Allgemeine Hiftorie der Reiſen zu Waſſer und Lande, oder Sammlung alfer Reiſcheſchreibungen, welche bis itzo in verſchiedenen Sprachen von allen Voͤlkern herausgegeben worden, und einen vollſtaͤndigen Begriff von der neuern Erdbeſchreibung und Geſchichte machen; Worinnen der wirkliche Zuſtand aller Nationen vorgeſtellet, und das Merkwuͤrdigſte, Nuͤtzlichſte und Wahrhaftigſte in Europa, Aſia, Africa und America in Anfehung ihrer verfchiedenen Reiche und Länder; deren Lage, Größe, Graͤnzen, , Eintheilungen, Himmelsgegenden, Erdreichs, Früchte, Thiere, Flüffe, Seen, Gebirge, großen und Kleinen Städte, Hafen, Gebäude, u ſ. w. wie auch der Sitten und Gebräuche der Einwohner, ihrer Religion, Megierungsart, Künfte und Wiffenfchaften, Handlung und Manufacturen, B+ enthalten iſt; Mit nörhigen LandFarten nach den neueſten und richtigften aftronomifchen Wahrnehmungen, und mancherley Abbildungen der Städte, Küften, Ausſichten, Thiere, Gewaͤchſe, Kleidungen, und anderer dergleichen Merkwürdigkeiten, verfehen; Durch eine Geſellſchaft geehrter Männer im Englifchen zufammen getragen und aus demfelben und dem Franzöfifchen ins Deutſche überfege. Achtzehnter Hand. — Mit Ehurfürftich Sächfiicer affergnädigfter Freyheit. Leipzig, bey Arkſtee und Merkus. 1764 KL Ne re we a En a. oh —— Borbericht, lach einem ziemlich fangen Verzuge, wovon aber Die Liv: at fache mehr in denen ungluͤckſeligen Zeitläufte, welche Sr NET — * Deutſchland in den verfloſſenen Jahren ſo klaͤglich betrof: fon Haben, und in andern daher entfFandenen Hinderz niſſen, als in unferm guten Willen zu ſuchen find, Tiefer wir endfich den Liebhabern wiederum einen Band von unfern Reiſebeſchreibungen. Wir wuͤrden fie wegen dieſer Saumſeligkeit um Verzeihung Bitten, wenn wir von ihrer Guͤte nicht Üüberzeuget wären, Daß fie ung Diefe Verzögerung aus Mitleiden und wahrer Menfchentiebe fchon laͤngſtens zu Gute gehalten Hätten, Zugleich aber muͤſſen wir doch auch zur eini— ger Rechtfertigung für ung hier mit anführen > daßder Theil im Frau⸗ zoͤſiſchen, woraus gegenwärtiger Band befleht, erſt zu Ende des 1761 Jahres an dag Licht getreten; und da waren die Umſtaͤnde in hiefigen Gegenden fo bedringt, daß man nicht füglich, ohne gar zu großen Nachtheil, daran denken konnte, denfelben auch deutſch zum Vorſchei⸗ ne zu bringen. Jetzo hingegen, da ſich die Zeiten fo gluͤcklich geändert, haben wir mit der Fortfegung dieſes Werfeg nicht länger anftehen wollen, Man wird aber in diefem Bande verfchiedene wichtige und er⸗ hebliche Zufäge finden , welche zur Erläuterung der in dem achten, zehnten eifften und zwoͤlften Bande mitgetheilten Reife: and Laͤnder⸗ M 2 be⸗ Vorbericht. beſchreibungen und zum Verfolge der daſelbſt angefangenen Geſchichte dienen koͤnnen. Sie ſind der hollaͤndiſchen Ausgabe dieſer Samm⸗ lung zuerſt als eine Ergaͤnzung derſelben eingeruͤcket worden; und da wir von der Zeit an, als uns die Englaͤnder mitten auf dem Wege verließen, keinem andern Fuͤhrer folgen konnten, als welchen uns Herr Prevoſt in der pariſiſchen Originalfortſetzung darboth, indem ihr die hollaͤndiſche Ausgabe ſelbſt nachgieng und viel ſpaͤter hinter her kam, ſo fiel es uns nicht moͤglich, dieſe Zuſaͤtze und Ergaͤnzungen gleich bey unſerer Ausfertigung dieſer Reiſebeſchreibungen mitzunehmen. Da man nunmehr aber ſolche ſelbſt zu Paris in einen Band zuſammenge⸗ ſammelt hat, fo haben wir fie ebenfalls unſern Leſern nicht vorenthal⸗ ten wollen. Wir ſchmeicheln uns auch, daß ſie ihnen nicht unange— nehm ſeyn werden; zumal da ſie groͤßten Theils den jetzigen Zuſtand der auswärtigen Laͤnder betreffen, und ſolche Geſchichte, Vorfaͤlle und Begebenheiten enthalten, welche in ihren Tagen vorgegangen find, und wovon fie zumeilen werden reden gehöret, oder hier und da etwas ge: lefen haben. Uebrigens werden wir uns angelegen ſeyn laſſen, es dahin einzu⸗ richten, daß wir dieſe lange Fahrt, womit ſich die Liebhaber der Rei⸗ ſen und Erdbeſchreibung mit uns eingelaſſen haben, ſo bald als es moͤglich ſeyn wird, gluͤcklich vollenden. In dieſer Abſicht werden wir nicht ſaͤumen, von nun an ordentlich, wie wir bisher gewohnet gewe⸗ fen, wiederum fortzufahren, und nach einiger Zeit mit einem allgemeiz nen Regiſter tiber dieſes ganze meitläuftige Werf zu beſchließen. Big dahin bitten wir ung die unverruͤckte Dauer ihrer nicht nachaelaffenen Gemogenheit ergebenft aus, welche wir durch unfere Dienftarfliffenheit auf alle Art und Weiſe zu vergeften fushen werden. Geſchrieben in dem Leipziger Oſtermarkte 1764, | Ver ö EEE ze Verzeichniß in dieſem XVIII Bande enthaltenen Reiſen und Beſchreibungen. Anmerkungen, weiche zur — des Fortganges der Hollaͤnder in Oſtin⸗ dien dienen 1S. Stiftung der Stadt Batavia | 5 Erſte Belagerung der Stadt Batavia von dem Kaifer in Java 37 Zivente Belagerung derfelben Durch den Kaiſer von Java 43 Zufag zur Befchreibung der moluckiſchen Infeln 49 Der 1 Abſchnitt. Nachrichten zu den Molucken 50 Der Uabſchnitt. Erlaͤuterungen wegen der Sitten und Gebräuche der Einwohner auf den Molucken 62 Der UI Abſchnitt. Zufag zu der Befchreibung des Eylandes Amboina 67 Der IV Abfchnitt. Einige befondere Merkwuͤrdigkeiten auf diefen Eylan- den 95 Zuſatz zu der Beſchreibung der Inſel Bande u Zuſatz zur Beſchreibung der Inſel Ceylan welcher die ſolündſhen Nieder⸗ laſſungen auf dieſem Eylande enthaͤlt 118 Auszug aus der Reiſebeſchreibung des Grafen von Farin 127 Der J Abſchnitt. Forbins Beförderung in Siam. 128 Der I Abſchnitt. Forbins Verrichtungen in Siam 142 Der Il Abſchnitt. Forbins Nückreife | 162 Bericht von denen 1688 in Siam vorgefallenen Neichsveränderungen 170 Zufäge zu der vorhergehenden Erzählung 184 ELetzte Nachricht von dem Schickfale der Franzofen zu Siam 190 Beſchreibung der Königreiche Laos und Camboja 196 Zuſatz zu Auguftind von Beanfien Neife 202 "E52 eg Verzeichniß eg, welchen man nehmen muß, um durch die Strafen von Malaca und Gobdernadur zu Eommen 2088, Zuſatz zu der legten Negierungsänderung in Golkonda PR 9, Genealogiſches Verzeichniß der großen Mogole 217 Zuſatz zu der Nachricht von Carnate, von 1703 bi 1736. 219 Zufag zu der franzöfifchen Niederlaſſung in Pondichern feit 1741, 268 Zuſtand der Franzoſen in Indien bis 17585. 322 Beſchreibung der Kuͤſte Coromandel | 338 Beſchreibung der Königreiche Tanjur, Marava, Madure, Maifur, Gingi und Earnate 366 Neue und nähere Beobachtungen über den Bau des Caffees 381 Zuſatz zu der Entdeckung der Palaos oder neuen Philippiniſchen Inſeln 386 Neue Erläuterungen über die Inſel Palaos 390 Zweytes Unternehmen der Hollaͤnder wider die Inſel Celebes oder Macaſſar, und Einnahme derſelben 402 Beſchreibung der Inſel Borneo 421 Reiſe des Hauptmanns Cowley um die Welt 430 Zufag zu der Reiſe des Herrn Anfon ins flille Meer 437 Gefchichte des fpanifchen Geſchwaders unter Anführung des Don Joſeph Pi: zarre 469 Erſte Erblickung der ſuͤdlichen Welt von dem Americus Veſputius im 1502 Jah⸗ re 478 Erſte Entdeckung der ſuͤdlichen Welt von Binot Paulmier von Gonneville im 1504 Jahre Se: ‚481 Reife des Don Alvare von Savedra im 1526 Jahre 489 Reife des Juan Gaetan und Bernhard della Torre im 1542 Jahre 492 Reife Des Don Aloare de Mendoce und D. Alvare de Mindang im 1567 Jah⸗ re 493 Andere Reiſe des D. Alvare von Mindana im 1595 Jahre 496 Reiſe des Ferdinand Quiros im 1606 Jahre 512 Auszug der in dieſem Bande enthaltenen Reifen. Auszug ang dem Auffage, welchen Ferdinand de Quiros dem Könige von Spanien übergeben 527 Auszug aus einem andern Aufſatze eben deſſelben Ä 530 Reife des Garcie de Nodal im 1618 Jahre 333 Entdeckungen der Holländer in ven Suͤdlaͤndern 536 Reife des Vink nach Neuguinea im 1663 Jahre — Reiſe des Keyts nach Neuguinea im 1678 Jahre 539 Vlamings Reiſe nach den Suͤdlaͤndern im 1696 Jahre 542 Benachbarte Eylande um Timor und Solor 545 Eylande, die unter der Negierung zu Bande fichen 546 Eylande der Papue bey Neuguinen | 549 Roggeveens Keife nach den Suͤdlaͤndern im 1722 Jahre 554 Beobachtungen wegen des Eifes in denen Meeren, wehhe an die Pele gran: gen 572% Unterfuchung der Frage, ob es in den Suͤdlaͤndern Rieſen gebe 575. Zuſatz zu der Befchreibung von Malabar 581 ers Verzeichniß der Karten und Kupfer, nebſt einer Anweiſung fuͤr den Buchbinder, wo er ſolche hinbringen ſoll. ı Synfel Java 5S. 2 Ausficht des Schloſſes Batavia von der Seite des PIERRE. 37 3 Ausficht von Ternate 50 4 DBefondere Karte von dem — Amboina | 67 ; Ausficht von der Spiße Galle 119 6. Sjaffenapatam 122 7 Karte von der Trinquemale-Bay 122 8 Adams-Pie 126 9 Eauweck, Hauptftade von Camboya 199 10 Malafa 201 ı Ausficht von Achem 202 12 Grundriß von Madras 280 13 Karte von Coromandel 292 14 Karte von dem Diftricte Tranquebar 344 15 Karte von den neuen Philippinen 386 16 Neue Karte von den Carolinifchen Eylanden 390 17 Ausſicht von dem Sande der Patagonen, ein wenig gegen Norden von der St. Ju— liansbay, und Ausficht von der St, Juliansbay 437 18 Grundriß von der Feftung Cranganor 582 19 Grundriß von der Feftung Ceyları 584 20 Meue Karte von dem Königreiche Bengalen, Zu Ende des Bandes. 21 Ausficht von Dabul Ebendaſ. 22 Ausſicht von Cananor 581 23 Grundriß der Stadt Cochin 583 24 Ruinen von St. Thomas 355 25 Ausſicht der beyden Raͤuber⸗Inſeln, und Ausficht der Nordweſtkuͤſte von Saypan 505 26 Brennende Inſel 549 27 Eyland Amfterdam und St. Pauls Eyland > 28 Ausfiht von Sambupo 29 Ausſicht * der Nordſpitze der Inſel St. Catharina und von der nordlichen Einfaher in den Haven 431 30 — von der Einfahrt in Chequetan oder Seguataneo und in den Haven Acapul- Zu Ende des Bandes, 31 Ausficht von der Suͤdweſtkuͤſte des Eylandes Tiniam und von der Rhede bey Tiniam Ebendaſ. na Zufäße 5 — — — = TEE une ur allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. | Zuſaͤtze zu dem VIII Bande | a aus dem X Bande der Holländifchen Ausgabe: - Anmerkungen, welche zur Verbindung des Fortganges der Holländer in Oſttindien dienen, | ® Erſte Anmerkung zur 259 S. | N err Prevoſt merfet hier in der Note ) mit einer Art von Verwunderung a an, daß der Verfaſſer des Tagebuches nichts von dem holländifchen 1 Hort fage, welches Wolphart Harmanfen gebauet habe. Damit wir. %, feiner Neugier ein Genügen thun, welche auch des Sefers feine erregen en kann, fo wollen wir ihm anfänglich fagen, daß er fich irre, und daß nicht Wolphart Harmanſen, fondern eben diefer Dan der chagen, fihon bey feiner dorigen Reife, movon man die Befchreibung oben gefehen, dieſes Fort erbauer hat. Was bas Schickſal diefer erften Niederlaſſung bereifft, fo wollen wir bier einige Erläuterungen mit- theilen, die ſich nicht in der Sammfung der Reifen der ee Geſellſchaft — —— rg L A Allgem. Reifebefchr. XVIII Band. J = ET „Zufäge zu dem VIII Bande“ Die Befasung, welche Wan der Lagen in dem Fort Verve im Weinmonate bes «1600 Jahres gelafjen hatte, wurde in Brachmonate des folgenden Jahres herausgezo⸗ ‚gen und auf zwey Schiffe des Admira U Heemskerken gebracht, welcher feine Ladung zu A einnehmen wollte, Johann Dirke Sonnenberg, Befehlshaber in dem Fort, ſah wohl, daß er nicht im Stande waͤre fange darinnen zu widerfichen, und ihm über“ J groͤßerer Freude zu Nutze, weil er dreyhundert Tonnen Naͤgelein hatte, womit er dieſe Schiffe zugleich befrachtete. Dieß war ein großes Gluͤck für ihn; denn wenn er nur bis den. gten des folgenden Hornungs geblieben wäre, fo würde alles dem Andreas Furta⸗ do de Mendoza in die Hande gefallen feyn, welcher vor Barfarn- von dem Admirale Wolphart Harmanſen war geſchlagen worden, und darauf alle Wuth ſeiner Rache an den armen Einwohnern der Inſel Amboina, den Freunden der Hollaͤnder, ausließ. Die Gewaltthaͤtigkeiten und —— welche wider ſie ausgeuͤbet wurden, haben faſt nicht ihres gleichen. Sie lezeit in chen hatt fo lange, bis die Zeit verlaufen war, er wollte unverzüglich mit ehe“ eufzeren einige Jahre unter dieſem unerträglichen Joche, als Yj + Hoff tcuns den aAdmiral Van der Hagen wieder zufehen ,„Deräpuen F cuer Mache wiederfommen, Sie wa teten nicht die er ihnen gefeger hafte, um ihm Nachricht d ihnen zu geben. -Drey von-ibren Abgeordneten-befanden fich zu Bantanr, als-er-dafelbft ankam; und ihr lebhaftes Anhalten vermehrete nothwendig den Eifer, den er hatte, ſich nach dem ihm beſtimmten Orte zu begeben. Endlich erſchien er, wie man gefaget hat, den aufn des Hornungs 1605 A EN auf Zuge! der Beſieger von ee Befreyern ihrer Veller —————— 2 F u. Was den Furtado betrifft, fo hatte. ibm das Gluͤck aufs neue ſeit einiger Zeit den . Er traf zu Amboina weniger Widerſtand an, als in einigen Che landen, Die unter ihm ſtunden, wo fich Die vornehmften Häupter der Völker hinweg bege⸗ ben hatten, Diejenigen, die ſich zum Ien Seiten. Unter andern ſchickete ihr Scheine unterworfen hatten, verriethen ihn auf al- n der Dati von Loeho Gefehenke nebft einem lie- beuetnügbigen Mägbehen, (velches en für feine Tochter attagab | opich rich Die Gpnp- genheit des portugiefifchen Admirals gewann. Er bedienete ſich derſelben nachher nüglich, um die Fluͤchtlinge aus Hito ſeinen Nachſetzungen zu entziehen. Ibamabos, ein ftar- fer Platz auf dem Eylande Honimoa böret, hielt feine Eroberungen auf einmal auf. luſte zuruͤckgetriehen. ach ſeiner Ruͤ oder Liaſe, bas neunte, welches zu Amboina ge— Er wurde mi einem anſehnlichen Ver: ickkunft zu Amboina rief er die Haͤupker aller. Mer’ gerndoͤrfer, Die unters Zoch gebracht waren, zuſammen, unter dem Vormande, er woll- te eine Nationalverfammlung, halten: er behielt fie aber alle ee fange bis er fich zu dem Unternehmen gerüfter, welcheß er wider Ternate vorhatte. Vey feiner Abreife nach den Miolucken / gab Furrado Befehl, es ſollten ihm alle Co⸗ racoren der Feftung und ein Theil von denen auf ber Kuͤſte Hito und dem Enlande din, afs ein Zeichen des Triumphes nach Ternare folgen, "Als er dafelöft aber angelanget war: ſs ſah er ſich bald aufer Stande), etwas zu unternehmen ‚ wegen derer Widerwärtigfei- sen, die feine Store auszuftehen hatte, und die ihn um einen großen Theil feiner $eute’ brach. a) Yalentyn U Band 2 Th, 21u. f. S. vierhundert Inſulaner. Aſia Port, U Band, Th. 9 De Faria ſaget nur tauſend Spanier und 6 Ca te ww & Pas ERDE dieſes and, alles abzugeben Anfieng. Er machete ſich alſo diefer Gelegenheit mit defto.) - . = - . — —— —— * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 4 3 beachfen: Furtado ſchien bey det Niedergeſchlagenheit worein ihn :diefe Unfaͤlle ſtuͤrze⸗ ten, niche mehr ebenider Mann zu ſeyn, welcher fich ehemals ſo furchtbar gemacht hatte, Die Coracoren von Amboina macheten ſich diefen Umſtand zu Nutze und entferneten ſich nach und nach, um die Kuͤſten ihres Eylandes wieder zu erreichen. Als ſie aber auf die Hoͤhe von. Leilidı und Cambello gekommen waren: fo wurden fie von denen von Ternafe und $ochoe angegriffen, die ihnen nicht erfaubeten, ihren Lauf fortzufeßen, nachden fie, alte Porkugiefen niedergemacht haften , welche fie. am Borde diefer Fahrzeuge fanden. — Wir wollen denjenigen zu Gefallen, welche ſich des Schickſales derer Perſonen an: nehmen, die man ihnen in den Meifebefihreibungen vorſtellet, noch hinzuſetzen, es muͤſſe dieſer Frie drich Houtmann erſter holländifcher Statthalter zu Amboina, eben derfelbe ſeyn, welcher nach des Van Caerdens Abreiſe zu Pedir gefangen geblieben. Man weis nicht, durch was fuͤr eine Begebenheit er die Freyheit wieder erlanget hat. Man hat aber von ihm einen kleinen Traetat von aſtronomiſchen Wahrnehmungen, die er bey ſei⸗ nem Aufenthalte auf der Inſel Sumatra gemacht und nachher herausgegeben hat a), Zweyte Anmerkung zur 262 ©. Me bat geſehen, daß nicht die Hollaͤnder das Fort gepluͤndert haben. Sie hatten auch das Schiff: Geldern (denn, Goude war nicht bey dieſem Unternehmen) nur mit en — nicht mit der Beute der Portugieſen reich beladen. Außerdem wa⸗ en dieſe nicht ſo ig aus den Molucken vertrieben, daß ſie nicht noch ein kleines Fort Sur 7—7—7—7— bie bloß an, fie wären wieder nach Timor gefommen, als die Holländer weggeweſen. Es ſcheint uns aber nothwendig zu feyn, einige Umftände hinzuzufügen, wie wir vorher we: gen Amboina gethan haben, damit die Folge der Begebenheiten durch, Ausfüllung des leeren Raumes defto beffer verbunden werde, welcher ordentlicher Weife zwifchen der ei- nen und andern Reife bleibt. VASNESR — X v2 TI Ups 8 C cn e Der Viceadmiral ließ bey feiner Abreife vierzehn von feinen Leuten unter dem Bes fehle des oberfien Buchhafters Adrian Harmanßoon, mwelchem-aufgetragen war, bag Beſte ber Holländer bey dem Könige zu Ternate und Tidor zu beforgen und an der Wie⸗ derherftellung des Friedens unter ihnen zu arbeiten, ‘Da der legte won dieſen Fürften aber die Spanier zu Hülfe gerufen hatte: fo erfhien Don Luis de Acunha, Statthal⸗ fer der Philippinen, auf einmal den ı4ten des folgenden Jahres mit einer Flotte von zwey und dreyßig Segeln und dreytauſend Mann ‚wovon fechszehnhundert Spanier waren 2). - Er legete ſich zwiſchen Ternate und Tidor vor Anker, wo er nod) den Weſtfrieslanðd, eines von ben Schiffen des Admirales Dan der Hagen, anfraf. Mach vielen unnügen Berfachen, ſich dieſes Schiffes zu bemächtigen, begaben ſich die Caftilianer nach Tibor, too fie vier Hollander zu Gefangenen macheten. Bon da giengen fie nach Ternate, be- lagerten die Feſtung Gamma Lamına ‚welche fie nad) dreyen Tagen wegnahmen.: Die Holländer hatten nur noch einen Unterbuchhalter und. zwey Seute daſelbſt c). Harmanßoon uk "U harte „D Rad) dem De Faria befand ſch der Rs: een dertheidiget munde. Er irtet ſich aber in ‚mug in der Geftung,.. welche ‚von hundert Stüs dem erſten, und ohne Zweifel auch in vielen u ⸗ —— 4 Zufäge zu dem VII Bande hatte fich mit fechs andern an Bord des We Sabre untergieng. "Die Gefangenen hatten ein glücklicher Schickſal. ner fie in einige benachbarte Inſeln geführet hatten: ven Landesleuten nach Amboina zu kehren. Wir wollen wieder zu den Angelegenheiten des Koͤniges von Ternate Fommen. fer Fuͤrſt, welcher Sahid bie, eine Figur machen fehen, ftfriestandes geflüchtet, welches auf feiner Da bie Eaſtilia⸗ fo fäumeten fie nicht, wieder zu ih⸗ Die- und den man in Warwicks und Dan Necks Reifen hatte den Sturm bey Zeiten vermieden. Er hatte ſich anfang- fich mit einem Theile feiner Leute nach Tacoma begeben. De er ſich aber »dafelbft nicht ſicher genug zu ſeyn glaubere: felbft, und floh nach Gifofo, Verſprechungen an fich zu ziehen. Mietel fanden, überwand fein Mistranen, geben, fie wären Willens y fo ließ er einen von feinen Meffen, Die Caftilianer wandten alles an, ihn durch ihre fchönen Die Königinn, Namens Hhamza da welche fie zu gewinnen, vermurblich Außerdem hatte man ihm zu verftchen ge- feine Krone feinem Neffen zu geben; und da diefer nicht aufbörete, ihn zu ermahnen, er möchte auf feiner Hut feyn, fo wurde er ibm von Tage zu Tage verdächtiger. Sahid hatte indeffen doch die Vorficht, feine Söhne entfernen zu laffen und ſchiffete fich allein auf die Caracore ein, welche die von Tidor ihm zugefuͤh⸗ ret hatten. Die Caſtilianer ſahen ſich nicht ſo bald Meiſter von dem Koͤnige, Hhamza, und fuͤnf oder ſechs der vornehmſten Herren des Hofes zu Ternate, fo führeten fie ſol⸗ che als Gefangene an den Bord eines Schiffes, bracht würden. - Damit fie nach den Manillen ge Da dieſe Zeitung nach Gilolo gefommen war: fo verband fie bie Ternater ſich mit mehrer Sorgfalt in den Gebirgen cher zu feinem Nachfolger beftimmet Staaten über ſich nahmen, Das erfte, nete nach Bantam ſchickete, um zu verbergen, war, war nur noch ein Kind von eilf Sahren: er - hatte aber Leute von angefehenen Berdienften bey fi te, was fein Rath that, war, zu feben , Der Sohn. des Königes, wel- ‚. welche die Regierung feiner r, daß er Abgeord- ob keine Hollaͤnder daſelbſt angekommen waͤren, und ihren Beyſtand wider ihre Feinde anzuflehen. Rayısjili Aali, ein an- derer Neffe des Königes, war an der Spige dieſer Geſandtſchaft. was er ſuchete. ohne daß er dasjenige gefunden hatte, Er Fam wicder, Das folgende 1607 Jahr aber, da er eben deswegen nach. Amboina gegangen war, traf er dafelbft den Abd: miral Matelief an, deſſen Tagebuch ung lehren wird, was bey dieſer Gelegenheit vorgegangen 4). } ER NEN Sr r Stuͤcken. Er ſetzet Hinzu, die Holländer und In⸗ fülaner , welche die Belagerer zu überrafchen glaub: sen, thaten einen Ausfall: fie wurden aber vom Juan Rodriges Eamelo zurück getrieben, wel her mit ihnen im das Fort eindrang und fich def: felben bemeiſterte, worauf die Holländer gleich aus Stif Ternate verjaget wurden Ebendaſ. Sollte man nicht ſagen, daß die drey Mann, die darinnen geblieben, hier auf dreyhundert ſteigen? d) Valentyn 1Band, Th, a. d. atz u. ff.S. e Alles Was wir hier eineäcken wollen „wird ans“ einer Schrift genommen fon, Batavias Erond 3 — a et. FC = —* Im — rm Im Brit m ano am m Iomega u — nme mn a8 * en — — * — * „8 Z-Beompres u) Zap — ig lo SL. Bachie fl — ⸗ * Se ie u 2 Fßhe —Y —2 N * Bee # SWaltäs, — — Ba 7 * * — Sr Fe — Banyoe Mans Maas “u — —— Re S > PS, % * * Bea 7 Berg Köddee® — BE Mengen " Soclay era . gli Ne hr N : Provinz * „Na —* TR 7 ‚Bagaleen H — F a en. ä eh ze Plan of i ihren B —— — Prov? — VON DEM EYLANDE, JAVA, Nach den Pleuesten Wahrrehmu ungen auf uf Befe Al der Moll :Vost-Indijchen ;C OMPAagrUC & ; er&n orfen: 1 EA Deusfche See Meıden.16 auf enen grad. 7 — 4ö “rn NH IR N ee nn * CR — ns } Balamboang " NoessaBaron vs 5 E Degengance lc met schen uneritagluchen Gebir : F ‚gen dee undohne Änker- grund. | der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. * DET IT HH Dr VIA ZAIEILEEAN HEHE MLIIN EStiftung der. Stadt. Batabiaa.. Banden Urſprung der Miederfafung der Holländer zu Ja— a . det Bantamer, bringen eine widrige Wirkung. catra. Verſchwoͤrung wider dieſelben. Man hervor Zuſtand derer im Fort. Sonderbare will fie überfallen zes ſchlaͤgt aber fehl, Der K. Mittel des Sabandar zn Bantam. Neuer Vers , u Jacatra ſuchet ſich Weiß zu brennen. Ver⸗ _gleihsvorichlag von Seiten der. Belländer. Das , legenheit der Hollaͤnder Feindſeligkeiten wider Fort zu Jacatra wird Batavia genount Die fie. Sie befeſtigen ihre Wohhung; rähenfic. Seindfeligkeiten hören anf beyden Seiten anf" Die Engländer nehmen ein hölländijches Schiff Der Mataram will den Hollähdern beyſtehen. weg; verſtehen ſich mit den Javanern. Man Der König zu Bantam will den Vergleich nicht befeſtiget fich auf beyden Seiten. Die Hollän: - eingehen. Man fuchet die Holländer, zu beres der werben wieder vergebens angrfallen. Aufz den, Sie bleibin bey ihrer Meynungz voolfen _ führung des Pangerans zu Bantam. Berath⸗ſich mit dem Motaram verbinden. Es koͤmmt ſchlagung der Holländer bey Annäherung der ‚ein heuer Statthalter nach Yacatta. Der RE) engländifchen Flotte. Coen geht ihr entgegen; nig will diefe Stadt befeftigen. Misvergnuͤgen ; ſchlaͤgt mie ihr; muß fich mach den; Molucken des neuen Temangon zu Sacatra. Vergebene begeben; und ermahnet die im Fort. Ihre Ta⸗ Anſchlag der Javaner auf das Fort. Mistrauen pferkeit zwingt die Javaner, Friede zu fuchen. des Temangon. Pan will feine Defeftigungen Dan den Broeck wird gefangen genommen. zerſtören. Erfolg diefes Unternehmens, Die Muß an feine Beſatzung Schreiben, ſich zu erge ⸗ Holländer entſchuldigen fich deswegen. Meys ben; witd ihr. mit dem Stricke um den Hals. mung des Zemangon. Verzweiſelung der Ges t gezeiget. Warum flecapitulivet. Punete. Die fangenen zu Bantam. „Misvergnügen derer im, Holländer werden, wieder hergeſtellet. Die Fort desivegen. Guͤnſtige Veränderung bey dem , Engländer ſuchen ihre Gunft, Sie dürfen ſich Gefahgenen. Lift des Sabandats, Gewehr zu hinweg begeben. Neue Spitzfindigkeit des Pan: erhalten. Ankunft zweener Raͤthe zu Jacatra. gerams zu Dantam. Er nimmt das Fort in Die Gefangenen werden enger gehalten. Ernſt⸗ Beſitz. Man will ſich lieber dem Engländern liche Vorftellung der Holländer. Ankunft der ‚ergeben Bedingung, Die man dem Könige, zu; Flotte des Coens. Er zerftöret Jacatra; will Bantam vorſchlaͤgt, wird verworfen. Gegen⸗die Gefangenen wieder haben. Ihm dienet das & vorſchlag. Ungewiſſe Antwort der Holländer. Slie mehr, als die Klugheit. A Sie bekommen wieder Hoffnung. ' Drohungen * * N Holländer Hatten, um / ſich den unzähligen Gewaltthaͤtigkeiten zu entziehen, wel- Urſprung der \ che fie feit einigen Jahren zu Bantam ausftunden, den Entfehluß gefaffet , fie Niederlaſſung wollten ſich einen andern Zufluchtsset in der Inſel Java ſuchen. Sie macheten ee auch 1670 und 1617 einen Vertrag mit ‘dem Könige zu Jacatra, Namens Widiak : Rama, welcher ihnen erfaübete, eine Wohnung an der Morgenfeite des Fluffes nahe bey dem Meerbufen zu bauen. Ihr Handel blieb alſo unter diefen beyden Städten ge theilet, Der Pangoran oder Hofmeifter des jungen Königes zu Bantam aber, welcher | De a —— — — si Ei WM 1157 she * D ı1 ade 43 J 8 Srondveſting genannt, welche bie Welt ber Sorg- Valentyn, welcher uns dieſes wichtige Stück der falt des Generolgouverneurs Camphuis zu danken Hiſtorte erhalten hat, meldet, der Verfaſſer habe &, der, als er. nur noch erſter Schreiber der. Ger es nach alten Driginalmanufcripten aufgefeßet, die neralipreiberen in Indien geivefen, ſich befonders. ſich hoc) zu feiner Zeit in den Archiven der Com⸗— : befliffen Hat, alles dasjenige zu fammeln, Tas‘ bednie befanden, abet jefst nicht mehr da find. x dieſe große und merkwuͤrdige Begebenhelt angleng·Dleß machet es um fo viel koſtbarer. a ı — — B; era zu dem VIID Bande Yan den Liferſuchtig über ein Unternehmen war, welches nichts Gutes auf das Kuͤnftige vorher⸗ 77ſagete, beſchaͤfftigte ſich nur mit den Mitteln, es in feinem.erften Anfange zu hintertrei⸗ — ben; Verſprechungen Drohungen, alles wurde ohne den geringſten Erfolg angewandt. art Even , welcher von einem Generaldirector der Handlung zu Bantam und Jacatra in Dies mw fen 1618 Jahre zum Generalgouverneur in Indien gejliegen war, erhielt zu gleicher Zeit Befehl den Auſchlag der Gefellſchaft wegen der neuen Niederlaſſung lebhaft zu treiben, die fie auf der Spitze Ontang Tv, an der Muͤndung des Fluſſes Ta getan, zu er eichten Die Abfic hatte Corn Trat besmegen’miik des acarıa in Unterha tung, welchen fein Eigennutz genugfam bewog, die Hand dazu zu Bierhen, "Er hatte aber die Ahndung der. benachbarten Zürften zu, befürchten; und. obgleich der Chu der Compagnie ihm hinlaͤnglich haͤtte vorkommen konuen ihn wider fierzu.vertheibigenz fo verurfächere ihm Dennoch Die Vorſtellung don einer Feftung, die man in feinen Landen — “Even trat deswegen mit dem Könige zu Jacatra m ‚Unterhand- erbauen wollte, nicht weniger Beforgniß wegen feiher Unabhängigkeit. "Bey diefer Wer: fegenheit, welche er fich zu verhehlen beimübere, ergriff, er endlich Die Parteh, ſich inge- heim denen zu Bantam zu eröffnen, unterde ſſen Daß er die Holländer. Durch fihöne Hoffaun- ; gen anlockete. in Si ha » tur dad ed ee klug Verſchworung Die zu Bantam, welche anfängfich nur den Verluſt einer vortheilbaften Handlung nr dieſel· peftiichtefen, hatten ſeitdem gar zu vieles Mistrauen wegen der großen Anzahl Holländi- zu fer, engländifcher und franzöfifeher Schiffe gefaffer, welche fie täglich in Indlen ankom- men faben, als daß fie nicht in ihrer eigenen Sicherheit einen neuen Bewegungsgrund finden ſollten, fich dem Fortgange diefer gefährlichen Fremden aus allen ‘ihren Kräften zu widerfegen. Ihre Abſicht war, die Holländer und Engländer im Schranken zu halten, fie wider einander zu erregen und damit anzufangen, daß fie die erftern unterdeſſen zu Ja⸗ | ratra aufrieben, weil ihnen ſolche am meiften Deforgniß Macheten; werauf ihren nichts fo ER feyn ſchien, ‚als die übrigen auszurotten. 7 Falſches Ver⸗ Pangoran Aria Rana oder Raxa di Menggala, welchen feine Würde ’eis es as nes muhammedaniſchen Priefters zu einem doppelten Feinde der;Chriften machere, war, —2—— ‚wie man gefager hat, bey ber Minderjäprigkeit des Königes, an der Spitze der Regie. rung. Diefer Staatsbebiente, der eben fo verfhlagen, als treulos war, ließ, um fich vor allem Argwohne zu bedecken, im Falle fein Streich fehl fehlagen follte, nachdem er bem Generale Even und allen Seinigen den Tod geſchworen hatte, ſolchem im Vertrauen NR melden, er muthmaßere, Die Engländer hätten, etwas. Böfes vor,-und um. deffen Aus— ͤhrung vorzubeugen, riethe er ihm , Nana Jacatra zu: begeben, wo er im Stande Kern wuͤrde, zu allen Befehl zu ertheilen ‚Even biefe für, dienlich, dieſem Natbe zu fol; ‚gen, und veifete deswegen ab. Exließ zu Bantam nur einige Buchhalter, die Handlung fortzufeßen, ae De at m — Man will dier Dev Haß, welchen die Bantamer gegen die Holländer hatten, war ihnen mie den Holländer zu andern Fürften der Inſel gemein, ı Sie hatten fich vereiniget, den König zu Jacatra, In tra über: welcher nach feinen Nutzen in Erwägung zog, zu zwingen, er ſollte erlauben, daß dieſe — Verſchwoͤrung in feinen Landen ausgefuͤhret würde,’ und er ſollte felbft die Hand dazu biethen. Pangoran Gabang, ein Bruder des regierenden Pangorans zu Bantam, der ihm weder an Verſchlagenheit noch Bosheit etwas nachgab, wurde erwaͤhlet, dieſen hoͤl⸗ tifchen Anſchlag zu führen. Cr reifere mit feinen Weibern und Kindern vor Bantam, # unter dem Vorwande, er wollte ſich in die vorgegebenen Zänkereyen nicht einlafjen, * = — gen B: PN — * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. . 7 che unter ſeinem Bruder und den Engländern entſtanden wären Nachdem er ſich zween Ban den Monate in einer Gegend gegen Oſten son Jaeatra aufgehalten hatte; woſelbſt er nur mit ** den Vergnuͤgungen der Jagd beſchaͤfftiget zu ſeyn ſchien Nſo ließ er endlich den 19 Auguſt — — dem Generale Coen zu wiſſen thun, er waͤre zu Poeld Poetri, einer kleinen Inſel eine Meile von Jacatra , welche heute zu Tage Van der Sınit heißt, angekommen, wo er ihn gern ſprechen moͤchte. Eoen hatte ſich den andern Tag dahin begeben, und ſie gien⸗ gen zuſammen, ein jeder am Borde feines eigenen Schiffes, nach Jacatra, wo Pango ran Gabang bey Zeiten mit ſeinem Gefolge ankam, ırüelches-ans ungefähr dreyhundert Mann beſtund. "Dei ganze uͤbrige Tag wurde in Unterredungen mit dein Könige und) feinen vornehmſten Bedienten zugebracht. Ehe) Pangoran Gabang, melcher fich einen) außerordentlichen Luſtigkeit befliß, den General verließ, hatte er ihm gefaget, da er von dem Könige zu Jacatra eingeladen wäre, fo wuͤrde er ſich diefer ‚Gelegenheit: zu Nutze mächen "und die holländifihe Wohnung beſuchen. Er zeigete ſich auch wirklich, gegen Abend da es ſchon finfier war vor der Thuͤre eben da der ‚General zum Gebethe ger 4 Eu [48 4 ar Fr ver) r 1 ntisung Turn dust =“ ben wollte,» ar ——— Pe Kuh: I N Th Coon, der eben ſo verdruͤßlich als erſtaunet über dieſen Beſiuch zu einer fo. ungezier, Die Berrä: menden Stunde war, befahl erſtlich, das Gebeth ſollte, wie gewöhnlich, geſchehen. Zu therey ſchlaͤgt gleicher Zeit trug er dem oberſten Buchhalter, Namens. Carpentier, auf, alle Soldaten, kehl. deren ungefähr funfzig an der Zahl waren die Waffen ergreifen zu laffen und ſie mie ibrenlangezindeftn-£imten auf den Gang der neuen Wohnung zu ſtellen ,atterdeffen;daß, Pangoran Gabang und die won ſeinenn Gefolge einige» Complimente außen aufge⸗ halten wurdenn·a Nachdem alles woh reitet war ſo trat er in Begleitung des Bru⸗ ders des Koͤniges zu Jaratra und mehr als fuͤnfhundert Leute herein, unterſuchete die Wohnung aufmerkſam und gieng noch in eben der Nacht ab wieder nach Bantam, wo⸗ bey er ſich uͤberaus zufrieden über die Hoͤflichkeiten des Generales bezeugete, im Grunde des Herzens aber ſehr aͤrgerte daß er einem. fowohl verabredeten Unternehmen durch die Stärke der Hinderniſſe habe entſagen muͤſſen. au 35 3 n — master usa? ‚ Den andern Morgen beſuchete der König zu Jacatra den General Eoen, um fihzw, Der König erfündigen, 0b er nicht über diefen Beſuch eiſchrocken ware Unter andern Heben, ver- zu Jacatra ſu⸗ ſicherte er ihn auch, er Hätte den vorigen Abend feinen Bruder mit einigen Oraneaien het ſih weiß und einer guten Anzahl Leuten abgeſchicket, um den, Holländern-beyzuftchen, im Falle der du brennen. Pangoran irgend einen böfert Anfihlag wider ſie haͤtte ausführen wollen, wiewohl.er.es, nicht Dächte. Coen, welcher wußte, wie viel er aus Diefen Verſicherungen machen ſollte, —* el — ee daß ſie aufrichtig waͤren, und ftattere dieſem Fuͤrſten gar die groten Dankſagungen für dieſe neue Probe feiner: Zunei ie. hol⸗ TAnbihe Macion abe cn Tun deeſe meue Probe ſeinen Zuneigung gegen die ol, ' Da die Gefahr, welcher die Holländer entgangen waren, ihnen nicht erfaubete, zu. Verlegenheit Jacatra ruhig zu bleibenz fa eilete Even;das —* Geld — * * MWaaren — ei derer acht Schiffe bringen zu laffen;;: die auf der Mheede lagen: er Eonnte ſich aber, —1* wicht entſchließen, einen Aufenthalt gänzlich zu verlaffen, welcher der Gefeilfihaft de⸗ —* — vielen Aufwand · koſtete · Auf der andern-Seite, betheuerte der Konig, welcher J Ra mungen bemerfete, feine Unſchuld, feine Freundſchaft und feine Treue bey ſei⸗ 55 bindungen, Er erboth fich, folche mit dem bey den Muhamedanern heiligſten Side zu bekraſtigen; und da er glaubete, man koͤnnte ſich von feinen ſchoͤnen Verfprechuns, * gen v * Van den Broeck. 16 1 8: Feindſeligkei⸗ ten wider ſie. 8 RZuſatze zu dem VIII Bande — gen verführen laſſen, fo wandte er alle Art von Liſt an, um den General zu bewegen, daß er eine Spatzierreiſe mit ihm thaͤte, unter dem Vorwande, er wollte ihm ſeine Lan⸗ der zeigen, wo er. ſich einen Dre ausſuchen koͤnnte, der feinen Abſichten gemäß. wäre: Dieß waren für Die Holländer eben fo viele Anzeigen von einer neuen Verrätherey. Sie mußten uͤber Diefes, daß der Soefoehoenan Mataram oder der Kaifer von Java, der König von Ifjeribon und die andern Fürften des Eylandes ſich ihren Forderungen: wir derfeget hatten. Kurz, alles Fündigte ihnen an, baß die Engländer zu. Jacatra und Bantam mit ven Inſulanern im Berftändniffe lebeten. Mitten unter fo vieler Berfegen- heit riſſen die Holländer ; welche außer Stande waren, etwas mie Hoffnung eines guren Erfolges zu unternehmen, und um ſich herum auf ihrer Hus feyn mußten, eine Menge kleiner gar zu nahe zufamnıenftehender Baracken nieder, damit fie verhuͤteten, daß man ihnen nicht durch Feuersbrünfte beſchwerlich fiele, : arte € Indem dieſes vorgieng, fo erhielt man von Japara die traurige Zeitung, die Wohnung der Compagnie wäre auf Befehl des Mararams ausgeplündert worden; und außer dem Verlufte der Waaren, der ſich auf zwanzigtauſend Realen von Achten belau- fen mochte, waren bey Diefer Gelegenheit drey Mann: getoͤdtet eben ſo viele verwundet und fiebenzehn gefangen genommen worden. Dieſer Unfall nebft ber Gewißheit von den widrigen Abfichten des Königes zu Jacatra und der Bantamer, die fich von Tage zu Tage entwickelten, verband den General Even, feine Wohnung ingeheim zu befeftigenz - und das um fo viel mebt , weil die Engländer, welche gegen über eine fteinerne erbauet hatten, eine fehr außerordentliche Aufführung. bey dem Könige von Jacatra beobachteten, indem fie ſich bald ftelleten, als wenn fie mit einander zerfallen wären, und: bald wieder: gute Freunde zu ſeyn fhlenen, alles in der Abſicht, die Holländer irre zu machen, welche dadurch aber nur defto mehr auf ihrer Hut waren Man legete alfo Hand an das Werk R Sie befefti: gen ihre Wohr nung. und da die Kuͤhnheit nad) dem Maafe zunahm, wie die Arbeit fortgieng, fe befchloß man endlich ineinem den 2aften des Weinmonates gehaltenen Rathe, man wollte das ange fangene Werk fortfegen und eine Feftung daraus machen, die vor allem Angriffe fie er. wäre, | —A— Auf ſolche Art hintertrieb alſo eine wider Willen entſtandene Nothwendigkeit den fo lieben Anſchlag der Niederlaſſung der Holländer auf der, Spitze Ontong- Java. Sie hatten feit zweenen Monaten angefangen, fi) aus andern Abfichten auf dem Eylande Onruſt zu befeftigen. Dieſer Poften wurde ihnen notwendig, und beförderte ihr Unter: nehmen ſehr; weit die Wohnung zu Jacatra und die Schiffe nicht im Stande waren, einander gegenfeitig Beyſtand zu leiften. Gegen die Miete des Wintermonates befand fich der erfte Winfel der neuen Feſtung ſchon mit zwölf Stücen zu großem Erftaunen des Koͤniges von Jacatra verfehen, welcher fi), da er ſah, daß der General Even durchaus nicht mehr bey Hofe erfiheinen wollte ‚ ungeachtet er ihn fo oft eingeladen hatte, felbft mit vielen von feinen Orancaien nad) feiner Wohnung verfügete, um: fich ſehr höflich zu er⸗ Fundigen, woher diefe Veränderungen fämen, und warum man fo viel Mistrauen gegen ihn bezeugete. Coen führete ihm verfchiedene Urfachen davon an, womit fich diefer Fürft zufrieden zu feyn ſtellete. Er widerſetzete ſich der Fortſetzung der Arbeiten gar nicht, fon: dern that dem Generale vielmehr die Erflärung, er wäre Herr und koͤnnte in diefer Ab— ſicht thun, was er fuͤr gut bielte. Unter der Hand aber ließ er den Chinefern und Java⸗ nern verbierhen, für die Holländer zu arbeiten, welches das Werk ſehr verzögerte, Une _ terbeflen der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. = 9 — Fang er an, ſeine Stadt zu befeſtigen und ſie mit —— unter Banden dem Vormonde, er wuͤrde, mit einem nahen ang a Bene —— deboenan Matoram >. — a Helere fi wenn er dieſer Treu —— —— Po Sofall gabe NER —— das Masß volkzu Are ihm n el: yeR fend Negfen.vor,. nn, EN ‚ein Gefchenf mit zwephundert „anbern — von Achten, wobey er ihn verſiche rte, ‚er, früge,von Herzen gern ‚etwas. zu der Ereuer — * —*— — aufgeleget worden, um ben. Aufwond zu — MR — iger es 194 vodıen nt, PIE ir TE 150%; Bin Beute 9 "Band; Die Set. Gefahr —— ———— —— aber welche Die. Eule Sen Cream uk ‚hatte fi verhindert, ihren? g wider die erſtern auszuführen, deren Beyf and ihnen. —— zu fern ſchien. man benachrichti Be 7— eat t a nn a 0 ein Dee Br zu nehme —— Fahrze er at sensens Anfüprung abgeben, welcher eilf Tage darnach an. ber Enke, Dan fanfunbees Mann,eine Sanbung that um „Di Die, Staht Japara, in, Br: ab ftediete,,, welche, fo, wie ‚Die Sea Wohnung nd. fe hoͤlzernes Sort, meles Die, javanifchen, jörber ‚Daben gebauet hatten, in Die — Er verbrannte guch noch zehn rn nee RR — 1 — ß er einen einjigen, ann gleich) dreyßig Feinde g ns Ray DSH sy — gi je wieder —* Air; ra —— Meea J—— daR er, ig ben den” gern eichsborſo — — — ad die ihm bon do m Seikfälter zu Ei \E nebft dem Wr etfeechen waren gech Kir ODER, an er wollte f gi Dienfte bey de m Matarattı Anwenden, damit et wegen de wis Ja⸗ para vorgegangen wäre, — hu un Dr — * fie, E\ N n das ER: —— breitere Accteh RN denen von Bemtam Ind Jactta Die Enstän. Heaus fahen,. ihre — dereinſt eben. fo geſttafet mir der nehmen in Fi mit einer fangen Schwel I. er zu eben Der ei erfthienen war, vermeh Ge ı a tete noch die ang Die Eng Aber zu Bantain ab he eine —— He © kung erhalten Fa Vergaßen nichts, "den Muͤth dieſer ir ha Ber wie er derum — Sie ruͤhmeten ihnen die Ueberlegenheit ihrer Macht, und verfichee °C 08 gen fie‘, fie wuͤtden nicht eher ruhen, als bis fie des General Coma! Kopf Hätten, der ihe "> nn : 2 —* viel Uebels zugefü uget. Damit fie auch einiger Maßen Die Aufeichtigkeit ihrer Ge- 3 — ne Ebene ſih, — des Shöfmmanens eines, ‚genannt, melches won Patane kam und- Be und andern Waaren * und ee Gulden am Werthe beladen war, undert daſten * ungerechnet. oe. — —5* Schiffe argwohnete ſo wenig ei⸗ en Ueberfall von ben — I eye rund, Mi ——— Ka a mirale, noch in chen ber. Stacht viert “Die de 88 — > —— —— ns | . eil es * Algem Selen Ey ei a : mr T Bere Vnn Bande Van den ſich zu vertheidigen ſo hatten fie Feine andere Partey zu ergreifen, Indeſſen bedungen Brock: ſie fich doch dis, daß man ihnen die Freyhelt laſſen follte‘, hinzugehen, wohin fie wei 8, gen, ohtte baß fie geplimdert teinden, ind Nachdem ihnen ihr Sold völlig Bejahlet worden Die Engländer über, he Untebiihfäit gerug gehabt hatten, ſich ihres Schiffes zu be⸗ melſtern mächeten ſich hicht mehr" Bedenken, die Capitulation zu’ zerteißen. Alles Schiffsvoif wurde in das Gefängniß geleget außer dem Director und noch eilf Mann. Van dert Broeck hatte fich den arten des Chriſtmonates angeſchicket, nach Surata u geb als man zu Jacatra vernahm, die Engländer "hätten ſich Bin Berrätherey, Anadt Si Bollekbifthen der (ehe LIE bemaͤchtiget, welches” von Patane kam. via u, —— daß cr bon ſeiner vorhabenden I Reife abftund, F Die Englan⸗ der, welche don’ feiner Abreife Nachricht erhielten hatten ſchon einige von ihren Schiffeh abgeſchicket, um ihn auf feiner Fahrt — Es war leicht wahrzunehmen, daß ſie keine andere Abſicht hatten, als die Anzahl der hollaͤndiſchen Schiffe nach und nad) zu vermindern‘) und fich Dadurch zu verſtaͤrken womit fie hernach mit ſo vieler Ueberlegen⸗ * als Anfeheine eines glücklichen Erfolges, "aufihre Flotte falle Fönniten, " Sie von ee) —* einmal; "und da dee General Coeh. fie befragen ließ Bean Loͤwen weggeniommen’Bätten, — ſich Thomas Dast, i ah Ba kelt Een, den a Tötung’ zu hu, Ver wäre gefo nicht d allein auf alle GolEndifche ffe zu ſtreifen ii er antreffen würde, und AR —* anf nach Jacatra zu bee 1, en zu fi; ſondern er wide ſich auch be · můhen 9 der —— ‚General Coens ebeh bet tobt m verſichern . 4 En ie Ihr Admiral Mr a ieg alfo * en den Ko Bun adern Bde fo eifr verfteht fich Grin We sen ae aͤcatra De neutral. ‚u. bleiben, und finer mit den Java: ation gi re zu fer epn, als der andern, "Han berſtrach es ihnen: ‚allein, die‘ Sa⸗ — chen giengen des wegen nicht weniger ihren ordentlichen Kuf. Van Uffelen, das Haupt — 3 I Comptors zu Re, bemerkete, RN u tegierende Pangoran ausdruͤcklich ver- aan ro BAER Balken fol, Dis MR FERUh A a dem Haven ‚gehen zu laſſen, es moͤchte nun — D ee © ac Keahe.de 1 Sonde naße Seite von Jacatra ſeyn, um die Bau mp9 ir Sc 5* — ar —— auf fie lauerten. F Man beſeſt— Der König: zu Jacatra fah gar wohl ein, was die, Folgen von diefem —— get ſich auf J „Holländer fern koͤnnten. Er hatte wordem Geſchuͤt von ihnen erhalten, wovon er en Sei⸗ regelmaͤßige Batterien auffuͤhrete. Man ruͤſtete ſich ger —— aus ———— a rein um SH Ar JSpKpL ne 27 und Na) dieſen tuhen Berne, de BR. SEE — rl und Ma⸗ von denen wichtigen Umſtanden teliefs Nachrichten — wenn ie ne wir angeführee haben, fetet —* eg ſeine Aufeichrigkeit der Anmerkung des Van den Bebect Erzählung a. da 435 ©. unieter Ueberſetzung auf ve of der bloß zufälligen Aun de —— folgende» Art fort— * entſchloß ſich, naͤmlich —5 — iM FE ofen es "N „Ban den. Broeck, d —RB— Jod a Br — — ER ein N 30% be — ken FH ae —— e N Kr men ie Gott len etaſg ae in) — er, * a nat feet Bin,” — qet gewweſen ir dur) Unwiſſenheit ges Wir müffen nieht dergeffen dem Herrn Dre ‚Nindiger hat nie Qlufeieigkeit; Be alfo-nicht eing, Ehre darans zumachen, daß, er einen. a thum, won feinen; Burnenpeilen obhangen. as in einer Note ————— wo er, „feine Leſer auf aber von des Herrn Prevalkiemer ka RN 13% Nunge⸗ der allgemeinen Hiſtorie den Reifen. den mit dem groͤßten Eifer. getrieben; größere —2 — —* * fellen Eonnten „und Materi und, die Werken —* in i 9 der aloe a” fen, Holje — — ‚errichteten. in einer einzigen M 11 aht unter, der Woh⸗ atze des Forts gerade gegen über, eine Battorie terie von Thau Kr — Flaß hatte verfihließen- konnen.. Coen ließ den Kar) zufamnen Fommen-g) und.in Erwägung jiehen, Daß, wernman nicht bie Wer h g) und. in Erwägung ziehen, baß, eilig ( inhalt thate, — —— —A were te Com der. Verluſt des Comptors und der —— = i ben, — e in Indien —— Be ka tn ben * uß ſtandhaft zu loß bey der Vertheidigung ve, wurde den aaften des Chriſt⸗ el nach) der ——— der Engländer abgefiicet „um ähnendie Erklärung zu thun, A [2 fie zu und ſie hatten weder Reche noch Luſt, fich af, daß fie einſtimmig gu ihrer‘ abzuftehen,, So bald le on inein und. wenn fie, Die neue Batterie nicht, freywillig wieder abtruͤgen, man entſchloſſen wäre, zerſtoͤren. „Sie guntworteten, es waͤre des Koͤniges und ſeiner Unterthanen Wer ſich daran De ‚ergreifen sfie geſtunden ‚aber dar⸗ iteten, und nicht geſonnen wären, da⸗ ſe heraus war, giengen die Javaner n auf, einem jeden mit ſeinem Haufen, das Quar⸗ es.cin.h). —— ließ fo gleich die Waffen er⸗ — und trug — —— des javan 8, das Quartier der die Javaner aber „imelche eine Van den ialien, im -Weberftuffe,batten, ‚fa, Brock. — ine und das en, liſche Haus, Beer die nut Datei — IE — * —— ge eu die 24 ih der Poing eine ih ar feindlichen zig Canonenſchuͤſſe hatten: fo hoͤrete man a fen auch ihr Geſchuͤtz ſpielen —— einige Ea- ,.. — — auer Bi rt welche bey der Nacht gethan wurden, wenig Wirkung hetdorgebradht f, um das Pulver zu fehonen. ° "Die Einwohner der Stadt lief- \ acht oder jef vernunderen: I den ERBEN Aufn m töbtere, und deren ke ben, un .. einer ftarfen den Holländern Die Sub aan — —— Pe hr n 4 demi * —* onig hatte fie > kurzem mit einen guten Mater von rothen Steinen. umge- Ben Abe nchaltnen Sense flanfiren laffen, ehr befchwerf t durch eine — TER Deren von welcher das Geſchuͤtz ‚Die Einfahrt des Fluſſes wurde auch y Fee SR und der EN ie 32 — mit Berpfählungen verſto⸗ ——— nee Digi eine Menge ee ven Beffe Bir deren er fich ſelbſt nicht x Hier. egungen faſſen läßt, be und unferer Webers. &) In der Parijer Ausge Kkung %d. 435 S, iſt Ban —* ne Hauptperjon wider dag b) Diefe Worte haben Keine ; “ ung in der Pariſer — ei —— Ausgabe Fr lieſt: Raum hatte u An den Broeck Hier noch fie Lefevre vera s je fe d bie —— ein, als ob Aka „ing Wit hauten verweßsen Finnen... » Was * Original I) In ſechs Grad jene Minuten bin auf ihr UISEEE pfen, Feindliche Werke. Ko der. — bat ſich für velbunden rad, " 2 tet, allhier hinzu zu ſetzen, der im Sorte ange: langet war, weil er ihn nothwendig für abwe⸗ fend halten mußte, damit er Ban den Broecken nicht die Befehlshaberſtelle nahme, die er ihm ans fänglich zu geben für diemich erachtet hatte. Mir wuͤſſen abet doch zur Eutſchuldigung des Herrn Prevoft jagen, daß das Tagebuch) den holländis ſchen General noch nicht — ** —m* k) 4.0.401 ©. 2 ge - Van den Bien, um · die Hollander · zu verhindern) daß fie Hicht hindisgehen"Fänntert. "Auf ihrer Brock Seite befkud das —* Pr ihrer —— le 1% eitiein — Han — 2 Sm un Omen a s si en Fluß beftrich, und in dem Neues Zort aftch® Namens Ma —— An der Molbſeite war ein Mit⸗ der Holländer. echall' von. — nd AR —* Fuß hoch und fieben Fuß dick; welches aber ie —— nfeben fieß, "Die Oſtſeite te drey öffene Winkel und die halbanfgefükrete Katze Worauf man ſchon ziwen geg Keen hen — SE nd ie fe Ag RA ‘ Für ritzgebaͤudes war war ween F Ber Erbe en) und ver⸗ mögend;‘ ſich wider tin‘ Unfall‘ Ye hi Een rei ae ausſte⸗ Hl) konnter Er war mit zweyen ie: Air Ani “und —— —— * a —— ee war dem Mittelwalle von einerley Hoͤhe inie Pfähten bie an die’ —— und einein bt Or sn a n Dache —— zu ſichern Ct mat —— te hatte man 5 —— ei — eh Bun Oslo —— — von Bambu vs baude Maſſau⸗ und ein F hieß Bene nis ang — Ga— —5 ze u ir —7— iu n ‚Jun Pin ch i “ a 3 — a? —— * andere ıbere Sorgen getheilet wa J — sei der Hol: [ara he # ——— de den er najoten, ne — —— laͤnde 2 “ Y 2 en Ken: oe Een ſe waren ſie x den.) da ede Sie nig. — Dura alles — der ver⸗ * * Brenn 55 dieſen 5 ein thel von ihrem. Pulver; Bey et ie dem, die ihnen;am beſchwerlichſten fielen, Bas ihren Def Hude R v den gr — unternahm, ich der feindlichen Batterie zu bemeiftern, wurde mie fieben Mann dabey getödter, und Die- fer Zufall erhobldie Kuͤhnheit —— Kir Sie ſteckeren don Kopf des Lieutenants = it die Spise eines Maftes vor: terie der Rage, und ungeachtet der Widerſetzunge derer dus dem Forte 0); errichteten fie eine wege — * —* Autareiee der: Ebine ſen, das iſt nahe boy dem Gebaͤude Naſſau * int An] Der Bang | een be Zeitung, % bieſtin Ki riege ag Be —— * ver se ae. 8 der Pangoran p) oder de Na en Se des jungen Königes, dem Könige zu * —* Jacatra daß er zugeneben haͤtte Saß bie Hollander ihte Arbeiten fo weit getrieben/ und Kot daß er ſich denſelben niche gleich im Anfa fänge widerſehet Hätte. Ob er gleich ftir fanger Zeit mit ihm In übelm Vernehmen — ſo re ihn Doch die Furcht, er möchte auch ‚feiner Ka angegriffen werden, wenn, die N nder Cieger bfieben ‚daß er ihm fs gleich ‚einen Beyſtand von vierhundert Mann: ‚fihictete, ‚Ueber: diefeg hoͤreten die Engländer nicht uf ihn — "und * uw —— F Sg zu ae abger sine m * wi —— — 20 —— 9 dr) un Pr it N. — bran rannt ZZ * 402 Seite, n im ari Ans a es a ”) Man ändert in 1 Be Seen dr "x St DE Bioeck — ie ® ® 2 * faſſers nichts. p) Dieß war er Oberhefmeiſter des Jungen Sn " niges at ch der allgemeinen Hiſtorie der Reife. 33 h blannt worben ‚fo’Bieften ſie heftig beyini ah; er inöchee auch der’ HR Dan den een un v woh af * rlau 3 en, die en a — arte, eng welchet die Verſtellung noch weiter trieb, Hat? te’ dem — bes Comptors zu‘ Bäntam, in Uffelen, mefdeh-faffen, die Sal der und der König zu Yacatra aͤtten den Vorfab das Fort mie ans 5* en, woben er dieſem Bichhalter.i 19, Bet Gera oem under — au geben, damit er wohl auf einer Hr ftünde, - Der en — Ne Zweifel, die rin ee ni an, mun Io 9 —— Pr oa —— Bm: aaa Rune \ m Al a — a Be ap d ke — * don "per a in Bee — richt ei Eng r — Km länder bey An⸗ stfhlagen Ba de — pm sr Gurt \ aͤherung der at ” ai Bil) ie N , A X Hg. r 5 Kllg ade ; me nn ‚die Ch * Ort Q Bi op —* t verla a 9 Flotte De Fe au ir Sin :fepn, würde, au —— a — I di at — — If ir * Sl Bun hans | iR * eten, ! In⸗ — sur fe e ſo ten eilig auf die Rheede Jacatra A ö — I ommen, wo fie den E am »enjgffen ausgefeßet ſeyn würden, und zu gleicher * fing, man an, Hr ausgiebung einigen Dfähle, einen Weg zu exöfinen. , | nn ‚Die: Hollaͤnde eibätsen, — und vierzig Mann, welche die Ihr⸗ Ya arfen führen ——— Dieſe Angahl aber, welche hinlaͤnglich war, den Indianern hindert ip bie, Spitze zu biethen, wirde einer chen Flotte von eilf Schiffen, welche von einem 15 Ihrer Ver⸗ Tage Jum andern erwartet wurde / nicht haben. wiberfichen- anen, nenn. nicht ſieben ee Schiffe bey ihnen angelanget wären.q) die mit ſolcher Eilfertigkeit von der Inſel Oneuft 9 abgiengen n daß ſie unter andgen, acht Stuͤcke und snaraia g Anker da.tießen.... Es warder 2gfte des ee als diefe Schiffe vor der Nheebe von Jacatra erfihienen.. + Az faͤnglich wurde de luß gefaſſet (man wollte gleich den andern Morgemeinen alge- .- meinen Sturtn auf ‚des Feindes- Bailey hun, um den Fluß voͤllig frey zu machen: „uns gerdeffen aber, daß der Rath mir DiefenMaafiregeln, befchäfftiget war, erblickete man ——— Flotte, welches ſie noͤthigte, den Entwurf, ihrer Berrichtungen zu aͤndern. Ecen ſthiffete fich diligſt ein um · den inden entgegen zu gehen. Er traf fie ‚dern Coen geht ihr Ale in der Meerenge Pen — — Anzahl a en hinderte ihn nicht, entgegen, loszugehem — en De Ah BERN ſie zu — B 3 eobach⸗ * daB Saupt de — Rathes be D Da Hert Prevoſt nicht wuhte wo dieſe —— 2% F Re „een —* zu ſo rechter Zeit herkamen, ſo fuͤget er hin⸗ Berichte: zu das Gluͤck haͤtte fie ihnen in einer fo. drin⸗ genden Noth sugeführet, . 11,9 dns “4 Zuſatze zu dem VII Bande Van der beobachteten bie beyden Flotten einander einige HZeit lang . Gegen Abend wurde ein Rroecb Trompeter von de englfihen Yomial abgefihicet,.ne.che Di, gan hullandfche Slots 13 _, tiauftoxderte,, ſich zu ergeben, mit der Bebryhung, er .molte, ji ſchon dazu, zwingen, wenn fie fich weigerten. Coen ließ antworten, wenn der Ldmiral,nicht das. Schiff, den ſchwarzen Loͤwen, nebft feiner ganzem fadung wieder herausgaͤbe, fo wurde er verbun⸗ den ſeyn, deswegen Rache zu nehmen. vete. der BR und, fie. taufeud: grobe Schmähtworte wider ‚Die, Holländer, aus. , Dief war das Ende Des 1618 Jahres. Inf as —— saadgp.n: fiefert ihren Den andern Morgen, den 1,Senner —— a eine Schlacht. fuppe von Jambi Die Nachricht, es wäre an ‚Fleines Treffen, unser, den Hollindern und . Engländern vorgefallen, und das Schiff, der. Zergeiboot , welches den 2öften des Chtift- Der Trompeter Fehrete mit dieſer Antwort wie ⸗ monates von da nach Jacatra abgegangen, waͤre dieſen lehztern glücklich entwiſchet. Man veifelte nicht mehr, daß ſolches nicht das Schiff geivefen, welches man den Tag vorher — a xdweſt ge —— Be Mens fab die ——— wun — —— fe engtifthe Cchiffe, welche den Wind gewonnen hatten, taten besgleichen uNd häßerten fi Ignen. " Das Treffen gichg an’ und Dauerte faft vier Stun. den... Die Holländer befanten fieben Todre und vierzehn Vernundere. Sie bedaucrren aber am meiften, daß fie einen Drittef ihres Pulvers in fo furzer Zeit verfchoffen Hatten. Indeſſen hatten doc; die Engländer viel gelitten. Auf der andern Seite ſtieß der Ber⸗ Kst Br Bst: ie Enge a, rem wre Mn rn Ya 98 Unglü, ben Feinden in Die Syanbe gu pain. >. su un = N Die Ueberle · Den Abend legeten ſich beyde Flotten in einiger Entfernung von einander, unter genheit der einer Eleinen Iuſel außer dem Gefichre und dei Grängen von Syacatra vor Anfer. Eden — — Feinde nöthie ließ bey der Mache den Rath zufammen kommen, um ſich über das zu berathſchlagen, ser on, N mas zu chun wäre: die Mephungen aber wiareh sheet, dafi man alfo feinen Entfchluß drey Schiffe von Bantam, tel futen zu bege- Faflen Fonnte. Den zten befamen die Engländer noch rey 1 ben. che fie vierzehn Segel ſtark macheren. Cs war miehe meht möglich, daß man fie anzu« greifen denken ſollte. Der Rath war alfo dafür, man follte nieder nach der Mbeede von Jacatra zurückkehren, Indeſſen erlaubete die Furcht, die Woptfaher ‘der Compagnie dem Schickſale eines Treffens auszufegen , welches nach allen Abſichten fo ungleich gewe⸗ fen ſeyn würde, dennoch nicht, dieſen Entſchluß auszuführen. Man’ faſſete alſo den Schluß, man wollte umkehren, und nach den Molucken fegeln, damit man daſelbſt größere Macht zuſammenzoͤge. Fed EB ERTETAR Seine Er: Ben der Abfahrt gab Even denen im Fort Nachricht von dieſem Entſchluſſe, wel mahnungen he man ungern in entfeglicher Angft Tief, Er empfahl ihnen, wider allen Ueberfall wohl an die imgort. auf ihrer Hut zu ſeyn, fich fo lange zu vertheidigen, als es ihnen möglich feyn würde, und wenn fie fich genoͤthiget fehen würden, zu capituliren den Platz eher an die Englän- ber, als an den König. von Jacatra zu übergeben. Van den Broeck, an ben der Brief — gerichtet war, glaubete, es waͤre der Klugheit gemäß, ſolchen noch geheim zu balten, weil er nur eine große Beſtuͤrzung unter feinen deuten hätte ausbreiten fönnen. In der Nacht hatten Hert Prevoſt ſetzet dieſe Erzählung fo fort: „ein hollaͤndiſches Ssif, mit Namen der fhwar- Der Berfafler des Tagebuches redet von kelnem ‚ze Löwe verbramut haben, welches fie mit feiner «Treffen, jondern erzäßler nur, daß die Engländer „Ladung weggenommen Hatten, Lind in einer Pos te 0. 200 ZERT \ EN der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 15 hatten ſie den traurigen Anblick von der Verbrennung des Schiffes, der ſchwarze Loͤ⸗ * we, welches die Engländer eilf Tage zuvor weggenommen hatten, Und den Morgen * fand ſich die feindliche Flotte auf der Rherteeee Bi es Ne Dolländer, welche zu Waffer und’ zu Sande belagert wurden, verdoppelte ihre Spre Tapfer⸗ Arbeiten mit allem Eifer, welchen ein Zuſtand eingeben kann, worinnen man entweder keit zwingt die fiegen oder ſetben muß. "Machen fie ihre Werke voffeirder SB Fahnen auf die vier Winkel Ihres Fortes pflanzen, und fiengen an die Stadt ſo heſtig zu de 3 beſchießen daß die erfehrödtenen Javaner einige Neigung zum Frieden degeugeten. Man | FrOE ernſtlich in Unterhaitblung.“ Der Rönig verfangets als den erften Punet esofolleen alle neue Fefturgstperke gefehleifet werden md an ſollte chan eine Summe von acht au") "> Turm fend Recfen zur Vergütung’ der Kriegesunfofterr Bezahlen." Die Holländer verwarfen den nn eefter Teil Biefes Worfchlages Und ankivokretennfähgfich auf den zrehfen, fie Härten nicht ohne Urſache Krieg gefuͤhret, und nicht weniger daben gelitten, als der König. In⸗ deſſen zug dach iht Rath in Erwägung, fie wären ſchlecht mir Pulver verſehen, fie hät: ten zu befücchten ‚tan möchee ihnen das Waſſer abfehrieiden , welches ihnen "Die Hoffe nung toirbe betiominien iiber, fh über fiveen Monate ju tveftens fie Teen Dabund) el⸗ ven Beteächelichert Schaben , Daß fie genötßiget wäteh, ihre fehäte Seinnand fi brauchen, damit fie ſich in ihren Werken dadurch bedecketen e3 wäre fuͤr ſie zu rotinfchen, daß · ſie die Factorey zu Bantam in Sicherheit ſeteten als den einzigen Det, von welchem ſie den Sthitfen ihter Nation, die von Euröpa Fünen, N, else geben könnten Fürz, daß fie Mol get waren So ſirte Ber Uingen berdogeh den Rath, daß er dem Ko nige ſechstauſend Realen anbiethen fieß, under der Bedingung, es follten die alten Ver⸗ träge wieder ſo Beobächtet tverden, vie zusor, DAS" Fork füllte in dem Staride bleiben, togrinhen es wäre, bis zu der Zuruͤckkunft des Generals Coen oder der erfien Schiffe, welche von den Molucken uruͤckkaͤmen, und damit man neuen Zwiſtigkeiten vorbeugete, fo feftten ie" Engländer ‚init. ihren" Wohnungen dem” Forte nicht‘ mehr fo nahe kom. men a hinzu es ſollten ſelbſt die Java⸗ — — zwangig Toiſen weit dor den polländifchen Feffüngstverfen bauen en 9. RER ancr elieane Barca nad pe y Ya lee 5 Einige one, welche mit dieſen Puncten an den König geſchickt worden, Der Friede brachten fie von feiner Hand unterzeichhet zuruͤck. Darauf lieh Van den Broeck an allen wird zum Seiten weiße Fahnen auffierten, und die Freude ſchien beyden Parteyen gemein zu feyn, en ger Die SeXähdet Keferten an’ eben dent’ Tage die Summe, worhger ınan fich vergfichen har, Moflen. fe, ind erhielten vor dem Könige verfäjiedene Gefhjenke. Dieß geſchah den zıflen des ehrters 161g > Der Rönig-tien Rah dei Brock den andern Morgen Bitteh, er inöchte 1 befchen ,. um fo wohl em Ber ſiele der alten Bolländifchen Befehlshaber ku fotgen, > auch harte ME MER Ye Mertranfenid und der Freundfehaft zu geben. Diefer Anz be ‚wurde in dem Narbe unterſuchet, welcher Feine Gefahr dabey ſah. Ban den Brock Ban den gab ſich den folgenden Tag ME fünf Soldaten und einem bloßen Bedienten nad) Hofe, Broeck wird te bemertet er „man fefe in der Reſſe Ks von nach fi * N * Ball’ MÄLRGeIHE ap die —— SE Sorge Ry,. Dar: Een dem Könige von Jaca⸗ Bft hat vermag 437 ©. 3 Diefer Ver „tra missficher geweſen ft ae, vo orth ) uthlich Feine verdruͤßlichen Folgen 5) Y,d.409 und 10 ©. NW-Te — Vo f Pr “ a URL u vVan den Broeck. 16 19. Hm? 3 2142: gr or _ermuß an fee ¶Die Gefangenen fahen fih den unanfländigfien Begegnungen ausgefeger. ne Beſatzung dem man ihnen bie Kleider zerriffen Hatte, ſo wurden fie in;den Unflath geworfenz. und ſchreiben, fi zu ergeben. 63gſitze zu dem VEILBande und hielt dieſe Begleitung nicht fo wohl zu feiner Sicherheit, als vielmehr zur Ehre ſei⸗ nes Ranges für nöthig., Er brachte, fo gar, Geſchenker mir ſah nach Hofe Kayım aber war er hinein getreten, fo fah er fich von einem Haufen Jgvaner umringer, welche ihn > gefangen nahmen 1,4, Wenn dieſe Berräthenen, ſaget er, ‚ein Ungluͤck für ihn war, ſo gereichete ſie glücklicher Weiſe zum, Wortheile der Compagnie, Denn nach denen, unter ° den Englandern und, Javanern verabredeten Maaßregeln wuͤrde es den Hollaͤndern un⸗ moͤglich geweſen ſeyn, das Fort bis zur Ankunft ihres Generales „zu, erhalten. Die Englander hatten ſchon ingeheim ſechzehn Stuͤcke auf ihr neues Gebaͤude gefuͤhret; und — Bons wine ih. no ig meen Elena. 3 Jun. | J 9 mern jemand den Kopf auf hob, ſo wurde er ſo gleich mit einem Fußtritte wiederum nie⸗ dergeſtoßen. In dieſem Zuſtande fuͤhrete man ſie vor den König und den engliſchen Ger neral, ‚die ihnen die Hände und, Füße binden ließen x) . ‚Dan den Broeck erhielt Befehl, an feine Leute zu ſchreiben, es waͤre Zeit, ſich zu ergeben, weil, fie unvermeidlich Dazu mürben gezwungen werden, und bedrohet würden, ‚fein Quartier zu erhalten. Dieſer Zettel wurde ins Fort gebracht. Ungeachtet, der Beftürzung , welche er, dafelbſt ausbreir - tete, antworteten die Holländer, fie Fönnten ſich nicht fo eilig entſchließen, den Befehlen merkſamkeit zuſammen zunehmen, um den Wall zu beobachten. + Er erfannte,, wenn eines gefangenen Befehlshabers zu geborchen.. Den andern Morgen wurde Van ben Broeck gesungen, ein neues Brieſchen zu ſchreiben, woburd) er das erſte beftätigteund feiner Beſatung, im Namen des Königes, ein engliſches Schiff anboth, damit fie.fid hinweg begeben Fönnte. Die Holländer , welche die Nacht über wiederum Muth gefaffet | hatten, betheuerten, ſie wären entfehloffen ſich bis auf das. Aeußerſte zu vertbeidlz | gen. Indeffen liefen, fie doc) zween Tage darnach dem. Könige zweytauſend Rea- len zum $öfegelde für ihren General anbierhen. ‚Der König.aber nahm dieſe Anerbierhung | we An, fondern ließ feinen Gefangenen mit Ketten belegen und ſchickete ihn ben zgften es Jenners unter der Führung zweener Englaͤnder an ben, Ort des Stadtwalles „ welcher nach der Kage bes Fortes zugieng, mit dem Befehle, er follte Das Fort zur Mebergabe auffordern, und die Beſatzung mit der Außerften, Rache Di Unruhe und ber Unwillen, womit Ban ben Broeck angefüllet war, hinderten ihn nicht, alle feine, Auf bie Holländer nicht aufgehöret hätten, auf ihn zu ſchießen, fo würde die Mauer ihren = Kugeln nicht lange haben widerftehen Fünnen 9). 4 a. u. oa nad ¶Er wurde mig dem Stricke um den Hals feinen, Leuten ‚vor Geficht geſtellet. Hr fein, anſtatt daß er ihnen den Antrag hätte thun follen „„fic) zu ergeben, fo ermahnete er fie aus allen, feinen. Kräften „.fich muthig zu vertheidigen. In dem Zorne, worein bier | ſe großmuͤthige Betruͤgerey feine, Führer, fegete, führeten ſie ihn wieder zuruͤck naı dem Pallaſte und ſchleppeten ihn dabey auf dem Pflaſter fort 2); und damit fie bie —— ER) f mpio, wu; — DU d. 41 ©, 9) %.d. 412 ©, u) Es feheint, daß die Engländer zu Jacatra z) Chendaf. BOB BI« anf»bemm 7 mad. Se 0 si 5:39) Nach deu Seren Prevoft if’ es nme Banden . 2) Ad. ars und vorher. —|——— den Broecken fo ergangen, „>. €) Nach des Hrn. Prevoſt Beſchreibung heißt c6 I 04 im © oa nolok mbigmiw u 2a nur / Der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. | a7 die ibnen fehl; gefchfagenmwary fo, ſchoſſen ſie Beh eben dem Tage van den ——— De ini — — — ie ihnen gute Bee ur — — rer ae e, und da bey betheuerten, man koͤnnte ‚ihnen Ser ‚alsdann nicht beymeſſen ‚welches würde vergoſſen mar- ern Ha ne — Holländer ‚einen. Brief von dem Generale Der Doael, wodu ** ef, ſie ſollten zur. Vermeidung. alles * | * Sn N —— Eh, vet und das Gefehüg: in, feine Hände: geben. ¶ Er en: ———— pe » das dor tchaͤtigkeit der Javaner zu fi | ——— —— a wollten, er ev eben die Befoldungen An, die fie von der Compagnie bieher gehabt hätten ‚- und über diefes noch zween Mo- hate zum Handgelde. Er verfiherte, alle dieſe Bedingungen wären von dem Koͤnige gebilligt, und wenn man. eneigt wäre , fie Anamebmen,. ſo koͤnnte man — virg dern rheit er Geißel gebe —— Man Stans — Brisf machese,mehr Eindruck als de D Der. ‚Rath im, rd Urfachen "die onnte, nicht zweifeln, daß ſich der König um —* ae — ———— seinen Berträg fe nöthigen, verbunden hätten, den Pla& zu zerftören, Mechedet; er hatte nur noch ‚auf einen, Tag Pulver. übrig; und aller Wahrfcheinlichkeit konnte der General. Eoen nur erſt in vier en aurüchfommen., ¶ Endich ſo war Sa abungenßmeder Lund s icier um fo; wiel mehr zu men ' die Bolländifchen mei nen * General zen feiner Abfahrt gemeldet, er, — — wenn man genoͤthiget waͤre, den Platz zu uͤbergeben, daß ſol⸗ —* an die Engländer, als als an die Javaner geſchaͤhe. Diefer Entſchluß wurde von zwan⸗ BR 1019 unterjeichner * von allen Einwohnern des War hatte den Teiym J den Era ne für gewiß und ‚die Halläner Be —* But — auf immer und ‚ewig. aus ‚Sacafra vertrieben zu werden? —* € . = Aug te glich fich wegen Folgenden fhidere Dael einen Commifarium in das Fort. Man ver: Ausgemach r ſah ihre Batterien fertig, ihre Fahnen ſich zu ergeben. Nnuc Artikel. daten wären ‚und der — — es ſollten das Fort, die Einwohner welche nicheSof- Artik⸗ egesvorrath in der Engländer Gewalt bleiben; dieKaufmanns- waren, das Geld, und,die Kleinodien —— verbleiben; Engländer ſoll⸗ ten vermittelft einer Summe Geldes-son zweytauſend Realen, aus dem Schage des For- —* * — Deren rein, ein gutes Schiff geben, welches mit vier Stücken, ‚Tun nz und zwanzig Piken, fechs Tonnen Pulver c), Segeln, Anfern, f . nach Coromandelfageln, um un (08 Monate Verfhen wäre d); die Holländer fetten feinem: — * Ken * — alle Er ſien, Enkel sioaı Biken, und. Ute ihn tan fend Realen an 1 Silber. 1 aSafle he] Vgenae Fu — Artikel find dem Tageregiſter amphuifen aber hat den Een { r vers d) — heißt es ud: Fon König a — * wel ar wir “ e bie ge ERS XVII Band, er pa ED 18 NZuſatze zu demm VlIl Bande Ü Yaracn Fer, die ſich in dent Forte befanden, ſollten Die" Freyheit haben! fh — vo. ziwenhunbert Realen und ihrem Gepatke Bindeg’zuübedeben ;'biejenigen, welche Feine Et often wären, ſollten die Engläuber"für ihre Herrin erfenheh, ausgenommen die Ya warten; Feiner von · den Gefangenen tmd von denen, welche die Waffen führen Pönnten, ſollte innerhalb‘ neu Monaten wider die Engländer dienen; die Gefangenen aber ſollten Tosgelaffen werden, damit fie zu ihren Leuten gehen Fönnten, Auf der andern Seite vers banden fich die "Engländer; die Holländer mit zweyen Schiffen zu verfehen ‚ damit fie ſich vor allen Anfälle’ vertheidigen koͤnnten, "unterdeffen daß man das enige aüsruͤſtete, ‚welches fie wegbringen follte ; und ihnen einen Paß zugeben, der fo Fänge alle feine Kraft behielte‘, bis ſie zu ihrem Generäle gefümmen wären. "Diefe Capitufatiön "wurde den ıften des Hornungs don’ Widiak⸗ Rama Könige von Jacatra, Thomas Dal, Generale der Engländer, und den vornehmſten Befehlshabern auf behden Seiten unter- zeichnet. Gleich den Abend eben deſſelben Tages wurde alles’ Silberwerk des General Eoens dem Generale Dael uͤberliefert. Indeſſen erhielt Van den Broeck doch noch nicht 0 Die Erlaubniß⸗/ in das Fort wieder zurlick zu kehren > Das Gluͤck aber welches für die Holländer wachete ſtellete den andern Tag ihre Hoffnumg durch eine erſtaunliche Wer: RER gerngewiederum hekfaıadt we Inh re a ⏑⏑— > Diefe Veränderung wird vom Prevoft am angefühtten Orte ganz richtig erzaͤhlet P HBIE BE MEET 3 mr Dat deswegen wir · ſolche allhier nicht wieder herfegen wollen. - | 20.3 Die Englän- 7 "Die Engländer, welche durch eitie [9 vermuthete Veränderung) ganz tere gemacht der Füchen der worden, "gaben denen im Forte noch an eben Dem Tage’ zn verſtehen daß fie “fich außer er ‚Stande befaͤnden/ ihren Verbindungen ein Genuͤgen zu leiſten/ ſo wohl was die Gefan⸗ genen als die andern anbetraf. Sie verſicherten uͤber dieſes, ſie wuͤrden den Javanern niemals’ beyſtehen, "und fie wären Gegentheils vielmehr enffehloffen, die ‚Holländer aus allen ihren Kräften zu vertheidigen, wobey fie ſolche warneten fie moͤch⸗ ren wohl auf ihrer Hut flohen, und den Banramern nicht frauen‘, welche im Grunde det einen Nation fo feind wären, als der andern, Endlich bathen fie diefelben, fie mischten > verfauben daß ihre Schaluppen/ welche gekommen waͤren, die Befagung aus dem Forte "einzunehmen , "wiedernach ihren Schiffen zuruͤck geſchicket würden, "Die Holländer äftte worteten Ihnen in wenig Worten , ſie waͤren ſtets bereit/ ſich den Artikeln des Nertkab ges zu unterwerfen, fo bald die Gelegenheit guͤnſtig dazu ſeyn würde; unterdeſſen Finn: ten die Englaͤnder ihre Schaluppen und Fahrzeuge hinſchicken, wo fie 68 fr dienlich ers ‚achten würden ‚und was det Benftand’anbeträfe, den ſie ihnen wider die Javaner an gebothen hätten; fo wuͤrde die Ausfuͤhrung dieſes Verſprechens eine loͤbliche und des chriſtꝛ lichen Namens wuͤrdige Handlung ſeyn·Den folgenden Tag den aten des Hornungs, ſchrieben die Engländer einen zweyten Brief an die Holländer, um noch einmal. die freye Fahrt ihrer Fahrzeuge durch den Fluß zu verlangen, Man bewilligte ihnen diefes Vers langen um deſto lieber , weil die im Forte, wenigftens eben ſo viel von der neuen Bares ; rie der Englander zu befürchten hatten. Dean bewili: Da ihnen dieſe legtern darauf. ie wiffen Ah twären Willens, ihr Geſchuͤtz Er rc NH Be ae en Gen — ——— gute Wache ‚halten, und ihnen aus allen ihren Kräften wider Die „sadaner beyſtehen, geben, © Auf der 415 Stite, — dad mind bins⸗ 16 Yan 9 NET Dean 2 Sun BVZ EHI nr — —— — - der Allgemeinen Hiſtprie der Reifen. ⸗⸗ im Fa —* ? Rüczuge widerfogen wollten... Man both-ibnen-forgan eine Zu⸗ Van den —— Can, wenn, fie —— ‚fo.febr waren bie Hollander uber⸗ * ron, einem fü Seinde ſtets eine ‚goldene - bauen, müßte, · Die Dt =: fuͤhreten alſo ipren E luß ohne die ger ingſte Verhinderung — der ep & war aber.das S al der Holländer, —— ſie RB, Abgrun⸗ —* nur heraus amen, um ſo gleich wieder in einen andern zu Man wußte zu — von der den iſten des Hornungs zu Jacatra merchne — * een Sapitulasion U norh, We Pr —— oder der Amar Pangoran ‚welcher, un: ® nn des ter dem Vorwande „des, Schu ee — Fu —— br ai 2 —— zu n e an die zu Jacatra einen Brief vom zten zu n, Di — — zu Dantam, welchen fie.fehe. lobeten, nu das Beſte dee olländer wünfehere ,. fo haͤtte er ihnen empfohlen ſie zu warnen, daß ſie wohl auf. ihrer ut ſtuͤnden, damit ſie ſich von Ko, önige zu Jacatra und den Engländern ‚nicht bes friegen oder verrafben. ließen. Dieſe —— ſetzeten hinzu, ſie haͤtten mit ſo vielem dummer, als Exftaunen, — ‚daß ihre Landesleute Willens waͤren, * Fort rd). Capitulation an den K au-übergeben „da fie doch noch nicht koͤnn⸗ fen vergeſſen haben, , auf was Marge Art und Beife fi fie von, demſelben wären ‚betrogen wor; den; der König von Bantam hätte auf .das eigene Anſuchen des Kommandanten, Ban den Broeck Befehl gegeben, "ieh Gefangenen zu ſich Eommen zu laſſen, um mit ihm —* der Hollaͤnder und ihrer G * au ausssbanben, — are feinen Schuß neh⸗ ai und ie haͤtten - dieſem Herrn ger ie tra reiflich erwaͤgen, m eren fich zu ern = Be m rn Man antwortete Ionen ſchlechtweg, die Rothwendigkeit Hätte, die im Forte, verbunden auf die, Art zu capituli · e nr wie ihnen Ban den Broeck ſchon wuͤrde gemeldet haben die ‚Sachen aber Ar A am 2 eine ganz andere Geſtalt befommen, und fie wären. alle eniſchloſſen ERROR u ne Pie zu entledigen, welche ihr Eid, von ihnen forderee. Dal Die Buchhalter des Comptors zu Bantamı Eamen ‚gleich. Hinter der. Ankunft hees Ee had Driefes. sten untergeichnet und on Anſpruch anf die Raͤthe des Fortes gerichtet t wat, wo meldete, .er-hätte den Pangaran ? das Fort. gebetben, ex Möchte ipn aus feiner Gefangenfchaft —— sieben, und ihn nach Ban- sam bringen laffen, —— ihm wegen des Fortes und derer „Güter, Die, ſich v innen befaͤnden, unte In Eönnte; ſeit ſeiner Ankunft au Bantam forderte der Panz pranı DUFONS bon ihm, es, flte alles, in, fine „Dände gegeben. werden „ woher. er eine ,gün ige Degegnung veo räche als man nur. verlangen, Eönnte; ‚er, Banden Brock, ätt m vorgefteller , ‚die Kapitulation | wäre, mit den Englaͤndern gemacht worden, wel» che fid) verbunden — der ung ein mit noͤthigen Lebensmitteln und Krieges: rrathe verſehenes — Pangoran Bässe im geantwortet, er hatte ae ſondern nu, une er wollte deren vier ‚oder fünf ſchicken, um die Holz Pet unge einen, ‚nebumernund ſe nach Bantam zu, führen, „mit, Der, Bedin la Pa aa ‚UND Maaten von feinen eigenen Seuten eingeihifet, amd sechrage *", Man fonnte Defen en Drif "init Ile, eine Die — Verwirrung im Don, 2 ann DR — Dia udateme OU er 440 and 44 Ski. umnnte mnon & IK 198 ‚nt Wis sn » w ; Sg — — Be ⸗ Venden des Ware Ber Broeck daraus zu erkennen "und 68 war Fein Zweifel daß ſolcher nicht von Brock, ipm’erprefferkorten” Die deyben Diele, "weiche folhen brachten, fageten mindiic 1618: _, da der König ober Der Pängoratt von Bankett das Orlginäl von bein den ıflen' des Hör önige v — ünd der Erglänbeen gefehfoffenen Valeihe ten hätte ‚fo behauptete er, eben das’ Recht des Beſthes Auf das dort, als auf das Kr — —5 zu haben, deſſen er ſich — Dat will ſich · Indeſſen fanden die in Forte die = nderbare Mech des Beſitzes nicht ſo wohl ge⸗ lieber den ——— daß ſie aus der Forderung de iges von —— viel ne ma hen ſolem — er⸗ Moan beratbfehtägete ——— "mar das Bee erhalten oder hergeben ſoll⸗ * ee. In dieſem letztern Falle kam balauf n man unter bein Könige von Bart tam inh ven Englandern wählere neh orgen/ den —— Hornungs be —9 man durch die mehreſten Stimmen, man wollte fich biefen etztern übergeben, Turkh * ea bemühen, vorn ihnen günftigere —— zu erhalten, als die Horigen? gländer aber viele Urſachen, w - ‚die Anerb — * a nee ei he Na ee Senn af ek de anigekommen waren? — e den folgenden — Artikel auf, ver — ergeben wollten.” Mic dieſen — ara. (ie Ben abee Befehl, face dem R 5 4 — — * zu deigen, als bis’ —5— eine Erffärun: ‚don dem englifchen ha F hätte, daß er der Fu ni — ver Güter Feine Kinder: ip in den Wog legen wollte: ohne diefe hem neiien Bergteich | geben Finnen." "Man gab zuglei heit r Eapituftion, "Die Pimere GOEr Artikel, mder’ivelchen are ſich tgeben n wollten enthiel: z man * ten, es ſolite das Fort dem Könige i in Bantam uͤberliefert werden, um es zu ſchleifen, ne id Bamir‘ zu machen }'was’ihin befiehere —— — die I prägt igen Sabr; enge en ihre Perf und q Su ter nach ine, int ra 9 —— —— —— ji Bee Bei Sr zi 2 es r ſo oft es ihre Ang He u Ra uden 6, gäge Biſchun ‚ feine Na ae genommen, follte'mie —— Gehär , fliegenden Fahr A) breiinender $unte‘ ausziehen, und ni — ſeyn, fih ven — durchſuchen oder — nem mir, worln 5 fie ſollte "Rs u ae d — — ee rer Me hie j — — men ash re‘ $ ihren Leuten — "zul Jacctia yi üble ben). — e fuͤnfen fechi kund andere fi ih hie Shife höfhige ( Sachen zur kaufen; das — Hs Zantam * die alt Ei nl Chinefoh td ander Warkeifeha eb ef ee en u, ſollten eine Jabaner mehr 2 Pe Ha willigung der Holländer, us at rap Die San bewachen follt hen follten, — ver — ten ſie, der Koͤnig in Bantam ſollte —* em Mobhhaf oder Roten die ung x, : alle: der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. = aller dieſer Artlkel beſchwoͤren. Zu gleicher Zeiefgab man denen in dem Comprorgu Van den Bantam und Barden Broecen — or es Forinte ſich der Hauptmann Brock, san Gorcum nicht enchaften,, Biefem fegeern irsBefondete/jii begeugen ‚ wie wenig Glau⸗ eu — n er af die Berfprechungen’Bes Möniges von DBarltam feßefe, und 10ie feßr er über bie Aufführung der Holländer in diefer Stadt erftainet wäre, weil es ihm ſo wohl aus ife ven Briefen, afs aus der Ueberſchickung der Junken offenbar zu feyn fehlene, daß fie ſchon einen Vergleich mie diefen Fuͤrſten ohne Vorwiſſen derer im Forte zu Jacatra und ohne dazu berechtiget zu ſehn, gemacht Härten 4 Aha 2 —* Diefer Boripurf, war dert Solländern fu Bantam empfindlich." Sierechtfertigeenfih Siewirdun An brem Siiftande Ber (efangenfehtft, "br fie unfäßig. machere, "dergleichen Wergleih ir ‚mander zu fehließen, und feßeten Binz, der König in Bantatı würde fih’miemals haben überre- —— den fönnen, daß fie betechtiget geweſen / folchen zu machen. "Was die Artiker anberraf, air die ihnen waren mitgetheilet worden, fo billigten fie es nicht, daß man einen fo großen id don einem Könige verlangere, deffen Freundfehaft man füchete, und das um fo viel wöhiger, weil er verfprochen häfte, den Wergleich mie feinem "Siegel und feiner Unter rift zu beftätigen. Sie fanden and) den Artifet bon den funf oder ſeehs Seutennicht Gr Huf, welche man zu Jaeatra zu laffen declangete, weil folches'nur Mistkäuen ers wecken und-den Englandern neue‘ efegenheit geben koͤnnte ſie den Bantamern verhaßt und verdächtig zu machen. Was die Hauptfache, nämlich die Erklaͤrung und Salve BER RE Generafe, beträfe, fo hätte es nicht bie geringfte ee L bei 2 einem n Schritte entſchließen Eönnte, der fo fehr unter et iner W marke une Re dm fo vie Be a A gs ten Bernehmen fünde, welche ihrer Seits Willens zu feyn fehienen,' Bantamı zu verlaſ⸗ en und ſich anders wohin zu begeben. Das Aergfte aber war, daß die Holländer zit * Haut berausfageren, fie fähen fein Mittel mehr, den König länger zuruͤck zu himen e im Forte braucheten, auf dieſe Briefe antroorten zu Fönnen und zu ver⸗ nehmen, OB fie fh ergeben molfientgber’ nice, nefejes-inan' ihren etlaubet hätte, zum s, am Serzen, n uͤbrigens es läge ihnen nichts mehr, als die ——— Herzen, fie wären aberjübertede, «8 koͤnme ſich nicht bis’z * Kay des General Coens Halten, und affo wäre es in aller Abficht beffer, folches frey- . moillig abzuttefen, afs daß man fich dazır zwingen ließe. Mit"einem Boch Barden Broeck und dir andern | STE SER an, der Sache des Königes das Wort zu reden, daß man faft in Ver Fuchung geraten füllte, zu gtahsen, Wan Gorcum beſhuhdigte fie niche mie Unvechte, wertn Des Dat den Ptogee Charakter ihn nicht boe Hefe Tadel in’Sichereit figete. J Unterdeſſen daß man noch über die Antwort ſich berathſchlageke welche man auf Gegenvor⸗ diefe Briefe geben Wollte, kam der Director Janßoom und der Buchhalter Wan Uffelen ſchlage des Ko— mie einem andern Briefe von dem Könige oder Lem regierenden Pangdran zurück, welcher den viaes in Van- often bes Harmtngs Srfheicben war , und eneptefr? er märe mie dem Ankpeife Zufrieden, 1" fe — md EL nde baftir hlle andete Attkel zu: fie ſihen aber felbft si — aß Kt: ürde als Köntg nicht erfandere‘, fich ſo welt herunter zu ——— de don den Englandern zu fordern; Henn die Holländer geneigt * N — * fie es ihm bezeugeten, in der Güte mie ihm zu handeln, ſo dürften fie nur ©" En we, geben; erüberliehe es ihrer Wahl, ob ſie aus dem Forte mie — er. > € 3 weoehre Ban an oe Sutänder zu Santamı wtikten in ieh Breyen Brifen fo vie *8 22 Zuſatze zu dem VII, Bande Banden wehre ausziehen und nach Bantam gebracht werden ‚oder darinnen bleiben wollten, mit Broeck. der Bedingung; die Baſteyen deſſelben nieder zu reißen und ihm. alles ‚grobe Geſchuͤtz zu 1919, übertiefeen ;; wenn fie, keinem von dieſen beyden Artikeln Gehör. geben Eönnten.,..fo eig er wohl, daß ſie ihn nur zu verratben und ſich felbft zu betrügen fücheten ; fie: ſollten indeſ⸗ fen doc) in, Betrachtung ziehen, daß er ſchon die Bande der Blutsfreundſchaft, die ihn mit dem Könige, von Jacatra verknuͤpfeten, aufgeopfert, und fich die Feindfchaft der Engländer zugezogen hätte, und das.alles aus Liebe. zu ihnen. - Endlich hielt er im Falle einer abfthläglichen Antwort dafür, fie wären, entſchloſſen, den Handel zu Bantam aufs > zugeben und er wiirde alfo feine Maafregeln darnach zu nehmen. wiſſen. Unseftimrite ¶ _ Diefer- Brief des Königes, der in, einigen Abfichten ‚non denen, unterſchieden war, Antwort bet welche, vorher auf feinen, Befebl gefihrieben worden, erregeten neue. Gedanken, die aber fo Holländer.” verwirrt waren und ſo wider einander liefen, daß es fehr ſchwer gemefen ſeyn wuͤrde, fie zu vereinigen. Diejenigen, welche noch Muth genug hatten, das Fort erhalten zu wol⸗ fen, macheten zwar die kleineſte Anzahl in dem Rathe aus, fie wurden aber dafür von dem Volke unterftügef; welches truppweiſe zufammenlief und. fich nach feiner Art berath- ſchlagete. Ohne daß man; alfo.einen Entſchluß auf diefe Briefe faffete,, befand man für gut „es follten die von Bantam gekommenen Buchhalter. gleichfam für ſich ſchreiben, es wollte das Volk in dem Forte zu Jacatra von Feiner Uebergabe reden hören, wofern.es nicht eine Salvegarde von. den Engländern hätte, mit denen man indeffen doch Feinen Vergleich ohne Theiinehmung des Königes in Bantaın machen mollee; man wollte fi fo. gar, eidlich verbinden, ihm das Fort unmittelbar nach der Ankunft des General Coens oder einiger, Schiffe zu übergeben, und er follte wegen feiner Mühe ſtets wohl belohnet werden. Die Buchhalter ſetzeten hinzu, fie wären in dem Forte geblieben, um mit ih⸗ ven Landesleuten zu verabreden, was man dem Könige antworten ſollte: ‚fie würden aber, fo bald es möglich-wäre, abreifen. Diefer Brief wurde den 27ften des Hornungs abgelaffen: eine Begebenheit aber, die ſich unter der Zeit ereignete, machere die Hollanı der geſchickt, die Antworten von Bantam mit menigerer, Unruhe zu empfangen. . Begebenhei⸗ Die Englaͤnder, welche ſahen, daß ſie ihre Zeit auf der Rheede verloren waren da⸗ een, welche ide won geſegelt, als die Jachten der Compagnie, der Delft und der Tiger, mit Pfeffer se Hoffnung pefaden, den. zten und.gten März. fich.dafelbft vor Anker legeten. y den Hollän- TEEN dern war-nichts dringender, ‘als daß fie ihre Foftharften Güter an den Bord diefes letztern Schiffes brachten, Man ließ es darauf gleich nach Amboina mit einem Briefe abgehen, worinnen ınan dem Generale Coen in wenig Worten von demjenigen Nachricht gab, was feit feiner Slucht vorgegangen war... So: nannte man in dem Forte die Abreife Nee Generales. „Man gab ihn zu gleicher Zeit die Nothwendigkeit zu erfennen, worinne man, fich befunden hätte, mit dem Könige von Bantam wegen der Uebergabe des Fortes zu unterhandeln; ‚wie wenig Luſt er bezeugete, ihnen die Bedingungen zugugeftehen , die fie: verfanget hatten; und dafs fie alle,den Enefhluß gefaffer, nicht Davon abzugeben, in- dem fie einen glorreichen Tod einer harten Sclaverey vorzoͤgen, welche ihnen, unvermeid- ih zu ſeyn ſchiene · Sie ſetzeten hinzu, ihre einzige Hoffnung beftünde nächft Gott auf Die ſchleunige Zurůͤckkunft der Slotte,, welche um fo viel beffer gefcheben Eönnte, weil die Englander dieſes Jahr Fein Schiff nach, den morgenländifchen Qyartieren ſchicken würden. Drohungen · Inzwiſchen vernahm man von Bantam, ber legte Brief, haͤtte den Pangoran in bet Vantamet einen, entfeglichen, Zorn geſehet; und da er ſahe, daß die „Holländer. ihn nur, aufzuziehen — ſucheten⸗ — — — — — — — To | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 23 füchsten, ſo war er entſchloſſen/ die Sache den Englaͤndern zu überlafen, umd ſich ihrer zur Zerſtͤrung des ei bedienen. wenn erbieft zu gleicher Zeit einen Brief von Riiy War" Sabandar ’ lete denen im Forte vor, wie Unrecht fie thaͤten, daß fiedie Bedingungen verwürfen, welche ihnen der Koͤnig zum letzten Mate anboͤthe unterdeſſen daß ſie verſichert ſeyn koͤnnten, es ſollte ihnen, wenn fie herausgehen wollten, nichts begegnen, und er ſtuͤnde ihnen Mann für Manz wenn fie hingegen hartnaͤckig darauf beftünden, in dem Forte zu bleiben, fo würde fihh der König geztwürgenfohen , ſie der Willkůhr der. Engländer zu überlaffen, die ihn ſchon lange darum erfucheten. Er erinnerte ſie an alles das, was diefer Fürſt für fie in dem jacatriſchen Kriege gethan hatte, und ermahnetei fie, den Fräftigen Bey⸗ fand nicht zu Serachten, "welchen fein Mitleid allein ihn bewöge, ihnen wider ihre grau ſamſten Feinde zu Teiften. 0) and En une 28 300, Die % bon verfhrachen, hatte, „2 benzubtingen fuchefe, um. Unruhen wegen der Englan er nofbivendig hätte vermehren müffen, fo wären fie mehr, als jemals abgeneigt,, fid) der Gefahr auszufeßen, in ihre Hände zu gerathen; biefer Bex —— verbande ſie Gegentheils vielmehr, in dem Forte zu bleiben, und ſich in ei⸗ nen Verthei igungsſtand zu feßen, ohne dem Frieden und ber Steunbfähaft zu nahe zu treten, welche fie mit dem Könige zu Ban am zu unterhalten ſih ſets bemühen würden, h dei (ers Sahne ba zur, — nad feinem Driefe am ber n Oi €, was für.einen Haß Die gländer gegen fie hegeten, welche aus Chrerbie- thung gegen den König fich den Seindfeligkeiten zu Sande enthielten, welche fie zur See wider fie auszuüben nichts verhindern würde. Die Holländer begleiteten diefe Antivort sit einigen Geſchenken fo. wohl für den: König, als für den Sabandarz und in der Uns geduld, das Anfüchen zu iben, bi erhalten, "welches fie: gethan hatten, ſo lange in dem’ Forte gu bleiben, bis ber General Coen anfäme: yr rieben ie einen "andern Brie 7 i ? An 2 bey dieſer Gelegenheit zuserne 1 fi fihr Anfuchen uernz fie unterließen aber nicht, zu gleicher Zeit zu erkennen zu geben, fie erwarteten allen Falls , was der König von Bantam nebft den Engländern zu unternehmen für rathſam erachten koͤnnte, und fie hoffeten, die Sachen würden ſich aufieine oder die andere Art am beiten geben, +... ort air Die Arbeiten am Forte unb,die Hoffnung wechfelsm zu Bantam, welcher diefe Drohungen beftäfigte. Er fiel: &_ Van den Broeck. 1619. ’ * A_Htnı RE Fiir ae iu. ste SrBacdu RER a — 8 8 fe Drif, beachte eine gang anbete infung herbor, ats fih ber Sabandat as sringn ne ia Mar am ein. Recht von ber Suche, welche er ben Hellänbern wirige Wir m zu antworten; weil die Durchleſung feines. Bricfes ibrg fung hervor. ———— al ag — giengen mehr oder weniger von Starten, nachdem die Furcht Zuſtand derer IE paSINy ano AR reife ben den Holländern wirfere, Sie hatten wieder Muth im Fort. gefaffet, da fie die englifch k en nglifihe Flotte von der Rheede fich entfernen gefehen: und diefe Standpaftigfeit hatte fich it der Gelegenheit, die fie gehabt hatten, el Coen durch die Jacht, der Tiger, yon ihnen Nachricht zu geben, und ihren geringen Pulver vorraf Durch, denjenigen zu vermehten, den fie am Borde der acht, Delft, fanden, Kim man genötbigek hatte, ſch quf das Trockne zu begeben, weil fie. nicht mehr im — zu bienen, ziemfich gut erhalten, Die Engländer, welche von der Anfunft J beyden Jachten Nachricht erhalten hatten, eileten, wieder auf die Rheede zu kom⸗ I at von ihren Schiffen ließen ſich den 7ten März feben. Dan entfchloß fih ſo gem den Deift mit feiner übrigen Sadung „ welche noch beynahe aus zweyhundert und flaf und vigtzigeanfend- Pfund Pfeffer beit | en, weld ar die und, den Flammen zu übergeben, welhes van den * 1619. * Ir u Re ae rede rar, 357 | I, 0 Man haste viele Tage auf Antworten von Bantam gewartet, ohne daß man wu Send = ares Ber was die Urſache ihrer Werzoͤgerung ſeyn konnte. Endlich den unten. eben deſſelben 24 Zuſatze zu dem VIE Bande die Engländer vermochte, ſich zuruͤck zu begeben, ohne daß ſie etwas haͤtten unterneh⸗ men koͤnnen. Fr Ay re untl ’ \ E Mittel, vet. Monates erhielt man zween Briefe, einen von dem. Ban den Broeck und den andern ches der Sa: bandar von Dautam an R die Hand giebt. von dem Sabandar, Kiay Warga, deſſen Inhalt die Holländer ſehr in Erſtaunen fer tete · Der Sabandar harte ein weit leichter und, geſchckter Mittel ausgefonnen, den oͤnig zufrieden zu ſtellen, als dasjenige, weiches die Holländer felbft vorgeſchlagen hat⸗ zen.‘ Man nahm falſchlich an, daß fie den Ueberbringer des-erften Briefes an den Sa⸗ bandar, Namens Kiay Poetoe aufgetragen hätten ,. dem Könige in ihrem Namen ein Vierthel von allen Gütern und die Hälfte des Gefchüges, das ſich in dem Forte befänz de, anzubierhen; und fo bald dieſer Fürft einen Geifel dahin geſchicket hätte, fo wollten 4... Die Befehlshaber hinaus gehen, um ſich nad) Bantam zu begeben, und den Soldaten⸗ Ber er der übrigen Defasumg bis zu der Ankunft ir Seife in dem Forte J A — &r „ fen. Das andere Mittel, welches der Sabandar Ausgedacht Hate, wär, die Holfän? bet ſollten dem Dberhofmeifter Freymillig ein Geſchenk von Dreyfigtaufend Realen von “ dung des Königes alles zu befürchten, deren erftes Schlachtopfer fie feyn würden. Heuer Bor: . fehlag von den Holländern, Achten machen und dem jungen Könige die Hälfte des Geſchuͤtzes laſſen; Dadurch koͤnn⸗ ten fie ruhig bis zur Ankunft ihrer Schiffe in dem Forte bleiben, und alsdann follten fie gebeten ſeyn, ſolches zu räumen, um ſich nach Bantam zu begeben, wo fie eben der orzechte genießen follten, die man ihnen BapeLbft vordem zugeftanden Hatte. Wan den Btoeck und Houbrafen priefen dieſes Mittel fehr an, als BE En für die Compa⸗ gie am vortheilhafteſten zu ſeyn fhien; und fie fegeten hinzu, wenn man fich niche zu dem einen oder dem andern von diefen Vorſchlaͤgen entſchloͤſſe, ſo hatten fie von Der Ahn⸗ Man hielt es nicht fir rathſam, auf den Brief des Sabandars zu antivorten, und) fhrieb nur an Banden Broecken und Houbraken, die Beſatzung in dem Forte haͤtte nie⸗ mals den Gedanken gehabt, dem Koͤnige den Vorſchlag zu chun, der dem Kiaß Poctoe von ihr aufgetragen ſeyn ſollte, wie er ſagete. Zu gleicher Zeit ließ man ihnen einen neuen Bergleichsvorfchlag zukommen, an welchem.man feit einigen Tagen gearbeitet hate te. Die Holländer verlangeten, der König follte fich anheifchig machen), fie fo wohl zu Jacatra, als Bantam, wider alle weitere Anfälle, es ſey nun. von den: Javanern ‚oder Engländern ficher zu ftelfen; man follte ihnen alle Handlungsfreybeiten zugeſtehen, ine ‚ dem man das Fort in dem Stande ließe, worinnen es fich damals befand; und zur Si- chen Eide des Königes und des Statthalters zu Bantam beftätiget werden. - _ herheit diefer Punete follte man ihnen Geifet ſchicken, Die dafelbit bis zur völligen Aus fühtung des, Bergfeiches bleiben follten. _ Dagegen verfprachen die Holländer, den Ya . vanern oder andern Völkern, Die fich in der Infel gefeger hatten ‚ auf Feinerley Art gr i Weiſe befehwerfich zu fallen, und das Fort zu räumen, fo bald Schiffe zu ihnen gefom- men wären, an deren Bord ſie ſich mit allem Vertrauen einfehiffen Fönnten, Sie erbor Den fich über diefes, fie wollten dem Könige gleich Anfangs den vierten Theil von allen Wagren der Geſellſchaft, die fich in dem Sorte befänden, oder er Werth, und. bey ih⸗ ver Abreiſe die Hälfte des groben Geſchuͤtes, fo wie auch der Steinſtuͤcke, geben, Die Beobachtung diefer Artikel follte, wenn fie genehm gehalten würden, mit dem fegeriie Ko * = 14 * An der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 25. An ebe m dem Tage legete die Fregatte Ceplan, welche im Angefüchte der engliſchen Yan den Flotte vorbeygegangen war, zu Poser gluͤcklich an und gieng unmittefbar wieder un⸗ ng ser Segel, um ſich nach Amboina zu begeben." Sie war durch einen Sturm von’einigen E19, andern Fahrzeugen abgefondert worden, welche in der Meerenge de (a Sonde: unter dem Di⸗ Fregatte Befehle des Buchhalters te Sevre kreuzeten, welche der General Coen dahin geſchicket Eeylan "ente hatte, da er nach den Molucken abgegangen war. Man hatte auch über Bantam Brie- wiſcht den En⸗ rewon dieſem Befehlshaber an die Holländer in dem Comptore diefer Stadt erhalten, gländern, Er verlangere von ihren Nachricht wegen dersenglifchen Flotte. und fihien-anefihloffengw .. ... ſeyn, wieder nach Jacatra zukommen), wenn er fein ander Hinderniß, als von drey oder vier engliſchen Schiffen zu uͤberwinden hätte, = Manımuß ſich verwundet, wie le Fevre mie ſo weniger Macht ſich fo lange wider die: Engländer in der Straße babe behaupten koͤnnen: man hielt es aber nicht für noͤthig, auf ſeine Zuruͤckkunft zu dringen, damit Man dem Könige von Bantam nicht Aulaß gaͤbe, von den Holländern zu fordern, fie follten ſich, ihrem Verſprechen gemaͤß, an Bord dieſer Fahrzeuge begeben, und das Fort ihm überliefern weil man damals feſt entſchloſſen war, ſolches big zut Ankunft des Generales Coen zu erhalten. 0. u BOTH i rein Karldap Gleich an eben dem Tage befahl auch der Rath wirklich, das Fort follte hinfuͤhro Das Fort zu den Namen Batavia führen; und eine jede von den vier Bafteyen befam ebenfalls ihren ** wird Namen; welche Begebenheit den andern Morgen, den ızten März, durch große oͤffent⸗ — RES Tiche —— —— Die Javaner, welche in der ————— ten nicht allen den den ihnen dieſe gungen veru ten Man lte außerdem Tre chen —— i ne ſchen auf den Markt , Lebensmittel einzukaufen, “Dafür ein auf dem Fluſſe, ohne daß fie von denen im Sorte im geringften gehindert wurden; ‚und obgleich Deswegen nichts verabredet worden ‚ fo hatten Doch alle Keindfeliakeiten au er Bea — y fo hatten doch alle Feindſeligt f — Yu — 4 1 ı 45 J 8 e 21 —V —— —E Holländer, welche ungeduldig waren, die. Antworten von Bantam zu erhalten, Die Hollaͤn⸗ (hrieben ben 1gten zumverften Male-aus dem Schloffe Baravia einen Brief an ihre der erfahren, Sandesleute in die ſer Stade, welche fie inftändigft erfucheten, fie möchten ihnen doch auf Le das ehefte zu wiffen thun, ob der Koͤnig ihre letzten Vorfihläge annaͤhme oder. verwuͤrfe. —53* har Den Morgen darauf wunderte man fich, daß man einen Portugiefen, Namens Anton Viſioza in dem Forte ankommen füh.. Er fagete, ihm wäre von dem ‚Könige Tfierie bon aufgettagen;, den Hollandern von dem Enefehluffe Nachricht zu geben, welchen der Soeſoehoenan Matakam gefaffer hätte, ihnen Gefandten zuzuſchicken, um des Frie- dens wegen mit ihnen zu Handeln, und fie wider alle ihre Feinde zu vertheidigen. Er ſe⸗ —2 — Prinz würde nicht fäumen, ihm mit mehe als taufend Fahrzeugen per: ich zu folgen: ° 0. RT ei EN ee Diefe Nachricht veranfaffere ſeltſame Bewegungen unter den Holländern. Die mei⸗ Ren faßen den Portugiefen, ‚als, einen vom Himmel gefandten Bothen an, der ihnen eine h angenepme Zeitung bringen follen. - Andere, welche nicht eben die Meynung hatten, J tehteten, wenn ſich der Mataram zu einem Feldzuge rüftete, fo möchte folches viel- er Abfiche gefehehen, die Apprennung feiner Stadt Japara zu rächen: die Ver nuͤnftigſten aber waren der Meynung ‚es märe auch diefes noch. eine bfoße Lift des Statt» halters zu Bantam; und der Ausgang beſtaͤtigte ihre Muthmaßungen bald, Da Viſioza Allgem. Keiſebeſchr. XV Band D ſeinen — 26 - 2 Bafise zu dem VIL Bande Yan den feinen Auftrag ausgerichter hatte, fo veifere er. nach Verlaufe Dreyer Tagen nach Bantam, Brock wo er einige beſondere Angelegenheiten zu haben fagete; und ſo bald er ſolche geendigeh Ve " er twiederfommen und die Waaren nehmen ‚urwelche der König von Tfieribon vers sp AREA 3 le urn — 3— Der König zw Den 23ften endlich fah man in dem Forte einen Gefandten von Bantam, Namens Vantam wil Abdul Rahman, ankommen, welchem von dem Könige oder regierenden Pangorall ſich Au dem qufgetragen worden, den Hollandern mündlich zu erflären, was feine Gefinnungen wär 4 es ven... Man vernahm zu gleicher Zeit aus zweenen Briefen von Gefangenen, es harte nicherichten, dieſer Herr viel Misvergnügen über den »legten Vergleichsvorfchlag bezeuget, nach wel: chem er ſich auf Feine Art richten koͤnnte noch wollte, indem er ſich einbildete, er haͤtte zum Beſten der Hollaͤnder genug gethan, um von ihrer Seite mehr Dankbarkeit und Vertrauen zu verdienen. ie feßeten hinzu, der. Adel zu Bantam, , welcher über die Aufführung der Beſatzung des Fortes unwillig wäre, verlangere Erlaubniß , folches zu ſtuͤrmen ; der junge König hätte folche fo gar ſchon bewilliget der regierende Pangoram wäre der einzige, welcher fich noch widerfegere, man Der Koͤnig Die in dem Forte blieben, ungeachtet aller diefer Borjtellungen, unveränderlich ben voill die Stadt ihren Meyningen. ' Ziveen andere Briefe, welche fie den folgenden Morgen erhielten; befefiigen. dieneten nur; fie datinnen noch mehr zu beftätigen. Sie waren vom aten, der eine des Morgens und der andere des: Abends geſchrieben. Die Gefangenen mußten einen übeln Tag gehabt Haben. Sie meldeten auch, der König hätte fie in der Nacht rufen laffen, um mit ihnen von berfehledenen Sachen, und insbefondere von dem Unternehmen des Soeſoehoenan zu reden, woruͤber er ſehr verlegen zu fehn fehlen; das Bündnify- wel⸗ ches die Hollaͤnder mit dieſem Fuͤrſten zu machen ſich vorſetzeten, und die neuen Feſtungs⸗ werke, welche fie noch alle Tage anlegeten, ließen ihm keine Urſache mehr, zu zweifeln, daß ſie nicht die guten Dienfte, die er ihnen geleiſtet hoͤtte, mit Treuloſigkeit bezahlen wuͤr⸗ den; die Nothwendigkeit verbaͤnde ihn alfo, ebenfalls auf ſeiner Hut gu feyn, ſich in Vertheidigungsſtand zu fegen, und zu dem Ende nicht allein die Stadt Jacatta zu befes ſtigen, fohbern auch dem Forte der Holländer gegen über eine Baften aufzuwerfen; und in der Abſicht die Ausführung diefer Maaßregeln zu befehleunigen, hätte er für guf bes funden, den Sabandar Risy Lacmoy mic dem neuen Temangon in aller Eile abzufchie fen ‚um die Aufſicht über Diefe Werfe zu Haben; übrigens dürften die Holländer nicht - den geringften Argwohn deswegen fehöpfen, weil er Feinen andern Endzmweck hätte, als - für feine Vertheidigung zu forgen, und ſich haupefächlich vor dem Einfalle zu bededen; womit feine jacatraifchen Staaten von dem Soefoehoendn Mararam bedrohet würden. Borwand, deß - Riay Lacmoy hatte auch, bey feiner Abreife von Bantam y den ‚Gefangenen die fen.er fich ber ſtaͤrkſte Berficherung gegeben, ‚der König oder der regierende Pangoran hätte feinen boͤ⸗ ER, fen Borfag wider die Holländer: wenn es fich aber-ereignen follte,-daß fie fich. feinem nn Willen widerſetzeten, ſo waͤre es um ihr Leben gethan, und es wuͤrde dem Pangoran nicht N Mitteln fehlen, ſie zu vertilgen. Die Gefangenen meldeten auch noch, die neuen Werke, ‚welche man zu machen ſich vornaͤhme, ſchienen ihnen hauptſaͤchlich zur Abſicht zw haben, die Geſinnungen der Holländer zu erforſchen: fie wären aber der Meynung, man " ſollte ſich dieſerwegen nicht befünnmern , «noch ſich das geringfte Bedenfen machen, mit den Arbeiten aufzubören, weil ſich das Fort ſateſam im Stande befände , der Gewalt thaͤtigkeit der Javaner zu widerſtehen. Sie drangen auf die Ruͤckkehr des Director Janßen und des Buchhalters Wan aͤlffelen, welche dem Könige nothwendig ein großes Bergnügen machen und viel zur. Wieberherfellung des Vertrauens beytragen koͤnnten. Die Zeitung von dem Soe ſoehdenan Mataram errveckete vornehmlich ihren Eifer. Sie beſchwuren diejenigen im Forte von neuem, ſie moͤchten ſich doch ja nicht ſo weit vergeſ⸗ fen, und mit ihm in ein Buͤndniß treten, weiches ihnen bald Eläglich werden würde; ſon⸗ dern fie möchten ſtets die japaraifche Sache vor Augen baben, die noch fo neu wäre; und fie, ſchloſſen mie einer feyerlichen Proteftirung wider. alles was zum Machtheile der. Anges; legenheiten der Compagnie geſchehen koͤmte. a ee Misvergnis > nwifchen hatte Kiay Lacmoy, deffen günftige Geſinnungen ‚gegen die Nation: gen des neuen Die Gefangenen fehr rühmeren, einen Holländer aus Bantam, Namens David. Dirke Temangon. ßoon, nach Banfam gebracht, welcher ihm zum Secretaͤre dienen, und mit den Gefan⸗ is] 7 genen der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 29 genen einerley Rolle ſpielen ſollte. Kaum war er angelanget, ſo ſchrieb er an die im van den Forte, um ihnen das Misvergnuͤgen zu meiden, weiches der Pangoran Temangon eg und alle javaniſche Edellente über dag Mistrauen gefaffet hätten, welches die‘ Holländer, —— — ungeachtet derer Gewogenheiten womit der König von Bantam fie ſo oft uͤberhaͤufet hatte hnen zu bezeugen fortführen; und daß der Eifer, womit fie ſich in dem Schloſſe beeftigten, Die Jabaner noͤthigte, auf ihrer Seite dergleichen zu thun, und eben eine: fol- che Feſtung zu bauen ;ivelche fie vor aller Ueberfallung ſicherte, weil man Nachricht. bät- te, daß der Sorfochsenan Matarım mit einem Heere von vierzig bis funfzig faufend Mann anruͤckete worüber ihn der: König von Tſieribon zum oberften Feldhauptmanne erklaͤret haͤtte. Dirkßoon ſetzete hinzu, es hätte ihn Kiay Lacmoy in einer Unterre⸗ dung, Dig er deswegen mit ihm ‚gehalten hätte, gefraget, was er von dem Forte hächte, Welches man zu bauen Vorhabens inäre , und ob die Holländer es wohl wuͤrden erlauben wollen, oder ob fie geneige ſeyn würden, ihre neuen Werke abzutragen, und das Mebri- ge bis zu der Ankunft des Generalgouverneurs ſtehen zu laſſen. Dirkßoon hatte ge- antwortet, dieß waͤren Fragen, worauf zu antworten er nicht im Stande waͤre: da er fich aber gedrungen „gerehen, zu fagen,, welcher von die in Bepden Pumeten ifim am (eichteften gu erlangen ſchiene ſo hatte er fich erklären, wenn man durchaus eins ober das andere muͤß⸗ te, fo bielte ev dafür, man würde viel eher dieneuen Werke abtragen, als erlauben ‚ daß man dem Holländifchen Forte gegen über ein anderes erbauete, BE EN Er en andern Morgen wurde den Hofländern. berichter, es hätten die Javaner zu Anfhlag’der Sanam und Jacatta, ungefähr Hier bis fünf raufend Manrı an der ahl, wenige Ta- Javaner auf —— der anzugreifen ‚welche ausdrücklich von Bantam gekommen, und denen man eine gute Der gang, fohnung deswegen verſprochen hätte: auf das Gerücht aber, welches ſich ausgebreitet, Die Holländer härten Wind davon erhalten, hätte das unter den Haͤuptern der Javaner ent⸗ Lei isverftändniß die Ausführung diefes Unternehmens auf einmal aufgehalten, Ichem bie ‚Dolländer den Namen der Verraͤtherey in dem Briefe gaben, den fie den Tag vorher an Die Gefangenen zu Banräin gefchrieben; ob ihnen gleich dert König niemals’ den Waffen ſtilſtand verſprochen momie man ihnen ſeit einiger Zeit geſchmeichelt. Man zeigete ihnen auch Hoch, in was für Verlegenheit man ſich wegen des neuen Temangons befaͤnde, deſſen Mistrauen ſo groß waͤre, daß er dem Riay Lacmoy die Erlaubniß ab⸗ hlagen , fih in das Fort zu begeben ;.ob man ſich gleich erbothen hätte, ibm ween Geiſeln dafür zu ficken, unferbeffen daß er verlangete, es ſollte der Director Fanfoon auf fein bloßes Wort indie-Stadtigehen. » Was den. Soeſoehoenan Mataram anbetraf, ſo baten die Holländer die Erklärung, fie haͤtten ganz und: garnicht. diefelben Borftel: lungen; welche die new ihnen beyzumeſſen ſchienen und wenn dieſer Prinz ſeine Waffen wider die Stadt Jacan⸗ kehrete, fü. würden fie Dem Koͤnige zu Bantam mie aller ihrer Mache beyſtehen Cie fegeten hinzu, ſie ſahen auch mit Vergnügen, daß man * die Stade auf der Sandfeir eftigte, aber micht auf der Seeſeite, vo fie fich allein ge⸗ Se * Stande zu ſeyn glaubeten, fie zu vertheidigen, und wo ſie es niemals zuge⸗ ey a Fin f . ru ehrt +2 war Ti I » HEEIRE TS AGENT * Bst schen: LER ' un " mdeflen hatte der Pangoran Tem FREE indern Ber Mistrauen ife Bm " angon, welcher: fortfuhr,. den Holländern Ber 2 Pr übeln Geſinnung zu geben die Hand an das Merk geleget, und befoͤr⸗ wir — ER Arbeiten in der Nacht: ie bihe Eilfertigfeit, daß diejenigen im Forte? “dr : - D uf j ne Befeſti⸗ 3 wel⸗ gungen, 30 Zuſaͤtze zu dem VIH Bande Vanden welche erſchracken, da fie dieſe neuen Batterien ſahen, die ſich, als fo viele Berge von | Broeck. der Erde wider ſie erhoben, nicht mehr glaubeten, daß fie ruhig ſeyn Fönneen. Sn der Er That, die Javaner braucheten nicht mehr, als die Baften an der Weftfeite des Fluſſes Man willfe . Man fieng auch an, wahrzunehmen „daß die Zeitung von dem Marfihe des Soe⸗ mit Geſchuͤtze zu verfehen, um ſich davon Meiſter zu machen, und die Einfahrt in denſel⸗ ben ; vermictelft: des Pfahlwerkes, zu verſperren, welches fie: bereits angefangen hatten, unter Diefer Batterie zu pflanzen. Sie waren in einer einzigen Nacht faft fo weit gekom⸗ men, daß fie ihre beyden Hauptwerke durch einen mit Pallifaden befegeren Zwiſchenwall von Erde zuſammenhiengen, worüber die Holländer am meiſten ſtutzeten. Mit einem Worte, die Javaner hatten nicht viele Zeit noͤthig, um ſich vollends in den Stand zu ſetzen, fie in ihre Feſtung einzuſperren. on Er —XR 9 che zerſtoͤren. foehoenan Mataram, womit ſich viele bisher geſchmeichelt hatten, nur ein von dem Könige zu Bantam erſonnenes Gerücht wäre, damit es feinen Abſichten zum Vorwande dienete, weil er Die Stadt gar nicht an der Landſeite befefligte, fondern vielmehr alle Are beiten nach der Seefeite zu. und dem Forte der Holländer gerade gegen über , gerichtet wa⸗ ten. . as war in fo critifchen Umftänden au thun? Sollte man dem Rathe der Gefan- genen zu, Bantam folgen,. und die Javaner in aller Freyheit Winkel, Batterien und Baſteyen bauen faffen? Dazu Fonnten ſich die im orte nicht entſchließen. Sollte man fie verhindern? Dazu glaubeten fie nicht im Stande zu ſeyn? Man getrauete ſich nicht, das Gefchüg Dazu anzuwenden, „weil diefes gar zu viel Larmen würde gemacht haben;, und. außerdem erlaubete es der von Pulver auch nicht. Gleichwohl mußte man ich, ungeachtet des Zornes des Königes in Bantam und des Temang — — die Gefangenen km | — "en bielt indeffen da⸗ für, fie Fönnten mit der Furcht loskommen, und der König würde ihnen nicht das geben nehmen laffen, fo lange er von der Ahndung der Holländer noch etwas zu befürchten haͤt ⸗ te. - Sie wähleten alfo aus zweyen Uebeln das kleinſte; und. der Rath im Forte enefchloß, i ſich einmuͤthig, die neuen Batterien der Javaner ohne Zeitverluſt zu zerftören. u Erfolg dieſes Es wurden ach ſo gleich dreyßig Musfetirer commanbirer eine gröfiere Anzahl’ N Unterneh: Leute ohne Gewehr zu bedecken, weiche die Werke untergraben, die Paliffaden ausreife. mens. fen und überall Feuer anlegen follten. Man zog die weiße Fahne auf dem Forte ein und ftecfete die rothe dafür aus, um die Javaner noch einmal zu warnen, wie man be reits mündlich gethan haste, fie follten aus ihren Poften gehen, wenn fie nicht dazu ger ztoungen terden wollten. Da die Holländer an die erfte Batterie gegen Nordweſt des: Fluſſes angefommen waren :ofo: frageren'die Javaner diefelben, was fie da wollten? J Wir ſind abgeſchickt, antworteten die Hollaͤnder, dieſe neuen Werke nieder zu reißen und gu verbrennen. Sehr wohl: ſageten die Javaner, und zogen fichrzu gleicher Zeie auch. zurück. Dieß thaten auch die auf der zweyten Batterie. Da die Holländer aber zu. der dritten gekommen waren, fo fanden fie einen fü lebhaften Wiverftand, daß fie ſich anfänglich gezwungen fahen, zu weichen. Indeſſen Famen fie doch den Augenblick wieder und giengen mic folhem Grimme auf daffelbe los, daß fie die Batterie mit Stinme eine) Temangon zu Jacatra, ent⸗ nahmen, und die Javaner daraus verjageten, auch alles dasjenige um und niederriffen 1 ober verbrannten, was ſich umher befand, Die Javaner hatten vier Todte, unter wel⸗ hen man einen von den Pongawaen oder bantamifchen Raͤthen nebft feinem Sohne fand zZ der algeinenien Hiſterie der Reiſen. ‚32 Fand, ¶ Auf / hollaͤndiſcher Seite waren zwanzig verwundet, meiſtens durch Fußangeln, en alle aber leicht: und ohne Lebensge Bergmeister; —J a as; Nach diefer Berrichtung fteceten die Holländer von neuem die weiße Fahne aus; „N, und eileren, Anden, Diingovan Temangon zu fihteiben, um fich wegen des: Borge- Die Hollaͤnder gangenen zu entſchuldigen· Sie bejeugeren das Unglück der vier Javaner thäre ihnen — Leid, die ſie gern haͤtten ſchonen wollen, wenn die Nothwendigkeit, ſich dem Fortgange ſich deewegen er Werke zu widerſehen fie niche genoͤthiget hätte, wider — 53 * rg zu N, um basjenigeguerhalteny) was man ihnen gutwillig zuzuge ” ſchlagen hatte, - Sie bathen ihn auf das Inſtaͤndigſte, mit dieſen Arbeiten: aufhören zu laſſen, das Vergangene zu: vergeſſen und dem Koͤnige zu Bantam einen guůnſtigen Bericht davon abzuftatten.: Sie erbothen fich, den bey diefer Gelegenheit'erlittenen Verluſt zu dergüten, und betheuerten ‚fie hätten es nicht länger auffhieben fönnen, die gemeldeten Darterien zu zerſtoren, weil fie. von ber vorher überlegeten Werrächeren gewiſſer Seure benachrichtiget wären; welche unter dem Scheine der Freundſchaft nur gefucher hätten, das, Gefihüs auf dieſe Batterien zu bringen, um fich derſelben anfänglich durch Ueberfalz lung , vermittelit.des Soeſoehoenan Mataram, zu bemaͤchtigen, wenn ſeine Macht an⸗ gekommen wäre, und fich nach und nach der-Stadr Jacatra, des Fortes Batavia und vielleicht Auch Bantams au bemeiftern, ‚Ohne diefes ſchien es den Holländern viel natürz licher zu ſeyn, daß man die⸗ Stadt auf der Sandfeite befeſtigte; und fie erneuerten deswe⸗ gen —* die Anerbiethungen, die ſie dem Koͤnige bereits gethan Hatten, und verficherten: den Danger nangon, fie naͤhmen es aufıfich, fie von der Seefeite zu vertheidi⸗ gen Su. — den Fluß fo gue verfehoffen Halten daß niemand —— Des fehl weder einlaufen noch auslaufen füllte, ul zo Es fiel dem Pangoran Temangon nicht ſchwer, den Endzweck des Vorwandes Befinnungen der Verraͤtherey einzufeben, deſſen ſich Die Holländer bedienet hatten, ihr Unternehmen des Teman— jur rechtfertigen, indem ſie die Bantamer mic ihren eigenen Waffen beftritten,. Man ers gons = = fubr auch, daß dieſe Urfache ihm gänzlich den Mund geftopfet Hatte; daß er nur bloß ges Javaner. fraget, warum die Holländer die weiße Fahne eingezogen und-dierorhe dafür ausgeſtecket hätten; ‚und da fie darauf ranfivorter, es waͤre einzig und allein gefehehen , die Javaner zu warnen, ſie moͤchten Ihre Batterien verlaffen, fo hätte er mir diefer Achtfamkeir ziem« lich zufrieden zu ſeyn geſchienen. doch hätte er hinzugeſetzet/ das Unternehmen derer im Forte wäre deswegen den Verſprechungen der Holländer zu Bantam nicht weniger zuwi⸗ den, welche den König serfichene Härten, man wollte allem beinjenigen, was auf feinen Be⸗ fehl geſchaͤbe, kein Hinderniß in den Weg legen Kurz, der Brief war beſſer aufgenome men worden, als Man es ſich hatte verſorechen duͤrfen und nach dem Berichte des Ja⸗ vanersder ſolchen zu uͤberbringen auf ſich genommen, hatte er den Dingoran Teman⸗ gon / fo wie den Kiay Lacmoy und die.andern, Orancajen nicht ſo wohl erzuͤrnet, als dielmehr beſtuͤrzt aͤber dasjenige angetroffen, Mas vorgegangen wäre, und fie: hätten ihm! fi er empfohlen, Diejenigen in gorte e verſichern, dieſelden ſollten ſich Hinführo nur —* halten, fie wollten ihr Beſtes thun, den König in Bamam zu uͤberreden, es wäre nee ganzen Sache ER Misperfiändnifiigenveferi. Den andern Morgen fledeten nur — auch die weiße Fahne in der Stadt aus. Der Pangoran Temangon tieg — “ich umgehen, und der Biay Lacmoayı dem die Holländer einige: Gefchenfe geg N hatten, ertheilete ihnen dafür feinen Rath, wie fie fich bey dem Koͤnige in Ban⸗ —X tam BE 3% — Zuſaͤtze zu dein VIH Bande ı 7 Van den tam rechtfertigen Sollten. "Allein, ohne uns in eine umſtaͤndliche Erzählung diefer Ent⸗ Broeck⸗ ſchuldigungen einzulaſſen, fo fordere uns die, Neugier des Leſers auf, ihm die Antwor⸗ — „ umnitzütßeilisser- nis son non nac Iacd id mer as nr — on Bierzehn Tage vergiengen in der Ungeduld/ worinnen man war, Zeitung von den ung der Ge Gefangenen zu bekommen. Den 2sften: April endlichierhielt man. einen Brief, welcher fangenen zu alle Merkmaale ihrer Werzmweifelung oder ihrer Wuch enthielt, Denn es ift ſchwer, aus Bantam. ſeinem Inhalte zu urtheilen, welche Leideufchaft bey ihnen die Oberhand Hatte, Auf dee einein Seist gab ſich die Furcht vor dem Tode fichtbar zur erkennen: “auf der andern aber, ſchien det Zorn nicht weniger Antheil daran zu haben. Wir haben den Ausfall, den Ihr gethan habe, ſagen ſie, mit den lebhafteſten Schmerzen vernommen: wir begreifen aber nicht, was für dringende Urſachen Euch dazu koͤnnen bewogen haben; denn anfaͤnglich iſt die Freundſchaft, welche der Koͤnig fuͤr uns hatte, dadurch in einen unverſoͤhnlichen Haß verwandelt worden. Wir haben uns bemuͤhet, ih in guͤnſtigen Geſinnungen zu erhal — — —— ten. Ihr hingegen habet Euch beſtrebet uns muthwillig den Tod zu bringen, uns allen) die wir hier zu Bantam ſind, über ſiebenzig Seelen an der Zahlz unterdeſſen/ daß, wenn Ihr Euch ruhig gehalten, Ihr dieſem Ungluͤcke leicht haͤttet vorbeugen und den Schaden abwenden koͤnnen, den die Geſellſchaft nothwendig von einem langen Kriege wird auszu⸗ ſtehen haben, der gewiß: ihren gaͤnzlichen Untergang nach ſich ziehen wird. Diefe ge⸗ maͤßigte Auffuͤhrung würde uns Vortheile gebracht haben, deren ſich unfere Nachbarn‘ zu Nutze machen werden, Wir fagen.es noch einmal, wir koͤnnen das, was Ihr gerham“ habet, nur einer. heimlichen Feindſellgkeit wider einen Theil: derjenigen zufthreiben , die Hier zu Bantam find ; weiche Feindſeligkeit fo groß iſt, daß fie, Euch verblender und Eure Herzen dergeſtalt verhaͤrtet, daß fie die Stimme des Gemiffens bey Euch erfticker und‘ Ihr Fein Verbrechen dadurch zu begehen glauber, daß Ihr das feben Eurer Brüder fo ſehr verachter, daß Ihr fie ſo gar ‚als fo viel Mifferhäter dem Tode übergeber, Weil es denn alfo der. görtliche Wille iſt, daß wir durch die Hände. der Heyden und Mohren ums! kommen follen, weil Ihr weder Treue noch Gefe& habet, und weil Ihr Fein gutes Werk! thut, welches Chriſten geziemet, fondern vielmehr Böfes für Gutes erweifers‘fo Bieten wir den Allmächeigen um der Siebe Chriſti willen, er wolle ung allen Barmherzigkeit er⸗ weifen, und ung als treue Märtyrer in fein Reich aufnehmen ıe. — 3 Auf dieſe bittern Klagen folgeten Drohungen und Vorwuͤrfe, die nichts zu der | Vorftellung hinzuthun würden, welche man ſich von dem Zuftande der Gefangenen aus dieſem Auszuge aus ihrem Briefe: bat machen müffen Alle Hoffnung war fuͤr ſie ver⸗ foren, und das Fort ſollte mit Sturme von den Javanern weggenommen werden welche die Engländer zu Huͤlfe gerufen hatten. Indeſſen beſanftigten fie ſich doch" ein wenig wieder in einer Nachſchrift von dem andern Morgen, wo fie anzeigeten , fie hätten ſich inzwiſchen durch viele Gefchenke Freunde gemacht, welche den König erfuchet) hätten, er möchte: doch geruhen, bis zur Ankunft des Generales Eoen Geduld zu gas —* und man ſchmeichelte ſich, feine Majeſtaͤt fänden ſich geneigt, ihnen dieſe Gnade zu! ewilligen. dir a mind pe, meh er TE Mis vergu ©. Die Holländer im Forte erftaimeten"eben nicht darüber, / daß die Gefangenen zu gen derer im Bantam einen Schrift misbilligten, der ſich fo weit von ihren Rarbfehlägen und Gefin' Forte darüber. mungen entfernete. Ueber diefes haften fie die toͤdtlichen Unruhen wohl voraus gefehen, worein bie erfien Bewegungen des Zornes des Königes fie ftürgen würde, Es war ihnen) der allgemeinen Hiſtorie der Neifen. 2 aber unmöglich, Entſchuldi gungen fuͤr die chimpflichen Beywoͤrter zu finden welche man Van den ihnen in diefun Driefe bepegete, I en dein Puncie cnen)giien feinen Brondk Unwillen daruber gu bezeugen, Da er.indefjen erwog/die ſes würde wweiter zu nichts dies 10", ven), als die Öefangenenimurin neue Unruhen zu fhützen, obne doß es den Zufiand der Sachen veränderte: ſo ergriff ‚man die Partey/ ihnen mit mehr: Sanftmuth in der alle gemeinen Antwort zu begegnen, die ihnen zugeſchickt wurde. Man ließ aber einemıjeden «.. bie Srevbeit, ihnen.feine Ringen mit ders;gehörigen: Vefcheidenbeit und. Wohlänftändige ere vorzuſtellen. Dev Prediger im Forte, Namens Iris Jacob ul zebos ¶der Hauptmann, Johnnn van «Borcum, und der Buchhalter Abrabsm von Uffelen, macheren fich diefer Erlaubniß zu Mutze; der erſte, um ſie durch die Sit⸗ nlehre wieder zu. billigeen Gedanken zurück zu fuͤhren; der zweyte, um ihnen als ein Ktiegesmann bie Nothwendigkeit des — zu heweiſen, ben man gethan hatte z und der dritte, welcher zu dem Comptore zu Bantam gehoͤrete, um fie zu,verfichern,, ‚er ‚hätte feinen Theil Daran ; ‚es waͤre aber auch nicht in feiner Macht geivefen, ‚allein einen Ent: (lu ui berfibeen, melde Sorte gefaſſet worden, x RER a Ra ran Khtnaial “ .. „Da die fernern Zeitungen von. den Gefangenen zu Bantam fortfuhren, ‚Durch ‚eine Neue Verkns Wirfung derer Gefihenfe, die ſie mit allen Händen ausbreiteten, ziemlich gut, zu, ſeyn; derungen. · fo bezeugeten ihnen die im Forte, ihr SR Ma ; und erlaubeten ihnen fo gar, dieſe Freygebigkeiten —* dem Maafc, wie ſie ſolche für nöchig-erachteten, zu vermeh- vn, Wiemohl fie ber Defagung im Sorte ganz unnüg waren, welche fich ‚vor allem Ar fe web! Kon Oi ber Aavanen ehe nalen Man far fe es auch nicht für werth gehalten, fich den Arbeiten an einer neuen Batterie zu wider- feßen , welche Die erſten feit einigen Tagen angefangen hatten zu errichten, weil fie den Holländern nicht viel Schaden chun konnte welche übrigens. ihre Verwunderung daruͤ⸗ ber bezeugeten, daß man fie zu Bancam beſchuldigte, fie hielten den Fluß, gefperret und begegneten den Javanern übel: fie Eönnten ſolches nicht anders, als falfche Gertchre ‚Alle feben, welche nur bLoß in der Apfichk dinägebreifer tiorben Sie Ann ven gebreifet toren, Die Uneinigkeiren zu vermehe ” "| ven , oder dielleicht auch ihnen jedesmaf neue Geſchenke zu entrigen, um den angenomme- nen Zorn des Königes zu befünftigen, indem man ihm alfo die Mittel verſchaffete, das- jenige durch Aſt zu er Iten, was er fich nicht mit offenbarer Gewalt zueigen durfte. ſe Stoatsflugheit war in der That den Javanern fo natürlich, daß man fie auch Liſt des Sa⸗ eben fo grändlicy ſtudiret Haben mußte, als die Holländer, um fich vor denen Fallfiricken Sandars zu in Acht zu nehmen, die man ihnen alle Augenblicke legere. Man hatte den oten May —— einen Beweis davon in einem Briefe des Riay Warga, Sabandars zu Bantam, wor⸗ gun, innen er erſtlich eine Erzaͤhlung von denen. wichtigen Dienften machete, die er den Hol- landern bey. dem Könige geleifter hatte, und hernach eine gewiſſe Anzahl Flinten von ih- nen, verlangete, welche ‚er ‚wider die Fahrzeuge des Sorfoehoengn Mataram nothig batte, tler fügete, Mobep ei fie noch) überreden wolle, e8.befände ſich diefer Herr wirk- SD fon auf.dem Wege;.. und: pas Sonderbarfie dal und das Sonderbarfie dabey war, daß ber Inhalt dieſes 2 \efes durch einen andernYon.der.@,, N —— Gefangenen beſtaͤtiget wurde welche fortfuhren, ihre — vielmehr des Königes feine wider die lehtern beſondeen Einwürfe Derer aus ste äu vertheidigen, weiche die Unſtatthaftigkeit diefer Gründe immer unwilliger und unwilliger machte Be einge Allgem, Reifebefchr, XVII Band, € Man 34 gZuſatze zu dem VIII Bande Man war aber mit allen dieſen Wortwechſeln zu Ende, welche ohne eine merkliche Vorſehung Gottes nothwendiger Weife die Glaͤckſeligkeit der Holländer burch.ihre eigene Haͤnde zerſtoͤren mußte. An eben dem Tage fahıman auf der Rheede zu Jaͤcatra die Ankunft zwee⸗ Fregatte Eeylan anfommein, welche zween indife Rache Namens Peter von Cat ner indiſchen Pentier und Andreas Sony, am Borde hatten: Der General Coen hatte ſie mic det Näche zu Sa Berficherung voraus gehen laffen, er: wollte ihnen felbft innerhalb dreyen Monaten fob catta, gen. Diefer Verzug mäßigte die Freude, welche eine fo große Zeitung nothwendig ver | urſachen mußte: fie war aber deswegen einige’ Tage darnach durch die unvermucthefe Erſcheinung diefes Generales, nur.defto Iebhafter, welcher feinen Entſchluß geänderr hatz te, wie man unten weitläuftiger fehen wird. u ©. A nnd ni | Man berichtet Man eilete, den Gefangenen zu Bantam von der Ankunft dieſer beyden Nähe, und | folhe den Ge⸗ der Zeitung, die fie mitgebracht hatten, Machriche zugeben. Die Kuͤhnheit, weiche fe fangenen. denen im Forte beyzubringen anfieng, hatte fie in dieſem Briefe hinzufegen laffen, fie wären über die unverſchaͤmte Ausrede des Königes in Bantam wegen der beyden Ehre ſtinnen erſtaunet, beten Auslieferung man von ihm verlanget Hatte, weil er fich gegen? wuaͤrtig die Rechnung machen koͤnnte, daß die Erndte bey ihm vorbey ſey, und die I. Holländer num auch bald an die Reihe Fommen würden. Diefe Drohung ver. hinderte nicht, daß die Gefangenen nicht enger eingefchloffen wurden ‚ als jemals. Man” fieng fo gar faft alfe ihre Briefe auf, welche man viele unter ihnen befonders erflären ließ, um zu fehen, ob ihre Berichte mit einander tbereinftinmeten. Die Engländer verrich⸗ teten ſolches anfaͤnglich. Da aber die Sachen in Anſehung Ihrer eine andere Geftaft Ber Fommen hatten: fo waren die Holländer gezivungen, felbft die Dolmerfcher ihrer geheims sten Gedanken zu werden. Ungeachtet diefer Strenge bemerfete man doch, daß Die lez⸗ ten Zeitungen, die aus dem Fort Batavia angefommen waren, eine große Beſtuͤrzung am Hofe zu Bantam ausgebreitet haften, wo ſich die Beratbfehlagungen weder bey Tar ge noch Nacht jemals endigten. —— —— T BD Großſprechen. Der Koͤnig zu Bantam, welcher den Werth der Holländer. Eannte, hatte fih nie⸗ der Engländer. mals auf ‚Die, Berfprechungen, der Engländer, viel, verlaffen, welche ſich ruͤhmeten, im Stande zu feyn, fie gänzlich aus Indien zu verjegen. Indeſſen harte er fid) doch ſtets geſchmeichelt, er wuͤrde dieſe beyden Nationen fi) unter einander aufreiben ſehen; ſo daß es ihm leicht ſeyn wuͤrde, ſich eines Platzes zu bemaͤchtigen, deſſen Namen allein ihm ein Schreden beybrachte. Seine, Hoffnung aber verfchwand. Die Engländer hatten ihre Flotte getheilet, welche aus vierzehn, Schiffen beſtund; und an ftatt daß fie den Ger’ neral Coen erwarten follten, um ihm eine Schlacht zu liefern, ſo jeigeten alle ihre Ein richtungen an, Daß fie nur dachten, Die Flucht zu ergreifen, ne Ban den Broeck. .1619. Kurz) 8) Alle diefe Umſtaͤnde, welche wir vonder 17 2) Ban den Broecks Tagebuch ſetzet dieſe Ruc⸗ "Seite an hinzugeſetzet haben, finden ſich in des Ban kehr Auf den 25ſten Maͤrz 1019. Herr Prevoſt 9 den Broecks Tagebuche nicht, und folglich auch welcher air vermuthlich unmoͤglich Fand, well nicht. in der. parifer Ausgabe dieſer Sammlung von man hät gurüchgehen müffen ‚Hat diefen Irrthum ‚Reifebefcpreibungen, tvo.man nad) unferer Meber noch) vergrößert, e indem er auf einmal in das 1620 ſetung a. d. 441. ©. fo fortfähtt: „Man erwies Jahr ſpringt. „Van den Broecken zu Bantam allerhand Liebko⸗ ‚fangen, u. ſ. w. V * ) Das Uebrige ſteht am angeführten Orte ui ferer Ueberſetzung. Man ſieht daſelbſt in dem — Pr — . z * der allgemeinen Hiſtorie dev Reifen. 35 | | " Kurz, wenn den Solländern no einige Unruhen übrig blieben, fo giengen’fie nur Vanden ER die Gefangenen zu Bantamıan, Samen hinter einander, die ihnen bis den aſten a — May geſchr ieben wurden, mußten ihren Muth wieder beſeelen. Dem letzten hatte man einen an den König bengefüger, welcher ernſthafte aber Höfliche Vorſtellungen enthielt, Eenſtliche Man hoffete, ſagete m an zu den Gefangenen, ſein Ehrgeiz und feine Hartnaͤckigkeit wür- Vorſtellung den ſich durch ſo —— Fremen ——— Die Gefangenen hatten Befehl, der Hokänder. fie ihm ohne Verſtellung zu erklaͤren, und man beugete ihrer Bedenklichkeit deswegen durch ſtarke Verficherungen vor ‚fie haͤtten nichts: mehr zu befürchten, und die Sachen Fönnten ſich in kurzer Seit auf eine vortheilhafte Met ändern · Dieſer erwuͤnſchete Augenblick war naͤher, als man es glaubete. Drey Tage dar⸗ Nachricht von nach, das iſt den 27 May, legete ſich die Yacht, Elein Holland, unter dem Forte vor der Ankunft nker, wo die Zeitung, welche fie mitbrachte, nicht fäumere, Die lebhafteſte Freude, zu der Flotte. verurſachen, Die man ſich nur einbilden kann. Diefe Nacht war aus Japara von dem nerale Coen mit einem Briefe an die Raͤthe Carpentier und Souri, abgeſchicket wor⸗ den, denen befohlen ward, ſo gleich an den Pangoran Gede, oder, Koͤnig zu Bantam, zu ſchreiben, um ihm zu verſtehen zu geben, er moͤchte neutral ‚bleiben, und ſich nicht in die Haͤndel zu Jacatra miſchen. Der Befehl kam denen im Forte ſeltſam ‚vor, weil es dem Generalgouverneur nicht unbekannt feyn konnte ‚auf was, für Ark ſich dieſer Fürft des Königreiches bemächtiget ‚hatte, worinnen er über dreytauſend Mann, von feinen be= fen Bölfern hielt, . Fndeffen Hielt manıdoc-dafür., Even müfte.feine Urſachen gehabt haben, daß er eine folche Andeutung hun ieß, und vermurhlich wollte ex ſich ftellen, als werner basjenige nicht, wüßte, was unter, feiner, Abweſenheit vorgegangen wäre. Die im Forte unterfießen nicht, den andern Morgen dasjenige auszurichten „ was,ibnen auf: getragen worden, und zu gleicher Zeit murde den Gefangenen zu Bantam auferleget „es dem Könige, treulich zu erklären damit er Feine, Unwiſſenheit verwenden koͤnnte. Al: len es war ie zu gefehehen g). Leen erſchien endlich den.egften, May /) und ankerte unter dem Forte). Die Flot⸗ fe, bie er aus den moluckiſchen Inſeln mitbrachte, beftund aus ficbenzehn Segeln.i)... - ; Camphuis don dem wir ſchon verſchiedene wichtige Stücke entlehnet haben, ſetzet Coen zerftörer — nichts ſehr Merkwuͤrdiges zu Van den Broecks Erzaͤhlung von der Eroberung der Stade Jacatra. Jacatra hinzu, worinnen fich , faget er nur, fieben bis acht taufend Javaner befunden, wovon bie Hälfte ungefähr aug bantamifchen Truppen beftanden.. Sie nahmen nach einigen Augenblicken Widerftand die Flucht, und ließen fechs Tonnen Pulver und vierzig Stücken von allerhand Caliber Hinter ſich zuruͤck. Man toͤdtete ihnen viele Leute, obgleich die Anzahl derfelben nicht recht befanne murde ‚ weil fie ihre Todten mic fich genommen Hatten. Die Holländer verlore Mann, und * wenig Verwundete. * N nicht einen einzigen daß Ban den Broeck ſich gerühmet, er Habe dem dete zu Jacatra den Namen Batavia gege: — und in einer Note wird angefuͤ üb erzaͤhlet, Coen Misgunft, a Thore ausloͤſchen laflenz da doch die * pr bon im 1677 Sabre entfchieden war, Bifhen R wußte, wo der Hauptort der hollaͤn —— A elaffungen ſeyn wuͤrde; wie der Brief der hollandiſchen Dlreetoren der indiſchen Compa: haͤtte ſolchen — er da - 2 Nach gnie, welchen Valentyn anfuͤhret, ein unfkreitiger Beweis iſt. Man kann vermuthen, Van den Broeck werde dieſen Befehl Haben ausführen laſſen: Coens Misvergnuͤgen ſcheint nicht ſehr begreiflich zu ſeyn. Indeſſen iſt doch gewiß, daß man den Namen Batavia nur erſt feit dem 2aften Aug. 1622 und anf einen neuen Befehl der Compagnie in oͤf⸗ fentlichen und andern Schriften gebrauchet findet, 3@ ZT zu dem VIII Bande J Van den Nach dieſem Siege ſchickete Coen einen ausdruͤcklichen Bothen nach Bantam mit Broeck. dem Befehle an Ban den Broecken und an die ändern Holländer dieſer Stade, dem Ko— „E19 nige, oder Pangoran Bedezu berichten, er waͤre von den Molucken mit einer guten Will die Ge⸗ Anzahl Schiffen und Voͤlkern angekommen ʒ unterwegens, hätte er zum andern Male:die fangenen wier Stadt Japara abbrennen laſſen, um die Schmach zu rächen, welche die Holländer da⸗ der haben. ſelbſt erlitten; er hätte ſich auch der Stadt Jacatra aus rechtmaͤßigen Urſachen bemä tiget, die man ihm angegeben, und er in wenig Worten wiederholete. Endlich meld Even dieſem Fuͤrſten, die Nothwendigkeit riefe ihn, ſich unverzüglich mit ſeiner ganze Flotte vor Bantam zu begeben, um ſich die Gefangenen feiner Nation wiederum auslie “fern zu laſſen: er haͤtte ihm aber bey Zeiten feinen Enefehluß melden wollen, dami jr den verdruͤßlichen Folgen 'vorbeugete, welche aus dieſer Gewaltthaͤtigkeit entſtehen oͤnnten ie, ei — hen, a Das Gluͤck Da die Leichtigkeit, womit man die Stadt Jacatra uͤberwaͤltiget hatte); eben dienet den Hol⸗ nicht geſchickt war, den Beſitz derſelben, ſo bald zu verſichern ſo wurde man den ander Ländern beſſer, Morgen benachrichtiget, die Feinde verſammelten ſich haufenweiſe in einiger Entfernun als die Klug⸗ yon der Stade, wo ſie ſich an zweenen verſchiedenen Orten befeſtiget hatten. "Sie nu Oel den den Folgenden Tag durch fechshundert abgeſchickte Mann daraus vertrieben, welche fie auch zwangen, die Flucht zu ergreifen. Unterdeffen aber, daß man beſchaͤfftiget war, ſich auf beyden Seiten des Fluſſes auszubreiten, und eine große Anzahl Haͤuſer in einem Kaume’von einer halben Meile umher zu verbrennen) haͤtte es nicht viel gefehlet, fo waͤ⸗ ve die Hiße diefes Vergnuͤgens und des’ Plünderns den Holländern Fläglich geworden, von ein Theil in einen Hinterhalt! der Feinde fiel) welcher ſie alle würde niedergemacht ben, wenn nicht die übrigen noch zeitig gemug wieder zu‘ ihnen geſtoßen, um ihnen Beyſtand zu leiſten. Bey fo ſchwachen Anfängen Fonnte der geringiie Stoß von Folgen ſeyn; und es war flets ein großer Fehler, daß man ſich vor den Mugen eines’fchleche g zaͤhmten Feindes trennete, deſſen Kräfte ihnen noch weit überlegen waren. "Allein, man kann ſich nicht enthalten, die Anmerkung nach der eigenen Ueberzeugung der Directore der indiſchen Compagnie A)’ zu machen, der Sieg der Holländer fe nicht-ibre® Krügheil) fondern vielmehr dem Gluͤcke zuzuſchreiben, und fie harten oftmals gefücher, fi felbft aufzureiben, ohne daß fie es gewußt, und ohne dag fie damit hätten zum Zwecke fommen koͤnnen. —— ERDE ifıh ‚Erf RK) Indem Briefe, welchen fie an den General „nigen abgeftattet, was unter waͤhrender Bela Eoen vom 2aften März des 1620 Jahres ſchrie⸗ „rung unfers Fortes zu Jacatra vorgegangen Ih ben, und deſſen Anfang vornehmlich merkwuͤr⸗ das fehlechte Berragen unferer Leute, ihre Bet big I, Mer © »fhledenen Enpitulationen fo wohl mit dem Köne ‚»ir haben, fagen die Directoren, den Bericht „ge iu Jacatra, als mit den Engländern uud dem „in Erwägung gezogen, den Ihr uns: von demjer „Könige zu Bantam, wegen Uebergabe dieſes En u „A AII 1 REN — Y SER —= 5 — — —— Das Schloß , E. Lust ‚haus des wow — — 7 — ——— B. Die Bastey. die Perl. — DU. der. Zerren Dam - — ccloren. K.SCALR- DER, :; — D: ‚Die. Bastev. der Diamant. G. Sleeterne ER L.Der gr — uf. ei; TrrIH 2 Die Basler, der Rabin , H. Arche bee der Basti wehmsterdam — = der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. , 37 EEE Erſte Belagerung der Stadt Bataviavon dem Kaiſer in Java. eine Batavia 16428. ET Der Feier von Java will den Ort oͤbetfollen · Die Holländer. Der Feind muß fein Lager verfafe: DSÄNDer Mache dan; Anfehlag vückzängigs ‚er * Zernichtung ſeiner Schiffes Ausfall der. > ohne großen Srfalg aus: , Die, Feinde Selländerz die zuräc. getrieben werden. «Bere. 9 Ten fi, zurück ziehen, Sie erhalten neue luſt auf beyden Seiten. Reue Verflärkung des Serftärkungy faffen Po Ausfall auf fie. "Feitdes, Auftrag des neuen Neerfühters. Ser e můſſen wieder abz ehen. Gefaͤhrlichet Zi "ne vergebenen Berſuche "Andere dergleichen. Rand der Stade ürſache ihrer Erhaltung, Aufhebung der Belagerung: " Weberbleibfel des” Schlechter. Zufkand der Feinde, Angriff der | feindlichen Heere. steretrtne] > 7 MI un. ori Ihr TERMS easy BE se liet B5 123 8 ie Wunderwerfe, welche die Stiftung der Stadt Batavia begleitet haben, find Der Kaiſer DI, Inden Folgen dieſer großen Begebenheit nicht weniger merfwirdig. Da der von — Soeſoehoenan Mataram oder Kaifer von. Java die Hollaͤnder in dem Beſi —— zw eines Ortes ſah, welcher fters feine ehufüchtigen Abfichten auf: die übrige Inſel einſchraͤn- fallen. Een würde: ſo machete er den Anfehlag , ſich deffelben durch einen Heberfall zu bemeiftern, Zu dem Ende erfihienen neun und fünfzig Fahrzeuge des Temangon Boerakſa, feines Hecrführers, dem 22 Auge 1628 auf der Nheede: +" Sie hatten neunhundert auserlefene "1. ©; Mann am Borde;,ı welche unter andern Gütern hundert und fünfzig Ochfen mir ſich fühe. m sun. reten, am dem Vergleiche ein Genägen zu leiten, welcher im vorigen Jahre mit. ihnen .Bri3 gemacht worden, wie fie ſageten; und fie fegeten hinzu, es ſollten innerhalb dreyen Tas gen noch fieben und zwanzig andere Fahrzeuge mit einer viel geößern Anzahl dieſer Thies re ankommen .. mm0 ii sÄanyEn zur “ So vielezu.der Sache unnuͤtze Leute welche zum Vorwande dienete erwecketen bey Die Hollän- den Hollaͤndern ein gerechtes Misteauen. Man ſchiffete die Ochſen den andern Morgen der machen aus man trug aber Sorge, alle Piroguen eine nach der andern wicher zuruͤck gehen zu er ——— laſſen. Den folgenden Tag zeigeten fich noch fieben , welche nicht einfaufen walten, und kuͤckgangig. nur einen Paß verlangeten, um ſich nach Malaca zu begeben, Die Vorſicht, wel che man gehabt hatte ‚die erften Fahrzeuge von dem Forte fich entfernen zu laffen, gefiel den Javanern nicht. Man erſtreckete fie noch fo weit, daß man den Flußiwerfperrer,, die aͤußerliche Wache auf ver Efplanade des Schloffes verdoppelte, und zwey ‚bemannte u nt 1.” Tingane abſchickete, inn die Bereinigung der letztern Fahrzeuge mit den erſtern zu ver nic bindern, damit fie ihnen fein Gewehr bringen koͤnnten. -; METER Dr BL u er Diefer Befehl war kaum gegeben ‚ fo bezeugeten dieſe fieben Fahrzeuge öffentlich, fie Er bricht ohne wollten fich ungeachtet det Holländer zu den andern begeben. Es eneftund desw Ne, * F er n j a * E 3 heftiger aus. —V——— REN ET a re Be a — UND an was fin Alet es jede mal verhindert the umſerer allgemeinen Macht erfehtenen Japara * en Wir fünnen daraus. nichts anders er⸗ nzerfiöret,, die Belagerung des Fortes aufheben —J— * As daß eben dieſer Dit bönftmunderfa: „lafjen, die Stadt Jaeatra eingenommen und die sein a —AA » Und daß, wenn, „bantamifhen Truppen zerſtrenet habet, wodurch en % den gelebt, Pihes mehr 3 „Ihr alſo Meifter yon den Plaͤtzen und dem Lan⸗ 8, als durch Klugheit "gefchenen ,-Bie „de da herum geblieben ſeyd ꝛeee xauf den Augenpfict, da Ihr endlich an der Spis \ egen ein vielen Erfolg > 38 Zaſitze zu dem VE Bande x Belages heftiger Wortwechſel unter den beyden Parthehen. "Man Fam zum Handgemenge unb sung von gegen Mitternacht fiel die Mannſchaft aus ungefähr zwanzig Piroguen, die er - Des des Baumes waren, auf die äußere Wdche, und fingen aufrallen Seiten an das Eihleß — zu beſtuͤrmen. Einige ſetzeten dieſer Wache ſo ſtark nach, daß ſie zu gleicher Zeit in das Fort drangen, und die Holländer von dem Zwiſchenwalle verjageten. Andere ver⸗ fucheten,. auf die Baſtey der Anbinzwfteigens fie wurden aber durch den Schlagbau aufgehalten, der fi) auf dem: Mittelwalle befand. Die: meiften ftelleren ſich auf den Rand des Walles an der Baſtey der Diamant, und der alten Feftung. Die Feinde „Die Piroguen, welche Draußen waren, kamen auf den Waffe bis an den Wolle müffen ſich zu rand der. Baftey, ie Perle, worauf fie vornehmlich ihre, Abficht hatten, weil, dieſes der cuͤck ziehen. ſchwaͤchſte Dre des Schloſſes war, und ſie leicht uͤber den Erdwall fommen konnten, det nur erſt zween Fuß hoch aufgeworfen war: das Musketenfeuer der Beſatzung aber hin⸗ berte fie, es weiter zu treiben. Sie behaupteten ſich gleichwohl auf dieſem Wallrande 0 bisianıden Tag; ohne daß man ſie davon entfernen konnte ob man gleich nicht aufge hoͤret hatte , fünf Stunden hinter einander auf ſie zu ſchießen⸗ ¶ Einige von dieſen Jaba⸗ nuern zeigeten eine ſolche Hitze zum Angriffe, da, wenn fie von allen andern auf ebem di Arrt waͤren unterſtuͤtzet worden, es gewiß ift, Die Holländer würden einem fo rauhe Sturme niemals haben widerſtehen koͤnnen. Bey ihrem Ruͤckzuge den Morgen ließen viele Todten auf’dem-Plager® 9 suuuıgan. ts sd nd i Sie erhalten Den 25ſten mit Anbruche des Tages h man die fieben und zwanzig Piroguen er⸗ neue Verſtaͤr⸗ ſcheinen, deren Ankunft die erſten angekuͤndiget hatten. Nachdem ihnen aber dasjenige Eung- war gemeldet wrrden, was den; Abend vorher vorgegangen: ſo getraueten fie fich nicht näher zu kommen, und begnuͤgeten fih nur, in der Ferne die Anftalten zu machen, wel⸗ che ihre Sicherheit nothwendig erforderte. : Denandern Morgen rückete ein großer Haufe Javaner mit fliegenden Fahnen von der Sandfeite bis in das Geficht der Stadt an, wovon = fo gleic) einem großen Theil an der Mitragsfeite „tworinnen ſich wenig ſteinerne Haͤuſer ber fanden, "abzufondern und-abzubrennen ſich entſchloß, damit man den andern Theil deſto beſſer erhalten koͤnnte, weil es doch unmöglich war, ſich überall der «überlegenen Macht des Matarams entgegen zu ſtellen. Zu gleicher Zeit zogen ſich diejenigen, welche Dit Weftfeite des Fluffes bewohneten, fo wohl Holländer, als Engländer ‚in den befte Theil der Stadt, mit dem feften Entſchluſſe, fich darinnen big auf das äußerfte vertheihigenn. ‚mw And ser aid ehe rat se Faſſen in eis Den folgenden Tag fand ſich der Vortrab desFeindes, der ungefaͤhr taufend Man em Theile der ftarf aan, ‚bey fruͤhem Morgen fhon in dem abgefondersen Theile der Stadt. Er hat⸗ Stadt Poſto. fe kaum angefangen; ſich daſelbſt zu verſchanzen und die Feſtung Hollandia abzuſchnei⸗ „ben, fo folgete ihm das ganze Heer in guter Ordnung nach. Zu gleicher Zeit aber wur: ben die erften mit vielem Verluſte durch hundert und zwanzig Soldaten, die von eini⸗ gen Bürgern unterftüge wurden, aus der Stadt gejaget, Ihr übereileter Zuruͤckzug vermochte das Heer, ſich auf den Garten des Herrn Specks juruͤck zu wenden, wo 08 anfänglich Stand faſſete. Darauf näberte es ſich der. Stadt auf einen Musferenfchuß, weit, Es bedeckete fich dafelbft mit Schanzförben von Cocos oderanderem Holze und mik Bambusroͤhren, die fo kuͤnſtlich zuſammen gefügee und fo gue mit Erde ausgefüllee wa⸗ ven, daß fie auch. fo gar das grobe Gefchüß aushalten fonnten. Vermittelſt diefer Schuße mehren růcketen bie, Feinde noch näher an die Stade, wo fie fih yon neuem verfchans | a iu Ol ME a ve J - ; . Ak der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 39 zeten, — na fegeten, daß fie fich vor dem Angriffe des groͤbſten Geſch⸗ nn hes nicht fürchten durften, NEL Pain a ERP TEN EB DeLRTER —— lic Ze en pi 5 Ze —— bſtmonates unternahm man, einen Ausfall mit fuͤnf und ſechzig — ‚Soldaten; der von einigen Japonern und Marbicren unterftügee und don’ Hundert, und — ‚Funfsig auf den Wail geftelleten Muskerireun bedecker wurden, auf fie zu thun. Dieſe yyapat auf Mannfhaft,- welche zwiſchen dem Heere der Feinde von hinten in ihre neuen Werfe fie, ‚rang, verjagete zmey bie dreyhundert Mann daraus, und. tödtete ihrer funfzig auf dem atze. Unterdeſſen daß die uͤbrigen die Flucht nahmen ; trafen die Chineſer mit vieler Tapferkeit auf ſie Aetzeten ihre Verſchanzungen in Brand, und kamen mie einer an TS ſehnlichen Beute wieder in die Stadt; < Die Holländer hatten nicht einmal einen einzigen * Beeren one en ee Bee Den aıften eben deſſelben Monates ruͤcketen die Feinde in großer Anzablıgegen die Sie mwuͤſſen Chan Hollandia, und thaten zu gleicher Zeit einen falſchen Angriff auf dieStade und wieder abjie das Schloß um ihre Annaͤherung zu bedecken, und verhindern, daß man der Schan⸗ vr 3° nicht au Huͤlfe kaͤme. Sie brachten eine Menge doppelter Seitern die ſie unter beſtaͤn⸗ digem Musketenfeuer eines Theiles ihrer Leute anzulegen ſucheten. Vier und zwanzig Mann, welche ſich in dieſer Feſtung befanden thaten ihnen einen ſo muthigen Wider.. ſtand, daß, nachdem fie: alle ihr Pulver in der Nacht verſchoſſen hatten; fie ven Mörgen faben, daß die Feinde die Parey ergriffen: hatten, fich an fünf verſchiedenen Orten’ zu Beefipanzem — — dem Tage, die Schanze zu befreyen und die weitere Anna zu oc ern. Dieferwegen thaten dreyhundert oldaten, Pulse ars HE Sk sen ha Azabe Mardicren und Cpinefen unterftüger, einen Ausfall, in welchem fie die Feindemik einem anfehnlichen Verluſte bis zu dem Heere jageten; welches den Hollaͤndern Gelegenheit gab, alle die neuen Werk⸗ zu zerſtoͤren, die ſie an mehr als zehn Orten angefangen hatten und die nächiten Häufer an der Feftung, welche, Längft dem Fluſſe lagen, in den Brand zu ſtecken. Dieſes Gefecht koſtete den Feinden zwoͤlf bis dreyjehnhundert Mann, und nach dem Berichte.der Gefangenen. belief ſich dieſe Anzahl wohl auf dreytauſend. Die Holländer verloren nur zwoͤlf Mann außer einigen Mardicren und Cine and Jar AR Are A in 5 } ch noch von den Gefangenen, das Heer des Kaifers Mataram Gefaͤhrlicher waͤre bey feiner Ankunft i ark geweſen. Dieſer Feldzug war Zuftand der magon Boerakſa unternommen worden, welcher die Sache als ſehr Stadt, leicht vorfiellete » und fich fo gar erborhen hatte, fich mit dieſen wenigen Leuten der Stade Datavia zu bemächtigen, Er war aber von einigen feiner Seite hintergangen ‚worden, welche in dieſer Stade handeltenz ud da er ſich zu ſehr auf ihren Bericht verließ ſo hat· te er den Kaiſer fo weit dazu, verleitet, daß es ihm fters das Sehen würde gefofter haben, wenn er an feinen Hof zupick gekommen wäre. Indeſſen iſt es doch gewiß, daß bie - Wahrfcheinlichfeit ganz auf feiner Seite war, Die Defagung zu Batavia beftund das mals nur aus dreyhundert Dann, und die Buͤrgerwacht belief fich Faum fo hoch. Ueber deſes war das Schloß nur yon der Seit der Diamantbaftey verſchloſſen. Man Eonnte Abenden Wall und die beyden Baſteyen von der Seeſeite die nur erſt angefangen wa⸗ 1, Bineinfommen; Der Graben und der Wall an ihrer Meftfeite waren nicht vermoͤ⸗ = Den Seind aufzuhalten, der eben fo wenig von den Ehinefen und Mardieren zu efürchten base, als welche Außer Stande waren, fich felbft zu vertheidigen. 8 Zalatze gun dern VlIl Bande 1 Belages u Nenn fih die Piroguen nur einen einzigen Tag zwiſchen dem Schloſſe und der xung van Stadt, nach der alten Gewohnheit, hätten aufhalten Fünnen, um ſiich mit denen Truppen Bataria. u vereinigen die zu Lande kamen , und wenn ein Theifidas Schloß irbribernanibere DIE 8 Etabdt beſtarmet hätte /wie es ihre lbſicht geweſen zu ſeym ſcheint : ſo iſt gewiß, der Ploh Urſache ihrer wuͤrde in ſehr kurzer Zeit weggenommen fern" Da aber durch die giten Maaßtregela, Erhaltung. welche man ergriffen, Die aͤußere Wache Die Piroguen genoͤthiget hatte, ihren Angriff u einen Tag früher zu thun: fordienete ſie auch roch, ihnen "einen Widerſtand entgegen zu ſetzen, den ſie ohne dieſe Vorſicht nicht wuͤrden gefunden haben „gi Schlechter «19 Nachdem dit Feinde aus-allen ihrem Werken Vertrieben worden, wien man geſage Zuftand der Bar, fo hielten ſie ſich einige Zeitlang: fo ruhig,’ daß man faft nichts: von ihren Bewegun⸗ Feinde. gen vernahm. Auf der andern Seite verſicherten die Gefangenen, ihr Heer waͤre ſeit den beyden letzten Gefechten bis auf viertauſend Mann geſchmolzen, und es verfäre durch das Weglaufen, welches des Mangel an Lebensmitteln verunfachere, noch. taͤglich mehr. Die⸗ © je Nachtichten ließen die Hollander den Entſchiuß faſen den Feind in benden Sägen ar zugreifen, welche er an ber, Oſtſeite der Stadt Härte, andifich zu bemühen ‚ihn daraus zu verjagen, wenn es moͤglich waͤre . Sud wid mul 2 er ee Angriff der 9 "Ru Diefem Ende begab fich der General Jacob le Gevra) ehemaliger Statthalt .. Holländer. auf ben Molucken, den 2uſten des Weinnionates mit eittem neuen Haufen von zweytauſend achehundere und ſechs und ſechzig Mann ins Feld, unterdeffen daß fünfhundere andere , die in viele Fleine Fahrzeuge vertheiler waren, ſich dem feindlichen Heere nuͤherten. Weil es in zween Haufen · abgeſondert war, auf welche man zu gleicher Zeit Feuer gab/ ſo fiel die erſte Abtheilung der Holländer ‚welche aus zweyen ——— einem Faͤhnlein Bürger und drohen Faͤhulein Japonern und Maͤrdioren beftund "auf einen von dieſen Hate fen und fegere ihm fo lebhaft zu, daß er gezwumgen wurde, feine Werfe zu verlaffen, Die z Japoner waren die erften, welche ihre Fahne darauf pflanzeren. Die Chinefer, ſiebenhundert an der Zahl, waren auch zum Angriffe befehliget: fie fahen aber ruhig die andern folchen hun. Der Feind Inzwiſchen ruͤckete dieſe erfte Abtheilung gegen das zweyte Lager des Feindes, wel⸗ muß ſeinLager ches das betraͤchtlichſte war, und wo der Heerfuͤhrer Boerakſa fein Quartier hatte. Die verlaſſen. Chineſer erhielten nochmals Befehl, auf der andern Seite anzugreifen. Sie thaten es —— dieß Mal mit fo vielem Grimme, daß der überall zum Weichen gezwungene Feind die .. Holländer gänzlich Meifter von dem Schlachtfeld ließ. Man ſteckete feine Werfe in Brand, welche gleich indie Afche geleget wurden. ns j 201 Diefes Treffen koſtete den Feinden ungefähr hundert Mann, ivelche auf dem Platze blieben oder in dem Fluſſe erſoffen. Unter dieſe Anzahl rechnete man auch den Heerfuͤh⸗ rer Boerakſa und feinen aͤlteſten Sohn. Die Hollaͤnder harten nur fünf Todte und etwan funfzig Verwundete. * re uan "er Zernichtung » Die folgende Nacht fehicfeten Die Holländer dreyfig von ihren Eleinen Fahrzeug! feiner Schiffe, und zwanzig chinefifhe Piroguen ab, um des Feindes feine indem Fluffe zu zerftören, Die \ Ehinefer kamen den Morgen wieder, ohne fie nur einmal gefehen zu haben: die Hollan⸗ der aber, vierbundert ander Zahl, einige Bürger und Matdicren mit Darunter begriffen, ließen ſich durch dieſes Beyſpiel nicht abſchrecken, ſondern ruͤcketen herzhaft an-den Feind) und fuͤhreten ſechs und dreyßig Tinganen, deren fie ſich bemaͤchtiget harten , in dieStadf außer: denjenigen; die fie verbrannt hatten. Bon zweyhundert Fahrzeugen alfo ‚ wel die Javaner heran gefuͤhret hatten, blieben ihnen kaum noch funfjig übrig. H Br f / der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 41 Ehe dieſe Piroguen wieder einfiefen, ſchicketen die Holländer den 2sften vier Faͤhn⸗ fein Soldaten, ein Faͤhnlein Bürger, ein Faͤhnlein Japoner und ein Faͤhnlein Mardieren aus der Stadt, um einen Haufen von vier bis fünfhundert Ehinefen, Hundert und funf- zig Sclaven von der Compagnie und einige Zimmerleute zu bedecken, welche die Bäume um bie Feſtung Hotlandia herum abbauen und die Werfe vollends zerftören ſollten, wel: che in dem feind Ankunft, von Cocos ihrer Gefaͤ ſo, welche in zween Haufen getheilet waren, zogen gegen den Fein muthigen Widerſtande auch genoͤthiget war, fein neues Lager zu verlaſſen, wovon man die Verhacke durch die Sclaven der Compagnie wegraͤumen ließ. Indeſſen ſaͤumete der drey oder viertauſend Mann beſtund, andere aber auf zehn oder zwoͤl ſen. Dieſe Anzahl ſetzete die Hollaͤnder in S fen hatten. Ihr Ruͤckzug geſchah in fo großer Unordnung, daß, wenn die Feinde in ih— vom Nachfegen nicht durch) das grobe Geſchuͤtz der beyden Champanen, die auf dem Fluffe waren, und deven fie fic) leicht Hätten bemächtigen Fönnen, wären aufgehalten worden, nicht ein einziger von Diefem ganzen ausgefchicften Haufen davon gefommen feyn würde, und nichts verhinderte fie —* rin Stadt zu kommen, und fo gar bis in das Schloß zu dringen, wo nur einige Franfe Soldaten , weil di iroguen ni Sie Arriepfommen ee, —— — —— — Man verlor bey dieſer Gelegenheit belief ſich auf zwanzig. Die Feinde hatten un Angriffe. Weil aber die meiſten hollaͤndiſchen Solda geworfen hatten: ſo bemaͤchtigten fie ſich dafͤr zweyhundert Musketen, ohne eine Men⸗ ge Pifen und anderes Gewehr zu rechnen. Dieſe Schlappe, welche das Niederhauen der Bäume verhinderte, gab dem Seinde Gelegenheit, ſich in feinem Sager wieder zu fegen, und die Zugänge dutch neue Verhacke zu verſperren. TR: In der Folge vernahm man, Die Feinde hätten den andern Morgen nach der Nie- derlage vom 2ıften des Weinmonates e ‘ fünftaufend, andere au eine Menge Pferde, unter der Anführung dreyer Hänpter, nämlich des Temangon Dijawans, welcher zehntauſend Mann führete, des Kiay Depari Widikda und des Kiai Depati Mandoera Radja, deren jeder fünftaufend Mann unter fich hatte. Die- fes neue Heer hatte fich in zween Haufen getheilet. Daseine hatte gegen Often der Stadt, und das andere gegen Suͤdweſten fein Sager, woraus fie ein jeder ihre Annäherung ma- ‚Seten, und ſich von Zeit zu Zeit in einer ziemlich großen Sinie fehen ließen. Die $aufgrä- ben des lettern von diefen beyden Haufen nöthigten die Holländer, die Bäume in den degenden daherum nieberhauen zu laſſen. Da die Feinde diefes fahen, fo ergriffen fie reg, Werfe zu derlaſſen, welche fie gegen die Feſtung Zelandia angefangen Daß Os —— in derfelben den sten des Windmonates wieder, unterdefjen Canon ee n auch ihrer Seits anruͤcketen: beyde aber lagen noch außer dem Allgem. Keiſebeſchr. xvili Band. 5 * fie Hätten ſich in den Gärten umber verſammlet und den Weg durch) Berhade bäumen verfpereet. Sogleich entfehloffen fich die Holländer, fie wider Wiffen hrten, die ohne Gewehr waren, "daraus zu verjagen, Die fieben Faͤhnlein al⸗ d, welcher nach einem Belage⸗ rung von Batavia. 1628. Ausfall der lichen Sager noch ftehen geblieben feyn Fonnten. Man vernabm bey der Holländer, ‚Feind nicht, alle feine Macht zuſammen zu nehmen, die aus die zuruͤck ger ftaufend fteigen fief- trieben wer- chrecken, welche faft alle ihr Pulver verfehof den. fechzig Mann ‚und bie Anzahl der Verwundeten Verluſt auf gefähr zweyhundert Todte bey dem erfien beyden Sei⸗ ten auf der Flucht ihr Gewehr weg- ken . « Neue Ber: ine große Verſtaͤrkung erhalten, welche einige auf färfung des f fünfzehn oder zwanzigtauſend Mann fich belaufen ließen; wie auch deindes. — 2 Belager zung von Batavia. 1628. Auftrag des ſo follten diefe Voͤller den Boerakſa und die beyden Herren, die man ihm zugegeben hat⸗ neuen Heer fe, zwingen, fie mit Sturme einzunehmen, oder ihr geben indem Gefechte zu verlie führers, Seine verge · ¶ Als der Cemangon Djawana vernommen; daf Boerakſa nebſt den meifk even Verſu porriehmen Befehlshabern des Heeres todt wäre: fo war feine Beſtuͤrzung ungemein. . de. Andere ders, Die beyden Brüder Riay Depanı Mandoera Radja und Kiai Depatı WıdiEdd gleichen, — Aufhebung der Belage⸗ rung. Ueberbleibſel Man giebt vor, es wären von ungefähr hunderttauſend Mann, welche nach nd des feindlichen nach vor Batavia geſchickt worden, mir zehntauſend hoͤchſtens zuriick gekehret. Der Hur Heeres. De 9 —— Zuſaͤtze zu dem VIII Bande Der Kaiſer, welcher ſich fehmeichefte,. es koͤnnte Batavia- bey- der Ankunft diefet neuen Verſtaͤrkung weggenommen werden, hatte den Temangon Djawana einzig und allein abgeſchickt, fich der Foftbariten Güter der Holländer zu verfichern und ſie nach Me taram bringen zu laſfen. Im Falle aber fih die Stadt indeffen noch nicht ergeben 4 ſonſt follte man fie hinrichten laffen, Der Kaiſer hatte auch feinen Leuten anbefohten „f nes Holländers zu ſchonen. Er „- A ſchlug ſich an die Bruſt und rief: Was ſoll ich dem Kaiſer zu Mataram, meine Herrn, bringen? Indeſſen lagerte er ſich anfänglich mit feinen Leuten ander Oſtſeite der Stadt, und ſchickete darauf einen Theil derfelben nach der Weſtſeite. Man näherte ſich von beyden Seiten bis auf einen Canonenfhuß den Wällen. Da man aber feinen Vor theil bey der Gewalt fah: fo entſchloß fich Djawana , zu verfuchen , ob es ihm nicht wg lich) feyn würde, den Lauf des Fluffes abzuleiten, um die Holländer durch den Mangel des Waſſers zu nörhigen, den Platz zu übergeben. Taufend Mann wurden vergebens angewandt, dreyßig Tage lang zu graben; und das Elend , welches in dem Lager herrſche⸗ te, bewog den Heerfuͤhrer vollends, dieſes Unternebinen zu verlaffen, und fich von Be tavia zu entfernen, aus Furcht, es möchte ihm eben fo.gehen;, als feinem Vorgängen. welche die beyden oberſten Neichsbedienungen befleideten, und denen es nachdrücklich. pfohlen war, ſich bey diefem Feldzuge hervor zu hun, unternahmen auch, die Feftung Hollandia mit Mauerbrechern oder Spishammern zu übermwältigen. - Sie liefen den 27ſten des Windmonates in der Mache hundert Mann in dem abgeſonderten Theife der Stadt nahe an dieſe Feſtung anruͤcken, wohin ihnen den andern Morgen dreyhhundert an⸗ ‚dere folgeren. Da ſie aber entdecket worden, fo faben fie ſich gezwungen, fich mit Ver⸗ luſte einiger ihrer Leute zuriick zu begeben. 10. 00.0.0007 ee Bey der Zuruͤckkunft in das Lager ließ der Temangon Djawana diefe beyden Her ven mit ihren Leuten ſchließen, und verurtheilete fie zum Tode, nad) dem Befehle, dem er von dem Keifer erhalten harte; weil fie Batapia mir Sturme wegnehmen oder in dem Treffen umkommen ſollten. Einige wurden enthauptet, und andere mit Dolchen odet Piten erftochen. Drey Tage nach diefer Hinrichtung ‚ welche den aften des Chriiimonate® geſchah/ brach Djawanc mit feinem ganzen Deere vor Batavia auf, und hinterließ zum Beweiſe feiner Graufamfeit die Leichname der Hingerichteten, ſiebenhundert vier und vierzig an der Zahl, unter freyem Himmel liegen, welches die Holländer niemals wuͤrden haben glauben Fönnen, wenn fie dieſe Leichname nicht gefunden ‚hätten, an denen man die aͤußer⸗ ſte Grauſamkeit ausgeuͤbet hatte. a er if ger und Kummer hatte einen großen Theil davon 'aufgerieben ‚und das Weglaufen mat nicht weniger beträchtlich. In der Folge vernahm man ‚ der Temangon Djamana ud viele andere Herren hätten den Tod der benden Riays Dopatis mit ihrem Kopfe bezahlet / indem der Kaifer leugnete, daß er ihnen jemals den Befehl dazu gegeben Hätte... i j 7 | ME der allgemeinen Hifkörierder Reifen. 43 BEE EEE, ee * — az 3 rs * * * ii — * Zweyte Belagerung der Stadt Batavia durch den * 2a J von Java, B EI) L iſer ur 2 Beläge Kaiſer rung von. a Batavia. 2 Pe a TE Su ggag, Der Kalfer ſuchet den Friedens und in welcher Ab⸗ der Feinde, -Coen fiirt. Spede tommt an fit. Man ſuchet desivegen, Erkundigung ein⸗ ſeine Stelle. Fernere Angriffe der. Seinde. Dee. 7 „anziehen, _ Ein Warga entdecket alles. Man Hunger verheeret ihr. Lager, Ungluͤcklicher Ans ⸗ ſhneidet dem Feinde die Zufuhre ab. Tagal fall, Sonderbares Mittel, die Feinde zu dets WITD Yon den Holländern abgebrannt. Ankunft jagen. Das Heer hehe die Belagerung auf. — des kalſerichen Heeres vor, Datavia. Zuftand Mas man davon verzäblet. Werkufıdes Rale nr id dieſer Stadt, Erſte Bewegungen des Feindes. ſers. Gerüst von einer dritten ¶ Belage · alla ab rem Das Heer ruͤcket gegen die Stadt, Annaherung rung. — A 3% ihren 23 Eer ſchlechte Erfolg eines erſten Verſuches auf Batavia war nicht vermoͤgend, den, Der Kalſer $ Kaiſer zu Java abzuhalten, das folgende Jahr einen, andern zu thun, — den Seſer Stadt zu bemaͤchtigen. Da ihn die Erfahrung ‚des Vergangenen aber ‚gerjdrieden, lehret harte, feine Maafregeln beſſer zu ergreifen, fo fieng er damit an, daß er die Freund⸗ ſchaft der Solländer fichete, welche eben nicht viel Vertrauen auf feine Betheurungen ‚fer, Beten aber auch feine Schwierigkeiten macheten,, feinen Unterthanen bis auf weitern Be, ſcheid die Sreyheit des Handels — ‚Ein Warga oder Bedienter des Teman⸗ on zu Tagal, weicher. Den Ibten Aprif-cı men war, um den Frieden im Namen —— ar FA —E chu — mangon Boerakfa hob, up 5 die. Holländer zu bitten, daß fie es ihm wegen feiner Unſchuld verziehen, gieng ‚acht, Ta= ge darauf mit dieſer angenehmen Nachricht VOGDER AD» et nur ht EEE > Der Endweck des Kaiſers, da er diefen Schritt that, war, Zeit zu gewinnen, da⸗ und in wel. mit er zu Pamanoekan Karawang und anandern benachbarten Orten die zum Unter⸗ cher Abſicht halte feines Heeres nöthigen Lebensmittel zuſammenbringen koͤnnte. Dieſe Sorge war dm Zemangon zu Tagal befonders aufgetragen worden, Nach der, Abreiſe des Warga ....- kamen don Zeit zu —— an, welche Lebenemittel brachten, Die Führer diefer Saprzeuge Fonnten den Berpegungsgeunb ihrer Keife nicht fo gut verbergen „daß fiemicht, © .2 ftets etwas davon ausfommen liegen. Ihre geringiten Worte wurden forgfältig.aufges, fangen. Die Ehinefen , weiche zu dergleichen Entdeckungen fehr geſchickt find, faumer, ten. nicht, den Holländern die ſtaͤrkſten Verſicherungen zu geben, der ‚Kaifer wuͤrde zu. Selbe zieben. _ Diefe Nachrichten wurden ihnen auch von den Bantamern beftätiget, des nen nicht weniger Daran gefegen inar. Cs tpar, aber noch übrig, zu erfahren, ‚nach welcher Seite diefer Herr feine Waffen ehren würde. Batabia , Bantamyund. einige ‚andere, —* — ſeit kurzem feiner Bothmaͤßigkeit entzogen hatten, wurden auf gleiche iz rohet. * Bikes i ’ t 3 en ont Innn$ ie man davon gemiß oirhe, fo ſchickete der Holländifche Rath den zten des Man ſuche — einige vertraute Perſonen am Borde zwoer Jachten ab, welche fich hach deswegen, Era en jofften, ur fh) genauır erkundigen; 06 man een Haufen ee neihbarten Pägen zufammen Grächte: wıb ImtFalle —— 6 — Piroguen anträfen, fo hatten fie zu gleicher Zeit Befehi, ſolche in Grund zu ki n und zu gernichten, Da diefe behden „Jahren, ohne daß ihnen das Geringfte ” 52 gegne eur) 234 4 4 Zuſatze zu den VIII Bande 2 Belage⸗ gegnet war, zu Tagal angekommen, fo ſtieg einer von den Buchhaltern, auf Einladung zung von des Temangons diefes Platzes, an das Sand. Unter der Zeif, da fie auf der Rheede ma — ven, hatten fie über hundert Piroguen gefehen, welche mit Padt oder Reiße in Häaſſen — beladen, von Oſten herkamen; und Tagal war mit Vorrathe von allerhand Art ganz vol” — geſtopfet. Man fragete den Temangon, was er mit einer fo ungebeuren Menge Dad - machen wollte: Er antwortete, er wollte ihn ſtoßen faflen und nach Baravia fehicens Die Buchhalter ftelleten fi, als wen fie mit diefer Evflärung zufrieden wören, und fegeten ihren Lauf nach Japara fort, nachdem fie dem Rathe zu Batavia von Pe Nachricht gegeben, was fie zu Tagal gefehen hatten. *—— Ein Warga Indem dieſes vorgieng, fo erſchien den 2oſten eben deſſelben Monates zu ei entdecket alles, ein Warga mir drehzehn Piroguen, die mit Reife und einigen andern Gütern don gerin⸗ ger Erheblichfeit beladen waren. Weil man von den böfen Abfichten des Keifers ſchon j „ völlig überzeuger war: fo hielt man es für rathſam, dieſen Befehlshaber mit allen — VLuten anzuhalten, um noch mehr Erläuterung von ihm heraus zu bringen, Gleich be der erften Befragung, die er den 24ften ausftund, war es ihm leicht zu erkennen, daß das Geheimniß dusgefommen wäre, welches ihn bewog, alles zu entdecken, in der Hoffnungen defto eher Gnade zu erhalten. Er fagere alfo aus, der Temangon zu Tagal, fein Her, Hätte ihn ausdrücklich abgeſchicket, die Stadt zu verfundfihaften und die Holländer zu verleiten; Tagal wäre das Magazin zu den $ebensmitteln; der Kaifer häfte den Vorfaß gefaffet, mit feiner ganzen Macht vor Batavia zu Fommen, und es zum andern Male zu belagern; fein Gefchüß märe feie mehr als einem Monate von Mataram nad Para longan geſchicket worden; das ganze Heer follte drey Wochen darnach folgen; und mat rechnete, es koͤnnte fich in einem Monate nach Baravia begeben; der Riay Depsti Bi⸗ sar und der Kiay Depati Poegar zween Dheime des Kaifeıs, und der Riay Depar Poerabaſa fein Neffe, mürden diefes Heer anführen, deffen Stärfe und Menge Ge- ſcchuͤtz er vollkommen wußte. Endlich fegete er noch viele andere befondere Umftände hin⸗ zu ‚welche den KHolländern große Einfichten in diefe Sache gaben, I Man fehneis ¶ Weil man für gewiß unterrichtee war ‚ daß fich der Kaifer vorfeßete, fein Heer mit bet den Fein· Padi oder Reiße in Huͤlfen vermittelſt der Fluͤſe Pamanoekan und Karawang zu den die Zufuh / verſorgen: fo entſchloſſen ſich die Hollaͤnder, ſich demſelben aus allen ihren Kräften zu u miderfegen. Denn fie beredeten fich, fie würden alle feine Anfchläge hintertreiben wenn fie ihm die Zufuhre zu Waſſer abfehneiden Fönnten. Der Commandeur Adrian Mar tens Blok wurde in dieſer Abficht mit dreyen Jachten ausgeſchickt, welche fich mit den Fee Fit Dadi zu zernichten, den fie zu Tas gal fanden, wenn er glaubete, daß ſolches ohne fehr große Gefahr ae en koͤnnte, und. an’ diefer Kuͤſte zu kreuen. Re Gefahr heſcheb —— * Tagal wird Der Erfolg dieſes Unternehmens war böchft glücklich. Blok Fam den zıten des von den Hpl: Heumonates zu Tagal an. In weniger als fünf Stunden legete er zweyhundert Piro⸗ Be hör ie a und vierhunderf Häufer in die Aſche. Er richtere auch ein Keißfeld von zwoͤlf Toi⸗ fen lang und viere breit zu Örunde, ohne daß er einen einzigen Mann dabey ungeach⸗ tet des Widerſtandes der Javaner, verloren hatte, welcher anfänglich ſehr lebhaft gewe⸗ ſen war. Ach Wagensveld, welcher von Baravid Acht Tage darnach brennte der Präfident am Borde des Lachſes abgegangen war, um den Kommandeur Dlof abzulöfen, unter⸗ — * wegens der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 45 we gens einen großen Flecken bey Tſieribon ab, und zernichtete noch eine anfehnliche Men⸗ 2 Belange: ge Padi in den Gegenden amher ES ET een ro} —2 Dieſer gluͤckliche Anfang breitete ein ſolches Schrecken auf der ganzen Kuͤſte aus, ** da ſich Fein Fahrzeug getrauete, daſelbſt mehr zu erſcheinen, unterdeſſen daß die vornehm ·· ſten Fluͤſſe, vor allen ber Karawang ,/ Pamanoekan AIndrapoera und einige andere Ankunft des ſich von den Hollaͤndern faſt gänzlich verſperret fanden. Indeſſen war nichts vermoͤgend, kaſeuchen den Kaiſer yon feinem Unternehmen abzuhalten, noch ihn zu verhindern, daß er fein Heeres vor Eu NÜche nach Batavia fehickere, wo man jeden Tag Zeitung von feinem Mafihe erhielt, Vatavia. rn es don >aften Anguf'dor Bier Stadt an, Maſche Dorn Lan Bäfte ale Zeit gapabt, ich Dafehf in gucen Werepeibigungefianb fifegen, die Auf se Poſten zu verftärfen und die Batterien und Baſteyen mir Gefehüge zu verſehen. Man fer Stadt: hatte fünf neue Feſtungen von ganzen Cocosbäumen, die über einander erhoben waren, Außer einer Schanze, Namens der Stern, zwiſchen den Schanzen Hollaud und Gel dern, erbauet, Der Winfel Utrecht war anſehnlich eriveitere und mic zweyen vier und zwanzigpfuͤndigen Stuͤcken verſehen, und die vier andern Winkel, gegen Sudweſten der tadt, waren Hollender worden, Die Chineſen führeten eine Menge Eocosbaume, herz bey, welche die Matrofen auf allen Seiten zu Rechte macheten, damit fie den Soldaten zu Verfehanzungen dieneten. Pe! N urn ee — Der Feind machete keine betraͤchtliche Bewegung bis auf den lehten Tag des Mo- Erſte Bewe⸗ nafes, da man eine Menge Fußvolf und Reiterey nebft vielen Fahnen und Standarten gungen des und einigen Elephänten um Vor eine komn — aber lief ur uf ein bloßes Feindes. Schaufpiel u fe SI RID- und weſtwaͤrts von der Stade über einen Canonenſchuß weit. Einige Sclaven und Chineſen, die von den Feinden zu Gefan⸗ genen gemacht worden und ans ihren Hanben wiederum entwiſchet waren, berichteten, fie bätten eine außerordentliche Anzapı Lute, Pferde und Wagen: der Mangel an Reife aber fienge ſchon an, fi in ihrem Heere zu offenbaren, Ein Ehinefe, deffen fie ſich be- Ihre Gran: „mächtiger, und dem diefe Grimmigen ‚die Hände abgehanen, die Sippen, die Nafe und ſamteit. die Ohren abgeſchnitten wurde in dieſem abſcheulichen Zuſtande den Hollaͤndern lebendig zugeſchicket, und an eben dem Tage fießen fie den geichnam. eines andern. Chinefen, den alle ben ee mit Roreange 7) wieder zufamnten gefüger waren, nad der, Stadt zu fließen, dermuthlich in der Abficht, die von feiner Marin zu ſchrecken und von der Parey der Hollander abzuziehen: dieſe Grauſamkeiten aber dieneten gegentheils viel-' mehr nur, fie deſto ſtaͤrker zur Rache anzufenern. un © x Nachdem fie ſich bis den aten des Herbſtmonates wegen ber Schwierigkelt, ſich die Das Heer rů⸗ wvthwendigen debensmittel zu verſchaffen, um ihre Werke weiter zu reiben, ruhig gehal- et gegen die sen hatten: fo feßefe fich endfich pas ganze Heer in Bewegung und näherte ſich der Stadt Stadt, bis auf einen Lanonenſchuß Man glaubete wahrzunehmen, es fehlete ibm an grobem Gefchüge, und alle Nachrichten peftärigten ‚ daß fich die Feinde im Mangel an Reife be- fänden, und feine Hoffnung hätten, irgend eine Zufuhre zu erlangen , indem Die bollän- n Schiffe fortführen, die luͤſſe fo gut verſperret zu halten, daß niemand ihrer teit mehr entgehen konntee Sein dem: das Heer von Karawang aufgebrochen F 3 n n war, Das iſt mie Strickwerke welches yon — ⸗ von d, de⸗ ven Gebrauch in Sodier fehe bekannt if, den aͤußern se der Cocosnuͤſſe gemacht wir —* 2Belage⸗ war; um ſich vor Batavia zu begeben‘, hatten die meiſten Pferde keinen Reiß mehr w rung von Eommen ‚ welches verurfacher, daß viele Leute weggelaufen, und eine große Anzahl —— geſtorben waren/ und dadurch⸗ den Feind: genöchiger arte, den an na Fir, bes hinter ſich zu laſſen. Ei Be me a — _ Die Arbecin der —5 geſchahen ——— * Hader, bes Tages abet, der — 1 die € lanonen aus der Stadt ſtets wiederum einige. Dreybundert Soldaten weiche a den, ‚sten au die ande ere Seife des Fluſſes Knie ben ließ, zernichteten ei geues Werk, welches einen Piftolen enfhuß weit von dem ui lt ‚aufgeführt 23 J— und derjageten den Ai Baaıı mie Verlufte an fü bis zwanzig Ma ee \ Jefes verhinderte | Kult in den Pal een wiederum gut & e ggaͤnzen, und fo gat ſei eich fo wohl gegen Welten als Süden um die. Stab rum zu aa Sn der Rachtt des ı2fen chaten die Javaner, jwenbundert an bei N a —— auf den Winkel Dommel „md —5— * Bi, ihn zu. er ein R: fe, e wurden m mit Verluſten zurück. ſen bafb wiederum fegete ‚Ro Je Werke BER dieſem Wat, win Ihre Werke EL alle Tage. —— — erhielten: fo- ‚ließ der Generalgo ouverneur «Coen,,. da er ſah werden vers daß Diefe beyden Winfe m Punete waren, abgefchnitten zu werden, ingeheim Dre braunt. hundert und funfʒ —— Bahia geben, und fo bald der Wind-aus dem Meere a ngefan⸗ gen batte,d mi tag zu wehen, ‚fo rüdferen fünf, no amanyig bis drer ea Macro ort die don ig Ep daten, Drenfig Jabanern. und ‚einigen Dia hineſen ‚unter flüs et BURN; aus jedem SE, um die erke des — — zu ſtecken, eh 'bigen „fie,den Flammen zu J— en — ER zwey — ehe under, 12 un Ka fich einer großen Anzahl Pifen, Dolce und eineg metallenen Steinfis wiceR, ‚Der Wind, welcher zu jeitig abnahm „werhinberte fie „allen den. Vortheil aus die⸗ ect falle zu u n,, den fie fich verſpro Au fie ſich sure J fo ——— ie Feinde wieder und gabe ſich * ‚den, } jers runft aufzuhalten. Ob man gleic) nicht 6 hen fie doch endli das Feuer unter dem Bommelswintel,. mo, Be Holzhaufen, welcher bis den Abend ‚zu brennen, fortfuhr;, ein ftarfer Regen. abe ran „ de —J — dasjenige, was, die BER ‚nicht, hatten thun koͤnnen. Die are: en folgenden ichte wurden angewandt, ihre Werke wiederum herzuſtellen „und z | einen ‚ganzen Monat. vor ber Stadt, gelegen hatten, 4 Eoenftirht, =>) "Zu eben! dieſer Nacht ſtarb der Genealgouverneur Even * einer langer Ran t, die: man nicht für gefährlich gehalten hatte, weil er fich den Abend noch an der Tafel be ein Donnerſchlag für die Holländer. zu Batavia, welche er in’fehr critiſchen Umſt anden ließ.) Sein Leichenbegaͤngniß geſchah den 2aften mit einer außerordentlichen Pracht. Mal” feuerte bey dieſer Gelegenheit alle Canonen ab, die. nur JD gleicher Seit ef ben ge 9 Di Pike nur ‚drenfiig th wovon viere hernachmals farben — — Gen hatten. Kaum chen Schaden that. „a der Seite des Weefpwinkels verzebreten, die, Keen eined atterien aufzufühe —— fie. den.zoften den erſten — acer napem m —* und ziemlich wohl zu ſeyn geſchienen· Der Verluſt dieſes großen Manries 1 at £reffen Eonnten, = — — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 47 Den andern Tag nach dieſer traurigen Ceremonie kam Jacob Specks, der mit ber 2Belage⸗ ——— Rathes bekleidet war, von Holland. an. ‚Er fand Batavia ——— von einem Heere von hundert und zwanzigtauſend Javanern belagert, ‚wie man "ag Bat, und indem Stande, worinnen uns der Grundriß dieſer Stadt ſie vorſtellet Die — fchwerlichkeit eines folchen Zuſtandes hinderte · ihn nicht, vorläufig Die Befepispaber- Spedsföit ſchaft Darüber anzunehmen, welche ibm einſtimmig übertragen wurde. an leinetele. Indem dieſes vorgieng, hatte der Feind angefangen, ein großes Feuer aus ſeinem Fernere Ans Gefhüße. zu machen... Man verhnee, daf.er fü wohl gegen Südweftrals Weftıneun bis And zehn Stücken hatte, wovon viere oder fünfe vier und. zwanzigpfuͤndige und die ‚andern de. von geri Caliber waren , ohne noch wiele,Fleinere zu rechnen. Eine Menge Schuͤſſe, die auf den Winkel sollandız geſchahen thaten dafelbft einigen Schaden: man ‚verlor aber niemand dabey. „Diejenigen gegen Süden wollten. vornehmlich den Champanen et- was anhaben, welche vieles Feuer aus einigen vier und zwanzigpfuͤndigen Stuͤcken aus- Runden, wovon den Hollaͤndern ein Mann getoͤdtet und viere verwundet wurden. Ge⸗ gen Oſten hatten die Javaner zwey oder drey große Stuͤcke und einige kleine, die auf das Schloß feuerten, und ziemlich gut gerichtet waren. "Das meiſte von dieſem Geſchuͤtze war ihnen vordem von den Hollaͤndern zum Geſchenke gegeben worden. Sie bedieneten ſich deſſelben indeſſen doch mit wenigem Erfolge: fie mußten aber die Kunft ‚ihre Stücken der- gefialt zu masfiren, daß fie- vor allem Angriffe von Seiten der Belagerten gefichert wa⸗ ren. ¶ In der Macht Des aoſten verſucheten fie, den Weeſpwinkel i ungebeuren ‚ver i lchem ſie einen brennlichen —* —2 ter welchem ſie ein be auf ien zufammengebra hatten. Bey lnzundung deſſelben erhoben die Feinde ein großes, Geföhrey: fie wurden aber fo gleich mit Berfufte von hundert und vierzig Mann jurüchgetrieben his. Man brachte jeden Tag Gefangene in die Stadr ‚ deren Magerkeit und Schwaͤche Der Hunger die Wahrheit dev, Berichte beftärigten, Cie fageten, das Heer fände fich durchaus von verheeret ihr Sebensmittehventblößet, uud es mare unmöglich ‚daß es wider den Hunger und das Elend Lager. u beftegen koͤnnte. Den sten deg Weinmonates hörete man auf allen Seiten die Nacht über ſtark arbeiten, woraus man urtheilete, der Feind waͤre befihäfftiget, fein Geſchuͤtz abzufuͤhren. ‚Ein Gefangener , den man den Morgen machete, beftärigte folches; wobeg er binzufeßefe, der Kaifer bätte feine Truppen zurück gezogen und das ganze Heer würde in fünf oder ſechs Tagen aufbrechen. Ob nun gleich die Dewegungsgründe dazu un fo viel deingender zu ſeyn fehienen > weil fie wirklich waren: fo. fahman.indeffen doch wenig Tage darnach, daß man ſich mit eitler Hoffnung eingewiegettee.. VUngefaͤhr um eben die Zeit thaten die Belagerten einen Ausfall auf die Werke der Ungluͤcklicher Seinde, und richteten ihnen einige Batterien zu Grunde, Zehn oder nen. Öranaten aber, Ausfall. welche in den Händen der Soldaten zerſprangen, die folche werfen wollten, toͤdteten ihrer uer zwey oder drey, und ſchlugen ſieben oder acht andern die Arme und die Haͤnde weg. Man rannte, Daß der Feuerwerken daran Schuld war‘, welcher feine Maaßregeln nicht recht een —* —— Zufall verurſachete viele: Unordnung unser den Hollaͤn⸗ einen re U mit einigen Verice zuruc egen vin die Feinde auf ihrer Seite Einen pie botraͤchtuchern Vorafk,efiten parten —* — * Er? . in 7 die a er macheten Die Velogerer ein beftändiges Feuer auf · die Stadt. Weil fich — ihrer Todten alle Tage vermebrete: fo kamen fie auf den Einfall, in dem Fluſſe EFT MRS Plates doppelte Sialeten du maden,, ‚und Biefe Leichen da Hinein zu werfen, a anna alt; 2.2 & it t Hits Bi — — 48 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande 2Belage⸗ damit fie das Waſſer verderbeten, wenn fie darinnen aufgehalten wuͤrden. Dieß 4 rung von ſchah auch wirklich, und verurſachete anfaͤnglich große Unbequemtichkeiten in der Ste * Batavia. Die Holländer aber gruben Brunnen, welche ihnen Waſſer im Ueberfluſſe verſchaffeten ee Den zoften.in der Nacht baten die Feinde einen heftigen Angriff auf die Stadt: re Sonderbares Wurden aber fo wohl empfangen, daß fie fich nach einem Gefechte von dreyen Stunden Di Mittel, die rück zogen, um mit ihrer ganzen Mache die Schanze Maͤgdelin zu umringen , welche Beinde zu ver: dem aͤußerſten Ende der Stadr war. Es fanden fich darinnen nur funfjehn bis fechze jagen. Mann, welche fie muchig vertheidigten, fo lange fie Pulver und Bley hatten. Nachde ihr Vorrath alle war, fo nahmen fie ihre Zuflucht zu den Ziegen’ und Steinen an Gebäuden. Endlich, da fie fahen, daß fie damit faft fertig waren, ſagete einer don Soldaten zu feinen Spießgefellen, bie nicht wußten, was er thun wollte: WOgrter = ne Freunde, ich will den Augenblick alle diefe javaniſchen Hunde von bier jagen. So gleich lief er nach dem heimlichen Gemache, brachte von da einen Topf Unflach, welchen er auf die nackten Leiber derjenigen warf, die am nächiten waren, url welche fich zurück zogen, da fie diefen Geftanf nicht ertragen Fonnten. Ein Theil v feinen Gefährten ahmete feinem Benfpiele nach und wandte diefes neue Vertheidigu mittel mie eben dem glücklichen Erfolge an, unterdeffen daß der Beyſtand ‚der ihnen fit wurde, auf der andern Seite der Stadt die Feinde vollends in Unordnung brachf® Sie nahmen die Flucht und fehrien mit lauter Stimme: Pfuy/, die holländifchen Hund fie kaͤmpfen mit Sch - = m). Man begreift faum, wie ein Mandel Leute fo vie Macht, in einer fo ſchwachen und fo Fleinen Schanze, fo Tange babe widerſtehen koͤnn welche die Feinde ſo gar mit einem Stricke umzureißen verſuchet hatten, welches ih aber nicht gelungen war. au ar —J Das Heer Den Abend des iſten des Windmonates ſah man an dreyen Orten bes feindfi hebt Die Bela: Sagers die Flammen aufgehen, welches die Holländer überaus Wunder nahm , da fie ni gerang auf · mußten, was das fagen wollte. Sie hielten indeffen für rathſam, Feine Bewegung machen, und nur bloß-auf ihrer Hut zu ftehen. Den andern Morgen aber, da der GP neval Specks einige Reiterey und einige Fähnlein Fußvolk auf Kundſchaft ausgeſchickt hatte, fand man, daß der Feind fein Lager abgebrannt und ſich zurück begeben Hatte, we bey er fieben bis achthundert von feinen eigenen Seuten Binrichten laffen, deren Leichname ordentlich in Reihen und Gliedern auf der Ebene hingeſtrecket lagen. Einige waren en hauptet und bie andern mit Dolchen erftochen. Rach Verfaufe einiger Tage war die &ull bon dem Geſtanke dieſer Leichname dergeftalt angeſtecket, daß man fich niche getrauete, DIE ſem Drte nahe zu kommen. Von diefem Trauerfpiele erzaͤhlet man folgendes. Wasmands Man faget, es haͤtte der Fuͤrſt von Madure über den Heerführer Boerakſa und uͤbe von erzähle. alle Fürften, welche im vorigen Fahre verbunden gewefen, vor dem Plage wiederum aP zuziehen, feinen großen Spott getrieben und ſich geruͤhmet, wen er an der Spige ein folchen Heeres gewefen, fo würde er Batavia mit Werfufte feines Lebens uͤberwaͤltig⸗ haben; und der Kaiſer haͤtte in ſeiner eifrigen Begierde, dieſe Stadt zu Grunde zu rich ten, geglaubet, ev müßte ſich dieſes Fuͤrſten bedienen, und ihn zu einem Unternehme! vermoͤgen, welches er mit folcher Leichtigkeit auszuführen ſich verfpräche, Da der nel Heerfuͤhrer aber nicht glücklicher gervefen, als der andere, fo hätte der Sf [2 „,79) SBateneyn führe die sigenen More In Ber ſabantſchen Sptache at," Cie lingen fox” Ef andiing sollanda jang bakalay dengan tabi, ſh ingen jo: CT ee giſtorie dir ʒieſin. 2 on et Heeres gehorchete Die voller Zorn N heiten Schimpf, Sen —— oh ſeiner Patrtey wären, Hineitheentaf- Yung von wmhat AR Hr na an'fe Ber Noch’ A Unipänte ‚Hit, has weiche offen ar — duch —— Weifelu tagen. ae Dieß war das Ende diefer-berii mten Del gerung, welche dem Keifer von Mata- ger eluft des 2 Br die Hälfte von feinen‘ For ffete,. deren Anzahl man auf — Kaiſers. oder hundert und zwanzig faufend Mann fi ch belaufen ließ, unterdeffen daß die Kol: länder, weich, —— ee Als die Reinde, nur etwan zwanzig Mann — veriören die Chineſen, Zaponer und gu Nrunter begriffen⸗ außer ei⸗ nigen — War es dieſem dieſem Herrn M zweiten Male Fin einem Unternehmen e Geſchlagen weiches faft unfehlbar zu fepn Kia: To fah nan 4 ihn dagegen eines aus⸗ welches man niemals für moͤglich würde gehalten haben. Er fieg nämlich fein Fe Geſchuͤtz vor Sakavip, ‚übersglle Die hohen Gebirge, beingen, „ welche da herum find, r brachte fait vier Monate damir ju, und verlor —— eine Menge Buͤffel und Wagen: doch waren alle dieſe fan af | Hinberätfie sint sermögenb, ih a sinen fo —— se u gen zu am m Se Zweh Jahre — —S— von Seiten des Kaiſers zu Wiran FI Ge mit einge deicten Belagerung bedtopet zu werden. Um derſelben alſo vorzubeugen, fehl cketen fie eine Flotte von’ acht ee unter der Anführung des Bere uns Dlat Serücht von nach Japara: allein, dieſes Gerticht hatte Feine andere Folgen, "Endlich nacheten Sie — — bie Gr länder Sich u —7— ——— Velagerung. re ſtets blieb/ fo hielt er ſich v0 een bis’an — * * welchet INS ante er⸗ folgere, Seine Nachfolger ſind in denen Kriegen ‚die fie mir den Holländer geführer; —* — a als er, „Bir verweiſen aber die — davon in den Folgen 373 Ei, * —— — ade and Hs ec * * = [> 8; = =: = a — mie gabe —2* —* * J 10" mn tun 155 li —— n or J — * Bu M a N ie Poldi — Enge „ AnkinReBef Rn An ten — 9— F —— in Haag haben erholen vön nen, ne Ke_gefaten neue" Nocheſcheen ano: Erföieeumigeit ıI don ba a Berichten Em een ng man "Feine —— machen , jenige von ihnen zu ra was ſie nügfiäjes zu In Binsügefeßet,, Denn ref Dh ——— RE ———— | Er unter dem Namen der Moluden begriffen werden, und die von —— nur die alten —— 16 a —9* d ——— ditch ehı hige neue ae Sr — EN aber in der bey denen m it fh, De 5 Bd n I5 von = ze ot 24 1 Im — — ——— Rue 13% 10%. * * —* og Y * iz — © ige, Keiſebeſche. XVII Band. — A Be. 1 755311157) ES Befchreis von den Molucken liefert noch ſehr merkwürdige Umſtaͤnde von ber Inſel Amboine, D bung der feinen. andern Fehler haben ;. als eine übermäßige, Sänge, welcher leicht ‚abzubelfen ift..S Aoladen. bringt auch zu unſerer allgemeinen Beſchreibung ‚einige critiſche Anmerfungen bey, d mühe ohne Mugen ſind, und die win aus,eben der Urfache anneh men — Bayer u n Der. ld Abſchnitt. a iz, Feuerſpeyender Borg in "Terran. 2 GHauptpallaſt 7 dere Infeln.) Pangaſare Andere Snfein: Hol des dafigen Koniges. Tibor. Machiau. Bas landiſches Fort gegen’ Norden vom den Celebed« chian beſteht aus zwoen Inſeln ri Macht Schildkroͤteninſeln. Inſeln Baugay. Kulm des Koͤniges in Ternate. Inſeln, die zu den. Infeln um Bachian. Gilolo. _ Spaniiche Fe⸗ Molucken gehören. Die Inſeln Talaut, Ent: fungen. Hollandiſches Fort. Feuerſpeyendet deckung der Inſeln Lalugg. Sangir. Feuer: "Berg in Gathacaiorre, Sue Mororay I i ſpeyender Berg daſelbſt· Inſel Sfauw. 1A ©. A ta ET FAR ROT Se A Ina ale en Seuerfpeyen. Per Gelegenheit des feuerfpeyenden Berges in Ternate, melcher im 1538 Jahre © der Berg in %7 Anton Galvam 0) befichtiges worden 7) „wovon ſich aber ein hollandifcher: Re Ternate. — febefchreiber im 1686, Jahre nicht bereden konnte, daß jemals einer den Gipfel-des Bed ges befucher hätte, berichten die hollaͤndiſchen Herausgeber folgendes. „Einige Mond ↄnach Öraafens Abreife ¶deſſen Zeugniß man wegen DiefesPu tes angeführet har, u ternahm ein Sieutenanf, Namens Meindert de, Roi, in. Begleitung Dreyer andell- Perſonen und fünf Sclaven, es. gleichwohl, bis.aufden Gipfel -des Berges zu fteigell „und.es’ gelang ihm . Esgelchah aber nicht ohne, unglaubliche Mühe und oft ſeloſt mE Lbensgefahr. Er hatte dieſen Vorſatz ſchon vielmals auf verfihre enen Seiten verfid „ehet und hatte ſich allemal durch unüberwindliche Hinderniſſe aufgehalten geſehen. Dt „legte Mal nahm er feinen Weg an der Nordnordweſt ſeite und da er den zwenten Ta „einen großen Selfen erreichet hatte, deffen Höhe an diefer Seite den äußern Kand de „Oeffnung uͤbertraf, ſo bemerkete er ziemlich beuclich-Diesentzünderen Materien; meld „aus dem Grunde der Höhle heraufgeſtoßen werden, und ſich auf allen Seiten an ihre in „nern Wände anhängen, und zumeilen mit Aefeigfein 6 werden, / wo fie fi „vollends verzehren. Da feine Neugier noch nicht zufrieden war: fo folgere er eben DIE. „fen Felſen, um fich über den Wind‘ zu foßeh ‚und da er ſich um die Deffnung beruf „wandte, fo fam er ihr fo nahe, daß ihn der auf einmal fich jertheilete Rauch dieſe! „abſchenlichen Schlund ganz bloß ſehen ließ, welcher ihm nite eins in feinen verfchiedendb „Hoͤhlungen gluͤhende Kohlpfanne vorſtellete. Dieß war beh dem zweyten Mate, doß „ſich de Roi an eben den Dre begeben hatte, um die von feiner Gefelffchaft dahin „führen, welche das Schrecken hatte zuruͤckbleiben laffen,. Denn), faget er, das erfchred? „Hehe Geräufch, : welches einem in die Obven fälle „.ift fo groß, daß man glauben follttr „eswäre der unermeßliche Abgrund des ewigen Feuers, und die Einbildungskraft ul Blind ie mr str are re ae aie yier EELRSHREOR RE NE He 3ER Saar a Se ak er an 5 1 Yart ande ek ilebe einig. R..d, richte von der wehten Meife des Wan Gaerden M 524 * Sn I m J ee von einem Ausb 9 — Ebendaf. a. d. 319 S. Nach der Anmerkung dieſes Bulcans , wovon die Holländer den —— ber hollandiſchen Herausgeber lieſt man in dem De: lichen Anblick. hatten. Seine Flammen echen 9 on ill VERRERH 13pZ EEE NUN 2. Age Port. 2. Des Gouverneurs Haus. 3. Meues Magazın. 4. Der TrodÄ markt: R% 6 2 8 . Der Markt: —— —— Bars vlaufer, c Compagpie guten. . Richt Prlatz* Fame une 2* TI7rT PR RC uw * der allgemeinen Hiſtorie der Höfen, — „ter dem Mangel des Ausdruches auohelf Welcher viel zu ſchwach HE ale Schreien Beſchrein en a edice iche * * — — Ri 2* eh R bung der) „Die Oefftiing des ſeuerſpeyenden Berges iſt auf der Hohe des Gebirgee welches · Wolken. af an feinen Kandeiauf per Mordfeire enbiget. " Dres Wigel, two Ber’elne genen vn „Töeften ind etwas gegen Norden Geht; der zwehte gegen Oſten iſt und ſich nach Sir. » Den endet; und der Diitte'gegen Güde, "erheben fich über diefen Ratd, und find ganz mit Cornacannas bededer, De- Roi flieg mit feiner Geſe chaft gegen Süden des erſten von diefen Hügeln hinauf · Von dem Orts) er hinan acfargen war, konn te man den mitca Hügel dicht encdecken er gfauber ABB BerfeLhe fer’ der hoͤhſte » Der Hab dar Deffnig zeigeeine Art von Amphitfenter ih dot Driinbe, Aohes aus » bieten Afigen befteht, wovon die dreh erffern Als die hächfien an der Oeffmg,; te »ein Haufen verbrannter Steine ohne das geringſte Grin ſind: — u | "beyih Herunterſteigen über iſt weiter nichts, ld, großer Schilf / dunch delchen ſich einen Weg zu machen ſehr i BR ee MI MEI HET) FR IE ER t iſt — MEERE ar. De Roi brachte viele Stůcken bon der Materie mie, welche der Berg im Ueber⸗ »flürffe zur Zeit feines Kusbtuchesian feine Raͤnder auswirft "Man finder dafelbft ‚große » Stücen davon unter vielen Eleinen von verſchiedenen Arten, die alle platt find, Eine „andere Beobachtung, welche die Weiche der Marerie,, wem! fie faͤllt noch beſſer be⸗ „weiſt, iſt daß fie die Geſtalt der Gegenſtaͤnde annimmt, die fie antrifft/ And welche „Hleichfam mit zeige: aberaoen —— 8 ee enheit, ſich da⸗ „von zu uͤberzeu en, indem er‘ i Stuͤcken von den Spi —— — perSetfen tostif, " hre Oberfläche jeiger auch eine grünliche Rinde voller Sparte ten, die „ste vermuthlich bey dem Trocknen erhalten dat. Denn diejenigen Stuͤcken welche man „damals ſah, waren ganz verſteinert, ſchwammicht und inwendig ſchwarz mit kleinen weißen Flecken. De Kor ſchenkete einige von dieſen Stücken dem Statthalter Tbim, „da er ihm einen weitläuftigen Bericht Bon ſeinem Unternehmen zuftellete, worans wir „diefen Auszug gemacht haben. Er war den ısten des Weinmonates aufgeſetzet. Zwoͤlf Tage darnach eimpfand nn zu Ternate einen frigen Stoß von Linem Erbbeben, und „den ioten May des folgenden Jahres fiefdafelbft eine große Menge Ather Seit dem „aber iſt alles auf dem Berge fehr ruhig geblieben. 7 und „ln 0.8 fhchne nicht digf on gefkgen 56 fer BORAHAR mit bein ekaütnen einine Namen der Forts ind Batte at geligen zu fer, Pap Herausg nig And m anzeiger, bie nicht me t vorhanden find,” Hier iſt aber- ie Serehrelbuig, ee ‚von ben Dallfe Ber Rönige in 2emnae gr, NT wi O8 Haupthallaſt es Königesift eitten Kreis dot Baumen ein geſchloſſen wo man⸗ Houptpollaſt „buch einen sertih Fehlen Bang Kinein gehe, Aüf Söffen jeder Seife tan ziel phächunes Kanige „tige Vorplaͤtze fiedt, der en \ gen von Mafın oder mit Stauden bepflameten Ber in Ternate. »Sinfen, went man bineingeßt,, findet man ein $uffeabitiekt, bo’ Ber. Mönig Diejenigen fi »einpfangen pflege, die ed nichein dent imern hof hren oil "Gegen über iſt ein Bieteck Min im nd EYE Y 2, — — —— *— von⸗ Pt da Re ck hosen en —X Pte — ME — — BEER abe, Aus IB, nung Sin 19%F 1673 Sabre aber waren die Wirkungen nod) w re Hi —— Rah eh — ſchrecklicher. Der Berg warf ſo viele Aſche und Menge davon ſtarben. Seit dieſer Zeit hat das verbrannte Steine in einer fo großen Weite aus, Gebirtge fen Grün wieder eh," wid der daß die Spuren daven zu Amboine geſehen wurs Berg ſpeyet keinen Rauch mehr mie, 52 Zuſatze zu dem VII Bande, Be Sefhreis. „von, gleicher Groͤße und an der rechten Seite.eine Thuͤre, die zu einem andern Luſtcab⸗ 2% a oh „nette an dem Ufer führer, wo die Galleote des Königes liegt, Der Pallaft iſt auf eii er 5. TEE „Belfen gehauet und nur vom Hotze außen, einwenig, weiß,.angeftrichen, Man @ ouf zwoif oder vierzehn fleinermen Stufen hinauf. Das Innere jeiget:nichts Merfipi „diges, als ein kleines filbernes Schiff, welches. mitten. an der Dede in. dem Zimm „des Röniges hänge, einige Wandleuchter und einige andere Stücke von Silber. Se JG „Echatz iſt in eine unterirdiſche Hoͤhle eingeſchloſſen. Im 1692 Jahre konnte er vier fuͤn bunderttauſend Realen gemünztes. Geld, haben, ohne einige Zentner verarbeitete —— u) rechnen. Die Compagnie giebt,ihm eine Wache von zwölf, Mat „mit einem Sergen * ibm Ehre za machen, MM RR Pen. \ 4 y P) — — und Caporale, unter dem Vorwande, ihr un und Saffenayszufundfchaften, ; Diefe,Bache-begleita ihn, üöe „all, ausgenommen, wenn er fich nach dem Schloſſe Dranien begiebt. Es darf kein „Holl aͤnder in den Pallaſt gehen, wenn ihn auch der König, darum bitten fellte, mwofert „er nicht eine ausdruͤckliche Erlaubniß von dem Statthalter oder dem Rathe bat, die, fek » ha nicht verfagen,, wenn nur. die Perfonbefanne.ift,spdersfeine, poficifihe, Lirfachen [ih Ä mipibsrfegen, ; PHufer dieſem Pallaſte har der König einziemlich huͤbſch gemaltes Landha 5 „mit einem Luſtgarten, wo er oftmals hingeht, ſich zu vergnuͤgen. Dieß iſt der ange⸗ 3 x „nehmſte Spaiergang auf der ganzen Amfels =. 0 2. nor on Da fich bie Mache der Holländer auf, Ternate in-dem Schloſſe Dranien zuſammen k „gezogen, welches mehr als hinlängfich iſt, Die Einwohner dieſer kleinen Inſel im Zau— ee — „me zu erhalten 3, fo haben ſie alle die alten &orssin danjer geſcheiſett. Sion, zig nDie Geftalt, der Sinfel Tipor-ift-mie-Terussnfabseinexep wovon fie nur ungefäl Be - drey Biertbehmeile entfernet iſt. Das Eleine Enlaud:tWirauıa welches von den Hollan cm „hen PIommegen genannt wird, trennet ſie. Sie iſt unten dev Herrſchaft des Künige „un Tibor, ob ihm gleich der Beſitz derfelben,von dem, Könige zu Ternate fireitig q „macht wird. Sie verdienet aber keine andere Beſchre ihung, als den Pias, den ſie auf „der Karte einnimmtccc md nnd a eg u Sc „Mitten in der Straße; welhe Die Inſel Notir von; Tidor trennet nn die Safe „Derkinte, hnfupus Enns genannt, mgkhe fhr-Hein- unver; geringee Gibe „ichteit His ade Br en ae — 6.7 Bon denen.drey und zwanzig Flecken, die mar in dem, Eylande Machian vorge⸗ Kelet hat q), Fonnt man nut noch bierzehnm. der Einwohner, bat, ſich auch „feitdem Such pie ideen» meni Bf Clan bamgehcher wie, SE 1.2 usa abre eröfinete.chn,ensfeßticher, Stoß, das Öebirg nase wi Sieden amd hi (meine Diiige, Ghnwobnen ynb Sbieze uunCongmen,, welehe ‚eufchfungen ‚oder, bon, den Sau namen verzehret wurden, die aus dieſein Berge, hervorkämen, ‚Man fiebt Si effr Machian, „arumgen,bavon „welche man. bie mechienifchen Öleife nennet, meikfic.besite gleichfaufenz "Be Spalenmaden, Die, von,obem bis unten des, Dprges geben. Die ütrige Sufal "0 eg u Be no, nal Bern lich, Sa nung »merblindlings Folgen, „. s € J Bachian br Wir wollen auch mit den oländifehen Heransgebern anmerken r), „ daß man unfel, ehr aus ziwo: „ben Namen? Nee ylande begrei e Ren Candnenſthußwer —* Bi ne ir 8 Sy 3 er —— 5 De en Inſeln. Mas ‚8 nr 1 NE Yenid 1:9 4 af und re Inu y lafet I eu und 1y@@ h WA, Bra, der hollaͤndiſchen Ausgabe) u. 1400 nano yriy a ir ru DE Ära DER mnn Tg] BIS ana ee RR us un ng 5 TU der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 33 »anber find; Ömbachian und Labova, deren jedes. vordem ſeinen beſondern König Beſchrei⸗ „batie, „ Zufabova gen die Holländer zum erſten Male anssand, inta6pg Yahreunter, — „der Anführung-bes Pie Ds welcher fiüh, nachdem; nnien Bandamern Melden, — Vert age von Ymboina erneuert und das Fort Willenftade erhaner | »batte, Sch nad von demjenigen Deifer machte, welches die Spanier zu Sakova gac« „ten, er den Namen Barnevelt gab. -Die hollaͤndiſche Compagnie — — darinnen-gehalten, bis 1696, da es. * Fort dam Könige von * en ” » Cbergleichwoht einen Sergenten mit ſechs Soldaten davinnen ließ, wel PIE EN, Polen Hinten in,einer befontern Soge,baben, nun, biefem Fürften- zu: Wache zu: dienen, „und alle fein Thun zu beobachten. 9 Re eh et ET Das Eyland Bachꝛan, weldhes-gegen Suden der Linie liegt, kann ungefaͤhr zwan⸗ Is Seemeilen, im Umkreiſe haben. - Der.Rönig, welcher. voe der Ankunft der Hellän- »ber,bafelbft regierete, hatte wohl zmölftaufend Mann unter feinem Befehle, Jmızo7. » Jahre aber verlor er yvie. man verhnet,, über zehntauſend Menfihen fo wohl durch die Pocken, als Dur) andere Zufaͤlle. Seine Macht hat noch weht abgenommen, ſeit dem „er [ih mit der Compagnis uͤberworfen. Es hat Zeiten gegeben, 109, ev. nicht uͤber zwey „hundert Mann hatte. ‚Dev Titel diefes Fleinen en iſt Colano Madehe, weiches „König am Ende beißt, weil die Inſel Bachian ‚Die legte unter dem Moluden von. „Norden gegen Sübeniiften zu nu u Cu ande Ina ne on Er ——— Man bat angemerket, um die Vorſtellung von den Molucken zu vergrößern; se. Alte Macht der einzige König in Ternate bis auf zwey und — Inſeln beſeſſen hat. laͤndi dieſe En Die des Königes m die fleigen, „Dies alle, nie in Ternate. „fie fagen, mit ihren Namen bekannt ſind, „rechnen, welche um VBangay herum liegen ” neunzig: ‚ ohne noch ein Hundert: Fleine Eylande zu —6 ——— Anzahl von denjenigen; die Ron unter die Schildkroͤteninſeln ſetzet, wie auch noch etwan ein Zwanzig kleinere Sn rs a an Ban Meeren auf beten Seiten antrifit, Die Namen der zwey und- — rein, 80 Jahre unter der Herrſchaft des Koͤniges in Ters BEN a EEE UNE er) BDSO anfsmelche er zum Theife ein Recht hat. Sarangani und zwo an- „dere gleiches Namen, ..:Die Eylande Talaut, ihrer drengehn-an der Zahl, wovon. man- „hier aber nur.Die fechs. vodnehmfien rechner, welche Lirong Rabruwang , Rarka⸗ „lung, Karkarottang, Nuſſa und Rarrottu find, Darauf kommen die Inſeln Lim⸗ „pang, Cabuluſu, Memanu, Cabiu Cambole, Mohore nd. Memomm. Das große Cyland Sangie, Yarı, Wington Voeſſt rıTogban, Butkit, Tomane, Seeng Corrang Batumt o -Luvefang, Bellande Bing, Para, Sangalu. „ben, Kakhitang, Nit BKeama, Maruma, „Sjauw, Makelehe, Sugar, Pondang Labeang Micffire, Wiabono, „Pangaſare oder Tagulanda, Boang Paſſigi, Bisvo, Bapca Taliſſe/ Lembe; »Bange, May⸗ un Vnd 4o> Neado außer einen geaßen Theite-won dem In⸗ »fehe Trieben von Manado bis an die Mocrhufen von, Cajeli und Tomini ; die Tomas „Ber Schiidfeiseninfeln,mwelsherjn, großer Anzahl ſindz Belee, Bangsy, und ein Hum. „dert Chlande die davon Whangen Gape Sab bir Riıla-Eatjabe, Zular then, SU TREE Si rc rar? See: EUER RE eine Ar Ar an RZ, u m: holi Er ES CS Sheerer Ulohen chunda cde2B heran discinh Inſel oder vielmehr das portugieſi⸗ ſche Fort, nad) der Pariſer Ausgabe Labocca genannt ‚Welches aber ein Fehler iſt und Labova heißen muß. Beſchrei „gel tut) — —— Anb Melden, mox, Ambsihaisde „Bothmaͤßigkelt des Koͤniges in Bachian gehöre, welcher auch Gerechtſamen aufeini 3 Inſeln die zu den Molucken gehören, i \ E verkaufet. 4 a de ’ r : 2 * er Yleife.-Berschefansin:bee afsen Dderberren von Ternate Tidor und 4 BT TEE ] Befi, Salamahera odet Gillo geohen Theils ʒ Ceram, auch Zn Thel „1 Sure, Amblau Mantpi, Beiang Bons, Omd ya Theile fo Wie Zone —* wboin ae er ee 8 en „Berton, Düniksjary, Sateyer, Pangafane, ya, Taffürı, Bommen, agierte wacuila Cn @me, ide Saketta FTSE, Carol Pe en und Si u 9 Die Könige in Tidor berig 1 zuin Theile die Inſeln Papus / und ſind Meiflel! „bon einer beträchelichen Strecke landes in dem Eylan de GHilbio ,Tängfe dan’sfilichen RL „sten vor Mubs, Paranı) Urn) oßne von den Anfprüchen' zu reden, weiche fie all „einige Dörfer der Inſel Ceram und auf andere Oerter machen, = u m - vu Bo 1, Die Eyfande —— ander in it an: Gommono ul | „alle Eleine Ehlande drey oder vier Seemeilen in die Ni haben ehemals unter DIE 1 „von den Papus /⸗ Inſeln und auf neun Dörfer in dem Eylande Cetam hat deren Bi „fig ibn 17708 von der Meſeun hatt ugeſt anden worden denn aan die Einn ohner daren „willigten: ſie haben aber niemals die Herrſchaft dieſes ſchwachen Herrn erkennen wollen | Die, refchaft über alle diefe Eylande und andere von · Ternate abhaͤngent „Oerter gehoͤret heutiges Tages der hollaͤndiſchen Compagnie kraft der Uebertragung „welche der König Anterdam den zten März organ fi that. Der König in Bachia „bat ihr auch 1683 Bie’Fleinen Eyfande, die er da herum be ir für achthundert Renten, y a ah, era Im aa ln ad re een one Bachian fi 2 J 1 in denen Nachrichten weitlaͤuftig auisgefüßeer ,. ſagen die hen Herausgeber, 00 nen fie, ührem Geftnöniffe nach, Folaen. * Der Warfäffer laße fich auch bey; Diefer (Gele genheit in verfchiedene umftändliche — von den Oertern ein, wovon die Heraus⸗ geber nur das genommen haben, was die dbeſchreibung und die Kenntniß derenge 4J Menge Inſeln betrifft, welche man unter Dis Regieeung’ber Mofneke Geh Fan, p i ſich bey der Befchreibung der beyden großen Eylande Mindanasund Celebes alten weil ſie ſich in andern Theilen dieſer Samimlung befinden Indem ſie alſo gegen Süden von der erften dieſer Infeln anfangen, und fortfahren gegen Mittag laͤngſt den offlihen Kuͤſten der zweyten nach Weſten von der Molucen hinunter zu gehen, fo endigen ſie ih⸗ von Lauf bey Gilolo, welche gegen Oſten dieſer fünf Iuſein DEREN ri t — Die ſerſte mittaͤgliche Inſel welche man gegen Suͤdoſt von Mindan ao in ſechs Gtad Rorderbreite findet, iſt Sgrangani oder Caron gan welche vienehn bis ſun sehn Mel⸗ len davon, und zwed und achtzig ungefäße von Ternate entfrrne 1 Dieß war br U ters der Sitz des Königes von. Buwiſſang welche zugleich" Konig von Candahar nu und heutiges Tages feinen Aufenthalt in ‚dem · Eylande Sangir Hat, Geift rieth delt Hofländern , mie dieſem Fürften in gutem Vernehmen zu leben, "Die Spanier Haben of mals den Anfchlag gefaßt/ ſich zu Sarangani zu feßen, weil es ein vortrefflicher Ort zut Eyfeifhung für die Schiffe iſt.¶ Das-Eyland Ehbrigeng nicht ſehe beträchefich, - Die bornehmften Güter, die es hervorbringt, ſind Wachs: ind eine Art ES ihildfröten, Caro tem gehännt,: Gleichwohl giebt mar vor /Es Finde fich Gold in dem Feuer "pie yrähe des Sultans von Mindanao aber r welcher eine tyranniſche Gewalt über die meiften be nachbarten Eylande ausuͤbet, haͤlt das Volt in einer ſo großen Unterthaͤngkei ze FEIN MANE AISAN Din ya sschluut v ROBIN ER Tad a Aral 9 — Hure. * x Bd 2 * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 55‘ ( nicht geteauet » einigen Handel mit dere Feemden zu füßuensi.ı Die ganze, Inſel/ kann Ber er en - be ie. An ird faft, bung der au rear she, "Alien Bf Sl nehm A Ende man a Ne Deremeinige eigencfich nur Felfenfinds 0 =. am uertade a iii u. Die Eplande Talaut liegen ein wenig mehr gegen Oſten, als Sarangani, wovon. Juſeln Te I ung eh woͤlf Seemeilen weit, und von Ternate fiebenzig.entfernet feyn Fönnen, ‚ie, laut, & 16) don der mittaglichſten verſteht, die unter. dem. fünften Gr e der Breite liege. an zaͤhlet übe drenzehn fo eh große als Fieine; Bie-beyden Llujfa, Barotta, Bar— Faroting, Rarkalsug og „ Kabruwang und, ſechs ungenannte, - Nur ihrer fechfe find bewohnet; fie, ſind auch wenig ‚befannt, und. man giebt fih um beftoweniger „be, bafelbjt Entdeckungen zumachen, ‚weil fie ehr arm find, . Man finder Feine. Coeosbaum auf denſelben, welches ſehr zu verwundern iff „Es würde den Einwohnern a dem Nothwendigen ſo gar fehlen, wenn fie nicht, gewohnet wären , beffelben Umgang äu haben, indem fie wie die Thiere leben, woran fie nur durch Die, Geftalt, unterfchicden find. ¶ Ihte pornehinfte Naprung: nepmen fie von einer wilden Pflanze, Futufutu ge⸗ nannt, Deren Frucht ſehr eſund iſt. Sie haben wenig Reif, weil ſie nicht wiſſen, was der Feldbau uf. „Mau Auf, anzig. bis dreyßig Familien Diefer Snfulaner im einem einzigen anf: Ihre G ü en iſt nicht ap ob Kenne febr einfältig find, ine jede „Intel hat ihre, eigene, S und, einen. beſondern Gei „dem ſie ger iedmet gi di Cine ae | — als der mitta — —— * 1: fe ‚nur. dem, Namen nad). Mar zwey Doͤrfer und einige Haͤuſer in der Inſel herum, welche unter. dem Kö— nige von Sjaum fiebt; und ungefähr zehn Meilen im. Umfange haben, kann. Die.K-, nige von Tabucan, Taruma und Mangenity „welche ihren Sig zu Sangir haben , und, der König von Tagsılanda, deffen Aufenspalt,zu, Pangafareift, theilen, die Juſtin Li: rong oder Aani Kackalang oder Pulortang und Muſſg oder Numuſſa unter ſich. Die erſte iſt fü " lang, und eine halbe Meile breit, Mion ahlec acht. Dörfer dar. auf.und zehn auf öventen, welche. die großte iſt. Sie mashet-gleichfam ein Dreyed, Ihre Fänge von Nordweſten gegen Oſten iſt ſieben Seemeilen „und man zähle ihrer ach⸗ te von dieſer Spige bis an die Suͤdweſtſpize. In Ihrer „größten, Breite, von Weſten gegen Oflen,. wo man ſehr hohe Gebirge ſieht, hat fie ungefahr vier Seemeilen: fie ziehe fich aber gegen ihre Enden. umer enger zufammen, , Duffa, welche bie legte von Diefen beyden Inſeln gegen Mocdoft it, ift eine balbe Seemeike ‚lang und auch ſo breit, und enfpäle nur Dre) Dörfer, Die Anzahl der: Einwohner diefer fechs Cylande beläuft ſich auf achtraufend, worunter ziyenfaufend ſechshundert fähig find, die Waffen zu tragen, Bir wollen die Eyfande Talaur nicht verlaffen „ohne ein Wort von den Eylanden Jnfeln Lalu⸗ Laluga zu jagen, ob man gleich weder deren Anzahl, noch deren Eigenfchaften, noch auch 9° und deren Deren Lage Eennet. Einige Wilde Menfhen von einer fremden Geftatt, "welche an. die Lutdecnns · kein Talauf getrieben, und yon da nad) Ternate gebracht, wwurden, erweckecen bey den. Dolländern die Luſt, ihr Sand zu füchen, Ein Conmiffarius, Namens David Has, entbedkerg es 1604, ohne anders Erläuterungen davon mitzubringen, „ Einige Jahre bar- noch »urden Diefe Milben, welche fich in der malayiſchen Sprache auszudrücken gelernet, hatten / he Vaterland zuristgefchicke, Da aber einer von ihren Fuͤhrern —— — | er daran z100 eng ebeujalls den. Namen Sarangani, führen, ‚außer ‘vielen Meinen, — i , = Beſchrei⸗ bing der — Inſel Sangir. ¶ 3dtte zu dem vnn Bande e — — rn - . En a. Re darauf befanden, fich mit ihnen, wider den Rath) der andern, an Bas farb zu hegebet ſo war er kaum aufs Ufer getreren, ſo riſſen ihn die Einnrohner· in Stůcken und ihn vor den Augen ſeiner Gefaͤhrten. kin, 3385 Degen Eůden von den Zuſeln Talaut iſt das große Enland Sangir welches FÜ) von dem vierten bis zu dem dritten Grade der Dreiseerfltedter, Sioifehen feiner Mord ſpitze und den Eylanden Talaut ‚welche achtzehn Seemeilen Baden ertfernet find, geht md fieben andere vorbey, welche unter dom Namen’ Labin, MTohöre, Memanı, Can bole Memumu/ Cabuluſu und Limpang bekannt find jü auter kleine In fein, meld nicht zefegen, Lind auf fchön Wetter zu warten, damit fie ihre Reife mit meht Zuverſiche fo ſetzen konnen. "Denn außerdem daß fie ſchlechte Seeleute find , fo bilden fie fich auch ei fie würden unfehlbar ungluͤcklich feym, wenn fie unterließen, fich nach einer oder der an dern von biefen Inſeln vornehmlich nach Cabuluſu zu begeben, welches fie als eine beitiger Det anfeßen , "un dafelbft entweder Dam boͤſen Geifte, vor beim fie fie fehr furch ten/ oder irgend einer Anbern eingebilderen Gottheit ihr Opfer zu Bringen. Men begreil weh¶ doß Diefen Gottesbienftfich unberiterfe auf Die (Servopnbeit Habe ntünben mi wöben mai fchränfängtich febr woßl'befüibenpat, daß man in biefer Sıifel angeliger u ſich daſelbſt ſo lange aufgehalten, bis die Gefahr vergangen, oder mean gewiffe Anzeig } Vorfiche, anf baffelde mageren, " von einer Meerſtille gehabt, weil ihre elenden Fahrzeuge, da das Meer allbier bey dem —— ee Sat pe Öefae Hefe, cf ih, ofne di Gegen Dften von Sangit hat man die Ehlande Batu wWugts Noeſſa Tog — — Fang, Bing und eb lände e sangaluhan, Rathktang, Frimabe, 3 ‚Dre, Tomare, Torrant, . Gegen Cübweft liegen Para a pe Am Sabondeke ·Maſape / Reana und Maruma in allen acht umd san In aufer achtzehn ohne Namen, fo wohl große, als Fleine, unter welchen fich einig | NnauTIct IH 5 et EFT BF u ru finden , die ziemlich beträchtlich find; Zen NY Sangir welches man auch Sangi neiiner, hat ingefahe funfzehn Seemeilen die Fänge von Norden gegen Suͤben: feine Breite aber ift ſchr ungleich, "An dem Nord ende ift fie von —— ſonſt aber bald drey, bald wey, und ar einigen Orten nur anderthalb. Dieſes Eyland war ehemals zweenen Koͤnlgen unterworfen, um bIE Jahre 1670 und 1680 aber fah man ihrer ‚achte, die ſich alle diefes Titels annraßetel Heutiges Tages find fie iS auf viere herunter gekommen, welche die Könige von € er der König don Tan | J nur wie he wodıne Dee von Dörfern und lecken, die in ber Inſlun her jerfiteuer kegen. Ste Fönnen zufa men ungefäßr viertauſend Mann in den Waffen ftellen; und die Anzahl der Einneh ner zu Gangir fteigt faſt auf dreyzehntauſend. Sie befennen ſich alle zum Chriſten hi me, die Untertharien bes Königes von Candahar Ausgenommen, welche die Häffee Mi hammedaner find. · ¶ Im 1709 Jahre Hätten die Holländer eilf oͤffentliche Schulen dafell Candahar liegt gegen Weſten der Nordſpitze der Infel. Man finder darauf die Könid reiche Taruma, Mangenitu und Tamaco. Gegen Hften ift Tabucan, wo Die fAnber eine Loge Haben, Die Rheede iſt daſelbſt nicht ſo gut als zu Taruna. Daft 9 l 1A merfiofhebiges Haben; als daß ſuh die Jnfilanet: deren bedienen‘, mim BAfcLbft A amaco iſt, der aber von dem Könige Yon Sſanm, eirier ander er — — ra ni h Ri l a) F 1 rg J 'f y si u 4 — > der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, =. legen ſich die Schiffe gemeiniali in einer-tiefen Buche zwiſchen diefem Flecken und Man- Beſchrei⸗ Ben Anker, Die — en er Soldaten —— anter dem Befehle eines Sergemene fie hat foldhe: aber nach dem Tode des Koͤniges die. en fes Namens wieder zurück gezogen, der im 1694 Jahre erfolgere, » Er war ei gefäßrki- ,. cher Herr ; welcher den Holländern oftmals durch feine heimlichen Berftändniffe mie: den Spaniern auf den Manillen, die er in die Inſel zu ziehen ſuchete, viel Unruhe gemache pi hat. Diefe Zaunkänige von Sangir find ftets mit einander im Streite und machen den x Commiſſarien viel zu ſchaffen, welche alle Jahee die nordlichen Quartiere beſuchen © Das Eyland bringe einen Ueberfiuß an ee bevor. ¶ Der Bo- Feuer ſpeyen⸗ den iſt an der Oftfeite ziemtich platt, an der Weſtſeite aber voller Berge, Mar entdecket der Berg zu SOfelR-den Abur, der.von einer ungeheuren Höhe ift, und von deffen Gipfel-beftändig Cargit auch auffteigt, Ein Ausbruch diefes feuerfpenenden Berges ließ imayır Sabre den. Ko nig von Candahar nebft allen ſeinen Unterthanen fo wohl Chriften, als Mauren, zwey faufend und dreyßig an der Zahl, Weiber und Kinder: mit darunter begriffen; umkom⸗ Men. (Es war nur ein kleines Negerndorf, Namens Talawir ‚ gegen Norden von Gans dahar gelegen, übrig geblieben, worinnen man ungefähr hundert und ſechzig Menfehen zaͤhlete. Diefe: glücklich entgangenen Leute. fanden den andern Morgen den Leichnam ihres Königes, der mit einem Rinde auf feinen Atmen erblaffee war. Zu Calongan, einer J . unter Der Bothmaͤßigkeit deg Königes von Taruna waren ſiebenzig Perfonen: gerödter die verwundet en ungere Die uͤ Hatten Die Flucht mach Taruna genon wo das Ungluck eben fo: en = Einwohner daferbft das Leben verloren tten. Diefeinglier lichen wurden gezwungen, ihr Heil zu Mangenitu zu ſuchen, wohin einige Steine geflo⸗ gen waren, die aber keinen betraͤchtlichen Schaden daſelbſt gethan hatten. An der Oſt⸗ Negerdoͤrfer ſeite hatten die M Brae und Matane über zweyhundert und ſechzig Perſonen vertoren·· Die andern r dieſer Kuͤſte hatten ſich nach Tabııcan geflüchtet, wie⸗ wohl man daſelbſt nicht vier mehr in Sicherheit war, inbem Ihanin denen am meiſten ausgeſetzeten Gaͤrten auch wohl dreyßig Todeen hatte; und wenn ſich dar Wind ‚ welcher anfänglich Nordiveft war, nicht gegen Norden gedrehet und die entzuͤndete Materie eine andere Seite getrieben haͤtte, fo würde dieſes Negerndorf gänzlich verſchlungen ſeyn. Den dritten Tag, nachdem der Berg aufgehöret hatte ;' Flammen auszuwerfen, ſchickete das Haupt der bolländifchen Soge zu Tabucanı einen Solbaten nebft einigen Inſulanern ab, die Negerwohnungen gegen Weſten zu beſichtigen, und fich von der Wahrheit derer Berichte zu verſichern, die man die beyden vorigen Tage erhalten hatte. Ihre Ruͤckkehr beſtaͤtigte dieſe traurigen Zeitungen. Der Weg, wodurch ſie giengen, war. mit Todten beſtreuet. Sie zaͤhleten ihrer uͤber vierhundert, welche die Hitze erſticket hatte, und der ven Leichname noch ganz waren. Man ſah das Waſſer an dem Ufer brudeln, und. viefe Cinwopner zeigeten ihre Füße, „pie davon verbrannt waren. ¶ Zu Eandahar-war michtiein Ansiges Haus / weder BOB noch Fein, ſtehen gebleben Alles, ſo gar Die Bäume; mar wohl von dem Sturme und den Stoͤßen des Erdbebens, woinit dieſer Ausbruch beglei⸗ 6 Sevefen, als durch die Flammen und Steine, welche der Berg aus feinem: inmerften — mit erſchrecklichen Stoͤßen hervortrieb, umgeworfen oder verzehret. In dem ebriftlichen Negerndorfe ber Candahar fanden ſie ein kleines Mägdchen don ungefähracht: zehn Monaten zwiſchen zwoen Leichen. Ihr Erſtaunen war ungemein, als ſie ſolches nach Allgem · eſttbeſche XVII Ban, ———— * 58 NZuſatze zu dem VIII Baude⸗ | Beſchreis feiner Art weinen und zu trinken fordern Höreten Sie tragen es nach Tabuean und tho bung der Molucken. — —N—N — Inſel Sjauw. Feuerſpeyen⸗ der Berg. in den beyden erſten Monaten des Jahres. Im Jenner des ryız Jahres ſchien die dreytauſend und dreyhundert Einwohner wovon zehnhundert und ſiebenzig im Stande wart⸗ man ließ zwoͤlf Mann zur Beſatzung darinnen. Fünf Jahre darnach baueten bie Ho ‚Andere In- ſeln. Pangaſare. kens/ wo der König der Inſel feinen Sitz hat. Es iſt daſelbſt noch ein anderer Fleck Wenn man die kleinen mittaͤglichen Eylande Sangir welche wuͤſte find, vorbeyi ten es zu einer von feinen Verwandten, von welcher es erkannt wurde. oo u) fo koͤmmt man nach dem Eylande Sjauw, welches vierzig Seemeilen von Ternaten ter zween und einem halben Grade Norderbreite liege. Es hat ungefähr acht SeemeitenÄll Umfange. Seine Geſtalt ift beynahe wie der Inſel Ternate ihre. "Der Boden deffelkll iſt ſehr erhaben, und es ift auch ein feuerfpenender Berg darauf; welcher fters brennt Man fieht oftmals Waffer; Afche und dicke Steine heraus gehen, welche meiſtens ſo rund wie Kugeln finds. Es vergeht faft Fein Tag, da man nicht etwas neues ſieht. Ben IE wiſſen Winden machet er ein entfegliches Geräufch,; niemals: aber iſt er mehr bewegt, MT Gebirge, da es ſich geſpalten hatte, ganz im Feuer zu ſeyn: und der Schlag davon wu de bis nad) Ternate gehöret. Man findet daſelbſt fehr guten Schwefel, wiewohlein le ner Menge, Es find vier Dörfer auf der Snfel, eines gegen Oſten und die drey andern get WBeften, in deren jeden die Holländer eine Schule Haben. ManzäbleteimrrosFaßre daſelbſ die Waffen zu führen. Das Sandift arm und bringenur Cocosmäfle, Del undeinige Wu ger hervor. In Ermangelung anderer Fifche erocfnen die Inſulaner Seehunde, die fie vortreffli finden,obfolche gleich eine ſchlechte Speife find. Der König ſelbſt lebet in einer großen Duͤrftig feit. Diefes Eyland ift ehemals unter fpanifcher Bothmaͤßigkeit gewefen. Da ſich der Kon don Ternate deffen im 1677 Jahre mit Hülfe der Holländer bemächtiger'harter ſo trat es an die Compagnie ab. Das: fpanifche Fort wurde mit ſechs Canonen verfehen , n länder daſelbſt ein meues Fort ander Oftfeite, welches fie Doornenburg nannten, und rd ben der König von Sjaum die Eeremonie begieng, daß er denerftenStein dazirlegere, Im ı6 Jahre wardafelbftnocheine Beſatzung von zehn Soldaten ‚die nachher weggezogen wurt Gegen Oſten von Sjaum findet man noch die Eylande Hugtaffır,- Donda 9 Labeang, Maſſare und Mahono, welche in einem Halbzirkel eine geräumige BA von Süden gegen Norden vor der oftlichen Küfte von Sjauwbilden, wo die Schill vor allen Stürmen ſicher find. Gegen Weften von Sjauw iſt die Inſel Makelehe, ul) gefähr drey Seemeilen weit davon. Sie hat zwo Seemeilen im Umfange: man ft aber nur an ihrer Weftfeite anlaͤnden. Mieten auf der Inſel ſſeht man einen See füfl Waſſers, um welchen ſich das Erdreich etwas abhängig nach einem der allerfchönften I erhebt, das ganz mit Cocos und andern fruchetragenden Bäumen bepflanzet iſt. König von Sjaum hält dafelbft Vieh, wovon er den Holländern von Zeit zu Zeit ein Gefchenfe machet. Zac), * Ed Gegen Süden von Sjaum ift die Inſel Pangafare ein wenig über den zen Grad der Breite, ungefähr zehn Seemeilen von Sangir und zwey und zwanzig von Tern te gelegen. Main nennet fie auch Jagulanda, von dem Namen ihres vornehmften HT drey Seemeilen von dem erften entfernet, viele Fleine laͤngſt dem Ufer zerſtreuete Wohn gen ungerechnet. Im 1705 Jahre belief ſich die Anzahl der Einwohner auf neunzehnhunde und zehn, wovon nur ſechshundert die Waffen führen konnten. Diefe Leute find den Holland am meiften ergeben. Sie haben oftmals um Erlaubniß angehalten, ſich nach Amboll! ober anders wohin begeben zu dürfen: man fegete ihnen. aber eine Wache, um fie, zu?” Ginder! ö der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. indern daß fie nicht von ſelbſt bahin giengen, welches berweift, daß thre Inſet nicht eben Beſchrei. a en Rönigsäffehmeifeig für das Cprifferichtim — —— ne Unterdahen treibt ſie an feinem Beyfpiele zuifolgen:; "Sie find Porteeffliche Seeiei. Ken Knts beit, fich geoßmüchig’ er efahe mie fo wicler —— Zeguſeben⸗Aunm die Fahrzeuge’ zu retten, die fie in Gefahr fehen;. worinnen fie bon den nu ı inwohnern der meiften andern Inſeln fehr unterfchieden ſind. Zn Nothfalle haben die Königesvon. Sarigir, Sjaiw und Tagufanda: in Gewohnheit , vauf Befehl des —— vers der Molusken; eine kleine Floc⸗ von fuͤnf und zwanzig: Corracoren zu ſtellen, die mit wolfhun dert und funfſig Mai beſetzet iſt. ¶Sie find fehlechee Sotvat zum Angreifen: Ne find aber vorcweffkich, wenn es auf Streifereyen miderden Feind in ben Gehoͤlzen und auf Verheerung des Lagers ankmme. Ehemals waren die Pangafaren große Seerau⸗ ber; nach und nach aber Haben die Holländer es ihnen abgewöhner, MET urn "Gegen Werten von Panaafare liegen zwey Heine Eyfande, Roantt und Paſſigi DR Ste genannt. ¶ Das erſte iſt giemlich Hoch z-das andere iſt niedrig und der Boden flach. Won ln dieſem letztern erſtrecket fich cine große Felſenbank gegen Oſten: ſie hindert aber nicht, daß man nicht zwoifchen · dieſen beyden Eylanden: leicht durchkommen koͤnne · Weiter gegen Suͤden findet man die Inſel Biaro ‚welche aus vielen kleinen abgefoniderten Inſeln be ſteht, die alle wüfte find, fo wie diejenigen, welche man jenfeits' bis an die Kuͤſte von iſſe liege ein wenig weiter ‘gegen ‚MWeften, als Banca. — Miayin-und Pifo, weiche audh-Bie/drey Znfeln Waffi oder ti „Fifeninfeln genanr werden, Suͤdweſt von Taliffe an der Kuͤſte von Celebes Sie haben gegen Suͤden das kleine Eyland Ud / Manado und zwey andere ohne Namen, Gegen Ofen der Nordfpige von Eelebes hat man noch die Inſel Lembe von einer lange und ſchma⸗ len Geftalt. Sie giebt ihren. Namen der Strafe, welche fie von der oftfi n Kuͤſte von Eelebes abſondert, und eine Bank und einige Felfenfpigen gegen die Mitte veren gert wird. Indeſſen gehen doch die Schiffe zu allen Zahreszeiten hindurch. Dieſe u - ſel iſt fo, wie die Inſein Tojom, Darabang und; vieleandere , die in der Gegend da her "" Mann um zerjtreuet liegen, nur wegen ihres. fehönen Ebenholzes merkwürdig, "Man fiider da felbft auch eine Menge yon denen Vogelneſtern, welche eines yon den niedlichſten indiani- ſchen Ledterbißchen ausmachen. un uno. ns RÄT. Erg Hier WULde der Ort feyn;, von dem morblichen Theile der Celebes zu reden » Welcher Hollaͤndiſches zu Ternate gehöretz mir wolen aber von der reibung dieſer Inſel nichts Mare. —* gegen nehmen, die manına geben wird. Es ift genug, wenn man faget, die Holländer — * haben zu Manado eine Feftung, Namens Amſterdam, welche das Öeneralcomptor affer Dörfer diefes Landes iſt. Man unterhaͤlt daſelbſt beſtaͤndig eine Beſatzung von dreyßig Dann ‚unter dem Befehl⸗ eines Dberhauptes, das zuweilen ein Kriegesmann, am vf setiten aber ein Unterfaufmann ift, weil die Handlung, die an diefem Orte getrieben wird, ſehr beträchtlich iſt. — Ana Des ierip A Bin Wenn man der Oftfüfte der Celebes folget ſo ‚finder man: gegen Sũden der Linie Schilokroͤten⸗ CE große Anzahl Inſeln/ welche unter dem Namen Togias oder der Schildkroͤteninſeln inſein. D \ ’ 300 ausgenommen ;die große Togia und’ Belet; deven — beſondern Könige regleret wird, Die Eylande haben noch über hun⸗ gah. ; Dangay, Hape, Sa. Inſeln Ban: “en Einwohner auf die Rüfte yon Celebes verfeger find, e bum 9a dert Beſchrei⸗ bung der Molucken. Inſeln Xula. a an st Inſeln um Bachian ‚der: Es war vordem daſelbſt ein kleines Fort an der weſtlichen Kuͤſte worinnen man eine BP Edylande Gans, Cubi und einige andere ohn⸗ — man ſich Bachian naͤhert, trifft man die Eylande Saketta und Iſmola an, welche m Gilolo nien Grad gegen Süden der Lnie erfiteder\ Es iſt beynahe achtzig Seemeilen lang, ab von einer ſehr ungleichen Breite. Man theilet ſie in drey große Theile, welche gleichfal * Zuſutze gu dem VER Bande ⸗ A ‚dert andere Eleine gegen Norden von den Inſeln Eule und‘ gegen Süden) von Bange — Man begreift fie gemeiniglich unter dieſem Testen Namen. Sie mochen den Seeleut „wegen ber vielen Baͤnke und Felſen, die man zwiſchen beiden antrifft, und welche not nicht recht bekannt ſind, viel zu ſchaffen. Pilo'Sagır) welche die mittaͤglichſte vond ſen Inſeln iſt, giebt gutes-Waffer und Sagu im Ueberfluſſe ©) ms! al mil * Gegen Oſten der Infeln Bangay find die Eylande Zul ‚ Ihrer: drey an der Zah Aula Taljebo, Rula⸗Mangoli, oder Sapelulle und RÆula⸗Beſt. Man zäplerl 1 der erſtern acht Dörfer und einige zerſtreuete Wohnungen, Die Gemuͤthsart der Gef laner iſt zur Grauſamkeit und Treuloſigkeit geneige“ Sie ſind uͤber⸗ dieſes Maulhelden und Faullenzer. Die Männer bekmmern fich nun une Eſen und Trinken ‚und halten die Weiber in einer harten Selaverey; und dieſe verrichten auch allef Arbeiten, fo wol auf dem Felde „als zu Hauſe. Die Inſel bringe viel Sagu hervor. Sie hat eine gu Day an der Nordſeite wo die Schaluppen vor allen Winden:ficher liegen koͤnnen. zweyte von dieſen Inſeln begreift ihrer drey; die faſt zufanmenhängen, und wovon wo allein bewohnet ſind. Sie iſt der erſtern gegen Morden.umd Durdheine Fleine Ser f on abgeſondert, welche die Windungen imd die Felfenfpigen ſehr gefahruch machen Nan entdecket daſelbſt eine von dieſen Spitzen, welche recht die Geftalt eines Menſche hat. Die Inſulaner, welche daſelbſt vorbeh fahren, haben in Gewohnheit, ihr einig Fruͤ zum Opfer zuzuwerfenum ſich ihre Gunſt zu erwerben. XRuia⸗Beſt, welch? gegen Welten von Taljabo liegt, iſt das bevoͤlkerteſte unter dieſen dreyen Eylanden. a hat zehn Dörfer und ein Fort, Namens das Alsverblad;,woriknen die Holländer ein Wache von einigen Soldaten unter dem Befehle eines Sergenten.balten „da dieſen Inſ in dem Befige der Compagnie gebliebon iſt · Gegen Sudoſt von Tatjobo finder men IE a 7 welche einen fchönen Fluß hat, und gegen Oſten eine andere kleine Mt fel Liefje- Marulla genannt, die nicht fehr beträchtlich iſt. Dieſe Eylande ſind alle fehl fruchtbar, Man zieht viel Reif, Cocos und unächtes Ebenholz heraus, welches’ feh hoch gefihäßer wide u un nina DREI rien A „Man hat auch in der Gegend von Bachian das große-Epland bi; welches berifl nig von Bachian mitsallen andern: Eleinen Eplanden;, die in einem Raume von drend Meilen umher liegen, an die Gefellfchaft verfauferhat, Die vornehmften find Ubi⸗ Latt Magatapi, Dilang- Bilang und Bommomo. Das große Ubi iſt voller Gebirge g von vier und zwanzig Soldaten hielt man hataber nachher eine’ bloße’ Schanf taus gemacht, die nur don zwey Mann bewachet wird. "Weiter gegen” DOften findıDW Namen, Bon da gegen Norden; w der Oſtkuͤſte von Bachian die Straße. bilden, welche man die Geduldſtraße (Detroit d Patience) nennet. t Al euren ne Gilolo ift ein großes Eyland welches ſich auf zween Grad gegen Norden), wer) r fo Diele Yefte machen;- der eine iſt gegen Norden, den man die Rüfte Moro nenner, 0° zweyte gegen ‚Dften nach dem Lande der Papue zu, und ‘der Dritte ‚gegen. Süden, DM weſtliche Theil ber Znfel, welcher Batochina genennet wird, ſieht nach allen * — —3 Molucken hin, die nur feben bis acht Seeiheiten davon eutfernet ſind Die Ternater 2 ben ihr den Namen Halam ge⸗ Defchreis * — tel fie Kane Zee nice Ding der Betouße,"baß fie eine — ma, Die Säne somit Karen a Dr —— der geheime forte Besen. — 6 Cetano, Dun aotüifen Süften:'; Dia Ggenete fie unter Dem"Tieat grenhn — Eolono, di König des Meerbufens ʒ weil ſie ihren Sig nahe an dern Meerbirfen son Gilolo/Ternate ‚gegen über, oder ein wenig, mehr gegen Norden an’der Kuͤſte von Bargs china hatten, Dieſer ganze nordliche Tpeil ftehe Heute zu Tage unter der Herrſchaft des Koͤniges won Ternarer die Kriege aber Haben'das Sand. ganz entvoͤlke u ölfere, a Der oft- A Er het, welcher nicht weniger betraͤchtlich ik, dent Koni begreift die em Könige von Tibor, und Küften von Maba, ParaniundıyY ¶Dieſe beyden Furſten beſthen das Eyland Moroay, gegen Norden von Gilolo gelegen, gemeinſchaftlich. Sie machen ein⸗ ander das Eigenthum vieler andern Derter diefer letztern Inſe Freitig, wodon es verge⸗ ens iſt viel zu veden ‚ da Die hollaͤndiſche Compagnie ‚ fesen die Herausgeber bhinzu⸗ nicht Allein, als die Schiederichter der Streitigkeltem dieſel Fuͤrſten, ſondern auch als dam. nunfheänkte Oberhaupt allee'ihoe-Sänder angefapen werden muß die fie mir als Vaſal⸗ len beſiken / beſonders Sie Königeyan Ternate, ob fie gleich die maͤchtigſten ſin va "Die Spanier habenehema igen auf . En * — hatte vier — * * bey der Einfahrt in ven Diefes ort war mit grobem Gefi 1Ge gut verfehen, Di ee beftund aus fechs Caſtilianern und fünfzig ———— —* Auen Fort, ie a ; ahmen, bief,Bilslo, und man iefe darinnen - zig bis ſechzige r. Dieſe beyden Forte DarenSamder veiuchen Rüfte Sek Fun, fieben Seemeilen von dem Schloſſe Dranien, "Gegen Machian über hatten fie das Fort en ; — * Ufer eines —— Fluſſes gelegen, und mit Mauern umgeben, nebſt einer Baftey, von zwehen Stuͤcken vertheidiget wurde, Seine Defaßung beſtund Aue aus einer Fleiten Azapf Spaiior und vierzig Einwohnern der Znfer — jät- ten auch noch Auf der Küfte Moro gegen Often von Gilafo drey andere Forte, deren Be; Hk US FÜHF und vierig Spanien und einer großen Anzahl Landeslindern; mei- fiens Chriſten genommen wurden. Die Spanier haben alle dieſe Pfäge zu der Zeit ver⸗ laſſen, da fie Ternate bertiegen, um ſich nach den Manillen zu begeben, ver⸗ Noach ihrem Abzuge zerftöreten die Holländer Bitte der, Einwohner in Sabugo beſeſtiget Hatten iba fie Bon dieſer Seite'feineiig mer zu fürchten hatten „pjefen Der Im 1616 Sabre. Man redet nicht von einem andern Poſten Wichtigkeit, Namens Bobane, welehen fie gleicher Geſtalt ver laſſen haben, weiber ihnen unnüg war... Sie haben nicht mehr als einen Kleinen: befeftig« 9 Ort zu Toſeho, auf ehen der Kuͤſte, wo das Pinangholz der Compagnie iſt. Der eca, den man daraus holet, wird für den beſten aus allen diefen Ländern ‚gehalten, Die Inſel giebt auch viel Sagu: fie ift aber wegen anderer Dinge, die fie hervorbringt, Abe ‚berufen. ı Man kennet das Inner wenig, welches voller Waſten und Ge. Ir riya, sr — — u Gammacanorre, w 2 5 bo $ iligen Abend vor ſeb n Wetter ſprang. Anfänglich * Pfingften, unher Enke, 10 pie saufend Perf Den jals viefesFeftungen Auf Dip Inſel gehabe Sabugo © welches fie den Hollaͤndern 1611 ri} xt. J ——— paniſche einen halben Mond Forts. lie » welche fich zu Gammacanorre, auf —— inen Feind $ Dane Als SIIAr ” nit \ HR“ ; ma j PR odie Holandee e Miederlaſſun n, iſt ein F en⸗ wo die r ihre g gehabt haben, iſt ein Feuerſpeyen De eig, weiches 1673 ben he - * bey u fee Ha und der Berg zu r ein großes Erdbeben, welches die Dörfer —— rſonen u e Sonbenl begraben wurden. 3 62 3Zuſaͤtze zu dem VIIHBander | Beſchreie Den andern Morgen war Die Luft in einen Weite von. ungefähr) drenzehn Meilen dergb bung dev finfe-verdunfele, daß man kaum die, Gegenſtaͤnde nahe bey ſich unterſcheiden konnte · WU Molnden, die benachbarten Ehlande, über. hundert Seemeilen in die Hiuabe vurden mit keinem FR hoch Aſche bedecket. Die Menge, welche davon fiel, hielt die Schiffe in vollem Mod auf, und hinderte fie, fich ihrer Segel zu bedienen, Das: Meer, melches fehr hoch 1 uͤberſchwemmete das platte Sand, und zwang fo wohl Menfchen, als Thiere, ihr Heil al den Hoͤhen zu ſuhen. Rat ei Inſel Die: 1. ‚Vor Alters iſt auch ein feuerfpeyender Berg in der Inſel Morotay gegen Norde rotay · von Gilolo geweſen. Dieß iſt alles, was man von diefer großen Inſel merkwuͤndig weis, Man zaͤhlet ihrer wohl vierzig fleine, welche auf allen Seiten langſt ihren Küftel jerfireuer liegen. 5 Maren et tue Cr 3, Gegen Werten von Ternate in der Weite von ungefähr eilf Seemeilen, hat mal noch die Inſeln Majauw oder Meau und Taffur, deren Namen man in einigen R febefehreibungen ‚findet, In der erften von diefen Inſeln ließ der König von Ternatef# ne. Garacoren bauen und alle Sachen zu deren Ausruͤſtung zu Rechte machen: Die’a dere Inſel Hat, eine fhöne Bay an der Nordfeite, Die Spanier hatten daſelbſt ein For aus einem ſteilen Berge. " Die Holländer ließen es 1695 niederreißen. ‘Die Fleine Inſe⸗ vieri iſt gegen Norden, nahe bey Ternate, Reden v Der I Abſchnitt. Os dub 4— Erlauterungen wegen der Sitten und Gebräuche der Einwohnet auf Pa J 4 —F — den Molucken. leer e nähen 2 ae Ihr Urſprung. Vielweiberey. Eigenſchaften der nen und ihre Geſtalt. Müßiges Leben der Maͤn⸗ ‚ Srauensperfonen. Kleidung des Königes zu Ter: ner, Ihre Haͤuſer und ihr Hausgeraͤth. Ihre nate; der Mannsperfonen, der Frauensperſo⸗ Speiſen. ShreFi erey. Ihre Heurathen. 3 dieſem Zuſatze zu der allgemeinen Beſchreibung der Molucken kann man’ auch das i O ajenige fügen, was eben Die holländifchen Herausgeber unter dem Titel Erlaͤuterun gen zu des Heren Prevoft Beobachtungen von den Sitten und Gebräuchen auf den ME lucken s) binzugefeget haben, u x 7 Ihrurſprung Valentpn, den fie mit Zuverfiche anführen zu Fönnen glauben, finder an den Ein wohnern diefer Eylande nicht die geringfte Aehnlichkeit mit den Ehinefen, wovon fie, nad) einiger Botgeben, herftammen follen.: Man muß fie vielmehr für einen Miſchmaſch v0 verfehtedenen Voͤlkerſchaften Halten. "Die Könige von Ternate , von Machian und pol Bachian fagen, fie wären von einem und eben demfelben Drachen bergefommen, aber au⸗ dreyen verfehiedenen Eyern, die man zwiſchen den Felſen gefunden, welche man noch Heut ges Tages in den Gegenden um Bachian zeiget. | ee Vielweiberey. Die Geſetze, welche die Vielweiberey erlauben, ſetzen die Anzahl derſelben auf wit rechtmaͤßige Frauen und fo viel Kebsweiber, als man deren unterhalten far. Die alt Frau des Königes aber giebt ihren Kindern feinen Worzug, welche in allem mie den Ai K dern Frauen, und fo gar auch ber Kebsweiber ihren, gleich find. Weber diefes fo gehe de⸗ E en N EB zis nf. S. des VIII Bandes unferer Ueberſetzung· "TE der allgemeinen Hifkorie der Reiſen. 6 Recht der Erbfolge auf: die Seitenderwandten und nicht auf die Abkoͤmmlinge in gerader Beſchrei⸗ Linie. Die Krone wird deswegen nicht weniger durch die Wahl er etʒ und man wäh: —— let unter den Seitenverwandten denjenigen, den man fuͤr gut achtet, ohne auf die Erſt⸗ IR — geburt zu ſehen. Man zieht ordentlicher Weiſe die Kinder vor, deren Mütter von dee vornehmſten Herkunft find. Wenn es: gegenfeitige Benfpiele giebt, ‚fo hat die Gewalt: — dieſe Geſetze gebrochen, Der Tiel Diuw Putri heißt bloß Frau Fuͤrſtinn Hier ey iſt anzumerfen, daß unter allen Frauen des Königes in Ternate nur eine von der dedndifigen Eompagnie für- Königin eifanne Wird, welcher ſie Ehre erweiſen läßt. Man un findet in den Hofländifehen Berichten nichts, was fich auf die befondere Verrichtung der⸗ aoe jenigen Öffentlichen Staatsbedienten bezieht, wovon man in dem: erften Abſchnitte nad) des Argenfola Zeugniffe redet, obgleich die Keufchheit eben nicht die Tugend der Ternater iſt· Ein Mann ‚der nicht eine befondere Beyſchlaͤferinn bielte, wiirde nicht Hochgefijä« Get, fondern für seinen Bauer gehalten werden, der Feine Lebenbart wüßte. + Die Hol⸗ länder find in dieſem Puncte fo wenig gewiſſenhaft „als die Inſulaner. Man ſieht wer nig Leute zu Ternate, die ſich nicht ein Maͤgbchen halten; und: diefe Unordnung gehe fo weit, daf diejenigen felbft,: welche ihrem Stande nach fie verhindern follten ,- oftmals die erfien find, die das Beyſpiel davon Beeren ara nen Es ift fein Land in der Welt, wo die Weibesperfonen m Kunft anwenden, Die Eigenſchaften ‚Mannsperfonen zu verführen. Da fie nicht ſehr fähig find „ durch ihre natuͤrlichen Rei⸗ der Frauens: zungen Liebe zu erwecken: fo ern folche durch geliehene A 4 nd halals nnebmlichfeiten. in ihrer Perſonen. Kleidung, in ihrem B und. geilen Tänze Man hat =+.:.- fo gar geböret, se ſich en, fie koͤnnten durch Heru De rer? nen Bluhme, die fie in ihren Haaren ‚die frügen, die gleichgültigfie Mannsperfon; wenn fie — E— wollten, dahin bringen daß ſie ihrer Leidenſchaft dienete. Man redet auch viel von ih⸗ ven Siebestränfen oder vielmehr von ihrem Gifte, welches fie ihren Liebhabern in einem’ Pinang ober ſonſt auf eine rt ein ben nicht e el fie fi \ verlaffen ſehen. Wenn fie Aucichfoßten he a Obi fe ven, ſo wiſſen fie folche zu eilen: wenn fie aber von: ihnen abgeben; ſo chut das-Gife.über lang —* —* —* —— sand die‘ ſolches befommen haben, geraden in eine Art von Wahnſinnigkeit/ oder in eine abzeh⸗ rende Krankheit, die ihnen endlich den Tod verurſachet. Indeſſen glauber Valentyn nicht, daß ſie die Kraft, Siche gegen fich zu erwecken, damit verfnüpfen Fönnen ; | wenig⸗ ftens, feßet er zu, habe i ‚Di q msn He bir { { in Ternate zu Kleidung des llaͤndiſchen Herausgeber mit des Koͤniges ſeiner an welche gemei⸗ Koͤniges in ofleuten zum Mufter Diener: Dieſee Fürft gehe llaͤndiſch ges Ternate. kleidet, aber auf eine ſo ſeltſame Art, daß man ihn eher fuͤr —* kr en en * nen Koͤnig halten würde, Er träge bald einen Turban,, bald eine breite Binde, die oben‘ n amd hinten mit weißen Federn in Geſtalt einer Krone, Hin und wieder mit Budeln; von Perlen und Diamanten gezierer iſt Zuweilen fieht man. ihn mis einer Sammet: die wie eine Grenadiermüge gemacht und mit Edelgefteinen bereichert iſt. Sein * — grünem oder rothem Sammete oder einem andern reichen Zeuge von ver) n Farben, oft mit gofsenen Knöpfen und dergleichen breiten Treffen, Ueber r —* dieſem TE nr olann Mrthen Gehcinche hiahttenherz Lam —* 64 = Zaſaͤtze zu dem VIII Bande Beſchrei⸗ dieſem Kleibe traͤgt er ein Wehrgehaͤng und einen Degen mit einem ſilbernen Gefäße: a’ bung det. fein, das: gefchieht nur an großen Feſttagen; denn fonft ift der Eris fein liebſtes Gemeht matuiken, Wenn er in Pracht erfeheinen will, fo nimme er nod) einen ändern Gürtel mit einer die mantenen Kette, Die von einer andern goldenen eingefaffer ift, welche ihm vorm vor d Leibe hängen, Seine Beſchuhung iſt eine Art von Fleinen Stiefeln von rothem Zeug mit: goldenen Treſſen an zweenen oder dreyen Orten: er bedienet fich aber der Schuhe w die Hollaͤnder. „2 { ini - j 2. Der Manns: 1.) Die andern Inſulaner geben wegen der heißen Himmelsgegend leicht gekleidet; un perſonen. haben die meiſten nur ein Badju oder einen ziemlich breiten Ueberwurf von baumwollene Zeuge, der vorn offen iſt, und ihnen bis auf die Knie gehe. ı Einige haben folchen ve Chits oder anderm feinen feidenen Zeuge, Sie tragen baummollene Niederkleider und haben weder Hut, noch Mantel, noch Strümpfe, whSchube Ihre Bekleidung di Kopfes ift ein Bulanbulan oder eine Binde von rothem oder weißem Zeuge oder af derm feidenen Stoffe, und zuweilen eine bloße weiße Wulſt. Der Gebrauch des Diſta welcher ein ſchoͤner Turban iſt, ift nicht ſehr gemein, Es gehoͤret nur für die Fuͤrſten un Großen des Keiches, goldene und filberne Buͤſchel daran zu tragen, Die meiſten gebel barfuß. Die Vornehmen bedienen fich Holzfehlen, weiche fie Cheripue nennen u 20° welche einen Fleinen runden Knopf haben, ben fie zwifchen die beyben Vorderzehen ne me es iſt ihnen aber nicht erlaubet, dieſe Holzſohlen in Gegenwart des Könige ein Henna are ee earth ana ISEMETRAERE Der Franense ©.) DIE Kleidung der gemeinen Weibesperfonen ift von ber Javanerinnen ihrer weniß perionen und unterſchieden, und beſteht nur aus.einem Stücke baumwollenen Zeuges, wolein ſie d ihre Geſtalt. Keib von dem Gürtel an bis hinmter einwickeln, ohne ſich viel Mühe zu gebein Bruſt zu bedeckenʒ· und das um fo viel weniger, weil dieſer Zuſtand ihrer Unenthall ſamkeit Vorſchub thut. Die Frauensperſonen von einem gewiſſen Stande befleißlge ſich in dieſem Stuͤcke ein wenig mehr Ehrbarkeit, und binden ein Halstuch um; aber vol einer fo feinen und ſo klaren Ganze, daß, an ſtatt fie dem Gefichte etwas dadurch entzie ben follten, fie fo gar glauben, noch mehr Vortheil daraus zu ziehen," vornehmlich: bei ihren Tänzen, die fie mie vieler Anmuth und Geſchicklichkeit ausführen, Sie find eifrid verliebt in dieſen Zeitvertreib, weicher ihnen Die Gelegenheit verſchaffet, fich ſehen zu laß ſen; weil ſie ſich ſelten auf den Straßen zeigen. Wenn ſie in Geſellſchaft erſcheinen welches wich“ oft gefchiebt, ſo ſind fie: koſtbar geputzet. Einer von ihren vornehmſten Zierrathen, außer den geſtickten Halstuͤchern, iſt das Salindang, eine Art von einer ge falteten Schärpe von einem fehönen feidenen Zeuge, die mit Spigen oder goldenen Fratt fen befegee ift, welche ihnen von der linfen Schulter bis an den Gürtel gebe, und we che fie auf ihren Knien ausbreiten, wenn fie figen. Die dornehmften fragen, aus Pad ahmung dev Meftizinnen, eine Art von Badju oder halben Hemde über ein Chiote od ein Camifol von feinem Zeuge mit kleinen gofdenen Knöpfen, deren fie fich bedienen, ih re Bruft zu erheben, und fie.in diefem Zuftande zu erhalten, unterdeffen dag die Gaye⸗ welche fie bedecket, ihr neue Annehmlichfeiren zu leihen feheine, Was ihre Röcke anbe⸗ trifft, fo nehmen fie Stüce von verfihiedenen feidenen Zeugen mit gefdenen und fülberne® Streifen und Bluhmen dazu, womit fie fich zwey oder dreymal um ein Tapi herum un wickeln, welches ein Fleines Unterfleid ift, das fie fo dicht über den Hintern anziehelle daß es der Geſtalt des Seibes nach läßt, als wenn man fie nackend fähe; welches: anfand = Salfo vor den Di — fieipriggenn n, und ſich alſo vor den Dieben zu dem Hausgeraͤth pe. mit-einer kleinen Matraʒe. Sie aben ide, i der age beide Den. 6 lich ziemlich feeindrdusficht: man gei ſch aber mit.· der Zeir day. "Man ſieht Bey Beſchreie ihnen keine Ohrenringe noch Hak: r won Diamanten, Perlen und andern Edelge⸗ buag der > + D, bern man die koͤnigliche Familie und einige Frauen von dem erſten Range ang. Moluteni‘ nimame, deiche ſhon Frese reine die in Geſtalt größer Rofert von; ge Diamanten’oder Rubinen gemacht find," an deren Stelle andere ſich kuͤnſtlic gearbeit ·⸗⸗⸗ ter goldenen bedienen, win übte Haare hinten am Kopfe hinauf zu binden⸗ Man wird hier nichts vor ihren goldenen Armbaͤndern und Ohrenringen fagen ‚'die ihnen mit andern Morgenfändifchen Frauensperfonenigemein find Diewon niebrigenn Stande Den. Wenn fie aber nur ein wenig angeſehen finds, fo tragen fie: Pantoffeln, wie die Meftiz er en, und einige fo gar Ver a von ——— Sarben; obgleich) am Nogefchäger und die gemeinſte iſt/· bin u an a Wid FR * J —— in Ternate find ſchwarzbraun/ wie die Mannsperfoneni: Sie Haben, bis auf die Farbe, ein’angenehmes Gejicht, ein ſanftes und fehmeichelhafies Be fen, hoͤfliche und einnehmende Manieren! Cie tragen eine befondere Sorgfalt für ihre ne; welche entweder weiß oder von einem glänzenden: Schwarge-und: fiets ungemein ſauber ſind. Ba iD ae ur a Gr adaig nd o· Die Weibesperfoneh arbeiten in diefem Lande. Die Mannsperfoneh führen ein ſehr Müßiges Le⸗ faulfenzerifches Leben. Es giebt ihrer ſehr wenige welche fich auf Künfte oder Wiſſen⸗ ben derManis- ſchaften legen wollen. "Wenn fie dag Nothwendige Haben: fo ſuchen fie das Ueberfluͤßige berſonen. ht." Miches kommt ihnen Lächerlicher dor, als wennfie.die, Chriſten fchfo. viele Mi be geben, fo viele Befchwerlichkeiten ausſtehe * n, und ſich fo vielen Gefaͤhrlich ‚um efpinte gen zueifen,welchesahe Eprgei MP Zu) on Ternate gehen die Sachen ganz anders, Ein jeder bauet fi ch da ſein Haus ſeibſi ein je⸗ ao der machet fich feine Kleider, hoͤhlet ſich aus einem dicken Baumſtamme ein Canot aus, fänge fich Fiſche in der See , oder jaget in den Gehoͤlzen das Wild, weiches er zu feiner Speife braucyerii< Mnnrıng: - nu EIN, md 4 NR en ji NDT Mt R 29 wege Han ſer ind nut von Ziveigen von unoder geſpaltenem Bambus gemacht, Ihre Haͤuſet welche ſie mit gebauet ſind. Zur Decke bedie man einige „die von Holze und deren Ge⸗ nen ſie ſich des Atap oder zuſammengefuͤgeter Cocosblaͤt⸗ Fr Schiffer Sie ſchließen des Nachts ihre Thuͤren nicht zu, nicht fürchten. Ueber i in die Erde, wenn fie etwas haben, Die. meif ' aber find arm, vornehmlich ſeitdem man ihnen den Handel mie den Wuͤrznelken genommen Ba welcher ehemals Siege Düelleihres Reichehums war, Die, heftige Siebe der thebe tſie nicht, ſie ſehen ſolches als eine große Beſchwerniß an, Eine’ oder zwo Feine Matten dienen ihnen ftättider Rifihe, Bänke, Stühle, und oftmals Auch der Betten. Cie legen fich darauf fehlafen, wickeln ſich den Leib im ein Tuch und n ihren Kopf auf dem Ellenbogen ruhen. Die Vornehmſten haben eine Are von Ga- Mae. weder Kuffer noch, Schränfe; und um ihre einae „ örderfihließen, wenn fie damir dag Wechſeln Haben „. bebicnen fie fi, nur großer —* er Schilfröhre. Die Pifangsblätter find zu gleicher: Zeit ihre Teller, Tifch- vign 2* Servietten. Ihr Küchengeräch befteht aus einigen fchlechten Hackemeſſern, ei- Re ve Safe un eigen — öͤffeln zum te Die meiften nehmen dafür "A, en Cocosnuſſen oder die Yamıbue, an jeße Dazu noch ein ver- i A en EN 3 die Hambu on ſebe ii Mh tet ¶ Ihre Fenſter find Yon“ weil fie nicht viel zu verlieren 66 3uſaͤtze zu dem VIII Bande A Beſchrei⸗ roſtetes Beil, um Holz zu baden einige alte Nege zum Fifchen , einige Werkzeuge, Di u an, Sagu zujubereiten, ſo hat man alles, was ihre Wirthſchaft ausmochet u. 10” . Eben die Einfalt herrſchet auch bey ihren Mahlzeiten... Das Waſſer iſt ihr gen Ihre Speiſe nes Getraͤnk. Wenn ſie ſich aber luſtig machen wollen ,ſo miſchen fie. einige Saͤfte d unter, welche die Kraft haben, fie: zu beraufihen wenn ſie uͤbermaͤßig getrunken weh den. Das Sagu iſt ihr ordentliches Brodt. Der Reiß wird nur bey ihren Schmaͤuſ J gebraucher. » Sie machen wenig aus den Huͤlſenfruͤchten. Das Geflügel oder DM Wildrret iſt nur fin die Feſttage. Fiſch iſt ihre vornehmſte Nahrungs; Sierefl! ihn: friſch /trocken oder eingefalzen, und.laffen ihn im Dele roͤſten oder mie vielen. Spt * reyen wuͤrzenn Dans np ee I 5 Zhre gie Ihre Art zu fiſchen ift fehe merkwuͤrdig. Sie fangen anfänglich kleine Fiſche mt — verſchiedenen ‚Arten von Garnen. Wenn fie darauf größere haben wollen, fo ſtecken vorn an dem Schiffe ein großes Rohr auf, wo fie einen Strick durchziehen, an def Ende ein Angel angemacht iſt, mie einem Blatte darüber‘, welches der Wind vortreib kann. Hinten inm Schiffe ſitzt ein Mann, melcher: die kleinen Fiſche vorwirft, um d großen herbey zu ziehen und fie zu fangen. Sie bedienen ſich auch eines Korbes;,) dem au den Grundibimimterlaffeiz und nachdem erieinige Zeitlang dafelbft gebfieben, fo F hen ſie nach, ob Fiſche darinnen gefangen’ ſind. Wenn einige darinnen find, ſo taut einer von denen Leuten/ die im Schiffe find, unter, und bringe den Korb wieder tiber DE Waffer, welches in diefen Gegenden fo Klar iſt, daß man die Fiſche darinnen ſchwi ſehen kann. eo Ar Dan ash re io Ihre Henn u Die Heurathen auf den Molucken ſind von der andern morgenländifchen Voͤlker iſ then. ven’; die ſich zur muhammedaniſchen Religion befeunen ‚ wenig unterfihieden. Ein Mo der ſich verheurathen will, fieht die Frau die er ſuchet, niemals eher als den Tag, P er fie heurathet. ‚Er muß ſich ihrentwegen auf das Zeugniß einiger! von feinen" Kun wandtinnen verlaſſen, welche ſie kennen, und ihm zu Kupplerinnen dienen Dh Heurath, wenn die Fran dem Manne micht gefällt, wie es oftmals gefchiehr,, iſt hin e laubet eine zweyte, eine dritte, kurz / ſo viele zu nehmen, als er ernaͤhren Eann, ; ME geht in dieſem Lande nicht lange auf Die Freyte· Anſtatt der Lebesbreſchen drücken DM Infulaner, nachdem Beyſpiele vieler andern Voͤlker in Indien, ihre Lebe durch Blu men, Felchresund. andere Sachen aus, die fie fo einzueichten. wiffen, daß fie ihre beimften Gedanken dadurch zur verfichen geben. Sie wenden dieſe Art zumeilen fo g in Staatsfachen von ber größten Wichtigfeitanan | 5 17 mus Bm on Die Herausgeber werweifen, in der Abficht, unnuͤtze Wiederholungen zu verme den, wie fie fagen, auf die Beſchreibung der Inſel Java; weil ihre Nachrichten ft vermuthlich einige Aehnlichkeit unter den andern Gebraͤuchen auf den Molucken und, dene auf dieſein Eylande gezeiget haben, 1 au — u) Sm VIE Bande a.d.363u.ff.S. Zu demIl Angabe der Zeit verfuͤhret worden, der fich bey 9 hm des X Cap. des ID. im VIII Bande nach fen beyden Nachrichten eingefchf ERRANG |, | wer Ueberſetzung a. d. 3220. fir ©. ſte 1677 anſtatt 1627 und die letzte usa für ER —R | | hat. Sie verbeſſern auch nad; Bolentynen viel 8) Die hollaͤndiſchen Herausgeber merken an, ge der bolländifchen Statthalter bis 1687, und. I daß der Abt Prevoſt Seifts Bericht nach Öraafens _ fie bis 1725 Fort. ‚Dach ihrer Anzeige folgen" NR SER gabe, ur bad Dan Sertpum inber mac Satammg,, Cape Tänggsem, Ya 4 nd PARTICULIERE DELISLE -DAMBOINE = = — > — > > ” == \ — As — \ BESONDERE re. ZU > = — \ ER, —— prM EYLANDE — — AMBOINA nn are N \ ! © Uli | pl | }) * * — — — F ne —— 20 — Mau Si — — —— * — — — 2 * a a —— ER Be = —— — — ne) —— —— — * | —— de Cgpaha X | £ / * * Soespdang 5 "; G £ —— — it ut gu * Fehl En roen, deusfchen Meilen — Be er SR | ——— — = —— — — nr m —X 7 2 4 N der wu nr de an. — Ar Year Nõo 0 | ih —XR er Ir — Bufig, ei, ESS Ct, diefer Inſel. Sie⸗ ben Ortſhaften der Küften, * e m Andere Dorf: 88 Juſeln Pula: Fort NRotter⸗ G dam. Laud Seh sul; A 1 ji —— des Ey Sarnrınıaz a bi pr oa 168 : ati ee 24 bes Amboitra, na. ulllandsi je Kelang et Bonva, Iaſel Ceramm laͤndiſche Forts, 67 * bung det Molucken. un! 3 .. a z Oſtkuͤſte vom — * Groß Ceram. Nordkuͤſte von Coramı Mas. Bine — > fein. Inſel Büro, Cajeliſche Meerhufen. She: und Beide... „Seipsigs Neife nach, einem ‚großen Ge dafelbfk. Van der Stel verfuher folche auch, Bericht eines Sergenten von feinem ne Solzung um Bericht, ner übermäßigen Sänge, Set Amblau. Inſel Danipa, In⸗ Mi erkennet ge Mn, Artikel u) nicht v or ak “ Sup, s — Rule —5 — dufer, Andere Sn: + ws ne Szireli. — theilung. Das fl Nuſſa Laut. nimoa oder Mmiſſ et. Junere der Inſel. efolge. Anderer ſel Oma, daß der geogrophiſche verdiene, hindangeſehzet zu ‚ welche man abfürzen Fann, „Unter allen Reiſebeſchreibern, welche von Amboina haben, m derjenige, fagen fie, welcher diefe Materie mieder meiften Yudnun keit abgehandelt Ein —— — dienung ſtehenden Derfonen, der Beyſtand einer großen Anzahl beträchtlicher nebft feinen eigenen Unterfüchungen ftehen fin die Kunze Nachrichten aber 3 finden fich eine Merige, Die einem ziemlich ale! uͤl zuweilen mehr N Berg —* einige Erfäuterunge Darauf wollen wir zu gehören. + chen Breite im hundert fuͤ ae in die gen Suͤdoſt liegt ‚Beige-g, gegen Nordemoner‘ die Küfte Hitto, Aufenthalt von vielen eben in. cin ftepor woraus er zween ringen. Derjenige, e und drittehalb in die Breite Güte feiner Werfe, große Bande in Foli tig vorfümmen Finnen, »» Sup Ajer Mafin. Der Tafelbergs, F og Inſel Ceram Laut, Andere Flet- ii Sipfüfte von CTeram; deren Ein⸗ nere der Inſel Ceram. Meuſchenfreſſer. Hollaͤndi theile des hollaͤndiſchen Befehls Inſel Mulana. Einfale ihrer Be a In⸗ nſel Ho⸗ Dr Forts. Bor: shabers a Einwohner. Ihre warmen Bäder. ger Bei. Theil der Boftändifhen. Zufüße z zu * werden x), Das Uebrige aber iſt von ei⸗ ohne etwas nuͤtzliches wegzulaffen, Wir wollen den hollandiſchen Herausgebern nachgeben. iſt Valen ern Inſeln fortgehen Ein enaui un ci Burri itt zu Dörte —— Unter ſo vielen io gemacht bet, den wir machen. wollen „ieh en wegen der Erdbeſchreibung von Amboina ent zu ber befondern — der and Das Eyland Amboina liegt halten, die da⸗ vierten Grade: der mittaͤgli⸗ der ** von den Canarieninſeln. Sein nzig Seemeilen. Es wird: welche der größten Leytimor, und kann ungefaͤhr —* Sredeikeh in Dies Ränge ba. ben. Seine —— nicht über ʒbe —— —AV —— RR BA An. gain las —— nen SR, erh ei ahnen Aha if, Sr. 8 — — Ki = "denn Vansam) — pp Marvinle aa Broekom annahm Deine —— ‚Anton Dan den 3 Am Roefpfz BSloßoon Deutecom, Jo REN & Nuchdoon, Cops, Anton Zurör; —— —* bert Padbrugge, tz Thar BE Nie Robert ‚von Vicg, Rd Persluys, Dirk von Haas, Nicolas Schaghen, Milhelm Ben VynBanspeı, Bal⸗ thaſar Löyer, rinn Dan der ‚Stel, Peter Babe wis RR ind 3% Ehe, Größe in zween Thei- Und Cithets ft) hat neunte⸗ Mina — — Der kleine Th heil, welcher ge, Sl 68 3uſitze zu dem VER Bande 4 —2* Die eigentlich fo genannte Kuͤſte Hitto begreift ſieben Ulie oder Ortſchaften, der | ung der yon jede — — Weiſe aus fuͤnf Ken oder Wohnplägen befteht. Die Namen die- Aeluckan fer ſieben Lilie find Selawan, Sayleſſt, Sawani, Zar kn und So Sieben Or. lematta. Bor Alters war über jedes Dorf ein Orancaie ober Begmter geſetzet, der un⸗ ihaften der ker dem Haupte ber Ortſchafte ſtund, Dieſe Haupter hatten den Rang als Raͤthe in der Kuͤſte Hitto. allgemeinen Verſammlung des Landes. Dieſe ganze Küfte mar unter vier unumſchraͤnke⸗ te Fürften En die ihren Giß zu Hittolama oder At- Hitto aufgefchlägen hatten, welches. den Seifen der Portugiefen ein berühmter Orr war, weil daſelbſt der vornehn⸗ | fe Handel mit den Würznelfen getrieben wurde — Ir. Saul Erſteortſchaft ¶Hittolama liege gegen Norden der Kuͤſte Hitto ‚an einem Größer Meerbuſen Am Hittolama. Fuße eines hohen Gebirges, über welches die Holländer ziween Wege gemacht haben, um ſich nach der Suͤdkuͤſte zu begeben, Sie haben daſelbſt ein fteinern Fort gebauet wel⸗ ches den Namen Leyden führer, und von zwanzig Soldaten unter dem Befehle eines Sergenten bewachet wird, deſſen Amt iſt, die Briefe zu befördern, und Diejenigen mit Sänftenträgern'zu verfeben, welche folche verlangen , um über das Gebirge zu kommen Diefer Poften fteht unter dem Oberbefehlshaber biefer Kuͤhe welcher ‚feinen Aufenthat zu Sila, zwo Seemeilen von Alt-Hitto bat, wo eine aufe Feftung ift, Namens Am ſterdam, Die von fechs Canonen vertheidiger wird. Ihre Beſatzung beſteht aus einem Sergenten und ‚vierzig Soldaten. Es iſt das Generalcomptor auf diefer Küfte und ‚aus gleich das angenehmfte auf der Fufal. TE, re Zweyte Ort· ¶ Die zweyte Ortfehaft, welche gegen Nordoſt vonder erſtern liegt, enthäle einige nicht ſchaft. ſehr merkwuͤrdige Doͤrfer. Man entdecket aber daſelbſt zwey faſt unerſteigliche Gebirge, wo⸗ Gebirge Ta: von das eine, Canita genannt, das hoͤchſte in der Inſel ſ. Nach dem Zeugniffe eini⸗ nite, ger Perſonen, welche bis auf. den Gipfet gekommen find, iſt es daſelbſt überaus Eclt, ‚Man findet auch Feine Art von Thieren daſelbſt, außer einigen ſchwarzen Heufihreden in einem ſehr dicken Moofie, womit die Erde gan; bedecket iſt. Die Bäume feibft ſind da⸗ mit bewachſen, und dieſes Mooß iſt fo feucht, daß das Waſſer daraus läuft, wenn man es nur einwenig druͤcket. en ——— Dritte, vier: Die dritte Ortſchaft fängt gegen Werten von Hiftolama an, und erſtrecket fich in eis ee, fünfte und niger Weite laͤugſt dem Fluſſe. Darauf koͤmmt die vierte, wo die Hollaͤnder ihre erſte ſechſte Der: Feſtung, das Schloß Verre genannt, gehabt haben. Anderthalb Seemeilen unter Hi⸗ ſchaft. la in der fünften Ortſchaft iſt ein kleines ſteinernes Fort ohne Namen, welches ‚an dem Ufer eines Fluſſes gebauet ift, und von fechs Stücken vertheidigee wird, Man haͤlt das felbft einen Sergenten mit zwanzig Mann wegen der Menge Naͤgelein, die daſelbſt ge ſammlet wird. Die ſechſte Ortſchaft wird von fünf Wohnplägen gebildet, denen man Negri: Lima; insgemein den Namen Negri⸗ Lima giebt, weilfie fehr nahe an einander find: Das Fort Harlem, welches man da gebauet har, ift viel größer, als dag vorige: feine Befagung aber ift eben fo... Hinter dem Forte erhebt fich ein hohes Gebirge, welches & konerzu beſteigen iſt. Der Gipfel zeiget ‚eine ſchoͤne mit Fruchebäumen bededfete enge, ‚Das Sand zwifchen Hila und Negri-fima wird von eilf Slüffen gewaͤſſert, unter welchen ſich viele ſehr betraͤchtliche finden. Das Departement des Befehlshabers zu Hila bat ben die Die fiebente fer Ortſchaft feine Graͤnze. Die fiebente ift an der Südoftfpise der Küfte Hitto. Matt Ortſchaft. Zaͤhlet darinnen nur dren Dörfer, welche auch, unter der hilaiſchen Gerichtsbatkeit ftehen, a der allgemelnen Hiſtorie ver häfen. 69 | deren Eihwohrter aber tyegen der weiten Entſernung ihre Mägelein nach dem Comptor Mefährei- der Inſel Oma bringe 8 che viel a me we ven * je | 2 sd ER r; v2] bi "der 2" © Ai ber Refifeite-jenfeics Negei⸗ Lina giebt es noch einige Dörfer‘, die von einem MOTRLN, ‚ andern Poften abhängen imd'nienals einen Theil von den Guͤtern der vier alten Dbe —— * e alten Ober: ginge, bänpter dieſer Küfte ausgemacht Haben, Die Namen dieſer Dörfer-find Urien, Affatır- die zu einem lo, Larike und Wackaſihu. Alrien iſt nur eine Feine Seemeile von Negri⸗ Lima. andern Orte Man hatte ehemals ein hoͤlzernes Fort daſelbſt ‚welches: mit zweyen Canonen verfehen gehören. and von vierzehn Soldaten unrer dem Befehle ‚eines Sergenten bewachet war? Diefe De: fa&ung aber ift nachher weggenommen worden, und man Hält nur noch einen einzigen Mann dar Nicht weiridanemiftdas Dorf Alfalulo, wo die Portůgieſen zum erften Male rzu anlaͤndeten. "alın vun SE iai uihaR, a9. Sr, 00 Dass a Gegen über find drey Fleine Inſeln welche die Holländer dieldren Bruͤder bder ver. Inſeln Nouf ſtuͤmmelt Noordſen? Tell, für Frouffe- Telo ‚nennen, welches in ber Sandesfprache ja: Telo. die drey Eylande heißt. In der weftlichen, wölche auch die größte if, finder ſich ein ftei- nernes Fort, Mamens Fliſſinguen mit einer Wache von neun Mann; die Fiſcherfahrzeu⸗ ge zu bedecken, den Betrug zu verhindern und von der Ankunft der Schiffe Nachricht zu diben, Ze ſe m der Ses wahrnehmen. Dieſes Eylande it eine gute Seemeile vom ", Ufer." Die beyden andern find viel näher, "aber unbewohnet und ohne füßes Wann. 3Zwo Seemeilen unter Aſſalulso gegen die Mitte der Suͤdweſtſpitze des großen The: tes En Era De nme en) an dem Ufer eines großen Fluſſes } > liege ‚Sein Sort, welches. von Steinen gebauer iſt, ‚den Namen Rotterdam. Fort Rotter⸗ — ung don Brenpig Soidaten nebſt Kinem 'Sergenten unter dam. dern Befehle eines Unterfaufinanns, welcher) das Haupt dieſes Comptors ft, und die Naͤgelein aus den Gegenden umher annimmt. Wackaſihu iſt nie in einer kleinen Ent fernung a —* * Gerichtsbarkeit ſich ungefähr. eine Meile an diefer Seite er- | Api, eine halbe Sermeile von der Südwellfpie des A Bes von Aue. Sübweffrige der gooßen ‚Es find von der Hüfte Hitto nur noch die Dörfer Way Souli und Baguwval AndereOerter übrig, bie an dem andern Ufer des Eylandes gegen Oſten und Shdoften Diefer Küfte lie: gen, Man ift fie in der Beſchreibung übergarigen , die man von’ den vornehmſten Der: tern dev Comptore zu Hila und Larike gemacht hat, weil fie von feinem derfelben abhän: gen, fondern unter der unmittelbaren erichtsbarfeie. des"Schloffes Victoria ſtehen. Vor Alters war zu Wah ein Eleihes Fort, Namens Amisfoort, welches man nachher zu einer bloßen Loge gemacht Bat, die mit Pfählen umgeben iſt. Der Statthalter zu Amboina hält daſelbſt einen Eaporal mit’einigen Soldaten ‚ür feine Küche mir Wi- U” prete zu verſehen. — mem Ana DER al isn is Bine Das Sand zwiſchen Way und Hittolama de en Weſten ift das erhabenfte in der Das baguva⸗ gr Man fiche daſelbſt viele Phi a ae 1% 71 vi A vge, deren Spisen fich in den Wolken verlieren. Won liſche Land. uli nach) Bagudal, eine Fleine Seemeile weit, ift das Sand ziemlich platt, und geht hmaͤl⸗ ich ber kai welche die Kuͤſte Hitto mit Keprimor zufanmen- —* und über welche ſich alle Schiffe, Roße und Heine von einem in’ den andern Meer⸗ ua auf Walzen ,'zwey oder dreshundert Schritte weit fiehen Lafer, "Diefe Nrbeit war sch Rönerer ‚'ehe der Statthalter Padbrugge daſelbſt den Canal YIatsy Paflo hatte groben laſſen/ welcher faſt eine Bierrheifeemeile a aa e we Ko %3 amen a ſchmaͤler zu bis nach der Sandenge,, 78 nmZuſaͤtze zudem. VIEH Bande os | | Seihreir Namens Middelburg, deffen Beſatzung aus einem, Sergenten und zwanzig Mann be⸗ aan ſteht. Don diefem Orte an, wenn man Dem innern Geſtade der Kuͤfte Hitto folget, IM TE Bet man voch einige nicht ſehr. hetrahtliche Ashnpkäge: · Man züblet aber wohl vierzig Fort Middel. Ruſſe „die meiftentheils ziemlich groß find: In einer kleinen Entfernung dießſeits her Buig, „. ., Mangsfrige gegen Suͤdweſt der Inſel, wo wir ſtehen geblieben waren, iſt eine Wache dzon einem Eergenten und ſechzehn Mann, weiche Befeb! haben, auf den Schleichhandel Achtung zugeben, und auf den Gipfel dieſer Spitze Schildwacht auszuftellen, um dem oe * ſo viele Canonenſchuͤſſe Machricht zu. geben, als fie. Schiffe nach Amboina Ren nad na Gr at mtetrroci Moort mdlhns IN do panel Leytimor. Der kleine Theil des Eylandes,, weichen, den Namen Leytimor fuͤhret, wuͤrde oh⸗ ne die Stadt und die Feſtung, welche deſſen Zierde ausmachen, nicht ſehr betraͤchtlich nr nn Fine Man zaͤhlet daſelbſt ſechs Dörfer auf den Gebirgen, womit das ganze Land ange⸗ fuͤllet iſt, und eilfe in den Thaͤlern oder laͤngſt dem Fluſſe. Dieſer Theil iſt gegen fein Ende zu ſehr ſchmal, ——— ne heißt, und die Seeleute ſeht ſchlecht Roſenive nennen, Nahe dabey an der Einfahrt in den Meerbufen iſt ein Wacht⸗ haus wohin man, einen Caporal mit einigen Soldaten ſchicket .. ı 0 Stade Are · Die Stadt Amboina liegt drirtehalb Seemeilen von dieſer Spise gegen Norden von ei SeP*ÜrBE, in einge; fchömen Ebene an bem fer. des Merrbufens: Sie if gegen Shidimeften. Kung. Yen dem Gebirge Soya, gegen Weſten von dem großen Elephantenfluſſe und gegen < Oſten von dem Fluſſe May⸗ Tomo umgeben; wierwopl eigentlich zu reden, die Dörr ern fer Nouſſanivel, Latouhalat, Urimeſſen, Mareidheiks Soya und Halong, welche g der andern Seite dieſer beyden Fluſſe ſind, nicht recht wohl von der Stadt abgeſondert werden koͤnnen. Ihre Strecke von Nordoſt gegen Suͤdweſt laͤngſt dem, Fluſſe iſt eine kleine Vierthelſeemeile, and. ihre Breite von. Morben ‚gegen Suden ungefähr vierzehn⸗ hundert Schritte, Die Stadt wird. nur Durch einen. Erdwall vertheidiget, der an vie len Orten offen iſt. Sie hat Feine Thore. Ihre Strafen, find regelmaͤßig und ziemlich geräumig. Ob fie gleich nicht gepflaftert find, en die fiarfen Regen daſelbſt boch wenig Schaden, und-das Wa ſer giehe ſich gleich ein, weil das Exdreich fehr ſhuam⸗ micht iſt. Man zaͤhlet darinnen eilf Hauptſtraßen, welche in. dreyßig große Quartiere ungefaͤhr eingetheilet werden/ in denen über zweytauſend Haͤuſer find, ohne die öffentlichen Gebaͤude. Unter dieſen letztern find das Schloß, der Paſſar oder Markt, die Malaien⸗ kirche, zwo Buͤrgerhauptwachen, das Rathhaus das Hoſrital, das Waiſenhaus, des Statthalters Haus, die alte und neue. hollaͤndiſche Kirche und das Gewandhaus Det Soma EM made HRREE Ara. ie And e e yore u Schloß Vi⸗ Das Shbf, Victoria genannt „nimmeibeynahe die Miete des nordlichen‘ | ctoria. der Stadt ein, an dem Ufer, wo der Sof Way⸗Como in den Meerbufen faͤllt. Eg er hat zwey Thoreʒ. das eine geht nach der Landſeite und das andere nach einem langen und breiten Damme, an welchen ſich die Schiffe in zwanzig Faden Waſſer auf einem am baltbaren Grunde wor, Anker legen. Außen an der Feſtung hatte man ſeit einigen 2 ren eine zehn bis; zwoͤf Fuß hohe und ziemlich dicke Mauer gebauet , welche, fierim u großen Weite umgiebt, und ihren aͤußerlichen Graben hats „Die Beſatzung dus; Sch fes ſteht ungen, dem Befehle eines Hauptmannes, «eines Lieutenants und. eines Faͤhndrich Auf einer von dem Baſteyen hat man einen, Thurm aufgefuͤhret, worinnen zwo Glocken ‚bangen „die. einzigen, welche in der Stadt ſind. Eine Schildwacht ſchlaͤgt daſelbſt die ——— — Be ce in der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. ri er Riwoſ € { ſes —D bi Br X * Squipagenmeiſt Es I der nung han nt need ma WO j ¶Der Paſſar oder Maske, welcher fich gegen Abend von dent Schloſſe, nahe am Ufer ſehen läßt, iſt eines der fhönften ee Sinai" ei nl) Beahgruem —— neungehn und nach der Breite auf ſechs Pfeilern, —— jeder von den ’andern, — und man kann von allen Seiten hirteingehen. "D hwelches dreyßig Fuß — iſt mit Kiegeln gedecket. Inwendig iſt der Raum gut Fopflaftert, und ian ſorget dat für, daß er zu alten « Zeiten ſauber gehalten werde, "Die Weiber bringen taͤglich Ihre’ hungen Süßer /ihre Früchte und Küchengeiwächfe dahim ¶ Dee Fifehinarfe if an einem“ Ende deffelben, So groß dieſer Pla auch it, fo iſt er doch ſtets voller Leute. Er if einer von den worießunften Zierden der Stade, und zuigleicher Zeit'berjenige, oben fie den meiſten Nuten zieht, Ein wenlg weiter hin nach ver Weftfeite ji der Chine⸗ ſenſtraße und dem Ufer, hat man die Malaienkirche ein Anderes ſchoͤnes Gebaͤude von Holʒe deſſen Grund von Steinen Ar Esrift hundert Zub Ming und Fehr breit, Das Dach liegt auf zwoen Reiben Säulen, welche duch“ Die Kicche Burchgeßen , wo fie in den! Mitte einen Naum von dreyßig Fuß breit machen der mit" großen Galerien Umgeben if Es ſind darinnen ſehr ſaubere Seh le und Baͤnke für den Statthaltet/ fur die Glie⸗e der er * fuͤr die” erh vornehmen· Civik und Militärgedi * Nicht weit von dieſer Kirche ſindet man ein großes ſteinernes Gebaͤude, welches zur Sa lan Brrgerfafe Dienet, die Dafebft ale Mache zu wachen: pflege. "Die Meftizenbütger, toeldhe man die Betr derds) “(bie Grinbertler," Grünzn geufen) nenne, haben dergleichen Hauptwache zu Ende des Wiges ‚ der längft dem Ufer bingeht, nahe bey dem Orte wo der Efcphantenfluß in den Meerbufen fälle, 9° 21 mals 1 Das alse Hofbital, woraus man das Ratlihäus gemacht, ift auch ein ſchones ftei- ernes Öetsäube, hOclches’wähe ben dat Ztuffe VOKy + Tome gebaniet HR Es-ift name) 39 SU beeit und vier und wangig hoch bis a das Dach.’ "Das. Untere" Diener dent, Wundarzte zur ng, und das zwehte Stockwerk iſt für die’ Verſammluigen der Juſtizkammer, des Staatsrathes, des Vormundſchaftsamtes und der Commiſſarien we⸗ gen Eheſa hen , zu Rechte gemacht." Der Richtplat it gerade gegen überrauf Dehandem = u. Seire der Straße, Das neue: Hofpitel {fein wenig hoͤher an eben dei! Fiife jenfeieen ie auf einem mit Baͤumen gen." Es iſt ein prachtiges Gebande vom! vlereckichtet Geſtalt wovon jede Seite Hut und funfzig Fuß breit, "die Vorderſeite viergehn Fuß Boch Hk, und eben fo viel auch für das Dach Hat... Der Oberwwundarzt, welcher auch Befe hlshaber darinnen ift, har feine Wohnung zur Rechten! "Wie Kranken: find-in vier andere Flügel wereheifer, Miscen in dieſem Vierecke iſt ein großer Hof, und auf beyden Seiten ein ſchoͤner Garten mic einem weitlaͤuftigen Gottesackerr us) Das Waifenhaus, worein man auch apme alee eute a mnc, ift etw voßes Gebaͤude⸗ Delches nicht weniger, als breikundert Duabeitfihüihe hat aber Sieh ——— breiter: Me Est baſelbſt eine fhöne Ropkung für den Scyulineifter und eine andere für die; J reiſterinn/ und rundumher viele Feine ſehr Faber gebauete Häufer ; die von armen? en bewohnet werden · ¶ In wendig erblicket art einen ‚großen viereckigen Hof,’ mer Schritte hat. Ene von den Tpiich biefes Gehäldes'geht am die * pe Gruͤngeuſen , umd' die andere fuͤhtet Auf den Wall he ET el, as EEE Befdneis ni Daslte Haus des Statthalters, melcherrjest feine Wohnung in dem Schloſſe kat) bung der egt,gegen Morgens ber al Inlnpikhen Kirche gagen meiugen uͤber. Es iſt ein ſehr großes Haus, welches: 1689 von Brettern wieder erbauet worden und hinter welchem eine ſchoͤne Gallerie gehe, die über hundert Fuß lang, und ungefähr Wwangig breit iſt und viele grofie Zimmer; har. An der Seite dieſes Haufes iſt die Wache! "Des Stotthaltens, und jenſeits ein praͤchtiger Garten von weenen ober. dogen Morgen —— unner vie lerley Gegenſtanden herum geht, die es entzücen und in ng ſehen. Man ſieht doſelbſt eine kleine Inſel, die von: dem Gewaͤſſer des Way · Tomo gemacht wird und mitten darinnen ein gruͤnes Cabinet, welches mi, aller⸗ Hand Bluhmen gezieret ik, woraus man die allerreizendeſte Ausſicht, die man ſich nur einbilden Fan, gegen die verſchiedenen Seiten des Gebirges hatt. ¶ Dieſem Hauſe gegen über hat man die alte hollandiſthe Küche, die ungefähr. hun dert Juß lang / ſechzig hroit nd auf eine Mauer van, ſieben bis acht Fuß hoch gebauet iſtz «das uebr ige aber iſt von Holze inwendig und aulswendig ſehr fauber gearbeitet, Zw dieſer Kirche ſieht man die Wapen aller-hofländifchen Starshafter,, welche. deren vornehm⸗ ſte Zierde aus machen. An der Seite oder darhinter iſt die Neue Kirche, von S inen, und als ein Achteck gebauet. Eine jede von ihren Seiten iſt fünf und zwanzig Fuß breit wel⸗ ches zt dert Fuß umher machet. re. Höhe iſt fechs und fiebenzig uf, wovon dreyßig für die Mauer. bis an das Dach-find, weiches mit Ziegeln gedecket iſt und zween ftarfe- gegoſſene Engel und andere eiferne Werke von einem gar zu ſchweren Gemichte traͤgt, als daß das Gebäude Lange: Zeit den Stoͤßen eines Erddebens -in einem moraftiz, gen Grunde widerſtehen koͤnne. Nan bedauert, daß dieſe Kirche gar zu weit Abgelegen, iſt.¶ Sie iſt volllommen ſchoͤn, — e Simmerwerk if. von einen, ‚eben fo vor wigiebeiszalsauserfefenem Holger ı 1. 2.0.0000. Sort sr m Das Gemandbaug;der Gompagnis iſt an dem heſten Orte dar Stade , dem Schlof- fe gegenüber; Es ſieht mitten auf einen Platze ganz fen, um es vor dem Zufällen.von Bunerpabren ¶wiemohl esauferdem ‚ganz, yon Steinen.gebauetsäft. Es iſt ein großen goden worinnen die Compaanie ihre Seimwand und Zeuge, durcheinen Qerwalter verfaufen Käßt, «der daſelbſt feine. Wohnung.bat:ı =. a in Sänfee 30 Die Haͤuſer in der Stade find, bequem, an ſchoͤrfet darinnen eine ſehr friſche Luft und Amdoina. wohnet kuhl / ob ſie gleich alle-ver-Holze-und,nur von einem Stockwerke find, wegen dev häufigen Erdbeben. ¶ Die Feuer obt ůnſte haben ſie indeſſen doch gelehreeſich der Ziegel, ee chindeln zu bedienen, ‚womit nur noch die, Häufer der ne aner gedec aflern, ſind von Schilfrohre; und der. Gebrauch des, Glaſes iſt daſelbſt nicht fe gemein arm ui: an Bi id eis le —— 9 Mat, Laßt, bie, Anzahl der Einwohner der Küfte Hitto faſt auf funfzehntauſend Se len belaufen, wovon über viertaufend fähig find, die Waffen zu führen, amd zweytaufend ungen Febr find Datie. So nennet.man diejenigen / welche Die Regierung entweder zum, Rudern ober zu andern-öffentlichen Frondienſten brauchet. Eine jede. Familie iſt verbunden, hier— seinen Mann auf ihre Koſten zu ſtellen. Die Leute dieſes Sandes find Mauren oder Muhames Dauer, fünf oder ſechs Fleine Dörfer ausgenommen, welche das. Cpriffenthum angenommen . Alle Einwohner; in Septimor befennen fich dazu, einige Mauren auf demrothen Gehirge ausgenommen. ‚Man zählet in dieſem Theile des Eylandes fechstaufend-fünfhunderr Sem len, achtpbubundere Mann von einem; zu Kriegesdienften fähigen Alter, Be ao? der der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 23 dert und fechzig Datie . Aus den, Zählungen eines jeden Jahres von 1688 bis 1708.0- Befährei- Heller, Ba Die Ampel Ben ee Weiſe zwifihen. ſiebenzig und achtzig Be tauſend Seelen: geweſen Hwovon die Europder nur etwa den fuͤnf und, neungigften Thei Houten, ausmachen.· tı m BI EYTLG: us sn 39; Jynnz si a ET re feet > end „Unter die Statthalterſchaft von Amboina begreift man noch zehn andere Eylande, Andere In⸗ welche von Weſten gegen Often ſind: Bouro, Amblau, Manipa, Kelang Bo — ar an Ceram⸗ Laut, Nouſſa⸗Laut, Honimoa oder Liaſe und Boang⸗ — 8 2) Omas - . - „ ns; Ihä gear, * ar run ea „nme MT Sigg Bouro ‚melde gwoͤlf oder vierzehn Seeme ilen von der Spite Sarife, gegen We- Juſel Vouro. fen von, Amdoita At, ‚Fannungefähr,achtzehn Seemeilen in Die Sänge von Dften gegen Weiten, und dreyzehn in Die Breite oder auch noch mehr «haben, weil man, ihr ungefähr dier und fechzig.im Umfange giebt. Dieſes Eyland iſt nach Verhaͤltniß feiner Größe nicht bevötfere genug · ¶ Man zahlete zu den Zeiten, des Verfaſſers nur vierzehn, Wopnpläge der Inſulaner darauf ,) wovon ein eingiger aus Chriſten ‚beftund, und ihre Anzahl betief O nur. auf drengehnpundert ſtreitbare Mann und. fechshundert Datie, „ Ale, diefe Dir fer, welche ehedem an verſchiedenen Oertern des Cplandes zerſtreuet ‚lagen , find. genöthi- get worden, ſich unter. das hollaͤndiſche Sort zu fegen, wo fie fich in einem großen Fie Gen, Namens .Esjeli, vereiniget haben, welcher an dem Meerbufen diefes Namens liegt. Indeſſen hat · doch jedes Dorf feinen.eigenen Orssncnie, das ift-ein Oberhaupt, der es vegieret„benbebalten. Diefe Völker find lange Zeit Den, Ternatern unterworfen gewefen, und macheten vor Alters eine ziemlich- mächtige Wölferfchaft. Da aber ibre ‚Empörung unter der bes Mandars a e ‚als, MUROERHEIN en dieſes Für 4 zu ihnen gezogen, welche fie auf den Punct niedergedrücker worinnen fie noch beufiges Tages finds fo-finden fich alle die andern Theile des Eylandes wüfle, außer daß die Al ....; fourier oder — —— die Höhen einnehngen. a eefte Sort, welches die Holländer im. 1657 Jahre allhier gehabt, wat, nur yon Holl aͤndiſches Holzes ‚Sieben Jahre darnach ließ der Statthalter eine * von. — se. bauen ‚| welches anfänglich Cosburg, und hernach Ooſtburg genannt wurde, und. ducch einen Zufall, den die Herausgeber nicht erklären ‚im 1689 Jahre in die Luft gefprenget wurde ; und — an hat man ſich begnuͤget, die Loge mit Pfaͤhlen zu ver- ſchließen. Diefe Loge führer den Namen Vertheidigung. Man hält dafelbft einen. Sergenten und dreyßig Soldaten, Das Haupt iſt ein Buchhalter, der fich in-diefem Poſten vollfommen wohl befindet: die Compagnie aber sieht werig Vortbeile davon. Die u... vornehmſte Handlung, welche dafelbft gefübret wird, iſt mit Pady und, Holze.. Cajſeli iſt In einer moraſtigen Ebene ,. die ſich über eine gute Seemeile zwiſchen den Fiuͤſſen Map Souweill und Way⸗ Abbo erſtrecket. Dieſer letzte Fluß iſt der größte auf dem En- lande, Sein Waſſer iſt fepe truͤbe, aber ruhig, außer in den vegnichten Sahreszeicen. Es geht aus einem Binnenfee,; der oben auf einem Gebirge liegt, von da der Fluß durch derhundert acht. umd achtzig Kruͤmmungen an dem ‚fer, Hinab feige. - Man kann —— fe Tagereifen hinauf gehen, ohne Grund, zu haben. Es giebt viele Krokodile in die⸗ m Fluſſe, deſſen Ufer faſt überall mit ſehr buſchichten Bäumen bedadfer finden ira nm aan ander der Reerbuſen von Cajeli, ‚welcher ungefähr zwo Seemeilen ins Sand, gebt, kann Cajeliice n eslafb Seemeilen Breite bey feiner Mündung haben, welche an der Weſtſeite durch Merrbuien. ie Spitze Liſſatetto und durch Die Spiße Rouba an der Djifeite gemacht wird „von da ‚man —— — 7 Allgem. Reifebefchr. XVIII Band, R 74 Zuſatze zu bein VIIL Bande Schrei: man nach der oſtlichſten Spitze gegen Morden der Inſel, Namens Pela koͤmmt, von En * da die Entfernung des eajelifchen Meerbufens auf’ vier SeemellenÜgerechnet vird. Es SEN, ſind noch ihrer zwo/ ehe man um dieſe Spitze hinumkoͤmmt. ©" Seit einigen Jahren hat man daſelbſt große Schneidemuͤhlen angeleget, welche eine Menge Fahrzeuge dahin zie- „ben, Die andere oftliche Spitze gegen Süden heiße Barton rea. "Sie ift mit einer Fel- fenbanfe von mehr als einer Seemeile in die Runde umgeben, welche fie Als eine Art son einem halben Monde bedecken, ' Von diefer Spise an ijt dieiganze mittagliche Küfte durch ungaͤhlige Fluͤſſe zerſchnitten worunter einige ſehr anſehnlich find. An deim weſtlichen "Ende Batman den Berg Tormäbotr, belcher ſih durch feute Hope feßr weir- in Meere ‚bemerken laßt. Dieß iſt das erſte was man in bem Ehlande entdecke wenn man von Batavia koͤmmt. Die Holländer nennen ihn gemeiniglich ver Tafelberer, weil er auf feinem Gipfel pfate iſt. Man haͤlt ihn auf einer von feinen Seiten fuͤr unerſteigllch. 7: 3Zwiſchen dieſem Berge und der Nordweſtſpitze, Namens Balatteton finder man noch einige Fluͤſſe worunter der Wap⸗ Nitu oder der Teufelsfluß der’ vbrnehmſte iſt, 1 weicher auch aus dem Binnenſee Förhmt) "Gegen Woflen find yıuonteine: büfte Enfarı- de Namens Moamkou inid Noambtzul, welche mit Felfenbänfen ugeben‘find, Ale dieſe Gegenden find damit angefuͤllet Das nordliche Ufer wird auch von einer ungeheu⸗ ron Menge Fluͤſſe gewaͤſſert · May⸗ Tima und Way + a haben ihren Urſprung aus ‘einem Binnenſee. "Das Uebrige dieſer Kuͤſte zeiget nichts! merkwuͤrdigers bis an die Uſ⸗ ſatettoſpie, wo ein ſeht beqquemer it Ueberhaupt iſt das Ufer eines der an: ‚genehinften. Diefe'gtoße Anzahl Finffe, welche man über hundert und funzig ſich belau fen kaͤßt, unterhalten daſelbſt ein beftändiges Gtäu, und’ hin und wieder findet man über “all dicke Gebüfche )"tweldhe den Gegenden umper'eine Kühle und Annehmlichfeie geben. Shine dl; ¶ Das Eyland ift wegen feines fthönen Holges berühmt, morimter"man' weyerley Ebenholz, ſchwarzes und weißes, und eine dritfenndchte Art hat, bie von der Eigenſchaft der beyven andern Arten etwas an ſich hat!" Die Balatettoſpihe gab vor Alters Holz, wel⸗ ches bis auf Hundert Fuß hoch mar, , Det Baum Dafa woraus die Infulaner ihre Pi⸗ fen macheten, wuchs vornehmlich auf dieſer Spige, "die den Namen davon behalten hak. Die Holländer bedienen fich deffelben, Kohlen Daraus zu machen. "Man findet daſelbſt noch verſchiedene andere Arten Holz, welches zu Tiſchlerarbeit ſehr Hoch gehalten wird. Man bauet auch viele ſchoͤne Grembaien daraus. ' u und ſchͤne Die Weiden find daſelbſt vorcrefflich; und die Burter, die man daſelbſt macher, Weiden. wird für die beſte in diefen Landen gehaften. Das Haupt der bolländifchen Loge Kat bis ‘auf fechzig und fiebenzig Kühe, die ihn damit’ verforgen., und wovon dev Statthalter zu Amboina auch feiten Theil hat. Der Reif wird daſelbſt mie gutem Erfolge gebaut Es wächft da auch eine fehr gute Art Gerften, Namens Ottong, und das Sago Borneo⸗ ein kleines Korn, woraus man eine ſehr leckerhafte Brühe macher, “ Innere der Man kennet das Junere der Infel nicht recht, welche voller graͤulichen Gebirge und Inſel. weitlaͤuftigen Waͤlder iſt, die an vielen Orten ungzugaͤnglich find, Sie find das Lager ‚einer Menge großer EC hlähgen und anderer giftigen Thiere, " Die’ Ufer der Fluͤſſe find Großer Ser. mit Krokodilen befeger: Das fondetbarefte aber ift ein großer Birmenfee, aufdem Gipfel eines Berges, welcher ungefähr die Mitte der Inſel einnimmt, "Diejenigen, welche ihn befucher Haben ‚ daben fehe merkwuͤrdige Nachrichten von ihrer befehwerlichen Reife dahin Giterlaffeee RE NETT an an: ID 0 di u er + # gi 14%; : y DIRT, 4 Der der allgemeinen Hiſtorie der Räfen. 7 Der erſte war Johann Beipfi Oberhaupt zu Bouro, welcher fich im Jenner Befchreis des 1668 Jahres he mann Begleitung vier Soldaten und einiger Oran- — caien des Landes dahin begab; Sie⸗ giengen von Äſſela an der Suͤd ſeite ab und den — großen Fluß Days Ila hinauf, welcher langſt einem großen Forſte hinfließt, der ſo dick Leipſigs Reiſe und ſo buſchicht iſt, daß man gleichſam queer durchbrechen mußte. · Die ſerſte Macht, 3 welche fie in dieſer graͤulichen Wuͤſte zubrachten , war ſo kalt, daß man kaum Feuer ma⸗. chen konnte; und da:es angezuͤndet war, ſo ſah man es foſt eben fo bald wieder ausid« ſchen. Bäume die von eines Mannes Dicke zu fern ſchienen, waren nur einen oder zween Zoll dick; ſo ſehr waren ſie mit Mooße uͤberzogen, und ſo ſchwach, daß fie oftmals, wenn manfichan ſie lehnen wollte, auf, einmal abbrachen. Manı nahm! Bafeldft- feine Art von Thieren wahr, fondern nur eine großer Anzahl Schweine); die ſich daſelbſt ſehr —— hatten * weil die kt Dar a ee nur er Po etzeten fie ihren Weg in diefem Gehölze fort, wobey fie eben dem Fluſſe folgeten, en fü den Ge ihrer Linken in, In in ein“ Koßnes hal zu ‚geben, wo fie. fich Se Sache Aufbieften, und ein wenig ot Abcen Beſchwerlt feiten ausruheten. Nachdem fie noch ziveen Tage angewandt, fehr hohe Gebirge nit vieler Mühe und Gefahr dutch eine Menge von Blutigefn, einen Eleinen Fin er DIE, wovon fie graufam gemartert wurden, auf-und abzujieigen: ſo Famen fie Sn eng einer großen Ebene an, die Ki bis an das Ufer Des Geds erftiecet, deffen Entfernung von der Rordkuͤſte ihnen nur fünf bie Fa Steele zu such nicht Diet meße Som, Wege quct aelner, Lubeo Re Pins Sünrnife ufgebafsTogınen, Die fe ofie. Aufbäten, übers DENE wait Ar se Fr I KENT y- nie rıumare AÄrmn. 7 Sie fahen in diefer Ebene einige Baumgarten, die mit Sruchrbäumen, tie die zu Amboina, bepflanzet waren, und zerſtreuete Hütten, in deren eine fie diefe Nacht gien- gen und eine Menge a ‚and viele Heerden Schweine fanden, Die Alfoutier oder ten ie Flucht ergriffen. Jrteffen Farnen fie Doch den andern Motgen wieder, und geigeten ihnen, tie fie diefe Schweine brauche: een, milde Eher zu fangen. , Sie bothen den Holländern Sagumdeer ku ttinfen an. Dieſe gute Begegnung, vermochte fie, noch zwo andere Nächte in. der Hüfte zuzubringen; # ’ morauf fie noch eine Halbe Tagereife Hatten, fich näch Dem See zu begeben, deffen Ufer uͤberall ſumpficht und an einigen Orten mit Schilfe bewachſen war. 32 Nach ihrer Schägung-Fann er anderthalb gute Seemeilen breit ſeyn. Sein Bewäf- is u. fer iſt nach deipfigs Berichte / rein, weicher in dieſem Puncte mit den Soldaten nicht uͤeeee⸗e einſtimmete. ¶ Man fand auf demſelben viele wilbe Enten und Taucher, aber keine ander Tunis te Fiſche darinnen;, al Aale. Ein ſchlechter Kahn, der aus einem Baumſtamme gemacht far, hätte beynahe einen Soldaten umkommen laſſen, der ſich darauf gewaget hatte. ie Holländer glaubeten, mitten in dem See eine kleine Inſel zu bemerken, worauf: ei- Nige Gefträuche wuchſen. "May gab ihnen zu verfichen, es erhöben ſich bey den Orcanen Wellen auf demſelben, wie auf der offenen See. Ihre Abficht tar, ‚eine Flöße aus! ei- n Stuͤcken Holz zu machen, um weiter zu fommen : die Alffourier aber widerfeßeten — Lipſig bemuͤhete ſich vergebens‘, durch allerhand Hoͤflichkeiten, ſie zur Einwilligung zu hringen: er konute nut ihrer achte davon bereden, die ihn ſeit dem legten Nachtlager vegleiter hatten. Sie waren auch noch ſchuͤchtern, und in der Sandesfprache fo wenig ge- uber, daß man Eeine große Erläuterungen, von übmentahajen konnte. Sie macheten * tan u nichts Befchrei- bung der Molucken. — Van der Stel verſuchet eben dieſe Reiſe. 76 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande nichts aus denen Kleidern, die man ihnen anboth, und das Geld fehmeichefte ihnen nicht mehr. Da fie von ihrer zarteften Jugend an , der firengen Witterung gewohnt waren, fo empfanden fie deren Beſchwerlichkeiten nicht , und giengen nadend, bis auf einer Guͤr⸗ tel von Baumeinden, der ihnen bie natürlichen Theile bedefete. "Man ſah bey ihnen Saͤbel und Hackemeſſer; ein Beweis, daß fie mit den Einwohnern am Uferiin gutem Ver⸗ nehmen Iebeten, weil fie fich fonft dergleichen Gewehr nicht verfchaffen, noch vielweni⸗ ger es felbft machen Fonnten. Sie luden Seipfigen ein, das Makau mit ihnen zu trin⸗ fen, welches ſie als eine Art von Eide anfehen, wodurch fie ſich verſichern wollten ,. daß die Holländer in friedlichen Gefinnungen gekommen wären ‚undicht das: Fand zu beob⸗ achten. Sie hegeten den Verdacht, ihr Endʒweck wäre, fie im die Knechtſchaft zu brin⸗ gen, weiche ſie mehr fcheuen, als den Tod. ba LEE FE i An eben dem Tage macheten fich die Holländer zu ihrer Nückreife wieder auf den Weg, und giengen anfänglich ducch viele Baumgarten der Alfourier längft dem See, in- dem ſie hi gegen Often wandten bis an,einen ſehr ſchnellen Fluß, welcher ſich, aller, WahrfcheinlichFeit nach), in den cajeliſchen Meerbuſen ergießt, und an deſſen Ufer ſie die⸗ fe. Nacht zubrachten. Kaum waren fie daſelbſt angefommen, fo ſahen fie ſich von allen. fouriern verfaffen, welches fie in die aͤußerſte Unruhe feßete, Die Wegmweifer „ welche fie ſtets bey füh gehabt hatten, führeten fie den andern Morgen durch gräuliche Gebirge, ſchroffe Felfen und entfegliche Wege, welche den Holländer unerfteiglich waren. Man, nahur gar zu ſpaͤt wahr, daß man, vielleicht mit Steige, fehe über ‚geführet worden: in der Unmoͤglichkeit aber, wieder zurück zu gehen, mußte man dus der Noth eine Tu⸗ gend machen, und ſich bemuͤhen, ſich hundertmal mit Lebensgefahr einen Weg zu eroͤff⸗ nen, wenn man nicht vor Hunger und Elende in den Gehoͤlzen umkommen wollte. Den Abend fand man fich am Ufer des Fluffes Wapy⸗Nipel, welcher auch feine Quelle in dem See hat, Die beyden folgenden Tage Fonnten fie in diefen Gebirgen wegen der großen Negen und Seipfigs Unpäßlichkeie nicht fortfommen, welcher überaus fehnad) war. Sie thaten.aber noch drey Tage einen fo übertriebenen Marſch, durch dicke Gehoͤlze, daß fie fich endlich wieder an dem nordlichen Ufer bey der Mündung ‚LYsy-YTipel einfauden wo ſie ein Champan von Liſſela nahmen, und ſich nach einer von zwanzig Tagen wieder nach Cajeli begaben. ante | Die Folgen diefer Reife waren fo unglücklich für fie, daß viele davon gelähmer blies ben, und daß ſich ſo fange Zeit feine: Meugierige mehr fanden, ‚welche fie unternehmen wollten, bis ſich im rrıo Jahre, Adrian Wan der Stel, Statthalter zu Amboina, ent⸗ fihfoß, folche in Perfon zu thun. Da die Flotte der Corracoren, worauf er feine Um⸗ herreiſe ehat, zu Bouro angefommen war, fo füchete er Nachrichten von dem Wege, ven, er nehmen müßte, um ſich nach dem Binnenfee zu begeben: die. Einwohner aber, auch) fo gar die allerälteften,, waren nicht vermögend, ihm die Erläuterungen zu geben, die. er verlangefe, Nach vielen vergebenen Nachfragen brachte man ihm einen Orang· Touha von Siffela, welcher meldete ‚ex hätte fagen Hören, der Weg fienge an dem FluffeYDay Vipel an dem Ufer beh Liſſela an, von da man ſich in zweenen Tagen nach einem kleinen Negerndorfe der Alfourier Namens Fnabo begaͤbe, und von da waͤren es noch zwo gu⸗ te Tagereiſen bis nach Wakaholo, einem Wohnplatze, der nahe am See liegenden Al⸗ fourier, welche mit denen zu Fnabo, und diefe legten ‚mit denen am Ufer RE so 5. wobey der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 77 wobey er hinzuſetzete, einer von diefen, Namens Wanebo, welcher oft von Liſſela nach Fnabo gienge, Fönnte ihnen mehr davon fagen. " nF aa Dun Karl on 2:2) Da der Statthalter befohlen, man ſollte dieſen Alfourier rufen, wenn die Flotte ſich dieſer Seite nähern würde: fo kam ihr Wanebo bey dem Fluſſe Way⸗ Pouteh ent⸗ gegen, und verſprach dem Statthalter, er wollte ihm den beften Weg bis zu dem See zeigen. Man brachte die Nacht an diefem Orte zus und den Andern Morgen früh, den, iſten des Windmonates, fegete die Flotte ihren Kauf gegen Liſſela in die Gegenden des, Auſſes Way⸗Nipel fort, wo der Statthalter vor Anker legen Heß, und ans Sand ſtieg, in der Meynung,,; man wollte fich auf den Weg begeben. Er wimderte ſich aber febt,. als er Waneboen bier fagen hoͤreke, der Weg längft dein Fluſſe waͤre gar zu beſchwerlich für die Europäer, uͤnd er riethe, fie möchten mit der Flotte bis nach dem Fluſſe May⸗Pou⸗ teh wieder zuruͤckkehren, wovon man den Morgen abgegangen war, und- wo man einen bequemern und eben fo kurzen Weg antreffen würde, Man fragete ihn, warum er bas Befchreis bung der Molucken. ut nicht. den Tag vorher gefaget hätte, anftatt daß man ohne Noth die Ruderer abgematcer?, Seine trockene Antwort war, er hätte nicht daran gedacht, "7 °°% BA inbefen der Skaerpafer für pie erde, feinem Hüte ji folgen, fo Fe teten bie Corracoren tvieder um, und kamen nad) Way⸗ Pouteh, wo man zu Mittäge: ſpeiſete; und Ban der Stel ließ den Alfourier, um ihn aufjzumuntern, bey Tiſche neben 19 fisen. Gegen fünf Uhr begab fich der ganze Zug, einen Musfer Jen ae — und — Pate über — gz en fie u efähr ar Meilen fort, E waren, fo höthigte fie die Macht, Halte zu ma— * Den andern Morgen mußte — ae eben den Ki Fo wel⸗ der ſchlangelnd bis ans Ufer hinfließt. Cine Seemeile weit don dem Orte, wo man die Nacht zugebracht hatte, traf man eine alfourifche Hütte an, die aber verlaffen war, Man hatte den Tag vorher zwo He! , bie nicht fo gut gebauet waren. Bey der letz⸗ tern war ein Garten, der mit verfehiedenen Arten von Pflanzen überflüßig verfehen war. Eine Halbe Seemeile weiter din verließ man den Fluß Way- Pouteh, um dem Fluſſe Roang zur Rechten zu folgen ‚wo man unzählige Felfen antraf, über die man nur mit vieler Mühe und Gefahr Fam, Endtich begab man ſich an den Fuß eines ſehr fteilen Gebirges, welches die Alfourier Flehie nennen, über welches zu gehen um fo viel be- ſchwerlicher zu feyn fhien „_ weil er eine, Art von Triebfande war, mit ‚Fleinen Kiefeln untermiſchet, welcher ſich bey dem kleineſten Stoße losriß, und eine Menge anderer bis unten hinunterzog . Indeſſen unternahm. man es doch, ihn zu befteigen. - Allein, als Man auf eine gewifle Höhe gefommen war, wo der Weg immer fhlimmer-wurde, das Gepaͤcke zurückblieb, und der Megweifer über die Unbequemlichfeit nur. lachete, die er ge⸗ gen die Hinderniſſe für niches Bielt, welche man würde zu überfeigen haben , wenn man enfehuß weit voir —* einen benachbarten Berg gienge: fo glaubete der, Statthalter, es hieße das Un- Er ſteht davon gliche verfuchen, wenn man diefe Reife noch weiter treiben. wollte; und es wurde fo Ab. — Befehl zum Ruͤckzuge gegeben. Indeffen erhielt doch ein Sergent, Namens Con⸗ weinen an. der Spige fechs snderer Holländer und einiger Inſulaner die Erlaubniß, be © zu gehen, und man wird feinen Berichte nunmehr folgen: Ber * unferer Trennung von dem Statthalter haben wir den übrigen Weg ohne » Sergei weit befchwerlicher gefunden, . Oftmals haben wir über Felfen klettern müf: \ Bericht einee Sergenten von feinem 3 fen, Gefolge. Beihrei: bung der Molucken. Andere Nach; richt, 78 | AZuſaͤtze zu dem VIII Bande ſen, wo nur ein Menſch gehen konnte · Dieſes fuͤrchterliche Gebirge, Worüber wir zu „geben haften, hielt uns ziween Tage aufn.) mu 0 um um un.) a0 ren? " „Den fechften Famen wir nahe an den Sees Wenn wir Eein Waſſer harten, fo „ſchnitten die Mauren ein Bambu ab, und reicheten uns feinen Saft ; welcher den Ein⸗ wohnern zu ihrem ordentlichen Getränke diene. Wir haben weder Reißfelder, noch „Moräfte gefehen; und die Bäume waren: nicht mehr mit Mooße überzogen, wie zu „Leipfigs Zeiten, weil wir in der trockenen Tabreszeit waren, welches gleich einen großen „Unterſchied machet. Die Nächte waren auch viel gelinder. Das Merfwürdigfte auf un: „ferer Reife waren: zween Fleine Hügel’ in-der Geſtalt eines Canals, die inwendig mie „Waſſer angefüller „und auswendig mit einem dicken Moofe bekleidet waren, welches „beitändigangefeuchter wurde, und dadurch eine allerliebſte Wirkung durch die Mannich⸗ „faltigfeit feiner Farben hervorbrachte. Gewiſſe Voͤgel von einer vollkommenen Schön- „beit, welche einen fo ftarfen Leib, wie die Canarienvögel, einen ſchwarzen Kopf, rorhen „Hals mit einem weißen Streife umher und‘ glänzende goldgelbe Federn haben, Tiefen - „uns einen höchftlieblichen Gefang börene- 7 "1. =» Be anshörr ons 7a PUR SHE PR Der See iſt ungefähr vierte halb Seemeilen breit. Er iſt faſt uͤberall rund, und ” i nn in der Mitte funfge 1 bis fechzehn Fäden tief feyn. „Man fängt nur Aale darin - RE Me „hen, die ſo die wie eines Mannes Schenkel find. Sch feßete mich inein Eleines Canot, um „dir Sage beffetben deſto beſſer z erfennen:' der Wind aber noͤthigte mich bald, an das Ufer wieder zurück zu Febxen, Der See an dem PRIRRNORP RIP (Orbit. clinb, bei ADAIIeR „koͤmmt Durch den luß Bey⸗ Sale hinein, ‚und, zwar mit mehr, Ge ch: keit, alse ſchwindigkeit, als es J fen hinauf zu geben zumal da der Dianc,pe, weicher, daſelbſt zu befchlen hatte, zu ER — emmen war, Die Alfsunler ober meigerten fi, 2 dahin zu, füß- „een, unger dem Borwande,.es konnte mir ein Unfall begegnen, N Dieſe Einmohner Eamen une farftmürdig und Aihanpe. Ei [ebeten nur bon „Aalen, Pifang und Wurzel. Wir fehen dafelbft Feine fru „ab wovon unfere Wegiveifet nicht effen wollten weil es nicht bilfig waͤre, fageten „Daß fie von etwas gen, das ihnen märe bezahter worden, Ihre 22 er liegen zer: „ſtreuet, und man findet Ihrer nie mals uͤber dreh oder bier benfammen,“ „genden Tag dafelbft zugebracht, fo reifeten wir den Keen früh morgens wieberium ab, und famen den vierten Tag glücklich ans Ufer. ‚Man vermufbere, e8 möchten Würz „nelfen auf dem Gebirge fen: wir haben aber feine wahrgenommen. Gleichwohl muß „etwas da feyn, welches uns die Einwohner nicht wollen bekannt werden laſſen. — Mars, der Equipagenmeifter, welcher dieſe Reiſe mit dem Haupte der foge zu BZouro in eben dem Sabre char, hat dem Werfaffer folgende Erzählung davon gemacht. Den erften Tag, da er von Eajeli in einem Schiffe abgegangen, fam er bis nach Wat - Nipel, von da er nurnoch vier Tage brauchete, den übrigen Weg zu thun. Ben ſeiner Ankunft in den Gegenden von Wakaholo fand er Dafelbft noch den Orancaie diefes Or⸗ tes, einen reis mit grauen Haaren, welcher zwey und dreyßig Jahre zuvor Leipſigen an das Ufer des Sees begleitet hatte. Wie Mars meyner, fo liegt diefer See zwo Ser meilen weiter gegen Süden, als in der Karte, und feine Entfernung von dem nordlichen Ufer eragende Bäume, Sie „hatten weder Bich, noch Hühner, fordern Nur Schweine BF kaufeten ihnen je j fie, er Hauptwohn: „Maß, welcher an dem Ufer des Sees iſt heißt Wakoholo. Nachdem wir den fol- der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. —— Ufer iſt nicht aͤber drey Seemeilen. Er giebt ihm ſechſe im Umfange sion ii! det Lnge Befhreis und anberrbalb in ber Breite, Seine Tiefe gegen Die Mitte ift wangig Faden, "Mars bung det fah diejenige kleine nfel darinnen nicht ) wovon die Inſulaner Wunder ı zaͤhleten. Man —— wollte ihn aber bereden, fie waͤre damals uͤberſchwemmet. "Der Aal iſt der einzige Fiſch welchen dieſer See ernaͤhret. "Die Kriechenten und wilden Enten erſchienen auf demfelben k in geoßet Menge und die Holländer von des Mars Gefolge fehlugen ihrer viele mit glin ten todt, ohne auf. die Borftellungen der Alfourier etwas zu achten, welche zu befürchten fgieneir, ‚diefe Kuͤhnheit möchte durch einen-gewaltigen Sturm beftrafet werden. > Die Oraneaien der Alfourier und die vom Ufer ſtecketen ein jeder eine Spigruthe in das Waſſer, zum:Zeichen des Friedens und der Freundfchaft, Alle Einwohner umher waren · herzugelaufen/ um ſolches mit anzuſehen. Ihre Anzahl mochte auf hundert und, ſech⸗ zig Mannsperfonen, achtzig Weibesperſonen und etwa funfzig Kinder ſteigen. Ihre um den See zerſtreut herunliegenden Hüften machen verſchiedene kleine Dirfchet ans in de— ven jedem man nur funfzehn bis zwanzig Perſonen zählen" Es find uͤberali nichts als ho⸗ be Gebirge, deren Fuß gleich am Nande des Sees anfünde, und Feine Ebene dazwifihen läßern Die ungemeine Kälte, welche in diefeln traurigen Nüfenthalte herrſchete, vermeß- rete noch das Grauſen deffelben, "Da Mars endlich nichts gefunden hatte, als Urſachen, feine Mühe zu bedauren: ſo hatte er doch wenigſtens das Vergnügen nach Verlaufe zwee⸗ ner Tage das Ufer wieder zu erreichen; indem er gegen’Güden hinab giönge er Hatte "uiiscu.: Aber einen deſto längern Weg zur See, "um wieder nach Cajeli an der andern Seite des Eylandes zu kommen. um pop Mader mo Pipe, mais no U; Das Eylandı Amblau /welches von den Einwohnern des Landes au genennet wird, iſt das zweyte in eben der Ordnung von dem amboiniſchen Es liegt gegen Suͤden der oſtlichen Spitze von Bouro in der Entfernung von zwoen grof⸗ fen Seemeiten, und ſcheint ein wenig ‚gegen Suͤdweſt und Nordoſt gefehrer zu fern, Seine Se aleiftbeynade eytımd. Man giebt ihm andetchath Meite in die Känge ind et nein die Breite, Vor Alters mar dieſes Eyland ſehr bevolkert, ind. enthielt bis auf fünfzehn Dörfer; welche mit der Zeit auf neune herunter gekommen find, deren Einwoh- ner fich auf achtzehnhundert und fünfzehn Seelen belaufen worunter vierhundert und neunzehn * dumm Kriege taugen, und hundert drey und achtzig Datie find. Die Holländer haben zu verfihiedenen Zeiten in Amblauviel⸗ Schanzen gehabt, um die Einwohner des Epfandes im Zaume zu halten, ‚welche oftmals wie Befagungen dar innen niedergemacht Haben, Seit vielen Jahren aber hat man nur eine bloße Wache von einem Laporale niit drey oder vier Mann dahin gefchickt, welche ſich nicht einmal beftändig daſelbſt aufhalten, fondern zurüc® geholet werden, fo bald man fie da nice. mehr nöthig äu feyn glaubet, 7 Be — Dun >. Das Sand iſt arm and bringe nicht genug, Sagu zur Nothdurft der Einwohner Ker- S0E, „welche verbunden find, ihren vornehnften Unterhalt von Bouro Eommen zu. lafen. ni: an if bot Han vornehmen Unterhalt von Bouro kommen zu. lafj 92 Inſel Arts Departemente. blan.. ige: indeſſen giebt es darauf eine Menge Fluͤffe, die alle ſehr ri Man kennet ihrer eilfe bey Namen, und vielleicht, finden ſich Deren noch mehr. FJ —* er y ni — — die Moͤnchskappe nennen, ſcheint von weitem a REN a m. Beſchrei⸗ bung der Molucken. — — Inſel Mani: pa. Zaubeninfel. Patates inſel. Muskitenin⸗ ſel. Teufelsinſel. Inſel Kelang. ; se SZuſaͤtze zu dem VIII Bande 0 2 Me Manipa cherrea, Baſia oder Condea, das dritte Eyland der Regierunt zu Amboina, hat faſt vier, Seemeilen in die Länge von Oſten ‚gegen — | Breite iſt ungefaͤhr anderthalb Seemeilen. Seine Sage zwiſchen Ceram gegen Morgen) und Douroigegen Abend, ſetzet es gleich weit von diefen beyden Inſeln, die-beyde fünf Seemeilen weit davon entfernet-find, Man zaͤhlete vor Alters in dieſem Eylande viele große Dörfer, welche vierhundert und zehn Mann unter Gewehr ſtellen und jwenbundertfechs und fünfzig, Datie ſchaffen konnten. Die Anzahl der Einwohner mar ungefähr ſechzehn⸗ hundert. ¶ Die Kriege aber, welche fie ſich dunch ihre: Treufofigkeit gegen «die ‚Holländer zugezogen, baben hie faſt auf nichts gebracht, und was davon übrig geblieben; iſt genoͤthiget worden, ſich unter die Stuͤcke der Schanze Mantrow oder Mistrauen zu feßen, deren Beſa⸗ Kung aus zwanzig Mann unter einem Sergenten beſteht, welcher zugleich das Haupt dies fes Poftens iſt. Die Compagnie zieht feinen Nugen daraus, feit-dem die Nägelein aus: gerottet find, es ift ihr aber flets wiel daran gelegen, zu verhindern, daß fich die Einwohner der Inſel nicht in dieſe Handlung mifhen. iu. name aid — u Id re Man entdecket auf dem Eylande, vier ‚große Gebirge , die, ihnen ehemals zu Zu fluchtsörtern dieneten, und wo. fie fich gu befefliger Hatten, , Die Schanze Wantrow liegt gegen Süden der, Inſel. Eine Seemeile weiter Bin gegen Often koͤmmt man-in ei« ne Day, vor welcher ‚eine halbe Seemeile vom. fer die kleine Inſel Dulos Touban, ober bie Tauben inſel liegt, welche von der Menge diefes Geflügels fo genennee wird; welches man daſelbſt antrifft. Der Boden ift niedrig und mit einer großen Felſenbank umgeben, außer an ber Nordfeite, 109 eine ganz mit Bäumen befegere Bucht iſt. Ge⸗ gen Norden von Manipa iſt eine andere Bay, der erſten gegen über, und in einiger Ent⸗ fernung in der See eine zweyte Inſel, die kleiner iſt, als die andere und Patatesinſel heißt weil biefe Art Wurzeln daſelbſt ſehr Häufig waͤchſt.. Dasoftliche Ende von Manipa jenſeits dieſer beyden Bayen endiget fich durch eine ſchmale Spige, Guwan⸗ genannt welche ſich anderthalb Seemeilen weit erſtrecket, und auch ganz mit Felſen umgeben iſt. Gegen Nordweſt hat man noch die kleine Inſel Muskite oder Muͤckeninſel, welche ſehr niedrig iſt, und zwo andere gegen Weſten, wovon die eine nur ein ſchroffer Felſen ift [tr dem man den Namen Teufelsimel gegeben hat. Die Wefifvige von Manipa , welche gegenüber it, führer den Namen, Steel oder Nourou. Auf beyden Seiten der Shan: ze it eine große Felſenbank, welche machet, daß die Schiffe, genoͤthiget find, eine See meile weit vom Ufer zu.anfern. 2 N a BE ar Fre TE . BKelang das vierte Eyland der Regierung zu Amboina, ift zwo Seemeifen ger gen Norden von Manipa gelegen, „ Seine Geftalt iſt faſt viereckig. Man giebt ihm eir ne Strecke von anderthalb Seemeilen. An ‚einem feiner Enden aber ift eg viel breiter, als long. Chemals zaͤhlete man acht große Dörfer darauf, die ungefähr fiebenhundert Seelen enfhalten konnten, wovon hundert und achtzig Mann zum Kriege taugeten und neunzig Darie waren, Sie fhunden unter bveyen Sleden, Namens Hatapouteh Salatti und Relang Ihre vortheilhafte Sage auf fehroffen Felſen und unerſteiglichen Gebirgen, wo fich die Ein⸗ wohner befeftiget haften, macheten fie den Holländern furchfbar, Sie haben 59 heraus, wovon die Einwohner das Harz verkaufen. Das Land wird von einen noch folche endlich zu Paaren gebracht. Ihre Haͤupter find nach Baradia geſchicket die meiſten Inſulaner nach Manipa verſetzet worden. Dieſes Cyland iſt arm und bringt nur wenig Sagu hervor. Dafür aber zieht man gutes Bauholz, vornehmlich Tannenfeh Fluſſe der Allgemeinen Hiſtorie der Reifen. gi Fluſſe gewäffert, welcher an dem Fuße eines hohen Gebirges fließt. Die Einfahrt wird Befchrei- durch verſchiedene Felfenbänfe gemacht. Man fieht dafelbft auch ein Binnenwaffer, Ala bung der genannte, welches eben fo, wie der Fuß, den Inſuͤlanern dienete, ihre Fahrzeuge und der Molucken. Feinde der Holländer ihre dahin zu ziehen. 3Zwiſchen dieſem Eylande und Ceram oder Houwamohel, ift eine andere Fleine In⸗ ſel, eine Seemeile lang und eine Vierthelmeile breit, Namens Pulo Bahi, oder die S Schweininſel, welche nur mit Schweinen beſetzet iſt, weil man kein ſuͤßes Waſſer dar— auf findet. Sie ift mit hohen Gebirgen und Gehöfzen angefuͤllet. Die kleine Strafe, welche fie yon der Kuͤſte von Houwamohel abfondert, hat ungefähr eine Vierthelmeile in der Breite. "Die Holländer haben fie Naſſaus Fahrt genannt, weil Naffaus Flotte 1623 da durchgieng, um fich nach Amboina zu begeben, Der Strom ift dafetbft fo reif: fend, daß die Fleinen Fahrzeuge ſich allda bey dem geringften Winde nicht alten Füns nen, ohne fich in Gefahr zu begeben, fie möchten an dem Ufer feheitern. “An der Seite - von Kelang ift auch eine kleine Fahrt, die viel fehmäler ift, als die erſte. V. Bonoa, das fünfte Eyland eben der Regierung liegt drey Seemeilen gegen Inſel Bones. Norden von Kelang und zwo gegen Weiten von Ceram, Es ift drey Seemeifen lang und ungefähr eben fo breit. Das ganze Eyfand ift voller Gebirge und Felfen , vor: nehmlich an der Weftfeite, wo man eine große Bay finder, queer über welche eine Fleine Inſel liegt, Namens Nouſſa Boan, deren Boden ebenfalls fehr erhaben und bergicht iſt. Diefes Ufer zeiget ein Binnenwaſſer und zween Fleine Flüffe, deren Geftade ehemals ſehr bevölkert waren. Man zaͤhlete in dem Eylande bis auf dreyzehn Dörfer, welche drey hundert und dreyßig Mann zum Kriege und hundert und dreyßig Datie ftellen Fonnten. Die Anzahl der Einwohner belief fich auf zwoͤlf hundert, wovon fünfhundere das Chri- ſtenthum angenommen hatten. Diefe Inſulaner find ebenfalls unter die Stuͤcken von * Manipa verfeget, und ihre Haͤupter nad) Batavia oder anders wohin geſchicket worden, da fie, nach dem Benfpiele der Einwohner zu Kelang, fich empoͤret hatten; ein- einziger Hauptmann, deſſen Treue bekannt war, erhielt die Erlaubniß, mit den Chriften feines Gebiethes und einigen Bauern, welche Die Höhen inne’ hatten, in dem Eylaͤnde zu blei⸗ ben. Das Sand ift arm und die Einwohner leben nur von ihrem Fefdbane, ö Obgleich die Holländer fo lange Zeit in dem Beſitze des Eylandes Bonoa* geweſen: Inſel Louhon. ſo haben ſie doch nur erſt ſeit wenigen Jahren mit vielem Erſtaunen entdecket, daß die— ſes Eyland durch einen Arm des Meeres in zwey Theile getheilet ift, woven das anſehn lichfte an der Seite von Houwamohel fiegt, und den Namen Loubon fuͤhret, und das andere eigentlich das Eyland Bonoa ift, welches niemals bewohnet werden, weil dar” Boden ſehr ſteinicht if, Sie dienete aber den Inſulanern jur Zuflucht, welche aus die: fer Urfache die Sache geheim hielten: Unterdeſſen daß die Holländer auf der einen Seite Wache hielten, entwiſcheten die Fahrzeuge ihrer Feinde zwifihen diefen beyden Eylanden, welches man fonft nicht begriff, HR | J VI. Ceram, das ſechſte und größte von allen Eylanden der Regierung zu Amboina, Inſel Ceram. — don Oſten gegen Weſten fechzig Seemeilen lang, ind an einigen Orten zwölf bis funf- MN Seemeilen breit. Dan theilet es in groß und Flein Ceram. Die Ordnung der Be — erfordert, daß wir von diefem lebtern Theile anfangen, welcher der weſtlichſte iſt. — OR giebt ihm gemeiniglich den Namen Houwamohel, bey den portugiefifchen Schrift- Houwamohel. ſtellern aber ift er unter dem Namen Peranola befannt, Er euftvecfet ſich ungefähr. zehn Allgem, Reifebefchr, XVII Band, * See⸗ chweininſel. 82 | Zuſatze zu dem VII Bande Beſchrei⸗ kung der Molucken. ten wie eine Mauer zu ſtehen ſcheinen, ohne den geringſten Ankergrund in einer guten En Etnbello. — Hollaͤndiſche Forts. dern entferntern Orten ungerechnet. Nach der im 165 Jahre erfolgeten allgemeinen Nie⸗ Jahre darauf folgete, iſt von allen dieſen Plaͤtzen nur die Feſtung Overburg übrig ge⸗ blieben, welche einen Kaum von bier und funfjig Fuß ins Gevierre einnimmt, und wor⸗ Oſtkuͤſte von Houwamohel. benzehn an der Zahl, welche ihre Nägelein dahin zu verfaufen brachten, Gegen Norden ‚bis auf ein Bahar oder fünf dundere und funfjig Pfund Nägelein davon ſammelte. guwäßder beruͤhmt, bie ſech jen ſcits Lock einen andern beruͤhmten Ort erſtrecketen, wor⸗ aus die Statthalter zu Ternate einen ihrer feſteſten Plaͤtze gemacht hatten. Lucieig war 4 Seemeilen weit von Norden gegen Süden, und feine größte Breite ift von vier bis fünf Seemeifen, Er iſt eine Halbinfel, die durch eine Erdzunge von einer. Fleinen Seemeile breit, welche man den Tanounopaß nennet, an Ceram haͤngt. Die mittaͤgliche Spi⸗ ge von Houwamohel, welche Sihel, und von den Holländern de Drooge Ryſthoek ges nennet wird, iſt nur zwo Seemeilen von ber Kuͤſte Hitto entfernet. Die Anfuhrt iſt wegen derer Selfen gefährlich, woraus dieſe Kuͤſte beftehe, und die auf ihren beyden Sei⸗ fernung. Man findet in den Gegenden umber Fein Waſſer. , Man zäblere vor Zeiten in diefer Halbinfel ein vierzig Dörfer, die von Öreyen Haupt⸗ een, Namens Cambello ‚ Leſſidi und Louhou, abhiengen. Die beyden erſtern la⸗ gen gegen Weſten und der lehtere gegen Oſten .· Cambello war anfänglich der Mittel punet der Handlung mie den Wuͤrznelken, welche die Einwohner diefes Fleckens äuerft aus den Mofuden nach Amboina gebracht zu haben fi) rühmeren. Die fremden Nationen, welche durch Diefe Eoftbare Waare dahin gezogen wurden, ländeten, ungeachtet der Unbequem⸗ lichkeiten der Rheede, häufig dafeibit an. Vor dieſer Zei war Leſſidi dem Flecken Cambello weit überlegen: Louhou aber war in verſchiedenen Abſichten der betraͤchtlichſte unter den drevenz und daſelbſt ſchlugen die alten Statthalter des Königes: yon Ternate ordentlicher Weiſe ihren Siß auf bis 1620 ‚ da fie ſich nach Lucielle begaben, um ſich daſelbſt wider die Holländer zu befeftigen. Indeſſen Famen fie doch zurüf, ihren erften Poften wie⸗ der einzunehmen, nachdem fie 1637 von da verjager worden. ta Die Holländer haben zu Cambello ein feinernes Fort gehabt, Hardenberg genannt, ein anderes zu Seffidi, ein Drittes zu Louhou, Namens Overburg, und ein viertes zwiſchen Cambello und Leſſidiz drey hoͤlzerne Forts oder mit Pfaͤhlen eingeſchloſſene Logen an an⸗ dermetzelung ihrer Beſatzungen und der Entvoͤlkerung von Houwamohel, welche im 1653 Sergenten hält, der unter dem Befehlshaber der Kuͤſte Hitto ſteht. Diefer Wache iſt anbefohlen, befländig das fand zu durchfuchen, um alle Gewuͤrzbaͤnme auszurotten wel⸗ che ſich daſelbſt noch in großer Anzahl befinden. Sie muß auch, auf die Unternehmune gen von außen befonders aufmerkſam ſeyn, und auf das Saguholʒ der Geſellſchaft Acht geben, welches man einigen Bürgern zu Amboina auf drey Jahre zu verpachten pflege ‚Unter Louhou ſtunden ale Dörfer der oſtlichen Kuͤſte von Hanwanzenel, ihrer: ſie⸗ innen die Compagnie eine Beſatzung von zwanzig Soldaten unter der Anführung eines diefes Fleckens hatte die Negerey Serolsinv in ihrem Bezirke ſo viel Bäume, daß man Laala wo die Holländer ein hoͤlzernes Fort aufgefuͤhret harsen, , war wegen fine, Sa⸗ wegen feiner vorthellhaften Sage. niche weniger feſt. Bon dem Vorgebirge diefes Na⸗ Mens , welches man auch Homong nennet, wendet ſich die Küffe nach Suͤdweſt, und siehe ſich auf eine Seemeile breit gegen Louhou zuſammen, von da fie gegen Suͤben, bis an die Spige Sihel, ungefähr vier Seemeilen weit läuft, und noch einige andere EM 2* F — * — J———— — 7 Hl | G der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 83 Sen und Bayen machet, wovon die vornehmſte die Picafpige iſt, welche die Holländer Die Coeſcoesbay genenner haben, und ehemals der Sammelplatz der Flotte der Coraco- ven wars nn Eu α ααα RABEN ai Wenn man dor der Spige Sihel vorbey ift, drittehalb Seemeilen gegen Norden an ber weftlichen Küfte: fo iſt der erſte merkwuͤrdige Gegenftand, den das Ufer zeigen, ein großer Felfen, der unter dem Namen BatoiLotbang bekannt ift, an deffen Fuße die Natur verſchiedene ſehr tiefe Höhlen zu bilden ein Belieben getragen, deren äußerli- ches Anſehen den Thoren einer Stade mit ihren Thuͤrmen ziemlich ähnlich ſieht. Diefe Grotten dienen denjenigen; "welche "von "der" Macht üserfallen werden ind Fein anderes Nachtlager finden, um die Wiederkunft des Tages zu erwarten) obgltich der Aufenthalt darinnen geäulich), und auch der Schlangen und anderer giftigen Thiere wegen, die fih darinnen befinden , gefährlich ift. Zwo Eleine Seemeilen weiter kam man zu dem beru- ferien Flecken Cambello, welcher von Louhou durch ein hohes Gebirge abgefonder* wat, über welches-fich die Einwohner: in weniger als zwoen Etunden ton einem au das andere Ufer begabeni Bon der Spitze Sihel bis hieher, in einer Strecke von vier Seemeilen Befhreiz bung der Moluden, ni ie: ungefähr, ift das Land nicht ganz eine Seemeile breit. » Senfeits Cambello aber geht die - Kuͤſte bald zwo, drey und endlich ungefähr vier Seemeilen gegenWeften vorwärts, Anderthalb Seemeilen jenfeits diefes Fleckens lag Leſſidi Hinter zwehen großen Ge- —— In eben der Weite gegen Da von Leſſidi war der El Erang in einem ande, deſſen natürliche Reizungen die Vorſtellung von einem irbifehen 7 Gen. _ Der fhöne Zluß Afer- wa ft nur eine Salbe Seemeile weit Bacon enferner ‘ Das and wird gegen Welten anderthalb Seemeilen lang nach der Spige zu immer brei« ter, welche zwiſchen Houwamohel und der Schweininſel die Raſſaufahrt machet. Nach dieſet Spige lauft Die Kuͤſte gegen Oſten, und die Felder werden durch viele kieine Bayen — bis an den Canounopaß immer ſchmaͤler. Drey Seemeilen weit von Ajer⸗ Mica gegen Nordoſt fand man Afjahoudi, ein Dorf, deſſen Einwohner fich ben ihren Nachbarn durch ihre Seeräubereyen furchtbar gemacht hatten, ‚Die Holländer haben fie nur erſt nach vieler Mühe und vielem DVerlufte ausgerortet, weil fie fo wohl von den Ma⸗ caſſaren, Malayen, T ernatern und andern Beyſtand erhielten, als it einer Menge ———— yſtand erhielten, als auch mit einer Meng chen Schlupfwinkeln an dem Fuße des Gebirges zu folgen, woraus fie beſtaͤndige Aus- fälle, und ſtets mit einigem neuen Worcheile auf ihre Feinde fhaten. Bor Diefem Ge⸗ birge hat man Im Meere viele £leine Inſeln, wovon die vornehmſte den Namen Nouſſa⸗ iron, Teufelsinfek, führer, und egeimals durch ein Fort vevrheidiget wurde. Die an« dern find, weiter nordoſtwaͤrts gegen die Spike Tapi zu, welche zwiſchen zwoen ziemlich liefen Bayen, Gyſels und Hat hom genannt, iſt, wovon die letztere viele ſonderbare Teiche zwiſchen den Feldern machet, uͤber welche hinaus ein großer Binnenſee iſt, Namens ehoumina, welcher ſich Durch ungeriedifche Canale zwiſchen einigen Feiſen in das Meer ergiepe, Alle diefe Gewaͤſſer find voller Kaymane. Der Boden bis nach Tanounopaß MR fehe funnpfig und geiget nichts merfwärdiges,. . Ran giebt vor, die Anzahl der Einwohner in Houwamohel habe fich ehemals auf zwoͤlftauſend Kefaufen, wovon zdepraufeib und dreyßig Kriegesleute und eintauſend Fünf Und vierzig Darie geweſen. Ihre Ueberbleibſel find nach Amboina und in Andere bee a x 82; nachbar⸗ et mas ‚und es ſchwer fiel, ihnen in ihren unterirdiſchen und unmerfli- ⸗ 84 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande Sefhreis nachbarte Inſeln verſetzet worden, fo daß das Sand gänzlich wuͤſte liegt, ob es gleich ei⸗ bung der nes von den fruchtbarften Sandern in Indien iſt. ac —* Melden, Das große Stück von Ceram wird auch in die nordfiche und füdliche Küfte gethei⸗ — Ceram. let. Es iſt funfzig Seemeilen lang und ungefähr funfzehn breit. Gegen Norden des Tanounopaſſes iſt die Bay, welche ihn an der Weſtſeite bilder, ganz voller Felſenbaͤnke Inſel Nouſſa- und Fleinen Inſeln, worunter die vornehmfte Nouſſa⸗Ela genannf, nicht weniger, Ein, als eine, Seemeile im Umfange har: fie ift aber ohne Waffer und ohne Einwohner. Ihr äußeres Ufer iſt mit einer Felſenbanke werfehen, Gegen Dften wird der: Canal, der fie von der Küfte von Ceram abfondert, durch eine andere Banfe verſperrt, welche eine See meile breit ift, und vor einer ſchmalen und fünf Vierthel Meilen langen Spitze, von Norden gegen Suͤden hingeht, hinter welcher eine kleine Bucht iſt, die gleichſam eine Halbinſel daraus machet, Jenſets dieſer Banke, welche die Einwohner Hatouaffa nen⸗ nen, koͤmmt man in eine Bay, die ſich von Suͤdoſt gen Nordweſt erſtrecket, und durch eine gerade nach Weſten zu liegende Spitze geendiget wird; und wenn man vor diefer klei⸗ nen Spitze vorbey ift, ſo trifft man die Bay Cawa an, welche febr geräumig iſt · Sul Nouſſa· Das Fleine Eyland Toppers⸗ Hoedje ober Nouſſa⸗ Camou ift nicht weit davon Camou. entfernet. Man ſieht in allen dieſen Gegenden eine Menge Doujongs oder Seekuͤhe, welche einige für Sirenen halten, Zwifchen den Bayen Cawa und Wayholo, eine Seemeile von einander, findet man noch eine Day, beynahe von eben der. Geftalt, als die vorige, auf welche auch eine ſehr ſchmale Spige Fümme.. Die ‚folgende dehepe | Spiße, Calouway; und bier fänge die nordliche Küfte von Ceram an. , Sie wird ſo wenig befucher , Daß es genug ift, die vornehmften Dexter derfelben nur anzuzeigen, ‚2 ‚ Nordlihert- Is BmoSeemeilen gegen Dfien von der Spiße Calouway findet man Numiali, ein fie vonCeram. ſehr bevölfertes Dorf auf dem Abhange eines Huͤgels in einiger. Enrfernung vom Ufer, - Seine Einwohner find überaus hochmuͤthig und wollen von niemanden abhängen. _ Ihr Drancaie nimme den Titel eines Öroßberwalters an, und bat in einer bon ben General? verfammlungen des Landes den Borfiß. Bolela iff eine Seemeile weit von Nuniali, an einer Kleinen Bay ziwifchen zweenen großen Flüffen an dem Fuße eines hohen Gebir- f ges, welches einem zerftörten Schloffe ahnlich fieht, und auf welchem man viele Woh⸗ nungen der Alfourier erblicket, welche ſich noch durch einige zerftreute Dörfchen ungefäht wo Seemeilen weit erfirecken. Man finder aber fünf andere Seemeilen lang nichts weis ter, als ein wüftes Ufer bis nach Louhou, wo die Küfte eine große Spige bilder, Nas Spige Eara, mens Cara, vor welcher die fünf Fleinen Eplande Nouſſa⸗lima liegen, Gegen Norde weit hat man noch Die Spitze Nouſſa⸗Ela welche ein wenig anſehnlicher iſt. Gegen Oſten von der Spitze Cara jenſeits eines großen Fluſſes iſt das Dorf Das, welches dem ganzen Lande ſeinen Namen giebt. Darauf koͤmmt die Bay Hatouwe, welche vier bis fünf Seemeilen lang und zwo in den Feldern tief iſt. Zur Rechten, wenn man hinein faͤhrt, findet man die kleine Inſel Calecale; und eine Seemeile weiter gegen Oſten, zwo andere, Namens Sopnomi un Moti, nicht weit von dem Ufer entfernete Hatouwe und Liffabarta, die benden Haupfnegerndörfer diefer Küfte, liegen eine See Meile weit jenfeits in einer der ſchoͤnſten Gegenden der Inſel. Hatouwe ift wegen ſeines großen Handels mit Sagu befannt ‚und es kommen jaͤhrlich eine große Menge Fahrzeu⸗ ge dahin, fich damit zu beladen, - Die Einwohner zu Liſſabatta, welche aus einer Ber⸗ — miſchung der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 85 miſchung fremder Voͤlker beftchen, haben den Holländern zu allen Zeiten viel zu ſchaffen Beſchrel⸗ gemacht ı Sie baben oft ihre Wohnung verändert ‚und eine unerträgfiche Tyranney über bung der die benachbarten Dörfer ausgeuͤbet. Saway, eine andere beträchtliche Negerey iſt eis — ne Seemeile gegen Oſten von Hatouwe entfernet nn m © Ba rd Nach der Spige, welche jenfeits ift , trifft man zwo Eleine Inſeln, Namens Nouſ⸗ ſa ⸗ ®ular, und zwo Sandbänfe jenfeits der Bay-Sulonway an, Zwo Seemeilen ‚weiter, immer gegen Oſten, läuft der Fluß Sapalewa, welcher wegen der General: verfammlung berühmt ift, Die: in den Gegenden daherum gehalten wird’, und: woben der Drancaie von Nuniali, oder der Bornehmite-unteriden alfourifchen Haͤupiern dieſer Rüfte, deit. Vorſitz bat, Bey der Dfifpige der: Salouwaybay, Namens Hatou⸗ Alan, bat man das Megerndorf Purmata zwifchen den Dörfern Toulouſey und Hatilen, die da⸗ vonabbängen, wie noch zwey andere weiter im Lande. Alle diefe Negereyen find im Be: fige eines großen Handels mit Sagu vornehmlich Touloufey, wo die Rheede ſehr gut iſt. Purmata treibt auch einen beträchtlichen Handel mir den Papuern von Miffoval; welche dahin kommen, Sclaven, fehöne Paradiesvögel und andere Waaren zu verkaufen, Ihr Samnfelplag ift zu Hote funfzehn Seemeilen von der Spige Hatou- Alau. Es ift 2" da ein großer Fluß, auf welchen man viele Meilen in das innere Sand hinauf fahren kann. Er koͤmmt aus einem hohen Gebirge, welches man die Moͤnchskappe nenne, weil es faft Die Geftalt derfelben hat. » Diefer: Bezirk wurde im 1699 Sabre: von der hol⸗ ländifchen Compagnie dem Könige: von Tidor gegeben, welcher indejfen doch nur erfk zehn Fahre Darnad) Beſitz davon nahm, ER nee BIER LITER ERS ae —E mn Drittehalb Seemeilen weit ins Meer hinein gegen Nordnordoſt von dem Fluſſe Ho⸗ te, bat man die Banke Louwarde, welche den Seeleuten furchtbar iſt · Drey Seemei⸗ len gegen Oſten von Hote faͤngt die Kuͤſte an, ſich gegen Suͤdoſt und hernach gegen ESuͤ⸗ den zu wenden · wo man in einer Strecke von acht Seemeilen noch viele Fluͤſſe bis an die | große Day Warou finder, welche drey oder vier Seemeilen breit und zwo kief iſt. Die; Bay Warom, fe Bay giebt ihren Namen einem ziemlich benslkereen Dörfer: ihre Einwohner aber find noch ſehr wild. ’ Zwo Seemeilen gegen Nordoſt von der Kuͤſte, aber viere von Warou, entdecket man die kleine Inſel Leuwarde, welche zwo Seemeilen lang und an einigen Or⸗ ten viere breit iſt. Gegen Suͤden, eine Seemeile daruͤber hinaus, find zwep andere et- was größere Eylande, wovon das vornehmſte, Pulo⸗Akat genannt, nahe bey der Oft: frige von Baron an der Mündung des großen Fluſſes Ajer⸗Maſin ift, welcher Namen Fluß Ajer⸗ ſalziger Fluß beißt, Dieſe drey Eylande find wüfte und mir Selfenbänfen umgeben, wo⸗ Mafin. von diejenige, welche an die beyden letztern graͤnzet, ſich noch vier Seemeilen gegen Süd: often laͤngſt der Kuͤſte hin erſtrecket, wo man feine Wohnplaͤtze mehr findet, bis zu einer Spitze, auf welcher das ſchoͤne Dorf Rarakit, an dem Fuße eines hohen mit Bäumen bedeckten Gebirges liegt. Diefes Negerndorf ift ftets ein Seeräuberneft gewwefen, wel: ‘es von weggelaufenen Leuten aus verfchiedenen Nationen gebildet worden, die den Statthaltern zu Amboina oftmals viel zu fehaffen gemacht haben. Weiter ins Sand binein entdecket man ein Gebirge , deffen Gipfel platt iſt, und wel⸗ fich von andern durch feine ungeheure Höhe unterfeheidet. Die Inſulaner nennen es Salangur, und die Holländer den. Tafelberg. Von Rarakit läuft die Küfte durch Tafelberg. eine Kleine Bay gerade gegen Süden vier oder fünf-Seemeilen weit. Die Schönheit die: ſes Ufers macher es ſehr volkreich, und man ſieht — viele große Doͤrfer, unter => ie ? > 3 ien, u: HNZuſaͤtze zu dem VIIL Bande Behr: Rio; wo woͤchentlich ein allgemeiner Markt diefer Gegend gehalten twird; Nor Her | bungıber Day wier Seẽmellen im Meere trifft man eine große Sanbbanke an, Namens Modrang Molucken An der Suͤhweſt ſpitze der Juſel ſieht man noch einige Negerndoͤrfer bey einer Bucht; wel⸗ che Ceram von Keffing, einem Eleinen-Eyfande, abſondert, weiches. anderthalb Seemei⸗ Znſel Keffing fon lang und eine halbe Seemeile breit ift, und fich an ſeinem oſtlichen Ende mit einer Spitze endiget. Won Keffing hängen acht Wohnpläge ab, die durch einen Haufen ver: ſchiedener Voͤller angeleget worden, welche eine ſehr boshafte Gemuͤtheart Haben. Sie treiben einen großen Handel mit den Einwohnern von Neuguinea, denen ſie Buͤchſen mit weißen Muſchelſchaalen ausgeleget, und verſchiedene Arten von Halsſchmucke bringen wofuͤr ſie Andere Waaren eintauſchen, wovon fie einen beträchtlichen Vortheil ziehen. Die Schaluppen, welche: die Statthalter zu Amboina und Banda faft alle Jahre abfchieken; in Diefen Gegenden zu Freuzen, berauben fie zum Theile desjenigen Bortheiles, den fie ehemals bey dem Schleichhandef mie WBürznelfen und Mufcatenbluhmen und Nüffen fans den. Sie können es auch der Compagnie nicht vergeben, und laffen bey allen Gelegen beiten ihre Empfindlichkeit varliber ausbrechen. "m m ment —R Jutel Ceram· Ehe man zu der mittäglichen Kuͤſte von Ceram fortgeht, fo ladet die Nachbarſchaft Laout. von Ceram Ladut, welches die fiebente yon dent eilf ambeinifchen Statthafterfäyaften ift; uns ein ‚Die Beſchreibung deffelben nicht weiter hinaus zu fegen, Dieſes Eyland iſt ges gen Oſten von der Spitze von Keffing, ungefähr eine Seemeile weit entlegen. Man t ihr faſt zwo Scemeilen in die Laͤnge von Oſten gegen Weſten und eine in die Breite, Der Boden beffelben ift ergaben, bergicht, und hat kein anderes Waffer, als was aus ben. Brunnen gefchöpfee wird, Seine: Nordfeite zeiget eine ſehr ſchoͤne Bay: die ganze Inſel aber iſt mit einer breiten Sandbank umgeben, welche ſich über vier Seemeilen weit gegen Oſten erſtrecket und auf welcher man viele andere Eleine Eylande ſieht, als > DB Andere kleine Maar, Pulo, Geffer, Warlau/ Nouſſa· Ngarat/ River, Kanali, Makoka, Inſeln. Watteou⸗Matta, Matta⸗ Wouli, Kidan, Neding, Noukous Grages, Koan und Wagat, welche nichts merkwuͤrbigers, als ihre Namen haben, wofern es nicht noch das iſt, daß ſie den Papuern zur Zuflucht dienen, Gegen Suͤdoſt bat man die Eyfande Tenimbar und Goram, welche eigentlich zu der Regierung in Banda gehören. - Das Eyland Ceram⸗ Laout iff gegenwärtig wüfle, und fine alten Eimeohnet, welche auch ein Haufenvon verfchiedenen Nationen find, haben fich mit denen in Keffing vereiniget, deren Sitten ımd Wefen fie angenommen haben, Sie machen eilf Kreife aus deren jeder feinen eigenen Orancaie hat, und welche durch befondete Handlungsfreyheiten von einander unterſchieden ſind. Die. Hollaͤnder Haben fie 1633 befrieger, und auf die Unterwerfung: dieſer Volker gegen die‘ Compagnie iſt die Ausrottung aller ihrer Naͤge⸗ lein gefolget. ne TIER a Mittaͤglichhe Wir wollen wieder zu der mittaͤglichen Küfte von Ceram zuruͤckkehren, unter wel⸗ Rufe von Ce⸗ chet man ordentlicher Weiſe Keffing, wiewohl ſehr unfuͤglich begreift, weil dieſes Ey⸗ land an ber Suͤdweſtſpitze des großen Eylandes legt," wo feine Hauptwohnplaͤtze gelegen ſind. Dieſe Spihtze Bilder eine andere Anfel welche von Keffing abhängt, deren Gränzen ſich drittehalb Seemeilen gegen Weften erſtrecken bis an das Dorf Gonligouli, weiches an einer kleinen Day liegt. She gegen Oſten entdecket man einen runden Felfen, Na⸗ mens Solothay, nicht weit vom Ufer, auf welchem fich die Einwohner von Gouligou ⸗ li ehedem befeſtiget hatten, Nachdem fie 1639 von den Hollaͤndern davon verjager wor r; — — den, —* \ | der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. Be; den, welche ein ſchlechtes Fleines Fort, Namens Oſtende, dafelbft baueten, ſo haben Beihreis dieſe Juſulaner wiederum Beſitz davon genommen; und ihr Orancaie hat feinen ordent- a lichen Aufenthalt daſelbſt. Vor der Weftfpige dieferBay hat man Die Fleine Inſel Pu⸗ — lo⸗ Goffa, und von. Gouligouli bis nach, Keffing eine große Sandbane eine Seemel · fe. weiß 194 ee 3.Bh Our * * meh ts. Hier fängt ſich eigentlich-die mittägliche Kuͤſſe an. Man rheilet fie in ‚vier: Thei- Ihre Einthei⸗ le oder Kreiſe, welche von Dften oder von Gouligouli gegen Weften Goumilan, Kor. tung. tarouwa, Silan⸗Binauwer und Silan oder Selan find, aufer einem fünften Thei- 3 fe von diefem letztern bis nach Tanounopaßß. Der erſte von diefen Kreiſen zeigef ein Ge— birge, welches daherum das hoͤchſte iſt und fuͤnf bis ſechs nicht fahr: anſehnliche Wohn⸗ plaͤtze· Der zweyte Nevolkreicher. Er enthaͤlt zween Flecken, Relibon und Kellimori, wovon ein jeder feinen König hats Beyde find mit Mauern umgeben und duch einen ſchoͤnen Fluß von einander abgefondert , vyn welchen dieſes Land feinen Namen annimmt. Ihr Handel beſteht vornehmlich in Sagu, den man daſelbſt im Ueberfluſſe findet, Die Mauren welche dieſe beyden Flecken bewohnen, find: heutiges Tages. viel hoͤflicher, als ‚fe vordem geweſen; welches man dem Gebrauche der malahiſchen Sprache zuſchreibt, wel⸗ che fie ſehr gut reden. Sechs Seemeilen weiter gegen Weſten hat man das Dorf Toba, welches. auf einem ſehr hoben und fo ſteilen Felſen liegt, daß man nicht anders, als mie F einer Leiter hinauf ſteigen kann. Dieſer Felſen geht ziemlich weit vor ins Meer, und ſcheint eine —V Inſel zu ſeyn, an oe die Bellen. auf. drey He ſchlagen. ie Einwohner in Tobo aber find gleichwohl genoͤthiget worden, an das: Ufer hinab zu. Fe eng Eile ’ nr N ‘ ge regieret wird , der viel mächtiger feyn foll, als der König von Kefiben, deſſen Gebieth ſich bis an die Maroubay auf der andern Seite der Inſel erſtrecket. Man ſetzet hinzu, dieſer Sangagi koͤnne bis auf viertauſend Mann ins Feld ftellen: dieſe Anzahl aber ſcheint ‚febr vergrößert zu ſeyn. Indeſſen iſt es dach gewiß, daß man ihn 1709 bey einer oͤffente lichen. Ceremonie in Begleitung: vierhundert Mann, die alle mit Musfeten bewaffnet wa: - * —— ſehen. Er zähle auf ‚zwanzig alfouriſche Dorfſchaften in fei- ne J Bali j A . Eine Seemeile gegen Weſten von Tobo hat man Hatoumeten, welches aus dreh Negerndoͤrſern beſteht. Das Sand hat einen Üeberfluß an Sagu, womit die Inſulaner von Banda, die nur vierzehn oder funfjehn Seemeilen davon entfernet find, ihre Piro-- ‚guen befrachten. Alle die Dörfer, welche zwiſthen Hatoumeten gegen Süden: von Ceram ‚und Warongegen Norden find , gehören dem Könige von Tidor, kraft einen: Abtretung von der hollindifihen Compagnie, Drey Seemelen yon dem erſten dieſer Doͤrfer hat man das maͤchtige Negerndorf Werinama/ eines von den vornehmſten dieſes Landes, welches von einem Koͤnige beherrſchet wird, und an dev. Ofifpige det große Bay Naja: oben auf einem Huͤgel liegt r wo ſich die Einwohner gut befeſtiget haben: Jenſeits die⸗ ber Spitze koͤmmt man an die Ufer eines ſchoͤnen Fluſſes, Beirou genannt, vor welchen —* kleine Inſel zwo Seemeilen weit vom Ufer liegt. „Inn 1ba8 Jahre haben die Hollaͤn⸗ 4— "den Gegenden daherum vier höng-Sipecerengehölzesentbecker., welche über viertau lende aume, ſo wohl. mit Würznelfen, als Mufeomüffen; enthiektenun..n 33 a, a verhnet ſechzehn Seemeilen von Keffing bis nach Werinama, wo Selan an— fangt, Der vierte Theil dieſer Inſel, weicher, nach dem Zeugniſſe der Landeskinder, der ER ganzen N ED Zaſutze zu dem VIll Bande Beſchrei⸗ ganzen Inſel feinen Namen gegeben hat; Die Bay Haja ift faft auf achte Seemeilen bung der groß. Ihre vornehmften Megerndörfer find Hattehahon, wovon die meiften Bohne Molucken. pfäße der Alfourier abhängen, welche ſehr weit im Sande jerftreuer liegen; Tolouri, ein maͤchtiges Dorf auf einem Huͤgel gelegen, welcher feine Einwohner ſehr eingebilde: ma et; Laymou, welches ihm weder an der Stärke noch an der Anzahl der Menfihen et⸗ was nachgiebt; Tehouws, Solin und Telefay, welche ein wenig geringer find. Das Ufer giebt fchönes Bauholz. Dieſe Gegend ift auch die erhabenfte von Ceram; und ih⸗ re Gebirge, die auf ſechzehn bis ſiebenzehn Seemeilen weit in der See geſehen werden, er⸗ ſtrecken ſich durch eine Kette queer durch das Land bis nach Hota auf der andern Seite des Eylandes. An dem oſtlichen Ende der Bay liegt das Dorf, wovon fie den Namen an- nimmt, zwo Seemeilen von dem großen Fluſſe VOay = la, auf einer hoben Spige, die mit einer Sandbanke verfehen ift ‚welche den Zugang dazu ſchwer macher, Die Eins wohner diefes fehönen Dorfes befennen ſich zur muhammedanifchen Religion, teden Die malayſche Sprache beffer, als die andern Eeramer, und werden für die witzigſten auf bie fer Küfte gehalten. Fünf und.eine halbe Seemeile von der: Spise Aja finder man ein anderes muhammebdanifches Negerndorf, Namens Tamilan, auf einer ſchoͤnen Anhöhe, die an das Ufer ſtoͤßt. Seine Einwohner find viel weißer und von einer böhern Statur, als die aus den andern Theilen der Inſel, und Die malayiſche Sprache ift ihnen auch ge⸗ läufig. Diefer Kreis machet fich wegen feiner. fehönen Gehölze und der Menge feiner Fruchtbaͤume merfwürdig. Zwo gute Seemeilen jenfeits Tamilau findet man ein ande- res ziemlich betracheliches Negerndorf, Namens Sepa, an einer großen fehr unbeque- men Bay; und fünf Seemeilen weiter zeiget ſich die Coaffpige, wo die Holländer ehe: mals ein höfgernes Fort, Mamens Harderwyk, gehabt haben, welches nicht mehr vor⸗ Banden if. —— * Man koͤmmt darauf in eine geraͤumige Bay, die Elipapoutehbay genannt, von dem Namen eines Dorfes, welches faſt in der Mitten liegt. Dießfeits find drey andere Dörfer, welche das Ehriftenrhum ſchon vor mehr als hundert ‚Jahren angenommen ha ben, fo wie Elipapouteh, deffen Einwohner ver Alters zehn Corracoren ausrüften konn⸗ ten. Die bolländifche Compagnie hat zu allen Zeiten großen Nugen und fehr gute Dien⸗ ſte davon gehabt... Man hat fie als Gefandten bey den Afouriern gebrauchet, um fie zu vermögen, daß fie von ihren Gebirgen herabftiegen , wenn man ihrer Dienfte benörhiget war. Gegen Welten diefer Ban, und eineSeemeile von Elipapouteh, hat man den große fen Fluß Ajer-Talla, welcher fih durch zwo Mimdungen in das Meer ergießt. An dieſem Fluſſe wird die große Verſammlung der Alfourier von der Suͤdſeite gehalten. Die, Dan Elipapouteh endiget fich mit der Spitze Touwa, welche drey Seemeilen weit von der Coakſpitze iſt. Bon bier erſtrecket ſich die Kuͤſte fünf Seemeilen weit gegen Suͤdweſt bis an die Spiße Camarien. An der Touwaſpitze hat man bie Dörfer Haloy und La⸗ to, worauf vier. andere mie lauter Mauren folgen, und wovon fich zwey durch ihre. Goldſchmidtsarbeit hervort dun. Weiter hin ift das Dorf Roumakap, wo der Padi dieſes Kreiſes feine Wohnung hat. Dieß iſt auch ein ſchoͤnes großes Dorf, welches an der Spige eben dieſes Namens liege, gegen Weften von welchem man noch) ziven nicht eben fehr beträchtliche antrifft; und das Uebrige dieſer Küfte, welche hier gegen Nord weſt Läufe, iſt bis nach Caybobo ganz wült, welches ein ehemals mächtiger Stecken iſt / deſſen Einwohner den Holländern ftets treu ergeben geblieben, iR der allzemeinen Hiftorie der RE. 80 Gegen Süben von Caybobo einen Flintenſchuß weit von Ufer ·ſieht man· eine klei⸗ ne Inſel Mamens —— Oak, die ir fo aus ehe Ban ———— —— Eine" Seömeile gegen» Süden: von’ ein Dorfe, wenn man or einer Fleinen Molueen,, Sandbante vorbey iſt trifft man eine andere runde Znfet,' sgefähr eine halbe Seemen⸗ —— im Umfange an), welche nur mit Holztauben befeget iſt/ wovon fieden Namen Nouffa⸗ ® Eajfa, Taubeninfel, Has. Man finder doſelbſt auch eine große Menge Schildfrörei. Won Caybobo läuft die Küfte immer mehr und: mehr gegen Norden anderthalb Seemeilen weit: | Darauf wendet ſie ſich eine Seemelle weit gegen Oſten ind» noch eine gerade ger : gen Norden und überallmit einer: ziemlich Breiten Feiſendonte Tanouſo , do ivir Die Defhreibung von Houwamohel · geendiget haben, iſt unge hr vier Seemeilen weit von Caybobo entfernet "Die Tanounobay hat nicht weniger als jwo Seemeilen Tiefe, und iſt eben ſo breit von Suͤden gegen Norden. Bon diefen Dorfe haͤngen neun andere klei⸗ ne Wohnpläge ab, Gegen Süden Hat man zween größe Fluͤſſe Gouligouli und Bri genannt, wovon der erfte Hofer Kaymane ft. >) Ar den: Ufern des’ anderh vird de dac Verſommlung der Afourier’gepalten, "Wenn fie einen Einfall in die Halbinfer Hötna- wohel thun wollen: FoTiib fie verbunden, die von Tattous-erft Ann Erfaubniß dazu für bieten, als welche durchaus Meifter son diefer Fahrt find. mn u m 0 Bishieher ift man nur die Küften von Ceram durchgegangen. "Das Innere der Das Innere fet enthaͤut noch unzählige geoße und Kleine Dörfer, welche von Seiten beivohriet werben, der Zujel Er die von einer ganz andern Art find, als die am Ufer. Es’ find ‘die Alfonrier Sher wilden ram Ger, bald bekannt machen wird, "Hier tollen wir nur eifizig und“ allein Annterkent ‚ daß fie von dreyen Hauptfönigen regieret werben, unter welchen alledie andern als Vaſallen ſtehen Das Gebieth des Raſa Sıfcoulon erſtrecket ſich Hinter Bolela gegen Norden bis nach Teäae nouno und noch weiter gegen Süden; des Raja Sahoulau feines, welcher der maͤch⸗ 2 eigfteift, fängt gegen Dften von den Herefchaften des erſtern an; und des Raja Sou⸗ ; ‚mie feines iſt tum Die Bay Efipapouteh. Es if aber nicht möglich, ihre Cr A | der Oftfeite recht zu beſtimmen wo man noch viele andere Voͤlker Hat, die ſo gar nicht einmal bekannt find, und die niemals an dag Ufer hinab Formen. "1 009 Die Anzahl der Einwohner in Ceram, fo viel diefe Zählung möglich iff, belaͤuft fich nach ders Serfaffet nur auf funfgeßntaufend ungefäht, wovon fat fünftaufend fäßıg find, die Waffen zu * ‚amd ſechzehuhundert Datie abgeben, Dieß ift nicht viel von. der alten Anzahl der Einwohner in Houwamohel unterfhieden, obgleich Ceram in der Fänge und Breite wohl viermal fo viel Umfang hat, 1 ER Wlll. Nouſſa⸗ Laout, das achte Eyland nach der Ordnung unferer Einfheilung, Inſel Nouffe- weil es das entferntefte von denen dreyen ift, Die wir noch zu befchreiben Haben, ſteht uns Laout. ter dem Comtor der Inſel Honimoadie anderrhalb Seemeilen gegen Mordweften von der erftern liegt/ der man ungefähr eben die Strecke von Süden gegen’ Norden giebt. ine Breite ift nur bloß eine Seemeile. Es ift faſt überall mit Gebirgen angefüller, feinen Ufern zaͤhlet man fieben große Flecken, wovon zween Titauway und Amer EN jsen oder Körigen ‚und die andern von Patien oder Grafen regierer werden. ie Anzahl der Einwohner beläuft ſich auf viertaufend einhundert und acht und fiebenzig, wovon Ungefähr zwoͤlf hundert faͤhig find, die Waffen zu führen, und vierbundert, Datie abzugeben ‚tpeiche eine fehe beträchtliche Anzapt für eine fo-Fleine Iufet if, 7 Date Allgem, Reifebefchr, XVII Band. EM Ehe 9 3ſatze zu dem VE Bande nd — hreise She dieſe beute die Naͤgelein kannten, wovon ſie heute zu · Tage ihren Unterhalt — haben ſo lebeten ſie nur von ihren Seetäubereyen, aßen die Leiber ihrer Feinde, ind ER giengen bis;auf,einen Guͤrtel nackend. Von den Portugieſen haben fie ſich kieiden geler⸗ Menſchenfreſ Neb, und von den Hollaͤndern das sicht des Evangelii erhalten. Allein ob fie ſich gleich er. zum Chriftenehume, bekennen , ſo bindere földhes fie doch nicht, daß fienicht zuweilen riochi wieder zu ihren alten, Barbaren zuzückfehren, 1, Der Berfaffer führet Beyſpiele davon an, welche zeigen. daß das Menfchenfleifch ftets große Reizung für fie bat, wenn ſie die Ge. legenheit fin den ſich ohne Zeugen damit zu: fättigen.> Der König von Titäioan, ein Greis Re; von ſechng Jahren, geſtund ihm 1687 ‚er Bäfte in feiner: Jugend viele Röpfe feier Feine, hegegeflen„.nachbem ex ſie auf Kohlen röften laſſen ; und er feßeteıhirtzu, "es wäre unter: allem Fleiſche nichts fo leckerhaft ‚und-die niedlichften Biſſen waren die Baden und: die Haͤnde · „Ju.rzo2, Jahre wurde ein alter Abgeſchickter von dem Staatsrarhe zu Ambeind;; der aus dieſer Inſel gebuͤrtig/ und fonft sein ſehr ehrlicher: Mann war , überführet, daß er, von dem Gaĩgen den Alem eines Schavenleichnams;,; der wohl: bey Leibe gewefen und, ihn dadurch gereizet hatte , genommen. und;gegeffen hatte . Ex’ wurde durch eine: Geld? Anbe von finkBnndert ‚Piaftern geftrafer; und es war ein, Glück, daß er noch ſo gut weg⸗ am. Man bat ſehr ſtrenge Verordnungen zur Unterdrückung dieſer entſetzlichen Leiden⸗ ſchaft, und ſie werden ſorgfaͤltig von. Zeit zu Zeit erneuertte.. 0% »D Ian, 20 — finder ſich in dem Eylande.eine Art Siegelerde, die weiß iſt und: ſehr ins Graue "fällt, „ Sie machet, wenn man ſie ins Waſſer tauchet , folches wie eine Seife , ſchaumicht Die Frauensperſonen im Lande eſſen ſie mit vielem Geſchmacke, obgleich die auf den am dern Inſeln ſich wicht ſo viel daraus machen, weil ihnen dieſe Erde gar zu fett und kleb⸗ 9 BE vortoͤmmt. le ern Bis an lan ner ee nag·rc it, Bamud } Inſel Honi- IX. Honimoa das neunte, Eyland der Regierung zu Amboina, wird gemeiniglich moa oder Wii: yon den Inſulanern Ligſe, und von den Hölländern Uliaſſer genannt, welchen Namen, er. fie aud) , wie man angemerfet hat, den Inſeln Oma und Nouſſa⸗ Laout geben. Honi⸗ moa liegt gegen Nordweſt von dieſer letzten Inſel, ungefaͤhr anderthalb Seemeilen weit und fünfe von der Dfifpige den Amboing. An der Weſtſeite wird ſie von der Iuſel Oma durch eine Straße abgeſondert, die eine halbe Seemeile breit iſt. Man giebt ihr faſt drey Seemeilen in die Länge von Weſten gegen Oſten: ihre Breite aber iſt ſehr ungleich. Ihre vier Spitzen find anderthalb Seemeilen von einander von Norden gegen Sid; — ud; die, mittlere nimmt nicht über drey Vierthelmeile eim. Die Suͤdoſiſpitze, welche ouffasfaout am nächften ift,;führee den Dramen’ Tetouwarou. Die Anländung an folcher.ift gefährlich, weil fie Hoch, und. der Serom dafelbft ſehr reißend iſt. Längft dee ste. ganzen oftlichen Küfte hin herefcher eine große ‚Kette. von Gebirgen bis an die Mordoſt⸗ Aſpitze, nach welcher man ſich an dem ſchoͤnen Ufer von Hatouwana befindet, wo die. Holz länder ehedem ein, fleinernes Fort hatten, das Velfenhaus genannt, welches mic fünf Stuͤcken nebft einem Sergenten und zwanzig Soldaten zur Befasung verfeben war. Heus ee zu Tage ſieht man nur noch,eine hölzerne boge daſelbſt, die mir Pallifaden eingeſchloſ⸗ ſen und von einem. Caporale uud: fünf-Mann-befeget iſt. Dieſer Posten iſt mitten in ei⸗ ner ſchoͤnen Ebene, von da man die ſchoͤnſte Ausſicht auf das Land Ceram hat, welches Nur zwo Fleine Seemeilen.bavon entferne iſt. rt re „.:,2 200 diefem Ufer ſindet man ‚fünf ziemlich-anfeßnfiche Dörfer, Touhaha, Papero— Itawaka/ Nollot und Ihamahou genannt, die ein wenig) weiter im Sande liegen 2 F Gras — Von 17 * „ der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 91 Bon Hier hat man einen kurzen Weg gemacht, welcher in-'eiheriZeit‘won einer Stünde Beſſchrei⸗ an die andere Seite der Inſel führer.» Dieſer Weg: wird durch⸗ einen · kleinen Fluß zer⸗ bung der ſchnitten / worlnnen viele Kaymane find. Der Koͤnig von Touhaha etzaͤhlete dem Bor. Motten, faſſer das Ungluͤck, welches einige Jahre vorher ſeiner Tochter begegnet war,die von ei⸗ nem dieſer Thiere gefreſſen worden, da ſie uͤber die Bucht gehen. wollen. ©; ——— > regen Weften von Ihamahou trifft man Feine Dörfer mehr an. Jenſeits der weſt⸗ lichen Spige gegen Süpoft ift das: Ufer eine. gute Seemeile weit bis nach Porto. eben fo ‚verlaffen, | welches drey Seemeilen weit von JIhamahou liege, und wo die Holländer 1655 ein kleines Fort, Namens Deift, aufgefuͤhree haben welches mit ſechs Stuͤcken nebft'eiz Fort Delfe, ner Beſatzung von zwanzig Mann unter dem Befehle eines Sergenten verſehen iſt, der unter dem Hauptpoſten der Inſel ſteht. Nicht weit: von Portko findet man ein anderes Dorf, Namens Haria, und weiter hin Boy an der mittaͤglichen Kuͤſte "welches gleich fam eine-abgefonderte Inſel zu ſeyn fcheint: Darauf findet man die Dörfer Tijoum und Saparouwa. ¶ In dieſem letztern liege das Fort Dunftede, welches auf-einem Felfen Fort Durſtebe gebauet iſt und ſich durch fein zahlreiches Geſchuͤtz gut vertheidigen Fan.) Seine Beſa⸗ tzung, die aus einem Sergenten und vierzig. Soldaten beſteht, giebt einen: Unterofficier und zwanzig Mann zur Bewachung des Fortes Beverwyk ab, welches 1654 auf der Fort Bever⸗ Weſſpitze von Nouffa -Saourgebauer und mit vier Stücken werfehen iſt. Vordem war wyk. es nur eine bloße hoͤlzerne Loge. is Menden naar an —— Der — —— iſt, Ist hen Durſtede. Dieſes Comptor. ‚ebema } orrt, ein klei war — welches im 1691 Jahre zerſtoͤret wurde. Die mauriſchen Ein: wohner des Dorfes Siriſorri haben ſich gegen Dften won der neuen Feſtung niedergelaſ⸗ fen, und die Haͤuſer der Chriſten erſtrecken ſich auf der andern Seite ſehr weit hin. Oulat iſt eine halbe Seemeile von Saparowa gegen Suͤdoſten wenn man nach der Tecouwarouſpitze zugeht, wo man das Dorf Ouw antrifft das wegen feiner Zorferarbrit berüßmne if; weiche Die-befiesanf allen amboinifehen;Anfelnsift die eine un, gebeure Menge daher heien ¶ Die Anzapkder Einwohner in- Konimon-beläuft fich: über eilftaufend;” tworunter eintauſend dreyh undert Kriegesieute sind ungefähr eilf hundert Da: sie find. Man kann aus dieſer Anzahl vonder Stärke der dreyzehn Dörfer urtheilen wel⸗ che dieſes Eyland ausmachen. Die Dörfer Oulat, Papero, Touhaha, Porto und Sa⸗ Regierung der harouma werden von Raſaen ober Koͤngen regieret: ‚Sirifotri,. Duw Hatia, Boy; Inkl. Zjouw, Itawala und Ihamohou aber von-Parien oder- Grafen. Nolloe hat nur einen Orancaie. ¶Außer dieſen dreyzehn Haͤuptern zaͤhlet man noch zween Rajae, vier Patie und einen Orancaie zu Nouſſa-⸗ Laout, welche den Rath des Landes, ausmachen, deren erfammlungen zu Saparouwa gehalten werben ‚ worinnen der Befehlshaber von Honi 7 0 moa den Vorfiß . rast — ¶Dieſer Poſten iſt einer von den eintraͤglichſten der auswaͤrtigen Comptore von Am⸗ Vortheile des „Seine Vortheile ſtecken in dem Uebergemichte der Würznelfen- und in dem Ab: Befehlsha⸗ Ibebes Keifes, der Tücher, des Salzes, des Arcads, der: Fiſche u: f, w. vornehmlich bers. der dem Vorſchuſſe, welchen der Befehlshaber für.einen großen Zins auf die Erndte — rznelken thut, obgleich ſolches verbothen iſt, um dem Untergange der Einwohner ozubeugen. Der Verfaſſer kannte den Befehlshaber, welchem man: im ſeiner Gegen- wart zehntauſend Thaler für feinen Gewinnt von ner Monaten anseheiben, hatte, + At — i — BR E 92 Zuſatze zu dein VIII Bande Beſchrei⸗/ daß er folches eingehen wollen. Sein Gehalt iſt nur fechzig Gulden den Monar: man bung; der vermehret ihn aber, wenn er feine Berbindungen erneuert. Man ’gefteht ihm acht Tha⸗ ‚Moludien. der für feinen Tiſch zu, außer feiner Berforgung mit Weine , Lichte und Oele. Er wohne din der Feftung ‚: wo er einen prächtigen Garten bat. . Seine Heerden, die er auf Koſten der Compagnie unterhält, verſehen ihn überflüßig mit Milch und Butter. Da die Com: Fagnie hier ein fehönes Drembaie, weiches mit vierzig Infulanern bemanner ift, und eis nen Jaͤger in beſtaͤndigem Solde hält, da bie erſtern nur auf die Zeit lang bezahlet wer⸗ den; da fie auf der Fahrt find: ſo bebienet ſich der Befehlshaber deſſelben zu feinen Luſt⸗ reiſen und Spaßierfahrten bald nach Nouſſa Laout bald nach Ceram, wovon ein großer Theil unter ihm ſteht. Er hat allein das Recht zur Jagd und Fiſcherey. Wenn er aus: gebt, fo folgen: ihm zwo Wachen y. wie den Rärhen von Indien zu Batavia. Er nimmt in den vornehmſten ambeinifchen Collegien die vierte Stelle ein, wenn er älter ift, als ber Befehlshaber der Küfte Hitto. Man veder faft niemals mit ihm, wenn man ihm nicht vorher einige Geſchenke gemacht hat. Mit einem Worte, er lebet wie ein Fuͤrſt; under wird in feinen Poften mehr gefürchter und mehr geehree, als der Statthalter feibit, ob er gleich unter deſſen Befehle ſteht. Er muß aber mit dieſem letztern in gutem Ver⸗ nn m? nehmen leben ; denn ſonſt koͤnnte derfelbe, dem es nicht an Rundfehaffern fehler, ihn von 0 feiner Verwaltung und Aufführung Rechenfchaft ablegen laffen.‘ - " ns a Das vornehmfte Amt diefes Befehlshabers ift, die. Würznelfen der Inſulaner zu wiegen and. zur bezahlenDieß geſchieht zwar in Gegenwart zweener Cornmiffarien : al- fein, die Berfäufer leiden deswegen nicht weniger Nachtheil, vornehmlich wenn dieſe drey Perfonen ein Verſtaͤndniß mic einander haben. Der Befehlshaber giebe dafür Leinwand; Salz, Reiß und andere Waaren, die er von der Compagnie empfängt. Ueber diefes hat er einen Beyſtand, weicher Buch halten muß ;: ſo daß er aufier denen Berichten, die et zuweilen dem Statthalter ertheilen muß, faſt alle feine Arbeit andern überläßte I | "Die Inſel bringt viel Wuͤrnelken hervor." Man zog vor Alters Schwefel aus ſei⸗ nen Gebivgen ; es findet ſich aber Feiner mehedarinnen. je dem oftlichen Theile fan melt man eine Art von grauem Steine, Namens Batou Poan tveldjer wei ft, und x den die Weihesperfonen des Landes begierig eſſen, nachdem ſie ihn einiae Zeit lang im Rauche haben trocknen laſſen. Sie bilden ſich ein, dieſer Stein habe die Kraft, ihre Kin⸗ N der weiß zu machen, obgleich die Erfahrung oftmals das Gegentheil zeiget. Der ſchaͤtz⸗ barſte iſt derjenige, welcher weiß und roth gemenget if." Die Infülaner wählen die ſchoͤnſten Stüden von diefer Farbe,’ um ihrem irdenen Geſchirre eben die Farbe zur geben. Mair holet aus dieſer Inſel fo viel Cocossl und Dochte » daß man das Eyland Amboind damit verfehen Pant... u nl ad ha nal zergec Inſel Moulaz Gegen Suͤdweſt bon Honimoa Bat man die-Eleine Inſel Moulana welche queer m. durch das Gebierh von Boy liegt, — nur ungefähr eine halbe Seemeile entferner iſt Idhre Geftale iſt rund, und fie Bat drey Vierthelmeile im Durchmeffer, Dieſe Inſel iſt wvuͤſte, weil es ihr an ſuͤßem Waſſer fehlet, und die Sandbaͤnke, womit fie aller Orten umgeben iſt, die Anfuhrt ziemlich ſchwer machen. Indeſſen machete ſie doch vor Alters ein Dorf aus, worinnen ein Drancaie Befehlshaber war. Man erzaͤhlet, es hätten lan⸗ ge vor der Ankunft der Portugiefen die Ternater, welche fie belagert hatten, da fie geſehen, daß fie in ihren Arbeiter niche viel ausrichteten, ſich einfallen laſſen, Stricke an einige Felſenſpihen zu Binden, als wenn fie die Jaſel Binter fich her ziehen‘ wolk sen» der allgeimeinen Hiſtorie der Meile. 99 een, Die Einwohner; welche di Drohung in Furcht: gefeßet wurden, glaube Beſchrei⸗ ten, es waͤre Zeit, ſich Re ee ihnen ‚noch diefen bö- —— Ber fen Streich fpielen , ergriffen fie die Partey, fich nach Haria zu begeben und ihr Vater: S land zu verlaſſen, wohin fie nach der Zeit nicht wieder gekommen find, als um ihre Tinfelt ihret Baumgaͤrten zu bauen , in deren Gegenden man ſehr fehöne Krabben finder, welche man Einwohner. Borzugsneif Imoulanifche Krabben nenne. a | VVnma iſt die nächte von den dreyen Inſeln Uliaſſer, welche gegen Oſten von Inſel Oma. Amboina find, und HE nur zwo Fleine Seemeilen davon entferne, Man giebt ihr eben h viel in die Breite une been indie Sänge, Der mittägliche Mm die Chriften find, beißt Howang- eff; und ihr nordlicher,, den die Mauren inne haben, führer den Na: men gatouhaha. Man zäblete vor Alters nur fieben Dörfer darauf: heutiges Tages aber find ihrer eilfe an der Zabl. Das Dorf Oma liegt eine Eleine halbe Seemeile'von der Südweftfige Samer, wo der Strom fehr reißend und die Einfahrt in die Bay we⸗ gen der Bänfe und Selfen, womit fie angefüllet ift, hoͤchſtſchwer fällt, Ein Fort, wel- d es. an biefem Orte his 1656. beftanden, iſt zerftöret worden, weil es von einem Gebir- ge bejtrichen wurde und von Feinem Nugen feyn konnte. Sn einiger Entfernung von diefem Dorfe an einem Orte, Namens Sils, findet man eine Quelle von fiedend heißem Ihre warmen Waſſer, die mit einem hölzernen Gitter verfchloffen iſt, auf welchem die Gichtbrüchigen Bäder. Fa — be — ——— empfangen , ee tunnen ausdaͤmpfen. Das Land felbit, wenn man es nur ein wenig au räbt, iſt ae nebenan nl‘ Dapife Grab nice ehk Dinge &ur — gubdume und andere Gehöfze hervorbrächte ‚ die mit einem ſchoͤnen Grüne bededfer find," &, Gegen, Often von dem Dorfe Oma hat man die Dörfer Maſſou und Aboro, wel: nichts merfroürbiges darbiethen. Darauf fönme man nach der oftlichen Spitze, jen: di ea Dorf sholalion, und gegen Weften, Das iff gegen Notdert der Inſel, das Dorf Karihou ſieht, mo die Holländer im 1655 Jahre ein fteinernes Fott, Namens Sorn gebauet haben welches von einem Sergenten und zwanzig Soldaten benachet wird, die man darinmen vornehmlich "unterhält, um die Mauren aus den. be: nachbarten Wohnplatzen⸗ welche die Namen Pelau⸗ Caylolo, Cabau und Roubous . moni führen, —* Zaume zu halten. Der erſte von dieſen Wohnplaͤtzen beſindet ſich un⸗ wittelbar unter dem Fort⸗ Gegen Meften am Ende dieſer Bay hat man eine große Spige, und vorn eine Sankanke ‚ bie ſich gegen Notdoft eine gute Vierthelmeile breit unbe bare FELGE os ÄCH amaaft Wenn man von dieſer Spige gegen Suͤdweſt geht , fo trifft man keine Doͤrfer mehr an dis nach Caylolo‘, welches eine Seemöile weit davon entfernet ift, faft gerade gegen Weften der Inſel, wovon die handen andern mauriſchen Wohnpläge nicht weit abftehen. gen’ Süden des letztern finder man Samen und endlich Harouko/ ein ſchoͤnes Dorf, woman im 1655 Jahre das Fort Zetande gebauer har, deffen Befagung ordentlicher Weife (tete em Sergenten und Ger und zwangig Soldacen unterdem Befehlshaberder Fnfel be- Er Diefes Fort liegt am Ufer bey einem fhönen Skuffe eine gute halbe Seemeile von der if eftfpige, wo wir Die Beſchreibung des Eylandes angefangen haben. Weil es fehwer fich J ieſe Spitze hinum zu kommen, vornehmlich wenn der Wind wehet, ſo wollen bebi jenigen,, die ſich von Oma nach Harouka zu begeben gedenken, Fieber der Sänften en, um über das Gebirge zu fommen, melches auf feinem Gipfel plate — * ———— M 3 hohen ‚ Beſchrei⸗ bung det Voucken, ſetet geweſen, und wovon die Herausgeber die Erzählung in feinen eigenen Norte In den en ee ce TE re a ne na Spal - „bie,aber viel größer gewefen, weil ex ihr nicht habe entgehen Fönnen, und weil er ſich „verbunden gefehen, fich mit dem Gefichte auf die Erde zu legen, damit er nicht dur 9 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande Hohen Keaͤutern bedecket IE Diefer Weg/ welcher faft eine · Seemeile fang ik;Zift febr angenehm: der Verfaſſer aber vergißt die große Gefahr nicht, ‚welcher er einmal ausge te 2 mieeheilen. > | ira — si N ar NIOEHT hau 8 f * — 23 2 .JEw s VA. ik 103 1 4 Ich faß, faget er, ohne die geringfte Unruhe in meiner Sänfte, die auf allen Sei⸗ „ten zugemacht war, um mich. vor der Sonnenhige zu verwahren, als in einem Augen- „blie, nachdem wir ungefähr eine Wierrhelmeile Weges über den. Wind gerhan hatten, „das. ganze weite Gefilde, welches wir hinter uns hatten, in Feuer zu feyn fehlen; und „die Slammen, welche fich mitten unter einem entfeglichen Näuche bis an die Wolfe »erhuben, nahmen mic einer folchen Geſchwindigkeit zu, daß ich. Eaum Zeit hatte, au „meiner Saͤnfte zu Fommen, um mit meihen $euten.die Flucht zu nehmen, deren Anza „ungefähr vierzig war, . Inde ſſen würde uns unfer Schrocken Doch nur vergebene Kräft „geliehen haben, wenn fich der Wind nicht auf einmal gewandt hätte, und bie Entzär „dung durch einen Dürren und unbegrafefen a worden. Ich vers „nahm von Dem Herrn zu Oma, er hätte {ich (chon einmal in eben Bet. Gefaße Befunde „und feinen Gefährten bas jeficht etwas verunftaltet, Die Haare verſenget und ihre „ber ſehr beſchadiget worden... Es iſt wahr, daß, weil das Gras damals — „und, noch grůner geweſen, die Flammen nicht eben den Grad der Heftigkeit gehabt „ber Rach aber war um deſto dicker. Ich habe das Gluͤck gehabt, eben ber Ge - „fahr zwifchen Rouhoumoni und Samet zu.entgehen: Zum guten Gluͤcke mar der Win „nicht fo ftark,. und wir. hatten die Zeit, uns na) unferer Bequemlichkeit zurdd mil sieben, „.., ws 3 nf | A | dh * r A * ne * J a Die Anzahl der Einwohner zu Oma beläuft fich faſt auf fünftaufend, worunter malt über dreyzehnhundert Kriegesleute und fechshundere fünf und fiebenzig Datie zaͤhlet. Won den fieben chriftlichen Dörfern diefer Infel werden Harouko und Samer durch Koͤnige und die andern durch Patie regieret. Pelau, der vornehmfte von den muhammedani⸗ fehen Wohnplägen hat auch feinen befondern König: in den drey letztern aber iſt nur: ein Drancale, Dev. Befehlshaberauf der Inſel hat in der Verſammlung diefer Haͤupter den Vorfis, Ob er gleich nur ein Unterfaufmann ift: fo hat er doch in ſeinem Poſten eben die Gewalt, welcherder Befehlshaber zu Honimoa in dem feinigen hat. Wenn feine Vortheile gleich nicht ſo beträchtlich find, fo find fie doc) von eben der Art, wie derjans dern auswaͤrtigen Comptore ihre. Zu den Poften Oma’ gehören auch viele Dörfer au der mittaͤglichen Kuͤſte von Ceram, undueinige, die auf der: oftlichen-Spige von. An# boina Kegen, welche: wegen ihrer Naͤhe an biefes Comptor gewieſen find, daß ſie ihre Würznelfen dahin bringen ſollen, ob fie gleich Übrigens unter Dev Gerichtsbarkeit — ab" EI HERRERN NE u “ „den Rauch) erfticket würde, wobeny er das Uebrige den Flammen überlaffen, wovon I Kle fehtshabers der Kuſe Hicto ſiehem. er art ur “ ir HB — * ar) fee 245 I 3 „ni — un a 14 — er * \ 4 [zZ 4 Er 2 F 2 4 1 4 Er: u BE TE Moe — alas sis sine a} F En © 2 . ; an net ars al? ; Sg r ' der allgemeinen Hiſtorie der Reifen: 95 KERLE N “> re ELITE EN Der IVAbſchnitt. rar of venidtey Slonore en 19 Ga TER IN ar ap Anchhane, ayyhad? Inn oh 830 Yan 13H u Ben say Einige Befondere Mertietrdigfeiten auf, 4 Eylanden ER Beobachtungen wegen der Eigerifchäfteh‘biefet iO Orancatent Ehretbiethung gegen ſter Ater· " fein.“ Ux ſachen gewiſſer Krankheiten: · Jahres · ¶ glaͤubiſche Gewohnheiten ı Seltfame, Gebrau · eiten Weihes Waßer in dieſen Meeren ¶ Ser che. Alfourier „ihre Kleidung und Beſehe. vuͤrme die jaͤhrlich einmal kommen. Geſtalt ey Sie balten ſehr über. die Ehre... „ber Inſulaner von Amboina. Amboinifche Wein: Ihte Balfen; ihre Speiſen. Ihte Lnndesz — Fohgege an got, a ne Be ll game RR brteee hen Sratıh ae en d.h ) ‚ Yiefer gesgraphifchen: Befthreibung;ber amboini terſchaft haben die Her⸗ ———— Himmelsgegend aller dieſer Eylande beygefuͤger al, nme nun! RER eriy Ders On Ag Sa Der innerliche Anblick des Sandes zeige anfüngkich. nichts, “als eine fehr rauhe Wis Beobachtun⸗ fiel "Mach welcher Seite man auch Die Augen wendet ſo ſieht man ſich mie hohen, Ge- er — Birgen umgeben, deren Spihe ſiche in Bea hs ur sen Felſen Die yierse Sen. über einander gethuͤrmet ſind * erſchrecklichen Höhlen mit dicken Wäldern und tiefen Thalern welche eineibeftändige-Dunfelpeit davon erhalten; unterdeſſen daß dag Oberv dem Rauſchen der Fluͤſſe geruͤhret wird, welche mie‘ einem, enrfeglichen — in das Meer ftürgenz vornehmlich wenn der Oſtwind zu wehen anfängt, als um welche Zeit die Schiffe ordentlicher Weiſe aus Europa kommen. Indeſſen finden doch die Frem- den, welche fich in’ dem Lande bis zum Zeit der ⸗Weſtwinde auf halten, unzählige Annehm⸗ Cßfeiten baalft:" Diefe Gebirge, welche.an Sagu und Mägeein einen Lebefiuß.dar ben, diefe ſtets grünen und. mit fhönem Holgesangefüllsen- Wälder / dieſe fruchtbaren Täler, diefe Flüffe „ welche ein veines und ſilberhelles Waſſer vollen, ja fü gar dieſe Fel⸗ fer und Hoͤhlen welche · gleichſam die Schatten, in, einem. Gemäfde- find „alle dieſe Ge- genſtãnde, Die auf ſo vielerley Art vermannichfaͤltiget ſind machen die praͤchtigſte Schil⸗ derey don der Welt aus; und nach dem Zeugniſſe des Verfaſſers, welcher nicht verbach- tig ſeyn fann athenet man unter-diefer Hinumelsgegend eine ſehr geſunde Luft, ungeach⸗ tet desjenigen, was Andere Keifebefchreiber gegenfeitiges Davon gemeldet haben. . — Es iſt wahr, ſehzet er hinzu, daß einige Perſonen daſelbſt vom, Schlage geruͤhret Urfachen ges worden, und Daß andere eine Olivenfarbe von da mitbringen; welches man mit vielem wiſſer Krank Unrechte die Landeskrankheit nennet. Allein, wenn man die ſhwachen —— heiten. ausnimmt fo muͤſſen die meiften ; welche den Gebrauch ihrer Gliedmaßen verlieren , die⸗ fen Zufall nur ihrer Unvorſichtigkeit zuſchreiben. Man hat welche geſehen, die, weil ſie tin bloßen Hemde. bey Elasem Mondſcheine an den kuͤhlen Abenden. eingefchlafen, bey ihrem Aufwachen ſich gelaͤhmet gefunden, vornehmlich wenn ſie etwas zu viel getrunken gehabt, Das Saguwer giebt denjenigen, welche ſich gewoͤhnet haben ‚ folches übers Mäpig zu trinken, Diejenige blaffe Farbe , ‚welche. man die Sandesfraneheit nenner; Die Be WE In 2 — welche ſich eben dieſes Getraͤnkes mit, mehr Maͤßigung bedienen, und ſich aa ft bey Falten ‚Mächten „ausfegen, find, dieſen Unbequemichkeiten nicht Di fnten Hegen und Die Erben in die Geben yore Unbenueithfe Saw | far x a SFT SIEHE, bequem ei⸗ Jahreszeit. ten des Sandes, Den Ofimuffony) über, welcher im May anfängt und ſich im Herb ” “ 7 * 15 40» i er > 133 Sum hit ö 2 3 al monate Bo: NZuſatze zu dem VIELE Bande — monate endiget, ſieht ee — —* hinter einander * Auf hoͤren | bung DEE regnen. Ungeachtet des überflüßigen Waſſers, welches gerade herunter fälle, und derer 3 gewaltigen Strẽ ee son den Gebirgen in bie —— iſt der Bo⸗ den doch ſo ſchwammicht, daß die Gefilde bald wieder trocken werden. Man hat aber als ein nicht ſo leicht begreifliches Wunder der Natur angemerket, daß die Zeit dieſer Regen nicht auf allen dieſen Inſeln einerley iſt. Wenn es in Amboina teanerr fo iſt es zu Bouto, zu Manipa und an ändern gegen Welten gelegenen Dertern ſchen Wetter." Noch erſtaunlicher feheint es zu ſeyn, daß man gegen Weiten von Houwamohel die trockene Jah⸗ veszeit, und gegen Often die Regenzeit zugleich bat, wiewohl fie ordentlicher Weife bi na Det Gnfo Crtebesgeßt.-ı Diefe eßte Sahrosee if Wfints:mitAevplige Se nen begleitets die Erdbeben aber find in der andern viel haͤufiger welche in dem Mi monate anfängt, und auch fünf Monate lang regieret. In dem April und Wein⸗ monate hat man feine ordentlichen Winde, Die Oft: und Sudoſtwinde bringen viel Re⸗ gen mit, ¶Die Weſt · und Mordweſtwinde verurſachen Trotenheitn fiesmäßigen.aber Die große Hitze, welche ſonſt übermäßig ſeyn würde." Die Sonne Brenner vom heun Uhr an bis um fünf Uhr. Nach dieſem faͤngt man an, eine ſehr frifche Luft zu athmen, weiche « ſelbſt durch den ftarken Thau, der bey dem Einbruche der Macht fällt, ſehr empfindlich wird. "Die Hitze iſt indeſſen für das Land ſo ſtark, daß ſie darinnen oftmals Oeffnun⸗ gen von zwanzig Fuß tief machet. Sie läßt die Fluͤſſe verfiegen und die alten Bäume auf dem Stamme vertrocknen. Vor allem leiden die Mägeleinbäume;; welche Feuchtig? feit-erfordern, viel Schaden. Die Erdbeben find: niemals mehr zu fürchten, als nach denen Regen, welche auf diefe große Hitze folgen." In-diefer) trocknen Jahreszeit wird matt auch von Zeit zug Buch gewaltige Donnerwetterbeimrubiger; und der Blit⸗ wenn er auf die Maften der Schiffe und der diefften Bäume fälle, ſpoltet fie zuweilen von oben bis'unfen aus. Der Verfaſſer verfichert aus einer ‚wiederholten Erfahrungs daß Diefes die Wirfung wahrhäftigerDonierfeile ſey, deren er viele gefehen, die malt wirklich in der Oeffnumg der Spalten gefunden hate‘ "Da feine Beobachtungen von dem Donnerfteine aber für jedes Sand feyn Förinen: fo uͤberhebt man fich, fieranzuführen, + Weißes Wal: Die amboinifchen Meere zeigen ein feltfameres Schaufpiel in dem Unterfehiede ihret fer in diefen Gewaͤſſer· Zweymal im Fahre, mit dem Meumonde im Brachmonate und Auguſt/ Merten. ſcheint die naſſe Fläche, bey Racht, gleichſam von vielen großen Furchen durchſchnitten zu 2.8.2 Be nn Zr rn = er welche milchweiß ausfehen, | und mie der Luft nur eines auszumachen feheinen, mie? nacht inan bey Tage nicht die geringfte Veränderung: daran bemerfet. Dieſes weißt Waſſer, welches ſich nicht mit dem andern vermenget, bat mehr oder weniger Umfang nach Verhaͤltniß wie die Suͤdoſtwinde, die Stürme und die Regen deren Groͤße vermeh⸗ ten. Das im Auguft aber iſt am überflüßigften. Man ſieht es vornehmlich an den Sir feln Rey und Arou, um Südoft bis nach Tenimbar und Timorfaout-gegen Süden; 94 gen Weften bis nach Timor; gegen Norden bey der mittaͤglichen Kuͤſte von Ceram: gehe aber nicht gegen Norden von Amboina. Niemand weis woher es koͤmmt, noch was die Urſachen davon ſeyn konnen. Die gemeinſte Meynung iſt, es fange im Süval ‚ an und gebe aus dem großen Meerbufen, welcher zwifchen dem feften Sande der Süblält der.umd Nenguinea if. Einige fhreiben es Eleinen Thierchen zu, die bey der Mad feuchten, wie das faule Holz; andere bilden ſich ein, es ſeyn vielmehr gewiſſe ſchweſe lichte Ausduͤnſtungen, welche ſich aus dem Grunde des Meeres erheben und auf Sir der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 97 Oberfläche ausbreiten. Es iſt wahr, man hat viele Schröefelgebitge in biefen Gegenden. Beſchrei⸗ a wenn dieß eine ee fo müßte ſolche überall fen, wo ee * der gleichen Gebirge giebt; und das findet man doch nicht: ¶ Wenn das weiße Waſſer vor⸗ — bey iſt To wirft dag Meer eine größere Menge Schaum und Unreinigkeit an ferien Ufern aus, als fonft. - Diefes Waſſer ift für die Fleinen Fahrzeuge fehr gefährlich, weil es ver- hindert / die Brandungen zu unterfheiden.“ Die Echiffe, welche auf demſelben Bleiben, ne auch viel eher, und man beobachtet, dag die Fiſche dem ſchwarzen Waſſer GEHE 1 de rag BE ie che ans ie ala Ed Fu BEE San DE 4J et Ze re * Yan True fin W ver 12 " Ein anderer Ge ige — tung, welchen man in dieſen Meeren antrifft, Bewuͤrme,die find ——— F welche man Wawo fin die Ale We ahre zu einer ordentlichen Zeit längft dem Ufer an wer hiedenen Orten der Inſel An, tommen. boina erſcheinen Am die Zeit des Vollinonds im April fieht man ihrer eine unzablige Menge, —— wärts — Victoria, in einem, großen Stteife am Ufer, befonders an —* Drten, erftreiten, wo man gänze Hände voll auftaffen kann yi eben des Abends einen Schein, wie, ein Feuer, welches bie Iuſulaner einlädt, hinaus‘; — Sun, ie 1 Ss Orion hir sie Ur Tu im Jahre fehen läßt. Die Amboiner wiffen es einzumächen, * Sie verfertigen eine Arc don ee daraus, welches ihnen vortrefflich vorfömmt.. Wenn man es aber ru einen Tag auffchiebt, fie — o.merden fie fo weich, daß nur ein klebrichtes in San une Seen damen ig pi. Die boltändifhen Hera Bau ‚64 — — en Ber Aare boiner weitläuftig auf. Da aber diefer Theil ihrer men Bee folhe Beobachtungen enthält, welche diefen Völkern ganz befonders eigen find, um ders gieichen lange Vorſtellungen davon zu rechtfertigen: fo hält man fi nur an diejenigen, welche auf eine ober bie andere Art Aufmerkſamkeit verdienen. ** ren ' Die Amboiner find von mittler Größe, mehr mager als fett, und braungelb. Gefalt der Sie haben Feine Stumpfnafe, fonderm fie: ift ſehe wohl gebildet, und Pa ir Amboiner, find vegelmäßig. "Man ſieht fo gar viele darunter, welche für fehöne Seute gehalten wer · | den koͤnnen; und die Frauensperfonen find nicht ohne Annehmlichkeiten. Man finder unter diefen Inſulanern eine Are Menfchen, welche man Cakerlake nenner, die faft eben fo weiß find, als die Holländer, allein von einer Todtenbläffe, die etwas gräufiches an ſich hat, vornehmlich wenn man nahe dabey iſt Ihre Haare find fehr gelb und au? gleichſam wie Dutch die Flamme verſenget. "Sie haben eine Menge flarker Pfinnen auf den Händen und im Geſichte. Ihre Haut iſt kraͤtig, rauh und mit Runzeln beladen. Ihre Augen, womit fie beſtaͤndig blinken, ſcheinen bey Tage halb geſchloſſen zu ſeyn, und find fo ſchwach, daß fie das Licht faft nicht ertragen koͤnnen: bey der Nacht aber-fer n fie ſehr hell. Sie haben graue Augen, anflatt: dahß der andern Inſulaner ihre find. Der ® bat einen Koͤnig von Hitto und deffen Bruder gefannt, Welche Cakerlake waren, und nicht allein Brüder und Schweftern, fondern auch Kinder don der ordentlichen braunen Farbe: hatten. Man ſieht auch einige Frauensperfo- MEN don dieſer Art ‚ wiervohl fie ſeltener find. Die Cakerlaken werden von ihrer eige« von Vilkerfchaft verachtet, welche einen Abfcheu vor ihnen bat, Es ift eine Are von Ausfage, Man findet dergleichen in dem Koͤnigreiche Sovango, in Africa und Allgem, Keipebefhr. avi Dad. — N anders Defrei: anders 150 2). ¶ Ihr Namen koͤmmt von gewiſſen fliegenden Gewürmen in Indien, web bung der che fich alle Jahre maufern, und deren Haut der Cakerlaken ihrer ziemlich ähnlich. koͤmmt. Hielugen. .,. „Die Gemüchsart der nſulaner von Amboina treibt fie zum Müfiggange und zur in Faulheit. Sie füen nicht, ſie erndten nicht; und. ihr ganzer Ackerbau beſteht darinnen, daß fie einige Kuͤchenkraͤuter oder Hülfenfrüchte pflanzen, : Wenn das fand wenig hervor⸗ bringt, fo muß man-es nicht der Befihaffenheie des Bodens , fondern. der Weichlicheit der Einwohner zuſchreiben. Die in Bouro haben Reiß im Ueberfluffe, - Ex. würde auch in den andern Inſeln wachſen, wenn man ſich die Mühe naͤhme, ihn zu bauen Der tn Werfaffer beweift aus einer eigenen Erfahrung, daß man, ungeachtet der Meynung der- 57° Geige, meihe Bas Ohgen il glauben, zu Amboina guten Wein haben Fönnte, 4 -Tranberr in hatte hinter, Einem Haufe ein. Weingeländer , welches ihm drenmal des Jahres. eine mbo aß ihm nach d gab, hei er en ER va —5 noch Fi me ‚ginen vorteeffichen Wein Daraus, zu machen, deſſen Geſchmeck dem . ochheimer ſehr na⸗ be fanr,,, Be he ie m mit RD ve * te Arte. non Srhhten, Küchengewähen ib Achten — famer ”Beife ortk ommen, wenn der Gartenbau auf defſem Eylande, nicht fo ſehe ver Roshläbigee tohrde,.. Die einzigen Siebhaber defjeiben finben fich unter dem Chinefen und | gie nah“ rege tar Brauhen, Fönnen, „Die Amboiner bringen nur €, Pinang, Piſang, Sirib und Senäfe, Si er, Ener, Wurzeln Bu fermelonen, Durion, Bambu, Sanza, Mandeln und verfchiedene andere Früchte, wie “ac Blo — ———— die Natur verſchwenderiſch mitcheilet ‚die meiſten e \ 4 Amboina. unge ure Menge ſehr reifer und fehr wohlfehm edtenber Trauben en Geſchenken, die er vielen fei L J ne’die gering Serge, „Die Weiber müpfen dicfen Handel und’Faft a en. Die Männer, deren Selasinnen fie — — Hau beſorgen Di ber mit Holzfallen oder" beluſtigen fich mit der Fiſcherey umd bekuͤmmern ſich wenter um nichts, wenn es nicht zur Zeit der Wuͤrznelkener idte iſt. Dein alsdann muß ein jeder 20 Hand anlegen· Eine jede andere Arbeit koͤmmt ihnen unerträglich vors Sie verfnüpfen ‚sad ſo gar eine Art ton Schande damit. Kurz, fie wollen nichts thun, süches lernen, wenn fie nicht dngu gezwungen werden. «Es finden fich.einige unter ihnen‘; aber ihrer ſehr we⸗ nige, bie etwas drethſeln koͤnnen. Sie haben weniger Widerwillen gegen das Soldaten: leben." Die Holländer brauchen einige davon unter ihren Teuppen- in Java und Macafe, far: überhaupn aber werden ſie fuͤr ſchlechte Soldaten gehalten. a Kleidung. ı. "Shre Kleidung ſcheint ein Miſchmaſch von ihren alten Gebräuchen; und von den jenigen zu fern, die ſie von dem Hollandern angenommen haben. Ooͤgle ich die koſtbaren Kleinodien: unter dieſen Inſalanern ſelten ſindenſo ſah der Vorf er ihrer doch viele in ‚Go „Silber, Diamanten und Perlen. Einer von dem aͤlteſten Schmucke der Mol ‚genländer, ‚der fhomzu.Abrahams Zeiten befannt war, iſt derjenige, ‚den die Frauens⸗ xerſonen vor der Stiene trugen; und der ihnen zwiſchen die Augenbraunen Hinter ging Diefe Art von Kleinodien ſcheint ich nur hier erhalten zu haben, wo Walenton die Gel Lenheit hatte einige von den ſeltſamſe en zu nferfuchen.: "Das vorne henſte hatte ſechs Banmeln, welche faſt das gange Geſicht bedecketen. Die meiſten aber haben nur eine. welche bis auf die Mafe fälle und andere ſind ohne Baumelne Man rechnet unser: die vie Mi = nd manch zo mr mans won ¶Man fee atwas ahaliches in der Wefehelbung der GebrAulpe th Datten): clan). nF SUN IB ee der allgemeinen Hiſtorie der Räfen. oo foftbarfien Zierräthen ber Fürften des Landes die goldenen Schlangen welche demeinig⸗ Beſchrei⸗ lich zween Köpfe Haben und Bis auf hundert und funfzig Gutden und Mmehr-gefren,‘ Die dung der fe Inſulaner ſetzen noch weit über das Gold das Sowafle ; welches eine Zuſammenſe Yrolnden., Kung von diefem Metalle mit einer gewiffen Menge Kupfer iſt. Der Merfaffer glaubet, dieß ſey das wahre Orichalcum der Alten. Man machet Ringe, StodFnöpfe, andere Knoͤpfe und allerhand kleine Gefaͤße daraus. Uebrigens finden ſich dieſe Kleinodien nur unter den Oberhaͤuptern ·¶ Alle andere find ſehr arm." Die Rajae,; die Patie und die Orancaie ziehen ziemlich gute Einfünfte ans ihren Fänderoyenund vor ihren Nägelein, für welche man ihnen auch einen Stüber Zoll von jedem Pfunde Gezahler, Sie Einnten Reichthuͤmer ſammeln, wenn ſie nicht alles wieder mit Schmaufereyen, Geſchenken und Proceffen verthäten, indem fie Feine Schwierigkeit machen‘, der Chitane ein hundert Ducaten fuͤr einen ſtreitig gemachten Naͤgeleinbaum aufzuopfern. Ungeachtet dieſer Ver⸗ ſchwendung der Großen und der Armuth der andern, iſt es doch merkwuͤrdig, daß man hier niemais einen Bettler ſieht Man wird darüber weniger erftaunen, wenn man er⸗ waͤgt/ daß die Baͤume daſelbſt im Ueberfluſſe Fruͤchte hervorbringen, deren Gebrauch man den Vorbeygehenden nicht verſaget, und daß niemand denen Duͤrftigen, die es ver⸗ langen; die Freyheit abſchlaͤgt, fo viel Brennholz zu fällen, “als er auf einen Tag brau: et. Ein Inſulaner /der nicht gar zu faul iſt, kann leichtlich drey Schillinge in einem Tage gewinnenwenn er ſeine Neisbindel wieder verkaufet, da er doch nur zween Stuͤ⸗ ber zu leben brauchet. tr 3a lt SEHE 9 —* 3 . “ii | ud 1 * wu, 12 fr . 3: Beobachtungen des Verfaſſers von en Fahrzeugen der Ambo ner zur ahrzeuge um han merkwuͤrdiger, weil fie allen Inſulanern Diefes Meeres: zukommen.» Sin Amboiner, ben Parabue, oder Piroguen, die eine Art von Kaͤhnen Find, welche aus einem’ Baum: > ftamme zehn, zwölf, ja bis auf zwanzig Fuß lang und meh, und einen oder zweenen Buß breit, gemacht find, woran fie auf beyden Seiten Vgadjos oder große Flügel hef⸗ zen, woelche auf Die Oberfläche des Waſſers fallen, und fie flers:mitten unterden Wellen Am teichgeroichte erhalten.“ So fange die Blügel wiberftehen Eöunen ‚if man im Stan- de, mit fo leichten Fahrzeugen einen weiten Weg in Furzer Zeit zu thun. So bald ſie aber nicht mehr. halten, ſo ftürzer Sie Pirogue um. Eie find gemeiniglich mit einem * ee — en außer demjenigen, = am Steuerruder if, - Die Orem⸗ aien find en Fiſcherfahrzeuge von zwanzig Bis fünf und ig Fuß lang und von drey bis vier Juß breit ohne Dee, ‚welche bey ihrem Gebrauche, * a een fal- len würde. Andere Orembaien vor eben dev Geſtalt, wie die vorhergehenden, und oftmals _ diel größer, dienen zu Luſtreiſen und Spasierfahrten. Sie haben in der Mitte ein ſchoͤ⸗ nes viereckichtes mit Dänfen und Vorhaͤn gen umgebenes Zele, wo funfzehn bis zwanzig Perfonen nach Verhaͤltniſſe des Raumes figen komen, wornach fich auch die Anzahl der Ruderer richtet. Die Eleinen Drembaien haben derer zehn oder funfzehn, und die großen wiſchen dreyßig und vierzig, welche vorn und hinten, oder an jeder Seite auf die Bret⸗ fer vertheilet find, die an beyben Borden hinausgehen. Fre Ruder find breit und kurz, e wie flache Wärmpfannen, Zwey Seute regieren die Cadanz, indem fie Sandes- Er Kan ente fpieleh, welche die Bongue, Die aus den vorhergehenden Berichten be— re "t genug ift, und die Tifa, eine Arc von Handpaufe, find. Eine dritte Art von Fahrzeu- E fin die Champane, welche einen Maft haben, und da fie bedecket find, auf zehn FOR Tonnen tragen fönnen, Mit diefen Champanen begaben fich die Amboiner ebe- N 2 mals Beſchrei⸗ bung der Molucken und ihre Flot⸗ ten, 100 Zulatze zu dem VlIl Bande mals nach Macaſſar und Java: der Verfaſſer kann aber nicht glauben, daß ſſie Ihre Schiffahrt bis nach Madagafcar getrieben haben, wie einige Gelehrte glauben, welche ihre Murhmaßungen auf eine gewiffe Gfeichförmigfeit der Sprache und Regierung grüne den, die man unter den Völkern dieſer beyden Eylande bemerfer hat, Endlich fo Haben die Amboiner ihre Corrscoren, Fahrzeuge mir zweyen Verdecken eines über das andere, welche zumeilen über hundert Fuß lang und zwölf, vierzehn oder mehr Fuß breit find. Ihr Namen heißt eine Meerfchildfröre. Sie find auch fehr fehwer und fehr langſam, wiewohl ben einem guten Winde fehr bequem; weil fie mie Segeln geben. Einige haben auf jeder Seite zwey Gnadjos oder Nuderbänke, andere drey. Heutiges Tages haben die größten Ihrer vieres Auf bie erftern feget man ordentlicher Weife funfzig Ruderknech⸗ te, auf die. vom zweyten Range fechzig bis fiebenzig, und achtzig oder neunzig auf Die letztern. Dieſe haben außer zweyen oder dreyen Fleinen befondern Zimmern einen Raum, noch ungefähr eben die: Anzahl Menſchen zu beherbergen, i a a Sr Dieſe großen mit vielem Gewehre und einigen Steinftücken verfehenen Corracoren, dienen hauptfächlich zu Kriegeszeiten wider die Feinde, oder werden wider die Serräuber gebrauchee, welche dieſe Gegenden unficher machen. "Die holländifchen Statthalter ha⸗ ben ſeit länger Zeit die Gewohnheit, alle Jahre eine Flotte von Corracoren zu verfam: meln, und in der ruhigen Jahreszeit ihre Umfahrt um Ceram nordwärts zu halten, un die Küften diefes Eylandes uud die Poften daherum zu befichtigen. Dieſe Fahrt nimmt fünf bis fechs Wochen hin, und die Amboiner tragen faft alle Koften derfelben. Sie * find verbunden ;'der Compagnie einen Monat im Fahre ohne Sold zu dienen, um ber " Auflage ein Genügen zus thun, daß fie ihr aus jeder Familie. einen Mann ftellen ſollen— Diefe Nuderfnechte ‚deren Arbeit fo rauh iſt, daß ſich ihr Schweiß welcher von der Sonnenhitze getrocknet wird/ auf ihrem Ruͤcken verdicket, pflegen ihren Vorrath von ses bensmitteln zu dieſer Reiſe mit ſich zu nehmen: ſie finden aber von Zeit zu Zoit Gelegen⸗ heit, eine gute Mahlzeit von Fiſchen oder von einigen Stuͤcken Wildbraͤt zu thun, welche ihnen die Holländer von dem Ueberfluſſe ihres Fiſchfanges und ihrer Jagd geben. Ueber dieſes bewilliget die. Compagnie einem jeden anderthalb: bis zwey Pfund Reiß täglich, und einen jeden Corracore fieben bis acht Töpfe Knyp a). Die Drancaien ; welche Glieder des Staatsrathes find, haben zudiefer Fahrt jeder zwölf Töpfe Arraf, eben fo viel Pfund Speck und Fleifch , und ihr gewiſſes Maaß Reif. 2, mals | Dieſe Flotten, welche ſie Hongi nennen, befteben ordentlicher Weiſe aus funfzig bis ſechzig oder fünf und ſechzig Corracoren. Ein, Berzeichniß von 1706. belehret und, daß die Dörfer ‚ welche unmirtelbar. unter dem Schloffe zu Amboina ſtunden, vierzehn Eorracoren ſtelleten. Die von der Küfte Hitto, den Theil yon Ceram mit darunter be ‚griffen, der dahin gehoͤret, ruͤſteten zuſammen fieben, und der Poften Larike drey au Honimoa gab achte, Nouffa-Laout dreye, Dma fechfe und einige Megereyen in: Eeram, welche zu dieſem Comptore gehören ‚.drey. Die andern Derter in Ceram waren für acht Corracoren gerechnet. Bouro ſtellete ihrer fünf und Manipa vier, in allen ein und ſech zig, zu deren Dienfte die, Inſulaner fechstaufend ſiebenhundert und achtzehn Mann auf biethen ſollten. ¶Dieſe Flotten find zuweilen ſtaͤrker, zuweilen fehwäche®? Ceram aber bat Dörfer, auf welche man ſich niemals verlaffen Fann, In den Vedrjeichniſſen der 9— Aa Et . j er B meine a) Eine Art von ſtarkem Getränke, deſſen Verfertigung man uns nicht khren 7 0. 5 & der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 1 01 meinen Muſterung von 1709 finder man nur ſechs und funfzig Corraeoren, welche ſechzig Beſchrei⸗ Steinſtuͤcke und neun et fuͤhreten. Auf dieſer Flotte waren dreytau⸗ RER fend einhundert zwey und. achtzig Ruderknechte aufier neunhundert acht und fiebenzig LO; Natos oder Amboiner die zu einer andern Verrichtung, als zum Rudern, oder . a Inſtrumenten zu fpielen beftimmet waren. Der Admiral der Hongi iſt der Statthalter zu Amboina, welcher eine Menge Könige und andere Häupter unter fic) hat. Bor Zeiten fielleten fie ſich alle in eine Sinie, eine: nach der andern , und-eine jede nad) ihrem Range: man bat fie aber nach der Zeit-in drey Geſchwader vertheilet, wovon das erſte von ‚dem Admirale, dag zweyte von einem Unteradmirale, und das dritte von einem Geſchwader⸗ haupte gefuͤhret wird. Man hat auch einen Fiſcal der Flotte, welcher die Verordnungen beobachten laſſen, die Uebertreter in der erſten Verſammlung angeben und die Geldbußen bezahlen laſſen muß. · Der Admiral beſteigt die Corracore des Königes von-Titamay, worinnen zwey oder drey fauber ausgeſchmuͤckte Zimmer find. Außer feiner ordentlichen Wache wird er von einem Officier mit fünfzig bis ſechzig Soldaten begleitet. Seine Ver- haltungsbefehle verbinden ihn ausdruͤcklich, dieſe Umfahrt alle Jahre in Perſon zu thun: er ſchicker aber doch zuweilen Commiſſarien für ſich. Die Priſen, welche man von den Papuen ober anbern Feinden machet, follen: zum Beften ber ganzen Flotte, verfaufer wer- den, und diejenigen, eineu boppelten Theil befommen, welche ander Wegnehmung Ans theil gehabt, ; Wenn aber das Fahtzeug nicht. fo ‚groß .ift „als eine Corracore, fo ‚gehö« vet es ihnen ganz. · Nach Der Fahre muß ein jeder fein Gewehr und feinen Kriegesvor- rath vichtig wieder abgeben, bey Strafe den Werth. für Das zu bezahlen, was ohne Noch zu Schaden gegangen oder verrban; word Ir RE ee —..;, tomihe Erinige Monate nach der Zuruͤckkunft der Flotte iſt die Gewohnheit,. daß man den Feſt der Oran⸗ Orancaien oder Haͤuptern der Inſulaner einen großen Schmaus in dem Compagniegarten eaien. giebt. Dieſes Feſt dauret zween Tage für die chriſtlichen Orancaien und zween andere fuͤr die mauriſchen. Man ſetzet ſich ordentlicher Weife,zu Mittage zur Tafel und. man trinkt bie Mahlzeit über viele feyerliche· Geſundheiten unter Abfeurung des Geſchuͤes. Darauf beehren die Naja und Drancaie vom erften Range, die mit ihren Schildern und Säbeln bewaffnet find, die Compagnie wieder mit dem Schaufpiele eines Luftgefechtes, wo fie nach ihrer Art auf einander losgehen und zuweilen entfegliche Sprünge thun. Ge⸗ gen Abend, wenn fich die Inſulaner fat alle hinweg begeben haben, eröffnet. man einen förmlichen Ball, welcher bis.um neun oder zehn Uhr dauret. Bey. dem Feſte 1712 wa- ven an dem erſten Tage der Chriſten hundert und zwey und dreyßig Derfonen, nämlich aiven und funfzig Hollaͤnder, dreygehn Frauensperfonen und fieben und ſechzig Drancaien, An dem erften Tage der Mauren zählete man dabey hundert und zwölf Perfonen, näm- lich fieben und dreyßig Hollinder, acht Srauensperfonen und ſieben und fechzig Orancaien. Ein-folcher Schmaus koſtet der Compagnie ſtet⸗ über zweytauſend Thaler, Ihre Haupt- Sbficht bey dieſem Aufwande iſt, durch einige betrunkene Orancaien die, heimlichen An⸗ Foläge und Verraͤthereyen der übel, geſinnten Inſulaner wider die Holländer -zu entdecken; melches auch nicht allezeit ohne guten Erfolg. geweſen. Diele ‚Drancaien,. die, fich felbft ‚on ottauen, ‚haben die Klugheit „daß fie fichbald.anfangsfehr betrunken ftellen, und von ihren Sauren wegtragen laſſen. En): — Ale dieſe kleinen Fuͤrſten oder Häupter der Dorſſchaften en Buch ihre Titel Ehrerbie a Feen, ter. der. Dorfichaften, hre Titel - Pe elnander uncerfchieden find, haben eine große Karat ‚über ihre Unterthanen, eh — —— „ni t den 10% Zuſaͤtze zu dem VOL Bande Seföjteis denen ſie ſo geehret werden, daß ſich foldhe ihnen nicht anders, als mit · Niederhu⸗ bung der cken nahen, wodey fie die Haͤnde auf den Kopf zuſammen legen uͤnd die Magen zur Er⸗ molucken. de mederſchlagen unm ihre Befehle anzunehmen/ welche ſie mit allem Fleiße und: aller nir erſmnlichen Genauigkeit ausrichten werden · Sie gehen auch ſtets in eben der geysunges nen und beſchwerlichen Stellung zurück, ſo lange bis fie dem Fuͤrſten nicht mehr im Ge fichte find, Sie find verbunden, die. Haͤuſer der Rajae und Drancaien zu bauen, und al⸗ je Materiafien Dazu anzufhaffen. "Sie ‚erhalten‘ dafür die freye Koſt welche ziemlich hoch gu ſtehen Fömme, weil fie ſehr reäge find, und die Arbeit nicht ſtark fortgeht Alle Tage muß ſich ein Marinjo oder Dorfknecht in dem Baleou, welches ihr Stadthaus iſt mit einigen Datien oder Froͤhnern einfinden, wovon jede Familie, die Reihe herum einen ftellen maß, und die alle Tage als eine Art von Wache abgelöfet werden. Wenn fie für die hollaͤndiſche Compagnie arbeiten, fo giebt man ihnen einen oder zween Stübet and ein Pfund Reiß des Tages, "Außer Diefen Datien laſſen fich die Fürften noch von andern ihrer Unterthanen nachtreten,, welche ihr Hofgefinde ausmachen und ihnen Pinang, Tabac/ eine Mätte ‚Pfeifen und andere dergleichen Dinge nachtragen müffen, wovon jedes Stück eine eigene Perfon erfordert, Die Unterthanen ſind auch verbimden, ihren Häuptern einen Zoll von einem Stuͤber für jedes Pfund Würznägelein zu bezahlen , wel- ches fie an die Compagnie verfaufen, ohne die Geldbußen zu zechnen, wozu fie wegen geroiffer Verſehen verurtheilet werden, und die nicht über ſechs Nealen ſteigen. Die Drancaien Fönnen ihre Unterthanen prügeln: das Recht aber, fie ins Gefaͤngniß zu ler gen, koͤmmt nun dem Fifcale der Compagnie zu, > x otor na nen Aberglaͤubi⸗ Die Unwiſſenheit, eine Mutter der Abgoͤtterey und des Aberglaubens, hat in den ſche Gewohn: Gottesdienſt und in die Lebensart dieſer Inſulaner unzählige eben fo wunderliche Ge heiten. ° braͤuche eingeführet, als ihe Vorurtheile lächerlich find. Die Geifter haben an ihren vor⸗ nehmſten Sorgen Antheil, und find der beftändige Gegenftand ihrer Untuben. Die Be⸗ gegnung einer Leiche, welche man zu Grabe trägt, eines Unvermögenden oder eines Grei⸗ fes, wenn ſolche das erfte Gefchöpf find, welches man an dem’ Tage fieht, Das Gefchred der Nachtvoͤgel, der Flug einer Nabe über ihr Haus, find für ‘fie eben fo viele Flägliche Anzeichen, deren Wirkungen fie zuvorkommen zu Fönnen glauben, wenn fie jedesmal wie der nach Haufe gehen oder ſonſt gewiſſe Vorfichtigfeiten brauchen, Einige Knoblauch⸗ Schalen, Fleine fpisige Stůckchen Holz und ein Meffer an die Hand gehängt, oder des Nachts unter das Kopffüflen eines Kindes geleger , ſcheinen ihnen Fräftige Waffen wider die böfen Geifter zu ſeyn. Niemals wird ein Amboiner den erſten Fifch verfaufen, ven er in einem neuen Nege faͤngt. Er wuͤrde ein Unglück deswegen befürchten. Er ißt ihn alſo felbft oder verſchenket ihn. Die Weiber, welche den Morgen mir einigen Waaren zu Marfte gehen, werden das erfte Srüd fters für den Preis hingeben, den man ih⸗ nen biethet; ſonſt würden fie glauben, fie verfaufeten den Tag über nichts. Wenn fit "auch etwas verkaufet haben, fo Flopfen fie auf ihre Körbe und fehreyen aus allen Kräften? das geht gut, "Man thut den Inſulanern Feinen Gefallen, wenn man ihre. Kinder lobet; weil fie befürchten , es geſchehe in der Abſicht, folche zu beheren; wofern man nicht zu dieſen Lobſpruͤchen ſolche Ausdrüde ſetzet, die vermögend find, alles Mistrauen zu ent⸗ fernen, Wenn ein Kind nießet, fo bedienet man fich einer Art Beſchwoͤrung, den boͤſen Geift zu vertreiben, welcher es fterben zu laſſen ſuchet. Diefe Begriffe find bey def Nation dergeftalt eingewurzelt, daß man es vergebens unternehmen wuͤrde, fie auf; ro der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. _x08 sten. ————— von ausgenommen. Man —— welche kurz zuvor in ein Leichenhaus gegan —— — geu find, nicht zu einem Kranken. Die Sandestöchter erden von feinem doppelten, Pi- fang oder irgend einer, andern, doppelten Frucht effen. Cine ‚Sclavinn wird folche, Frau nicht überreichen, aus Furcht, fie. möchte bey ihrer erſten Niederkunft zwey Rinder zur Welt bringen, welches die Hausarbeit vermehren würde. Wenn eine hwange Frau oder eine im · Kindbette ſtirbt· fo glauben: die Ambeiner, ſie verwandele ſich in eine Art von.Geifte, wovon ſie eben fo abgeſchmackte Erzählungen machen „als ihre Vorſich⸗ mgke iten find, Diefes-Ungküzk zu-vermeiden. „Eine von. ihren fonderbarften Meynungen Die „welche ſie von ihrem Haupthaare Degen dem fie: bie Kraft zuſchreihen einen Difethäter in deu graufamften Marteen zu unterftügen „.oßne-daf: man-das Geftdndnif feines Verbreche ns von ipm erpreffen Fan, toofeen man ihn niche beſcheeren läßt; und diefe Vorſtellung iſt durch die Wirkung wahr gemacht worden/ welches einen. Die Staͤrke der Einbildungsfraft bemundern läf, Der Verfaffer führer: zwey Beyſpiele davon an, Die. ſich zu feiner Zeit begeben haben. Da JE A er 4a] 21. Den Dieler Weigung: zum Abergfauber: bier ſih leichtlich ein, daß die boiner zur ſchwarzen Kımpk ehr geneige find» Diefe Wiſſenſchaft erhale ſich bey gewiffen unter ihnen berühmten Gefchlechtern.. , Ob fie diefelben-gleich haſſen / weil fie.glauben, fie konnen ihnen fehaden: fo unteriaſſen fie doch nicht, zu Beförderung: ihrer Siebeshände | ader in andern Abſichten ihre Zuflucht zu den-Zaubereyen:zır nehmen. .. Diefes Safter rr⸗ ſchet vornehmlich unter den Frauensperſonen · ¶ Wenn man aber; ihre Zauber im runde aiterſinhet· for ſindet man⸗ daß ſie das meiſte Mal nur in der ..Ku beſteht, auf ern Art Gift zu mifchen ‚und das Uebrige nur ein Gewebe non. Betrüger ne. on an ang ro ir u Die Amboiner-Baben verfchiedene | abzufchlagert, verabfiheuen, welches, nach ihrer Meynung, An hen ORDER QWESNUNE; Daffisiißse Nägefsmachfen daffn) teihefie yo färben ;. daß fie ſich oft in den Flů ſſen waſchen ihie Manner aber auf der einen und- die Weib auf der andern "Seite, mie.befondern Kieidungen zu diefen Bäbern;; in Anſehung der Scham- haftigfeit; Daß fe ſich den geib-mieropleischenden Delen falben, und auch ihr Haupthaar domit ſchmieren / ſonſt aber fich an allen andern Theilen das Haar ausreißen; und daß fie ſich mit kreuzweis unter den Leib gelegeten Beinen auf eine Marke ſhen. Die berſchiedenen Stände des menſchlichen Alters biethen auch viele Umſtaͤnde bay, welche angemerfet 3u werben erbienen. Um mut dev Kindheit anzufangen „fo fo die Weiber bier viel leichter nieder ;.nfg Anden Falten Laͤndern· Der Afouvier.ihee. bes geben ſich in eine entfernte Cabane, und laffen fih niemals von jemanden begleiten. , Der Berfafjer hat welche gefehen , die ummittelbai nach) ihrer Niederkunft in den Zluß giengen, 3 alba ihre Kinder ſeloſt zu warfen, und welche davauf-wisder zu ihren ordentlichen — zurückfeßteren: Eine andere, Die allein einem Napne-aus den Schaf FEENBEGENgEn mar; um fi auf erandene Sie Des Meerbufens zu degeben, wurde eir Gier rmeile davon; mitten auf dem Wege,;pon den Geburtswehen überfallen. " fangpnieder, fo gut ſe Eonnte ‚und fuhr friſch fort zu rudern, bis amdas gegenfeiti- —* er·¶Daſelbſt wuſch ſie ihr Kind, und kam noch an eben dem Tage wieder ER ‚Gebräuche, die ihnen mit ander morgenländi- Seltfame &e: ſchen Völkern als ſie ſi niederhucken; wenn ſie i -] fer laſſen, brauche. Den Gedranh,.fol lebens daß ſie ſich niederhucken/ ſie ihr Waſſer laſſen, und 104 Zuſatze zu dem VIELE Bande Beſchrei⸗ Schloß· Den ⸗oſten des Weinmonates 1708 taufete der Verfaſſer ein Kind, deſſen 3 Mütter mitten auf einem Fluſſe, wo ſie allein war, davon entbunden worden. Ma — darf ſich indeſſen nicht · einbilden, daß dieſe Weiber ſtaͤrker und friſcher find, als andere— Die meiſten find vielmehr klein und zart: ſie haben aber dieſe Vortheile der Geſchmeidig⸗ keit ihrer Gliedmaßen zu danken , "welche durch" die Waͤrme der Himmelsgegend ausge⸗ dehnet find. * * re Tr | * mp J * —— ihr Kind gebohren iſt, ſo legen ſie es an die Bruſt und geben ihm einen Saͤuglingsnamen, ohne denjenigen, den es in der Taufe bekoͤmmt. Dieſer Namen bezieht ſich ſtets auf einige Umſtaͤnde feiner Geburt. "Man weis: hier von dem Einwickeln det Kinder nichts: mar ſchlaͤgt fie aber nachlaͤßig in ein leinen Tuch, nachdem man ihnen eine Binde über den Nabel gebunden. "Eine andere Sorgfalt würde in einem ſo warmen Lande toͤdtlich ſeyn, und viele Europäer haben / vor Alters die Erfahrung davon gehabt Anſtatt dag man die Kinder auf den Armen trägt, iſt hier die Gewohnheit, ſie auf der Hüfte zu wagen, Inden man den linken Arm unter ihre Achſeln um den Rücken in einet fehr bequemen Stellung feet. Man febt auch unterdiefen Voͤlkern nur lauter wohl gebifdere beiber an allen ihren Gliedmaßen, und die nicht anders, als durch einen Zufall mmelt worden. Nach der Geburt eines Kindes: pflanzee man einen Cocosbaum ſt einen andern Baum, wovon Die Anzahl der auf einander folgenden Knoten die An⸗ EI EEE) zaßt feiner Jahre anzeigge. 0 —* VWordem, wenn ein Maͤgdchen das mannbare Alter erreichet hatte, und es Zeichen davon gab, welches ordentlicher Weiſe nicht ſpaͤt ausbleibt, hatten dieſe Inſulaner die Gewohnheit daß ſie es mit ſehr ſonderbaren Ceremonien in der Nachbarſchaft ankuͤndig⸗ ten." Man machete anfaͤuglich die Zubereitungen zu einem großen Feſte; und das Maͤgd⸗ chen blieb unterdeſſen in dem Haufe eingeſperret, ohne daß es ſich waſchen oder das ge ringſte Gefochte effen durfte, ſondern bloß mit rohen Früchten fürlieb nehmen mußte Die jüngen Leute des Wohnplages kamen darauf unter dem Schalfe der Inſtrumenten und überreicheten ihr einige feifch gebrochene Cocosnuͤſſe. Nach dieſem wurde fie mitten aniter einer zahlreichen Begleitung von Weibern nach dem Fluſſe geführer, welche fie wohl gereiniget und prächtig angezogen, den Kopf aber mit einem Schleyer bedecket, wiederum zurückbrachteit, "unterdeffen daß ihr die jungen Leute aus ihrer Familie. allerhand Früchte - aufihrem Wege zuwarfen, ‘ohne daf fie in dem Kreife, der fie umgab, zu ihr kommen Fonnten. Ben ihrer Zurückunft nach Haufe gieng das Feſt an, und alle Anverwandten waren dazu eingeladen. Das Singen und Tanzen war ein Theil von diefer Luſtbarkeit, welche einige Tage lang fortgefeger wurde Die zur chriftlichen Religion befehreten Am⸗ boiner haben folchen Gebräuchen, die fie verwirft, noch nicht ganz entfagen Fönnen: die Furcht aber, welche fie vor dem Fifcale haben, verbindet fie, fich forgfältig zu verbergen, damit fie der Strafe entgehen, are ef : Se mehr Töchter ein Vater auf bem Eylande Amboina Kar, fiir defto reicher kann er ſich Halten; weil man hier, nach der alten morgenlaͤndiſchen Gewohnheit, feine Frau kaufet; und wer am meiften biether, bekoͤmmt fie ordentlicher Weife- Diefe Morgeng® be ‚welche aus Sclaven, Kleinodien und Kleidern beſteht, gehoͤret den nächften Anver wandten des Mägdehens. Die holländifchen Statthalter Haben vergebens ſcharfe Ver⸗ prönungen wider diefen Gebrauch ergehen laſſen. Er wird ingebeim ausgeuͤbet. Wenn die Morgengabe bezohlet iſt: fo begiebt fich die Braut ohne weitere Foͤrmlichkeit zu be 25 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 105 Maune Wird ſie unter der Zeit ſchwanger, da ſie auf die Verheurathung wartet, fo Beſchrei— freuet man ſich daruͤber; wo nicht, fo,entftehen oft große Uneinigkeiten daraus. In die- — ſem Falle kehret die Braut ‚welche fich noch eines Ueberreſtes von Ärenbeit bediener , de- TUE. von ſie bald berauber werden foll, zu ihren Neltern zurück, welche ſtets ihre Partey nf: — men; und der Braͤutigam bringe fie nicht zuruͤck, ohne daß es ihm neue Geſchenke ko⸗ fter. Eine Frau, welche fih unter der Zeit von einem andern fehwanger befände,, wür- de ihrem Manne deswegen nur befto lieber ſeyn. Dieß iſt für fie ein Zuwachs von Gluͤck fetigfeit, ‚der ihnen ohne die geringſte Mühe zufaͤllt. Ware ſie ſchon von zweyen oder dreyen Kindern Mutter, fo ‚ändert dieſer Umſtand nichts. Die Geſchicküchkeit junger Lute „ihre Liebe durch Fruͤchte und Bluhmen auszubrücen,-ift. bier, wie auf der Juſel ernate, ungemein, groß. Die Mägdchen nehmen auch ihre Zuflucht: zu Liebestränfen oder zum Gifte, um ihre Liebhaber an fic) zu halten oder fich wegen ihrer Unfreue und ih⸗ rer Verachtung zu rächen. Wir wollen hinzu fegen, daß die Selaverey das Antheit der verheuratheten Grauensperfonen ifts- Sie ſind verbunden, ihrem Manne, als ihrem Hexrrn aufjumarten, ohne daß fie jemals mit ihm effen, oder. ihn. auf feinen Spagiergän: gen und bey andern Luftbarfeiten begleiten dürfen, . -. > — Bey dem Abſterben des Vaters iſt der aͤlteſte Sohn Herr. von allem, was er beſaß. Dieſer aͤlteſte Sohn giebt ſeiner Mutter, ſeinen Bruͤdern, ſeinen Schweſtern nur das, was er zu ihrem Unterhalte für noͤthig erachtet. Er folget aber feinem Water nicht in den. erblichen. Würden, , Sie RER auf Die — A — e n iſt ſtets der nächſte Anvermandte, weil der Bruder nicht mehr Recht zu ee a als der Sohn zu des. Vaters. feiner. — ⸗ N Der Amboiner vornehmſter Aufwand ift zu den Schmaufereyen, mozu fie bey ver; fihiedenen Gelegenheiten verbunden find. Er richtet fie zu Grunde und Hält fie im Elen de und in Schulden. Es giebt ordentliche und außerordentliche Schmauſereyen. Alle Anvermwandten werden Dazu eingeladen, und fie fommen nicht mit. leeren Händen. Ein jeder muß eine gewiſſe Anzahl Schüffeln mit dazu bringen. Dieſe Gefchenfe werden von ihren Sclaven in. Ceremom⸗ mit großem, Prunke und eines nach, dem andern in großen fupfernen Deden getragen, bie mit, einem geſtickten Tuche bedecket find, welches nicht verhindert daß man nicht beynahe alles ſehen kann, was darunter iſt. Man brauchet fo gar drey bis vier Perfonen ‚das zu tragen, was nur eine Laſt für einen ſeyn wuͤrde. Ein jeder will ſich um die Wette durch die Anzahl feines Geſindes und durch die Menge feiner Geſchenke fehen laſſen. Miemals.gehen Mann und Fran zufammen zu diefen Gaftmahlen, Sie-begeben ſich jedes befonbers dahin. Die Hüufer Haben befon- dere Zimmer: für. jedes Gefchlecht, nach gewiſſen Geſetzen, welche nicht allen Verwand⸗ ten des Mannes erlauben, feine Frau zu ſehen. Der Vater, die Murter und die Kin- der aus einem Haufe Eöunten zufammen, ohne Uebertretung des Geſetzes, an einerley Ti⸗ e effen, wiewohl es wiber die Gewohnheit ift: allein, der. Vater kann nicht mit feiner gr noch mit feinen Enkelinnen, wenn ſie von einem gewiſſen Alter find, noch die von Ser mit ihrem Schwiegerſohne oder ihren Enkeln, noch aud) die Schwägerin mit ih- ve a Dager fpeifen. Das Geſetz verbeut ihnen auch), einander zu-fehen , wenn fie ib- waſg hlzeit einnehmen. Dieß iſt eine Schande, die nur durch ein Geſchenk kann abge⸗ fe Werden, welches die Mannsperfon der Frauensperfon machen muf;, die er in Die- "© Zuſtande yon ungefähr überfallen hat; denn mit Vorſatze gefihieht es niemals, Cs Allgem, Keiſebeſchr. XVII Band, — O wuͤrde Beſchrei⸗ bung der Molucken. — Ihre Mufie THE muſik a liſche Ynflkunente ſind von der andern Indianer ihren wenig umter und Taͤnze. ferſenen fragen au eine) Tirban ai dem Kopfe ynd-die raitenspeefünen —— 4 2 Sand HIVZ .; EEE) 1% t — * — ! 106 RZuſaͤtze zu dein VIII Bande wuͤrde ſchwer werben, von dieſer Gewohnheit unter den Anverwandten Urſache anzugeben. Was die Abfonderung der beyden Gefehlechter überhaupt aber anbekrifft, fo ſcheint es, daß fie nur der Eiferſucht darf zugeſchrieben werden. 20 Nager Die verſchiedenen Gerichte, welche man fich ben diefen Schmauſerehen auftragen laͤßt, machen einen langen Artikel aus, welcher eben niehts fo beſonders hat, daß man ihn von den hollaͤndiſchen Ausgebern leihen dürfte, Wir wollen nur mit ihnen anmerfen, dafs die Frauensperſonen die Küche beforgen, die Mannsyerfonen aber nur einen bey der Tafel bedienen · Ein jeder Gaſt hat ein großes Gefäß vor fich , welches viele Fleine Schiff fein mit allerhand Speifen enthält. Nachdem fie fich davon ſatt gegeffen, fo laffen fie das Uebrige von ihren Leuten · nach Haufe tragen. Wenn der Statthalter oder andere Hol länder dazu eingeladeh werden: fo veis man’ fich nach ihrem Gebräuche und ihrem Ger ſchmacke zu richten. m Deka ie Ba Das gemeinfte Getraͤnk der Amboiner ift Brunnenwaſſer oder Flußwaffer, wele ches hier für das befte in Indien gehalten wird. " Man Dat fo gar- vor beynahe fechzig Jahren in den Gegenden der Stadt einen vorfrefflichen Gefunöbrunnen entdecket. An⸗ ſtatt des Weines hat man den Towack oder Sivi, welchen man aus dem Baume giebt, der dieſe Frucht trägt; und das Satzuwer, welches aus einem andern Baume eben Diez fes Namens diftiffiret wird. Ein gewiſſes Bitterholz, welches man Bineinwirft, und welches deffen Stärfe noch vermebrer, giebt ihm einen Geſchmack, welcher dem Wer⸗ muthweine ſehr nahe koͤmmt. Mam Fann ſich in dieſem Getraͤnke leicht berauſchen wo⸗ von viele Holländer große Liebhaber find? es iſt aber nur ſchaͤdlich, wenn man es uͤber⸗ mäßig trinkt. Die frifchen Cocosnüffe geben hier, wie in den übrigen Indien, einen an? genehmen Saft, ¶ Die ſtarken Getränfe find ver Arrak, der Knyp, welcher nicht fo hoch gefchäger wird, der Brom, den man von Neiße macher, und given andere japonifehe vder ehinefifche Getränfe, deren Abgang nicht ſehr beträchtlich iſt * Die euronäifchen ſtehen ihnen nicht recht an, weil ſie gar zu theuer ſind. Ein Topf Wein oder Bier koſtet ſechs bis acht Schilling; und die Boutellje Aquavit/ welche drey inten enthaͤlt; wird mit drey Realen bezahlet. Die meiſten Frauensperſonen halten ſi am Waſſer wiewohlo ſie bey Gelegenheit gem ſpaniſchen Wein trinken. x 4 ſchie den. Man rühmer die Richtigfeit umd Behendigfeit ihrer Tänze fehr, Mach dem Schmauſe fiehe man einen Tänzer auftreten, der auf alfourif e Art gefleider, mit Baum⸗ zweigen und Blaͤttern bedecket, mie einem großen Sthilde, mit einem Hirſchfaͤnger ode? einen Wurfſpieße bewaffnet und mit einem Helme auf dem Haupte verſehen iſt anf we chem ein Buſch von Paradiesvogelſedern ſteht Erficht einige Mrgenblice fand ind Sufe, entweder allein/ oder wider einen zweyten Jhd inieft aufalfen Seiten gränmige Blicke umher, als wenn er ale Welt unter feinen Streichen niederſchlagen wol, uf diefe Hebung, welche fie Tfjakalile nennen, folgen ihre ordentlichen Tänze, welche ein jedes’ Gefchlecht Befönders ‚entweder ihrer zwey oder ihrer vier, mit wielet Ariniuth und GE ſchicklichkeit ausfuͤhret· "Einige halten einen bloßen Darch in jeder Hand und uweilen ein oder zwey ſeit Shhnupftůcher/ welche fie ann ſich Kerum fliegen Taffenztandere Kurt? men mit diner ſchoͤnen Schaͤrbe von eben dem Zeuge oder Chitſe, "die hnen auf der lin⸗ fen Schulter Hänge, und wovon das eine Ende faft auf der Erde ſchleppet. Die Mann“ Jv+h ı ⸗ 1 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 4097 übe Haare nie Dlupmen. Dieſe Tänger,und Tänzerinnen fürd fiets unverheurathete Beſchrei— junge Seutge-. Wenn anfangen a 8 fe. büig, begeben, fo an. .Die Oeffhaft Wertdten mie Aufleguing Ihrer Hände auf den Kopf: „Man macher ihnen ſlets ein Geſchet von ei- atgenfeipenen Sribkn oder yon fon, eitem Stofe, womit, eier. von den; Sufhauern binzufäuft, ihnen den Seib, einzubülfen „indem fie nach tanzen, um fie Dadurch gleichfam zu bitten, FC) niche länger zu ermüben, ,. Diefe Ausgaben dienen auch noch, die Amboir ner, zu Grunde zu richte ai, Re ia se te *4 begleiten dieſe Tänze ordentlicher Weiſe mit der Ihr Singen, Stine, Ihre Gefänge z die,ihrten in ymangelung ber, Geſchichtſchreiber ſtatt der Jahr: bücher dienen / enchalten die älteften $andesbegebenheiten, das Job.ihrer Helden und die glorreichen Thaten ihrer Vorfahren. Alle ihre Abfüge.endigen fich mir eeeee ae⸗eeee; welches zumeilen zween oder drey Tage ‚hinter einander in einerley Tone dauret. Sie hal- fen das erſte € einen ganzen Tact aus, und ein jedes von den vier folgenden ein. Achte, "oben fie alfo frufentveife won dieſem erfien €, woraus fie ein oberes La machen, bis zu dem: Re hinunter fleigen,,. unferbefjen daß fie.cinige Worte dazwiſchen mengen, und ſtets mit ihrem SE + eeee endigen, ohne daß, fie jemals von unten hinauf ſteigen. , Wenn fie in deſſen ganz einhalten, fo. gefhieht es mit 0 -9000= 0, - Diefe Vocal: und Inſtrumental⸗ Mmufi wird nicht allein ‚bey großen Feſten und andern befondern. Gelegenheiten, fon« dern auch noch auf ihren Fahrzeugen gebraucher, und die Kuberer folgen. der Cadanz vollfommen. ———— re... : ¶ In die zweyte Reihe ber Landeseingebohrenen kann man die Alfourier, die wilden Alfourier, ihre Gebi — — * welche die Hoͤhen —— = Kleidung und nehmen und von denen Inſulanern fehr unterfchieden find, die ſich ans Ufer gefegee ba; ihre Gelege, ben. Ueberhaupt find fie viel größer, viel fleifchiger und viel ftärfer , aber von einer wile... > + den und rauhen Natur, Die meiften gehen nackend, ohne Unterfchied des Gefchlechtes, - : und haben nur einen breiten und dicken vielftveificht gefärbten Gürtel, welcher ihnen bloß die Mitte des Seibes bedecket. _ Diefe Gürtel befiehen aus der Rinde eines Baumes, Na- mens Sacca,/ welchen der Berfaffer für den weißen. Sycomor oder wilden Feigenbaum haͤlt. Auf dem Kopfe tragen ſie eine Eocosnuffchaale, um bie fie ihre Haare wiceln, Sie binden fie zuweilen auch an ‚ein Stint Holz, welches ihnen zugleich zum. Sutterafe für. ihren Kanım dienet. Diefe ſeltſame Müge ift noch mic drey oder vier hohen Feder⸗ büfchen über einander, gesieret, „Sr Haupthaar wird. mit einer Schnur zufammen ger bunden, woran ſie kleine weiße Muſchelſchaalen heften, womit fie fich auch den Hals und die, Zehen ſchmuͤcken. Zuweilen iſt ihr Halsband. von. Glasforallen,. „Sie fragen auch dicke gelbe Ringe in ben Opren; und-niemals feinen ſie geputzter zu feon, als mit Baum zweigen an den Armen und Knien „ womit fie ich zu pußen nicht unterlajfen, vornehm⸗ — lich wenn fie ſich ſchlagen follen. Euro Ä Oogleich dieſe Gebirger in Parteyen getheilet ind: ſo haben fie do einer⸗ Köpfejngt, key Wefen, Eitten, und 5 i Es eh kn — — ihnen, ih ‚Fein junger Renſch feine Bloͤße oder fein Haus bedecken, ic) verheurathen, oder in vn Baleou arbeisen darf, wenn er nicht. für. jede dieſer Erlaubniffe ſo viel Feindekoͤpfe den. Darf bringt, wo fie auf einen,zu bieſem Gebrauche geweiheten Stein geleget wer- allen ader die. meiften Köpfe zäbler, wird für den ebefften gehalten, und kann nach den beiten Partien fireben, Man unterſuchet — der Schärfe, ob es Manns- Weir —9 SIR. * ber⸗ X Beſchrei⸗ bung der Molucken. —— Sie Halten fehr über die Ehre. = 1 x 108 Zuſaͤtze zu den VIII Bande ber- oder Kinderköpfe find. Es iſt genug, wenn die Steuer getiefert wird. Durch die: fe Staatsklugheit fällt es ihren Haͤuptern feicht, in kurzer Zeie ein’ fei liches Dorf a zerftören, und Krieg zu führen, ohne daß es ihnen das Geringfte Fofte, — * Bey dem Aufſuchen ſolcher Koͤpfe ſtreichen die jungen Alfourier in kleinen Haufen von acht bis zehn im Felde herum, und haben ſich den Leib dergeſtalt mit gruͤnem Zeuge, Mooße und Zweigen bedecket, daß man fie mitten in ben Gehoͤtzen, wo fie ſich auf den Wegen verſtecket haben, leichtlich fürBäume hält. Wenn ſie denn in diefem Zuffande einen von ihren Feinden vorbeygehen fehen, fo werfen fie ihm eine Sagaie Hinten in den Rüden, fallen fo gleich auf ihn zu und bauen thin den Kopf ab, welchen fie in ihren Wohnplag fragen, wo fie ihren feyerfichen Einzug halten. "Die Weiber und jungen Maͤgdchen tanzen und fingen dabey um fie ber, führen fie nach dem Baleosu, um dafelbft diefen Sieg durch öffentliche $uftbarfeiten zu feyern. Wenn die Köpfe auf dem Steine der Giegeszeichen gelegen haben: fo werden fie in den Haͤuſern aufgehängt, oder an ger wiſſe Dexter, als ein Opfer für die Gottheiten des Sandes gervorfen, Es gefchiehe oft: mals, daß diefe jungen Alfourier einen oder zween Monate herumſtreichen, ehe fie Geler genheit finden Fönnen, fich mit Köpfen zu verforgen, weil ſie den Feind nur mir Sicher heit angreifen. Wenn es ihnen fehl fihläge, fo Fommen fie mit leeren Händen zürüc, zuweilen verwundet und fo voller Furcht, daß fie in langer Zeit nicht mehr an das Heu⸗ rathen gedenken. Wenn fie einen won ihren geuten im Gefechte verloren haben, und deſſen Kopf weggeführet worden: fo werfen fie den Rumpf auf einen Baum, als wel: cher des Grabes niche würdig fey, Haben die Todten aber noch ihre Köpfe, ſo iſt es den Verwandten erlaubet, fie zu begraben, aus Furcht, es möchten ihre Feinde fonft ein Siegeszeichen daraus machen, > s Man begreift leicht, daß bey fo barbarifchen Geſetzen die Alfourier noch andere Grunds füge brauchen, die fich zu diefer Staatsklugheit ſchicken, und vermögend find, die Gele⸗ genheiten beftändig zu erhalten, ſolche mit einigem Scheine der Gerechtigkeit auszuiben. Ihre überaus große Zärtlichkeit wegen ber Ehre ift die Hauprquelle der beftändigen Krie⸗ ge unter ihnen. Wenn ein Alfourler den andern beficher: fo darf man an feiner guten Aufnahme nichts fehlen laffen. Diefer Empfang beftehe darinnen, daß ınan ihm gleich Anfangs Pinang und Tabac anbeut. Vergißt man es mit Willen oder aus Verfehen, die nörhigen Siriblätter zu der Pinangfrucht hinzu zu thun: fo ift das genug, den frem⸗ den Alfourier boͤſe zu machen, welcher, um dem Hausherrn feine Empfindlichkeit daruͤ⸗ ber zu bezeugen, ſogleich fortgeht, und ſich vor der Thüre ſchlagen will, indem er mit dem Säbel in ber Hand fo lange herumtanzet, bis der Schimpf durch einige Geſchenke wieder guf gemacht worden. Wenn unfer dieſem Beſuche die Fleinen Kinder im Ha ausſpucken oder fich ſchneuzen, fo ift folches ein blutiger Schimpf. Wenn fie etwas nach dem Fremden werfen oder ihm ins Geficht lachen: fo ift der Bater gehalten, die Schan⸗ de jedesmal durch andere Gefihenfe abzumafihen, und der Frieden wird alsdann gemacht Weigert er ſich aber, fo beklaget fich der Beleidigte bey feinen Freunden darüber, und ge) oder drey Fahre darnach koͤmmt er wieder, von feinem Wirthe Genugthuung zu fordern⸗ er Zanf kann da noch durch ein Geſchenk bengelegetwerden; wo nicht, fo wird die Rache wi f der einen Halsftartigen befihloffen, welcher es nicht bey dem erften Schimpfe gelaffet, fondern nach fo vielen Jahren die Verachtung ſo weit gefricben, daß er nichts zur Berfoß nung angebothen hat, Stirbt der Beleidigte, ohne feinen Vorfatz auszuführen, fo — | a z Pi } der allgemeinen Hiſtorie der Reife. 109 folches auf feine Nachkommen „die nicht unterlaſſen, ihn über fang oder kurz zu raͤchen. Zuweilen — ſich alle Einwohner des Dorfes des Todten an, und gehen nach. des Beleidigers Beſchrei⸗ bung der orfe einige Köpfe u Holen, die erſten/ die fie antveffen, ohne Untorfihizn, Welten, woruͤber gemeiniglich ein öffenclicher Krieg entſteht. Che es aber dazu Eöinme, forerz hebt einer feine Stimme ‚und ruft Himmel und Erde, Meer und Flüffe und alle ihre Vor⸗ fahren, zu Hülfe, Nach diefer Anrufung wendet er fich gegen den Feind, und fündigee ihm wit lauter Stimme die Urfachen an, welche fie zum Kriege zwingen, wobey er be- heuert fie kaͤmen nicht heimlich, wie Diebe, fondern öffentlich, und bloß in der Abficht, fi mit Gewalt das Verfögnungsgefihrent zu verfthaffen, welches man ihnen mit folcher Ungerechtigkeit abfehlüge. Wenn fie mit einem oder zweenen Köpfen , die fie ihren Fein⸗ den abgehauen haben, in ihr Dorf wieder zurück kommen: fo tragen fie folche in Ceremo⸗ nie nach dem Baleou in Begleitung ihrer Weiber, welche nicht aufhören, um fie her zu sanzen und zu fingen, "Man giebt darauf ein großes Mahl, woben die Köpfe ihren Plag haben, und jeder von einem Kriegesmanne bedienet werden , ber ihnen Pinang, Taback und andere Erfrifchungen reicher. Man gieße nem Teopfen Del auf jeden, worauf zweh $eute jie nehmen und wider die Pfeiler des Baleou werfen. "Sie bilden fich ein, weni fie das Geringite von diefen Ceremonien unterliegen, ſo wirben fie ſich fein Gluͤck bey ih— tem Unternehmen zu verfprechen haben. Damit fie fich indeffen folches im Voraus verfi- Gern, fo nehmen fie zu ihrem Schußgeifte Zuflucht, den fie auf verfchiedene Art um Rath fragen, und von dem fie die Antwort durch gewiſſe Zeichen erwarten.‘ Men die Votzei⸗ hen beftändig günftig find, fo ſtehen fie nicht fänger an; den Krieg anzufangen. . Ihre Waffen find breite Säbel von Tambuco, Sagaien von Bambu und Toranae. ober mit Eiſen befihlagene und zacfichte Wurfſpieße. Sie haben auch Pfeile und große Bogen, womit fie ſehr wichtig ſchießen. Man kann noch das Porang, eine Art von actemeffer hinzuthun, welches aufer dem Kriege felbft ihr beftes Gewehr if, und welz es fie führen, wenn fie in das Holz gehen, nebft. ihrem Saguſagu oderihrer Bambu⸗ pile und ihrem Mafftkeke ‚welches ein großer Korb iſt, worein fie ihren Vorrach thun. Die Afourier ernähren fich von Schlangen, Ratten, Froͤſchen und werfehiedenen an⸗ dern Friechenden Gewuͤrmen. "Das Fleifch von Ebern und der Neiß, den fie felbft zu bauen anfangen, fommen auch) unter ihre Speifen: fie find aber nicht fehr dazu gemöhe net. Das Sagu ift für fie ein Sederbiffen. Sie machen einen dicken Brey daraus, ben fie in Bambue thun, und kalt offen, wenn fie auf Reifen ſind. Diefe Bambue dienen ihe nen ftatt der Kochtöpfe, Schalen und Gläfer, Das Waſſer ift ihr gemeines Getränk’: das Sagumer aber befeefer ipre Gaftmaßle,’ ie graben diefes Getränk in Moräfte, um es ſtaͤrker zu machen, Es nimmt darinnen auch eine gelbere Farbe an, und erhöft ſich r, wiewohl es viel von ſeinem angenehmen. Geſchmacke verliere, und ſo gar fehe tf wird, Diefe Gebirger lieben den Branntewein unfinnig, und wiſſen ihn von dem Rifchen Weine zu unterſcheiden Valenthn erzaͤhlet als ein Prediger unter feinen Bor» ve ‚Namens Montanus, den Abend: nach Eltpaponcch'gefonmmen , um daſelbſt den ramente auszufpenden, fo habe man ihin gefäger, derRaja Sabonlalı einer von birgen oigften alfouriſchen Königen) wäre mit einem zahlreichen Gefolge von den Ge dem Kar ommen, und wünfthete, ihn zu ſprechen. Montan, welcher diefen Herrn aus Kart ce kannte, nahm ihn fo gleich’an," damit" er ihm defto eher wieder los würde, | ch einem Eugen Complimente verlangete der Naja Aquavit, und ſehete — O3 alayi⸗ re Waffen. ; Ihre Kofl. 110 m Bufäße zu dem VIEL Bande : 7 Beſchrei⸗ Malayiſchen hinzu, er tränke ihn: fehr gen... Die Furcht vor den unangenehmen Wir bung der Fungen,ı welche Diefes Getränk hervorbringen Eönnte, ließ den-Prediger antworten: da Wolucken. er am Ende feiner Reife wäre, ſo waͤre ſein Vorrath fat alle. Indeſſen ließ er doch ei nen kleinen Reſt von fpanifchem Weine ‚bringen, welchen der Raja für Aquavit trinken ſollte. Allein dieſer Fuͤrſt hatte ihn kaum gekoſtet, ſo verwarf er ihn. Was ihr mit gebet, ſagete er mit Kopfſchuͤtteln, iſt kein Mannsgetraͤnk, ſondern ein Weibertrank „Wenn das tquanit iſt, ſo muß ich das Gedaͤchtniß verloren haben. „ Der Prediger wat ſehr verlegen und ſah ſich genöchiger, feine Bouteille Branntewein herkommen zu laſſen/ und dev Raja welcher den Geruch kannte, rief, das wäre ein Mannstrank. Die Bou⸗ teille war auch wirllich bald ausgeleeret. Darauf zog der alfouriſche Fuͤrſt, welcher an⸗ fieng, ſich zu erhitzen, aus ſeinem Korbe einige Stuͤcken Schlangen und Sagu, welche er dem Prediger anboth/ und da er ſah, daß ſolcher fie unter mancherley Vorwande aus“ ſchlug, ſo wollte er ihn doch wenigſtens, zur Bezeugung feiner Erkenntlichkeit, das Schau⸗ ſpiel eines Gefechtes ſeiner Alfourier annehmen laſſen. Die Einwuͤrfe und Entſchuldigun⸗ gen konnten ihn nicht von feinem Vorſatze abbringen. Er ließ bey dem Lichte einer Men⸗ ge Fackeln ein Gefecht anfangen, welches anfaͤnglich nur Scherz war, aber bald Ernſt wurde.) Die Erde war mit Seichen beſtreuet; das Blut floß, und die Glieder flogen auf allen Seiten herum, unterdeſſen daß der Naja nicht aufbörete, die Kämpfer durch feine Berfprechungen und Drohungen anzufeuren , ohne daß die Verweiſe und. das Anhalten des Predigers ihn vermoͤgen konnten, ein fo trauriges Schauſpiel zu endigen. „Es ſind „meine Unterthanen, antwortete er ihm; es find nur todte Hunde, deren Verluſt nichts „auf ſich hat, und ich mache mir nichts daraus, ihrer tauſend aufzuopfern, euch meine „Hochachtung zu bezeugen· ¶ Montan veränderte den Ton und erwiederte, es wäre viel Ehre für ihn, ‚Die holländifchen Gefege aber erlaubeten nicht, vergebens Blut zu ver⸗ gießen, und er wuͤrde ſelbſt dem Statthalter dafür ſtehen muͤſſen, dem es nicht an Kund⸗ ſchaffern fehlete, und welcher von dieſem Auftritte bald Nachricht erhalten würde. , Det) Naja, welcherfeinen Borftellungen nachgab, ließ das Gefecht endlich aufhören ;- und Mond tanus hatte um deſtomehr Vergnügen darüber, weil er im Ernfte befürchtete, die Ar fourier möchten, wenn fie müde wären, einander nieder zu meßeln, in der Vorſtellng/ ihn zu beluſtigen, ſich auch ihrer Seits die Luſt machen, ibn und alle die Leute in ſeinem Gefolge in Stuͤcke zu zerhauen. — | | — Fuͤrſten deß Dieſer barbarifche Fuͤrſt hatte kein aͤußerliches Kennzeichen, welches ihn von ſeinen Landes. Unterthanen unterſchied. Gleichwohl war er einer von den maͤchtigſten Fuͤrſten in Ceram/ ‚und der erſte von Denen dreyen, wovon ‚alle die andern abhaͤngen. Vor Zeiten waren die Alfourier den Hollaͤndern wenig bekannt: zur Zeit der Statthalter Philipp Lucas und Artus Gyſſels aber leifteren Raja Sahoulau und Raja Somier ihnen wichtige Dienſte. Dan überhäufete fie. mit Wohlchaten, welche dieneten, fie unter den Fuͤrſten ihrer Gebirge noch angeſehener zu machen. Drey Oberhauptleute, unter welche alle bie⸗ fe Voͤlker vertheilet waren, ſahen ihre Mache abnehmen, und der drey Rajae ihre wach? fen, welche ihnen bey den geringften Zwiftigfeiten, mic dem Anfehen des Statthalters zu 4 Amboina ‚ihres Freundes, droheten. Sie zogen eine neue Erhößung aus denen Gefe Een, welche die Holländer ihrem Buͤndiſſe beyfügeren, Sahoulau befam ein fü Schild mic dem Wapen der Compagnie, Somiet einen Stab. mir einem fübernen Kue pfe, und Siſeolou ejnen Lehnſtuhl von Ebenholze. Eines Tages, da fich diefe drey en uns £ 1 - ' A >A Ä der allgeineinen Hiſtorie der Reiſen. 1x ſten den Rang ſtreitig macheten, brachten fie ihre Ehrenzeichen zur Entſcheidumg vor. Beſchrei⸗ Da die beyden letzten das Wapenſchild bey dem Raja Sahoulau fahen, fo urtheileten fie, bung der. er wäre Groß ſiegelbewahrer der Compagnie ,undHeßön ihr von dem Augenblicke an den. —— Vorrang. Obgleich dieſe Rajae fo viel höher geworden find, als die Hauptleute: ſo be⸗ halten dieſe dreye doch Has Necht, den Vorfis in den dren Generalverfammlüungen von ef) Eeram zu baden, wobon man in der Beſchreibung Diefer Inſel geredet hat. "Die dreyi Rajae find Dfifivae und Todfeinde dev Mauren, welche Olilimae find. Die Holländer; ——— denen Feindſeligkeiten genommen, welche unter dieſen beyden Para eyen hertſthenn I in sen Eu ra Wenn ein Fremder in dem Lande der Alfourier ankoͤmmt, fo blaͤſt er auf dem Horne, um zu melden,'ob er als Freund oder Feind koͤmmt, und eben Das beobachtet man auch bey feinem Weggehen: Obgleich diefe Leute Heyden ſind, fo find fie denjenigen doch ſehr getreu, die fie kennen. Sie haben viele Holländer mitten durch ihr Land gefuͤhret. Dieſe Volker bedienen ſich Feiner Betten. Sie liegen auf Bambuhuͤrden, unter welchen ſie ein kleines Feuer halten, weil die Maͤchte auf ihren Gebirgen kalt ſind. Ih⸗ ve Weibor würden eine ziemlich weiße Haut haben, wennfie nicht fo ſehr eingeraͤuchert wuͤrden. &ie haben nur eine Frau ʒ und ob ſie gleich nackend gehen, ſoriſt ‚doch die Keuſchheit in ſolcher Achtung unter ihnen, daß man niemals von einem Chebruche re⸗ SR 91:07 * 1 den hoͤret. * Born er If rend Zuſatz der Beſchreibung der Inſeln Banda. Seſhrei— bung der — — Inſ Banda. Eintheitung dieſes Gouvernements. Inſel Neita. Berge, Fort Kyk in de Pot, Pulo Ay. Pulo ——— 4 A Fr und Delgica, Haͤuſer zu. Neira. Rhun. Jufel Roſingyn. Vier wuͤſte Inſeln. —— Zuſel Loutt * Sort Sollandig. Patke Shan: Anzahl der Einwohner zu Wanda. Eigenigap 2 „ee Inſe Sounong Apl. Feuerfpepender "ten des Ratdes, Spapen m an Dar A ned der Bei der Eroberung ift Banda:diecufiePropingnach Ambeis Eihelung Fol Dh Man bemerket das ganze Gouvernement mit dieſem Namen’) ob-ihn ſchon dieſes Gouver⸗ * eigentlich nur eine von ſeinen Inſeln fuͤhret. Es ſind ihrer an der Zahl ſechſe, nements. die bewohntfind, und dien wuͤſte. Die bewohnten Inſeln find Neria, das hohe Band von Bauda / welches die Inſulaner Bandam nenken, Gonnong-pt, Pulo Ay Pulo Rhun und Kofingpn, Die müften fen ſind Pulo Mamuok ober Pulos Difang; Pulo⸗·Capal die Weiberinſel und Pulo⸗ Seythaan. ¶Dieſe beyden letzten wurden vor dieſen auth Nalacan und Sakano geriennet;n- Die: Sage dieſer Infeln iſt vier und einen halben Grad unter der füdlichen Breite, fünf und zwanzig oder drenfig Seemei- * von Amboina; man kann die Lage dieſer vier erfien, eine gegen die andere, auf der SE ziemlich gut ſehen und Die Boſchreibung wird das übrige erfeßehsun 0 A a Fleira iſt dem Range nach Die erſte, weil der Statthalter und die vornehmſten Inſel Meira. Ei Han der Compa guie ihre Wohnung auf dieſem Enlande,aufgefehlagen haben, darauf "eine Seemelle laug und eine halbe breit. Vor dieſen waben verfchiedene Städte rauf, Devon aber Feine Spur mehr übrig ift, Die Hauptſtadt, die Daberacha hieß, in auf der Nordſeite des Eylandes Ing, blůhete noch um das Jahr 1599, Maphtapn. ie * an En a ri aber x 2 + 112 | ’ Zuſaͤtze zu dem VII Bande Beſchrei⸗ aber im 1598 Jahre die Partey der Stadt Neira verlaſſen, fo haben dieſe zwo Staͤdte bung der beſtaͤndig einen grauſamen ‚Krieg mit einander gefuͤhret, und da die letzte Die maͤchtigſte SIEBEN: pipe, ſo hat ſie Labetacka nach und nach verwuͤſtet / bis ſie endlich, im 11609 Jahre indie Gewalt der Holländer Fam 2). ee? Daten at ce ee Forts Naſſau 0° Die Juſel wird durch zwo Feſtungen, Mamens Naſſau und Belgica, vertheidiget, und Belgica, deren Alter nicht allzuwohl bekannt iſt. Der Verſaſſer glaubet, daß Naſſau diejenige ſey, welche die Portugieſen erbauet, die Holländer aber im 1609 Jahre wieder hergeſtel⸗ fee, und zugleich ihren Namen verändert haben c). Diefes Fort liegt an der weſtlichen Seite von Neira nahe an bem Ufer, Jede von feinen vier Bafteyen ift mit acht gegol fenen Tanonen verfehen, Sie nehmen ins Gevierte einen Raum, von fiebenzehn und eis ner halben Toife in die Laͤnge und; dreyzehn in die Breite, ein. Das Haus des Statt⸗ halters ift auf der Waſſerſeite über dem Zwiſchenwalle. Es find nod) viel andere ſchoͤne Zimmer für die Officier der Befagung da, die ſich auf Hundert und fünfzig Mann ber : kaufen mag. Gegen Norden dieſes Schloffes: ift das Fort Delgica, welches auf ei⸗ & nem ziemlich hohen Huͤgel liege. Es iſt Flein, aber fehr-artig, und mit ſchoͤnen Thuͤrmen — verſehen, deren Mauern man weiß zu erhalten bemuͤhet iſt, Die aber durch die Erdbeben Risen. befommen haben. Das Fort Belgica kann zwar wohl das Fort Naſſau und. die ganze Ebene, die davor an dem Ufer fiege ; beftreichen; es Fann aber felbft von einer arte dern Anhöhe befchoffen werden, welche man zur Zeit des Verfaffers eben zu machen am gefangen hatte; und ob ſchon diefe Arbeit noch einige Jahre erfordert, “ehe fie fertig wer⸗ den wird, fo fejmeichelte man fich Doch, man würde den Bortheil davon haben, daß vie ganze Inſel unter den Kanonen diefer Feftung bedecket feyn werde. Auf der Nordſeite ; des Schloffes entdecket mameinen Berg, dem Die Holländer den Namen Papenberg ge geben haben, woſelbſt man auch noch viele Gräber Der Muhamedaner fiehe. Haͤuſer zu Man zähler nur zwo oder drey große Gaffen in Meira, und ungefähr achtzig Haͤuſen Neira. wovon die meiften von Kalf und Steinen feft gebauer find; fie Haben nur ein Stockwe - und find faft alle mit Atap bedecfet, aus Furcht vor den Erdbeben. Die Strafen find nicht gepflaftert; und ber Boden ift Dem ungeachtet feft genug. Es find einige öffeneli Gebäude dafelbft, Der Baubof der Compagnie Liegt auf der am meiften gegen Be zu liegenden Gegend: der Inſel, nicht weit won einer ſchoͤnen hollaͤndiſchen Kirche, GM i gen Norden des Forts Naſſau ift das Krankenhaus, das Spital, der Garten der Com pagnie , das Fiſchhaus und einige Buͤrgerhaͤuſer längft bem Ufer bin. : Wenn man aus diefer legten Gaffe herausgeht, fo koͤmmt man an zween ſchoͤne Muſcatennuß⸗ Parke ode Gehoͤlʒe, welche die einzigen äf dieſem Epfande find, und zufammen ziveptaufend Pfund Bluhmen und achttauſend Pfund Nüffe liefern koͤnnen. Man vergnüget ſich oft: in DIE fen Gegenden mie der Hirfihjagd- ‚Der nahe dabey liegende Feuer fpeyende Berg Gou⸗ nong Api, it Urfache, daß das Erdreich in Neira nicht das fruchrbarfte ift, Zwiſchen diefer Zufel und dem hohen Sande von Banda ift eine gute Rheede für die Schiffe, DI = auch, in die zween Candle gegen Oſten und Welten einfaufen Eörmen. 1" Et, Iuſ Lonthoit. IT, Banda oder das Hohe Land, welches man auch nach dem Namen einer fein alten Staͤdte Lonthoir nennet, ift die geößterunter allen diefen Inſeln; ſie Liege eint Fleine Vierthelmeile von der erſten füdwärts, vor welcher ihre Nordofifpige eine Art yon 5) Man kann die Nachrichten von der Ankunft und Niederlaſſung der Holländer auf diefen Inſeln zu Rathe ziehen. Sie ſtehen im VIII Bande a, d. 128 und 397 ©. — der allgemeinen Hitorie der nänfen. - u eine yes a) Dit ei masfäßtr an RO eh -Sare nme. Beet Det Bobeilift —— ; Pang > u eg Bohn ua pen thodir jübteren ee ſeur noch ein Duthzend foduchDgeofe, als kleine wovon digiwiorr nchmſte unter dem Namen Ortattan oder e bekannt wärs Die blutigen KRrieg⸗⸗ aber, welcherdie Inſula nen imter einen der gefhret / und welche ſie von Seiten der Hole Länder haben.duspalcen mmdrfen, haben dieſs Lond von · ſeinen alten Einwohnern gänzlich ehtoölfett. Es iſt zw unſerer Abſicht hinl anglich wenn wir mir · dend gegenwaͤrtigen Az ſtand wenig Wortenge igen Auf der nordweſtlichen Sette iſi das Comtoit der Compagnie, welche ordeůtticher Weife einen Raufmann ·daſelſt Hält, der die Düfcatehnüffe m") und om den Eigenthuͤmern der Parke in Empfting nimmt. Er wohnet * nen ſchonen ſteinernen Hauſe auf einer Anhöhe, in einiger Entfernung vom Ufer, wälches Auf dieſer Seite des Canals von einer Batterie, und auf jener von einer Schätze vom Gounong: pi beſchoſſen werden kann, fo daß Fein Schiff vorbei Fan, ohne unter die — dieſer gween Plate zu fallen: Vor Lonthoir⸗ iegt⸗ eine große Sandbanf, Über welche man 3, afsı mit kleinen Schiffen kommen kann. RMan he wenn man ank u breite Stufen ehauen find‘, damit man ganz leicht zu Pferd hinauf kommen koͤnne: das Herabſteigen abe iſt viel gefaͤhrlicher, wiewohl es doch noch vlele Leute wagen. Auf dem un holben Wege des Berges trifft man eine Quelle ‘an , welche beftändig Läuft, Aufn : ; ie ober das Megerndorf onthoir die bis auf den —* ‚gegen Often und Weften erfteecket)) ind z100° ziemlich lange machen, vornehmlich die letzte, Diemohl’eine kleine halbe Meile lang iſt. Dieſer Spatzier gang endiget führen einer Seite des Berges, die wie abgefchnitten if, von da man die Inſeln Ay und Rbun, und unter fich im Meere einen ‚großen Felfen liegen ficht „ wo⸗ —— Banda die Holländer bey ihrer erſten Ankunft verfolgeten, und fie noͤthig⸗ ven zieh von oben herunter zu folgen „Moon! e8.Auch don Manier adot- Hollanda, das ift, Housnderfelfen jerhaftenhar;‘ Gegen Oſten der Anfuhrt von Lonthoir findet man eine Kirche,*und bey berfälbeisieine\ntte Seflung, Namens Hollandia, welche verfälle; Fort Hollan⸗ Im 1687 Jahre war ſie noch mie eingen Canorien'urid einer kleinen Wache verſehen. dia. vie Baur ——— m weiter geben, wenn man nicht ins Holz gerathen will; | - r zu Lonthoir finden Wergleichung mit denen zu Neira fi €, wiewohl es auch noch un giebt, die von Steinen gebauer find... > ie nalen a0 —a8— ach merk) ai he, dis — ka ri rn} u. Der. übrige Theil‘ T gegen Norden und Süden iſt in verfchiedene Bezirke Parke. Wechele welche man, er Parke nennet, und welche man, als eben ſo viel ſ ne, Sand guter anfehen Fann, die von ihren Baumgärten‘, wo ‚man die Mufcatennüj &, fommiek, geben find. „ Der Verfaſſer befchteibt alle diefe Parke; und ihre, Anzahl beläuft ſich, ann ner if, die er bengefüger Par, Bis auf fünf und zianzig, von umaleicher Größe, ohne ee iu sea — — ein „Jahr ins andere gerechnet, Hundert und u bierzigeaufend Pfund Muſcatenbluhmen und fünf hundert und acht und fechzi a ER Meet ne fünf Gundet nd ah u fc + En PEN ’ . rn ER VV—— Gi Br ad ann ed ran rar “rn ua 5 2 4 — I Dan gde die Abbildung dieſes alteh Forte, am-angef. Oteea d 300S3 Allgem. Reifebefchr, XvIl Band ———— 8 Gebirges; worein dreyhundert ind dreyzehn ziemlich Ihre Anfuet. * Li \ J 14 .» Zufäße zu dem VII Bande od Beſchrei⸗ Man hat auf der Inſel verſchiedene Schangen angeleget, welche den fremben Schif⸗ * der fenden Zugang faſt unmoͤglich machen. Auf der Norbfeite twird der Canat gegen Be Inſ Sanda. fen durch die Eanpnen-von Sonthoir vertheidiget, der Canal gegen Weften durch die au Schanze Celamme: die Schanze Combit aber, woraus mandie Mitte diefes Canals e * GM: Geftreichen kann, diener zu gleicher Zeit zur Sicherheit einer ſuͤßen Waflerquelle, welche allen dieſen Inſeln gemein ift. Gegen Often liegt bie Schanze Dender und gegen Sir den die Schanze Wajer, und weiter gegen Weſten zu die dritte, die !urien beißt; bie auswendige Seite der Inſel aber ift von der Natur fo gut befeftiger worden daß auch die kleinſten Schiffe nicht anders, als mit genauer Noth, dafelbft landen koͤnnen. Iufel Gem All. Gounong⸗ Api ober der feuerfpeyende Berg iſt eine kleine Inſel, die eine nong⸗Adi. Steinwurß weit von dem meftlichen Spige von Neira liegt, wovon fie durch-einen fehr em gen Eanel abgefondere iſt, weiches gemeiniglich dag Sonnegat genenner wird und bei für die Schiffe wicht mehr tief genug iſt. Derjenige, welcher zwifchen der fühlichen Sei te biefer Inſel und der Nordiveftfpise des hohen Sandes von Bande iſt, heißt der Ca von Lonthoir, befien Breite von einem Ufer zum andern einen kleinen Eanonenſchuß weit austraͤgt. Der Bounong- Api mag ungefähr eine halbe Scemeile im haben; und die ganze Inſel beſteht aus einem einyigen Berge, der fich undermerkt zu det Höhe von fünfhundert und neun und funfzig Schritten erhebt, . re Ihr feuers Diefes ift einer ber erſchrecklichſten feuerfpeyenden Berge in ganz Indien, deſſen ſpeyender oͤftere Ausbruͤche vielmals durch erftaunende Wirfungen, durch Erdbeben und durch Ue⸗ Ders. berſchwemmungen, wolche die meiften benachbarten Inſeln zu verfchlingen fehienen A find angezeiget worden. Ob fihon Neira hinter der Oeffnung dieſes feuerfpependen Berge liegt, fo hat man doch daſelbſt bis drey Fuß Hoch Aſche auf den Straßen gefehen. Waſſer ift bisweilen zu einer folchen Höhe: geftiegen, daß es ganze Dämme mit viele Häufern und Eanonen, die dreyfaufend fünfpundere Pfund an Gewichte gehabt, mil fortgeriffen hat, Die Schläge, welche aus dieſem Berge famen, waren fo erfhrecffich, \ daß ganz Neira, wie von einem ſtarken Stoße eines Erbbebens, davon beweget wurde Die Riegel an den Thuͤren ſprangen von ſelbſt auf; der feuerfpepende Berg warf ganſt Stücken brennenden Selfen, wie klelne Haͤuſer fo groß, aus, bie ſich fo hoch über dis Deffnung erhoben, als der Gipfel von dem Fuße des Berges entfernet feyn mag. Die meiften wurden gegen Welten zu ing Meer geworfen. Einige fielen in gerader Linie if den Schlund zuruͤck, und andere fah man von oben herab rollen, welche große Boaͤ⸗ me ausriſſen und das Gehoͤlz anzünbeten. Seit 1690 bis 1696, das iſt, ſechs Jah⸗ ze lang hinter einander, hat biefer feuerfpeyende Berg nicht aufgehöret, Flammen auszW fpeyen und Steine duszuroerfen. Da den 2often May ein Anpalten von fünf Tagen zwey Mann von der Wache veranlaffer hatte, auf den Gipfel defielben zu Eletterns fo marh- fie faum hinauf gefommen , als der Berg wieder anfieng, brennende Materie in fo große? * Menge auszumerfen, daß fie, weil ihnen ber Rückweg abgefihnitten war, ımter dieſen brennenden Steinen jaͤmmerlich umfamen. Einem von ihnen wurde der Kopf abgerifferh den andern das Bein und die Eingeweide. Alle ihre Knochen waren zerfihmettere, ibf Kieider verbrannt, und ihre Haut fhien wie auf Kohlen gebraten zu feyn. Sn diefe Zuflande Kamen ihre fodten Körper den Berg herab‘gerollet, der durch bieſes Opfer ver föhner zu ſeyn ſchien, fo daß er fich befänftigte, und feinen Berwüftungen auf einmal ein Ende machete. gween Tage hernach wurde ein anderer vermegener Menſch auf —7— | \ a der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. Hr dfel diefes Berges wahrgenemmen welcher auch glücklich wieder herabkam, ohne daß Beſchrei⸗ ee den todten Körper feineg Cammeraben patte finden fönnen, welchen er noch einmal — der, dor der Abreife aus diefem Sande fehen wollte,“ Den Tag barnach: hatte ein Namens $eiling, in Begleitung, des Faͤhndrich Buſtons, bie Neug ſich a eben den: Ort zu begehen, um die ſe Wunder der Natur zu betrachten. Er ſetzete davon eine ſeht umftändfiche Nachricht auf, welche dev Verfaſſer nach denen Tagebüchern, die bey Gelegenheit der zwo vorhergehenden Unternehmungen find gehalten worden, in fein Berk mit eingerücfer hat. Diefe Entdeckungen mögen aber ſeyn, mie fie wollen, fo be- kennet er doch, dafs fie micht fo wichtig wären," daß man threntwegen fein Leben einer p augen fcheinlichen Sefahe , opne bie geeingfte Nochiwenbigfeit, und vechemurhisilliger Wei- fe, bloß fieflete.. Weberdiefes find es Gegenſtaͤnde, die mehr bie Sinne ruhren, als daß fie dem Verftande der Zufchauer ein Genligen leiften Eönnen, “ Vor den ſchrecklichen Verwüftungen bes: Gounong⸗ Api waren auf biefer Inſel Fort Koe in de derſchiedene Wohnpläge, welche unter ihrer Aſche begraben worden find. Man har fchon Per. don ihrem Forte geredet, welches Kyk in de Por heißt, und mit Gefchüge wohl verfe- den iſt. Die Wache deffelben) befteht aus einem Sergenten und einigen Soldaten, wel« the durch Beyhuͤlfe der an dem Ufer von Lonthoir gegemüberfiegenden Batterie im Stan: de find, allen Bremben den Eingang biefes Canals zu werfperren. "Unten am Berge woh⸗ nen einige Sclaven, welche Die Gärten ihrer Herren beforgen. Ym’1687 Jahre war auf biefem Ufer nur ein einziger) ‚Bürger. Die Ynfel ift mit wilden Schweinen und wilden Kühen angefitllet , welche lange zuvor ‚ ehe die Bandaner den ürkifchen Glauben angenommen hatten, dara ‚worden find. ‚Man finder dafelbft Schlangen‘ von einer erſchrecklichen Größe, die nicht allein. das Federvieh befriegen, ſondern ſo gar Aue; und — einer freffen. { | IV. Dulos2y ift die angenehmfte von allen denen Inſeln, welche diefes Gouver⸗ Puls: An. gemnent ausmachen. Der Boden ijt ſehr eben, und es find nur einige kleine Erhoͤhungen au eben , wovon biefe angenehmen Gefälze neue Neigungen erfakten. "Mit einem Wors te, ber Verfaſſer tebet nicht anders davon, als von einem Fleinen irdiſchen Paradiefe, Er giebt ihr ungefähr eine Seemeile in die £änge, und die Ruberfihiffe fännen fie in weniger, als vier Stunden umfahren. Ihre Entfernung von Neira gegen Sudweſt ift ungefähr drey Seemeilen. Bey angenehmen Wetter iſt es eine ſchoͤne Spatzierfahrt: ein kleiner Wind aber machet das Meer fo ftürmifch, daß die Schiffe viel Nahe baben das fer gu erreichen, wo fie die Wellen oft der Gefahr, umgemworfen zu werben, ausſtellen. . Die Nordfeiteber Inſel wird durch eine reguläre Feſtung vertheidiget, welche la Revenge Fort la Re⸗ t, und mit allen Nothwendigkeiten wohl verſehen iſt.Die Aufſicht derſelben ift einenm venge. dndrich anvertrauet, unter welchem einige Soldaten ftehen. Sie müffen denen’ von Neira die Ankunft derer Schiffe, weiche ſie im Meere eutbecken, und die auf diefe Infeln Sufegeln, durch ein Zeichen befanne machen. : Unter der Feftung wohnen verfchiedene Er — Bürger und Meſtizen, weiche daſelbſt auch ihre Mufcatennuß- Parke haben, tan erfafler zäplet fünf große ‚welche mit ungefähr zwanzig Kleinen jährlich dreyßig Di Pfind Ylupmen und bunden und ptoanzigtaufend Pfund: Niüffe liefern: Lönnen, $ Sigentpämer diefer Parfe haben ihr Ausfommen noch bgffer, als die von Neira END vom hohen Sande, Man bat bier viel Kuͤhe und Hirfche, welche unter den Baͤu⸗ men ıpeiben, An Steif Milch und Butter fehler 5 daſelbſt nicht. Cine * —* a He ve 2 größten u | # 6 nNZuſaãtze zu dem VIE Bande ßten Beſchwerlichteiten ie In beſteht darinnen daß man | 1 u aceam im fr efen m Br Er Fo a — —— — — — TS h ii kingeraunb: reisen ai a der Unterfchied. nicht: fonderiäh groß aſt Zwo Sandbante , welche if den Gegenden dieſer Eylande liegen machen die pe nen den ran inde fürdi n es — —— ** fie Bi der in Bieen Gegenden übe: oß. Die Muſcatenbaͤume find, — — darauf — —— glaubet aber, daß ſich ihre —— Mai —* aͤtte —————— Pe uno fo Huc genekn. mie mie —— ann j F J u. = ‚ ſe Boſingyng die letzte und·kleineſte bewohnt u Inſel a Be _. da, liege ſuͤdweſtwaͤrts, ungefäht Dreh - — —— —⸗ * iſt ſeht hart und bergicht. Det Verfaſſer ſaget, alle ——— hätte; fäben-fohark ind ſpitzig aus, als Deinen: Die Opftbaumte — mies Den: — wa pflanget, | menge er fort, und die Mufcatennüffe vom: Rofingann würden wer dieſem für die — beſten Bambusrohr gieht es da im Ueberfluſſe. Man findet daſelbſt guten Thon/ Ziegel Big Bas ua, und ar ſuͤßem WBafferfehler es nicht. Man bat auch dafetofemid be; a Sifehfaniges.wiele, * ——— — Vor dieſem verwies man die Uebeithaͤrer in dieſe guſel, deren Stern Stcafe — — in Verweiſen) erſt —— dem 1694 ahire aber iſt es den andern Pro⸗ vingen · ohne eine aus drůckliche Erlaubniß wenden Nache ji ——— ühre liebelt haͤter dahin gu ſhicken uſe it, ——— das Gouve don Banda noch da hat, nicht ſonderlich groß. Man bräuchefifie um Hofzfällen ud Kalkbrennen. Die Schanze; die auf der gegen Nor dweſt liegt/ iſt mie — V ſatzung ·verſehen, die ſie jederzeit jebtrgeis in: Baihweijurhalten — — —— —— geter habe nurzwen Weißer Dafelkit geſeh f ten ündleiries&n ——— ſeine. — —* * —* gar ae * eh Bier wuͤſte Man hat fehon Inſeln. unbewohnte gebe und man wuͤrde hier weiter r nichts davon ſagen venn nicht die? wircung ‚die ihre Mamen jederzeit verurſachen⸗ umdetie Umvichtigkeie der, meiſten dieſez Aufmert famkeit eiforbensen, Een er De Dann Se beysber- Nutosfifpige von Mira, "gegen ie-Norbiseftfire: elichen Be * TE std e)o ER Bat Harms rt a add No en — — * "Si el iſt auf d unrecht ge € Ma fa nl Andi Sr —* Ei) RS iiigi ger RR Ha af im u —— der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 217 bi Beſchrei⸗ ———— ne as ‚nie Dögeifiige, — —— Garten auf worinnen die Gewächfe ſehr gue NEE dafetbft einige ine Saunen te v durch —* — fe Runen Ale fe daß * daſelbſt auch nur ein Be — — — ee ggg ae n M mehr ge icht en vor a nig wa gen Norden liegt, —* et nichts, als einen duͤrren Fe ER vo br Namen bedettter. oder Nalacan, melde — n — "der Dani eite = Eanals — wiſchen Reire * Gounong, Hi, ankifft, fie feine Beſchreibung —— Pulo — cythaan, Se ton, SV owanggi und Sart kano on fehreibe m iefes Wong mu N — ei halbe Eeemeite no an (6 von NN dunong pi und fieht von weitem aus wie ein großer Felfen im Meere, der fich über feine Oberfläche erhebt, und faft auf allen Seiten unzugänglic) ift: doch hat man da- ſelbſt vor Diefem- einige Obſtbanm⸗ gefunden. Sie iſt dee Aufenthalt vieteisgeoßenSchtan: gen Die Inſulanet glauben KEN. fie dom Teufel bewohnet werde, und Haben ihr dahe⸗ — — * — Ei ſich nähern, fo —— ſie vor Schrecken ——— saupengedentbche Mühe ’ ſich uf, das gelhwin- deſte von dieſem ihnen 7 entfeinen. x Sn den fechs van sont Inſeln — 2* mar dieſem bis auf Funfgeßktaufend Ein- Anzahl des zelche de & ſſer ein ke ittheil — — €, wovon die Sclaven Einwohner in Dan) Be — Dual car x auf Di uche e Blue in faſt alle < uf 58 Rh. „Da die Eingeböhiten bon Danda feir. mehr fineder getoͤdtet ober daraus verttieben worden, fo wollen wir l ‚sütüe € geen, um zu, ‚Neben, was fie, fuͤr Sitten ind Gebräuche = ir J RR ihn dar, die wir zu den vorigen Eigenſchaften N N, I ie — und Suede I daſelbſt eben des Laudes · na ; der Negen a Br richtet auf and nie! mols fo die —— an Zur. ee ie die füsckerte —53 daſelbſt weit heftigere Orcane bexbay ‚al anderswo, Die falten und dicken Ausdinftun en, des nen das hohe fand die Zeie über, da es regnet, unterworfen üft, verurfächen viele —* Reiten, ind Macher, daß eine arofe Anzahl Selaven ſterben⸗ ‚bie dieſen Reif nicht gewohnt ı 8 "Die Europker paften beſſer darwider aus. Diejenigen ‚ bie dahin fonmen mel mr) meinglich von Beni’igigen Feber angefallen: ·wenn ſie hm abet ainmal aatgangen fo befinden ſie ſich nachgehends wohl and leben ſehe lange x Die pornehrifteSpeiß auf dieſer Inſel beſteht. in Fiſchen/ die man dofefbfti in grofe Speifen« fein: Ueberfluffe anteiffe: Die Re Reichen haben auch in ihren Parken viel groß und klein Vicg, und die Huͤhnerhöſe ihrer Hafer fit jederzeit. wohkmit Federviehe verfehen; übers =. ae Zebensmistelmohffeiler „alsızu Amboina. Der Reiß und Sagu wel —3 Birnen en aus — Suͤdoſt zu haenden Inſein ers * eo Am ee o ao R — eg; De 1 * 4 Arrm — 1; Be Were le theinen —* ag als! de nn ind i 1667 306 —— de engliſchen und holländifchen ofindis. ve find beygeleget worden. m Compagnien verurſachet hat, und die nicht vVeſchrei⸗ vigsZauaſite zu dem VIELE Bande halten, dienet ihnen ſtatt bes Brodtes; und ob man ſchon daſelbſt ſehr ſchoͤnes baͤckt fO bung der diel man deſſen noͤthig hat, fo effen es doch die Sclaven nicht. Man findet wenig Hul⸗ Inſ. Banda. ſenfrůchte und Gartengeroächie dafelbft. Die Bäume tragen aber doch Früchte genug, Beſchrei⸗ bung der und eben ſolche, wie zu Amboina. Die gebämpfte Schaale von Mufcaten mäffen ent eines ige —— Ra a ee Kan Th - A Zuſatz zur Befihreibung der Inſel Ceylan, 4 In Ceylan. ‚er die hollaͤndi ieder iefem Eylan hä Inſ. Cey * welcher die hollaͤndiſchen Niederlaſſungen auf dieſem Eylande enthaͤlt. Vorlaͤufige Anmerkung. - fe wieder zuſammen zu bringen, wenn er ſich feines Verſprechens haͤtte erinnern wollen⸗ Einthellung der Inſel. Lunder des Zu der 483 Seite. Vorläufige Anmerkung. Eintheilung der Inſel. Bay und Feſtung Trinquemale. Cotiar und ſel⸗ | Ränder des Koͤniges zu Candi und der Holländer, ne. Forts. Baticals und feine Forts. Fort - Point de Galle. Calitifre. Colombi, Haupt: &BRature. Poften inwendig im Laude. Aflger | ftade der hollandiſchen Niederlaſſungen. Nes meine Eintheilung des Bandes in Königreiche, gombo. Fluß Ehilauw. Inſel Ealpentyn. Fuͤrſtenthuͤmer, Grafſchaften und Aemter. Be⸗ Manaar. Adamshräde. Wirte andere Inſeln. ſondere Eintheilung deſſelben in Provinzen. Be⸗ Kenigreich Jaffanapatan. Stadt und Feſtung. ſchreibung des Pic d' Adam. SM: hatte noch einige Erläuterungen megen der Befgungen der Holländer an den Küften der Inſel Ceylan zu wuͤnſchen, wovon Knor ich zu unterrichten nicht eben die Gelegenheit gehabt, als von —ã bes Landes. Herr Prevot hatte dleſe umſtaͤndliche Befchreibung auf die hollaͤndiſchen Nachrichten verwieſen, als an ihren natuͤrlichen Ort; und ob ihn gleich nichts hätte verhindern ſollen, alles zuſammen einzurücen, fo würde man die Mühe doch nicht bebauret haben, dieſe abgefonberten Thei⸗ Allein, einen einzigen Artifel ausgenommen, welchen wir bier von umfern Zufägen ſorg⸗ fältig unterfiheiden werben, fo enthalten feine drey letzten Bände, welche Afien berref- fen, nichts, was bet Erwartung der Sefer hiervon ein Genuͤgen leiſten Fönne, wollen alſo hier in der Abſicht, ſolches zu ergaͤnzen, einen allgemeinen Begriff von der In⸗ ſel Ceylan und denen Feſtungen geben, welche die Kuͤſte derſelben vertheidigen. Die Herrſchaft über das Eyland iſt heutiges Tages unter zwo Mächte getheilet, Der Koͤnig von Candi iſt Herr von dem Innern des Landes, und die hollaͤndiſche pagnie beſitzt faſt alle Kuͤſten. Nur die Wadaer oder Bedaer, ein wildes Volk gegen Norden des Eylandes, find noch niemanden unterworfen. 5; | Die Staaten des Königes von Candi, melche ſich von Morbiveft gegen Südoft w Königes von ſtrecken, ftoßen auf diefen beyben Seiten ans Meer ; und der Holländer ihre fötiegen 5 Candi und.der Holländer. gegen Norden, Oſten und Suͤdweſten ein. Die oftfichen Theile der Staaten des R ges holen ſich Salz von Leawawa, und bie gegen Abend von Portaloon, dem einzige Haven, vermittelft deffen fie einige Handlung mit den Fremden unterhalten. Die Hol⸗ länder umgeben ihn mit einer ziemlich großen Anzahl Plaͤtze. Man wird nur von dieſen Feſtungen reden, und gegen Suͤden anfangen, wo wir has Eyland vollends rund herum geßen wollen, — 7 NS. UN NN ZN TITTEN en —— SPITZE —S ' EN Guppl zum Bande NEE. ——— t near een * ® ee * Pi — —— NE eg | ber allgemeinen Hiſtorie der Reifen. ‚119 | Die Stabt Point de Halle , wel Suͤdweſt bes Eylandes liegt nimmt Beſchrei⸗ ehnen Raum von einer halben e — dem Umfange ſeiner Auf bung * der Landſeite ift fie mit einem tiefen Graben, welcher wohl achtzehn Fuß breit ift, und mit age guten Mauern berfehen, die von drey Hauptbaftenen flanfiret werden, Der größte Tpeif ber Stabt liegt auf einer Anhöhe. Ob fie gleich an der Seeſeite offen ift: fo verbierhen die Bänke und Klippen, womit fie umgeben ift, die Anfuhrt doch genugſam. Man fiepe daſelbſt auf der Höhe eines Felſen ein Wachthaus bey der Flagge der Compagnie, Die Feſtung iſt auf einer Sandfpige,, tworan das Meer auf derMorbfeite ſchlägt. Wenn man in. der Bay, melche jenfeits ift, anfommen will, fo müffen bie Schiffe ganz nabe bey einigen Werken vorbengehen, welche fie beftreichen, und. mit großen metallenen Stü« en wohl verfehen find. Die Einfahrt iſt wegen der Menge Felfenfpigen ‚die. man in ihrer Miändung findet, fehr gefährlich. Sie würde fo gar, ohne ben Beyftand der Kuͤſten⸗ lootſen oder Lamaneurs nicht zu befahren fern, welche alle Fahrzeuge aus der Stadt kommen zu laffen verbunden find, Diefe Bay, welche ſehr geräumig: iſt, würde auſ⸗ ſerdem vortrefflich ſeyn, wenn die Schiffe darinnen nicht zumeilen der Gefahr ausgeſetzet wären, ſo bald die Weſtwinde nur ein wenig heftig wehen. ums ee... Die Häufer in Point de Galle find fer gut gebauet ; die Straßen gerabe und ziem⸗ vn lich breit, aber nicht gepflaftert. Man ſieht bafelbft. viele fhöne ſteinerne Gebäude, und } einige von den Portugiefen gebauete Kirchen. Es giebt eine Menge Gärten in und außer der Stadt, Die — 2 umher an dem Ufer Re — — 2* —— —— y vun * de, Hügel; und angenehme Ebenen, an bat berfchie ——— ſelbſt durch die Felſen und Berge gemacht. Dieſe Spatziergaͤn⸗ ge, welche unter dem Namen der Gravetten bekannt find, tragen biel bey, den Aufent⸗ halt zu Galle zu einem der Lieblichften auf der Welt zu machen. Man bat außerdem da⸗ En eine ſehr gefunbe Luft, welche man dem hohen Boden zu banfen hat; und die Sande ober Seewinde unterhalten daſelbſt eine beftändige Kühle, Diefer wichtige Platz wurde ben azten März 1640 von den Holländern meggenommen, und ift lange Zeit Die befte Fer fung gewvefen, bie fie auf der Inſel Ceylan gehabt haben, Man giebt ihr noch heufiges Tages den zweyten Rang, und ihre Gerichtsbarkeit erſtrecket ſich ſehr weit. Der Rath beſteht aus einem Oberbefehlshaber ‚ einem Kaufmanne und einigen Subalternen. Man aͤlt dafetbft eine zahlreiche Defaung unter dem Befehle eines Eapitänlieutenants und eines Faͤhndrichs. Es wird dafelbft ein fehr anfehnlicher Handel getrieben, 1.0 Bon Point de Gale, wenn man gegen Norden gebt, rechnet man eine große Tage: Caliture. teife, bis nad) Caliture, einer Pleinen Stadt in der angenehmſten Lage von der Welt, auf der Spige eines hoben Gebirge, an dem außerſten Ende. einer großen Wüfte, und an der Mündung eines ſchoͤnen Sluffes, gleiches Namens, welcher auf dem Adamspie ent⸗ ſpeingt. Die Feſtung, welche mie einem doppelten Erdwalle umgeben, und mit einer dinlanglichen Beſatzung verſehen iſt wird für einen der vornehmſten Plaͤtze in der Inſel Schalten, Ihre Waͤlle find fo hoch, daß man die Haͤuſer nicht ſehen kann, und außer dem kann man nur Durch einen eityzigen ABeg hinauf fteigen, welcher ziemlich ſchmal iſt. Auf der Sanbfeire wird fie.von bier Fleinen mit guten Pfählen eingefchloffenen Schanzen ver. beitiger, die gegen einander über finp,., Diefer Daß, deffen ganzes Werbienf In feiner .D 3m hundert und givepten Grade der Länge wid fechfen Grade Norderbreite . fr CR) EBÄFÄTEN zur deimn vAI Bande⸗ Betchrel⸗ natftrlichei Etaͤrke beſteht) wurde den rzten des Weinmonates! 1655 den Portüugieſen end bung der wehgeno⸗ ER Ins} annatım ld med nt äncd Samen nor mu. a Inſ Ceylan. Ncht Soemeilen gegen Morden von Caliture ſindet man die beruhhmee Stadt Colom⸗ ae Bo; deren Befehteibung-fchon anders wo 2) "mirgergeitet nesıdch.. Ein» Ser :werfätiößt eh AUfDICfeer She ‚ein gutes Drittel vohripremihnfange. SicTiegrauf einer ſehe moraſi⸗ gen Boden. Ihr Haven/ der durch einen ſchoͤnen Damm gebildet wird/ welcher die Einfahrt vortbeidiger, iſt fuͤr mittelmaͤßige Sthiffe ſehr gar, ob ſie gleich vor den Nord⸗ —— ‚glich find: · Die gioßen Schiſfe abet Find verbunden, ag der de zu ¶welche eine halbe Seemeilevon der Bas ericferinet EN Diefed Unberuem! —— iſt fie doch noch die anfehnlichfteruntefralten Städten‘, welche vie Compagnie in der Iuſel beſtzt / weil ſie· in dem Diereparüft; io fich dad beſte Zinme und in der größten Menge befindet . Der hollandiſthe Statthalter hat auch feinen ig zu Colombo." Alle-Eomptore\der) Hangen don ihm ab und empfangen ihre Befe von dem Oberrathe oder Poli- —— noch andere Tribunalien und groſße Menger ſo woͤhl Eibil ⸗als Kriegesbediente daſelbſt. Die Beſatzung welche ſehr zahlreſch iſt > hat ainen Hauptmnann⸗ 5* eitien tirut nant und einen Faͤhndrich¶ Des Statthalters Haus kann für eities der ſchoͤn⸗ ſten Gebaͤude in ganz Indien gehalten werden.‘ Eben das muß man Auch von verſthebe nen andern öffentlichen Gebäuden fagen ‚und-furz von allem/ was die vornehinften Statt? halterſchaften der Compagnie am vorzüglichfien unterſcheidet. are , Negombo. = Fünf Seemellen über Colomho, am Ufer des Meeres, gelget ſich eine andere sich ge Feftung, Namens VIegombo;, melde faft ganz Arie MWaper umgeben, und auch vor den Portugieſen in der Abſicht gebanek ift; ——— zu bedecken nahm fie ihnen im 1640 Jahre ab. "Sie nahmen ſie in eben dem Fahre wieder 5164 aber fiel fie von neuem in der Holländer Gewalt. Ihre Erdwaͤlle find zwey und‘ zwan⸗ zig Fuß dit, und werden mit vier guten Baftenen gedecker wovon zwo ans Ufer ſtoßen/ und die beyden andern nach dem Sande fehen, "Bor Alters fah man daſelbſt noch wer ſchiedene andere Werke, welche ſeit * Eroberung von Vespa en der ürſache niedergeriſſen worden, die man gehabt har, die Feftungewerke diefes legten Orres sine mindern. "Man haͤlt daſelbſt Einen Kaufmam mit einigen Unterbedienen ; uni Dafetb ir für das Beſte der’ Compagnie‘ zu machen. ' Die dag Diefes Poften iſt eine von den angenehmften, . m KussElUR a ee luß Chilau. Der größe Fluß Chilauw welchen man zehn Seeimeifen. gegen’ Norden "son Ne : gombo — hier die Staaten des Koͤniges von Candi Ab) und macher zu gei cher Zeit die Gräujen des Zinntetfandes. "Eine Seetneife gegen Mär van Bi Inſel Ealpen: Fluſſe ſieht man die Inſel Calpentyn In’ eben der Weit⸗ vom Ufer, | ante e ige ‚an und fein gefähe fechs Seemeilen in die Laͤnge von Süden gen Norden r und eine halbe in di Fort. te. Das Fort, welches ihren’ Namen führer, liegt eine Seemeile von der Nord der Inſel gegen Süden von det Fleinen Inſel Caredive HH. Man halt dafelbft ein Gore Atiyo · längliche Befagung, "Das Fort Aripo oder Sarepo an dem Flufe 3 Fe 7 ac re ne en nme! mieten Orig —B RR TÜR: At nad Sparer una ai ram Dg fh ben XIE San Ynferör Heberfes u) RR, auch Coustemale ven ai Bang A. d.300.&, wo fie aus Schouten hieher ger Mamen eines benachbarten Gebirges am dem eeyla⸗ Drache worden, TREE RO u niſchen Ufer: - ira) ai Ch, x der allgemeinen Hifkprie der Reiſen. 121 zwoͤlf Seemeilen von dem Fluſſe Ch ilauw, wird ordentlicher Weiſe don einen Sergenten Beſchrei⸗ eh und zwanzig —— —— ‚die daſelbſt zur Sicherheit — bung der ſind. Dieſes Land verſieht einen mit den Nothduͤrftigkeilen des Leibes reichlichz und al InfCeylan, les iſt daſelbſt fo wohlfeil/ daß ein Ochſe nur einen halben Thaler koſtet. Dafürcift die —*" £ufe zu Kripo fehr ungefund, und man verliere da piel Leut— y welches mashet, daß ıman user die Befasung-alfe vier Monate verändert, — — FE Rh and 300: Die Inſel Manar, welche ungefähr. fünf Seemeilen lang und zwo breit iſt, liegt Inſel M.. im neunten Grade Norderbreite ). Dieſes Eyland-ift ſehr bevoͤlkert Außer der Stadt Naar. gleiches Namens zaͤhlet man daſelbſt ſechs große Dörfer. Manaar iſt eigentlich nur ein offener nicht febr,anfebnlicher Flecken. ¶ Indeſſen ſieht man daſelbſt doch einige ſchoͤne Gebäude yon der Portugiefen. Zeit ber.’ Die Holländer bemeifterten fich der Infel im 1658 Jahre. Si⸗ iſt von der Kuͤſte Ceylan nur durch einen Canal unterſchieden, der nicht uͤber eine. Seemeile breit iſt. Die kleine Feſtung, welche dieſen Canal beſtreicht, Ihte Feſunn iſt mit Graͤben voller Waſſer und mit guten Yon vier Baſteyen flankirten Waͤllen umge: ben, Ihre Defagung beſteht aus hundert Mann, und fie iſt mit allem wohl verſehen. Die Inſel hat einen Ueberfluß an Frůchten, Thieren, Geflügel und Fiſchen. Sie war dor Zeiten einer der beſten Dexter sun Perlenfifcherey, welche heute: zu Tage mit mehrerm Duft Erfolge zu Tutucorin an der madureifchen Kuͤſte gefchieht, — ni ©. Gegen Weiten von. —2** — * Funden wen —* eine —* von Ada oͤlf bis dreyzehn Seemeilen n g⸗zwiſchen dieſer Inſel und amanacoyl oder Baer Di ° Bänke, führen,;den, Namen Adamsbrücke, und mar glauber mic vieler Wahrſcheinlichkeit/ die Zufer Ceylan habe vor. Aters an dem feſten Sande gehangen, wovon ſie nur durch fuͤnf oder ſechs kleine Cartäfe: abgeſondert iſt ‚wo die Fahrzeuge von mittler Größe nur mit vieler Mühe durchkommen fönnen, ’ 2, Gegen Norden von Mamshriücke und Manaar findet man eine Menge Inſeln, wo⸗ Viel⸗ andere ecnehmſten Amfierdam, Beiden und Delft heißen; Die erſie iſt nicht Suyein, ſehr bevoͤlkert: in der zweyten aber zaͤhlet man drey große Doͤrfer. Ihre Weſtſeite wird von einer alten? Feſtung vertheidiget. Das Fort Cays, welches die Holländer Hammen⸗ Fort Ham⸗ hiel genannt haben, fiege zwihhen den bepden Inſeln an dem ,Kanale, welcher nach Jaf⸗ menhiel. fangpatan führer, und deren Einfahrt es allen Schiffen verſchließen kann. Da dieſer Poſten als der. Schluͤſſel yon Jaffanapatan angefehen wird.» fo ſorget man dafür, daß msbrũcke er ſtets mit Geſchuͤtze und einer hinlaͤnglichen Befagung wohl verſehen ſey. Zwiſchen der. Inſel Leiden und Delft, ſieht man noch: viele andere kleine Inſeln, die alle wuͤſte und mit Gehoͤlzen bedecket ſind. 1... ti, Bob an uni ER eu Bere 8* Jaffanapatan Der Taffanapatnam mochete vordem ein beſonderes Königreich, Königreich welches man heutiges Tages in vier Provinzen, Welligamme gegen Nordweſt, War⸗ Iaffanapar. Movstie „gegen Rordoſt r Tünmergtie gegen Suͤdweſt und Dadyelepali gegen Suͤdoſt, fan.“ beiler, Der Boden deſſelben ift faſt durchgehends niedrig, „fruchtbar. und mie ſchoͤnen amen bepflanzet. Das Land iſt wohl bevoͤlkert und man zahlet auf hundert und ſech 89. Flechen und Doͤrfer in einer Strecke von zwoͤlf bis dreyge hn Seemeilen von Weſten ET hang air IC ea FURL Aare anal Ga a Nach den neueſten Beobachtungen · iſt hie "zig Grad fuͤnf und vierzig Minuten beſtimmet. hoͤhe acht Grad ſieben und zwanzig Minuten, Lettres edifiantes, XV Samml. ad. 78. Medinge.in Hemlich genau durch acht und neun: * a J Sem. Keifebefchr, XYn be ns: IY.hr / 122 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande Beſchrei⸗ gegen Oſten, wo es durch eine ſehr ſchmale Erdzunge an der Inſel Ceylan haͤngt. Die bung der roßte Breite dieſer Halbinſel iſt gerade gegen Norden, wo fie wohl ſechs bis fieben See⸗ Sf Ceylan. meilen hat 3 | DaB J Die Feſtung oder die Citadelle Jaffanapatan liege gegen Suͤden der Provinz Wel Feſtung und ligamme. Sie iſt mit hohen Mauern umgeben, die mit vier guten Baſteyen und vier Stadt Jaffe: Haben Monden, nebft tiefen Graben, einer Contrefearpe und einem Fleinen Forte, ne” napatan. ¶ches die Barre Des Hafens beſtreicht, flankiret ſind. Ihre Beſatzung iſt viel zahfre# cher, als die im Schloffe Batavia. Dieß ift-das dritte Comptor der Compagnie der Inſel Ceylan. Dev Befehlshaber har daſelbſt feinen Sig mit einer großen Anzahl ar derer Officier. Die Stadt, welche über eine Seemeile im Umfange hat iſt auf alle! Seiten offen: in ihren Gegenden umher aber find viele Schanzen, welche die Zugänge beftreichen. Man ſieht daſelbſt viele fihöne öffentliche Gebäude. Ueberhaupt find ie Häufer allda gut gebauet, und Die Straßen ſehr fauber. Dieſer wichtige Platz wu der Compagnie den 2rſten des Brachmonates 1658 nach einer Belagerung von viertehalt Monaten unterworfen ‚ welche den Portugiefen faſt auf ſechzehnhundert Mann koſtete. gen Norden eben der Provinz, welche das Ende der Inſel smacher, hat man noch. DPF Fort Cangien⸗ Fort Cangienture, und weiter auf der Nordofifpige das Fort Punto das’ Pedras, vol ture, Punto da man, wenn man der Weſtkuͤſte folget, nad) Calierauw, einem andern Fort koͤmm⸗ Pag u. velches auf diefer Landzunge liege, die das tand Jaffanapatan mit dem Enlande Genial, alierauw. ner mit dem Sande der Weddaer verbindet, welche Voͤller man aus Knoxens B fihreibung kennet und nicht mitden Wanniaern Maladaren, ihren Nachbarn, vermen gen muß, welche den weſtlichen Theil des Mordens der Inſel bewohnen. H 2 Bay und Fe Diefes Sand der Weddaer, welches nur“ große und dicke Wälder zeiget, in nel fung Tringue Hinein zu deingen, niemand die Neugier hat, erſtrecket fich ſuͤdwaͤrts längft der Oſtkuͤſ male; bis nad) Trinquemale, einent wegen feines Havens anfehnlichen Plage. Diefer Hr ven iſt einer von den fehönften und beften in Ceylan. Die Holländer Haben dafelbjt elf Feſtung mit vier Baftenen, die mit Canonen wohl verfehen find, Sie liegt auf e Halbinfel oder Erdzunge, welche ins Meer geht, Sie nimmt das ganze fand ein, fr ches dieſe Halbinſel und Landenge machet, und verſtopfet an der Landſeite den Weg Pagodengebirges, welches fie von der Land⸗ und Seefeite bedecket. Sie beſireicht ganze Einfahrt des Havens, welcher ſehr bequem iſt. Man will von verfchiedenen nern Bayen, und von allen denen Inſeln, weiche das Meer an diefem Orte machet, nid“ ſagen; weil die beſondere Karte, welche wir allhier beyfuͤgen, anſtatt der vollſtaͤndig Beſchreibung dienen kann. Man will aber hier nur bloß anmerken laſſen, daß die 49 fahrt in dieſe große Bay, welche man binter der tringuemalifchen Sandenge fieht, ® ai Fort Doften, auf Diefer Seite von einem Forte vertheidiget wird, welches Goſtenburg heißt, und burg. dem Gipfel eines fteilen Berges gebauet iſt; und auf der andern Seite hat fie zu | Vertheidigung die Schangen auf den Inſeln Milien und Compagnie, u Eotiar u. ſei⸗ Cotiar liege am Ende der Bay diefes Namens auf der Suͤdweſtſeite, mo die: ne Forts. Ländernoch zwey Eleine Forts, Namens Patienture und Erkelenchene haben, die m zu bewahren. Man wird Gelegenheit haben, weiter unten in diefem Bande noch a andere fehr merkwürdige Umftände von diefen Niederlaffungen anzuführen k). Dr fl x) Man fehe de la Haiens Reiſebeſchreibung im VIII Bande unſrer Ueberſetzung a, d. 597 me | 4 | TAMMELGAMME- BAY — od.Candelay-See 2: [34 23 8 20 Ölsabets aanstoo& = N g Berg und Fort 8 3 Me OOSTENBURG +£ — Angelatere 8 * Er F HE 2 ie [0] SL Pllebastar IT * 2 Narroumckre — R MR x Chaelleuve Nr No a. — * ge Z — 2 BE 7 t 3 2 fe 4 i — SS u —— £ %: ’ N \ Re an BEN 6 Melankall & — NZ: ANGER y N | + ur Sr — SF — 2% —— GT ; 8 J 3 9 F > AT RB — N | = 4 ie Gm NVORD AA 5 SS + “HR £ - II + + 4 LSagoden -* = — debees e * uchen:. N um] 0 600 7 700. 1200 co 7eo &bo „ga 2 EI u —— Süppl.zum FH Bande N 7. — — * KARTE voXN Dir TRINQUEMALE-BAY een, x Y “ TEN ———— — = * ET ET en * — —7 — —* —— — — J— * * * — + F J x - 1J — 4 : 3 er z er n3 ‘ J | * * —— 7 * er Hi ” Aare —T x R N 2 * FR : en ee — — 2 * — N 4 & — Fe 2 nf ; +2 h - t 1 a. - 2 ER r x = ; E23 > % “ — — — F >= - * —* > a Fe 2 4 * * * he = r * — Es 7 ; ! - z Ey ER ET — — ——— * — ) j :NAPATAM * a — — — — TIME: —— ——— — ns — a Kenn ne 2 TEE TREE a — ee — —— Ans VER S — — —⏑⏑—— art * — Dan ſche de la Haiens — x + > 3 - ‘ * J > der allgemeinen Hifforie der Reifen. 223 länder behaupten ſich daſelbſt nur, um die Fremden bavon zu entfernen. Die Beſa⸗ Bus? mes ift- ziemlich zahlreich, und mit allen Arten von Kriegesvorrathe wohl verfeben; — —— in andre, — Seemeilen gegen Süden von Cotiar findet man Baticalo oder Mente⸗ calo, eine ſonſt ſehr beträchtliche Stadt im ſiebenten Grade fünf und funfzig Minuten Norderbreite. Zu Baticalo laͤndeten die Holländer das erſte Mal den zı May 1602, uns ter der Anführung des Admirals Georg Spilvergen !). Das Fort, welches die Portu- giefen daſelbſt gebauer hatten, wurde ihnen im.1638 Jahre abgenommen, Es liege auf einer Inſel, die zwo Seemeilen im Umfange hat, nahe bey der Mündung des Sluffes diefes Namens am Grunde einengeräumigen Bay, welche einen wortrefflichen Anfer- platz für die Schiffe darbeut. Dieſe Feſtung iſt mit Hohen fleinernen Mauern: verfe: ben, mit dreyen Baſteyen flankiret, mit ſechzehn Canonen und einigen Steinſtuͤcken be— ſetzet. Ihre Beſatzung iſt ordentlicher Weiſe hundert Mann. Trinquemalo und Bati⸗ calo waren vor Alters das, was die Hollaͤnder Commandemens nennen, dergleichen ‚noch, Point⸗de⸗Galle und Jaffanapatan find: ſeit vielen Jahren aber ſchicket man nur Comptrorhaͤupter von einem ſehr niedrigen Range nebſt einigen Unterbedienten dahin, Wenn man von Baticalo ſuͤdwaͤrts und: füomweltwärts gebt; ſo findet man wenig anfehnliche Pläge, aber viel Gebirge und Salzgruben längft dem Ufer, Indeſſen fteht doch dieſe ganze Küfte unter dev Compagnie, Dieauch noch das Fort Mature bejigt, mel- ches gerade gegen Mittag der Inſel liegt. Da berum werden die Elephanten gejager. Die rothe Say, Welcher, gegen Weften, der, Flecken Billigam liege, iſt wohl zwo See- Beſchrei⸗ bung der Inſ. Ceylan. Batiealo und ſein Fort. Fort Mature. meilen tief und eben fo viele breit. Man rechnet nur vier Seemeilen von bier nach Point de Galle, wo wir die Befchreibung der Seeplaͤtze diefer Inſel angefangen. Ueberhaupt bat fie wenig gute Haven. „Die Oſtkuͤſten, melche die beiten Ankerpläge zeigen, find or- dentlicher Weife feicht; und die Schiffe find dafelbft, wenigftens in den aͤußern Bayen, unbedecker. Die Suͤd⸗ und Weftfüften find voller Felſen; das benachbarte Meer ift mit ber welche verurſachen, daß man fihwer auf die Rheede kommen kann, und AB nicht, ſehr fi ir» i - — F i _ —— ah pr ficher if; indem die großen Fahrzeuge ſiets fan a — Außer den feſten Plaͤtzen am Ufer haben die Holländer. noch. viele Schloͤſſer im In— nern des Landes, zur Bewachung der Päffe, Unter den Hauptpoften wird Alauw, zwoͤlf Seemeilen gegen Dften von Negombo, für den Schlüffel zu den Dier-Lorlen und Sieben Lorlen gehaften, Es ift. die Spitze, mo alle die Wege zufammen Fommen, welche durch Das fanp Dee Dunaga, Arandore, Auanelle, Tontotre, Dorrar waecke/ Sttswacs, Saffragam, Denuaca, Openaeke und Bibligamme, die legte Graͤnzſtadt des galliſchen Gebierhes , find eben fo viele Poſten, welche gleichfam ei- ne Kette hinter diefer ganzen Strecke Landes machen, von. Chile gegen Welten ge- rade durch Süden des Adamspikes bis nah Wiagsmıne, ſechs Seemeilen gegen Dften don dem Fluſſe Waluwe / welcher gegen Suͤdoſt der Inſel fließt. Der Raum, welchen fie zwiſchen Alauw und Bibligamme einfchließen, iſt nur fünfzehn Meiten, da die Po- ften;, welche ihm längft dem Fluſſe bedecken, wenigſtens fechs und dreykig bis vierzig ein- nehmen. Die Holländer find dadurch Meifter von fieben und zwanzig Corlen oder Pro- Q2 vinzen. U) Dan ſehe feine Reiſebeſchreibung ebendaſ. a. d. 224 u. ff. ©. Poſten im In⸗ nern des Lan: des, 124 Zaſhe gu Dein vrn Vande Beſchrei⸗ vinzen. Sie geänzenan das Fuͤrſtenthum Ouwa und an die Weddaer an der Dfifei- BUNG DEE see durch den Beſitz dreyer Seepß tor ingen Die Malabaren ſind ihre Dienſtleute Ber’ den —— Wannigern, in dem Koͤnigreiche Jaffanapatan an der Nordfeite und inden benachbat: ten Inſeln. Kurz, wenn alles, was fie auf Ceylan befigen, zuſammenhienge, fo würde dieſe Strecke mehr als die Hälfte der Inſel ausmachen. 9 tapnol antia \olso Wir wollen Anoren die Befchreibung des Innern des Landes überlaffen, zur voͤl⸗ ligen Befriedigung des Leſers aber noch eine allgemeine Abtheilung feiner vornehmften Stücfe Binzufegen, welche wenigftens dienen Fann, ‚die Namen in den Landkarten richtig gu machen, 1° | sat 13 10 ne Hr . Allgemeine‘ Die Inſel Ceylan begreift ſechs Koͤnigreiche, welche nach und nach mit dem Rei Sean „he vereiniget werden, und-fich in viele Fürftenehümer, Grafſchaften, Marfgraffchaften en ” und Aemter theileten, wovon man die genaue Kenntniß der Eitelkeit zu danken hat „ivel- j He Raja Singa aus diefen Titeln ziehen wollte, na Sechs Könige Die Namen der fechs Rönigreiche find 1, Landi, Candia oder Conde Ouda, welchesin weiche, der chingulaififchen Sprache das hohe Bebirge heißt; 2, Cotta; 3, Sitavaca Dambaden; 5, Amorayapoure; 6 Jaffanapatnam. 7 20 Außer diefen fechs Koͤnigreichen find da auch noch fechs Fürftenehümer,, eilf Graf: ſchaften, bier Marfgraffchaften und neun Aemter ‚ deren verfchiedene Namen den Titel des Raja Singa ausmacheten, wiewohl fich feine Herrſchaft nicht über die Seeplaͤtze erſtreckete. —— Sechs Fuͤr⸗ Die Fuͤrſtenthuͤmer find folgende: 1, Ouwa; 2, Mature; 3, Denuaca; fonft ſtenthumer. die Zwey⸗ Corlen genannt; 4, die Vier⸗ Corlen; 5, die Sieben⸗Cotlen; und 6, Matale.! mu non RI TREE zn * Eitf Graf⸗Unter die Grafſchaften begreift man: 1, Trinquemale, eigentlich Tricoen⸗ Male, ſchaften. das iſt, Tricoens Gebirge, welches eine Gottheit der Malabaren iſt m); 2, Batica⸗ 10; 3, Delafe; 4, Bintene; 5, Dembra; 6, Panciapate; 7, Vera; 8, Putelan; 9, Vallare; 10, Balle;- 1, Billigam. LEE Yu Bier Mar: Die Marfgraffchaften find diefe: Duranura; 2, Ratienurs; 3, Tripane; graffchaften, 4, Aceipste. . ae Ları; 4 a Neu Kam: Und die Namen der neun Aemter beißen: ı, Alican; 2, Colombo; 3, Negom⸗ ten, bo; 4, Ehilauto; 5, Madampe; 6, Calpentyn Aripo; 8, Man⸗ Aar, und g die Perlenfifcherey. a Su 23 Eine noch viel befonderere Eintheilung wird die ganze Inſel Ceylan in vier und dreyßig Corlen oder großen Provinzen ange vorftellen,. —— BVier u. dreyſ⸗ Unter die erſtern rechnet man anfänglich Diejenigen, welche von Gallen gegen Sir fig große be. den liegen, wenn man nach Nordweſt längft dem Ufer bin geht. Ihre Mamen find: a, pmdere Pro: Galler Corle; 2, Walalawitte Corle;. 3, Paedum Corie; 4, Reygam Core: 5, vinzen. Salpitti Corle; 6, Colona Corle; 7 SHewegam Corle; welche beyd⸗ letztern ein wee nig weiter im Sande oder gegen Oſten liegen; 8 Hina Corle, welches auch oftlicher liege; 9,.Pittigal Corle; io, Migonne oder Mangul Corte, 2 und in zwey und dreyßigen von. geringerm Bir mi) Andere geben diefem Namen bie Bedentung : Bebirge dreyer Pagoden. der allgemeinen Hiſtorie ver Reifen. 125 Wir wollen die Befchreibung gegen Suͤden wieder vornehmen, um von Bilfigam Beſchreĩ⸗ gerade gegen Norden zu fommen wo man Diefe Provinzen finder: ı1, Das fandııt Ns bungdet ture, „welches ſich auch ebenfalls gegen Oſten erſtrecket; 12, Dilligam Corleyn, De It lasdas Corle gegen Oſten der vorhergehenden z' 14, Roekele Corlez 15, Nauduin Corte; 16, Saffragam Corle; 17, Morrua Corle, gegen Oſten don Safftagam; 18, Denuaca, oder die Zwey⸗Corien, gegen Norden von Morrua; 19, Corne Corle, gegen Oſten Diefer Iegten Provinz; 20, Witte Corle, in den Gegenden des Adamspicks gelegen; 21, Artacolan Lorle „gegen Dften des Fuͤrſtenthums Denuaca ‚oder der Zwey⸗ Corlen; 22, Correwitte Corle, gegen Norden von Saffragamz 23, Attulagam Corle, gegen Norden von Witte Eorlez'24, die Vier⸗ Corlen oder Panaval Corle, gegen Nordoſt von Attulagam Corle und’ unmittelbar gegen Weften von Adamspick; 25 Men⸗ de Corle, gegen Dften eben Diefes Gebirges; 26, Cadduata Corle, gegen Dften von Mende Eorle; 27, Debegample Corle, gegen Norden von Correwite Eorle; 28, Happiti⸗ gam Corle, gegen Often von Hina Corle; 29, die Streben: Corlen, gegen Norden von eben der Provinz; 30, Billigal Corle, welches auch noch viel nordlicher, als die Sie⸗ ben- Corlen ift; 31, Gampele Corle, gegen Often von Billigal; 32, Tun Corle, gegen Vorden eben diefer Provinz; 33, Hontera Eorle und 34,.%0t Corle, alle beyde gegen Dften von Chilauw. eg Je a —E Die zwey und dreyßig andern Provinzen von geringerm Range find folgende: 1, Die Zwey und heun Navajas füdwärts gegen Oſten von Billigam; und wenn man von da gegen Nor: —— — den hinauf gebt, fo findet man, ale, gegen Suͤdoſten ober Süden von Cadduata Cor: — — le; Malvana, in den Gegenden von Colombo; 4, Balane in den Vier Corlen; 5, Deles wage, welches unmittelbar gegen Norden vom Adamspick anfängt; 6, Coutema⸗ le, gegen Norden diefer letztern Provinz; 17, Panoa, gegen Often und’gegen Norden von Sale; 8, Oudipollat, ein wenig nordlicher, als Eoutemale; 9, Hewahette oder He⸗ voybarte, gegen Nordoſt von Oudipollat; 10, Jatti, Nordweſt von Hevoyhatti und gegen Mittag von Candi; ıı, Goddaponohay, gegen Dften von: Jatti; 12, Jotta Kinde gegen Oſten von Hewahette; 13, Tunponahoy, gegen Welten von Candi; 14) Horſepot, gegen Norden von diefer Hauptſtadt; 15, Porcipot, ‚gegen Dften von eben der Stadt; 16, Vallaponahoy gegen Oſten von Porcipot; 17, Vilacen, nordoſtwaͤrts von Ballaponady; 18, Matecabo oder Daricalo, gegen Dften der Iuſel, worauf die Stadt und der Haven gleiches Namens ift; 19, Minerale, gegen Nordoft von Candi; 20, Palavi, gegen Dften von Calpentyn; 21, Bintene, in den Gegenden der Stadt Die- fes Namens, an dem Fluſſe Teinguemale; 22, Yrewecalawa oder Neacalawa ‚in der Mitte des Sandes gegen Norden von Hot Eorle; 23, Tommakod, ein wenig gegen Suͤ— den yon Cotiar; 24, Cotiar und 25, Tringuemale, melche beyde an der Oftfüfte der In— fel an einander ſtoßen; 26, Joyrit, gegen Norden von Newecalawa; 27, das Land der Weddaer, gegen Weften von Teinquemale; 28, das Land dev Wgnniser, wel es ſich laͤngſt dem wefttichen Ufer gegen Norden der Inſel erſtrecket. Endlich feger man noch die vier Provinzen des Königreiches Jaffanapatan hinzu, die wir genannt ha- Wir übergehen Das Verzeichniß der Städte, deren mehr als funfjig an der Zahl ſind, weil die vornehmften auch) ſchon befchrieben worden. | ‚Das große Gebirge, ber Adamspick genannt, ift fo berühmt, daß bie Sefer, wel- Beſchreibung Ge die geograppifchen einzelnen Vorftellungen. nicht ge haben, vergnuͤgt ſeyn müffen, 7%, TOAMERk ger wenn ir Beſchrei⸗ bung der 126 Zuſaͤtze zu dem VIII Bande ꝛc. wenn fie hier bey der ſchoͤnen Geſtalt, die wir ihnen davon ‚geben, eine angenehme Aus ruhung finden.” Man wuͤrde aber vielleicht ihre Geduld misbrauchen, wenn. man fich Wlan Hey allen denen fabelhaften Erzaͤhlungen aufhalten wollte), welche die Chingulaiſen in die Beſchreibung diefes Gebirges mit ‚hinein bringen, und womit einige Schriftftelfee ihre ‚Schriften bereichert haben n). . > | Der Adamspick ift vierzehn oder funfjehn Seemeilen von Colombo‘, und feine H6- be mache, daß man ihn über zwölf Meilen in der See ſieht. Ehe man auf feinen ‚Gipfel koͤmmt, ſo findet man eine große ſehr angenehme Ebene, die mir vielen Baͤchen ‚geroäffert wird," welche van dem Gebirge fallen, an deffen Fuße fie einen Teich machen, wohin die Heyden oft wallfahrten gehen, und niche unterlaſſen, fich darinnen zu baden, ihr Leinen und ihre Kleider darinnen zu waſchen, in der Ueberredung, diefes Waffer ha- be die Kraft, alle ihre Sünden zu verfilgen. Nach dieſer erften abergläubifchen Hand- ‚ tung flettern fie auf die Höhe des Berges an eifernen Ketten, die man da angemacht hat, und ohne welche es unmöglic) feyn wuͤrde, hinauf zu fteigen, fo fteilift er, wiewohlman an einigen Orten Stufen hinein gemachet hat. Der Weg ift ungefähr eine gute Bier- thelmeile. In geriffer Entfernung von dem Gipfel hat man zwo fteinerne Säulen auf- gerichtet, worüber ein anderer Stein queer geleget worden, wo eine große Glocke mit ihrem Durchbohreten Klöppel hängt, damit man einen ledernen Riemen durchziehen Fönne, woran alle Pilger ziehen müffen, indem fie an die Glocke einmal anfchlagen, um zu ver- nehmen, ob fie gereiniger find ; weil dieſe Gögendiener ſich einbilden, die Glocke würde, ‚ wenn fie nicht gereiniget wären, ‚feinen Klang geben ; wiewohl ihnen’ dieſes eingebildete Ungluck niemals begegnet. Die Spige des Gebirges zeiget eine ebene Fläche: von hun⸗ dert und funfjigSchrieten Tang und hundert und zehn Schrittebreit. In der Mitte ift ein flacherStein, welcher den Eindrud von einem riefenmäßigen Menfihenfuße Haben fol, wie man fager; der zwo Spannen lang und acht Zoll breit if. Man hat einige Bäu- me um dieſen Stein gepflanzet. Zur Linken: find einige Hütten, mo fich die Pilger hin- ein begeben. Zur rechten Hand fah man vor Alters eine fehöne Pagsde, wovon die Ehingulaifen Wunderdinge erzählen. Baldeus machet die Befchreibung von acht und fehzig Statuͤen und Bildern, Die fich in vielen Bilderblenden des Gebirges befänden. Aus dem Adamspicfe kommen, wie man fehon angemerfer hat, ‘Die meiften Zlüffe, wel: ehe die Inſel Ceylan bewaͤſſern. a ——— * 1% - r . 2 * ca Zuſaͤtze m) Man ſehe Diego de Couto, V Der. © romandel, a.d.154 ©. Ribeyro und noch einige Buch, a. d. iꝛn S. Baldeus Befchreibung von Co⸗ andere, SA NINNNNINNINNN = — INN —IIIIIl nn —— Rt —— = ——— —— == PL. zum VIII Bande N 8. > Anams Pic. 2. Eindruck, von Adams —— auf” der Spitze des Gebinges — — — f t E er. # ar / Zaſthe zu dem X Bande — aus dem Xl Bande der hollindinhen Jtuögaß. — — — — Ber — Auszug — ı — ang der Reiſebeſchreibung des Grafen von Forbin. sann. Br auf der fehönen Seite zeigen wollte, wenn man dieſen Theil, der, Nachrichten des. Grafen von Forbin, ber Siam betrifft, unterdrücen wollte; wofern man ſich niche berechtiget zu feyn glaubete, dieſem berühmten Seefahrer, ‚Der. einer von den De- fehlshabern des Geſchwaders des Ritters von Chaumont nach, Indien war, nicht fo. viel zu trauen, als dem Pater Tachard und dem Abte von. Choiſy, deren Nachrichten mit der feinigen nicht uͤbereinſtimmen. Der Abt Prevot, der bey jeder Gelegenheit, die Ge— nauigkeit und Wahrhaftigkeit der Diener des Evangel erhebt, wird ſich ohne Zweifel . - fein Bedenken gemashe haben, ihnen den. Vorzug einzuräumen, Der Abt Buyono) . =. © aber, dem eben fo viel daran gelegen war, das Anſehen der Leute ihres gemeinfihaftlis, m". ©@ chen Standes zu behaupten, ſaget dennoch, „er bätte fich nach dem Charakter des Gras ° „fen von Forbin bey einigen Seeofficieren, die neben ihm gedienet , oder andern, die ihn an« „ders woher kenneten, erkundiget; und man haͤtte ihm ſelbigen als einen aufrichtigen „und redlichen Mann beſchrieben, der den einzigen Fehler an ſich gehabt, daß er fich „feiner Verrichtungen wegen vielleicht ein wenig gar zu ſehr geruͤhmet., In Betrach tung dieſes Zeugniffes wollen wir bier. einen Auszug aus den Nachrichten. des Grafen von Forbin Kiefern, der uns zu gleicher Zeit das Merfwürdigfte erzählet, was fich, während deg Aufenthaltes der Franzoſen, in dem Königreiche Siam zugeragen, da er fih nach der Ankunft des Nitters von Chaumont, bis zu der Abreife des Herrn von Ceberet, noch) inoey Jahre daſelbſt aufgehalten hat p)j. — } 3 wäre eben fo. viel, als wenn man die Wahrheit verbergen, und die Sache nur Einleitung. * J en: Be — { ©) Man fehe alte und neue Geſchichte von Oft- Auszug nad) der Beſchreibung der zweyten Reiſe indien im IT Theile a. d. 151 ©. — des Tachard, mit dem der Verfaſſer nach Frank⸗ ) Dieſes iſt die Urſache, weswegen wir diefen reich zuruͤck gekommen iſt, geſetzet haben. ET TTS zu dem Bande sexbin. J Der I Abſchnitt. orbins Befdrderung in Siam, Bester, Die er dem P. Tachard und dem Abte von” nimmt dleſe Unterhandlung auf ſich · Urſochen Ehoify vorwirft. Er findet uur Armuth, wo die des gezwungenen Aufenthaltes des Verfaffers zu andern lauter Reichthum gefunden. Was er Siam. Armſeliger Zuftand daſelbſt. Streu: auf dem Wege nach Bancok antrifft. Bes’ ge der Strafen bey Hofe. Schlechte Bedie— wegliche Sue: — die rn — die nung, die man — le giebt. Freyheit, vermeyntliche Stadt Siam if. ‚Der König von die ihn beynahe ungluͤcklich gemacht ; ſehet ihn in Sana lin 6 ng behalten Der frangö- /teue Gtnfe”) Man hier Ih had) Bacht fiide eig Sen ihm, da zu bleiben. Cimpstung det pörtugiefiichen Befakung. Em Lonſtanncens Pralerey. Gößenbild von Gyps, ſtance finder ſich in ſchlimme Haͤndel verwi⸗ 7 en er fiir gediegen gie Er en delt. Der Verfaffer zieht ihn heraus, und ers ſchoͤpfet das Königreich, Seine Herkunft. Haß wecket dadurch deſſen Eiferfucht Forbin wird - der Örofien gegen ihn. Er ſuchet aus Staats: zu neuen Würden erhaben, Gefchichteder Em: : Flugbeit den Schuß einer fremden Macht. Geis” pörung der Macaſſarn. irren Te Boefhläge a Brabus. 1, Dee-PeSahande 111 la DE Sehler, Kieen Mar wird fich bey den befondern, Begebenheiten ‚die auf dem Wege nad) Siam vor- r > er * + gefallen find, nicht aufhalten, weil der Verfaſſer zu der Erzählung, die man ber ra reits In der erften Neifebefchreibung des P. Tachards gelefen, weder etwas hinzuſetzet, moe ſy vorwirft. ern weglaͤßt. Er bemerket nur bey den Streitigfeiten über das Begrügen'zu Bäfavia, daß „ee nicht wiffe, wo dieſer Pater alles das hergenommen habe, was er über diefe Sache „faget, da er fo gar die Canonenſchuͤſſe gezaͤhlet, die gethan worden; da doch befchloffen „worden wäre, daß man beyderfeits niche grüßen wollte. Der Abt von Choiſy behau⸗ ptet dieſes gleichfalls, wie der P. Tachard, und gleichwohl Hätte es der Graf von Ferbin wiſſen müffen, weil ev gebraucher worden, dieſer Sache wegen mit dem hollaͤndiſchen Statthalter zu Handeln. . ? Er findet nur ¶Dieſes iſt aber der Punct nicht, worinnen Bar Graf von Forbin von dieſen beyden Armut), wo Schriftſtellern am meiſten abgeht. "Die Vergleichung ſeiner Rachricht muß vornehmlich 3 ee wegen der Reichthümer von Eiam wichtig feheinen. Er beteiter gleich anfangs feine ehimer geft: Leſer durch eine allgemeine Anmerkung in folgenden Worten dazu: „Ich will es frey ſa⸗ hen haben „gen, daß ich mich mehr als einmal gewundert Babe, daß der Abt von Ehoifp und ber P. Tachard, die mit mir gereiſet find, und bie eben das gefehen haben, was ich geſe⸗ „ben Habe, ſich vereiniger zu Haben feheinen , der Welt von dem Königreiche Siam fo „glänzende und der Wahrheit fo wenig gemäße Vorftelfungen zu machen. "Da fie aber „nur werig Monate dafelbit geblieben find, und dem Heren’ Conſtance dem Premier⸗ miniſter, daran gelegen wär, fie zu verbienden: ſo ift es wahr, daß fie in dieſem Rs „nigreiche weiter nichts’ gefehen haben, als was am faͤhigſten geweſen, fie zu hinterge⸗ „ben. Bey allem dem aber muͤſſen fie doch außerorden tuch eingenommen gewefen ſeyn, „daß fie die Armuth nicht wahrgenommen haben ‚* die ſich uͤberall fo deutlich offenbaret „daß fie in die Augen fällt; und es unmoͤglich iſt, folche nich zu fehen., Was er auf „Man bat in der erften Reifebefchreibung des P, Tachard gelefen g), daß der Verfaſ⸗ dem Wege ſer bey der Ankunft des Geſchwaders bey der Sandbanfe von Siam abgeſchicket wurde, En hender — * vier { . den ‚art, M Auf der 136 Seite des X Bandes unferer Ueberſetzung. FR dr B ; ) Man vergleiche dieſe Beſchreibung mis der, veelcheiderP. Tachard von eben dem Wege machet. =. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 29 den Herrn Vachet nach Bancok zu begleiten, welcher dem Könige von Siam und ſei⸗ Sorbin. ten Miniftern Die Nachricht davon überbrachte: Die Beſchreibung die er von diefem FF, Wege mache, verdienet ihrer Artigkeit wegen mit: feinen: eigenen- Worten hergeſetzet zu werden: Die Nacht uͤberfiel uns bey der Einfahrt in den Fluß ʒ und da die Fluth, die „in dieſem Sande ſehr hoch iſt, anfieng, uns entgegen zu ſeyn, ſo ſahen wir uns genoͤthi⸗ „get, einzulaufen. Da wir anlandeten, ſahen wir drey oder vier kleine Haͤuſer von Bin⸗ „fen, die mit Palmenblaͤttern gedecket waren, worinnen der Statthalter, wie mir Herr „Bachet ſagete, wohnete. In einem dieſer Haͤuſer fanden wir drey oder vier Siamer „mit Freustveife über einanber.gelegten Beinen auf der Erde fißen; fie Fäneten wieder wie » Ochfen , und hatten wederSchuße noch Struͤmpfe ‚noch Huth, fondern nur ein Stuͤck einewand ůͤber den Leib⸗ ihre Bloͤße zu bedecken. Das Uebrige in dem Hauſe war eben ſo armfelig, als fie ſelbſt. Ich ſah weder Sctuͤhle noch ander Hausgeraͤth darinnen. Da ich hineinkam, ſo fragete ich, wo der Statthalter wäre? worauf mir einer von den » Haufen antwortetes Ich bins. Diefer erfte Anblick verringerte den Begriff ſehr, den ich mir von Siam gemachet hatte. Weit mich aber hungerte, ſo forderte: ich etwas: zu »effen, worauf mie diefergüte Statthalter: Reis: vorſetzete: ich fragete ibn, ob er nichts na | „anders hätte, worauf er mir amay, das iſt, neim, anfwortete. Auf diefe Art wurden — „wir bey dieſer Landung bewirthet· Da unterdeſſen die Flurh für ung gut geworden „war, fo feßeten wir uns wieder zu Chiffe, und verfolgeten unfere Reife den Strom „aufwärts. Wir legeten zum wenigſten zwoͤlf Seemeilen zuruͤck, ohne etwas anders zu „entdedien , als einige Haufer Die eben fo ſchlecht waren; als die auf der Barre. Den Tag darauf kamen wie gegen Abend zu Bancofan, und der Statthalter, der ein Tuͤrk von „Gebt, und deffen Wohnungetwas beffer, als des Starthalters:auf der Barre ſeine war, „gab uns ein ziemlich fehlechtes Abendeffen auf tuͤrkiſche Art. Man fegete uns weiter nichts, „als Sorbec, zu trinfen vor; die Speifen ſtunden mir auch nicht ‚ans allein, ich mußte „mich gebulden: * Den Morgen: darauf ſetzete ſich der Here Wacher in ein Balon, ſich „nad Siam zu begeben, und ich fegete mich in unfer Canot, um wieder nach dem Schifr „fe zuvhifizu kehren. Ehe ich fort gieng, fragete ich den Statthalter, ob man nicht, „für Geld, Gartengewaͤchſe, Fruͤchte und einige andere Erfriſchumgen haben koͤnnte wor: „auf er mir amay antwortete; Unſere Leute, die mit der groͤßten Ungeduld auf mich war- „teten, viefen mir, fo weit ſie mich fehen Fonnten, zu, ob ich Erfriſchungen mitbraͤchte Amag antwortete ich ihnen; ausgenommen. Stiche von Mofquiten, die uns auf unftr „ganzen Fahrt beunrubigerpaben rn). nina nm 1 mm No num nn nun mc 1 Diejenigen ſchoͤnen und fehr praͤchtig ausgezierten Häufer, die in der Sprache des P. Bewegliche Tachardıs) von einer Weite zur andern an dem Ufer des Flufjes für den Geſandten und Käufer für die fin Gefolge aufgebauet waren; waren nad. der Befthreibung des von Forbin, bloße Huͤt⸗ Franzoſen. ten von Binſen, mit grober gemahlten Leinewand ausgeſchlagen, die man zu gleicher Zeit» fortſchaffen konnte. Sobald der Geſandte und fein Gefolge heraus waren, fo riß man fie nieder, umd fie dieneten wechſelsweiſe auf den folgenden Tag. In dieſer befiändigen Bewe⸗ gung kam man an die Hauptſtadt, wovon der Verfafſer keine praͤchtigere Beſchreibung machet. Ich kann mich nicht enthalten, ſaget er, auch hier einen Fehler unſerer Verfertiger Was die ver⸗ „der die ſebeſchreibungen anzumerken, ‚Sie reden alle Augenblicke von einer vermeyntlichen mepntlide | “A F Stadt Stadt Siam Ebendaſelbſt a, 0. 138 Zeite: | 3 Aligem, Reifebefchr. XVIII Band. R 130 Zuſaͤtze zu dem Xx Bande — „Stadt Siam, welche fie die Hauptſtadt des Koͤnigreiches nennen, bie eben ſo groß wie Me Si „Paris feyn foll,' und die fienad) ihrem Gefallen auszieren. So viel iſt ausgemacht, daß »fich dieſe Stadt nirgends, als in ihrer Einbildung, befunden hat; daß das Koͤnigreich Siam „feine andere Hauptſtadt, als Odia oder Jondia,hat,und daß dieſe in Anſehung ihrer Größe y kaum mit einer Stadt in Frankreich von der vierten oder fuͤnften Größe zu vergleichen ift: . Ahre Geban. „Das Haus, welches manzur Wohnung für den Geſandten zu Rechte gemachet hatte, ; „war von Mauerfteinen, Flein und fehlecht gebauet ; ob es fehon das fehönfte in der Stade. „war, Denn man darf fich nicht einbilden, daß man in dem Königreiche Siem Paltäfte „finde, die mie der Pracht der unferigen übereinfommen. Des Koͤniges feiner ift ſehr weit⸗ „Läuftig,, aber ohne Verhaͤltniß und ohne Geſchmack. Der ganze übrige Theil der Stadt, „der fehr unrein iſt, beſteht aus Haͤuſern von bloßen Hölze oder Binfen , ausgenommen zweyhundert, bie ziemlich Flein und von Mauerfteinen gebauet find, und ein einziges. „Stockwerk haben. Die Mauren und Chinefer bewohnen fie. Die. Pagoden find von, » Mauerfteinen'gebauet und unfern Kicchen ziemlich ähnlich») Die Haͤuſer der Talapoinen,, „weiches Mönche in diefem Lande find, find eben fü wohl, wie die andern, von Holzes, . ai Aus der Befihreibung, welche der Verfaffer von der erſten Audienz des Ritters von, zen Berjapfer Chaumone machet, kann mannichts herausziehen. Da ihm fein Amt als Major vonder. Beyfich bopal, Geſandtſchaft oft Gelegenheit verfchaffee harte, bey Hofe zu erſcheinen ; um wegen des Ce⸗ sen. remoniels, das in diefem Lande fehr verdrüßlich iſt, zu handeln: fo faſſete der. König fo viel Hochachtung gegen ihn, daß er ihn bey fich zu behalten wuͤnſchete. Herr Confiance, der nichts lieber verlangete, wußte auch bey dem Prinzen dieſe Neigung auf eine geſchickte Arc zu vermehren. Er erhielt Befehl, mit dem Abgefandten darüber zu fprechen, welcher. ihm aber antwortete, er wäre. uͤber einen koͤniglichen Dfficier „oder vornehmlich von einer fo hohen Geburt wäre, wie der Nitter vonForbin, gar nicht Herr. Dieſe abſchlaͤgliche Antwort verdoppelte nurden Eifer des Heren Conſtance, und er: fagere endlich nach vie⸗ len von beydew Seiten angeführten Gründen, der König wollte fehlechterdings den Ritter, als Geifel, zuruͤckbehalten wu) Mer ren. st a ara ih. Der franzöf: Dieſe Worte ſetzeten den Herrn von Chaumont in Erſtaunen; und da er Fein Mit- ſche Abgefand: tel mehr zur Abreife des Verfaffers ſah, ſo uͤberlegete er mit dem. Herrn. Conftance und a dem Abse von Choiſy die Mittel, wie fie ihn bewegen wollten⸗ daß er in die Abficht des - "Monarchen willigte. Es half nichts , daß man ihm verſprach, man wöllte ihn zum Groß⸗ Seine Titel admiral, zum Beneralder Armeen des Koͤniges, und zum Statthalter in Bancok and Würden, machen, Er Fennete die Armuth diefes Königreichs allzu gut, als daß er ſich hätte ſollen we hberreden laſſen, da zu bleiben, wenn eg ihm der Herr: von Chaumont nicht im Namen Der König des Königes von Frankreich befohlen haͤtte "Vier; Tage hernach wurde der Graf von gorbin zum Admirale und Generale der Armeen des Koͤniges von Siam, gemachet, und er empfieng, in Gegenwart des Geſandten, die Kennzeichen ſeiner neuen Würde, die im einem Saͤbel und einer Weſte, nad) der Mode des Landes, beftunden. uatszl ati Unterdeſſen da der Herr Conftance allen feinen Verſtand anwendete den Werfaſſer ae 7 ʒuruͤck zu behalten): fo vergaßer nichts, mas den Franzofem eine große WVorftellung vom dieſem Koͤnigreiche benbringen konnte. Es wurden beſtaͤudig Sufibarkeicen gehalten, — bie mit allem nur möglichen Gepraͤnge angeſtellet waren. Ex bemuͤhete fi), dem Geſand⸗ ten, und denen von feinem Gefolge alle Reichthuͤmer des koͤniglichen Schatzes auszufra- men, bie in Wahrheit einem großen Monarchen anftändig, und auch fähig-waren, zu % 49 X Ai ig aut : verblen⸗ einer gewiſſen Entfernung nähern konute. Unter dieſen Statuen war: eine von ungemei- der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 151 verblenden· er nahm fich aber wohl in Acht, daß er ihnen hätte fagen follen, dieſe Men⸗ Sorbin, ‚ge God, Silber und Edelgefteine wäre das Werfeiner langen Reihe von Koͤnigen, die 1685- alle etwas beygetragen hätten, ſolche zu vermehren; weil es in Siam gebräuchlich ift, daß — ſich die Koͤnige nur info ferne beruhmt machen, als fie dieſen Schatz auf eine anfchntiche Art vermehren, ohne daß es ihnen erlaubet iſt, ihn’ anzugreifen, ſo noͤthig ſie ihn auch außerdem haben moͤchten.. ara a rl £ + —— Conſtance ließ fie hierauf die ſchoͤnſten Pagoden in der Stadt beſehen, welche mit Goͤtzenbilder Statuen vor Gypſe angefüllee, und fo Eünftlich vergoldet find daß man fie für Gold hal von Gupte, ten ſollte. Der Minifter nterfieß hicht ihnen zu verftehen 4u-geben, daß fie alle von "* —— Golde wären; welches man auch um fo'wiel leichter glaubete, da man ſich ihnen nur in —— ner Größe, funfzehn bis ſechjehn Fuß Hoch, welche man von eben dem Metalle, wie die andern ‚ gemacher zu fern vorgab. Der P. Tachard und der Abe von Choify waren da⸗ durch Hintergangen worden; und fie haben fo wenig an der Wahrheit der Sache gezweifelt, daß fie es auch int ihrer Reiſebeſchreibung mit beygebrache haben: " Einige Zeit nach ihrer Abreife aber brachte ein ungefähter Zufall die Berrügerey des Herrn. Conſtance an der Tag.) Die Capelle, worinnen diefe große Statue ſtund, fiel auf einmal-über den Haus. 2 = fen, und zerbrach dieſes große vergoldete Bild, welches aus bloßem Gypſe gemacher war. | Der Verſaſſer ſaget, er hätte ſich nicht enthalten koͤnnen, dem Minifter hierüber einige Scherzreden zu fagen, woran er aber fein Vergnügen zu finden, ihm bezeuger hätte: - Da die Geſchente fuͤr den König und den Hof von Frankreich zu der Abficht, die Er erſchoͤpfet Herr CEonſtance hatte , etwas beitragen Fonnten: fo. erfchöpfere er das Königreich, fie in das König, der That recht prächtig zu machen. Man Fan mit vollkommener Wahrheif fagen, daß — = er die Sache übertriebz denn er hatte nicht nur alles, was er in Siam hatte finden koͤn— —* nen, zuſammen genommen, ſondern auch nach China und Japan geſchicket, das Selten- chen. fie und Sehenswuͤrdigſte von da zunholen.” Und damit er nichts vergeſſen möchte, ſo er⸗ ſtreckete ſch feine Freygebigkeit bis auf die Matroſen. Auf dieſe Art wurde der:Gefandte und alle Srangofen von dieſem geſchickten Minifter betrogen. "Der Verfaſſer erklaͤret bier fein. Herfommen und feine pofitifchen Abfichten ‚welche man in den vorigen Reifebefihrei- bungen nicht angeführer findet. in anni 3 Tr Anl unnit Ina mund un Ener Conſtance, der ein Grieche von Geburt war, und von dem Soßne eines ( = Herkommen ar thes in einem Eleinen Dorfe an, das Cuſtode heißt, und auf der Inſel Cepbatonien dies Mint: Lege, es ſo weit · gebracht Hatte, daß er das Königreich Siam unumſchraͤnkt regierere, ſters. hatte ſich zu dieſem Poſten nicht erheben und darinnen erhalten koͤnnen, ohne die Eifer- fügt und den Haß aller Mandarinen und des Volkes ſelbſt wider ſich zu erwecken. Er begab ſich anfänglich bey dem Barcalon oder Premierminifter in Dienſte. Seine an- genehmen und einnehmenden Manieren, ein Berftand, der zu den Geſchaͤfften geſchickt Er gewinnt war und den nichts in Verwirrung brachte, verſchaffeten ihm gar bald das ganze Zu- desBarcalons frauen feines Herru, der ihn mie Wohlthaten uͤberhaͤufete und dem Könige, als einen U dreXöniges nterthan vorſtellete, von dem er ſich gute Dienfte verſprechen koͤnnte. Diefer. Herr Zutrauen. kennete ihn nicht lauge fo machete er ihn gleichfalls zu ſeinem Vertrauten. Der neue Seine Un: Kebling ‚den in der Gunfi des Pringen keinen neben ſich leiden wollte, misbrauchete die dankbarkeit ewalt, die er bereits bey ihm hatte, und machete den Barcalon verdächtig; bewog es uch den Koͤnig aus einer nicht gemug zu — Undankbarkeit, nicht langedarz Wo 4 132 59 Bufäe zu dem Kae Sorbin. nach, daß er fich einen treuen Unterthan, der ihm jederzeit wohl gebienet hatte, vom Hal⸗ 1685. ferfihaffete. > Hierdurch machere fih Herr Conſtance, indem erifeinen Wohlthaͤter zum er- ⸗ ſten Opfer feiner Herrſchſucht machete, bey dem ganzen Koͤnigreiche verhaßt. Haß der Groſ⸗ Die Mandarinen und alle Große waren durch dieſes Verfahren, welches ihnen alle fen, die ihm Augenblicke ihrentwegen ſelbſt irn Furcht zu ſtehen Urſache gab, fo aufgebracht worden, aufgeopfert daß fie fich heimlich wider den neuen Minifter verſchworen, und fich vornahmen, ihn bey BERN. Ham Könige zu ſtuͤrzen: allein‘, es war ſchon zu ſpaͤt; er hatte Das Herz des Prinzen der- maßen in Händen, daß es mehr als dreyhunderten unter ihnen das Leben Foftete, die ihn ‚aus der Gewogenheit des Koͤniges hatten bringen wollen. Endlich wußte er. fi auch fein Gluͤck und die Schwachheiten feines Königesfo zu Nutze zu machen, daf er fo wohl durch feine Plackereyen und Gewaltthätigkeiten , als auch durch den Handel, deſſen er fie) beinächtiger hatte, und den er in dem Koͤnigreiche allein trieb, unausfprechliche Reichthü- mer fammlete: "So viel Frevel, den er doch jederzeit unter dem Scheine des gemeinen Beſten begangen, hatte das ganze Königreich wider ihn aufgebracht; es unterftund fic) aber noch niemand, fich zu erklären, Sie erwarteten eine Reichsveränderung , welche fie bey dem Alter des Röniges und feiner hinfaͤlligen Geſundheit für nahe hielten. Aus Staats Eonftance wußte ihre uͤbeln Gefinnungen gegen ihn gar wohl; er hatte zu viel Ver⸗ klugheit ſuchet fand, und kennete das Boͤſe, das er ihnen angethan hatte, allzu gut, als daß ew hätte er ben Schutz glauben follen ; daß fie es fo bald vergeffen hätten. ı Er mußte über diefes beffer, als jes = fremden and wie wenig man fich ‚auf die ſchwache Seibesbefchaffenheit des Königes verlaffen yü: Fönnte. Er ſah auch ein, mas er voneiner Veränderung zu befürchten hätte; und er begriff: gar wohl, daß er fich niemals herauswickeln würde, wenn er nicht von einer freim- den unterflüget würde, die ihn dadurch „daß fie fich in dem Königreiche niederließe, unterſtuͤtzete. Diefes war in der That alles, was er zu thun hatte, und der einzige Zweck, den er fich vorfeßere. Damit er es nun dahin bringen möchte, fo mußte er den König «überreden, daß er in feinen Staaten Fremde aufnähme ‚ und ihnen einige von feinen Fe- flungen einräumere, Dieſer erfte Schriee Foftete dem Herrn’ Conftance nicht viel; der König war mie allem, was ihm fein Minifter vortrug, dermaßen zufrieden, und diefer wußteihm die Vortheile, Die er von einem Buͤndniſſe mit Fremden haben würde, fo heraus zu ſtreichen, daß diefer Prinz alles blindlings eingieng, was man von ihm ver- fangere, Die größte Schwierigkeit beftund nur darinnen, daß man fich über die Wahl des Prinzen, an den man ſich wenden wollte, enefchlöffe. Conftance, der nur für ſich arbeitete , nahm fich wohl in Acht, daß er an.einen benachbarfen-Pringen dachte; fie find gemeiniglich tveulos, und es ſtund nur allzu ſehr zu befürchten, dafs fie ihn, wenn ſie ſich von feiner Bente'beveichert hätten, den Verfolgimgen der Mandarinen ausliefern, oder einen Vergleich treffen möchten, wovon fein Kopf der Preis feyn wide, Beine Vor: Die Engländer und Holländer konnten Durch die Hoffnung des Gewinnes nicht nach fhläge an Siam gezogen werden, weildas sand zu einem anſehnlichen Handel nichts verfihaffen fonnte- Franlreich — Ehen diefe Gründe hinderten ihn auch, ſich weder an die Spanier), noch an die Portugie⸗ fer zu wenden ;. und da er endlich fein ander Mittel ſah, ſo glaubeteer, daß die Franjzo⸗ fen leichter zu betriegen feyn wuͤrden. In dieſer Abfiche überredere er feinen Here, die Freundſchaft des Röniges von Frankreich durch Gefandte zu fuchen, denen er in Geheim “ aufgetragen hatte, auf eine geſchickte Art zu verſtehen zu geben, daß ihr Herr ein Chriſt werden wollte, ob er fehon niemals daran gedacht hatte, Der König glaubete, = u ⸗ x : ne der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 133 feine Hochachtung gegen Gott verlangete, zu dieſem guten Werke behuͤlflich zu feyn, und Sorbin. ſchickete gleichfalls Abgefandee, an den König von Siam. Da Eonftance ſah, daß ein 1685: _ Theil feines Anfihlages ſo gut von fratten-gegangen- wäre: "fo dachte er darauf, wie er — ans dem uͤbrigen feinen Vortheil giehen koͤnnte. Er vertrauete ſich ſo gleich dem Herrn von Chaumont, und gab ihm zu verſtehen, es hätten die Kolländer, in der Abſicht, ihre Handlung zu vergrößern, ſchon ſeit langer Zeit einen Aufenthalt in Siam gewuͤnſchet; ke haͤtte aber der König niemals davon wollen-reden hören, weil er befürchtete, daß fie fic feiner Staaten bemächtigen möchten: wenn aber der König von Frankreich, auf deflen Treue man fich eher verlaſſen koͤnnte, mit St. Siamiſchen Majeftäe in ein Buͤndniß tres ten wollte, fo-verficherte er, daß ihm die Feftung Bancok, welches ein anfehnlicher Ort im Rönigreiche, und gleichfam der Schluͤſſel dazu iſt, uͤbergeben werden füllte; ‚jedoch mit der Bedingung, wenn man Truppen, Ingenieurs und Geld, fo viel zu Errichtung Diefer Niederlaffung noͤthig waͤre, dahin ſchlcken würde. MRno BvR? FEINEN, Da der Herr von Chaumont und der Abe von Choifp, denen man diefe Sache ge» «Der P. Ta ſaget Hatte, fie nicht für thunlich hielten , fo wollten fie folche nicht über fich nehmen. . Der —* * P. Tachard aber machete nicht fo viel Schwierigkeit. ¶ Da er fo. gleich durch Die Vortheile dih nunhuf verblendet worden war, welche der König, feiner Meynung nach, aus dieſem Buͤndniſſe a. ziehen würde; Vorteile, wovon Conſtance groß Wefens machte, das doch garnicht wahr- | ſcheinlich war; da ‚er überdiefes-durch dieſen gefthickten und verftellungsvollen Minifter ‚betrogen worden war, der, indem er alle-feine Anfehläge unter dem Scheine des Eifers verhehlete, ihm ſo viele Vortheile für bie Religion, fo wohl von Seiten des Koͤniges von Siam zeigete, welcher, feiner Meynung nach , nothwendig einmal ein Chriſt werden muͤß⸗ te ‚als. auch in Anfehung der Freyheit, welche eine franzöfifche Befagung zu Bancok den Miffionarien zu Ausübung ihres Amtes verfehaffen würde; und da er endlich durch die BVerfprechungen: des Herrn Conftance eingenommen worden war, indem: er fich anhei- ſchig machere „den Jeſuiten einen anfehnlichen Sig zu verſchaffen, und ihnen zu Louvo ein Collegium: und eine Sternwarte bauen zu laſſen; mit einem Worte, da diefer Pater in dieſem ganzen Anſchlage nichts, als etwas-höchft vortheilpaftes für den König, für die Religion. und für feine Geſellſchaft ſahr fo ſtund er gar micht an, diefelnterhandlung über ſich zu nehmen: er ſchmeichelte fich fo gar, fiezu Stande: zu bringen, und verſprach es dem Herrn Eonftance, daferne fich der Pater de fa Chaife diefer Sache annehmen und fein Anſehen bey dem Könige anwenden wollte. Von der Zeit an, wußte der P. Tachard ak les, was bey ber Öefandefchaft vorgieng ‚ und es wurde befchloffen, daß er mit: den fiami- ſchen Abgeſandten nach Frankreich zurückkehren folltte, mn om au nn Da nun alles auf dieſe Ark eingerichtet war, fährt der Verfaſſer fort, fo fah Herr Urſachen bes Lonſtance meine Abreife für diejenige Hinderung an, die feinen Abſichten am meiſten fha- geꝛwungenen den koͤnnte. Die Urfache davon war diefe. In den verſchiedenen Unterhandlungen, wo- te wu mich mein Amt, als Major von der Gefandtfchaft, bey ihm verbunden, hatte er eine Siam. freye Gemuͤthsart und einen aufrichtigen Charakter an mirberherfer, welcher machete, deß ich alles be feinem vechten Namen nennete, weil ich mich nicht verftellen konnte. Cr £ Paßte, daß ich feinen allzu großen Begriff yon Siam und der Handlung hatte, Die man daſelbft anlegen koͤnnte, weil ich es ziemlich frey zu erkennen gegeben hatte, ob ich ſchon auf Feine Art feine Abſicht vermuthete; er befuͤrchtete alſo, ich möchte es in Frankreich eben ſo wie in Siam machen, und durch die Entdeckung meiner Gedanken von dieſem u z . Rz Sande, 152 . Bufikei zu dein X Banden 1° Sorbin. Lande) einen Afchlag verderben, auf deſſen Ausführung: er alle fehte Hoffnung fegere. A Er that auch / die Wahrheit zufagen, miche Unrecht, daß er mir in diefem uncte nicht trauete. Ich wuͤrde hiemals unterlaſſen haben, alles das zu fagen ‚was ich davon wuß⸗ te, weil’ mir an dem Mugen’ des Königessund des Volkes allzuviel gelegen war, als daß ich durch mein Stillſchweigen zu einer Unternehmung "bie viel Geld koſtete, und nicht den geringſten Nutzen ſchaffete, Hätte Gelegenheit geben follen, Diefes waren feine vahren Mrfachen, wovon ich nicht eher, als nach der Abreife der Gefandten, in einer lan⸗ ‚gen Uritörredung ‚Die id) mit ihm hatte, unterrichtet wurde, worinnen er miv einen groſ⸗ fen Theil von dem was ich erzählet habe , fehen ließ: das Uebrige aber habe ich theils von leuten erfahren, die die Sache verſtunden, theils aus der Reihe Der Begebenheiten ange: merket/ deren AUrſachen ich leicht entdecken konnte. Ich komme nunmehro wieder ju meinem Aufenthalte in Siam. I uam un — ——— Nach der Abreiſe der Geſandten begab ich mich mit dem Herrn Conſtance nach Lou⸗ Zuſtand da⸗ vo. Beh meinen Ankunft wurde ich zum erften Male in den Pallaſt gefuͤhret. Der N —— ich die Maudarinen antraf / ſetzete mich in Erſtautien; und ob es mit - leich damals ſchon ſehr leid that, daß ich in Siam: geblieben war, fo wurde doch mein — Di B durch das was ich ſah, verdoppelt. Alle diefe Mandarinen ſaßen in die Nun: de auf Matten von Eleinen Weidengerten. Eine einzige Lampe erfeuchtete diefen ganzen Hof, und werm ein Mandatin: etwas fehreiben oder leſen wollte , ſo zog er ein Stückchen ‚gelben Wachsſtock aus der Tafche, zuͤndete es an dieſer Lampe an, und ſetzete es auf ein Stückchen Holz, welches auf einer Stachel gedrehet wurde ‚> und ihnen ſtatt des Leuch⸗ rers dienete 243’ 0:3 mus Baundi e nRE BR Dieſe Verzierung, die von der am franzöfifchen Hofe fo uneerfchieden war, machete, daß ich den Herrn Conſtance fragete, ob fich die ganze Größe der Mandarinen in dem, was ich fähe, offenbarete? woraufier mir mit Ja antwortete. * Und da er mich bey’die- fer Antwort beftürge ſah fo zog er mich bey Seite, und fing an, viel freyer mit mir zu teden, als er bisher gethan hatte, und ſagete: „Wundern Sie ſich nicht uͤber das, was „Sie fehen; diefes Königreich) iſt in der That arm, saber Ihr Glück ſoll nicht darunter „leiden, ich nehme es auf mich, „; Er endeckere ſich mir hierauf vollk ommen, und wir hatten eine lange Unterredung mit einander, worinnen er mir alle feine Abfichten fagere, welche auf das, was ich fhon erzählee habe, hinaus liefen. Diefes Betragen des Herrn Eonftance fegete mich in eben fo großes Erſtaunen, als die Armuch der Mandarinen: denn was fuͤr Urſachen mochte wohl ein fo liſtiger Staatsmann haben , ſich einem Menfchen fo leicht zu entdecken, deſſen Ruͤckkehr nach Sranfreich er bloß deswegen verhindert hatte, I weil er feiner Verfähniegenheit nicht gerrauet harte," Erfah aber wohl, daß er Biere: a, gen nichts mehr zu befuͤrchten hatte, da ich in feiner Gewalt war. Ich gieng auf diefe 0 Art zween Monate Hinter einander taͤglich in den Pallaſt, ohne daß es mir möglich gewe fer Wäre, den König mehr als ein einziges Mal zu fehen. Machgehends aber fah ich ihn etwas oͤfterer. Eines Tages fragete mich. diefer Herr, ob ich" nicht zufrieden wäre, daß ih an feinem Hofe geblieben wäre, Ich glaubete, daß ich nicht verbundenwäre, ihm die Wahe⸗ beit zu ſagen g dahero antwortete ich ihm: Ich ſchaͤgete mich feper glucklich/ in den Dien⸗ ſten Se. Majeſtaͤt zu ſeyn · ¶ Es war aber auf der Welt nichts fo falſch, als dieſes; mein Verdruß vermehrete ſich alle Augenblicke, vornehmlich da ich die Strenge ſah, womit die geringſten Fehler beſtrafet wüurden. — —* — C er Der % der allgemeinen Hiftorieder Reifen. > 135 2.5 Der König laͤßt ſelbſt ſtrafen: er hat beſtaͤndig vier hundert Henker bey ſich, die Serdin. ſeine ordentliche Leibwacht —— kann ſich a eat Behr 1685. gen entziehen. Die Söhne und die. Brüder der Könige findi eben fo wenig davon aus-. ; ‚genommen, als die andern. Die gewöhnlichfien Strafen beftehen darinnen, daß man Sense * denen, die zu wenig reden; das Maul bis an die Ohren ſpaltet, und es denen, Diet ey viel reden, zunaͤhet. Man hauet einem Menſchen wegen ziemlich leichter Verbrechen-die,“ Dickbeine ab man verbrennet ihm die Arme mis einem gluͤhenden Eifen; man giebt ihm. Hiebe mit dem Saͤbel über den Kopf, oder reißt ihm die Zaͤhne aus . Man muß faſt gar nichts gethan haben, wenn man nur zu Stockſchlaͤgen, die Cangue am Halfe zu tra⸗ gen, oder mit bloßem Kopfe der Sonnenhitze ausgeſetzet zu werden, verdammet werden fol; Daß einem Stückchen Schilfrohr unter die Nägel geſtecket werden, die man bis an die Wurzeln treibt ;die Füßein den Stock geleget werden,und verfihiedene andere Marserır ‚von diefer Art, find Dinge, die faft jedermanne zummenigften etliche Male in feinem ses, en begegnet find. Ich erſtaunete, da ich die-größten Mandarinen diefen harten Strafen AuSgefeget ſah, und fragete den Herrn Conſtance, ob ich fie auch zu: befürchten hätte 2. Dier antwortete er mir mit Neinz und dieſe Strenge fände bey den Fremden nicht ſtatt. Allein, er og: denn er ‚hatte unter. dem vorigen Minifter, wie ich es nachgehends er ©. fuhr, ſelbſt Stockſchlaͤge befommen. «nu. 1 @ ai9 mine re de E Unm aber zum Ende zu kommen: Der König ließ mie ein fehr Fleines Haus ſechs Schlechte Be: _ und dreyßig Sclaven — —— ne —— ‚Die Koſt — a N ine: ienf: te mir taͤglich ni Sf Nſo maͤßi i Dehio wobifeil Die Lebensmittel. Ich hatte Me Hexen, [ler va Conſtance. Mein Haus wurde mit ſchlechtem Geraͤthe verfehen;ugit Diefem fuͤgete man zwoͤlf ſilberne Teller, zwo große Schalen: von eben dem Metalle, aber alles. fehr duͤnne, vier Dugend Servietten von Cattun und täglich zwey Wachslichter von gelbem Wachſe. Diefes war die ganʒe Herrlichkeit des Herrn Großadmirals/ General der Armeen des Boͤniges. Man mußte aber doch damit zufrieden ſeyn. Wenn; der, König aufs Sand oder auf Die Stepantenjagd gieng / ſo hatten Die ¶welche ihm ſoigeten, den ibın deu, Viſchʒ und alsdann trug man uns Reis und einige Rtagouts auf ſiamſche Art auf, wo⸗ mie ein Franzoſe, Der dergleichen Gerichte nicht gewohnt iſt — ſich nicht gern beghuͤget. Herr Conſtance, ber faſt jederzeit dabey war, ‚trug! in der That Sorge baß enwas beſ⸗ ſers zu eſſen da war ʒ. wenn ihn aber boſondere Geſchaͤff te zu Hauſe hielten, ſo war es mir ſehr verdruͤßlich, mit der Kuͤche des Koͤniges zufrieden; zu ſeyn. “u ar yon X * 4 Der Koͤnig that mir bey dergleichen Beiuſtigungen oft die Ehre an, ſich mit mir zu; Freyheit, die . Nnserhaltenz: ich antwortete ihm durch den, Dolmetſcher, ‚den mir Herr Conſtance gege- Ihn _bepnahe ben hatte, Beil mie num biefer Prinz viel Gewogenheit begeugete „.fo,nabımich. mir. Gig, Mnaliclig ge Weilen Freyheiten heraus ¶ die er mir gu Gute hielt, Die aberreinem jeden andern übel ber — kommen ſehn wuͤrden. «Da en eines ages einen von ſeinen Bedienten wollte zuͤchtigen laffen, teil er ein Schnupftuch verge ſfen hatte, ſo heß ich mir einfallen ‚weil, ich de Gen 1% ©. . Voßnbeiten des dandes nich? wußte, und mir uͤber dieſes ein, Vergnügen machte, Mi "5 Dale Keiner Gunft zum, Dienſte dieſes Ungfüctichen: zu bedienen, Gnade fur ihn zu bitten, Der König wunderte ſich über meine Kuͤhnheit und wurde auf mich zornig; Herr Con Rauce, der ein Zeuge davon war, erblaffete daruͤber, und. befürchtete, ich würde hart ges ſtrafet werden: ich wurde aber gar nicht beftürze, und ſagete zu biefem Prien dem = — —— ” DE ET al are önige | 136 vor Ffägerzu dem X Bande | Sorbin. Koͤnige von Frankreich, meinem Herrn, wärs e8 angenehnr, wenn man ihm durch eine 1685: Fuͤrbitte die Schuldigen zu begnadigen, Gelegenheit gäbe, feine Mäßigung und Güte fer hen zu laſſen; und da feine Unterthanen die Gnade , die er ihnen erzeigere, erfenneren, fe 2.2 -Dieneten fie ihm mit mehr Eifer und’ Neigung, und wären jederzeit "bereit, ihr Leben für ‚einen Herrn aufzuſetzen, der ſich durch ſeine Guͤte fo liebenswuͤrdig machete. Meine Ant- wort gefiel dem Könige, und er vergab dem Schuldigen, weil er, wie er ſagete, dem Koͤ⸗ nige von Frankreich nachahmen wollte: er feßete aber hinzu, es würde Diefes Betragen, welches für die Franzoſen, die von Natur großmüchig wären, gut wäre, -für die Siamer, die undanfbar waͤren/ gefährlich feym, weil fie nicht anders, als durch firenge Stra- fon, koͤnnten im Zaume gehalten werden. Dieſe Begebenheit machete in dem Königreis che ein Auffehen, und ſetzete die Mandarinem inErftaunen: fie glauberen, mit würde das Maul zugenaͤhet werden, weil ich zur Unzeit geredet Härte. Conſtance warnete mich auch in Geheim, daß ich mich ins kuͤnftige in Acht nehmen ſollte, und tadelte meine Leb⸗ _ haftigkeit, die er für Unvorfichtigfeitausgab;, feher ich antwortete ihm aber: fie reuete mich nicht ‚ weil fie fo Glücklich ausgefchlagen wäre = Kran Mi Sie fehet iin Zn der That, anſtatt daß fie mir hätte Schaden zuziehen follen, fo bemerkete ich innene&unft. im Gegentheile daß er ſich feit dem Tage mehr Vergnuͤgen machete, ſich mit mir zu un - terhalten. Ich verfürzete ihm die Zeit mit taufend Erzählungen, die ic) nach meiner Art einrichtete , und worüber er vergnüge zu ſeyn fehlen. Es ift wahr, ich brauchete nicht viel Mühe dazu, weil dieſer Fuͤrſt dumm und ſehr unwiſſend war). Da erreines Tages: auf der Jagd war, und feine Befehle, einen Fleinen Elephanten zu fangen, gab: fo fras gete er mich, was ich von dieſem ganzen Gefolge daͤchte, welches in der That etwas Präche eiges in fich faſſete. Ich antwortete ihm: „Sire, indem ich Eure Majeftät mir dieſem „ganzen Gefolge umgeben fehe, ſo iſt mirs, als wenn id) den König, meinen Herrn, an „der Spige feiner Truppen feine Befehle geben, und alles, wie an einem Tage, da man „eine Schlacht Tiefen will, anordnen ſaͤhe., Dieſe Antwort gefiel ihin; - ich hatte es voraus gefehen: denn ich wußte, daß ihm nichts angenehmer war, als wenn er mit Lud⸗ wig dem Großen verglichen wurde; und diefe Vergleichung, die fich bloß auf die aͤußer⸗ liche Größe und Pracht diefer beyden Herren erſtreckete, war in der That nicht ganz und- gar imrichtig, weil es wenige Anblicke giebt, die prächtiger find, als diefer, wenn der König von Siam ausgeht. Denn obſchon das Königreich arm ‚und feine Spur’ der Pracht zu ſehen ift, fo. erfehien doch der König, der feine ganze Lebenszeit in feinem’ Pal⸗ laſte eingefperröt zubringe, wohin niemals jemand gelaffen wird, auch nicht einmal feine beften Vertrauten, mit denen er nicht anders), als durch ein Fenſter redet wenn, fage ich, ddieſer Herr ſich öffentlich zeigere, fo erfchien er mit aller der Pracht, die der Majeftär ei⸗ res großen Monarchen anftändig war, Tun nnd u = are Man ſchicket Mach einiger Zeit erhielt der Verfaſſer Befehl, mit dem Heren Conftance nach Inn nach Dan: Bancok zu gehen, um dafelbft an der neuen Feſtung arbeiten zu laſſen, die den Franzöfe, ca On fehen Zeirppen follte’eingeräumer werden, welche ber König von Siam verlange Gacte | bares 3° amd Die er beyder"Zurhekfinif der Abgefandten errnartete. " Cie entwerfen dafefbjt ei" Fuͤnfeck. Zudem ſie mit naeungberdithäiter, um bie Gräben een OR YET, 2 — Hair Haze —— ass de: er —— uch ar ich Digiaeb 9 Tahard vet jederzeit von iefem Prinzen, als ‚son einem runder des es und er an⸗ des, worinnen man dieſem Pater gewiß wenig Glauben behmeſfſen kann. Bit ar ft der allgemeinen Hifforie der Reifen. 137 ige waren, fo Fam der Befehlshaber der beyden Faͤhnlein portugiefifcher Meftizen und Sorbin,. Creolen, welche der König in dem alten Eleinen Forte zu Bancok unterhielt, ihnen zu 1685. fagen,, daß ſich feine Soldaten empöret hätten, weil fie.Feinem franzöfifihen Officier ge- horchen wollten. Ein Priefter von ihrer Nation hatte fie zu dem Aufitande erreger, Gleich hierauf erfchien ein Trupp Aufcübrer in Waffen, und marſchirte gerade auf Di. portugies das Fort los. Der Ritter von Forbin, der fie am erften von der Höhe einer Baſtey ene- füühe Bein deckete, gab dem Herrn Eonftance Nachricht davon, und glaubete, Daß es ber Klugheit bung empörer ‚gemäß wäre, fich des portugiefifchen Officiers zu verfichern, deffen Aufführung ihm fehr fig). verdächtig ſchien. Er entwaffnete ihn ohne Mübe ‚ feßete ihm die Degenfpige auf Die Herzhaftigkeit Bruſt, und drohete ihm, ihn zu durchbohren, wenn. er feinen Soldaten nicht zurief, daß des Verfaſſers fie zurückkehren follten. Conſtance feßete bey diefer Gelegenheie fein geben aufs Spiel, Und des Herrn Er gieng aus der Feftung hinaus und auf die Aufruͤhrer, Die nicht weiter als zehn Schrie. Conſtance. te noch entfernet waren, los, und fragete fie mit einem herzhaften Tone, was fie machen wollen? ‚Sie antworteten ibm alle mit einer Stimme, fie wollten feinen franzöfifehen Befehlshaber haben. Der Miniſter, der eben fo Flug, als tapfer war, verficherte fie, der Ritter von Forbin follte zwar-über die Siamer, ‚aber nicht über die Portugiejen gefe- Bet feyn. Diefe Antwort fehien fie zu befänftigen: einer aber von dem Haufen legete die Hand an fein Degengefäße, und ermahnete feine Cameraden, fie follten diefen Verſpre— Hungen nicht trauen, Conſtance, der fich in Gefahr befand, niedergemachet zu werden, fprang auf diefen Boͤſewicht los, und entwaffnete ihn; und nachdem. er die andern durch gute Worte beſanftiget harte, fo ſchickete er fie wieder zuruͤck. Man hielt eine Arc von Die — Kriegsrath, um den Schuldigen den Proceß zu machen. Die Anführer wurden zum rer werdene Tode verurtheilet , einige Officiers verwieſen und die Soldaten auf eine gemiffe Zeit auf Ünftiget und - die Galeeren verdammet, während welcher fie an den neuen Feſtungswerken arbeis Leſtrafet. ten ſollten. re ‚. ‚Nachdem diefe Hinrichtung gefchehen, und die nöthigen Befehle zu Fortſehung der ße Sa⸗ Arbeit gegeben waren, fo kehrete Conftance und der ae a Hal Yale — une Bey ihrer Ankunft fand, ich ber Miniſter in eine. verdrüßfiche Sache verwidelt, die ihn ſich Conſtance beynahe geſturzet hätte. Seine Gewinnfucht hatte ihm ſolche bey folgender Gelegenheit Lerwickelt be: zugezogen. ‚Bor feiner Abreife nach Bancok hatte er von einem franzöfifchen Flüchtlinge, findet. der Rouan bieß, eine Schiffsladung Sandelholz Eaufen wollen, der ihm folche für den Preis, den er ibm both, nicht verfaufen wollte; und Herr Eonftance hatte ihn, um fich zu rächen, unfer einem andern Vorwande in Ketten legen laffen. In feiner Abweſenheit war der franzöfifihe Factor der oftindifehen Compagnie nad) Louvo gefommen, und hatte wregen des Unrechts, das feinem Volke angerhan worden, Genugthuung gefordert, oder daß man ihm erlauben möchte , mie allen Franzefen aus dem Königreiche zu gehen. Der König verſprach ihm, bey. der Zuruͤckkunft feines Minifters, Gerechtigfeie wiederfahren Zu laffen. Da biefer das Verfahren des Factors erfahren hatte, fo begab er fich ohne Zeitverluſt in den Pallaft, und Dachte, die Klagen, die man wider ihn angebracht hatte, mit einem einzigen Worte zu heben, Allein, er betrog fih. Der König, welcher auf- - ‚gebracht war, mishandelte ihn mie Worten, und drohete ihm‘, er wollte ihn ftrafen; wenn er fich nicht noch eben den Tag rechtfertigte. Conftance antwortete mit wenig Worten, es hätte niemand für die Franzoſen mehr Achtung, alser, under bäthe Se. Majeftät, die- ferwegen den Ritter von Forbin zu fragen, welcher, wahrſcheinlicher Weife da er ſeiner Allgem. Reiſebeſchr. XVIII Band. —— Geburt 74 a) Zuſaͤtze zu dem X Bande Sorbin. Geburt und ſeiner Bedienung nach, weit über dieſen Factor waͤre, ſich darüber wuͤrde be- 235. klaget haben, wenn man ihm Geiegenheit dazu gegeben chaͤttez und er zweifle gar. nicht, 7 daß biefer Officier feine Unſchuld und die Achtung bezeugen wuͤrde ;, welche ihm nichts zu tthun erlaubete, woruͤber ſich die feangöfifche Nation beleidiget finden koͤnnte ee nhsud Er nimmt ſei⸗ Nachdem Conſtance aus dem Pallaſte gekommen war, fo gleng er zu dem Grafen ne Zufluhtzu von Forbin hn zu feinem Beſten einzunehmen, und ihn um feine Dienfte zu erfuchen. den Berfaffe, Ey gab ihm zu verftehen, daR der Kaufmann, von dem Die Mebe waͤre ob er fehon ein der ihm ber Framoſe von Geburt wäre, der Religion wiegen aus bem Koͤnigreiche zu Gebet, gezwungen RT worden wäre, und fich nachgehends bey den Engländer in Dienfte begeben hätte; dafdahero der Factor Unrecht ehäre, daß er einen Menfehen in ſeinen Schutz naͤhme, "der den’ Freh- heiten feiner Geburt Doppelt entfäger hätte, Waͤhrend dieſer Unterredung wurde der Ver— faffer nach Hofe gerufen, woſelbſt der ganze Rath, mit dem tiefften Stillſchweigen, die Entwickelung diefer Sache erwartete, "Es war Fein einziger von Den Mandarinen; der den Fall des Minifters nicht gewuͤnſchet haͤtte/ welchen die meiften auch ſchon als" unver⸗ ‚meidlich anfahen‘), weil fie Fihreinbilbeten, daß der Graf von Forbin, als ein Franzofe, nicht unterlaſſen Fönnte, Die Klagen feiner Sandesleute kraftig zu unterffügen.” Allein, der Ausgang betrog ihr Erwarten, und der Verfaſſer wußte bie Gruͤnde des Herrn Con⸗ ſtance fo heraus zu ftreichen , daß ihn fein Zeugniß bey dem Könige vollkommen rechtfeb⸗ ‚sigte, der ihm ſein Vergnügen darüber in den freundlichften Ausdrücken bezeugere, · Man mußte aber, um den Factor zu befänftigen, die Berchwerden des Kaufmannes heben. Der Verfaſſer erhielt von dem Herrn Eonftance alles, was er verlangetez "er Umarmete 8 " —— ihn in den erſten Entzuckungen ſeiner Freude und feiner Erkenntlichkeit tanfendimal, und verſicherte, daß er den wichtigen Dienſt, den er ihm jetzo gethan haͤtte, niemals vergef- eh er nd m. MR kids — Dieſer Dienſt Allein, eben dieſer Dienſt mar eine yon den vornehmſten Urſachen alles des Uebels, entweder ame welches Conſtance ben Verfaſſer nachgehends anzurhun bemuhet wat. Sein eiferfüchti- nt ges und argioöhnifches Gernüth, machere daß er gleich Amfängs Bie Otitigfeiten des 5 higes ‚gegen diefen Dfficier mit einigem Verdruſſe anſah, der ſich mie, eben fd viel Freh⸗ heit ausdrüdete, als der König, ihn zu hören, Vergnügen hatte. Jedoch diefe Gunft hat⸗ fe ihn noch wenig beuntuhiget. Da er aber fab, daß Forbin kur hätte reden dürfen, um . Ihn felbft aus einen fehr ſchlimmen Handel zu ziehen, fo fieng er an, ihn im Ernfte zu fürchten, und weil er uͤberlegete, daß es ihin einimaf eben fo Teiche feyn Fönnte, ihn zu 3 I a — 53* 117 1 i nah 3a FI TERN ie - 1077 i N Mützen, als es ihn leicht gewefen wäre, ihn zu reiten, fo dachte er im Exnfte Darauf, fein Gluͤck n um — te a fo en, wa es wollte. vn . Int ET DEHLS NUDE RT EI 51 By Neue Wurde, Cr hatte gar bald. Urfache,- ſich in feinem Entfchluffe , einer neuen Gnade wegen, zu welcher. womit der König den Ritter beehrete, zu beſtaͤtigen; indem er ihn zu der Würde eines nn. Dprafacdifon Craam erhob a) wwelche faſt mie der Würde eines Marfchalls won Frankreich überein koͤmmt. Der, König beftimmere zugleich; den Tag ap dem er ſollte aufgenommen werden, und befahl € even Conftance , er follte alles, ‚was zu dieſer Ceremonie ger nn boͤrete, ano ird vielleicht nicht unangenehm, ſeyn, die vornehmſten Umftan- urn ed > a na Int ) bone Kin A ll I ran et ae as ‚Nach 0) Dieſer Titel bedenter eine Gottheit, die alle noͤthige Einfiht und Erfahrung zum Kriege hit- 109% ! & Su IHVA hheisun/L send x der allgemtinen Hiſtorie der Reiſen. ar Nachdem die Maitbatinen den: Werfaſſer abzuhohlen gekommen waren, fo führe Sorbin. ten fie: ihn imvendig in-den Pallaft. „Hundert: Schritte von bem Fenſter, da der König _ 1685. war, warfen ſie ſich alle. auf wie Erde nieder⸗ und krochen auf den · Ellbogen ind Knien, Pa m -4 nebſi zweenen Ceremonienmeiftern vor ihnen ber, in eben der Stellung noch fünfzig Schrit · Einfecun te weiter fort. Hier macheten ſie zum zweyten Malereine Verbeugung, indem fie ſich auf in das Anır,.. die Knie ftelleten, die Hände über den. Kopf zufammen hielten, und mit den Stimemuf unit. o.; die Erde fielen, Alles diefes wurde mie dem größten Stillſchweigen verrichtet. Endlich macheten fie unter dem Fenſter des Koͤniges zum dritten Male eine Verbeugung Der König ſchickete hierauf dem Ritter ‚ven Betel, indem er ihm fagete ‚daß er ihn in ſeinen Dienſt nähme, ‚Die Ceremonie endigte ſich faſt eben ſo, ** ſich angefangen Hatte, Man begab fidybeftändig auf dem Ellbogen und Knien kriechend. jedoch ruͤck⸗ wärs , wieder euck, und. es wurden ebenfalls drey Berbeugungen wieder gemachet, während daß fie Der König der am Fenfter ſtund mit den Augen’ bis an den Ort, wo ſie ausgegangen waren, begleitete, Hieb uͤbergab ihm einer von den Ceremonienmeiſtern ei⸗ Geſchenke, bie ne Schachtel von Golde und Silber, mit ben dazu gehörigen Inſtrumenten/ die man zum © vonKönige Berol brauchetez:imd der- König, der ihn mit Gnade überhänfen wollte, ſchickete ihm —* noch zwei Stůck Stoff mit goldenen Bluhmen, wovoner fich prächtige Kleider konnte Andi ae uhren rn machen laſſen. +11o j Bi mn % a legten Kennzeichen der Guͤte des Koͤniges erwecketen die. Eiferſucht des Herrn Conftanee ſu⸗ Conſtance wider den Verfaſſer noch heftiger, Der ihm ſo gar Schuld giebt, daß er ihn Ger ſich ihn mit vergifteter Milch, die er ihm geſchicket, itte vergeben wollen, und wovon viere von zu feinen Selaven, die dadon gegeſſen tten, ſogleich geſtorben waͤren· Da ihm dieſer er⸗ iffen. fie Berſuch fehl geſchlagen wor, ſo trachtete er, ihn zum wenigſten vom Hofe zu entfer ⸗ nen. Di⸗ Umſtaͤnde, worinne ſich das Koͤnigreich damals befand, verſchaffeten ihm. bad Gelegenheit dazuz md ſein Verſtand, der an Mitteln fruchtbar war, machete, daß er noch vie andere ausdachte, um ſich dieſen Nebenbuhler vom Halſe zu ſchaffen; daher er auch faſt wicht mehr zweifelte,) daß er nicht endlich noch würde unterliegen muͤſſen. Die Begebenheit, Dit feinen Abſichten guͤnſtig warmachet einen anſehnlichen Theil der Nach⸗ richten bes Verfaſſers aus; und der Herr de a Mare, ein franzoͤſiſcher Ingenieur, der mit ihm in Siam geblieben war, hat gleichfalls eine vortreffliche Rachricht davon ver: man nn fertiget, welche Tachard in ſeine zwehte Reiſebeſchreibung mit eingeruͤcket hat. Aus die: 7 fen beyden Erzählungen, wollen wir eine deitte machen, welche das Merfwürbigfie, was jene haben enthalten wird en? 3 mad men en wo + Ein Prim von Macaſſar, der vor dem’ Zorne bes Königs, feines Bruders x), floh, 1686. und der ungefaͤhr von dreyhundert der Seinigen begleitet wurde, war vor einigen Jahren zu 7 dem Könige von Siam gekommen „ihn um eine Freyſtadt zu erſuchen, welcher ihm auch, Empörung, weil ihnm ſein Ungluͤck rübrere, mit Guͤtigkeit aufnahm, und ihm einen Platz außer dem * Maraſſa⸗ Bezirke dar. Hauptſtadt anwies, um ſich daſelbſt mie feinen Leuten bey dem Lager. ber Ma. en u Siam. laien nieder. zunfaffen, weiche, eben. fo. wohl Muhamedaner waren, als fie. Kurz, die Wopleparen des Koͤniges ſahen auf weiter nichts als auf die Nothdurft diefes Prinzen 0 das aufen heiſche und ·hereſchſuchtige Gemuͤth dieſes leten aber machete, daß er gar bald vergaß, was er feinem Erretter ſchuldig war. Er war fünf Jahre zuvor mit in eine Zur u © 2 ſammen⸗ Min ICh u ee at an nr REN x) Die Begebenheiten diefes Prinzen werden in der Nachricht von Macaſſar erzaͤhlet werden. u f 140 Zuſaͤtze zu dem K Bande ee ſammenverſchwoͤrung getreten, ihm das Leben zu nehmen, und feinen jünger Bruder auf I B : __ den Thron zufegen. Diefer böfe Handel wurde aber glücklicher Weiſe entdecket, und der groß: € mütbige Monarch , vergab nicht nur feinem Bruder, fondern dem Prinzen von Macaffar rfte Zuſam⸗ felbft ; - — In *— menverſchwoͤ⸗ und allen feinen Mitſchuldigen y)J. —J————— rung eines ih⸗ Eine Gnade, die er fo wenig verdienete, war noch nicht fähig, ihm eblere Gefin- ver Prinzen. nungen zu geben. "Er machete mit den Prinzen von Camboye, Malaca und Champa Er machet eine neue Zuſammenverſchwoͤrung. Ihre Abſicht war, den König umzubringen, das mit dem Prin⸗ Königreich unter ſich zu theilen, und alle Chriften, die den tuͤrkiſchen Glauben nicht an⸗ sen vonCham: nehmen wollten, nieder zu machen. : De In Mare, welcher die Erzählung des Ritters po eine andere · von Forbin hier ergänger, nennet nur zween Brüder Prinzen von Champa, nebft-dem Prinze der Macaffaven, Sie waren , wie er, bey der Gelangung ihres älteften Bruders zur Krone, an dieſen Hof geflohen, Ein dritter Bruder harte bey dem Könige von Siam Ein malais eine Bedienung, und die beyden andern lebeten als Privarperfonen, Der jüngfte fing ſcher Haupt: nebſt einem malaifchen Hauptmanne , der auch aus Champa, und ein Mann war, der —“ Much, Klugheit und Erfahrung Hatte, die Zuſammenverſchwörung an. Einer von ih⸗ ſchet Prieſter ren Prieſtern leitete die ganze Sache; und da er ſagete, er haͤtte Eingebungen vom Him⸗ jeiten ſie. mel, fo gab er Erſcheinungen vor, deren er ſich mic Vortheile bedienete, die Gemuͤther gleich Anfangs in Schrecken zu ſetzen, ohne daß er etwas von ſeinen Abſichten ſagete; hierauf nahm er einen jeden von feinen Zußörern ins beſondere einen nach dem andern, und entdeckete fie ihnen nad) und nach, fo, wie fie ſich fangen tiefien, fo daß er ſie in wer Dreyhundert niger ‚als dreyen Monaten , alle in dieſe Partey zog, dreyhundert Malaien ausgenoms Dalaten tvob men, die er von feinen Gefirmungen weit entfernet gefunden hatte · Man befchloß., ihnen len nicht mit 4 ber Sache weiter nichts zu.fagenjals indem Augenblicke, da ſie follte ausgeführee dazu treten. werden; und da dieſer Tag heran Fam, fo fehrieben Die beyden Prinzen von Champa ei- nen Brief an ihren Bruder, der zu Louvb bey dem Könige war, und gaben ihm von ih⸗ vem Unternehmen Nachricht, Zugleich warneten fie ihn auch, ſich auf das gefchmwinde- fte zu retten. Der Ueberbringer dieſes Briefes hatıe Befehl, ihm ſolchen nicht eher, als eben * Tag, Abends um acht Uhr, zu uͤbergeben, und fich. unmittelbar darauf fort zu machen. ir J in. 2 a dr Einer von den Da die Art, mie der er feinen’ Auftrag ausrichtete, den Prinzen etwas außeror⸗ —— von dentliches vermuthen ließ, fo brauchete er die Klugheit, den Brief, ohne ihn zu öffnen, ——— zum Herrn Conſtance zu fragen, der ſich ſelbigen von einem malaiſchen Mandarin über- ſchwoͤrung. feßen ließ. Als ihn der Minifter geleſen Hatte, fo fief er zum Könige, ihm von dem, was in der Hauptſtadt vorgieng, Nachricht zugeben, Man gab ſo gleich die noͤthigen Befeh⸗ Man forget le, Die Abſichten der Nufruͤhrer zu hintertreiben, und für Lie Sicherheit des Königreiches —— zu ſorgen. Dreytauſend Mann von der Leibwache des Koniges wurden abgeſchicket, ken — Pallaſt zu Siam zu retten, und die übrigen, deren noch fünftaufend Mann an der Zahl waren, vertheilete man in dem Pallafte zu Louvo und in der Gegend herum, und die an- dern Truppen wurden an die Zugänge ‚an die Thore und auf die Waͤlle der Stadr geſtellet. Viele laufen Da unterdeffen die von den Zuſammenverſchwornen beſtimmete Grunde gefom- - vondendiebel: men war, fo befand fich ein’jeder auf dem Sammelplatze der auf einer Erdjunge war, len weg, “f BER Re en BR aan I welche 9) Der Straf von Forbin ſaget von diefer erſten Zuſammenverſchwoͤrung, die zu feiner Zeit nicht vorgefallen war, nichts. SE SEE EEE 220257, 077727277, u \ ‘ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 141 welche die beyden Flüffe, dem Sager der Macaffaren gegen über, von einander theilet. Forbin. Die dreyhundert getreuen Malnier erfehienen, auf Befehl ihrer Obern, auch dafelbft in 1686: Waffen: da fie aber höreten , worauf es anfam, fo erfläreten fie ſich alle einmuüchig, dog fie diefe That verabfcheueten, und lieber fterben, als den König von Siam, ber fie mie fo vielen Wohlthaten überhäufee hätte, verrathen wollten, Diefe Urfachen macheren, daß noch andere Malaien in fich giengen, fich zu den erften fehlugen, und einer nachdem andern die Flucht zu nehmen anfiengen. Der türkifche Priefter glaubete dahero, daß die Zuſammenverſchwoͤrung nothwendig entdecket werden müßte, und entfehloß fih, in der Abfiht, Gnade für fich zu erhalten, fie dem Statthalter der Stadt felbft zu offenbaren. . So bald der Statthalter diefe Nachricht erhalten hatte, fo verficherte er fich des Prie- Alte ihre fters, und ließ die wenigen Leute, die er in dem Pallafte hatte, bald an diefem, bald an Maaßregeln jenem Orte verſammlen, damit er den Feinden zu erkennen gaͤbe, daß ſie verrathen waͤ— — *— zer⸗ ren, und daß ſich hinlaͤngliche Truppen in dem Pallaſte befaͤnden, ihn zu vertheidigen, " Am Diefe Liſt machete, daß die Kundfchaffer glauberen, es wäre eine große Anzahl Solda- ten darinnen, Sie gaben den dreyen Prinzen fo gleich Nachricht davon; welche des Auis- reißens einer Warten ihrer Leute ungeachtet, zu marfchiren bereit waren, um ihr Unterneb- men auszuführen, Diefe Nachricht machete fie fo fehr beſtuͤrzt, daß ein jeder nach Haufe gieng, um auf Mittel zu denken, wie er fich aus diefem fehlimmen Handel ziehen wollte, Den Morgen darauf wurden fle noch verwirrter, da fie die Ankunft der dreyraufend Mann don der $eibwache des Königes in den Pallaft, erfahren haften, und daß alle Einwohner um die Wälle herum in Waffen wͤr.. 777 "Da ber König unterdeflen erfahren hatte, daß die Aufrührer ruhig wären , fo ſchi- Ergebung bee ckete er den. Herrn Conftance nad) Siam, der fih bemühen folte,, fie durch Gelindigkeit Malaien. zuruͤck zu führen, und den ganzen Anfchlag der Zuſammenverſchwoͤrung zu entdecken. Der Minifter führete Das, was ihm aufgetragen war, vollfommen aus; er brachte den Haupt: _ mann, der Das Haupt bey dem Aufruhre gewefen war, bahin, daß er fich ihm’ auf dag. >“ Berfpreihen, Gnade file ihn zu erhaften, ergab, Won dieſem, fagee der Werfaffer, : hätte man alle Die Umftände, die er erzaͤhlet hätte, erfahren. Er feßete hinzu, daß er ge felbft Willens gewefen wäre, ſich auf den Thron zu fegen, wenn er fich‘ die drey Prinzen’ würde vom Halſe gefchaffee Haben, Conftance blieb nur zween Tage in Siam; und da er wieder nach Louvo zurückfehrete, fo ließ er eine allgemeine Verzeifimg, unter der Ber dingung anfündigen, daß die Aufrührer aufs längfte in vier Tagen Fommen , ihre Fehler und Mirfehuldige angeben, außer dem aber mit der größten Strenge geftrafet werden ſoll- sen. Alle Malaien kamen, und bathen den König um Verzeihung, der ihnen auch Gnade erzeigete. 2 al Die Macaffaren allein Fonnten fich zu diefer Unterwürfigfeit nicht entſchließen, und Hartnaͤdiger blieben Hartnäcig dabey, umzufommen. Ihr Prinz wurde im Namen des Königes Widerſtand derfihiedene Mate aufgefordert, von feinem Betragen Nechenfihaft zu geben: allein, er un Macaſſa⸗ verweigerte ſich beſtaͤndig, es zu thun. Er entſchuldigte ſich Damit, daß er, wie er ſagete,“ nicht mit in diefe Zuſammenverſchwoͤrung getreten wäre, ob man ihm ſchon deswegen ſehr zu⸗ geſetzet Härte, und daß, werner ja’ einen Fehler begangen hätte, es weiter nichts waͤre, als daß er die Urheber eines fo gefährlichen Unternehmens nicht entdecket hätte; daß aber Rin_ Stand, als Prinz, hinlaͤnglich wäre, ihn zu entfhuldigen, daß er das verhafite Handwerk eines Kundſchaffers nich getrieben, noch zn verrathen ‚hätte, die ihm 3 ein da Zuſatze zu dein X Bande torbin· ein ſo wichtiges: Gehelmniß anvertrauet haͤtten. Eine fo ſchlimme Antwort machere, daß 2636, ſich der Koͤnig entſchloß, ihn durch die Gewalt der Waffen zu Rechte zu bringen. Det Charakter dieſer Natlon war allzu bekannt, als daß man fih haͤtte einbitden-follen, daß Man dran: man ſo leicht damit würde fertig werden; alſo mußte man Anſtalt machen, ſie zu zwin⸗ — gen. Allein, dieſe Maaßregeln ſchienen, anſtatt ihnen eine Furcht einzujagen, ihren Muth G 0 J Dr, r - N r a jr zu vermehren; und ein Vorfall, der ſich einige Zeit zunor, ehe man fie angriff, zu Ban⸗ gen. cof zutrug/ machete fie. noch. muthiger 2). | an ann are rät BE alt PT * — 1 an 39975 Der IAbſchnitt. De N Hol — aorbins Verricht ungen im Siam. 0 wa mi m Etr wich nad) Bancok. gefhieket.. Conftange leget foſſers an Conſtancen. Vergebener Werfuch toi: hm Faktfericteli "Abreiie eines Hanfens Mas der die uͤbrigen. Forbin verfolget fie und greift -eaffaren! Seine Beſchaͤfftlgungen zu Bauedk. fie: an. Sie werden erleget. Ihr Furſt will Ankunft und Aufnahme der Macaffaren. Vor⸗ſich nicht · unter werfen. Conſtancens ſtuchtloſer >; „wand, (fie; ans Land zu bringen. Anſtalt, fe, Zug wider. ſie. Ihr Unternehmen. Er wuß geſongen zu. nehmen. Heilſainer Nath, den er“ fich durch) Schwimmen retten. Tapferkeit der "erhält. Sieben von feinen Leuten werden nie: Siamer. Gänzliche —— Macaſſa⸗ dergemachet Gefahr, worinnen er ſich befin⸗ “ten. Beyſoiel von ihrer StaMdhaftigkeit. For⸗ det. Schickſal der erſten ſechs Maeaſſaren. Uns bins Verdruß zu Baucok. Man raͤth ihm, wie⸗ + gleicher Angriff eines eugli chen Haupt nannes. 7 der nach Frankreich zu gehen. Menue Foallſtrie Entfegliches Blutblad, welches einige Macaſſa⸗ ce, die ihm geleget - werben, Wie er fü herz... so wen anrichten. Sie werden erſchlagen. Ver⸗ auszieht, Er deuket nur auf ſeine Ruͤckehr. „Int, auf beyden Seiten, ! En ercnt an den’ 'Erhäft fetnett uelaub von Conſtancen; wird von _ Treffer. Muth eines flerbehden Mäcaffats.'" eineimporeugieftichen Dffieier nach ‚Hofe geru⸗ Urſache von ihrer Wildheit. Bericht des Ver⸗ fen,weigert ſich aber zu fommen „und reiſet ab, Ge wird nad) N wir wieder den Kister von Forbin ‚einführen, „ und: ihn, eine Begebenheit Vancok geil Eerzaͤhlen laffen,, die ihm fo-wiel Gelegenheit verfchaffete,, fich Durch feinen Much und | = Our feine, gute ‚Unfühtung berügnt zu, machen... Die, Zufammenverfehmörung.ber Ma- caffaren, faget,er „ verfchaffete dem Herrn Eonftance eine ber ſchanſten Öelegenheit, mich nom Hofe zu entfernen. - Bancok, worinnen mich der König zum Scasihalter ernennet hatte, war ein allzu wichtiger Platz, als daß man ihn bey ſo gefährlichen Umſtaͤnden haͤtte hindanſetzen follen, Ich erhielt. Befehl, mich ſo gleich dahin zu begeben, „Die Se: flungswerfe, fo.bald.als möglich, vollends zu Stande zu bringen, neue. ſiamſche Solda- ken /bls ungefähr ziweptaufend Dani, zu werben,, und fie-auf (tanzöfifihe. Ansahzurichten; und dem Heren Eonftance war anbefohlen, mir, zu Beſtreitung der Unkofien, die ich aufs - De wenden mußte, hundert Catis, welche fi ungefähr. auf. fanfjehutaufend franzöfifche Li- vres belaufen, auszuzahlen, Allein, der Minifter zahlete mir nicht mehr, als dreytauſend aus, und gab. mir für das Mebrige einen Schein, unter dein Vorwande, Daß nicht Geld genug in der Caffe wäre. Da der. König verlangete, daß man mir in- meinem Gouver- nement gehorchen und mich 5— ſollte: ſo gab er mir viere von feinen Henkern, Ju⸗ ſtig zu halten, welche ſich aber doch nicht weiter, als auf, Stockſchlaͤge „erſtreckete / weil we ! J — ee ls wii Den ee are: — gemei⸗ 2) Nachricht des de In Mate in der zweyten Reiſcbeſchte lbung des Tachatd, a. d. 89 u)F, Seite: Mripdelbugifche Aisgabe 189. 0. PR ag ar ER: ‚md.89 u. f. Seite \ — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſe. 143 gemeiniglich niemand, als der. Koͤnig, ober bey gewiſſer ‚Gelegenheit fein) Premierminiſter Sorbin. jemanden zum Tode verdammen Fan u nn. u a er Inn ‚1686. * Ich reiſete ab ohne die⸗ geringſte Machricht von der Zuſammen verſchwoͤrung er⸗ u > halten zu habenyund wußte micht, weswegen man mich in meine Statthalterſchaft zuruͤck⸗ — — fehictere, Conſtance, der den Tag, da Die Aufruͤhrer ihre letzte Zuſammenkunft halten Pr follten, erfahren hatte, nahm fü gute Maaßregeln, und ließ mic) eben zu der Zeit ab-....,.,.n.. veifen, Daß ic) In ihre Hände fallen follte, daß ich mich alſo ohne es zu wifen, mitten unter Aufrübrern befand, deren Sammelplag auf meinem’ Wege war ‚bie mic) aber, ih nn weis nicht warum ‚ geben liefen, da ihr Anſchlag auf · dem Puncte war, auszubrechen. Als ich nad) Bancok kam, ſo hatte ich nicht weniger Gefahr von Seiten der Portugieſen zu befuͤrchten, welche der. Kriegesrath auf die Galeeren verdammet, und die Conſtance, ohne mein Wiſſen, in Freyheit geſetzet hatte, mit dem Befehle, Compagnien daraus zu machen, und die verwiefenen- Officier zuruͤck zu rufen. Dieſes war eben ‚fo viel, als wen man mich mit gebundenen Händen und Fuͤßen meinen Feinden überlieferte, daß man nuch alfo,) ohne mir von dieſer Veränderung die «geringfte Nachricht zu geben, zu⸗ vünf ſchiete · Sch ſah es leicht ein, da ich bey meiner: Ankunft deute inn den Waffen far Die ich kurz zuvor hatte im Ketten legen laſſen. ‚Anfangs nahm ich mich in che. und lenkete die Gemuͤther der Officier und Soldaten; auf ſo eine geſchickte Art, indem ich Wie er ſich den erſten oft zu eſſen gab, und den letzten freundlich begegnete, daß ich es dahin brachte, herauszieht. die Zuneigung beyder zu erhalten Die Bosheit des Conſtance aber war noch nicht zu am Ende; er legeten — ue Schlinge, welche er fuͤh u un? Fin ano nie Rronte „ot der‘ orfehung- miürde ersehen a ah Ausitd aus diefemfehlinimen Handel, wiewohl mit vieler Muͤhe und unausſpre shlichen Beſchwer⸗ chkeiten zog nn ni um ne — —— Der Hauptmann einer Galeere von der Inſel der Maecaſſaren, der nach Siam ge⸗ Abreiſe eines kommen war, daſelbſt zu handeln, hatte Theil. an der Zuſammenverſchwoͤrung gehabs, Haufen Ma⸗ Da er aber gefehen ‚daß fie fehl. geſchlagen war, fo hatte er ſich wieder in fein Schiff bes cofjare geben, und war entſchloſſen, wieder zurůck zu Fehven, oder wenn man ihn angreifen wuͤr⸗ =. de, fein. geben theuer zu verkaufen, Conftance, der vergnuͤgt daruͤber war, Daß er. die Feinde trennen konnte ließ ihm und ſeinen Leuten, deren drey und funſzig Mann wa- ‚ven, einen Paß ausfertigen, daß ſie frey aus dem Königreiche geben koͤnnten z zugleich aber fertigte er einen Bothen misseinem Befehle an mich.ab, worinnen mie im Namen Er ſoll fie an⸗ ‚des Königes befoblen wurde, Die Kette vor. den Fluß zu ziehen, und diefes Schiff anzu⸗ halten laſſen. ‚halten, ein Verzeichniß von deffen Ladung zu machen, und mich darquf des Haupfmane nes; und aller ſeiner Leute zu bemaͤchtigen, und bis auf weitern Befehl gefangen zu hal⸗ ten; er verboth mir Dabey ausdruͤcklich, daß ich jemanden von, dem empfangenen Befehle etwas ſagen follte weil gewiſſe Staatsurſachen verlangeren, Daß dieſes ſehr heimlich ge⸗ halten wuͤrde. „Hat dieſe Art ſchickete er mich zur, Schlachtbank, indem er. mir Schritt Bor Schritt alles vorſchrieb, was ich thun follte, um ganz geroiß-umzufommen,. Vunterdeſſen da ich bie Galeere erdartete „fo-befchäfftigee ich mich. mie Abrichtung der Seine Be⸗ Truppen, .Die.ich anzımerben Befehl erhalten hatte. Ich theilete meine neuen Soldaten Woſtigungen in Eompagnien von ſunfzig Mann ein, machete bey jeder. Compagnie dreh Officier und 9 Bancok. gehn Unteroffitiers, und gab mir ſo viel Muͤhe, fie mit Benhülfeseines franzöfifchen Ser- „genden und einiger. portugieſiſcher Soldaten, die Die ſiamſche Sprache verſtunden, ir rar ' , richten, u 0 a — 144 0 Bufäge zu dem VII Bande Sorbin. richten, daß fie in meniger, als ſechs Tagen, auf den franzöfifchen Fuß Kriegesvienfte zu 1686. thun im Stande waren. Da ith fein Gefängniß hatte, worinnen ich bie Macaſſaren ver- IT wahren konnte, ſo ließ ich geſchwind eins bey der Cortine vor den neuen Fort bauen, und befeftigte es dermaßen, daß es etwas leichtes gewefen wäre, mit wenigen Soldaten .. fünfzig Gefangene. darinnen zu verwahren, f . . WLER Ankunft und Endlich erſchien die Galeere den 27 Auguſt, zwanzig Tage hernach, da ich den Be— Aufnahme der fehl, fie.anzubalten, bekommen hatte, ohne Daß jedoch dieſe ganze Zeit über, aus Furcht Macafaren. iperfaller zu werden, Die Kette wäre weggenommen worden. Ich hatte mich in dem Ent- * wurfe, den ich mir gemachet hatte, meinen Auftrag ſicher auszuführen, ein wenig von den Vorſchriften des Heren Conſtance entfernet, und befchloffen , anſtatt in das Schiff zu gehen, fo lange die Macaffaren Meifter Davon feyn würden, fie zu nöthigen, ans Land zu treten, und fie erft gefangen zu nehmen, ehe ich das Berzeichniß über ihre Sachen verfer- tigen wollte, : Syn Diefer Abfiche ftellere ich an verfehiedenen Orten Soldaten aus, um fie anzugreifen , fo bald ich ihnen dazu Befehl geben würde. Da die Galeere bey ihrer An- Eunft den Weg verfperret fand, fo ftieg der Hauptmann mit fieben von feinen feuten ans Land, welche in das alte Fort geführee wurden, wo ich fie in einem großen Zelte von Beambusrohre, welches ich auf eine der Bafteyen hatte fehlagen laffen, erwartete: " Da er 9 fie hinein kamen, fo erzeigete ich ihnen Höflichfeiten, und bath fie, ſich um eine Tafel herum zu feßen, woran ich gemeiniglich mit meinen Officieren a Vorwand, fie Der Hauptmann antwortete auf meine Fragen, daß er von Siam fäme, und nach ans Land zu der Inſel der Macaffaren zurückkehrere. Zu gleicher Zeit gab er mir feinen Paß, wel- bringen. chen ich zu unterfuchen ‚mich ftellete , und fagete zu ihm , daß er ſehr gut wäre: ich ſetzete aber hinzu, daß ich, als ein Fremder, und-der nicht lange in den Dienften des Koͤniges wäre, aufmerffamer, als ein anderer, feyn müßte, meine Befehle treulich zu vollziehen; und daß ich, wegen der Empörung , wovon er ohne Zweifel Machricht Haben würde, fehr ſcharfen Befehl erhalten hätte, feinen einzigen Siamer aus dem Koͤnigreiche gehen zu Siefollen mit laffen. Da mir der Hauptmann geantivortet hatte, daf er niemand anders, als Macaf- ihren Dolchen ſaren, bey fich hätte, fo fieng ich wieder an, ich ziweifelte an dem, was er mir fagete, ganz gewaffnet er⸗ und gar nicht; weil ich aber mit Siamern umringet wäre, die auf-alle meine Handfan- Spa gen Acht gäben, fo bärhe ich ihn, daf er alle feine Leute möchte ang Sand kommen laſ— fen, damit mir der Hof nichts vorzumerfen hätte; und wenn man würde gefehen haben, daß es lauter Macaffaren wären, fo würde ihnen frey ftehen, ihre Neife fort zu fegen. Der Haupfmann willigte unter der Bedingung darein, daß fie gewaffnet ans Land tre- „sen follten. Ich fragete ihn lächelnd , ob wir denn Krieg mit einander hätten? Nein, antwortete er mir; aber Das Cris, welches wir fragen, ift ein fo großes Ehrenzeichen: un⸗ ‘ter uns, daß wir es ohne Schande nicht weglegen koͤnnen. Da ich auf dieſe Urfache nichts zu antworten wußte, fo ließ ich mirs gefallen, weil ichnicht glaubete, daß ein Ge- wehr, welches mir fo verächtlic; vorfam, inden Händen der Macaffaren fo gefährlich wäre, als ich es Fury darauf erfuhr. | — ü Anftalt, ſie ge⸗ Unterdeſſen daß der Hauptman zwey von ſeinen Leuten abſchickete, die uͤbrigen zu fangen zu neh· Holen, fo ließ ich ihm Thee vorſe hen, um ihn fo lange aufzuhalten, bis man mich benah wem rrichtigen würde, daß ſie alle ans Land geftiegen wären. Da fie nach meinem Willen zu Lange ausblieben, fo ſtellete ich. mich, als wenn ich einige Befehle zu geben Härte, und gieng hinaus, nachdem ich zuvor einen von den anweſenden Mandarinen geberhen hatte, Bet E \ . meine mr \ der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. — meine Stelle zu vertreten. Meine Siamer, die auf alles, was vorgieng, Acht gaben, Sorbin waren in großer Unruhe, zu erfahren worzu ich die Truppen, die ich da und dort hinge · 8 fellee Hatce, beftimmete,.\ Da.ich- aus. Dem Zelte hinaus gieng / ſo traf ich einen aten D⸗ portugieſiſchen Officier an, den ich zum Major, gemachet hatte, und der — SD erwoartete · Ich befahl ihm; meinen andern Officiern Nachricht zu geben, daß fir fich bereit halten follten, und ſo bald die Macaſſaren an einen Ort, den ich ihnen bezeichnete, würden gefommen feyn, fie anzugreifen, zu entwaffnen, und bis auf weitern Befehl ger ſangen zu Then, 43 du ;irdan "ug torte a ee ne Der portugiefiſche Officier erſchrack uͤber das was ich ihm ſagete, und ſtellete mir Heilſame or, daß ſich die Sache forniche chim liefe daß ich die Macaffaren nicht-fo, wie er „ken- Nachricht, Me nete, indem fie $eufe wären, die fich nicht gefangen nehmen ließen ,iund daß man melche 1°. ihm umbringen muͤßte, wenn man ſich ihrer bemeiſtern wollte: Ich will Ihnen noch moßg Lebt. mehr ſagen, fegete er hinzuz wenn Sie ſich nur merken laſſen, daß Sie den Hauptmann, welcheriim Zelte iſt, gefangen nehmen wollen, fo werden er und die wenigen Leute, Die ’ Abey ihm find ‚ung alle niedermachen, ‚ohne daß ein.einziger davon Fömmte, 0 1037 | Ich achtete anfänglich dieſe Nachricht nicht ſo, wie ich hätte thun ſollen; und da ich Er achtet fe auf meinem Anſchlage beſtund deſſen Ausführung mir ſo leicht zu ſeyn fehien, fo wiederholete nicht. ich dem Major eben die Befehle, der ſehr verdruͤßlich weggieng, und im Weggehen noch einmal zu mir ſagete, ich möchte auf das, was ich thaͤte, wohl Achtung gebenz ich würde ger wiß das Opfer davon ſeyn. Der Eifer dieſes Officiers, a hi Nichts aufs, Spiel zu ſehen, zwanzig fiamfche Soldaten Hinauffommen, ‚wovon bie eine ‚Hälfte mitgangen, die andern aber mit Slinten bewaffnet war; und da ichanden Eingang des Zeites gekommen, der mit einem bloßen Vorhange, den ich davor. hatte ziehen lafr fen — war, ſo ne ich einem Mandarin, den ich als Dolmetfcher gebrauche- 8 Hauptmanne von. meinet-wegen zu fagen, es thaͤte mir leid, daß ichihn gefangen 1. nehmen: laffen müßte; es ſollte ihm aber ſehr gut begegnet en 6 Bes us Misc So bald diefer arme Mandarin dieſe Worte gefaget hatte, ſo warfen die ſecht Mi: Slieden Vor raſſaren ihre Muͤtzen auf die Erde, nahmen das Er en Hand — — der feinen Briten Blitz, und tödteten in einem Augenblicke, fo wohl den Dolmerfeher, als ſechs andere Man: ‚air nieder darinen, die in dem Zefte 'gebfieben waren? "Da ichDiefes Biutbad fah, fo begab ih” nich zu meinen Soldaten zurlick, nahm einem feine Lanze und befahl bei Müusquerie: ten, Feuer auf die Macaffaren IR ae are re an en ya. 90a i BPENSELENNGF 401 =, rr 44 ut, J 4 tr 8 ELHREERET, ra 4 Yan EN er Zgleicher Zeit Fam iner von den fechs Würhenbeh, mit dem Cris in der Hard, Augen 4 * J { , ra * P * — PER ger, Feet sam ikea? Far nn > auf mich —* a de ben feib; der Macafjar gieug 2068 —— der ern ae ie, mm, um Da Nase an don der Sanze, Die ich in ber Kant Hatte, immer. mehr und mehr in ben geib, vind gab * BR ie Rh erfraunliche Mühe, mit Auf den Hafs zu fomwien, um mich zu Duichhopren, , Ct "" * Mürde es, auch gewiß, aethan Haben, wenn ihn das Shift, welchet ihr Ende in ige war, nicht zuriick gehalten hätte, Das Befte, was ich chun fonmte, Year, daß id zurüc gien Finn A ohne daß ich mich untertund, fie .., zurück zu ziehen, und den Stil) zu twiedergofen. Endlich aber kamen mir andere Colda>,., . ‚een mit Sanzen ju Hulfe, die ihn vollends umbrachen. Pr TE lie Keen Koll Yard rg ge ne — ' re 311172175 dem X Bande Ey Von de fechs Macaſſaren wurden viere in dent Zefte getoͤdtet, ober zum wenigſten ° _, hielt man ſie für todtz Die beyden andern, wovon einer der Saupemant ‚war, ob ſie ſchon Shicfalder ſchwer verwundet waren retteten ſich durchs Fenſter, und ſprangen oben vonder Ba— ſeche Lerſten ſtey hinunter "Da ich aus der Herzhaftigkeit oder vielmehr aus der Wuch dieſer ſechs Men⸗ Macaſſaren. ſchen geſehen hatte, daß der portugieſiſche Offieier wahr geredet hatte und daß man fie or in der Thar nicht fangen nehmen Fönriter fo fieng ich an, die fieben und vierzig andern, — * Ban die auf dem Marſche waren, zu firchten. "ch änderte bey diefen ſchlechten Umſtaͤnden man bie. an, DER —— den ich — hatte ‚ fie gefangen zu nehmen; und da ich fah;, daß keine dern fi Pt “andere Partey zu ergreifen waͤre >18 ertefchfoß ich mich, "fie, wenn es moͤglich waͤre, alle re eigen zu laffens im Bier Vompeiee ir Persien —* —7* — — * Truppen zu verſammlen · Man ſuchet fe) VUnterdeſſen mar ſchirten die Macaſſaren, die ans Sand gereten nal ’ auf das Sort zu überfallen. (08, ch ſchickete einem englifehen Eapitain, den Here Conftanee'über eine Compagnie Portugieſen geſetzet harte, Befehl zir, daß er ihnen den Weg abſchneiden, und ſie verhin- * dern ſollte, weiter ‘gehen, und wenn fie fich weigerten, ‚Feuer auf fie zu geben; ich fe- 2 * > Bere‘ wa „daß ich in einem Augenblicke mir allen Truppen ‚ die ich zufammen bringen Panne) hu zu unterſtuͤhen, bey ihm ſeyn wollte. Da ihnen der Englaͤnder verboth/ wei⸗ ter zu gehen, fo blieben fie auf einmal ftehen. Ich ließ unterdefjen meine neuen Soldaten, die mir Flinten und Sanzen bewaffnet waren, anruͤcken: fie waren aber ohne Erfahrung, dahero man ſich nicht viel auf fie verfaffen konnte Funfjig Schritte von den Macaffa- ven hieften wir ſtill. Da tole uns ein wenig bereder hatten, fo ließ ich ihnen ſagen, daß es mag “Auf ihre Galeere zuruͤck zu gehen, menn- fie sollten; weil ich Dachte, dann Leiche feyn würde, fie alle todt ſchießen zun laſſen Ihre Antwort war, fie wollten gern wieder an Bort gehen, wenn man ihnen 2 Haupemann wieder gäbe, ohne welchen ſie ſich niemals wieder einfchiffen wiirde, 1 Ungtidlier® 9 Der ent iſche Hauptmann, ber uͤber dieſe Verzögerung ·verdroßlich wurde, ließ mir Angriff eines ſagen, daß er dieſe Elenden alle wollte binden laſſen zund marſchirete ohne meine Ant⸗ —5 won ju erwarten / ſchemnworſicheig auf ſie los. Bey der erſten Bewegung, die ſie ihn nn. machen ſahenſtunden · die Macafjaren, die bis dahin auf ihre Ast fich-niedergefauert hat⸗ een auf⸗ ne bewickelten den Linken: Arm mit einer Art von Schaͤrpe, die ſie um u Senden fragen, welche ihnen ſtatt eines Schildes dienen ſollte, und fielen mit dem Lris in der Hand, ſowuͤthend auf die Portugiefen dos, — — ‚bereite zerſtuͤcket baten, — ehe wir einmal den gewahr wurden. Se bierauf,sohne um ea erholen, ats : anfuͤh Und,o Is-taufend, Saldaten, Be ai it — ha —— DRANG Bam Ban rs urcht, - mir u in a ie Nacafar n ihnen auf den Lib, Sa. gar a sah bis an die Mau des a ERS m 5 ‚die hi 9 Keen et, d gegen Di — kamen in u der a 'f | ano liegt/ und richteten, auf Se. ehe & Aa Aber, ill) e fer \ n uppen ae RR H id feine Solda⸗ one ben Ra ö, ‚De — u Und war al * * par, [ ſen, hinein zu ſpringen, wenn Ha ver De —2 — —* taben voller Shla mm ERTIERR: A vwas fie rech Bi und s eruei en Ku en H an or ‚hatten “f m gi Forbins Vers Be in: —— * "halten one, * Gi „st — War, der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 42 war, ſo hielt ich dafuͤr/ daß ſie mit ihrer ‚gewöhnlichen Geſchwindigkeit nicht wuͤrden zum Sorbirk, mir kommen koͤnnen/ und daß ichbefjer a ES ae 10% fe von. mir, —— ————— en weil ſie allzwbefchäfftigerinsäten, imieine D⸗ ungluͤcklich· n Siamer umzubringen, wovon auch nicht ein einziger einmal daran dachte zʒu fichen ‚um ſich zu vertheidigen; ſo ſehr waren ſie in Furcht. Da ich endlich" kein Mitten ſab , fie,wieder zufammen-zubringen, fo gieng ich an Das Thor deg neuen Fortes welches) biog mit,einem, Schlagbaume,verfchloffen war, und flieg. aufieine Baſtey, von der ich⸗ einige Slintenfchüffe auf die Feinde ehun tief, welche, da ie fich Meiſter von dem Schlacht: felde fahen, und niemanden mehr umjubringen hatten, ſich an das Ufer des Fluffes zu⸗ ruͤcf hegaben mg? alle daher ne 20 we R Nachdem ſie ſich einige Augenblicke mic einander unterreder Hatten, indem fie nichts Erſchreckliches als ihre Verzweiflung anböreren, und entſchloſſen waren, fich in die Nothwendigkeit zu Blutbad, wel: fechten zu verſetzen ſo glengen ſie wieder auf ihre Galeere, welche fie ‚nachdem ſie ſich des die Ma⸗ mit Schilden und Lanzen gewaffnet hatten, verbrannten; und ſie ſtiegen von neuem ans ——— in der Abficht,, alles, was ihnen dorkommien wuͤrde, nieder zu machen." Sie macheten mit: .. 00% Verbrenmung aller Soldatenhaͤuſer den Anfangz und indem ſie an dem Ufer des Fluſſete hinaufgiengen, fo griffen fie an und brachten ohne Unterfchied alles um was fie auft ihe 0. tem Wege antrafen. So viel Morden ſetzete die ganze Gegend dermaßen in Unruhe, daß az der Fluß gar bald mie Männern und: Weibern mie ihren Kindern auf den Mücken bede cket wurde, bie ſich, durch Schwimmen meinten ne Yae hr id a 7 4 —* ap 1... DBon dieſem Anblicke geruͤhret und voller Zorn, anseinem Dete, wo ich ſo viel Sol⸗ Man verfol- ——— > mie Funten bewaffnet waren ‚und ſetzete mich mit ihnen in einen Balon, n dieſen Ver⸗ zweifelten zu folgen. Da ich ſie eine Meile von dem Forte: eingeholet hatte, ſo noͤchigte fie a ee ſich von en und fich in dasıbenachbarte Holz zurück‘ zu ziehen. · run nicht Leute beymir hatte/ ſie zu verfolgen) ſo kehrete ih — Fort * hits 9 ee —— rn re yBi.a Tr u Boy meiner Ankunft erfuhr ich ¶daß fich die fechs: Macaffaren zdie:auf:die, andere‘ Unser Seite des Unterwalles gegangen waren;,, eines Klöfters der Tallapoinen bemaͤchtiget ee * ale Mönche nebſt einem vornehmen Mandarin darinnen getoͤdtet haͤtten in deſfen Koͤr⸗ von dieſen ver⸗ per,einer von ihnen ſein Crig zurückgelaffen. hatte, weiches man nit überreichere: Ich ch haehn lief mit achtzig von meinen: Soldaten: dahin welehe bi mit Lanzen bewaffnet waren, vi — an⸗ weil fig mit den Flinten noch nicht umzugehen wußten. ep ‚meiner Ankunft fand ich,’ doß die Slamer/da fie ſich nicht mehr Hatten vertheidigen Fönnen, waren genoͤthiget wor⸗ cm, Das, Kloſter in Brand zu ſtecken. Man ſagete mir/ daß ſich die Macaffaren einige Schritte davon auf ein Feld, worauf hohes und dickes Gras ſtund, begeben hätten, wo⸗ elbſt fie ſich niedergekauert hielten. Ich fuͤhrete meine Leute dahin, machete zwey wohlge- ſchloſſene Glie der Daraus, und drohete den erſten, der Miene zu fliehen machen wuͤrde, umzubeingen, ¶ Meine mit banzen bewaffneten Soldaten marſchirten anfänglich nur Schritt vor Schritt, und gleichſam wie im Finftern; nach) und nach aber machere ihnen meine Ge⸗ genwart wieder Mushi + Yatsea Aue jrunhhee rap 1n$6 ARTE ME REIT . Der erſte Macafför den wir ſahen, smachete ſich wie ein Raſender auf die Beine, Sie werden und wollte, indem er fein Eris in Die Höhe hielt, meine Leute anfallen: ich kam ihm aber uf einem zuvor und ſchoß ihn vor den Kopf · Vier andere a und nad) von meinen Sia⸗ Zen ge . 2. mern Er Bu u eine Sorbim mern getödtee, die bey diefer Gelegenheit nich wichen/ und mie ihren Lanzen auf Diefe Ungluͤcklichen tapfer zuſtießen — — eit ſie den Tod der Flucht vorgiehen ließ Da ich im Begriffe war, zurůck zu kehren fo erhielt ich Nachricht daß der fechfle' Mas caſſar noch) übrig waͤre. Dieſes war ein junger Menſch, eben der, welcher fein Eris in dem Körper des Mandarins, der indem Kloſter der Tallapvinen war getöder worden, ges! laſſen hatte... Man fieng von neuem an, ihn im Grafe zu fuchen, und ich befahl meinen Soldaten, Daß ſie ihn nicht toͤdten follten, weil fie ihn ohne Widerftand iebendig fangen koͤnnten· fie waren aber fo aufgebracht, daß fie ihn, da fie ihn fanden, mie taufend Stie⸗ chen Dunchbchretemi | 20... * —— —— Da ich wieder ins Fort zuruͤck kam, ſo verſammlete ich alle Mandarinen, um mich “mie ihnen über die Partey zu umterreden, die man in Anſehung der andern Macaffaren nehmen müßte, - Es wurde befchloffen, daß wir fo viel Truppen, als möglich wäre, ver⸗ si, TEEN und fie verjagen wollten, fo bald wir den Ort ihres Aufenthaltes erfahren wuͤr⸗ wie a den... Ich befand, daß ſich die Anzahl unferer Toden an diefem unglücklichen Tage auf —— aug Prepdundert ſechs und ſechzig Mann belief. Die Feinde haften nicht mehr, alsfiebenzehn Seyden Sei: Mann verloren, nämlich ſechſe in dem £leinen Forte, fechfe in der Gegend bes Kloſters gen. der Tallapoinen, und fünfe auf dem Schlachtfelde, ua &,. fuang Dao ich in das Zelt gehen wollte, um einen Augenblick auszuruhen, welches ich nach Ein perwun· ſo vielen Beſchwerlichkeiten ſeht noͤthig hatte, fo wurde ich von einem Anblicke geruͤhret, deter ſrauzoſt der um ſo viel trauriger war, je weniger ich ſolchen erwartete. ch fand außer den tod⸗ Ki Alice. ten Rörpernder Macaffaren undder Siamer, die man noch nicht weg zu fehaffen Zeir gehabe suhatte „auf meinem Bette einen jungen Officier fiegen a), der Beauregard hieß, einen Sohn eines königlichen Commiffars aus Breft, der in Siam geblieben war, "und den ich zum Major über alle fiamfche Truppen gemachet Hatte. Da ich ihn in diefer Stellung ſah, ſo hielt ich ihn für todt, welches mir in Herzen weherba. Wunderbare Man wird vielleicht das, was ich erzählen werde, für eine Fabel haften, und dien *F — Sache muß auch in der That unglaublich ſcheinen. Ich verſichere aber heilig, daß ich 2 Me nichts „als die lautere Wahrheit anfuͤhre. Da ich dieſen jungen Dfficier etwas genauer beſehen hatte, ſo merkete ich, daß er noch Achem holete: aber er redere nicht mehr. Der’ Mund war mit Schaume bedecket und der Bauch offen ; alle feine Eingemeide, die mit ges tonnenem Geblüte vermenget waren, hiengen an ben Beinen herunter, und fehienen ſchon wie Pergament fo duͤrre zu feyn. Was follte ich ohne Wundarze und ohne Arzenepmittef ' anfangen, um, ihm zu helfen? Ich wagete aber dem ungeachtet das Unternehmen, ohne all- zu viel auf deſſen gluͤcklichen Ausfchlag zu vechnen; Ich nahm zwo Nadeln mis Seide, und näbete, da ich das Eingeweide wieder hinein gethan hatte, die Wunde wieder zu, fo, nie ich es bey dergleichen Gelegenheiten gefeben hatte, Ich machete bierauf zwo Binden, die ich an einander heftete ; und nachdem ich das Weiße von Eyern in Araf, welches eine Art von ziemlich bekanntem Branntweine ift;; gefthlagen Hatte, fo bedienete ich mich die- fer Salbe, den Berroundeten zu verbinden ‚> welches: ich zehn Tage lang bintereinander wiederholete. Meine Berzichtung gieng nach Wunfche von ftatten; und Deanregard wurs de geheilet, ohne ein Fieber oder andere ſchlimme Zufälle gehabt zu haben. Da er wieder an⸗ beng zu reden, fo wollte ich von ihm wiſſen, wie er ſeine Wunde bekommen Hätte, teil a) Chen der, der nachgehends Statthalter zu Baneokkonde N — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 149 19 aßer dan erde Ban, air mie bi ea fee Wacafatn In Hänger) Sri? ndgemenge 1A BR BIS 3° 1 EEE TEE a a SC. RR". Er fagete mir, daß er zugelaufen wäre, da er zween Menfchen mit dem Kopfe vor az aus von den Baſteyen haͤtte fallen fehen, wovon ereinen für den Haupfmann gehalten," in Erzählung fie der Abficht, die Siamer zu verhindern, daß fie ihn nicht umbrächten: daß der Macaffar, ob er nesUngkides. ſchon von verfihiedenen Kugeln wäre durchſchoſſen gewefen, da er es gemerfet und ſich todt geſtellet hätte,ihn fo nahe härte kommen laſſen, bis er ihn erreichen Fönnen, und daß er ihm mit dem Cris einen Stich gegeben, der ihm dieſe Wunde gemacher hätte b); daß er im diefem Zuftande,'da er nicht gewußt was er hätte machen follen, und da er fine Eine geweide in ben Händen gehabt, in bas Zelt gekommen wäre wolinnen er, Da er nie⸗ manden gefunden, der ihm haͤtte helfen koͤnnen, vor Schwachheit auf mein Bette, faft in der Stellung, worinnen ich ihn gefunden, gefallen waͤre. Den Morgen darauf, da ich wieder ins Fort zuruͤck gekommen war, erhielt ich Nach Muth eines richt „daß einer von den fechs Macaffarerr, die in dem Zelte gefochten hatten, nicht todt ſterbenden waͤre: einige fiamfihe Soldaten hatten fich feiner bemächtiget, und aus Furcht, daß er M u ihnen entwiſchen möchte, durch vieles Binden fat einen Knaul aus ihm gemachet. Ich gieng ihn zu fehen, ihn zu fragen, und wenn es möglich wäre, einige Nachricht von ihm einzuziehen. Dieſer Teufel, denn die menfchliche Stärfe und Geduld reichen fo weit nicht, | * hatte die ganze Macht, mit einer erſtaunenden Gleichguͤltigkeit in dem Kothe, von ſieben⸗ — zehn Ser — Keira einige ragen an ihnsier —— —— | te mir aber se mich nicht befriebigen , wenn ich ihn nicht zuvor Tosbinden fig, Es’ ol ne Se u efhrdjten, aß er entwifiien tnÄrde; Daheto befahl ide feumjöfffkre@eee” = 2" 5 genten, den ich mit mir.genommen hatte, ihn los zu binden, * Diefer lehnete ſeine Helle | — Bande an einen Fleinen Baum , ziemlich nahe bey dem Berwunbeten ; und weil er glaubete, daß er außer Stande waͤre, etwas zu unternehmen, Da er ihn los gebunden, fo ließ er diefes Gewehr an dem Dre fiehen, wo er es hingeftellet hatte: ° So Bald der Macafar in Freyheit war, fo fieng er an, die Füße zu dehnen und die Arme zu bewegen, gleich als iven er fie wieder zw Nechte bringen wollte > Jch nahm wahr ; daß ev ſich, indenrier mir auf‘ die Fragen, die ih an ihn ‘chat, antwortete, wendete und indem er fich bemühete, Pag "m # zw befommen, fo näherte er fich unvermerkt der Hellebarde, um fich ihrer zu bemächtiges ni Ich merkete feine Abfiche, wendete mich dahero zum Sergenten, und fagere zu ihm: ES Bleib bey deiner Hellebarde ftehen, wir wollen doch ſehen, wie weit diefer Nafende feis „ne Verwegenheit treiben wird., So bald er fie erreichen Fonnte, fb machete er fich im der That darüber her, um ſich ihrer zu bemächtigen, Da er aber mehr Muth als Kräfte hatte ſo ſiel er falt todt aufs Geficht nieder. Als ich nun Bierauf ſah, daß hiches von ihm zur Hoffen war, ſo ließ ich ihn fogleich vollends umbringen. a v Ich war über Das, was ich diefe Seute hatte thun ſehen, die mir von allen andern fo Urſachen Ber unterfchieden zu ſeyn fihienen, fo:gerührer, Daß ich zu erfahren wünfchete; woher doch die- Wildheit die ſe Volter fo viel Muth, oder beffer zu fagen, fo viel Wildheit Haben Fönnren. Einige f Bälle, Porengiefen ‚die van ihrer Jugend an in Indien gewoͤhnet hatten, fageten mir, ba diefe U Voͤller Einwohner von ber Inſel Celebes oder Macaſſar wären, daß fie eine befondere mubamedanifche Secte ausmacheten und fehr ei wären; Daß ihnen ihre Pries 3 ſter, J ⸗ 5). Die Macaſſaren machen, indern fie mit dern Dolche ſtoßen, eine gewiſe Wendung mit dem Arme, welche dieſe außerordentlich große Oeffnung verurſachert ⸗ NRZ Re en, # 150; Zuſaͤtze zu dem Banden ni Sorbin. fter, mit magiſchen Charakteren beſchriebene Zettelchen gaͤben, welche ſie ihnen ſelbſt an 1686, die Arme macheten , und fie verficherten, daß fie, fo lange fie felbige an ſich tragen wuͤr⸗ ben, nicht verwundet werben koͤnnten: daß ein beſonderer Punet ihres Glaubens wel. hhber darinnen beſteht, daß ſie fuͤr gewiß glauben , daß alle ‚diejenigen, die-fie auf der Welt, » die Muhamedaner ausgenommen, umbringen koͤnnen, eben ſo viel Sclaven feyn werden, die ihnen in der andern Welt dienen würden, nicht wenig beytruͤge, ſie graufam und; uns erſchrocken zu machen, Endlich fegeten fie hinzu, daß man ihnen von Jugend-auf dasje⸗ nige, was man, über feine Ehre halten menner „und-welches bey ihnen darauf anfsmmt, ſich niemals zu ergeben „ ſo ſtark einprägete, daß man noch Fein Beyſpiel haͤtte, daß einer dawider gehandelt haͤtte. Mit diefen Begriffen erfüller, bitten und geben ſie niemals - Dardanz zehn Macaffaren wuͤrden mit dem Cris in der Hand hunderftaufend Mann an⸗ greifen. Man hat nicht Urfache, fich darüber zu wundern Leute, die folche Grundſaͤtze eingeſogen, haben nichts zu. fürchten, und. find-fehr gefährlich. c). Ihre · Geſtalt Dieſe Inſulaner ſind von einer mittelmaͤßigen Leibesgeſtalt , ſchwarzbraun, geſchwind und Kleidung· und beherzt. Ihre Kleidung beſteht in einem paar ſehr engen Hoſen, einem Hemde von weißen oder grauen Cattune und einer Muͤtze vorn Stoffe, die mit einem ungefähr drey Fin⸗ ger: breiten leinenen Bande eingefaßt iſt; ſie gehen mit bloßen Beinen und haben an den Fuͤßen Babouchen, und umguͤrten die Lenden mic einer Schaͤrpe, worein ſie Ihr teufeliſches Gewehr ſtecken. Solche Leute waren dieſe, mit denen ich hatte zu thun gehabt, und die d ’ mir auf eine jaͤmmerliche Art fo viel Leute umbrachten, u; 10m. mn A EI AT — — Beriht des =) ch fhattete dem Herrn Konftance von diefer unglücklichen Begebenheit Bericht ab. Verfaſſers an Ob mir ſchon fein Verfahren ſeine üblen Geſinnungen gegen mich nur allzu deutlich ofe den En Ce fenbaret hatte ſo hielt ich doch dafür daß es nicht. rathſam waͤre, einigen Unwillen dar⸗ — über zu erkennen zu:geben: ich ſchrieb ihm: dahero ſchlechtweg, um ihn von dem, was mir begegnet war, eine ausfuͤhrliche Beſchreibung zu machen. Sch gab ihm zu gleicher Zeit Nachricht, Daß er ſich vor den übrigen Macaffaren, die in ihrem Lager verſchanzet wären, + in Acht nehmen und ſich mein Beyſpiel zu Nutze machen ſolite. Da ex meine Nachricht erhalten hatte, ſo machete er dem Könige weiß, was er wollte; und da ich mich nach ſei⸗ Berweiſe des nem Willen ohne Zweifel zu gut gehalten hatte, ſo antwortete er mir mit einem. Briefe, Minifiets n. der voller Verweiſe tvar, und gab mir zu gleicher Zeit Schuld, daß ich unvorfichtig, und ee an dem ganzen Blutbade Urfache geweſen waͤre: zuletzt gab er mir noch Befehl, daR ich die Macaffaren, nicht mie das erſte Mat gefangen nehmen ‚| fordern deten fo viel, als ich Fönntez umbringen :laffernfollee, ann a; m Wr) Ihe en ne. Forbin war >" ch hatte in Anſehung dieſes Punctes feine Antwort nicht erwartet. Gleich den Tags ihm zuvor ge: nach unſerer Niederlage, da alle Mandarinen noch verſammlet waren, hatte ich ihnen kommen Truppen ausgefbeilet, und ihnen defohlen bey den Zugängen ftehen zur bleiben, damit die Feinde, bie fich in das Holz begeben hatten , wicht: zuruͤck kämen und von neuem das ESchrecken am Ufer des Fluſſes ausbreitetenmelcher Hrt im Lande am meiſten bewohnet —8 if, und wo fie am meiften Verwuͤſtung anrichten fonnten,; Fans ur ie ie 4. Unnhgerer · ¶ Vierzehn Tage, bernach erfuhr ich; daß fie fich zwo Meilen von Bancok hatten ſe⸗ fc weiber De hen faffens sich, ef mir ach ig Soldaten dahin, die ich in meinen Balon fegen-Tieg ; weil‘ re... Sat noch übefchwemmer wars. .Jch Fam eben zu rchter Zeit an, um den denten —*8 wieder ) Der Gebrauch des Opium, wovon der Verfaſſer nichts ſaget, trägt vielleicht mehr, als ale diefe Urſachen zuſammen, bey, fie fo wuͤthend und ſurchtbar zu machen. re der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. — wieder Much zn machen; ich fand daſelbſt mehr, als funfzehnhundert Perfonen, bie wor Sorbin. vier und zwanzig oder fünf und zwanzig Macaffaren,' die nioch beyfammen waren, flohen. 1686. Bey meiner Ankunft verließen diefe W — u Ho fie ſich bemächti m ‚ger hatten, und ſchwammen davon. J ließ Feuer auf fie geben, fie waren aber ar bald außer dem Schuffe iind begaben fich in das. Holz zurüd, Sich verſammilete alle die⸗ fe erſchrockenen beute wieder, uud verwies ihnen ihre Zaghaftigkeit und die ·Schande / die es wäre, vor einer fo kleinen Anzahl Feinde zu fliehen. Die Siamer, die durch mein Xe- den wieder Much bekommen hatten, Famen wieder zuſammen, und verfolgeten fie bis an den Eingang des Holzes, von da ich wieder nach Bancok zurück kehrete, weilich-fab, daß es unmsglich war, fie änzügreifen,. bau art 04 50 du nel sizE Da ich dahin Fam, fo fand ich zweene von"diefen Ungluͤcklichen die wegen übrer Belehrung Wunden, die fie bekommen, den andern nicht hatten folgen koͤnnen. Ein Miſſionar, ee. mens ante, der fie als einen feines Eifers wuͤrdigen Gegenftand betrachtete, redete an mit fo viel Mugen mit ihnen, daß fie fich bekehreten, und kurze Zeit darauf, da fierdie " Taufe empfangen hätten, ftarben. Einige Tage hernach brachte man noch einensandern gu mir, den der Miffionar vergeblich'ermahnete, Da dieſer Boͤſewicht gefraget hatte; ob Iman ihm, wenn er ein Chrift wuͤrde das Leben fehenfen würde: ſo antwortete man ihm, Erſchreckliche Nein. „Worauf er mit einer Gottlofigfeie, die ihres gleichen gar nicht hat, fagete 2 weil Gottloſigkeit „ich doch fiaben uß was verſchlage mirs Denn, ob ich bey Gott oder ben dem Teufel FE deitten. bin, Hierauf wurde ihm der Kopf abgeſchlagen, und ich befahl, ſein Kopf follte zur ‚Schau .aufgeftellet werden ‚ um ben 'andern damit ein Schrecken einzujagen. 7 = ENTER: An Acht Tage darauf kamen enige Bauern ganz een zu mirz und brachten mir Forbin Eehree die Nachricht, daß ſich die Feinde an dem Ufer hätten ſehen laſſen; daß ſie Dafelbft einen zur, diean- Garten beraubet, wolaus fie einige Gartengewaͤchſe und eine anfehnliche Menge Früchte dern zu verfol⸗ mitgenommen hätten. Ich gieng mit ungefähr hundert Soldaten, die mit Sanzen und m intern bewaffnet waren dahin; und fand daſelbſt mehr als zwehtauſend Siamer die an den Dre bögeben, wo die Macaffaren geſchlafen hatten. m Weil ichinunmädewar, \ ‚mich fo Tange Zeit von einer Hand voll Feinde berummführen zurtaffenz.fo befhloßiih, ,., ., «u ‚ein Ende damit zu machen, "Sch theilete die zweytauſend Leute, die ich bey. mir hatte, an in zween Haufen, ſtellete fie zur Rechten und’ zur Linken und gieng mit meinen hundert Lauten dieſen Wilden 'Thieren nachı Ich folgere dem Wege im Waſſer nad), den fie durch das Gras gemachet Karten.‘ Da fie vor Hunger faſt todt waren, teil fie ſeit einem Monatenichts als wilde Kräuter gegefen harten: fo fah ich wohl, daß es Zeitimare, fei- ne Umſtande weiter mit ihnen zu machen, vornehmlich da ich lauter friſche Leute bey mir hatte, auf die ich mich verlaſſen konnte. "ch, ließ ſie dahero ihre Schritte verdoppeln; und da wir reine halbe Meile marſchiret waren, fo ſahen wir die Feinde, und rlenımdansn —* — a .. a ira} aha gan Abi} nr * gh ieng ihnen ſehr hart auf den geibz daher ſie ſich, um mir zu entgehen, in ein Er" greift ſle Holz warfen), welches zur linken Hand nei auf einen Haufen meinersseuteftießen, A" welche, ſo bald fie fie gewaht-toürden ‚mie Musketen auf ſie feuerten womit ſie ſie aber nicht eireicheten, und hernach fo geſchwind ſie nur konnten, davon tiefen. Dieſe Flucht aͤnderte denm ungeachtet mein Unternehmen nicht; ich. kam von neuem an⸗ die Feinde, und ſttellete meine Soldaten in Schlachtordnung. Da wir mit den Fuͤſſen halb im NWaffer ſtunden ſo begaben ſich die Macaſſaren, weil ſie mit ihrer gewöhnlichen — —— — eit * par uf, 1252 ¶Zuſaße zun dem X Banden u keit nicht zucuns kommen konnten, auf eine kleine Anhoͤhe die mit einem Graben umge⸗ — * worinnen ſo viel Waffer war, daß es bis: an den Hals gieng. Ich umringete ‚und nachdem ich mich ihnen bis auf zehn oder zwölf Schritte genaͤhert hatte, fo ließ ihhen durch ‚einen Dolmerfiher zurufen, d ‚fie fich ergeben ſollten, und verficheree fie, 206 ch michanbeihig machete, wen fie ſich mir, ergäben, ihnen bey dem Koͤnige von Siam Gnade auszumirkens ‚Ueber dieſen Antrag fanden fie fich dermaßen befeidiget, daß fie „eine von ihren Lanzen auf uns loswarfen, um ung ihren Unwillen zu erfennen zu geben; seines Augenblif darnach ſtuͤrzeten fie ſich ins- Baier, und ſchwammen Sk dem Cris ai ſchen ben Zähnen, berüber, um: unsinnzugreifen. Die Testen Die Siamer, die fo wohl durch mein Reden, als Auch, mein Benfbiel, % Much befom — ‚men hatten, gaben fo zu rechter Zeit auß dieſe werzipeifelten Menfchen Feuer, daß auch — nicht ein einziger davon kam. Es waren ihter, wicht; mehr, als noch ſiebenzehn; die an⸗ dern waren alle in dem Holze, entweder. vor Elende, oder an denen Wunben, die fie befom- ‚men hatten, gefterben,. Ich ließ einige davon enrfleiden, Die fo duͤrre wie Mumien wa⸗ wer, weil nichts als Haut und Knochen am ihnen war. Sie ae alle zuſammen auf dem linken Arme ſolche Charaktere ‚wovon. man geredet hat. Dieſes mar das Ende die- bir * Kurt — — Begebenheit, die. mir ſeit einem Monate unglaubliche Beſchwerlichkeit nn SE Wegurfächefe, wie mir beynahe das Leben gekoſtet haͤtte, die fü viele Leute toͤdtete, und bie ‚ohne die Eiferfucht eines eben fo ar „als argwhniſchen Miniſters, niemals wuͤr⸗ de vorgefallet ſyn Mas unter» Der Verfaffer führet mir wenig Worten an, mas fi mie den Macafiaten, bie ſch adeſſn au SDnach der entdecketen Zuſammenverſchwoͤrung in ihr Lager verſchanzet, zu Siam zugetra⸗ J— gen har) um bie Ungerechtigkeit des Verwelſes zu zeigen, ben ihm Herr Conſtance gege- SR Anden er ihn einer Unvorſichtigkeit befihufdiger hatte. « Es iſt aber befier, die Er— ° zäplung. des de [a Mare hier wieder anzufangen, Der bey dieſen legten Unrernehmungen Der ei gufelbſt zugegen’ geweſen war. „Wir find Zeugen, -faget er, daß der König von. Siam a 5 um den ungluͤcklichen Prinzen von Macaſſar wieder zu feiner © Schul⸗ on ge digkeit zu bringen, und um fich nicht genoͤthiget zu ſehen koͤnigliches Dlut — ben. aber es ſcheint, daß ſich dieſer Prinz wider jich ſelbſt verfehworen hatte... ; hoftem Anhaleen, das man hm that, welches er unter verfehiedenem Vorwande verwarf, entſchloß ſich dev König endlich, feine Hartnaͤckigkeit zu, uͤberwinden, und. ihn durch die Gewalt der Waffen zum Gehorfame: zu bringen. Fuͤnftauſend Mann von feiner Leib⸗ wacht wurden unter den Befehlen des Herrn Conſtance, des ‚Premierminifters, abgeſchicket, welchen ber König unter allen feinen Unterthanen für den — und, ** für ben falten feine ———— bieſt. Unternehmen Da alles zu dieſem Un welches den asien; des Herhftmonates feiß. vor = Eon fich geben follte , fertig war, Te fen fegete 1 Herr Eonftance den Abend zuvor in einen Ba⸗ —— DU lon, und nahm den Hersn Nondal, svelcher Hauptmann von einem engliſchen Schiffe war, — —* bey der Sandbanf von Siam Ing, verfihiedene Engländer, ‚bie in den Dienften Königes von Siam waren, einen Miffisnar und noch eine andere Privatperfon, mit. Sm Vorbengehen muſterte er alle Truppen, die ihn nahe bey, einer Crdzunge, die gegen das Lager der Macaſſaren Macaffaren zulie n verſchiedenen Schiffen erwarfeten; und da er ihnen ihre Poften angerviefen hatte Dh er alfe Engländer, den Hauptmann Ausgenommen, an — neier — des Koͤniges, welche eine halbe Meile unter dem Lager der | | * Macaſ⸗ der allgeineinen Hiſtorie der Reifen. 253 Macaſſaren lagen; und befuchere bis um ein Uhr in der Nacht alle Poſten; worauf, fa- Sorbin. "get dev Verfaſfer, wir uns auch gegen vier Uhr, eine halbe Stunde vor dem Angriffe, an, 1686. "Bord die ſer Schiffe begaben. woicher nach einem Zeichen, das auf der andern Seite, des ” — Fluſſes gegeben wurde angehen ſollte. aanaa nn nal, ae Srnd-an EU ce beſichtigte nochmals alle Poſten im Herauffommen und gab uͤberall ſei⸗ Ordnung des ne Befehle. Derjenige,)der zum Angriffe gegeben wurde, hielt in ſich: daß Oklouang Angriffes, Mahamontri, der oberſte Hauptmann der Leibwache des Königes, mit: feinen funfzehn⸗ hundert Seuten Die Feinde hinter ihrem Lager einſchließen, und mit ‚allen feinen Leuten eine ‚dichte Neide, von dem N ‚an, einen Fleinen, wo fich übe Lager... enges, machen fl Gegen das Dberrheil — en he, Be Inter, dem. ‚sager. zwiſch dem goßen Be un dem kleinen war, nicht mehr als.ungefähe zwey Rus. © ‚then Plas übrig ‚fo „daß fie. die Macaffaren nicht anders, als, auf diefe Art von Dam. 11.0: me, angreifen Eonnten: ‚man hatte aber Befehl gegeben, eine Verfihanzung von Pfälen a ingang Davon zu verhindern, „ Okpra Ebuls, ein fiam- Fher Mandarin, ſollte fich auf die andere Seite des Fluſſes ſtellen, und ihn mit taufend Mann, befesen. In den beyden Fluͤſſen waren zwey ‚und zwanzig Eleine Galeeren und Sechzig. Balonen,. die mit Seuten befeger waren, um mit den Feinden zu ſcharmuͤtzeln; und Laujend Mann waren auf der, Erdzunge ihrem Lager gegen über, Da das Zeichen zur bejtimmten Stunde gegeben war, fo gieng Oklouang Maha- Deffen ſchlim⸗ montri hurfig mit vierzehn von feinen Sclaven heraus, ohne feine Truppen. folgen zu laſ⸗ mer Erfolg. R ihren inzunehmen, und gerade auf den Damm [os, auf welchem er bisanı die S a a. olhiee se ſtill, und —— ht Dfpra Chulaz; Worauf ihm ein Macaffar, welchen die Dunkelheit der Nacht ihn zu fehen Hifderte, auf Tiamifch antwortete: was wollet ihr? Daalfo diefer Mandarin glaubere, daß es wufih Okpra Ehula wäre, fo gieng er ohne Mistrauen auf ihn los: zu gleicher Zeit aber Fa- - men die Macdffaren aus ihrem Hinterhalte Bervor, und macheten ihn init fieben von fei- nen Selaven nieder, Nach diefem Unternehmen gieng ein Theil der Macaffaren auf die 1... Hr andere Seife des Fluſſes ehe ſich Okpra Chula feines Poftens bemächtiger hatte, — Halb ſechs Uhr griff ein Engländer, Namens Cotſe, welcher Hauptmann auf ei- Anderer Vers nem Schiffe des Koͤniges von Siam war, die Feinde auf der Seitendes großen Fluſſes luſt. n am Ende ihres Lagers an, und ließ ein ſo großes Musketenfeuer auf ſie machen, daß er fie noͤthigte, ſich gegen das Obertheil des Lagers zurück zu ziehen, Da dieſes der Haupt⸗ mann merkete, ſo ſtieg er von zehn oder zwölf Engländern und einem franzoͤſiſchen Be— un begleitet , anegandı Sie waren aber kaum ausgeftiegen, ſo kamen die Ma- en ice, gen is num noͤthigten fie, ſich in den Fluß zu ſtuͤrzen. Cotſe be⸗ kam dabey eine Wunde an dem Kopfe, woran ler ſtarb, und der franzoͤſiſche Befehlsha⸗ ber rettete ſich durch Schwimmen. url? — ur 1 20 — Kin Yırın! mo * MNach dieſem Unternehmen verließen alle Macaffaren ihr Lager, welches ſchon halb Unternehmen verbrannt war, und wollten an den obern Theil des kleinen Fluſſes geben , in der Abſicht, der Macaſſa— ſich bis an das Lager der Portugieſen zu begeben, um ihre Wuth an den Chriſten auszu- ken. * Unterdeſſen Fam Herr Veret, der Oberſte des Comtoirs der franzöfifchen oftin- diſchen Compagnie zu Siam, mit, einer Schaluppe und einem Balon an, worauf fich alle Sranzofen, die in diefer Stadt. iwaren, an der Anzahl zwanzig, befanden. Herr Conftan- ce, der einen leichtern Balon ,; als Die andern hatte, Fam gefchwind von-dem Balon des, J * Nllgem. Reiſebeſchr. XVlI Zand. Herrn > + ‚254 7 Bufage zu dem X Bande Sorbin, Heren Veret und zwoͤlf ober funfzehn andern fiamfchen Balonen begleitet, bey ben Mar 1686. caffarenan, um fie zu verhindern, etwas zu unternehmen; und eine halbe Meile unter ‚den ager über den Fluß zu ſetzen. Da erfie fah, fo befahl er den Siamern, daß fie ans Sand fteigen follten, um fie anzugreifen; und nachdem er ſelbſt ans Land geftiegen war, fo marfchireteer vom acht Frangofen, zweenen Engländern; zweenen ſiamſchen Mandari- nen und einem japanifchen Soldaten begleitet, gerade auf fie los. Die Schaluppe war noch nicht angefommen, und man Fonnte fie auch nicht erwarten, weil es hoͤchſt nöthig war, den Macaffaren zuvor zu fommen. SEIı — — Er witd ge⸗ Man gieng anfänglich über eine große Hecke von Bambusrohre, um in die Ebene nöthiget, Ah zu Fommen, wo die Feinde waren. Das erfie Scharmüßel Foftete einem Siamer und mit Schwinz zweenen Macaffaren das eben. Die andern zogen ſich Hinter das Bambusroht zurück, men zu retten· un nachdem fie fich vechts und links gecheilet hatten, fo Famen fie mit vieler BL in der Abſicht, dieSiamer einzufchließen, wieder zuruͤck. Dieſe Bewegung, ſaget der Ber: faffer, nöthigte uns, daß wir uns fhleunig zurüc ziehen und ins Waſſer ftürgen mußeen, um wieder zu den Balonen zufommen. Von zwölf Perfonen, dieden Herrn Eonftance begleis ‚teten, waren fünf auf dem Plage geblieben, und unter andern auch Youdal, der Hauptmann des englifchen Schiffes, der mit fünf Stichen durchbohret war, und vier" Franzofen, de— ven jeder zehn oder zwölf befommen hatte. Die Wurh der Macaffaren, bie durch ihr Opium aufgebracht waren, war fo groß, Daß einer bon ihnen feine eigene Frau umbrach« te, weil fie ihn auf dem Ruͤckzuge hinderte. Die Siamer Diefer Verluſt ſetzete den Herrn Conftance nicht in Verwirrung. Er ffieg von ſetzen noch ein: neuem, von einer groͤßern Anzahl Franzoſen, fo wohl aus den Balonen, als aus der Scha⸗ mal an. luppe, und verſchie denen Englaͤndern, Die herbey gekommen waren, begleitet, ans Land. Bey dieſer zweyten Landung blieben viel Macaſſaren; und ob fie ſich ſchon noch ſehr hart⸗ naͤckig vertheidigten, ſo verloren wir doch nicht einen einzigen Mann. Ihre Herzhaf⸗ Da der Minifter ſah, daß man dieſe unbaͤndigen Menſchen nicht anders, als mit tigkeit feet überwiegender Macht, überwinden Fönnte: fo ſchickete er vierhundert Mann,unter der Anfuͤh⸗ bie Feinde in rung eines fiamfihen Mandaring, wider fie ab, um ſich über diefem Orte feft zw fegen, Erfamen. und ihnen den Weg zu verfperten, Zu gleicher Zeit-ftieg er an der Spige: von dreyfaue fend Mann und allen Franjofen und Engländern an das Ufer des Fleinen Fluſſes, begab fich in die Ebene, mo ihnen das Waffer bis an den Gürtel gieng, und marfihirete gerade auf die Feinde los. Wir fahen vom weiten, daf fie mit den vierhunbert Leuten, die man gegen das Obertheil zu abgefihicket hatte, im Handgemenge waren, welche dieſe Wuth tapfer aushielten, und die Macaffaren nöthigten, ſich hinter die Häufer und das Bam busrohr, welches an dem fleinen Fluſſe ſteht, zurück zu ziehen, So gleich ſchickete Herr Eonftance ein Detachemene von achthundert Musfetieren ab, um mit ibnen hinter den Häufern und dem Bambusrohte zu feharmügeln, und fie an den. Obertbeil des Fluſſes zu treiben. Diefe Musfetier hielten ſich vecht wohl, und wichen, dem Widerſtande der Macaffaren ungeachtet, niemals, ı 00. (Er Bü ne Einige ) Diefer Lift, welche Ser Eonfan anee erfand, gebracht woman fie nachgehends Bey dem Seewẽ ſchreibt det Ritter von Forbin den Sieg gr den Dienfte thun ſehen. * “rüber die Macaſſaren erhielt. 7 Gorbim redet von einem vorhergehenden fehl⸗ e) Dir P. Tachard Hat fie mit nach Frankreich Sr geſchla⸗ | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 155 Einige Augenblicke hernach ließ der Miniſter die zweytauſend zweyhundert Mann, Sorbin. die bey ihm auf der Ebene geblieben waren anruͤcken, um ſich mit den vier) 1986: hundert erſten zu vereinigen, Sie trugen kleine Horden von Bambusrohre vor ſich Her, ,, * worein große dreyſpitzige Naͤgel geſchlagen waren, die einen halben Fuß hoch oben en aus giengen. Dieſe Maſchinen wurden unters Waffer getauchet , und von Pfählen unters gen he fügee, fo mie man ſich den Feinden näherte , welche ihrer gewoͤhnlichen Art nad) alle zufam- men. fammen auf ſie los fielen ‚ohne zu ſehen, wo fie die Füße hinſetzeten. Die meiften ſahen ſich dadurch gefangen, und Fonnten weder hinter noch vorwärts dahero man eine große: Anzahl gerade vor ſich· todt fu). u =) .mnmum ann a rin en SER. „> Diejenigen, die davon Famen ‚verfchanzeren ſich in Häufer, die von Bambusrohre Gänzlihe oder von Holze gebauef waren: man ſteckete fie in Brand, und fie fuhren halb verbrannt Niederlageder heraus, und fielen mit der Lanze oder dem Cris in der Hand, mitten indie Haufen, und Macaſſaren. fieiten fo.lange, bis ſie unter den Hieben ihrer Feinde fielen. Es war fein einziger von denen, die ſich in die Häufer und die Bambuscohre zurüc gezogen hatten, der nicht auf dieſe Art umgefommen waͤre. Der Prinz felbft ‚der fich hinter ein Haus verſtecket, und? Todt ihres son einer Musketenkugel an der linken Schulter verwundet war, lief, da er ſich entdecket Prinzen. fah, mit der Lanze in der Hand gerade auf den Herrn Conſtance los, welcher ihm die ſei⸗ hige vorhielt, da unterdeffen ein Franzoſe von dem Gefolge des Miniftersibm einen Schuß: mie einem Musteton gab, welcher ihn todt vor ſeine Fuͤße legete. Endlich wurden alle Macaffaren entweder getoͤdtet oder gefangen. ' Zwey und zwanzig, bie ſich in eine Mo«, Anzahlißrer egezogen hatten, ergaben fich ohne zu fechten. Dan bemächtigte fich drey und dreyßig Gefangenen, anderer Iebendig, die aber alle durchfihoffen waren. De la Mare ſaget uns nicht, was man mit diefen Gefangenen machete, "Der Nitter von Forbin aber faget, man habe nur zweyen jungen Söhnen des Prinzen das Leben erhalten, die nach Louvo geführet wurden 2). Man fand nicht mehr als zwey und vierzig todte Körper, die andern waren in dem Fluſſe umgefommen. Bey dieſem ganzen Unternehmen waren fieben Europäer und nur zehn, Verluſt der Siamer geblieben ). Das Gefecht währete von früh halb fünfen an, bis um vier Uhr des Slamer. Abends. Die ſiamſchen Mandarinen thaten vollfommen ihre Schufdigfeit, indem fiean 2 die gefaͤhrlichſten Oerter, mie dem Säbel in der Hand, giengen, und die Befehledes Mir nifters mic einer wundernswuͤrdigen Geſchwindigkeit ausführen ließen. Da alles zu En⸗ de war, fo gab Herr Conftance Befehl, daß man den Macaffaren, die man todt gefuns den Hatte, die Köpfe abbauen und fie in ihrem Lager zur Schau ausſtellen ſollte. End⸗ lich veifete er ab, um dem Könige von dem Erfolge diefer großen Schlacht Nachricht zu bringen. Se Majeftät.bezeugete ihm, daß fiemit feinem Betragen vollkommen zufrier Zufriedenhele den feyz und gab ihm zugfeich einen gelinden Verweis, daß er ſich allzu fehr der Gefahr des Königes ausgefetzet hätte, und befahl ihm, den Englaͤndern und Sranzofen, die mit ihm die Gefahr von Siam. und den Sieg getheilet hatten, von ſeinetwegen zu banfeng). ‘ | Tachard feget zu diefer Erzaͤhlung einige befondere Umftände hinzu, bie er von dem Beyſpiel der Pater de Fontenay erfahren hatte, moraus man fehen Fann, wie weit die Macaffaren Standhaftig- die, Standhaftigkeit und den Much treiben, Da viere von ihnen, welche den Dienft des feit der Dia : vo 9 Ua — Koniges faſſaren. gefchlagenen Angriffe, zween Monate vor dieſer fo haͤlt man ſich an feine Erzaͤhlung, die über dieſes Niederlage, woorinnen, tie er jaget, ſiebenzehn Eu⸗ viel umftändlicher ift, als die andere. Topderr und mehr als taufend Siamer geblieben g) De la Mar, am angef. Orte a. d. 115 u. vors Wären. Da aber de la Mare ſelbſt dabey geweſen, hergeh. Seite. - | z 1 i 56 —— Zuſatze zudem x Bande X Sorbin. Koͤniges von Siam, eben den Tag da bie Zuſammenverſchwoͤrung ausbrach; verlaſſen 1686. hatten, um ſich mit ihren Landesleuten zu vereinigen, waren gum · Tode verdammet wor⸗ TV. den, fo fihlug ſich dieſer Pater für ſie ins Mittel,um ihre Todesfkrafe noch aufzufchie-) ben, meil er ſich einbildete, daß diefe Unglücktichen, die bereits viel’ ausgeftanden hätten, gelehriger feyn würden, die Erkenntniß des Chriſtenthums anzunehmen. Sie hatten eben: ‚eine erfehrecfliche Marter ausgeftanden. Man hatte ſie mit Stockſchlaͤgen lahm geſchla⸗ gen; man harte ihnen Nägelunter die Nägel:eingefchlagen ;ualle Finger zermalmet, Feuer! 2 an ihre Arme geleget, und die Schläfe zwifchen zwen Bretter gepreſſet. Der Herr le Clerc, der ihre Sprache redete, that alles mögliche, fie zu bekehren, aber vergebens; dahero far, „ie ud die Väter»genöthiger, ſie der GerechtigFeit zu überfäffen. »" Sie wurden: auf der =. Erde an Händen und Füßen gebunden, feft gemachet und ihr Körper, fo weit es bie, Schambaftigfeit erlauben konnte, entbloͤßet. In diefem Zuftande ließ man einen Tieger los der, nachdem er ſie ohne ihnen etwas gethan zu haben, berochen hatte, ſich beſtre⸗ bete, aus der Einfaſſung, "die vier Fuß hoch war, heraus zu kommen. Es war ſehon sat 7 Mittag, als er die Uebelthaͤter noch nicht angerühret: hatte, ob ſie ſchon ſeit ſieben Uhr: N de Morgens waren ausgefeger worden ı Die Henker zogen den Tieger aus Ungeduld: wieber zurück, um biefe Elende an große Pfaͤhle aufgerichtet, anzubinden. Diefe Stel⸗ lung fehien fähigen zu fern, den Tieger zu reizen, welcher dreye davon, ehe es Nacht wur⸗ de, und in der Macht aud) den vierten, tödtere. Die Heuferibielten diefes graufame Thier: an zwoen Ketten, Die auf beyben Seiten über die Schranten ‘heraus giengen , «und zogen. - ihn wider feinen Willen zu den Uebelthätern, Das Verwundernswuͤrdigſte dabey war, daß man fie niemals fich beflagen öder auch: nur einen Seufzer thun hoͤrete. Der eine ließ fich den Fuß abfreffen, ohne ihn zurück zu ziehen ; der andere lief ſich alle Gebeine des Armes entzwey fehlagen, ohne ben geringften Laut von fi) zu geben; der dritte ließ fich das Blut, welches über fein Geſicht herab- lief, von dem Tieger ablecken, ohne die Auz gen weg zu wenden, und ohne die geringfte Bervegung des Leibes zu machen... Ein eine: ziger kehrete ſich an feinem Pfableum, damiter diefes mürhende Thier vermiede; er ſtarb aber endlich mit eben der Standhaftigfeit , wie die ander .. Sim — ueberdruß des ¶ Unterdeſſen da dieſes zu Siam vorgieng, beſchaͤfftigte ſich der Ritter von Forbin, Verfaſſers zu der mit feinem Feinde mehr zu fechten harte, zu Bancok damit, daß er feine neuen Sol⸗ Banxok. daten abrichtete, und die Feſtungswerke zu Stande zu bringen ſuchete: allein, nichts konn⸗ te feinen Ueberdruß, der ſeit feiner Abreiſe von Louvo zugenommen hatte, zerfireuen. Die Gnade des Koͤniges hatte ihn diefen Aufenthalt noch ziemlich ertraͤglich gemachet ; der; zu Bancof aber verfihaffete ihm nicht das geringfte Vergnügen. Sn diefem Zuflande fuchete er fehrium feine Zurüctberufung nah Höfe anz es fehlete aberdem Herrn Conftane ⸗ ce niemals an einem Vormandı, feine Bitte zu nichte zu machen. » Man väth, Ungefähr um eben die Zeit empfieng der Verfaſſer viere von den Sefuiten, mit der Ihm, wieder nen er die Neife gerhan hatte, und die nach China reiferen 7), » Diefe Väter, nachdem u — ſie an allem feinen Verdruſſe, in Anfehung des Herrn Conſtance, deſſen Charakter ſie eben gehen. fo gut, wie er, kannten, Theil genon men hatten, riethen ihm mit eheſtem wieder nach Frankreich zuruͤck zu kehren. Ihre Ermahnungen beſtaͤtigten feine Geſinnung, die er ſchon ſeit langer Zeit geheget hatte, noch mehr. Er hatte, ſaget er, auf der einen Seite das * a An aA Elend ) Diefes waren eben die Jefniten ‚welche die ungluckliche Reife thaten, deren Beſchreibung man — ———— 1 im der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 257 Elend eines Sandes; welches ihm zu heben unmöglich ſchien, beſtaͤndig vor Augen; und Sorbin. auf der andern Seite Se Sreulafigfie ine nes Der zur. Beloh baten = 6 Dienſte, ihm auf verfehiedene Art nach dem Leben gettachter-batte,s Ein neuer Bi dem er unserbeffen vom Hofe.erhielt,; machete, daß er fich vollends entſchloß, weil; p felbigem nur allzu ſehr fa, daß der Haß des Miniſters noch nicht erſchoͤffet waͤrc·. Es war ſeit kurzem an der Sandbank ein engliſches Schiff, A "das vierzig Canonen Neue Schlin⸗ und ige Mann führere, "angefommen, Here Conſtance gab "dem Hauptmanne 37, welche ihm 15, daß er dem Könige von Siam vor Bee >üm’einen 'anfehnlichen Theil Waaren PER a Betrogen hätte,’ Unter dieſem fehönen Worwande ſehickete er dem Verfaffer Befehl zu, fur mie zween Mann an Bord des englifchen ffes zu begeben, und dieſen Haupt⸗ ‚ann, als einen, der desfafters der beleidigten Majeftär ſchuldig wäre, gefangen zu ‘ nehmen. Diefes find die eigenen Ausdrücke des Befehls, den er —— Pe Sprache geſchrieben hatte, “n IN Ich fah ganz leicht ein, faͤhrt der Werfaffer fott, daß Bf Yuftrag, der Mo she: entſchließt von den Nacaſſaren nicht übel übereinfömmt,, nichts, als ein „neue Schlinge war fi , feinen entfchloß mich aber dennoch, den De hl püniefich anszufi szuführen. Der Heer Mal ein iſſionar, der ein ſehr guter Freund von mir war, und dem | ich es fagete, gerieth dar⸗ —* über in Erſtaunen, weil ihm die Sache g gung und ins unmoglich fehien. . Und id) fagete ich zu ihm, will fie doc) unternehmen. Dar errn. Conflance dadurch” J tingen, daß ich i * en, die er ‚anime ‚ei unter mit find. Der Herr‘ Manuel, * über‘ meinen eat ‚noch Erftaunen gerieth, als er es über den Befehl gewefen war, that alles mögliche, „mi j0 von abzuwenden. Ss fegete ihm aber, daß ich meinen Eutſchuß gefaſſet hätte, und daß nicht davon abgehen würde, wenn es mir aud) das Leben Foften follte. Als ich ihn 8* auf verlaffen hatte, fe fprang id) ha in ‚meinen Balon mit > Au, er. — 19 Rud derern. as ea Um mich. an dem n Eon zu — * nahm n Der Better gu ‚feiner Stau, . men Ele en ziemlich ee DR. er — im —— Soldat war mit mir. Ich —— Ba ihn, indem.i ihm eine on Dei —5 den beyden gab, die mich, —— folten, eben der Geſahr ausſtellete, er flog 0° — urtheilen konnte weſſen Herr. — ance fähig wäre, · Waͤhrender Ueberfahrt ci cok bis auf die Rheede wo das Schiff: ——— gute Japaner nicht auf ,.mich zu Ragen,. wo-ich,ihn hinführen wolle, Es war aber noch) 5 + Neugierde zu ’ befriedigen, Da wir an Die Sandbanfe — fo nahm ich ein Sch ‚das man au See brauchen fonnte, und ließ achte von meinen 55 ten, dem Wetter der u Conlance und dem Gouverneur.der Sandbanke ea ‚fuhr auf. * düſhe Schiff los. Wir waren nur noch zo; — der fragete, wo ich ihn de — ete att les Beten flhigen N & eins fo f —— ‚babe fich nicht. mehr Dale konnte, und mit, Theanen in den U3, Tai ah ‚Augen u * auf er 185 Seite gelefen hat. Dar „von. Gontenn * ‚welcher der. Verfaſſer 4 daß ſie den — von Forbin nicht geſehen abe ver ſt, ſaget, Sorbin, 1586. _ m 158 Zaſatze zu dein XBande Augen zu mir fägerer „Was habe ich euch denn gechan, mein Herr, daß ihr mich ſo zur » Schlachtbanke führen wolle? und was wird ſich der engliſche Hauptmann aus den Bes ‚fehlen des Röniges, den er nicht fürchtet, und der auch bey biefer ganzen Sache der ſtaͤrk⸗ ” - „fte nicht ſeyn oird, machen ? Ich antwortete ihm, daß man puͤnktlich gehorchen müßte, wenn man in Dienſten eines Königes wäre, ohne die Öefahr zu unterfuchen, weil! unfere Guͤter und unfer Sehen in der Gewalt unferer Oberherren ftünden, Alle dieſe Gruͤn⸗ de halfen bey diefem Manne nichts; fie vermehreten im Gegentdeile nur fein Schreden,, und da wir ans Schiff kamen, ſo wurde es noch groͤßer. Ich fagere ihm aber, um ihm wieder einen Muth zu machen, daß ich ein Mittel gefunden haͤtte, vermittelſt deſſen ich den Hauptmann zu fangen daͤchte, ohne / uns beyde allzu ſehr auszuſetzen indem ic) ibm, unter einem Vorwande noͤthigen wollte, auf mein Schiff zu fommen. Ich uͤbergab ihm zu gleicher Zeit den Befehl des Koͤniges, daß er ihn ſo lange in ſeiner Taſche verwahren ſollte, bis wir ihn noͤthig haben wuͤrden: und ermahnete ihn vornehmlich, daß er ſich Pa Na ag ohne, welchen unfer ganzes Unternehmen gewiß fehl ſchlagen wuͤr⸗ 2. de. Diefer Men —— vorſichtig, als vernünftig war, wollte auch noch wiſſen, was ich Chun würde, im Sale mein Unternehmen nicht von Statten gienge? „Alsdann, „antwortete ich ihm, werde ich mich auf macaſſariſch aufführen; ich werde den Degen, Wie er fih hezauswickelt. „ziehen, und dem Hauptmanne ſagen, daß ich Befehl habe, ihn gefangen zu nehmen ; und, „wenn.er ben geringften Widerftand thut, fo werde ich ihn umbringen. Hierbey muͤſſet F den Befehl des Koͤniges aus der Taſche ziehen, und feinen Leuten zurufen: daß Se, „Siamfche Mojeftär, mo fie widerftehen, fie alle werde hängen faffen.„ Ach, mein Herr, antwortete er mir, wir gehen alſo zum Tode _ „ Das ift unfer Schieffal, fagete ich „du Kori was —** zu bedeuten, ob wir heute oder morgen ſterben, wenn es nur auf eis „ne rühmfiche Art gefhiebt?, _ — f Unterdeſſen kamen wir andas Schiff; ich ftieg in Begleitung des Japaners, der mehr todt, als lebendig war, ‚hinein, Der englifhe Hauptmann, der es merfete, fragete mich, was ihm fehlete, und nachdem ich ihm geantwortet hatte, daß er ſich ein wenig vor der J Br O ließ man uns in die Kajuͤte auf dem Hintertbeile des Schiffes gehen, tvo« — Wein beachte, und ich wurde mit einer großen Anzahl Canonenfhäffen begruͤßet, „nachdem fich der Hauptmann zuvor über den Zuftand, worinnen ich ihn fand, das ift, in der ‚ Müge und im Schlafeode, fehr entfehuldiger hatte. Da er hierauf zu erfahren verlan- gete, was für Gefchäffte mich in fein Schiff fügreten: fo gab ich ihm zu verftehen, daß es ein Worhaben beträfe, welches die Holländer gemachet hätten, alle Schiffe, die auf der Rheede lägen, zu verbt ennen; und daß ich Befehl erhalten härte, um ihrer Flotte, wel⸗ che fehon in der See wäre, zubor zu Fommen, alle Schiffshauptleute zu verfammlen, und mich mit ihnen Über die Maaßregeln, die man in einer fo Füglichen Sache zu nehmen ätte, zu bereben, Der Engländer antwortete mir mit eben fo vieler Aufrichtigkeit, als ich blicken ließ, er wollte das Boot ins Waſſer fesen laffen, um alle Befehlshaber, die fin ber Gegend fägen, auf fein Schiff zu rufen, Ich ſtellete mich, als wenn ich feine Ab⸗ ng € Billige. Da ich mich aber einen Yugenbfid bedacht harte, fo ſtellete ich ihm vor, daß beffer wäre, wenn er fich felbft in das Boot ſetzete, weil fein Schiff am weiteſten ent- rnet wäre; daf wir er auf der einen und ich auf der andern Seite, gehen wollten, alle Haupfleute, die auf der Rheede lägen, zu verfammlen; daß wir fie in das Schiff, welches der Sandbanke am naͤchſten läge, führen wollten, und daß ein jeder, wenn die Berathſchla⸗ - gung der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 159 — vorbey waͤre, wieder in ſein Schiff zuruͤck gehen koͤnnte, ohne daß er ſo weit zu fahren —5 fl ig hätte. An * Br, * tu ara Bot Ih ING mr IE CHOR \ 89. r Der Hauptmann, der nichts beforgete; nahm meinen Vorſchlag willig.an. Weil ich _ DA Br: ‚aber beftändig befürchtete „. er möchte feine Meynung ändern, fo trieb ich ibn an, fich der = 8 uw Fluch, die anfieng abzulaufen, zu Nuge zu machen, und indem ich in mein Schiff fprang, J——— fo ſebete ich mic) nieder, gleich als wenn ich mich auch entfernen wollte: einen Augenblick eines engli: hernach aber vief ich dem Hauptmanne zu , indem ich mich ſtellete, als wenn ic) etwas We⸗ ſchen Schiffes feneliches: vergeffen-hätte, der, in, der Abficht mich. zu beebren, am Borde feines Schiffes mit tif. - ld, um mich abfahren zu feben; Daß er fh Die Müße geben möchte, zu mit, ju- fon: ‚men, weil ich ihm noch was wichtiges zu ſagen hätte, - Er kam, und da er fich neben mir geſehet hatte, fo fuhr ich fort: und weil. er ſolches fo gleich merfete, ſo fragete er, mic), wo ich ihn denn fo nackend hinführen wollte? und fing an, ohne meine Antwort zu er» warten, feinen Leuten zuzurufen. Ich befahl hierauf meinen Ruderknechten, daß fie mit ‚aller Gewalt forteudern follten; und indem ich dem Hauptmanne meinen erhaltenen Des fehl anfündigte, fo bezeugete ic) ihm, wie leid eg mir. wäre, daß ich mich diefer Lift zu Ausführung meines Auftrages hätte bedienen muͤſen. — Mine Uunterdeſſen fieng die Schaluppe-an, mich zu verfolgen; und da ich ſah, daß ich mei- Gefahr, weis: ne Gefangennehmung nicht vermeiden Fonnte, fo gieng ich an Bord eines Fleinen porfu- che er Läuft, ‚ giefifchen Schiffes, und befahl, mit dem Piftol in der Hand, meinem Gefangenen, ohne hm * ſich (ange zu bedenken, hinauf zu ſteigen, wenn ich ihm nicht vor den Kopf ſchießen ſollte. —* —* So bald er in das Schiff war, fo verlangete ich von dem lshaber Beyſtand, der mir den. felbigen auch bemilligte: aber acht oder zehn Mann, die er bey fich hatte, waren gar eine ſchwache Hülfe wider ungefähr dreyßig wohlbewaffnete Europäer, die zu Rettung ihres Hauptmannes tapfer zu ftreiten entfchloffen waren. Ich ſagete alfo zu ihm: er follte fei- nen Leuten zurufen, daß fie zurückfehreten, außerdem wäre es um fein $eben gefiheben. Der unerſchrockene Ton, womit ich diefe Worte begleitete, bemwog den Hauptmann, daß er feine Leute zurück gehen ließ, Da ich fah', daß fie weit weg waren, fs ſtieg ich wieder in mein Schiff, und nahm den Weg nach Bancof zu, wo ich nichts vergaß, was meinem Engländer feine Gefangenſchaft erträglich machen Fonnte, EN RR & Ich gab dem Herrn Eonſtance Nachricht, wie richtig ich feine Befehle ausgeführee Seine Be hätte, worüber ich mich, jedoch mit Vorſichtigkeit beffagen zu koͤnnen glaubete, weil ich en nicht von der ftärfften Parten war, und mit einem gefährlichen Feinde zu thun hatte, — m Ich begnuͤgete mich damit, daß ich ihm vorſtellete, wie mir dergleichen Ausfuͤhrungen, die er mir auftruͤge, ganz und gar nicht anſtaͤndig waͤren, und daß es ſich nicht wohl zu ſchicken ſchien, einem Admirale Befehle zuzufertigen, die man gemeiniglich nur den ger ingſten Unterofficieren auftrüge, Zu gleicher Zeit ſchickete ich meinen Gefangenen nach Louvo, woſelbſt er fih, vermittelft zehntauſend Thalern, bie der Herr Eonftance ſich zug -· eignen für gut befand, aus diefem Handel zog . Was mich aber anbelangere „fo leugnete Steue Ber: dieſer Miniſter, daß er mir gedachten Befehl zugeſchicket hätte ; und da ex mich in der Ant. weitr, bie er wort, die er mir gab, zum andern Male einer Verwegenheit und Unvorſichtigkeit be, von ihm, et» ſchuldigte, fo verboth er mir im Namen des Königes, mid) über zwo Meilen von Ban— r co — © Meber dieſes Verfahren mar ich dermaßen aufgebracht, daß ich mich weiter mit niches, Er denket auf _ “als mit meiner Rückreife nach Frankreich, befchäfftigre, Unterbeffen aber, da ich eine gun⸗ "e'ter miete, als auf feine füge Rackreiſe a ee X Bande — . ſtige Gelegenheit erwartete, faſſete ich den Entfhluß, mich" zu verſtellen z und um mel⸗ 168 ._1688. , nen Verdruß, in diefer Art von Verbannung, zu vertreiben, fo machete ich mir von Seẽt —— Hu Bei i —— ingereiWeigrtügen, deren Marl Inden Gegenden um Ban 009. COE herum eine große M Da ich eines Tages don dieſem Fange zurück Fam, J ———— in mein Haus gieng, daß ich Die vier Sefüiten, 5 bie kurze Zeit zuvor nach China abgereifer waren, wieder fah. Diefe Väter waren in e& nem hen Zuſtander Sie Hatten beh den Kuͤſten son Cambaya und von Siam ESchiffbruch gelitten, und in der Nothwendigkeit , worinnen fie —— ——— Herrn Kr El hin — — ee Laͤnder zu Fuße zu gehen, unausſprechlich viel ausgeftanden i). "Ich e fo gut auf, als es nur moöglich — — ern üble Verfahren des He Conſtance auf dem Herjen'harte, To zeigete ich ihnen den Befehl, den ic) wegen des engli⸗ fen Hauptmannes erhalten, und’ die Antwort des Minifters auf die Nachricht, die ich ihm von ge hatte. So befcheiden auch diefe Sn —* ſo konnten ſie doch ihren Zorn nicht zurück Halten; und da fie freyer, als das erſte Mal, mit | He — Yun Yan, es mich fo bald, als es möglich oaͤre, zuruͤck begeben follte, aus Furcht, der Minifter möchte endlich feine Maaßregeln fo —— — gut nehmen, daß ich ihm nicht mehr entgehen koͤnnte ·. re Seine — Da ich —— nicht laͤnger —— wollte, fo entſchloß ich mich, redung MiE mir die Ruͤckreiſe eines, Schi ndifchen Compagnie, das feit ‚einigen Tagen von —* Jeſuiten HE SB | * utze zu machen. Da ich aber Gilde Merntkr im Siam —— verwaltet hatte, und von dem Könige jederzeit mit Guͤtigkeiten war beehret worden, ‚fo > fihidete, bp ih ein Wegläufer fort zu geben. Ich ſchrieb daher an.ben dm Sonftance, ihn zu. bitten, daß er mir, meinen Abſchied von dem Koͤnige zu erhaften, behilflich fen möchte: indem ich vorwendete, daß meine Geſundheit, die täglich mehr. abnäh- , mir nicht erlaubete, ‚länger in dieſem Koͤnigreiche zu bleiben. Ich erboth mich auch, Pof.anden Hef zu geben, und,um bie Exlaubniß,, mich zurück begeben zu dürfen „gu bits —— — noͤchig hielte. Well er nun nicht mehr eben die Urſachen, wie. vor dieſem hatte, ſich meiner Ruͤckkehr nad) Frankreich wegen zu fürchten „und mich auch nicht wieder an dem Hofe ſehen wollte: fo antwortete er mir ſogleich, daß es mir. frey ſtuͤnde, mich hin zu begeben, wo ich hin wollte, weil der König nicht Willens wäre, ‚mich zu zwingen. a —— 9 19 1.09 Koi Befehl des TE Che ich Bancok verließ, fo fehrieb ich an einen jungen Mandarin, der ein geter Koniges ihn PR — Dr zn eben der * ‚den ich von den Stock, na Sofe fchlägen ertöefet Hattey und Dermit’feit dergeit; aus Erfenntfichfeit für Hiepen Dicht, be ei zu ſandig ergeben geweſen war. Ich benachrichtigte ihm, daß ich im Begriffe wäre, nd Frankreich zuruck zu kehren; und indem ich Abſchied von ihm nahm, fo bath ich ihn zu. Zileicher Zeit, mir einen Theil ſeiner Freundſchaft zu erhalten, und fort zu fahren die Fran⸗ u un) 0, dofen zu befchligen. " Prepi/ der ineitierAbreife'tvegen geruͤhret war, redete mit dem Ko⸗ Nnige davon der ich Über dieſe Machricht ſeht wunderte. Er fragete feinen Miniſter yG em im A ———— vn re ger 1 f ; — we u ran 209 un Man ſehe im X Theile bie rxeihung Diefes iſt das andere Mal, daß der Vers des ater von dontenay der mit ber Achtung, wel. faſſet bie Jeſuiten bey ihrer Adreiſ NHha⸗ che ihne ee toleder erwies, fehe wehl ben faget, Dr ſchou, nach — Rad: Sontes Nnifrieden if * nayı der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 8 um die Urfachen deſſelben, und befahl ihm, er follee mich nach Hofe kommen laſſen, um Sorbin. fie von mir felbft zu vernehmen. ER br Durch bie Antwort bes Prepi affe Diefe lim: .... 1689. . ftände. Conftance befand’ ſich diefe Sehe svegen in großer Verlegenheit: er wolle ⸗ nicht, daß ich bey Hofe erſcheinen follte, und gleichwohl ſollte er mich Boch ſelbſt dahin Eommen laffen. Er ſchickete mir daherd ‚im fich aus dem Handel Zu ziehen, einen portu⸗ Conſtanee ſchi gieſiſchen Officier, der unter dem Vorwande, mir eine Ehre anzuthun, von dem Könige derigm einen Befehl erhalten Hatte, mich nach Hofe zu begleiten. Diefer Faliſtrick war zu offenbar, Do Biefithen als daß ich mich Dadurch hätte follen fangen laſſen. Ich wußte wohl, daß ſich der Ro- Meier, nig , wenn er feine Befehle wegſchickete niemals anderer; als Soldaten von feiner geib- Mistrauen mache, bedienete, Der Bifchof von Metellopolis, Herr Manüel, und der Factor der wegen ſeines Compagnie , die zugegen waren, da der Portugiefe mit mir rebete, ver elleten fich niche, Auftrages. mir dieſerwegen ihre Unruhe zu erfennen zu geben, Der Herr Biſchof fagere vornehm lich zu mir, nachdem er mich bey Seite gezogen Hatte: „Huren Sie ſich wohl, daß Sie ſich Diefen Portugiefen nicht anvertrauen; ich kenne den. Herrn Conſtance: dieſe Leutr »baben ganz gewiß Befehl, Sie auf dem Wege umzubringen; und der Miniſter wird »fich dadurch herauswickeln, daß er ſie haͤngen läßt, Damit ſie ihn nicht angeben koͤnnen. Er wird nachgegends'zum Könige fagen ,: daß er fie Har umbringen laen un die Er. »mordung des Ritters von Forbin zu rächen; und diefer Prinz, Der’ bloß Dinch feinen "Minifter ſieht, wird alles dieſes für wahr halten, Glauben Sie mir, entziehen Sie »fi) den Händen eines. ſo liftigen und. boshaften Feindes, weil Sie fo gluͤcklich ſind und sie MiteeliBagerin GT * ven —— © ze d - * * ' Wr dankete ihm für Diefen-guten Rath, wie ich es auch zu thun ſchuldig war, men, Forbin wel dete mich an den Dfficier, und ſagete zu ihm: daß ich den Befehl, den er mir ger gert fh, mit bracht hätte, gar nicht annaͤhme; und daß es-ganz und gar nicht wahrſcheinlich wa, hm zu gehen. ve, daß Se. Majeftät, die mir erlaubet — „mich zurück zu begeben, ihren Ent ß fo bald follte geändert Haben, noch ſie mich, der ‚guten Gnd ungeachtet, Ne ich ihr anzuführen die Ehre gehabt hätte, „in ihren Staaten länger zurüc halten wollte; und Daß er, wenn ers a ee meine Antwort. den Herrn Conſtance zurück Bringen te, Ich redete bloß deswegen fo frey, weil ie ne niche Tange mehr in Siam bleiben wollte, amd von dem Haffe des Minifters nichts .. .. n mehr zu befürchten hatte, az ” ‚a N it m * eis tat — * wWir giengen wirklich den folgeriben Morgen unter Segel. Zh fhägete mic SeinedAbreife. ſotglucklich, dieſes verfluchte Sand zu verlaſſen „daß Seen Augenbucke alleimeih or = jt aaa 6BnT, eat — * 2 a Keen — u. ken“ SEHR dergangenes: Elend vergaß. aspnF aaa Fra ln“ sn)“ ur en ae re —— a — ee Ra Beer ed nd h Ju —* a \ 2 . 4 J J Aonẽ aa ER een ne he ee ee he hr * * nt * 3 art ae 8 Files fie wunf, * AT NER He TRITT FAN Er On lin SH ne an a een rt Bor h cer ORLTagae a Iarın!y r z J F 4 En —— 9 Bir mn 79 ur sn 2 yingon nad ran ra, oe run re * re 2 lan ’ er 15 3 ui raund ul} Marne rt ind a [4 IE 4% * ON: p' ‘ m Pr * er 7 ———— Kat dnisickihn uf R! san 5 — — dah damale abweſend wat ¶ Dieſer Widerſptuch als er selten wirklichen Vortheil Hat," oder von iſt bloß ſeiner ſonderbaren Art wegen merkwur⸗ einem wider Willen begangenen Fehler her zu ruͤh⸗ dig, ‚„d9 er ſo wenig einer, Vergleichung fähig, ft; ; ‚ren heine, res Allgem . Reifebefchr. XVIL Band. * = / a Zuſatze zu em X Bande — ea Der II Abſchnitt. —A wa ea + Fahre duch die Meerenge von Malaca. Ankunft Fahrt durch IE Yie widrigen Winde, welche entftunden „da wir durch die die Meerenge £ zu Dondichery. Seine ‚Gefahr aufıder Jagdz in einer Pagode, Meife nad) Maſulipatam. Großer Schwarm Fliegen. Andere Arten der: felden. Berheerung ber Peft zu Mafulipatam. Abreife nach den ſiamſchen Küften, Krankheit‘ unter dem Schiffsvolke; wie er derfelben entgeht. Zuftand der Franzoſen zu Siam. Luſtige Ver— gleichung zwiſchen Frankreich und Siam. Ruͤck⸗ kehr eines franzöfifchen Gefandten mie ihm. \ . ins Rüdreife Elend in Siam, Erläuterung wegen des Jıtz stern in dem koͤniglichen Pallafte,, terre dung von dem Herrn Conſtance. Forbin koͤmnit Unterre⸗ nach Frankreich; ſtattet dem Könige, von dem, Zuſtande in Siam Bericht ab. Religiensfa- chen. Frucht der Miſſionen. Unterredung mit dem P de la Chaiſe deswegen; mit dem Herrn de Seignelay wegen des Beſten des Koͤniges und der Handlung. 2) Meerenge von Malaca giengen, noͤthigten ung „einige Tage daſelbſt Anker zu werfen. Man fand bier von Malaca. gorgreffliche Auftern, die man auf den Feiſen, woran fie ſo feſt hängen, daß es unmoͤg⸗ Vortreffliche lich iſt, ſie abzureißen, felbft efjen mußte. Da ich eines Tages ziemlich tief ins Sand anf Auſtern. die Jagd gegangen war, fo tödtete ich einen ungeheuren Affen der mit Augen, die vor Ungeheuer Much funkelten, und mit einem unerſchrockenen Anfehen, ‚welches mich hätte erſchrecken * koͤnnen, wenn ich nicht mit einer guten Jagdflinte wäre verſehen geweſen, auf mich los Fam. Er war beynahe drey Fuß hoch; fein Schwanz war fünf Fuß lang und das Ge⸗ ſicht dicke und voller Blattern. Die Einwohner des Landes verficherten mich, ich wäre fehr gluͤcklich geweſen, daß ich diefes Thier getoͤdtet häfte, weil es mich fonft erwuͤrgen koͤnnen, wenn ich a Unfere Matrofen befannten, daß fie in ganz Zi 0... dien niemals einen fo großen Affen gefepen hätten. _—— — Inſeln von Bon der Meerenge von Malaca giengen wir durch die Inſeln don Nicobar, de- Nieder. ren Einwohner Wilde find, die ganz nadend gehen, und bloß von Fiſchen, oder. von eini⸗ gen Früchten, die fie in den Höfern finden, leben. Dreyßig Meilen von dieſen Eylan⸗ den gegen Norden zu liegt die Inſel Andaman, die wir von weitem fahen, und die von den graufamften Menfchenfreffern, die in ganz Indien find, bewohnet wird, - Der übrige Ankunft zu Theil der Fahrt des Meerbufens von Bengalen war bis nach Pondichery fehr glücklich, wo⸗ Pondihery. ſelbſt mich der Herr Wartin, der damals Generaldirector über diefe Niederlaffung tar, fo gut aufnahm, als es ihm nur moͤglich war. ey rt Forbins Ge⸗ Sch wartete zu Pondichery lange Zeit auf die Ankunft europaͤiſcher Schiffe, wel⸗ fahr auf der che dieſes Jahr über die Gewohnheit lange außen: blieben.» Meine gewöhnliche Beſchaͤffti⸗ Sagt. gung war die Jagd. Diefes Vergnügen wäre eines Tages faft-traurig für mich gewor⸗ den. Ein Fuchs, den meine Windhunde aufgetrieben hatten, war in ein Fuchsloch ger frochen. Ich wollte ihn alfo nörhigen, heraus zu gehen, indem ich das Loch mit Strobe anfüllete, und —— Indem ich mich nun buͤckete, um es anzublaſen, ſo kam auf einmal ein Thier heraus, welches auf mich los fuhr, mich niederwarf und mir uͤber das Geſicht lief, wobey es mich zugleich mit Strohe, Feuer und Rauche bedeckete, worauf es een Schritte Davon in einen Fluß fprang. Alles dieſes gieng fo geſchwind zu, daß das Thier bereits unter dem Waffer war, ehe ich mich im-Stande befand, wieder aufzuſte⸗ J —— hen; ) Dergleichen Begebenheiten muͤſſen einem nicht stiggätig vorkommen; denn fie find, * F ⏑ ph eh en der allgemeinen Hiſtorie der Neifen, 163 hen; welches mich nebſt dem Sthtecfen, das i Mg hatte, verhinderte, feine Geſtalt zu Sorbin De a I ET 2X BAR» Betrachten? es war aber ohne Zweifel ein Crocodil 4)? | "Meine Meigierde jog mis Pu Daban einen andern Zufall gu, woraus Ach mich mie mehr Gluͤcke/ als Verſtande, wickelte · Die Einwohner von Pondichery haben eine Meile Anderer ges von diefer Stadt eine berühmte Pagode, wo fie jährlich ihren vornehmften Gottheiten zu fäbrliher Zu- Ehren ein feyerfiches Feſt haften. ch mar bey den aͤußerlichen Ceremonien, eines diefer ag —* einer Befte) ein Zeuge: aber man wollte mir nicht erlauben, in den Tempel hinein zu gehen 5 * Tage hernach kehrete ich dahin zurück, und trat mit fieben andern Franzoſen, wel⸗ e ſie auch zu ſehen wünfheren, an die Thuͤre "Der · Oberſte von den Braminen wider⸗ fehete ſich nochmals unferer"Abficht; ich bemaͤchtigte mich aber auf feine Verweigerung, a mir die Mühe zu geben, ihm ju antworten, eines Dolches, den er in feinem Guͤrtel ecken hatte, hielt ihm die Spiße vor, und drohete, Ihn umzubringen. Er nahm die Flucht, und wir giengen in Die Pagode, morinnen wir weiter nichts, als viele Gößenbil? Was er darin⸗ - der bon verſchiedener Größe, alle zufammen in einer unanſtaͤndigen Stellung ſahen. Unznenfieht. terdeffen da wir uns die Zeit vertrieben, fie anzufehen, machete der Bramine, um fich wegen des empfangenen Schimpfes zu rächen, in der umliegenden Gegend, Lärm, und Fam von mehr, als dreyhundert Menfchen begleitet wieder zu uns zuruͤck. Allein, Diefes Volk, welches das allerverzagtefte auf der ganzen Wett ift, Haste nicht den Much, ſich uns äu nähern ‚da e3 fah, daß wir Feuerroͤhre hatten. ——— € Da die franzöfifchen Schiffe noch nicht ankamen, fo entſchloß ich mich, mir die Ab⸗ Reiſe nach fahrt eines Compagniefchiffes zu machen, welches fo gleich nach M atan Maſulipatan. unter Segel gehen follte, in der Abſicht, von dieſer Stadt nach Golconda zu ſchiffen, weiches nur dreyßig Meilen davon liegt, und welches der große Mogul Damals bela- gerte, Ich war neugierig, zu fehen, wie diefe Völfer Krieg führen: es ſtund aber niche in — —2 Vorhaben auszufuͤhren. wer Da wir in en Jahreszeit waren, ſo wurde unſere Reiſe in wenig Tagen ſehr Großer glücklich geendiget. Wir waren nur noch acht Seemeilen von Mafulipatan), als wir > Swan ber Sandfeite Her eine fehtarge und dicke Wolke kommen fahen, die wir für ein Geniteer Segen. hielten. Mar band fo gleich, aus Furcht vor einem Unglüce, die Segel ein, Die Wol- ke kam endlich mic ſehr wenig Wind ans Schiff, die aber von einer mächtigen Menge großer liegen begleiter war deren violblau war, und die übrigens mit den europäifchen Stiegen ziemlich überein famen, "Sie fielen dem Schiffsvolke fo beſchwerlich, : daß ſich ein jeder einige Augenblicke zu verbergen genoͤthiget fah. Das Meer war gang and gar mic dieſein Ungeyiefer bedecker, und wir hatten eine fo große Menge davon im | - * — — Eymer Waſſer darauf werfen mußten, um’ |. | di ei zen mei IE WERE in et lien ur ren Br —8 Ungefähr vier Seemeilen von ber Stadt ſahen wir einen neuen Nebel, der fie ganz Andere Arten. Und gar bedediere. So tie wir näher Famen, fo breitere fich auch diefer Nebel aus, und wir ſahen nach und nach weiter nichts, als die Gipfel Son den Bergen. Da wir näßer ans Land kamen, ſo fahen wir, daß dieſe Wolke nichts anders war, als eine unausfprech-. liche Menge andere Fliegen, die van den’erften ganz imd gar unterfhieden waren. ' Die: febätten vier Flügel und waren den Mafferfliegen ähnlich, die einen ſchwarz und gelbge- an I Re WERE an 27 $: 2:30.43 0 fleeiften . dem Antheile, den man jederzeit an einem Schriftfteler nimmt, denen, die in dieſe Länder reifen, zu wiſſen ſehr vortpeilpaft, nei ns 1 14 Zuſaͤtze zur dem X- Bande Sorbin. ftreiften Schwanz haben Je weiter wir kamen, defto mehr vermehrete fich dieſes Unge: 1687: ziefer; es war eine fo große Anzahl deſſelben, daß wir das Land dafür. nicht, fehen, und uns felbigem nicht, anders , als mit dem Senkbleye, nähern konnten. Nachdem man An- fer, geworfen hatte, ſo feßete fich ein Buchhalter der Compagnie, Namens Detande, der Befehl hatte, das Comptoir zu unterfuchen, indie Schaluppe, wohin ich ihm nebft dem Hauptmanne folgete, Um aber das Sand, welches ‚ung die Fliegen ganz und gan verbargen „nicht zu verfeblen, fo fahen wir uns genöthiget, ‚einen Seecompaß mit zu neh⸗ men, durch, deffen Beyhülfe wir ans sand kamen. N ; cd \ } 19 ARE ZUR ar Verwüſtung Da wir niemanden in dem Haven fahen, for begaben wir uns auf — wels der Port au chen gleichfallswerlafjen war. Wir giengen voller Berwunderung, über die EEE Neuigkeit Maſuliyatan · durch viele Gaſſen, nad) der Seite zu, wo das Comptoir der oftindifchen Compagnie war, MER ohne, noch einen Menſchen zu ſehen. Diefe-Einfamfeit ‚die in der ganzen Stade herrſche⸗ te, nebſt einem unertraͤglichen Geftanke, machere, daß wir die. Urfache davon leicht ein⸗ "fahen. Nachdem wir ein ziemliches Stück Weges gegangen, waren, fo kamen wir an das franzoͤſiſche Haus,., Die Thaͤren deffelben waren offen/ und wir-fanden den todten Lichnam des Directors darinnen, der feit wenigen Tagen geſtorben zu fern fehlen, - Das Haus war. gepluͤndert worden und, alles war darinnen in der groͤßten Unordnung. Ich kam, von einem ſo erſchrecklichen Anblicke geruͤhret, wieder auf die Straße, und ſagete zu Delanden, wir würden wohl thun, wenn wir wieder an Bord zuruͤck kehreten, ‚weil hier für uns nichts zu thun wären Ex antwortete ‚mie aber, feine) Commijfiom noͤthigte ihn, ” weiter- zugeben, und er müßte fir) zum wenigſten beinüͤhen, jemand; zu finden, der uns von den Urſachen dieſes Ungiüeks,genaners untercichten Koͤnnte, teil er von feiner) Reife Rechenſchaft geben ſollte· Wir giengen alſo weiter fort bis an das engliſche Comptoir, weiches, verſchloſſen war. Wir mochten pochen, wie wir wollten, es antwortete nie— mand. Bon da giengen wir ans Hollaͤndiſche. Bor achtzig Perſonen, woraus es be⸗ ſtund, waren nur noch vierzehn übrig; und dieſe waren mehr Gefpenfter ‚als Menſchen. Sie fageten ung ‚bie Peſt haͤtte dieſe Stadt in den Zuftand verfeger , worinnen wir ſie ge— ſunden haͤtten die meiſten Einwohner waͤren fodr, umd.die.übrigen hätten ſich aufs Land begeben ʒ ſie koͤnnten uns von dem franzoͤſiſchen Haufe Feine Nachricht geben; die Cnglän- der haͤtten das Ihrige verlaſſen, nachdem fie ihre meiſten Leute verloren, und es wäre ih⸗ ner, da fie unſaͤgliche Schaͤte in ihrem Haufe. haͤtten, bey Sebensftrafe verbothen, hin⸗ aus zu gehen, ohne welches fie nicht würden da geblieben ſeyn. | Abfahrt des „... In dem Zuftande, worinnen diefeunglückliche Stadt war, ete.esnicht Das Ane hen — — — ————— Siam, mir wergefen.laffeı, Die Belagerung anzufehen m)... Da wir, wieder.in unfen Schiff wir fo gleich wieder unter, Segel gehen, und. unſern Weg nach dem Haven von Mergui nehmen wollten, der an. der wefilichen Küfte des-Ränigreiches Siam liegt. Mit dem äußerften Verdruſſe ſah ich mich genoth iget , in ein dand zurůek zu,febren, aus welchen her aus zu gehen / ich mir kurz zuvor Gluͤck gewůnſchet hatte . Weil aber dieſer Haven mehr als hundert Seemeilen vom Hofe entfernet iſt, und ich uͤberdieſes in einem franzoſi⸗ I y 2 case aan ri m) Diefe Belagerung „. die ſich den aten des H 8 n hatt i do Beinmentes m he dm Jahre Du de rebeunp bier nn 3 iih dnaonn Asse tadlisg ruͤck Famen, mo wir das, was wir erfahren hatten, anfündigten: fo wurde befehloffen, Haß der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 165 ſchen Schiffe war, fo Blauber ih Pak: daſelbſt wider bie. Besheit * ſtance ſicher Yan mi —* re ! ssbanlınk ee er — Dritten %g Ber ſerer Abreife von Mafülipatan.roueben. einige 5 — it der Schaluppe ans and geſtiegen waren, krank. Die Urſache ihrer Krankheit Krankheiten ven ‚nicht ‚zweifelhaft, fen, und da der Wundarzt ſah, daß ſie ——— unter „den, er ihnen Ader. Den Tag darauf wurde ich ſelbſt angefallen: allein, ich ließ m ich nicheaur 1. — Ader la ein Die andern Matrofen, die mit in der Schaluppe geweſen waren, td eben das, Schickſal wie Die erſten; und es, wurde ihmen.cben ſo / wie jenen„die Ader geſchla⸗ * Im 2: gen. . Sie ſtarben alle menig Tage: hernach Bein. Siebe melhen mac: Äumer, forte ·. gieng,, war mit,einer fo großen Ausdiinftung begleiter,,. daß ich faſt Feine Kraft mehr zu * — reden hatte; zum größten Unglüce fieng es.an, an Vorrath zu jeblenun nah — SE mehr, um. Schiffe, wovon mar Brühe kochen Eonnte. — x. = * ‚Sch hatte mich niemals im einem traurigern Zuſtande befinden und da ic nicht gie a davon - te, zu was — entſchließen follte, fo fiel mir ein, mir perfifchen Wein geben zu faffen, kmmt. —2 ungefaͤhr ein halbes Glas voil trank, und darauf feſt einſchlief. Einige Stun- * — ich voller, Schweiß: wieder, aufs ‚indeffen fhlen es mir, als wenn ſich wiein Geſicht ein wenig geſtaͤrket hätte... Sch brauchete mein Mittel nochmals und ver doppelte, die. Dofin; ich fehlief wieder ein und erwachete ganz im Waſſer wieder auf: ich war aber vielmehr erquicket, als das erſte Mal. Ich wiederholete mein Mittel.e ige age, hinter einan der, und aß jedes Mal ein —— Zwieback dazu, ‚nachdem i es juver in dem —— ——— de und,der Hauptmanı, Die von eben ber Keanfpeit befallen wurden, madjeten fich mein Bepfpiel zu Nutze, fihlugen das Aderlaf- ,.... en ab, und verlangeten fein ander Mittel, als meines, Nach und nad) wurde unfere Mantimmt efundeit wieder bergefiellef , und wir famen ‚endlich zu Mergui an, wo der Ueberfluß — der Lebensmittel unfere Geneſung in wenig Tagen, vollends befoͤrderte. Bon fi iebenzehn, —96* — wir die drey einzigen, Die ‚davon kamen; ohne Zwei- nicht zur Ader gela a Ienzialifchen Fiebern tögfich ale der gel — ſo wahr iß es, —— ‚Wenig Tage nad unferer Aikunfe zu Mergui, Fam der derceb cret vo ouvo mit Veſchaffen eilnem großen Gefolge von Mandarinen begleitet dahin. Der, Herr la Loubere und er, Deit der Ums waren, von Frankreich. abgeſchicket worden antlung-megen zu 18 mmig Minde der dem Herrn Eonfiance alles i* ne 7 — —— — „ Branofen zu Tachard über, — genommen hatte, war gut von ——— egangen. — u dem Herrn Conſtance betrogen worden war, und, ber Religion und dem rate ge enfie zu leiften glaubete, Hatte ni ts unterlaſſen den-Hof dahin zu bewegen, daß er an: den Abſichten des am Mini Be Antheif nähmez und auf. er ee man fi ich. enefehloffen, Truppen dahin u ſchicken —— nik fi „sem .. A in Man, dem Vertrage zu Folge, der, — Miniſtern bender enge a den war, die — — are — un 3 mr Der M I ber.öf Is BER 11a Di er er war Be war Luſtige Ver⸗ tt unter denjenigen, d ie, dan Herr Eeberet begleiteten... Sp bilder et Pa ſo lief er auf geihung ei mich zu, und rer, von der Pracht eek Königreiches erfüllet, zu mir: A e views ee Urfache wieder in moin fand zuruckkehren zu. ‚wollen; er hätte meine ganze Familie und —3 u. derſchiedene ni) deanbt geſehen mit denen — ——— uud Siam. an 39 ig 166 Zaſatze zn dem RB | Ey —* —— —— = — von dem), —— —* Earl —— est, tigetobeserhebung gemachet hatte, 0 ſetzete er in ſchlechtem Franzoͤſiſchen Dinzu:'la France! grand bon, Stan periebön). Frankreich viel gut, Siam wenig gut. Ruͤckreiſe er Der Herr Ceberet / der ſich von Louwo zu Lande nach Mergui begeben hatte, ſchickete mes ber nu alle diefe Mandarinen, nachdem er ihnen zuvor einem jeden —— Geſchenke gemachet ——— hatte, wieder zurück! Er ſetzete ſich hierauf mie ung auf das Compagnieſchiff, und wir den Verfaſſer nahm. n umſern Weg nach Pondichery zu: Dieſer Miniſter ſagete uns frey, da wir ihn Seine Klagen e. den Fortgang ber Unter handlung befrageten, daß er ganz und gar nicht mie dem’ — Herrn Eonftance zufrieden waͤre der den Hof durch Verfprechung unnüget Dinge , die Eonſtonce pon allem Scheine der Wirklichkeit entbloͤßet wären , verführer hätte." Der Here Eeberet Armuth in Mar don dem Armuthe, welches er in die ſem Königveiche angetroffen hatte, fo eingenom⸗ Siem, men, daß er gar nicht begreifen Fonnte, wie man hätte fo Fühn ſeyn und fo praͤchtige Be⸗ ©, Shreibungen davon nachen Fönnen. „Was ihe'gefehen haber, fagere ich eines Tages zu „ibn, Das iſt noch das Beſte gewefen. Dieſes ganze Königreich, welches feht groß iſt, Aft faſt nichts anders, als eine große Wirte, So, mie man tiefer ins Sand Fönenst, fine „der man weiter nichts , als Wälder und wilde Thiere Das Volk wohnet alles zuſam⸗ men an dem Ufer des Fluſſes, weil die Felder ‚ welche er fechs Monate im Fahre übers ſchwemmet, faſt ohne Bearbeitung einen großen Ueberfluß von Reis hervorbringt, wor⸗ „innen der ganze Reichthum bes Landes beſteht. Alſo habet ihr, von der Sandbanke an „bis nad} Louvo, ih Anfehung des Bolkes / ihrer Städte und Lebensmittel, die fie bauen, „alles gefehen, was in biefem Königteiche einige Aufmerffamkeit verdienen kann. Nachricht von Ein andermal, da Herr Ceberet Winfchere, von der Ark, wie ſich ber Koͤnig in feinent dem inwendi. Pallaſte betruͤge, einige Nachricht zu haben’, antwortete ich ihm: „Es iſt ſchwer, euch gen Theiledes her dieſen Dune ein Genügen zu feiften. " Die von aufen, fo vornehm fie auch fern —S moögen, kommen nlemals in den Theil des-Pallaftes, den der König bewohner, und - Ddie einmal darinnen find, kommen nicht wieder herans. Das, was man gewiß davon „reis, iſt dieſes, daß alles ſehr geheim darinnen gehalten wird. Kin jeder hat fein ber nn zeichnetes Amt und fein befonderes Vierthel darinnen, woraus er fich nieinals entferiten „darf Diejenigen, die in einem Zimmer aufwarten, wiſſen niche, / was in den andern vorgeht. Alle Zimmer Haben alfo ihre beſondern Bedienten bis auf des Koͤniges feiz #3 „MeS, ber fein ganzes Eben faſt eingefperref zubringt, weil er einen Theil feiner Sehe „ss „baten feger, daß er fich fehr felten zeiget: "Wenn er mir feinen Minifiern, Die am meis „ften/bey ihm in Gnaden ftehen), reden will: ſo zeiget er ſich an einem Fenſter, welches „ungefähr eine Ruthe Hoch ift, wo er fie anhöͤret / und ſo gleich wieder weggeht, wenn ee „ihnen in wenig Worten fein j —— a — Seprach we ¶ Da mich Herr Ceberet auch wegen des Herrn Conſtance fo fügete ich hin sen Des Dtm. alles, was ic) von ihm wußte, und ob er ſchon die Abſichten dieſes Minifters felbft ziem⸗ Fenfarse ic) mmohl eingefehen Hatte, bepfen Fünftfiche Griffe er zu entdecken anfieng, fo fagere ich st seh Kin bed no viel Dinge, die feiner ne entgangen waren, und an. deren Se eis nt mer oe, a meine Ximerkungen mit feinen Beobachtungen du verbinden im Stande tar, Er redete mit mir don der Eiferſucht des Herrn Eonſtan⸗ Se, und bon ben Gefagren, Hemer er mich oft ausgefeget hatte, Unfere Franzofen zu Judia und zu £uvo hatten ihn yon der Begebenheic, die id) mie den Macaffaren und mit bern englifchen Hauptmanne gehabt Harte, benacheicheigerz ich mußte ihm aber fülche auch ſelbſt erzaͤhlen. 8* Das I ’ der allgemeinen. Hiſtorie der Reifen. 167 Das angenehme Vergnügen, welches der Werfaffer in- allen dieſen Anterredungen Sorbin. fand, ſich zu rächen, feheint, daß er fo.gar.feine Reife darüber vergeſſen habe. Er bemer- 3688. ket aber doch auf eine eben fo gefällige Axt, daß ihn der; Generaldirertoe des -Komtoirs — der engliſchen Compagnie, deu ein geſchworner Feind don dem Herrn Conſtance war, ‚bey feiner Ankunft zu Madraſpatan auf eine prächtige Mittagsmahlzeit eingeladen ‚hätte, „woben dieſer Minifter nicht geſchonet wurde; der Divertor ſagete: er wollte ihn bangen ’ „laffen; wenn er ihn jemals ertappete,,. Von Madrafpatan begab man ſich nach Pon- | dichery, wo der Herr Du Quene Guitton, Commandeur eines koͤniglichen Schiffes, den Herrn Ceberet erwartete, mit dem ſich der Verfaſſer zu Schiffe ſetzete, und ‚gegen das Ankunft bes yore des —— ı6ggften Jahre nach einen ſehr gluͤcklichen Fahrt in Frankreich Elek in wieder ankame- u hai. ine td en moin aid ‚3 Wir wollen aber den Ritter von Forbin ein Gemälde vollends. endigen faffe ‚ wies Heriht,dener ches er bloß entworfen, und wovon er hier in denen Unterredungen, Die er. mit dem. Önige dem Könige und feinen Miniftern über das Koͤnigreich Siam hatte, alle Züge. zufammen genommen ea ar hat. Se. Majeftät, faget ex, fragete mich anfänglich, ob das fand reich wäre? Sire, des Könige: „antwortete ih ihm, das Königreich Siam, bringe nichts hervor und, verbrauchet auch hesSieam ab⸗ nichts . ¶Das beißt mit wenig Worten viel gefaget, erwiederte der König; und fartet, indem er mich zu. befragen fortfuhr, ſo wollte ex wiffen, mas für eine Regierungsart da waͤre, wie das Volk lebete, und woher der König alle die Geſchenke naͤhme, die er nach Frankreich geſchicket haͤtte. Fi ** —— pn —* Ka: varın * te; d ter i : Abel noch Stand wären, und daß fie alle als E n Des — Fe en. für welchen fie einen Theil des Jahres arbeiten —— „wenn. ex fie nicht Durch Die Erhebung zu der Würde eines, Mandarins davon beſrehen „iwolltes daß biefe Würde, welche ſie aus. dem Staube zoͤge, ſie vor der Ungnade des „Prinzen nicht ſchuͤtzete, worein fie ſehr Leicht fielen, und die jederzeit mit den härteften Strafen begleitet wäre; daß der Barcalan felbft, ob er fihon Premierminifter wäre, fü „gut als die andern ausgeſetet wäre; daß er ſich in dieſem gefährlichen Poften durch nichts „anders erhielt als daß er wie einer der geringſten in Volke vor feinem Heren kroͤche; „daß bas-gelindefte, was ihm begegnen konnte / wenn er, in Ungnade fiele ¶ dieſes wäre „daß. man ihn wieder zum Pfluge zuruůck ſchickete, nachdem er. zuvor hart, waͤre geſtre „worden; DaB, die. Einwohner weiter nichts aßen „als einige Belchre und Sie, welche ſie „im Ueberfluſſe haben, ohne ſich zu unterftehen, etwas lebendiges zu — ie der ar: nfie moͤchten hre Verwandten feflen; daß Here Conftance der Geſchenke wegen, „König yon. Slam Sr. Majeftät geſchicket, den Schag erfehöpfer und Unkoften.gemachee im »hätte,,.die er ſchwerlich wieder, aufbringen würde; daß das Königreich Siam, weiches faſt eine Halbinfel ausmacher, eine ſehr bequeme Niederlage. ſeyn fönnte, um. die Haud⸗ »lung in Indien zu erleichtern, weil es an zwey Meere (tiefe, Die ihnen die Gemeinfchaft mit derfchiedenen Ländern, fo wohl nad) Ofen, als na en, öffnete; daß die Waa- „ten dieſer Wölfen jährlich nach Siam auf eine Art, von Meſſe geſcha fet würden, wo Die Siamer durch, ben Berfauf ihrer Sachen einigen Profit. macheren ; — a — Koͤniges in der Handlung beftünden, die er in. ſeinem Koͤnigreiche faſt „allein trlebe worinnen man nichts, als Keis, Areca, etwas Zinn, einige Elephanten, die — „man verkaufete, und einige Haͤute von roth Wildpret, womit das Land angefuͤllet iſt, fin— det; daß die Siemer, da fie faſt nasfend BRETTEN | > E Im Taler 28 a re Hrn 8 I RS r N Sorbin. 1688. 68 | ZUR zu dem Xx Bande „mit fie die Senden umguͤrten, gar Feine Art von Manufackuren Hätten), ‚ausgenommen „einige zu Neffeltuche, wovon Die Mandarinen altein ſich eine Art von Hemden zu ma⸗ „hen Recht Hätten, die ſie an Gallatagen anlegeten ; daß, wenin ſich ein Mahsarin durch ‚feine Geſchicklichkeit eine kleine Summe Geldes geſammlet hätte, er es ſehr verſtecken muß „fe, wenn es ihm der Prinz nicht wegnehmen laſſen ſollte daß niemand liegende Gründe beſaͤße daß ſie alle dem Könige gehoͤreten, daher auch der größte Theil des Landes brach lie⸗ „gen bliebe, und daß endlich das Volk daſelbſt ſo mäßig waͤre, daR eine Privatperſon, die „jähelich funfjehn oder zwanzig Franken verdienen Fönnte, mehr hätte, als fie zu ieben KRyrauche — Ju, tm) 53 aan ii Tas: 1; LE, — „br 2 EN = an R be open: vBeſchaffen⸗ Diah einigen Erlauterungen über die ſiamſchen Minen brachte mich der Koͤnig auf heit der Reli⸗ die ann, und fragere mich, ob viel Ehriften in dieſem Königreiche waͤren, und ob der gion. — König im Ernſte dachte, ſelbſt ein Chriſt zu werden? · Sire, antwortete ich ihm, dieſer Prinz hat niemals daran gedacht; und Fein Sterblicher würde fo verwegen ſeyn, ihm „diefen Antrag zu thun· Es ift wahr, daß der. Herr von Chaumont in ber Anrede, die er „bey feinem erſten Gehoͤre an ihn hielt, viel vonder Religion redete. Herr Conſtance aber/ der ihm ſtatt des Dolmetſchers dienete Tieß auf eine geſchickte Art dieſen Artikel weg. Der apoftofifche Vicarius, der zugegen war, und der vollkommen gut Siamiſch verſtund/ merkete es ſehr wohl an, ob er ſich wohl niemals umterſtanden hätte, etwas „davon iu fogen, aus Buccht, er möchte fich den Herrn Conftance über den Hals ziehen, „der es ihm niemals würde vergeben haben, wenn er ein Worc davon gefager Härte; daß „in den Privatgehoͤren, die der Herr von Chaumont waͤhrend feiner Gefandrfehaft gehabe hatte ‚'beftändig wieder auf die chriftliche Religion gefommeir waͤre; und daß Eonflan- mee,derj ————— ‚als ein Mann von Verſtande, zwo Porſonen ger Pielet hätte, indem er zum Könige von Siam gefager ‚was ihm gefehmeichele , und den „Abgefandten geantwortet, was fich darauf geſchicket Hätte, fo, daß weder auf Seiten „des Königes, noch auf Seiten des.Heren von Chaumont, etwas befchloffen worden wäre, „als was dem Herrn Eonftance einem jeden zu fagen gefallen harte; daf ich Diefes von „ beim’ apoftolifchen Vicarlus ſelbſt haͤtte der allen ihren Privatunterredungen beygewöh« ref, md ſich darüber mit einer großen Vertraulichkeit gegen mich erklaͤret hätte; , Der a zugehoͤret hatte, fieng voller Berwunderung über dieſes efpräch an zu lachen, und fagere zu mir: die Prinzen find ſehr unglücklich, wenn fie genoͤthiget find, fich auf Dolmetſcher zu verlaffen, die oft uneren find. - Frucht der re ring füge mich Hierauf, ob die Miſſ ionarien mie Frucht arbeiteten, und viel Sie ro * aͤtter? 2 N Miffionen; 95 fie ſchon Biel Stamer Hefefret‘ hätten? "Nicht einen einjigen,- Site, antwortete ich „ihm: weil aber der größte Theil der Wälker, Die diefes Röitgreich Bewohriet‘, nichts als „ein Haufen don verfehiebenen Nationen ’ift, und unter ihnen Siamer, eine ziemlich an⸗ gfehnliche Zahl Portugieſen, Cochinchineſer und Japaner find, welche ſich zur cheififi- „hen Religion befennen, fo tragen die Miſſionarien Sorge für fie und reichen ihnen die »Saeramente, _ Sie gehen von einem Dorfe zum andern, und ſchleichen fich vermittelſt Age, ie aneiß, un lese, ie aeen, {nie in Bine an Dem ii ir nf sn, Des fe, mus — ern win en flann Anntent ir .ayıu: ra en Sirieien dir 4 * in u. M) Die,meiften von biefen Anmerkungen werden durch dieNeifebefhreibung des la Loudere br get, — auch zu der Beſchreibung von Siam vornehmlich bedienet haben. der Allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 169 » un, iftdiefes, daß fie die Rinder raufen, welche die Siamer, die ſehr arm find, ohne Sorbin, rein Berbrechen zu begehen, aufs Feld legen,“ Sr der "Taufe Diefer Kinder beficht die 1688. ganze Frucht „welche die Miſſionen in dieſem Sande hetvorbringen,, Bla nerE >, | Da der Pater de la Chaiſe, der Beichtvater des Königes, fich hatte merken laſſen, daß er Unterredung auchüber dieſen Gegenſtand mit mir zu reden wünfchere, fo wurde ich bey St. Hochehe mic dem Pat. würden eingefuͤhret. Man Hatte mir geſaget, daß ich auf mich Acht haben folfte, weit — — — ich vor dem feinſten Manne, der im Königreiche waͤre ‚ erfcheinen müßte: ich hatte ihm a. weiter nichts, als Wahrheiten, zu ſagen. "Diefer Pärer vedere fat bloß von der Religion en und von dem lobenswuͤrdigen Borhaben des Königes von Siam, welcher Jeſuiten in fei- ‚nen Staaten aufhalten, und ihnen ein Collegium und Obfervarorium wollte baten laſſen. Ich anttoortete ihm aber darauf: „Daß Herr Conſtance, der den Schutz St. Majeſtaͤt nö. „thig hätte, mehr verfpräche, als er halten koͤnnte; daß das Collegium und Obfervaro- rium ben Lebzeiten des Königes von Siam vielleicht wuͤrde gebauet, und die Jeſiten „barinnen unterhalten werden; daß man fich aber, mern dieſer Prinz fterben follte, in » Sranfreich Immer; bereit halten möchte, zu Unterhaltung diefer Water Mittel zu fuchen, — weil es gar nicht wahrſcheinlich wäre, daß ein neuer König von feinen Einfünften darzu „etwas beytragen würde,, Da mic) der Pater de la Chaife fo reden hoͤrete, fo ſagete er zu mir: Ihr ftimmer mit dem Pater Tachard nicht überein. Ich antworrere ibm aber: „Daß ich nichts, als die lautere Wahrheit fagere; daf ich, weder wüßte, was „der Pater Tachard gefaget hätte, noch Die B— kennete, die ihn haͤtten reden laſſenz Daß ihn aber vielleicht feine Freundſchaft für den Herrn Eonftance, der ſen - „neliefachen ihn zu verführen gehabt Härte, verblender Haben und ihn daher verdächtig * „machen koͤnnte; daß er die Furze Zeit, die er nebft dem Herrn von Chaumont zu Siam „gergefen wäre, das ganze Vertrauen diefes Minifters fich zu erwerben gewußt, dem. ex „fo gar, bey gewiflen Öelegenheiten, als franzoͤſiſcher Secretär gedienet haͤtte, und daß „ich ſelbſt Befehle gefehen, die diefer Pater gefchrieben, hätte, die gezeichnet gew i „ten: par Monfeignene; Und meiter unten ‚achard., Bey diefem Worte Mn T der ehrwuͤrdige Vater des Lachens nicht enchalten; da er aber einen Augenblick hern fein ernfthaftes und ſittſames Anfehen, welches er felten ablegere, wieder annahm, fo that er noch verfihiedene Fragen über den Fortgang bes Ehriftenehums an mich, worauf ich ihm ſehr leicht antworten Fonnee, = = m 1 u 30,109 an RS Da ic) von der koͤniglichen Tafel kam, fo Tief mich der Herr von Seignelay infein Untertedung Labinet Fommen, und beftagete mich über‘ Alles fehr meitläuffig, won das Beſte das mit dem Hrn. Röniges und der Handlung katreffen konnte. Ich antwortete ihm auf dieſes letztre, mie F — ich Sr Majeſtaͤt geantwortet Hatte: daß das Koͤnigreich Siamr, da es nichts — utepes pi „braͤchte, zu weiter nichts, als zu einer Niederlage, die Handlung von Chinaund Yapan, niges und der »und andern indianiſchen Staaten zu befördern, dienen Fönntes und daß dahero die Mie- Handlung. „derlaſſung, welche man durch Ueberſendung einiger‘ Truppen angefangen hätte,” ganz und gar unnügmäte, weil der Compagnie ihre dazu mehr als zu binveichend wäre; daß die Feſtung Bancok zwar bey dem Leben des Koͤniges und des Herrn Conſtance in „der Gewalt der Franzoſen bleiben wuͤrde, daß aber die Siamer, wenn einer dasın ſter⸗ „ben ſollte, ihres eigenen Nutzens wegen, und auf Anrathen der Feinde Frankreichs, nicht — unterlaſſen würden, unſere Truppen aus einem Platze zu jagen, der fie zu Meiftern des „Königreiches e. ou Hn 6 nF RN > TE — Allgem. Reifebefchr. XVII Band. 9 e Sorbin, 170 Zuſatze zu dem X Bande 3 Der Ausgang hatte bereits diefe Worherfagung des Werfaffers wahrgemachet, der 1638. Furze Zeit nach feiner Zuruͤckkunft in. Frankreich, die Umftände einer großen DBerände- rung erfuhr, die fich noch in eben dem Jahre zu Siam zugetragen hatte, und die er ung mit wenig Worten eraöblet Weil er aber. von dem , was dafelbft vorgegangen, Fein Au- genzeuge geweſen ift, fo uß man andern, Die dabey gewefen find, oder die fich hernach ‚im Stande befunden haben, an dem Orte felbft Nachricht davon einzuziehen, den Vorzug laſſen. Unter diefer legten bat Rämpfer vielleicht nicht das größte Recht, den erften Platz einzunehmen. Wir wollen folchen.aber doch Hier dem Auszuge aus feiner Keifebefchrei- Des Sarges. _ 1688. — Einleitung. befunden. hat o) r = * De TEURER —— MA e 2 rn B at, nn DR Einfeitung. Zuftand des finmiichen Hofes; der Sranzofen zu Bancok. Zwo Parteyen trachten nach der Krone: Der Verfafjer muß ſich nach Louvo begeben ; Fehret nach Bancok zurück, Ur ſachen dazu. Die Brüder des Koͤniges werden nach ‚Hofe berufen. Der jüugfte giebt dem Bit: “ ten-des Pitrachas nad. _ Der angenommene Sohn des Königes wird ermordet; Herr Con⸗ ſtance gefangen genommen; fein frauriges Ende, Pitrachas ſuchet auch die Franzofen auszurotten. NEN ir find dem Generate ſelbſt, der. die DI I die Verbindlichkeit für dieſe Mach eriht von denen 1688 in Sia N Reichsveraͤnderungen. ng einraͤumen, welchen der Herr Abt Prevoſt, mit Ausſchließung der Nachrichten von anzofen, die während der Unruhen in dieſem KRönigreiche waren, einzuruͤcken für gut gefallenen A: Gefangennehmung aller Chriften zu Louvo. Des - Farges wird zum andern Male dahin gefordert. Er muß gehorchen; fol feine ganze Beſatzung marfchiven laſſen; muß feine beyden Söhne zu Geiſeln laffen. Die Franzofen fangen die Feind- feligfeiten an ;. verlaffen ein Fort; » Großmuth eines franzoͤſiſchen Offieiers. Eitle Ueberredung des Großmandarins; ſuchet die Prinzen aus dem Wege zu räumen; befeftiger ſich auf dem Throne; unterhandelt den Frieden. feanzöfifchen Truppen zu Bancok anführete, richt fehuldig p). » Denn außerdem, daf vers ſchiedene beſondere und fehr merkwürdige Umft ande darinner anzutreffen find, fo ift der Berfaffer derſelben durch feine eigenen Sandesleute fo ſehr geradele worden ‚. daß fie durch feine Rechtfertigung doppelt wichtig wird. Des Farges hatte die Wirkung der Critik vorausgeſehen. „Ich habe geglaubet, ſaget er, das Vorgefallene ſelber erzaͤhlen muͤſſen, weil niemand die Gruͤnde, die mich bewogen ha ben, das zu thun, was ich DE a r ie ) „gethan habe, beffer. wiſſen kann, als ich; Gründe, welche vielen Leuten, die dem unge: achtet nicht, unterlaffen werden, i „nicht rathſam war.,. =, Die Erfahrung hat ung hre Gedanken bavon fehreiben zu wollen, mitzutheilen, gezeiget, fahre der Verfaſſer fort, daf man weder auf das Bündniß eines Röniges, den eine tödtfiche Krankheit ins Grad führere, noch auf die gu- ten Öefinnungen feines, Nachfolgers, der fehr ungewiß war, noch auf das hinfaͤllige Gluͤck des. Heren Conſtance zu viel rechnen müßte, der auch überdiefes nicht alle die Mache und v X p) Gedruckt zu Amſterdam bey Peter Bruͤnel Un Jahre 1691. Ras Anſehen hatte, das man ſich wohl einbildete; noch weniger konnte man ſich auf das Ne a ER Ar ei) ns Me 2 ) Kämpfer und der Poter y RATEN Dan sn m — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 171 gute Naturell, auf die Hochachtung und Neigung diefer Völker gegen die Franzofen vers Des Farges Iaffen ; weil wir im Gegentheile gefehen haben, daß fie voller Haß und Wuth, uns zu vers 1688: filgen;,; geweſen find. & ‚0 air Bea WER SISERREHE SSR — BET Yızap — gZdeen Prinzen, Bruder bes Koͤniges waren Diejenigen, welche die Gewohnheiten Zuſtand des des Sandes beriefen , ihm in der Krone zu folgen. Der Aelteſte war an allen feinen Gfies ſamſchen Ho⸗ dern gelaͤhmet, und der Juͤngere ftellete fich, aus Klugheit, ſtumm. Sie waren vollkom⸗ fes. — men mit einander einig, fhunden aber bey dem Könige nicht. wohl; fie mengeten ſich in nichts, und ſahen faſt niemand, als ihre eigenen —— 1.) Def König hatte eine Toch⸗ £ ter, die, wie man fagete, mit dem jimgen Prinzen heimlich verheurathet wäre, ob es ſchon nicht vollkommen bewieſen war. Dieſe Prinzeſſ inn / die ungefähe acht und zwanzig’ Jahre _ alt, und von einer ftolzen und hochmuͤthigen Gemüchsbefhaffenheie war, hatte fich einer‘ Beleidigung wegen, die fie von ihrem Vater empfangen batte, und wovon fie die Schuld auf den Herrn Conftance ſchob, den fie über alle Maßen haſſete, auch vom Hofe begeben. Prapie q) ‚den der König an Kindes Statt angenommen hatte, war unter den Hofleuten bey dem Könige am meiften in Gnaden: die Niedrigfeit feines Herfommens aber legete feiner Erhöhung ein Hinderniß in den Weg. Unter den Großen des Reiches — * ein Mandarin, Namens Opra Petcheratchas oder Pitrachas, durch fein majeſtaͤtiſches Anſehen und durch ſeine Geburt, die eine von den vornehmſten war, vor andern hervor. Man leitete ihn von dem wahren koͤniglichen Geſchlechte ab, von dem der Vater des re⸗ gierenden Koͤniges die Krone auf —— re 1 —— Dre & atte mit dieſem Prinzen an einer Bru ögen, und war faft mit ihm von gleichent > - ee „den er für feine Religion zu Haben fich ftellete, hatte ihm die Hochach⸗ tung der Tallapoinen und die Verehrung des Volkes erworben, die auch außerdem in ihm ein wahrhaftig fiamfches Herz wahrnahmen, das voller Hochachtung für feine Nation und‘ voller Verachtung gegen die andern war. Er befaß dabey eine große Staatsflugheit, und‘ wußte feine Geſinnungen fo gut zu verbergen, daß er die anfehntichften Aemter für ſich und feinen Sohn beftändig ausfehlug, und nach weiter nichts, als nach dem Gluͤcke eines‘ Privatlebens, zu ſtreben ſchien. Da die Abneigung, die er vor den Gefchäfften blicken ließ , alten Verdacht von feinen Unternehmungen entfernete, fo war er jederzeit. in dem Rathe feinesKöniges einer von den erſten r). Conſtance, den man für allein mächrig hielt, und der nichts vergaß, um uns folches weiß zu machen, hatte bey weitem nicht fo viel Anfehen, noch) fo viel Zutritt, als er. Doch war er bey dem Könige auch in großen Gnaden, der ihn wegen der großen Kenntniß, Die er von den Gewohnheiten der Fremden, und von allen enropäifchen Höfen zu haben vorgab, allein’ für fähig hielt, mis den Frem⸗ den umzugehen. Dieſer Fremde befaß auch in der That große Eigenfthaften , weiche ver: Binderten, daß man feine Fehler nicht fo gleich fah. Es gehörete einige Zeie dazu, um ihn Eennen zu lernen. Ich habe nachgehends gefunden, daß er wenig Aufrichtigkeir und eine unbefchveibliche Herrſchſucht befaß, Er Fonnte gar leicht beleidiget werden, und ver« gab niemals, welchesihm den Haß aller Siamer und dermeiften Fremden zugezogen hatte, Nach dieſem Gemälde von dem Hofe von Siam, welches mir noͤthig zu ſeyn geſchie⸗Zuſtand der nen bat, um das Folgende zu verſtehen, komme ich auf die Franzoſen. ch hatte nicht Franzoſen zu er | mehr, Vancok. 7) Det Ritter von Forbin, der diefen Mandarin fehr wohl gekannt hatte, redet faſt im eben den Ausdrücken von ihm. ei a m ¶Suſate zu dem X. Bande Des Sarges, mehr, als zwey hundert Mann in Bancok. Der Herr von Bruͤan war mit dreyen unſe⸗ 188. verbeften Compagnien zu Mergui; und man hatte mich durch einen Befehl den mir Con⸗ ſtance im Namen des Koͤniges zuſchickete, nach feinem Abmarſche auch noch genoͤthiget, fuͤnfund dreyßig auserleſene Soldaten nebſt drey oder vier Officiern auf die Schiffe zu geben,die der Koͤ⸗ nig zu kreuzen ausſchickete. Diejenige kleine Anzahl Leute, Die mir noch übrig blieb, nahm: durch die Krankheiten täglich ab. Auf der andern. Seite waren unſere Feſtungswerke, die Faum angefangen waren, fo weitläuftig ‚daß man mehr, als zwoͤlfhundert Mann noͤ⸗ £hig gehabt hätte, um. den. Platz wohl zu vertheidigen. Ich hatte ſehr angehalten, daß: an feinen ſo großen Umfang nehmen ſollte, damit man ſich beſſer verwahren. und ver | eBeidigen koͤnnte: ‚ich Fonnte aber von dem Herrn Conftance niemals erhalten, einen Ent⸗ wurf zu aͤndern, den ex fehon vor. meiner Ankunft hatte anfangen laſſen. So fehr ich auch um Arbeiter bath, und fo viel Mühe ich. mir auch, meines Alters. und der Sonnen- hitze ungeachtet, gab, die mich nicht abhielt, den ganzen Tag bey der Arbeit, zu bleiben,, um, fie zu befoͤrdern, fo blieben uns doch noch zwo Baſteyen, zwo Cortinen und eine Katze aufzuführen übrig, da die Unruhe ausbrach. Ich hatte mich mit zweytaufend. Stuͤck Pallifaden ungefähr verfehen, die uns in der Folge großen Nußen ſchaffeten: es war aber noch feine einzige davon gefeßet, * Eat Sa kn Da ſich der König in dem Monate März dieſes Jahres fehlimmer, als gewöhnlich, ——— befand, fo fieng Prapie an, ſich eine Partey machen zu wollen, und einige Leute, bie ihm ergeben waren, zu verfammlen. Pitrachas, der: ſchon ſeit langer Zeit feine Maaßregeln genommen hatte, that dieſes gleichfalls; und da er ſein Vornehmen jederzeit mit dem Vorwande der, Wohlfahrt des Staats beſchoͤnigte, ſo brachte er dem Volke auf eine ges ſchickte Art bey, daß die Franzoſen nur in der Abſicht hergekommen wären, das koͤnigli— che Geſchlecht, ihre Religion und ihre Gebraͤuche zu unterdruͤcken, indem ſie es dem Prapie und dem Conſtance, der, im Falle die Sache gut ausfiel, der Zweyte im Koͤnigreiche ſeyn ſollte, unterwerfen wollten. Durch dieſe Kunſtgriffe fiel es ihm leicht, alle Hohe und Niedrige in feine Vortheile zu ziehen, und fie, auf eine ungemelne Art wider uns. aufzubringen; zumal da ihm die Prinzen, als die wahren Erben der Krone, jederzeit als einen treuen Unterthanen anfahen, der bloß zum Beſten ihrer Sache arbeitete; den Prapie und Eonftance hingegen für ihre größten Feinde hielten.“ rn Bag " Der Verfaſſer Conftance, dem alle diefe Anfchläge nicht verborgen bleiben Fonnten , fo gut ſich auch ui Pitrachas gegen ihn zu ftellen fortfuhr, ibn zu hintergehen, ſchickete mir im folgenden, Monate einen Befehl, im Namen des Königes zu, mich mit dem beſten Theile meiner Truppen nach Louvo zu begeben. Ich marſchirete dahero an der Spige von fiebenzig, Mann und fünf Officieren von, Bancof ab, und war meiner übrigen Befagung wegen, die, ich. fo ſchwach zurück ließ, voller Uneube. Bey unferer Ankunft zu Siam, wodurch wir. marfchiren mußten, ‚fanden wir alle There der Stade verfchloffen. . Der Bifhof von Meteltopolis, der Abt-von Lionne und der Oberſte des franzöfifchen Haufes fageren mir zu gleicher Zeit, daß ein allgemeines Gerücht gienge, der König von Siam wäre todt; daß zu Louvo und auf den Wegen alles in Waffen wäre; daß man von der Gefangenneh⸗ mung des. Heren Conftance redete; daß von taufend für die Franzoſen ſehr nachtheiligen, Dingen gefprochen würde; und daß man endlich auch Nachricht hätte, es wäre ein. _ großer Haufen ſiamſcher Truppen nach Bancok zu marſchiret, um ſich Meifter davon zu machen. ie. — —— — — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 17 Bepy dieſen Nachrichten hielt ich nicht fuͤr klug, meinen Weg’ fort zu ſeten. Ich Des Farges blieb alſo in der Gegend von * * un (ty ER —— ihn von dem ———— tigen, und d es feiner und unſerer Wohlfahrt — viel zutraͤglicher hielt, daß er ſich ſelſt hie her begaͤhe / wo ich hn erwartete im dan Print € kehret nach zen, als den wahren Erben der Krone, die beyde in der Stadt Siam waren, I a rt ” ſte anzubiet hen, und Hierdurch den Verdacht, den man wider uns gefaſſet Batte zu ger- Turn. ſtreuen · Es fey num aber, daß diefer Minifter-das Uebel entweder nicht für fo groß biekt,) Dash 72 ag als es wirklich war, oder ba er nicht mehr im Stande war, aus Soubo zu flüchren, ode daß er fic) endlich mit dem Prapie verftund, welches er, wie man fäger , nahgebends Be! u. u Fannt der aufzuhelfen, daß auch-fo gar einer von ihnen unter Wegens ftarb. , Sie waren bier- auf zu Londo drey Stunden lang der Gewalt Des gemeinen Volkes ausgefeget worden, welches ihnen in das Geficht geſpieen und alle moͤgliche Schmach angethan hatte. Des Farges Da wir dieſe Gefthichteiden großen, Haß, den das Volk wider uns hatte, je mehr an 2, und meperbeftätigtes fo eilete ich wieher nach Bancok zuruͤck, und ſah mich genoͤthiget, Seijeln lafen meine benden Kinder, Die man zu Geifeln verlangete, ‚aufzuopfern, und mich ungefäumt dahin zu begeben, wo ich meine Gegenwart für, noͤthiger hielt. Sch traf auf dem Wege den Bifchof von: Metellopolis an, den der Obermandarin, unter dem Vorwande, daß den, König, mit ihm über wichtige Sachen. ſprechen wollte / genoͤthiget haste , ſich nad) Louvo zu begeben; in der That aber um fich feiner. Perfon zu verfichern , und ihn einige ‚Zeit, nach mit, nach Bancof zu fehiefen, damit er mir, wenn ich nicht Fame; durch. die crau⸗ rigen Folgen eine Furcht einjagen Fönnte,. Die ausmeiner Verweigerung; entftehen würde; Drohungen denn er ſagete gleich bey dem erſten Gehoͤre rund berauss doß er in Wahrheit glaube des Pitrachas. . daß ich mit den Truppen hinauf Fommen;mürde; daß — noch nachſchicken bwvwoiulte, mir angiſk andigen, daß er, wenn ich micht Fäme,ipn, feine Miffionavien, die Deſuiten und alle Chriten mit Canonen wollte todt ſchießen laſſen ·. 1. unit Die Franzo ¶Das harte Verfahren, welches ich wegen moiner Verweigerung zu befuͤrchten hatte fen fangen die verhinderte nicht, daß wir be» meiner Ankunft zu Bancok einmüthig den Schluß faſſe⸗ RE ten, daß wir alle lieber umkommen wollten „. als ung den Siamern auf Gnade. und Mi 5 Toy 8 Ve ’ ve J 0 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 179 | gnade zu ergeben/ "die uns fo viele Proben ensure — —— ſo wiel — ehe, der, Feſtung S nn Ä En in gleicher Zeit fiengen auch die Feindfeligfeiten durch den: Angriff ‚eines ee —— el dern Könige von Star gepörene /an / deſſen Schiffvolf uns wie ſchimpfüichen Wottenab» = geſchlagen hatte, ——— verkaufen. 7 u. m rum di shot mai a © © ar SDa dieſes Zeichen zum Kriege gegeben mar ſo zog ich die Truppen zuruͤck, ra a in. dem alten Forte hatten, welches an dein Fluſſe gegen Weſten zu liege ‚weil es uns zu erbal« eines ihrer“ ten ‚unmöglich war.) + Sc) befahl zu gleicher Zeit, Die Bruſiwehren niederzureißen ; und Sorte. alle Canonen , dierniche ſpringen mirden „gu vernagefn. ‚> DiefesEountesaber doc) nicht alles ſo gut ausgefüßret werden, daß die Slamer nicht noch viel Mugen Daraus zogen. Man fah gar bald, daß ſie an der Verbeſſerung des Forts arbeiteten ‚umdıdie vernagelten Canonen wieder in Ordnung zu bringen ſucheten: daher war man genoͤthiget, fie anzu: greifen ‚ che ſie ſich hineinlegeten. Drey Offieier nebſt dreyßig Mann wurden zu dieſem Unrernegminsauf pe; Boot commandiret·Dieſe braven Leute thaten alles, was man Die Siamer von ihrem Muthe und von ihrer Tapferfeit erwarten konnte. Weil ſie aber von der Men lesen ſich hin ge der Feinde überhäufet waren, deren man. nur eihe kleine Anzahl zu ſeyn glaubete, ſo kin. ſahen ſie ſich genoͤthiget, mit Verluſt von drey oder a un aurke, zu ziehen. Wr _. macheten hierauf ein großes euer auf Biefes Gore, amet zu en, de BGrohes Feuer Katze vollends zu, Stande zu bringen, von der fie — — ichs be hießen Fön von beyden nen. Ihre Arbeit wurde verft ſchiedene Male — hoſſen— * Br De tet aber‘ fuhren © Seiten. fie beſtaͤndig fort Dr ya „ob es —* el in Er ey ober Er vier Tage la ie n tiche auf ung gleichfalls zu canoniren, , Ri Na —— ſie nicht einen falſchen Angriff gerhan — — uns nebft — mache, das wir inwendig zu SR Een “ unäusfprechlich nette en, Hülfe ‚von außen | u erhalten, und o ‚he Großmüthige ine, „faffeten mir Er ne $ That eines uf ausjufchjicten , well Ihe (ch bem — u en, Faden, mie ah * F Gefahr no Bel £ — Na le —— Unmöglicheir, ar wir waren von unfern Feinden ne erg keich hofien 1 f ne Barke, die der Compa —— ben ſollte, ‚die ſiamſchen Schi bie-mi feit zweenen Monaten —— ſolchen —— * unfe 3 Zuftand. der fü 1 biefe Bark ee mit | Een "der faßun ser — De Sen — nachber Dr e Can Ai — Nr dene 5 — te der Feind wochen fı ausge —— hatte, ie Dacke war, A "Faum aus. Befichte „ ai ſie mie ud an —— Lute das kein ni n ide werhinbern,f onnten. Sı 9— bis BI RI: — legete Feuer an einen Dal feine 8 und an alle Verde geleget hatte, um die Menge, die ihm überfegen Nor a entfer u 6 biete auf geftrardee war, fo kamen —— weil ſie glanbeten — alle ver⸗· —— wäre ‚ohne Furcht wieder, und fliegen in noch hroͤßerer Zahl, als das erfte Mas bwin ein. "St, CriEilegete alsdann Feuer an einige Faͤßerchen, die er zuruůͤck behalten hatte, und - = fie) die Barke und alle Siamer, diedarauf waren sin’dieduft ſpringen. Die meiften. * kamen mit ihm um. Eineſo — That fegete dieſe Nation in Erſtaunen, und ma⸗ * chete unſern a unondliche Ehre· — mi Dips WTA au Rd 2 \ piaa. Buena Des Farges. H 1688: — ee Vergebliches Zureden des Obermanda⸗ sing, itrachas Hatte auf feiner Seite auf die erſte Nachricht, die er. erhalten hatte, daß ich Schivierigfeiten machefe „mit meinen Truppen nach Louvo zu fommen, tticht umter⸗ faffen, mir, fo wie er fich vorgenommen hatte, den Biſchof von Meteflopofis nachzufcht- cken. Da aberdiefer Praͤlat eben gu der Zeit angekommen war, alswirdas feindliche Fort am beftigften befchoffen, fo wurde er ein Opfer-von der Wuth der Siamer, die ihn ber raubeten , alle ſeine Leute gefangen nahmen, ihm endlich den Strict um den Hals legeten, und unfern Canonen auszufegen droheten. Der Obermandarin wollte noch das legte Mittel verfuchen, welches diefes war, mic durch meine Kinder: fehreiben zu laffen; „daß — 255* 2 +3 es um · Ihe tebemgerhan wäre, ‚wenn: ich nicht hinauf; Fame; und. daf-biefes noch eine Gnade wäre, die man ihnen thäte, daß man ihnen erfaubet-hätte 4 mid) von dem Zu⸗ »flande und von der, Gefahr ‚mworinnen fie fich befänden ‚.zu.benacheichtigen, ;. Sch fehrieb ihnen zur Antwort wieder/ daß ich gern mein geben. zu: Erhaltung des ihrigen bingeben wollte; wenn es aber auf die Ehre des Königes und die Erhaltung feiner Truppen an- kaͤme, ſo wäre fein il, den man nicht aufopfern müßte; Daß ihnen. zu ihrem Trofte müßte, daß ſie ſich keine Werbrechen vorzumerfen hätten, und daß der König e Schmach, die man ihnen anthun koͤnnte, zu ſeiner Zeit wuͤrde zu wächen wiſſen. [3 Se kaſet den Pitrachag erwartete diefe Antwort niche, feine Gedanken zu ändern. "Die Nach⸗ Schlus, ſich die Prinzen vom Halſe zu ſchaffen. — die Prinzen undanffar wären, ER; lt, 6 nr dun richten, die er erhielt, wie wir uns aufführeten, und die wenige Wahrfcheinlichfeit, die er ſah, die Sift mit der Macht zu unterftügen, um uns zu nöthigen, uns nach feinen Ab fiten zu bequemen, macheten , daß er bafır biefe ‚er wurde weniger Gefahr laufen und es ihm, leichter ſeyn, wenn er fich beftrebete, fich die Prinzen vom Halfe zu fihafen, Den einen hatte er ſchon in feiner Gewalt, und et hatte bereits feine Maaßregeln genommen, ſich auch des andern —— Er ließ alſo die vornehmſten Mandarinen im Pallafte 5 3 r il ‚a >T 4 r verfammlen, veriad ſich bey ihnen ſehr über die Prinzen, die, wie er fagete, feinen Un⸗ * 3 geſchworen hätten; und fragete fie endlich, was fie in Abſicht ihrer zu chun für ut b vefänden., Seine Matyt mar allzu gtbR, als daR : ir Be re bemüßer, Die meiften Hiefer Manbart- vu Dumme, ZEher —V980 te Fenttagın Sour z —— öne Boſſprec una zu geiwinnen.. Cie machereri —— Schhiß, Wi die »äten, die man fträfen müßte. Co gleich Htitben die Befehle ‚sbgefehidet, um ſuh des noch zu Siam. — bemächtigen, und ihr nach &oudo zu bringen, „Man brachte fie hierauf beyde in eine Ha ode dep Tlke-Pauf he jr Säce, und tieß fie mit Sans [je — & Het öffnete ich di Be e und Ti AS ſich jemand hätte unrerfangen fol- * Forue,, frtere fie in ie Auf (bo aeg zuin Throne. IST Dart Benin ae „Aid er wücbe güf-Die Kt, bie er e6 Angefangen hatte, nie en tm Körigeeiche yufeloden' getmefert fen, melche ihm unter ‚der Regierung der Prinzen nicht-Antache ı Fornte wenn er ich er.Krone,, Ohne allzu viel . f | £ BEIN A u ee are Tod des Rbnien Der alte Koͤnig lebete noch / da et ſie ſich vom Harfe fchaffere: er ſtarb aber den Tag Se auebernach: > Da nunmehro Pitrachas Herr von dem Koͤnigreiche war, fo gab er fo gleich de⸗ Waun Men, Die ihn gebieie-patten, ıdie-bächfieh :Bebiemungent; seuhob: alle Mandarinen, von nen er etwa noch was zu befittchten hatte, und ließ ſo gar diejenigen los die er. hatte gefangen nehmen laſſen, um ſich die Hergen beyder zu gewinnen. Er erleichterte dem Volke feine Dienfte, und lieg öffentliche Almofen austheilen welche ihn die Meis A 28 er der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 182 der ganzen Nation vollends gewannen; daher auch feinet wegen im Koͤnigreiche nicht Des Sarges. die geringfte, Empörung , nod) der geringfie Aufrubr entftanden if.“ un. 0 1688 + Die Prinzeffinn, Die einzige Tochter des Königes, wollte er erhalten, umıfie.zun Gemahlin zunehmen, Man fager, daß ſie uͤber den Tod bes Prinzen, der entweder Erheurathet ihr Gemahl ſchon war, oder es noch werden follte, einen außerorbentlichen Schmerz em⸗ die Prinzeſſiũ. pfunden, und daß fie in der erfien Hitze den Urheber feines Ungluͤckes mit Schmähwor- ten überhäufet hätte, fie hat aber doch endlich lieber als Königinm leben, denn als eine — ke wollen, — gr —— — nut Ai RN * So bald ſich Pitrachas entſchloſſen hatte, ſich die Prinzen vom Halſe zu ſchaffen, ſo Huner, dachte er auf Mittel, ſich mit uns en und 2 rn —— 9 vo He che gehen zu laffen. Dieferwegen entfchloß er fi), mir meine Kinder zurück zu fhicen ; ©, s und nachdem er fie hatte zu fich Eommen laffen, fo fagete er zu ihnen : „er hätte Mitleis „den mit ihnen; er Fennete außerdem mein rechtfchaffenes Herz, under wüßte wohl, daß „ich nicht fähig wäre, mein Wort zu brechen, fondern daß dieſes Truppen wären, die auf ein falfches Schrecken nicht hätten gehorchen wollen; er ſchenkete ihnen das Leben, „und wollte fie aus Hochachtung gegen mich, und aus Freundfchaft für fie, zu mir zus »rüc ſchicken., Dieſe lieben Kinder , die ich für tode gehalten hatte, kamen am Johan⸗ nistage zu Bancof an. Ihre Zuruͤckkunft verurfachere bey der ganzen Befagung eine unausfprechliche Freude. Sch fonnte gar nicht begreifen, aus wasfür einer glücklichen Bewegungsurfache ſich Pitrahas zu einem ſolchen Schritte entfhloffen hatte. Da ich aber nachgehends den Tod der Prinzen erfahren hatte, fo hielt ich dafür, daß fich der Ober⸗ Mandarin Durch Diefe gropmüthige That den Weg zu einem Frieden mit uns hätte öffnen teilen; und Die beyden Mandarinen, toelche wir über diefen Punct befrager, Baben mich * auch in diefen Gedanken beftärker, WVon ber zeit an nahm das Feuer auf beyden Seiten ab. Es wurden verſchiede- Sriedeneuns ne Borfehläge zu einem Bergfeiche getan: allein, das Mistrauen war fü groß, daf wir terhandkum uns auf nichts verlaffen Fonnten, Gegen das Ende diefer langivierigen und verdruͤßli⸗ sen. chen Uinterhandlungen, waͤhrend welcher ich ein Mittel, mir Lebensmittel zu verfchaffen, fand, fah man die beyden famfehen Schiffe, Die mit Frangoſen beſetzet waren, anfome men ‚welche fo gleich in die Feitüng hineinfamen. Man gab uns gleichfalls die Officier zuruͤck, die zu Louvo in der Gefangenfchaft geweſen waren; und da auch einige andere Franzoſen, ſo wohl aus dieſer Stadt, als aus Siam, wieder zu uns zu kommen, ein ®erfolgung Nittel gefunden hatten, fo erfuhren wir —— der Siamer gegen fie, wider dieſiam⸗ I die Verfolgung, welche die fiamfchen, peguiſchen und portugieſiſchen Chriſten noch er: hen Chriſten. dulden müßten; daß das Seminarium des Biſchofes don Metellopolis wäre geplüh: - Dert worden, und daß die Siamer viele junge Ehriftenmägbchen entführer hätten, um Eonenbinen daraus zu machen, "Man erfuhr duch von einem Mifftonar, welcher nebſt üllen Cpeifte einer Proding, die Porfefou heißt, und an beim Auferfteh Ende des Kb higreiches.Liegt, in den Stock geleget worden, daß man feit dem Jenner nicht aufgehöret Bätte,-ißnen damit zu drohen, was ihnen nachgehends wieberfahren wäre; werausman feßen Tann ‚daß Pierachas Thon feit lan er Beit feine" Maaßregeln genommen haste, "7 das zu thin was er nachgehends — VER ER INA RR A en Wie erfuhren auch von einem Franzofen, der zn Mergui in der Gefangenſchaft ges Metsui wird weſen war, daß der Herr von Bruͤan und die Sranzofen, die feine Befagung ausmache⸗ wg ur, 33 ten, a gie dem XBande Des Sarges. ten, einen Sturm ausgebalten hätten, und daß fie, da es ihnen in der Feſtung an — „Waſſer gefehlet hätte, die auch über dieſes von einer Batterie der Siamer wäre beſchoſ⸗ ſen worden, den Enefchluß gefafferhärten, fich “durch die Feinde durchzubauen um fi) eines Schiffes des Königes von Siam zubemächtigen, vermittelſt deffen fie fi) von den Kuͤſten diefes Königreiches entfernet Härten m Ankunft des Kurze Zeit hernach erfahten wir, daß ein koͤnigliches Schiff, Oriflame genannt, Schiffes O. angefommen waͤre, welches der Herr von Eſtrille fuͤhrete, der lange Zeit auf der Rhe⸗ mflame bey der de blieb, weil er in großer Sorge war, daß er weder von ung, noch von den Befehlsha⸗ Sandbnte Ben finds Schiffes etwas erführ, Die zuerft ans fand geftiegen waren, und welche ‚Die On SAH: Siamer auf eine geſchickte Art nach; Siam hatten führen [affen, ohne eh SE j vorbey zu gehen, oder ihnen etwas von dem, was vorgefallen war, zu fagen; fo, vah biefe Befehlshaber, wenn unfere Sachen nicht bereits auf einem Vergleiche geftanden häf- ten, große ee wuͤrden gelaufen feyn, und das Schiff uns gar Feine Huͤlfe feiften, noch die getingfte Gemeinſchaft mit uns Härte be koͤnnen; welches bewelſt, mie übel Bancof liege, und wie wenig vortheilhaft esiit. Man Häkte.es auch über kurz oder lang BU RE Ann Or nr nt Diegrancon: · ¶ Unterdeffen hätte bald ein neuer Zufall, der uns begegnete ‚alle unfere Unterhand« ſtance flieht lungen zerriſſen. Die Frau des Herrn Conftance hatte ein Mittel gefunden, zu enfivie nach Bancok. ſchen, und, ich nach Bancok zubegeben, nachdem fie zuvor auf eine graufame Art, um fie zu Unfagung des Vermögens ihres Mannes zu bringen, war gemartert worden, und verfchiedene andere Schmach, ſo wohl von Seiten der boshaften Braszpeints, Die fie © bemacheten, als aud) von Seiten des Sohnesides Pitrachas, welcher heftig in fie verliebt Der neue Ri: war, erduldet hatte. Der neue König von Siam, welcher. befürchtete, daß fiefich „ wenn uigvon Siam fie aus bem Königreiche twäre, des Geldes bemächtigen möchte, welches ihr Mann ber: fordert fie 3% aus gefehaffet hatte, ließ uns anfündigen daß an feinen Vergleich mit ung zu gedenken Age toäre,. wenn wir fie ihm nicht wieder heraus gäben, Dieſes war eine von. den unanges nehmften Hinderniffen. Die Siamer bielten uns unterdeffen bie Matrofen, Ankerfeile, Anker und andere Sachen zurück, die zu unferer Abreife unumgänglich nörhig waren, und welche zu erhalten, ich Die, größte Mühe von der Welt gehabt hatte. Ob ich ſchon über dieſen neuen Zufall, der ſich ohne mein Wiſſen zugetragen ‚hatte, aͤußerſt unruhig war, fo hielt ich doch dafür, daß ich die Frau Conſtance, ohne zum mwenigften für ihre Si- { herheit zu forgen, nicht ausliefern Lönnte,. „Sch bemnübere mich fo-gar,, zu_erhalten, dab fie aus dem Königreiche gehen fönnte:, allein, der Rönig wollte nichts davan hören, und ber Krieg fieng fich bigiger, als jemals, wieder an, Dan hatte fihon zu Siam den Ober: ften des franzöfifchen Haufes, den Herrn Verret „den ich dahin geſchicket harte, um un⸗ fere Sachen vollends zu Stande zu bringen , alle, Miffionavien -und einen Zeſuiten, der noch daſelbſt war, gefangen genommen. Be drohete man den Verwandten diefer Witwe mic den geaufamften Martern;. daher-aud) ihre Diuster- an mich, fehrieb „und mich inftändig bath, die Sache beyzulegen ; „welches durch „einen Tractat geſchah, worinnen Sie wirdihm ber König von Siam fo gar fein Wort gab, daß er. der Frau Eonftance: ihre Gewiſſens⸗ verabfolget. freyheit, nebſt det Macht laſſen wollte, 1152 iu verheurathen, mit wenn. fie wollte; und Daß er weder ihr, noch ihrer ganzen Famil eher Gewalt chun laffen wollte, worauf ich fie zurück ſchickete. 2? NRASERF PIE Sie un np Erndlich der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 183 Enndlich endigten ſich unſere Unterhandlungen, die fo. oft unterbrochen und: wieder Des Farges angefangen worden, durch eine Capitulation, kraft deren ſich die Siamer verbanden, ung 1688 drey Schiffe, Jebensmittel und alles, was wir noͤthig hätten, nebſt zweenen Obern — rinen zu geben, die uns aus dem Koͤnigreiche fuͤhren ſolltem. Desgleichen · wurde ausge· Capitulation macht ,„baß wir die Feſtungswerke ganz laſſen, und mit Gewehr und ⸗Bagage ausziehen des Ortes. ſollten; welches wir an dem Tage aller Seelen thaten. Man befuͤrchtete immer noch von; Abzug der Seiten der Siamer einige Untreue, weswegen wir uns in Acht nahmen. Sie thaten Framöoſen. aber doch nicht, als wenn ſie etwas unternehmen wollten: allein, bey unferer Ankunft auf Neue Chicane die Rhede hielten fie ums einige Mirve zuruͤck, die auf einem ſeichten Grunde, nahe bey der Siamer. ihrem Forte geſtrandet, und worinnen fo gar einige Canonen von uns waren. Wir hiel⸗ ten ung durch dieſen Bruch berechtiget, auch ihre Mandarinen zuruͤck zu behalten, die; Man behaͤlt ung zurücfführeten, und die für alle unſer Geraͤth ſtehen ſollten. hhre Seifen Es iſt faftunglaublic, wie viel Arbeit die Siamerdie Belagerung über zu thun gend zuruͤck. thiget geweſen find. Außer der Katze, die fiein dem mefitichen Forte, wovon fie Meifter ma=ı Augerorbent: rem, unſerm Artilleriefeuer ungeachtet, wider uns aufgeführte, hatten fie uns auf einen lich große Ar- Eleinen Canonenſchuß weit, mit Pallifaden umringet, und ‚hierauf mit neun Forts umge- beit —* en ben, von ba fie uns. in der ganzen-Seftung-von binten-zu 'befihoffem Von Bancok: an d%, auae. bis an den Ausfluß des Menam , war das Ufer mit vielen kleinen Forts. befeger , welche zung. fie in der Abficht erbauet hatten, um uns-die Hülfe von außen abzufihneiden. Es ſtun⸗ den in diefen Forts mehr, als hundert und vierzig Canonen auf Batterien, die ſie auf eis) nem Arme des Fluffes, den fie zu dem Ende geöffnet, daß wir fie nicht fehen follten, von Siam perunter geſchaffet hatten. "Sie harten über diefes mir wnausfprechlicher Arbeit: den Eingang der Sandbanfe mit fünf oder fechs Reihen großer Bäume verfehen, die fie zur Zeit der Ebbe gefeger , und die außerordentlich ftarf waren. Man hatte nur eie nen einzigen Fleinen Weg gelaffen, den man leicht mit einer eifernen Kette verfperren - Eonnte, und der von vielen bewaffneten Baleeren verwahret wurde.‘ Mar hätte wirfiih niche glauben follen, daß die Siamer aller diefer Dinge fähig wären: aber ihre Wuth war im Anfange fo groß und fo allgemein, daß fie, und au) fo gar die Weiber, haufentvei« “fe, gleichfam aus Andacht, kamen, und den Soldaten, die an ihren Forts arbeiteten, zu effen brachten. Ueberbiefes halfen ihnen faft alle Fremde, die im Königreiche waren, | Sie hatten Engländer und Portugiefen , welche ihre Schiffe bey dem Eingange Stufe ſes führeten, Holländer, die ihnen ihre Bomben warfen; und wir waren —— tamfchen Heere durch die Pequanen, Malaien, Chineſer, Mauren und andere eingefchlof- 1, von denen jede ihr Fort hatten, worinnen fie verfchanzet waren. 1. Es waͤre i Wahrheit ‚leicht geweſen, die Errichtung dieſer Forts zu verhindern; Nechtferti- wenn wir Pulver genng gehabt hätten: ich wollte es aber Fieber: ſparen, und Zeit gewin⸗ gung des Ver⸗ nen; alg mich in fieben ober acht Tagen. außer" Stand ſetzen, die Feinde zurück zu reis faſſers. ben, wenn es zu einem Sturme gekommen wäre; und man har aus der Folge fehen konnen, daß man in denen unglücflichen Umfkinden, worinnen wir unsbefanden, feine - andere Partey ergreifen konnte. Ueberdieſes ſchien es ſehr ungewiß zu fen, daß ihre Vor⸗ ſchlaͤge aufrichtig wären: es war aber im Gegentheile vollkommen gewiß, daß alles ver- Toren gewefen wäre, wenn twir fie niche angehörer hätten, Diefermegen fagete ich auch ‚oft zu den meiften Befehfshabern ‚die nichts, als Feuer und Flamme mollten, daß wir immer noch Zeit genüg hätten, einen verzweifelten Streich zu wagen; daß aber die Zeit ee. — das CT Zuſaͤtze zu dem Xx Bande Des Sarges. das hervorbringen koͤnnte, was wir von allen unſern allzu uͤbereileten Bemuͤhungen nicht 1688: Hoffen dürfte Ich gab unſern Feinden durch die Briefe, die ich ihnen ſchrieb, deutlich genug zu verſtehen, daß ich, wenn fie nicht aufrichtig handelten und mein Berlangen erfuͤlle⸗ ten, erſtlich ihr Fort in die Luft ſprengen, und alle ihre ‚gegoffenen Canonen, die ich in meiner Gewalt hatte, ſprengen, und fie hierauf mit meiner ganzen Beſatzung angreifen wollte, in welchem Falle ich fie um die einzige Gnade bath, feinem einzigen Franzofen Pardon zu geben, wie ich ihnen denn auch) verfpräche, feinem einzigen Siamer, der in meine Gewalt Fommen wuͤrde, welchen zu geben. Ich glaubete aber, daß man nur erſt bey der hoͤchſten Noth dazu würde ſchreiten müffen, und.wenn Feine Hoffnung, beffere Vorſchlaͤge zu erhalten, mehr übrig wäre. Der Ausgang hat mir beſtaͤtiget, daß man © niemals verzweifeln ſolle, mic der Zeit, die eine Veränderung verurſachen kann, aus ei— nem fehlimmen Handel heraus zu fommen, Durch den Tod der Prinzen fiengen unfere " Sachen an, in beſſern Stand zu kommen; die Standhaftigkeie, die wir alle hatten, und die wir den Siamerwwiffen ließen, wovon ihnen auch der Sieufenant- St, Erik Proben gegeben hatte, trug nicht wenig bey, ihnen eine Furcht einzwjagen: ich muß aber bey En igung diefer Nachricht bekennen, daß die Furcht vor der Rache unfers durchlauchtigſten Maonarchen, deſſen Macht die ſiamſchen Geſandten geſehen hatten, mehr, als alles an⸗ dere zu den vorrheilhaften Bedingungen beygetvagen hat, die fie uns zu geben genoͤthiget worden, nachdem wir fünf Monate hinter einander, allent, was mat ſich nur hartes vor⸗ ſtellen kann, ausgeſetzet gewefen. a ee wöm Bufa zu Der vorhergehenden Erjlung. ey Einleitung. Unterſchied der Berichtevon den Urs Flucht der Frau Conftance und ihrer Zuruͤckſen \ - fahen der Negierungsveränderung in Siam. dung. Sonderbare Begebenheiten der Franzo⸗ Man unterdruͤcket die Umftände, die im beys fen zu Mergue - —— HEREIN den Erzählungen ftehen: Umſtaͤnde bey der Einfeitung, enn man die Verſchiedenheit der Vortheile betrachtet, welche die Holländer und Franzoſen zu Siam theilete: fo wird man fich niche wundern, wenn man über die wahren Urfachen der in dieſem Königreiche vorgefallenen Veränderuns gen verfihiedene Nachrichten von ihnen findet. . Man darf fich noch weniger fehmeicheln, die legten mie fich felbft vereinigen zu koͤmen. Des Farges, der feine eigene WertBeidt- gung zu fhreiben gezwungen war, kann eben fo verdächtig feheinen, als die Jeſuiten, de- ren Abgott Herr Eonftance war. Seine Erzählung bat aber etwas ‘angenehmes, welches des Pater d’Orleans feine nicht Hat s). Die eine ift einfälcig und natürlich; die andere ſtudiert und romanenhaft. Indem fie fich aber bloß an die: Suchen Hält, fo werden. die erſten Unterfchiebe durch eine Gleichheit der Erzählung erſetzet, welche Gelegenheit giebt⸗ von denen Umſtaͤnden gut gu urtheilen, die dieſe lehte Erzaͤhlung zu der erſten hinzufuͤget. “ * Tate ray Bl, RT ET s) Diefes Heine Wetk wurbe im folgenden 1692 des Bon Siam, und der letzten Reichsveräns Jahre unter dem Tigel gedruckt: (Befchichte dea de ‚Staste ig Saniel Seren Gonfinnce, Pesmlermihiffer Degänt Kar fen ‚Stänten, „Paris „op Dani y der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 385 Da Pirrachaß, der den behden Brüdern des Koͤniges von Siam die Krone auf)eine D’ Grleans. unrechtmaßige Are entzichen wollte, wie der Pater d' Orleans serzählet ‚den Herrn Con-· 1688. ſtanee fin die größte Hinderung ſeiner Abfichter’Bielt: fo war die ſer das erfte Opfer, wel- ches er ſeiner Herrſchſucht außuopfern, mit den Feinden dieſes Miniſters ſich entſchloß Monpi der Kebling und an Kindesſtatt angenommene Sohn des Koͤniges, wurde durch die Hoffnung, Die man ihm machete / ihn: mit der Prinzeſſ inn zu verheurathen und ihn hen der Ites auf den Thron zu fegen, mit in dieſe Partey gezogen. Conſtance wußte alle ihre liſtigen gierungsver- Anfepläge: Weil er ſich aber auf bie Hülfe der’ Franzofen verließ, die Meiſter von Ban- Anderung in cok und Mergui waren eſo begnuͤgete er ſich damit, daß er Die nörhigen Maaßregeln in- geheim nahm/ um ſich einen glücklichen Ausgang feiner Unternehmungen zu verſichern. Da die Krankheit des Königes, welche die Aufeübrer thätiger machete, feine Beftürzung vermehrete: fo glaubete er, um das Uebel in feinem Urſprunge zu erſticken daß ‚er den Pitrachas gefangen nehmen und ihm feinen Proceß machen müßte, Der Minifter thei⸗ Iefe diefes Vorhaben dem Heren Des Farges mit, welcher. mit einem Theile feiner: Be- ſat ung nach Souvo zu Eoimmen verſprach, um ihn mit aller Dache-zuiimferftügen. Er machete ſich wirklich an der, Spige von achtzig Mann und einigen Offieieren von Bancok auf den Weg. Allein, der General ſaſſete, zum Ungluͤcke fuͤr den Herrn Conſtance, auf falſche Nachrichten, die man ihm von den Unruhen des Hofes hinterbrachte, den Ent- ſchluß, wieder in feinen Ort zurück‘ zu kehren, woraus er nachgehends, aller gethanen Anſuchungen ungeachtet, nicht zu bringen‘ möglich war. rer Pr —— ET KT Eonftance, ber fich felbjt überlaffen war, -glaubete ¶ den Aufruhr nicht anders verhü-, ten zu. Finnen ; als wenn.er den König dahin bewegte ‚daß er.einen von feinen: Brüdern, die eribepdeauf gleiche Art haffete, zu feinem Nachfolger erklaͤrete. ¶Dieſer Widermille Hatte fich feit feiner Krankheit durch das Mistrauen, welches ihm Pitrachas wider diefe einzen Hatte benzubringen gewußt, vermehret, damit er Gelegenheit hätte, unfer dem "Borwande ‚für die Sicherheit des Monarchen zu forgen, Truppen zu verfammlen, Der Antrag war ich ; und fo viel Geſchicklichkeit Herr Conftance auch anwendete, daß ihn der König gut heißen follte ‚fo konnte ſich diefer Prinz doch nicht weiter überwinden, als daß er feine Tochter zur Königinn ernannte ;; und ihr die Freyheit ließ, den von ihren Vettern zum Gemahle zu wählen, melchen fie ihrer am wuͤrdigſten achten würde. Ans ſtatt aber daß eine folche Einrichtung die Großen hätte vereinigen ſollen, einem Prinzen anzuhangen / ſo entſernete fie felbige won bepden, aus Furcht, fich in der Wahl zu betriegen, die noch ſehe ungewiß war, ı Alſo giengen bie Parteyen beftändig fort. Bis dahin ma- ben Pirrachas und Mondi in einem vollkommen giten Wernehnen geweſen : ‚allein cin often; den fie beyde durch einige ihrer. Seute wollten! befegen laſſen, erbitterte fie der— "Maßen wibereinander, daß fie öffentlich miteinander brachen. ; Pitrachas, welcher der ſtaͤrtſte war, mishandelte den Monpi ; und diefer gieng um ſich deswegen zu rächen, Van Könige die Zufammenverfehmwörung zu eutberfen, der deswegen jügleich den Herrn Tonftance zur Kede fegte ; daß er ipm die Umftände-einerfo wichtigen: Sache verborgen —* Es fiel: dem Miniſter nicht ſchwer, ſich zu rechtfertigen; und er. hatte ſo gar das Vergnugen zu fehen, daß der König feinem Rathe folgere , um ben Pitrachas das erfte- mal, da ex wieder in fein Zimmer kommen würde, gefangen nehmen zu laſſen. Weil aber der Pring ſeine Klagen nicht unterdruͤcken konnte, ſo hatte er nicht, Zeit, es auszuführen. Pitrachas der alles erfahren hatte, wendete fo viel Fleiß an, die von feiner Partey zu Allgem. Beifebefchr, VI Band. | As ver⸗ "de 186 Zufiße zu dem XR Bande — —— daß er ſich den Morgen darauf, als den igten May, ohne den geringſten — mn; iderftand , des Pallaftes bemächtigte, day aallgeim ET Damals ließ Herr Conftance feinen Eifer für feinen Ham ſehen. . Seine Freunde bemuͤheten ſich umfonft , ihr zu überreden, daß er zu Haufe bleiben follte; er verwarf die- ſen Rath, als einen, der feinem Muthe unanftändig ‚und feiner Treue ſchimpflich wäre. Er hatte einige-Franzofen, zween Portugiefen und ſechzehen Engländer bey fich, die feine geibwache ausmacheten. Mit diefem Eleinen Haufen tief er gerade in den, Pallaft, wor- ein er fich gewiß einen Weg würde gemacht haben, »wenn. diejenigen, die ihm folgeten, eben’ fo entſchloſſen geweſen waͤren, wie er. Er war aber faum in einen der erſten Höfe ‚gekommen ſo ſah er fich auf einmal mit einem Haufen fiamfiher Soldaten umringer. Er fieng an, ſich durch zu fehlagen, als er wahrnahm daß ihm alle feine geufe,) die Fran⸗ zoſen ausgenommen;, auf eine fehändliche Art verlaſſen hatten. Und weil die Partey zu ungleich war, a mußte er der Mache weichen. Man machete an und Sn Fameſen, die ihn begleitet hatten/ zu Gefangenen, und fie wurden alle in Ketten geleget Man unter: 5 Die übrigen Begebenheiten, die auf diefen erften Schritt des unvechrmäßigen Befi- drücket die ers, bis auf die Kapitulation von Bancofıfolgeten, machen eben ſo viel Erzählungen aus, Umſtande, die als man mie weniger Annehmlichkeit in der vorhergehenden Reiſebeſchreibung geleſen hat: he Er im Grunde aber find die Sachen einerley, einige Umftände ausgenommen, dieeinem ziem⸗ ru em lich gleichgültig vorkommen muͤſſen. Diejenigen ‚die wir von dieſer Denkzeit an anfüh- ten, Fönnen im Gegentheile als ein Zufag zu den wichtigſten angefehen werden... Umftände bey "Ein franzöfifiher Dffieier, Namens Sry kaitte, der nach Siam, dasjenigesabzu- der Flucht der holen gefommen war was zur Ausruͤſtung der Schiffe gehoͤrete welche die Beſatzung Frau Conſtan yon Bancdk nach Pondichery überbringen folkten, Hatte Gelegenheit die Frau Conſtance zu ſe⸗ hrerZu· hen, und both ihr feine Dienfte und feinen Geiobeutel an· Diefe Hoͤflichkeit gab der ee ‚Frau das fühne —E ein , mit ihm fortzugehen, wenn er es auf ſich nehmen woll⸗ "re, fie zufühten. Sie hatte nicht viel Thraͤnen nöthig, den St. Marie zu, einer einem Kanaren That zu’ hewegen. Er werfprach. ihr alien Benftand. Den'zten des Weinmonates/ als den zur Albreiſe beſtimmten Tag) kam dieſer tapfere Of⸗ ve Thuͤre. Niemals iſt wohl ein gefaͤhrliches Unternehmen gluͤcklicher von ſtatten gegan⸗ gen. Nachdem die Frau Eonfiance nebft ihrem Sohne und einer Kammerfrau, dem St. Marie gefolget war, fo flieg fie, vermittelſt der Sinfterniß, in ein Balon, das fie erwarte: fe; und nachdem die Ruderknechte das Zeichen erhalten haften ‚fo: nahm man den Weg nach Bancok zu, woſelbſt man den Morgen’ darauf, sohne irgendeinen ſchlimmen Zufall, anfa. Eine, für die Frau ſo glůelliche und für den Officer ſo ruͤhmliche That, Jog ihnen den Beyfall aller Offieier zu. "Aber wie wunderten fie ſich, da fieierfubren , daß der Statthalter der einzige wäre , der fie nicheibilligee? Der Kriegsrath wurde, auf ſei⸗ nen Befehl, zweymal zuſammen berufen, um ſich über dieſe Sache: zu: berathſchlagen. Er mochte ihnen vorstellen, wie er wollte, daß es der Vortheil der Religion und die Wohl⸗ fahrt des Volkes erforderten daß man die Frau Conftance zurück ſchickete; ſo uͤberredete er doch niemand ‚als ſeine beyden Söhne. AleübrigeDffieiere beſtunden darauf, ſie da zu behalten: der Statihalter aber war unerbietlich. Damit er diefes nur mit weniger Gewalt thun moͤch⸗ te, ſo bemuͤhete er ſich, dieſe ungluͤckliche Witwe dahin zu bewegen, daß fie feinen Grün den ſelbſt Deyfall geben möchte, Aber eitle Bemühungen! Ihre Beſtaͤndigkeit wollte ge ; * Er Paar . * wun⸗ * 7 . 5 J anti > * Fi17® 448 4 ar x 4 393 «44 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 187. 16 in den Thurm des Forts) gebracht; woſelbſt ſie, in einer tiefen Traurigkeit, dasıberrübte _ 1688: Ende ihrer Begebenheit erwartete," Endlich kuͤndigte ihr ſolches ein Dfficier in Namen "—Y“ des Starthaltersian. Sie werrde dadurch geruͤhret, fie widerfegte ſich aber niche: fie pro- teſtirte nur wider die Gewalt, die man ihr unter dem Panier ihres BurdhlaucheigftensBe- fihügers anthat; und dankete den Dfficieren von der Beſatzung für den guten Willen, den ſie ihr bezeuget hätten. Ein alter Mandarin einer-von denen , die in Frankreich Geſand te gewefen, Fam hierauf, fie ans Ufer zuführen, "und mit ihrem Sopne nad). Siam zu bringen, ¶ Ihr ·letztes Schieffal war diefes, daß fie in die Küche des Pallafts gethan BR rn ran re een Era. 12;): Da die Hinderniß, welche die Flucht der Frau Eonftance der Belagerung von. Ban- cok in den Weg geleget hatte, durch ihre Ruͤckkehr gehoben war, fo brachte man fie enb- (ich vollends zu Stande: und da alles fertig war „fo lichteten wir Abends, den 2often des Windmonates ,'die Anker, und fegelten nach Pondichery zü, woſelbſt wir im Anfange des Hornungs 1689 anfamen. nuden L 0 regt Die Franzofen von Mergui waren ſchon vor vierzehen Tagen daſelbſt angefonmen, Sonderbare Der Herr von Bruͤant, der — ſich bey —— — am ebenbeiten fehr r gethan. Er hatte im vergangenen Märzmonate von der Feftung, -. = = —— * ae verfehen war, Befiß genommen. Man er u, flüßig mit Lebensmitteln Werkzeuge und Arbeitern verfeben ; und. da er fich ſo gleich be⸗ a fliffen Harte‘, ſich zu befeftigenw feine Werke fihon ziemlich zu Stande, als er merfere, daß feine Arbeiter nach und nach die Flucht nahmen, und daß die Mandarinen ber Probinz nicht mehr die Eprerbierhung für ihn hatten, mie zuvor, Er hatte mit dem Statthalter von Tenafferim einen Streit, ber fein Mistrauen vermehrete. "Die Siamer \ hatten zu Mergui ein kleines Fort gebauet, welches von einer Höhe, die befeftiger war, offen werben konnte; und weil die Verwahrung dieſer beyden Poften, einer Befa- gung von hundert · und zwanzig Mann allzufehe zur Saft geweſen wäre ‚fo hatte der Hof befoßlen, man ſollte das unterfte Fort niederreißen, fo bald das oberfte im Verthei— digungsftande ſeyn würde, Der Herr von Bruͤant wollte diefen Befehl vollziehen: der Mandarin aber fegete fich dawider, und der Curier, welchen erfterer nach Hofe abfchickte, un fich bey dem Minifter darüber zu beſchweren, wurde unter Weges gefangen genom- men und da-aud) die Franzofen zu gleicher Zeitraus andern Nachrichten erfehen harten, daß man ſchlimme Abfichten wider ſie hegete „fo Heß der Herr von Brian ein Pleines engtifches® Schiff, das einer Privatperfon gehoͤrete, und eine Fregatte des Königes von Siam angrüften und ſie unter die Canonen des Forts legen. > Um dieſe Zeit brachte. mon ihim den Brief, den Pitrachas dem Herrn Des Farges zu ſchreiben gezwungen hatte, um ihn dadurch aus dem Plage heraus zu: bringen. ; Die: außerordentliche Schreibare diefog Briefes aber ‚der auch überdiefes nicht unterfchrieben war, war hinlaͤnglich, daß dieſer gefchichte Offieier, dem darinnen enthaltenen Befehle nicht gehörchete. © = 0; Dieſe Weigerung war die Loſung zum Kriege „ber ſich ſogleich mit der Belagerung des Ortes anfing. Die Feinde ‚;bie'werfchiebene Male waren zuruͤck gefchlagen worden) näberten fich nicht mehr, und richteten auf einer Pagode, die nahe bey dent Forte lag, ei- ne Batterie auf, die ſie auch anfangs mit ziemlich gutem Fortgange baueten. Nachdem „\ aber die Frangoſen eine andere gegen über aufgeführer Moe fo wurde der Belagerer ih⸗ \ — a 2 re .-. Orleans. 1688. — = ruhen Li 188 BSuſatze zu dem x Bande). 1 re gar bald außer Stand geſetzet. Man ſchoß ihnen ſo gar ihren Canonier, der cin Por⸗ tugieſe war, tobt; und. brachte: fie dermaßen in Unordnung, daß ſie nicht mehr daran dachten, den Ort anders, als durch Hunger, einzunehmen Es würde ihnen aber ſo bald) nicht gelungen fen ; „denn man hatte noch Lebensmittel , wenn ider Brunnen in der Fe⸗ ftung nicht auf einmal eingefallen wäre. Weil es’alfo der Befagung an Waſſer fehlete, fo- faßte fie.den Entfchluß, ſich heraus zu ziehen, Welches fie den 2aſten des Brachmonates info guter Ordnung that, daß die Siamer, in der Meynung, man wollte ſie angreiſen, eiligſt die Flucht nahmen, und den Franzoſen den Weg bis an das Meer frey ließen. Man wuͤrde ganz geruhig haben zu Schiffes gehen koͤnnen, wenn nicht im Herab⸗ ſteigen ans Ufer einige Soidaten, die hinten marſchiereten, wegen der Sieilheit und Näffe des abhängigen Theils geglirfchet ;-und auf die foͤrderften gefallem waͤren, und > ihnen dadurch ein falfches Schrecken verurſachet hätten, welches machte, daf fie ihre, Glieder zerriffen und: in Unordnung auf die Schiffe zu liefen... De diefes die Siamer merkten, ſo kamen fie insgeoßer Anzahl auf fie los, und toͤdteten ihnen einige Soldaten: andere erfrunfen, und unter Diefen ein Hauptmann, Namens Hiton, mit einem Theile; = feiner Compagnie. | 1 mins Di Brüant und-feine Officiere, die unterdeffen,-daf fich ihre Leute einfehiffeten; die Angriffe der Feinde tapfer ausgehalten hatten, feßeten ſich zulege zu Schiffe; und: nachdem fie einige Canonenfchüffe, die man aus dem Sort, ‚welches fie eben verlaffen,: ausgehalten hatten, fo giengen fie, der ſiamſchen Galeeren ungeachtet, unter Segel, wel- che aus dem ‚Hafen ausliefen, ihnen zu folgen, fich aber nicht getraueten, ihnen nahe zu, fommen. . Er | ee Da bie Franzofen und die Engländer in die beyden Schiffe untereinander geftiegen: waren, fo landete man an einer Inſel, um fie von einander zu fondern, und jedem feinen Vorrath auszutheilen. Man befchloß jedoch, einander wechfelsweife beyzuftehen: da ſich aber die Engländer zweyen fiamfchen Schiffen, auf die Berficherung, daß es nicht auf fie angeſehen ſey, freywillig ergeben harten, fo wurden ſie in Ketten geleget. Die Fre: gatte entgieng bloß Diefer Gefahr, um bey einem "heftigen Sturme in eine größere zu fallen, welcher fie fo gewaltig fortriß, daß diefes Schiff an einerbenachbarten Inſel ges fheitert wäre, wenn fich der Wind nicht :plöglich gewenbethätte, Auf diefen Zufall folgete auf den. Küften von Martaban ein anderer, wo der Pater d' Epagnac, ein Miffionarius: von den Jeſuiten, und ein Officier, Namens Beauregard t), ans Sand gefiiegeniwaren, um in der erften Stadt $ebensmittel zu für hen. Sie wurden: anfänglich von den Einwohnern: wohl: Aufgenommen ‚welche ihnen, fagten, daß fie nach Syriam,, | zu dem Koͤnige von’ Pegw,'dem Martaban gehöret, -ge- ben müßten, um das, was fie verlangten, zu erhalten; und fie ſetzeten hinzu, daß esihnen diefer Prinz gern bemilligen würde; daf es aber unterdefjen eine Gewohnheit des Jandes wäre , daß die fremden Schiffe ihre Munition und Canonen ans Land ſetzten. Beau regard, der ſich ftellete, als wenn er diefe Bedingung annehmen wollte, "bach nur. um die Erlaubniß, feinem Commendanten davon Nachricht zu geben; und da er fie erhalten hatte, ſo ſchrieb ex ihm ihm von den übeln Abfichten, die er Volker zu melden. Mie 3 f Arsır PR 2 4 *4 In u % I amt, Wars (un re re I ‚ großer 2) Diefer Officer, der nad) dem Ritter von’ Fotbih Statthelter zu Vantok wurde / war nach Te naſſerim geſchicket worden. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 189: großer Betruͤbniß ſah ſich der Here von Brůuant genoͤthiget wo Perſonen⸗ die ihm ſo Di@elsansıs lieh waren, zu verlaſſen, um die Truppen des oͤniges zu retten. ¶ Er ſah aus dem Hin⸗ techalte „den man) Ihm bey dem Ausfluffer · des Stromes auf welchen er ſich begeben hatte, legete, daß er niemals wuͤrde herausgekommen ſeyn, wenn er ſich laͤnger da verz,, weilet häkte, en erfuhr nachgebends, daß der Jeſint und der Officier 3u- Sklaven; , gemacht worden. N Tre ee un er Ess - Da die ſtuͤrmiſche Jahreszeit berbey kam ſo begab ſich der Herr dů Bruͤant auf, eine wuͤſte Inſel worauf man weiter nichts, als Schildkroͤten und große Schlangen zur. Nahrung antraf . Der, Mangel der Lebensmittel haste ſeine Leute endlich, aufs aͤußerſte gebracht, als man gegen das Ende des Herbſtmonates von weiten ein Schiff wahrnahm, welches an dieſer Inſei landete· Das "Schrecken, welches. es verurfachere, machte gar, bald der lebhafteſten Freude Platz, als der Ritter duͤ Halgoy folches zu beſichtigen aus⸗ ” gegangen war, und, erfabren-hatte, daß es ein franzoͤſiſches Schiff, Namens, Unſere liebe Frau von-Loverto;, wäre; und, der, oftindifihen ‚Compagnie gehoͤrete · Man er⸗ Biefe durch diefen Zufall eine große Hülfe; denn da der Here di wer —— daß er dieſes Schiff bey den gegenwaͤrtigen Umftänden, worinnen er ſich befand, zum Dienſte des —— müßte, fo theilete er den orrath ni er worauf er ein⸗ ander den Weg nach Bengalen nahmen. Die Winde und, Wellen waren ihnen nicht günftiger, als fie es bisher geweſen waren; und ihre Fahrt gieng fo Tangfam, daß fie ri) 1) 1688: ı Dart ‚oeBt- fich zum andern Male, nachdem fie alle ihre lebensmittel verzehret Hatten, auf dem Fiuſſfe __,’ Aracan, worfie einzulaufen haſchloſſen- ‚den Willen der Indianer zu uͤberlaſſen genoͤ⸗ Eh ger KERPEN RESTE yo ER Ar re o — as Andenken deſſen, was dem Beauregard wiederfahren war, hinderte den Rit⸗ ter dü algey nich, fich der Gefahr auszufegen, um die andern zu retten und in die Hauptftabt des Landes zu gehen, um die nörhigen. Sachen anzuhalten. Man ift De immer ungluͤcklich. Der König von Aracan hatte einen Premierminifter, Namens le der ein Franzofe von Geburt war. Es war dieſem Abentheurer ein Vergnügen, in fo entfernten Sande, eine fo ſonderbare Gelegenheit zu finden, feinem Könige und fei Vaterlande zu bienen, und er gab alles Aberflfigsund umfonft ‚ber, was die Schiffe und Menfhen zu Fortfegung ihrer Reife nörhig haften, en rina Das Gluͤck fhien ſich ſeit dieſer glücklichen Begebenheit für unſere Reiſenden ge⸗ Ändert zu haben. Da ihnen das Meer und die Winde guͤnftig geworden waren, ſo wa⸗ ven ſie in den Fluß von Bengalen eingelaufen und glaubten, auf der Rhede von Balaſ⸗ for: ficher zu feyn als wierzehn engliſche Schiffe, die ſeit einiger Zeit auf die Einwohner: des Landes kreuzeten ‚die Fregatte des Königs von Siam erkannten , und:vorgaben, daß, fie Recht haͤtten, fich diefer beyden Schiffe zu: bemächtigen, weil, ſie mit diefem Prinzen . im Kriege verwickelt wären, Der Herr dü Briant mochte fich mit feinen guten Gruͤnden vertheidigen, wie er wollte: der engliſche Befehlshaber hatte jederzeit in der Macht ſei⸗ nes Geſchwaders eine beſſere · Man Eonnte ihm nichts als. blofie Proteſtationen entge · ann ⸗ Fr) * E14? vııidriock r £ gen ſetzen. Alſo mußte man den Weg n Pondichery durch Madras nehmen, mo. ah er z # ey, ER E12 BT Man denisten Jenner 1689. onfamaı rare min 22, Kae] ai la? Da ſich die Franzjofen von Siam wieder beyfammen befanden, ſo berathſchlageten JMM far 14 en — 16089. fie ſich unter einander, was fie be gegenwaͤrtigen Umſtaͤnden zu thun hätten. Man be — ſchloß, ſaget der Pater d Orleans , daß man ſich in den Stand foßen,wollte, von den * Fr ; Aa 8 — ed ana Siamern x 190 Zuſaͤtze zu dem X Bande S Vrleans. Siamern Rechenfchaft zu fordern, und daß man unterdeffen , den König von dem, was „1689 zu Siam vorgefallen wäre; "benachrichtigen wollte · ¶ Die ſerwegen/ ſetzet er Binz, ha⸗ ben ſie ſich um den erſten von ihren Anfchlägen auszuführen, der Inſel Jonſalam, die ——— gehoͤret, bemaͤchtiget; und man ſchickete, um das andere auszu⸗ führen) ʒwey Schiffe ab, welche, da fie den Zuſtand Europens nicht wußten, und bey dem Vorgebirge der guten Hoffnung vorbey fuhren, überfallen, und nach Seeland nebft vielen Gefangenen gefühtee wurden, "Durch deren Briefe und Neifebefchreibungen man alle dieſe Umſtaͤnde erfahren hat. Der Pater Tachard; der im Begriffe war, ſich mit neuen Truppen, welche dev König dem Könige von Siam ſchickete, wieder zu Schiffe zufegen, änderte in feinen erfter Einrichtungen gar nichts. Dieſer Pater und die drey fiemfchen Mandarinen, welche in Frankreich die Taufe erhalten haben, find am Borde eines Geſchwaders abgereifet, das im Anfange des Märzmonates diefes 1690ften Jahres unter Segel gegangen, und in einem folhen Zuftande war, daß es auf dem Wege: wenig gt befůrchten hatte ¶ und jederzelt in Ehren gehalten werden mußte · ae Rai ja A) nn nn nn De Challe Letzte Rachricht von dem Schickſale der Franzoſen 1690, . \ 3 h ‚nu x grad zu Siam. ———— — RE ir j F Einleitung "Ankunft des Herrn duͤ Queſne zu Sie verſtehen die Kenntniß der Welt und der Pondichery. Was man von der Verfolgung Handlung wohl. Probe ihrer Polieit in Ans ⸗ zirSinm erfährt: Abfahrt des. Geſchwaders - fehutg der Siamer. Tod des Herrn Des Farges. nad) ‚den Küften von Siam. Die Sefandten von Trauer der Söhne um ihren Vater. Ihr Aus⸗ — "Siam bleiben zu Balaſſor. Zuruͤckkunft nah gang zuletzt. Eroberung zweyer franzöftfchen Re | R as pwolgetp. Wnsertepung wegen der Serüiten. Schiffe beym Vorgebirge. in 1; 4 F as Geſchwader, welches im Maͤrzmonate 1690 unter dee Anfuͤhrung des Herrn duͤ Queſne unter Segel gieng, beſtund aus ſechs Schiffen, die alle halb zum Br. Kriege und halb mit Waaren, auf Rechnung der koͤniglichen oſtindiſchen Com⸗ pagnie, ausgeruͤſtet waren. Man bat von dieſem Unternehmen ein Tagebuch), u) welches für den Herrn von Seignelai, Staatsfecretär der Marine , von einem Schiffsſchreiber, Namens de Challes, gemacht zu feyn ſcheint, deſſen aufrichtiger und redlicher Charak⸗ - ter ihm das Zutrauen diefes Minifters erworben hatte: Won dieſem wollen‘ wir bier Nachrichten entlehnen., welche fich bey dem vorigen Artikel nicht: befinden, un die Neus glerde des Sefersüber das Schickfal der Franzofen in Siam vollends zw befriedigen. ı + Ankunft des ' Das Schiff Oriflame, auf welchem fich der Here Des Farges befand, war bes Herrn dä reits nach Europa abgeſegelt, ohne etwas wider die Inſel Jonſalam unternommen zu —— haben, als det Herr dir Queſne mit feinem Geſchwader dem reten Auguſt dieſes Jah⸗ un — res zu Pondicherh ankam. ' Man erfuhrdafelbft die wahren Umſtaͤnde von der Regie⸗ der Verfol: rungsveraͤnderung zu Siam ausfuͤhrlich wovon man nur noch verwirrte und unrichtige gung zu Siam Begriffe harte. Man hörete unter andern auch, daß die Chriſten Dafelbft noch beſtaͤn⸗ erfährt. dig Verfolger wurden, vornehmlich aber die Miſſionarien, die fich "täglich den — Einleitung. 4) Älter dem Titel Tagebuch einer Reife nach Oftinpien 26. ohne des Autors Namen, in dreh Bänden, Rouen bey Machuͤel 1721. | Ä — | | doer allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 191 „het worden; und ihre feine Polieif ift ihnen:fo wohl gelungen, daß man ihnen,candtatt _ -+690- „fie quf irgend eine Art zu quaͤlen, noch Geld gegeben Hat." Man fager Hier,scber die ⸗ verſchiedene Art, womit ihnen begegnet worden, auf eine ziemlich luſtige Art / daß der „neue Koͤnig von Siam die Leute wenig kenne, wenn er die Mißionarien durch N „und die Jeſuiten durch Geld los zu werden meyne; daß man fie vielmehr dadurch her⸗ „bey locken wolle, weil ein jeder das, was er ſuchet, findet,. Dem ſey aber, wie ihm „wolle, der ehrwuͤrdige Pater Tachard will bey dem Pitrachas nicht um die Beſtaͤti⸗ „gung des Charakters eines Geſandten anhalten, welchen ihim berverſiorbene Koͤnig gege⸗ „ben hatte; feine Reife: nach Siam iſt vorbey, ‚und ſei ſandtſchaft unvollkommen, „wenn ſich die Sachen nicht aͤndern = 51107, ein madit aaa — * Man hielt durchgängig dafuͤr, daß das Geſchwader, das nach Bengalen gegangen Abfahrt des war, auch nach Mergui geben würde. „Jedermann, feßet der Berfaffer hinzu, wuͤn⸗ Geſchwaders „ſchet es, „um ſowohl bie. Franzoſen zu rächen ‚als.auc) um ihre Ehre wieder herzuſiel⸗ nach den Kuͤ⸗ „len, die Pagoden der Siamer zu pluͤndern, und ihre Goͤtzen in ihren! natuͤrlichen Zu⸗ nr ſtand zu ſetzen. Man hat in Frankreich vorgegeben; daß dieſe Goͤtzen von Golde wär 2.7 „tenz.es iſt aber ein bloßes Blendwerf und eine ſchmeicheihafte Lüge, "Sie ſind nur da- ' mn „mit überzogen, ‚oder. Mit seiner ungleichen Dicke bedeckt, wovon die ftärfften ‚ünfere? Here »dünneften Münzen nicht übertrifft; und biefes ift immer: noch viel. Wir wollen-die " an Goͤtzen zum Teufel werfen, und ihnen ihre Kleider-mit einer guten Art: ausziehen, Ihre » Talapoinen oder Priefter find-feige amd. weibifche Leute, die uns: nicht widerftehen koͤn⸗ „nen; undslle Siamer überhaupt find weiter nichts, als fchlechtes Lumpenzeug, die gar feine Herzhaftigkeit befigen. ¶ Ich Fenne ſchon mehr als dreyßig Sranzofen auf dem '» Baillard, welche alle mit einander/ eben ſo wie ich, mit ihnen im Haudgemenge ., ierbeirogen ſich jedoch alle. Das Geſchwader nahm wirklich dieſen Weg: dieſes Die Geſand⸗ geſchah aber bloß deswegen , um die Mandarinen — — — de ten von Sam ‚gen fl auer nieht um den Siamern ‚einiges Leid zu thun. Man wurde dem ungeachtet bleiben zu Ba⸗ genoͤthiget, fie u Balafforızu-laffen; und der Verfaſſer, der-beftändig feine Exyüblung ſet. ji angenehm zu machen ſuchet, feget bey Gelegenheit des Unghicks, welches das Geſchn der.in dem Meerbufen von Dengalen zu ertragen hatte, ———— gui ſind ſehr ſchwer auszukleiden! Sie werden gewiß ihren Superrock behalten. Et ſcheint, als: wenn ſie der Teufel beſchuͤtzete, undndaß er nicht wollte daß e in unſcre Dande jan. fallen ’ - | Da ſie wieder nach Pondichery zurück Famen, nachdem fie zuvor einige Zeit anden 1691. _ Kuͤſten von Bengalen gekreuzet Hatten’, fo ——— En > Martin eine Unferredung, worinnen fich diefer General, da, er nter andekl ee ‚Qurdckfunft der. Verfolgung von Siam mit ihm vedete, ‚in felgenden Worten ausbrüctete: „Wenn ir, Pendi— es wahr ift, faget ev; daß die Jeſuiten an den Martern der andern Chrifien gar Feinen nern »Antheil gehabt Haben, "und niemand uͤber die veichen Geſchenke willig” geweſen iſt, twegen der A: ‚Froelche Ber-unvechtinäßige Defiger ihnen, allen berhaupr, und einem jeden von ihmu falten. insbeſondere, gemacht hat, ſo ft es eben fo wahr, daß weder die Officiere, noch dieftän- »38fifchen Soldaten, die fi) in der aͤußerſten Noth befanden, Yon diefen Vätern gar z feinen Benftand.erhalten haben, ‚ob fie ihn ſchon hoͤchſtnoͤthig hatten, da fie-aus Man- | } „gel 192 Zuſatze zu dem & Bande De Cballes „gehber Hilfe, welche ihnen dieſe Vaͤter zu erzeigen ſich im Stande befanden), faſt alle rt, yeodowareni)) Es niſt uͤber dieſes wahr /daß alle ihre Chriſten, keinen einzigen ausge- nommen, die Religion verlaſſen haben, ſo bald die Verfolgung angegangen iſt wel- — Beweis if, ie ehech ie dieſe Vaͤter unterwieſen Hatten. "Sie mögen nur einen einzigen anfuͤhren/ der darinnen ausgehalten habe? Sie mögen mir das beweiſen, worinnen alle Sranzofen, die in Siam geweſen · ſind, überein kommen: fo will ich gleich- Ffalls zugeben, daß alle Officiere, der Herr Des Farges, feine Rinder, und die andern, bie ihnen das Gegentbeil in meiner Gegenwart und an meinem Tiſche behauptet haben, Betrüger. find, und daß ich ſelbſt einer bin, einmüchigen Zeugniffen zu glauben, die ihren Hochmuth und ihre Kuͤhnheit, ohne fie roch zu machen, beſchaͤmet Haben; ob „man ihnen ſchon als Betruͤgern und Fantaſten begegnete. Alle Franzoſen, die auf dem Schiffe ROriflame nach Frankreich‘ zuruͤck gekehret find, haben mir das, was zich eben geſaget habe, werfichert; und daß allein ‚die Siamer, welche die Miffionarien a htet haben, das Chriſtenthum heimlich erhalten, ohne mit den Gögen eine Ge- — aft tzu BET U RS 37a - Inu serie 165 SR 1a ae a. 3 Diefe Phter 20, Day, was'Die Jafıriten am beften verſtehen, iſt, meiner Meynung nach, die ee Rn Renneniß der. Welt, und der Handlung, welche ſie beyde vollfommen:inne haben. Sie — haben dieſe Sache gründlich unterſuchet; fie haben die Auinteffenz daraus gezogen, und Handlung „twiffen ſich ſelbige zu Nutze zu machen. Folgendes mag eine Probe davon ſeyn. Sie wohl. „haben die Mandarinen, die mit eurem Geſchwader zuruͤck gekommen find), fehr lange in Frankreich zurick behalten. Da fie fie nicht wieder nach Siam bringen konnten, fo halte ich dafüryı daß ſie ſelbige bieher zuruͤck· fuͤhren mußten. Ich würde ſie wohl auf⸗ genommen haben/ bis ich ein portugieſiſches Schiff gefunden, welches fie wieder nad) 5n.Haufe‘gefüßree Hätre. ch würde mis Sreimde darunter gemacht, und mich mit ipnen vielleicht in ein gutes Vernehmen gefeger haben, um unfere Sachen in Siam twieder 0 Hekzuftellen.: Die Jeſuiten aber r anftatt mich zu unferftügen, find die erſten, die mei- 9 ne bedlichen Geſinnungen hindern. ¶ Sie paben dieſe · Mandarinen zu Balaffor gelafſen, KARTE we ' „wenn ſie nach ee Moffnung daß ſie ihnen, den Jeſuiten insbefonbere ‚> Dienfte tun minden, | Siam werden gekommen ſeyn. Da ich ihre Politik an den Fingern her „au ſagen weiß, weil ich ſie aufmerkſam · unterſuchet Habe, ſo jeher, was fie‘ thun werden: Probe ihrer Ihr Vortheil erfordert, die Holländer und Engländer zu ſchonen, weil fie mei⸗ Politit in Ab⸗ ſtentheils auf ihren. Schiffen fahren ; deren ſie fich auch bedienen, ihre Waaren aus = * die ¶ Arien nach Europa zu ſchicken· Dahero nehmen fie ſich Wohl in che, daß ſie ſich mit BR, LITER UNE Roi n8 ir nie n kr eis 149 Tr: SB TED ; E * be * in? Sachen nicht. oben hin: es iſt aber. doch, wenn = mau, die vorigen Neifebefchreißungen lieſt ziem—⸗ Alich ſchwer zu begreifen, wie die Franzofen den nn gern Conftance hattem tetten Finnen. Allein, der ! re Ritter» von Forbin, der die wenige Herzhaftigkeit u — 5 Be up —— daß, wenn er ſich, auſtatt des Herrn Des Farges | ine Fanta — von feiner Beratung nach Louso ‚> begeben hätte, er fich mir Hätte zeigen diirfen, um - alles dieſes ſchlechte Volk zw zerſtreuen, welches & art MM x) Ein folder Mann, wie Martin, faget die ihnen ET LIT TRIER e ei a Abm feinen; Anführer. würde überföffen: haben, ohne ſich zu unterſtehen, dag geringſte zu unternehmen. Dem ſey aber wie ihm wolle, if es denn wohl leichter zu begreifen, wie eine Sand voll Macaf . ſaren Diefems kapfern Ritter ſo lange Keie hat zu ſchaffen machen kͤnnen ) Man verweift den beſer auf das Tagebuch des -Verfaffers jeloft, im IE Theile auf der 92 und fol genden Seiten, daſelbſt verſchiedeue andere außer: ordentlich wichtige Umftände zu Iefen, die fich aber ‚hierher nicht ſchicken wͤrden/ wo eo bloß anf den Untergang 1 „fe bringen wuͤrdem Die Holländer werdeh ts mit Der allgemeinen Siffowte der Reifen. 103 „ihnen nicht uͤberwerfen 5’ fie Machen ihnen im Gegentheil pre Aufwortung, "und leiſten · De Challeß ihnen bayı jebev Gelegenheit Oienſte¶ vorne hinlich aber’ wort fie — davon habe, 1 „Dev Weg dieſer Mandarinenbierherißnen eine allzu günftige Gelegen jeif dar, Als daß — » folche verſaͤumen ſollten. Sie aben ſte zu Balaſſor den Holländern anvertrau t ohne ihnen »zu ſagen, wie fehr ſich euer eſchwader bemuͤhet hat, nach Möcgui Ju Fommen, um fie „mie. Ehren wieber nach Haufe zu bringen: fie werden zu ihnen gefagt haben, daß fie fich: „nicht einbilden dürften, auf den frangoſtſchan Schiffen nach Siam zu kommen; hierzu „werden ſie ferner geſetzet haben daß’ fiedie ollaͤnder geſchwinder und ſicherer nach Hau⸗ „werden es’ sit Seren inügen über ich neßitten , uhb „Ne im Triumphe zurückführen." Die andern: werden ſagen/ daß die Holländer vor den „franzöfifchen Schiffen aus Furcht ‚geflohen waͤren. Dahero werden die Mandatinen: „glauben, den Holländern für ihre Zuruͤckkunft in ihr Värerland, und‘ den Jeſuiten Fir »diefen guten Nach verbunden zu ſeyn. Beyde werden ihre lebhafte Erfennelichkeit thei- lenʒ und die einhaͤlligen Reden der Mandarinen und ihrer Fuͤhrer werden die Ehre der Franzoſen vollends’ zu, Grunde richten, welche die Verlaſſung der Frau Eonftance und: „ihres Sohnes; die ſchandliche und · aiedertt aͤchtige Ueberabe von Bancof, der gezwim⸗ „gene Aus zug aus Mergui und aus dem Königreiche, nach dent traurigen Tode des Ko⸗ „niges von Siam, und des Herrn Conſtance, welchen zu testen, es bloß an den Fran⸗ „ofen gelegen hat x), ſchon entſetzlich verleger Haben. se 0 EEE Die Miffionarien, der Pater Tachard und die andern Jeſhiten 7 bleiben, bierr » Was wollen Ka re Ich weiß beyder ihre bfichten gewiß nicht. "Sie beobadh: „ten unter einander eine Hoͤflichkeit "und ‚einen Scheinfrieven ‚ daß man fie fiir die beften: Freunde von der Welt Hälten ſollte, wenn man ſie nicht Fennete, Dem ſeh aber" wie »ihm wolle, fie bleiben zu Pondichery: vielleicht werden fie da auf Mittel denfen, wie „fieeinander in Europa Verdruß verurſachen wollen/ woſelbſt ich von ‚Herzen wünfchete, „daß fie alle bleiben mödhteny);. n Si Hk indem im Me =" Bir wollen aber wieder zu den Frangofen von Siam zurückkehren ‚deren unglüc- Tod des Ken, liches. Schieffal der Verfaſſer nicht wußte, da er von Pondicherh ah Europa’ zurück Des Farges, reiſete. Seine Ankunft zu Martinique verfchäffte ihm Gelegenbeie, folches zu erfahren. . „Der Herr Des Farges, fager er, ift dießſeits des Worgebirges der gute Hoffnung - »geftorben; und es waren ungefähr zween Monate nach feinem Tode, als das Schiff Oriflame zu Martinigue anfa. Er hatte ſith auf dieſes Schi, bey feinem Aus: zuge aus ber franzöfifchen Feftung Bancof ‚ gefeßet, die er wider die ganze Mache des Abi aa: mn ya. Ada männer any Pittachas Stefet Pater: ihr ſeyd ‘ Untergang det Miſſion von Siäm ankommt/ zu nicht ſchickten, fagete'zur > Weldher, wie jedermann weiß, die Seiten nicht febon Innge geveifer, ir Haber viel geacbei- Wenig beygetragen haben. Der P-Ihomas,Supe- tet; ihr würder wohl thun, wenn ibe auss ee * or der Miffionarien der Kapucinet, fager «8: in rubeten Dir König ließ ſeinen Obern fagen, Anem Vertheidigungsbriefe ausdrücklich; ze, daß fieribır entfernen · ſollten und das Serüchr iſt Bey Gelegenheit des Pater Tachard ſetzet er hin⸗ in der That beſtaͤndig ‚gegangen, daß er zum iM, daß er Ludwig den XIV hätte erfüchen tollen, ößten Werdtuiffe der Kapueiner, die er niemals noch einmal Schiffe zu ſchicken, um diefe zu Grun⸗ bat ih Nude laſſen koͤnnen, "zu Pondichery wie der gerichtete fen mit. Gewalt wieder herzu⸗ verwieſen wäre: Der Hof hat aber nachgehends fiellen, Se. Majeſtaͤt, die es-fehr übel aufnahm, diefer Sache abgeholfen. % ß vet fie glaubete, daß fich feine Vorkhläge gar ©... MI Fe a Rn Allgem. Reifebefchr. XVIN Band. Er — et ir a De Challes. 1691. 194 Zauſaͤtze zu dem X Bande „Pitrachas haͤtte vertheidigen koͤnnen und ſollen. Seine beyden Soͤhne, die ſo tapfer „waren, als es ihr Water wenig war, begleiteten ihn. Bier Jeſuiten hatte er nicht ver⸗ „geſſen, noch auch die unfäglichen Reichthuͤmer, Die ihm der Herr Conftance anvertrauet „hatte 3); Reichthuͤmer, melde fie und er zue Halfte teilen wollten; Reichthümer, „welche die einzige Urfache des Verluſtes von Siam, des Todes bes Königs, des Herrn „Conftance und vieler anderer find; Reichthuͤmer, welche verurfachet Haben, daß die „Prinzeffinn von Siam ift verlaffen worden, ob fie ſchon die einzige Tochter und Erbinn „des Königreichs war, welches fie, nebft ihrer Hand, dem jungen Marquis Des Farges beſtimmete; Keichthümer, welche die Urfache des Unterganges der Frau und des eingi- „gen Sohnes des Herrn Conftance find, die dem Pitrachas mit der ſchaͤndlichſten Nie- „berfrächkigkeit, Die man jemals gefeben hat, übergeben wurden; und zwar bloß darum, „weil die Raubvoͤgel, die den Raub theileten, ihn aus ihren Klauen hätten entwiſchen „laffen, wenn die Mutter oder der Sohn nach Franfreich gekommen wären; endlich, zum „größten Ungluͤcke, — welche die Urſache der Verfolgung ſind, welche die Chriſten daſelbſt gelitten haben und noch leiden, Die eigenen Kinder des Herrn Des „Berges haben dieſerwegen bier nicht an fich halten Fönnen; und bier ift es, was ich ge— „wiſſes von dieſer Sache erfahren habe. | Trauet der Söhne um ihren Vater, „Sobald fie auf diefe Inſel gefommen waren, fo war ihre erſte Sorge, Bekannt: „ſchaft zu machen. Nichts war ihnen leichter, Da fie beyde einen Verſtand hatten, der „eben fo wohl gebildet war, als ihr Körper, beyde in der Blüche ihres Alters waren, „und bende das Geld haufenweife wegwarfen, fo fanden fie, was fie fuchten. Die zween „Monate ihres Aufenthaltes daſelbſt, waren. eine beſtaͤndige Reihe von Gafiereyen, „Baͤllen und andern Beluſtigungen. Ich Fenne vier Srauenzimmer, ven denen fich die, „bie am wenigften fhön, und die ältefte war,ihre Gunft mit vier oder fünf hundert Piſto— „ten von dem befcheidenen und großmuͤthigen Marquis und Ritter Des Farges hat. bezah⸗ „ien laffen. Eine unter den andern, dieich Fanchon nennen will, bat ihre Gunft dem Ritter für taufend Piftolen verkauft, ohne fuͤr mehr als vier hundert Piftolen ver- »fihiedene Gefchenfe, zu rechnen, die er ihr gemacht hat. „Man glaubet für gewiß, daß „jeder mehr als funfzig taufend Thaler zu feinem bloßen Vergnügen verthan habe; und. „als ihnen der Herr Intendant, in Gegenwart des Herrn Ele, der einer von den Haupt⸗ „leuten der Colonie war, bey Tifche fagte, daß es ihnen gar nicht anftändig wäre, fo „gleich nach ihres Vaters Tode, ſo viel auf ihr Vergnügen zu wenden; worauf ihm bie 4 Die BE „benden „mehr wuͤnſchete, als feiner Familie Gefaͤlligkei⸗ „ten zu etzeigen. Man fagte mir, daß er it dem 2): Da diefe That, wenn man fie alanben ſoll, Beweiſe brauche, fo haben wir bis hieher einen ſehr feltfamen Artikel geſparet, der fie zum wenig⸗ fien einiger Maßen wahricheinlich machen kann. Da der Ritter von Forbin im 693ſten Fahre in Cepbalonien war, wo ben Herr Conſtance ges ae worden, fo War er fo neugierig, und er⸗ undigte fic nach deffen Verwandten. „Ich hats »te ſchon lange, faget er, alles, was er mich in » Siam hatte leiden laſſen, vergefien und fein » Unglüd, hatte dermaßen meine erfte Freundfehaft „gegen ihm wieder rege gemacht, daß ich nach ſei— „dem Tode, der. mir in der That nahe gieng, nichts „Dorfe la Cuſtode noch einen Bruder hätte: „Man fehe oben auf der ı31 Seite und im RX » Theile a. d. 137 Seite. Ich ließ ihn ſogleich ſuchenẽ „und nachdem ich ihm hoͤflich aufgenommen hatte / „ſo ſagete ich ihm ‚daß zu Paris. ſehr anſehnliche „Summen waͤren, die der Herr Conſtance dur „den Pater Tachard, bey der Ruͤckkehr von ſel⸗ „ner erſten Reiſe, dahin geſchicket haͤtte. Sch „wußte diefes ſehr gut, weil mirs Herr Conſtancẽ „ſelbſt jvereranet hatte: welches das, mar ich an⸗ derswo geſaget habe, beweiſt, daß nämlich * rn - « ‚si ‚9 ” der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 195 beyden Brüder, als wenn fie fich mie einander beredet Hätten, einmuͤthig antworteten, De Challez; A691. 5 „die Krone von Siam, und dem Juͤngern das Feldmarſchallamt entzogen hätte), md „daß fie fich über den Tod eines Mannes niche ganug freuen koͤnnten, Der dem Xeltern „daß ihn die ganze Gnade des Königs in Frankreich nicht hätte von dem Stricke retten „eönnen, wenn feine Niederträchtigkeiten Dafelbft befannt geworden wären. Der Herr „Ele, als ein Yugenzeuge, de vilu et auditu, hat mir diefes ſelbſt erzähle,‘ Herr Jou⸗ „bert, Oberbefehlshaber über den Proviant indem Forte St. Peter, hat mirs beſtaͤtiget; „und Fanchon hat mich auch verfichert, daß es ihr der Ritter nerfchiedene mal wieder: „bolet Habe, Eine fhöne Grabfehrife, Die von Kindern, zum Lobe ihres | Vaters ger „macht worden, wit „Um ihren Ausgang vollends zu endigen, giengen fie gegen das Ende. des bergan⸗ Ihr Ausgang „genen Monars März, in der Abficht, nac) Sranfreich zurück zu kehren, wieder zu Schif- sulege, „fe. Sa angegriffen. Weber der. Herr de Pftrille, noch die Herren des Farges, wa— „ren Leute, die fich ergeben oder weichen wollten. Die Schiffe enterten; und beydegien- »genzu Grunde. Diefes hat man von Caraiben, die dem Gefechte vonder Inſel St. Alıız „cie zugefeben haben, Dem fey aber mie ihm wolle , man hat nachgehends weiter niche „von ihnen reden hören; und ich zweifele fehr, daß man in Frankreich Nachrichten. aus „Siam mit dieſem Schiffe erhalten Dr mit — —— —— ‚ ihre vieichchumer ihre Schriften untergegangen find, le parta ,. male dilabuntur, su? wi * Se en siesReifes sfchreibung des Herrn Des Farges mir den beyben Schiffen, die bey dem Borgebirgeder guten Hoffnung aufgebracht worden, nad) Holland gefommen). sw Diee Schiffe hießen la Maligne und le Coche. Der Herr d Armagnan, der das fegtere N führete, hatte zu feinem Ungluͤcke vier Jeſuiten, die Mathematici waren, am Borde, denen die Luſt ankam, auf dem Borgebirge der guten Hoffnung Unterfuchungen anzuftellen, Der Hauptmann wollte feine Reiſe fortfegen, weil er nicht wußte, ob man mit den Holldn dern Krieg oder Frieden hatte: er begieng aber doch die Schmachheit,; baf ten und Drobungen diefer Wäter Gehör gab. Da er fab, daß er gefangen war, fo lief er, mit der Piftole in der Hand ‚ in die Conftablerf 1,fe Ne zuͤnden. Ein Canonier aber, der es merfere , gabihm von Hinten zu mit der Helfebar- de einen Stich, der ihm das Herz durchbohrete. Die Piſtole gieng los, aber'das Feuer Die Oriflame wurde, ba fie über die Inſeln heraus Fam, von einem engliſchen birg £ 7 ie Hollaͤne daß er den Bit⸗ zuͤndete nicht 5; und die Holländer ‚ Die en bemächtigeen ſich des | - ON Er rw Bi RE ‚rfer Miniſter, bey ber Niederlaſſung, welche er - „den Frangofen zu Bancot wre Abficht gehabt Babe, als ſich des Schutzes von Feamfreid zu verfihern, wohin er ſich gar mil Gegeben gedachte, wenn ber Zuftand feiner Sachen ſich ändern follte. Sein Bruder, der sd das, mas ich ihm geſaget hatte, berfühz n tet war, entſchloß ſich, in meinem Schiffe mir nach Frautreich zu geben, wo ich ihm alle moͤg⸗ „liche Freundſchaft erwies. Er yog In Paris fehr »roichtige Summen Geldes; er reifete aber wieder „in fein Vaterland ab, ohne ſich nur bey mir zu mbedanken, und fo gar ohne mich zu beſuchen, gleich ‚errichtete, Keine ander a 5 als wenn es beſchloſſen worden wire daß ich Aies „mals nichts als Undank von dieſer Familie erhaften '»follte.s Memoir.du Couite de Forbin, TAI. pi354. 4) Diefes iſt ohne Zweifel eing bloße Pralerey von dieſen jungen unbeſonnenen Peuten. . F 5) Da fie in Holland ans Licht trat, fo Hatte man zum wenigſten vorn &eiten ber Franzoſen noch Seine gefehen. Der Herausgeber, ſaget nicht, wie ihm dieſes Manuſeript. in die Haͤnde gekommen, er iſt aber, wie er ſaget, uͤberzeugt daß die Hae ſinnigen Leſer feine Mühe haben werden, die Ori— ginalzüge, die-in dem ganzen Werke angebracht find, were a sondriagsd nelisitz ist Eroberung eyer franzds ben Schiffe eym Mor Eur » orge ammer, und wollte das Pulver ane Te Ind. 3393 196 Zuſatze zu demm X Bande Boͤnigreiche — Schiffes, deſſen Ladung auf zwey oder drey Millionen geſchaͤtzet wurde. Alles, was die Camboja. Befehlshaber thun konnten, war dieſes, daß ſie um die Auslieferung dieſes Bfenichts, 1591. denfeinen Hauptmanm auf eine ſo niedertraͤchtige Weiſe getoͤdtet harte, anbielten. . Die —— Hoellaͤnder lieferten ihnen ſelbigen ohne Schwierigkeiten aus ⸗ und er wurde gehenket. Die Officiere wurden ſehr gut gehalten „die, Jeſuiten aber noch beſſer; weil der Statt⸗ halter des Vorgebirges einſah, was man ihnen für zwo fo reiche Priſen für Verpflichtung ſchuldig wäre De Challes hatte dieſe befondern Umftände von dem Waffenſchmidte feines: Schiffsrerfahren,: der. auf dem Coche geweſen war wo der tapfere d’Armagnan auf eine ſo ſchaͤndliche Art feinsgeben verlor, welches er dem Ruhme aufopfern wollte: . RETTET 493 — — ————— Koͤnigreiche Lays und — sr; Hau steh En * ser: Be * * Zu der go Suite, 43 si Ak om bähete, Biete FE Pevden, Etanieun * des nlnee — des Landen, ne Een il an un König von Laos. „des Königreiches Camboja Hauptſtadt dariinien, * — Setter darinnen. Etemonie bey’ — ——— Obtigkeitliche Perfonen., Prieſter Be Empfange der Geſandten. Erſcheinung des’ Fund Netigiom dieſer Volker, Vorſtellung, die Koͤniges und feines Gefolges. Gehoͤr der Hol man ı —— Drop — — länder. Lage des Landes Laos in Anſeaa u⸗ reich — me: ai NEE ai Was e es he worbringt, In? & Def gag ⸗ ya as ginge EUR — EN: — * Ofen MIND ale AB a ‚fiegen An welcher als der Gehitgen von Degu = De — ach ine NORA ungefähr" btehhimdert Seemeilen geht, Er Sin KT 1 Dften von dem ſaͤmiſchen la in'die Gee * eh führer den Her Menom her sielimeßt REM" „Dan Maiide ei ara Las her Cirfbsn"“ Man 108 an f 395 SIEH Bi 2 1 Inp aid ng — sr — hat die wonige Kenn miß 7 die man von dem, Hat, * ben Semmoeibaft Gpfändepngu danken „smwehhe, im ns Sahuervon Camboja bis nach, KUinkun, , ber von taos, - Dauptfigbtsdes Londes Laos wo der König: — ¶ den Mecon hinauf fuhren. Dieß warıgine Gefandsfihaft,, ‚welche. der Stattha er Boatabia au Diefen- Herrn mit Briefen und Geſchenken —— Holländer „ welche EN ch zu Camboja in Eleine Pl⸗ DM n eingeſch „Srachten eilf, Wochen guf dieſer Reſſe zu. An ‚ein en Orten iR ann kick — an, ander ee Khmalıh nde —— en.) "Sei mie, fe Geänfar Aöhfenfäle sermieen, Die. ſch ihrer dah — Beten, — fie oftm al⸗ genoͤthiget ihre ——— ‚and. ter ein! See Weges — FE öH, in AR ann Gundlen IE A yac Er ur nr Merkwuͤrdige — ließ ſie hi F we Flecken und Kärfer (eben die nad. Her. des — Oerter datin: Hgg gien emlich wohl gebauet waren Die merkwurdigſten Oerter ſind Loimr, Gokelok/ nen. Se p ü „Sombst, Sombabour/ Fee ‚ein kleine Eiade zwey und — ‚dr: rain) NR Te EN zn re re wan⸗ ni JO DIeNe) "Stadt wird quf zwey Kundert und hinauffaͤhrt Andere nennen ai — fünfzig Meilen bezeichnet, wer man den Flug @iönggwoer Lantch ang —*8 7,2 es der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 197 zwanzig Tagereifen über Camboja, vordem der Sitz feiner Rönige Namnopy, mofelbft Konigreiche man viel Gold finder, einige Tagereifen von den Grängen von Laos Baſſok, Oemum, PR N DEM — kleine Stadt unter der Bothmaͤßigkeit des Königesivon Camboja, welcher daſelbſt einen [es Naewein, Sımfıng, Beanmouf, Sipmom, Tapanom und Lochan, eine ẽ Unterfönighältz Aupfonm ein wegen der Schönheit und Menge ſeiner ſeidenen Zeu- i ge berühmter Flecken, Meunhok, eine Stadt, die ziemlich geoßen Handel treibt, wo— hin die Einwohner in Laos alle ihre. Waaren bringen, und viele andere nicht fo beträcht- liche Derter mehr. Man ’trifftrauch fehr hohe Gebirge und ‚einige "von dem, Fluffe ge— machte Inſeln an ). nn Als der Geſandte, Namens Serhard van Wuſthof in der Gegend der Haupt- Ceremoniel ſtadt angelanget war sıfo Famen einige Beamten zu ihm, und verlangeten eine beſondere bey dem Ems Mittheilung feiner Schreiben, ehe esihm erlaubet wurde, ſolche zu übergeben. Nachdem die- plange des Ge— fe Schreiben unterfucht und gut befunden worden: fo wurden drey große Piroguen, deren ſondten. jede mit vierzig Ruderern befeger war, abgeſchicket, um den Gefandten und fein Gefol- _ ge einzunehmen, ı Man legete die Schreiben in die vornehmſte Pirogue auf ein goldenes = Gefäß, welches unter einem prächtigen Himmel ſtund. Die Holländer-fegeten fi) dar- Binter. Es war einen Tevinia, oder befondern Unterkoͤnige, aufgetragen, fie nach der Wohnung zu führen, melche der König für fie hatte zu Rechte machen laffen, Sie wurden dafelbft von einem andern Tevinia im Namen des Königes bewillkonimet, der ihnen Erfrifchungen und einige Gefchenke anbierhen ließ. Man fäumete nicht, den Tag zum Geböre anzufegen, mozit der Geſandte mic vielem Prunfe geführer wurde, Ein _ Elephant trug den Brief des Generalgouverneurs auf einem Dulang oder, goldenen Be ‚Een. Fünf andere Elephanten waren fuͤr den Gefandten und ſeine Leute. Man gieng vor dem Pallaſte des Königes mitten durch eine Doppelte Reihe Soldaten, ungefähr funf- zigtaufend ©) an der Zahl, vorbey, und. Fam endlich. nach einem.von. den Thoren der Stadt, deren Mauern von rothen Steinen ziemlich bach, und mit einem breiten Gra- ben ohne Waffer,; aber ganz vollerı Gefträuche, (umgeben waren. Nachdem fie noch ei- ne Vierthelmeile fo fortgezogen, ſo fliegen die Holländer won ihren Elephanten, , und tra ‚ten ſo lange in die Öegefte ‚die. man für ſie aufgeſchlagen hatte , bis des Koͤniges Befehl ankam. Die Ebene war voller Befehlshaber und Soldaten, welche auf, Elephanten oder c Pferden ritten, und auch alle unter Zelten lagen. Nach Verlaufe einer Stunde erſchien der Koͤnig auf einem Elephanten, und kam Erſcheinung aus der Stadt mit einer Wache von dreyhundert Soldaten, deren einige mit Muf Feten, des Koniges u andere mit Piken bewaffnet waren. Hinter ihnen kam ein Zug von vielen Elephanten, fein Gefolge. auf denen allen gewaffnete Officiere faßen, und ihnen folgete eine Bande Muſikanten, und einige hundert Soldaten, Der König welchen die Holländer begruͤßeten, da er vor ih⸗ ren Ggelten vorbey 508, ſchien ihnen nur zwey und zwanzig bis drey und wanjig Jahre ale zu ſeyn. Kurz darauf zogen auch feine: Weiber auf fechzehn Elephanten vorbey. Co bald die beyden Zuͤge außer dem Geſſchte des Lagers waren, fo gieng ein jeder wieder in ſein Gezelt/ wohin der Königiden Hollaͤndern Eſſen bringen ließ c Pilmdamag g ni — 1153 a ich oma: ı 2 j HE A ar da EEE s Art znid j | PR 72 } 7 Bbg hr - . h Um 4) Man nennet fie die Inſeln SÄchfenbam e) Diefi ift vermuthlich ein Fehler im Originale eder Sarenbam. fuͤr fünf taujend- az 188 000 Bufage zu dem X Bande "önigreiche Um vier Uhr nach Mittage wurde der Gefandte zum Gehöre eingeladen, und queer — über einen großen Platz in einen viereckigen Raum gefuͤhret, der von Mauern mit vie- EL, len Schießloͤchern umgeben war. In der Mitte fah man eine geoße Spigfäule, welche u oben mit Goldblehe, ungefähr taufend Pfund fehwer, bededet war, Diefes Denfmaal Gehoͤr der wide als eine Gottheit angefehen, und alle Laoſen Famen, ihm ihre Anbethung zu er- Holländer. weiſen. Die Gefchenfe der Holländer wurden gebracht, und vierzehen bis funfzehn Schrit- te von dem Fürften unter freyen Himmel hingeſtellet. Man führete darauf den Geſand⸗ ten in einen großen Tempel, wo fich der König mit allen feinen Öroßen befand. Da- ſelbſt erwies er ihm die gewöhnliche Ehrenbezeugung, indem er eine Wachsferze in jeder Hand hielt, und dreymal mit feiner Stirne die Erde berührere. Nach den gewöhnlichen Compfimenten bey dergleichen Gelegenheit, ſchenkete ihm der König ein goldenes Becken und einige Kleider. Die von feinem Gefolge wurden nicht vergeffen. Man ftellete aud) für fie ein Luſtgefecht und eine Art von Balle an, welcher durch ein fehr ſchoͤnes Feuer- * werk geendiget wurde. Sie brachten dieſe Nacht außerhalb der Stadt zu, fo wie ber König , welches ohne Beyfpiel warz und den Morgen führete man fie mie vier Elephans ten wieder in ihre Wohnung. ° Bon diefem Tage an wurde der Gefandte noch vielmals am Hofe bewirthet, und man bemühere fi) „ihm alle nur erfinnliche Zeitvertreibe zu ver⸗ fhaffen. Nachdem er fich hier zween Monate lang aufgehalten , fo gieng er ſehr ver- gnüge über den Erfolg feiner Geſandtſchaft ab, um wieder nach Cambodia zurück zu keh⸗ ren, woſelbſt er nur 'erft nach Verlaufe von funfzehn Wochen ankam. D4 Bagedeskam Das Land Laos liegt mitten zwiſchen fieben Königreichen, nämlich China , ’ Ton- Bes Russ, in quin, Quinam, Pegu, Siam, Chiampa und Camboja, Seine größte Strecke ift zwi⸗ Anſehung Tel ſchen China und Pegu. Der König von Laos lebete mit feinen ‚meiften Nachbarn in ne Rachbarn· Ihefm Vernehmen. Er hatte fich gemeigert, des Königes von Tonquin Briefe anzu- nehmen, und der von Camboya hatte ihm feine wieder zurück geſchicket. Die Pegua: _ Sein Handel, ner führeten beftändig Krieg mit ihms der Handel aber zwiſchen feinen Staaten und j Siam und China war ziemlich gut errichtet, wiewohl die Gemeinfchaft wegen der Gebir- ge zwifchen ihnen , woruͤber man nicht ohne Gefahr vor den wilden Thieren gebt , nicht gar zu günftig dazu iſt. Diefe Reifen dauren über diefes ſehr lange. Die Siamer brau- chen oft ‚vier oder fünf Monate, ber zu kommen, und drey, um wieder zurück zu kehren. Sie haben Fleine mit Büffen befpannete Karren, deren fie ſich zur Fortbringung ihrer Maaren bedienen, welche meiftens aus allerhand geftreifeten Zeugen beftehen, bie fie ge- gen Gold umſetzen. Man fieht zumeilen is auf hundert von diefen Karren zufammen, als eine Art von Caravane, ankommen. Die Chinefen kommen alle zwey Jahr einmal nad) Weunfios , einem berühmten Drte an den Grängen von Pegu, wo ſie den Fluß in Piroguen binabfahren, und auch fehöne feidene Zeuge bringen. Was ee het · ¶¶ Dieſes Königreich bringe eine große Menge Benzoin, deffen Art viel vollkomme⸗ vorbringt.ner iſt, als an allen andern morgenländifchen Orten. Man findee,dafelbft auch viel Gold, Mufcus, Gummilaf, Rhinoceroshoͤrner, Efephantenzähne, Hirſchhaͤute, andere Thierhänte und Seide. Die Waaren, welche in Dem Sande am beſten abgefeßet werden, find allerhand geftreifete und feidene Zeuge, chineſiſche Corallen, Eifen, und vornehmlich Salz, welches mit, Golde aufgerwogen wird, Die Lebensmittel find Bier im Ueberfluſſe und wohlfeil. ee — rc ve Fi —* u. bi ? er Br h ** er e — ni 1 — — ee ee — aut —X * — J u: 2 — 4J Pa EEE +) ER. * * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. Er Ur Die Einkünfte des Koͤniges beftehen groͤßtentheils im Golde, Gummilacke, Benzoin, Asnigreihe Elephantenzähnen u. ſ. w. Hundert Familien find geſchaͤtet, daß fie zufammen ihm jähr- #08 und fich ein Bierthel Pfund Gold liefern müffen, welches in Anfehung der Menge Einwohner — einen ſehe anſehnlichen Gegenſtand ausmachet. Die Unterhaltung der Pagoden aber —— machet einen andern Gegenſtand aus, der faſt alles wieder hinnimmt. Einkuͤnfte des Der Koͤnig iſt unabhaͤngig, und hat kein anderes Geſetz, als ſeinen Willen, wel⸗ Königes, chem feine Unterthanen ruhig folgen. Es giebt nur drey Bedienungen oder Hauptaͤmter Kegierung des in dem Königreiche, deffen Regierung unter diejenigen vertheilet iſt, die mit folchen be- Landes. kleidet find, unter dem Titel Tevinia. . Des allgemeinen Unterföniges feineift die erſte. Bey dem Tode des Königes regierer er alles als Oberherr fo lange, bis der Nachfolger ernennt worden; und wenn fih Fein rechtmaͤßiger Erbe findet, fo ift er der erſte, weicher: nach der Krone ftreben Fann, weil die Gewohnheit in Laos den Kindern von den Kebs- weibern fein Recht zugeftebt. Diefer Beamte war Statthalter zu Winfjan und über die Provinz, welche den Benzoin hervor bringe. Der zweyte hatte die Regierung über die Provinz Namnoy , welche wegen ihrer Goldbergwerke die veichfte in dem Königreiche iſt. Seine Macht war des erften feiner faft gleich, das’ Anfehen des dritten aber mehr eingeſchraͤnket. Diefe drey Unterfönige vegiereten das Sand mit vieler Ordnung und Weisheit. Sie begnügeten fih, dem Könige alle zween oder drey Monate einen all- gemeinen Bericht von demjenigen abzufiatten, was in ihrer Abrbeilung vorgegangen war. Der P. Marmi, welcher das Königreich Laos in fieben Provinzen abrbeiler, giebe ihm auch eben fo viel Unterkoͤnige, welche, ein jeberin feiner ihm anvertraueten Statthal- terfehaft, gleiche Macht haben. Diefe Provinzen haben ihre befondere Miliz , wel— che von denen Einfinften unferhalten wird, die man ihr fo wohl zu Friedens- als Kriegeszeiten anweiſt f). Nach dem Berichte der Holländer Fann der. König von Laos im Falle der Noth ein Heer von achtzig taufend Mann ins Feld ftellen, Camboja vder Lamboye, welches einige auch Cembodis, Camboje, Cambo⸗ Lage des we nennen, wird gegen Norden von dem Königreiche Laos, gegen Oſten von den Königreiches Koͤnigreichen Cochinchina und Chiampa, gegen Mittag und Abend von dem Meere inden Camboja. Staaten des Königes von Siam begränzer. Cs bildet gleichfam ein großes Thal zwi⸗ fihen zwoen Neiben von Bebirgen, Die fi von Nordweſt gegen Suͤdoſt erſtrecken, und es von den Königreichen Siam und Cohinchina abfondern, Eauweck, die Hauptftadt des ganzen Königreiches, wovon fie auch den Namen Deſſen Haupt⸗ führer , ift Die einzige Stadt, die einige Aufmerffamfeit verdienet. Ihre Sage an dem ftadt, Sluffe Mecon , ſechzig Seemeilen von deſſen Mündung , ift die allerangenehmfte, Man kann aus bem prächtigen Grundriffe davon urtheilen, den wir Davon geben.- Der König hat dafelbft, feinen Sig in einem fehr fehlechten Pallafte, der mit einem Pfahlwerfe, in Geftalt einer Verzaunung, fechs Fuß hoch umgeben if. Er wird: aber einer gro⸗ Ben Anzahl chinefifcher Canonen und von vier und zwanzig Stücken Geſchuͤtz vertheidiget, die yon dem Schiffbruche zweyer hollaͤndiſcher Schiffe an den Küften diefes Königreiches gerettet wurden, In dem Bezirfe diefes Pfahlwverfes find die Ställe für die Elephan⸗ ten, P) LaMigetiniere neue Nachricht von demKo⸗ Schwierigkeit , welche die Europäer haben , ihre Bigreiche Laos, NRechtſchreibung nach der ſiamiſchen Ansiprache ein⸗ .8) Diefe verfejiedenen Samen kommen von der zurichten. j J * J \ 200 Ber Zufäßezu dein X Bande Boͤnigreiche ten, beten jeder feinen eigenen hat, Das Innere des Pallaſtes, ob er gleich nut CLaos und Lamboje. 16091. DT deffen Kunſt und Schönbeit man ſeht lober.. Er wird von hoͤlzernen ſthwarz üͤberfirniß⸗ Einwohner. von Holze gebauet ift, ſchimmert von Golde und Silber, und alles iſt ungemein ſauber "und nett," Die zweyte Zierde der. Stadt iſt ein Tempel von einer beſondern Bauart, und ten Pfeilern mit vergoldetem Laubwerke und halberhabener Arbeit geftüger. Das Pfla⸗ ſter ſelbſt darinnen iſt Foftbar, und man erhält es durch koſtbare Tapeten und Matten Alle Haͤuſer ftoßen zufammen und ftehen längft an einem Damme. I wi Die Stadt wird qufier den Sandeseingeborenen ven Japonern, Portugiefen, Co⸗ chinchinern und Malayen bewohnet, wovon. ſich einige daſelbſt geſetzet Haben, andere aber nur die Zeit über da bleiben, die fie zu ihrer Handlung nothwendig brauchen... DIE Holländer haben zu verfihiedenen Zeiten dafelbft ein Comptor gehabt x die Verraͤthereyen aber, denen fie. ſich von Seiten diefer Völker ausgefeger gefeben, haben gemacht, daß je folches nachher verlaſſen. Ueberdiefes kann man die,meiften Waaren „die ,man aus Camboja und $aos holet, in den benachbarten Staaten finden, wo fie aud) noch, Com ptore haben, vornehmlich zu Siam, welchem das erfte von Diefen, Koͤnigreichen heute sh Tage zinsbar iſt. Das Sand ift fruchtbar, „aber ſchlecht bevoͤlkert und voller Wajlern i Gebirge und Wälder. Man kennet deſſen Strecke nicht; und es hat mit dem König“ reiche Laos faft einerley Eigenfchaften. Sürgerlihe _ Die Regierung der Dläge, Städte und Flecken wird den vornehmſten Bedienten Bediente. des Königreiches gegeben, welche man Obnras oder Okinas nennet, uud die zu gleicher 7 Zeit den Rath des Kürften ausmachen. Vor ihnen werden die Streitſachen gefuͤhret, wovon ſie dem Koͤnige Bericht erſtatten; und was er entſcheidet, wird vollzogen, ohne daß eine von den Parteyen fich unterfteht, ſich Darüber zu beflagen. Man erfennet DIE Okneas an der goldenen Betelfchachtel „ Die fie vor fich hertragen laſſen, oder in ihren Händen haben. Die andern vornehmen Perſonen, oder die untein Bedienten, koͤnnen nut füberne haben. Diefe find die Tonimae oder Tonimen. _ Sie ftehen hinter den. Raͤ⸗ then , die bey Ceremonien in einem halben Kreife um den König herum ſitzen. De vornehmſte Oknea hat den Vortrag bey dem Fuͤrſten: er nimmt ſich aber wohl in Acht/ daß er ihm nichts ſage, was ihm misfallen koͤnne. Priefter,umd _ Die Prieſter Haben den erſten Rang in dem Staate, und werden vor die Ofneat Neligion die: gefteller, Dicht neben der Perfon des Koͤniges, mit dem fie ſich ſehr vertraut unterreden fer Völker, Sie feheeren fich den Bart, den Kopf und die Augenbrauen, wie die Talapoinen ve Siamer, Dieſe Priefter find auch in großer Anzahl in Camboja und $aos- re Macht N ſich bis auf bürgerliche Sachen. Sie haben ein befonberes Oberhaupt / welches den Titel Raſa Pourſon, oder König der Prieſter, führer, Dieſes Obechaupt hat feinen Sig zu Sombapur auf den Graͤnzen der beyden Königreiche, Er bat a arm HE TDD b) Reifen der Holländer, am angef. Orte, ind %) Ebendaf. a.d. 90. uff. © Valentyn II Band II TH. 0.d. 55 u. vorher Am angef. Orte, a. d. Gzu. ff. Su eh S. * U». 74 u. ff. S wie au ffS. nach f urs 0. ff.©. unferer en ie auch 434 u. ff. S. nach mm) Daſelbſt, a. d. 18 u. ffS J & — —8 S Ihr | I | HNO mm IIIIII Y NN Te TI DTEIINTNMDELTLITLLIT EI 1, —IIIIII BETEN — Zi | — —7 der 7 GE. | Bir T. xvur.. ch 2 RÄT a ne —* = der allgemeinen Hiſtorieder Reiſen. Fr Yeyinia und Be. —S— unter —* ann je. * er alle Der Mönigreiche fondere Händel in feinem, Gebiethe, ii . . Alle ange, die. nach Sombrapur fom- Zaos und- men, find gehalten, ihm eh Kane g zu geben, ipelches fie flets Garabaiper mit einigen Gefchenfen begleiten. Man ſieht in dem Lande, vornehmlich bey den Laos, —— eine große Anzahl Pagsden und Pyramiden, deren einige von Holze „andere von Stei- — Mi nen gebäuef,-, alle aber inwendig ſchoͤn vergoldet find, fo wie auch ihre Goͤtenbilder Die Saofen.fagen , ihr Gott ſey maͤchtiger, als ihrer Nachbarn, ihrer. Sie verehren ihre Prieſter wie Halbgoͤtter/ und ſchaffen ihnen ihren Unterhalt reichlich, Man prediget ih⸗ nen auch Feine andere Pflicht, * daß fie — — rächliche Opfer beingen ſollen, damit fie fich ſolche deſto günftiger machen... Diefe Pricfter, Eöunen ein je⸗ Sen Sau, nk br. Cm anba 2 Der Pi Marini) den man ſchon angeführer hat "reden von: den Talapoinen in Worftellung, Laos mie diefen Worten: , Marimuß'fie, ſaget er, als den Auswurf und Abſchaum des dieein Miffio: Volkes anfehen. Sie find faul, und Feinde ver Arbeit Zpre Ktöfter find eben ſo "rt davon ma⸗ viele Collegia und Verſammlungen · von laſterhaften Menfchen‘, welche der Stolz ber" herrſchet und verblendet, ſo bald Er in diefe Getmeinfchafe genommen worden, die nach „ihrer Meynung, die oberſte im Staate iſt. Nichts iſt unvernuͤnftiger/ ats die Teäu- \ -„mereyen, welche fie dem Bolfe beygebracht haben, und die fie für Gruͤnde ihrer Neligion „ausgeben, Da ift = —* We —— mit —— erſinnlichen Mängeln gebuͤdet hat’; der bringt "eine Eitrone voller ‚weißen und rzen Menfihen: hervor. R Da Mb Bier Götter , welche die Welt achtʒehntauſend Jahre vor ihrer Erneuerung re⸗ „Hieret haben, welche ſich darauf in eine ſehr breite und ſehr geräumige Säule begeben, „die gegen Norden aufgerichtet worden uf; w. Dergleichen Hirngeſpinſte nebſt den ver⸗ derbten Sitten wuͤrden nur faͤhig ſeyn, das Volk eben ſo laſterhaft zu machen, als ſei⸗ ” ne’ Priefter,, wenn bie Strenge der Geſetze nicht der Frechheit einen Zaum ‚anlegete,,. Gegen Südoſt von dem Koͤnigreiche Camboja- findet, man noch das Königreich, ¶ Konigreich Chiampa. Es iſt aber ſo klein, daß es keine beſondere Aufmerkſamkeit der Reiſenden Chiampa. verdienet hatı = Es wird gegen Norden von der Wuͤſten in Cochinchina, einem andern Koͤnigreiche begraͤnzet, wovon man die Beſchreibung ſchon in dem zehnten Bande /) nebſt den Beſchreibungen von Tunkin'4) und Arrakan H gegeben bat; und die hollandiſchen Reiſebeſchreibungen in dem achten Bande haben die Koͤnigreiche Paranem) „„Pobam, —— Malacca:o), u. ſa w. bereits beßgunt gemacht, welche die mittaͤglichſte itze der Halbinſel jenſeits des Jordans bildßen. het. 1 nk 4, ta sch n® wre" Are ni . PR Pie e 41 LER une > tan Ferm sid 29 mals 31337 3 Min SCHHONINE 30. iD. » { > 26 2 ne * N — EVR 7 7 —— — ee iin un An yiunlaun Mu; } = * nr? nr? Au Dossesn ' y ” -y) - + mis m nn rt 3 r Hirt seatualısia Hr } 18303 37001 Ha Süd aus an ae erden 39 5% * nun —⏑— “N 9 5 9 kariy!? BETA me; ni N man y uſatz ) Ebendaſe ard. 27013385 S·at geſtochen werden koͤnnen; deren. Verzoͤgerun⸗ 0) Ebendaf. a. d. = u. ff. &. Zudem Grund 2 eh der Liebhaber a aoaeshen riſſe, welchen man daſelbſt ſchon vondiefer beruͤhm⸗ nicht vermindern wird, welche ſtets ihren Werth ten, Stadt.gegeben „hat, ‚fügen wir hier noch eine behalten, wenn ſie gut ausgeführer fin» — - neue Ausficht bey, welche zu, gleicher. Zeit nicht N ** Allgem, Beifebefchr, XVII Band. Eee 202 nZuſatze zu dem X Bande 17 ie ne Bere A # ars ey Zuſat zu Augutue Beate Mile... Mr | nfe . N im Sumatra. er * : 1 Beſchtelbung der Siadt Aen 7 a 53* Elle au —7 Amer: art dir Und air Derter. Andragieh, Yambt, ‚Kung über Beaulleus TE "Stoljer Titel" Palimdan und andere. Beſit ungen der Hollaͤn⸗ eines Königes zu Achen Zwiſtigkeiten unter" ver. Goldbergwerke zu Sumatra. Verfall der den zen und: vegan. ge it Sachenet. Tod des Koͤniges, den Beaulen ai na { 9 ie Verbefferungen ur Bermeh ungen wir a,b der * rie vo Shet D gemãcht haben, la en uns in Bd il rob befchretbung Dies Hal 9 de nig ſagen, wovon die vorhergehende Nachricht eine ziemlich genaue und ſehr deuf- liche allgemeine; Vorſtellung machet. Ein beſonderer Arcifel aber, der zwar. ſchon vor zweenen verfchiedenen Keifebefchreibern 2) worgeftellet worden, wird dennoch in Dem Be⸗ — richte eines dritten mit neuem Annehmlichkeiten erſcheinen. Dieß iſt die Befchreibung * der Stadt Hauptſtadt des Koͤnigreiches Acheng) von dem P. Premare im J 1699. Achen. „was man daſelbſt ſieht ſaget der Miffionarz: ft-fo, ſonderbar daß ich es — „bedauert habe, daß ich ‚nicht zeichnen Fan) um dadjenige einiger Maßen abzubilden, „was mir durch Worte, auszudrücken nicht recht möglich ift. Man | bilde fich einen Wald. von Cocosbaumen, Bambus, Ananas und Bananierbaumen ein, ‚mitten durch welchen, „ein-fehr fehöner ganz mie Fahrzeugen bedecketer Fluß geht; in dieſen Wald ſetze man ei⸗ *2 Angahl non: Schufe gebaueter Häufer,; und man ftelle fie. auf ſolche Art, daß fie bald: Strafen, bald abge ſonderte Vierthel machen; man gertheile dieſe verſchie⸗ | „denen Bievtheldurch MBiefen, und Gehölze; man verbreite durchgaͤngig in dieſem großen, = „Walde eben fo viele Enwohner als man, in unſern volkreichſten Städten ſieht, und „man wird ſich eine ziemlich richtige Vorſtellung von dieſer Stade machen, wenn man Bm. _ zdiefenManiehleihem verwirrten ‚Haufen Baͤume und Haͤuſer geben Fan welcher den un SVremden doch gloeichwe gefaͤllt. in 89 Ans ma an Hd. num) Ihr Haven. 1° Dierdagendeslache Se regt Bhf ergennb) orte a „bie gangze Kuſſte ſehr geſund ¶ Der Haven iſi ein großes Decken, welches auf der Een a durch zwey Oder dran Eylande verſchloſſen wird, die zwiſchen ·ſich verſchiedene Canaͤ⸗ Te machen. Wenn man auf der Nheederift , fo.fießt map niche das: ‚geringfie von der —5* Ateil die großen Baͤume Jiwelche dab Ufer defegen ‚(alle Haͤuſer derſelben ver⸗ „decken. Außer der Landſchaft aber, Se ob ihn enge ihr as ih af „als die unendliche Anzahl Fleiner Fiſcherfahr „die — Anbruche des Tages aus dem „Fluſſe auslaufen , und nur erſt den; an bey.ber Sonnen Untergange zuruͤck kommen · „Wenn man in den Fluß einlaufen % fo nimmt men einen ziemlich großen Umweg, — einer Sandbanke, die er in feiner Mündung bilde. Man fährt darauf eine gu⸗ —— wiſchen zweyen kleinen Cocosgehoͤlzen und andern Bäumen weiter, die Sein! 3 * an , etwas von (Der niem ge I Hr Sein ’pertieren. ee rw) nn ra Ip Seat, ıq 5 51 due mug an] nd 5 ‚ern -MaRdaserts ml Tank ar 9) Beoullen Da ts a Fer ſehe Iren x Aldere ſchreiten Achem ſole wir⸗ gend | Band 9. d. 344U,351 ©. a sehen, | aber ———— Ada none A, 7 Nalstadnam machjeer „al 9 u ini: Ye, der allgemeinen Hifforieder Reifen. 203 5 Stade zu entdecken. ‚Sie fam mir anfängfich alsıdiejenigen Sanöfchaften vor, in wel⸗ Beſchreib „henidie Einbildungskraft eines Malers oder eines Poeten unser einem einzigen Anbli- m Infel „ide die angenehmſten Bilder zufammen bringt. Alles iſt dafelbft vernachlaͤßiget, alles — iſt daſelbſt natürlich, landmaͤßig und fo gar ein wenig wild nr), Manlfann- fich, was die Stadt felbft betrifft, an De Graafs Befchreibung halten, welcher Valentynen gefol⸗ get zu ſeyn fiheint, Der lehte giebt einen Grundriß davon, welchen wir gebrauchet — Bon ihm wollen wir auch einige Erlauterungen wegen anderer Oerter der In fehneheen: 332 Baus ns ya ade mailen Arster ie mit Pedir, welches man das Kornhaus von Achen nennet, verdienet den- Titel einer Pedir. großen Stade nicht, den ihm Beaulieu giebt. Es iſt nur ein auf allen Seiten offener Flecken, worinnen man außer dem Pallaſte des Königes, einigen Mofcheen und vier oder fünf Häufern der Großen bloß elende Hütten von Bambusriede findet. Funfzehn See⸗ meilen gegen Oſten von Pedir findet‘ man. Sumorlanga und einige» Seemeilen weiter Sumorlanga, ſtets gegen Dften zeiget fich Paffanga’,) wovon dieſer Reifebefchreiber nichts fager, und Paffanga, | welche nur bloße Dörfer zeigen, ‚Die aus zwoen oder dreyen Familien beſtehen. - Pafi oder Pacem war vor Alters eine fehr berühmte Stadt auf der oſtlichen Spige der Inſel. Pace. Heutiges Tages’ ift es nur ein ſchlechter offener Flecken, welcher 'wier- oder fünfhundert ‚Familien enthalten Fann. Von da nach der Einie zu hat man das Koͤnigreich Delli, Dei, welches funfjig Seemeilen gegen Südoft von Achen if. Darauf gebe man Tanjonge Zanjonge Bouto; die Länder Aroe imd Lampara; unmittelbar-gegen Norden der Linie vorbey· Mauro. 1» XBegen Süden ber Sinie' unter Den erfien es eg he eurer Fe Andragich giei welche en Hollandern unterworfen iſt. Sie haben daſelbſt ein Comptor fuͤr das :Sold und den Pfeffer, welche man in dieſem Sande ſammlet. Der Flecken Andragiri fe giemlich anſehnlich und ſehr gut zur Handlung, an einem großen Fluſſe nicht weit von dein Meere gelegen, · Jambi, die Hanptftadt eines andern: Königreiches Diefes: Na- Yambı, mens /iſt eine ſchoͤne Stade, an dem Rande eines ſchiffbaren Fluſſes fuͤnf und zwanzig u Meilen vonder See unter dem zweyten Grade der Suͤderbreite gelegen. Sie ſteht un⸗ ter einem beſondern Koͤnige, uns es wird daſelbſt auch ein großer — Goleund Pfeffer getrieben. Das Comptor, welches die ·Englander zu Beaulieus Zeiten daſelbſt «hatten, wurde 1659 von ihren eige ien beuten gepluͤndert. Die Völker in alimban ha · Palimsar. hen fich der Bothmaßigkeit der Könige zu Bantam, oder vielmehr des Souſouhanan Kaiſers von Java, entzogen und einen König erwaͤhlet, der mit der Zeit ein maͤchti⸗ ger Fuͤrſt geworden iſt. Die Holländer brannten 1660 feine Stadt. abs ſie haben ſich aber feitdem nieder verſoͤhnet. Ihr Comptor iſt dem koͤniglichen Pallaſte gegen uͤber. Man ſieht zu Palimban noch viele andere ſchoͤne Gebaͤude. Es iſt einer von den vornehmſten "Handelspfägen auf der ganzen Inſel. Der Fluß, welcher es waͤſſert, gießt ſich duch drey große Muͤndungen in das Meer. urn At mertunoi Humor NIE — cn, 357 5 2 ee uhr ee a a FT ar Zeiſchen der DfE- und Weftfpige des mirtäglichen Thelles der nfel, welcher an ‚die — Sonde ſtoͤßt, ti ü Fa in einer Strecke von ungefä —5 Meilen große Wüflen an, mo man nut, dag Dorf Dampin und eine ſehe volfreiche Stadt, Na» Dampin Be 2. a Re ee Ne N EP NT, miens A —— — —— * —2 1 in a7 u yrr * welches man Aſhin ausſprechen ſoll, koͤmmt der welcher nach Valentynen, Atsſeb heißt. wahren Ausſprache dieſes Namens am naͤchſten, r) Lettres edifiantes, ı Samml. a. d. 66 uff S. 204 Zuſatze zu dem x Bande Beſchreib mens Lampon, findet. Die; Einwohner reden eine beſondere Sprache und fieben; un⸗ ar Ipſel ger dem Könige von Bantam; ſo wie die Völker des Landes Sillebar an der weftlichen — Kuͤſſe des Eylandes. Mach Sillebar wenn man gegen Norden nach. der Linie zugeht, Lampon. koͤmmt man nach Bancoulo; einem Flecken, der ehemals den Hollaͤndern gehoͤrete, wo Sillebar. ſich aber die Euglaͤnder in einer ſehr wohl befeſtigten Sage geſetzet Haben, Bancoulo liegt Bancoulo. viertehalb Grad mittaͤglicher Breite. ¶Ein Grad weiter bin ‚gegen Norden folget In⸗ Snorapoura draͤpoura die Hauptſtadt eines Reiches Diefes Mamens, welches: von einem. mächtigen | Fürften regieret wird, obgleich feine meiften Sünder unter dem Schuße der holländifchen Kompagnierftehen welche hier eine Loge hat/ wohin man dei Pfeffer aus den umliegen- don Gegenden bringt. Die Luft iſt dafelbſt ſehr ungeſund und Die Landeskinder bekla⸗ gen ſich daruͤber eben ſo ſehr als die Fremden. Weiter im Lande iſt ein anderes Reich —— unter dem Mamen Manincabo bekannt, deſſen Gebieth ſich nicht nur uͤber das hohe Aand, ſondern auch laͤngſt der Kuͤſte ——*— wo das Haupt des hollaͤndiſchen Comptors ‚nansTince Do Padang; als Starthalter des Kuiferspmit Senebutbalting der, Compagnie, "vegierf. Diefer Fuͤrſt "Eönimme niemals von feinen Gebivgen :» er ſchicket aber von Zeit zu Zeit einen Hollandiſche · ven feinem Söhnen oder von feinen Hofleuten, um mit den Bedienten der helländifchen — Compagnie Unterhandlung zu pflegen, welche ſelbſt viele Laͤndereyen in dieſem Lande von Chinko oder Sinkel bis nach Sillebar, a die nähen gegen —* und Suben * zu eigen beſitzt, rn Es wuͤrde zu langweilig werden; wenn man uch be Berfafferz: die bloßen Namen einer hroßen Anzahl Oerter anfuͤhren wollte, die fich nicht einmul auf den meiften Karten befinden: Man zähler innerhalb‘ dieſer Gratzen bey ſechzig Flecken oder Dörfer , welche —* Namen eben ſo vielen Flůſſen geben/ an welchen ſie liegen. ¶ Ein Theil von dieſen Padang, ihr ri liefert Goid und der andere Pfeffer. Unter dem Comptore zu Padang, deſſen vornehmſies * den Titel Commandeur fuͤhret ſtehen einige geringere Comptore dieſer Kuͤ⸗ Comptor. fe. Die meiſten Voͤlker, welche ſie von Sillebar bis jenſeits der Linie bewohnen „ haben ch frehwillig unter den Schuß der Compaguie gegeben, * urn unter dem⸗ he Ber Zundesgeno en angenommen hat. un Halaind dasei & Soföbergmen: In dieſem Lande Haupefächlich findet; man den, Geldſand —*X Beiden Die: Infet Er ke in Suma⸗ * don allen andern oſtindiſchen ändern unterſcheidet. Es giebt daſelbſt eine Menge tra. Gebirge, die mit dieſem koſtbaren Metalle angefuͤllet ſind, vornehmlich gegen die Mitte des —— Die Leute aber geben ſich nicht die Mühe, ıDiesreichhattigften Adern auf⸗ / zufchen. "Sie beſuchen nur die Regenbaͤche nach ſtarken Wällergüffen;umd: feharren in ‘dem Sande und unter den Steinen ‚ıworfie‘ oftmals Stücke, gediegenen Golbes von ver⸗ ſchiedener Größe antreffen , die von einer) Vierthel Unze bis zwo oder drey Unzen wiegen. Dieſe etwas großen Stüde find ziemlich feltenz es beweiſt aber dach wenigſtens, Daß die Adern , woraus fie Fommen, fehr reichhaltig fepn müffen: Der Goldſand, weicher von der Be if, die die, Einwohner, am meifien, ua mit, AR Bu, Ba he fh Rea⸗ ‚Ten das, Tael verlaufet, wern „feine: Ehen jaft, von „fechs Maſen Nm ir Sb na „auden Hollanpern, nwelche mehr Toribeild ent finden „wenn Pie, x ‚don ihnen Eaufen, ie wenn fie ihre, Begwer e zů Siutida Bauen fäffe fe Arbeit zu verfchiedenen Malen —5 * ſtets ohne un Be ’ * Won fe Mal ſo gar — — tm 1 1 maheretene m E N \ 2 PR yr " - M· ns ud AU pen ma sun ans X ſeux —* ser der allgemeinen Hifforie der Reifen. 205 Die Holländer, welche einiger Maßen Meifterivon dem Pfeffer und Goldhandel zu Beſchreib. Sumatra ſind Find es auch von den Machten Diefer Inſel. Man bat geſehen, daß ſie der Infel den größten Theil von der Weſtkuͤſte befigen.” Was noch jenfeits des zweyten Grades Sumatra. Norberbreite Davon uͤbrig iſt, und die achenſchen Staaten ausmachet, verdienet Feine Berfall det Achtfamfeit. “Die ganze Hauptftärke diefes Königreiches koͤmmt faft nur auf ſeine Haupt. Achener. ſtadt an, melche fehr wenig iſt. i ins Der König, welcher zu Beaulieus Zeiten zu Achen-tegierete, und deſſen unerhöre- Tod des Koͤ⸗ ; . : 7 — niges, den te Grauſamkeiten die Neugier des Leſers wegen des Schickſales eines ſo verwuͤnſcheten —— Ungeheuers muͤſſen erreget haben, ſtarb 1641, nachdem er den Thron fünf und dreyßig Sabre Tang’befeffen. De Öraaf, welcher fich damals zu Achen befand , erzäbler, es ha⸗ we be diefe Begebenheit zu fehr großen Unruben Anlaß gegeben , welche einer Menge Men- fihen das geben gefoftet. ‚Die erjien vier oder fünf Tage über blieben alle Wohnungen . der Fremden verſchloſſen. Endlich wurde die Königinn , des verfiorbenen Königes Wit, We, gur Regentinn ausgerufen. Darauf machete man Anftalten zu dem Leihenbegäng- nifje, welches mif einer wahrhaftig Eöniglichen Pracht vollzogen wurde, Außer einem großen Gefolge von Fuͤrſten, Herren und Edelleuten waren auch zwey geichenbe⸗ hundert und fechzig mit Seide, Goldſtuͤcken und gefticten Decken bekleidete Elephanten gaͤngniß deſ— daben. Ihre Zähne waren auch mit Geld und Silber überzogen. Sie trugen auf ih— felben. ı ten Ruͤcken kleine viereckichte Thürme, woran eine Menge von Gold und Silber gewirk · ter Fahren hlengen. Man fah. einige Rhinoceros und perfifche Pferde daben, deren Zeug auch ven Gold und Sitber mit febr veichen Schabracken war. Eine große Anzahl Wei« Bar des Königes fehloß den Zug. Der Seichnam , welcher in einem Sarge von Sowaßs fü, einem aus Gold und Eilber zufammengefegeten Metalle, lag, und mit Drapdor "bedecfet war, wurde in das Begrabniß der Föniglichen Familie gebracht, und von feinen Woelbern und Kebsweibern hundert Tage lang beweinet. Man trug alle Tage Erftis fehungen und Tabad dahin, als wenn er geleber hätte, wovon fich die Weiber, aufer benen zu ihrem Wehklagen beſtimmeten Stunden luſtig macheten. So bald der Koͤnig in das Grab geſenket war, fo wurde alles Geſchuͤtz in der Stadt abgefeuert, welches die "ganze Nacht hindurch, unter beftändigem Geſchreye: Es lebe die neue Königinn ! wie— derholet wurde 7 — Dieſe Peinzeffinn bat das Königreich viele Jahre hintereinander mit vieler Weis- Zwo Konigin⸗ heit und Sanftmuth tegierer. Im 1660 Jahre war fie Willens, ſich Mit einem Hol. nen in Achen. Tänder zu vermählen: die Compagnie aber wollte es nicht erlauben. Nach ihrem Tode, der vogg.erfolgete, erwaͤhlete man ‘eine andere. Königinn , die noch im Anfange diefes Jahrhunderts regierete: fie hatte aber nur den Schatten von der koͤniglichen Würde, Alle Macht war unfer zwölf Drancaien vertheilet 2). f Beaulien irret fi), wenn er fager, der Großgroßvater des verftörbenen Koͤniges, Anmerkung _ ſeh wider feinen Willen, von den vornehmften Drancaien des Königreiches gefrönet wor- über Beau⸗ — lieus Erzah⸗ den Nach Valentpuenund,andern, war ex, ein frengelaffener, Sclav , welcher der Se uunn E ek feines Herrn, Pes:Röniges, misbrauchete , ſich wider ihn empöret, und. nad "9 ‚und nach die Rönigreiche Pedir und Achen an fich geriffen hatte, nachdem er fich alle le a, 0 © u ERBE Großen De Graaf acd 3. > prmigigiaht : ent) Valentyn V Ban, nid 9 S. der Beſchreibung von Sumatra. 206 Zuſaͤtze zu dem X Bande, - Beſchreib. Großen vom Halſe geſchaffet, die ihm einigen Verdacht erwecken konnten. Vineent Ie der Infel Blanc nennee ihn Arſufar und Dan Meteren giebt ihm einen arabifchen Namen: ven —* tra ie ſo ausdruͤcket: Atciden Rajetza Lillo Lahe Felalem. Man kann änsandern Or: ten dieſer Sammlung ſehen e), was die Hollaͤnder unter der tyranniſchen Regierung die⸗ ſees Kronenraͤubers zu leiden gehabt. Er ſtarb 1603. Beaulieu ſtimmet mit Valentynen in allem vollkommen uͤberein, was er von ſeinen dreyen Nachfolgern erzaͤhlet, wovon der letzte, fein Enkel, damals den Thron befüßs: eu e — I — Erz Dr and many ar ee rim ar Stoher Titel. Balentyn giebt uns feinen Titel, der von demjenigen ſehr untenfehieden. if „der eines Könige®. ſich in andern hiſtoriſchen Büchern findet x). Man wird ihn, nicht ungern. allhier.fehen, in Achen. um fich vondem Großthun der morgenländifchen Fürften einen Begriff zu machen. + -; Siri, Sultan, König von Ahen, Delli, Johor, Pahang, Queida, Peir ——— Davos, Pafjuravan, Padang,Cinfel, Sabo, ; —— „König des ganzen Weltgebaͤudes, das Gott, erfihafen hat „und, deffen. eib glaͤnzet, wie „die Stralen der Sonne im hellen Mittage; König, welchen Gott gebildet hat, ſo voll- „fommen zu werden, wie der Mond, wenn er voll if; von Gott erwähleter König, „und ſo vollfommen, als ber Nordſtern; König der Könige, Sohn oder Enkel des ber „rühmten Iskenders des Großen 2), König, vor dem fich alle Könige beugen und ſei⸗ „nen Gefegen unterwerfen müffen;.ber fo geiftig iſt, als eine völlig unbe Kugel, fo „giüdlid) „als das Meer; der Sclav Gottes, welcher. Gott fieht, und als Vertheidiger „feiner Gerechtigkeit fie, allen Menſchen offenbaret; ‚welcher ihre Schande bededen und al⸗ „le ihre Sünden vergeben Fannz von Gott gebenedeyeter König, der aufrecht ſteht, und „allen feinen Selaven eine ſichere Zuflucht unter feinem Schatten anbeut; König, deifen erleuchteter Kath allen Völkern mitgetheilet wird ; „der feinen Untertbanen viel Gutes Ferweiſt; der billig iſt, der alle Dinge genau unferfucher , um ſich nad) ber göttlichen on Gerechtigkeit zu richten; der nuͤtzlichſte König, der auf dem Cröboden iſt, und unfer deſſen Süßen, ein lieblicher Geruch ausduftet, den ex über alle Beherrfcher der Welt aus- „breitet; König, dem ber Allmaͤchtige feihe höchftlautern und hoch feinen Goldminen zu⸗ „geftanden hat; deſſen Augen wie der Morgenſtern ſchimmernwelcher auch den Ele⸗ - „phanten mit den ſtarken Zaͤhnen, den rothen, den ſchwarzen, den weißen, den-bunten, „ben flefichten, Elephanten, der mehr Einem Weibchen, als einem Männchen aͤhnlich ift, „und ben unfruchtbaren Elephanten beſitzt; Koͤnig, dem der Allınächtige mie jolde und Edelgeſteinen gegiexete Decken für feine Elephanten, ‚nebft einer großen zahl Krieges- elephanten giebt, welche eiferne Haͤuſer auf ihren Ruͤcken tragen‘, deren Zähne, mie „Spießen und eifernen Ueberzügen , und deren Süße mit Eupfernen ‚Sohlen, bewaffnet „find; König, dem Gott auch noch mit goldenen und mie Foftbaren Steinen und Schma ⸗ an erg? na ee ERROR E SEE EC LR Er A. 2 J 1) Davis Reiſen im x Bande. Meifen des Ban’) Zohor und Paſſaruvan Haben niemals dies en nach dem Koͤnigreiche Achen im X ſem Fürften gehoͤret. ‚eristt er J ji ar ade, Au a0 1 Da Be) — el "anatanı, In * Wan konnte aus diefem Unterſchiede fehliefien, „, RSd nennen die Indianer Alexandern den der Titel des Königes von Achen wäre nicht im: Großen. mer einerleh. Indeſſen führer doch) Valentyn die⸗ a) Balentyn am angef. Orte, ad. ©. € fen als den gebräuchlichften an. echt, zu melden, daß dieß hier 9 — ſtaͤb — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 207 ragden beſetzeten Decken verfeheite Pferde, nebſt vielen Hunderten zum Kriege gerüfter ter Pferde und die fthönften,arabifcpen, ‚tärfifchen, ‚ach. un, balaf » giebt, König, deſſen f en Sven in orden erſtrecket der nie —— alte diejenigen: u. er, die ihn Fieber, und —— erfreuet, » Fonts.der alles zeigen kann, was Gott erſchaffen hat, von. Gotte,beſtellter König über „alle Dinge zu berufen 2 und auf deu. Throne zu. fchen.die Pracht: aller feiner Werke „auszuframen A), — Sag —— 6 J J sche 9 «4 — Pr nd y : Eye mE ar Man hat bereits angemerket/ daß bie Engländer und Holländer die einzigen Euro— päer ſindwelche ſich auf der Inſei Stmasra geſehet haben." Diefe -Boftkungen — - EA aͤnder aus feiner Stadt verjager hatte 5), fie auch genöthiget, ſich nach Sitlebawy"dem) legten Orte feines. Gebiethes ander-weftlichen Küfte von Sumatra, zu. begeben : fo hatten fie fich zu Bancoulo geſetet, wo fie fich wider alle Arten der Gerechtſamen in dem Gebie he der Holländer zwiſchen Sillebar und. Baros behauptet haben. Die erſten geben zwar ........ vor, es hätte ihnen, der Kaifervon Maningabo Diefes Stüc Sand,abgerreten. Allein, ge« Et, J die wahr are, welches fie doch niemals bemeijen (erden, fo.batte dies fer Here fein Recht, nit dem Öute,eines. andern zu fehalten und zu walten ;. weil. kraft eines Bertenges von ısten Märp 1686, bei Dei von Bancouis, und. ben ihm gehörigen &inbern en Dulänem war hf worden, ch fc Die Enalänber Dabf geeber Dar ten; jo daß pieer pre. Regen, Tele Ach auf Die von ben, Delländern fitdem auspeib- en Seinbfeli iten wider einige Aufruͤhrer gründeten, um do viel weniger rechtmäßig wa⸗ en, 13 ten, weil nad) dent Geftänbniffe, Ihrer eigenen Beamten zu Bancoul⸗ dieſe Inſula⸗ id: EN ”- an} 7 „443 er J "ia HUN nun TIL, ul) PER, auf ‚die Holländer geſchoſſen hatten, ohne welche, was noch mehr iſt, die Engländer au — Weiſe wuͤrden ul ihr gelaufen ſeyn, insgefamme niedergehauen zu werden, ieß ift fo wahr, daß i ve Oberhäupter, Mamens Samtel Dats, und Joh. Bekton ihnen wegen des Dienſtes danketen, den ſie ihnen bey dieſer Gelegenheit: erwieſen "hatten, welches aber nicht: hinderte daß der WMof zun London nicht heftige ‚Klagen‘ ider ſie in Holland fuͤhrete Jun sm nianin ee am near: ? TH dd ren, jile yhr md Br am mus nn end idaprafl nd a, ee ro. Wir wollen. von dem fehon im Anfange dieſes Zufaßes angeführten Miſſionar all Te Bet Bun EEE a a ala ı 259 a Fe u * wc dei na Auge \ nöin mt se NG Hing meld Hat ae 2 ww nad al PERF BOCH m. 3 on ist Q noch einen Artikel borgen, welcher den Schiffern ungemein wichtig vorkommen muß. en INFOR alod r y nr N 2 :; Zn — 1 arhlans u n Zu ö 2. 2 ——— TER EST EEE TI Tr HR 2* { ar EEE DIRT tt a} rich ikrag 1; — fd nannte... r + Anr + ’ n J N ijoc u yet * ———— vn NETT TE - ' tabliche Ueberſ das Wott König-ansgefaffen, welches bey’jeder her fordern, Aberreichen ließ da doch, ohne die Hollän: densars voiedenhter wird.” N BR EHE ao Be alle Engländer zu Bantam würden ſeyn nie u Cam Ienzynit Bergemncherunrdens: Die Sache zu Banconlo ivar | a 8 daß Sacob, des; II „Ber nur Vor· „Beyuahe won eben deu Mb... 0 m Koand ſu jete „Mit der Republik zu zanken, die — u ? er „den Generalfkanren eine Schrift in fepe ) Valentyn am ange Orte, a. d. 40 1.41, N:139 PR? ld ohlad & ⸗ = Befchreib: — Sana. unter. den En⸗ ap — ala ar = , en gelandern und zuweilen Anlaß zu großen Zwiſtigkeiten unter den beyden Nationen g vornehmlich n Rn in den Jahren 1686 1687" und' 88. "Da der Koͤnig von Bantam nachdem er die Ergeeumun, | sing MR. Mari Bat fit Autstfeh) peliigenen Anebtieen, um %gabfospaktuing zu 208 Zaguſaͤtze zu dein RK Banden 137 — = — EEE HEHE TEE TEE HEHE TE TE TE RENTE. see Inf. Meg, welchen man nehmen muß um durch die Straßen nn oralen Gobernadur zu kommen mm. Shwierlgkeiten der Straße von Malaca. St fenheie der Kuſte · Einfahet in die Strage von © here Megelii, diefe Fahre zu hun. Veſchef⸗ Gnbernndiirl e * Schwierigk. enn man durch die Straße von Malaca iſt, ſo kann man ſich ruͤhmen, daß der Straße man die beſchwerlichſte und ſauerſte Schiffahrt gethan bat, die nur immer iſt. von Malaca · WR Die franzöfifchen Lootſen haben dieſen Meg auf ihre Unfoften geferner,; und fie haben-alle Muße gehabt, genaue Karten davon aufzunehmen. Dieß ift der Weg, den man nehmen ‚muß, um. ficher Durch dieſe Straße und ‚die von Gobernadur zu fommen Wo 1: want jun 18 ; —XR Sichere Re⸗ Won der Spige Achen muß man an der Kuͤſte dicht am Sande bis nach dem geln, diefe Diamantencap, un efähr fünf und vierzig Seemeilen weit, hinfahren. Diefe ganze Fohrt zu thun . Küfte iſt ziemlich Hoch, die Ufer find mit grünen Rafen befeget, und der Grund ift gut von fieben bis auf vierzehn und funfjchn Faden. Man darf fich nicht über zwo Eee: meilen von bem Sande entfernen. An dem Diamantencap fährt man Süd gen Suͤdoſt, und man entdecket bald die Inſel Polverere, welche fehr Hoch und voller Holz if. hr Umfang ift nur eine Vierthelmeile. Der Anfergrund daſelbſt ift gut, die Inſel aber wüfte, Cine oder zwo Seemeilen weiter läßt man das Vorgebirge gegen, Oflen, um Polſara eine andere Fleine Inſel zu entdeden, welche man achtzehn Seemeilen weit von der erffern findet, mit der fie viele Aehnlichkeit hat. Wenn es fehön Werter ift, fo Fann man von der einen bis zur andern fehen. ‚Poljara ift an ber eite der Halbinfel Malaca. Es ift nicht nöthig, daß man über acht bis neun Seemeilen hinanfaͤhrt. Man muß ſich aber zwifchen diefen beyden Inſeln halten, damie man den rechten Ca- nal erreiche. ‘ N —— a — Wenn man in dieſer Entfernung von Poljara ift: ſo ſieht man: auf-der einen Seite das Sand Indien, welches niedrig und mit Gehölze befeget ift, und: aufider andern ver⸗ liert man die Küften von Sumatra aus dem Gefichte. Man bringe das. Worgebirge gen Suͤdoſt ein Vierthel Oft, und fahre ein wenig gen Suͤdoſt, damie man recht zwi ſchen zwo Sandbänfe Eomme, die man nothwendig vorbey muß. Es ift beffer, die Eleine Fahrt zu nehmen, welche gegen Oſten und Malaca am nächften if. Die große Fahrt an der Wetfeite ift von dem Sande zu weis entfernet. Man entdecier bald den Berg Porcelar, an derSeite des feften Landes. Um fich aber des Weges deſto beffer - zu verfichern: fo muß man bie Inſeln Aroe wieder erblicen , welche Weiten frey find: alsdann ift man verfichert, daß man auf dem rechten Wege ift. Man fährt Südoft ein Vierthel Oft, um die indianifche, Küfte zu erreichen, und vor Malaca zu ankern, . In diefer Straße Famen die Winde ordentlicher Weife die Nacht über, vom Sande, und zu Mittage Famen ſie aus dem. Meere. Faſt alle Nächte Hatten wir. gufe Windftöge mit Blitzen untermenget. Die Ströme trieben Nordweft und Suͤdoſt. Man legere zwey oder dreymal in vier und zwanzig Stunden vor Anker, und man mußte unaufhoͤrlich Die Schaluppe vor uns ber zu lotfen ausſchicken, damit fie uns den Weg bezeichnete. x 5 | Nachdem — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 209 Nachdem man die Inſeln Arge geſehen hat, ſo erblicket man das Vorgebirge Beſchreib — — Rochade * in —** Dis —3 rn * —— En * Inſel verſichert man ſich feiner vollends einen ſehr ſpitzigen Felſen ohne Moos oder Sumatra, ee e — — Rochade bleibt. Wenn man darauf Sid ein Bietthe Südoft in menigen Stunden mit der Fluth fährt, fo anfert man eine gute Seemeile von Malaca ; von da man anfängt, das Land von Sumatra zu feben, Die Küfte von Malaca iſt niedrig: und mit Coeos⸗ und Palmenbäumen bedecket, Beſchaffenh. welche: die Stadt verbergen. Man ſieht nur einige Haͤuſer, welche denen zu Achen der Kuͤſte. ziemlich gleich‘, aber beffer gebauet find, die ſich über eine halbe Seemeile weit an dem Ufer des Meeres Hin 5 Die Citadelle ſcheint ſchwarʒ zu ſeynʒ und zwiſchen ihren Waͤllen entdecket man, eine Höhe und ein Ueberbleibſel von einem Glockenthurme, wel⸗ cher an einem weißen Hauſe zu ſtehen ſcheint. An dieſen Kennzeichen erkennet man Ma⸗ laca. Wenn man von dieſer Stadt abfaͤhrt, fo läßt man das Vorgebirge gegen Sir den ein: Vierthel Südoft ‚bis an die Straße von Gobernadur und vierzig Seemeilen über hat man michts zw fürchten. * Wenn matt nicht wider die Fluth fahren Fann, fo muß man den Tag zweymal ankern. "Man findet auf dem Wege die Inſeln Marias Sakwelihe jur Rechten 'bfeiben, und einige andere ohne Namen, die man zur fin: en läßt. a | * * I in die Straße von Gobernadue zu kommen, fo muß man anfaͤnglich gegen Einfahrt in Norden fahren, indem man die Strafe von Sincapour zur Rechten laͤßt. Alles it die Strape dafelbf aller Jufanz die Ströme fund Ränel, die Fluch Hefig und zumeilen von wolf von Gnberne- Stunden. Wenn man: in die Straße bineinfähre, ſo ſieht man eine Inſel, "anf wer dut . cher drey Bäume ftehen ‚welche von weiten als drey Maftbäume laffen, Man nennet fie die Sandinfel. Sie wird eine Seemeile weit gefehen und kann eine Vierthelmeile lang und hundert Schritte breit ſeyn. Sie ift mie dem Meere faft gleich. Man laͤßt ſie zur Rechten und findee ſechzehn Faden Waſſer. - Alsdann fährt man gegen Oſten, amd man trifft eine andere Fleine Inſel ganz Sand an, 16 fieben oder acht fehr hohe Bäume, einer von dem andern abgefondert, ftehen. "Man nennet fie die viereckige Inſel. Von dieſer Inſel entdecket man die Infel Se) Johann, ſtets zur Rechten, und welche mohl vier oder fünf Seemeilen im Umfange hat. "Wenn man nur fünf Faden Waffer fände» fo müßte man Oft ein Vierthel Nordoſt fahren; wenn man aber auf der Höhe and ohne Grund ift, fo fährt man ganz oſtwaͤrts, ohne fich Doch den Inſeln ſehr zu nähern ‚welche zur Einfenifindi Von da entdecket man’ das Gebirge Johor, und man iſt diefem kleinen Königreiche gegen über. - Wenn man endlich diefen Weg gegen Dften fortfeßer.: fo ſieht man das Vorgebirge Romance. Man führe Oftfüdoft und Oft ein Vierthel Suͤdoſt, und wenn dieſes Vorgebirge gegen Norden bleibt, fo hält man Oft- ſuͤdoſt, um die weißen Steine zu erbliden, welche: Fleine Inſeln ein wenig auf der Höhe find. Sobald man fie gefehen hat, fo muß man einige Zeitlang gegen Often hal ten, darauf gegen Oſtnordoſt und endlich gegen Nordoſt und Nordoft ein Bierthel Nord, um in den ſiamiſchen Meerbufen zu Eommen, und von da-in das große Meer von China, Die Straße von Gobernadur ift zwanzig Seemeilen lang und fehr ſchwer, wenn man fie noch niemals gefahren EA . | 4) Lettres edifiantes. ı Sammlung a- d. 3. u. f. S. 3 r 8 Allgem, Reifebefchr. XVII Band. Dd 4 F n * mis 12 RAR — (9.5 * ale. do © uderun r 3 le Ungnade der beyden vornehmſten Bedienten in Brief des Koͤnlges. Unterwerfung des ir Zuſatze zu dem Banden. EEE III SEA 2 on hp rer ra ni 139 so oB ſatz zu der letzten Regierungsanderung in &olkonda. Auis dein XII Bande der hollaͤndiſchen Ausgabe, nt ⏑ Fahrt A] ai aan Seite EI —⏑ — En ENT: 30 Der 574 8 eite. OD Koͤniges. 2. elfonda. „Erhebung des Madona und feines. Neuebraminifche Staatsbediente · Croberung von Bruders Akena. Das mogoliſche Heer nimmt Goltonda Zwo Rei Sataund ein. _ Si ehe ar. pacham, Srtaegen "Sen nieder gemacht Wie es Wofachan md Seyde Tiger. Die-Holländeri \ a | Ann Bf im Br linie Ki. er Artikel, den man mitgetheilet hat e), würde feinem Titel ohne den Zufas, den wvir hier hinzu fuͤgen, ein ſchlechtes Genuͤgen thun, weil die Regierungsver⸗ er. Änderung, waren: Sheldon redet, nicht. die legte, noch auch Die merkwuͤrdigſte it, 1: Ehe wir, aber dieſe Gefihichre fortſetzen, ſo ſcheint es noͤthig zu ſeyn, daß wir die Sache von der Denkzeit der Ungnade zweener großen Staatsbediente in Golkonda herho⸗ len, welche in unſern geſchriebenen Nachrichten ſehr verſchieden erzaͤhlet wird. 23 Koͤniges * ſuli ·⸗ er IS Holländern Por y ejuchen feine Weiber. wmuſchiaffern ergangen, "Artmetkung über einen ' nugnade der Der, König, welcher es muͤde war, einen eiteln Titel zuführen, deſſen Gewalt fei- . . beyden vor⸗ me beyden Staatsbedienten ohne Eiferfucht, auf gleiche Art: unter ſich theileten, ſuchete neben Bes ſeit langer Zeit, die Gelegenheit zu haben, fie zu: trennen, Damit es ihm hernach defte dienten in Golkouda. leichter wuͤrde, fie einen nach dem andern; zu ſtuͤrzen. Dieſer Fuͤrſt entdeckete ſich dem verſchlagenen Madona, welcher aus: dem Dienſte des erſten Staatsbedienten in Des Monarchen feine: gekommen war. Er verſprach ihm eidlich ‚er. wollte ihn zu dem Po⸗ ſten feines alten Herrn erheben, wenn er Mittel fände, ihn von den ſeinigen zu befreyen Einige falfhe Vertrauen, ‚welche den beyden Staatsbedienten als aufrichtig vorkamen, woozu fie, Madona zu verleiten die Geſchicklichkeit Hatte „.; brachten gar bald eine Kaltſinnigkeit unter ihnen hervor welche nur dienete, ihren Argwohn mehr und mehe zu beſtaͤtigen · Als Modona glaubete er haͤtte von ihrem· Verſtandniſſe nichts mehr zu befürchten, „fo gab er dem. Königerunter den duß er moͤchte vom Moſachan hundert taufend Pagoden zur Erbauung eines neuen Pallaftes verlangen, weil-er uͤberzeuget war, dieſer Staatsbebiente würde fie ihm als etwas unnuͤtzes abſchlagen und nicht ermangeln durch ſeine gewoͤhnliche Unvorſichtigkeit Anlaß zu geben, daß man ihn angreifen koͤnnte. Man war, bedacht; geweſen, des Koͤniges Schwaͤgerinn, Badda Sahebnie, Hinter den Vorhang zu ſtellen damit ſie dem Miniſter gieich bey dem erften. Worte;, welches ihm wider die Ehrerbiethung gegen den, Koͤnig entſuͤhre, ſeine Ungnade ankuͤndigen koͤnn⸗ tes Dieſe Prinzeſſinn, welche ſich durch) Die Darren. der beyden vornehmſten Staatsbe⸗ dienten von dem Throne verdraͤngt geſehen hatte, ſann noch auf.nichts, als Rache und arbeitete nebſt dem Könige und Madona anderem Fallhe... in 2.00 2 Der Ausgang war: ihren Erwartung gemäßiz. und Mofachart „welcher die hundert tauſend Pagoden; abgefchlagen. hatte, die der König. mit; aller Gersalt baben wollte, ent rüftete ſich dergeſtalt/ daß er diefem Herrn feine Undanfbarfeitıgegengetrene Unterthä⸗ wen vorwarf, bie ihr aus einem elenden Fakir, der er zuvor gewefen, auf den Thron ge ie x 5 * ob en an es e) Im X Bande, von der Sbis 574 Seite. x "one IV; IHN EIER oe U 20008 frrschungen- und. Drohungen ; welche dutch Die Annäherung von fünf-bis fechs taufend. — der —— we der Marin. 211 hoben.härten, ni feßete er Hinzu, follte nicht fo verſchwenderiſch in einem Regiesungss u Be ao Diet She — 3* ar * ‚als.feinen Seid, gebracht hätte; Änderung in Worte,in Gegenwart, de des. Seydmuſchi iaffer und Madona vorge: Be — Sabebnie ihre Stimme hinter den Tapeten: hören, Eu it — e jones: Roche Ti feiner —— en · MR — — m ũ Een m pn 1 @ n wegbringen * ‚vor dem Thore des Pall Deveh wartet —— — waren ; ihm zu Sülfe zu con, Obaleih dieſe Unbequemlichkeie ‚hatte, daß er einen andern Haufen, 9 unter, Seyommufebiffers fee auf eine gif Beite/anden loflen: fo wollte er doch mm dem Könige ein trauriges-Schaufpielzu: — wovor dieſer Herr einen Abfcheu hatte, zuerſt die —— —532* zu den Truppen; hielt eine Rede an fie, begleitete folche fo geſchickt, mit Ver⸗ bat Bit € 7 » 28 u Br 3% Be - vflügerimurden„dafiıen dieſe hewegten Truppen endlich ‚befänftigte, und fie‘. — ——— ‚Der Koͤnig ernannte fo gleich ein — — an, —— —— —— — wurde, worinnen * la ® en a — * a * — tee: ‚em Ei Des Dabonn Sotunden | N hatten ſein ganzes Vertrauen zu dieſem ———— ser ihn auch einer Gewalt beraubete, die er ihn ganz, ſowohl über feine) Truppen, als über die Beforgung feiner: Staatsvereichtungen, ausüben ließ. Madona-fand einen Borwand , nach und nach die treueſten Bedienten feines alten Herrn - au entfernen. Er gewann fid) die andern durch feine Geſchenke, kurz, r Miniſter hat⸗ ie ſchon keine Öewalt mehr, ſelbſt zu der Zeit, da er ſich deſſen am menigſten verfac. — ba. Be ta Def kamen De. hebier fich von Seydmuſchiaffers — DS ee —— —— er nige an der Spiße Diefes Haufens erſchien: — mi, fü — nen hier die T desjenigen zu, —— ſo ſehr fuͤrchten. air ae ſhen Eure Majeftät weiten, ;das man zu, Dero- Dienfte chun foll?, Man bringe. Sepdunfänaffrun.zu Mofacban : antwortete, der König; und fo-gleich wurde Be-. ‚fehl angehen» on ———— abo daß ionand den geringften Wiberftand re —W Frsn Net malt! My hoc " Der Königıerpob.don Mabona, au Belohnung feines Cifers, ‚zu der Würde * Echebung si und machete ihn zu feinem erften Staatsbedienten. Wus» Rümes war dem Madonn, 2 hau. gefolgef; und.die Regierung der Provinzen, welche einen Theil der Verwal: lines Bru: wa Seydmuſchiaffers ausmachere , war. dem Muhammed Ibrahim gegeben wor- ders Akena. selcher nicht lange. darnach des, Mus / Kuͤmea Bedienung. mit dazu befam. Weil —— mehr mit i rieden war, ſo brachte er die Regierung der mittaͤg⸗ Sen Propinzen von Golfonda,, alg.der beften des: Königreiches;, in feines: eigenen Bru⸗ de; z und Muhammed Ibrahim behielt nur die made, * an un da n —* bes genen Dingolsı agen. Fr Biker Pic ” 2. — 2 a Er * — * ar2 NZuſatze zu dem X Banden DC geꝛungs ¶Man ſchildert uns den Akena von einem eben ſo verhaßten Charakter ab)” als des ns madona feiner lebenswardig war.! "Die grogen Eigenfehaften'des einen veifgheten! — die großen Fehler des andern. Madona war” ein tiefer Staatsfundiger, ein —— cher Financier,) welcher mit erhabenern Gaben “die einnehmendſte Geſichtsbildung nebſt u aller Demuth und Sittſamkeit verband, die den Bramitten geziemet, Ppovon er feinen! Urfprung hatte, Der König, welcher den Wollüften feines Serails ergeben ind ohne _ Unruhe: wegen feines Staatsbedienten war, welcher ein” Heide und Bramine war, und alfo nicht mach dev Krone ftreben konnte / aberließ ihm Die Eoräfalt, fein Reich Besporifeh” zu regieren. Go fahen ſich diefe beyden Brüder, Welche man ic dem Tre Kon giche Hoheiten beehrete, ſtufenweiſe auf den-Gipfel:deriGröße erhaben ; welkhe unmit eibar auf die Fönigliche Würde folget, oder vielmehr bis auf den bloßen Namen fie"ganz aus? machet. Sie genoffen diefer Ehre vierzehn Fahre fang: ihe Fall aber war noch klaͤgli⸗ cher, als ihre Erhebung in die Augen gefallen war.“ "un mc — Das mogoli· ¶ Gegen das Ende des Weinmonates 1685 breitete das Heer des großen Mogols für Heer niime Aureng · Zeb, welcher wider Golfonda zog ein ſo großes Schrecken darinnen is, Soltonda ein, daß die empoͤrten Voͤlker in ihrer erſten Wuth große Unordnumgen begiengen und — Braminen niedermacheten, die ihnen in die Hände fielen "Der König: hatte ſich den Abend vorher mit feinen Weibern, ſeinen beyden Staatsbedienten und vielen Herren des Hofes auf das Schloß Golkonda begeben, wo fie einen ſichern Schutzort wider die inner⸗ lichen und aͤußerlichen Feinde zu finden glaubeten. Die Stadt wurde zween Tage dar- nach von den mogolifchen Truppen weggenommen, welche in den Viertheln der Heiden‘ alles mit Feuer und Blute änfülleren ;' die prächtigen Patlöfte des Madona und Akena ausplünderten und abbrannten, ſo wie auch (eine: prächtige Pagode , welche diefer letztere mit unermeßlichen Koſten hatte bauen laſſen, nebft"vielen andern anſehnlichen Ge- bäuden. x RIM SUITE f a > eye 27 Die deyden Diefe Verheerungen, welche viele Tage hinter einander" anbieten, entblößeten die Keihsverwe Stadt von Einwohnern, und fegeren das Schloß in Schreien," wo das einmürhige Ger fer werden fchren der Weiber des Strails und des Volkes ſowohl inwendig als draußen), den König wiedergemacht. zwangen, ihnen die beyden ungluͤcklichen Gegenſtaͤnde ihres Haſſes Madong und Akena, zu uͤberlaſſen, welche ſie als die einzigen Urheber ihres Ungluͤckes anſahen ‚in der Hoff⸗ nung, es würden die wider fie aufgebrachten Mogolen ſich mit diefen © lachtopfern ver gnuͤgen und die Feindfeligfeiten aufhören. ' Die beyden Brüder wurden von den Sclaven : des Pallaſtes graufamer Weife niedergemacht, ihre Leichname nackend ausgezogen und mit der aͤußerſten Unanſtaͤndigkeit in den Gaſſen umher eſchleppet. Nachdem ſie vier und zwanzig Stunden Tang’ vor dem Pollafi⸗ Aufgehärtge gensfene-forübertsichete man ihre Köpfe dem Sohne des großen Mogols, Cha⸗ Ale, der fie auf Langen Durch die ‚ganze Stadt im Triumphe tragen hieß. Des Madona feiner wurde dem Aureng - Job gefickt, und des Afena feinen gab man einem Elephanten der ihn mitren in dem Heer! vielmals in die Luft warf und ‚ihn- endlich mit — zertrag! ’Der Kopf feines” Bruders hatte gleiches Schickſal, und ihre Köpfe wurden auf den Schindanger gemorfen, um ben Vögeln und Thieren des Feldes zur Speiſe zu dienen Havart welcher dieſe beyden Brüder oftmals in ihrer größten Herrlichkeit gefehen,"giebt'vor, Ihre Körper war von verbrannt und die Afche in den Wind zerſtreuet worden, damit nichts von ihrem An⸗ denken uͤbrig bliebe. Dieß war das Ende dieſer beyden machtigen Maͤnner, deren eg ie 23 Sa 32 | fa nt 3 Hai 1 der allgemeinen Hiſtorie der oteiſen. 25 ei Ben in Eu tem v 2 "fo Rogi De Bo der ra a uropa ſeht — * ei verglei Sr ER * * tet uns auch no ———— fen Re —— dic von — — — — fehiäffer aber von dem 9 — gkoßen Mogols aus feinem Gefä Sefängmiffe‘ ira Fi Ka Indoſtan geſchickt —— BR gar er zu en ey gelanget nen Pater im — Jahre Alters Ei gef orben un ah achrichten der erfte, deffen Soͤhne in großer affern ergan⸗ —— Kir h en Hofe waren En —5 Hl dem‘ Könige, nach gen. Ei Tod Be u * feines’ Bruders. —— — ſagen fie bloß, er abe Mittel gefunden gu "entioifehen, und fich zu dem großeh Mogol ‚in beſſen * nften er einige er vor der —— welche dem — Feiner Ungnane fo klaͤglich — ſein Leben geendiget. Po Man findet in’ dieſen Nachrichten Die Ueberſehung eines langen Biiefes, vente Anmerkung König von Golkonda an den Generalftatthafter der Provinz Carnatica geſchrieben, um über einen im von diefen großen Begebenheiten Nachricht zu geben. Es iſt fehr fonderbar, daß Driefdes Kt dh ben’ Madona und Akena darinnen mit den fihtbärzeften —— — ſieht art. Was aber ſehr erſtaunlich zu ſeyn ſcheint Hi das Geſtaͤndniß / welches der König dar⸗ hen thut, daß er. ſich eidlich gegen Biefe beyden Lieblinge anbeifchig CE er wolle niemals ohne ihre Einwilligung etwas chun; welchen Eid er nicht haͤtte brechen koͤnnen, 55 der Brig mh ae Folg si Az A A Fe = — entſtanden waͤren —* wenn ein sen Bärte, fein Was zů nehmen‘, ſobald ein Unterehatt boches rd pe Pine — msbrauchet. Man muß gläubent, "der Konig habl Feine beffere Urfache gehabt, feine Aufführung zu eutfchuldigen ° © © Das mogolifhe Heer befiund aus funfzehtitanfend Mann, und das goffonbifhe Unterwerfung ſs noch einmal fo vielen. Muhamed Ibrahim aber, der es anführete, gieng zu den —* Rider über, um ſich wegen einiger beſondern Misvergnügen zu rächen, "Seine Ver- vätheren feßere‘den König in die Hothwendigkeit, fich dem Geſetze des Siegers zu un⸗ terwerfen, und ‚fh alle 833 gefallen au daffen, die“ ihm aufgefeget wurden; Tri Der Tribut von achtzeßrhunderseaiifend -Pagoden, welchen ber König den großen Mogol ninslieirl ſhüldig war, war feit einigem ar ren nicht Bezabfet worden. "Mär verlangete,verfolte 7“ kuͤnftig verdoppelt und alle Rüdflände in gewiſſen Friſten ab etragen werden, dieſem harten Vergleiche brach Cha⸗ Alm, dem es an $ebensmitteln in te 98 ‚den aften vs Windmonates daraus auf, und nahm anenmeßtnhe Schate Ir Rönig —— onda, ep PER Feiten ine erögtihe — it Neue brami⸗ he Bromnen —— konnte, ni Hi ‚neue‘ —— niſche Stante- eſer verhaßten ® Brut, © erfte, Namens Die nat führere die Sa⸗ bedlente. eh # beffer, "Das folgende — Kutbe Wiſſanna / der aͤlteſte NE de ME. ta, mit allen a welcher diefer leßte al Ka Sl irune ER re Gefpögenheiten von dem &ißielt. Es iſt w. x Se RE ihter ke bee Satan an ——— Sin menz:Yureng - Zebs Habgier aber erh ete alle Quellen, und hatte doch noch „nicht genug.‘ Mit einem Worte, er wollte nichts weniger, als das Königreich; und die Leich⸗ tigkelt die er beh dieſer Eroberung durch die —— der pornehmſten golkondiſchen Befehls⸗ 214 Zuſutze zu dem X Bande ngs vo [te- j BES me armen mnan man erſchi das heer rze Zeit darauf, das iſt, me ig FH —— ung, großen, —— welches das igreich Bi pur be: Golkonda. Der, was Kig, wehe entſchloſſen war, fi das Ae ußerſte zu vertheidigen, trieb die — vielmals mit — zuruͤck. Sein ungluͤckliches Schickſa aber wollte, daß ſeine vornebmften Oberſten —*— erließen, um zu dem — zu PA En foigefe Soſſtinbeck, der ee Völker, Me 6 in,der Feſſung einen Rufſſtand erreget Batte,, deſſen tu u Muße machete, und ſich des Piages,ohne, den geringfte SHE —— ſterte · Dieß gefchah den.aten des Weinmonates, Die: mogo liſchen — er, marſchirten gerades Weges auf den Pallaſt zu, und fanden, den König in einer Stellung die fein. - Erftaunen, es Ben ‚fie, feine — haften „welche: — waren, vornehm manten uni einen; de e r ein ſchle eu #6 Zelt —— — — —— ——— ke 5 ar n "einen: Spabierritt um das Heer thun zu laſſen, wo er * 38 den akt Defchimpfungen, von den Soldaten ausgeſetzet ſah. Vier Tage darnach fah ich.diefer ungluͤckliche Herr gezwungen, aus feinem Zelte bis zu den Füßen des Aureng⸗ Zebs zu kriechen, Staub zu effen, und-in den demuͤthigſten Ausdrücungen um Berzeibung, zu bitten, . Der sche Mogol verſprach ihm Das Leben: er ließ ihn aber auf eine entfernete Feſtung bringen, wo wo, er bald den Tod finden follte, welchen Aureng- Zeb feine Gefangenen von vornehmer Herkunft trinken zu laffen pflegere. Die Wergleichung bes Shiefnls diefes Könige, mit des Cröfus feinem kann die Wahrheit: — Sprudes:. N emo — ante obici⸗ —X ‚welcher ſich ſo ſtark auf alle Menfchen ſchicket, nur. ſinnlich machen. Zrogusteifen -) Die Holländer rühmen ſich, als ‚eines; befondern Vorzuges ihrer en baß ſie des Koͤniges wehmel die Ehre gehabt haben dieſen Prinzen zu Maſulipatnam zu befigen;, das ere nach Maſuli Mal 1676 und kas andere Mal 1678. Bir, wollen, bier. ang, dem; apart die vornehm⸗ patnam. ſfen Umſtaͤnde der erſten Reiſe leihen. PrivileglenDie Geſchenke, welche Die Holländer dem. $ önige,. den Suauen“ im, Seral dem die er den Hol» Keichsverwefer Madona-und den andern: Großen N en „beliefen ſich auf bie — Be bewil⸗ von fechs und fechzig taufend Gulden, Dafür erhielten fie von dem. Könige das Eigen- liget. thum des Fleckens Palicol; und viele ſehr anſehnliche Privilegien. Dieſer Herr uͤberl ließ, ihnen unten, andern ben von verfchiedenen Häpen für,die Summe von vier und drey-, Big tauſend fünf Pen Gulden jäßrlich, welchen fie in den acht legten Jahren feiner, I cr Regierung genaffen,, a ber Verminderung der ‚Hälfte, von denen Abgaben, bie ſie maus — yorher für Die Sortiehaftun J — Lande, in Goltonda bezahlet und einige andere Beſrehungen. Der König machete auch ‚auch den Bedienten des Lanpıfhen Com⸗ ptors eine Inge Ceſchenle. Ihre Weiber und Tochter, erhielten auch Sie 2 J J — * r bier 2 get N bi muß „unter der vorhergehenden Regierung —* d ie —— —— — —J fuͤhret werden. —— gvart, fe T — N ei Ant 2 236) De — ver Ba — 2 —— et ende er: angemerfet zu werden, als um dem Borwurſe brechens überführer worden, auf Befehl des Koͤni⸗ —— der ung koͤnnte gemacht werden/ daß 08, eines Herun,, hingerichtet wurde. ı Dieie.Öe- w tigen U 8 ſſen⸗ 66 welche, aus Havarten genommen worden, En n bier Bu ak wäre, meord aucaan⸗ Ein m der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. big Gefheife ron Pin Fecuen Bes Serie, weht gerne paket, MR fgen, Auf Kodiein ie Verlangen bach auch der König dieDberhaupter, fie nröchten erlauben, 'bapy fie einen“ Beſuch dey benſelben abſtaltetaeee e⏑ a) init Mor se 21/0 ef fr —— *6 TEE Matt 8 ss Knfanjıg fg) SBÄ eG NR a — — Anpätterr.aber, woher der Konig fein Wort gab, es dulte ihnen wiches als Tantet Ehre gerimnen hof: und Siebfofüng wiederfahren, nahmen dieſe Frauenzimmer die Partey endlich, an, und'chen feine begaben fich in threm veichften Schmmueke nach dem Pallafte. Der König, weicher auf Weiber. einem prächtigen Throne fa, ließ alle bie Srauen, deren Alter ihm ehrerbierhig Vorfatn, ser vorben ghen un seat Ref: di Junge af aber er erlaubete er ihtien‘)’den andern zu folgen. Die Fratten iM Serätl’empfiengen fie hoͤchſt Buldreich g). Man gab ihnen eine Foftbare Collation, nach deren Endigung die Frauen des Seraifs verfehiedene Geſchenke unter fie austheileten, wovon die geringften drehßig Ducaten am Werrhe waren. Bey dem Weggehen waren fie genoͤthiget, wiederum vor dem Koͤnige vorbey zu gehen, welcher ſie durch unzaͤhttge Fackeln ‚unter den freudi⸗ gen Zurufungen einer umermelichen Menge Zuſchauer bis nach Ber boe begleiten hieß, Die Matrofen von einem hollaͤndiſchen Schiffe, welche den König durch ihre‘ Taͤnge⸗ Sprünge und ihr Klettern vergnuͤget hatten, bekamen zen hundert Ducaten, und viele Hundert andere Perfonen Batten Gelegenheit, fich der Großmuth diefes Here zu rüßmen. Man verſicherte die Holländer, er ‚hätte zwey taufend Ducatert ta ich, u.diefer Reife bei‘ Rinniner.. " Da’aber diefe Summe nicht zuteichete, ſo waren die Großen von feinem Ge, fülge,serbumden, Ben Ueberſchuß des Mufivandes zu tragen. "N, m“ - Die Nufnabnie, die er von den Hollänbern erhalten hatte, ‚vermochte ihn, zwen Zweyte Reif Jahre darnach einen zweyten Beſuch bey ihnen abzuſtatten. Ev meldete ihnen aber zu⸗ vor, er würde Feine Geſchenke annehmen, und auch Feine geben, weil feine Abſicht nur äre,, ſich auf dem Meere, zu beluftigen. Wir haben ein geſchriebenes Tagebuch, von Biefer.legten Reife welches fait, vier und zwanzig, Blätter febe-Eleine- Exheift enthält außer einigen befondern Umftauden aber , welche Havart fetbft ſchon geſammelt hat, ver- dienet das Uebrige wenige Achtſamkeit der Leſer·⸗ i Den zyſten des Chriſtmonates 1678 begab ſich der König in Begleitung feiner vor⸗ Erſcheinung ehmſten Hofleute, nach der Kirche ber Holländer, Man hatte daſelbſt einen mit des Königes Dapdor und Sammite bedeckten Thton errichtet auf welchen — RE Pe ir 4 über mie der Pfeife in dem Munde feßere, oben et nach perſiſchet Ark Taback ratichere! lo ao 20 efültere Flaſche welche i m auf einer goldener Schuͤſſel gereichet wirde "Seine Kleidung nar ein Rock won Golds füge, weicher ihm bis auf die Füße 'gieng:: "Man übergeht die Erzaͤhlung der Diaman ten, Perlen, Rubinen, Saphiren, Smaragden und anderer Edelgefteine, womit fein heib nich ſowohl gezieret, als vielmehr bedecket war, und welche das Geſicht verblende- re en Soht R) ee Fe tr Stahl, gen an DR getragen Matt hielt fie für Franpöfinner ———— fie Ger zibo'von elche von den Corfären — &ifter — welche bey Ahfehutig der Meere uns zu Moda. verkaufet wotden, von da Bolläirderiiren fi der Dhranen nicht eiithalten mon fie dein Könige geſchickt Hatte, welcher wentg bonnten. Sie fageren, fie hätten, da fe neh Neigmig zu ihren zu haben begeugetes welches ihr behr jung geivefen, im ihrem Bande eben foldye Kleiz FEh Kunnner Möch werniehtete, re anfiite uſa 28 Zunatze zu dem K-MBande Be ne rat Der Krankentroͤſter, welcher das Amt des Predigers verrichtete, las eine Predigt, Golto o⸗ at "welche Havart dem Könige in der perfianifchen Sprache, erklärere. ¶ Der Leſer Hielt zumeks „mas Havart ſich bemübete, ihm begreiflich zu machen. „ls man zu. Ende des Gebethes —— auf das. Wort Amen kam: ſo wiederholete der. König ſolches mit lauter Stimme, und fragete ben Sefer, in was für Bedentung er ſich dieſes Wortes bedienet hätte? 2 welches ihm 55 noch erklaͤrete. Nach dem Öottesdienfte wuͤnſchete der, Konig dao Se. zbůch der Hollaͤnder zu ſehen wie er die Bibel nannte... Der Lſer brachte hm die heilige Schrift. Bey der Annaͤherung ſtund der König auf und gruͤßete es mir eben. der. Ehrerbiethung, womit er den Koran zu grüßen pflegete. Er wolte wiſſen, was für Schriften darinnen enthalten wären. Man nannte ihm die vornehmſten Buͤcher des al⸗ ten Zeftameutes. Er fragete, ‚ob die vier Bucher, des Gefeges des NRabi Iſa oder des Propheten. Jeſus auch Darinnen ftünden?. und nachdem, er. folches vernommen, ſo mo— chete er von, neuem eine tiefe Berbeugung,,. fegere fich wieder auf feinen Thron. nieder, und nahm von neuem, feine Pfeife, : — — Als jedermann, bis auf die Bedienten und Frauen des hollaͤndiſchen Comptors hinaus gegangen war: fo wuͤnſchete der König, daß man die Maͤgdchen Fommen liefe, - welche, den Abend vorher vor ihm getanzet hatten , damit fie ihm eben die Luſt in der Kir- che macheten. Ungeachtet des Widermwillens, den man hatte, ihm an einem zum Gottes⸗ dienfte gewelheten Orte zu willfahren, mußte man ſich dennoch dazu entfchließen , um dieſen Heren nicht misvergnügt zu machen 3), Er wollte-darauf die Holländer nad) ihrer u Yet effen fehen. Man ließ Burfig die Speifen bertvagen, welche zubereitet waren. Die Tafel wurde in der Kirche gedecket. Man tranf die Gefundheit des Koͤniges ‚ wobey er ſehr gerührer zu ſeyn ſchien. Während der Mahlzeit erEundigte fich diefer Herr na vielen Dingen , welche den Gottesdienft der Chefin — Kate eh Be den zehn Gebothen. Der Krankentroͤſter las ſolche zuerft vor, und Havart dienete flets zum Dolmetſcher. Bey dem’ fiebenten-Geborhe, du ſollſt niche ehebrechen, konnte fich der König nicht enthalten, zu lachen, und ſagete Es wäre fehr eraurig, daß ein Mann „genoͤthiget feyn ſollte, fich mit einer Frau zu begnügen... Er billigte aber die Erklaͤ⸗ rung, Die man ihm gab, daß dieſes Geboth vornehmlich den Ehebruch angienge. Da der Koͤnig ſich darauf in die Loge führen laſſen, fo. befuchete er auch die geringften Ge⸗ "* mächer, in derfelben, und begab fich ungemein vergnügt.über alle-die Achtfamfeit hinweg, die man ihm ermiefen — Die Holländer. haben an dieſem Heren ſehr viel verloren; hen und. wenn ſeine glücklicher Gemüthsgefinhungen nicht Durch Die Gewalt des Reichsverwe⸗ fers wären eingeſchraͤnket worden, fo hatten fie noch weit berrächtlichere Wortbeile davon sieben Fönnen ;). Pr „ EI Esißt vielleicht, mie Vorſatze geſchehen, daß dererlangung ihrer Privilegien zu hezahlen, Mus Havart von diefem Tanze nichts faget. Die Sa- hamed Gorahim, eben der Verraͤther, wobon man he aber wird in dem Tagebuche erzählet, welches oben geredet hat, befam die Statthalterſchaft al man in dem holländiichen Comptore gehalten hat. Vicekonig zu Golkondaẽ er behielt aber diefen Po⸗ 7) Die Hollaͤnder waren genöthiget, dem gtos ſten nicht lange» RE Ben Mogol eine anſehnliche Summe für die Wie — fen ein, um ihm Zeit dazu zu laffen. Zumeilen bezeugete der Koͤnig feinen Beyfalk über: die Rede z-zumeilen Eam-ihm, auch das Sachen darüber .anz die meiſte Zeit aber, vertrieb air adurch, daß er mit feinen Großen vedete ;, ohne viele Acht auf dasjenige zu haben, 8 — ⏑ x 0.0.0 * * ER x 2 eh — ee | Zufaß su en xı Bande hr aus dem XII Bande der. holland — m — — — Genealogiſches Seren der großen — Zu der 229 Seite. 1. Mir: Timur, oder T Timur Lenk, ‚ insgemein TEN. genannt | von 1370... RE re bis 1g05. Er hinterließ vier Sohner —— ae 1. Dſihan⸗ Guir Werk SE - * 2. Sieihy Hamar Jr de ee 3, Mirun Chah — — 4. Mirzah⸗ Charock an Mr. | ae - II. Mirun⸗Chach von 1405 .. ; ste (d bis 1408, ul Mirzab: Seyed, fein Bruder, von —F er; bis 1447, ee war zugleich" Kaiſer von der DIEB und ‚von Indoſtan. IV. Pier- Mobhammed, DjlhamGuirs So yon 1447 , el bis 1452, Er regierete allein über Indoſtan, union ſolgete ſein —— ER V. Abu— il: :Said, von 1452 = — ar er a 11n3 X © ‚bis 1469, Ihm folgete fein Sohn. —— —— VI Sultan- Ham, oder Sjeich Omse-Chaam u. ee g bis 1495, Ihm folgete fein Sohn) , * I ana] 39 Vo. Schad-Babur, von 15 — ———— — rs 1532 Er nahm den Sig feines: Reiches: it. — — Dei und Binterließ zween * Re ı. Mirzah⸗ Aomajom, und : malt vada ‚chaci De ap 4 2. Mirzah⸗Ramoran. er: F Mine 2 VIH.: Semajem ——— Ihm foigefe in a Ar — at —— IX. Etbar, v von Dr on rote F — 1605. 0 örtage aan on eis Kr ffts ing k) Man faget mic unrechte Valentyn rede nicht Eebahehum herunt ser fallen läßt, 1. da doch die Erd⸗ von ber Todesart diefes Herrn, den man von einer. erhoͤhung unter feinen Ten einfiel, wie er ſaget. sg Beifebefepe, XVII Base, enge 5 \ Mn SEELEN “ Er kinfeteh drey Soͤhne: x» Sultan Selim, 4 #2. Pebari-ober-Mioraad, und - 3. Mirzahs Danijaak — ee x Selim, ur feiner Erhebung Gehan Suiegmam: von 2605 bis 1626, Er hatte vier Söhne: „. Ehofiu, befen Soßn, Dulaki war . | 2 — IX 3. Chorom, na, ‚feiner Eihebiing ER A gertänhe. 4. Tri feget nach einen fünften Sohn hinzu und nennet iin ‚Sultan, Taucht. XL Schad: Geban, von 1626 + —— ⸗ bis 1657 Er hatte vier Soͤhne und zwo Toͤchter — ——— > Dara⸗ Sſekuh oder Secver. Seine Kinder waren: a) Soliman Sſekuh, deſſen Sohn Sepe — war, b) Miraad⸗ el⸗Moluk; c)Nur el Tadju, feine "Tochter. 2 Schach: Schuja oder Sufa, welcher drey Stine un® zwo Töchter hatte. a) Sultan Banke, oder guter Sultan. b) Mirzah Bhadur oder Ballandachter, 0) Wirzab) Saan oder Saar Sultan. "d) Hamed» Meballe und e) Nur Degum , feine Töchter, ° 3, Aurengzeb oder Züurenkzib. 4. Morraad⸗ ul · Beg oder Moraad Setſche 5. Begum«= Sabeb ınd a —— 5. Rauchenars » Beguns * Tücher 2151 6°) Pre All. Aureng⸗ Zeb, von 1667 tie Fl 1) bis 1707- Er hatte fünf Söhne, ERSTE — u Mohhammed⸗Moazem⸗ Ha. Bi 2. —— auch dVihen ven ossem gan. ar = ae it =; Azem Schach, oder Azem — EROTIC act z 5. Cambar. RR: AH: Schach Ale, oder Bihadir« Schach. von rar Tape ARIOC, bis Er hinterließ vier Söhne. Om eich. 2, Wuaffadim, Noſſoodim oder Toibandar-S — aD 2 — welcher drey Söhne harte, wovon der ältefte Affodıen Dich. 2 ee Aſſindim ober ai; der auch wo öhrie "Halte, | — 2 na way ak ar \ .e CIRlG FT, ey 479 9° one 13 Vz A Sad 7 hf r 3). Mah⸗ ‚der allgemeinen Oiſtorie Me an 219 a) Mahmud Cariem. oe: 8 b) —— oder Gerruchpe. t Ä > ec) Aamamba 2 * — ——— * Rafil/Gadders ber zween Söfne ner nter ei 4 Doiban.Schach, oe Bchochaita Schadöer, ber auch ce © Söhne hinterließ XIV: Muaffadim, over Dothander Schach von * wi. ‚ber. XV: Ferruh Sier von ia ig XVL Vofigdowia Kefiel Schade Sohn — der vier Monate regierete gi XV. Rafieldaraſcha „oder Schach Beban der II, nz | Nach den dänifchen Miffionarien,. Otter feger ihn vor feinen , Brüder Rafieldowla. Er regierefeungefährjechs Monate XVIH. epaijan, —— reglereꝛe auch ſechs — 1723 Six. — "Shah, Dusfrrins sie 5 Done Sr = * von 1723. Nun . Zufag der, — — —— Sa zu der Maßrit von € — Der JAbſchnitt. ol * wider die Chriſten in Zarsolan, Der de Se yung wird mit ihnen ing Gefängnif ge: -deget. ‚Ste follen ihre Schaͤte entderien. Ih: - re Beftändigteit befänftiget ihte Feinde. Der Statthalter läßt fie frey. Zuſtand der andern Miſſionen in Carnate. Der P de la Lane an, bay übel! Strafe feiner’ Verfolger. . 18 Sie wollen ihre Kirche nicht verlaffen, Die Vornehmſten der Stadt nehmen fich ihrer Million in den Ländern des Königes von Eagonti, Die Daſſerier begegnen dem P. Acun: — Aufſtand der Daſſerier zu Debandepalle. Ruck. koͤmmt an — Stelle zu —— * t, die. ihm begegnet. Miſſion des te· —— Ko Arcate gönnet ihnen Schuß. Die Da biers. Meile, die er durch, das. Land thut. Was er zu Tirunamaley fieht. Bouchet · Auflauf wider die Chriften zu Ruͤckkunft des kunft des P. le Gae in diefe Stadt. Die Chris follen fish, anderstoohin.begeben. _ Der Na⸗ ferier widerſetzen fih. Aufhebung der Belage⸗ tung von Chinnaballaram. Der P. de la Fon⸗ — ftnnaßalabarnin. Die Miſſionarien follen aus taine bekoͤmmt die Peft. Reiſe des P. le Gae der Stadt. Dan beſchuͤtzet fie wider ihre Fein: voſt ſtehen geblieben. Der P. nad) Chruchiabouram. R nimmt hier den Verfolg derer Begebenheiten vor, bey denen der Abt Pre- Verfolgung zu angenehn eingerichter, als dafs er Lange Dafelbft ruhig bleiben ſollen. * Heyden i in Larcolan , det Haupeftadt des Königreiches Carnate H, Fonnten den Fort- lan Religion in ihrem Lande nicht dulden , und fiengen das folgende 1703 Jahr * Verbindungen zu * er — machen. Das — welches ſie ſich gang einer neuen DDie Pattes Zadar und Mouduit geben Cangivaron dieſen zur, — dazu Noachricht 3 9. Carnate. 1703. Bouchet war in feinem Topo oder Walde gar wider dieChris Die ken in Tarcos . 2er Buſatze zu dem IE Bande Nachricht dazu ausdachten, war, fie wollten den P. Bouchet bey-denv Statthalter der ganzen Pro: — vinz, Serfüeb m) angeben und deſſen Habgier dadurch erregen, daß fie ibn uͤberredeten, 7°3 piefer Heydenprediger fünnte Gold machen und befäße unermeßtichen Reihtbum-n), Anz dere Anklagen wuͤrden feinem Machdruck bey einem Muhamedoner gehabt: haben, der ſich ſelbſt über den heydniſchen Aberglauben aufhielt. Die Schaͤtze aber)! die man ihm ver- frrach, ſchmeichelten feinem, Geize viel zu ſehr, als daß er dieſen Vorſtellungen widerſte— ben konnte. Seine Wache kam, unter verſchiedenem Vorwande, den Miſſionar aus— — zuſpaͤhen, ben fie nicht mehr aus dem Geſichte verließ, ‚bis an dem Tage, da er gefau⸗ gen genommen wurde. Der Hauptmann dieſer Wache meldete ihm bey ſeiner Gefangen⸗ nehmung, Serſaebd waͤre über, feine Auff aͤhrung misvergnaͤgt moon ihm verſcchiede nes hinterbracht worden; und zu gleicher Zeit befahl er den Soldaten, die Eheiften und Eatechifmustehrer. auszuziehen. - — A Der PBen: _ ls der P. Bouchet ſah, daß fie es für ihre Pflicht bielten, die Befehle dieſes chet wird nebſt Sauptmannggäi Sahtresen: fo. ftellete er ihm vor , es wäre den Chriften rn ſich ihnen in das wegen derer Ariklagen zu rechtfertigen‘, "die man wider fie konnte erfunden haben. Er ’ Befänghißgy: feßete Hinzu, wenn.man Gewalt brauchete, ſo wuͤrde er fine Klagen deswegen bey de Br Daurkan, dem Gmeralfiutenantedes großen Mogols,: anbringen , welcher fie in ſeine Staaten aufgenommen hätte, Der Hauptmann, welcher Rajaput war, gab ihm Feine andere Antwort, als er müßte feinen Befehlen gehorchen. Einem von ben Catechifmus- lehrern, welcher db, einigen Widerſtand thun wollte, wurde, von Den Soldaten mit ShisheN? Schlägen übel begegnet, Man nahm den Chriften alles, was ſie hatten, und man 7° fehfeppete fiein die. Kirche, wo ſie eingeſperret wurden. Der Mater wurde auch geplündert, unterdeſſen, daß er ruhig fein Breviar bethete. Darauf bemaͤchtigten ſich die Soldaten ſeiner, und fuͤhreten ihn in das Gefängnif mitten unter dem Gefchreye einer unermefli- chen Menge Zuſchauer, die ihn mit Schmähmworten belegeten. Er befand ſich in der Feſtung mit drey und zwanzig von feinen Neubefehrten ‚- umter welchen er drey Bramen zählete. Ihr Elend war ungemein. „Gleich von Dem zweyten Tage ihrer Gefangennch- = mung en, wurde der P. Bouchet mit den graufamften Strafen bedrohet, wenn er nicht fagete, wo er feine Schaͤtze verborgen haͤtte. Da die Befehlshaber des Etatthaltersfa- ben, daß fie nichts bey ihm ausrichten Foniiten fo wandten fie fich an die" Weiber. ber Ehrifien, um zu fehen, ob fie von ihnen einiges, Licht befommen- Finnen" DieferiVer- ſuch gelang ihnen nicht beffer, und fie fiengen noch, an eben dem Tage an’, einigen Ehri- fen die Feffel an die Beine zw legenes un. sum ı mu nam You Siefotfenig: ⸗Indeſſen beachte der Rajaput dem Sexaeb das Geld, welches man. ihnen, genom- reSchaͤtze ent: men hatte. iner von der Stadtwache, "die ihn’ begleitete‘, erzählere den Gefangenen, decen. es haͤtte dieſer Statthalter bey Erblickung einer fo geringen Summe ſich nicht enthal⸗ ds 1. sen Fönnen, feine Empfindlichfeit. wider die Angeber in folchen Ausprücungen: A brechen zu laſſen, welche ihrien eine Furcht vor ‚eben dem Sturme beybringen müßten, den fie den Chriften zuzuziehen ſich bemuͤhet haͤtten. Vier Catechlsmuslehrer ftunden die ea; ‚5 Bitte Äinabaisane, Da BDRIonaR MHrRe,Auin AU Beie al, Se, * = “ = Fr PR 3 - ? — * J 8 M In den Berichten wird er Sek genanmet Tarcolan geweſen, ſaget, det P. Bouchet hätte ein Eleines Bild mit falſchen Steinen ausgeputzet, $ =) Der P. de la Lane, welcher drey Jahre zu welche mon fur gute gehalten; und dieß — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. ans auf. den Öffentlichen Marft geführer, Als et daſelbſt ankam, ſo fahrer feine Catechis- Nachricht muslehrer auf der Erde hingeſtrecket liegen. Die Füße wurden ihnen ziwifchen großen v. Carnate. mit Stricken zufammen gebundenen Stehen Holz gewaltig gepreffet, Ihre Denker üet ſen große Zangen gluͤhend machen, um ihnen eine andere Art von noch ſchaͤrfere Mar- ter anzuthun. ¶ Die Bramen und Rajaputen ſaßen auf einem erhabenen Orte, Man ließ den Glaubensbothen vor ihnen ſtehen. Der Aelteſte von den Bramen machete ihm erſt heftige Vorwürfe , und darauf wies er ihm die glühenden Zangen. „Sieh, ſagete „er zu ihm, die Werkzeuge deiner Strafe, wenn du uns deine Echäge nicht anzeigeſt. ” „Wir müffen Geld haben; fonft werden deine Juͤnger von neuem in Deiner ‚Gegenwart > u sum „gemartert werden, und Darauf wird man dich felbit martern, . Weil der, P. Bouchet ara nichts mehr anfworcetes.fo-befahl der Brame, die Catechiſmuslehrer ſtark zu geißeln. As 7 man müde war, fie zu geißeln: fo leer den Miſſtonar hinankommen, welcher glaube» te, man würde ihn der Marter übergeben: er wunderte ſich aber ſehr, als er ſich dem Brame genähert hatte, daß ihm folcher nur fehlechtiweg befahl, er ſollte ihm nebſt zwee- ven andern Bramen, und einem Rajaput, in ein benachbartes Haus folgen. Dieß ger ſchah, um ihm ihre Verlegenheit zu melden, und ihn zu beſchwoͤren, er. möchte ihnen doch etwas Geld geben, damit ſie ſich und ihn aus einem fo. uͤbeln Schritte zoͤgen. Kurz, dieſe Bramen ſageten ihm ſo viel ruͤhrendes, und ihre Worte waren ſo wohl ausſtudieret, daß, ob er gleich ihrer Kunſtgriffe ſeit langer Zeit gewohnet war, ſie ihn doch uͤberrede⸗ ter, es koͤnnte ihn nichts mehr vor der Strafe retten. Allein, da ‚der Hauptmann vrer ·⸗·⸗)⸗ nahm er beharrete bey der Berficherung, daß er feine Mittel haͤtte, ſo ließ er ihn mit je" feinen Catechismuslebrern nur wieber in Das Gefaͤngniß fuͤhren. , —3 Man gab dem Sexſaeb von allem Nachricht, was vorgegangen war. Einige ſchal⸗ Ihre Beſtan⸗ ten auf die Urheber der Verfolgung, welche wider die Chriſten erreget worden; andere Diakiit belänfs Hingegen fihrieben ihm, wenn man fie aus dem Gefängniffe los ließe, fo müßte man fie Ri; ihredein⸗ durchaus aus dem Sande jagen, Die Drohungen fiengen von Seiten dieſer wiederum an, — ſo wie zupor, und fie hoͤreten nicht auf, dem Pater zu ſagen, feine Steofe wäre nur auf eine kurze Zeit verſchoben. Er befand ſich fo ſchwach, daß er fich faft nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Da der Hauptmann in der Feſtung wegen ſeines Lebens beſorget war: ſo bath errißn inſtaͤndig, er möchte doc) einige kraͤftige Speiſen zu ſich nehmen, und in feinem Garten frifche Luft fchöpfen. Er fihlug folches aus, unter dem Vorwande, es würde fich ſchlecht für ihn ſchicken, mern er fich Diefer Anerbierhung zu Nutze machen wollte, unterdeſſen daß feine Schüler in den Banden wären, Der Hauptmann nahm fie ihnen den andern Morgen ab, um den Parer zu vermögen, daß er die Speiſen zu fich nahme, die. er ihm mit ſo vielem Bitten überreichete, A: Da bie Zeitung von feiner Gefangennehmung zu den Glaubensbothen in Madure Der Statt: gekommen war: fo reifete der P. Martin auf der Stelle ab, um fich nach dem Pallaſte Halter läßt fie des Sexſaeb zu begeben, ohne Furcht, er möchte fich felbft einem rauhen Gefängniffe in frey. dergleichen Zeitläuften ausfegen,. Die Etandhaftigfeit , womit er zu diefem Statthal- ter redete Nnahm ihn ſo ſehr Wunder, als ſeine —— ihm gefallen konnte. Nach Fa rn at a7 : Ee3 — einer dieſe Widerwarnieten ‚zugezogen (X Sammlung, | fal verdiener.. Denn warm wollte er die Heydnls 868), Der pi Boucher rühmer ſich deifen ſchen Bößenbilder beſchamen? nicht. In dieſem Kalle abge hatte er ſein Schikh AT Der P. Mau⸗ ⸗2e ee Baude Nachricht einer halbſtuͤndigen Unterredung mit ihm/ bewilligte er ihm die Loslaſſung der Gefange⸗ v. Carnate. nen, welche ſeit einem Monate eingeſperret waren. Der Pe Martin begab ſich auch ſo Mgleich nach Tarcolan auf den Weg mit einem Briefe, welcher des Serſaebs Befehle nf hielt. Der rajaputiſche Hauptmann war abweſend: bei feiner Zuruͤckkunft aber aͤn eben dem Abende, ſetzete er die Chriſten in Freyheit, und fuͤhrete den P. Bouchet mit Ehren bis nach feiner Kirche o). van nn | Zuſtand der Dieſe letztern Begebenheiten werden in einem zweyten Briefe des P. Tarhardsp ) be andern Miffi: ſtaͤtiget, welcher uns auch nod) einige Umſtaͤnde von der Miffion des P> Mauduit, und onen in_ Cars hes P. de fa Fontaine meldet. Dieſer letztere war, wie wir gefehen Haben ‚von Ponga= wort. mur / wo feine erften Arbeiten, unter dem Schuge des minderjährigen Prinzen’ und der Der > de la hrinzeſſinn Regentinn;, feiner Großmutter q) ‚ein fo außerordentliches Glück gehabt hat: Senalne on, „daß man ihn bald, nach dem Ansdrude des P. Tahards, der Bramen Apoftel „nennen fönnte, indem er allein in acht Monaten mehr gefaufet hätte, als alle Miſſiona⸗ „rien in Madure in gehn Jahrenr)., Allein , er hatte auch feinen Antheil an der Schmach Die Bramen von Pongamur , welcherüber feinen Fortgang eiferfüchtig waren Nentſchloſ⸗ fen fich, ihn aus feiner Einſiedeley verjagen zu laſſen. In dieſer Abſicht vermochten ſie einige Neubelehrete aus ihrer Caſte, ihn einiger erfonhenen Verbrechen zu befehuldigen: Nach vielen Demürhigurigen harte die Verfolgung aufgehörer, und die Hochachtung des Miffionars war dadurch nur größer geworden s). J Der P. Mauduit wurde, nach feiner Zuruͤckkunft zu Caruvepondi in das Gefaͤng⸗ duit. niß geleget/ woraus er an den P. Tachard ſchrieb, „er waͤre mit feinen lieben Cateche „beraubet, gefchlagen, verhöhnet, und bis auf Den Tod gepeinigee worden 2)., Im 1709 Jahre war der P. Mauduit Superior diefer Miffion. „Seitdem er da- „bey ift, faget der P, de la Lane, haben die Bramen und Mauren ihn wenig in Ruhe „gelaffen. Sie haben ihn oftmals gefangen genommen, und auf eine‘ graufame Arc ge - „fihlagen. Sie haben ihn auf feinen Reifen angetaſtet, ihm feine Fleinen Mobilien weg⸗ enommen, und vielmals feine Kirche ausgepluͤndert. Sein Muth und ſeine Unerſchro⸗ ng - en } g £ „eenheit aber haben ihn über alle dieſe Prüfungen hinweggeſetzet. Er hat eine große | 2* 1709. - mn „Anzahl Ungläubige getaufet, und taufet ihrer noch alle Tage, * ) Schreiben des P. Bouchets in der XI Samm⸗ fung der Lettres edifiantes, ‚von der ı bis 72©. up) Vom zoſten des Herbſtmon. 33 Dan be: merke , daß der erſte, wovon der Abt Prevoſt ei: nen Auszug gegeben, nur vom 4ten des Hor⸗ mungs ift: alio fahr des P. Bouchets feiner, wel— her durch dent zweyten bejtätiget wird, nicht eben die Begebenheiten enthalten, die der erſte enthält, wie diefer Abt geglaubet hat ; da er fich vermuth: lich daranf gegründet, daß die gedachten Briefe nicht nach) der Zeitordnung gefeget worden: man darf fie aber nur leſen, wenn man von dem Ger gentheile überzeuger feyn will. VI Samml a. d. 229 S. V Samml a.d. 239 &. u. IX Sammil. a.d. 1©. : g) Nach dem P. Mauduit war es der Alvadar oder erfte Staatshediente, welcher mit einer unum⸗ ſchraͤnkten Gewalt regierete. Der junge Prinz hielt mit der Prinzeſſinn, feiner Mutter, und nicht [4 „Großmutter, j immer in, der Feftung, | ma ingeſper⸗ nigian. Der Pi Maudut follte ohne —* beß ſer unterrichtet ſeyn, als der P. Tachard, welcher nicht, wie er, an Ort und Stelle geweſen. Man muß ſich aber Eeinen gar zu großen Begriff von ſei⸗ nen Königen und Königinnen , woch auch von den Prinzen, Pringeffinnen, den Höfen und Pallaſten machen, wovon die Miſſionarien jo oft in ihren Briefen reden, vermuthlich weil es ihnen anandern - Wörtern fehler. Man kaun ſie uͤher haupt — gender Yrtheile eines von diefen Vann (häße- „Unter allen Peinzen von Carte, fager der P- „ie der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. > 1» Der P. de la Fontaine, ſetzet eben dieſer Heydenbekehrer hinzu , mit vielem glüclichen Erfolge gearbeiter, und einer.großen Anzahl 223 »fe ertheilet. In der Folge aber erweckete ihm die Eiferſucht der Bramen viel Unruhe, „woraus er ſich durch feine Geduld und feine Weisheit gezogen. Er ift- darauf weiter in das Land an der Weſtſeite forrgegangen , wo ber. Glauben anfängt, guten Fortgang „zu haben. , ! a 0» Der P. le Gac Miſſionarius zu Madure, hat ſich zu dem P. de la Fontaine „gefellet, Kaum war er in Carnate gefommen , fo „faͤngniß, „keiten uͤberwinden laſſen; „neuen Miffion ſtifte. ” Endlich fo befindet » gläubigen etwas weniger ausgefeget iſt. Indeſſen erfährt er doch von Zeit zu Zeit Wi- »derfprüche von Seiten ihrer, »Ehriften 2) „. In diefem Briefe und auch in einem andern vorhergehenden, melcher Feine biftori- Der p.dela ſche Erläuterung enthält, vedet der P. de la Lane nicht von dem P, gleich drey Fahre in feiner Miffion zu Tarcolan zugebracht hatte, Bosheit der Heyden und den Placfereyen der Mauren ausgefeger geweſen, nur eine halbe Tagereife, von feiner Kirche, dicht bey der Stadt war. Seine Kirche bat in ganz Carnate die meiften Es hatte nicht an ihnen gelegen, Daß er nicht graufam gegeißelt und von feiner Kirche verjages morden I)- Die Erzählung von feiner Begebenheit Fann einem einen Begriff von denen Verdruͤß⸗ lichkeiten machen, welche ſich die Miffionarien öfters durch ihre eigene Schuld zuziehen. Da ſich ein junger Brame, ein Waife, fyuldigten , daß er dag Kind mie halter durch feine Wache greifen, „le Earon, Fenne ich nicht einen einzigen, der vom »der erften Cafte ſey. Einige jo gar find von ei: ner fehr unbekannten Cafte, Daher kommt es, »daß es Prinzen glebt, deren Köche fich verunehret air fepn achten würden, wenn ſie mit denen Fürs often ſpelſeten, denen fie dienen, und ihre Anver—⸗ vwaudten wurden fie ans ihren Caſten jagen,,. Lettr. edif, XVi. Samml. 1368.. 2 0m \ ¶Eeſter Brief des P- Tahard vom Zen des Hornunge 1703, VI Saminl. 2488. Ne N. Zipeprer, Brief, deſſelben vom: Zoſten des Herbſt monate 170,5, VSammle ad. Pr v2) bendaf. a. d.2448. u) Schreiben O9 am angef. Orte X Sammlung a. d:43.1©. des Wide la Lane vom zoſten Jen. wäre in die Arme des P. de la Lane geworfen hatte, um Begebenbeit, feinen Unterhalt zu finden: fo wandten fi die Bramen zu Tarcolan an den Statt ger. der Provinz , und erfucheren ihn um Gerechtigkeit wider Gewalt entführee haͤtte. ‚welche ibm erfilich mie vieler Unmenfchlichfeie begegne- - hat; di Miffionar, den fie be- " leich ließ ihn der Statt⸗ te, Er nennet diefe Kirche nicht: man vernimmt aber aus einem Briefedes P. Barbier, daß es die zu Pinneypundt gewefen, und daß der P. Petit, den er daſelbſt abgeloſet, im folgenden 1710 Jahre von da abgereiſet, um wieder nach Frankreich zu gehen, x) Er war wieder nach Frankreich gegangen, von da er nachher zurück nach Earnate Fam, wie man unten jehen wird. Der P, de In Lane faget ausdrueklich, es wären damals nur die vier in jei- nem. Briefe genannten: Miffionarien: da. geweſen, und er wäre der fünfte. * M Dieſer gute Pater wuͤrde richtiger geredet haben, wenn er geſaget hätte, es hätte nicht an ihm gelegen, daß ihm: diefer. Unfall nicht: begegnet wir hot im Anfange Haceicht Gögendiener die Tan- v · Carnate. legeren ihn die Mauren in das Öe- Der P. leGoe woſelbſt er einen Monat lang viel leiden mußte. Er ift feitdem fiets verfol- geſellet ſich zu „get worden: feine Standhaftigfeit und fein Eifer aber haben ihn alle dieſe Schwierig. HM und ich zweifele nicht, daß ex nicht großen Nusen in diefer fih der P. Petit in einem Poften, welcher der Wuth derlin- Der Ppett Bouchet x),. ob er Lane koͤm̃t an wofelbjt er auch der des P. You: deren Lager chets Stelle, J I) ı 224 ‚Sufige zudem XIBande f Nachricht te, und ihn hernach vor den Statthalter führere, Man verurtheilet ihn Anfänglich , er vr Carnate. ſollte gegeißele werden, ohne daß man ihn hören wollte, "Ein Heyde, der don Mitlei- "DR, Den gerühret wurde, fuchete um feine Gnade inftändiaft an, und erhielt fie won’ dem Statthalter , welcher ſich gefehmeichele Hatte, einiges Geld von dem Miffiondr zu ziehen. Da ihm dieſer aber nichts anzubierhen hatte: fo fhiefete er ihn zurück, ohne die Sachen. weiter zu treiben. Das Kind wurde den Bramen wieder gegeben, die es ‚ um folches zu veinigen ‚ drey Tage falten ließen, es zu vielen wisderhofeten Malen mit Kuhmiſte trieben, und es’ hundert und neunmal wuſchen; worauf ſie es mit einem neuen Stricke ver- ſahen, welcher das Kennzeichen ‘ihrer Cafte ift 2), und es darnach mit ſich bey einem Ce- remoniengaftmahle effen ließen a), Br Ken Die Zeitordnung und die Beziehung der Umftände fegen bier den Brief des P. Diefer Briefift an den P, Petit gerichtet, welchen der P. Barbier in der Regierung der Miffien zu Pin- neypundi b) abgeloͤſet hatte, für deren Stifter der erſte gleichfam angefehen wurde, Er harte eine Kirche zu Adichenelur bauen laſſen: fein Nachfolger aber zeigete ihm an, daß fie faft gänzlich verfallen wäre. Einige Seelen, die er Gotte zu erwerben, faft um eben die Zeit das Glück gehabt, Hatten ihm den Kummer vergütet, den ihm diefer Unfall ver- urſachete. Indeſſen wäre ihm doch die Bekehrung eines Greifen , eines Hauptes einer großen Familie,‘ welcher bald darnach, mit allen feinen Sacramenten verſehen, ftarb, auch bald-Fläglich geworden. Die Kinder des Verftorbenen, ob fie gleich Heyden waren, wollten ihren Vater Doch begraben laffen: feine andern Anverwandten aber, welchein dem Flecken ſehr angefehen waren, verlangeren, der Leichnam ſollte, nach Gewohnheit ihrer , Caſte, verbrannt werden. Weil diefer Streit Auffehen machete: fo erfuhr ihn der Ka: jazu Aneyculam c) bald, an deffen Hofe die Chriſten mächtige Feinde hatten. Nichts de: ſtoweniger war doch die Antwort des Raja dem Heydenbekehrer günftig, welcher einige Zeit danach eine Reife nach Weiten unternahm, um die chriſtliche Gemeine zu Curtem: pertey zu befuchen, in wi er gegen Suͤden wieder zurück ginge, die Truͤmmern von der Kicche zu fammeln, welche der P. Petit dafelbft gebauet Harte, re Diefe Reife ſchien ihm beynahe von achtzig Seemeilen zufeyn, wenn man den Weg von Pinneypundi bis nach Chingama naͤhme, von da man gegen Suͤden uͤber Adichen⸗⸗· lur und die Wohnplaͤtze, welche an dem Fluſſe Ponaru liegen, gienge, und durch Oſten — an 9 wie⸗ Miſſion des P- Me Barbiers, welcher im Maͤrzmonate ızuı in Carnate eingetreten war, Reiſe, die er thut. te Sache habe ſtreiten Einen. ; 2) Wir brauchen mie Fleiße dieſen allgemeinen — a) Schreiben des P. de In Lane von 1705 und Ausdruck. Man wird ſich hier der berufenen Streis figfeiten erinnern, welche der Strick der Bramen Fa erveget hat, um zu willen, ob deſſen Gebrauch bloß bürgerlich oder aberglaͤubiſch ſey. Die Ssefuiten bes haupten das erfte, und ihre Gegner das andere Sie haben alle Hecht. „Denn, dev Strick iſt in der That ein Zeichen des. Adels, ‚aber eines ſolchen Adels, welcher behauptet, ev komme vondem Gotte Drums ma ber, deſſen in Sanias verkleidete Miffiona> rien fi in dem Gemüthe ‚der Goͤtzendiener noth⸗ wendiger Meife für feine Abkömmlinge halten laſſen. Es iſt erftaunlich, daß man fo lange und mie fo vieler Hartnaͤckigkeit über eing ſo kla⸗ vr am angef.Drte, X Sammlung ad. 397,26 ur. ) Gegen Süden von Caruvepondian der Graͤn⸗ ze des Königreiches Gingi. * ) Dieſer Ort iſt vermuthlich eben der, welcher von andern Ayenculam oder Ayenkolam, genen⸗ net wird, ein gegen Weſten von Caruvepondi ger legener Flecken Man ſehe XBand, 4.8.3236. d) Sie iſt auf den Graͤnzen von Maiſſur e) Er ſetzet Hinzu © „Aber Gott verſchwendet „dergleichen Gnade nicht an jedermann, Matt „muß fie verdienen u. ſ. Einen Augenbtichber * der alleine fliehen. wieder nach· Gingi Füme, "Be ſeiner Ankunft zu Curtempettey erza lete — ——— welche ber Maut ingama gefangen genommen worden. von, da er zu Ch Biſchof zu Sanct Thoma Seifter dieſer Miſfton a), und Schickſale e): fat erfahren. "Man drohete dem P. Barbier mit fein Aufenthalt aber war rüßiger, 225 eizäßfete man ihm die Mauduit einige hre zuvor erfah⸗ Der P. Lay e3, Bamnafiger det P. Petit Hatten dafelbt en dergleichen als er es erwartet hatte, vornehmlich nach - dor Bekebrung eines börtihmten Heyden, deſſen Anvertvandten fehr böfe geivorben, | Beyh der Abreiſe von Eurtömpettey nahm der er ein Bethhaus auf den Trümmern einer rey 30 P. Johann von Brio erbauet hatte, tod erlitten. der in dem Koͤnigreiche Marava den Der P. Barbier nahm ſich vor, dieſe Kirche wieder aufzuführen, er dag Vermögen dazu Hätte. "Es fchien aber nicht Miſſtonar feinen Weg nad) Tanda: apelle errichtete ‚welche ehemals der aͤrtyrer⸗ "fo bald ‚ daß er diefes Vorhaben ansfüßrere, weil man in der Folge fehen wird, daß der P, Bouchet dafelbft eine erbauete, Als er durch Tirunamaley gieng ſo wurde er von der Pracht der Gebäude und Vorhoͤfe geruͤhret, welche der Aberglauben den Goͤtzen und Einer ungeheuren Menge Affen gewidmet hatte, die man daſelbſt ernaͤhrete und verehrete. Mit Schmerzen ſieben bis acht Denkmaale, welche die Gottloſigkeit zur Ehre derer Wei ber aufgerichtet, die man verbunden hatte, ſich nach dem Tode ihrer verbrennen. Als er aus Tandarey hinausgieng, fo fie und andern großen Städten mehr Bebutfamfeit beobacht . efich der Gefahr auiszufegen, Daß er entdecket wuͤrde f). fagerer, als die Gehöfze; dazu war ich noch "ne Amtsverrichtungen darinnen zu haften, und des Tages über Neugier zu dem Orte meines Aufenthat- nung mebr, „Ungläubigen zu unterhalten , welche die „tes brachte g).. m 71a Sabre ſchrieb der P. Bouchet bey hätten der P. Mauduie und der P. de Courbeville, erfolget iſt, als man es inder Nöte ©) ad, he ju Parupur, einem "durch die Kriege faft re gegen Suͤdweſt nad, ſcheint er Gotte dafuͤr zu danken, da ‚bet, N, der ihm brohete, eine Folgen et In⸗ deſſen war doch feine Beſtaͤndigkeit ganz außeror: dentlich. „Die Dotnen, faget er, womit Mefe ” »Biefen garız befüet find, müffen ſehr lang und ſehr — wenn fie der Standbaftigkeit und Zuverſicht nicht weichen follten, womit ich fienie: dertrete. Es ifk wahr, der Anblick der durch de Leiden der alten Glaubensbothen geweiheten Derter hat vieles zur Aufmunterung ihrer Rach »folger; und Befomders hat die Erinnerung Yhrer »8 an dem Orte ſelbſt, wo ich damals „durchgiengviei beygetragen, mich auf dieſer Reiſe zu un benz... Heilige Großiprecherep! Allgem, Reiſebeſche XVII Band. Er ſah auch daſelbſt noch Männer lebendig zu ließ ihn die Nachbarſchaft von Gingi che den Chriftenbehzuftehen, ob- Ich hatte keine andere oh⸗ — ‚ des Nachts mei⸗ egnuͤgete ich mich, die ſo feiner Zuruͤckkunft nach Carnate, es ‚ville, kutz vor ihrem Tode, der auf die Art 321©. des X Bandeserzähfer he t, eine Kir⸗ Nordweſtwaͤrts von Tarcolan gelegenen Orte erbauet, welche gaͤnzlich zerſtoöͤret worden. von Cangiburan in einem Dieß bewog den P. Bouchet eine ande- Flecken, Tanderei A) genannt , zu erbauen. welche sie nicht für, verdächtig haften wuͤrden, wenn ber Miffionar fie nicht ſelbſt widerleget hätte, „Das Ende feines Briefes kann ohne Parteplichkele ka davon merheilen laſſen. -f) Der gute Miffionar hielt ſich wahrſcheinli· her Weiſe det Gnade noch nicht würdig, die er fih bier bemühete , zu vermeiden, nachdem er fie anderswo vergebens gefüchet hatte. "HI Schreiben des’. Barbier vom ĩ Decemb.rzur, am angef, Orte XI Samml. vonder 232 bis252 ©. 6) Dber Tandarey , hadı dem P.Batbier, der ſich vorgenommen hatte daſelbſt eihe Kirche zit bauen, teil er den Ort ſeht bequem fand. Man febe vben den ge ans feinen Briefe. i Nchricht v. Carnate. 1714. ven u Was er zu Tirunamaleg ſicht. 9 > ı qı 4 Ruͤckkunft des P. Bouchets zu Tanderen — 220 3uſaͤtze zu dem Xl Bande. 55 Obgleich dieſer Flecken nur, zwanzig Seemeilen von Pondicheri iſt, fo mußte er bach durch v.Earnese: zo abfcheuliche Wüften, wenn er dahin wollte, Der Brame, weichen dieſer Pater mit „1 nad) Parig genommen, dienete ihm; zum, Catechiſten. Bey ihrer Ankunft zu Tanderei TT unbe fie fat, vom Nägen erfüfet, welcher berlßig fl. Dee größte Dertegenpet in ben fechs. Wochen ihres, Aufenthaltes war, wie fie fich vor den Tigern vertheidigen foll- ten. ‚Sie waren genörhiger „alle Nacht große angezünbete Feuer zu unterhalten, um die⸗ fe gefährlichen Thiere von ſich zu entfernen. Die Kirche zu Tanderei beftund nicht. lan- ge. Die beſtaͤndigen Regen , welche darauf einfielen, ‚meicheten ihre, Lehmwaͤnde los, und. fie fiel endlich zuſammen. Der. P,de la: Lane ) beſchaͤfftigte fih damals mit Erbauung einer neuen Kirche, vier oder fünf Seemeilen.von der. erſtern ). Zuſtand der ¶ Seit dieſer Zeit wird in.den Briefen ber Jeſuiten faft-von nichts; weiter , als von Miffionen ge: ihrem Miffionen gegen Nordweſt geredet, die ſich ſehr weit ins Land erſtrecket haben. Der gen Rerdweſt. H. le Gae, welcher ſich mir dem P. de la Fontaine dafelbft befand, giebt uns die erſten um⸗ 1709 ſtaͤndlichen Nachrichten davon H. Sie geben bis auf das zog Jahr hinaufin welchem biefe anfangende Miffiont „welche ſeit zweyen Jahren ‚zu CThinnaballabaram errichtet Auflauf ‚der worden, einen der gewaltigften, Stürme von ‚Seiten der Dafferien m) ‚erfahren hatte, —— welche ſich auf ihre Mache und. auf die Schwäche des Fuͤrſten verließen, und ſich endlich ften, “ entfchloffen, öffentlich oszubrechen, nachdem fie alle ihre heimlichen Anfchläge harten zu Waſſer werden ſehen. Diefe Wüthenden verfammelten fich in ‚großer Anzahl mis eini- gen Soldaten des Pallaſtes, an dem neuen Jahrestage vor der Kirche der Chriften, und verlängeten troßig, mit, dem Miflionar zu, fprechen. „ Der Pı de la- ‚Fontaine erſchien ſo gleich in ihrer Gegenwart mit: demjenigen freundlichen, Wefen, welches ihm ſo natürlich war ‚und that einige Ermahnungen an fie, worauf bie Jünger der. Gurur Witſchnu⸗ wiften n) nur durch Drohungen antworteten.z . fie ließen es aber dieß Mal nod) da- bey bewenden. PT RE Der Fuͤrſt „Den andern Morgen fruͤh vernahm man, daß die Dafferie ſich von neuem, auf den will die Miſſi öffentlichen Plägen dev, Stadt in größerer, Anzahl zuſammen rotteten. Das drohende Ge- er Eravem. fhren , welches biefe Aufriibrer,erhoben, der Schall ihrer Trommeln und Trompeten, me- "Henlaffen, on die Luft auf allen Seiten ertönete, „ noͤthigte den Pringen , zween Bramen an die TR iiffioparien zu fhichen, um.ipnen-von Diefem- Aufitande Nachviche zu: geben, und ihnen anzudeuten , daß fie auf das geſchwindeſte aus, der. Stadt giengen, ſonſt wuͤrde es ihm unmöglich ſehn, eine nur bloß wider fie aufgelaufenen Pöbel zu befänftigen. Der P. de la Fontaine antwortete: Er verehrete den allergeringften Willen des Fürften, er hielte übt aber zu aereprund Sig, als Daß er'Den Cprifen nicht felte die Gerechigfei wigderfühten lan, Die ihren gebötere. 2a. un. NuBemie Einen Augenblick darnach kamen die Daſſerie im digen der fon Poͤbels, und fielen die Kirche an. Der Hof nis 199 Atet anler a sn J 4 Gefolge eines unermeßlichen Hau⸗ und ein großer Ping gegen Über, konn eur Daſſerien. rad aba Bra 2 ın - Ind an ya rral age, ..D) Er war ginige Sahre-zuvor in die Miffion des ſo ſetzet man ihn doch hieher, damit man müchtae® PD: Bouhets —— — oben. * u Ma — haͤugende Erzählung von⸗ einerleh ie, Schreiben des P. puchets, vom 2 des Wein: Begebenheiten und Oertern unterbreche · xionats 1714, am angef. Orte, 0. d.325u.f.©. ., ; m) Die, Dafferie machen eine heſondere Stck! „DI einem, Drigfe vom 10 Sen, 1709. Ober von. Anberherm des Witſchnu aus, und dieß ſind leich eher gefshrießen it, ‚als, der ‚vorhetgeheude; Dis,geößten.Geinde den Chriſten. 20% * r mE —— SS NA AIDBINHF, rar \ * der allgemeinen Hiſtorie der Reife. a2? ten deſſen Menge nicht. faſſen. Diele kletterten auf die Mauern und die benachbarten Hauſer, amm won dem Untergange der Chriſten Zeugen zu ſeyn. Fr ae er ferie ſchryen aus allen ihren Keäften ;went fie nicht aus demm Lande gehen twefeen‘, fo 1729... an ſie ihnen nur in Die Hände liefern ern ost were ‚feseredie gräu: — lichſten Schmähungen hinzu. "Ale Welt ſchiem auf ihren Untergang erpicht zu feym,"und unter ſo vielen Perſonen fand fich nicht eine einzige, die Mitleiden niit ihren 'barte, "oder es wagete / fich ihrer anzunehmen, "Kurz, fierfoltender Wuth ihrer Feinde aufgeopfert Man beſchi werden, als der Schwiegervater des Fürften) der mach ihm den erſten Rang in dem SC ker die air nigreiche hatte, und uͤber die Policeh gefeger war, Soidaten abſchickete, um diefen Auf- Nonarien wi- lauf zu ſtlllen/ und die Aufrůhrer aus einander zu treiben,“ Day Annaͤherung der Mache der ſie · zogen fie ſich haufenweiſe in das Schloß; und daſelbſt ſtelleten fie fie, um den Fieſna furchtſam zu machen, mit dem Degen in der Fauſt vor die vornehmften Befeptshabe,, und droheten ſie wollten ſich ſelbſt umbringen 6) , wenn man nicht die Chriſten aufdas eiligſte aus der Stadt und Feſtung jagete. a nur EN Baar = Obgleich der Aufftand allgemein war, der Schwiegervater zuiden Daſſerien mit ge⸗ Sie weigern hoͤrete, und der Fürft felbft dom Dienfte feiner falſchen Gottheiten Fehr ergeben war: fo N, ihre Sir- wurde dennoch Befehl gegeben, und man hatte unter der Hand auf die Sicherheit den De zu verlag Chriften Act. Man verließ dabey doch nichtiden Vorfag, fie aus der. Stade zu tree" ·. ben; fondern fie-erhielten vielmehr alle Augenblicke Nachricht von dem Fuͤrſten/ welher ihnen’ rieth/ fiem hinaus geben, wenigſtens fo-fange, bis ſich der Aufſtand geleget ————— in feiner Gewalt zu haben den Poͤbel zu bändigen, Die mi ’ Fuͤrſten wegen diefer eit danken + fie bieten — ffionarien ließen n Nicht für dienlich, feinem Rathe zu folgen; angeſehen ihre Hinwegbegebung ihnen auf im⸗ mer die Hoffnung zur Ruͤckkehr, und dereinſt weiter gegen Norden zu ruͤcken benehme; weil man daher Gelegenheit würde genommen haben, fie ebenfalls aus Devandapalle zw-ereiben‘, woſelbſt fie auch ſchon eine Kirche hatten. Man wußte über dieſes daß die hehdniſchen Priefter zu Chillacatta p)), einer Eleinen Stadt ungefähr drey Seemeilen weit vorn Ehinnaballabaram „ den Borfag gefaffee Hatten, die Cpeiften gänzlich aus dem gar" * 12 de zu vertreiben, und· ihre Kirchen zu zerſtoͤren Diefe und viele" andere Betrachtungen "un bewogen die Miffisnatien, vielmehr alle Arten von übeler Begegnung zu dulden, ale FO das einzugehen, was man ihren voͤrſchlug · Sie antworterenalfs denjenigen die sn Seien des Sürften gut ihnen kamen, fiewären entſchloſſen ihre Kirche niche zu verlaffen. 2 Intdeſſen ließ doch der gätinen, ——— en Me alte Augenblicke befuͤch⸗ Die Vor— 9 fie — ae ee oder — und mit Gewalt aus der en bt Stade gejaget ſehen. Viele yon den vornehmften Einwohnern aber, welche die bloße Stodt neh: Sn der Kirche * himſten ohn FERN. che die bloße men fid) Ährer- ier nach der Kitthe gezogen hätte, waren über der Unrerredung, die fie mıit dem SP. Bela Fontaine gehabt häften, fo zufrieden , daß fie pm beym Meggepen Das ort da: ug lt — *1* +7,19 7 ua Ba I Ff2 Surinam —2 *—— er * en mm 5 MD die Prieſter diejer falſchen Gott: ihnen zu willfahren, aus Furcht, fie möchten ſich Bel en BR a — Wake ir "nr hl u, RE RL. Sötter zuzieh 9) Dieß iR eine von den geröhnlichen Drohun⸗ Unglück ducch ihre Schuld gefhähe, gen bereydnifcpen Meligisfen welche Me auh zue un. | weilen 4 wlewohl ſehr ſelten, in das Werk richten. P) Man findet dieſe Stadt nicht in des Hrn. D’An; Die Leute aber unterfaffen bey ſolchen faſt niemals, ville Karte, Vielleicht iſt es Coma.Cona, a8 Zuſatze zu dem KB ande 1‘ Ag chricht ben, fie wollten ſich zum Beften der Chriſten bemühen.“ Man hoͤrete bald auf, fie zu ® — beunruhigen, und die Stille ſchien in den Gemuͤthern wiederum hergeſtellet zu feyn, als die b heydniſchen Prieſter in der ganzen Stadt ein Verboth ergehen ließen, denjenigen, die nach - der Kirche giengen, Feuer zu geben oder fie: Waſſer ſchoͤpfen zu laſſen. Dadurch wurden die neuen Chriften aus ihren Caſten gejager. Sie Fonnten Feine Gemeinfchaft mehr mit ihren Anverwandten noch mit denjenigen haben, welche die nothwendigſten Handtpie- rungen des Sebens reiben. ı Kurz, durch Diefe Are von Banne waren ſie für anrüchtig er- klaret, und genoͤthiget, aus der Stadt zu geben. u. 20.0 mann nd — ‚ Anderer‘ I 2,, Die Juͤnger der Gurux liefen in alle-Häufer, um den Chriften ein Schrecken einzu⸗ Sturm wider jagen. Der Sturm hatte in dem Augenblicke noch nicht aufgehöretz da der Pi le Gar = sn 3 feinen Brief fehloß:g), » Ein anderer Bericht von dieſem Pater delehret uns, es habe die Br Miffion zu Devandapalle,,: wozu er beftinimer mar, auch ihrer Seits einen fleinen Sturm ausgeftanden , Ber ip ebenfalls von den Dafferien diefer Stadt erregee worden. Dieſe Verfolgung fieng gegen das Ende des Augufts.ızro.an, und wurde nad) Verlaufe zwee⸗ yagägen 5 Da RES URL NERNEL WERD ERESPERNARGLE maumae regen ‚welcher ‚den Chriſten die reye Ausuͤbung ihrer Religion erlaubete +), Drey Fahre darnach aber erfuhren ſie ei⸗ nen weit haͤrtern Sturz, wovon man die Umſtaͤnde unverzuͤglich erzaͤhlen wird 1 Miſſion in Unter dev Zeit wurde der P. d'Acunha, ein ‚portugiefifcher Miffionar zu Maiffur, den Landen des das Schlachtopfer der Wurh der Darferien ,; welche wider die Chriſten aus jedem‘ Sande Koͤniges. allgemein war. Da die alte Kirche, welche, Diefer-Miffionanin Den fanden des: Koͤniges von Cagonti hatte, durch die Mauren abgebrannt worden: ſo hatte er eine neue erbauen kaffen „in welche man unter der Zeit, da er feine. erſte Meſſe los, welche auch die legte war , einen Haufen) Dafferie mis fliegenden Fahnen, Zimbeln und Schaltmeyen kommen ſah. 1, Die Obrigkeit des: Fleckens, welche. die Eröffnung der Kirche erlaubet hatte, ließ fo gleich einen. Bothen.abgehen „um dem Hofe von demjenigen Nachricht zu: geben , was vorgienge, und Defepl:von ihm einzuholen. ‚Er war, an Delaway/ den Heerfuͤhrer der | Truppen des Königreiches; geſchicket, welcher kurz zuvondenP,-d’Acunba ſehr gnaͤdig aufe Den P.da genommen, und ihn feines Schutzes verſichert hatte. Allein, die Daſſerie erwarceren cunha ſeine Antwort nicht indie Kirche zu kuͤcken. Sie liefen anfaͤnglich auf den: P. zu wel⸗ Arien Abe 07 cher zerprügele „sund vor den Buxn das Oberhaupt der Religion in diefen-Qyantieren, gegnet, geföhleppet wurde. Dieſer faß auf einem Teppiche, und ließ fo. vielen. Stolz und Zorn blifen , als der Miffionar Demuth und Beftändigkeit zeigete. Nach ‚vielen Fragen; we: „o genfeiner ee ihrer, nahm der Guru die, obrigfeitlichen. des Sl X ———— en, welche der P, d’Acu 00° feiner Meynung, wiper i — ‚©s Eporgebeadh hält "Man würde Un Ohr 255°°° me Zweifel auf Ber Oktle Gaben binechten fen, wenn einige Haydn „ de Du) fncn Zußtand geruͤhret wurden, ‚den Guru nicht. beichworen hätten, ihm einen Reſt des Lebens zu fpaven, welches von feiner langen Dauer. mehr feyn Eönhte, Man ließ ihn den Abend | er unter ET mad) ee RN ‚2. Schreiben de&/ß. de, Gat vom 1oSan.2709 2) Schreiben des P. Sant Jage vohr Inder x een u er Inder k Sa Th 98 fr, Be a WG. D A ————— Gerüte vermögen ung, die Rndirdt 7) Cisanderes Schreiben defielbenvoms Dec. des P. Sant Zago bieher zu ſetzen, o6 Me ale ‚IE in der XIV Samm. a. d. 228.0. ff Sñ. ,,, eigentlich. zu der Geſchichte der Diener AS s x [1 der allgemeinen Hifforie der Reiſen. 229 unter der Bedeckung einer Wache abgeben, welche Befehl hatte, ihn nicht eher zu ver» Nachricht laſſen, als bis ſie ihn aus dem Königreiche —— "Da der Pater ſah Daß er © Carnate. nicht mehr verziehen Eönnte, und der Bothe, den man abgefchiefe hatte, nicht zumick Fam; „1779. ; ——*—* einen zartlichen Blick auf feine Kirche, nahm dlbſthied von feinen: Chriſten, die in Thranen gerfloffen, und gieng zu Fuße ab, um in einem andern Flecken fein Nachtla⸗ ger zu halten, wo er auch Neubelehrte hatte. Daſelbſt empfand er feine Schmerzen am —2 Er fand ſich ſo beſchweret davon, daß ee —* ich nicht mehr aufrecht halten konnte; und man brachte ihn nur mit vieler Mühe bis nach Capinagati wo er ſich —— — Er ſtarb daſelbſt achtzehn Tage darnach in den Armen des Par Er ſtirbt an 16 Jago/ welcher feinen Tod befchrieben, und ihm in dieſer Miſſion gefolget ift, feinen Wan, Mar hatte ip ,ı faget ex, üiberignien hundert Schläge mit dem Stocke ober dem Degen den. gegeben, ſo daß es — war; wie dieſer —* noch ſo viele Zage Bey feinen Wun⸗ den hatte (eben Finnen." u © © — Der Delaway ward * dem Tode des 2, d Aeunfa fo gerühter;, of er den Burn Strafe einer in das Gefaͤngniß legen ließ mit dem Befehle. ihn drey Tage hungern zu: laffen) Man Verfolger. verſicherte den I Sant Yagoyeriwäre, durch Bermitte ttelung einiger Bramen ‚ı welche bey dem Fuͤrſten gurflunden,; aus dem Gefängniffegefommen, nachdem. er ſechzig Pa⸗ goden bezahlet; Die goͤttliche Gerechtigkeit. aber haͤtte ihn verfolget,,. under fein Haus > Ya über.den Tod ſeines Sohnes in Trauerigefunden, welcher in einen Bruͤnnen ——— ——— erſoffen. Was die Daſſerien, die Mitgenoſſen —* —— —*— = —— ————— betraf, fo verdammete man ·ſie zu Geldbußen; e riſten — * dem Ungluͤcke ihres es Miſſtonars Theil) gehabt. Allein, ‚es om, daß diefe Geldbußen nicht eingetrieben worden, oder daß man⸗ fie zu einem an⸗ der Glbrauche angewandt ;.'fo: hatten die Chriſten bech keinen Nutzen davon. Der „Delawan, ſetzet dev. P Sant. Sago hinzu, hat ihnen auch noch ankuͤndigen laſſen, es ſco r Bruder des Verſtorbenen feine Stelle zu Cagonti einehmenz und er „gäbe ihm —* —* die Erlaubniß dazu, ſondern er naͤhme ſich auch noch üben, dieſes RER m die RE Ai 1% ıperi kt ‚ein Pi; e dahin Ho * And ven Bi * "einen — N — au he er — ein * SR; — ————— Superior bat in der Thareinige Ze u artieren und udet d ftände davo wi Serie der sp, c wol j un Einaniel — 5 Ban a yi u ir; ar Si „Tai ch von. —— würde, R dab ex wenig J Be ken Or jeßer hinzu, — * di ungen von ei ei — rue \ Pr Ya * SP. le Ser, ua Infange d aymonafes 1713 von — Neuer Auf⸗ nach naburam, ggereiſen weit, von da ge en. Norden ab rei et fand der Dar N Chru on Ins — agerei ife wi; gege iu M ‚erfife ein zu De _ . vandapalle. aſſge gehoͤret. Außer det Verbindung der Sachen aͤndert. Es it Pepe und Capigense nach, +713- er muß man — noch anmerken, daß die ri dieſem Erdbefchreiber. — des Heren dr dinville weiche nad) der Jeſuiten m) Schreiben des P. le Gae dor zer 1714 ihyrer eingerichtet ip, ‚Eaganti und Eapinagati in am — OB a.d. —— — vÄndeny ſie die Namen ein wenig ver nu ma ns. R na ar nie MI TRGS pre iz 7 230 Zuſaͤtze zu dem Xl Bande Machrxicht erhielt daſelbſt Machricht von einem neuen Laͤrmen, welchen die Daſſerie in der erſten von win Carnate. dieſen beyden Staͤdten erreget hatten. Er eilete wieder dahin zuruͤck, um feine Neubekehrten — zu beſtaͤrken, deren Beſtaͤndigkeit feine: Lobſpruͤche bereits verdienet hatte, Als er nach Ponganur kam, ſonerhielt er daſelbſt Briefe von dem P. Platel, Superior der Miſſion zu Maiffur, welcher zu Cotta⸗ Cotta, einer Stadt in dem Gebiethe der Mauren, drey Meilen von Devandapalle, war, und ihm Nachricht von demjenigen gab, was in der Miffion vorgieng. Der P. te Gac begab: fich ſogleich zu-ibm, um ihm wegen feiner Muͤhe zu banken und ihn zu Rathe zu ziehen‘, wie man fich bey foserieifchen Umfiänden - 0 2 aufführen ſollte. Er verrahm aus dem Munde dieſes Superiors ‚die Daſſerie zu nuat wann on ah ren ſechs Monaten,: einen Sturm in feiner-Miffion zu erwecken; A ſie Hätten Umlauffchreiben: an alle. die von ihrer Secte ergehen laſſen, ſich zu Cotta⸗ Cotta zuſammen gerottet, und der mauriſche Statthalter, welcher von ihren Abſichten unterrichtet worden, hätte den P. eingeladen, mit ihnen zu diſputiren. Dai aber nicht ven x . ei ein Daſſeri ſich getrauet ‚zu erſcheinen, ſo hätte der Statthalter „welcher aber diefe N Aufführung zornig geworden, befohlen, wenn ſich diefe Heyden nochmals verfammelten, fo ſollte man die unruhigſten unter dem Haufen züchtigen, "Auf diefen Befehl haͤtten fie fih nach Devandapalle begeben, wo fie von der Schwachheit des Statthalters beffern Die Ehriften Erfolg hofferen. Dieſe Würhenden hatten dafelbft allerhand Unordnungen ſowohl in der in 2 Kirche, als den Wohnplägen der Ehriften begangen. Diefe liefen nach dem Pallafte, J AUGE um wegen einer ſoichen Gewaltthaͤtigkeit Gerechtigkeit zu fordern. "Man ließ ſie daſelbſt i bis’ auf den Abend warten, moben fie den Spöttereyen und Defchimpfungen der Dafferien Ausgeſetzet waren, Endlich ließ ihnen der Fürft fagen, fie koͤnnten fich zurück begeben, under wollte ihre Sache: unterfuchen. . Den andern Morgen fiengen die Dafjerie,;twel- che das Stillſchweigen des Fuͤrſten einiger Maßen zu berechtigen fihien, ihre Beleidiguns ’gen wiederum an, und "bemeifterten fich der Kirche, woraus_fie eine chriſtliche Familie von Dramen, die dafelbft wohnete, verjageten, und Familien won ihren Seeten Da- Hin fegeten. ©. nm dh are J BE 5 Tas Be Be ai BE die IT EZ tZurũckkunft Det P, le Gae brannte vor Ungebuld, fich zu fi einen Reubekehrten zu Begeben: es des P-le Gar. war ‚aber den 5 eh die Stadt MN (ale. indeffen ‚fand, er, dennoch Mittel, bey Nacht hinein zu Fommen,, ohne daß er erkannt wurde. Den Morgen erſchien er auf einer Höhe, an dem Eingange der Feſtung, wo i ‚m die Dafferie, welche von feiner Anfunft bald ar erhalten hatten, wit Kr Unanftär igfe begegnete. Cr btächte feine Klagen bey Ben. 8 an, umd er RE, NO En welche fich wo vorfähen, baß fie die Ausforderung nicht annahmen. Nachdem er zween age und eine Nacht an eben dem Orte „dem Winde und Wetter ausgefeßet, ohne ir⸗ end eine andere Nahrung als einige Hände voll trocknen Reißes zugebracht batte; fo so war der Miffionar genöthiget, einem Umgange von Heyden Plag zu mäc)en, deren Öfen zu verehren man ihn zwingen wollte. nie Yan * a, Ast..n ‚nk mirlkeiand due en Bahn ah Tyan, nÄnen TIERN ee ee King Ber. ae bun Maifi-äine 1ER Oder Arcate. Es war der Unterkoͤnig, wel⸗ Eifer fuͤr die Neligion verdienet hatte daß er von cher in diefem dande fir den Gropmogol regierete. dem linterkönige in Portugal im Namen ſeine— ’) Ein gafonifcher Edelmann, welchem fein Herrn, des Königes, zum Ritter des Ordens ER, der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 231 on Ein alter Brame, welcher bey dem Fuͤrſten in Anfeben ſtund, bedienete fich deffen Krachricht - zum Beften des; Miffionars, Da :fich aber ein anderer maͤchtigerer Brame ‚öffentlich v-''Larnate, wider die. Chriſten erklaͤret hatte, ſo unterſtund ſich miemand mehr, ſich ihrer anzunehmen, 173: , Von nun an hielten ſich die Daſſerie für berechtiget, alles zu unternehmen. Der Befehl an Di voͤlker anfübrete,, war den, Chriften nicht gewogen. +" Aufıfeinen Befehl nahm man einige anderstoohin. - gefangen, unferdeffen: daß die Dafferie in Begleitung: der. Gerichtsbiener Der Stadt von zu begeben, neuem in Die Häufer der andern:liefen und ihnen im Namen. des Fuͤrſten befahlen,’dem Glauben zu entfagen, oder aus der Stade zu gehem. Dieſer Befehl wurde noch mit vielen uͤbeln Begegriungen:begleitet. "Die Dafferie aber ſchoneten doch wenigſtens des geben der neuen Ehriften,;und ſucheten fie nur in die Nothwendigkeit zu fegen, zu dem Heydenthume wieder zuruͤck zu kehren, oder. die Stadt zu verlaſſen . umd Da der Ple Gac nichts bey dem Fuͤrſten ausrichtete: ſo ſchrieb er an den Superior Der Nabab von Maiſſur, welcher noch zu Cotta⸗ Cotta war, um ihn zu bitten, er moͤchte Doch noch zu Arcate er: einmal zu dem maiſſuriſchen Heere gehen deren. vornehmſte Oberhaͤupter er kennete, da⸗ theilet ihnen mit er Schuß daſelbſt auswirkete · Er that es/ konnte aber die acht Tage ‚uber, die er Dchutz. indem Lager blieb; nichts erhalten. ¶ Auf· der andern Seite glaubete der P. de la" 0m Fontaine, Superior der. Miſſion zu Carnate, dem die Sorge: über die chriſtliche Ge Meine aufgefragen war, welcher die Patres Mauduit und de Courbeeille vorftunden , die \ feit £urjem geftorben waren, das beſte Mittel, den Lauf dieſer Verfolgung aufzuhalten, waͤre · daß man fich an den Mabab zu Arcadu x) wendete, und ihn um Fürfpruchsfchreiben an ' her ühnfien: St .Silaire gr Zuflucht, welchen feine Geſchicklichkeit in der Arzeney kunſt bey dem Me |" fen des Nabab 2) in einen großen Ruhm geſetzet hatte. Er erhielt Empfehlungsſchrei⸗ ben, die er ſogleich ſelbſt nach Devandapalle trug, von da der P. le Gae zween Tage zuvor wegzugehen genoͤthiget worden. Sein Eifer fuͤhrete ihn zu einigen Chriſten, bie fih in Hoͤlen begeben hatten. Er traf daſelbſt den P. Platel an, welcher bey der Zu— ruͤckkunft von dem Heere, ſich in eben der Abſicht, dieſe Reubekehrten zu troͤſſen unb zu befeſtigen, an dieſen Ort begeben hatte» Der Pride In Fontaine Fam nicht. lange ‚dar- nad) dahin. Da das Schre ben des Nababs welches er dem Fürften zu Devandapalle zugeftellet, Feine Wirkung hervor gebracht: fo fehicfeten die drey Miffionarien auf der Selle. einen: Bothen an den Heren deSt: Hilaire, um ihn noch um ein zweytes zu bieten, welches auch noch das Schickſal des erftern harte. Es war alſo keine andere Pareey für die Mifjiönarien zu ergreifen, als daß fie" den Chriſten erlaubeten, ſich nach 0 > einer andern Stadt zu begeben sinn nid HE nenn udn fIE Kurt d Ser na, Weil indeffen dev Verluſt der Miffion zu Devandapalle verdruͤßlichere Folgen ba- "an Ahle ben Eonnte x fo bielt man es-fürÄnicht weniger nothwendig die legten Bemühungen zur newe Eräftige: Bi ellung der Sachen anzuwenden. Der P.de la Fontaine gieng nach Belur, te Empfey- zu dem Heren de St: Hilaire zurägf ‚wor dem er neue Briefe erhielt ‚welche ‚der Miffio- langen. nar dem Nabab brachte, ader mit ſeinem Heere wider Maiſſur anruͤchete. Er fand es ia 2 dor r ſti war· gemacht worden Dieſen Umſtand meldet 2) Mach eben dem P. Boutzes hieß el Baker⸗ uns der PBourzes in der XIV Sammllıder »faib& ind war Statthalter des feften Plages Ve⸗ ger ud lt enamatenr na 1onlend chain - 232 Zuſaͤtze zu dem XEBande X Nachricht vor den Thoren von Devandapalle gelagert; und er befahl, man ſollte ihn auf einem vo Carnate. von ſeinen Elephanten bineimführen, » Auf ſolche Art zog der Miſſionar unter dem Klan⸗ 7 ge der Inſtrumenten und in: Begleitung einiger Chofdaren oder Trabanten des Nababs in Die Stadt. sun len a re de Widerfegung +.» Die Dafferie, welche feinen Triumph nicht anders , als mit Berdruffe ſehen konn⸗ der Daſſerien. ten, ſucheten ihrer Seits Schuß in dein Heere des Mababs, bey einem angefehenen Bra- — mien, welcher daruͤber den P. de la Fontaine zu ſich in das Lager bitten ließ. Nach ver⸗ ſchiedenen Fragen meldete er ihm, wenn er hinfuͤhro ſeine neue Lehre die Indianer leh⸗ vete , Jo wuͤrde er ihm die Naſe und die Ohren abſchneiden laſſen. Dieſes Verboth, wel: ches von den Daſſerien bald bekannt gemacht wurde, hielt den Fuͤrſten zu Devandapalle ab; die Chriſten in die Stade aufzunehmen. Man nahm noch einmal feine Zuflucht zu dem Nabab : er. gab aber zu verftehen, er hätte ſchon gar zu viel deswegen gerhan, und er wollte wegen diefer Sache nicht mehr beläftiger werden. Ein mauriſcher Oberſter er- ! 0 feßete die Weigerung feines Oberhauptes, indem’ er dem Gefandten: von Devanidapalfe rag befahl, er follte an den Fuͤrſten fehreiben ‚der NMabab und die Vornehmſten feines Heeres Die Chriſten verlangeten, man füllte den Chriſten Gerechtigkeit wiederfahren laſſen. Die Antwort erhalten bes Fürften zu Devandapalle war Er hätte ihre Häufer vergeben, und er koͤnnte ſie nicht Kirche wieder · wieder wegnehmen; er erlaubere ihnen aber, neue zu bauen. Auf ſolche Art Famen die Miffionarien wieder in den Befis ihrer Kicche. 0 u co; seit Aufhebung Zu eben der Zeit hob das maiſſuriſche Heer die Belageruhg vor der Stadt Chinna⸗ der Belager hallabaram auf, wo dies Chriften, ‚wie man geſehen hat, ebenfalls eine Kirche hatten, —— welche der P. de la Fontaine ‚bey Annaͤherung der Feinde, nieder zu reißen genoͤthiget — geweſen. Obgleich dieſe Stadt nur mit einem Graben und Erdwalle umgeben war: fo wurde das feindliche Heer, welches aus hundert tauſend Mann beſtund, dennoch neun Monate davor aufgehalten, ohne daß es ſolche wegnehmen konnte. Die Laufgraͤben der Belagerer beſtunden aus Bruſtwehren von Erde und Holze, die in Geſtalt der Grund⸗ pfaͤhle geſetzet waren, und Canonenkugeln aushalten konnten. Man bedienet ſich in die⸗ ſem Lande nur eiſerner Canonen und Steinkugeln von einer ungeheuern Groͤße. Man ſieht einige, welche bis auf zwey hundert und noch mehr Ellen im Umfange haben. Nach neun Monaten Belagerung waren die Laufgraͤben nur bis auf einen Piſtolenſchuß weit von der Contrefearpe gebracht worden, welches eine überaus befchmwerliche Arbeit voraus ſetzet. Die Belagerer haften eingraben laffen, um eine Mine zu machen, bie-Mine aberfprang. > in a) wm. Yrbih SE In. aufhinun. „mail Der P. de la Die Peft folgete gleich nach Aufhebung der Belagerung," und breitete die Verhee- Fontaine ber zung in der Stadt aus, Der P. de la Fontaine, welcher dahin zuruͤck gefommen war, Ebmme die heſchaͤfftigte fich nur, die Chriften zu troͤſten. Er wurde ſelbſt von der. anſteckenden Peſt Seuche angegriffen. Der P. le Gac eilete ihm zu Huͤlfe· Ihr Zuftand war hoͤchſt traurig. Sie wohneten mit dreyen von ihren kranken Catecheten unter einem elenden Schoppen, welcher ſie nicht vor Winde und Wetter fhügete. De St Hilaire deſſen Eifer für die Miſſionarien niemals erkaͤltete, eilete, dem Pride la Fontaine — a) Wan ſehe dem KLWand unſerer Ueberſet. "mehr Tirupati geſchrieben Hat: In des Herun a. d, 328 ©. wo Herr Prevoſt, feinem Originale Beilins Karte. von Indoſtan unterſcheidet mar zuwider, Teraffadi anſtatt Terepads oder: viel« Tereſſadi und Tirupatti, ohne Triperi ” “ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 239 gen und Arzeneymittel zu ſchicken, bie für feinen Zuftand waren. Er ließ zu gleicher Nachricht * — mie an ee ihn an bie Küften- bringen mußten, v · Carnate. wo ihm die Veraͤnderung der Luft bald wieder zu Kraͤften kommen ließ. a RB. Machdem fich der P. le Gar einige Zeit zu Chinnaballabaram aufgehalten harte: fo Reife des p. gieng er von da ab, um die neue Kirche zu Chruͤchnaburam zu befuchen, , Er wurde . —* unterwegens von ſechs maratiſchen Reitern angegriffen, welche anfänglich fuͤnfe von ſei⸗ Chrüchnasn- nen Cafecheten auszogen. Der Miffionar erhielt einen Stoß vor die Bruſt, welcher ihm ram nur eine leichte Wunde machere. “Die Räuber aber fegeren ihn bald in eben den Zuftand, wie feine Gefährten, Die Annäherung der Nacht noͤthigte fie, ſich in ein benachbartes Dorf zu begeben, mo ein Brame der einzige war, welcher fo viel Erbarmen hatte, daß er ihnen einigen Beyſtand anboth. Doch beftund folcher nur aus einer Hand voll’grober Eaffonade und ſo vielem Mehle, daß fie ihre Mahlzeit davon halten konnten. Dr >> le Gae blieb zween Monate zu Chruͤchnaburam, deſſen Kirche , welche die befte in diefer 5 Miffion war nicht lange darnach in die Aſche geleget und darauf durch Die Sorgfalt des P. de la Fontaine wieder aufgebauet wurde. — a Der 11 Abſchnitt. Borcfogung der Bewegungen zu Devandapalle. einen chriſtlichen Feſte gebethen. Zweyte Reiſe J * ihret Feinde. Die ar — Fahne und ſonſt beunruhiget- - a Drohungen der Daſferien. Der Nabab bewil⸗ liget den Chriften des Mogols Standarte. ie Miftionavien beklagen) fich vergebens dar⸗ —* ——— der Kirche zu Ballabaram. Zuftand der zu Chruͤchnaburam. Land Ande: daru. Beyſpiele der Strenge feines Fürften, Man will ihm wider die Chriften auflegen. sn Man fucher bey ihm um eine Kirche an. Er nimmt den, Miffionar wohl auf, und will J den Chriſten ſolche bauen laſſen. Bewegungen der Daſſerien darüber, Der P. erhält neue Verficherungen des Schutzes; wird von einem mauriſchen Statthalter eingeladen. Begeben: ‚heiten defielben mit eines andern Statthalters Chriſten werden des Miffionars nach Hofe. Der Fürft geht in- - bie chriftliche Kirche. Er wird von einem feiz ner Weiber umgebracht. Geih Nachfolger be⸗ nimmt den Chriſten die Furcht, DarPidelan, Fontaine wird von einem andern, a aufges- ' Ho nommen. Sein Lobſpruch. Eitele rung“. von ziveenen andern Fürften. Verſuch, den P. le Caron aufzuheben, Fortgang der Miffion zu Carnate. Arbeiten des P. Audert. Neue Ers (äuterungen von dieſen Miffionen. Letzte Ver⸗ felgung tiber die Chriſten, uud deren Urſachen. Bewegungen der Dafferien. Möglicher Zuftaud der ChHriften. Ankunft des P. ı Enperiors, Verfolgung wider die Kirche zu Carvepondy. Der Nabab bewilliget dein. Miſſionar feinen ſen nicht, wer von begden, der Weſchichtſchreiber Briefen noch in den Karten der Jeſuitenmiſſiona⸗ Schuß; und auch den Chriften zu Pucpa- ‚Fran... Der Fuͤrſt zu Ynantapuram wird zu guity. 55 Ei der Wiederherftellung der Chriſten zu Devandapalle hatten die Daſſerie nicht Fortſetz der aufgehoͤret neue Bewegungen zu machen, um ſie zum zweyten Male: dataus zu Bewegungen derjagen, Zu Ende des Weinmonates dieſes Jahres aber thaten ſie einen noch ſtaͤrkern ggg Verfuch, als der erſtere war Dieß ift die Zeit, wo die Heyden in dieſen Quartieren nach Pr Tirupati gehen, welches die berühmrefte Wallfabre in Indien iſt, und wohin die Leute Über fechzig Seemeilen in die Runde umher hinlaufen a), Die Dafjerie Hiekten die * — ihrer U rechnen, welches weiter gegen Nordweſten iſt oder der Erdbeſchreiber, dem andern den erſten von und diefe beruͤhmt⸗ Pagode ſeyn muß. Wir wiſ⸗ dieſen Namen angegeben, det ſich weder in ben & Allgem, Beifebefchr. XV Band. — — 68 rien 234 Zuſaͤtze zu dem XTB ande, Nachricht Ihrer Secte an, melde durch diefe Stadt giengen ‚, damit fie: einen allgemeinen Auf vCarnate. ſtand erwecketen. Sie erfücheten Die wornehmften Kaufleute und: Haͤupter der Truppen 1714. um Beyſtand. Kurz, fiererwarteten nur noch die Aukunft eines: berühmten Dafferi, im die Chriften nieder zu machen: Dieſer Held ihrer Secte Fam mit feinem Haufen an, und wurde im: Prunfe nach dem’ Pallafte geführet, Der Fürft gab’ den Dafferien-an diefem Tage ein Mahl, zu Ehren des Witſchnu; welche Gewohnheit er. ordentlich zwey⸗ mal jeden Monat, den rufen und 27ften des Mondes beobachtete. Diefe Aufrührer woll⸗ ten nicht effen, wenn man ihnen nicht verfpräche, die Chriften aus der Stadt zu jagen, Die Antwort des Fuͤrſten war nicht günftig? ſie aßen aber: doch, und ließen ihre Empfind- lichkeit dieß Mal nur noch bey, bloßen Drohungen bemendem. 9 30: MT, 2 Drohungen +. Die Stille ſchien wieder hervor zu keimen, als die Daſſerie, welche ſich nur ruhig der Daſſerien. gehalten hatten, um ihre Maaßregeln deſto beſſer zu verabreden, ſich verſammleten, eir nes von ihren Hauptfeſten zu feyern. Ihr Oberhaupt, welches ſie durch die ganze Stadt fuͤhrete, hoͤrete nicht auf, zu ſchreyen, man müßte durchaus die Kirche der Chriſten ſchlei⸗ fen. Sie begaben ſich nach dem Pallaſte, und droheten dem Fuͤrſten mit einer allgemei⸗ nen Empoͤrung, wenn er ihnen nicht ihr Anſuchen bewilligte. Man antwortete ihnen, die Chriſten wären auf Befehl ‚des Nababs wieder eingeſetzet worden, welcher be— leidiget werden koͤnnte, wenn man ſie antaſtete: man wollte aber ein Mittel ſuchen, die Misyergnügten zufrieden zu ftellen, wenn fie nur noch einige Tage Geduld truͤgen. Der Nabab Diefe neuen Unruhen ließen den P, de la Fontaine. urtbeilen, er müßte feine Zus bewilliget den Flucht wieder zu dem Nabab nehmen, und: ihn erfuchen, daß er fein Werk unterſtuͤtzete. Chriſten des Er wurde mit dem Herrn de St. Hilaire eins, das beſte Mittel wäre, um des Mogols — Standarte Anſuchung zu thun, bamie man ihre Kirche vor affem Anfalle ficherte: Die⸗ noatte. ſe Sache war. nicht leicht zu erhalten, Indeſſen fiegeten doch des Herrn de St. His faire Geduld und Geſchaͤfftigkeit über die Hinderniffe. Die Standarte wurde mit, einem ruͤhmlichen offenen Briefe bewilliget, werinnen der Nabab die Erklärung that, „er er⸗ „latibete den römifchen Saniaſſen, auf dem Hofe ihrer Kirchen zu Devandapalle und „Ballabaram 5) ſoiche aufzufteen,, _ Ziveen Reitern wurde aufgetragen, den Miſſionar zu begleiten, um die Standarte dem Fuͤrſten zu bringen, welcher nach vielen Heberlegun- gen ihnen endlich fagen ließ, fie Eönnten fie binfegen, wo fie es für rathſam erachteten. Grimm ihrer Dieſer letzte Triumph vermehrete die Wuth der Daſſerien. Sie rotteten ſich zu⸗ Feinde. ſammen, und ſucheten die Soldaten und das Volk aufzuwiegeln. Da ihr Haupt ſah, daß feine Mühe vergebens war: fo führete er ſeinen Haufen nady der Pagode der Stadt, welche iin der Feftung iſt· Er chat die Erflärung, er wuͤrde nicht eher herausgeben, Als bis man ihm Genugthuung verſchaffet, mit der: Bedrohung „ wofern man ibm folche verfagete,.in wenigen Tagen über zehn faufend Mann jufammen zu bringen, womit er das Sand verheeren wollte. Da die Ausführung diefer Drohungen nicht ohne Benfpiel war ): fo bemühere man ſich, das Oberhaupt zu befänftigen, welches daburc) nur defto unbiegfamer wurde. Kurz, man mußte ihm verſprechen, man wollte in zweenen 1 i tion findet. Wir wollen’ gleichwohl nicht entfchel- von Terapadi, und nicht von Teraffadi ‚zu re⸗ den, 05 e8 ein Fehler des Herrn Bellin ift, wel den, gefetst, daß es zween Unterichiedene Oertet cher fuͤr Tereſfadi Buͤrgen haben kann, die wir find, wie Herr Dellin geglaubet hat, welcher ſo nicht wiſſen. Herr Prevoſt aber hatte wenigſtens eben nicht unfehlbar iſt, wie das framgöte Se 5 — | ar . pen, und De oefeges hätten fliehen geſchen der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 235 ie enfehnlichften Chriſtenfamilien vertreiben, welche feiner Secte entſaget hätten; Nacricht pen ee —* Wort treulich. Bald darauf verlangeten dieſe v · Carnate. Aufruͤhrer die Verbannung ſechs anderer Familien, welche die Stuͤtze dieſer aufwachſen⸗ — A run — ſolche entweder wirk⸗ Chriſtengemeine war, - Gie hatten die Gewalt, fie mochten nım-folche enen irk— era ben), oder ſich auch nur des Namens und des Anſehens bes Fürften dazu bedienen, daß fie zu allen Chriſten Soldaten ſchicketen; worauf fie Feine Maafregetn Ind denjenig ie fi it Schlägen beobachteten ‚ und denjenigen die fie auf den Straßen anfrafen ‚mie © 5 (Die Barfotgung 10irde affgemein. Die Dafferie,; weichen die Sol⸗ daten folgeten, verließen dieſe Ungluͤckſeligen nicht, bis fie folche zu den Stadtthoren 5 i 1° ei ! ı Sim nme 2% —— In, Binausgebrachr hatten · m EIER en Dh “De 2 \ Sontaine beflagete fich öffentlich bey dem Fuͤrſten, über die Verach⸗ FR: Aa At Schuß des Nababs hätte ‚, und betheuerte er wollte. in ihrer Ge enwart bie Standarte, die man ihm gegeben haͤtte, zerreißen, wenn man der Wuth ber Dafferien niche Einhalt thaͤte. Diefe Worte macheren Eindruf, Man te dete don Vergleiche. - Nach vielem Hin - und Wiedergeben Fam ein Brame, des Für: iebfi fündigte dem Pater an, welcher den Pallaſt durchaus nicht verlaffen Bl — Chriften wieder in die Stadt, hereinfaffen. "Auf fein Anfuchen Wurde biefer Befehl fogleich, zu großem Verdeuſſe der Dafferien, vollſtrecket, weiche fich ind fün doch noch nicht abwendig machen fiefen, Man faß fir den andern Morgen Inc anffeer AnyaLunit Gemehte nach Der Sefrung sießen, weben fe tie Unfinnige weit geößerer Anza ‘en, fie wollten nicht Be ufrieden feyn, als bis fie das Blut der ker fehen Sie Glongen fü weit, Daß fie verhin⸗ Veen ab man in ber Pagode des Sihften Die genähhfichen Opfer nicht fee, unter re bar man nicht aufhörete, die Chriften zu beuntubigen y denen es an allem in der Stadt fehlete ‚ weilefie nicht die Freyheit haften, darinnen zu arbeiten, um. fich ihren Unterhalt zu, verfihaffen. Li 2 EP — ¶Da die Befehle des Prinzen ihnen zum Beſten ſo übel waren befolget worden, ſo hielten bie Vaͤter de la Fontaine und le Gae dafuͤr, daß fie ihre Klagen ‚erneuern muͤß⸗ ten. ¶ In dieſer Abſicht begaben fie ſich im die Feſtung. fie wurden aber an dem erſten Thore angehalten und von der Wache heftig zurück geſtoßen. Die Nacht uördigte fie, fich in den ‘Vorhof einer benachbarten Pagode zu begeben, wo ‚fie von IR freien, die von ihrem fruchtfofen Unternehmen Nachricht hatten, allerhand Muthwillen ausflehen mußten. Den Tag darauf ſchickete der Minifter des Prinzen drey der gelehrteften Bra- Men der Stadt’ zu ihnen· Der Streit, welchen fie mit den Mifjionarien anfiengen, ver- dienet um fo viel weniger erzaͤhlet zu werden, da diefe Bramen von drey verfihiedenen Secten und folglich in ihren Haupfgrundfägen nieht mie einander uͤberein Famen. Sie 5 über die Antwort dev Mifjionarien ziemlich zufrieden weg, und diefe bfieben noch a in —— des Tempels. Am 5 Loge — 8 — 5 ie: Namen des Prinzen zu verfi 1 febntichften Bremen, um fie, wie 5 fageten, 2 —* a Karikal erge, welches er gegen Norden von: — a Chinnaballaba⸗ a . ——— Bas‘ iR, gerade umgekehrt, geſetzet —* Eee ‘ } E / / ITags . — Die Chriſten werden aus der Stadt gejaget. * Sie kom̃en bald darauf wieder hin⸗ ‚ei, > Man höree nicht auf, fie zu beuntns higen. Die Miſſio⸗ narien wol⸗ len ſich ver⸗ gebens bey: dem Fuͤrſten beklagen. Der Streit, den ſie mit dreyen Bra⸗ men haben. —— Zuſaͤtze zudem Xl Bande Nachricht er ihnen Gehoͤr geben, und dieſe Sache zu ihrer Zufriedenheit endigen wuͤrde. Sie v. Carnate. fuͤhreten die Vaͤter wieder in ihre Kirche, wo fie ihnen eben. die Verſicherung wiederhoh⸗ 74, feten: fie mochten aber nachgehends anhalten, wie fie wollten, fo war es ihnen doch un⸗ Die Chriſten moͤglich, den Pringen zu fprechen, noch diefen Drangfalen ein Endezumachen, Die Ehri- werden ſten Fonnten dahers nichts anders ergreifen, als daß fie fic) anders wohin begaben, Auf neuemverjaget Diefe Art vergiengen Die Jahre 1713 und 1714, Fortgang der Man befürchtete mit Kechte, daß fich diefe Unruhen bis nach Ballabaram ausbrei- Kiehezußat. fen möchten, welches eine anfehnlichere Stadt als Devandapalle ift, und, nur vier See⸗ Iabaram. meilendavon liegt, ı Da der P. de la Fontaine ungefähr fieben Jahre zuvor eine, Kirche dafelbft erbauete , fo brachen die Dafferie los, und man war im Begriffe, die Chriften von da zu verjagen. Der Befehl dazu wurde den Miffionarien, im Namen des Prinzen, + zu wiffen gethan , er wurde aber nicht ausgeführet, Es trug ſich im Gegentheile, der Ber mühung der Dafferie zu Devandapalle, ungeachtet, zu, daß, felbft zu der Zeit, da diefe chriſtliche Gemeine am beftigfien verfolgee wurde, die zu Ballabaram erſtaunenden Fort gang hatte. Es waren feitdem eine große Anzahl Familien daſelbſt getaufet worden, und unter andern auch verfchiedene von einer der erften Caſten unter den Choutren, welche des Prinzen feine ift a). - Diefe Bekehrungen find um fo viel fonderbarer, da die von dieſer Eafte eine unglaubliche Neigung für ihre Gößen haben 2), Zuſtand der zu In zween andern Briefen.des P. le Gar findet man die Folge des Fortganges der Chrüchnapy: neuen Kirche zu Chrüchnaburam und der Bemühung diefes Miffionarius. Ober fehon tom, fo befeheiden ift, daß er fich nicht nennet, fo entdecket man jedoch, aus andern Erzaͤhlun— gen, daß er vor fich felbft veder, Er war wegen ber berühmten Bekehrung des Ober: hauptes eines großen Dorfes, von der Cafte der Rettie, deren and von Chruͤchnabu— ram, ungefähr zwoͤlf Seemeilen weit entfernet iſt f) , noch weiter nach Nordweſt zu gegangen, | Rasen. Diefes ganze Sand, welches man Andevarou nennet, wurde von einem Prinzen, devaron, tel, Namens Prafappis Naidou, regieret, der im Rufe fiund, daß er eben fo verftändig ches von einem als unerbittlich waͤre. Zwey Benfpiele der Sttenge hatten ihm diefen Ruf zu Wege ger ———— bracht, Als er eine von feinen Feſtungen beſuchete, fo machten einige Misvergnuͤgte den a gieret Anſchlag, ihn ſeine uͤbrige Lebenszeit darinnen einzufchließen, und feinen Bruder an feine Statt in die Regierung einzuſetzen. Da der Prinz von dem heimlichen Anſchlage Nach⸗ Beyſpiel fei: 7 , —* ner ER richt erhalten hatte, fo reifete er eher ab, als man es vermuthete, um nach Anantabou⸗ dA) Die ausführlichen Umftände davon gehörten zu Ehinnaballabaram, deflen Belagerung eben der Miffionartus unter den beyden verſchiedenen Na: men erzähle hat; ſo daß diefes nur eine einzige Stadt iſt. e) Brief des P. le Gae vom ı des Chriftmonar tes 1714 in der XIV Samml. a.d. 128 bis 320 ©. Es fehlete jedach, nach der Erzählung des Pi le Earon, nicht wenig, daß diefe Goͤtzen einige Jahre hernach ihr ‚Anfehen ‚gänzlich verlohren. ».Der »regierende Prinz, faget er, läßt in der Stadt » Ballabatam, wo wir eine Kirche haben, (im Jahre „1720) beſtaͤndig einen von feinen Göttern auf eis „nem Tragſeſſel tragen, vor welchew ein Pferd, „und. ein. ‚Elephant mit prächtigen Decken belegt, mbergehen, welche er ihm zum Geſchenke gegeben „dat. Der Schall einer großen Anzahl Inſtru⸗ „inente locket eine unglanbiiche Menge Unglaͤubi⸗ „ger herbey ‚welche den Abgott Anzuberhen kom⸗ „men, Ein Herold läßt fie von einer Weite zur andern ſtille ſeyn, und erzählet das Lob def „ Gottheit, u.) ———— „Die vegierende Prinzeſſinn war im vergange⸗ „hen Jahre ſehr krank. Der Prinz, ihr De „na en. > — #7 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 237 vom feiner Hauptſtadt, zuruͤck zu kehren, und machete alfo die Anfchläge der Zufammen- Nachricht verfchworenen zu ‚nichte, bracht wurden Ein andermal, da er auf der Neife war, ließen feine Träger ,. welche glaubeten, daß er in feinem Trageſeſſel fehliefe, fahren. einige wider Die Hochachtung gegen ihn laufende Reden Er verſtellete fich bis nach feiner Zuräckfunft. fete er die Bornehmften feines Hofes, und fragete fie, Einige Tage hernach verfamm: was für eine Strafe folche Diener verbienefen, die yon ihrem Herrn verächtlic) gefprochen haͤtten. Eie antworteten alle zus ſammen, daß ſie das Leben verwirket baͤtten fie hingerichtet Eine ſo ſtrenge Gerechtigkeit — | größten Verbrechen gemeiniglich nur mit der Verweiſung oder mit einiger Gelöftrafe bes firafet werden, Ein berühmter Guru übergab diefem furchtbaren die neuen zertifchen Chriſten. Daer aber Fein Gehör erhal und gleich den andern Tag darauf wurden iſt in Indien nicht gewöhnlich, wo die in Ache, da der Prinz fpaßiven gieng, und fieng an, indem er fich Den Leib ganz und gar mit Afche bedecket und mit dem bfoßen Degen in der Hand, vor den Tragſeſſel ftellere,aus aller feiner Macht wider die Miffionarien heftig loszuziehen, Der Prinz börete ihn ſehr kaltſinnig an, und ließ ihm fagen, daß Die roͤmiſchen Saniaffen nicht in feinem Sande fon» —* in * Sande Ballabaram wohnelen und daß er ſich da beſchweren — {uf dieſe Unruhen des: Guru, wodurch die neuen Ch gete — der Maraten, welche ihr Land verwuͤſteten. den einander in dieſer großen Noth bey; und die, welche den in der Siebe ihrer Mitbruͤder, Huͤlfe. Dergleichen dem Chriſtenthume fehicfeten, mußten nothwendig Ihre Neigung zu diefem neuen Got« tesdienfte vermehren. Sie bathen den Mifjionar von Chrüchnabusem, daß fie eine Kir- che unter ſich haben möchten, wegen Weintrauben überbringen mußte, nahm zu allen Goͤtzen feine Zuflucht, und ließ ih⸗ anen opfern, Damit er ihre Geueſung erhalten »möchte; und fieß, um fie zw erweichen, die Ge: »ftaltieiner feiner vornehmften Gottheiten mit ei⸗ wem gluͤhenden Eiſen auf die beyden Schultern »diefer Prinzefinn brennen. © Der Schmery ver: »fürzete vermuthlich Ihre Tages ‚denn fie ftarh nach dieſem grauſamen Unternehmen. Der Prinz wurde deswegen wider feine Götter dermaßen „aufgebracht, daß er ganz und gar anfhörere, {fs sen zu Ehren, Feſte anzuftellen, Sein Zorn ift eydlich beſanftiget worden „under fieng im vo⸗ welche in Indien ſehr rar find. nahm biefes Geſchenk mit großen Kennzeichen der ließ ihın jagen, daß es ihm a or würde, ihn zu fehen, En nf EI a ie 9:3 | Es war aber ſchwer, die Erlaubniß von dem Prinzen dazu zu erhalten, und Diefes war ein Schritt, den man zu thun ſich nicht unterftunde, SD, wagete es Dem ungeachtet, und ſchickete einen Catecheten an ihn, Diefe günftige Auf⸗ nahme ntigen Monate ein neues Feft an, welches viel mptächtiger war, als alle die andern.» (Ste bauliche Briefe XVI Samml. a. d. 127 ©.) Allem Anſehen nach, denket man zu Carnate eben fo, wie an allen andern Orten, wo der Glaube an Wunderwerke herrſchet. Der Gotze iſt niemals Schuld daran, wenn er das nicht bewilliget, was man von ihm verlanget. Es iſt jederzeit eine ans dere heimliche Urfache vorhanden, welshe das Wun⸗ der werhindert, ) Damavaran, eine anſehnliche Stadt, liegt in dieſer Gegend * welche alle mit einander, ſeinen Bruder ausgenommen, umge: v· Carnate. 1714. Prinzen eine Beſchwerde wider Man bemuͤhet ten konnte, fo nahm er Die Zeit fich vergebens, ’ | ihn wider ‚die Ehriften auf⸗ zubringens riſten beſchweret wurden, fol- Einfall der ‚Die bekehreten Rettie ſtun⸗ Maraten. - ihre Güter verloren harten, ſan- Liebe der tens Wirkungen, welche fich fo gut zu en Chriſten. Der. Der Miffio- der ihm von feinefz nar hält um Der Prinz eine Kirche für Hochachtung gegen den Pater an, und ſie an. 238 Zuſaͤtze zu dem Xl Bande Nachricht nahme machte ihnen Muth, und der Miſſionar dachte an weiter nichts mehr, ats daß er ». Carnate. fich in das sand Andevarou begeben wollte. — Ibis jrchia eg Hanera | BAUR ng: Da der Prinz feine Ankunft erfahren hatte, fo ſchickete er ihm feinen Premier -Mi- Der Prinz niſter entgegen, ihn an dem Stadtthore zu empfangen. Er wurde, bey dem Scheine . wuͤnſchet die: der Fackeln, und unter Dem Schalle der Inſtrumente, in den Pallaſt gefuͤhret. Der fen Pater zu Prinz war in feinem großen Audienzfaale, welches eine Art von Theater, drey oder vier ſehen. Fuß hoch war, deſſen Dad) flach war, und von hohen Saͤulen unterſtuͤtzet wurde. Das Par⸗ Er empfängt gerre war weit und offen, mit zweenen Springbrunnen verzieret, wovon einer ‚unten am ihn auf eine Theater und ber andere fechzig Schube weiter. davon, mitten in einem fhönen Gange von —— Bäumen war, Das Theater war mit fürfifchen Teppichen bekleidet, worauf der Prinz Serhreibung A ein geoßes geſtuͤcktes Küffen gelehnet, faß. Zur Seite hatte er einen Dolch und einen des Pallaftes. Degen, woran agatne und mit Golde befchlagene Griffe waren. Er war mit feinen Verwandten und feinen vornehmſten Bedienten umgeben. Unten auf dem Saale waren re die Bramen , und das Parterze ivar mit Soldaten und Unterofficieren angefuͤllet. Gluͤcklicher So bald der Prinz den Miffionar ſah ſo ſtund er auf; und nachdem er ihn gegruͤ⸗ Erfolg diefes ßet hatte, gab er ihm. ein Zeichen, daß er ſich auf eines von denen Küffen, welche neben ihm Vehoͤrs. woaren, , niederfeßen follte, Der Pater fehlug diefe Ehre aus, und feßere fich zween oder drey Schritte weiter unten nieder, Die Catecheten, welche ihn begleiteten, legeten eine Himmelsfugel, eine Weltkarte, und andere Seltenheiten von Diefer Art vor die Füße des Prinzen nieder, Da ber Pater hierauf das Geſpraͤch auf die chriftliche Religion ge- lenket Hatte, fo gab der Prinz, der ihm aufmerffam zuhörete, den Bramen zu verftehen, Daß Verwirrung fie den Miffionar gleichfalls fragen follten, twas er von ihrem Gottesdienſte dachte. Die Hef⸗ der Dramen. tigkeit, mit welcher er wider die lächerlichen Gottheiten der Heyden loszog, erregte in der Berfammlung ein verwirretes Murmeln, weswegen der Prinz fein Stillſchweigen brach, und dem Pater erfuchere, er möchte in diefem Artikel nicht weiter fortfahren. Man that verfehiedene andere Fragen an ihn, deren Beantwortung die Bramen nicht weniger per⸗ wirrt machte. Der Prinz vermehrete ihre Verwirrung, da er einen Streit, der laͤnger als eine Stunde gedauret hatte, zum Vortheile des Miſſionars entſchied. Den folgenden Tag fieng er wieder an, und endigte ſich eben fo. Der Prinz ſtund dem Pater darinnen * bey. Er noͤthigte ihn ſehr, daß er ſich in feiner Hauptſtadt niederlaſſen ſollte: allein, der Miffionar begnügete fich, ihn um die Erlaubniß zu erſuchen, daß er zu Madigubba, einem Dorfe, welches nur zwo Seemeilen davon liegt, und wo er verfchiedene Schuler Der Prinz hatte, eine Kirche bauen dürfte. Der Prinz verfprach, ihm alle das nörhige Holz dazu her- will den Ehri- zugeben, und fo gar die Bäume feines Luſtgartens nicht zu ſchonen. — a Diefes Denfmaal, welches mitten im Heydenthume aufgerichtet wurde, mußfe die * BE Feinde des Chriſtenthums nothwendig aufbringen. Die Dafferie verfammlefen fih Verdruß und auch fogleich in großer Anzahl zu Clumuru , einem Dorfe, welches eine halbe Seemeile YUnruhen der von dem Dorfe Madigubba , lag, wo fie an bie Materialien, welche man zum Kir⸗ Dafferien. chenbaue brauchte, Feuer zu legen, Willens waren, Affen, bie Bramen dieſes letzten Dorfes uͤberredeten ſie, daß ſie es bis zur Antwort des Prinzen aufſchieben ſollten, dem Sie eg man von ihren Beſchwerden Nachricht gegeben hatte. Einige maurifhe Soldaten, wel⸗ nach Bofect che er an Die Dafferie abgefchicke hatte, befahlen nen, in bie Hauptfadt zu Fommen, Pater mit ig. und dafeldft ihre Klagen wider die Chriſten anzubringen. Sie liefen haufenweiſe, ſowohl nen difpatier, aus der Stadt, als aus den Dörfern dahin, Der Prinz ließ den Daſſerien fagen,, fie ſoll⸗ — * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 239 ten ihre berühmteften Sehver ſchicken, um ihre Sache wider den römifchen Saniaffi zu Nachricht "vertheidigen, und er wollte fie felbft entſcheiden. Da der Miffionardiefe Nachricht, erhal- v. Carnate, m hatte: ſo reiſete er fo gleich. nach Anantabouram, wo ihn der Prinz noch mit,gröferer _ 714 | Sodachem und Sreundfchaftsbezeigungen empfieng, als das erſte Mal. - Er ließ fo- —— gleich die Bramen rufen, und fieng den Streit ſelber an, worinnen ihm der Miſſionar faſt die ganze Ehre des Sieges uͤber die Bramen laſſen ſolite. —— Der Pater hielt nach dem Gehoͤre fuͤr noͤthig, um dem Prinzen wegen der Einwuͤr⸗ Neue Verſi⸗ fe, die man uͤberall gegen das Chriſtenthum machete, zuvorzufommen, ihm das Patent zen er zu zeigen, welches der. Herr von St. Hilaire von dem Nabab von Arcate , einige Jahre —— zupor, ‚bey einer faſt gleichen, Gelegenheit, erhalten hatte. Nachdem der Prinz dieſes Aeinz giebt.- Patent geleſen hatte, ſo verſicherte er den Miſſionar, daß er ſich eben dieſes Schutzes in feinen Staaten verſprechen koͤnnte. Er wiederholete feine. Befehle, den Bau der neuen Kirche zu beſchleunigen, und ſetzete, als er den Pater beurlaubete, hinzu, daß er dem er⸗ ſten Feſte, welches daſelbſt wuͤrde gefeyert werden, beywohnen wollte. a 3 Der Pater erhielt damals zu. Madigubba zween Abgeordnete von einem maurifchen Er wird von Prinzen, weicher, < tattbalter zu Manimadugu, ‚einen feinen Stadt , war, dieacht- einem mauri⸗ gehen bis: zwanzig Seemeilen weit davon entfernet iſt. Diefer Statthalter war ein ver Ken Statt ſtaͤndiger und neugieriger Mann. Da er erfahren hatte, daß ein roͤmiſcher Saniaffi ei- halter eingelas ne neue Lehre vortrüge, fo wünfchete er, ihn zu feben, und ſich mit ihm zu unterhalten, Diefes war der Inhalt feines Briefes, welcher auf mit, filbernen, Bluhmen beftreuetes Papier, gefihrieben war. Weil aber der Pater wußte‘, daß diefe Neife zu nichts hel- fen-würbe: fo hielt er dafuͤr daß er ſie nicht unternehmen muͤßte. Die Frau des Nabab Begebenheilt Chirpi ‚welche ihn wenig Tage hernach einlud, war gluͤcklicher, als der mauriſche Prinz. dieſes Paters Sie ebete in der That zu ihrem, Anſuchen die. Erlaubniß hinzu, in dem Umfange ihrer wit eines at: Statthalterſchaft eine Kirche zu bauen, und ließ ihm die Wahl unter Chirpi, Colalam, ae ober Cotta⸗Cotta, welches große fehr bevoͤlkerte Städte find: fie bach ihn aber, daf er perfönlich kommen möchte, Da ſich der Pater nach, Corta-Cotta begeben hatte, fo wurde er fogleich.in das Zimmer der mauriſchen Prinzeſſinn geführer, deren: Mann -abrvefend mar und,beren aͤlteſter Sohn an dem HofedesMogols zurück gehaften wurde, bis fein Ba ter eine anfebnliche Schuld wuͤrde bezahlet haben. - Diefe gute, Frau war eben von. einis gen Faquirs gräulic) betrogen worden; denn da fie ſich gerühne hatten „ fie befäßen das Geheimniß, Gold zumachen, fo hatten fie Gelegenheit gefunden, ihr alle ihre Ebdelgefteine zu ftehlen. Der Berluft war groß, und die Furcht wegen der Zurückkunftdes Nabab ver- uͤrſochete der Frau toͤdtliche Unruhe, Da fie ſich Hatte überreden laſſen, daß der Miffio- nar das wahre Geheimniß, Geld zu machen, haͤtte, ſo beſchwor ſie ihn mit Thraͤnen, er moͤchte ſie aus dem ſchlimmen Handel ziehen, worein fie verwickeit waͤre. Ihre vorige Erfahrung konnte fie von ihrer Einbildung wegen bes vermepntfichen Geheimniſſes des Seins der Weifen, noch nicht befreyen. Der Pater mochte fagen, was er wollte, daß er von diefer Alchymie nichts verſtuͤnde; fie fegete ihm nur immer heftiger zu. Ja der Mifr fionae würde ohne einen von ihren Söhnen, der in der Abwefenheit des Mabab regierete, nicht fo leicht die Erlaubniß erhalten Haben, fich wegzubegeben. 2a der Pater nach, diefer Fuftigen Begebenheit nad) Madigubba zurück gefommen Der Prinz ‚war, fo Machere er Anftalt , das Oſterfeſt in feiner neuen Kirche zu -feyern. Weil fich von Anmras nun der Prinz ſelbſt dazu eingeladen hatte, fo ſchickete er feine Catecheten an ihn, um bouram wird = { ihn 240 Zuſaͤtze zu dem XT’Bande Nachricht ihn zu erſuchen der Verſammlung die Ehre ſeiner Gegenwart zu gönnen. ine Unpaͤß⸗ 9. Carnate. lichkeit hinderte ihn, feif einigen Tagen aus feinem Pallafte zu gehen; er ließ aber einen - ‚171% von feinen Verwandten kommen, und befahl ihm, an feiner Start, nebſt einer zahlrei⸗ gebeten, einem chen Bedeckung von Soldaten, worzu er auch noch feine Feuerwerker und Mufikanten fü: Feſte derChri: gete, dem Feſte beyzuwohnen. Die Dafferie Hatten fi) vorgenommen, die Kirche in ſten beyzu Brand zu ſtecken: fie unterflunden fich aber nicht, fich ſehen zu laffen, und das Feft wohnen. wurde in der fehönften Ordnung vollbracht. - “u Er Ir Einige Zeit bernach Fam der Miffionar, dem Prinzen Dank abzuftatten , der ihm — auf eine hoͤfliche Art bezeugete, wie leid es ihm thaͤte, daß er dem Feſte nicht Hätte bey: dahin. wohnen Finnen. Man redete damals am Hofe weiter von nichts, als von dem beruͤhm⸗ Andere Reiſe fen Opfer, Egnam genannt, welches man eben, auf Befehl des Prinzen, gebracht hatte, des Mille der den Anhalten der Bramen nicht hatte wwiderftehen koͤnnen. Die Koften , die er auf nars nach dem dieſes Opfer wendete, beliefen fich auf eilf taufend Livres. Der Pater nahm daher Gele- Hofe genheit, fie zu fragen, was fie von einem folhen Opfer für Vortheile hoffen Fönnten. =. Die Ungereimtheit ihrer Antworten gab ihm Grunde genug, fie zu widerlegen. Die Sein Streit Wuth war auf ihrem Gefichte abgemalet, da unterdeffen der Prinz, der auf alles , was mit den Bra⸗ quf benden Seifen gefaget wurde, aufmerffan war, Feine Partey zu ergreifen ſchien. Er — vergnuͤgete ſich aber heimlich über die Verwirrung der Bramen. Diefes war der letzte — — Streit, ben ber Miſſionar mit ihnen hatte, und es gieng bis Fünftige Oſtern nichts be= fonders vor, ausgenommen einige Unruhen, welche die Dafferie von Zeit zu ‚Zei erregeten. Der Prinz Man Fonnee nicht unterlaffen, den Prinzen zu diefem zweyten Ofterfefte einzuladen. begiebt fih in Ob er, fchon damals das Fieber hatte, fo Fam er doch mie einem zahlreichen Gefolge, und bie Kirche det wohnete allen Ceremonien bey. Der Prinz hatte ein Geſchwuͤre, welches ihm heftige Chriſten. Schmerzen verurſachete. Er hatte es fich ſelbſten, aber auf eine fo ungeſchickte Arr, auf ‚gemacht, daß die Wunde den indianiſchen Aerzten unbeilbar vorkam. - Der Pater fchicke: te ihm etwas Balſam, der ihm ſogleich Half. Er bezeugeredem Miffionar ſeiñe Erkennt- lichkeit dafür, als er, auf feinen Befehl, nach Hofe gefommen war‘, wo man ihn viele Tage aufhielt. Der Prinz hielt ſich vor der Stadt auf einem Eleinen Hügel, bey einem Grabmaale auf, welches er nach feiner Krankheit bauen ließ. Die Freude , welche feine Geneſung verurfachefe, hatte der Unruhe, wegen des nahen Todes des- Prinzen, ſchon Platz gemacht, als eine un unvermuthete als außerordentliche Begebenheit , vier Ta⸗ ge nach der, Abreife des Miffionarg, fein geben endigte, ER Diefer Prinz Nachdem fich die Bedienten gegen Mitternacht wegbegeben hatten, und die Schild: wird von einer Wachen, wie gewöhnlich, ausgeftelle waren: fo war niemand mehr in dem Zelte des Prin- ferner Weiber yon als eine Beyſchlaͤferinn, und ein junger Knabe , der die Fliegen im Schlafe wegjagen umgebracht: ußte. Diefe Boshafte löfchte die Lampen aus, näherte fich dem Becte des Prinzen, nahm feinen Saͤbel, und gab ihm einen Hieb, der auf den Backen Fam. Der Prinz woll⸗ te fehreyen, allein ein anderer Hieb durchfehnite ihm die Kehle. Die geibwache gieng auf diefes Geräufch in das Zelt, und da fie ben Prinzen in feinem Blute ſchwimmend fanden, fo bemaͤchtigten fie ſich der Beyſchlaͤferinn, weil fie ſahen, daß fie Die Sucht nahm Sie fagete aber, anſtatt beflürze zu werden, trotzig zum Anführer der Truppen, der ſich ihrer bemaͤchtigte: „ Warhet ihr fo? man bat eben den Prinzen umgebracht; ihr folfee dafür „NRechenfchaft geben, + - Diefe der Allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 241 ¶Dieſe Frau war eine von ben indianiſchen Tänzerinnen, welche der Prinz von ihren Alte wen batte, Da feine erſte * unfruchtbar war, ſo heurathete er dieſe, mit der er vier Kinder zeugete. Sie war mehr mit Perlen und Diamanten beladen, als gezie⸗ ter. Er hatte ihr den Titel und die Vorzuͤge, als ſeiner zweyten Frau bewilliget und ihr ſein ganzes Zutrauen geſchenket. Allein, was fie auch für Vergnügen in rn Palla- fie hatte, fo Fonnte fie doch den Zwang nicht vertragen, und fie fehnete ſich eſtaͤndig nach ihrer erſten Sebensart, Die gefährliche Krankheit des Prinzen harte ihr Hoffnung . gemacht, ihre Freyheit bald wieder zu erlangen, * Da aber diefe Hoffnung , durd) feine wiederhergeſtellte Geſundheit,; verſchwunden war, fo brachte fie der Ueberdruß des Zwan⸗ ges * Die Siehe * dk zu dieſem gräulichen Unternehmen, wofür fie bloß mit einer beftändigen Gefangenfihaft geftrafet wurde, welche ohne Zweifel härter fuͤr ſie war, als der Tod, | | i i i i ich fü i ie Der Tod dieſes Prinzen war ein empfindlicher Streich fir den Miffionar und fürd neuen Chriften. Ba befürchtere, die Bramen und Dafferie möchten fich diefer Gelegen- beit bedienen, einen.nenen Sturm zu erregen, Allein, die erſten Bezeigungen des Nach- folgers, der ein Bruder des verftorbenen Prinzen war, zerſtreueten diefe Unruhen gar bald, Da er von der Armee des Nabab von Cadapa zurück Fam, und bey Ehrüchna- buram vorbey gieng, fo ließ er fragen, ob der vömifche Saniaffi da wäre, Die Hey⸗ den, welche einem fremden Prinzen den Eingang in den neubewohnten Ort, nicht verftat⸗ ten wollten, antworteten fälfchlich, daß er zu Ballabaram wäre. Der Pater ,: welcher iche davon ieng ven Tag darauf zum Prinzen , um ihn feine Aufwartung S —* —— — von feinen Feſtungen, die nicht weit davon entfernet wat, aufgehalten hatte. Der Prinz war über diefes Zeichen der Hochachtung ſehr geruͤhret; und er verſicherte den Miſſionar, daß ſich die Chriſten auf ſeine Zuneigung verlaſſen konn⸗ ten, fo mie fie fi) auf feines Bruders feine verlaſſen haͤtten. Da er einen Monat her⸗ nach erfahren hatte, daß der Pater nach Madigubba zurück gekommen wäre, ſo beſuche se er. ihn mit feinem ganzen Hofe, und erfuchete ihn Z-fich dahin zu begeben, Der Pa- ger wurde daſelbſt auf Die gnädigfte Arc empfangen. Der Prinz, der. ihm bis auf die Straße entgegen gegangen war, fuͤhrete ihn, nach den gewöhnlichen Complimenten, ge⸗ rade in das Zimmer der Prinzeſſinn. _ Ein beftändiges und von vielen andern Zufällen begleitetes Fieber, hatte fie faft aufs äußerte gebracht. Man hate vergeblich alle Mit- tel angewendet. Der Miffionar gab ihr Theriac und einige herzſtaͤrkende Paſtillen, welche eine ſo glückliche Wirkung aten, daß die Prinzejfinn in wenig Tagen vollfommen wie⸗ Den, ——— war. ES glückliche Erfolg war- für die Ehriften ein neues Pfand des ones des Prinzen z man wird aber in der Folge ſehen, daß fie ihn nicht Lange, genofr jen haben. Fe. fear | — * Anſehen der Miſſion von Chruͤchnaburam war um ein großes vermehret worden, ſeit dem der Prinz von Tatimini 2) , den P. de la Fontaine Generalfuperioren der Miffionen in Carnate im Jahre ryıg ‚ fo vergnüglich aufgenommen hatte, Diefer Prinz, der fchon in einem zarten Alter einen großen und durchdringenden Berftand jeiges te, hatte gewuͤnſchet, den Miffionar zu fehen, Er hoͤrete ihn mit eben ſo viel Aufmerk⸗ ſamkeit als Vergnuͤgen zu, und die drey Tage uͤber, da er ihn an ſeinem Hofe behielt, gab | er ED) Sein Sig iſt vier oder fünf Seemeilen gegen Norden von — Allgem. Beifebefchr. XVII Band. Nachricht v. Carnate. 1715. — nt Sein Nach⸗ folger zerſtreu⸗ et; bie Furcht der Chriſten. Unterredung, welche er mie dem Miſſis⸗ nar hat. Er empfaͤngt ihn gnaͤdig. Der Pater verſichert ſich ſeines Schu⸗ tzes dadurch, daß er die Prinzeſſiũ ge⸗ ſund machet. 1718. —W —⸗ Der Bring von Tatimini nimmt den P. de la Fontaine auf eine vor⸗ zuͤgliche Art auf. 24% Zuſaͤtze zudem XI Bande Nachricht er ihm Zeichen der Guͤtigkeit, und fo gar der Hochachtung, welches feinen ganzen Hof in v le Berwunderung feßete, Allein, der P. de la Fontaine genoß das Vergnügen nicht, an⸗ u. dere richte aus dieſem Beſuche zu. erhalten , weil er in eben dem Jahre noch ftarb; Tod dieſes und er wurde von ben Franzoſen und von den Malabaren ſehr bedauret, welche ihn als Miffionars, den Stifter der, Miffion in Carnate anfahen, vornehmlich der zu Chruͤchnaburam, wel- ches jenfeits der Berge liegt. | — Sein Loh. „Die Kirchen, ſaget der Pater le Gar, die er in dieſem Lande geſtiftet hat, wer—⸗ „den dauerhafte Denfmaalefeines Eifers feyn.. Die Frau Vicomteffevon Harnoncourt, „feine Mutter, ließ ihm jährlich eine anfehnliche Beyſteuer zuftellen, welche ihn in den Stand „feßete , diefe Unkoften zu beſtreiten. Es ift fehwer ‚mehr Muth und Munterfeit: und » Seelenrube zu zeigen, als. er bey verfehiedenen Verfolgungen hat feben laffen. Seine » Sanftmurh nahm die Soldaten, welche ihn bey der zu Ballabaram zu greifen abgefchickt „taten, dermaßen ein, daß ſie auf einmal in andere Menſchen verwandelt wurden, ſich „zu feinen Füßen warfen, und ihn wegen derer Unanftändigfeiten, die fie gegen ihn began- „gen batten, um Berzeibung: bathen, Bey einer andern Verfolgung, wo man die gan- „ze Stadt wider die Miffionarien und wider die Chriften: aufgebracht hatte, überzeugete „den Befehlshaber der Truppen ein einziges Geſpraͤch, welches er mit ihm hatte, von „den Wahrheiten der Religion; und es wurde ihm nach dem Berichte, den er dem Prin- „zendavon abftattere, verbothen, die neuen Gläubigen zu beunruibigen.ı Man Fann die viele „Mühe und Beſchwerlichkeit nicht ausdrüden, womit er die Kirche zu Devandapalle, die ung weggenommen worden, wieder'erlanget hat, Nachdem er zum Generalfuperter war „ernennek-worden, ſo Dachfe.er an weiter nichts, als die mit vorgefaßten Mennungen ein- „genommenen Gemuͤther zuruͤck zuführen, ohne diefe Miſſion (zu Chruͤchnaburam) melde „der vornehmſte Gegenſtand feiner Sorge war, aus der Acht zu laſſen. Er hoffere, fie „noch mehr zu. beftärfen, und.feine Abfichten giengen noch weiter, um. den chrifklichen „Olauben immer ‚mehr und mehr auszubreiten A)., — Vergebli⸗ I Der P. fe Caron/ der im 1719 Jahre zu · dieſer Miſſlon gekommen war, hatte in che Hoffbumg eben dem Jahre noch. Gelegenheit, das Evangelium in den Staaten eines Pringen zu ver⸗ Sr rin: Findigen, deſſen Marien er uns nicht faget, und. der mit einem großen Gefolge nad) jen-maghen. Chruͤchnaburam zu ihm kam. "Diefes war ein alter Greis von fünf und fechzig Jahr nn, ron Er wohnere der Kirche mie bey, und war mie den befondern Unterredungen, die er mit dem Miffionar hatte, fo zu fricden, daß er ihm verſprach den’ chriftlichen Glauben auzunehmen. Als er ſich wegbegeben hatte, ſo ſchickete der P. le Caron einen Cateche— ten mie hottſeligen Buͤchern an ihn, welche er ſich einige Tage, ohne ſich zu erklaͤren, vor⸗ Tefen ließ · Die Branien , welche den Miffisnarien faſt an allen Höfen, mo fie Die erfien Bedienungen inne haben, zuwider find, haften den Prinzen überredet, daß der Pater der größte Zauberer waͤre, den man nur in Indien antreffen koͤnnte. Sie jagten ihm vor EHE E E i$ —— —— fer Zween Brieſe vom P. fe Gae einer von fruͤh anführen; daß wir den P. le Gae nach Anan⸗ Chruͤchnaburam unterm. ofen des Chriſtmonats, tapouram ſchicken, ob er es ſchon nicht verfichetk? 1718, und der andere von Ballabaram unterm zıften und daß wir endlich zu dem andern Briefe die MAI Senner 1732. XVI Sammlung, v: d. 153&. bis fände der Reife des P. de la Fontaine nach TA 2998. Man wird vielleicht glauben, daß wirdie timini, und des Todes diefes Miſſionars, welche zu in dieſen beyden Briefen enthaltenen Sachen zw Anfange und zu Ende des erſten Briefes angeführet vr — find, 5 der allgemeinen Hifkorie der Reifen. 243 feiner Macht-eine fo große Furcht ein, daß der Feichtgläubige Prinz, als ihn der P. le Ca⸗ Nachricht ron, ſechs oder ſieben Tage nach ſeinem Beſuche, einen Korb mit Beintrauben,. woran v. Tarnate. er einige Siegel gedruckt geſchickt hatte, ſich, ungeachtet ſeiner Begierde, von dieſen 1779: Fruͤchten zu eſſen, Doch nicht unterſtund, fie anzmeihten. ‘Als er aber die Siegel durch ei⸗ nen Catecheten des Miffionar hatte abnehmen laſſen, fo aß er begierig von den Weintrau ben. Die Bramen waren über dieſes Mittel ein wenig verwirrt Ein anderer Prinz, dem der Pater gleichfatts einen Catecheten nebft einem Buche von der Religion zugeſchi⸗ det hatte, hoͤrete der Vorleſung deffelben aufmerkſam zu , als ein Brame ‚ der ein Stern⸗ Deuter war, um ihn zu unterbrechen, auf einmal fein aftrologifches Buch auffihhig, und ibm mit einer Art von Enthufiasmus fagete: „Prinz, es iſt euch, nach dem gegenwaͤrtigen „Laufe der Geſtirne, nicht laͤnger erlaubet, hier zu bleiben, begebet euch auf das geſchwin⸗ „deſte weg,, Der Prinz gehorchete und beurlaubete feinen Leſer. I 1 Dieſes war der Erfolg der erften Neigung ziveener mächtigen Prinzen ), Wovon Verſuch eine man die ſchonſte Hoffnung geſchoͤpfet hatte. Da fich der Miffionareinfchränfer, bloß von Partey Mau: fich ſelbſt zu reden? fo erzähle er, daß eine anſehullche Parey Mauren im folgenden Jah⸗ en, den P. le ve gekommen wäre, ihn aus ber Kicche, zu Chrüchnabutan: egzufühten; iefe Pazcay Gıron wegin— tpäre von zweenen Dramen angeführe? worden, Dieverinichlich Die rheber diefes Unterneh- "", FE, meng gemefen waren, - Weil fie aber einigen Wider ſtand befürchteten, fo wenbeten fe —— fi), nachdem fie das Haus , ohne efwas von ihrem Vorhaben zu ſagen, umringet Bat- ten, an den Prinzen, der dem mauriſchen Herrn + welcher Die abgeſchickte Mannfchafe anführete, ginsbar war, und ließen ihn bitten, daß er die Befagung aus der Feflung fihicken möchte, um die Ehriften im Zaume zu halten, Der Prinz, der dem Miffionar gewogen war, entſchuldigte ſich damit, daß er auf dem Gebiethe eines benachbarten Prin- zen, mit dem er Srieden hätte, Eeine Feindfeligkeiten ausüben Fnnte, Die Mauren bes ſchloſſen hierauf, den Pater ohne Aufſehen in der Dunkelheit wegzufuͤhren. Da aber der Befehlshaber don ihrem heimlichen Anfchlage N richt erhaften hafte, fo gieng er zum P. le Caron, ibm davon Nachricht zu geben, und zu-gleicher Sr zu AR: * — ſich in die Feſtung flüchten. Der Miffionar folgete feinem Rathe, und gieng durch einen, den Mauren unbekannten Ausgang, heraus; welche, da fie ihe Vorhaben fehl efchla- gen ſahen, ſich wieder in ihr Lager vor ber Stadt begaben, Sie ſchicketen in il ber Abend einen eigenen Borben an ihm, durch welchen fie ihn erfüchen ließen, daß er fich zit - ihnen bemühen möchte, und wendeten vor, ihr Befehlshaber wünfthere eifrig, ihn zu fe- hen, und fich mit ihm zu unterhalten: fie brachen aber, nach feiner Verweigerung, den Morgen darauf ihr fager ab, Der P. le Caron, dem es ſchwer fällt, dieſe Begebenheit zu erklaͤren, feet voraus, die Bramen haͤtten den Mauren weiß gemacht, daß er Gold. machen Fönnte, und große Reichthuͤmer befüße.. _ Eben dieſe Beſchuldigung war feic kurzem einem andern Miffionar ungluͤcklich gewefen , den die Mauren zwey gan⸗ Dam zer find, Hinzu fegen. Allein, dasjenige „ was wir hierunter geihan Haben, iſt auf ehr ‚gute Urſachen gegründet, welche Hier auszufuͤhten zu Weitläuftig feyn würde, @g iſt genug, wert wie dem Eim wurfe begegnen, damit mir ihn nicht zu fürchten brauchen. Diejenigen, welche auf die Erzählung, die man ſowohl in dem beyden Originalbviefen, als auch einigen von andern Miffionarien entderfet, aufmerkſam feyn tollen, werden uns nicht beſchul⸗ digen, daß wir zur Unzeit die Ordnung der Be⸗ gebenheiten verändert haben. 7) Nach dem Pater Du Aalde, einem der Her: ausgeber der erbaulichen Briefe. ' 5 244 Zuſctze zu dem XI Bande Nachricht zer Jahre in einer harten Gefangenſchaft gehalten, und zweymal die Marter gegeben v. Carnate. haften k), | | 2 — ——— Einige Auszüge aus Briefen dere Miſſionarien, welche nach der Ordnung der Zeit, Füge : da fie gefchrieben worden, gefegetfind, werden den Zuftand der Miffion in Carnate in den Seihichte F folgenden Jahren berichten. Der P. Barbier, der im 1720 Jahre nach Pinneypundi zu⸗ Miffion im tUE Fam, nachdem er ſich ziemlich lange in Bengalen und zu Pondichery aufgehalten hat: Enenate. te, fihreibe, daß einer von ihren Miffionarien und feine Catecheten, im vorigen Jahre Ihr großer dreyhundert acht und zwanzig Erwachfene, und acht hundert acht und vierzig Kinder ge- Fortgang. Sauft hätten I), | . 1723. Drey Jahre hernachbefchreibt der P. Barbier, welcher eben die Kirche noch bediener — te, den Fortgang der Miffion in Carnate mie folgenden. Worten: „ber P. Aubert, ber. Arvbeit des P. ſeit einiger Zeit die Chriſten Gemeinen, welche dieſſeits der Berge von Canavay, in Aubert. einer Gegend von ungefähr ſechzig Seemeilen, ausgebreitet find, allein bauet, unterflüs „Bet und vermehret, hat in Diefem Sabre (1723) ungefähr dreytauſend Chriften die Gar, „cramente gereichet, und mehr als zwey hundert Erwachfene getauft, welches um fo viel „außerordentlicher ift, da die Hungersnoth, welche feit dreyen Jahren in diefer Gegend herrſchet, die meijten Einwohner genöthiger hat, ſich in andere Drobingen zu begeben. Anſehen, we: Der Pater hat fich durch feine chrifttiche Siebe und durch die Maaßregeln, die er zu ches erin dem „nehmen weis, um die chriftfiche Religion in Anſehen zu bringen, ‚eine allgemeine Hod)- Laude hat. „achtung erworben, Die Prinzen und Statthalter nehmen die Befuche, welche er ihnen „durch feine atecheten abftarten laͤßt, mit Hochachtung an, und befuchen ihn ſelbſt. „Der Statthalter von, Changivaran iſt nur neuerlich nach Vayaour gefommen, und bes „dafelbft die Ehre genoffen, die Mache in. der ſchlechten Hätte des Miffionars zuzubrire „gen. Berfhiedene Cramanien oder Häupter neuer WBohnpläge, laſſen ſich anjego wirfe „lich unterrichten, Das Haupt der zu Cavepondi m) hat bereits die Taufe empfangen. „Die Heyden felbft bitten den Miffionar aus einer ſchwerlich zu begreifenden Thorheit, die „aber vielleicht ihre Befehrung erleichtern Fann, ein prächtiges Feft anzuftellen, und fie wol. „len alle Unfoften dazu hergeben. Die Ehriften,, welche dem Wenhnachtefefte bengewoh- „net, haben mir gefaget, Daß ich mich über die Bemuͤhung diefer Heyden, die Straßen „zu zieren, Lampen anzubrennen, und-an allen Orten, wo die Proceffion vorbey mußte, — „Kennzeichen der Freude zu geben, wuͤrde vergnuͤget haben n),, Um diefe Zeit war es, ner Miffion, „Seget der Miffionar hinzu, Daß der Cramani von Vailatour, der jm Hineingehen j* ar R) Brief des P. le Earon in der XVI Samm» D Brief des P, Barbier vom 7 Jenner 1729, , fung, 9.d. 121 ie * ee * a. d. 400 S. Zueignungsſchrift eben dieſes Bandes, daß der P. „Dieſes i vi⸗ eier fuͤr Carve⸗ le Caron kurz darauf, an einer anſteckenden Seu⸗ ae it unter an weiter unten” de, wovon er zu Ponganur angeſtecket wurde, ſchreibt. Der Namen Caruvepondy, welcher oh⸗ nebſt einem Bramen, feinem Catecheten, eben dem, 1, Zweifel eben der ift, in den vorigen Nachrich⸗ der einige Fahre zuvor den P. Bouchet nach Euros ge ofe vorgekommen. — pa begleitet hat, geſtorben iſt. Man weis nicht, ae HE Te N} we was für eine Urfache den Werfaffer diefer Zueig⸗ Die Indianer, welche die Pracht und bie nungsſchrift mag verhindert haben, auch von dem Schanfpiefe fieben, ſahen vermuthlich dieſe Feſte Tode des P. de In Fontaine zu reden, welcherineben und Lmgänge, als eben ſo viel neue Poſſenſpiele dem Bande erzählet wird. für fir ans alfo iſt ihre naͤrriſche Neugierde — — der allgemeinen Hiſtorie der Reife. 245 Kirche zu Carvepondi von einer ſchweren Krankheit geneſen war, im Ernſte darauf dachte, ein Nachricht Chriſt zu werden, als die Bramen kamen, und ihm ſageten, daß er zu dem Jahrbegaͤng⸗ v · Erenate. niſſe des Todes ſeines Vaters ein Opfer thun müßte, „Er verwarf anfaͤnglich dieſen An- , 723 „trag, allein die menſchliche Hochachtung hatte über die erſten Eindruͤcke der Gnade die „Oberhand, 0) p), Ein neuer Miffionar, der P- Di Eros genannt, der im Begriffe war, nach Care ı 725. nate zu geben, gab im 1725 Jahre folgende Nachrichten davon. „Je weiter man ſich von „den Küften entfernet, deſto mehr ſindet man Ehriften, In der einzigen Miffion in Car- Er „nate, welche die franzoͤſiſchen Jeſuiten geftifter Haben, und welche fie feit dreyßig Jah— — „ren allein bauen , hat man ſchon eilf Kirchen aufgerichtet. Won der erſten Kirche an, nat. „die zu Pinneypundi, bis an die legte, find mebr als hundert Seemeilen. Wir zählen „darinnen acht bis neuntaufend Chriften, theils Chutren, theils Pariae; und dieſe Chri- „ſtengemeine wird nur von vier Miffionarien bedienet. Ya, anjeso find deren garnue ' „dreye, denn der P. Aubert, der bey dem Anfange der Miffion wohnete, iſt wieder zu „uns nach Pondichery zurück gekommen, um ſich von einer Krankheit zu erholen, die ihn „bis zween Schritte vom Tode gebracht hat. Die Väter Gargan und Dů Champ biel- »ten fich am Ende auf, und der P. le Gac, der Superior, reiſet von einem Ende zum s »andern, um zu feben, aufzumuntern und alles in Ordnung zu bringen g), Die Bra- 3 men find, mie in den übrigen Theilen Indiens, unfere größten Feinde, und wir wür- „den ihrer Wuth nicht widerſtehen können, wenn wir nicht von dem Unterfönige in Car⸗ „hate und dem großen Mogol felbft beſchuͤtzet würden r)., * Mian iſt dem P, Calmette für verſchiedene Erläuterungen und viele ſeltene An+ 1730. merkungen verbunden, Deren Werth man in der Folge der vorhergehenden Erzahlungen un T ſo viel mehr fpübren wird, „Diefer Miffionar, der im 1730 Sabre zu Ballabaram war, Tees: Big giebt anfänglich von biefer Stadt einen deutlichen Begriff, „Ballabaram ——— — „bie Hauptſtadt der Provinz dieſes Namens. Ihre Sage iſt drenzehen Grade drey und ner. „zwanzig Minuten Norderbreite, und fechs und neunzig Grade der Sänge. Die Stade, Stadt" Bat „welche ſchon an und fürfich ſelbſt anfehnlich ift, ift wegen der Belagerung, die-fie vor zwan labaram. „sig Jahren wider Die ganze Mache des Königes von Maiffour aushielt, und wegen den „Niederlageeines Heeres von hundert taufend Mann welche ihren Streit endigfe, noch. anz * ſen Sp Weiche zu begreifen und Ühre Freudensbezeugungen find. noch weniger erbaulich. / 0) Diefes follte um ſo viel ſchwerer zu begrei⸗ en ſcheinen, wenn das Wunder recht glaubwaͤr— dig geweſen waͤre. Dasjenige, welches der Miſ— lonar nachgehends von der Erſcheinung eines an» dern Heyden erzähfer, der fich damals zu Empfan⸗ gung der Taufe zußereitete, ſcheint fehr bequem ans Ei 38 feyn, von dergleichen Wunder zu ur⸗ s E) Vrief des M. ardlet in der XVII Samm ⸗. / ſehnlicher. Wir haben uns unterdem Prinzen, der diefe Belagerung aushielt,niedergelaf- De Sb lung, 4.0» 418 uf.®. m g). Der Pater Bouchet, deffen manoben oft er⸗ wähnt hat, befand fich damals feit zwölf oder drey⸗ zehen Jahren zu Arian-Coupan eine Meis le von Pondichery, wo die Miffionarien Jeſuiter- Ordens eine ſchoͤne Kirche Haben, Eu 7) XVIH Samml. a. d. 30 u.f. S. sy Mein ſieht hier, daß die Namen Ballaba⸗ ram und Chinnaballabaram ohne Unterſchied, einer Stadt gegeben werden. 246 Zauſaͤtze zu den XI Bande Nachricht ¶ Der Miffionar feger Hinzu, daß man nad) feinem Tode feinen Nachfolger ſehr ge: v · Carnate. bethen habe, die Kirche der Ehriften zu zerſtoͤren. Er flillere den Sturm durch feine Antwort: „das wolle Gott nicht, ſagete er, daß ich die Lampe ausloͤſchen follte, die mein „Vater angezündet hat, - Der Bruder ift diefem zum Nachtheile des Sohnes, gefolger, welches in Indien ziemlich gemein ift. ‚Sein Staat ift blühender, als jemals... Er Bat verfchiedene fefte Pläge darinnen, und unterhält ein Heer von zwanzig faufend Mann. Letzte Verfols Es ift in diefer Stade mehr, als ein Auftritt der Verfolgung geweſen. Der Pas gung wider fer Calmette war nur erft zur Miſſion gekommen, als die letzte bey folgender die Ehriften. Gelegenheit entftund. Der Dater Superior bauete eine neue Kirche ‚; weil die alte nicht mæehr weit genug war, Der Prinz hatte die Erfaubniß gegeben, in feinen Wäldern Holz dazu zu fehlagen, und das Werf gieng mit Macht von ſtatten. Allein, der Neid der heyd- nifchen Priefter brachte die Minifter gar bald auf, bewegete die Völker zum Aufftande, brachte den Geift der: Empörung unter die Truppen , machte die Standhaftigfeit des Prinzen wanfend:, und zerftreuere die Heerde in wenig Tagen, welche der Sorgfalt der Nachfolger des Prinzen, Miffionarienanverkrauet war.« Drey gleich-bintereinander erfolgete Dinge bereiterendie- fe Begebenbeit zu, und zuͤndeten das Feuer an. Erſte Urſache. Ein Mann, der wider feinen Schwiegervater, eines Proceſſes wegen, der ihm nicht nach feinem Willen ausfchlug, erbittere war, gab ihn bey dem Guru des Prinzen, als einen Ehriften an, und feßete hinzu , daß diejenigen , welche diefe Religion nach). Indien ge— bracht hätten, lauter Pranguie wären £), welche die Götter des Landes für Teufel biel- ten. Der Guru, welcher fah, daß fich feine Einnahme mit der Anzahl feiner Schüler täglich verminderte , ergriff fo gleich Diefe Gelegenheit, das Chriſtenthum zu unterdruͤ⸗ cken. Die Dafferie, welche, wie er, Sectirer des Witſchnu find, unterftüßeren fein Bor: haben, giengen und brachten das Volk unter dem Schalle ihrer Inſtrumente auf, und verfammleten fich felbft auf eine aufrührifche Art, um Die Gemürher in Furcht zu jagen Allein, fie konnten ohne das Heer noch nichts vornehmen, Es war ſchon wankend, als es eine andere Begebenheit vollends ſchluͤſſig machete. — Zweyte Ur⸗ Ein Soldat, der naͤrriſch zu ſeyn ſchien, Fam eines Abends, zur Bethzeit, indie ſache. Kirche, wo der Pater Di Champ und einige Chriſten verſammlet waren. Er hatte den Dolch in der Hand, mit welchen er wider die Mauern, und indem er auf den Altar zus gieng, mit verdoppelten Stoͤßen wider das Geländer ſtieß. Man ließ ihn forefchaffen. Der Miffionar, der nichts davon gefehen hatte, weil er gegen den Altar zugekehret war, ſah ihn, da er fich umfehrete, nahe bey der Thuͤre. Der Dolch, der im Dunkeln blitze⸗ te, zog die Bedienten und die Chriſten herbey, welche dieſen Raſenden aus der Kirche jageten, und ihm bis in die Stadt nachfolgeten. Da der Soldat wieder umkehrete, ſo * verwundete er den Catecheten leicht an der Schulter, Dieſer beſchwerete ſich daruͤber, oh⸗ ne den Miſſionar um Rath zu fragen, Der Soldat wurde aus dem Dienſte gejaget? allein, das Heer, welches fehon durch den Guru des Prinzen erbittere war , glaubere im der Perfon des Soldaten beleidiget zu ſeyn: und alles fehien ſich wider die Chriſten zu ver⸗ 2) Mar hat ſchon verfchiedene Male von der tugieſen, und nachgebends allen Europaͤern gaben. Verachtung geredet, welche die Indianer gegen die Cinige leiten diefes Wort von Pargangui herr Pranguie haben. Der Miſſionar bemerker , daß welches in der Sprache des Landes fremdes Kleid diefes der Namen fey, den fie anfänglich den Porz bedeute. Aber es [heine wahrſcheinlicher zu Kun — der allgenteinen Hiſtorie der Reifen. 247. einigen, Man brachte dem Prinzen bey, daß die Kirche, welche fie baueten, eine Feftung Nachricht wäre, Es war ihm leicht, das Gegentheil zu erweifen, und fih von dem Gehorſame v. Carnate. der Miffionarien gegen feine Befehle wegen der. Erbauung diefes Gebäudes zu überzeugen; — Da es nun ihre Feinde nicht hatten dahin bringen koͤnnen, daß die Kirche zerſtoͤhret wur⸗ de, fo glaubeten fie, daß es ihnen gluͤcken würde, wenn fie den Miffionar angriffen; und dieſes iſt die dritte Urſache der Verfolgung. F FR Ein Heyde, der fich ftellere, als wenn er Neigung zum Ehriftenehume Hätte, kam Dritte Ur⸗ zum Miſſionar, und ließ feinen kleinen Sack in der Stube auf eine geſchickte Art fallen, face. Der Pater, der es merfete, ftellete ihm folchen wieder zu. Ein ander Mal fand diefer Menfch Gelegenheit ‚feinen Beutel zwifchen dem Dache und der Mauer zu verſtecken. Wenig Tage hernach fieng er mit dem Gatecheten einen Streit an, und verlangete feinen Beutel nebit dreyßig Goldſtuͤcken, die darinnen geweſen wären, wieder Da der Catechet die Betruͤgerey vermufbete, fo antwortete er ihm, er koͤnnte ſolchen von niemanden an - ders, als won ſich ſelbſt, fordern, weil er feinen Beutel niemanden gegeben hätte, Der Heyde fieng darauf an, fich zu beflagen, und erfüllete die ganze Stadt mit feinem Schreyen. Die Sache wurde vor Gericht gebracht, wo man die Uneigennügigfeic der Miffionarien allzugut kennete, als daß man fie eines folchen Diebftahls Hätte für faͤhig hal⸗ ten ſollen. Der Verleumder war voller Verzweiflung, daß feine Lift mislungen war, warf fich auf die Erde, und waͤlzete fich, in Gegenwart des Prinzen, herum, -gleich als wenn er raſend geworden wäre, Sein Bater gab zu gleicher Zeit an, daß der Miffie nar feinen Sohn mit. Pomeranen, dieser ihm gegeben, bezaubert hätte, Einer von den Prinzen, der zugegen war, entdecfete den Betrug ‚ und zeugere-öffentlich zumBeften | der Bären, Errbätte, fager er, felbft Früchte aus ihrem Garten gegeffen, und: befände fich doch vollfommen wohl. | ‚Se größer die Ruhe im Pallaſte war, defto mehr nahm der Auflauf in der Stadt Unruhen dir zu. Die. Zahl der Dafferien vermehrete fich täglich durch die Ankunft derer, welche der Dafferien, Ruf des Aufltandes und die Briefe des Guru zur Vertheidigung der gemeinen Sache her⸗ bey rief Die Vater Du Champ und Du Eros, welche Damals: in der Kirche waren, erhielten alle Augenbficke die Nachricht, daß man im: Begriffe wäre, fie niederzureißen. Die Soldaten ließen ſich Truppweiſe ſehen und die Daſſerie ruͤcketen in großer Anzahl gewaffnet heran. Sie wurden an dem Stadtthore, auf Befehl:des Prinzen, angehal⸗ ten, bem diefe Unruhen um fo vielmehr misfielen , da man ganz wohl wußte, daß ein Miffionar von Madure einige Fahre zunor,.bey einem Auflaufe der Daſſerien, verma- fen war mishandelt worden, daß er wenig Tage hernach an feinen Wunden geflor- ben war u) · ¶ Indeſſen ſchien der Prinz ſich endlich zugeben, und ließ die Miffionarien bitten, fie möchten ſich wegbegeben. Der P. Du Champ antwortete , er konnte ſolches weder wegen der Ehre der Vaͤter, weil ſie angeklaget waͤren, noch wegen des Prinzen ſei⸗ ner, dem die Empörung bes, Volkes und der Armee Gewalt anthaͤte, nicht thun; man noͤthigte aber die Miffionarien dem ungeachtet, aus der Stadf zugeben, : * 7 } — J 9 Der es ſey das Wort Frangui, welches die Indianer, die Conſtantinopel den Europäern giebt, und daß die den Buchſtaden F nicht haben, gemeiniglich durch Mauren-folches allem Anſehen nah, nach Indien ein P ausſprechen „und dieſes Wort Prangui gebracht haben. ſey nichts anders, als der Namen, den man zu — Diefes iſt der Pater Aeunha. Sin 248 Zuſaͤtze zu dem XIBande Nachrkcht Der Sturm fiel ſogleich auf die Chriſten, welche für unehrfich, und von ihrer Caſte v · Carnate. abgefallen, erfläret wurden. Man verboch allen Handwerkern und Künftlern, für fie zu 1739, arbeiten; man warf Koth in ihre Käufer, und unterließ nichts, um fie mit Schmaͤhun⸗ Veweinungs⸗ GER zu überhäufen, Die Städte der zweyten Ordnung, und die Dörfer richteten fich nach waͤrdiger Zu, Dem Beyſpiele der Hauptſtadt. Die Probe war fuͤr die bekehrten Indianer hart denn ſtand der Chti- ohne von der Caſte zu reden, worüber fie ſehr halten, fo verheerete auch noch die Hun— ſten. gersnoth das Land; ſo, daß man ſie nach und nach durchs Elend zum Tode verdammte. Ihre Beſtaͤndigkeit ſchien ſich aber mit ihrer Moth zu vermehren, Der Mathan, oder. der Ort der Reſidenz, den der. Pater Superior damals zu Vencatiguiry, der Haupt: ſtadt in der Herrſchaft diefes Namens, bauete, nahm viele davon auf. Viele andere fuchten bey den benachbarten Prinzen unter zu kommen, und der Weberreft Hat fich in verſchiedene Länder zerſtreuet. Ankunft des Der Pater Superior, der die Kirche zu Vencatiguiry fertig zu machen eilete, kam Pater Supe: Hamals.an, um die Miffionarien zu troͤſten. Er wollte allein in der Stadt bleiben, und rior. ſccickete die beyden andern Vaͤter fort, daß fie für die auswärtigen Kirchen Sorge tra- ‚gen follten. Ob nun fehon der Auflauf nicht mehr fo groß war, und das Feuer vermin- dert zu feyn fehlen, fo redete man jedoch noch immer davon, daß man den Miffionar umbringen mollte, Die Kirchenzierrathen, die Bücher und die antern Sachen waren meiftentheils anderswohin geſchaffet worden, und man machte fich auf alle Fälle fertig. Die Stille Mein, kurz bierauf folgere die Stille auf den Sturm, und die Kirche wurde mehr als folget auf das jemals befeſtiget. Eine gemeine Krankheit, welche nachgebends in der Stadt herrfchere, Ungeritter. wurde als eine Strafe für die wider die Chriften erregte Verfolgung angefehen. Der allgemeine Mangel, der bey nahe drey Jahre dauerte, und verfchiedene andere unglück- liche Begebenheiten, überzeugeten noch mehr, daß der Himmel erzuͤrnet wäre, und feine Sache raͤchete. Eine in Madure entſtandene Verfolgung, noͤthigte den P. Calmette, ſich ſogleich nach Velour zu begeben, um bey dem Nabab, um feinen Schuß, für die Vaͤter dieſer Verfolgung Mifjion anzubalten, die ihn in Briefen darum erfuche hatten. Er traf den P. Aubert wider die Kir: Hafelbft an, welcher Miffionarius zu Carvepondy war, den eine andere Verfolgung in che zu Carve⸗ ehen der Abficht hergeführet Hatte. Da niemand von der Miffion bey den maurifchen pondy · Herren ſo viel Zutritt hatte, als er, ſo uͤbergab ihm der P. Calmette die Sache von Madure, worüber er die Urſache vergaß, die ihn in dieſe Stade gefuͤhret hatte, und er dachte nicht an feine befondere Kirche, als: bis er. Die Briefe erhalten, deren die Miſſion gegen Süden nöthig hatte, Carvepondy ift die erſte Kirche, welche die Stifter der Miffion in Carnate erbauee haben. Ihre tage auf einem Gebierhe, das den Bramen gehörete, ob es ſchon unter dem Nabab ftund, ſetzete fie mehr, als eine jede andere Kirche, den Berfolgungen der heydni⸗ ſchen Mönche aus. Sie hatten feit dreyßig Jahren nicht aufgehörer, die Miffionarien zu beunrubigen ; und ob fie ſchon einige Male von den Mauren, als Herren diefer Land⸗ Schaft, dafür waren geſtraft worden, fo haften fie doch niemals das Vorhaben, die Kir: che der Chriften zu zerftöhren, aus der Acht gelaffen. £ im vorigen Jahre ein Reddi, eine Creatur des Statthalters von Outrema⸗ lour, in dem Dorfe Carvepondy Oberhaupt geworden, fo war er zu dem Miffionarius gefommen, und harte ihn gefraget: aus was für Mache er diefes fand befäße? ER * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 249 Pater zeigers ihm das Patent des großen Nababs oder Unterkoͤniges bon Carnate, nel: Nachricht ——— zuruͤck — der Reddi unterſtuͤtet wurde, ſo ſaͤumete er ſich v. Carnate. nicht, wider die Chriſten los zu brechen. Er ſchickete ſeine Leute in den Garten der Miſ "739, fishavien, und ließ die Frůchte darinnen abnehmen; vund unterſagete ‚den’Cpeiften, aus — der Reſidenz zu gehen, uͤnter der Bedrohung, daß, wenn er einen einzigen draußen fin; * den würde, er ihm die Haͤnde und Fuͤße wollte abhauen laſſen· Nachdem er hierauf das Thor der Ringmauer verſchloſſen Hatte, ſo druͤckte er nach der Gewohnheit des Landes, fein Siegel darauf. Der Miſſionarius unterließ dem ungeachtet nicht, das Thor zu Öffnen, und er begab ſich in das naͤchſte Dorf, wo er Schuͤler hatte in der Lbſicht, ſei— nen Weg gegen Arcate oder: Belur zu nedinen, ums daſelbſt wider dieſe Bedtüictungen Schutz zu fuhen Er war kaum in das Dorf, fo fahrer den Pater Vicary, der Mie fionatius zur Pinnejpondp war, "ankommen, der Son dem, "was "vorgieng, nichts wußte, Dieſes war in der Abweſenheit des Mifjionarius ein glücklicher Zufall, deffen ſich der Reddi haͤtte bedienen Fönnen, feine üben Abfichten wider fein Haus auszuführen. Erimarde'über die Ankunft des einen, und über die Abreife des andern fo verwirrt, daß er bis zur Ankunft des erſten Briefes ruhig zu bleiben für rathſam hielt. Der PrAubert hielt dafuͤr, daß er ſich, um niemanden zu beleidigen, erſt an den Statthalter zu Car— depondy der gun Abeate war tbeifbew inüßee: Dion anal Sper dben ae > Der Brief, den er von ihm erhielt, erbifterte den Reddi nur noch mehr dem der maurifche Statthalter von Oufremalour, das Dorf bloß, deswegen ‚verfchaffet harte, da- mit er fich folches zueignen moͤchte. Der Reddi ſtellete ſich alſo, da er merkte, daß er un ⸗ terſtuͤtet warde, als wenn er die Befehle feines unmittelbaren Statthalters verachtete. Der Pi Vicary hatte dahero neue Stürme auszuhalten. "Der Reddi erneuerte die er" - ſten Verbothe, Nur dieſes ausgenommen, daß er fich, nicht mehr unterſtund, das Sie- ' gef ans Thor zu druͤcken. Der Miffionarius>gab'dem .P, Aubert von dem Er folge, den fein erſtes Unternehmen gehabt hatte, fogkeich Nachricht" Da dieſer von dem Nabab Haberhalitan einen Brief mit zweenen Abgeordneten an den Statthalter von Outremalour erhalten hatte, fo Fam die Sache vor einander Gericht; und der Beſchuͤtzer des Reddi wurde alſo Richter und: Partey zugleich: » Er verbatid auch nur. ie. Wunde, ohne irgend ein Mittel dafür zu gebrauchen, ¶ Die ſes war eben der Statthafter , der.den Parer Mauduit ehemals vierzig Tage lang gefangen gehalten hatte. m: nes Da der Nabab von dem, was vorgieng , Nachricht erhalten hatte, fo entfchloß er Der Nabab fich‘, den’ Pater Aubere in einem von feinen Tragfeffein nebft einer Bedeckung Soldaten bervilfigetdem und einer Salveguarde, die beſtaͤndig bey ihm bleiben follte, in feine Kirche zuruͤck zu ſchicken Mifionarius Die Ankunft des Mifionarius misfiel dem Statthalter von Outremalour ſehr, und er einen Schutz. vereinigte ſich mit Dem Reddi/ die Chriſten zu unterdruͤcken. Da der Nabab von Be- lour unter dem von Arcate ftand, deſſen Wuͤrde mit der eines Unterkoͤniges von Carnate Übereinfömmt,"fo ſchmeichelte er fich, ihn zu hintergehen, ‚oder ihn Durch Geld zur ge- innen Er verfprach ſo gar, ihm drey taufend Stücen Gold zu geben, wenn er den Miffionar ihrem Willen überließeis Der Reddi tief feiner Seits in den benachbarten öefeen umher‘, und verſammlete ihre Oberhaͤupter. 5 Sch will, ſagete er zu ihnen, die Kirche und das Haus’ des Miſſionarius niederreißen. Die Mauren würden zwar Laͤrm „machen, man wird ſie aber mit Gelde leicht befriedigen koͤnnen. Es koͤmmt nur darauf an, „daß wir die Strafe zuſammen bringen, und wir ſind von dem gutem Erfolge verfichert. „ Allgem, Keiſebeſchr. XVIl Band; I 1 Era cn ai rd ige Die Nachricht 9. Carnate. 730 & Er erzeiget den Chriſten zu 250 Zuge gu Der FI Bande: © Die Haͤupter der Dörfer tveigerten fih, an einer fo verhaßten Sache Antheil zu nehmen, und die Miffionarien hatten Urſache, über den Lauf, den fie in Arcate nahm, zufrieden u ſeyn. 119,011 Say a Eat, 1 Sr ae $ Doſthalikan, der Neffe und ernennete Nachfolger. des Unterkoͤniges, ſchickete die Sachen an den Nabab, feinen Better zuruͤck, und ſagete daß er dem Kebdirden Kopf würde abfihlagen laſſen, wenn’ er fein Urtheil fprechen ſollte Dev Nabab war von dem Herrn Pereyra, feinen Arzte, und von dem Chittijorou, dem Minifter- und Sieblinge des Unterköniges, ‚der den Mifjionarien eben einen Platz gegeben hatte, um in der Stads Arcate eine Kirche zu bauen; eingenommen worden, Da er zugegen war, fo unserftügste er ihre Vortheile ehr, fo, daß der Statthalter von Dutremalour ‚der im Vorzimmer war, bey feinem Gehöre nichts gewann. Er wußte wider die Väter) Feine, andere Klage vorzubringen, als; daß ſie überall Schuͤler machten ; worauf; ihm der. Unterkoͤnig antwortete: „So wollet ihr denn lieber dem Teufel, als dem Gotte der Chriſten, dienen, „der Doch, wenn man die Sache genau befrachtet, der eurige und der meinige iſt. Man „bat feit dreyfig Jahren, ſetzete er hinzu, da die Sanias. im Sande find, Feine gültige „Rlage über ihre Aufführung erhalten. Lebet friedlich. ‚mit ihnen, und daß ich ja nicht „mehr von diefer Sache. veden höre, Der Statthalter von, Outremalour war. kaum wieder nach Haufe gekommen, fo erhielt er von dem Miſſionar einen Korb mit Früchten: von diefem Gefihenfe nahm er Gelegenheit, ſich mit ihm auszuföhnen; und auf diefe Are endigtefich Die Sache. . wenn igen Es war nicht iange, daß der Unterkoͤnig den Miſſionarien ein gleiches Kennzeichen des Schutzes, bey Gelegenheit einer Chriſtenfamilie, welche der Religion wegen verfol⸗ Pouchpaguiry get wurde, gegeben hatte; jedoch mit dem Unterſchiede, daß er ſich bloß auf das Arte gleiche Gunſt. halten der Chriften, ihrer annahm , obne zu warfen, bis Die Vaͤter ihre Klagen deswegen dey ihm anbringen würden. "Die Sache war: zu Ariendel, einem-Dorfe in dem Gebiethe von Pouchpaguiry x), vorgefallen, wovon der Pater Calmette, der damals dieſe Kir⸗ che vegierete ,; zwo Tagereifen weit entfernee war, bey feiner Zuruͤckkunft erfuhr er. die Umftände davon): welche verfchiedene fonderbare und ſeltſame Züge darbierhen. 1.2 on Sie feng ſich bey Gelegenheit eines Gögenfefies zu, wobey man unter. andern merke würdigen Ceremonien die Götfinmmis einem jungen Parias vermäßler, der ihr dieſerwe ⸗ gen ein Armband anmachen muß. Nach geendigter Ceremonie erlanget er das Recht den Goͤtzen zu ſchlagen· Wenn man ihn um die Urſache davon fraget, fü antwortet er, ev ſchlage feine Frau, und es habe niemand was darein zu reden. Es iſt in jedem Dor⸗ fein Dam zum Gottesdienſte Torti genannt, ‚der die Erhebung der ‚öffentlichen‘ Abga · ben auf fich hat, und unter andern auch derer,» die man zu dieſem Feſte, an den Orten, wo der Göße verehret wird, erhebt. Es find ihrer bisweilen zweene; und alsdann theilen fie den Dienft und die Abgaben , welche fie in dem Dorfe erheben, mit, einander: Ders mittelſt dieſer Gefellfehaft machte ſich das Haupt der Familien, won. der, bier die Rede iſt, ſeit verfihiedenen Jahren, von allen mit Aberglauben vermiſchten öffentlichen. Hand⸗ Aungen los, indem er feinem Mitbruder, dem’ Heyden, die Sorge dieſer Ceremonie überfießs Im vergangenen Sabre verumeinigfe fich der Heyde mie dieſer Familie; und als man das Feſt Halten wollte ‚fo ſagete er, die Reihe wäre nicht an ihm, und. man müßte, ſich an feinen Mirgefellen wenden. ı Seine Abſicht war, die chriſtliche Familie: entweder Mika *) Diefer Ort liegt nach der Karte der Jeſuiten gegen Sinwel; von Velur. ag der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 251 Dorfe oder mie den andern Chriſten in Uneinigkeit zu fesen. Diejenigen, welche dieſe Familie ausmachten, bedachten ſich nicht lange, was fuͤr eine Partey fie zu ergreifen Batten.. Da ber Oberfte im Dorfe mit ihnen ſtritt, um fie im Guten oder mit Gewalt zu nöthigen, die Verrichtung über ſich zu nehmen, den Gößen das Armband anzumachen, fo antworteten fie ftandhafe, fie erfenneten ihre falfchen Gottheiten nicht, * Der Streit wurde durch den Zulauf der Nachbarn und durch! die Standhaftigkeit der Meubefehrten, Higig, als der Brame, welcher Aufſeher in dem Canton wat, in fei- nem: Tragfeffel vorbeyfam. Er fragete nach, der Urfache biefes Auflaufes und ihres Streites. "Man hatte ihm Faum geantwortet, daß ſich dieſe Indianer weigerten, dem Gögen das Armband zu geben, und mit der größten Verachtung von ihren Gottheiten redeten, fo warf er, voller Zorn, einem unter ihnen, einen mie Eifen befchlagenen Stock nach dem Kopfe, der aber den Wurf glücklich vermied; worauf er fie gefangen nehmen, und in Ketten legen ließ. Zweene von diefen Neubefehrten, die davon gefommen waren, like fen zu den Miffionarien, um ihnen davon Nachricht zu geben, Die Chriſten von der Caſte der Parias, die zu Arcate ſind, erfuhren. fögleich, was Sorgieng, und verfäumeten nichts, ſolche Maaßregeln zu ergreifen, wodurch fie ihren Brüdern zu Hülfe famen, Da die meiften die Elephanten und: Pferde des Heeres be= forgeren, und alfo einiger Maßen dem Nabab angehöreten, fo fanden fie ein Mittel, ihm durch einen vornehmen Herrn feines Hofes die Sachen vorſtellen zu-laffen... Die Antwort des Unserföniges fiel für die Ehriften ſehr gut aus. Der Brame von Ariendel erhielt Befehl, zu fommen, und von feiner Aufführung Rechenfchaft-zu geben, wenn * die beyden Ehriftenbrüder in Freyheit wuͤrde geſetzet haben, welche ex ſehr enge verwahrete, indem er ihnen die Fuͤße in die Oeffnung eines großen Balkens hatte ein⸗ klemmen laſſen. Sie waren neun Tage lang, als ſo lange ihr Gefaͤngniß dauerte, daran feft gemacht geweſen, ohne daß fie fih von der Stelle hatten bewegen können, Man hatte ihre Familie fehon aus dem Haufe gejager, ihr Vieh weggefuͤhret, und das Siegel an die Thüre gedruͤcket. Der Brame war wider feine Gefangenen dermaßen. aufgebracht, daß er von nichts, als von Kopf abhacken redete. Ob fich num fehon diefe Sache über feine Gewalt erftredfete, fo läßt ſich doch ein furchtfamer Indianer durch ſol⸗ che Drohungen leicht erſchrecken. Cr bedienete fich derſelben hauptfächlich, die Chriften zu Anbethung der Götter des Sandes zu nörbigen: allein ihre Standhaftigkeie wurde. dadurch nicht bewegt, Der P. Aubert, Miffionarius zu Carvepondy, pflegete durch einen’Catecheten mit dem Statthalter von Tirouvatourou, unter dem der Brame von Nachricht v. Carnate. 1730. Ariendel ſtund, Unterhandlung, als die Befehle aus der Hauptſtadt einliefen, wodurch dieſe Verfolgung gänzlich aufhoͤrete 4), rm den. DU D) Brief des P. Eotmette von Ballabaram unterm ebſten des Herbſtmonates 1730, XXI Sam, r d. 6 bis 32 ©. x Nachricht v. Carnate. Zuſtand der Miſſionen In Carnate. Nachrichten 1733. Zuftand der Miſſionen in & Carnate. Nachrichten von der zu Chruͤchnabu⸗ ram. 252 Zuſaͤtze zu dem XIl Bande ei «ED LE YBTÄNÄEER> np es den füdlichen, Miffionen. Der Nabab zu Be fur giebt dem P. Saignes Sehr. Beſchrei⸗ bung des berühmten Tempels zu Tirunamaley . Luftige Begebenheit , die den Weihesperfonendies | ſes Tempels begegnet. Leiden des Miſſionars. Gefahr, die. er entgeht. Große Schlange,die angebethet wird. Duͤrre und Hunger, die das Land verheeren, Außerordentliche Buße der ' Mauren.’ Einfall der Maratten. Geographi⸗ ſche Anmerkungen von. Carnate. Elend der Voͤlker. Plackereyen der mauriſchen Befehls⸗ haber. Haß der Heyden wider die Chriſten. Staͤdte in Carnate. Geſetze auf Kupferblech. Beobachtung wegen dieſer Auszuͤͤe. r733ſten Jahre ſchrieb eben der P. Calmette, die Miſſion in Carnate erſtreckete ſich bis auf zweyhundert Seemeilen von Pondichery bis nad) Buccapuram auf der Höhe. von Maſulipatnam, der letzten Niederlaſſung der Jeſuiten. Es waren ſech⸗ zehn Kirchen in den Laͤndern dieſes Koͤnigreiches zum Gebrauche der Miſſionarien, außer den beyden zu Pondichery und Arian »Eupan, wo der P. Vicarius ſich damals befand, Einige neugefiiftete, unter andern die zu Buccapuram ließen einen guten Erfolg son ihrem Anfange hoffen, : „Wir haben, ſaget er, Miſſionarien, die in ihrem Krei⸗ „fe faſt zehn tauſend Juͤnger zählen. Außer dieſen fechzehn Kirchen gab es auch noch viele andere, denen die Ehrilten diefen Namen gaben; und die ihnen in den Städten dieneten, um daſelbſt die Werfammlungen und Catechiſmuslehren zu halten, Der P. Calmette hatte einigen Chriften in dem Kreife, von Vencatiguiry, wo er feinen Sitz hatte, erlaubet, eine dergleichen Kapelle zu bauen. „Dieß gefchieht vornehmlich, feget „er hinzu, in der Caſte der Parias, der geringfien, und zugleich derjenigen, welche die „meiften Neubekehrten gegeben bar 2). Der mubammedanifche Statthalter zu Velur „bat ſich eine Compagnie Soldaten daraus errichtet , worunter er nur Chriſten haben „will a)., ; 2 Wenn man aus bem legten Briefe des P. Calmette die befondern mit Wundern unfermifcheten Begebenheiten wegläßt, woraus er faft ganz befteher fo. beut das Uebri⸗ ge wenig Nachrichten zur Hiſtorie und Erdbefchreibung des nordlichen Theiles ‚diefes $andes an. Indeſſen wird man doch nicht die geringſte Erläuterung: hindanfegen; wel: che zu dieſen beyden Gegenſtaͤnden gehören Fann. Die Bekehrung eines feiner Cateche⸗ ten, Namens Paul, giebt dem Miſſionar Gelegenheit von einem — * uͤrſten von der zu Chruͤchnaburam. Anmerkungen uͤber die zu Ballabaram. Urſprung der zu Vencati⸗ guiry. Zerſtoͤhrung der Kirche dajelbft, von ben Mauren. Der Miffionar erhält Erlaubniß, fie wieder aufzubauen 5, Önade von dem Fürften zu Drongam. Kläglihes Schickſal zweener Chri- feenfeinde. Cadapa:Nattam wird von dem Für: ſten von Pongamur tveggenommen. Grauſam⸗ keit deſſelben. Er erfährt "gleichen : Gluͤcks⸗ „wechfel: - Verheerung von Pongamur, und Wiederherſtellung der Chriften dafelbft.. Nach: tihten, von ben nordlichen Miſſionen. Stif— tung einer Kirche zu Aricatfa, Nachrichten von 2) Dieß beweift den Unterſchied, welchen die Jeſuiten unter diefer Caſte und den andern machen. Diefe Miffionarien , welche dem falfchen Begriffe der Indianer vonden Pariaen Vorſchub thun,über- laſſen fie der Sorgfalt ihrer Catecheten, und hüten u ſehr, die geringfie Gemeinſchaft mis ihnen zu aben. *) Ein anderer ‚Brief deſſelben, Vencatigui—⸗ rd > ry, den zaften San, 1733. in det XXI Samml. ad. 450 u, f. Seite. Diefer Miffionar fager in dem vorhergehenden, der Statthalter zu Velur haͤt⸗ te gegen Europäer bezeiget, wenn er fein Muha⸗ medaner wäre, jo würde er ein Chrift werden, und er billigte alles, was biefe Religion lehrete, bi auf die Verehrung der Dilder, XXI Sam Enz 5% er AFSch der allgemeinen Hiſtotie der Reiſen. 28 Foͤrſten von Cottacdtta 2) zureden ‚welcher die Kirche zu Chrichnabirem, drey See. ¶ achricht meilen von feinem Sitze, zu beſuchen fa. Seine Tochter, Namens Wabalamıma, v.-Caenate, welche ihn begleitete, ob fie gleich nur’ erſt acht Jahre alt war/ faffete eine Yolhe Mer 733. . gung zu dem Chriſtenthume daß fie nach der Zeit da ſie nichtmehr aus dem Pala ſte gehen konnte, den Miſſionar zu befuchen ‚die Partey ergriff, einen von den Bedienten des Fuͤrſten ihres Vaters, zu bekehren; und fie warf auf Paulen das Auge, Nachdem diefer die Taufe verhalten hatte, fo unterrichtete er die Prinzefinn. Erfah fich aber bald genoͤthiget, fein Heil in der Flucht zu ſuchen. Er) begab fich zu dem P, Ealmette, welcher ihn zu feinem Eatecheten machete Die Prinzeſſinn ſtarb nach vielen Widerwaͤrtigkeiten ohne daß weder ihr Bater, noch ihr Gemahl/ ihr die Erlaubniß hut ten ertheilen wollen, das Chriſtenthum angimehmen. Indeſſen ſetzet der P. Calmette »Dinzu, machete doch der Geruch ihrer Tugenden noch mehr Eindruck auf die Gemürheg, „als ihre Reden gemacht hatten. - Einige Frauen im Pallafte, ihre Anverwandeinnen »baben feitdem die Taufe mit ihrem Kindern erhalten, und der Fuͤrſt ſelbſt hat zu wuͤn⸗ »fehen geſchienen, daß man in der Stadt wo er feinen Sitz Harte, "eine Kirche bauen möchte, Nachdem der Catechet Paul, weicher die Frauen dieſer Prinzeffinn gehabt, eine neue chriftliche Gemeine zw Vovelipadn "gegen Norden von "Pongamur errichtet hatte, fo nahm er feine Wohnung in der Kirche zu Ballapuram 2), wo fich der P. Cal⸗ mette 1736 befand. MITH j FH . u * 7 Br * — — Dieſer Miſſionar halt ſich ſehr weitlaͤuftig bey den Umſtaͤnden einer) rauhen Verfol⸗ wi ni gung auf, welche bie Dafferie ungefähr ache Jahre vorher wider die Chriften in diefem Anmerkungen . Sande-erreget hatten. Die Befchrung eines von den Oberhäuptern dieſer Dafferien, und über die Mif die Beſchimpfungen, Die fie ihm von. den andern zuzog, "find Befondere Begebenheiten, fin zu Balla⸗ die uns nicht aufhalten follen, Man wird nur allein anmerfen, daß bey der größten baram. Stärke dieſer Unruhen Baire Gavudu, der Oheim des Fürften d), darer krank ge- worden, den Miffionar Babe rufen laſſen, welchem er einige von feinem Hofgefinde und Soldaten geſchickt, um ihn Ehren halber zu begleiten. Der Beſuch/ welchen der Pater ben ihm abftattete, igefchah, mic. allem m genemenden Wohlſtande; und der Fuͤrſt ſchien, entſchloſſen zu ſeyn, das Ehriſtenthum anzunehmen, als fein Todidrey Tage darnach fo fehöne Hoffnungen verſchwinden ließ. Der vornehmfte Vortheil aber weichen der Miſt fionar von feinem Beſuche Hatte; war, daß Die Daſſerie fich nicht unterftunden, ihre böfen Abfichten wiber die Chriften weiter zu treiben. ' a ee ———— Da dder P. Calmette darauf auf mehr einnehmende Nachrichten von dem Zuſtande Urſprung der der ſuͤdlichen Miſſtonen koͤmmt: fofteige er anfaͤnglich bis’ zu den erſten Spuren der zu Vencatis Miffion zu Vencatiguiey, der Hauptſtadt des Fuͤrſtenthumes dieſes Namens. hinauf, guiry. n wo die franzöfifihen Jeſuiten ſieben oder acht Fahre zuvor, eine ziemlich ſchoͤne Kirche ag EHE. BE EEE 27 Br Dieſe Stadt liegt gegen Suͤdweſt von Chrich Maiffurifehen Heere belagert var. Cr redet von naburam: Es giebt noch eine Andere gleiches far - einer benachbarten Stadt, die er Guribanda nen: UNS gegen Sudoſt von‘, Devandapafle, wovone inet.’ Vermuthlich Aft 6 Budibandg, nach deg Sofas geredet, hat Cotta heißt eine ven welcher fie gegen Morde 17 47 ee nz. * 3* I Ne ——— * eſt von der er ern ſetzet. re u ORT re ) Dieß ik and noch mit Chinnabakaram u Der Berfaher ſaget nicht 1 ob es der Fuͤrſt Data ratn siert, Sant, welche finFnd aan: "bon it anderer gehefet. rc we aig Sabre Zuvor; ſager der ĩ Ealmette, vom dem"; = ment EEE m 254 Zuſaͤtze zudem XI Bande achricht baueten. Der P. Gargan welcher dieſes Gebäude unternommen hatte, fand Materie, v Carnate. durch die Verzoͤgerungen, Veraͤnderungen, Kaltſinnigkeiten, und Abweiſungen, die er 1736. von Seiten des Hofes auszuſtehen hatte, ſeine Geduld zu uͤben. Er uͤberwand aber alles durch: feine Sanftmuth und Bebarrlichfeie 1 0 nn nl il nom nm 3 Eines Tages, da ber Fürft ausgieng, einen Spabiergäng zu thun, wartete det Pater auf feine Zuruͤckkunft, und überreichere ihm feine Bittſchrift. Er wurde fehr Falk: finnig deswegen aufgenommen, wie gewöhnlich: der Miſſionar aber, welcher den Vorſatz gefaffet hatte, ihn nicht eher zu verlaſſen, als bis er eine ausdrückliche Antwort erhalten hätte, .igieng ſtets an feiner Seite neben ihm her. Endlich, nachdem der Fuͤrſt viel Zeit mit Beſuchung feiner Pferdeftälle zugebracht, trat er in den Audienzfaal; wo er. den Mi: - ſionar auf eine ehrenbezeugende Art ſich niederfegen und ihm durch einen Bramen verſchie⸗ dene Fragen hun ließ, - Die Bewilligung des verlangeten Grundes und Bodens war die Frucht dieſer Unrerredung; und es wurden ſogleich auf der Stelle Beamte abgefchickt, den Plag zu bezeichnen; ; wo die Kirche hinkommen follte. ı Fi yet m na Raum hatte man den Bau angefangen, forbefüchete der Fürft ven Miſſionar, wel⸗ cher damals unters einer elenden Huͤtte von Baumblättern wohnete. "Won diefem Tage anbefam der Fürft eine Zuneigung zu dem Pater und der nennen Kirche, die fein Werk war, Er begab fich zwey bis dreymal des Monates dahin, und hatte ein Vergnügen, Er fi) von der cheiftfichen Religion unterrichten zu laffen. Man hatte von feiner Einficht Setvaltfaner und Aufrichtigkeit alles zu hoffen. Mlein, eben dieſe Eigenfchaften verfürzeren feine Tod des Für» Tages Denn einige Zeit: darnach wurde er von den Bramen vergeben, deren Auffüh: ſten. „,.,, gungen gar zu nahe beleuchtete. Dieſer Herr, deffen Einfichten und Erfahrung man rruͤhmete, regierete diefen Fleinen Staat: unumfchränfe, wiewohl fein Bruder Damals der rechte Here deffelben war, wie er folches duch noch zu des P. Calmette Zeiten geweſen. Dieſe neue Ehriftengemeine wurde drey oder vier Fahre über, unter dem Schuße diefer beyden Fuͤrſten ſehr blühend. Da aber die Mauren nachher die Belagerung von Bencatiguiry vorgenommen hatten: fo ſchickete diefer Fuͤrſt, welcher fich von der Seite angegriffen ſah, wo die Kicche war, einige Mannfchaft ab, die Ringmauern derfelben nieder zu reißen, Bopala Naiudu, desgürften Schwager, und Rangapa Naiudu, bes Fürften zu Cangondy Bruder, welche Famitienftreitigkeiten genöthiget hatten, fich nad) Bencatiguiry zu begeben, wollten mit unter diefer Maunfchaft feyn, damit fie dem Zerſtoͤhrung geheimen Haſſe ein Genügen thäten, welchen fie wider das Chriftenehum hegeten. Sie der Chriſten · uͤberſchritten des, Fürften Befehle weit; denn fie viffen die Dächer der Kirche und des kirche. Hauſes herunter, brachen ein Theil von den Mauern ab, plünderten das, was ihnen anſtund, und brannten .alles übrige ab. — — Eroberung Die Stadt erfuhr. von den Mauren bald eben das Schickſal, und der Fuͤrſt konnte der Stadt. ſich in feiner Citadelle nicht anders erhalten, als daß er einen übermäßigen Tribut zahlere, Als fich das feindliche Heer zurück begeben hatte: fo hielt der Miſſionar oftmals, und ſtets vergebens, um die Wieberherfiellung feiner Kirche an, Endlich ſchlug man ihm einen andern Grand und Boden bey der Citadelle wor: Erhielt es aber nicht für rathſam, Der Miffioseinen Pag anzunehmen, welcher ihm dem Gefichte der Waͤlle gar zu fehr ausfegere- nar erhält Er · Man mußte alfe eine günftigere Zeit erwarten. Nach Werlaufe zweyer Jahre, da det Ianbniß, Feine Miſſtonat dem Fürften eine Abbildung von der Finfternig überreicher harte, erhielt er Be samen. bie Ertanbnifi, fine Kirche an dem Orte zu erbauen, wo Die erſtere geipefen, ee fie ar | ee ſtoͤhryt der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 255 Koͤhret worden. Wenig Tage darauf ſtattete det Fuͤrſt einen Beſuch bey dem Pater in Machrich feiner gerſtoͤhreten Rirche ab,: Er haete in feinem Gefolge eine große -Anzaf Dfiicier und * Dramen. ¶ Diefe Ie$tern unterließen niemals zu einigen-Neligionsftreitigfeiten Ynfaf zu _ "736: geben. Der Fuͤrſt hoͤrete ſie gern an, und wurde nicht muͤ de, wichtige Fragen von der Religion zu thun. TUE UI TION TIER Bun rer Eu BEE Der Miſſionar ließ bey dem Man BE sd | Dr, Hay IE 709 F en gel am noͤthigen Holze, zur Wiederaufbauung fei- Gunſt, die er ner Kicche, den Fürften von Drongam, von-deffen Laͤndern Vencatiguiry abgeriffen iftz von dem Zür- um: Erlaubniß bitten, ſolches in feinen. Waldungen zu fällen. ; Diefer. Fürfk, welchen fen zu u zum Unterfihiede von den jüngern, ‚ Deren ‚Erbrpeil Vencat iguiry machet,, der guofe FT erhält. Zuͤrſt genannt wird, empfieng Die Abgefchictten des Miffionars mie vieler Gutigfeit, und hewilligte ihnen die Erlaubniß / die fie verlangeten. Er erfundigte fich darauf umſtaͤnd⸗ lich nad) der ehriftlichen Lehre; ‚und. dev, P. Calmette bemerket, dieß ſey das erſte Mal, daß fie an dieſem Hofe geprediget worden, wo man fortfuhr, ihm eine ganz 'befondere 5 Gewogenheit zu erzeigen .. — ER Die beyden Haͤupter, ‚welche die alte Kirche zu Veneatiguirh verheeret ‚hatten, be⸗ Klaͤgliches af ein, klagliches Shietfal,. welches: der Miſſonar für die Wirkung der gottlchen Rache, Schicht we⸗ will gehaften wiffen, und deren Erzaͤhlung ſich wenigſtens auf bie Geſchichte dieſes Lan⸗ ener Chriſten⸗ des beziehen kann. Gopala Naiudu verblendete ſich ſo weit, daß er ſich wider ſeinen — Fürften Lerſchwur. Er ließ ingeheim Ketten machen, ihn au fefiein, bald er in feiner. 5... Ro) Mache feyn würde, _ Der Fuͤrſt, welcher, von feinen geheimen: Anfchlägen untervichtee =.» wurde, ließ ihn gefangen mebmen, und. er nurde mit eben. dem Ketten beleget, dieee "© einen andern bereitete, Er fand indeffen ein Mittel, zu entwiſchen, und der Strafe zu Te entgehens feine ganze. Familie aber wurde gefangen, gefeget, und. feine Güter eingezogens 2 Seine Vertrauten hatten Theil an dev Züchtigung;;; einer von-ihren Häupsern,, welchen dem Fluͤchtlinge gefolget war; wurde, von ihn felbft nieder gemacht die andern wurden zu einer großen Geldbuße verurtheilet, und nachdem fie ſolche bezahlet hatten, ſo verban⸗ neten fie. ſich ſelbſt. 3 ee N re et m Rangaha Naiudu ‚ein Bruder. des Koͤniges von Cangondi, war. bey-eine feld Einnahme ner Anverwandfen zu Cadapa⸗Nattam, einer Citadelle der Mauren an den Graͤngen von Cadopa⸗ von Vencatiguiry als der Fuͤrſt von Pongamur, „welcher ftets mit- feinen Nachbarn im Nattam durch Kriege war, nachdem er yiele Flecken gepluͤndert, und eine Citadelle des Nabab yon Ki — Eolalam überrumpele hatte, auf Cadapa ¶ Mattam fiel, weiches don dem Nabab zu Ars venzemutt, sate, abhängt, der in dieſen Gegenden von Indien der mächtigfte ift-- Der Fürft-von "lim Dongamury wollte fich an einem Maratten raͤchen, welcher in den Dienften des Zürften feines Vaters ſtund und nachdem er die Hauptfeſtung feines Staates den Mauren über liefert, Hatte, in die ſe Feſtung gefluͤchtet war . Die pongamnkifchen Truppen. wurden an faͤnglich mit Verluſte zurück getrieben: fie kamen —* mit ſo vieler Wuth wieder zum Teeffen, daß fie die Stadt noch in eben der Nacht, und den ‚andern Morgen dig Eita⸗ delle wegnahmen, is ar sein asd o3 3 Das plz A Ken nie vornehmen Gefangenen , unter welchen fich Rangapa Natudu befand, Wut: Geauſamein den nach Bandugalln „ einem Gränzpfage, geführet, wo der Fuͤrſt geblieben war, Der defrisen, Maratte, welcher. deg Todes gewaͤrtig war. kam mit,einem ftolgen Gefichte heran „ und antwortete in ſehr hochmuͤthigen Worten. Der Fuͤrſt, nachdem er ihn: harte enthaupten laſſen, gieng um den Leichnam herum, wobey er ihn verſpottete, und: mit Füßen trat, —* Man Pr x \ / 256 Zuſatze zu dem KIBande: Nachricht Mam ließ darauf den Gopala Naiudu kommen, welcher niemals einigen Zwiſt mit ber v· Carnate. Fuͤrſten von Pongamutgehabt ) und anfänglich feine Gnade erhalten hatte er wurde 1736, Aber nachher davon auagefehlöffen; ohne daß man die Urſachen davon weiß. Der Statt- halter zu Cadapa⸗ Mattam, welcher indem Treffen verwundet worden, Fam mit feinem Sohne, der nur zehn Jahre alt war, an die Reihe, Er flehete den Fürften an, ſich nmit feinem Bode zu begrügen), und feines’ Kindes zu verfhonen. "Allein, der Fürft war 000 nor merbittlich, und der Sohn wurde vor den Augen feines Vaters niedergemacht. Sie TEE ben und dreyßig wegen ihrer Geburt oder ihrer Aemter 'angefehene Perfonen Famen der: IT geſtalt un. Der ungluͤckliche Statthalter wurde zuletzt enthaupter, weil man ihn zum Zeugen diefes traurigen Auftrittes machen wolle) - Der Fuͤrſt von Pongamur ließ ſich ‚alle dieſe Köpfe bringen); auf welche er'mit Verhoͤhnung Blumen, gleihfam zum Opfer, warf, "Den andern Morgen ließ er fie nach feiner: Hauptſtadt bringen, wo er fich eine Ark von barbariſchem Triumphe daraus machere,; "Da er zween von diefen Köpfen auf bie Zähne des Elephanten ſtecken laffen, auf dem er faß, unterdeffen daß diejenigen, die nn wor ihm Hergiengen)die' andern Köpfe durch ein eben ſo grauſames Spiel in die Luft wacfen nd fie mit ihten Händen twiederfiehgen'" Diefe Köpfe wurden den ganzen Tag pe dem MWachfaale zur Schau geftellet, und man hieng fie den andern Morgen nahe bey ber Stadt zwiſchen zwoen Säulen auf ·. Aa BERLTTSICH ZT > Cr erfaͤrt Es kam dem Fürften theuer zu ſtehen, daß er ſich den Bewegungen feines Zornes auch feiner alſo uͤberlaſſen hatte Nachdem das Heer der Mauren, welches fih eilig verfammelt Sets den und die zinsbaren Fuͤrſten mit fich vereiniger Hatte, einen anfehnlichen Heeres haufen aus⸗ — machere, fo ruͤckete es in das Land Pongamur. Der Fuͤeſt verlohr den Muth, In der Verzweifelung daß er fein Heil nur in der Flucht fand, Tief er denjenigen, deſſen Rath⸗ ſchlaͤge ihn in das Ungluͤck geſtuͤrzet hatten, mit gluͤhenden Zangen zwicken, worauf er nur bedacht war, feine Hauptfeſtung in den Gebirgen auf das geſchwindeſte zu erreichen: Da er fich darinnen aber nicht für ficher hielt: fo begab er fich nach Cadapa, wo er fih zur Ungeit auf den Schuß des Nababs Rechnung machete, dem er zinsbar war, | Die: land fer), welcher ſich mit dem beleidigten Nabab wohl verſtund, hielt ihn einige Zeit lang ra, und legete ihn darauf in die Feſſeln, worinnen er 1736 noch war Wongamue " "Sndeffen wurde die Stadt Pongamur nad) einigen Tagen Widerſtand erobert. und, die Chri- Der Pallaft des Fürften wurde zerftöhret, Die Srade abgebrannt, und die Mauern 'nie- ſtenkirche wird dergeriſſen Die Chriſten litten die allgemeine Verheerung mit, und ihre Kirche wurde zerſtoͤhret. nicht verſchonet. Nachdem die Mauren das Fuͤrſtenthum auf das Haupt eines Kindes des Fürften u. haͤtten/ ſo ſetzeten ſie ven Brame Sommapa zum Generale des Staates gaben dem ganzen Sande den Frieden und zogen ſich zuruͤck . * Da der Miffionar während dieſer Unruhen die chriftfiche Gemeine zu Pongamur nicht hatte beſuchen Fönnen: ſo machete er ſich der erſten Augenblicke zu Nutze, um ſich dahin ju begeben. Er waͤhlete das Haus eines Chriſten, welches am bequemfien war, zur Kicche zu dienen, und er ließ dem bramifchen Statthalter eine Zuſammenkunft ans tragen.” "Die fr ee Ber Mffoniat die Ehre, ımd kam mit einem Gefolge von funfzig © Pefone zwi. Klon." "Zu Ende diefer Unterredung erfüchere der Pater um einen Platz in dem Bezirke der Stadf, um dafelbft ein Haus zu bauen, und der Brame bewilligte ihm fotchen. Die fes Haus wurde Bald gebäuet, und fünmere nicht, neue Epriften hervor zu bringen. ER le Karte nich der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. ⸗57 Das Ende dieſes Briefes enthaͤlt einen merkwuͤrdigen Zuſatz zu den Berichten des Nachricht ‚le Gac, denen er zur Erlaͤuterung vieler Umſtaͤnde darinnen dienet. Die neue chrift- v. Carnate, liche Gemeine zu Buccapuram, war feit zweyen Jahren ſehr angewachſen. Man zähfere "738. unten anbern die Familie der Keddi Tammavaru, der vornehmſten Stifter der Kirche — zu Madigguba darunter. Dieſe Familie, deren Oberhaupt viele Jahre vorher yon-dem — P. le Gar getaufet worden, harte ſich ſeit der Zeit bis auf zwey hundert Perſonen per- —— mehret / und beſaß große Reichthuͤner. Die Reddi Tammavaru wohneten ſonſt zu Norden, Alamuru, welches unter Anantapuram gehoͤret. Man gab ſie bey den Maratten als maͤchtig reich an, Madu Raiudu, ein marattiſcher Brame, welcher an der Spige eines fliegenden Lagers war, belagerte Die Stadt. Die Neddi, welche Herren davon waren ‚ wicheten fich wenig Rechnung auf den Beyſtand des Fuͤrſten, deffen Regierung ſchwach mar, und ergriffen die Parten, ſich ‚zu vertheidigen; und nachdem fie die Ein- wohner zu Soldaten gemacht, ſo hielten fie die Belagerung drey Monate fang aus, Diefe Zeis-über wurde nicht ein,einziger Chrift verwundet, unserdeffen daß die Feinde ein großes Theil ihres Heeres verloren. Indeſſen ‚begab. fich das: Haupt der cheiftlichen Reddi nach Hofe, um dem Fuͤrſten die Beduͤrfniß der Citadeile vorzufiellen. .. 34... Der Fürft gab ihm zur Belohnung feiner Tapferkeit, Waffen, und ließ ihn im Trium⸗ Niedertraͤch⸗ phe auf feinem Elephansen durch die Stadt führen, Allein, anſtatt, daß er ihm den Beyſtand tigfeitdesgärs verſchaffen ſollte, ben er verlangefe, fo misbrauchete er niedertraͤchtiger Weife fein Vertrauen; * gegen die und zwang ihn, Daß er ihm eine Verſchreibung von fechs tauſend Piſtolen gab. N a ESobald der Reddi wieder nach Alamutru gefonmen, fo rief er feine Brüder zu⸗ * ſammen, und nachdem er ihnen Die himmelſchreyende und fehimpfliche Plackerey vorge enge ſtellet, welche ihr Reichthum ihnen von ihrem eigenen Fuͤrſten zugezogen, ſo faſſeten fie ren. einmůthig den Entſchluß, das Land zu verlaffen, und nach Buccapuram zurück zu kehren . von da ſie ehemals weggegangen waren, Die Ausführung war ſchwer. Die Menge ihres Viehes, ihrer Güter, ihres Geldes und mehr, als alles das, eine: große Anzahl Fleiner Kin; der, macheten den Zug gefährlich und: verhinderlich. Sie ergriffen die Nachtzeit, damit ſie ſich der Wachſamkeit ihrer Feinde entzogen, und ihr Abzug gieng ſehr gluͤcklich 7. : Einige Zeit nad) ihrem Abzuge ſchickete der Fuͤrſt von Anantapıram, da er davon Und ſetzen ſich Nachricht erhalten, Abgeordnere-an fie, um ſie zu vermögen, Daß fie in ſeinen Stanten zu Buccapu, blieben. Da diefe Unterhandlung aber vergebens gewefen, ſo ſchickete er andere mit-ei- ram, wo fie ner Compagnie Soldaten, die Unterhandlung zu unterftügen. Diefe andern Abgefihic- Pat Kixche ten kamen zu ſpaͤt und die Reddi waren nicht mehr in den Landern des Fürften. "Sie har. PU ten ein Geluͤbde gethan, da ſie aus Alamuru giengen, fie wollten, wenn fie einen Sig erhielten, am dem Drte, wo fie ſich hinbegäben, eine Kirche auf ihre Koſten erbauen laſſen. Sie feßeten ihren Weg ruhig fort, welcher von achtzig Seemeilen war; und, dieſe zahlreiche Familie kam ohne. Die geringſte Beſchwerlichkeit zu Buccapuram an. er Fuͤrſt gab ihnen anfaͤnglich ein Gut, das zum Sande gehörete, und bewilligte ihnen daranf andere Dorffchaften, worunter die betrachtlichfte nahe an dev Kirche zu Aricatla einer Eleinen Stadt, iſt, morinnen man fünf bis fechs tauſend Einwohner zaͤhlet Rn ) Man finder piefe Stadt indes Herrn D’Anpil, puram gegen Nordweſtvon Bisnagar oder Chan- g t. Buccapuram, welches nahe dabey degri, der ehemaligen Hauptſtadt des Königreichs egt, eriheint darinnen unter dem Namen Banca⸗ Narſingur auf der Höhe von iz Sr, 40Min. Allgem. Reifebefchr, XVII Band, Kt | - Suͤden. un Zufäße zu dent XTBande ' Nachricht Dieſe neue Kirche, welche eine Tagereiſe von der zu Buccapuram liegt, iſt das v · Carnate. Werk eines bekehrten Indianers, welcher mit vieler Mühe von dem Statthalter die Er: 173%, faubniß erhiele, ſolche zu errichten, und einen Mifjionar dahin kommen zu laffen, Der P. Gargan, welcher gerufen wurde, begab ſich nad) Aricarla,- um mit dem Statthalter zu reden. Die Bramen, welche ihn ſchon wankend gemacht hatten, gaben ſich bey der Ankunft des Miffionars neue Mühe, Der P. Gargan fand ihn auch) ganz verändert, und er Eonnte, bis auf die Merfinaale der Hochachtung, Feine ausdrückliche Anewors von ihm erhalten. Da der Pater fah, daß feine Gründe, und was er nur that, verge⸗ bens waren: fo fragefe er den Statthalter, warum er ihn haͤtte rufen laffen, und ob es einem Manne von feinem Range erlaubet wäre, einen Miffionar zum Beſten zu haben, welcher als ein Gefandter des hoͤchſten Wefens in fein Sand kaͤme? „Diefer geoße Gott, „ſetzete er hinzu, befiehlt ung den Staub von unfern Füßen wider Diejenigen abzufihütteln, „die ung niche aufnehmen wollen: und da er fich anſchickete, folches zu thun, ſo gieng der erſchrockene Statthalter in fih, und gab mit guter Art feine Einwilligung. - Es gieng auch in dem Herzen des Brame Ramanna, des vornehmften Urhebers dieſer Widerfesung, eine fo große Widerfegung vor, daß er es über -fich nahm, dem Baus ‚Stiftung ei: ner andern Kirche zu Ari: satla.- der Kirche vorzuftehen, Dieſe beyden Kirchen, welche nahe bey einander Wachsthume des Glaubens, "Die zu Buccapuram hatte bald uͤber zweyhundert Chriſten: und durch die Ankunft der von Madigguba gekommenen Reddi, war die zu Aricatla eine völlig gebildete Kirche f). zT nt ra RR BE Nachrichten "Wir wollen von einem Ende der Provinz Carnate bis zu dem andern gehen, und 2 den Mit: viele einzelne wichtige Nachrichten zufammen nehmen , die uns der P. Sagnes darbeut. onen gegen Diefer Miffionar, welcher 1736 zu Atipakam war, befchreibt anfänglich die Derter, wo ſich feine Kirchen befanden. „Ich bin nur, faget er, drey Seemeilen von dem Gebirge „entfernet, worauf die berühmte Eitadelle, Namens Carnata liegt, welche dem gan⸗ „jen Sande feinen Namen gegeben hat g), Meine Kirche ift an dem Fuße einer großen „Reihe Gebirge erbauet, won ‘denen fonft' die Tiger im großer Anzahl herunter kamen „und viele Menfehen und Thiere verzehreten. Seitdem man aber-dem wahren Gofte „eine Kirche dafelbft aufgerichter bar, ſo ſieht man ſie nicht mehr zum Vorſcheine Forms „menz und diefe Anmerkung baben die Ungläubigen felbft gemacht A). - „Die zweyte Kirche habe ich zu Arear i), wo man über vier taufend Chriften zaͤh „tet, Es ift eine große mauriſche Stadt, welcher man neun Seemeilen im Umfange giebt: fie ift aber nach Verhaͤltniß ihrer Größe nicht bevoͤlkert. Der Nabab haͤlt ſich daſelbſt ordentlich auf. Er iſt ver Unterkoͤnig dieſes Landes, für den mogoliſchen = = » er. lagen/ unterſtuͤheten einander zum Atipakam. ren, N Schreiben des P. Calmette, Ballapuram, den ı7ten des Herbſtmonates 1735, a. d. 105 bis 195 ©. Im 1937 Jahre befand fich diefer Miſ⸗ fionar zu Vencatiguiry, wovon er fehrieb, es hät: se feit dem Auguft des leisten Jahres die Hungers⸗ th, welche noch anhielte , .diefes ganze Land ver» heeret, und ein großes Sterben angerichtet: fein Troſt aber wäre, daß er zwehtauſend zweyhundert zwey und vierzig Indianer, meift Kinder, die den Augenblick ſterben wollen, getaufet haͤtte. Die ans dern —— — jeder in feinem Kreiſe deren auch eine große Anzahl getaufet. Dieſer fetste Brief des P. Calmette, enthält: keine audete hiſtoriſche Erläuterungen: ZXIV Samml, a. & 443 und ©. Ei, — 9 Diet wichtige Anmerfung ſcheint den Her⸗ ten D Anville und Bellin entwiſchet zu ſeyn, de von Karten Beinen befondern Ort zeigen, welcher { I 1.2 Earnakt | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. „ſer. Dergleichen Unterkoͤnige J 259 ſind viel maͤchtiger, als gemeiniglich unſere europaͤi Nachricht nfehen ne konigerr . garnate. Ich ſorge auch fuͤr eine dritte Kirche zu Velur, einer andern eben fo betraͤchtli. I35. „then Stadt und der Wohnung eines von dem zu Arear uriterfihiedenen Nababs, Man — * ſieht daſelbſt eine ſtarke Eiradelle mit doppelten Ringmauern und breiten Graͤben, Die d „ſtets voller Waſſer ſind, worinnen man Crocodille unterhält, damit man den Feinden den Zugang verſperre. Ich habe einen von einer ungeheuern Größe darinnen geſehen. Die Miſſethaͤter welche man ihnen binein wirft, find den Augenblick von dieſen grau⸗ ſamen Thieren zerftücker und-gefreffen, Die alten marattiſchen Könige haben diefe Fer: „fung erbauet, Sie ift noch wegen-einer prächtigen Pagode zu empfehlen, die jetzt ei⸗ „nen Theil des Pällaftes des Nabab ausmachet. ent. — „Eine Tagereiſe von: Velur, wenn man gegen Norden geht, babe ich eine andere Kirche gegen „Kirche, die in einem Walde gebauet ift, welcher ganz aus denen Wunderbäumen be: Norden dieſer „ſteht, wovon die Indianer fovielen Mugen haben, Dieß hat viel beygetragen, dieſen Stadt. »Wald zu bevölfern, worinnen man eine, große. Anzahl kleiner Wohnplaͤtze ſieht. So⸗ „bald ich in meinem angekommen war, fo konnte ich kaum alle: die Beſuche abwarten, »die man bey mir abſtattete; und viele von denen Indianern, welche meine Reden er— »bauet hatten, verfprachen mir, fie wollten Fünftig kommen und meinen Unterricht mit „anhören. Mac) einer zweytaͤgigen Ruhe fieng ic) an, nach Gewohnheit Die Dorfſchaf⸗ »ten zu befuchen. iii Sl, - * — „Der Fuͤrſt, Namens Timmanaiten, in beffen Staaten meine Kirche iſt A), iſt Der Fuͤrſt dem cheiftlichen Glauben ganz zuwider. Indeſſen habe ichdoch, an feinem Hofe fo gar Tinmanaiter drey Familien ‚die ſich darinnen unterrichten laſſen, und ſich feine Ungnade zuzuzie- ſteht unter hen nicht ſcheuen. Es iſt dieſem Fürften aber, der noch ein größerer Staatskluger, dem Nabab zu „als Feind der Religion iſt, und dem Nabab von Velur Tribut geben muß,, nicht uns Velur. bekannt, daß mic) dieſer Nabab mit feinem Schutze beehret. Da einer von meinen Ca⸗ „techeten von einem Brame ‚bes Fuͤrſten Intendanten, ohne Urſache übel war begegnet „worden: fo glaubete ich, ich müßte ihm davon Nachricht geben, und Gerechtigkeit von „ihm begehren. "Der Fuͤrſt antwortete , der Brame wäre über. feinen. Dienft misvers gnuͤgt geweſen, und hätte fich außerhalb Sandes begeben, Auf die Drohung aber, die „ich ihm that, ich wollte-mich an den Nabab zu Velur wenden, ſchickete er mir einen Bothen, der mir fagen mußte, er ließe feinen Intendanten zuriick kommen, und ich „hürfte nur den. Catecheten zu ihm ſchicken, mit dem Verſprechen, er wollte dieſe Sache unterſuchen · Sie erſchienen beyde vor ihm, Der Fuͤrſt erkannte das Unrecht des Be⸗ „dienten, und befahl ihm, den Catecheten DeHRBET A Verzeihung zu bitten. . Den ni rrigt> 2 an andern Tardate genannt wird; wofern mar nicht biefen als daß fie einige uͤbernatuͤrliche Urſache dabey amen auf der weltlichen Küfte in dem Königrei- che Canara ſuchen will, wo ſie ihn beyde einem gegen Norden yon Mangalor liegenden Flecken ger ben, weicher mac) den hollaͤndiſchen Katten, viel eher Eanarg feyn fol. * So wie ein Land an Leuten zunimmt, fo nimmt es an oilden Thieren ab. Die Wrigläubi- gen ſind in dieſem Stuͤcke zu gute Philoſophen, vermuthen ſollten. — i) Es iſt Arcate, der Sitz des großen Nabab oder des Unterkoniges von ganz Earnate, k) Es ift vermuthlich die zu Atipakam, wo⸗ von der P. Saignes feinen Brief datiret, und welde in den Ländern des Ehilsnaiken gegen =" Suͤdweſt von Gingi legte ai 60 zZuſitze zu dem XI Bande Nachricht „andern Morgen ſchickete Ich zu dem Fuͤrſten, ihm Dank zu ſagen, und ließ ihn zu glei⸗ v · Carnate. „cher Zeit um die Erlaubniß bitten, daß ich in feinen Landen frey predigen dürfte, "Sie 736. , „wownede mir bewilliget; und in denen acht Tagen, da dieſe Sache zu Tumande 2) vor ur. „tar, wo der Zürft feinen Sig hat, wurde das Gefeg Gottes den Großen mehr gepre⸗ hbiget, als es felt dienpig Jahren an diefem Hofe gefihehen wary.) Wirkungen Der Miffionar, defien Erzählung man mie Beybehaltung feiner eigenen Worte abs . des Schuhes kuͤrzet, hält fich febr bey den Wirfungen diefes Schuges des Nababs zu Velur auf, in diefes Nabab. deſſen Perfon die verfolgere Religion ſtets einen Schuß wider den Grimm der heydniſchen Zürften fand, Seine Wacht beftund aus einer Compagnie von fünf und zwanzig Chri⸗ fen , und er hatte deren eine große Anzahl in feinem Heere. un. Gehör, wel- Diefer mufulmanifche Herr hatte vor kurzem zween bramifche Dfficier an’ den P, hes er dein P. Saignes geſchickt, um ihn zu bitten, er möchte doch einem von feinen Aerzten die legten Saignes giebt Sacramente veichen. Bey feiner Ankunft zu Velur ließ ihm der Nabab das Battiam oder die Nahrung eines jeden Tages geben, welche in einem Maaße Reiß, einem halben Maaße einer Art Sandeserbfen, Butter und vier Stůcken Rupfermünze von dem Werthe - eities Sols geben, um Pfeffer, Salz und Holz dafuͤr zu kaufen. Dieß ift die ehrerbie⸗ chigſte und hoͤflichſte Art, womit die Großen die Fremden aufnehmen. Der Miffionar wurde vierzehn Tage über eben fo bewirthet, die ihn Diefer Unterkoͤnig zu Velur bleiben fieß, um nach den Regeln des chrifklichen Gefeges, einige unter den Cpriften an feinem _ Hofe entftandene Zroiftigfeiten zu endigen. Hierauf ließ er ihm ſagen, er wollte ihn vor feiner Abreiſe fprechen, und er würde ihn holen Taffen. Den andern Morgen früh brachten ihm ein Kammerbedienter und ein Stallmeifter ein prächtig aufgezaͤumtes Pferd, worauf fich der Miffionar feßere, und im Gefolge-die- fer beyden Bedienten und vier von feinen Juͤngern, nach Hofe ritt. Als er an die erſte Thüre gefommen war, fo wurde er dafelbft von zweenen Officieren ber Wache und ſechs Soldaten empfangen, welche ihn über einen großen: Hof weggehen ließen, und darauf an einer andern Thuͤre in’ die Hände anderer Officer überfiefertem‘ Diefe führeten ihn - über einen andern großen Hof in eine lange Gallerie, wo der Nabab auf einer mit einem reichen Teppiche bedecketen Efirade faf, - Sein ganzer Hof ſtund an den beyden Flügeln der Eſtrade. Ein Thuͤrſteher, der eine filberne Ruͤche in der Hand hatte, 'gieng vor dem Miffionar Ber, und führete ihn bis zu der Eſtrade· Der Rabab winkete ihm ‚oe ſollte hinauf ſteigen, fund auf, umarmete ihn, nahm ihn bey der Hand, und ließ ihn heben ſich fisen. Er nahm einige Kleinigkeiten, die ihm der" Pater ‚ nach indianiſcher Gewohnheit überreichere, mit Guͤtigkeit an, und that verſchiedene Fragen von der Nu gierungsart, den Sitten und Gebraͤuchen in Europa an⸗ ihn Er ſchien mit ſeinen Ange worten zufrieden zu ſeyn: was ihm aber am meiſten Vergnügen machete, war, daß der Miffionar in maurifcher. Sprache mit ihm redete, Da indeflen. die Stunde zum ‚öffent lichen Gehöre heran fam, ſo beurlaubete ihn der. Nabab „ nachdem er hm das Betel uͤber⸗ veichet welches die Großen denjenigen geben; die fie mit ihrer Hochachtung beehren, Beſchret Auf einer Reife, welche der P. Saignes nach Curtempetti kl wo er eine Kirche ——— —2* sieng er dur) Titunamaley , weishes das beilige Gebiege heißt, —— I Diefer Ort iſt auf des Herrn D’Anvile Kar: m) Dieſe nenn Verwandlungen find erſtlich ih te nicht bemerket. einen Fiſch, zweytens in eine Schildkröte, bricte hu ber Allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 261 älteften und berühmteften Städten diefer Halbinfel. - Der allgemeine Begriff, den man Nachricht ſich son der Pracht ihrer Gebäude, aus des P. Barbiers Berichte, oben gemacht hat; v. Carnate.; muß, eine umftändlichere Befchreibung davon: haben wuͤnſchen laſſen. Der P. Saignes, 1736, welcher die Neugier hatte, diefen Tempel zu fehen, wovon die Indianer ſo viele Wunder hel⸗ zu Tiru⸗ erzählen,“ vergleicht ihn mie einer Citadelle von viereckiger Geſtalt, die mit Graben und namalıy. einer ftarfen Mauer yon gebauenen Steinen , in einem Umfange von einer Vierthelmeiz le ungefähr, umgeben wäre, Eine jede von feinen Ecken ift mit einem viereckigen Thurme von einer ungeheuren Höhe flanfiret, Die Borderfeiten find mit Borftellungen von aller band Thierengefchmücket, Sie fehließen fich wie ein Grab welches an den vier Ecken durch fo viele Stiere geftüget wird; und worauf vier Fleine Pyramiden ſtehen. Unter jedem Thurme ift ein großer Saal, worinnen man die Goͤtterwagen und viele andere Ger raͤthe des Tempels verwahret.” Es ift da nur ein einziges Thor gegen Often, worauf ein fünfter Thurm ſteht, der noch fehöner iſt, als die andern, und mit Bildhauerarbeit big an die Spigeibeladen iſt. Die Perfpective ift dabey fo wohl in Acht genommen, daß nach dem Berhältniffe, wie ſich der Thurm erhebt, die Bilder darauf auch größer find, Diefer Thurm heißt dee Witſchnuthurm, weil man die neun Verwandlungen diefer falfchen Gottheit der Indianer daran vorgefteller bat m). 3 3 Der Saal unter diefem Thurme dienet deren Soldaten zur Wache, welche zur Ver⸗ huͤtung der Unordnung befteller find. Wenn fich dornehme Fremde zeigen, fo erweiſt man ihren die Ehre, und giebt ihnen einen Soldaten und Tempelwaͤchter ‚ welche fie uͤber⸗ — all herum führen. dem Eintritte in diefen weiten Bezirk, der ganz mir gehauenen Steinen gepflaftert ift, ſieht man gleich anfangs die Borderfeite des Tempels, welche fechzig Fuß hoch und mit vier Geſimſen von einer ſeltſamen Arbeit gezieret iſt. Auf die Befimfe Hat man von einem Raume zum andern Bildfäulen der Götter gefeger. Die Sänge des Tempels ift ungefähr‘ ein hundert und. funfzig Fuß, unddie Breite fechzig. Das Gewölbe wird von zween Keihen Pfeilern geftüget, woran Gefchichte vom Bruma find, Die Mauern find mit Gemaͤhlden von Delfarben.bedecfer, welche Opfer und fehr unzüche tige Tänze vorftellen, Im Grunde des Tempels fteben fechs Säulen, auf deren jede eine Goͤttinn geſtellet iſt welche Bluhmeri in ihren Händen haͤlt. Man wird geruͤhret, wenn man zwiſchen den Säulen eine Bildſaͤule des Rutten von einer Riefengeftale antrifft, welcher aufgerichtet ftebt, in derrechten Hand einen bloßen Saͤbel bäft, funfelnde Augen, und ein erſchreckliches Anfehen hat. Man nennet ihn auch den Derbeerergort. Ein geimmis ger-Stier, worauf er ordenelich reiter, ſteht außen am Eingange des Tempels, auf: eie nem vier. Schub hohen Fuße und hat den Kopf nach der vermeynten Gottheit gewandt, ¶ Dieſer Stier, der von einer natuͤrlichen Gräfe ift, iſt ans einem einzigen ſchwarzen Stei⸗ ne gemacht, der fo glatt iſt wie Marmor, Dieß var, nad) dem Geſchmacke des Mif nars, der. baruber erſtaunete, die regelmäßigfte und fühnefte Figur ‚die er in’ diefem gempelgefehen harte. Alles übrige kam ihm wenig natürlich, gezwungen und ohne nn ne He ee a a Free = isn Bey dem Ausgange aus bem Tempel finder mar an der Suͤdſeite einen fehönen eben gemarheen Prag, an beffen Ende mam einen großen Teich ſieht, der länger, als breit, iſt. Se Kfz Man unein Schi, nieeteng in een pn 5* dreymal ie a ei ren worden und * Er ‚ Nebenteng und neuntens in einen Helden Namens Chrisnen.. " "tens in einen König, Bl Rnmen, welcher | — ⸗ 262 Zuſaͤtze zu dem XIBande Nachricht Man feige durch große Abfäge von Stufen hinunter. Dafelbft waſchen und reinigen ſich v · Carngte. die Bramen vor dem Geberhe und andern Verrichtungen, die fie im Tempel zuverfeben 1738, Haben. Gegen Weſten des Tempels findet man eine Art von einer Fleinen Kapelle‘, mo! 2... man fechs Stufen hinauf zu fteigen hatz vorher aber muß man fich in einem ſtets mie Waſfſer angefülleten Becken, welches unten an diefer Treppe ftehe, Die Füße wafhen. Do der Brame, welcher an der Thüre der Kapelle war, fab, daß der Miffionar dieſe Cere⸗ monie unterfieß, fo gieng er geſchwind wieder hinein , und ſchloß die Thüre zur. Derjenige, welcher den. P. Saignes begleitete, wollte, er follte feine Holzſchuhe ablegen, und bare fuß geben, wie dierandern. Der P. Saignes aber faget uns nicht, ob er dieſe Gefaͤllig⸗ Feit gehabt, fondern läßt es errathen ‚ indem er hinzu ſetzet, Die Gewohnheit! des Landes —* nicht, in dem Hauſe eines nur etwas angeſehenen Privatmannes beſchuhet zu gehen. ya ———— Man ließ ihn darauf ſich zur Rechten gegen Norden wenden. Ein erhabener Platz, fo lang, als der Teich ‚welcher gegen Mittag iſt, machet einen vortrefflichen Gefichtse punct. Es ift ein prächtiges, auf allen Seiten offenes und mit gehauenen Steinen flach“ gedecketes Säulenwerf, Es find neun hundert Säulen, jede von einem’ einzigen Stei⸗ ne , zwanzig Fuß hoch. Sie find alle bearbeitet und fiellen Gefechte der Goͤtter mit den Rieſen, und verfihiedene Spiele der Götter und Görtinnen vor, Die Arbeie daran ift unermeßlich. Dahin begeben fich des Nachts zum Theile die Pilgrime, Die aus gang Indien kommen, diefen berühmten Tempel zu befuchen. Hinter dieſem Säufenwerfe noch funfzig Schritte weiter hin, fängt eine Reihe Wohnungen an, welche.bisan die Mauer gegen Dfien geht. Dafelbft wohnee eine große Anzahl Bramen, Anbie, -Caniaffie, Dpferpfaffen, Tempelwaͤchter, Muſikanten, Sängerinnen und Tänzerinnen, Weibesper- fonen‘,. die fehr unter einer mittelmäßigen Tugend find, welche man aber gleichwohl eh⸗ renhalber Tempelmägdchen oder Göttermägdchen nenne. Es war ihnen das legte PB Jahr eine ziemliche Iuftige Gefchichte begegnet, welche der Miffionar mit zu vieler unge zwungenen Natürlichkeit erzählet, als dag man in feinen Ausdruͤckungen etwas aͤn⸗ bern ſollte. Nm hlım® . Luſtige Bege⸗ ¶Der manrifche Statthalter diefer Stadt ließ dieſen Mägdehen fagen, er hätte an ei⸗ benheit mit nem gewiffen Tage, den er ihnen bemerfere, ein Feft zu geben; er wuͤnſchete, fie möchten den Tempels fich dabey einfinden, und fie würden alle Annehmlichkeiten deſſelben ausmachen, wenn fie mägdchen. nur mit allem ihrem Putze dazu kaͤmen; und wenn er mif ihnen zufrieden wäre, fo würde er ihnen feine Erkenntlichkeit dafür zu bezeugen wiffen. Sie begaben ſich ihrer. zwanzig an ber Zahl mit ihren Eoftbarften Kleidern und prächtigftem Schmucke dahin, goldene Ketten , Halsbänder, Ohrenringe, Ringe, diamantene und perlene Armbaͤnder, und‘ der alferreichfte und theurefte Pus, den fie nur hatten, nichts war vergeffen- Als das Feſt vorbey war, und ſie brav gefungen, getanzet, und alle ihre Geſchick⸗ lichkeie erfehöpfet haften, und nun erwarteten , daß fie. prächtige Geſchenke empfangen würden : fo bath fie der Statthalter, fie möchten in einen andern Seal treten, in wel⸗ chen er. ſelbſt mic vier Officieren kam, und deſſen Thüre er zuſchloß⸗ Darauf ließ er fie nach ihrem Alter ſich ſtellen. „Ihe habet ſchoͤn getanzer, ſagete er zu ihnen: aber iht mer n) An einem anderh Orte bittet dieſer Miſſio⸗ ihn den Herrn bitten, daß man es nicht bey dert nar eine Sram an die, er ſchrieb, ‚fie möchte für „bloßen Drohungen bewenden ließe, die, man * # der allgemeinen Hiſtorie dee Reifen, 263 „werdet nach ſchoͤner und Leichter fangen , an a nn Saft von unmigen. Zier- Nachricht rathen werdet entladen ſeyn. Leget eine jede nach der Reihe allen: dieſen eiteln Aufputz Pe „auf dieſen Tiſch, ¶ Und darauf wandte er ſich zu der erſtern, und fagete: „Ihr, mei 739, ne Schöne, ihr ſeyd die aͤlteſte; fanget alſo zuerſt an. Sie gehorchete ʒ darauf mar Ú te man die Thuͤre auf, und ließ fie hinaus gehen. So verfuhr man mis allen andern, "© worauf der Statthalter fie ſehr hoͤflich wieder nach dem Tempel bringen ließ. Es iſt zu bemerken, daß die Mauren, welche die Heyden als ihre Sclaven anſehen, feine Schwierigkeit machen, ſich ihre Guͤter zuzueignen, wenn fie Gelegenheit dazu finden. —— ihnen dieſe Macht in denen Landern, die fie von den Goͤtzendienern er⸗ N ert nn TER ee, iasgalrs FU FRRR TI DALE TERN | u ! # ö | DR \ } ! % Machdem der Mifjionar feiner Neugier zu Tirunamaley ein. Genügen gethan, fo sKerumfirek begab er fich nach Eurtempetti , wo er fi vier Monate aufhielt, in welchen er noch eine fen und Leiden Reife nach Velur, aber ingeheim that; weil wir, ‚ungeachtet der. Nabab uns befchüger, des Mifie: doch nur des Nachts und mit Vorficht in dieſe Stade gehen n). Dieſes häufige Herumz nats . reifen in einer «heißen Himmelsgegend , nebſt den beftändigen Arbeiten, fiel dem P, Saignes fo befhwerlich ; daß ſeine Obern es für Dienlich erachteten, iin auf einige Zeit wieder nach Ponbichery zu rufen. Er machet bie Abſchilderung feiner Leiden. „Während „dieſer außerordentlichen Hige , welche das Sand verheeret bat, ſaget er, habe ich bisauf dreymal die Haut verändert, Sie fiel ſtuͤckweiſe ab, beynabe fo, wie den alten Schlane »gen; und was mich. am meiften fhmerzefe, war, Daß Die neue Kauf, Die wieder kam, sniche-fchnodrzer war, vals die erfte; und die weiße Farbe ift ia diefem, Sande, wegen ber » Borftellung von Prangui, welche dieſe Voͤlker damit verknuͤpfet haben, nicht beliebt, » Wenn wir an einem; Reiſetage ein wenig fihlammichtes Waſſer fanden: fo hielten wir „ung für glücklich, und es kam uns vortrefflich vor, ‚Einmal überfiel uns die Nacht in „einen Gehölze, ohne daß wir den ganzen Tag etwas hatten finden koͤnnen. Wirmufe „fen uns unter einem Baume niederlegen , nachdem wir Feuer angezündet haften, die Tier „ger , die Bären und andere wilde Thiere zu. entfernen. - . Zum Unglüce verloſch dag Feuer unter unferm Schlafe, und wir wurden durch das gräufiche Schreyen eines Tir „gers erwecket, ber ſich uns nahete. Das. Öeräufch „welches wir macheten , und dag , x „große Feuer, welches wir geſchwind anzuͤndeten, entferneten ihn 3: es war aber nicht a „möglich, die übrige Nacht ein Auge zuzuthun., — — — * Eine andere Unbequemlichkeit koͤmmt von denen Schlangen, die man in dieſem Gefaͤhrlich⸗ Sande in Menge antrifft. Eines Tages, da der P. Saignes unter einem Baume ein⸗ Feiten, denen geſchlafen war, wurde er durch das außerordentliche Schreyen eines Vogels aufgewecket, er entgeht. der ſich mir einer Schlange auf dieſem Baume ſtritt. Die in die Flucht gebrachte Schlan ge Fam herunter und ſchog auf den Miffionar, welcher eine Bewegung machete, indem er aufſtund, und dadurch verhinderte, daß ſie ihn nicht erreichete. Sie war vier Fuß lang, und vollkommen gruͤn. Dieſe Art Schlangen haͤlt ſich ordentlich auf den Baͤumen Gruͤne auf, und ſchießt den Vorbeygehenden , welche fie anfaͤllt, nur nach den Augen 0), Der Schlange. P. Saignes hatte ftets gezweifelt, ob es Schlangen mit ziweenen Köpfen gebe; er hatte ‚über Gelegenheit; ſich durch feine eigenen Augen davon zu uͤberzeugen da er eine Schlan⸗ ʒzutoeilen gethan Hätte ihm die Zunge auszurelßen, wo ar ihn beſchuͤtzet. . »die Füße abzubauen, A den Kopf zu zerſpalten + 0)’ Man fehe den XU Band diefer Samml. a. d. Warum verbirgt er ſich doch felbfe an einem Dite, 466 ©. F = ) 2 Fake zu dem Xl Bande Nachricht ge unterſuchete, die in ſeinem Zimmer war getoͤdtet worden, und ſich mit den beyden En⸗ v Carnate. den des Leibes vertheidigte. Dieſe Schlange hatte wirklich zween Köpfe, Deren Biſſe auf — gleiche Art toͤdtlich ſind. Mit dem erſten, der am beſten gebildet iſt, beißt ſie, und der Schlange mit andere, welcher keine Zähne hat, wie der erfte, iſt mit einem Stachel bewaffnet, womit zroeenen Kö, er ſticht. Die größte Schlange ‚ Die er nod) gefehen hatte, war die, welche man ineiner pfen, heydniſchen Pagode fürterte, Sie war fo dick, als’ ein Mannesteib, und nad) Verhaͤlt⸗ Große in ei: niß lang. Man opferte ihr, auf einem Fleinen ausdrücklich gemachten Hügel, Schafe, ner Pagode. Geflügel, Eyer und andere dergleichen Sachen, die ſie ven Augenblick auffras. Nach⸗ denn ſie ſich von Diefen Opfern wohl gefättiger, ſo begab fie ſich in dasıbenachharteGchötz, welches ihr gewiedmet war. „So bald fie mich wahrnahm, ſaget der Miſſionar ſo rich⸗ „tete'fte ſich zwo Ellen Hoch auf, und hatte ſtets die Augen auf mich. Sie blies ihren „Hals auf, und erhob ein gräuliches Geziſche. Ich machete das Zeichen des Kreuzes, „und begab mich gefchwind zurüd, pe Ffm. 3} Duͤrre und Das äußerfte Elend ‚welches feit zweyen Jahren in ganz Carnate allgemein war, bat Hungersnot) te eine große Anzahl alter EHriftenHirigeriffen!: . DiefenzweyYapre über war. nicht ein im Lande. Tropfen Negen gefallen. Die Brunnen, die Teiche, viele Fluͤſſe ſo gar waren ausge⸗ trocknet, und alles Getreyde auf den Feldern verfenget, - Michts war unter dem armen Volke gemeiner, als daf es einen oder zween Tage ohne Eſſen zubrachte, "Ganze Fami- lien verließen ihre ordentliche Wohnung , und giengen indie Wälder , um fich von wilden Früchten, Blättern, Kräutern und Wurzeln zu ernaͤhren Diejenigen, welche Kinder hatten, verkaufeten fie für ein Maaß Reiß. Andere, die fie nicht verfaufen Fonnten, und efendiglich verhungern fahen, vergaben fie, damit fie nur ihr Seiden abfürzeten. Ein Hausvater Fam eines Tages zu dem Miffionar, und fagete zu ihm : Wir verhungern; gebet ung zu effen, oder ich werde meine Zrau, meine fünf Kinder, und darauf mich felbft vergeben. Bey dergleichen Gelegenheiten opferten Die mildrhätigen Wärer fo gar ihren - eigenen nothduͤrftigen Unterhalt auf. Die Frucht, welche fie von ihrer Freygebigkeit hat- ten, war, daß fie eine Menge Kinder abgöttifcher Aeltern fauferen. Außerordent · ¶ Arear iſt eine große Stadt, wo die Hungersnoth am meiften Verheerung anrich⸗ (ice Buße der tete, und wo man auch am meiften um Regen bath, Der Nabab begab fich, in der Mauren und Kfeidung eines Fakirs oder muhamedanifchen Büßers, mit bloßem Kopfe , und mit ei- Heyden. ner Bluhmenkerte gebundenen Händen, wobey er eine dergleichen Kette, die er an ben Füßen hatte, nachfhleppete, unter der Begleitung vieler Herren von feinem Hofe, alle in dergleichen Aufzuge, in großem Prunfe nad) der Mofchee, um, in Mubammeds Na- "men Regen zu erhalten. Seine Gelübde waren vergebens , und dieDürre hielt nach wie vor an. Einige Zeit darnach jerfegere fich ein berufener Heydnifcher Buͤßer, welchen Die Ungläubigen als einen Wundermenfchen anfahen, den ganzen Leib mit einem Mefler, in Gegenwart des Volfes, und verfprach einen häufigen Regen. Er wurdefo wenig erhoͤ⸗ vet, als der Nabab. Bier Monate darnach, ließ fich ein Oberhaupt Der Fakire nz » Der Miſſionar feheint von der Nothwendig ⸗ Brachmonates 1736. in ben XXIV Samml. ad keit, noch ein zweytes Mittel zu dem erſten hinzu⸗ 185 bis 265 ©. ee m r) Vom ıgten Jen. 1741. Inder XVI. Samt FA) Schreiben des P. Saigues vom sten des #d 257 ©. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 265 der Hals eingraben mit dem feſten Entſchluſſe, nicht eher aus ſeiner Grube zu gehen, als Nachricht bis der Regen gekommen waͤre Er brachte zween Tage und zwo Nächte alſo zu, und v. Carnate. hoͤrete nicht auf, aus allen Kraͤften zu Dem Propheten zu ſchreyen, es betraͤfe ſeine Ehre, wenn er Feinen Regen: gäbe, . Endlich verlor.er die Geduld , und. ließ fih Dendeisten tag wieder ausgraben, ohne daß ein: einziger Tropfen Regen gefallen war , ob er es gleich mir fo vieler Zuverficht verſprochen hatte D erke! Auf biefe öffentlichen Truͤbſalen folgete nicht lange darnach ein Einfall der Marat- Einfall der ten, welche mit gewaffneter Fauſt alle Sünder der indianifchen Halbinſel anfielen. Dig Maratten. Umftände diefeg herufenen Krieges werden in einem andern Briefe eben diefes Miffionars erzähle»). Meit ſie aber ein wefentliches Std von dem Xetifel von -Pondichery aus- machett, welchen wir. mit neuen wichtigen Zufäßen in dem folgenden Bande zum Vorſchei⸗ ne bringen werden: ſo wollen wir uns hier nur-auf die Nachrichten von Carnate einfehrän- fen, deffen Gefehichte von der miftäglichen Länder ihrer unzertrennlich bleibe ; die wir noch zu beſchreiben haben, ſo wie die ganze Oftfüfte der Halbinfel, zwifihen dem Cap Eo- morin und dein Ganges. ’ Einige yeogrargifthe Anmerkungen, die mit, den vorhergehenden Erzählungen nicht Geographiſche nothwendig verbunden waren; follen Diefen Artikel befchließen. Die, Miffion in Carna- Anmerkungen te , faget der P. de la Lane, fängt auf der Höhe von Pondichery an, und bat Feine an- von Carnate. dere Geangen an der Nordſeite, als das mogoliſche Reich. An der Weſtſeite wird, fie durch ein Stück von Maiffnr begränger. , Man muß alfo unter der carnatiſchen Miffion nicht allein das Königreich werfteben „ weldyes dieſen Namen führe. Sie ſchließt noch vieie Provinzen und verfehiedene Königreiche mit ein, bie in einer ſehr weiten Strecke fan- des: enthalten find ‚"fo-daß fie von Süden gegen Norden über dreyhundert Seemeilen in der $änge und ungefähr vierzig Seemeilen ‚von Oſten gegen Welten in ihrer geringften Breite und an denen Orten hat, wo es von Maiffur begraͤnzet wird; denn fonft hates an beyden Seiten der Halbinfel Feine andere Gränzen, als das Meer. Dlie vornehmſten Staaten diefer großen Miffion find die Königreiche Carnate, Wir Regierung ſei⸗ ſapur, Bisnagar x), Canara 2), und Golkonda, Man faget. nichts von einer großen ner verſchiede⸗ Anzahl Fleiner Staaten ‚wovon einige ſchon genannt worden, und. welche befondern Zür- nen Länder. ſten oder Herren zugehören,, die meiſientheils dem großen Mogol zinsbar find. Unter. dieſer Bedingung bat er ihnen die Regierung ihrer Provinzen gelaffen: fie find aber in einer folchen Abhängigkeit, daß man fie ihrer Herrſchaft oftmals auf einen bloßen Ber- dacht beraubet, ſo daß man fagen kann, fie find weniger Herren über ihre Staaten, als die Pachter der Mauren, Bediente des Mogols, welche das Sand unter dem Titel der Nababe oder Unterfönige regieren. | | Das $and ift ſehr bevölfere, und man fieht eine große Anzahl Städte und Dörfer Elend des Vol⸗ darinnen, Es mütden viele fruchtbarer ſeyn, went die Mauren nicht durch ihre beftän- kes. digen Plackereyen das Volk unterdruͤcketen. Die Indianer find ſehr elend, und an —J a rin 4 8) Ober Miianac nah dem Miſſio⸗ nes Eleinen Fuͤrſten iſt, die gegen Offen von dem nat — Sijanagaram Fi eigentlichen — und den Gebirgen Gate im 2) Unter diefem Samen ift das Land am bekann⸗ vierzehnten Grade Norderbreite nach des Herrn teften. Dee P, de (a Laue nennet es Ikkeri, D’Anvelle Karte, liegt, welches der Namen der Hauptſtadt der Länder ei⸗ ‚Allgem, Keifebefchr, XVII Band. X 266 Zufäße zu dem XI Bande Nachricht faft gar Feinen Mugen von ihren Arbeiten. Der König oder der Fürft eines jeben S ads v. Carnate. tes hat das unumſchraͤnkete Eigenthum der Laͤnder. Seine Bedienten nöthigen die Ein 1736, Plackereyen wohner einer Stadt, eine gewiſſe Strecke Landes zu bauen ‚ welche fie ihnen anweiſen. Zut Erndtezeit laſſen die ſe Bedienten das Getreyde ſchneiden; und nachdem ſie es in Hau⸗ fen bringen laſſen, ſo druͤcken ſie des Fuͤrſten Siegel darauf und gehen fort. Wenn ſie es fie dienlich halten, fo kommen fie und holen das Getreyde ab, wovon fie dem armen Adersmanne nur den vierten Theil und oft noch weniger laſſen. Sie verfaufen es dar- auf dem Volke für einen Preis, wie es ihnen gefälle, ohne daß fich jemand unterſteht, fich zu beklagen u). Esift, ſaget der P. fe Caron, ein Verbrechen bey den Privatperfonen, wenn fie Geld haben. Diejenigen, die welches haben, vergraben'es forgfältigz fonft fine. det man tauſenderley Vorwand, es ihnen zu nehmen. Die Fürften üben dieſe Plackereyen an dem Volfe nur aus, weil die Mauren von diefen Fuͤrſten übermäßige Schagungen beben, welche fie verbunden find zu fchaffen; fonft würde das fand geplündert werden x). - Die große Entfernung des mogofifchen Hofes, welcher ungefähr fünfhundere See der manzifchen meilen von Pondichery ift, trägt zu der harten Art, womit den Indianern begegnet wird; Befehlshaber. ſehr viel bey. Der Mogof ſchicket in diefe Sänder einen Befehlshaber, welcher den Titel Feile Gerech⸗ tigkeit. Zuſtand d u” ARE : ae Heyden m mag, ſo haben fie Doch die Freyheit, fich nach der Gewohnheit iprer Eaften zur u u eines Statthalters und Heerführers hat. Diefer ernennet Unterſtatthalter oder Lieute⸗ nants für alle beträchtliche Derter, damit fie die Gelder einfammeln, die davon kom— men, Weil ihre Statthalterſchaft nur kurze Zeit dauret, fo eilen fie fehr, fich zu berei⸗ . ern. Andere folgen ihnen , die nicht weniger gierig find: r ‚Man kann auch wohl nicht efenber feyn, als die Indianer in diefen Jändern find. Nur die mauriſchen Befehlshaber oder die heydniſchen Befehlshaber, welche den beſondern Koͤnigen oder Fuͤrſten dienen, find reich. Gleichwohl gefchieht es oft , daß man fie auffucher, und durch. große Hiebe mit dem Thabuc y) zwingt, dasjenige wieder zu geben, was fie durch ihre Erpreffungen ges fammelt haben; fo daß fie nad) ihrem Amte fi) gemeiniglich eben fo bettelarm befinden, als vorber, | ( Fer j Si Statthalter handhaben die Gerechrigfeit ohne viele Foͤrmlichkeiten. Derjeni⸗ ge, welcher das meifte Geld beuf, gewinnt faft immer feine Sache; und durch diefes Mit⸗ tel entgehen die Mifferhäter oftmals der Strafe, welche die ſchwaͤrzeſten Verbrechen ver⸗ dienen, Es geſchieht auch fehr off, daß, "wenn die beyden Parreyenum die Wette große Summen anbiethen, die Mauren von beyden Seiten nehmen, ohne weder dem einen noch dem andern Genugthuung zu leiſten. So groß, auch) fonft die Knechtſchaft der Indianer unter dem: mogoliſchen Reiche ſeyn sr r ») Schreiben des P. de IaLanein derX Samıns lung, a. d. 30. ©. Er x) Schreiben des P. Te Caron in der XVI Samml. a.d. 134 S. Man hat oben in einer No⸗ te die Vorſtellung gefehen, welche eben. der Meiflios, nar von diefen Fürften machet. I 9 Eine ſtarke lederne Peitſche, deren Strei⸗ he fehr weh thum. | 2) Schreibendes P. de la Lane in der X Samml, 0.d, 8u.[.©, ı 2445 LE ie va) Sram heißt Stadt 5) Man hat oben auf der.aıg S- bemerfit, daß der P. Boucher Tarcolan ze Hauptſtadt des _ Königreiches Carnate machet. ES iſt aber viel⸗ leicht ein Druckfehler , weil hier eben der Miffionar diefen Titel dem Orte Cangiburam giebt, welcher gegen Norden des Fluſſes Sadraſpatnam liegt Man ſehe des Herrn Bellins Karte, welche mit der Jeſuiten ihrer erſten uͤbereinkommt. Die zwey⸗ te, deiche von dem Pin. D’Anvilfeentworfen —* — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 267 Sie Finnen ihre Verſammlungen haften, und oftmals werden fie nur gehalten, diejenigen Nachricht aufzuſuchen und wegzujagen, welche Chriften geworden find. , Ihr Daß wird von den v. Enrnate. Mauren befördert, "Sie werben fiers angehöret, wenn fie wider die Miffionavienzeden, __'3%,, Sie überreden die Befehlshaber leicht, Daß dieſelben veich find; und auf diefe falfchen ... — Berichte laſſen fie ſolche gefangen nehmen, und behalten fie lange in engen Gefaͤngniſfen. — ma viele Benfpiele davon in unfern vorhergehenden Auszügen gefeben. - Obgleich die Städte groß und ſehe volfreich find, fo Haben fie doch nichts von der Schönheit und Pracht der, europeifchen an fich; indem die Haͤuſer meiſtentheils nur von geiren, nichtfehr hoch , und mit Strohe gedecket find, 2). Cangivaron oder Cangibu⸗ Cangiburam rama); denn man giebt ihr dieſe beyden Namen: ohne Uncerſchied iſt die Haupiſtabe in ihre. "pt: Earnate b). Sie war.chemals, faget der P. Bouchet eine berühmte Stade, welche über u drey hundert taufend Einwohner in ihren Mauern enthiele, wenn man den Indianern deswegen glauben Man fiehe dafelbft ’ wie an andern Orten, große Thuͤrme, Pago⸗ den, öffennliche Säte und fehe ſchoͤne Teiche, Die Indianer verſichern, man habe ehe⸗ mals in einem großen Thurme zu Cangiburam kupferne Bleche verwahrer, welche Das: Gefeße auf jenige enthalten haͤtten, was einer jeden: Cafte insbefonbere angegangen, und was die ver- Kupferblechen ſchiedenen Caften für eine Ordnung unter fi) beobachten ſollten. Da die Mauren diefe große und berühmte Stadt faft ganz zerftörer baben fo hatman nicht ausſorſchen Fönnen, 100 biefe Bleche bingefommen ſind. Wenn vor dieſem unter den Indianern einiger Streit überdie Cafte entfhind;, ſo giengen ſie nach: Cangiburam, um ihre Cache vor den Bra- —*8 füßren, ben denen dieſe Get verwahret wurden; und noch heute zu Tage da dieſe Stäbe anfängt‘, wieder ins Aufnehmen zu fommen‘, find‘ zehn oder zwoͤlf Bramen Mare man’ ofemals zu Rathe zieht, und deren Entſcheidungen man ſolget. Wenn fie diefe Gefege nicht gelefen haben: fo find fie Doch aus der-mündlichen Sage befjer davon unterrichtet, als andere c), DI, \ a —— tatı nimmt aus den Nachrichten von Carnate nur dasjenige, was dienen kann, ei⸗ Beobachtung Ages Kcht auf die Erdbeſchreibung und Geſchichte dieſes Landes auszubreiten , außer de: wegen -diefer rien Beobachtungen , welche ihm mie den andern Theilen der indifchen Halbinſel gemein Auszüge. find; und. wir getrauen uns, zu verfihern, daß wir, was diefe beyden Gegenftände be- eriffe, nicht den geringften Umſtand davon ausgelaffen haben; fo dag man bier zufam- men den Eurzen Begriff von einer Menge einzelner Nachrichten finden wird , welche hin Un oier ie als ang Bände efieue fin den, iſt zwar ——— aber dieſen Na⸗ ten Grad geſetzet. XSamml. a.d.397 & men nicht; doch machet Nie Thertam pettou, zur Uebrigens iſt es nothwendig, zu melden, daß wir Haupı 8 ie, welche fie gegen Nordweſt von Gingi bey, — Anmerkungen hie die (eßtetn ſchoͤ⸗ ſetzet. Dieß machet einen großen Usterſchied. Tar⸗ nen Karten des, Herrn D'Anville, vornehmlich die colan i auch ‚eine große gegen Norden von Fangiz in zweyen Blättern wor Augen gehabt, weil man buram auf der Kühe von Madras und St. Thoma nachher davanf kormen wird. En im dreyzehnten Grabe Norderbreite gelegene Stadt. ae Spgleich die Briefe der jeuitifchen Miffionarien mit ec) Schreiben des P. Beuchet, in der AV Sammıl, Rechte fuͤr fehr richtig gehalten werden: ſo hat doch A.d. 75 ©. undinder XIV Samil.a.d. 332 ©. ein haͤßlicher fer diefe Stadt in den bit ne Ye 1 Düpleirund de ls Bour⸗ donnais. 1 7 4 LI, — md Einleitung. Geſchichte und Charaeter des Hru. Duͤpleix. 268 Zuſaͤtze zudem X Bande nn nn nn nn nn nn nn nn nz Zuſatz zu der franzöfiihen Niederlaſſung in Pondigery, ® Zu der 648 Seite des X Bandes.. nais. Wiederherftellung des Friedens. Begeben: beiten Indiens. Godeheu wird nach Pondiche⸗ in geſchicket. Rückkehr des Herrn Duͤpleix; des Hrn. Godeheu. Herr v. Leyrit wird zum Statt⸗ halter zu Pondichery ernannt. Ankunft deſſel⸗ ben. F * Einleitung. Geſchichte und Character des Hrn. Duͤ⸗ pleix. Erläuterung wegen der Perſon und Tha- ten des Hrn. dela Bourdonnais. Seetreffen. Urſprung der Streitigkeiten der Herren Düpleir und de la Bourdonnais. Belagerung von Ma: dras. Begebenheiten des Hrn, de la Bourdon⸗ an hat die Gefchichte dieſer fehönen Colonie nicht über ben Punet forefegen koͤn— nen, bey welchem man ſtehen geblieben ift 4); und diejenigen, die ſich erinnern 9 wollen, daß man fie mit den legten aus Indien erhaltenen Nachrichten geendis get hat, Fönnen feinen beffern Beweis Davon verlangen... Da alles, was.man bis dahin angeführet hat, aus Feinerreinern Quelle konnte gefhöpfee werden, als ausden Nachrich- ten der Statthalter und Befehlshaber felbft, denen man treulich gefolget ift: fo iſt es bier fehr angenehm, daß man zu. der Folge, der Begebenheiten. ein Zeugniß anwenden Fann, melches das Zutrauen der Welt mie gleichem Rechte verdienet. Es ift des Herrn Duͤpleix, des Nachfolgers des Herrn dir Mas, in der Statthalterſchaft won Ponbi- chery, feines. Obſchon feine Befchreibung aus: andern Abfichten verfereiget worden, Die diefes Werk nichts angeben, und worein man ſich nicht einlaffen will, fo find ‚doch eine große Anzahl Erzählungen und Anmerkungen darinnen, die fich zu der ‚allgemeinen. Ges fehichte der Reifen beffer ſchicken. —AA R, Der Herr Duͤpleix verdiener , entweder als Statthalter des franzöfifchen Indiens, ober als ein bloßer Neifender, für feine Perſon, unfere Lobeserhebungen. Ehe er die große Rolle in Indien fpiefete, fo hatte er fid) ,, Durch. eine beftändige ‚Aufmerffamfeit auf alle Arten von Studien, die zu der größten Kenntniß der Welt der Politik und der. Handlung, führen Fönnen, dazu geſchickt gemacht. Die Mathematik, vornehmlich aber die Ingenieur- und Kriegesbaufunft, hatte er vor alleniandern getrieben, Sein Vater, ein Generalpachter, der ihn zu angenehmern Beſchaͤfftigungen beftimmere, fehmeichelte ſich, diefe all zu unangenehmen Uebungen zu: unterbrechen , da er ihn im Jahre 1715 auf Schif- e , 4h Km X Bande unferer Neberſetz. 0.d.648©. e) Aufſatz fir den Herrn Duͤpleix wider die in: diiche Compagnie mit den Urkunden, Paris 1759 in Duart auf der stenund folgenden Seiten. Man ber ‘merke, daß die vorige Erzählung bey der Abreifedes Herrn Diimas unterbrochen wird. "Die holländt- Then Herausgeber haben auch einen Zuſatz zu det feanzöfifchen Nriederlaffung von Pondichery gegeben; da fie ſich aber zu der Gefchichte det Streitigkei⸗ ten, die auf die Einnahme von Madras folgere, der Nachricht des Herrn de la Bonrdonnais be: dienet haben, fo Fann man ſich leicht einbilden, daß fie den Herrn Duͤpleix, ohne ihn zu hören, vers dammen. Daher haben fie ihn auch ſehr gemiss handelt. -, Sie haben bey. der Erzählung einiger nachherlgen Begebenheiten, zogen Briefe des Herru de ſa Bruders des Herrn De fa Bour⸗ donnais allein. zur Richtſchnur angenommen, bie fih om Ende des Aufſatzes befinden, und worau der perfönliche Haß, wie man in Frankreich einge⸗ feben, allzuviel Antheil gehabt hat. Man wird ſich hier bemühen, eine gerechtere Mittelſtraße zu halten, inden wir ſowohl die Nachrichten des Hru— Dupleix als des Herin de In Vourdonnals ohne a⸗ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 269 fe , die nad, St: Maly gehörten, ſetzen ließ, mit denen er verfchiedene Reiſen nach bey · pleir und den Indien that. Allein, dieſe Fahrten befeſtigten feine Neigung, nur noch mehr ; er de iq Bonts Fam feinem Geſchmacke fo gerrew, und in feinen Studien fo vollkommen, twieder zuruͤck, donnais. daß ihn die indiſche Compagnie; die ſich von ſeinen Dienften viel verfprach, zu den. bepe TAN, den Aemtern eines erſten Rathes des oberſten Raths, und Kriegscomniiffars von Pond —— — chery erwählete, . Sein Water Fonnte feine Einwilligung dazu nicht abſchlagen, und der Here Düpleir teifere im, Jahre 1720 ‚ab. FE sahne u — Das feanzöfifche Indien hatte den Herrn le Noir damals zum Statthalter, welcher die Zerdienſte biefes neuen Beamten einfah, und,äpn. feine, Einfichten mie Wergnügen mittdeilete, · Im folgenden Rahre vertrauete er ihm die Sorgfalt, alle Musfertigungen des Nathes aufzufegen,. und, die geben „Jahre über, da Herr Düpleir zu Pondichery auf- gehalten wurde, fuͤhrete er den Briefwechfel,ganz allein. Im 1757 Jahre vertraueteihm. die Compagnie die mit-feiner Aufführung zufrieden wor, die. Yuffiche über Bengalen an. Daſelbſt entwickelten fich alle feine Talente, Er brachte die Niederlaffungzu Chan⸗ dernagor durch unglaubliche Vermehrungen in Aufnahme, „Ex; errichtete für) die Com- a 3 ee ma nanes —— ansrüftete, mas man ben, Handel aus Indien nach Indien nenner, und er. errichtete, ins ‚dem er fich guf die Naghrichten.bes Heren Ie Moir gründete, die befondere Hanplung, de: ven Bortheil für die Colonien fo - — 2 — in , See Une nehmen, welches, die Compagnie und Die Regierung billigte, in den Stand gefeßer häte, KK Eau, un ab ſich fein Vermoͤgen, bey feiner ei von Dengalen, auf verfihiebene Millionen belaufen hätte. Im 1741 Jahre wurde er, aus zioeenen Grunden/ feiner Reichthuͤmer und der ⸗ Meynung wegen, die man von feinen Fähigkeiten harte, ermähler, dem Heren Duͤmas hachzufolgen e), . : Erx nahm erft im 1742 Jahre von feiner neuen Würde Befig, Nachdem er einige Misbrauche Ba — mie, der feit einigen Jahren in dem Comtore der - Eompagnie gefchab, abgefchaffer hatte, fo.trug er wegen des dinfehens eines nahen „Krie- ges in Europa; deſſen Wirfungen man auch gar.bald. in. ndien fühlen mußte, Sorge, die Feſtungewerke von Ponbichery aus zubeſſern/ welche set ganz vernachlaͤßiget gefunden hatte. Er ließ dafelbft ein nees Werk anlegen, dem diefe Hauptſtadt der. franzöfifchen Niederlaſſungen nachgehends ihre Wohlfahrt zu verdanfenharte, Sie war auf der Meer⸗ ſeite wohl tauſend Ruthen weit ganz offen., Herr Dane ließ dieſe Oeffnung mit einer ans Tab Mr za er er e EEE ARZT vor⸗ seat x Bull ! 13 HI — apa I Pages ad ae end ir —— fe Partehlichkeit zu Rathe ziehen, um dleſen bey⸗ ner, und ohne ſie gehoͤret zu haben, die Partey den beruͤhmten Gegneru zum wenigſten/ ſo viel Ge⸗ wider fie nehmen, Man ſuchet bier für ſie um die Ehtigkelt wiederfahten zu laffein, Ale es {in einer Freyheit an, ſich in einem natüirlichern Lichte u Ihe moͤglich zu ſeyn Rheine ‚deren Grund man zeigen, —— in einem gerichtlichen Aufſahe, noch ht aufgeklaret ſieht. ae bey welchem man nicht: vorgeben Fan, daß Kerr er Invllem Yebrigen folgen die hollaͤndiſchen Herr Düplair, Def Ehre und Stück in der Entwicke⸗ ausgeben dornehmuͤch dem, englifchen Nachrichren, lung der Begebenheiten von feier Redlichkeit abs nud der danſchen Miſſlonarien von Trahgügs hängen, fie zu verfälichen! fühie geweſen ſeh. Wit Bar‘ Ihren. ©; Sie hätten aber eihfehen füllen, wollen noch hinzuſetzen, daß feit der Bekanititmas daß fe dadurch in Ber" fratgzoſiſchen Natidn eben chung Diefes’ Stückes von Selten der Engländer fo umgehen," alg ie mit dem Herrn Düpleir um: nichts an den Tag gekommen iſt, was uͤber die gegangen NR, auf,das Zeugniß ihrer Geg⸗ ¶Waͤhrheit feines Zeugniſſes Zweifel erregen konnte r—— n at TER ERBEN Sn En REN 3 IR Sr mad !3 » 370 > Zufäge zu dein X Bande Sůpleix und vortrefflichen Mauer zu machen. "Er ließ dafelbft einen breiten Graben fühten, und ihr de 1a Bonez fort auslegen” Ein fd großes Unternehmen „' welches die Stadt auf der· Seeſeite in Si⸗ d Acherheit fegete, wurde in einen Jahre zu Stande gebracht; ind weil das Vermoͤgen der ur. Compagnie in fo großer Unordnung war, daß es / anſtatt. dieſe Unkoſten aufbringen zu Eönnen, nicht ein mal im Stande wat, die gewoͤhnlichen Fahrten ihres Handels zu thun, ſo ließ es der neue Statthalter von ſeinem eigenen Vermoͤgen, und durch ſeinen Credit machen. Er verproviantirete auch den Ort mit fo vielem Kriegsvorrathe und Lebensmit⸗ ein als ihm aufzubriigen moͤglich tar.’ Kurz ſelne Arbeit und feine Dienfte wurden mit fo vlel Eifer ‚ Uneigennägigkeit ind Atem Fortgange fortgeſetet, daß die Compa- gnie im 1746 Jahre, um ihm ein oͤffentliches Zeugniß ihrer Erkenntlichkeit zu geben, für ihn einen Adelsbrief, und das Kreuz des St. Michaelsordens vom Hofe erhielt. Die Bewegungsgruͤnde ihres Suchens, die in ihrer Bittſchrift angeführet find f), verdienen allein den würdigfien Adel. Niemals , fchloß fie, kann ein Unterthan diefe Gnade befz ſer verdienen. 2 ash Zaren n iin 0 pp Krieg, der in Europa Fehr Hikig_ geworden war’, hinderte den Statthalter zu Pondichery nicht, mit den englifchen Statthaltern von Indien über die Neutralitaͤt der Handlung zwiſchen beyden Compagnien eine Unterhandlung zu verſuchen. Der franzoͤſi⸗ ſche trug Verlangen darnach, und die engliſchen Statthalter ſahen den beyderſeitigen Nu- | ah ei AR ra 3 ee eh zis , tzen ren re ne mie —V 1: #7 Cu Anoo ET nel, eyes Ebendaſelbſt. Sie if, von allen Director ‚bene, und Ternete auf Die s Seife van, einen gelebte ven unterzeichnet, und den 2zften bes, Hornungs Ei zo die atheimatit, 1716 Und 1717 chak 1746 gegeben. Ein Brief von der Compagnie, der, ie dritte Reiſe nach’ Nördch, und r7ts nach der ih der Folge angeführet wird machete ihm diefe Dop- Levante die vierte ° Ya Jahreiiyis' gieng er als pelte Belohnung bekannt. ESeeccondlieutenant, zum erſten Male in Dienftenider- 5) Ev faget , »dap ihn die Befehle der. Regie · Compagnie nach Surate zu Schiffe, Im Jahre „run Fin —— — U 1723 that er als Premieclieuteniant für e eine Rei⸗ — De e haben — uf⸗ fe nad) stdten „auf weelßjer er einen Tractat uber faͤhrnng zu techtfettiget , die, wie ihm wohlbe⸗ die M haͤume der Schiffe verfertigte CR that Aannt wäre, von vielen Renten verdammet wor⸗ auf dieſer Reiſe der Compagnie, einen ziemllch bez „ben, ein tiefes Stillſchweigen darüber zu beobach⸗traͤchtlichen Dieuſt· Das Schiff le, Bourbon „ten. ‚Auf der 27ſten Seite. Er glaubet aber, daß war laͤck; es fehlete ihm an allem, und man hatte „man vernünftiger Meife au feiner ordentlichen Auf· damals Fein Schiff, ihm zu Hülfe zu Fommen, Der „führung nicht zweifeln könne, wenn man ohne Herr de la Bourdonnais war fo herzhaft, und fuhr „Borurtheile die Abfcheulichkeit der Laſter, die man von der Inſel Bourbon auf die Anfel Frankreich in Ahm beymiße, mit den Gunfbezeugungen vergleis einer bloßen Schaluppe, um ein Schiff daſelbſt che, die er nachgehends von der Compaanie, von zu holen, welches auch wirklich am, und den Bour⸗ mber- Regierung und von dem Könige ſelbſt erhal⸗ ein fest feßete „nach. Europa, zuruck zu keh⸗ „ten bat: Aufder 28 Seite u... me ten ns ) Der Here de la Bourdonnais, der bier Diefer, gefchickte Offieier war kaum wieber nad als ein Reiſender eingeführet wird, muß verſchiede⸗ Srankreich zurück gekommen, „als et im Jahre 1724 dener anderer Umſtaͤnde wegen, bie Am zu dieſem als Secondcapitain nach Indien wieder zu. Schiffe Stande.ein Hecht geben, befanugmerden, Er wur⸗ gieng; und auf dieſer Seite, lernete er won dem de.im Hahre 1699 zu St. Malo gebohren. Er; Herr Didier „einem,esuk ichen Ingenieur ,. die Hatte von ‚feiner Fugend, am eine-,volltommene Vefeltigungskunft umd-nie Tactik. Da er in Zus Neigung zum Seeweſen, wovon er das Handwerk. dien ankam, fo, ſand er die Schiffe der Compagnie unter: den beften Meiftern. Iernete- Cr war nur bereit, von Pondihery zu dem Kriege von Made jeben Jahre-alt, als.er jeing-eufteReifeindie Sud- abzugehen. Man wollte den Einwohnern desgam meere ‚that. 1713 tharer.als Faͤhndrich nach Oft: des diefen Platz wegnehmen ; und das. Geſchwader⸗ indien und anf die phifippinifchen Inſein eing ane welches ihn angreifen follte, wurde von dem + = — — BIO der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 271 Sen davon ein · ¶ Sie hatten aber von ihrem Hofe Gegenbefehle, welcher ihnen ein mäch- Dupleix und tiges Geſchwader fehichete, ‚Herr Duͤpleir erkannte aus denen Eroberungen, welche fie in —— den verſchiedenen Theilen von Indien machten, die wahre Bewegungsurſache weswe⸗ — * gen ſie ſein Anerbiethen verworfen hatten; und zum Ungluͤcke hatte der Herr de lo Bour ·· donnais, auf einen ausdruͤcklichen Befehl von der Regierung, zireben der Zeit, ‘den groͤß ten Theil feines Geſchwaders, worauf Die Nation in Indien ihre ganze Hoffnung fegere, . nad). Europa zurück geſchickt. Die Unruhen der franzöfifhen Colonie wurden überans groß · Man bekam aber. dafelbft durch die Nachricht wieder Much, daß aus den Häven Sranfreichs fünf Compagniefchiffe ausgelaufen wären ;: welche dem Herrn de la Bour⸗ ——— brachten, ſie nebſt denen die er noch: bey» ſich Hätte, nach Indien 5% fuͤh n. un sung * u. Kuh 3 Bl ¶Seine Reife bat Streitigkeiten verurfachet, welche den Angen der Welt niemals deutlich gemacht worden find, und die in dem Aufſatze des Herrn Düpleip nicht beſſer erklaͤret werden. Die Urſachen, womit er fein Stillſchweigen rechtfertiget, ſind von ei⸗ ner Art 6), die uns die Wahrheit zu /entdecken nicht erlaubet. Man tft aber doch der unge Folge der Geſchichte einige, Erläuterungen über die Thaten des. verſtorbenen Herrn de a 16: Bpurdonneis ſchu dig 2; "bie "ans feinem: uffage-feibft ‘gezogen find; ohne ſich Da: Senten des bey fo viel, als möglich if, inperfönliche Streitigkeiten einzulaffen. «=. 2° Seren de In ——— — Sen Ai ar ddmnn Dur J re Bouꝛdonnais. oführer. Ob hım ſchon der Begriffe waren , Ju vergleichen. "Diele Diee Setr de In an "nach (iR große Khnmielhartäik eihemektuler ar, fo trug man ihm doch alle Kriegesunterhiehs "Er wurde fo gat von dem Unterkoͤnige zu Goa ein de Pardaillan . n-und, die Verwaltung der Gelder auf. Sein ——— Kopf erfand, zu Erleichterung der Sandung, eine neue Art Floͤße zu bauen: und es glückete ihm ſowohl damit, daß die Truppen tro— efenes Fußes und in Schlachtorduung an® Land treten konnten. Der Krieg waͤhrete bis ins foigen⸗ de Jahr, ns ſich mir der. abe, worauf ein Friede age fr len de la Bourdonnais alle Wohnungen der Feinde Längft der Küfte hin, zWverbtennen Berstetsat. ‚Nach dem Kriege legete er ſich ‚gänzlich. auf die: Sandlung 3 UNd.DOn der Zeit an, entſchloß er ſich/ in Smdien zu bleiben, um dafelbft sefondere Ausrii: Kungen zu machen. Dan merket an,, daß er der etfte Zenngofe it, ber ir Bifen Nerven cjiffe Aus: zuruſten/ anternommen habez und: feine Uintetneh: Mungen giengen: in den verfchiedenen Meifen „die: er für ſeine Rechnung that ſoegluͤcklich von ſtatten u ——— en ig blieb. Ä Hatte, Und bey dem Zutrauen.der Völker, mit der nen er handelte ge von Portugall zw y Schiffe zu retten, und das Gluͤck, die —— welche ein⸗ ander auf der Rhede von Mofa umzubrihgen, im Mi N um ‚der Kuſte von Coromandel, machete “Er nahm Einnahme won dieſes Anerbiethen an, um fich in den Stand zu fer asaetat erfolgete, Bern, Geitdig, Stäste: und den, Ummfang,der Hanplung —— ‚da der „Here, An Ind ir übri ner Aura an Due zu Dein X —————— Sie er bon Fhdien was der Herr de ER hatte. er Gelegenheit, dem Koͤni⸗n feine lingnade nach der'Neife, ‚geladen ‚> in: portugieſtſche Dienſte zu treten, det ihm, um ihn dazu zu bewegen, ben Titel eines Schiffshauptmannes anboth, den Orden. Chriſti, nebſt Agenten Sr. portugeſiſchen Majeftät, auf in aus dem Grunde kennen zu lernen, und dienete der Kro —— Ki "Se Belagerung von Monbaza, welches fen wieder einnehmen sollten , sand! welche ſie Mufsntragen verfprachen;, hatte ihm die größte Hoff nung gemacht. Da cr aber. ſah, doß ſie ihr Vor⸗ haben änderten, fo —V er ſich im Jahre 1733 nach Frankreich zuruck zu sehen und nachdem 4 ſich daſelbſt verheurathet hatte, fo wurde er im ſol genden Jahre zum Genẽralſtatthalter der nfein Frankreich und Bourbon ernennet. Memoire; auf ‚Der. 7,und folgenden, Seiten: Man hat aus einem ‚Bufaße zu beim RE diefer Sammlung geſehem 1° Böurdennais dieſen bthden Ko: tonien für Dienfte gethan_ hat. '"Sedrrinmm sei 3 welche wir hier er⸗ zaͤhlen; die es aber nicht wiſſen, koͤnnen ſich aus dieſem Artikel davon unterrichten. rl { dem Stande eines Fidalgis gab, und ihn te Portugies ihm de la Bone: fen,) als er vonder Regierung erwaͤhlet wide, ein Geſchwader zu führen, welches auf 272 Zuſaͤtze zu dein x Bande SDðpleir und ¶ Eeine perſonlichen Umſtaͤnde hatten ihn im 1740 Jahre nach Frankreich zuruͤck beru⸗ donnais.die indiſchen Meere geſchicket werden follts» Man glaubete, von einem nahen Kriege ber 1741. — Bey feiner Ankunft erfuhr er, daß die Maratten Pondicherh bedroheten „hd, ba n drohet zu werden; and ob man ſich ſchon verſprach, oder zum wenigften ſehr wuͤnſchete, "die Neutralitaͤt für die Handlung jenſeits des Borgebirges der guten Hoffnung zu erhalten, gleichwohl aber, wegen der vorigen Erfahrungen, befürchtete, daß fie daſeibſt nicht ge: nau möchte gehalten werden: ſo dachte man darauf, fich daſelbſt in Stand zu ſetzen, daß man die franzoͤſiſchen Niederlaſſungen beſchuͤtzen Eönure. Das Geſchwader ſollte aus zweyen Schiffen des Koͤniges, dem Mars und dem Griffon, vier Eompagnieſchiffen, dem Sleury, dem Brillant, der Aimablee der Renommee und: zwoen Decouverten, beſtehen. Der Herr de la Bourdonnais, der im Hornung des 17417 Jahres von Paris abgereiſet war, um fih nad) Orient zu begeben, fand, daß man dafelbft den Fleury mie ſechs und fünfzig Canonen, den Brillantrund die Yimable beyde mit funfjigy die Re nommee mit acht; und zwanzig,ound die Parfaite mit fechszehn Canonen, ausruͤſtete; und zu gleicher Zeit ruͤſtete man den Mars mit ſechzig, und den. Griffon mit fünfzig Canonen zu Breſt aus, die beyden letzten aber/ wurden zu etwas andern beſtimmet, und das Haupt des Geſchwaders mußte mit den fünf Compagnieſchiffen zufrieden ſeyn mit denen er den 5 April von Frankreich abgieng =. ©. dEr Die günftigen Winde trieben ihn anfänglich gefhwind for. Da er fih von den j Küften.ensfernet (ah, fo war fein erftes Verlangen „daß er, das Schiffsvolk unterſuchete, ym zu fehen, was er bey Gelegenheit von ihnen zu. erwarten häfte, Ev. befand ; daß drey Viertheile von den Matroſen niemals auf der See geivefen waren, und daß faftal- fe, ſogar bis: auf die Soldaten , mit, den Canonen und dem‘ Gewehre nicht umzugehen mußten, Die Notwendigkeit, worinnen er ſich befand, alles zu erfeßen , machte, daß er dieſe rohen Leute zu exerciren anfieng; und da er auch für ihre Gefundheie forgete, fo erwaͤhlete er die Inſel Grande, die auf der, Küfte, von Brafilien liegt, zum Erfrifchunge» orte, weil ihm diefe Inſel den halben Weg auszumachen fchien :- und dieſe gluͤckliche Wahl wurde zum Beyſoiele angenommen , welchem alle franzöfifche Schiffe nachgehends gefok, ger find. Ei brachte daſelbſt zroey und zwangig Tage zu, un das Schiffsvolf forwohlzu üben, als Auch ſich erholen zu Iaffen. Er fegelte von der Inſel Grande mie den drey grofs fen Schiffen ab, und ſah fich, genöthiger, > die Renommee zuruͤck zu laſſen, daß fie auf die Parfaite warten follte , weiche. noch nicht angekommen war, Nach einer Zahre von ſechs und funfgig Tagen, kam erden iaten Auguft v7gr in den Haben der nfel SE FGeRH Na, Na ———— die Enlande Bourbon und Frankreich ihre Befaßungen bereits dahin harten überfeßen laf⸗ fen, um die Belagerung, die man befürchtete, entweder auszuhalten, oder ihr zuvor zu Eommen, Diefe Nachriche machete ihn unruhig; ind nachdem er die beyden franzöfifchen‘ en gefeßet harte, fo nahm er gefchtwind feinen Weg nach Indien zur, er vor. Pondichern. 2aften Auguſt fegelte er mit dem Geſchwader ab, und den zten des Herbiimonateg war Alles war in biefer Hauptſtadt ruhig, und die Klugheit des Herrn Duͤmas, der noch daſelbſt Befehlshaber war, hatte den Maratten ihr Vorhaben, fie zu befagern, 34 nichte gemacht; das Comtor von Nahe aber, welches ſeit achtzehen Monaten a beit, ö —— ans. auren der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 23 Maüren eingefehloffen war, Fund in Gefahr. Da der Statthalter und der Rath zu Pon⸗ Dhpleirund dichery dem Herrn de la Bourdonnais vorgeſchlagen harten, ip zu Huͤlfe zu konnnem de ia vour⸗ fo gieng er deun ·2eſten des Weinmonates wieder unter Segel. "Auf dem Mage beftiß er donnaisn ſich meht/ als jemals, dag Schiffsvolk zu üben, welches folche Uebung auch ſehn noͤthig hat EIER te. Das einzige was ihn beunruhigte, war biefes; daß er genöthiger war, Trehppenmwähe vend der Landung fechten zu laſſen welchen die Krlegesuͤbungen wenig bekannt waren. Weil er aber den Boden kannte ‚ fo fiel er darauf, die Truppen fo abzurichten, daß fie Pelos ton weiſe feuerten / und ſich jederzeit hinter ihren Befehlshabern wieder ſeteten· Seine Unterweiſungen und Handgriffe mußten wenig Umſt ande brauchen außerdem wuͤrde es ihm niemals gelungen: ſeyn, weil er weder Zeit noch den nöthigen Raum hatte) ſeine Leu⸗ te darinnen zu amnterweiſen. ee ae o Re iM Die Feinde wider die er ſtreiten füllte, beroohnen ein moraftiges Sand, welches uͤber⸗ all mie Graben von fünfzehn bis achtzehen Fuß tief durchſchnitten iſt. Dieſes iſt diejenige! Art ſchwarzbrauner, hurtiger und beherzter Leute, "die man in unſern erſten Befthreibunz? gen unter dem Namen Nayren hat auftreten fehens. Sie haben kein ander Handwerk, als die Waffen, umd wuͤrden ſehr gute Soldaten ſeyn, wenn ſie unterrichtet wären. Da‘ fie ohne Ordnung ſtreiten, ſo nebmen- ſie die Flucht / ſo bald man ihnen ir mit einiger? Uebermacht auf den Leib gebe: wenn ſie aber mit Gewalt verfolget werden, fo bekommen ſie durch die Gefahr wieder Muth, kommen zuruͤck ſechten als Würhende, bis aufiven: festen Mann, und ergeben’ fich niemals. Dieſe Napren, die vor Mahe gelagert wazi ten; follten den Tag Darauf einen allgemeinen Angriff hun, als der’ Herr De la Bour⸗ donnais mit ʒween Schiffen erſchien. "Sie unterſtunden ſich nicht, ſich der Landung der fram⸗ zoͤſiſchen Truppen zu widerſetzen. Dieſer geſchickte General vergaß aber, dieſer ſcheinbaren Furcht wegen, die Regeln der Klugheit nicht. Da er ſich mit fo wenig Leuten wider eis) nen Feind/ der nichts, als ſeine natuͤrliche Ungeſtuͤmigkeit kaunte ‚feinen gluͤcklichen Fortgang verſprechen konnte /ſo fing er an, einen baufgraben zu oͤffnen. Die Arbeit wur⸗ de ſo hitzig getrieben, daß man am dritten Tage bis auf dreyßig Ruthen weit von eine Batterie det Nayren kam; und der General legete in eine Parallele Truppen, Die fähig: —— waren, das Werk vorne gů behaupten, Seine Abſicht war, in dieſem Poſten bis zur Am. kunft der legten Schiffe, die er erwartete, zu fechten "Sowie ein "Schiff anfam, fr ſchickete er alle Die Truppen, welche landeten ‚in den Laufgraben, um ſie ans Feuer zu ge⸗ woͤhnen· ¶ Und in der That, der Soldat, der ſich den erſten Tag zitternd hinfteflete, wur⸗ de gar bald beherzt. Da alle Schiffe angekommen waren, ſo wurde der Hauptangriff beſchloſſen, und auf den zten des Chriſtmonates feſtgeſtelee. SDen zten zur Macht wurde von den Nayren eine Batterie die der franzoͤſiſche Ge⸗ neral aufgerichtet hatte, angegriffen; er hatte aber die Vorſicht gebrauchet , fich on der Spitze von acht hundert Mann dahin zu begeben ‚welche den Angriff ſehr lebhaft abſchlu⸗ gen Hr, Eifer war po OB; daß, ungeachtet fie, die ganze Nacht gearbeitet, undalle: nuͤchtern waren, fie ihn um Die Erlaubniß erſucheten, den „Feind: zu verfolgen. Den Herr de la Boudonnais wußte, ſich diefe Hige zu Muse gu machen. Ernmachte aus fei- nen Truppen zwo Züge, und marſchirete auf die Nayren los, die ſich unter zwey kleine Jorts ʒo gendie hiche weit von einander tagen. ı Die behden Forts‘ wurden zugleich mie angegriffen , und das erfte geſchwind erobert: „Da den. Herr de la Bourbonnais.fah, daß feine deute von dem andern zuruͤck geſchlagen waren, ſo lief a und; Heß seine Artil⸗ im lerie Allgem, Reiſebeſchr XVII Band. 7 Zauſttze zu dein XBande sohpleirund lerie Compagnie‘, welche die new aufgerichtete Batterie vertheidigte, vorruͤcken. Diefe de la Bour· Gumpagnie, die frifch war, und von guten Befehlshabern angeführet wurde ; that Wun⸗ donnais. 1743; — 1 744. der der Tapferkeit. Der Feind wurde ſo lebhaft angegriffen, daß er die franzoͤſiſchen Iruppen ‚indem er alle ſeine Poſten verließ ‚don vier Forts, allen feinen Verſchanzun⸗ gen und acht -Lanonen, Meifter werden ließ. Das. Gefecht währete fünf Stunden Die Franzoſen hatten fünfzig Mann Todte und: hundert und zwanzig Berwunbete, Den Seine den aber koſtete es nicht unter fünf hundert. | . | * Einige Tage nach dieſem Unternehmen erfuhr der Herr de la Bourbonnais,' daß der Fupiter, der ihm Lebensmittel von Goa brachte, von den Angriaern waͤre weggenommen worden; Er brannte vor Eifer, dieſe Seeräuber anzugreifen + er war aber zu Mahe noö⸗ thig, um den Frieden zu Stande zu bringen. Diefer wurde erſt im Hornung geſchloſſen; und feine Gegenwart wurde alsdann den benden Inſeln Bourbon und Frankreich nothwen⸗ dig, woſelbſt ihn der Vortheil der Compagnie zu feyn nörbigee , wenn man daſelbſt die Nachricht‘ von der Kriegeserklaͤrung in Europa erhalten wurde. 0 nn! Man wartete dafelbft von einen Tage zum andern daraufz und der Herr de ta Boure donnais/ der über dieſen Berzug ungeduldig war , "harte beſchloſſen, mit feinen Schiffen den Weg nach Pondichern und Bengalen zurück zunehmen, um von dardie Waaren der Compagnie anf die Inſel Frankreich zu bringen. Daſelbſt wuͤrden ſie auf Schiffe, Die von Europa gefommen waren) geladen worden ſeyn; und diefer wichtige Dienft würde ihnen ſo viel geholfen haben, daß fie nicht mehr, als zehn oder zwoͤlf Monate, zu ihrer Keife nöthig gehabt hüten: . Allein, eben zu der Zeit, da er ſich mie diefer Hoffnung naͤhrete erhielt ed vonder Compagnie einen ausdruͤcklichen Befehl, zw entwaffnenz und man befahl ihm) um ae Worſtellungen zu vermeiden, er ſollte die Schiffe eher leer zuruͤck ſchicken, als ein einziges’ davon) behalten, Er empfand einen lebhaften Schmerz, als er dieſes Geſchwader, welches die Niederlaſſung dev franzöfifchen Colohien auf, immer in Sicherheit fegen ; und die Compagnie bereichern ſollte abgehen ſah .¶ Er beſchaͤfftigte ſich ganz betruͤbt/ die Werke vollends zu Stande zu bringen , die ey ee in den beyden Inſeln angeſangen hatte als ihm die Fregatte la Fiere/ die den rzten des Herbſtmonates 1744 dus! Eurbpa ankam)‘ die Kriegeserklarumg zwiſchen "Frankreich und England anfündigte. Ein Brief von der Compagnie aber unterſagete ihm alle Feind“ ſeligkeiten wider die) englifchen Schiffe, ausgenommen in dem Falle, wenn fie ſolche ſelbſt ‚anfangen wuͤrden. Sie bevollmächtigte ihn fo. gar, ein oder’ zwey Schiffe zum — behalten. Was konnte er aber mit einem oder zwehen Schiffen wider vier koͤnigliche Schif⸗ fe, die aus England nach Indien abgegangen waren), ausrichten? Altes; was er in ei⸗ nem ſo traurigen Zuftandesthunfonnte war dieſes daß er dem Statthalter von Pondi- chery geſchwind von dem "Kriege Machricht ‘gab, und die Fiere mit Briefen nach Frankreich zurück ſchickete/ worinnen er ſich bemuͤhete der Compagnie, die Hoffnung, welche fie ſich zur Reutralitaͤt gemacht hatte, zu benehmen. Er ließ hierauf, indem er einige neue Befehle erwartete den Bau eines Schiffez, welchen er angefangen · hatte —— und das Schiff Id Bourbon, welches aus Indien zuruͤck Fam, aus⸗ Bm Fr A Si | Bol ra ar tue m ich, A ORT sm EEE ao "© Unterdefferi handelte Sem Düpläit mit den Statthaltern der engliſchen Miederlaß⸗ füngen auf die aufrichtigſte Are, um einen Neutralitaͤtsvertrag zu ſchließen: der Rath von Madrasiaber verſprach ihn nur in ſo weit als er von ‚om abhienge und eh, 1733 ; Tu SE onnt Arhrd } RK map { = ummang e der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 275 fi, daß er fuͤr das Betragen der Schiffe welche der König. von England nach Indien Duͤpleix und geſchicket Hätte, und noch ſchicken koͤnnte Nicht ſtuͤnde· ¶Aus dieſem halben Vertrage de la Bones konnte man deutlich genug: ſehen — daß die Stangefen badncch wuͤr den betrogen werden, Pornais. ; Es fund nicht zu vermuthen/daß die Hauptleute der engliſchen Kriegesſchiffe auf den Vergleich einer Compagnie mit einer andern ſehen würden, welcher ohne die Bewilligung der regierenden Herren gemacht, und ben allgemeinen Einrichtungen der Kriegserflärun- gen zuwider wäre, die zum Beſten ber von den. Kaufmannscompagnien ausgerüſteten Schiffe, gar Feine Ausnahme machen. Da alſo die Engländer in-Fudien Kriegsfchiffe, die Franzoſen aber mir Kauffahrteyſchiffe hatten, fo konnte man,: wie es auch geſchehen ift, voraus fehen, daß fh die englifchen Kauffahrteyſchiffe vermittelſt des Vertrages, vetten, die fraügöfifhen Eompagnieſchiffe aber von den englifchen-Kriegesfehiffen weggenommen wer en wuͤrden. rad ar ost . winsiyskor nr j NH — Man öffnere in Frankreich die Augen zu ſpaͤt, und bedaurete „daß man den Vor⸗ 1745. ſtellungen des Herrm de fa Bourdonnais nicht eher Gehoͤr gegeben Härte, "Den sten Aprit erführ er durch den Bley‘, der aus Indien kam daß ein“ franzöfifches Schiff; der | Favorit genannt, auf der Rhede von Achem waͤre weggenommen worden, und daß er ein englifches Schiff’ dafelbft gefunden Härte, welches er nicht hätte wegnehmen wollen, weil er Gegenbefehle gehabt haͤtte Der Fleury ſelbſt, der wider die Angriaer zum Krie- "ge ausgerüftet war, hatte auf der Rhede von Cochin vier engliſche Schiffe, die für Mo- ka und Gedda beladen waren, angetroffen; und weil er fich auch an feine Befehle Biete, ſo ließ er ſie ihre Fahrt ruhig fortſetzen/ ob er ſie ſchon alle vier haͤtte wegnehmen koͤnnen. Es wurden im Gegenthetle alle franzöfifche Schiffe weggenommen, außer demjenigen, worauf der Herr de la Villebague, der Bruder des Herrn de la Bourdonnais wat, mel: ches von Manilla zuruͤck Fam, und eine Kriegeserklaͤrung vermuthete; daher‘ es ſich von der gemeinen Straße abwendete, und glücklich zu Pondichery ankam. Es iſt befannt, daß Here Barnet, einer von den Befehlshabern des englifchen Geſchwaders, zu den frane zoͤſtſchen Schiffen‘, fo wie er eins wegnahm/ fagere: Meine Herren, wir than euch das, was de fa Bourdonnais uns zu thun Willens war. Das Vorhaben des. Heren de la Bourdonnais war, bey der erſten Nachricht von Kriege, wirklich, ſich mie feinem Ger ſchwader in die Meerenge yon Sonda zu'begeben ‚durch welche "alle Rauffaßrtenfchiffege- ben, die aus China zurück kommen. Wenn er diefe wichtige Paſſage befegere, fo Fontte te er alle franzöfifche Schiffe reften, und fich Teichtlich aller englifchen Schiffebemächtigen. Ja errwürde fo gar die Hauptleute Peyton und: Barnet,, ſelbſt weggenommen haben, welche, gleich nach · der Kriegeserflärühg, mit bier guten Schiffen nach Indien abgegan- gen waren. Diefe beyden Officiere hatten fich eben diefes vorgenommen, nur mit den Unterſchiede, daß fie ſich ber ihrer Anfühfe in Indien theilen wollten; daß nämlich Here Peyton mie zweyen Schiffen in der Meerenge von Malaca bleiben, Herr Barner aber, mit den beyden andern Schiffen, die Meerenge von Sonda befegen ſollte Es ſcheint ganz gewiß zu ſeyn daB de la Bourdonnais mit einem Geſchwader von fünf wohl ausge- röfteten Schiffen , fie beyde, nebſt allen Kauffahrteyſchiffen ihrer Nation, weggenommen, und die foangöfifchen Schiffe gerettet haben, auch im ‚Stande geweſen ſeyn würde, niche ‚allein Die Handlung der Engländer in Indien umzuftoßen, fondern fih au) fogar aller _ ihrer Niederfafungen zu bemaͤchtigen. —R u; 193 a Mm 2 re Die — Zuſutze zu dem Ki Bande ee Däpleirund ı. Die Notwendigkeit, Pondichery zum: wenigſten zu Hüffe zu kommen, «welches bey weils Dont ihm fehr darumanbielt;, dem er aber bey feiner gerechten Aniuhe, weiternichts zuehük Bonmats. fe verſprechen könnte, ais das Schiffsvolk des. Favorits mit dem erſten Schiffe,melches — — von Bengalen ankommen wuͤrde, zu ſchicken, machte, daß er ſich der Befehle der Com⸗ pagnie ungeachtet entſchloß/ den Neptun der damals nach Europa zu ſegeln, boereit lag, zuruůck zu behalten: An ſeiner Stelle ließ er die Charmante abgehen. Alſo blieben ihm der Bourbon von vier und vierzig Canonen, der Neptun von vierzig, der Inſulaire ‚von dreyßig, die Favorite von fechs und zwanzig, die Renommnee vom ſechs und zwan⸗ zig und eine Decouverte von achtzehn), noch uͤbrig; dieſe fuͤnf Schiffe ſollten aber aus⸗ geruͤſtet werden , und" es fehlete demm Herrn de la Bourdonnais an allem: Eine außer⸗ ordentliche Duͤrre hatte in: vorigen Jahre auf der Inſel Frankreich ‘den. eriefeglichften Mangel verurſachet. Die Erndte des laufenden Jahres war von den Heuſchrecken abge⸗ rs feofen worden, Der St. Geran harte mie allem Vorrathe, der fuͤr die Inſel beſtim⸗ mmiet.war, Schiffbruch gelitten, und es waren nur noch auf fünf oder ſechs Monate Le⸗ bensmittel übrig.) . So vieler Hinderniffe ungeachtet, brachte es Herr, dei ka Bourdon- nais Durch eine kluge Haushaltung und gure Vercheilung ſo weit, daß er ‚feine: Ausruͤ⸗ ſtung zu Stande brachte. Anſtatt ber keute, die ihm fehleten, nahm er aus den Wohn⸗ plaͤtzen, auf vortheilhafte Bedingungen für die Einwohner) Neger an. Kurz, durch viele Sorge und Fleiß, war das Geſchwader im Maymonate 2745 fertig, ſeine Befehle ‚gu empfangen. 1 Me i e set aan ee et Kb} Er war im Begriffe, abzugeben, als die Fregatte LExpedition ankam, und ihm Nacheicht brachte, dag den Achallen, der St. Louig, der Phoͤnir, die Lys und der Dich Orleans hu Weiamonate, son den Inſeln ankommen ſollten. + Diefe Fregatte hrachte ihm zugleich Beſehl vom Koͤnige mit daß er alle Schiffe commandiren, fie zum Kriege ausruͤſten, das Vermoͤgen der Compagnie nad „Indien ſchaffen, und die Ehre ‚ber Nation unterſtuͤtzen ſollte. sand meet Dub „290 Die envopäifchen Schiffe, Die am ihn gewiefen waren , ‚mußten natuͤrlicher Weifeim Herbſt monate bey Den, Inſeln · ankommen. «Aber zum Ungluͤcke kamen ſie erſt im Senner „708. aaa, und hre Varweilung perurſachete verdruͤßliche Wirkungen, als, daß zu wenig BGeit, fir ausʒuheſſern, ůbrig blieh, und daß die Schiffe, die zuerſt waren ausgerüftet ‚worden, unten dev Zeit thre Lebensmittel faſt gaͤnzlich verzehreten. So wie fie aus Eu⸗ xopa ankamen, und der Herr de la Bourdonnais fie zum Kriege ausgerüftet hatte: Dr, ſo ſah er ſich genoͤthiget, fie nach Madagaſear zu ſchicken um ſich daſeloſt erhalten, und — ebensmittel anſchaffen zu konnen, bis en ſich mit dem übrigen: Theile des Geſchwaders mit ihnen, wuͤrde vorejnigen koͤmmen · ne en Da and lich alles zur Ab fahet. ſertig war, forgieng ‚er den aaften Mirgars6 unter Segel. Die Schiffe, die ihn begleiteten, ‚hatten: nicht mehr als auf. fünf undıfechzig age Sebensmittel);,und.da,er ſich genoͤthiget ſah, ſich mit denen, dieer mad Madaga- ‚fear, geſchicket hatte, zu vereinigen, ſo tonrf er den aten April zu Joulepo inte Anker. Er erſuhr daſelbſt durch das Canot der Parfaite, daß ſie acht taugen Pfund Reift am Borde, and die Kenommee neunzighis hundert kauſend haͤtte · Dieſe gluͤckliche Nachricht aber Baal SHE , M BR ET oT rviſt duzttuu DREI TE WEL dlde prc murde Der Achilles alleln war zum Kriege ausgeruͤſtet; bie uͤhrlgen wären nicht anders, afs ie Koauf⸗ fahrteyſchiffe geruͤſtet. — 2. m x # der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 277 wurde mit vieler Bitterkeit vermiſchet, weil man ihm zugleich fagete, daß das Schiff Döpleirund. St. Deter, welches ihm zum Tpeit-gehörete, und mit:fünfhunderttaufend Pfund Reif und de ia Hour: achtzig Megern- beladen war, Schiffoͤruch gelitten hatte, und daß alles Schiffvolk, den Se u" Hauptmann, vier Befehlshaber und zehn Matrofen ausgenommen, umgefommen wäre, Auf dieſes Ungluͤck folgete fo gleich ein: anderes, das feinem Vorhaben noch viel x 2 trauriger war. Er Hatte Befehl gegeben, man follte fich um zwey Uhr fegelfertig ma: - chen: das Wetter murde aber fo fhlimm, daß es unmöglich war, die Anker zu lichten, und man. ſah fich gezwungen, die Taue abzubauen. Die Heftigfeit des Windes vers mehrete fich fo ſehr, und hielt fo ftarf an, daß das Geſchwader zerſtreuet wurde. Der Achilles, worauf der Herr de la Bourdonnais war, hatte acht Seemeilen vom Sande faft alle feine Maften verlohren. Um zehn Uhr des Abends Hatte er fieben Fuß Waſſer im Schiffsraume, und drey Fuß zwiſchen dem Verdecke. Die Ladung ſchwamm und fuhr ſo heftig darinnen herum, daß die Furcht, zerquetſchet zu werden, auch die Be— herzteſten abhielt, herabzuſteigen. Es mar jedoch Feine Hoffnung zur Rettung mehr übrig, wenn man das Waſſer, weiches immer mehr und mehr zunahm, nicht geſchwind heraus ſchaffete. Der Herr de la Bourdonnais wagete es, ſeloſt hinein zu gehen, und war ſo gluͤcklich, daß er bis unten an die Treppe kam, wo er die Thuͤre aufmachete. Er ließ ſogleich vier Pumpen anbringen, die, ſo geſchwind als moͤglich war, arbeiteten: da er aber durch alle feine Bemühungen dem Schiffe nicht Helfen Fonnte, ob man ſchon von - "acht Canonenfechfe aus dem Hinterkaſtelle ins Meer geworfen hatte, fo gerieth ein Theil des Schiffsvolkes in Verzweifelung, und die meiſten Matroſen forohl , als die Soldaten, —* die noͤthigſten Verrichtungen nicht mehr thun. Endlich, da ein. jeder der Raub eines gewiſſen Todes zu ſeyn glaubete, fo fingen die Wellen bey Anbruche des Tages an, fill zu werden. De la Bourdonnais ließ hierauf an die abgebrochenen Stüce der Mas ften einige kleine Segel auffpannen, und Fam in Begleitung der Lys, die eben fo übel zus ‚gerichtet war, in der Bucht von Antongil an. NAuf dem Achilles waren während des Sturmes acht Mann getoͤdtet oder erfoffen, und: viele beſchaͤdiget. Den gten warfen dieſe beyden Schiffe bey der Inſel Marotta, das ifkan.einem wuͤſten Orte, von welchem man gar keine Hülfe erwarten Konnte, Anker. ihn RE Man fieng an, einige Canote des Landes auf Entdeckung auszuſchicken, um das Schickſal der andern Schiffe zu erfahren. Zum Gluͤcke kamen fie alle, einesnach dem an- dern, an, den Neptun ausgenommen, ber unfergegangen war, Das Schiffspolf, welches durch Die ausgeftandenen Beſchwerlichkeiten außer ſich geſetet war, hatte der Ruhe noͤthigz man mußte ſich aber bemuͤhen, ſich von Diefem ungluͤcklichen Sande zu ent⸗ fernen , wo es an allem fehlete, und wo die wenigen Sebensmittel ‚bie auf alten Schiffen Boch übrig. waren, nicht erlauberen > fich-fange aufzuhalten, Man arbeitete nahdrück lich an der Ausbeſſerung, ob die Schwierigkeiten ſchon faſt unuͤberwindlich waren. Die Afer den, Inſel Marotte-find. uͤberhaupt heil, und nie ſchlechtem Hole bedeckt. Man te ſogleich den bequemſten Ort daſelbſt eine Anfuhrt zu machen. Man legete da⸗ iemuch weitlaͤuftige Werkſtaͤtte an, die Maſtbaͤume zu bearbeiten. Man bauete Schmieden de Ringe zu den Maſten und anderes Eiſenwerk zu ſchmieden, und Sei⸗ lerplaͤze dag ag) Schiffen noͤchige Tauwerk zu verfertigen. Man uttternehm, das zum. Kalfate ch. ſchickende Holz von Madagaſear kommen zu laſſen Indem man aber voraus ſetzete daß man es üben —— koͤnnte, jenſeits welchem.eg m 3 lag, * — 278 Zuſaͤtze zu dem X Bande Supleix und lag, fo mußte man es noch ſieben oder acht Seemeilen weit auf einem Fluſſe herunter bein: de la Bour⸗ gen, der, um es flott zu machen, nicht tief genug war; und von dem Ausfluſſe dieſes donnais. — — ⸗ Strohmes an, bis auf die Inſel Marotta, mußte man es noch eine Seemeile weit übers Meer bringen. Die Morh iſt finnreich, Der Herr de la Bourdonnais glaubere‘, daß es mie Stämmen von Bäumen, Aftwerfeund Schilfrobre niche unmoͤglich wäre, einen Weg durch den Moraft zu machen. Er hielt dafür, daß das wenige Waſſer im Fluſſe, ob es ſchon unzulänglich wäre, die großen Stücen ſchwimmend zu machen, zum wenig⸗ — ſten Helfen würde, fie durch ſtarkes Ziehen fortzubeingen, und daß man ſie endlich, wenn fie auf Pyroguen und Schaluppen, eine an die andere gebunden/ gelegt worden), auch die Seemeile übers Meer bringen würde; Er glaubete überdiefes , daß man des Schiff⸗ bruchs des Nepluns ungeachtet, aus diefem Schiffe einige Hilfe ziehen Fönnte, und daß feine Maften zum mwenigften in.einem andern die Stelle vertreten koͤnnten. Alles wurde mit fo vielem Eifer und Fleiße getrieben, daß des beffändigen Regens, der Krankheit, die fi) unter dem Schiffvolke ausbreitete „und des Verluſtes von ‚fünf und neunzig Seetreffen. in die See laufen zu koͤnnen. X Da es aus der Bucht von Antongil auslief, ſo beſtund es aus neun Schiffen und dreytauſend dreyhundert und zwey und vierzig Mann Schiffvolke, worunter ſieben hun- dert und zwanzig Schwarze und drey bis vier hundert Kranke waren. De la Bourdonnais kam gar bald vorMahe, von da er das Schiff,den Inſulaire, abſchickte, Nachricht einzuziehen. Der Sammelplag wurde unter der Inſel Ceylan be- ſtimmet. Er erfuhr bey der Zuruͤckkunft diefes Schiffs, daß. das englifche Geſchwader daſelbſt vor Anker läge. Die Freude und der Eifer waren auf den neun franzöfifchen Schiffen allgemein. Man befchloß im Narbe, daß man, ohne vorhergehendes Gefecht, wenn man den Wind gegen den Feind Härte, zum Entern fehreiten wollte, Endlich ſah man den 6ten des Heumonates den Feind an der Küfte von Coromandel, mit vollen Ser geln und mie dem Vortheile des Windes auf das’ Geſchwader (os kommen. Es ſtellete ſcch in eine Linie / um fie zu erwarten, ¶ Ihr Eifer ſchien aber nachzulaſſen, nachdem ſie die Standhaftigkeit der Franzoſen geſehen hatten. Sie ruͤcketen jedoch "hierauf an, aber nur langſam; und gegen halb fünf Uhr fiengen fie das Gefecht an! Ihr Geſchwader beftund aus einem Schiffe von vier und fechzig Canonen, zween von fechs und funfjig, einem von funfzig, einem von vierzig und einer Fregatte von zwanzig. ' De la Bour⸗ donnais Hatte damals in der feinigen ein Schiff von ſechzig Canonen, eins von fehs und dreyßig , drey von vier und dreyßig und von dreyfig, zwey von acht und zwanzig und eins von fechs und zwanzig. Alle Canonen der Engländer waren vier und zwanzig Pfün- der; und auf Seiten der Franzoſen hatte der Achilles allein achtzehn pfündige; die an- dern hatten nur zwölf und achtpfündige. Jedermann weiß, daß bey einem Seetreffen ‚alles auf die Uebermacht des Geſchuͤtzes ankoͤmmt. Drey franzöfifehe Schiffe wurden gleich anfangs außer Stand geſetzet, zu fechten; und der Neptun ber allein voraus giend, würde gewiß ſeyn zerſchmettert worden , wenn der Here de Ta Bourdonnais nicht geeilet hätte , ihm zuvor zu kommen. "Das Gefecht wurde hierauf beftiger, als zuvor und dieſer tapfere Befehlshaber des Geſchwaders hielt das ganze Feuer der Feinde eine Stun⸗ de lang aus. Da fie endlich des Widerſtandes der Frangoſen muͤde wurden, fo zogen ſie ſich nach einem dreyftündigen Gefechte zurück, Der Herr de la —— Fr : E 5 Is x ich der allgemeinen Hiſtorie dev Reifen m = ſich die ganze Nacht, den Streit wieder’ anzufangen; und da fich der Wind den andern Duͤpleix und Tag noch nicht gewendet harte, fo ſah er ſich genoͤthiget, die Engländer den ganzen, Tag de la Bour⸗ zu erwarten: ſie hielten es aber nicht für rathſam, zum Gefechte zuruͤck zu kommen. donnais . Die Franzoſen ſahen mie dem aͤußerſten Verdruſſe, daß ihre Feinde entwiſchet wa⸗ —— Mi ren. Sie verfprachen fich, der Meberlegenheit des englifchen Gefchüges ungeachtet, einen entſcheidenden Vortheil, wenn es zum Enten hätte fommen Fönnen, weil ihr Schiff: volk das ſtaͤrkſte war; und der Untergang des englifchen Geſchwaders verficherte den gu— ten Fortgang aller ihrer Unternehmungen : e8: harte aber den Vortheil des Windes, , Da ſich uͤber diefes der Herr de la Bourdonnais ohne Lebensmittel befand; und eine große Anzaht Krane und Verwundete hatte, ſo ſah er ſich genoͤthiget, der Verfolgung der Fein⸗ de zu entſagen/ und feine Schiffe nach Pondichery zurück zu führen, woſelbſt er den gen des: Heumonates 1746 Abends um neun Uhr ankam. Rat gen Hier fiengen fich ungluͤcklicher Weife feine Händel mir dem Herrn Düpfeip und der Urfprung der iderwillen auf beyden Seiten an, welche man zu erElären vielleicht niemals: im Stan Händel der de fern wird. Sie moͤgen nun vonder Eiferſucht über die Befehlshaberſtelle, oder von eye Di. der derſchie benen Meytiüng;bieseinjeder von feiner Pflicht: und von den Vortheifen der PER UND de Compagnie hatte hergekominen ſeyn⸗ ſo läßt man doc) dem Berdienfte beyder, Gerechtig⸗ mais. keit wiederfahren; und wenn man ſowohl die Anflagen als Vertheidigungen gelefen hat, fd bedauert man, daß’ zween Männer von fo großen Fähigkeiten, einander nicht be verſtanden haberw Sie haben die Verteidigung ihrer Aufführung beybe ſehr wahr- fheinfich zu marhen ‚gewußt: es ift ‚aber darum nicht weniger unglüdlic) , daß -fie ihre Abfichten nicht haben vereinigen, Eönnen, N Nachdem der Herr de la Bourdonnais faſt ei⸗ rien Monat u Pondicherh zugebracht hatte, und ſehr misvergnuͤgt war, daß er von dem Statthalter nicht alles das zu ſeinem Geſchwader noͤthige Geſchuͤtz noch hinlaͤnglichen Kriegesvorrath, noch auch fo garıallzu gutes Waſſer, fein Schiffvolk vor der rothen Ruhr zu ſichern %), haͤtte erhalten koͤnnen, da er doch darinnen mit ihm einig war, daß es noͤthig waͤre, das engliſche Geſchwader in einem entſcheidenden Treffen vollends zu Grunde zu richten, ſo gieng er den gten Auguſt wieder unter Segel, um es aufzuſuchen. vn Die Winde waren ihm fo zuwider, daß ser dreygehen Tage brauchte, nach Negapa= tan zu fommen. Indem ex fich daſelbſt befchäfftigee mit ven Hollaͤndern zu unterhan⸗ deln, um ſich eine franzoͤſiſche Prife wieder geben zu laffen, welche fie wider Treu und Glauben der Tractaten von dem Engländern gekauft hatten, ſo wurde er benachrichtiger, daß ſich ſechs Schiffe ſehen tiefen ;ıdie ‚vor Megapatan vorbey ſegelten. Diefes war dag engliſche Geſchwader welches fogleich erkannt wurde. Die Franzofen lichteten die An⸗ ker, nachdem fie zuwvor hie hollaͤndiſche Flagge aufgeſtecket hatten, um den Feind herbey zu iocken; und alle ihte Schiffe giengen einen Augenblick hernach unter Segel. Allein, die Veraͤnderung Der Flaggen konnte die Englaͤnder nicht betriegen. Sie erkenneten bag franzöfifche Geſchwader auch, und ſie wendeten, indem: fie fih den Vortheil des Windes sch, einmal zu Nutze macheten, ihre Schiffe um, und nahmen mit vollen Segeln, bie Flucht, Der Ham derla Bourdonnais verfolgete ſie den ganzen Tagz und weil man ge; nörhigertfe in diefem Meere des Nachts Anker zu werfen, um auf die fandwinde zu wären, fo wire a ſie den andern Tag vor Anker uͤberfallen haben, wenn fie nicht, um defto geſchwinder zin enrflichen, Die Ankertane abgefappet Hätten. Ex werfolgete fie noch, 1 und k) Auf der 61 Seite, ; ue Soͤpleix und de la Bour⸗ donnais. 746. Bra Belagerung von Madras. 172 zu dem Bande und da er vor Eifer zwo Seemeilen vor feinem Geſchwader voraus war, ſo wollte ar a lein angreifen, als fie ihm der Wind entzog. Sie entwiſchten ihm alfo zu ſeinem Wer dreuffe, zum andern. Maler er hatte aber doch das Vergnuͤgen, ſie zum wenigſten von der Küfte zu entfernen. shit re ocean E Ob num ſchon flets zu befürchten fund, man möchte fie mit neuen Werſtaͤrkungen wieder kommen fehen, fo nahm fich doc) de fa Bourdotnais vor, Madras zu belagerm Die Fortdauer feiner Streitigkeiten 2) mit dem Statthalter von: Pondichern, und die Schwierigkeit, alles das von ihm zu erhalten was er zu dieſem Unternehmen für nör thig hielt, Binderfen ihn nicht, fich dazu zu bereiten. Er war nach Pondicherm zuruͤck gekehret; und giengden raten oder izten des Herbſtmonates in der Nacht mit neim Schif- fen und zwoen Bombardiergalioten , von da wiederab, De St. Luis und le Brillant hatten Befehl, voraus zu gehen, und jenſeits Madras zu fegeln, um denen Schiffen, die fich won der Rhede etwa retten möchten, den Weg abzuſchneiden z da unterbeffen der Neptun und der Bourbon auf die Rhede felbit fich begeben ſollten. Die übrigen Schiffe folgeten mit allen zum Landen beſtimmten Zenppen nah. un 2.0. 5 Den raten ſetzete de la Bourdonnais vier Seemeilen von Madras, fünf oder ſechs hundert Mann mit zween Fleinen Feldftücken ans Sand; weil er befürchtete, die Feinde möchten ihm die Sandung ftreitig machen, die an und fuͤr ſich felbft fo ſchwer iſt, daß fie nicht anders, als mit Sandesfchiffen, gefchehen kann, welche von Eingebobrnen, das ift, don den allerverzagteften deuten auf der Welt, geführer werden. Es war ihm genugfam befannt ‚daß bey der erjten Wunde, die einer von ihnen empfangen würde, die andern alle geflohen feyn, und folglich fein Unternehmen zu Nichte gemacht ‚Haben wuͤrden. Da er den ısten den Weg an der Küfte Hin, ſo wie die Truppen fortrückten ; ger nommen hatte, fo konnte er gegen Mittag, an eben beim Tage die Stade mit Canonen bald erreichen. Die zuert ans Sand: geftiegenen Truppen waren ſchon auf feindlichen. Grunde, Er fieß bierauf noch andere Truppen landen’, und er ſelbſt ftieg mit den uͤbri⸗ ‚gen Soldaten, die zur Belagerung beftimmer waren, ans Land. Sie beftunden in al⸗ len aus tauſend oder eilfhundert Europäern, vier hundert Cypais, welches. Soldaten des Landes find, und drey oder vier hundert Negern von den Inſeln. Es blieben am Borde aller Schiffe ungefaͤhr achtzehenhundert Mann‘ "N 4 >, re Die Truppen, die zuerft gelandee hatten, waren ſo abgemattet, daß ſie de la Bourdonnais Halte machen ließ; und er lagerte fich bey einer Pagode auf einem.großen Plage, der mit Häufern umgeben iſt · Machdem er zur Sicherheit des Lagers gute Maaß⸗ regeln genommen hatte, ſo ſchickete er den Hertn von Noftaing mit hundert Man und einem Officier aus;ıdie Stadt zu verkundfchaften; und: unferdeffen gieng en. ans Ufer des Meeres, wo er ein ander Eleines Lager fehlagen ließ, welches mit ‚Pallifaden :befefiiger wurde, um ben Kriegesvorrath und Lebensmittel hinein zu degen, die zur Belagerung dienen follten, Er wählete endlich, auf die Unterfuchung zweener Hffieiere, eine ins Meer ſich erſtreckende Anhöhe, um eine Batterie mit Moͤrſern zu errichten, Die zu gleicher Zeit die Stade befhießen, und das frangöfifche Geſchwader bedecken konnte . ; Dieſes Werk war kaum fertig „fo fah man den Herrn Barnaval, einen Engländer, der aber des Statthalters von Pondichery Schwiegerfohn. war, in dem Lager anfommen, welchen man in Betrachtung dieſes legten Umftandeg frey aufnahm, ob er ſchon ohne Paß ekommen D Auf der 62 und folgenden Seite, 3 N I pages x — =: Masaza aan, 3 TE — — ZZ — — — GRUNDRI SS von MADRAS! UND DEM FORT S’GEORG, we Johes dre Franzofen dem 21Si Getembre 7748 * ET | , Erklerung. A Port 8% Georg h a. — Û Rapfen ; B.Gourernement . b. Sand . C.die Copuciner . | 2. Ion den Franz. zenftörtes Io — D. Mme der Öngleender. | d. on den Pranz. ‚zerfeo: ‚Bulyermihle E, Der Paokhof‘ | e.Haufer de von 2. den Engelene hend: "ber F. Pubser- Maga. UN. | der. Ankunft HderPranz. abzebrant worden). G.Könıplı * Thor. Jr Art ven einem See H. — Thor. EG ‚Grftes Lagerder Franzofen : % 1.Aßelthor E % wentes Trager ‚der Pranzofe er. K..see der. v. Lusthaus des — wo | L, Seerbatterie.dıe von den Fran man ©. Werfer hingefteller hatte . zofen neu gema At worden. |\k.Andere Battere von Morfer. ern, Pr. Stadt. dee auf Befehl Ü.Batterre von 2Monfer ern. des Am Duplex, vanz zerfüöret m. Lanka fer der Ein — zu — — ausgefileeren Madras. a. | N.Um ang der fohmarzen Stadt. n.Terch.. — »on 180 Torsen. E77 200 2350 [6] Oneregarde Eee Are: erbaut 0.6 — — ———— P. — in) Gurken von P: Ver Johan: zung um deeMunıton ; den Franzolen neu erbauet . der-Belaverer PERF RR - Ir d Franz iöderfergeflllt eBafüyen) Z. Ort. wo 23 Landung gefchak . R.M Gugemachte C Conirej” und —— ı franzojjoke Fahrzeuge der 5.7 Hoyact er Chgdene: ER von uhnen Phone. Achilles — bes — — ag‘ worden s. Ur de da Porte Barre Comman : Ta Gugemacher Gruben von oem N dant in.db weienkeit des Hrn de V. Hau — Einwohner. la ————— R Magazıne — 2 Seh Be, welche das zuführeten was %. Heuferdie von den Engl. — "ber man an zur Belagerung Brauchete . Ankunf?derTranz. abrebranener Ion] ». Kleine’ Cinfehifüngen . zZ Fluß ir BR Fa Ohelings 00 Heine FöhrzuugeisLandes ED der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. ar gekommen war. Er fagere, der Statthalter von Mabras Bärte ihm aufgetragen, für Duͤpleix und Die Weiber um die Erlaubniß anzubalcen daß ſie aus der Stadt gehen dürften, &ie de — wurde ihm aber nur für ſeine / unb des Statthalters Frau bewilliget. ‚Allein; dieſe bey, Ponmaiss den Damen ſchlugen eine Gewogenheit aus / welche die andern ausſchloß und der fran- — zoͤſiß Befehlshaber war nicht boͤſe darüber, Da er ſich den 16ten der Stadt genaͤhert hatte, indem man unterdeſſen die Batterien aufrichtete, ſo kamen einige Truppen des Landes, die in engliſchem Solde waren, hinter den Mauern hervor; und ben folgenden Tag beunruhigten ſie bas Lager der Franzoſen durch ihr, Muſquetenfeuer von neuem eſie w m aber fü nachdruͤcklich zuruͤck getrieben ;-dafcdie meiften,\ anſtatt wieder in die E hinein zu gehen, gegen das Land zu die Flucht nahmen. An eben dem Tage, be: maͤchtigten ſich diegiaiizofen einer Vorſtadt und des Landhauſes des Statthalters. Den ıgten wurde die. Stadt aus zwölf Moͤrſern beſchoſſen; und gegen die Nacht fiengen prep ‚von den größten Schiffe bes Geſchwaders an, fie zu canonieren. I“ An dieſem Zuſtande wurde de la Bourdonnais; durch einen Drief von dem Srarf- Halter von Pondicherh benachrichtiget daß man verfihiedene Schiffe geſehen haͤtte, die nichts anders, als das engliſche Gefehmwaber, ſeyn koͤnnten, welches wahrftheinficher Weife entſchloſſen wäre, dem Orte zu Huͤlfe gu kommen. Die Belagerer Fonnten alſo Feine andere Partey ergreifen, als daß ſie ihr Unternehmen mit dem größten Nachdrucke fortſetzeten, weil durch die Eroberung von Madras die Gefahr verſchwand. Sie bereiteten ſich zum Sturme, und das Feuer wurde heftig fortgeſetzet: die Belagerten erwarteten aber nicht das Yeirkerfte. Don oten Abends um acht Uhr ſchickete ‚bie Frau von Barnebal an den Heren de a Bourbonnais einen Brief, worinnen fie ihm, im Namen des Statthalterg, einen Vergleich zwiſchen beyden Nationen vorſchlug. Die Franzoſen, die von einem feindlichen Geſchwader bedrohet wurden, bedachten ſich gar nicht, ſich durch dieſe Gele— genheit ihrer Vortheile zu verſichern. Die Antwort ihres Befehlshabers war. ein Ver. forechen , das Feuer von ſechs Uhr des Morgens an ‚ bis um acht Uhr aufhören zu laſſen, um den Abgefihickten der Engländer die Freyheit zu geben, ing Lager zu kommen. Sein ‚Brief follte ihnen ſtatt eines Paffes dienen. .- ....... AR Zi Den ꝛoſten Famen wirklich die beyden vornehmſten Einwohner, die Herren Hali⸗ burton und Monſon, an die Wache, und wuͤrden zum Befehlshaber gefuͤhret. Nach⸗ dem fie ihn erſuchet hatten ¶ ihuen feine Vollmacht zu eröffnen , fo verfücheren fie, iBm’ zu überreden, daß ihre Stade, da fie auf dem Gebierhe des Mogols läge, in Sicherheit ſeyn muͤßte. Sie ſahen aber ſogleich die Schwaͤche dieſes Einwurfes ein als man ihnen ihre eigenen Feindſeligkeiten wider die Franzoſen auf eben dem Gebiethe vorgeftelles Bartez und da fie hierauf eine ernfthaftere Unterhandlung anfiengen, ‚fo frageten ſie den Herrn de la Bourdonnais, was er ihnen zur Contribution auflegen wollte um ihre Stade in Friede zu laſſen. Er antwortete ihnen: „er verkaufete die Ehre nicht, und „die Flagge des Königs feines Heren, follte entweder auf die Mauern von Madras ges »Pflangee werden, oder er wollte fein. eben daſelbſt laſſen. Dieſer Antrag ſchien fie aufzubringen,‘ Sie antworteten ihm daß ſie gekommen wären ‚ ihre Stadt los zu kau⸗ fen; und daß fie ſich, wenn man ihnen alle Hoffnung darzu benähme, auf das Aeußerfte vertheidigen mürden, , De la Bourdonnais fagere hierauf zu.ibnen: „er wollte ihnen ihre „Stadt, und alfes, was darinnen wäre, wiedergeben; er gäbe ihnen fein Wort, er woll⸗ » te fie ihnen wieder für ein Loͤſegeld uͤberlaſſen, und fie würden ihn in. allem, was das Allgem. Reifebefchr, XVII Band, Nu „gIntereſſe 282 Zuſaͤtze zu den X Bande Sapleix und, Intereſſe anbeträfe, billig finden. Eis frageten ihn, was er Bilfig nennete?. Und um ve la Sour: vonnais, 1746, viere dafür geben, und fo auch mit den Uebrigen. „ihnen feinen Gedanken begreiflich zu machen, fo nahm er einem feinen Hut, und fagete „zu ihnen: geſetzt, dieſer Hut waͤre ſechs Rupien werth, ſo follet ihre mir drey oder Sie verlangeten, daß alle Punkte ber Loͤſung ſollten beſtimmet, und der Preis feſt geſtellet werden, ehe die Stadt den Ueberwindern übergeben würde: dieſes war aber eine Liſt. Dergleichen Unterſuchungen erfordern ſehr viel Unterredungen. Das engliſche Geſchwader konnte ankommen. Ueber⸗ dieſes fieng ſich das Geruͤcht an, auszubteiten, daß die Belagerten den Nabab von Ar⸗ cate ſehr um Huͤlfe erſucheten; und wenn dieſer Prinz mie zwoͤlf oder: funfzehen tauſend Mann ankam, fo konnte er die Franzoſen noͤthigen, ſich auf ihre Schiffe zumickizuibege ben. Kurz, alle ungefähre Zufaͤlle waren fir die Stade gur. Dahero auch de la Bour⸗ donnais den Abgeſchickten andeutete, fie müßten fich entweder ergeben, oder zunallen übeln Folgen des Krieges entſchließen. Sie bathen um die Freyheit, wieder nach; Ma« dras zurück zu kehren, um fich mit ihrem Statthalter davon zu unterreden. Sie wurde ihnen bewilliget "das Feuerfieng aber in eben dem Augenblicke wieder an, und mährete bis um drey Uhr, zu welcher Zeit man es auszufegen überein gefommen war ‚um ihnen Freyheit zur Ruͤckkehr zu geben," De la Bourdonnais machte ſich die Zwiſchenzeit zu Nutze, ſich im Ernſte zum Sturme anzuſchicken. Vierhundert Mann auf den Schiffen een ar ‚ ans Sand zu fleigen, und der Eifer dern Dfficiere und Soldaten war gleich. >=" Ha Deere ae | ns In Abends gegen fechs: Uhr fah man Franz Pereyro, der vor dieſem der Wundarze des Nababs von Arcate gewefen war, ankommen. Diefee Mann, der ſeit langer Zeit den Franzoſen ergeben war ‚' der aber auch mit den Englaͤndern won Madras in Freund« fehaft fund, hatte den franzöfifchen Statthalter um die Erlaubniß erſuchet, hinein zu gehen, um fie anzutreiben, daß ſie ſich geſchwind ergeben ſollten; und er hatte fie unter dem Verſprechen erhalten, daß er das, was er ſehen wuͤrde, wieder ſagen wollte. Er 7 Frag re, rend er rg ſagete Herr Statthalter und fein Rath in dem Augen⸗ m) Hier iſt fie mit ihren eigenen Worten, Das blicke aufhören, Kriegsgefangene ju feyn, da fie die Fort St. Georg und die Stadt Madras mit ih: sem Zubehoͤre, follen heute den 27ſten des Herbſt ⸗ monates Nachmittage um zwey Uhr dem Herrn de la Bourdonnais übergeben werden. . Die ganze Befakung, Offickere, Soldaten , der Nath und aͤberhaupt alle Engländer , welche in dem Fort and in der Stadt find, follen Kriegsgefaugene fenn. Allen Raͤthen, Officieren, in Dienften fte- henden und ‚andern Herren Englaͤndern von dem, Beneralſtabe, ſoll frey ſtehen, ſich auf ihr Wort hinzubegeben, wohin es ihnen gefaͤllt, fo gar nach Europa, jedoch mit der Bedingung, daß fie weder Yngeiffsweife , noch Vertheidigungsweiſe wider Frankreich fechten sonllen;, ehe ſie nicht qus gewech⸗ felt find, alles fo, wie es der Herr Barnet uns Tranzofen vorgefchtieben hat... | Um den Herren Engländern die Einloͤſung ihres Ortes zu erleichtern, und die Arten, worüber man einig geworden iſt, gültig zu machen, fo jollen der Unterhandlung anfangen werden, und der. Herr de la Bourdonnois: verbinde fich, ihnen in vier und zwanzig Stunden. vor;der etften Sitzung, eine glaubwürdige Schrift darüber zu geben. Wenn die Capitulationspunkte unterzeichnet find, fo folfen die von der Loͤſung des Ortes’ durch den Herrn de la Bontrdonndis, und durch den englifchen Herrn Statthalter,oder feine Abgeordneten guͤtlich in Ordnung gebracht werben, bie ſich ‚verbinden werden, den Franzofen alle von den Kaufleuten empfangene oder noch zu empfangende Güter ges treulich zu überliefert; die Schulbücher, Maga⸗ äine, Arſenale Schiffer Stiegs · und Mund vorraͤe * und. alle ‚der, engliſchen Compagnie zugehoͤrende üter, ohne daß ihnen DRS geriugſte davon zurůck zu behalten ertaubt ſey; NöFrdiefes alles Gold; und Silberwerk, Waaren, Mobilien und andere Sa chen was es auch fÜR welche ſeyn mögen, Die * en Be | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 283 | fagere dem Herrn de la Bourdonnais Im Namen des Statthalters, daß die Abgefchick: Zupleix und fen niehr hätten zuruͤck kommen koͤnnen, weil man noch feinen Schluß haͤtte faffen Füns de Ir Hours. en, und daß ihn die Einwohner bärhen, den Stilieftand die Nacht Durch zu verlängern, donnais. m. ihnen zur Berarbfätunmg Zeit zu geben: Ex fegete fo gar hinzu, er wäre Bürge sborden, daß ihnen dieſe Gnade niche würde abgefehlagen werden, Allein, der Be- fehtehaber, der fich fo wohl über Die Borbfehaft ſelbſt, als auch darüber verwunderte, daß er fie von einem Manne ohne Titel und Charakter erhielt, ſchickete den Pereyra ſogleich mit einer ſchriftlichen Erklärung wieder zuruͤck, es würde das Feuer nicht eher, als den andern Tag von ſechs bis acht Uhr, aufbörenz und wenn alsbann Diefbgeordneten nicht mit einer gewiffen Antwort zuruͤck Fänen , fo würde er gar Feine Vorſchlaͤge mehr anhören. Das Feuer fieng gegen Abend wirklich heftiger, als jemals, wieder an, und dauerte vom Waffer und vom Sande die ganze Nacht durch. — Die Abgeordneten kamen den folgenden Tag wieder und ergaben ſich endlich auf die ihnen aufgelegten Bedingungen, Man ſetzete die Capitulationspunkte auf: fie wur⸗ den zum Statthalter gebracht, der ſie zurück ſchickete, und vorzuftellen befahl, daß we⸗ derer, noch der Rath, unter der Zeit, daß man über die Loskaufung handelte, Krieges: gefangene fepn follten. Auf diefe Borfiellung begnügte ſich de la Bourdonnais 4 welcher verlangete, daß fie bis aufden Augenblick, da die Loͤſungspunkte würben geſchloſſen ſeyn, Kriegesgefangene ſeyn folften, dem Statthalter und dem Rathe einen Freyheitsbrief zu man diefen Punkt würde zu Stande gebracht haben; und da die Abgeordne-⸗ rt BE unbe ‚daß diefe Elaufel indie Eapitulation m) mit eingeruͤcket werden folfte, fo bewitligee ser fie, ° Endlich brachten die Abgeordneten die Capitularion zum Statthalter, der fie zu unferzeichnen feine Schwierigkeit mehr machte, Da ſie der Herr de la Bourbonnais erhielt, fo erneuerte er.fein Berfprechen feyerlich, den Engländern vermittelft eines Loͤſegeldes, Madras wieder zu geben. „Die Abgeorbneten fageren bier- „auf zu ihm, daß es ihm freyftünde, in die Stade zu gehen, wenn es ihm gefiele. So in ber Stadt, in dem Fort und in den Vorftädten : fang. nehmen, Be, Befinden; fe Mögen gehören, wem fie tollen, ohne etwas davon auszunehmen, jo wie es das Krieges: yeche mit fich bringt. ar ‚Die Beſatzung fol ins Fort St: David als Ariegesgefangene gefühter terden ; ‚and wenn mon ung die Stadt Madras übergiebt, fo foll an Seren, Erle frey eben, ihre Be zm nehmen, um ſich wider die Ein⸗ woher des Landes zu vertheidigen · Dieſerwegen > foll.den Franzoſen von ben Herten Englaͤndern eine ‚gleiche Anzahl Kriegesgefangene ausgeliefert wer⸗ : a —9* fie deren anjego nicht genug haben, ( fe pie een Granjefn, Sie mach der Cap: tilitiom zu Gefangenen gemacht werden bis anf Set werden; yo? Die Matyofen follen nach Boudelbur gefiitet werden; die Auewechſelung foll mit denen die Ei Ans gegenwärtig zu Pondichery befinden ; ihren u nad ec ‚naagar Hagel Schiffer tlg Bene! göyen. Sie folen aber, wider Frankreii) nicht: flreiten können, ehe nicht eine gleiche Anzahl von Matroſen entweder in In⸗ ‚dien oder in Europa, vornehmlich aber in Indien, ausgewechielt worden. a - „Auf diee Bedingungen fell dem Herrn de Ta Bourdonnais das Thor Watergruel Nrachmittage um zwey Uhr eingeräumet werden; die Wachten des Platzes follen von feinen Truppen abgelöfet werden; man wird dem Herrn de. la Bourdonnais; die Minen, Gegenminen und andere mit Pulver angefüllete unterirdifche Derter anzeigen. Geſchloſ⸗ fer und gegeben im franzöfifchen Lager, den 2iſten Septemper 1746. Wnterzeichner, N. Morfe, Williams Monfen, John Halliburton, Depus tiete, die die Abſchrift erhalten. Unterzeichnet, Despres: Meinl, Mahe de la Villebague, G. Desjardins. zu, jollen auf ihrem! 1746. ' 284: an Zuſaͤtze zu dem X Bande, Bhpleieunde gleich antwortete der Herr de la Bourdonnais und er befahl alsbald, Generalmarſch zu de la Sour „fchlagen.,, Da. die Truppen verfommlet waren, ſo ließ er bey Lebensſtrafe verbierhen, — in ber Stadt nichts zu pluͤndern. Man wird fogleich fehen, wie nöthig-die Erzählung al⸗ rleer dieſe Umſtaͤnde anderer Erläuterungen wegen ift;: — — — — Da ſich der Herr de la Bourdonnais in Marfch gefeger hatte, um: von der Stade Beſitz zu nehmen, fo trat: der Statthalter ganz. allein bis an das Ende der Zugbrücke, uͤberreichete ihm feinen Degen, den er annahm, ibm aber folchen fogleich wieder zuftel- Tete, ‚und gieng in Madras hinein. In eben dem Augenblicke wurde die engliſche Flagge unfichtbar, Die franzöfifche aufgeftecker ‚und mit ein und zwanzig. Canonenſchuͤſſen be⸗ gruͤßet. Die Schiffe von dem Geſchwader lichteten die Anker, und führeten die Prin« : zeflinn Marie, ein englifches Schiff, welches auf der Rhede lag, und nichts als Bak r laſt inne hatte, aufs hohe Meer, f rt mir one: Man, bemerket bier zur Ehre des englifchen Statthalters, daß er die Achtung für den Herrn de la Bourdonnais hatte, ihn. von: der Unordnung ‚die in»der Stade herr⸗ ſchete zu benachrichtigen, und daß er ihn bach, zu glauben daß ehrliche Seute an der Meuterey der, Soldaten Feinen Antheil hätten, „melche, da fie betrunfen waren ‚ wie: Raſende in der Stadt herum liefen und ſchrhen, daß, man Lieber umfommen, als fi) „ergeben ſollte: daß einige ſo gar fageten, fie macheten fih nichts aus dem Tode, wenn „fie nur den franzöfifchen General umbringen fönnten., > Diefe Ausgelaffenheiten, we⸗ gen welcher. man -für das Leben des Herrn de la Dourbonnais.beforget war, machten, daß ihn zehen bis: zwölf Offieiere von der, Marine den ganzen Tag begkeiteten. Seine ‚esfe; Sorge war, Wachten um den Dre zu ſetzen, und Die Zugänge in Sicherheit zu: ſtellen, um dafelbft ſowohl die Ordnung in Schwang zu Bringen, als auch zu verbinz dern, Daß nichts von Sachen heraus geſchaffet würde, Mach diefer Behutſamkeit begab | er ſich in Die Kirche der Kapuciner, wo alle Frauen, die in dieſe Freyſtadt geflohen wa⸗ rei, Schickſal mit einem toͤdtlichen Schrecken zu erwarten ſchienen. Sie zitterten bey dem => Namen der Caffern ,; von denen welche, wie fie wußten, unter den fran⸗ zoͤſchen gsi ;,'nd der. Huf don Diefer Välfer, Graufamkeit ift in der That = tihfig. . Der Henn — Ais machete die engliſchen Damen durch feine-Höflice keit wieder ruhig, ließ he Unsaufranzöfifchen Bedeckungen in. ihre Haͤuſer zuruck führen;,, und um ihnen durch folche Maaßregein, dierden Soldaten im Zaume zu halten im Stan. de waren, alle Urſache der Unruhe zu benehmen/ fo fegete er in jedes Haus einen Offieier. Er nahm hierauf von der Stasthalterfehaft Beſitz wohtn — gebracht wurden. Daſelbſt kuͤndigte ex unter der Unruhe ſo vieler Sorgen, dem Statthalter von Pondichery den glücklichen Fortgang der franſiſchen Waffen, durch ein Handbrieſchen an, worinnen der Tag und die Stunde angemerker war, und worauf bald ein anderes folgete, worinnen er ihm meldete, daß in der Hebereilung, womit ſich die Engländer tie geben hätten, fie nicht einmal daran gedacht hätten, eine Abſchrift von der Capitulation au fordern. Das Le Deum wurde, unmittelbar darauf unter Abfeuerung der Canonen in der Stadt und von den Schiffen, in der Kirche der Kapueiner abgeſungen. Da die, Zeit noch nicht erlaubet hatte alle Gefangene zufammen zu bringen/ ſo fanden funfzig engliſche Soldaten ein Mittel, mit ihren Waffen: durchzugehen. Zablreiche Patrollen aber, welche die ganze Nacht durch herum giengen, hielten Die andern zuruck; und die, Befehle des feangöfifchen Befehlshabers wurden fo genan erfuͤllet, daß den Morgen au der allgemeinen Hiſtorie der Neifen. 285 auf die Ruhe und Sicherheit mit eben fo viel Ordnung, als in irgend einer Stadt in Duͤpleix und Europa, gluͤcklicher Weiſe wieder bergefteller war. wen —* de ia Bones, ©... Man erklaͤret uns den Entwuͤrf des Herrn de la Bourdonnais, wie er aus feiner donngis · Eroberung eine vortheilhafte Partey ziehen, und aus der Uebermacht, welche ihm fein: Er, Gefihwader in Indien gab, Vortheil haben wollte. „Da ihn die Jahreszeit noͤthigte, Be „gegen die Mitte des Weinmonates, fich von den Küften zu entfernen; under fich folge „lich nicht länger, als zwanzig oder fünf und zwanzig Tage, zuMadras aufhalten konnte, „welcher Zeitraum zu kurz war, als daß er alle Waaren und Güter, die in der Stadt, „maren, ‚wegfchaffen konnte, fo glaubete er, daß es hinreichend: ware, wenn er das, „was der englifehen Compagnie gebörete, in Natur wegbringen: könnte; und alles übrige: „gedachte er mit in die Auslöfung zu bringen. In dieſer Abficht nahm er fich vor, den „Neptun und die Prinzefjinn Marie, mit Gütern von Madras beladen, desgleichen „den St. Konis, die Lys, die zu Pondichery mie Waaren nad) Europa beladen waren, „und die Renommee und den Sumatra, welche Lebensmittel zu führen beſtimmt waren, z „auf die. beyden Inſeln feiner: Statthalterſchaft zu ſchicken. Wenn dieſe ſechs Schiffe an. „die Inſeln würden gefommen; feyn, fo follten fieda im Haven auf die Ankunft des Herrn „de fa Bourdonnais warfen, und ihr Schiffsvolk follte zur Vertheidigung der Inſeln „im Falle fie angegriffen würden, dienen. Linferdeffen wollte er mit fieben großen Schif⸗ „fen in Indien bleiben, nämlich mit dem Achilles, dem Phönix, dem Herzoge von „Brleans und dem Bourbon, zu welchen noch der Centaur, der Mars und der „Brillant bin fommen follten, die man feinen Befehlen nach), auf den Inſeln, zum Kriege auggerüfter hatte, und die ben gfen des Weinmonates zu Pondichery wirklich ” ankamen. Eine von ſeinen Prien, Namens le Daillant, konnte ihm zur Decou⸗ ” nerte dienen... Alle diefe Schiffe würden ein furchtbares Geſchwader ausgemacht haben, . — "mit welchem: er in dev Mitte des Weinmonates, die Küfte zu verfaffen gedachte, um. „das englifthe Geſchwader aufzufuchen. Der Ausgang hat gewiefen, daß er wirklich Zu Achem, den Hauptmann Griffin, nebſt zweyen Kriegesſchiffen, welche wegzunehmen, „ihm nicht ſchwer gewefen, wuͤrde gefunden haben. Won da dachte er im Fenner auf „die. Küfte, von Eoromandel zuruͤck zu fommen, und das Fort St, David anzugreifen. , „Hierauf Eonnte er ſich in acht. Tagen, wenn er fich der Jahreszeit zu Nuge machete, „auf die Küfte von Malabar'begeben, alle Comtore der Engländer, da fie Eeine hin » längliche Macht, ihm zu widerſtehen, hatten, brandſchatzen, und von da nach Pondi⸗ "di un zurlick kehren die nach Europa beſtimmten Schiffsladungen abzuholen, und im. * einmenate mit, den fechs beladenen Schiffen von den. Inſeln, woſelbſt fie.ihn er . \ „warteten, abreiſen. Alfo würde er zu Ende des 1748 Jahres mit vierzehen ‚oder funf⸗ 3 „jehen, von der Beute der Engländer, veich beladenen Schiffen, die ſich zum wenigſten „auf drenfig Millionen belief ‚in Frankreich angefommen ſeyn. Man zweifelt, ob es’ „einen [hönern Entwurf, zu einem Feldzuge, der beffer verbunden, und deffen guter, _ „oregang weniger zweifelhaft ift, auszudenfen möglich ſey. Und fo haben auch alle, „Seeleute Davon geurtheilet., Diſſe großen Abſichten aber wurden durch verſchiedene Hinderungen gar bald zu nichte gemacht, Der Statthalter von Pondichery Dachte von den Vortheilen einer $6-' fing nicht eben fo, wie de la Bourdonnais, und biele fie den Vortheilen der Compagnie: nicht für zutraͤglich. Ueberdieſes hatte er, indem er voraus fegere, Daß Madras würde = Mn 3 einge: 4 donmis: . 1748. ku Bhpleirundeingenommen werden, de de ia Bour · Stadt wieder zuftellen. l Hauptrechnung von dem, ‚die Punkte der Ranzion mie den Engländern in Drdnung zu bringen, fo wurde Zuſatze zu dem XBande m Nabab von Arcate voraus verſprochen, er wollte ihm dieſe Da alfo de la Bourdonnais an weiter nichts dachte, als pie) was man in der Stadt gefunden hatte n), zu machen, und er durch Einwendungen aufgehalten, die ſich in Privarftreifigkeiten verwandelten, "aus "welchen man nicht leicht fehen Fann , was aus wahrem mando herruͤhret. Diefe unglücklichen Uneinigfeiten, Streitigfeiten Gelegenheit gegeben haben, wovon wir wahre Entwickelung ſehr dunkel geblieben iſt tes, oder ſchienen ſich ) Man glaubet, daß die Englaͤnder, die ſchon ſeit langer Zeit mit einer Belagerung, vornehm⸗ lich aber ſeit der Flucht Ihres Gefchwaders , waren M bedrohet. worden, die Vorſicht gebrauchet hätten, ihre keſtbarſten Sachen aus der Stadt zu ſchaffen, und in Sicherheit zu bringen. &ie hatten auch To gar ihre Weiber hinaus geſchicket, die fih zu den Holländern begeben hatten, wo fie and) wir, den geblieben feyn, wenn. ihnen die Wie, womit Man ihnen da begegnete, nicht misfallen hätte, Zum Beweiſe ihrer Behutſamkeit fuͤhret man an, daß das franzöfiihe Schiff P Inſulaire, da es in ‚dem Gefechte vom Sten des Heumonates fehr übel zugerichtet worden war, und de la Bourdonnais „ foldyes nach Bengalen zu Talfatern geſchicket hatte, indem es in den Ganges einlief, ein kleines engli» ſches Schiff, das —— an eng 3 — nachdem es ſich feiner bemaͤchtiget hatte, fo fan es unter uni —— die Englän- ber aus ihrer Stadt rerteten, ein Käftchen mit Diamanten ‚wweldhes beynahe auf vier Weillionen geſchaͤtzet wurde. Dieſes Käftchen, nebft den an- dern Eoftbaren Sachen, womit dieies Schiff bela- den war, wurden an Bord der Inſulaire gefchaf- fet, und achtzig Mann auf das engliſche Schiff, anf welchem hoc) viele veiche Waaren übrig waren, gefeßet. Zum Ungluͤcke fcheiterte der Inſulaire auf einer Sandbanke, und gieng mie allem-Schiff- volke und mit ſeinen Reichthuͤmern unter. Die, welche auf dern engliſchen Schiffe geblieben waren, wurden nach Chandernagor geſchaffet, und hielten die franzöfiiche Compagnie niche allein des Verlu— fles ihres Schiffes wegen, fehadlos, fondern fie hatz ten auch wohl noch mehr als dreymal Hundert tan: fend Livres Ueberſchuß. Madras war fo leer, als RR fa Soutdonnais hinein fam, daß nebft den in tenften ſtehenden Perfonen, und der Befäkung, nicht mehr als fünf und zwanzig oder dreyßig englir Ringe mit Steinen. Eifer, oder Aus Misgunft über das Com- die nachgehends zu den bekannten Zeugen geivefen find, und deren dauerten bis in die Mitte des Weinmona- zum wenigften nicht anders, als durch gewaltſame Mittel, zu endi⸗ gen, als ein Zufall, der über alle menfchliche Leidenſchaften ift, den Sachen ein ander rat! Anfehen fche Einwohner, acht oder zehn Armenier, fünf oder nenn Juden, und ein Malabar noch da waren. em. d. d. 206 uid 207 ©. Hier ift auch die ges tichtliche Rechnung des Goldsund Silberiverfes, und anderer durch diefe Eroberung erhaltenen Sachen, 1, Ein Kaften mic zwoen gegoffenen Silberplatten, zween goldenen Sürteln und einem goldenen Hals⸗ bande. 2. Ein Sack mit hundert und fieben und dreyßig Piafters, fünf hundert Ducatons, fieben. hundert und fünf und fiebenzig ganzen oder halben Realen. 3. Ein Sad mit einem filbernen Guͤr⸗ tel, einem andern son Golde, drey Halsbändern, halb von Goldkoͤrnern und halb von Korallen, ziveen goldenen Ringen, einer Platte von Golde ‚einem Halsbande von Goldkoͤrnern auf Olivenart zweyen goldenen trmbändern, zweyen ſilbernen Armbaͤndern, zweyen kleinen Stuͤckchen Gold, wie Kraͤtzer oder Zugelzieher fechs golbene Obtringe, fuͤnf goldene 4. Ein Sack mit vier gol⸗ denen Armbaͤndern, vier ſilbernen Armbändern, zwo ſilbernen Ketten, drey Halsbändern, Halb yon Goldkoͤrnern halb von) Korallen; einem Hals bande ganz von Goldkoͤrnern, einem goldenen Armbande, einem Halsbande von Goldkoͤrnern, zween goldenen’ Ringen mit rothen Steinen beſetzt 5. Ein Stͤck wei⸗ ße Leine wand mit drey ſilbernen Guͤrteln vier geldes- nen Ringen mit Steinen, einer goldenen Obt: glocke mit Edelgefteinen Kefekt. 6. Ein Sad mit zween goldenen Ringen, zween goldenen Obtritts tingen, einem goldenen Ringe. 7. Ein Sack mit einem goldenen Gürtel. 8. Ein Sack mit drey und zwanzig goldenen Pagoden mit dem Sterne, ſechzig Fanons von Madras , vie Doudou⸗ 9. Ein Heiner Sad mic hundert Nupieh. 10, Ein. Soch mit funfig runden Piafters und einem goi⸗ denen Ringe mit grünen Steinen. Ir, Ein Gag mit ein und fiebenzig Pagoden, acht und zimanzig Fanons, und acht und zwanzig Cadjeg, 12, * S ⸗ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 297 1 Anſehen gabs Es erhob fich in der Mache des dreyzehenten auf den vierzehenten, ob es Dhpfeirund ſchon ven ‚ganzen Tag über das fchönfte‘ ter von der Welt geweſen war, ein entſetzli⸗ de la Bour⸗ cher Sturm, der das franzöfifche Geſchwader zerftreuere, und den größfen Theil dacon donnas⸗⸗ — zerſcheiterte. Der Achilles befand ſich am Morgen eine Seemeile vom Sande, ganz ind —— und * einen et an die Küfte gerieben , wodurch er in Gefahr ge- ; ſetzet wurde, mie feinem ganzen Schiffsvolfe umzufommen. Der Bourbon, der eben forübel zugerichtet war, konnte fich nicht mehr heffen: der Phoniß ließ fich nicht mehr fehen : die Marie⸗ Gertrude war geftrander; es hatten fich nicht mehr als vierzehen Mantı Davon gererter: der Herzog von Orleans war fehs Seemeilen vom Sande ver⸗ fanfen: Die englifche Prife, die Prinzeffinn Marie genannt, und der Neptun, hatten alle ihre Maften verloren. Zwey Boote, eine englifche Brigantine, Die man den Abend Sack mit hundert und acht und fechzig Rupien. 3. Ein Sad mit neun und dreyßig Stuͤcken ge: goſſenem Silber , ſowohl große als Eleine. 14. Ein Paͤckchen in Papier mit fünf und fiebenzig golde- ven Pagoden mit dem Sterne. 15. Ein Sack mit. vierzehen tauſend acht hundert und fünf und ſieben⸗ sig Mamudis von Guzarata. 16. Vier Säcke aus eifernen Geldfaften, worinnen zufammen zwey taufend und eine Pagode mit dem Sterne, und an: dere, welche, hundert Pagoden zu drey hundert f et, ungefähr fechs taufend vier hun: —— —— ausmachen. 17. Ein Sad aus der Schatzkammer, mit fünf Hundert und vier goldenen Rupien, welche, jede goldene Rupie zu zwölf ſilbernen gerechnet, ſechs taufend und acht und vierzig Rupien machen. 18. Zweyen Side, worinnen zufammen ein tauſend, acht hundert und ‚fünf und neungig- Rupien waren, die von ziweenen Spaniern herkamen, die fie geſtohlen hatten, und bie gefangen genemmen wurden. 19. Sechs Ra: ten „ worinnen zuſammen drey undzwanzig taufend fieben hundert Piaſters waren, welche, Hundert Piafters zu zwey hundert und fechzehn Rupien ge- wehnet, ein und funfsig taufend ein hundert und zwey und neunzig Nupien ausmachen. * 20. Funf⸗ sehen Kaften, worinnen zuſammen hundert und fünfzig raufend Rupien: waren. ° 21. Fuiifzehen Säcke, worinnen zulammen acht und zwanzig tau⸗ fend vier hundert und fiebenzig Mupieh waren, 22, Ein Schuldfhein auf acht taufenid ein. Hundert und acht und fiebenzig Nupien, in einem Monate aha, ‚yon dem, Statthalter von Madrag, van Heren More, bersiliget. 23. Beben ©dgke, mot. Foren taugeng Mark Piaſters zuſammenwelche, Die Merk zu zwargig Rupien gerechnet, zwanzig Son Rupien ausmachen... 24 Vierzig taufend Ru bien in verſchiedenen Saͤcken. Ka Der Statthalser von Madras und fein oberſtet zuvor Rath, verbanden ſich, in dem Loͤſungstractate, der nachgehends geſchloſſen wurde, fuͤr die Einloſung ihres Forts und ihrer Stadt, durch die oſtindiſche Handelscompagnie von England, die Summe von eilf Hundert taufend Pagoden von Madrag mit dem Sterne, auf folgende; Tagezeiten und Bedinguns gen der franzoͤſiſchen Compagnie bezahlen zu laſſen. Nämlich fünf Hundert taufend in ‚Europa, über welche dem Herrn de la Bourdonnais eine Nete in guter Form würde gegeben werden, des In⸗ halts, daß diefe Summe in fünf Wechſelbriefen, jeden von hundert tauſend Pagoden, die bey der engliſchen Compagnie für die franzoͤſiſche in Rech⸗ nung gebracht worden, zu Madras würden bezah⸗ let worden ſeyn; der erſte in vier Monaten auf Sicht; der andere in fuͤnf Monaten, der dritte in ſechs Monaten; der vierte in fieben Monaten’: der fünfte in acht Menaten. Die andern ſechs hundert tauſend Pagoden ſollten in ſechs gleichen Friſten bezahlet werden; nämlich zwey jedes Jahr, womit im Januar 1747 der Anfang follte gemacht werden. Der Math, der Statthalter und die fammtlichen Krieges - und Civilbedienten gaben ihr Ehrenwort, daß fie den Franmgoſen das ort St. Georg und die Stadt Madras wieder übergeben ‚wollten, wenn die engliſche Compagnie beſagte Zahlungen nicht leiſten wuͤrden Endfich gab die Stadt Madras zur Sicherheit beſagter Zahlungen, die beyden Kinder des Herrn Statthalters Morfe, zween Näthe-und ihre Weiber, zween Unterkauf⸗ leute und zween Armenier zu Geiſeln; welche Gei⸗ ſeln von der engliſchen Compagnie, entweder zu Pondichery oder auf der Inſel Frankreich oder Bourbon follten frey gehalten werden, Die ans dern Artikel dieſes zweyten Tractäts, nebſt eim— gen Veraͤnderungen, welche andere Umiftände dar- innen verurſacheten, Befinden fih in eben dem Memoire unter den Urkunden. \ £ 288 Zufäge zu dem X Bande Soͤpleixund zuvor aufgebracht. hatte, ein hollaͤndiſches Schiff, das nach Batavia beftimmt war; zwey de la Bour⸗ engliſche Schiffe, die fich auf der hoben See harten ſehen laſſen, und zwanzig oder fünf donnais. und zwanzig Schiffe des Landes waren an der Kuͤſte untergegangen, und endlich waren 1746. faſt alle Chalinquen, die ſich auf der Rhede befanden, ungluͤcklicher Weife geftheitere. ‚De la Bourdonnais, der von Diefem Anblicfe geruͤhret war, jedoch aber von dem Un- gluͤcke nicht Eonnte niedergefchlagen werden, feßete einige Chalinquen, die dem Schiff- bruche entgangen waren, ; wieder zufammen, und verfuchere, fie in See zu bringen, um den Hauptleuten derer Schiffe, Die ſich ſehen ließen, feine Befeble zu bringen. Das Meer war ſo ungeftüm, daß niemand die Herzhaftigkeit hatte, ſich darauf zu wagen, Dutch 0) „Et ſtellete ihnen die Unmöglichkeit vor ; "„»tworinnen fich die Franzoſen feit dem Ungluͤcke, wel: xches ihnen begegnet wäre, befänden, den Platz im m Weinmonate zu raͤumen; die, Nothwendigkeit, „worinnen er. wäre, ben Truͤmmern feines Geſchwa⸗ „nbders zu folgen „und die Mittel zu ſuchen, fie wieder auszubeflern; endlich gab. er ihnen zu ver⸗ mftehen, wenn fie ſich weigerten, auf dieſe Bedin⸗ „gung, die wegen ber Umftände unvermeidlich. ge⸗ worden war, zu Schließen, fo ſaͤhe er fich gend: »thiget, fie dem Willen dev Herren zu Pondishe: nen ohne Tractat zu uͤberlaſſen. Die Engländer „begriffen wohl, daß ſie dazu gezwungen wären, „und gaben ihre Einwilligung zu denen Veraͤnde⸗ „rungen, die. in- dem erften Tractate durch dent Zuſatz von fünf neuen Artikeln gemacht wurden. » Auf der andern Seite ſchickte de la Bourdonnais „dern Rathe zu Pondichery ‚den Traetat mie den neuen Artikeln, welchen zu halten, fie ihm ihr Wort gegeben hatten, noch eben den Tag, da er ‚nvon den Englaͤndern unterzeichnet wurde, und „merfete zugleich mit an, daß fie für alle die von „den Franzofen wider diefen Tractat begangenen „VBerletzungen insbefondere ftehen ſollten. Mem, »9.d, 120, 121 u. 0. ©: .” v1 , pP) Da er Madras mit dem uͤbrigen Theile feines Gefhwaders, verließ, fo ſah ser. fih „da er ‚nicht Schiffe genug hatte, Die Truppen, die er zu dieſem Unternehmen gebraucher harte, fort zu brin⸗ gen, genöthiget, mehr als ein taufend zwey hun⸗ dert Europäer daſelbſt zurück zu laſſen, die er gut geuͤbet hatte, und die, nebſt dem Schiffvolfe des Veptuns, bes Bourbons, und. bes St-Aouis, „und vielen andern Leuten, die von dein Centaur, dem Mars und dem Brillant genommen Maren, im folgenden Jahre zu der Bewahrung von Mas dras, und zur Vertheidigung von Pondichery die> Beten, da diefe Stadt von den Engländern bela: gert wurde. Alſo wurde das Unglück. des franzoͤ⸗ ſiſchen Geſchwaders ſehr nuͤtzlich, indem. es diefen vieles beyden Plänen eine Beſatzung von deynahe drey tauſend Franzoſen, anſtatt fuͤnf hundert ſechs und achtzig, die ſich nur im Lande befanden, verſchaf⸗ fete; und. die Compagnie war dieſein Zufalle, die Erhaltung aller ihrer Niederlaſſungen in Indien ſchuldig. Memoire, a. d. 134 und 135 ©. Ob ſchon de la Bourdonnais hier an den folgen⸗ den Begebenheiten Antheil zu nehmen, aufhoͤret, fo kann man doch nicht unterlaſſen, da man ihn einmal als einen Reiſenden eingeführee Hat, nad der angenommenen Art, die vornehmſten Umſtaͤn⸗ de feiner Ruͤckreiſe in dieſer Note: anzuführen. Den Item des Weinmonates 1746, das tft, an eben dem Tage; da die Engländer in die: Veränder tungen des Tractatesgewilliger hatten, ftieg er wieder auf den Achilles; und. brachte es, einiger neuen Kinderungen ungeachtet, die ihm von dem ‚Mathe zu Pondichery gemacht worden, doch das bin, daß er die Schiffe feines Geſchwaders wie⸗ der verfammiete, die fich zu kalfatern in diefen Ha⸗ sen begeben hatten. 8 Dar er aber von denen fieben Schiffen, woraus fie beſtund, nur mic den drey ſchwaͤchſten, welche das feinige, der Sumatra und die Ays waren, den vier andern, als dem Eentaur, dem Mars, dem Brillant und dem St. Aouis nicht hatte folgen koͤnnen: ſo ſah er ſich endlich .genöthiger, dem Winde, der ihm zur wider war, zu weichen, und nach den Inſeln fei- ner Scatthalterichaft zu ſegeln, da unterdeflen die andern glüclich zu Achem Anker warfen, von da fie nach Pondichery zurück Fehreten- Da er auf die Juſel Frankreich ankam, fo fand de la Bourdonnais feinen Platz mit dent Herrn David befeßet;, welchen ihm die Compagnie zum Nachfolger gegeben harte, Die Klagen harten fih über feine? Verwaltung von neuem erhoben. Ct wendete alle Mühe an, ſie zu unterdrücken, und feine Rechtfertigung war ſo volllommen, daß ihm der Herr David nach den Bedingungsbefehlen der Compagnie einen Königlichen Befehl einpändiaf, — — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 289 vieles Geld beachte er einige Matrofer dahin nauf einer Art von Floͤßen, die man Can Düpleirund timarons nennet, die aus fuͤnf oder ſechs Stüden Holz. zuſammen gefeger, funfzehen de la Bour⸗ oder zwanzig Fuß lang ſind, und von einem Menſchen, ſitzend, mit zweyen Rudern regie⸗ ret werden, allen Gefahren zu trogen. Der Statthalter yon Pondichery, der immer noch glaubete, daß die Capitulation, donnais. 1746. den Bortheilen der Compagnie zuwider wäre, machte ſich das Ungluͤck des Herrn de la Bourdonnais zu Nutze, ihn in die Nothwendigkeit zu verſetzen, ſeinen eigenen Abſich⸗ een zu entſagen, und zwar auf ſolche Bedingungen, wodurch er ſeine Verbindungen mit den Englaͤndern o) zu erhalten glaubete, die aber nach ſeiner Abreiſe p) übel . Fe. eg) ren . Alla um die nach Europa beſtimmten Schiffe zu führen. Sein Verdrug ei ie Liebe zur Pflicht. Es kam darauf am, fechs ſehr ſchwache Schiffe, wo⸗ von verſchiedene kaum hundert Mann Schiffvolk hatten durch engliſche Geſchwadern, die das Meer beſetzt hielten, nach Europa zu bringen; And das, was in feiner Seele noch vielmehr Ein: ruck machte, war diefes, daß er fich genoͤthiget Jah, feine. Frau und Kinder, N reich zuriick führere, die Gefahr theilen zu laffen. Za er vor dem Vorgebirge der guten Hoffnung vorbey frgelte, fo hielt ex einen Sturm aus, tel: her feine ſechs Schiffe zerfiteuete 2 und {hm mit feiner ganzen Familie den Tod in der Naͤ⸗ he zeigete. Als das Meer wieder ſtill gewor⸗ den tar, fo ſah er fich genöthiget, feinen Weg allein fort zu ſetzen weil die andern Schiffe feines Seſchwaders unfichtbar geworden waren: und nachdem drepe wieder zu ihm gekommen toaren, fo kamen fie zufammen in Angola an, woſelbſt er einzulaufen Befehl batte, Die beyden ‚andern ſah er aber nicht wieder; und man hat nachgehends erfahren, daß das eine, welches auf allen Seiten offen war, ſich in die Buche aller Heiligen gefluͤch⸗ tet harte, und das andere auf die Inſel Frankreich zuruͤck gefehret war. Der ee - Auf der Rhede von Angola erhielt de la Hour donnais Nachricht daß ſich ziwey engliſche Schif⸗ fe fehen liegen. Die Herren de Tobry und de Rocoue, zween feiner Hauptleute, giengen aus, fie ih einem Canot zu verkundſchaften, und berichte tet, daß es Kriegsfhlffe wären. Sogleich kam Auch ein drittes zum Vorſcheinez dieſes war eine deutliche Seftärigung aller Nachrichten Aus Eurp- PA, Welche amzeigeten, daß eine große, Anzahl Feinde das Feanpöfiiche Geſchwader, deflen Zurüch Eunfe man moupte, auf allen Selten erwartete, Det Here de {a Bourdenndis war entfhloffen, ſich mic feinen vler Schiffen bis aufs Aeußerſte zu \ Allgem Beifebepipr,xvilt Band. die er nach Franke ausger führer vertheidigen : er war aber nicht. unempfindlich ges nug, feine Frau und feine, Kinder, der Gefahr, womit er ſich bedrohet fah, auszulegen. Er ente ſchloß fich daher, zu Angola ein -Eleines portugiefi= ſches Schiff zu Dingen, um fierauf die Küfte von Brafilien uͤberſetzen zu laſſen, von da fie auf eis nem Schiffe des Koͤnigs von Portugall nach Liſſa⸗ bon gebracht wurden. Auf dieſe Art kamen ſie gluͤcklich in Frankreich an. Was ihn anbelanget, fo war er auf alle Faͤlle bereit, nachdem er feine Frau und Kinder in Sicherheit geſetzet hatte. Er fegelte nad) Martinique, wohin er fich zu begeben, Befehl erhalten hatte. Sn der Meynung, daß er daſelbſt viel mächtigere Geſchwader antreffen würde, hatte er eine Lift ausgedacht, deren fich niemals ein Seemann bedienet bat: und welche er bloß deswegen In feinem Auffage verſchwiegen bat, damit fich die Feinde Frankreichs nicht fol: cher bey Gelegenheit zu Nutze machen. möchten. Sie verfihaffere ihm ein Mittel, fein beftes Schiff und überhaupt alfe fein Schiffsvolf zu retten. Da er aber ohne einen Zufall nach Martinique gefoms "men. war, fo hatte er nicht noͤthig, fich feiner Ers findung zu bedienen. ’ Seine vier Schiffe waren bey diefer Inſel in Sicherheit: man mußte aber ihre Zuräckehr nach Europa In Sicherheit ſtellen. Er Hatte Befehl, Begebenhets ten des Herrn de la Bour⸗ donnais. x die Bedeckung der Föniglichen Schiffe zu Marti: nique bis zu Ende des Weinmonates 1747 zu er⸗ warten, und einen wohl untetrichteten Officer abs ufhifen, dem Hofe und der Compagnie von dem uftande der Indifchen Colonien Nachricht zu geben, Auf der andern Selte Fonnte fein Geſchwader ohne eis ne Vermehrung des Schiffsvolkes und der Lebensmit⸗ tel, wicht wieder in See gehen, welche ihm Mars tinique damals nicht geben konnte. Endlich hatte er einen Anfehlag gemacht, welcher die Nation, ihres ganzen Verluftes wegen ſchadlos halten konn⸗ tes und der Herr Caylus, Statthalter diefer In⸗ De . * Soͤplei — Kae Hornung 1747, mit den Mauren ſchloß — glaͤnder feinen Aufftand zu erregen. 250 Zufäge zu dem X Bande fuͤhret worden'g). Düpleir nahm hierauf alle noͤthige Maßregeln, den Franzoſen den Beſitz von Madras zu erhalten. Die gluͤcklichſte darunter war ein Tractat, den er im wodurch fie fich verbanden, zum Bellen der En: Ein franzöfifches Geſchwader, das den 24ften des Brachmonates;, unter den Befehlen des Herten Büret, ankam, warf eine Verftärfung "yon dreyhundere Mann in Madras. Als daher der Admiral Boſcaven mit einer Flotte von ſechs und zwanzig Schiffen erfihien, ſo war dieſe Stadt und Pondichery im Stande, Widerſtand zu hun. Es iſt unnöthig, bier über die Umftände der Belagerung von Pondichern ‚welche acht und fünfzig Tage daurete, weitlaͤuftig zu ſeyn. Die Engländer fahen ſich nach eis nem Verlufte, den ı7ten bes Weinmonates genöthiger „ Die Anker zu lichten, und ſich zurück zu ziehen. Duͤpleix befennet gleichwohl, daß er ſich, aller Standhaftigkeit unge achtet, mit welcher er die Angriffe der Feinde zwey und vierzig Tage lang, bey eröffneten $aufgräben aushielt, oft in.der.äußerften Verwirrung befunden habe. Er hatte zu. Ans fange der Belagerung einen Ingenieur, Namens Paradis, bey fih, einen Mann von fharffinnigem Verftande, der ſich zur Vertheidigung ſchwacher Oerter, auf alle Artenvon fel, dem der glückliche Ausgang davor gewiß ſchien, far mit ihm, wegen der. Ausruͤſtung, die er vor⸗ zunehmen willens mar, durch einen ordentlichen Bergleich, ih Geſellſchaft nerreten. Die Regie, rung mußte von dieſem Anſchlage Nachricht erhal: ten. Solche wichtige Abſichten machten, dag ſich de la Bourdonnais entjhloß, fein Geſchwader mit des Stasthalters und des Intendanten Genehm: Haltung zu Martinique zu laffen, um allein nach Frankreich zuriick zu kehren; und nachdem er ſich mit Päffen und Briefen an den hollaͤndiſchen Statt» halter zu St. Euftache verfehen hatte, fogieng er ab, in diefer Inſel ein Schiff. zu ſuchen, auf welches er ſich einfhiffen Eonnte.. vr u 4 Eine kleine Barque fuͤhrete ihn unter einem frem⸗ den Namen, nebſt dem erſten Schreiber ſeiner ER: eadte ‚und einem einzigen Bedienten, Auf biefer Fahrt wurde er von einem engliſchen Schiffe vers folgets und diefer Zufall war ſehr glücklich für. ihn, indern er ihn von feinem Wege entfernete. Er wuͤr⸗ de bey einem erfchreclichen Sturme, den er auf der hohen See ohne Jacobsſtab, ohne Compaß ohne Karte und ohne Steuermann ausflund, auf der Küfte unfehlbar umgekommen ſeyn, wein ex zur Zeit des Sturmes dahin gekommen wäre. ‚Er fwar- fo heftig, daß von vierzig Schiffen, welche anf der Rhede lagen, ‚Fein einzigesdavon kam; und de fa Bourdonnais wurde genötbiger, fünf und vierzig Tage zu St. Euſtache zu bleiben , um, das erfte Schiff, welches fonnte ausgebefjert werden, zu etz warten. Diejes war ein Eleines hollaͤndiſches Schiff, welches nach Sleffingen unter Segel gehen follte. liſti⸗ Da ſie ſich Europa naͤherten, ſo trafen ſie ein engliſches Schiff an, welches fie verſicherte, daß der Krieg zwilchen Frankreich und Holland. angefündtz get wäre, und dieſe Nachricht nötbigte den hollaͤn⸗ diſchen Hauptmann, imeinen engliſchen Haven ein: zulaufen, um fich unter ‚den Schuß einer Bede⸗ Kung, die jo gleich nach den Dünen abgehen folls te, zu begeben. Alſo ſah fich de la Bourdonnais in ein feindlich Fand geführet. Ob er ſchon ſeinen Namen verändert hatte, ſo war doch die Furcht, erkannt zu ide, um. fo viel gegründeter „da fein langer Aufenthatt.auf det Snfel St. Euftache, Brit gegeben Hatte, dapdie Nachrichten von Martinik in Etgland hatten ankommen koͤnnen. Da et in den Haven zu Falmouth eingelaufen war, ſo unter⸗ ſuchete man das Schiff ſehr geuau. Er wurde erkannt, und als Kriegegefangener nad) London ger führer , wo ihm die Stadt zum Gefängnile Ange wiefen twutde. Mat begegnete ihm, während ſei⸗ nes Aufertehaltes'mit allen Arten von Hochachtung. Er hätte dafeldft die Ehre, die töniglicbe Familie, die Herren Miniſter umd Directoren der indis (hen Compagnie zu fehen; vornehmlich aber ziwey Glieder aus dem Mathe von Madras twelde nach der Eroberung diefer Stadt, vach London zuruͤck Gedangen waren, und die ihn Auf Die beſte Art von der Welt aufnahmen. Die Englander hatten end lich fo viel Hochechtung fuͤr ihn gefaßt, daß eine von den Directoren det englifchen Compagnie ‚ er um feine Rückkehr nach Frankreich andielt , ſich Et? both, für ihn Burge zu werden , und dafür ſein ganzes. Vermögen einſetzen wolſte. - Der no der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 291 liftigen Griffen und geſchwinden Mitteln, geleget hatte, Und der Kerr Düpleir ſah damals Duͤpleix ein, daß die Mathematik, vornehmlich aber die Befeſtigungskunſt, worauf er ſich in ——— ner zarten Jugend geleget haste, ibm großen Nutzen ſchaffen würde, Er haͤtte das Gluͤck gehabt, ſaget er, ſich aller Kenntniſſe, die er in dieſer Aut erlanget hatte, zu erinnern; und alle feine Unternehmungen wären ihm beffer von flatten gegangen , als er gehof⸗ fet haͤtte. I Nach dem Abzuge der englifchen Flotte, wiirde er fich, ohne die unvermuthete Air: Wiederherſtel- Funft des Admirals Griffin, von dem Korte St. David Meiftergemache: haben. Et lung des Frie⸗ fand aber doch Mittel, zum mwenigften für die Erhaltung der franzöfifchen Comtore zu dens. Chandernagor, Karical und Mahe, zu ſorgen, und mit Der Verſtaͤrkung die er von St. David erhielt, die neuen Angriffe der Feinde abzufchlagen. Er erhielt auch der Eompagnie alle ihre Niederlaffungen. Da endlich) der Friede im 1748 Jahre wieder her- gefteller worben war, fo giebt ihm der Vortheil, welchen die franzöfifchen Minifter indem achener Tractate, aus der Erhaltung von Madras zu ziehen gewußt haben, ein Recht, fie unter die Zahl feiner berühmteften Dienfte zu rechnen, ; vo Hof ſchlug aber biefes Anerbiethen aus, und ver- Jangete feine andere er das Ehren en de la Bourdonnais. — ne Rees, den 22ſten des: Hor⸗ Nungs i7 48 von London ab, und war den folgen: den Sonntag darauf zu Daris ‚von da er ſich nach Berfailtes begab, woſelbſt er die Ehre hatte den Mrinifern feine Aufwartung zu machen. „Die „Nachrichten von Pondichery aber hatten jeder: mann zuvor eingenommen. Sie fihienen alle, owohl von dem ganzen Nathe, als auch von. der „ganzen Eofonie, unterſchrieben zu ſeyn. Nie— „mand konnte fo viel einmuͤthige Zeugniſſe als „falfch, in Verdacht ziehen. Ueberdieſes waren die WBeſchuldigungen wichtig, weil fie nicht geringer waren, als daß er mit den Feinden des Staates „ein Verftändniß gehabt, den königlichen Befehlen zuwider gehandelt, und die Güter und Waaren wer Compagnie Übel angewendet hatte, Es war Micht möglich, daB die Regierung eine Sache, die seine fo lange Unterfuchung brauchete, fogleich hät ste einfehen jollen. Auf der andern Seite erlau⸗ „bete die Klugheit nicht, einen Mann, der mit fo „vielen Hauptbeihuldigungen beladen war, frey herum gehen zu laſſen; und feine Gefangenfchaft tonnte feiner Unſchuld nicht nachtheilig feyn. Kaum WAT de fg Bourdonnais an den. Kef gefommen, ſo wurde er auf Befehl des Röniges, in der Nacht „vom iſten auf den zen März, gefangen genom- TER, und in die Baſtille gebracht,. Se Maje: ſtaͤt ernennete ihm Sommifari Weil man ge e mmiffarien. W ge noͤthiget war, erft ayg a Nachricht einzuzie⸗ -D.2 . Wir hen, fo verzog fich die Sache bis 1750, da er durch ein Urtheil der Commiſſion vom sten-May , die Erlaubniß erhielt, fich zu vertheidigen. Aus feiner Roslafjung *), die ſogleich auf feine Vertheidigungs⸗ ſchrift folgete, kann man urtheilen, daß er für unſchuldig erkannt wurde. — De la Bourdonnais hat das glückliche Reben nicht lange genoſſen, welches ihm ſein Reichthum, die Hochachtung fuͤr ſeine Dienſte, und ſeine ſtarke Lei⸗ besbeſchaffenheit, zu verſprechen ſchienen. Eine geſchwinde Krankheit brachte ihn im Jahre 1753, in ſeinem vier und funfzigſten Jahre, das iſt, im beſten Alter, ins Grab, und machete, daß man einen Mann bedauerte, deſſen große Eigenſchaften ihn feiner: Nation noch nuͤtzlich machen konnten. *) Den sten des Hornungs 1751 kam er aus der Baſtille. Durch einen Schluß des Rathes zu Pon⸗ „dichery vorm zoten. des Windmonates, wurde die, „von dem Hrn, dela Bourdonnais geſchloſſene Ca⸗ ‚„pitulation, aufgehoben, und gänzlich wernichtet- „Dieſer Schluß wurde.dem-englifchen Statthal⸗ „tet, Heren Morſe und feinem ganzen Rathe ges „richtlich angedeutet, in der Stadt fund gemachet, „vor den Truppen abgelefen, und Mabras, dem „Könige in Frankreich, und der Compagnie von „uun an zugehörig, erklaͤret. Der Herr Morſe und ſein Rath proteſtirten dawider, welches man aber „nicht anhodrete, and fie wurden nach Pondichery „gefühtet,,. : Siehe das Memoire 149 S. und den Brief des Kern Diahe de la Villebague, in Der Fortſetzung dev Urkunden. 292 Zguſaͤtze zu dem X Bande ‚Dhpleix, Wir wollen nunmehr zu den Begebenbeiten Indiens gehen, welche eigentlicher = * . Gegenſtand dieſes Zuſatzes ausmachen, Düpfeir hatte, da er dem Kern Duͤmas gefi get, nicht lange den Vortheil genoffen , welchen fein Worfahr gehabt hatte, fich von Dem. Nizam Eimnluk, Suba von Dekan, und von dem Sabder Alitan y Nabab von Arcate r), Öffentlich beſchuͤtzet zu ſehen. Diefer Nabab wurde von MartusAlikan, Begebenhei⸗ ten Indiens. ſeinem Schwager, umgebracht, der aber dem ungeachtet die Regierung von Arcate ni t an ſich ziehen konnte. Nizam Elmuluk gab es dem Sabder⸗Alikan, der damals no ein Kind war, und ſetzete ihn zum Vormunde und zum Beſchuͤtzer des Landes sie ) Man febe oben im X Theile a. d. 628 u. f. | ©. die ganze Geſchichte diefes Nababs und feiner Samilie, Man lieſt bey den hollaͤndiſchen Herausgebern, »daß Sabder⸗Aly-Kan dem Nitter Dümas, „ber im Begriffe war, nach Frankreich zuruͤck »zuechren, Eaum die Ießten Zeugniffe feiner Ers „kenntlichkeit gegeben hätte, als diefer neue Na: »bab von Arcate nach Madras gekommen waͤre, „um fich mit allen feinen Reichthuͤmern, die fehr »anfehnlic) waren, unter den Schuß der Engläns aber zu begeben; daß feine Mütter , feine Frau, „und einige andere Perſonen, feiner Familie den »2ten des Weinmonates , unter Abfeurung der » Canonen von den Wällen der Stadt, dafelbft an⸗ „gelanget , und der Nabab ſelbſt ihnen den andern „Tag / in Begleitung vieler" vornehmen Perfonen „gefolget waͤre; daB alle Straßen der ſchwarzen „Stadt und der Vorftädte voll Kamele und Ele „phanten gewefen wären; daß die Engländer nichts „vergeſſen hätten, die Pracht eines Beſuchs, der »ihrer Hoffnung fchmeichelte, zu erheben 5 und. daß der Nabab vierzehen Tage hernach, über ihre Ach: „tung außerordentlich zufrieden‘, abgereiſet waͤre Wir. wollen nad) den hollaͤndiſchen Herausgebern fortfahren. „Die dänifchen Miſſionarien unter: »fuchen nicht erft viel die politiſchen Urſachen die- „ſes Beſuches, der einem ziemlich auferordent: „lich EC) vorkommen muß, Sondern merken nur an, „daß viel andere vornehme Mauren Pondichert zur „Freyſtadt erwaͤhlet hatten. Von der Familie des ⸗Nababs nennen fie nur feine Schweſter, des »Sander:Sabeb Frau, und ihre Tochter," die van den Cham⸗Behadur, verheurathet iſt, der „noch bey Lebzeiten des Drouft-Xli-Aan, der in der Schlacht wider die Maratten geblieben, zum »Nabab von Arcate ernennet worden iſt. Diefer lange Herr, der nur zwey und zwanzig Sabre „alt war, Hatte ſich dem Studiren gänzlich erge: „benz und da er ohne Herrſchſucht Ichete, fo gab mer gern zu, daß ein Anderer,.an feiner Stelle, ve: „»gterete, Sein Eifer für Muhameds Dienft ver⸗ — zu: Es iſt wahr, daß Der Rath3 »binderte ihn nicht, ſich in den Anfangsgrunden „des chriſtlichen Glaubens zu unterrichten. ‚der Miffienarius Schulz, der damals in MM „dras war, erfahren hatte, daß er auf feine I „ften die vier Ebangeliſten in perfifher Sprache „abfehreiben ließ, fo ſchickete er ihn mach Melia⸗ „por, oder St. Thomä, ein arabifches neues Te⸗ „tament, welches er fehr gnädig aufnahm. Er „verſprach dem Miſſionar einen Beſuch, und kam „auch wirklich den zsten des Chrifimienates dieſes Jahres zu ihm. She Geſpraͤch war bloß von det Theologie. Außer dem Indoſtaniſchen , welch „ſeine Mutterfprache war, ſprach er perſiſch 2 „arabifch, aber ſeht langfam , und mie der, den Mauren eigenen Bedachtfamkeit. Er war —9 Geburt ein Perſer, und eben jo weiß, als eh Europaͤer. Drey Monate hernach harte’ H Schulz Gelegenheit, noch zweymal mit ihm „ſprechen, und ihm ein Exemplar einer Wider „gung des Alkorans zu übergeben , welche er en „durchleſen wollte. "Da Cham: Bahadur wiede nach Pondichery zurück kam, fo ſchrieb er de „Mifftonar einen Vrief, der voller Keunzeichen „der Freundſchaft und Erkenntlichkeit war · — „Im Mayhmonate 1742 legete Sabder⸗Ali „bey den Englaͤndern zu Madras einen zwey „Beſuch ab, bie ihm eben die Ehre, als das — * „ge Mal, zu erzeigen , fich beſtrebeten. * ie „des Weinmonates erhielt man von Areate richt, daß dieſer Nabab zween Tages ſo⸗ „feinem Schwager, welchen die Dänifchen —* eo marien von Madras nicht nennen, waͤre nie — „macht worden. - Die von Tranquebar — # »es hätten ihn feine eigenen Leute umgebta Nhin/ CF) Die Herausgeber ſetzen in einer 2 * end w chery in einem Briefe vom ıffen des — monates 1741 befennet) „DaB ea at, weder Geld noch Truppen noch Anſehen —* um fich Kochachtung und Geher ſam zu 6 „fen, da ein jeder von den maurifchen —* „feiner Beftung oder auf feinen Guͤtern 00T um — Galgoberom 2 ee 4 — —2 ι u IR Jürna Yaram \ Fantı- gotta } { —— — — op MHugazdl,-, N ) \ Komurramenchere * * — DRAS PATNAM ort $! Georg . laburam” Meli Mas | Aal: ü * * N, —— 4 — mallr . n = x —— er Tage Ä &/£ nga patnam. ‘ VandaValhel BR 3 rule: 8 tnam Hold: — — Babek —— ur / T 3 Chitti petta Chettaput — —— ———— ren Flole\ peiy 4 Krelar — — IN. als — ——— — Kondean Kupam oa = STAR Jınar I ie, } u Bor rer „Llansp Eee? — —J1— ne 5 £ Lampraansey - durpa m Ru Phil targel . nen —— —— —— Keskn - * edu Koni * — = J Konjii -mer hili P3 — VNMllaa vandı ———— 3 Chili Nayken® Zu / talk -balı puram. odAhovel saram TTS R o : RR: * 35 BENGALE en z dh —* Lerane — —2 L — — rikolun En ara Daran Hlenaln „re — Ar SCHAUPLATZ ada amah anaz Glunder I vanekur Fein, —— Rah na — Sur Sam Da rn Pe IE Biru z EZ / 1 — Se S: David ‘ } \ * — — / tell | galt pa PER urralur Kudelur.:z.G; SEELE | dasner Varta” By) gg Naralur udelur.zy DES KRIEGES — ———— mar VE x llaschyalı mon. 6 Sihermesheder ZP- Val k Bl * — ——— — * der zeit — Kr — Aumeredi satrome — „Daforey Satı — Kodhikk lsey sadtrorm md Kodiakkadu X ambaram. 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F at Residence dun Talleagar, ci Petit Prince Indien, | Satz eines Palleagars, od, kleinen Sadianjchenlrinzen, E sure Inns, hogemens vu Giles pour les Voyageurs, | Aedaneli Kay —* — Tachtieger für die Rerjenden. — — kon — — T.Kallamedu - Maalsftab | Onglendische Sermedlen zo auf einen Grad . = ıiewes Alarines di Any. 4 20 awDegre — —— 1% „drandanghr 4 £ F N i 22984 078g en v — R Önglandische Meilen 692, auf einen Grad, = Be ie‘ = : Z Anglaterny dB a0 re, MARAWwA Gm ma EA 4 ze 1 no Bo m ER — \ ME — — —— — mn Zumgitude Orientale de Juondres Si der Afgemeinen'Hiffovie der Reifen. 293 Mauren, Namens Anaverdykan. Aber der untreue Minifter war kaum in fein Amt Döpleir. eingefeger worden, fo nahm er den Tirel-eines Nababs oder Statthalterg der Provinz —— Arcate an, nachdem er zuvor dieſes Kind umgebracht harte, Der Tod. des Nizam El⸗ muluk; der eben zu der Zeiserfolgere, "lieh Diefes Verbrechen: ungeflvaft , und. verunfa- here fogleich neue Uncugen, Anaverdpkan befeftigte fich in-feiner Statthalterſchaft, und machte ſich unumfehränft, Da fich über diefes ein natürlicher Sohn des Nizam El muluk, welcher Frazerzingue s) hieß, der Schäge feines Vaters bemaͤchtiget hatte, ſo J „umſchraͤnkten Beherrſcher ſpielet. Der Nabab „War ohne Zweifel gezwungen, das bey den Englaͤndern zu ſuchen, was er bey den Sranzoſen nicht finden Fonnte., — 5) Diefes iſt fein wahrer Name, ob man ihn ſchon nach dem Berfaſſer der alten und neuen ins dianiſchen Geſchlehte Elmouk geuennet hat. Der Herr Düpfeir faget une, er ſey der erſte Suba von Dekan, unter —* ie Ba —— Kaiſers ubamet-Eba, geweſen, den 1748 ge⸗ * — — hatte eine Nichte des Kai⸗ fers geheurathet, der ihn’ zum Gtoßkanzler des Reichs, zum Generaliffinnus über feine Truppen in dem mittäglichen-Theile gemacht, und das Subsı dari oder Königreich von Defan, in feiner Familie ; arte; welche Einrichtung. aud) - —B— in feinem Tractate "mit diefem Kaiſer, im 1737 Jahre beſtaͤtiget worden. BSier merket Duͤpleix an, daß der Staat des großen Mogols, der unfpränglich in Statthalter: ſchaften eingetheilet ff, ſeit der lebten Reichsver⸗— aͤnderung, welche die Eroberungen des. Kullkan verurſachet, ih verſchledene Koͤngreiche zerthellet, kann betrachtet werden, die dem großen Mogol zwar wohhzinsbar find, ‚über welche er aber eine Ihwache Herrſchaft ausuͤbet. Sein Neichthum beftehe vornehmlich in der Einnahme der Auflagen, welche entweder von den Lähdereyen und Haͤuſern, die geſchaͤtzet ſund ; oder. von den ein = und ausge ⸗ henden Waaren, oder von den Lebensmitteln, die man auf den Öffentlichen Märkten verkaufet, erhoben werden. - Diefe verſchiedenen Auflagen „die ſich niemals verändern, und die man überhaupt Caſe⸗ na nenne, find in dem Büchern der Kanzelley, welche Deftars genennet erden, ausgerechnet. und eingefchriehen. Die Auflagen aber, welche der Kaifer vor diefen- durch ‚die. Verwaltung: feiner Statthalter und anderer Bedienten , welche nach Belieben’ konnten beſtellet und abgefeßet werden, baben, und-die unmittelbar in feinen Schatz kom⸗ Men, werden heute zu Tage als sine Art von Tri; 003 legete but angeſehen, welchen ihm diejenigen jaͤhrlich be⸗ zahlen muͤſſen, welche den alten Statthaltern der Provinzen gefolget find, und welche die Rechte ſei⸗ ner Oberherrſchaft, die in ihren Familien erblich ezogen haben. Dieſe zinsbaren Prinzen, welche Goͤtzendiener, und ihrem Urſprunge nach aus Indien, das iſt Nachkommen von den alten indianiſchen Familien find, von denen jede in ihren Ortſchaften regierete, und weiche die tatariſchen Eroberer in dem Befls Ge ihrer Gebiethe gelaſſen haben, heißen KRajas, wie man es in der Beichreidung von Indoſtan ges fehen hat, und haben Feinen andern Ehrentitel, als Zemidars. Die Perjer, oder Tatarn, von Ges burt, die ſich zur muhamedaniſchen Neligion ber kennen, werden von dem Kaiſer erwaͤhlet und ein⸗ geſetzet, und ſind unter dem Titel Subale oder Nabab bekannt. Sie haben alle verſchiedene Des diente, die man Fauſedars, Selidars u. ſ. w. nennek, und welche die verfchiedenen Verrichtun⸗ gen des Dienftes und der Geſchaͤffte ihrer Herren thun. Die andern haben dabey aud) einen Divan, der ihr Premierminifter oder oberfter- Bedienter iſt, der die Gerechtigkeit verwaltet, und’ die Laͤnde⸗ reyen der Nababſchaft an verſchiedene Paͤchter ver⸗ pachtet, die man Iſardars nennet. Dieſe Ges neralpaͤchter folgen, wie man ſich leicht einbilden kann, ‚dev kaiſerlichen Ausrechnung, welche den Anſchlag der Laͤndereyen feſtſtellet, nicht. Sie treiben im Gegentheile den Preis ihrer Paͤchte ſo hoc), als fie £öunenz weil bey der Einnahme ber Auflagen dev. Nabab mehr, als der. Kaifer ,- und der Pachter mehr, als der Nabab, gewinnen muß, Daher koͤmmt es natürlicher Weife, daß das Wolf faſt beſtaͤndig erſchrecklich geplager wird. Da man endlich dem ungeachtet glaubet, daß die Nababe ſich in Erhebung der Auflagen, nach der von der Kandelley vorgeſchriebenen Taxe richten, fo befoin: men ſie vom Kaiſer ein gewiſſes Stuͤck Land zum Jacquir; das iſt, was ihnen als eine Vergeltung fuͤr ihre Bemühungen oder als ein Gehalt gege— ben geworden it, auf eine unrechtmaͤßige Weiſe an ſich 994 Dupleir: 2747 — ⸗—⸗ tion ihm bekannt war. Zuſaͤtze zu dem XBande legete er ſie geſchwind dazu an, daß er die vornehmſten Officier und Truppen gewinnen möchte‘, von denen er ſich zum Suba von Defan ernennen ließ. 3 Migam Elmuluk hatte jedoch den Muzaferzingue, feinen Enkel und einzigen Erben; in ſeinem Teſtamente zu feinem Nachfolger ernennet, welcher auch, durch ein Fir: man des großen Mogols, in feinen Rechten beftätiget wurde ; und Mazerzingue erhielt Befehl, an dem Hofe zu Dely von feiner Aufführung Nechenfchafe zu geben, Man hats ze daſelbſt ſchon lange gewußt, daß diefer unrechtmaͤßige Beſitzer, ſeiner Herrſchſucht wegen, eben ſo gefaͤhrlich, als ſeiner Laſter wegen veraͤchtlich waͤre, und daß er ſich verſchiedene Male wider ſeinen Vater empoͤret, der ihn bis an ſeinen Tod gefangen gehalten haͤtte, m ſeine gefaͤhrlichen Abſichten zu unterdruͤcken. Anſtatt aber, daß Nazerzingue dieſem Befehle haͤtte gehorchen ſollen, ſo dachte er auf weiter nichts, als ſich den Beſitz derer Staaten, die er eben auf eine unrechtmaͤßige Are an ſich gezogen hatte, zu verſichern. Da Muzaferzingue auf der andern Seite einfah, wie viel Einſicht und Huͤlfe er in einem fo Füglichen Zuftande nöthig hatte, fo ſuchete er die Freundſchaft des Statthalters zu Pondichery , deſſen Verftand und: Macht er kennete. Düpleir, hatte eben durch geheime Unterhandlungen mit den Maratten die Freyheit des Chandaſaeb z), des Schwagers des EabderAlikan, erhalten, der feitlanger- Zeit in den Gefängniffen der Maratten gefan- gen gewefen war, Muzaferzingue ergriff diefe gute Gelegenheit, und brauchte den Chan- dafaeb, die Franzofen um ihren Rath und Benfiand bitten zu laſſen. Man zweifelte zu Pondichery nicht, Daß Anaverdyfam dem Nazerzingue benftehen wuͤrde; weil es für Diefe beyden unrechtmäßigen Befiger vortheilhaft war , einander.benzuftehen. Man betrach⸗ tere ihn über dieſes daſelbſt als einen Feind Der franzöfifchen Niederlaſſung. Der erfte Schritt, welchen Duͤpleix that, war, daß er den Muzaferzingue nöthigte, fich feines ha- benden Rechtes zu bedienen, und einen neuen Statthalter von Arcatezu ernenhen ; und er i machte, daß der Suba den Chandafaeb ermählere, deſſen Ergebenheit gegen feine Na— Die Kranzofen Eonnten nichts vortheilhafters wuͤnſchen, als den E chuß der beyden Mächte, in deren Gebierhe fie ſich feftgefeger hatten, und fie hatten aus ber Erfahrung gelernet, wie ſehr der Haß der einen oder der andern ihrer Colonie ſchreck⸗ lich wäre. · Ahr Statthalter ſah aber, auch ein, wie ſchwer es ihnen wäre, an einem Kriege nicht Antheil zu nehmen, wobey ihnen die Neutralität gar feinen Vortheil bräch- te, fondern ihnen im Gegentheile fehr unglücklich werden: koͤnnte. In dieſer Heber- ben wird. Sie genießen diefes Jacquir, welches nad) der Größe und Wichtigkeit ihrer Nababichaft, mehr oder weniger beträchtlich iſt ohne Rechnung davon ablegen zu dörfen ; und ihre ganze Verbind⸗ lichkeit gegen den Kaifer befteht darinnen, daß fie den Lafena in feinen Schatz bezahlen , Gerechtig: £eit verwalten, und die Policey in ihrem Gebiethe erhalten, ihr Land wider den Feind vertheidigen, und den Kaiſer Truppen geben, wenn er welche uschtg Harz Verbindlichkeiten, welche fie wegen 2 ſchwachen Regierung gemeiniglich übel er- en | | Der erfte und mächtigfte unter allen dieſen Na⸗ baden iſt ohne Widerrede der von Defan , der ſo⸗ gar den Titel eines Suba oder Unterköniges von verſchiedenen großen Landfchaften annimmt; an⸗ ſtatt daß der Titel eines Nababs eigentlich weiter nichts als einen Statthalter einer Provinz bedeus tet. Dekan begreift heut zu Tage alles in fi, woraus vor diefem die Koͤnigreiche Gollonda, Nar⸗ finga und Viſapur beſtunden, und enthaͤlt eine gro» fe Anzahl ſchoner und großer Provinzen, die eben fo viel Statthalterſchaften ausmachen, welche der Suba von Dekan nad feinem Gefallen vergiebt Eine folhe ift unter andern die Statthalterſchaft son Arcate, die Hauptftadt von Carnate. Obda, her ſchon der Statthalter von Arcate, den Titel eines Rababs annimmt, und in Europa —* gehal⸗ der allgemeinen Hiſtorie dev Reifen. 95 - geugung behielt er), des Waffenſtillſtandes zwifchen den Kronen Franfreich und England Duͤpleix. . ungeachtet, der eben in Indien bekannt gemachet worden, und der durch den Frieden von 1748. 1748 gar bald beftäfiget wurde, die Truppen dennoch bey, welche die Compagnie damals in Dienften hatte, und Chandafaeb nahm ihre Unterhaltung auf ſich. Sie entferneten fich jedoch nicht eher yon Pondichery , als bis im Heumonate 1749» 2 — Chandaſaeb erſchien hierauf mit ſeinem Heere bey Ambur, welches nicht weit von Ar⸗ cate liegt; und fein Sohn AlyRezakan, der ſich zu Pondichery aufhielt, erhielt Befehl; fih mit allen Truppen ‚ die er zuſammen bringen Fönnte, mit ihm zu vereinigei, Da der Tractat, den der franzoͤſiſche Statthalter mit diefen beyden Prinzen gefehloffen hatte, noch gebeim war, fo ließ ſich Aly-Rezakan vor den oberflen Rath bringen und las vor felbis gem die von feinem Water erhaltenen Briefe ab. Sie enthielten erftlich das Paras vana, welches feinen Titel ausmachte, das ift, das Patent des Muüzaferzingue, der ihn zum Statthalter von Arcate ernennete; ein Berfprechen , der Compagnie alle Koften für die Unterhaltung der Truppen zu erfegen; und, welches den Rath in große Verwunderung feßete, die wichtige Schenfung der Stadt Villanour, und vier und vierzig Aldeen, wele che ihr Gebierhe ausmachten. ' Nachdem fie diefe Schriften , welche in das Archiv des Ra⸗ thes beygeleger wurden, gefehen hatten, fo wurde befehloffen, daß man. nicht allein die Schenkung des Chandafaeb annehmen, fondern daß man auch aus Erfenntlichkeit forte fahren wollte, diefem Prinzen in allem, was in der Compagnie Gewalt feyn würde, b m. IT = och Biopr Beräsgftagiig des oberſten Rathes, gieng Aly⸗Rezakan mit einen Haufen vorn zwey taufend Cipayen und ungefähr vier bundert Europäern, welche, der Graf von Autenil anführete,, ab. Dieſer abgefchickete Heereshaufen fand das Heer des Mus jaferzingue und des Chandaſaeb auf der Gränze von Carnate vereiniget, Man marfthire te fogleich wider Den Anaveröyfan ‚der fich, da er die Hoffnung aufgegeben, fich in Are eate vertheidigen zu koͤnnen, mit feinen Truppen an den Fuß eines Berges zurück gezo⸗ gen Hatte, auf welchem eine Feſtung erbauet iſt, die Amur heißt. ' Hier fehmeichelte er ſich, da er mit guten Berfchanzungen verwahret und an einem vorteilhaften Orte ge lagert war, daß das Herr der bayden Prinzen fich nicht unrerftehen würde, ſich ihm zu näs been. Diefes war aber ein fehlechtes Zutrauen, "Den gten Auguft wurde er mit der groͤß⸗ ten Herzhaftigkeit angegriffen. Er vertheidigte ſich in der That auch ; aber die Trup- Fr u ; pen welchem biefer ein Zufaß iſt, nicht fo richtig anger gehaften vwird, ſo verſtchert doch Kerr Düpfeiy, daß führer hat. Wem, des Herrn Düpleik, 9. d. Res nicht. iſt, wenn man unter dem Titel einen Statihalter verſteht, der unmittelbar von dem ogol geſetzet iſt, und unmittelbar unter dem Kaifer ſteht. Der Suba von Dekan beſetet die tatthalterſchaft von Arcate fo, wie er es für gut eſindet. Unter dieſem Suba ſteht das Land ganz UND gar, wo die frongzoͤſiſche Compagnie ihte Hand» {ung treibt, ud soo die Reder laſfungen der Küfte von Coromande iegen.. Dan fieht leicht ein, wie vortheilhaft es für die Compagnie ik, die Mohlges wogenheit dieſes Prinzen zu gewinnen; und jeder KR den bierhach dasjenige verbeffern, was man Ach ad Herrn Abi⸗ Guͤyon in dem Artikel, zu 36 u. folgende S. a Be Te £) Diefes ift eben der, welcher von dem Herrti Guͤhon Sander-Saheb genennet wird. Es iſt ſchwer, zu begreifen, wie ein Namen ſo ſehr ver⸗ unſtaltet werden kann; denn der Kerr, Guͤyon ſchrieb nach den Nachrichten des Duͤmas, von dem man dich vorausſetzen ſollte, daß er es wohl ‚ges wußt habe. * —— u). Das Beyſpiel der Engländer, welche die ih: tigen beybehielten, war nicht nur eim-Wortoand, „ fondern machte es ihnen auch fo. gar zum Gefeke, u @üpleir, 1749. 296 Zuſaͤtze zu dem X Bande pen von Wondichern riffen endlich, nachdem fie zweymal waren zuruͤck gefchlagen worden, feine Verſchanzungen nieder, drangen in fein Lager ein, und brachten fein Heer in Unord- nung. ı Er felbit blieb in der Schlacht ; und fein ältefter Soßn, Mafuffan , wurde ge- fangen. Der Graf von Auteuil wurde darinnen von einem Schuffe am Schenkel verwundet, : | Da diefer Sieg den beyden Prinzen den Weg nad) Arcate geöffnet hatte, fo fans den fie dafelbft gar Feinen Widerftand. Chandafaeb ſah fich in feine Starthalterfhaft von dem Muzaferzingue felbft eingefeget, und wurde von den Engländern von Madras ‚für den rechtmäßigen Nabab von Arcate erkannt. Hierdurch wurde auch zugleich Mus zaferzingue fr den rechtmäßigen Suba von Defan erfannt, Herr Düpleir „ der beftäne dig zum Augenmerfe hatte, den franzöfifchen Niederloffungen den Schuß der benachbare sen Indianer zu verfichern, wollte fic) diefen erften glüclichen Fortgang! zu Nuße mae hen, um in Trichenapaln, eine Statthalterfehaft, die unter Arcate ſteht, einen Prinzen, der ein Freund, der franzöfifchen Nation war , einzuſetzen. Er noͤthigte den Muzafer⸗ zingue, den fapfeen und getreuen Aly Rezakan, den Sohn des Chandafaeb, zu ernennen, Diefe drey Prinzen, die aus Vortheile vereiniget waren , hätten den Mahomet Alikan, den zweyten Sohn des: AnaverdyFan, der nach der. Niederlage und nach dem Tode feines Vaters mit dem Leberbleibfel feines Heeres nach Trichenapaly geflüchtet war, leicht: ver jagen fönnen, Der Krieg war geendiger, wenn Muzaferzingue diefen Vorteil aus ſei⸗ nem Siege gezogen hätte, Allein, anftart daß er fogleich nach ZTrichenapaly marſchi⸗ ven ſollen, fo nahmen die ‚Prinzen die Verwundung des Grafen von Auteuil auf eine hoͤf⸗ liche Art zum Vorwande, ſich nad) Pondichern zu begeben „ woſelbſt fie einige Tage land an weiter nichts dachten, als ihre- Erkenntlichkeit x) gegen die Franzofen an den Tag legen. | 5 Sie häften zum mwenigften nach Trichenapaly marſchiren follen, da ſie wieder zu Felde giengen. Der Enefehluß war dazu gefaßt. Ihr Heer, das aus fünf und vierzig bis fünfzig tauſend Mann beftund, näherte ſich fo gar dieſem Orte. Indem fie aber durch das Gebieth des Koͤniges von Tanjur marſchireten, fo erinnerten ſich Muzaferzingue und Chandaſaeb, ſehr zur Unzeit, daß dieſer Prinz, der dem Suba von Dekan zinsbar war, ihm fuͤr den Caſena viel ſchuldig waͤre, den er ſeit langer Zeit nicht bezahlet hat⸗ N | ce; ) Ein Brief des Heren Düpfeir an die Com: Pagnie vom ısten des Weinmondtes 1749, zeiget Hier'merfiürdige Umftändee „Die Großmuth mdes Chandaſaeb har fich in Abficht auf die Trup⸗ „pen geoffenbaret ; er hat fie mit fünf und fieben- 3,519 tanfend Rupien (ein hundert und achtzig tau⸗ „end franzöfifche Liner) beſchenket, und den Gra⸗ „fen von Autenil, ver fie anführete, mit einer „Aldee von ungefähr drey Bis vier taufend Rupien „Einkünften. Nachdem er verfchiedene Sachen 3 Arcate in Ordnung gebracht hatte, fo kam er „in Begleitung des Muzaferzingue, mich zu beſu⸗ „hen, und mie für die Dienfte zu danken, welche „lhm die Natlon geleifter Hat: Ich habe diefen „Herrn, der Saduls Bahadur Muzaferzingue „heißt, auf eine ihm und der Nation wuͤrdige „Art aufgenommen. Ich kann Ihnen ſeine Leut⸗ „ſeligkeit und feine Höflichkeit gegen uns nicht ge⸗ „mug ausdruͤcken. Cr hat nichts unterlaſſen, um „uns feine Dankbarkeit und Wohlgewogenheit zu „bezeugen. Er vertaufchete, in Beyſeyn einer an⸗ »iehnlichen Berſammlung, feine Muͤtze gegen mei⸗ „nen Huth ; ſchenkete mir ein ganzes Kleid, weiches „er felöftmir anzulegen für gut befand; gr bath „mich öffentlich um meine Freumdfhaft, und ſchwur mir die feinige in den Markften Ausdrücken zu „Kurz, es iſt wohl niemals ein Here von fo hoher „Geburt und Stande mit einem Europäer fo ver’ „trant umgegangen», Er bat ſich acht Tage sbier aufgehalten... Endlich mußte man Se) „ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 257 | #5; und, in ber Hoffnung, geſchwind eine große Summe von Ihm heraus zu bekommen, Däpleir: berenneten ſie Tanjur, die, Hauptſtadt r Staaten, wotein er ſich mie.unermeßli- _ 3749. hen Reicht huͤmern verſchloſſen hatte, Dieſes Unternehmen würde in der That gefchtwing "——"Y fein auege fuhret worden wenn die benden Prinzen den klugen Rathſchlaͤgen des Heum Duͤ Quene, der die franzoͤſiſchen Truppen in ihrem Heere anfuͤhrete, hatten folgen mwellenz und da; die Franzofen nach langen Unterhandlungen, den Ort zu flürmen bereit waren, fo endigte ſich dieſer Handel durch einen Tractat, der in dev, That ſehr vortheilhaft war, weil der Koͤnig von Tanjun ſich unter andern Bedingungen queh verbindlich machte, den Prinzen ſie⸗ benzehen Millionen zu bezahlen, der Compagnie einen jaͤhrlichen Zins von zwey tauſend Pagoden abnahm, und — — ein und achtzig Aldeen die zu Karical —— abtrai dieſe Verbindungen wurden aber, wegen dev Liſt der Engländer, Pet erſͤet and ee A tan Dieſe Nation ſah den glücklichen Fortgang den beyden Prinzen ,: welche. die Freund [haft der Frangoſen geſuchet, und Die; Vortheile, welche ihre: Erfenntlichkeit der Mieders Toffung-zu ‚Pondichery verfprach , nicht ohne Verdruß an! Sie wendete alles an, den Ehandafaeh und Muzaferzingue zu hindern. . Nachdem; fie mit der Bemaͤchtigung von & Ihome ‚ohne Vorwand und ohne Kriegeserflärung, weder- wider. die Portugiefen, noch wider die Mauren ‚angefangen hatte: fo: verbanden ſich die Oberfien ihrer Niederlafe füngen mit dem Könige von Tanjur, und brachten es fo.weit bey ihm, daß er den Tras. Etat, dener eben mit dem Muzaferzingue. und dem Chandafacb unterzeichnet hatte, miche erfüllen ſollte. Endlich da fie faben, daß die beyden Prinzen bereit waren, Die Bela- gerung von Trichenapafi gu unternehmen, ‚fo ſchicketen fie diefem Orte Truppen, Geſchuͤtz und Kriegesvorrath zu Hülfe, und traten unterdeſſen mit dem Nazerzingue in Unterhand⸗ lung, um ihn nach Carnate zu ziehen, we fie mit einem Heere von drey taufend Euros pdern, und hundert Canonen zu feinem Heere zu ſtoßen, verſprachen 4)... Die mauriſchen Truppen, die uͤber die Verſtaͤrkung, welche die Engländer nach Trichenapali gebracht hat⸗ ten, noch mehr aber über das Gerücht, weiches ſich ausbreitese, daß Nazerzingue mic einem furchtbaren Heere gegen Earnate anruͤckete, erſchrocken waren fiengen an, wider ihre Obern zu murren, und das Schrecken wurde kurz darauf fo allgemein, daß man ger noͤthiget war, das Heer unter die Mauern von Pondichery zuruͤck zu führen. | — nie „trennen, und er hat mich-mit der aͤußerſten Be⸗ atruͤbniß verlaſſen, indem er mir feine. Freund⸗ „ſchaftsverſicherungen durch ein Schrelben vor ſei⸗ ner Hand, erneuret. ch werde Ihnen die Le: »berfeßung davon , wie auch von einem’ Paravana „von der Auferften Wichtigkeit uͤberſchicken, weil er „den völligen Beſitz von Mazulipatan und aller »darunter gehörigen Laͤndereyen betrifft. Zu dieſer En chenkung hat er die Laͤnderehen des Gebiethes von Bahur gefuͤget, die aus ſechs und dreyßig Aldeen »beftehen, die mit denen von Villanour vermen- I ÄNdE daß daher Ihre neue Domaine anigo ꝓbeynahe au achta Noeen beſteht. Diefe Vers ome hrung iſt wegen der Guůte der Aldeen , woraus GEM, Reiſebeſchr. XVII Band, „dleſes Geſcheut beſteht, anſehnlich. Alle dieſe Al⸗ „been find in meinem Namen gegeben worden, Es „iſt die Gewohnheit des Landes, daß man fich jes „derzeit des oberften Befehlshabers Namen bedie⸗ „met, Ich bediene mich aber dieſes Gebrauchs „nicht anders, als, fo rühmliche und vortheilhaf⸗ „te Urkunden in Ihre Archive, niederzulegen, wo⸗ „dont der ganze Vortheil,der Compagnie billig zu⸗ „koͤmmt. Lem. des Heren Düpleiy. . > y) Alle dieſe Handlungen ſind durch die Origi⸗ nalbriefe der Herren Floyer Laurence und Fender) Statthalter der englifchen Niederlaſſungen, bewies fen, und über diejes in Indien bekannt. arg Pr 298 Zuſaͤtze zu den XBande * Supleix „:759 gue gefallen wäre, der ihn in’ Da Herr Goupif; der die franzoͤſiſchen Truppen, anſtatt des Herrn Duͤ Quene, an⸗ fuͤhrete / welcher ſeit kurzem an einem hitzigen Fieber geftörben‘, auch krank geworden wars ſo nahm der Graf’ von Auteuil, der kaum von feiner Wunde geheilet tar, das Kommando wieder. "Allein, die Zaghaftigkeit der mauriſchen Truppen, die uͤblen Geſin⸗ nungen einiger franzoͤſiſchen Offieiere, und der Marſch des Nazerzingue, der ſich wirk⸗ lich mie feinem Heere näherte, machten, daß Herr Düpfeir, bey diefen verdrüßlichen Um⸗ ftänden, die Unterhandlung verfuchte , ohne die Werrichtungen im Felde zu unterbrer hen; und unferdeffen , daß er von dem Heere einen Poften einnehmen ließ, der des Na- zerzingue feines aufzuhalten, ziemlich bequem war ,' fo erforfihere er durch einen Brief die Geſinnungen biefes unrechtmaͤßigen Beſitzers. Nazerzingue war ein ſchwacher Menſch, der den Vergnuͤgungen ergeben, oder vielmehr dev Wolluſt überlaffen war, ohne Krieges erfahrung, und erfegete die Safter, bie jedermann an ihm Fannte, durch gar Feine Tue gend. Man erfuhr, daß diefee Brief, worinnen dev Much die Höflichkeit unterftügere, ziemlichen Eindruck bey ihm gemacht hatte um die Frledensvorſchlaͤge ſogleich anzuneh⸗ men , wenn die Engländer, die damals mit zwey hundert und! fünfzig Weißen , und eini⸗ gen Topafen, zu ihm ftießen , ihn niche durch die Berfprechung einer anfehnlichen Verſtaͤr⸗ kung wieder Muth gemachet haͤtten. Unterdeſſen hatten ſich die beyden Heere einander genaͤhert, und ſcharmuͤtzelten ſchon oft mit einander, als eine ſehr ſonderbare Begebenheit der Prinzen ihres in eine erſchreckliche Unordnung brachte. Dreyzehen Dfficiere verließen das Heer, Man Eann ſich Teiche einbilden , was’ für Witfungen diefes Austreten ,; vor nebmlich bey den Mauren, hatte, die ihre Anführer verloren, Der Graf von Autewil ſah ſich genoͤthiget, nachdem er tauſend vergeblich⸗ Bemuͤhungen angewendet ‚hatte ‚ih: nen wieder Much zu machen, ſich gegen Pondichery zumick zu ziehen, indem er befrändig die Angriffe des Heeres des Nazerzingue aushielt, welche "durch die Herzhaftigkeit einis ger Sranzofen vereitele wurden. Zum größten Unglüde aber erfuhr man, daß Muzafers äingue, Da er, dem Daupehesse u folgen, unterlaffen hatte ‚in die Hände des Mazerzins - tere nd da den f - Die einzige Hülfe der franzöfifchen Statthalter war die Unkerhandlung. Nazers zingue, der feinen Wollüften allzuſehr ergeben war, als daß er ſeine Geſthaͤffte ſeibſt haͤtte regieren Fönnen, wurde gänzlich von dem Chandersfän, ſelnem oberftenMinifter, beherrſchet, der den Engländern gänzlich ergeben zu feyn fehlen. Here Düpleir' nahm fih vor, ihn von ihren Wortheilen abzuziehen, Er fhlug ihm eine Linterhandlung vor. Sie wurde angenommen ; und es giengen fogleich zween Raͤthe von Pondichern, DU auſſet und de Larche, mit den nöthigen Befehlen ab. ‚Sie hatten jedoch nach fangen Uhterredungen feinen Nußen davon. .. . —— end, + Man hatte währender Unterhandfung eine Art: von Waffenſtilleſtande geſchloſſen. Herr: Düpleir gab dem Grafen von Auteuil von der Zuruͤckkunft der Abgefehikten und - feiner vernichteten Hoffnung Nachricht „ und ermahnere ihn, Gelegenheit zufuchen, diefes Ungtück durch die, Waffen zu verbeſſern. Es mährete nicht lange, fo ftelfete fie fich dar: Da der. Öraf die Nachläßigkeie der maurifchen Schildwachen angemerket hatte, ſo ſchicke⸗ Eer unter den Befehlen des Herrn de la Touche drey hundert. Mann ab; um das, Lager des Nazerzingute bey Macht‘ zu überfallen. Diefes Unternehmen’ gieng ſo gluckuch von ſtatten, daß zwölf bundert Mauren niedergemacht wurden, ohne mehr als zwey oder drey Soldaten dabey verloren zu haben, Da fih die abgeſchickete Mannſchaft mit eben E E z ! —— J — —— J der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 299 Bluͤck zuruͤck gezogen hatte, fo nahm — 22* „ber ſich in ſeinem Lager nicht mehr Duͤplele. ſicher hielt, geſchwind den Weg nach Arcate; und die Englaͤnder, welcheböfe waren, daß 1750. man ſie verlaſſen hatte, kehreten wieder in ihr Fort St, David zurͤck. — So viel gluͤckliche Bogebenheiten macheten dem Heere der beyden Prinzen wieder Muth, da im Gegentheite das: Schrecken in des Nazerzingue feinem räglichzunahm, Dies fer unrechtmaͤßige Befiger , der ſich nicht mehr unterfiund;, etwas zu unternehmen, noch auch an der Spige feiner Truppen zu erſcheinen, begmügere fich damit, daß er Befehl gab, ſich der franzöfifchen Comtore zu Mazulipatan und: Yanaon zu beinächtigen, Er wurde in dieſer doppelten Verrichtung vom dem Fauffedar von Mazulipatan-, und von dem Mas ab: von Ragimendry wohl bedienet. Da aber zwey Franzöfifche Schiffe, der Fleury, und der VArgenfon angekommen waren,:alsıman dieſe unangenehme Nachricht erhielt, fo ſchiffete man geſchwind Truppen ein, um Mazulipatan anzugreifen welches auch ohne große Gewalt wieder eingenommen wurde. Zu gleicher, Zeit rücfere der Graf von Aue teuil gegen Gudelue an, wohin Nazerzingue, einen großen Heereshaufen hatte marfchiren laffen,üm ſich mit den Engländern zu: vereinigen; under -gieng dem Feinde fo fehr auf Hals, daß er ſich mie-demfelbigen in ein Treffen , ‚welches fechs Stunden daurete, einließ, und ibm dadurch, mit großem Berkufte der. Engländer und Mauren, in die Fluch ſchtug· Einige Tage hernach, ſtieß er in der Nacht zu dem Haufen, welchende la Touche anführere , in der Abfiche, den Mahmet Alykan anzugreifen. ‚Das mauriſche Heer wur⸗ de überfallen, und Mahmet Alykan gezwungen, die Flucht zu ergreifen, und ſein Lager, Lebensmittel / und dreyßig Canonen, worunter zween Moͤrſer mit dem engliſchen Wapen waren, zu verlaffen. . 5 5 . x nur PR Tat : r | J VDiee erſte Frucht dieſer beyden Siege war die Einnahme von Gingi eines der feſteſten Päge Indiens, welcher in den Bergen vierzehen Seemeilen von Pondichery weſtwaͤrts liegt. Man hält ihn ungefaͤhr zwo Seemeilen groß im Umkreiſe. Seine Mauern find gut gebauet, nebft einer Feſtung, welche, wenn fie von Europäern vertheidiget würde, der ganzen Macht Afiens widerftehen koͤnnte. Der Graf von Auteuil hatte Befehl, ei- nen anſehnlichen Heerespaufen , unter der Anführung des Heren von Buͤſh ‚gegen Gin- gi marſchiren zu laffen , welchem er-einige Tage hernach mit dem ganzen Heere felbft fol: gen follte. Diefer Haufen lagerte ſich am neunten Tage feines Marfches, eine Seemei- fe von Gingi; und der Herr von Buffy erhielt noch eben den Tag, als den ziten des Herbftmonates, Nachricht, daß Mahmet-Alykanihn anzugreifen befchloffen hätte, weil er ihn allzumeit don dem Heere entfernet zu ſeyn glaubete, als daß es ihm ‚würde zu Huͤlfe kommen koͤnnen. Die Zeinde ließen fich in der That, zehen oder zwölf taufend Mann ftark ſehen, worunter man taufend englifche Cipays zählete, und ihr Gefhüg „bes fund. aus acht Canonen. Der Herr von Buͤſſh flellete fogleich feine. Truppen, An der Spige eines Fleinen Dorfes , worein er einige Compagnien Zußvolf geleger hatte‘, in Schlachtordnung, und hielt gegen den Feind Stand, welcher durch das Feuer feines Ge- ſchuͤtzes, das yon Europaͤern bedienet wurde, unterftüger , bis auf einen IE weit anrückete· Man kam hierauf ins Handgemenge, und das Treffen war ſehr hieig. Da Aber die mauriſche Reuterey das franzöfifche Mufquetenfeuer und das aus den vier Canor nen, als die einzige Artillerie des Herrn von Buſſy, nicht aushalten konnte, fo wich fie . fogleich, als de Graf von Auteuil mit dem übrigen Theile des Heeres erſchien. Dieſer Anblick brachte da⸗ mauriſche Heer vollends in — Seine Unordnung machete, daß p 2 man 300 AZuſaͤtze zu dein Bandes 207 | Soͤplete man’auf ihre Artilleriel los gieng. Die-Europder‘, welche fie bevieneten, wurden entwẽ⸗ 1750, der wieder gemacht oder gefangen genommen; und-als die Flucht allgemein geworden war, ET fuhr man fort, den Feind dis unter die Canonen der Forts! von Gingi zutreiben, wel: che auf die Ueberwinder zu feuern anftengen. Weil aber dan! Herrn von Buͤſſy nichts aufbielt, fo ruͤckets er bis an die Stadtthore anyıbleier 7 mis dem Degen in der Fauſt einnahm; er drang hinein, "und das ganze Heer folgere ihm, des Abends an eben dem Ta ge, nach, Die Citadelle war noch übrig; man machte fogleich alle noͤthige Anftalt, um fie anzugreifen, und fie wurde den Tag darauf mit Sturme eingenommen, Es 'Foftefe dent ungeachtet einem der: tapferſten Dfficier, und zwanzig der beften Sofdaten das seben; Aber alle Mauren, welche fie-wertheidigten, » wurden Iniedergemachet, den) Commendam ten allein ausgenommen; den: man gefangen: nahm. Es war in dieſer Feſtung eine große Anzahl Canonen, viel Sebensmittel, Munition:von allen: Arten, und ſo viel Bley', daß man drey tanfend Ochfen damit beladen Eonnte,. 2.0: uam. in a ann Ein ſo großes Glück flürzere den Mazerzingue in die greßte Werzweifelung , vornehm⸗ lich, da er erfahren hatte, Daß die Ueberwinder nach Arcatezumarfihireten. Die Bor: ſtellungen feiner Officier, und dag Murren feines Heeres macheren ‚ daß er ſich enefchloß, fein ganzes: Gluͤck· auf eine Schlacht ankommen zu laſſen. + Er hob- fein Lager zu Arcate auf, um denen, die ihn ſucheten, ſelbſt entgegen zu geben. : Die Armeen famen, bis auf vier Meilen weit zufammen, Allein; der Regen, der damals anfieng/ und die Er» gießung der Flüffe waren unüberwindfiche Hinderniffe; und man ſah fich auf beyden Sei» ten genöchiget, zween Monare-ftill zu ſitzen. Herr Düpleir’ wußte fich diefe Zwiſchenzeit zu Nutze zu machen, um mic den vornehmften Befehlshabern des maurifchen Heeres ein geheimes Verſtaͤndniß anzufangen, ¶ Er zog vornehmlich die Haͤupter der Patanen, und ‚ der Maratten in feine Vorcheile, deren Truppen die groͤßte Mache ‚des Mazerzingue aus⸗ machten, Die meiſten konnten dieſem unrechtmaͤßigen Befiger nicht verzeihen, daß er den Muzaferzingue gefangen hielt, da er ihm Doch verſprochen hatte, das Leben und die Frey⸗ heit zu laſſen, als er ſich auf dieſe Bedingung ergeben hatte. Sie waren uͤberdieſes nicht weniger fehwierig, daß er, wider ihren Kath, die Friedensverfchlägevermarf ‚ı welche man ibm beftändig anbierhen Tief; und das, was fie ohne Zweifel in einem Kriege, wovon . ‚fie weder Bortheil noch Ehre mehr hatten, am meiften' ruͤhrete, war eine Vermehrung ihrer Reichthuͤmer, welche ihnen Here Düpfeir im Ramen des Muzaferzingne zeigete, Er verfprach, daß die Schäge, die man in dem Lager des unrechtmaͤßigen Beſihers finde wuͤrde, unter ſie und den rechtmaͤßigen Suba ſollten getheilet werden. Auf dieſe Bedin⸗ ee k Ge ar 1 ch ey on er ans aeng) «a gung „ 2) Diefes war damals der Hert de la Touche fit gelmaßige Art nach der Schnute gebauet. Man Abweſenheit des Grafen von Autenil, der wegen - „erkichtete bafelbfe zwey praͤchtige Chaudriers, oder des Podagras das Bette hüten mußte ·Gaußer für die Neifenden ; und Her Düpleir ließ: a). Wir dürfen hier eine Begebenheit nicht aus⸗ _„dreytaujend Rupien unter feine neuen Untertha⸗ Iaffen, von der Düpfeiy in feiner Nachricht nichts \ „nen austheilen , denen er verfchiedene ſchoͤne Frey⸗ faget, und welche, die holländiichen Herausgeber „heiten auf eine gewiſſe Anzahl Sabre bewilligte. aus den engliſchen Nachrichten anführen. „&o: „Um endlich das Anderten'® eier gloßen Begeben⸗ Piele Vortheile ſagen fie, als die Frandſen ans“ „heit zu verenigen feffterein Prähtiges Dentmaal . »biefim Siege gogem, masdten, daß ihn Herr Dis smit.einet Auficeifeinwerfbiedenen Sprachen auf »pleir, duch Stifgung einer Stade;-ar ebenda. „gerichtet werden. „ Die- Stadt wurde aber zum Orte wo Nazerzingue das Leben verloren. hatte, , „Ungluͤcke für die Hoffnung des Stifterg durch DIE ⸗feyerte. Die Stadt wurde auf eine ſehr ver „feindlichen Truppen zerſtoret, ehe die NO, “ El \ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 301 Bag ſollten ie, wenn Mäperzirigie:nechfortfüßee, Die’Worfehläge, "welche mar ihm thun ließ, -zurwerwerfen anftäre flrifn zu ſireiten/ die Waffen bey dem Anfange des erſten reffens niederlegen, und fichimieißren Truppen’ unter die füanzöfifche Fahne ftelfen, Dies Düpleim 2750. fe Fahne oder vielmehr Standarte mie dem franzoͤſiſchen Wapen;, war · hnen heimlich zu. | geſchicket worden, und ſollte auf einem Elephanten an einem Orte aufgeſtecket werden, von da fie won beyden Heeren konnte geſehen werden ... ER Unterdeſſen, daß die Ergießung der Fluͤſſe, den Marſch beyder- Heere aufgehalten, Hatte Nazerzingue den der bloße Anblick einer gegenwaͤrtigen Gefahr. ans dem Schoße der Wolluſt reißen Eonnee, unterlaſſen/ auf die Borſchlaͤge zu aniosiren, Da-or aber erfahren hatte, daß das feindliche Heer , da es wieder guc Wetter geworden tar; fich von neuem in Marfih ſetzete ſo uͤberfiel ihn ein fo großes Schreien, daß er geſchwind dreye von feinen Dfficieren zu dem Statthalter von Pondichery ſchickete um den Tractat zu ſchließen. Da ihre Bollmacht war; wie fie ſeyn ſollte/ und ihre Bedingungen billig was ten, fo fehrieb der Herr Duͤpleir an den franzöfifchen General 2) , er möchte: die Feindfer ligkelten aufheben. Diefer Brief Bam aber zu ſpaͤt an. Das Treffen war unterdeffen Wwiſchen den Truppen beyder Partepen angegangen.” Cine der blutigften Schlachten Eur fktete gehen tauſend Mauren das geben; und Nazerzingue bfieb ſelbſt mie daririnen, ohne daß man uns Nachricht giebt, ob fein Ende denen hochmuͤthigen Berwegungsgeätiden, die ihn zum Aufruhre angetrieben, zum wenigften würdig gewefen, Unter dem Gefechte blies den die Befehlshaber , welche Herr Düpleir auf feine Seire gebracht hatte, ganzund gar unthacig "Die einzige Bewegung ‚ welche einige mir ihren unter ſich Gabenden Truppen * geſchah bloß, um das Feuer der Artillerie zu vermeiden a)J ©: bergen wurde feiner Ketten entlediget, und in der Mitte der beyden Hee⸗ re zum Sube von Defan ausgerufen, Nach abgelegtem Eide der) Treue, begleiteten ihn alle Haͤupter nach Pondichery, wo der franzöfifche Statthalter ihn alle feine Verbin⸗ dungen erfüllen zu laffen bemüher war, Der Schaß des Nozerzingue, der ungefähr zwoͤlf Millionen ausmachete, wurde unter fie getheilet; und der Suba fetzete noch Wuͤrben und Jahrgelder hinzu/ weswegen ſie alle fehrvergnüget abzogen, die pataniſchen Heerfuͤhrer aus⸗ genommen, deren uͤbermaͤßige Forderungen dahin giengen, daß man’ ihnen einen Theil von Dekan unterwerfen follee,“ Sie wurden ihnen abgefchlagen ; und ob man ihnen ſchon die Ungerechtigkeit derſelben zeigete , fo behielten ſie doch einen heimlichen Verdruß, weh cher nachgebends neue Unruhen verurfachere, ER ET ne ee Dental Ar N: Immer W i 3* Bi in WS a. and in HR hang fertig wot Die Ehgtänper haben doch Sor- des Chriſtmonates fi 1759 Sabre, ber dtehhigften >88 gettagen ſie uns in fraizöfiger Sprache u" Yahte der Negterung Pusnigs XV, amd in »erhalten TEE Haumet Scha Chfeiner , unter der Statthalter Aufſchrif en Rhafe des Herrn Siofeob Sraneifeus Düpleir, Coms ER mienthurs des koniglichen und militaie Ordens des Diefe Stadt, Namens Düpleiy, Ctoelches ein heiligen Ludwigs, imgleichen Ritter des heiligen PErfüchen Mate, jmd jo Yiel als Sieghaft im Arie, Michaelsorden, td Genmetaleommendanten' der SE HEDEneERyCAg yuiim Andenten ber aͤnter den Aiy© Feangöftfehen Matten; im achten Jahre feiner Stätk- fuͤhrnng des Herpn fe sprevoft, dela Touche von den halterſchaft, zugetragen. z ni Sranzofen, Über dag Heer des Nazerzingue gewon⸗ A Oder Achmet Scha, großer Mogol, einziger nenn Schladht orinnen ei jelbit deblieben, geftif- Sohn und Nachfolger des Miahomer Sch, ber ırag ter worden, Diefe Begepenheit hat ſich den a6ten nach einer dreyhigjaͤhrigen Negierung verſtorben iſt \ — Zuſatze zu dem X Bande SDuoͤpleix. Die Franjoſen hatten auch ander Freygebigkeit des Suba Theil. Er theilete zwoͤlf mal 175°, Bundert, und funfzig kauſend Livres unter die Truppen einer Nation aus, Die ihm ſo viel Dienſte geleifter Hatte, Eine gleiche Symme Heß er in die Caſſen der Compagnie auf Rechnung feines Borfchuffes legen. Er beftätigte auch alle feine vorhergehenden Schen- kungen Er machere dem Herrn, Düpleip für. ſeine Perfon ein -Gefchenf ‚mie ‚der Feflung Valdaour, und denen Aldeen, die dazu gehöreten, nebft einem Jahrgelde vonhundert taus . fend Rupien b). Endlich fegere er den Chandafaeb in Arcate wieder ein. Diefe guten Geſinnungen wurden Durch die Gefehicklichkeie des. Herrn Duͤpleix unferftüßen,< der den Mahmet Alykan und Changzasfan dem Premierminiſter des Nozerzingue in Friede wie⸗ der unter den Gehorſam des Suba brachte. Bein an in er Der Suba, der über den Zuſtand ſeiner Sachen ſehr zufrieden war, und feinen Zweifel trug, daß der Friede in Carnate bald wieder wuͤrde hergeſtellet werden, eroͤffne⸗ te dem franzoͤſiſchen Statthalter fein Vorhaben, in den mitternaͤchtlichen Theil von Der Fan zurück zu kehren, um fein Anſehen daſelbſt zu befeftigen , und-die‘, : durch. den ‚Krieg dafelbft verurfacheten Unordnumgen zu verbeffeen: Da er aber eine ſo lange Reiſe durch ſolche Provinzen zu unternehmen im Begriffe war, deren Treue ihm noch verdaͤchtig ſeyn konnte, fo gab er zu verſtehen, daß er franzoͤſiſche Truppen noͤthig zu haben glaubete; und indem er ſich zu allen Unkoſten ihrer Unterhaltung verband, ſo verſprach en, fie nicht zuruͤck zu ſchi⸗ cken, ohne feine Erkenntlichkeit gegen fie, und gegen die Compagnie, durch neue Kenn⸗ zeichen an den Tag geleget zu haben. ' Düpleip ſchlug ein ſo ‚billiges Anſuchen nicht ab. Er bewilligte dem Muzaferzingue gern eine Schaat von dreyhundert Franzoſen und zwey tau⸗ ſend Cipayen nebſt zehn Canonen, um ihn bis nach Aurengabat, der Hauptſtadt von Dekan, zu begleiten. Diefe Truppen wurden von dem Herrn von Buͤſſy und von demm Herrn Kerjan, ber unter des erſtern Befehlen ſtund, angefuͤhret. Ihre Bezahlung wurde ihnen auf drey Monate vorausgegeben und verſprochen, daß ſie beſtaͤndig auf dieſen Fuß ſollte fort bezahlet werden, bis fie in einen der Compagnie zugehoͤrigen Sig würden zuruͤck gekommen feyn und weil Mur zaferzingue nicht mehr Geld genug hatte, die Unkoſten ſeines Heeres auf einem ſo langen Marſche beſtreiten zu koͤnnen, ſo borgete er von dem Herrn Düpfeiy dreymalhundert tauſend Rupien c), wovon zwey mal hundert tauſend aus den Caſſen ver Compagnie genommen, hundert tauſend aber von dem frangöfifchen) Statthalter, von feinem eigenen Gelde vorge⸗ ſchoſſen wurden. ¶Er ließ zur Wiederbezahlung dieſes Darlehns eine Anweiſung ‚auf hi⸗ nen Caſena oder Schatz zuruͤck. 4 et Tr Br Es ſcheint, als wenn diefer Entſchluß des Heren Düpleir von der Compagnie nicht wäre gebilliget worden , und daß er ſo gar Befehl erhalten Hätte, dieſe Schaar zurüc berufen. . Man mar, wegen der augen Reife und wegen der: Ungewißheit der Zurüc 4 in Unruhe. Wie würde es den Matyönen Sen gen, wen gan Na zingue den nöthigen Beyſtand abfchlüge, rch die große Strecke der Laͤnder zu marfchi- ‘ren, welche Yuvengabat von den Niederlaffungen ihrer Nation trennete ? Wenn es ſich ‚überdiefes zutruͤge, daß fie zu lange in Aurengabat zuruͤck gehalten würden, war eg. da nicht zu befürchten, daß ihre Zucht und ihr Beyſpiel das Volk im Sande, zum Nachebeile der Handlung und der Sicherheit dev Srangofen, allzufehe zum Kriege abrichtete? Biker - Be hen de ee. 5) Es if nichts rühmlicher „als die, vonder Ne: miffatien-an-den Herrn Duͤpleix uͤber diefe großen gierung, der Compagnie und den Eöniglichen Coms Begebenheiten abgelaffenen Dane und — ſchung der algeineinen Hiſtorie der Reifen. 569 ſchrieb die Compagnie im 1rsaften Fahre an den Herrn Düpleir, Man wird aberin der Düpleir. Folge fehen, daß fie das Betragen ihres Starthalters öffentlich gebilli st) nachdem ſie A I — emnegeh gar,» Ma etung-bcpäare arte p; und es wurde Befehl gegeben ‚ven Muijaferzingue ind dem Chandnfaeb, mit den Com pagniefehiffen ſehr ſchoͤne Geſchenke aus Europa gu ſchicken. Aber’ Feiner von dieſen beyden Prinzen hatte dag: Vergnügen, diefe Zeichen" der Erfonntlichfeit - der Stanzofen zu erhalten. - TEN EEE TOT EET ER ee ee —⏑ —— in era Pen Monat marfchiret war. , fo kam er in das, Gebieth des 7 Nabad von Cadapi, eines von den, ataniſchen Befeblshabern,, ‚welche nach). der Nieder, lage des Nragerzing a er Ben fe eefndien atten,. ‚den €ip einer underbrüchlichen Kur geſchworen hatten. „ Da einige maurifche Jäufer, die, voraus lie⸗ fen, unbefonnener Weiſe, verſchiedene Doͤrfer angezuͤndet, die ihnen einige Urſache zum Misvergnügen gegeben hatten, fo wurde Dieje Gewaltthaͤtigkeit der Vorwand zu einem venen Aufllande. „Der Nabab von Cadapi ließ fo gleich feine Truppen zun Waffen greis f ‚welche, auf den Nachtrab des, Heeres des Suba fielen, und fein Gepaͤcke plünderten, 1 un ſchon Mugaferzingue über dieſen unverfehenen Anfall böje war, ſo unterſtund er ie Dh ni Pe der — ve Heereshaufens, welcher. ihm nachfolgere, etwas Bu. feiner Rache zu unterneßmen ; und Der frangöfifihe Anfüßrer, Der befanders Befepl batte, alle Gelegenheit zum Kriege zu vermeiden, bemüpete fich ſehr, den Zorn des Sur ba zu befnfigen, „Er Dachte, ihn fo gar Dafin, Bise Sache Durch Untisanblung aus machen zu laffen. Beyde ſchicketen Abgeordnete an den Nabab. Weil aber des Suba feine weiter nichts ,. als eine beleidigende ———— hatten, des franzoͤſiſchen Heerfuͤhrers feine aber mit Entfhuldigungen des Nabab wegen der obne ‚feinen. Befehl gefchehenen Plünderung , zuruͤck famen, fo brashte dieſe unterfihiedene Aufführung den Suba fo auf ,, daß er feinen eigenen Truppen „ aller Vorſtellungen ungeachtet, Bes fehl gab, wider Diefe Rebellen zu marſchiren. | Der Here von Buͤſſh ſah in der That gar bald ein, daß der Nabab ein Treulofer war, der nur ſeine aufruͤhriſchen Anfchläge, die er ſchon lange im Sinne gehabt mit ei⸗ nem Scheine dev Gerechtigkeit hatte bedecken wollen. Man erfuhr, daß er das’ Heer des Suba, um es anzugreifen, erwartete, ehe er noch Urſache zu einer Beſchwerde erhalten hatte, und daß er ſich länger als einen Monat dazu vorbereitet, weil er Zeit gehabt hat te, die Nababe von Savunol und von Canul in feine Vortheile zu ziehen. Da die Frans zoſen dieſe Verraͤtherey erfahren hatten,” fo machten fie fich Fein Bedenken mehr, einem von feinen Unterthanen betrogenen Prinzen; die er doch var Furgem mir fo- vieler Güte überhäufer hatte, mit aller ihrer Mache beyzuſtehen; denn Die vereinigten Nababe waren drey yon den patanifihen Befehlshabern, denen Muzaferzingue die meiften Wohltharen erzeiget hatte. Das Treffen war zwifchen den’ Mauren und Patanen blutig, und wurde bloß duch die Franzofen entfhieden, Die beyden Nababe von Savunol und von Canul waren unter der Zahl der Todten, Es folgete aber auf diefen Sieg geſchwind eine ers ſchreckliche Beſtuͤrzung, da man erfahren hatte, daß Muzaferzingue, bey der allzuhitzi⸗ DE iin neiii cie run at nit lan) = " . 2 2 — 5* Y — * J | | ' A ER ungsſthteden A angef, Orte, 0.d.621.©. . ©) Sieben mal hundert und zwanzig tanfend Li, va ernpfohlen Ihm aber den Frieden, als den größe" ures, framdſiſches Geld. ET ER Vortheil eines Handlungsſitzes. Imst — — 304 Zuſatze zu dem X Bande Sapleit. gen Verfolgung der Feinde mit einem Pfeile unter dem Auge wäre verwundet worden/ wovon er eben geſtorben waͤre . lan een 0 ee ey. 2, Diefe traurige, Nachricht machete bie Franjoſen nicht beſtůrgt. Der Herr von Büfe Hverſammlete fogleich alle Haͤnpter Des mauriſchen Heuss „und ſchlug ihnen vor, daf fie ſich unter den Nachkommen des Nizam klmuluk, deren Blut ihnen jebörzeit thener ſeyn müßte, felbft,einen Herrn wählen ſollten. Sie ernenneten einmuͤthig den Sala: betzingue, der an der Spitze der Truppen oͤffentlich ausgerufen wurde. Diefer neue Suba war ein Vetter des Muzaferʒingue. Yon eben Die Gefinnungen.gegen feine - Biundesgeroffen- at, Veriöh feine Familie. fo viel Verpflichring Kan, "und feineer- e Sorge gieng dahin, daß er ber Compagnie alle die Echenfüngen feines Borfaßten beftätigee. Um endlich das Comtor don Mizulipardn id Sicherheit zu ftelfen, fo fügete er die Sändereyen, die unter Nizampatnan ; Eondur, Almenava und Narzapur ftehen, und die um diefe Niederlaffung herum Tiegen, noch dazır, ° Er gab Befehl; daß alle Gebäude des omfors von Yanaoı, die den Krieg über waren zetftöret- worden, auf feine Koften nieder ergeftellet werden follten, und ſchenkete dem Statthalter von Pondichery aus Erkennt. Sichkeit für feine perfönlichen Dienfte, Das Geblech von Mafjurbendere Welches in der Provinz Chicacol liegt, und die Paravanas wurden zu allen dieſen Schenkungen in ber beſten Form ausgefertiget, Um enölich an den Rechten und Einrichtungen des neuen Su- ba nichts mangeln zu laffen, fo ließ man fie nachgehends an den Hofe zu Dehly durch ein feyerliches Zirman des großen Mogols-beftätigen. ne —— Salabetzingue fegete feinen Weg gegen Golfonde fort , nachdem et bie erften Tage feiner Regierung durch Geſchenke und Feſte merkwuͤrdig gemacht harte, Er Fam den ızten März in der Nähe von Canul an, morein ſich die übrigen Patanen nach ihrer Niederla⸗ ge gezogen hatten! Es ift diefes eine große Stadt, die mit einer guten Mauer umgeben ift, und durch eine ftarfe Feſtung vertheidiger wird. Da fie aber an einem großen Fluſſe J— gebauet iſt, der im vergangenen Winter ſehr aufgeſchwollen war, ſo hatte die Ueber⸗ ſchwemmung ſo große Verwuͤſtungen angerichtet, daß die Pataner, da fie zweifelten fich in einem Orte halten zu koͤnnen, der durch den Umſtuͤrz eines Theils ſeiner Haͤuſer und Mauern, halb verwuͤſtet war, den Entſchluß gefaſſet hatten, ihn zu verlaſſen, um ſich in die Feſtung zu ziehen. Sie thaten darinnen einen tapfern Widerſtand, weicher aber doch nicht hindern konnte, daß ſie nicht mit Sturme eingenommen wurde. Ihre Anzahl belief ſich ungefaͤhr auf drey tauſend, wovon die meiſten niedergemachet wurden. Den vornehmſten Einwohnern des Landes, die in den Pallaſt des Nabab , mit feiner Wirwe und feinen beyden Kindern geflüchtet waren, wurde von dem Suba, auf Die Fürbieredes _ —* von Kerjan, dem ſie zu Fuße gefalien, und um. Gnade gebethen hatten, gütig Er Bon Canul gieng das fiegende Heer über den Khriſna. der Hauptſtadt des Königreiches Golkonda, als der Suba Nachrich erhielt, daß ihn Baglrao, ein marattiſcher Heerführer, auf dem Wege, mit einem Haufen von fünfund zwanzig tauſend Mann erwartete. Salabetzingue hatte in feinem Heere einen andern Feld⸗ hauptmann von eben der Nation, welcher Raſa Janogi hieß, und der franzoͤſiſchen Nas — 3 Te Maratten Räuber find, die auf nichts, als auf Geld und Plündern, denken, fo bewege eg ein Geſchenk voneinem Paar Saͤcken mit Rupien den Bagirao gar leicht, mic feinen Ben Es naͤherte ſich Ederabat, Kon ſehr ergeben war. Man brauchete ihn, eine Unterhandlung anzufangen; und daab j * — —————— — —————— — 0 a der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 305 hen uͤber Die Berge zurück zu gehen;: worauf Salaberzingue den ızten April zu Ederabat Däpleiz: feinen Einzug hielt. Nachdem er fich einen Monat in dieſer Stadt aufgehalten hatte, fo machte er ſich wieder auf den Weg nach Aurengabat, woſelbſt er den 2gftendes Brach⸗ monates anfam. x et Sa rg Br Dieſe Hauptſtadt yon Dekan ift fehön, ſehr reich und fehr bevölkert, und liegt ſech⸗ gig Seemeilen von Surate. Sie wurde zu Ende des legten Jahrhunderts von dem Au⸗ rengzeb, einem berühmten mogolfehen Kaifer, erbauet, um zum Schutze wider Die Strei- — der Maratten zu dienen. Eine Feſtung, woraus eine Seite der Stadt, Ihrer e nach, beſchoſſen werden konnte, wurde den Franzoſen zu ihrem. Quartiere, angewie⸗ fen. Sie ſtelieten ihre Artillerie dahin; und Herr Buͤfſy, der. ſich des Zutrauens des Suba würdig machete, machte fich den Wortheil eines Quartiers, welches ſie von der Stadt entfernere, zu Muse , eine ſcharfe Zucht unter ihnen herrſchen zu laſſen. Ein Sol- Dat konnte nicht anders;aus der Feſtung geben, als zu gefegten Stunden, und auf eine gewiſſe Zeit, mit einer gefhriebenen Erlaubniß des Commandanten, die er. dem Officier von der Wache beym Herausgehen zeigen, und bey der: Zuruͤckkunft wieder abgeben muß te. Die geringften Uebertretungen wurden hart befirafer, Die Frangofen verdieneten durch dieſe Anordnung, welche die Trunfenheit, Schlägereyen und Diebereyen aus der Stade “ verbannete, die Berdunderung der Mauren, Der Suba, dem ihre Aufführung unges mein gefiel, und der feine Gefchenfe , um ihnen feine Erkenntlichkeit zu bezeugen, niche für Hinlänglich hielt, ließ ſich, um ſich Ihnen gefällig zu machen, einfallen, das Feſt des heiligen $ubwigs, wovon der Königin Frankreich „wie er wußte, den. Namen führete, mit aller orientalifehen Pracht feyern zu laſſen. Den Tag vorher ließ er mit anfündigen, daß man einen Tag mit ber größten Pracht feyern follte, der, wie er fagete, dem Könige von Seanfreich, feinem Befchüger, gewidmet wäre. Dieſer Befehl wurde auch durch alle Freudensbezeugungen , Die unter den Mauren gewoͤhnlich find, ausgeführet. Unterdeſſen Bader Statthalter von Pondichery fo. angenehme Nachrichten erhielt, fo. ‚giengen die Sachen mit Teichenapalisanders, als en gehoffet hatte, Mahmer-Alyfan war, aller feiner Verſprechungen ungeachtet, noch eben: der Betrüger , der ihn beftändig zu Binz ‚tergehen gefuchet hatte. Nachdem er alle Worfihläge, die ihm durch den Naja Ganoge waren gethan worden, angenommen ; nachdem er alles, was er felbit verlangere, erhals ten hatte, fo batte er Feine Entſchuldigung mehr, den Schluß. des Tractars aufzufchieben, gel aber diefe Gelindigkeit feine Untreue nur noch zu vermehren ſchien, ſo dachte Herr üpleig im Ernſte darauf, ihn durch die Gewalt der Waffen zu bandigen. Er ließ in dieſer Abficht vier hundert Frangofen ; und einige Eaffern mit Gefchüge zu den maurifchen Truppen bes Chandafaeb ftoßen. Alle Unfoften diefer Zurüftung follten auf den Chan⸗ daſaeb fallen, der ſich mie feinem kleinen Heere in Marfch.fegere. Es beitund aus fie- n.oder acht tauſend Mann, und es würde feine Kriegesverrichtungen behauptet haben, wenn eg geſchwind geweſen waͤre. Allein, die Engländer, befamen durch die gewöhnliche Langſamkeit der Mauren Zeit, daß fie wahrnehmen konnten, daß Trichenapaly bedrohet wurde, Sie yereinigten fich mit den Truppen des Mahmet Aly- Fan, um dem Ehandas faeb durch Bemächtigung einer Feſtung, Namens Valgondaburam, den Weg abzus ſchneiden - Sie fanden in der That fo viel Widerſtand dafelbft „ daß fie fich mit. Verluſt zuruͤck zogen; und Ehandafaeb, der ihnen auf dem Fuße nachfolgete, nötbigte fie, über den Colram, der damals fehr aufgefehwollen war, zu gehen. * verloren bey dem Ue⸗ Allgem . Beifebefpr, AV Band. ——— ber⸗ 1751. 306 Zufiße zu dem X Bande bergange viel Leute und Kriegesvorrath, ihre Zelter und ſechs Canonen. Das ganze Heer konnte daſelbſt feinen Untergang finden ‚mern die Schmerzen des Podagra, die den Gras fen von Auteuil zurück hielten, und die üble Anſtalt ſeiniger feanzöpfehen Offieiere ihre Entwiſchung niche erleichtert hätten. 5 d Da die Krankheit des Grafen von Auteuil ihn genöchiger hatte, nach. Pondichern zu⸗ ruͤck zu kehren, fo wurde das Commando dem Heren von Law (*) gegeben, der feine Ges malt durch Unvorfichtigfeiten, Niederträchtigfeiten und Verraͤthereyen bekannt machte: Dieſes kann man zum wenigſten aus der Nachricht zuſammen bringen, welche anführet, wie er bald die ſchoͤnſte Gelegenheit, Trichenapaly unter ſeine Gewalt zu befommen, vor⸗ beygelaffen , bald die ausdrücklichen Befehle des Herrn Düpleir verachtet, bald der Su cherheit der franzöfifchen Truppen offenbar zumider laufende Entſchließungen gefaffet, bald unter einem fehlechten Vorwande den Chandafacb ven Engländern ohne Tractat und ohne Geiſeln überlieferte , welche ihm fogleich den Kopf abfchlagen ließen. Endlich, daß er eine fehimpfliche Capitulation en ‚ wodurch fein ganzes’ Heer zu Kriegesgefangenen gemacht wurde. „Ufo , fehließe ver Schriftfieller wurden umfere Feinde ‚ Die in den | „ten Zügen lagen, uns wieder überlegen und der Krieg wurde zu einer Zeit fortgeſetzet „da wir den Frieden in Carnate, durch die Eroberung eines Ortes, würden wieder her⸗ „geftellet haben, der gewiß nicht acht Tage wider unfere Truppen würde angehalten has „ben, wenn fie ihr Commandane dem Feinde nicht offenbar überliefert hätte. Alte Hands „lungen und Umftände,, welche die ungewoͤhnliche Aufführung des Herrn Law bezeichnen, wurden durch ordentliche Nachrichten beftäriger, die der franzöfifche Statthalter der Com⸗ »Pagnie gab ; und die einzige Strafe, womit’ er diefen ungetreuen Dfficier zu belegen bes rechtiget zu fern glaubete, war diefe, daß er ihn ins Gefängniß Tegeted)., a lu AAnſtatt aber da Herr Düpleir den Muth haͤtte follen finken laffen, fo verfantmlete er die wenigen Truppen , die er noch übrig hatte ‚, um die Ländereyen "und Niederlaſſun⸗ gen der Compagnie zu vertheidigen. Zu gleicher Zeit bemuͤhete er ſich, den König von Maiſſur und den Morarao, das Haupf der Marartemy die behde über die Hinrichtung des Chandafaeb und ber Die Treuloſigkeit der Engländer aufgebracht waren, Durch Une terhandlung von der feindlichen Pattey abzuziehen, Es gelang ihm ; und Mahmer Aly⸗ Fan, der über den Verluſt diefer beyden Bundesgenoflen beftürze worden, war felbft bereit; wieder Bergleicheshorfchläge anzunehmen, Der ‚Statthalter von Madras x) aber, der für feine Perfon vielen Vortheil as dieſem Kriege zog, hinderte eine Unterbandlung) De welcher er allein Schiedsrichter ſeyn wolltes und da Herr Duͤpleir mit ihm zu traetire bereit zu ſeyn ſchien/ fo haͤufete er die Schwierigkeiten, um den & uß zu verzoͤgern · In verſchiedenen Zuſammenkuͤnften die zu Sadras gehalten wurden); verlangeren ſeine Com⸗ miſſarien hartnaͤckiger Weiſe zum erſten Artiket, daß Mahmet Aty-fan für. ven einzigen und rechtmäßigen Nabab von Carnate erkannt werden füllte welches die Gerechtigkeit, und die ftärfften Gründe des Vortheils und der. Ehre dan: Franzoſen zu beroilligen, nicht erlaubeten. Da diefer Artikel fuͤr dle vornehmſten Urfache des Krieges und“ aller varauf erfolgeten Begebenheiten gehälten wird, fo bemuͤhet moan ſich, hn u erlautern. * —A pr WERTET GG 7 RN „Bed Yanıa ip vi Schr „Es I Einem Schotrlände. nl I fichen Begebenheiten Nachtlcht hatte, dem nern > Nachricht aufder 77, und vorhergehenden ¶ Düpfeip, eBen.zw der Zeit, da er ftin Ungitit Dei Sriten. Es iſt merkwůrdig genug, daf die Coms ſeufzete die groͤßten Zeichen ihrer Erkemalichteit pagnie, dien iglüc g ad. iefe v x pagnie, die nur erft von den ‚vorhergehenden glück: gab. „GE erſah aue Einem Briefe vom, aa de herbſt⸗ = der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 307 Es iſt unſtreitig, wie die Engländer auch ſelbſt bekennen, daß die Nababſchaft Duͤpleix don Carnate eine Statthalterfhaferift, welche unmittelbar unter dem Suba von Dee * „fan ſteht, und welche er ganz allein gu vergeben. hat. Der große Mogol ſelbſt bardas — „Recht nicht, einen Rabab darinnen zu ernennen, weil er dieſem Rechte durch feyerfiche Acten entſaget hat, die in dem Teactate mit dem Thamas Kuli--Ran befkätigee, und „beftändig vollkommen ausgeüber worden ſind. Dieſer Monarch hat fih nur das Recht „vorbehalten, die Ernennung des Suba zu beftätigen. Wer alfo rechtmäßiger Nabab von Carnate feyn will, der muß von: dem Suba von Dekan durch offene Briefe zur „dieſem Poften ernenner werden; und man kann ſich „leicht einbilden,: daß diefer Prinz „über ein Recht von der Art; welches eines.der vornehmften Eigenſchaften feiner Ober- herrſchaft ausmachet, ſehr eifrig halter. Es iſt aber gewiß, daß Mahmer Aly- Earr „von dem Suba von Dekan die Statthalterfchaft. von Arcare niemals erhalten babe, »Sein Vater Anaverdy- Kan, und er, find niemals etwas anders ‚ als unrechtmaͤßige » Befiger, und zween Rebellen gewefen, welche Gewalt gebraucher haben, um fich aufs recht zu erhalten. Der erfte, der geſchlagen und getoͤdtet worden iſt, da er wider dem Muzaferzingue ; feinen vechtmäßigen Oberhern ‚ firitte, hat auf feinen Sohn Feine Rech⸗ »fe bringen Fönnen, die,erfelbftiniche- parte; und Die auch überdiefes ihrer Natur nach, wenn er fie auch. gebabt hätte, einem andern nicht haͤtten überlaffen werden Fönnen, weil »die Nababfthaft von Carnate Fein erbliches, fondern nur eines auf Lebzeiten, oder viel« „mehr nach dem Gefallen des: Suba widerrufliches Amt ift. Was nun den Mahmer „Alyekananbetrifte,: fo iſt er niemals: weder. durch“ Muzaferzingue, den unmittelbaren „Nachfolger des Nizam Elmuluf ‚ noch von dem Salabetzingue, “dem Nachfolger Des: »Muzaferzingue zum Statthalter von Carnate ernennet worden: und man Eaitn doch nicht zweifeln, daß dieſe beyden Prinzen nach dem Todte des Nijam Emuluf, die bey⸗ „ben einzigentechtmäßigen Subae von Dekan gewefen find pP. t „Die Engländer waren im Grunde eben der Meynungs fie behaupteten aber, indem: ſie verlangeten, daß Mahmet Aly- Fan zum einzigen und rechtmaͤßigen Nabab von Carnate ſollte erkannt werden, er haͤtte von dem rechtmaͤßigen Suba offene Briefe erhalten, welche ibn, in Diefes Ant einfegeten, Die Frangoſen zeigeten aber die UnmöglichFeit durch „das, was zwifchen dem Mahmet Ay «Fan uud den beyden Subaen ‚ die vechtmäßiger Weife auf einander gefolget, vorgegangen war; und Herr Düpleir verlangefe von dem Statt⸗ halter von Madras daß er diefe vermepntlichen Briefe vorzeigen follte. — Der Engländer, der feines eigenen Vortheils wegen ſowohl feine, als die franzöfifche Compagnie, zu betriegen ſuchete, ftellete fich endlich, als wenn er diefe Briefe vorzeigen wollte ; "und die Unrerhandlung zu Madras wurde auf diefes Verfprechen angefangen: Da aber die Franzoſen bey ber Dritten Zufammenfunft merfeten, daß man fie durch bloße Verzögeruns gen betriegen wollte, fo beftunden fie fo ftarf auf die VBorzeigung der Briefe, daß die englifchen Eommiffarien, da fie die Hoffnung, fie länger zu betriegen, aufgaben, den Schluß fagten, diefe Zufammenfünfte abzubrechen g), * man ur‘ ra D2q 2 Kid Hi She Herbſtmonates uy52 , daß der König ihmundfeiner 'e) Kerr Samders, Familie auch fo garin der Seitenlinie, den Titel I) Nachricht, a d. b2 S. Dearguis bevoffigte, qyeidheg diefe Gnade ſcharbar g) dem stem des Kormungs 1754, machte, Ebendoſeliſt | me J Zauſutze zu dem X Bande 308 Sopleix. Ihr Statthalter war fo geſchickt geweſen, den Schein dieſer Unterhandlungen bis 7 fortzuſetzen: und kaum waren die Zuſammenkuͤnfte zerriſſen, als er nie eben der Vſt und mit eben ber Kuͤhnheit einen langen Brief A) an die franzöfifchen Commiſſarien fihrieb , „der mit übel angebrachten Verweiſen, ſchimpflichen Beſchuldigungen, verwe⸗ „genen und fo gar offenbar falſchen Handlungen, groben Widerfprüchen und in der’ That „unanftändigen Leugnungen angefüllet war,, "Sie gaben ihm aber eine kluge, richtige und ihn zu befihämen fähige Antwort s) darauf. " Während der Unterhandlung ſelbſt, hatte er bie Franzoſen in feinen nach England geſchriebenen Briefen; als eine herrfchfüche tige Nafion abgemaler, welche dieſes auszuführen, fagete er, vereiniger, die ganze Handlung in Indien an fich reißen wollte Um hätten fie ihre Mache mit der Mache eines Rebellen %) und ihm den rechtmäßigen Oberherrn 7) aus feinen Staaten jagen helfen, Zur Belohnung fie diefen Dienft hätten fie Befisungen von einer tinausfprechlichen Groͤ⸗ fe und Eihfünften erhalten ‚welche fie" zu Herren des Landes machten‘, wenn England äugäbe, daß fiefelbige behielten: und fie hätten gemeinfchaftlich mie dem Rebellen nicht allein den rechtmäßigen Suba von Dekan, ſondern auch den Nabab von Arcate den Anaverdykan, einen Freund der engliſchen Mation, unterdrückee, Sie verfolgeten den Mahmet Aly Fan ‚feinen Sohn, an deffen Stelle ſie einen Menfchen zum Nabab haͤt⸗ gen ernennen laſſen, der ihnen gänzlich ergeben waͤre . Kurz, Nazerzingue und Mah· met Aly⸗ Fan häften gewiſſe Rechte , woraus ihnen gleich, dem einen Die Oberherrſchaft von Dekan, dem andern die Nababſchaft von Carnate zukaͤme: und ihre: Mitwerber, für. welche ſich der Statth alter von Pondichery öffentlich erklaͤret, als: den Schuß und die Waffen der Franzofen m). 7 m > haͤtten Fein ander Recht, Diefe Briefe hatten die englifche Compagttie aufgebracht. eitirzsa Hatte fie ihte Klagen bey der franzöfifchen Compagnie angebracht, "Man verficherte "auf benden Sel⸗ ten, daß man den Frieden eifrig verfangerez und‘ diefe beyberfeirigen Werficherungen verurſacheten zwiſchen dem Herrn dü Velaer in Vollmacht der franzoͤſiſchen Compagnie, —— y — A re age 5 eu %) den ısten eben diefes Monates. . “F) den 7ten des folgenden Maͤrzmonates. K) Muzaferzingue, Da I) Najerzingue. ) Chandaſaeb. #) Memoire, a, 878 9 Man machet fie mit diefen Horten, » Willens waren, mit uns zu fhließen, ud der » Zweck ihrer Dolitif dahin gieng, uns aufzuhalten : a ſo gaben fie in einer der Conferenzen auf eine ge⸗ ſchickte Art zu verfiehen, daß ber Friede in In⸗ „dien eine Sache Wäre, wovon man in Europa „kaum den Grundeiß machen Fönnte, teil es an „einem genauen Unterrichte der vorgefollenen Din- „ge und an einer hinlänglichen Kenntniß der Der: »ter fehlete. Hieraus folgete natuͤrlicher Weiſe, daß es beſſer ſeyn würde, den. Schluß. des Tra⸗ i„rtats nach Indien zuruck zu ſchlcken ‚ weil man „bier nur allgemeine Einfihten erlangen Eönnte, \ turen st a — agent SE EEE SER ET nom gleiches Bei aber, da Die Engländer biefe ale „mdas einzige Mittel, we an m | „Da, „die Engländer bey diefer Unterhandfung gar nicht. 4, ‚ töelches thunlich wäre, vor⸗ »fehlugen, bekenneten fie, daß fe ſelbſt viel Be⸗ ſchwerlichkeiten dabey fänden, und das vornehm⸗ »fte war, ihrer Meynung nach, daß zu erwarten »fünde, der Statthalter von Pondichery wuͤrde » [ehr ungeneigt ſeyn, an allen Abfichten der Betz »einigung beyder Compagnien aufrichtig Antbeil „zunehmen. Diefer Mann, fageten fies, Dat des »gen unfere Nation , man weiß nicht eigentlich, „warum, eine Art von Haß gefaſſet, Weswegen net nicht die geringfte Sache, mit kaltem Blute, »imit uns abzuthun im Stande iſt. Alle Haͤupter unſerer Niederlaffungen, Haben ſich Jederzeit dar⸗ „über beflaget. Alfo Eönnen wir vollkommen vers » ſichert feyn, er werde uͤberall Schwierigkeiten „einſtreuen, und uns vielleicht allein verhindern, ließen. — F ad err di Velaer unterließ nicht, den Hru. » Düpleig der ungerechten Geſinnungen wegen, a d 4 der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 309 und der engliſchen Compagnie zn London eine lange Unterhandlung. ¶ Der Herzog von Neweaſtle und der: Graf von —3 Miniſter Sr. britanniſchen Majeftärz und, der Marfehall Herzog von Mirepoix franzöfifcher Abgefandter zu ‚Sonden, am den Eonferenzen Theil, die bis zu: Ende des visgten Jahres: waͤhreten. ¶ SiesLonnten, aber die engliſche Compagnie-nicht:zuübilligen Vereinigungen bringen. Das sinne Heron Velaer iſt nicht bekannt gemacht worden z und. Herr Duͤpleix rechnet ſichs zum V dienfle an, das nicht bekannt: zu machen, was er die erftaunenden Umſtaͤnde der Untere handlung zurSonden nenne; er fuͤhret aber Davon eine befondere Befchreibung an, wel⸗ che von der Art, wie man fich'gegen ibn aufgeführer, nöthiges &chtrgiebt.o), «u, 2 Da er nicht wußte was in Europa vorgieng,ofo dachte: ier “auf weiter nichts, al$ einen Feind mit Gewalt zu zwingen, den er, wie er fager, durch Billigkeit zu uͤberwin⸗ den verzweifele· Das kleine Heer welches er / ins Feld ſtellete wurde durch die Ma- ratten und durch des Koͤnigs von Maiſſour feines vermehret, der das. Geld, zur Unter⸗ haltung dieſer Truppen init der Bedingung hergeben wollte, daß die Franzo ſen von. dem Salaberzingue die Starthalterfehaft von Teichenapaly für ihn erlangen ſollten. Der Here von Mainville, ein Officier, deſſen Klugheit und Tapferkeit. bekannt iſt, murde ernennet, ſie anzüfuͤhren⸗ Seiner Mugen Einrichtungen ungeachtet, mislang ihm das erſte Unternehmen das er auf Trichenapaly that, durch eine unbeſonnene Hitze, womit feine Befehle ausgefuͤhret wurden. ¶ Da er es aber dabey bewenden ließ, diefe Stade durch Hunger zu zwingen; ſo fchloß.er fie, dur) fo gut —— —— daß ihm der englifche Commandant ſchrieb ¶ wenn er den fran zoͤſiſchen Gefangenen; feine Lebeno mirtel ſchickete⸗ ſo koͤnnte er verſichert ſeyn, man würde fie verhungern laſſen . 7 Aufider andern Seite hatte ſich der Zuſtand der Franzoſen zu Aurengabat durch die Kuntsriffe der Engländer: veraͤndert. Sie hatten durch vieles Geld und Liſt, zween der vornehmſten Miniſter des Suba, wovon der eine Sayedlaskarkan, und der an⸗ —— bieß, gewonnen. Erſterer — ſeinen Herrn unumſchraͤnkt, der TR EREEN a: 1 499 Min nd 24% ihn san {hm Schuld gAD, zu sehkfetigen ir Ft „seven plc angerhanie tiateche Anar ei „um Gegendedrůckungen zu‘ a — — — —— den Bes den Statthalter von Madtas, den er gerade mit üjrlegein fellte Die Zuruͤckberufung beyder Statt» weben den Farben abmalete, mit denen man den „halter wurde alſo beſchloſſen. At die Wahl f Herrn Dipleirabgemalgr hatte. Disfes war es Commiſſarien wurde gar nicht gedacht, und beie 2354 ir 439% Duͤpleirx. 1754 —ꝰ „eben, was die Engländer, verlangeten, damit ſie, de Compagnien behielten ſich vor, beyderſelts aus der Mehnung, weiche beyde Retlonen von „welche zu ernennen, die fie für gut befinden wüts dem Charakter der beyden Statthalter hätten, de’ pden,. "Tin „la nn ei Nothwendigkeit · folgern Förmten ndaß · man · ſſe >) Auf ſolche Art; und aus -folden Bewegungs, ↄ beyde zuruͤck rufen und sven Commiſſarien, die » gründen, wurde. die Zuruͤckberuſung ‚des Herru nicht jo. hitzig wären, ‚ernennen, und, ihnen. die , »Düpleiy —— „ne 2C, er. bier, von. der noͤchige Boumacht ertheilen müßte, im Damen „Unnüßlichkeit aller dieſer Unterhandlungen, dfe nbepder Compagnie, nach dem Enttufe, den „in Indien und Europa fo lange gepflogen worden, FR ihnen uſtellen würde," zu anterhändehn, " „anzifühten ſich bemuͤhet, iſt diefes daß der mit Dieſer Vorſchlag ſchien dem Heren düMelner; »dew.Engländern in Indien zu ſehlleßen ed FÜ aufft ictig joy, als daß er ſich hatte une... kein. jo Teichtes, Wert wäre, als, die, Fra» »Ferkehen Toffen, olcpen zu verwerfen. Dank ſey »in.denen Briefen, welche fie ihm for sb, 55 »23,ber befanngen Marine, expedit vnım hoimi- glauben ſchiem Memoire, auf der 58 ImbRp „nem MOrT pro Popnlo, die denen, die mit d i „Seite. are L Ver Hy a DONE Eh aan, ſo hemein HR 5 das BR 0 iso Az nn ala 1 wii = DSuͤpleix p 1154 er irBufäge zu dem K'Baude ihn fürchtere, und im Grunde haſſete. Der andere war ein maueifcher Herr, und.mehr der Vertraute des erſten, als wirklicher. Minifters Dieſe beyden Leute hatten; ſich eine Reife, welche der Herr von Buͤſſy nebſt feinen Truppen mit dem Suba gegen Ederabat gethan “hatte, und eine Krankheit, welche ihr, ſeh hach Mafulipatan zu-begeben, möchigte, zu NMüge gemacht, um ihr Berftändniß mit dem Statthalter von Madras feſtzuſezen Da ihn aber einige Briefe, die von mauriſchen Kundfchaftern, welche-er in feine LAbweſenheit unterhielt, waren aufgefangen worden, von Diefem fhlimmen Han- del unterrichtet hatten: ſo fegete er feine Geſundheit hindan, und kehrete geſchwind wies der zum Suba zuruͤck, wofelbft „find Gegenwart den Minifiersverwirre) machte; und da das Zutrauen und die Neigung. des Suba gegen ihn nicht abgenommen hatte, ſo wußte er ſich doſſen ſo zu bedienen daß dieſe Verraͤther genoͤthiget wurden, monatlich zu Unterhaltung der frangoͤſiſchen Truppen zwo Schnuren Rupien, das ſind, nach unſerer Münze gere vier hundert und achtzig tauſend Livres, herzugeben. Seine Abſich ⸗ A giengen ws und —— was fuͤr Art er, aller Kunſtgriffe der Fein⸗ iner Nation ungeachtet, ſeinen orgeſetzeten Zweck, fo gar zu der Zeit erreichet Da ikan fich HO1 u hingen fhmeichelles. De Er m. ee . Die Engländer hatten nicht nur die Minifter des Suba in ihre Vortheile gezogen, ſondern fie haften auch. gemeinfchaftfich mit ihnen den Balagirao und Ragogi, die Ber fehlshaber der Maratten daran Antheil nehmen laffen. Diefe Rajae follten den Salabet⸗ gin gue bekriegen, und feine beyden Minifter follsen ihn überreden, daß er, um fo furchtbare Feinde zuruůͤck zufchlagen die Hilfe der Engländer noͤthig hätte. Da alfo alles fo abs eredet war; fo würden die Engländer den beyden Häuptern der Maratten zum Scheine ———— aingejaget haben, daß ſie dieſelben um Friede gebethen hätten; Aufdie⸗ fe Art wůrden die Engländer in Dekan ein großes Anſehen erlanget haben. Man wuͤr⸗ de PETE RER — der Maratten und fuͤr die Befreyer des Salabetzingue gehalten Haben; und indem fie ſich auf einmal wieder mit den Maratten und. Mauren vereiniget haͤtten, ſo wuͤrden ſie die Franzoſen entweder umgebracht, oder aus Dekan gejagt, ihren Plaseingenommen,; und, ſich ihre Güter haben ‚geben aim, Eben dieſer Kunflgriff enbigee bie Knachen. mit Carnate, wovon fie unter dem Namen des, Mahıtree Ay -Fan unumſchrankt Meifter wurden; und’ alle Franzofen-in Indien follten gleichfam dem Wil: Ten der Engländer überlaffen fepm "= nel nm man un ala Od an 3 Die Klugheit und Herzhaftigkeit des Herrn von B uͤſſy machten ihren Entwurf zu nichte · Da er eine muthi ge Gemürhsbefchaffenpeic ſehen ließ, und fich fellete, als went er große Zurüftungen machte, eben den. Balagirao zu feiner. Schuldigkeit zu bringen, ben ee im vergangenen Jahre verſchie dene Male gefhlagen, «und mie dem Salabetzingue einen ‚Zractat zu Imtetjeichnen‘geztsungert, den die Sranzofen'garantirer Hatten: .fo erfihredtete ex ihn dermaßen, Daß dieſer Naja, weil er glaubete, daß er ihn anzugreifen im Begriffe ftünde, ‚dem. Sturme zuvor Fam, und geſchwind feinen Waquil,an ihn abfkhiete, um nicht allein. um feine Freundſchaft zu erſuchen, ſondern ihn auch zu verſichern, daß er reit wäre, dem Suba die Oerter wieder zuruͤck zu geben, deren er ſich ſchon bemach⸗ Kiger Karte, und den Frieden durch einen neuen Traetat zu befeätigen. Ragogi folgete ar hald,feinem Depfpiele, nach, und ſihloß gleichfalls mie verr Sulba und‘ den Franze- — neuen Frledenstractat. Da diefer doppelte Tractat, der. in ganz Defan den Frieden ausbreitete, Die Franzoſen ben den Mauren wieder in großes Anfeben en > — * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. - zur. batte, ſo hielt der Herr von Büffy dafür, er müßte dieſe ruͤhmliche Gelegenheit nicht: Duͤbleir. dorbey laſſen, die englifhe Partey, wenn es moͤglich waͤre vollends zu, zerfiöhren, In⸗ dieſer Abſicht kehrete er nach Aurengabat zunid,; wo er von dem Salabet wohl aufge nommen zu werden ſich verſichert hielt. Dieſer Prinz gieng ihm auch wirklich in Beglei⸗ fung von zwey und zwanzig Herren, die alle auf Elephanten ritten, auf zwo Meilen weis entgegen· und · empfieng ihn mit den größten: Kennzeichen der Ehre uͤnd Zuneigung; Diefes Feſt war ein wahrer Triumph für. die’ Frangofen, Sayedlaffarfan ſelbſt/ ihe gefährlichfter Feind, (fieltetenfich,‘ als’ werm er die zärtlichften: Gefimungenıder Freuds fehaft degen fie hegete · Er war dem Herrn von Buͤſſy eine Tagereifotveit entgegen ge⸗ gangenz er hatte ihm ſo gar aus einer Are von: Ehrerbiethung die Siegel von Dekan geſchicket, um dadurch zu erkennen zü geben, daß er fie bloß ihm zu berdanten hacte Der frangoͤſtſche Commandant ſchickte ihm aber fölche wieder zurück, weil er bey dieſem liſtigen Hofinanne eben den Schein der Vertraulichkeit annehmen zu muͤſſen, das iſ ihn mit gleicher Liſt zu bezahlen, glaubete .. un hm —— Da er aber den Tag darauf ſah „daß die Sacher fo ſtuͤnden, wie'er fie verlangete, ſo machte er ſich die Gelegeuheit zu Müge, um-fein Vorhaben zu entdecken. Nachdem er den Suba vorgeſtellet hatte daß die Unterhaltung der franzoͤſiſchen Truppen niemals gewiß feyn, und ee und unangenehme Streitigkeiten verurfachen wiirde, fo lange man ihren niche zu ih 1 Unterhalte binlängliche Miteel anweiſen, oder ihnen bie Einnahme ungehindert, und ‚die Verwaltung derſelben ihrer Einrichtung uͤber⸗ laſſen wuͤrde, fo machte er die Vortheile die ſes Sagſchlu ſſes ſo deutlich, daß er den Salas bet und ſeinen Rath bewog, ihm die vier Provinzen Rajimandrie, Elurs, Chicatoi und Muftafanagar, Die in der Nachbarſchaft von Mafulipatan liegen, und zur Sie cherheit dieſes Platzes noͤthig ſind, abzutreten. Und obſchon das Einkommen aus die⸗ fen vier Provinzen zur Unterhaltung der. Franzoſen mehr als zu hinlaͤnglich war, fo ver⸗ ſprach der Suba doch noch überdiefes, ihnen aus.andern Mitteln bezahlen zu faffen, was ihnen bis-auf diefen Tag gehördre, Sobald der Hart von Buff) diefe wichtigen Gefchen« ke erhalten hatte, ſo nahm er von den vier Provinzen Beſitz md vertheilete ſeine Trups pen darinnen, um di N, und vertheilete fein von dieſem Augenblicke an, wirklich in Dekan feſt zu» fißen, «Die Engländer verloren jedoch bie Hoffnung nicht, fie heraus zu jagen, da ſie beſtaͤndig noch mit dem Sayed⸗ laſkarkan einig waren. Man ſehe nur, was fie ihm für eine Schlinge legeten um ihn. ben dem Cuba, der ein bloder Prinz that, und. bejtändig zwiſchen dem Misttauen, wel: es ibm fein, Miniſter gegen die Srangofen behbrachte, und feiner Neigung gegen ihren Befehlshaber ſchwebete verdaͤchtig zu machen. Der Miniſter machete ſich die Abwe⸗ honheit des Herrn von Buͤſſy zu Nutze und erinnerte ſeinen Herrn, daß die Franzoſen Pit feinee Erhebung auf den Thron jederzeic an der Erhaltung und andens@ticte feiner 6 Gü.begegnen „; Die IE Den eroohnbeicen und.ber Dolicif Der mautichen Prinzen gar nicht übereinfäme , und.dafrerifie, Si Guͤte ſeine wahren: ee mie efhenbenberhäufer haͤttez daß aber fohe zu befündheen ftinde, "daß die Srarzofen von, BCE DALE Ai Mpficheen gehabt, Auf" die man iicht "äehdtr’gehing“Aehtihig: gegeben hätte; und. daß ind in einen unzubigen Zeifpunfte über Fury ‚oder ‚Der [ang die’ trautigen Folgen ihrer Politik empfinden Fönnte; fürz, DaB er, da ihn die Klugheit Verbände, zu feiner vie Sicherheit Klber großen Anteil genottinen, hätte; daß fie ihn übeteber härter, ihnen auf eine v ” * * * wlan 4 ie Einnahme der Einkünfte in’ Sicherheit zu ſetzen; und er gläubete - a A | ' ” 312 Zuſaͤtze zu dein K Bande zöhpteis. Siche theit nichts zu verabſumen nmaͤchtigen muͤßte die ihm Unruhe verurſachen Finnen then Sa ie — Dieſe Gedanken wurden: von dem liſtigen Miniſter als die Frucht des Nachſinnens eines Meuſchen vorgeſtellet, der nichts als das Gluͤck feines Herrn, und die Ruhe feiner Staaten wuͤnſchete· Da er den unrubigen Charakter des Suba beſſer, als jemand Eennete, fo glaubete er ganz gewiß, daß ihm: diefer Prinz auftragen würde, feine Bruͤ⸗ der gefangen nehmen zu faffen, und daß der Herr von Buͤſſy, indem er ſie auszuföhnen, oder eine Fürbitte einzulegen, fich bemühen würde, den Verdacht fehr wahrfcheinlich ma= hen wuͤrde. Er betrog ſich auch wirklich nicht, als nur in dem andern Punfte, Er er⸗ hielt Befehl, die Prinzen gefangen zw nehmen, welches auch ſogleich geſchah. Alle maus riſche Herren ſchienen über diefe Strenge auf gleiche Art verwundert zu ſeyn. Einige bezeus geten fo gar ihren Unwillen darüber ; und alle bathen,auf Antrieb des Minifters,den fran» zöfifchen Befehlshaber , fein: Anfehen;bey dem Salabetzingue anzuwenden, feinen Bruͤ⸗ dern eine Frehheit wieder zu geben, welche fie zu verlieren nicht verdienet hatten. Ob aber fehon der Herr von Buſſh die Kunſtgriffe des Minifters und der Engländer nicht eingefehen hatte, welche er erft nachgehends entdeckete, fo ſchlug er doch, bloß von einen tichtigen Klugheit geleitet, die ihm an einer Sache Antheil zu nehmen, nicht erlaubete, deren Grund ein Geheimniß für ihn war, beftändig ab, zum Beſten der; Gefangenen etwas zu unternehmen. Er gab fo gar zu erkennen, daß er die Geheimniffe des Suba ſich derer, ohne feine Bewegungsgründe zu fagen, be⸗ und feiner Minifler hochachten müßte; und daß er an Staatsfachen gar feinen Antheil nähme, welche fich nicht auf Die Vorteile feiner Nation bezoͤgen. nm ; * STERNEN EN ee en ae rr eo X url. 2 Seit p) Dan kann von den hollaͤndiſchen Heraus⸗ ‚gebern noch eine kurze Erzählung von der großen Dregierungsveränderung entlehnen, die fich' gleich vor der. Abreife des Heren Düpleir in Indoſtan zugetragen hat. „Der große, Mogol, fagen fie, „tar zioey Fahre zuvor genöthiget worden, mit. „den Maralten einen Tractat zu ſchließen, wer „innen er fich Ihnen einigermaßen zinsbar zu ſeyn „erklärte . Er hatte. ihnen in Kraft dieſes „Tractates, alle Einkünfte von Dekan abgetreten, mtvelche, nicht: genau bezohlet wurden; dieſes gab, ihnen einen Vorwand, die Waffen zu ergreifen, »da fie auch überdiefes durch die Schwaͤche der’ „Regierung dazu angetrieben teurden, - She An⸗ „führer nebft dem Eavendi :fan, einem Neffen des „Salabetzingue, einem alten Bundesgenoffen der Franzoſen, ** nahm den Weg nach, Debly, der „ordentlichen Nefidenz des Kaifers, und ruͤckete „an der Spike eines ziemlidy großen Heeres da⸗ »hin an. - Der Mögol war nicht in feiner Haupt · »fadt;sund lag mit feinem Heere zu Felde, wel⸗ aches in der That zahlreich, aber. ſchlecht zum Krie- mge abgerichtet, oder auch vielleicht gar durch Liſt 3 pöewonnen wat, Die Diatatsen griffen Abi an, |mihn auf den TOT. — ER Gans U NON BE J —— —— —2 daſelbſt von dem kaiſerlichen yſchließen. „und uͤberwaͤltigten fein Lager. Da fie aber doch „einigen Schein der Unterwuͤrſiakeit erhalten woll⸗ „ten, ſo beobachteten fie ihre Pflicht. Ihr Ober⸗ *haupt bath hochachtungsvoll, zu feinem Gehoͤre »gelaflen zu werden. Er verlangete darinnen, daß „der Kaiſer feinen Großvezier und Oberaufſeher „über die Finanzen abfchaffen follte, welche denen „Maratten, noc ‚mehr aber dem. Cavendi + fat, „misfielen. Er verlangete auch, daß fich der Mo⸗ „gol zueinem neuen Tribute verfichen und die Vers „waltung des Staats nach einem andern Entwur⸗ „fe, als dem er Bisher im feiner Regierung geſol⸗ „gee'wäre, einrichten folfte, Da nun der Kaiſer Vlel Widerwillen dägegenbezeigete, ſo legeten die Maratten die Mäfgue ab, nahmen den Mogof „init feinen Weibern und Lieblingen gefangen, und »plünderten fein Lager, worinnen unlägliche Reich⸗ »thütner waren. Nach —— giengen „fie nach Dehfiy’Hinein. She Oberhaupt nah Pallaſte Befig, und im ein enges Gefaͤngniß ein? nachgehends einen Prinzen elite hervor, und ſeteten nlieh den Monarchen Sie. „ang dem mogolifchen in 134 J ai der allgeineinen Hiſtorie der Reifen. 313 — Seit dieſen Begebenheiten, melde ieh zu Ende bes ı753ten Jabree big zur Abreiſe Däpleir. des Heren Düpleir im Weinmonate 1754 zuffugen, änderte fid der Zuftand ‚der Nation ” in Defan nit p). . Die ——— daſelbſt, und die franzoͤſiſchen Truppen wurden .” daſelbſt forgfälig unterhalten, ei das Haupt der Maratten, war ber-einzige, digungen, Die er yon dem Hofe zu Aurenga int Er machete Kriegszurüftungen , efaheen Dafte, baß der Herz von Büfl) an, | Suba im Marſche begriffen wäre, ‚fo bath er demuͤthig um Frieden, unterftund, 4 zeichnet, einen Tractat im April 1754 unter ‚eine genaue Zucht bey ihnen beobachtet. Nagogi, der fic) unter dem Vorwande einiger Belei- bat erhalten zu haben vorgab, zu empören und gieng fo gar zu Felde: fobald er aber der Spige der Franzoſen mit dem Heere des Er wurde durch Der Herr von Büfip begleitete feinen Prinzen nach der Seite von Ederabat, von da er wieder abreifete, nachdem er einige Zeit bey ihm zugebracht hatte, um fich mit fei- nen Truppen in feine vier Provinzen in die Winterquartiere zu begeben, und er ließ bey dem uba nur einige Mannſchaft auserlefener Truppen, An dem Tage ihrer Trennung wurde großer Rath gehalten, ‚bey welchem die Minifter und Die vornehmſten maurifchen erren zugegen waren. Da der Here von Büffy gleichfalls eingeladen worden war, da⸗ y zu erfcheinen, fo war es ihm fehr angenehm, als er den Suba, alle“ Herren feines Hofes und die Bedienten feines Nathes ſich erklären hörefe, daß fie den Waffen der franzöfifchen Nation ihr Glü und ihre Ruhe ſchuldig wären, worauf fie ihm eine unver- legliche Zuneigung ſchwuren. Sie verlangeten, er möchte fich feiner Seits gleichfalls durch einen feyerlichen Eid verbindlich machen, ihnen mic feinem Schutze ferner beyzuſte⸗ Ben, und ihnen zu Huͤlfe zu fommen, wenn fie von dem Einfalle der Maratten oder ir- „Dieſer neue Kaifer ſetzete die Minifter feines » Vorfahren ab, und etnennete den Cavendi» fan „zum Großvezier. - Da diefer mit der erfien Wür: mbe des Reichs befleidet war, fo fchmeichelte er „fih, alles nach dem Willen eines Minifters dars „innen einrichten zu koͤnnen, dem der regierende „Herr die Krone zu verdanken hatte. Er verlan: „gete ben Kopf des abgeſetzten Kaifers, zur Stras „fe feiner Ungerechtigkeiten. - Der neue Mogol ah ſich genöthiget,, diefen unglücklichen Prinzen - „vor, feinen Rath kommen zu laſſen. Auſtatt maber, daß er ihn dem Haſſe ſeines Miniſters haͤt⸗ ate aufopfern ſollen, ſo fragete gr, was fein Vers „brechen wäre? Der Großvedier antwortete, daß „dieſer Prinz feine Regierung nicht mit der Ge: mtechtigkeit geführet hätte, mie es einem Ober: wbaupte zufäme,; und daß man das Schreyen ſei⸗ mner Unterthauen durch fein Blut ſtillen müßte. »Der Kaifer antwortete; Seine Unterthanen find „ Verrathet gewejen ,. die ihn verlafien haben. Sein Verbrechen ift bloß dieſes, Daß er allzu liichtftunig gemfen if, Er iſt duch fein Uns, glůck genug dafür geſteafet. Weil aber fein Blut »vergofen werden fol, jo bin ich zufrieden, daß Allgem, Reiſebeſchr. XVII Sand» „es fliege, - Er lieh hierauf einen Wundarzt rufen, „und ließ ihm in. Gegenwart „der Berfammlung „einen Teller voll Blut abzapfen, Worauf er. bee »fahl, daß der alte Kaifer in den Pallaſt follte ges „führet werden, woſelbſt er ihm ein fehönes Zims „mer geben, uud: mit aller ihm ſchuldigen Hochach⸗ „tung bedienen lich.» Man kann diefe Erzählung als einen merfwürs digen Zuſatz zu dem, was Man in einem andern Theile der Sefchichte der mogoliſchen Kaiſer anger führer hat, betrachten! - Die Herausgeber Haben fie aus dem Mercure hiftorique' gezogen #rk, | * Diefes it wahrſcheinlicher Weiſe der Verfuch, wovon ein englifches Memoire redet, der den gro⸗ fen. Mogol abzujegen, gemacht worden war; der aber wegen des Beyſtandes, den dieſer Prinz vom einigen ſeiner Mababe erhielt, mislung © 5 ** Man weiß nicht, ob Cavendt= kan mit fer: nem Velter und folglich auch mit den Framzoſen gut Freund war. ui * Fk Maymonat 1755 a. d. 575 Seite. Nr 1754, - 314 Zuſãtze zu dem X Bande Dopleix. gend eines andern Feindes bedrohet wuͤrden. Man ließ das Evangelienbuch herbringen, — ai der BA er Da Buͤſſy machte ih fein Bedenken, den Eid, ‚den. man von ihm ver⸗ —— —————— Sodeheumird Sn 4 Zuſtande waren die Sande Com agnie, bey der Ankunft des Herrn er Pond Godeheu, der auf Antkieb der einde des Herrn Düpleir zum Commiſſar in Indien hery geſchickt. vat ermennet- worden, und Mit weirläuftiger Vollmacht aus Frankreich abgereifet war, Der Befehl, ‚den er zu der Zuruͤckberufung des alten Statthalters bey ſich hatte, und die Veränderungen, Die er in der Verwaltung fogleich vornahm, brachten folche Wirkun⸗ gen hervor ge Bet DE erwartete. Saldbetzingue und alle zundes genoſſen der Frans, zofen wurden kaltſinnig gegen fie,’ da fie Diefe Veränderung erfuhren. Der Herr von Buͤſſy, der mit fo vielem Vortheile in Dekan commandirete, und der Herr von Morazin, Statthalter von Maſulipatan zogen für den Fortgang der Waffen und der Handlung : üble Folgen daraus, Die Engländer und Mahmer Aly- Ean fingen an, ſich in Tri⸗ Be zu erholen, und breiteten in ganz Indien ſehr nachtheilige Gerüchte für, — ac Fi Godeheu verlangete für die Colonie den Frieden, und Her Duoͤpleir wuͤn⸗ ſchete ihn nicht weniger: fie Famen aber in ihren Entwürfen, wie fie ihn erlangen wollten, richt überein. Des Herfn Düpfeir feiner war, „ı) die Stadt und das ganze Gebieth „von Trichenapaly dem Mahmet Ay - Fan unter zwoen Bedingungen abzutteten, wovon „die eine war, daß er den Engländern alle Unfofien, welche ihnen der Krieg verurſachet „hatte, —— die andere daß er ſich mit dem Könige von Maiſſur der „Summen wegen, die er dieſem Prinzen fehuldig war, vergleichen ſollte. 2) Die Ne ‚„babfchaft Arcate den Kaja-Sacb abzutreten, der fich mit Einwilfigung des Salabet⸗ „zingue verbinden würde, den Franzofen von den Einfünften der Provinz Carnate, alle „Rriegesfoften zu erſtatten. Da fie fich des’ Salabetzingue und des Kaja- Saeb ver⸗ „fichert haften, und nicht zweifeln konnten, daß Mahmet Aly-Fan, der an Leuten und Gelde erſchoͤpfet war, fo vortheilhafte Bedingungen nicht annehmen follte, fo verurs „facheten die Engländer, noch die einzige Schwierigkeit. Durch die einzige Eroberung „von Teichenapaly wurden fie ſchwach. Es war viel daran gelegen, diefen Ort zu erobern, q) Memoire,. a. d. 122. &. Wir wollen - ihm als einem unferer berühmteften Neifenden auf ſei⸗ nem — folgen. Da er gluͤcklich auf die In— fel Fraukreich angekommen war, fo. erhielt er da⸗ ſelbſt Nachrichten, woraus er urtheilete, der Com: miſſar haͤtte allzufehr mit feiner Abreife geeilet, und es wären nach feiner Abreife, nachdem fidy die Come pagnie aufs neue befonnen, wovon mar Nachges hends in einer Note etwas lefen wird, „zu Pon: dichern Befehle angekommen, worinnen feine Zu: türfberufung wiederrufen wurde. Man hat wirk⸗ lid) dachgehends erfahren,, daß ihm folhe Kerr. »Ssdehen nicht cher andeuten follte, als wenn ‚er, „fh woiderfpänftig erzeigen würde, weil man in » Frankreich geglaubet hatte, daß er nicht darein willigen würde, und dag der Commiſſar alles von N der „feinem Widerftande zu beſorgen hätte. „ Allein, die Reue kam zu fpät. Da Herr Düpleir den Ber fehl, des Königes, die Fortſetzung feiner Reife recht⸗ fertigen’ zu Fonnen, fir Händen harte: jo ſetzete er feine Reife fort, welche bis_in den Haven Orient eben fo glücklich war. "Er kam den . + im J. 1754 dafelbft an. = * Man konnte ſich begnuůgen, ihn nach einer Abwe⸗ ſenheit von mehr als fünf und dreyßig Jahren in fein Vaterland zurück geführee su baden, wenn die große Skreicigkeit, veran &te Melt fo viel Antheil genommen har nicht eine Erläuterung verlangete; und man darde ſich ſehr wundern, wer man fie richt. bier fände, Diele Erzählung, die aus der Nachricht ſelbſt entfebnet, und durch imd durch hi⸗ —— fuͤr niemand beleidigend WS 5 Sun iiiVZ, J — riet | der Allgemeinen’ Hiſtorie der Reiſen. „der ſchon ber Antunft des Hari Godeh „de war, be fondern auch im Stande, die tifche 3 Herr Godehei hingegen, der du trogen worden war, glaubete, — Maren nicht, daß die er. toelche der Verhpaffund feitzufegen, fo von Europa zu erhalten fucher. ech einige \ 1 eu fßt, Bephtodchet, und folglich auer Stan- en Heuen Truppeh „die er micgebtathe hatte, zu widerfichen., — .° Diefe Ark, den Rrigg’zu ehbigen, mar der franzöffehen® — ei | smpagnie in Den tubigen Befige der pen Prinzen erhaltenen gander zu beftätigeh,“ ru ne ar ‚der, bon den 2 Briefe, die er über verftanden hatte, ber die Mepnung des Königes und der Vortheil der Com- vanizofen ſo weitläufeige Befgungen in Jtdien hätten; und ie für eine Diele ver Zänfereyen mit den Engländern hielt, fo hatte er den Ent- FOLUß gefaßt, den Frieden Dürch einen großen 2 der. Herten Dümas uud Düpfeiy zur Hoffnung, durch dieſts Opfer ein Gleichgewicht der Mache zwiſche beyden Colonien wie die Politik ſolches unter den Prinzen und unumſchraͤnkten Staaten alten Dieſes war eine loͤbliche Abfiche, wenn man nicht aus der Erfahrung gelernet hätte, daß es unmoͤ lich wäre, eldige auszuführ —— u DBegri — barte, IN a Theil der abgerretenen Länder zu er aufen — zum Ruhm⸗ — in ber en, Alein ‚ der "welchem er alle eine Handlungen geheimnißvoll einvichtete, Dachte anfaͤnglich nur, den Krieg durch ei⸗ nen Stilfeftand mit den Engländern zu endigen, um fiufenweife zu dem Tractate, den er im Einne hatte, zu kommen. Cr machte aus feinen Abfichten gegen den Herrn Düpfeip ein Geheimniß, ab; ohne daß er es DA bringen — wozi Erkennt er Durch die natürliche Billigkeit berechtiget war, eie zu ſehen, welche ihm die, Compagnie für fo. lange Dienfte ſchuldig war, der ſich mit feiner Familie nah Europa zuruͤck zu Feten, genöthigeı nn gebracht hatte, feine Rechnung wie. d , genöthiger u gewöhnlich, in Ordnung ohne auf die Er ſebete ſich den igten des Weinmonates 1754 auf den Herzog von Orleans, „und „tuede von den vornehmſten Mächten in Indien, den Officieren und den Bedienten ber ——— und dem ganzen Volke von Pondichery ſehr bebauret, welches ihm, ‚feines 8 derfegens ungeachtet, mit Zeugniffen.der Betrübniß, „preſſeten, bis an das.Ufer des Meeres begleitete ) .·.. Herr Duͤpleix war kaum zu Orient ans Land geftiegen, ſo bemaͤchtigten ſich Die Beamten der Com: agnie hberhaypt alle. feiner Güter. Kuffer, Bee, Kaͤſtchen, Kleider, Waͤſche, nichts war Avon ausgenommen; und man fieng an, die Schloͤſ fer aufjufchlagen, ohne die Schtäffel zu erwarten, oder fie dazu zu verlangen. Nichts entgieng ihren Anterfüchungen, Ja Man gab ihm, erft nad) dieler Mühe, und nach einer genauen Unterfus Hung, ein Eeines Felleiſen Wieder, Noorinnen feine en be war. Seine andern Sachen und Pa: Be Konnte or nicht tuigder erhalten, 06 er fehon Beflaget Hat, rum angefüchet —— — ns Ohne daß er jemale weder bie Ur— lichen Zur U) fo gar den Vorwand, dieſer ſchimpf⸗ Ückhaftung hat erfahren können. die ihm ſelbſt Thränen aus⸗ i ] ar dee ar ja) au bus wat atiet Are ESbsbald „Die Art, womit ihm der Commiſſar in Judten begegnet war, und womit ihm bey feiner Ankunft in Frankreich in dem Haven begegnet wurde „(eh ihn feltfame Betrachtungen anftelfen. Weil’ fih aber nichts vorzuierfen hatte, fo hielt er biefn zus fall für nichts anders), als für die Wirkung einer unglücklichen vorgefaßten Meynung ‚welche er gat bald zu benehmen ſich fehmeichette. Sn diefem Zus trauen gieng er in beim erſten Augenblicke , da er zu Paris ankam, zum Miniker, um ihm von ſei⸗ ner Verwaltung und vor dem Zuſtande der Sachen in Indien Bericht abzuftarten. ı* Diefer wär dar 5* Herr von Seychelles. . Er übergab Ihm die Rechnungen von feiner Verwaltung und von der Anmendung der Güter der Compagnie, Er glau: bete, nach einer allgemeinen Unterredung von diefen verſchie⸗ 35 Ar Duͤpleix 1754. — 316 Zuſthe zu dem RX Bande -- Saobald ſich der Commiſſar, durch die Entfernung eines Mannes, der ſeinen Ent⸗ wurf nicht billigte, in Freyheit ſah, ſo wurde und ſchloß mit den Englaͤndern zween Tractate, ’ er je mehr ‚und mehr darinnen beftärket, die den 26fen ‚und den zıten des Chriſt⸗ monates, — ; den einen mie Bedingung, das iſt, er fegefe ‚voraus, wenn er in Eu opa wuͤrde beftätiget und gebilliget werben, mw: Gleichgewichtes und der Gleichheit, die er zwiſchen beyden Colonien feſtſetzen wollte, ent⸗ halten waren; ber andere aber unumſchraͤnkt, um den Stilleſtand, den er ſchon unter; worinnen alle Punfte des g | — aufrecht zu erhalten, Einige Nachrichten, die aus der. Schrift des Herrn | üpfeip gezogen worden, und. welche feine ‚Feinde felbft nicht ‚geleugner haben, werben ſehr viel zum Urtheile der Sefer hier beytragen. Man erinnert ſich ohne, Zweifel noch des Vertrages der Conferenzen zu London wegen der Zuruͤckberufung beyder Statthalter von Madras und Pondichern, und wegen. des V abens zur Unterhandlung des Friedens in Indien befondere Commiffarien zu ernennen. "Der Vorwand diefer von den Engländern vorgefihlagenen Einrichtung war; weil fich beyde Statthalter nicht vertragen koͤnnten, und man fich Häßero, wie fie fageten, niemals Hoffnung, machen dürfte, dag fie ih mit einander vereinigen würden. Die wahre Bewegurſache der Engländer aber war, den verfchiedenen Gegenftänden, von feinen perfönfichen Angelegenheiten ‚reden zu müffen. Man hörete ihn mit vieler Aufmerkſamkeit an; und der Mini⸗ ſier forderte nach verfchiedenen auf dieſen Vorfall ſich begiehenden Fragen, feine befondern Nechnun: gen mit der Compagnie. Er übergab fie ihm ſo⸗ gleich, nebft einem Verzeichniffe derer Perfonen, von denen er in Indien, wie man gefehen hat, auf lei: nen eigenen Namen und feine Unterſchrift zum Dienfte der. Compagnie geborget hatte. Diefe Rechnung, die fich auf 3911212 Livres franzoſiſch Geld belief, war eine Abſchrift von der, welche er dem Commiſſar zu Pondichery übergeben hatte, und für welche er bloß von zroeenen Commiflarien des Rathes ein Ichriftliches Zeugniß hatte erhalten können, welches die gerichtliche Erkennung diejer Rechnung beftätigte. se .. Die Kennzeichen der Güte, die er von dem Herrn son Seychelles empfieng, machten ihm tieber Muth. Er glaubete, am Ende feines Verdruſſes zu ſeyn, als ihn eben der Minifter nach der Reife von Fontainebleau verficherte, daß feine Sache be, vorfiehenden Chriſtmonat würde ausgemachet wer⸗ den. AUnglickliche Umſtaͤnde aber erlaubeten ihm nicht, fein Verſprechen zu erfüllen. Der Herr von Moras, der ihn in biefem Theife Gere folgte, machte dem Herrn —82 eben die Hoffnung, und verſicherte ihn ſo gar im März 1756, daß er ſich ſeit einigen Tagen mit ſei⸗ ner Sache fehr befchäfftiget habe; daß. er den Tag zuvor die Herren Claeſſen, Michel, von Korb and einen bierten, welches ein Director von bet Cipierre, Requetenmeiſtern. Herr Dip nate, ohne eine Antwort von ſich zu geben, vor \ Herrn Compagnie war, ernennet hätte, feine Rechnun⸗ gen zu unterfuchen, und ihm ihren Bericht davon abzuftaften, und daß er fich vorbehielt, allein Rich⸗ - ter. darinnen zu ſeyn, weil die Herren von Mon⸗ taran und yon Silhouette an diefer Unterfuchung nicht Antheil nehmen Fonnten. Seine Hoffnung aber verfehwand nochmals: Man wußte den Herrn von Moras zu überreden, Daß er feinem gemachten Entwurfe unter dem Vorwande nicht folgete,, DaB eine Sache von fo großer Unterfuchung durd) Com: miffarien des Raths entfÄjieden werden müßte Der Entſchluß, fie an Commiffarien zu übergeben, wurde auf der Reiſe von Fontainebleau 1756, der Borftellung des Herrn Duͤpleix wegen der Ver⸗ zoͤgerung einer gerichtlichen Nachricht ungeachtet aefaßt. Die Commiſſion wurde endlich bey allem feinem Fleiße nicht eher, als im Heumonate 1757 nledergeſetzet. Sie beftund aus, den Herren de la Grandville und von Marville Stantsrärhen und aus den Herten von Villeneuve de la Coreeund zůpleix gab ittſchrift ein, worinnen er verlangete, die Compagnie ſollte {hm die Summe von. fieben Milltonen 222096 inres bezahlen, als fo. hoch ſich mach dem Saldo ner Reduungen, det Vorſchuß, den er zum Dienfte der Compagnie gethan batte, nebſt der In⸗ tercfie, fieben von Hundert Nash dem indiſchen Cours belief, _ Er. iegete dieier Bittſchrift eine Abſchriſt feiner Rechnungen bey, und es wurde alles der Compagnie miegetdeilet, welche ungefähr ſechs Mo⸗ den. 22ſten des Heumonates 1757 eine bey der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 317 rrn Duͤpleir von der Unterhandlung auszufchließen, weil er der einzige war , der von Godeben. A rei are und allein fähig war, die Bortheile 1754. feiner Compagnie zu entfcheiden und. zu vertheidigen. Daher fie aud) in die ſem Punkte — von ihr betrogen wurde, „Sie ſtellete Die Erfüllung der Convention zuerſt ins: Werk, in- dem fie einen Commiffar oder vielmehr Bevollmächtigten nach Indien abgehen lief, und Düpfeir. ihron. ter, zuruͤck tief, der zu gleicher Zeit auf einmal aller _ den Herrn Düpleir, ihren Sta ur aid fie biefen Kr gefaßt- haste, fo gab ſie der ‚feiner Macht berauber wurde, englifhen Compagnie durch den Herrn dü Velaer Nachricht davon, ı Die Engländer thaten gethan harten, nur. halb, das ift: fie ernenneten zwar wohl einen nern Statthalter yon Madras an die Stelle des Herrn Saunders; anftatt-ihn aber 9 Ele Den wie die, franzöfifihe Compagnie den Herrn Dupleir nach Frankreich zuruckberufen hatte, ließen fie ihn in Madras als Commiſſar bleiben, um mit dem Herrn Godehen, dem frangoͤſiſchen Eommiffar, zu tractiren. ° Sieverfihaffeten fich alfo ben Vortheil, daß fie auf ihrer Seite einen Agenten. hatten, der von den Vortheilen beyder Compagnien , und-von allem-dem , was. bey feiner Anweſenheit vorgefallen, wohl unterrichtet war ;_dabingegen der Sranzofen ihrer, feinem eigenen Bekenntniſſe nach, > * —* 1 ru eihen leß. Er mußte von dem Herrn de —— we damals Gensralcontrolenr war, einen Befehl ausbringen, um fie zu einer Antwort du bewegen. Sie gab im Jaͤnner 1758 je BR flefung ein, worinuen ihre ganze Vertheidigung bakın daß, da bie vor dem Heren Düpleie — ——— nicht in ordentlicher Form abgefaßt wären, er feine Action wider ſie haͤtte, und folglich fein Suchen nicht ſtatt fände. Dieſe Bertheidigung hatte Here. Godehen der Compagnie, durch die Hinderniß, die er der Uliters geleger hatte, nachdem. er die Beftätlgung derjele ben ſelbſt befoblen hatte, im Jahre 1754 berſchaf⸗ fet. Here Duͤpleix antwortete aber in einem fanı gen Aufjage unterm ten März 1758, worinnen alfe Facta durch vorgezeigte Schriften beftärkt wur⸗ den; und er zog, um jeiner Sache mehr Richtig: keit zu geben, fünfe ber berühmteften Advocaten in Paris zu Rathe, welche ſich nach Unterſuchung der Vrkunden und Schriften durch eine. feyerliche Rechtebelehrung für, ihn erklareten. Er übergab uch zu eben der Zeit eine Bittſchrift, die Be: Lhaffenhelt des Borſchuſſes betceffend, woraus das Aldo feiner Rechnung beftund. Es beſtund bey nabe in vier Millionen, die er für.die Compagnie goeraet, und dreyer, die er ihr aus feinem eigenen Sermögen vorgefchoffen hatte. Was, den erſten rs EEE Müberkap, 55 yerlangere AT, ‚baß, die-Com, a TER HeÄ LOG erden follte, {m dieje-Sumz me nebſt den Gikereffen, von dem Tage des Vor: ſhuſſes am, feßen "yon Hundert vorläufig zu bez x zahlen. Was aber die drey Millionen anfangete, fo bewilligte er, daß fie drey Jahre lang Inden Häns ben der Compagnie bleiben follten : während wel her Zeit der Compagnie frey fichen follte, eine neue - — gerichtliche Beſtaͤtigung ſeiner Rechnung zu verlan⸗ gen, nach welcher Zeit aber ſie ohne ferneres Ein⸗ werden feſtgeſetzt bleiben follte. ni Er erhielt in laͤnger als fechs Monaten kelne Antwort auf dieſes Anfuchen, zu unferflichen, und der Herr Referent de Villeneuue ſtellete ihm im Auguſt alleSchriften zu." So welt war man, als Se, Majeftät durch ein Arret vom ıoten des Chriftmonates 1758 die Sache in den Depechen Nach abfoderte, und man theilte dem Herrn Düpleix hierauf eine neue Sthrift von der Compagnie mit. Ob nun ſchon diefes.Stück nichts als eine Wiederholung der ſchon widerlegten Gruͤn⸗ de in ſich enthielt; ſo gaben ihm der ſchimpfliche Verdacht, der darinnen verbreitet war, und der Rath ſeiner Freunde die Nothwendigkeit zu erken⸗ nen, feine ganze Aufführung zw rechtfertigen, und dureh eine öffentliche Schrift sans Licht zu ſtellen. Aus diefer merkwuͤrdigen Schrift hat man alle die: fe Punkte gezogen, woraus dieſer Artikel beſteht. Sie iſt erſtlich im vorigen Jahre herausgekommen; und Herr Dupleix, der ſeit fo langer Zeit der Frucht feiner Arbeit und ſeiner Dienſte beraubet geweſen iſt, erwartet noch das Urtheil, welches fein Schickſal entſcheiden ſoll.. LEITER Endlich eutſchloß * ſich der Herr Generaleontrolleur, die. Sache ſelbſt zeichunns der Abnahme der Rechnungen, in Weg ! J Ruͤckreiſe des reich. vrs ce, dergleichen er niemals | infichten beyder Unterhaͤndler, kann man untheilen daß bey. Zuſatze zu dem Xx Bande @sdeben. der das Sand, noch die Gefchäffte, d 7Aus dieſer Ungleichheit der € getrieben hätte, kennete r) be Tractate für Frankreich niche Ba feyn Fonnten ). Da man in mi, Bir ann / daß Herr Duͤpleix nach einer fo langen Wer waltung die Vortheile feiner Marion und feiner Compagnienühe vollfommen follte inne ge- Habt haben: ſo muͤſſen alle die Fehler, die cr bey diefer doppelten Berrichtung getadelt hakz), Machen , daß man, fie für das anfehe, was der Ehte der einen und den währen Vor⸗ theilen der andern am meiften entgegen war, Moracin; die beyde in den indiſchen An Der Herr von Bi My und der Herr don elegenheiten fo erfahren find, urtheileten nicht an⸗ ders davon, Indem mim der Commiſſar, um dag Gleichgewicht der Mache berzuftellen, den Engländern die-größten Opfer brachte, fo that er nichts anders, als daß er der eng- lifchen Compagnie dasjenige abtrat , was er der feinigen entzog; under fehaltete und wal- tere aus einer ganz befondern Verblendung über die abgefretenen Laͤnder und über die Bündniffe dor maurifchen Prinzen, gleich als wenn er vor allen diefen Ländern Herr ger weſen wäre, ¶ woron die Europäer doch mutaiis-Giäden einen fo'Fleineit Theil befigen, hielt, weil er wohl wußte, chfeit einzuerndten weil er feine Gegenwart zu Paris, um ſein Thun zu- behaupten, für nötbig daß man an den Minifter und an die Compagnie wider ſeine Da Herr Saunders faſt gleich darauf abgereiſee war, mna in England das Ob und Hen. Sodehen den Preis feiner Gefchickli nad Frank- zu folgen, fo eilete der franzoͤſiſche Commiffar, ihm 1755. Tractaten gefchrieben hatte u). Er gieng den 16ren des Hornungs 1755 zu Schiffe, nach- My dem er zuvor einen geheimen Rath, der ats dreyen Raͤthen von Pondichery beffund, er- nennet hatte, um in feiner Abweſenheit Befehle zu ertheilen, und die Regierung zu füh- ten bis der Herr von Seprit , der damals Starthalter zu Mahe war, pagnie dem Herrn Düpleir in der Statthalterſchaft von Pondichern und. den. die Com⸗ zu folgen ernennet hatte ‚ankommen würde, Es fey num aber, daß fic) Diefer Rath nicht allzumohl berech- Verwirrung und Unentſchloſſenheit dafelbft, r) Diefes erhellet aus einer großen Anzahl ſei⸗ ner Briefe, die man angeführet hat, und die auch für wahr find erkannt worden, _ s) „Allein, viele Leute, lieſt man ‚noch in’ beim Memoire, behaupten, daß die franzöfifche Com⸗ „pagnie nicht auf eine fo plumpe Art, wie man „vorgiebt, ‚in die ihr gelegte Schlinge gefallen waͤ— „tes Diefe Leute verfichern, daß nach denen, dem „Herrn Godeheu gegebenen geheimen Befehlen, er „ſich des Eöniglichen Befehls, die Zuruͤckberufung »des Herrn Düpleir und feine Familie betveffend, ynur in fo ferne bedienen follte, als es die Umſtaͤn⸗ de erfordern koͤnnten. * Diele Umftände waren „ohne Zweiſel diefe : Wenn Herr Düpfeig gegen „die Befehle, der Negierung und der Compagnie „einigen Widerftand würde haben blicken. laſſen. iget zu ſeyn glaubere ‚oder die nahe Anfunft des Herrn von Leyrit wußte, und daher nichts auf feine Verantwortung über fich nehmen wollte, fo fah man in der Zwiſchenzeit nichts als Der Here von Buffy Fonnte Feine richtige Befehle „Herr Gobehen follte davon urtheilen, Wahr⸗ „Khein licher Weiße fchien fie ihm dem erften Aubliz „cke nach ſo; teil er bey feiner. Ankunft glaubete, „er müßte den Befehl des Köhiges gebrauchen, und „ihn dem Herrn Düpleir fogleich Andeuten- End: lich meymen eben diefe Merfonen , die wahren » Abfichten der Negierung und der Compagnie im sdiefem Punkte wären nicht befolgt? worden, Und „uͤberdiefes geben fie noch vor, es bätte die Goms »pagnie nebft dem Meinifter, kurz nach der Abreiſe »bes Herrn Godehen, ven Schluß gefaßt, mie mögs »lichfter Geſchwindigkeit neue Verhaltungobefehle „zu ſchicken, worinnen wegen der Zuruͤckberufung „des Herru Düpter ein genauer und unumfcpränee wter Öegenbefeht enthalten geimefen wäre. Sie »feßen hinzu, daß diejenigen, denen die Ausferti⸗ »gung aufgetsagen geweſen / ihre Eommiften 1 ” der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 319 Befehle yon ihm erhalten, wie er fi en. ben Suba, der ihn damals um ME er⸗ DeLeyrit.. fh halten. follte,,, weil,er — — Zeibuts, den ihm der König 755; gen Mai — "war, und den Die Sranzofen zu ſchonen Urſache Batten, die Wahr —— en. zu, engeeife, entföhloffen Hatte, . Da die Umftände gleich FÜßLIC) und dringend waren, | ſo ſah ſich der Herr yon Buͤſſh genoͤthiget, ſelbſt einen Entſchluß zu faſſen; und man kann aus dem Berichte, den er in einem; Briefe vom ısten bes Herbſtmonates 1755, abftatter, erſehen, wie fein Zuftand in Defan damals befchaffen war, | — de Suba ,.faget er, rüctete endlich auf die Geaͤnzen don Meiffur, „und, diefer Selözug Hat fich mit.eben ſo vielem Ruhme für die Franzoſen, als Vortheile „Für den Suba und für die Daiffurier geendiget. Man hatte mir empfohlen, ich follte „unfer Buͤndniß mie dem Salabetzingue befeftigen, ohne den Bafachirao und. die „andern m Prinzen des Sanes zu vergeffen, Unſer Borrheil erforderte auch ‚den Naja des Königs „don Maiſſur zu fehonen; und. da ich anfänglich die Hoffnung aufgab, fo verfehiedene Abe ' nfichten vereinigen zu fönnen „ fo verſuchete ich ,.den Durbal des Salabetzingue von »Biefem Feldzuge abzugichen... Sch ſah aber wohl, daß ich Gefahr lief, das Anfehen, wel DS Meine Nation.an dem Hofe bes. Suba hatte, zu verlieren, wenn ich, mich darwider »feßete, und daß ich mich zwiſchen dem Oberherrn und dem Könige von Maiffur, ſeinem »Safallen, gar, nicht bedenfen müßte, Es fund. auch überdiefes in dem Schenfungstra« »Cfafe , der zum Unterhalte unferer Truppen gegebenen vier Provinzen, daß wir dem n Salabetzingue in allen feinen Seldzügen folgen wollten; ‚überbiefes würde in bem Rathe »diefes Prinzen gefaget, daß, da er wegen unferer Einrichtung mit dem Statthalter von“ Madras unfertmegen außer Stand ‚gefeger mare, wider den Mahmet Aly⸗kan, als den Bundesgenoſſen der Engländer, Krieg zu führen, mir feinen Untergang verlangeten, „indem wir ihn verhinderten, fi) von feinen Vaſallen, ‚namentlich von dem Könige von „Maiſſur, bezahlen zu laſſen, weil er unfer Bumdesgenoffe wäre, ..... Endlich hatte ich „es fo weit gebracht, daßman diefe Sache, ohne in. das Gebierh von-Maiffur zu, rücken, „endigen konnte. Bir ſollten nicht über Sitpy hinausruͤcken, welches. unmittelbar unter „dem Suba ſteht. Der gewöhnliche Tribut follte dahin gebracht werden, ohne daß ü — —X un ee nee —B jeer ER era TEN „langfam in. Werk geſtellet Gärten, daß die Fre⸗ „Statthalter der Inſel Frankreich noͤthigte, an ih⸗ „gatte nicht eher, Als im Mahmonate 1754, hätte „rer Stelle die Fregatte Ka Siere fortzufchichen, abgehen fönnen. Das, was man verfichern kann, welche den 2iſten des Chriſtmonates auf der Rhe⸗ »iſt dieſes/ daß die Fregatte Cetile im Mayımos „de von Pondichery Auker warf/ Man hat ſchon »Rote von Orient abgefertiget wurde, um dem Herrn” vangemerket/ daß Herr Düpfeiz, bey ſeiner Ankunft Bodeheu von dem Minifter und der Compagnie _ „anf. der Infel Stanfreich, von allen Siem Lıhäns neue Berhaltungsbefehle zu bringen ; man weis „den Nachricht erhielt.,, Es erhellet auch aus eis ' »Aber nicht, durch welches Unglück die Abfertigung nigen angeführten” Biiefen , daß Herr Godeheu ‚»diefer Fregatte in Orient folange vergögerf wurde, " ſehr in Furcht fand," man würde ihm feine Ueber⸗ J war überdiejes,.ob —— —— eilung verweiſenn.. non, AR Sc welhe ‚Die größte Geſchwindigkeit verlang. KEN, nern mag. 6 »te ei übel Sehhafın —* 2 £) Memoire, a.b. 130 uf. S. Herr Duͤpleix ſetzet »fie, nic Enur den. Hein Godehen, der, Yon der zw jedem Artikel beyder Tractate eine Erklärung hin⸗ Stel Franken bir abgegangen war”, als fe "BR, worinuen die Politik und die Einficht indie ins daſelbſt ——— oe fontite one: diſche Handlung, gleiche Bewunderung verdienen. ' * — * Auch ſogat außer Stande befand, ihren u) Memoire a. d 1638. * u) is nach Pondicperg forrufzgen, welches den — m en 320 Zulaͤtze zu dem X Bande De Leyrit. Heer weiter vorruͤcken follte.” ‚Det König von Maiffur aber, erfuchete den Cuba aus, 5 „andetn Grühden, ſelbſt bis an Die Mauern feiner Hauptſtadt vor zuruͤcken. "Er wußte, „daß auf der Maiſſur entgegen liegenden Gränze damals einige Truppen don fünf „und dreyßig bis vierzig taufend Mararten ftunden, welche, um in feine Staaten einzu „dringen, auf weiter nichts, als auf den Entfchluß warteten, den ver Suba faffen wür- „de, entweder felbft hinein zu dringen, oder auf der Graͤnze ftehen zu bleiben. Wir ha- „ben dem Anfichen des, Maiffuriers gewillfahrer, und die Mararten haben fich zuruͤck gez’ „zogen. Alſo hat fich alles, ohne Blutvergießen , zum Vergnügen des Suba geendiger, „und er hat den Tribut von den Maiffuriern erhalten: dev König von Maiffur aberift ſei⸗ „ner Seits von dem Einfalle der Maratten befreyet worden,.. RE ENT Ankunft des Die Sache mit Maiffur endigte fih, als der Herr von Lehrit zu allem Gluͤcke zu Herꝛn vonLey- Pondichern anlangete, Es war Zeit, daß ein angefehener Mann dahin fam. Die sit Engländer , welche die Tractaten fehon misbrauchten, haften fich der Zwifchenregierung' zu Nuge gemacher, und fich mehr, als zweyhundert Aldeen bemaͤchtiget, ohne ein ande⸗ ves Recht dazu zu haben, als daß fie, vermepntlicher Weife, unter ihr Gebierh gehoͤreten. Der‘ Herr von Leyrit redete ernfthaft mit ihnen, ohne irgend ein Geſetz der Gerechtigkeie und‘ des Wohlſtandes zu verlegen. Es that ihm aber weh, daß die Ehre feiner Ration ſeit den beyden Tractaten auf der Küfte, nicht mehr in dem Zuftande war, wie zuvor. „Es' „ift Fein Zweifel, ſchrieb er an ben Herrn von Büffp, daß die Misgunft der Englaͤnder, „fo fange wir bey dem Suba in dem Anfehen, worinnen wir find, bleiben, niemals auf⸗ „bören wird, ihnen Mitef einzugeben, ſich auf einer andern Seite ſchadlos zu halten; „und ich fehe voraus, daß wir ſogleich ſchwaͤcher, als dieſe Mitbuhler, werden, wenn fie es „dahin Bringen, daß wir dieſen Vortheil einbügen: undfie werden alsdann die Achtſam⸗ keit gewiß nicht Haben, welche fie anigt von ung verlangen., —— In Linem andern Briefe: „Traget Feine Sorge, daß ſich das Zutrauen, welches nich euch gewidmet Habe, ändern werde, Ich halte es für nöthig, um uns ſowohl in der „vortheilhäften und glänzenden Stellung, worinnen wir in Defanfind, zu erhalten, als „auch um uns mit Ehren aus dem Zuftande Der Ungewißheit‘,; worein ung die letzten „Binticytungen gefege haben, zu ziehen; gefegt auch, Daß fie ganz, oder zum Theil, „flott finden follten, welches von der Art, wie man fie in Sranfreich aufgenommen hat, „abbangen wird. Es ift aber Fränfend für ung, DAB, indem wir Diefe Enrfcheidung er- „wärten , wir ung den unanftändigen Vorfihlägen der Engländer und ihrer Anhänger,. Stoiber den Ruhm des KRöniges, und wider die Ehre der Nation ausgeſetzet fehen--*- Die ompaghie J die übel unterrichtet gewefen iſt, hat einen Krieg endigen wollen, der „ihr ungerecht ſchlen, und beffen Ausgang fie nicht fah. "Die Feinde des Herrn Düpfeip haben durch ihr Neden und durch die Beſchuldigungen, die man ihm zur$aft geleger bat, zzu dem Anfange des Vertrages nic) wenig beygetragen, welchen die Compagnie mit „den Engländern machen zu muͤſſen, geglaubet bat; das Uebel ift aber nicht ohne Mit⸗ Atel. Die Engländer, haben ohne Zweifel Urfache, ſich den, zwiſchen beyden Commiſſa⸗ ‚rien geſchloſſenen Bedingungstractat zu Muße zu machen: feblere es ihnen Aber nicht »ün Klugheit, da fie allzu fehr eilen, ſelbigen befann zu machen * Die Mauren müffen. „horhtwerdig alferhand Betrachtungen darüber angefteller haben. Ich denfe eben fo, wie „ihe, daß fie mit vielem Verdruſſe anfehen würden, mern ihr Land unter die Engländer „und unter uns, dem bederfeitigen Vertrage zu Helge, ſollte getheilet werden, Er - 17 a 4 der allgemeinen Hiſtorie dev Heilen, 332 u ar ‘ „Teiche werden fie ung dieſe Theilung nicht ruhig vornehmen laſſen, in welche wir, wie es Kepeie) » mie fheint, ohne ihnen unſer Wort zu brechen ; und, ohne einer Schwachheit oder Un- „treue befchuldiger zu werden , nicht-willigen koͤnnen, wenn fie zu gleicher Zeie ſehen, daß »twir,den Galabetzingue verlaſſen. Kurz, je mehr ich über unſere Umftände nachdenfe, - „deſto mebr empfinde ih Wiberwillen, an eine Abtretung oder Theilung zu gedenfen,. Dan fehe endlich, was der Herr von Leyrit nach Frankreich fehrieb, nachdem er von „feiner Statthafterfchaft Befis genommen harte. Ich bin. den 2sflen März 1755 zu „Pondichern angekommen, und dachte, den Heren Godeheu dafelbft anzutreffen, deffen Abreiſe nach Euyopa , welcher ich, mich nicht verfah,,. mich-übgraus gewundert bat, Ihr „werdet die Einrichtung „ die, er in den Gefhäfften, bis zu meiner Ankunft, gemacht hat, wiſſen. Man hatte damals verfihiedene Streitigkeiten vor, welche nach dem Stillſtan⸗ »de zwiſchen uns und den Englaͤndern, wegen der Laͤnderehen Carangouly, Bandavas »59 20, Bergefommen find; die wir ehemals im Delise hatten, welche ihnen aber dervon _ edem Seren, Godehen.ernennte geheime Rath zum Theile, abgetreten, und über alle die» we Gegenden gleiches Anfehen und Aufficht zur, Unzeit bewilliget hat, . welches fie, anigo »ſhon ſehr —5 ſo doß es mit dieſer Sache nicht weiter gekommen iſt, als. wo anfangs mar. Cs würde fo-gar-um ben größten Theil unferes Eigenthumes geſche⸗ MER gewefen feyn, wenn ich länger, außen geblieben wäre. Meine erſte Sorge war, die = Engländer ‚aufzubalten,, welche fi, um die Gfeichheit der Auffiche fo weit, als möglich, mensaubeppaus albrs nl gucke ier „Sie baben ſich Madure ‚; Tinavelly ıc. fo glei ‚nach dem Sullſtande bemächtiger e Cache fd — Verletung des Stillſtandes weiter nichts, als Vorwuͤrfe, machen . Der Herr bon Buͤſſy befinder fich noch beftändig in Defan, in der glänzendften Stel. „lung. Er ſteht anigo mir dem Großveziere, in Verbindung, und hat vor Furzem ſehr afhmeichelbofte Driefe von dem geoßen Mogol’erhalten, An. meinen an den Minifter 42 „und an die Eornpägnie abgelaffenen tiefen Laffe ich ibınalle fh; igkeit wie⸗ nen — nn TESME AD en 2 ge Gerechtigkeit wies: „berfahren, und ich beſtehe ſtark Darauf, daß es nothwendig iſt bey dem Safaberzitigie „beftändig Truppen zu haben, nid biefen Prinzen fo wenig, als Maſulipatan, zu serlaf‘ „fen, deffen Zubehör‘ man unter feine Geware bringen kann, wen man will. Diefes 5 „ift.es, was ich zur Ehre, und zum Anfehen der Nation und zur Sicherheit der Handlung „ber Compagnie vorftelfen zu müffen, geglaubet babe, Es ift bey dem Zuftande, wor „innen ſich Die Sachen befinden , unumgänglich nöthig, daß eine von beyden' Nationen die Oberhand behalte. Wenn die vorbabende Gleichheit ſtatt findet, fo giebt fie den Englandern nothwendig die Oberhand, Warum wollen wir fie denn abtreten, und der „nen Vortheilen entſagen, welche uns ſelbige verſichern?, j = F “ ächtiger, Die- Sache war gefchehen, und, ich konnte ihnen, Erle «2 | ur — gaſitze zu dem X Bande Zuſend Der ee Seanzofen . — — I Bien... Batand der Franzoſen in Indien bis 1755. Tr Einfeitung. Allgemeine Worftellung von den Gu⸗ fanagar und Narſapur. IM. Engländifhe und tern der Compagnie. Vortheile, die fie daraus hollaͤndiſche Niederlaffungen. Urſprung des „sehen kann, Erläuterungen des Herrn von Mo⸗ großen Diamanten, Pitt genannt. Fortgang racin. I. Provinz Nifampatnam und Condas der franzöfifihen Compagnie. vir. I Divy, Mafnlipatan, Elours, Muſta⸗ Einleitung. an glaubet, bey dem Anfange des gegenwärfigen Krieges, von welchem man \ noch nicht genugfame Nachricht hat, ftehen bleiben zu müffen, um einen Wer ſuch zu machen, diefe Begebenheiten in eine biftorifche Erzählung zu bringen. Nachdem wir aber des Fugen und tapfern Herrn von Buͤſſy fo oft rühmlichft gedacht has. ben, fo kann man den Zujtand ber franzöftfchen Colonien in Indien mit feiner größern - Nichtigkeit, als aus einer von ihm aufgefegten Relation , anführen. Man nimmt fie aus einem, an die Compagnie gerichteten, und unter den Berfheidigungsurfunden des Herrn Düpleir befannt gemachten Auffase. Eine beſcheidene Erzählung der von dem Herrn von Buͤſſy geleifteren Dienfte, macht den Eingang aus, und führer zu dem allge⸗ meinen Gemälde des gegenwärtigen Zuftandes der Compagnie, verglichen mit dem, wor⸗ innen fie in ihrem Anfange war, Die Stellung ihrer alten Erniedrigung, und ihrer ge- enwärtigen Größe, ſcheint anfänglich wunderbar: fie hoͤret jedoch fogleich auf, es zu eyn, wenn der Herr von Büffy zeiger, daß fie diefe Gluͤckſeligkeit in Indien den wich tigen Dienften, welche ihre Officer den maurifchen Prinzen geleiftechaben, und den Frey⸗ heiten, womit fie find belohnet worden, zu danken hat. Er macher hierauf vondem Ei⸗ genthume der Compagnie eine, weitläuftige Befchreibung,, welche fowohl für die Geogras pbie, als für die Hiftorie, fehr vortheilhaft if. ER “ Allgemeine, Ihr habet, ſaget er, von Nifampatnam von Süden gegen, Norden, bis.an die Pas Vorſtellung B.gobe von Jaganat, beynahe zwey hundert Seemeilen Kuͤſte; dieſes iſt faſt die ganze Kuͤ⸗ von den Suͤ⸗ fte yon Orixa, und beynahe Die Sänge des Gebiethes. der, Compagnie... Zhre größte u Com: Breite ift ungefähr dreyßig Seemeilen, und die kleinſte ungefaͤhr zehen. Sie beftchen aus den Provinzen Condavir, Mafulipatan, Niſampatnam, der nfel Divy und den vier Provinzen, welche dev Suba zu Unterhaltung. der von dem Könige und der Coms pagnie ihm. bewilligten franzoͤſiſchen Truppen. gegeben bat... — F— Ab der weſtlichen Seite dienet eine Reihe von unzugänglichen Bergen, welche von Ei-Sid-Of, ‚gegen Sid-Sid-Weft,wie ein Zirfelbogen läuft, diefem ganzen Sande zur Graͤnze, fiheidet es von Dekan, und: machet gleichfam eine-Wormaner ; durch weL che die zahlreichften Heere der Mauren und Maratten nicht dringen koͤnnen. Der Fuß Ehrifchena, welcher fie zu Begara durchſtroͤmet, ſtuͤrzet fih , nachdem er Die ſchoͤnſten Felder, ſowohl der Provinz Condavit, als des Geblethes von Mafulipatan, welches daran liege, befeuchter bat, bey Divy ins Meer. Auf der Nordfeite hat fie das Ende der Keis be Berge zur Gränze , welche faft bis ans Meer gegen die Pagode Sagrena reicher, und fie von Latak ſcheidet. . Auf der Südfeite gränget es an die Neihe Berge, Cs würde von der Sage bes Lan⸗ bes Mafulipatan, Divy, Condavir, wovon man bie Karte vor Augen ba, zu reden feb 4 wre — r * — unnuůtz 4 ee x = ei: HUHN. 2 — „Me vorher den Zoll bezahler zu haben, welchen zu fordern ihnen gefiel, der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 323 nnuͤtz fenn. Ich werde alſo nur eine allgemeine Vorſtellung von den vier Cerkaren oder a A machen, die zur Unterhaltung des franzöfifchen ‚Heeres in Dekan beftim- met find. — 5 —— —* Provinz Muftafanagar graͤnzet gegen Often an das Gebieth von Maſulipa⸗ tan; gegen Norden an die Provinz Elurs, gegen Weſten an die Reihe Berge; gegen be re an den Fluß Chriſchena. Die Hauprftade ift Beſoara, welche ihrer Sage wegen ein wichtiger Poſten ift, Die Provinz Elurs hat gegen Norden und Welten die Reihe Berge, die fie yon Defan ſcheidet, zur Graͤnze, gegen Süden die Provinz Muftafana⸗ * und das Land Maſulipatan, gegen Oſten die Provinz Rajimandrie. Ihre Haupt adt heißt Blur —2 u em Rafimandrie graͤnzet gegen Norden an Chicalol und an die Reihe Berge; gegen Weften an die Provinz Elurs; gegen Süden an die Provinz Muftafana- gar und an das Gebieth von Mafulipatan; gegen Often erſtrecket fie fi) durch eine Erd⸗ zunge, die zwifchen dem Gebierhe von Mafulipatan und der Provinz Chicakol eingeſchloſ⸗ iſt, bis ans Meer, Rajimandrie iſt die Hauptſtadt darinnen. Dieſe Provinz wird den Gandavry, einen der Flüffe von Indoſtan, durchſtroͤmet. Er fließe unten an der Mauer von Rajimandrie bin, woſelbſt er fich in zween Aerme theilet, wovon der ei⸗ Ne nach Narſapur fließt, und zwo Seemeilen davon ins Meer fälle: der andere läuftnach Nanaon und fälle eine halbe Meile weiter unten ins Meer, Diefer Fuß iſt zu Ausfuͤh⸗ rung alles deſſen, was dieſe Provinz zur Handlung hat, ſehr bequem. Der Trianger, der durch ſeine beyden Aerme gemacht wird, iſt wegen der Güte des Bodens, welchen dies fe beyden Aerme fruchtbar machen, und wegen der vielen. Arbeiter von allen Arten, vor⸗ nehmlich aber von Webern, welche ihm bewohnen, ein koſtbares Srüc Sand, Rn zuſtand der Franzo⸗ ſen in Indi⸗ en bistzss, " un Die Provinz Chicakol graͤnzet gegen Norden an die Kette der Berge, welche fie | von Ehataf erennet; gegen Welten an eben die Reihe Berge, welche fie von Dekan ſchei⸗ det; gegen Süden an den Fluß Rajimandrie, Sie wird durch verfchiedene anſehnliche Stüffe durchſtroͤmet, welche, nachdem fie Diefe weitläuftige Provinz fruchtbar gemacht ha⸗ ben, bey ihren Ausflüffen für die Handlung wichtige Häven machen, ur HR Es ift nun noch übrig, die Vortheile zu zeigen, m Cerfaren oder Provinzen zieht. Sie find für die Handlung fo groß, elche die Compagnie aus dieſen vier Voꝛtheile, wel⸗ daß wenn auch das che fie daraus Heer in Defan diefe einzige Frucht hervor gebracht hätte, fie doch als eine unſchaͤtzbare ziehen kann. Quelle von Reichthuͤmern betrachtet werden muͤßte. Diefe Länder machen die Compagnie don allen Theilen der Handlung auf der Küfte von Orira Meifter, Sie wird nicht mehr zu der Erniedrigung gezwungen werden, fich an die Fauſſedaren zu wenden ‚ um fich die Waaren diefev Provinz zu verſchaffen, und ihre Magazine damit anfüllen zu Fönnen, oh⸗ - Ihre Abgeordneten Fönnen überall fiher Bingehen, die beften Waaren auszufuchen und nichts zurück zu laffen, Als was zu ihrem Handel nicht tauget: kurz, Die Menge, die Eigenfchafe, ja fo gar der th hangt von ihrer Einrichtung ab. Jede Provinz bieter ihr befondere Wortheile dar, Welche fie fich zu Nutze machen kann. Vrovinz Muftafanagar, weiche an das Gebieth von Maſulipatan graͤnzet, Macher fie don den berühmten Diamantminen zu Partheal Meifter, woraus die ſchoͤnſten Damanten d ſich nur in der Welt befinden, gekommen find, 72) Die 924 2 Sufape'zuden X Bande Sufzandder Die Provinz Elurs, "welche an die von Muftofanagar ſtoͤßt, hat überflüßige Mi- te rien mit vortrefflichem Sen und Finnen auf Die Teichtefte Are geöffnet werden. Außer⸗ — = dem daß das Eifen dafelbft faſt ganz und gar nicht vermenget ift, fo befindet ſich auch das nn Holz und folglich die darzu noͤthigen Kohlen an dem Ders. Die Einwohner des Landes behaupten, daß auch Silberminen daſelbſt anzutreffen find, Was für Schäge find das nicht in einem Lande, 100 diefes Metall in fo hohem Werthe ift ! Wir wollen aber das, was ein bloßes Hirngefpinnft fern kann, nicht für wirklich erflären, Einer der beften Vortheile ift die vortreffliche Fußtapeten⸗ Fabrik, welche zu Elurs, der Hauptſtadt diefer Provinz, bluͤhet. Dieſe Waare machet in Indien ſelbſt einen guten Handel aus. Rajimandrie ſetzet die Compagnie in den Beſitz uͤberaus großer Wälder mit Tekhol ge, welches zum Schiffbaue ſehr gut iſt. Hat es janicht die Dauer des Cedernholzes, | fo har es doch zum wenigſten die den Geefehiffen weſentlich zugehörende Eigenfihaft, daß es namlich wicht fo leicht verfauler. Es fihicker ſich eben fo gut zu Zimmerhoßze, als zu Tiſchlerarbeit/ Hausrath daraus zu verferrigen. Mic einem Worte, es iſt eine Waare, wegen welcher man niemals verlegen zu ſeyn braucher , "und der. man-einen Werth giebt, ben man nur felber will; weil diefe Provinz auf den Küften von Coromandel und Yeira Der einzige Dre ift, der welches hervorbringt. Der Fluß Gandavry erleichtert die Aus: führung nach Narfapur und Yanaon. Was fönnte die Compagnie nicht für Bortheile gu Erbauung ihrer Schiffe, daraus ziehen? > u Die Provinz Chicafol ‚welche an Rajimandrie gränger, iſt unter den vieren Dieje- ige, welche der Handlung die groͤßten Vortheile anbiethet. Sie ift auch die weitlaͤuf⸗ tigſte und die fruchtbarſte an Sebehsmitteln ; welches für die Handlung auf die Kuͤſte von Drira, noch mehr aber auf die von Coromandel ein fehr anfehnlicher Gegenftand iſt. In⸗ Dien hat Feine Gegend‘, wo die Compagnie zu ihrer Handlung gelegenere Unterfiügungen anbringen, und mit wenigern Koften feftfesen Fönnte, Diefer Gegenftand verdienet etwas ' umſtaͤndlich abgehandelt zu werden. u Die Compagnie hat Narfapur zwanzig Seemeilen gegen Norden von Maſulipatan. Die Vortheile diefer-beyden Derter find bekannt. Aber man hat erft nach der Zeit, da ſie von denen zu Unterhaltung der Truppen angeiviefenen vier: Provinzen Meifter gewor- wen ift, die Vortheile wohl eingefehen, welche fie von den Rüften von Najimandrie und von Ehicafol ziehen kann. Sie beſitzt Yanaon, zwanzig Seemeilen von Narfapur, und gehn oder dreyzehn Seemeilen gegen Often von Najimandrie , worunter Yanaon Wenn ſie diefes: Comtor, weiches fie hat eingeben laſſen, wieder aufrichter, fü verſchaffet ‚fie fich auf dev Inſel, welche die beyden Aerme des Chandavry machen , eine anſehnliche Handlung; eder ſie wuͤrde fie zum wenigſten mit den Engfändern, bie fich zu Nelipely ohne ‚ein ander Necht, aldibren Willen‘, niedergelaffen Haben, eheilen, Die Wiederaufriche sung diefes Conttors kann mit wenig Koften gefihehen‘, da die Franzoſen Meifter vom Sande find , und allerhand: Baumaterialien’ in ihrem eigenen Gebierhe finden, Die En glaͤnder haben daſeloſt ſeit kurzem anſehnlichen Fortgang gemacht, Es würde Zeit ſeyn, dag man ihn aufhielt, um zum wenigſten ihrem Handel dafelbſt die Wage zu halten, Wenn man don Nanaon gegen Norden zu zwanzig Seemeilen ‚weiter hinaufgeht, ſechs und zwanzig Seeineilen von Vifiagapatan und viere von Chicakol: fo koͤmmt man nad Mafusbander oder Maniepat am, welches von einem Fluſſe durchſtroͤmet wird, der bey feinem Ausfluſſe Schiffe von hundert und funfzig Tonnen träge , welches De 9 an | . gi un — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 325 Musfüßcung der Deuge erlelchtert, die man aus dieſer Miederlaſſung im deberfluſſe ziehen Zuſtand dee kann, meil;die Leute in der Gegend. herum lauter Weber ſind. u Stanzofen in © Endlich Fann man Ganjan ‚welches ein Haven und wegen feiner Handlung eine I" ſehr anſehnliche Stade iſt zu,einem Schutze wählen, ¶Sie liegt ungefähr. vier und zwan⸗ ı_ sig Seemeilen gegen Norden von Mafusbander, und vierzig Seemeilen von Chicakol. Der-Sluß, welcher ihre Felder durchſtroͤmet und. bereichert „ trägt. bey feinem Ausfluffe Schiffe von zwey bis drephundert Tonnen, Die Engländer hatten daſelbſt ein Handels⸗ haus, welches unter dem Statthalter der Provinzen fund, welche die franzöffche Come pagnie anitzo in ihrer Gewalt hat. Sie wurden vor fuͤnf oder ſechs Jahren von den Mauren einiger Untreu wegen, bie fie auf den in Pacht habenden Laͤndereyen began⸗ gen hatten, berjahet, und es fehlete ihnen nicht an Luſt ſich von neuem daſelbſt feſt zu ſehen. Es liegt der Compagnie um ſo viel mehr daran, daß fie ihnen zuvorkoͤmmt, weil ſie die Gelegenheit auf jemals verlieren wuͤrde, wenn fie ſelbige anitzo fahren ließe, Es iſt merfwürdig, daß von allen diefen Dertern Fein einziger zu den Laͤndern dee Zencideren gehoͤret, mit denen es niemals ſicher zu handeln iſt. Wir wollen noch zu den Vortheilen dieſer vier Provinzen, welche die Natur durch die berühmte Reihe Berge, welche fie einſchließt, und von Dekan abſondert „zu verthei⸗ digen, ſich befonders bemüber zu haben ſcheint, hinzuſetzen, daß man nur durch drey oder vier enge Wege, auf welchen nicht mehr als drey Menſchen neben einander gehen Eönnen, Bineinfommen Fannz und wenn man auf der Seite von Defan an Diefe engen Wege kom⸗ nen will, ſo muß man durch einen funfzig Meilen breiten Dormenwald , durch welchen Feine Reueerey fommen kann, und auf der innein Seite der, Berge durch. Wälder von Dambusroßre, durch welche man noch viel weniger kommen kann. Man würde durch einen mittelmäßigen Aufwand, wenn man an dieſe engen Lege Poften ſtellete, vor allen Einfällen der Afiater fiher feyn, Vielleicht. würden es auch, nicht einmal Europaͤer wa⸗ ‚gen, fie angreifen zu wollen, wenn fie ſich nicht zuvor ber vornehmften Oerter dieſſeits der Berge bemeijleve haͤtten. ee Die vier neuen Provinzen find. anitzo fuͤr neun und zwanzig Safe, und: fieben und dierdig tauſend vier hundert Hupien Berpanhtet,, Man wände fie,noch höher haben, anfe- — “gen koͤnnen, wenn die Franzofen nicht für nöchig gehalten haͤtten, ſich einzufchränfen, um 2 ihr Anfeben durch eine ruhige Verwaltung zu befeftigen, und-die Voͤlker, die ihnen uns serchänig find, durch Vermeidung aller Arten von Plackerey an ſich zuziehen, Sie Fine nen das, was ſie jetzo ſahren laſſen, in folgenden Zeiten wieder gewinnen, Wenn aber Die Compagnie in dem Beſitze dieſer neuen Länder Feinen andern. Vortheil finden. würde, als den, daß fie eine auf anderer Unkoſten wohl unterhaltene Armee hätte, die ihr jederzeit die Gewogenheitder Herren des Landes, Die ihrer Handlung fo nöthig iſt, berkhaffet, und welche fich bey einem ereignenden Kriege überall hinbegeben Fann, wo es der Vortheil Der Marion verlangen würde; Fönnte fie denn. wohl was, nüglichers verlangen ? Diele erder find ihr bloß zur Anterhaftungdever Truppen gegeben worden, welche der Rinigund eh — dem Suba bewilliget Haben, und unter ber Bedingung, yı daß men fie 2 en Anserhalten, fol. , Wenn man ſie wegnaͤhme, fo müßte man fd) enefhließen, RE ſo ſchoͤne Beſitzungen zuiwerlieren , fondern fie auch noch über dieſes in die Haͤn⸗ — der Compagnie gerathen zu ſehen, welche nicht unterlaſſen mürden, ihren wer FM Suba einzunehmen; ‚und der Verluſt dieſer nenen Länder würde wahrſchein⸗ \ * Ss 3 lccher dien bis 1755. " 326 e Zuſaͤtze zu den X Bande zoſtand der Ficher Weife, auch den Werfuft der alten nach fich ziehen. Die Engländer, die ſchon feil Seien Bin langer Zeit überzeuget find, daß die Franzofen , indem fie dem Suba anhangen, die be⸗ ‚1755. x Erläuterung Bishieher bat man fich bloß an den Aufjag des Heren von Buſſi gehalten, deffen fie Partey erwwähler Haben, würden die Gelegenheit ergreifen, ihren Fehler, den fie da⸗ durch begangen haben,’ daß fie die Partey eines Aufrührers angenommen haben ‚ zu ver⸗ beſſern. Es würde ihnen um fo viel eher gelingen, da die Mauren inskuͤnftige ohne eu- topäifche Waffen nicht feyn Fönnen. Es mögen Engländer oder Franzoſen ſeyn, es gilt ihnen gleich viel. Sie muͤſſen europaͤiſche Truppen haben, um ſowohl die Maratten in Schranken zu halten, als auch die Streiche, weiche ihnen die Kunſtgriffe des Hofes zu Dehlhy verſetzen koͤnnten, abzuhalten, oder auch einzig und allein ihre innern Angelegen⸗ heiten in Ordnung zu bringen. Der Suba, der mit Recht aufgebracht ſeyn würde, wenn ihn die Franzoſen verließen, wuͤrde die Provinzen, die er ihnen zu Unterhaltung ihrer Truppen gegeben hat, unfehlbar wieder nehmen, und vielleicht wuͤrde ihnen ſein Zorn ei⸗ nen Krieg uͤber den Hals ziehen, der ſich durch Huͤlfe der Feinde ihrer Handlung nicht an- ders, als mit ihrem gaͤnzlichen Untergangein Indien, endigen würde. des Heren von Zeugniß von vier Provinzen, in denen er lange Zeit felbft geweſen ift, nachdem er fie Morasin. J zu erhalten ſo geſchickt geweſen war, ohne Widerſpruch zu ſeyn ſcheint. Des Herrn von Moracin ſeines von den uͤbrigen Theilen der franzoͤſiſchen Niederlaſſung iſt eben fo wichtig, weil es Oerter betrifft, die er regieret, oder mit einer durch lange Erfahrung er⸗ worbenen Einſicht beſucht hat, und weil er dem Commiſſar der Compagnie von ſeinen Be⸗ obachtungen dieſen Bericht abſtattete. Er theilet ſie in drey Theile; 1) Niſampatnam und die Provinz Condavir gegen Suͤden und Weſten des Chriſchena. 2) Divy, Ma⸗ fulpatan, Beſoara und das fand Elurs bis an den Fluß Gandavıy, 3) Die englis fihen, hollaͤndiſchen und franzöfifchen Niederlaffungen nach ihrer Sage. Die Provinz Niſampatnam, ſaget er, iſt der Natur ihres Bodens nach, die Die Provinz ſchlimmſte unter allen denen, welche die Compagnie befige; und ihre Sage hat nichts vor⸗ Niſampat⸗ nam und Con⸗ davir. theilhaftes: ſie hat nicht eine einzige bequeme Anfuhrt, ob ſich ſchon der groͤßte Theil da⸗ von längft dem Meere hin erſtrecket. Cine Karte von Nifampatnam und von Conda⸗ vir, welche der Herr von Moraein durch den Herrn Duets de Fontanay aufnehmen ließ, begreift einen Theil des Saufs des Chriſchena, welcher fie von feinem Ausfluffe an, bis an den Eingang der Berge, die Mordoftwärts hinter diefen beyden Provinzen liegen, umgiebt, und das Ufer des Meeres, von der Spige der Südfeite des Fluffes Chipler, welcher ber vornehmfte Ausfluß des Ehrifchena ift, an, bis an den Fluß des Gondegant- ma, wo man bey nahe die Graͤnzen eben diefee Provinz auf der Mordfeite begeich⸗ nen koͤnnte. Die Provinz Niſampatnam macht nur einen ſchmalen Strich aus wenn man fie von dem Eingange des Fluffes Chipler und von la Macuairie an wo man die Graͤn⸗ zen gegen Norden und Weften zu bezeichnet, bisein wenig jenfeits der Hauptſtadt nimmt, die ihren Namen führer, und bloß ein fehlechtes Dorf iſt. Eben diefer Ort wird auf den alten Karten Petapoli genennet. Die in dieſem ſchmalen Striche begriffenen Länder find faft lauter Sand, und haben daher wenig zu fagen. Diefe fehmale und Fleine Provinz graͤnzet an die Provinz Condavir, welche fie gegen Norden, von dem Ufer des Ehriſche- na an, bisan feinen meftlichen Theil und bis an das Ufer des Meeres umgiebt. Dr eDer vier Geemelen novöwefinärte von Dem Sanptone 7 bat Difampatnam einige Sufe * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 9.7 Aldeen, welche nach Condavir gehören, Dieſe ſind Sandaval, Baperla, Alturon, Zuſtand der Amartuluron und zwey oder drey andere, welche unter einander zum wenigſten drey Wier- Szanzofenin, theile ſo viel Getraide Herporbringeals die ganze Provinz, die. aus fieben und, dreyßig Indien bis Aldeen beſteht. "Die Ildee Madraeudron, acht Seemeilen von Nifampatnam, ı —B—— dagauja, drey Seemeilen ſuͤpfuͤdweſtwaͤrts von der andern, gehören ‚unter, eben diefe Provinz, obfihon alle $ändereyen, die in dem Zwiſchenraume liegen, als Montepelly und andere, zu Candapiı gehören, In diefen beyden Aldeen, Pedagauja und Madracudron, find die beften Salzwerke von Riſampatnam. Es ift eines zu Nifampatnam ſelbſt, das aber nicht viel zu fagen hat und ſeht fhlechtes Salz. giebt. Gegen Welten oder Mord« weſt von Mondepelly finder man einen Daufen von acht oder zehn Fleine Aldeen,die faft gar kei⸗ nen Boden haben, von. Webern aber wimmeln. Unter diefe Anzahl rechnet man Vers repalam, Devats ‚ Adumelly und Vedutapelly, die alle viere unter Niſampatnam gehoͤren. Aus dieſer erſten ziehen die Kaufleute von Pondichery vermittelſt Montepelly, die ſchoͤnſten Schnupftücher, die ber Compagnie geſchickt werden. Die andern. Aldeen, en Haufen ausmachen, gehoͤren unter Condavir. Vierzehn oder funfzehn Seemei⸗ len; nordnordweſtwaͤrts von, Nifampatnam - liegt die Aldee Mangualguery, wovon i en Theil unter Condavir-, der andere aber, wo es viel mehr. Weber giebt, unter Nie nam fteht. Ob es num fehon bier viele Arbeiter giebt, fo find doch die Schnupf⸗ her und andere Waaren, die daſelbſt verfertiget werden, bey weitem nicht ſo gut, als ie, welche man aus den andern Aldeen zieht. Niſampatnam hat ſechs andere Aldeen unter ſich : worinnen man in allen fünf und achtzig Stuͤhle rechnet, auf denen man Schnupf⸗ fücher von zwanzig bis neun und zwanzig Stüden und Öuingans von verfehiedenen Arten machet. Die Stühle zufammen beliefen ſich vor zweyen Jahren in diefer Provinz bis auf fünfhundert und dreygehn;, welche monatlic) ungefähr neunzig Corgen Schnupftücher, und Guingans von verſchiedener Art verfertigen Eonnten. Man wiederholet nochmals, daß Nifampatnam Feine bequeme Anfuhrt Bas, Diefe Provinz macht während des gan zen Shömuffons eine unzugängliche Vertiefung, weil das Meer allzuſehr daran ſchlaͤgt. Die Inſel Cotepalam, welche an der Küfte hinliegt, beſteht aus bloßem Sande ; und der kleine Arm; der fie vom Sande fcheider, traͤgt nur ganz Eleine Schiffe. Es ift außer⸗ dem feine Gegend da, woman anlegen Fönnte, Es fehlet dafelbft an allen Arten von Bau⸗ materialien, und die Fortſchaffung derfelben würde febr ſchwer ſeyn, ohne zu rechnen, daß bie Proving auf der Seeſeite fehr fehlecht bevölkert if, Die Provinz Condavir iſt voneinem viel geößern Umfange, und man ficht fieniche einmal ganz auf der Karte. Es wuͤrde ſchwer feyn, die Gränzen davon gegen Weft- und dweſt zu beſtimmen, wo ſich die Provinz Viviconda-, welche einen Theil davon aus⸗ Mache, ſehr weit erſtrecket. Der Chriſchena umgiebt ſie von ſeinem Anfange von Oſten N, bis:an den Anfang der Berge gegen Rorbweſt. Er machet an diefem Orte eine Rrumme, um nad) Norden zurück zu laufen; hierauf noch eine andere ‚gegen feine Quelle rad Weſten. ° Die Reihe Berge geht nach ſuͤdweſt zu, und die Provinz Vivicon⸗ da liegt dran, Sie erſtrecket fich in ihrem wefilichen Theile bis an das Sand, das un ter Ladapa gehoͤret; und ihre Graͤnzen find auf diefer Seite nicht weit von Bancapuran FOREN vo be von den Jeſuiten abgeſchickten Miſſionarien eine Kirche haben. .r —* Vwiconda hat gegen Suͤden zu das fand des Raja von Ongol oder von Bongel, = eines andern Raja feines, welcher Bondara Nagondur heißt, eben der, dem ie - Ven⸗ ——— Bencatiguiry an den engen Zugaͤngen von Arcate gehoͤret. Der Fluß Gondegammit n 7-7 Indien big I 755. - — rt II. 338 Zaſatze zu dem X Bande und einige andere Länder, die langſt dem Meere hinliegen, gehören auch unter Condavir⸗ Es find zröifchen den Franzoſen, und dem Raja von Ongol, wegen des Einfluſſes dieſes Stromes in das Meer, und wegen der benachbarten Aldeen, die er zuruͤck haͤle einige Streitigfeit entftanden, Es find ihrer an der Zahl acht, wovon fünfe unter Condavir, und dreye unter Nifampatnam gehören ; und zwo von diefen letzten liegen fehr weit nach. Weften zu , und die andere ift nicht weit von Padaganjan entferne. Diefe, welche Deverampadon heißt, hat ein Fleines Satjwerf welches jährlich Mr &. ſechstauſend geben Fan, außer A." 1, 3000 welches es in Koͤrnern giebt: die fimf Aldeen aber, die unter Condavir ftehen‘, bringen viel mehr ein, "Die, welche Landarti oder Dadur heiße, hat einen guten kleinen Fluß, mit einer leichten Anfubrt, einen Packhof, der jaͤhr⸗ lich Fünf oder fechs tauſend Rupien und mehr eintragen kann, und Salzwerfe , die mehr als fechzig taufend einbringen, außer dem Getraide, welches man'in diefen fünf Aldeen bauet, deſſen Werch auf zehntauſend Rupien und Höher fteige. Dieſes ift ein wichtiger Gegenſtand für die Compagnie. "Man rechnet nur Ungefähr drey Seemeilen von dem’ Fluſſe Gondeganıma bis an den Fluß Pandarty. Dieſes iſt wahrſcheinlicher Weife ver) Eonton, der in ber Nachricht des Dapres den Namen Carare führen Pandarty oder die umliegende Gegend würde zum Anlegen fehr bequem ſeyn. Es find dafelbft vortreff⸗ fiche Gegenden ; und es wuͤrde vielleicht nicht unmöglich ſeyn/ Baumaterialien auf dem Gon⸗ degamnta, zur Zeit der Ergiegung, dahin bringen zu koͤnnen. Es wuͤrden aber, allem Anfehen nach, viele Jahre nöthig feyn, ehe diefe Niederlaffung würde fönnen in Ordnung, gebracht werden. Die Provinz Condavir ift auf der Geite nach Welt und Suͤdweſt offen; die Nachbarn wuͤrden aber nicht gefährlich feyn, wenn fiefich nicht mie den Herz ren von Arcate verbänden, Diefes find Paleagaren, die etwas mehr oder weniger maͤch⸗ eig find, und die jederzeit Freunde oder Feinde, oder vielleicht beydes zugleich, nach denen’ fich ihnen zeigenden Vortheilen, feyn werden, . Die Provinz Condavir iſt vor zweyhundert faufend Pagoden verpachtet, in wel cher Summe Viviconda für dreyßig tauſend, und die fünf Aldeen welche der Raja von Ongol beſitzt, für zwey tauſend mit begriffen find, fiir welchen Werth er die Mauren; fie ihm abzutreten, gezwungen hat, Da er aber der Compagnie, ſeitdem fie’ diefe Pro? vinz beſitzt, nichts bezahlt hat, fo biethet er igo nur zwey tauſend fünf Hundert Pagoden dafür, nebft einigen geringen Schadfoshaltungen für das Vergangene, Die Provinz - Kondavir bat außer diefen Einkünften noch viel Manufacturen, worinnen man Schnupf⸗ tücher, Guingans, Woaren mit Chaye oder Farben von allerhand Art verfertiget, die zum Handel nach Manilla, den Meerengen und fo gar nach Perfien bequem find- Man hat die gewiſſe Anzahl, der in dieſer Provinz fich befindenden Stühfe nicht erfahren koͤn⸗ nen: man weiß aber, daß deren ungefaͤhr zwoͤffhundert find, wovon die meiſten ſich in den Aldeen befinden, die dem Meere am naͤchſten liegen, und mie denen von Niſampat⸗ nam vermenget find; und wenn man ſich in Viviconda recht feſt gefett haͤtte, ſo koͤnnte man vielleicht aus dem Sande Cadapa und aus den andern benachbarten Laͤndern einige Arten von Seinewand ziehen, womit man die Schiffe befaden koͤnnte. | A Die Sage des Eylandes oder vielmehr der Iuſeln Divy, weil der Chrifchene ih⸗ | Dioy · Maſu⸗ te Länderenen in verfchiedene Theile theilet, wovon er eben ſo viel Ausflüffe befömmt, | Gpatan Eins, ang den Karten bekannt genug · Ihre Einkünfte find ſeit zweyen Jahren durch Die en 4 fait * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. “3389 falt des Herrn Drugeon, welcher fie regieret, auſehnlich vermehret worden. Die gegen: Zuſtand der waͤrtige Rechnung der Erndte belaͤuft ſich auf fünf und funfzig tauſend zwey hundert Ngmoſen in und gehn Rupien ʒ und man: rechner in den Jahren, da der Regen und die Xustrerung der ih bis Fluͤſſe Dem Sande helfen werden, mebrials hundert taufend daraus zu Iöfen ; welches ihnen —— ſeitdem man ficbefige,, gefehlet bat. Man kann daſelbſt mehr als dreyhundert Stuͤhle Musiafana⸗ zu Schnupftuůchern und Gmngans zaͤhlen. Einige Aerme des Chriſchena krocknen von dem gar und Narr Monate Januar bis zu Ende des Nayes dermaßen aus, daß man diefe ganze Zeit über ſapur.· trocknes Fußes yon Mafaliparan nach Divy gehen kann. ¶ Es find fo gar einige bequeme Furthen Dafelbft , um nach Condavir zu gehen. Die vortrefflichen Laͤndereyen von Devra Cotta ſtoßen an einen Theil des mitternöchtlichen Ufers des Chriſchena, undierfüllen eis nen- Raum zwiſchen Divn und‘ Mafulipatan beynahe von Suͤdweſt gegen Rordweſt. Devra Corte iſt auch nicht ganz und gar ohne Stuͤhle, fie find aber in ſehr geringer An- zahl. Alle Sänderenen ‚ welche an dem Chrifchena bis über Befoara und fo gar bis dem ° _ Forte Chintepely gegen über liegen, gehören der Provinz Muftafanagar , welche eine en wieren iſt, diedem Herrn von Buͤſſy zur Unterhaltung feiner Truppen find gegeben worden, Der Paragane zwiſchen· Devra⸗ Cotta machere vor dieſem einen: Theil diefe Provinz aus, won welcher er von den Salabetzingue den Franzoſen zum Beten, ift ab- Sefondert worden. Beſoara Fann als der Hauptort davon betrachtee werden ob es ſchon von Elurs nicht unterſchieden iſt, da es jederzeit einen Theil der Statthalterſchaft davon ausgemacht Bat: "0 wg mes FERE R hl —— keinen andern wahren Weg, als den, der zwiſchen dem Fluſſe und dem Fuße eines Berges iſt/ und der einen Piſtolenſchuß breit iſt. Es befindet ſich an der Keümme eben dieſes Berges ein anderer, der aber ſchmal, und fo beſchwerlich ift, daß £ ihm ein Fleiner Poften, der wenig foftete, unzugänglich machen würde. Kurz , Befoa- va kaun mit wenig Koften befeftiger werden, und hundert Sranzofen würden der zahlreich- fien Armee des Landes den Weg verrennen. Don Beſoara rechnet man funfzehn oder achtzehn: Seemeilen gegen Dften oder DOftnordoft nach Elurs, und zwanzig bis nach Rajimandrie‚obeynahe in eben der Sinie, Die Berge, die fich in Befoara oder fo gar in der Provinz Condavir anfangen, find, wie man faget, eben die Neihe, die bis nach Cadek, wo Balacor liege, fortgeht. Gegen Nordoft, oder Mordnorboft, befins den fich einige enge Zugänge, welche Wege ſehen loffen; und der merfwürdigfte darun- ter ift der, der unter dem Namen der Weg von Badrahelam bekannt ift: ‚aber diefe Wege, melde, wegen unzugänglicher Wälder , fehr beſchwerlich find, Fönnen ſehr Teiche: verwahret werden. indem man fih Mafulipatan wieder nähert, fo findet man, “gegen Dften des Paragane von Devra⸗Cotta, die von Gondur und Acclamanar ‚ welche dor vierzig tauſend fieben hundert und funfzig Rupien jährlich verpachtet find. : Sie ges bören unter Mafulipatan, und gränzen an ihr Gebierh. Man findet. hierauf die Para- ganen Tomidy und Pedanaa, welche einen großen Theil des Raumes. zwifchen Mafu- lipatan und dem Gebiethe von Narſapur bis an den Fluß Golepalom erfüllen, defjen Ausfluß achtzehn Seemeilen weit davon iſt. Dieſe beyden Paraganen find jährlich für oͤwanzig tauſend und funfzig Rupien verpachtet. = n finder hierauf das Gebieth von Narfapur, unter andern Salmadirig, mo- von der Fluß gegen Suͤden von Narſapur ſeine Muͤndung hat, und von da geht man nach Narfapur feibft, Die Paraganen Candur und Bondara, Die jederzeit unter Mas Allgem · Keifebefchr, XVII Band. Tt file 330 Zuſaͤtze zu dem X Bande Kuffand der fulipatan "gehöret haben, liegen von Narfapur gegen Weſtnordweſt und Weftnord- Sranzofen in weft. Sterfind fehr fruchtbar an Neiße, und koͤnnen in denen Jahren, "bares regnet Indien bis big auf zwanzig taufend goldene Pagoden geben?’ in trockenen Jahren aber bringen fie 1755. nicht mehr, als für acht taufend ein. Es find weder zu Mafulipatan, noch in Deffen Ge⸗ biethe, noch auch zu Gondur, Acclamanar, Tomidy , Pedanaa und Bondara Leinewand⸗ noch Schnupftächer Fabriquen: man drucket aber zu Mafulipatan und Gondur eine große Menge Leinewand für die Mauren, Es geht viel von diefer gemahlten Leinewand indas "sand hineinz dem ungeachtet wird auch viel nach Bengalen auf die öftliche Küfte und in den perfifchen Meerbufen gefchaffer. Die Leinewand, womit man handelt, wird zu Mar- fapur und in den umliegenden Gegenden verfertiget. Es fommen fo gar von Bengalen eine Art von Sanas, den man gemahlt oder gedruckt von Mafuliparan zurück fehieker: Diefes iſt ein fehr weitläuftiger Handel, den die maurifchen Kaufleute fehr ftarf treiben, und mobey fie fechzig oder achtzig von Hundert gewinnen. Mafulipatan hat Salzwerke, einen Packhof und eine Münze. Dieſe Salzwerfe bringen der Compagnie feit einem Jah⸗ ve, nach Abzuge aller Unkoſten, neunzig taufend Rupien ein. Die Abgaben des Packho⸗ ſes haben von dem iſten des vergangenen Jenners an, bis zum iſten des Windmonates vier und dreyßig tauſend fechs hundert Rupien eingetragen. Das Münzwefen bringt auch was beträchtliches ein, und allein der aͤußere Theil des Gebiethes von Mafulipatan trägt Jährlich von Früchten oder Abgaben ungefähr vier und: zwanzig tauſend Rupien ein, Alfo bat Mafulipatan , ohne die Feuerſtaͤdte darunfer zu rechnen, mehr als hundert und funf⸗ zig taufend Rupien an gewiſſen Einfünften. — } i „> »KTarjapur hat in feinem Gebiethe Manufaeturen von verfchiedener Art Leinewand, fehr wenig aber von der, die zu Beladung der Compagniefchiffe tauglich iſt. Der größte Theil der Leinewand ift derjenige , den man Patches und Queches nennet, und der zudem Druden, wie man es im Sande mache, bequem iſt. Man fiehedafelbit, fo, wie zu Mae fülipatan, viel Maler, die fich mit dieſer Arbeit befchafftigen ; die Farben-find aber da- ſelbſt niemals fo gut, welches man bloß der Eigenfihafe des Waſſers ſchuld geben muß. Man finder zwiſchen Narfapır und Elurs , auf dem halben Wege, eine anfehnliche: Al⸗ - bee, welche Dug heißt, und unter den legten dieſer Oerter gehoͤret; es wird daſelbſt viel Leinewand von fünfzehn und von drey und zwanzig Coupons gemacht. Diefes find die erften Manufacturen diefer Are, die man gegen Norden und gegen Nordoft von Maſu⸗ lipatan antrifft. Narſapur hat feinen Packhof, der jährlich beynahe dreytauſend Rupien einbringt. "Man rechnet von Mafulipatan nach Beſoara, wie auch bis: nach Elurs funf⸗ zehn Seemeilen; eben fo viel von Elurs nach Narſapur und Rafimandrie, und von Ma⸗ ſulipatan nach Narſapur. Alſo macht Elurs mit Beſoara und Maſulipatan einen rechten Winkel; und einen andern mit Rajimandrie und Narſapur: woraus folgen; daß Maſuli⸗ patan nebſt Elurs und Narſapur, nebſt Rajimandrie nach Norden und Eden liegen. Rajimandrie liegt an dem mitternaͤchtlichen Ufer des Gandavry⸗ Diefes iſt eben der Fluß, den man in Indoſtan Ganges nennet, der von · den Heyden febr verehret wird) und der, indem er fich dem Meere nähert, feinen Namen veränder- Man fager, daß er fieben Ausflüffe babe, wovon einige diefen Namen nicht verdienen .· Die anfehnlichs ften find der zu Narfapur, Bandamur, Lanka und Yanaon , und der letzte iſt der vor- nehmſte. Die übrigen viere find zu Goudepalam, Salmadivy, Corringe oder Corren? guy und Mannuouch, welches ein bloßes Fluͤßchen iſt. Der Öandavıy , der wie der ö . : 3 Su au 30 Chriſch e⸗ —4 J der allgemeinen Hifforie der Reifen. - 331 Chriſchena, ein wahrer Strom wird, wenn erfich ergieße, ſcheint gegen feine Ausflüffe Zuftand der viel Spaltungen in die Erde gemacht zu.baben ; welches nad) und nad) ‚mehr oder wer niger große Inſeln gemacht hat; davon ſind allem Anſehen nach die Inſein Entrevi⸗ dy Bandamurkola und Correuguy eutſtanden, wovon die erſte, den Anfang, des öft- ms lichen Ufers des Fluſſes von Rarſapur ausmacht, und nur durch einen ſehr kleinen Arm von dem feſten Sande abgeſondert iſt. Die Kuͤſte von dem: Ausfluffe dieſes Fluſſes ins Meer an, bis an die Spige von Chandavry, oder Yanaon, läuft bepnahe Nord - Weft- waͤrts; und die Inſel Entrevidy iſt faft in eben der Linie abgeſchnitten. Zwo ober Drey Seemeilen nordoſtwaͤrts von Diefer Inſel, liege das Eyland Bandsmurlaufa,, 109 fich die Engländer feft gefeget haben, und welches gleichfalls von der Gewalt des Ganda— vry gemacht zu feyn ſcheint. Endlich koͤmmt man an die vornehmſte Mündung dieſes Fluſſes, der zu Yanaon ift, und deren Sage gegen Dften und Weiten. iftz; welcher Unter« ſchied Hinlänglich bemeift, daß alle andere Inſeln durd) die Ströme find gemacht wor den. Außer dieſen Mündungen des Fluffes ift das Land von Nerfapur und Yanaon an, außerordentlich mie Canaͤlen durchſchnitten, welche es fehr fruchtbar machen, weswegen es auch mic Leinewebern fo wohl verfehen iſt. Die Adee Amblapur ift befonders mer gen der vielen feinen Leinewand, die man barausgieht, beruͤhmt. Bandamurlaufaliegt Allen diefen Fabriquen zur Hand, | Das wahre Leinewandland aber, bie zür Ladung der europäifchen Schiffe tauget, iſt der Raum, der ſich in dem Triangel befinder, den Yanaon, Rajimandrie und die Spitze Macher, die. man von Manaon an, bis zwölf Seemeilen an die Kuͤſte nehmen kann. Der . größte Theil diefes Raumes iſt mit Manufacturen angefuͤllt. In der Aldee, die Decha— varon heißt/ und fünf Meilen von Diefer Niederlaffung liegt, iſt eine große Anzahl, und in eben Diefem Gebiethe find andere Aldeen, die mehr oder weniger mit Webern verfehen find. Die Holländer hatten vor diefem ein Comtor zu. Dechavaron: fie haben ſich aber, weil es zu weit don den Ufern des Meeres. entfernet ift, entfchloffen, es zu verlaffen, um ſich zu Kanquinar oder Faggenatpreram fieben Seemeilen von Hangon, auf der Küfte feft zu fegen. Man giebt hier den guten Rath, die Unterweifung des Dapreszur Hand zuneh- men, und die Küfte von Drira vor Augen zu legen. Das, was in.diefem Werke KIars fipella Heißt, ift, allem Anfehen nach, Die holländifche Niederlaffung , von der man eben geredet hat ; obſchon Jaggenatpreram einige Meilen weiter gegen Süben liegen müßte. Drey Seemeilen von diefem Orte ift, wenn man an der Küfte hingeht, der Fluß Cot ⸗ tepatnam.. Upara/ wo ſich die Engländer eben feftgefeger haben, iſt eine Seemeile von dem Fluſſe Cottepatnam in das Land hinein. Sechs Sceemeilen von diefem Orte liege Wattara, und faft in gleicher Weite folget Dondicarka, welches auch Pondi- Malta genennet wird; zween merkwürdige Derter, Acht Seemeilen jenfeits Pondimals kommt man an die englifche Niederlaffung Vifigapatan , von da man fieben und ei⸗ ne Balpe his nach Biblipstan, einem hollaͤndiſchen Comtor, rechnet. Man findet hierauf ar, wo fich die Franzoſen haben feft fegen wollen , ehe fie das Comtor zu. Yanaon ngeleger hatten ‚ und weiter Mafusbander welches auf der Karte faͤlſchlich Chicakol Exennet wird.Chicakol liege anderthalb Meile davon weiter ins fand, und der Fluß Mafusbander träge daſelbſt Schiffe von achtzig Tonnen, Kurz, Mafusbander ift der Haven von Chicakoi, der Hauptſtadt diefer Provinz 0. diefes Namens, Der Berfaf- ER [2 ; fer 3 Zuſatze zu dem X Bande Zuſtand der fer dieſer geographiſchen Beſchreibung iſt nur wegen der Lage eines jeden Ortes beſorgt, wel: Sonʒoſen in che, wie er ſaget nicht allzu genau ſeyn moͤchte num an aid. mm 2 — bißs De⸗ Engländer hatten vor dieſem ein Comtor zu Maſulipatan: fie haben es aber zit feit mehr als dreyßig Jahren verlaffen ob fie fehen noch daſelbſt beſtaͤndig zwey Pionen Hr. unterhalten. Es ifrübtigens dafelbft weder etwas vonder Flagge noch auch in dem Um⸗ Englifche und Freife faft fein Gebäude mehr; und die Art von Pallifaden, die es umgeben, find entwe⸗ bolfändiiche der umgefallen, oder verfaulet, Der Grund gehöret ebem fo wenig den Engländern, als Nieverlafun: der, worauf die holländifche Compagnie ihr Haus hat; Dieſe Sache verdienet einige gen. Erläuterung, Zween nglifche Factore, Namens. Harſen und Saͤnſon; kamen vor ungefähr dreyßig Jahren mit fiebenzig Soldaten von ihrer Nation und Hundert und funf⸗ 319 Topafen, die ſich zu Dior feſt ſetzen wollten. Mauvaresfan ‚1 der, Worfahr des Nifam Elmuluk, befaß damals Golkonda, welches ev. wenig’ Fahre danach mit dem $e: ben in einem Gefechte verlor, Die Engländer gaben vor, daß fie mit einem Parava- na, von einem feiner Vorfahren verfehen wären, Er bekuͤmmerte ſich aber weder um die fe Aete, die er für untergeſchoben erklaͤrete, noch um die Summen, welche ihm die En- gländer anborhen, ob fie fihon von verfchiedenen Herren, Die bey dem Maudareskan in Anſehen ſtunden, vornehmlich von dem mauriſchen Statthalter zu. Mafulipatan „inter: ſtuͤhet wurden, der aber ausdrücklichen Befehl erhielt, fie zu Divy nicht zu dulden Nach— dem fie neun oder zehn Monate umfonft angefucht hatten, ſo fegeten fie ſich, auf Befehl des oberfien Rathes von Madras, mit ihrer Mannſchaft wiederzu Schiffe. » Zedermann weiß, daß fie nachgehends eben diefes Unternehmen unter dem Nifam Emmoluk, und fer gar unter Nazerzingue erneuert haben: fie find aber, aller ihrer Erbierhung ungeachtet, nicht glücklicher gewefen. Und dieſes iſt doch das einzige Recht, welches fie haben ,: ihre Anfprüche auf Divy geltend zu machen fie haben diefe Inſel verlängert, und haben fie nicht erhalten. Be a an ER ur Fand pP: com Die Engländer haben zu Narfapur ein Haus, welches an dem fehönften Here ges gen Norden des Fluffes, fünf oder fechs hundert Ruthen von dem Forte, liegts > Sie nen nen es Wädepalam, nad) dem Namen der Aldee, in welcher es gebauet ift;-ob fie es Fon einige Jahre zuvor, ehe fich Herr Guillard Maſulipatam bemaͤchtiget verlaſſen hatten; und die Franzoſen folglich in dem Befige von Narfapur waren. Diebeftändis gen Streitigkeiten, die zwifchen dem Haupte von Ingiron und dem von Madrepalam, . wegen der Weber, welche die Leinewand lieferten, entſtund, hatte den Nach von Madras ſchluͤſſig gemachet, das Comtor Madrepalam , welches der englifchen ‚Compagnie mehr Schaden, als Vortheil, brachte, zu verlaſſen· Andreces, der aus Ganjan ‚.mofich die Engländer hatten feſt fegen wollen, war verjaget worden, Fam nach Madrepalamzuräc, Allein, Safaberzingue ‚der über feine Marion misvergnüger war, gab dem Jaffer Aly⸗ khan, der damals Nabab oder Fauffedar von Rajimandrie war, im ırzzıften Jahre Bes fehl, fie aus allen ihren Niederlaſſungen zu verjagen. Er erhielt von dieſem letzten Nach: richt davon, der diefen Befehl auszuführen, ſich ſtellte, indem er zwey Fleine Strohhaͤu⸗ fer verbrennen ließ, welche der englifche Factor vor diefem Haufe hatte auftichten laſſen Diefer Factor entfchloß ſich, nach Bandamnrlaufazu gehen, wo er nachgehends geblie: ben iſt. Die Inſel Bandamurlauka gehöret, unter Pedapur, einer Provinz / die un⸗ ter der Gerichtsbarkeit von Rajimandrie ſteht. Die Englaͤnder haben ſie von den Viſi⸗ cram Naja, nebſt einer andern benachbarten Aldee, die Comereguypatnam 6 — n x Te der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 333 ſoͤn und gut · gelegen iſt, für ein tauſende ſechshundert und vierzig Pagdoerr;) ge achtet. Juſtand det Die Snfel: macht ein a Kanay ne) RAD STREBEN een —— von der Aldee Amblapur., md bringe viel mehr ein; als ſie verbachtet iſt. Es find I Ars a auch einige Manufacturen darauf Da aber Viſieram⸗ Raja ·ſelbſt gepachtet har Ai ——— die Qualitaͤt "als Unterpachter welche die Englönderinngenommen baten, indem ſie fe bige von ihm wieder gepachtet haben, Ihnen! gewiß kein ‚Eigeriihiimsrechsrigebens? molsg 0 Das engliſche Comtor Ingeram fuͤhret den Mamen von dem Paraganeauf wel⸗ abe es erbauet iſt; und ſein wahrer Name iſt Camprepalom. Es liegt eine Vierthel Meile von ·dem franzoͤſiſchen Comtor Manaon, md ſeine Lage iſt lange ſo gut nicht / ob es ſchon aufiehen Her Seite des Fluſſes liege > Dadier Eng laͤnder waplbft: einen anderh fhlinnmen Streich nach dem von Madrepalam, beſorgeten, ſo verließen ſie es um ſich in die kleine Inſt Eiquitipa da/ wo der Fluß ins Meer Fälle jezu begeben welches inc! eben die iſt vorauf ſich die Franzoſen von Nangon, beh ihrer eignen Verlegenheit, bege = 1". en harten. Sie haden daſelbſt eine kleine Verſchanzung nebſt einer: Batterie angeie ⸗·⸗ Set /und unterſtehen ſich, von allem dem, was in den Fluß ein. oder auslaͤuft / einren 4 Sol zw erheben, "Da diefe Kleine infe in der That bey großen: Ergießnngen faſt gaͤnz⸗ lich uͤberſchwemmet wird, ſo ſinde ſte zu den Zeit genoͤthiget folche zu verlaſſen: in der Fhönen Jahres jeit aber, hoben ſie betändigrAenre Dafetbft;; um ihren Anfpruch, den Zoil zu heben, fortzufegen. „Sie Hatten vor dieſeim · die kleine Inſel Nelepeiy oder Nella⸗ pelle verpachtet, welche ihnen bloß zur Leinewandbleiche dienete, und die auf einem Cana⸗ Te, den ber Stuß mache, gegen Often vder Mordoſt von dem- franzöfifchen: Haufe yYa · naon von welchem fie Biefer' Canal abfondere, ungefähr fünfhundere Ruthen weit liege. 7... Sie haben ſich feit vier, Fahren daſelbſt niedeugelaffen ; und. da dieſer Canal von dem ug nam fe Corenguy gegen Norden zu, Dutchreine Erdzunge abgeſondert wirdyıfo: haben ſie ihn durchſchnitten, um dieſen Canal mit dem Fluſſe zu vereinigen. Sie haben ſich ſeit dieſem Unternehmen in Nelepelh, woraus fie ihrem: Hauptſitz machen, verſtaͤrket, "und: verſtaͤrken ſich noch täglich daſelbſt. ¶ Camprepalom, welches weiter keinen Boden hat, als den Ort, worauf das Hans erbauet if, dienet ihm zum tuffhaurfe.ssnidimg lol! ete = org, eine von denen Inſeln, welche durch die Gewalt des Waſſers des Gan⸗ davry gemacht zu ſeyn ſcheinen /erſiracket ſich SO) Mandat gegen Norden vom'Yandien an. Diefes ft der wahre Weg, auf welchem die Leinewand gehe Die 'man-aus 7 nufacturen von Dechevarom und andern, nach Manaon wie auch! nach Nelipely bringt. Die Englaͤnder haben die Ausſuhre, welche ihnen Wiſicram⸗Raja, durch den Pacht die, fer Inſei erlauber, dem Yagrenatrajon; feinem Miniſter ‚und: ſeinem Schwager, zu ver⸗ danken, von dem fie dieſe Gunft ; durch Geſchenke erkaufet habe Aund der ihnen auch die Aldee Malbaram⸗ nebſt drey oder vier andern ·Aldeen zwiſthen Eotengup add, Nelepeiy verſchaffet Hat. Auf dieſe Art haben fie ſich in dem Befigeieines inen Laͤndchens geſe⸗ , das zur Handlung ſehr vortheilhaft liegt, von feinen Früchten viel einbringt/ und den Frangoſen den beſten Theil ver Vortheile berauber ‚welche fie durch den Fluß Yanaon —5 der aͤbrigens durch die kleine Inſel Eiquetripa von der Seeſeite abgeſchnit· & iſt · Wian bemerket bier, daß ·dieſe kleine Inſel jederzeit / als ein der. fraugoͤſiſchen mpagnie zugehoͤriges Eigenthum iſt betrachtet worden; daß die Englaͤnder niemals ei * — darauf geſetzet haben, und daß fie ſich zur Zeit ihrer Unruhen auf Tirtalamondy, a von Yanaon aufj Elquettipa — Man ſetzet aber Ding, bafz i wen 1b»: J 334 Zuſatze zudem X: Bande ı © Zufiand der: wenn, die franzöfifche Compagnie das Comtor NYanaon wieder herftellen und befeftigen ließ, me welches; Beine, großen Unkoſten brauchet, da die Lage Diefes Ortes eine von den bequem= 1755. Ren ift, die Canonen defjelben nach Nelepely geben würden ‚ deſſen Verfehanzung von u Yanapn, gänzlich. befihoflen- werden kan mat m mn. Die engliſchen Bedienten begaben ſich nicht alle nach, Elquettipa , da fie Campre- palom verließen: "Einige begaben fich nad) Upara, einer andern Freyſtadt, welche ihnen durch. den Bifieram-Raja angebothen wurde. Sie blieben aber nicht lange daſelbſt. Sie haften dieſen Drt, mo fie. nuriein- fehlechfes Haus zur Mierhe hatten, verlaffen; und nur deitdem, da fie erfahren haben, daß die vier Provinzen dem Hexen von Buͤſſh zur Unfete Peg Armee waren gegeben worden, haben fie. fich entſchloſſen, dahin zu⸗ En Alain ne ma aagalene main MRS een Urſorung des Wir muͤſſen, vor Endigung diefes Artifels, aus einem: Briefe des Herrn. Düpleir großen Dia⸗ anfeine Compagnie noch anmerken, daß die beyden englifchen Factore Harfen und San⸗ worte 5 ann fon, deren, Unternehmen auf der Inſel Divy wir ergählet haben , wahrſcheinlicher Weife Pitt ge die erſten europaͤiſchen Beſitzer des großen Diamants geweſen find, der dem Herzoge von = Orleans ‚welcher die. dormundfchaftliche Regierung in Frankreich geführet hat ;ı verkauft wurde. Sie hatten ihn um einem fehr geringen: Preis von einen joguifchen Bramen ge⸗ kaufet, und verkaufeten ihn wieder an den Herrn Pitt, der damals Statthalter in Mär dras war, von welchen ihn, wie. Herr Düpleir ſaget, der Herzog von Orleans, allem Anſehen nach), gefaufer hat. | Ankmensilsg Fortgang ders" Man hat in einem Artikel, zu welchem diefer ein Zufag iſt, gefeben, daß bie Eont feanzöfiihen pagnie vonazzr an, bis 1742, fehr viel nach Indien geſchickt, und auch dafür» anfehnti- Compagnie. che Sachen, an wohl ausgefuchten und gut verfertigten Waaren ; erhalten hat. Jbre Handlung iſt niemals gluͤcklicher und glänzender gewefen, als in dieſem Zeitraume. Sie hatte damals) weder: Kriege noch. Unruhen. Sie verlor nur zwey Schiffe. Ihre Unfo- ten waren mittelmaͤßig, und ihre Verkaufe anſehnlich. Man weiß aber: doch, daß die Actionairs mach einem eilf Jahre hintereinander genoſſenen ſo fonderbaren Gluͤcke im ‚azzaften Jahre genoͤthiget geweſen find’, auf jede Actie fünfhundert Livres zuzufchießett, weidtieCvitpägntediefen Zuſchußz/ zu Unterſtuͤtzung ihres Handels, unumgänglich noͤ⸗ thig haftessv Sie hat fich nach Diefer Huͤlfe nochmals genoͤthiget geſehen, won neuem zu borgeny woraus mon fchließen kann; daß ihre Handlung allein bey den außerordent⸗ lichen Unkoſten, womit ſie beladen iſt, fie zu erhalten, nicht hinreichet. Aus dieſer An⸗ merkung kann man die Vortheile beurtheilen, welche fie aus den abgetretenen Ländern gezogen „ıbie fie den mauriſchen Prinzen: zu verdanken hat. Eine kurze Vergleichung ih⸗ res Zuſtandes vor⸗ dem Kriege rrad; welches Die Denkzeit der glücklichen Begebenheiten und derer ‚die darauf gefolget ſind/ iſt, wird uns im Stand ſetzen/ noch beſſer Davon ur⸗ theilen zu Förinen. Man führeb nichts anders an, als was man aus den Zeugniffen des: Herrn! Düpleir genommen hat, der fogar die Bticher der Compagnie anfübret, » Vor-biefent Kriege beſaß die Compagnie: x) auf der Küfte von Coromandel ihren Hauptort Pondichery ihr Eomtor Karikat; ein Haus zu Mafulipafan und ein anderes zu Danoon: 2) in dem Königreiche Bengale Chandernagor, amd fünf Käufer, welche Balaeor, Daka, Caffanbajar, ;Zugbia md: Patna heißem: 3) uf der Küfte von MA labar Mahe, und zweh Haufen, wovon dag eine zu Surafe, und das andere zu Cale⸗ eut iſt. Die imeiſten dieſer Sitze, Comtore oder Haͤuſer, waren noch von der a rn der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 335 alten Combagrieda, Mahe, Yard, Marifäl "ind" Patna ausgenommen, womit dieduftand dee neue Compagnie ihre alten Deuter KEN aHDEn 399 I ERIGE NS ai — Mahe hat · his hieher mr em ſun die Compagnie · ſchaͤdlicher Sig zu ſehn geſchienen. — is Die Errichtung deſſelben iſt anfanglich ſo uͤbel gewaͤhlet worden, daß man ſich um ſie vor Einfaͤllen in Sicherheit· ju ftellen‘, genoͤthiget · geſehen hat,’ verſchiedene Berge mie großen Koſten zu befeftigen, von welchen es gänzlich beſchoſſen werden "Fonntes Die Erbauung und pie‘ "jährriche "Werbefferung "dieferFeftungswerfe, ' der Un: terhalt der Beſatzung ihd die den. benachbarten: "Prinzen: ahrlich gemachten Heſchenke, haben dee Compagnie außerordentliche Unkoften verurſachet Ein einziger Krieg, den man wegen Mahe angefangen, hat’ der Compagnie inehr als eine Million Rupien, das iſt) mehr als zwey Millionen Livres gekoſtet. "Auf der andern Seite bringe dieſes Comtor nicht das geringſte ein, womit man den kleineſten Aufwand gut machen koͤnnte. Die Compagnie zieht nichts, als Pfeffer, daraus, welcher ihr mehr koſtet, als ſie bekoͤmmt; dein ungeachtet verdierien dieſe Miederlaffungen, daß fie erhalten werden, weil es ſehr wichtig fuͤr Frankreich if, daß es von ſeinen Nachbarn ein Gewuͤrze nicht men darf, welches es nicht entbehren Bann, und Die ihr ſelbiges noch viel theurer ver⸗ kaufen wůrden, als es ihm gegenwaͤrtig Fofter.! 1°) RER Air | In Anfehung der beyden Häufer Surate und Calicut ift bekannt, daß die Com- . Pagnie feir mehr als vierzig Jahren feinen Handel mehr zu Surate treibt, Sie unter: haͤlt bloß daſelbſt ein Haupt, und einen Bedienten/ welche weiter nichts thun, als daß fie die Schulden der alten Compagnie nach und nach in Nichtigkeit bringen. ¶ Sie har ſich auch entſchloſſen, Calicut zu verlaſſen, und ſchicket nur zur Zeit der Handlung einen ein⸗ zigen Bedienten dahin, um einige Sachen, die man zu Mahe und felbft auf der Kuͤſte von Coromandel beftändig nöthig hat, einzukaufen, —J Sartal, welches man anfänglich füreinen wichtigen Gegenftand hielt, wurde gar bald auf feinen wahren Werth geſehet, als man wahrnahm, daß dieſes Comtor nichts, womit man hätte handeln · konnen, verfehaffere, und überdiefes fo wenig Einkünfte Harte, daß es der Compagnie his 1756 nicht mehr, als ziwen hundert ſechs und: achtzig taufend, fieben hundert neun und fechzig Nupien, das iſt, ſechs Bundere\acht und“ Achezig taufenb‘ zwey hundert fünf und vierzig Livres eingetragen Bat; da es ihr bis auf eben Die Zeit eie ne Million und neunzehen kauſend Rupien oder zweh Millionen vier hundert fünf und: vierzig tauſend fechs hundert Livres gefoftee hat, ohne daß in diefer Summe die Koften der Arrtillerie, des Waffenbepäteniffes, der Munitlon uf \w.! mit begriffen find) Manaon Fönnte ein nůtzliches Comtor fein, wenn die Compagnie im Stande geweſen waͤre, die Waaren, die gut abgehen, und die es im’ Ueberfluſſe und um einen guten Preis? liefern Fönnte, daraus zu ziehen; und wenn man nicht durch "eine Menge überflüßiger) Gebaͤude einen anfehnlichen Dre daraus zu machen, unceinommen hätte, ' Diefes Com- tor hat ver Compagnie feit 1735 bis 1750, wegen Mängel der Einkuͤnfte ungefähr: vier? Dunbdere- aufn Nipten, ober nein hundert und Fechzig taufend Kores’ gefofter:" AMfo-ifkr die Cinmaneme der Ausgabe niemals gleich geweſen male ao a, | Ein bondernagor harte im 1737ften "Sabre nicht mehr ars acht tauſend Rupien Ein? Ren Esiſt heute zu Tage in den Handen der Engländer: aber dieſer Hauptort, nebſt n Haufen, die darunter gehoͤren und gleichfalls nichts einbringen, werden der’ PN Allen Anſehen nach, mehr beſchwerlich, als mügtich.feyn;bissfie an dem Hofe | | zu 336 m Zufäge zudem XBanden © Zolt and der zu Dehly eine Einrichtung wird getroffen haben) welche, fie in Bengalen wor der Tyran⸗ 4755« — ee a aney und den Plagen der mauriſchen Prinzen in Sicherheit ftellern = u mn bis Bas Pondicherianberriffe, fo Haben ſich die Einfünfte, niemals über zwanzig ober fünf und: zwanzig iauſend Pagoden oder zooavorsiwes..befaufen. ¶ Und jedermann weiß, was. die Unterhaltung Diefes Hauptorts für enrfegliche Koften von allen Arten erfordert, ; fi ar ar! 42* J Es iſt alſo ausgemacht, daß die Compagnie vor dem Kriege 1749 in allen ihren Niederlaſſungen nicht mehr, als 120000, Rupien gewiſſe Einkuͤnfte hatte, wovon ſie dem Koͤnige von Tanjaur einen jaͤhrlichen Zins von fieben tauſend fuͤnfhundert Rupien bes zahlen mußte. Sie hat die Einkuͤnfte, welche fie damals hatte, erhalten; ‚und hier folget die Rechnung ihrer Vermehrung, welche fie bis bieher beftändig.genoffen hat.“ -- ’ Die $ändereyen Villenur und Bahur, welche ihnen Chandafaeb im 1740ften Sabre nebft achtzig Aldeen oder Dörfern, die darunter gehören, abgetreten hat, find jährlich für 96000: Rupien,verpachtet, Das Gebjerb Karikal, und, ein-und, achtzig Aldeen ,- welche ihnen Muzaferzingue im 175 0ften Sabre abgetreten hat, ‚md deren Schenkung von dem = Salabetzingue beftätiget worden, find vor 105884 Nupien verpachtet. Die Städte, Laͤn⸗ dereyen und Zubehöre von Mafulipatan, die Inſel Divp, Nifampatnam, Devra⸗-Cotta und Condapir, die. ihnen Muzaferzingue im ız5often Jahre gegeben, und welches Sala- betzingue im rzsuften Jahre beftätiger bat, bringen jährlich 1441208 ‚Nupien ein, . . Die vier Eerkars oder Provinzen Najimandrie, Elurs, Muftafanagar und Chicafol, welche ihnen Salabetzingue im 1753ften- Jahre zur Unterhaltung der franzöfifchen Truppen, die bey diefem Prinzen find, gegeben-hat, tragen 3100000 Rupien eing; daß alſo, da der voͤl⸗ lige Unterhalt nach den Rechnungen, die der. Herr von Buͤſſy, der fie commandiret, an Die: Compagnie eingeſchickt hat, jährlich 2551135 Kupien Fofter, der Compagnie von den Ein- Fünften dieſer vier Provinzen’ 548865 Rupien alle Jahre noch Ueberſchuß bleibe. Wir wollen noch Binzufeßen, daß Die Eompagnie,feit Dem Kriege von 1749, von dem jährlichen Zinfe'der-fieben tauſend fünf hundert Rupien an den König von Tanjaur befreyet wor den ift; welches ihre Einkünfte um diefe Summe vermehret. Endlich wird aus einem! _ Briefe x). des Heren von Leyrit, der. gegenwärtig Statthalter zu Pondichery ift, bewieſen, daß der König von Maiffur der Compagnie den Nutzen der Sändereyen von Cheringam abgetreten hat, welche jährlich für 48000 Rupien verpachtet find. Alſo beläuft fich Die ganze Summe der Einfünfte, welche die Compagnie durch die, ſeit dem Kriege vom 1749 abgetretenen Sünder erhalten hat, auf-2679457 Rupien; und wenn man die Rupie.zu acht und vierzig Sols franzöfifchen Geldes rechner, fo folge, daß die jährlichen und gewiſſen Einkünfte der Compagnie feit dem Kriege von 1749, um 6430696 Livres fechzehen Sols find vermehret worden, Wenn man hierauf die ganze Summe aller diefer Einkünfte ſeit der Zeit jeder Ab- fretung, von den erften Berpachtungen an, bis zum ıflen des Heumonates 1759 gerech⸗ net, zuſammen nimmt, ſo finder. ſich, Daß Die abgetretenen Laͤnder in die Caſſe der Com⸗ pagnie bis hiehers6rz1ogo Rupien, die nach franzöfifchem Gelde 38690496. Lipres neun Sols ausmachen, wirklich eingetragen baben. Um nun den Endzweck, den man. fich vor- gefeße Bat, vollends zu erreichen, fo darf man nur noch das hinzuſetzen, was bie * —— M. —A Sr a pagn m Man ſehe das Memoire des Herrn Duͤpleix 3 wie auch an ber folgenden Rechnung . 1 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 337 Pagnie verkauft; und ob man ſchon etwas davon in ber Geſchichte der Verwaltung des Zuſtand dee Herrn Dümas angeführet Bar, 2 £aun man es bier nach bem Herrn Dupleip von und Sianzofenin mit 1726 an, bis 1755, welches Jahr fein Memoire auch mit darunter begreift, er > i > 1755: twiederholen. — ⸗ Jahr 1726 6515520 Livres 1727 ⸗ ⸗ 9978939 1728 P: ⸗ * 9733423 1729 ⸗ 8802166 1730 ⸗ = ‚9510785 1731 ⸗ ⸗ 8383627 1732 ⸗ ⸗ 15068856 1733 es ⸗ ⸗ 13444071 ı734 ’ ; r 18804725 1735 s . „ 18390838 1136 . P os 18046586 3237 017 — 120605 78 1738 \s ze 16245233 1739 } * — 16 20866314 1740) x ⸗ — 16453509 * 1741 a u F * — 23856238 2 Mm # 4742 > —— * 40276276 mi. # pi 1743 “ . P 20167767 1744 > A F 21696081 1745 = 17885262 1746 5668749 1747 * 9801608 a . » ' 972380 n 1749 J ⸗ 10734513 ul ———— Summe 333558544 Welches jedes Jahr eins ins andere gerechnet, 13898272 Livres dreyzehen Sols vier Deniers, betraͤgt. ki | je Jahr 1750 —E ⸗ 16893739 Livres REEL, * 25351557 1752 ° 'e s ⸗ 19780677 1753 © Fe = 19661931. ; 1754 * ⸗ 26725468 1755 ⸗ = 18109295 - — — — — — — — SE Summe diefer ſechs Jahre 126522667, äiues | A acht, ein Jahr ins andere gerechnet jaͤhrlich 21087111 divres, drey Sol vier Deniers, qug, Allgem. Reiſebeſchr. XVII Band. Mo Zuſatz 38 Zuſatze zu dem RT’ Bande Bogchreib Senf — ———— Der Kuͤſt on $ . PETE x I Tu." T 5 er i rar 33721 IHrIn 8 —— pad n Mar Zuſatz zu dem Xl Bande, ———— ad dem XV Bande dor blbnbien Anögae. tan aut. = æ ii * Beſchreibung der Kuͤſte Coromandel, ‚0 zu der agıflen Seite ge7ı - : HUIRCHZ = = S *874 Vorlaͤufige Anmerkung, Lage von Pondichery. morin. Koͤnigreich en Stadt Cotate. Made, franzöfiihes Comtor. De la Bourdon- Staatsveränderungen d bit. Congimedu. nais erobert es. Es wird gerettet. Beobach⸗ Gadraspatnam. Mabakiputam. Cabelon. tung wegen dieſes Befehlshabers. Pondichery. St. Thome. Der kleine und große Berg. Arianeupam. Tevenepatnam. Fort St David Madras. Palliacate. Einige Seen. Pago— und Cudelur. Porto novo. Pagode Shidam: de Tirupeti. Mafulipapnam: Kuͤſte Orixa. baram. Fluß Coloram. Tivu⸗Cottey. Shi⸗ Ganſam. Barampur. Beruͤhmte Pagode arhi. Tranquebar. € augeliſche Miffion. Jagrenat. Seſchichte ihres Urſprungs. Cateck. Karikal. Negapatnam. Cap Collamedu, Wun- Palmenſpitze. Sandsänfe an der Mündung derſame Brücke zu Utlaͤr Tutueurin. Hollaͤn. des Ganges— Teufelskammer. CEuropaſche diſcher Handel. Xanxusfiſcherey. Perlenfiſche⸗ Riederlaſſungen. Beſchreibung von Ugli. rey. Andere Oerter an dieſer Kuͤſte. Gap Co: Ta — SEIEN, * he —X Borläufige en diefem Arute fol man nur bie Seepläge und einige and Oerter, die in der Anmerkung. Beſchreibung der Halbinſel von Indien nicht —— genauer kennen RT lernen. ‚Man fängt ſogleich mit Pondichery an, weil es, wenn man die Beob- achfungen, welche die Miffionarien der Jeſuiten angefteller haben, ‚anführet, viel leichter ift, Die Sänge ber. andern. Städte der Küfte zu erfahren, die an verſchiedenen Orten faft nord» und fübwärts, gebt, ausgenommen gegen die Mündung des Ganges und das Vorgebirge von Comorin, da fie ſich nach Often und nach Weften neiget. Rage von Dach denen von dem P. Bouchet y) angeführten Beobachtungen, liegt Pondichery Pondichery. unter dem eilften Grade ſechs und funfjig Minuten ache und zwanzig Secunden der Brei⸗ te und untor dem acht und ſtebenzigſten Grade der Laͤnge von Paris gegen Oſten. Dieſe Sage bat die koͤnigliche Aeademie der Wiſſenſchaften und alle franzöfifche Erdbeſchrei⸗ ber, ‚außer dem Herrn D’ Anville, angenommen, welcher der legten Beſtimmung des 9. Soudier folget, der Pondichern unter den eilften Glad fühf und’ fin De dreyßig Secunden der Breite, und unter den fieben und fiebenzigften' Grud fünf‘ zwanzig Mimiten:der Lärige ſetzet, welches er von verfchiedenen genauen — hergeleitet bat; und dieſes macht fünf und dreyßig Minuten weniger aus, r Herr D’ Anville befindet dieſe Angabe der Breite der Halbinfel, nach Keifemaaß gerechnet, Breite der viel gemaͤßer. Seine Karte von Indien ſetzet zwiſchen Pondicheryrund Mahe ſechs und Halbinſel. achtzig Seemeilen, von denen zwanzig auf einen Grad gehen, da hingegegen andere Erd⸗ befchreiber dieſem Zwiſchenraume bis auf hundert geben. zer Das trans: ¶ Mahe⸗ iſt eine franzöfifche Niederlaffung;wetche auf der Küfte von Malabar zwi ſche Comtor bin Caftärter und Calicut bey der Mündung eines Fluſſes liegt, auf dem man mit Huͤlfe Mahe. Flach einige Seemeilen ins Land ſchiffen kannun Die Berge ſind nicht weiter, als = ren Man fehe die XV Sammlung der erbaulichen Briefe. IE sh Hai —— der allgemeinen Hiſtorie der Heilen 339 oder ſechs Seemeilen von dem Meere entfernet; und das Sand, welches Cartenattu ge- Beſchreib. für feinen Oberherrn erkennet. > alas st Die franzöfifche oſtindiſche Compagnie bat diefe Niederlaffung der Tapferkeit des __ Heren Mabe de la Boyrdonnais zu verdanken. Er fand bey feiner Ankunft in Indien im Der Here de a7esſten Jahre die Schiffe zu Pondichern bereit, abzufegeln, um diefen Ort den Einwoh⸗ la Bourdon: nennet wird ſteht unter einem Heren, Bayanor genannt, der den König von Cananor — m * sie J en 5 ‚ nern bes Sandes abzunehmen. Das Gefchwader, welches ihn angreifen füllte, wurde von nais erobert den Herrn von Pardaillan gefuͤhret. Db nun fehon der Herr de fa Bourdonnais da mals nur Unterhaupemann war, ſo wurde ihm doch bey diefer Gelegenheit die Ausfüb- tung aller Krieges und Negiermmigsverrichtungen aufgetragen. Er erfand eine neue Art Floͤße, > welche, den Truppen die Bequemlichkeit verfchaffere, trocknes Fußes ans Land zu treten, Der Krieg waͤhrete bis ins folgende Jahr und. endigte fih mit der Einnahme von Mahe, zauf welche ein Friedenstractat in eben dem Augenblicke erfolgte, da ber Herr de la Bohrdonnais gerüfter war, alle Wohnungen der Feinde längft der Küfte bin, zu verbrennen. V¶ BIT F nun nirnnd tra In der folgenden Zeit, das iſt imrzgrften Jahre hatte der Herr de la Bourdon- Zweytes Un— Nais Gelegenheit, feine Eroberung zu retten, Da das Comtor von Mahe feit achtzehn ternehmen, onaten von den Einwohnern des Landes eingefchloffen war, fo fchlugen ihm der Star: welches diefen halter und Rath von Pondichery vor,-er ſollte ihm zu Huͤlfe kommen. Er bedachte fich Platz rettet. gar nicht, und gieng den 2aften des Weinmonates unter‘ Segel, ; Er befchäfftigte fich feine ganze Fahre über damit, daß er ſein Schiffvolf in den Waffen übete, welches won den Kriegesübungeh wenlg verftund. Zum’ Gfücke verfihaffere ihm die Kenntniß des Bodens ein Mittel, fie fo abzurſchten, daß fie Plotonweiſe fechten, undfic) jederzeit Hinter ihren Befehlshabern wieder fhliegen Fonnten. ‚Die Seinde, mit denen er zu thun hatte, wohnen in einem bergigen Lande, welches überall mit Öraben, funfzehen bis achtzehen Fuß tief, durchfehnitten ift, die man als eben ſo viel Mordgeuben für-die Europäer anfehen kann, welche fo unvorſichtig fern und ſich hinein wagen würden. Es find fehmarzbraune, geſchwinde und tapfere Leute; mar nennet fie Nayren 2). Sie Haben Fein ander Handiverf, als die Waffen, und fie wuͤrden ſehr gute Soldaten fern, wenn fie gut unterrichtet wären, — Da fie ohne Ordnung fechten ſo nehmen fie die Flucht, fo bald man ihnen mit einiger Uebermacht näher auf dem Leib gehr: wenn fie aber feben, daß fie herzhaft verfolget werden, und in Gefahr zu ſeyn glauben, fo greifen fie wieder an, fechten als Wuͤthende bis auf den legten Blutstropfen, und erge- ⸗ den ſich niemals ⸗ Bar Ina dee re oe Dieſe Nayren, welche sor Mahe gelagert waren) ſollten den folgenden Tag einen Allgemeinen Angriff hun, als der Herr de fa Bonrdonnais mic zwehen Schiffen ankam - Die Ausſchiffung feiner Truppen hielt fie auf. Da zwiſchen der Anzahl. der Feinde und der Hand voll Leute, welche der Here de la Bourdonnais ben fich hatte, Feine Gleichheit war, fo ftund er an, fo gleich ein Haupttreffen zu wagen. Er glaubete, daß et feinen Zweck nieht anders erreichen Fönnte, als wenn ex Seuten, Die nicht gewohnt waren; fich nach Re- — ‚IE zu detragen und die, nur ihre natürliche Heftigkelt Eenneten, viel, Ordnung und Uu 2 BER Tee n Man ſehe die Hefhreibung der Küfte von. Malabar. 340 —Zuſaͤtze zu dem XI Bande Beſchreib. Klugheit entgegen feßte. In diefer Abficht fing er an, einer feindfichen Batterie gegen - ER über, welche der Stade hoͤchſt befchwerlich fiel, einen Saufgraben zu eröffnen, Die Arz del. beit wurde fo- eifrig getrieben, daß er den dritten Tag bis auf dreyßig Ruthen weit, von — der fleinen Schanze Fam, auf welcher. diefe Batterie errichtet war, Da ihn aber ein mora⸗ ſtiger Boden hinderte, meiter vorzurücen, fo ließ er eine Parallele machen, um eine An- zahl Truppen hinein zu legen, welche im Stande waren, die Spiße des Werfes zu ber haupten. Seine Abfiche war, in diefem Poften bis zur Anfunfe der Ießten Schiffe, die er noch erwartete, zu fechten, Er fehickere die neuen Truppen, fo wie fie anfamen, in den Saufgraben, um fie ans Feuer zu gewöhnen, welches beftändig fortgieng; und drey oder ' vier Tage waren Hinreichend, den Soldaten Stand halten zu lehren. In dem Ent- ſchluſſe, ſich diefes zu Muse zu machen, bereitete er fi), fo bald. feine Schiffe alle ange- fommen waren, zu einem Haupftreffen, und feßete es auf den sten des Chriſt⸗ monates feit, | Den zten in der Macht legete er eine Batterie an, welche von den Feinden ben Morgen darauf angegriffen wurde. Er trieb fie aber an der Spige von achthundert . 6 Mann tapfer zurück, Da die Franzofen, um die Freyheit, fie zu verfolgen, begierig an⸗ ſuchten, fo verfäumte der Herr de la Bourdonnais diefe erfte Bewegung nicht, Er ftelle- fe feine Truppen gefehwind in zwo Colonnen und marfchivete gerade auf den Feind log, der fich unter zwey Forts, die nicht weit von einander entferne waren, verfchanzet hatte. Der Angriff dieſer beyden Forts geſchah auf einmal, und das erſte wurde ohne Mühe eingenommen: Da aber der Herr de la Bourdonnais, wahrgenommen hatte, daß feine Truppen bey dem Angriffe des andern heftig zuruͤckgetrieben wurden, fo. lief er hinzu. Nachdem er fie wieder anzuführen vergebens: verfuche hatte, fo ließ er geſchwind die Artil⸗ lerie- Compagnie anrücfen, welche die neue Batterie, Die er. die Macht über hatte machen laffen, befege hatte; und da fie frifch war und von guten Officieren angeführee wurde, ſo thar fie Wunder. Die zurücdgetriebene Colonne folgete ihr nach, und das Fort wurde auf einmal eingenommen. Die Feinde wurden auf eine fo gute. Art angegriffen und ver- folgt, ‚daß fie furchtfam wurden, und alle ihre Poften verließen; dahero die Franzofen von vier Fleinen Schanzen, von allen ihren Werken, und von acht Canonen Meifter wur⸗ den. Das Gefecht dauerte fünf Stunden. Der Herr de la Bourdonnais verlohr darin⸗ nen fechs und funfjig Mann und hatte hundert und zwanzig Verwundete; dem Feinde Foftere es ungefähr fünfhundert a). Anmerkung _ Man muß befennen, daß die Unternehmungen des Heren de la Bourdonnais jeder: über den Ken. zeit vortveffliche Rriegeslehren und große Benfpiele der Tapferkeit abgeben, _ Der Anz —— theil, den man bis hierher an dem. Üngluͤcke dieſes berühmten Officiers hat nehmen muͤſ⸗ laubet, dieſen Theil ſeines Aufſatzes zu unterdruͤcken, wenn man auch den Urſprung einer neuen a) Memoire des Herrn de la Hourdonnais _ ec) Die Indianer nennen fie Pudutſchery, bie im I Bande. Gr beklaget fih, daß ihm die Com: Portugieien Pondichery,und die Dänen Policeiro- pagnie von diefem Unternehmen bey Mahe niemals 4) Man bat ihrer in der vorigen Beichreibung ein einziges Wort gefaget habe, ob fie ſchon auf mur eilfe gezaͤhlet, ob ſchon der Grundriß fiebenzehtt feine Borftellung alle Officier belohnet habe. zeiget. In der Erklärung der Anseigung des 5) Man jehe oben. Srundeiffes der hollaͤndlſchen Ausgabe, Er ** ſen, den man ſchon in einem der vorigen Artikel hat auftreten fehen >), hat uns nicht er⸗ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 341 neuen Niederlaſſung, wovon man in der Befehreibung der Küfte von Malabar nicht gere⸗ Befchteib- der, har übergeben Fönnen, und melche, da fie unter Pondichery gehöret, nicht allein bey- der Küfte nahe unter eben der Linie (lege, .fonderi auch die Breite der Halbinfel zwifchen dieſen bey, Foromanz. den Punkten feſt zu ſtellen dieulich iſt. Wir wollen wieder zudem zurüc fehren, wo wir —— geblieben waren, um der Kuͤſte bis an das Vorgebirge Comorin zu folgen. Die Stadt Pondichery ) merket der Here d Anville an, hat ſich dergeſtalt ver- Pondichery. mehret und verſchoͤnert, daß ſie einer jeden andern europäifchen Niederlaſſung in Indien den Vorzug ſtreitig machen kann. Ihre Feſtung, die im o6ten Jahre fertig wurde, ſteht in der Mitte eines umgefähr ſieben hundert Ruthen großen Raums, den die Stadt an dem Ufer zum Umkreiſe bat. - Sie ifhein regelmaͤßiges Fuͤnfeck und in ihrer Art in ganz Indien die beſte. Die Mauer der Stadt, die mit fiebenzehn Baſteyen a) befefti- get iſt, wurde im 1723ſten Jahre: angefangen; und der Graben, der daſelbſt feblere, ift anjetzo gleichfalls gemacht und mit Waffer aus dem Fluffe Gingy angefüllt worden, der zu gleicher Zeit mit in die Stadt läuft, worinnen er viele Candle und Waſſerbehaͤlter mache. Der Umkreis der Stadt, inwendig genommen, beträgt zwey taufend achthun⸗ ert Kuchen, eher mehr als weniger. > Ein reifender Franzos, der die Sage von Pondichery aufmerffam unterfucht hatte, begreift nicht, twie er faget, aus was für Abfiche ſich die erften, die von feiner Nation da— in gefommien find, an einem Orte niedergelaffen hätten, deſſen Anlaͤndung von der See- feite fo ſchwer, Die Sandfeite fo,offen und für, das Leben fo beſchwerlich wäre,weil diefes fand h dag unfeuchebarfte und ſchlimmſte auf der ganzen Küfte iſt. Man weis, daf die Schiffe wegen der Klippen genötbiget find, mehr als eine halbe Meile weit vom Ufer Anfer zu, werfen, Die Ehalinguen, welche man die Schiffe zu beladen und wieder auszuladen nöthig hat, koſten viel, und das Waſſer dringt auf allen Seiten in fo großer Menge binein, daß man jederzeit in Gefahr fteht, zu erfaufen, und daß die Waaren allemal naß : werben, Diefer Reifende glaubet, daß es nicht unmöglich feyn wuͤrde, einen Damm da- bin zu machen, um diefen Beſchwerlichkeiten abzubelfen ©). Man wiirde. aber. ohne Zweifel zu — noch weniger ſicher ſeyn, wenn die Schiffe näher daran kommen Fönnten, Dem Mangel auf der Sandfeite ift anjego, durch die sSeftungswerke die man noch daſelbſt angelegt, und durch das Eigenthum, welches Die Compagnie feitdem in der umliegenden Gegend erhalten hat, hinlaͤnglich abgeboffen 5). | am np MNach Pondichery und dem Fort Artan-Cupam, welches eine Seemeile weit Davon Arian-Cus gegen Suͤden liegt, koͤnmt man nad) Tevenepsenam oder Tegeneparnam, welches pam. die Indianer Devan apatnam, das iſt, ſtatt der Zuſammenkunft nennen welches Tevenepat⸗ ein Flecken oder eine kleine ſchlechte Stadt iſt, worinnen lauter Malabaren wohnen, Die nam. Fort St Hollander haben jedoch ein ſchoͤnes Haus daſelbſt. Fuͤnfhundert Schritte weiter Davon, David und lege das Fort St. David, und achthundert Ruthen noch weiter Goudelour oder Eu genbehnn. — — Ai Uu 3 delur, 28 Drusfehfe eingefchlichen, wo man D Die vornehmſten Aldeen um Pondichery. Pital fir 7» hotel der Compagnie fieft, ziwie,. be mund Die darunter gehören find Arian :Cus " Beine Un Gaen K, und ‚Porte Valdaour joll:. pam, Alsbewat, Pilenur, Yaldanr, Cs if. ! \ FR N zu Valdaur ein, Fort und durch diefen Ort geht ver Pr rg. einer Reiſe nach Oſtindien im Jah⸗ Weg nah Gingh, welches von —— ET ande, sehr eilf franzöfiihe Meilen entfernet iſt. * 3gſatze zu dein Xl Bande Beſchreib. delur, welches die Indianer Courraloer, nennen, welches eine: ziemlich große Stadt ‚wer Kuͤſte Coroman⸗ nun! y del. «i Die Pagode Fate ‚Mir p znchle r J if, die an dem Ufer des Meeres liege und von Pondichery ungefaͤhr dreyzehn Meilen, des’ ven man fechzig auf einen Grab rechnet, außerdem: aber fünf. franzöfifche Seemeifen, entfer⸗ ner iſt. Ob ſchon diefe drey Derter von einander unterfchieden find, fo machen fie doch nur eine einzige Gerichtsbarfeit g) aus, und gehörenden Engländern." Sie Fauften fie "im Jahre 1690 von dem Rama: Naja, dem Sohne des berühniten Sevagn, für fieben - und zwanzig faufend drey hundert und dren und neunzig Pagoden ohne die Öefchenfe an Die Minifter zw rechnen. Diefe ift eine der betraͤchtlichſten Niederfaffungen, "welche fie in Indien haben. Die Luft iſt daſelbſt ſehr geſund und das Erdreich fruchtbar. Ein’ Fluß, welcher Budelam heißt, fällt unter dem Fort St. David in das Meer, nachdem er zuvor in der Nachbarſchaft Durch einen andern Fluß, der Tirue Pau⸗Palur Aubeißt,. - ift vergrößert. worden. Der Fluß Panna 5) hat zu Teverepamamı feinen Einfluß | ins Meer. In diefer Gegend find verfihiedene Flecken und Städte, deren Namenman in den Nachrichten dev dänifchen Mißionarien Hin und wieder finder " zig Wenn man auf der Klıfte gegen Süden fortgeht, fo finder man fünf Seemeilen von dem Fort St. David eine indianifche Stadt, welche die Europäer Porto⸗NMovo— die Mauren Mahmud ander, und die Indianer Paranghy⸗Pottey nennen,k). Sie liegt an der Mündung des Fluſſes Val⸗ arru oder Wellaru, das ift weißer Fluß. Es ſſt ein großer Ort: er ift aber überall offen, ohne Mauern, und, bloß mit Palmbaͤumen umgeben, Sechs Strafen gehen von Süden nad) Weften und neue von Oſten nach Norden. Ihr Statthalter ift gemeiniglich ein Bramine, der noch einige benachbarte Oerter unter fich bat, die eine Hälfte der Einwohner von Porto-Movo find Mauren und Die andere Hälfte Heyden, Man ſieht daſelbſt eine Kirche, ein großes maurifches Mau⸗ foläum, einen Bauhof und eine große Anzahl ſchoͤne Haͤuſer. Die Engländer, Franzoſen und Dänen haben Haͤuſer daſelbſt. Der Holländer ihres ift mit einer Mauer umgeben und der Eingang deffelben ift im Jahre 1749 mit zwoen Batterien mit Canonen befeſtiget worden. "Die Handlung diefes Orts war vor diefem anfehnlich genng: fie IE über ſeit Ben letzten Unrühen vornehmlich durch Die Einfälle der Maratten gänzlich zu Grunde ge— vithree worden. Ne IE TREE ; KR En der Ferne, in Änfehung des Seeufers und ungefähr drey Seameilen Eid. Weſt⸗ Shidamba Wwaͤrts von Porto⸗Novo iſt bie berühmte Pagode, Shidambaram, welche man gemei- DI Ns nu,0030% — — da 1 3 niglie E ⏑ —V——— Fun tıst * Be a ug ) Man benenher fie ohne Unterſchied mie den wandipuram, welches man jenfelts faſt auf deine deey Namen teiemoht die Indianer mehr Devpr Senn Bela Beh Shruihe nach’ dem Fort St: Da⸗ napansin;. die Engländer Fort'St. David ud did, finder, Hegeänmicrelsat der been Graͤnzen, gie Andere Guropäa: Gudelur oder Cudelur ja iſt aber in-unferer Karte mit feinem Namen bez. om; allein diefe drey Derter find nur eben ſo viel zeichnet. Wir wollen noch) anmerken dag man das heile einer einzigen und eben det zu Ei Tiru:vich für —— lieſt, welches ein ) Oder Tripaplur. Diefes it auch. der Mas Fehler der Aupfenftecherille u nn 22 9 25° mie —— Fleckens u den hollän- Di Ungefähr Tech Seemeilen von Endet, Die, dien Nahrihten Titepoplier oder Tieres daͤiſchen Milena die Stadt Palei⸗ Popliere genennet wird. Cs Ik daſelbſt eine große jur, welche aupersrdehelih ‘groß iſt. Vielleicht iſt und mit hohen Thuͤrmen und. es die, welche man auf der Karte nordweſtwaͤtt anfehnlichen Gidanden Dieter, Flecken liegt auf, am dieſem Fluſſe unter den Namen Bahur ſieht. dem Gebiethe der 'englifhen Compagnie. Tiru⸗ R ER - der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 343 niglich Chalanbron nennet 1).Es iſt ein ſehr alter und praͤchtig gebaueter Tempel ;u'Befchreib, kurrz ein Meiſterſtuͤck der Kunſt. Das Gebaͤude iſt viereckicht und ganz und gar von der Kuͤſte gehauenen Steinen, Mitten in feinen vier Mauern erheben ſich eben ſo viel Apiieme;) die — "einander vollkommen gleich ſind, vor! nenn? Stodwerfeir von einer erfiainenden Höhe, "und welche man ſehr weit auf der Kuͤſte ſehen kann. Der innere Theil der Pagode befiehe — aus großen Zimmern ſchoͤnen Kapellen, Gewoͤlbern, Säulen und Balken aus einem "einzigen Felſenſtuͤcke Galerien, Teichen und Epringbrannen. Man ſieht dafelbft “überall eine große Menge Goͤtzenbilder Amter verfchiedenen Figuren.’ Die Säulen find mir Bildhauerarbeit gegteret, und auf die Steine Auffchriften, zum Lobe der falfchen Götz "ter, gegraben Die daͤnifchen Mißionarien, welche verfchiedene mal ſo neugierig gewe⸗ ſen find, dieſen Tempel zu befüchen, “geben uns gelehrte Befehreibungen davon: fie. bes fernen aber ſelbſt/ daß ſie eine fo reiche Materie nur berühren, Diefe Pagode Diener den Mauren anjetzo zur Feſtung. Der Statthalter, der unter dem Rabab von Arcase ſteht, jedoch den Heyden die Freyheit, ihren Gottesdienſt darinnen zu verrichten, weil er en Vortheile davon zieht, Zu, Bein) eh — Fünf Seemeilen unrerPorto-Movo koͤmmt man an die Muͤndung des mitternaͤcht⸗ Der Fluß Co⸗ Üchften und anſehnuchſien Arms des Caveri, der Collodham, Tolbsram, oder Colo⸗ ram. “am genetnet wird , welcher dem Staare von Canjur auf der Nordſeite die Gränzen ſetzet. Nahe bey dieſer Muͤndung beſitzen die Engländer ein Schloß, welches durch einen 4 des Fluſſes eingeſchloſſen wird, und Tivu⸗Cottey, das ift, Seftung der Inſel m) Tivu-Cottey. heißt. Es iſt auf der Küfte' in einer Weite von vier Seemeilen bis nad) Tirumalei- Tirumaleis vaſel n)ʒ "welcher Namen Pforte dev heiligen Berges bedeutet, an der Mündung eines vaſel. Arms des Caveri fein merfwürbiger Ort; nnd Csveri,pammam 0) eine Stadt, welche Caveripat⸗ drey Seemeilen weiter unten gleichfalls an der Muͤndung eines andern Arms eben dieſes nam. Fluſſes der Pudu⸗Caveri heißt, liege, Dieſe legte Stadt iſt ein berühmter Ort bey den Jndianern, Die ſich durch das Dad, vornehmlich jur Zeit der Sinfterniffe, dafelbft ga vernigen gkklibens in "D’ Anville, der in der alten Geographie von Indien viel größere Entbeckungen,'afs alt ‚feine Vorgänger, gemacht Hat, giebe vor, daß diefes das Chaberis — —————— a e- — ſehr beruͤhmter Ort, der aber weiter ins Sand hin⸗ ‚ein liegt MP Shiarhi oder Tſchiali eine große Stade, wo mehr-afs fechzia Da iar Find, Man wird nachgehends Davon redeng). ; ; KR —— De u By Ind iD Im äh | Eine ran RE * Sie nat vor dieſem nut eine Het son Meyer: Colderon von dem Samen des Hufe," u en mm Vollarizcollet Heiinere. Da aber die #) Diefesift eben das, was nach der verborbe— le en bieten ORE fur Fehr Gequem Hielten,' f6"" nen Ausiprache der Euröyaer Teiminivas, Tri⸗ Dorn fie dajelöß ein Haus unp nenneteu es milevas oder Trimilavaas heißt. PoEvo und bie Malabaren Parangbi- 0) Cie witd in den Karten Laure- oder Der 7. das ift Dorf der Scanken oder Europder, Lowre patnam allem Anſehen nach aus Irrthum De Nabmud sender, welcher Vaven für Rowei, genemmet. - .. u 2 BL MED Hedencer, xudtet von einem großen P) Die Franzofen haben vor dieſem ein Haus das gaben sn SÖFE gehabt. Ian fehe im X Bande ad. 616 ©, bin al mbaram, Shelmeron und ghe Der, Pater Beuchet ſaget, daß ſie im 1719 Jahre buren zur uiper tt dem Eſswara oder Is- noch da geweſen waͤren. m) Die be der Akajem odet der duft gewidmet. ) Man nennete dor dieſe ¶dieſen Ort die vier chrichten nennen dieſen Ort Pageden. R—— 344 Zuſaͤtze zu dem XI Bande Beſchreib. Eine halbe Tagereiſe weit von Caveri-patnam liegt Tiranghem badi 7), welches = — die Europaͤer faͤlſchlich Cranquebar, Trangobar und Trankembar nennen, unter dem eilften Grade der Breite c). Dieſe Stadt gehoͤret den Dänen, Sie war vor ihrer > Ankunft, im Jahre 1720, nur ein kleiner Flecken, den der Admiral Gule von Gede von Tranquebar. dem Naif von Tanjur für den König in Dänemark kaufete. Im folgenden Fahre ließ er daſelbſt das Schloß Dansburg 7) bauen, welches ein Viereck iſt. Die Ausſicht deſſelben iſt ſehr angenehm auf der Meerſeite, welche gegen Morgen liegt. Man liefert hier den Grundriß dieſer Feſtung, welcher nebſt dem von der Stadt deutlich geſtochen iſt, und ung eine Beſchreibeng erſparet, die zu der Erklaͤrung der Zeichen weiter. nichts hin⸗ zufegen würde. Da die Compagnie täglich blühender wurde, fo Heß ein gewiſſer dänifcher Statthalter, der Magnus bieß, die Stade mit Mauern und Wällen umgeben, In der folgenden Zeit aber begaben ſich viele reiche Kaufleute weg, um fich wo anders nieder- zulaffen, welches die Anzahl der Einwohner verringerte. Die Furcht, von den Wellen verfchlungen zu werden, machte, daß fich auch andere entfchloffen, ſich von da aufs fand - zubegeben. Da Tranquebar heute zu Tage nur eine kleine vierthel Meile von dem Meere entfernet Liegt, fo ift es den Heberfehwernmungen fehr unterworfen, Das Sand fiege niedrig und ift mit Fluͤſſen durchſchnitten. Aller dieſer Unbequemlichfeiten ungeach⸗ tet aber iſt die Stade dennoch ziemlich) bevoͤlkert und ſchließt in ihrem Umkreiſe ungefähr funfzehen tauſend Einwohner ein, welches faft lauter Fremde find, welche die Handlung , dahin gezogen bat. Der größte Theil derfelben beſteht aus Europäern; ‚und die übrigen find eheils Malobaren und theils Muhamedaner. Dieſe haben daſelbſt ‚eine Moſchee und die Malabaren fieben Pagoden. Es iſt daſelbſt eine Kirche für die Katholiken; eine für die Daͤnen, und zwo, die den lutherſchen Miſſionarien gehoͤren. Außer den Vorſtaͤdten von Tranquebar hat Die Stadf eine Gerichtsbarkeit von. zwanzig Dörfern. Man Fann fie auf der Karte diefer Gegend fehen, welche ſowohl des⸗ wegen, weil fie fehr fpecial ift, als auch wegen ihrer Genauigkeit ſchaͤtz bar iſt; und es wäre zu wünfchen, daß uns alle europäifche Eolonien von ihren: indianifhen Niederlaffungen dergleichen liefern möchten, Die beyden merkwuͤrdigſten Derter des Gebiethes von Tran- quebar find Perrejar oder Porrejara, welches ein fehr volfreicher. Flecken iſt, und deſſen Einwohner faſt eben ſo zahlreich ſind, als zu Tranquebar ſelbſt, von welchem es andert⸗ halbe Meile liegt: und Lillejali, ein anderer merkwuͤrdiger Flecken, der.gegen Abend liegt, und gleichfalls der Compagnie gehöret. | 2 Die Stade Tranquebar ſteht unter einem dänifchen Statthalter, Sie hat einen Regierungsrath, worinnen er vorfigt, Die Befagung ber Stadt befteht aus Landmiliz, wovon ein Theil auf malabariſch, und der andere, auf portugieſiſch gekleidet iſt. Dieſe letzten, welches wahre Soldaten ſind, ſind lauter Chriſten. Außer dieſer Miliz wird der Ramanaikan von Porrejar, der das Amt eines Graͤnzwaͤchters auf dem Gebiethe ber Compagnie r) Nah dem P. Bouchet Taranganbouri, welches Stade dee Meereswogen bedeutet. Die dänifhen Miſſionarien jchreiben Taragentwadbi, Taragenbadbi und Tadbangambadhi, am ger meinten aber Tarangenbadbi. 5) Der Kerr von Anville ſetzet es eben fo weit dieſſeits, als die andern Erdbeſchreiber jenfeits. £) Die Einwohner des Landes nenneten es vor. biefem nicht anders als das Feuer: oder Donner” febloß, wegen des Kuals der Canonen, wovon ſie erſchrecket wurden. KARTE VON DEM DISTRICTE TRANQUEBAR ee Er f . x | ! ZI m U EN K HIN 1 1 1 > > Se ee i MM mm — mm — mm Il Wi II a a DEE me one In ern me ET TE — mm m — TIME TE — me TOM omg — m — —ınmm E ul . . — IT il 7 N — mm — m DT Vv— i —r T— — om om m — on 29a — — TTUMULLLKATRL IN m — mm me In Ge Nder rag Aumaranangalam ERKLE RUNG ® Schuppir erumulet und 6 — — ee ger Maraburam: Tirikadowir führet der Zeie Bez N ST layabura | wur führet Grat duenel, * — ——— und kleine [a IE 3; U En Ohresten Kırche: MR fa Ruke-haufer. ee Tarkei, vernichte Stnzuche FEN ut langen Blettern . um Ort wo man durch dee * Hluifse wadet Lahrt . —L (ocos-baum.. » Pr Alm "baum, ABArvore deRarz. 7 napstad vor Zausend g mm — mm um 2702345 EN IOLR Terukrlatschert: ® 7— m m nn m Tem LT U TI on Te —— pain TUT I TEE LET 01) 1 Im — I mn MN II z randach angalanı ok BE 1 LEUTE RE ER TR F Pe Q j aaa nekond] = | ? ns er Fe 2 j Ni } Bi F a ———— | ored Y F mm TUT IE, IE To ne m mem ———— HER HIN FPIUR e DLURR — — Bien 2499 32* a» 422 24 2 "201° 44 EI = —— — J =: rl nad ; 2 Fa 5 10 aaa‘ ER LE Tamm 1 r — — er & ARLIEA * ee — — — Er F = der allgemeinen Hiſtorie der Riten. 345 Tompagnie verwaltet, gehalten, den Landſtreichern den Eingang zu verwehren, die fluͤch⸗ Beſchrelb⸗ tigen Sclaven anzuhalten und uͤberhaupt alle Unordnung zu verhindern. = Kuͤſte Die Handlung allein machet Tranquebar eben nicht am merkwuͤrdigſten. Dieſe man. Stadt kann fich noch eines befondern Bortheils rübmen, daß ſich nämlich in ihrem \ — Schooße eine edangefifche Miſſion feſtgeſetzet hat, welche durch die Sorgfalt und Freyge- bigfeit Friedrichs IV, Königs von Dänemark, um fo viel wunderbaren und erftaunene bern Fortgang gehabt bat, je fehmächer ihr Anfang gewefen iſt. Ziegenbalg und Plus ſchau waren die erften Arbeiter, welche im ı706ten Jahre den Grund zu einem fo heili⸗ , gen Unternehmen legten. „Diefe Miffionarien, faget Herr Franke, predigten den Hey a angefije „den das Evangelium mit einem foichen Eifer, wovon man in Indien noch fein Benfpiel iö een » gehabt Hatte, und ihre Predigten hatten einen fehr glücklichen Fortgang. Die Zahl zum. „der Indianer, welche fie befehrer, die Kirchen, welche fie an verfihiedenen Orten geſtif⸗ „tet, die Ueberfegung der heiligen Schrift in verſchiedene Sprachen, die Art, wie fie es » Angefangen, um die Lehre des Evangelii hier und da auszubreiten, die Anlegung der » Spulen zur Erziehung der Jugend, die Art vorzubereiten, und die von denen Neubefehr: „een, welche die meiften Gaben hatten, zu unterrichten, einige Schulhalter und andere nÄehrer der Kirche zu feyn; endlich die Früchte, welche fie von ihrer Arbeit zum Beſten bes Chr; fienthums eingefammler Haben, find eben fo viel Begebenheiten, woran die Cpriften » Antheil nehmen müffen, . Da die Kirchengefchichte und Reifebefchreibung nicht einer. ley find, fo begnüget man ſich an dem Hauptbegriffe, den ung der Herausgeber der er⸗ baulichen und gelehrten Nachrichten der zu Tranquebar, Madras und Cudelur, nieder, gelaffenen lutheriſchen Miffionarien giebt u), Wir wollen nur noch binzufügen, daß die von Tranquebar zu Ende des 1753 Jahres ſeit dem Anfange der Miffion neun taufend acht hundert fuͤnf und achtzig; die von Madras tauſend ein Hundert und.drey und dreyßig und die von Eudelur fieben hundert acht und fechzig Perfonen zaͤhleten, welche die chrift« liche Religion angenommen hatten. Die franzöfifche Niederlaſſung Karical oder Rareical ‚ welche von Tranquebar Karicat, Kar⸗ 3100 Seemeilen gegen Süden liege, ihre Feſtung, Rarcangery x), und der Flecken cangery, Tiru⸗ Tirumale/Raſam⸗ patnam Y), find aus den vorhergehenden Beſchreibungen hinlänglich Male: Rajam⸗ bekannt 2). Nahe bey-diefem legten Flecken, den man für eine giernliche anfehnliche batnam. Stadt halten kann, finder man Raour oder Maſur, eine andere Seeftadt, wo die Muhamedaner, die mehr als drey Vierthel ihrer Einwohner ausmachen, eine fehöne Mofihee mie vier Thürmen Haben, in welcher fie zu Ehren ihres Propheten ein großes Feft feyern. Diefe drey Derter liegen auf eben fo vielen Aermen des Kaveri, deren Namen mamin:der arte ſieht. Bar ana or MNach der Mindung bey Naour koͤmmt die zu Negapatnam a), welches ein See- Negapatnam. haven vier Seemeilen von Karical iſt. Dieſe Stadt ſtund bey der Ankunft ‚der ee giefen ) Man ie Geſchichte der dänifchen ) Gemeiniglih Teumananpatnam, Mi Be ar 0 e Dan jehe den X Band a.d. 627ten S. 2) Oder Kerbuklarferis gemeiniglih Ealcala- _ a) Oder Nagapatnamz das, if Schlangens cheris, ie Holländer haben vor diefem ein Haus ftadt. Sie liegt unterm zehnten Grade: fünf und daſelbſt gehabt/ ehe ihr Haupteomtor zu Negapat- dreyßig Minuten der Breite. nam angeleget Wurde \ Allgem, Keifebepchr, XVII Band, &r ’ 346 Zuſatze zu dem KLWBande Spefreib. giefen auf der Kuͤſte Coromandel und fie Hatten ſich daſelbſt befeſtiget, als ihnen bie der Kuͤſte Coroman⸗ del. rasen" en) Das Borger » Birge Calle: edt. Meerbufen yon Tondi · Wunderbare Bruͤcke zu Outiar. Holländer ſelbige im 1658ſten Jahre wegnahmen. Sie iſt anjetzo ihr Hauptcomtor 6), und zu gleicher Zeit eine der vornehmſten Niederlaſſungen auf der Kuͤſte. Man bat das ſelbſt eine gute Feftung erbauer, deren fünf Ecken die Namen der fünf Sinne führen, Die Strafen zu Negapatnam find breit, die Haͤuſer ziemlich groß, dabey aber alt, und man ſieht dafelbft verfchiedene fhöne Kirchen. Die umliegende Gegend ift mit Pagoden erfüler, deren einige foftbar, jedoch ohne Geſchmack, gezieret ſind; andere find dunkel, unein, übel gebauet, und fehen aus wie Ziegelöfen, Die bolländifche Compagnie zählee in ihrem Gebiethe zwölf bis dreyzehn Dörfer, ⸗ "fi Sieben Seemeilen von Negapatnam gegen Süden eher mehr als weniger c), liegt das Bergebirge Calla⸗ medu, Cailliamere oder Cagliamera d), wo ſich die Küfte Coromandel in dem mittaͤgigen Theile eigentlich endiget. Sie bekoͤmmt daſelbſt ei⸗ nen neuen Compaßſtrich und geht gerade nach Weſten; ſie wendet ſich hierauf nach und näch gegen Suͤden bis an das Vorgebirge Comorin. Die erſte Vertiefung, welche fie macht, heißt der Meerbuſen von Londie), und die andere die Rüfte der Fiſcherey. In diefer Weite findet man nur zween Oerter, die etwas anfebnlich find; - Outiar und Tutucurin. | | „Man fiehezu Outiar, faget der Pater Boucher, eines der wunderbarften Dinge, i „das fich vielleicht in der Welt befindet. Es ift diefes eine Brücke, die ungefähr eine vierthel Meile lang ift, und welche die Inſel Ramanancor f) mie dem feften Lande „uerbinder. Diefe Brücke befteht nicht aus Schwibbogen, wie die andern; es find Fels „fen oder große Steine, die fich zwey oder Drey Fuß hoch über die Oberfläche des 5 Meeres erheben, welches an diefem Drte fehr niedrig iſt. Diefe Steine hängen nicht „an einander, ſondern find abgefondert ; «damit das Waffer frey durchlaufen koͤnne. „Die Steine find an dem Orte des Strohms außerordentlich groß. Es find welche das „bey, die bis auf achtzehn Fuß und mehr im Durchſchnitte haben. „find, und an denen Dertern, mo die Barfen durchgehen, iſt die Breite noch viel größer „Man kann fich ſchwerlich einbilden, daß diefe Bruͤcke ein Werf der Kunſt ſey; denn „man kann nicht einfehen, woman diefe, überaus "großen: Klumpen haͤtte bernehmen „und noch wertiger, wie man fie dahin hätte ſchaffen koͤnnen. Wenn diefes aber ein „Werk der Natur ift, fo muß man befennen, daß es eines der erftaunlichfien ift, das „man jemals geſehen hat. Die Gögendiener fagen, die Götter g)' hätten dieſe Bruͤcke Igemacht, da fie Die Hauptſtadt der Inſel Ceylon haͤtten angreifen wollen. Der Prinz „von Morava war gewohnt, in die Inſel Ramanancor zu flüchten, wenn er von den Koͤ— nigen von Madure verfolgee wurde: er ließ auf dieſe Felſen große Balken legen und Bon Ramanancor „feine Elephanten, fein Geſchuͤtz, und ſein Heer daruͤber gehen... m 2 ad t Man ſieht Oerter, wo dieſe Steine durch Zwiſchenraͤume von drey bis zehen Fuß von einander entfernet 5) Vor dieſem war es Palliacate. Sie ver⸗ legten im 1690 Jahre ihre Statthalterſchaft von da —7* —— Nach dem Herrn von Anville. Der Pater Bouchet ſetzet ungefähr zehn Seemeilen. Sein wahrer "Name iſt Callimodu; das ft: das Vorgebivge von Galli, welches eine Art von gelblichtem Gummi ift, welches in der Gegend da herum waͤchſt Man fieht naher haben eine große Pagode, welche man die Pagode der Ca narienvögel nenmet. D’Anville Teitet, um dieſes Borgebirge indem Prolomäus und Mela zu finden, die Namen Cory und Eolis von dem indiſchen Worte Zroil; welches einen Tempel bedeutet, DEF \ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen 347 an erſtrecket ſich eine Rei rer Felſen und Sandbänfe bis an die Inſel Manahar Beſchreib auf der weſtlichen —— * dieſes nennet man die, Adamsbruͤcke a). Ser Kuͤſte a das Meer, wenn es am hoͤchſten iſt, in dieſer Gegend nicht mehr als vier oder fünf EM Fuß Waſſer hat, fo Fönnen nur Schaluppen oder Schiffe des Landes durch die Zwiſchen de raͤume diefer Felfen gehen, | — Abamsbruͤcke. Tutucurin, welches der anſehnlichſte Dit auf der Kuͤſte der Fiſcherey ift, iſt von geyg, per * dem Pater Noel ungerm achten Grade zweh und funfzig Minuten der Breite beobachtet herey Zurus worden, Seine Sage ift von dem Paffe von Namanancor und von dem Vorgebirge Eos cyrin, morin faft gleich weit eutfernet. Dieſer Drt feheine denen, die zur See dahin kommen, eine fehr artige Stabt zu ſeyn. Man ſieht auf den! beyden Inſeln, welche ihre Rhede bedecken, verſchiedene ziemlich hohe Gebäude, eine Fleine Feftung, welche Die Holländer erbauet Haben 5); um fich vor den Anfällen der Heyden, die ans dem Sande Fommen, in Sicherheit zu ſetzen, und verſchiedene an das Ufer des Waſſers erbauete große Magazi⸗ Ne, welche ein ziemlich gutes Anſehen geben, So bald man aber den Fuß ans Land ſetzet, fo verſchwindet dieſe Schönheit , und: man: findet weiter nichts, als einen großen offenen ecken. der faft ganz und gar von Palhoten gebauet iſt. | Hin Akt M Die Holländer ziehen aus Tutucurin anfehnliche Einfünfte, ob fie ſchon nicht un ⸗ Handel der umſchraͤnkt Meifter dafeldft find. Man hat bereits angemerfet, daß die ganze Küfte der Holländer, iſcherey dem Könige von Madure und zum Theile dein Prinzen von Marava, der das Madureifche Joch abgeſchuͤttelt Bat, welchem er zuvor zinsbar war, gehöret, Die Hol länder Haben ſich oft nut dem Prinzen von Marava, wegen feiner ‚Zölle auf der Rüfte, wiewohl vergeblich, fesen wollen; und die prächtigen Geſchenke, welche fie ihm gemacht, haben bis bierher teiter nichts, als gute Hoffnung, hervorgebracht: Dem ungeachtet aber Haben fie fich, ohne Meifter von dem Sande zu feyn, daſelbſt bey nahe fo feit geſe⸗ get, als wenn ſie es wären k), Was ihre Handlung anbetrifft, fo ziehen -fie außer ben geinewand, die man ihnen von Madure bringe, und welche fie gegen japanifch Seder und gegen die Gewürze von den moluckiſchen Juſeln vertaufchen, einen fehr ‚großen Vor⸗ £heil von zwoen Arten der ifcherey, die dafelbft getrieben werden; nämlich die Fiſcherey x der Herlen und der Kanrus /). “Die Eanpus find große Mufcheln, welche denen ähn- Fiſcherey der lich find, womit man die Seegötter zu mahlen pfleget. . Die Holländer find bey diefem Kanrus. Handel fo neidifch, daß ein Indianer das geben verlieren würde, wenn er fich unterflünz de, an andere, als an die Compagnie, welche zu verfaufen. - Sie Eaufet felbige für einen geringen Preis und ſchicken fie nad) Bengalen, wo fie fehr theuer verkaufet werden. Man fäger dieſe Mufcheln nach ihrer Breite, um Armbänder Daraus zu machen, die eben ſo viel Glanz als Elfenbein Haben, Alle die, welche man an diefer Küfte in auferors dentlicher Menge filcher, haben ihre Schnecken von der rechten zur linken. . Wenn man welche fände, die fie von der linken zue vechten hätten, fo würde diefes ein Schatz — — ei Era — BIETER EN. 6 DS ir ein feiner Ort Bifes Namens, web BMA The ea. B/raofen @eite. «| 15 ©" Fa den en yon Faffanapatnam viel’ u Sie machten ſich im’ 1ssgften Jahre Meifter verſchaffet davon. — I Man sehe n ibung d { _» Siehaben einen Vertrag mit diefem Prin⸗ und der Su en Die Beſchreibung diefer Iufe er 35 = et Bier 8) Dder vielmehr die Affen, nach andern Erzaͤh 7) Baldaͤus ſchreibt Chankos. lungen, von eben der Gabel. 4 ; A 4% 34838 3guſaͤtze zu dem XI Bande SBeſchreib den die Heyden anf Millionen fehägen würden, weil fie ſich einbilden, daß einer von ihren 5 Kuͤſte Goͤttern genoͤthiget gemefen wäre, fich in einen Eanpus von diefer Art zu verbergen, um AN der Wuth feiner Feinde: zu entgehen. ill a0 a * Die Perlenfiſcherey bereichert die hollaͤndiſche Compagnie auf eine andere Art. Sie Petlenfiſche⸗ laͤßt nicht fuͤr ihre Rechnung fiſchen, ſondern erlaubet jedem Einwohner bes Landes, er ve, mag Heyde, Chrift oder Muhamedaner feyn, fo viel Schiffe zur Sifcheren zu haben, als = Hg duͤnket; und jedes Schiff zahlet ihr fechzig Thaler und bisweilen mehr 1. Die: - fer Zoll macht eine anfehnliche Summeraus, denn es kommen oft fechs bis fieben hundert — Schiffe zufammen. Man bezeichnet einem jeden den zu feiner Fifcheren beftimmten Drr. Bor diefem beftimmeen die Holländer gleich im Januar den Ort und die Zeit, wo fiedie: fes Jahr follte gehalten werden, ohne vorher eine Probe damit arzuftellen, Da es ſich aber oft zutrug, daß die Jahreszeit oder der beſtimmte Ort nicht gue war, und die Aus - ſtern fehleten, welches einen merflichen Schaden verurfachete , weil man fo viel’ Vorſchuß brauchte, fo Hat man die Art verändert; und die Compagnie ſchicket allemal zu Anfange des Jahres zehn oder zwoͤlf· Schiffesan den-Dre, wo man zu fifchen Willens ift, , Diefe Schiffe vertheilen fich auf verſchiedene Rheden, und jeder von den Tauchern fifther einige tauſend Auftern, welche fie ans Ufer bringen. Man öffnet jedes taufend befonders, und man leget auch die Perlen, Die man daraus bekoͤmmt, befonders. . Wenn dev Werth, den. man inieinem Tauſende finder, :fich auf einen Thaler oder. darüber beläuft, fo ift es ein Zeichen, daß das. Fifchen an diefem Orte ſehr veich und überflüßig ſeyn mer: de : wenn ſich aber das, was man aus einem Taufende löfen Fann, nur auf dreyßig Sols beliefe, fo würde diefes Jahr Dafelbft niche gefifcher werden, weilder Gewinn nicht die Ro: fen tragen würde, die man darauf wenden müßte. "Wenn die Probe gut ausfchläge, ° —und man hat bekannt gemacht ‚ waß'gefifihee werden wird, fo begiebt fich, zur beſtimm⸗ ten Zeit, eine außerordentliche Menge Volkes und Schiffe, von allen Orten her, auf die Kuͤſte, die allerhand Waren dahin bringen. ¶Die hollaͤndiſchen Commiffarien kommen von Colombo auf die Inſel Ceylan ‚um der Fiſcherey beyzuwohnen. Den Tag, da es angehen foll, geſchieht die Eröffnung deffelben ſehr fruͤh durch einen Canonenſchuß. In demſelben Augenblicke fahren alle Schiffe ab, und begeben ſich ing Meer, und zwo große holländifche Schaluppen gehen vor ihnen ber, welche, eine zur Rechten und die an⸗ dere zur Linken, Anker werfen, um die Oränzen des Ortes, mo: man fifchen ſoll, zu bes ſtimmen, und fogleich fpringen die Taucher aus: jedem Schiffe drey vier: bis fünf Faden tief ins Waſſer. Ein Schiff hat verfchiedene Taucher, von welchen einer: nach dem an⸗ dern ins Waſſer geht: fo bald einer heraus koͤmmt, ſo ſpringt der andere hinein. "Sie find an ein Tau angebunden, deffen Ende ander Segelſtange des Eleinen Schiffes feft gemacht , und welches dermaßen eingerichtet ift, daß es die Matroſen auf, dem Schiffe vermittelſt einer Winde, wie man es noͤthig hat, leicht loslaſſen, oder anziehen koͤnnen Derjenige, welcher tauchet, hat einen großen Stein am Fuße, um defto gefhtvinder un⸗ ter zu ſinken, und eine Art. von Sacke an feinem Gürtel, um die Auſtern, welche erfifchet, hinein zu thun. So bald er. auf dem Örunde des, Meeres ift, fo nimmt er geſchwind al⸗ Hand \ * * leg; U) Nach andern, bezahlet man-diefe Abgabe von hingegen iſt die Compagnie verbunden, fieim Falle den Steinen, deren fich die Fiſcher bedienen, und eines Anariffes ‚, 34, Anterftüßen , und ibte welches die Holländer Steengelden nennen. Das Schiffe ausbeſſern zu laſſen, wenn huen irgend \ t yo der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 349 - 88, was er mit der’ Hand finden kann, und thut es in feinen Sack. Wenn er mehr Beſchreib. Auſtern ſindet, als er fortbringen kann, fo machet er einen Haufen daraus; und wenn er der Büflı wieder über dem Waſſer geweſen iſt, um Athem zu hohlen) -fo kehret er darauf wieder Coroman⸗ dahin zuruͤck, oder ſchicket einen von ſeinen Cammeraden, um ſie heraus zu hohlen. — Wenn er wieder an die Luft will, fo darf er nur ſtark an einem kleinen Taue ziehen wel, — * ches von dem, dag er um den Leib hat, unterfchieden ift. Ein Matrofe, der im Schiffe iſt, und das andere Ende diefes Tanes hält, um auf die Bewegung deffelben Acht zuge ben, ‚giebt den andern fogfeich ein Zeichen, und man zieht den Taucher geſchwind in Die ‚Höhe, der den Stein, den er an Fuͤßen hat, wenn er kann, los macht, damit er deſto eher in die — Eommen möge. Die Schiffe find nicht fü weit von einander entfernet, daß ſich die Taucher unter dem Waſſer nicht oft fhlagen follten, um einanderdie Haufen Auſtern wegzunehmen die fie zuſammen gemacht Haben. Man bat Exempel, daß fie einander bisweilen umgebracht haben, Diefe Meere find mit fo ftarfen und ſchrecklichen Meerwölfen angefüllet, daß fie manchmal die Taucher fortfihleppen. Da ſich die Ein- wohner dieſer Küfte von Jugend auf zum Tauchen, und den Athem zuruͤck zu halten, ges woͤhnen, ſo erlangen fie eine Fertigkeit darinnen; und nach ihrer Geſchicklichkeit werdenfie auch bejahletm). Beyſallem dem iſt dieſes Handwerk fo muͤhſam, daß fie täglich nicht mehr, als fieben oder acht mal, untertauchen Fönnen. Es giebt welche, Die fo eifrig find,’ Auftern zu fanimien, daß ſie das Athemhohlen, und den Verftand darüber verlieren. fie alfo nicht daran denken, das Zeichen zu geben, fo würden fie gar bald erſticken, wenn diejenigen/ die im Schiffe ſind, ſie nicht zuruͤck zoͤgen, wenn ſie allzulange unter dein Waſſer bleiben. Dieſe Arbeit waͤhret bis zu Mittage; alsdann gehen alle die Schif⸗ fe wieder ans Ufer zuruͤck. Wenn man angekommen iſt, fo läßt der Schiffsherr die Auſtern, die ihm gehö- ten, in eine Art von Magazinbringen, und zween oder drey Tage dafeldft liegen, damit fie ſich offnen, und man die Perlen heraus nehmen’ koͤnne. Wenn die Perlen herausge- nommen, und wohl gewaſchen find, fo hat man fünf oder fechs Fleine Fupferne Becken, die wie Siebe durchloͤchert find, und die in einander paffen, fo daß zwifchen dem, welches üben, und den, welches darunter iff, einiger Raum bleibt. "Die Loͤcher find in jedem Decken der Größe nach verfchieden; das andere Becken hat Eleinere ‚ als das erfte, das dritte kleinere, als das andere, und fo- fort. Man wirft in das erfte Becken die grofien und kleinen Perlen, nachdem man fie zuvor wohl gewaſchen hat. Giebt es eine oder Die Ondere, die nicht Durchfälte, ſo wird fie für eine von der erſſen Ordnung gehalten, und ſo auch bis an das letzte Becken, worinnen, da es nicht durchloͤchert iſt, der Perlenſamen bleibt. Dieſe verſchiedenen Ordnungen machen bey den Perlen den Unterfihied aus, und beſtimmet ihnen gemeiniglich den Werth , wenn nicht ihre mehr. oder weniger vollfomme- Ne Rundung, oder der mehr oder weniger ſchoͤne Glanz, den Werth derfelben vermehret Ser vermindert. Die Holländer behalten ſich jederzeit das Recht vor, Die größten zu fau- $ wenn ſie derjenige, dem fiegehören ‚sum den Preis nicht geben will , «den. fie dafür N iethen ſo zwingen fie ihn gar nicht, und es ſteht ihm frey, fie zu verkaufen, an wen er —J— * * —— Pi Er3 Ja —* will. ein ungefaͤhrer „Gautier, Schott: ; ‚aus, Was man van dem. Oele, we Bi BEL u Rene * pen in den Mund nehmen‘, oder —— =) Der Poter Martin, welcher der Verfaſſer "Arc von glaͤſerner Glocke fager:, worein fie-fich on dieſer Nachricht ik, giebt das für ein Maͤr⸗ verchliegen, um zu tauchen. Beſchreib r 2 E Foroman: EA ap —t andere Art vorgenommen. uſte * “| 350 Zufäge zu dem XI Bande will. Alle die Perlen, die man den erſten Tag fifcher, gehören dem Könige von Madu⸗ ve, oder dem Prinzen von Marava, nad) der Rhede, wo gefifcher wird. Die Holländer haben das Fiſchen des andern Tages nicht, wie man bisweilen erzaͤhlet hat; fie haben an⸗ dere Mittel genug, ſich durch den Perlenhandel zu bereichern. Das Fürzefte und ficher- fte ift, baar Geld zu haben; denn wenn man fogfeich bezahle, fo kann man bier alles fehr soohlfeil.haben. Es geben. ben dieſer Fiſcherey viel Diebftähle und Betrügereyen vor. So lange er währet „ fo herrſchen auf dev. Küfte gemeiniglich viel Krankheiten, welche entwe⸗ der von der unzablbaren Menge Volkes, welches ſich von allen Seiten dahin begiebt, und das dafeldft nicht allzu bequem wohnet ;-oder von dem Mufchelfleifche ‚- welches unverdau⸗ lich und ſchaͤdlich iſt, und welches viele effen; oder endlich von der anſteckenden Luft, her⸗ rühren, Denn da das Fleiſch der Auftern der Sonnenhiße ausgefeget ift , fo wird es in wenig Tagen zu Schande, und giebteinen Geſtank vonfich, der allein anfterfende Krank: beiten verurfachen Fann, { i ber Der Verkauf der Perlen wird feit vielen Jahren an den. Dertern dieſer Küfte auf he Man füllee erftlich. Tonnen von gleicher Größe mic den Au« ſtern, welche jeden Tag gefiſchet werden, an; alsdann macht man fie zu, und verfaufee fie, wenn fich eine gewiſſe Anzahl beyſammen befindet, eine nach der andern, an den Meift- bierhenden, fogleih auf dem ‚Felde, in. Gegenwart, der. Commiffarien der hollaͤndiſchen Compagnie und des Dberheren des Landes. Die Kaufleute, welche: dieſe Tonnen ge— Fauft haben, laſſen fie, ein jeder in fein Haus fihaffen; wenn. die Auftern einige Tage eingefchloffen geweſen find, ‚fo eröffnen fie ſich, theils von fich felbft, oder fehr Leiche mit Meſſern. Wenn man die Perlen fuchet, fo feßet man Keffel zu Rechte, welche halb mit Waſſer angefülle find; und wenn man eine Torıne aufgemacht hat, welches wegen des er- ſchrecklichen Geftanfes, in freyer Luft gefchieht, fo wird dag dicke Waſſer, welches die Au« ſtern von fich gegeben , nach und nad) vorfichtig in verfchiedene Keffel, Die man neben die Tonnen gefeßt hat, ausgeleeret, und bey jeder derfelben find zwo oder drey Perfonen, wel⸗ che die Auftern eröffnen und vein machen, die über einem Siebe, welches ausdrücklich das zu gemache.ift, fuchen, um zu fehen, ob Perlen darinnen find, Man fuchee bisweilen lan- ‚ge, ohne daß man welche findet, Endfich durchfuchet man fie alle Stüd vor Stüc, und gießt das Waſſer alle durch, und was auf dem Grunde übrig bleibt, durch, Siebe, von eis nem Keffel zum andern, Der Preis einer , Tonne iſt gemeiniglich zehn Reichsthaler hol⸗ laͤndiſch Geld, mehr oder weniger nach der Einbildung, die man von dem Fifchen har. Es traͤgt ſich oft zu, Daß eine Tonne niche die Hälfte, noch den vierten Theil von Perlen am j s E gt: er⸗ n) Dieſer letzte Artikel iſt aus dem Handlungs: dietionaire gezogen. — 0) Es giebt Karten, welche ſie zum wenigſten auf acht und vierzig Seemeilen ausdehnen. p) Oder wie es die Indianer nennen Punnei⸗ cayel; welcher Ort unter dem achten Grade acht und dreyßig Minuten der Breite liegt. Man koͤmmt von hier leicht zu Waffer nah Tutucuein, ohne dag man an der Küfte hinzufahren nöthig hat. Da Punicael an dem Ufer eines. kleiuen Fluſſes % fiegt, der zween Ausflüffe hat, fo gebt man mit der Fluch auf dem erften bis an den Zufammens fluß beyder Aerme des Fluffes hinauf, und fährt mit der Ebbe bis an den andern Ausflug herunter, wo Tutneurin Siege, Zwiſchen diefer Stade und Puntcael liegt ein anderer Flecken, melden die dänischen Miffionarien, nach der Karte des Herrn de la Croze, Killey oder Kilevrin nennen, nad) Schouten Callipatnam heißt, Die Hollaͤnder Haben auch daſelbſt ein Haus Te der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 35% Werthe Hat, was ſie gekoſtet hat. Bisweilen giebt fie zehnmal mehtr. Man kann die: Beſchreib. ſes mit dem Lotteriegluͤcke vergleichen m). er, der Räfle Die Küfte der Fifcheren , welche eine Art von Bay zwifchen der Spige von Rama- —— nancur, und dem Vorgebirge Comerin machet, iſt in gerader Linie ungefähr vierzig Mei- "ns, fen, etwas darüber oder dar inter, lang o). An dieſer ganzen Kuͤſte koͤnnen keine europaͤ · ſchen Schiffe anländen , neif die Brandung daſelbſt erſthrecklich und Tutucurin 'der eins zige Ort iſt, wo fie überwintern Finnen, da diefe Rhede, wie man angemetfet hat, durch zwo Inſeln bedecket wird, welche ſie in Sicherheit ſtellen. Vor dieſem ſah man eine große Anzahl großer und veicher Macktflecken daſelbſt: ſeit dem Verfalle der Portugieſen aber iſt alles, was daſelbſt anſehnlich war, verlaſſen oder niedergeriſſen worden. Außer Tutu⸗ EAN, worinnen mehr als funfzig tauſend Einwohner; Ehriften und Heyden find, find heute - zu Tage nichts’ als elende Dörfer übrig, wovon Phinicael p), Alandaley, Mana- Andere Det par q), Tala und einige andere die vornehmften find, Die Freyheit, melde die Para- Br anf dieſer vas, welches die Einwohner der Kuͤſte ſind, unter den Portugieſen, mit ihren Nachbarn Nbe du handeln, hatten, machte ſie reich und maͤchtig: feitdem ihnen aber diefer Schuß ge fehler bar, fo find fie gar bald unterdrücer, und in die Außerfte Armuth verfeget more den, Ihr größter Handel befteht Heute zu Tage mir Fifchen, welche fie ins fand fihafs fen, und gegen Reif und andern nöthigen Lebensvorrath vertauſchen, wovon diefe Kuͤ⸗ ſte gaͤnzlich eneblößer iſt, da nichts als Dornen und heißer Sand darauf iſt. Dieſes iſt es Alles, was man in einer Weite von zwölf Seemeilen von Tala an bisan das Borgebire ge Comorin nebft fieben oder acht Marktflecken finder, deren jeder eine, Kirche hat, Die unter der zu Tala ſteht. Weiter ins Land hinein find nichts als große Wälder, worine nen fich Tieger aufhalten, welche in deh umliegenden Gegenden viel Schaden verurſa⸗ hen. Die Einwohner find wegen der Furcht, welche ihnen dieſe grauſamen Thiere ein- jagen, febr auf ihrer Huch; fie machen in den Dörfern große Feuer an, und des Nachts ‚geht niemand aus feinem Haufe, wenn er nicht von einigen Männern begleitet wird, Eis nige fragen brennende Fackeln, und andere fehlagen die Trommel, deren Geräufc) die Tie ger erſchrecket, und verjager, Im 0 ns Das DBorgebirge Tomorin liegt ungefähr unter dem achten Grade, und einigen, Das Vorge⸗ Minuten der Breite 7); A diefem Vorgebirge endigen fich die hohen Berge von Bar- birge Come: te, ‚welche es wegen ber Wunder , die man davon: erzaͤhlet, beruͤhmt machen, „Man !!". »verfichert, faget der Pater Tachard, daß man auf diefer Erdzunge, Die nicht mehr als »drey Seemeilen im Umfreife hat, auf einmal die, einander am meiften enfgegengefegten »Sahreszeiten, nämlich den Winter und den Sommer, findet, und dag man bisweilen a ; 3 — — „in ii 4 Vach Tutuenrin iſt Manapar der anfehn- dianiſcher Tempel ſteht; und die andere, die von 9 at anf diefer Kuͤſte. oz der Beobach: ‚dem P. Boucher auf dem wiedrigen Lande, und Höhe F man da ſelbſt angeſtellet bat, iſt die Pol⸗ unten am Berge, ‚angeftellet worden. Die erfie Maß die t Grade fieben und Stwangig Minuten. zeiget acht Grade fünf Minuten, die andere fleben . enge anbetrifft, ſo findet der P. Bouchet daß Glade acht und fünfzig Minuten, an. . D’Anville pi ziemlich richtig unter dem acht und neunzigſten glaubet, daß man auf acht Grade und etwas druͤ⸗ | —— es vierzig Minuten angegeben iſt. ber ſchließen Eönnte, wenn man in dem Zwifche P) von dem PEN Beobachtungen, die eine, die raume der beyden Anzeigen einen Mittelort erwaͤh⸗ das Vorgebir Mag auf einer Gegend, die ſich über lete. Die Karten find über diefe wichtige Lage gebirge ſelbſt arhebt, und worauf ein in: fehr verſchieden. ” 352 | | Zuſaͤtze zu dem XL Bande Befebteib. „in einem Gatten, der fuͤnfhundert Schritte ins Gevierte hat, das Vergnügen haben kann a Suͤſte dieſe beyden Jahreszeiten vereiniget zu fehen, da die Bäume auf der einen Seite voller a » Blüten und Früchte, auf der andern aber aller ihrer Blärter berauber find,. Es fer eg aber damit, wie ihm wolle, fo ift ausgemacht, daß die Winde auf beyden Seiten des Borgebirges einander beftändig entgegen find, und daß fie auf der weftlichen Seite von Weiten fommen, wenn fie auf der Oftfeite von Often kommen ; daher diefe Verſchieden⸗ heit der Winde, vornehmlich wenn fie anhält, zu der Verſchiedenheit der Jahreszeiten, fehr viel beytraͤgt, und alfo nicht unglaublich ift, daß es gegen die Spiße des Vorgebir- ges, in einem ziemlich Fleinen Raume, Derter geben Fönne, die der einen Art Winde dermaßen ausgefeßet, und vor der andern Art dermaßen ficher find, daß die Kälte oder die Hiße, und die daher entſtehenden Wirfungen fih auch in nicht allzuweit davon ent⸗ fernten Dertern eben ſowohl fpüren laffen, als an andern, die viel weiter feyn würden. - Was man da: Auf der mittägigen Spiße des Vorgebirges Comorin, fieht man seine Kirche , ‚die ſelbſt ſieeht. ze Ehre der heiligen Jungfrau erbauet worden ift, und unter diefer Spige einen Fel« fen, der fich ins Meer erftredfet, und eine Are von Inſeln ausmachet. Diefer Ort dier nete ehemals den Ehriften, die auf der Küfte waren, verſchiedene Monate lang zu einer Freyſtadt, da fie vor der Wuth der Mauren flohen. , Man hat auf dem Felſen ein grofe fes Kreuz aufgerichtet, welches man ſehr weit fehen kann. Won der Kirche an, ein wer nig weiter ins Sand, fieht man, wiewohl auf eben der Spige, eine, große Pagode, die anderthalb Meilenord- und fübwärts von denen Bergen liege , welche das Königreich Madure von dem. KRönigreiche Travancor feheiden, welches jenfeits des Worgebirges an der weltlichen Küfte hin liege. Da diefes Königreich eigentlich nicht zu-Malabar gehoͤ⸗ rec, und in ber Befehreibung diefer Küfte nichts davon gefaget worden ift, fo wollen wir noch die Erläuterung forgfältig fammlen, welche uns die Herren Jeſuiten von einer den Keifenden wenig befannten Gegend geben. — Das Koͤnig⸗Dieſes Sand iſt außerordentlich bevoͤlkert, und man geht auf dem Lande faſt nicht reich Travan⸗ zwo Meilen, daß man nicht Städte und große Wohnungen finden follee: der Pater Zar 3 hard aber, der die wahre Lage diefer Derter zu unterfüchen Zeit. gehabt hat, bezeuget, daß alle unfere Land⸗ und Seekarten fie ſehr verunftalten.- - ‚Sie bemerken, wie er faget, n auf der Küfte von Travancor Inſeln, die er vergebens geſucht hat. Dieſes Königreich | Stadt Eotate.iondiger fich auf der Suͤdſeite mit einer ziemlich großen Stadt, die Cotate heißt, welche an dem Fuße der Berge des Vorgebirges Comorin liege, das nur vier Seemeilen weit - davon entfernet ift. Man ftellet fie uns ats ſehr volfreich ‚ ‚aber ohne Graben und Mauern, vor Die Kirche der, RömifchFarholifchen, die man: dafelbft erbauer bat, iſt dem heiligen Francifcus Eaverius gewidmet; und die Meynung welche die Sefuitenvon - denen Wundern ausbreiten, Die daſelbſt gefcheben follen, machet fie indem ganzen Sande bes rühmt.' Topo, welches gleihfam das Collegium von Travancor ift, mo ſich der Pro⸗ vinzial gemeiniglich aufhält, liege eine Meile von Periepatan. - Diefesifteines der klein⸗ Kirche der Ser ſten Marktflecken auf der Küfte. Die Fefuiten haben dafelbft eine große Anzahl Kit ſuiten. chen, wovon bie vornehmſten von Süden gegen. Norden zu, Cuvalan, Cabripatan, Cufechy), Pudutorey, Reytura und Mampuli 7) find, ‚ohne verſchiedene andere zu ’ x ’ re ⸗ Oder Colesbei; diefranzöfiih oftindianifche NT) Fuͤnf oder ſechs Seemeilen von Culan od Compagnie Hat ſich ſeit einigen Jahren an die-⸗ Coylan. ſem Orte niedergelaſſen. ⸗ „der Kuͤſte, der Fiſcherey und Teavancor uͤberhaupt, ſind Chriſten. Es iſt abes nit, SF der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 353 rechnen, welche Darunter gehoͤren, und gleichſam Filiale find... Die meiſten Einwohner RE ULF, wenn man ihnen.diefen Namen. giebt; Fr ne a, melche CSromanı, der Eifer Diefer unwiſſenden und abergläubifehen Batter ven ven geiſtlichen Vaͤtern ver⸗ ja * dienet hat. * ie | ‚Der ganze Staat Travancor ſteht den Einfällen der Badagen offen, welche faſt Veraͤnde⸗ jaͤhrlich von Madure kommen die Landereren des Königes, der ihnen zinsbar iſt, zu ver; Vngen dieſes wuͤſten. Da er. aber dieſen Tribut wider Willen bezahlot, ſo ſind die Badagen ‚bisweilen ud: genöthiget , mie gemafineter Hand einzufallen, um ſoichen einzutreiben ob essihm. fehon Leicht ſeyn würde, ſich Yor ihren Einfällen in Sicherheit zuftellen, wenn man den. engen Weg in den Bergen, durch welchen fie gehen müffen ‚amit einer guten Mauer verfperres fe, und.einen feinen Haufen Truppen hinſtellete. Ohne diefes kann es der König wider ſo Biel Feinde nicht aushalten; die. er niemals, als ein einziges Mal, wegen ihrer eige⸗ nen Unvorfichtigkeit, überwunden hat; Der Pater Martin erzählet die Umſtaͤnde Davon, Die ziemlich ſeltſam ſind. im a Tr a Die Badagen, ſaget er, waren bis nach Corculam oder Larcolan gedrungen, »welches die Hauptſtadt und die vornehmſte Feſtung von Travancor iſt, und der Koͤnig „hatte ihnen aus einer Lift, die vielleicht niemals ihres gleichen gehabt har, die Fe— »ftung ferbft überliefert. Da dieſer Prinz mehr Verftand und Muth Hatte, als die Sn: _ » Dianer gemeiniglich haben „fü war er ganz außer fich, daß er Jein Königreich in den Han - „den won acht Miniftern fab, welche don undenflichen Zeiten her, indem fiedem Pri- ° $ i3 zen ben Titel eines Dberberenitießen , fein ganzes: Anfehen-auf eine unrechtmäßige Me 5 „anfich zogen, und alle feine Einkünfte unter einandertheileten, Um ſich nun dieſe herrſch⸗ „füchtigen Unterthanen, weiche feine Herren geworden waren, vom Halfe zu fchaffen, fo „machte er mit den Badagen ein heimliches Buͤndniß, vermögedeffen er ihnen einige von „feinen Sändereyen abtreten und feine Feftung übergeben follte, wenn fie ihn von diefen „Miniftern befreyeten, vor denen er nicht thun durfte, was er wollte. Es würde eine Thorheit von ihm geweſen ſeyn, wenn erden Feind auf dieſe Art in das Herz ſeiner „Staaten aufgenommen ‚ »Diefer Tempel iſt vornehmlich ſeines Alters wegen beruͤhmt. Die Geſchichte ſei⸗ Geſchichte ih⸗ „Mes Urſprungs iſt ſonderbar. Mach der Sage des Landes, ‚haben einige uriaiſche res Urſprun⸗ _»Büfcher, nad) einem ſehr heftigen Orcane, an dem Ufer, welches fehr niedrig ift, einen ges » Dalfen gefunden, den das Meer dahin geworfen hatte; dieſer war von einem ganz be ſondern Holze; und es hatte niemand dergleichen geſehen: ‚er wurde zu einem "öffentlis „hen Gebäude Heftimmet, und man fehleppte ihn mit vieler Mühe bis an den erfien „neuen Mohnpfag, wo man nachgehends bie Stadt Jagrenat erbauete. Bey dem er⸗ „ften Hiebe, den man mit der- pt hinein that, kam, ein Fluß von Dlute heraus, Der = Allgem, Reiſebeſchr. XVII Band. 33 Zim⸗ 362 Zuſäatze zu dem X Bande Beſchreib.‚ Zimmermann, der in Erſtaunen gerieth, rief ſogleich Wunder; das Volk lief von alfen / en ehe „Seiten hinzu, und dieBraminen, die noch viel eigennüßiger, als abergläubifch, find, far del. geten, Diefes wäre ein Gott, den man in dem Lande andethen müßte, · ¶Man fiehe zu ⸗Pegu und Tenafferim viel Bäume von einem rothen Holzes Wenn:es nicht zu rechter Zeit „gehauen wird, und man laͤßt es lange in der Sonne liegen, fo durchfreſſen es imvendig die „Würmer, und höhlen es bis auf den Kern aus. Wenn inan :es hierauf ins: Waſſer „wirft, fo ziehe es ſich geſchwind «hinein; es- mache fich daſelbſt Behaͤltniſſe, und fließt „im Ueberfluſſe heraus, wenn man mie der Arc ein wenig: tief hinein hauet. Alſo war „bey dieſem rothen Waſſer alles natuͤrlich: die Goͤtzendiener abern die von ihren Brami⸗ nen betrogen worden, waren vergnuͤgt, daß ſie ein Wunder darinnen fanden. Man „achte eine Bildſaͤule fünf oder ſechs Fuß hoch daraus, die aber fehr ungeſtalt war und „eher einen Affen, als einen Menfchen, vorfiellte; ihre Arme find: ausgeſtreckt, und-ein „wenig unter den Ellenbogen abgehackt; vermuthlich deswegen, weil man die. Bild- nfäule aus einem einzigen Stüde bat machen wollen ; denn man ſieht in Indien feine — Bildſaͤulen, und ſie werden bey diefen Voͤlkera fuͤr Ungeheuer "9 „Der Haufen und der Zulauf der Pilgrime, die aus ganz Indien, ſowohl diſſeits „als jenſeits des Ganges, nach Jagrenat kommen, iſt unglaublich; Die Abgaben die „man von diefen Pilgrimen zieht, find eine von den groͤßten Einfünften des Raja diefer „Stade. Wenn man hinein gebt, fo bezablet man der Wache im Thore drey Rupien „füribn. © Ehe man den Fuß in den Umkreis des Tempels ſetzet, muß man dem vor⸗ “ „nehmften Braminen eine Nupie geben, Dieſes iſt die geringfte Tare, welche auch die /alleraͤrmſten bezahlen muͤſſen. Die. Reichen geben anfehnliche Summen, und es find „welche gewefen, die, über ache taufend Rupien bezahlee haben, Die Heyden auf der „Küfte von Gergelin und Orixa Haben beftändig Zagrenat im Munde: fie rufen.es bey „aller Gelegenheit an, und. durch Ausfprechung diefes Namens, der ihnen verehrungs⸗ „würdig äft, verfichern ſie ale ihre Käufe und’ hworen auch damit du dereprunge— Endek die Her... „Der: Naja, des Sandes ift dem großen Mogol, dem Scheine nach, zinsbar, und ſidenz vs Dia nimmt ſo gar den Titel eines Bedienten des Reichs an. Die ganze Pflicht, die man — — ihm verlangt, iſt dieſe, daß er das erſte Jahr, da er von feiner Statthalterfchaft „Beſitz nimmt, den Nabab von Cadek, welches eine anfehnliche Stadt zmwifchen Jag⸗ »renas und Balaſſor iſt, in Perfon beſuchet. Der Naja leget aber feinen: Befuch nicht „anders als unter guter. Bedeefung ab, ii Tl, dmg Spike bee In der Fleinen Meberfahrt von Ganjam auf die Spise der Palmbäuine, koͤmmt Palmbänme. > man über die falſche Spirze, melde zur Zeit der Suͤdwinde fehr gefährtich ift, weil die „Vertiefung, welche fie macht, der wahren ganz und gar gleich ift, und man befriege /ſich mie Gefahr, Schiffbruch daſelbſt zu Teiden, faft täglich. Denn wenn man einmal hin- „ein gefommen ift, fo ift eg nicht leicht, wieder heraus zu kommen. Man kann jedoch die ii IX ale a Tall] g ‚din gtz 2 (2 are ©) Unſere Reiſende, vornehmlich Thevenot und gefantt haben er; ber. es nach Vengolen feet, da Zavernier,; erzählen Wunder, von, diefer Pagode, . es doch. auf der, Küfte von Orixa ganz nahe bey der Der P. Bouchet aber bekernet, daß hmm die mei⸗ Küfte von Coromandel, fleben, und zwanzia Dieter en Dinge, die man davon erzähler, fehr verdaͤch gegen Süden von der Spitze der Palmbäume tig vorfämen. Wie follte Thevenot, Jagrenat gut amter dem fünf und ztwanzigften Grade, — \ N * f ö der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 363 falthe Spitze an dent Ufer, we Reit if und an der‘ weißen Erde, die man hin Beſchreib. en wieder währnirhne, — 34 man auf dieſe Amerkung Achtung BE der Kuͤſte wird man gewiß nich hineln kommen Die wahre Spitze der Patmbäume iſt ein ein Sa AED »riiedeiges'umd uͤberſchwemmtes Land worauf man ſehr weit in das Meer, Bäume — — * einer von dem andern entfernet iſt/ ohne daß man das Ufer anders als ſehe „dunkel ſieht. N Men) man ber. der Spitze der Palmbaͤume vorbey ift, und ehe man an in DieDihete —— 3 „won Bafaffor Fönnie, die” wScemeilen davon entfernt iſt/ ſo bringen die heftlgen lananic: wEtubten die Sehifa ofr von hres Jahtt- bis nahe bey Canaka "ab, welches der Name * seines Flaſſes ift, veicher der Voertiefung der Palmbanme gegen Sioweft liegt. Dieſe » Einwohner eben in dem Rufe, daß fie größe Spit buben find. . mainz Ar HE „Die ganze Mündung,des ( Ganges iſt mit einer großen Saſdbant et welche Sandbaͤnke an die Yapaffen nenner ; fie find, 1 a der Seite gegen Wefien: gegen Ofen kann bey.der Mins hin en Ganges Mein und heraus, afien, © hne Abel eine Sandbanke zu kommen. bunahes@nns Be niemals a, auf RER nu a ER, Pu „06 fie fi er Her⸗ n. calls varı tüber — "€ ner ie * Idehe und ‚Die fich fehe wei ins, — DR * fin Eingang ſehr len „lich, Sir — each hen be dem Ausfife‘ es Cine einen ‚rbe Se »den hian.b Be Ausfa sfabe en ii eitet, u der art naeh u ande iſt, ice „Fan ihn aber He — un un man d on ı dem es n Meere, —— Die großen raſſen zu kommen, und werfen: ‚eine m ee; neet,, wo irhRn Fünf ‚oder “den Waſſer iſt; man nenne ihn Bu 8 Euminer, weil das Neer daſelbſt au eorbentfich hoch iſt, wenn der Wind Teufelskam⸗ abefeig gebt, und weil die Schiffe daſelbſt in Gefahr find, Die DBraffen verändern ſich mer. ——— —9 Schiffe, U über die iu Braſſe, welche nur zwo Seemeilen I begeben fich in den Canal} ängft de ee hin. Man het oft viele Tage id, “ir sen —— binauf bis ı ca be aan zu fehiffen, und es iſt beſtaͤn⸗ „dig Gefahr, daben zu befürchten, . ‚Man fi ann nicht glauben, wie viel Schiffe auf dieſem „lu, verunglücken; Die ‚größten. ſchiffen bis nach Oügli, das iſt mehr als achtsig Meilen, von der Mündung, des Ganges an, Der reiche Handel aber, den man zu Ben« „gälen freibt, macher, daß man auf dieſen öftern Berk nich ‚achtet, Alle Nationen AR eld da bi, bein en aber nichts als Warren” Dafür mit weg. Die Englaͤn⸗ ih Sen in m Azuien, Jahre mehr. als ‚eis, Millionen Thaler * ebrächt,. re ‚Bein man, Alf det Rhede von "Balaffor ift, wo die Enäfänder, Sranzofen —* oil änder, 0 N: ſo ſchicket man. ‚ans Sand nach einem yotsrmanne, um mit Dee = über ‚Die ‚Sandbänfe zu kommen. ‚Man ſhiffet ungefähr fechzig Seemeilen auf ei! fufe | hinauf, de Die rang sn FE: durch ‚Re große 2 He v ae 2 tar Sun en a Sm, 7 3 p* It 5 an R gehen Minuten Beige ma — — Fe Auer — — —— s Ju ſchiffen, iſt wegen, der Ueberſchwem⸗ e —* — Zreſnoy in ſ * br vs en, Monaten des ER or⸗ FRA * Kiffer auf dem Ganges in Yazaras, denclic kommen, und hievanf he große Menge elces eine Art von Barken mie Rudern ift, fie Fanäle machen, bent das ganze Land durchſchnit · rw vetfhiedaner Groͤße mit einer oder zwo ten iſt, unumgaͤnglich noͤthig. ‚Sof 2 eiwarten — he über d bief — el, 364 Zuſaͤtze zu dem XIl Bande Beſchreib. decket man ein ziemlich bevoͤlkertes Land. Die Europaͤer von! verſchiedenen Natione der Kuͤſte Coroman⸗ del. Europaͤiſche haben daſelbſt verſchiedene Oerter angelegt, wo die Schiffe liegen koͤnnen. Coulpyni eine ziemlich gute Rhede. Die franzoͤſiſchen und engliſchen Schiffe bleiben gemeiniglich vaſelbſt. Die Holländer fahren bis nach Folta, fünfzehn Seemeilen weiter hinauf; beyde fahren mit ihren Schiffen, wenn es das Wetter und der Strohm erlauben, bis vor ihre Haͤuſer. Arsen Collikata iſt eine der anſehnlichſten Colonien, welche die engliſche Compagnie in Niederlaſſun⸗ Indien hat. Acht Seemeilen weiter hinauf findet man Chandernagor, ein Eomtor, gen. welches der frangoͤſiſchen Compagnie gehoͤret. Alle dieſe Oerter find: aus den vorherge⸗ henden Beſchreibungen fehr-befannt? man bat aber über: die; hollaͤndiſche Miederlaſſung zu Bengalen ſehr merkwuͤrdige Erlaͤuterungen, welche man: in den Reiſebeſchreibungen vergebens ſuchen wuͤrde. EIERN —— Beſchreibung ¶Ihr vornehmſtes Haus, ſaget Herr Garcin, iſt zu Chinchora, welches ein ſehr von Do © „fchönesund großes Dorf iſt, das der. Compagnie eigenthümlich zugehöret, Es heißt Dal © Sach, einer ilechten Sefkung des großen Royale, ech or Bereit weiter aufn „Dem Ganges liegt, ‚1vo bie Holländer bereits, ewohnet hatten. Da ſich aber, Chinchora „auf.alle Falle beſſer fuͤr fie ſchickte, fo erhielten fie von dem Landesherrn dieſen beque- „men Ort an dem Ganges, und, baueten diefes fhöne Haus, welches fie daſelbſt haben. Sie nenneten es gli, „um, den Namen ihrer Wohnung, die fie zu Bengalen hatten, „nicht zu, veraͤndern. Dieſes Haus iſt mit einer großen und ſehr dicken Mauer umgeben, „und machet ein Viereck aus, mwelches von vorne hundert und zwanzig Ruthen lang, und „fünf und fiebenzig breit iſt. Sie ift fehr hoch und mache einen Theil der Magazine, E) weiche inmendig daran Mn BFFaM ZEPROPE RES. Ueber diefen Magazinen tft, nach Art ber Morgenländer, ein ſtar fes plattes Dach, acht Ruthen breit, fo wie die Magazine. . Al „les ift von ungebtannten, oder gebrannten Steinen gebauer. Diefes platte Dach, wel: „ches ſehr gerade und prächfig ach De [ONE Srageraang, ‚den man finden kann. Man ſieht von,da das ER N Theil des Fluſfes und Neipen Bäunte, welche „dem. Haufe als Zugänge dienen. ‚Man Far, im Falle der Noth, Canonen dahin pflart- „gen, Es Üt,an einer, „Heck, nad) der Seite des Dorfes zu eine Yaftey, gleichfalls ur „Canonen darauf zu feßen. Das Haus hat drey Thore, Deren jedes mit einem viereckich⸗ „ten Vorftiche en ift, der ihnen ftatt einer Baſtey dienet. Die Magazine machen „auf der, großen Seite yon vorne zwo ſchoͤne Gaſſen. Weiter hin in der Höfe, Auf dem legte oft ein fi — ebaͤude — und * ig Ruthen lang und acht bis neun ir athen,breig.ifte Vorne iſt es mit einer ſchoͤnen Treppe gezieret, welche man’ mitten ı em kt, weil Ne Bontvagne zbeftändig zu Bengalen haͤtt. Die andern Seiten der Höfe find mir ſehr bequemen Zime 4 r 4 97 I * —9— * m I 7 2: * 147 „mern für bie — verſeher. „Die Höfe und die Zünmer nahen High, iehr als en was tiber eih Drittheil des Bodens, von’ dem Harfe ein. "Auf den ndern beyden Drittheilen iſt ein Garten und neue Magazine. Endlich iſt auch noch hinter dem Baufe ein ſehr raͤumlicher Frucht · und. Kuͤchengarten, und in ber Mitten ein ſchoͤner „Gang von Bäumen, welche den Eingang zum: hintern Thore des Hauſes ausmachen. Jedes Thor hat einen ſolchen Eingang, der mit ſchoͤnen Baͤumen gezieret iſt. Dieſer „arten, Der mi einer ſcho nen Mauee, welche an das Haue ſtößtt, umgeben if, und Def Br OT) are Zleichfalls 314 Ale, z alazıır « N 44 DIE alsa ilennainaes iz a 3969 TH 82 > der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 365 gleichfalls drey Thore Bat, iſt hundert und fuͤnf und achtzig Ruthen lang und hundert ef&reib Fund dreyßig, wo er am breiteften, und achtzig / wo er am ſchmaͤlſten · iſt breit es find auch noch zween ober drey Gänge von Eocusnußbaͤumen darinnen. Ueberdieſes ſieht man darinnen zween ſchon⸗ Wafferbehälter voller Waffer, ein kleines Haus, ein kleines Schiff, alles zur. Ergoͤtzlichkeit, ein kleines Holz, einen Jergarten und. Sträucher, Die wie Geländer gemacht find. . Weiter bin vor dem Garten, wenn man durch eine lange Gaſſe gegangen ft, Einmme man an einenvandern prächtigen Garten, den ein Director vor einigen Fahren, nebſt einem Luſthauſe in ber Mitte: deffelben, und deffen. Ausſicht saufden Fluß geht auf ſeine Koften bat anlegen laſſen. ¶ Am Enbe.ift auch ein kleiner „Thiergartem woriunen Rehboͤcke und einige Hirſche find. von nun Die Rinnen des platten Daches des Hauſes find große Röhren, die wie Canonen ai B 58 del. wir, D — —— Sausfehen, welche vorne heraus gehen, und welche die Fremden. jederzeit für Canonen ge- 2* lten Haben. Syn einem der Höfe find acht oder zehen metallene Feldftücken auf ihren avetlen und zwo Bakterien. mit! eifernen- Cänonen, vor dem Haufe einen Flintenſchuß „weit von dem Ufer des Ganges, unten; an seinem) Mafte; worauf die Flagge der Com: »Pagnie wehet. Dieſe Canonen liegen auf Klößen,-und dienen weiter zu nichts, als zu #29" ruͤßung der Schiffe: Ant d at er rer ee en — Man hat in Holland einen fehönen Abri von diefem. e, ben der indianifche „Rath, Herr Bandishoefe machen ließ, als er Director zu Bengalen war u). Diefer Geimdriß ift tichtig.genug, außer, Daß Der Garten ein wenig meht derfürzt ft, als er »feyn follte, Das Haus, feine Zugänge bis an den-Öanges, — des —— die Seilerwerkſtatt, wo man Tau und Segel macht und ein Theil von dem Gottesacker, welcher ber Gompägnie gehörer, ift darauf abgebilder "4 Win de 2) 3 N Dieſes Dorf verdienere wegen feiner Größe und. wegen ber ſchoͤnen Theile, woraus Lie zes beſteht/ wohl, daß es mit darauf gefeget waͤre. Seine größte Länge ift tauſend drey hundert und zehen Nuchen, und: die größte Breite deffelben fieben Hundert und. gehen Nur ‚then; nach‘ Eniglichern Fuße, alles in gerader: Linie. In Diefem Raume find-bundert ‚und ein und fechzig große. und kleine Gaſſen, die Quergaffen und. Säde, die hich faſt ‚eben: fo hoch: belaufen, hicheimie darunter begriffen... Es ſind daſelbſt viele. Gärten, die nicht allzuwohl gebauer find, und unbebauere Stücen Land. Man: fieht auch daſelbſt > - zeinesunglaubliche "Anzahl: Beckem oder Behälter zu Regenwaſſer von: verſchiedner Größe und Geftalt öffentliche und befondere. Man bediener ſich derfelben, um fich nach Art der —— darignen zu waſchen. Die beſondern ſind in Höfen und Gaͤrten, ‚bie, man 2 araus begi —A —D * m ar A * Lt 8 f — * And re * * * A Ka m Es find zu Chinchora verſchiedene Nationen, welche die Handlung dahin zieht. Die Hälfte der Häufer des Dorfes, find von Ziegelfteinen gebauet und einige find. febr „ſchoͤn. Diejenigen, welche den vornehmften Bedienen der Compagnie gehören, über- »eteffen die andern alle 5 und es find fehone Gärten oder, Suftftikfe daran, Die größte aſſe i funfzehen Nutben breit und zwey hundert und zehen lang langſt biefer Gaſſe Bin kein Khöner Gang: von Banmen welcher dem Markt; Der. täglich Dajeibit gehal- EEE, partei Hefhee: =; Diee Cafe if dem Haufe am näfefen, Dan fiht an 2 fer Dete Hin und wieder Cocusnußbäume, deren hohe Stämme und angenehme Zweis »ge-ein ſchones Auſehen ——— ER FE ur . As 33 3 J „Dieſes Dieſer Abrig feet dab, was darauf iſt, vortrefflih vor. I = Eee KB BSeſchreitz. Dieſes iſt die anſehnlichſte Negierung, welche die Compagnie ihres Handels wer des mi taͤgl. gen in Indien. hat) Dieſerwegen batıman die Befchreibungi dieſes Hauſes für deſto „Indiens... \nöthiger gehalten, da es den Erdbeſchreibern Bis: hieher wenig bekannt: geweſen iſt⸗wo · Hauptſtadt von Bengalen ſey x). Opliliegt an einem Ariie-des Ganges, der nur den „dritten Theil dieſes großen Fluſſes ausmacht und fechzig. Seemeilen vom Meere oder „fünf und wiergig deutſche Meilen, deren man funfeben auf einen Grad ‚rechrretz und bie „durch gute Beobachtungen genau find abgemeſſen worden. Es iſt erſtaunend, daß die⸗ fes indiſche Land, welches von den Europaern am meiſten befuchet wird ſe wenig be „kannt iſt, weil wir Feine einzige gute Karte von dieſem Koͤnigreiche haben 2); nad 7, FF Ed are wg . 5 “ A a HI. NYS03E IR OR Eh eg ar nt ar &, 4 ih Au | wi A A u a 2 SR "ea a we i WUNT * Ton bie meiſten und: unter andern auch Herr Kenglerdts Fre ſnoy füge, daß Oglij die * n A it 2 Beſchreibung der. Königreihe Tanjur,. Maraba, Madure, TI rd, or Mai Gingi Era, 9° rl ac ae αν we eh ri HE a mar giſſur⸗ An — or NR ——— ipod. Alte Eintheilung der Halbinfel; neue. Königreich Königreich Madure. Die alte Bauperrang” . Tanjur. Deſſen Hauptplaͤtze. Zuftand dieſes Neue Hauptſtadt Tirichirapali. Andere Plaͤtze Königreichs. Folge der Koͤnige von Tanfur. diefes Landes. Geſchichte der, Könige von Mas Broße Reichsveränderung daſelbſt. Koͤnigreich dure, Königreih Mair. Morava. Deſſen Reichsveraͤnderungen. Sins El Damefgeam. sbere Plate dieſes Reiches. VIE RS INN age Alte Eintheir [ ie berühmte Halbinſel Indiens dieſſeits des Ganges wurde vor dieſem in drey grofz lung der Halb⸗ 8 fe Koͤnigreiche Chora Mandalam, Pandi Mandalam und Tonda Mans inſel. dalam eingetheilet. Choren, Pandi und Tonda, find die Namen dreyer, in der & Ei fasbz ; tar BER indianiſchen Gefchichte berühmte Könige, deren Nachfolger lange Zeit über diefe.fän« _ der geherrſchet haben. 1: Mandalam bedeutet Königreich. +1 Die Örängenidiefer dreyer Staaten, welche die große Weite des Landes zwiſchen dem Borgebirge Comorin und dem Ganges unter fich begriffen, find von den Schriftjtellern nicht beftinumer worden :alfo Nene Eintheir wollen wir, ohne uns bey einer: nicht ‚allzu gewiſſen Eintheilung aufzuhalten, zu der be⸗ lung · ¶ fonderw Beſchreibung der ſechs voruehmſien Koͤnigreiche des mittaͤglichen Indiens fortge⸗ 406 {Da FI ir IE. * F Ton Kurt: hilyprts Voll ANLad ui dan ; — * Gt 173 Aespltr 5: N hin ze Karren « f 2 41 4m au " x) Die Kauptftadt ift eigentlich Casembasar, richt von Benhafen.! Dieß neuen Etlauterungen top der nes oder, Unterkönigs ift, —— aus dem Bandlungsdictionaire gezogen De a a SO re OHR ae Se He „eh TIP “7 " ET EN 1 2): Thevenat ‚faget,.baß ‚der Ganges unter ‚der net, daß Ehoromandel’dern wahren Nartten am —— et unter naͤchſten komme; durch einen angenommenen ig Hoͤhe des drey und zwanzigſten Grades an ſtatt unter ae nen —— rade fanfe en Minuten brauch iR Coromandel heute zu Taue oewohnlich · in den Mertöufen Yon Bengalen fällt." Daher , 5) Die Breite iſt eitf Grave ſieben ind won⸗ —— Zweifel, daß faſt alle, Karten —— Minuten nach ann DA > fe falihe Breite vorftellen, ‚und, daß man daſelbſt ¶ vile abermur zehen Grabe amen ı erzig Minu⸗ Dgli jederzeit an der Mündung fieht,,„Diejenige, „ten. ‚Herr Drhin bat i der Karte, deren ic us welche —— — er "Boblenet Haben, ja: Kbnigti Tanjur bir von;diefen Fehlern frey: man kann fie mit ziemli⸗ Hauptftadt deſſelben nicht unterſchieden die Stel⸗ cher Gewißheit nachfehen. . Man fehe die Nach⸗ fung würde aber Doch bey nahe unter eben * —— — — > — TU IT tupnd 1.7 U ET] 10 Vs Gr * v ii rei \ &- — Siente ng euut niehmſten Derter anzeigen. der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 367 den, welche heute äu’Tage unser den Namen Tanjur, Marava- Madure/ Maiſſur, Befchrelb- ngi und Carnate bekannt ſind od an Dil md wid uns u on: Dessmittägk I Das Königreich, Tam un oder Tanjaor, begreift den größten Theil von. Chora Judiens · Mandalam a) unter ſich, wobon es auch noch unter den Malabaren den Namen führen Das Königs Die Portugiefen Haben ihn nachgehends der ganzen öftlichen Küfte der Halbinſel gegeben, * — Das Land deffelben, faget der Pater Bouchet, iſt in dem ganzen mittäglichen Indien das bet, Der Fluß Chaveriirheifer ſich in verfehledene Aerme, welche diefe Landſchaft durch⸗ . Feömen und feuchebar machen. Die Einkuͤnfte des Prinzen: belaufen fich bis auf zwoͤlf Millionen. Tanjur \o)y die Hauptſtadt diefes kleinen Staates)war vor dieſem nur ein Goͤtzentempel. Dieſe Feſtung hat: eine doppelte Mauerz fie iſt aber nicht allzuwohl ger bauet. ¶ Ihre Graben ſind nicht tief und es haͤlt ſchwer, fie mit Waſſer anzufüllen. Die innere Feſtung wird in zween Theile getbeilet, wovon der ‚eine gegen Morden und der an⸗ dere gegen Süden liegt. In dem, ‚gegen Norden, liegt: der koͤnigliche Pallaſt, woran nichts praͤchtiges iſt · Es find nur einige hübfehe Thuͤrme daran. In dem füdlichen Theile hat man die Pagode Deria Oreyar erbauet. Auf der, Nordfeite des Tempels iſt ein großer Teich, der mit gehauenen Steinen eingefaſſet iſt. Die Indianer ſind in Bauung dieſer Teiche beruͤhmt und man ſieht deren verſchiedene, welche man in Europa bewindern wiirde,‘ Yin der berumliegenden ‚Gegend von Tanjur fließt nur ein Eleiner Fluß. Weiter hin findet man-den kleinen Fluß Vinnarou und jenſeits Eaveri,mwelchee Einer der größten Aerme des Coloram iſt ). Diefes iſt der Hauptbegriffrden uns der Pater Bouchet von diefenm Königreiche machet im u lee nun. "De daniſchen Miſſionarien von Tranquebar, welches: eine Stadt iſt, die in dem Staate yon Tanjur liegt, ſetzen den Umfang deffelben auf zwanzig deutfche Meilen in die Laͤnge und’ auf fechzeben in Die Breite. Gegen Mittag gränzet es zum Theile ans Meer und zum Theile an Marava: gegen Abend an das Königreich Madure und. gegen Nor den an den Fluß Colladam oder Eoflgram. In dieſer Fleinen Strecke Landes findet man eine fehr große Anzahl) Städte, Flecken und Dörfer: wir wollen aber nur die vor— “= Lanjuv, die Hauptftade des Koͤnigreichs, liegt gegen Norden, nahe bey dem Fluſſe Die vornehm⸗ Wadhawaru d),- eine Seemeile von Gola drey en bi ‚der ften —* Die Stadt, die Vorſtaͤdte mit darunter begriffen, iſt länger, als eine deutſche Meile, deſſelben. — — — ins Meer faͤllt, verſchiedene andere Aerme im den 3 rung 2 RER sr re de Key, welche ihr der Herr D Anville giebt: Die ie —— = re nud einige andere ei me der Beſtimmung des ater Bouchet und ſeiner Karte überein, Die däniihen ‚Miffionarien ſetzen Tanjyr auf, eilf „trade vierzig Minuten, .. _. I 2* Dieſes cheint das Vorgeben des Herrn D Air N TR M AVen nicht garız und gar zw beftätigenn; Denk een, HA EIERN Re Se der Ban Tanjır gegen Norden laufen, we Mir ri — zumd dir Biner’ Tänft'in der gen —— nd Anville von dieſer Stadt ge: befähräibere, ya Da der Meynung biees Erb nn von dem Arie,’ der zu Negapatnam obern Theil und nach der rechten. Hand: feines Raus fes zusehen, fo. müflen dieſe in den Karten vor⸗ her unbekaanten Aerme, ſo gar dieſſeltz des Vorge⸗ birges Calia⸗ medu ins Meer fallen; woraufinichts zu ſagen iſt · er behauptet aber, daß dieſer Arm, wie in feiner Karte von 1737, von Tanjur gegen Mittag laufe, ob ſchon die letzte welche, mit allen dern andern uͤbereinſtimmet, hier ſeinen eigenen Er⸗ klaͤrungen widerſpricht. Der Wadhawaru und „der Vinnaru oder Viner, welche in der Karterdes Herrn D’ Anvile zwey verſchiedene Aerme machen, konnte wohl nur ein einziger Fluß ſeyn. B 563 3 Bufäge zu dern RI Bande Beſchreib. Der Pallaſt· de Rötiges, den man gegen Morgen ſieht, iſt ein vollkommenes Viereck des mittä Indiens. gl und mit einer hohen Mauer befeſtiget, an deren Fuße ein mit Crocodillen angefuͤllter ; Grabeniift: Au Ketten gelegte Elephanten bewachen den Hof und beſchützen den Ein⸗ BD Safz gang deſſelben rd er ae er ar een (anrndsinnie Gegen Suͤdweſt findet man erſtlich eine kleine Feftung, welche Mallam heißt, 5 ? und drey Meilen von Tanjur liegt; Candara⸗ Cottey, eine andere Feſtung, liegt gleich falls: gegen ſuͤdweſt, zwo malabarifche Meilen von diefer Hauptſtadt 2). Tirucatupalli liege ſechs gemeine Meilen von der weftlichen Kuͤſte in dem Gebiethe, wo die Miffionarien ber Jeſuiten Ihre Hauprfirche haben f). \ Ammalpettey, eine Fleine Handelsftadtg) liegt eine Meile von Tanjur, nahe. bey dem Eaveri: und wenn man fich Bon dagegen Morgen wendet, ſo trifft man Rajaghiri h)- an, eine Stadt; die wegen ihres vortreff⸗ lichen Betel berühmt if. Swami- Maley, eine andere Stadt‘ zwiſchen dem Caveri und:den Eoloram: nicht weit von der vorigen entfernet. Cumbagonam, eine große und wohlgebauete Stadt, zwo deutfche Meilen von Tanjur, gegen Morgen. Nahe dabey gleichfalls gegen Morgen finder man noch Tirunagstam, eine Stadt, die: wegen. ihrer rothen Erde, deren fich Die. Indianerinnen bedienen, fehr befanne ifte 0 400 us ©: Madewi⸗patnam, der Hauptort eines Fürftenfhums dieſes Namens, mar. vor biefem eine große Stadt, fie Fiege acht gemeine Meilen gegen Südoft von Tanjur, und. if mit einem guten Schloffe befeftiget, und hat vier Vorftädte. Wenn man fich hierauf gegen Süden wendet, fo findet man Pattu⸗Cottey, welches eine Feftung ift, die nabe bey Mannar ⸗ Covil liegt, welches für eine der vornehmſten und der ftärfften Städte ds Landes gehalten wird i) Der Fluß Poiſur fließt dabey ). | Weiter gegen Morgen koͤmmt man nad) Tiruwarhur, einem Föniglichen Schloffe, welches fünf deutfche Meilen von Tranquebar liegt; diefes ift bey den Malabaren ein heiliger Ort. Tiruvudha⸗ marudur, ein.anber Eöniglihes Schloß, anderthalb Meilen von Cumbagonam. Wenn man von ba an ben Caveri hinunter geht, fo trifft man Cuttalam an, und auf, eben bem Wege eine Tagereife von Tranquebar koͤmmt man nach Maſaburam oder Mai⸗ vom /), welcher Name Pfauen- Stadt bedeutet, von da. man ſich nach Carrupu⸗ raneicudi und Tirucadaur begiebf, welches ein geheiligter Dre iſt und nebft Tirucu⸗ Jenſeits des Ca⸗ ratſcheri an die Niederlaſſung der daͤniſchen Compagnie graͤnzet m). ver, e) Die malabariſche Meile beträgt etwas mehr als den dritten Theil einer Stunde, Dieſen Ort fieht man anf der Karte nicht a " 7) Der Werfaſſer unſerer "Karte Hat Tirucatu⸗ palli als ein Dorf gegen Weſten von Tanjur geſe⸗ Bet: wir haben aber Urſache, zu glauben, daß es eben das Tirealupalli gegen Nordweſt von diefer Hauptſtadt feyn muͤſſe. wuͤrde die zu Elakuritſchi ſeyn, welche in der neuen Karte des! Herrn D’ Anville iſt vergeſſen worden. Sursee v0 ) Der Auszug "der daͤniſchen Miffionarien machet eine Heine Republik daraus: aber im .engern Berftande iſt es nur eine freye Stadt, oder eine Freyſtadt für bie Uebelchäter, bey nahe, wie der Die Kirche der Jeſuiten Iſraeliten ihre Frepftädte waren. Ihr Namen ber deutet Stade der Prinzeffinn, weil ſie der Priu⸗ zeffinn Mutter des Königs Sarboſt gehöret. Die Handlung diefer Stade erſtrecket ſich auf die weft liche Kiffen vor ee b) Diefer Namen bedeutet koͤniglicher Berg. i) Mannar⸗Covil oder der Tempel des Mannar liegt. anderthalb, Meile von Tanjur.ge ‚gen Morgen. Pattu⸗Cottey in gleicher Wei gegen. Süden. von. Mannar : Eovil und ‚patıram eine. Meile gesen Suͤdweſt von diefer le ten Stadt. Die Karte iſt in diefen Pagen um Entfernungen ſehr unterſchieden. 5* 4) Diefer Fluß, den die daͤnlſchen Miſſionann der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 369 veri, gegen Nordweſt liege Pullirucomwolur eine Tagereiſe · von Tranquebar nebft,Ti- Beſchreib. ruvongadu n), welches nur eine malabariſche Meile weit Davon liegt; ſind zween Oerter, des mircägl; die wegen der Erſcheinung der Falfcpen Gortbeiten, "für die heiligſten gehalten. werben, Indiens · Bern man-von Pullirncomivolur gegen Mordoft zurücfehrer; ſo koͤnmmt man nach Shiarhi, oder Chiali, welches eine große Stade iſt, woman mehr als.fehzig Pagoben zaͤhlet. Die andern Derter, die an der Küfte liegen, ſparet man fie, einen befondern Artikel 0) 2 AT Set ua FF 4 1ani3 4 [ AT u Bin Das Königreich Taniur kann als der Mittelpunet Ber Abgökteren angefeheh wer⸗ Zuftand die— den... Es iſt aud) Inn —— Se m Steh RER! Bags ſes Königreia berügmt. Man zäbler barinnen mehr ais drey Hindere vier und fechzig Stäbte' und tes wes. £en, welche ſich der Erſcheimmg einiger. Götter rühmen; und Diefer vermehntlichen Er— ſcheinungen wegen, bauer man ihnen fo viel Tempel. . Die Könige, Von Tanjur haben bierbey ihren Eifer durch unfägliche Summen berühmt gemacht : fie haben aber in der Folge ihre Rechnung gut dabey gefunden. Der Zulauf der Fremden vermehret die Ein⸗ fünfte der. Zöle anfehnlich, welche. fuͤr die Reiſenden ſehr beſchwerlich find pj. Die vor: Nedinfte Macht des Königs von Tanjur befleht in feinen Schägen. - "Man technet, daß er aus feinem Königreiche jährlich über drey Tonnen Goldes zieht, und daß fich feine Schaͤtze uͤber drey hundert Millionen belaufen. Er hat in ſeinem Heere hundert und bier und vierzig Kriegselephanten, und mehr als. drey huͤndert Pferde, Selne Truppen find der Zahl nach, nicht, allzu-ftarf;, wenn er fie aber vermehten muß, fo verfchaffer ihm Das Geld geſchwind die Mittel dazu, Man bat ihn im 17<4ten Jahre mit einem Heere don vierzig taufend Mann vor Tranquebar gefehen, um eszubelagern, Diefer Prinz ift, wie die andern auf ver Küfte, dem großen Mogol unterthan und bezablet ihm jährlich einen Tri- but, vondrey hundert drey und dreyßig taufend drey Hundert und drey und dreyßig Nupien, Bor diefem batten die Beherrſcher von Tanjur nur den Titel eines Naik oder Prin- Thronfolge gen, bis auf den Ekoſt⸗ Maha ⸗Raja, der zuerft in diefen Zeiten den Titel eines Kö- der Könige nigs annahm. Nach Verloͤſchung der Föniglichen Familie der Shoren, kam die Re— von Tanjur.! Rerung auf die Familie der Valeiers; alsdenn auf die Valvadagerier, und endlich kam das Königreich im 1674ſten Fahrer auf Die Nachkommen des: Hauſes der Mas ri [vund Nuayrerr He h ‚ raffeng). TE LT 2 E25 79 Y Herrn D’Anville weder das eine noch das_andete. 0) Das ganze Land wird von Generalofficieren regieret, welche Subeiindars. oder Suweiaters genennet werden, unter welchen viere durch, ein größeres Anſehen mehr als die andern berühmt von Tanjur gegen Norden fließen -Laffen, fällt nach ihrer Karte unter Negapatuarı ins Meet. , 5 Sn dem Originale unſerer Karte‘ finder ſich Makkvipattiam hier zum anderii’ male für Maſa burain Wir haben aber dieſen Fehler verbeſſert. m) Tirucadaur ſteht auf der Karte, aber nicht ereeri Es liegt, von Tranquebar ges Südiweften. Fa ne Lage diefer beyden — iſt auf unſe⸗ te nicht richti N Pu iru oder wie die — Mär Fr ‘wollen Pullirukomwolur | ns wiſchen Spigehi und Maſaburam gegen h Om des Kayari, Tir uvongadu, welches zwi er Tilleieti und Porreyar ift, follte auch jenjeits diefes Fluſſes Tiegen, Mat findet in der Karte des Allgem. Keifebefcpr, XVIL Band. ind. —* p) Ein Europäer bezahle für ſeine Perſon zwey Fans; für einen Tragefeffel gehen; fuͤr ein Pferd fuͤnfe. Ein Portugiefe giebt einen Balben Fano; ein malabariſcher Chriſt fechzehen Kasz ein Mau⸗ re eben fowiek, Die malabariichen Heyden find frey, ausgenommen fuͤr ihre Warren: aber die Zolleinnehmer laſſen fi bisweilen dieſe Taxe drey und vierfach bezahlen, Ana Seſchreib. des mittägl. indienss — — ar $eben den Thron flveitig. 370 Zuſatze zu dem XI Bande ratten g), in der Perfon des Ekoſi / Maha⸗Raja, der drey Prinzen binterließ. Der erſte hieß Saft oder Sagafi- Maja und regierete bis ızın. ; Der andere Sarboſi oder Saroboſt Raſa bis 7729; ind endlich der dritte, der Tnccofi- Rafa hieß, bis den ı7ten des Heumonates 1735, | Diefer letzte Prinz hatte ſogleich nach dem Tode des Prin⸗ zen Safi, feines älteften Bruders, auf das Königreich Anſpruͤche gemacht: er wurde aber damals genöthiger, ſich mit der Stafthalterfchaft Madewi⸗patnam zu begnügen, worinnen er unter dem Titel des Eleinen Prinzen, bis an den Tod feines andern Bruders regierefe, Tuccoſi⸗Raja beherrſchete alfa gleichfalls das ganze Königreich und die beyden Prinzen, feine Söhne, -Anna-Scabib und Baba⸗ Scahib machten einander noch bey feinem Ihre Streitigkeiten endigten fich nicht eher, als im 1734ten Jahre, durch den Tod des älteften Prinzen. Alfo vegierete endlich der jüngfte Babas Scabib zu Tanjur, unter dem Titel HEofi-Maha-Raja, welches der große Rönig be- deutet: er farb aber ein Jahr hernach, den erften Auguft 1736. _ Einige Tage vor feinem Tode hatte er mit dem Divan bes großen Mogols, welcher die Feftung Tiruching pally und die Stade Tanjur feit wenig Tagen eingefchloffen hielt 7), einen Stillftand unter: zeichnet. Eine von den Weibern des Königs, die er ſchwanger hinterlaffen hatte, fejmei- chelte fich, einen Prinzen auf die Welt zu bringen: allein es war nur eine Prinzeffinn. Der Verdruß, den fie darüber empfand, ftürzte fie in eine Verzweifelung, morinnen fie kurz darauf farb. Eine andere, von den Weihern des verftorbenen Königs, flieg auf den Thron, den fie nur zwey Jahre befaß. Die Unruhen‘, welche ſich im 1738 Jahre während ihrer Regierung ereigneten, geben in der großen Geſchichte der daͤniſchen Miffio- Große Reichs⸗ veraͤnderung in dieſem Koͤ nigreiche. ‚noch auch irgend eine Hülfe von Norden zu erwarten hatte, narien-Stoff zu einer feltfamern Erzählung. - Man führer fie um fo viel lieber an, da die franzöfifche Weberfegung des Auszuges des Herrn Niecamp nicht weiter, als bis zu Ende des 1736 Jahres geht. Die ganze Fönigliche Familie und der Sayad oder Commendant von Tanjur fahen mie Unmillen die Gewalt in den-Händen des Wapra, mütterlichen Oheims des verftor- benen Königs und des Sittoſi feines Vertrauten, welche im Namen der Königinn, den ganzen Staat, der eine als König, und der andere als Premierminifter, unumſchraͤnkt beherrfcheren. Diefermegen erweckete der Commendant einen Prätendenten wider fie, der ihm die Beforgung der ganzen Sache übergab, weil er weder für fich mächtig genug war, Gadtickei, der Vetter des Prätendensen, fhlug fein Lager jenfeits des Coloram auf, und feine ganze Reuterey beftund ungefähr in drey bundert Mann, Sittoſi, der bey Shiarhi Pofto gefaſſet, harte deren bis auf drey tauſend. Nun bäfte er fie, um den Gadtickei zu fehlagen, nur. dürfen mar ſchiren laffen: allein, die Misvergnügten in feinem Heere, denen er den Sold zuruͤck behal⸗ ten hatte, und diejenigen, welche der Commendant in ſeinem Solde hielt, machten ihn ſo furchtſam, daß ex fich nach Tanjur zuruͤck zog, wohin ihm Gadtickei in der Nähe nachfol⸗ gete, Sittofi, der außerdem für einen gefchicften Staatsmann gehalten wurde, vn —’; - N) Diele beyden Familien, ſtammen von einem Namens Maga⸗Raſja, welcher Premierminifter des Pacha von Wiſeaburam oder des Königs von Viſapur war, der verſchiedene Meiber hatte. Die erfie war eine Prinzefjinn von Euncan, von ‚tr der er einen Sohn hatte, det Sivofi: Raja hießs diefes tft der berühmte Sevany, der aus ſo vielen vorhergebenden Nachrichten befanne if... SW Sohn Sandofdrt eder Sambogi Raja hatte seinen andern Sohn, Namens Sawu: Ralf, a De * „| 113% re .. 1 r \ Al Ar EZ zu — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 371 ſich mit dem Wapra und ihren Anhängern in ben koͤniglichen Pallaſt, und Tiefen Die Tho⸗ Beſchreib. re der Feſtung zufchließen, damit die Beſatzung und ihr Befehlshaber nicht heraus gehen des miscägl, "möchten, um ſich wegen ihtes Soldes Genugthuung zu verſchaffen. Der Commendant wurde Indiens. gleichfalls in feinem Paliaſte bewachet · Weil aber die Soldaten, die man ihrer Freyheit — raubet hatte, vom Hunger geplaget wurden, ſo mußte eine ſo gewaltſame Vorſichtigkeit, “2 welche man feine Abfichten zu unterdrücken, für fähig hielt, zu feinem Vortheile ausſchla⸗ gen. Seine Feinde nahmen zu einer.andern gift ihre Zuflucht; ſie gaben ihm zu verfte- ben, daß fie den Praͤtenventen zum Könige zu ermäblen, entſchloſſen wären, und daß fie ihn baͤthen, diefer Ceremonie benzumohnen. Weil er nun vermuthete, daß es auf fie bey- de angefehen wäre, fo entfehuldigte er ſich, unter dem Vorwande einer Unpaͤßlichkeit, welche ihm nicht erlauber⸗ , fein Zimmer zu verlaffen. Der Nach, der durch feine ab- ſchlagige Antwort in Verwirrung gebracht worden, war einige Zeit in Zweifel, was er bey Diefen Umftänden für eine Partey ergreifen ſollte. Der Commendant machte ſich dieſes zu Muge, und gab dem Gadtickei Nachricht, daß er gegen die Stadt anruͤcken follte, ie, welche bey feiner Annäherung geflohen waren, fpotteten: feiner, da fie fahen, daß feine: ganze Mathe, nur auf zwey oder drey hundert Pferde belief. Er errichtete ieges zeichen: allein, es bekuͤmmerte fich niemand um biefen eitlen Schein, Unterdeſſen derftärfete man die Wache der Feftung, und Die Soldaten erhielten ‚einen Theil ihres Soldes. Indem ſich nun Gadtickei immer mehr und mehr naͤherte, fo Famen Sirtoft r und feine Anhänger auf die Gedanfen, man ‚müßte den Eommendanten: in feinem Haufe umbringen laſſen: er mar aber gut duf feiner Huch. Einen Augenblick hernach, erſchien Gadtickei, dem er ein Thor offen gelaſſen hatte, an der Spitze einiger Truppen auf ein- mal in der Feftung. Sittoſi und feine Anhänger wurden gefangen genommen, und in Ketten gefeget. Den ıoten des Heumonates 1738, hielt der Prätendent in der Hauptſtadt feinen Einzug. Man führete ihn anfänglich unter beftändiger Abfeurung des Gefchüßes, - in die vornehmften Pagoden. Den Tag darauf warf er einige Saͤcke Geld zum Zeichen feiner befondern Wohlgewogenheit, auf den Kopf des Commendanten ). Da man den ızten erfuhr, daß Die mogolſche Armee des Sander-Scabib, der ein beimlicher Freund des Sittoſi war, ſich zurück 309, und im vollen Marfche begriffen wäre, fo wurde diefer letzte, nebſt vieren von feinen: Mirfchuldigen auf einen Wagen’ gefeßet, und in den Straßen um die Feftung herum gefahren, * Sittofi ohne Naſe, und ein anderer ohne Hände; endlich wurden fie vnter drey Thoren der Stade abgerhan, und ihre Körper an ; alle vier Ecken derfelben aufgehenket. Man erfuhr nachgehends, da Wapra, als er ges = Feden, daß man fich feiner bemächtigent wuͤrde ſich felbft umgebracht habe, da man ihm doch einem ehrlichen Scheiterhaufen bewilliget Hatte, Den zıften' an dem Krönungstage “S neuen Königs, nahm diefer Prinz, den man zuvor Partapu⸗Singa -ARaja'nenner, ' Tel Sawaſadi · Raja an, welches ein marartifches Wort ift, und unvergleichlis her Koͤnig bedeute, Er mochte damals ungefähr neunzehen bis zwanzig Sabre alt = Yaaz feyn 2). Wie er, Konig dee M urde, und im 173980 an feines Statt zum Könige machte. · Sabre ar, — von einer — er * ſehe den Artikel von Pondichery Frau den Ekoſt Maba Raba, der im 167 aſten 5) Canagabi - ſWegani, gleich als man ſagete, Jahre dem Maik von Tanjur zu Huͤlfe kam, den Salbung mit Golde, auro guaf. delibutum naqhgehends ang feinen. Staaten verjngete, und reddere. one — De MZufatze zu dem RI Bande Seſhreib fern ).Man hat unter dem Artikel von Pondichery geſehen, was dieſer Prinz fuͤr ein Bi ceeeeee ai: RE en “9 al Marava, wovon der P. Bouchet Feine beſondere Befchreibung macht, iſt ein Pr F kleines Koͤnigreich, das zroifchen den Koͤnigreichen Tanjur and Madure und Der Küfte —— der Fiſcherey liegt. Dieſes Land iſt faſt durchgängig mit Wald "und: Hecken bedeckt. Bamanadaburam, iſt der Name der Haupſtadt, wo der Prinz ordentlicher Weiſe feinen Sitz hat. Im Fahre 1700, ſchrieb der Pater Martin, dieſer Prinz hätte das Joch des Königs von Madure, den er zuvor zinsbar war, abgeſchuͤttelt. Sie theilen die Kuͤſte der Sifiheren mit einander, ,.Marada, fager eben der Miffionarius, in einem andern Briefe vom Jahre 1709, iſt ein großes Koͤnigreich, welches dem madnreifchem zinzbar ift- Allein, der Prinz, der es regieret iſt doch nur dem Namen nach zinsbar; denn er hat „eine Macht, welche: der madureiſchen zu widerſtehen im Stande iſt, wenn fie etwa ſich (ihre Recht durch die Waffen zu verſchaffen, ſich follte einfalten taffen. Er herrfcher mit einer unimfehränften Gewalt; und hat verfchiedene andere Prinzenunter feiner Herr: S ſchaft denem er ihre Staaten nimmt, wenn es ihm gefällei mln Ein dritter Brief des P. Martin vom. Jahre 1713, ſetzet noch einige ziemlich ſelt⸗ ſame Umſtaͤnde hinzu, Die Reichen im Lande haben faft alle große Flecken und Kude⸗ reyen von Marava für eine gewiſſe Anzahl Soldaten im Beſttze, welche fie dem Prin⸗ „zen, ſo oft er ſie verlanget, zu ſtellen, verbunden ſind. Dieſe Herren werden nach dem Gefallen des Prinzen abgeſetzet: ihre Soldaten find ihre Verwandten, Freunde oder 1, Sehaven; welche das Land, das unten die Wohnpläge gehoͤret, bauen und fo gleich die Waffen ergreifen/ ſo bald fie aufgebothen werden. Auf diefe Are kann der Prinz von Marava in weniger: als acht Tagen, bis auf dreyßig und vierzig taufend Mann auf die „Beine bringen, und hierdurch macht er ſich bey den Prinzen, feinen Nachbarn, furcht- „bar: er hat ſo gar das Joch des Königs von Madure, dem er zinsbar war, abgeſchuͤt⸗ „telt. Die Könige von Tanjur und von Madure harten fich vergeblich mit einander ver: sbundenzihn zu unterdruͤcken. Da der berühmte Bramine Najſara· payem Oberfier General des Königreichs, Madure im Jahre 1702, an der Spitze eines anfehnlichen Hee⸗ „resin Marave einfieh, fo wurde er daſelbſt gänzlich: geſchlagen und verlohr das Leben „dabey: der König von Tanjur war im Jahre 1709 nicht gluͤcklicher, er machte ſich „die Verwirrung, worinnen Marava Damals war, zu Nutze, und ſchickte feine ganze Macht dahin: allein, fein Heer wurde tapfer zurück gefchlagen, und er.fah fich genoͤthiget, Sum StieerplBikten. „23: Yin ent? ran en in Dir Brite ⸗ Im folgenden Jahre ſtarb der Prinz von Marava, da er uͤber achtzig Jahre alt Angaſien mare? Geine Weiber fieben und vierzig an der Zahl, verbrannten fich mit dem ‚Körper diefes Prinzen. 7 Sein Nechfolger verfolgte den Pater Martini heftig, und ließ feine Kirche zu Ponttelo: Loser, welches ein. großer Flecken ift, worinnen lauter Chriſten woh⸗ nien, niederreißen. Er hatte einen Bruder, der Varou⸗Ganada Deven bief, = ) Dieſer Prinz war der Sohn des Könige Tuccoſt, des Bruders feinee Waters, fuchete matt Sarubofi ‚der dent ı8ten des Wind monate 729 "ihn wihzübrtndeng e verſchaffie ihm aberein Bra⸗ fia'6.? Shine Murter würde‘ gezwungen, fich mit mine Mittel in das Gebleth des Könige von ME dern Körper ihres Gemahls zu vorbrentten, weil Buibe zu flüchten, wo er bey einem Starepafter eilt! dar Kind, welches fie Gebohren Hatte, einem Bra: Provinz Schut; fand. " — minen vigeeignet wurde. Nach dem Tode de m) Mrandangbi =-Lottey in der * dev allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 373 cher dem Miſſionar in ſeinem Gebiethe einen Aufenthalt verſtattete. Dieſer Prinz hatte Beſchreib. feinen ordenchchen Sig in dev Feftung radanghiud, und er war Herr über einen guten des mittägl. Theil von Marava. Das’KRönigreich gehörete ihm ‚von Rechtswegen ganz, weil ex der POIs, aͤlteſte wars er hatte aber die Oberherrſchaft —— juͤngern Bruder abgeıreten, weil er ihn zur Regierung für fähiger hielt, als ſich. 4 Deus Irugs Zwanzig Sabre —— 1729 Jahre, machte der König von Tanjur, wie uns die Dänifchen Miſf onarien erzaͤhlen, zur Zeit einer Hungersnoth, welche ihm Ge⸗ legenheit verſchaffte, ſich einer Kriegsliſt zu bedienen, ‚den Babanu⸗-Singu, einen Prin⸗ zen von Marava, zum Gefangenen und ſchickete einen, Namens Catta⸗ Deven zum Gtatt- halter des Landes an ſeine Statt, welcher, nachdem er in feiner Jugend von den Miſſio⸗ narien der Jeſuiten getauft worden, wieder zum Heydenthume uͤbergetreten war. Da der König von Tanjur, der nicht wohl mit ihm zufrieden war, den Babanu.Singu nach einer zwehjaͤhrigen Gefangenſchaft wieder einſetzen wollte, ſo ſetzete ſich Catta-Deven tapfer darıpider, und behauptete ſich in feinem Beſitze bis an feinen Tod. Man kann ſehen, daß fein Nachfolger eben fo unabhängig war, weil er ſich im 1748 Jahre mit Einem Heere von fechzig tauſend Mann ins Feld geftellet hatte, um den König von Tan- Int, wegen einer Heurath zu befriegen: er ftarb aber im Anfange des folgenden Jahres und wurde von feinen Unterthanen, welche ihn außerordentlich Tiebten, ſehr bedauret. Seine Mutter fehlug einen von ihren Schwiegerföhnen zum Nachfolger vor, der. an feine fatt zum Könige gemacht wurde. » — F PR. Zie Prinzen oder Statthalter haben den Titel eines Erbbefhügers und Patrons Titel der der heiligen, Pagoden, Die zu Ramanacor oder Rameſuram find, welches eine kleine Prinzen von Inſel it, die wiſchen Marava und der Inſel Ceylon, der Adamsbruͤcke gegen Abend Marava. liege, Dieſe Inſel bat nach dem Pater Bouchet acht oder neun Seemeilen im Umkreiſe. Inſel Rame⸗ Ob fie ſchon ſehr ſandig iſt, fo findet man doch ſchoͤne Baͤume daſelbſt. Es find nur ei- ſuram; bes nige Doͤrfer darauf. Die Pagode liegt nach dem mittaͤgigen Theile zu. Sie iſt nicht ſo De ſchoͤn, und kleiner als viele andere, die im Sande liegen. —* f Die andern Oerter des Sandes Marava find Oriut oder Oreſur, welches ein großer Andere Derted Flecken ift, der an dem Ufer des Fluſſes Painbakou an den Gränzen des Königreichs dieſes Lanoes. Tanjur, liegt, Dieſer Ort iſt wegen der Jeſuiten fehr berühmte, Der Pater Johann don Brito, bat dafelbft im 1693 Jahre unter der Regierung des graufamen Ranga⸗— nadasDeven, welches allem Anfehen nach), der war, ber im 1710 Jahre ftarb, den Maͤrtyrertod erlitten. Man zäblet noch ungefähr zwanzig Derter in Marava, die von einiger Wichtigkeit find, von denen aber die daͤniſchen Miffionarien nur die Namen Anmerfen x). h jis “11, Das Königreich, Madure gränzer gegen Morgen an die Staaten des Königs don Tanjur und Maravaz gegen Mittag ans Meer; gegen Abend an das fand der rinzen von Malabar; und gegen Norden an die Länder Maiſſur und Gingi. Diefes * Aaa 3 Koͤnig⸗ Ban la Croze. Diefen Platz hatte der ver, waram, Natu⸗ cottey, Tanarafü - nadbu, jur weg Prinz von Marava dem Könige von Tan: Pagani, Lorbuc:cateipadti, Eutfcham:paoti, Lnommen. Sarugani, Caruntancudi, Trameſuram, Tagereien neferuscudi, eine Stadt, die drey Tondamangalam, Eollenur, Mavur, Ang weit liegt = Remanadaburam gegen Nord: manacudi, Valeifei, Teripatn am, Sambei, kehret, ſo find enn man yon da genen Oſten zuruͤck· Sundaravanig⸗patnam und einige andere, — et man Malla⸗cottey, Shorha⸗ 374 Zuſaͤtze zu dem XI Bande Beſchreib. Königreich ift fo groß, wie Portugal, Man zaͤhlet fiebenzig Palleacares oder Statthalter Des mittägl. darinnen, die in ihren Gebiethen eine unumfchränfte Gewalt ausüben, und bloß zu Bezʒah⸗ 3 —— lung einer Abgabe verbunden find, welche ihnen der König von Madure auflegt. Die Ein- Fünfte dieſes Prinzen befaufen fich ungefähr auf acht Millionen, Er kann leicht zwanzig taufend Mann zu Fuße, und fünf taufend zu Pferde auf die Beine bringen, Er hat beys nahe hundert Elephanten, welche ihm im Kriege viel helfen, Madure, die Haupeftadt des Königreiches y), ift mit'einer doppelten Mauer umge⸗ ben; jede Mauer iſt nach alter Art mit verſchiedenen viereckichten Thuͤrmen, an welchen Bruſtwehren ſind, und worauf eine gute Anzahl Canonen ſtehen, befeſtiget. Die Fe⸗ ſtung iſt ein Viereck, und mit einem breiten und tiefen Graben, nebft einer ſehr feſten Escarpe und Contrefearpe umgeben. Die Escarpe hat feinen bedeckten Weg; und an ſtatt des Glacis ſieht man vier fchöne Gaffen, welche auf die vier Seiten der Feftung flogen. Man Fann fie in weniger als zwo Stunden umgehen, Die Häufer, welche in den Gaffen ſtehen, haben auf der Seite nachdem Felde zu, welches ſchoͤn und fruchtbar iſt, große Gärten, —8 a Das Innere der Feſtung wird in vier Theile getheilet; in denen gegen Morgen und Mittag liege der Pallaft des Koͤniges. Diefes ift ein Sabyrineh von Straßen, Zeichen, Sälen, Galerien, Reihenſaͤulen und Häufern. Wenn man etwas weit hinein gebe, fo findet man nicht Teiche wieder den Ausgang: As die Koͤnige von Madure ihren Aufent: Halt bafelbft hatten, ſo fand mannichts als Weiber und Verfehnitene davinnen, Die oͤf⸗ fentlichen Säle, worinnen dieſe Prinzen Gehör gaben, find prächtig. Bey dem Eingan- ge fah man eine große Galerie, welche von zehn großen Säulen ‚ die von ſchwarzem fchön gearbeireten Marmor waren, unterſtuͤtzt wurde. Man gieng von da, in einen großen - Hof, worinnen vier Hauptgebäude waren, deren jedes durch ein rundes erhabenes Dach, welches in der Mitte des Gebäudes von einer jiemlichen Höhe, und mit Bildhauerarbeit gezieret zu feyn fhien, von den andern unterfchieden war, Diefe vier erhabenen Dächer waren, durch acht Galerien vereiniger,, Deren Winkel mie Thürmchen verfehen waren. Man verfichert, daß ein Europäer den’ Riß zu diefem Pallafte gemacht habe, und man ſieht auch wirflich verſchiedene Zierrarhen von unferer Baukunſt daran, © ° ul In dem andern Theile der Seftung iſt der Tempel des Chocanadon Hwelches der Namen eines Abgottes ift, den man in Madure anbethet. ‘Gegen Morgen diefer Paz gode find verfchiedene fehöne bedeckte Gänge. Gegen Norden eines diefer bedeckten Gaͤn⸗ ge ſieht man einen prächtigen Wagen, der den Abgott am Tage feines Feftes, imTeium- ’ pbe berumzufüßren, beftimme iſt. Die Pagobe ift mit einer dreyfachen Mauer umgeben, und zwifchen jeder Mauer find verfchiedene fhöne Gänge von Bäumen, die ſehr eben und mie Sande beſtreuet find. Bey dem Eingange der vier Hauptthuͤren der Pagode finder man vier große Thürme, welche unfägliche Summen follen gefoftet ‚haben 2). Der übrige innere Raum der Feſtung ift in verfchiedene Gaffen gerheilet, wo man einige Teiche und einige öffentliche Plaͤtze ſieht. 11 Der N Die Breite iſt zehn Grad zwanzig Min: Minuten weniger. J ten. Nach der Karte des Herrn D’Anville ift die Texeira erzaͤhlet, daß zu Madure vergolde⸗ Hoͤhe von Madure nur nenn Grade fünf und fünf te Thieme wären: allein, die Miffionarien der zig Minuten, und Bellin feget fie noch um fünf Jeſuiten verfichern, daß fie dafelbft niemals 0 Die vo der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 375 Der Sluß; der bey Madure vorbey fließt , würde ſehr ſchoͤn ſeyn, wenn man ihn Beſchreib. Nicht in große Teiche leitete ‚ welche ihn austrocknen. Es wird endlich ein Fleiner Bach des mittaͤgl. daraus, Inter der Stade Bat man einen Canal angeleget, der von Morden gegen Si, Indiens . den gehf, und auf der Weſiſeite von Madure in fünf ſchoͤne Teiche fällt, Dieſe Teiche haben andere Candle, worinnen das Waſſer in die Graben geleitet wird; wenn man es derlangt. ch Gegen Morgen in der Feftung fieht man noch drey andere Triumphwagen, welche, wenn ihre Zierrathen daran find, ſehr prächtig ausfehen. Der vornehmfte wird von mehr als taufend Menſchen gezogen. Außerdem, daß die Mafchine an und für ſich ſelbſt außerordentlich groß ift, fo läßt man auch noch beynahe vierhundert Perfonen darauf ſtei⸗ gen, welche verfchiedene Verrichtungen haben, Es find fünf Stockwerke, dievon großen Balken gebauet find, darauf, deren jedes verſchiedene Galerien unterftüger. - Wenn dies aſchine mit gemaßlter Leinewand, Stüden feidenen Zeuge von verfihiedener Farbe, tanfen, Fahnen, Sonnenfihirmen, Blumenbandern von verſchiedenen Geftalten, be» deckt ift, und man fieht diefe ganze Zurüftung des Machts bey dem Scheine von taufend Fackeln, fo kann man nicht leugnen , daß der. Anblic davon , nicht angenehm feyn foll- ke. Der Wagen wird unter dem Schalie der Trommeln und vieler andern Inſtrumen⸗ fe fortgezogen. Man nimme gemeiniglich- drey Tage dazu, um ihn, um die Feſtung berum zu. führen. — — >. Die Jefuiten hatten vor dieſem auf der Nordſeite über dieſer Feſtung zwo Kirchen, welche niedergeriffen wurden, als bie Stadt von dem Könige von Maiffur eingenommen, und zum Theile verwuͤſtet wurde, Man bat in einer der Borftädte bey dem Fluſſe Vaig⸗ bei eine neue erbauet, Madure bat feit dem Einfalle der Maiffurier von feinem alten Glanze viel verloren, Tirichirapa⸗ da die legten Könige ihre Hofſtadt nad) Tirichirapali verlegt haben, ob fie fich ſchon inder fi , die neue alten Hauptftadt, müffen falben laſſen. Dieſe Stadt a) ift ſehr volkreich und von einem Hauptſtadt. ‚großen Umfonge. Man zählet mehr. als drey hundert taufend Einwohner darinnen. Dies ſes ift der befte Det, der in der Gegend zwifchen dem Vorgebirge Comorin und Golkonda iſt. Zahlreiche Kriegesheere haben ihn oft, aber jederzeit vergebens, belagert. Dieſe Stadt wird auch in den Gedanken der Indianer für unuͤberwindlich gehalten H. Sie bat eine doppelte Mauer , deren jede mit fechzig vierecfichten Themen befeftiget, und einer von dem andern ungefähr hundert Schritte entferner ift. Die andere Mauer, welche viel hoͤ— ber , als bie erfte, ift mit hundert und dreyßig Canonen von ziemlich großem Calibre be- ſetzet. _ Diefer Umfreis wird noch) in zwo andere Feftungen in die gegen Norden und indie gegen Süden eingerheilet, Die innere Mauer von diefer iſt niedriger , als die andern. 8 ift ein hoher Berg darinnen, von welchem man den Feind inder Ferne entdecken kann. itten auf diefem Berge ift das. Zeughaus, und unten der Pallaft des Prinzen. Das Innere der innern Feſtung macht ein. großes viereckichtes Amphitheater. aus, an welchen Auf allen Seiten Stufen find, damit man auf die Wälle fleigen koͤnne. Dielegte Trep⸗ pe von diefer Art geſehen haͤtten. demP. Bouchet bis auf einige Minuten uͤberein. Eben Die Breue ift eilf Grabe vierzig Minuten. dieſes ſaget man auch von den daͤniſchen Miſſionarien. Herr Anville giebt ihr nur zehn Grade 9) Sie iſt jedoch in den legten Kriegen mehr und funfzig Dingen, Herr Bellin ſtimmet mit als einmal eingenommen worden. A 376 Zuſatze zu dein Xl Bande Befebreib, pe ift fo hoch / daß manı fich mit ben Elbogen darauf lehnen kann. Außer den Tpürmen, des miträgl, welche ar dem doppelten Umkreiſe dev Mauer ftehen, ſind noch achtzehn andere , die viel Indiens. - —— Andere Oerter größer find, worinnen man den Mund- und Kriegsvorrath, den man nicht ins Zeughaus bringen kann, verwahret. Man ſchaffet alle Jahre neuen Vorrath von Reiß an, und der, welchen man aus den Niederlagen nimmt, wird den Soldaten zur Bezahlung eines Theiles , von ihrem Solde gegeben, Die Befasung befteht ungefähr aus fechs taufend Mann, und bisweilen auch darüber, y * Der Graben, welcher die Feſtung umgiebt, iſt breit und tief. Er iſt voller Waſ⸗ fer, und man ſieht einige Crocodille darinnen. Man iſt genoͤthiget geweſen/ dieſen Grat ben an verſchiedenen Orten in den Felſen machen zu laſſen, welches ohne große Koſten nicht har abgehen koͤnnen. Tirichirapafi hat vier: Thore, wovon heute zu Tage nur die gegen Mitternacht und Mittag offen find. Das Ihor gegen Morgen oder nach Tanjur zu, ift fange Zeit zugemauert geweſen. Das gegen Abend iſt nur für die Weiber des Pallaftes offen. Man gebt dreymal alle Nacht in dem Orte die Ronde. Die erfte geht unter Trompeten und Trommelfchalle, wenn es Macht werden will, die andere gegen neun Uhr mir Schallmeyen und andern Inftrumenten; die dritte geht gegen Mitternacht ftille, Big- weilen feßet man auch noch die vierte um drey Uhr des Morgens hinzu, Der Fluß Eaveri läuft bey der Feftung von Weſten gegen Oſten. Leber Tirichiras pali hat man einen breiten und tiefen Canal gebauet, welcher das Waffer um die Stadt herum führet, Aus diefenr großen Canale kommen verfehiedene andere kleine, welche mit ‚großen Teichen zuſammen Bangen, die man in und außer der Stade finder." Man fieht verfchiedene öffentliche Dläge und Bazaras oder Marfrpläge darinnen, Die anfehnlich- ften find an den beyden Hauptthoren; der, gegen Norden erſtrecket fich bis an das Ufer des Caveri. Jenſeits dieſes Fluſſes findet man einen andern Arm des Fluſſes Coloram, und zwiſchen diefen beyden großen Flüffen hat man die Pagode Chirangam erbauer , wel⸗ ches eine der fehönften Ift, die man in Indien finder, Da Ki „ Der Pallaſt zu Trichirapali iſt bey weitem nicht ſo prächtig, als der zu Madure. Er beſteht aus einem Haufen Saͤlen und Galerien, umd inneren Zimmern, Der Divan, melches der Richtſtuhl iſt, wo man Recht ſpricht, wird durch ſchoͤne ſehr höhe Pfeiler une terſtuͤßet, und iſt mit einem ſchoͤnen Dache bedecket. Die Gaͤrten kommen mit denen in Europa in Feine Vergleichung. Man ſieht darinnen vier oder fuͤnf kleine Springbrun⸗ nen, ind bey dem Eingange eines dieſer Gaͤrten iſt ein großer Saal, der auf allen Sei- fen offen und mie ziemlich tiefen Graben umgeben ift, melche man mie Waſſer anfüllete, wenn die Königinn, fich abzufühlen, dahin fan. Die Pfeifer, welche diefen Saal unter fügen, werden zu der Zeit mit goldenem Brocade bedecket, und der obere Theif des Saa⸗ les wird mit Bluhmenbinden und Stuͤcken Damaſt von verſchiedenen Farben gezieret. Man rechnet ungefähr von Tirichirapali nach Madure vierzig Seemeilen, weil man eini⸗ ge Umwege zu nehmen genöthiger iſt, um die Wälder , welche mir Raͤubern angefuͤllet find, zu vermeiden: der Keifende hat aber das Vergnügen, beftändig in einem Gange von fihönen Bäumen zu-gehen, welcher von einer Stadt bis zur andern reicher, Nach den beyden Hauprftädten und der berühmten Pagode Ebirangam find die an- in Dradure. dern Derter in dem innern Theile von Madure nicht fonderfich merfwürdig, wir wollen die vornehniſten anzeigen. Wenn man fi von Madure gegen Süden wendet, fo koͤmmt man in die kleine Herrſchaft Tiruvudharatſchiam an den Graͤnzen des Landes Marava . der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. - 77 Pavanasham ud Tirunelveli find zwo Feftungen, die darunter gehören, in deren je- Befthreib. der jedoch ein Paleagareiift, Sie find ungefähr zwölf Seemeilen von einander entferne, Des mittägl. Nabe: ben ber legten fliege der große Fluß Tambaraweni gegen Suͤdoſten, der faſt uͤber⸗ Indiens. . all’eine Halbe Meile: breit iſt. Tutucurin, deſſen Befhreibung auf die Kuͤſte gehörer, liegt an einer von feinen Muͤndungen gegen Welten. Bon Madure hat man nach Dar. böni, oder Patent und Tinduchllu, welche auch von Paleagaren regieret werden, Tu⸗ reyur und einige andere Derrer gegen Norden von Tirichirapali, von denen man nur die Namen weiß ſind auch auf der Kartebemerker, Wir wollen aberdoch zween Flecken Ela⸗ kuritſchi und Aur nicht vergeſſen, wodon der eine gegen Nordoſt, und der andere ge⸗ gen Suͤden dieſer Haupiſtadt liegt, welches die beſten Oertet der roͤmiſchkatholiſchen Mif- ſſonarien find, die überall in diefein Sande, worinnen fie noch verfihiedene Fleine Kirchen Haben, ausgebreitet find. . ER * Dieſe ganze Gegend, welche Madure und Marava unfer ſich begreift, hatte vor Sefhichte ber dieſem , in eainem ſehr großen Umfange den Namen Pandi Mandalam, oder König. Könige von reich des Pandi, welches ein berühmter König geweſen iſt, deffen Nachkommen den Thron Madure. lange Zeit befeffen haben. Nach den Nachrichten der Firbianer müßte man deren drey⸗ hundert zwey und ſechzig rechnen. Den erſten nennen fie Pururuwen, und den legten arhudi und nach andern Sibulimarem, welcher ohne Kinder verſtarb. Mach ihn tegierten einige Prinzen von dem Geſchlechte der Cri⸗ araſen oder Dergkönige; der Ma- leiaram oder Malabaren unter dem Titel der Curunilamamer, welches abgefundene Herren bedeutet. Bert Da der KRaifer Nara⸗Singan oder Narfingue, der zu Wifeinagaranoder Bisna- gar regierere, nachgehends feine mirtägliche Staaten unter ſeine vornehmſten Officiere ge« theilet hatte, fo erhielt Muttuvirapanaiken Madure auf feinen Theil. Sein Sohn Triumaleinaiten hatte zween Söhne; Soccalinganaiken, der aͤlteſte bemaͤchtigte ſich * Tanjur im 1674 Jahre, und brachte ven Raik dieſes Königreiches um. Murtsrhages tirinaiken, fein Bruder, legete ihn darauf ins Gefängniß: alleinnach achtzehn Monaten ſtieg er wieder auf den Thron, und Muttarhagatirinaifen flüchtete zu dem Efofi- Raja, ber unfer dem Vorwande den Sohn des legten Naik von Tanjur wieder ins Koͤ⸗ nigreich einzufegen, feine Staaten auf eine unrecht naͤßige Art an ſich gezogen hatte. Da Soecalinganaifen einige Zeie darnach geftorben war, fo folgete ihm fein Sohn Rengu⸗ Kutſchna⸗ muttu⸗ virapanaiken; er Iebete aber nut dreyzehn Monate, Seine Mutter, die berühmte Yyangammal, fegete fich hierauf auf den Thron, welchen fiefech- zehn Jahre befaßt, Der verfiorbene König, ihr Sohn, hatte feine Frau ſchwanger hinter: laſſen, melche einen Sohn gebahr, der ſchon unter der Wormundfchaft feiner Großemur- ‚fer den Titel König führer, Der P. Martin redet von dieſer Prinzeſſinn in feinem Briefe vom Jahre r700. » Sie hatte ſaget er, die Verwaltung des Staates dem Talavay oder Prinzenregenten in Eiertrauer,, ber unumfhränfter Herr darüber mar , und alles nach feinem Willen, je- e och mit d viel Klugheit und einer fo vollkommenen Uneigennuͤtzigkeit einrichtete, daß man ihn als den größten Minifter, der jemals Madure regieret hatte, betrachtete, . da. igẽ Fähre hernach erhielt der Talavay, der mitdem Könige vor Tanjur in Krieg Sertvichelt wad, über bie Truppen diefes Prinzen einen, herrlichen Sieg, wovon der P. ‘arten die Umſtanbe gleichfalls erzählet, Mund, 1 mi Allgem, Beifebefchr, XVII Band. Bob Er⸗ 378 Zuſaͤtze zudem XKUBande ⸗ Beſchreib. „Erfterer hatte ſich an das mitternaͤchtliche Ufer des Coloram gelagert, um das Ki: - Des mittaͤgl. nigreich vor bem Heere von Tanjur, welches in dem ganzen Sande große. Anordnung are „Inbieng: „richtete , in Sicherheit zu ſtellen. So viel Muͤhe er fich abes auch gab, fo konnte er „bie Einfälle eines Feindes, deſſen Reuterey viel zahlreicher als die feinige wary doch „nicht aufhalten. Er hielt alfo dafür, das Sicherite für ihn wäre, wenn er ihm ander- „waͤrts zu thun machte, Er faßte fogleich den Entfehluß, über den Fluß, der ſehr Flein „geworden war, wieder zurück zugeben, um das Schrecken bis in das Königreich Tan- „jur auszubreiten, Er führere diefes Vorhaben ſo heimlich aus, daß die Feinde feinen „Uebergang nicht eher gewahr wurden „Als big fie feine Truppen an:demt‘andern-Ufer: des »Sluffes ausgebreitet, und bereitfahen; in das Herz des ı Mönigreiches welches ohne »Bertheidigung war, zu dringen, - Diefer unvermuthete Uebergang machte ſie beſtuͤczt. „Es blieb ihnen Fein ander Mittel übrig, als daß ſie gleichfalls über den Fluß ſetzeten, „um ihren Sande zu Hülfe zu kommen; da fie aber eine übele Furth. gewähler hatten , fo „überfiel fie der. Talavay, da er ihre Unordnung wahrnahm, und fehlug fie ohne Mühe- ODie Niederlage wurde allgemein, und der größte Theil des. Königreichesimar gar: bald „mit fremden Soldaten angefüllt, welche große Berwürtungen darinne aneichteren.- Der „König war ſehr aufgebracht, als er fi) von einem Volke überwunden ſah welches fei- „ne Öefege anzunehmen gewohnt war, und fehöpfere großen Verdacht, ‚einer Untreue oder „Nachläßigfeit wider feinen Premierminifter Balogi, ober wie ihn andere nennen Vago⸗ „gi⸗Pandiden. Die Großen, welche ihn haſſeten, und feinenlintergang gefchworen hat: „ten, unterflüßeten diefen Verdacht Fräftig, und ſchoben den unglücklichen: Ausgang die: „fes Krieges auf ihn. Balogi aber fehickete ohne über die Anfehläge, welche wider ihn „gemadt worden, zu erſchrecken, fogleich feine Seeretäre zu den vornehmſten Kauf⸗ „leuten der, Stadt, und der umliegenden Gegend, und ließ einem jeden, bey Strafe der „Einziehung aller feiner Güter anbefehlen, ihm eine anſehnliche Summe Geld vorzufchief- „fen. Er brachte in weniger als vier Tagen beynahe fünfmal hundert taufend Thaler zu- „fammen, welche er eiligft anwendete, die Röniginn don: Tirichinapalf zu gewinnen: Die meiſten, welche ihren Rath ausmachten, zu beſtechen, vornehmlich äber den Water des „Tavalay in feine Parey zu ziehen, deffen Geiz unerfärtlich war, Er wußte es fo gut „anzugreifen, daß der Friede, ehe acht Tage vergiengen, und ohne daß der Talavay „ſelbſt etwas davon erfuhr, zu Tirichirapali mit dem Könige von Tanjur gefehloffen wur- „de, der dem Minifter feine Gnade wieder ſchenkte, und. ihm ein Anfehen, das größer, „als jemals war, bewilligte,. * Aa ie ee Der König don Madure, der Enkel der Mangammal, nach einer Kegierung von acht und zwanzig Jahren geftorben war, fo fe&re fid) feine Mutter , die Wongtörint mat oder Min atſchamm.t bieß, auf den Thron. „ Sie hatte aber kaum vier Jahre vegievet, als die Mogoln fich den 26ſſen Aprif1736 Tirichirapali bemeifterten und den Cad⸗ ira Tirumale inatken einen Enfel des !Yiuerarbunsirinalten und jm ern Bruder des Soccalingannaiken, deſſen Begebenheiten man erjäßle hat, nur. dem Damen nach zum Könige einfsten nn na > nie 100 00 Das Könige IV, Das Königreich Maiſſur oder Mafbur; welche ſich gegen Weſten und Nor reich Maiſſur den an Madureausbreitet,, bat feinen Namen nebff den Prinzen, die darinne begieren, von einem etwas von der Hauptftadt gelegenen Schloffe, welches Ehirengapamanbeif \ A ⸗ re IH Va — mer Da EEE uw h * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 379 Und in einer Inſel des Caveri eingeſchloſſen iſt 0). ¶ Die Feſtung iſt den alten Staͤdten in Beſchreib. Europa ähnlich, welche mie Thuͤrmen befeftiget waren. Sie hat einen;guten Graben. 2” —— = —— = Königes if nichtggmerPioiirbiges, ‚Die Ehriften haben daſelbſt eine Indiens. Dieſer Staat in unter allen denen, welche der Mogol nicht unter feine Gewalt ges bracht bat, derjenige, der durch die Eroberungen verſchiedener Feſtungen, welche die: Prinzen deſſelben ſowohl in dem’ Königreiche Madure, als andern benachbarten Staaten macht · haben, am anſehnlichſten geworden . Man giebt ihm funfzehen Millionen Eins Fünfte,’ Er hat Heere von dreyßig tauſend Mann zu Fuß, und zehn tauſend zu Pferde aufgerichter. Der Pater Cinnami ein Jeſuite und Stifter der Miffion in dieſem Koͤ⸗ nigreiche verſichert, daß fich die Staaten von Maiſſur ſeit 1650 von dem Anfange des eilf⸗ ten Grades der mitternaͤchtlichen Breite an, Bis jenfeits des dreyzehnten, erſtreckete. Die Lander des Samorin und anderer malabariſcher Prinzen, graͤnzen auf der Abendſei— Fe darannn. 5 Die grauſame Art, womit die Maiſſurier ihren Kriegsgefangenen begegnen, hat ſie bey ihren Nachtbarn furchtbar gemacht. Sie ſchneiden ihnen allen die Maſen ab, Man thut hierauf dieſe abgeſchnittenen Naſen in ein irdenes Gefäß und ſalzet fie ein, um ſie auf⸗ zuheben, und an den Hof zu ſchicken. Die Officier und Soldaten werden nach Verhaͤlt⸗ niß der Zahl der Gefangenen, denen ſie auf dieſe grauſame Art begegnet find, belohnet. Da der Caveri, der in den Bergen von Gatte entfpringe, durch Maiffür, nad) der oͤſtlichen Küfte zufließt, ſo haben die Prinzen diefes Sandes mit den Königen von Madu— te und Tanjur dieſerwegen oft Streitigfeiten gehabt. Der P. Martin erzäßler, daß der König von Maiffur zu feiner Zeit den Lauf diefes Fluſſes durch einen außerorbentlichen großen Damm, den er hatte bauen laſſen, und der fo breit als der Canal war , hätte aufhalten wollen, Seine Abficht war, das Waffer durch diefen Damm abzuleiten, das mie es in die Candle, die er hatte machen laffen , laufen, und feine Felder wäffern moͤch⸗ ter Da er aber die Königreiche Madure und Tanjur dadurch: auf ein Mal zu Grunde “richtete, fo perbanden fich Diefe beyden Prinzen, die auf das Wohl ihrer Staaten auf. merffam waren, wider den gemeinfehaftlichen Feind, um ihm durch Die Gewalt der Wafe ‚fen zu Wegreißung eines Dammes zu zwingen, der ihnen fo nachtheilig war. Sie mach⸗ ten ſchon große Zuruͤſtungen dazu, als der Fluß den Schimpf wie man: fich in den Lande ausdruͤckte, den der Koͤnig von Maiſſur ſeinem geheiligten Waſſer dadurch, daß er es gefangen zuruͤck Hiefe, anthat, durch ſich ſelbſt raͤchete. So lange der Regen auf den Bergen mittelmäßig war, fo blieb der Damm ſiehen und das Waffen lief! langſam in die darzu zubereiteten Candle, - So bald es aber flärfer tegnete, fo ſchwoll der Fluß ermaßen auf, daß er ein Loch in den Damm machte ihn umftürzete , und durch ſeinen rengen Lauf mit ſich fortriß. Alſo ſah ſich der Prinz von Maiſſur nach fo vielen unnü- en Koſten auf einmal in der Rechnung der überaus großen Reichthuͤmer betrogen, die er ſich von der außerordentlichen Fruchtbarkeit feiner Laͤnder verſprochen hatte. —E ) — inet | Bbb 2 — — Ei rn, z Fun ' 5 Eiern Aue ren N % ' 0) Die Lage d ben nach dem P. Bouchet te von 1737 auf zwoͤlf Grade vierzig Minutem ungefäßr: de um wii fiehen Minuten der Dieſe Höhe giebt ihm auch Bellin in der feinigen. Norobreite, D’Anvige ſetzet es nur in ſeiner Kar⸗ * 380 HZuſatze zu dem XIl Bande Beſchreib. Alles, was man in Maiſſur weiß, hat man den Jeſuiten zu verdanken, welche nach des mittaͤgl Indiens. Das Koͤnig reich Gingi. der Nachricht der daͤniſchen Miſſionarien einige Kirchen daſelbſt erbauet haben, und das Dorf Pudappadı im Pachte haben, deſſen Einwohner lauter Chriſtenſind. V. Gegen Morgen von Maiſſur und gegen Norden der Koͤnigreiche Madure und Tanjur findet man die Feftung Bmgt, welches die Hauptſtadt einestleinen Königreiches diefes Namens iftd). . Das Sonderbare bey diefer Feſtung find drey Berge, welche eine Beſchreibung Art von Triangel ausmachen, Man hat auf die Spitze eines jeden Berges ein Fort ges feiner Feſtung Reichs veraͤn derung dieſe Staates. bauet, von da man die, welche ſich der Stade bemaͤchtigen wollten, mit Canonen todt ſchießen kann. Dieſe drey Berge werden durch Mauern und durch Thuͤrme, die von ei⸗ ner Weite zur andern errichtet find, mit einander vereiniget. Eins von dieſen Forts hat mit einem dicken Holze, welches ben Eingang der Hälfte in dieſem Plage erleichtert, Ge⸗ meinfchaft. Die Stadt, welche unten an der Feftung aufder Seite gegen Morgen liegt, iſt nur fünf oder fechs hundert Ruthen lang, und zweyhundert breit ; «aber. der- Umfang der Feftung betraͤgt ungefähr dreytauſend fünfbundert Kuchen, Ihre Mauer ift fehr uns‘ gleich , "weil fie\über den Gipfel Der vier Berge iſt geführer worden; woraus man eben fü - viel Befondere Feftungen gemacht hate), Die vornehmſte, und welche man Pie Citadelle nennen kann, iſt an der Ecke des Plages, der gegen Nordweſt liege, und heiße Rusje⸗ gadu. Außer ihrer vortheilhaften Sage auf einem ſteilen Orte, hat fie noch eine doppelte Mauer, wovon ein Theil auf den Felfen felbft gemacht iſt. RER Der Pallaſt ber alten Rajae iſt unten am Berge, und von dem übrigen Theile des s Ortes durch eine Verfchanzung abgefondert. Ihr Hof.war fehr praͤchtig. Dieſe Rajae erkenneten den Koͤnig von Bisnagar oder Narſingue fir ihren Oberheren. In der folgenden Zeit fiel der Fleine Staat von Gingi in die Gemalt des; Königes von Viſapur, weicher, da er ſich mir dem von Golfonda gegen das 1650. Jahr vereiniget, dem Könige vonMar- ⸗ fingue diefes Sand abgenommen hatte. Im 1677 Jahre machte -fich der berühmte Naje Sevagn von Gingi Meifter, welches fein Sohn einige Jahre, wie man es in den vorher⸗ gehenden Artikeln geſehen, erhalten hat. Allein Aurengzeb fehieftenach der Eroberung der‘ Körnigreiche Golkonda und Vifapur, ein Heer dahin, deſſen Angriffe anfaͤnglich vergeblich" waren. Der mogolfihe Kaifer ließ aber nicht ab; er gab ſeinem Heere- einen ‚berühmten Seldhauptmann, Namens Julfakarkan. Die Abficht diefes Heerführers war, die Be⸗ bagerung zu verlängern, weil er in ber Dauer derfelben feinen Vortheil ſand. Daur⸗ kan aber, einer von feinen unter ihm ftehenden Officieren, griff auf feiner Seite ſo lebhaft an, daß er den Plaß eroberte, und durch diefe Einnahme dag ganze Königreich unter die Beivalt des AurenggebeDrüchte, mus} zumal ad Nie dt au git cen int mon er In a3. 20 en: anna Naish a il / harmasktrın?? — — d In & ar se “3 Mu} 5960 1.382: - rer % , a4 * m 9 * J2 mei it x 5 ar j ; Ft Aa nr ID HET I 39ER DRK BRAD 239 Naeue Wr) Die Breite iſt zwoͤlf Grade zehn Minuten. e) Auf dem vierten — iſt eine praͤchtige Pa⸗ Dinville jenerfle fünf Minten weiter gegen Nor? gode welche auch fuͤr eine Art von Feſtung kann den ‚und Bellin fünf. Minuten weiter gegen gehalten werben, da fie mit einer doppelten Mauer Süden. j - umgeben in Bor: ber Stadt ft auf einem ; — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 381 BR ee ee ee Zuſatz surf Neue und nähere Beobachtungen über, den Bau des Caffees. Tr — Zau der zi⸗ Seite Von dem Baue des Caffees· Einſammlung deſſel· Arabien hervorbringt. Er wird von den Eurd⸗ bin. Seine Zubereitung: AUnterſchied des Caf. paãern verpflanzet. fees, Wie man dieſe Waare erhält, Wieviel era IR: konnte ſich nicht ſchmeicheln, daß man weder durch eine, noch durch die andere RMeiſe, den wahren Bau des Kaffees in Arabien entdeckt habe. Da die neue m frangoͤſiſch Oſtindiſche Compagnie, ſeit den beyden Unternehmungen von St alo im 1720 Jahre zu Mocka ein Comtor angeleget hat, ſo haben ihre Bedienten Zeit genug gehabt, ſich an dem Orte felbft beſſer zu unterrichten. Man darf daher ihre Be— obachtungen nicht weglaffen , nachdem man den erften, welche wiel unvellfommener wa- ven, die Ehre angethan hat, fie hier einzurücken.: Folgende Erläuterungen, welche wir bier beyfügen ‚find aus. einen Auffage gezogen, welcher von dem Herrn Miran, der lan- ge Zeit auf dem Comtor der Franzofen zu Moda gewefen ift, zu einer Nachricht für die rectoren der Compagnie verfertiger worden ift, Die Araber ziehen ihren Samen in Baumfihufen ans Bobnen, die fie aus den ſchoͤn⸗ Den demi '$ ſten Schalen des Caffees von dem beften Wuchfe der Baͤume, jedes Landes. zubereiten, Bau: des Caf⸗ Sie ſammlen diefe Scheren‘, wen fie vollkommen reif find, machen die erfte Schale, welche weich ift, davon ab, und reiben.deren viele auf einmal mit der. Hand ganz leichte auf einem harten Steine. Wenn diefe erſte Schale ab iſt, ſo gehen die beyden Bohnen, die in der Schote find, garleichte von einander, und jede ij! nochmiteiner andern Schaa- le, die hart und dünne ift, überzogen; fie laffen diefe Bohnen am Winde und im Echat- ten trocknen, weil ihnen die Sonne ſchaͤdlich ift, und werden aufgehoben, um fie wieder zu pflanzen , wenn Die Regenzeie angefangen bat, Sie ſammlen diefe Schoten nichteher, als wenn es zwey oder drey Tage helles Werter geweſen iſt, und fie würden nicht mehr zum pflanzen faugen, wenn fie nur einiger maßen waͤren beregnet worden. Wenn Die Regenzeit da ift, fo ſtecken fie jede Bohne befonders, ungefähr zween Zoll weit yon einander, in gute wohlzubereitete Erde, gemeiniglich wegen des Schartens, unter die Bananasbaͤume; und bedecken den Ort mit einigen verfaulten Blättern, damit das Erdreich defto feuchter bleibe ‚und vorder Sonne defto ficherer fen, wenn fie feheint, Die Bohnen kommen nach ungefähr einem und einem halben Monate ausder Erde; 8 träge ſich bisweilen zu, daß die dünne Schale, worinnen jede Bohne war, an den flanzen ‚ welche febr zart find, mic heraus koͤnmt. Wenn nun diefe Schale nad) einer gerviffen Zeit nicht von fich ſelbſt abfaͤllt, fo macht man fie ab, wenn fie ohne von den, nen Blaͤttern, welche fie einſchließt, etwas abzubrechen, leicht abgeht; es werden klei⸗ Ne Bäume daraus ‚ die man ein Jahr lang an einem Orte ftehen läßt, und * [E —— —— Bbb3— eiſ⸗ — ein Fort, welches den. Weg det Stadt den Felſen gehauen iſt. Das Vortrefflichſte daſelbſt — Der einzige Weg, der in die vor», iſt noch diefes, daß es Auf dieſen Vergen niemals. Schiefer Feftungen geht, iſt eine Treppe, die mit an Waſſer fehlet- a Meferſteinen gepflatgre vber an einigen Drten in Kae ee ees. 38% Zufäge zu dem XI Bande Zuſatz zum fleißig, wenn es nicht regnet. Man verfeger fie hierauf, und zwey Jahre hernach fan⸗ Eaffeebane- gen fie an ‚ Früchte zu tragen, „ Die Araber glauben, daß, wenn man pflanze, und. die beyden Eaffeebohnen nicht von einander madje, der Baum ‚-der aus einer ganzen Schote kaͤme, nicht fo gut wachfen würde; und dieferwegen verpflanzet man die fleinen Bäume, Die von ungefähr und. ohne Wartung wachfen , nicht leicht, Die Eigenthuͤmer, welche in jedem Sande den beiten Zumachs haben, ‚pflanzen ihren Samen in Baumfchulen, und verfaufen den übrigen Einwohnern des Landes die Fleinen Bäume daraus. h Die Araber geben ſich viele Mühe, ihre Pflanzungen in Ordnung zu bringen, nach⸗ dem der Hang des Bodens ‚. 100 fie find ,. mehr oder weniger fteil iſt, und nachdem fie Vortheil daraus ziehen Finnen. Sie machen Reihen weife Furchen in die Runde herum, die vier, fechs oder fieben Fuß, mehr oder weniger breit find‘, auf welche fie die Caffee- bäume nach der Reihe pflanzen: Diefe Surchen werden durch Mauern von bloßen Stei- nen aufgehalten , welche das Erdreich zu unterftügen , mit vieler, Arbeit gemacht. worden find; fie machen auch eben deswegen unten an jedem Baume Loͤcher, dieauf eben die Ark i mit Steinen.ausgelege find, wenn der Ort , mo man-pflanzer ‚allzu ſteinicht, und weni⸗ ger Erde da iſt. Diefe Löcher Haben zween bis drey Fuß im Durchfchnitte, und find, nach⸗ dem es noͤthig iſt, auch eben fo tief, Sie bearbeiten alle Jahre die Erde dieſer Furchen und $öcher , und mengen, wenn es nöthig ft, Mift und. abgefallene, Blaͤtter "darunter, wenn fie die Erde bis an die Wurzeln der Bäume locker machen. Dieſe Arbeit gefchieht einige Zeit nach der Erndte. , Wenn ber Regen fpäter koͤmmt, oder zur gefeßten Zeit gar fehler, wie es ſich bis⸗ weilen zutraͤgt, fü Durchftechen fie das Waſſer der Fluͤſſe, und leiten es durch Canaͤle oben längft den Pflanzungen hin, um das Abhängige des Bodens anzufeuchten: Sie find- aud) wohl genöthiget, es mit der Hand zu begießen ; und wenn diefes: Waffer allzu weit entfernet ift oder austrocknet, fo vergeht die Frucht nach Verhältniß des Mangels am Waſſer, und die Erndte ift nicht fo einträglich. Die Nebel, welche bisweilen entſtehen, vornehmlich wenn die Huͤlſen halb reif find, machen daß die. Caffeebohnen fehwarz bleiben und verfrocnen. Die große Menge Affen, welche ſich in den Bergen aufhält, verwuͤ⸗ fter auch viel Caffee, wenn er noch weich iſt u kan ; Die Caffeebaͤume wachfen zwölf bis achtzehn Fuß hoch, weil die Araber die Baͤu⸗ me nicht auspußen, und fie fo, wie fie wachſen, nicht ziehen, weswegen der Hauptftamm - eines Caffeebaumes oft zwey bis drey Aefte treibt, welche unten der Erde gleich wachſen, und den Stamm des Baumes, bis oben an die andern Aefte, woran die Blätter und die Früchte find, ausmachen. Die Araber pugen auch nicht einmal die Fleinen Sproffen, welche unten am den Bäumen -ausfchlagen, ab. Die Caffeebäume werden gemeiniglic) zwanzig bis fünf und. zwanzig Jahre alt, ja man bat ſogar welche von vierzig Jah— ven gefehen. | er Die Weite der Eaffeebäume einer von dem andern inden Pflanzungen, iſt Degen der Sage des Sandes fehr ungleich, weswegen es die Furchen und die fleinern Mauern, welche das Erdreich unterftügen , auch) find. Die Araber beobachten fo viel als möglich ift, daß die Aeſte eines jeden Caffeebaumes einander berühren, wenn fiegroß geworden find, dar thit fie einen gleichen Schatten machen, durch welthen die Sonne nur wenig bringe ; DIE Aeſte mit den Blättern eines jeden Baumes hängen beſtaͤndig gegen die andern Bäume, die unten fiehen herunter , und nehmen diefe Kruͤmme im Wachſen von fich ſelbſt an. 23 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 383 fer Schatten ift ar genug, weswegen die Luft unterden Bäumen dicht iſt, wovon diegroßen Zuſatz zum Aeſte, melche den Fuß ausmachen, garſtig und roftig find; esmächferfehr wenig Gras dar⸗ Eaffeebane. Unter, und einige einfache Kräuter zwifchen den Steinen, Br Die Caffeebaͤume ruhen drey Monate, und alsdenn kommen, ſo wie die alten Blaͤt⸗ ter abfallen, neue hervor, und an den duͤnnen Zweigen wachſen weiße Blüten. Aus die— fen werden Schoten, welche, fo lange fie wachfen, grün find, und im neunten Monate ſammlet man fie, wenn fie roth ſind. Die Erndte der Schoten hat in jedem Sande ihre Zeit, und ſie iſt ungefähr von der erſten bis zur ſpaͤteſten, welche in der Mitte des Chriſt⸗ monates iſt, um deep Monate unterfehleden. Die Araber alten den Caffee für volllommen reif , wenn die Schoten ein Hohes Von der Ernd⸗ Roth befommen. haben, wovon ein Theil der Schote auf einer Seite der, Farbe nach et- tedes Caffees. was dunkler ift, bis, eine Violetfarbe Daraus wird, auf der entgegen gefegten Seite aber ſehr wenig von einer gruͤnen Schattirung uͤbrig bleibt; und wenn dieſe Schoten, wenn man ſie anruͤhret, oder den Baum ſchuͤttelt, leicht davon abgehen. - Dieſe Schotten werden auf platten Dächern oder Marten. am Winde und anıdie Sonne geleget, und ſo lange umgewendet, bis fie trocken find, und die Farbe der Mär vonen befommen haben. Ehe man fie in Saͤcke thut, um fie in den Magazinen aufzu— heben , ‚läßt man fie im Schatten erfalten, und alsdenn kann man fie auch gleich fchä= en; wenn man fie aber verfehiedene Monate in den Magazinen aufgehoben bat, und fie. asz% find zu trocken geworden , fo baben:die Araber die Gewohnheit, fie mit Waſſer anzufeuch 0 =. en , welches fie. darauf fprigen , und nachgehen®® wieder in Die Saͤcke fhun, welche fie mit re einem Gerichte befihmweren ; Diefes thun fie den Abend zuvor, wenn man fie ſchaͤlen will, damit die Schalen nicht zerknirſchet werden. . 16 2 Doirie Araber ſchaͤlen ihren Caffee nicht eher, als wenn fieihnverfaufen wollen. Hier⸗ Seine Zube⸗ zu bedienen fie fich Eleiner Handmüplen, die aus zweenen Müptfteinen, die ungefähr zween teitung. Fuß im Durchſchnitte haben, beftehen ; der obere Muͤhl ſtein wird mit einem Griffe, der von einem Stücke Holge gemacht, und an dem Ende befeftiger ift, umgedrehet, das Quer⸗ holz und die Belle in der Mitten find gleichfalls von einem harten Holzes es find. unges Fähr zwo finien Raum ziwifchen dev Fläche beyder Muͤhlſteine, welche große Narben und _ Hoͤhlungen wie ausgehoͤhlte Streifen haben, die nie Furchen gehen: "überdiefes find: bin und wieder Fleine runde Löcher darinnen, Die fo groß find, daß man das Ende eines Fin- er gers hineinſtecken kann. Der unfere Muͤhlſtein iſt etwas erhaben rund, und. der obere Ausgerundet, Das ganze Gemächte an diefen Mühlen ift fehr einfach und fchlecht einge- 2 richtet die Araber bedienen ſich abet derfelben doch fehr wohl. Seder Arbeiter, der in den Magaginen auf der Erde fige, ſetzet eine von diefen Muͤhlen vor ſich zwiſchen die Bei⸗ ne, und hat auf der Seite die. Hülfen und einen: Korb mit kleinen ausgeſuchten Steinen, welche haib · ſo groß, Als eine Bohne, und hoͤckericht ſind. Man wirft anfaͤnglich in das och, das in der Mitte des Mühlfteines iſt, ſechs bis ſieben von dieſen kleinen Steinen, er⸗ et es hierauf mit Schoten, und drehet den Muͤhlſtein mit einer Hand ohne viele Mr. 4 nu... .. Um, indem man mit der andern Hand. forefähre Hilfen in das Loch zu werfen, und unanr von Zeit zu Zeig einige Fleine Steine ‚ wenn man merfeb, daß es noͤthig iff, weil ſie den — obern Muͤhlſiein aufhalten und verhindern „dag die: Caffeebohnen nicht zermalmet werden — F Die 2“ FI Daher kommen die Heinen Sleinchen, welche in dem ungeleſenen Caffee ſind. Zuſatz sum Die Schoten kommen auf allen Seiten zwiſchen den Müpffteinen halb gemahlen und 1 Zuſatz dem XI Wande, Eotteebaue, offen berans ; die exfte dicke Schale , welche gerknirſchet übrig bleibe, unterſcheidet ſich yon der andern, welche dünne under ift, am meiften ; ‚einige von den Ffeineften Schor ten kommen ganz heraus, und werden wieder in die. Mühle gerhan, Andere Arbeiter machen ben rohen Eaffee mit den Schoten, fo wie er zwiſchen ben Mühlfteinen hervor koͤmmt, zufammen, und einen Haufen daraus; einige reiben ihn zwiſchen den Händen, und andere ſchwingen ihn mit einer Art von runden Korbe, der ungefähr zween Fuß breit, und ziveen bis drey Zoll hohl ift, und aus einem Gewebe von Rohre, welches fehr dünne wie Latten geſchnitten, gemacht ift, und bat einen zwey Finger breiten Reif, woran daß Geflechte von Rohr feſte gemacht ift. Diefer Korb oder diefe Schwinge iſt ſehr leicht, Man fährt fort , den Eaffee zu reiben und zu ſchwingen, bis er ganz und gar rein ift. Jeder Arbeiter fann ungefähr täglich neunzig Pfund fehälen, Der reine Caffee wird alsdantt . gewogen , und in Säde gethan um ihnzum Verkaufe weg zu ſchicken. Die Schalen wer? den forgfältig gefammler, vornehmlich aber Die, von der erften diefen Schale der Scho⸗ ten, Die man von der andern abfondert, weil man gleichfalls damit handele; und diefes iſt auch die Urſache, weswegen man die Schoten, ehe fie gefchälet werden, anfeuchtet, welches aber nachgehends den Bohnen Schaden thut, weil die Feuchtigfeie zum mes nigften ihre Farbe und ihren Glanz vermindert. | Verfchiedens Der Handel mit diefen Schalen ift beträchtlich , weil die Araber in ganz Yemen ih⸗ ; heit des Eafı ren ordentlichen Trank daraus machen g), und die Bohnen nicht ſelbſt nehmen. Sie find "fees, im Preife verfchieden , fo wie der Eaffee,' der ‚auch ſowohl in Anfehung feiner Geftalt, als der Eigenfchaft des Geruchs, der Farbe, der Stärfe und der Größe, worinne feine gröf fere oder geringere Guͤte befteht, fehr verfehieden if; "Man unterfcheider auch noch den Caffee von den obern und untern Pflanzungen in einem und eben demfelben Sande und Auartiere, Der Eaffee, der auf denen Pflangungen gebauet wird, diegegen den Gipfel der Berge liegen, bat Fleinere Bohnen, Die eine ‚höhere Farbe und einen angenehmer Geruch Haben, und ſchwer find; der aber , dein man auf denen Pflanzungen bauer, die an dem Zuße der Berge liegen, bat große Bohnen , allzuviel Farbe, und riecht wie Kir chenkraͤuter. Er iſt fehmer weil allzuviel Feuchtigkeit darinnen iſt, und troEnet nicht leicht, daher er fi) auch weniger hält. Der Caffee, der von den mitteljten Pflanzungen koͤmmt, nimmt von ben Eigenfchaften des vorigen Caffees etwas an fich, die Bohnen find aber überhaupt fehöner und zum Handel tanglicher. Das fand Remsiffnach. der An⸗ merfung des Verfaſſers, das einzige, wo man zw breyen verſchiedenen Malen erndtet, daß die Schoten auf einn Baume rorh.werden, Der Caffee vonder erften Erndte beißt Allan ‚und ift der bee Hierauf koͤmmt der Cetuy, und der Tamry ift der legte Der Caffee von Rema aber überhaupt wird für gemein gehalten und iſt nicht fo gut, als ber aus andern Laͤndern, wo man jaͤhrlich nur eine Erndte Hat, Der Caffee von Uden if der vortrefflichſte unter allen. ——— Bieman die⸗ Es träge fi bisweilen zu, daß die Araber, welche reich ſind, einen Theil von ber fe, Vaare er⸗ Erndte des Caffees aufheben, um ihn zum: Anfange der folgenden Caffeeerndte zu ſam⸗ Hält, men zu verfaufen, oder ihn auch noch länger fiegen zu laſſen, wenn fie fich ſchmeicheln ‚ Fönnen, daß. der Preis fteigen wird. Dieferwegen laffen fie den beften in den Sa 9 Diefes ift der Caffee auf tärfifche Art, deſſen Zubereitung erklaͤret worden iſt. | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 383 und heben ihm in trockenen Magazinen in Saͤcken auf. Die Reihen der Saͤcke übereinan- Zuſatz sum der find ein wenig von der Mauer abgefonbert, und Lager darunter; es wird auch vonei- Eaffebaue. her Zeit zur andern, wenn es trocken iſt, frifche Luft in die Magazine gelaffen, , Wenn man merfet, daß Die Schoten, nach der Zeit des Negens Feuchtigkeit an ſich gezogen ba- ben / und mit einer dicken Haut überzogen find, fo leget man fie einige Stunden an die duft oder an die Sonne ‚| wenn esnöthigift; man laͤßt aber allemal die Schoten, wenn — fie aus der Sonne genonimen werden, im Schaften wieder erfalten, ehe man fie wieder in Säcke thut, denn fonft würden fie wegen der darinne gebliebenen Hitze, heiß auf einander. werden. Auf eben die Art geht es.auch mie den Caffeebohnen, welche die Feucdh- tigkeit noch mehr annehmen; wenn die Caffeebohnen etwa von ungefähr entweder im Fort⸗ ſchaffen oder in einem Magazine), ohne daß man es gemerket hat, naß geworden ſind, ſo Wird er außerordentlich Heiß; iſt er eingepacket, fo ſchwellen die Bohnen auf, werden weiß, und nehmen einen übeln Gerud) an; das einzige Mittel ifi alsdenn, um ihn niche gänzlich verderben zu laffen, daß man ihn an der Sonne welche den übeln Gerud) ver- kreibe, wohl trocknen und ſchwingen laͤßt, um die weißen oder verdorbenen Bohnen das don abzufondern. Der Caffee ſowohl in Schoten, als in Bohnen, hält ſich in den Ber: gen beffer als in der- Ebene, wo die Hige außerordentlich groß iſt, Die dem Caffee, ob er Thon fehr trocken ift, großen Schaden thut. Die Araber behaupten, Daß der Caffee in Huͤlſen der bey der Erndte gut iſt, und in den Bergen recht trocken verwahret wird, fich zehn fünfzehn und mehr Jahre haften Fönnte, ohne feine Eigenſchaft gänzlich zu tlieren. Arlle der Caffee zufammen, den man in dem Theile von Arabien , wo man damit Wie viel handelt, erbauet, beläuft fich ungefähr auf zwoͤlftauſend Bars, welche fieben hundert und Caffee gebauet bierzig Pfund auf ein Bar gerechnet, acht Millionen achthundert und achtzig tauſend wi und ausmachen, wovon zwey Drittel oder mehr nach Hodeida und Lahaya geben, um nach Gedda gebracht zu werden, von da man fie in die Türken fehicket, und derübris — wird zu Mocka auf die Schiffe des perſiſchen Meerbuſens und der Europäer ih⸗ geladen. " Die zu Moda angelegten englifchen, franzöfifchen und holländifchen Comtore haben Pflanzen die⸗ WM Betelfagui (Beit⸗el⸗ Faguil) Mierhhäufer, wohin ihre Buchhalter zur gehörigen Zeit fes Baumes geben, um den Eaffee einzufaufen. Ob nun fehon diefer Flecken in einer wuͤſten Gegend werden durch liege , und die außerordenliche Hiße, die heißen Winde, nebft dem Staube und dem San- * ee de. den Aufenthalt ſehr beſchwerlich machen, fo haben dach Die Araber ihren Haupthan- ie lsplatz daraus gemacht, weil er vor bem Sande der Berge liegt, wo der Kaffee her- nme. Men die Europäer zu Betelfagui find, ſo gehen fie bisweilen eine Tagereife weit in das Quartier Hedia ſpatzieren, um die Pflanzungen zu ſehen; von dieſem Orte en die Holländer und Die Franzofen die Pflanzen der Caffeebaune mit weggenommen, Welche fie auf die Inſeln Java und Burbon gebracht haben, die legtern find dem Herrn J ne, der Schreiber auf dem Schiffe war, welches der Herr de Ta Buexiere im 1718 x Abre zu Mocka führete, Verpflichtung ſchuldig %), und die Inſel Burbon bringe an⸗ an Caffee int Ueberfluſſe hervor. Es trug ſich bey dieſer Gelegenheit eine ſeltſame Beges nheit zu. Die Franzoſen geriethen in großes Crſtaunen, als die Eingebornen der In— el 5) Alte und neue Geſchichte von Indien im III ande gegen das Ende, ſ Allgem, Reiſebeſchr. XVII Band, Co = * 386 Zuſatz zu dem RT Bande Ele die Caffeebaͤume, die ganz grün waren, ankommen ſahen, fie erkannten, und mer Ah: von einem ihrer Berge einige Hefte holen liefen, welche, diefen ganz gleich waren , und aus 0 welcher Vergleichung die Stanzofen uͤberfuͤhret wurden, daß dieſer Baum eben ſo wohl natürlich daſelbſt, als in Arabien wuchs. Diefes iſt auch die Urſache warum der Caf⸗ fee dieſer Inſel im Anfange nicht gut war, weil man ihn zum, Theile-von dieſen wilden und natürlichen Bäumen genommen hatte; ſeitdem man aͤber ihn zu bauen angefangen hat/ fo iſt er viel beffer worden. Die Schiffe der Compagnie haben feit 1726, welchen davon nach Frankreich gebracht ;). Zuſatz zu der Entdeckung der Palaos oder neuen — pphilippiniſchen Inſeln. | Zu der 4468, Vorläufige Anmerkingen. Karte von den Inſeln cken. In ſeln Sonforol, Mevieres und Puls. X Palaos. Erſte Anzeigen von dieſen neuen Lan⸗ Infel Panlog. dern. Erſter und zweyter Verſuch, ſie zu entde⸗ Anmertungen ſebeſchreibungen verſchie dener Reiſenden aufmerkſam geleſen haͤtte, ſo wuͤrde ihm das, was die Palaos oder neuen philippiniſchen Inſeln k) betrifft, vornehm⸗ fich ihr Dafeyn, welches er in Zweifel zieht, in. der That nicht dunkel feheinen ; indem wir. aber dieſen Mangel der Nachricht voraus ſehen, fo haben wir. eine Urfache mehr, die Nach: richten , welche wir haben, ‚nicht weg zu laffen! —— * Karte der In · ¶ Man hat zu der Reiſebeſchreibung des Pater. fe Clain bereits verſchiedene Umſtaͤn⸗ ſeln Palaos. de hinzu geſetzet, und man glaubet, die Karte, welche daben iſt, hier noch hinzu ſetzen zu muͤſſen; weil der Herausgeber der erbaulichen Briefe zur Kenntniß der Größe, der Weite und der Lage dieſer neuen Inſeln dahin weiſt. Alles dieſes, ſaget er, iſt auf der Karte * angemerket, da das Auge mit einem einzigen Blicke mehr entdecken wird, als man in ei⸗ Die Art, wie ner fangen Beſchreibung erklaͤren koͤnnte Diefe Karte iſt wegen ihrer Verfertigung, wel⸗ fie iſt verferti⸗ che von einer neuen und ziemlich fonderbaren Erfindung feheinen wird ‚merkwürdig. . Die getworden. Inſulaner haben fie felbft gemacht; man bath die gefchickteften unter ihnen, fie. möchten, fo viele Fleine Steinchen auf einen Tiſch legen, als in ihrem, Sande Inſeln wären, und den Nomen, den Umfang und die, Weite fo, gut fie Fönnten „dadurd) ausdrücen, Ns dien fem Segen ift die Zeichnung, der, Karte entjtauden, deren, ſich einige Erdbefchreiber bedie⸗ net Haben D. Ob man fie nun fehon nicht für.vi ‘ig. halten Fan, ſo giebr ſie doch von. der Lage und. Größe diefer Inſeln viel Nachricht, Die Zahl, welche mitten auf jeder In⸗ fel ſteht, zeiget an, wie viel Tage man, fie zu umgehen, noͤthig hat. Diejenige, wels che in den Zwiſchenraͤumen ficht, bedeurer die Zahl der Tage, die man braucher, um ſich von einer Iuſel auf die andere zu begeben. Man hat bie größte ‚diefer, Infeln „., welche, Panlog m) genenut wird, und. Falu oder Lamnmcec ‚ wo. der. König feinen. Sig Der „323 ls >. ner y 1 Me en 0 — — — st „ur Am, ) Handfungsdietionaite bey dem Morte Coffee. ben, weil fie unter der Regierung Philipps V % Man hat ihnen dieſen lehten Namen gege⸗Konigs in Spanien, ſind entdecket worden, - u ei A 4 172249» Borläufige I: Herr Prevoft die Briefe der Miffionarien von denen er vedet und die Rei⸗ l \ ‚| Palı i En * & 2 & a 7 E Obmarau 82 7 ” 27g — AEKARIEVON DEN NEUEN — PHILIPPINEN 14. - 4 rate _ * Ye. a FT Aurel 2 z Sabolocolop e@ ee Otoc & 4 Fre Ei 2 Sata, Para, fe Tatam IR 3 Taramıt: , { Farılıs $% c Alınga 7 — Day RMarzoc —— —_— nn DEIN In EETTNTEHTTTET TED Inn uUnruhe, worinnen Der, önig fein Bruder wäre, und beſchworen ihn mit weinenden Aus der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 887 mit den hehden erſten Buchftaben des Alphabers unterſchieden. Die drey folgenden Burh- Bofcheeib: ſtaben zeigen ben Weg der Inſulaner an, weiche ſich auf der Inſel Amorſot einſchiffen, —*— ri Am auf vie. Qufel Patz zu fagren, als ſie der Sturm aufs Hohe Meer teieb, "und als«R es denn auf die Spitze Guivam in der Inſel Samal warf. H R i Man hatte fehon feir langer Zeit oben auf den Bergen dieſer Inſel, und fo garauf Die erflen der offnen See nach der Oftfeite zu großen Rauch entdecket, welcher neue Laͤnder anzeigte; Anzeigen dies man erhielt aber erft einige Zeit zuvor, Da die Inſulaner, von denen der Pater: Clain re⸗ Kezurg Lanz det, auf der Inſel Sanal angeländet waren, zuverlaͤßige Nachricht davon. Der P. le Gobien erzaͤhlet dieſe Begebenheit auf folgende Art: » Der Bruder des Koͤniges dieſer neuen philippinifcher Infeln war in einer Keifezur Ein Bruber „See auf die Kuͤſte Carragan an der großen Inſel Mindanao geworfen worden. Die Veh Er „franifchen Wäter Auguftinerordens, welche eine ſchoͤne Miffion anf dieſer Küfte haben, Küfe er „Empfingen diefen Prinzen mit Ehrerbierhung, erzeigten ihm Höflichkeit, unterrichteten Pindanao ges „ihn in der chriſtlichen Religion und tauferen ihn ; welches ihm eine fo große Freude verur⸗ worfen. »fachte ‚daß er nicht mehr an die Ruͤckkehr in fein Vaͤterland gedachte, Der König wel: scher unrubig war, daß fein Bruder weggekommen war, ruͤſtete eine Flotte von hundert „Heinen Schiffen aus, welche er aufalle Inſeln, die ihm Gehöreten, ausfchicfte, um von ihm Nachricht einzuziehen. Eins von dieſen kleinen Schiffen, welches ein Sturmuͤber⸗ „fallen hatte, wurde gleichfalls auf die Küfte Corragan, an eben den Org geworfen, wo br Bruder des Röniges angeländet war. ı Da die, welche ihn fucheten, ans Sand ges „ftiegen’tvaren, ſo rafen fie ion an; fie erzaͤhleten ihm bie Urfache ihrer Reife, und die „gen, daß ex mit ihnen dahin zuruͤck kehren ſollte. Der Prinz börete fie ganz ruhig an, „danfere ihnen für die Mühe, die fie fi gegeben hatten, und erFlärete fich gegen fie, daß, „nachdem er Die Perle des Evangelii und den größfen Schatz, der auf der Welt wäre, „gefünden Hätte, er entfchloffen wäre, ihn forgfältig zwerhalten, und in biefer Abficht ſei⸗ „he fibrigen Tage unter den Chriften zugubringen; daß er ſie bäthe, feinen Bruder, den ar „Rönig zu verfichern, daß er zufrieden wäre, und fich wohl befaͤnde; daß er aber, da er i „ein Chrift ware, fich an feinem Hofe niche aufhalten ‚noch in Gefahr fegen koͤnnte, ſei⸗ „nen Glauben zu verlieren, oder zum wenigſten Die Reinigkeit deffelben zu verfälfchen, » Die Zefuiten auf den philippinifchen Snfen, welche an dem Dafeyn dieſer neuentdeck⸗ Erſter und an⸗ ten Inſeln nicht mehr zweifelten, faßten den Entſchluß, dahin zu gehen, und die ee Beiten des Evangelũ daſelbſt zu verkuͤndigen. Man bat den übeln Erfolg ihres erftentaneden, in Verfuches gefeben, und die Anmerkung, welcheden vorigen Artikel endiget, weder von " dem Erfolge des andern hinlaͤnglich aber man Eonnte die Umſtaͤnde diefer Testen Unter? nehmung weitläuffiger ausführen, weil verſchiedene neue Erlaͤuterungen über die Inſeln Palaos darinnen ſind. Dieſes beweget uns, ſie nach der Nachricht, welche davon bekannt gemacht worden iſt, zu erzählen = on un 0 70.7 1 Das Shift, die beilige Dreyeinigkeit, auf welchen fich Somera, nebft den Vätern‘ _ 17107 Peron undCortibeinfhiffete , gieng den ügten des Windmonates 1710 von den ee rung phiuſchen Inſein unter Segel, um zu verſuchen die Inſeln Palaos zuentderfen, Nach) dieſes fetten x Eee 2 einer Unterneh⸗ RR) Valentyn Hat dieſes Stuͤck mit auf Diegrope m) Die Europäer , welche fie ſchon kenneten, Kite gebuat, wife sorne an feinem Werke iſt. hatten ſie die Inſel Sr Johannis genennet. \ I 388 RZuſaͤtze zu ven XIBande Berebreib. einer vierzehntaͤgigen Schifffahrt entdeckte man gegen Nordoſt, drey Grade Norden, un der Philip: gefaͤhr drey Seemeilen weit Land. Da ſich die Abweichung auf dieſem Wege auf vier bis ee fünf Grade gegen Nordoſt belaufen ‚harte, fo kehrete Somera fein Schiff um , damit er IT näher anruͤcken koͤnnte, und nahm zwey Eylande wahr, denen er den Namen St. An NE) dress gab, weil man das Feft diefes Apoftels eben an diefem Tage fenerte. Erſcheinung Man ſah gar bald eine Barque kommen, und die, welche darauf waren, riefen ben einger Bar: Spaniern von weitem zu: Mapia, Mapia; das iſt: gute Leute, Ein Palaos, Na⸗ quen. mens Moak, der zu Manilla war getauft worden, und den. Somera mitgenommen hat⸗ te, zeigte ſich ihnen, und nachdem er mit ihnen geſprochen hatte, ſo bedachten ſie ſich * nicht mehr, ſich an Bord des Schiffes zu begeben, auf welchem fie wohl aufgenommen Inſel Sonfo: wurden. Man erfuhr von ihnen, daß diefe Inſeln Sonſorol ‚hießen, und daß ihrer. vol. eben fo viel, als der Palaos wären, Sie fehienen eine außerordentliche Freude zu haben, einen von ihren Landesleuten unter Europaͤern zu fehen, welche ſie mit Zärtlichkeit und Freundſchaft umarmeten ‚nachdem fie ihnen die Hände gefüffer hatten. Nachmittage far men dem Somera zwey andere Schiffe enfgegen, auf deren jedem acht Mann waren. Da fie ſich feinem Borde näherten , fo fingen die Inſulaner an zu fingen, ‚und, richteten den Tact fo ein, mie fie mie den Händen auf ihre Schenkel fehlugen. Da fie an Bord gefommen waren, fo unterfuchten fie, das fpanifche Schiff genau, und maßen bie Laͤnge deffelben, weil fie fich einbildeten , daß es aus einem einzigen Stüde gemacht wäre. So⸗ mera, dem fie Cacosnüffe,, Fifche und Huͤlſenfruͤchte anbothen, fragte fie , unter mas für einem Compaßftriche Panlog läge: fie zeigeten ihm Nordnordoft, und ſageten ihm, Die Inſeln daß gegen Süd ein Vierthel Südmweft, und gegen Suͤd ein. Bierchel, Suͤdoſt noch zwo Meviores und Inſeln wären, wovon die eine Mevieres, und die andere Pulo hieß. Ans, J Pulo. Nachdem ſich Somera dem Lande ein wenig genaͤhert hafte, ſo ſchickete er feinen Un: Bergebliche terfteuermann aus, mit dem Senkbleye einen Dre zu ſuchen, wo man Anfer werfen koͤnn⸗ Bemibung ge, Da die Schaluppe bis auf eine Vierthelmeile von der Inſel angekommen war, f ie Somera kamen zwey Schiiedes Landes, worauf viel Leute waren, zu ihnen. Als einer von ih⸗ er zu wer⸗ h — ; y fen. nen einen Säbel wahrgenommen hatte, fo nahm er ihn, ſah ihn genan an, und ftürgete ſich mit diefem Gewehre ins Meer, Der Unterſteuermann konnte feinen bequemen Ort zu anfern finden, weil der. Grund felfige und überall fehr tief war. Es wurde ein ande rer von dem Schiffsvolfe, in eben der Abfiche abgeſchickt, es gelung ibm aber nicht beffer- B Somera, der ſich diefe Zeit über , wider den Strobm, der fehr gefchwind nach Suͤd⸗ weil gieng, mit den Segeln erhalten hafte , gieng nach der Zurückfunft ‚feiner. beyden Schaluppen wieder aufs hohe Meer, Er befragte die Inſulaner über. die Größe ihrer Inſel und über die Zahl ihrer Einwohner; » Sie antworteten ihm, daß ſie ungefaͤhr drit⸗ te halb Sermeilen im Umfange hätte, und daß acht bisneun hundert Perfonen darauf woh⸗ neten, deren Nahrung in Fiſchen, Cacosnuͤſſen und Huͤlſenfruͤchten beſuͤnde. Da das Schiff auf dem hohen Meere gegen Suͤdweſt war getrieben worden, ſo konnte er nichteber, als den vierten Tag wieder ans Land fommen ‚'daer fich an der Mündung beyder In⸗ fein befand. Man ließ nochmals guten Ort zum ankern ſuchen, aber ohne Erfolg: matt gs fand überall einen fo tiefen felfigten Grund, daß esunmöglich war, Anker zu werfen. Dies SnfelPanlog- fer vergeblichen Berſuche wegen entſchloß fich Somera, gegen Panlog zugufegeln, wel« ches die vornehmfte unter allen den Inſeln diefes Archipelagus, ift., und ungefähr. funfsld Excemeilen von ber. liegt, wo er anfänglich Harte landen wollen. Da er unter hen ebene, ! * der allaeıneinen Hiſtorie der Reiſen. 389 ten Grad vierzehn· Minteen der- Mordbreiteiangefommen war, ſo entdeckte er dieſe Inſel Beſchreib. ungefähr eine Seemeile weit, Gegen vier. Uhr des Abends näherten fich_ feinem Borde der philips vier Schiffe „fie blieben Aber doch ein halbes Ankerſeil weit davon-auf dem hohen Meere. or A Es folgesen- ihnen faft. fogleich zwey andere nach. Einige von den Inſulanern, welchein _— diefen Schiffen: waren , fprangen ins Meer, und famen an Bord des fpanifhen Schif fe, in der Xbficht zu flehlen, was ihnen vor die Hand kommen würde, Da einer eine * Kette am Borde'angemacht ſah, ſo that er fein mögfichfies fie abzureißen, und mit ſich x fortzunehmei. in anderer machte fich Über einen eifernen Ring; und der dritte ergriff einige Bett vorhaͤnge, die ihm in die Augen fielen, mit benden Händen , und, wuͤrde fie $ gewiß abgeriffen haben, wenn nicht einer von den Leuten des Schiffsvolkes zugelaufen waͤ⸗ te: fo bald ihn diefer Indianer ſah, fo ftürzete er fih ins Meer, und machte fich fort. 8 nun Don Padilla, ber Commendant dieſes Schiffes die Abſichten dieſer Barbaren ſoh, fo ließ er feine Soldaten ins Gewehr treten. Da die Inſulaner dieſes Vornehmen fahen , ſo nahmen fie ihren Weg nach dem Sande zu, und ſchoſſen auf ihrem Ruͤckzuge Viele Meife ab, Den Padilla fieß aus feinem Gewehr auf fie feuren. Als fie diefen nal horeten, fo fprangen fie alle ins Meer, und verließen ihre Schiffe und ſchwammen mit einer aufierordentlichen Gefehwindigfeit gerade ans Sand. Da bag Mufquietenfeuer Aufgehörer harte, fo Famen fie zu ihren Schiffen zuruͤck, feßeten fi) hinein, und entfern= - Een fich mie vollen Rudern, * Lo Es naͤherten ſich unferm Schiffe noch einige andere: weil aber der Palaos die Vaͤ ter Duberon und Cortil, welche auf die Inſel Sonſorol gegangen waren, begleitet hatte, r ſo konne marı von dieſen Indianern, ihrer Inſeln wegen, gar keine Nachricht einziehen. Die Abbildung, welche Somera von den Palaos machet, iſt der Erzählung des Pater le Elain vollkommen glei), und es würde gänzlich unnuͤtze ſeyn, wenn man fie hier wie— derholen wollte. Ta | Da nun alle Verfuche der Spanier waren vergeblich geweſen, fo wurde in einem Rathe befehloffen, nach Sonforof zurück zu geben , um von den beiden Miſſionarien, die daſelbſt geblieben waren‘, Nachricht einzuziehen. Da Somera auf der Nord- und Suͤdſeite der Inſel geweſen war, fo blieb er beynahe vier und zwanzig Etunden in der Nähe, ohne ein Schiff wahrzunehmen‘, ob er fehon nur eine Sermeile weit vorm Sande war. Er fuhr den ganzen Tag an der MWeftfeite der Inſel hin, ohne an⸗ landen zu fönnen. Weil er nun damals faft weder Sebensmittel noch Vorrath mehr har- Km ih, na Dana ur je — Neue 390 - Zulſaͤtze zu dein XI Bande | a a Sn ee AR RER ER TG RER RER ER ER PUR SER TOR RE dee Philips 0.0 | — En * pinen. m Meng Erläuterungen über die Inſeln Palass. DE 21. . k * * + 5 Tannen Hl r - B Fon, en Einleitung.» Neue Karte von den Inſeln Palaos, Gebraͤuche dieſer Völker. Ihre Negierungs: % oder den Carblinen. Was zu ihrer Entdefung form. Kinderzucht. Beſchaͤfftigung. Beſchrei⸗ 7Aulaß giebt. Ankunft einer Barke mie India⸗ bung ihrer Barken. Ihre Beluſtigungen. Ih⸗ nern. Kleisung Mad, Geſtalt dieſer Inſulaner. re Kriege, Einwohner in. Ulee, Muthmaßung Lage und Beſchreibung dieſer Inſeln. Ihre Ein: wegen der Vermiſchung dev Meſthen und Weil: / theilung in fünf Provinzen. Infeln St. Andte. Rt untet. dieſen Völkern. Ihre Speiſen. An⸗ | ‚ Religion dieſer Inſulaner Ihre Leichenbegaͤng " fon Muthmagung von dem Dafehn diefer In N niſſe. Prieſter und Prieſterinnen. Grober Got⸗ſeln Tun Scene [E 7 tesdienſt der Inſulaner von Yap. Verſchiedene J — 4 Dt Einleitung. bſchon das Unternehmen des Somera nicht. alle den gufen Erfolg, hatte, ‚den malt davon, erwartete, fo kann man ihn doc) nicht für, gama,nub gar unnuglich halten Xveil es zum, wenigſten dazu diene e, Durch Die Entdectung siniger , de nifchen am nächften gelegenen Inſeln, das Daſeyn der Inſel Nalass gewiß zu werdem Wir wollen aber zugeben, Daß dieſes eine Kleinigkeit wäre, wenn wir nicht neue Erlaͤu⸗ terungen hinzu zu ſetzen haͤtten, wovon Herr Prevoſt auch nicht die geringſte Kenntniß Neue Karte gehabt zu haben ſcheint. Dieſe letzten beſondern Umſtaͤnde, welche die Geſtalt einer 98% der Inſeln Pa⸗ graphiſchen Beſchreibung annehmen, und mit einer richtigern Karte begfeitet find, find au laos oder Ca: einem Briefe gezogen, den der "Pater Cantova, ein Jeſuit an einen ſeiner Mitbruͤder ꝛoliniſchen In gefchrieben har, und von Agadna den Merz 1722 ift )Der Mifftonar giebt darin⸗ rin. nen anfänglich von der Entdeckung eines neuen Aechipefagus Nachricht, "anf welchen ein?! ben pbilippk, _ anfehnliche Menge Ungläubiger wohnen. "Man Hatte nach der Erzäblüng diefes Date? von einigen Inſeln, von denen wir reden, faſt zu eben der Zeit, da die Spanier von Del marianiſchen Inſeln Beſitz nahmen, einige Kenntniß gehabt. Dieſer neue Archipelag erhielt damals den Mamen der Caroliniſchen JuſelnMan ſah die Inſel Guahan — welches die größte unter, den marianiſchen iſt, als die Thuͤre an, welche Deu, ingangs" einer unzähligen, Menge-unbefannier füblicher Inſeln öffnen follte. , Da diefe, von denen bier Die Rede iſt, gleichſam an der Spitze dieſer Inſeln ſind, ſo haben die Statthaltet von Guahan verſchiedene Verſuche gemacht, ſie zu entdecken: allein alle ihre Muͤhe iſt vergebens geweſen. Dieſe Entdeckung war, wie der Verfaſſer der folgenden Nachricht, ſaget, den jesigen Zeiten aufbehalten. ot mg RE ae 1722. . „Den ıgten des Brachmonates ıza1 ſah man eine fremde Barque, welche en Snfulaner rianiſchen Barquen wenig unterſchleden, aber Höher war. Ein fpanifcher Soldat, der weiche auf dig „TE von weiten mit vollen Segeln fahren ſah, hielt fie für eine Fregatte. Diefe Bat: Juſe l Guahan „ que landete an einer wuͤſten Gegend der Inſel Guahan auf der Oftfeite, die man Toro⸗ geworfen wor „fofo nennet. Es waren vier und zwanzig Perſonen in dieſer Barque, eilf na den, geben zu „fieben Weiber und ſechs Kinder, Einige fliegen ans Sand, und ſchlichen ſich voller Furch tree Enter unter die Palmbaͤume, woſelbſt fie Cocosnu ſe holten. Da fie ein marianiſcher India⸗ — „ner, der in der Gegend herum auf dieſer Seite fiſchete, bemerket hatte, ſo kam er in „rück, dem Pater Muscati, welcher in dem Flecken Juarahan war, Nachricht * „zu geben. Dieſer Pater, und einige andere Marianer, nahmen Canote, und —— Eu ) XVIII Sammlung der erbaulichen Briefes> — — 6 2 8. 9 20: FREE 23 24 25 26° 2.028 19 20 22 22. 1.7 08 24 25 26° BP —— — — —— — —— — * MMC UNBLMTBOTRTTT! mITIEXEAXIIT— HIT RT EEE ——— EEE DET EEE ] n MORE TmmmTTRUNR A — = I Die Pıbpeinen und Sorzze Cs —— ag N: Same = Runc$e 20 3 — a — — —— 1 Rs 272 ses 2 Zu 3 M Temetem 9 & ER Sonrral = VON DEN CAROLINISCHENI EYLANDEN IIVXXXxVV nal ren Mn Bm j EEG HUT ——— EEE — NINE m ——————— nt x AGCHS * LINIE &% ; 4 — 7 IIIII NEN NETTE m —— min — f a um: ’ ’ h r ’ $ X » v ul \ TTTTſſn IIIII?;.VIIV mm e men — AHRIHHHAEN Tee fi 9 410 42 412 —I IIMII | - I ILItIXIIo,— —An —— en * u vV 3 * 48 20 20 22 22 23 2 20 % 28 29 * — NUN le Te a en a der allgemeinen Hiſtorie dev Reifen. 391 dieſen armen: Inſulanern zu Hülfe, welche nicht wußten, in was für einem Sande fie Befchreib. waren, noch mit was für Leuten ſie zu thun hatten. Da das Oberhaupt des Fleckens der Philip⸗ einen Degen an der Seite hatte, ſo erſchreckte fie dieſes Ding dermaßen — daß ſie an dem — Bang »lgeen Augenblicke ihres Lebens zu ſeyn glaubeten. Die Weiber welche in eben dieſes — Schrecken gerierhen / fiengen entſetzlich an zu ſchreyen. Man mochte ihnen durch Zei⸗ Wie fie die SSchen zu verſtehen geben, wie man wollte, daß ſie nichts zu befürchten hätten, ſo war es Spanier gut »doch nicht möglich, ihnen Muth zu machen. Da aber einer unter ihnen, det herzbafter aufnehmen. als die andern war, den Parer Mufcati an dem Ufer wahrgenommen hatte, fü fagete »er infeiner Sprache zu ſeinen Mitgefellen einige Worte, und gieng, indem ev ans sand »frang, dem Miffionar entgegen, dem er einige kleine Gefchenfe gab, und unter andern » Stücken Carn ;- woraus fich dieſe Jnfulaner Armbänder machen, und eine Are gelben, oder fleifchfarbenen Kleiſter, womit fie ſich an.den Feft- und Freudentagen den Leib Mas er * Diefer Pater umarmete den Inſulaner liebreich, und nahm fein Geſchenke guͤ— »tig auf, »Diefe Freundſchaftsbezeugungen zerſtreueten alle Furcht; das Zutrauen folgete auf „das Schrecken, und die uͤbrigen, welche: in der Barque geblieben waren, machten, us » Nachdem. man fie überzeugt Hatte, Daß man: ihnen leutfeliger begegnen würde, als fie ges I »hoffet hatten, keine Schwierigkeit, ans Land zu treten. Man gab ihnen etwas, womit — ſie ihren Hunger ſtillen, und ſich nach ihren ausgeſtandenen Beſchwerlichkeiten erquicken „konuten. Einige Tage hernach landete an der Spitze Orote, welche auf der Inſel Ankunft einer Guahan gegen Weſten liegt, eine andere fremde Barque an, welche denen, die man audern Date auf den marianifchen Jufeln braucht , aͤhnlich war. Es waren nur vier Männer, eine * mit Ins. Frau und ein Kind darauf; man gab ihnen Kleider, und führetefie nach Umatag, um — »fie mie den andern Inſulanern zu vergleichen, und zu erfahren, ob ſie von eben der Na⸗ „tion wären. ¶ Ihre Freude mar unausſprechlich, fo bald ſie einander ſahen, und fie bezeug- » ten einander ſelbige Durch liebreiche und unaufhoͤrliche Umarmungen. Da manıfeinen Dolmetſcher Hatte, fo. gaben die Indianer über ihre Inſeln, und Nachricht von was Dazu gehörete wenig Erlaͤuterung · Dan hat aber nachgehends. erfahren, daß ihnen 1. u »biefe beyden Barquen mit vier andern von der Infel Farroilep zu gle icher Zeit abgegan linie »gen waren, um ſich auf die Inſel Uler zu begeben. daß diefe Barquen auf biefer Ueber⸗ »fahrt von einem Weftwinde waren überfallen. worden, der fie hin und wieder zerſtreuet »batte; daß diefe armen Inſulaner zwanzig Tage lang nach. dem Willen des Windes und >Alle Augenblicke in Gefahr, Schiffbruch zu-leiden, herum geirret waren , daß fie durch » Qunger,, Durfi und außerordentliche Arbeit, welche fie hatten; thun müffen, um der hef⸗ N Gewalt der. Wellen zu swiderftehen;, viel gelitten hatten Sie fhlenen: ganz ent⸗ After, und ihre Hände waren von den vielen Nudern gefehunden. Einer unter ihnen, FR jung und ſtark war, uͤberlebete biefe vielen Beſchwerlichkeiten nicht lange. Die ganze Kleidung diefer Indianer beftund in einem Stitefe Seinewand ober Zeug, Kleidung und womit ſie die Lenden umwickelten, und zwiſchen den Beinen durchzogen. Ihre Ober: Sıftalt diefer >PÄUPter, yyelche fie Trsmoien nennen, haben!eiye Arewon Resten, die auf den Seiten rinnen IRRE FinD,, melche ihnen die Schultern und die Druft bededen, und bisauf dieKnie, Fe. Die — — außer dem Stuͤcke Leinewand, "womit fie ſich wie die Maͤn⸗ gurten, eine Urt von Un errock, der ihnen von dem Guͤctel an bis Auf die halbe’ | * gebt, Die Vornehmen malen ſich den Leib, und ſtechen Löcher in Die Dbrenlänp-, chen, 9x Zuſatze zu dein Xl Bande Beſchreib. „chen, woran fie Blumen, wohlriechende Kräuter, Kügelchen: von Cocosnuß, oder auch der Philip von Glafe, wen fie weiches habhaft werden koͤnnen, bangen. Diefe Voͤlker find vom aan, »elbe wohlgetvachfen; groß und proportionirlich . Die meiften haben krauſes Haar, eine eg große Naſe, große und fehe lebhafte Augen, und einen ziemlich ſtarken Bart: In der garbe ihres Geſichts ift einiger Unterſcheid unter ihnen, einige find den Indianern aͤhn⸗ > a fich, andere ſind Meſtizen/ von Spaniern · und Indianerinnen erzeugt, Der Pater ECantova ſetzet hinzu, er habe Mulatten geſehen. Fr „Da der ſpaniſche Statthalter diefe Inſulaner in die Stadt Agadna hatte führen aſſen, fo hatte der Pater Cantova oft Gelegenheit, mit ihnen umzugehen, und von de⸗ „men Sachen zu reden, welche er ihnen durch Zeichen wies, er lernete hierdurch ihre „Spradje, die er nach zweyen Monaten ziemlich verſtund, um das, was ſie ihm ſageten, „zu begreifen. "Da man fie verſchiedene Monate wider ihren Willen zuruͤck hielt, ſo "machte fich dieſer Pater dieſe Zeit zu Nuge, fich von der'Zahl und von. ber Sage ihrer „Sufeln, von ihrer Religion, von ihren Sitten, von ihren Gebräuchen und von ihrel Lageund Be: „Megierung genauer zu unterrichten. ı Wer unterſteht · ſich nicht ſich zu fehmeicheln die — die⸗Lage dieſer neuen Inſeln, die er bloß nach det Erzählung der’ Indianer be feibe, * ſer Inſein. der größten Richtigkeit anzuzeigen. Wenn aber ja ein Fehler dabey iſt, fo haͤlt er ihn „wegen feiner angewendeten Vorſichtigkeit nicht für wichtige er hat fich mie den Inſula⸗ „nern, welche die meiſte Erfahrung hatten, vielmal unterhalten. Da fie ſich ſich eines Compaſſes mit zwoͤlf Windſtrichen bedienen, ſo erkundigte er ſich, was fuͤr einem We⸗ „ge und was für einem Windſiriche fie folgeten, wenn fie von einer Inſel zur andern ſchiffeten, und wie viel Zeit ſie zu ihrer Meberfahrt gebrauchten. Er glaube, nach dem „er alles gegen einander gehalten hatte, fich nichtzu irren, wenn er alle die caroliniſchen „Snfeln zwiſchen den ſechſten und eilften Grad der: mirternächtlichen Breite feger, and „fie durch dreyßig Grade von’ dem Vorgebirge des heiligen Geiftes gegen Oſten zu lau⸗ „fen läßt. * ad Se! » ehr J Eintheilung I „Die Inſeln dieſes Archipelagus werben in fünf Provingen getheilet, deren jede ih⸗ En Pro⸗ ¶ re befondere Sprache hat; allein 06 ſchon alle dieſe Sprachen, unter einander verſchieden zen. find, fo ſcheinen fie doch von einer einzigen ihren Urfprung zu haben; und es iſt, wenn „ran aus der Aehnlichkeit der Woͤrter urtheilet, wahrſche inlͤch daß das arabiſche die „Mutterfpräche iſt, woraus fie herſtammet. ER nah jene VE Erfeprovin. „Die erſte Proving / welche gegen Oſten liegt, Heißt Cittac. Torres oder Hogo⸗ Eittar. „Lei ift die Hauptinfel, welche im Umfange viel größer iſt als Guahan. Ihre Einwoh⸗ „ner find Negern, Mulätten und Weiße: Diefe Provinz wird von einem Fleinen Könige- if E; „tregieret, der Tahulucapit Heißt. Diefer Prinz dat eine große Anzahl Inſeln unter 9 er * XR u N“ Br + 0) Hier find die Namen, welche der P. Com: a. d. zrıten ©, . ER tava, den Juſeln giebt, welche fich von Nordoſt ge: P) Die Inſeln der zweyten Provinz ſind Ulee, gen Weſten zu ausbreiten. SErel, Ruao, Pis, Camuerec, Seteoel, Ifelue, Eurrupuc gar “ gamoil, Salat; Walu, Wagur, Vlou, Puls zoilep, und’ einige: amdere, bie nicht fo miehaich Lep, Leſguiſchel, Temetem, Schong: Die, find; welche man auf der Karte bemerkt ⸗ sehheson Sauͤdoſt nah Suͤrweſt zu laufen, find, 9, d.,212, Son oda TA prCapengeug, Soup, Peule, Pat, Scheug.,, _ 2) Da der Steuetmahn Johann Rodridiiz an zaͤhlet noch daſelbſt eine große Anzahl klei⸗ auf der Sandbant heiliger Roſe im Jahre nere onen, deren Namen’ man wis nicht faget, geſtrandet war, fo entdeckte er diefe Sub, enen der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. — „net Gewalt, die von ungleicher Größe, aber alle zuſammen ſehr bevoͤlkert und nur acht, Beſchreib. »fünfzepen und dreyßig Seemeilen von einander entfernet ſind 0). u... 7. sn 1. Der Pbhilip⸗ „Die zweyte Provinz fängt: ſich unter dem vierten und einem halben Grabe won der Pinen. Mittagslinie zu Guahan gegen Dften an. Sie begreift ſechs und zwanzig etwas an ·72 »fehntiche Inſein, woruͤnter vierzehen ſehr bevoͤlkert ſind. Sie liegen unter dem achte „und neunten Grade der mitternaͤchtlichen Breite p). Diefe Provinz wird in zwo Herr- ae Di »fihaften gerheilet, die von Ulea, worinnen der Fürft, Gofalu heißt, und die von‘ 2a- R »Mutrec, deren Herr Mattuſon genennet wird. Die Indianer, welche durch den Sturm auf die. Inſel Guahan waren geworfen worden, und die dem Pater Contava Pr Nachricht gaben, waren alle in diefer Provinz-gebobren, und die meiften waren In⸗ »ſeln von Ulee und Farroilep g)- . 2 —— er » —* — ei Inſel Guahan gegen Often fängt fich Die dritte Provinz an. Dritte Pro⸗ » Die Inſel Feis, eine von den vornehmften diefer Provinz, iſt fehr bevölfere und Frucht, ding. bar ſie hat ungefähr fechs Seemeilen im Umfange, und wird von einem befondern Herrn vegieret, ‚den man: Meirang nennet. Einen Grad weiter gegen Welten finder »man einen Haufen Inſeln, welche die Provinz ausmachen nr)» Diefe Sinfeln, nehmen seinen Raum von fünf und zwanzig Seemeilen in die Länge, und funfzehen in bie Breite, „ein. Der König, der Cafchattel heißt, bat feinen ©iß zu Wogmog. Wenn die Barquen in diefem Meerbufen fehiften, ſo ftreichet, man fo gleich die Segel, fo bald fie _ »Mogmog feben, dieſes iſt ein Zeichen der Hochachtung und der Unterthaͤnigkeit, welches »diefe Infulaner ihrem Prinzen geben. Die Einwohner diefer Inſeln leben von Cocos⸗ »hüffen, Fiſchen und fechs oder fieben Arten Wurzeln, welche denen, die auf den maria- ; »hifchen Snfeln wachfen, aͤhnlich find... { „Die vierte Provinz liegt ungefähr dreyßig Seemeilen gegen Welten von. ber drit⸗ Vierte Pros »ten. Nap, welches die vornehmfte Inſel Darunter ift, hat mehr als vierzig Seemeilen vinz, „im Umfange: fie ift fehr bevölkert und fehr fruchtbar, _ Außer den verfchiedenen Wur- »äeln, wovon die Einwohner Brodt machen, findet man auch dafelbit Pataten, welche » fie Camotes nennen; fie haben fie nad) der Nachricht eines, auf diefer Inſel gebohrnen „Indianers, von den philippiniſchen Inſeln befommen. Er erzählete, fein Vater Nas „mens Coor, der dafelbft ein anfehnliches Amt befleidete, drey von feinen Brüdern und „er, wären durch einen Sturm, in eine, von den Provinzen der philippinifchen Inſeln ge -· » orfen worden, welche man Biſaias nennef, ein Miffionar hätte fie gürig aufgenom- » men, und ihnen Kleider und Stuͤcken Eifen gegeben, welches fie Höher als andere Din- »ge fehägen. Bey der Ruͤckkehr auf ihrer Inſel, hätten fie Samen von verfehledenen » Pflanzen mitgenommen; welche fih dermaßen vermehret hätten, daß fie die andern In— | „feln \ denen ihr zur Seiten liegenden Kleinen Inſeln. ‚Sie ſchien ihm nur fünf und vierzig Meilen weit R der Inſei Guahan entfernt zu jeyn, da fie zwi⸗ — dem zehenten und eilften Grade der mitter⸗ hhtlichen Breite liegt. Ebendaſelbſi. Dieſe Inſeln, welche im Jahre 1712 von dem 8 uptmanne Don Bernhard von Eguy, deſſen eg auf der Karte gezeichnet iſt, entdecket worden, Allgem. Reifebefchr. XVIIl Band, % find Falalep, welche fünf Seemeilen im Umkreis fe hat, Oiescur, Sagaleu, Mogmog und Ma⸗ rurrul. Die Inſeln, welche gegen Dften liegen, nennet man Zumululattı, und alle die, welche gez gen Weften liegen, Egoy. Die Infel Zaraol, welche funfzehen Seemeilen von diefen Haufen * liegt, gehoͤret zu eben der Provinz, a, d. 214 ©, Odd [2 2 594 gZauſatze zu dein XI Bande Beſchreib. „fein dieſes Archipelagus damit verſehen koͤnnten. Eben dieſer Indianer ſetzte Hinzu, der Philip „in feiner Inſel wären Silberbergwerke, man brächte aber, aus Mangel des eiſernen Ges — ¶ euges, dam ſie untergraben zu konnen wenig heraus und, wenn fie Stuͤcken von ge⸗ biegenem Silber faͤnden, fo machete man ſie rund, um dem Beherrſcher der Inſel ein Sllberberg· „Gefchenke damit zumachen, bey dem man, welche von ziemlicher Groͤße ſehen Fönnte, werte varine ‚und deren man fich als Stühle bediente, Dieſer Here Heißt Teguir; Sechs oder fie sen. ben Seemeilen von diefer Inſel findet man drey andere Fleine, weiche einen Triangel „ausmachen 5). a IpET = FoRerıne SRu Fünfte Pros „Die fünfte Provinz ift ungefähr fünf. und vierzig: Seemeilen von der Inſel Yap sin. „entfernet.: Sie: begreift verfchiedene Inſeln unter fich, denen man gemeiniglich den „Namen Palaos giebt, und welche diefe Indianer Panten nenneten, Sie verſicherten, daß deren eine große Menge wäre; fie zäbleren ‘aber nur fieben Hauptinfeln, welche vor „Norden gegen Süden liegend), Ihr König heiße Narap und hält feinen Hof zu RValap. Es wohnet eine große Menge. Leute auf diefen Inſeln, welche Barbarn find, - „Männer und Weiber geben daſelbſt ganz und garı nadend und eſſen Menfchenfleifh. z Die Indianer der'coralinifchen Inſeln, fehen Diefe Nation mit Abſcheu als den Feind „des menfchlichen ı Gefchlechtes an, mit welcher. es gefährlich if, einigen Umgang „juchaben, Er Andreas Man finder gegen Suͤdweſt bey nahe fünf und zwanzig Seemeilen weit von Na⸗ Inſeln. garrol, welches die letzte Inſel der fünften Provinz iſt, die beyden Inſeln St. An⸗ dleas, welche die Eingebohrnen des Landes Zonrrol nennen, und Cadocopuri 1) Dieſe Indianer festen hinzu, daß gegen Oſten dieſer Inſeln noch eine große Anzahl am „dere lägen, und vornehmlich eine, bie fehr groß wäre und Falupet hieß, deren Einwoh⸗ „ner den Tiburon, eine Art Fiſche, der fo groß, wie ein Waltfifch und fehr gefraͤßig iff, „anbethen. Diefe Inſulaner find meiftentheils Negern und haben wilde und barbarifcht „Siteen, Die Indianer, von denen der Pater Eantova alle diefe Umftände erfuhr, habs „teit fie von einigen Einwohnern diefer Inſeln, welche der Sturm auf ihre Küften ge? . „worfen hatte, N R | Religion die: „Ale Einwohner biefes großen Archipelagus haben faft nicht den geringften Begriff fer Snfulaner, „ von Religion, Sie leben ohne Gottesdienft, und haben nicht die geringfte Kenntniß „bon dem, was einen vernünftigen Menſchen kenntlich macht. Da der Pater Cantova dieſe Indianer gefraget hatte, wer den Himmel und die Erde und alle ſichtbare Dinge „gemacht hätte, fo antworteten fie ihm, fie wuͤßten es nicht, . Sie befenneten jedoch, DA „es gute und böfe Geifter gäbe; fie gaben ihnen aber einen Körper, der den Seidenfchafz „ten und Schrachheiten der menfchlichen Natur unterworfen war. Diefe Geifter haben zwey oder drey Weiber; der ältefte unter ihnen beißt nach ihrer Sage, S-bucour, der die Halmelul zur Fran gehabt hätte, Er hatte aus diefer Ehe einen Sohn, dem fit ! deun Dieſe Inſeln ſind Negolii/ Laddo und Pe⸗ liegen fuͤnf Grade und einige Minuten unter del tangaras a. d. 217 ©: i micternächtlichen Breite . Da man von den BA 2) Shre Namen find Pelilien, Coaengal, term Duberon und Eortil nicht die geringfte Nach⸗ Tagaleten, Cogeal, Nalap, Magulibec und richt erhalten hatte , ſeitdem fie nebft einigen au⸗ Nagarrol. Ebendafelbft. dern Perfonen, worunter ſich auch ein Indiauer⸗ #) Diefe beyden Inſeln, wovon Somera redet, Namens one befand, auf Sonrrol gebluten re : —— wat, at Ar a — BE u ı \ der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 308 „den Sarnen Eliulep geben, welches nach ihrer Sprache ſo viel heißt; als. der große Beſchreib. Geiſi und eine Tochter Namens Ligobund. Der Sohn heurathete die Leteuhieul, 5 ; Ppilip- »tbeiche in der Inſel Ulee gebohren iſt. Sie ſtarb in ihren beſten Jahren und ihre Seele — * „flog ſogleich in den Himmel, Eliulep harte von ihr einen Sohn gehabt, Namens Lugue·⸗ eng, welches die Mitte des Himmels bedeutet. Man dverehret ihn als den Große Ihre Lehr⸗ Heren des Hinmels, wovon er der nächfte Erbe ift. Weil aber Eliulep nicht zufrieden füge, star, daß er aus feiner Ehe nur ein Kind gehabt. hatte, fo nahm er den Reſchahuileng seinen jungen und ſehr vollkommenen Menſchen, der von Lamurec war, an Kindes ſtatt nA. Da es ihm auf der Erde nicht mehr gefiel, fo flieg ex in den Himmel, um daſelbſt »eben die Vergnuͤgungen zu genuͤßen, welche fein Vater hatte, Edr hatte feine Mutter »Noch, welche nach der Meynung diefer Indianer zu Lamurec wohnete. Dieſes ange⸗ nommene Kind ift bis in Die mittelſte Gegend der Luft herab geftiegen, um feine Mutter >IU unterhalten und ihr. von den himmliſchen Geheimniſſen Nachricht zu geben. Die Einwohner von Lamurec erzählen alle dieſe groben Fabeln, um ſich bey den benachbarten Inſeln in Hochachtung und Anſehen zu ſetßen. Da ſich Ugobuud, die Schweſter des Elinep in der Mitte der Luft ſchwanger befand, ‚fo ſtieg ſie auf bie Erde, wo fie mit sdreyen Kindern nieder kam. Die Erde, die damals unfruchtbar und rocken war, wur⸗ »de in einem Augenblicke mit Grafe, Blumen und Obſtbaͤumen bedeckt. Sie bevölferte sfie auch mir vernünftigen Menfchen. ——— In dieſen erſten Zeiten kennete man den Tod nicht; es war nur ein kurzer Schlaf. »Die Menfchen verließen das Leben an dem legten Tage des abnehmenden Monden, und Wenn er mieber anfieng, auf Dem Horizonte zu feheinen, fo ftunden fie wieder auf, als wenn fie aus einem tiefen Schlafe erwwachee wären. in geriffer Erigiregers, aber, „ein uͤbelgeſinnter Geift, dem das Gluͤck ber Menſchen eine Quaal war, brachte ihnen eis sone Art des Todes zuwege, wider welchen Fein Mittel mehr war; wenn man einmal todt war, fo war man es auf ewig. Sie nennen diefen Erigivegers Elus· Melabut, das „it, übelchuender Beift: den andern Geiftern geben fie den Namen Elus⸗Melafirs, „welches wohlthuender Geiſt bedeutet, Der Erigiregers iſt nicht der einzige böfe »Geift; fie fegen einen gewiffen Morogrog in eben diefe Claſſe, welcher, da er feiner une »gefitteren und groben Manieren wegen, aus dem Himmel war verjagt worden, das Feuer auf die Erde brachte, weiches bis dahin unbefannt geweſen war. j “ „$ugueileng, der Sohn des Elinlep, hatte zwey Weiber , eine himmliſche, welche ihm zweh Kinder Carrer und Meliliau gebahr, und eine irdiſche, die zu Falalu geboh⸗ »ten mar, Won dieſer hatte er einen Sohn, Namens Qulefat. Da diefer junge | »Menſch erfahren hatte, daß ſein Vater ein himmliſcher Geiſt war, ſo flog er, wie ein »Anderer Icarus, gen Himmel. Er hatte ſich aber kaum in die Luft erhoben, fo fiel er »Mieder auf die Erde, Diefer Fall machte ihn untröftlich; er weinete bitterlich über fein Dvd 2 „ungluͤck⸗ war, {0 fen to der Pater Contava die Einwohner hin ekommen wäre, Sie fragten ihn, ob er noch * role Er 05 fie nichts von ihnen x (ebete, und.ob er wüßte, wo er waͤre? „Es find Düften; offen, fe konnten ihm feine Nachricht mverfäiedene Sabre, Ingeten fie At ihn, daß er —* geben; fo Bald er aber den Namen des In⸗ „iweggefommen iſt; wir haben auf allen unfern wartete ausgefprochen hatte, jo bezeigten die Ei: m Inſeln vergebens mach ihm gefraget, und wir ohner yon Ulee durch) eine Freudensbezeugung das „glauben ganz gewiß, daB er anf dem Meere langen, welches fir tungen gu erfahren, WO ET» umgefommen ey. 396 Zuſaͤtze zu dem XI Bande Befebreib „unglücliches Schickſal, ohne jedoch von feinem erſten Vorhaben abzuſtehen. Er zündete der Philip: „ein großes Feuer an, und wurde mie Hilfe des Rauchs, zum andern male in Die Luft Pens „erhoben, und Fam endlich bey feinem himmlifchen Water an. Eben diefe Indianer ſa⸗ — „gen, daß auf der Inſel Falalu ein kleiner See mit ſuͤßem Waſſer wäre, worinne ſich die „Götter badeten, und daß fich fein Inſulaner diefem geheiligten Bade aus Hochachtung „zu nähern unterſtuͤnde, weil fie befürchteten, den Zorn ihrer Gottheiten auf fich zu laden. „Sie geben der Sonne, dem Monde und den Sternen eine vernünftige Seele, welche fie / „von einer beträchtlichen Anzahl himmliſcher Menfchen bemohnt zu ſeyn glauben. Ob⸗ ſchon alle Einwohner dieſes großen Archipelagus dieſe fabelhaften Gottheiten annehmen, „fo ſieht man doch bey ihnen weder Tempel, noch Goͤtzenbilder, noch irgend einen andern „außerfichen Gottesdienft. Sie haben bey den Leichenbegängniffen ihrer Todfen unter „fihiedene Gebräuche, In dem Augenblicke, da dem Kranken der Odem ausfährt, ma— „let man ihn faft auf allen Inſeln den ganzen Leib mit gelber Farbe. Seine Verwand⸗ „ten und Freunde verſammlen ſich um den todten Körper, um den gemeinfchaftlichen „Berfuft mit einander'zu bemweinen, fie machen: ein erſchreckliches Geſchrey, man hoͤret „auf allen Seiten nichts als Seufzen und Klagen, Auf dieſes Schreyen folget ein riefes Stillſchweigen; eine Frau hält alsdann mic einer zitternden und mit Kluchzen und Leichenbe⸗Seußern unterbrochenen Stimme, die Seichenrede des Verftorbenen. Sie rübmet in —A „ben prächtigen Ausdrücken feine Schönheit, feinen Adel, feine Fertigkeit im Tanzen, feine Perfonen. # Geſchicklichkeit im Fiſchfangen, und alle andere Eigenfihaften, welche ihn lobenswuͤrdig gemacht haben. "Einige fehneiden füh die. Haare und. den Bart ab, und werfen fie auf „den fodten Körper, um dadurch" größere Kennzeichen der Traurigkeit zu geben. Man „hält diefen Tag über ein ſtrenges Faften, weswegen man ſich aber in der folgenden „Nacht ſchadlos hält. Mach geendigten Ceremonien verfchließen einige den Leichnam des »Berftorbenen in sein Fleines fteinernes Gebäude, welches fie in ihren Häufern haben » Andere begraben ihn weit von ihren Wohnungen, und umgeben ihn mit einer ſteinernen „Mauer, bey welcher fie allerhand Arten von Speifen fegen, weil fie glauben, daß fie die Seele des Verftorbenen ausfauge und fich davon ernähre, Sie nehmen ein Paradies „an, worinnen die Frommen die Belohnung ihrer guten Handlungen erhalten; und eine „Hölle, worinnen die Böfen geftrafer werden. Die Seelen, welche in den Himmel geben, „fehren den vierten Tag hernach auf die. Erde zurück und wohnen unfichtbar mitten unter „ihren Verwandten. 2 - Priefter und „Ob fehon diefe Inſulaner feinen äußerlichen Gottesdienst haben, fo haben fie doch Priefterinnen. „Priefter und Prieſterinnen, welche. mit den. Seelen der Verſtorbenen Umgang zu haben „vorgeben. Diefe, Priefter ernennen aus eigener Gewalt diejenigen, welche in den Him⸗ „mel kommen, und die, denen die Hölle zu Theile wird; man ehret die erſtern als wohl „ehuende Geifter, man giebt ihnen fo gar den Namen Tautnp, welches ein beiliger Pa⸗ „ton bedeutet, Jede Familie bat ihren Tautup, den man in feinen Unternehmungen, „auf feinen Reifen, in feiner Abeit anruft, Won ihm bitten die Gtieder jeder Familie „die Wiederherftelung ihrer Gefimdheit, den glücklichen Foregang ihrer Reife, den Ueber Auß des Fifchfanges, und die Fruchtbarfeit ihrer Sändereyen. _ Sie bringen ihm Ge⸗ sfehenfe, welche fie in das Haus ihrer Tamolen aufhängen, und diefes thun fie eneniedef „aus Eigennuß, damit fie die Gnade erlangen, um die fie ihn bitten; oder aus Dank „barkeit, für die Gütigkeiten, die fie aus feiner milden Hand empfangen haben. Sie der allgemeinen Hiftorie der Reifen- 397 Die Einwohner der Inſel Yap haben einen gröbern und mehr barbarifchen Gottes» Beſchreib »dienft Eine Art von KRrecodill ift der Gegenftand ihrer Verehrung. Sie Haben eine der Philip: »gewiffe Zahl von Berrügern unter ih, welche dem Volke weiß machen, Daß fie mit dem gorig »böfen Geifie umgehen, und durch diefe Betruͤgerey allerhand Verbrechen ungeftraft br ——— »gehen, fie erregen Krankheiten und ziehen fo gar denen den Tod zu, welche fi) vom Plumper „Halſe zu fehaffen ihr Vortheil erfordert: — „Die Vielweiberey iſt nicht nur auf allen dieſen Inſeln erlaubet, ſondern auch ein von Yapı - Kennzeichen ‚der Ehre, und des Anfebens. Der Ehebruch wird daſelbſt verabfeheuet: Verſchiedene »Mman hält ihn für ein großes Verbrechen : der Schuldige erhält aber leicht Verzeihung- Gebraͤuche „Es iſt hinlanglich, wenn er dem Manne derjenigen, mit der er einen unerlaubten Um⸗ dieſer Völker: »gang gehabt hat, ein reiches Gefchenf macht. Der Mann Fann feine Frau verftoßen, „wenn fie die eheliche Treue verlegt hat: Die Frau hat eben diefes Recht, wenn ihr Mann »Misfäll, Sie haben in bepden Fallen wegen der Mitgabe gewiſſe Geſetze zu beobach⸗ „ten. Wenn einer unter ihnen ohne Nachkommen ſtirbt, ſo heurathet Die Witwe den Bruder ihres verſtorbenen Mannes. Sie nehmen niemals Lebensmittel in ihren Bar⸗ quen mic, wenn fie auf den Fiſchfang geben. Ihre Tamolen verſammlen ſich im Hor⸗ »Nunge in einem Haufe und urtheilen aus dem $oofe, ob die Schiffahrt glücklich und der »difchfang reichlich feyn werde. „Diefe Völker haben, ob: fie gleich Barbarn find, eine gemwiffe Policey, woraus, Ihre Regie⸗ „man fehen kann, daß fie vernünftiger find, als die meiften andern Indianer, die’gleich- Yung. »fän weiter nichts als die menfchliche Geſtalt haben Die Gewalt der Regierung wird »linter verſchiedene edle Familien getheilet, Deren Oberhaͤupter Tamolen genennet wer⸗ '»den. Außer diefen Oberhäuptern iſt in jeder Provinz ein oberfter Tamol, dem alle die „andern unterthan find, Sie laffen ihren Bart fehr lang wachfen, um ſich dadurd) „mehr Anfehen zu erwerben. Cie befehlen gebietherifch,, reden wenig, und nehmen ein gewiſſes ernſthaftes Anfehen an. Wenn ein Tamol Gehör giebt, fo figt er auf einem erha⸗ „benen Tifche, Die Völker neigen ſich vor ihm bis auf die Erde, und nehmen: mit nie- dergeſchlagenen Augen und mir der größten Hochachtung feine Befehle an. Wenn fie „der Tamol beurlauber, fo gehen ſie mit gebeugtem Leibe zurück, fo wie fie es machen, »wenn fie ſich ihm nähern, und erheben fich nicht eher wieder, als bis fie aus feinem Ge- »fichee find, Seine Worte find eben fo viel Orakel, und man richtet feine Befehle aus, »Ohne zu unterfüchen, ob ſie recht oder unrecht find. Die Haͤuſer dieſer Tamolen find von Holze und mit Malerey gezieret, fo, wie fie felbige machen koͤnnen. Die Häufer »der Privatperfonen find nicht fo fehön: es find nur Eleine ſehr niedrige Hütten, die mit » Palmbaumblättern gedeckt find. Die Verbrecher werden nicht fo, wie in Europa, mit Öefängniß, oder wirklichen »teibesftrafen beftrafet: man vermeifer fie nur in eine andere Inſel. In jeder Ortſchaft » ind zwey Haͤuſer, deren eines zu Erziehung der jungen Mägbehen, und Das andere zu Erziehung * Erziepung der jungen Knaben, beftimme ift ; ihre ganze Erziehung aber beſteht darinne, der Jugend, daß fie ihnen einige ungewiſſe Grundfäge der Aftronomie beybringen. Die meiften le— » gen fich wegen des Nugens, den fie bey der Schiffahrt bat, darauf. Der Meifter — = Kugel, auf welcher die Geſtirne, zum wenigften die vornehmſten, gezeiche Dod3 . Die quen. 398 | Zuſatze zu dem X Bande Beſchreib. Die Weiber befchäfftigen ſich gemeiniglich mie dem Innern des Haufes, wofuͤr fie dee Philip: „Sorge tragen, Der Fifchfang, der Feldbau, und die Verfertigung der Barquen md — 3. „hen die Hauptbeſchaͤfftigung der Maͤnner aus. Der Pater Cantova giebt von dieſen Barquen eine merkwuͤrdige Beſchreibung. Ale ihre Segel daran, find nur ein einziges Berhäfti: „ſehr feines Gewebe von Polmbaumbdlättern, das Vordertheil und das Hintertheil, ba- gung diefer „ „ben einerley Geſtalt und endigen fich beyde mit einer erhabenen Spige in der Geftalt des Zndianer. „ » Schwanzes eines Meerſchweins. Man bauet gemeiniglich in jede Barque vier Fleine Sefihreibung „Kajüfen, zur Dequemlichfeit der Reiſenden; die eine an dem Vordertheile, die an— ihrer Bar- „dere an dem Hintertheile, die beyden andern auf beyden Seiten des Maftes, wo das „Segel angemacht ift; fie gehen aber an der Barque heraus und machen gleichfam zween „Fluͤgel daran aus. as Dach diefer Kajüten ift von Palmbaumblättern, wie ein „Kutſchenhimmel gemacht, und ſchuͤtzet vor dem Negen und vor der Sonnenhiße. Inwendig im Schiffe find verfhiedene Abtheilungen, worein man die Schiffsla— „bung und den Mundvorrath thut. Das Wunderbare an diefen Barquen ift, dag man „ſie ohne retter ſind vermittelſt einer Art von Bindfaden deſſen ſie „ſich ſtatt der Nägel bedienen, fo gut in einander gefuͤget, Daß das Waffer nicht Hinein- „dringen kann. Da fie zum Holzhauen Fein Eifen haben, fo bedienen fie fich feinerner „Aexte und Beile. Wenn fremde Schiffe einige alee Süden Eifen auf ihren Inſeln „laſſen, fo gehören fie den Tamofen von Rechtswegen zu, welche Werkzeuge Daraus ma- „then Taffen, und fie den Privarperfonen vermierhen, woraus 'fie einen beträchtlichen „Vortheil ziehen. Y * „Die Baͤder find in dieſen Inſeln ſehr gemein, und werden ſehr fleißig. beſucht. „Die Einwohner baden ſich gemeiniglich dreymal des Tages; fruͤh, zu Mittag und auf „den Abend; fo bald die Sonne untergegangen ift, legen fie fich zu Bette und ftehen mit „der Morgenröthe wieder auf, Der Tamol fhläft unter dem Geräufche eines Concerts „ein, welches ein Haufen junger $eute macht, die fich des Abends um fein: Haus herum „verſammlen, und welche Die Lieder und befien Stücke ihrer berühinteften Poeten abfin- Ihre Bergen. Es vereinigen fich fogar Perfonen von einem gewiſſen Alter, bisweilen mit: dieſer guügungen. „Jugend, und bringen einen Theil der Nacht damit zu, daß fie vor dem Haufe ihres Ober- „baupts bey Mondenfiheine tanzen. Die Schönheit ihres Tanzes, welcher nach der „Stimme geht, weil fie Feine Inſtrumente Haben, befteht in einer genauen Gleichheit der Bewegungen des Körpers; = ı ’ „Die Männer, weiche von den Weibernn abgefondere find, ftellen fich einander ge⸗ „gen über und bewegen den Kopf, die Aerme, Die Hände und die Füße. Sie bedecken „das Haupt mit Federn und Blumen; fie hängen wohlriechende Kräuter in ihre Nafen- „loͤcher, und haben Fünftlich gewebere Palmbaumblaͤtter an ihre Dhren gehängt Sie „haben auch noch andere Zierrathen an den Armen, an den Händen und an den Füßen. „Sie glauben, daß diefe Zierrathen, womit fie fich ſchmuͤcken, dieſem Tanze neue Annehm- „lichkeiten geben. Die Weiber machen fi) auch eine Art von Wergmügen, welches ſich „für ihr Geſchlechte beffer ſchickt. Sie feßen fich auf die Erde nieder und fehen einander an, worauf fie einen beweglichen und rührenden Gefang anfangen, und den Schall ihrer » Stimme mit einer regelmäßigen Bewegung des Kopfes und der Arme begleiten X). L ® . „Bent x) Diefes Vergnügen heißt in ihrer Sprache, Tanger = ifaifil, welches fo viel, als die Rlage der Weiber ſagen will. S. 2ꝛ0. h \ der allgemeinen Hifiorieder Reifen. 399 » Wenn der Tanz zu Ende ift, fo hält der Tamol, wenn er großmuͤthig iſt, ein Stuͤck ‚Sefebreib- Linewand in die Höhe, welches er den Taͤnzern zeiget, und dem giebt, der bie Gefihicklich- Zur Pbilip- »Eeit befige, ſich deſſelben am erſten zu bemaͤchtigen. Außer. dem: Vergnügen, des, Tan- pin⸗e4 >38 haben fie noch verfihiedene andere Spiele, werinnen fie Proben ihrer Gefthicklichfeit — und Staͤrke ablegen. Sie üben ſich, Die Lanze zu führen, und Steine und Kugeln in »bie Höhe zu werfen. | . „Der Wallfifchfang ift nach der Beſchreibung, welche, dev, Pater Cantova nach ei- »Nem Indianer von der Inſel Ulee davon giebt, ſehr angenehm. Zehn oder zwölfe ihrer Inſein, welche wie in einem Kreiſe liegen, machen eine Aut ‚von Haven aus, worinne — '»dag Meer beſtaͤndig ſtille iſt. Wenn ſich ein Wallfiſch in dieſem Meerbuſen ſehen laͤßt, »fo fegen fich die Inſulaner fo-gleich in ihre Canote und fahren, ‚indem fie ſich nach der »Meerfeite zu halten, nach und nad) vorwaͤrts, erſchrecken Das Thier, und jagen es bis »auf eine gewiſſe Weite von den Küften vor fich bin. Die gefihiefteften frringen hierauf »ins Meer; einige werfen ihre Lanzen nad) dem Wallfifche, und andere binden ihn mit... großen Tauien, deren Enden an das Ufer feſt gemacht-find, feſt. Die Menge Volkes, welches die Neugierigkeit an das Ufer des Meeres zieht, macht, daß die Luft vom Freu⸗ dengeſchreye erſchallet. Wenn das Thier gefangen iſt, ſo endiget ſich der Fang mit ei⸗ nem großen Feſte. re WER —— Die Screitigkeiten, welche unter dieſen Inſulanern entſtehen, endigen ſich gemei- Kriege die⸗ niglich mit Geſchenken, ausgenommen, wenn es oͤffentliche ſind, und zwiſchen zween oder fer Inſulaner. »Mehrern großen Flecken entfteben. Der Krieg ift in dem Falle, um dieſe Streitigkeiten auszumachen, noͤthig · Steine und Lanzen mit Beinen von Fiſchen beſchlagen, ſind die »einzigen Waffen, deren man ſich auf dieſen Inſeln bedienet; Die Art, Krieg zu führen, »ift mehr ein einzelnes Gefecht, als eine Schlacht: jeder insbefonderee hat nur mit dem „Feinde zu thun, den er vor fih hat, Wenn man befihloffen hat, ein entfcheidendes » Treffen zu halten, fo verſammlet man fich ‚auf beyden Seiten auf einem ebenen Felde; „wenn alsdann die Truppen da find, ſo macht. jedes Heer eine Schlachtordnung von » dreyen Gliedern. Die jungen Leute ſind in dem erſten. In den andern ſind die, welche „laͤnger find, und das dritte machen die aͤlteſten. Der Streit fängt ſich bey dem erſten »Öliede an, wo jeder Mann für Mann mit Steinen und Lanzen fiht. Wenn einer ver- »wundet und aus dem Gefechte heraus ift, fo wird feine, Stelle ſogleich mit einem aus "»dem zweyten Gliede erfeget, und endlich von einem andern aus dem dritten. Der Krieg »endiger fich auf Seiten der Veberwinder, welche die Ueberwundenen ſchimpfen, mit »Siegesgeſchreye. as Die Einwohner von Ulee und auf den benachbarten Inſeln, find -gefifteter und Einwohner »dernünftiger, als bie andern; ihr Anſehen it angenehmer und ihre Manieren ‚nicht fo von ee find - »Plump. Sie find luſtig vom Gemuͤthe, und in ihren Worten vorfichtig und bedachtfam nicht jo plump. und weniger Feinde der Menſchlichkeit. Es giebt unter ihnen viel Meſtizen und einige Negern oder Mulatten welche fie. zu Bedienten gebrauchen. Es iſt wahrſcheinlich, Daß die Negern aus Neu⸗Guinea kommen, wohin diefe Inſulaner auf der Suͤdſelte haien »geben Fünnen, Was die Weißen anbelanget, fo ſtammen fie wahrfcheinticher Weife don den Spanien her. Diefe Muthmaßung ift auf Das gegruͤndet, was der Pater Muthmafs »Collin in feiner Geſchichte der Pbilippinifchen Inſeln berichtet, Dieſer Miffionar erzöp- ang von der let, es Hätte Warcıy Lopez, welcher Steuermann auf dem erften Schiffe war, welches Se m wuna WR. 4 der Meſtizen 2. 480 RZuſatʒe zu dem XI Bande Beſchreib.,aus Neu-Spanien im Jahre 1566 den philippiniſchen Inſeln zu Huͤlfe kam, mie zwan⸗ der Philip⸗ „zig Perſonen von dem Schiffvolke einen heimlichen Anſchlag gemacht, die andern auf Pinen. „eine wuͤſte Inſel auszufegen, ſich des Schiffs zu bemächtigen, und auf den Küften von x „China zu fapern. Der heimliche Anfchlag wurde entdeckt, und man fegte fie ſelbſt um and der Mei, „dem ſchlimmen Vorhaben diefer Böfewichter zuvor zu Formmen, auf eine Inſel der Bar: fen unter die-„barn aus, welche den marrianifchen gegen Oſten liegt. Dieſe Inſel ift ohne Zweifel fen Völkern. „eine von den carolinifchen, wo diefe Rebellen, Indianerinnen heuratheten, von denen Die ; „Meftizen berftammen, welche ſich auf diefen Inſeln außerordentlich vermehrt haben. Nahrung: „Die ganze Nahrung diefer Inſulaner beſteht in Früchten, Wurzeln und Fifchen „Die Erde bringe unter diefem Himmelsftriche weder Reis, noch Waizen, noch Gerfte, no „indianifches Korn hervor; man ſieht dafelbft Fein einziges vierfüßiges Thier., 1732. Da der Pater du Halde, einer von den Herausgebern der erbaulichen Briefe, bie ſeit kurzem gemachte Entdeckungen eines neuen Archipelagus, welcher eine Menge unbe: Tod des Pa Fannter und fehr bevölferten nfeln, der Jeſuiten in Sranfreich zu wiſſen that, fo giebt er ter Eantova. ihnen von dem Tode des Paters Contava Nachricht, welcher die Erlaubniß erhalten hat⸗ te, den Glauben dieſen barbarifchen-Narionen anzufündigen.: Seine Nachricht ift aus einem Auffage gezogen, welchen Don Fernando Waldes Tamon der Statthalter der philippinifchen Inſeln dem Könige von Spanien ſchickte. „Den aten des Hornungs 1732 „faget er: gieng der Pater Tantova in Begleitung des Pater Victor Walters von ven „matianifchen Inſeln ab. Sie kamen den zfen März auf eine der cavolinifchen Inſeln „glücklich an. Die drey erſten Monate predigten fie den Einwohnern den Glauben „mit gutem Erfolge, Da ihnen aber die Lebensmittel zu mangeln anfiengen, fo Fehreft ‘„der Pater Walter auf die märianifhen Inſeln zurück, um dafelbft welche zu holen, Er „gieng voller Ungeduld, wieder zu feinem Miebruder zu Fommen, fo gleich wieder unter „Segel, und Fam nach einer neunfägigen Schiffahrt bey diefen Inſeln an. Er ließ „gleich verſchiedene Kanonſchuͤſſe thun, um diefe Inſulaner zu rufen, und dem Pater Can? „tova feine Ankunft Fund zu machen: es erfehien aber feine Barque; woraus er und fer „ne Begleiter muthmaßeten, daß diefe Barbarn ihren Miffionar umgebracht hätte „Sie faffeten den Entſchluß, in der Bay, welche zwo Inſeln machen, wovon die größe Falalep beißt, einzulaufen. Da fie ein wenig näher gefommen waren, fo fahen fie 1 „gleich, da ihr Haus abgebrannt worden mat. „Diefer Anblick fegete fie in die größte Beftürzung. Sie hatten Faum die erſten Augenblicke in der Traurigkeit zugebracht, als vier Fleine Barquen ſich ihrem Schiffe naͤherten, und ihnen Cocosnüffe zum Gefchenfe brachten. Man fragte diefe Inſulaner „nach dem Pater Cantova und feiner Mitgefellen. Sie antworteten mit einem beſtuͤrzten „Anfehen, daß fie auf die große Inſel Yap gegangen wären, Da aber die Furcht auf „ihren Gefichtern abgebildet war, und ſich weigerten, ſich den Spaniern zu nähern, um Zwieback, Toback und andere Kleinigkeiten, welche fie hoch fhägen, anzunehmen, fo zwei⸗ „felte man nicht mehr, das der Miffionar von diefen Barbarn wäre umgebracht — * j y) a. d. 49ten S. iſt nach der geftochen worden, welche Here Anſon 2) Reife George Anſons im III Bande a.d. am Borde einer ſpauiſchen Gallion fand, deren € 135ten Seite, ſich bemächtiger hätte. Diefe Karte iſt vom de a) Die fpanifche Karte, von der man hier redet, filfen Meere zwifchen den philippinifehen —* der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. —AM Er Indianer der gefangen wurde, machte von dem Tode des Pater Cantova und de⸗ eſchreib zen dabey porgefalienen Umftänden eine ausführliche Er ige: Diefer Pater war auf = il der Inſei in wacht worden; wohih er einen Sterbenden zu taufen gegan pinen.: 5 »gen war. Seine) Begleiter hatten auf der Anſel Falalep eben Diefes Schickfal aus-· "73% »auftehen „ae 3 0.» si dor 17 mE | * Die Miſſionarien und die Reiſenden, deren Nachrichten wir angeführet.baben, find Muchmai: nicht die einzigen, welche von den Iuſeln Palaos geredet haben, Herr Anfon, biefer bes ſung des Hru. ruͤhmte Seemann, erwaͤhnet ihrer auch, und alle feine Muthmaßungen dienendazu, ihr Da: das Dafem ſeyn außer Zweifel zu fegen, Nachdem er von den Pnos der Einwohner vom Guahan ei⸗ da Snfeln Ne Beſchreibung gegeben Hat;- welche er fuͤr eine Wirkung’ eines Berftandes haͤlt, der uͤber Palaos. Ni Einwohner der mariamifchen Inſeln ihren if, und deffen Erfindung die .benachbätten Üfer nur nachgeahmet haben, ſo ſaget ers daß gegen Suͤd und Suͤdweſt eine große An 434. SCH andere. Yufeln find, welche ſich, wie man-glaubet, bis gegen die Kuͤſten von Neu-Gui⸗ Weeſtteckene „Diefe Inſein, fährt er fort, find den Diebesinſeln ſo nahe, daß bisweilen »Dabon Piroguen, auf die, Infeh Guahan durch Sturm ſind geworfen worden. „ Die Spa- »Net rüfteten vor einigen Jahren eine Barque aus, um fie zu entdecken, fie ließen zween WMiſſionarien Jefuitefoedeng.dafelbft, welche von den Einwohnern nachgebends find um- »gebrache worden. &s ift ſehr wahrſcheinlich, daß von ben Diebesinfeln auch Pros auf eis „Dige diefer neuen Inſeln werden geworfen worden ſeyn. Es ſcheint, daß ſich dieſe Reihe Inſeln aben ſo wohl gegen Suͤdoſt. als gegen Suͤdweſt, und ſogar ſehr weit erſtrecken ; — »Denn Be der im Sabrea61z den mittaͤglichen Theil des ftillen Meeres durchſchiffte _ traf mehr, als tauſend Meilen gegen Suͤdoſt von den Diebesinſeln eine große.doppelte Pi: "= »togue an. „Wenn es erlaubt ift, zu. muthmaßen, daß diefe doppelte Pirogue eine Nachah⸗ SLE zo »Mung der Pros fen, fo müßte man in Diefem ganzen Zwifchenraume eine Reihe Inſeln vor- »ausfegen, welche nahe genug lägen, um eine zufallige Gemeinſchaft mit einanber zu haben, und ſich von den Diebesinfeln bis hieher erſtrecken; wie denn auch wirklich alle diejenigen, „welche Die Fahrt von America nach Sftindien, in irgend einer mittaglichen Breite gethan ha- „ben, allzeit verfchiedene Eleine Inſein auf Diefem ‚großen Weltmeere hin und. wieder ge- »funden haben 2) ,. en Pre ee ce a hr ne Auf der andern Seite zeiget die fpanifche Karte, welche fih am Ende des Werfs des ten Anfon befindet, daf diefe lange Reihe von Inſeln auch gegen Norden, von den Dier besinfein an, bis nach Japan fortgebt; fo, daß Die Diebesinfeln nur ein Eleiner Theil einer langen Keihe Infeln find, welche ſich bey Japan anfangen und vielleicht bis an Die unbe: kannten füplichen Sänder a), verfichern ſo viele Muthmaßungen und vereinigte Berichte as Dafeyn der Inſeln Palaos nicht, woran „Herr Prevoft auf das Zeugniß erfahrner eiſenden, die er nicht nennet, zu zweifeln ſcheint, und welche, wie er, ſagt, behaupten, Daß ihre Schiffe darüber hätten Eommen müffen 5). — — 1 Und Merico. sonvichteteihre Schifffahrt 2) Man ſehe oben die Begebenheit, welche wir natnach 2 ee auf Treu und Glauben der hollaͤndiſchen Reiſebe— guoen Admirais nicht ganz und gar gleid) war, ſo ſchrelbung angeführer haben, at er fie derbeſſert und ſeht richtig gemacht . | Allgem, Keifebefchr. XVII Band. Eee 40% Zuſaͤtze zu dem XL Bande ı © Beſchrelb RkB⸗VM¶MetAit ver SInfeln AU. RR EN P J JM c Zweytes Unternehmen der Holländer wider die. Inſel Celebes ooer Macaſſar und Emnahme derſelben. J Zu der 500 Seite. Ruf 0 Einleitung. Der König ‚von Macaffar bricht den einen Frledensſchluß an die Compagnie. Beſchrei⸗ Frieden mit den Hollaͤndern. Man rüfter ſich, bung der Inſel Celebes. Weftlicher Theil. Oftliher ihn zu bekriegen. Nachricht von dieſem Unter⸗ Theil. Rordlicher Theil Koͤnigreich Macaſſar. zes nehmen. Friedensſchluß Die Holländer ber ‚Fort Rotterdam. Königteich Boni. Fehler eini⸗ ebLriltern ſich Sambupo. Macaffar-Eommeducdh get hollandiſch. Starthalser., Waren der Inſei. Einleitung. & te Erzählung von Schouten c) führet uns natuͤrlicher Weife, auf die von feinen 7 merfwürdigen Tharen, wodurch er die Inſel Eelebes unter die Gewalt der hollaͤn⸗ diſchen Compagnie gebracht hat, und welche er für fo wuͤrdig hielt, daß fie durch eine beſondere Geſchichte auf die Nachwelt gebracht würde. Dieſer Wunfch, derer zut . Ehre feiner Nation zu thun ſcheint ft nachgeheniös erfüllet worden und wir’ haben von diefen Teßten Begebenheiten’eine fehr glaubwürdige Nachricht A), woraus ir den In⸗ halt anführen wollen, nachdem wir die Urſachen diefes neuen Krieges kurz erzaͤhlet Haben, welche wir vom Valentyn entlehnen wollen, und die in einigen Umftänden, die fich auf bie Aufruͤhrer diefer Inſel beziehen „ viel Sicht geben werden. - " 5 16685. ‚Der Friede von 1660 war Faum unterzeichnee worden, ſo fing der König von Ma: — caſſar an, alle Arten von Gewaltthaͤtigkeiten / Treuloſigkeiten und Grauſamkeiten wider — die Holländer auszuüben. "Er fehiefete im 1665 Jahre gehn tauſend Mann nach Button, bricht dengrie, welche ihre Pläge angriffen, und ihre Leute mishandelten. "Da wenig Monare zuvor ei⸗ den mit den ige von ihren Schiffen an feinen Küften Schiffbruch gelitten hatten‘, ſo brachten feine Holländern. Unterthanen diejenigen unmenfchlicher Weife um ‚ welche dee Wuth der Wellen entgan⸗ gen waren, und raubeten, “wie gewöhnlich, ihre Waaren. "Diefes war das Schickfaldet Schiffe, der Wallftſch und die LSwinn, Ein macaffarifcher Prinz hatte faſt zu eben der Zeit die Verwegenheit, dem Oberften dog hollaͤndiſchen Eomtors der den König ie en Diefes feßten Schiffes um Benftand bath, eine Mauffchelle zu_ geben. "Ein fo empfind⸗ iher Schimpf erlaubete dieſem Oberften nicht, ſich länger an einem Orte aufzuhalten, wo feine Nation weder Sicherheit noch Gerechtigfeir fand, "Da er zu Schiffe gieng, um wi⸗ der nach Batavia zurück zu kehren, fo gieng ein edler Buguie, Namens Raja Palaka, heimlich mit ihm fore, der voller rachgieriger Anſchlage wider den König Haffan-Mdin tar, von dem er insbefonbere war beleidiget worden ohne Die Doppelte Bewegurſache zu rechnen, welche ihn nöthigte, einen Hof zu fliehen Se Großvater und Water, relcht die erften Bedienungen daran hatten, unter der Regierung des Eombanco, ihre. Tage durch die graufamften Martern geender hatten. Dan bereiter _ Da diefer junge Menfch zu Batavia angefommen war, fo beklagete er fich bey dem fi ihn zu be Mathe „bath ihn um Hülfe und gab zu gleicher Zeit die Mittel an die Hand, ſich vor rigen. Macaſſar Meifter zu machen, und die, der Compagnie angerhane Schmähungen zu Be e Liz 4 Im XI Bande, a. d. 270 ©. finder man in der Geſchichte von Macaffar, wurd &) Diefe Nachricht, welde zu Batavia ge» Gervaiie regenfpurger Ausgabe beh Erasmm druckt, und ins Framoſiſche uberſetzet worden ift, Binfing 1700. —— ne pP Ti 18» der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 403 hen, zu deren Dienfte er: alle feine Macht. anzuwenden fich erboth, Man: beredere ſich Beſchreib. mie ihm und befchloß ‚man wollte unter den Befehlen des Admiral Speelmann eine mäch der Inſeln ige Flotte ſogleich abſegeln laſſen, man befand aber fuͤr gut, den Naja Palafa unterdeſ⸗ Celebes- «I fen nach Macaffar zu ſchicken, woman von feiner heimlichen Entwiſchung noch nichtswuße „me fe, dami ine Leute verfammien möchte; welches er fo unvorfichtig ins Werk ‚ damit ex feine deute daſeibſt verfe ; ſtellete, daß er in großer Gefahr das geben zu verlieren gewefen feyn würde, wennernicht bey Zeiten nach Button geflüchtet wäre Als ihn der König von Goa. durch feine Ge⸗ dten daſelbſt hatte zurück fordern laſſen ohne ihn erhalten zu koͤnnen, ſo ſchickete dieſer rinz im Jahre 1666 eine Flotte mit fuͤnf und zwanzig tauſend Mann dahin, unter der Bedrohung, die Inſel zu pluͤndern, wein man ihm ſolchen nicht auslieferte. Da ſich aber der oͤnig von Burton anf die Ankunft ber hollaͤndiſchen Flotte verließ, wozu ihm Raja Palafa von einem Tage zum andern Hoffnung machte, fo ſchlug er ſein Verlangen beſtaͤndig ab, Da der Admiral Speelmann den eaſten des Windmonates nebſt dreyzehn Schiffen, vorauf funfhundert Hollandifche Soldaren, drehhundert Indianer und Matroſen uͤber die gewoͤhnliche Anzahl waren, von Batavia unter Segel gegangen, und det xgren des > Chriffionates in der Nähe von Macaffarangefommen var, fo kamen den Tag darauf wey Abgeordnete in fein Schiff, welche ihm ir Namen des Königes raufend und ſechs »und fünfzig goldene Mazen brachten, welche diefer Prinz für die Ermordung der Hol⸗ » länder perfprochen hatte und tauſend vier Hundert fünf und dreyßig Neichsehater für »die Pluͤnderung des Schiffes die 2öwinn; da er fich aber weigerte, fihder Compagnie uu unterwerfen, fo fab man ſich genöfhiger, ihm den Krieg anzufündigen, und diefes Suite fo'piefimehe, da man wußte daß diefer Prinz vorüngefähe fechs Wochen eine mäche „tige Flotte nach Button zu gefchickt hatte, Die hollaͤndiſchen Schiffe ſteckten fo gleich „die rorhe Flagge auf, und begaben ſich, indem fie vor der Stadt Macaſſar vorbeygien »gen, auf die Suͤdſeite der Inſel, um dafelbft alle mögliche Verwuͤſtungen anzurichten. Da der Admiral in dem Meerbufen Tuvatee) angekommen war, fo landete er da⸗ » feldft mie zwoen Compagnien holländifchen Fußvolkes, und allen Bouguien , welche wi⸗ „der auf feine Flotte mitgegangen waren Machdein er zehn Wohnungen," große und „kleine, viel Pady und Reif, und eine neue Jonque, die zum Kriege ausgoräfterwar, „verbrannt hatte; fo Fam er des Abends mit Beute beladen wieder an feinen Bord, und „brachte vierzehn Gefangene mit, nebft eben fo viel Köpfen von denen, welche bey dieſem » Gefechte geblieben waren. Den Tag darauf warf die Flotte vor Bönteinf) , wo die » Niederlagen der Feinde waren, Anker. Der Admiral ließ acht Compagnien holländi- »[hen Fußvolkes, zwo Compagnien Nationalvölfer, und die Truppen des Naja Palaka »Ans Sand fegen, welche ungefähr dreyßig Dörfer plünderten, und fienebft hundert Bar- »quen und dreyfaufend Laſten Pady und Reiß verbrannten. Da diefes Unternehmen fo glücklich geendiget war, fo fegefte die Flotte nad) Button, wo fie den legten Tag im » Sabre mahe bey dem Schloffe diefes Pages anfam,. “ N Ralentyn faget, da der König diefer Inſel durch das Heer der Macaffaren wäre belagert worden, ſo haͤtte er ſich genöthiger gefehen, A Zuflucht in den Bergen zu für ee 2 en, ) Diefes iſt nicht das Turatte, welches auf der Mittagsfeite der Inſel diſſeits Banette, oder unſerer Karte auf der weſtlichen Kuͤſte gleich unter in der Gegend herum liegt. er Linie bemerket it. Hier iſt die Rede von eie f) Bontein ſollte auf eben der Karte an dem DEM Orte, der eben diefen Namen führet, und auf Orte ſtehen, wo Bompanga liegt. 404 güräge zudem XI Bande Beſchreib chen. Da ihn die Feinde verfolgten‘,: fo türde er ſich daſelbſt nicht lange Haben haften are Infeln gönnen zound es war um den Naja Palafa gefchehen, wenn ihm die Furcht nicht einge⸗ e eb s geben haͤtte diefen Prinzen zu verſichern, ‚daß er gewiffe Nachricht hätte, der Admiral — Speelmann würde aufs laͤngſte in fieben oder acht Tagen: zu. Button ſeyn. Der König hielt hierauf um einen Aufſchub auf dieſe kurze Zeit an, und wendete vor, es waͤre ihm unmöglich, feine Unterthanen in den Bergen fo geſchwind zu dem Entföhluffe, zu bewegen, den Rafa Palaka auszutiefern, ob er ſchon gänzlich felbft dazu: geneigt war. Diefer Auf⸗ ſchub war ihm bewilliget worden, als Speelmann den fechlien Tag mit feiner Flot⸗ ‚seserfäglen, ade? ar in u Fan ro rear N, Der Admiral begab ſich den iſten Jenner 1667 mit den Schaluppen, und den klei⸗ „neften Schiffen der Flotte in den Haven zu Button, worinne die Stadt von den Mas „caſſaren nebſt ungefähr vierhundert und fünfzig Schiffen und mehr als zehn taufend „Mann genaubelagert wurde, „Da die Holländer ans Land getreten waren, fofielen fie ſogleich uͤber die Propifionsbarquen ber, welche die Feinde ans Land gezugen hatten, und »berbrannten,mach, einem bigigen "Scharmügel, fechzig Davon. Sie belagerten hierauf »Ras macafjarifche Heer mit ihren Eleinen Schiffen... Ihre erften Anftalten zogen gar „bald: eine: große Menge Buguien herbey, welche fic) dem Naja Palafa ergaben, . Da „die Macaflaren ſahen, daß fich ihre Mache-verminderte, und befürchteten „ fie möchten „in ihren Berfchanzungen angegriffen werben, fo hoben fie, in der Macht die, Belagerung auf, und ſteckten ihr Lager an; während-welcher Zeit alle bie audern Schiffe der hollänz diſchen Flotte nad) und nad) in) der Bay einlifen. Die Feinde ſchicketen hierauf Abgeordnete an den Admiral, der fie.aber zu drepen Malen zuruͤck ſchickete, weil er ihren Stand nicht für anfehnlich genug hielt, um mit „ihnen zu unterhandeln; den 4ten Diefes Monats kamen erſt die drey vornehmften Haͤupter „des macaffarifhew Heeres, und warfen ſich zu feinen Füßen , um ſich der Compagnie zu „ergeben. „Da alle. feindliche. Truppen, waren entwaffnet worden, fo. fehaffete man fünf tauſend fuͤnfhundert der färffien davon auf eine Inſel, welche zwifchen Burton: und MPane ſtana oder, Pangaſina liegt, und nahm ungefähr fünfhundert, fowohl-Männer „als-Weiber davon zu Sclaven, überdiefes fünf tauſend Buguie, und fechs und achtzig „feindfiche Piroguen, die fi) dem Naja Palafa ergaben. . Dre Hundert andere Piro⸗ „guen g), welche dem Könige,von Burton waren abgenommen worden, wurden ihm mis „der zugeſtellt. Kurz dieſer Tag brachte mehr als eilf tauſend Perfonen in die Gewalt „ber Holländer; vier tauſend Laſten Reiß, drey hundert Piroguen, welche fie in. der B „von Button verfenfeten;: dreyßig ‚andere Darquen, die man dem Könige und den Groſ⸗ „fen des Reiches gab; zehne derbeften, womit man dem Naja Palafa ein Geſchenk mad? ' „te, und zwey fihöne Kriegs Jonquen, welche der Admiral zum Dienfte feiner Flotte zur „rück behielt, mit alle den vornehmfien Befehls habern und Commendanten von Macafr „far; welche bey ihm als Kriegsgefangene blieben ; - ohne. von der ‚ziemlich anſehnlichen „Beute zu reden, welche hauptfächlich in Eris.mit Heften von Golde und andern Metal r len, in Schiefigewehr, Wurffpießen, ‚einigem. Golde, ſowohl gemuͤnzt als in Stangen, aund in hundert und fünf und neunzig Standarten und Flaggen beftund, | 2 * „De Boalentyn, der eben die Nachricht giebt, ſetzet derem mar zwey hundert. Wiekfeiche iſt es cine ler der Ueberſetzung a? — —— * uno u Ne Ina gu der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. as Der Admiral gienig darauf nach Amboine ab, von da er erſt gegen dasıEndedes.Ndsefehreib. Brachmonates. nebſt ſechehnm Fahrzeugen, Schiffen oder Yachten und vierzehn: Schalnpzder „Infeln ' Penz" unter welchen fid) vier, von:dem Könige von Ternate befanden, nach Bureörizu- Celebes;, Fruͤck kam. Diefe Flotte war bey der Ueberfahrt von Button auf die Bugervenen von Heinem ſo heftigen. Sturme befallen worden, daß die Barquen des Raja Palaka, wel: ache gleichfalls unter der Anfuͤhrung des Hauptmanns Polemanns von Amboina abge⸗ gangen waren , dadurch faft gaͤnzlich waren zerſtreuet worden; allein dieſer Hauptmann kam einige Zeit hernach mie der Schaluppe, die Eintracht, welche er fuͤhrete, wieder zum Ad mirale / und brachte ihm Machricht/ "daß; er den Naja Palaka in großer Gefahr ge⸗ ſehen haͤtte ohne daß es ihm möglich geweſen wäre, ihm zw Huͤlfe zusfonimen. 1 Als Äh der Adiniral auf dieſe erhaltene Nachricht mit zwoen Schaluppen wieder in Seeger _ „ſchicket hatte , um den Raja zu fuchen ‚fo fand er ihn endlich nach vielen Beſchwerlich⸗ £ Feigen, - Sie waren alle behde der Meynung, mit ihren Leuten durch) das Land Bone außf der weſtlichen Kuͤſte zu gehen , um fich zu Lande nach Bontein zu begeben wo der Sammelpiaß des Heeres war.) Sie fuͤhreten dieſen Entſchluß mit vieler Herzhaftigkeit *aus und verbrannten im Vorbeygehen mehr als hundert Negereyen nebſt einer großen »Menge Pady und Reif. J ar — — — BIO 9, Da unterdeffen der Admiral in die Gegend von Bontein angefommen war, fo fand er diefen Ort mit Pallifaden gut befeſtiget, und die. Kuͤſte mit verſchiedenen Fleinen Schanʒen von Erde befetzt mebſt bennabe fechs- taufend Macaffaren zu) Bertheidigung dieſer Poften“ Er that daſelbſt eine Landung, und griff denn Feind an, den er whne eis hen becrachtlichen Berluft, Daraus verjagte, “Nachdem er alles verbrannt hatte, fo ſe— gelte die Flotte auf die Seite von Macaffar zu, wo die Feinde einen tapfern Widerftand »3u thun entfihlofjen zu feyn fehienen; man bielt es aber nicht für rathſam, etwas wider fie zu unternehmen; ebe man niche Nachricht von dem Raja Palafa erhalten hätte, und „eherdie Barquen angefommen wären. en rt Die Feinde fingen den ıgten'des. Heumonates bey Anbruche des: Tages: an, aus dem Föniglichen Fort ein großes Feuer zu machen, und fehr viel Canonenfcjüffe auf „den Tertolen zuthun, welden der Admiral commandirte, man unferließ nicht, ihnen »mitider ganzen Artillerie der Flotte zu antworten, welche bis in die Nacht zu feuern fortfuhr, die fich die Schiffe zu Muhe macheten um fich vom Sande: zu entfernen , wes- wegen die Feinde glaubeten ‚daß der Admiralitede waͤre. Man begab ſich hierauf nach +Panatote, wohin die Truppen von Button, den zſten mit vier und zwanzig Barquen, auf welchen tauſend Mann waren, gleichfalls ankamen. Dadie von den Fleinen Zahr- eugen gelandet waren ‚for ftecketen fie das Dorf Batta⸗batta in Brand; den 27ften ‚»eanonivten fie Borrambon, und den Tag darauf zogen fie fich vor Gliſſon, woſelbſt ſie im einem ‚heftigen Scharmuͤhel, den fie mit ‚den Feinden hatten, einen Lieutenant und vierzehn Mann verſoren. Da erfinden ——— Da der Admiral kurz hernach erfahren hatte, daß die Feinde willens wären, dem — Palaka und dein Hauptmanne Polemann, welche mit ihren Truppen von Bontein Fame, den Weg abzuſchneiden, ſo hielt er für das noͤthigſte, ihnen zu Huͤlfe zu eilen. »Er fand fie unvermuthet in der Gegend von Patembean, und erfuhr von ihnen, daß ſie einhigiges Gefechte mit dem Feinde gehabt, endlich aber den ‚Sieg behalten hätten. Da der Aomirgbierauf mit feiner Flotie nach F Seite von Gliſſon zuruͤck gekehret war, 03 „fe 406 Zuſatze zu dem XL Bande: · Beſchreib.ſo landete er daſelbſt den oten Auguſt, ohne den geringſten Widerſtand. Dieſer Tag “dee Infeln, wurde mit heftigen Scharmügeln- vollbracht, wobey die Holländer ſechs und funßzig Pen Mann Verwundete befamen;: fie verjagten aber dem ungeachtet die Feinde bis weit in. — — „das Land hinein, nachdem ſie ihre erſten Truppen gänzlich geſchlagen hatten. Man er⸗ hielt Nachricht, daß ſie in zweyen Treffen mehr als tauſend Mann verloren hatten, und „daß Craen Montemarano die Holländer verlaſſen, und ſich von neuem unter die Fah⸗ "nen des Röniges:von Macaffar begeben, und bey den erften feinen älteften Sohn und - "eine Schweſter zurück gelaffen hatte. Speelmann harte“ damals nicht mehr, als noch ungefaͤhr dreygehn hundert Mann, ſowohl Soldaten als Matrofen ‚ohne die Eingebohr⸗ „nen des Landes zu rechnen, Die Pacht der Nuiſſemburg, welche den 6ten von Mar eaſſar abgegangen: var, befand fich den Tag darauf in großer Gefahr; fuͤnf und. vierzig Sclaven der Inſel und fünfzehn Gefangene von Anfehen, die fich vor diefem Plage den Hollaͤndern ergeben hatten; zerbrachen ihre: Ketten, und brachten die Wache mit ſpitzi⸗ „gen Bambusröbren um; fie wuͤrden ſich auch des: Fahrzeuges , ohne die Huͤlfe eines an⸗ "y bein Schiffes, umd:ohne Die Wirkung eines Eanonenfjuffes bemächtiget Haben, der mit gehacktem Eifen zu rechter Zeit auf diefe Böfewichter geſchahe, welche in der Hitze des „Gefechtes alle nieder gemacht wurden, * Der „Das Heer des Boni, welches aus fechs tauſend Mann beftund, und auf hollaͤn⸗ „difchen Schiffen von Turate abgegangen war, war vor Glifjon angefommen, und hat⸗ te daſelbſt gelandet. Raja Palafa hatte die vorige Nacht) einen Sturm auf Turafe gethan und die Feinde-aus dreyen Poſten verjaget. Die Holländer hatten Damalsızu „Gliſſon ungefähr ſieben tauſend Bubuie, dreytauſend von Ternate und Button nebſt den „Truppen der Hauptleute Joncker und Strycker, nebſt vier Canonen. Das feindliche " „Heer war ungefähr zwanzig faufend Mann ftarf, ; Da der Admiral und fein Rath nebft dem Naja Palafa den ıgten befchloffen hat⸗ „een, das Schloß Gliffon mit hundere Mann auserlefenen und wohlgewaffneten Truppen „unter der Anführung eines Ueberlaͤufers in der Macht anzugreifen, fo gelung ihnen die 'yfes Vorhaben foröohl, daß der Admiral des Morgens um drey Uhr Nachricht erhielt, „daß fih Raja Palafa von diefem Pofien Meifter gemacht haͤtte, und Hülfe verlangete, „welche ihm fogleich geſchickt wurde. Dieſe Verftärfung kam eben zu vechter Zeit an, . „weil die Feinde von des Morgens um, fechs Uhr an, bis zu Mittage, fünf fehr. heftige „Stürme auf den Plag thaten; fie wurden aber jederzeit tapfer zurück getrieben, undend- „lich genoͤthiget, ſich zuruͤck zu ziehen bis um fünf Uhr des Abends ‚da fie mit ſo viel Wuth von neuem wieder famen, daß der Sieg ſehr zweifelhaft geweſen ſeyn wiirde, „wenn ſich die Belagerten nicht ſehr in Acht genommen haͤtten. „Die Feinde wurden anfänglich durch vier Bomben und eben fo viel Granaten auf⸗ : „gehalten; ein Ausfall, den man in eben diefem Augenblicke auf fie that, ‚brachte fie bis „an ihren erften Pagger, oder ihre Schanze, in die Flucht, welche ſie wegen der Bomber "ind Granaten, die man auf dem Schloffe hinein warf, zu wörlaffen genöthiget wurden. Dieſe Kleine Schanze und eine andere nahe bey Gliſſon, lagen fo vorcheilhaft, daß die Feinde von da die Flotte hätten beſchießen Finnen, und es fehlen auch, daß diefes ihr 0 Vorhaben'war, weil fie angefangen hatten, einige Batterien daſelbſt aufzuführen. Ib “te Ueberlaͤufer fageten nachgebends aus, daß fie viel Leute verloren haͤtten, und untet „andern auch den. König von’ Mandhar und den älteften Sohn des Craen Linques 0 : v * der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 407 verſchiedene von den. Wornehmften ihres Adels. ¶Der Verkuftauf. Seiten der Hollaͤn⸗ Beſchreib. »der belief ſich nicht hoͤher, als auf ſechs Buguie, welche todt, und: funfzig die verwun⸗ dex Inſeln I „Man commiandirte — die —— EU — we Hauptmann Polemanns zu Vertheidigung der Forts von Gliffonz und da in · eben ms; „der Macht die Truppen des Soni nebit acht Canonen bisranı-dassfönigliche Heer ange⸗ ruͤcket waren, -forbreiteten ſie auf allen Seiten die Furcht? darinne aus. m "th, Als die Feinde.den Tag hernach bey‘ Anbruchedeffelben, ihre ganze Macht verſamm⸗ wlet hatten ſo kamen fie, und thaten einen heftigen Sturm auf den Pagger von Gliſ⸗ „ſon ſie wurden aber tapfer zurück, getrieben. Nachdem ſie ſich in das Fort gegen Suͤ⸗ den zuruͤck gezogen hatten, ͤ uͤberließen ſie es den folgenden Tag: den: Buguien⸗ melche s in Brand ftedfeten; und da fie in großen Haufen, jeder mit einer Laſt Padyauf dem Küken unter das Fönigliche Fort zurück kehreten, fo griffen fie die Macaſſaren, welche »fie fapen, fo hitzig an, daß ſich beyde Parteyen nad) einem zween ober dreyſtuͤndigen bef- gen Gefechte trenneren,. ohne daß fich weder die eine noch die andere die Ehre des Sie» >88 zueignen Eonnte: Die Feinde verließenraber gar bald. ihre Verſchanzung, und la⸗ Herten ſich einen Canonenſchuß weit von dem hollandiſchen Pagger Man griff ſie in „der Nacht des 26oſten daſelbſt mie fo vielem Gluͤcke an, daß ſie ſich genoͤthiget ſahen, die RFlucht zu ergreifen, und ungefähr dreyßig Todte, nebſt ihrem gangen Lager den Hollaͤn⸗ „dern zu plündern uͤberließen, welche zwo Meilen gegen Suͤd von Macaſſar alle Dörfer * »Auspiünderten und verbranuten. Nachdem auch der Admiral alle Forts und Paggers, »die er zu Gliſſon erobert, hatte niederreißen laſſen, fo. gieng er in der Macht deszten des Herbſtmonates unter Segel, ‚um fich gegen Süden des Fluſſes Ayen zu begeben ,. mo er obne;dein geringften Wideritand, alle feine Leute ans sand fegete. ic Als ſich das. Heer »Dafelbft wohl verſchanzet harte, fo rücere Raja Palaka bis an die Werke der Feinde „hervor; welche er vertrieb; und diefer glückliche Erfolg, wurde fogleich darauf mit der » Einnahme eines ihrer Paggers begleitet der auf der Küfte lag und woraus. er. Die Ars „tillerie nahm. ua ande ae ET „Den ızten eben dieſes Monates hatten die Holländer mit dem Feinden ein Anderes »ſehr higiges Gefechte, welche aber mıt Berluft von dreyßig Mialais, ohne die Macaſſa⸗ sten zu rechnen, worumter fich drey Perſonen vom Stande befanden, geſchlagen, und sm Die Flucht gejaget wurden. Dieſer Sieg koſtete den erſten an Todien nicht mehr als »fieben Buguien, und ſechzig Verwundete. Eine große Menge diefer Völker) kamen "und ergaben ſich dem Kaja, unter der Anführung der Bornehmften von feinen Familie, »Der König von Panna, fein naher Berwandter ‚welcher auch mit einem: Haufen von “Ungefähr fünftaufend Mann zu Felde: lag, warıbissauf ſechzehn Meilen weit von Macaß > angeruͤckt, und hatte auf ſeinem Wege verfchiedene. Dörfer ausgepluͤndert. Außder »Andern Seite begab jich der König Biema, der feit feiner Befreyung zu Button der » Sompagnie jederzeit ſehr ergeben zu ſeyn gefchienen hatte, von neuem unter die Truppen »des Koͤniges von Macaffar, nachdem er am Borde einer Schaluppe neun. Holländer Nmmerlicher Weiſe umgebracht: hatte. bias) Ah yon) Di sachen; F Der erſte Tag des Weinmonates wurde dirch einen neuen Vortheil merkwuͤ den die Holländer über acht bis neun hundert Mann feindlicher Truppen erhielten. Zween ge hernach verjagte Naja: Palaka einige Miacafjaren , welche mitErbauung eines orts in der-Gegend von pattembite befehäfftigerwaten. Die Nachricht, meiheman von 408 ZU zu dem Rl Bande Beſchreib. von einem Einfalle, ben ſie in das Land der Buguien mit zwey und dreyßig Piro guen⸗ —— „und tauſend Mann zu thun Willens waren, erhielt, noͤthigte den Admiral, in aller Ei⸗ BE „er Schuffe und Rvse Schamuppen bahn zu ſhicten.¶ In der Nathe des gten erfielt u zmanieineneue Verſtaͤrkung von dreyßig Ueberlaͤuſern von: Soppihg; die ihren König in den Bergen’ verloren hatten.) Da ſich verfehiedene nahe Verwandten des Naja Pa⸗ „lafa zu den andern in dent Dorfe Sanrangon begebanhatten, ſo gieng er die folgende Nacht dahin‘, und fam den Morgen darauf wit Hundert und funfzig Männern und zweyhundert und ſieben und dreyßig Weibern oder Kindern, von da zuruͤck. Da dies „fer Najazgleich darauf wieder zu Folde gegangenmwar ſo ſchiuger die Feinde noch zu ver⸗ ſchiedenen Malen ‚und machte ſich von dreyen ihrer Paggers Meiſter > uprinneier un⸗ „ter andern eilf Canomenifandz er bekam aber dabey zwo feichte Wwunden Sun = m 99% 7, Diefe oͤftern Vortheile, ob fie ſchon nicht allzu wichtig waren; Hatten den Muth „der Feinde: dermaßen niedergefchlagen, daß der Admiral glaubte, er müßtefich diefer Be⸗ » ftürzung bedienen ‚umäßnen Friedensvorſchlaͤge zu hun Der König von Macaffarı » feine Abgeordneten wohl auf⸗ — „um ſich entſchluͤßen zu koͤnnen ei⸗ nen Stillſtand von drey Tagen, Den aſten des Windmonates kamen feine Geſanbten „mit einem Gefolge von ungefaͤhr zwey hundert Mann int hollaͤndiſchen Lager ano Man „ſchickete ſie den Tag darauf, in Begleitung zweener Abgeordneten; wieder zuruͤck welche „den Könige muͤndlich zu ſagen Befehl hatten, daß, wenn er etwas vorzuſchlagen oder „einzuwenden hätte, er es vor ſechs Uhr des Abends thun ſollte, weil der Stillſtand als⸗ denn aus ſeyn würde. + Die Abgeordneten wurden bey dem Prinzen zum Gehoͤre gefuͤh⸗ ret. Nachdem er ihren Auftrag angehoͤret hatte, ſo ſchien der Nach: über die Parteh, die er ergreifen ſollte ſehs verlegen zu ſeyn; endlich brach Crongtonm',) einer der vor⸗ nehmſten Miniſter, das Stillſchweigen, und fagere lachend, ſo ſo hhaben die Hollaͤn⸗ der nicht recht? was brauchet es eines weitern Rathſchlagens? wenn wir ſie „nicht angreifen wollen, ſo werden ſie uns ſelbſt angreifen. Mit dieſer Antwort „wurden die Abgeordneten beurlaubet. B Da ſich die Craens Layo und Bancala unterdeſſen auf dem’ Fluſſe Hatten ſehen „laffen, als wenn fie ſich hätten ergeben wollen, fo ſchickete der Admiral den Raja Pala⸗ „fa mitieinigen Geſchenken am ſie, welche ſie mit Dankbarkeit annahmen. Diefe beyden „Eraens hatten die Verwahrung eines kleinen Pagger, der hinter dem, an der Spitze des Fluſſes Ayen liegt, „über ſich; Raja Palafa redete mie ihnen ab, daß man fie zwi⸗ ſchen dem eten und zten des Windmonates, angreifen wollte, und daß fie ſich ſtellen foll- „ten / als wollten fie ſich vertheidigen ; daß fie aber, nach einigen in die Luft gegebenen „ Salven aus ihrem Poften heraus gehen ſollten, um fich nebft ihren Truppen mie ihnen „zu vereinigen , und ihre Nachbarn zu erfuchen, fich nach ihrem Benfpiele, der Compa- gnie zu ergeben, weil er meynete, daß fie das holländifche Heer mit fürfraufend gewaff- zneten Leuten verſtaͤrken Einnten. Diefes Vorhaben wurde zur beſtimmten Zeit ausge „führet , und eine Batterie von fechs Canonen noͤthigte den erften Pagger, feines Wider⸗ „ſtandes ungeachtet, fich fogleich zu ergeben. Die Holländer fanden außer Diefen beyden Paggers, noch zwey andere, welche die Feinde verlaſſen harten, und die fie in die Aſche Hlegten. Den zten wurde Raja Cajo mit-fünf Barquen nad) der Seite von Turare zu »gefehieke, um den Großen diefer Gegend einige Geſchenke zu bringen. Der Prinz Car „lematta, der. in den macaffarifchen Truppen dienete, hatte fein Verlangen zu erken⸗ 4 E } R i — * „nen der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 409 » nen gegeben, ſich mit der Compagnie und dem Könige von Ternate, feinem Bruder iwie- "Befebreib. »der auszuföhnen. Es war an dem Ufer des Fluſſes noch ein-Pagger, welchen die Fein⸗ dee Inſeln e — de verließen, und den man nachgehends nieder 'riß; ein anderer groͤßerer aber war bey⸗ »Nahe ganz und gar verwuͤſtet und mit wenig Leuten beſetzet zein Dritter, worinnen der König ag, fiel auch ein und es fehlen als wenn die Feinde: willens waͤren ihr Lager „daſelbſt zu verlaffen, und ſich an dem Ufer des Fluſſes Greſſe feſt zu ſeten. Am En »de des Holzes war hinter Borrombon ein, großer. Pagger, den Craen Linques vertheir »Bigte, Man hatte aber das Gefhüke fihon heraus genommen, Der Adiniral begab ſich snebit dem Naja Palaka , und zwey hundert europäifchen Soldaten, und ambomifchen „#Teuppen, den zten dahinz ſie ſiecketen ſo gleich den Flecken Bonair in Brand, und »entfehloffen fich, einen alten Pagger) am Enderdes Holzes, wieder anfzueichten ‚um »den Angriff des Cchoffes Hingues Zu erleichtern, und fih Bierauf an "Vorrombon zu machen, wenn ihnen bas.erfte Unternehmen glügfen würde. * Der König and fein Volk, welche alle dieſe Anſtalten ſahen, ſchienen zum Fries „den ſehr geneigt zu feyn 5 Craen Tello aber war. deſto mehr darwider. Er wollte auf » Allen Hall dem hollaͤndiſchen Heere eine Schlacht liefern. Craen Greſſe war nach Mad⸗ Hgekonmen ohne daſelbſt fonderfiche Sülfe gefunden zu Haben. Raja Penna, einNefs »fe des Kaja Palafa, und der eben der Partey,folgete, war bon Beron anfgebrochen, um nach Sopping zu marfchiren,. wo er eine gute Stellung hatte, . Daen Dabile,, un die von Lubu hatten fich verſchiedene Male mit denen von Wadjo gefihlagen, und über die letzten die Oberhand. behalten, welche fich wegen der Verheerung der Doͤrfer in den »ümliegeriden Gegenden bis in ihre Hauptnegerey zurückgezogen Haten. * Die meiſten »diefer Voͤlker diſſeits des Fluſſes, hatten fich unter den Gehorfam FE Er »Und die andern hatten Die Partey des Königes von: Macaffar ‚genommen, Die von Lamure hatten den Schuß der: Compagnie wider die unerträgliche Unterdruͤckung des » Daen Matuane angefücher ‚ und die von Bieina misbilfigten das fehlimme Betragen, „und die von ihrem Könige begangene Ermordung gar fehr; fie’ haften aber noch nicht an „den Admiral geſchickt, um den Tractat zu erneuern, noch Die Brüder des Mörders, die »er verlangt hatte, heraus gegeben... =) — * ar In diefem Zuftande befanden ſich die Sachenden 7ten diefes Monates, als man in dem holländifchen Lager von dem Könige von Macaffar Gefandte anfommen fah, wel— »he einen Brief nebft fieben Saͤcken bey fich haften, worinne dreytauſend dreyhundert »bier und neunzig Reichsthaler waren... Der Admiral antwortete ſeiner Seits darauf in⸗ »dem er einige Abgeordnete an ihn fehiefete,, welche ben Tag darnach mit drey Macaffar »ren zuruͤck Famen, deren Auftrag dahin auslief, daß fie im Namen ihres Prinzen, einen » Stilfftand von zehn Tagen in feinem ganzen Königreiche verlangten, um ſich über die 2 dingungen des Friedens entfehliegen zu Fönnen: aber man wollse ihnen nur drey Tas »3° Zugeftehen. | unterdeffen Nachricht erhalten hatte, daß die Eraens Layo und Panfala »hon im Felde wären, daß fie die Wohnungen auf der Gränge des Föniglichen Gebietes »derdranne, und hierauf ihren Marſch nach der Seite von Linques jugenommen hätten, »'do ſich Craen Singues nebft dreyhundert Mann gleichsfalls zu ihnen gefhlagen hatte, um "08 Volk, wie man glaubefe, zum Aufſtande wider dieſen Prinzen zu bewegen, fo hielt »der Admiral für nöchig, die Schaluppe den Dauphin, mit einem Abgeordneten an fie Allgem. Reifebefchr. XVilI Band, öff zu r667. F #190 a Zufüge zudem Xl Bande Beſchreib. „zu ſchicken um fie der guten Abſichten der Compagnie zu. verficherts. Inſeln „fich zu gleicher Zeit die Bundesgenoſſen von Turate zu verſa krank geworden war, ſo hatte er ſich nach ECraen Calematta batte,die Partey verlaſſen. Der König, hatte angefangen. Man beſtrebete inmien. „Da Craen Tello uͤſſen bringen laſſen, und Jompanda das, Dorf „an ¶Bonte⸗Biraln an dem: Fluſſe Greffe zu befeſtigen; ‚man erhielt aber Nachricht, daß nut “nd Tine Ber Ba el He fen 6 1 „une et in 7 j ae ae med BEE Wir haben, verfprochen, bie ‚Artikel davon jamuftöeen. Sie And fe mit wenigen Mast. rei 9 eat beftätiger die Tractaten vom 1 9ten Au. Sup, und aten des Chriſtmonates 1a60 in allen! ihren, Puneten/ in ſo weit als ihnen durch den itzi⸗ ‚gen Tractat nicht — ft, 2) Man wird dem Admiral ſogleich ohne Aus: , ia erperr = une f # ® u57% * dianiſche ſeyn, ohne daß jemand Leinewand odef FR Baaren Du Coromandel „Surate, Per ‘fen und Bengelen hoch auch "einige Waarent nitd China dahin bringen konne, bey Strafe der Cou⸗ fiſeation der Waaren, zum Beſten der Compaguie + und willtuͤhrlicher Beftvafung. „ Die grobe Feiner wand, welche —— Java ge⸗ ein davon ausgenommen. - —5— Europäer, welche Unterthanen der macht wird, af .Compagnte Es: und die’ fich in Mataffar befin- " 8)Man bewilliget auch der Compagnie die Aus⸗ von ‚Austieferw, fie mögen zulege, oder ——— — des Ein: oder Aus ganges · er Zeit dahin gekommen ſeyn . 2) Die Regenten oder Unterthanen von Ma⸗ ) Man wird der Compagnie, alle, Guͤter wies J en, ‚welche man von dem Schiffbruche ‘des Schiffes der Wallfiſch, und der Yadır der Loͤ— winn erhalten hät, ausgenommen acht Stüc ei: ſerne Canonen/ im Fall die. Compagnie dafuͤr be⸗ frigdigetswerbe,. 939 ı *58 Man wird in Geg RHEIN ⏑⏑—— 55 —— er Compagnie an allen denen geſchwinde und gute —— if KEN LANE Yalae An. Sim Ermordin: "gen velſchiedener Hollander werden ſchuldig befun⸗ Den werden, und die Regierung zu Macaſſar wird eine genaue Unterſuchung darüber anftellen, damit Deshalb ein Exempel ſtatuiret werde... 5) Sie wird insbejondere, alle Schuldner der” Tonipaanie jroingeit, ihr mit eheſten ihre ruͤckſtaͤn⸗ digen Schulden, too nicht diefes Fahr, doc zum wenigſten aufs’ längfte in zahlen) TEN 6) Man wird aus Macaſſar und: aus den Laͤn⸗ dern, die darunter gehören, alle Portugieſen und Se —— welche ſich daſelbſt befinden, ohne EAasnadıke ‚fortihamen! "Has da man glau— ben muß / daß die Engländer große Friedensftährer ſind welche au dem Bruche der letzten Tegetaten den groͤßten Antheil gehabt haben, ſo ſollen die Re⸗ genten von Macaſſar gehalten ſeyn, fie bey der er: en Gelegenheit, dag Land räumen zu laffen, ohne See diefen beyden oder audern europaͤlſchen Nas tionen zw erlauben, Handlung daſelbſt zu treiben, auch nach den letzten des Mongtes ... aufs nafte, Daklöt. zu wohnen, 2) Die Compagn it Handlung haben, mit, Ansfchliegung einer jeden X 11€ „u“ folgendem Jahre zu be⸗ 33 caſſar hinliegen, als Borramban, Panekoke, ie fol in ganz Macafar freye andern Nation, es mag eine europaſche oder Ins lung dem Kon caſſar ſollen ingkuͤnftige nicht weiter „als nad, Ba Ip. anf die Küfte von Java nach Jacatra, Ban⸗ tam, Samy, Palembang, Johor und Wornes ſchiffen koͤnnen, und fie ſollen gehalten ſeyn, ſich dieſerwegen mit Paͤſſen von dem Officier, der im Namen der Compagnie hier zu befehlen hat, zu verſe⸗ en „bey Strafe als Feinde behandelt und gefangen che au. werden, Ohne daß es ihnen He ge ‚ge erlaubt Fey, Schiffe nad) Bima, Solor Si⸗ more zu ſchicken, oder gegen Dften der Spike ı von Laſſen, welches der öftliche, Theil des Meer⸗ bufens von Saleyer ift, noch auf die audere Seite gegen Norden oder, Often, von Dornen, um nach Mindahao oder auf andere benachbarte Inſeln gehett; bey Lebensſtrafe und Einziehung der Gu⸗ ter derjenigen, Tbie man daſelbſt finden wird.” 9° 10) Alle Forts, die längft der Küfte von Ma’ » Gteffe, Mariſſon Borrobos oder andere, je fen aleich “ufedergeriffeh foerden ; das Schloß Samdbupo Allein ausgenommen, welches dem Koͤ⸗ nige verbleiben ſoll; and man ſoil weder da/ noch anderswo, als mit gemeinſchaftlicher Bewilliguug der, Compagnie, neue bauen können. u... . 1 +-Das-mitternächtliche Fort, Jupandan ge nannte, wird fo gleich von den macaffatifchen Trup⸗ pen geräumer, und der Compagnie gutem Sta ‚de, um eine Befakung darein zu legen, überliefert werden gdng Dorf und die darunter —— dereyen ſollen wie zuvor dabey bleiben, ohne de „die Regierung yon Macaffar auf irgenb eine A — mit den Einwohnern was zu thun hahen ſollen⸗ wohlverſtanden/ daß die Kauflente für ifre Ha ige die Abgaben undgdlle bechlen ment put 6 ‚Grin or pe # am der allgemeinen Hiſtorie der Helfen. darinnen laͤgen, und daß ſich (LEE 1903 IYTHIR un gefaͤhr zehn Mann zur Vertheidigung Maeaffar uͤberhaupt nach den he fehn ne mia, ine re n Dan wat nicht mefe wet Daban en #20 vn. j ER PZZ den, worüber man fich inskuͤnftige vergleichen wird, daß die Compagnie in dem Umfauge ihrer Ge⸗ tsbarkeit den Uebelthͤtern oder Schulduern des niges und der Großen, keine Freyſtadt geben Co de: Man wird auch fogleich das Haus der & Mpagnie entweder inwendig in dem Forte, oder U demfelpen, ſo wie fie es für gut befinden wird, Fanfetchean > DE an BER win iD 42 Die hollaͤndiſche Münze, welche in Bata⸗ ehe Hänge und gebe iſt, ſoll esauch zu Macaſſar in N dein Werthe feyn, und wenn das Volk fie and men Miderroillen bezeugen wuͤrde, fo ſoll die gierung gehalten ſeyn, ſie ſolche mit Gewalt an⸗ eymen zu Lafer n ch are Ay - 13) Zur Strafe des letzten Friedensbruches ver? ſprechen der König’und die Großen der Compagnie tauſend Selaven deyderley Seſchlechtes· zu liefern; Oder don Werch dafür im Golde oder in Silher je⸗ en Seiaben zu zwey und einen halben Tell oder Rn goldene Mazen von Macaſſar gerechnet, zu ezahlen. 14) Der König und die Groſſen von Macaſſar fellen ins kuůnftige mit den Geſchaͤfften des Landes Dieran und feiner Gerichtsbarkeit nichts zu ſchaffen haben, noch auch jemals demſelben mittelbar oder unmitteldar wider die Compagnie beyſtehen können. 15) Beſagte Regenten, da ihnen die erſchreckli⸗ Gen Frevelthaten bekannt find, deren ſich der Koͤ— "ig von Biema, fein Schwiegerſohn Craen Dompo Ya Tamporra, Raja Sangarre und ihre Au: Hänger ander. Anzahl fünf und zwanzig Perfonen Kugendte Compagnie ſchuldig gemacht haben , ver ‚erben fich, ihr den Raja Biema und feine Mit Huldigen, welche man wird entdecken koͤnnen, aus⸗ liefern , damie fie ſo, tie ſie es verdienen, be⸗ aft werden konnen, desgleichen den Craen Mon⸗ Rnarrano, damit er feines Verbrechens wegen as igſt um Berzeihung hitte, feine } Sie werden. dem Könige von Button, alle — erthanen, welche bey dem letzten Einfalle vn afjaren find zu Gefangenen! gemacht wor: ur nebſt dem empfangenen Werthe fürdie, welche v Über Berkanfung geſtorben find , wieder zus Sl; um entfägen allen Anfprüchen auf feine Hay ten ausdruͤcklich Ha a3 * * iu ‚Dan cfernet, weil, er ingungen „ die der Compagnie ſehr vortheilhaft waren, 411 1) mu) 233 18? * geſchloſſen wurde A), iee nina, one i 17) Desgleichen werden fie dem Könige von Terz nate die Einwohner der» Inſeln Aulas und die Canonen, welche ſie ihm weggenommen haben, wie⸗ der zuſtellen und ſich erklaͤren an dieſe Inſeln gar keinen Anſpruch zu haben, und zum Beſten des be⸗ ſagten Koͤnigs allen denen entſagen, welche ſie auf die Inſeln Saleyer und Panſiana vornehmlich auf die oͤſtliche Küfte von. Celebes, die Inſeln Bangay, Gapy und andere, welche laͤngſt diefer Kuͤſte hinliegen mit darunter begriffen; wie auch zwiſchen Mandhar und Manado auf die Laͤnder B.ambaay, Caudiepan, Bool, Tontoli, Dam: pellas, Baleilfang, Silenfac und Cajely, wel⸗ che vor dieſem den. Königen von Ternate-gehörten, und welche ihnen beſagte Regenten von Macaſſar auf ewig abtreten, mit, dem; Vorſprechen, ſie in dem Beſitze dieſer Laͤnder inskuͤnſtige niemals zu beunruhigen. ee ae i18) Ueberdieſes entſagen ermeldete Regenten ale len Rechten der Oberherrſchaft auf die Länder Bus guie und Lubu, deren Koͤnige, Prinzen und Her⸗ ren ſie fuͤr frey und unabhaͤngig erkennen, und fi erklaͤren, nicht den geringſten Anſpruch an ſie zu haben; wobey fie verſprechen, dem alten Könige von Sopping feine Länder, Weiber, Kinder, Des dienten und Güter, ohne, Ausnahme und. ohne den geringften Aufſchub in volle Freyheit zu ſetzen, und fie uns, nebft allen andern. Herren Buguien, die fi) noch in der Gewalt des Königes; von Macaſ⸗ far befinden. Fönnen, ihre Weiber und Kinder mit eingefhloffen, zu überliefern. — 19) Sie erklaͤren ſich auch, die Koͤnige, Herren und Staaten von Kayo und Bankala nebſt dem ganzen Lande Turate und Badjing, und was dar⸗ unter gehoͤret, welche ſich während dem letzten Krie⸗ ge der Compagnie ergeben haben, fuͤr frey zu er⸗ Tonnen; 24 te - 30). Alle'von der Compagnie und ihren Bundes⸗ genoſſen eroberte: Länder von Bulu⸗bulu an, bis nach Turage, und von da bis hieher 2 Sangaya follen ihnen, nach dem Kriegsrechte, e genthuͤmlich verbleiben, und der Koͤnig von Macaſſar weiter nichts daran zu fordern haben, jondern alles der Einrichtung der: Compagnie uberlaflen werden, daß fie,damis machen kann was ſie will; und — Koͤni⸗ das ganze Sand Beſchreib. — —— eeelebe er ben isten dieſes Monars auf 1657. 71 u iR Siiedensſchluß ‚Befbreib, in.) Die 412 Zufäge zudem XI Bande © ie Sreudensbezeugungen ‚ı die wegen des Friedens von Macaffar, zu Batavia an, der Inſeln geſtellet worden, waren Faum geendiget, und. der Admiral Speelmann. befchäfitigte, fich Eelebes) 1667. — — noch, nachdem er das Fort Jompandan, deſſen Namen er in Botterdam veränder- ‚€, in Beſitz genommen hatte, fich der Früchte feines Sieges zuverfichern, als die treu⸗ loſen Völker , die er erft überwunden hatte; fich verrächerifcher Weife zwoer von feinen ES haluppen bemächtigten, auf deren jeder acht Holländer und ſechs Buguien * De 4. emyT age, 5 af Konige von Panna und von Bacca werden angen kommen ſeyn, fo wird man beſtimmen koͤnnen, was ing, Eraft chen dieſes Eroberungsrechtes gegen Nor⸗ den von Macaffar'zifsinnit: — na 21) Da fid) die Lander Wadjo, Boulou⸗Bou⸗ lou und Mandbar gegen die Compagnie und ihre Bundesgenoſſen ſchuldig gemacht haben, ſo verſpre⸗ )en beſagre Regenten, ſie zu verlaſſen, ohne ihr weder mittelbar noch unmittelbar den gering⸗ ſten Beyſtand wider uns zu leiſten. aeg 22) Man har auch verabredet, daß die Bugnien ‚amd die von Turate, welche Weiber von Macaſſar haben, und die Macaffaren, die von Buguie und don Turare, welche haben, ein jeder die jeinige, wie es ihm gut duͤnket/ mit wegnehmen koͤnne; and man wird inskünftige in den Staaten von bey⸗ den Theilen keinen der beyderfeitigen Untertanen aufnehmen, die fich dahin begehen wollten, als mit der Bewilligung ihrer Konige und rechtmäßigen Herren 23)Die Regenten von Macaſſar verſprechen dem sten Artikel gemäß, ihr Land allen andern Nationen zu verſchließen "und ihnen den Eingang mir aller ihrer Macht za verwehren 5; fall fie es aber nicht im Stande wären, fo ſollen fie hierauf dieferwegen die Compagnie, welchefie für ihre Be: fhuserinn erkennen, um Hülfe erſuchen, und ſol⸗ len ihr auch) ihrer Seits, wenn fie darum erſuchet werden, beyzuſtehen gehalten ſeyn, ohne in irgend eine Friedensunterhaudlung mit ihren Feinden zu Irene END 0 5 ! \ 24) In diefem ewigen Friedens + Freundſchafts⸗ und Bündnigeractate, find die maͤchtigen Könige von Ternate, Tidor, Bachian, Button micbegrif: fen 5: desgleichen auch die Könige von Buguie, Sopping, Lubu, Turate, Laya Badjing, mit al⸗ fen ihren Laͤndern und Unterthanen; wie auch Bie⸗ ma ſowohl als andere Könige und Prinzen, wel⸗ che in der Folge dieſem Buͤndniſſe beyzutreten ver: fangen werden. T 25) Wert es ſich zutragen ſollte, dag unter den reſpective Alliirten Streitigkeiten entſtuͤnden, "fo llen die Parteyen nicht ſoglelch zu den Woffetn grei⸗ fen konmnen 3 ſoudern fie ſollen dem Hauptmanne waren, welche der Holländer davon Nachricht geben, daß er ſich bemuͤhe, die. Sachen in der Güte benzulegen ; und wenn eine von den Parteyen der Billigkeit nicht Gehör geben wollte, fo follen alsdenn ‚affe andere ° Bundesgenoffen verbunden ſeyn, dem andern zu Huͤl⸗ fe zu kommen. 2 i 26.) Der König und die Großen von, Macaß far follen nach dem Schluffe diefes Tractates gehal ten ſeyn ⸗ ziween von ihren, vornehmſten Koͤnigen des Rathes, die ſie ſelbſt wählen koͤnnen, mit dem Admirale nad) Batavia zu ichicfen, um diefen Tras etatıdem Herrn Generalgouverneur und den Herren des indianifchen Rathes zu übergeben, und fie um deffen Betätigung zu erfuchen , unter der Verſi⸗ cherung, daß beiagte Abgeordnete zufrieden zuruͤck kehren ſollen; es foll aber dem Herrn General; wenn er. es; verlanget, frey ſtehen, zween Soͤh⸗ ne der vornehmſten Könige zu fordern, , daß ſie bey ihm fo lange als Geifel bleiben ſollen, alser es für nöthig halten wird. Der König von Macaffar fol fie aber nach einem Jahre durch andere ablo ſen laſ⸗ fen konnenz und die Compagnie ſoll gehalten ſeyn, ihnen gebuhrende Ehre und Hochachtung zu er gen, und nicht zugeben, daß man ihnen die 9 ringſte Beleidigung zufüge. r 27) Zur Erweiterung des Sten Artikels, bewil⸗ figet man der Compagnie die Erlaubniß, alle die Engländer, welche in diefem Lande find, mit allen ihren Gütern nach Batavia zu fhaffen, ohne daß ſich der König darwider feßen konne. 28) Desgleichen iſt zu Erweiterung des ısten Ar⸗ tikels verfprochen worden, daß, wenn man in zehn Tagen die Konige von Diema und Miontemarand nicht. lebendig oder todt finde, man hierauf def Compagnie die Soͤhne diefer beyden Prinzen zuf Verwahrung. übergeben wolle. nd x 0777 29) Die Regierung verſpricht der Compagnie ide zu Schadloshaltung den Kriegestoften, bie Summe von fünf und zwanzig taufend Reichstha⸗ lern in fünf hinter einander: folgenden Muſſonen, entweder in Waaren, Golde, Silber oder Kiel? nodien, nad) ihrem Werthe zw. bezahlen. 30) Und ber König von Macafjar,; und Großen feines- Neiches an einem, der Adi F RT der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen Pr fie alle umbrachten,, ohne einmal die Hauptleute Commees und Haamſtede zu onen. 413 Beſchreib. der Inſeln Dieſe traurige Begebenheit trug ſich Im April 1668 zu. Die Könige von Tello mo Celedes nques, welche, ſich der Compagnie wenige Tage zuvor, auf die feyerlichfte Art verbunden n, waren die erften , welche die Fahne des Aufruhres ergriffen. Diefes Ungluͤck wur- de aber durch die Anfunfe von fünfdundert Buguien erfeget, welche zu den — tießen, - . not bie Compagnie am andern. Theile, tie aud) „e Könige und Prinzen , die in diefem Bündniffe ir begtiffen find, Haben zu defto firengerer Beob⸗ tung aller dieſer Artikel, Telbige nach der; An— FNfung des heiligen Namens: Gottes, jeder auf ® Art, unter einem auf ebenem Felde, in der Fein von Berrambon, auf der Compagnie eis ten Grunde und Boden aufgefchlagenen Zelte, Hägs den ıBten des Windmonates 1667 , bes Sn unterzeichnen und beſiegelt (on mas" Märzmonate des folgenden Jahres, ſchloß AM Mit den Koͤnigen von Tello und Linques noch ans BE Tractate. Man wird ſich begnügen, die von —* rimen angenommenen Bedingungen heraus⸗ en.’ wr 5 x * I, + J 3 » 1 3 } Endes Unterfäjticheer Paducca Siri Baitan Sarounara Chit, König von Tello, » Nachdem id) in dem letzten mit dem Koͤnigreiche » Macarfar geſchloſſenen Frieden, der Compagnie ihr Fremd und Bundesgenoſſe geworden bin, In „dem ich mich der Treue und väterlichen Sorg⸗ »fale erinnere, twelche die Compagnie beftändig ge: »gen ihre Freunde und Bundesgenoſſen hat er „tläte mic) durch diefen gegenwärtigen Brief, daß »ich mich, mit Berathfhlagung der Herren mei-. Wer Staaten, meiner Brüder und meiner Un: »terthänen, entſchloſſen habe, mich und die Meis »Migen , wie auch mein ganzes Konigreich, wit eben R; der Compagnie noch feſter zu verbinden und zu »bereinigen, und fiezubitten, mich in ihren Schuß >U nehmen, nicht allein wich inshefondere, fon »dern auch alle meine Kinder, damit fie ſowohl beh — Leben, als nach meinem Tode als Freun⸗ — und Bundesgenoſſen der edlen oſtindianiſchen be Ompagnie mögen angefehen werden, welche uns N ihren Schus nimmt, damit uns niemand auf . hu le das geringfte Unrecht oder Schmach an⸗ wi e. Da nun der Herr Cornelius Speelmann, per miral 36, die Vorſchlaͤge, welche ich ihm durch X oͤnige von Ternate und Linques, habe thun S fen, in der Güte und aufrichtig hat annehmen r ». fo verbinde ich mich und die Meinigen, * befagte Compagnie, zu einer auftichtigen ‚tens, und überlaſſen uns ihrer großmuͤthigen öffs » Sorgfalt gänzlich; und da ihre Freunde undihre „ Feinde auch die unfrigen find, fo werden wwirjederzeit „bereit feyn, mit ihr überall in den Krieg zu ziehen, „wohin man uns rufen wird. Im Falle, dag ich ſter⸗ » ben folfte, fo ſollen meine Kinder und meine Kindess » Rinder unter ihrer Vormundſchaft und väterlichen „Schutze fiehen , und wenn ich oder fle Feine Nach⸗ „Eommen hinterließen, fo ſollen die Herren meines „Koͤnigreiches, meine Bruͤder und andere Ders „wandten keinen König an meine State wählen. „koͤnnen, als mit Berathichlagung und Einwilli⸗ „gung der Compagnie; fie foll fogar, dafern ſich „meine Kinder nicht, wie fie folen, aufführeten, „einen der nächften Anverwandten, zu der Wohl⸗ „fahrer meinst Staaten und meiner Unterthanen, Hanihee-Statt, erwählen Finnen; indem ich alles der Einrichtung der Compagnie. freyreillig anvera „traue. Urkundlich ar. ıc. DL Gegeben zu Tello den Hten März 1568. n Nachdem ich Endes Unterſchriebener Mama⸗ „lyang/ Erbkonig von Chinrana Linques, und „Freyherr in dem Koͤnigreiche Macaſſar, den vor- hergehenden Tractat reiflich erwogen habe, wodurch „ſich der Koͤnig von Tello, mein Bruder, mit der in⸗ „dianiſchen Compagnie, in meiner Gegenwart verei⸗ „niget und verbunden hat; fo erklaͤre ich, für mich „und für meine Söhne und Töchter), Bedienten „Laͤnder und Völker, daß ich mich nicht allein bes „ſagter Compagnie ‚gleichfalls verbindlich mache, „fondern daß ich mich auch gänzlich unter ihren Gehorſam und Schuß ergebe, und verfpreche, ihr „bon nun an und immer, in allen ihren Befehlen, „in ihrem Dienfte, und in ihren Verordnungen „treu zu ſeyn. Zu deſſen Urkunde, haben ich und „mein Sohn Tartara Eranivan Patena dieſen „Traetat unterſchrieben, hefiegelt, und inden Hänz „den des Admirals, und in Gegenwart aller allis wirten Könige beſchworen, welche ihn auch, als „Zeugen unterjchrieben haben ; als der mächtige „König von Ternate, der. König von Palaka, der „Prinz Calematte , und der König von Layo, „Den izten März, 1068, - 1668 der Eeleb 1688. 414 ah fießen, deren Muth durch die Krankheiten niche wenig niedergefehlagen war. neln es. Zuſaͤtze zu dem XI Bande Im Mo⸗ nate May ſtarben ihnen mehr als hundert Mann, und die andern waren faſt alle von bößr artigen Fiebern geplagef. Der Admiral ſelbſt war fo ſehr damit beſchweret, daß er fi, um die Luft zu verändern, am Borde einer Pacht in See begab, und die Huͤlfe erwartete · Er ließ den Pagger Batra Batta von neuem einnehmen, deſſen Sage, die gegen Nor⸗ den von Sambupo iſt, ihm in verſchiedener Abſicht wichtig wurde, um die Verein gung der Hülfswölker zu erleichtern, die man ſich von den Bundesgenoffen von Turate verſprach. —*2 * Ei Die Buguie, die fich auf der Seite von Maros ins Feld geſtellet hatten, erhiel⸗ ten den 12 Auguſt einen herrlichen Sieg über die Feinde, welche fie. in die Flucht ſchlugen und fünf und fechzigen davon die Köpfe abhieben , worunter des Paye Lingen eines der vornehmſten Anführer der Macaffaren feiner war; die Holländer verlohren aber das Ds die Yacht Purmetland, welche, da fie mit einigen andern Schiffen, das Fort Sam⸗ upo beſchoß, von ihrem eigenen Pulver verbrannt wurde. Raja Lubu , ber ‚bisher ihren Fahnen gefolget war, war mit jehen der feinigen zur feindlichen Seite uͤbergetreten ⸗ Kurz, die: Vortheile bieften dem Werlufte nur noch wenig die Wage, als drey Schiffe von Batavia anlangeren, welche drey Hundert fünf und fiebenzig Mann frifche Truppen am Borde hatten — — So bald der Admiral dieſe Verſtaͤrkung erhalten hatte, ſo ruͤckete er ſo nahe an die feindlichen. Werke, daß man, nach dem: Ausdrucke des Berichts davon, einander die Hand geben konnte. Man nahm gar bald feine Zuflucht zu den Friedensunterhandlun⸗ den. Die Könige von Goa und Tello hatten auch durch) einige Bothen, die den igten des Herbfimonates von Macaffar abgereifet waren, einen Brief an den Generalgouver⸗ neur und an den indianifchen Rath geſchicket, die ihn aber erft fünf Monate hernach über? lieferten. Da fich diefe beyden Könige ‚wegen ıdes legten Bruches, wovon fie die ‚ganze Schuld auf den Admiral Speelmann fehoben, zu rechtfertigen ſucheten, fo fann man ut⸗ theifen, daß fie damals fehr in die Enge getrieben waren, und fich in großer Verlegenhelt befanden, vie fie ſich aus dieſem Handel wickeln wollten. Unterdeſſen verurſachte ihnen ihre Halsſtarrigkeit eben ſo viel Ungluͤck als die hollaͤndiſchen Waffen. Letztere hatten eine Reihe geſchwind auf einander folgender Vortheile. Den ⸗ten des Weinmonates nahmen ihre Buguie die Feftung Barras mit flürmender Hand ein⸗ machten barinne drey hundert Gefangene, fo wohl Weiber als Kinder und hieben fe und drepßigen die Köpfe ab. Es fiel hierauf ein Scharmüßel vor, worinnen bie Feinde nochmals den kuͤrzern zogen. Den ı2ten harten Die Holländer auch) einen ziemlich anſehn⸗ lichen Pagger zwiſchen dem Meere und Sambupo mit ſtuͤrmender Hand eingenommen/ und der Feind arbeitete an einer neuen Verſchanzung, um dieſen Verluſt zu — i) Nachdem der König und bie Großen von Tello, nebft den Crain Linques der Compagnie ih: ven vemüthigen Gehorſam bezeuger hatten, fo find fie auf folgende Bedingungen wieder in ihr Buͤnd⸗ niß aufgenommen worden, 1) Daß ſie die alten Tractate heilig und beſtaͤn⸗ dig halten wollen; und ſich erklären, daß fie felbige bloß durch ihren fehäblichen Mach uͤbertreten DAB es ihren fehe leid chue, daß fe ſich der Compagn⸗ fehr verbunden achten, daß fie ihnen anf ihr unten thänigftes Auſuchen habe verzeihen wollen, daß fie fich ihrer Gütigfeit überlaffen; daß ie 6, ehe aber ſehr Bitten, daß fie in Anfehung der Sum⸗ men, welche ige durch den Tractar von Bonaye ſprochen worden, nicht erlauben wolle, daß ſie ige HR DH — —D— es ! | ITTTL BE EFT RTL STELLEN one —— —— —— ——— Town .C. — = — er Sa a Ehe na a on nahe Une —S —* NE “ —595 * Mala Arge \ } erg * — — 14 A ieh * — rn a Ti rer * — ER IL Ye der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 415 Die Buguie, die aus dem hollaͤndiſchen Fort Maros marſchiret waren, hatten ſich bis Beſchreib. an die Negerey Pamadingan gemacht, und ſich daſelbſt in zween Paggern big auf drep Per Inſeln tauſend verſtaͤrket, nachdem ſie alles, was ihnen auf ihrem Wege vorgekommen war, ver, Celebes. annt hatten⸗ 136 —m ni mn. weh Ba NT Zu Anfange des Monats: April 1669 erneuerte man die Frie densunterhandlungen; allein, die Halsftarrigfeie der Feinde festen dem Sriedensfchluffe immer noch Hinderungen in dert Weg. Es ſtarben jedoch täglich welche vor Hunger, und die Holländer fehloffen fie in ihrem Sort Sambupo fo enge ein, daß fie nur noch einen Steinwurf weit Davon entfernet waren. Im Monate May waren: ihre Werke nur noch eine Ruthe weit von der Mauer und einen heftigen Sturm zu unterſtuͤtzen im Standes. Auf deriandern Geis te aber war Crain Jerenica einer der berühmteften feindlichen Generale dem Könige von Macaffar mit zwey oder drey tauſend Mann zu Hülfe gefommen, ven denen die Holländer taͤglich bedrohet wurden; fie hatten aber noch nichts wichtiges unternommen, ausgenom- men in der, Nacht den azten auf,den ızten, griffen: fie. mit zehn oder. zwölf ſtark befegten Barquen, die Macht, den Schelvis an, welche fie aber tapfer zurück trieb, obſchon nur acht⸗ dehen Mann im Stande zu fechten waren. 2 Nach der Ausſage der Heberläufer aus Sambupo, war zu Anfange des Brachmo- nates der Mangel an gebensmitteln unter dem Volke darinnen groß; Die Bornehmen bes zeugten aber dem. ungeachtet nicht mehr Neigung zum Frieden. Die Belage— ter arbeiteten feit-einigeriZeit an einer Mine, welche fie den ızten mie fo gutem Erfolge ringen ließen ze daß fie ein groß Stůck von der Mauer mit wegnahm; Die Belagerten flopferen die Breche ſogleich mit Schanzförben und andern Sachen wieder zu;' und die Die Hollän- Holländer ftürmeten ‚fo oft hinter einander,‘ daß fie die Mauer einbefamen; fie fanden —— aber ſo viei Widerſtand/ daß fie ſich des Schloſſes und der Stadt Sambupo nicht eher bupo Meifter, als den 2aften bes Brachmonares bemächtigen konnten, nachdem fich die Feinde meiften- theils daraus in das Schloß Goa begeben hatten, wefelbft es ihnen an allem fehlete, ‘ „Man ſchloß endlich im folgenden Monate einen neuen Friedenstractat, worinne ſich Friedenstra⸗ der Koͤnig und die Großen von Macaffar verbindlich machten, den vom ıgten des Wind: etat, welchen monafes 1662 von Puncr zu Punet zu beobachten; der Compagnie alle ihr Geſchuͤtz zu —— ig: Überfiefern, alle ihre Seftungswerfe niederzureißen und zu fihleifen, ohne jemals neue an- — legen zu koͤnnen, und zur Verſicherung ihrer Verbindungen, Geifeln zu geben. Man macht. kann nicht unterlaffen,. dieſe letzten Artikel ihrem Inhalte nach, nebft ven Briefen der Un kerthänigfeit,einiger Könige von Macaffer mit anzuführen, um zu zeigen, auf was für Are die Compagnie, dieſe hochmuͤthige und treuloſe Nation, die feit, langer Zeit das —3 recken und die Plage aller ihrer Nachbarn war, unter ihren Gehorſam gebracht — F— * Man ¶slaſte beſchweret werden, da fie ſich außer ande befäuden, diefelben zu bezahlen. 2) Daß fie es für eine große Gnade und Wohl⸗ that halten, daß ihnen die Compagnie ihre Hand: Affen und Mufgueren laffen wolle; in Anfehung fie die Partey des Königs von Macaffar am "ten verlafien Haben, um ſich der Compagnie zu unterwerfen, und fie verfarechen fo gleich und ohne ale Ausnahme, alfe Eleine Stuͤcken, die fi noch zu Telfo, &6a, Sadrebenn, oder anders wo befin⸗ den, zu Übetlirfern, ohne das geringfie davon zu verlangen, und der Compagnie Dank fagen, daß fie fich gefallen laſſen wolle, fie nach ihrem Werthe auf Abzug der oben ermelderen Schuld anzuneh⸗ mm, * 3) Daß * Beſchreib. der Inſeln Celebes. 1669. Weſtlicher Theil. 416 oͤrter dienen. bes bat, feine vollkommene auch, bier nur an einige. allgemeine :Anmerfungen halten , Zuſatze zu dem KI Bande Man darf wegen der wenigen Kenntniß, bie man von dem Innern der Inſel Cele⸗ Befchteibung davon. erwarten.‘ Man wird ſich welche zu Verbeſſe⸗ rung der Fehler der geographifchen Karten in Anfehung der Sage, der vornehmften See Man hat fehon Gelegenheit gehabt, in den vorigen Artikeln einen Theil davon wegzufchaffen; aber es wird ohne fich an dieſe Unterfchiede zu halten, genug ſeyn, bloß die Deuter nach der Ordnung, wie fie nach einander gefeßer find, anzuzeigen. } 2.3 Die weftiche Küfte, welche am meiſten beſuchet oied,‘fänge ſich unter dern fünfte Grade dreyßig Minuten der mittaͤglichen Breite an. Man finder‘ anfänglich daſelbſt ge⸗ gen Süden den Flecken Tuͤratte, welcher feinen Namen einem ber mächrigften Königreb n | er 3) Daß fie fih verbindlich machen, die Fer frungsierfe von Tello zu ſchleifen/ wenn es der Sompagnie gefallen wird, und ohne ihre Einwilli- gung niemals neue zu errichten. Daß ſie als gute und treue Bundes genoſſen der Compagnie diejenigen, von den Koͤnigen von Celebes für offenbare Feinde halten wollen, welche {hr Gehorfam zu ergeigen, fich weigern werden, und daß fie alles mögliche beytragen wollen, ihnen Schaden zu zu fügen. 5) Daß fie, im Fall Crongron, als bet einzige Urheber, daß der Tractat gebrochen worden, nicht komme, ſich der Compagnie zu Füßen zu toerfen, fie um Gnade zu bitten, und fich ‚gänzlich ihrem Willen zu uͤberlaſſen, unter der gegebenen Verſiche⸗ Kung ohne fo. gar darum angehalten zu haben, daß man nicht.anf feine Perfon, oder auf fein Reben ei: nen Auſchlag habe , alsdenn helfen wollen, ihn zu verfolgen, gefangen zu nehmen oder umzubritte gen, fo wie fich die Gelegenheit anbiethet, und werden der Compagnie alle ihm zuftändige Güter, die man wird finden Eönnen, zu Verringerung der duch den leisten Tractat verſprochenen Sum̃en übergeben. 6) Daf zu mehrerer Sicherheit diefer neuen‘ Verbindung, der König oder einer von feinen Groſ⸗ fen, den die Ueberwinder ſollen wählen koͤnnen, fo oft man es verlanget, gehalten ſeyn foll, zu kom⸗ men, und bey ihnen an einem bequemen Orte zu wohnen, und fo lange da zu bleiben, als es der Compagnie gefallen wird. ) 7) Daß fie endlich, um alle Gelegenheit zum Verdachte zu heben, niemals in irgend einen Platz der Compagnie kommen wollen, als mit wenig Leuten, und ſo gar ohne Waffen, und daß die uͤbri⸗ gen von ihrem Gefolge vor dem Thore zu bleiben, gehalten ſeyn ſollen. So geſchehen den izten des Heumonates 1669. Die Abgeordneten von Goa find hierauf erſchie⸗ nen und daben fich erklären, dag fie der Rörtig, da er wegen feiner Krankheit, nicht felöft kommen koͤnnte, geſchicket hätte, die Eompagnie in feinem Namen um Berzeibung zu bitten, -indem_er unterthänigft erfichte, ihn wie den König von Tel fo aufzunehmen, und ihn wieder in ihr Bündt einzuſchließen; als ihnen | hierauf vorhergeheudet Tractat vorgelefen werden, fo haben fie ihn in allen feinen Puneten angenommen, und noch folgende Hit zu geſetzet. — ent ie — 1) Daß bie Könige-und die Wölker von Goe und Sadrebone nach dem Beyſpiele von Tello alle diefe Feſtungswerke diefer beyden Pläge, wenn ef der Compagnie gefallen wird, fehleifen und nieder⸗ reißen wollen, ohne fie - jemals wieder aufri ten, oder neu bauen zu koͤnnen, als mit Bewi gung befagter Compagnie, te 2) Daß fie ſich auf gar Feine Art, mit dei Malaien, Mauren, oder andern Fremden, die aM? jego zu Tele, Goa, Sadrebone und anderswo find, etwas zu fhaffen machen wollen; inbem der Compagnie überläfßt, mit ihnen: umzugeherb wie ſie es für-gut befindet; und fie verfprechen in? künftige ohne bie Erlausnig der Compagnie, Feine Fremden bey ſich aufzunehmen, welche die Macht haben ſolle, zu Tello, Goa und Sadrebone ſo vi Leute zu halten, als fie wolle, um auf ihre Auffuͤh⸗ rung Achtung zu geben; und man wolle alle Barquen, die nicht mir ihren Päflen verfehen fe werden, den Eingang der Flüſſe von Tello und Sa⸗ drebone verwehren. So geſchehen den 27ten des Heumonates 1099 Der Brief des Crain Goa, an den General⸗ gouverneur und an die Herren des indianiſchen ee der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. GE Auf der Ifel Hehe." "Cr liegt auf einer Day, Die ſich gegen Norbweſt eine gute „Bebeie, A er TREE RL 14 SITE 0 I I ; Er Inſel ohne Namen, nicht weit won Seemeile ins Land hinein eeftrecfet,. Ben bem Eindange dieſer Bay liegt eine kleine \ 47 dem Ufer; fieben oder acht Seemeilen gegen Suͤdweſt von Turatte, entdecket man dieje⸗ nige beruͤhmte Bank, welche die, Holländer. den Bril oder. die Brille genennet haben; Eine gefaͤhrliche Klippe, die zwo Seemeilen. in dem Umfange hat, auf welchen Die Com⸗ Pagnie verſchledene Schiffe verlohren hatte, und welche, doch gar leichte zu permeiden iſt, en man ſich nur bemuͤhet, ſich in der Gegend von, Turatte, dem, Ufer zu naͤhern, wo⸗ * ‚man ankern kann, um. daſelbſt et Fade (äufe, in kurzer Zeit von dem S Mais sr ee Fr Air bee einem Eitgange, nach morgemandi · erArt in folgenden Ausdruͤcken abgefaſſet; Wir erklären uͤbrigens mit auft ichtigen Her⸗ "den, daß wir alle wahrhaftige Freunde der Com⸗ »Pagnie find, und daß wir es unveraͤnderlich ſeyn Werden, jo lange die Sonne und. der Diend die »Erde beleuchten werden; und da wir wegen unfes vxrer Entfernung/ aus Unwiſſenheit und »es uns ſowohl, als unſern Kindern und allen uns »fern Großen verzeihen wolle, u.f.w. Die Erains Tello und Linques befennen in ih: ten Briefen, da fie den Frieden gebrochen haben, Undybitten. bey nahe in eben den Ausdrücken unt! Berzeiung, und ‚verfprechen nad) Batavialzu ger - ben, und dem Seneralgenverneur und dem india⸗ — Rathe ihren deinuͤthlgen Gehorſam ju er⸗ en. e dahin fuͤhrete. * Koͤnige von Tello und von Linques —*— sl Mei rey bis. vier. - EN. \Sseibern, und einem Gefolge von drey DIS. nicht allein an feinen Königreichen Palaka, Boni, "Sopping und einigen andern nieder ein ; fondetir. ‚fie machte Ihm auch noch ein Geſchenk mit einer "prächtigen goldenen Kette‘, welche feyerliche Daputation uͤberbracht wurde, und wies undert Perſonen. Birey, der Sohn des Könige von Mar ı CEO il > 10° — „Sin Wiandelli, der Sohn des Crain Cron⸗ Die Crains Manwut und Welle, zween der dorehmſten Herren des Hofes von Macaſſar. “ Die Salerans Manoffe und Timbal im Na: 5 Königs von Goa mit: einem Gefölge von at und-vierzig Perfonen. nr — St r Prinz Calematta, in Begleitung feiner 8 und der, Schweſter des Königs von Tello, Allgem. Reifebefehr. XVII Band. > Manger_ der Einfiche, mitder Compagnie übel umgegan ⸗· ngen find, fo bieten wir ſie ſehr inſtaͤndig, daß fie. einem Befolge von hundert und funfgig Per- ſt einen günftigen Wind zu erwarten, ohne welchen man trome bingeriffen zu werden, i | Are r £ ur 6 : = 2 48 —* Wenn nal nopog x er x 0805 * * Außer dieſen Prinzen woren auch noch bet Ride nig von Palaka, der Prinz von Boni und andere, Abgeordtiere der mit ihnen vetbundenen Prinzen, ‚von mehr als acht hunder? Perſonen Begleitet, des’ ven Ankunft zu Batavia der Regierung nicht we⸗ nig Unruhe machte, vornehmlich aber die Truppen, des Naja Palafa, welche des Nachts, viel Unord- nungen begiengen. ı Man fand aber doch endlich efır Mittel, ihrer los zu werden, da man ſie unter den Ber fehlen ihres Koͤnigs zu einem Unternehmen wider den Kaiſer von Java gebrauchte, worinne ſie ſehr gute Dienſte thaten. li arg Da alfo der König von Palaka den Tod feines Vaters und ſeines Großvaters gerächet hatte, fo ers füllete er das Gelübde, welches er gethan hatte, fich die Haare! öffentlich Abzufchneiden. Mehr als dreyßig täufend Mann folgeten feinen Beyſpiele \ —— * ide -fich di Hier find die Namen der Könige und” RBTER MERET EMI IONWBERGBDeN Ai sei Donate rinzen, welche der Admiral Speelmann im Tri durch ihre kurzen Haare, von, den, ander Voͤlkern der Spiel, welche fie ſehr lang tragen. + Die Compagnie ſetzete diefen Naja, um. für die ruͤhmlichen Dienfte ,. welche er ihr geleiſtet hatte, widurch eine ihm.ein Jahrgeld von zwey hundert. Thalern mo⸗ Im "UP Antebens an. Sein aufruͤhriſcher, rachgieriger und hochmuͤthiger Clin aber machte, daß er gar bald gegen die Compagnie uns ‚dankbar wurde, welche ſeinen Tod mit’ Vergnügen, anhörete, der ſich im Monate April 1696: zugetra⸗ sen ale „weil. fie wieder einen. ſo gefährlichen: Prinzen betändig auf ihrer Hut fepn mußte, Gss elebes ‚1669. , * X 8 Zuſatze zu dem Rl Bande Beſchreib. Wenn man ſich von Turatte zwo Meilen weit gegen Nordweſt wendet, ſo koͤmmt der Inſeln man an die mittägige Spitze von Tanahkeke, welcher gegen über eine Inſel gleiches —— Namens liegt, die zwo Meilen im Umfange Bat, mie Felſen umgeben, ausgenommetf auf „1888 der Oſtſeite und ſaſt ganz und gar wulſte ip > To =, Weceunn man von der Spitze don Tanahkeke an der Rüfte hin gegen Norden zu geht, fo findet man die Flecken Tante und Geliffon, bie Feſtung Panakeke, die Stadt und das Schloß Samboupo und etwas weiter gegen Morden, daß Schloß Oudjong ⸗Pan⸗ dan, welches Heut zu Tage unter dem Namen Sort Rotterdam bekannt ift, welches bey der beruͤhmten Stade Macaffar Liegt, die man Hier Mir nennen will, und fich vo dieſen beyden Plaͤten weitlaͤuftig zu reden vorbehaͤlt, werm man um die Infel wird herum gegangen ſeyn. 9 RD NIS HR TINTE I TR WVon Macaffar läuft die Küfte immer mehr und mehr gegen Nordoft bis an einen großen Meerbufen * zwiſchen welchen und dieſer Stadt, man —— Tello, 2 auptftadt eines Koͤnigsreichs dieſes Namens, ‚eine große Meile gegen Norden vor ne ee die in einer Gegend liegt, worinnen uͤberfluͤßig — waͤchſt, wovon der Zehnde der Compagnie einen anſehnlichen Gewinn bringe.” Sechs Meilen gegen Morden vor Maros, liegt die Stade Tanetta, welche gleichfalls‘ die Hauptſtadt eines mächtigen Königreichs gleiches Namens ift, mitten in einer Baby, auf welche fo gleich eine andere viel größere -folget, ‚Die man. die Bay, von. Badjufife nennet, in, welcher. Hundert. Schiffe bequem. Liegen : koͤnnen. Zwifchen Maraffar -und Tanetta liegen an der Kuͤſte eine große Menge Sandbaͤnke; Felfen und kleine Inſeln. Hinter diefer min jetzt angefuͤhrten Oertern liegen ſchoͤne Berge, die fruchtbat an Neiße, und von einer Weite zur andern mie großen Wäldern. unterbrochen find, h Man rechnet von Tanetta vier bis fünf Meilen bis in die Mitte der Bay Badju⸗ fife, welche beynahe achte im Umfange hat, wo die Stadt Mandar liegt; die Haupt⸗ ſtadt eines großen: Königreichs: gleiches Mamens , welches an die Staaten des Koͤnigs von Ternate, in dem mitternaͤchtlichen Theile der Inſel graͤnzet. "Hier will man ſtille fteben, um gegen Süden längft dem Meerbufen von Poni.oder Säleyer zurtickjufchretz oefen — aus det Höhe von Badjüfife mach der Oſtſeite zu, vier oder fünf Mei⸗ n lang ift. ’ ei EGandʒ nahe bey dieſem Meerbufen ift die Stade Lubu, worauf eilf Meilen weiter gegen Suͤden Sopping folget, welches behde Hauptſtaͤdte zweyer macht igen Koͤnigreicht find, ‚Die man eben fo nennet ‚Gegen Süden von Sopping, koͤmmt man in das Land de uguie welche einen Theil der Staaten des Königs von Boni ausmachen, deſſen uptſtadt, Die eben fo genennet-wird, fünf Meilen von Sopping, und eine Meile von Tſijmrana liegt, wo diefer König, welches der mächtigfte unter allen KRönigen von Cele⸗ bes ift, feinen ordentlichen Sig hat. Lfipnvana lege ar dem Ufer eines Stufes gleiches Namens, der in dem See Tempe vier. oder fünf Meilen im Sande entfpringt,. und ‚in, den, Meerbufen von Boni ergießt, welcher. mit einer. großen Menge Sandbaͤnken, Selfen und kleinen Infeln, "vornehmlich an diefer Küfte erfuͤllet iſt. Die Spise vo Eanjoli endiger fie gegen "Süden; gegen über nach Dften zu, findet man die Ffeine Zul Duluscomba, die ivegen einer Eigenfchaft, merkwürdig ift, welches aber Doch nicht DIE einzige in Indien iſt: man fäet nämlich dafeldft, wenn man in Maros erndtet, | — EHI GT St em an® GTA in nr 4 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. PER dieſe beyden Oerter nicht weit: von einander entfernet, und nur durch einen mittelmäßigen Beſchreib. n Berg von einander getrennet findk). ARE Eee ut BIT 7117510) 80 I > 10 a — Der Inſeln Die Inſel Saleyer liegt eine Meile von dieſer mittaͤglichen Spitze. Sie erſtrecket Telebes. > fh’ Sid- und Nordwarts at boer neun Meiten indie Lärige, und iſt in der Miete zwo SF? Meilen breit, von da fie auf beyden Seiten faft gleich ſchmal⸗ zuläuft, Gegen Welten . . ſeht man eine andere kleine Inſel Baaſen⸗Eiland genannt, und einige Felfen, welche oe Die Holländer Zourelands Rotzen nennen, ohne drey Eleine Inſeln gegen Süden, nicht Weit von der Inſel Calauro, die ziemlich groß iſt, zu rechnen. Dieſe beyden Inſeln gehoͤ⸗ dem Könige von Macaſſar· Man redet hier won den Inſeln du Tigre, nicht die ge⸗ gen Oſten von Calauro liegen: es find ihrer ‚eine große Anzahl, fie find aber alle ſehr Hein; Zwiſchen Saleyer und Celebes find drey kleine Inſeln, die mar die Baugero⸗ Nen nennet, und an der Meerenge liegen, wiewohl fie den. Weg dadurch nicht hindern, Zwo Meilen gegen Weſten macht die miteägliche Küfte von Celebes eine große Bay, an | deren Ende die Stadt Bonteyn liegt, welche dem Könige von Boni gehöret, von da die uſte gegen Weſten bis nach Turatte in einer Weite. von acht bis zehn Meilen noch vers ſchieden⸗ Vertiefungen machet. unaa uo 13) Sinanam bist ad nam Nachdem wir den weltlichen Theil von Celebes durchgegangen find, forruft uns die Oeſtlicher Drdnung bioß deswegen an den öftlichen Theil der ‚andern Seite des Meerbufens von Theil. Bo i, damit wir anmerken, daß man davon gar feine Nachricht babe. Die Inſel Pangaſane, welche drey oder vier Meilen gegen Oſten von dieſer Spitze liegt, kaun neun Meilen in die Laͤnge und zwo Meilen in die Breite haben. Tibore, welches auf der Inſel gegen Norden liegt, iſt der Hauptort eines Fleinen, vor dieſem berühmten Koͤ⸗ nigreiches, Bey dem Eingange des Canals, welcher Pangafane von Celebes ſcheidet, ſieht man gegen Süden die Inſel Cambayna, welche ungefähr ſechs Meilen im Um— — kreiſe Hat, und einige andere kleine. Die Inſel Button gegen Oſten, iſt von Norden gegen Süden nicht unter ſechzehn Meilen lang, ihre Breite aber iſt ungleich. Die kleine Stadt, welche ihren Namen führer, liegt gegen Suͤdweſt auf einer Erhöhung bey dem Eingange der Meerenge Pangaſane; allein der Koͤnig Hält ſeinen Hof zu Culongſuſu, welches bisweilen mit der andern verwirret wird. Dieſer Prinz iſt dem Koͤnige von Ter⸗ hate zinsbar. Gegen Oſten von Button find die Inſeln Tucan- beſis ander Zahl acht Dder zehen. Gegen Norden liegt die Inſel Wawony, welche fuͤnf oder ſechs Meilen im kreiſe hat; die andern Inſeln, welche bis an die mitternaͤchtliche Spitze von Celebees folgen, find in der Beſchreibung der moluckiſchen Inſeln genennet worden 7), wunn un 5 Wire wollen nim toieberian die oͤſtliche Kuͤſte von Celebes zuruckk ommen. Man fin · det daſelbſt wenig merkwuͤrdige Oerter. Tambuco, ein Dorf, vierzig Meilen gegen Norden von Pangafane bey dem Fluſſe Lahan, iſt wegen der Saͤbel beruͤhmt, welche man daſelbſt verfertiget. Auf die Bay von Tambuco folget gegen Norden, die von mini, Zwiſchen diefen beyden Bayen hat man die Flecken Modone, Balante, die Oheafe und einige andere, bis nach Manado auf den mitternächtlichen‘Spigen, wo Holländer eine Feſtung Amſterdam genannt, haben, von der man anders wo Xtedet hat m). ‚serlld redet hat m) — 8 Ehen bieſes Wunder bemerket man auf dem Indiens. Man ſehe oben a. d.352 ©. orgebirge Camorin, und an andern Oertern ) Ebendaſelbſt a. d. 55 S. 2m) Ebendaſelbſt. 420 Zuſatze zu dein XLBande 6 Boſchreib. Es bleibt uns noch übrig die. Küffe von Manado an gegen Werften, und bon da Be gegen Süden, bis an die Graͤnzen der Staaten des Königs von Ternate durchzugehen ee oe. "Die Bay Amonza, liege Fünf Meileri von Manads: Zehen Meilen weiter, fin Fümme man im das Koͤnigreich Bulan, und ein und zwanzig Meilen noch weitet, in das König Mitternäde TH Candipan, worinnen mır zween merkwuͤrdige Flecken Dauiv und Bulan /Itam , Hiper Their, ſind. Dreyßig Meilen von Daum liegt Das. Dorf, Bwool oder Bool auf einer Ba, gegen Dften derfelben, ſieht man zwo Eleine Inſeln Middelburg und Vüßingen, ge⸗ nannt. Von ber Bay von Bool, koͤmmt man an Die von Lontoli, welche zwanzig Met len davon liegt, und don da rechnet man noch neune, bis am das Dorf Dondo,inad) welchem man die Dörfer, Sulenfach, Balssiffen, und Dampelas, nebſt vier kleinen Dörfern an dieſer Küfte finder, "Man koͤmmt hierauf it die große Bay von Läjeli;idtf ‚fen umliegende Gegenden fehr bevölkert find, : Hier endiget ſich eigentlich das Gebieth bes Königs von Ternate, der zwiſchen Manado und diefer Bay, eine Strecke von Kuͤſten acht hundert Meilen:langobefiseem)s uud ahlan um) nun. 0: PP ESEL) Macafar. man die, welche die Compagnie. befist, von Denen unterfcheiden, welche: fie diefem Prinze velaſſen hato); Vor der Eroberung, waren fie alle Bafallen des Koͤnigs von Macaffar, ‚oder von Goa, der heute zu Tage nur den erſten Rang unter den hollaͤndiſchen Bundage noſſen hat. Macaſſar und. Goa; ehemalige Hauptſtaͤdte zweyer verſchiedenen Koͤnigrei⸗ che, ſind nur ſchlechte offene Flecken, deren erſten die Holländer die Negerey von Vlaar⸗ dingen nennen, welche aus einer großen, und zwo oder drey kleinen Gaſſen beſteht⸗ Man ſieht daſelbſt auf beyden Seiten der Rhede verſchiedene ſchoͤne Häufer, | Gegen Sort Rotter · Norden liegt die Feſtung Oudjong⸗ Pandang, oder Jupandam, welche nachgehends dam. den Namen Rotterdam erhalten hat. Man haͤlt beſtaͤndig eine ſtarke Beſatung da⸗ ſelbſt, die mit Geſchuͤtze und Kriegesvorrath wohl verſehen iſt, weil Macaſſar fuͤr den Schluͤſſel der. morgenlandiſchen Provinzen gehalten wird, und man uͤberdieſes den Macaß ſaren im geringften nicht trauen darf mon au) dit amade nl en ; u) 2 Gogyliege nur zwo Meilen von Macaſſar auf: der Nordſeite wo vor dieſem eine Art von Feſtung war, die aber viel ſchlechter, als Sambırze;, und die einzige ift, welche man duich den Frieden dem Könige gelaffen hat ). Vb diefes ſchon die Hauptfeſtung in den Staaten des Koͤnigs von Macaſſar iſt, ſo iſt es doc) im Grunde nichts. Das Könige, Der König von Boni, deffen Staaten den maraffarifcher gegen Oſten liegen, iſt ge⸗ reich Boni. genwaͤrtig ber maͤchtigſte unter, allen Prinzen auf der infek ir Raja Palaka hatte ſich ſelbſt der Compagnie furchtbar gemacht engl ur dem Grade der: Größe, aus Erz kenntlichkeit wor feine, Dienſte erhoben hatte. ‚Außer swerfihiedenen Feſtungen, die er hatte bauen laſſen, war ſein Zeughaus: mit Geſchuͤtz wohl verſehen; und er konnte in ſehr kurzer Zeit ein Heer von ſechzig tauſend Mann ins Feid ftellen. iu. 0 In. mitt, en Mach den Koͤnigen von Goa und von Boni, folgen dem Range nach, die von Aruba, Tello, Soppeng Wodju, Tanetta, Laya, Baneala; Panne, Bacc und einigerandere, deren Staaten Elein, «und, bis hieher wenig bekannt find,” Wenn fit eine allgemeine Berfammlung halten wollen, um ſich über die ätfentlichen AngeiegenbeB 22 0 e Man fehe oben den. Traetat im ꝛten Art. 2) Man ſehe den aosen Artikel des Tractats. — NEdenn dieſer Tractat, Art. 1420, und 21. Ha cm m 3 BF! Harn dor der allgemeinen Hiſtorie ver Meifem ar den zu berathſchlagen/ fo Hiebe ‘der hollaͤndiſche Statthalter anfänglich den Königen von Beſchreib. Son und Boni Nachricht davon, und diefer letztere beruft alle andere Bundesgenoffen, der Infeln Welche auch den großen Rath der Inſel Celebes ausmachen. wen 8 * ¶Die Misgunft, welche unter dieſen Prinzen herrfchet, hat. ofe gu unrihen Gelegen · heit gegeben, worinn die Holländer jederzeit die Partey des Königs’ von Boni wider den * * * N Goa ergriffen haben; und man verweiſet es einigen von ihren Statthaltern, daß ſie * ug befondern eigennüßigen Abfichten, die Macht der Compaghie verringert, indem fie der Statthalter, Önige der Inſel ihre vermehret haben, denen fie von Zeit zu Zeit unter den Namen leiter, Stücen-Sand, gange Provinzen bewilligten, Die ihnen anſtunden. Der Verfaſſer Ühreibe-das allyugrope Nachgeben des Raths von Batavia dem Mangel einer wichtigen Karte von Celebes zu, ohne welche er von; der Wichrigfeit: ſolcher Abtrerungen, nicht uts deilen Fonnre, die aber den Koͤnigen des Landes jederzeit Gelogenheit gegeben bat, immer mehr anf eine unrechemäßige Art an fich zu ziehen. Die Benfpiele, welche der Verfaſſee von anführet, werden ohne Ziveifel die gehoffere Wirkung für das Wohl der Compa= nneroraeheaf haben ;-zum wenigſten iſt die ſe Statthalterſchaft ſeit dem ſehr ruhig Melen. r ) —* * a Ne : — Die vornehmſten Waaren, die man aus dieſer Inſel zieht, find, Reiß in ſehr großer Waaren, wo⸗ enge, und der beſte in Indien wovon die Holländer anſehnliche Ladungen nach den mit auf ber moluckiſchen Inſeln und nach den Inſeln von Banda ſchicken; Gold, welches von gerin- Inſeln gehan— Er Gehalte ift, Elfenbein, viel Blauholz, und etwas Sandelholz zu Biema, Car kun, del wird. Fumpper, yerfihiedene Arten, Heine Cifenroaaze, Waſſen für Die Indianer, „Ingwer, la en Pfeffer und Perlen,. bie auf einigen Küften der Jnfel gefikht werden. . Die ren, welche. man dahin bringt, beftehen in Scharlach, Gold- und Silberſtoffen over einewand von Cambaya; in Zinne, Kupfer, Eiſen, Seife und Teufelsdreck. Diefe bey den Iegtern Stücke fommen von Surate. ge: Beſchrehung der Inſel Borneo. > DEI Ötöge dieſer Snfel. Ihre vornehmſten Staaten. Land Marudo, * Wüfte Kuͤſte . Innere des) ! Konigreich Barjat - Malin.) DeffenEimoohe: Landes.‘ ¶ Einwohner in Borhzeo. Neligioven: ı me 1 Handlung: der Fremden daſelbſt. König: derſelben. Handlung der Portugigfen, der Holz veich Succäbana. Seine Diamanten. Könige länder, der Engländer im diefet Snfel, , Wiße Sanda;, Hermota und Samıbos, BOHEO-, 15 15 0 * Wiefe Inſeln welche unter allen orientaliſchen Inſeln die größte iſt / erſtrecket ſich viet Groͤße dieſer und einen halben Grad: gegen Süden, und acht Grade gegen Norden von der Inkl, man Knle, welches alſo zwoͤlf und einen halben Exad in die Breite atismächet, Ihre see ziehen Puiet und fimfjig bis huͤndert und acht und fünfzig Graden, "Man nd en TR # —— Be a a a | Sgroß die Inſel iſt, eben ſo reich iſt ſie auch, von ihrem Innern aber hat man Ihre vor⸗ — Es ſind nur ſechs Be fieben Könige’daraiif, die man durch die Na- ER, rn N der Hauptseter anzeiger; Banjar⸗ Maſſin, Suceadana Landa, Sambas, Staaten, Aann1a, Farb und‘ Borneo. Das Königreich Ban ar · Maffin wird unter allen 3** maͤcht igſte gehalten, Ind‘ dieſes kennet man auch am beſten engel — gg: ‚ Man gar Zuſaͤtze zu Dei Xl Bande Beſchreib. Man giebt feinem Hauptorte den Namen einer Stadt ohne Grund; es iſt nur ein Dorf —— und liegt unter dem vierten Grade der Breite, und hundert und fünf und funfgig der Laͤn⸗ ‚awermeeme., ge, gegen Süden, nahe bey einem großen Fluſſe, der einige Inſeln mache; ı Man hat Doo Konig · wohl drey Tage nöthig,: um ſich von feiner Mündung an dahin zu begeben. - Banjar ⸗ veih Hanjar: Maffin hat viel Haͤuſer, Die meiften find: von. Bambusrohre wieder Indianer ihre, ge Malin. ., bauer, wiewohl es auch einige von Brettern giebt. Sie find gemeiniglich ſo groß, ein einziges zur Wohnung für hundert Familien, jede in einem befondern Zimmer, Hin reichend feyn wuͤrde. —X— les | —— Sie Einwoh Die Bewohner des Ufers haben ihren Urſprung von verſchiedenen benachbarten Voͤl⸗ ner deffelben- Fern, deren Sprachen fie auchxreden. Die Treuloſigkeit und Grauſamkeit machen i Charakter aus. Die Einwohner der Berge im’ innern Theile des Landes feheinen von befferer Art zu ſeyn. Außer den vornehmften Reichthuͤmern der Inſel, "befigen fie noch die fhönften Weiber, welche weiß und fehr geifireich find, "Die Könige und Prin⸗ zen ſelbſt, ſchaͤmen fich nicht, fie zu heurathen. a md Was die In Es wird daſelbſt ein großer Handel mit verſchiedenen fremden Nationen, fo wohl fel, bervor-_ aus Europa , als.aus Indien, getrieben.. ‚Die Waaren, welche die Inſel hervorbringt bringt, find Gold in Menge, fowohl im Staube, als in Stangen, welches aber um einen Kas rat geringer iſt, als das andere; Diamanten, vornehmlich in dem Königreiche Succada na und anderwaͤrts; Perlen auf der mitternächtlichen Küfte, Pfeffer, faft überall, Ge— würz, Nägelein und Mufcatennüffe wenig, und nur auf dem Gipfel einiger Berge; Cam pher in dem Königreiche Succadana, Benjoin, Drahenblut, Calambachotz, Adlers⸗ olz, Rottings oder Röhre; Eifen, Kupfer, Zinn, Affen und: Bocksſteine, Schwein —— Tutombos, ‚oder von feinen Binſen und Blättern gemachte Kiſtchen, Wach⸗ und andere Waaren. Diejenigen, die hier am meiften abgehen, find rothe Agathſteine, £upferne Armbänder, allerhand Arten Corallen, Porcellan, Neiß, Amfion oder Opium, Salz, Zwiebeln , Knoblauch, Zucker und Leinewand. Br, Handel der Es kommen jährlich zehn oder zwölf Jonquen aus China, Siam, und Johor at — welche dieſe Wagren gegen andere eintauſchen; "die Portugieſen von Macao haben ihnen Danjar·Maſß eg dahin gelernet. Dieſe Voͤlker bringen oft Geſandten mie dahin; welche fl! ‚ap den Koͤnig von Banjar⸗ Maſſin reihe Geſchenke haben, der ſich den Titel eines Kaiſers von Borneo anzumaßen, unterfaͤngt, wiewohl alle die andern Koͤnige der Inſel una haͤngig find. De bci ee dr Seine Provinzen liefern Pfeffer im Ueberfluffe. Man ſammlet auch daſelbſt viel 2.” Bold in den Bergen); aus dem Sande desFluffes, . und vornehmlich, in einigen See woſelbſt man, wie der Autor verſichert, oft Stücken von zehn, funfzehn bis zwanzig Pfund and drüber findet; allein die Inſulaner nehmen nicht gern welche.aus dem Waſſer „wel? ches: wie Eis ſo kalt ift, ja fie. getrauen ſich nicht ein Mat die großen Süden anzug fen , welche fie für Die Muͤtter der, Fleinen anſehen. Die Bergwerke ‚Des Koͤniges find werfchiedene Tagereifen von feiner Nefidenz. Man begiebe fich — zu Waſſer DA © him, und hierauf zu Sande; die Reife iſt aber befehwerlich.... Es ift zu BZonnawa Aſam > ein Statthalter, ‚der die Aufficht über die Bergwerke hat, und die luflagen des Prinz! erheben muß. Dieſe Provinz bringe auch noch Eifen, Kupfer und ‚Zinn hervor. uf Tagereifen weiter gegen. Norden ift ein großer Berg, von: welchen: man viel — ”r der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 423 bringe , unter welchen bisweilen ſchoͤne Diamanten find. jmelche bie, Einwohner nicht un. — erſchei den koͤnnen. J hy Das Konigreich Banjar-Maffin erſtrecket ſich ungefaͤhr drey Grade gegen Norden, — Seine Sänge von Weften bis an den Fluß Cataringa ift nicht mebr als fünf und viergig ,_ _ ... Seemeifen, wiewohl man deren bisweilen hundert thun muß, wenn man fich zu Waſſer beyftils em Werten, wegen der’ reifienden widrigen Wellen dahin begeben will. Die vornehmſten | Derter, welche man auf diefem Wege, dem Fluſſe Banjar-Maffin gegen Weften antrifft, find Taras, Cota-Tengab, wo der König ordentlichrefidiret; und Caljong⸗Campang/ deren umliegende Gegenden, auch,viel- Gold liefern ;, Wandeway, weldes ber Name ei⸗ NS Fleckens und eines großen Fluſſes iſt, der in einer: Landſchaft fließt , die an Berg: . ,. | werken von diefem. Foftbaren Metalle, Drachenblute, Wachſe Bezoarſteinen, Roͤhren, U Arbeiten aus Binfen gleich reich it: ‚Einige Meilen jenſeits, immerweiter nach We⸗ Men kommt man.an,den Fluß Sampit, deſſen Mündung nicht weniger als zwo ‚und, eis Male Meile in der Breite hat. Gerade gegen über iſt eine räumliche Bay, morinnen una faufend Schiffe vor allen Winden ſicher feyn Fönnten. Man treibt auch an dieſem Ufer ſo wohl mit Golde, ats mit andern Waaren einen großen Handel. "Auf den Ber⸗ N machfen Muſcatennůſſe , welche denen vom Sande nichts nachgeben, und-Gewürz-Nä- Kelein, die eben ſo gut find, als die von Amboine; wiewohl diefes Gewürze nicht in ge- | Ugfamer Mengeda ift, daß es zu einem Gegenſtande des Handels dienen Fönne. Die Eintopner des Ufers Faufen fie von, ben Einwohnern der Berge um einen geringen Preiß, Und -Herfaufen fie roieper mie Vortheill an die Chineſer. Ponbuang und ihr Fluß find Überfiüßig mit Golde und Nöhren werfehen; Cotaringa aber, der legte Platz in den Staa⸗ er ten von Banjar-Maffin übertrifft alle andere Derter diefer Küfte fehr weit an Neichthü- Mern, Sie Fönnen dem Könige fieben taufend zwey Hundert gewaffnete Leute ſtellen. Man koͤmut hierauf in die Staaten des Koͤniges von Suceadana, deſſen Macht Das König: mindes Koniges von Banjar-Maffin feiner nicht zunergleichen iſt, da er nicht über tau⸗ teih Succa ⸗ fand Soldaten hat; er iſt aber viel reicher an Diamanten und Campher, welches dem an- dana. dern fehlet. Man findet daſelbſt Diamanten in großen Stücen, ja ſo gar einige bie wie An Taubeney fo groß find. Man bielt diefe Steine ehemals nicht für fo hart, als die Seine Dia- Aug den Bergiverfen von Golkonda; die Erfahrung hat aber gelehret, daß fie ihnen nichts manten. nachgeben, Der König hält, um fich derfelben zu bemächtigen, an der Mündung feines ei 28 einige ausgerüftere Schiffe, welche, da fie den. Umgang mit den Fremden verhitt- Sn, feine Unferthanen höthigen, ihm alle ihre Steine zu bringen, und wofür fie ‚nid a t erhalten, als was dem Prinzen gefälle: Sie verfanfen aber deren dem ungeachtet RN viele heimlich an Schiffe von Bantam, Johar und andere, welche, ohne ſich an die ‚ltenbeimahrer zu kehren, in den Fluß einlaufen, Man kann in Schaluppen auf vier II Meifen diefen Fluß hinauf fahren. Der glecken Siiecadana, der einen und einen hal- N Grad der mittaͤglichen Breite an feiner erften Mündung liegt, ſtellet nichts merkwuͤr⸗ Ges dar. Er beſſeht aus fünf oder ſechs hundert Häufern , welche wie die’ zu Banjar -⸗ fin gebauet ſind. Fuͤnf und zwanzig Meilen: von Succadana gerade nach, Wefien dem Meerbufen gegen über, liegt die Inſel Crimataja, woraus man viel Eifen zum Ge⸗ brauche des Landes und einiger anderer nicht ſonderlich anſehnlichen Inſeln, zieht. nne s 0 a3 yo ER ER, 2 ie] . E INNITIETM s ey L 424 Zuſaͤtze zu den Xl Bande Beſchreib. Das Königreich Landa faͤngt ſich unmittelbar gegen Norden der Linie an, Der der. Inſel Flecken dieſes Namens, der an dem Ufer des großen Fluſſes Lauwe liegt, iſt ziemlich Bornes. wohlgebauet, und der König hat feinen Sig daſelbſt. Man zoͤhlet auch, noch in feinen Das König: Staaten bie Fluͤſſe Moira, Sambas, Mampava, und einige andere. Dieſes Kö weich Landa. nigreich gehövete ehemals, dem Könige von Surabaja.auf der Inſel Java, und ber Koͤ⸗ He nig von Succadana hatte hierauf den groͤßten Theil, deſſelben unrechtmaͤßiger Weiſe a fich gezogen; es iſt aber heute zu Tage ein unabhängiger König; daſelbſt, deſſen Macht man wenig kennet. —D —— zig? da if Tat er Die Königre: Weiter gegen Norden unter dem andern Grade der mitternächtlichen Breite, koͤmmt he Hermata man anfänglich nach Hermata, einem Flecken, der feinen Namen einem andern an er und Sambos. See fiegenden Königreiche giebt; und Hierauf einige Meilen Sandwärts das fand des Kö higesvon Sumbos. Diefes ift ein mächtiger Prinz. Man findet auch in feinem Sande * — und andere koſtbare Waaten, die er von den Einwohnern der Ber re — ehren — vun ‚m einen geringen Preis Faufet. - Gerade gegen Norden oder Nordnordweſt hält fih der. König ‚von Borneo in 4 nem Flecken, eben dieſes Namens, auf, welcher gleichfalls an einem ſchoͤnen Fluffe , na⸗ he bey einer großen Bay liegt, auf deren beyden Seiten einige Inſeln, die mit Sand⸗ danken umgeben find, liegen. Vor dieſer Bay, zwölf Seemeilen vom Ufer, ſieht man noch drey andere Inſeln, worunter die vornehmſte Pulo Tiga beißt nebſt einer — Sandbank, die etliche Meilen im Umfange bat. Die umliegende. Gegend von Born iſt ſehr moraſtig, und, fat beftändig unter Waſſer, fo, Daß man fich genöthiger — der Schiffe zu bedienen, um an die Haͤuſer zu kommen, deren Anzahl man auf zwey i8 dren taufend rechnet, wovon die meiften von Brektern gebauer find, ohne diejenigen n u rechnen, welche überall auf dem Felde zerftreuet find. Die Einwohner des placten Lan⸗ des legen ihre Waffen niemals weg, welche ih einem Bogen und vergifteren Pfeilen be ftchen. - Sie find ſtark und herzhaft; allein ihr treuloſer Eharacter erlaubet den. Hollaͤu⸗ dern ia mehr, das geringfte Vertrauen in fie zu fegen, nachdem ſie fo oft find betro⸗ gen worden, NIDRR2 msi sl nimm — Das Könige reich Borneo. Zwiſchen Sambos und Borneo macht die Kuͤſte zwo große Vertiefungen die von vielen Fluͤſſen durchſchnitten ſind. Man ſieht in dieſer ganzen Weite, die über vier Se meilen groß iſt, nur eine kleine Anzahl Einwohner. Vor der erften Vertiefung llegen die Inſeln, Comados, Slakenburg, und nicht weit von dem Ufer. ein Feuerfpeyendet ‚Berg. , Auf der. andern Seife von Borneo, das iſt, gegen Nordoſt, trifft man viele Doͤr⸗ fer, Fluͤſſe, Spigen und Buchten an, moben weiter nichts merkwuͤrdig iſt „als ihre Na⸗ men. Die Inſein Sr. Maris und Sr. Urſula welche fehr klein find, liegen in diefer Ordnung an der Kuͤſte hin. Wenn man darüber weg ift, fo findet man, den Fluß San⸗ danaon, welcher die Gränze diefes Königreiches macht. Badintı 23 Hl a Ss Band! Das Land Marudo, welches weiter Binfiege,, geht wie weiter gegen! Morde! Marudo. wiſchen vier großen Spitzen, wovon die erſte, die Sanſaon beißt, "elf Meilen won der “andern iſt, welche Tandjong Mater genennet wird, worauf die Bay von Marudo ned! einer Stadt diefes Namens, die im Grunde liege, folget. In einer gewiffen Weite yon ‚Ufer entdecket man noch vier andere große Inſeln, und verfhiedene Fleine ohne Re der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. Paon, zwiſchen welchen noch einige kleine Inſeln ſind· iin fiebenzehn Meilen breit, und eben fo-viel lang, Bon ’Biefer legten Cpike an 'räuft Die Küfte nad) Often „, und, macht eine große 425 Die beyden andern Spisen gegen Oſten ver Bay, ſind Pulo Avigo Ind Punta Cor⸗ Befcbreib. — der Anſel⸗ .., Borneo. si Ba —— die Day, don St, Anne genannt, “Eini- Wüe Kuͤſte. ge Meilen gegen Norden ife.die Infel St. Wiichael, nebſt vier ober fünf Fleimen. Die =" Spitze Tandſong Matte gegen Oſten der Bay, bat auch einige. Man rechnet mehr 1 9 — i jr gen f T 4» t a = rs IM > 545 h vr zwanzig Seemeilen von hier, bis.an Die Doft-Aoek; oder oͤſtliche Spige der Sufel, ei) don da Die Küfte fogleich gerade gegen Werten längft ber Bay ſich wendet welche die Holz Täder Dıyaal-aay nennen, und fich an der andern Seite an der Spiße Cand ong⸗ Tape endiger, die nicht. weit von der Inſel St. Auguftin und von einigen andern kleinen entfernet "Ha — die Bayen St. Lucie und St, Veit, Poeto Tube, ei⸗ Nen fehr quten Haven; und endlich brey und funfzig Seemeilen gegen Südoft von det let⸗ Een die Epige St. Antonius, Der ganze Umfang dieſes Sandes iff unbek annt , und wird de wane Küfte genenet, Gegen Nordoſt der Spite St. Antonius ſieht man die In. feln Tabs und die fieben zn „ohne einige andere Fleine zu rechnen, Die häber am Ufer Tiegen, . Die Spiße 2 te Bysens, zehn, Meilen davon, gegen Südoft, liegt unmit⸗ elbar unter der Sinie.. Von da läuft die Kuͤſte fehs bis fieben Meilen meiftens gegen Welten bis an bie Spige Deutetom; wo man noch eine räumliche Bay, neft einer grof- fen Sufer, nicht weit som Ufer findet. Obſchon ber übrige Tpeil diefer Rüfte, welche ei. Hen Tpeil’ber Staaten von Banjar-Maffin ausmacht, zierhlich bewohnt ift; fo har man doch daſelbſt, weiter nichts merkwuͤrdiges zu nennen, ‚als Paſſie, welches wegen feines ,..... gandes mic den Macaffaven berühme iſt. PuloLaut iſt eine große Iil achtzehn... u. eilen von der mitfägigen Spige Udſong Salatom genannt; fie ift fechs Meilentang, Und dreh ober viere breit. "Man kommt hierauf in den Fluß Batjar⸗Maſſin, wo wir di Reife um,diefe Inſe [, endigen, | ESs würden noch einige Erläuterungen über den innern Theil des ndes zu —— * — übrig feyn ; aber.alles, was man davon weiß, befteht darinne, daß es mit hohen gen. und großen unzuganglichen Wäldern angefüllet iſt. Das Ko $ nigteich, Qhoa, Welches N" I 49) Eur titten auf der Infel fege, ift faſt aur dem Namen nad) befannf, und von den König. teihen Succadana , Samba, Hermata und Sambas hat ınan niche viel mehr Nachricht, Wo man weiter ins Sand hinein viele Wüften vermuthet. Das tand Matudo gegen Nor⸗ den der Inſel ift vornehmlich feines Holzes und feiner Berge wegen merkwuͤrdig. Es ift Unfer andern dafetbit Hinter Marudo einer , den man den Berg des heiligen Peters "Bennet, der außerordentlich hoch ift., Diefe wilden Gegenden find mie einer gtoßen Men: 8e Affen angefüllet. Außer den Orang-oetahe, Diefen wahren Satyın, teldhe auf 2. Übten Hinterfüßen aufgerichtet geben, und dem Be fo vollkommen ähnlich find, NEBE man dafelbſt eine Art diefer Thiere, ‚welche fü we 3, Deren Farbe ganz und gar ſchwarz ik Sn Beh, SER DU Affen finder often Bergarfteine; die von-den Böden find. viel. geringe y n ß wie der Schnee ſind, und eini- die und ‚auch viel gemeiner; die vornehmſten aber kommen von ‚einer Art von Iget oder Stachelſchweine her, welches bier jiemlich'rar if. Die Portugiefen haben fie Pedra de Povrla genenner, und fie eig- r f} f nen ihnen große Kräftezu. Wenn man weiter ins Land kommen könnte ; ‚mas würde man da nicht Hor Schäße finden, die noch unbekannt find! Algen. Reiſebeſchr. XVII Bandı 7 vun S ale Hhhnn © Die \ 1 426 Zuſaͤtze zu dem Xl Bande Beſchreib. Die Einwohner des Fleckens Borneo werden unter allen Inſulanern für die reichſten der Inſel gehalten, und zwar. nicht allein deswegen, weil man eine große Menge Goldſtaub daſelbſt = er fammlet, fordern auc weil Diefes Gold viel feiner iſt, als anderswo. , Man hält auch Elomrhner dafuͤr, daß ſie in ganz Indien den beſten Kampfer haben, und uͤberdieſes trifft Man aut von Borneo. nach fonft verfchiedene andere Foftbare Waaren bey ihnen an , welche fehr gefücher werden. Ihre Piroguen find:die [hönften, die ftärfiten, und die größten, die man bey ben mor⸗ genfändifcpen Voͤlkern fieht, Es giebt welche „die acht bis. zehn Fuß breit, und vierzig dder funfjig fang find , mit einem großen Zelte in der Mifte, und, gemeinigfich, dreyßig bis vierzig Rudern, „ An Baubolze fehler es ihnen nicht, und ihr Fleiß machet fie ju Der gfeichen Arbeiten gefchickt. RW TOM SERIE DEN re FE Heydniſche Das Heydenthum hat ſich in dem innern Theile der Inſel erhalten, wo man aber Ketigion. gleichwohl weder Pagodennoh Braminen fieht, da ſich jeder einen Gott und einen Got⸗ tesdienft nach feiner Einbildung machet. Einige bethen die Sonne, den Mond und DIE Sterne an, andere die Gegenftände, Die ihnen des Morgens, wenn fie aus ihren Haͤu⸗ fern geben, am erften vor die Augen kommen. Sie find, außerordentlich abergläubifihs fie haben eine unendliche Menge glaͤckliche und ungfückliche Zeichen. " Wenn fie ſich auf die Neife begeben, und ein Vogel, den fie für eine fhlimme Vorbedeutung halten, nad) dem Otte zu. geflogen koͤmmt, wo fie ausgegangen find, fo ift diefes hinreichend, daß fie fo gleich wieder umkehren: wenn aber der Vogel vor ihnen Bin fliegt, fo fegen fie ihren Weg. ohne die geringfte Unruhe fort ;-und die Gegenerfahrung vernicheer dergleichen Vor⸗ N a ee Muhamedas“ Die muhamedaniſche Religion herrſchet laͤngſt der Küfte Hin, und breiter ſich nach niſche Del md nach in, die innern Theile der Inſel aus, wo man ſchon einige Moſcheen fieht, Die si en Einwohner der Berge aber „ welche fie anzunehmen twünfchen , werden genöthiget, die Priefter, welche man ihnen giebt, theuer genugzu bezahlen. ser. Nachdem ſich die Portugieſen auf dieſer Inſel eine Handlung verſchaffet hatten, ſe gion. 4 cholicha Dre bemuheten fich einige, von ihren Miffionarien, bie Einwohner zur vömifch-Fatholifchen Reli "gi N zu ziehen, ‚Sie fanden bey den Mubamedanern den gewöhnlichen Widerftand: eine große Anzahl Heyden aber fießen ſich zubereiten, die Taufe zu empfangen. Man zäplefe fihon drey oder vier tauſend von dieſen Namenchriſten, Tängft dem Fluſſe Ealjong oder Caſamp bin, als ungefähr im 1690 Syahre ihr Priefter, auf Befehl des Königs von Banjar-Maffin, toegen eines gewwiffen Aufftandes, umgebracht wurde; und feitdern iſt das Epriftenthum auf ber Inſel völlig verlofchen. — Ein. Fleines Kreuz, welches einige —— noch. am Halſe tragen „ iſt die einzige Spur, die davon übrig ift. Er Handel der, „Man weiß nicht, feit wie Tange die Inſet Borheo den Europäern befannt ift- Pto⸗ Portugieſen. lomaͤus nennet fie Infulam bonae Fortunae, oder die nfel des Auren Bluͤcks: Die für ge aber, welche er auf feiner Karte diefer Inſel, und andern inbianifchen Laͤndern giebt, geiget, ‚daß er Feine Kenntniß davon gehabt habe, Dem fen aber wie ihm wolle, fü kann man. den Portugiefen die, Ehre — nicht abſgrechen. Dom Seorg de-lienezes, Statthalter der moluckiſchen Inſein, war der erfie, ber im 1326 Jahre den Vaſco Laurens Befehl gab, dieſe Inſel zu füchen ; und die Orr ſchichtſchteiber feiner Marion melden, was feine Commiffion bey dem Könige, den fie al außerordentlich dumm befehreiben 7), für einen, Erfolg hatte. Gonzalve Pereira a sg) Man fee den etſten Band biefer Sammlung, 8.8.9: & 11V. ES [4 der allgemeinen Hifkorie der Reifen. 427 ter Statthaltervon Ternate, landete vier Jahre hernach in Borneoan, und machte mit Beſchreib dieſem Prinzen Friede. Die Portugiefen haben hierauf beftändig von Zeit zu Zeit einige der Inſel Schiffe, vornehmlich die von Macao, dahin geſchicket, um daſelbſt Pfeffer und: andere >oEneo. — koſtbare Waaren zu laden. e sorop m —— Der erſte Hollaͤnder, der nach Borneo gekommen, iſt Olivier von Noort, deſ⸗ Handel der fen Reiſebeſchreibung ſchon einige kleine Erläuterungen über diefe Inſel gegeben hat r). Der Bolländer, miral von Warwick ankerte dren Jahre hernach, das ift im 1604 Jahre, vor der. Inſel Ceimata mit einigen Schiffen 5), ' Diefem bewilligte dev König von Sueradana die Frey⸗ beit ‚in feinen Staaten zu handeln, indem er ihm acht Holländer wieder zuruͤck ſchickete, welche ſeine Unterthanen gefangen genommen hatten. een Sau nn er = Gegen’das 1607 Jahr, war von feiner Nation ein Buchhalter daſelbſt, Namens Sans Roef, der inftändig bath daß man ihn von da zuruͤck berufen möchte: denn:»a eine große Menge Diamanten zufammen gebracht hatte welches die Einwohner inne geworden waren, fobefürchteteer, fie möchten ihn umbringen, um fich feiner Reichthuͤmer bemächeigen. Faſt um eben dieſe Zeit erfuhr man auch, daß der König von Banjats aſſin eine hollaͤndiſche Jonque angegriffen, und dem Buchhalter Egidius Michel; der auf Erfuchen dieſes treufofen Prinzen felbft, ans‘ Sand: getreten war; hatte umbrifis gen laſſen. Auf diefe Nachricht ſchickte Derfchoor, ber die Jonque fuͤhrete, feine Scha⸗ luppe geſchwind nach Succadana, um ihre Kaufleute nebſt ihren Edelgeſteinen abzuhd⸗ len erfand aber bey. ſeiner Ankunft, daß der Buchhalter Roef ſchon vor einigen Ta- — m — ei 1609 Jahres war zu Succadana ein neuer hollaͤndiſcher Buchhal⸗ ter, Ramans Samuel Blommare, welcher wegen des Diamantenhandels ſo wohl mit dem Könige von Banjar-Maſſin, als auch mit der Koͤniginn von Landa, welche kurz zu⸗ vor den Konig ihren Gemahl hatte umbringen laſſen, einen Tractat zu ſchließen, befehliget war > Da dieſer Buchhalter bie Zeit feiner Verbindung ausgehalten hatte, fo kam er im Herbſtmonate des Folgenden yahres, mit einer ziemlich anfehnlichen Menge Diamanten, nr Bantam zuruͤck ; lied. wire nmennit rrten din | ereignet. surf > Mach feinem Berichte wären die beften Oerter zur Handlung auf der Inſel, Teyen, welches an dem Fluffe Lauwe liegt, von da ein anderer ‚Fleiner Fluß nach Sande fließt; Sadong gegen Norden von Sambas; welches dem. Könige von Borneo gehoͤret, und von da man in einem Tage zu Lande nach Landa kommen kann; Mompana gegen Suͤ⸗ en von Sambas und Borneo gegen Norden der Inſel: Sadong aber zog er den drey Übrigen Werten wor.) Sun 5 ann „u mil 1 adtnft Set db Dieſer Buchhalter fegete Hinzu, man fände viel Gold, aber von geringen Gehalte, desgleichen auch Bezoarfteine, zu Sambas, wohin er nach feiner Ankunft einen von feinen Behuͤlfen geſchicket hatte der wegen der Handlung gewiſſe Nachrichten einziehen ſollte. hatte ihm berichtet, die Gemeinſchaft zwiſchen Sambas und Landa, vermittelſt der luͤſſe welche bey dieſen beyden Oertern hinflͤſſen, wäre leicht; und der Reiß waͤre in dem erſten wohlfeiler und auch viel beſſer, als in Succadana. da 5 1 Aie man im April 1609 Nachricht erhielt; daß fich vierzig Piroguen von Palim- bang fertig machten, etwas wider — a: ſo nahm Blommartda- .. 9 )h 2 ber ?) Man fehe den RI Band dieſer Ueberſetz. a. d. 349 und folgende &. - N) Man fehe den VIII Band 0.0.2533 ©. 228 Zat ͤtze zu dem RI Bande Boſchrelb. her Gelegenheit, dee Koͤniginn von Landa eine von feinen Nachten, zu Vertheidigung ber Der Inſel Einfahrt ihres Fluſſes, anzubiethen— und ſie zu gleicher Zeie um den ausſchließenden Han⸗ Sorneo.¶ del fuͤr die hollaͤndiſche Natlon zu erfüchenn allein die Koͤniginn antwortete ihm, ihr Land Landa ſtuͤnde jedermann offen. ta rer re Da dieſer Berſuch fehl geſchlagen war, ſo gieng Blommart von Surcadana weg, um ſich bey den Koͤnig von Sambas zu begeben, der: feine Vorſchlaͤge wohl aufnahm, and ſich ſogar zu einer Unterhandlung mie dem Könige der Wilden gebrauchen ließ, in deſſen Kandereigenelich die Diamantminen ſind. ‚Diefer letztere ſchickete ſogleich zur Probe einer Stein von dreyßig bis vierzig Karat, und ließ ihm dabey zu wiſſen thun, daß er deren eine gute Anzahl von vier bis zu vier und zwanzig Karat haͤtte nl! u ul n Anterdeſſen ſchloß Blommart mit dem Koͤnige von Gambas einen‘Tractat, wor⸗ innen füh:die Holländer verbindlich ‚gemacht hatten; dieſem Prinzen wider alle Angriffe und Einfälle, fo wohl von innen als von außen zu helfen und beyzuſtehen, ausgenom⸗ men hey den Unternehmungen nicht die ersiftlbit wider andere Lander thun wuͤrde. Im Gegentheile bewilligteoder Koͤnig von Sambas den Hollaͤndern Die’ freye Handlung in feinen Staaten Mompana und Landa, bis ai das Sand der, Wilden, aus welchem: die Diamanten fommen, mit darunter begriffen, ohne zu irgend einer Abgabe weder für, ihre Derfonen;,) noch für ihre Waaren, verbunden zu feyn, mit Ausſchließung aller andern eu⸗ ropaͤiſchen Nationen. rt ku Br ner Teen 2 Weil. aber diefer Handel nicht ſonderlich vortheilhaft für bieCompagnie war, ſo be⸗ fahl fie im 1623 Jahre das Comtor zu Succadana und einige andere aufzuheben... Man bat nachgehends bis 1666 jährlich nur zwen Schiffe dahin gefchicfet, um Diamanten und Perlen eintzufäufen. In einigen von den darauf folgenden: Jahren haben die Holländer nicht die geringſte Handlung dahin getrieben. i Pr | 4 Mach denen Anmerkungen, ‚welche uns ein Officier von der, indianifchen Compagnie . mitgetheilet hat, hatten fie ungefähr: im Jahre 1633, mit dem Pangoran oder Koͤnige von Banjar :Maffin, auch einen Ttacrat gefchloffen „Kraft deffen ihnen Diefer Prinz. die freye Handlung , alle andere Nationen ausgefhloffen, bemwilligte ; weswegen fie beftändig einige Schiffe an der Mündung des Fluffes halten mußten, um den Fremden die Ein fahrt in denfelben zu verwehren. Diefer ausſchließende Vertrag ift nachgehends mehr als einmal, und noch zuletzt im .... Jahre erneuert worden. ; u Die Compagnie bezablete , nach einem Vergleiche won: 16605, dem Banjar- Maffin Fünfe vom Hundert Eingangsabgaben von ihren Waaren. Es fheint aber nicht , daß fich ihre Handlung lange dafelbft erhalten habe, und ein ganzes halbes Jahrhundert fü- get ung nicht die geringften Umſtaͤnde davon· Watentyn feget mın hinzu, daß, da im 3712 Jahre zweenen Gefandten des Königes von Banjar-Maffin zu Batavia angelanget, ‚wären, die Regierung von neuem bewogen worden wäre, Abgeordnete nad) Banjar-Maf fin zu ſchicken, um daſelbſt ein Comtor anzulegen; da fie.aber gefunden, daß Die Chine- fer die beften Waaren fehon weg hatten, fo Famen fie ſehr misvergnuͤgt zuruͤck, und feif der Zeit haben die Holländer diefen Handel völlig hintan geſetzet. —J Handel gun" Sen r7oꝛ Jahre hatten die Engländer auch zu Banjar-Maſſin eine Art von befeftig” Eogländer- ten Haufe, deffen Verwahrung einem Haufen Buguien von der Inſel Celebes, die ft : in ihren Sold genommen hatten, anvertrauet war, ' Die erſten beliefen fich niche über vierzig, und der Scorbut hatte ihnen viel Leute weggeraffet. Die Einwohner machten ae 7 1 einen 4 der allgeineinen Hiſtorie der Reifen. 4429 finen Anſchlag, ſie anzugreifen, die Engländer aber, die wor dieſer heimlichen Verbin Befhrei _ dung Machriche erhalten. hatten, an und machten fieh von Banjar-Maf. der Infel fin und yon vier andern Dörfern, durch Weberfall Meifter, ob ihrer fhon damals niche Domes Mehr afs zehen von ihrer Nation und vierzig Buguien waren· — Der eñgliſche General behielt Banjar-Maffin für ſich, und gab dem Könige die vier Dötfer wieder‘, der ihm Für. Die Anfoften dieſes Unternehmens witer feine aufrůhriſche Unterthanen drey taufend Reichsthaler bezahlet hatte, Woodes Roger bemerket, daß die Engländer ungefähr im 1705 Jahre Banjar⸗Maſſin verließen 2); und es iſt wohl wahr, Boß. os um Die. Zeit.mit.ibren Sachen, auf der, Inſel lht ſchüimm Rund; ſie ſind aber dem ungeachtet noch lange da geblieben, und Valentyn faget, er babe im 1713 Jahre auf dem Vorgebirge der guten Hoffnumg einen von ihren Haͤuptern dieſes Comtors geſe⸗ ben, der große Schäge mit daher gebracht hätte, ,, Der Rand feines Hutes war ganz und gar mie Diamanten befeget, woraus man fließen konnte, was er in feinen Coffern ha— ben fmufe. Diefer Officier Hatte während feines’ Aufenthaftesauf dem Vorgebirge durch - feine glänzende Figur Aufmerkſamkeit auf fi gejogen... "u. >». Die Holländer mufeen über diefe-Miederlaffung der Engländer, zu Banjar · Maſſin un fo diel beforgter feyn, da man Diefe mit einigen Prinzen der Inſel Celebes eines Ver⸗ Fändniffes befehuldigte, Der König von Boni beſchwerete ſich im 1701 Jahre bey. dem Stätehafter von Macaffar , daß fie alles mögliche anwenbeten, ihm feine Unterthanen ab⸗ * aͤnſti mochen, und daß fie deren bereits über dreyhundert in ihre Dienſte genommen rn e a haue eben an den Koͤnig von Goa und an andere Prinzen der ....,, Aeefaenfe gehieet, welche ſich die Gunſt der" Engländer zu verfehaffen füchten, in m 0 der Hoffnung, daß fie durch fie ihr altes Anfehen wieder herftellen , und fich von der Un⸗ nd terwuͤrfigkelt, worein fie die Holländer gebracht hatten, befrenen Eönnten ; allein der Statt · halter und der König von Boni, welche Nachricht davon erhalten hatten, nahmen fo gu te Maapregem, daß alle dieſe Anfchläge von fich ſelbſt verſchwanden. Man muß aber ‚doch bekennen, daß die Folgen diefer Niederlaffung für die Holländer haͤtten ungluͤcklich ſehn koͤnnen, wenn die Engländer auf der Znfel Borneo eben fo viel Willfährigkeie, als auf der Inſel Celebes, gefunden hätten: —D Ba une uch — aD * Hbh 3 53) Reiſe des Sul Rogers 27ı ©. und im ZU Bande diefer Sammlung ad 800, ſ. S. J Zu⸗ ER: * — — mu Cowley. en ——— ren ne HIT — —— * mn RN ae v nn — zu den XI ande der aus wo XV Bande der dihen —2— gezegen worden· — — — des Hauptmanns Comiey um die Belt t An | „zur 49 Sete. ia ieing Sibichtescuigen — See.) der: — Ay 5* läge nen Ph "rät, Res Sables dHionne. ind, en: ee — y koͤmmt in die De j Der, Ritter Morgan. * ‚Seine R ‚China. Er entfagef enter. Corley tritt oem Runen der Seetauhercd Sie Růckehr nach — — * —— der Inſel Pepys. Auſchlag — : egen das 1626 „Jahr fiengen verſchiedene — die nadhgebends, under. je Geſchichte ir! Namen Bucaniers und; Stibirftiers-befanntiworden an, in der band iger Seh 1 Weltdas Schrecken ansjubreiten... Die nordiſchen Gewäffer waren * er ter Seeraͤu⸗ —“ ihrer Unternehmungen, und fie verließen, dieſe Gegenden nicht eher⸗ ber. fie ſich in Stand gefeget „die andern Meere, zu durchFreuzen ‚und ihre Flagge in an Peter der gebracht hatten. : Da Peter. der Große einige Zeit an den Küften der. Inſel —2 Große. gekreuzet hatte, ſo machte er ſich durch die — der ſpaniſchen Flotte auf der ſeite von Carthagena beruͤhmt · Dieſes Treffen, worinnen der Biceadmiral;gefi —* —— nun fo. iel berühmeer‘, da er nur seine. kleine Barque mit — iffsvolk hatte. Als hierauf, die, Kaufleute auf der Inſel Tortuͤe der See: eu Nachricht erhalten, welche Peter der Große den Spaniern abgenoit! or hatte, fo folgeten fie feinem Benfpiele , rüfteren Schiffe zum Kriege aus, und liefen in Det gend des Vorgebirges Alvares Freuzen. Der Erfolg kam mit ihrer Hoffnung u ein, und ihre An oyrnthrete ſich A Baſtlius Ringeof , der in ihre Dienſte Fam, und det von ihrem uUrſprung Wachsthume und Unternehmungen, eine beſondere Rt gefehrieben hat, feßet un * Les Sebler mittelbar nach Peter dem Großen, einen Franzoſen, N amens les Sables d'Olone⸗ dOlone. in feinem ſechzehnten oder ſiebenzehnten Jahre als ein Bedienter oder Sclav auf Die car bifchen Inſeln war gebracht worden. Da feine Zeit aus war, fo hielt er ſich ” Cart Jahr ‚gena auf, und gefellete ſich zu einem Haufen Freubeutern, die fich gegen das 1 644 J ben dafelbft verbunden hatten. Nachdem er einen Theil diefel Inſel und ihrer umliegen je Gegend verheeret hatte, fo fegelte er nach der Inſel Torte, wo er eine anfehnliche M ftärfung erhielt, und reiche Beute machte, Er Fehrete, von diefem gluͤcklichen E ei aufgebläfen, zurück, die Küften des mittägigen America zu plündern , und nahm u racaybo a), bie Hauptſtadt der Provinz Venezuela ein. Nach diefen Ungernebii 4) Dieſe Stadt liegt gegen Yen zehnten Grade, der mittägigen Breite Gas SCaTHAHNE. oe spitze ‚der Nordost Be — — * du de Ste CATHARINE far d2 Cöte de BRESIL, CA I7£0 » B: — Ede Bakker “. Ware de löntree Scotentrinale du Port de Se CATHARINE. Suppl.zum AIT, Bande ME 29. Er f na werner der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 438 xn vereinigte er ſich mit einem andern Seeraͤuber, der ſich Michael de Baſca, Major Cowley. v Inſel Tortuͤen nennete. Nachdem ſie die, den- Spaniern abgenommenen Re Mer me ————— —— giengen fie mit ihrer kleinen Flotte „ ‚die aus acht Michael de Shffen und ſechs hondert aind aechzig Mari beftund ¶unter Segei. In die ſem Feid- Bas zuge nahmen fie Gibraitar, und eine große Anzahl reichbeladene ſpaniſche Schiffe weg ). Der Ritter Heinrich MNorgan⸗ der in der Herrſchaft Wallis geboren worden, war Der Ritter iner der beruͤhmteñen engiiſchen Seeraͤuber. Da er fich arm Borde eines Schiffes, mel Morgan... bes nach den Inſein Barbados/ gieng/ begeben: hatte, fo wurde er verkauft am einige Seit als, Selas zu dienen, Sobald ex ſeine Freyheit wieder erhaltene haste;;. for gieng er Na Jamaica, und gefellete fich zu einem Haufen Seeräubernzrdieser daſelbſt fand, Er Mat drey oder vier Reifen mit ihnen. Da es ihm aber nicht mehr anſtund, als Subaltern iu Dienen., ſo beſchloß er mit einigen ſeiner Cameraden, ein Schiff zu kaufen, und fuͤr eat u Hferbfk auf der See zu kreuzen. Morgan wurde Hauptmann davon und fuhr an der an! Rifie von Campeche bin, die er pluͤnderte. Er machte anſehnliche Prifer, und kehrete Veghaft nach Jamaica zuruck, wo er einen alten Seerauber Ramens Mansveit einen Many: der in dem. Seeräuberbanbmerfe und index Schifffahrt ſehr erfahren war „ans traß. Diefe beyden Wagehälfe machten eine Flotte von funfgehen Seifen ſammen, dorauf funfhundert Mann waren, bey welcher Morgan Wieeadmiral wam Dieſe gFlotee Rgelte nach, der Iuſei St, Carbarine „welche Mansvelt einnahm, dieier aber nicht behau⸗ Pen konnte, weil ihm ber Statthalter von Jamaieg , aus Furcht dem Könige von Groß Örifganien ‚zu.misfallen keine Huͤlfe geben wollte. Da ſich der Admiral verlaſſen ſah, fo eutſchloß er ſich, nach Tortüe zuruͤck zu geben, woſelbſt er farb. Morgan, der ihm na⸗ Üürlicher Weiſe in dem Poſten eines Admirals folgen; mußte) ließ eine neue Flotte ausru⸗ ten, die viel ftärfer, als des Mansvelt ſeine war, und gieng in See.) Der Haven Eur % war der Sammelplatz. Nachdem die ganze Flotte daſelbſt zuſammen gekommen war; ſo gieng man nad) Puerto del Principe und Duerto Veſo, unter: Segef,, welche beyde Angenommen wurden, Da-aber die Beute , bie man daſelbſt machte, zu Bezahlung der Schulden, welche die englifchen Freybeufer im Jamaica gemacht hatten; nicht binceichend var , fo giengen die. Franzofen von dem Morganab,; Diefer wurde daruͤber gar nicht eſtuͤrzt: er ruͤſtete mit wenig Koſten eine kleine Flotte aus, und nahm. Porto Bello N, mo er anfehnliche Beute machte. Da er voraus fah, daß es fein Mugen veriange ", bie Gunft feines Schiffsvolfes zu gewinnen, ſo theifete eir zu Cubag dieden Spaniern ‚genommene Beute mit, feinen Leuten. Das Geld bekief ſich auf — * tauſend Stücken von Achten, ohne eine große Menge veiche Waaren zu rechnen... Da 8 Größere Unternehmungen auszuführen, entſchloſſen war,» ſo kehrete er nach Jamaica ER, wo er eine große Anzahl Wagehälfe zu finden gläubete: Er betrog fich-auchnichtz fc deren ſich verſchiedene zu ihm. Der Statthalter. befaßt fo gar seinem: Schiffe vom Rund dreyßig Canonen,swelches ſeit kurzem aus Neu⸗England ange kommen war;: fein ton aber. das aus funſgehn Schiffen beſtund, und worauf neun hundert Mann mas Gr ZU verftärfen. Da fie unter Segel gegangen waren, fo nahmen fie Maracapbo und ibraltar zum andern Male ein, und ſchlugen eine ſpaniſche Flotte. Nach dieſem Unter— — fir nn Fr : \ —* has X ; ni —8 —** eh⸗ Be ie Sables vor Keon in Nicaragua ge- fangen; fein Körper. in Stuͤcken zerhanehi; vers en war, fo wurde er von den Indianern ger brennt, und feine Aſche in die Luft geffreuetic 310 sie BERN 432 AmnZuſaͤtze zu dein XRII Bande nehmen gleng Morgan mit einer Flotte von ſieben und dreyßig Segeln und zweh tauſend ach) Panama Er verlor bey der Einnahme der Inſel St Earharine viere von ſeinen Schiffen.Auf dieſen Verluſt folgere vielerley Unglück. > Die Krankheit breitett RE nee dem Schiffsvolke · aus und die Flotte wurde diele Tage hintereinander wart Inledrhiys Idasıyl son i dr einschl Yen SO Ungewitter beſtuͤrmet und dns 108 eakeäch | Allle dieſe verdruͤßlichen Hinderniffe Hielten den Morgan nicht ab, feinen Weg fortzu⸗ ſetzen. ¶Er kam nach einer ſehr beſchwerlichen Schifffahrt in das Stile Meer, und tief Panama belagern;, welches er vierzig Tage hernach einnahm⸗ "Da der Admiral! nd die Offielere wegen der Theilung der Reichthuͤmer | die man in der’ Stade gefunden hatte, mit einander uneinig geworden waren „fd nahm’ Morgan mie vier Schiffen die Flucht und begab ſich nach Jamaira guet» mir a na m. ae ler yado ayıd An Hauer Teupp © Rachdem dieſer beruͤhmte Seer auber dieſer imehelichen Handthierung entſaget Hatte Freybeuter. ſo plagete ein neuer Haufen Freybeuter das Meer mit einer Flotte von neun Schiffen ) Sie! giengen den eoſtet Maͤrg ib79 nach Darien unter Segel, und bemaͤchtigten ſich den sten Aptikder Stadt Satnte Marie Da ſie dafelbſt Feine’fo reiche Beute fanden, ald fie es hoffeten / ſo ſegelten ſie an der Küfte Hin bis nach Panama no’ fie: einige ſpaniſch Schiffe verſenketen und ihnen die zehn Tage über; da fie die Stadt belagerken, anſehn liche Priſen abnahmen. Als ſie der Hauptmann Coxon verlaſſen hatte, ſo erwaͤhleten fie den Sawkins zu ihrem Befehlshaber. Nachdem dieſer Admiral war getoͤdtet worden fo folgete ihm der Hauptmann Schjarp)>und machte ſich durch verſchiedene merkwuͤrdi⸗ ge Thaten beruͤhmt. Da er bis an die Juſel Gorgona gekommen war, fo'Falfaterte et feine Schiffe daſelbſt / und gieng nachgehends nach Arics unter Segel,’ wo er, nach eine! laͤngen und beſchwerlichen Schifffahrt ankam. Er war Willens die Stadt zur — und in der Nacht hinein zudeingen, allein dieſes Vorhaben gluͤckete ihm nicht, weswege er ſich in das Dorf Hilo zuruͤck ziehen mußte deſſen er ſich bemaͤchtigte und daſeloſt neuen Vorrath einnahm.Dieſe Freybeuter pluͤnderten und raubeten alles, was ſie ihrem Wege bis an die Inſel Juan Fernandez fanden, im deren Gegend fie zu Ende det 1679 Jahres ankamen. 'Alsıder Hauptmann Scharp zu Anfange'des folgenden Gapıed abgeſebet worbernwär, fo wurde der Hauptmann Watlin zum Admira dieſer Fleinet Flotte erwaͤhlet. Da man überzeugte war, daß mar zu Arien eine reiche Beute finde wiirde, fo wurde beſchloſſen, es zum zwehten Male anzugreifen. Der Sturin war N gig, da ſie aber mie Verluſte waren zuruͤck geſchlagen worden, fo ließen fie ihr Vorha⸗ n fahren, giengen wieder nach Panama zuruͤck, und fuhren ander Kuͤſte bis nach par ta hin, welches fienicht überfallen Fonnten. ' Weil ihnen num ihre Hoffnung zum Theile fehl geſchlagen war; fo feßten fie ihren Weg fort, um zu ſehen, ob fie die magellani Meereuge eutdecken Finnen, * Sie fanden auf ihrem Wege eine ihnen unbefannte Inſel, und nenneten ſie die nfel des Herzogs von Mork. ' Nachdem fie länger alseinen Mo⸗ nat mit Suchung der magellanifchen Meevenge , ohne fie-finden zu Fönnen, zugebracht hatten, ſo kehreten fie, auf einem: neuen Wege, nad) Haufe zuruͤck. Die saribifchen Sue i - j Re i ne nn T TEL ) Die Hauptleute Eoron, Harrio, Burna⸗ d) Das Tagebuch bes Hauptmanns Coivley er no, Sawlins, Scharp, Cook, Allefton, Rowe, findet ſich in einem englifchen Werke , welches be und Wacker, waren die vornehinften Befehlshe- titeleiift: A New Univerfal Colledion of VO ber dieſes Trupphßs.. ges and Travel · der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 43 ſeln waren die einzigen die fie vom öten ‚des Windmonates, bis zum 2often des Chrift: Co Monates ſahen. Da ſie auf diefen Inſeln angekommen waren, fo frennieten fie fich, begab ſich in ſein Land. ee € J ua Se ra Der glückliche Ausgang der groͤßten Unternehmungen hanget oft von ber Geheimhal⸗ Cowley gerärg lung derſelden abr deſſen Vorhaben ſchlaͤgt fehl, dem es gewiß würde gegluͤcket habem in die Dienfe wley waren yon dieſer Wahrheit fo uͤberzeuget, daß ſie niemanden ihre Geheimniffe fageten. In Die Dfficiere „. Steuerleute und Matroſen, Die fie in ihre Dienfte nahmen, erfuh- fen ihre Geheimniſſe nicht eher, als auf einer gewiſſen Höhe: des Meeres. Dieſes wie⸗ uhr dem Hauptmanne Cowoley a), einem Marne der unter diefen Freybeutern vor einen Her geſchickteſten Seeleute ſeiner Zeit gehalten nude, "Da er: auf der Inſel Str Omingo, welches ein gemeiner Sammelplatz eines Haufens Freybeuter iſt, war ange dommen und. gleichſam gezwungen worden, einen Kaper aus einem franzoͤſiſchen Haven’ le Petit Guavens genannt zu fuͤhren, fo gieng erden 23ften Auguſt 1683. von! Virgi⸗ dien abs. Als er aufiden Petit Guares ſtieg, ſo ſagte ihm der Hauptmann Cook einer der pgenehmften. Befehlshaber des Trupps, das Vorhaben, welches er gefaſſet harte, und: gete ihm, daß er nach den Kuͤſten won Guinea zuſegeln muͤßte. Dergleichen! Befehle: keheten den Cowley in Verwunderung, allein er mußte: gehorchen ʒ en aͤnderte alſo ſeinen g, und gieng had) den Inſeln des grünen Vorgebirges zu. Im Herbſtmonate kam an die Inſel Sal, auf welcher er weiter nichts „als Fiſch und Rothwildpret ⸗) fand,’ Nachdem er einen Theil der Inſeln des grünen Vorgebirges durchſtrichen Hatte,'' ſo ſtie⸗ en dieſe Freybeuter zu St. Ingo ans Land. Sie nahmen alles weg was fie fanden; ihe beſter Fang aber war ein Schiff von vierzig Canonen/ mit allerhand Vorrathe bela⸗ den; welches fie in dem Haven SierrarLeona wegnahmen:: Nachdern fie dieſe Prife: Rmacht hatten, fo. fegelten fie,nach der Inſel Juan Fernandez zu, und fuhren an der Kuͤ⸗ ſie von Braſilien hin. nat at rl ao re Da ſie unter den; vierten ‚Grab der mittaͤgigen Breite gekommen waren, ſo ſchien 2 dr das Meer fo roth zu ſeyn/ wie Blut ʒ welches von einer großen Menge Fleinen mn =® ekrebſe herruͤhrete. Die Seekaͤlber und Wallfiſche find: in dieſer Gegend fo gemein/ "” man deren daſelbſt hundert Mal mehr antrifft, als unter eben dem Grade der mit fetnächtfichen Breite, Unſere Freybeuter entdecketen unter dem fieben und vierzigſten Entdeckung Grade der Breite eine unbekannte Inſel, welche der Hauptmann Cowley Pepys nen der Infel Pes "te, Der Haven iſt ſehr vortheilhaft: tauſend Schiffe koͤnnen darinne auf der Rhede yyc. nen Sie ‚verforgeren ſich daſelbſt mit Waſſer, und nahmen: Borrachtim Ueber) "or eh e me Seesen rg ag * Nachdem fie ihre Schiffe kalfatert hatten, ſo giengen fie zu Anfange des Januars 1684. wieder unter Segel, und nahmen ihren Weg nach der magellaniſchen Meerenge, | Den! — Wen eben dieſes Monats landeten fie auf der Inſel Sebald; und da fie mit dem Welt winde gegen Suͤdweſt fegelten, fo faben fie gegen den drey und funfzigften Grad das feu- 5. id eh ee ee RR Die Sreoterung diefer Infelz welche gegen Auf fünf Perſonen, worunter viere Titel Hatten. —* — —— — liegt r * —* Gl ————— dreye an ea "bar, Die Zahl ihrer, Einwohner belief ſich nur Rang, und der fünfte war ein Unterthan, 129 & Allgem. Reiſebeſcht. ZUM Band. | Hi ® er, ehe er es befannt gemacht, ausgefuͤhret haͤtte. Die Bucaniers und Flibüftierstn Freybeu⸗ und 1683, — * — | Beer Zuſitze zu dein REBaude Cowley.rlge Landʒ weil ſie fich aber durch die Meerenge le Maire zu fahren nicht traueten ſo ber SR : r584., fihlofienifiepiefeibegn umſegeln. ¶ Dan aten des Hornungs entſtund ein heftiger Sturm IT par fie big drey und fechzig Grade dreyßig Minuten warf; unter welcher Hoöhe noch Fein an ar Schiffigeweſen war NDie Kälte war daſelbſt außerdrdentlich weswegen fie: fichientfchlof a 3 Fo nach Nordofbanzufehren “Da fie imter dem drey und vierzigſten Grade der Brei⸗ el ge, ein eugliſches Schill dere Micolas genannt, "welches Johann Eaton fuͤhrete, ange tpoffen hatten, fo nöthigeen fierden Hauptmann, ſich mit hnen zu vereinigen.“ Eaton be⸗ gleitere ſie bis an die Zaſel Juan Fananden unb fie‘ liefen in einer Bay'ein, too.jie fünf und groanzig! Klaftern Waſſer fanden fu win van in ao un aid ar | 438 Da die Flebbouter feinen gemiffen. Zweck hatten, und aile ⸗ Meere durchkreugen wol⸗ ter. ſo ſegelten ſie nach Mord⸗ Mordoft; bis fie ans der Bay Ariea heraus waren. ‚Sie entſchloſſen ſich hierauf, nach dein Vorgebirge Blanka zufegeln, und festen ihren Weg bis unter. den fiebenten: Grad: fort; wo fierdie Inſel Lobos fanden: Nachdem fie ihre Schiffe Falfarert, und Erfrifchungeneingenommen hatten, ſo liefen fie: aus dieſer Bin ſegelten nach den Inſe lopägos, w ei ’ und ſe nſeln Dal * welche unten der Linie liegen··Cowleh nem nete die jeni ge/ welche unter: dem erſten Grade nach der Suͤdſeite liegt, die Inſel des Kö nigs Carl.· Sie warfen in einer großen Bay, die auf der Nordſeite iſt, Ankerzum fan⸗ den eine große. Menge See⸗ und Land⸗ Schildkroͤten dafelbfk,die bis auf zwey hundert Pfund wogen, und. Voͤgel von verſchiedenen Arten. Die Inſel des Herzogs von Dorf verſchaffte ihnen weiter nichts als Holz und Waſſer; ein Vorcheil den fie auf den ander! Inſeln niche Dattensisiiones EEEIDEN UI ETF EV Dep ae io 21) UT co Da ſie von einemmiprär Gefangenen erfahren hatten Dap-fie fich leicht von Reale? Meiſtor machen koͤnnten / ſo ent ſchloſſen ſie ſich nach Ainerica zuruͤck zun kehren/ um an der mitternaͤchtlichen Kuͤſte zurfwenzemsst «Sie Enmen glücklich an das Vorgebirge ſpontas an, wo fie gut Waffer fanden. Nachdem ſie ihre Gefangenen daſelbſt gelaſſen hatten, fo nahmen fie den Weg nach Realego: ihre Ankunft ſetzete die Stadt in Beſtur⸗ jung; da ſich aber die Iudianer von ihrem viſten Schreckbn wieder erholot hatten, ſo mach⸗ Der Anſchlag den ſie ſich gzu einer guten Vertheidigunge fertigz welches die · Freybeuter erſchreckte, daß ezzo fie-den Ensfihluß füfleren, ſich wio der ſort zumachen" Urs ſe Asieder "unter Seogol ——— gangen waren, ſo richteten ſie ihre Fahre nachdem Meerbuſen St. Michael, an deſſen rn Mündung ſie die beyden Inſeln Mangera und Amapalla fanden, deren fie fic bemaͤch⸗ #8 tigten. Da munhierauf unter den Haͤuptleuten Baton und Davis, der an die Stellt 5 des feit kurzem verftorbenen Hauptmanns Cook gekommen/ "ein Streit entſtanden war) ſo Een beſchloſen ſa ſich erennen · mern feähse Schiffe warden kalfatert haben > Der Hauptmann Eaton folgete dem Cowley. Dieſe beyden Wagehaͤlſe liefen ber zzten Auguſt aus der Bay St. Michael aus und nahmen ihren Weg nach dem franz oͤſi⸗ ſchen Vorgebirge, um ſich nach Paita zu begeben, wo fie sep Ghife wegnah SL ei en ya ni. ; Bi Y BEREITEN BERND. 005 daſe DRS ler RT RIFFWRELEFBRRT TE 1 ne 5. ara u re 19 Der Hauptmonn Sharp hatte im 1680ker “meer hatte, ſtund beſt andig in durcht/ "den Ent Zaͤhre in eben der Bay Anker geworfen. Da er niern in die Hände zu fallen. Er ſchlug feine diefen Ort wuͤſte und unbewohnet gefunden hatte, Wohnung in einem ſehr angenehmen Thale, nich? fornermere' er ihn die Iuſel SE. Catherine, und Werk von der Seefüfte anf" Er dauce eh Ant Hg einen Indianer der ihm zugehörete, da ſelbſt. kleine Huͤtte, die er mit Fellen von Seekalbern Dieſer arme Indianer, der nichts, Als eine Flinte, ckrte; er machte ſich von dergleichen Golfen eh! ein Eleines Faͤßchen Pulver, einige Kugeln und ein Bette, das. zwey Fuß hoch war. Da fe Fake RS EA TIGE FITITLRLN der allgemeinen Hiftorie der gift. 435 Safe dor Ankee Tagen, Da fie wuß ten / daft, guf der Sofa Gorgong ) gut Waſ Corte. Fand gut Heiz finden —— ſein Haven Anker, — ee: und Geften,Haven-in diefen Giegenben-ifb ., Sie Bielten. ſich beitänbig Veltwäreg, und feßefen * Reiſe bis nach Oſtindien fort Da ſie auf der öbe reygehenten Grades. zwey Minuten der Breite die Inſel Guan, entdecket hatten, ſo um fuhren fie dieſelbe, um eine Bay zu ſuchen, die auf der Oſcite iegceß.. gehn 19 Da der ſpamſche Statthaiter von ihrer Ankunft Nachricht erhalten hatte, ſoſchi en & ihnen iprey. Abfheiften, eines: Briefes..in panifcher zfennsäßfgher, mund bolndiſcher Mache, Er; zeigete,üßman. darinne an, daß er, da ex in Dienfign des Königes; Val & ien wäre, sweiffen wollte, wer fie waͤren ‚vo. fie herkaͤmen, und wen. fie angebörefen. Pr Der Haupsmann Eaton antwortete den Statthalter, daß ſie von dem franzoͤſiſchen Hofe Cowley lauft Ügefcjicter wären, m Eutdeckungen zu machen, und dag ſie wach Guon gelommen mg. ı) der Day ‚um dafelbft Bonvatdı,eingunebmen. - ;o,batd Der, Statthalter dieſe Antwort erbal- von Guan ein. Ken arte, fo ſchickte er einige Abgeordnete an den Hauptmann ‚Eaton, ‚um ihn feiner Genndfchaft zu verfihern und ihn zu noͤthigen, daß er bey ihm ans Land treten moͤchte, agar 5* ihm »erfpvechen,,daßrer.ihm allen mötbigen Vorrath liefern wollte. Die Freꝛy ·· deuter, denen dieſe freundliche Einladung gefiel, ſchicketen dem Statthalter Geſchenke, der nd Ünen gleichfalfs.anfehnliche. ——— Nünungen der Spanien gu Nuße und kalfaterte ſein Schiff. Die Indianer folgten Außer- noer lich gem Beyſpie le der Spanterz allein Cowley der ihre Bosheit kennete, nahm ſich vor Hensin che hans zu pain ⏑ —— Yo Diefe Wagehälfe giengen den aten April wieder unter Segel, ‚und. entdeckten gegen Seine Haie den zmanzigfret Grad dreyfig Miniten der: misternächtlichen Breite, der Inſel St. Lucia nach China. gegen Porden, welches die größte unter den philippiniſchen Inſeln iſt, eine Reihe Inſeln. Sie ſegelten an biefen Inſein hin, und Famen, weil ihnen der Wind nachgieng, in wenig agen nach Canton, eine der reichften Provinzen in China, wo fie eine anfehnliche Beute achten. Die unfüglichen Reichthuͤmer, welche fie vaubeten, würden weniger hochmuͤthi⸗ ge Leute gefättiget Haben; allein dieſe konnten mit nichts gefättiger werden, Der Haupt⸗ mann Eaton gab eine überzeugende Probe davon. Da er erfahren hatte, daß ein tarta⸗ riſches Schiff, deffen vornehmſte Jadung in Gold» und Silberjtangen befiund, nach den Marianifchen Inſeln fegelte, fo folgte er ihm von Canton bis, na Manila nach. Nach- em er es aus dem Gefichte verlohren hatte, fo warf er in der Gegend Der Infel St. $u- is Ga Anker, und wartete auf einen günftigen Wind, um nach Bantam zu gehen. Er ents ekete verſchiedene Eleine Inſeln, mo er Vorrath einnahm. „Auf feinem Wege nad orneo landete er an einer Infel, die gegen Norden liegt. Da fein Schiff auf der Rhe— € lag, fü ließ er ein Zelt auffehlagen, und eine Batteriermit zehn Kanonen errichten, um Ni zu vertheldigen, im Falle die N $andes, ihn anzugreifen, Fommen er L ii 2 e = etkzeng zum Fiſchen hatte, ſo verſchaffete er ſich ner zum Theile das zu verdanken, was wir vonder f feinen Fleiß, eine Art von Hafen, womit er JInſel St. Catharine wiſſen, a. d. 121 S. 0 viel Fiſche fieng, als er zu ſeinem Unterhalte bis g) Die Freybeuter nenneten dieſe Inſel, welche ® Ankunft des Cowley nöthig hatte. Er hatte in dem ſtillen Meere, fünf. Sermeilen vom feften A außerordentliche Freude, da er die Engländer Lande Tiegt, die Inſel Schatp, weilier ie einige Ian vorhebmlid den Zauptmonn Cook, den Jahre zuvor enthecket hatte. md. F ÄnsBefoptders Fenmete, Wie Haben dieſem India- 4 a. d. 135 St et En ushot 436 Zaſatze zu dein XII Bande Euer: Nen Dieſe Zubereitungen waren vergeblich. Die Indianer, weiche niemals — —— geſehen hatten, erſchracken bey ihrem erſten Anblicke dermaßen, daß fie fie fo ſehr als nur Fonnfen, zu vermeiden fuchten. "Diele ſchwammen davon, weil fie ihnen in DIE: —* de zu fallen befuͤrchteten. Die Freybeuter nahmen dem ungsachter einige gefangen, che fie beynahe ziveen Monate behielten und ihnen fehr gütig begegneten. fi Er verlaͤt Nachdem ſich der Hauptmann Cowley diefem ſchaͤndlichen Handwerke zu entſag das Seer auber entſchloſſen hatte, fo gedachte er wieder in fein Vaterland zurück zu kehren. Einige Handwerk. feinen Cameraden, die eben dieſes Willens waren, verließen’ den Hauptmann Eaton ter dem Vorwande, ein Schiff zu verfolgen; welches fie auf einer gewiſſen Hoͤhe 2685, nahmen. Ihre wahre Abſicht aber war, nach Batavia zu gehen, Als fie auf eine # wiſſe Höhe gefommen waren, ſo wurden fie von den widrigen Winden nach Eher! sun. AUF Die Küfte von Java geworfen. ° Dafelbft erfuhren fie, daß Carl II, König vor Er — land geſtorben wäre, und Daß ſich die Holländer des Comtors zu Bantam bemaͤchtiget gr ten, welches eines der vornehmſten war, das die Engländer damals in Oftindien park 636. Die ſer Verluſt iſt der’ engliſchen oſtindianiſchen Compagnie: Höchft nachtheilig ge ft) TT Der Hauptmann Cowley der nach England zuruͤck zu fehren fehnlich verlangere, feßle anf ein holländifches Schiff und Fam den erfien des’ Brachmonates auf dem Borgehi op, "der guten Hoffnung an. Nachbdem er den igten eben diefes Monates wieder unter 3 "gegangen war, fo befand er fich den 29ten unter dem neunjehenten Grade, fünf und dig Minuten der mirtäglichen- Breite, ind'den’zoften des Heumonates unter dem nf henten Grade ber mitternächtlichen Breit. Den zaten gieng er unter eben der 4 "weg, unter welcher er im Jahre 1683 bey feiner Abreife aus Virginien gegangen und erkannte alfo damals, daß er in Zeit von drey Jahren und zween Monaren, UM", Erdkugel herum gefchiffer war, — IV — ip | EBCHN, — Gi J er uns at ‚Hair? Grin «HER ie #4 sg ae a zo za YINsE- SM 2 er n rt Ys ee & 9 ——— se 2 - J 29u6 Ba 3:09 IH? .. 1 2 “rlal mn); ar N mad.d i } ART all / 4 * Pi us 3 ‚1 Sn. 3d naden Yı * = - SB PIIHUCHSBNST RN. NICH Pe} ca u 1 TER 5 zZuſab 22113) Man ſehe den XII Band, a. da 13. S. , „gedruckt worden. Das andere iſt von Alexgn Das erſte iſt das Tagebuch der Herren Bul⸗ Eampbell, gebruckt zu Dublin 1747. Das keley und Cummins welches: 1743 iu London — des Verfaſſers, London die Hat yo un⸗ wahr? ge bo i S viel⸗ fu wal / mir uni. - 7 nie 2 Ar > ya > 0 Ges BE UN ⏑ — ‚um peu au Nord da PORT St JULIEN. FR MM Ede Bakkor — 0 OD S MOUNT retane 4 Vo ‚ * TAAA. ev allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 437 | MARI nn nen 4. Sof 5 % * — ——— u a nſons Rei⸗ Zuſatz zu der Reiſe des Herrn Anſon, ins ſtille Meer, r-, — zu der 206ten Sate⸗ c ue io — Einfeitung, Klaͤgliches Schickſal des Schiffes ſchreibung der Bahia, Ruͤckkehr der Englaͤnder ager. Seine Uneinigkeiten. Mangel an Le⸗nach Europa. Begebenheit von act auf einer ‚ bensmittein. Die Engländer ſehen Indianer. wuͤſten Küfte gelaffenen Leuten. Sie fallen in ae Ihre Abſchilderung, Ihre Are zu ſiſchen. Tran die Hände der Indianer: Ihr Weg ing Land. —2 riger Zuſtand der Engländer. Sie verlängern Man führer fie nach der Hauptſtadt. Sie er⸗ die Baͤrke. Neue Unruhe unter ihnen, Cheaps ſcheinen vor einem patagonifchen Könige: Eis Abſchilderung Bulkeleys Abſchilderung. Die genfhaften des Landes, Deſſen Einwohner. Die Engländer wollen- ihren Hauptmann abſetzen. auf drey gebrachten Engländer, kommen nad) ‚Sie werden wieder ruhig. Pemberfton vermag Buenos Ayres. Beſchreibung von Buenos Ay das Sciffoole, den Hauptmann gefangen zu tes. Neues Unglück der Engländer. Begeben⸗ - Heben, Cheap werlanget in der Inſel zu heit des Hauptmanns Cheap und feiner Leute, 2 Dleipem Beaus toird Befehlshaber, Cheap er⸗Ihre Abreife vonder Inſel Wager. Beyſtand, haͤlt einige Lebensmittel, Abreiſe der Engländer, den fie, von den Indianern erhalten. Dexen Art— " Chenp wird. teieber abgeholet. Beſchwerliche zu füchen. Seefälberjagd, Jagd einer Ark, + Fahre. Verluſt der Schaluppe. Die Englän: Gänfe. Einwohner des Landes, und ihre Abs „„ der laufen in einen Haven ein. Fahre durch ſchilderung. Die Engländer werden in die In⸗ Magellansſtraße. Ankunft an dem verlangten fel Chile verfeßet; den Spaniern zugeftellet. Saven. Abfahrt aus demfelben. ı Die Englänz Beſchreibung der. Inſel Chiloe, Deren Einwohner. der ſchwimmen aus Sand. Portugieſen gegen Haven Chaco, Ankunft der. vier Engländer zu MNorden von fa Plata. Die Engländer kommen Chily. Anmerkungen wegen Ehily. Baldivia. nach Rio Grande. Ihre gute Aufnahme von La Conception. Velpriſio. Cockimbo und Cor⸗ den Portugieſen. Unrude der Beſatzung daſelbſt. peepo. Beſchaffenheit des Landes. Bergwerke Die Engländer wollen nad) Rio Janeyro abge- zu Chily. San Jago. MWiedervereinigung chen, Berzeihung der Befakung zu Rio Grande. , der Engländer, Beſchreibung des Monte Ve⸗ Abreife eines Theiles Engländer. Sie kommen deo. Port Malduna, Port Baragon. Nückeht ‚nad St. Sebaſtian und Rio Janeyro. Die der Engländer nach Europa. Offieier trennen ſich von dem Schiffvolfe. Ve: I: allen den Schiffen, welche das Geſchwader des Herrn Anfon ausmachten, litte Einleitung der Wager, den der Hauptmann Chesp führete, von dem erfehrecklichen Unge- witter am meiften, wovon fie den 7ten Märzim rzaıten Jahre, da fie aus derMeerenge le Maire austiefen, befallen wurden ). Nachdem er einen von feinen Maften verlohren atte, Yon dem übrigen Theile des Geſchwaders abgefondert war, und alle feine Tas kel in der größten Unordnung waren, fo ſtrandete er ungluͤcklicher Weiſe an einer Inſel der weftfichen Küfte der Patagonen. Die Umftände von dem Verluſte diefes Schiffs Und die Begebenheiten der Leute auf demfelben, find ans Nachrichten gefammlet worden, Welche einige ungluͤckliche Officiere derfefben nach ihrer Zuruͤckkunft in England befannt gemache haben &). Derjenige, der diefe Tagebücher zufammen getragen bat, wird durch IE Natürliche Art und Mebereinftimmung ihrer Erzählungen, von der Aufrichtigfeit und auigkeit ihrer Verfaſſer geroiß überzeugt, BANT NE: A LEE Der Das vierte iſt von Iſaac Morris 1752 zu Du» ſatz, zu der Keifebefihreibung des Herrn An⸗ wi gedruckt. Aus diefen verſchiedenen Nachrich⸗ fon, gedruckt zů Eyon 1756., dat man eine gemacht unter dem Titel: Sn a i “ 438. Zuſatze zu denn RI Bande Sup zu ¶ Der Wager, der von einem faſt beſtaͤndig ſtuͤrmenden Meere bin und ber geworfen Anſons Rei wurde, und gänzlich zerſtoßen war, befam den 13zten May Sand zu ſehen. Da aber det 4 ums, Wache habende Offitier, dem der! Zimmermann Son dieſer Entdeckung Nachricht gab, —— allzu leichtſinnig glaubete, daß die Nachricht falſch waͤre, ſo ſagete er dem Hauptmanne, — welcher krank war, nichts davon; und alsdenn, da das Schiff ſchon gaͤnzlich unter Land Sqhickſal des getrieben war, wohin es die Fluth riß, konnte man die Gefahr, die unvermeidlich wat, Schiffs der. nicht mehr verbergen, Die Heftigkeit des Windes, nebft dem Unfalle des Hauptmanns, Wager. welcher ihn verhinderte, ſelbſt zu der Negierung des Taumerks und der Segel zu Fommen, verurſachte den Untergang diefes Schiffs. Da esden iaten gegen vier Uhr des Morgens ange⸗ ſtoßen hatte, fo.bemüheten ſich die Engländer vergebens zu ankern, um es feſte zu machen, weil ſie uͤberall mit Felſen umgeben waren. Es ſtieß zum andern male an, und brach die Spitze vom Ruder ab, Bey diefem neuen Stoße wurde das Schrecken Allgemein; ein jeder lief bald da bald dort hin, um die Segel und Taue richten zu helfen, und, ſich zu be Es ſtrandet muͤhen es mit großen Tauen zu regieren. Endlich ſtieß das Schiff zum dritcen male an; zwiſchen zwo zu allem Gluͤcke aber blieb es zwiſchen zwoen Klippen hängen; welehe verhinderten, daß Klippen. 28 nicht ſank. Da die Senne) die nunmehr aufgieng, das Ufer einen Flintenſchuß weit davon zeigete/ fo wurde die Hoffnung dieſes ungluͤcklchen Volkes wieder erneuert Der Lieutenant und der Hochboots mann, welche Herr Cheap hinter einander abſchickete, das Land zu erkundigen, zogen ihre eigene Erhaltung der Menſchlichkeit, und der ihrem Hauptmanne ſchuldigen Unterwuͤrſigkeit vor, und kamen nicht wieder ans Schiff zuruͤck Das Volt Aller dieſer Hinderniſſe umgeachtet landeten die Englaͤnder, aber bey einer ſo kalten Wit⸗ rettet ſich aus terung, daß zu befürchten ſtund, daß dadurch das vollends möchte verlohren gehen, was Sand. die Wellen-übrig gelaffen hatten, Nachdem fie nun an Vorrath und Gütern alles geret⸗ tet. hatten, was fie nur konnten, fo machten fie.ein Magazin: daraus. Mach und na baueten fie fich bequeme Wehnungen, und ſie wuͤrden ein ziemlich (angenehmes: schen ha ben führen Fönnen, wenn die Ordnung und Eintracht unter ihnen geherrſchet haͤtten; al⸗ lein fie befanden ſich, entweder aus Werfehen Der Befehlshaber, oder wegen der Wider⸗ ſpaͤnſtigkeit der Subalternen, in einem Zuſtande von Anarchie und Verwirrung, welcher bis an den Augenblick ihrer Zerſtreuung daurete. fr Ihre Une: Die erfte Gelegenheit zum Misvergnügen war die Ordnung, welche Herr Che wigfeiten, bey Fortſchaffung der Güter aus dem Echiffe ins Magazin beobachten ieh ; und di Misvergnügengieng fo weit, Daß die Engländer einen heimlichen Anſchlag machten „deu Hauptmann und die Dfficiere vermittelft eines. $auffeuers in ihren Zelten in die Luft zu fprengen. ,, Da diefe aber davon Nachricht erhalten hatten, fo flüchteten die Urheber eines fo ſchrecklichen Unternehmens in die Wälder, um ſich der, ihrem Verbrechen gebuͤhrenden Strafe, zu u — Eine viel wichtigere Sache brachte die Gemuͤther, welche ſchon nur - allzuſehr zum Aufftande geneigt waren, faſt zu eben der Zeit vollends auf, Einer Na mens Eozens, ein unruhiger Menſch und von einer der hitzigſten Gemüchgarten, wollte den Proviantmeiſter, der. einem von den Leuten des Schiffvolkes die Ration abgebrochen hatte, mishandeln: als nun Cheap von diefem Steeite Nachricht erhielt, und Die fraurk gen Folgen, welche diefer Mangel der Subordinarion verurfachen würde, vorher fah, pp lief er hinzu, um durch fein Anfehen die Unverſchaͤmtheit diefes fubalternen Dfficiers zu Der Haupt unterdrücken. “Allein, der würbende Eozens, der Feinen Heren mehr erfennere, wide” mann tödtet fund dem Hauptmanne fo frech, daß dieſer aus Zorn unbedachtſamer Weiſe A chuß >! der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 459 Shuß init einer Piſtole auf ihn that, wodurch er, ganz von feinem Blute beſpritzt, zur Suſatz zu den fiel, und aller angewandten Sorgfalt ungeachtet den vierten: Tag hernach ſtarb. Anſons Reis Diefer Tod brachte die Gemürher wider, den Cheap vollends auf, der noch darzu getadele r i Wurde, daß er den EB Ro bequemern Ort hätte brin⸗ — laſſen. J einen von den Mitten unter ſo vielen Unruhen, welche ſie wechſelsweiſe verwirrten, ließen Die Aufruͤhrern. Engländer die Sorgfalt , ſich auf einer: Inſel Lebensmittel zu verfihaffen ; auf welcher Mangel der Richt; viel war, nicht aus der Acht: "Alles, was ſie von dem! Schiffe an Mehle, geſalze⸗ Lebensmittel. Nenn Fleiſche, Weine und gebrannten Waſſern nehmen: konnten, war ein ſchwacher Vor rath fünfie, deſſen ſie ſich parſam bedienen mußten, weil fie nicht wuſten, mie lange fie auf dieſer Inſel zubleiben würden genoͤthiget ſeyn. Ihre Anzahl hatte ſich bis auf hun⸗ ert verringert, ohne neun Ausreißer zu rechnen, welche man nicht mehr zu unterhalten die uͤbrigen/ deren Anzahl: ſich auf vier und funfzig belief, waren entweder auf Ve Wege ber) nach) dem Schiffbruche geſtorben. ¶ Dieſe Anzahl, fo verringert ſie auch Bar, war dennoch in Anſehung der Schwierigkeit, ihren Borrathy der täglich abnahm, zu dermehren, noch ſehr groß. | Unterdeſſen brachten ihnen doch die Indianer von den. ber , Die Eng Kachharten Inf in verfihiedene Mate einige Hammel; Fiſche, wilde Gänfe, und vortvefg- (der fden liche Muſchein allein, alles dieſes konnte fie vor dem Mangel, der fie bedrohete, nicht Indianer. Das erſte Mat; da fich die Indianer vor der Wohnung der Engländer ſehen , machten fie alle die Zeichen, woran man fie für Chriſten erkennen konnte, wie⸗ wohl fie ſich doch nicht unterſtunden, ihre Canote ans Land zu bringen. Herr Cheap gab Haen dahero,um“fie darzu zu bewegen, alle moͤgliche Merkmaale, woraus fte ab⸗ nehmen konnten, daß man ihnen auf die beſte Art von der Welt begegnen wuͤrde. Sie etfuͤlleten endlich ſein Bitten und kamen ans and, » Der Hauptmann nahm fie fehr ſteundſchaftlich auf ſchenkete jedem einen Hut und ein Soldatenfleid, und tractitete fie mit gebrannten Waffern, welche ihnen vortrefflich gut ſchmecketen © Die Art, mit der man ſie aufgenommen hatte „machte, daß fie oft und fo gar in eher Anahl mit ihrer ganzen. Familie. zurück. Famen.. Ihre Canote waren mit See⸗ bern, Hammeln und Muſchelwerke angefüller, welche ſie zum Gefhenfe mitbrachten. K = | Sie zogen ihre Canote ans Sand, und baueten fih Hütten, welche fie mie Baumrinde und Sellen don Seefälkern decketen. Dieſe Indianer haben, ein-febr,fanftmürhiges Na; Zhre Ab: eürell; ihre Libesgeſtalt iſt mittelmäßig, ihre Farbe ſchwarzbraun; die Naſe platt, und Milderung. & Augen liegen ihnen fehr, im Kopfe . — ‚Sie leben im Rauche, teil fie. beſtaͤndig, auch %.90r in ihren Cänoten, Feuer zu unterhalten, gewohnt find, Eie haben, gar Feine Art don Kleidung; und. ob es ſchon Damals ſehr kalt war, fo waren fie doch ganz nadend, Usgengmmen ein alt Stuͤck Tud),. welches die Männer und Weiber. an den Gürtel ange⸗ Abt haben, und welches fie über die Schultern hängen laſſen: die Jungen und Die Agdchen haben auch nicht einmal dieſes Stückchen Tuch, fondern, find fo bloß, wie die sand, "Die Engländer mochten fie Fleiden, wie fie wollten, fo.oft fie zurück, Famen, f .- RR I ‚Maren fie wieder in ihrem vorigen Stande. ., Das, ‚mas fie am meiſten in Erftaunen ra ’ h te, war ein Spiegel: es würde ſchwer feyn, wenn man die Art von Verwunderung y reiben wollte, worein fie gerieben, als fie ihr Bildniß darinnen faben, . Der Zuftand: der Weiber ift unter diefen Indianern ziemlich ſchlimm; fie haben alle Arbeit auf dem ey Halfe; 440 Zuſaͤtze zu dem XII Bande | Zoſotz zu Halfez fie gehen auf ben Fiſchfang, da unterdeſſen ihre Männer die Zeit mit Holzhauen Anfons Reiz oder bey dem Feuer auszuruhen, zubringen . a . 1741.Die Art zu ſiſchen Diefer Weiber, ift ſehr merfwürdig. Sie find in ihren Canoten/ in einer gewiſſen Weite auf dem Meere; ſie tauchen und halten dabey einen kleinen Korb Ihre Art zu zwiſchen den Zähnen: fie bleiben eine unglaubliche Zeit unter dem Waſſer, und nehmen fiſchen. auf dem Grunde alles zuſammen, was ſie finden Eönnen; und wenn ihr Korb: voll its fo kommen ſie zurück, und fahren fo Lange mit tauchen fort, bis fie ihre Canote voll ge "Uefache der mache haben, , ‘Die Engländer:würden ſo gute Gäfte, welche fie durch die Früchte: ihres Asreife diefer Fifchfangens mit unterhalten halfen, nicht verlohren haben, wenn fie fid) an der Ehre ih⸗ Indianer or Welber nicht hätten vergreifen wollen. Da fie außerordentlich eyferſuͤchtig ſind⸗ ſo zerreißt der geringſte Verdacht, in dieſem Punkte, die ſtaͤrkſten Banden Der Freundſchaft. amDr ee mi 10 2 "Die Engländer giengen täglich. in ihr Schiff, und brachten‘ täglich neue Lebensmit⸗ gel mic daher: Allein, die Heftigfeit der Fluth zerbrach endlich. dieſes Schiff vollends⸗ und in der Mitte des Heumonates, ſahen fie nichts als die Trümmern davon auf dem Waſſer herum ſchwimmen. Sie mußten dahero mehr als jemals, mit ihrem Magazine fparfan umgehen; und der. Hauptmann ließ; um es defto ficherer zu werwahren, Tag und Nacht Schildwarhe dazu flellen. Dieſe kluge Vorſicht hinderte dem ungeachtet nicht, daß das Magazin nicht zu verſchiedenen Malen wäre beraubet worden. Nach ver⸗ fehiedenen Klagen des Schiffoolfes entdeckte man endlich die wahren. Urheber des Dieb? ſtahls. Cheap beſchloß, fie eremplarifch ſtrafen zu laſſen; der Kriegsrath verurtheilet fie, daß fie ſechs hundert Streiche mit der, Peitſche leiden, und nur eine halbe Ration et? halten ſollten; ein unzeitiges Mitleiden bewog die Officiere, ihnen zwey hundert davon zu fchenfen, und man zog ihnen die halbe Ration, die ihnen noch war vorbehalten worden, ab: Das Magazin wurde, dieſer Strenge ungeachtet, noch dreymal beftohlen. Man ent⸗ deckete zum Gluͤcke die neuen Raͤuber, und fie wurden auf eine wüfte Inſel aus⸗ eſetzt. — | Kahn Trauriger 9 Der Mangel an Lebensmitteln wurde fänlich größer, und die Engländer Tiefen al? Zuſtand der hungrige Wölfe, nach ein wenig Nahrung überall herum; fie konnten ſich gluͤcklich fh Englandet. gen, mern fie, nachdem fie fich den ganzen Tag abgematter hatten, einige ſchlechte Krau⸗ ter mie zurück brachten, um fie mit ihrem Mehle und ein wenig Inſchlitte zu vermiſchen Sie mußten auf diefer Inſel eine fo harte und raue Wirterung ausftehen, daß fie nic! das Herz hatten, ob fie fehon faft verhungert waren, aus ihren Wohnungen zu gebe, um etwas zu leben zu fuchen. Da fie auf einem eraurigen Ufer lagen, ein wildes unl unfruchtbares Sand bemohneten, einige raufend Meilen von ihrem Vaterlande entfernet waren, nicht anders als durch tauſend Gefahren dahin zurück Fehren konnten; mit inner lichen Unruhen gequaͤlet und von der Furcht vor den Fünftigen Uebeln genaget wurden, fo war ihr Leben eine beftändige Verzweifelung. In diefem enefeglichen Elende, ſtelleten fie ihre ganze Hoffnung, naͤchſt Gott, auf ihre große Barke; fie war aber viel zu klein Sie verlän: daß fie ihre Anzahl hätte faffen follen; der Zimmermann fand jedoch ein Mittel, fie um, gen Die Date eilf bis zwoͤf Fuß gegen den Kiel zu verlängern. Er arbeitete bey nahe zween Monate, que. ehe er ſein Werk fertig brachte, und man konnte feinen Eifer und feinen Verſtand aus dem gefehwinden Fortgange feiner Arbeit gleihmäßig feben. J * Er - „sh ‚Ha ) & 2 der allgemeinen giförie der ieiſen 44 IM Sy Bald die Engländer das Rettungsmittel, welches man ihnen zubereitete, geſe⸗ uſatz SE. hen hatten, fo fiengenfie alle an, von dem Wege zu fprechen, den man nehmen můßte. Anſons Keis‘ Hauptmann, ber beftändig bey dem Eutſchluſſe blieb, den Befehlen, die er von dem!“ ar! Herrn Anfor erhalten hatte, ſo viel als moͤglich zu folgenz wollte gegen Norden: gehen, Near er Conſtabel aber glaubte, indent er das Tagebuch des Ritters Narborough las, es guy Unru⸗ Wäre ſicherer, den Weg nach Süden zu nehmen. Dieſe einander entgegen gefegten Mey⸗ gen —— *ungen brachten unter ihnen eine Trennung hervor, deren Wirkungen ziemlich weit ge- nen. lieben wurden, und da zwo Parteyen daraus entftunden; bie mit einem Widerwillen ge⸗ gegen einander angefüllet waren, indem ſich einige fuͤr dem Hauptmann, andere für den nftabel-erfläreten, ſo ift es nöthig, ben Sharafter diefer beyden Befehlshaber genauer. ekannt zu machen. An ges — ieh - Herr Ehenp, ein genauer und unerſchrockener Officier, war einer von. ben firengen. Charakter Luten welche die Pflicht verlangen, ohne auf die Schwierigkeiten zu ſehen, und ohne des Herrn ſich um das Murren zu bekuͤmmern. Das Anſehen, welches ihm feine Stelle verſchaffe- Cheap. ke, war ihm bekannt, und er glaubete/ daß er von ändern nicht Rath anzunehmen branchte finbein, Da andere ſeine Befehle annehmen müßten. · ‚Er befahl hochmuͤthig, und war von Natur hitzig und zornigʒ anſtatt, daß ihn der Widerſtand hätte aufhalten Olfen, fo machte er ihn viel Higiger, feinen Willen auszuführen Er handelte damals als UN eingenommener Mann, und mürbe eher das Leben verlohren haben, als er nachgege⸗ hätte, Er hatte bucch biefen harten und hochmuͤthigen Charakter fehon die Neigung feis ner meiften Seute verlohtenz und ba er ihre Herzen nicht mehr befaß, fo Fonnte ihm die Surcheaktein nach Hochachtung und Gehorſam erhalten: beydes mußte ihm fehlen, fobald de wider ihn gemachte Partey glauben würde, daß man ihn nicht. mehr zu fürchten brauch“ fe; und diefes gefehahe auch wirklich. an Bud u mr Bulkeley, der Conftabel auf dem Schiffe, ein geſchickter und erfahrner Schiffer, Charakter war einer von ben: Leuten, welche Die Folgen eines Unternehmens überlegen, welche die des Bulkeley. erwegenheit dabey verwerfen, wenn ſie nicht mit Sicherheit verbunden iſt, und welche fen, da man bey beſchwerlichen Umſtaͤnden uͤber die gewoͤhnlichen Regeln gehen müffe, war uͤberredend genug, daß die andern feiner Meynung beypflichteten, und auch ſtand⸗ af genug, eine Meynung, bie er für richtig hielt, wider allen Widerftand eines bfoßen nſehens zu unterftügen, Er wurde von allen Officieren Hochgeachtet, und von allen Leu⸗ een auf dem Schiffe geliebet, . Er hatte fich jeberzeit als einer-der eifrigften und gefchäff- tigſten für das gemeine Beſte erzeiget. Die Meynung, welche man von feinen Einſich⸗ und von der Aufrichtigkeit feiner Gefinnungen hegete, verſchaffete ihm ein allgemeines utrauen. Cr harte dahero auch kaum feinen Gedanken vorgetragen, und die Gruͤnde twickelt, welche ihn den Weg nach Süden zu nehmen beisogen „ fo waren bie. meiſten \ —* Meynung. Diefe faſt einmuͤthige Uebereinſtimmung bewog ihn, einen mit vielen peisgruͤnden verſehenen Aufſatz zu machen, der von allen denen, welche ben Weg nach Üben wollten, unterzeichnet wurde. Sie beſtrebeten ſich alle ihr. zu unterzeichnen, fün« — ſechſe ausgenommen, welche aus Neigung gegen den Herrn Cheap, ſich mit ihnen. nden weigerten. | | ; f Diefer Kufiag tar , wie eine Kriegeserflärung zmifchen beyden Parteyen, Der Con —— — uͤbergab ihn dem Hauptmanne felbft, welcher einige Zeit verlangte, um ihn über- Schiffsfeuten ‘gen zu Finnen. Er erftaunete über Die ſtarke Anzahl der Unterfchriften , und fah wohl übergeben Allgem. Reiſebeſchr XVII Band. Krk ein, wird. Aufſatz wel⸗ — 48 Zuſatze zu dein XII Bande Zuſatz zuAn⸗ ein, daß er allzuviel wagen wuͤrde, wenn er ausbrechen wollte. Er ſchmeichelte ſich, daß ſons Reiſe. ſich dieſes erſte Feuer durch. einige Verzoͤgerung wieder legen wuͤrde; und daß er alsdenn, | 7wenn er einige von der Gegenpartey gewoͤnne, ſich Gehorſam verſchaffen koͤnnte. 7 uͤberlegete nicht, daß er mit Leuten zu thun hatte, deren Hartnaͤckigkeit uͤber die Kunſt⸗ riffe weg war Den Morgen darauf, ließ Cheap den Conſtabel, nebſt den vornehm⸗ Er billiget es ſten Officieren rufen, und fagete zu ihnen: „Meine: Herren, ich habe über den Inhalt nicht, „Ihres Auffages nachgedacht. Es hat meinen: Geift dermaßen befchäfftiger , daß ich „die ganze Nacht Fein Auge zugerhan: habe. Es ſcheint mir, als wenn Sie Ihren Ent⸗ „ſchluß ein wenig zu voreilig gefaſſet hätten» Sie wollen, daß wir den Weg nach den „magellanifchen Meerengen nehmen; allein uͤberlegen Sie wohl, daß wir mehr als hun⸗ „dert und ſechzig Seemeilen weit davon entfernet find, und daß wir widrigen Wind has „ben? Bedenken Sie denn, was wir noch für eine lange Fahrt werben: zu thun haben, „ioenn wir die Meerenge paffiret find, da wir beftändig den Wind vorwärfs, und einer Meg zu thun haben, wo fein Waſſer zu Boffen ift 24.27.20 0 ser nn Brultkeley antwortete hierauf, fie wären, nach der: Meynung der beſten Cchiffer,nur neunzig Seemeilen von der Meerenge entfernet; die Berlängerung.der Barke fegere fie in den Stan, einen Vorrath an Waſſer mit zu nehmen, der auf einen Monat hinrei⸗ chend wäre; und fie müßten übrigens wenn fie nach Norden zu giengen ;' hundert Seemeir len machen, ehe fie an die Inſel Juan Fernandez Fämen, da man hundert gegen eins wet⸗ ten koͤnnte, daß fie weder den Herrn Anſon, noch irgend ein ander Schiff von dem Ge ſchwader antreffen würden. ı Da der Hauptmann ‚ınad) einigem Wortwechfel, uͤberlegete, daß alle Heftigkeit feiner: Seits weiter nichts helfen fönnte, als daß die Gemuͤther nut erbitterter gemacht wuͤrden ſo ſahe er ſich genoͤthiget, in alles zu willigen, was fie nur verlangeten. Er glaubte, daß er ins kuͤnftige einen ſo ſtarken Anhang wuͤrde theilen Die Englaͤn⸗ koͤnnen; allein, da Bulkeley die Unordnung, welche ihre Trennung verurſachen wuͤrde der entſchließ merfete, ſo faſſete er, nebſt den uͤbrigen Schiffsleuten, deren Schußgott er geworden war/ Ar den Entfehluß, den Hauptmann abzufegen; ' Da das Freudengeſchrey, welches auf die abzufegen. „fer Entſchluß folgete „bis zu ven Ohren des Heren Cheap gefomimen man ſo woilte er die Urſache deſſelben wiffen, und ließ dieſerwegen feine Dfficiere rufen, welche ihm ſageten/ daß man beſchloſſen haͤtte, ihm das Commando abzunehmen, um es dem Heren Beat, feinem Lieutenante, zu geben. | Man ftelle fi) einmal einen folhen Mann, wie Herf Cheap war, vor, da er eine fo fehimpfliche Erftärung hoͤrete. Er hatte fo viel Gewalt, daß er an ſich hielt; und fagete zum Lieutenant, indem er fi gegen ihn wendete, mit ſtarker und herzhafter Stimme: Wer iſt ſo verwegen, der ſich unterſtehen ſollte, mit „das Commando zu nehmen” Sind Sie es, mein Here ?, Diefe ſtrenge Anrede machte den Lieutenant beftürze „ welcher zitternd mir nein antwortete. Bulkeley Fam umterdefr fen an; da er aber fah, daß Cheap Piftolen an dem Gürtel hängen hatte, fo hielt er für kluͤger, fich mit feinem Gefolge, die er mit Slinten hatte waffnen faffen, zurück zu zie⸗ ben, als fich in Gefahr zu fegen, feinem Befehlshaber nach dem Leben zu ſtehen. Nach⸗ dem dieſer ungluͤckliche Hauptmann feine Piftolen weggethan hatte, ſo krat er hervor, um mit dieſem aufruͤhriſchen Haufen zu reden. Er beſchwor fie um Gottes willen daß ſie ‚ihren Aufſtand laſſen follren, "und verficherte ſie, daß man fie'befriedigen würde, - Allein⸗ diefe Aufruͤhrer wollten feine Vorſtellung annehmen, als bis ihnen Herr Cheap würde verſprochen haben, daß man jedem insfünftige täglich ein Noͤſel Drandtewein geben ei - pP” \ der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 443: Mr Dieſe Nachficht war (häblich, weil durch eine ſolche Austheilung der ganze Vorrath Zuſatz su ins in weniger als drey Wochen verzehret werden müßte; man mußte es aber gefihehen faf- ſons Reife. „um die Wuth diefer unvernünftigen Menſchen zu ſtillen, welche fich auf feine ande» _ "741, te, als auf dieſe Bedingung , zufeieden geben: wollten, —R—— KR az Die Rube fehien unter dem Schiffvolke wieder hergeftellet zu ſeyn; allein bie Lei⸗ Die Ruhe denfchaften diefes uneubigen Volkes erweckten gar bald neue Untuhen. Man war am wird unter ih⸗ de des Herbftmonates, und man wird ſchwerlich eineftrengere Kälte und unangenehme · J Betr res Wetter auszuftehen Haben, als das war, welches fie, feit vier Monaten, da fie auf — die Inſel des Wager waren geworfen worden , ausgeſtanden ‚hatten. Das Wetter üg jedoch an , gelinde zu werden, und einige ſchoͤne Tage verfprachen ihnen die Wieder nft eines fo gewuͤnſchten und zur Abreife fo bequemen Werrers, Der Hauptmann gab Det Haupt: m Conftabel Befehl, ſich nebft vier andern auf die Schaluppe zu feßen, und eine Wo⸗ — * mitt he Über an der: mittaͤgigen Kuͤſte bin zu kreuzen um eine genaue Nachricht davon einzu zum * diehen. Sie waren verfehlebene Tage auf der See, und fanden nicht weit von der Bay, n Do ſie ſich niedergelaſſen Hatten, die fie Cheaps⸗Bay nenneten einen guten’ Haven, wor >" inne fie eine Mache blieben. Als fie hierauf ihre Fahrt gegen Süden fortſetzeten, ſo fan: den fie eine außerordentlich gefährliche Küfte, an deren Ende fie einen ſehr bequemen Ort entdecketen, wo man vor den Winden befhügee iſt. Sie ſchoſſen daſelbſt viele wilde Gaͤnſe und Endten ; ſie kamen hierauf, auf eben dem Wege, in eine fchöne fandige Bay, wo der Ankergeund vortrefflich iſt und fanden dafetdft ſehr viel Witdprer. Sie fliegen ans fand, und kamen / indem fie int Sande fortgiengen, an eine andere Bay, welche zwoͤlf Meilen breit und achtzehn lang war, jenfeits welcher fie die mit grünem Holze bei wachſene Küfte deutlich fahen, wovon ber Ritter Narborough in feinen Nachrich ten redet. Mr Al 0 Sptergurädkunft und die Entdeckungen, welche fie ihren Cameraden mittbeileten, Pemberiten ſchienen hnen von einer guten Worbedenfung zu ſeyn und fie dachten an weiter nichts, Driveget das als: wie fie der Gewalt des Hauptmanns , der nichts Davon nachlaſſen wollte ; Gtaͤngen fe: ——— gen möchten, und dem fie alle ihr gemeinſchaftliches Ungluͤck Schuld gaben. Pember⸗ He Fon, der Hauptmann der Sandtruppen, der durch das Schiffoolf , entweder gewonnen — war, oder eine beſondere Feindſchaft wider den Herrn Cheap hatte, oder glaubete, daß Alle das Ungluͤck, welches fie betroffen hätte, von der. üblen Aufführung des Hauptmanns herruͤhrere gieng zu den Sthiffleuten, und fagete zu ihnen: „ Meine Kinder, ich erfuche euch um Beyſtand, um den Herrn Cheap, zur Beſtrafung des , durch ihn an dem Co⸗ eng begangenen Mordes, gefangen zu nehmen „wobey er bezeugete, daß dr nicht aus Feindſchaft ſo wider den Hauptmann handelte, ſondern aus Pflicht, die ihn zu dieſer Strenge nörhigte, damit er bey feiner Zuruͤckkunft in England feines Verbrechens we⸗ gen Feine Verantwortung hätte, Der Vortrag wurde von Den Engländern mit Sreuben- Leſchrey aufgenommen, und fie verbanden fi), den Herrn Cheap den Tag darauf in ſei⸗ Nem Bette zu überfallen. Es ift erftaunend, daß diefer Hauptmann von einer fo öffent: en Zufammenverfehrörung feine Nachricht erhalten babe; zum wenigften machte er gar Feine Anſtalt, ſich dagegen zu vertheidigen. | 5 Feeptags frühe, den gren des Weinmonates, wurde diefer feindfelige Anſchlag aus⸗ Efuͤhret. Ein Haufen Matrofen liefen troßig in des Herrn Cheap fein Zelt, welcherim Berte lag; fie machten ſich über ibn ber, da 37 ſich feiner Waffen, und aller: fri- F = 2 ner 444 Zuſaͤtze za dem Xll Bande Zuſatz zu An ner Sachen. Er murbe, feines Schrehens uͤber das ſchaͤndliche Verfahren ſeiner Leute fons Reife. ungeachtet, wider feinen. Willen, in das Zelt des Proviantmeiſters geführet z daſelbſt tt, fpotteten die Englaͤnder ſeines Ungluͤcks um die Wette dermaßen, daß fie ihn auch fogat —* ſchlugen. Sie waren anfaͤnglich Willens geweſen, ihn gefangen nach England zu fuͤhren; verlanger auf da aber Herr Cheap um die einzige Gnade gebethen hatte, daß man ihn auf der Inſel der Juſel zu laſſen möchte, wo er ſich aus dieſem Handel wickeln wollte‘, fo gut, als es ihm ‚möglich bleiben. ſeyn würde, ſo wurde die Sache dam ganzen Volke vorgetragen, und. Bulkeley uͤberre⸗ redete ſeine Cameraden ſelbſt, daß ſie dem Herrn Cheap ſein Verlangen bewilligen moͤch⸗ ten, da er voraus, ſahe, wie gefaͤhrlich dieſe Sache bey ihrer Ankunft werden würde, wenn fie ihren Hauptmann gefangen mitbraächten. Ein anderer Offleier, Mamens Ha⸗ milton, und der Wundarzt, erhielten die Erlaubniß, bey dieſem unglücklichen Haupt⸗ manne zu bleiben. 34 — Beaus wird Da nun alles alſo eingerichtet war, fo gab man dem Lieutenant Herrn Beaus das zum Befehls: Commando und,fegete die Artikel der Mannszucht auf, wornach ſich ber: neue Befehls baber erwaͤh · haber richtete · ¶ In dieſen Artikeln war dem Inhalte nach enthalten, daß der Hauͤpt⸗ let. mann David Cheap, da er als Befehlshaber auf dem koͤniglichen Schiffe der Wager ſowohl bey. dem Schiffbruche dieſes Schiffes, als auch bey der Erhaltung) und Verwoah⸗ rung deſſen, was man daraus erhalten haͤtte, und bey den gethanen Berfprechen, dem eg nad Süden zu nehmen „ welches er bey der Abfahrt nicht hätte halten wollen, ſich feiner Gewalt gemisbeaucher haͤtte: er, der Hauptmann Cheap, ſeines Commando entfe: Get, gefangen genommen, ‚und die Gewalt dem Lieutenant, Herrn Beaus übergeben wor: den wäre Sie befchloffen auch noch, auf zwölf Tage Lebensmittel zu ıbereiten, weil es auf der großen Barfe zu beſchwerlich wäre „und unterfagefen, daß keiner feinen Cammer raben durch Betrug ober auf andere Art un feine Portion bringen follte , bey: Straf, verlaſſen, und ans Land gefeget zu werden, Was diejenigenianbetraf, welche die Berge oder Schaluppe beſteigen ſollten, ‚fo. hielten fie für rathſam, ihnen nur auf acht Tage Le⸗ bensmittel zu geben, damit fie bey der großen Barke zu bleiben genoͤthiget wären, und es wurde ihnen bey gleicher Strafe unterſaget, daß fie ſich nicht weiter, als einen Flin⸗ eeenſchuß weit, entfernen ſollten. Es wurde auch, um allen Arten von Meuterey, Zar kerey und, Gewaltthaͤtigkeiten zuvor zu kommen, verbothen, daf niemand drohen ober ſchimpfen follte, und daß derjenige, der hierunfer feiner Pflicht nicht nachkommen wiirde ‚gleichfalls ausgefeger werden follte, _ Ferner wurde beſchloſſen, daß alles, was man an Wildpret/ Vögeln, Fiſchen und andern Lebensmitteln finden würde, unter alle gleid getheilet werden follte, und einem jeden, wer es auch fen, unterſaget ſeyn follte, nicht das geringfte , bey gleicher Strafe davon zu enfwenden, Diefe Artifel wurden von dem Lieu⸗ tenante und fieben und vierzig andern, fowohl Officieren, als Matroſen, unterzeichnet. Die Englaͤn⸗ Den ı2ten des Weinmonates ließen die Engländer ben Anbruche des Tages, ihre der laſſen ih: Barke ins Waffer, welche fie Speedwal oder glůcklicher Fortgang nenneten, Da —— ins man dieſes Schiff mit den noͤthigen Sachen zu beladen befchäfftigee war, fo lieg ‚Herr . Wafler. Cheap feine Sandesleute bitten, daß fie ihm den Vorrarh ‚den fie entbebren Eönnten, laſ⸗ Herr Cheap fen möchten, und ließ ihnen zugleich mit ſagen, die Menfihlichfeit erforderte es, daß man haͤlt um etwas die Megläufer , welche auf der Inſel wären, fragen müßte, ob fie fih mit dem Haufen —— ib des Schifivolfes einfchiffen wollten, Man verfprach ihm bepbes, und ſchickete den Tag und erhalt ihn hernoch zu den Wegläufern ‚deren nur noch fünf oder fechs waren, weil die andern a 419 Fe", m der allgemeinen Hifforie der Reifen 445 indianiſchen Canoten uͤber den Canal gefahren, nd ans fefte Sand gefommen waren. Sufatzzudn le waren für das ihnen gefhane Anerbiethen, erkenntlich; da fie aber da zu bleiben be: fons Reiſe. ſchloſſen hatten, fo bathen fie um’eben das , warum Herr Cheap gebethen hatte, daß #1, Man ihnen naͤmlich einigem Vorrath da Taffen ſollte. Man ſchickete daher dem Haupt Mann alles, was man zum Vorrathe fuͤr ihn, den Herrn Hamilton, ben Wundarzt und die Weglaͤufer aufgehoben hatte, damit er es austheilen moͤchte, wie er es für gut befin- en wuͤrde; nämlich fünf halbe Faͤßchen Pulver, fechs Granaden, ein halb Maaß Flin⸗ tenkugeln, ſechs Finten, zwey Paar Piſtolen, zwoͤlf Flinten- und ſechs Piſtolenſteine, derſchiedenes Zimmerwerkzeug, zween Degen, einen Verticalzirkel, einen Quadranten, ein Paar Wagen, vierzehn Stuͤcken Rindfleiſch, vierzehn Stůcken Schweinefleiſch, und hundert und neungig Pfund Mehl. DE NE Ei Da den 1zten alles fertig war, daß fie unter Segel geben Fonnten , fo begab ſich der Conſtabel zum Herrn Cheap, um von ihm Abſchied zu nehmen, ° Der Hauptmann Mpfabt ihm ausbrüclich, daß er bey feiner Ankunft in England von allen vorgefaffenen De ebenheiten, einen getreuen und imparteyiſchen Bericht abſtatten follter er redete freund⸗ ftlich mie ihm, ſchenkete ihm eins von feinen beſten Kleidern, und wuͤnſchete ihm, nac)- dem er ihm liebreich die Hand gegeben hatte, eine gute und gluͤckliche Reiſe. So tren— Neten ſich dieſe beyden Männer, die einander beyde fuͤrchteten, und die einander zu haſſen ſo vier — Die Engander ſetzeten fih um eilf Uhr des Motgens, an der Anzahl ein und acht- ¶ Abreiſe der Üg Mann, zu Schiffe, neun und fünfzig auf Die große Barke zwoͤlfe in die Berge und Engländer, Fehen in die Ehaluppe "fie giengen mit einem Weftnordiveft- Winde unter Segel, . Da fie aus ver Bay ausliefen, fo zerriß das Beſanſegel, und fie harten viel Mühe, Die Fels fen ‚ welche ander Küfte hinliegen, zu vermeiden; fie würden ohne bie Hülfe der Berge Und der Ruder unfehlbar Daran gefheitert feyn. Dieſe erfte Gefahr. war in! Verglei⸗ Hung vieler andern / die fie noch auszuftehen hatten fehr leicht, Sie fuhren laͤngſt ei⸗ r her unfruchtbaren Kuͤſte Hihy bis an eine fandige Bay, wo der Ankergrund gut zu feyn Rhien. Sie brachten eine Macht dafeldft zu, und das gute Werter lud fie den andern ag, Nachmittage ein, die Anker zu lichten; fie lavirten aber nur, "und brachten die acht nochmals an eben dan Drte zu. Sie wurden durch das Verlangen, ihre Segel uszubeffern ; bewogen, die Berge in die Cheapebay abzufihiefen, um daſelbſt Eannee · NS zu Holen, deſſen fie. überplüßig daſelbſt gela ſſen harten. Neun Perſonen , die zu Aus- Die Dat fung diefes Auftrages abgeſchicket waren, giengen ab, und kamen nicht‘ wieder. Oh⸗ ne rt Ne Zweifel wurden fie durch ernſihaftere Ueberlegimgen bewogen, wieder zum Hauptman- gebt Weder 5 heap zurück zit gehen. "Die Engländer warteten viele Tage lang auf die Berge, un⸗ zudem Herrn " welcher Zeit fie Fifche und Muſchelwerk fiengen, da fie aber ſahen, daß fie nicht zu⸗ Cheap zuruͤck. J kam, fo giengen fie mit ver Schaluppe in Ser; das Meer war aber jederzeit ſo jlür- — DZ daß ſie alle Augenblicke befuͤrchteten, verſenket zu werden,‘ Die ſchlechte Einig⸗ Muͤhſeliger E, welche unter ihnen herrſchete, machete ihren Zuſtand noch trauriger. Einige, bie er J bey⸗ deh die Kleinmuͤthigkeit und Verzweifelung niedergeſchlagen waren, weigerten ſich auch Sie, er ® Allernöchigfte Arbeit zu thunz andere, die eine unruhige und ungeftüme Gemüthsart } fen, waren jederzeit fertig Meuterey anzufangen. Die Feuchtigfeit ihrer Kleider, ND die Ausdänftung fo vieler auf einander gepfropfter Körper breitete einen ganz uner⸗ "glichen Geſtank um fie aus. Bau ynlafay ER Se Kkk 3 Sie 46 Sufäpe zu dem XI Bande. - Zufazsuin» „Sie mußten alfo-fehe lange wide@die Wellen ftreiten „ohne weit. fort zu kommen⸗ fons Reife, weil fie nicht aufs hohe Meer gehen: fonnten, und weil fie die Noch zwang, ans Sand zu 1741 gehen, um dafelbft Lebensmittel zu. fuchen. Sie Hatten viel Mühe; von den kleinen Im fein abzufommen, welche der Inſel Wager gegen Suͤden liegen: endlich ſahen fie das wahre fefte Sand; fie fanden aber an diefer neuen Küfte, welche noch viel gefährlicher, ‚als die vorigen war, nichts als eine Menge Felfen, welche der Fläche des Wafferd gleich war, an welchen fich das Meer mir einem erſchrecklichen Getoͤſe brach, fo. daß: fie ‚beftändig den Tod vor Augen hatten, weil fie ſich, im Meere zw bleiben, nicht unterfium® den, und ohne die größte Gefahr ans Sand zu gehen, verſuchen konnten. Ihre ganze Mahrung beftund täglich in vier Ungen Mehl; und die Nothwendigkeit, das übrige durch den Fleiß zu erſetzen, noͤthigte fie, alle Schwierigkeiten zu uͤberwinden, um nad). u nach in alle Haven einzulaufen, wo fie Schutz vor dem Winde und Lebensmittel hoffeten · ‚Sie fahen an diefer Küfte hin verfihiedene Huͤtten der Indianer, die aber alle unbewoh⸗ met warene nun DW. . starr A HG le a Den aten des Windmonates befanden fie fich , ihrer Beobachtung nach, unter dei ‚funfzigften Grade der mittägigen Breite. Sie waren in der Zeit noch weit genug gekom⸗ men, da die Inſel Wager, von der fie vor drey Wochen abgereifet waren , unter dem ‚fieben und vierzigften Grade liegt; und dem ungeachtet waren fie nicht zufriedenen: die Klippen, womit fie umgeben waren, ftelleten ihnen einen gewiffen Tod wor Augen, und 31.000" fie glaubeten , fie müßten es einem Wunderwerfe zufehreiben , daß fie in einen,guten NA aa ven eingelaufen wären, ob fie fehon weiter nichts, als ihre Sicherheit darinne fanden, dA die Küfte ganz und gar unfruchtbar, und das Meer zum Fiſchfange unbequem mar. J ve Empfindlichkeit über die Ungluͤcksfaͤlle, weiche. ihnen nach und nad) auf ihrem Wed Verluſt ihrer begegneten, wurde durch den Verluft ihrer Schaluppe ſehr vermehret, welche die Gewalt Scyaluppe. ber Fluth fortriß, ungeachter- fie an dem Hintertheile der Barke feſt angehänger mal: Alte diefe Ungluͤcksfaͤlle verurfacheren , daß noch eilfe der ihrigen wegliefſen, welche ſich ans Sand fegen, und ihren miteingeſchifften Theil von Vorrathe geben liegen ; die Vor⸗ ‚fiellung des Leutenant und des Conftabels, der nad) ihm die größte Gewalt hatte, ‚Font ‚ten fie nicht zurück halten; fie erhielten aber einen Abfchied von ihnen, wie fienämlic) ihrem eigenen Willen ‚ und nicht-mit Gewalt wären ans Land gefeget worden. Da ſich nun ihre Anzahl bis auf ſechzig verringert hatte, ohne daß ſie deswegen gluͤcklicher waren / ſo ſetzeten ſie ihren Weg ‚mitten durch Felſen und blinde Klippen, wovon dieſe ganze Kr ſtte angefuͤllet — ‚and befanden ſich den roten auf der Höhe des Vorgebirges Victo ¶Alcußerſte win, und kurze Zeit darauf bey dem Eingange der magellanifchen Meerenge, Die Me Noth, worin: ge der Felfen und blinden. Klippen ‚Die Fluth, welche viel heftiger war, als fie felbige jemal⸗ Bi ſich ns gefehen hatten; alles half ihr Schrecken vermehren ; fie waren.den ganzen Tag gift ebefindet. gehen und Tod; ihre Barke felbft wurde dermaßen verfchlungen , daß ſie an ihrer Nertund IJ zweifelten. Ein Sturm, der ſich erhob, machte, daß ſie ihren Untergang vor ganz J Wwiß hielten, als ſich auf einmal das Wetter aufheiterte, und ein friſcher ind fie m Die Englän: nen gufen Haven führete, worinnen das Waſſer eben fo ftille, ‚als in einem Teiche war der laufen in Sie fahen dafelbft-einige Indianer, bey denen fie ‚ein Paar Hofen von Leinewand ges einen guten ‚einen Hund vertaufhten , den fie mit der Begierde folcher Leute aßen, die ſeit achf * : Havenein. -genmur vier Unzen Mehl gehabt haben. Die Streiche dee Unmenſchlichkeit, we Mangel, wor⸗ Fäglich vorfielen, ſtelleten ihren erfchrecklichen Zuftand auf das natuͤrlichſte wor; da ir J der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 447 von ihnen nur fuͤr ſich bekmmert war, ſo verwahrete er alles febr genau, mas zu ſeiner Zuſatz zuAn⸗ Nahrung dienen konnte und würde eher das ganze Schiffsvolk mit Faltem Blute Haben fons Keife. n ſehen,als er das geringſte von Mehle weggegeben haͤtte. So bald ſie einwenig 174", bhaft merden‘Fonnren; fo fielen fie darüber her und fraßen es fo, wie es war, ER Es ſtacb täglich einer oder der afidere aus Mangel der gebensmirtels Den gten entdecke⸗ hen. Er en ſie gegen Weften das Vorgebirge Pilar, und den Tag darauf das Borgebirge Mon⸗ Die Uneinigkeit verzoͤgerte ihren Weg immer noch; einige fageten, daß fie nicht in Meerenge wären; andere verficjerten , bingegen , daß man fie faft paffiret wäre. Die Meynung behleit die Oberhand) und fie kehreten zurück; da ſe aber nach einigen " """® Tagen das Vorgebirge Deſſeada gegen Suͤdweſt dem Vorgebirge Pilar gegenüber ent! harten ,. foerfannten fie ihren Ferthum. Da ſie ſich den 6ten desCheifinionatesna- Fahrt durch Beiden dem Vorgebirge Quad befanden, fo fahen fie auf dem’ enrgegen gefeßten‘ Ufer, —— Auch, und-erblicfeten bey dem Cingange einer kleinen Bay Indianer, welche ihren ang! Merunge- lem Halſe zurufeten Bona Bone, " Einige Engländer fliegen ans Land, und vertau⸗ ſcheten bey hnen einige ſchlechte Waaren für zween Hunde, drey oder vier wilde Gaͤnſe, nd einige Stücken trocken Seekalb. Dieſe Indlaner find von mittelmaßiger Leibesge⸗ HE ihre Farbe iſt Olbbenfarbig fie haben fehöhe ſchwarze Haare, und tragen ſie fer ty Sie Haben ein rundes Geficht eine kleine Maſe und kleine Augen, aber die fehön- " Ken Zahne von der Welt, welche gerade, glatt, dicht an einander und fo weiß, wie e find. "Sie tragen auf dem Kopfe einen weißen Federbufih, der ihnen vollfommen’ Mr ſteht. Ihre Kleider verfertigen fie aus Häufen von Seefälbern und von einem an⸗ dern Tiere, welches man Guianacoes nennef, wovon man die Beſchreibung anders⸗ wo geſehen hat. Das Verlangen, ihren Weg zu verfürzen ‚' verftaftere den Engländer 7. nicht, ſich lange bei dieſen Indianern aufzuhalten, deren Weiber ſich bey ihrer Ankunft ſogleich unfichtbar gemacht hatten; fie verliefen fie, damit fie, fo bald es nur möglich waͤe te, aus der Meerenge kommen möchten. Das Andenken an das Vergangenr, machte fie — fr aufmerkſam, eitien neuen Fehler zu vermeiden. Der Wind war gut geworden, und fe durchſtrichen ohne Gefahr Küften, wo fie fehr gutes Waffer , "vortreffliches Mufchel- 2 werk, viel Moͤven und andere Seevögel’fariden, deren Eyer ſie mit Mehle vermifcheten, und auf engliſche Art einen Pudding machten. Br A ee; Den gten waren fie fehon jenfeits der Inſel St. Eliſabeth: fie entdecketen ein Vortreffliches fand, wo viele Öuianacoes Haufenweife zu zehen und zwoͤlfen weideten. ® waren Willens, ang Land zu gehen, um einiger davon habhaft zu werden: alleinder Yan erfaubere es ihnen nicht. Sie befanden ſich in ſehr Furzer Zeit auf der Hoͤhe des fi Ebirges der Jungfrau Maria, und außer dieſer fuͤrchterlichen Meerenge, welche Ausgang aus zn, en ganzen Monar zurückgehalten Hatte, und no fie ihren Lauf mitten durch eine der Meerenge. ta ge Spitzen und Krümmen, in einer Weite von hundert und fechzehn Geemeilen hate - * vi. ehmen müffen, Unſere Reiſenden laſſen hier’ dem Ritter Narborough die ihm ſchul⸗ ® Gerechtigkeit ‚in der Genatigfeit derer Nichtungen, die er in Der Beſchreibung dies’ eeren ge gegeben hat, wiederfahren ; bey welchen Richtungen man unmöglich das ge⸗ : lingſie yorheffern, oder hinzu fegen kann. et: ir iesd ion Nachdem fie über das Vorgebirge der Jungfrau Maria gefommen waren, fü nah- fie an dem Ufer Leute zu Pferde wahr, welche ihnen ein Zeichen gaben , daß fie ſich hern ſollten: allein, der Wind erlaubere den Engländern nicht zu landen, und da er ſich auf 248. Zauſatze zu dem KIE Bande 7 Zaſatz ʒuAn⸗ anf einmal nach Meften zu gewendet. haste, fo, mußten fie fortſegeln, ohne daß fie hatten’ ſons Xeife, erfahren Finnen, ob dieſe Reuter. durch einen Schiffbruch auf dieſe Kuͤſte waren gewor⸗ 7fen worden, oder ob fie Eingeborne des Landes waren; welche an dem Fluſſe Gallegos XT hin wohnen. Sie hielten fie, ‚ihrer Kleidung ud ihren Geberden nach, für Europaͤer⸗ Den iaten waren fie unfer dem neun und viergigften Grade zehn Minuten der mittaͤgigen Breite und vier und ſiebenzig Grade fuͤnf Minuten der weſtlichen Laͤnge. Den Tag dar⸗ auf kamen ſie an die Inſel der Pinguinen, welche nur eine Meile vom Ufer liegt, und‘ welche fie mie Seekälbern und Pinguinen angefüller fanden, » Sie. hielten ſich nicht lange Ankunft in hey, Diefer Inſel auf, Damit fiedefto eher den verlangten Haven (Port defire) erreichen moͤch⸗ den verlangten ten, wo fie ſich aufzubalten vorgenommen hatte. ul une mann Hapen. Der Eingang diefes Havens ift wegen eines Felſens ſehr merkwuͤrdig, der vierzig Fuß hoch iſt, und ſich auf der Suͤbſeite eine Meile weit ins Land erſtrecket, und einem von Menſchen Händen gemachten Graͤnzzeichen gleichet. Ihre erſte Sorge war, da ſie in den verlangten Haven ankamen, auf die Inſel der Seckaͤlber zu gehen, welche, eine Meile weit davon liege. Sie toͤdteten in weniger, als in einer halben Stunde eine groß! fe Menge von dieſen Thieren. Es ſey nun aber, daß dieſe Speiſe an und ſuͤr ſich ſelbſt eine ſchaͤdliche Eigenſchaft habe, oder daß der allzu «große Ueberfluß won den ſchwachen ueble Eigen: Magen nicht leicht verdauet werben konnte, ſo bekamen diejenigen, welche mit alu groß Fhaft der See⸗ ſer Begierde davon aßen, heftige Fieber, welche mit Kopfſchmerzen begleitetwaren, Die talber. Engländer fanden auf diefer Kuͤſte eine große Anzahl Ziegelfteine, in welche verſchiedene Buchftaben gegraben waren. Auf einem diefer- Ziegeliteine las: man fehr- deutlich folgen⸗ de Wortes Capt Straiton 16 Canonen 1697, welches allem Anſehen nach einen alten Pecket⸗Brun· Schiffbruch bedeutete. Sie ſahen auch den Pecket Brunnen, wovon der Ritter Nar⸗ nen. borugb in feiner Neifebefchreibung redet. Seine Quelle iſt fo fhwach , daß fie täglich" nicht mehr ale hundert und zwanzig Pinten Waffer giebt, Da der Brunnen voll mar, fo Fonnten fie gar leicht ihre leere Tonnen daraus anfuͤllen. Hatte fie die Noth zur Ber“ zweiflung und zum Aufruhre gebracht, fo verleitete fie, hier der Meberfluß , dapıfie alle? auf einmat haben wollten ; und man mußte ihnen, ohne auf den langen Weg zu ſehen, ‚den fie noch) bis nach Brafilien zu thun hatten, das wenige Mehl heraus geben, welches Asfahee aus übre einzige Hülfe war, und welches in fepr Eurger Zeit verzefret wurde." Cie liefen end dem Haven Jich den 26ten des Ehrifimonates aus dem verlangten Haven aus, underreicheten noch an Deſire. eben dem Tage das Vorgebirge Blanco, deſſen Laͤnge von ein und ſiebenzig Graden Weſtwaͤrts fie bekraͤftigten. Auf dieſem Wege bedauerten fie ihren Worrarh , meil fe toeiter nichts als Seefalb zu effen hatten, welches aus Mangel des Salzes zu verderben anfing. Man müßte eben foverhungert feyn, tie fie eg waren, wenn man mit dieſem halb verfaulten Fiſche Hätte zufrieden feyn fellen; fie fragen ihn aber feines: Geftanfes um 742 geachtet, als das ſchmackhaſteſte Gerichte. Sie hatten bis zum 10 Januar Feine andere Speife. Der Provianfmeifter ftarb davon, Unter drey und vierzig Perfonen , die fie noch waren, waren ihrer nur noch zwanzig, welche fih davon zu .effen traueten. Sie waren auch bey nahe nicht beffer mit Waſſer verfehen, denn fie hatten nur noch drey hum⸗ Die Englän: dert und zwanzig Pinten. Endlich erblickten fie das Sand, welches fie ſeit vierzehn Tagen der ſchwim̃en nicht geſehen hatten. Dieſer Anblick belebete ihre Hoffnung wieber ; fie konnten ſich aber ans Land. erſt den ı2 bem Ufer fo weit nähern, daß fie ans Sand ſchwimmen konnten; denn fiei wa⸗ ven ſeit der Flucht ihrer Berge und dem Verluſte ihrer Schaluppe gezwungen, — a⸗ —— der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 49 ſer zu ſpringen, wenn fie ans Ufer wollten ; und fie tießen denen , Die am Sande waren, Zuſatzzu Uns" bermictelijt [eerer Tonnen, Slinten, Pulver und Bley mit der Fluth bringen, welche viel (ons Keife: Seekaͤlber Pferde und Hunde ſchoſſen, womit diefe Kuͤſte angefüllet if. Den Tag dar | '7*® auf näherte fic) die Barke dem Sande fehr nah und nachdem fie ihre Ruder in die Luke . Ebunden hatten, fo bedieneten fie ſich derfelben, dasjenige zu fih zu ziehen, was ihre ammeraden bereiter hatten. Ein Theil der Engländer, weiche am Lande waren, Famen: an Bord zuriick. Sie waren aber nebft den $ebensmitteln Faum wieder ins Schiff, alseine _. fo heftige Windsfühle entſtund, daß ſie ſich genoͤthiget ſahen, fortzuſchiffen, und acht — nr ann von dem Wolfe, nebft allem feifehen Waffer am Sande ließen. Der Sturm war zu, GEN ſo außersrdentlich, daß die Spitze ihres Ruders zerbrach, und das Schiff beynahe ent⸗ Wwey gegangen tuäre, Da fie fich genoͤthiget ſahen, in See zu geben, und die auf dem dende gebfiebenen unmöglich wieder holen konnten, fo warfen fie eins von ihren Wein- füflern ins Waſſer; melches fie mit Kleidern, Flinten, Pulver, Kugeln, Lichtern und an- erm Vorrathe angefüller hatten, nebft einem Briefe, worinnen fie diefen Ungluͤckſeligen don der Gefahr, worinnen Die Barke war, Nachricht gaben, und welches fie wider ihren Willen nöchigte, ſie zu verlaffen. Die Engländer auf der Barfe fahen von ferne zu, wie fich ihre unglücklichen Cammeraben des Weinfaffes, welches die Fluth ans Ufer getrieben tte, bemächtinten,' den Boden einfließen, und nachdem fie den Brief gelefen hatten, AUF die Knie fielen, und ein Geſchrey machten , welches voller Berzweiflung war. Das einzige was den Schmerz Diefer Verlaſſung noch findern konnte, mar Diefes, daß ſie in einem Sande waren, welches mit Lebensmitteln wohl verfehen war, und daß fie unfehlbar Einwohner daferbft finden würden, ‘ . . Die Hier fölgenden Tage kam die Barke nicht weit, Es fehlete ihnen an Wafler: Portugieſen den igten aber führete fie dag Ungefähr ans Sand, wo ſie vortreffliches fanden, Als Bul⸗ welche man ge⸗ keley und Cummins den Tag darauf das Ufer durchſtrichen, fo trafen fie einige Einwoh⸗ ve Be $ ner an, welche auf guten Pferden ſaßen. Da die Engländer damals gegen Morden des Kinder, RAR Fluſſes fa Plata waren, fo hatten fie Urſache, zu glauben, daß dieſe Leute Portugiefen waren; fie redeten fie in diefer Sprache an, und erfuhren von diefen Fifehern, daß der Krieg ziwifchen den Engländern und Epaniern noch beftändig forfdauerte , und daß diefe- letztern zwey Kriegsſchiffe, eines von funfzig und das andere von fechzig Canonen hätten, Welche auf der Höhe des Vorgebirges Et. Maria Freuzeten ; daß es nicht tiber fechs Wo- me. ben waͤre, daß ein anders von ihren Schiffen von fiebenzig Canonen, an der Küfte ge- eitert waͤre, und dag Mann und Güter daſelbſt zu Grunde gegangen wären, Diefe Fi⸗ er bathen die Engländer in ihre Wohnung, mo fie fie mit Rindfleifche und weißem: Brodte bewirtheten; fie hatten lange Zeit feine fo gute Mahlzeit gehalten. Da Bulke⸗ . 9 und Cummins ihren Cammeraden auch was davon wollten zufommen laffen, fo kau⸗ \ feten fie Brodt und andern Vorrath, und fehicfeten es an die Barke. Die Furcht vor einer Verraͤtherey aber zwang ſie, nach Rio Grande unter Segel zu geben. h Die Engländer fhifften fieben Tage hintereinander fort, ohne daß fieang fand kom⸗ Die Englaͤn⸗ en konaten.Eeit dem 2öften harten fie nichts mehr zu effen; dreye von ihren Leuten der Eommen Athen vor Hunger. Den folgenden Tag Batten fie nad) ihren Beobachtungen zwey und — F ve Bis Grade vierzig Minuten der mittägigen Breite, und den 28ſten gegen ſechs Uhr Er in Morgens entbeceten fie die Mündung des Rio Grande. Diefer Anblick erweckete . R ibmen eine außerordentliche Freude, welche nur Leute fühlen koͤnnen, die feit langer Algen, Keifebefchr.xvIlBnd gu Zeit 450 Zuſaͤtze zudem XI Bande Zuſatʒz ʒu An⸗ Zeit nur zwey Finger breit vom Tode entferner geweſen find, und das Seben wieder zu era fons Reife. , halten, empfinden, — —— Die Muͤndung dieſes großen Fluſſes, iſt wegen einer Sandbanke und verſchiedenen Untiefen ſehr gefährlich, welche den Eingang deſſelben ſehr ſchwer machen. Bulkeley, der ihnen als Steuermann dienete, fuͤhrete die Barke auf eine geſchickte Art zu dem Eine gange der Stadt, woman Anfer warf. ? So bald die Engländer angefommen waren, fo wurde ein Schiff nebſt einem Ser geanten und einem Soldaten an fie abgefchicer , welche Beſehl hatten, jemanden von bite fer Barfe mitzubringen, ber den Statthalter Nachricht, geben koͤnnte, mer fie wären, wo fie herfämen, und was ihre Abfiht wäre, daß. fie zu Nio Grande gelandet härten« Der Sergeant und der Soldat fliegen aufs Schiff, und fchienen erſchrocken zu ſeyn, da ſie daſelbſt weiter nichts, als einen Haufen ausgezehrte Leute von einer erſchrecklichen Geſtalt, ſa⸗ ben, Sie ſahen ſie ſo an, daß dadurch das Mitleiden und Entſetzen, worzu ſie dieſer Zuſtand bewegete, ausgedruͤcket wurde. Beaus, Pemberſton, Bulkeiey und Cummins, begaben ſich ans Land, um ſich dem Statthalter vorzuſtellen, der ſie auf die guͤtigſte Art Ste werden von der Welt aufnahm, fie einlogirte, und ihnen mit aller möglichen Gaſtfreyheit bes von den Porz gegnete, ohne Die auf der Barke gebliebenen Engländer zu vergeffen, denen er auch Le⸗ — —— bensmittel im Ueberfluſſe ſchickete. Unter andern Fragen, welche dieſer Befehlshaber an ſie that, erfundigte er ſich auch, ob ſie einige gute Karten von dem Sande gehabt Härten; A da er aber erfahren, daß fie Feine gehabt hätten, und daß die Geſchicklichkeit nebſt der Ger walt alle Hinderniffe überwunden hätte, fo erfuchete erden Bulfeley, ev möchte ihm ein umftändliches Tagebuch von ihrer Reife geben. —— Was ſie von Die Englaͤnder erfuhren auch von dem Statthalter, daß der Severn und die Perle, Dem Geſchwa zwey Schiffe von des Herrn Anſon Geſchwader, gegenwaͤrtig zu Rio Janeyro in ſehr ſchlim⸗ der des Herrn mem Zuſtande waͤren; daß ſie von dem uͤbrigen Theile des Geſchwaders waͤren getrennet Znfon erfah worden, und ihre Fahrt nad). Brafilien zu genommen, und um Leute gebethen hätten, Die on ihr Schiffsvolf wieder vollzaͤhlig machen möchten, da fie nicht eher, als mit der englifchen Flotte, welche befommen Fönnten ‚welche man erft im May oder Brachmonate erwartete Die Neugierigfeit zog eine unzählige Menge Volks herbey, um dieſes Fleine Schiff, Speeöwel, in dev Nähe zu ſehen, und diefe Unglückfeligen zu betrachten, melche gleichfam durch ein Wunderwerk, der Wuth des Waffers entgangen waren. Männer, Weiber Der Statt» Kinder, jedes beftrebete fih, an Bord zukommen, Der Statthalter, nebſt dem Com —— —— mendanten und dem Kriegscommiſſar beehreten ſie mit ihrem Beſuche; ſie konnten nicht Shih. genug bewundern, was bie äußerte Noth für geoße Geſchicklichkeit hervorbringt, und ſie — begriffen noch weniger, wie mehr als ſechzig Perfonen in einem fo kleinen Schiffe harten Raum haben fönnen. Der Statthalter verfprach ihnen, daß er fie, fo bald es ihm nur. würde möglich feyn, nach Rio Janeyro wollte abgehen laffen, und daß es ihnen unterdeſ⸗ fen an nichts fehlen ſollte. J— Unruhen der Der Ueberfluß, worinnen ſich die Engländer befanden, verhinderte fie, daß fie nicht Beſatzung zu fogleich Die Unruhen, die zu Rio Grande berrfcheren, wahrnahmen. Alle diejenigen, Rio Grande. welche fie für Officiere gebalten hatten, waren faft lauter gemeine Soldaten, die. bey ei⸗ nem Yufruhre der Befagung mit Gewalt zu diefem Anfehen waren erhoben worden, DIE Urſache zu dieſem Aufftande war die üble Are gewefen, womit man den Soldaten begeg* net war, die feit langer Zeit nicht waren bezahle. worden, denen es an eebensmirtein EP - er, Bi en der Allgemeinen Hiſtorie der Reifen: 451 lete, und die faft nackend giengen, Sie mochten ſich beſchweret haben, wie fie gewollt Zuſatz zuAn⸗ Ken; man hatte fie nicht gehoͤret. Nachdem fie alle Arten der Vorftellung vergeblich ſons Feiſe. derſucht Hatten, fo blies ihnen die Verzweiflung den Gedanken ein , zur Thaͤtlichkeit zu Onmen, weil fie fie als das einzige Mittel für ihr Uebel anfahen. Sie wollten vor- nehmlich dem Statthalter zu Leibe; nicht, daß fie ihm eben gerade zu eine Pladerey vor zuwerfen gehabt hätten, fondern fie behaupteten nur, daß er diejenigen, welche fie unter: drückeren , anſtatt ihnen Einhalt zu thun, noch mehr angefeuert hatte, ſolches zu thun. Da der Statthalter von dieſem heimlichen Anſchlage Nachricht erhalten hatte, ſo wollte er den Folgen deſſelben zuvorkommen. Es wuͤrde allzu gefaͤhrlich geweſen ſeyn, wenn er offenbare Gewalt hätte anwenden wollen; daher nahm er feine Zuflucht zur Sift, UM zum wenigften den Sturm, der auf ihn zu fallen beveie war, auf andere zu Ienfen, r bemuͤhete fich bey aller Gelegenheit, wo er von den Soldaten Fonnte beobachtet und gehoͤret werden, uber ihren Zuftand viel Verdruß, noch mehr aber Begierde zu bejeigen, Strenge deſſelben zu verfügen. Er ließ durch vertraute Kundſchafter ausfprengen, e8 thäte ihm wehe, daß man ihm Schuld gäbe, der Mugen feiner Beſatzung läge ihm nicht am Herzen, umd er fehlüge ihr das Nörhige ab, um Vorctheile daraus zu ziehen, Res doch am Tage wäre, daß diejenigen, welche ſolche fehlechte Eindrücke von ihm zu 1742. — — Machen ſucheten, es bloß deswegen thaͤten, um ihre Raͤuberey zu bedecken, daß er befuͤrch⸗ tete, diefe ungerechten Anflagen möchten eine große Anzahl ehrlicher Leute von ihm abwen⸗ ig gemacht haben; daß es doch wahr waͤre, baßer alle Mittel verfuche hatte, ihrem Elende ein Ende zu machen, und daß er nicht eher ruhen würde, als bis er fie befriediget hatte, Indem er alſo vedete, ſo zeigete man auf-eine geſchickte Art diejenigen Officiere an, Welche man für die wahrhaftig Schuldigen halten füllte, Diefe Reden wurden fo oft wie— derholet, und auf eine fo natürliche Are befräftiget, daß die Soldaten anſiengen, über Ihren Irrthum zu erroͤthen, und zu glauben, daß fie demjenigen, den fie bisher für ihren Feind angefehen härten, den größten Dank ſchuldig wären, alfo verkehrete ſich die Wuth, womit fie wider ihren Statthalter eingenommen waren, auf einmal in Zus kauen, Eifer und Werwundering. Der Haf der Soldaten, der nur feinen Gegenftand deraͤndert hatte, brad) fogleich wider die Officiere aus, welche man bey ihnen verdächtig gemacht hatte, Sie liefen es nicht dabey bewenden, fie mie fehimpflichen Verweiſen zu berhäufen ſondern fie ſetzeten fie alle ab, und wähleten unter ihren Cammeraden andes te, welche fie an ihre Stelle ſetzeten. Diefe Soldaten , welche Officiere geworden waren, Nadınen das Anfehen und die Manieren ihresneuen Standes fo geſchwind an, daß fie Die ngländer bey ihrer Ankunft nicht unterfcheiden konnten. Diefe Veränderung Fam ihren Vortheilen anfänglich fehr gleichgültig vor , und fie ürde eg auch ohne Zweifel gewefen ſeyn, wenn der Ort mit Jebensmitteln verfehen gewe« n waͤre: es war aber in dem Magazine aufs längfte nur noch auf ſechs Wochen Vorrath % Die Soldaten fahen alfo ungern, daß die Engländer gefommen waren, das weni⸗ rodt, welches fie noch übrig haften, mit ihnen zu theilen. Ihr Murren bewog den Statthafter ‚ der fie nicht misvergnüget machen wollte, den diefen Flüchtlingen bewillige orrath abzufchneiden, und fie befamen nicht mehr , als ein Soldat, Der fraurige JZuſtand worinnen ſie ſich befanden, und die Furcht, die Strenge deſſelben durch einen g. gern Aufenehalt zu vermehren, machte fie ſchluͤßig, um ihre Abreife anzubalten, Der ientenan Beaus, dem der Statthalter eine zn n feinem Haufe gegeben, hatte : a feis — — — 45% Zufäte zu dem XIT Bande ʒuſatz zu An · feine unglücklichen Cammeraden des Unglücs gänzlich vergeffen. Der Conftable, der je⸗ ſons Reife. derzeit zum Dienfte feiner Compagnie voller Eifer war, gieng in das Guvernement zu 74% ihm, und ſtellete ihm vor, wie nöchig es wäre, aus einem ausgehungerten Orte megzuger Die Enafjn. Den, und fich fogleich nach Rio Janeyro zubegeben, umfich auf den Severn und die Per? der verlangen Je einzufchiffen. Der Lieutenant antwortete ihm, der Starthalter , mit dem er davon noch Nio Ja gefprochen häfte, fagete, er Fönnte fie nicht eber, fortgehen laffen, als bis einige Schiffe neyro zu ges anfommen würden, weil er fie der Gefahr nicht ausfegen wollte, auf einem fo elenden den. Schiffe, als das ihrige war, die Neife zu thun. Bulkeley antwortete, die Gefahr waͤre noch viel geößer, wenn fie da blieben, weil fie gezwungen wären, vor Hunger zu fierben, wenn dem Schiffe, welches man erwartete, irgend ein Unglück zuſtieße. Beaus verfprach dem Statthalter Nachricht davon zu geben: es vergiengen aber zween Tage, oh⸗ ‚ne daß erihnen eine Antwort gab. Bulkeley entſchloß fich, bey dem Beaus einen zwey⸗ ten Verfuch zu thun, um ihre Ueberfahrt nad) Rio Janeyro zu erlangen, Nachdem ee ihm zu erfennen gegeben hatte, wozu ihn die Stelle eines Bicecommendanten verband fo Bath er ihn endlich noch infiändig, den Statthalter dahin zu bewegen, daß er ihm und zweenen andern Pferde und Wegweiſer geben laffen möchre , damit fie zu Sande bis nach St Carharina gehen fönnten, von da fie leicht nach Rio Janeyro Fommen würden. Det Lieutenant verfprach nochmals , davon zu reden, und verſicherte, daß man feine Antwort un⸗ fehlbar nach Mittage haben follte x: fie Fam aber nicht, und Bulfeley ſchrieb ihm den Tag darauf einen fehr hisigen Brief, worinnen er ihm den Zufiand feiner Leute, Die feit einigen Tagen fein Brodt gehabt hätten, berichtere, und. gab ihm zugleich zu verſtehen⸗ daß er feiner Nachlaͤßigkeit wegen , ihre Abreife zum Diemjie des Koͤniges zu veranſtalten Rechenfchaft geben ſollte. Dieſer Brief that feine Wirkung, - Der dieutenant kam zum erften Mate in ihr Quartier; fie empfiengen ihn Faltfinnig, und auf eine jolche Art, wor⸗ aus er fehließen Fonnte, daß feine lange Abweſenheit eben ſo empfindlich) als unzeitig woͤ⸗ ve. Er fuͤhrete fie zum Befehlshaber, der ihnen guten VBotrath von Rindfleiſche und Fi⸗ ſche geben zu laſſen verſprach: Brodt aber konnte er ihnen uinmöglid; geben. —* Es war ſchon der 6te März, und es erſchien Fein Schiff, obgleich der Wind ſeit drey Wochen fehr gut geweſen war, und der Vorrarh von Lebensmitteln wurde alle, Bulke— ley und zween andere giengen zum Statthalter , ibn um einen Wegweiſer und um die Erlaubniß abzureifen zu erfuchen;; er bewilligte ihnen beydes, und verfprach, ihnen mit fo viel Lebensmitteln benzufteben , als er ihnen geben koͤnnte. Pemberſton entſchloß ſich⸗ in ihrer Geſellſchaft die Reife zu Lande zu thun. Es wurde daher verabredet, bafı ſte fe“ | gleich abreifen wollten: man erhielt aber unter der Zeit, da fie fich zu ihrer Abveife fertig Ee Eommen machten, Machricht, daß vier Schiffe zu St. Catharina angefommen , und nad) Rio vier Schiffe Grande unter Segel gegangen waͤren. Dieſe Nachricht machte die vorgenommene Kat 0 ruͤckgaͤngig. Die Schiffe Eamen den ıgfen an, und brachten ihnen die Nachricht mit, der »Zevern und die Derle nach den Inſeln Barbadosabgegangen wären. Dieſe Schiffe, wel che mit Borrathe und einigem Gelde beladen waren, hatten im Borbepgeben den Starıhal ter von St. Catharina mitgenommen , und ihm die Befehle des Hofes zugeſtellet, wol? innen ihm aufgetragen wurde, nach Rio Grande zu gehen, und bie Amnetiie befannt zu Verzeihung Machen, welche der König von Portugall allen Mitſchuldigen des letzten Aufftandes be⸗ für die Befa: williget harte, die fich wieder zu ihrer Pflicht bequemen wollten. Nachdem der Stat Kung zu Rio halter yon St, Catharina die Amneftie des Königes feines Herrn abgelefen hatte, fo Grande. — machte > der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 453 Machte er den Soldaten befannt, daß er den dritten Theil ihres rücfftändigen Geldes mi: Zuſatz uns chte, und. daß das übrige Geld unter Weges wäre: allein, die Soldaten kehrten fu. ſons Reife: tan nicht und verlangten mit Ungeftüme entweder alles oder nichts, Der Befehlsha. 7" ; für den die Befagung viel Hochachtung hatte, weil er einer von denen war, Die ſich das Commando mit Gewait angemaßet hatten, bemuͤhete fich, diefe Bewegung zu ftillen, indem er ihnen vorftellete, was ſich hieher ſchickete. Sie wurden in der That ruhig und antworteten ihm: „Sie find unfev Befehlshaber; Sie müffen entſcheiden, was wir thun »follen. Sie mögen für eine Partey ergreifen, welche Sie mollen, wir wollen fie mit Gefahr unfers Lebens unterflüßen „+ Der Befehlshaber, der den Werth folcher Verſiche⸗ tungen kennete, und nicht Luſt hatte, ſich ihnen zu Gefallen ins Verderben zu ſtuͤrzen, fü- See; feine Meynung wäre, fie follten die Verzeihung, welche ihnen der. König anböthe, Mit Erkenmlichkeit annehmen; und nachdem er gleich darauf die Befehlshaberfhaft nies dergeleget hatte, ſo nahm er eine Flinte und ſtellte ſich ins Glied, Dieſem Beyſpiele fol- Artiger Ein geten alle die andern eingeſchobenen Dfficiere nach, und die Subordingtion wurde in einem fall des Der Augenblicke wieder hergeſtellt. —— Da die Englaͤnder erfahren hatten, daß eines von den angekommenen Schiffen den 27ten wieder abgeben ſollte, fo giengen fie ſogleich zu dem Herrn Beaus, daß er ihnen erlauben möchte, fich diefe günflige Gelegenheit zu Nuße zu machen: er antwortete ihnen, daß er ſelbſt mit diefem Schiffe abzugeben gedächte, und. daß wohl einige Dfficiere darauf Plag baben fönnten, die Leute aber eine-andere Gelegenheit erwarten müßten. Bulkeley, der jederzeit der erfie mar, wenn es das Wohl feiner Compagnie erforderte, gab dem Sieutenanse, wegen ber wenigen Sorge, die er für feine Leute trüge, alle mögliche Berwei- R, und führete feine Cammeraden zu dem Statthalter, welcher ihnen fagete, er häfte Kon Befehl gegeben, daß die Hälfte der Mannfhaft mit dem erſten Schiffe abgehen fellte, wenn fte ihre Fracht bezahleren. Beil es aber unmöglich war, diefes zu thun, fo Machte man deswegen die nöthigen Einrichtungen, und Beaus gab feinen Officieren und Matrofen Nachricht, daß ein Theil der Mannſchaft mit dem erſten Schiffe abgeben ſollte, ‚ und daß er die übrigen führen wollte, Endlich kam der 2gte März, der zu ihrer Abreife fo fehr gewünfchte Tag, heran, Ein Theil Das Schiff, welches zu ihrer Ueberfahrt beſtimmt war, war eine Brigantine, Die beiki, Det Engländer Ye Catharine genannt. Man gab ihnen zwo Tonnen geſalzen Rindfleiſch und zehen Be Hoße Maaß Mehl zum Vorrathe. Den zıten paßirten fie die Banf und hielten ſich in einem fehr bequemen Haven auf. Das ganze Sand herum ift eine große Ebene, in wel- Ger verfchiedene ſehr fifchreiche Flüffe find; man findet dafelbft vortreffliche Melonen und ute Wende, worinnen viel Vieh geht. Das Milchwerk ift dafelbft vortrefflich. if Den geen April warfen fie in dem Haven St. Sebaftian Aufer. Der Anfergrund Sie fonımen daſelbſt fehr gut, und der Haven ſicher. Das Gebieth diefer fleinen Stadt ift Das nad St. Ser Arrn Benehunfie in ganz America. Die Pomeranzen, Limonen und allerhand gute Bu te find daſelbſt fehr gemein, und man findet allda einen Veberfluß von Fiſchen — Ind Wildbrete. Den ieten kamen fie nach Rio Janeyro. Der Statthalter nahm die glaͤnder mit aller möglichen Gaffreybeit auf, und trug einem hollaͤndiſchen Wundarzte, vollkommen gut engliſch redete, auf, daß er ihr Beſchuͤtzer ſeyn ſollte, wobey er ihm N Titel und die Gewalt eines Conſuls gab. Er ertheilete ihm Befehl, daß er ihnen Man begegnet Wohnung ſuchen ſollte, und verordnete, daß man jedem außer dem Lichte und Holze, ren dafelbſt sitz "acht ſehr wohl, 254 Zuſaͤtze zu dein XI Bande Zuſatz zuan / acht Vingtainen täglich zu ihrem Unterhalte geben ſollte. Der neue Conful bemuͤhete BR Ber fich, ihnen alle mögliche Hülfe zu verfehaffen; er gab ihnen gute Wohnungen, und ſchickte ihnon zu ihrer Niederlaſſung alles noͤthige Hausgeraͤth "Ahr Zuſtand Eonnte nicht an⸗ genehmer ſeyn; es kam bloß auf fie an, ihm zu genießen, Allein, diefe glückliche Ruhe Neue Unei- wurde gar bald durch neue Streitigfeiten unterbrochen, Der Bootsmann, den die Offi⸗ nigkeiten der eieve in ihre Zimmer, und fo gar mie an ihre Tafel zu nehmen, die Schwachheie gehabt Engländer. Hatten, erweckete durch feinen unerträglichen Charakter, und durch das Anfehen eines Befehlshabers, welches er fich geben wollte, unfer dem ganzen Schiffooffe Unruhen, welche fo weit giengen, daß ſich die Officiere genöchiger fahen, fich von dem Haufen zu Dis Dffieiere entfernen und befondere Wohnungen zu nehmen, um ſich ben Gewaltthaͤtigkeiten diefed trennen ih Mannes, und derer, die er in feine Partey gezogen hatte, zu entziehen. Sie ftunden ih⸗ von dem nen nach dem Leben, weswegen der Statthalter befchloß, die Officiere mie einem, Schiffe, Schiſfvolke Sr, Ubes genannt, abgehen zu laſſen, welches gegenwärtig im Haven lag, und nad) Der Statt: Bahia und Liſſabon beladen war, Der Tag ihrer Abreife tourde auf den aoten Mat halter laͤſſet feftgefteller, Auf der Fahre bis in den Haven Babia, wo fie den 7ten des Brachmonates ſie nach Bahia Anker wurfen, fiel nichts merkwuͤrdiges vor. Sie fanden in diefer Hauprftade Bra⸗ abgehen. ſfiliens ihres ungluͤcklichen Zuffandes wegen weniger Mitleiden , als zu Rio Grande und Rio Janeyro; und dieſe Officiere würden ohne den Hauptmann des St, Ubes nicht | gewußt haben, wie fie ſich aus diefem elenden Zuftande hätten wickeln follen. Bahia liegt in dem Grunde einer räumlichen und angenehmen Bay, die mie ver’ fHiedenen ſchoͤnen Inſeln durchſchnitten ift, auf welchen viel Cattun gemacht wird, Bey dem Eingange findet man auf der Oftfeire die Spige Gloria, wo eine große Feftungr nebft einem Thurme in dev Mitte ift. Im Grunde der Bay ift ein meiter Haven, wo de Ankergrund für Die größten Schiffe vorerefflich if. Die Stade ift auf der Land- und Seefeite wohl befeftiget. Sie ift groß, reich, wohl bevölkert und prächtig gebauet: fie bat aber die Unbequemlichkeit, daß fie auf dem Abhange eines ſehr fteilen Berges gebauet ift; fo, daß die Gaſſen wahre Abgründe find, und man genoͤthiget ift, die Waaren mil, Maſchinen in den Haven zu bringen. Die Häufer, an der Anzahl drey taufend, find alle von Ziegelfteinen oder Steinen; die Kirchen find prächtig. Die Hauptfirche vor nehmlich, iſt ein ſehr fehönes Gebäude, welches mir Auffchriften, Vergoldungen und den reichſten Zierrathen ausgepußt iſt. Bey der Hauptthüre diefer Kirche ſieht man den ganzen Haven, welches eine vortreffliche Ausficht giebt. Die Kirche der Jeſuiten ift gas Charakter und gar von europaͤlſchem Marmor gebauet. Die Einwohner find außerordentlich eite der Einwoh⸗ und hochmuͤthig, lieben die Pracht, und bedecken ihre Kleider an ſtatt der goldenen und ner. ſilbernen Treſſen, welche ihnen zu tragen, unterſagt ſind, mit einer außerordentlichen Menge Ketten, Medaillen, Roſenkraͤnzen, Halsbaͤndern, Ohrengehenken und goldenen und fübernen Kreuzen, Der innere Theil ihrer Häufer ift eben fo veich, als prächtig. Da ib’ nen Die Sage ihrer Stadt nicht erlaubet, Kutſchen und Chaifen zu gebrauchen, fo laſſen fie fih von ihren Negern in Hangebetren von Caktune, fragen, worinnen fie weich at ſammtenen Küffen liegen, und um felbige Vorhänge von Damafte haben. Man ſieht m allen Straßen Pracht, welcher verbiender, und Elend, welches einen aufbringe, Bird Hefhreibung von Bahia. man von der Pracht der Herren gerühret, fo wird man es von dem graufamen Schiefale einer Menge Sclaven gewiß noch mehr, welche man mie Arbeit überhäufe, mie Schi“ gen ängfliget, die man beftändig nadend und mit Schweiße bedeckt finder, und deren et niemal? der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. ‘455 Niemals vor dem Eigenfinne und der übeln Gemüthsart ihrer Tyrannen ſicher iſt. Die Zuſatz zu An⸗ Lbensmittel find außerordentlich theuer daſelbſt, vornehmlich aber der Fiſch. Er if, des ſons Reife, daran liegenden Meers ungeachtet, wegen einer Menge Wafffifche, welche ſich bey dieſer — Yaufbalten, und alle andere Fiſche davon entfernen, fehr ſelten. Der Feldbau wird — hr vernachlaͤßiget; das gemeine Volk beſchaͤfftiget ſich einzig und allein mit dem Ta⸗ backshandel. — Nachdem ſie vier Monate zu Bahia geweſen waren, ohne die geringſte Huͤlſe, als. Zuruͤckkunft von ihrem großmuͤthigen Hauptmanne erhalten zu haben, ſo giengen die Englaͤnder den der ee ten des Herbfimonates auf feinem Schiffe St. Ubes, nad) Liſſabon unter Segel; fie nach Curopa. Amen den agften des Windmonates daſelbſt an, nachdem fie unter dam neun und dreyſ⸗ fgften Grade fiebenzehen Minuten der Norderbreite,und unter dem fechften Grade der weſt⸗ ichen Sänge einen Sturm ausgeftanden haften, der ihr Schiff in die größte Gefahr fegete. fere englifchen Reifenden begaben ſich auf das Comtor ihrer Nation, wofelbft fie erfuh⸗ ven, daß Beaus, der Sieutenant des Wager, vorben gegangen, und in. dem Paquetboote nach England abgegangen wäre, Die Eonfuls Tiegen-fie am Borde eines königlichen iffes, der Stirling - Caftte, den aoften des Chriſtmonates nach ihrem Vaterlande un⸗ r Segel gehen, und fie kamen den ıften Januar 1743, zu Spithead an, woſelbſt man ihnen, nachdem fie alle Berweife empfangen batten, welche aufrübrifche Officiere verdie⸗ nen, den Dienft Er, Mojeftät unterfagfe; und es wurde verbothen, ihnen ihren Sold zu geben, Aus’ diefem Urtheile kann man fehen, daß man aus feinem einzigen Grunde, dag Joch der Obern abzufhütteln, berechtiget fey, ſo fehr fie auch ihre Gewalt mis⸗ tauchen. — 530 ir wir einen Theil der Engländer, woraus Die Mannfchaft des Schiffs der Begebenei- Wager beſtund, nach England zuruͤck gebracht haben, fo wird der Leſer ohne Zweifel fen der acht Neugierig ſeyn, die Folge der Begebenheiten der acht Mann zu erfahren, welche die Bar- gt fe auf der Küfte der Patagonen ließ m). Nachdem diefe Ungluͤckſeligen das Faß, wel— ten Küfte wa— ches ihnen ihre Cammeraden von der Barfe mit der Fluth ſchicketen, nebft dem Briefe er- ren gelaſſen halten hatten, worinnen Die Urſachen angeführe waren, ‚welche fie. auf das habe Mecr zu worden. geben nörbigten, fü ergaben fie ſich der größten Wuth der Verzweiflung und Flagten ihre Cammeraden einer Undanfbarfeit an, für weiche fie doch ſich aufzuopfern, den Muth Sehabt hätten. Sie waren in einem wüften und. wilden Sande auf einer, Küfte, wo nie= Mals Schiffe ankommen, mehr als hundert Meilen von Buenos Ayres. entfernet, wel Ges noch) dazu eine feindliche Stadt war. Ihre Körper, die durch Beſchwerlichkeit und lend erfchöpft waren, fegeten fie außer Stande, fie aus einem fo verzweifelten Zuftande . ziehen. Nach einem Aufenthalte von etlichen Monaten, während weichen fie zweymal, ewohl vergeblich, verfucht hatten, fich nach Buenos Ayres zu begeben, fahen fie ſich ge⸗ obiger, aus Mangel an Sebensmitteln, in ihre alte Hütte zurück zu geben; zum größten Bi gluͤcke verlohren fie noch viere der Fhrigen, von denen fie zween umgebracht fanden, und Sind ihrer ie andern beyden ohne Zweifel von-ihren Mördern als Gefangene mit fortgeſchleppt wor= nur noch viere. ra waren. Unſere Engländer, die von dem Ungluͤcke ermüdet waren, welches fie gleich- UM um die Werte überhäufte, machten ſich zum dritten Male auf den Weg nad) Buenos des, weil fie fich lieber aller Gefahr, und von den Spaniern gefangen zu werden, aus- n wollten, als ein Raub der wilden Tiere zu werden, womit Diefe Gegend angefül- . let N m) Man fehe oben a, d. 449 Seite. _ ' \ 456 Zuſaͤtze zu dem XI Bande Zuſatz zuAn⸗ [of iſt, oder von den Indianern gefangen zu werden, die ihre elenden Cammereden umge⸗ ſons Reife: Fracht harten. ihre Abficht war anfänglich, an der See hinzugehen, damit fie Die. —⸗ Muͤndung des Fluſſes la Plata, und hierauf die Ufer dieſes Fluſſes nicht verfehlen moͤch⸗ ten, bis fie etwa eine Wohnung wuͤrden gefunden haben: allein, die Sandhuͤgel, welche laͤngſt dieſer Kuͤſte bin liegen, und bie ſehr hoch find, machten ihren Weg aͤußerſt bes ſchwerlich; fie giengen zehn Tage, ehe fie an das Ende diefer beſchwerlichen Sandhügel Famen, Endlich Famen fie an die Mündung eines Sluffes, welchen. fie für den. hielten, der der Gegenftand ihrer ganzen Hoffnung war. Da fie aber daran hingehen wollten, po erafen fie eine Menge moraftiger Fluͤſſe an, die ihnen den Weg verfperrten. Sie ſchwam⸗ men durch einige, in andern fielen fie bisweilen bis an die Schultern hinein. Die Hinder⸗ Vergebliche niffe vermehrten fich dermaßen, daß, ob es ihnen ſchon ſehr fhmerzbaft war, zuruͤck zu nen sachen, da fie fich am Ende aller ihrer Muͤhſeligkeiten zu feyn glaubeten, dennoch es die kuͤrze⸗ Ayres zu ger fie Partey für fie war, wieder zu ihrer alten Wohnung zuruͤck zu kehren. So viele hen. fruchtloſe Verſuche machten, daß fie dem Vorhaben zu Sande nach Buenos Apres zu ges hen, auf immer entfagten, Da fie zu ihrem traurigen Aufenthalte zurück gefonmen mas von, fo unterftunden fie fich nicht mehr, ſich davon zu entfernen, mie fie zuvor thaten, weit fe Feine Waffen haften, fich zu vertheidigen, Das Benfpiel ihrer unglücklichen Cammeraden und die wilden Tiere, welche ſich auf dieſer Kuͤſte befinden, machten fie außerordentlich vorfichtig: fie lebten dafelbft auf drey Monate von rohem Fleifche, weil ihnen ihre Geſchicklichkeit fein ander Mittel, als mit Steinen Feuer zu machen eingegeben harte, Endlich’ zog fie bie Vorſicht aus dem elenden Zuftande, worinnen fie fich befanden« Mir wollen aber die Erzählung diefer glücklichen Begebenheit dem Verfaſſer felbft über“ Sie falten in laſſen. „Eines Abends faget er, da ic) allein zu Kaufe geblieben war. weil meine Cam⸗ die Hände der „meraden Nahrung zu ſuchen, ausgegangen waren, wollte ich, da ich glaubte, daß fl Indianer. hald wieder zurück Fommen würden, ihnen entgegen geben. ch hatte Faum einige „Schritte gethan, fo nahm ich ein Dugend Pferde wahr, welche in vollem Saufe auf mi „zu kamen. Ich ſtund ſtill, und erkannte, fo sie fie ſich naͤherten, an der Farbe und al „der Kleidung der Reuter, welche darauf faßen, daß es Indianer oder Patagonen mA „ren. Es war Fein Mittel mehr, zu entfliehen, und ich hielt mich für verlohren. Ich er⸗ „holte mich einen Augenblick hernach und war bereit, mein Schickſal mit aller der Stand „baftigfeit, deren ich fähig war, zu erwarten, Sich ftellte mich vor die Indianer und bath „fie, indem ich mich auf die Knie warf, demuͤthig ums Leben. In eben dem Augenbli⸗ „fe hoͤrete ich eine Stimme, welche mir zurief; fürchtet nichts, Iſaac, wir find alle hier n) „Es waren meine drey Cammeraden, welche die Indianer hinten auf den Pferden hatten Es mag ſich ein jeder ſelbſt einbilden, was dieſes Wort fuͤr einen angenehmen Eindruck „auf mein Herz that. Ich ſah wohl, daß ich nicht viel zu befürchten hatte, da den andern nichts uͤbels begegnet war. ẽ „Die Indianer ſtiegen ab, ein Theil davon gieng, unſere Huͤtte zu durchfuchen, „die andern blieben bey uns, und hatten den Säbel in der Hand, womit fie ung bey den „geringften Zeichen des Widerftandes, das $eben zu nehmen, bereit waren. Nachdem fie „alles unterfucht hatten, fo thaten fie drey erſchreckliche Schreye, tießen uns hinten auf? „figen, und führeten uns funfzehen Meilen von ba an das Ufer des Meeres, mo fie In „ n) Diefes war Iſaac Morris, der das Tagebuch der Begebenheiten dieſer acht Leute bekannt ge macht hat. \ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 457 mit einem Dutzend andern Indianern nebſt vier hundert Pferden vereinigten, welche Zuſatz zu An »fie Auf der Jagd gefangen hatten, Sie bewirtheten uns mit einem Pferde, welches fie er. Keife, todt machten und braten ließen, Diefes Gericht fehien folchen Leuten, als wir waren, „73, »dorkveffiich zu feyn, die ſeit dreyen Monaten nichts als vobes Fleiſch zu effen, fi) genoͤthi⸗ get gefehen hatten. Sie fehenfeten uns auch einige alte Stüden Zeug, um uns zu be- decken; denn wir twaren nackend. Ich erfuhr hierauf von meinen Cammeraden, daß »Ich in Gefahr geweſen wäre, allein gelaſſen zu werden. Sie fageten mir, daß fie Die »Indianer, da fie fie angetroffen hätten, fo gleich nach ihrem Sammelplage haͤtten beine & »gen tollen, und daß fie viel Mühe gehabt hätten, “ihnen durch Zeichen zu verſtehen zu »geben, daß noch einer von ihnen in einer niche weit davon entfernten Hüfte übrig wäre; »Welches die Indianer bemog, mich nebſt den öreyen andern mit fort zu nehmen „, Der rfaſſer hatte Urfache, fich wegen des Gluͤckes, welches ihm, nebſt ihnen zum Gefange- nen gemacht hatte, Gluͤck zu wuͤnſchen, weil ihm nichts ärgers widerfahren Founte, als aus dieſer Sclaverey zu entfliehen. Den Tag darauf verließen fie das Ufer, um ſich in das Innere des Landes zu bege- Ihr Meg ben, und jagten dieſen großen Haufen Pferde vor fich hin. Als fie neunzehen Tage nach ius Sand, uͤdweſt zu marſchiret waren, ſo kamen ſie an den zweyten Sammelplatz, der von dem erſten ungefähr achtzig Meilen weit entfernet ſeyn mochte. Sie hielten ſich in einem hale zwiſchen zweenen hohen Bergen auf, wo vortreffliche Weyde für bie Pferde und ver« ſchledene Fieine Fluͤſſe waren, aber Fein Holz, ausgenommen einige dünne und kleine Ger © uͤſche. Es. waren in diefem Thale ein Dugend Hüften, welche eine andere Partey In— Öaner mir ihren Familien inne hatten. Wie fihienen in eine außerordentliche Verwun ⸗ erung zu gerathen, weiße Menfchen zu fehen, da die Engländer die erften waren, welche fie jemals gefehen hatten, Sie blieben einen Monat in diefem Fleinen Dörfchen und wur⸗ den daſelbſt vielmals verkauft, und wieder gekauft. Ein paar Spohren, ein Eupfern - ecken, einige Straufßfedern, und andere dergleichen Kleinigkeiten, waren der Werth diefer Käufe. Bisweilen fpielte oder loofete man um fie, fo daß fie oft in einem Tage ver- fhiedene Herren befamen. 2a Während diefer Zeit vereinigten fich verfchiedene Parteyer ber Indianer mie ihnen, Man fuͤhret Beiche von ihren Jagden, wohin fie waren abgefchickt worden, zurüct Famen. Jede fie in die Arte ie Di ich, welche fie gefangen hatten. Der Oberfte oder Cacife, Frpitadt. u hatte die Pferde bey fich, welche fie gefangen h ; ft acife, urchſieht und bezeichnet fie; und der Verfaſſer merket an, daß dieſe Pferde den beften x uropäifchen nichts nachgeben, Mach ihrer Vereinigung giengen fie mie funfzehen hun— Et Pferden nach der Haupeftadt ab, wo der König diefer Indianer feinen Sig hat. Sie brachten vier Monare mit diefer Reife zu. Diefe Indianer haben eine fehr vortheif- Afte Art zu reifen; fie führen ihre Hütten und alle ihr Hausgeraͤthe bey fih. Diefe utten ſind leicht zu tragen, weil ſie nur aus einigen Zeltpfaͤhlen beſtehen, wovon ein Leif davon aufgerichtet ſtehen und die übrigen quer über die andern binfiegen, und ganz und gar mie Pferdehäuten bedeckt find; fü, Daß dieſe Huͤtten eben fo bequem fortzufihaffen find, * unſere Zelte und vielmehr vor dem Regen und der Kaͤlte beſchuͤtzen. Der Verfaſſer uber, die Hauprftadt fen nach der Laͤnge des Weges nicht weniger als vier hundert "eemeifen yon dem alten Aufenthalte der Engländer entferne, Als ſie beynahe ange: Mmen waren, fo wendeten ſich Die Herren, denen fie durch den legten Kauf zu Theil ge- worden maren, etwas feitwärts, um fie in ihren lecken zu führen, der achtzig Seemeilen Ügem. Reiſebeſchr. XVI Band. Mmm jenfeits: | | | 458 | Zuſaͤtze zu dem XII Bande Sufats zuAn⸗ jenfeits lag. Allein, die Indianer, welche in die Hauptftade anfamen, fageren es, daß mart fons — vier weiße Menſchen gefangen haͤtte. Als der Koͤnig davon Nachricht erhielt, ſo ſchickte 1743 gr fogleich eine Partey Leute zu Pferde, mit dem Befehle ab, daß fie mit vollem Laufe ih⸗ nen nachfegen und fie zu ihm bringen follten, weil fie ihm zugeböteten. Die Engländer wurden alfo in die Hauptſtadt geführet, die ungefähr aus dreyßig Kürten beftund, welche alle den andern ähnlich waren, das ift Flein, niedrig und unregelmäßig. Sie waren aufs höchfte nur drey Fuß von einander entfernt und nur durch einige Pallifaden von einander abgefondert, womit fie umgeben und die fo hoch find, daß man fich mit den Ellbogen darauf Sie erſcheinen lehnen Fan. Sie erfchienen vor Sr, patagonifchen Majeftät, deſſen Hütte nicht beſſer vor einem pa: war, als der andern ihre, Diefer Monarch ſaß auf der Erde und hatte auf der einen — — Seite einen Wurfſpieß, und auf der andern einen Bogen und Pfeil. Sein ganzer Zier⸗ RAN rath beftund in einem Stücke Zeuge, welches er an dem Gürtel hängen hatte, und eine Muͤtze von Strausfedern, welche ihm ſtatt einer Krone dienete. Sie erzeigten dieſem Könige die größte Ehrerbiethigkeit und ſagten ihm, wer fie wären, weswegen fie in das flille Meer gekommen wären, und welches Ungfüc fie in fein Königreich geführef ‚hätte. ° Der Titel, Feinde der Spanier, "war die größte Reizung, welche diefen indiani⸗ fchen Monarchen antrieb, den Engländern wohl zu begegnen. Man ließ ihnen in bem Umfange dev Hauptftadt eine Hütte bauen, worinnen fie acht Monate als Sclaven blie— ben; fie hatten weiter nichts zu thun, als Waffer und Holz zu holen und denen Pferdet die Haut abzuziehen, die man fehlachtete. Eigenfhaften _ Das Sand, melches diefe yndianer bewohnen, und das ganze fefte fand ber Pata— des Landes, gonen haben an Wende und Pferden einen Ueberfluß. Die Himmel find daſelbſt ziem⸗ lich gemein, und man findet Wildpret von allen Arten; ein vorzüglicher Geſchmack abek den fie an dem Pferdefleifche finden, macht, daß fie das andere alles nicht achten. DI Himmelstuft ift fehr gefund, und es ift wahrſcheinlich, daß die Erde, wenn man fie bau ı te, eben fo gute Früchte hervorbringen würde, als anders wo. Man finder daſelbſt vie Holz: es find aber nur Buͤſche, welche auf den Anhoͤhen und an verfchiedenen Orten M den Thälern von fich felbft wachfen; nahe bey dem Meere fieht man weiter nichts, als ein fandige Küfle und ein fehr trocken fand. IE Seine Ein: Die Patagonen ſind groß und wohlgebauet; fie find gemeiniglich fünf bis fechs Fuß wohner. hoch, fie ſehen oliven farbig aus; fie haben eine kleine Maſe und kleine Augen; ihre Ge— muͤthsart ift ſehr ſanftmuͤthig Ind fie leben unter einander ſehr einig und liebreich. ob ſie ſchon einen Koͤnig haben, ſo hat doch dieſer elende Oberherr nicht mehr Vorzuͤge, al ein Oberhaupt. oder ordentlicher Cacike, noch auch aͤußerlich etwas an ſich, woran mt ihn unterfcheiden Fönnte, ausgenommen einen Schurz, den er am Gürtel trägt, den di andern nicht haben, Eeine Unterthanen gehen mir ihm um, als mit ihres gleichen, uf er lebet mit ihnen ohne Pracht und Gepränge, Ihr Trank ift aus einer Art von F ten gemacht, welche anf Brombeerfträuchen wachen, und unfern Himbeeren, dor Far f und dem Geſchmacke nach, ziemlich gleichen; fie betrinfen fich fo gar darinnen. Cie Li | gen fich gemeiniglich: es wird aber niemals Blur vergoffen; und fo bald der Schlaf I" Duͤnſte diefes Trankes verjagt hat, fo ift alles vergeffen. Diefe Indianer irren beruf fie Halten fich wegen der Weyde für ihre Pferde an einem Orte länger auf, als an einen andern, Sie haben eine ſchwache Kenntniß von Gott, und leiſten der Sonne — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 459 Mond eine Are von Gottesdienfte. Der Tag des Neumondes iſt bey ihnen ein Feſttag. Zuſatz zu An Die Vielweiberey iſt bey den Patagonen unbekannt: ſie haben nur eine Frau und leben ſons Reiſe. r einig mit ihr. . © ft —9 — Sie gehen alle Fruͤhjahre auf die Jagd und bringen den ganzen Sommer mit jagen Fire und milde Pferde zu fangen, zu, welche ihre gewöhnliche Speife find, Als diefe gluͤckſcai⸗ Ben a a ge Zeit herbey gefommen war, ſo bathen die Engländer fehr inftandig, man möchte fie noch, J—— Nach Buenos Apres führen, und dafelbft an die Spanier verfaufen. Man bereilligte find, Eommen ihnen ihre Bitte, ausgenommen einem unter ihnen, «welcher ſchwarzbraun war, und an zu Buenes einen Herrn verfauft wurde, der ihn ſehr weitmit ing Land nahm. Die drey andern Ayres an, Siengen mit einer Caravane ab, und begaben fich nad) Buenos Ayres, wo der Statthal⸗ fer ihrer Auslöfung wegen handelte. Der Verfaffer läßt hier der fanften, liebreichen und Loßmuͤthigen Art, womit ihnen ber Eacife begegnet hatte, Gerechtigkeit wiederfahren, ö Nachdem ſich der fpanifehe Statthalter von den Engländern ihre Begebenheiten hatte er- Sählen Taffen ,' fo ließ er fie anfänglich frey; einige Zeit aber hernach, ſchickte er fiean Sie werden Bord des Schiffs Aſten, welches der. Admiral Pizarre zu Monte Dedio, einer = in Bord Ba welche an dein Ufer des Fluſſes, dreyßig Seemeilen von Buenos Ayres liegt, ge- — Be en hatte. | ! x Die Stade Buenos Ayres, welche die Engländer zu verlaffen genöthiget waren, iſt Beſchreibung Vemfich groß und mie Kaufleuten angefuͤlet. Der Handel ift daſelbſt ſehr eingeſchraͤnkt, der Duenos da er ſich nicht weiter, als bis an die portugieſiſchen Colonien, erſtrecket, welche in der Apres. Nachbarfchaft liegen ‚und überdiefes contreband ift, Hier fließt der berühmte Fluß Ta Plata, welches einer der groͤßten in der ganzen Welt iſt. Zu Buenos Apres iſt er funfzehen Eeemeilen breit. Die Himmelsluft dieſer Stadt iſt geſund, die Winde, Stuͤrme und Vonmerwetter find daſelbſt fehr gemein. Alle europaͤiſche Körner arten zwey Jahre hernach aus und die Baͤume werden daſelbſt niemals groß. Unfere drey unglucklichen Engländer befanden ſich nebſt drenzehen andern Gefange- Neue Un- nen von eben der Nation auf dem Schiffe Afien, auf welchem fie über ein Jahr waren, und als — vr Wahre Sclaven gehalten wurden. Da ſie endlich müde waren, bes Nachts beftändig gaften Englander. zu fragen, und des Tages mit Arbeit überhäuft zu werden, fo machten fie einen Anfihlag Mit einander, daß fie fich durch Schwimmen retten wollten, und hoffeten, daß fie, wenn fie ans Sand gekommen wären, leicht irgend eine Wohnung der Portugiefen, gegen Nor- den des Fluffes würden erreichen Fönnen: fie wurden-aber entdeckt und bey Ausführung ihres Vorhabens ertappt, wofuͤr fie auf einige Zeit zun Ketten verdammt wurden, itten unfer ihrem Ungluͤcke, womit fie überhäuft waren, hatten fie doch nochden Troft, den Herrn Eanpbeil, einen Officer von der Marine zu Monte Vedio, wieder zu finden, Der Sie treffen Modem Schiffe, der Wager, Schiffbruch gelitten hatte, und ber, nachdem er einige von einen von ih— den Matroſen gewonnen, die ihren Hauptmann verlaffen hatten, ſich der Berge unter dem ven Officieren orwande bemächtigte, daß er etwas hofen wollte, womit fie Die Segel ausbeffern koͤnn⸗ an. ER, und damit zu dem HaupfmanneCheap auf die Inſel Wager zurück kehrete Diefe Beqebenhei— unerwartete Wiedervereinigung verfündigte ihnen ein nahes Ende ihres Unglücks vorber. tet des Kern a ſich Cheap und feine Gefährten des Ungluͤcks, nad) der Erzählung des Campbell, in Cheav und ſei⸗ dieſer Infel, ohne Hoffnung irgend einer menfchlichen Hülfe, verlaffen ſahen, fü ver- ner Leute, Weifelten ſie dennoch nicht an ihrer Befreyung. Ihre einzige Beſchaͤfftigung war die er⸗ en Tage uͤber, Muſchelwerk zuſammen zu bringen, um den wenigen Vorrath, den ſie Mmm2 noch 460 | Zufäße zu den XI Bande r Zufassufn: noch übrig hatten, zu fparen. Es waren ihrer in allem zwoͤlſe und ihre Anzahl wuchs, ſons Reife. aus Mitleiden gegen fieben oder achte von ihren Leuten, welche ihres ſtrafbaren Betra⸗— gens wegen, auf eine benachbarte Küfte waren ausgefegt worden, bis auf zwanzig Der Hauptmann Cheap willigte in ihre Aufnahme, weil er ſich ſchmeichelte, daß fie ihm Dienfte leiften koͤnnten; denn ob ihnen fihon bey ihrem Zuftande die Zapf der Mäuler zur Saft fern Eonnte, fo war ihm doch die Menge der Aerme noc) viel nöthiger. Die Berge und der Kahn, welche ihr einziger Troſt waren, hatten die Ausbeſſe⸗ rung ſehr nötbig; fie zogen fie ans Ufer und wurden insgeſammt Handwerker und Zim⸗ merleute. Der Hauptmann gab ſelbſt ein Beyſpiel ab und zeigete fich als einen der hur⸗ figften dabey, Der Windmonat war fo fehlecht, daß fie fich genoͤthiget fahen, die Lebens⸗ mittel zu verzehren, welche fie auf ihren Weg aufhoben, und zur Nahrung weiter nicht, als Meergras hatten, welches fie mit Inſchlitte zubereiteten, welches die Fluch von dem am Ufer geftvandeten Schiffe herbeyfuͤhrete. Da der Mangel von Tage zu Tage immer größer wurde, fo beſchloſſen fie, ans Schiff zu gehen, und ihre Neife war nicht fruchtlos; fie befamen noch drey Tonnen gefalzen Nindfleifch heraus, wovon fie bis zu ihrer Abrei⸗ fe lebeten. | Shre Abreiſ⸗ Allerhand Bervegungsgründe noͤthigten fie, geſchwind von der Inſel Wager abzu von der Infel geben, um fich zu bemühen, fich einem bewohnten Sande zu nähern. So bald die beyden Wager, kleinen Schiffe fertig waren, fo ließen fie fie ins Waſſer. Cheap, Byron und De Wundarzt fegeren fich nebft acht Ruderern in die Berge, und Hamilton und Campb nebſt vier Ruderern in den Kahn. Sie waren in wenig Stunden in ber See: der Wint wurde aber fo flarf, und das Meer fo ungeftüm, daß fie die Furcht unterzufinfen noͤthig te,die wenigen Sachen und den Vorrath, den fie am Borde hatten, ins Meer zu werfen, GI ergriffen Diefes außerordentliche Mittel mit dem lebhafteſten Schmerze: affein, der Gedan⸗ fe eines unvermeidlichen Todes machte, daß fie alle Gründe, welche fie hatten, zum we⸗ nigften einige Lebensmittel zu retten, hindan fegeren. Es blieb ihnen Feine Hülfe med übrig; fie ſchwammen auf einem würhenden Meere herum, und waren der Gewalt DEF Winde überlaffen, welche fie, da es beynahe Nacht war, an die Küfte warfen, ohne daß fie wußten, wo fie waren. Sie erwarteten weiter nichts, als den Augenblick, da fie # einem Feifen firanden würden, als fie zwifchen ‚den Felfen einen Weg wahrnahmen, but welchen fie muthig bin fuhren, ob ev ſchon fo enge war, daß fie kaum die Ruder bewegen Fonnten, und als fie hinein gefommen waren, fo fanden fie ein Becken, weiches vor pen Wellen und Winden ficher und mie erftaunlichen Felfen umgeben war, deffen gerade bei” abhängenden Spigen diejenigen zu zerſchmettern bedroheten, welche ſich am Fuße deſſel ben befanden; fie brachten die Nacht daſelbſt zu, und waren am folgenden Tage ni glücklicher. Sie fhliefen ale Nacht auf den Inſeln, welche in großer Anzahl an dieſet Küfte liegen, ohne daß fie jedoch den Hunger befriedigen konnten, der fie nagte, und deſſel Strenge ſie bloß durch einiges Muſchelwerk und einige Wurzeln, welche fie fanden, u durch einige Gänfe, welche fie auf diefen Inſeln töbteten, maͤßigten. Es waren fhon über fechs Worhen, daß die Engländer die Inſel Wager verfaffe! hatten. Sie waren ohne Sebensmittel und ohne Kleider; die Schwierigkeiten, welche N ihrem Vorhaben gleichfam um die Werte widerfegten, über ein Vorgebirge hinauszufahren welches fie nothwendiger Weiſe paffiren mußten, um auf die Kuͤſten von Chili zu — [4 der allgemeinen Hiſtorie dev Neifem 461 Men, nebſt dem Verluſte ihres Kahns, der ber feinen Ankern geſunken war, ſchrecketen 3ufatgsu An⸗ fe dermaßen ab, daß fie ſich entſchloſfen, auf die Inſel Wager wieder zuruͤck zu kehren. fons Reife. Die fange Zeit, die fie fich auf diefer Inſel aufgehalten hatten, machete, daß fie fie als ihr zwentes Vaterland anſahen; und die Befihmerlichfeiten, welche fie feit ihrer Abreiſe er- ¶ Sie verden duldet Hatten, liefen fie glauben, daß fie daſelbſt weniger unglücklich feyn würden, als gerwunge, das Überaft anders wo. hin zurück zu Sie giengen alfo zu Ende des Januars 742, nach der Inſel Wager ab, wo ſie kehren. von Beſchwerlichkeiten ermuͤdet, und in groͤßtem Mangel ankamen. Die Vorſicht hir Huͤlfe welche Fee ihnen von Zeit zu Zeit einige Fleine Hülfe, welche, indem fie ihnen ihre Noth erleich⸗ ihnen die am terte, zur gleicher Zeit ihre Hoffnung belebere, Gegen die Mirte des Hornungs kamen ik BE zween Canote mit Indianern zu ihnen, - Einer von diefen Indianern, der von Chiloe RER war, ſprach etwas ſpaniſch; die Engländer fehlugen ihm vor, er follte fie auf Diefe In— IH führen, und verfprachen ihm für feine Mühe, wenn fie dafelbft würden angefommen ehn, die Berge, und alles, was darauf feyn würde, Der Indianer willigfe Darein, und fie Machen fich fo gleich zu Diefer Reife fertig. Einige Streitigkeiten, welche zwiſchen em Hauptmanne Cheap und-dem Hamilton entſtunden, hinderten dem ungeachtet nicht, Sie gehen daß fie den Gen März nicht zufammen abgereifet wären. Nach dreyen Tagen Eamen fie um zweyten⸗ in eine große Bay, wo die Frau biefes Indianers, mit zweyen Kindern in feiner Küste Wale Bauen war, Die Engländer hielten ſich zweymal vier und zwanzig Stunden Dafelbft auf, wor- Auf fie nebft ihrem Wegweiſer, feiner Frau und feinen Kindern, zu Schiffe giengen, und gar bald an die Mündung eines Fluſſes kamen, über welchen fie feßen mußten; fie mat⸗ teten fich, um Die Heftigkeit diefes Stroms zu überwinden, heftig ab, und waren durch den Mangel fo kraftlos geworden, daß einer von ihnen davon flarb. Sie famen jedoch Noch, von Beſchwerlichkeit und Mangel der Nabrung faft todt, aus Diefer Mündung, und fanden am Sande zu ihrer Erquickung weiter nichts, als ein wenig wilden Portulack und einige Mufcheln, wovon fie ihre Abendmahlzeit hielten, Eben diefen Tag begieng ber Schlechter Hauptmann Cheap eine That, welche alle feine Leute wider ihn auffagig machte, Unter⸗ Streih des deſſen, daß feine Gefährten des Ungluͤcks ohne daß fie etwas zu eſſen hatten, in ber FRRHNDRD. Arbeit begriffen waren, um über diefen Fuß zu ſetzen, begieng er die Grauſamkeit, in ihrer Gegenwart ein Stuͤck Seekalb zu nehmen, und zu effen, ohne einem von biefen are ‚ Men Unglückſeligen, melche faſt verbungerten, etwas davon zu geben, "Die Engländer murreten alle wider Diefe Unmenfihlichkeit und fehlugen fo gar vor, den Hauptmann auszuſehen. Den folgenden Morgen gieng der Indianer mit feiner Frau und feinen Kin- dern, Schengmittel zu fuchen, und er zeigete ihnen einen Dre an, wo fie Mufcheln finden ‚Könnten, und ſie giengen mit ihrer Berge dahin, So bald fie ans Sand gefreten waren, d zerſtreueten fie fich, um fo viel Vorrath zu ſammlen, als ihnen möglich wäre. So geich giengen fehle von ihnen, die es mit einander abgerebet hatten, wieder in Die Ber⸗ 8, begaben fich aufs Meer, und find niemals wieder gefehen worden, Es waren ihrer, den Hauptmann Cheap nit eingefehloffen, noch fünfe übrig 0), Elender Zu- und fie defanden ſich ohne Waffen, ohne. Kleider, eder irgend eine Hülfe in einer Wuͤſte, wo Fand der fünf nichts als Holz und Felfen waren. Dieſer Augenblick, der ſchrecklichſte Zeitpunft ihres MOSIGENR ebens, kuͤndigte ihnen anfaͤnglich auf das Zukuͤnftige nichts als ine Berfammlung viefer Mmmag Uebel 0) Die andern waren affe nach und nach gefiorben. 4 a Zuſaͤtze zudem XI Bande Sufksunn. Uebel ans fie waffneten fih mie Much und Standhaftigkeir, damit fie unter der Ver ſons FXeiſe. zweifelung niche unterliegen möchten, welche ihnen dieſe grauſame Verlaſſung eingab Nach einiger Zeit ſahen fie ein Schiff in der See und das Canot kam auf die von ihnen gegebenen Zeichen, um ihre außerfieMorb zu erfennen zu geben, ans fand. Dieſes wat nd Bone der Indianer und feine Frau, der fie verlaſſen hatte, um ihnen Lebensmittel zu ſuchen. Er hatte einen jungen Indianer bey den Engländern gelaffen, den die, welche Die Berge fortgeführet, zu ihren Wegweiſer mitgenommen haften, Da ibn dieſe guten Leute nicht wiederfanden, fo bildeten fie fich ein, daß ihn die Engländer umgebracht hätten; und wel ſaee gleiches Schickſal befürchteten, fo ftefleten fie ſich auf die ruͤhrendeſte Are Fläglich at 45, Die Englaͤnder vergaßen nichts, ſie von ihrer Furcht zu befreyen, und verficherten fie, daß ihren Cammeraden nichts: uͤbels wiederfahren wiirde; daß ihm ihre Landsleute bloß deswe⸗ gen mitgenommen haͤtten, damit fie befio ficherer und geſchwinder auf die Inſel Chiloe kommen möchten, und Daß fie ihm mit aller möglichen Freundſchaft begegnen würden, wenn ſie ihnen eben diefen Dienft erzeigen wollten. Sie ließen ſich auf dieſe Verſiche⸗ rung überreden, zogen ihr Canot ans Sand, und blieben vierzehen Tage an diefem Orte, weil fie die Ankunft einiger andern Indianer erwarteten, welche zu ihnen zu kommen verfprochen hatten, Die wenigen Lebensmittel, welche fie mit ſich gebracht Hatten, ward Sie werden kaum Binlänglich, fie vor dem Hunger fierben zu verwahren. Die Frau, weiche eink von den Indi⸗ geſchickte Täuchererinn war, gieng von Zeit zu Zeit aufden Grund des Waffers, Muſchelwerk anern erhal: md Fifche zu fuhen. Die Engländer lebten auf diefe Art bis zur Ankunft der India⸗ ten. ner, welche man erwartete. Das Wildpret, welches dieſe Neuangekommenen auf der Jagd überflüßig fiengen, machte ihnen ihr Leben angenehmer: fie mußten aber dieſen Vortheil durch Die Unterwürfigfeit erfaufen, worinnen fie Die Fndianer Hielten, wel fih, da fie damals die ftärfflen waren, für Ihre Herren hielten und eine ungemeffene Un⸗ terwuͤrfigkeit von ihnen verlangten. b Iet, wie dieſe Die Art, wie diefe Indianer fifchen, ift eine der fonderbarften. Sie gehen faft bis Volter fiſchen· an die Schultern ins Waſſer, und fpannen daſelbſt ihre Metze aus, welche ſehr kurz find. * Jeder von ihren iſt mit einem Stocke bewaffnet, womit fie den Fiſch, menn er ſpringt/ ſchlagen, und ihn alſo in ihre Netze ſtuͤrzen. Sie haben Hunde, welche ins Waſſer zu ge⸗ hen abgerichtet ſind, und durch vieles Bellen den Fiſch erſchrecken, und in die Mege ja⸗ Kan es giebe fo gar einige von Diefen Hunden, welche tauchen und den Fiſch im af fer fangen. Sagdder Die Art, die Seefälber zu fangen, ift nicht weniger fonderbar: fie unterftehen ſich Seetaͤlber. "nicht, fie von vorne anzugreifen, weil dieſe Thiere ſehr verwegen find und ſich als Bet zweifelte wehren; fie ſchleichen ſich aber mie ihren Canoten laͤngſt den Ufer hin, und uber fallen die Geefälber, wenn fie welche am Lande feben, von hinten, machen ſich über ne her, und fehlagen fie mit Keulen todt; fie wiffen fie auch vermittelft einer Art eines gear fon Sads im Waſſer zu fangen, der von Seefalbhaut mit einer weiten Deffnung gemacht “it, und mit einem Strike zugezogen wird, deffen Ende am Ufer feſt angebunden HF Ein Indianer gehe ins Waſſer, und hält diefen Sad dem Seefalbe vor; ein anderer JM dianer, der am Ufer ſteht, erſchrecket das Thier, welches alsdann auf feinen Feind Io fhringe, und in den Sad fällt, der fich fo gleich zuſchließt, wodurch es gefangen ift. Jagd einer Es iſt in dieſen Gegenden ein großer Ueberfluß von wilden Gaͤnſen, worunter man nicht fliegen. Art Gaͤnſe die eine Arc unterſcheidet, die nicht fliegen, die aber. eben fo geſchwind auf dem Waſſer Bi laufen der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 463 _ laufen, als die andern fliegen. Diefer Vogel bat fehr zarte Pflaumenfedern , welche die Juſetz zu An⸗ indianiſchen Weiber finnen; fie machen Decken daraus, welche fie an die. Spanier. ver: ſons Reife, , aufen. Die Indianer gehen, um dieſe Vögel zu fangen, des Nachts ans Ufer: ſie Nehmen 'eine gewiſſe Baumrinde mit ſich, welche, ‚wenn fie recht erocfenäft, wie ein -— be brenner; fie machen Fackeln daraus und zünden fie an, und die Vögel; weiche von m @geim verblender werden, bleiben unbeweglich, und laffen fich mit Prügeln todt agen. Dieſes Land wird von verſchiedenen indianiſchen Nationen bewohnet, einige nennet Einwohner an Patagonen, andere Cucuen und noch andere Ebonsen, Mit den Cuecuen find —— u. e Engländer am meiften umgegangen. Ihre Gemuͤthsart ift fanft,ibre Grobheit aber —— J auch außerordentlich: fie find fü unflätig, daß man einen Abſcheu vor ihnen hat; das Un» R Wiefer, welches fie an ſich haben, ift für fie ein fehr ſchmackhaftes Gericht, " Sie effen aſt alle ihr Fleifch gebraten. Sie find in dem Umgange der Weiber frey, und machen ih) gar fein Gewiſſen daraus, ihren Schweſtern und eigenen Töchtern beyzuwohnen, und de Mutter und die Tochter auf einmal zu heurathen. Sie haben gewiffe Feſte, weiche fie auf eine felrfame Art feyern. Diefe Indianer find von mittelmäßiger Leibesgeſtalt: e genießen eine faft ununterbrochne Gefundbeit, und find außerordentlich ſtark. Sie be- Itaben ihre Todten nicht, fondern legen fie auf Geruͤſte, Die fechs Fuß hoch find, und ge= ben ihnen die Steffung, welche die Kinder im Mutterleibe haben. Ihre Sprache ift fehr — rauh und mit ſtarken Aſpirationen uͤberfluͤßig verſehen, welche fie durch die Kehle aus- techen. Ihre anote find von Brettern gebauet, welche mit dickem Leder an einander befeſtiget ſind. Ihre ordentliche Groͤße beſteht aus dreyen Brettern; das eine macht den oden aus, und die andern beyden die Seiten. Es giebt aber auch welche, die raͤumli⸗ cher ſind und fünf Bretter haben. Ihre Kleidung iſt eben fo, wie der andern India— her ihre, melche die Engländer anfänglich auf der Inſel Wager gefeben hatten. Ihre Weiber haben nichts als ein Stuͤck Leinewand oder Zeug um den Guͤrtel. Alle ihre Waffen beftehen aus Spießen, die von Fiſchbeinen gemacht find, und welche fie auf eine fo geſchickte Art werfen, daß fie ihr Ziel fait niemals verfehlen. - Gegen die Mitte des Monats März fegeten fich die Engländer, deren nurnoch fün- Die Englaͤn⸗ fe waren, nebft den Indianern auf fünf Canote, um fich nach Chitoe zu begeben. Ihre de Be übrer hatten fie bloß deswegen, fo von einander getrennet, damit fie ihnen unumſchraͤnkt vr — beſehlen koͤnnten. Nach einer ſechstaͤgigen ſehr beſchwerlichen Arbeit, in welcher Zeit ſie Sm Über einen ſehr reißenden Fluß gefeger hatten, der ſich in verſchiedenen Aermen ins Meer Tiefe, wurden fie gezwungen, ihre Canote durch Hölzer zu ſchleppen, um acht Meifen on, an einen andern Fluß zu kommen, der fie in das Meer führete, auf welchen fie ſch nach der Inſel Chiloe begehen müffenz unter Weges erhielten fie einige Nachricht von " Pingue Anna, einem Schiffe von dem Geſchwader des Herrn Anfon, welches, ebe e8 wieder mit dieſem Admirale vereiniget, in dieſen Gegenden Anfer geworfen batte. achdem fie allerhand Gefahr ausgeftanden, "und noch einen von ihren Cammeraben p), verlohren hatten, fo kamen die Engländer endlich an die Inſel Chiloe, welche von India⸗ Ren und Spaniern bewohnt iſt. Als fie ans Sand fliegen, fo empfanden dieſe armen ngluͤckſeligen den Troſt des Herzens, welchen ber Gedanke einer nahen Ruhe nach langen Mühfelig- p) Diefes war Herr ellior, der Wundarzt, der wenig Tage nach ihrer Einſchiffung ſtarb. 464 — Zuſaͤtze zu dem XII Bande Zuſatʒ zu An · Muͤhſeligkeiten erwecket. Man war damals am Ende des Brachmonafess und ob dieſe ſons Reiſe. Inſel ſchon nur unter dem drey und vierzigften Grade der mittägigen Breite liegt, fo war 1743. es doch außerordentlich Falt darauf. Die Engländer wurden daſelbſt von den Indianern des Landes mit aller möglichen Freundſchaft und Seutfeligkeit aufgenommen ; der Haupf mann Cheap, welcher fterben wollte, erweckte vornehmlich ein fo großes Mitleiden in ih⸗ nen, daß ſie ganz beſondere Sorge fuͤr ihn trugen, und er erholte ſich in kurzem von ſeiner Schwachheit. | Sie werden Einige Zeit hernach fagten ihnen bie Indianer, welche einen eigenen Borhen zum gen Spaniern ſpaniſchen Corregidor nach Caſtro geſchickt hatten, daß fie "Befehl erhalten bärten, fie in übergeben. eine entfernte Hütte zu führen, und einem fpanifchen Officier zu übergeben, der fie zum Corregidor führen follte. Sie reifeten ab, und kamen erft in der Nacht zu Caſtro al Da fie nahe bey der Stadt waren, fo verboth man ihnen, weiter zu gehen, bis man dem befehlshabenden Dfficiere von ihrer Ankunft Nachricht gegeben hätte. Sie wurden end? lich zum Corregidor geführer, der fie in das Jefuiter Collegium fehiefte, wo fie vollkom⸗ _ men wohl bewirthet wurden. Der Statthalter, der zu Chaco auf der Nordſeite der In⸗ fel wohnete, ließ fie Darauf holen, wobey er eben die Vorſicht anwendete, die man zu Caſtro gebraucht hatte, und fie wurden dafelbfi auf Die gürigfte Art aufgenommen, N Beſchreibung Die Inſel Ehiloe iſt nach der Erzaͤhlung der Engländer lange nicht fo fruchtbar, als per Sufel Chir es der Reifende Shelvoke vorgiebt, der fie mit der Inſel Wighe verglichen hat, Es i loe. vielmehr eines der ſchlechteſten Länder in ganz America, und es iſt Feine, einzige ſpa niſche Colonie fo armfelig, als dieſe. Das Clima iſt feucht und ungeſund. Es giebt ſeht wenig Weizen daſelbſt, weil er, wegen des beſtaͤndigen Regens, in der Erbe verfauleh Das Brodt, welches man it, wird von Topigambour- Mehle gemacht: es ift wahr, d dieſe Frucht hier beffer, als an irgend. einem andern Orte ifi, und man trifft fie daſelbſt in großem Ueberfluffe an. Die Gerfte iſt allda fehr gemein; man macht ein Geträn Daraus, welches Chica genennet wird; Desgleichen werden Kuchen davon gemacht, wel giemlich gut find. Die andern Speifen beftehen aus Fiſchen, Mufchelmerfe und Schwei⸗ nefleifche, welches ſehr ſaftig iſt, und woraus vortreffliche Schinken gemacht werden. E giebt auch einige Schoͤpſe, Kuͤhe und Pferde daſelbſt. Der Mangel der Weyde aber hin⸗ dere die Fortpflanzung dieſer Thiere, die alle zufammen außerordentlich mager ſind. Ihre Ein Die Einwohner find alle fehr arm. Ihre Häufer find bloße Hütten ohne Feuer⸗— wohner. mauer und mit Stoppeln bedeckt: ſie machen in der Mitte ein Feuer an, und werden von dem Rauche blind. Ihre Kleidung beſteht aus einem groben Zeuge, den man perui⸗ ſches Tuch nennet, und die Vornehmen tragen allein Leinewand. Man bekoͤmmt viele Waaren von einem Schiffe von Lima, welches alle Jahre einmal zu Chaco ankoͤmmt, und Schinken und Tannenholz dafeldft einnimme, womit diefe Inſel faft ganz und gar bed if. Das Kraut von Paraguay ift hier fehr gemein, Man bolet es aus Paraguah ſelbſt, und gebrauchet es wie Thee. Dieſer Trank iſt in Peru und Chily ſehr gewoͤhnlich⸗ Die Spanier von Chiloe reden alle indianiſch, welches von der Sprache der Patagonen und Cucuen ſehr unterſchieden iſt. Dieſe Sprache hat viel Nachdruck und Annehmlichkelt und man zieht ſie ſogar der ſpaniſchen ſelbſt vor. Haven zu Es iſt zu Chaco ein vortrefflicher Haven: der Eingang aber in denſelben iſt für Die Chaco. Schiffe ſehr gefaͤhrlich; denn es iſt in der Mitte deſſelben ein verborgener Felſen und? Ebbe und Fluth ſtoͤßt ſehr heftig darwider. Die Stadt iſt bloß ein Haufen —5 Kt (ir air | der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 465: Hütten ‚bie in-fehr-geringer Anzahl zerſtreuet liegen «Am Ende der Stadt auf ber. See⸗ Juſatz zu An⸗ ſeite iſt ein Fort von Erbe, welches mit einem Graben, und mit Palliſaden umgeben, und ſons Reife. mit dreyzehn Canonen verſehen ift, wovon viere das Feld, und neune den Eingang des, 248 avens beſtreichen. Die Beſatzung beſteht nur aus acht Soldaten und, drey Officieren ⸗ od Meilen nordoftwärss liege die Inſel Calabucco, wo-faft eine gleiche Befasung iſt. Die vier Engländer wurden. auf das Chiff von Lima gebrarht, welches in ber Mit- Pe der te des Chriſtmonates angefommen war, ‚und teifeten den 2fen Jaͤnner 1743 ab; in vier Sa ae 4 ; & * an Chily. gen kamen fie nach Velpriſio in Chily, welches, unter dem drey und dreyßigſten Grade der ſuͤdlichen Breite liege, wo fie Anker warfen. Der Statthalter dieſes Ortes ließ ſie in ein Loch werfen, und ſie hatten bloß dem Praͤſtdenten von St. Jago, Don Joſeph Man⸗ dein gelinderes Tractement zu verdanken, welcher, nachdem er ſie hatte zu ſich kommen aſſen, ihnen die Freyheit gab, und ihnen ihre Wohnung bey einem engliſchen Edelman⸗ ne anwies, ber eine eben ſo zaͤrtliche Achtung für ſie hatte, als wenn ſie ſeine Bruͤder ge⸗ weſen waren. Man haͤtte vermuthen ſollen, daß ſich vier Leute von einer Nation „wel, Ihre Tran. einerley Vortheile hatten, und Gefährten: gleicher Unglücsfälle waren, vertragen wür= hung. den, und daß die Uneinigkeit, welche den groͤßten Theil ihres Unglücfes verurfacher hatte, ine fo Efeine Anzahl nicht mehr ſtoͤhren würde : ‚fie waren aber. ‚dem: ungeachtet, nicht von ishelligkeiten befreyet, weiche der harte Charakter des Heren Cheap verurfachet hatte, R her auch Campbell genoͤthiget mi ſich von feinen drey Cammeraden zu trennen, und. Ne be ve: Wohnugg;zusehmenen.ch. ande sin Arm dm an re gi —— * lang zu St. Jago aufgehalten hatten, fo, gab ihnen die Cheap und | Wiſchen ven Höfen von Spanien und England wegen der Auswechfelung der Kriegsge⸗ween andere = fangenen gemachte Einrichtung , die Freyheit, nach Europa zurüc zu geben, wenn fies Pernah&is ’ & f 2 y „’‚tropa es für gut befinden würden, Die Herren Cheap, Hamilton und Byron giengen auf ee nem feanzöfifchen Schiffe, das zu Velprifio angefommen war, in ihr Vaterland zuruͤck; Campbell bath den Admiral Pizarre, der von Buenos Ayres, woſelbſt er fein Schiff ge⸗ laſſen hatte, gekommen war, und dahin zuruͤck kehrete, um ſich nach Spanien zu begeben, daß er ihm erlauben möchte, ihn zubegleiten, welches ihm dieſer Admiral auf Die gütigfte. Art von der Welt bewilligte, Es koͤnnen bier auf. die Begebenheiten der Engländereinige befondere Anmerkungen fol⸗Aumerkung gan „welche fie während ihres Aufenthaltes in diefen Gegenden machten , ohne daß man uͤber Chily. befuͤrchten darf , manıfcheine die allgemeinen Beſchreibungen von America zu wie derholen. Chily iſt ein ſehr großes Koͤnigreich, dem weiter nichts als fleißige Einwohner feh- In, um eines der beiten Sänder auf der ganzen Welt zu werden, Die Sänge deffelben nimme den größten Theil der weftlichen Kuͤſte von dem mittägigen America ein, Man findet fünf Vettreffliche Haven darinnen, Baldivia gegen Mittag / vierzig Grade der ſuͤdlichen Brei⸗ Baldivia. iſt eine Stadt, welche auf der Graͤnze liegt, welche Die Spanier von einer kriegeriſchen Nation Indianer fheidet, tie beftändig mit ihnen Krieg haben, und ihnen niemals Yartier geben. Diefe Indianer befigen bie veichften Silberbergwerfe in ganz America; ARD dieſes Merall ift umter ihnen fo gemein, baß fie die Pferde damit befchlagen. - Sie d tapfer, führen vegelmäfig Krieg, und fechten in guter Hrönung. Baldivia ift mit Ieffungsierfen verfehen, welche es vor den Angriffen diefer furchtbaren Nation in Si⸗ heit ſtellen. Sa Conception iſt ein anderer Haven, wohin fich die Syndianer von den LaConception. liegenden Gegenden im Chrifimonate begeben, um in Gegenwart des Statthaltersden Allgem Reifebefcht, XVII Band. nn zwi⸗ 7 Zufigezu den XI Bande Juſatz ʒu An⸗ zwiſchen beyden Nationen gemachten Allianztractat entweder zu erneuern, ober ihn feher⸗ Re Reiſe. lich zu brechen, Wenn man auf beyden Seiten über die vorgeſchlagenen Artifel einig. wird, fo bringen die Indianer ein Lamm hervor, und fihneiden ihm, zum Zeichen des Friedens, den Kopf ab, Kommen ſie nicht mit einander überein, fo nehmen fie ihr Lamm febendig wieder mit, und Die Kriegeserflärung iſt geſchehen. Diefe Indianer koͤn⸗ nen Feine Art von Schrift, Sie haben einen langen Bindfaden voller Knoten, um fid) ihrer Thaten zu’ erinnern, und ihre Rechnung zumachen. Und indem fie diefe Knoten’ zählen, fo erinnern fie fich der verfchiedenen Dinge, welche fie abgehandelt haben, Dieſes find die Indianer, welche die fehönen Decken von Flaumfedern von wilden Gänfen mar Belpeifio. chen, die fie an die Spanier verkaufen. Velprifto iff der Haupthaven in Ehity, - Die Stade ift fehr Flein, und alleihre Einwohner befiehen aus Matroſen und Lafterägern Sie har zwo Feftungen , die erfte, welche fih in fehr gutem Stande befinder, ift mil zwey und zwanzig Stuͤck Canonen verfehen ;'die andere, melche man das alte Schloß nennet, ift am Fuße eines’ hoben Berges gebauet, und beftreicht den Eingang des Ha⸗ Cockimbo und vens mit'ffreichenden Batterien. Cockimbo und Corpeepo find Die beyden legten Haven Corpeepo. Der Handel diefer beyden Städte ift nicht ‘beträchtlich. Sie ſchicken Maufefet, Weizett, gefalzen Rindfleiſch, Früchte, Goldftangen und Kraut von Paraguai nach) Lima, imd bringen dafür Zucker und grobe Leinewand für ihre Indianer und Negern mit. Sie ſchi⸗ fen auch Weine, Früchte, und gemuͤnzte Halsgehaͤnge nach Buenos Ayres, und holen dar für Sammr, Seide und Kleider. Diefer legte Handel’ aber ift verborhen, und darf, nut 4 heimlich gefchehen. m add neh Eigenfhaften Das Klima von Chily ift eines der gefundeften auf der ganzen Welt. St, Yagıı des Landes, welches unter dem drey und dreykiaften Grade der füdlichen. Breite liege, und natürliche Weiſe einer großen Hitze unterworfen feyn follte, bat dennech im heißeſten Sommer eine angenehme gemäfigte Luft. Die nahe dabey Hegenden Berge Cordilliere, deren erhabe⸗ nie Gipfel beftändig mit Schnee bedecket find, unterhalten diefe gemäfigte Luft dafelbft- Die Erde ift von einer unvergleichlichen Fruchebarfeif, man darf fie nur umfragen und Körner hinein ſaen, fo bringe fie, ohne das geringfte Bauen, hundertfaͤltig hervor. Mat trifft daſelbſt Dbftbäume von allen Arten an. Aepfel, Bien, Pfirfihen, Apricofen, Pflaumen, Kirfehen, Weintrauben, fimonien, Pommeranzen; alle diefe Früchte find bier fehr gemein, Die Wende ift von der bejien Art, und man maͤſtet dafelbft eine 1 ftaunende Menge Vieh. Das Rind: und Schöpfenfleifch iſt daſelbſt vortrefflich. Die Ehityer _ Die Einwohner in Chily haben ſehr fehöne Pferde, die man zu allem brauchen Fantt- find alle Neus Es giebt einige, welche einen eben fo geſchwinden Schritt gehen, als der ordentliche ter, Galop iſt. Die Chifyer find alle gute Reuter; fie haben jederzeit an ihren Hausthuͤren gefättelte und gezaͤumte Pferde ſtehen, deren fie fich bey den Fürzeften Wegen bedienen, und wenn es auch nur von einem Haufe zum andern wäre. Die Sandleute find ftarf und munter: die Güte des Landes aber, welche ihnen ohne viele Arbeit weit mehr, als da? Nothwendige, giebt, macht fie aufrrordentlich faul. Bergwerke in Man finder in Ehily Gold, Silber, Kupfer, Eifen, Zinn, Bley und Queckſilberberg⸗ Chily. werke, Wenn dieſe Reichthuͤmer Leute beſaͤßen, die fie zu gebrauchen müßten, fo wuͤrden fie unglaubliche Ausbeute geben: die Chilyer verſtehen aber nicht die Kunft mit > werfen umzugehen, und fie bringen ifnen fehr wenig ein. Sie wiffen den Mercuriu nicht heraus zu ziehen, und aus dem Bleye machen fie fich gar nichts. Das Gold, 9 der allgemeinen Hiſtorie Der Neifen. | 4673 ſchon ſehr uͤberfluͤßig vorhanden iſt, bleibe, aus Mangel verſtaͤndiger Arbeiter, in dem Zufan sun: ergiwerfe, und Das, was fie heraus ziehen, ift in Vergleichung deffen , was. man Her- ſons Keife. _ Aus ziehen Fönnte; fehr wenig‘, Die Saulbeit der Arbeiter traͤgt vielesidazu bey, daß man _" 745. große Schäge nicht achtet... (So bald fie. eine'gewiffe Eumme zufammen gebracht ha⸗ ben, fo verlaffen fie die Arbeit, und fommen nicht eher wieder, als bis dieſes Geld durch⸗ gebracht iſt. Das einzige Metall, woraus man in Ehily einigen Vortheil zieht, iſt das upfer; denn man verſieht ganz Peru damit.. WER... St, Jago ift die Hauptſtadt in Chily ; fie liege in einem angenehmen Thale, Ihre St. Jago. Haͤuſer ſind ſehr gut gebauet, ſie ſind aber niedrig und haben wegen der Erdbeben, wo⸗ don man faſt aͤlle Wochen Stoͤße ſpuͤret, nur ein Stockwerk. Das Thal, das ſie um⸗ giebt, iſt mit verſchiedenen Fluͤſſen durchſchnitten, welche viel Fiſche, und vornehmlich vortreffliche Forellen, liefern. Die Einwohner in St. Jago ſind Spanier und Indianer, und es giebt viel ſchwarze Selaven daſelbſt. Die wilde Ochſenjagd iſt ihr vornehmſter Zeitvertreib. Ihre Geſchicklichkeit iſt in dieſer Art nicht geringer, als der Patagonen Übre, bey der Pferdejagd; fie machen es eben ſo, um den Dchfen anzubalten, Sie lau⸗ fen ihm nach, und werfen eine Schleife nach ihm, welche ihm an dem. Halfe oder an den ornern auffällt. 2 3 —— | Eanmpbel veifete den zoften Jaͤnner 1745 mit Dem Admirale Pizarre nach Buenos Campbell, der Ahyres ab; fie giengen auf Mauleſeln über die Berge Andes. ‚Die großen Ebenen, wel⸗ leste von den che zwiſchen St. Jago und Buenos Ayres ſind, machen dieſe Reife, entweder wegen, der he Englän- Wege , welche auf heyden’Seiten erſchreckliche Abgründe haben, und dem Geſichte einen nen gewiſſen Tod vor Augen ſtellen, oder wegen ber Gefahr, Tygern und Löwen zu begegnen, Admirale Dir Welche fich daſelbſt in großer Anzahl aufhalten, oder auch wegen der Furcht, vor einer er zarre nad) ſchreclichen Nation Patagonen, welche geſchworene Feinde der Spanier ſind, und einen Buenos Ay: ſehr graufamen Charakter haben, fehr beſchwerlich. a Diefe Indianer find, wie alle andere Patagonen, von großer: Jeibesgeftalt, und Einwohner fehtwargbraun. Ihre Waffen find die Sanze und die Schleuder, welche ſie mit vieler Ge- des innern ſchicklichkeit brauchen ; fie zerftreuen fich in dieſen weitläufigen Ebenen in verſchiedenen Theils des Parteyen ‚und jede Hat ihr Oberhaupt oder Caeifen, Wenn einer diefer Cacifen, ei- Landes. Ren andern erſuchet, vaß er ihm in einem Unternehmen wider die Spanier helfen ſoll, fo kann er fi von dem Cacifen , dem er hilft, nicht eher frennen, als bis das Unterneh⸗ Men ausgeführet iſt und wenn er ihn verließe, fo würde er ſich der Gefahr ausfeßen, daß ihm feine Leute den Kopf abſchluͤgen, welche Diefe Untreue nicht verzeihen. Sie find Üle gute Reuter, und figen beynahe wie unfere europäifche Hufaren zu Pferde, Ihre attel find platt und dünne, wie die englifchen ; ihre Steigbügel find bloß ein Stuͤck of; ‚werinnen ein Loch ift, um die geoße Zehe hinein zu ſtecken; ihre Zäume find von Perdepaaren ‚ und das Gebiß von Holze. Sie haben Feine beftändige Wohnung , fie > Äiren herum und daher kann man nicht zu ihnen. Sie thun von Zeit zu Zeit Einfälle in die ſpaniſchen Gränzen, und führen das Vieh und Die Einwohner weg. Sie behalten on allen Gefangenen „. welche fie machen, nur Die Meiber und Kinder, um Selaven dar⸗ AUS zu machen, und bringen die übrigen alle um. » Sie fechten mit viel Unerſchrockenheit Und Geſchicklichkeit wider die Tyger. Der Indianer hat einen Stoc in der linken Hand, er neun Zoll lang ift, mit einem Stichblatte von Weidengerten, um die Hand zu ver- vahren; in der rechten hat er einen kurzen Säbel, und mit diefen Waffen gebt er dem E ee Nnn2 Tyger 468 | Zufase zu den XII Bande Zuſatz zu An Tyger entgegen, oder fieht ihn kommen. Wenn das Thier nahe ift, fo wirft ihm der er Reife, Indianer feinen Stock in den Rachen, und ftöße ihm zu gleicher Zeit den Furzen Säbel in in den Bauch; "Der Tyger wird faft in einem Augenblicke angegriffen, zur Erde gewor⸗ fen und getoͤdtet. Es ift wahr, verfehlet der Indianer feinen Schlag, und beſitzt nicht die Geſchicklichkeit/ den Augenblick in Acht zu nehmen, fich feines Stodes und feines Fur zen Saͤbels zu bedienen, fo behaͤlt der Tyger die Oberhand über ihn, und frißt ihn auf: Wiederverei⸗ Unſere Reiſenden kamen nad) einer Reife, welche ſowohl wegen ihrer Länge, a $ sigung der "wegen der Dürre des Sandes, und der außerordentlichen Hitze des Clima , eine der uff Englaͤnder. angenehmſten war, den 10 März zu Buenos Ayres an, von da fi Campbell mit den? Abdmiraͤle Pizarre nach Monte Vedio begab, woſelbſt er feine unglücklichen Cammeraden am Borde des Schiffs Aſien gefangen antraf. n i Die Freude über ihre Wiedervereinigung wurde um fo viel größer , nachdem fie ih⸗ ve beyderſeitigen Ungluͤcksfaͤlle erfahren hatten, Sie konnten die Vorſicht nicht genug be wundern, welche fie einander an einem Orte antreffen ließ, der das Verlangen , welche? fie alle hatten, ihr Vaterland wieder zu ſehen, erfüllen Fonnte, nachdem fie von ihr A ‘fo harte Proben geftellee / und in verfchiedene Sänder der Barbarn zerfiveuer wor⸗ den waren, . Sie blieben bis den izten des Weinmonates eben diefes Jahres zu Monte Vedio worauf fie ſich aufdas Schiff Afterr einfchifften, um fich nad) Spanien zu begeben. Beſchreibung Monte Vedio iſt eine neu erbauete Stadt; es find ſehr wenig Einwohner darin⸗ von Monte nem, und noch weniger Handlung. Der Haven ift für kleine Schiffe gut: er hat aber hid bey hoher Fluth nicht mehr als fiebenzehn Schube Waſſer. Das Schiff Aion bar dem ingeachterzwen Jahre darinnen gelegen; es ift wahr, daß man aus Mangel des Wa fers ſein Ruder abzunehmen, ſich genoͤthiget ſah, und daß diefes Schiff in den Moraſt verſunken war, ohne im geringſten davon beſchaͤdiget zu werden. Die Beſatzung zu Monde Vedio beläuft ſich niche über hundert Mann. Der Haven wird von einer U fung vertheibiger, welche mit funfzehn Canonen befegt ift. Das in der Gegend hetum liegende Land it fehön und fruchtbar, und bringt alle Nothwendigkeiten überflüßig hervars man koͤnnte daſelbſt ſo gar viel Wein bauen, weil die Weinftöde wortrefflich fortkommen Nahe bey Monte Bedio find Gold: und Diamantbergwerke. Manziehtausfelbigen, was man an die Portugieſen von Rio Grande verkaufet, welche der Handlung wegen auf det | Fluſſe Notte, der in den Fluß de la Plata fälle, dahin Fommen, Unter Monte Bel? Haven Malstiegr ein fehr fehöner Haven, welcher Malduna genennet wird, Der Eingang deſſelbeg duna. iſt ſehr enge: es koͤnnen aber zwey hundert Schiffe darinnen liegen. Dieſer Haven! einer der ſicherſten in der ganzen Welt; er hat gar keines Bauens und gar keiner quemlichkeit mehr noͤthig, da ihm die Natur alles gegeben hat. Monte Vedio und Mar duna liegen dem Fluſſe gegen Norden. Auf der Suͤdſeite findet man einen andern guten Hasen Bara· Haven, den die Spanier Inſanada de Baragon nennen. er, — Auf der Ruͤckreiſe des Schiffes Afien bis an das Vorgebirge Finiſtere fiel nicht Engländer merfroiediges vor, ausgenommen der Xufftand des Orellana, wovon Die Erzäblu nac) Europa. nebft den Begebenheiten des ſpaniſchen Geſchwaders ſich in den folgenden Artikel 9 H Herr Anſen verweiſt ihm, daß er zu St. le vergebliche Muͤhe gegeben Habe, in ſpaniſche —J Jago die Religion geandert, und ſich hierauf wies fie zu kommen; dieſes Find zween wichtige Punt der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 469 ſchicken werden. Die Engländer wurden bey ihrer Anfunfe in den Haven Corkuion in ein Pizarre. enges Gefaͤngniß eingefperrer; Campbell aber wurde nach Madrid gefchieke, mofelbft er __+749- einen Paß erhielt, mit dem er fich nach Siffabon und von da nach England begab 2. N Einige Zeit hernach hieß der fpanifche Hof die übrigen Engländer nad) Porto abe gehen, daſelbſt giengen ſie den agten April mach London unfer Segel , woſelbſt fie den gten des Heumonates 1746 ankamen. in Dieſes war das Ende einer faft fechsjärigen Reife, melde, nachdem fie fie zuvor zu einem Spiele einer großen Menge Zufälfe , deren einer immer betrübter,, als der an⸗ dere: tar, gemacht hatte ‚fie ohne Vermögen, ohne Hülfe, ohne Schutz, ‚ihres Soldes beraube und als Rebellen tractiret, gelaffen hat; ſie find noch glücklich genug, daß man die Strafe weiche ihr widerrechtliches Verfahren gegen: ihren Hauptmann verdienet, icht hat weiter treiben wollen. Se ea Ri 2, i Nor ) Kar Geſchichte des ſpaniſchen Geſchwaders unter Anfuͤhrung des — | Don Joſeph Bizarresı ı u Zwock der Ausruͤſtung Seine Stärke. Es ſuchet les auf ber Küfte de la Plata, Zweyter vergeb- den Englandern an Geſchwindigkeit zuvor zu fem licher Verſuch, um das Vorgebirge Horn hinums men. Zerfivenung dieſes Geſchwaders. Ruͤck- zu fahren. Man ruͤſtet das Schiff Aften zur kehr des Admirales und ziveyer andern Schiffe Rückkehr nach Europa aus. Empdrungdes Drel- wach la Plata. Entderkete Berſchwoͤrung auf dem ana. Tod dieſes indianiſchen Oberhauptes. Adniralſchiffe. Sein Verluſt. Klagliches Schick⸗ Ankunft des. Aſiens in Spanien. fül eines andern Schiffes. Unfall des Admira— k $ as auf Beſehl des ſpaniſchen Hofes ausgeruͤſtete Geſchwader, um Die Bewegungen Zweck derius» der Engländer zu beobachten, und. die Ausführung ihrer Unternehmungen zu ruͤſtung · hbindern, iſt mit dem Unternehmen des Heren Auſon fo ſehr verwandt, daß die Gefehichte nicht vollkommen wäre, wenn man nicht ihre Ungluͤcksfaͤlle bier hinzu fegete, welche man aus aufgefangenen Briefen, und. auf andere Art, erfahren bat. a Dieſes Geſchwader beftund aus folgenden Kriegsſchiffen: Afien von fechs und fech- Seine Stärke, "üg Canonen, und fieben hundert Mann, welches der Admiral; Don Joſeph Bizarre ans fübrete ; dem Guipoſcoa von vier und fiebenzig Canonen und fiebenhumdert Dann; der Hermione mit vier und funfzig Canonen und fuͤnfhundert Mann; der Hoffnung mit funf äg Canonen,und drenhunderz und funfzig Mann, und dem heiligen Stepban mit vierzig Kanonen, und drey hundert und funfzig Mann, nebfteiner Yacht von zwanzig Kanonen, Die- e Schiffe hatten außer ihren Matroſen und Seeſoldaten noch ein altes Regiment ſpaniſche Snfanterie am Borde, meldye die Befagung laͤngſt dev Kuͤſte des füllen Meeres zu ſtaͤrken befiimmet wars * Nachdem dieſe Flotte einige Tage unter dem Winde von Madere gekreuzet hatte, Sie ſuchet den gu der Anſon bie erſte Nachricht von ihrer Ankunft erhielt, fo fegelte fie zu Anfange des Engländern indmonates 1740. nad) Dem Fluſſe de la Plata, mo fie. in dev Bay Maldonado, bey an Geſchwin⸗ der Muͤndung biefes Fluſſes Anker warf, Der Admirtal Pizarre ließ ſogleich zu, Buenos digleit zuvor Nun z Ay. # kommen.» . man beweiſen kann, von Denen er aber in der ber ten ein kiefes Stillſchweigen zu beobachten, für rath⸗ tgemachten Biſchreibung ſeiner VBegebenhei⸗ fam gefunden bat, . 470 Zuſaͤtze zu dem XI Bande pizarre. Ayres um Lebensmittel anhalten, da er bey feiner Abfahrt aus Spanien nur auf vier Mi 1749. nate welche mitgenommen hatte, Unterdeffen da die Spanier an diefem Drte Vorrath erwarteten, forerhielten fie von dem portugieſiſchen Statthalter von St. Catharina Nach⸗ richt daß Herr Anſon den 2uſten des Chriſtmonates bey dieſer Inſel angekommen waͤre, mid ſich fertig machte, ſobald als moͤglich, wieder in See zu gehen. Dieſes den Geſe⸗ gen der Neutralitaͤt zuwiderlaufende Betragen des Statthalters wurde von den Englaͤn— dern fir eine wahre Verraͤtherey angeſehen. Sie war dem Pizarre fehr vortheilhaft, der feiner Uebermacht ungeachtet, Urſache, und fogar, wie man vorgieht, Befehl Harrer, den Heren-Anfon uͤberall zu vermeiden, ausgenommen in dem flillen Meere ">> Weberdiefed wünfchte er ſehr, vor den Engländen über das Worgebirge Horn hinauiszufahren weil er glaubete, daß er ſeinen Zweck, ihre Abſichten zu vereitelm dadurch leichter erhalten wuͤr⸗ de, Diefes bewog ihn, den Weg mit feinen fünf großen Schiffen fortzuſetzen, ſo bald er erfahren hatte, daß ſie in der Nähe wären. Das Yachrfchiff wurde abgeradelt „und Die Mannfchaft davon genommen, meil man — daß es die Reiſe zu thun außer Stande wäre. · Nachdem fich der fpanifche Admiral fiebenzehn Tage in der Yan Malbo⸗ nado aufgehalten hatte, fo lief er den zoften des Jaͤnners r741 aus, ohne feinen Vorrath zu erwarten, ber einen.oder zween Tage nach feiner Abfahrt, an dem Orte feiner Beſtim⸗ mung anfam. So ſehr er aber auch eilete, ſich zu entfernen, -fo-verliehen die - Engländer doch die Rheede von St. Catharine vier Tage zuvor, ehe er unter Segel gieng; und die beyden Geſchwader befanden fich auf ihrer Fahre nach dem Vorgebirge Horn, bisweilen fo nahe an einander, daß die Perle, eines von den EC chiffen des Herrn Anfon, welche? von den übrigen Theile des Geſchwaders getrennet war, ‚in die fpanifche Flotte Fam, und da es das Schiff Afien für den Centurion hielt, fo wäre es beynahe in feindliche Hände gerathen, und Fam nurnoch mit genauer Moth davon, weil es dem Admiralfchiffe fo nah gefommen war, daß es feine Canonen erreichen Fonnten. Die Spanier waren'zu ſpaͤt von Maldonado abgegangen, als daß fie fich ſchmeicheln konnten, vor der Tag- und Machtgleiche auf die Höhe des Vorgebirges Horn zu kommen; und fie hatten Urfache ftürmifches Wetter zubefürchten, da fie bey diefer Jahreszeit übel diefes Worgebirge Binfuhren. Um nun diefe Schwierigkeit zu überwinden, welche um ſo viel größer war, da die fpanifchen Matrofen, welche nur in einem Sande zu fehiffen ge⸗ wohnt find, wo faſt beſtaͤndig gut Wetter ift, eine fo gefährliche Fahre nicht gern untet⸗ nahmen, ſo gab man diefen legrern einen Theil ihres Soldes in europäifchen Waaren por“ aus, und erlanbete ihnen /'in dem ſtillen Meere damit zu handen. Der Gewinn , der fiedaraus zu ziehen hoffen Fontiten /war eine hinlaͤngliche Bewegungsurfache, fie zu verbitt den , ihre Pflicht wohl zu beobachten, und die Gefahren, denen fie wahrfcheinficher Wer fe mußten ausgefeger werben, ehe fie auf die Küfte von Peru kommen würden, mie de duld zu erfragen, tZerſtreuung Da Pizarre mie feinem Geſchwader gegen das Ende des Hornungs über die Hoͤhe dieſes Ger des Vorgebirges Horn hinaus gelaufen war, fo gieng er gegen Weften , und war Willend, —— ee darüber hinzufegeln. In der Macht des agften aber, da fie fich gegen den Wind legeter Wörgebirgeg wurde der Buipofeita,die Hermione und die Hoffnung von dem Admirale gerrennek Horn.) und das erfte diefer Schiffe verlor den folgenden 6ten März die beyden andern aus DEM Gefichte. Den ten, welches den folgenden Tag war, da die Engländer die Meerenge fe Maire paffiree waren, entftund von Nordweſi ein erfehrecfliches Ungewitter, wel BE 3 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 478. das Geſchwader, aller angewandten Mühe der Matrofen ungeachtet , nach der Oftfeite: Pizarre. WU jagte, und nach verfchiedenen vergeblichen Verſuchen noͤthigte, ihren Lauf nach dem, 1741 Stufe de la Plata zu nehmen ‚wo Pizarre gegen die Mitte: des Maymonates ankam, —— und wenig Tage hernach von der Hoffnung und dem heiligen Stephan begleiter wur: img de. Man glaubet, daß die Hermione auf der See müffe untergegangen feyn; denn man, zweyer- ans Enach der Zeit nicht Die geringfte Nachricht davon erhalten. Der Ouipufeoa ſtrandete dern Schiffe UF der Küfte von Brafilien, und gieng unter, Die Uebel von allen Arten, welche den nad de laPia⸗ Pahiern auf diefer unglücklichen Schifffahrt begegneten, fönnen nur mit denen vergli- — u en werden ‚ welche die Engländer von eben biefen. Stürmen in diefer Himmelsgegend glüctsfälfe y zu ertragen hatten. Es war unter ihren Ungluͤcksfaͤllen wirklich ein Unterfchied + er war der fo, daß es ſchwer zu entfeheiden feyn würde, welche von beyden Steltungen die mife Kidungswürbigfte geweſen iſt. Denn zu den Unglücsfällen, welche ihnen gemein waren, Us beſchadigte Tartel, lackgewordene Schiffe, und die Beſchwerlichkeiten ſowohl, als bie aghaftigkeit, welche dergleichen Ungluͤcksfaͤlle nothwendiger Weife begleiten , kam auf. Menglifchen Gefehwader noch eine verwuͤſtende und unbeilbare Krankheit, und: auf dem Nanifchen eine entfegliche Hurgersnoth hinzu. Die Spanier waren entweder wegen ihrer geſchwinden Abreife, oder weil fie zu Buenos Apres gebensmittel zu finden hofften, oder endlich „einer andern noch ſchwerern zu errathenden Bewegungsurfachewegen, aus Spanien, gereiſet, und hatten, wie man es bereits angemerfer hat, nur auf vier Monate, wobey ie noch ſehr fparfam feun mußten, Vorrath am Borde. Da fie alfo das Ungewitter, Welches fie auf der Höhe des Vorgebirges Horn auszuftehen hatten, zwang, einen Mo— Nat oder mehr, wider ihr Vermuthen auf der See zu bleiben: ſo wurden fie in fo eineente _ ſetzliche Noth geſetzet, daß von denen Ratten, welche man etwa zu fangen das Gluͤck hate r fe, das Stück fürvier Thaler verfaufer worden; und daß ein Matrofe einige Tage hin fer einander. den Tod-feines Cammeraden verbarg, und in diefer Zeit mit dem todten Koͤr⸗ per in einer Hangematte blieb, bloß in der Abſicht, zwo Nationen zu bekommen. Juice hem fo erſchrecklichen Zuftande, den fie ſich faft nicht entſet licher einbilden Fonnten , vente Entdeckte Zu: deeften fie eine von den Geefoldaten des Admiralfchiffes gemachte Zuſammenverſchwoͤrung. ſammenver⸗ a8 allzugroße Elend , welches fie litten, hatte ihnen vornehmlich einen fo verzweifelten ſhworung auf laſchlag eingegeben; denn ob ſich ſchon die Zufammenverfchwornennichts weniger vorge- Ser Noimmen hatten, als die Offieiere und die ganze Mannſchaft umzubeingen, fo war doch n der Zweck dieſes blutduͤrſtigen Entſchluſſes nichts anders, als das Verlangen, ihren Huns Fr zu ftillen, indem fie fich alle gbensmittel des Schiffes zueignen wollten, » Ihr Bor: Daben wurde von einem Beichtvater eben zu der Zeit entdeder, da ſie es auszuführen im m geiffe waren, und dreye ihrer Anführer wurden fegleich am Leben geſtrafet. Ob aber h on die Zuſammenverſchwoͤrung erſtickt wurde, fo nahm ihr Leiden nichts deſtoweniger — lich dermaßen zu, daß die drey Schiffe, welche ſich retteten, ben größten Theil ihrer We durch Beſchwerlichkeit, Krankheit und Hunger verloren. Aſten, ihr Admiralſchiff, Ihr Verluſt. mit der Haͤlfte feiner Leute zu Monte⸗Vedio auf dem Fluſſe de la Plata an. Der N % Stepban war ineben dem Zuflande, da er in der Bay Baragan Anker warf, Hoffuung war noch ungluͤcklicher: von vierhundert und funfzig Mann ‚ welche eg. “feiner Abfahrt aus Spanien harte, waren nur noch acht und fünfzig am geben, und an SAtıje Infonteriereg ment gieng zu Grunde, ſechzig Mann-ausgenommen: Man An ſich von dem, was die: Spanier. bey dieſer Gelegenheit auszuftehen hatten‘, aus den * Um⸗ 472 Zufäge zu dem XII Bande pizarre · Umftänden machen , welche man von dem Sihieffale des Buipufcos aus einem Briefe „iTtt erfahren hat, den Don Joſeph Mendinuetta, der Hauptmann dieſes Schiffes, an eine Derfon von’ Stande nach Lima fihrieb, und wovon die Abſchrift ven Engländern: in die Hände gefallen war. Trauriges „eilfe zereiffen wurde, und man nur das Befaanfegel aufzufpannen ſich unterſtund: das „Schiff fuhr bey einem aͤußerſt ſtuͤrrnenden Meere alle Stunden zehn Kuoten, und ofte, „mals war die Rinne unterm Waſſer. Der Sturm fpaltete feinen großen Maftz und das „Schiff war dermaßen laͤck, daß man viel Muͤhe hatte, es zu retten, ungeachtet beſtaͤndig vier Pumpen und alle Butten gebrauchet wurden. Den ıgten kam endlich die. Stille „wieder: das Meer blieb.aber fo ungeitüm, daß das Hin: und Herftoßen alle Obertheile des „Schiffes und die Fugen der Verkleidung öffnete, und die Zapfen, Einfpindungen, und „meiften Krummhoͤlzer aus einander geben ließ, indem die Nägel durch, die Heftigkeit „bes Hin- und Herſtoßens los gemacht worden. Dieſer Zufaͤlle und verfchiedener anderer „ungeachtet; welche fowohl dem Rumpfe des: Schiffes „als den Tafeln wiederfuhren „gieng man doch bis zum ı2ten beftändig nad) Weiten zus Man war damals mie feht „wenig: $gebensmitteln ungefähr unter dem fechzigfien Grade: der miftägigen Breite, „und es ſtarben taͤglich einige Leute von dem Schiffvolfe vor Müpdigfeit, von dem vielen Pumpen. Diejenigen, welche fie uͤberlebeten, hatten fo wohl wegen ber Arbeit „und des Hungers, als wegen der jirengen Witterung, dader Oberlauf zwey Spannen „hoch mit Schnee bedecket war, gaͤnzlich allen Much verloren. Da der Wind beſtaͤndig „gegen Weften ; und zwar ſehr heftig wehete, welches ihnen über das Gebirge. Horn hin⸗ „aus zu ſchiffen unmöglich machte, fo entſchloſſen fie fi), nach dem Fluſſe dela Plata zu⸗ „elek zu gehen. Denn 22ften wurden fie genöthigef , einen gufen Theil ihrer Canonen/ And einen Anker ins Meer zu werfen, und das Kabeltau ſechs mal uns Schiff zu ſchliu⸗ „gen, damit es ſich nicht öffnen moͤchte. Den aten April, Da das Meer ſehr ungeſtuͤm „war, ob man ſchon nur wenig Wind harte, ſchlug das Schiff ſo ſtark hin und her, daß „es in wenig Stunden feinen großen Maſt, den Beſaanmaſt und den Fockemaſt verlors „zum geößten Ungluͤcke fahen fie ſich noch: genoͤthiget, ihren Boegfpriet abzubauen, um „das Bordertheildes Schiffes etwas zu erleichtern, welches einen Säc hatte. Um dieſe „Zeit war das Schiffvolk um zwey hundert und funfzig Mann verringert , welche vor „Hunger und Beſchwerlichkeiten geftorben waren; denn diejenigen, welche fi) noch zu „pumpen im Standebefanden, die Dfficiere mit darunter begriffen ‚ harten täglich nut „anderthalb Unzen Zwieback, anftatt daß man denen nur eine Unze Brodt gab, welche zu krank oder) zu ſchwach waren, um eine fo harte Arbeit auszuhalten , unter welcher „oft die Leute vor Muͤbigkeit todt niederfallen fah. Es waren in allem ungefähr noch hun⸗ dert und achtzig Perfonen, die Officiere mit darunter begriffen, am Borde, welche zu at⸗ ‚beiten im Stande waren. Die Suͤdweſtwinde waren, nachdem fie ihre Maflen verloren „hatten, fo ſtark, daß es ihnen unmöglich mar, andere an ihre Stelle zu feßen, und „Schiff wurde bis zum 2aſten April zwifchen den Breiten des: zwey und dreyßigſten und acht und zwanziaften Grades bin und her getrieben, da fie. Die, Küfte von Vraſuien „Der Gupuſcoa wurde den 6ten März, durch einen dicken Nebel, von der Her⸗ Schieſal ei⸗ „mione und der Hoffnung getrennet, da er damals ungefaͤhr gegen Suůdoſten von dem nes andern „Sandeder Staaten war; und da er in der folgenden Macht nach Weften zu lief, fo ent⸗ Schiffes . ſtund ein ſo entſetzliches Ungewitter von Nordweſten, Daß das große Segel gegen bald der allgemneinen Hiſtorie der Reifen. 473 Rio de Plata jeben Meilen gegen Süden und der Inſel St, Catharina wahrnabmen. pizarre. „ESie liegen an dieſem Orte den Ankerfallen, und der Hauptmann wünfchete ſehr, nach St. 1741. XCatharina zu fommenzdamiter den Rumpf bes Schiffes nebſt den übrigen‘ Canonen und dem Pulver und Bleye retfen möchte: allein, die Leute wollten nicht mehr pumpen, »und ſchryen gleichſam aus Verzweifelung über das vergangene Leiden, und eine ſo großeẽ Anzahl ihrer Cammeraden verloren zu haben, da zu der Zeit auf dem Oberlaufe bis auf »dreyßig todte Körper lagen, iamuͤthiglich; ans Landi ans Land! welches den Haupt« mann noͤthigte, gerade ans Ufer zu laufen ‚. wofelbft das Schiff den fünften Tag ber- — nach mit allem feinem Kriegesvorrathe untergieng. Das uͤbrige Schiffvolk, welches ſch »gleichfam durch eine Art von Wunderwerke noch am Jeben befand, nachdem es. den Hun⸗ »ger und den Beſchwerlichkeiten entgangen war, begab ſich, am der Anzahl vierhundert E- ann, ans fand, , r r 10 Dur j \ Man Eann aus der Erzählung. der Begebenheiten, und des Schiffbruches des Gui⸗ Ungluͤck des huſcoa ſchließen, was für ein Schickſal die. Hermione natürlicher Weiſe müfe gebabe Admirals auf ben," und‘ was die drey andern Schiffe des Geſchwaders, ‚welcher auf dem Fluſſe der Kuͤſte la de fa Plara ankamen, ausſtehen mußten - Da diefe letztern Mafte,: Kaden; Ta, Pat Gel,\Eurz alles, wae man auf einem Schiffe brauchen‘, böchft noͤtbig batten „ md dergleichen weder zu Buenos Apres, hoch an irgend einem andern den Spaniern zugehoͤ⸗ tigem Orte finden konnten: fü ſchickete Pizarre eine Avisjacht mit einem offenen Wechſel⸗ briefe nach Rio Janeyro, um von den Portugieſen das, was ihnen fehlete, zu kaufen. Er ſchickete zu gleicher Zeit einen eigenen Bothen zu Lande nach St. Jago in Chily, um don da zu dem Anterfönige von Peru gefihaffer zu werden, und einen Wechfelbrief von Wey mal hundert taufend Thalern auf den Föniglichen Schatz zu Lima zu holen; meil der fanifche Admiral diefe Summe für unumgänglich noͤthig hielt, feine Schiffe zu verpros biantiven, und fiein Stand zu fegen, von neuem in das ftille Meer zu gehen, fobald es die Jahreszeit, die nunmehr günftiger geworden war, erfauben koͤnnte. Die Spanier er⸗ zaͤhlen als etwas bemundernsmürdiges, und es iſt es auch in der That , daß ber India wer, der zum Bothen gebrauchet wurde, wiewohl er im Winter abgefchicket worden, da die Berge Cordiliere mie Echnee bedecket find , nur dreygehn Tage zur Reife von Buenos Ayres nach· St. Jago in Chily brauchte, obſchon dieſe beyden Staͤdte drey hundert ſpani⸗ fe Meilen von einander entfernet find, wovon er beynabe vierzig über Schnee und über die jaͤhen Berge Cordiliere hatte hun muͤſen. 7 Fr Die Antwort des Unterföniges auf Die Bothſchaft des; Pizarre war nichts weniger, Aspprrheilkafl” Der Unterkoͤnig gab ihm anſtatt der zwey mal hundert tauſend Thaler, Velcherpiefer lehte verlangt harte, nur hundert tauſend, und;ließ ihm fagen, daß er ihm Mit genauer Noch diefe Summe hätte verſchaffen Finnen. , Die Einwohner von Lima, elche die Gegenwart des Admirals zu ihrer Sicherheit für nöthig bielten , waren über Diefeg Verfahren fehr misvergnuͤgt, und fagten: öffentlich, daß nicht der Mangeldes Gel⸗ ds, ſondern eigennüsige Abfichten einiger Lieblinge des Unterföniges verhindert hätten, AP izarre nicht die ganze Summe erhalten, die er verlange haͤtte. na Die nach Rio Janeyro abgeſchickte Avisjacht erreichte auch nur zum Theile den Zweck, den Man ſich bey; ihrer Abfertigung vorgeſetzet bafte: Denn ob fie. ſchon eine anfehnliche Drenge Teer, Pech und Zaumerf mit brachte, ſo war eg ihr dennoch nicht moͤglich, we⸗ er Maſte noch Raaen zw bekommen. Zum groͤßten In ya ſich auch Pizarre, der o o Allgem. Reiſebeſchr. XVIII Band. eini⸗ 1741, ’ Zweyter ver: neblicher Ver: ſuch, über das Borgebirge Horn hinaus: au ſegeln. = m 40 RER, 474 Zuſlaͤtze zu dem XII Bande — einige Maſten aus Paraguay zu erhalten glaubete, in feiner Hoffnung betrogen, weil der Zimmermann , ;den er mit einer großen Summe Geldes dahin geſchicket, anftart feinen ‚Auftrag auszurichten , ſich verheurather, amd in dem Sande nieder gelaffen hatte. Da er aber die Maften von der Hoffnung: auf, Afien und eini⸗ ge runde Hölzer, welche noch am Borde waren, bringen ließ, fo feßte er das Schiff Aſien und den St. Stephan in den Stand, daß fiein See gehen Fonnten. In folgendem Weinmonate gieng Pizarre in der Abficht unter Segel, noch einen Verſuch zu thun, es möglich wäre, über das Vorgebirge Horn hinaus zu fegeln: allein, der Sr. Ste⸗ phan ftieß, indem er den Fluß la Plata hinunter lief, wider eine Untiefe, und verlor fein Ruder, Diefer, und noch einige andere Zufälle, welche diefem Schiffe begegneten, festen es gänzlich außer Stande, Dienfte zu leiften , fo daß Pizarre, nachdem er es haft abtackeln laffen, mit dem Schiffe Afien abgieng. Da er fic) diefe Fahrt im Sommer zu thun fehmeicheln Fonnte, und die Winde günftig waren, fo glaubete er endlich, alle Schwie⸗ rigfeiten überftiegen zu haben, Da er fich aber auf der Höhe des Vorgebirges Horn befand, fo verlor fein Schiff, dem der Wind nachgieng, durch eine üble Anordnung des Wachtha⸗ benden Dfficiers, feine Maften, und Pizarre fah ſich genöthiger, zum andern Male wie⸗ derinach dein Fluſſe la Plata, in fehr fehlechtem Zuftande, zu gehen. Da das Schiff Aſien bey dieſem zweyten Berfuche viel gelitten hatte, fo befahlman, die Hoffnung, welche zu Monte Vedio war gelaffen worden, auszubeſſern. Die Befehlshaberſchaft über dieſes Schiff wurde dem Mindinuetta aufgetragen, der auf dem Buipufcos Hauptmann wat; da diefes Schiff das Unglück unterzugehen hatte. Diefer Hauptmann gieng im Wind monate des folgenden 1742 Jahres von Rio de la Plata nach dem flillen Meere ab , und kam glücklich auf der Küfte von Chily an, wo Pizarre, der ſich von Buenos Apres zu Sande dahin begeben hatte, wieder zu ihm fam, wie man es in denn vorhergehenden Artikel gefehen haft Diefe benden Befehlshaber wurden gar bald miteinander uneinig. Die vornehm⸗ fte Urfache ihres fehr heftigen Streites, den fie mis einander haften, war. dieſe, daf Pi zarre Das Commando der Hoffnung nehmen mwollte, welche Mindinuetta in das ſti Meer geführer hatte: dieſer letztere aber weigerte fich, feine Gewalt in’ die Hände des Ad⸗ mirals niedergulegen, und fagete, er häfte die Fahrt gethan, ohne jemanden unterthaͤnig zu feyn, und Pizarre Fönnte alfo eine Gewalt nicht wieder übernehmen, welche er nieder⸗ gelegt hätte. Mindinuerta wurde aber gleichwohl durch Beyſtand des Präfidenten It Ehily , der fich für den Admiral erflärete, genoͤthiget, fih nach einem langen und hart naͤckigen Widerftande zu unferwerfen. | een v Pizarre war aber nody nicht an dem Ende feines Ungluͤckes. Als Mindinuetta amd er im 1745 Jahre aus Chily zu Sande nach Buenos Apres zuruͤck kamen ſo fanden · ſie zu Monte Vedio das Schiff Afienz welches fie vor ungefähr drey Jahren daſelbſt gelaſſen hatten, ie befchloffen, diefes Schiff, wenn es möglich wäre‘, nach: Europa zurück zu führen, und in diefer Abficht ließen fie es ausbeffern, fü gut fie fonnten. Die groͤßle Schwierigkeit aber beftund darinnen, wo fie zu dieſer Reife eine hinlaͤngliche Anzahl Ma troſen hernehmen wollten, da fich alle diejenigen, welche fich um Buenos Ayres herum befanden, ſich nicht über hundert beliefen, - Sie bemuͤheten ſich, dicfen Mangel zu er gen, und nahmen verfchiedene Einwohner von Buenos Ayres mit Gewalt weg. . ſchicketen über diefes alle englifche Gefangene , die fie damals in: ihrer Gemalt harten, nebſt einer guten Anzahl portugiefifcher Schleichhändler an Bord, deren fie ſich — der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 475 ſchiedenen Gelegenheiten bemächtiget hatten, ohne einige indianiſche Eingebohrne zu rech- pizarre. Ren Unter diefen legten befand ſich ein Oberhaupt mit zehen der Seinigen, welche drey 1745. onate zuvor von einer Partey ſraniſcher Soldaten‘; waren überfallen worden. Dieſes — Bar Orellana, ein Mitglied eines mächtigen Stammes, derin ben Gegenden von Bue⸗ 108 Ayres viel Berwüftungen angerichtet hatte, Mit diefin von allen Seiten zu ammen⸗ gerafften Leuten, welche, die europaͤiſchen Spanier allein ausgenemmen, die Reiſe wider Ihren Willen thaten, gieng Pizarre von Monte Vedio in dem Fluſſe de la Plata, um den nfang des Windmonates unter Segel. 9,2 Da bie Spanier wohl mußten. daß das gezwungene Volk, welches fie mitnahmen, Aufſtand des wider Willen abreifete, fo begegneten fie ihren Gefangenen, vornehmlich den Indianern, Orellana. auf die allerhaͤrteſte Art. Es war fuͤr die geringern Schiffofficier ein gewoͤhnlicher Zeit⸗ dertreib, daß ſie ſolche unter dem geringſten Vorwande, und bloß um ihre Gewalt zu zei⸗ gen, auf das aͤußerſte ſchlugen. Orellana und feine Cammeraden entfehloffen fich, ob fie ſchon Äußerfich geduldig und unterthänig waren, eine fo große Unmenſchlichkeit zu rächen. Orel⸗ lana ſprach gut ſpaniſch, welches er durch den Handel, den Die Indianer dieſes Landes mit den Einwohnern von Buenos Ayres in Friedenszeiten haben, erlernet hatte; er mach⸗ te mit einigen Englaͤndern, die dieſe Sprache verſtunden, Bekanntſchaft, und ſchien ſehr neugierig zu ſeyn, zu wiſſen, wie viel ſich von ihren Landesleuten am Borde befaͤnden, und wer ſie waͤren. Es war ihm ſehr wohl bekannt, daß fie den Spaniern feind waren. Er hatte ſich alfo ohne Zweifel vorgenommen, ihnen fein Vorhaben zu entdecken, und fie an der Hache, welche er im Sinne hatte, Theil nehmen zu laſſen. Da er fie aber nicht fo aufgebracht und rachgierig machte gefunden haben, als er wohl geglaubet hatte, fo beſchloß et, fich bloß auf den Muth, und auf die Unerſchrockenheit feiner Cammeraden zu verlaf fen. _ Diefe überließen fi), wie es fehien, feiner Anführung willig, und verfprachen, feine Befehle getrenlich auszurichten. Machbem fie über Die zu nehmenden Maaßregeln über- | ein gefommen waren, fo verfahen fie ſich mit holländifchen Meffern, deren man ſich auf dem Schiffe bedienete, und ſchnitten in der Zeit, welche fie übrig hatten, heimlich Rie— men von Jeder, indem das Schiff.mit einer großen Menge Haͤuten beladen war, und banden an jeden Niemen eine Kettenkugel zu den Fleinen Stuͤcken auf dem Halbverdede. Diefe Art von Waffen , morinnen fi) die Indianer zu Buenos Ayres von ihrer Jugend an uͤben, und welche fie fehr geſchwind und fehr ſtark um ihren Kopf ſchwenken, ift febr gefäpelich. Da nun alles fertig war, fe wurde die Ausführung ihres Vorhabens mahr- ſcheinlicher Weife durch einen neuen Schimpf befchleuniget, deffen Gegenftand Orellana Kid war. Ein Dfficier, der ihm bis oben auf den Maſt zu Flettern befohlen hatte, wel⸗ Ges ihm unmöglich fiel, mishandelte ihn, unter Dem Vorwande, feinen Ungeborfam zu eſtrafen, dermaßen, daf der arme Indianer einige Zeit ohne Bewegung und ganz blu⸗ Üg auf dem Oberlaufe liegen blieb. Ein folches Bezeigen mußte ihn in feinem Entſchluſ⸗ nothwendig beftärfen, und. ließ ihn nicht eher ruben, ‚als bis er ihn ausgeführet hatte. Nan wird fogleich fehen, auf was für Art er es wenig Tage hernach anfing. Die meiften Hauptofficiere befanden fich gegen neun Uhr des Abends auf dem halben Verdee, um die fühle Abendluft zu genießen. Der Rumpf des Schiffes war mit Vieh Mgefüller , und das Vordercaſtell, wie gewoͤhnlich, mit Leuten verfehen. Orellana und fei- Me Cammeraden ‚ die fich der Dunkelheit der Nacht , um ihre Waffen zu bereiten, zu Nuge gemacht, und die Kleider, welche fie hätten verhindern Fönnen, ſich leicht zu be— 903 wegen, Pizarre. 1743. 476 | Zufäge zu dem XI Bande wegen, weggelegt Ratten, Eamen alle zuſammen auf das halbe Verde, und giengen auf die Thüre der großen Rammer los, Der Hochbootsmann fieng fogleich an, fie zu ſchelten, und befahf ihnen, ſich fort zu machen, * . Drellana ſagete hierauf in ſeiner Mutterſprache einige Worte zu feinen Leuten, von denen viere abgiengen, und die Ninnen befeßten, zwey auf jeder Seite, während daß der Anführer und die fechs andern das halbe Verdeck mie langſamen Schritten zu vwerlaffen ſchienen. Da ſich die vier Indianer, welche fich von ihren Cammeraden getrennet, Alt die Rinnen geftellet harten; fo ſetzete Orellana die hohle Hand an den Mund, und ma te das Kriegesgeſchrey, welches unter feinen Sandesleuten gewoͤhnlich iſt. Diefes Gr fehrey , welches eines der erſchrecklichſten if, das man nur bören kann, war das Zeichen zum Niedermachen. Sie griffen alle zu. den Meflern, und bedieneten ſich zugleich ihrer mit den Kettenfugeln verfehenen Riemen. Die fechs Indianer, welche nebft ihrem An—⸗ fuͤhrer auf dent halben Verdecke geblieben waren, warfen In einem Augenblicke vierzig Spanier nieder, von denen über zwanzig auf einen Stich todt, und die andern außer Stande zu fechten gefeßt waren. Verſchiedene Dfficiere liefen zu Anfange des Aufftandes nach der Kajitte des Hauptmannes, mwofelbft fie das Licht auslöfcheten, und die Thuͤre verſperreten Einige von denen, welche den erfien Wirkungen der Wuth der Indianer zu entkommen) das Gluͤck gehabt hatten, bemüheten ſich, in das Vordercaflell zu kommen, und ſchlichen ſich laͤngſt den Rinnen bins aber die vier Indianer, die ſich mit Fleiße dahin geſtellet hat⸗ gen, brachten ſie, da ſie vorbey gehen wollten, faſt alle um , oder’ zwangen fie, ſich vor den Rinnen in den Rumpf des Schiffes zu ſtuͤrzen; andere fprangen "von ſich felbſt über das Geländer hinein und hielten ſich für fehr glücklich, dag fie ſich umter das Vieh verſte⸗ een Fonnten: der größte Theil aber vettete fi auf die Maſtwaͤnde des großen Maftes und verbarg fich auf dem Maftforbe oder unter den Tadeln, Ob nun fehon die Indianer ih⸗ von Angriff bloß auf dem halben Verdecke gethan hatten, fo verloren doch diejenigen, welche in dem Vordercaftelle auf der Wacht waren, da fie ſich abgeſchnikten fahen, und ben Er⸗ blickung der Wunden derer, welche längft den Rinnen hingeſchlichen waren, mit Furcht befallen wurden, um fo viel mehr die Hoffnung, da fie nicht wußeen , welches die An⸗ greifer wären, und wie flerf fie wären. Alſo begaben fie ſich alle mie einander in der größten Unordnung auf das Tauwerk des Fockemaſtes, und des Boegfpriers, Die elf Indianer, welche fih in einen Augenblicke deshalben Verdecks eines Schif fes, daß mit fechs und fechzig Canonen, und fünfhundert Mann befeger mar, mit einek Unerfchröcenheit bemächtiget hatten, wovon man in der Geſchichte vielleicht Fein Zenfpiel findet, behielten diefen Poften lange genug; und die Officiere, welche ſich in die Kauͤte des Hauptmanns begeben hatten, morunter fich auch Pizarre und Mindinuerta befanden, nebft dem Volke zwiſchen den Verdecken, und denen, welche fich auf den Maftforb oder unter die Tackel verftecker hatten, dachten anfänglich mir aufjbre eigene Erhaltung; und es vergieng eine ziemliche Zeit, ehe fie auf Mittel dachten, fich des Schiffes wieder zu be⸗ mächtigen. -Das Geſchrey der Indianer, das Seufzen der Verwundeten, und verwirrte Geheule des Volfes verurfachfen ein Schreden, welches die Dunkelheit der Nacht und die Unwiſſenheit, worinnen fie, in Anſehung der Macht ihres Feindes waren, fehr vermeh⸗ rete. Die Spanier wußten, daß ein Theil von denen, welche an Borde waren, die Rei⸗ fe wider ihren Willen thaten, und daß ihren Gefangenen allzu grauſam waͤre begegnet worden ‚Vals daß ſie ſich wicht , wer es ihnen möglich wäre, deswegen —— 2 der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 47 Sie hielten alſo die Zuſammenverſchwoͤrung fuͤr allgemein, und hielten ſich gänzlich fuͤr pizarre · derloren. Einige wollten ſogar ins Meer ſpringen: ihre Cammeraden aber verhinderten 2745 | Nachdem die Indianer das halbe Verde gänzlich vein gemacht harten, fo hörere der Aufftand einigermaßen auf; Diejenigen, welche geflüchter waren, hielten ſich aus urcht ruhig, und die Indianer waren nicht Im Stande, fie zu erreichen‘, noch auf dieſe er anzugreifen, So bald, Orellana ſah, daß er vom halben, Verdecke ee b tach er einen Waffenkaften auf, den man einige Tage zubor wegen eines lei te Dei dachtes eines Aufſtandes an diefen Ort Jals an den ſicherſten geſtellet hatte. Er glaub⸗ te, fo wohl für ſich ſelbſt, als für feine Cameraden, eine binläng He Alyah! kurzer Saͤ⸗ Mdarinnen zu finden, deren ſich die Indianer von Buenos Ayres aufeine vortreffliche Art zu ® dienen wiffen.. Er war, fo viel man muthmaßen Fonnte, Willens, die Ke üte des auptmanns aufzufprengen. Da aber der Kaſten oſſen war , fo fand er weiter nichts, As Schießgewehr darinnen, welches ihm gar nichts helfen Fonnte, Es waren aber gleiche wohl auch kurze Säbel in dieſem Kaſten, fie waren aber unser dem Schießgewehre verbor⸗ gen. Dieſes war ohne Zweifel für den Drellana ein entſetzlicher Verdruß, daß er ſich genoͤthiget ſah, unthaͤtig zu bleiben, während daß Pizarre und die andern Officiere, . Melche in der großen Kajiite waren, Durch Die Fenſter und Stuͤckpforten mit denen reden Onnten, welche in der Conſtablerkammer und, zwiſchen den Verdecken waren, Er erfuhr von ihnen, daß die Engländer, auf welche ev vornehmlich Verdacht hatte, unten ruhig waͤren, und an dem Aufftande feinen Antheil genommen hätten, Der Admiral und ſei⸗ ne Officiere emdecketen endlich aus andern Umftänden, daß Orellana und feine Camme⸗ täden am den Unternehmen allein Antheil haͤtten. Diefes legtere Licht machte daß fie ſich entſchloſſen, die Indianer auf dem halben Verdecke anzugreifen, ‚che die Misvergnügten, weiche am Borde des Schiffes wären, ſich von ihrem erften Schreden erhofet hatten und, einfähen, daß es ihnen fehr leicht feyn wuͤrde, ſich von dem Schiffe Meifter zu machen, wenn fie ſich mit ihnen vereinigten. In dieſer Abſicht ſuchete Pizarre in den Kammer, worein er ſich verriegelt harte, fo viel Waffen zuſammen, als er finden konnte, und thei⸗ lete fie unter feine Offieiere aus; er fand aber Fein ander Schießgewehr, als Piftolen oh⸗ Re Pulver und Bley, Affein, da er mit der Conftablerfammer Gemeinfchaft' hatte, ſo eß er aus einem Fenſter der großen Kajuͤte einen Eymer hinab, worinnen der Conftab» ⸗ r durch eine Stuͤckpforte der Conſtablerkammer einige Piſtolenpatronen legete, und nach⸗ * em fie die Thüre ihrer Kafuͤte ein wenig aufgemacht hatten, fo gaben fie auf dieſe Me ner’, welche das Halbe Verdeck inne hatten, Feuer, wovon aber anfänglich Fein einzie Ser verwundet wurde. Endlich hatte Mindinuetta noch das Gluͤck, den Drellana zu töd- Top diefes . MM; und da die getreuen Cammeraden diefes Oberhauptes feinen Tod nicht „überleben indianiſchen h fen, fü ftürgeten fie ſich fogleich ins Meer," wo ſie alle bis auf ne msnen: Oberhauptas. N alſo wurde der Aufſtand geſtillet, und das halbe Verdeck wieder gewonnen, nachdem es ve ganze Stimdem in der Gewalt des unerſchrockenen Orellana und ſeiner tapfern nnd un⸗ Merken Landesleute gemefen war, ‚ j Phzarre , ‚der einer fo angenfeheinlichen Gefahr entgangen wmat;,. richtefe, feinen Lauf Ankunft des nach Europa, und kam zu Ende des 1746, Jahres nach einer beynahe fünfjährigen Abs Schiffes Afts Vefenkeir, auf der Küfte von Dal, am Der Ziveck feiner Reiſe war, wie man ſchon bes en in Spanien Nerfer har, den gluͤcklichen Fortgang der PETER Herrn Anſon zu binden, 92 . und * — 478 Zuſaͤtze zudem KIE Bande Americus und der Ausgang davon war, daß fich Die fpanifche Seemacht um mehr als drey tauſend Veſpotius. Mann auserleſene Matroſen, und vier gute Kriegsſchiffe verringert befand; ‚da ber Ad⸗ miral die Hoffnung, das letzte dieſer Schiffe, indem ſtillen Meere zuruͤck gela ſſen hatte, oh⸗ ne daß es jemals nad) Spanien zurück kehren zu koͤnnen, das: Anſehen hatte, Man muß daher das Schiff Aſien, mit weniger als hundert Mann, als den einzigen Ueberreſt des Geſchwaders, welches unter bem Befehle des Pizarre von Spanien abgieng, betrachten): LU en 00 n. ler j a5 J ‚Moy * — u, e 1 4 . . — 7 Erſte Erblickung der ſuͤdlichen Welt, von. dem. Americus Veſputius, im 1502 Jahre, nn Bude 320g Seite, Eee a Aus den XVI Bande der hollaͤndiſchen Ausgabe gezogen, Vorläufige Anmerkung. Dritte Keife des Veſpu⸗ fie Juſel zu erfundigen. Er wird von der Flot⸗ tins nach dem Sudpole. Abreiſe von Liſſabon. te verlaſſen; ſetzet ſeine Reiſe mit einem andern Entdeckung von Brafilien. Erblickung des ſud. Schiffe ſort; bauer in der Bay Allerheiligen lichen Bandes. Lage deſſelben. Vierte Neife ein Fort. Fruchtloſe Rückkehr nach Europa, © des Americus. Man ſchicket ihn ab, eine wuͤ⸗ enn auch der beruͤhmte Americus Veſputius die Ehre der Entdeckung der neuen Vorläufige Welt , welche feinen Namen erhalten hat, mit dem Columbus theilen muß? Anmerkung. fo kann man ihm doch zum wenigſten dieſe nicht verweigern, daß er zuerft eine andere neue fdliche Welt gefehen habe, wovon mar, aller Verſuche der Schiffer feit zweyen und einem halben Jahrhunderte ungeachtet „. von einigen ihrer Theile noch ſehr unvollkom⸗ mene Renntniffe hat . — —* a 1501... Machdem Vefputius bereits zwo Neifen nach America gethan harte, fo gieng er, aus ee * Verdruſſe über den fpanifchen Hof, in portugieſiſche Dienſte, mo erden kuͤhnen nnd eier, faſſete, ſich dem Suͤdpole ſo ſehr zu naͤhern als es ihm möglich ſeyn wuͤrde. „De us na dem „König Immanuel, ſagete er, überhäufete mich mit Liebkoſungen, und bach, mich, mil Südpole. „brey Schiffen unter Segel zu gehen, welche er gegen Süden, zu Entdeckung neue k „Länder, ſchicken wollte. Die Erfuchungen eines Königes find Befehle: es war nicht Abreiſe von , möglich, ihm zu widerſtehen. Wir lichteten den 10 May ısor, in dem Haven vor gif - Sifjaben. „fabon mie drey Caravellen die Anker, und giengen, neue Welten zu füchen; weil mit on „fihon.aus der Erfahrung befannt war, daß dieſer ganze Theil der Erdfugel jenſeits bef „Sinie und des: atlantifchen Meeres, anftatt unbewohnt zu feyn, und nur, mie man 06 „bis dahin, nad) den Alten glaubete, einige wüfte Inſeln zu enthalten, im —— Reiſe des Herrn Anſon im JBande, a, d. bon an Peter Soderini, Gonfalonier zu Flores na) I u f- Seite. feinem Vaterlande, geihrieben hat. Diefe IF Dieſer Auszug iſt aus dem eigenen Briefen machen den dritten von Dem vier Theilen oder vier bes: Americus Veſputius gezogen, die er von Lille: Reifen feines Entdeckungen aus. Ein Werk, * der allgemeinen Hifforieder Reifen. 479 ſehr große feſte Laͤnder enthielt, die eben fo fruchtbar und volkreich find, als bie Unſeri · Americus »gen; kurz eine große unbekannte Welt, die ic) eben entdeckt hatte mi Veſputius . Auf dieſer dritten Reiſe entdeckte er Brafilienz und nachdem · er vom da weggegan · — gen uͤber das Vorgebirge St: Auguſtin hinausgefahren, und ungefaͤhr ſechs hundert Eao ccung eemeilen ander Küfle hingeſegelt war, ſo lief er in einen Haven ein welcher allem Anſe⸗ — mies. ben nach Rio de la Plaͤta iſt; ind weil er enefchloffen wat, feine Entdeckung nod) weiter... —— du treiben, ſo befahl er dem Gefchwaber, ſich daſelbſt mit Waſſer und Holze auf ſechs Monate ʒu verſehen und gieng den izten des Hornungs 1502, wieder unter Segel. Wir ſchiffeten,/ ſaget eb, während einer Fahrt von ungefähr fünf hundert Seemei⸗ len ſo weit gegen. Süden, daß wir ber zten April den Suͤdpol unter der Hoͤhe von zweh und funzig Graden hatten. Wir fanden hier das Meer entſetzlich ungeſtuͤm. Wir »Mußten alle Segel einziehen, Wir ſegelten mit einem guten Suͤdweſtwinde fehr ge ſchwind. Die Wellen waren fo wuͤthend, daß alles Schiffvolk beftändig an dem Augen „blicke ihres Todes zu feyn glaubere. Dieſes mar in diefen Gegenden im Winter. Den MNen Aßril entdeckten wir ein ſuͤdliches Land), woran: wir zwanzig Seemeilen lang Erbtitung hinſegelten. Diefe ganze Küfte war leer, ohne einen Haven zu finden, "und"ohne Ein- des füottehen »Wohner wahrzunehmen; Die Kälte war dafelbft fo außerordentlich daß ihr niemand Landes. widerſtehen konnte, und der Nebel fo dicke, daß man kaum von einem Schiffe aufs an ⸗ »dere ſehen konnte. Da der Hauptmann die große Gefahr ſah, welche das Geſchwader an Fan „in diefer Gegend lief, fo entſchloß er fich, fein Schiff nach Der Linie zu zu wenden, Die⸗ dafelbft nicht »fes war ein weifer Entfhluß; denn ber Wind: wurde die beyden folgenden Tage fo bef- landen. tig, daß die Flotte allem Anſehen nach in den dicken Nebeln des Tages und langen Näch: „ton verlohren gegangen ſeyn würdes) „. — — Nude Sad Die fühliche Küfte, welche Americus Veſputius entdeckt hat, iſt auf den Karten Lage dieſes faft in dem Durchſchnitte der zwey und funzigften Linie, von der erſten Mirtagslinie be; Landes. merkt. Er war auf folche Art bey feinem erften Verſuche ziemlich weit in das Südmeer | gefommen, Dieſer Ort liegt zwiſchen dem, wo Herr Haͤlley und: dem, wo der Haupt⸗ Mann Lozier Bouvet zu unferer Zeit unter eben der Linie gefchiffer haben; der erſte weis fer gegen Welten, und der andere weiter gegen Oſten. Beyde haben das Meer mit Eife a? bedeckt gefunden, ob es fehon im heißeften Sommer war, während daß Americus mitten Winter nur einer auferordentlichen Kälte gedenkt, ohne zu fagen, Daß er das Meer da⸗ mals mie Eife bedeckt gefunden habe. u Nachdem Amerieus nach einer Schifffahrt von funfzehen Monaten und eilf Tagen den Vierte Reife Ten des Herbftmonates nach Kſſabon zuruͤck Fam, ‚fo wurde er im folgenden 1503ten Jah des Amerieus. 2 "e mie einer fehönen Flotte von ſechs Schiffen, die nach Malacca ausgerüftet war, nach 1503, Ven der Seite wieder geſchickt. Die ſtolze Unwiffenheit des Admirals machte, daß fein ——’ N iff von drey hundert Tonnen Ladung, an einer Fleinen Inſel, einige Grade gegen Si: z MM von der $inie, ſtrandete. Der Admiral verlangete die Schaluppe des Americus mit em Theile feiner Matrofen, um fein Schiff retten zu helfen, und trug ihm auf, zu unter wlsil - z 8 nn 2 Bar aim Yu eins Sn „suchen, Des wie Voſſius in feinem’ Vuche de-ifor: druckt worden. : Desgleichen iſt es ins Itoalieniſche & A ©. 1osfaget, Renato, den Koͤnige von uͤberſetzt, und im ıszoten Jahre in der Sammtung "lien. und Hetzege von Lothringen zueignete. des Ramufio bey Junte zu Venedig gedruckt tig ginal iſt ſpaniſch gefihrieben und ing Larels worden, Zu? uͤberſetzt, and zu Bafel von Hervage ges Americus fuchen, ob nicht etwa auf der Inſel ein Haben iväre, wo man die Flotte in Sicherheit bringen koͤnnte. Americus willigte mit äußerftem Widerwillen darein, ohne feinen Kahn dahin zu ‚gehen, ı Er gieng aber dennoch, auf das: Wort; welches ihm der Admiral gab, ya ſolchen ſo gleich zurück zu ſchicken, und Die ganze Flotte gleich hernach folgen zutaffen, auf die i6n,eine up Inſel, woſelbſt er, nachdem. er einen guten ‚Haven gefunden hatte, das Geſchwader acht Sufel zu un’ Tage lang, mit der aͤußerſten Unruhe erwartete. Die Inſel war, wie er nachgehends fab, terfüchen. mut zwo Seemeilen lang und eine breit, welches ihm bey einer ſo großen Weite von dem feften Lande auf allen Seiten. außerordentlich vorfam, : Sie war voller Auellen, ſchoͤner Baͤu⸗ me, Land⸗ und Seedögel, ohne vierfuͤßige Thiere und ohne Einwohner.» Den achten Ta hernach ſah er ein Schiff auf ſich zu fommen; und weil er befuͤrchtete, daß es ihn nicht wahrnehmen moͤchte, ſo gieng er ihm entgegen, um ſich mit ihm zu vereinigen underfuht- daß das Admiralſchiff untergegangen waͤre, und daß der uͤbrige Theil der Flotte ſich ent⸗ fernet, und ihn alſo auf dieſer wuͤſten Inſel ohne Schaluppe, um ans Sand gehen zu koͤn⸗ Er wird dar nen, und mit der Hälfte der zur Arbeit noͤthigen Matroſen verlaſſen haͤtte. Americus/ — Der überein ſo ſchlechtes Betragen voller Verdruß war, verſah · ſich vermittelſt der Scha⸗ a © Iuppe des andern Schiffs, ſo gut enfonnte, min Waſſer, Holze und Vögeln, welche fich mit der Hand ohne Furcht greifen ließen, weil fie niemals Leute geſehen hattenz). Americus ſe⸗ 2 Dieibepden-Schiffegiengert nach dem Lande der neuen Welt, welche Americus iM ‚Bet: feinen vorhergehenden Fahre entdeckt hatte, unter Segel. Nach einer Schifffahrt von ungefähr De —* dreh) hundert Seemeilen landete er in einer Bay auf den Kuͤſten don Braſilien, welche el Eain fort. die Bay Allerheiligen nennte, woſelbſt er ein Fort bauete, in welchem er: einige Cano⸗ a vien und zwanzig Portuglefen ließ, welche fein Begleiter von dem⸗Schiffbruche des Admiralſchiffs auf Dem Felfen der wuͤſten Inſel gerettet hatte. Won da kam er, weil ſeine Mannſchaft etwas zu unternehmen zu ſchwach war, den ıgten des Brachmonates 1504 1504, nach Liſſabon zuruͤck, und brachte Die. beyden Schiffe, als die einzigen, die mal Seine fruche⸗ jemals don dieſer Flotte wieder gefehen bat, wieder mit. Dieſe Reiſe, von der man ſich tofe Zuruct· viel verſprechen konnte, war. deswegen fruchtlos, weil man einen ungeſchickten Admiral er⸗ Din. Fa 35* — A u Be Eunfe nach Aplehrha Aasdia fiiiätsg: ut) mine ein nl Europa, SI hr ya? Eat ed sa nn — 132 dem — inter MC e— Hin A innere‘ 2 tin. ME ——— 8 BSAUIUNE 33% Un, HIIOIZL MICH Bla} INN . 9 TR PET ee; mer 10 — KT Ari IF “ey Die Lage diefer Inſel einige Grade gegen Sache, welche Schwierigkeiten verurfache, iſt bieler Süden von der: Linie, konmmt mit der Juſel daß Veſputius ihre Quellen und ihr WE Aſcenſion überein, deren Entdeckung man alſo ruͤhmet, da es dach auf derſelben ganz und gat feh dem Triſtan von Acugna im ısogten Jahre un⸗ let, weswegen ſich auch: niemand dafelbſt niedetd rechtmaßiger Weiſe zueigen würde. Dieeinzige laſſen, hat einfallen laflen; aber. ihr guter a der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. J 41 — Sr Gonneeille, Erſte Entdeckung der. ſuͤdlichen Welt von Binot Paulmier — von Gommeille, Eifte Entdeckung der füdlichen Welt von den Frans dſen. Abreſſe eines Schiffes, von „Honfleur. Vorgebirge ber guten Hoffnung. Südliche Sander. Man länder dafeldft an. Beſchaffen⸗ beit des Landes und feiner Einwohner. Deren Kleidung, Wohnungen. König des Landes. Beyſpiel einer ſtrengen Gerechtigkeit, Aroſca, oͤnig, Freund der Franzoſen. Verwunderung der Sublander. Gegenſeltige Hoͤflichkeiten. ie Franzofen errichten ein Denfmaal. Der oͤnig und fein Volk wohnen diefer Ceremonie im 1504 Jahre. Feanzofen ſchicken fich zur Abreiſe. Eſſomerie, des Koͤniges Aroſca Sohn, wird nad) Frank: reich geführet. Das Schiff geht unter Segel. Effomerics Taufe. ' laͤuterung wegen des Verfaſſers dieſer Nachrich ten, Geſchriebene Anmerkungen aus einem Exemplare dieſes Werkes. Beweis von der Wahrheit der Reiſe des Gonneville nach den Suͤdlaͤndern. Muthmaßung von der Lage des Landes, das er entdecket dat, Das Schiff wird von ei⸗ nem englaͤndiſchen Seerauber geplündert. Erz bey.Geſcheute, die man ihnen giebt, Die ‚Din bloßes Ungefähr machte, daß man das in eben dem Sabre fand, was ein vorher Erſte Entse. überlegtes Unternehmen nicht hatte ausführen koͤnnen. Americus hatte die ſuͤd⸗ ckung der füd- liche Welt nur, von weiter geſehen, Paulmier aber iſt der erſte, der fie ent- lichen Welt deckt und mit den Eingebohrenen des Landes gehandelt hat. Die Franzoſen haben den Yon den Stan: Ungeachtet, da fie einen ſo gluͤcklichen Zufall von einer fo. merkwuͤrdigen Unternehmung fo gleich vergaßen, ihrer natürlichen Slüchtigfeit wegen, alle Bortheile davon verlohren; und fie Haben dasjenige, Was ihnen ein ſolches Glück zu verfprechen fehlen, mit Beftändigfeie Niche mu nicht fortgefeger, fondern fie haben ſich auch von den Spaniern, Portugiefen und Holländern die Ehre der erften Entdeckung rauben laſſen. Nachdem fich die Portugiefen den berühmten Weg nad Oftindien geöffnet "hatten, Abfahrt eines fo fourden einige franzöfifche Kaufleute durch den Ruf ihres reichen Handels bewogen, ein Schiffs von Schiff zu Honfleur auszuruͤſten, um es nach dieſen Gegenden zu ſchicken. Binot Paul- Honſleur. mier von Gonneville wurde Hauptmann deſſelben. Er gieng im Brachmonate 1503 unter Segel, und fuhr uͤber das Vorgebirge der guten Hoffnung hinaus, wo ihn ein ent⸗ Vorgebirge ſehlicher Sturm uͤberfiel, wodurch er feinen Weg verlohr, und der verdruͤßlichen Stille ei- der guten Hoffe Reg unbekannten Meeres überlaffen wurde, Da er alfo damals nicht mußte, auf welche ee: Seite er fich wenden follte, fo machte der Anblick einiger Vögel, die von Süden kamen, aß fich die Franzoſen eutſchloſſen, auf diefe Seite zu zugehen, in der Hoffnung, ein Sand dae OR zu finden. Sie entdeckten gar bald eine große Gegend, welche ihre Neifebefchrei- Ung das Suͤd⸗Indien, entdeckten Hndern ohne Unterfihied den Namen Indien gab, nennet. N feine Erfriſchungen feinen zu bekräftigen, daß Diefeg eben an ſey, weil die Inſel St. Hele⸗ Unter dem ſechzehenten Grade der mittäglichen er te allzuweit entfernet zu ſeyn ſcheint, und daß Anſtatt gegen Suͤden zu gehen, feinen Weg ein Mg gegen Norden hätte nehmen müflen, um Allgem, Reifebefchr, VI Band. nad) der Gewohnheit der damaligen Zeiten, wo man allen neu Sie warfen in Linder, einem vor dieſer letzten Inſel in die Bay Allerheiligen zu kommen, u) Diefe vierte Neife des Veſputius iſt zu Ve: nedig 1550 in lateinicher Sprache, und 1619 zu Oppenheim in lateinifher Sprache gedruckt wors den, Ppp Suͤdliche 7 Zuſaͤtze zu dem XII Bande Gonneville einem Fluſſe Anker, bey deffen Erblickung fie ſich des Fluffes Orne erinnerten, der ſich °F, drey Seemeilen unter Caen in der Normandie ins Meer ergeußt. Sie hielten fi ungefähr * Kane 98 Monate daſelbſt auf, während welcher Zeit fie ihr zerbrochenes Schiff wieder aus dafeisft. befferten, und das Land, befüchten, in welches fie mohl zwo Tagereifen weit, und auf beyr den Seiten des Ufers noch weiter hinein giengen. Eigenfhaften Der Boden fehien fehr fruchtbar, wie wohl ungebauet, zu feyn; da die Einwohner des Landes u. nur von der Jagd, vom Fiſchfange, und von dem, was ihnen die Natur im Ueberſiuſſe feine Einwoh- giebt, leben, einige Hülfenfrüchte und Wurzeln ausgenommen, welche fie in ihr Gehege er pflanzen, : Da fie Feinde der Arbeit find, fo lenket fie. ihre -berrfchende Neigung zum Vergnügen. Ihre Kleidung, womit fie ſich bedecken, koͤmmt mit der Einfalt ihrer Sit Kleidung. fen überein. Die Bornehmften find mie einer Art von langen Mänteln bekleidet, die von fehr feinen Matten, Thierhäuten, oder Federn gemacht find, nebſt Schurzen, vor eben dem Zeuge, welche den Männern nicht über-das Knie, den Weibern aber bis über die halbe Wade geben.: Sie gehen im bloßen Kopfe und unterfcheiden ſich noch durch ihre Halsbänder von Beinen und Mufchelwerfe, und durch ihre Haare, die fie auf eine ange nehme Art mit Eleinen Bändern von Blumen, die von den fhönften Farben bfigen, ge bunden haben. Die Männer laſſen fie bangen, fo lang fie find, und haben an ftart det Zierrathen ven Bogen und die Pfeile, welche mit fpißigen Knochen verfehen find, wozu fie noch einen Jaͤgerſpieß von fehr hartem Holge, der an einem Ende gebrannt und geſchlif⸗ fen ift, hinzuſetzen. An ſtatt der Muͤtzen gebrauchen fie einen Huth von angen Federn, melche von verfehiedenen Tebhaften Farben und fehr wohl zuſammen gefege find. Die jungen $eute und das gemeine Volk gehen faſt nackend. Ihre Woh: , Diefe Wilden wohnen in Fleinen Dörfern von Drenfg, vierzig, funfzig bis achtzig nung, Hütten, welche von Pfählen gebauet find, die neben einander in die Erde gefihlagen und mie Blättern und Grafe durchflochten find, woraus fie auch ihre Dächer-machen,, in nd che fie ‚ein. Loch anbringen, damit der Rauch hinaugziehen koͤnne. Die Thuͤren dieſer Huf ten ſind von Stoͤcken gemacht, die ſehr ſauber, wie eine Horde, geflochten find, um welche fie. mit hölzernen Klinken zu machen. Ihre Betten ſind von feinen Matten um mit Blättern. oder Federn angefüller ; ihre Decken greichfalls von Matten, Haͤuten oO Federn, und. alle ihr Hausgerärh von Holze, bis auf. ihre Keffel, weiche fie auswendig MI Thone uͤherziehen, um ſie vor der Flamme zu verwahren. Koulge des Das Sand iſt mittelmaͤßig bevoͤlkert, und in verſchiedene kleine Kreiſe eingetheilet / Bandes, welche durch eben fo viel Könige regieret werden. Man unterſcheidet fie von ihren UM ( terthanen Durch nichts anders, als durch die überaus große Hochachtung, welche diefe ge⸗ gen fie haben, und durch die Federn, womit fie ihren Kopf zieren. Die erfien nehmen nur eine einzige Farbe dazu, an ftatt daß der andern ihre buntſcheckicht find: die Vor⸗ nebinften unter ihnen-unterftehen fich allein, einige Federn von der Farbe des Kinigs Do? unten zu mifchen. Die grüne Farbe war des Königs feine, in deffen Staaten die Fram ü zofen landeten : fie waren daſelbſt Zeugen einer ftrengen Beftrafung, welche die ungeme Beyfpiel eis fone Gewalt diefer Herren beweift, und zu gleicher Zeit einen Begriff von ihrer Gere wer ſtrengen tigkeit giebt, Dieſes war die Hinrichtung eines jungen Menſchen von achtzehen bis zmat Gerechtigteit ig Jahren, der verurtheilet wurde, mit einem Steine am Kaffe in den Fluß geftürzet 3 werden, ‚weil er feine Mutter geſchlagen hatte, ob fie ſchon ſelbſt, an att ihn anzuflase!v auf ihren Knien um Gnade für ihn bach. Das Urtheil wurde in Gegenwart Be * zu ug 2 der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. ‚483 Jugend der benachbarten Wohnungen an dem Echuldigen vollſtrecket, welche der König, Gonneville. durch oͤffentliches Yusrufen, um sein Beyſpiel daran zu nehmen, Batte zufammen Fom- 1503. , Men laſſen. At br men n a J Age Diefer Prinz biek Aroſca, und fein Eigenthum konnte wohl eine Tagereife im Um- Arofa, eig fange Haben, Man zäblete gehen oder zwölf Wohnpläge darinnen, Deren jeder feinen be: König und fondern Hauptinann hatte, welche ihm alle unterthänig waren, Der König fehien unge- a * der faͤhe fechzig Jahr ale zu ſeyn. Seine Geberden waren ernſthaft, fein Geſicht voller Guͤ— bofen- tigkeit, und feine $eibesgeftalt mittelmäßig und einwenig dick. "Seine Frau, die vor el Niger Zeit geftorsen war, ‚hatte ihm ſechs lebendige Soͤhne hinterlaſſen. Sie kamen oft nebft ihrem Water und fünf oder fechs andern benachbarten Segen, feinen Bundesgenof fen, welche. zufammen weiter in das; Land hinein wohnende Bölfer befrieaeten,; das Schiff zu bef.hen. Die Zeindfeligkeiten beftunden in einigen Einfällen auf wenige Tage in das Sand ihrer Feinde. Der König Aroſca führete während des Aufenthaltes der Fran⸗ eſen an der Spige, von fünf oder fechs Hundert Dann zwo Unternehmungen aus, wovon die feßre allen erwünfchten Fortgang, hatte. Diefer Sieg wurde bey feiner Zuruͤckkunft durch die lebhafteften Freudensbezeugungen gefeyert. Er hätte gern geſehen, daß ihn Sie weigern e Franzoſen mit ihrem Schiefigewebre und einigen Canonen hätten: begleiten wollen, fie N, ihn in den Weigerten ſich aber, an dieſem Streite Antheil zu nehmen, — Krieg zu bes Der Anblick eines europäifchen Schiffs, das mit feinen Canonen und Tafeln verfe- DREIER, ben tar, gab diefen Völkern tauſend Öegenflände zur DBerwunderung: nichts aber ſetz· Verwunde⸗ = fe fie mehr in Erſtaunen, als.da fie fahen, daß ‚einige geſchriebene Worte, melde. won "ung, diefer Schiffe an die Leute des Schiffes, die ſich am Sande befanden, geſchickt wurden, vermoͤ⸗ — gend waren, ihnen den Willen ihres Beſehlshabers bekannt zu machen, weil fie nicht be— inwohner. griffen, wie dieſes Papier zu den Augen reden konnte, welches ihre Hochachtung für dies fe Freiden vermehrete. Die Franzoſen wußten ſich ihrer Seits ihre Neigung durch al Beyderſeitig⸗ lerhand gutes Betragen, und durch kleine Geſchenke an Kaͤmmen, Meſſern, Aexten, Spies Hoflichkeit. geln, Glascorallen und andern dergleichen Kleinigkeiten dermaßen zu erwerben, daß es ih- — ten niemals an Lebensmitteln fehlete, und. ſie beſtaͤndig Fleiſch, Fiſche, Fruͤchte und Wur- zeln im Ueberfluſſe hatten, Man beachte ihnen zu gleicher Zeit verſchiedene ſeltene Sa= Gen, welche das land herporbringt, wovon fie bey nahe hundert Zentner aufluden, weil Ne in Europa einen großen Gewinn damit zu machen boffeten. Die Franzofen, welche ein Denfmaal von ihrer Ankunft in diefem unbefannten Lan⸗ 1504. de laſſen wollten, machten ein großes Kreuz von Holze * welches fuͤnf und dreyßig Fuß und wohl gemalet war, welches ſie auf einer Anhöhe nahe am Ufer am Tage des Denkmaal, fterfeftes, 1504, mit. großer Feyerlichkeit aufrichteten. Der Hauptmann trug dag — ——— Kreuz und die vornehmften Schiffsofficiere folgeten mit bloßen Füßen nach; und der Kö- ke g Aroſca, feine Söhne und andere Herren des Landes, welche man zu Diefer Ceremos . 4; Nie eingeladen hatte, wohneten auch mit bey, und ſchienen viel Vergnügen darüber zu Der König haben Nach ihnen kam das Schiffsvolk in Waffen, welche Geſaͤnge fangen und von ei« * fein Volf "er zahlreichen Menge Volkes begleitet wurde, welches feine ganze Llufmerkſamkeit auf —— diefet An fo neues Feft richtete. Man endigte es mit verfhiedenen Salven aus den Canonen ey, > —F kleinen Gewehre. Der Koͤnig und ſeine Großen ließen ſich hierauf gefallen, eine Col: — wozu fie eingeladen wurden, nebſt einigen Geſchenken, welche ſich für ihren Stand Geſchenke, chicketen, anzunehmen. Die Franzoſen breiteten ihre Freygebigkeit bis aufs Volk aus, welche man ih Dpp 2 worunter nen macht, \ * 434 Zuſatze zu dem XII Bande GSonneville. worunter Fein einziger war, der nicht irgend einige Kleinigkeiten erhalten hätte, die in det 7°+ That von geringem Werthe, in den Augen dieſer Wilden aber ſehr Foftbar waren. "Man wollte fie hierdurch verbinden, das Kreuz wohl zu verwahren, welches man ihnen durch Zeichen zu erfennen zu geben: ſich bemuͤhete. Auf dieſem Kreuze waren auf der einen Seite die Namen des Papftes Aleranders VI,: Ludwigs XI, des franzöfifchen Admi⸗ vals, des Schiffshauptmannes und des Schiffsvolkes ihre eingegraben. "Auf der andern Seite las man ein Chronodiſtichon, weiches die Jahrzahl der Errichtung biefes Kreuze? und von wen es war geſetzt worden, anmerkete x). eur Bu Die Franzo Nachdem das Schiff endlich ausgebeffert, Falfatere ımd zu ihrer Ruͤckreiſe fo gut, fen machen fich als es ihnen mögfich wat, verfeben worden ‚fo faßte man den Entſchluß, wieder unter ur Abreiſe Segel zu gehen, Da es damals gewoͤhnlich mar, daß diejenigen, Welche neue Fänder in ſertis. Indien entdecketen, einige Einwohner daraus mit nach Europa brachten, fo brachte man Eſſomerie, es dahin, daß der König Aroſea einen von feinen Söhnen, Namens Effomeric, der noch det Sohn des jung und den Franzoſen fehr geneige war, mit abreifen ließ, unter den Verſprechen, saß Königs Aroz man ihr ſelbigem aufs laͤngſte in zwanzig Monaten nieder Bringen wollte, nachdem mar fer, Ed pach ihn zuvor Die Fenerwerkerkunff, Spiegel, Meffer, Aette, und alles, ivas bieſen Einwoh⸗ führer . nern’fo viel Verwunderung verurſachte, zu machen wuͤrde gelehret haben." Axoſta, der * dieſes Anerbiethen mit Freuden annahm, gab feinem Sohne einen Indianer, Ramens Namoa, der ungefähr vierzig Jahre alt war, zur Gefellfehaft mit, und führere ſie in Begleitung feines Volkes ans Schiff, welches er mit vielen Lebensmitteln, fehöiten Fe⸗ dern und andern Geltenheiten verfehen hatte, um den König von Franfreidy in ſeinem Namen damit zu beſchenken. Nachdem er den Hauptmann hatte ſchwoͤren laſſem daß er in zwanzig Monaten wieder kommen wollte, fo erwartete Arofca und die Seinigen die Ab⸗ fahrt des Schiffs an dem Ufer, Da er unter Segel gieng, fo erhob dieſes Volk ein groß fes Geſchrey, und gab, indem es die Finger kreuzweis legte, zu verfichen, daß es das Kraus wohl verwahren wollte, Si, pers | Das Schiff Den zten des’ Heumonates verließen die Franzoſen diefes Sand, und ſahen nicht eher seht wieder wieder welches, als den Tag nach Sr. Dionyſius. Auf dieſer Fahrt hatten fie verſchie⸗ unter Segel. dene Gefahren auszuſtehen, und wurden von bösartigen Fiebern entfeßlich gequälet, 9 x) HIC ſacra paLMarIVs posVlt gonl. „Tag des Julius 1504 abreiſeten, und verſchiede⸗ —— * 4 5 VILLA bInotVs, Hi RR —— hätten, und von —9 BE narlternVe VıranVYe oem. »ütkigen Fiebern ſehr geplagt worden, wovon ve Te ÄebÜfpas PASTE NERV S DIR 1 erhrharihen Sie Angefaen führen, MA * TIER: senken. · .·. biere vavon farben, nämlich. Johann Bichere das iſt: Binot Paulmier Gonneville, und der „von Pont l Eveque, der Wundarzt des Schiff ganze haufen, der ibn begleitet, jo wohl Eu: Johann Reüonlt, Soldat von Honfleur, Ste ropaͤer, als Indianer, haben, diefes beilige „not Vennier, von Gonneville, bey Honfleut, Denkmaal hieher gefetze. Die Zahlbuchftaben „der Bediente des Capitaims, und der Ind lanet dieſes lateiniſchen Diſtichon machen die Zahl 1504. „Ramoa, und wurde unterfücht, ob man Der Verfaſſer hieß Meiſter Nicolaus le Hebyre, taufen ſoilte, um den Verluſt der Seele zu ver⸗ von Honfleur. — * „meiden: allein, beſagter Meiſter Nicolaus ſagte⸗ 3) Wir wollen zum wenigſten dieſen letzten Ar- „daß man dir heilige Taufe vergebens entweihen tikel in dev alten Sprache der Original-Reiſebe⸗ „ivücde, weil Ramoa den Glauben unſerer mu ſchreibung mir beyfügen, „Item fagen, daß fie „ter der heiligen Kirche nicht wuͤßte, wie ihn Le „von beſagten mittäglichen Indien, den dritten ' »jenigen willen mällen, weiche in einem Alter, fe J der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 485 an ihnen drey Mann von dem Schiffvolke und der Indianer Namoa, den man zu taufen Gonneville. ch ein Gewiſſen gemacht hatte, ſtarben: man bedauerte es aber nachgehends und Eſſo⸗ meric, der auch krank war, empfieng fie, mie dem Namen des Hauptmanns, der einer von ſeinen Pathen wary), 4 1504. Zaufe des n a a — — te Eilomeric. Als Gonneville bey den Küften von Frankreich ankam, fo hatte er das Ungluͤck, bey Plunderung den Inſeln Gerſey und Guernefay, in die Haͤnde eines engliſchen Seerubers zu fallen, dee Swiff⸗ er ihm alles, was er hatte, raubte 2). Nachdem er ans Sand gefommen war, fo beſchwere⸗ yon einem fe er ſich deswegen bey dem Sitze der Admiralſchaft und ſetzete auf Begehren des Fönigli-englirhen hen Prochtätors eine kurze Erzählung feiner Entdeckung hinzu. * Dieſe Erklaͤrung, An Seeraͤuber. — und gerichrliches SEÜ ce, war den ıgfen. des Heumonates 1505, von den Gerichtliche te niedergelegt worden ſey. achrichten von der Niederlaſſung einer Alexander vii worden, und duptoficieren bes Schiffs unterzeichnet worden: allein, das O Mehr, ob es ſchon in dem Sande, gewiß iſt, Daß es bey der Admiralſchaft in der Norman⸗ i "Der Auszug, den man eben davon gegeben hat, iſt aus den Erlaͤuterung dritten Welt oder dem uͤber den Ders e faſſer dieſer Nachrichten, chriſtlichen Miffion in der Düdlande gezogen, welche zu Paris bey: Cramoiſy 1663, gedruckt, und dem Papft von einem Geiftlichen, der aus dem Suͤdlande herſtammet, zugeeignet der fich ſelbſt bloß durch Die Anfangebuchftaben JI. P. D. C. indienifher Prieſter, Canonicus dee Hauptkirche von S. P. D. L angezeigt hat. Die beyden erſten Buchſtaben bedeuten Johann Prulmier, weil feine Vorfahren den Namen der Familie deg Herrn von Gonneville angenommen haben. Es iſt wahrſcheinlich, daß die beyden andern Buchſtaben de Conurthone ſagen wollen, weiches, wie Flacourt will, der Zunamen feines Waters und feines Großvaters war, Der Heltervaten des Prieſters war diefer Suͤdlaͤnder, Mamens Eſſomeric, den Gonneville auf feinem Schiffe mitgebracht. hatte, Und den er in der Nermandie mit einer von feiner Vermandtinn verheurathete. Sein dag Original findet ſich nicht Erklärung. der Equipage. der von dem Eſſomerie her⸗ ſtammte. Urenkel, der Verfaſſer dieſer Nachrichten, der von einem großen Eifer fuͤr die Ausbrei⸗ tung des Glaubens in ſeinem alten Vaterlande angefeuert war; bath ſein ganzes Leben hin⸗ durch Diejenigen, welche mit den fremden Miffienen zu thun hatten, ihn dahin zuruͤck zu. ſchicken, und die frangoͤſiſche Regierung dahin zu bewegen, das feinen Vorfahren gegebe— ne Wort, mit einer Flotte zu ihnen zuruͤck zu vſie ſchen Verſtand haben, die Taufe erhalten, und 88 wurde beſagtem Meiſter Nicolaus, als dem »gelehr Meſſen; und doch machte man ſich nachgehends Rin Gewiſſen daruͤber, fo, daß der andere junge Indianer Eſſomeric, der auch krauk und fein WBlauden in Gefahr war, auf fein Antathen ges taufet wurde, und er verrichtete das Sacrament — wire beſagter von Gonneville, der Capi- Mein, und Antonius Thierry Pathen, und an Eder Taufpathinn wurde Andrieu de la Mare ng dritten Tanfzengen, und wurbe nach dem = aufnamen eben diefes Capltains Binot geiten Sg Dieſes geſchah den zarten. Septernber, und F chien, daß beſagte Taufe ſowohl der Seele, als WM Leide, zur Arzeuey dienete, weil beſagter Ins Ir teten auf dem Schiffe," Glauben beyge: kehren, zu erfüllen, - Er arbeitere von feinem PPppa cm m" fieben= „bianer nachgehends ſich Befferte, und wieder ges hd wurde And iſt anjeßo’ in: Franbreich, ꝝu POn) 10 SEEBEENZEL ER * 2 A 2) Diefes beſaget die Erklärung des Gonnevil— fe, welcher ſaget: „daß fie beſagtes Land fruchtbar „Öefunden, und mit, vielen Thieren, Voͤgeln, Fir „chen und andern: fenderbaren Sachen, die it der Chriſtenheit mnbeknnne waͤren, verſehen befun⸗ „den haͤtten, und wovon der verſtorbene Meiſter Nicolaus fe Febvre von Honfleur, der ein Frey⸗ „wiltiger bey der Retſe, ein neugleriger amd ges Aehrter Dan war, „bie Gebräuche beſchrieben „hatte; welches? mit: den Neifejonrunlen bey ber „Pluͤnderung des Schiffes verlohren gegangen „find, welcher Verluſt Urſache iſt, daß hier viele „Dinge and gutellnterfuchnngen weggeblieben find. 486 “ Zuſaͤtze zudem XII Bande Sonnevitle, fiebenzehenten Jahre nach einigen Schriften, die er noch übrig hatte, und nach den 5°5° mündlichen Sagen, die er in feiner eigenen Familie erhalten: hatte, die verlohrnen Tages bücher des Gonneville wieder herzuſtellen. Er. theilte feine Abfichten dem Bifchofe von Rhodez, Ludwigen Abelli, dem, Vincentius de Paul, Superisren der Priefier ber Miffionen und, verfhiedenen andern Miffionarien mit. Man fann daraus urtheilen, zu welcher Zeit fie verfertigee worden find. Vincent de Paul follte fie dem Papfte über- geben, wenn ihm nicht der Tod zuvor gefommen wäre, Sie fielen hierauf in die Hände des Herrn Feret, Pfarrers zu St, Nicolaus du Chardonnet zu Paris, und von da in bie Haͤnde des Buchhändlers Cramoiſy, der fie befannt gemacht hat. Es befinde, fich ein Eremplar davon in ber Bibliothek des Herrn Falconet aus der Eöniglichen Akademie det Aufſchriften und fhönen Wiſſenſchaften, worinnen die Zueignungsfhrift an den Papſt unterzeichnet iſt: Paulmier, Pretre Indien Chanoine de I’ Eglıle Cathedrale de L- fieux. Dieſes Eremplar hatte der. Berfaffer felbft dem Herrn Dillermon gegeben, det folgende Anmerkungen davor gefchrieben har. 1 Geſchriebene „Der Here Abt Paulmier, Canonicus zu Liſieux, Reſident des Königs von Daͤne⸗ Noten, welche „mark in Frankreich, hat mir diefes Buch im Jahre 1664 gefchenfer, wovon er der Wer: aus einem Er: „faffer iſt. Er befaß viel Gelehrfamfeit und eine große Kenntniß in den auswaͤrtigen ER — „Sachen; ‚er war faft durch ganz Europa gereifet, und fo gar in Commiffion, als nach gen find, » polen, für den verſtorbenen ne Grafen von S. Paul. Er farb zu Coͤln ben dem „legten Friedenscongreſſe der Gevollmaͤchtigten. Er hat mir zwey ziemlich feltfame „Dinge erzähle. Das erfte iſt ein Proceß, den die Pachter wegen einer Abgabe von „den Fremden, 'die fie gepachtet hatten, wider ihn führeten, melche Abgabe er bezahlen „föllte, weil er von einem Wilden aus dem Suͤdlande herſtammte, wider welche „er felbft feine Sache fo gut vertheidigte, daß er von der Tape freygeſprochen wurde, da „er unter andern Gründen angeführer hatte, daß derjenige, von dem er durch die Weir „ber a) abftammere, auf dem Schiffe des Hauptmanns Gonneville bloß unter dent » Berfprechen nad) Frankreich 'gefommen wäre, welches der Hauptmann feinem Vater, „der ein Fleiner König in den Sande war, von da man ihm mitgenommen, gethan „hatte, ihr in einer gewiſſen Zeit dahin zurück zu führen: da nun diefes nicht ge „ſchehen wäre, fo wäre er berechtiger, fich über die Untreue, die man gegen ihn begangen „hätte, und, die ihn der Verfolgung der Pachter ausfegete, zu beflagen. Er fagete mit „überdiefes, daß, da der Hauptmann Gonneville, der denjenigen nach Frankreich ger „bracht hätte, von dem er abftammere, gefehen, daß diejenigen, mit denen ex wegen ſeiner „Reifen in Öefellfchaft getreten war, und welche faft alle feine Verwandten und Erben waren, nicht zu einer neuen Anlage, zu Ausrüftung eins Schiffes etwas beytragen wollten, bar „mit er an eben den Ort zurück Fehren und dafelbft fein Wort fo wohl gegen den Vatet „als gegen den Sohn erfüllen, fönnte ; fo hätte er dieſem legten, aus einem Grunde der er | Billigkeit, a) Dieſes iſt ein Gedaͤchtnißfehler des Herrn von Villermon. Paulmier ſtammte von den Wil den im maͤnnlichen Gliede ab. Da uͤberdieſes der Proceß, den man wider ihn fuͤhrete, und der Na- me, den er trug, überzengende Proben davon find, ſo faget er ſelbſt, daß der Wilde fein, vaͤterlicher Xelteroater wäre; und diefes wird man aus ſei⸗ ner Genealogie fehen. ' 5) Flacourt hat am Ende feiner Geſchichte von Madagafear, die im 18%1 Jahre, und alſo zwey Jahre vor der Ausgabe dieſer Memoire, gedru worden iſt, einen Auszug ans der Reiſebeſchreibnn der allgemeinen Hiſtorie der Neifen. 487 »Billigfeit, zu feinem Univerfaferben eingefeßet, damit er in diefem Sande nicht in elende Bonnerille, » Umftände gerathen möchte, weil er ihm in das Seinige nicht wieder zurück bringen koͤnn 1505: »te, wo es ihm an nichts gefehlet hätte. Das Vermögen, weiches ihm der Hauptmann » Öonneville ließ, feßete ihn in die Umftände, daß er eine reiche Heurath thun Fonnte, aus welcher Herr Paulmier durch die Weiber abftammte. Der Hauptmann fegete ihm »in feinem Teflamente auf, daß er, und feine männlichen Nachfommen ‚ feinen Namen und fein Wapen führen follte. Ich babe den Herrn Abt Paulmier zum erften Male » bey den Herren Bifchöfen von Heliopofis und Berite gefehen, woſelbſt wir beyde, nebft »dem Heren von Slacontr, der zu Mabagafcar commandivet hat 5), und dem Herrn » Setmanel) dem Vater des Superior des fremden Seminarit, gemeiniglich zufammen »Ffamen. Der Herr Abt Paulmier, that bier fein mögfichftes, (biefes war im Jahre »1653,) fie zu überreden, daß man nichts ausführen Ffönnte, das ihres Eifers würdiger Wwaͤre, als wenn fie eine Niederlaffung in dem Suͤdlande veranftalteten ‚ und brachte »Ung wo gefehriebene Abfchriften von diefen Nachrichten mit, damit fie jeder von uns »Unterfuchen, und feine Meynung darüber fagen Eönnte, Es ſtunden noch viel andere » Sachen darinnen, welche hier nicht mit gedruckt find. Ich habe wenig Leute gekannt, welche inehr von langen Schifffahrten und Reifebefhreibungen mußten, als er, woraus »er fein Hauptſtudium gemacht zu haben fhien. Er Hatte überdiefes eben fo viel Kennt: niß in den fehönen Wiffenfchaften und in der Gefchichte, vornehmlich in ber heiligen Geſchichte, und von allem dem, mas fein Stand erforderte, als der Theologie, dem cano= »hifchen Rechte ze. » A — A £ „Sn der Folge diefes hat Herr Falconet diefe Note Hinzu geſetzt. Zu Ende des andern Bandes der Neifen des Correal (Paris 1722. a. d.320 ©.) iſt die Gefchichte »des Binot Paulmier, der Capitain Gonneville genannt, eines Edelmanns aus der Mor: mandie, aus dem Haufe Buſchet, der im Sabre 1503 von Honfleur abreifete, und aus. » den jüdlichen Ländern den -Effomeric, einen Sohn des Königs Arofca, mitbrachte, „den er taufen ließ, und ihm feinen Namen und Zunamen gab. Dieſer Effomeric hat »bis 1583 gelebet c), und unter dem Namen Binot Nachkommen binterlaffen. Einer »don feinen Enkeln Johann Baptiſt Binot, Präfident ber Rentmeifter von Franf- »teich in Provence, hat nur eine Tochter hinterfaffen, welche den Marquis de la Harz »bent geheurathet hat., — Man ſehe den Pater Anſelme in feiner genealogiſchen Geſchichte im VIIT Theile % der zoo ©. mo man folgendes lieſt: Jacob von Forbin, Herr von Is Barbent »bat fich den zten May mir Charlorten Paulmier vermaͤhlet, welche eine Tochter des Jo⸗ „hann Baptift Paufmier, Präfidenten der General-Schagmeifter von Frankreich in Pros »dence und der Marquifinn von Andres war, von welchen noch Nachfommen übrig »find, Flacourt feget zu. Johann Baptift Binot noch einen Bruder, Namens Olivier, „Herr ie Gonneville gegeben. Beyde Erzaͤhlungen find ſehr jung war, als er nach Frankreich Fam, fe Mander vollkommen gleich. wuͤrde er nur vier und neunzig Jahre alt geweſen Man hat geglaubet, daß hier in den Zahlen ſeyn; und der Abt Paulmier ſaget, daß cr io lange ein Fehler — fepn könnte 5 wenn man gelebt hatte, daß ihn noch Leute, die damals am Aber voransiiet, daß Eſſomeric funfzeben Sabre Leben waren, geliehen baben konnten. Klasourt geweſen, welcher, dev Nachricht nach, noch ſehzet gleichfalls feinen Tod ins Jahr 1583, 488 Zulſaͤtze zu den XII Bande Sonneville. „Herr von Courthone Hinzu, Der drey Soͤhne hatte, naͤmlich Johann, Gabriel und 1505 „Robert: Paulmier, wovon die beyden letzten jung flarben; und. der aͤlteſte ein Geiſt⸗ Alicher und Canonicus bey der Hauptkirche zu Liſieur, iſt der Verfaſſer dieſer Nachrich⸗ „een, Es iſt alſo mit, feinem Tode die maͤnnliche Machkommenſchaft des Wilden verloſchen· · Bemweis, daß Nachdem das Daſeyn dieſer Familie, die aus den ſuͤdlichen Laͤndern gekommen, die Keife des und von dem Hauptmanne Gonneville nad; Frankreich gefuͤhret, hinlaͤnglich dargethan Gomeville worden, fo iſt es ein unwiderſprechlicher Beweis für die Wahrheit einer der aͤlteſten Un⸗ nad) den ſud ternehmung zur See, welche der franzöfifchen Nation die Ehre der erſten Entdeckung der — ſudlichen Welt zueignet, welche man ihr lange Zeit ſtreitig gemacht hat, - Die Rach⸗ wahr [e9- richten des Abts Paulmier feheinen, ob fie fhon nicht in Form Rechtens abgefaffet find, än der That fehr. richtig zu ſeyn. Dem ungeachter aber hat man Urfache, „zu glauben, daß ex fein Vaterland, durch das vortheilhafte Bildnifi, welches er davon gemacht hat, ein wenig zu fehr erhoben babe. Wir ziehen nur aus feinem Werfe das Wefentliche des YAuszugs, den er aus der gerichtlichen ErFlärung des Gonneville mit den eigenen Worten, mworinnen fie-abgefaffet war, darinnen mit eingeruͤcket hat. Er hat diefen Auszug erſt an dem Orte mi, einem, Item angefangen, wo von ben Sitten des Landes die Rede iſt Gonneville hatte ohne Zweifel, mit Meldung feiner, Ankunft, und mit der Sage dev Kuͤſte wo ex gelandet war, angefangen, welche zu-Eennen, heute zu Tage fehr wichtig feyn würde: ' Da ung der Abt Paulmier die Breite und die Sange davon anzuzeigen vergeſſen bat, ſo Mathmaß iſt es nicht mehr möglich, Die wahre $age diefer Gegend zu beftimmen. Man hat dafur fung über bie gehalten,, DAR es auf eben der Küfte ſeyn koͤnnte, wo unfere Karten unter dem zivey und sg — vierzigſten Grade der Breite und ſiebenten Grade der Laͤnge ein Vorgebirge anmerken/ a antbeie welches Terre de Dite oder Vorgebirge der füdlichen Länder genennet wird. hat, Der Hauptmann Bouvet fegese gurZeitfeiner Schifffahrt, im Jahre 1739, voraus, daß has Sand, von, Gonneville Beynahe unter Diefer Mittagslinie gegen den acht und vierzigftel Brad der Breite läge : bie Erzaͤhlung des Verfaffers.aber koͤmmt mit biefen Murhmal* fungen gar nicht überein. Das Sand, wovon hier die Rede ift, muß mehr gegen, Oftel und weniger gegen Suͤden liegen. Es ift ſehr wahrſcheinlich, daß es den Fleinen molud schen Inſeln gegen Mittag liege d). | ) £ I er y ’ ’eh 1— un Hi Reiſt q Dival.umd Nollin Haben es, ohne Achtung der guten Hoffnung werben gefegelt geweſen waͤret/ gegeben zu haben, daß Gonneville ſelbſt ſaget, daß in ihren Karten gegen Suͤdweſt von dieſem Bot, — er dieſes Land auf dem Wege nach Indien nicht birge, um den acht und vierzigſten Grab der Bee eher gefunden Habe, als bis er vor dem Gebirge te umd zwanzigſten der Länge gezeichnet: —* Th e * der.allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 489 Ra 35 25 5 Sn 2 22 3 an a m a m DE a am Ze an is APR IE ö — 2 434 a { i nice y "Tr m Keife des Don Aldare von Savedra, im Jahre 1526. ..,. Bora de Anmerkungen. — iſe don Merico, feln der Härtigen. Niedrige Iufe n. Sitten \ Kr: einige. — —— Oder der Einwohner. Tod des Eee, Ruͤckkehr Neuguinea. Schwaize oder weiße Inſulaner. nad Tidor. Anderes Unternehmen. Inſel Abreiſe von Tidor. Baͤrtige Inſulaner Ins Gt. Thomas. — 1 y h ” n ni: — —— Er 1152) ] NENNE DZ ON N 4 man fich genöchiger iebt, fh wiſchen Der Drönung dee Zeit, und der Drbnung der Oerter zu erflävens ſo glaubet man, daß Die erſte vorzuͤglicher fen, weil fie RXwen -Wortheil hat, daß fie den Fortgang. der, Entdecfungen nebſt der Reihe von Urſachen nach und nach wer Augen ftellet , welche Die, europaiſchen Nationen auf-diefe eite oft aus ganz andern Bewegungsurſachen um die Wette gezogen Haben, Eine andere Anmerkung, welche wir hier machen wollen, iſt dieſe, Daß fich unter den folgenden Auszuͤ⸗ gen einige finden. werden,, welche man nur auf eine ſehr uneigenrliche Art unter, Die Be— nennung der ſuͤdlichen Reiſen bringen kann. Wenn.aber, vonfändern oder, wenig bekann⸗ Savedra. "15260. Vorläufige Anmerkung, ten Infeln auf.diefem Wege, ob fie ſchon ſehr weit gegen Norden liegen, die Rede iſt, 8 balten wir dafür, daß wir wügliche Erläuterungen bloß aus dem Grunde, daß fie viel- leicht nicht an ihrem rechten Orte angebracht find, nicht weglafjen Dürfen, | Da Cordez, der Statthalter von Merico, nad) dem andern Berfuche der Spanier, dag große -Sübmeer zu durchſtreichen, in feinem gefaßten Vorhaben war beſtaͤrkt wor- den, aufidiefem Wege die Specereyinſeln zu füchen : fo ließ er ein Geſchwader von dreyen Abreiſe von Schiffen ausrüften, deren Führung er den Don Alvare von Savedra, feinem Ver— wandten, gab. Nachdem diefer den letzten des Weinmonates 1526 von Merico unter Se- Mexico. gel gegangen war, fo wurde er von feinen beyden Begleitern Durch einen Sturm getren net/ und er entdeckte näch einer Schifffahrt von zwey tauſend Seemeilen, welche er imge- fähe auf funfzehen hundert in gerader Linie fehäger, am Tage Epiphanias 1527, unter dem elften Grade Norderbreite x), und hundert neun und achtzigſten Grade der Länge, ei- hen Haufen Inſeln, welche er die Inſeln der Koͤnige nennet. Der Admiral Eam an die moluckiſchen Inſeln, von da er von Tidor den zten des Brachmonates 1538 wieder Unter Segel gieng, um nach Merico zuruͤck zu Fehren. Nach einer Stille von dreyßig agen, und einer Schifffahrt von zwey hundert und funfzig Seemeilen, warf er. in einem ofen Haven bey gewiffen Boldinfeln Anker, ohne daß er fie beſſer bezeichnet: es ift ber ſeht wahrfiheinfich, daß fie einen Theil des Sandes der Papous oder Neuguinea aus. machen. Diefes ift die Mehnung des Herrera und anderer fpanifcher Schriftfteller, wel— che fagen, daß Savedra, da er von Suchung der Specereyinſeln zuruͤckkehrete, hundert Seemeilen von der Inſel Gilolo die Rüften der Laͤnder entdeckte, welche von den Voͤlkern Pous bewohnet werden, die er Neuguinea nennete, weil er es dem Guinea in Afri- ca gegen über zu feyn glaubete. 4 Si —— ie Venen es Aand der Papageyen; man weis Holland erſtrecket, wo Duͤval die eingebildeten Kö⸗ nicht Warum. Hiermii find fie aber no nicht migreiche Pſittac, Berk, Aucat und Maletur Weinen geweſen, fie. haben. noch eine sehr lange geſetzet har. ' Me gezeichnet, welche ſich von. de bis an Mens €) Herr Lisle ſetzet ſie anf neun Grade. Ugem, Beiſebeſchr. XVII Band. —X 1 sa. Inſeln der nige, _ Moluckiſche nſeln. 1528. Goldinſeln, oder Neugui⸗ nea. Savedra. Inſulaner ſchwarze oder 400 Zufatze zu dem XII Bande Die Einwohner dieſer Goldinſeln ſind Negern mit krauſen Haaren; ſie gehen na⸗ 132% end, und haben mit, Eiſen beſchlagene Waffen und, guse-Degens, Nachdem Don Als vare hundert Seemeilen weiter gefegeft war, ‘fo Fam er an-andere Inſeln, deren Einwoh⸗ ner gleichfalls Negern , und mit Pfeilen bewaffnet waren. . Er.fieng drey von ihnen, wel⸗ che. er mitnahm, und als er noch ziven hundert und funfzig Seemeilen weiter gefchifft wat, weiße. * fo fand er einen Grad von der Linie, wahrſcheinlicher Weiſe auf der, Nordſeite, Inſeln, die mit ganz weißen Menſchen bevoͤlkert waren; ein Unterſchied, der ihn beh einer fo klei⸗ nen Entfernung ſehr in Verwunderung ſetzete. Dieſe bemuͤheten fich, auf das Schiff 4 kommen, und warfen Steine ie der Schleuder. Won da lief er nach Norden, und na . Nordweſt, bis unter den vierzehnten Grad, wo ihn ein heftiger Wind vom Mordoft nad) De — der Seite zu, mo et herkam, bis an die Diebesinſeln zuruͤck trieb. "Der Wind erlaube: wird an. di moluckiſchen Inſeln zuruck getrieben. 1529, u Abreiſe vo idor. x ſulaner · Inſeln der Baͤrtigen. fein, Sitten der ben Einwohner, "teihmnicht, daſelbſt Anker zu werfen.“ Er gieng auf die Säöfeite und wurde "auf Die Küften von Mindanao gejager. Im folgenden 1529 Jahre gieng xieo zurück zu fehren. Er nahm hatte, ’ er zum ändern Male von Tidor ab, um nach Me: | eben den Weg, den er auf feiner erſten Reife genommen Erfah die Inſeln wieder, von denen er dren Negerh mitgefiommien Harte. "Einer n von Ihnen war ein Ehrift gemorden, und hatte Verſtand. Alvare ſchickete ihn zu feineit Landesleuten umd beſahl ihm, ihnen zu ſagen, daß er nur in’ friedlichen Abſichten, der Handlung wegen, zu ihnen fäme. Der Wilde wurde aber von den Inſulanern getoͤdtet, ehe er noch den Fuß ans Ufer gefeßer hatte. ! Der Admiral lichtete den Anker, und ent deckete, da er nad Mordoft zulief,, fünf-fleine Inſeln; Die größte war vier Seemeilen Bärtige In⸗lang, die andern aber nur-eine; Die Voͤlker warenınadend, ſchwarz und: baͤrtlg. Sie hatten Piroguen mit Maſten, woran tuͤrkiſche Segel von Palmbaumblättern waren, Fuͤn⸗ fe von diefen Wilden giengen auf das Schiff los und- fehrnen mit einer drohenden Stim⸗ me. Es ſchien, als wenn fie verlangeten, daß man die Segel ſtreichen folite, Einer vor ihnen warf mit ſolcher Heftigfeit einen Stein wider das Schiff, daß er ein Brett von der Bekleidung ſpaltete. Man ließ einen Muſketenſchuß auf fie thun, welcher aber niemand traf, worauf fie entflohen. Dieſe Inſeln liegen ſieben Grade von der. Linie auf dem halben Wege von Tidor nach Mexico, ungefähr vor beyden tauſend Seemeilen weit. eben dem Archipelagus. Diefe Inſeln der Saͤrigen find wahrfeheinticher Weife die Inſeln der Könige in Achtzig Seemeilen weiter, immer noch auf dem Wege na Nordoft, warf das Schiff an den niedrigen Inſeln Anker, welche, wie man glaubet, un⸗ Niedrige Sn; fer dem zwölften Grade der mirternächtlichen Breite, und. zwey hunderten’ der Länge lie— gen, wo ihnen Leute, welche Waſſer fehöpfeten‘, mit einem: Korbe ein Zeichen gaben. Sie Piroguen Famen an das Vordertheil des Schiffes. Zwanzig Inſulaner, nebfteinet, Frau, Die wie eine Megäre ausfah, ftiegen hinauf. - Sie befühlere,alle Spanier; einen nach dem andern mit der Hand. Der Admiral ließ ihnen einen Mantel und einen f) Man wußte damals , daß man unter den dreyßigſten Grad Nerderbreite gehin mußte, um die Weftwinde zu ſuchen, welche gerade auf die Kuͤ— ſte von Californien fuͤhren. ) Gaetan deſſen Nachricht man leſen wird, ehe wir an die Inſeln der Koͤnige kommen wer: den, batte digfe wuſte Inſel St. Thomas hun Kamm geben⸗ dert und achtzig Seemeilen von Mexico, und zwe⸗ hundert Seemeilen weiter Rocca partida, Bas iſt/ gebauener Felſen. Spielberg wurde auf ſeinem Wege von Mirieo nad) dert Diebesinſeln im 161 Jahre da er das Vorgedirge gegen Weften V r dem Cap de Eorientes, den 26ſten des Windmon tes gebracht, den Stel des Chriſtmonates ſcho der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 491 geben. Er bewirthete fie „und erſuchete ſie durch· Zeichen um ihre. Freundſchaft; welche fie willig anzunehmen ſchienen, daher fich ein Caſtilianer mit ihnen ans Sand zu geben wa- getei. | Die Oberhaͤupter empfiengen ihn, da er ans Land trat; ſie fuͤhreten ihn in ihre aͤuſer, welche er zu bewohnen, bequem und mit Palmbaumblättern gedeckt fand. Die⸗ fes Volk iſt weiß; es mahler ſich den Leib und die Aerme. Die Weiber ſind angenehm, haben lange ſchwarze Haare, und find alle mie ſehr feinen Matten befleivet. Ihre Waf- fen find gebrannte Stöcke ; ihre Nahrung Fiſch und Cocusnuͤſſe. Der Admiral ſtieg Auch ans Sand, to ihn die Oberhaͤupter gleichfalls empfiengen, Da einer von ihnen eine finte ſah, fo ſchien er ſehr neugierig zu ſeyn, zu wiſſen, ihm begreiflih. Er verlangete, daß man fie losfehießen follte: der Haufe fiel aber bey. Savedra. 529 1 was es wäre, Man mächtees dem Schuffe vor Schrecken halb todt auf die Erde, und floh bierauf zitternd nach den, Palmbaumböfgerrt. "Die Oberhäupfer allein blieben da, wiewohl fehr erſchrocken. Man mußte fich wegen der Krankheit des Admirales einige Zeit hier aufhalten, während wel⸗ Ger Zelt die Infulaner zwey tanfend Cocusnuͤſſe ans Schiff brachten, und dem Schiff: volke dig Tonnen mit frifchem Waſſer anfüllen halfen. an von ihnen verlangere. Dieſe Inſeln liegen unter dem achten Grade der mitternächt: chen Breite, Als das Schiff den Wendekreis wieder paffiret war, fo hatte es wibrigen Vind, welcher es von neuem zurück euten, daß fie fich bemühen follten, Wenn fich alsdann der Wind nicht änderte, Ador ehr J—— welchem man dieſe Nachricht zieht, redet von einem andern Unter⸗ neh men von ſchlechtem Fortgange, | Ferdinand von Grigalva fhun ließ, welche unter dem zwanzigſten Grade dreyßig Mi- Nuten der mitternächtlichen Breite eine Inſel entdeckten, wo man nach vieler Mühe aufder Siidfeite auf einem Grunde von weißem Sande, fünf und zwanzig Faden tief, Anker Darf. Sie wird von eineni hohen Berge gerheiler. Der Hauptmann Grigalva gieng mit einigen geuten ans fand; und da er auf Dem Gipfel der Felfen war, fo fah er weiter nichts, als große Hölzer, deren Dicke Die Ausficht des übrigen Theils der Inſel verhin- derte. Man fand dafelbft eine Menge Turteltauben mit Rebhuhnsfedern und Tauben- Sie thafen alles fehr willig, was, Tod des Sa: jagefe. Der Admiral ftarb unterdeffen ; undempfahl feinen yepra, aufdie Höhe des drepfigfien Grades zufommenf), und Nückkehr nach Tidor zurück zu Fehren, welches auch geſchah. Tivor. ug Ein anderes welches Corbez im Jahre 1533 durch Diego Hurtado, und Ungernehmen, 1533, ER, Thomas. . fünäbeln Abler und Falfen: desgleichen hörefe man das Bloͤcken vierfüßiger Thiere. ie Küften fehienen fehr fifchreich zu ſeyn. Man fülfete daſelbſt einige Faͤſſer mir Regen⸗ waſſer AR: ein AR Er Brackwaſſer ſchmeckete. Die Inſel Fann fünf und zwan- üg Sesmeiten im Umfreife haben. Der Hauptmann nennete fie St. Thomas, nach 1 Tage des Seftes, Ihre Sänge ift unter dem zwey hundert zwey und fechzigften Gra⸗ ein den Karten des Herten von Fifle gezeichnet, und nach andern, von dem feften Sande Nach viel weiter g). Alle Seute auf dem Schiffe verfichern, auf diefer Reife zween See⸗ aͤnner deutlich geſehen zu haben 2). Qqq 2 Keiſe Lſtaunen geſetzet, zwo Inſeln zu ſehen, da er nicht. vnſte Yap er fich fo weit Im Meere befand, und Mehr den folgenden Tag, da er unter ber neun: When Linie gegen Norden einen freyſtehenden Fel⸗ wehr als fünf und funfzig Seemeilen weit in Nice ohne ein dabey liegendes Land, erblickete. enden Infeln and der Felſen konnen St. Thor “ mas , Muldada und Rocca partida zroifchen der 264 und 252 Mittagslinie ſeyn: unſere großen Seekarten machen aber doch einen Unterſchied, und fiellen die beyden Inſeln und den Felſen Spielberg näher an die Küften von Merico. b) Herren, Dev, IV und V. 49% Zuſaͤtze zudem X Bande Gaetan. Br ee a u aa 22 25 2 u 2 00. RR La by ach] an anezin Hille —— ‚Reife des Juan Gaetan und Bernparh Della Torre im 542 Abreiſe von Mexico, Inſeln der Könige. Corallens Arezife. Neu Guinea, infeln, Garteninſeln. Inſel Matelote, Inſel * en, Mexico. mann aufgeſetzt hat, der aber in dem großen ſtillen Meere, wenig bekannte Ge genden durchitrichen bat, Gaetan gieng den ıflen des Windmonates 1542 vol Merico ab. Nach einer Schifffahre von dreyßig Tagen gegen Welten, in einer Weite von neun hundert Seemeilen, wie man es ungefähr ſchaͤtzete, entdeckete man verfchiedene Safeln derK6- Inſeln, denen man den Namen Inſeln der Koͤnige gab. Die Einwohner find arm, nige. _ und geben faft nackend. Die Küfte bringt Corallen, Cocusnüffe und einige andere Früd)s ge hervor. Man fieht aber dafelbft iveder Gold, noch Silber, noch fonft etwas koſtbares Diefe Inſeln erſtrecken fich von der neunten bis zur eilften Linie , unter dem hundert und fieben und achtzigften Grade der Laͤnge. Zwangig Seemeilen weiter, entdeckete man and rein, ner.find denen gleich, welche man ſchon gefeben hatte, ee Sr ſchon und mit Palmbäumen wohl befeßet : Die folgenden Inſeln find gruͤn man nennet fie auch daher die Gärten h). ER Mate: eine andere kleine Juſel die Wiatelote, die an Palmbäumen fruchtbar, und mit ziem⸗ a ich guten Leuten bevoͤlkert ift, welche den Spaniern etwas Fifh und Cocusnüffe gaben Inſel Arezife. Die Inſel Arczife /) dreyßig Seemeilen weiter vorwaͤrts, iſt größer , und ſcheint nicht unter fünf und zwanzig Seemeilen im Umfange zu haben m). Man ſieht dafeibft ‚mie auf der andern viel Palmbaumbüfche, Man eilete über, ohne fich dabey aufzuhalten, Al die philippinifehen, Inſeln zu kommen... 5... 000... | “ 1544. _ — Dellg Torre wurde von da, auf einem kleinen Schiffe, an den Unterko nig von Merico geſchicket, um von dem Erfolge diefer Reife Bericht abzuflatten. -D4 diefer Haupfmann unter einer der Nequinoctiallinie nähern Parallele feine Fahrt getbatt mir... hatte, fo entdeckete er zur Rechten, gegen einen Grad ber miftägigen Breite, eine Kuͤſte Neu Guinea. welche er ſechs hundert und funfzig Seemeilen lang beſtaͤndig im Geſichte hatte. — — et daſelb von den. Kuͤſten von Peru wären, nicht wohl übt 3) Dreite zehn Grade , Länge ein hundert und vi h ein; man weis auch nicht eigentlich, welche ma zwey und achtjig. Abreiſe von Ss iſt bloß ein ziemlich trockenes Seefartenbuch, welches ein fpattifcher Steuer Corallen Im Here unter eben den Sinien. Sie wurden die Coralleninfeln genennet i), Die Einwoh⸗ Zwey hundert und achtzig Seemeilen weiter, immer noch unter der Breite), nennete man ) Breite neun und einen halben Grad, Länge, ein hundert fieben und fiebenzig. I) Das iſt Daͤmme. Da die Inſeln in diefen Gegenden fehr niedrig. ſind, fo. umgiebt man ſie mit Dammen, um das Waſſer aufzuhalten, . Tr ) Diefe beyden letzten Inſeln müfjen ‚zum Ar⸗ Hipelagus der neuen philippinifhen Inſeln gez, hören, — ») Sammlung des Ramuſio a. d. 1550 ©. 0) Diefes koͤmmt mit dem, was der Verfaffer eben gefaget hat, daß fie achthundert Seemeilen die Salomonsinſeln nennet, welche andere 7 Hraphen ‚als Dudley, unter die 255 Linie ſetzen, e daß unter den Meynungen der Schriftiteller in ie) / Laͤnge ihrer Lage nicht weniger. als taufend © meiſen Unterſchied iſt. Dieſe Deife des Men ce iſt ohne Zweifel eben die, welche Mindana ni 1568 Jahre mir ihm that, obſchon der Meg, de man aufden Halbkugeln des De Lille genauck Aue zeichnet fehen kann, bier ziemlich ſchlecht er ; iſt. Man muß bemerken, daß Mindana bey! ich andern Reiſe mit den Quiros, von dem man 9 ger R + . der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. daſelbſt gegen die fechfte Linie ſuͤdwaͤrts zen Volke bewohnet, welches kuͤrzes und Rate‘ der Waffen Stöcde und. unvergiftere P birge Mabo in dem Lande der Papous; un Be bey der Inſel Arimoa liegen m)- 493 ans fand, und fand das band von einem ſchwar⸗ Mendoce. krauſes Haar hatte, ſehr geſchwind war, und _ 1507. ° feile führere. Diefes Laub iſt das Borges — d der Ort, wo man ans fand flieg, muß na= . ’) de Reiſe des D.Albare de Mendoce, und D. Alvare de Mindana, im 1567 Jahre. Abreiſe vom Pern. Entdeckung der Solomenss Wohnung der Indianer. Ruͤckkehr der Flotte. inſeln. Ihre Anzahl. Früchte, Einwohner. nach Merico, Salomonsinſeln, tel. Al © Inſel Jſabelle. Haven Eſtrelle. Befhreibung, de. Careris Meynung. — dleſer Inſeln. Großes Land Guadalcanal. il en 1867 Jahre ſchickete der Statthalter von Peru den Don Alvare de Mendoce, Abreife von as ‚feinen Verwandten, und Don Alvare de Mindana ab, in dem flillen Meere zu Peru. > ſchiffen. Damals eutdeckete man achthundert Seemeilen von Peru diejenigen In— fein, welche man, wegen ber Meynung;die mar ſich von ihren Neichthümern am Golde machte, die Sulomonsinfeln nenuete.. Ein junger Menfch, Namens Trejo „ nahm Entdeckung fie am erſten wahr: "Sie liegen zwiſchen der fiebenten und zwölften Linie (gegen Die zwey⸗ der Sals⸗ hundert und‘ Mittagslinie nach den fpanifchen Karten) beynahe funfzehnbundert er Seemeilen von Lma 0). Es ſind ihrer eine große Anzahl. Man findet dafelbft achtzehn Ihre Anzahl, größe, ohne viel geringere zu rechnen, welche man'nicht Fennef, die man nicht umfahren Früchte und Üff, und‘ die man vielleicht nicht einmal gefeben hat. . Man behauptet; daß es einige geöf- Eimvohner- fere gebe, deren Umkreis fich auf "hundert, zwey und dreyhundert Seemeilen erſtrecken. Andere glauben auch, daß ſie bis ans fefte Land der füdlichen Sander von Neu Guinea ges ben. Die Luft ift daſelbſt gut und beiten), die Lebensmittel überflüßig,, und Vieh in groſ⸗ fer Menge. Die Einwohner find ſchwarz.. Es giebt aber dem ungeachtet auch weiße, rothe und fogar bionde; weiches ein Keunzeichen ift, daß diefe Inſeln an Neu Guinea Sufel Iſa⸗ ſtoßen p). Die größte ift Iſabella unter dem achten und neunten Grade, Eſtrelle genannt, . gen Nordoſt einen ſehr bequemen Haven, hernach einen Artikel .fefen wird, im 1595 Jahre gegen die 25fte Linie Inſeln entdeckete, welche er die arquiſinnen von Mendoce nennete. Seine Leu⸗ te hlelten fie für die Salomonsinſeln, welche er fürs ete. Mindana aber brachte fie aus ihrem Irr⸗ thume, und ſagete ihnen „daß es dieſe nicht wären, ie er das erſte Mal geſehen hätte. (Man ſehe en folgenden Artikel). Alfo iſt es wahrſcheinli⸗ der, daß die wahren Inſeln, welche man auf eine laͤcherliche Art das alte Ophir des Salomo zu ſeyn ſch einbildere, Iſabelia , St. Crux u. | w. gegen en zehnten Grad der Breite zwey hundert, und Weyhundert und zehn der Länge find. Diefes iſt e Mehnung Serdinands Gallego, eines Beglei⸗ 2443 —— ters des Mindana. WEN pr Man ſieht nicht, worans man diefes folgern könne , weil die Einwohner von Neu Guinen Ne— gern mit krauſen Haaren find. Acofta glauber, daß die Soalomons inſeln nahe bey Neu Guinea liegen; oh⸗ ne daß er ſich jedoch auf einen ſolchen Grund gruͤn⸗ det. Dieſe Inſeln (ſaget er in feiner natürlichen Geſchichte von Jadlen im JBuche im 6 Ep.) welche Alvare Mindana und feine Begleiter nad) „einer Schifffahrt von drey Monaten gegen Mes „fen von Peru entdecketen, find zahlreich und fehr „aroß. Es iſt ſehr wahrſcheintich, daß fie nahe au Neu Guinea, oder zum wenigſten ſehr nahe an ei⸗ „nem andern feſten Lande liegen. Sie hat ge⸗ beia. Haven Eſtrel⸗ 494 Zuſatze zu dein XI Bande Mendoee⸗ Herrera fährt fort, alle die andern Inſeln zu nennen, und ihren Umkreis zu beſchrei⸗ 1587. ben; welches man auf einer Karte beſſer, als durch das Leſen, ſehen kann. Er ſetzet mer der zu den Sitten und Producten des Landes, noch zu der Reiſe des Mendoce etwas weis, ter hinzu. Lopez Waz, ein portugieſiſcher Geſchichtſchreiber, per einige Umftände mehr. Beſchreibung Die Völker diefer Inſeln, ſaget er, haben eine gefbliche Farbe; fie gehen nackend; ihre dieſer Jafeln, Waffen find der Bogen, Pfeile und eine Pike. Die gemeinften Thiere in diefer Gegend find die Schweine, Huͤhner und Fleinen Hunde. Man finder daſelbſt die-Würznägelein, Ingwer und Zimmt; er ift aber nicht von dem beften. - Die Spanier, baueten auf. det, Inſel Iſabelle ein kleines Rennſchiff, mir welchen fie bey Durchflreichung diefer Gegend, zwiſchen neun und zehn Graden Suͤderbreite, eilf Inſeln entdecketen, deren jede, eine in die andere een , ungefähr acht Seemeilen im Umfreife hat; und bierauf ein großes Großes Land Land, welches nad) den, der es am erften wahrnahm, GBusdalcanal gemennet wurde Sundalcanal ‚Sie liefen in einer Weite von ungefähr hundert und funfzig Seemeilen, bis unter dem genannt. achtzehnten Grade an der Küfte bin, ohne das Ende davon zufinden, und, ohne fich ver⸗ ficheen zu Fönnen, ob dieſes eine Inſel oder ein Theil von einem großen feften Jande war: daß man ſich alſo einbildete, daß diefes fand an dasjenige ftoßen koͤnnte, welches man ges Stadt oder gen Süden von Magellana Eennet, Die Spanier ftiegen hier ans Ufer, und, bemächtige Wohnplatz dei gen fich einer indiatifthen Stadt, wo man Goldförner fand, welche in den Haͤuſern, als Indianer. sin Zierrath aufgehangen waren. Außerdem aber, daß man die Sprache des Landes nicht verſtund, ſo find’ die Indianer fehr fapfere Leute, die. fich beſtaͤndig mit den, Spaniern ſchlugen, daß man alſo nicht erfahren konnte, wo dieſes Gold herkaͤme, oder ob in dem Lande eine gewiſſe Menge waͤre. Dieſe Voͤlker haben große Canote, worinnen bis hundert Mann ſeyn Fönnen Auf dieſen Barken führen fie Krieg gegen einander. Sie wuͤrden aber den europaͤiſchen Schiffen nicht viel Schaden thun. Ein gutes Rennſchiff mit zwo Faleonetten wuͤrde mit einer Flotte von der Art leicht fertig werden. Am Lande muß man ſich dor den Eingebohrnen ſehr ſorgfaͤltig in Acht nehmen. Vierzehn Spanier, welche oh⸗ ne Mistrauen das Sand durchſtrichen, um ſuͤß Waſſer zu finden, wurden von einem Haus fen Indianer überfallen, welche fie alle umbrachten, und ſich ihrer Schaluppe bemaͤchtig⸗ ten. Man raͤchete ſich deswegen, indem man auf ihrer Kuͤſte eine zahlreiche Landung thun ließ, und ihre Stadt verbrannte. An dieſem Orte fand man die Goldkoͤrner, wovon man geredet hat. rRůͤcktehr der ¶Die Spanier hielten ſich vierzehn Monate bey dieſen verſchiedenen Entdeckungen Flotte nach auf, da ſie der Wind und andere Umſtaͤnde noͤthigten, auf ihre Ruͤckkehr bedacht zu ſeyn, Mexico. indem ſie ſich aus Furcht vor großen Ungewittern weiter gegen Suͤden zu wagen, nicht un⸗ terſtunden. Das Admiralſchiff gieng in der Abſicht, zu Mexico zu landen, gegen Norden der Linie zuruͤck. Es hatte auf der Fahrt erſchrecklich Ungewitter auszuſtehen. Es blieb ganzer neun Monate bey einem großen Mangel an Lebensmitteln und Waſſer, in der Ges walt der Wellen. Ein Theil feiner Leute Fam dabey vor Elende um, und Diejenigen, welche jene überfebeten, hatten feit fünf Tagen nichts mehr zu effen noch zu frinfen, als das Schiff in einen fpanifchen Haven einlief, Die andern Schiffe von der Flotte Hatten ihre Lebensmittel beſſer geſparet, daher ihe Weg auch) weniger befchmwerfich war. Sie liefen bis auf die Höhe der magellanifcher Maeerenge; und befuchten unter. Weges verfchledene Inſeln, welche ſich auf dem =. der Allgemeinen Hiftorie der Reifen. 405 don der Meerenge bis an die moluckiſchen Inſeln befanden 2). Man Fann durch die Mendote. Menge der Erfrifchungen, welche fie an Schweinen, Hühnern, vortrefflichen Mandeln, Pa: 1567. tatten, Zuckerrohr und andern guren Nahrungsmitteln liefern koͤnnen, bey der AR vie⸗ len Borcheil'däraus ziehen Die Spanier, welche dieſes Mat das Goldſuchen nicht zu ih⸗ tem Hauptzwecke harten, brachten dem ungeachtet vierzig taufend Pezos, nebft einer grofs en Menge Gewuͤrznaͤglein, Ingwer und Zimmt mit. Der Reichthum dieſer Inſeln machte, daß ihnen das Schiffvolk den Namen Salo- Salomonsin⸗ Mo gab, weil fie glauberen, daß die Flotte dieſes Koͤniges hier alles das Gold geholet haͤt⸗ ſein, weiche ke, womit er den Tempel zu Jeruſalem ausſchmuͤckte. Als man bey der Zuruͤckkunft des ve Gol⸗ franifchen Gefchwaders.erführ , Daß ſich der Admiral Drake einen Weg in das Süd- mer gemacht habe, fo hatte man fi) einfallen laffen, Colonien dahin zu ſchicken. Man lieg aber Hierauf dieſes Vorhaben noch einige Zeit fahren, weil man befürchtete, daß es unmoͤglich fallen wuͤrde, die Beſitzung deſſelben wider die engliſchen Schiffe oder andere eu- ropaiſche Wötfer zu vertheidigen, welche ſich durch die Meerenge bis an die moluckiſchen Inſein einen Weg bahnen wollten, und welche von dieſer neuen Niederlaſſung auf ihrer Fehrt den ganzen Mußen ziehen würden, wenn dieſer Archipelagus einmal von den Spas hin bevoͤlkert und gebauet waͤre ; und man hielt dafür daß es bey dergleichen Um⸗ änden beſſer wäre, alle Diefe Inſeln in den Händen der Eingebohrnen des Landes zu laſſen. PR FERN Te 0 | Wir wollen diefen Artikel mit der Erzählung eines neuen Keifenden enbigen, der von der Sage der Salomonsinfeln einen Begriff giebt, der von allen denen, welche man eben geleſen bat, fehr imterfthieden iſt. Gemellt Careri erzähle, daß man bey feiner Fahrt Mevrung des don Manilla nah Merico auf der großen Gallion, da man unter dem vier und dreyßig⸗ am ſten Grade Mordetbreite war, in große Verwunderung gefeget wurde, alsman einen Zeie fig fich auf dem Tauwerke niederfegen ſah, der, wie man glaubete, von den Inſeln Ric» ca Doro und Ricca du Plata, durch den Wind weggeführet worden fey, von denen die fpanifchen Matrofen verficherten, daß fie gegen den zwey und dreyßigften Grad Nore derbreite liegen, und die wahren Salomonsinfeln , die fo reich an Gold und Silber find, wären: „Man hat jedoch, feket er Hinzu, ſeit fo langer Zeit, da ver Gallion alle Jah⸗ „re dieſe Reiſe thut, dieſe Inſeln niemals geſehen. Man hat ſie auf Befehl des Koͤni⸗ ges von Spanien geſucht, ohne fie finden zu fönnen, - Ein Gallion, derdiefe Reiferbat, wurde in der That durch den Sturm auf eine unbefannte Inſel geworfen. Man erzaͤh⸗ „let fo gar, daß der Koch, der von der Inſel Erde genommen hatte, um ſeinen Feuer⸗ »beerd auszubeffern , in Erftaunen gerierh, als er am Ende der Reife eine Goldſtange dar⸗ innen fand, welche die Gewalt des Feuers gefihmolzen hatte; daß der Unterfönig von Mericg auf diefe Entdeckung, die dem fpanifihen Hofe mirgetheiler worden war ‚Befehl er- „hielt, eine Flotte auszufchicfen, um diefe Inſel wieder zu fuchen, von welther der Steuermann der Gallion die Hoͤhe aufgenommen hatte. Careri hält dieſe Begebenheit fuͤr ein Maͤhrchen, und die Inſeln fuͤr eingebildete. Vielleicht hat er Recht. Die Japoner behaupten Fi auch, r ai, Man bat erfahren, daß von dem Fenerlande liegt, und eine Reihe ausmachen, welche Ferdinand Pr an das Fand Ferdinand de GCuiros vine Gallego bey feiner Schifffahrt zu erſt geſehen hat. de Inſeln war, von welchen eine an der andern Paulmier. 496 Zuſaͤtze zudem AL-Bande Mindang · auch, daß ungefähr dreyhundert Seemeilen gegen Morgen von ihrem Sande, und beyna⸗ 1995, He unterebender Parallele zwo Inſeln liegen, welche ihrem Vorgeben nach zu ihrem Reiche ger hören; Die eine foll Binfima Silberinſel) und die andere Kniſima (Goldinfel) beißen, deren Zuftand- und die Lage fie-gegen: die Fremden ſehr forgfältig verbergen -r). „l I 1 m m = 2 u m nn ni Andere Reife des D. Alvare von Mindana im 1595 Jahre, Erläuterungen ber diefe Reiche. Inſeln Marquis ner, ihre Geftalt, ihre Kleidung und.iht Gewehr. finnen von Mendore, und ihre Einwohner. In⸗ Infeln ohne Namen. Diebesinſeln. Sitten feln St. Peter, Magdalene, Dominique, Chriftis der Einwohner. Ihre Neligion. Reiſe des Lor ne. Einwohner in Dominique. Mannes und Wei⸗pez d Aguire und Lorenz Chafon. Die Philips besperfonen auf Chriftine. Ihre Wohnungen, pinen. Cap Spiritu Sancto. Manille. Bon den Ihre Tempel, Witterung. Inſeln St. Bern: Snfeln des Suͤdmeeres und ihren Einwohnern. ‚Hard, die-einfame. Inſel St. Croix. Einwoh- sw. Erlänterun: ieſe Reiſe iſt betitelt Defcubrimiento de las Ilas de Salomon. Das einzige ſpani⸗ ;® über dieſe 8 ſche Exemplar, welches man davon kennet, iſt aus dem Cabinette he Reiſe. dech Thevenot. Er war Willens, es in einen fuͤnften Theil ſeiner Sammlung zu bringen, woran er arbeitete, als er ſtarb. Man hat dieſe Blaͤtter, welche in ſpani⸗ ſcher Sprache gedruckt find, zu einer kleinen Anzahl Exemplarien feiner Sammlung gefuͤ— get, welche ernoch hatte; zum Unglügfe aber fehlen zwo Sagen, wovon eine die erfte if, daß man alfo weder die Zeit der Reife, noch den Namen des Berfaffers der Keifebefchrei? bung ſieht. Es ift abet dem ungeachtet gewiß, daß diefes die andere Reiſe des Minda— na ift, welche Diefer Hauptmann der von Payta,einer Stadt in Peru, abgieng, mic Set nand de Quiros im 1595 Jahre that, Er harte im 1568 Jahre, mit Alvare de Men doce noch eine andere Reiſe gleichfalls in das ſtille Meer gethan, wovon man die Be— ſchreibung indem vorigen Artikel gefeben bat. Mindana ließ bey feiner Ruͤckreiſe an den! foanifchen Hofe Auffäge dieſerwegen übergeben, Da der König die Wichtigfeit und die Sage diefer neuen Länder, wie auch den Nugen, den man⸗daraus ziehen Fonnte, einfab) fo fehrieb er im 1594 Jahre an Don Garzie de Mendoce „Marquis von Cantente, UM terkoͤnig von Peru, er follte den Gallion, den heiligen Jeremias, nebſt drey andern Schif⸗ fen, ausruͤſten, und reichlich mit Vorrathe verſehen. Die Anfuͤhrung derſelben an Don Alvare von Mindana geben, und alle zu Peru unnuͤtze Männer und Weiber darauf ein fehiffen „um in dieſen entfernten Inſeln des Südmeeres eine Cofonie anzufegen. Das Borhaben war ohne Zweifel gut: man eilere aber allzufehr, Die Colonie dahin zu ſchicken⸗ ehe die Sage der Inſeln, die man nur zum erflen Male auf einer Fahre gefehen hatte, voll, fommen wußte ; weswegen man fie lange Zeit-fuchte, fi) bey dem Suchen verfhiedent „ Male ivrete, und das Schiffvolk durch die Länge der Reife in ein Elend fürzefe, welche die Niederlaffung dee Colonie zu befchwerlich machte. Man ſieht, dar fie an Männer, ⸗ Weibern und Soldaten zahireich war, und daß auf der Flotte zo Damm don vorneh⸗ men Stande, D. Iſabelle Baretto, und D. Beatrix, waren, welche vielleicht die —9— 7) Man ſehe den KI Band dieſer Sammlung, von den vergeblichen Berfuchen faget, welche die Hol⸗ a. d 564S. was Kämpfer von dieſen Sufeln und lander gemacht haben, um ſie zu entdecken. der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. — 497. ber des Generals und des Admirals waren: ¶ Gemelll Careri erzaͤhlet, daß er anf feiner — von Manilla nad) Mexico auf der Gallion dleapuleo erfahren, daß D. Iſabelle avetto,, ihren Mann, den Di; Alvare de Mendoce „ebemalsauf feiner Fahrt begleitet haͤt te) welche er im 1595. Jahre von Peru’ aus: that „um. die. Salomonsinſeln zu entdecken, Mindana. 1595. x UNdidaf ar mit einem Theile feines Schiffnelfes auf einer Inſel von Nen-Öuinee: gefior« h hen waͤre Seine Witwe haͤtte ſich hierauf won dieſer Inſel nach Manilla begeben, wo⸗ guet - ſelbſt fie mit einem · einzigen Schiffe ankam, das von der ganzen Flotte übrig geblieben war, ‚welche Spanien bey dieſem vergeblichen Suchen verloren hatte, . Es, find uͤber die⸗ fe Worte des Careri Au Anmerkungen zu machen, da er ein Schriftſteller ift, der mebe - t 3 7 u Überflüßig:als genannift, und der auf ſeinen langen Reifen alles ohne Wahl zuſammen deraffet hat... Eee enger. on 2) Alvare de Mendoce war nicht mit dem Mindana auf dieſer Reiſe von 1595, fendern auf der erfien Reife. des Mindane, welche er im 1568 Jahre eben. biefer, Entde⸗ Kung wegen that .2)- Ob es fihen möglich ſeyn Fan, daß dieſe Damen auf biefer [an- gen Reiſe beyde Wirren geworden find! fo. wird,man doch ‚aus gegenwaͤrtiger Beſchrei⸗ bung fepen daß es waheſcheinlich iſt daß D. Begtrix und nicht D. Iſabelle ihren Dahn uf dieſer Keife verlor, . Es ſchaffen daher die Erläuterungen, weiche man. bey ben neueru eifenden findet feinen großen Mugen, um dasjenige zu erſetzen, was uns, wegen ‚ber Kigfen in-pem. Originale unbefanne bleiben. Han? Sun onen Maskıır unyhuam 356% Die iſten Worte des Fragments der ſpaniſchen Reiſebeſchreibung zeigen uns, daß Mindana damals an den Infeln vor Anker lag , welche er die Marquiſinnen von Nen⸗ Ögco s) nennen; undweiche Dudley für eben dieſeben hält „weiche man bie Salomone- in ſein zu nennensfich einfallen ließ, weil fie Gold hervorbringen, und wegen Des ( * lichen Borueshrilg; daß das Ophir hier waͤre, wo die Flotte dieſes Koͤniges der Hebraͤer Gold holte. Das Fragment faͤhrt alſo fort uno. au — —— in, Siermorfen, mit Schleudern Steine nad) uns, wovon einem Soldaten der Arm „entzwey geworfen wurde. Die Unferigen wollten ihre Feuerroͤhre auf fie los brennen: al⸗ nlein das Pulver, welches naß geworden war, zuͤndete fehr ſchwer; es wurde aber dach „von den wenigen -Schüffen , weiche los giengen, einer; von ihren Oberhaͤuptern mit einet Kugel an den Kopf getroffen, wovon er gleich todt zur Erden fiel. Das Geraͤuſch und „Geheule dieſes Volkes war erſchrecklich anzuhoͤren. Sie verwirreten ſich mit ihren Ca⸗ Noten, und die Wilden wollten ſich einer hinter den andern verſtecken. Nachdem fie fi) nentfernes hatten,-fo.fahen wir deren drey in einem Canote zurück Eommen , welche aus wbollem Halſe fehtyen und einen grünen Zweig in Der Hand, hatten, woran etwas weiß⸗ fes hieng, welches wir fuͤr ein Friedenszeichen hielten | Die Feindfeligkeiten hoͤreten al- ſo auf, und fie gaben ung zu verſtehen, daß wir ihnen ein Vergnügen machen wuͤrden, wenn wir in ihrem Haven Anker werfen wollten. ‚Bir mollten es aber nicht thun. Sie »glengen alfo wieder von ung, nachdem fie ung einige Cocusnüffe gelafjen hatten. Diefe In⸗ »fel liege zehn Grade von der Linie, ungefaͤhr tauſend Seemellen von Lima. Sie iſt ſehr „bevoͤlker e denn außer den vielen Leuten, welche ſich in den Canoten befanden, war das "Ufer noch ganz und gar Davon befeßer. Sie ſcheint ungefähr zehn Seemeilen im Umkrei⸗ »fe zu haben. Die Küfte iſt hoch und bergicht , und fiheint ganz jaͤh gehauen zu feyn. r * er W uͤderbreite zehn Grade Länge von zweyhundert und, fünfzig bie ¶wey Hundert und ſechzig Grade, Allgem, Reiſebeſchr. av Band. Arr Die Sufele Maꝛquiſinnen von Mendore, undihre Eits - mohnet.) 5 498 ger X Bande © ver ; mbar ‚und indem er "To DB nn Bed mne senken a) ee 37°, „uns von unferm Jretpumme benachrichtige, fo fagete er uns aß ————— — ⸗ „mas wir fucheten ‚wenn ſich nicht irgend ein ander Kennzeichen fände D. — * Isfaßet Ki icht weit von dieſer entdecketen wir noch drey andete, welche der Befeh Inſel Ot Pe · VNicht ir Keen ß en find Sandbän nn a N EEE Ra Bee up Bann niche fe Diogdalsene, fg ‚; feßr fifepreich, und haben ungefäßt vier Seemeilen im Uinkreife, Ich fa — Inſel Domi⸗ gen, ob ſie bewohnet ſind oder nicht. Dominique iſt größer, Sie hat woh io fr Ar m „ Seemeilen im Umfange. Die Ausficht davon ift vollfommen EDER, DARRER SE uſel Chrifkis — ie iſt von einer vierten, die Inſel Chriſtine genannt, Inſel Chriſti⸗ „nen Bäume und guter Bayen. Eie ift von et in —** Da m, „tut durch einen Heilen und riefen Canal unterfchieden , der eine Seemeile breit it· 5 Befehlshaber nennet alle diefe Inſeln zufammen die Marquiſingen re „Da er bey Dominique Anker zu werfen ſuchete, ſo ſahen wir verſchiedene ah * Einwohner „Indianern angefuͤllt, zu uns kommen, welche meht —— * ee LASSE er ——— Zeichen ga⸗ „ol ſollten uns dem Ufer nähern, indem fie uns mit ühten'grof dar bie elle „ben, und aufs Land wiefen. Der Befehlshaber hatte Da = * * — „Folgen abet je Ir, ka Nunmer. ae i Der Seeiermantn®nahm viel * are ——— —— * daß eirtee von diefen Inſulanern/ der in eufe auf der . ja Br f ” bie Schaluppe gefommen wäre , mit einer Hand ein großes Kalb bey den Ohren in E „Höhe gehoben’ hätte. Dreye von ihnen fliegen auf die Hauprgalees Ais fie einige Ze „Höhe gehoben h tte. * id. + at N Bu die v ihnen auf einmal einer ſehr arti⸗ daſelbſt gebfieben waren, fo bemaͤchtigte ſich einer von ihnen auf —— „gen kleinen Huͤndinn und that einen gs in > drey ganz leicht: prangen, und ihre Pirogue ſchwimmend wieder erreichten. rigen Den Tag barauf, als den 25ften des Heumonates , welches der u des — „Jacobs war, ſchickte der Admiral in der Schaluppe einen Oberſten nebſt zwanzig daten auf die Inſel Chriſtine, um einen Haven und Waſſer zu ſuchen. Er landete Manner und guner Ordnung unter Kührung der Trommel. "Die Inſulaner —— Re Beiber der Fähr drephundert, umgaben feinen ganzen Haufen, Er gab ihnen ein Zeichen, den iu. OD ich nähern, und nicht über einen Stich, den man Bere ehe Derbrahen. DiraBeh * „welches fie thaten, und Waffer, B. an — * if ihnen Leicht benzufommert m ber näherte fich auch: fie find 6 —— * füllen: ſie gaben ung aber wie „Man gab den Männern ein Zeichen, die Tonnen anzufüllen: ae ’ „der ein Zeichen, daß wir nur ſelbſt die Muͤhe uͤber uns nehmen duͤrften; un Fe ab „fich vier unferer Faͤßer bemächtigren, fo flohen fie, weswegen man Feuer —* 8 * „Den agften Fam der Befehlshaber mit feiner Frau in eben dieſem Haven 2, “ ofen a „felbft er Meffe leſen ließ, welche die Inſulaner Enieend, rubig und —* Rt „Stillſchweigen, anböreten, wobey fie alles thaten, was fie uns un k — „tige Indianerinn trat, auf eine angenehme Art, zu der Donna * ar ——— Lyra he ee yet | ? .d. &. Note 0). j * 3 Die Kr * 434 ſchliehen, daß D. Iſabelle die Fran des Befehlshabers Mindana wäre der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 49 „gzuſchneiden, und ſie ihr zu geben; da aber Iſabelle zuruͤck gieng, ‚und ſich in, Acht nahm, Mindana. 1395, »fo begab fich die Zndianerinn, aus Furcht ihr zu. misfallen, ‚bintoeg. . ., Das, Volk. ift »gefprächig und ſcheint gefälliger zu fenn „als irgendeine indianiſche Nation, .. Mindana »war aber Faum twieder.an feinen Bord gekommen, als unfere Leute, welche mit dem » Oberfien auf der Inſel geblieben waren, ihres übeln Betragens wegen mit ben Einge- »bornen in Händel geriethen. Man fam zun. Schlägen. , Die, Indianer warfen einen » Nagel von Steinen und Lanzen auf die Spanier, wovon jedoch. nur ein einziger Soldat „am Fuße verlegt wurde, Sie führeten hierauf ihre Weiber und Kinder weg, und flo- »ben in die Berge , mo fie fich mit Saufgräben verſchanzeten. Unſere Leute verfolgeten ſie mit Muffetenfchüffen. Abends und Morgens thaten fie alle auf einmal eine Art eines »gemeinfchaftlichen Schreyes , welcher in den. Felſen erſchrecklich wiederſchallete. Sie „antworteten einander von einem Haufen zum andern, und gaben die Begierde genug zu »erkennen, welche ſie hatten, uns Schaden zuzufügen. , Diefes war aber vergebens. Der »Oberfte ſtellete zur Sicherheit der Seefoldaten , welche Waſſer holeten, und der Meiber des Schiffvolfes , welche ſich am Ufer, des Meeres beiufligten, drey Wachten aus. Da „alſo die Indianer ſahen, daß ihre Lanzen gegen unfere Muffeten fehr ungleiche Waffen » Waren , fo famen fie zurück, und gaben Friedenszeichen ; fie begegneten den Eoldaten »fteundfich und-gaben ihnen Wurzeln von Pflanzen und andern Fruͤchten. Sie fhienen gewif- »R Sachen nöthig zu haben, welche fie aus ihren Huͤtten mitzunehmen nicht Zeit gehabt hatten ee Dusch Zeichen, Daß man ihnen, bapünzugehen erlauben möchte, "Bey »ihrer Zuruͤckkunft brachten fie überflüßige, Lebensmittel, an die Wachten,, und machten „Mit den Spaniern Freundſchaft. Einer von ihnen verband ſich mit dem Capellane der⸗ „maßen, daß man fie nut die Cammeraden nennete. Dieſer lehrete ibn das Zeichen „des Kreuzes machen, und Jeſus Maria ſprechen. Auf dieſe Art giengen alfo die bey- „den Nationen freundfchaftfich mit einander um; man fah bier und da einen Spanier „mit einem Indianer fpagiven gehen, welche einander durch Zeichen frageten, wie man die Sonne, den Mond, die Erde, das Meer und das übrige nennete. Sie hoͤreten ein⸗ sander mit vielem Vergnügen an, und wenn fie ſich frenneten, fo fageten die Indianer »allezeit Amigos, Camaradas. Die Leute von der Wache fihlugen dem Cammeraden „des Capellans durch Zeichen vor, ihn auf das Admiralfchiff zu führen; worauf er mit „einer luſtigen Miene antwortete, Amigos. Der Befehtshaber eimpfieng ihn fehr freund- lich, Man trug ihm Wein und Confect auf, er wollte aber weder efjen noch trinken. Er berwunderte unfer großes Vieh ſehr, und fragete, wie diefe Thiere jn unferer Spra⸗ »'he hießen. Er ſah das Schiff, die Maften, die Segel, das Tauwerk, mit Erftaunen „an, Er wollte überall zwifchen den Verdecken hingehen, und betrachtete jedes Ding mif »einer Sorgfalt, die einem Wilden gar nicht ähnlich war. Er fagete Jeſus, wenn man „ihm das Zeichen davon machte. Mach einiger Zeit verlangete er, wieder ans fand ge- „ſetzet zu werden: er fuhr aber fort, ſo viel Neigung gegen uns zu hegen, daß es ihm „ſehr leid chat, als er unfere nahe Abreife erfuhr, und daß er um bie Freyheit, uns zu »folgen bach. Dieſe Inſel Epriftine, welche unter der neunten Linie liegt , ift wohl be= »voͤlkert, in der Mitte erhaben, voller Felſen und Thäler, wo die Inſulaner ihre Woh⸗ »Nungen haben. Der Haven, der nach Welten zu liegt, hat die Geftalt eines Hufeifens, »tine enge Einfahrt, einen guten fandigen Anfergeund, der in ber Mitten dreyßig Far »den, und nahe am Ufer zwölf Faden tief iſt; es ift auch eine gute Quelle ſuͤß Waffer h Rrr 2 daſelbſt, Mindana. 3595, Ihre Woh⸗ nung. Ihre Tempel; 500 Zuſaͤtze zu den XII Bande „daſelbſt, welches ſtaͤrker, als ein Arm, aus einem Felſen heraus ſpringt x). Die Eins gebohrnen dieſer Inſel find mehr ſchwarzbraun, als die auf der Inſel Magdalena: im „übrigen haben fie faft eben die verwirrte Sprache, und eben die Gebräuche, Der Wohn⸗ „plag ift in zwo Linien, wieein Winfelmaaß gebauet; er ift auf dereinen Seite gepflaſtert, „und aufder andern Seite ift ein öffentlicher Plag, der mir Bäumen befegt ift. Die Häufer „find erhabener, Die Thuͤren find niedrig ‚und die Fenſter gegen überin der entgegen gefegten „Mauer eingehauen: fie fcheinen gemeinfchaftlich zu feyn: zum wenigften ſahen wir eine große „Anzahl Schlafjiellen, die in jeder Hütte bezeichnet waren. Das Geficht und die Haͤn⸗ „de der Weiber find fehr fehön, die Leibesgeftalt fein und wohlgemacht, die Farbe ziem⸗ „lich weiß: Furz, fie find beffer, als unfere fehönften Weiber zu Lima. Cie find ven der „Bruſt bis hinunter mit einem fehr feinen Gewebe von Baumrinde bekleidet. Nahe ber „ben Flecken fahen wir eine Art von Tempel oder — welches mit Palliſaden „umgeben war, worinnen einige ſchlecht gemachte Figuren von Holze wären, denen die Inſulaner verfihiedene Dinge, die man effen Fonnte, zumOpfer brachten, Unſere Ser „te nahmen dafelbft ein Schwein, und wollten auch das uͤbrige wegtragen, als fie die „Eingebohrnen aufhielten, indem fie ihnen ein Zeichen gaben, daß fie fich nicht Daran ver“ „greifen follten, und daß diefes ein heiliger Ort waͤre. Ihre Piroguen find ſehr wohl ausgehoͤhlet; Kiel, Worder-und Hintertheil aus einem einzigen Stuͤcke mit Brettern „befleidet, und mit Taumwerfe von Cocusnußbäumen angebunden." Es giebt welche, von dreyßig bis vierzig Rudern. Sie machen fie mie Hobein von Fiſchbeinen und mie Schni⸗ „gern von Muſchelwerke, welches fie auf großen’ Kieſelſteinen ſcharf machen. "Die Stärfe, dieLeibesgeſtalt und das gefunde Anfehen der. Inſulaner find von der geſun⸗ 9 Beſchaffenheit den?Luft des Clima gute Kennzeichen. Wir ſpuͤreten dafiIbft weder Abend- noch Morgenthau der Luft und „Die Luft iſt daſelbſt fo trocken, daß das naſſe Leinenzeug, welches man die Macht über Produete. „am Sande ließ, den Morgen darauf trocken war, ohne daß man bie Vorficht, fie aus⸗ „zubreiten gebraucht hatte. Die Sonne ft am Tage’ nicht fehr beſchwerlich ‚und des „Nachts fann man eine Dede wohl vertragen. Die gemeinften Thiere find Hühner und „Schweine, welche denen in Caftilien gleich find. Es ift daſelbſt eine Frucht, die fo grof „it, als der Kopf eines Kindes, von einer dunkel grünen Farbe, welche bey ihrer Rei⸗ „fe befler wird, Die Schale ift mit Streifen, die einander in einer länglichten Figur „durchſchneiden, bezeichnet, und fie find oben enger, als unten, Sie bat’ garfeinen Kems „das Inwendige ift eine weiße Materie, die wenig Saft hat, aber fehr ſchmackhaft, ge⸗ „fund und nahrhaft iſt; wir nenneten ſie weißes Eſſen. Die Blätter des Baumes fin „groß, fehr zackicht beynahe wie die Papanen Baumblärter, Es giebe auch eine andere „Frucht, welche fehr ftachlicht, wie die Cafianien, aber wohl ſechsmal größer iſt. Und no „eine andere, die Öhliche ift, mir einer fehr harten Echale, die der Nuß ziemlich glei „fömmt, ausgenommen, daß Fein Sattel darininen ift, der fie in der Mitte theilet. Die „ Kürbiffe find wie in Spahieir, ausgenommen daf fie gewiſſe Arten ſehr ſchoͤne Bluh⸗ „men haben, die nicht riechen. Won dem innern Theile der Inſel, den wir nicht 2 , ” x) Der Verfaffer giebt eine umftändliche Ber wo man feifches Waffer holet, Den Haven nennet et fhreisung von den Kennzeichen, woran man dieſe Mutter Gottes. 3 Inſel erkennen Kann, als den Haven undden Ott, - 4 der allgemeinen Hifforie der Räfen. 301 »baben, Fann ich nichts fagen. Man richtete an dem Uſer vier Kreuze auf, an deren Windeans. »untern Theile man das Datum unferer Reife eingrub. m nn 1595. Den sten Auguſt giengen wir wieber unter Segel, und liefen gegen Weſten, um in Suchung derer‘ nfeln, welche wir haben wollten , fortzufahren. Man gieng ungefähr » bier hundert Seemeilen gegen Weften oder Nordweſt Eines Tages tief der Soldat, der > »auf Schildwache ſtund, daß er das gefuchte fand zu feben glaubete; welchesalte Leute auf »dem Schiffe mit einer Freude erfuͤllete, auf weiche gaͤr bald die Traurigkeit folgete, als man nichts wahrnahm, da man naͤher zuſah; denn das: Waſſer und der Vorrath fien⸗ »gen An, zu mangeln, und'bie Zaghaftigfeit und Kleinmuͤthigkeit, als die gewoͤhnlichen »Begleiterinnen ungewiſſer und muͤhſamer Unternehmungen, fingen auch an, ſich bey »ung einzufihleichen. . J— 5) BR . „Den acften Auguft, am Tage des heiligen Bernhards, fahen die Schiffe vier nie- St. Bern „drige, fandige und mit Bäumen bedeckte Inſeln, welche wie eim Quadrat ins; Gevierte hardinſeln. »lägen ‚ und ungefähr ächt Seemeilen im Urmfange hätten, ' Wir erfuhren nicht‘, « ob fie bewohnet waren. > Einige von /den Leuten ſageten aber dennoch, daß fie zween Canote „wahr genommen hätten; dieſes geſchah aber aus Begierde, ans Land zu treten. Der Ber »fehlshaber hennete biefe Inſeln Sr Bernhard: fie liegen unter dem zehnten Grade, zwangig Minuten Süberbreite, vierzehn hundert Seemeilen gegen Weften von &imay). Nachdem wir felbige vorbey waren, fo Fam ber Wind von Süden ‚und war mit Regen Hund großen und dicken Wolfen von wunderlicher Geftalt vermenget, welche man um 5f Hielimehr vom Sande zu kommen glaubete, ba fie fich ordentlicher Weiſe auf der uns »befannten Seite ſehen ließen. Wir fhiffeten beftändig zwiſchen der achten und zwölf: »ten Sinie, ohne uns, unfern Vorfihriften nach, davon zu entfernen. Den 2gften ent 5deckfe man eine niedrige runde Inſel, die mit Bäumen beſetzet, und wie es fihien , mit »Dönimen umgeben war; Sie lag allein; daher wir fie auch die Einſame nenneten, Einſame Ihre Sage ift unter dem zehnten Grade vierzig Minuten der Breite, und funfzehn hun: Juſel. „dere fünf und dreyßig Geemeilen von Lima 2). AuErTErE ur) —D Unſere kleinen Schiffe giengen dahin, Waſſer und Holz zu holen: ſie riefen aber den Admirale zu, daß er ſich, wegen dev, unter dem Waſſer verborgenen Felſen entfer- „nen ſollte. Wir giengen auf das gefehreindefte wieder aufs hohe Meer, und waren ganz serfihrocfen ‚da wir uns mit Klippen umgeben ſahen. Man ſchiffete bis zum ten des »Serbfimonates mit einem Suͤdoſtwinde. Des Abends glaubete man ‚»das-fand wahr u nehmen; es war eine große ſchwarze Wolke, bie den ganzen: Himmel bedeckte, und »inen erfehreeflichen Megen mit einer feltfamen Finfterniß hervor brachte, daß man Die Seeleuchten nicht mehr fah. Den Morgen darauf, da ſie zerſtreuet war, entdeckte man »das fand, Man war aber ſehr unruhig, als man das Admiralſchiff nicht mehr ſah. »Das Sand war mit Felfen umgeben, die ganz trocken, bergicht, und voller Rigewaren. >Der Pick war ein feuerfpenender Berg, der nicht aufbörete, zu brüffen und Funken aus⸗ »zuwerfen, Diefe Spige, oder diefer Pick fprang wenig Tage hernach mit einem erſchreck⸗ lichen Geräͤmſche, woben er der Erde zugleich einen ſolchen Stoß gab, daß wir ihn. auf »unſern Schiffen zehen Seemeilen weit davon ſtark fühleten, Nrrz „Der, Bnge zweyhundert und neunzebn Grade, „2 Lange weyhundert und zehn Grade? sr Zuſaͤtze zu dem Xi Bande Mindana 1%" „Der General harte eine Fregatte ausgeſchicket, den Admiral zu ſuchen. Indem wir 1395, „ung aber dem Sande näherten, ſo ſahen wi ungefähr funfzig Canote voll Leute zu uns kommen , welche fehenen und: die. Hände bewegten, Einige waren ſchwarz braun, ande: — re von einer ſehr ſchwarzen Farbe. Sie harten alle krauſes Haar, welches weiß, roth pre Kiel, „und von andern Farben war; denn fie waren gemalt +. die Zähne waren gleichfals roth dung. Ihre „gefärbt, der Kopf halb gefchoren , der Leib nackend, die natürlichen Theile ausgenom⸗ Waffen. „mer, welche mit einem fehr feinen Zeuge bedeefer waren. Der Hals und die Glieder war „ven mit verfchiedenen Reihen Bändern von Fleinen Goldförnern oder ſchwarzem Holjze „son Fifchzäbnen von’ einer Art von Medaillen von Perlmutter beladen. Ihre Canote „waren Flein, zwey und zwey an einander gebunden. Ihre Waffen waren Bogen, ger „fiederte Pfeife, mit einer fpißigen im Feuer gehärteten oder mit Beinen befchlagenen Spi⸗ „Ge ; die in einen gemwiffen Kräuterfaft eingetunfer wird, große Steine, Degen von ſchwerem Holze, Spieße von einem: —* Holze, nebſt dreyen Wiederhaken, deren je⸗ der mehr als eine Spanne lang iſt. Sie hatten Haberſaͤcke anhaͤngen, die von Palm⸗ baumblattern · ſehr gut gearbeitet; und mit Zwiebacke angefuͤllt waren , den fie aus gewiſ⸗ „fen Wurzeln machen, wovon fie ſich naͤhren. TA Re So bald fie der General ſah, fo fagte er, daß er fie für die Einmohner des Lan⸗ „des erfennete, welches man fuchete. Er nennete die Inſeln, welche wir ſahen. Als er „aber in der Sprache mit ihnen redete, welche er auf feiner erften Reife gelernet harte, ſo „Eorinte ex fie weder verftehen , noch von ihnen verftanden werden. Sie hieltenfich lange „auf, die Flotte zu betrachten, und fuhren um fie herum. So fehr man fie auch nörhig® „te auf die Schiffe zu Fommen, fo wollten fie es doch nicht thun. Nachdem ſie mitein⸗ „ander geredet hatten, fo ergriffen fie auf einmal die Waffen , welches ihnen , wie es und „fehlen, ein alter ſehr magerer Indianer, der an ihrer Spige war, rieth. Sowie diefet „redete , fo gieng das Wort überall herum, fie bervegten ſich oder hielten auf einmal ftill. - „Endlich thaten fie. einen großen Schrey, und fehoffen eine Wolfe von Pfeilen auf unfere „Flotte, welche niemanden verwundeten. Unſere Soldaten hielten fich fertig, fie. gaben „fogfeich Feuer; ' Die Indianer, von denen einer getödter und verfehiedene verwundet wa⸗ „ren, nahmen voller Schrecken die Flucht: So bald wir davon befreyet waren, fo eilt „man, ſich dem Sande zu nähern, Dieſes war der Gegenftand der Wünfche des geſamm⸗ „ten Schiffvolfes, welches, da es ans Land ſprang, für feine Beſchwerlichkeiten Mittel zu „finden glaubete, Die drey Schiffe legen ſich bey dem Eingange einer Bay vor Anker, „toelche nicht tief war; und einen fhlechten Anfergrund hatte, Die Fluth machte im „Steigen, daß das Gallion feine Anker mie forefihleppte: es wäre beynahe gefcheiterk, „und Fam mic großer Mühe wieder aufs hohe Meer. Die Fregatte Fam unterdeffen wie „der, ohne ben Admiral gefunden zu haben, - welches unfern Kummer verdoppelte. „Den Morgen darauf flieg der General auf die Galliote, um einen Haven zu für s „hen. Man fand gegen Nordiveft des feuerfpeyenden Berges einen Fleinen, der zwölf Fa⸗ „den Waffer hatte, nahe bey einem Dorfe, und einem Fluſſe. Man fihidete einen Serr geanten und zwölf Soldaten ab, um fich deffelben zu bemächtigen: die Indianer kamen „aber, und griffen fie fo ungeftüm an, daß fie genöthiget wurden, fich in einer Huͤtte zu verſchanzen, von da fie die Barfe wieder abholte, nachdem die Kanonen der Schiffe Di »Barbarn entfernet hatten. Der General fand am folgenden Tage einen beffern Havel, „wo man vor den Winden fiher lag, und der funfzehen Faden Hief war, Er lag — — der allgemeinen Hifforie der Reifen. 503 » bey einem Fluſſe, und verfehiedenen Dörfern „ mo wir Die.ganze Nacht das Singen und Mindana. » Tanzen der Indianer nad) einer Trommel und zweenen Stöden, welche fie nachdem Tacte 1,595 auf einander ſchlugen, anhoͤreten. uni Trend Hash naht nd, iq —* Es kamen bey unſerer Ankunft ihrer eine große Anzahl, welche den Kopf und die Naſenocher mit rothen Bluhmen gezieret hatten. Einige ließen ſich überreden, an Bord der Hauptgaleere zu kommen, und ließen ihre Waffen in ihren Canoten. Es kam ein Mann von gutem Anſehen, deſſen Geſicht ziemlich ſchoͤn, etwas ſchwarzbraun, und ma⸗ »ger war, "Er hatte weiße Haare, und mochte ungefähr fechzig Jahre alt fern. Auf fei- nem Kopfe harte er blaue, rothe und: gelbe Federn, und war migeinem Bogen und Pfei« „len deren Epigen von Knochen waren, bewaffnet. Zwo Perſonen, welche vornehmer, yals die. andern, zu ſeyn fehienen , ſtunden auf beyden Seiten. ı Man ſah wohl an feinen x Zierranhen und an der Hochachtung, welche man ihm erzeigete, daß es ein Mann vom „Stande war. Er fragete fo gleich durch Zeichen „ mo. der Befehlshaber der Fremden waͤre; und der General lief mit offenen Armen auf ihn zu. Der Indianer fagete hier⸗ auf zu ihmy daß er Malope hieß; unfer General verfegete hierauf, daß er Mindana »bieg. Der Indianer bemuͤhete fich ſogleich, zu verftehen zu geben, daß man mit den »Namen taufhen müßte, daß en Mindang und der General Malope heißen follte, Er „ſchien uͤber diefen Tauſch ſehr zufrieden zu feyn ; denn als man ihn im Gefpräche Ma⸗ iope nennete, fo gab er mit dem Finger ein Zeichen, und wies auf den General, daß dieſes Malope, er aber Mindana wäre. Er ſagete uns, daß er auch Caurique »bieß ; welches wir für einen Titel hielten, der mit einem Dberhaupte oder Eaciquen einer⸗ ley iſt. Der General ‚gab ihm ein Hemde, und einige andere Sachen von geringem Wer: hthe,. Unſere Soldaten gaben feinen Begleitern Federn, Schellen, Halsbänder von, Öle- »fe, Sieckenadeln, Stuͤcken Seinewand und Taffend, Sie hängeten alles diefes an ihren Hals. Man lehrete fie Amigos fagen, die Hand geben, und, einander umarmen ; wel⸗ sches fie.oft wiederholten, da fie es einmal gelernet hatten. Man zeigete ihnen Degen, Spiegel; man fchor ihnen den Kopf; man ſchnitt ihnen die Nägel an Händen und Fuͤ⸗ „Ken ab, welches ihnen viel Vergnügen verurſachete · Sie wollten fogleich Die Scheer⸗ meſſer und die Scheeren haben, Sie fahen unter unfere Kleider, und als Bewaßznek” sten, daß fie feinen Theil unfers Körpers. ausmachen, fo fiengen fie eben die Verzu— »füngen an zu machen, wie die auf ber erfien Inſel. Diefes währere vier Tage, wäh- rend welcher Zeit fie ung Lebensmittel brachten. Malope fam oft, und fihien ein febr » guter Freund von ung zu feyn. Eines Tages’ fam er mit funfzig Canoten, auf deren Grunde man Waffen verborgen hatte: Erftiegauf die Hauptgaleere ; da er aber fah, daß ein Soldat von ungefähr eine Flinte nahm, fo floh er ans Land, ohne daß man ihn huruͤck Halten fonnte: Die Seinigen empfiengen ihn ‚mit großen Freudensbezeugungen. » Cie fihienen fich unter einander zu berathſchlagen, und fhaffeten noch felbigen Abend al⸗ »le ihre Sachen aus denen am Haven liegenden Häufern, weg. Man fah die ganze Nacht „auf der andern Seite. der Bay augezuͤndete Feuer, Die Eanote von einem Dorfe zum »Andern gehen und Fommen, als unter Leuten, die einander Machriche geben, und bie »fich zu etwas porbereiteten. Als den Morgen bierauf die Leute von der Galliotte aus. dem Rufe ſuͤßes Woffer zu holen, geaangen waren, fo fetenfie ineinen Hinterhalt der In⸗ dianer, welche ſie mit ihren Pfeilen verfolgeten. Man gab von den Schiffen Feuer auf „ſie, um ſie zum Ruͤckzuge zu zwingen. Rachdem die Verwundeten verbunden waren, „ſo * DW 159 3. ae rn) 504 | Zuſaͤtze zu dem X Bande Mindana. „fü ſchickte der General den · Oberſten an der: Spitze von dreyßig Mann, u m ‚alles mit Feuer und Schwerte zu verfolgen - Die Indianer hielten Stand , und. nab“ „men erft die Flucht, da man ihnen fünf Mann getoͤdtet hätte; wir verloren imuP Angriffe nichts. Man verbrannte ihnen einige Canote und einige Haͤuſer, und hie ' „bie Palmbaͤume in der Gegend herum ab: Der Hauptmann Don Lorenzo, wurd „mit der Fregatte wieder ausgeſchickt, den Admiral zu fuchen, und der Oberſte mit vien „zig Mann ein indianiſch Dorf anzugreifen; man wollte verfuchen, ob. man durch Zufit „gung eines geringen Uebels ihnen mebrerers anzuthun überhoben fern Fönnte. Die J ¶dianer verfahen fich dieſes nicht, - Sieben von ihnen, welche in denen Häufern, bie MU »ingeftecft Hatte „ tberfallen: worden , fielen, nachdem; fie ſich zuvor: tapfer verthel diget hatten, mitten in unſere Leute, ohne ſich etwas aus ihrem geben zu machen, UN. „nen alle um, einen einzigen ausgenommen, der auf feiner Flucht verwundet wurde: 2 „Dberfte Fam mit feinem Haufen und zween vertwunderen Soldaten zuruͤck. Das De * $ ‚Hörete dem Malope, welcher des Abends ans Ufer Fam, ſich auf die Bruft ſchlug/ 9— „den General mit dem Mamen Malope vief, ſich aber ſelbſi Mindana nennete, ' Er „ein Zeichen, daß man ungerecht mit ihm verfahren hättez- daß es nicht feine geute - „fen wären, welche die Unferigen angegeiffen hätten; daß Diefes andere Indianer mal“ * „die auf der andern Seite der Bay wohneten; und er gab, indem er. feinen Bogen nete, zu verftehen, daß er fich mit uns vereinigen wollte, um ſich deswegen zu raͤ „wenn wir es verlangeten. Der General bemuͤhete fi), ihm einige Genugthuung zu ge⸗ ben; und man gab einander von beyden Seiten neue Freumdſchafts verſicherungen. de > Den ’siften des Hetbftinonates, am! Tage bes heiligen Matthias gierig DIE ie! „in einen beffern Haven, der-in eben der Baylag, Anker zu werfen. Don goranzo fat wieder zurück, ohne den Admiral noch gefehen zu haben. Er fagete- ung, are, „feiner Fahrt um die Inſel auf der Nordſeite eine mehr bevöfferte und beſſer mit 20T „the verfehene Bay gefunden hätte, als die wäre, wo wir uns befänden; daß er ein” nig de mittelmäßige’febr bevöfßerte Infeln gefunden haͤtte daß er acht meilen von da auf des Suͤdweſtſeite, noch eine andere entdeckt haͤtte ¶ Die ungefabr ESeemeilen im Umkreiſe haben moͤchte/ daß zehn Seemeilen gegen Mordweſt orepand „wären, bie mit Mufatten von heller Farbe bevoͤlkert, voller Palmbäume, und DUFT „Eingänge und Canote mit fö-vielen Dämmen durchfihnieten wären, daß man dad + „de nicht fehen koͤnnte. | 54 anna sr ze i "2 „Das Geſchwader kam an dieferandere Bay. Die Wilden: brachten. die ‚Nacht! ' yBrüflen und Gelächter zu , und ſchryen mit einer deutlichen Stimme Amigos. Ar Anbruche des Tages warfenfie'Pfeile und Steine. Weil fie aberallzumeit etfernet „ven, als daß fie uns haͤtten erreichen ſollen, fo fiengen fie mit. großem Geſchreye nn ſchwimmen, und hängeren fich an die Boyen ber Schiffe, welche fie ans $and zu 5 at „vermepnten. Lorenzo marſchirete in der Schaluppe-wider: fie. Einige von den dei — „nahmen Schilde, um die andern zu bedecken: ‚die Pfeile ber Sinfulaner gingen” „Dur und’ dur), und verwundeten zween Spanier. Diefe Barbarn fehlugen ſich u „fireuet hier und da, fprangen, bezeigten fich luſtig und fo muthig, daß wir wohl ah — „daß man ihre Haͤuſer nicht ungeftraft verbrennen würde. Ich glaube, daß fie at er „lich dafür hielten, unfere Waffen thaͤten feinen Schaden. Da aber der Fall von — „der Ihrigen fie ang dieſem Irrthume gebracht haste, fo verließen fie den Det, und * N F — — Z’Ouest vers le Sudasz.Lieues de destance. a.Änatacan Welt gen Sud ın der Ferne von 13 See-merden 2 6. Sergan. MefE gen Nord in der Feome yon 13 See-meilen. / N ie de la Übte du N. 0.de SAYFPAN,. * Jerez an.al Ouest vers le Nord. @13 Zreues de distance. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | = men ihre Todten mit: Den Tag hernach führete unfer, Oberfter feinen Saufen aufei- Mindana. RER feinen Hügel, wo er den Grund zueinem Wohnplage für die Colonie legen wollte, Sein 1595. Vorhaben war nichf nach, dem Geſchmacke der ‚Soldaten, vornehmlich ‚derjenigen, — — derheurathet waren > Sie kamen und ſagten dem Generale, Daß man einen ungeſunden »Ott waͤhlete, daß es beſſer waͤre, ſich in einem Dorſe der Indianer nieder zu laſſen, wo man die Haͤuſer ſchon gebauet/ und viel geſunder finden wuͤrde, weil ſie ſchon waͤren bewohnet worden. Der General ſtieg, auf ihr ‚Bitten, ang Land, wo man die Leute »Verfammfete; a 3 9 ie) 4 ? yyjl h — 4) Man ſah zwiſchen dieſen Inſeln Indianer auf ihren Canoten mit Segeln hervor⸗ Inſeln ohne komimen. Da fie nicht aber die Damme kommen konnten, fa.fprangen ſie daruͤber, Namen. Ih⸗ und riefen ung von da indem ſie mit den Haͤnden wunderliche Gebehrden machten, "* Einwohner. Gegon Abend kam ein Indianer auf einem Canote allein aus dev Bay. Er ſegelte all- Iuweit yon uns, als daß wir haͤtten ſehen Finnen, ob er einen Dart hätte; (denn man Gegend der war damals in der Gegend der bärtigen Inſulaner) er fhien uns eine gute $eibesgeftaledärtigen, In⸗ Iu haben, war nackend, und haste lange fliegende Haare. Er aß etwas weißes, undſulaner. ette eine Coeusnußſchadle an den Mund aus welcher er, dem Anſehen nach,, trank. Er wollte nicht zu uns fommenz mir mochten ihm winken, ‚mie, wir wollten. Dieſe Inſel liegt unter dem ſechſten ‚Grade Norderbreite, iſt rund, mit Baͤumen bedecket, und auf der Kuͤſte ‚mie Roſenſtraͤuchen beſetzet. Drey Seemeilen gegen Weſten find Kleine mit außer vielen kleinen noch vier andere, welche alle mit Daͤmmen umgeben ſind. Sie Daͤmmen um⸗ ſhien auf der Suͤdſeite freyer zu fepine un PEN RT, dann gebenenfeln. "0, Man fhiffte beſtaͤndig in dem Nordnordweſtwindſtriche fort. ‚Montags „den erſten Jaͤnner gieng man unter dem vierzehnten Grade Ber Breite mit friſchen —— Winde gerade nad) Weften ; fo daß wir am zten des Morgens die. Diebesinſeln ent- Diebesinfeln. „deckten, wohin wir gehen wollten, Wir giengen zroifchen Guam und Serpane bin. „Von Guam fam eine große Anzahl Canote, die fo leicht , wie Pantoffeldolz waren. „Es ift nur ein einziger Mann darinnen, obſchon die Pirogue einen Maft, ihre Segel Pitoguen. Raaen, Hiftane, ‚Schoten und Steuerruder hat. Der Mann vegieret mit seiner »Hand, mit der andern lenket er das Schiff um, er hiſſet, ftreicht „läßt los ober zieht »das Segel ein, und hat an jeden Fuße eine Schote. Er wendet das Segel, und »findet fi) auf der Fahre, ohne das Fahrzeug umgufehren da die Barke zween Schnaͤ⸗ „bel Hat. Wenn fie umfaͤllt, fo ſpringt ber Sührer , wie ein Fiſch ins Waſſer, und »fehree fie mie der Schulter wieder um. Am Sande träge er feine Barfe unten an ei- Ren Baum, auf welchen er feine Wohnung wie ein Meft macht, und lebet von feinem Fiſchfange Diefe Inſulaner brachten überflüßig Fruͤchte und Fifche an Bord, welche Fiſche. »ſie in den Höhlen der Felſen fiengen. Es entwiſchet ihnen kein einziger, ausgenommen »der Cayınan, der Jay und die Caella, welche fie zu fangen ſich nicht unterftehen, das »der fie felbige als Gottheiten anberhen. Sie bezahlen ihnen den Zehnden von den Fruͤch⸗ Sitten der een des Landes, welche fie auf einem Schiffe, worauf niemand ift, ins Waſſer ftoßen, Einwohner, "Das Schiff drehet fich in einem Augenblicke um, und geht unter. Dieſe Inſulaner »ſind von rothbrauner Farbe. Maͤnner und Weiber gehen nackend. Sie ſind ſtark und her haft. Sie kriechen ganz nackend, und ohne etwas an den Fuͤßen zu haben, a die „Brom⸗ F 1596. Br fehlet Hier in dem Originale eine Lage: | gem, Reifebefchr, XVII Band, ©ss ’ 506 RZuſatze zu dem XIl Bande mindana. » Brumbeerfträuche. | Cie ſpringen, wie die Hirſche von einen Felſen zu dem andern⸗ 1596. unſer Gold noch unſer Silberr nach) unſerm Eifen aber hatten fie eine große Begierde, Wir hatten anfaͤnglich viele Mühe, mit ihnen zu handeln. Sie verlangeten weder vornehmlich nach den Aerten und Meſſern weil man mit dem Eiſen Bäume hauet, und das Holz bearbeitet. Da unfere Soldaten ans Laud glengen, ſo ſahen ſie verſchiedene Ihre Hari,» Male auf den Baͤumen ſolche Nefttwohrungen"" Die Hütten auf der Ebene waren bloß sion, Sir „fe Begräbniffe, worinnen ſich Gerippe befanden, die ineinander geflochten waren, Die „fe find die Gebeine ihrer Vorfahren, welche fie als Gottheiten anbethen, von deren See⸗ len ſie glauben, daß ſie nach ihrem Tode in die Korper der Haie y und anderer oben ge⸗ „nannten Fiſche fahren. Sie bethen auch die Sonne und den Mond an. Sie nehmen „Die Beine aus den todten Körber ihrer Verwandten, verbrennen Has’ Fleiſch und trin⸗ „fen die Aſche mit Tuba vermiſcht/ welches ein Wein von Cocusnuſſen iſtESie bewei⸗ „nen die Verſtorbenen alle Jahre eine ganze Woche lang. Es giebt eine große Anzahl Klageweiber, welche man ausdruͤcklich dinget. Ueberdieſes kommen alle Nachbarn it „dem Haufe des Verſtorbenen zuſammen ‚und weinen.) "Mar thutnihnen ein gleiches wenn die Reihe koͤmmt das Feſt bey ihnen zu halten "Es kommen fehe diet Leute beh dieſen Jahrbegaͤngniſſen zuſammen ‚weil man diejenigen ,"die ihm beywohnen, peichlich bewirthet. "Man weinet die ganze Macht, und beſauft ſich den ganzen Tag. Man er⸗ aaͤhlet, mitten unter den Weinen, das Leben und die Thaten des Verſtorbenen, von dem Augenblicke feiner Geburt an, fein ganzes Leben hindurch, indem man! feine Staͤrke, „feine Leibesgeſtalt, feine Schoͤnheit, kurz, alles erzaͤhlet, was ihm Ehre machen kann „Wenn in der Erzaͤhlung ein huſtiger Streich Fönnme, ſo faͤngt die ganze Geſellſchaft mil „ „vollem Halſe an zu lachen. "' Hierauf’trinke' man’ gefehwird einmal ‚und faͤnat wieder ah/ „biteertich zu weinen. Es befinden ſich bisweilen zweyhundert Leute bey dieſen tücherlk „chen Jahrbegaͤngniſſen. —W 2Lopetʒ von Aguire und Lorenz Chacon giengen im 1568 Jahre hier vorbeh⸗ „da fie auf die rn Inſeln wollten. Ein Soldat, der ſich vor dein Orte, wo „man friſches Waſſer holete, entfernet hatte, traf einen kleinen Wilben | von ungefcht Reiſe des do⸗funfzehn Jahren an. Da der Spanier ein nackendes ind unbewaffnetes Kind ſah, pezvon Agui⸗, fuͤrchlete er ſich gar nie davor; er naͤherte ſich ihn, ob er ſchon ſelbſt unbewaffnet mat" 1. un desto: Das Kind umarmete ihn, und gab ihm ein Zeichen, daß er mitkommen, und Fruͤcht renz Chacon im ISCH Jahꝛe. ’ „abpflücen möchte, welche man haußen an den Holze ſah. "Als fie daſeibſt waren, „umatmete ihn das Kind von neuen, hob ihn gefchwind von’ der Erde auf, und Fehr „ihm auf einmal die Fuͤße in die Höhe, nahm ihn unter feinen Arm und trug ihn fort, „und floh dutch das Holz, ohne daß ſich der Spanier losmachen Fonnfe, noch zu ſchreyen ſich unterſtund, weil er andere Wilde herbey zu bringen befuͤrchtete. Derjunge Rienſch lachte nur daruͤber, als wenn er geſpoßet haͤtte. Zum Gluͤcke liefen vier Spanier wol „dem Schiffe hinzu, welche in dem Walde jagten, da fie mitten in dem Holze das Ge raͤuſch hoͤreten, und-glaubeten, daß es irgend ein roth Wildpret wäre. Daſie der IM „ fülaner fahr, ſo Heß er los, und°fsh, Als hierauf Don Martin von Henriquez der AUnterkoͤnlg von Mexico den Lopez von Aguire fuͤnf Fahre hernach auf die philixbiniſehen Anſeln zuruͤck ſchickete, fo gab er ihm Befehl, einige Einwohner ven den Diebesinf “ „mitzunehmen, um fie zum Chriſtenthume zu bekehren, und ſpaniſch zu ken rauf Pas} ’ dev allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 507 „hierauf wieder in ihr Land zuruͤck zu ſchicken, wo fie ihre Landesleute unterrichten, und Mindana unſern Schiffen zu Dollmetfchern. dienen ſolltte. 62 opdeg von Aguire Eonnte nur einen einzigen erwiſchen, ber zu Manilla getauft wur: de diefes mar eben der junge Renſch. Cr fand feinen ſpaniſchen Soldaten, * Ma⸗ nilla wieder, Dieſe Begebenheit brachte eine große Vertraulichkeit unfer ihnen zu Wege. Der Inſulaner bekannte, feinen Cammeraden, daß er Willens gewefen wäre, ofein Gehirn. zu, effen, fein Sleifehgu verbrennen, und bie Aſche zu trinken, und mit feinen Knochen eine Hütte Auszugletein)s un sun) Das Schiff verfolgere feinen ofinie, — — dem dieſe Gegenden unbekannt waren, gieng nach ſche Inſeln. »Muthmaßungen, und ſuchte das Vorgebirge des heiligen Geiſtes von den philippini⸗ „ſchen InſelnDen zgten Jaͤnner ſah man ein wenig den Gipfel eines Berges. Die „Freude war fo groß, daß man hätte glauben follen , man bürffe nur noch an eben dem »Tage ans Laub dehen. Der groͤßte Theil des. Schiffvolfes Fonnte nicht mehriauf den »Büßen ſtehen: es war ein bloßer Haufen Gerippe, die, ohne einander zu helfen, nicht anf „das Verdeck fteigen Eonnten. Das Schiff. gieng.jedoch nur ſehr langfam fort, da der » Steuermann, mitten in einer Menge Daͤmme und Lintiefen, bas Senfbley in der Hand - »Dätte: feine guten Gründe aber, ſich nicht übereilen zu wollen, halfen ihm bep$euten, die »don Elende und Ueberdruſſe außer ſich waren, ſehr wenig. Das Meer war ungeſtuͤm; dag Tauwerf des Schiffs verfaulet. Wenn man die Raa erhoͤhen wollte, ſo zerriſſen die Hißtaue, und das Segel fiel: herunter. Die Leute, welche in Verzweiflung gerathen waren, wurden zaghaft und wollten alles geben laſſen, wie es wollte; ſie wollten nicht »einmal mehr die Hand ans Werk legen, um ein Mittel dafuͤr zu ſchaffen. Es war nur noch auf jeder Seite des Maftes eine Wand. übrigz dahero wir glaubten daß er bey dem exfien Stoße zerbrechen würde, wodurch alles geendigerimorden wäre: zum Gluͤcke sbiele er feſt. Endlich liefen wir durch einen mit Sandbaͤnken umgebenen Canal in eine » Bay ein, Drey Indianer kamen und zeigten ung den Ankergrund. Einer von ihnen „war ein Chrift und fprach etwas Sateinifh. > Der. andere war eben der, den der englifche »Hanptmann Thomas Candiſch mit gebracht hatte, um ihm in diefem Labyrinthe den Weg zu weifen. Cie machten bey dem Schiffvolke eine große Freude, als fie uns fag- sten, daß wir am Vorgebirge des heiligen Geiſtes wären. , Man gab bier die Sebens» Cap Eſpltitu » mittel im Ueberfluſſe her, welche verhungerten Leuten fo nöthig waren, deren fie ſich aber Saneto. „mit fo weniger Vorſicht bedieneten, daß viele Davon ftarben, und andere kurze Zeit her⸗ »hach wieder in den Mangel fielen; denn man mußte lange Zeit in diefen Engen herum irren, wo wir hundert mal auf Sandbänfen hätten fcheitern koͤnnen. „Den ıften des Hornungs ſchickete bie Statthalterinn die Barfe mit ihren beyden » Brüdern und fieben von ihren Leuten, unter dem Borwande, Sebensmittel zu Faufen, ans »land: wir fuhren aber, daß fie gerades Weges zu Sande nad) Manilla gegangen waͤ⸗ »ren, um von unferer Ankunft Nachricht zu überbringen, Bir konnten in fo vielen Ca- > fen keinen Ausgang finden. Die Lebensmittel fehlten, und Die indianiſchen Piroguen »entflohen auf das geſchwindeſte, ſo bald ſie uns ſahen, weil ſie uns fuͤr ein engliſches Sera Schiff H Diefe Begebenheit Hinge ſeht bomanenhaft / der Verfaſſer fütze fie auch nur von Hören ſagen on, N Lauf nach Weften unter der dreygehenten noͤrdlichen Philippint, . mindana · „Schiff hielten. 8595. Manilla. 508 " Zufäße zu dem XII Bande Wir kamen faft bis in das Gefiche von Manila, der Wind war uns ;, „aber zuwider; das Schiff war ohne Tafel und das Volk dermaßen dutch Beſchwerlich⸗ „feit niedergefihlagen, daß man werig oder nichts vorwaͤrts kam. Die Matrofen wolle „ten durchaus, daß der Steuermann das Schiff follte fiheitern laſſen, und daß fich jeder „mann ans Land begeben follte; denn fie fagten, daß es beffer wäre, das Schiff zu verlie „ren, als länger zu leiden, Der Steuermann mollte niemals einem fo niederträchrigen „Vorhaben beypflichten, da er die Senermäuren von Manila fah, und nachdem fie der „Gefahren einer fo außerordentlichen Schifffahrt entgangen wären. Er ftellete ihnen vor; wie ſchaͤndlich es wäre," fo viele Welber und Kranke zu verfaffen, welche nothwendig um? „Fommen müßten, che man ihnen zu Hülfe kommen koͤnnte, und fich allem retten zu „wollen, weil man das Glück hätte, ſchwimmen zu Finnen, und fich etwas beffer zu ber „finden, . Er fagete ihnen, daß eriniemals einwilligen würde, die Frucht fo viefer Mühr „feligfeiten und neuen Entdeckungen in dem Haven felbft zu verderben. false >99 VUnterdeſſen ſah man den Haushofmeiſter des Statthalters der philippinifchen J „fein, nebjteinigen Bedienen in einer Schaluppe ankommen. "Sein Her, der von eine! „Schildwache von der Kuͤſte Nachricht erhalten hatte, fehicfre ihn zu der D. Beatrix, we⸗ „gen ihres Ungluͤcks fein Beyleid zu bezeigen c). Alte Leute auf dem Schiffe fiengen vor „Freuden anzu weinen, und bey Erblickung der Spanier die Hände auszuftredfen. "Die „fe wurden beftürze und verſtummeten vor Erftaunen, da fie ſo viel Kranke, und ſo viel Nackende und elende Gerippe erblickten, welche ſchryen, vornehmlich die Weiber Wirt „ſterben vor Humger und Durſt; bringt uns was zu eſſen.· Die Spanier waren nicht vermoͤgend, etwas anders: zu ſagen, als: Gracias a Dios, Gracias a Dios. El kuͤndigten die nahe Ankunft eines mir Lebensmitteln beladenen Schiffs an, welches De „Alcade-Mayor fuͤhrete, und das auch wirklich mir den beyden Brüdern der Statthalte⸗ „rinn Fam. So bald der Vorrath im Schiffe war, fo fiel ein jeder ohne Menſchenliebe / „ohne Achtung, ohne Subordination daruͤber her, und die geſundeſten raubten denen, welche es am meiſten noͤthig hatten, alles mit Gewalt, was fie wegbringen konnten · „Ein zweytes niit Vorrathe beladenes Schiff wurde mit mehr Gleichheit ausgethel— „let. Es kam noch ein drittes an, welches mie Matroſen beſetzt war, die in Seide von „allerhand Farben gekleidet waren, und welche arbeiten helfen wollten: dahero wir in kurzem Anker warfen, und den rıteh des Hornungs zwo Seemeilen von Manilla mi an ID RER PB ea er Pau ab Jg ui un — u . ar. ya aregnn Ani end Hart And a! . eh -e) Bir ‚Fönen wegen der Lücken, ‚die in dem - That, daß fih Donna Beatrix, wenn fie des IX Originale find, nicht wiſſen, was diefes für ein Unglück gewefen if. Vielleicht iſt D. Beatrir die Frau des Admirals. ran lieft in der Rei: febeichreibung „:; daß er fich mit, feinem. Schiffe von, dem übrigen. Theile, dev Flotte; verirrt babe ; und, man. fichr nicht, ob er iſt wieder gefunden worden. Die Flotte beftund aus vier Schiffen, hamlih einem Schiffe, einer Gallien, einer Fre: Hatte und einer Salliotte. Die Erzählung! giebt von, dreyen diefer Schiffe in der Folge Nachricht, und faget von der Gallion nichts, auf welcher ob: ne Zweifel der. Admiral war, und der: wahrſchein⸗ licher Weiſe umgskommen. ift, Es ſcheint in der "des Mindana feines gegangen feyn, um mirals Frau geweſen wäre, auf jeinem Schi hätte befinden muͤſſen: fie Eonnte aber am DE! dieſes letzten, welche entweder Donna’ Iſabella eder eine andere war, Geſellſchaft zu leiſten. dh) Diefes lehret ung, dag die unbekannte Ei fol, deren Namen une die legte Lücke nebſt der 8? 2 ge der Erzählung an dem wichtigften Orte —5 bet bat, von dem Mindana die Inſel St. Cro i genennet wurde. Einen Beweis hierzu, kann - h noch aus der Keife des Quiros ziehen welche ! n ten angeführer ift.. Dieſe Infel iſt nicht weit v⸗ PS ö R dem — Iuſel Iſabelle, welche ohne Zweifel 59 je der Frau — der allgemeinen Hiftorie der Reifen. „Fand ftiegen. unſer Schiffvolf hatte auf d ſonen verlohren d). So bald wir ans Land » Menge $eute entroeder atıs chriftlicher Siebe, oder aus Neugierde herzu, um ung zur feben, „und brachten in fo großem Ueberfluſſe Lebensmittel mit, daß noch welche übrig blieben. » Donna Sfabella hieft zu Manilta ihren Einzug unfer $öfung det Canonen und des klei⸗ „nen Gewehrs der Truppen, welche ins Gewehr gefreten waren. Sie empfieng in dem. „koͤniglichen Haufe von allen Vornehmen die Anreden 2), Die Weiber und alle die Leu⸗ »te von dent Schiffe wurden auf Koften des gemeinen Wefens einquartieret. Die Weis »ber heuratheten faft alle zu Manila, vier oder, fünf ausgenommen, welche ins Kloſter giengen. „Wir haben die Fregatte niemals wieder gefehen: wir Baben aber erfahren, dag man fie mit ausgeſpannten Segeln an einer Kifte geſtrandet, und alles Schiffvolk dar- innen todt gefunden habe. » Auf der Kuͤſte verirret haften, „Sande an sebensmirteln weiter nichts, als einen einzigen Hund, gefunden, den fie gegeffen hatten,) don ungefähr einige Indianer antrafen, weiche fie in,eine Jeſuiter Herberge »führeten. Der Cortegivor des Ortes ſchickte auf bie 2 chwerde ihres Hauptmannes, nden fie hatten haͤngen wollen, fünf Mann von diefem Schiffe als Gefangene nach Ma- »hille, Er fehrieb an Don Ante mins von Merga folgenden Brief, Es iſt eine »fpanifebe Galliotte allpier angekommen, welche von einem Hauptmanne ges DE 2 Ri ie 4 ——— in. 218 Yalkı »Fbrer wird, der ein eben fo ſelſamer Manm ift, als die Dinge, welche er er⸗ „zähle, Er giebt vor, Mindana geboͤre, And daß die Slotie aus: vier Schiffen beſtuͤnde. daß er zu einer Reife des Generals Don Alvare de der von Peru nad) den Salomonsinſeln abgegangen wäre; jbe, werdet vielleicht zu er⸗ fahren im Stande feyn, was daran iſt. Die gefangenen Soldaten ſagten, daß ſich die Galliotte nur darum von dem Generale getrennet hätte, weil der Hauptmann: durchaus einen andern Weg hätte nehmen wollen, „ a Diefes ift der Ausgang diefer wunderbaren Reife, als des Ulnfles und des Gama feine, ger und fonderbarer ift, welche ohne Zweifel merkwuͤrdi⸗ welche von. dem beruͤhmte⸗ fen Poeten Griechenlands und Portugalls beſungen zu werden verdient haben. . Ob man ſchon auf diefer Keife nicht alles gethan bat, — zu thun verlangete, fo war doch “ HR ni: | Sss 3 Namen dieſer Dame, die damals auf der Flotte War, fg genennet wurde. Dieſe beyden Juſeln id die vornehmſten von den wahren Salomons⸗ nſeln welche Mindana auf feiner erſten Reiſe mit Albare de Mendece entdeckt hatte, Wir kön—⸗ nen wegen der Luͤcke, welche ſich in unſern Exem⸗ Aorien befindet nicht gehörig einſehen, warum die clonie, die man dahin? führete, nicht dafelbft ges fen werden Eonnte, Allein, der Weg des — Ma iſt auf den Karten des Wilhelm de Lisle voll: Omen gezeichnet. Diefer gelehrte Erdbeſchrei⸗ I Dat ohtie Zweifel ein vollkommenes Eremplar on der fpanischen Meifebefihreibung geſehen. Er hret unſern Schiffer von der ein ſamen Inſel r in den Haven Gracioſa auf der Inſel St. Croix, (1 Grad Süder: Breite 192 Fänge;) von in bie an die Erblickung einer Kuͤſte, welche die Flotte, wie er faget, für die von Neu- Guinea hielt; von da bis auf feinen Weg zwiſchen der Inſel Guam und Serpana, eine von den’ Diebsinfeln, wo ſich das Exemplar, dem wir folgen, wieder anfaͤngt. e) Die dieſer Dame erzeigten Ehrenbezenguns gen und ihr Name, den man einer Inſel gegeben hat, laſſen glauden, daB fie des Mindana Frau getvefen, der vieleicht auf dieſer Helle auch geftors ben war; dem es wird nach dev Testen Lücke nicht: das geringfte mehr von ihm gemeldet, | 509 er Fahrt von St. Croir bis auf funfjig Ver: Mindanc geſtiegen waren, fo liefen eine ungaͤhlige 159.6 s Die Galliotte landete zu Mindanao, mo die Jeute, die ſich * und faſt vor Hunger ſtarben, (denn fie hatten auf dem 510 Zuſaͤtze zu dem ZI Bande - mindana. Erfolg davon nichts weniger, als unnuͤtzlich. Nachdem Quiros die Donna Iſabelle Ba⸗ 6.retto von Manilla nach Mexico, zuruͤck gebracht hatte, ſo kam er, nach Lima, woſelbſt er — — dem Don Ludwig von Velaſquez, dem Nachfolger des Marquis von Mendoza, einige Nachrichten übergab, Denen zu Folge er auf Befehl des Hofes, mit dem Admirale Lud⸗ wig Paz de Torres, neue Entdeckungen in dieſen Gegenden machte, wie man es ſo⸗ gleich in dem folgenden Artikel ſehen wird; es wird aber nicht unangenehm ſeyn, wenn man bier zuvor die ſcharfſinnigen Gedanken lieſt, welche er in feinem erſten Aufjüge mad? te. Diefes Stuͤck iſt nicht fehr gemein, und iſt nur erſt vor einem paar Jahren ins Franzo⸗ fifche überfegt worden. * a ae we Gedanken „Wenn man, fagete er, eine Theilung des Quadranten unferer Kugel in neunzig des Quiros „Grade, Den erften von der Aequinoctiallinie an, gerechnet, bis zum legten, unter dem über die ai „einen oder unfer dem andern Pole vorausſetzet, fo Fennen wir. ſchon Die fiebenzig erjien 2. er „bon der Nordſeite. Auf der Mittagsfeite find, bis fünf und. funfzig Grade entdeckt, ihre Eimwoh; „ern, man durch Die magellanifche Dieevenge gebt, und fünf und dreyßig bis vierzig ner, „non der Seite des Vorgebirges der guten Kofinung an. Dieſe beyden Landſpitzen, ihre „KRüflen und hinterſten Küflen find ſchon vollfommen bekannt. Es kommt nur noch „darauf an, daß man die Laͤnder entdecke, welche, jenfeits gegen Süden noch übrig find, nebſt denenjenigen, ‚welche in gleicher Knie, oder unter einer viel geringern Höhe des Pols liegen, wenn man vom erſten bis zum neungigiien Grade an dem Vorgebirge ge⸗ „gen ‚Abend zu, binläuft, um zu erfahren, ob in dieſer unermeßlichen Weite Sünder finds „ober ob es nur Waffer iſt, oder ob. biefe beyden Spißen der unbekannten Sünder mit eins „ander zuſammenhaͤngen, ‚und fih denen beyden bekannten Spigen nähern, Alg der General Alvare von Mindana im Jahre 1565, feine Reife nad) den: Salo⸗ mons⸗Inſeln that, fo behauptete er, daß ſich dieſe Inſeln unter dem ſiebenten bis zum „zwölften Grade gegen Süden, funfzehen hundert Seemeilen von der Stadt der Könige „befänden. Er traf vier Fleine Inſeln an, die mir fo guten Leuten bevoͤlkert waren, „dergleichen man bisher nech nicht entdeckt hatte, "Die meiften waren Indianer von „übelm Anfehen, mittelmäßiger Seibesgeftalt, ımd olivenfarbig, dergleichen man in Per „Terra Firma, Nicaragna, Meu- Spanien, in den philippinifchen Inſeln und. an ander! „Orten ſieht. Diefe Inſeln liegen unter der Höhe des neunten oder zehnten Gradedr „taufend Seemeilen von der Stadt ver Könige, fechs hundert und funfjig Seemeilen „von der Küfte, die Deu- Spanier am nächflen ift, und noch tauſend Seemeilen von „Neu-Guinea. Es if beftändig Oftwind dafelbft, weswegen man, wenn man na „Peru oder Neu-Spanien will, nothwendig mit halbem Winde fegeln muß, entweder mit „Nord» oder Suͤdwinde, oder mit ten Windftrichen, die dabey find, und aufer dem „Wendekreife die Winde fuchen, welche man allgemein nennet. Man muß dabero In⸗ ſtrumente und Schiffe haben, welche dergleichen Gewalt zu ertragen im Stande find; „diefe beyden Dinge fehlen den Inſulanern, ohne von verfehiedenen andern nicht weniger „nochwendigen Dingen zu reden. „Diefe Urfachen bewegen mich, außer allen denen, die man hinzu feßen koͤnnte, zu „ſagen, daß diefe Inſeln niemals mit Peru und Merico Gemeinfchaft gehabt haben Fon „hen, noch weniger aber mit Neu⸗Guinea ober den philippiniſchen Inſeln, weil die Winde „twideig find, daß man von Diefen beyden Gegenden bis-hieher geben kann. Außer | | en | Auß der allgemeinen Hiſtorie der Reifen, 511 Außer dieſen vier Inſeln ſieht man unter eben ber Breite Fein fand mehr. Diefe Mindana. > Völker Finnen nur Fleine Reifen chun. Auf was für Are haben fie fich denn dahin be⸗ 1596. »geben Fönnen, um an fo entfernte Derter zu gehen. Die mwahrfcheinlichfte ift diefe, daß — »fie, wenn fie von einem Orte abgeben, von dem fie das Land nicht fehen, an demjenigen hinfahren, von dent fie abreifen, bis fie das, wo fie hingehen twolfen, wahrnehmen, »WBenm ſie das Land ganz und gar aus dem Geſichte verläßren, fo müßten fie nothwen⸗ diger Weife einige Kenntniß von dem Seerompafje haben, welches doch nicht iſt; ohne »bon den Wellen, midrigen Winden oder andern Befchwerlichfeiten zu reden, wodurch »fie von ihrem Wege abkommen koͤnnen. Der groͤßte Beweis zu dem, was man eben geſagt hat, iſt dieſer, daß die beſten Steuerleute, die mit allem dem wohl verſehen ſind, was dieſer Nation fehlet, den Dre, wo fie find, nicht zu beſtimmen wiſſen, noch ihn bes „ſtimmen koͤnnen, wenn fie das Land zwey oder vier Tage aus dem Geſichte verliehren. Die Inſtrumente der Schifffahrt dieſer Inſulane r muͤſſen uͤberhaupt ihre eigenen Augen und ihre kurzen Reiſen ſeyn. Wenn man ihnen auch eine größere Kenntniß der Ster⸗ »he'geheniwollte/Nafg fie ohne Zweifel nicht haben; wenn die Wolfen diefe Geſtirne dem 5 Gefichreniemals entzögen; wenn es eben fo möglich wäre, als es nicht iſt, ohne andere 5 Wegweifer auf dem hoben Meere zu bleiben: fo würden die Infulaner nichts deſto weni⸗ »ger lange Meifen zu thun, nicht im Stande feyn: denn ob es fhon wahr ift, daß auch „die Unerfahrenſten in der Schifffahrtskunſt, wenn fie von einer Fleinen, riche weit vom Lande entfernten Inſel abgehen, dieſes Land wieder ſuchen kͤnnen, wenn es von einem »gtoßen Umfange if, weil ſie, wenn fie nicht an dem einen Drte ankommen, doch jeder eit an einem andern landen; diefes iſt aber mit denen nicht ‚einerley, welche entweder „don dem feſten Sande oder von einer Inſel abgehen, und eine Fleine und enefeente Inſel »füchen wollten. | „Es waren’aber doch unter den Indianern auf diefen vier Inſeln einige Mulatten; „und diefer Unterſchied der Farbe zeiget an, daß fie mit irgend einem andern Volke Ge⸗ „meinfchaft gehabt haben. Man kann auch noch anmerken, daß dieſe vier Inſeln klein ſind, „und daß die großen ihre Einwohner kaum halten koͤnnen, welches Wanderungen nad) „ſich ziehe: dahero von Zeit zu Zeit welche abgeben, Die andere Inſeln ſuchen, wo fie mit mehr Bequemlichkeit leben könnten, ohne zu gedenfen, daß ſich oft welche ihrer innere »lihen Unruhen wegen abfondern, Die Siebe zur Freyheit oder Herrfihaft waren bisweilen »Binfänglich, fie dazu zu bewegen. Man muß dahero muthmaßen, daß gegen Suͤdoſt ‚ger » gen Süden, gegen Suͤdweſt und fo gar bis nad) Weſten, andere Inſeln find, welche Dicht »Alıf einander folgen, oder ein feſtes Sand, weiches ſich bis nach Neu⸗Guinea, vielleicht duch bis’in die Machbarfihaft der philippinifehen Inſeln oder im Gegentheile bis an das and der magellanifehen Meerenge gegen Süden erſtrecket: weil man Feinen andern Ort weis, von dem dieſe Inſeln ohne ein Wunderwerk haͤtten koͤnnen bevoͤlkert werden, Man mag auf die eine Seite oder auf Die andere, oder auf beyde zugleich gehen, fo iſt es »fehr wahrfcheinlich, daß man viele Inſeln oder feſtes Land finden werde, welche den be⸗ »flen Gegenden von Europa, Afia und Africa gerade unter den Füßen find, wo Gott wiſchen dein zwanzigſten und ſechzigſten Gräde die Seute evfchaffen bar, die zu ben if »fenfkpaften, zun Waffen und zur Policey geſchickt find, Da er fie in Die Luft gefeßt Hat, Mwelche ſich für fie ſchicket. Es ſteht alſo zu vermuthen, daß man in dieſen Laͤndern und bey den Einwohncen dieſer Gegenden eben Die Beſchaffenheit finden wird, wenn man Achtung # r Bindana. 2596. Quiros. 1606. —W Erlaͤuterung über dieſe Reiſe. 502 Zuſaͤtze zudem ZU Bande Achtung giebt, daß das unbekannte Land mehr als funfzig, und an einigen Orten fechzig „über. den vierten Theil unferer Erdfugel zu entdecken uͤbrig bleibt. „Es iſt ausgemacht, ohne von vielen andern Urſachen zu reden, ‚welche ‚man zum, Beweiſe deſſen, was ish anfuͤhre, bepbringen koͤnnte, daß in allen Meeren der: Welt, wenn man kleine Inſeln, Die von. andern Kuͤſten ſehr weit entfernet find, entdecket, kei⸗ „ne einzige bevoͤlkert if: man hat ſie in Gegentheile alle ohne Einwohner gefunden, wenn „man bie Diebesinfeln ausnimmt, von benen.man verfichere, daß fie eine Reihe ausm „hen, die ſich bey. Japan endiget: (melches wahr, ift, weil man jederzeit dieſe Reihe In⸗ „feln antrifft, man mag von Merico nach den philippinifchen Inſeln gehen, durch was fuͤt „eine Gegend bes Meeres. man wolle,) zum Exempel Die Terceres, die, Inſeln Madere, „die Inſeln des genen Borgebirges, und die andern kleinen Inſeln des atlantiſchen „Meeres waren alle wüfte, da man fie zum erften Male gefehen hat, weil ſie allzuweit it „ben Meere liegen; Dabingegen.man die cangriſchen⸗Inſeln, welche bey den feften Sande „von Africa liegen, bevoͤlkert gefunden hat, Wenn nun Inſeln, die bey der Hand find, „und die nahe bey Europa und, Africa liegen, wo die Schifffahre ſeit ſo langer Zeit be⸗ „kannt ift, fo viele Jahrhunderte unbefannt geweſen, und nur von ungefähr entdecket „und bevölkert worden find, was wollen wie von.diefen vieren fagen,die in einem fo großen „Meere erft neuerlich find entdecket worden, und Die man mit Leuten bevölkert gefunden hat, „welche eben fo wohl, als ihre Nachbarn, die Schifffahrtsfunft niche wiffen , ? 1 a a a a 23 Reiſe ded Ferdinand Quiros, im Jahre 1606, Erläuterung über biefe Reife. Abreife von Peru. be la Luz, und Südland des h. Geiftes. Nas Inſeln St. Bernhard. Sitten der Inſulaner. tionen von dreyeriey Farben, Andere Nations! Ihr Gottesdienſt. Haupt der Indianer. Ber Day St. Jacob und St. Philipp. Haven ‚gebenheiten in der Inſei der fihönen Nation. Vera Crux. Fluß Jordan. Fluß Salyator-, Zuſel Heilige Kreuz. Landung am der Inſel Boden des Suͤdlandes, und mas er hervor⸗ Taumago. Citadelle der Inſulaner. Tali-⸗ bringt. Vorfälle daſelbſt. Die Spanier bauen quen, Haupt derſelben. Weißes Volk. Inſel Neu⸗Jeruſalem. J pt erdinand de Ouiros, von Geburt ein Porfugiefe, gieng im Jahre 1606, auf DEF N Slotte des Ludwig Paz de Torres, als Steuermann von Lima ab, um die Inſeln feines Namens unter dem zwanzigften Grade der Breite, und. zwey hun und vierzigfien der Sänge zu entdecken. Als er von da feinen Weg: beftändig zmifchen der zwanzigften und zehnten Sinie fortſetzete, fo ducchflrich er verfehiedene andere unbekannt Sufeln, von denen er eine Beſchreibung giebt. Seine Reifebefhreibung, welche eine dert feltfamften ift, die man von diefen fo wenig befucheren Gegenden haben Fan, muß mit des Wilhelm Schouten und des Admirals von Noggeveen feiner verglichen werden, mel ches die beyden einzigen Schiffer find, welche nach ihm eben die Gegend des flillen Mee— res gut geſehen haben. Der Verfaffer diefer legten Reifebefchreibung bejeuget ihm, daß er aus eigner Erfahrung erkannt habe, wie richtig die Erzählung des Quiros fen. Unſer Schiffer fraf Hierauf unter dem hundert und ſieben und achtzigften Örade der Breite eil febr großes feites Sand an, welches er das Suͤdland, (Terra auflralis,) oder dus ar ; Grade der Laͤnge habe; achtzig Grade der Breite und vielleicht mehr; daß alfo nad) ' la 2 8 Be — ee —— — Der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 513 des heiligen Beiftes nennert. Man’ findet bier’ zuerft den Namen des Suͤdlandes; und in dieſe Denfzeit muß man die. andere Entdeckung ‚des feften Landes, oder zum we⸗ nigſten einer langen-Strexfe des feſten Landes fegen: denn es iſt nicht vollkommen gewiß, daß das Neu-Guinea-gewefen, ‚welches Aldare Savedra im Jahre 1524 ſah; und Paul. mier de Gonneville haste lange Zeit zuvor dieſe Entdeung, wovon: man die Geſchichte gelefen bat, in diefen Meeren gemacht. Ob man in dem Lande ſchon wenig Einwohner finder, ſo iſt es doch fruchtbar und bringe vornehmlich. Holz und Wurzeln hervor, die man zu ſehr ſchoͤnen Farben brauchen Fan. Die Einwohner find gelehrig, und geben, Quiros 1606. bafb-nafend. ‚Mar glaubete anfaͤnglich, daß dieſe „ganze Reihe Kuͤſten, welche Inder"... That nur ein Haufen großer Inſeln iſt, mit dem Feuerlande der magellaniſchen Meerenge gegen Süden nur ein feſtes Land machte: Quiros mag nun dieſen Gedanken gehabt haben oder nicht, ſo glaubete er doch beſtaͤndig, wie man es ſo gleich ſehen wird, daß diefes Sand eben ſo groß fen, als die Strecke von Spanien bis an die große Tatarey. Dieſes hieß eben ſo viel, als wenn man-im einem, und eben. demſelben Striche die ganze Oberfläche der Erdkugel be⸗— griffe, weiche von den Inſeln St. Bernhard, alles bis an das heilige Geiftland, vieleicht auch ſo gar Neu-Brittanien, Meu⸗ Guinea, Carpentaria, News Holland, das fand Die- Men, Reu⸗Seeland, das eigentliche Suͤdland und die Salomons- Inſeln enthielt, Es iſt Aber fehr zweifelhaft, daß er von allen diefen ändern Kenntniß gehabt ‘gabe; und aes ift ſehr mahrfcheinlich, daß diefe großen Sünder, welche man nur ein einziges feftes fand zu feyn glaubte, durch Seeärme von einander getrennet find; zum wenigſten fann man, was Neu Seeland⸗ anbelanget; nicht daran zweifeln, ſeitdem es Abel Tasmann zur Rechten gelaſſen hat, und einen breiten · Seearm won Mittag gegen Mitternacht durchſtrichen «ift, der es von ben andern Laͤndern trennets > ‚Quitos flieg bey der Mündung zweener Fluͤſſe in einem Meerbufen ans fand, Er nennete diefen Meerbufen St. Jacob und St. Phir lipp, amd die beyden Fluͤſſe Jordan und St. Salvator | Der Meerbufen geht zwan⸗ 3ig.Seemeilen weit ins Land, und die Schiffe find dafelbft vor den Stürmen in guter Gi- chetheit. I Torres und Quiros uͤbergaben bey ihrer) Zurüchkunft dem ſpaniſchen Hofe groſ⸗ fe Auffäge, worinnen ſie eine Colonie in dieferGegenden zu führen, vorſchlugen. Die vielen Gefchäffteraber, womit die ſpaniſche Regierung unter der Negierung Pbilipps-IIT, überladert war, machten alle ihr Anhalten vergeblich. "Man zog, ohne ihnen eine ordent- liche abfchlägliche Antwort zu geben, die Sache bis an den Tod des Quiros in Die Länge, nach welchem man fie gänzlich) aus der Acht ließ, Da dieſes die erſte Nachricht iſt, welche wir von einer Gegend der Südländer haben, deren Lage beſtimmt iſt, fo wird man nicht befürchten, daß der folgende Auszug aus den Auffägen‘des Quiros allzuweitlaͤuftig wer⸗ ‚den werde; wir verheelen, jedoch nicht, Daß die Dinge darinnen ein wenig.übertrieben und Mit fehönern Farben gemalet zu ſeyn feheinen, als ſie wirklich find... Man wird der gan- ‚den Reife einen Auszug aus, der Erzählung ſelbſt voraus, ſchicken, welche Torquemada ig feine große indianifche Hiftorie mit eingeruckt bat... Diefer Geſchichtſchreiber hat das Driginal der Tagebücher. des Auiros ober, des Torres in feinen, Händen, gehabt; dern er „Drücker fich in feiner Erzählung oft in der erften Perfon aus, wie der Berfaffer des Tage: Uches ſelbſt gethan hatte, Man läßt bier viele unnügliche Umftände nebſt der hochtra— enden Schreibart weg, womit fie Torguemaba überhäuft hate: — Phlipp I, König von Spanien, der die, unfer der Regierung feines Vaters »Pilipps I, von Serdinand Gallego und Alvare de Mindana in dem füllen Meere ge- “u &hligemn. Reifebefcyr, XV Band, Ttt machten — © — 514 on Zufäge zu dem xXII Bande Quiros. „machten Entdeckungen vollends zu Stande zu bringen, bedacht war, ſchickete in dieſer 16006. „Abſicht den: Ferdinand de Quiros nach Peru; der bereits dieſe Gegenden mit dem Galle: „go durchſtrichen ward Dev roͤmiſche Hof und der ſpaniſche Kath gaben ihm die ruͤhmlich⸗ „ſten Briefe, nebſt einem Befehle an den Grafen von Monterey mit, der Unterfönig in „Peru war, daß er zwey Echiffe ausräften füllte, die. fo ſtark und ſo wohl verfehen waͤ⸗ „ren, als man jemals welche in das fiille Meer geſchicket hatte. Quiros, der das At: „denken der erſchrecklichen Arbeiten vergeffen, die er ſchon eilf Jahre lang’ in dergleichen „Bemuͤhungen zugebtacht hatte, veifete den zıflen des Chriſtmonates 1605 ab, und ſegelte Abreife von„ nach Neu Guinea zu.» Den 26ten Jaͤnner 1606 entdeckten die beyden Schiffe geget Den, „Südweft, taufend Seemeilen von Peru, gegeniden fünf und zwanzigften Brad der Brei⸗ Inſel St. „fe, eine Fleine ebene Inſel, die ungefähr vier Scemeiten im Umfange hatte, woſelbſt matt Bernhard, J „Waſſer und einige Kräuter wahrnahm: man ſah aber feinen Dre zum landen, und das „Meer war dafelbft, auch fo gar in einer Art von Bucht, ohne Grund. Zween Tage „hernach entdeckten fie noch eine andere, um welche man viel Vögel fliegen fah. Sie iſt „boch, und auf dem Gipfel eben: Die Kuͤſte ift dermaßen fteil, daß das Schiff, welches „am Bordertheile zwanzig Faden Grund hatte, am Hinterrheile mir zwey hundert Faden „feinen fand. Das Gefchwader wurde hiervon einem großen Sturme überfallen. „Nachdem er aufgehöret hatte, ſo ſah man eine andere Inſel, welche ungefähr dreyßig „ Seemeilen im Umfreife hatte, und in der Mitte uͤberſchwemmet, und mit einem Dant „me, wie mit einer Mauer, umgeben war, auf welchem viel Corallen lagen f), Matt - „konnte daſelbſt weder. Grund noch Haven finden, : und: man mußte: die Hofjnung Fahren laſſen, bier Holz und Waffer einnehmen zu koͤnnen, welches man fo fehe noͤthig hatte „Nach dieſer Inſel fah man fuͤnf oder ſechs andereigegen achtzehen Grade vierzig Minu⸗ „ten der Breiteg)i Er 9 n — Dieſes war den gfen des Hornungs. "Die Freude war wenig Tage hernach ſehr „groß, als man eine Küfte wahrnahm, wo das fand neuerlich umgearbeicet zu fern ſchien; „welches ein. gewiffes Zeichen war, daß ſich Einwohner darauf befanden, Das kleine „Schiff warf auf zehen Faden felfichten Grund Anker, woſelbſt es unficher und ohne Schutz lag. Man fegete vierzig Mann in die Kaͤhne, um ans Ufer zu gehen, auf wel⸗ „chem ungefähr hundert Indianer ſtunden, und uns Zeichen gaben. ¶ Das Meer ſchlug „aber auf eine forerfchrecfliche Art an die Kuͤſte, daß es niemals moͤglich fiel, ans Land „zu fommen, was für Gefahr man auch auszuſtehen entſchloſſen war, um eg fo weit zu „bringen, da die Kähne vielmals durch die Gewalt der Wellen, uny durch) das viele Waß „fer, welches fie hinein warfen, bey nahe untergeſunken waͤren. url uUnſere Leute waren im Begriffe, wieder umzufchren, und waren fo wohl äßeenb „als unſert wegen ſehr traurig, daß fie uns ſo ſchlechte Nachricht Hingerbringen follteh, „da wir doc) das Waffer fo nöthig hatten, und die Inſulaner fo gute Gefinnungen gegen „ung zu hegen fehlenen; als ein junger Menfch, Namens’ Francſeus Porce, mit einer verwegenen Mine aufſtund und ſchrye, daß es bey einer fo großen Noth ſchaͤndlich waͤte ns 853 3 * Ay wieder nulend 1% Ian als aid Iaol ne ne ROTE EI & ift auf der Sfel Ternate ein narlaftägn, "Geisor fr baben wenn fe alerveede. in @tzin sera” „Domm, der yon einer Art Ctrine gemacht, ift, , deln, und aus diefem Steine mache man jebr 8 2 welcer ſih in Coraſte derwarldele ‚und der fh ren Kalt. Argenfol, in feiner Geſchichted wiederum, nachdem ſie zuvor verſchiedene Zinken molaciſchen JO im ll Suche: rs in - inf 77%] * Bin Ni Ts“ der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. ‚885 „bieder zu Flotte zuruͤck zu kehren, ohne ihr einigen: Beyſtand geleiſtet zu haben, und Quiros. durch die gegenwaͤrtige Gefahr, aufgehalten zu werden, nachdem ſie ſo vieler andern ge- 180% sttoßpr hätten; daß er duch Schwimmen und mit Gefahr an den Klippen zerſtoßen zu — werden verſuchen wollte, ans Ufer zu kommen. Indem er dieſes ſagete, ſo kleidete er ſich geſchwind aus; frrang Ins Meer und ſchwamm nach dem Orte zu, wo das Meer fo „heftig wider die Küfte ſchlug⸗ Die Wilden ließen durch Geberden feines Schickſals we- »gen einige Unruhen ſpuͤren/ welches ‚ohne, Zweifel ſehr unglüclich würde gewefen feyn, Wwenn Diefe;.denen fein Muth gefiel, nicht ins: Waſſer gekommen wären, un ihm zu bel- A der „fen, Sie fuͤhreten ibn mit großen Freundſchaftsbezeugungen an dieſes Uſer, indem fie ihm zu verſchiedenen Malen die, Stirne kuͤſſeten, und die Liebkoſungen willig annahmen, hivelde cr ihnen feiner Da biefes Dreye Der Unferigen fahen, fo fprängen fie auch ins Meer, und kamen gleichfalls an. Einige von den Inſulanern waren mit groſ⸗ „fen- Stöcten bewaffnet, andere aber mit Lanzen, die am Ende gebrannt, und fünf und wanzig big dreyßig Spannen lang waren. Sie haben ihre Wohnung nahe am Ufer in shütten won Pfaͤhlen, zwiſchen Palmbäumen, deren Früchte nebſt Seefiſche ihre ger Wohnliche Speife ausmachen. Sie gehen nackend. Ihre. Farbe, ift vlivenfarbig; fie »baben ein ziemlich gutes. Anſehen und find, wohl proportionire, Unſere Seute thaten ihr »möglichftes, fie durch Zeichen dahin zu bewegen, daß fie mit ans Schiff kommen follten ; ses war aber vergebens. Sie famen alfo ganz traurig wieder ‚zu ihren Kaͤhnen und fien- ngen.an, gu udern „Doobie.Önfslenes faßen, ha In di entjerneten, u: 8iengen Äbser steun odenzehen ins Waſſer. Wir hielten ſtill. Man erzeigete ihnen von neuem dieb « . » Eofinngenz ‚man gab ihnen kleine Geſchenke, welche. fie mit, großen, Freuden anughmen u. wenn ſie aber indie Barfe fteigen follten, fo Eonnten fie. ſich niemals. darzu entſchließen „und fie kehrten ans Land zurück, ; Wir giengen alfo acht Seemeilen weiter, um. einige Huͤlfe zu ſuchen. Die Schaluppen landeten an der Küfte mit eben der Gefahr, weil »blinde-Klippen.da waren, welche, das Meer mit Schaume bedeckte. Nahe, bey dem Ufer war ein fleines Holz, in weiches unſere Leute giengen, und Waſſer und eine Woh⸗ „nung ſuchten. Das Holz war fo dick, daß die Spanier genoͤthiget waren, Die Aeſte mit wihren Degen von den Bäumen abzubauen, um ſich einen Weg zu, bahnen. In der Miete fanden fie einen runden Platz, der mit kleinen Steinen umgeben war, Ibr Gottes: nebſt einem Haufen größerer Steine, in Geftalt eines Altars, der anderthalb Elle Hoch, BIC: »und an’einen großen Baum gelehnet war, Cs hiengen große Büfchel von Palmb aum · blaͤttert die am Stamme des Baums angemacht waren, über diefen Altar, Dieſes »Barishne'gweifel ein heiliger Ort, wo diefe Barbarn dem Fürften der Finfternif ihre Ehrerbiethung bezeugen, ' Unfere Leute haueten unter befferm Schuge einen Baum um, und pflangeten die Standarte des Kreuzes Darauf. Jenſeits dieſes Holzes fanden fie ein »Anderes und naffe Wiefen, die mit einigen Sümpfen von Brakwaſſer angefuͤllet wares welches nicht zum teinfen taugete. Sie ſtilleten ihren Durſt mit Cocusnuͤſſen; und da >fie Fein Wapfer fanden, fo nahmen fie ſolche Nüffe mit, um ihren Cammeraden , welche —* Ter⸗a Rumyigugn idee bee} - Arkindiger werden urtheilen, ob diefes mit der gewiſſen Waſſerinſetten herruͤhren. deynung überein komme oder nicht, welche man g) Unſere Karten fellen fie toeiter von der Linie ante zu Tage foſt durchgängig angeriemmen Hat, und näher nach dem feſten Lande zu, Er AB die Eorallen keine Secpflanze ſehn, ſondern von 1.0 mn nn e e 516 Zuſaͤtze zu dem XII Bande uiros. „mitzubringen und giengen laͤngſt dem Ufer bis an die Knie im Waſſer. Einige von ih⸗ 1506, „nen, die ſich von dem Haufen entferner hatten, fanden eine fo alte rau, dap man ſich „wunderh mußte, wie fie ſich Auf ihren Fuͤßen halten konnte? allein ihre Leibesgeſtalt, die „noch ziemlich gut, ihr Anſehen, welches noch munter genug tar, und ihr Geſicht/ ob es ſchon außerordentlich duůrre und runzlich war, zeigeten, daß ihre Züge in der Jugend „jiemfich ſchoͤn mußten geweſen fern. "Wir gaben ihr ein Zeichen, daß fie mit uns zu den Echiffen kommen follte, welches fie fogleich, ohne das geringfte Zeichen einer Furcht oder „Unruhe, that. Nachdem fie mir einer- ziemlich luſtigen Mine gegeffen und getrunken „hatte, fo fieß fie der Hauptmann leiden, gab ihr ein Zeichen, daß fie ihren Landesleu⸗ „ten ſagen ſollte, daß wir ihre Freunde ſeyn wollten, und befahl unſern Leuten, fie and „Ufer zurück zu führen, wo fie fie auf die Seite führete, welche der entgegen liegt, wo fie „anfänglich gelandet waren, indem fie ihnen mit der Hand zeigere, daß die Wohnungen „auf diefer Seite wären. Unterdeffen entdeckte man fünf oder. ſechs female Piroguen, „welche mic ihren dreyheckichten Segeln fegelten, die von einem Gewebe von Palmſtengeln „gemacht, mit Zwirne von eben dem Baume zuſammen genaͤhet, und faſt auf eben Die „Art, wie die Matten gemacht waren, womit ſich die Weiher des Landes von dem Gürtel „an bis auf’die Füße bedecken. "Die Indianer fprangen aus ihten Almadien ans Ufer, „und famen zu den Spaniern. So bald fie die alte Grau unter ihnen faben, fo liefen fie „auf fie los, um fie zu umarmen, wunderten fih, da fie fie fo gefteider fahen und thaten ſehr freundlich gegen unſere Leute. Unſer Sergeant Pedro gieng zu dem Oberhaupte Haupt der der Indianer, welches ein ſtarker Mann von einer ſchoͤnen Leibesgeſtalt und wohl ge Indianer. bauet war; er hatte eine breite Stirn und breite Schultern/ und trug auf dem Kopfe „eine Art einer Krone dort Eleinen fehtwarzen Federn, welche fo weich und fein, als Seide, „Ävaren. Seine rothen und Eraufen Haare fielen auf die Halbe Schulter herunter. Um „fere geute waren ſo erſtaunet, einen Menfchen, der nicht weiß mar, mit fo rorhen Haaren 530 fehen; daß fie glaubeten, es waͤren Weiberhaare, welche eviauf feinen Kopf gehaͤnget iin b ihm ein Zeichen, daß er mit ·au die Schiffe kommen follte, wo mal „thn’ bewitthen wollte Der Indianer flieg mit einigen vor feinen Seitten in unſere Schw „luppen: man hatte ſich aber kaum eingeſchiffet, als dieſe von einer ſchnellen Furcht uͤber⸗ „fallen wurden, ſich ins Waſſer ſtuͤrzeten, und nad} dem Ufer zur flohen. Ihr Oberhaupt „wollte es eben fo machen, wenn ihn die Unſerigen nicht mit Gewalt zuruͤck gehalten harten, „indem fie ihn; beym Leibe nahmen, und fo geſchwind nad) dem Schiffe zu führeren, als fe konnten. Der Barbar gebährdete fich als ein Würhender, und bewegte die Arme mit „großer Stärke ſeine Beinühungen twaren aber alle vergeblich, ; Man führete ihn. aufs „Schiff, wofelbft man ihn bewirthete und-Fleidere, und hierauf wieder ang Land in Frey⸗ „heif ſetzte. Mar that fehr wohl, daß man mit der Rückkehr nicht ſaͤumete; denn al „die Indianer ihr Oberhaupt mit Gewalt wegfuͤhren fahen, fo hatten fch ihrer wohl hun⸗ „dert Mann verſammlet, die mic Lanzen und Stöcen. bewaffnet, im; Begriffe waren, vier „oder fünf Spanier)die auf der Kuͤſte geblieben waren, zu mishandeln: Da fie aber. ihr Oberhaupt zurückkommen fahen, ſo hoͤreten fie auf, die Spanier zu verfolgen, um zu ihm „zu Eommen, Er. gab ihnen ohne. Zweifel von der guten Art, womit man ihm auf dem „Schiffe begegnet war, Nachricht; denn der Befuch wurde mit gegenfeitigen Kebkoſun „gen abgelegt, worauf ſie ein Zeichen gaben, daß fie ſich wieber auf ihre Almadie beg® „ben, und in ihe Sand zurück kehren wollten, Rachdem unſere Leute von ihnen — atten, — der allgefneinen Hiſtorie der Reifen. 517 hatten daß wir große Laͤnder auf unſerm Wege finden wuͤrden, fo begrußten ſie fie, bey Uuiros. »ihrer Trennung mit einer Salve aus den Musketen, welche ſehr zur Unzeit geſchah; denn 1606, die Leute auf dem Schiffe hielten es für ‚eine -Feindfeligkeit, welche fie in große Unruhe: ſethete Als das Oberhaupt den Pedro verlieh; ſo gab er ihm feine Krone von fchwar- en Federn, und gab durch ein Zeichen zu verfiehen, daß Diefes das Eoftbarfte wäre, was „er geben koͤnnte. Die Indianer fuhren nach einer Eleinen Inſel zu, und die Unſerigen kamen zu. dem Gefihwader zuruͤck, wo man die Höhe von fiebenzehen Graden vierzig Minuten aufgenonmen hatte. gan piugk Sy Sallakn } — Man gieng wieder unter Segel, und entdeckte den iaten bes Hornungs einige alle »dere Inſeln, ohne einen zum anfern bequemen Ort finden zu Fönnen, Die Nothiven- „digkeit erforderte eg aber immer mehr und mehr, ans Land zu gehen. Man fehickte funfs ig Mann in den Schaluppen aus, die einen Haven ſuchen follten. Sie fanden auf der a Küfte fo viel Fifche und Vögel, daß fie felbige mit den Händen greifen Fonnten, Was das » Palmbäume waren dafelbft auch im —— das ſuͤße Waſſer aber, welches wir am Land hervor— »Meiften nochig hatten, fehlet daſelbſt; Dahero iſt auch das Land ohne Einwohner. Es bringt. » Mag ungefähr acht ober zehen Seemeilen im Umkreiſe haben: in der Mitte ift ein großer »Ste mit Salzwaffer. ine gleiche Bewandniß Hat es mit verfehiedenen andern In⸗ „fein, weiche wir verfiegen, weil wir Fein füßes Waſſer dafelbft gefunden Hatten; wir nenneten fte St Bernhard I) | | —— Ben aten März entbedte man ein neuerfich gebauete· Sand. “Das kleine Schiff nd» Xegebenheie herte ſich einem in einer Tiefe des Ufers liegenden Wohnplage, deſſen Hütten mit Pfäh- ten auf det „len umgeben waren, aus welchen. ungefähr Bundert Indianer heraus famen, welche Sn der 7 Biel Khlimmer waren, als fie es zu ſeyn fejienen: denn biefes find bie meißeften, [chönften — »und wohlgeſtalteſten, Die wir auf diefer Fahrt gefehen haben. Es waren ihrer vier oderfünf „in Kleinen febr,leichten Piroguen, die aus einem einzigen Stamme eines Baums gemacht y ſind. Sie kamen auf eine verwegene Art um das Schiff herum, droheten und warfen „mit ihren langen Lanzen. Man warf ihnen einige $ebensmittel und Kleidung von dem Schiffe zuy um fie zu firren. Einer von dieſen Wilden näherte fich Hierauf mit einer »ftolzen Rine in-einer, feinen Pirogue, machte ein großes Gefthrey und mit dem Arme und oben Füßen erfchrecliche Gebihrden, Er harte eine Muͤte von N en, und seine Art von reihen Camifole von eben dem Gewebe. E naͤherte ſich der Gallerie des »Nintertheils, wo wir feinen Bravaden zufahen, , Er: nahm bierauf mit beyben Händen »leine Lanze und-parf fie mit aller Gewalt nad) uns, ‚worauf et fih auf Das gefchwindefte „davon machte... Es war ein Gluͤck fuͤr ihn, daß wir bey diefer Gelegenheit Fein Gewehr »geladen hatten. Man drohete ihm mit der Stimme fo ſehr man Fonnte: er fam aber »dem ungeachtet wieder. „.., Der Hauptmann, der bie Indianer nicht wild machen wollte, sließ einen Klintenfchuß ohne Kugel thun, um, ihn nur, zu erſchrecken: er fubr.aber obne »bon dem Knalle zu erfihrerfen, be andig fort, feine Lanze zu werfen, und drehete ſich in ſeiner Pirogue mit unglaublicher Geſaͤwindigkelt um das Schiff herum, - Man ließ ſechʒig Hann in die Schaluppe ſeigen, um fie zu verjagen. Sie umringeten ſie, und thaten ihr moͤglichſles, ſie zu verſenken, unterdeſſen, daß ein anderer Haufen, der nur — „erſt b) Breite zehn und einen halben Grad, Länge zwey hundert und neun und zwanzig. 518 näheren RIEBande 7 Quires · erſt gekommen war, einen Strick über das Vordertheil des Rennſchiffs warf, und ſolches 1605 ai ar „ten oder eingefchloffene Pläge, worinnen ſich die Indianer nieder gefauert harten, Se Jung Sand zu ziehen/ vermeynte. „207 3uG yu Ins 2 RNIT Als ſie ſahen, daß man ihr Seil abhieb, ſo bemuͤheten fie ſich, es an unfer Tanz werle feſt gu machen Kurz, man hatte Muͤhe gertüg; ihrer mie Füntenſchuͤſſen los zu „werben, wodurch einige verwundet, andere aber ıgetöbfes wurden, unter welchen unfer andern Auch Der war, der for hartnaͤckicht geweſen war, uns anzugreifen. Der Comman- dant gab Befehl, daß man ſich zu einer Sendung: auf den folgenden Tag fertig machen „folte, um fo viel Waffer und Holz einzunehmen, als zu unſerm Vorhaben: hinreichend „war, in Suchung des feſten Landes fortzufahren: denn wir hielten dafür, daß eine ſo große Anzahl Inſeln nothwendig von irgend einem großen — abgeſondert ſeyn Re „müßte, Sechzig Mann ſtiegen in die Schaluppe, um das Reumſchiff bis nahe an einen „natürlichen Domm zu bugficen, gegen wel en Das, Meer heftig anfchlug. Und dieſes „war gleichwohl der Ort, wo die Landung am bequemſten war. Cs waren aber Faum ci: „nige von unſern Seufen ans Land getreten, ſo kamen hundert und funfzig Inſulaner, und „fielen fie. mit gefaͤllten Lanzen an. Unſere Unruhe war bey diefem Anblicte um fo viel „größer, da der Commandant Paz de. Torres unter denen war, die am erſten den Fuß ans and geſetzet haften, indem fie bis an den Hals ins Waſſer gegangen waren. Da aber „Das Musfetenfeger von den Schaluppen, die Barbarn geſchwinder wieder verjage hat⸗ „te, als ſie gekommen waren: ſo geſchah die Landung mit etwas weniger Schwierigkeit, wiewoehl beftändig mit großer Gefahr, da die Heftigkeit des Windes die Bewegung und „Wellen vermehrete. Nachdem fich die Leute in Schlachtordnung geftellet hatten, ſo „giengen Kr einen Wohnplatz zu, aus welchem mait ein Dußend alte Männer her: „ausfonimen ſah, welche angefindere Fackeln in’ den Händen hatten, die von einer Art „barzichten Holzes waren, das mie ein Sicht brennet, Diefes ift bey ihnen ein Zeichen des Friedens und der Freundſchaft. Sie gaben ung zu verfiehen, daf die Männer in ein „benachbartes Holz geflohen wären, wo fie bereits ihre Weiber und Kinder bey einer fatzigen acht wrbrgen in, is, wethe Das Me, nn ce Ka „te, Überf emmete. Wir fahen in der That einen Wilden aus die ſem Holze kommen „der ſich um einen feiner Cain neraden zu vetfen, der durch einen von unfern Flintenſchuůͤſ⸗ „ſen war verwundet worden der aͤußerſten Gefahr ausſetzete, und uns dadurch ein Bey⸗ „fpiel der Herzhaftigkeit und Freundſchaft gab, welches dev größten Lobeserhebungen wuͤr⸗ „dig wat. ‚ Diefe armen Alten Männer, die voller Schrecken waren, warfen fich mir ih⸗ „ren Fackeln, und grünen Zweigen vor uns nieder, wovon uns einer von hnen ein Bun⸗ „del zisternd überreichte, Torrez ließ einem andern mit einem Taffetkleide befleiden; und da er munterer, als, ste anderm zu ſeyn ſchien, fo gab er ihm ein Zeichen, daß er uns da⸗ „hin führen ſollte, wo Waffer wäre, Der Indianer gieng mie einer ziemilich zufriedenen „Mine nach dem See zu, gegen welche fih der große Haufe der Indianer begeben Gafte „Die Seute, welche ihm folgeten, waren bey Erblickung eines luffes vergnügts fie wurden „aber fo gleich traurig, da fie fanden, daß das Waſſer falzig war; denn Die. Leute ftarben „faft vor Durſt. Man fand dafelbft einen Inſulaner, der eine Cocusnußſchaale voll fÜß „Waſſer hatte. Man fragte ihn, wo er es hergenommen haͤtte; er gab ein Zeichen, DL „auf der andern Seite der Sache welches wäre, Torrez ſchickte fieben Soldaten ab, mel „chen der Inſulaner den Weg wies, um fie zu befehen, Sie giengen durch gewiſſe Gar hald der allgemeinen Hiſtorie der Reife. 519 üö— re re „bald ſie aber unſere Leute ſahen, fo ſtunden fie auf, und kamen zu ihnen, und machten ih⸗ Quiros. „hen Friedenszeichen, vornehmlich aber die Weiber, welche eine fehöne Geſtalt harten, und vollfommen gut ausfahen. : Man kann ſich uͤber die ungemeine Neiße, diefes bars „barifchen Volkes nicht genug verwundern, da fie in einer Himmelsgegend find, wo fie »die Luft, die Sonne, und die Kälte, denen die Eingebohrnen des Landes beftändig aus⸗ geſetzet find, verbrennen und ſchwaͤrzen ſollten. Unfere ſpaniſchen Schönheiten würden »gegen dieſe wilden Weiber nichts feyn, wenn fie fo gepuger, und durch den Umgang det » Weit geſchickt gemacht wären. Sie find) von dem Gürtel an-mit feinen wohl gewebten Matten von Palmbaͤumen und einem kleinen Mantel bekleidet, der über die, Schultern geht. Sie ſahen ung auf eine freundliche und demuͤthige Art anz und darauf umarme: sten fie ung mit den größten Sreundfehaftsbezeugungen 1 ER unſere $eute waren vollfommen zufrieden, daß ſich die Sachen alfo zum Frieden sienfeten, - Der Inſulaner, der ihnen den Weg wies, führete fie zu einer füßen Waſſer⸗ quelle, welche fo Flein war, daß fie für das Geſchwader nicht wuͤrde hinlaͤnglich gewefen feyn. Man fchickete jemanden ab, der dem Commendanten alle dieſe Nachrichten bin- sferbringen mußte, welcher feiner feits gleichfalls einen Bothen abfertigte, um fie den ʒam Ufer gebliebenen Leuten, und denen auf dem Schiffe fich befindenden, zu Wiffen zu Chun.) DieferMenfch wurde, da er dürch den Wohnplag zurück gieng, und Feine an- „dere Waffen, als den Degen in der Hand bey fic) harte, von ungefähr zehn Barbartı „angegriffen, „welche alle zuſammen über ihn berfielen ‚ und mit fpisigen Stoͤcken und gebraunten Pfählen bewaffner waren. Einer von ihnen gab ihm einen Stich, mit einer „halben Pike, welchen er mit-feinem Degen abwendete, Er konnte fich aber deswegen sriche rächen, weil er allzuviel Leute auf dem Halſe hatte, Das Gefchrey, welches er „machte, zog gar bald die Epanier von allen Seiten gerade zu vechter Zeit herbey, um ihm das Leben zuretten: er war aber dem ungeachtet am Arme und am Kopfe hart ver- wundet worden. Eine Salve, welche man auf diefe Barbarn that, töbtete ihnen vier oder fünfe, und verwundete andere. Unter denen, welche bey diefer Gelegenheit umfa- „men, fah man mit Verwunderung einen, der ſo nadend und übel bewaffnet er aud) war, fein geben Lange: Zeit wider zwanzig ſpaniſche Soldaten verrheibigee, die mit Des »gen und runden Schilden bewaffnet waren, indem er mit einem großen Stocke mit eis „her folchen Gewalt ein Rad flug, Daß fich niemand von unfern Jeuten getrauefe , ſich ihm zu nähern, Er gab erſchreckliche Schlaͤge, und verwundete unſere Leute ihrer Schil⸗ de ungeachtet. Da er endlich von Mattigkeit erſchoͤpft, von der Anzahl uͤberhaͤuft, und mie Stichen durchbohret war, fo börete er nicht, auf, ſich zu vertheidigen, als bis er odt miederfiel, wobey er vor Wurh in die Erde biß, und unfere Leute über feine Hetze »bäftiofeis in Vermunderung fegete ‚ zugleich aber auch" Neue, verurfachte, daß fie einem Menſchen das geben genommen, der es.fo gut zu vertheidigen gewußt hatte. Wir fiengen wieder an, den übrigen Theil der Indianer zu verfolgen, Sie hatten alle die Flucht von weitem genommen. Man fab niemand weiter, als einen. alten Mann RG eine alte Fran, welche wahrſcheinlicher Weiſe Mann ımb Frau waren, die ſich fo Wweſchmind zu retten ſucheten, als es nur ihr Lilter erlauben konnte. Da der Mann ſah, daß ihn die Unſerigen faſt eingeholet hatten ſo gabier. der Frau ‚ein Zeichen, daß fie ihn »derfaffen, und fich in ein nicht weit davon liegendes Dorngebuͤſche verſtecken ſollte; der "Mann wurde gefangen, Man nahm ihn mit fort, in der Hoffnung, einige Kenntniß * „ron 7 160% Quiros. "T60% 772111000 Rll Wande „von dem Lande von ihm zu erhalten, als feine Frau von fich ſelbſt zuruͤck kam, fich in un⸗ ſere Gewalt zu ergeben, und ſagte, ſo viel wir muthmaßen konnten ; zu ihrem Manne, „daß fie lieber mie ihm ſterben/ als ſich allein retten wollte. Man fuͤhrete fie beyde in „die Schaluppen. m nn a nee eng ichin ar 3. Sie Gefahr wurde bey Verlaſſung der-Rüftegrößer „als’jemalsz fo ſchrecklich ſchlu⸗ „gen die Wellen an die Kitppen. Wir hätten hundert mal durch das Schlagen des Mee⸗ „res umfommen Finnen. Man mußte die ſchoͤnen Matten, die Cocusnüffe und andere Erfriſchungen, die man zur Flotte bringen ſollte, am Sande laſſen, und war noch gluͤck⸗ „lich genug, daß man die Waffen retten, und durchaus naß und von den Wellen zer „ftoßen traurig ans Schiff kommen kounnter wir waren aber noch zufrieden, daß niemand getoͤdtet oder erfrunfen war. Diefe Inſel, welche wir die Inſel der fchönen Mation „nenneten, erftrecfet fich gegen Norden und Süden, und mag ungefähr ſechs Seemeilen „im Unfange haben d). Anfel St. m Wir fegelten nach der Inſel St. Eroip, welche unfer Hauptmann in einer vorher⸗ Croix · Finſterniß. „gehenden Reiſe Bequem und fruchtbar gefunden hattez obſchon zwiſchen ben Inſulanern „und den Epaniern, aus einem Misverſtande, ein Streit entſtanden war, worinnen au beyden Seiten einige Leute das Leben verloren hatten. In der Macht des grünen Dow „nerftages, den zoften März, mar eine totale Mondfinfterniß. Wir fegelten beftändig „bis zum'zten April fore, und ließen rechts und links fand liegen , fo viel wir aus der „Menge Vögel und Bimsſteinfeiſen, welche wir fahen, urtheilen fonnten, "Den Nach⸗ „mittag ſah das große Schiff gegen Weſtnordweſt ein ſchwarzes und verbranntes Land, „wie einen Feuerſpeyenden Berg. Man hielt das Schiff aus Furcht vor den blinden Kir „pen die ganze Nacht auf. Als wir den Morgen darauf auf das Sand los giengen, ‚p „fand man zwo Stunden lang funfzehn Faden Grund: und hierauf ein Meer ohne Grund „Man mußte noch bis auf den folgenden Tag, den gten warten. Torrez gieng in den „Fleinen Schiffe voraus, und fuhr an der Suͤdweſtfeite in einem Canale; zwiſchen zumal! „Eleinen Inſein Bin, woſelbſt er niche weit von dem Ufer verfchiedene Huͤtten unter Joe Landung auf „Bäumen gewahr wurde, Man warf zwiſchen der großen und den beyden kleinen Inſel! deränfelTaus „fünf und zwangig Faden tief Anker, Die Barken giengen ans Land, von da ſie den mago · „Schiffen etwas ſuͤßes Waſſer, Pataten, Cocusnuͤſſe, ſuͤße Rohre, und andere Wurze „mitbrachten, um die Früchte des Landes zu zeigen. Man entſchloß ſich Hierauf; fu „zig oder fechzig Mann abzuſchicken, um mit den Inſulanern zu handeln,‘ Lnfere Leute entdecketen kurz nach ihrer Abfahrt, mitten auf einer kleinen Inſel, die mit Damme! Feftung diefer „umgeben war, einen Fleinen Berg von Bruchfteinen, der von Menfihenhindengemad' Inſulaner. „zu ſeyn ſchien, auf welchem ungefaͤhr ſechzig Huͤtten ſtunden, die mit Palmbaͤumen bede⸗ cket, und innewendig mit Matten verſehen waren. Wir erfuhren nachgehends daß die „fes eine Feſtung war, wohin ſich die Inſulaner begeben, wenn ſie von ihren Nachba „angegriffen werden, welche fie oft ſelbſt angreifen da ſie große und gute Piroguen ber „ben, in denen fie ganz ficher fahren. Unſere Leute landeten, und fiengen an, gegend! Ort zu marſchiren, als fie nahe an der Küfte einige con diefen+Piroguien voller Indig — Sie machten ſogleich Ihr Schießgewehr zu Rechte, und ſetzeten „in Vertheid gungsſtand: fie hatten es aber nicht noͤthig. Die Znfulanen bezengtenet * rn Breite dreyzehn Grade, Länge zwey hundert und neunzehn. der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 321 ſo viel Verlangen nach dem Frieden, als wir: ſie giengen bis an den Gürtel ins Waſ⸗ Quitos. fer ann gefchwinder and Land zu Fommen ; und kamen uflms zu; wobey⸗ſie uns auf 160% Feine freundliche Art gruͤßeten, imd nach den Wohnplage zu giengen, als wenn: fie uns, den Weg dahin weifen vollen.‘ Ihr· Hauptmann gieng wor ihmenber, Der ſtatt des #Stoces einen’ Bogen führete, Wir: blieben dennoch bey Erblickung fo vieler. ſtarken »$eute beftändig in Furcht. Wir naͤherten ung dem Ufer wieder, » weil wir befürchtesen, Afie möchten uns unſer Canot verfenfen, wenn wir’ims davon entfernetens Wir gaben „der Barke der Haupfgalee, und ſogar unſern Schiffen, welche man: vor Anker konnte „liegen · ſehen, Zeichen, daß ſie uns Verſtaͤrkung ſchicken ſollten; und als wir ſtark genug „water, ſo marſchirten wir auf den ⸗Wohnplatz Tos, ' Die Indianer waren aller dieſer Bewe gungen wegen, welche wir machten, verſchwunden. Wir marſchirten ſehr vor⸗ ſichtig in guter Ordnung: , und ſahen ung auf allen Seiten um‘, ob etwa bey den Huͤt⸗ »ten ein Hinterhalt ware Da wir aber keine lebendige Seele daſelbſt fanden ſo muß · ten wir ung’ wieder ans) Ufer begeben, woſelbſt wir ein weißes Tuch, zum Zeichen des Friedens in die Höhe richteten. Die Indianer kamen hierauf mic einem freudigen Anz fehen zu uns zuruͤck. Ihr Oberhaupt hatte einen Palmzweig in der Hand, den er dem „Paz de Torres anboth, und ihn umarmete. Seine Gefaͤhrten thaten desgleichen, und unfere Leute waren vergnüge, daß man fie in einem Lande ſo wohl aufnahm, too. man »Holz und Waffer fand, welches Das Schiffvolk ſo noͤthig hatte, , Zweensafte Märmer, _ »die umfet beffengefommen waren, legeten ihre Waffen an dem Ufer des Fluſſes auf die „Erde ‚und-grüißeren ims auf eine eprerbierhige Art. Wir begriffen aus den Gebaͤhrden „der: Sinfulaner, daß einer von.biefen beyben der Vater ober. der Vetter ihres Oberhaup- er „tes war; der Taliquen hieß. ı Wir blieben auf einer kleinen Ebene vor der Feſtung bey Taliquen, das einander. Wunderten fich die Inſulaner uͤber unſere Kleidung, + fo: wunderten wir Oberhauptder „uits gewiß nicht weniger, da mir ſahen, daß fie ſowohl gebauet, ſo hurtig und ſo SNINANE ſtark waren.· no non than np ala yon Yun, % BIT) „Da wirnun fahen, daß wir ficher genug waren, und daß der Befehlshaber der = = Indianer feine Leute da und dort hin gerftreuet, und nur zween Inſulaner und einen klei nen Jungen bey ſich behalten hatte, ſo beſchloſſen wir nach fo vielen Beſchwerlichkeiten En „gleichfalls ein-wenig auszuruhen. Man ſtellete zwo Wachten aus, die eine an. die Kü- re »fle, und die andere in den Wohnplatz, und unfereübrigen Leute breiteten fih, nachdem »fie die Waffen weg geleget hatten, in dem Walde,aus, wo fie Fruͤchte pfluͤckten, da un- »terdeffen die Wilden in ihren Piroguen Holy und Waſſer fur das Geſchwader herbey fuͤh⸗ steten, Dieſes war am Pahmfonntagek) 5 man Diele in einer Härte Mefle; ; moben, die »meiften Leute vom Schiffe ihre Andacht hielten, Wir blieben fieben Tagerdafelbft; Da im. wir auf unferm übrigen Wege einige Juifulaner nötbig hatten welchen die Gegenden bez 1. 019 kannt waren, und welche die Sprache verftunden , ſo beſchloſſen wir, viere von ihnen »bey unſerer Abfahrt mit weg gu nehmen, Ihr Oberhaupt, das ganz außer ſich war, »£am felbft mic feinem Sohne ans Schiff, um fie zuruͤck zu fordern. Da er num nichts hat⸗ »teserhalten konnen, ſo kehrete er ſehr traurig wieder um, —— Kur: | „au %) Es muf hier ein Irrthum im Tagefeyns waͤre; alſo war der gte April der Sonntag nad) denn er Hat:gefaget, daß die Mondfinfiernißden 22 Oſtern Kuaſimodogeniti. * März in der grünen Donnerſtages Nacht geweſen —— Allgem, Keifebefchr, XVIII Band. Yuy l 522 Zuſaͤtze zu dem XI Bande » Guiros „auf welchem man dieſe vier Ungluͤckſeligen mit Gewalt fortfuͤhrete, ER ein erbaͤrmli⸗ 128, „ches Gefechten erhoben, da ſie ihr Oberhaupt ſahen. | Diefer, der für ihre Freyheit fein „Seben zu wagen entfihloffen.war;'gab:mit einem muthigen Blicke feinen Piro;uen ein ; Zeichen: der Knall eines Canonenfchuffes aber ‚ohne Kugel, den winvon unfern Schif⸗ „fen thaten, erſchreckete fie dermaßen , daß ſich der Befehlshaber mit weinenden Augen „von den Gefangenen entfernete, und ihnen ein Zeichen gab, wodurch er ihnen bedeuten „wollte, daß es nicht in ſeiner Gewalt ſtuͤnde, ſie zu befreyen. Den Tag darauf ſprang „einer von dieſen Inſulanern ins Meer, welches uns bewog, über. den andern zu wachen, „den wir noch am Borde hattenz dern man hatte Auf jedes Schiff zween gethan. Wir „Fonnten aber dem’ ungeachtet nicht hindern ; daß diefer nicht auch noch ‚den 2ıften: April, „ins Meer gefprungen wäre, da wir uns im Gefichte einer fhönen bewohnten Kuͤſte ges „gen Südoft befanden, die voller Holz, Küchenfräuter, Palmbäume undgebauetes Feld „war. Dieſes war gegen den zwölften Grad der Breite )). Wir gaben dem Admiral⸗ ſchiffe von unferm Verluſte Nachricht, auf welchem aber dem ungeachtereiner von feinen Ger »fangenen ein gleiches thzatʒ und der vierte folgete ihrem Benfpiele bloß darum nicht, weil „er ihr Sclavwar, und bey uns: beffer gehalten wurde, als bey dem: Herrn der Inſel Taumago geſchehen war Im), Da Torrez keine Erfriſchungen noͤthig hatte, ſo hielt er ſich nicht auf bieſe Kaſte saufı Er gieng nur einen Augenblid dahin, um mit den Eingebohrnen zu veden, wel⸗ Iche ihm einige Cocusnüffe und einen Mantel von geflochtenen: Palmzweigen fehenfeten, Weißes Bolt Sie gaben ihm durch Zeichen zu verftehen, daß in diefer Gegend (große Länder wären, „welche ein Bolf bewohnete, das weißer wäre, als das, welches wir eben verlaſſen haͤt⸗ „ten Wir ſchiffeten mit ziemlich veränderlichen Winden bis zum 25ften April gegen Suͤ⸗ „den zu, als wir vierzehn und.einen halben Grad n), eine lange und hohe Küfte vor ung Sat Luß und „faben, welche wir Nuelira Senora de Luz (Unfere liebe Srau zum£ichte) nenneten. Hier⸗ Suͤdland des „auf eine andere gegen Weſten, hierauf noch eine andere gegen Südoft, auf welcher. ho: — Gei⸗ * Berge lagen, deren Ende man nicht ſah. ¶Die Kuͤſte war fchlecht,, ſteil, vollet Befreibung? kogen Wafferquellen, die fich i in hohlen Wegen i ins Meer ftürzeten, Da wir uns mehr des fanden. » nibeen ſo konnten wir Gärten oder befäete eingefchloffene — und Einwohner un⸗ terſcheiden, welche uns von der Kuͤſte zuriefen, und Palmzweige zeigeten. Da die Ein Ä wohner fortführen, ung Friedenszeichen zu geben, indem fie auf den Bergen Rauch mach⸗ „ten, und ſich uns in äßren Schiffen ohne Waffen näherten, ſo ſchicketen wir einen Offi⸗ „eier mit zwanzig Soldaten an fie, welche mie runden Schilden und Mufferen bewaffnet „waren, Sie liefen in einen großen Fluß ein, der zwiſchen fhönen gehauenen Felſen Fa ‚Nationen von, flog, und deffen Quellen von den benachbarten Bergen zu Fommen ſchien. Unfere few drey Farben. „re fahen in dieſer Gegend eine große Menge Schweine, welche den fpanifchen ähnlich was „ren, und eine große Anzahl Einwohner von drey Farben; einige waren ganz ſchwarz, andere ſehr weiß mir rothen Haaren und Barte, und die letzten Mulatten, welches fie „in große Verwunderung fegere‘, und ein Anzeichen zu ſeyn ſchien, daß dieſe Gegend von einem ſehr weiten —— ſeyn müßte, Sie geriethen aber in noch größere er derun Laͤnge ein hundert und ein nd meunzig Gra- der Breite und zwey hundert und erſten der Länge ir 2 enger * Gunibert acht und achtzig Grade · Mm) Don ſchet dieſe Infelunter den ıatın Grad = | + % KUN Ar u Zi, V * der allgeineinen Hiſtorie der Reifen. 53 „derung, da ſie mitten unter den Friedenszeichen, welche man ihnen auf dem Ufer mach- Quiros »te, einen Indianer Hiriter einem Seifen hervorkommen faben „ der ſich mie Ungeftüm ing _ 1606. m Meer frürzete, und bis an die Schafuppe ſchwamm, wo man ſich über ihn her machte, a „und ihn gefangen nahm, weil man’befürchtete, daß er etwa einem von unfern: Leuten » Schäden zuzufuͤgen Willens wäre. Denn er mar herzhaft und farfz feine Bewegun- gen der Aerme und feine Verzuckungen bes Gefichts verfprachen nichts Gutes." Er hat⸗ „te Aembänder von milden Schweinszähnen, weswegen man ihn für einen Cacifen hielt; „und wir erfuhren nachgehends daß mir uns nicht geitret hatten. Auf der andern Gei- „te hatten die Leute im Kahne durch ihre Freundlichkeit einem Indianer von den Piroguen betoogen, mit ihnen ans Schiff zu Fommen, wo man ihn bewirthen und beſchenken »ollte ‚ damit er zum Unterhändler bienere, wenn wir mit ſeinen Landesleuten handeln „wollten. "Man legte ihm eine Kette art den Fuß, weil man befürchtete, daß er ſich fort „machen möchte; er gerbrach aber ein Glied von der Kerte mit feinen Händen, ohne daß Yinan es gerabr wurde „_fprahg mit dem Vorhaͤngeſchloſſe und dem übrigen Tpeife der m Rette die an feinen Füßen hieng, ins Waſſer, und ſchwamm mit großer Gefchwindigkeir » nach demuUfer zu. Da unferefeirte ſahen / daß es vergebens gervefett feyn wuͤrde ihn in der Dun⸗ kelheit der Nacht zü verfolgen, fofegeren fie ihren Weg fort. Den andern Indianer-aber hat. » te man zumHaupfmanne gebracht, der fein möglichfles that, um ihm wieder Much zu machen, » und’ nachdem er ihn gut hatte kleiden laffen , fo gab er Befehl, daß man ihn den fol- »gendön Morgen’ zu den Seinigen zurüd führen foltee. Man hielt ihn dem ungeachtet „beftändig im Stoefe, damit er nicht entwiſchen möchte. ' Die auf dem Vordertheile, „die mit einem fehr Fleinen Winde ſegelten, höveten eine Stimme in dem Meere, und „da man hinzu lief, ſo war es der Indianer / der feine Kette zerbrochen harte ‚der um ur „Hülfe rief, da es ihm unmöglich) geweſen war, ans Sand zu Fommen, weil er aufßer- J „ordentlich muͤde geworden war, daher er lieber nocheinmal indie Hände feiner Feinde fal- „len, als erfaufen wollte, Man zog ihn aus dem Waffer, und machte ihm die Kerte „vom Buße ab; man zeigte ihm feinen Cameraden, um ihn zu tröften. Man gab ihnen tun? „zu effen, und ließ fie den übrigen Theil ‘der Macht bey einander, Den Morgen darauf „gab unfer Hauptmann Befehl, daß man ihnen den Bart und die Haare abfihneiden foll- —** „te, ließ fie in rothen Taffet kleiden, und gab ihnen verſchiedene Stuͤcke von eben dem „Zeuge, um fie gegen gebensmittel zu vertaufthen. Nachdem er fie Hierauf ſehr freund- „ſchaftlich umarmet hatte, fo ließ er fie mieder zu dem Ihrigen zurüc führen. ‘Der Ca⸗ „eike gab unſern Leuten aus Erkenntlichkeit für die gute Bewirthung, die er erhalten hat. »fe, Schweine, Wegrich und Feigen von einer Art, die von den indianifchen ſehr un- »terfehieben IE: Diefe haben eine ſchoͤne Farbe, und einen angenehmen Geruch, Er » gab ihnen auch Pataten, und Wurzeln von Ignamen, welche der Eingebohrnen ihre » Ordentliche Speife find. Be — „Diefe guten Leute ſahen uns nicht ohne Betruͤbniß abreiſen. Wir ſetzeten unſern Andere Nr: Lauf laͤngſt der Küfte in der Schaluppe fort, und ſahen dafelbft eine andere zahlreiche tionen. »Nation von großer Seibesgeftalt, die grauer war, als die vorige. Dieſe Leute fehienen — »uns Bauern von ſchlechtem Herkommen zu ſeyn. Wir ſahen ihre Weiber Furz darauf, »da ſie ung Zeichen der Freundfihaft gegeben hatten, nad) einem Holze zu flüchten , wor⸗ » Auf fie fo gleich einen Hagel von Pfeilen auf uns los ſchicketen, wovon einer von unfern »Spaniern leicht im Gefichte verwundet wurde. Unſer Muffetenfeuer machte ‚aber, daß : u2 . „fie = 524 | Zuſatze zu dem XI Bande uiros. „fieißre Bosheit bereueten. Als es nun hierauf anfieng, Nacht zu werden, fo Fam. die — „Schaluppe an die Flotte zuruͤck, und erzaͤhlete, was vorgefallen war. Wir lichteten, aus Verlangen das große Sand zu kennen, welches man gegen Suͤdoſt ſah, den Anker. Diejenigen, welche man den zoflen April dahin ſchickete, berichte: tendaß fie eine gute Bay gefunden haͤtten, welche weit und ſicher wäre, und guten Ankergrund dreyßig Faden fief hätte, daß fich die Kuͤſte ſehr weit in die, Kruͤmme er ſtreckete, and gegen Suͤdſuͤdweſt zugienge; daß man ihnen durch angezuͤndete Feuer auf „ben Bergen Zeichen gegeben hätte; daß die Voͤlker auf dieſer Kuͤſte eine große Leibes⸗ geſtalt hattenz· daß ſie in einer Pirogue mie Freundſchaftsbezeugungen zu ihnen gekom ⸗ „nen waͤren, welche aber, wie wir nachgehends ſahen, "verftellte- waren , und haͤtten ſie mit einem ſchoͤnen Federbuſche von Reigerfedern beſchenket. Die Erzaͤhlung erfuͤllete „das Schiffvolk mit Freuden, welches durch die Entdeckung eines großen Landes undeir Bay St. Ja⸗ nes guten Havens, ihr Verlangen erfuͤllet ſah. Das Geſchwader lief den erſten May eb und St. in der Bay ein, welche fie nach dem Namen des Feſtes St, Jacob. und St. Philipp .. Do Die Definung von: aͤbr acht Seemeilen in der Breite, läuft gegen Nor» „den und Süden ; die Oftfeire mag ungefähr‘ zwoͤlfe und die Weftfeite. fünfzehn „breit „fern 0). Den zten warfen mir in einem guten Haven bey der Mündung Zwerner Fluͤſ⸗ „ſe auf gutem Sandgrunde von vierzig bis ſechs Faden tief Anker. Die Indianer, die „uns mit ihren Canoten umgaben, gaben uns ein Zeichen, daß wir, weiter hinein laufen „ſollten· Wir hielten es aber nicht fuͤr rathſam, ſolches zu thun. Dieſes war am Tage Haven Vera, Kreuzeserſindung · Wir nenneten den Haven Vers Cruz: dns ganze feſte Land fuͤd⸗ Truz. liches Land des heil Geiſtes: und die beyden Fluͤſſe, den einen Jordan, und. ben Zluß Jordan, andern St. Salvator. Die Ufer diefer beyden Flüffe find. von einer bezaubernden FUSS ‚Schönheit. und mit Bfumen und Kräutern beſetzt. Das: Ufer, des Meeres ift daſelbſt vator · ¶ breit und eben, und foficher, daß das Meer bey-der Zurhckfunft der Fluth ſtill und ru⸗ hig bleibt, es mag auch ein Wind in der Bay wehen, was für einer will; das Ufer iſt Landes Art bis am ben Abhang der Berge mit Baͤumen bedecket; Die Berge, welche eben-fo grün des fiolien, find, als die Ebene, ſind durch breite Thaͤler von einander abgefondert,, welche. eben und. na» Ruchrbarsfind;, und von Fluͤſſen durchſtrͤhmet werden; Fury, es iſt in ganz Ameried „Feine einzige Landſchaft ſo ſchoͤn und in Europa giebt es ſehr wenige, welche ihr gleich⸗ „kommen. Die Erde bringe daſelbſt im Ueberfluſſe, und faſt ohne gebauet zu werden/ wohlſchmeckende Früchte, Pataten, Ignamen, Papas, Wegrich, Pommeranzen, fr „monen, Mandeln, Obos und verfchiedene andere. ſehr ſchmackhafte ‚Früchte. hervor, „welche wir nicht kenneten. Man finder daſelbſt Aloen p), Mufkatennüffe,, Ebenholz / Huͤhner und Schweine; und weiter ins Land, ſo viel man uns durch Zeichen zu erken⸗ „nengab,- großes Vieh, Voͤgel, die vortrefflich ſingen Holztauben, Rebhuͤhner, Pa „pageyen, Bienen. Die Einwohner find ſchwarz; fie wohnen in niedrigen Hütten, die „mit Strohe bedecket find; das Land iſt den Erdbeben. unterworfen, welches ein feſtes „Land von einem ziemlich großen) Umfange anzeigg.. J Was daſelbſt · ¶ Dieſe Leute ſchienen uͤber unſere Ankunft ziemlich misvergnuůgt zu ſeyn. Da mit vorgieng · ans Land geſtiegen waren, ſo kam ihr Oberhaupt mit feinem Haufen zu uns, und ik 3 9) Breite fünfzehn Grade vierzig Mintten, Fänge ein hundert und fieben und achtzig Grade. J 2) Oder Guaygc Alluhaca RE an na a EO KH mistind= sus der allgemeinen. Hiſtorie der Reiſen. 325 uns einige Fruͤchte/ wobey er uns ein Zeichen gab, daß wir ſort geben ſollten, da wir uires. nicht darauf achteten, ſo zog das Oberhaupt eine Linie in den Staub, und gab uns ein 1608. Zeichen daß wir nicht darüber geben ſollten. Torrez. war kaum Darüber hinaus ger "T »gangen, ‚als ſie einige Pfeile nach uns fehoffen, welches uns: bewog Feuer auf fie zn » geben , und.einige davon zu toͤdten, worunter ſich auch ihr Oberhaupt befand , Die an „dern flohen nach den Bergen zur Ein anderer Haufen unſerer Seute. war nach einer: „andern Seite zu gegangen, mm Lebensmittel zu-fuchen und zu feben,. ob fie mit den »Eingebohrenen ein Bindniß ſchließen Eönnten fie. haben aber einen ſchlimmen Charak⸗ „ter, daß es ummöglich war, mit ihnen in Unterhandlung zu treten. Sie laureten uns mbeftändig „ wiersopt mie fhlechtem: Fortgange „auf unferm- Wege, auf; denn. Die Aeſte wbrachen den Wurf ihrer Pfeile, da fie hingegen unſere MufFetenkugeln, ſchlecht damit Abwehreten. Wir bfieben einige Tage an dieſem Orte, um uns zu erholen, und von ben. sdorigen Beſchwerchkeiten auszuruhen . Man hielt in einer grünen Huͤtte, vor welcher wein ſhonen Gang von Bäumen war, Gottesdienſt. Man hielt das Frohnleichnams · feſt dafelbft,.. Man richtete ein Rreuzauf. Man nahm im Namen des Koͤniges Dir. wlipp- IH Befig vom Lande. Als eines Tages ein Haufen unferer Seute ausgegangen wa⸗ uten, Früchte zu fuchen, ſo entdeckote er von der Spitze eines Berges ein. ſchoͤnes Thal, durch weiches er gieng; er hoͤrete hierauf auf dem Gipfel eines andern Berges zwo See⸗ “nel vom Ufer, ein — —— et) —— — io Un »fiilf- Hinzu. zu nahen,ı Die,Spanier Famen an einen. Wodnplas,; wo. die, Wilden bie „ei 5* eife mit Tanzen zubrachten · Sorbald>fie fich, überſalen ſahen, ſo snahmen fie die Flucht nach den Bergen zu, und verließen ihre Weiber und Kinder, z „.....- „man hatte aber gar bald Urfache, zu glauben, daß fie bloß deswegen gefluͤchtet waren u weil man fie. ohne Waffen überfallen hatte. Unſere Leute, die von dem Wehnplage Meiſter geblieben waren , giengen in eine Hütte, aus welcher ſie drey Kinder, und, vier« „aebu Schweine mitnahınen, und kamen auf das gefejroindefte: vor der Zuruͤckkunſt der „Indianer, wieder zu ung zurück, weil, fie allzumeit von der Hülfe,entfernet, und, Joller! „Müdigkeit waren. ‚ Sie giengen. durch daflelbe- That zuruͤck, als fie Das Gefhyen der »Barbarn nebft dem Laͤrmen ihrer Trommeln, welche vomeinem Stamme eine »Stüdes Holz gemacht iſt, von neuem hoͤreten. Unfere Seufe,, die einen Angriff, halten bereit waren ¶liefen aus aller ihrer, Mache. bis an den, Abhang des “Berge: »deffen’ Gipfel fie ſo heſchwind als moͤglich ſo beladen ſie auch waren, ‚zu fo „ten. Die Nothwendigkeit, ſich ein wenig zu erholen, noͤthigte ſie, ſich daſel »ten, Die Barbam. näherten fich, und warfen, indem fie. ihr gewoͤhnli “ »Machten., einen Hagel von Pfeilen auf unſere Leute, welche zum Gluͤcke ofen. Man antwortete ihnen mie Muſketenſchuͤſſen, wovon ‚einige, verwunde »lorauf der Haufe zurück wich... Sie kamen aber gar bald wieder, und. perſolgeten ul: »fete Lute von dem Abhange des, Berges an, bis,nabe an das Ufer: daher ſie von Zeit ad Zeit Stand zu halten genötbiget, wurden, um. chre Mufkesen, wieber zu laden, und »deuer zu.geben, Die Furcht vor ‚unfern Waffen: bielt,diefe, Barbarn dem ungeachtet »nicht ab, ung zu.verfolgen, ‚und da ſie keine Pfeile mehr hatten, ſo lagerten fie dich auf die Felfenfpigen, von da fie große Steine oben herunter-auf uns: warfen. Einem »don unfern Spaniern wurde der Arm dadurch — geworfen. Es wiederfuhr ihnen: Siteitt nichts übels auf dieſem gefährlichen Zurüstzuse, delchen fie mit, außerdedehti- r Wr BINARTE * 4* — Uuu „she: 58 Zuſaͤtze zudem X Bande Huiros. „eher Tapfetkeie, ohne ihre Beute zu verlieren, taten.) "Da bie Indianer eine Canone von dem Schiffe loͤſen hoͤreten, und fahen;" daß man unſern Luten von allen Seiten her Huͤlfe eilete, fo verließenfiesfür dieſes Mat den Streit und flohen indie Berge. „Nachdem wir uns in diefer Bay einige Zeit aufgehalten Hatten’, fo lichteten Die „Schiffe Anker, und liefen aus: wir mußten aber geſchwind nieder umkehren. Unſere „bLeute wurden auf einmal in fo großer Anzahl krank, daß niemand die Arbeit zu thun, „ehe übrig war: Man konnte dieſen Zufall der Natur des Fiſches ſelbſt nicht zuſchrei⸗ „be, wovon wir waͤhrend unſers Aufenthaltes in dieſer Bay viel gegeffen hatten x’ man „vermuthete aber, daß derileste, den man gefangen harte, etwas Gift’ koͤnnte verſchlun⸗ „gen haben / oder auf giftigem Graſe zurechte gemacht und yerfehnieten worden fer. Die „beyden Schiffe wurden in kurzer Zeit einem Spitale einer von der Peſt angefleckten Stadt „ähnlich, Unfere Leute wurden fo Franf , daß fein einziger davon zu fommen glaubete: „unfere Wundärzte aber bedieneren die andern, ob fie fehon felber Frank waren y mie fe „viel Eifer und Geſchicklichkeit, daß die Wirfungen diefes Zufalles gar bald überhin gien⸗ gen, one daß jemand Davon flach." Man that auch wägrend Diefes andern Aufenthah | „tes einige Landungen; man ließ die Kinder wieder los, welche man aus dem Wohnplar „ge mitgenommen hatte, weil man hoffere , daß fie die Werkzeuge zu einem Friedens „fractate zwiſchen uns und den Eingebohrnen fern würden, Da aber diefes Feine Wirkung „that, ſo lichteten wir den sten des Brachmonates zum zweyten Male den Anker, weil wir „genörhiget waren , die änder über dem Winde ju unterſuchen, für den König Beſitz da „don zu nehmen , und-eine Stade daſelbſt zw bauen, wie wir inder Bay gethan harten, Jeruſalem 100 wir den Grund zu einer Tegeten, welche man Jeruſalem Die neue nennete , umd ‚ bie — Alcaden Corregidore und andere Officier des Koͤniges machte ). Der Wind war uns fr ———— uf der Höhe zuwider, und das Meer fo ſtuͤrmiſch dag das Vordertheil des Schiffes Stadt. „bisweilen unter Waffer war, Man wurde gezwungen, wieder in die Bay zurück zu ge „ben. Die beyden Schiffe, nebft dem Fleinen fegelten zween Tage nicht ohne Gefahr dar - „innen herum. ¶ Den dritten Famen zwey von den dreyen in den Fluß, und tarfen an einem guten und fichern Orte Anker, “der weiter vorwärts war, als der, mo wir das er⸗ . „ſte Mal gelandet hatten. Die Hauprgalee aber fonnte es niemals dahin bringen, und „lief in der Bay fo viel Gefahr, daß fie fich Heraus zu Taufen genöthiger fah, um aufs „hohe Meer zu gehen, wo fie fich fo weit vom Ufer entfernete, daß fie niemals wieder in „die Bucht kommen Fonnte. Es fieng an, warm zu werden, und die Suͤdweſtwinde me „beten, feit dem Monate April. Der Hauptmann und die Steuerleute faffeten alſo den /Entſchluß, unter Segel zu gehen, und unter der Höhe des zehnten Grades hin, Die Inſel St. Eroir zu ſuchen, wo der Sammelplag der Schiffe war, im Falle fie fich tren⸗ „nen würden. Das Schiff ſah kurze Zeit hernach ein Segel, welches fie verfolgeten; „man ließ es aber Seh, als man fah, daß es ein Schiff diefer Indianer der benachbar⸗ „ten Inſeln war. Wir ſuchten die Inſel St, Eroir gegen den zehnten Grad zwanzig „ Minuten‘ohne fie zu finden. Es ift fehr wahrſcheinlich daß wir die Laͤnder unter dem „Winde ließen, und daß wir uns fehr weit von dem Ufer entferner harfen, da wir aus „der Bay St. Philipp gelaufen waren. Der Hauptmann verfammlete bey diefem. 3% . -j ‚nyrumrt ans . 34 ww } f} y ö „fa: PD Die Aemter diefer Stadt find vonebenfokurs verwalteten. Diefes kann wohl für eine ſpaniſche zer Dauer geweſen, als die Stade ſelbſt, wo fie fie Großfprecherey gehakten iwerden. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. ser falle das ganze Schiffvolf ‚um ſeine Meynung zu ſagen, was man dabey hun müßte. Guiros: ir waren alle fehr traurig: wir hatten auf bepden Geiten eine lange Fahrt übers 1606: Meer zu thun, und ein Schiff, ıdası nicht allzu wohl: dazu im; Stande war; may mochte nun entweder nach China oder nah: Mexico geben’ wollen. Man entſchloß ſich , nach Merico zu gehen. Diefes war unſerm erſten Vorhaben ganz -zumider z »weil man aber ungewiß war, ob die beyden andern Schiffe jemals wieder in tänder, »didunter fpanifcher Herrfchaft, ſtunden, kommen würden, fo wollte. man es nicht wagen, balle die neuen Kenntniffe, die wir auf dieſer Reife erlanget hatten, zu. verlieren. Ich WILL Hier nicht weitläuftig erzählen.) was wir. von den Meerftillen zu Winden ; von »der Hige und von dem Mangel des Waffers auf diefer Fahrt bis zum zten des Weinmo- shates, da wir die Küfte von Californien erblicheren , auszuſtehen hatten. Wir.hatten »diefes Land vierzehn Tage lang im Öefichte , ohrie daß wir daſelbſt landen Fonnten, Es »tug fich allbier eine ſehr außerordentliche Sache zu. Einer von den Matrofen , ein Ita⸗ hliener von Geburt ‚und fehr munterer junger Menſch, fprang ins Meer. Wir erfuh— Ben für; hierauf, daß er zwo Flaſchen mit einer hinlaͤnglichen Menge: gebensmittel, um bang. Sand zu. kommen, welches ungefaͤhr vier: Seemeilen davon entfernet war, angefül- let mit Wachfe wohl verffopft, und an ein. breites Brett angebunden hätte, auf rel: achem er fich figend zu erhalten, und ans Land zu kommen hoffete Wir erftauneren über seinen fo vermegenen Entſchluß, und überließen es Gotte, von feiner Abficht zu urthei⸗ nlen „die uns unbekannt ifb: denn er Fonnte drey oder vier: Tage warten, da wir an ei⸗ he Küfte gekommen wären, auf welcher Chriften wohneten; 'da;bingegen bie , bey wel- cher wir uns jetzo befanden, mit wilden Gögendienern bevoͤlkert war. Da wir hier weggiengen, ‚fo wurde das Schiff von einem heftigen, Sturme überfallen, welcher uns: »ehdfich, nachdem er das Schiffvolk hundertmal an den letzten Augenblick feines Lebens gebracht hatte, nad) Zalagua, nahe bey dem Haven Nativite in Merico warf, wofelbft wir den Augenblick eriwarteren, nach Acapuleo unter Segel zu gehenye EEE Auszug aus den Aufſatze, welchen Ferdinand de Quiros dem Kömige,von Spanien übergeben. u 0.2 ..0..7 Veſchreibung des Suͤdlandes H. Geiſt. Eintooß- uff. Bay St. Jacob und St. Philipp. Haven dr. Ihre Sitten, Ihre Speifen. Theet aus Vera Crux · — gr „ Eocusnüffen. Neichtjum des Landes. Himmels⸗ —J N | \ f artist Ba up BIER ERST EHEN EIER, | $ ie. Größe der neuerlich entdeckten Länder Fimmt der, fo viel, ich, durch meine Augen Befhreisung SP} urtheilen kann, von ganz Europa ‚und klein Afıen, bis an das. cafpifche Mieer, ds — gleich, Sie find ein fuͤnfter Theil der Erdkugel und liegen unter den duͤrren und des H. Geiſt. Iemäßigeen Weltſtrichen in denen Breiten, welche mie Europa. und den beſten Gegenden don Africa und Afien übereinftimmen, wovon fie einiger Maßen. Gegenfuͤßler find. Die Gegend unter der funßehnten Linie, welche wir am meiften durchſtrichen haben, iſt Eu⸗ pa vorzuziehen , woraus man von den übrigen urtheilen kann. 7 Diefer ganze Welttheil ift außerordentlich mit Menfchen nom verſchiedenen Farben Einwohner, bevoͤlkert, weiß ſchwarz / olivenfarbig, oder von vermengten Farben ʒes giebt röthliche, ‚Vielleicht ‚weil fie von der Sonnenhige find verbrannt worden, Einige haben ſchwarzes, „ — lan⸗ Eee zu dem Ril Bande 10 uiros. langes und zerſtreuetes Haar, andere dickes und krauſes; noch andere haben gelbes und „1806. glänjendes, woraus man ſehen kann, daß eine Vermiſchung der Geſchlechter unter ihnen vorgegangen ſeyn muͤſſe. Sie wiſſen nichts von den Kuͤnſten, und haben weder Staͤd⸗ Ihre Sitten. te noch Feſtungen, noch Gefege, noch Oberherren. > In dieſem bloß natuͤrlichen Zuſtan⸗ de werden ſie oft durch Streitigkeiten getheilet. ¶ Ihte Waffen ſind der Bogen und Pfei⸗ fe öhne Gift, Stöcke, Lanzen und Sagalen von Holzes Sie legen fie nicht · einmal weg⸗ wenn fie in Ihren Canoten fahren‘, woraus man murhmaßen Fann, daß fie mit ihren Nach⸗ barn beſtaͤndig Krieg haben muͤſſen. Sie bedecken den Leib nur von dem Guͤrtel an bis auf des halbe Diekbein’z” fie find abrigens noch beforge genug ; fich>reinlich zu halten ‚Sie find luſtig, lafſen mit ſich umgehen, und find fihrdie Zeichen der Freumdſchaft, wel he iman ihnen giebe, ſehe erfenntlich. Ich habe es mehr als einmal verfücht, und Habt ‚gefehen ," daß fie freundlich und gefprächig waren „> wenn man gut mit-ibnen umgieng Man findet bey ihnen einige Arten mufifatifcher Inſtrumente. Sie tanzen gern , und ihre Gemüchsart ſchien zur Freude und zu VBergnügungen geneigt zu ſeyn. Ihre Barker find ‚lem girigebanet, fie gebrauchen ‘fie, um von einer Inſel ‚auf die andere zu eben. ° Einige'baben Segel von einem Faden, der dem Hanfe ziemlich'gleich iſt, un® - Sie beffer gearbeitet find, als die in Indien und Java. Sie wohnen inhöffernen Haͤu⸗ fern, die mit Palmzveigen bedeckt find. "Sie Baben Gortesäder und Bethhauſer zu ih⸗ rem Gößendienfte ‚ dem fie ſehr ergeben zu ſeyn feheinen , Küchengärten, bie in Beete ein⸗ getheilet/ und ziemlich gut zu rechte gemacht find. Sie wiffen, den Marmor zu pofirell irdene Töpfe zu machen , ‚Löffel aus Holze, und Gewebe aus Baumrinde. Sie haber eben‘, wie wir , im Gebrauche, die Schweine zu fehneiden „ und das Federvieh zu kab⸗ pen. Die Perlmutter iſt unter allen Materiew die nuͤtzlichſte fuͤr ſie; fie machen Meſſer, Scheren, Saͤgen/ Pflugmeſſer, Pfluͤge und ander Hausgeraͤthe daraus: die Perlen abel Ihre Speiſe. tragen fie als Halsbänder am Halſe. br Brodt wird, ohne die geringſte Arbeit, aus dreyerley Wurzeln gemacht, welche man nur am Feuer braten laͤßt, und. ein ſehr feſtes md. ziemnlich wohlſchmeckendes Mahrungsmittel ſind. Es giebt unter dieſen Wurzeln mel che über eine Elle lang ‚und ungefähr halb, fo dick. Man finder in dem Sande Weg und Mandelbäume von verfchiedenen Arten, Baͤume, melde fie Obis nennen , | Frucht der Quitte ähnlich ift, Nußbaͤume, Citronenbaͤume, Ebenholz, und anderes groſ⸗ fes Bauholz, Honig, Zuckerrohr, Gartengewaͤchſe, als Kürbiffe, roͤmiſchen Kohl, Bob nen u.f.w. Paimbaͤume mit Datteln und Koble, woraus man Wein oder Weineffig me’ chen kann; vornehmlich aber eine große Menge ‚Corusnußbäume, deren Nutzbarkeit zu 0, ‚allen Nothmwendigkeiten des Lebens fo befannt ift, daß man gar nicht nöthig hat, hier Zheer aus Co⸗ ne Beſchreibung Davon’ zu geben. Ich willinur fagen), daß fie aus dem scusnußlt sasnäfen. Wundbalſam und Theer madjen, welchen fie Galagalaa nennen, um die Barfen damit zu falfatern, ohne daß fie ein anderes Harz dazu gebrauchen, welches zu eben dem Ge⸗ Brauche dienet; daß fie aus der Schaale ſo gute Stricke machen, daß man fie, Canonen fortzuziehen, gebrauchen Fönnte, ohne von einer Are vom Hanfe zu reden/den fie haben und der dem unferigen ziemlich "gleich iſt; und daß ihnen die Blätter: insbefondere einen großen Mugen verſchaffen um ihre Dächer zu bedecken, und die Mauernder Huͤtten Dar FT ie zu behängen. Es giebt auch groß und Fleit Vieh im Sande , Wildpret und zahme Voͤgel, faſt wie in Europa. Das Meer iſt uͤberfluͤßig mit ‚allen Arten von Fiſchen ver ſehen, ſo daß die europäifchen Schiffe Hier genug finden wuͤrden, womit fie ſich ca Der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. — wen erfriſchen koͤnnten, aid daß alle Fruͤchte unſerer Gegenden, melde von einer Tolo⸗ Guiros. nie daſelbſt gebauet würden, allem Anſehen nad) daſelbſt vollkommen gut fortkorn __*6° — dienwrdenn rd ne A Die Neichehtimer ‚ welche ich daſelbſt gefehen Babe, find Silber und Perlen, Unfer, Reichthuͤmer Befehlshaber verficherte mich, daß et eines Tages Gold gefehen hätte, da ich weiter ge=ıdes Landes, gangen war, um das Land zu.unterfuchen. Wir haben alle beyde daſelbſt Mufeaternüf- fe, Maftir, Ingwer, Pfeffer und Zimmetgefehen, Es ift glaublich, Daß es dafelbit an ewuͤr znaͤgelein nicht fehlet, weil die Landſchaft von derfinie der moluckiſchen Inſeln nicht weit entferner ift. Man findet auch daſelbſt, woraus nan feidene Stoffe machen Fann. Man darf nicht zweifeln, daß es nicht Leder und Inſchlitt dafelbft gehe, da man Kühe Und Ziegen da frider. . Die Bienenſchwaͤrme, melde ich daſelbſt geſehen habe, find ein eweis, daß es auch Honig und Wachs da gebe, Alles diefes habe id) gefehen, ohne Alzumeit in daß Sand gekommen ju ſeyn. "Man kann ſchwerlich von den Cinwohnern wegen des Uebrigen einige Erlaͤuterung erhalten. Denn außer dem, daß es ſchwer iſt, ſich ver— ſtaͤndlich zu machen, fo find dieſes einfältige Leute, welche fich mie dem wenigen begnügen, das ſir unter den Haͤnden haben; bienur ohne Arbeit zu leben ſuchen, und ohne ſich im Zeringſten um die Dinge zu bekuͤmmern welcher wegen man ſich bey uns ſo viel Muͤ— de giebt. x Die aft iſt daſelbſt geſund und gemaͤßiget daß Land fruchtbar und angenehm, Beſchaffenheit eils dergiche, theits ebem. Es find gute Fluͤſſe darinnen große und kleine, an welchen der Luft. man Haushaltungen von allerhand Art bauen kann. An den Ufern von einigen derfel- ben finder man Röhre, von fünf bis fechs Spannen im Umfange. An Marmorfleinen zu bauen, Erbe, um Ziegel daraus zumachen, und Zimmerholze fehlet es daſelbſt auch nicht; deggleichen findet man Galzquellen allda. von ; Die Bay St. Jacob und St. Philipp erſtrecket ſich ungefaͤhr zwanzig Seemei-Gay St. Ja⸗ [en weit ins Sand; die Ufer derſelben find mit Wohnplägen angefuͤllet. Der Haven, ben) und St. wir Dera Cruz genenner haben ‚ funfzehn Grade vierzehn Minuten der Breite, und wo bilipp, ich die Colenie anzufegen vorſchlage, Fann faufend Schiffe vor Anker Halten, auf unge Faven Bera faͤhr zehn Faden tiefem guten Grunde von ſchwarzem Sande. "Er wird durch die Muͤn- “"F- dung zweener Flüffe gemacht; der eine gleicht dem Guadalquivir, der andere ift für die chaluppen fhiffbar, und giebt einen Ort ab, wo man füßes Waſſer holen kann. Der Befang der Fleinen Voͤgel an dem Ufer iſt fehr-angenehm , wie auch der Geruch der Blu⸗ Men, vornehmlich der von dem Eitronenbaume, und Baſiliken. Es-findauf diefen Fluͤſ⸗ - fen weder Schlangen noch Crocodille. Ich habe auf dem Lande weder Ameiſen, noch Naur den, noch’ Mofguiten, noch fo viel andere Inſecten gefehen, welche gewiſſe Gegenden were Beeren, Das, was ich von der Geſundheit gefaget habe, gruͤnde ich Darauf, Daß fich das leiſch, und die Fifehe zween Tage daſelbſt Hielten, ohne gu verderben ; daß die Einwohner vs Landes ihre Hüften nicht auf Pfählen über der Erde erhoͤhet haben, wie an andern Or- fen der Juſel; daß fie fehr alt werden, ‚ob fie fehon oft unter-freyem Himmel auf der Erde liegen; daß feiner von unfern $euten dafelbft Franf wurde, ob fiefchen viel arbeiteten, und Ühtern , und auf die Hitze frifches Waſſer tranfen; daß fie von den Früchten aßen, wel⸗ Ge das Sand hervorbringt, und daß fie ſowohl in der Sonne als im Abenddaͤmpfen gien- gen. Die Hige iſt dafelbſt nicht ‚außerordentlich, und fie haften des Nachmittags wegen des kuͤhlen Morgens eine wollene Decke noͤthig. Allgem. Reifebefchr, XVIII Band. Err | Ich 530 Zuſaͤtze zu dem XII Bande Quiros. Ich habe dieſer ganzen Landſchaft den Namen Suͤdland des b. Beiftes'gegebett, — °6. md ungefaͤhr zwanzig neu entdeckten Inſeln verſchiedene Namen beygeleget. Ich babe vom dieſem ganzen Sande im Namen Eurer Majeſtaͤt, durch Aufrichtung zwoer Säulen, Beſitz genommen, auf welche man Dero Wahlſpruch Plus ultra, gegraben har, der ſich fo gut bierher ſchicket 7). Man hat an das Ufer ein Kreuz und einen. Altar zur Ehre un ferer fieben Frau von Loretto aufgerichtet, auf welchem das Mefopfer mehr als einmal ift gehalten worden. } Sire, ich bin Übrigens bereif,. in Gegenwart der Mathematiker Eurer Majeftär, die umftändlichften Nachrichten auf der Karte zu geben. DE EHE TE TE EU DE EEE Te DT He Be ee ee - Auszug aus einen ander Aufſatze eben dieſes Quiros. Inſel Taumacs Mntersedung mit-dent Könige > Große Landſchaft Puro. Glauben eines Infu Zamay. Große Landichaft Manicolo genannt, laners. Note vom Hackluit. Inſel Monte Inſel Chicayna. Inſel Guantopo. Taucalo; di Plata, reich an Silber. Tucopio. Inſeln Pilen, Pupam, Fonfono. Inſel Tauma⸗ ußer den oben benannten Laͤndern babe ich auf den Inſeln Taumaco gelandet, eo · welche nach unſerer Rechnung ungefaͤhr zwoͤlf hundert und funfzig Seemeilen von unterredung ) Merxico liegt.AIch hielt mich zehn Tage daſelbſt auf. Der König, Tamayger mit dem Kernannt, ließ Lebensmittel hergeben, deren das Schiffvolk fehr noͤthig harte, und kam auf nige Tamay. mein Schiff. Er war ein Mann von großer Seibesgeftalt, und ftarf von Leibe; feine Far⸗ be war mehr als oliven farbig; er hatte blißende Augen, eine Habichtsnafe, einen krau⸗ fon Bart, und eben folche Haare. Er ſchien Verftand zu haben , und fo gar liſtig zu ſeyn; kurz, es war ein anfehnlicher Mann, Ich empfieng ihn wohl, und zeigere ihm das Schiff mit feinem-Zubehöre; · Man konnte aus feinem Geberden, und aus feinem Erſtaunen deut⸗ lich muthmaen daß er niemals dergleichen gefehen hatte. Wir unterhielten uns durch Zeichen. Ein Schreiber ſchrieb nach und nach feine Antworten auf, fo. viel man davon errathen Fonnte. Ich fragte ihn, ob um diefe Inſel andere, bewohnte Inſeln, entweder in der Nachbarfchaft oder weiter wären, und auf welcher Geite fie lägen. Er antworte” te mir, daß deren eine große Menge wären , und fogar eine große Landſchaft, welche et - Große and: Manicolo nennete. Er zeichnete mit feinem Finger Rundungen: in den Staub, welche ſchaft Mani, mehr oder weniger groß waren, nachdem die Inſel, von der erredete, größer oder ler selo genannt. ner war. - Wenn er anzeigen wollte, daß es ein großes Sand wäre ſo firecfete er die Ar⸗ me aus, ſo lang er konnte. Er zeigete mit dem Finger Nord, Suͤd oder Oft, nachdem. die. Eeite war, mo die Landſchaft lag. Er gab ung zu verftehen, daß das fand gegen Euͤ— den unter feiner Herrſchaft wäre. Diefe Völker vechnen dem Anfehen nach die Zeit nad) den Nächten. Denn wenn er die Weite von. einem Orte zum andern anzeigen * e 7) Der Wahlſpruch Philipps Imachte eine Länder auf eine hinlaͤngliche Art. Man hat fie Anfptefung auf das nec plus ultra, der Säulen des in der vorigen Erzählung auf die wahrſcheinlich⸗ Hercules an der Meexenge von Gibraltar.ſte Art angezeiget. Der Aufſatz bezeichnet die Lage keines dieſer en — " — der allgemeinen Hifkorie der Reifen. 531 legte ex feinen Kopf; als wenn er ſchlafen wollte, fo viel Mal auf den Arm, als mar Huires. ereifen zu dem Wege brauchte, > Er hatte verſchiedene andere Zeichen , wodurch er 1606, ung zu verftehen gab , welche Völker ſchwarz oder weiß wären; was für weiche feine Fein — de oder Bundesgenoffen waͤren Wenn es Menfchenfrefferwaren, ſo biß er in feinen Xcm, . Welches zugleich. bedeutete , daß er ihnen übel wollte. "Wir ließen ihn diefe Zeichen fo oft Wiederholen, daß er daruͤber verbrüßlich zu feyn fhien, und fortzugehenverlangere, Wir beurfaubeten ihn alfo , nachdem wir ihn beſchenket hatten. Ich gieng den Tag darauf flo Bey ähm zum Befuche: ——66 Sch habe nachgehends an dem Sande, welches er Manicolo ) nennet gelandet, woſelbft man Ochſen Buͤffel, Hunde, welche bellen, Hühner, Schweine und Perlenmuſcheln findet. Ich nahm beymeiner Abreife vier &ingebohrnedes Landes mit, wovon dreye davon ſchwammen, und der vierte, der noch übrig blieb, wurde getauft, und Peter genannt 1), Wir befrageten ihn hierauf weitlaͤuftig uͤber fein Land; er ſagete uns, daß ſein Hand Erzaͤhlung werk wäre, Gewebe und Pfeile zu machen; daß er auf der Inſel Chicayna gebohren wa·¶e — te, die größer, als Laumaco, und vier Tagereiſen zu Schiffe davon entfernt iſt. Das er Sand ift feinem Berichte nach daſelbſt fehr fruchtbar, amd mit allen Arten von Fruchten Inſel Chioay⸗ reichlich verſehen. Einige von den Einwohnern find ſchwarz mit rothen und krauſen Haa⸗ ren u) Es giebt welche, die eine Rieſengeſtalt haben. Das Ufer iſt daſelbſt voller Per: Perlen lenmaſcheln von verſchiedener Größe, welche man in einem Waſſer, das nicht tief iſt, mit der Hand aufhebt. Wenn die Perlen klein find, fo wirft manfiemweg, Das Fläfch der Aur ſter aber, weiches er Lanofe nennet, ißt man; und aus der Schale, welche er Totole Nenner, macht man Teer und Loͤffel. Erfagete uns von einer andern Muſchelſchale, Taquüua genannt, deren Perlen groß und fchön find. Er ſagete uns.alles diefes mit ei— ner Mine der Wahrheit, und ich zweifele auf feine Erzählung gar nicht, daß man indie- - fen Gegenden einen vortheilhaften Perlenhandel treiben koͤnne. Er fegete uns hinzu, daß man mit einer Fahrt von zweenen Tagen von Chicayna auf die Inſel Guantopo kaͤme, wo Inſel Guan⸗ die Leute eben fo weiß, als in Europa waͤren, rothe und ſchwarze Haare hätten, und ſich topo. ben Leib bis an den Guͤrtel roth mahleten. Die Weiber wären ſehr fchön, und vom Kopfe bis auf die Füße in Seide gekleidet; daß die Einwohner auf dieſer Inſel eben die Sprache redeten, und mit denen auf der Inſel Taucalo in Buͤndniß ſtuͤnden; daß zwo Inſel Tauca⸗ Tagereiſen von Manicolo und fuͤnfe von Taumaco die Inſel Tucopio laͤge, welche ebenlo. fo groß, als Acapulco auf den Kuͤſten von Merico , und von einer ſchwarzen und kleinen Inſel Tuco⸗ Nation bewohnet waͤre, welche eine beſondere Sprache hätte, dem ungeachtet aber, mit bio. dem Sande, moraus fie herſtammten, im Bündniffe ſtuͤnde: daß dieſe Inſel eine große Day hätte, worein vier Zlüffe fielen, durch die mannicht waden Eönnte, und daß man viel Perlen dafelbft fände, Er erzäblete uns faft eben diefes von den Inſeln Pilen, Pu⸗ Inſeln Pilen, Pam, Fonfono, und andern daran liegenden. Diefe legtere Hege nur zwo oder drey Ta- Pupam, Fon⸗ gereifen von Taumaco. Die Einwohner find Negern 2 großer eibesgeftalt, und * fon. > " Fr 2 n en 2) Die vorige Erzählung faget, daß die vier wenig wahrſcheinlichen Umftand, wie au) den, Indianer von Taumaco und niht von Mani⸗ der in der vorigen Erzaͤhlung von ſchwarzen Leu⸗ lo, entfuhret worden. ten mit rothen Haaren, angeführerift, ») Man bemerke diefen außerordentlichen und F ‘ 532% Zuſaͤtze zu dem XIIBande Guiros. ben gleichfalls ihre beſondere Sprache: Er ſagete uns von einer großen Sandfhaft, Puro 2genannt, welche er, wie er ſagte, nicht geſehen, von einem erfahrnen Seemanne aber ge⸗ boͤrer hatte, daß fie ſehr bevoͤlkert wäre; daß die Einwohner faſt ſchwarz, munter und 2* eine kriegeriſch wären, und wenig. mit ſich umgehen ließen; daß aber die Todtſchiaͤger dem un? Aha = geachtet daſelbſt am geben geftraft und gehenfet würden; daf er mit feinen eigenen Augen R einen Pfeil gefeben hatte, fo wie fie die Einwohner des Sandes machten, welcher mir einer Spitze von Silber, wie eine Mefferklinge gemacht, verfehen gewefen wäres welches er un verſchiedene Male verficherte. Ich für meine Perfon mache- min’ gar kein Bedenken, zu glauben, daß die Natur in diefen Gegenden ſolch Metall hervorbringe; denn ich babe in Sibermar: dem Meerbufen St, Jacob und St, Philipp Steine gefunden, welche dem Silbermarkaſit kaſit. ſehr aͤhnlich waren. En } Glaube eines Peter, diefer Indianer, erzaͤhlete uns noch, daß der Teufel, den er Terva nennefe, und Inſulaners. Yon welchem er mit großer Furcht redete, in feinem Sande den Leuten des Nachts erfchiene, _ oder mit ihnen am Tage, wiewohl unfichebar, umgienge; daß man, wenn man fich ihm nähern wollte, nichts als eine unfühlbare Luft fände; daß er die Ankunft einer entfernten Nation voraus gefager hätte, welche fich des sehen und der Gaͤter dev Inſulaner zu be meiſtern ſuchen wuͤtde. Nachdem aber unſer Wilde die Taufe empfangen hatte; fo wurde er nach und nach von dieſen Gaukeleyen befreyet. Er bezeugete ein großes Verfangen, zu feinen Landesleuten zuruͤck zu Fehren, und fie zum chriſt lichen Glauben zu bewegen, und ih⸗ nen zu ſagen, wie wohl ihm die Spanier begegnet wären: er ſtarb aber jung, zuMerico, in | feinem fechs und giwangigften Jahre. —A ⏑⏑ Ida in Era Note von 0, Wir wollen diefen Artikel mit einer Mord des Hackluyt beſchließen. , Einer; Na Hacklayt. mens Simon Fernand, ein portugieſiſcher Steuermann, hat mir Richerd: Hackluyl „heute den azten März 1604 geſagt, da man gegen das Jahr 1600, da er zu Kma gewe⸗ „fen waͤre, eine Flotte nach den philippiniſchen Inſeln hätte abgehen Iaffen, welche ein „Meſtize, der Sohn eines Spaniers und seiner Indianerinn, geführet haͤtte, daß die ⸗Schiffe von einem Mordwinde fehr weit gegen Süden’ von der Linmie waͤren geworfen worden, wo ſie Infſeln entdecket hätten, die eben fo ſchoͤn waͤren, als die Salo mons⸗ Inſel Monte Inſeim. Man nennete den Hauptort Monte di Piata, Silberberg), weil man viel —9 — „von dieſem Metalle daſelbſt findet. Die Spanier ſahen zwo Kronen bon diefem ME ser ift, „talle, welche fehr viel werth waren. : Sie ſagten auch, daß fie einem kleinen Haufen Eik „berftaub, ungefähr zwo Hände groß, geſehen hätten, Die Einwohner fehägen das Ei⸗ „fen fehr hoch, und wuͤrden es für fo viel Silber vertauſchen. Luis de Tribaldo, ein „Edelmann des franifihen Abgefandten in England hat mir auch gefagt, Daß er zu Ma „drid einen Seeofficier geſehen hätte, der um bie Erfaubniß angehalten, dieſe Laͤnder ein „annehmen, und daß et fie, wie er glaubte, erhalten hätte, Reiſe = eiſen. 333 VASE eo re N a Kenner ee Nodal >. REN Pe Ar 78 1618. Heife des Garcie de Nodal, im Jahre 6brs. — Vorläufige Anmerkung. 8wo Caravellen ſellen Einwohner Staatenland. Inſeln Barnevelt; ı die Meerenge de le Maire unterſuchen. Abe Borgebirge Hoorn. Modal kommt wieder in reiſe von Lifjaben, Canal St. Sebaſtian. Cap die magellanifche Straße durch Weſten. Ruͤck⸗ ‚ Pemas.! Wilde von srofer Lelbesgeſtalt. Man kehr nach Sevilla, Bequeimer Weg nad), Off findet Goid auf der. Ofttüfte des Feuerlandes. indiem ——— Vahrt in der Straße des le Mater. Sitten der ⸗ 8 er ſchlechte Fortgang der letzten Unternehmung des Quiros minderte den Eifer des Vorlaͤufige ſpaniſchen Hofs für die neuen Colonien auf einmal, Diefer berühmte Seemann Anmerkung, mochte Dieferwegen vorſtellen, was et wollte, ſo wurde dennoch die Sache, wie Man es bereits geſagt hat, bis an ſeinen Tod verzoͤgert, wodurch ſeine Anſchlaͤge gaͤnzlich vergeſſen wurden, Die Nacheiſerung einer eiferfüchtigen Nation aber erweckete den Ge⸗ ſchmack für die neuen Entdeckungen wieder, und dennoch iſt er ‚bey feinen legten Bemuͤ⸗ hungen ohnmaͤchtig geblieben. : 1 nu ET. 4; So bald der König, von Spanien von der berühmten Sabre des le Maire, wovon Zwo Cara: Man anderswo geredet bat x), Nachricht erhalten hatte, fo trauete er Den neuen Entbe: vellen follen ungen diefes geſchickten Mannes mehr, als feine Sandesleufe felbft gethan.batteny). Er die Meerenge 309 einige bolländifche gute Seefeute in feine. Staaten, unter welhen Johann want role — Missre und Jobann de Wirte waren. Er ließ zwo Cavavellen ausruͤſten, worüber ur er das Commando dem Don Barcie de Nodal geb, und befahl ihm, den neuen Weg zu unterſuchen, der aus einem Meere ins andere gienge, und zu ſehen, ob es mög« lic) wäre, fie durch Erbauung zwoer Feſtungen auf ‚beyden ‚Ufern, zu verwahren. Die Caravellen liefen den a7ften des Herbfimonates 1618. aus dem Haven von Liſſa- Abreiſe von bon, welche Stadt damals unter die. ſpaniſche Herrſchaft gehörete, und nachdem fie zuLiſſabon. Rio Janeiro gelandet Hatten, ſo kamen fie drey und funfzig Grade ‚vierzig Minuten der Breite gegen über, wo ſie zwiſchen zweyen Borgebirgen, (Eſpiritu ſanto und Arc 198,) eine neue Meerenge entdeckten, welche man den Canal St. Sebaſtian nennete, Canal St. und welche, fo.viel man muthmaßet, wieder in den großen Canal von Magellana gebt ; Sehaftian. hierauf ein wenig weiter gegen Güboft, nahe bey einem Vorgebirge, welches fie Pennas Vorgehirge Henneten, eine andere neue Meerenge voller Felfen und Untiefen. . Diefe ganze Küfte iſt Dennss, Reif und mit bohen Bergen verſehen, die bis-zum vier und funfzigften Grade mie Schnee bedecket find, Allein, ein wenig weiter, nach der Seite des Pols zu, iſt ſie mis Bäumen und Kräutern bekleidet. Sie ift von Bayen und Vorgebirgen ganz und gar durchfhnit- ten, vornehmlich gegen die fünf und funfzigſte Linie, unter. welcher zwo Fleine Infen find, welche bloß aus weißen und von den Bellen abgeſpuͤhlten Felſen beftehen. ET Man behauptet, daß Moore, da er mit den Eingebohrnen des Landes, welche alle Wilde, von Korſs groͤßer find, als bie Europäer, gehandelt, für einiges eiſernes Hausgeraͤth, eine großer Leibes⸗ oldſtange, welche über anderthalben Fuß lang geweſen wäre, erhalten hätte, ohne daß geſtalt. Err 3 fie 2) Man fehe im RI Bande m d.454 ©. decfungen urtheilete, am angef. Orten, d, 476 ©. ©) Dan weiß, wag Spielberg von dieſen Ent und im XI Bande 4: d. 17 © i um 334 Zuſaͤtze zu den XII Bande Nodal. fie ihm Hätten fügen Finnen, ob diefes Metall aus ihrem eigenen Sande, ober anderswo herkaͤme, und. ohne, daß man einmal das Gewicht der Goldftange hätte erfahren koͤnnen, weil der hollaͤndiſche Hauptmann die Sache geheim gehalten hätte, Man findet Da Nodal an den Eingang der Meerenge gekommen war, ſo fand er ſie ſo, wie ſie aufiden Karten des le Maire vorgeſtellet iſt. Er konnte aber dennoch nicht durchkom⸗ Gold auf der MI ; s . ötlichen Küfte men, ob er fehon guten Wind harte; fo fehr warfen ihn die Stroͤme zuruͤck. Er gieng der Terra del dreyßig Seemeilen weiter nach Südoft zu, Tängft einer Küfte Bin, von welcher man Fuogo. glaubete, daß ſie einen Theil eines großen feſten Landes ausmachete, welches ſich bis gegen Unbekannte Süden von Africa erſtrecken koͤnnte 2), - Da er endlich auf eben dem Wege wieder zus Kuſte · ruck kam, fo lief er in die Meerenge, welche ungefähr fieben Meilen lang ift, und nachbe Fahre in die er In Einer fandigen Bay eine Meile von der Mündung Anker geworfen hatte) fo Tand Meerenge le er auf der weltlichen Küfte, nahe bey einem Fluſſe mit ſuͤßem Waffer, der von fehönen Maire. Baͤumen beſchattet war, wo das Schiffvolk alle moͤgliche Bequemlichkeit fand, Waſſer und Holz einzunehmen. Funfzehen Eingebohrne des Landes naͤherten ſich dem Orte, wo Sitten de man friſches Waſſer holete. Sie waren nadend, und ihre ganze Kleidung war ein Einwohner Schaffell, weiches fie auf den Schuftern Hatten, und welches, wie Ihr ganzer Leib, roth — MAP gemalet war, das Geſicht ausgenommen, welches fie mit weißer Kreide gerieben hattem * Zween unter ihnen, welche groͤßer als die andern waren, hatten braune Pelze von ſehr weichen Haaren, und auf dem Kopfe Muͤtzen von Laren-Fellen, welches eine Art Seevoͤ⸗ gel find, die fie abgezogen, die großen Federn ausgeriffen, und nur die Pflaumfedern übrig gelaffen hatten, Ihre Waffen waren der Bogen und Pfeile, welche mit fpigigen Kiefelfteinen verfehen waren, und Meffer von Steine; ihre Zierrathen, lederne Guͤrtel und Halsbänder von fehr fchönen, Fleinen, weißen und bunrfchesfichten Mufchen, Die Spanier Fonnten nicht das geringfte von ihrer Sprache verſtehen. Diefe Barbarn moch⸗ ten nun entweder fragen oder antworten, fo hörete man weiter nichts, als hoo, hoo, bo + Sie Tiefen gegen alles, was man ihnen zu effen und zu trinfen gab, einen großen Abſcheu blicken. Man ſah fie weiter nichts effen, als ein Kraut, welches etwas bitte? mar, und eine geröiffe gelbe Blume, welche der Ringelblume ziemlich gleich war, die über” flüßig an diefem Ufer waͤchſt. Sie machten ſich übrigens nicht den ;geringfien Rummel, Spanier dafelbft zu ſehen, ja fie halfen ihnen fo gar Waffer fchöpfen, und Holz faͤllen, nachdem fie ihre Waffen ohne Mistrauen auf die Erde niedergeleger hatten, Sie hatte auf der andern Seite der Bay ihre Wohnung, welche ungefähr aus funfzig Hirten von Pfaͤhlen beftunden und mit Rohre beveft waren. Diefe Wilden find gelehrig genug und feheinen einer Alnterweifung fähig zu feyn ; denn fie hatten in fehr Furzer Zeit ſchon das Pater Unfer Herfagen gelernet. 2 J Auf der Oſtſeite der Meerenge, welche man Staaten-Eyland nennet, wo die Ge⸗ Staaten walt des Strohms die Caravellen zuruͤck trieb, da ſie bereits im Suͤdmeere waren, iſt 4 Kuͤ Eyland. 2) Wenn dieſer Umſtand wahr iſt, ſo muͤſſen die Caravellen weiter in dem Nordmeere gegen Oſten der Patagonen geweſen ſcyn, als man hier zu ſagen ſcheint: denn Brower hat das Meer ges gen Morgen des Staaten-Eylandes offen gefuns den, und ift dadurch) aus der Nordſee in die Süd: fee gegangen, ohne durch die Meerenge le Maire oder durch die magellanifche zu geben. — a) Diefes iſt allem Anſehen nad) das Vorg® birge Forward, Man finder in der Thar, diefeit Vorgebirge faſt gegen über, eine wenig beruht? Meerenge, welche die Leute des Landes Jelou⸗ chete nennen: allein dieſer Canal, wie auch EC Iſidorius und St. Sebaſtian laufen alle Dep >. der allgemeinen Hifforie der Reifen. Seiten nichts als Abgründe und fpitige Felſen zeiger- ziemlich gleich, und das Meer iſt daſeibſt nahe am Ufer oßne Grund ·.. Da die Caravellen wieder ins Suͤdmeer gek ihnen der Wind und die Wellen, welche ſie ſehr plageten, diefer Gegend irgend ein anderer Ort wäre. jähler Hatte, daß man gegen Das 535 Küfte von groͤßerm Umfange: fie iſt aber unzugaͤnglich, indem fie dent Gefichte auf allen Nodal. Der Anblick iſt dem in Norwegen 1618. —0t —⸗ ommen waren, ſo unterſuchten ſie, ſo viel erlauben konnten, ob etwa in ieſer Sie fanden aber keine andere Muͤndung, als diefe, und die magellaniſche, welche ſchon befanne war, wie wohl Spilberg in Holland er⸗ Vorgebirge Prouvaert 4), auch eine finden würde; Sie nakmen die Inſeln Barnevelt in Augenſchein, welches bloße fehlechte Felfen ohne ee Bar⸗ n nevelt. Gras find. Sie fegelten über das Vorgebirge Hoorn hinaus, hinter welchem man eine ziemlich bequemen Haven findet, ausgenommen, daß das i Kälte ertragen mußte, welche mit Schnee und erſchrecklichem Hagel begleitet war. funfjig und einen halben Grad. Als fie h und nicht $ebensmittel' genug haften, um nahmen in dem’ auf der Weſt— „feite wieder in das Nordmeer zuruͤck, und ——— glengen nahe an den Pot bis ſechs und wieder näher zur Linie zurück giengen, Chili aufzuhalten, fo giengen fie in die magellanifche Meerenge zurück, javen Kamine wohlriechende Finde von diefen Pfefferbäumen ein, welche fie in Spa⸗ nien das Pfund für fechzehen Nealen verfauften, ſich im giengen in Famen, nachdem fie zu Dernambouc gelandet waren, den ofen des Heumonates 1619 na Einer Schifffahrt von neun und einent halben Monate, ohne einen. einzigen Mann verloh⸗ fer Pfeffer, ten zu haben, nach Serilien zurüd, or König von Spanien war über diefen glücklichen und geſchwinden Ausg daß er befahl, es follte die Flotte von acht Schiffen, w fer Keife dermaßen zufrieden, für die hiippin ſchen Inſeln ausgerüftet war, inats, daß dieſe Flotte nicht mehr als acht oder neun Monate nöthig ha dieſen Weg nehmen. Man redjnefe da- diefem Wege nach dem Orte ihrer Beſtimmung zu kommen, weil die Fahrt des flillen Meeres, ihrer Unermeßlichkeit ungeachtet, ni cht mehr als zween Monate erforder würde, indem das Meer und die Oſtwinde dafelbft jederzeit günftig find: an ftatt daß auf dem or- dentlichen Wege, mo man die Winde fuchen und fid) den Muffonen unterwerfen muß, die Fahrt in vierzehen, funfzehen ober ſechzehen Monaten nicht geſchehen kann; undes flerben oft dief Leute dabey an den Krankheiten, welche bey einer langen Schifffahrt unvermeidlich find >). . Diefes iſt der Mugen, aire zu ziehen glaubete; der man anfänglich aus und vielleicht mit Rechte. der Entdefung der Meerenge le Denn ob ſchon die Gewohnbeit, den Weg auf das Worgebirge der guten Hoffnung zu nehmen, die Oberhand behalten dat, fo halten doch einige geſchickte Schiffer dafür, daß man damals richtig gedacht habe, und daß es viel bequemer und geſchwinder feyn würde, durch Weiten nach Dften zu geben, als den kuͤrzeſten Weg zu nehmen. die große mageflanifche Meerenge. H Man Eantr nicht zweifeln, daß nicht ein Spa * und ein Hollaͤnder dieſe Beſchreibung der Rei⸗ » jeder in feiner Sprache geſchrieben habe matt ÜB aber nicht, ob diefe Tagebücher jemals find ge: des t worden. Man finder in den Sammlungen Barlay einen Auszug ans der hollaͤndiſchen, Entdeck un⸗ und in dem American des Laer einen andern aus. der ſpaniſchen. Diele beyden Erzählungen kommen, ohne einander zu widerſprechen, nicht fonderlich über: ein. Man wird nicht anders davon uͤberzeugt, daß diefes eine und eben diefelbe Reife iff, als wenn man fie genau mit einander vergleicht. Man-jehe auch Vvalle im feiner Geſchichte von America. Schiffvolk eine außerordentliche Vorgebirge Sie Hoorn. ierauf Nodal laͤuft Magellani⸗ der in Spani⸗ ang die⸗ en verkaufet elche ‚worden. Zuruͤckkunft ben würde, um auf nadSevilien. Bequemer Weg nach Oſt⸗ indien zu ge⸗ hen. 530 = Zuſaͤtze zu dem XI Bande en a BRETT THE EEE DEE RE EHE TE DE A Ye gen der Hol⸗ dindee, | Entdeckungen der Holländer, in den Suͤdlaͤndern. 1616: 1644. 8 ie Entdeckung der meiſten großen Gegenden unſerer Halbkugel, den moluckiſchen Inſeln gegen Süden, hat man den Hollaͤndern zu verdanken, welche in dreyßig Jahren zu verſchiedenen Malen entweder mit Vorſatze, oder von ungefähr dohin gefchiffet, Da fie ‚nach ihren oftindifchen Befisungen gefegelt find. Die Tagebücher Dies fer erften Schiffer, ob fie. ſchon nur Die Küften dieſer füdlichen Landſchaften gewiß befuchet Haben, würden uns ohne Zweifel Erfäuferungen, die-für Die Geographie wohl zu wuͤn⸗ fihen wären, und verſchiedene andere wiffenswürdige Gegenftände geben, wenn nicht Dies jenigen, in deren Haͤnde fie gefallen find, fie bis Hierher, aus was für Urfache es auch ſey, befanne zu machen vermieden hätten, Wir haben faft weiter nichts davon, als eine Kar⸗ te, welche Melchiſedech Thevenot nach der Reifebefchreibung des Franz Pelfart, in dem er⸗ ften Theile feiner vortrefilichen Sammlung bat ftechen laffen.. Man fieht in feiner Vor⸗ rede, daß er auch.einige andere Tagebücher, die ſich auf eben den Gegenftand beziehen, in Händen gehabt Habe, Er druͤcket fic über Diefes ganze große Sand folgender Maßen aus. Erſte Entde⸗ „Das Südland, welches anjetzo einen fünften Theil der Welt ausmachet, if ver⸗ Lungen von „fchiedene Male entdecket worden: der Theil, welcher Mitlandt genennet wird, im abe Neu Holland. ge 1608. Die Küfte, welche die Holländer das Zand des P. Muyts nennen, den „ıöten Januar 1627, Das Sand Diemen, den 2aften des Windmonates 1642: Das, wel zches fie Neu⸗ Holland nennen, im Jahre 1644 0), Die Chinefer haben fehon vor lan⸗ ge „ger Zeit Kenntniß davon gehabt; denn man fieht, daß Marco-Polo gegen Sudoft von „Java große Inſeln bemerket, welches er, nebft dem, was er von Madagafcar faget, als lem Anfeben nad) von den Chinefern erfahren hatte; weil diefe Voͤlker vor dieſem das „gethan haben, mas die europäifchen Nationen anjetzo thun, und der Handlung wegen „und um neue Entdeckungen zu machen, alle indianifche Meere bis an das Vorgebirge „Der guten Hoffnung Durchftrichen find. Pelſart, defjen Befchreibung von dem Suͤdlan⸗ „de man hier gegeben hat, wurde mehr dahin geworfen, als daß er es entdeckte: mal „wird aber nachgehends die Neifebefchreibungen des Carpentier und Diemen mir bey „bringen, denen man vornehmlich die Ehre diefer Entdeckung ſchuldig iſt. Diemen „brachte Gold, Percellan und. taufend andere Reichthuͤmer mit von daher, weswegen „man anfänglich glaubte, daß das fand alle diefe Dinge hervor brächte: man har abet „nachgehends.erfahren, Daß dasjenige, mas er von da mitbrachte, aus einer Caracke war, „welche auf diefen Küften gefcheitere hatte. Das Geheimniß, welches die Holländer bat _ „aus machen, und die Schwierigfeit, zu erlauben, daß man die Kenntniß bekannt macht, „welche man davon bat, laſſen einen glauben, daß das Sand reich iſt. Wie follten fie fd „eiferfüchtig.um ein Sand ſeyn, welches nichts hervor brächte, das fo weit gebolet zu wer⸗ ” e) Es iſt wahrſcheinlich, daß es nur diefen allge A) Dieſes ifk ein Vorwurf, den man ben Hol meinen Namen damals erhielt; denn der innere Ländern oft gemacht ‚hat: die Folge aber, welhe Thell ift niemals entdecket worden: die Rüften was man daraus zieht, iſt gar nicht richtig, und die ren aber ſchon feit langer Zeit unter den verichiedes Zeit Hat nach und nah die Begriffe vernichtet nen Benennungen bekannt, welche ihre Theile noch welche man fich vordem von dem Reichthume die⸗ haben. fes Landes machte. Wenn die Holländer ie er befuͤrch⸗ der allgemeinen Hifforie Der Reifen. 537 den verdienete d).. Man weiß über diefes, daß fie Truppen dahin fhickten, um ſich da- Entdeckan— „ſelbſt nieder zu laffen, und daß fie ſehr tapfere Voͤlker fanden; welche ſich den Hollaͤndern gen der Hol: „auf dem Sande am Ufer, wo ſie fanden follten, entgegen ftelleten, fie fo gar im Waſſer —— »enpfiengen, und ſie, der Ungfeichheit ihrer Waffen ungeachtet, in ihren Schaluppen an- sauer »geiffen, Die Holländer fagen, fie Hätten Seite gefunden, Die acht Fuß Hoch geweſen nz. use. „waͤren; Pelfart bemerfer biefe außerordentliche Größe nicht, und vielleicht machte Die he felegerif Furcht, welche fie den Holländern einjagten, und welche fie bewog, ſich zuruͤck zu begeben, und von groß „daß fie ihnen größer vorfamen, als fie wirffic) waren 2); » Dem fey aber wieihm wolle, ſer Leibesge: »fo find doch faſt alle Kuͤſten diefes Landes entdedfet worden, amd bie Karte, welche man ſtalt ſiud. » bier bengefüget, hat ihren erften Urſprung von der, welche man ‚won den angeführten » Stücken auf dem Pflafter des neuen Stadthaufes zu Amfterdam eingehauen hat,, "Zum Ungfüde hat Thevenot fein Verſprechen nicht erfüllet, welches er über Car: Pentarien hier thut. Diefer geehrte Sammler machte, da er ftarb, einen fünften Theil feiner Sammlung zu Nechte, wovon bereits einige unvollkommene Jagen ‚gedruckt waren, und welche unter andern Das Tagebuch des Hauptmannes Tasmann enthalten, der das Suͤdland van Diemen und Neu⸗SGeeland entdeckte: es befand ſich aber nichts darinnen uͤber die Fahrt der Generale Carpentier und Diemen, geſetzt auch, daß ſie die Reiſen, welche man ihnen zuſchreibt ), ſelber gethan haben; vder wenn zum wenigſten Die Ma. nuſcripte in den Händen des Thevenot waren, fo weis man heute zu Tage nicht mehr, wo ſie hingekommen ſind. Alſo haben wir won 1616 an, bis 1642 nichts über dieſe ganze Ge- gend der füdlichen Sünder, Das etwas ausführlich wäre, ausgenommen die Seekartenbuͤ ⸗ cher des Pelſart und des Abel Tafınann, weiche man hier unten leſen wird. Es fehlet ſo gar an einer genauen Nachricht der Zeit der vorigen Entdefungen, und derjenigen, wel⸗ he fie gemacht haben. Das, was man geroiffes davon Jagen kann, iſt bereits in der Einleitung zu dieſen Neifebefchreibungen auf der 208ten Seite des Al Bandes ange- fuͤhret worden. a ee nn nn ee Vin, Tr in 44 a EEE EN REEL ie Reiſe des Wink, nah Neuguinea, im Jahre 66. —— Zu der aaaften Seite. — Fehrt zwoer Schaluppen nach Neuguinea ji Emeloordsbaß. Negerey Piera. Ruͤckkehr —— fel Savas. Negerey NRumakay MNegerey nach Banda. an —— Iſera. Größe Bay. Negerey Schaar. 107 ach einer Zwifchenzeit von zwanzig Jahren, während welcher es nicht ſcheint, daß Fahrt zwoer ſich die Hollaͤnder allzuweit von ihren Niederlaſſungen entfernet haben, ließ man — VW den sten April 1663 zwo Schaluppen von Banda abgeben, um die Küfte aan ac) Neugui⸗ eu⸗ NEN. we defttechten, fo iſt es die Nachbarſchaft der fremden wird vielleicht Gelegenheit Haben, diefen Punct it olonien. A der Folge genauer zu unterſuchen. ©) Diefer Scherz könnte wohl einmal angehen: | die —3 * 3 find aber fo vielfältig I) Man ſetzet die Entdeckung von Carpentarien Und genan darüber, daß es faft nicht mehr ers gemeiniglich in das Jahr nach der Zurückkunft des lanbt if, die Sache in Zweifel zu ziehen. Man Seneralgonvernenes nach Holland, Allgem, Reiſebeſchr. AV Sand. Dyy 338° Zuſatze zu dein: XII Bande Pink. Neuguinea zu unterſuchen. Man erblickte ſie zween Tage hernach, und den folgenden Tag war man nur noch vier Seemeilen von der Inſel Caras wo man in: der folgenden ſe Caras Nacht Anker warf. Als wir den rotem des Morgens hierauf fortfuhren, an der Kuͤſte hin * zu ſegeln, fo warfen die Schaluppen vor einer Negereh Rumakay Anfer, deren Einwoh⸗ 2 — RU ner den Hollindernnue drey Selaven verkauften, welche fie fehr heuer bezahleten. Sie — ließen ſich daſelbſt Nachricht von dem Sande des. Königs Onin geben, ‚welches, wie man ihnen ſagte, zehen oder zwoͤlf Seemeilen weit davon läge, mit ſehr Hohen Bergen angefuͤl⸗ let wäre, und weiter nichts zur Handlung lieferte, als zroße tHartaͤvanen und irdene Ge⸗ fäße mit gemalten: Figuren, welche man dafelbft von andern Voͤlkern erhielt, welche an dem Fluſſe weiter hinauf wohneten.. - Man fagte ihnen. auch von einer, großen und tiefen ‘Bay, welche mit moraftigem Lande eingefchloffen ift. Als nun Vink ſich merben Heß, daß er ſich dahin begeben wollte, fo ſchien dieſes Vorhaben den Einwohnern von Kumafay, welche daſelbſt Sceräuberey trieben, misfällig zu feyn. oe? Deep Die Schaluppen lichteten Bierauf Anker, und famen vor eine andere Fegeren, Iſera. Iſera genannt, wo die Holländer von den Einwohnern angegriffen wurden welche ihr nen drey Mann toͤdteten. Man raͤchete ſich deswegen, indem man ihnen ihren Wohn⸗ platz verbrannte, der von Leuten wimmelte. Diefe Völker waren gänzlich nackend, ind bie meiften ſehr wohl mit Bogen, Pfeilen und Sagayen bewaffnet, Die Holländer waren von dem Drancaie oder Oberhaupte von Rumakay von den übeln Gefinnungen bes rer von Iſera benachrichtiger worden; weswegen fie auf ihrer Hut waren. J Große Bay. Die Bay, welche die Schaluppen hierauf umſegelten, kann bey ihrem Eingange ze ben oder zwölf Seemeilen breit feyn, und ihre Laͤnge iſt von Rumakay an gerechnet, wohl fünf und vierzig Meilen. Das Ufer iſt auf beyden Seiten der Bay fehr erhaben: in Ber Vertiefung aber find niedrige und uͤberſchwemmte Laͤnder nebſt einer Reihe von gebroche⸗ nen Fleinen Inſeln, welche in ihrem Umfange liegen. Die Heftigfeit. des Strohms und die Ebbe und Fluch, welche ftieg, und bis auf anderthalb Faden wieder fiel, fehienen eher die Wirfungen einer großen Dienge Fluͤſſe, als Zeichen eines Weges zu feyn, wovon mar dar-feine Spurientdeetee: "Nachdem fie auf der Noid- und Offeire der Bay hingefegelt waren, fo wollte Vink auch am mittäglichen Ufer landen. Weit aber. die Lute, die er and Sand gefihicfet Harte, übel waren aufgenommen worden, fo fegere er feinen Weg nad) Weften fort, und traf gar bald verſchiedene indiamſche Barken nahe bey einer Negerey Negerey Schaar genannt an, wo der König von Onin zu ihn Fam, und ihn einlud, ſich in feine Som. Wohnung zu begeben: allein, einiges Mistrauen, welches man gegründet zu feyn glau⸗ bete, verhinderten die Holländer, fein Erſuchen zu erfüllen,- zumal da er den Tag darauf r rund abfhlug, an Berd der Schaluppen zu Eommen, Smeloorder · ¶ Als mir Hierauf von da nach Weit und Weſt ein Viertheil Eid giengen, fo warf Day man in der Bay Emeloord Anfer, wo man fich mit Waſſer verſah. Des Abends füh man den Sohn des. Röniges von Onin, in Begfeitung eines Orancaie und ungefähr vier zig Mann, an Bord fommen, welche meiftentheils Goramer und Ceramer waren. Man erfuhr von ihnen, daß ber König auf die Inſeln der Papous gegangen wäre, um Sela⸗ ven daſelbſt zu holen. Vink tief füch bewegen, den Morgen darauf vor ihrer Negerey Anker zu iverfen. Da der König den zten May wieder zurück Fam, fo both er Geiſeln an, ‚und erfuchte die Holländer, ans Sand zu kommen, wo fie ſehr wohl aufgenommen wurden. Der Handet erſtreckte fich aber nur ‚auf eine Eleine Anzahl Sclaven. Der König —* — der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 539 richtigte ſiedaß er in der Negerey Piera einene heimlichen Anſchlag eutdecket, welchen ber Keyts. Drancaie yon Rumakay und bie von Ifera gemacht-härten,»fie umzubringen: ſie waͤren — bnen aber durch. Die Abfahei dar Scholuppen in ihrem Vorhaben zuvor gekommen. 1x feßete Hinzu, daß dev Drancaie zur Belohnung für feine. Mühe von dieſen teßten den. Kopf * — von einem der getoͤdteten Hollaͤnder empfangen haͤtte; daß ſie der beyden andern ihre mit⸗ ten unter den lebhafteſten Freudensbezeugungen bis auf die Knochen gefreſſen, und daß er fich felßft den Krieg mie denen von Iftra, ſeinen Nachbarn, zugezogen. hätte, weil er an biefer Zufammenderfihwärung micht hätte: Anteil: mebinen wollen. D—— ST Bine wollte. ber Sache, in: Unfehung) des Orancaie von Rumalao gewin werden, den et einer folchen Verraͤtherey nicht fähig. Dielt, nachdem er ihm ben Dienſt gethan und vonm den uͤbeln Geſinnungen derer don Iſera, mit welchen er Krieg zu haben fühlen, Nach⸗ \ richt gegeben hatte, Da die Schaluppen wor dieſe Negerey zurück gekommen waren, ſo ( bekräftigte man · die Nachricht des Königes ven Onin gar bald, amd. man wuͤrde ſich bey der Erſcheinung einer Menge Pirognen ,' die mit gewaffneten $euten angefüllee waren, in einem erſchrecklichen Zuftande befunden.haben, wenn man nicht bey Zeiten den Anker ge⸗ lichten, und ſich vom Ufer. entfernetrbatte. Bey der Abfahrt gruͤßte man dieſe Schiffe mie vier Sagen , welche ſehr gut trafen. Die Schaluppen kamen gluͤcklich wieder zu Ruͤckkehr nad; Banda an, nachdem ſie viel Ungluͤck ausgeſtanden haften g). ig a ⏑ TTLEN Banda. Iα un u acc dt En ——— Reiſe des Keyts nach Neu⸗ Guinea fin 1678 Jahre. Andere Fahrt nach Neuguinea, Negereyen Sata: Speelmanns Bay. Inſel Weſel. Inſel Na⸗ ga und Rumah · Bati. Juſel Pulo Aas. ug metotte. Fluß der Mörder, Neiſe wach Banda. — jereibung des Landes Onin. Inſeln Caras. ee et Sy: Fahrt, welche noch an eben dieſe Dexter geſchehen iſt, wied eine genauere Yndere Fabet At s > 3 Kenntniß davon zugeben, dienlich feyn. Den ıgten bes Heumonates 1678 gien⸗ nach Neugui⸗ . gen zwo Yachten und eine Schaluppe „ unter den Befehlen des erfien Buchhal⸗ neao. ters, Johann Beyts, von Banda, nach der Kuůſte von Neu⸗Guinea unter Segel, Nach⸗ dem fie ſich einige Tage zu Keffing und Goram aufgehalten hatten, um daſelbſt einen Dolmerfcher und einen Wegmeifer einzunehmen, fo warfen fie den zıflen in dem Gefichte der weſtlichen Spitze des Landes von Onis, Anker, welches von Keffing ungefaͤhr HU d And, zwanzig. Seemeilen weit entfernet if; und da man den Tag darauf fortfuhr, an der —— Fuͤſte von Onin hin zu ſegeln, ſo warf man Abends in einer Day, die gegen Norden Liner Spige liege, Anker, _ Die beyden Hauptnegerenen diefes Landes find Fataga und Yegerehenga⸗ Rumah ⸗Bati, deren eine von der andern anderthalb Seemeilen weit entfernet Au Dani >: er Folgenden Tag gieng Keyts zwiſchen ber Juſel Puio Aas hin, um fich an die eufte zu ber" 9: Bati. geben. Er fand dafelbft viel Schiffe des Sandes , weswegen;er, auf ‚feiner Hut feynamup- SM Pulo te. Die Oberhaͤupter empfiengen ihn wohl: ‚es war aber unter diefen Leuten fein großer y Handel zu machen, weil eins wider das andere eingenommen Mat, ‚Eine von den Jach⸗ ten und die Sxhalupge, welche auf der Inſel Caras geweſen waren, kamen daher wieder duruͤck, ohne daß ſe mehr Gluͤck gehabt hatten, Yyy2 Keyts ) Valentyn, Beſchreibung von Banda. Keyts. 167% — — Beſchreibung des Landes von Onin. 540 Zuſatze zu dem XIL Bande Keyts urtheilete, daß dieſe Epige von Neu⸗Guinea eine von dem feften Sande ab⸗ gefonderte Inſel wäre, ob er fich ſchon Durch fich felbft nicht davon überzeugen konnte. Er hatte gegen Nordoſt eine ziemlich große Oeffnung, und gegenüber das fefte Land ge: feben, welches man auch auf der Suͤdſeite fehen fonnte. Zwiſchen der am meiften ge⸗ gen Mitternacht zu liegenden Spige Barır-Pureb und der Suͤdweſtſpitze vor Onin fin: det man eine große Bay, die wohl fünf Seemeilen lang, und zwo breit iſt. Manwoll: te die Schaluppe dahin ſchicken, man mußte aber diefes Vorhaben unterlaffen, weil man wahrnahm, daß die Einwohner Mistrauen deswegen ſchoͤpfeten. Es iſt an dieſer Kuͤſte vo bis drey Seemeilen in die See überall guter Ankergrunds Das Land ifh, dem Auf ferlichen nad) zu fehließen, fehr wild , ungebauet und mit Bergen, aud) an vielen Orten mit Felfen angefuͤllet. Es wachfen wenig Obftbäume darinnen. Die vorneßmften , wel he man dafelbft ſah, find eine Arc won Mufcatennußbäumen, deren Nuͤſſe viel fehlechter waren, als die zu Banda. Ueber dieſes zählete man auch nur zween ober dren diefer Baͤume in der Gegend herum. ¶ Der Baum ‚der die Maſſoy träge, und. der indianifihe Dat telbaum find zwo andere Arten. Die Hölzer waren mir allerhand Gevögel angefüller, der ten Gefang eben fo angenehm als außerordentlich wars Die Himmelsluft iſt bier ſeht gemaͤßiget, und die Nebel ſind ſehr gewoͤhnlich. Des Morgens hatte man gemeiniglich daſelbſt ſchoͤn Wetter, des Nachmittags aber wurde der Himmel mit dicken Wolfen bes decket, welche fid) des Abends in große Negen auflöfen. Am Ufer ift überall füß Waſ⸗ fer genug, welches gut zu trinken ift, — * Das Land von Onin ſtund damals; unter zweenen Prinzen, welche Maſſalura und Jeef hießen , von welchen der erſte feinen Sig zu Rumah-DVati, und der andere zu Fa⸗ taga hatte. Der Vater des legten, Namens Radıa Tabowan, war zehn Sabre zur vor nebſt drey oder vier hundert Mann von den Wölfern der Inſei Caras erfchlagen wor den, und der Krieg währete noch. Da diefe beyden Oberhäupter noch fehr jung waren, fo war die Gewalt unter ihren vornehmften Orancaien gerheiler: allein, die —— Keffing hielten fie in einer Art von Unterwürfigfeie, vornehmlich in Anfehung des Ha dels, wovon die beyden Hauprftüce der Mafon und die Sclaven find. Das Voſk ler | bet vom Zifchfange, Es ſcheint, als wenn diefe Einwohner noch fo ziemlich mit ſich um⸗ gehen ließen; man muß ihnen aber dennoch nicht allzu viel trauen. ihre Waffen find Saͤbel von verfihiedenen Arten, welchen fie noch den Bogen , Pfeile, die Lanze, und auf gezackte Wurffpieße beyfügen. 4 * Inſeln Cara, Die Inſeln Caras, wohin ſich Keyts nachgehends begab, find zwoͤlf Seemeilen von Pulo Aas, wo er anfänglich einige Tage vor Anker gelegen hatte. Gegen überna Norden zu macht die Kuͤſte eine große Bay, welche er die Bay Byklof van Goens nennete. Die Laͤnder, welche um dieſe Bay liegen, find ſehr niedrig ‚ die benden Spi⸗ gen gegen Suͤden und Norden an dem Eingange ausgenommen. Die mefiliche Seite der Inſel, wo er auf einem fünf und zwanzig Faden tiefen guten fandigen Anfergrunde Anfer warf, macht in der Mitte eine gufe Rhede, worauf wohl tauſend Schiffe liegen koͤnnen. Ihre Sage iſt drey Grade ſechs und zwanzig Minuten der ſudlichen Breite, DIE Gerichtsbarkeit von Onin , weldje die Einwohner Mengonan Soholot nennen, endi⸗ ger ſich an dieſer Nordweſtſpitze, und der Infuͤlaner ihre erſtrecket ſich an dem Meerbu— fen bin, bis nad) Coreay oder Cubiay, welche fi an der Sädoftfpige der Bay Anfänge, * Far Die Pr der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 540 Die bewohnten Inſeln, welche man in dieſer Bay findet, find Cani, Batur und: Kepts- Caras, welche verfihiedene Arten Früchte, Reiß und Fiſch im Heberfluffe hervorbringen. 1678: Das Bauholz iſt dafelbft nicherar. Man ‚genieße daſelbſt eine ziemlich gefunde Luft, —— che durch kleine Land⸗ und Seewinde angefriſchet wird, Die Inſulaner find in allem den Einwohnern von Onin gleicht fie find aber nicht fo tiftig, und weniger mistrauifc). Man bemerfere unter ihnen Fein Zeichen eines Gortesdienftes, ausgenonimen etliche Terapbim oder Eriftalinen, grün und voth geſtreifet, oder von einen glänzenden Gelb, welches eis ne Vermiſchung von Metallen zu ſeyn fehien. Ihre Seereiſen erſtrecken ſich nicht weiter, als nach Cubiay, der Fiſchfang giebt das meiſte zu ihrem Unterhalte her. Den ıften des. Herbſtmonates gieng er von Batur ab, und nachdem er zwiſchen Ca- ras und Cani hingegangen war, fo kam er den Morgen darauf nahe am eine hohe Spiße; und als er von da weiter an der Küfte Bingieng, fo entdeckte er gegen Norden eine ande- te fehr lange Bay, Die drey oder vier Seemeilen breit war, in welche er einlief, um feis ne Schahippe ‚bie auf allen Seiten laͤck war, zu Ealfatern. Die Bay ift zwölf Seemeis len gegem Suͤben, und gegen Südfüdoft von der erſten. Man nennete ſie die Bay . Spselmann. Bey ihrem Eingange zur linken Hand, iſt ein ſehr beroundernswilrdis Bay Speel⸗ ger Waſſerfall, der von den Bergen fälle, und den man zo‘ Seemeilen weit wie ein Mann. weißes Tuchfießt. Es war wegen der Tropfen nicht möglich, näher Hinzu zu Fommen, nr a. : in die Hoͤhe zuruͤck fprigen, ‚eine Arc von Wolfe oder dickem Nebel mas den: man fand aber in dev Gegend herum verfehiedene andere Fleine Wafferquellen, wel- che langſt dem Ufer Hin unten aus dem Felfen fprangen. Ganz hinten an. ber Bay iſt nahe bey einem Fluſſe eine Negerey, und ein wenig weiter gegen Oſten ein ſchoͤner Canal, der ziemlich tief iſt, fo daß viele große Schiffe darinnen ficher liegen koͤnnen. Gegen Oſten 21% diefer Bay fah man einen Felfen, auf deffen Seite die Holländer eine große Anzahl Tod⸗ tenföpfe, und ein Bild, beynahe von menfehlicher Geftalt bis an die Schultern mit einem Schilde und einiger andern Inſtrumenten wahrnahmen. Man fah aud) daſelbſt verſchie · dene unbekannte Zeichen ‚weiche mit rother Kreide gemacht zu ſeyn ſchienen. Die Ein⸗ wohner dieſer Gegenden haben nicht im Gebrauche, ihre Todten zu begraben; ſondern ſie legen fie aus auf Felſen, nahe am Ufer. Die Bay endiget ſich mit der hohen Suͤdweſt⸗ ſpitze Cubiay, hinter welcher man in der Ban einen Canal bemerfete, der auf der andern Seite feinen Ausgang ins Meer zu haben ſchien. Man fand hier vier Grade ſechzehn —— Abweichung gegen Nordoſt und ſolches auf vier Grade zwo Minuten Suͤ— erbreite, 4 na ünlık Ron der Südwefifpige Cubiay bis an die ftfpige, vechnet man ſechs Seemeilen und fünfe von der Inſel Weſel, wo Keys eben Anker geworfen hatte, ohne an Ein- Inſel Weſel. wohnern jemand zu finden, als einen einzigen Menfchen, der geſchwind aus feiner Hüte Sleng, und die Flucht nahm. Da Keyts von diefer Inſel abreifete, fo gieng er zwifchen dem feſten Sande und dreyen Fleinen Snfeln Bin, von welchen die, welche am meiften gegen d liegt, zwo Seemeilen von der Küfte und dreye von der Nordweſtſpitze der Inſel eſel iſt. Weiter Hin ſah man noch drey andere Inſeln und gegen Norden eine‘ große Buche, eilf Seemeilen von der Inſel Weſel. Kents warf auf der Weftfeite einer In⸗ ſel Anker, welche ungefaͤhr eine und eine halbe Seemeile von einer Spike, Laewe genannt, ntferuetift, hinter melcher er, nach den alten Karten, den Fluß der Moͤrder zu finden Saubere; er Hätte aber gar Bald Gelegenheit , feinen Irrthum zu erfeniien. " Bier Gras a7 Dyy 3 de ‘ * > Zuſatze zu dein RIL Baude Keyts.· de der mittaͤgigen Breite landete er an der Inſel Nametotte, wo eine Megerey iſt, de⸗ 7ren Einwohner, die auf einer großen Caracore faßen, ihm eingeladen harten, ſich dahin Sufel Rome⸗ Be begeben. ¶ Unterdeſſen, da · ſelne Leute ohne Argwohn beſchaͤfftiget waren Waſſer ein⸗ — awie zumehmen, fo geiffen fie bie ynfülaneran jundtöbterem oder. verwundeten toͤdtlich einige) gente. Man raͤchete ſich geſchwind Deswegen, und fterfete die Schiffe und Wohnungen dieſer Mörder in Brand, welche unterdeffen’aus dem Holze, in welches fie geflüchtet) . waren, nicht aufhoͤreten, ‚auf die Holländer eine große Menge Pfeile zu fehleßen; Diefe Fluß der Moͤr⸗Inſel Mametotte, liegt dem Fluffe gegen Welten), der unter dom Namen Moͤrder ber’ der. kannt iſt: fie iſt ziemlich erhaben; mit gutem Ankergrunde verſehen; und kann wohl acht Seemeilen im· Umkreiſe haben. Dieſes iſt gleichſam die Hauptniederlage des Maſſoh⸗ bandels, "welches die Ceramier jährlich, nebſt Ebenholze und Sclaven abholen‘; welche fie gegen Reiß und große Corallen vertauſchen. Die Jnſulaner find ftark, und ihre Lei⸗ besgeſtalt iſt viel Dortheifhafter, als der andern Einwohner diefer Gegenden ihre.) Auſe ſer ihrer eigenen Sprache, ſprechem fig auch noch der Ceramier ihre fehr gut. Sie gehen . ganz undigar nadend, die natürlichen Theile ausgenommen, welche fie. mit Baumrinde 90T bedecken." ySie durchſtechen ſich die Naſenloͤcher mir verſchiedenen · Speilen zum Zier⸗ rathe. Fre Waffen ſindeder Bogen; die Pfeile, die Langen, und kurze Säbeli Die, Weiber fragen um den Hals und am Guͤrtel große Reipen-Eorallen ‚und beſchmieren ſich das Geficht mit Schwaͤrze von Beftoßenen Kohlen dermaßen, Daß fie eher den allerune‘ flätigfien Tieren, als den Menſchen aͤhnlich ſehen. ¶ Die Schambaftigfeir mache: feine von aihren Tugenden aus zaſie gebaͤhren in den Piroguen am Ufer, oder in den‘ Hölzern;) und ſo bald das Kind gebohren ift, ſo werfen ſie es in einen Sack, den ſie uͤber die Schul⸗ Ruͤckkehr nach tern haͤngen haben Kurz , Keyts vergleicht fie mit den umvernuͤnftigen Tieren Seine Danda, Raͤckkehr auf die Inſel Weſel, und von da nad) Banda endiget dieſe Fahre, deren ganzer Nutzen ſich auf —— Kenntniß des Landes ni ihrer Einwohner erſtrecket. Die Erzählung des Keyts, welche wir im Manuferipte haben, iſt außerordentlich weitlaͤuftig⸗ Dalentyn bat — * Weſentliche daraus ‚mirgetheiles ;ı welches wir hier noch ins —* gere ziehen. — ö RE 24 F md ne y en er VBVlamings Reife nad) den Suͤdlaͤndern im 1696 Jahre. Anlaß zu biefer Reife. Inſel Amſterdam. Inſel Denkmaal, welches man in Hartogsbay findet: 2 — ——— Rotteneſt. Neu Hollaud. Schwarze Schwaͤne. Wilhelmsfluß. Inſel Mont, R | ) Veranlaſſung zu dieſer Reife war der Verluſt eines Compagnieſchiffes, wovon —* = -$ man vermuthete, es fünnre auf den Kuͤſten von Neubolland ſeit —* Abfahrt von dem Vorgebirge der guten Hoffnung nach Batavia geſcheitert ſeyn. Im 1696 Jahre giengen drey hollaͤndiſche Schiffe, Lie von Wilhelin Vlaming gefuͤhret wurden, aus dem Texel unter Segel, mit dem Befehle, auf dieſe Entdeckung auszuge⸗ ben. Nachdem fie um das Vorgebirge der guten Hoffnung binumgefabren, fo fanber fie fie) den agften des Windmonatesim zgfte Grade vierzig Minuten Suͤderbreite, und 95 Grade vier und vierzig Minuten der Sänge bey der Inſel St. Paul, an welche man obne Beſorgniß anfahren Fan, wenn man nur die, Weſtſeite vermeidet, welche mit 3 Grm TERERT. SPAULS-EYLAND. der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. — Felſenbanke verſehen iſt. Man fand daſelbſt eine Menge Seehunde, und eine andere be- Vlaminsg · fondere Art, welche achtzehn Fuß lang war Das Eyland aber hatte nichts grünes, auf- 6,99. fer einigen Gefträuchen und hin und wieder zwiſchen den Felſen ein Kraut, weldes derPes · terfifie fehr-äßnlich war. "Das Geflügel iſt daſelbſt felten ; dafür fiſchet man eine unges Beure Menge großer ſehr leckerhafter Fiſche. Die Holländer ſucheten dafelbft: vergebens Brennholz und füßes Waſſer. —— J = Den andern Morgen nach der Abreife von Diefem Eyfande ‚ kam man an das Ey: Inſel Amſter⸗ land Amſterdam, dreyzehn Seemeilen Suͤd und Nord von dem erſtern, im ſieben und dam· dreyfigften Gradeacht undviergig Minuten der Breite ‚und fünf und neungig Grad vier und dierig Minuten der Laͤnge· Diefe Inſel iſt ſo voller Geſtraͤuche, daß man nur mit ſchwerer Mühe fich einen Weg dadurch bähnen kann. Man fand weder Menfihen noch Thiere, ſondern nur einige Vögel und Seehunde darauf· ‚Das Erdreich iſt drey Fuß tief auf dem Felſen fumpfig, welcher dem Bimfenfteine nahe koͤmmt, welches machet, Daß die. Bäume dafetbft nicht wachfen, noch ſtarke Wurzel ſchlagen koͤnnen. Den egſten des Chriſtmonates entdeckete man Neuholland auf der Hoͤhe von ein und dreyßig Grad acht und funfzig Minuten, und ein hundert und dreyßig Grade achtzehn Minuren der Sänge. Wier Tage darnach fand. man ſich unter dem Eylande Botteneſt Inſel Rotte⸗ Wattenneſt) acht Minuten weiter gegen Norden und drey Grad, ficben Minuten weine. ter gegen Dften, Man verſah ſich daſelbſt mie Brennholze, welches im Ueberfluffe — allda war. Bir a. Tre a en SEA in . Den sten Senner 1697 flieg Vlaming an dem Ufer von Neuholland mit: acht und Neuholland, achtzig Mann aus: Sie nahmen anfänglich ihren Weg nad) Oſten, ohne etwas zu fin- den ‚ welches zur Nahrung dienen Fonntes fie fahen aber einige ftarfe Bäume, wovon eine Are Lack oder Gummi abfloß , und £leine Papageyen, die fehr wild waren. , Nad- Gem fie uingefähr drey Stunden gegangen, ſo famen-fie an eine Sache Salzwaſſer, mo fie im Sande viele Fußtapfen von Männem und Kindern wahrnabmensfie konnten aber doch niemand antreffen. Den andern Morgen früh theileten fie ſich in drey Haufen, um das Sand gegen Süden, gegen Norden, und gegen Oſten, eine Seemeile weit von dem Orte zu befehen, wo ſie die Macht zugebracht hatten, Alle ihr Nachfuchen ließ fie nichts Weiter entdecken, als einige umgefürzete Huͤtten, aber Fein füßes Waſſer. Indeſſen fanden fie doch ziemlich gutes Waſſer, nachdem fie einen Brunnen gegraben batten, Bay ihrer Zurückfunft bemerfeten fie , daß das Waffer in dem See über einen Fuß hoch gefal- len war ‚ woraus fie urtheileten, er müßte mit dem Meere zufammen hängen, Sie wur⸗ den auch bald davon uͤberfuͤhret, da ſie gegen Suͤden einen Eanal ſahen, wo ſie ihre Fahr⸗ jeuge hinein laufen ließen, und ſchwarze Schwäne fanden, wovon fie viere ſiengen, deren Schwarze Ween lebendig mit nach Batavia gebracht wurden. Sie fiengen auch viele Fiſche; und Schwäne ie folgenden Tage machten fie Feine größere Entdeckungen, ob fie wohl diefen See Ber Salzwaſſerfluß zehn bis zwoͤlf Seemeiten weit in das Sand binauf gefahren waren, ine genaue Beobachtung gab ihnen ein und dreyßig Grad drey und vierzig Minuten üderbreite, Cine große Bank erſtrecket fich hier auf eine Seemeile weit, Halb fo weit Son Ufer, Man entdeckete eine andere, bie mit Felſenſpitzen befäet war, auf der Höhe don dreyfig Grad fiebenzehn. Minuten. Dreyzehn Minuten weiter gegen Süden wich die Magnetnadel gegen Nordweſt neun Grad ein und zwanzig Minuten.ab, * Nach⸗ 4 544 Zufäße zu dem XI Bande Wläming. Nachdem fie einige Fleine Eylande zween Tage vorher vorbey gefahren waren + ſo entdeckte man im acht und zwanzigſten Grade acht Minuten eine Hohe und fehroffe Spi- tze. Die Schaluppe , welche von neuem an das Sand gefihickt wurde, wegen der Bran⸗ dung aber nicht landen Fonnte, brachte zurück, man Hätte Menſchen auf den Dünen ge ben gefehen, aber in einer großen Weite, Dieß waren nadende Megern von mittelmaͤßi⸗ ger Größe. Den folgenden Tag, da die Schaluppen zu verſchiedenen Malen wieder AR das Ufer zuruͤck gefehret waren, fahen fie gleich daſelbſt ein fehr falziges Binnenwaſſer, ei nige Hütten und Menfehenfußtapfen auf dem Sande, und einige Vögel, Im ſechs und zwanzigften Grade fechzehn Minuten der Breite’ fanden fiegwo Buchten, wovon die ſuͤd⸗ lichſte wohl drey Vierthel Seemeiten breit war, und drey Tage darnach zween ſehr tiefe ‚Slüffe, wovon der eine von Suͤden und der andere von Dften Fam, Dieſes Mal fuhren die Schaluppen wohl neuntehalb Seemeilen in eine Bucht hinein, melde auf der ander! Seite gegen Nordnordiveft mit dem Meere zufammen hängt. Den andern Morgen fand Denkmoal dae man auf der Erde ein zinnernes Blech, welches an einem Pfahle mit zweenen Nägeln art‘ mean in Harzgehöftee geweſen, wovon man den einen noch erkennen konnte. Auf diefem Bleche war togsbay findet ging Aufſchrift, welche enthielt: „Den 2ften des Weinmonates 1616 habe das Schiff die Eintracht, von Amfterdam , unter dem oberften Buchhalter, Aegidius Miebais „von güftich, dem Hauptmanne, Theodor Harteg, von Amfterdam, an diefem Orte „vor Anker gelegeh, von da es den ayfien eben deffelben Monates, nach Bantam mies „ber abgereifet., Unten las man die Namen Johann Stins, Unterbuchhalter , pe ter Drokus van Bill, Oberlootſe, nebſt der Jahrzahl: Dieſe vechte Hartogsbay liegt im fünf und zwanzigſten Grade vier und zwanzig Minuten der; Breite, "und die Abw hung der Nadel gegen Nordweſt wurde bafelbft acht Grad vier und dreyßig Min ten befunden, meipnnnE sur} I Das Uebrige des Weges Hat nichts merkwuͤrdiges bis nach dem Wilhelmaflufl im ein und zwanzigften Grade acht und zwanzig Minuten. Dafelbft wurde der Entfd, gefaſſet, dieſe undankbare Kuͤſte den 2uften des Hornungs zu verlaſſen. Den 27ftelt fah man die Inſel Moni in neun Grad, funfjig Minuten; und den zıren März kamen die drey Schiffe glücklich nach Batavic. Nach Vlamings Berichte 4). iſt Neuholland das efenbefte Sand auf der Welt, amd Dampier, deffen Nachricht man nochfehen wird» hat nicht untecht gehabt, zu fagen; Die Hottentotten wären große Herren in Vergleichung mit den Suͤdlaͤndern dieſer Gegend. E: Pax Benach⸗ 5) Der Bericht von dieſer Reiſe iſtr7or zu Am Henholland gethan bat. Die erſte Härte vor Es ſterdam gedruckt worden. \ mings. feiner vorhergehen follen. Weil fie u 9 Damplers Reife iſt die zweyte, die er mach aber in dem XII Bande bey der großen Reiſe pie 1697. . men ! v der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. Be DEE SPERREN 2. a 2 mann Ar we. a u Beuagfarte Eye um Tier ind Salbe... : Zr u der.261 Seite „hl — der Befchreibung „ welche Valentyn von diefen beyben Eylanden "giebt ‚Ifiigee"ee as noch vieler andern ihre bey, welche da herum liegen, und wovon es genug fen wird, die Ramen, nebſt dem, was am merkwuͤrdigſten darauf iſt, RE Er-fänge diefe Beſchreibung mit ber Inſel Saleyer vor, der Bonibay auf der Sufeb Cele« bes-an, - Wenn. man vonda-gegen Süpoft ungefaͤhr drey. Seemeilen weit. ortgeht, ſo findet man. die Snfel Calauro, welche ſieben bis acht Seemeilen, lang, und, fünfe breit iſt. Gegen Nordoſt iſt die hohe Inſel die mit einer Sandbanke umgeben iſt, und über derſelben, noch immer auf ‚eben. ber, Seite find, ein zwanzig Inſeln und Baͤnke, welche manı die Tigerinſein nennet, und welche einen Raum von funfgzehn bis ſechzehn See meilen im Vierecke einnehmen. Vierzehn Seemeilen gegen Oſten von dieſen Eylan⸗ den har man die Inſeln Groͤnewoud, Lezari und Hatalsja in einer Strecke von un⸗ gefaͤhr ſechs Seemeilen. In gleicher Weite gegen Suden von den Tigerinfeln iſt eine —*— Namens an ron — un im und ganz a enfpigen befüet, Neun Geemeilen gegen Diken von DIeIEE DAutt ind die beyden Eylan⸗ de Ka ‚. worauf fieben Genen gegen doſt die Inſel BatıDand. fang und zmo Seemeilen, Oft ein Viertel Nord die Inſel Data Carimsu, folget, zwo andere Fleine nicht zu rechnen, Denen gegen Suͤdweſt man die Eylande Cheval de. poſte und Roſfa Guroc finder, bie nicht fehr beträchtlich find. Louſa Badſa, fieben oder acht Seemeilen weiter gegen Südweft, hat auch einige ohne Mamen. Darauf koͤmmt man an diejerige Reihe großer Inſeln, welche aus Dampiers Nachricht bekannt ſind, und wovon Die weftlichfte Sumbawe iſt, die faſt acht Seemeilen in Die. Sänge, und fuͤnfe in die Breite Hat. © Gegen Oſten zeiget ſich das Eyland Ende, fonft Sloresland genannt, Diefe beyden Inſeln werden von einer Menge Eleiner begleitet, wovon die meiften : feine Namen haben. Man giebt der Inſel Ende drey und vierzig Seemeilen in die Länge; ih⸗ to größte: Breite iſt in der Mitte drepzehn Seemeilen: fie nimmf aber an ihren Auf feeften Enden beträchtlich ab · Bünf Seemeilen.von ihrer weſtlichen Spige bat man das Eyland-KTommba, fieben Seemeilen lang, und zwo breit. Pulo. Tſindana ober Die Sandatbolsinfel, die fichigegen Suͤden giehe, erfiredet.fich über dreyßig Seemeiten Oft: ſudoſt; und iſt halb fo breit ‚an benden Enden aber wird fie ſchmaͤlet. Man ſagetes gebe ganze Waͤlder von Sandalholze daſelbſt. Dampier beſchreibt ſie unter dem Mamen Anabao, Gegen ihrer Suͤdſuͤdoſibay über ſieht man das Efeine Enlandı Sauvo. Ge u gen Often von der fübofifichen Spiße der Inſel Ende zwiſchen biefem Eylande und Solor Batman die ſbe hbohe , bergiehte „ und mit Holze bewach ſere Inſel Ser ite, welche ſie⸗ ben’Seemeilen fang und drey oder vier breit iſt · ‚Die wird von dem Floreslande durch Einen ungefähr hop, Seemeilen (breiten und drey ‚Seemeilen; langen, Canal se * gie nanad Ha bin „Mrstn d sinn ny. MA und die Welt befi nen — hat * nicht asien, derholen dürfe, if. genug, Daß, man folches daß a —*— da abreißen und hier wie⸗ dem deſer hler met... dua vou nad Ihe Allgem. Reiſebeſchr. XVIIl Band. B3 Vlaming. 1669. 546 Zuſaͤtze zu dem XIE Bande Zu Banda und man findet einen gleichen Canal zwifchen Solor und Serbite, Gegen Oſten von Sr gehoͤrige In ſel * lor hat man das Eyland Lombatta, und einige andere kleine, als Baͤtutoura, Pom tare u. ſ. w. Dieſer letztern Inſel gegen über, zwo Seemeilen davon gegen Oſten, ſieht man die Inſel Ombo, welche auch Einmer genannt wird, vierzehn Seemeilen lang und fuͤnf oder fechs breit iſt. Die Hollaͤnder haben auch dem Eylande Solor das Fort Heinz rich und die Portugiefen zween Plaͤtze Lefauw und Larentouke genannt. Timer liegt diefen Inſeln gegen Suͤden. Valentyn giebe ihm eine Laͤnge von achtzig Seemeilen: ſei⸗ ne Breite aber iſt ſehr ungleich, Man handelt auf dieſem Eylande mie Sclaven, Wachfe ind Sandalholze, wovon man jaͤhrlich ungefähr zwey tauſend Bahar ziehen kann, den Babar zu fünfhundert ſech⸗ zig bolländifche Pfund gerechnet; und diefes Holzes wegen vornehmlich behält die Com: pagnie diefe Niederfaffung, weil es in Ehina ftarf abgeht, Das Wachs ift daſelbſt gu⸗ ten Kaufes, Der Handel in Solor iſt ned) weniger beträchtlich , als der in Timor- Man zieht eben die Güter daraus, und außer dem dasjenige, was man in der Arzney⸗ Funft den Solorftein nennet, welcher eine Ark von Bezoar if, den man für ein allge: meines Hülfsmittek wider das Gift hätt. a 2 EEE Tee Eylande, die unter der Regierung zu Banda ftehen, Snteln gegen Chbofk, Ground Klein Key Sit: gegen Sidroeft von Banda. : tem ihrer Einwohner. SIufeln Arow. Inſeln Sr gegen Ir Regierung zu Banda erſtrecket fich über viele Eylande gegen Suͤdoſt und Side 2 Groß · und Klein⸗ Key. weſt, wovon man ſich anheiſchig gemacht bey Gelegenheit der Suͤdlaͤnder zu: te den, . Die erften fangen gegen Often von ber geoßen Inſel Ceram an. Derglei⸗ chen find Tenimbar, Poram, Salawakki, Manabokka, Mattebello, Coaffevouy Rourekofe ,Teiver, welches wegen feines fenerfbenenden Berges merkwuͤrdig ift, deſſen Ausbruch 1656 mit einem erſchrecklichen Getoͤſe geſchah. Dieſes legte Eyland ift fünf und dreyßig Seemeilen von Banda, und darauf folget Boen, Caudar, Cauwer, welche? viel Toͤpferwerk liefert, Nouſſa Tello oder die drey Bruͤder, drey kleine im Triangel liegende Inſeln, und endlich eine große Sandbanke, Namens Tiando welche wohl vier⸗ hn Seemeilen im Umfange hat,’ und worauf man drey: kiein⸗ Inſeln ſieht. Zwo hen gegen Dfien von diefer Banke findet man eine. andere, beynahe von eben der 9 gs ns | Man gehe Hier noch vor einigen Bänfen und kleinen Inſeln von geringer Wich⸗ tigkeit, vorbey, um nach Rey Varela oder Klein· Key zu kommen, welches ungefähr vier und dreyßig Seemeilen im Umfange haben kann, und deffen Nordfeire eine große fünde Dan jeiget, die vier Geemeilen lang, und eben fo tief ift. ; Gegen Südmeft fieht man eine Banfe'von zehn bis zwölf Seemeiien im Umfahge, um welche einige Inſelchen find. Groß-Key, ein anderes Eyland, nicht weit davon , bat wohl zwanzig Seemen len in die Laͤnge. Seinem nordlichen Theile giebt man vier ober fünf Seemeilen Breite! fie nimmt aber von der Mifte genen "den bis auf dren ab, Seine Entfernung Oſt ſůd⸗ oft von Banda wird auf funflig Seemeilen weit gerechnet. Diefe beyden Eplande, ei 4.007 * — * ’ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 3 und Klein, Rey; find ſehr Hoch, gebirgicht und von einer Menge Fluͤſſe gewaͤſſert, Groß-- Zu Banda Rey hat ungefähr bierzig Seemeilen im Umfange, 00» > 0 =" nu 9%: gebsrigeJn, Die Einwohner diefer Inſeln führen beſtaͤndig Krieg unter einander.” Sie verkau⸗ Tln. fen ihre Gefangenen den Bandanern zu Selaven, bie fie füreinen geringen Preiserhan. —_ dein, Die ganze Kenntniß, welche dieſe Wilden von dem hoͤchſten Weſen haben / ift, daß er fie aus einer mündlichen Sage wiſſen, es habe ihr Sand erſchaffen. Bey ihren Unter: ; nehmungen haben fie die Gewohnheit , daß fie es um Schug anrufen, nachdem fie ihr ganzes Dorf bewircher, und ihrem Gögen, der an eine: Stange geheftet iſt, einige Schweine und Boͤcke Kefchlachtet Haben. Dieſe Gebethe werden mit vielen Gebaͤhrdun⸗ gen, Werdrehungen und laͤcherlichen Affenpoſſen begleitet. Dieſe Inſulaner ſind ſeht draun, und von einem'guten Wuchſe nebſt langen krauſen Haaren. Sie find dienftferig, von gutem Naturelle und treu. Ein jeder Wohnplatz wird unter drey oder vier Orancaien ge- theilet, die daſelbſt alle Gewalt ausuͤben, ohne das geringſte Merkmaal, welches fie von den andern unterſcheidet / wofern es das nicht iſt, daß einige neun oder zehn goldene Rin⸗ ge in den Ohren und ein Kleid von Baumrinden oder auch von blauem Zeuge Haben, Sie ziehen Feine Einkünfte , fondern find, wie die geringften ihrer Unterthanen verbunden; ih- te Nahrung bey der Fifherey, der Jagd und demjenigen, was ühre Pflanzungen her- dorbringen, zu ſuchen. Ihre Hütten find auf Pfaͤhle drey oder vier Fuß hoch von der Er⸗ de aufgerichter, oder auf Felfen Längft dem Ufer'gefeger. Im 1624 Sabre fahen die Holländer ‚welche der Handel herzu geführet Hafte, an dem oftlichen Ufer fechs in der Nähe gelegene Wohnpläge, welche zuſammen viertäufend Mann in das Feld ſtellen konnten. "Sie waren ſeit vier Jahren wider etwan’vierzigan- dere Dörfer gegen Süden der Inſel in Kriege, und Hatten in biefer Zeit wohl vierhundert Mann verloren. Diefer Krieg rühtete von der Verlegung einiger befondeen Vorrechee Wegen der Urt ipres Sifchfanges her. | u Die Gerechtigkeit ift bey diefen Voͤlkern ſcharf. Der Mord wird dafelbft mit dem Tode beſtrafet, wie auch der Ehebruch, und zwar mit dieſem Umſtande, daß der Liebha⸗ her und die Frau der Rache des Mannes uͤbergeben werben, welcher fie gemeiniglich bey- deenficht, Es giebt nach Beſchaffenheit der Größe des Diebjtahles verſchie dene Strafen deſſelben; als fo werden einem die vier Finger an der rechten Hand abgehauen, einem an ⸗ dern ein Ohr abgefehnieten, ‚oder einer zu einer&Beldbuße verurtheiler, Die zum Beftendes ganzen Wohnplakes angewandt wird. Die Männer nehmen fo viel’ Weiber, als fie er- äßren * di Bande des Eheſtandes aber dauren nicht länger ‚als fie fich gut mit einander vertragen; und nad) ihrer Scheidumg fteht es dem Manne und der Frau freh, Meie Verbindungen einzugehen, . Wenn die Aeltern, wegen des Heurathsgutes ihrer Kin. der, einig geworden ſind: ſo geben fie dem ganzen Dorfe einen Schmaus, und die Gaͤſte urtheilen darauf ‚wer von den beyden, der Mann oder die Frau, den andern überleben Wird, Man läßt fie Betel fauen, und diejenige Perfon‘, ‘deren Marf am bläßeften ift, ‚fr, nach ihrer Meynung, am erften ſterben. Diefe Ceremonie dienet zu gleicher Zeit zur Veſtaͤtigeng der Heurath. Wenn ein angefehener Mann ſtirbt/ ſo balſamiret man ihn Mit Oele und Gewurzen ein; darauf haͤngt man ihn in einem Sarge am das Dach, wor- Unter man fechs oder zwölf Monate, nach dem Stande des Todten, Feuer machet ſo lan⸗ ‚ge bis die Leiche ganz trocken iſt; nad) dieſem legen fie ſolche in die Erde; Sie haben auch in Gewohnheit, daß ſie bey dieſen Gelegenheiten ar Dorfe einen Schma 24 z2 ihren gegen ande 1 Zu Banda ihren Freunden einige Geſchenke geben," damit fie. nur den Todten beweinen helfen; und gebsrigeön: diefe Wehflagen, wobey fie einander abloͤſen, dauren oft einen Monat. Ein gemeiner E Mann aber wird gleich ohne Ceremonie begraben. Zum Kennzeichen der Trauer laſſen ie ſich die Haare abſchneiden, und tragen Ringe an den Armen und Beinen nebſt einem Binfenguͤrtel um den Leib, den ſie fo lange darum laſſen, bis er von ſelbſt abfaͤllt. Sie bedienen ſich auch einige Zeitlang gewiſſer Speiſen, und nehmen ſich in Acht, daß fie nicht lachen oder an eiteln Luſtbarkeiten Theil nehmen. a Dieſe Seute gehen faft ganz nackend bis um die. genden. Sie haben wenig Geräthe in ihren Haͤuſern. Shre-Speife beſteht vornehmlich aus Sagu, Pifang, und Wurzeln- Ihr Getränk ift das Cowack, welches aus dem Sagubaume quillet, und. Brunnenwaf fen Das Gold, die Elephantenzäbne und einige Kleider find ihr Reichthum. Der äb efte Sohn folget feinem Vater in der Regierung: alle Kinder aber erben zu gleichen Thei⸗ ten. Sie haben Schweine und Ziegen: Pferde, Buͤffel und Hornvieh aber finden ſich nur erſt ſeit einigen Jahren daſelbſt. Ihr Gewehr find ein Schild, ein Saͤbel, ein Bogen, Pfeile und die Sagayen, deren fie ſich mit einer wunderſamen Geſchicklichkeit bedienen- Sie haben auch einige kleine gegoffene Stüde auf ihren Coracoren A), Inſeln Aruw. Funßʒehn Seemeilen gegen Oſten von Groß⸗ Key hat man die Eylande Arouw, fünf.und ſochzig Seemeilen von Banda und achtzehn bis zwangig von Neuguinea entfer⸗ net. Dieſe Eylande find niedrig, flach und mit Holze bewochſen. Wenn man ſich von Banda dahin begiebt, fo geht die Fahrt über die Inſeln Tewer und Cauwer. Die Ey Sande Aroum ſind ſtark bewohnet, und feit 1623 unter der holländifchen Compagnie, Man zaͤhlete ehemals fiebenzig Megereyen darauf. = Die vornebmfte iſt Mokam/ wo die Hol länder: einen mie Pfaͤhlen befeſtigten Poften haben. Man finder Feine Fluͤſſe daſelbſt, und bie ſchlechte Befchaffenheit-des Brunnenwaſſers, oder einiger Teiche ift eine fiheinbare Ur⸗ fache derer Krankheiten , denen die Europäer dafelbft unterworfen ſind. Die Infulanır ‚find in ihren Sitten denen auf Groß-und Klein⸗ Key ſehr aͤhnlich, Valentyn hat von bie fen: Eylanden-eine Karte gegeben; die mit der, welche man 1703 ven dem oſtlichen Thel- le des indianifchen Meeres: gemacht hat, ‚gar nicht überein, koͤmmt. Danville ſetzet ſie ‚in feiner Karte von» Aſien, welche rs@heraussgegeben worden ; ziemlich gut, außer! daß er nur ihrer viere, anſtatt ſechſe, ſeßet. Das Vornehmſte, was man da antrifft, Sagu und Sclaven, die fie aus: Neuguinea und anderswo entfuͤhren, und zu Banda ver⸗ kaufen. Man findet bey dem Dorfe Ablinga eine Banke, wo man Perlen fiſchet, aber meiſtens ſehr kleine. Indeſſen ſaget doch Valentyn, er babe welche geſehen, die groͤßer geweſen/ als die Erbſen, und ein ſchoͤnes Waſſer gehabt haͤtten. Man findet auch in dieſen Eylanden Paradiesvoͤgel. Im on Jahre wären zu Arouw ungefähr zweyhundert und zwanzig Chriſten und neunzig Schülern ma nn —X Wir wollen wieder gegen Suͤden von Klein⸗Key zurück kehren, um die Erzählung vieler andern Eylande fortzufegen, die man noch in dieſem Theile findet, Dergleichen find Aeremiber, Moſe, Ernember und Lava, welches ungefähr zwo Seemeilen, von Timor Laout/ einer großen Iufel, entferne iſt, um welche man. folgende findet: Ce⸗ ra, Sikevou, Bouto Miele Kawouter, Namegang Ceng— Maſſide, * —J— san un ren er. %) Diefe Erläuterungen find aus einer Nachricht genommen, die am Vorde der Vacht Bon anfge® Ket. worden, die man 1624 nach den Inſeln Rey geſchicket bat. “it BIS 9 ! = yr ar — EN u Draw en: Bahrain der allgemeinen Hiſtorie Dev Reifen 549 ber, welches ungefähr zehn Seemeilen in: Umfange bat, und wo bie Hollaͤnder eine Wa⸗ Inſeln der de halten, umdie Fremden davon zu entfernen. Doutou, Kebet, Tyfat, find andere Papue · kleine Infeln, welche in der Nabe von Babber und gegen Süboft von Banda liegen, —Y” * Man vechrtet dazu noch Terouva, die Voͤgelinſel, und Nila, wo die Inſeln gegen Suͤ · | weft anfangen. Sie haben faft nichts wichtigers, ‚als ire Namens Teuw, Ceremat⸗ Inſeln gegen ten, Nifemaſſe und Korſewelan find von einigen andern Fleinen, von Bänfen und Suͤdweſt von Felfen umgeben. Die Inſel Damme, welche ſechs Seemeilen lang und zwo breit iſt, — laͤßt fich, wegen ihres großen feuerſpeyenden Berges anmerken. Ihre Lage iſt ſechs und funfzig Seemeilen von Banda. Die Holländer hatten daſelbſt 1646 eine Feſtung bauen Iaffen ,- welche den Namen Wilhelmsburg oder Burg Naſſau führetes Die ungefunde fuft daſelbſt aber hat: gemacht, doß man fie nachher verlaffen bat, wiewohl man noch da⸗ Bin fhiffer. Sechs und dreyßig Seemeilen gegen Norden von Damme, und zwey und zwanzig gegen Suͤdweſt von Banda, ſind die beyden Schildkroͤteninſeln. Man hat darauf die Eylan⸗ de Bofker, 41Joa, Keri, Kiffer, oder getter, Etter, Teralta, die brennende In⸗ fl, und. die. Enlande Nouſſa Pinhos, fechzehn Seemeilen gegen Mordoft von den Schild: Eröteninfeln, Dieß find alle die Hauptinfeln gegen Suͤdoſt und Südweft von Banda. Eine genaue Befchreibung, ihrer Lage ihrer Größe, und ihrer Geſtalt würde gar zu ver- druͤßlich feyn. Das Anfchauen einer gufen Karte kann denen befondern Stücden am bes ften abbelfen; welche wir auslaffen zu müffen ‚geglaubet haben; NETT HN HH Mal — ya Eylande der Papue bey Neuguinea. — muthmaßete recht, da er gedacht, das ganze Land der Papue, meldes man als eine Halbinſel vorſtellete, die an Neuguinea hieng, wäre nur ein Hau⸗ fen Inſeln, und was man für Flüffe hielte, wären fo viel Straßen, Die Sa- che iſt nachher beſſer wahr befunden worden, als es damals zu thun möglich ‚war, Mar bat 1722 eine genaue Karte von dieſen Eylanden gezeichnet. Sie erſtrecken ſich in die Laͤn⸗ ge faft drey Grade der Breird, von dem feften Sande von Guinea bis nach der Inſel Gi⸗ ofo,. Die nordlichſte Inſel unter allen ift m deren Nordkuͤſte ſich ungefähr einen Grad Nordecbreite auf ſechs und zwanzig eemeilen von Weſten gegen Oſten und zehn in ihrer groͤßten Breite von Suͤden gegen Norden erſtrecket D. An der Südfüfte beein tiefer Buſen ſo weit in das Sand, daß er ſie faſt in zween Theile theilet. Die Inſel Mangin iſt in dieſer Bay. Das Eyland Waigeeuw enthaͤlt ſechs Negereyen. Ge⸗ gen Mittag! deſſelben find die kleinen Inſeln Sehbiat, Toye, Bocke, Lama, uf. w. nebft einer großen Anzapl Felſen und Juſelchen ; die Inſel Gammen, neun Seemeilen bon Often gegen Welten und viere don Norden gegen Eben. Eine fehr Frumme und ’ fehr enge Strafe fondert fie von Waigeeuw ab. Sie wird gegen Mittag von einer an mw dern Breitern Gtrafe begräfizet, welche werigftens vier Seemeilen hat. In diefer Straf _" fe, Namens Feeuw, wodurch Dampier gegangen, iſt eine ſchmale Inſel gleiches Na Mens, viertehalb Seemeilen lang von Oſten gegen Welten. — ar 125.7 IE BEER Das Ds find chen fo viel dentſche Meilen, deren funfzehn auf einen Grad gehen, 550 Zuſaͤtze zu dem XI Bande ZInſeln der Das Eyland Patenta, welches man gegen Suͤden von ber Straße finder, iſt neun⸗ Prpse gehn Seemeilen von Nordoſt gegen Suͤdweſt lang und vier Seemeilen breit. Es läuft gs; ‚gegen Oſten in eine Spige aus. Dieſe Spiße heißt Gagelola; die weftliche Monkai⸗ re. Es hat das Anfehen „ daß eben diefe legtere unter dem Namen Cap Maho bey den Erdbeſchreibern befannt iſt. Eben bey ber Inſel Patenta hat man bis jetzo fehr unfüg⸗ Sich den nordfichen Theil des feſten Landes von Neuguinea angefangen. Wenn man ge ‚gen Süden fortgeht, fo bat man die Straße Sagewien , welche ſich von Südweft gegen Nordoſt wendet. Bey der Einfaher ift eine Inſel gleiches Namens, nahe bey der Spi- ge Dandany auf der folgenden Inſel gegen Süden, welche Sallawaty heißt, und eine Küfte von zehn Geemeilen an der einen Seite har; das Uebrige macher ein halbes Oval; der ganze Umfang ift ungefähr wierzig Seemeilen. "Man zählet zween Wohnpläge dar⸗ auf. Der füdliche Theil dieſes Eylandes ift dreyßig Seemeilen von Often der Inſel Ce ram, welche ihm gegen Südweft bleibt. Die Straße Ballsıwa , welche darauf koͤmmt, iſt gegen Mordoſt ungefähr eine, gegen Suͤdweſt aber faft vier Seemeilen breit- Sie trenner Sallawaty von dem eigentlich fo genannten Meuguine.. Wenn man von der Suͤdweſtſeite hineinfaͤhrt, fo ſieht man zur Rechten das weftliche Borgebirge von Neu⸗ guinen, Sabelo’sder Onny genannt, welches wenigſtens anderthalb Grad Suͤderbrei⸗ te liegt. Die Strafe ift mit Inſelchen beſetzet. Bir wollen wieder gegen Norden von Waigeeuw Fommen , welches das Meervon Gilolo abfondert. „ Von feiner weftlihen Spige bis nach der. oftlihen von Gilolo, Par tany genannt, find zweh und zwanzig Seemeilen, wenn man von Süden gegen Weſten gebt. Von der Spike Pattany bis zur Spitze Sabelo find vier und) funfzig Seemeilen Der Boden von Guinea aber erftrecfer fich bis unter die Sinie felbft, indem er gegen Nor: den wieder hinauf geht, und gegen Nordweſt ſieht, und von Sabelo wendet fich die. ffe wieder , indem fie gegen Suͤdſuͤdweſt fieht, bis nad) der Bay Ruͤcklof van Goins, in zmeen Grad zehn Minuten Suͤderbreite. ä Sechs Seemeilen gegen Oſten von Pattany iſt die Inſel Gebey, die weſtlichſte von den Papuen, fünf Seemeilen von Mordweſt gegen Suͤdoſt lang. Einige Schiffer haben fie für Neuguinea gehalten. Gegen Süden von Gebey und gegen Suͤdweſt der Papuen⸗ infeln find auch noch zwey andere ziemlich beträchtliche Eylande, Namens Popo un? Mixoal, zwiſchen Gebey und Ceram; Mirxoal ift auf allen Seiten mit Zelfenbänfen und Inſelchen umgeben. ar AD SET, vor 2 2 2 nn en ns Geographiſche Beſchreibung einer Küfte von Neuguinea. + * m 1705 Jahre ſchickete man eine Jacht, Namens der gelbe Finke, auf Entdeckung — der Süboftfüfte von Neuguinea, deren Lage fie a fand, + man fol 1705. che auf den gemeinen Karten fieht. Die Nachricht von diefer Fahrt iſt viel zu — trocken, ‚als daß man fie hinter einander Iefen Fönnte, Man ergreift die Partey, ſie in eine Tabelle zu verfaſſen, um etwas mehr Klarheit hinein zu bringen. Es feheine auf denen Worten, welche den holländifchen Wegweiſer anfangen und endigen, daf man hiet den Umkreis einer großen fehr weit offenen Ban befchreibe: esift aber zu verwundern, DA weder die Breite noch die Länge dabey angefuͤhret wird. Pr ie za x ro der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 551 Große Bay, die fih von Often gegen Weſten fechzig Meilen m) erſtrecket. Sie Küffe von geht gegen Süden ungefähr acht und dreyßig Meilen in das Land hinein. Die Ofifpige Neuguines. iſt einen und einen halben Grab weiter gegen Süden, als die andere. Inſel Brander, 7° an der weftfichen Einfahrt der großen Bay, eine Meile lang, fehmal und. mit Felfen ums geben, Lasgenftompenboet (niedrig ftumpfe Spige) und Broene Boompjes Weſt—⸗ hoeck (gruͤner Baͤumchen Weſtſpitze); vorn eine Sandbanke, ungefaͤhr eine Meile lang; jiveen Faden Waſſer darüber, Boompjes Ooſthoek (Baͤumchen Oſtſpitze); gegen Nor⸗ den eine Sandbanfe über dem Waſſer, anderthalb Seemeilen von Norden gegen Suͤden mit Seifen umgeben. Boompjeshoek (Bäumchenfpige) und Bodenhoek (rothe Spi- 86), Zwifchen diefen beyden Spitzen eine Negerey. Steilenhoek (Steile Spitze) Vui⸗ le Bogt (ſchmutzige Bucht) und Maſſoyhoek (Maſſoysſpitze). Zwo ſehr kleine mit Fel⸗ fen umgebene Sinfeln, und eine Negeren, Namens Waha. Das Land erſtrecket ſich Süd» und Nord; es ift mit Eandbänfen befeget. Inſel Engana, drey Meilen vom Ufer, Fre Lange vierrehalb Meilen von Süden gegen Norden; ihre größte Breite zwo Mei- len. Gegen Süden eine zwo Meilen lange Banke. Bufen dreyzehn Meilen lang von Ciidoft gegen Eüden. ' An der Sübfeite eine Eleine Inſel. Bor der Spitze vorbey laͤngſt dem Ufer, ungefaͤhr drey Meilen von Weſten gegen Oſten, die Spige Bouſeroun, und davor vier Infeln, die gebrochenen ( Gebrooken Eylanden) genannt. Inſeln Bo⸗ ompjes acht Meilen weiter gegen Oſtnordoſt, beyderfeits mit Felfen umgeben. Banke, fünf bis fechs Meilen von Süden gegen Norden lang, zwo breit; zwo Haben tief bey der Chhe, zoogen Zinohoet (Hohe Sübfpige) und Munikshoek (Mönchsfpige) gegen Süden von der Spige Bouferoun. An der Nordſeite der erften eine Inſel zwo Meilen - Iang,, nicht gar fo breit. In der Tiefe der Bay die Brabandehoedje, Enkhuiſen, Va⸗ der Smir few. Es find ein Dutzend Inſelchen oder Baͤnke, wovon einige bey der Eb⸗ be trocken bleiben. Laagen Zuidhoek (Niedrige Südfpige) und Bronen Vlakken⸗ hock (grüne flache Spige), Rahe dabey ein Waffer- und Ankerplat. Pinrter Bogt (Pfingftbucht), davor die Inſeln Haerlem, wovon die beyden größten eine Meile Lang, und eine Vierchelmeile breit feyn Fönnen. Eine andere Bay, die bis nach der Spiße Ramp geht, fieben Meilen lang, und drey menigftens tiefe Gegen über find die Ffei- nen Inſeln Schellings, Man fann an der Oſtſeite der größten eine Meile vom Ufer dor Anker legen; und anderthalb Meilen von der Dfingfifpige fallen vier Fluͤſſe gegen die Rampfpige ‚ bie faft eine Meile weitin der See mit Klippen beſetzet ift, in die Bay; ei⸗ We andere Felfenbanfe, eine Meile weiter gegenSüden, Hohe Gebirge und vier Fluͤſſe, wenn man der Küfte gegen Mordaft ſechs Meilen weitnachgeht. Berg Doodkiſt (Sarg), g Olifant (Elephant). Das Ufer ift mit Sande und Thone verfehen: eine Meile beit aber ift das Waſſer ziemlich tief, und man Fann an einigen Orten anfern, Geel⸗ vinkohoek (Gelbfinfenfrige.) Diefe Spige ift der oftlichfte Ort der durchgelaufenen Kü- fe, Es find da drey Fluͤſſe, wo man Waffer und Holz einnehmen kann. Kieine Kerk⸗ berg. Es iſt eine Kette von Gebirgen, wenigftens fechs Meilen lang, an deren Ende fine Negerey und eine Banke iſt. Diefe Spige nenne man den Hoek mer ber Rif ® Spige mit der Banfe). Cine kleine Bay drey Meilen lang, deren nordliches Ende daiſchen hoet Falſche Spihe) genennet wird, Vor der Bay iſt das Eyland Dwars in de * Es ſind lauter deutſche Meilen, deren fünfzehn aufeinen Grad gehen. 552 Zaſatze zu dein KIE Bande Küfte von de der; (Dueer inden Weg, )- anderthalb Meilen lang und drey Meilen vom Ufer Neuguinea. Eine ändere etwas groͤßere und mit Baͤumen bepflanzete Bay, und nahe dabey ein Mes 2.705. gerndorf. Das Gebirge auf dem feften Sande Groot Kerkberg genannt, hat zween ſpitzige Gipfel. Man muß in der Bay fuͤnf Vierthelmeile vom Ufer ankern, fo daß man bie Miete von dem großen Kirchberge ſieht uͤber dem Negerndorfe, 1 Sandbanfe von anderf halb Meilen. An dem nordlichen Ende diefer Banfe zeiget fid) Die oſtliche Spige Det langen Inſel gegen Nordoſt. Hier ſtrecket ſich die Kuͤſte ſechs und zwanzig Meilen von Oſten gegen Weſten und man findet auf fünf Meilen eine Negeren, nahe bey ‚svelchet acht kleine Inſeln find. , Diefer Wohnplag Heißt Jobie ſo wie auch der ſechſte halb Meilen breite Canal, welcher laͤngſt der iangen Infel hinfließt. - Diefes Eyland iſt an dem weftlichen Ende Uber fünf Meilen breit; gegen Often iſt es ſpitz. Verraders Ei⸗ landen. Es find ihrer neunzehn in einem Raume von eilf · Meilen weiter bin, als der Wohnplag. Außer dreyen an der Nordſeite feheinen fie alle vermittelſt Felſen an einan⸗ der zu fioßen. An ihrem weſtlichen Ende ſieht man gegen Nordweſt ein niedriges und gebrochenes Sand von fünf Meilen, darauf eine Spige und Hernach eine gleiche Strecke eben ſolcher Kuͤſten, wenn man von Welten gegen Norden geht. Deie Geſuͤſters, - (die drey Geſchwiſter,) drey kleine Inſeln, drittehalb Meilen von dem weſtlichen Ende der langen Inſel. Sie find durch Sandbaͤnke von einander abgeſondert. Gunz nahe dabey t Bultig Eiland (das buckelichte Eyland,) welches uͤber ſechs Meilen von Oſten gegen Weſten hat und uͤber zwo Meilen breit iſt; eine andere erhabene faſt runde Inſel fünf Meilen vonder vorhergehenden, und ungefähr fechs pder fieben Meilen im Umfange⸗ Zwiſchen dem wefklichen Theife der bucklichten Inſel, und dem nordlichen der Inſel Enga⸗ no gegen die Mitte, ein wenig weiter gegen Suͤdoſt find bie fehr Eleinen Infeln Bouſt⸗ roun, neune an der Zahl. Landeseinge⸗ Dieſes Land muß nicht ſehr bevoͤlkert ſeyn, weil man in einem Striche von mehr al⸗ borne, werden Hundert Meilen Kuͤſte an Diefer ganzer großen Bay nur eine fo Fleine Anzahl Negereye ach Batavia gefunden hat, Die Holländer Hatten fehs Mannsperfonen davon entführet, nebſt zwoen geführet- eibesperfonen, die man wieder losließ. Diefe Wilden wurden nad) Batavia gefuͤhret/ wo ihrer zwey davon liefen, die andern viere blieben in dem Dienfte der Compagni welche fie auf ihre Schiffe ſchickete, um fie bie Sprache lernen zu laffen, und hernach einl ge Nachrichten von ihrem Sande zu erhalten, wohin man fie wieder ſchicken wollte, went man das von ihnen erfahren hätte, was man zu miffen wünfchere, damit fie ihren Sande” feuten die Seurfeligkeit der Compagnie ruͤhmen und ſich bemühen follten, einen Hand zwiſchen ihnen zu errichten. Denn bis hieher Hatten fie nor) niemals Fremden er aubet/ in ihr Land zu kommen; und die Yacht, der gelbe Finke, war die erfte, die daſelbſt ge landet hatte. Einen von diefen Wilden hat le Bruyn, ber berühmte hollaͤndiſche Maler und Reifebefchreiber, bey feinem Aufenthalte zu Batavia gezeichner, und man ftebt deffet Bild in feiner Neife nach Indien m). Cr ift von der Seite vom Kopfe bis auf — a — — ——— 3 5) Am H Theile a. d. 338 S. IT? aan - unternommen teordeu, welche fid) vorfeßgeten, maß‘ 0) Er iſt zu London 1725 bey Bettesworth und her eine oftindiiche Compagnie in Flandern zu | 9 Mears unter dem Titel gedruckt: New Voyage richten. Der englifhe BVerfaſſer des Berihll rotind the World, by a Courfe never failed, be- meldet, er habe nur bloß den Namen des frang 4 fore. Diefe Kelfe poll von einigen Rauflensen ſeyn ſchen Hanptunaunes mit jeiner Erlaubniß 3 der alfgethieinen Hiſtorie der Reifen. 333 gdemalet Hieter"feinen fonderbaren Bogen und einige Pfeile von Rohre in der Hand hat, Affe von deren einige groͤßer ſind, als die andern, ? nd viele Spigen haben, welches,die Wunden, Neuguinea. die fie verurfachen, ſehr gefaͤhrlich machet. Weil aber dieſe Pfeile ſehr leicht find, fo flie- 175 gen fie nicht weit. Die Geftalt dieſes Suͤdlaͤnders iſt mit den africaniſchen Negern ihrer — fat völlig gleich. Dieſe Leute geben ganz nackend, nebſt einem kleinen Guͤrtel von Zeuge, Be ihnen ihre Gefchlechtsglieder bedeckt und einen’ Fleinen elfenbeinernen Reif üm das inte Bein, 1 , In eben dem 1705, Jahre, ſchickete man von Timor drey hollaͤndiſche Fahrzeuge mie. dem Befehle, beſſere Erkundigung von der nordlichen Seite. von Neuholland ein⸗ zuziehen. Sie unterſucheten die Kuͤſten, die Sandbaͤnke, die Klippen forgfäftig: » Sie fanden aufden Wege kein Sand, fordern Nur einige Felſen über den Waſſer. Im eilf⸗ ten Grade zweh und fünfzig Minuten Siderbrette ſahen fie die weſtliche Küfte von Neu⸗ hefland im vierten Grade gegen Morgen von der öftlichen, Spiße von Timor..Sie febe- ten von da ihren Lauf gegen Norden fort, giengen vor einer Spitze vorbey, vor welcher eine mehr als fuͤnf deutſche Meilen lange Sandbanke war. Nach dieſem ſegelten ſie g „_..... gen Dften, laugſt den Kuͤſten von Neuholland und bemerketen alles genau, bis nach einen Meerhufen,an.deffen Ende ſie nicht ganz giengen | Es it Schadep daß man die Kae, die davon gezeichnet worden, nicht herausgegeben hat. oe ne anzu. > Eine ganz andere merfwürdige Reife nach den Südländern, wenn fie nut auch fo 1774 Alauboirdig' ware, würde eines frangöfifehen Hauptmannes, Namens Johann Mi: " ehael irlorte, feine fern, der vor we igen jahren zu Dünficchen geftorbeh iſt· Die fer Hauptmann reiſete, nach feiner Berichteo), von den marfanifchen Inſeln ab, und da er gegen Süden gefegelt, fo wäre er im Herbftinonate 1714 um die mittägliche Spitze von Neu Zeeland, welche Abel Casmann 1642 gefehen, Hinum gefahren, von da et feirten. Lauf gegen Südoften bis zum fieben und fechzigften Grade Süderbreite und darauf gegen Rordoſt genommen; da er denn an die Küften von Chili geländet, nachdem er eine Men⸗ ge Inſeln und neue Lander entdecket, die überaus viel Gold und Perlen hätten; und das auf einer allen Seefahrern bisher durchaus ganz unbekannten Fahrt. Allein, koͤnnte man auf diefe Reife wohl bauen? Man findet wenigftens verfehiedene Erzaͤhlungen darinnen, Die ſolche ſehr verdächtig machen, BR nn — — Er ogge⸗ ſowohl, als den heit, unter der Flagge dieſer beyden Nationen wah⸗ deſſen Volk aus rend des Krieges, worinnen Großbritannien das mals mit Frankreich und Spanien verwickelt war, den Kandel zu treiben, da er Staatsnrſachen Habe, feinen amen des Schiffes zu verhehlen, Englandern, Franzoſen und Fiamingern beſtanden, in der Abficht, eines uni Das andere nach Gelegen: Allgem, Reiſebeſchr XVIlI. Band. | Ya so u 554 —* Zuſatze zu dem XII Bande 76 Kogzgeneen. WE HUHN ee ee ee ee 4 2721. Roggeveens Gelegenheit zu dieſer Fahrt. Abreiſe aus dem Te: gel. Malouineninſeln. Außerordentliche Vogel und Fifhe. Eis, Anzeige vom Lande. Inſel Mocha; Juan Fernandez Davidsland verges bens geſuchet. Beſchreibung der Öfterinifel und deinſel. Schiffsruch- Gefährliche Inſel. Deren Reiſe nad den Suͤdlaͤndern. im apa Fahren in ar mic min 08 und Berrärherinfeln. Tienhov ningen. Süpdland. > Neubritannien, wo Matt ihrer Einwohner, Gelehrigkeit der Inſulaner. Gebraͤuche und Gemüthsart. Religion. Re⸗ gierungsart. Schoutens ſchlechtes Meer. Hun⸗ rinthe. Erquichungsinfel und deren Eirtwehnet,; wu ſchoͤnes und fruchtbares Land, Verraͤtherey der Weiber. Baumannsinfeln fehr bevölkert... Co: en und Groͤ⸗ landet; Deſſen Land und Einwohner. Moe and Arimoa. Schoutens Eyland. Handel mit den Inſulanern. Die tauſend Inſeln und deren J Einwohner. Anblick von Neuguinea. Ankunft Einwohner: Juſel Aurora⸗ Veſpera; Laby⸗ zu Batavia. StH Haid 2 } X zel an hat in einer von unſern Anmerkungen uͤber die allgemeine Einleitung 'gefehen, —— Mr weicher Gelegenheit diefe Reife unternommen worden.‘ Beeren Dt dieſen Umftand an: die Nachricht aber, welche nachher 'erfchienen iſt, ſaget nichts davon p). „Der Anfchlag, die Südländer zu entdecken, wird darinnen geſaget, „war von dem Vater bes Admiral Aoggeveens, ſchon im 1699 Jahre gemacht wor- „den. Sein Auffaß war von ‚der, oſtindiſchen Compagnie ſehr wohl aufgenommen „mworben. ‚Sie hatte gleich die Ausruͤſtung einer Fleinen Flotte anbefohlen; ‚die Zreifüige „feiten aber, welche zwifchen Spanien und Holland-entftanden waren, binderten deren „Ausführung. · Roggeveen, der Sohn, bem fein Vater, bey feinem Tode empfohlen hat „ee, eine ſo wichtige Sache-nicht aus dent efichte zu laſſen, trug folhe von neuem vor, „und Heß fie von eben der, weftindifchen Compagnie, bey feiner Zurücdfunft von Baravia, „wo er Juſtizrath gewefen war, annehmen... Nach Valentyn und Canter Bifchern, wel⸗ „che vorgeben, daß fie wohl davon unterrichtet find, mar. es inbeffen nicht, fo wohl um die „Entdeckung der Suͤdlaͤnder, als vielmehr um die Xuffachung:geseiffer Ipnfeln, die Bold „infel genannt, zu thun, welche unter. dem fechs und funfzigfien Grade Suͤderbreite „liegen follen g), Roggeveen aber nicht hatte finden Fönnen, ob er gleich wohl zen Grad „iveiter gegangen, als feine Befehle lauteten. ein Vater, feet Balentyn hinzu, follte ſie „auch mit eben fo wenigem Erfolge gefuchet haben., Dem fey aber wie ihm wolle, ſo ließ doch die weſtindiſche Compagnie im 1727 Sabre eine Fleine Flotte von dreyen Schiffen ausrüften, deren Anführung dem Verfaſſer Abfahrt ans des Vorfihlages gegeben wurde 7). Die Flotte lief den 2iſten Auguft aus dem Texel dem Terel, aus, erfuhr den zıflen des Chriſtmonates auf der Höhe von vierzig Grad, einen geweitk ‚gen Sturm, welcher den Tienhoven von ben beyden andern Schiffen trennete. Fo etze⸗ gY Eine Boffändifche Nachricht von eben dieſem Unternehmen, Schreibe ihm dieſe beyden Gegenſtaͤn⸗ de zu. Dieſe Nachricht, welche 1728 zu Dort 9% druckt worden, iſt durch eine Menge zu der Reiſe nicht gehörige Beſchreibungen vergroßert, von der Reiſe ſelbſt aber meldet ſie uns nur wenig —— ) Dieſe Nachricht iſt fr franzoͤſiſcher Sprache von einem Deutſchen, aus Mecklenburg gekürtig, Regenten oder Befehlshaber über die auf Nogges vreus Flotte eingeſchiffeten Truppen, geichrieben, and 1739 zu Haag in zweenen Duodezbaͤnden ge: druckt worden, der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. | 555 feßeten ihren Lauf, vermittelſt der Landwinde bis auf die Höhe der magellanifchen Strafe, Roggeveen. fore, wo fie im Chriftmonate Die neuen Inſeln St. Ludwig oder Malouinen fahen, 172% Welche la Roche und Beauchene-Boniwentdedet Haben... Roggeveen glaubere zu er⸗ Eennen, diefes Land wäre nur eine ‚große Inſel von ungefähr zwey hundert Seemeilen im | Umfange, achtzig von dem feſten ‚Sande entferne, Magellansſtraße gegen über, unter der zwey und funfzigften Paraltele, Er fuhr an der Oftfeite längft der. Küfte bin, und gab dem am meiften vorgehenden Cap den Namen Kofenehal; von dem Hauptmanne der Africanifchen Galeere, der es am erſten wahrgenommen Hatte; und dem Sande ben Namen Belgia auftealis, weil es fih in einer Breite finder, die mit der. Niederlande ihrer über: inkimmer) Man nahm daßſelbſt weder Feuer ach Schiff wahr, woraus man urthei— lete, fie wäre unbewohnet. Das Land ſchien fruchtbar und ſchon zu ſeyn: es iſt von Ges birgen und Thaͤlern duͤrchſchnitten, Die mit ſchoͤnen Baͤumen beladen find, Das Gruͤn war uͤberall reizend, und weil man damals Die ſchoͤne Jahreszeit hatte, fo würde man, dem Anfcheine nach, Hertreffliche Früchte allda gefunden haben. Die Furcht aber, man moͤch⸗ te die guͤnſtige Zeit verfieren, am das Vorgebirge Hosen hinum zu bonmen machete, daß man es bis zur Ruͤckkehr ausſetzete, ſolches zu beſuchen, welches aber nicht gefjah, weil man durch einen ‚andern Weg zuruͤck fam. — ein * Wir richteten unſern Lauf, ſaget der Verfaſſer, um durch die Straße le Maire zu Außero „gehen. Während diefer Fahrt vgen wir alle Tage eine Menge Waffervägel, wovon FAN a — „meiften.braune Federn bacten 2 ſahen auch viele Seewunder, Die uns ganz unbe» Side. „£anne waren, fo wie auch Waltfifche. Unter diefen Wundern waren einige, Deren Kopf „fehr di? war und auf welchem man eine Oeffnung wahrnahm. Einige von unferm Echiffvolke hielten fie für Seepferde und Seekuͤhe. Ein anderer Fifch, welchen Die Hollän« „der Neerteufel nennen, verfolgete ung vier ganze Wochen fang. Wir gaben uns alle ; "Mübe von der Welt, ihn zu fangen: es gieng aber nicht an. Er hatte einen überaus u Rachen, einen breiten und furzen Leib, und einen fangen Schwanz, wie ein „Vrache. „Endlich kamen wir auf die Höhe von zwey and funſzig Brad, wo wir nicht weit von le Mairans&trafe zu fegn vermufßeten. Wir fahen anfänglich das Stastentand, „und fuhren darauf in dieſe Straße ein. Die Wuth der Wellen und Ströme gab un- n fern beyden Schiffen entſetzliche Stöße, und warf fie von einer Seite zur andern; fo, „daß mir wegen unferer Maften und. Rhaaen fehr beforget waren. Wir hätten gern ge⸗ wxwuͤnſchet, an das Land zu geben, zumal da wir, bey Yuswerfung des Senkbleyes, an die⸗ »fem Orte einen guten Anfergrund fanden, Allein, das ungeftüme Wetter erlaubete es „hicht, Wir paffireten alfo diefe Straße, welche ungefähr zehn Seemeilen lang ift, von Straße le „einem Ende zum andern, und fechs in ihrer größten Breite hat. Diefe Fahrt gefchab, Maire. wegen der Ströme, mit einer unglaublichen Gefihrwindigfeit, Eben diefe Ströme jene Aa aa 2 ſeits Maloninen: Umſtaͤnde, die noch dazu vonder franzoͤſiſchen Nach» acht und zwanzig Canonen und ein hundert Mann, richt ſehr abgehen. geführet von Fat. Baumann, und die africanis 7) Diefe Schiffe waren det Adler von ſechs ſche Galeere von vierzehn Canonen und fechzig und dreyßig Canonen und ein hundert und eilf Mann, geführet von Heinrich Rofentbal. une Feb. Bofler, 9 Die holländiiche Nachricht ſaget nicht ein Ratın, und von dem KHanptma E Qus Delfshaven gefuͤhret; der Tienhoven, von Wort von diefer Aufl, Roggeveen. 1722. Eis, eine An⸗ zeige vom Lan⸗ de N in 6 Zuſaͤtze zu dem KIT Bande * „ſeits der Straße, nebſt dem Weſtwinde, der damals blies, entferneten uns ſehr weit von „ben americaniſchen Kuͤſten; fo daß wir, um gewiß zuſeyn, wir koͤnnten um das Vorge⸗ birge Hoorn hinum kommen, gegen die Hoͤhe von zwey und ſechzig und einem halben Grad ſteuerten. Hier hatten wir drey Wochen Hinter einander entſetzliche Ungewitter „aus Weften, die mit Hagel, Schnee und Kälte begleitet waren.‘ Wir befürchteten, die „Heftigfeit der Stürme möchte bey den dicken Nebeln unfere Schiffe in das Eis treiben „Sn diefem Falle würde es faſt unmöglich gewefen fenn,) dem Schiffbruche zu entgehen, „Bey einem Flaren und beitern Wetter hatten wir faſt keine Nacht, weil wir-hier mitten „im Monate Jenner 1722, und folglich in den laͤngſten Sommertagen waren. Da der „Hauptmann Dsvid, ein Engländer, verbunden war, bis auf die Höhe von drey und „ſechzig Grad hinauf zu fahren: fo fand fich fein Schiff dergeftale in diefen Eisbergen „verwickelt, daß er es für verloren hielt, wie Waffer in feiner Befchreibung der Straße „Darien anführet., Diefe Eisberge, Die man fchon fehen kann, wenn man auf der Höhe von Hoorns Vorgebirge ift, beweifen, daß die Suͤdlaͤnder fich auch fo weit bis unter ihren Pol erſtre⸗ den, als die Nordländer unter unfern ; indem man gewiß ift, Daß dieſes Eis nicht in dent Meere, fo zu fagen, wachfen, oder fich ‚durch die ordentliche Kälte bilden fann. , Man - muß alfo fagen, daß es durch die Gewalt dee Ströme und durch die Falten Winde, die Inſel Mocha. Juan Fer⸗ nandez. Davidsland wird verge⸗ bens geſuchet. aus den Meerbuſen und Fluͤſſen blaſen, verurſachet wird. Auf der andern Seite iſt es nicht weniger gewiß, daß die Ströme, die man in den Meeren ſieht, alle aus den une dungen derer Fluͤſſe berfommen, die von einem etwas erhabenen Sande fallen und fid) mit Gewalt in das Meer flürzen, wo fie Diefen heftigen Lauf behalten. Die große Menge Voͤgel, welche man bier. ſieht, giebt einen, andern Beweis von der Nähe irgend eines Landes an Die Hand. —— Roggeveen, welcher in dag Suͤdmeer gegangen war, Fam nach der Inſel Mocha— melche die Einwohner ganz verlaffen hatten, um ſich auf das feſte Land zu begeben Darauf fuhr er an die Küften von Chili und die Inſel Juan Fernandez an, mo er dad Bergmügen hatte, ven Tienhoven wieder zu finden, von dem man fid) vor dienen Wo⸗ chen getrennet hatte, und welcher mit vieler Mühe und Gefahr durch die magellanifche Strafe gegangen). Nach einem Aufenthalte von dreyen Wochen in diefer Inſel gieng Noggeveen davon ab, um Davide land im acht und zwwanzigften Grade der Breite, und zweny hundert und ein und funßzig der Laͤnge zu fuchen? er Fonnte.es aber zu. feinem großen. Er, aunen ni finden, Der Verfaffer bilder fich ein, die Lage ber meiften Küften der Südfänder ar 2) Die hollaͤndiſche Nachricht führer den Tiens boven, da er aus der Straße gekommen, bis auf vier und fechzig Grade acht und fumzig Mintiten der Breite, und zwey bundere und ſieben und neun: zig Grad der Latige, ehe fie ihn nach der Inſel Zus au Fernandez wieder zurück bringt. Valentyn laͤßt dieſe Eleine Flotte bis zu der fechs und ſechzig⸗ ſten Parallele gehen; er iſt aber ſchlecht unterrich⸗ tet gweſen. Es ſey aber damit, wie ihm wolle, fo iſt es doch ſehr zu verwundern, daß der Verfaf: fer der franzoͤſiſchen Nachricht verabſaͤumet bat, ei nes fo merkwürdigen Umſtandes Erwährung zu thun. Er faget wohl, daß die beyden andern Fahr: zeuge gegen die Hohe von zwey und ſechzig und ei⸗ nem halben Grad geſteuret hätten, daunt fie um Hoerüs Vorgebirge binum kämen, unterdeſſen, da die Karte, welche der hollandiſchen Nachricht bey⸗ gefiger iſi fie auch durch Magellansſtraße gehen fat, und ihren Lauf von da gerade nad) Norden gegen die Zujel Mocha zu zeichnet. Außer Sn der allgemeinen. Hiſtorie der Reiſen. 557 daß der Nordweſtwind ſtets davon abzieht und hindert, fie wahrzunehmen; und dieß iſt Roggeveen. die Urſache, warum ſie ‘fo lange unbekannt bleiben. Wenn aber unſere Karten nicht fh: 172% lerhaft find: fo zeigen fie uns eine weit wahrfeheinlichere Utfache von feinem Serthume — darinnen an, daß er das Land dreyßig Grad weiter gegen Weſten ſuchete, als es in der That iſt. Uebrigens wird man in ber Folge fehen, dag man ſich, auf die Angabe feiner Sängen nicht fehr verfaffen Fann. Den 6ten April, da die Holländer noch zwölf Grab weiter gegen Weften gefahren Berhreibung Waren, fanden fie ein Sand, welches fie die Gſterinſel nannten, weil dieß eben der Oſter⸗ —— fag war Moggeveens Machricht bemerket fie im acht und zivangiaften und einem SE en Grade der Breite und zwey hundert und neun und dreyßig der Laͤnge u), Das Epland Bat ungefähr fechzehn Seemeilen im Umfange. Als man ſich demfelben genähert hatte, fb Fam einer von ben Einwohnern den Holländern bis auf zwo Meilen in einem Canote Entgegen. Gr machete Feine Schwierigkeit, in das Schiff zu fteigen. Man gab ihm Anfänglich ein Stuͤck Zeug, fic) zu bedecken ; denn er wat ganz nadınd Man both ihm Auch Korallen und andere Lappereyen an, Er haͤngete fie alle nebft einem getreugten Fi⸗ ſche an den Hals. Sein Leib war mit allerhand Farben bemalet. Er war braun. Seine Ohren waren überaus fang und biengen bis auf die Schultern; vermuthlich hatte er Ohrenringe getragen, welche durch ihre Schwere fie fo lang gezogen baften, wie man Hoch eben das unter Den Schwarzen im Sande des großen Mogols ausüben fieht. Er far ziemlich groß =), Ntarf und handfeft, von einer guten Gefichtsbildung, luſtig, Teb- haft und angenehm in Gebärden und wenn er redete. Man gab ihm ein Glas Wein; er kahm es an, goß es aber, anftatt daß er es teinfen follen, ſich in die Augen, welches die Hoffänder fehr Wunder nahm. Man kleidete ihn darauf und ſetzete ihm einen Hut auf: iman ſah aber wohl, daß er nicht dazu gewwöhnet war; denn er führete ſich fehr ungeſchickt darinnen anf. Man gab ihm auch zu Eſſen: er wußte ſich aber weder des Löffels noch der Gabel und des Meſſers zu bedienen, Nachdem er bewirthet worden: fo befahl man den Mufifanten, auf allerhand Inſtrumenten zu fpielen, Die Muſik machete ihn fehr luſtig; und fo oft man ihn bey der Hand nahm, ſo fieng er an, zu tanzen und zu fpringen. Man fehickete ihn mit allen feinen Eleinen Gefchenken wieder nach Haufe, Damit die ats dern erfahren Fönnten, wie er wäre aufgenommen worden: er ſchien aber die Holländer ungern gu verlaffen. Er hub feine beyden Hände auf, wandte die Augen nach der Inſel und fieng an mit großer Staͤrke zu fihreyen, wobey er dieſe Worte hervorbrachte: Odor⸗ roga! odorroga! Es kam ihm ſehr ſchwer an, ehe er ſich entſchloß, wieder in ſein Ca⸗ not zu gehen; und er gab zu verſtehen, er wünfehete, daß man ihn in dem Schiffe ließe, Aa aa 3 und tynen beſtaͤtiget Canter Viſcher die Fahre durch die Laͤnge machet. Die hollaͤndiſche Nachricht ſetzet Straße fe Maire. Mar begreift nichts von dies fie fieben und zwanzig Grad Breite, und zwey kn Widerſpruchen. hundert und acht und ſechzig Grad Länge. Zuvor “= #) Wenn das wahr ift, ſo kann eg eine won der faget fie, man habe den ajten April die Prinzen Yen Inſeln ſeyn, die Fernand von Quiros ehemals inſel aeichen. — 5 Leichen hat. Man weis aber nicht, warum fich x) Mad) der hollandiſchen Nachricht war es ein dieſe Oſterinſel in Buachens Karte im ein und dreyf⸗ Rieſe, zwolf Fuß hoch, und man harte fich deſſen gſten Grade der Breite, zwey bundert nd acht⸗ mit Gewalt bemrächtiget, da er ſich alle Muͤhe ges UND fiebenzig Grad der Länge findet, welches bey geben, die Hollaͤnder zu vermeidet. Nabe aͤcht hundere Germeilen Unterihid in der * 558 Zuſaͤtze zudem XII Bande | Roagereen. 3722, und hernach in feine Inſel ausſetzete. Es hat das: Anfehen, daß er bey Erhebung diefes Gefchrenes feinen Gott angerufen; weil man eine Merige Gögen an derKüfte aufgerichtet fah. Man blieb die ganze Nacht auf der Rheede. Den andern Morgen lief man ge ‚ger Suͤdoſt in einen Meerbufen ein, um daſelbſt vor Anker zu legen. Viele taufend In— fütaner begaben fich dahin. Einige brachten Hühner mit vielen Wurzeln. Andere blie— ben auf der Küfte und liefen von einem Orte zum andern, wie wilde Thiere. Sie kamen auch haufenmweife, das Schiff näher anzufehen, zuͤndeten zu den Füßen ihrer Goͤtzen Feuer an, um ihnen Opfer zu beingen, und fie anzurufen. — Man Fonnte indeffen diefen Tag nicht anlanden. ‚Den andern Morgen fehr früh ſah man, daß fie fi, mit dem Gefichte gegen der. Sonnen Aufgang gefehret, auf die Erde niedergeworfen, und viele Feuer ange zündet haften, ‚die vermuthlich ihren Bösen zum Morgenbrandopfer dieneten. „Bir macheren fogleich, fährt der Verfaſſer fort, alle Anftalten zur Sandung. Che „wir folche aber in das Werk richteten, Fam der Inſulaner, dem wir ziween ‚Tage zuvor „an Bord genommen hatfen, noch einmal, in Begleitung vieler andern, und brachte ung „eine, große Menge gekochter und nad) ihrer Art zugerichteter Hühner und, Wurzeln. Es „war ein-ganz weißer Mann unter ihnen; er trug runde und meiße Obrenringe, wie eine „Hand groß. Er fah überaus andaͤchtig aus, und es hat das Anfehen, daß es einer von „ihren Prieftern war. Einer von diefen Inſulanern, der in feinem Canote war, wurde „durch einen Flintenſchuß, ich weiß nicht wie, getödtet, Dieſer unglücliche Zufall brei⸗ „tete eine fo große Beftürzung unfer fie aus, daß die meiften in bas Meer fprangen, um „durch Schwimmen die Küfte zu erreichen. .. Andere blieben in ihren Schiffchen und bes muͤheten fich, fich Durch Rudern zu wetten. ı Endlich that man die. fo fehr verlangefe „Sandung mit hundert und funfzig Mann Soldaten und Matrofen. Unſer Admiral ber „fand fih in Perfon dabep, und gab mir die Anführung eines kleinen Haufens. Ich war „der erfte, welcher den Fuß an das Land fegere, Die Einwohner Famen uns ſogleich in f0 „großer Anzahl:entgegen, daß man, um weiter fort zu kommen, fich durchdringen, und „mit Gemalt,einen Weg machen mußte. Weil einige unter ihnen ſich unterftunden, um? „fer Gervehr anzurühren: fo gab man Feuer auf fie, welches fie erſchreckete und auf ein⸗ „mal zerftveuere. Einige Augenblide darnach aber Eamen fie wieder zuſammen; indeſſen „näherten fie fih uns doch nicht mehr fo nahe, «als vorher. Sie blieben ſtets auf zehn „Schritte entfernet, in der Meynung, fie wären in dieſer Entfernung gedecket, und vor „der Wirkung unferer Flinten füher. X »Zum Ungluͤcke ‚hatte das Feuer, melches wir auf fie gegeben, ihrer viele ge⸗ „tödter, unter welchen ſich auch derjenige befand, Der ung zuerft entgegen gekommen, wel⸗ „ihes ung ſehr leid that. Dieſe guten Leute brachten, um Die todten Leichname zu erhal⸗ „ten, uns von neuem allerhand Lebensmittel. Ihre Beſtuͤrzung war übrigens ſeht „groß; fie erhoben ein jämmerfiches Gefehrey und große Wehklagen. Alle, Männer, „Weiber und Kinder, die ung entgegen giengen , trugen Palmzmweige und eine Art „von einer rothen und weißen Fahne. Ihre Geſchenke beftunden.aus indianifhen Feigen, „Nüffen, Zuckerrohre, Wurzeln, Huͤhnern. Sie fielen auf die Knie, pflanzeren ihre „Fahnen vor ung, und überreicheren uns ihre Palmzweige zum Zeichen des Frieden‘ „Sie bezeugeten ung durch ihre allerdemuͤthigſten Stellungen, wie febr fie wünfcheren, un⸗ „fere Freundſchaft zu haben. Endlich zeigeten fie ung ihre Weiber, wobey fie uns zu „verfiehen gaben, wir Eönnten nach) Belieben mit ihnen umgehen und einige davon = unſer 1 * der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 559 unſere Schiffe nehmen. "Wir wurden von allen diefen Bezengungen ber Demuth und Roggeveen. »der Unterthaͤnigkeit gerühret und thaten ihnen nichts zu $eide, fondern befchenfeten fie ‚ı7°* | „vielmehr mit einem ganzen Etüce gemalten Zeuges, funfzig bis ſechzig Eilen lang, mie „Korallen, Eleinen Spiegeln u.d. 9- I hy 2 „Us fie daraus fahen, daß unfere Abſicht war, ihnen als Freunden zu begegnen! „ſo Brschten fie ung Eurz darauf noch fünf hundert ganz lebendige Hühner. Diefe Hüb- „her find wie Die europäifchen. Sie hatten fie mit rotben und weißen Wurzeln und einer „Menge Erdöpfel begleitet, welche faft wie Brodt fehmeden. Die Inſulaner bedienen nfich deren auch anſtatt deffen. Man gab uns einige hundert Stuͤcke Zuckerrohr außer‘ nbielein Pifang- Mir fahen in dieſem Eylande feine andere Thiere, als. allerhand Ge- „fluͤgel. Es kann aber wohl ſeyn, daß es mitten im Lande einige giebt, weil die Ein⸗ wohner ſchon Schweine geſehen zu haben ſchienen, als ſie diejenigen ſahen, die wir in un⸗ „fern Schiffen hatten. “ z Zur Zubereitung ihrer Speifen bedienen fie ſich irdener Töpfe, wie wir, Es fchien Gebräuche uns, als wenn jede Familie ihr Dövfchen für ſich hätte, von ben andern abgefondert, jew Ihre Hütten find vierzig bis ſechzig Fuß tief, ſechs bis achte breit und beftehen aus eis ar »ner großen Anzahl Stangen, Die Durch eine fette Erde ober Ark von feimen verfchmieret, „und mit Palmbaumblättern bedecket find... Sie ſuchen ihren Unterhalt gänzlich von der » Früchten der Erde. Altes war dafelbft bepflanzet, befüet und angebauet. Die Aecker »toaren mit. vieler, Sorgfalt von einander abgefondert, und die Gränzen nad) der Schnur „gezogen. Zu ber Zeit, als. wir da waren, hatten faft alle Früchte und Pflanzen ihre „Neife, Die Felder und Bäume waren veichlich damit beladen. Ich war überzeuget, „ivie wirden: noch viele gute Sachen gefunden haben, wenn wir uns die Mühe genom⸗ „men hätten, das Sand zu Durchfireichen. In ihren Haͤuſern befand fi wenig Geräth, „bes nichts werth war, außer einigen rothen und weißen Decken, welche ihnen bald zu „Kleidern und bald zu Matragen bieneten, Der Zeug war fo fanft anzufühlen, als „Seide, und es fheint, daß fie Weberftähle haben, folchen zu verfertigen. Diefe Inſu⸗ »laner find überhaupt lebhaft, wohlgebildet, munter, ziemlich klein, und wiſſen mit vier „ler Gefchwindigfeit zu laufen. Sie haben ein fanftes, angenehmes, fittfames und un- »terthäniges Wefen, und find überaus fhüchtern und furchtfam. So oft fie uns einigen „Vorrath brachten, es mochten Huͤhner oder Fruͤchte oder andere Sachen ſeyn, ſo warfen »fie folches eiligſt zu unſern Füßen, und kehreten in dem Augenblicke zuruͤck, fo geſchwind fie »Eonnten. Sie find insgemein braun, fo wie Die Spanier; indeffen finder man doch ei⸗ „nige, welche ziemlich ſchwarz, und andere, weiche ganz weiß find. Es giebt noch einige, „deren Gefichtsfarbe roͤthlich if, als wenn fie von der Sonne verbrannt wären; die O »ten hiengen ihnen bis auf die Schultern, und einige trugen zwo weiße Kugeln darinnen, »als ein Zeichen eines großen Echmuckes. Ihr $eib ift mir allerhand Figuren von Voͤ⸗ »geln und andern Thieren bemalet, einige fehöner, als bie andern. i Ihre Weiher find insgemein mit einem ſehr Tebhaften Roth geſchmincket, ea FA Weiter das ſenige weit übertrifft, was wir kennen. Wir haben nicht entdecken koͤnnen, wovon chmiuken ſich. »diefe Inſulaner eine fo ſchoͤne Farbe machen. Sie bedecken ſich mit rothen und weißen Decken, und fragen einen kleinen Hut, der von Schilfe. oder Rohre gemacht ift. Sie fee: »ten fich oft zu uns und kleideten ſich lachelnd aus, wobey ſie ung durch allerhand Gebärden rei⸗ — zeten. * 560 BSuſaͤtze zu dein XII Bande Koggeveen. „zeten. Andere; welche in ihren Haͤuſern blieben, riefen ung und macheten uns Zeichen, 172% „wie ſollten zu ihnen kommen. — —— Die Einwohner dieſer Inſel fuͤhren kein Gewehr; wenigſtens haben wir keines ge⸗ Ihre Relte „fehen. Ich habe aber bemerket, daß ſich dieſe armen Leute, beh einem Angriffe, gänzlich, gen. „auf den Benjtand ihrer Gögen verließen, die in Menge auf den Küften errichtee waren „Dieſe Bildſaͤulen waren alle von Steinen in Menfchengeftalt mir großen Ohren. Der n Kopf war mit einer Krone gezieret, und alles nach den Regeln der Kunſt gemacht, und „abgemeſſen; woruͤber wir uns fehr verwunderten. Um diefe Goͤtzen herum, zwanzig bis „dreyßig Schritte in die Runde, war ein Gehäge von weißen Steinen gemacht )⸗ „Viele Einwohner dieneten den Gögen fleikiger, und mit mehr Andacht und Eifer; wel⸗ „bes uns glauben ließ, dieß wären Priefier; und das um fo vielmehr, weil man an „nen unterfiheidende Merkmaale fah, Es biengen nicht allein große Kugeln an ihren Oh⸗ „ten, fondern fie hatten auch einen ganz befchorenen Kopf. Sie trugen eine von weißen „und. fehwarzen Federn gemachte Müge, und dieſe Federn fahen den Schwanenfedern vollkommen ähnlich," " = —— I 8 2 „Webrigens Fonnten wir nicht erfahren, ob diefe Infulaner einem Oberhaupte oder „Fuͤrſten unterworfen wären. Sie fahen und fprachen ohne Unterfchied Mir einander n Die älteften unter ihnen trugen auf ihrem Kopfe Federn wie Straußenfedern, und eine‘ „Stab in ihrer Hand, Man Eonnte bemerken, daß in jedem Haufe oder in jeder Fami⸗ „fie der aͤlteſte vegierete und Befehle gab 2). | I® Dieſes Eyland ift ſehr bequem, allda anzulegen und Erfeifchungen zu ſuchen. Al⸗ „les ift daſelbſt angebauet und bearbeiten, Es ift voller Gehoͤlze und Waldungen „Das Erdreich ift mir zur Getreydeſaat geſchickt vorgefommen; es giebt auch erhabene‘ „Dexter, wo man Weinberge pflanzen koͤnnte. Es war uns unmöglich, den Vorſatz aus⸗ „zuführen, den wir gefaffer haften, die Inſel zu durchftreichen. Es erhob ſich ein Weſt⸗ „wind mit folcher Gewalt, daß zween von unfern Anfern losgeriffen wurden; fo, daß „wir ung genöthiget fanden, Das hohe Meer zu erreichen, wenn mir nicht Gefahr laufen Ihre Regie⸗ rungsſorm. „wollten, zu ſcheitern. | „Bir ſchwebeten anfänglich einige Tage lang auf eben der Höhe herum, und thaten „alles, was möglid) war, inden wir einen verfchiedenen Jauf nahmen, um das Dabids⸗ „land zu entdecken. Ale unfere Mühe aber war vergebens. Wir fegelten alfo gegen „Schoutens b$fes Meer, und fteuerten ftets gegen Weiten, in der Soffaung, einiges „Land zu entdecken. Es hat aber das Anſehen, daß wir einen großen Fehler begiengen, „und Daß man den Weg gegen Suͤden, und nicht gegen Welten nehmen mußte, weil fi ? * —— au Schoutens boͤſes Meer. ) Der Verfaſſer der hollaͤndiſchen Nachricht fa: get, einer von dieſen Goͤtzen ſey in einen uͤber einen andern erhabenen Felſen gehauen, und von einer ſo ungeheuren Dicke gewefen, daß ihn ſieben Mann mit ausgeſtreckten Armen nicht hätten umfaſſen koͤnnen, wobey er noch die Höhe von drey Mann gehabt; fo, daß es unmöglich zu ſeyn gefchienen, daß die Aufthuͤrmung dieſer ungeheuern Stücke das Werk menſchlicher Kraͤfte geweſen. Bey ihren An⸗ bethungen brachten dieſe Inſulaner oft die Worter Taurico und Dago vor, welche vermuthlich die Namen ihrer Gotzen waren. 2) Obgleich die hollandiſche Nachricht nicht ſo umftändlich iſt, als dieſe, ſo kommt fie doch im def Abbildung dieſer Inſuianer ſehr damit uͤberein Sie machet bloß ein Rieſenvolk aus ihnen, worot die Maͤnner zwölf Zub hoch und nad) Verhäftt! dick, die Weiber aber viel Kleiner, und nicht uͤb A zehn Fuß find. Obgleich) die framzoͤſiſche Ra : der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 6 auf einmal ein orbentlicher Suͤboſtwind erhob, der mit Heftigkeit blies, und wir keine Roggebeen Voͤgel mehr fahen, welches ein gewiſſes Merkmaal tar, daß wir uns vom Lande entfer⸗ 1722, net hatten. ch glaube alſo auch ſteif und feſt, daß, wenn wir uns gegen Suͤdweſt »gewandt haͤtten, wie gewiß Land entdecket haben wuͤrden. dt er MNach einer Schifffahrt von acht Hundere Seemeilen von der Öfterinfel an, ohne das Hundeinſel. geringfte Sand anzutreffen, ſah Noggeveen eine Untiefe an gelben Sandkuͤſten. Weil Man in der Mitten eine Art von See wahrnahm: fo hielten die Oberhaͤupter ſolche ‚für Schoutens Hunde inſel, welche diefen befondern Umftand haben foll; und dieß hinderte 6 daſelbſt anzulaͤnden. Der Verfaſſer der Nachricht aber, welcher ſich auf Schoutens * ericht gründet, und der Meynung war, er haͤtte dieſe Inſel niemals geſehen, gab ihm den Namen Carlehof.. Ihre Sage ift Funfzehn Geab fünf und vierzig Minuten de Breite, und zwey hundert und, achtzig Grad ber Länge, Sie bat ungefähr drey hundert Seemeilen im.Umfange a). R ee Da ſich der ordentliche Wind, zu ändern und gegen Suͤdweſt zu drehen anſieng; Schiffbruch welches ein Zeichen von irgend einem Sande in der Mäbe-ift: fo wurden die Schiffe, in der eines von den folgenden Nacht, zwiſchen viele Inſeln gefrieben, wo fich die africaniſche Galeere ſo ſehr Schiffen. dtvifchen zweenen Seite verwickelte, daß es nicht möglich war, fie davon los zu ma— ‚ en. . Man hatte aber das Glück, Die Leute, vermittelft der Schaluppen, ‚auf eine Inſel tetten. n 6: od re Saint * „Die In ſulaner, faͤhrt der Verfaſſer fort, welche durch dieſes Geraͤuſch erwecket worden, bieten, nachdem fie viele Feuer angezuͤndet hatten, haufenweiſe an das Ufer. „Man hielt für dienlich, Feuer auf fie zu geben, um fie aus Furcht vor einiger böfen Ab⸗ „fiche zu entfernen 2). Den andern Morgen früb, fahen wir mit Schrecken alle Gefahr, „worinnen die drey Schiffe ven Abend vorher gewefen waren, Man fand fich von vier „mie fehroffen Selfen befegeren Eylanden umgeben, und in einer ſolchen Verlegenheit, daß „noch vier Tage vergiengen ‚ehe wir wieder in die offene See Fommen konnten. Bis „dahin mußten diejenigen, Die in’ dem Admiralsfchiffe geblieben waren, nichts von dem „Schickſale der africanifchen Galeere. Endlich Fam die Schaluppe von dem Tienboven, „nachdem fie um diefe Inſeln berumgefahren war, und meldete ihnen, die Leute von dem „legten dieſer Schiffe wären gerettet, bis auf einen einzigen Matrofen, der in das Meer — „gefallen, da er feinen. Freunden beyſpringen wollen, welche Schiffbruch gelitten. — „Sp bald wir uns in Sicherheit befanden, ſchickete der Admiral einige Mannſchaft „an das Land, wo der Schiffbruch geſchehen war, um daſelbſt die Leute von dem Schiffe aufzunehmen. Nachdem die Schaluppe fie eingenommen, fo ſah man, daß —— „meifter Bier nicht davon redet, fo wird man doch in der inſel, die fich in ihrer Karte auch wicht Befindet, Folge ſehen, daß ſie die Sache: beſtaͤtiget; und Sie redet aber von ber Inſel Waterland, der . Über diefeg faget man darinnen, die Einwohner der anfehnlichften unter einem großen Haufen anderer, Rerinfel wären groß. = auf der Höhe von vierzig Grad ein und vierzig . Minuten der mittaͤgllchen Breite. In diefem Las Schouten ſetzet ſie in den funfzehnten Grad byrinthe von Inſeln und Felſen verlor man die, der a were) en. Länge zu ir m afeicanifche Galeere, wey Hundert und zwey und vierzig Grad In feiner PR ; arte iſt. Die Sellänifce Nachricht von Rogge⸗ 6) Die hollaͤndiſche Nachricht ſaget gegentheifs veens Reiſe ſaget nicht ein Wort von dieſer Hunde- vielmehr, en * nicht bewohnt: & Allgem. Beifebefchr, XVIII Sand, 562 Zuſatze zu dem XII Bande Roggeveen. „meifter und vier Matroſen fehleten, welche ſich in der Inſel aufgelehner und ſo gar das 22% „Meffer. gezogen batten.. Damit fie nun der Züchtigung enfgiengen, womit · ſie be⸗ „drohet wurden, fo hatten fie die Partey ergriffen und ſich verſtecket. Man ſchickete mich „mit einer andern Mannfchaft zu ihnen, um fie gefangen zu nehmen: fie gaben aber: bey „ „unferer Annäherung Feuer auf uns, hinter den Gebüfchen welches ung nöthigte, ‚fie da „zu laffen, da fie denen Verſicherungen nicht trauen wollten ‚ die wir ihnen im. Namen „des Admirals gaben, es follte ihnen nichts zu Seide gefchehen; c) und wir. fucheren „Kräuter, Früchte und Eeepflanzen, welche diefes Eyland im Ueberfluffe giebt. r R r - - u Gefaͤhrliche Alle dieſe Inſeln liegen zwiſchen dem funfzehnten und ſechzehnten Grade der mit⸗ Inſel. „täglichen Breite zwölf Seemeilen gegen Weiten von Carlshof; und jede Fann ungefäht „vier oder fünf Seemeilen im Umfange haben, Diejenige/ wider welche die afrıcanıfcbe „Galeere ſcheiterte, wurde die gefährliche Inſel genannt. Zwo andere nenneten wir „die beyden Brüder, und eine vierte die Schwefter d). Sie waren alle mit fehönen „Bäumen befeßt, vornehmlich mit Cocosbäumen, und mie einem altertiebften. Hruͤn, ‚und „mir heilſamen Kräutern überzogen. Wir fanden daſelbſt auch viele Mufcheln, Per: „leinmuftern, und Perlenaufern; fo, daß es groß Anfehen hat, man koͤnne dafelbit eine „fehr vortheilhafte Pertenfifcherey aniegen; und das um fo vielmehr, weil wir auch in eis „higen gemeinen Auftern, welche die Einwohner von den Felſen abgeriffen hatten, Perlen „fanden. Diefe Eylande find überaus niedrig, fo daß fie an einigen Orten damals noch uͤberſchwemmet waren. Die Einwohner aber ſchiffeten daſelbſt mir einigen guten Kaͤ nen und andern mit Segeln und Tauwerke verfehenen Fahrzeugen. Es fanden ſich „auch an einigen Orten des Ufers Seile, deren Faden mehr dem Hanfe; als feinen, aͤhn⸗ „lich war. ” 2 j „Die Einwohner der Inſel, wo wir unfer Schiff verloren, find viel größer, als die „auf.der Ofterinfel; wir haben auch ſeit dem Leine größere gefunden e. Einige von un. „fern Leuten haben verfishert, fie hätten Fußtapfen von diefen Infulanern gefehen, welche „zwanzig Zoll lang geweſen. Sie hatten alle. den Leib mit allerhand Farben bemalet. „Ihre Haare find ſehr lang, von ſchwarzer und brauner Farbe, die ein wenig in das Ihre boͤſe „Roͤthliche fallt, Sie trugen Pifen, achtzehn bis zwanzig Fuß lang. Ihre Gefichtebil: Beſichtsbil· „dung prophezener kein fanftes und leutfeliges Naturell; es ift bey allen ſehr grauſam und bung. „boshaft. Sie zogen haufenweife bey bunderten und Hundert und funfzigen einher, und „ macheten uns beftändig Zeichen, wir follten zu ihnen Fommen, da fie fich: denn ſtets auf, „die andere Seite der Inſel begaben, vermuthlich in der Abficht, uns in einiges Gehoͤlze oder Große Ein wohner. ) Nah dem hollaͤndiſchen Berichte wären dieſe fünf Mann durch vie Fluch im dieſe Inſel getrie⸗ ben, wo fie freywillig bleiben wollten ; und anſtatt daß er ſagen ſollen, daß Schiffvolk waͤre daſelbſt ausgeſtiegen, ſetzet er hinzu: die Schiffe hätten wegen der heftigen Brandung nicht hinan Eommen konnen. Wie jol man dergleichen Unterfchied vers einigen ? ' eh Alle bisfe Namen, finden fich in dem hollaͤn⸗ diſchen Berichte nicht, welcher nur von der Flie⸗ geninſel, Schouten, redet, die von Wilden be⸗ wohnet wird, welche von einer Rieſengeſtalt und‘ mit Bogen und Pfeilen bewaffuet ſin un." ) Diefes beftätiget einiger Maßen: den hollaͤu⸗ diſchen Bericht won der großen Geſtalt der Ein wohner auf der Oſterinſel. en FD Dove Küfen find ſehr jäpe, Det DER Tienbo⸗ Jr ven wohnet ſeyn g). daß ſie an Sie trugen lange Pifen und zeigeten uns, * ai wohl zu führen müßten, 2 der allgemeinen Hifforie der Reifen. 563 „ober in einen Hinterhalt zu ziehen, wo fie uns mit Vortheile angreifen und fich alfo des. Roggeveen wegen rächen koͤnnten, daß wir auf fie gefehoffen haͤtten. En * de * —— ke 2. „Den andern Morgen fahen wir acht Seemeilen von da gegen Weſten eine Inſel, u » die wir Aurora nannten, weil’twir fie mit Anbruche des Tages entdecketen. Cie hat SR Aue „ungefähr vier Seemeilen im Umfange und ift mit Gefträuchen und Bäumen bewachfen »und mit einem fehr fehönen Grün überzogen, Beil wir dafelbft Feinen bequemen Dre »zum Ankern fanden: fo: verließen wir fie gleich f). - Gegen "Abend an eben dem Tage »befamen wir eine andere Inſel zu Gefichte, die wir deswegen Defpera nannten. Ihr SufelBefpera, »Umfang iſt ungefähr) zwölf Seemeilen. Sie iſt ſehr niedrig, übrigens fehr fthön und mie Bäumen bemächfen. Wir fegeren unfern Lauf ſtets gegen Weften bis auf „fünfzehn oder fechzehn Grad fort. Den andern Morgen entdecketen wir auf einmal an- „dere Sander, und weil man hier und da Rauch ſah, fo uetheileten wir, fie müßten be— Wir ſegelten mit allem moͤglichen Fleiße dahin; und wir ſahen viele Einwohner Bewohnete „aͤngſt der Küfte in Canoten ſpatzieren fahren. Als wir naͤher kamen, fo ſahen wir, daß Inſeln Laby⸗ dieſes ganze Land ein Haufen Inſeln war, welche eine neben der andern lagen. Wir .; „ließen uns unvermerkt fo weit dazwiſchen ein, daß wir anfiengen, zu befürchten, wir » möchten nicht wieder herausfonimen koͤnnen. Man ließ anfänglich einen $ootsmann auf den Maſt fleigen, damit er meldete, an welchem Orte man heraus kommen koͤnnte. Unſer Gluͤck war ein ziemlich ſtilles Wetter damals. Der geringſte Sturm würde unſe⸗ yre Schiffe anden Felſen haben ſcheitern Taffen, ohne daß man den geringften Benftand shäcte feiften koͤnnen · Wir kamen alfo ohne verbrüßlichen Zufall Heraus. Diefer In⸗ „fein waren fechs an der Zahl, alle fehr anmuthig, und welche zufammen genommen, ei- „nen Umfang von dreyßig Seemeilen haben Fonnten. Sie liegen fünf und zwanzig „Seemeilen gegen Weften von den gefährlichen Inſeln. Wir gaben ihnen ben Namen „des Labyrinthes, weil wir genöthiget wären, viele Umfchweife zu machen, damit wir „beraus kaͤmen. } „Da wir ftets gegen Weſten fehiffeten, fo fanden wir uns, nach Verlaufe einiger Landung at » Tage in dem Gefichte einer Snfel, die (hen und erhaben zu feyn fehlen. Wir Eonnten der Erqui: „feinen Ankergrund finden, und wir getrauefen uns nicht, gar zu nahe hinan zu fahren. ckungsinſel. „Daher ließ man zwo Schaluppen ine Meer, eine jede mit fünf und zwanzig Mann, | Sand gehen follten. Die Einwohner wurden unfere Abſicht nicht fo bald ge- wahr, fo kamen fie haufenweiſe an Die Kuͤſte, um ſich unferer Landung zu ——— a dieſe zuruͤck kommen, ihren Sold nicht ausgezahlet er: ven befand ſich bey Anbruche des Tages nur einen CLanonenſchuß weit davon. Diefe Gefahr, und die übe, die man hatte, fie zu vermeiden, macheten ie Matrofen fo umwillig, daß fie den Admiral wuͤrden gezwungen haben , wieder um zu kehren, weun er ihnen nicht eidlich verfprochen hätte es ſollte ihnen alles dezahlet werden, was fuͤr eit Ungluͤe auch geſchehen konnte. Der Verfaſſer be: merket bey dieſer Gelegenheit, es ſey in Holland die Gewohnheit/ daß diejenigen, Die ohne Schiff alten. - R g) Die bolländiihe Nachricht redet weder von der Aurora, noch Vefpera, faget aber wohl, man fey den a9ften May zwiſchen vielen Felfen und In⸗ feln durchgefahren, wo man hin und wieder Rauch gefehen, ein Merkmaal, daß fie bewohnt waren. Man befand fich funfzehn Grad fiebenzehn Minu ⸗ ten Süderbreite und zwey hundert und vier und zwanzig. Grab der Länge : Pr Zauſatze zu den XI Bande . Xoggeveen: „dieſe Schaluppen, wegen der Felſen nicht nahe genug an die Inſel hinankommen konn⸗ 122% „tens fo faſſeten wir den Entſchluß, in das Waffer zu freingen,, und ein jeder. trug ſein Gewehn mis Pulver, und Bleye und,einigen Kleinigkeiten aufı dem Kopfe, Indeſſen 0" „blieben doch-einige zuruͤck, um beftändig-auf die- Einwohner Feuer zu ‚geben, und das „Ufer rein zu, halten, damit unſere Landung deſto leichter geſchaͤhe. Dieſes Mittel gelang „ums nach Wunſche, und wir traten auf das Land, ohne Widerſtand Son: den Einwoh⸗ „nern zu finden ‚Die ſich vor dem Muf ketenfeuer erſchrocken, zuruck begeben hatten. Beſchteibung So bald wir in einer Entfernung waren, daß wir von ihnen konnten geſehen wer⸗ — nur „ben, ſo zeigeten wir ihnen Fleine Spiegel ‚, Korallen ud. 9, Sie nöherten fi) uns nun⸗ ten der Gin. mmebr:öhne Bedenken ‚uud ohne die geringfte Furcht blicken zu laſſen. Nachdem ſie die⸗ wohne, fe Geſchenke erhalten hatten, ſo giengen wir mit ihnen in das Innerſte des Landes, ſol⸗ oches zu beſehen und daſelbſt Kräuter zur Erquickung fuͤr unſere Rranfen zu ſuchen. Wir „ fanden dergleichen nach Wunſche und in fo großer Menge, daß wir in kurzer Zeit zwoͤlf groſ⸗ „ſe Saͤcke damit anfülleten, Die Einwohner halfen uns ſolche ſelbſt ſammlen. Wir ⸗fanden auch verſchiedene Arten von Wurzeln, wovon wir mit Vergnuͤgen afen ‚idaifie ee „ehr —— mecketen. Einige waren den europaͤiſchen rothen Ruͤben, fo wohl in der ⸗Gbroͤße, als der Farbe nach, ähnlich: ich kann es aber nicht ſagen, ob es gerade eben-bie „find, woraus die Einwohner ihr Brodt machen. Ich habe auch eine rt Erdaͤpſel ge⸗ „funden, ‚welche gerade eben den Geſchmack haben, als ein, von Mehle und Waſſer ge „machter Teig, welchen die Deutſchen Kloͤße nennen.) Was-dag Zuderrohr.anbetrifft, „fo iſt gewiß, daß fafi alle warme Sander. folches bervorbringen, Hier giebt es deffen »diel. Die Einwohner brachten uns ſo viel davon, daß wir oftmals. verbunden waren, „fie wieder, zuruͤck zu, fihicken, Wie ſahen auch eine Menge der fehönften Jaſminbluhmen, nebſt Cocosnuͤſſen, Piſang, oder indianiſchen Feigen, Granataͤpfeln, und vielen andern „Fruͤchten daſelbſt, die uns unbekannt Partie is Ha un Schönheit... Das Erdreich, diefer, Inſel ift fruchtbar; 28 gab daſelbſt eine große Menge Bäume, undgruhtbar „vornehmlich Palmbäume, Cocosbäume und Eiſenholz. Es ift ſehr wohrfcheintich,veß —* des Lan⸗ „fie in ihrem Schooße Metalle und andere fofibare Sachen verbirgt. Weil man fie aber ** „nicht unterſuchet hat: fo kann man nichts ausdruͤckliches daron ſagen. „Den andern Morgen giengen wir in viel größerer Anzahl wieder nach der Inſel, „als den vorigen Tag, nicheallein um Kräuter zu fammlen,, ‚fondern uns auch zu bemil- „ben, daß wir dafelbft einige andere vorcheifhafte Entdekungen machen fünkten,. Das »erle, was mir bey unferer Ankunft thaten, war, dag mir dem Könige, oder Haupte „diefer Inſel Spiegel, Korallen und einige andere Kleinigkeiten gaben, „Er nahm fear, „aber mit einer Art von Gteichgüfrigkeie und Verachtung, die nichts gittes prophezeyett- „Es iſt wahr, daß er anfänglich, Cocosnüffe dafür füchen ließ, die auf zweyerley Art zus „gerichtet waren, ein Theil dienete zum Trinken, der andere zum: Effen, „ Diefes Oberhaupt war von den andern Inſulanern durch einlge Zierrathen unter⸗ „ſchieden, Die aus Perlenmutter beſtunden, welche er um den Lib, und um die Arme “4 ’ Fi ne 2 VER i N. * — trug/ h). Der Verfaſſer ſetzet es in ſechzehn Grad der rechnen indem man von Oſten gegen Weſten for reite, und zwey ‚hundert und acht. und funfzig gebt, anftatt daß fie alsdann im Zuruckgehen von Grad der. Laͤnge: man begreift aber, nichts von.dei- der Inſel Ferro an jollten gezählet werden, modul Ber Art, die Längen durch ſortgehende Zahlen zu die erſte Mittageslinie geht . Der hollaͤndiſche = der allgemeinen /Sifkerierdenskeifen. 365 trug, »umgefähe ſechshundert Gulden am Nerthes ss Die! Weiber) bewunderten un ere KRoggeveen. weiße Farbe ſehr, ſahen uns an, und befuͤhleten uns vom Köpfe bis auf die Fuͤße und 1722. mache ten uns kauſenderley Lebkoſungen. ¶ Allein;ıdiefe Verraͤtherinnen liebkoſeten uns a „nur, um unsyeinzufthläfern; und uns deſto ſicherer zu betriegen; fo daß, wer dieſe In · ey »fifaner eben ſo viele Vorſicht gebrauchet haͤtten, ihre böfen Anfchläge auszuführen, wir „alle zuſammen das geben wuͤrden verloren haben. Man ſehe was geſchah· So bald: * 5 „wir etwan zwanzig Saͤcke mit Kräutern angefüllet hatten‘, ſo giengen wir weiter in das and hinein ‚und ſtiegen auf jaͤhe Felſen, welche ein tiefes Thal umgaben, Die Inſu-⸗ Aaner diengen vor uns ber; und wir folgeten ihnen, ohne Verdacht zu’ haben. .2tts fies —— „aber ſahen, daß wir in die Falle gegangen waren, fo verließen ſie uns plöglich, Zit glei⸗ cher Zeit kamen einige tauſend aus den Höhlen der Gebirge heraus, und wir begriffen, „daß fie Larmen gemacht hatten, um uns zu überwwältigen. Wir ließen uns Indeffen nichts, »anfechten: , ¶ Ihr·Oberhaupt, welches dafür hielt, es wäre Zeit; uns anzugreifen, ma⸗ wühete ung.mie- feinem Stocke ein Zeichen, wicht weiter) zu gehen: wir ſetzeten unfern Weg, „aber immer ſort. Hierauf gab er die Loſung, und ein Hagel von Steinen kam auf uns „ugeflogen/ ohne daß er uns · gleichwohl eben vielenSchaden that. Wir antwoͤrteten „hnen mit unfern Flintendie ihnen viele Leute erſchoſſenz und auf das erſte Feuer ſahen Wir Gleich ihr Oberhaupt fallen. Sie nahmen deswegen nicht die Flucht, ſondern ſuh⸗ „rer mit vielem Grimme ſort, ums mit Steinen zu werfen, ſo daß wir faſt alle verwun ⸗ dee und außer St en, uns längerizusverfheibigen., WBirzogenuns alfo zurück hinter einen Selfen; um · uns vor den Steinen im Sicherheit zu ſetzen/ und wir feuerten „bon da mit fo gutem Erfolge aufıfie, daß ihrer eine große Menge ins Gras biß. Die „Hartnäcigfeit dieſer Wilden war nichts deſtoweniger ſo groß, daß es uns nicht moͤglich war, „fiegzurück zu treiben. Wir waren alſo verbunden , uns zuruͤck zw ziehen wobey wir, inen neuen Steinhagel nicht vermeiden fonnten, den ſie auf uns regnen ließen. Mir, Ließen einige Todten in dieſem Handgemenge, und wenige von den Verwundeten kamen „davon; Dieſes machete ſo wiel Eindruck bey unſern deuten, daß ſich in der Folge nach⸗ „ber, allemal, wenn es darauf ankam, in eine Inſel zu gehen, niemand ſich dahin wa⸗ 4 „gen wollte... 3009 nr. rap HenFaai e 20T x — 105 Amann adrd — Jannninund: 1, Diefe Infulaner waren ſehr geſchickt von einer mittelmaͤßigen Geftalt, ſtark, leb un. haft, und wohl gebauet, Ihre Haare waren lang,/ ſchwarz und glaͤnzend, mit Coco · »öle geſchmieret, ſo bie es die Gemohnheit bey vielen indianiſchen Nationen iſt Sie hatten alle den feib; wie die vonder Oſterinſel, bemalet. Die Maͤnner hatten die Mitte „des Leibes mit einem Netze bedecket, welches ihnen zwiſchen den Schenkeln durchgieng, die Weiber waren ganz mit einem Zeuge bedecket, der fo ſanft anzufuͤhlen war, wie Sei⸗ de. Sie trugen auch jur Zierrath Perlenmutter um den Leib und um die Arme... TI Man nannte dieſe Inſel Erg tickung(Reereation)) wegen:der heilſamen · Kraͤu⸗ ter, welche man fuͤr die · Kranken daſelbſt fand · Ihr Almfang ift ungefähr zwölf; See: Meilen /). Hier ſtunden die Holländer bey ſich an ‚0b fie mach den: Salomonsinſeln nach iii, i Bbbb 3 den dicht ſetzet die Lage dieſer Inſel fünfzig. Grad ſie— Man ſtellet allein die Einwohner darinnen ſo weiß den und vierzig Nmuten der Breite, und zwey Vor, als die Hollaͤnder uud von einer ſehr vort heil⸗ WRDErE und. vier Und zwanzig Grad der Laͤnge, haften Geſtalt⸗ Die Weiber tragen- zum dierra⸗ die Nachricht big er Davon gicht,, ſtimmet in dey, theusismlich große Parlanin den Ohren .·. AR Berichten am meiſten mit einander uͤberein— INH us so zZuſaͤtze zu dem XL Bande Roggeveen. den Quirosländern, gegen Suͤdem oder gegen Neuguinea gehen ſollten. Die Begierde, 7ſich den Niederlaſſungen ihrer Nationen zu nähern, bewog die Oberhaͤupter, die Aufſu-⸗ chhung der Inſeln Quiros und Salomon; zu großer Betruͤbniß des Verfaſſers dieſer Nach⸗ „Anmerkung richt, Fahren zu laſſen. Nachdem er die Erzaͤhlung des Quiros mit ſeiner verglichen, und — aus ſeiner eigenen Erfahrung gewiß befunden, daß dieſer Seefahrer in feinen Auffäsen,: über den Au, Meer dem ſpaniſchen Hofe übergeben, nichts als die Wahrheit gefäger: ſo ſetzet er hinzu, Ben einer Indem er won der. großen Strecke redet , welche Quiros und: Tortez dieſein großen Theile: Handlung in der Suͤdlaͤnder geben, daß, wenn man einige Acht auf ſo viele verſchiedene Voͤlker und. dieſer Gegend auf eo — welche fie bewohnen, man ſehen werde, daß dieſe Muthmaßung nicht: vhne Grund iſt/ nun nn m Harms are AT Mi, Es iſt gewiß, ſaget er, daß die Entfernung der weftlihen Spise in Neuguinea „von den oftlichen Gränzen des Landes Hernando Gallego zum mwenigften zwo Scemeilen. „weit iſt. Ich für mein Theil glaube, dieſes große Sand gehe nicht allein gegen Suͤden „bis auf zwey und funfzig Grad; fondern es erſtrecket fi) auch bis unter" den Suͤdpol, ſo „daß die enfgegenftehenden Länder unter dem Mordpole find. Ich habe mich eben fo we⸗ „nig über dasjenige gewundert, was die beyden Keifebefchreiber von dem Sandesfrüchten. „anführen. Außer gewiffen äußerlichen Merfmaalen, welche. diefes Sand mit demjeni⸗ „gen gemein haben, worinnen fich diefe Neichthümer finden ‚. geht ihre Sage durch alle, „Himmelsgegenben von der heißeſten bis auf die kaͤlteſten, ſo daß man daraus fchließen. „muß, es habe die Natur einejede Art von Foftbaren Sachen an feinen Dre vertheilet . Es waͤre zu wünfchen, daß man Gelegenheit hätte , dieſes Land gründlich" zu unterſu⸗ „hen, und daß irgend ein neugieriger Reiſebeſchreiber diefe Arbeit unternehmen wollte. „Dazu aber gebörete Geduld, und man müßte ſich nicht gleich Anfangs abſchrecken laſ „en. Die Foftbarften und feltenften Sachen werden von der Natur am meiften verſte⸗ „er. Sie iſt gemeiniglich nur denjenigen am günftigften, die es durch ihre Arbeit und „Sorgfalt am meiften verdienen. Wenn es den Neifenden in dergleichen Unternehmuns „geni fo viermal misfungen ift: fo muß man es’einzig und allein der wenigen Beſtaͤndig⸗ „keit zufchreiben, die ſie in ihren Unterfuchungen ‚gehabt haben. mis = Baumannsin · yIndem wir unſerm Laufe gegen Mordweft folgeten, fährt er fort, fo entdecketen feln ſehr bevol- „mir drey Tage darnach drey Inſeln auf einmal unter dem zwölften Grade der Suͤderbrei⸗ ung — „te i). Sie ſchienen dem Anblicke ſehr angenehm zu ſeyn. Wir fanden bey unſerer At ne „näherung fie auch in der That mit fchönen fruchtbaren Bäumen, mit allerhand: Kraͤu⸗ „tern, Hülfenfrüchten und Pflanzen befegee. Die Einwohner Famen: unfern Schiffer „entgegen, und bothen uns allerhand Fifche,; Corosnüffe, Pifang , und andere vortreffli⸗ „he Fruͤchte an. Man nahm fie an, und man gab ihnen einige Kleinigkeiten dafüt- „Diefe Eylande mußten fehr bewohnt feyn ‚ weil bey unferer Ankunft das Ufer mit vielen „tanfend Männern und Weibern angefüllet war. Die meiften von jenen führefen Bo⸗ „gen und Pfeile. Wir fahen unter ihnen einen ehrwuͤrdigen und durch fein aͤußerliches Anſehen unterſchiedenen Mann, und. uetheifeten aus denen Ehrenbezeugungen, die ae ” "Im zwey hundert und neungigſten Grad der Baumann nur einer einzigen Inſel, wiewohl Lange nach feiner Rechnung, nach dem hollaͤndiſchen man deren zwo auf einmal und den andern Morgen Berichte aber gegen zwey hundert Grad. noch eine’gefehen hat, die ſechs Meilen lang war, &) Des Holländifhe Bericht giebt den Mamen und im dreygehuten Grade ein und vierzig — der Allgemeinen Hifforie der Reifen. 2567 ihm erwies er müßte ihr Oberhaupt ſeyn. Er fegete ſich in ein Canot/ im Begleitung Noggeveem. einer jungen und weißen Frau, Die fi an feine Seite ſetzete. Viele andere Schiffchen 172 Yumeingere fie; und dieneren ihnen zur Wache. Alle diejenigen‘, welche Diefe.nfen bervohnen ‚ find weiß, und in diefer Abficht von den Europäern nicht unterfchieben, auf" ® ſer daß einige eine von der Sonnenhige verbrannte Haut haben. Sie ſchienen gute Leu⸗ %te in ihrem Umgange ſehr lebhaft und duftig ſanftmuͤthig und leutſelig gegen einan⸗ der zu feyn, und in ihrem Bezeugen konnte man nichts wildes wahrnehmen. ı Sie hat⸗ ‘sten auch den Leib nicht; mehr bemalet, wie die auf denen Inſeln , die wie zuvor entde⸗ ‘„efet:hatten, Sie waren vom Gürtel-bisiauf die Ferſen mit Franſen, und-einer Art von „ſehr kuͤnſtlich gewebetem ſeidenen Zeuge bekleidet. Sie hatten den Kopf mit einem der⸗ gleichen ſehr feinen und ſehr breiten. Hute bedecket, um ſich vor der Sonnenhitze zu ver⸗ wahren. Um den Hals trugen fie Halsbänder von allerhand wohlriechenden Bluhmen. » Die Eylande zeigeren überall febr liebliche Gegenftände, Sie waren von Gebirgen und ſehr angenehmen Thaͤlern durchſchnitten. Einige hatten zehn, vierzehn bis auf zwanzig Meilen im Umfang, Wir nannten fie Baumanne-Inſeln, nach dem Namen des Hauptmannes auf dem Tienhoven, welcher ſie zuerſt geſehen hatte. Es ſchien ung, daß jede Familie beſonders regieret wuͤrde. Die Laͤnder waren, fo viel man ſehen konn⸗ „ee, von einander abgeſondert; auf eben die Art, wie wir es in der Ofterinfelbemerfet sibatten. Diefi war die feutfeligfie und redlichſte Voͤlkerſchaft, die wir in den Inſeln des „Suͤdmeeres gefeben haften. Sie waren über unfere Ankunft erfreuer, und. nahmen ung Mwie Gouer auf. Sie bezeugeten auch ein großes Leidweſen, als wir uns zur Abreifean- ſcicketen. Alle Küften diefer Inſeln find ein guter Anfergrund: man liegt daſelbſt auf 5 »sfunfjehn bis zwanzig Faden Waſſer vor Anker R), tan In ii; Indem wir nach Nordweſt zu fehiffen fortführen, ſo ſahen wir zwo andere Inſeln, Cocos: und „die wir für Schoutens «Locos, und Devrächerinfein hielten, indeffen Fonnten wir doch Berraͤtherin. „nichts ausdrückiiches davon ſagen, weil wir davon gar zu weit eutfernet waren. Die — »Kocosinfel iſt ſehr erhaben, und kann wohl acht Seemeilen im Umfange haben. Die „andere feheine niedrig‘, don einem roͤthlichen Boden ohne Bäume zu ſeyn, und erſtrecket ſich unter der eilften Parallele. Nicht lange darnach entdeckete man noch zwo überaus „große Inſeln. Wir nannten die eine Cienhoven und die andere Bröningen, „ Eini- Inſeln Tien⸗ „ge urtheileten fogar, dieſe letztere waͤre ein wirkliches feſtes Sand; Das Eyland Tienho⸗ — Sr sven fchlen'vom weitern fehr-angenehmm; mit fehönem Gruͤn tapepieret, und mit Bäumen Vtge äbefeger zu feyn. Seine Erhöhung war mittelmäßig. Wir fuhren einen ganzen Tag laug an der Rüfte deffelben hin, ohne-deffen Ende zu ſehen. Wir benierferen gleichwohl, „daß es fi) in einem halben Zirfel'gegen die Inſel Gröningen. erftredfete,, ſo daß es wahr⸗ »feheinfich iſt, daß diefe beyden vermeynten Eylande nur ein zuſammenhaͤngendes Land »und-eirie Zunge von dem Suͤdlande ſelbſt find: Indeſſen finden ſich daſelbſt benachbar · Suͤdland.· te Inſeln „die bis auf hundert und. fünfzig Meilen im Umfange haben ; und das Land »Quiros felbft muß eine durch viele Canäle zerfihnittene Inſel ſeyn H. uUnſer ten der Breite, und zwey hundert Grade funfzehtt es nur in Europa machen: fenhees Mn ine dinuten der ängelag: Man vedet mit Verwun? ⸗ ) Ohne von denen neuen Mamen etwas zůu ſa⸗ ung von den Canoten dieſer Inſulaner, die mit gem, welche dieſen In eln beygeleget worden, ſo Bildfhnigerarbeit jo ſchon gegierer waren, als man enthaͤlt der hollaͤndiſche Bericht bloß, dag man eis ne BE reed Roggeveen. „Unfer Schiffvolk fand ſich durch die Krankheit und die verdorbenen Lebensmittel, 7 in das aͤußerſte Elend gebracht als wir endlich die Kuͤſten von Dampiers Meu⸗ Bre⸗ A u, tagnen wahrnahmen. pi Die Spitzen der Gebivge verlieren ſich in den Wolfen zubie —— Ufer des Meeres aber machen eine der angenehmſten Ausführen ‚tindenz fie mie ſchoͤnen % „Bäumen befeßet ‚und. mit einem lieblichen Grüne uͤberzogen ſind. Biele unter uns ſe⸗ Landung dA, geren fich in eine Schaluppe und verſucheten/ daſelbſt anzulaͤnden, um ſuͤß Waſſer und ſelbſt. „andere Erfriſchungen zu fuchen, die uns abgiengen. Da die Einwohner unſere Abſicht „wahrnahmen: fo kamen fie uns entgegen, um uns in der Nähe zu beobachten. Sie macheten viele ſeltſame Gebaͤhrden/ welche die Berzweifelung anzeigeten, worinnen fie „waren, Daß ſie uns ſo nahe bey ſich ſahen. Sie ſchlugen ſich mit den Handen, und riſ⸗ ſen ſich die Haare aus.ı7 Darauf ergriffen fie ihr Gewehr, ſchoſſen Pfeile auf ung, mars „fen mit Wurfſpießen nach uns, und fehleuderten endlich einen Steinhagel auf uns. In⸗ „deſſen wurde doch Feiner von uns verletzet. Wir unterliegen nicht , ihnen durch unſer Mufferenfeuer zu antworten ;: welches ihnen fo viel Schrecken verurfachere , daß fich vie⸗ "„ie unter ihnen in.das Waſſer ftürzeten, und '\an das Land. ſchwammen. | Diejenigen, „welche in ihren Canoten geblieben, waren endlich gezwungen) eben das zu thun z meil fie „in der Verwirrung, worinnen ſie waren, nicht gleich die Oerter wieder finden konnten, wodurch man mußte, wenn man an das Land wollte z daher denn ihre Canote, wegen der. ide» „nigen Tiefe des Waſſers, auf einmal ſtehen blieben. Eben dieſelbe Schwierigkeit hinderte „ung, fie zu verfolgen, wozu noch ein Orcan kam, welcher die Schaluppe bernahe hatte untere „gehen laffen, Indeſſen gelang es uns doch, gleichſam durch ein Wunder, daß wir bey „den Einbruche der Nacht Land erreicheten. Bey dem Scheine des Feuers, welches „wir anzuͤndeten, entdecketen wir einige Kürten. "Als wir uns ſolchen naherten, ſanden wir nichts als Nee ‚ıdie ſehr kuͤnſtlich gearbeitet waren, Wir ſahen auch viele Baͤu⸗ „me, welche Cocos trugen: weil wir aber nicht die Vorſicht gebrauchet hatten, Aeyte „mit zu negmen, fo konnten wir uns folcher nicht: zu Nuge machen, Einige Zeit darnach „ böreten wir ein großes Geraͤuſch Die Einwohner, welche unfere Anfunfe befürchter „ten, hatten ihre Hütten verlaffen, und ſich in das Gehölze geflüchter, wo fie ein entfege „liches Geheule und Gefchrey erhuben. len rarsını vb } * Das Land iſt ſehr ſchoͤn, und ſcheint ſehr fruchtbar zu ſeyn. Es iſt gebirgiche;mit „einer Menge Bäume angefülle. "Die Einwohner find von einer gelblichen Farbe;, faft „tvie Diejenigen , die von einem weißen Water und einer ſchwarzen Mutter herkommen. Sie find ziemlich groß, ‚aber bünn m). Zhr Haar iſt ſchwarz und. geht ihnen bis auf „den Gürtel, Sie ſind überaus lebhaft und gewandt, und bedienen ſich ihres Gewehres „mit: vieler Geſchicklichkeit.· Dieſer Umſtand laͤßt mich glauben, daß ſie oft in Krieg wider einander gerathen. Das Land ſcheint ausnehmend,; voller Mineralien ‚und an⸗ derer foftbaren Schaͤtze zu ſeyn. ch muthmaße ſolches daher, weil die Gebirge Hoch „und bas Erdreich fehr fruchtbar iſt. Ueber dieſes ift es unter dem heißen Erdguͤrtel gu ut 7% “ we; ne Menge Inſeln wahrgenommen , und unter an⸗ Man giebt hier nicht aus Irrthum Neu⸗Bretag⸗ dern auch Neu⸗ Zeland, welches nach der Schd: nen dieſen Namen, teil die Karte beydes bezeich⸗ tzung ungefähr dreypundert Seemeilen im Umfan⸗ net: man weis aber nicht recht, worauf ſie ſich ge haben kann, im ſechſten Grade —— gruͤndet. hundert und ſechs und ſechzig Grade der Länge, an mm! | For 4‘ der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 669 legen, und man bemerket, daß: die. Laͤnder dieſer Himmelsgegend ordentlicher Weiſe Sp; Roage veem⸗ ‚»jerenen, Gold, Silber und: Edelgefieine herporbringen, . a A an Aka — —— le Kolländer ‚welche gendrbiget: waͤren, ſich von da zu entfernen, fuhren um yVf—n— Meu.Bꝛetagne durch Rordweſt a) hinum, undıda fie im Geſichte non Neu Guinea nach eben der Richtung fortſuhren, ſo warfen ſie endlich im zwerten Grade gegen Suͤden won der Linie in den Inſeln Mog und Arimoa die vordem von Schouten ſo genannt niet: Moa undArt⸗ den od nahe bey derjenigen, welche ſelbſt den Damen Schouten fuͤhret Anler.n Dieß moa. find eben Diejenigen ‚welche Dampier in feiner Karte brennende Timeln nennet. Die Einwohner, fahrt der Bericht ſort, kamen uns in unzähligen kleinen Canoten entgegen; ſe mmarenalle mit Bogen und Pfeilen bewaffnet, die. Weibet und. Kinder, ſowehl, als 5die Männer, „Wir zeigesen ihnen anfänglich ‚Spiegel, Korgllen, Meſſer u,,d gl, um „Früchte, ale Corosmüffe,, ‚inbienifi;e Feigen, Wurzzeln und Kräuter dafür einzu tauſchen. »Sienahmen.unfere Gefehenfe mit Vergnügen anz und, viele, von, ihnen, Flesterten mit Handel mir „einen unglaublichen Behendigkeit auf die Corosbäume,, und brachten uns Nuͤſſe herun- ven Inſuia- mter ſo amie.auch Beigen, woden ſie uns dis an unfere Schifſe ‚begleiteten, ohne die ges vern. seingfie Furcht zu bezeugen · Wir zeigerenlibnen vielerley Wanren,, umzu,feben, ob ih⸗ snen einige gefcken,‚bamir-wir fie gegen debensmictel und, Srftilcbungen umfegen, Einn- „ten, . Cie nebmen-nihts von allem , „und, Febreren wieder, nach Haufe zurück; „Den „andern Morgen kamen fie ungußierer Anzahl wieder, und brachten ung Beigen,, Cocos⸗ „nifte, Wurzeln und allerhand „Kräuter, Wir fanden unter den Wurzeln einige: über- waus bittere „ ‚die.aber febr gefund find, Sie brachten uns auch drey Hunde; weil, wir " zihnenden Tag zupor durch Zeichen zu verjichen gegeben. hatten; daß wir einige Schwei- neu haben wünftheten, fo daß fie fich einbilderen, ‚wir wollten, Himde haben. Die „Snfstaner bathen unsiinftänbigfs, wir möchten mit ihnen an das, Sand, gehen.; wir ge- „eraueten es uns aber nicht. Wir waren unfer gar zu wenig, ung zu vercheidigen , im „Felle wir angegriffen würden; und was.für Höfichfeiten fie uns auch anthun konnten, „fo wat es Doc) nicht, ſchwer, aus, ihrer Geſichtsbildung wahrzunehmen, daß es eine ver⸗ „täthsrifche Teation ware... bindungen + * iD 9 Die Inſel Arimoa war üb raus ſehr bewölfert. Wir bemerfeten, ‚daß einige von ao zißren Einmoßnen, da fie fich in.ihr Canot fegeten, ein jeber, einen Stab, trug, an Def „fen Ende eine Art von einer weißen Sahne geheftet war, ‚vermuchlich — 52 X Friedens und. des Stilleſtandes in Anfehung, ihrer ‚Seinde „ \melche nach) allen Wahr- »fheinlichfeiten die von der Inſel Mon mare 1„. weil fie ſich niemals gefraueten, dahin zu geben, fonbern allejeit worben fubzen, Diele Entpedung, nehjt bes Flinen 2injabl Sin- „woßner biefer egten Infel, gab uns Den Borfa ein, dafelbfteinzulaufen, und alles das "nwegzunchuen, ‚as wie Delft an Sebensmitsein finben Eonnten, „ Budens Ende bege „ben wir uns an vielen Orten an das Ufer, nachdem wir verabredet, hatten, es ſollte gr » Theil von dem Schiffvolfe weiter vorruͤcken, um fish. deſſen zu bemächtigen, Bee e a - in ne 7 rau⸗ m) Det, bolfändiiche Verfaffer macher ‚auch noch «3 nicht ze : \ —— 4 2.30 aniylg —— möglich gervefen „ ihnen Namen bey Heim bis geht‘ hohe Risen darans, dir feht Legen. 7 ih en ei 0) Schouten hatte ihre Namen von den Inſu⸗ ) Beyde Nachrichten ſagen, Man finde in dies lanern ſelbſt vernommen. fer Ueberfahrt eine fo große Anzahl Inſeln, daB SET ee 6 Aligem. Keiſebeſchr. AVLL Band, Ccer Roggeveen. 1722. 7 Dietanfend Inſeln und ih⸗ ve Einwoh⸗ ner. Anblick von Neu Guinea. 570 | Ber: Zufäge zu dem AM Bande 20 „braucheten, unb wie wollten auf das erſte Zeichen. alle zuſammen flogen. Diefer Anfchlag „murde ziemlich glücklich ausgeführer. Ynfere-teuteifiengen an , Cocosbaͤume nieder zu „bauen , weil fie nicht hinauf fleigen Fonnten, um die Fruͤchte herunter zu holen. Da die „in’den Gebüfchen verſtecketen Einwohner die Berheerung wahrnahmen, welche man ma⸗ Schere, fo ließen fie einen Pfeilhagel auf uns fliegen,» der uns indefjen Doch nicht den ger ° „ringften Schaben that. Wir ſchoſſen auch auf fie, und erlegeten einige von ihnen. ! Die „andern flüchteten ſich darauf auf ihren Canoten , und. macheten ein trauriges Geheule, „indem fie den Benftand ihrer Landesleute, aber vergebens, anviefen. „Die Einrichtungen, welche wir gemacht hatten, waren fo beſchaffen, daß uns die: 4— ſe Wilden nicht angreifen konnten / ohne ſich der Gefahr gar zu ſehr auszufegen, Ueber „dieſes hatte der Tod einiger von ihren Gefaͤhrten fie dergeſtalt in Schrecken geſetet, daß „fie ſich nicht getraueten, uns nahe zu kommen. Wir hatten alſo Zeit, bis auf acht „hundert Cocosnuͤſſe zu ſammeln. "Mit dieſer Beute ſetzeten wir ung in unſere Schar Auppen, und kamen darauf wieder zu unſern Schiffen. Unterdejfen, daß man beſchaͤff⸗ tiget war, die Anker zu lichten, ſahen ir dieſe Inſulaner in aller Eile mit mehr, als weyhundoert Canoten die mit allerhand Lebensmitteln beladen waren, zu uns kommen, „um ſie gegen Waaren umzuſetzen, die wir ihnen vorher gezeiget hatren. Sie glaubeten „ohne Zweifel durch dieſes Unternehmen eine zweyte Landung abzuwenden. Wirempfien- „gen fie gut! "wir ließen aber nur einige in unſere Schiffe kommen, "aus Furcht, wir moͤch⸗ „een durch die große Anzahl unterdruͤcket werden. Wir gaben fo gar geuer auf diejeni⸗ „gen, welche gar zu nahe heranfamen; und fo off man einen Schuß char, ſo buͤcketen „fie ſich alle, und erhoben darauf ein großes Gelaͤchter. Endlich, nachdem alles in der Guͤte mit diefen —— abgethan worden reifeten wir ab. ‚Diejenigen unter unſern Kranken "welche noch einige ‚Kräfte hatten, wurden alle wieder hergeſtellet die an⸗ dern ſtarben. 8 er: > >= „Einige Zeit darnach ſchiffeten wir in einem Meere, das mit einer unzähligen An⸗ „zaht Inſeln angefüller war. Wir nannten fie aus diefer Urfache dieraufend Inſeln pr Die Einwehner darinnen find. gan; und fehr ee urz, untergeſetzt, aber unvor⸗ ſchtig/ wild und von einem bos haften und verraͤtheriſchen Anſehen. Cie giengen alle na Eend, Männer, ‚Weiber und Kinder, Sie hatten zuihrem ganzen Pute eine Art Guͤr⸗ „tel, ween Fluger breit worinn n man a mit eingeflochten fah; fie tru⸗ „gen folche um den $eib ‚um die Arme und’ um die Beine. Sie bedecfeten den Kopf mit „einem Strohhute, der mit Paradiesvogelfedern gefehmücker war. Ein anderes Merk ' maal des Pußes Diefer Wölfer iſt daß fie ſih die Scheivewwand der Nafetöcher durchbo⸗ "ren, wodurch) fie-eine Ruthe „eines Flugers fang, Hip fo dick, wie ein Tabadspfeifen« „ftiel, ziepen. Mic diefem Schmucke find fie KA und wifen ſich ſo viel, als bie eu⸗ „ropäifchen Rriogesteute , die ſich einen Erugbart wachfen laſſen. Dieſe Marion ift um „ter.alfen die böfefte, die wir in dem Suͤdmeere gefehen haben. „Was Neu-Guinea anbetrifft, fo iſt ſolches ein überaus hohes und mit allerhand „Daumen und Pflanzen ladenes Sand. „Bir thaten laͤngſt Diefin K uͤſten eine Fahrt „von bierhundert Seem ellen, auf welcher ic) auch nicht einen einzigen AI J iR RER 2: 55 nd * In He ee an nd Tina ang streitet mr en eure Sl rn P Man nenner fie fonft die Papusinfeln. Z : 1:32 & der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. 571 Heſehen Habe; welches mich glauben laͤßt, es muͤſſe dieſes Land viele koſtbare Sachen in Roggeveen. „fid) fhtiefien, als Mineralien und Gemuͤrze, weil es mit denjenigen parallel üt, worin · 17°", „nen man diefe Reichthuͤmer findet. Glaubiwindige Perſonen haben mich verfichere , es — gebe auf den Molucken freye Bürger, welche ordentlicher Weife nad) Neu-Guinea ge- „ben, Stuͤcken Eifen dahin führen, und fie gegen Mufcatnüffe umfegen, ' Schouten „und andere Reiſebeſchreiber haben einen hohen Begriff von diefenn Sande gefaſſet: man „kann aber nicht mie wenig Leuten dahin gehen, oder fich dafelbft feftfegen, indem Die Einwohner ſtets wohl bewaffnet ſind . — —⏑—— In dieſen Gegenden endigte ſich endlich die hollaͤndiſche Reiſe damit, daß man um Ankunft zu das Cap Mabohinum fegelte, inden Arcchirelagus der Molucken hineinfuhr, und zu Bata⸗ Batavia. via anländere , woſelbſt fie kaum angelanget weten, ſo ließen ihre Sandesteure,, die Holt länder, von ber oſtindiſchen Compagnie den Admiral Roggeveen nebſt allen feinen Ber fehlshabern und feinem Schifſvolke gefangen nehmen, fich feiner Schiffe beniächrigen, ihte dadungen einjiehen, und alle ihre Guͤter durch öffentlichen Ausruf verfaufen. Die olindifche Compagnie gab vor, fie hätte eine ausfchliegende Freyheit, in diefen Meeren zu handen, und die wmettinbifihe Compagnie. bätte Fein Recht, dahin zu ſchiffen, es fey unter mag für einem Vorwande es wolle /welches bald hernach einen großen Proch in Holland veranlaffıre, weichen Die zu Batavia verloren, da fie von den Generalſtaaten ver- 3 danmet wurden "Die weſtindiſche Compagnie ſchadlos zu halten, und dem Admirale Roggeveen Allee zubezähten , was fie ihm eingezogen Hatten, " Diefer Admiral, welcher mit frinem Schiftvolke auf den Esmpagniefihiffen nach Europa gefchicft wurde , war den zıten Des Heumonates 1723 zu Terel an das fand getreten, und Fam fünf Tage darnah 1728. vor Amfterdam an; alfo gerade an eben dem Tage, da man vor zwehen Jahren davon wer abgereifot warı vom Terel zu rechnen aber waren es nur fechshundert und neunzig Tage. Man zweifelt, daß irgend ein anderer Schiffer in ſo kurzer Zeit die Fahrt um die Welt gemacht. Man begreift’ auch noch drey Monate Aufenthalt fo-wohl zu Japara, als zu Batavia und auf dem Borgebirge der guten Hoffnung, mit darunter, Der Verfaſſer des hollaͤndiſchen Berichtes merfet an, daß von mehr, als fehshundere Mann, welche auf den dreyen Schiffen bey ihrer Abreife gewefen, nur ungefähr drey und funfzig wieder ges Eommen ‚welches kaum den zwölften Theil ausmacher ; und erinimme davon Gelegenheit, ider die Eitelfeiten der Welt zu fehrenen, denen die Menſchen ſo unvernuͤnftiger Weiſe ihre Ruhe, ihre Geſundheit und ihr beben aufopfern. — —— 572 Zuſaͤtze zu den XI Bande Vom Eiſe FERNE TH HET STE Beobahtungen wegen des Eiſes in denen Meran, welche an die Pole gränzen. # Zu.der 268 Seite. a ngeachtet der Erfahrung des Haupfmann Bouvets, ſehen alle, Naturlehrer das 5. Eis doch) nicht als ein unüberfteigliches Hinderniß bey den Schifffahrten nach dem feſten Lande an, welches an die Pole ſtoͤßt. In der That ift es fehr zu vermu- then, daß diefe Graͤnzen nur. örtlich find, und daß es an feinem Orte der Welt ein arof fes and gebe, welches durch einen dergleichen Umfang. durchaus verfchloffen fey. „ Wenn „man Acht darauf hat ,. fager Herr Büffon ‚fo wird man bey dem Anblicke der Hinder- „niſſe gar nicht, den Muth verlieren, fondern leichtlich erkennen, daß das Eis nur an gewiſſen befondern Orten feyn müffe ; ‚daß es faſt unmoͤglich fey,.daß in dem ganzen „Kreiſe, welcher die Suͤdlaͤnder, wie wir uns einbilden koͤnnen, begränzer, es überall „große Fluͤſſe gebe, welche Eis führen, und daß es folglic) fehr wahrfcheinlich fey, daß „man glücklich fortfommen würde, wenn man feine, Fahrt nah) iraend einem andern „Puncte dieſes Kreifes richtete, , Hätte der Hauptmann Bouver die Beftändigfeit gehabt, noch weiter. längft ‚den. Eisfüften des Südlandes hinzufahren ; fo würde er endlich faft geroiß eine Einfahrt gefunden. haben ;. wenigſtens ift es unmöglich, daß diefe Schraͤnken nicht: in der fehönen Jahreszeit bey der Mündung großer Fluͤſſe, welche den Zugang in das innere des Landes eröffnen, offen feyn follten. - Nach allem dem, fo feheint die Meynung, daß, je weiter man gegen Norden kẽmmt, deſto mehr. Eis man finden werde, ein falſches Vorurtheil zu feyn, weiches durch die Er— fahrungwieler Seefahrer widerleget wird· Hudſon bemerket ; als-eine Sache, die hn ſehr Wunder nahm, daß, nachdem er eine große Kälte im dren und fechzigften Grade Norderbreife-auisgeftanden, er den zıflen bes Brachmonates im drey und fiebenzigften ‚Grade ſehr fhönes und gemäßigtes Wetter an der Oſtkuͤſte von Gränland gefunden; im acht und ſiebenzigſten Grade war es den 27ſten eben deſſelben Monates ſo gar heißer, als gemaͤßiget. Den zten des Heumonates aber war die Kaͤlte in ebender Breite ſohr heftig Er ſtieg in Spitz bergen oder in Groͤnland ans Land in achtzig und einen halben Grad» Er näherte ſich dem Pole bis auf zwey und achtzig Grad, und. wollte durch Norden um Grönland binumfahren, und durch die Davisflraße wieder zurück Fommen: er fand aber, daß das Meer nicht zu befahren war, vielleicht, weil er ſich gar zu nahe an den Kir ften hielt, 2 — Kok, welcher bis auf neun und ſiebenzig Grad, uͤber hundert Meilen jenſeits Neu⸗ Zembla gegen Oſten, gegangen war, entdeckete daſelbſt ein von Eiſe freves Meer, welches zur Schifffahrt bequem war, Gerhatd von. Peer verfichert , er babe die Kaͤlte unter achtzig Grade der Breite nicht fo ftarf gefunden, als auf den Küften von Neu - Zembla; im Brachmonate habe er unter eben dem Grade Gras, grüne Bäume, Hirſchkuͤhe, Reh⸗ böce, und andere wilde Thiere gefehen, und er habe von allem dem im Auauff unter dem fehs und fiebenziaften Grade nichts wahrgenommen. Martens, welcher fehr nahe an dem Suͤdpole geſchiffet, verſichert, eg feine Vermehrung an der Kälte, nod) an der Wu er Ver ⸗ der allgemeinen’ Hifterie der Reifen. = 573 Veränderung der Magnetnadel gemerket ,.da er durch) eine weit größere Breite gefahren. Vom Fife Der Hauptmann Goulden ‚welcher dreyßig Reifen nach Groͤnland gethan hatte, berich- m die pole. tete dem Koͤnige von England, Karln dem U, es-wären um das-1650 Jahr zwey bolläne · diſche Schiffe, die auf dem Walfifehfange geweſen, in einem Grade des Rordpols bis auf die neun und achtzigſte Parallele fortgeruͤcket, und die verſchie denen Tagebücher dieſer Schiffe, welche eben das bezeugeten, und in den Begebenheiten beynahe ganz miteinan- der übereinffimmeten, berichteten, man hätte daſelbſt fein Eis, ſendern einfreyes offenes und, fehrstiefes Meer gefunden, Der Hauptmann DPO0d ‚welchen uns diefe Begeben⸗ ‚beit gemeldet hat, beſtaͤtiget fie durch eine andere, Die eben ſo ausdruͤcklich iſt. „Joſeph „WForong, faget er, hat mic) vor mehr als zwanzig Jahren „für gewiß verfichert,. er ha⸗ „be einen Holländer von feiner Befanntfihaft, einen glaubwürdigen Mann, fagen hoͤren, »er fen bis unter dem Pol gewefen, und die Witterung im Sommer wäre-dafelbft mit „der zu Amſierdam gieich., Diefe ſo außerordentliche Berficherung wird gar nichtmehr - fo außerordentlich zu feyn ſcheinen, wenn man Acht darauf hat, daß die Sonne, ob fie gleich ſchraͤg gegen den Pol ſteht, dennoch alsdann ſtets an dem Himmel in.eben der Hoͤ⸗ ‚be bieibt, ohne den Horizont weder gegen Mittag, noch gegen Mitternacht, zu verlaſſen; und da fie ſich in dem Kreife, den fie-durchläuft, nur ſehr wenig erhoͤbet, oder erniedti- get, fo muß fie in Der Fortdauer einen Grad von Hige bervorbringen, ber wenigſtens eben fo groß ift, als in benen Gegenden, wo-fie fih eben fo bald, nachdem ‚fie ſich an dem Himmel bis auf eine gewifje Hoͤhe einige Stunden fang ‚erhoben „.. wiederum neiget, und. unter dent Horizonte verbirgt. ET ENTER een Es ift wahr , daß Wood, nachdem er einer von ben größten Anhängern der Mey- nung gemefen, daß die Gegend unter dem Pole ohne Eis, und von einer, erträglichen Wilte ung ſey, nachher feine Gedanken verändert, da ihm die Reife, bie er ‚gethan, unt der Mordoftiveg zu ſinden, miegelungen. Die beyden Folgen aber, die er Daraus zieht, naͤmlich, daf das Eis hier feinen Weg durch das Meer zwifihen Zembla und Grönland laffe; und. daß dieſe beyden Sünder ich in einem feften Sande bey dem Pole vereinigen, find alle beybe gleich falfch, Wood fehiffere ohne Zweifel in einem unglüdlichen Jahre, wo das Meer fich vielmehr mit Eife beladen fand, als in andern Jahren. Denn der In⸗ halt von Wuibelm Barenzens Berichte, welchen er zur Unzeit der Falſchheit beſchul⸗ diget, iſt eine von denen moralifeh gewiſſen Begebenheiten, woran man, nicht zweifeln ann; wofern man.nicht an allem zweifeln will. Es iſt in. der That gewiß, daß Ba⸗ tens, fo wie Heemskerk, mit ‚allem ihrem Schiffvolke zwiſchen Groͤnland und Zembla, bey offener See, durch Rordweſt, Nord, und Nordoft durchgefahren, wo fie an der Oſt⸗ kuͤſte von Neu-Zembla vom Eiſe befallen, und gezwungen worden, den Winter daſelbſt, Mitten unter tanfenderley gräufichen Gefaͤhrlichkeiten zuzubringen. Barenz ſtarb daſelbſt, und die andern kamen das Jahr darauf wieder nah Holland. Es folget nothwendig hieraus, 3 daß das Eis nicht immer die Fahrt zwifihen Neu-Zembla und Grönland verfperre; 2, daß diefe beyden Länderigar nicht einerley feſtes Sand ausmachen ‚ ſondern durch ein wei⸗ tes Meer von einander abgefondert find. Ob alfo gleich Woods Vernunftſchluͤſſe auffei- ne eigene Erfahrung gegründet, und dadurch einer ausbrüctichen Wiberlegung werth find: fo beweifen fie im Grunde doch nicht, was er behaupten will, indem fie durch geroiffe The- ten, und durch gegenfeitige Erfahrungen widerfprochen werben, | — —— —86 / 574 gaſutze zu dem XIl Bande! om Elfe Obgleich die Schiffe nach den Suͤdlaͤndern nicht fo nahe bey ihrem Pole geweſen, als amdiePole.die nach Norden: ſo ſtimmet ihrer Erzählung Dach nicht übel mit den vorhergehenden über- — ‚ein, Man ſieht darinnen, je naͤher ſie dem Suͤdpole gekommen find, deſto freyer haben fie das Meer und deſto ertraͤglicher die Witterung gefunden. Cowley beklaget ſich zwar wirklich uͤber Die uͤbermaͤßige Kälte), die er im ſechzigſten und einem halben Grade aus: ſtund: doch ſaget er nicht, daß das Eis ihm eine Hinderniß geweſen q). Man behauptet, David habe ſolches um« den drey und ſechzigſten Grad gefunden, ohne daß man uns ſaget, zu welcher Jahreszeit er ſich in dieſes Suͤdmeer eingelaſſen. Drake aber, der weiter gegen den Suͤdrol gedrungen, als ſonſt jemand‘, beklaget ſich weder über das ein, noch das andere, ob er ſich gleich deswegen auf eine beredte LArt herausgelaſſen, da er von Magellans Straße redet. Brouwer, Scharp, Beauchener) und andere find ohne Schwierigkeit in offener See über Hoorns Vorgebirge hinausgegangen. Diefer letz⸗ te berichter, das Wetter wäre fhön, die See ruhig „und eben» wie ein Teich geweſen. Endlich fo ſaget auch Te Hen⸗ Brinon; welcher im 1747. J· dadurch gefahren, und 1748 in ber Früßfirigsjaßreszeit, den ’aaflein unfers Weinmonates, wieder zuruͤck gekommen, die Luft ware war kalt aber nicht übermäßig „ und man hätte" Mühe gehabr gu unterfcheiden, '$b man in einem ſtillen Meere oder jenfeits Hoorns Borgebirge wäre; fo fehr warbie Luft gernäfiget, und das Meer eben, tt) man "Bon allen Gegenden der Suͤdlaͤnder ift das Stuͤck, welches fich von der oſtlichen Mauͤndung der magellanifchen Strafe bis gegen das Vorgebirge der gucen Hofinung über, und weiter darüber hinaus gegen Olten erſtrecket, eine von denjenigen ‚Die wir am wenige fon feliner. "Die Länder, welche ſich nur auffunfzig bis fechzig Seemeilen von der ame: Aeaniſchen Küfte entfernen, ſind oftmals wahrgenommen, aber felten beſuchet worden. Noch öfter find die Schiffer in offener See vorbey gefahren, ein ziemlich deutlicher Be⸗ weis, daß ſich diefe Länder nicht weit erſtrecken. Es fheint zugleich, es fey nicht ohne Grund, was man feit langen Zeiten muthmaßet, es gebe noch große weiter gegen Oſten gelegene Sander.‘ Niemand ha‘, -fo viel man weis dieſe Gegend durchſchiffet, wenn man Veſpucius, Sailey und Bouvet ausnimmt. Bon diefen dreyen Schifffahrern haben zween Sand gefehen, ohne daß fie daſelbſt ausgeftiegen * der dritte, Herr Hallen, hat nur eine Seereiſe in das große Nordmeer gethan, wo er in dern zwey und funfzigfien Grade def Breite, und dreyhundert und fieben vierzig der Länge von der Inſel Ferro Eis gefunden Diefer Ort des Meeres iſt uris fonft von feinem andern Schiffer befannt. Er iſt ein we⸗ nig weftficher ‚als der, wo Veſpucius das Suͤdland wahrgenommen hat, und etwas wei⸗ ter gegen Suͤbſudweſt von demjenigen entfernet, weichen unfere Karten unter dem Na— men des geſehenen Landes oder Terre de inc und Beuvers Schiffahrt bezeichnen. Es if ſehr wahrſcheinlich, daß die Länder nicht weit von dem Eife waren, welches Hallen geſe⸗ hen hat, der, ſo bald er ſolches entdecket hatte, nach der Linie wieder zuruͤck gieng, um feine Beobachtungen anderwaͤrts fortzuſetzen. Was den Vefpuciusanberrifft, ſo ſaget er, die ganze Kuͤſte waͤre in einem Raume von zwanzig Seemeilen frey, und haͤtte er keinen Haven geſehen, noch Einwohner wahrgenommen. Er hat ſich nicht betriegen koͤnnen, daß er das Eis fuͤr ein wirkliches Land gehalten, weil er nicht einmal ſaget, daß er * geſe⸗ NM Man fehe’oben a. d. 434 ©. wo man, wie und ſechzig leſen muß. Bier, jschyig und, einen halben Grad, anfiatt Orey 7) Im XL Bande a. d. 658, der allgemeinen Hiſtorie der Neifan 575 geſehen ‚habe, ein Umſtand, den er gewiß nicht wuͤrde ausgelaſſen haben, wenn er das Meer damit angefuͤllet gefunden häcte, ſo kurz auch feine Erzählung, feyn mag; umd das um fo viel mehr‘, weil er auf eine, beredte Art von der übermäßigen Kälte, und von dem + Bouvet. Seine Erzählung muß alſo die uͤngewiß heit heben, worinnen der legte geblie« Bieten Mebel vedet, welcher in viefen Gegenden hertfthet , Fa eben ſo ſpricht, als X "ben iſt, ob die Küften, die er wahrgenommen hat, ein wirkliches Lond, oder ein gefrore- nes Meer find; zu gefchtveigen, daß das Eis anfih ſelbſt eih Binläng...,c3 gewiſſes Merk⸗ maal von einem großen benachbarten J Bi RE — — ENTER , . Gr RENIHBAN az int Di nterſuchung der drage, ob es in den Suͤdlaͤndern a RE Geftalt der Einwohner des Suͤdpolkreiſes muß ein wichtiger Gegenſtand der phyſikaliſchen Neugier ſeyn, und zur Entſcheidung einer großen Aufgabe wegen — des menſchlichen Geſchlechtes dienen · ¶ Nenn fie in allem den nordiſchen Lapplaͤn⸗ dern gleich ſind: ſo werben ſie einen ſtarken Beweis geben, daß die Himmelsgegend allein die Geſtalt der Menſchen beſtimme. Denn man kann gewiß keinen Voͤlkerzug von dem einen Vole zum andern vorausfeßen.. "Die große Geſtalt, welche einige-Reifebejchreiber dem patagenifchen Volke der magellanifchen Länder beylegen, iſt der Boritellung einer ſol⸗ chen Gleichförmigfeit nicht guͤnſtig. Diejenigen felbft „weiche den Bericht der vorherge ⸗ henden der Unwahrheit beſchuldigen, find der Meynung, wovon hier die Rede iſt, nicht aͤnſtiger, wenn fie ung ſagen, die Patagonen waͤren nicht groͤßer, als andere gemeine - Menichen; und dev größte von denjenigen, die ſie geſeben hätten, wäre: nicht ſechs Fuß Hoch) gewefen. ¶ Knivet iſt der, einzige, welcher bie Einwohner an der Straße gleich den Sappen abfehüldere , indem er ihnen nur eine Höhe von fünf bis fechs Spannen giebt, ul: Bon. den Riefen in: denSuͤdlaͤn⸗ — net fager ‚in dem Feuerlande ſeyn fie ſtark, wohl gebauet weiß, wie die Europaͤer, und nicht grau, wie die Lappen. Lappland iſt aber auch feinem: Pole viel näher‘, als das Fenerland feinem. Diefe ſo ganʒ widereinander laufenden Berichte fo vieler Augenzeu- gen von einer Sache, bie fo leicht zu erfennen, und zu gleicher Zeit fo fonderbar iſt, als das Dafeyn eines icfenvolfes „ find doch etwas feltfames. Ganzer hundert. Jahre bin tereinander, find faſt alle Seefahrer, von welcher Nation fie auch feyn mögen, ‚mif'eine ander einig „Die Wahrheit diefer Sache zu beflätigen; und feit einem Jahrhunderte iſt auch die größte Anzahl einig, fie zu leugnen. Sie giebt die Erzählung der vorherge⸗ henden fir Unwahrhelten aus, und fehreibt dasjenige, was fie davon ſagen, entweder der Furcht zu, welche ihnen der Anblick Diefer wilden Menſchen eingab, oder auch der na- fürlichen Neigung der Menfthen, außerordentliche Dinge vorzugeben. Man kann nicht Ienanen ‚daß die. Menfchen, nichheine ſeltſame Liebe zum Wunderbaren haben, und daß es nicht auch eine Wirkung der Furcht fen, die Gegenſtaͤnde zu wergroͤßern. Man will eben nicht fagen , daß man in dieſem Punete Babe zu weit geben; und viele Fabeln vor: Bringen koͤnnen. Wir wollen indeffen doch unterfuchen, eb "alle diejenigen, welche bie Sache behaupten, fie in einem Augenblicke des Schreckens gefehen haben; und wie es moͤg⸗ hair den Riefen in den Suͤdlaͤn⸗ dern. z — 576 Zuſte zu dem Xln Wande 1° moͤglich wäre, ‚daß Nationem, die einander haſſen und zuwider find, ſich in einem Punete verglichen haͤtten, der augenſcheinlich falſch waͤre. rad sie alluhensa Siruadia 5 * 1. Man hält ſich nicht bey der — die unter den Volkern in Amentta fo wohl, „als in; unſerer alten"? J— Eee an ehemals auf Erden ein Rieſen⸗ geſchlecht gegeben, welches wegen feiner Gewaltthaͤtigkelten und Miffethaten verſchryen if, die Riefenfnochen, die man zumeilen in America findet, dergleichen man 1550 zu Rexico und anderswo zeigete, find nahrfcheinficher Weiſe nur Knochen von großen niche fehr be- Fannten Thieren. Man muß fich alfo nur erft von dem Daſeyn eines ſolchen Geſhlech⸗ tes Menſchen an n, wenn man fie felbft oder doch wenigſtens ein ganzes Öerippe von einen fieht. Sb alfo gleich Turner berichtet, er Habe 1610 an dem Hofe zu London ven Hüftknochen eines von dieſen Leuten gezeiget, aus deffen Anblicke man nad) den Verhält- niſſen erfannte, daß diefer Rieſe von eineriungemeffenen Größe geweſen; fo will man den» noch den von dieſem Naturkuͤndiger gegebenen Beweis als unzulänglich anſehen, unge⸗ achtet er hinzu feßet, er habe ſelbſt an den brafilianifchen Küften bey den Fluſſe de la Pla» ta) Niefengefeben;,ı Die: ganz mackend geben; und wovon ber, größte, wohl Iwoͤlf SEHBENE msor;, Tatıla urumlechınd Sup weile: 4 Ge "Wird man aber auch das Zeugniß fo vieler andern) Augenzeugen leugnen muͤſſen? dergleichen unter den Spaniern Magellan oder Pigaferta, der Verfaſſer des Berichts feiner Reifeyssaife, Sarmiento, Nodalzınmeer "ben Engländern Kandifd, Hawkins, Knivet Cowleyʒ unter den Franzoſen das Schiffoolk auf den. Schiffen Marfeille und St. Mälo ‚unter den Holländern Sebald von Weert, von Noort, le Maire und Spik berg Find? Diejenigen, die ihnen iderfprechen, find Rüinter „welcher ; nachdem er mit feinen eigenen Augen angefehen , «was daran war, ohne Lnfchmweif ſaget, es fey eine von den Spaniern 'erfundene Luͤge; LHermite, Sroger, und Narborough, mworon man ger ftehen muß daß ſein Zeugniß vielen andern die Wage Halten kann, indem er derjenige von alten ift ‚Welcher die magellaniſche Straße am beften gefehen hat. Man muß audit eben dieſe Claſſe diejenigen Reifebefthreiber ſetzen, welche von dieſem Puncte ſtill ſchwei⸗ gen ‚"als der Admiral Trafe (wiewohl doch Nunno de Silva, ein portugiefifcher wotsmann, ſein Gefangener ebenfalls der Rieſen erwaͤhnet,) weil es ein Merkmaal iſt, daß die Geſtalt dieſer Voͤlker nichts ruͤhrendes fuͤr ſie gehabt hat. 8 Wir wollen aber anmerfen, daß die meiſten von denjenigen, welche die Sache ber jahen, von den patagoniſchen Völkern, den Bewohnern der wuͤſten Kuͤſte gegen Oft⸗ und Weſten, reden; und die meiſten von denjenigen hingegen, welche die Sache verneinen, re— den von den Bewohnern der En der Spigevon America auf den Nord - und Suͤd⸗ kuͤſten. Die Nationen von der einen und andern Gegend find nicht einerlen, Wenndie erften zuweilen in der Straße gefehen worden: fo hat folches bey einer fo a 5 Die Erzaͤhlung des Pigaferea iſt zwar von ſche Geſchichtſchreiber, de Barros, nicht unterlaſ⸗ der ſpaniſchen Geſchichtſchreiber Herrera und Ar⸗ ſen haben, ihnen zu widerſprechen, wie er bey genſola ihrer unterſchieden; es kömmt ‚hier aber audern Artikeln gethan har; da er doch die ©" nicht auf die Umftände anz und geſetzt, daß fie che, was die Rieſen betrifft, ausdrücklich ber Unwahrheiten gejeprichen, ſo wuͤrde der portugieft: _ ftätiget. Ku rt der allgemeinen Hiſtorie der Reifen. 377 Entfernung von dem Haven St. Julian, wo ihre ordentliche Wohnung zu fern ſcheint, nichts außerordentliches an ſich· Magellans Schiffvolf Hat fie Dafeibft: mehr als einmal geſehen, und mit ihnen fo wohl am Borde der Schiffe, als in ihren eigenen Hütten, gehan- delt. Magellan führete zween Gefangene davon auf den Schiffen weg, deren einer vor feinem Tode getaufer wurde, und viele Wörter feiner Sprache den Pigaferta lehrete, wo⸗ don diefer ein Eleines Wörterbuch auffegere, Es ift nichts geroiffer, alsalles Diefes s), und der Verblendung weniger unterworfen. | — Pan te „Ich verfichere, ſaget Knivet, daß ich bey, meiner Anweſenheit in, dem verlangten Saven (Port dehire) einige in Gräbern gefundene Seichname und Fußtapfen der Cinivob« „her auf dem Sande gemeffen habe, deren Wuchs vierzehn, ſunfzehn und ſechzehn Spann „hoch ift. Ich Habe oftmals einen von dieſen Patagonen, den man in dem St. Julians⸗ nbaven weggenommen hate, in Brafilien gefeben. Ob er gleich nur noch ein junger „Menſch war, fo batte er doch) fehon eine Länge von dreyzehn Spannen. Unfere gefange- »hen Engländer zu Brafilien haben mich verfichett, fie hätten dergleichen auf der magella« » nifchen Küfte gefehen., nn Sebald von Weert erzäblet, er babe in der Straße felbft folche Riefen gefehen, wel« He Bäume einer Spann did im Durchfehnitee ausriffen, fo wie auch Weiber von „grofe fen und mittelmößigem Wuchſe. Dlivier de Noort hat in dem verlangten Haven Wils de yon großer Statur wahrgenommen; er ſtritt in ber Straße wider einen Haufen Rieſen von mittelmäßiger Geflalt , wovon er fechfe gefangen nahm, „die er an Bord brachte, Der „eine von ihnen erzäblete ihm, es gäbe in dem Sande verſchiedene Voͤlkerſchaften und unter andern ein Niefenvolf, Tiremenen genannt, welches mit. den andern Gefihlechten von ordentlicher Größe Krieg führete. Spilberg bat in dem Feuerlande einen Menſchen von fehr großer Statur gefehen. Aris Claeß, Buchhalter auf des le Maire, Flotte, ein fehr glaubwürdiger Mann, meldet, nachdem er die Gräber an der Küfte der Patagonen ber füchet, fo habe er die Wahrheit von demjenigen gefehen, was die vorhergehenden Schif- fer erzäblet hätten, und die in diefen Gräbern verfcharreten Knochen waͤren von zehn bis eilf Fuß langen Menſchen 7). Hier iſt eine bey Falten Geblüre geſchehene Unterſuchung, wo das Schrecken die Gegenftände nicht Hat vergrößern Fönnen. Andere, als Nodal und Hawkins, haben nur gefager, diefe Wilden find einen ganzen Kopf hoch größer, als die Europäer, und von fo langer Geſtalt, daß die Schiffleute fie Niefen nannten. Alle diefe Zeugniffe find alt, Hier find einige andere aus dem Jahrhunderte ſelbſt, Von den Kiefen in den Süd; laͤndern. worinnen wir leben. im r704 Jahre ſahen die Hauptleute Harington und Carman, Vefehlshaber zweyer franzoͤſiſchen Schiffe, eines von St. Malo, das andere von Marfeil- le , einmal fieben von diefen Rieſen in der Poffeffionsbay, ein anderes Mal ſechs und wWin dricten Male einen Haufen von mehr als zweyhundert Mann, unter welchem fie Er | eu⸗ t) Di e wird dutch den alten fe Mai: folg biefes Unternehmens durchaus auf ben erften te eng * welcher ſehr mis vergnuͤgt über ſchiebt, indem er ihn vieler Lügen uͤberfuͤhret, welches Schouten EN Tagebuch feines Sohnes heraus: er Hier zu thun nicht würde unterlafien haben, Gegeben Hat, in welchen er den ſchlechten Ers wenn ſich die Sache nicht wirkfich jo befände, _ Aligem,Reifebefchr, VII Band, Dodd 578 Zuſatze zudem XI Bande "Bon den leute von einer ordentlichen Größe vermenget waren. Die Franzöfen harten eine Zuſam⸗ Riefen in den Suͤd⸗ andern. menkunft mit ihnen, und erlitten nichts Boͤſes. Wir haben diefe Begebenheit vom Fre⸗ zier, dem Director der Feftungswerfein Bretagne, einem ſehr befannten und hochgeſcha⸗ seen Manne. Er hat felbft diefe Wilden nicht gefehen: er erzähler aber, es habe ibm, da er in Ebili gewefen, Don Detro de Molina, Stafthalterder Inſel Chile, und vie le andere Hugenzeugen gefager , es gäbe in dem’ Innerſten des Landes eine indianifche NA tion, die Caucahuen von ihren Nachbarn genannt, welche zuweilen. bis nach den ſpani⸗ ſchen Wohnplägen. kommen, und neun bis. zehn Fuß hoch find, Es find, fagen-fie, vor denen Patagonen, welche die wuͤſte Oftfüfte bewohnen, wovon die alten Nachrichten ge redet haben. „Die Spanier, welche das mittägliche America an den Küfien des Sud „meeres bewohnen, faget Ravenegu de Luſſan u), haben gewiſſe weiße Indianer zu „Feinden, welche einen Theil von Chili bewohnen. Es find Kiefen von einer ungeheure „Größe und Dicke. Sie führen fters Krieg mit ihnen; und wenn fie einige Davon ergrei⸗ „fen, fo (fen fie ihnen das Bruftfell ab, fü wie man einer, Schildfröte die Schaale ab’ „loͤſet, u Dreißen ihnen das Herz aus., Indeſſen leugnet doch Narborougb zu eben DEF Zeit, da er zugiebt, daß die Öebirger, der Spanier in Chili Feinde und Sechbarn, vor Hoher Statur find, ausdrücklich), Daß ihre Geſtalt rieſenmaͤßig ſey. Nachdem er vie Fußtapfen und Hirnfihädel der magellanifhen Wilden gemeffen, die er, wie anderer Men fehen ihre befand: ſo traf er nachher vielmal Haufen Einwohner in der Straße, und P gar in dem St. Julianshaven an. Er fand fie alle wohlgebilder von Leibe, aber von ot dentlicher Größe, wie andere Menfchen. Sein Zeugniß, an deffen Wahrheit man richt zweifeln kann, ift in dieſem Stüce genau, fo mie auch Jacob Hermiten feines von den Eingeborenen des Feuerfandes, von denen er fager, fie fern ſtark, wohl proporriontt® lich, und beynahe von eben der Größe, wie die Europaͤer. Endlich fo hatte unter dene, melche Zroger in dem Hungerhaven fah, Fein einziger jechs Fuß in die Länge, > 3 INH ö Man hat hier unter einen Gefihespuncs alle die vornehmften Yusfagen für, und mr der die Frage von einer ſo merfiwürdigen Sache zufammen bringen wollen. Wenn malt fie fieht, ſo kann man ſich nicht erwehren, zu glauben, fie haben alle die Wahrheit gef get; das iſt, ein jeder von ihnen habe Die Sachen fo, erzähler „ wie er fie gefehen har; mol aus man fihließen muß, das Daſeyn diefer befondern Are Menſchen fey eine wirkliche Sa⸗ che, und es ſey nicht genug, fie für verdaͤchtig zu halten, daß ein Theil von. den Seele ten dasjenige nicht wahrgenommen hat, mas bie andern fehr wohl, und einige fo gar die beyden Arten aufeinmal, gefehen haben. Die ift auch Frejiers, eines ſcharfſinnigen Schriftftellers, Meynung, welcher im Stande gewefen, die Zeugniffe an den Orten ſelbſt zu ſammeln. Man kann einige Betrachtungen hinzuſetzen. Es ſcheint beſtaͤndig, daß die Einwohner der beyden Ufer der Straße von ordenelir cher Größe find, und daß die befündere Art vor zwey hundert Jahren ihre gewöhnlich Wohnung a den wuͤſten Kuͤſten in einigen elenden Hütten tief im Gehölze oder in faft ul“ zugänglichen Selfenböhlen gehabt, wie wir vom Dfivier von Noort vernehmen, Wir Ben aus feiner Erzählung, daß von der Zeit an, da die europaiſchen Schiffe anfiengen/ u) Neife der Flibuſtiers, im 1085 Jahre. — der allgeineinen Hiſtorie der eiſen. 579 dieſe Fahrt zu beſuchen, fie ſich daſelbſt fo lange verborgen gehalten, als fie Schiffe inder Von’ den See gefepen; aus welcher Urſache man fie nicht entdecken Fonnte ; wiewohl man»alle Au Xiefen in genblicke frifche Merfmaalt von ihrem Aufenthalte an einer Kuͤſte wahrnahm die man — verlaſſen ſah. ¶ Vermuthlich hat die gar zu haͤufige Ankunft der, Schiffe an dieſem Ufer ndeen. fie nachher ber ogen ſolches ganz und gar zu verlaſſen/ oder nur zu gewiſſen Zeiten des Jahres dahin zu formen, und ihren Aufenthalt, wie man uns ſaget, in dem Innern des Landes zu nehmen," Anfon vermuthet, fie wohnen in den Cordillieren, gegen die Weſt⸗ kuͤſte, woraus ſie nur dann und wann ſehr wenig an das oftliche Ufer kommen. Wenn alfo die Schiffe, welche feit mehr als hundert Jahren die Küfte der Patagonen berühren haben, foldhe nun ſehr ſeiten gefehen: fo ift aller Wahrſcheinlichkeit nach die Urſache davon, dag ſich dieſes wilde und furchtſo me Volt ſeit dem von dem Ufer bes Meeres entfernet baty da es fb Häufig, europaiſche ‚Schiffe dahin kommen fehen ; und daß es ſich, nach dem Beyſpiele ſo vieler andern inblaniſchen Nationen, in bie Gebirge begeben, um fid) dem Anbtiche der Fremden zu entziehen. - Man hat Hier werigftens in diefem Jahrhunderte noch zwey europaͤiſche Schiffe, die fie noch vielmal und fo gar in großen Haufen gefehen Babenz welches den Argwohn heben muß, den man wegen der Treue der alten Nachrich⸗ ten in dieſem Stuͤcke Harte: · Eben die Zeugniſſe finden fich auch noch in Meu⸗Guinea, in; den anı wenigſten bekannten Suͤdlaͤndern und in einigen neulich entdecfeten weiter vor⸗ liegenden Infeln des Suͤdmeeres. Tafınan und Nöggeveen haben Riefen und andere ei⸗ nige Menfchen von großer Geftalt gefeben ). Endfich fo erzaͤhlet Balentyn, es habe ein Frenbürger zu Amboina, welcher an ben Küften. der Südländer Anker geroorfen, dafelbft eine Menge Riefen gefunden, undes fer ein Schiffshauptmann von da mit einem Gerippe don außerordentliche Größe nad) Batavia zuruͤck gefommen, Das befie Mittel, die Sache aufer aller Ungewißheit zu feßen, würde feyn, wenn man ben ganzen Körper ober das ganze Gerippe eines don diefen Rieſen mit nach Euros pa braͤchte. Es ift erftaunlich, daß man ſolches nicht gethan hat, weil die Befehlsha- ber der Schiffe vielmals einige entführet , die unter der Reife geftorben find, wern man ſich den warmen Sändern genaͤhert. - Vielleicht muß. man Die Mrfache davon der aberglaͤu⸗ biſchen Meynung der Matrofen zufhreiben , welche glauben, ber Eompafi gehe nicht rich“ tig, wenn fie einen Todten auf dem Schiffe haben ‚ und daher feine Leiche am Borde lei- den wollen, Es ift aber leicht , ſich über dieſes Findifhe Vorurtheil hinaus zu ſetzen, wenn das Schiffvolk auf einem Schiffe jemals ein Mittel findet, einen Menſchen von der Urt in ſeiner Gewalt zu haben; und die Gelegenheit verdienet gewiß, daß ſie geſu⸗ chet werde. Ein anderer der Verwunderung eben ſo wuͤrdiger Gegenſtand find die Negern Negern in den mit dicken Lippen und krauſen wollichten Haaren, die man in denen zwiſchen beyden Südlänvern, Wendekreiſen gelegenen Gegenden und vornehmlich in denen Eylanden antrifft, von denen man gar keine Gemeinfchaft mit denen in Africa vermuthen Fann, denen fie doch Yanz gleich find, fo daß ihnen allen auch fo gar, wie Dampier anmerfen läßt, zween Vorderzäßne in dem obern Kinnbacken fehlen „sole, andere Reifebefchreiber von gemwiffen FRE: Dddd 2 afri⸗ * *) Man fehe die Nachrichten oben. 580 — Zufaͤtze zu den XII Bande Von den africanifchen Voͤllern anführen, entweder daß fie ſich ſolche herausreißen, ‚ober daß bie Rieſen in Natur fie ihnen verſaget hat. Wenn man zu dieſer Gleichfoͤrmigkeit der Geſtalt noch den Süd laͤndern. diejenige hinzu ſetzet, welche man in ihren Sitten erkennet ), fo wird man Mühe has ben, fich der Muthmaßung zu erwehren , daß; dieſe Negern die erften Einwohner des’ heißen: Erdftriches find; daß es eine Art viel viehiſcher und viel wilderer Menſchen iſt, als die andern; daß andere Arten, welche fich des Vortheiles zu Nuge gemacht, den ihnen einenbeffere Natur über diefe gegeben, fie ſeit Tanger Zeit aus ihren Beſitzun⸗ gen in Aſien gejaget, fie gezwungen, ſich in unzugängliche Derter zu verſperren, und! nach und nach das Geſchlecht derſelben “ausgerottet haben, welches viel. eher auf dem feften Sande , als in den Inſeln hat muͤſſen vertilgee werden, wo die fremden Colo⸗ nien , welche won dem feſten Lande dahin gekommen ſind, nicht. eben fo Teiche in fr großer Anzahl haben hineindringen koͤnnen, um das ganze Land einzunehmen : matt muß es.aber faft ohne Vermiſchung noch ganz in denen Sanden erhalten finden, Der ven Dafeyn Faum befannt ift, als Neu⸗Holland und andere Suͤdlaͤnder, wo die groſ⸗ fe Entfernung den Fremden nicht erlaubet bat, fie zu beunrubigen, Der ſuͤdliche Theil hingegen, welcher an den Molucen liege, als Neu-Guinea und Neu⸗Bretagne, ſcheint vor Alters einigen Neuangefommenen zum Raube ausgefeger gewefen zu fen, weil die Einwohner diefer Küfte von einer nicht fo viehifchen Geftale, und von Feiner fo dummer Gemütbsart find, als die von Neu-Holland, "Eben die Muthmaßung kann auch auf die Rieſen angewandt werden; denn man kann nicht leugnen, daß es nicht dergleichen gegeben, und die heil, Schrift giebt Beweife davon an die Hand). * Zuſatz 5) Sie verkaufen ſich zu Sefaven , "md fie niſchen Negern. da — me: bethen runde Steine , Bauınflämme und viele =) Als Og, König in Bafan, Goliath und andere Arten von Setichen an, mie die africa⸗ das ganze Geſchlecht der Enadskinder ; Sappl. zum X Bande BAER = —— =o == m = —— Fe Fre m — er FF —— Be — Be —— —— —— —— —— —— == === en —— ——— BI RE RT TE — 0 — Be e tz N wi der allgemeinen Hiſtorie der Relfer, 581 — ie efeheet Zuſatz zu der: Beſhtebuug von Malabar. · = = 3 Der allen Se mag en — ———— ihrer Niederlaſſungen. ein. Poren, alleulang und Carnapoli. Sy ’ „Sananor, Calecut. Tanor. Eranganor, or kei oder Eonlang. an Athen i 8 fe malabariſche Kuͤſte fängt eigentlich zu Mangalor an 2) „Ber. legte Ort des Kö: Befondere :D 7 nigreiches Canara, welches von. Cananor dur eing, Mauer don, ungefähr. jivan-, Beſchrelbung zig Eeemeilen abgefondert iſt, deren eines Ende an das Meet und dag andere an Adren Nieder dag berühmte Gebirge Gate ſtoͤßt. Die Holländer haben daſelbſt ein Fort und eine Lo⸗ ge zu Barſabor, welches achtzehn Seemeilen davon gegen Norden iſt. Diefe beyden kleinen Flecken verdienen feine Betrachtung weiter: ſie ſind aber in einem Lande gelegen, das viel Reiß keägt; vornehmlich der erſte au aan mes © — rar ER —* Cananor 6), welches zehn oder wolf Seemellen gegen Cüten von Mangalor iſt, Canandr. zeiget eine große offene, aber ſehr volfreiche Stadt. „„. Man fieht dafelbft Diele Mofcheen ' und einige heidnifche Pagoden.- Die. Häufer darinnen find ziemlich gut gebauet. "Die, Portugiefen, haben dafelbfi über anderthalb hundert Jahre Das erfte Fort erhalten, wel⸗ ches ſie in Indien gehabt haben. Sie verloren es 1664; und von der Zeit an ſind die Sn Die e8 wegnahmen, und einen neuen Vertrag mit dem Könige von Cananor zur”, Ei ; derlaſſungen. u ) ereit und zum Wortheile der Compagnie gemacht haben, einiger, Maßen Herren von, der Handlung diefes Stuͤckes von Malabar geblieben, welches nicht weniger als fünf und” zwanzig Seemeilen Küfte hat. Ihre Feſtung iſt mit guten Baſteyen und ſehr tiefen Gräben verfehen. Sie ſteht uͤber die Hälfte Am Waſſer, aber ohne einige Sefabevon, ° denen Schiffen, Die wegen der Selfen nicht, binan fommen fönnen, womit ſie umringet iſt. Die Bay iſt gegen Süden von ber Stadt, wo die Malabaren ein anderes Fort an dem Ufer haben, Das Gebieth von Cananor erſtrecket ſich ziemlich weit gegen Norden, gegen Süden, and gegen Often von biefer Stadt. Der König bat, fein Hoflager-Drey oder. vier Mei⸗ In von Baliparnam c), welches: man anders vo befihrieben hat, fo. mie die andern, Derter, wo fid) die Engländer und Franzoſen geſetzet haben a). Die Macht dieſes Herrn ift heutiges Tages fehr vermindert, Er iſt ein Oberherr von einigen maldiviſchen Inſeln. Sein Königreich auf dem feften Sande fängt bey dem Berge Dely an und endi⸗ get fi an dem Fluſſe Bergera. DEE SE a om 553 RR Ealecue =) Im zwölften Grade dreyßig Minuten Nor⸗ Breite. "ehe. derbreite- m is: — 2 d) Man ſehe im X Bande Dellons Reife und, 5) im eilften Grade acht und fünfzig Minu⸗ die Niederlaſſung zu Tilcery, die fie nachher vers ten der Breite, nach dem P- Noel. laſſen haben. A d. 510 m Seite unſerer e) Im eilften Grade vierzig Minuten der Ueberſetzung — 5887 h Zauſutze zu dem XI Bande * Beſchreib. Calecut oder Ealicure), welches fuͤnf Meilen gegen Suͤden von dieſem Fluſſe eg — iſt, wie man geſaget hat, die Hauptſtadt der Staaten des Samorins „ eine vor Al- ters ſehr beruͤhmte Stadt, wo Die Pottugiefe das erſte Mälanländerei, ba fie nach In⸗ dien kamen. Gie hatten eine Feftung bauen laffen, die fie felbft 1525 ſchleifeten. Die Holländer Haben dafeldft gemeinigkich-ein Comptor Fiir ihre Handlung. Es ift heute zu 4 Tage fehr wenig und Faum findet man dafelbft die Spuren von denen prächtigen Beſchrei⸗ bungen, die man davon gemacht hat. Inbeſſen ift die Stadt für einen indianiſchen Pag noch ziemlich ſchoͤn. Man ſieht daſelbſt einige fihöne Gebäude, worunter der Pallaſt des Roͤniges der vornehmſte ift, obgleich diefer Fuͤrſt feinen Sitz zu Panane, einem Flecken Tanot oder Dorfe, acht Meilen weiter gegen Suͤden Bat. "Das kleine Königreich Tanorz nele ches feinen Namen von feiner Hauptſtadt F) Führee, iſt in feinen Staaten eingefchloffen., Das Meer reißt alle, Tage etwas von Diefer Küfte ab, " Man giebt dem Sande Ealecut den Namen Malleami unter den Indianern. ar ——j—ù— Ceangnob die Hauptſtadt des Konigreiches dieſes Samens 8), fuͤnf Meilen ges. ‚gen Süden von Panane und ungefähr in eben der Entfernung‘ von Eochin, theifer fich in un.» zrogen Theile, Den einen. nehmen die Holländer, den andern die Malabaren ein. Die Feſtung bildet den erſten Man giebt hier den Gtundtiß Davon, deſſen Erfläung man in ‚eine Anmerfung verweift h),. _ Die Holländer nahmen fie den’ Portugiefen 1662 mit Sturme weg, Sie liegt auf einer Erdfpige, Die auf vier Meilen in das Meer. vorgehf,, wenn han —— deſſen Einfahrt Durch ein kleines Fort, Namens Halipot, vertheidiger wird, Die Stadt oder das Crangahor der Malabaren heiße nicht, viel. Diefer Fleine Staat hat nicht viel über drey oder vier Seemeilen im Umfange. Eein regierender Herr ſteht unter dem Samorin. On ee . Cochin, ein anderes, Königreich, welches da anfängt, wo fich Cranganor endiger, hat. auch gleichfam zwo Hauptſtaͤdte, die man eben fo unterfcheidet, wie Cranganor, Das Cochin der Portugiefen wurde im Jaͤnner 1667 von der holländifchen Flotte wegge- nommen. Cochin. e) Im eilften Grade ſiebenzehn Minuten nach F- Batterie. Ryswick. dem P. Noel. G Batterie Weſtwout. F) Eben der Jeſuit ſetzet fie in eilf Grad vier H Batterie Hoorn. Minuten. Es iſt ein lecken voller Chriften, Er I Batterie Overyſſel. liegt vier Seemeilen- von Kalecut. R Pulvermagazin. ) Im zehnten Grade dreyßig Minuten dee L und M Officierwohnungen. Breite. - ; N Schreiberey. Ä ) Erklärung der Zeichen zur Anweiſung in dem | Neibmagazin. | ; P.Die Wage. Grundriſſe von Eranganor. Q Munitionsfammet. A Thor des äußern Forte, R Zteen füße Wafjerbrunnen. : B Thor des innern Forts, S Unterwall. C Baftey Amſterdam. T Die unten mit Dornen bepflanzete Berme, D Baftey Rotterdam. V Der Graben. ' - E Daftey Mittelburg. ; W Die Berme auf der andern ‚Seite, . - Aeußere TrtrErEr — ——— —— — GRUNDRISS DER STADI COCHIN € ZXvm K 2 Peer TE Pe SIR Be — * nee Bee > e ⸗ = - — Nr8 NIE HERRENHAUS a 010999 NOT 14 — 1 | | | | Tran N. INT EN EEE PETER DRISS von DER FESTUNG AR Mrerken und dem Entwürfe N CAR „Jusfet I e Femacht . Ee/R — — — ira Rutk, 1b von do R zu eielR reuen Fort. em, CRANGANOR 2. L/ — fern — Nr Nebst Maapß 2 R NS UN N —* = 5 hl — — el)ncccooouucccII L x F —— der allgemeinen Hiſtorie der Reiſen. mE ; nommen . Diefe berühmte Feſtung liegt aufeiner großen Inſel gegen Suͤden vonder Infel Vai⸗ Beſe — pın oder Baipin, fünf-oderfechs Sebmeilen von Cranganori). Sie wird auf der einen Seite pon Malgs Yom Meere ntibanf deriandern durch einen großen Fluß vertheidiget. Die Holländer haben fie bar zum Theile zerſtoͤret, und dasjenige mit guten Bafteyen befeftiget, was fie davon erhalten — haben. Rach Goa iſt dieß der befte Pag auf der ganzen weftlichen Küfte von Indien. Die Breite der Stade iſt ihrer Laͤnge nicht gemäß.: Sie graͤnzet ungefaͤhr eine gute halbe Seemeile von dem Fluffe, Die Haͤuſer darinnen find fehön und die Straßen breit. Die Holländer haben daſelbſt ihr vornehmſtes Comptor, wovon alle die andern an diefer Kuͤſte abhängen. Das Cochin der NMalabaren) wo der König feinen EiE bat, liege weiter im Sande an dem Ufer. eines. großen Fluſſes. ‚Diefes Sand ift überaus ſtark bevölkert, welches doch nicht hindert, daß die Sebensmittel wegen ihres großen Ueberfluſſes nicht febr wohl⸗ feil ſeyn follten: die Luft zu Cochin aber iſt viel ungefunder, als an der uͤbrigen Kuͤſte, weil das Land daſelbſt ſehr niedrig und moraſtig iſt. Porca ober Hercatti, kommt hernach. ESein Haupẽflecken hat nichts beſonders, Porca oder; als den Pallaſt des Koͤniges, welcher verdienet geſehen zu werden, Die Holländer und Pereatti Englaͤnder haben daſelbſt ihre Comptore zum Pfefferhandel. Die erſten Haben auch eines zu Caliculang und ein anders zu Carnapoli, einem. Caliculang Flecken, welcher feinen Namen einen Fleinen Staate giebt, den man auf diefer Küfte fin 4 Carnapoli. det. Die Flecken Porca und Caliculang liegen auf zwehen Eylanden vier Meilen. von einander ). — —— Coylan oder Coulang iſt das letzte Königreich dieſer Kuͤſte. Es har ungefähr Coylan. fünfzehn Eeemeilen in der Lange. Seine Hauptfladt , wovon es den Namen annimmt, liegt auf dem feften Sande, nahe an einem ſchoͤnen Fluſſe, weicher gegen Norden fließt. Sein Gebieth erſtrecket ſich von Caliculang bis an das Vorgebirge Comorin, welches auf eben der Höhe iſt ). ¶Die Hollaͤnder haben eine ſchoͤne Feſtung daraus gemacht, wovon man Aeußere Werke, 5,3. Drey Sarame. per Heine — +5,09 Strafen und zwiſchen zwoen die N.3, Der eufte Panger oder Arne FE ang ahrig Dänen mie ihre Suse und m Tiefe a Compagnichaus. * * b Offieierwoh nungen. Der Herr Van der Duyn hat dieſen Grundriß e — ſo wie wir ihn geben, mitgetheilet. d 2 ; dem Com 1) Sm zehnten Grade, einigen: Minuten der en und Meg, nach dem Compagniegarteit zu⸗ Breiter nach den P; YZoel aber nur bloß im x . . gußetn Pasger: neunten: Grade acht und funfzig Minuren.. « zu d ußern Pagger. * Ber & | M Poren iſt ungefähr in zehm Grad und Cali⸗ N. It. Der Anfere Pagger. eulang in neun Grad der Breite. Iſt gaͤnzlich zerſtͤret. J NHL Grundriß zu einem neuen Fort. Breite. 584 ZBufäße zu dem XIIBande der allgem Hiſtor. der Reifen. BSeſchreib. man hier den Grundriß mittheilet m). Es: giebt: auch ein malabariſches Coylan, wel⸗ von Mala⸗ ches ein offener Flecken iſt/ worinnen man nichts merkwuͤrdiges fiebt, außer dem Pallaſte ‚ber. des Röniges und-einer ziemlich fepönen —— Das Land —* ſehr Paöllene ol mit Dörfern Be D m) Erklärung ep ee in, dem K unterwelt, der ante, den Daran Berta It af Grundriſſe von Coplan- Siry HR 171770 SAT - Be sah Da Öraben. ; A Eingang oder Äußeren Soltau. last u, M Kanal mitten 4 ‚Stden under der Baſtey „Br Thor det Feflunge sun. en Malabar C Baftey Madure. EN N N —2 des Oberhauptes des Comptors. D Baſtey Ceylon· eꝛqu N Offleierwohnungen. E Baſtey Malabar.. ap In SB Wobnung:des Buchhalters. N ” F Batterie dem Waffer gleich. in nr A Lufthaus des, Oberhauptes des Comptors. ai G Flaggenftange. R und S Magazine der Compagnie H Redoute.vder Schreckſchanze. . T Wadhıthaus. » I Botterie, mit dem Waſſer glei, an "ber Seite VBerſch edene Beunnen. der Sy . amzse, nd . ass ital zn ag Ende des non Bade, add an SR Regi⸗ -Ntab von do Ruthen , Meinland ra Mader mc EEE DB] - . nn aa. Y WHEN! URN: / Pe vn __ 1 — a, DER FESTUNG COYLAN — iR TORE —R——— + ee J——— —* — J 4 7 j 0 * — De Rn er et SERIE. \ 25 — a x ande A 31. ' I, LE: la NIA ) | 7% N, OL le CHNTU ON RT : — * DIT . = er — A en FE nee ner * \ rein Eee ar * —— re — BEE ae ee ee yo 0 * — nah F en Be * * « — ———— 230. Mr \ N dir Port d’ACAP —— 9 4 VLCO ce — RE Es ie . — Re} — Er — * 8 ana ae — — — en, u; OSTEN LSERNGOEHNONONONCSCNOTDENNLCNOTT — =: == Fu —— —— Fr == = Fr = — —— —— —— ee = Po == == == —— = Zi —— —— == == 2 Be == = = —— == —— = —— == == = IITTD9STIDD2ÄD9dgFdBBA⸗oo&&&d&;.ö — ———— — —E — u Ze * —— TAT —- —— < - * 2 Tune ee rm — — —— ——— 720 ’ FR. 23 24 I nn INT] - IM —IL pp IM bu * AN Tr. —— .. u — mm Immun ! KATI Lama Im en em —— hmmm m NER mn NUN! N; ” - un: [m mm mm 1 Im —— i u ndoz RSS KARTE VON DEM KONIGREICHE BENnGALA. 307 az Nocbal * —— KONIgREich 4 E — a ce Ro - — — a KR ru — ze KOENIGK: RAGIA ih : aa a —— —— | 4 Kr er u RE SE, Co 8 As SAM der — — — * — — en \ N a A . * =, F F — & a ae er BE, Layıa —— — — ur an aa ea * — 4 £ SEK OENIGREICH Eu —— Chamdarı- Gtonde | “ —— — ii Fr 1 > gaak N) =“ a2 — ar I___ m ; F 32 fr = RI LANDSCHAFT EN ROHR THE IH u Sr seh 1 Gesell Mand Aaun Alicar Allerh Alturt 2, Tl Y F —— — — OLLUA ) al Alna — rm & \ be are Fe En a, — ar ser — a 2 * I — mm m re e I THE — 7 Jellescor - peh * EN L___ mm 1 Bad I — 1 F * — Leckınpoer, N — * FE “ - nen * * Su E * KHerripoer N © Sehdar Ra — : N nn ei G — — * MEERBUSEN VON BENCA4LA — — — Rn 6 | — I mm mn I 8 UM N IT m a — IBEEEMMIXMM IVV— AIR MM DIE —LEE HR IIIXXVVVV —— — er AU 1 A 1 mm LIT ER m — Mm — JUN TE m — ng 22. : i er * = Bee Suget. zum X Bande-N 20 = Terme = EA Fair 5 ne ee 2 — TE Sm — J Gecographiſches Verzeichniß der in Bande vorkommenden Laͤnder, Inſeln, Städte und anderer Oerter. ——_ — Erklaͤrung der vorkommenden Buchſtaben. X. Aemter; Ad. Aldeen; B. Bay; Bo. Berg; C. Cap; Df. Darf; €: Eyland; F, Fort oder Sehung ; Se, Felſen; Fl. Fluß; An. Flecken; Go Gebirge; Grf Grafſchaft; H Haren: 3. Jnſel; K. Kite: E. Kand; Vorf Marfgraffehait; M. Dee; D. St: Pr. Provinz; Rh. Nheide: ©. Ser; Shl. Schloß; Sp. Spitze; St. Stadt; Str. Stuaße; RI. Burgebirge; Vth. Vi⸗ erthel; W. Winkel; Wo. Wopnpiag, E Das ® bebeutet daß an dleſem Orte eine vollſtaͤndige REN anzutreffen ift, \ A. Amepalla, J. 434 Aquilamo, F. er alem⸗parve/ F. 354 Amartuluron, Ald. 327 Arandore, O. a. Aart⸗ Gyzens 425 Amblapur, Ald. 3310 Arcadu, 238 Üblinge „If. = 348 Amblau, €. 54.79* rear, St. 258.264 Aboro, Df. 93 Amboina, J. 67° Arssife, J. 402 Abu, Bg — RE St. 70% Arian⸗Cupam, F. Accipate, Mgrf. 24 bur, O. 3 295 Arica, J. 2. 432 Achen, Er, 20* Amer, Sn. 89 Aricatla, St. 257 Aamspic, Gb. 125.126* Amisfoort, F. 69 Xriendel, Df. ae Aoichenelur, —— 224 Ammalpettey, St. 368 Arimoa, J. 569 Adumeliy, Ad, 327 Amerapboure, & .124 Aripo, F. 120 Ajer⸗Maſin/ Fl. 85 Amorſot, J. 337 — 124 Ker-Mien, Fl. 83 Amoura, B. 420 Uoe, & -" 5 203 Yor-Talla, 5 gg Amfterdam, J. st 208 Aa, Wp. 68 Amfierdam, F. 549 Au. sa. Aamuru, St. 257 Amur, F. 295 Aſſahoudi, Df. 83 Mandaley, Df. 357 Anantabsuram, St. 237 Aſſalulo, Df. 69 Alauw. Sp. _ 193 Andevarou, L 236. Atipafam, 258 Alican, U. 124 Aubragiri, * 203 Aue, Fn. 377 Allerheiligen, Ben „Ach FIn. 203 Aurengabat, St, 302. 305* Alturon, Ald 327 Aneyculam, 224 Aurora, J. 563 i Allgem. Reiſebeſchr. XVil Band. Ee ee Boaajen, Geograbhiſches Bärzeihuike B. Baajen· Eiland, J. 419 Babber, E. 548 Babondeke, E. 56 Vaatfiong, St. 196 Barca, | — 420 Bachian, €. 52.53 Bagural, Of. 69 Balacor, O. 329 Balane, Pr. 125 Balante, Fu. 419 Balatteto, Ep, 74 Balaiſſan, Df. 420 Balaſſor, Rh. 189 Ballabaram, Er. 245* Balipatnam, St, 581 Baldivia, St, 465 Danca,E, 53 Bancala, £ 420 Bancok, F. 130 Bancoufo » Sn. 204 Bande, Inſeln zn Bandamuckola, J. 331 Bandamurlauka, E. — Bangay, J. ————— Fl. 425 Bantam, Er. "m Bapırla, Ald. 327 Baragon, Dr 468 Barampur, St, ‚360 Barbados, J. 452 Barnevelt, J. 535 — 3 or: Barras, F. ” 414 Barfabor, F. 581 . Bafia oder — €, 80 Baſſok, 197 Bata ae Br A Batalaja, J. 5 Batavia, Schl. 5 Bati alo, St. 5 — Grf. 124 Rasse Hollanda, Fe. 13) Batou Loubang, Fe, 83 Batou⸗ rea, Sp - 74 Batta⸗ batta „Df. 405 Batu, E. 53 — 56 Batuinfo, E. 53 Batumko, E. 56 Batu⸗Pandjang, J. 545 Batur, J. 541 Batutura, €. 546 Baugeronen, 5. - 419 DBaumannsinfeln, 566* Däumdensfpige, 551 Bay, die rohe, 223 Beeng, €. 53 NT 56 Brenmouf,D. 197. Deiron, | &, 87 Belet, 5. 53.59. Belgia auftvalis, & 555 Belgica, F. 112 Bellande, €, 53.56 Bengalen 192 Berg, derfleine, F, 356 —— der große, 5. 356.ff. Berg des beiligen Peters Boen, €, 545 Bommel, W, 46 Blanko, Rob, 448 Bondara, Paragane 329 Bone, $, 405 Boni, 'g 429 —— ‚Et 42 Bonva, gi“ Bonferoun, Sp. 551 Bonte⸗ -Bitain, Df. 40 Bontem, J. 403 Bonteyn, St. 419 Bonto, E. 548 Borneo, K 421 — 44* Bortambon, e 405 Botton, Df. 54 Bouro, €, * Bouferoun, % 552 Boy, Df gı Brahelam, Str, 329 Brander, J. 551 Braſilien, $ 479 Draffen, Sandbänke, 363 Brille, J. 417 Deüder, die beyden, J. 562 * Buccapuram, 9, 252 Beſoara, Er. 2 329 Bucklichtes Eh lands 52 vererwik Ir 9 Buenos Ayres, St. 458% Biaro, €, —2 459* Diare, % 5) Sugiafft, E. 53,58 Bibligamme, O. — Bukit, * 33.56 Biblipatan; 2. 33 Balan, $ ee‘ 420 Bilang-Bilang, E * Bulan-tam, ön, 420 Dilligam, In: 123 Bulu- carnbe, Fe ;; — Gıf, 724. Burg, %. 54 Ding, €, ° 3 Bttton, J. 419 na N u 404 Bintene, Grf. 124 Bwool, Dfe * Bintome, Pr. — 3 € Difaias, Je 1" 398 ; * DBoano, J0Cabau, Dr Be, Bobane, F. "6r Cabelon, St, 355 549, Cabiu, J. 53.50 Bocke, J. Cabu⸗ Geographiſch es Verzeichniß. Cabuluſu, I¶53 56 Carnate, L. 265 dapa, O. ‘241 Caroliniſche Inſeln, 390 adapaNattam, F. 255 Carregan, K. 387 Cadeck, St. 362, Carrupuraneicudi, O. 368 Cajeli, Fu. 73) Caſtro, O. 4064 — 420, Cataringa, SL 422 Eeju, Df. > ....54, Cauvar, E. «© unns46% Calauro, J. 5 Caudipan ES u 420% Calabucco, Sn 465, Caumer, & 1. 7546 Colecate 4.7 34 Cavali, Df. . 54 Caliculang, In. 533, Caverondi,D. 244 Calierauw, F. Caveri⸗patnam, St. 343 Caljong⸗Campang, St. 423 Cawa, Beil mnsar 34 Caliture, St. © ...n9% Caybobo, In. 88 Calla-medu, Vgb. 346. Caylolo, Wp. “2 93 Calouway, Sp- 84 Cepbaionien, J. 5 Calpentyn, U 124. Cera, €. 0548 — 5 ‚120 ug Ei 87*.89*. enemm, Ge 120 - Ceram Laout, 5. -86 en => —Stz — J. 549 Cambagna, J. 419 Ceroura, J. 549 Cambello, Fn. 92 Ceylan, J. igt. Cambojd, & 196*199 Chandernagor, D.291.335 Eambole, 2% 55.56 Cheabs· Bay 443 Cambohe oder Camboja L. Cheribon, O. 46 ent 199% Cheval de pofte, E. 545 Campara, . >. 203 Chiamba, L ꝛort CEananor, St.68 Chicakol, Pr, zut. 323 Canara, O. 265 Chicayna, J. 551 Candahar, O. 56 Chilauw, SL 120, Candara⸗ Cottey MB 368 Ehilauw — se * ESing iburam, Er. 267. Ebilee, J. 464“ Gangienture, 122° Silk. 465 . 406* Cangivaron 267 China 4 435 Engondy, St 255 Chinchora, Df. ‚a 364 ai, J. 54 Chinko, C. nad Capinagati, D 229° Chinnabalfram, O. 226° Cara) Sp, 184 Chirengapatnam, Schl. 378 Laras, J. 538.540% Chirpi, St. . 239 -aredive, J. 120 Chora Mandelam ‚366 rlehof, ©. s6n Chriſchena, Fl. 322 arnadica, Pr, oz) Chrifline, J. 498 maroli, Sm 588 Chrühnebucam,D, 229 irnate, F. 5 Littac, Pr. 394 Eeee2 Coafferouy, E. 546 Chin, 582 Eochinchina D - ' 201 Cockimbo, H 466 Cocos - und Berrätherinfeln 2 567 Colalam, St 1% 7 239 Collicato, O. 7 364 Colombo, A. > 1724 Eslombo, St, 120* Coloram, Fl. 4 Comados, SG; Comereguypatnam Comorin, Vgb. 346. 357" Compagnie, J. 122 Conar, O. 33 Condavir, Dr. 322, 327* Eongi-medu, än. "354 Eonde, hr 124 Coralleninfeln, 49% Goreulam, F. 353 Eordiliere, Bg. 473 Corle 124 Corle Attacolan 24.125 ' — Atalıgam, —- Billigam, — Billigal — (adduata — Colona — Corne — Correwitte — Dehegample Denuaca Dolasdas — Galle — — Gampele —— Happitigam Hewe gam — Hina Hot Houtera — Kvoekele — Mangul — Nature * J wer er % - ve — @ ae EILLLLELEESEELFAIRKER — rg © 2 ⏑⏑— 2 EEE Corle Mende. — Morrua — Naudum —— NPasdum — Pietigal —— Reygam —— Gaffragam — Galpitti — Sieben — Tun — Dier — Walalawitte — — Witte Coromandel, K. Coronda Waha, Fl. Corpeepo, H. Correnguy, J. Cosburg, F. Cotiar, J. Cotaringa, St. Cotate, St. Cota⸗ Tengah,, St. Cotepalam, J. Eotiar,P. Cotta, & . Cotta⸗ Cotta, St. Cottepatnam, Fl. Coylan, €, _— t. — gn. Coulpy, Rh Coutemale Pr. Cranganor, St. Crimataja, 3 Cudelur Se. ' Eulongfufu, St. Eumbagonam, St Eurtembettey, O. Eufiode, Df. Euttalam, O. u \} — — 331333336 ’ Geograbhiſches Deryeihni, "12415 48 5% us 2 583 583" 584 364 125 - 582 423 431 ‚60 >54 „341,342 419 368 224 131 368 — D. Damak, Br 2 9 Dambabna * 124 Damme, J. 549 Dampelas, Df. 420 Dampin,. Df. 203 Dandany, Sp, 550 Dansburg, Schl. 344 Darien, J 432 Datahans, J. 59 Dauw, Fn. 420 Davidsland, J. 556 Dechavaron, Ad, 331 Delft, F. 91 Deleswage, pr 225 Dei, & 203 Dembra, Grf. 124 Denuaca, D. 123 — fo. 124 Deſſeada, Vgb. ART ’ Deutefom, Sp. 205 Devandapalle, In. 227 Deverambavon, Ad. 328 Devra- Cotta, 329 > Diamantencap, - "208 Diebesinfem , . 505 - Divy, Se 322 Dominique, 498 Dondo, Df. 420 Doornenburg, F. 58 Dorrawaecke, O. hr Doutou, J. die Drey Ben — Drongam, L. 255 Dua, Ald. 330 Dunaga, D. 123 Duranura, Mgrf. >" 124 DurſtedeF. Du Tigre, J. 419 Dwaal -Bay 425 E. Eauweck, St. 199 Einſame Inſel 501 Guam: Elakuritſchi, Fn. Erg ‚Elephant, B. 557 Elerhantenfüiß . "70 Elipapoutehbay 88 Elurs, Pr. 31.323.324 Elquettippa Elquilipa, J. 1 Emeloords- Bay 538° Ende, & - 5 Engana, J 51 Entrevidy, J. 332 Erang, Fn. 8. Eri, Fl. ‚89. Erifans, J. 358. —e. 358 Erkelenchene, F. 12 Erquicungsinfel 567% Eſpiritu Sancto, & 307 Efirelle, 9. 493 Eiter, E. 549 Fagulunda, J. 58, 5g* Falalep, J. 401 Falſche Spitze 551 Falu, St. 386 Falupet, J. 394 Farroilep, J. 391 Fataga, Negerey 539 Flehit, Gb. J Fliſſinguen, F. 69 Fnabo, Df. 76 Folm, Df. 83 Folta, O. 364 Fonfono, J. 538 Foufepointe, E — Frankreich, J RE Fris, $ * Gagelola, Sp. 50 Galle, Grf. 124 Gallowa, Str, 550 Grin AERO e ee 3 Gammacanorre E. Pe Open UN eifiges SE Gamma Lamma, * einrich, F. Gammen, J. Souügen, > So * 5 awan, Wp. —— Gandavry, Fl. 323; Be = ermata, L. ne Gandugallu, O. 235 — Dh. 7 nn Bin; 424 Sarge, > 59. Gounong- Ba h — Herrea, E. "go | — — ——— F Hieri, J. 62 — 3. "zo lage, =, — Df — anjam, St. — ———— re Hila, O a 68 Gano, E. Groͤningen, J. "567 Hi, Df 432 — Df | 54, Groot Kerfberg 552° iro, ee Gape, J. 5. Groß⸗Kay, €. 6 ito RR. 67 Garteninſeln4092 Greſſe St. — ittolamg oder 27 si, Gate, ©b, Pe VEER Seiner Büundenüfite 9 a Ü S Geben, Z. 550 Grüne flache SR, 351 Hodeida, S, er 385 Gedda 385 Guadalcanal, & en 3 he Eidfpige ssr Geduldſtraße 60, — . „390: Nabe Inſkee „„., „348 Geibfinfenfvige _ > 331. Ovan, J. * 5 alien, Of... 9% Gefehenes Land5 ; Santope. 3; * ollandic/ W. Fr 46. 47. er, J. — AR 5. — Gibraltar, H. ai 6 Ben "299. KHönimap, & u Gilolo, E. 54. 60* Gyſels, B 8 Hon imoa oder ifo bee — ———— 61 8 er — Gingi,d. . we Koem, 5. | "9g- ne Be; Sirtem, 3 Vob. 5 2.5 299° Halamabera 6 Ieg Pr, — Gliſſon, O. 405. Hatong, Df. 70 Hote, O. Gloria, Sp 454 Halsy, Df. 88. Hotoumeren, O. 87 Goa, En. "420. Hardenberg, J = | 82, Hoöulong, 22. — Gobernadur, ‚Str. 208. Fe n..,88 9 Hourli, PB 3 zog *, Katie, 9: ee Goddaponohay Harlem, 8. „68. Gokelok, D. 06 Harouko, Df. 9%, Sunkeinft — — | Solbinfeln 489 Hatouwe, B. 84. Huyſoun, Sn. Sr - Solkonda, & 265 Nartogsbay 544, EN Gommon, Df. 54 tahouli. B. 8 — J. 60 gtapouteh, In. 8 Jacatra, St, inf *. Gommomo, E. 60 Hafiien, Df,, Ka 54 } Jnffaneparart, 6, 55 Gommono, €. 54 Hatou⸗ Alau⸗ Sp. 8 E47 De Gondegamma, Fl. 328 Hatouwana, — 90 Slfanapatnam,&* ng orain, E. 546° Hatouwe, Df. 84. Jaggenatpreram, O. 331 Gorontale, In. 119 Hattehehou, Dfe, =. 88 I N Gorgone, J. 432 Jatunfu, Wp. 66Jambi, St, 263 € Japara, aıa9r, : —— — de... Lamurrec, I —— J "an Sie, nn Ai gattafinde BR 125 arihou, Di ,..,,9% SJange Iufele 5”) ti, Prer.in 2- mnh 125 Korkalang, & ar J— ao, L —* 197* ava, J. * Karfarottang, €, 53 Plata, Fl. 449 ——e— Karotta, E. —— —— ——— Ihamoe, F. 2 Karrotta, & . —* 53 Satentoufe, O. 546 deapoera, Sl. 4 Mrs 8 Kaweri- paffam, ©, 357 $arife, Df. 69; — ee" 204 Fegma, » 35456 satsu, DE 88 ufeln der Baͤrtigen, 499 ebet, * 549, kotöuhalat, Di , 7% nfet, die brennende, 549 Kehing, I. 86 Lauwe, I. 44 Sufeln, Die gebrochenen, 5 86. Savefang, E. 53.56) a efaͤhrliche, 562 Sara se? Laha, L. 420 Sul — ————— — 80 faymou, Df. 88; Aa, Be ön. 87 Seamane, O. 18) hfefn der Könige, Bo 402 imori, Fn. 87 Lembe, €. — fel der ſchoͤnen ai Ketember, Gr — F 59) 7, Key-Vatela, oder eine Lſaw, O. 546, äh der Seetälbkr.a as. Key, E. * J Leſſidi, Fn. — ohne 38, dan, FG. ).,,,.86) $ti, 549, Sobie, Op 352 Kien, Of. Ex mm Be; Seumande, 9, 85) Sampanban, 5:3, er Kirar, I J. 86, $evtimor, € 70 Sal. · 390, er, E. 5495 Jegari, I 545) Kordan, Sl. > 5132,524 laverblad, F. — 6 90. Sfabella, 3. 4 Kleine lie Gb. 551 Kefgematulla, &. 4 Iſat, J. 549 Seen, 2 m Siefje - Matulla, %.-, 60 a Reg. 2 ‚or BE eelan, 3* m &impang, % —— Sfmola, €, a 2.‘ — et — — — —⸗- Df. * ek. am "546, $irong, €. a 53) Itawaka, Df. ne er — 359. Krong, €, 53) JJuan Fernandtz, * Er Küfte der 54 346 Uſſabatta, Df. 1... 84 Re rar 2 Kyk in be 2% 50 is, Siffatero, Sp. 3 guaraben, re iR, mt. —— St. Judia, O —4 Saala * bocke, O "3,829 Fungfrau Maria, gb. AT) ‚ Sabova, E. ———— 7 9, — 196, Jupandam, F. 420 Abeang, E. und €. 2 5499 K- am ÖL. * Ag, Sombatta, €, 5 rn 2 aan Labetacka, Stt. Au, $ovim, 9. 196. — * > gabpeinehinfen "> 563, Souhu, J. sn Kakhitang, E. 5 Mg ka. —— — 465 — Fu. 82 Kamp, Sp. 51 Khaya, O. 385 uſa Radja, E. 545 Kanali, J. .....86. Salula,E. 53* $oumarbe, DT. 35) Karamang, Fl. 445. Lama, J. 549. Lubu,?. 470) — —— 2 — Sk — — Su , $uciela, 9, Ze m. Maar, J. Raba 8. Mabali⸗puram, O. Macaſſar, Fn. Machian, — Ben © A Macuairie Madampe, A. Madewipatnam, St. Madigubba, Df. Madracudron, Ad. Geographlſhes aa 8 322 54. 61 355 9.420 — 54 326 124 368 3— „327 Madras, St. 189. 28% — Madrafparan ER Madure, Br 373° —— £ 374° Mantale, Pr. „125 Mafusbander, O. 324 Magatapi, E. 60, Magdalene, J. 498 Man⸗Aar, A. 124 Manaboffa, E. 546 Manede,Dd, - 419 Manapar, Dfe- ‚351 Mandar, St, ' ais Mandarey, Fn 423 Fl. 43 Mangaloe 581 Mängenitu, Dr 55 Mangera, J. 434 Mangualguery, Ald. 327 — —— eo 539, Naniepatam, O. 324 ** J 54. 80” Manilla, ar, ae Manimadugu, St. 239 Manircabo 204 Mannar-Covil, St, 368 — E. u Mae, 9 38 Lenin Mahono, E. Kom — = Maiffur, $ n u Y ajau, Df „1m ajaum oder Mi Rz Rajaburam,, — zn} (a Maire, — — — Mafelehe, €. . 33:58 Makofa, F ji * 86 Malabar, K. 681 Malaca, Str, 2 162. 208” — an) 2 200* Maldung;: 3. „AOB NMalouineninfeln s* _555 Maälvana, Pr „125 Mangin, J. * Manpava, Os Marava, I. 2 * Mareidheika, Df. Mariacai, J. ‚209 Maros, St. ur. 418 erätuengen Mendoce, E72 498 Martaban, K. . 188. Marrinique, J. 4,293 Marudo, $r —— wm; — Maſape, E 53 56, Mafioysfziße.. nude Mafare, E. 1.53.58, Majt;de, € 548, Maſulipatam, — * ——— Maſulipatnam, St, 359 Mataram, O. 44 Matecabo, Pr; ‚125 Matelate, Se 4 4092 Matta⸗Wouli, J. 86 Matiebello, E 46 Mature, 000.123 — — Mayin, J. 59 May-in Pife, Eu. 5 Maʒulipatan, O. 209 Mecon, Fl. ‚196, Meerbufen von Tor * ze err nie 32 FR Pen ri — € — emomu, J. 53 emumu, J. 56 Mergui, O. 165 = A De — unhok St. 1 uni E = vieres, 388 xico, ©. 489 Midocburg, 3. 420 , Tr — — 122 indanao, J. 53, 387 Miterra, &, 32 — If. 54 EA €, = _k6o : 6 — Miımeen, €. ac x ocha, J. Modone, Zu. = Mogat, J. 86 Bee FL 408 ohore 53. 56» Moluken, I. 50% er 424 Moira, Fl. 424 Maldonado, B. 469 Mompana, O. 427. Renee Sp... .79 HER > Moͤnchsſpie Fran Mondan, Vgb. "47 Monte di Plata, J. 532 Monte Bediv, St, 459. Lit Nde , Sl 542 Moritz, F. —* oro, K. De Moroay, & - WERT polen, Br; * * 62 Mofe, € 13 1088 Mari, I 5. Y 184 = D mem Moulana, Fr 92* Muffe: Bee Mufrafanagar, Pr. 311. Musfit - oder Drieni * F —— TR. f hp ‚sn Naeweim · un or He & Mamegangeent, Fe * — —— 3:7 er Yin J una” Narſapur et Naſſau, F. 5 Naſſaus Fahrt Naubinau, Wpr,' 68 Nogapatnam, Ze — u Negombo, 0.8 — * Kine, PR | Feira, ZN a“ Nelepely, J. 333 Neu: Bretagne, 8 568” Meu-Guinea, J Se 489. Wi Neu - Holland “ "336 Neue —— Tu Adbecalawa, Pr DR * Nicobae,. J. 162* Niedrige Inſeln 490 Miedrige fie” "sr Niedrigſtumpfe ie 551 Nifemaffe, J. 549, Nila, J. Ro,’ Nifampatnım, Pr. 322. > & . ö . 326 * Nituſaba, E. — Nituſaha, E * Noambgul, E. 74 Noding, J. 86 Noeſſa, E. 53. 56 Noire, Sl. 468 Nollot, * — Nomba, € i st 545 Noordfen-Tell, yL — 40 = Norwegen, E. Moufous, J. Duwa, F. 86 = 124 J Boan, * gt Ouwane, Sp. 80 — —— x. yr Dverburg, F. —— — ‚Ela. IR — | P. wi = Sasıik,” 8WMa Df. le ERBE — fima,” — 2 Dekan 2r... * —** — Padang, O. 204 Nee, & ,,,p Parhin,d. Nam — —— u 5 — —— — Sula, J * 89 Paita, D D m — Suat 8 Paiz, J nn 387 — Pinhos, E — ——— 44 — Tell, €, "546 Palaosinfeln 386* Rümali, ‚Dt. — — Pr, 394° Na, C, „5 Palavi, Pr. Bene} : m Daler,' St. | 354 Sekim, Dt 197. Palicol, Sn. 214 - Dali, Wp. 364 Palimbar, L. 203 Oma, J. 34, 69. 93” Palipot, F. 582 ce, > A 93. Palliacate, St. 357 DOmbachian, E, 53 Pamadingan, Neger, - 415 Hmbo,) J. . "546. Pamanocfan Sl. 4.4 Din, K. 539. 540*, Pambarou, F di 372 “ Sntufl, Ev 8 Panıfiana, J. 404 Ontang- Java, Sp: 6 Panafeke, F. 418 Ooſtburg, "73 Panama, O. 431 Doft-Hoek, Sp. =. ' 435, Jänane, Fi. - 582 —— 5 ie "122 ciapate, Grf. 124 Dpenäefe,D. ‘12%, Pandappabi, Df. 383 Oranien, Sit. 52. Paidarty, 5. 328 Oriut, In 373, Pandi Mandalam, $. 366. Hrira, R 323. 359, 377 Hm, 3. 482, Pangafane, Di. 54 Orote, Sp. u‘ = Pangafare oder Sagulunda, . Drfättan, 2. an: 53. 58” Dterinfel ben Pänlog, J. ‚386. 388 Oſtende, 3. 87. Panne, L. 470 - Dubipollat, Pr. 235 — Sl. 342 Oudjong⸗ Pandang, Schl. Panoa, Pr. 125 . ı8. Pantsjam, . Outiar, ———— Ep Papero, Df. 99, —— 248 Papus, J. 54 Ouw, F. o Para, E. 53. 56 Partheal, rE Arlgem.Reiſebeſchr. KV Band. 224 Ponaru, I Dartheal, 97 323 N xrupur O. 225 Ponbuang, Sl; 423 Bali, Su. = ı 203 Pondang, E. 5 58 Paſſanga, O. 203 Pondicarfe 331 Paſſie, St. 425 Pondicery 162.269. 336. Paffigi, €. 3.5900 338 *. 341° Patani, K. 61 Pongamur, St, 256 Patatesinfel go Ponnely-Cottey, Fn. 37 Datembean, ©. 405 Pontare, E. 546, Patenta, E. 550 Popo, E. — Patienture, F. 2 Porca, & 583 Patrembite, ©. _407 Porcelar, Bg . 208 Pattany, Er. 50 Porcipot, Pr. 125 Pattu-Cottey,& D 368 Hortaloon, H. 118 Paranasham, Fn. -377 Porto Novo, St. 342 Pedagauja, Ald. „321 Mottebafer % 52 Pedanaa, D: 329 Prouraert, Bgb- 535 Pedapur, Pr: 332 Pudu-Eavert, öl. 343 Pedir, St: 203 Puerto bel Principe, O. Dennas, Bgb. u 5 57 Vejo, Der Pela, Sp 14 Pulo, J. + 86.388 Delau, Wp. 93 Pullirucomwolur, O. 369 Depys, J. 433 Pulo⸗Aas, J. 593 Derata, Ald. 327 — ar, €. 85 Peri patan, In, 352 — Arigo, Sp 45 Perlenfiſcherey, A. 14 — Bahi, E. Perrejar, An. 7 344 77 Capal, J. 117 Petapoli, O. 3.6 — Cavali, €. 52 Pfingſthuchtt no SH 7 Goffa, J. 87 Philippiniſche Inſeln — ——— #3 i \ e — og, Se Al Renfeiot *— ie Run As 2 be, Mensen. 4 mr Sr ae 4 wit Seythaan, J BR 79 Piten, J. 1 Liga, Jr 0424 Pineypundi, O⸗ 224 —— Wiindana, 545 Piſo, J. 0 Punicael, Df. 41.351 ollo Poetri, J. ng Punta Corpaon, Sp. 1425. Poeto Tube, H. 45 Punto das Pedros, F· 122 pᷣohur i nn 368 Puran, Je 3 Point de Galle, St. 119* Purmata, Df. 85 Poljara, O. 208 Puro, 8. 532 Polverere, J. 208 Putelan, Grf. 124 Geographiſches Verzeichniß. ©. Duad, Bob. IE 447 Queer in den Weg, E. 552. B. Rajaghiri, St. 368 Rajimandrie, Pr, 323 — St. 323 Ramanadaburan, SE 372 Rameſuram, J⸗ 373 Ratienura, Mgrf. 124 la Revenge, F. 115, Rey⸗Eale, Fl 78 Rio de la Plata, 9. 479 Rio Grande, Fl. 449 — St. 450 Roang, E. 53:59 eg 5 77 Rochade, Vg. 7 209 KRomanca, = Wgog Roſenthal, C. 55 Roſinghn, J. I6* Roſſa Guroe, E. ggg Rothe Spitze 551 Rotteneſt, JI. 543 Rotterdam, "N "Ar2 Kouba, Sp. 73 Rouhoumoni, Wp. 03 Roumakey, Df. gg Ruanelle, D. 123° Ruͤcklof van Gens, B. * | — Rumah⸗Bati, Negerey 539 Rumaken, Negereh 538 S. —2 Sabelo, Vg. „550; Sabubu, J. 53. 59, Sabugo, F. 61 Sadong, O. 427 Sadras patnam, St. 354 Saffragan, D, 123 Sagewien, Str. 550 Saie te seh “ Geographiſches Verzeichniß. Sainte Marie, St. 422 Schildkroͤteninſeln 59. 549 Saketta, Df. 54 Schmutzige Buche 551 — E. „60 Schomeduraffam, ©, 375 Sal, J. ‚433 Sichouten, J. 569 Salangfere, €, 53 Echoutens böfes Meer 560 Salatti, In. 80 Schmweininfel gi Salawakki, E. 546 Schweſter, J. 362 Salengkere, E. 56 Sebiat, J. 49 Salangue, Gb. 7485 Sebald. J. 33 Saleyer, J. 479.545 Sepa, Df. 88 — Df. 54 Serbite, J 545 Sallawary, J. 550 Serolauw, Df. 82 Salmadirig, O. 39 Shiarhi, St. - 343 Salomonsinfeln 493 494° Siam, St. 129* Salouway, B. 85 Sjauw, E 6656* Sambas, L. 421 die Sieben-Corlen, g 124 —öäl, 424 die Sieben⸗Inſeln 425 Samboupo, = 418 Sierra $eona, H. 433 — St 7; 48 Eihel, Ep. 82 Sambupo, St . 45 Eifevon, €; "348 Samer, Sp. 93 ©ila, DO. 93 Samet, O. 93 Silan, Beh. 87 Samfana, O. 197 Silan-Binaume, Vth. 87 Sandalholzinſel 545 Sillebar 8. 204 Sandaval, Ad, 327 Sillida, O. 204 Sangaluhan, E. 53. 56 Simpou, O — Sangir, E. 5. 56* Gincapour, Sr“ 209 Sanpit, Fl. 423 Sinkel, E 204 Sanxrangon, 408 Siriſorei, O. gı Sanfaoı, Sp. 424 Eitavaca, |. 124 "Sapakwa,dh 8 Sitawaka, O. 23 Saparoumwa, Dr: gı Slakenburg, J. "424 Sapelulle, J. 52. 599 Solematta Wp, ° 68 Sarangani, oder Carongan Solor, J. "354 54* Colothay, F. 86 Sarg, B. 551 Sombabour, O. 196 Sauro, J. 545 Sombock, O. 196 Samani; Wp. 68 Conforel, yo 388 Bamway, Negerey 8 Eoppeng po Sahleſſi, Wp. 68 Eopping, St. "418 Sahmoun, O. 197 Souli, Df. 69 Schaar, Negerey, 538 Soya, Gb. 70 Schellings, J. 5 — 70 Schiedam, E. 545 Soynomi, J. 84 Speelmann, 3. 45 - Spige der Palmbaume 362 Spitze mit der Banf - - 555 Staaten⸗Eyland 534 Steel oder Nauron, Sp. go Steile Spise, _ 558 St. Alucien, J. 195 Andreas Inſeln 394 — Anne B. 425 — Bernhard, 501.514 — Eatharine, 3. 491 — Croix, 5, 520 —- David, 291 341 — Efifaberh, $. 447 — Yacob, B. | 324.529 — age, Et Re — 433 — Sobann J. 2c9 — ulian, H. 577 — eie, B 425 — Maria %. 424 — Michael, ®, 434 — — J. 425 — 3 — Peter, F. 195 — — J. 498 — Phitipp,®. 54 Bun ©, 29 — Ealvator, Fl. 513 524 — Gebaftian, Kanal 533 — Tomas. 491 — Urſule J. 424 — Beil, , 425 Succadana, $, qaı* — Fn. 523 Suͤd⸗ Indien, & J Suͤdland Suͤdland des heiligen be 522, 527* Eumbawa, J. 545 Sulenſack, Df. 420 Sumer- —— — € Geographiſches Berzeichmß. Sumerlanga; O. 150 Tauedlo, % nit Tirunagaram , er. 368 Emami-Malep, St 368 Taumago, J. 5° Tirunelveli, F 377 Epriam, Di 118 Taufendnfeln 1 570 Tirupati, O. 233 * F. Tehoumine, —— 6 Tiru⸗· Pau⸗Palur, Fl. * ae Tehouwa, DEE m Tiruvudharatſchiam D. 376 Zaba, A 425 Teleſay, Df. 87 Tieuruddamarudur, Ch. Zabucan, D, 55 Tello, & - 420 368 Tafelberg,; ©... 7485 Tempe; ©. 418 Tiruwarhur, Sc. 368 Tafur, . 62 Zenember Ei. 548 Titauwet, In. 89 Taffuri, J. 34 Tenimb ar, 0 86 Tiou-Eortey, Schl. 343 Zagal, O 44 Teralta, €... „mn 549 Tobo, D 87 Iayom, I 59 Ternate, St. 50. 51* Toghan, E. 53. 56 — Df. 37 0 Df 54 ae die große, 3 ambuco, Df 49 Terra del Fuogo, Zogiab, JJ 59 Talawit, Df · ST Tare de Wie, Bob: Ass Tomahon, Bg. 74 Tafauf, E 53.55* Tetouwarou Sp. 90 Tomane, E. 53 Talecut oder‘ Sollen — Zeufelsfiuß 74 Tomare, € 56 Teufelsfammer „O 363 Temidy, O. 329 Taliſſe, 5. er = Tem, J. 549 Zommafed „Pr, ‚125 Tambaraneni, SL. —377 Tevenepatnänt, St. 341 Londa Mandalam, L. 366 Zanae, Sn. AB Tewer, E. 546 Zondjong Vourong Zanahfefe, J. ME Teper Di’ 407 Zentoli, B 438 Tanderei, Si. 225 Thlee Pouffonne 174 Jontotte, O. 223 Tandjong Mater, Sp. 424 Tando, DE. Zopo, O. 352 Tandjong: Tape, Sp 425 Tibore, Et: 19 errang, €, 53.56 Tandur, D. 329 Tidor, J. Zorres, J 392 Tanetta ‚ St. he Tienhofen, 8 567 Tortüe, A 439 2 ‚4 > Tigerinfeln, * 545 Toſepo, 6 Tanielau, Df. PR 88 jouw, on 91 Touha ha, Df. FE 90 Tanita, Gb. 6s Tilejat, Sn) — — 85 gar Sp * Timmeratie, Pr. wi ae & Ep 88 non Bouro, 203 Timor⸗Laut, J. 48 En 549 Tanjur, €. _ 5 Zinducallu, ——— F Tranquebar, St. 344* — ESe * 367 hnapeii, AR — Ipavaneır,E 21.0358 — 8 52 « irouvatourou, O. 251 — BD et anounpaf, O. 3 zircadaur, De —— 125 Tanouwo, O. 89 Sirucatupalli, 368 er 5 124 Tapanom, O. 197 iruchmazbällo, F. 370 vipane, & 124 Tapi, Sp. 33 Tirucuratſcheri D. 368 —— 418 Tarcofan, St. 219 Zirumaleivafel, D. 343 Tucanzbefis, I. 419 nn 5 Firumale-KRajam + patnam —— 531 Tatas, St, az = WAREN, ER + Tumande, St. 260 Tetimini, O. 24 DM 345 Zunponahod, Pr 125 Taubeninſel 80 Zirunamaley, O. * — Ss fa Ti Geographiſches Verzeichniß. Tuͤratte, Fn. 416 Victoria, ein "69, 70* Tureyuo, O. 37 — Bob. 446 Tutucurin, O1" 347° Die Vier-Corken, $ 124 u Biereeichte Infel 209 * Vilacen, Pr. 125 Ubi, E. 54. 60* Vinnarou ? 56° 367 Ubi⸗Latu, E. 60 Bifapur, $ 265 Udjong Salatom, Sp, 425 Bifiagapatnam, Fn. 359 Uo-Manado, € . 33.59 Bifigapatam, D,' 91331 Ulea ,‚ 353 Viviconda, Pr. . 337 Uliaffer, J. 90 Vlißingen, J. 420 Upara, O. 331 Bogelfpige = Urien, Df 69 Bögelinfel, Urimeffen, Df. 7° Vorgebirge der guten sr Utrecht, We 45 nung — DD: w. Baipin, %. 583 Wackaſihu, Df. 69 Valgondaburam, 8, 305 Wadhawaru, Sl. 367 Vallaponnahoy Pr. 125 Waha, Megerey 551 Vallare, Grf. 124 Waigeruw, J. 549 Bavelipadu, Dr ı 253 Wafaholo, Wp. 76 Vahaoue, O. 244 Wafoholo, Wp. 78 Vedutapeliy, Ald. 307 Wallım, 3. 368 Velaſe, Grf. 124 Wanniaerland, 125 Beiprifio — 466. Warlau, J. 86 Velſenhaus, F. 90 Warmoratie, Pr. 21 Behr, St. 239 Warou, B. 85 Vera Cruz, H. 524. 520 Waroubay , ‚87 Verraders Eilanden 352 Waſſi, oder Eifeninfeln 59° Berrepalam, Alt. 327 Waſſou, Df. 93 Berre, 5. 268 Wattara, D. Bertheidigung, O. 73 Watteou-Matta, * * Veſpera, J. 663 Wawony said 419 aan, Geh 2a Aber, — 522 de —* ‚INDNIDE = fi 3 r . ei) May: Abbo, Fl. 73 Way- la, öl. 74-88 Way-Nipel, Fl. 76 Way-Nitu - 74 Way -Pouteh, Fl. 77 Bay -Soumweill, Fl. 73 Way -Tima, SL, 74 MWay-Tomo, FL 70 Weda, K 54. 61 Weddaerland «W125 Weeſpwinkel, 46 Weiberinſel oder Nalacan I Weißer Fluß 2 die Weißen Steine, J. 209 Welligamme, Pr. 121 Werinama, Df. 87 Weſel, J. 541 wcharg F. Wingko, E. = Winffan ‚St. 196 ° Wodju, L[« 420 Würfe Küfe, 2; 425 * Zula Inſeln, 60* Zula⸗Beſi 60 Zula⸗Manjoli, J. 52.60 Si Zehato⸗ J. 35.60 P. — a; D. 299 u dp, % „ 3093 Regiſter dei in fe Vande vorkommenden Sohen. — > i end uär 1137 im r er 9 bgoͤtterey, bat thren Seen ‚mr Achen, Stadt. Ihre Befehreibung'202. * © ven 202... Leichenbegangniß des Koͤniges all⸗ 5 da 205.. zo Ronlgennen daſelbſt 205: fol; zer Titel des Koͤniges zu Achen gm x „206 Kunde, de Don Louis Statthalter der Philippinen 3. Gelne Unternehmungen‘ ZT. Acumba,'o) Mifflonar zu Maiſſur 228. sowird von den Daſſerien uͤbel tractirt 228. und ſtirbt an feinen Wunden 229.11: Strafe feiner’ Verfolger,» minus, 1229 Adamspich, Gebirge auf der Inſel Ceylan 125. fine Beſchreibung 126. Mberglinbifbe Cerimonien ba — 126 Nðr großer 16 fie) werden von. ‚den — Heyden als Goͤtzen —— 225. ſchneeweiſ⸗ fe und ganz ſchwarze 425. in ihrem Körper findet man Begontfleine ©’ Aguire, Lopet von, feine Reiſe ‚506: artige —— auf derſelben 506.507 Alfourier, das iſt/ wilde Gebirger 75. Per - hengart und Kleidung derfelben 76. werden von dry Haupefönfgenmagleset:89,,Mleibung und Gefetze 107. Koͤpfelagd 107. Feſt da⸗ bey 108. 109. Sie halten ſehr über die Eh⸗ ve 108. ihre Rachſucht 108 fi. Waffen "109, Koſt 109, Fuͤrſten a10. Anmeldung der Fremden un fie ſchlaſen auf Bam⸗ — 1. finden ee or Yay, waßiegheift Az man ur 20229 Amerikus Delpurius, feine dritte Reife ach dem Suͤdpole 478. entdecket Braſillen 479. erblickt dag fhdliche Band 479 ur Reife 479 f. Wird von feiner Flotte verlaß a 480, und koͤmmt fe nach u ihre — Groͤße J——— Inſel 67. fe Stadt Amboina 70. und Eintheilung 67. feine vierte pm ihn To > $ B # Fe ung 70. Beſchrei ung em oft Blctoria dafelbft' 70: a Gebaͤude der Stadt 71... Einwichtung aͤuſer daſelbſt 72. Trauben daſelbſt 08. — 97. „ihre muͤßlge Le— ben Kleidung-98- Frauenimmer⸗ ou — unter — find Feine Bettler 99. ihre Fahrzeuge 99." lotten 100. Art der Ehrerbiethung gegen ihre Fuͤrſten 102. ihr Aberglauben 102. ihre Zauberey 103. ſeltſame Gebraͤuche 103. ihre Weiber waſchen ihre Kinder gleich nach ihrer Niederkunft in dem 3 Fluſſe 103. Wartung been Kinder 104. fie halten ein Feſt, went ihre Maͤgdchen mann⸗ bar werden 104. Saufen Ihre Weiber 104. . die Weiber find. Sclavinnen der Männer 105. R — der Amboiner 105. Mann „und Frau ſpeiſen beſonders 105. ihre Getraͤn⸗ fe 106. „Zänje 106. ‚et zu fingen „07 45 Anfon, feine Reiſe —— Weer Mr Anaverdykan „Vormund ‚inch, indiſchen Prinzen macht ſich unumſchrankt 293. bringt + feinen Muͤndel um 293. koͤmmt durch eine ungluͤckliche Schlacht um fin Gluͤck 295 Avezife ‚Infeluibre, Entdetung. >... 492 Armagnan ) Befehlshaber ei jes fran 10 " Bir ſchen Schiffes 195; vbuͤßet fein eben hen nm Armband, wird an einem geifen Feſtee * heydniſchen Goͤttinn angebunden "250 Arrae, Getrant bey den Ambeinern ‚206 Aroſca / indiſcher Sen feine ——— Artikel der. Uebergabe, ———— zu Jacatra TIu_ a 4 7 Arum, Jufeln ‚sihre: Befebveibung. 1548 Atap guſammengefuͤgte Cocusbl later 65 ** P. Miſſſonar im Carnata. * gest 272 — 244. —— yon — in —1 v1, ISHTIRIG PN Pech Sit TREE Aureng⸗ ⸗Zeb, großer —* nimmt Golkon⸗ werden mit Binbfaden zuſammengefuͤget da ein 212. sieht) wir ieder ab 213: · erobert es J 398 nochmals Ausjpruch, merkwuͤrdiger, eines heydniſchen Unterkoͤniges wegen der Klagen über, die Chriſten 250 Außer, vortreffliche in der Meerenge von Malaca 162 Anteil, Graf von, ſchlaͤgt das Heer des Na⸗ deringue 298. EICH andere Siefen 299 1 1 mer} Bus 1% \ Bacaffani , angemathee Sf: von Wuͤr⸗ ae. a er! Dad, warmes gu —— 93 Badagen, ihre Händel mit dem Könige in avancor 353 ff. Badin, Art von Kleidung bey den Molucken 6 4 Bahia, Befehreisung davon 454. Chatafter ‚ber Einwohner 454 Baldipir, Stadt, ihre Befchreibung "465 Batlabaram , kurze Beſchrelbung ‘245. bie Ehriſten werden daſelbſt verfolget 246. ur⸗ fachen hlevon 346 ff. Bale ou, Stadthaus der Amboiner "102 Bambusrohr Schanzörbe bavon 38. Haͤu⸗ fer davon 422 Bancok, Relſe dahin 129. res int halters daft 7 29 Bands, eine Anzahl Inſeln, ihre Namen zur, ‚eine befondere Inſel 1ı2-ff. Eigenfehaften bed Landes u. Speiſen der Inſulaner — A Banjar⸗ Maſſin 422. Einwohner deſſelben 422. was bie Inſel hervorbringt 522. Han: del der Fremden daſelbſt 422 Pa ihre Feindfehaft gegen die Hol fänder 5 ff. ihr König verlangt Jacatra 1gf; Barcalon, was ed bedeutet 3 Barbier; P. ſeine Miſſion gu Carnate 224. feine Begebenheiten U rr224 ff. Barquen der Einwohner;anf den neuen Ppi- fippinen, ihre Beſchreibung 398. bie Bretter 214 Baſa, ein Bauin, 74 Bafca, ‚ Michael de, ein berühmter Seeraͤu⸗ ber 43 Batavia ſonſt ihre Stiftung von den Hollandern 5. ff. ihre erſte Belagerung von dem Kaiſer In Java 37.ff. gefährlicher Zuſtand der Stadt 39. die Belagerung wird s] ——æ ihre zweyte Belagerung 43 ff. Schte Aufhebung derfelbigen 48. — * ——** Belagerung 49 Batou Poan, eine Art von Stein in Ho⸗ nimoa 92. wird * 92. feine Kraft 292. Farbe "92 Battiam, was es iſt 260 Baumannsinſeln, Gelegenheit zu ihrer Be: nennung 567. Beſchreibung des Erdreichs und der Einwohner 566. 567. Oberhaupt derſelben 566.567 Bäume von rothem Hole 362. welche ohne Erde Wurzeln fehlagen = Bazaras, was es find — franzoͤß Officier in Siam * Wunde und Eur deſſelbigen 148. 149. fein Schickſal 188 Ara wird ga eines —— Schiffes n Benzoin, wo er am vollkommenſten * 198 Berg, der Heine, Beſchreibung deſſelbigen 355.f. der große, und feine Beſchreibuug 365 f. feuerſpeyender zu Ternate zo. zu Sangir 57. zu Sjauw 58. zu Gammacanorre61 zu Morotay 62. auf der einſamen Inſel 0501. zu Tewer 546. bey Neira 2. Scha⸗ den ‚ den der letztere angerichtet bat ua Bernhard, Iufel'sı.. Sitten der Inſula⸗ ner zu5. Gottesdienſt derfelben 515. Dber- Haupt derfelben 516 Beinkardinfeln; Ihre Entdeckung 501 Betel, was «8 bebeutet, wenn es jemanden duͤherreichet wird 260 ! Bezo⸗ — — — * der in dieſem Bande vorkommenden Sachen Bezoarſteine in dem Koͤrper der Affen / Boͤ⸗ cke und Igel e⸗ Block, Adrian Martens, hollaͤndiſcher Befehls⸗ haber 44. feine Unternehmungen 4 Blommart, Samuel hollandiſcher Buchhal⸗ ter in Borneo , koͤmmt mit vielen Diama ten zuruͤck you A7 Blumen und Fruͤchte brauchen die Indianer, = Ahre dLiebe ober geheime Gedanken dadurch zu verſtehen zu geben 66.105 Boerabſa, Heerführer des Kaiſers zu Javan 37 Borneo Jaſch ibre Beſchreibung aer ff. Größe rn merkwuͤrbigſte Staaten ai ff, innerer Theil der Inſel 425. heydniſcheReligion daſelbſt 426. muhamedaniſche Religion 426. Handel der ‚Bortugiefen 426. Handel der Holländer “407. der Eigländer | 428 Borneo, Königreich, Beſchrelbung deſſelbigen 424. „ie Eumwohne, ——— Bouchet, P. Heydenlebrer wird bey dem Statthalter In Carnate verfeumbet, und ins Gefangniß gefegt — 220 Bourdonnais de ls, feine Reife von, Frank⸗ reich nach, Zudien 272. erwaͤhlet die Jnſel Grande zum Erfrifibungdorie 272. ſtreitet older die Nayren 273; ſchlaͤgt ſie 274. er haft Befehl von ber Compagnie , bie Schiffe aruͤck zu ſenden 274. ruͤſtet eine Slotte aus 276. . fein, Geſchwader wird durch Sturm zerffveuer, wobey er In Gefahr koͤmmt 277. _ hält ein&eetreffen mit den Englaͤndern 278, fl. _ Fine Händel mit dem. Herrn Düpfeir 279. er “verfolgt ein englifches. Geſchwader 279. be⸗ Ingert Madras 2go, unterredet ſich mit zweenen Englandern aus der Stadt 281. ca⸗ pitufire mit der Stadt. 283. koͤmmt dabey in Gefahr 284. feine Abfichten werben ver⸗ nichtet 285, Sturm, wodurch feln Geſchwa⸗ der gerffreuet wird 2g7. Er erobert, Mahe 339. rettet es 339. ſchlaͤgt bie Nayren, 339.f. fein Lob 340 Douro, moluckiſche Infek 73: traͤgt ſchones Ho Weiden 73. Beſchreibung der Reifen ; welche dahin geſchehen find 75 ft Bramen, muͤſſen mit einem Miſſionar diſputi⸗ ven = 239 Braͤnntewein, Heben die Alfourier ſehr 109 BE Brief, verzweiflungsvoller der Gefangenen zu Bantam ze. eines Schiffhauptmannd vor dem elenden Zuſtande feines Schiffes 472 ein anderer, auf mit ſilbernen Blumen be⸗ ſtreutes Pappier geſchrieben 239 Bril, oder Brille, beruͤhmte Klippe 417 Brodt von Wurzeln 393 Brock van der, wird Platzmajor gu Jaca⸗ Stra 12. wird gefangenıs. 16, elendes Schick⸗ ſal deſſelbigen 16 Brom, Getraͤnk bey den Amboinern 106 Brban, Herr von 172. commandirt bie Franzofen zu Mergub 87 Brücke, wundernswuͤrdige 346. was bie Heyden babon fagen 346. Adamsbruͤcke 347 ‘die laͤngſte auf der Welt 359 Bruyn de) berühmter Maler und Reiſebeſchrei⸗ ber 552. Er zeichner einen Wilden ab 552 Bucanier, berühmter Geeräuber 430 ff. _ Buenos Apres, Beſchreibung davon * 459 Bulanbulsn, eine Art von Binden bey dem Molucken 64 Bulkeley, engliſcher Conſtabel, feine Abſchil⸗ derung 4 441 Buffy, von, nimmt Gingy ein 299. 300. zernichtet die Abfichten der Engländer: 310 ff, feine Einholung zu Aurengabat gır. bes koͤmmt zur Unterhaltung feiner Truppen vier Provinzen grı. fein Eid 314. Zuſtand deſſel⸗ ben in Dekan 319. feine Befihreibung von dem Zuftande der Framofen in Indien 322 Buße, außerordentliche der Mayen und Heyden 264 Cabuluſu, Infel; Gottesdienſt, welcher da- ſelbſt von den Wilden verrichtet wird 16 Eaffee; fein Bau 381. ° Affen verwuͤſten den: felben 382. Alter dev Caffeebaͤume 382. Erndte des a achde Ddes Caffees 383. Zubereitung: deſſelbi⸗ "gen 383. Schalung der Caffeeſchoten 383 ff. Werſchledenheft des Caffees 384. Wie matt ihn erhalt 384. Wie viel Caffee aͤhrlich ge⸗ bauet wird 385. Handelsplatz der Araber 385.0 Planzungent der Europäer 385 Eat erlake eine Art Menfeben auf der Infel Amboine 97. Ihre Beſchreibung 97. Ur⸗ ſprung ihres Namens 98 Calicut, ihre Befchreibung san. Niederlaf Nſung der Portugieſen daſelbſt + 582 Br Flesten, Handel mie den Wuͤrznel⸗ * Wr 82: Fort. hen Holländer daſelbſt die ‚sınn82 —— — Lage 199. fihd- ner Tempel daſelbſt 20. Einwohner 200. Raͤthe md vornehme Bediente 200. Prie: ſter und Religion daſelbſt 200 — Beſchreibung davon 581 Cangiburam, Beſehreibung dieſer Stade 267 Canote, was die Indianer alſo nennen 531 Cantimarons, Floͤße 289 —— P. Miſſionar auf den ae wird umgebracht Ep Spiritu Sancto; wird ·entdecket —* Capitulation der Hollaͤnder mi dem Koͤnige zu Bantam 2 Carai, bey den Indianern —* ie Caramanien, mag fie find au Careton, eine Art Schildkröten. 0.1.54 Carnate, Hungersnoth daſelbſt 264: Geo⸗ graphiſche Beſchreibung Davon 265. Re⸗ — 2* — 265 Elend der Einwohner 26 ff. Urſachen davon. 26060. Haß derſelben wider die Chriſten 267 Caron/ B. Te, Miſſionar in Carnate iſt i in Ge⸗ fahr, von den Mauren gefangen weggefuͤhrt vu werden 243. man ſchreyet ihn aus, als ob er Gold machen koͤnnte 243 Carpentier, Peter von, indiſcher Rath » Catis, eine Münze in Siam Tavert; Fluß 379. . Der König von Mair roll ihn verdammen —* der — reißt SERBIEN I 379 nf IN Regiſter Caveri⸗patnam, Indlaner reinigen ſich da 343 ſou —* —* des Ptolemat⸗ ſehn 343 ceberen anöfiider Deputirter * Siam 165 Celebes, oder Macaſſar. Ihre Beſchreibung 416. ff. Waaren, womit daſelbſt gehandelt wird 421. Fehler einiger hollaͤndiſchen Statthalter in Abſicht auf dieſe Inſel 421 Ceremonien der Bramen, mit einem Kinde, welches ſie dem chriſtlichen Miſſionar wieder genommen hatten 224 Ceylan, Inſel, ihre Eintheilung . _ 118.124 Ceylan hollaͤndiſche Fregatte, entwiſcht den Englaͤndern 25 Chaco Saven dafihfE 464 Chacon, sorenz, ſeine Reife "506 Chabuk, eine Pelefihe | 266 Chaiſe de In, Beichtvater des Koͤniges in Frankreich 169 Chambane FTahrzeug der Ambo iner 99 Ehalaktere, aberglaͤubiſche, werden den Ma: caffaren an den Arm gebunden 150, 152 or Cheab, englifiher Hauptmann, fein Charaf: | ter ag. feine Gefahr, abgefest zu werden 42: wird endlich mit era a chloe Saft, ihre Srpribung Ye * wohner Chili, Königreich, feine Beſchrelbung —— Eigenſchaften des Landes 466. die € n⸗ wohner find alle Reuter 466. ' Birgwte daſelbſt — Ehinöfen , gieen werden von ben —* erbaͤrmlich zugerichte 4 Chinnaballabaram, Belagerung dieſer Stadt 232. Peſt alda 232 Chioayna, uf, Beſchreibung 1. Perlen "Sat Chiote Kamiſol bey dem moluckiſchen Frau u⸗ zlmmer 64 Chits Art von Zeuge bey den Molucken Chocanodan, Abgott 34 Chof⸗ der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. Ehofdaren, was es heige on 7° 252 Chreipne Holſohlen ‚bey den Molucken 64 Ehriſten, werden in Louvo gefangen genom— men 175. ihre Verfolgung in Stau und an⸗ Seren Orten 181 191. in Tarcolan 219: Marter derſelben z2ı, werben nieder "bes freyet 222. werden von den Daſſerien ver⸗ folget 220. wollen ihre Kirche nicht verlaß⸗ ſen 227. werden genoͤthiget, bie Stadt zu verlaſſen 228. werden zu Devandapalle ver⸗ folgt 229ff. muͤſſen die Stadt raͤumen 231. werben wieder eingefuͤhret 232. werden aber: mals daſelbſt verfolget 234- verlaſſen die Stadt 235. kommen wleder hinein 235. werden wort neuen baijagt 236. ihre Ausbreitung zu Ballabaram 236. ihr glůcklicher Zuſtand in Carnate 244. 245. ihre Verfolgungen in Ballabaram 245. Urſachen davon 246. ff. Elöglicher Zuſtand der Chriſten daſelbſt 248. ſie werden zu Carvepondy verfolgt 248. bes £omimen von dem Nabab Schuß 249. YOrs " theifhafter Ausſpruch fir ihre gerechte Sa⸗ ehe 250. verdruͤßliche Handel: zu Artendel 250. gluͤckliche Endigung derſelben 251. aus ihnen beſteht eine ganze Compagnie 252. weener Chriſtenfeinde betruͤbtes Ende 25.Chriſten bauen zu Buccapuram el⸗ ne Kirche 257. und zu Aricatla N Ehriftine, Inkl, wird entdeckt 498. ner und Welber dieſer Inſel 498. Haͤndel ser Spanier daſelbſt 499. freundſchaftlicher Umgang 499. Beſchreibung der Inſel 409. ihre Wohnungen und Tempel 500. Weiber 500. Euft und Früchte ‚500 Chronodiſtichon, merkwuͤrdiges 484 Thruchnaburam chriſtliche Kirche allda 233. wird in die Aſche gelegt, und wieder erbauet 233 Clerk do), will einige Macaflaren bekehren 156 Coche do, feanzsfiiches Schiff 195. wird von den Engländern erobert 195 Cochin, Beſchreibung . 582. 583 Cocosbolz, wird von den Javanern zu Schanz⸗ koͤrben gebraucht 38. Feſtungen davon 45 Allgem. Reiſebeſchr. XVII Dand. Cocusbaum, wird bey den Amboinern als⸗ wald nach der Geburt eines Kindes gepflanze g | 10 Eoen, Generalſtatthalter in Indien, gebt = “feindlichen Flotte der Engländer entgegen 13. fiefert ihnen elne Schlacht 4. she ſich zu⸗ ruͤck nach den Molucken 14. koͤmmt in Ja⸗ atra mit einer Flotte an 35. erobert Ja⸗ sata g3ſticrieee Colano Madehe, das iſt, König am En- Comorin, Vorgebirge, daſelbſt iſt Winter bi Sommer zugleich 355 Urſache davon 352. was daſelbſt zur feben ift 352 Compagnie, fraizöfifche,ihreändereyen 322. Vorthelle 323. ff._ fernere Erläuterung bier- “über 326, ff. Fortgang 334. was fie vor dem Kriege: 1749 beſeſſen bat 334. Ein- ? luͤnſte zu ſelbiger Zeit 336. Vermehrung derſelben 336. ſaͤmmtliche Einkuͤnfte 337. ihre Niederlaſſung zu Mahe 339 Conftance, von , Minifter zu Siam 130. fti- ne Prahlerey 130.ff. machet Geſchenke an den Hof zu Frankreich 131,7 Herfommen dieſes Herrn 131.0 Geine Undankbarkeit 131. Er Bosheit 132. Staatsklugheit 132.133. Vor: ſchlaͤge an Frankreich 132. > ſeine Herzhaf tigkeit bey einer Empörung 137. wird aus »> einer verdrußlichen Sache errettet 137. feine Unternehmung wider die Macaſſaren 152 ff. feine Gefangennehmung 774. erbaͤrmliches Ende deffeldigen 174. feine Fran flieht nach Bankok u82. und wird zurück. geſodert 182. andere Umſtande davon 186 Cook, Haupt der Freybeuter ‚433 Coppal, Abgott —A 4.360 Coralleninfeln, ihre Entdeckung 492 Corlen, was es heißt “124 Coromandel,; Beſchrelbung diefer Kuͤſte 338 Coron; Haupt der Freybeuter 432 Corracore, Fahrzeuge der Amboiter 100 Cowley, geräth in die Dienfte der Freybeu⸗ ter 433. entbechet die Inſel Pepys 433. ſei⸗ ne, Reiſe nach China 435, geht von den 6398 See Regiſter Seeraͤubern ab 436. und nach Europa zurüc ‘436 Coplan, Beſchreibung davon 583 Eranganor , Befchreibung '5g2. wird den Portugiefen genommen 582 Erik, © franzöfifcher Lieutenant, feine groß: mirbige That 1 | 179 Cvis, Art von Gemehr 144 Cucuen, indiſche DR: ihre Sefihreibung 463 - Eur, munderbare 148. eined Miffionard an einer Peingeffinme 241 * . schrrn5 . J er 6; vr ’ ‚D. [ Dach, weiches w sin Spigergang Biene s6 4 Dael, Thomas; engfänbifter Admiral ıo, ſei⸗ ne Borfihläge an die) Hollander 17 Dafferien, verfolgen die Chriffen 226. Auf: lauf derſelbigen 226.ff. Aufſtand derſelbi⸗ gen wider den P. dAcunha 228. neuer Aufſtand zu Devandapalle 229. noch ein Aufſtand wider die Chriften daſelbſt 233. ff. - neuer Aufruhr in Ballabaram 247 Datie bey den Amboinern, was — une “72 Datier Frehner bey den — 102 Delft hollaͤndiſche Jacht 23. wird — Hollaͤndern ſelbſt angeſteckt nn 24 Devadachi, was es heiße ı 360 Diamant, großer 334. wird dem Herzoge von Orleans verkaufet 334. wo man ſie fin⸗ det 423. 424. große mie ein Taubeney 423. an dem Hute eines Englaͤnders 429 Die besinſeln, ihre Entdeckuug 505. Piro⸗ guen der Elnwohner 505. Ihre Sitten 505. Religion und Bezeugen gegen die — sonen 06 ; 5 Diebftabl, ſcharfe Beſtrafung deffelbigen 547 Dſuw Petrindas iſt Go Sürftinn bey den ı Molucken © 63 Diftär, ein Turban By den Molucen 64 Dominique, Inſel, wird entdecket 498. Be: ſchreibung 498. Einwohner U 17498 VERE®, Doujongs, oder Seekuͤhe aufden Molucken 84 — — vurſt von, iſt den Chriſten guͤn⸗ i — Dulang, ein gůldnes Becken Düpleir, fein Charakter 268 ff. reiſet —2 Indien als Kriegscommiſſar von Pondiche⸗ ry 269. feine Verdienſte und neue Würde 269. befeſtiget Pondichery 269. ff.- feine Handel mit dem’ Herrn de la Bourdonnaig 279. vertheldiget Pondichery 290. den Frieden her 291. ſuchet die Vornehm⸗ ften der Mauren von ihren Befehlshabern abwendig zu machen 300. ı: anfehnliches Praͤſent, das er erhaͤlt 302. anderes Prafent 304. gebt ‚zurück z15. Verſchiedenheit ſei⸗ ner Abſichten und der Abſichten des Gode— heu 31 ff E. Eaton, Hauptmann der Seeraͤuber 434. ſel⸗ ne Unternehmungen 44 ff. Ebenholz, wo es ſchoͤn waͤchſt 59 Egnam, Goͤtzenopfer der Indianer 240. ei nies Miſſtonars Diſputation mit den en ’ ar wegen, deſſelben Ehebruch, Rote Befrafung befflkigen dr2 547 Einſame nfel j bee Entbetung 501. Be fihaffenheit der Einwohner 502, Begeben⸗ heiten der Spanier allda 502 f. Eis, Beobachtungen wegen deſſelben in den Meeren welche an die Hole graͤnzen 572. ff. Buͤffons Urtheil hieruͤber 572. Hudſons as Beobachtung 572. Koks 572. Gerhards vor Beer 572. Martenſens 572. Goul⸗ dens 572, Falſches Urtheil deſſelben 573. Folgen, die daraus gezogen werden 573. Cowleys, Drakens und anderer Nachrichten 574. fer⸗ neres Urtheil hierüber 574. Veſpucii Nach⸗ richt 574 Elephanten, wo fie gejagt werden 123. wer⸗ ben der —— — in Laos zum 3 — ſtellet Woods Rachricht davon 573. der in dieſem Bande vorkommenden Sarhen. zum Einzuge gegeben 197, werden zu wWaͤch⸗ Keiling, ein Prediger; befichtiget den” feuer⸗ tern gebraucht u 368 ſpeyenden Berg bey Neir s Englaͤnder, liefern ben Hollaͤndern ein Tref⸗ ‚Seifen, auf welchen man mit einer Leiter ſtei⸗ fin 14. ein Hauptmann von ihnen wird⸗ mit Liſt gefangen 158. fi) "ihre Zwiſtiglei ten mie den Holländer zu Sumatra 207. belagern Pondicherp 290. und ziehen wie⸗ der 6294 lhre Kunſtgriffe "segen- die) Franzofen zu Aurengabat 309. ff- werden vernichten 3io, deren Sb! Meer ſiehe Meer, das ſtille · dꝰ Epa gnac, cin Jefuit, wird zu Nartaban ae ſengat und ein me TR Erquickungsinſel, warum fie alſo heißt 565 Baſheelbhg des Bedens 1364. Sitten der “Einwohner 5641 Fruchtbarkelt des Lan⸗ des 564. Oberhaupt der Inſulaner 564 f. Gefahr der Holländer daſelbſt 565. Be ſtchreidung der Inſulaner 555: Anmerkun⸗ gen über eine Handlung 58 an binatp. mupidinduaye Si eh if im ſtillen Fiſcherey⸗ bey gewiſſen Indianern. 462. —X xanxusfiſcherey 347. Perlenfiſcherey 348 Flibuͤſtier, beruͤhmte Seeraͤuber 8 Fliegen, ein großer Schwarm derſelben auf dem Meere 163. eine andere Art derſelben J gen muß 87. wunderbarer mn ur 355 Senfter, won Schilfrohre zu Amboita 472 Fiſch, den erſten, der im einem neuen Netze gefängen if, verkaufen die Amboiner nienialg 102.) von außerordentlichen Groͤße ums 0655 1,430 1.163 l Fontaine, P. de fa, verdienet den. Namen der! Bramen Apoſtel 222. bekoͤmmt die Peſt 32. wird von dem Prinzen von Ta⸗ timim gnaͤdig aufgenommen 241. ſtirbt 242 ‚feine ruͤhmlichen Eigenſchaften 242 66 Forbin, Graf von, feine Keifebefchreibung geffen, weißes, was es für cine Suche I hir —AA 3 as) 1% 1500 Eſſomerik indiſcher Prinz 484. wird ge⸗ tauft 485. ſeine Nachkommen 485- 487. 488. Eſtrille, © Befchlshaber eines franzoͤſiſchen Schiffes —— Bylande, um Timor und Solor, ihre Des ſchreibung 545 Handel daſelbſt 46 Fackeln, von harzichtem Holge, Find ein Frie⸗ denszeichen Da * 518 Fakir, was er iſt * 264 Farges, ed) franzöfifeher General In Ban⸗ cot 170 ff. gefaͤhrliche Umftande, in wel⸗ chen er ſich daſelbſt befindet 177. muß ſei⸗ ne beyden Soͤhne zu Geißeln laſſen 178. er⸗ haͤlt dieſelben wieder 181. ſtirbt 193. fie ne beyden Soͤhne find daruͤber hoͤchſt ver gnuͤgt 194. fe, fie kommen m Schiffbruche um 195 Savorit , franpöfifihes Schiff, wird von ben - 2 Engiandern weggenommen 25 ++ 137. ff. ; + wird genöthiget, In» Siam zu bleiben 13907, ein Fort. anlegen 136%, Wuͤrde 138. ff. wird von Conſtance vers findet in Siam lauter Armuch 128: wird General der Armeen de3 Königs von Siam 130. Urſachen davon 133. ff. man ' giebt ihm ſchlechte Bedienung 135. feine, Freymuͤthigkeit bringt ihn in Gefahr. 1354 ff. ſetzet ihn in Gunſt 1362er foll in Bancot erhaͤlt eine neue folgt 139. gebe wieder nach Bancok 142. Gefahr, in welcher vr fich da befindet 143. koͤmmt mit einen Haufen Macaſſaren in bin: tige Händel 144. ff. und in ſehr große Gefahr 145. verrichtet eine wunderbare Cur 148. greift Die Macaſſaren an und ger: ſtreuet fie 151. ff. ihm wird ‚eine gefaͤhrli che Schlinge gelegt 157. ff. er wickelt ſich heraus 158: reiſet von Siam ab 161, feine Gefahr aufder Jagd 162. Gefahr in einer Pagode 163. wird auf Dem Schiffe krank, und wieder gefund 165. koͤmmt in Frankreich an 167. flattet dem Könige Bericht ab r. 1167 89982 Sranzofen, ar = 4 ENT JENE LInidzrE 739 Sransofen, ihr Zuffand zu Bahiof 171 ff. man ſuchet fie zu unterdruͤcken 175. © ‚ihre Gefangennehmung in Louvo 175. biefe Ge⸗ fangenen werden ſchaͤndlich tractirt 178. - Feindfeltgkeiten derſelben wider die Siamer 179. 183. 187. letzte Nachricht von ihren Schickſalen zu Siam 190.zwey franzoͤſiſche Schiffe wer: "den erobert 195. fie vertheidigen Pondi- chery 290. " berennen Tanjur 297.19 nebe men Gingi ein 299. ff. "Treffen mit den Patanen 303. Kriegeszucht unter Ihnen 305 ſchlechter Zuſtand derſelben in Trichenapaly 306. ihr Zuſtand in Indien 322, ffamein Franzoſe ſtielt aus einer beyduiſchen Pagode einen großen Rubin 0 m U. ‘368 Freybeuten auf der See 432. ihre Inter: nehmungen und Eroberungen 432. finden eine unbekannte Inſel 432. mislungener Anſchlag auf Realego 434. fie trennen fich Fußtapeten⸗ Fabrik, wo ſie iſt 324 Futufutu, eine Plane · o 3 Garn, —* fine Reife 492. fine Ent: ‚492 —— Anton, belcheige den (euefppanden Berg in Ternate ef so Bammscanorre, feuerſpeyender Berg da⸗ ſelbſt 61. richter Schaden an 61 Ganges, Fluß, wird von den Heyden verehrt 330 Banjam, Beſchreihung diefer Stadt 359 ff. wird: ganz uͤberſchwemmt 369, Sitten des Volkes 361 Gaͤnſe, die nicht fliegen 462. ihre Jagd 463 Garteninſeln, ihre Entdeckung 492 Gefaͤhrliche Inſel, ihre Beſchreibung 562. Größe; Geſichtsbildung und Naturell dieſer Inſulaner 562 Geſang, gewiſſer Inſulaner 388 Geſetʒe auf Kupferblechen 267 J Ihre Begebenheiten zu Mergui Gefenbuch der Aolländer, was darunter zu verfichen fey 216 Bilolo, Inſel, ſpaniſche Forts allda 61 Gingi, Koͤnigreich, deſſelben Beſchreibung 380. Reichsveraͤnderung 380 Gleiſe, machianiſche, was fie fi nd 152 Bnadjos, Ruderbaͤnke ’ 100 Gobernadur, Straße: ven, Einfahrt dahin 209 Bodehen, Defehfähaber in Indien, wird nach Pondichern geſchickt 314 Tractaten deſſel⸗ ben mit den Englaͤndern 316. Nachtheil derſelben 317. geht wieder nach — reich 318 Gold, zu machen, dieß Scheinmẽ will. eine mauriſche Pringeffinn von. einem Miſſionar lernen , 239 Boldinfeln, Einwohner derſelben 490 Golkonda, Reichsaͤnderungen daſelbſt 210 ff. ungnade der beyden vornehmſten Bedienten daſelbſt 210 ff. der König unterwirft ſich dem Mogol 1213 wird abermal erobert 214. unglückliches Schickſal des Königs 214. feine zwo Reiſen nach Mofulipatnam 214 fi. die Hollaͤnderinnen befuchen feine Weiber 215. Bezeugen des Königs gegen die Hollaͤnderin⸗ sonen 215. feine prächtige Erſcheinung in der hollaͤndiſchen Kirche 216. rauchet daſelbſt Tabak 215, laͤßt ſich die Bibel bringen 216. ſein Bezeigen dabey 216. befiehlt, daß die hollaͤndiſchen Maͤgdchen in der Kirche tanzen 216, und die Hollaͤnder daſelbſt ſpeiſen 216. läße fich die zehn Gebothe herfagen 216, was er zu dem fiebenten gefage 216 Bongue, muſikaliſches Inſtrument der, Am⸗ boiner 99 Gonneville, Binot Paulmier vom, feine Ent⸗ deckung der ſuͤdlichen Welt 481 ff. Beweis, daß feine Reiſe nach, den ſuͤdlichen Ländern wahr fey 488 Bopala Najudu, fein Anſchlag wider den Fürften iſt vergeblich 255 Gorcum, Johann von, hollaͤndiſcher Haupt- mann im Forte Jacatra 33 Gorregor, Hagen, van der, leget das Fort Verre der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. Borregor, was es ift “215 Gounong⸗ Api, Infel ua: | feuerfpenender Berg allda eben diefed Namens 114 Ver⸗ wuͤſtung durch denſelben ——— Gravetten, mag das heißt Grigalva, entdecket die Inſel Sk. Thomas 491 Grotten, fonderbave | 83 Bueug : verds, zu Amboina i mins Guianacoes, Art von Fhieren 447 Guitton du) Quene, Befehlshaber eines franzoͤſiſchen Schiffs 167 Guru, Oberhaupt von heydniſchen — u . 22 Gurur Witſchnuwiſten, Prieſter der In⸗ dianer 226 Guyon, Abt > 27 0 Gyſſel, Artus, holl andiſcher Statthalter iur ur. Br." ur ch 3 3 Haack, David, ein hollaͤndiſcher Commiſſa⸗ ius entdecket die Eylande Laluga 55 Haar, am Haupte, Aberglaube der Amboiner davon x 103 1 Bet: „ Hagoy, (di) feangöfifiber Kitter 189 00 oh Läufer, bewegliche 129 Hiton, framoͤſcher Hauptmann, erſaͤuft auf der Flucht mit einem Theile feiner —* 188 Hoen, hollandiſcher Viceadmirad 53 ollaͤnder, ihre erſte Niederlaſſung zu Verre * * zu * Fa; entſteht daſelbſt eine Verſchwoͤrung wider fie 6. man will ſie überfallen 6. die Verraͤtherey gelingt nicht 7. Feindfeligkeiten wider fie 8. fie befe⸗ ſtigen ihre Wohnung 8. ihe Krieg mit beit Engländern 10. ihr neues Fort, Moritz 12. Annäherung dar engliſchen Flotte gegen daſ⸗ felbe 13. Scheinfeiede. der Hollander mit den Javanern 15: Ihr Statthalter wird hin⸗ terliſtiger Weiſe gefangen 15. 16. fie wer⸗ den genöthiget, ſich zu ergeben 17. _ wollen ‚mit. dem Könige zu Bantam capituliven 20. zerſtoͤhren die Befeſtigungswerke zu Jacatra 30. Lerobern und zerſtoͤhren Jacatra 55: brauchen ein ſonderbares Mittel, die Java— ner von Batavia zu vertreiben 48. haben in Sangir oͤffentliche Schulen 56. ſchicken „eine Geſandtſchaft an den König in Laos 196 „ihre Zwifligfeiten mit den Engländern zu . Sumatra 207. befommen-von dem Koͤni⸗ ge in Golkonda Privilegien 214. ihr Han— del zu Tutueurin 357. ihre Niederlaſſung zu Bengalen 364. fi. Einnahme der Inſel Celebes oder Macaſſar 402 ff. ihr Con⸗ „trat mit dem Könige zu Sambos 428. wird wieder aufgehoben 428. Contract mit dem Koͤnige von Banjar-Maffin 428. wird wieder aufgehoben 428 Hongi, Flotten der Amboinen 100 Honimoa, Inſel, Vortheile des Beſehlshabers dafelöft gr. ſein Amt 92 Horn, durch das Blaſen deſſelbigen muͤſſen in Alfourlen die Fremden ihre Ankunft melden zur Houtman, Friedrich, erſter hollaͤndiſcher Statthalter zu Amboina 3 Huͤgel, von ſonderbarer Art 78 Hunger, verheeret das Lager der Javaner vor Batavia 47. in Carnate 264. auf der Inſel Frankreich * 276 J. Jacatra, Befeſtigung deſſelbigen nı. f.Fort der Hollaͤnder daſelbſt 12. daſſelbe wird Batavia genennt 25. mislungener Anſchlag der Javaner auf daſſelbe 29: Befeſtigungs⸗ merfe der. Javaner daſelbſt 30. die Hol⸗ laͤnder reißen fie. nieder. 30 Tanfoon, Henrich, Befehlshaber eines hollaͤn⸗ diſchen Schiffs 9 Javaner, ihre Feindſchaft gegen die Hollan- der 7. Befeftigungswerfe zu Jacatra I. machen mi den Holländern einen verſtellten Frieden 15. Ihre niedertraͤchtige Bezeugung gegen die gefangenen Hollander 16, bela⸗ 65 833 gern 5 ach ssäffssargre r we - ä IB. Sun 4 gern Batavia 37.43. ff. muͤſſen wieder ab- ziehen 39. 48 Icruſalem, die neue, Ihre Erbauung 526 FJeſuiten, ihr Bekehrungswerk richter nichts aus 191. ff. ihre Politik 192 Indianer, einige werben an die Inſel Gua⸗ han verfihlagen 390. ff. ihre Furchtſam⸗ keit 391. Kleidung und Geſtalt 3gr. Indianer, welche ganz nackend geben 349. eines India⸗ ners Hergbaftigfelt u +: Indien, die beruͤhmte Halbinfel Indiens, ihre alte Eintheiflung 366. neue Eintheilung 366 Inſel, auf der weltlichen Kuͤſte der Patago- nen 439. Abſchilderung der Inſulaner 439. ihre Art zu iiber 440 Inſeln der Hörtigen, 4g0. Einwohner 490 Joſein der Boͤnige, ihre Entdeckung 489. 402. Einwohner und Fruͤchte derſelben 492 Inſel der fchönen Nation sı7. Bege⸗ benbeiten daſelbſt 517. f. das Frauenzim⸗ mer ift ſehr ſchoͤn 519 R. Kämpfer, feine Reiſebeſchreibung von Siam | —* Pro Kampfer, wo der befte iſt 426 KRaymane, eine Art wilder Thiere gi Keffing, Infel, Gemuͤthsart der Einwohner und ihr Handel 86 Keller, Conrad, feine Reiſe nach Bouro 77 Key, das große und kleine, Beſchreibung da⸗ von 3460 Sitten der "Einwohner 547. ihr Charakter 547. Nahrung 547. ſtrenge Juſtitz 547. Ceremonien bey der Verheu⸗ dathung und dem Abfterben 547. Ihre Tracht und Speiſe * 548 Keyts, ſeine Reiſe z4 559 Kinder, neugebohrne, legen die Armen unter den Siamern, ohne Verbrechen, aufs Feld 169 Kirche, berühmte, in Cotate 352 \ Kiay Depari Widikta und Kiay Depati Wandorra Radio, zween Heerführer der Javaner gr. werben zum Tode verurtheilet GR an wg Kiay Warga, Sabandar zu Bantam 23) braucht eine Liſt, von den Hollandern Gewehr zu erhalten 33 Rıryp, Art von Getränken 100 König in Ternate, fein Pallaſt su Reich— thuͤmer 52. beherrſchet zwey und neunzig Inſeln "33. Namen derſelben 53. feine Kleidung 63 Ropf, Koͤpfe der Feinde müffen die Alfouvier liefern, ehe fie heurathen dürfen 107. ff. wer: * pen öffentlich aufgehaͤngt 108. zweener Bruͤ⸗ der werden gemishandelt 212. was mit ent⸗ haupteten Köpfen gemacht wird 256. auf den Kopf Geld zu werfen, iſt ein Zeichen der Gewogenheit 371 rabben, moulaniſche 93 Krankheiten, auf den Molucken, und ihre Urfachen i 95 Kriegeserklaͤrung, zwifchen Sranfrekh und England 278 Ariegsgefchrep, der Indianer 476 Krocodill, wird angeberhet 397. eines von ungebeurer Größe 259. die Mifferhärer werden ihnen vorgeworfen 259 Krone, von ſchwarzen Federn 516 8. Laluga, Eylande, ihre Entdeckung 55. bie Wilden daſelbſt freffen einen Hollanber Samm, wird vom gewiſſen Indianern zur Krieges = und Friedenserklaͤrung gebraucht 466 Lane, 9. de la) Miſſionar zu Tarcolan 223 verbrüßliche Handel deſſelbigen 223 Laos, Königreich 196. ff merkwürdige Derter 196. die Hollander ſchicken eine Ge⸗ ſandtſchaft dahin 197 ff. Empfangung der⸗ ſelbigen 197. fi, ‚Lage dieſes Landes 198. ſein der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. fein Handel und feine Nahrung 198. Eintimſte und Regierung des Landes 199 Laoſen, ihr Gottesdienft 198. ihre Ehren⸗ bezeugungen gegen den König 198 Baurens, Vaſto, ſuchet die Infel Borneo 426 Law, von, Befehlshaber der franzöfifiben Ar⸗ mee, fein ſchlechter Charakter 309. wird ing Gefaͤngniß gelege 306 Beiche von einer ſchwangern Frau ober Woͤchnerinn, Aberglaube der Amboiner dabey Leichenbegaͤn ih des Könige in Achen s 205 Beichname, der Javaner fegen in großer Henge vor Batavia und ſtecken bie Luft an 48 Leinwand, blaue, wo viel gefarbt wird 354. yo die befte gemahlte iſt 359. Leinwand⸗ fand, wo ad Mn 97° ‚331 Leipfig ; Zobann, feine Reiſe nach Bouro 5 Leyrit, von, franzoͤſſſcher Statthalter zu Ponz dichery, koͤmmt daſelbſt an 320. doppel⸗ ter Brief deſſelben ai ben Herrn won Bully 320. Brief nach Frankreich 321 gäwe, der ſchwarze, ei hollaͤndiſches Schiff, wird von den Englaͤndern gefangen 9. und verbrannt —ã— — Lucas, Philipp, hollaͤndiſcher Statthalter ‚ 110 Ludwigsfeſt, wird gefeyert Luft, uageſunde, in Itrapoeura — aeg mM. Macaſſar, König von, bricht den Frieden mit den Hollandern 402. Feindſeligkeiten zwiſchen den Hollaͤndern und ihm 403. ff. fihictet Geſandte ins Lager 408- ſchicket zum andern Dale Deputirte dahin 409: Frie⸗ de mit den Hollaͤndern zur. Melt Unruhen, die darauf erfolgen 413. glückliche Er- oberungen der Holländer hlerbey 414 ft. Friedeustraetat 415 m 204 103° Wacaffaven, empoͤren ſich wider ben König in Stam 139. fi. richte ehr ſchreckliches Blutbad unter ben Siamern alt 147- Wuth eines ſterbenden Macaſſaren 149. Urſachen ihrer Wildheit 150, , ihre Geſtalt und Klei⸗ dung 150, zweene bekehren ſich 15. Gott⸗ loſigkeit eines Macaſſaren sr. einer bringt ſeine eigene Frau um 154. ihre Niederlage durch den Herrn Conſtance 155. Tod ihres Prinzen 155. ein Beyſpiel von ihrem Mu⸗ the 156 Machian, Evland, ein Erdbeben entficht da⸗ ſelbſt * Madona, verſchlagener Diener des Koͤnigs zu Goltonda 210... ſtuͤrzet die Bedienten des Königs zu, feine Erhebung mit feinem Bruder Akena 211⸗212. ſchreckliches Ende dieſer beyden Bruͤder 212 Madras, Belagerung. dieſer Stadt 280. Charakter ihrer Einwohner 1,280 Madure, Königreich, Macht des Koͤnigs, 374. Stadt, Beſchreibung 374, die Re⸗ fidenz wird von da verlegt 375 Madure, Könige von, Ihre Gefhichte 377 Magdalene, Infel, wird entdeckt 498 Mögdchen, ein-Heines, wird im Erdbeben erhakten * 57 Mainville, von, franzoͤſiſcher Anführer, ſein Lob F 309 Maire, (le) Meerenge, Sitten der Einwoh⸗ ner an derſelben 534 Maiffur, Königreich, ſeine Sage: 379., Macht und Einkuͤnſte 379.Grauſameit der Ein⸗ wohner gegen Ihre Kriegesgefangene 397 MWalsbar, Beſchreibung von beit Niederlaſ⸗ ſungen der Hollaͤnder daſelbſt 581. f. Malaca, Straße von, Ihre Beſchwerlichkeit ‚208. ſichere Fahrt derſelblgen 208 Malaca, Kuͤſte von, ihre Beſchaffenheit 209 Malaien, werden wider Ihr. Wiſſen zu einer Verſchwoͤrung wider den Koͤnig in Siam ge⸗ zogen 140 Waldung, Haven, feine Beſchreibung 468 Maligne are en Maligne, de), franzoͤſiſches Schiff 195. wird von den Engländern eröbert 195 Malope, ein Wilder, macht mit den Spa⸗ niern Freundfchaft 564. ff. Mandarinen, in Siam, Ihre Armuth 134 WMinsvelt, Seeräuber 451 Wiapis, mas ed bedeutet "0388 Maratten, ihr Charakter 904 Marava, Königreich, große Macht des Königs und die Irfache Davon 372. Veränderung im Reiche 572 Mare, de fa, franzoͤſiſcher Ingenieur 139 Marie, St. franzoͤſiſcher Officer, entführet die Frau des Heren von Conſtance 186 Marinjo, Dorfinecht bey den Amboinern 102 WMar quiſinnen von Mendoce Inſeln 497 ihre Einwohner 497 Mars, feine Reife nach Bouro 78 Martin, Generaldirector in Pondichery 162 Maffakeke, Korb der Alfowter 109 Motelote, Inſel, ihre Entdeckung 492 Mauduit, P. Miſſionar BEER wird fehr verfolgt 222 Meer, das ftille, Reife dir Engländer dahin 4437 ff. Sie ſtranden an einer Inſel 438 trauriger Zuſtand daſelbſt 440. derfelden 441. fegen ihren Hauptmann ab 443 ff. ihre Abreiſe 445. ihre Fatalitaͤ⸗ ten 445. Mangel 445. f. ihre Fahrt durch die magellaniſche Meerenge 447. Be⸗ ſchreibung der Indianer daſelbſt 447. An⸗ kunft in dem Hafen Deſire 448. Abfahrt 448. ſie kommen nach Rio Grande 449. Unru⸗ hen daſelbſt 450. Verjeihung für bie Be fagung 452, glücklicher Einfall des Bee fehlshabers 453. Ihre Reife nach St. Seba flian und Rio Janeyro 453. Uneinigkeiten der Engländer "454. Ihre Reife nach Babia 454. ihre Zurückfunft nach Europa 455. Begebenheiten von acht Engländern, die auf einer wuͤſten Küfte zurüctgelaffen worden 455. viere fommen um 455. die andern fallen den Indianern in die Hände 456. fie wer⸗ Unruhen | Regiſter den verkauft 457. fie werden in die Haupt⸗ ſtadt gefuͤhrt 457." erſcheinen vor einem patagoniſchen Könige 458. Kommen zu Buenos Ayres an 459. neue Ungluͤcksfaͤlle derſelben 460. ihre Abreiſe von Wager 460. geben wieder dahin 461. ſchlechter Streich ihres Hauptmanns 461. elender Zuſtand der fünf Übeigen 461 fi werben > auf Chiloe eingekhifft 463, und den Spa⸗ niern übergeben 464. kommen zur Chity an 565. trennen fich 464. Campbell rei⸗ fet von dar nach Buenos Ayres 467. Ein⸗ wohner des innern Theild des Landes 467. die Engländer Eoummen wieder zuſammen 468. und reifen nach Europa 468 Mieer, von blutrother Farbe 434 Meerteufel, Art von Fiſchen 555. verfolget ein bollandifched Schiff — Weerwölfe, wo fie find 349 Mendoce, Alvare de, feine Reife 459. ff. entdecket Die Salomonsinſeln 493. und das Land Guadalcanal 494. bemaͤchtiget fich einer Indianifchen Stadt 494. kehret nach Mexico zurück 494. foll auf einer Inſel von Neu⸗Guinea geſtorben feyn 497 Menezes, Georg de, Statthafter der moluf- kiſchen Inſeln, warum er merkwuͤrdig iſt 215 Menſc —* , ſind die Einwohner der Inſel Nouſſa-Laout 90. der König von Titawey 90. wo die grauſamſten nd Meftisen, Muthmahung von der Pe ſchung der Meſtizen umd der Weißen unter den Bhilippinern 400 Mevieres und Pulo, Inſeln, ihre Entderfung 388 Mindana, Alyare von, feine erfte Reife 492. ff. andere Reife 496. ff. Anſtalten und Abſicht diefer Relſe 496. koͤmmt an die Inſeln Marguifinnen von Mendore 497. entdecket die Inſeln St. Peter, Magdalene, Dominique und Chriſtine 498. die Bern⸗ hardinſeln und die einſame Inſel zo1. ent— deckt der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. deckt die Diebesinfeln 50. und den Cap Eſpiritu Sancto 570. landet an Manille 580 ff. Miſſionen, ihr Zuſtand in Carnate 252. in it Ballaburam 253 Chrüuchnaburam 252 wo ei⸗ Urſprung der zu Vencatiguiry 253° ne Kirche erbauet; niedergeriſſen und abers Morgengabe, bey den Heurathen der Am⸗ al erbauet wird 254. ° Nachricht von ben Miffionen gegen Norden 257- gegen Su⸗ det 258." ji Tranquebar 345: Ahre erften * Yebeiter dafelbft 345. Bortiang allda 345. die Miſſion der Auguffiner bekehrt einen heydniſchen Prinzen 41387 Wiffionarien, "richten mit dem Bekehrungs⸗ eifer nichts aus an den Siamern 168. ver⸗ fihiedene zu Carnate 222: FM. man giebt fie für Zauberer usage. ff baden in Gar: nate großen Fortgang 244. einer ruͤhrt durch feine Predigt einen peypnitben@tättbatser 228° Miran, fene- „von Enfeebau — 381 ff. Mirlotte, Johann Michael, ſeine Reiſe nach den Suͤdlaͤndern 553 Mure, Are von Schiffen 183 Mogol, großer, genealogiſches Verzeichnißz derſelben am N 72217 Woluckiſche Inſeln, 49. 5% 54. Mat wuͤrdigkeiten derfelben 95 Eigenfipaften derſelben 95. farke Regen und Erdbeben daſelbſt gz. wenn es in einer von diefen Inſeln regnet; ſo iſt in den audern ſchon Wet⸗ 96 ihe daſelbſt — ter 96. große Hitz Vielweiberey Molucken, ihr Urſprung 62. 62. Eigenſchaften ihrer Frauensperſonen 63. Kleidung des Koͤnigs 63. der uͤbrigen Mannsperſonen 64. berſelben Geſtalt 65. muͤßiges Leben der Mannsperſonen 65. ihre Haͤuſer 65- Geraͤthe 65. Speiſe 66. Fi⸗ ſcherey 66. Heurathen 66 Monchskappe, Rome eines Gebirges auf den Molucken 8 Miontanus, hollaͤndiſcher Prediger 109 Montery, Graf von, unterkoͤnig in Peru 514 Allgem, Keiſebeſchr. XV Dand. Er 7 Monte Vedio Stadt, ihre Beſchreibung 468 Mörder, He) Fluß, Inoianer daſelbſt 542 Morgan, Heinrich, ein berühmter Seeraͤuber 431 feine Geſchichte 451. was er für . Eroberungen gemacht bat 431. ff. Ungluͤcks⸗ fälle ſeiner Flotte F 432 Wboiner 104 Morotay, feuerſpeyender Berg daſelbſt 62 Wiofbhaf, iſt der Koran der Javaner 20 Mund, wird in Siam denen zugenaͤhet, die zu vlel reden 135.und denen geſpaltet bie zu wenig reden 155 Wuzaferzingue, mauriſcher Fürft, fein Gluͤck durch die Franzofen 294. ff. fein Ungluͤck 298. feine Befreyung 301. feine Freygebigkeit gegen die Franzofen 302. wird im einem 2 Treffen perwundet und ſtirht 304 Pr # m nahe Nababſchaft von Carnate wenn fie gehoͤret 307. Conferenzen daruͤber zwiſchen England und Frankreich 308 309 VNabi fa, wer esfen 216 Vögel, laſſen ſich die Amboiner wachfen, und farben ſie roth 103 Mame, Saͤuglingsname und Taufname der Kinder bey den Amboinern 104. artige Ver⸗ wechjelung derſelbigen 503 Maſen, abgeſchnittene, was die Maiſſurier da mit machen * 379 Natos, mer bey den Amboinern fo beißt 107 Nagyren, ihre Beſchreibung 339 Mazerzingue, indiſcher Prinz, ſeine Empoͤ⸗ rung 294 ff. iſt ungluͤcklich gegen Die Sran- jofen 299. buͤßt Gingi ein 299. koͤnmt in einer Schlacht un 38 Negern, in den Süpfändern 579. malt muthmaßet, daß fie die erften Bewohner des heißen Erdſtrichs find 580. andere Muth⸗ maßungen RED Sb 17 Neira, 0) Modal, Garcie, feine Reife 533, — les Sables beruͤhmter Seeraͤuber 430 S sche ieyiſter Meira Inſel, hat zwo Feſtungen 112.Haͤu⸗ ſer daſelbſt 12 MNMNMeu Bretanne , ihre Beſchreibung 568. Begebenheit mit den Infulanern, 568: Ab: bildung derſelben 568 Neu Holland, Entdeckung davon 536. Ein⸗ wohner von großer Geſtalt iſt ein elendes Land ı 544 Neu Guinea, ——— 402. Reiſe da⸗ bin 537. ein heimlicher Anſchlag wider die - Holiander mind entdeckt 539. _ Andere Rei⸗ fe dahin 530. Beſchreibung von Onin 340. Fluß der Mörder 342. 542, Beſchreibung Davon 552. - einige von A} den Einwohnern werden nach Bataviı ge ‚ führt: 552, einer von ihnen wird abgezeich- net 552. Ihre Sitten umd Lebensart 553. verſchiedene Reifen auf diefer Kuͤſte 553 Ngadjos, Fiügelamden Fahrzeugen der Ain⸗ boinen 99 Niedrige Inſeln, Beſchreibung ſcher Gebrauch dabey 102 trifft Wil⸗ de von großer Geſtalt an 533. Fahrt in die Meerenge le Maire 534. Einwohner 534. Ruͤckkunft nach Sevilien 55 Noort, Dlivier: von, erſter Hollaͤnder, der nach Borneo gekommen iſt 427 Nouſſa⸗Laout, Inſel, ihre Einwobner ſind Menſchenfreſſer 90 O. Ochſenjagd, zu St. Jago 467 Officier, dreyzehn, verlaſſen in einem Treffen Ihre Armee 298. Folgen davon 298 Odgli, hollaͤndiſches Dorf in Indien 364. Beſchreibung 364. ff. Abriß davon 365 Oklouang Mabomontri, Hauptmann der Leibwache zu Siam :53. wird fehandlich um⸗ gebracht 153 Okneas, Art von Raͤthen in Camboja 200. woran man dieſelben erkennet 200 Indianer daſelbſt 490 ließen, der Kinder zu Amboina, aberglaͤubi⸗ Onin, Land, Beſchreibung davon 540 Onruſt, die Hollaͤndor befeſtigen fich da 8 Opra fac di. fon Craam, was cs für eine Würde in Siam fey nm 138 Opꝛa Petcheratches oder Pitrarchas, Mandarin am ſiamſchen Hofe a7ı. ſtrebet nach der Krone 172: hebt ſich auf den Thron 180, feine Heurahtt 10% 7 18L Oma, Snfel, Reife von Oma nach Saroufa, Gefahr dabey _ 94 Orancaien, Haupter > Fnfulaner zu Amboi⸗ na 101, Feſt derfelben 101. Abfiche der Inſu⸗ laner dabey 101. Ehrerbiethung gegen fie 191 Orancaye, Befehlshaber bey den Alfourieen 78 Orang⸗ Hoetans/ eine Art von Satyrn / welche den Menſchen aͤhnlich ſind 425 Orellana, feine Empsrung 475. Waffen, die er ſich machte 473. Ausbruch der Em⸗ poͤrung 472. ff. Endigung — > nem Tode Orembaien, Fahrzeuge der Amboiner ud Orichalcum der Alten, foll das ——* Sawaſſa ſeyn l Oriflame, feamsfifches Schiff 182. —* von einem — attaquiret und in Grund gebohbrt 19 Oſterinſel, Sachenhelt zu ihrer > 557: ihre Beſchreibung 557. Erzaͤhlung von einem Sufulaner 557. Begebenheiten der Inſulaner mit den Hollandern 558. ff. ihr Charakter und ihre Gebraͤuche 559 Weiber der⸗ ſelben ſchminken ſich 559. ihre Religion 560, Prieſter 560. Regierungsform 560 Ottong, eine Art Gerſte ‚2374 Oſtindien, bequemer Weg dahin 535 Oſtmuſſon, gewiſſe Jahreszeit der Molu- xken 695 8 P. Padi, iſt Reiß in Huͤlſen 44 Pranger oder Schanze 406 Pagode, beruͤhmte zu Tirupeti 358, Bi beruhm teſte in Indien 361. Urſprung der letztern 361. Wunder dabey 362 7 Fig Dalaos, der in dieſem Palaos, oder neue phitippfnifche Inſeln, Kar te derfelden 386. wunderbare Erſinnung ders ſelbigen Karte 386. Unternehmen dieſelben zu entdechen 387. neue Karte Davon 390. Gele⸗ genhelt zu der Entdeckung dieſer Infeln 390 ff. ihre Eintheilung 392. Religion der Inſula⸗ ner 394. ungereimte Meynungen ft ber Religion 39411. * Prieſter 369 ſchaͤndlicher Götteödienft der Ihfulaner won Yap 397. 'perfehledene Gebräuche 397- Ihre Regierung 397. ° Erziehung ber Ingend 397. _ de wafftigungen der Welber und Männer 398. Beſchreibung ihrer Barken 398. ihre Baͤ⸗ “der, Tänze und Spiele 398- Wallfiſchſang 399Kriege 399. Einwohner von Ulee find gefüteter 399. Nahrung 400. Muth⸗ "maßuing fiber das Daſeyn biefer Iſeln 4oX Mac Patleacares, was es für eine Wuͤrde iſt 374 Dangaſarem ihre Eigenfbaften 59 Panlog, Entdeckuns bieſer Inſel 8 Daradue, Fahrzeuge ber Anboiner 99 Paradiespögel, wo fie zu finden find "548 Paradis/ feanzöfifcher Ingenleur "fein Lob 290 Paragane, mad darunter zu verſtehen iſt 359 Parang, Gewehr der Alfourier 109 Paravana, was darunter zu verſtehen ſey Dar 025 Paſſar heißt der Markt zu Amboina 70 Patagoniſcher König. Zſchrelbung deffel- bigen 458. Eigenſchaften feines Landes 58. Patches, Art von Leinwand 339 Patien, heißen Grafen u 89 Paul, ein fürftlicher Bedienter in Indien, wird von der Tochter feines Herrn belehrt 253. muß deswegen fliehen 253. liche Gemeine an vo 253 Paulmier, Johann, ſeine Nachrichten von der Niederlaſſung der Franzoſen in der dritten Welt 485. ſeine Gelehrſamkelt 487 Pedra de Povia was die Portugieſen ſo P nennen * 425 Peket⸗Brunnen ——— Entdeckung 433 Pepys, Infel, ihre feget eine chriſt⸗ D Bande vorformmenden Sachen. Pereira, Gomalve landet zuerſt in den Inſeln Borned an den, 427 Perlenfiſcherey 348. Beſchreibung davon as f. dabey ſchlagen ſich Die Taucher oft unter dem Waffer 349. was man mit den Perlen macht 349» Unterfehted derſelben 339. Diebftähle dabey 350. Krankheiten, die dabey entſtehen 350. Verkauf der Au⸗ ſtern mit den Perlen 350. Preis einer Ton⸗ ne 350. es kommt bey dem Kaufe aufs Gluͤck an 350 Perſiſcher Wein/ hilft in einer Seekrank⸗ heit ibz⸗ Perſiſche Art, Tabak zu rauchen 8 21 5 Perfifebes Tuch, 464 Deft in Maſulipatan 164 Piterder Größe, wager unternommen bat —————— ve ar 355 ferd, wird gebraten und gegeſſen 457 Pic, feuerfpeyender Berg 501 Pinang, Liebestrat 683 Piroguen der Jubianer 560 HPizatre, Don Jofepd, feine Reife mit einer foanifchen Flotte, und Begebenheiten derſel ben Sn 496 ff. Plutſchau, erſter Miſſionar in Tranque⸗ „bar. 345 Dondichery, Lage deſſelbigen 338. Sat. Be— ſchwerlichkeiten dabey | 341 Ponce Franciscus / fein herzhaftes Unterneh⸗ men 5 515 Pongamur, nimmt Cadapa⸗Nattam ein 2;6. feine erſchreckliche Grauſambeit 256ff. fein Gluͤckswechſel 257 ongamur, Stadt, wird erobert 257. die Shriftenkicche zerſtͤrt 257 Pongawaen, bantamiſche Käthe 30 pᷣoriugieſiſche Beſatzung in Bancok empoͤ⸗ ret ſich 137 rapie , wird vom ſlamſchen Könige an Kin desſtatt angenommen I71- trachtet nach der Krone 172. wird umgebracht 172 Profappis Naidou / Prinz in Andevarou —8 if 4 * — | er eg — ſich wider. die Chriſten nicht aufheben 237. empfängt einen Miſſtonar auf eine vorzüglts che Art 238, unterredet ſich mit ihm we⸗ gen der Religion 238. Verwirrung der Bra⸗ men hierbey 238. dev Pring erlaubet dem Miſ⸗ ſionar eine Kirche zu bauen 238, Beſchrei⸗ bung; des koͤniglichen Pallaſtes 238. der Prinz geht in die Kirche, der Chriſten 240. gird won feier Frau umgebracht 240. wer dieſelbe geweſen 241. fein Nachfolger em: pfaͤngt den Miſſionar gnaͤdig 241 Premare P. hat eine Beſchreibung von Achen gemacht 202 Prinz von Palaos wird ein Chrift 387. ſiam⸗ ſche Pringe werden zu Zode-geprügelt .. 180 Puro, Landſchaſt, Beſchreibung davon 532, Silbermarkaſit allda 532 Pu, ſeltſame Art deſſelben auf den tauſend Inſelu 2370 | O · | Queches, Art von Leinwand 330 Quene, &W franzoͤſiſcher Generat, fein Lob 297. fire x ao Buefire, ©, franzoͤſiſcher Befehlshaber ei: nes Geſchwaders 190 Quiros/ Ferdinand, feine Reife zr2.f. er entdecket dad Suͤdland 512. ff. Beſchreibung deſſelblgen sı3.Ü entdecket die Inſel Berne hard 514. kommt auf die Inſel der ſchoͤnen Nation 517." Begebenheiten daſelbſt 517. fl landet an Taumago 520. Feſtung der In⸗ fülaner 520. entdecket Luz und das Suͤd⸗ land de heiligen Geiſtes 522, daſelbſt find Nationen von dreyerley Sarben 522." att- dere Nationen 523. Landesart des füblichen Bandes 524. Begebenheiten daſelbſt 524, Krankheit auf den Schiffen 526. fie Jeruſalem 526 Roja Pourſon, prieſterliche Winde in Cam - boja F a 200 Rojaen, beißen Könige 89 iſt von grauſamer Gemuͤthsart 236 ff. life Rangapa Naſudu, BRoggeven, bolländitcher Befehlähaber, hauen fein Haglicher Tod 256 werben für vier Thaler das Stuͤck verkaufet — 471 Beiſe, bequeme Art mreiſen bey gewiſſen In⸗ dianern 457... uͤberaus geſchwinde Reiſe ei⸗ nes Indianer8s du; 473 iefen, ob es in den. Suͤdlaͤndern Rieſen ge- be 575. Falſche Nachricht von der Groͤße der atagonen 575. ‚andere Nachrichten 375. „„Unterfüchung hierüber, 576, f,.. Rieſenkno⸗ „chen und Turners Bericht hiervon 576, wi⸗ u. berfprechende Nachrichten davon 576. Kni⸗ vets und anderer Nachricht 577. das Nie: fenvol£ der Tivemenen 577. Nachrichten aus unſerm „Jahrhunderte 577. f. Caucahuen, Rieſen 578... Riefen in Chili 578: - wider- ſprechende Nachricht 578... ‚Urteil und Be— trachtungen hierüber, 578. Mittel, hinter die Wahrheit hierinnen zu kommen 579 Boef, Hand, ſammlet fich- in Borneo eine große Menge Diamanten 427 ſei⸗ Ratten, ne Reife nach den Suͤdlaͤndern 554.ff. Ger legenheit zu derſelben 554. er leider einen . großen Sturm 554. entdecket außerordent⸗ liche Vögel und Fiſche 555. koͤmmt auf bie Eißberge 556. finder das verlorne Schiff wieder 556. ſuchet dad, Davidsland verge bens 556. ff. findet die Oſterinſel 557. koõmmt auf bie Hundeinſel 567. Schiffbruch einiger von feinen Schiffen 561. er koͤmmt aufdie gefährliche Inſel 562. Beſchreibung der Ein⸗ wohner 562 f. er koͤmmt an die Inſel Auro va, Veſpera und Labyrinthinſeln 563. lan⸗ det an ber Erquickungsinſel 563. Beſchrei⸗ bung der Inſel und ihrer Einwohner 64. Gefahr der Holländer dafeloff 565... er lan⸗ det an den Baumannsinfeln 566... Belkbrei- bung des Landes und der Einwohner 566, er landet an Neu Bretagne 568. Beſchrei⸗ bung des Landes und der Einwohner 568. er koͤmmt an die brennenden Inſeln 569. Beſchreibung derfelben, und ihrer Einwoh⸗ F ner 569. Handel mit ihnen RE IR er oͤmmt ferer Münge betradgt der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. koͤmmt auf dle tauſend Inſeln 570. Beſchrel⸗ bung ihrer Einwohner 570. Roggeven wird zu Batavia gefangen genommen 571. koͤmmt endlieh nach Amſterdam zurück on: ı | STE Roi, Meindert do) befichtiget den feuerſpeyen⸗ den Berg in Ternate ee Rortangen; was fie find 75 Aupien, zwo Schnuren, wieviel es nach un⸗ 310 Rutren, oder Verheerergott 261 S. Sacca, Guͤrtel der Amboiner 197 Sago Born, ein Kleines Kom ' 74 66, Sagu, Brodt der Molucker Saqumeer, ein Getraͤnk der Molucker 75. ” macher biaffe Farbe g6. mie man es ſtark macht 106 Sahoulau, König in Alfourion =02- ſeine ſchreckliche Grauſamkeit 10 Saignes, 9 Miſſſonar, wird von dem Na⸗ bab zu Velur geſchutzt 259. NT. feine beſchwer⸗ liche Reiſe 263. entgeht einigen Gefaͤhrlich⸗ keiten 264 Salabetzinggue, mauriſcher Prinz, koͤmmt zur Regierung 304- nimmt Canul ein. 304 S indang / Put des moluckiſchen — mers Salomons inſeln hre Entdeckung 493- An⸗ zahl, Früchte und Einwohner 493. ſhrel bung dieſer Inſeln 494. W nplatz ber In⸗ dianer 494- Reichthum dieſer Inſeln 495. Meynung des Enveri von denfelben 495 Sanas, Handel mis demfelben 6 Sanobänte bey dir Mündung des Re! Sänften, derſelben hedienet man ſich von Oma nach Harouka, ͤber das Gebirge 94 Sangir, feuerſpeyender Berg da abſt 57. rich⸗ tet geoßen Schaden an — * Savedra Don Alvate von, feine Reiſe 489- er reiſet von Mexico ab 489. entdecket die Inſeln der Könige und Goldinſeln 489. Die Inſeln der Bürtigen 499. koͤmmt auf diente: drigen Inſeln 490. er ſtirbt AM Savokins;, Haupt der dFreybeuter·4432 Sawafadi-Raja, was es fuͤr ein Titel iſt Scherz von den Bögen zu Siam, u... ‚191 Schildkroͤteninſeln * 59 Schrift, ſeltſame Art derſelben bey den Ehre, Iyern Br er Schlangen; "goldene , werben zum Zierrathe gebraucht 99. gruͤne 263. mit zweenen Koͤ⸗ pfen 264. eine von ungeheurer Groͤße in einer heydniſchen Pagode 264 Schube; Gewohnheit gewiſſer Voͤlker in dem Hauſe unbeſchuhet zu gehen... ©, 262 Sharp, Haupt der Freybeuter 432 Schwaͤne, ſchwarze 543, Seecar, was es bedeutet 359 Seebunde werden von ben Inſulanern zu _ Saum getrocknet und gegeſſen 58° Seefälber, ‚eine Inſel hat davon ben Namen 448. ihre üble Eigenfihaft 448. Ihre Jagd . 462 Seelen, gehen nach ber Meynung gewiſſer Voͤlker, nach dem Tode in die Koͤrper der Fi⸗ 506 ſche — Seeräuber, berühmte, ihre Geſchichte 430 Segel, der Indianer > = 516 Segelftreichen, iſt ein Zeichen ber Hochach⸗ tung bey gewiſſen Indianern 393 Seignelay/ Herr von 169 Serfaeb „ Statthalter in Carnate 220, ber dfolget die Chriſten 0 Seydmufchiaffer „an dem Hofe zu Gol⸗ konda, wird geſangen 211. voll dem großen Mogol wieder befreyet 21 Shidambaram oder Ehalanbron, eine be⸗ ruͤhmte Pagode 342 praͤchtiger Tempel all⸗ da © np Siam, Armuth daſelbſt 128. 166. Staat von Siam 130, Ihre Gebaͤude zo, Strafen an dem Hofe a35. Pracht des Königs wenn er ausgeht 136. der König zu Siam iſt ſtets eingeſperret 136. redet mit ſeinen Vertrau⸗ 9b6hh3 ten * * — DD RÄT ei ea BJ ern 3 rs ni Harn R | N ten durch das Fenſter 136. 166. Abriß von der Befthaffenheit des ganzen Köntgreiches 2'267. der Religion 168, Zuſtand des ſiam⸗ ſchen Hofes ızr. Relchsveranderungen da⸗ ſelbſt 170. ff. Der König ſtirbt 180. Ver⸗ ſchiedenheit der Berichte von den Reichsver⸗ aͤnderungen in Siam —— Sfau v, Eyland feuerſpehenderBerg daſelbſt 5g Siegelerde, weiße 90. je) Silberberiwerke, wo die reichſten in Ame⸗ rica find - 465 Sorfohoenan Mataram, Kalfer von Ja⸗ van 8.25. belagert Batavia gr. Mislun⸗ gener Anfchlag deſſelbigen 37, ff. ſuchet Fries den mit den Holländer 43 Somier, Re, alfoueifiyer Känig mo Sommers, feine Reife nach den neuen Phi— lippinen 388. bemuͤhet fich vergeblich, Anz Fer zu werfen 388 Sonne, Mond und Sterns find nach der Diey- nung gewiſſer Indianer bewohnt 396 Sonſorol, Inſel/ ihre Eurdeckung 388 Sowaſſa, eine Art von zuſammengeſetztem Dre: talle bey den Amboinern 99 Spanier, ihre Forts in Gilolo 61 Spaniſches Geſchwader unter Anfuͤhrung des Pizarre, Geſchichte deſſelbigen 469 ff. Ab⸗ ſicht und Staͤrke deſſelbigen 469. es wird erſtreuet 470. erbaͤrmlicher Zuſtand deſſel⸗ bigen 471. 472. Zuſammenverſchwoͤrung 471. ihr Verluſt 471. des Admirals Un— gluͤck auf der Kuͤſte la Plata 473. doppel⸗ ter Verſuch über das Vorgebirge Horn hin- aus zu fahren 470. 474. Aufſtand des Drel- Sana hierbey 475. Ruͤckreiſe nach Europa 477 Speeks, Jacob, Kommandeur in Batavia 47 Speelmann, hollaͤndiſcher Admiral 403. gebt vor Macaſſar 403. gehtinden Hafenzu But- ton 404. macht das macaffarifche Heer da- ſelbſt zu Gefangenen 404. fein Unterneh⸗ men wider dad Schloß Gliſſon 406 f. Speelmann, eine Bay, ihre Entdeckung und Beſchreibung 541 Spitzruthe, wird von der Aſouriern zum Ä Zeichen des Friedens in das Waſſer gefteckt ni: ! 79 St. Tao, Infel, Befhreibung davon 467 St. Derer, Inſel, wird entdeckt 498 St. Thomas, Infel, ihre Entdeckung 491 St. Thomas, Städt, daſelbſt foll der Aporal Thomas geprediger haben 355." iſt geſchleift ‚worden 355. das Kreuz das er foll gemacht "haben J 357 Standarte des Mogold wird den Ehriften bewilliget 234, Standarte mit dem fran⸗ zoͤſ Wappen, was damit geſchehen foll- | fe * 301 Steinkugeln/ von ungeheurer Größe "032 Stel van der, verſuchet eineNeife nach Boue⸗ 75. fteht aber vor derſelben wiederum ab 77 Stier, in natuͤrlicher Groͤße aus einem einzigen ſchwarzen Steine 261 Strafe eines Indianers, der feine Mutter ge⸗ ſchlagen hatte 82 4 Succatana, Königreich, feine Diamanten 423 Suͤd⸗ Indien, erſte Entdeckung deſſelben von den Franzoſen 481. Gelegenheit Dazu 481. Eigenſchaften des Landes 482. Einwohner 482. ihre Kleidung 482. Wohnung 482. Könige 182. ſtrenge Gerechtigkeit derfelbi- gen 482. Beſchrelbung des damaligen Koͤ⸗ nige? 48%. die Einwohner verwundern ſich über die Briefe der Europſer 483. Deut maal der Franzofen daſelbſt 484. die Fran: gofen reifen mit einem in oiſchen Prinzen ab 484. Muthmaßung über die Lage des Lan⸗ des - 488 Sumatra, Infel, Beſchreibung 202, Gold: bergmerfe daſelbſt 204 ihr Handel beficht In Pfeffer und Gold 294.205 Suͤdlaͤnder, Reife dahin 542. Anlaß darzı 542. man finder da Bäume, von denen Gum⸗ mi abflleßt 543. ſchwarze Schwäne 547, Denkmal in Hartogsbay 544 Suͤdland des heil. Geiſtes, wird entdeckt 522, Beſchreibung 524. 527. s27 Einwohner ' 1 | 3 der in dieſem Bande vorkommenden Sachen. 527. ihre Sitten und Speife 523- Ihe aus Cocusnuͤſſen 528. Reichthuͤmer 529. eo Luft BE TI 529 - - i T. * Tachard, Pater in Siam, ⸗ handlung mit den Koͤnigen von Frankreich und Siam auf ſich Tagal, wird abgebrannt von pen Holändern Br iR 144 Talspoinen, Mönche in Siam 130. ihre ! 201 Befchreibung * Talaut, Eyland, daſelbſt waͤchſt Fein Cocus⸗ Einwohner leben wie die Thiere vo baum 55. Taliquen, Haupt der Indianer gal Tainey, König in Taumaco, feine Beſchrei⸗ 530 Beſchreibung deffelbigen 367. ff. Reichgveränderung 379. des Könige Schäße 359. Macht 399 Thronfolge 369. ff. Goin-Rei ie Könige von HMavure 377 f · die. Stadt Tanjur wird be⸗ rennet 297. vortheilhafte uebergabe derſel⸗ —— —— ben Tapi, Unterfleid des moluckiſchen Frauenzim⸗ mers 64 Tasmann, Abel, Seefahrer 553 Tauſend Inſeln, ihre Einwohner ....570 Taueub, was es bh 396 Tekholz, mo es waͤchſt und wozu es taugt 24 Tempel, prachtiger, zu Tiruvamaley/ feine Be: bung Tanjur, Königreich, fehreibung 261. ff. ein andrer 343 lnpetmägdeben ober Böttermägdeben 263 262. luſtige Begebenbeit mit ihnen... Ternate, feuerſpeyender Berg daſelbſt 50: es entflcht ein Erdbeben 51. aſt des Koͤ⸗ niges * Teufel, Meynungen gewiſſer Judianer von ne Teufelstammer „393: in mag egheift ag. moded fir Ai Bedienung iſt 199 Thim, Statthalter in Ternate zi Tiburon, Art von diſchen 394. wird * thet mmt eine Unter⸗ Treſo, wird die Salomonsinſeln zuerſt gewahr Tidor, Könige daſelbſt was fie beſitzten 54 Tifa, Handpauke der Amboiner 9 Tiger, Gefahr wor denfelben 226: laſſen ſich nucht mehr fehern, ſeitdem eine chriſtliche Ca⸗ pelle angeleget worden iſt 258. einer wird durch Geräufeh und Feuer vertrieben 263. wo fie find. 351 mie fie vertrieben werden 351. > - mie die Indianer mit ihnen reiten 467 TivemenenzRiefen 78 Tirichirspoli, Befchreibung 375: fr — 7‘ 37 allda mn Tirupati, daſelbſt iſt die beruͤhmteſte Wallfahrt der Heyden In Indien 233 Titel, folger und aͤbertriehener des König? zu Achen 206 Tonimae, Röthe in Camboja 200 Torre, Bernh. della, entdecket Neuguinea 493 Topo, was es beißt 219 Toranor, Waffen dev Alfouriee 109 Tstole, bey den Indlanern/ was ed heißt. 1531 Tori, was es it 205 Towack, oder Siri, Getränk bey den Amt boinern X 10548 Tranquebar, wie fein eigentlicher Namen iſt 344: der Statthalter Magnus laͤßt die Stadt wilt Mauern umgeben 344. iſt den Ueber⸗ ſchwemmungen unterworfen 344. Einwohner Allda 344. Kirchen 344. Kegierungsform 344. Miſſtonswerk daſelbſt 345 Trauer, beſondere Art ‚die Verſtorbenen zu be⸗ trauen J ba TE Travancor, Beſchreibung 352. Veraͤnderun⸗ gen des Staats 035% hun 493. Trinmpbwagen, prächtige 375 Tſſakalile, Art vom Tanze bey den Amboinern 6 IC Fr u. Ulie, heißen Hrrfehaften bey den Moluckern 68 Uffeln, van, Haupt de3 Comtors zu Bantam Io 2 Vahalamma, indiſche Prinzeſſinn, bekehrt ei⸗ nen aan To Ira —— 5 N \ . ne) ——— — 1170 DU 44777" ni | sie Beptenten ihres Vaters 253. ſtirbt, ohne die Erlaubniß zu erlangen, eine Chriftinn ju werden 253. Folgen davon 1253 Velur, Nabab zu, iſt ein Freund der Chriften 2 259. giebt dem P. Saignes gnaͤdiges a Aus RR rer Vencatiguiry, Fürft von, wird gewaltſam ge- toͤdtet 254. feine Stadt wird erobert 254. daſelbſt wird eine Kirche gebauet254 Vers Crup, Haven, Belhreibimg 62909 Verdeſale, Herr von, franzöfifcher Befehlsha⸗ ber in Bancok i unu2b Veret, Oberſter des Comtors der franzoͤſiſchen oſtindiſchen Compagnie zu Siam 153 Verve, Fort, erſte Niederlaffung der Hollan- der daſelbſt 2 Pink, feine Reife 1537 Vlaming, feine Reife 542 Voͤgel, von ſonderbarer Art 78. von außeror⸗ benslicher Gattung ea ru w. } ui 24 Wadaer oder Bedaer, Wilde in Ceylan 118 Wager, engliſches Schiff; fein ungluͤckliches Esdhickſal 438, Unelnigkelt auf demſelben 438 Walzen, werden gebraucht die Schiffe von el⸗ nem Meerbuſen zu dem andern zu sieben 69 Wallfahrten, der. Heyden nach dem Gebirge Adamspic 126. die beruͤhmteſte in Indien, wo fie iſt 233. nach Jangrenat 362 Warga , entdecket den Holländern den Anfchlag der Javaner auf Batavia, 44 Waſſer, weißes, auf den amboiniſchen Meeren 96. verſchiedne Meynungen davon 96 Waꝛlin, Haupt ber Freybeuter 432 Wawo eine Art von Wuͤrmern in den am: boiniſchen Meeren 97. werben veingemacht von den Amboinen '97 YDeber, ws fie haufig find, 327. Menge der Erühle 327. 328 Weiber der Amboiner, wenn fievon einem an⸗ dern ſchwanger werden, halten fie es fuͤr eine Gluͤckſeligkeit 105, Dürfen nicht mit den Maͤn⸗ nern effen 105. haben fich nach dem Tode ihrer Maͤnner lebendig verbrannt 225, ſehr fchöne Weiber bey gewiſſen Indianern 519 Widiak Bama, Koͤnig zu Tasatra 5.18 Witſchnuthurm 1.261 Wuͤrznelken, ſtarker Handel mit denſelben zu Canlbello auf den Molucken 82: die Hollaͤn⸗ der entdecken viel folche Baume in den Ge⸗ genden des Fluſſes Beiron 87. find haufig in der Juſel Honimoa 92 Wuſthof, Gerhard var, hollaͤndiſcher Ge⸗ ſandter in Luvbs — 197 Xanxus, was es iſt 347. Handel damit 347 XRula, Infeln, Charakter ihrer Einwohner 66 UBS : Noudal, Hauptmann 152. wird mie fünf Sti⸗ chen durchbohret — 3. | Ziegenbalg, erſter Miſſſonar in Tranquebar 345 Ziegelſteine, mit Buchſtaben 448 Zyll, van, hollaͤndiſcher ‚Statthalter 116 ’ £ FL A 157 Pr Set Eu Se = ” *