Google

This is a digital copy of a book that was prcscrvod for gcncrations on library shclvcs bcforc it was carcfully scannod by Google as pari of a projcct

to make the world's books discoverablc online.

It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject

to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books

are our gateways to the past, representing a wealth of history, cultuie and knowledge that's often difficult to discover.

Marks, notations and other maiginalia present in the original volume will appear in this flle - a reminder of this book's long journcy from the

publisher to a library and finally to you.

Usage guidelines

Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to prcvcnt abuse by commercial parties, including placing lechnical restrictions on automated querying. We also ask that you:

+ Make non-commercial use ofthefiles We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for personal, non-commercial purposes.

+ Refrain fivm automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machinc translation, optical character recognition or other areas where access to a laige amount of text is helpful, please contact us. We encouragc the use of public domain materials for these purposes and may be able to help.

+ Maintain attributionTht GoogXt "watermark" you see on each flle is essential for informingpcoplcabout this projcct and hclping them lind additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.

+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are lesponsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can'l offer guidance on whether any speciflc use of any speciflc book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search mcans it can bc used in any manner anywhere in the world. Copyright infringement liabili^ can be quite severe.

Äbout Google Book Search

Google's mission is to organizc the world's Information and to make it univcrsally accessible and uscful. Google Book Search hclps rcadcrs discover the world's books while hclping authors and publishers rcach ncw audicnccs. You can search through the füll icxi of ihis book on the web

at|http: //books. google .com/l

Google

IJber dieses Buch

Dies ist ein digitales Exemplar eines Buches, das seit Generationen in den Realen der Bibliotheken aufbewahrt wurde, bevor es von Google im Rahmen eines Projekts, mit dem die Bücher dieser Welt online verfugbar gemacht werden sollen, sorgfältig gescannt wurde. Das Buch hat das Uiheberrecht überdauert und kann nun öffentlich zugänglich gemacht werden. Ein öffentlich zugängliches Buch ist ein Buch, das niemals Urheberrechten unterlag oder bei dem die Schutzfrist des Urheberrechts abgelaufen ist. Ob ein Buch öffentlich zugänglich ist, kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Öffentlich zugängliche Bücher sind unser Tor zur Vergangenheit und stellen ein geschichtliches, kulturelles und wissenschaftliches Vermögen dar, das häufig nur schwierig zu entdecken ist.

Gebrauchsspuren, Anmerkungen und andere Randbemerkungen, die im Originalband enthalten sind, finden sich auch in dieser Datei - eine Erin- nerung an die lange Reise, die das Buch vom Verleger zu einer Bibliothek und weiter zu Ihnen hinter sich gebracht hat.

Nu tzungsrichtlinien

Google ist stolz, mit Bibliotheken in Partnerschaft lieber Zusammenarbeit öffentlich zugängliches Material zu digitalisieren und einer breiten Masse zugänglich zu machen. Öffentlich zugängliche Bücher gehören der Öffentlichkeit, und wir sind nur ihre Hüter. Nie htsdesto trotz ist diese Arbeit kostspielig. Um diese Ressource weiterhin zur Verfügung stellen zu können, haben wir Schritte unternommen, um den Missbrauch durch kommerzielle Parteien zu veihindem. Dazu gehören technische Einschränkungen für automatisierte Abfragen. Wir bitten Sie um Einhaltung folgender Richtlinien:

+ Nutzung der Dateien zu nichtkommerziellen Zwecken Wir haben Google Buchsuche Tür Endanwender konzipiert und möchten, dass Sie diese Dateien nur für persönliche, nichtkommerzielle Zwecke verwenden.

+ Keine automatisierten Abfragen Senden Sie keine automatisierten Abfragen irgendwelcher Art an das Google-System. Wenn Sie Recherchen über maschinelle Übersetzung, optische Zeichenerkennung oder andere Bereiche durchführen, in denen der Zugang zu Text in großen Mengen nützlich ist, wenden Sie sich bitte an uns. Wir fördern die Nutzung des öffentlich zugänglichen Materials fürdieseZwecke und können Ihnen unter Umständen helfen.

+ Beibehaltung von Google-MarkenelementenDas "Wasserzeichen" von Google, das Sie in jeder Datei finden, ist wichtig zur Information über dieses Projekt und hilft den Anwendern weiteres Material über Google Buchsuche zu finden. Bitte entfernen Sie das Wasserzeichen nicht.

+ Bewegen Sie sich innerhalb der Legalität Unabhängig von Ihrem Verwendungszweck müssen Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst sein, sicherzustellen, dass Ihre Nutzung legal ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass ein Buch, das nach unserem Dafürhalten für Nutzer in den USA öffentlich zugänglich ist, auch für Nutzer in anderen Ländern öffentlich zugänglich ist. Ob ein Buch noch dem Urheberrecht unterliegt, ist von Land zu Land verschieden. Wir können keine Beratung leisten, ob eine bestimmte Nutzung eines bestimmten Buches gesetzlich zulässig ist. Gehen Sie nicht davon aus, dass das Erscheinen eines Buchs in Google Buchsuche bedeutet, dass es in jeder Form und überall auf der Welt verwendet werden kann. Eine Urheberrechtsverletzung kann schwerwiegende Folgen haben.

Über Google Buchsuche

Das Ziel von Google besteht darin, die weltweiten Informationen zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. Google Buchsuche hilft Lesern dabei, die Bücher dieser Welt zu entdecken, und unterstützt Autoren und Verleger dabei, neue Zielgruppcn zu erreichen. Den gesamten Buchtext können Sie im Internet unter|http: //books . google .coiril durchsuchen.

.4

■'''Vt«ik<

~t>i

\ i.

t\^-

I

, /

w t

,• -.1 '. V

AN NA L E'N

\

DER

P H Y S I K.

>-^*-^'-. '^- fi />

*

HERAUSGEGEBEl^

LUDWIG WILHELM GILBERT.

tKOFESSOK DIR PHYSIK UVO tHCMtfi ZU HALLK« ^

MtikD MtTGLiLP OCR GtSELLSCHAFT MATURFORStKEMDCR rRtVKOfi VA BtRLIM AMQJ^^ftr^TVRl'* SOCIETÄTEK« '

- •*!. #

NEUNTER BAN D.

■<M»^— <««»fcj— yu^^ikmia^mjttmm^ttmm^

, MfStt S£CHd KUPF£RtAFfiLl^

.«^

*

■^■■nH

HALLE,

IM dSa ftSMOSRS AHEH S V C US A tt 0 t V «

i8oi«

X .

•.

^ 'I

'^\'

I

}

T

r *^

i.

\

« .

r

V >

I

r

»

%' -

/ '

/

•■'.■

A

l'

INHALT.^

«

Jahrgang ifioij Band 3,

oder Neunter Band. ErftesStficki

I. Verfuche zum Beureife« da£i auch bei der ge*

"wöhalichen Electricität , in chemifcher Hin« ficht, die pofitiue die oxygene ^ die negatue hingegen die hydrpgene X^, Yon J. W. ' Hitler. Seit^ x

II. Verfuche und Beobachtungen über . die phy£-

fchen und chemifchen Wirkungen des neuen- *' Voltaifcl^en electrifchen Apparats» vom Bür- ger D^iormet in Paris« X. Oxydirung des Zinks« xg

2. WärferzerfetEung. 24

3. Säure- und Alkali -Erzeugung während dts

Wafferzerfetzens. ig

4. Aehnlich^ Säure- und Alkali -j^rzengung im

Wafferaufserhalbdergalvanirc^en Batterif, durch Electricität und Erwärmung* 3X

5. Zerfetzung von Salzen. 3^

III. Wie Schwefelwafferftoff auf Elfen wirkt, und ob dabei üch Salzfäure bildet ; unterfucht von Vauquelin. 40

IV. Befchreibung einiger im Windgewölbe der Devoner Hohöfen beobachteten Erfoheinun-

. gen, Jfiebft einigen praktifchen Bemerkungen über die Behandlung der Oefen mit Gebläfe, von John J\oebu-ck zu Edinburg. 45

Anhang* Auszug aus einem Briefe Achard's

an den Burger van Mon$. 59

V. Beiträge zur Lehre von der Wärme in phyü«

, Xchec usd äkojiomtEcIicrRilcbJicbt, Tom Gra* fen von Rumford in London. 9. Gninlfätze, nach denen Kaifiine anziilepen oder 7u verbeffern find, damit lie Stuben' gleichförmig erwärinen u. nicht rauchen. S. 6i VI. Entdeckung einer neuen 'trennbaren (i'usart. Aus Auffiit/en ojelirerer Phyiiker ausgezogen - Tom Merausspber. Sj

I. James W 00 dh o g fe's , Prof. der Chemie an der Univcrfiiät 7u Philadelphia, Jic- nif^i-kungen über einige EinwürFe des Dr. Prieftley gegen das antiphlogifufcheSy- ftem der Chemie, im Aus/uge, 3. Giiv-ton über eine chemiTche Anomalie bei ned Trtion der lUctalle durch die Knlile, und Nachricht von der Entdeckang einer neuen brennbaren Gasäri. p9

3 Bemeritungen über verfchiedne Verbindun- gen des Kohlenfioffs mit Sauerrtoff und mir WarrerftoFf, von W. C 1 u i ck fb an k 7uWoo!wicbi (/ur Beantwortunt! einiger der neueften Einwendungen PrieTiley's gegen dasjetitige Syriern der Chemie.) loj

VU, Befchreibungeiner wenig koftbaren ^aUaiii-

fchen Batterie, t. M, I.üdic ke in JVleJfsen. 119

Ztreites Stück. I. Ueher die InCtrumonie. welclit befti.nmt fmd. ' fahr Meine Grade von Eleqtricliät zu »erfiär- hen nnd mcrl^bar ?,'i macbsn , nach eirtiaen 7»rftreii(en Aiiffälzen , vorzüglich Will. N ichol fon's, bearbeittet vom «ernfuijeier, IJl 1. Voha's Condenfator a. Der einfache Ouplicator . Du]j1icatoren mii einem IVloobanisuius .4. Cavallo's.Crrüeclor ;. Nicho'iron's Kreifclnd» CoUector

m

6. Cs^aIIo'* MuUiplicaior Sa\t4 t

II. Befcbreibun); einfaciier- Zu^aauientetiuti^ef^

d»( Bernictirchen und <3eE Nic'hoir<itir(:)ien Ele- C«iciläts»a(doppler(, Cu wie des Cavallo- fcben Müliiplicators, neljft einer ünieiriii chung, wie web man ficli auf dieT« Ii^riru« mente vorlafren hatin, \oa M. G. C. Bah* nenberger, Prediger 7u Altljurg bei Calw. I. Ein neuer Benneirchor Veidopjnler i

3. Ein neuer Nicholfonfoher Verdnppler ii

3. Zwei neue CaTallofche MiittiplivaiDrcti n

4. In wie weit man lieh auf diele Indruuenta

terlaffen kann . i;

III. Theorie dej einfachen Galvanismui, geS'On- det auf neue Verfucbc, »om iJürger Leliot in Pxrii i|

W. Veffuche und Bemeihurgen über den Gal^a- ni»mus der VoitaiTcheii Uatierie, »on J. W. Ritter. In Briefen an den Heraulgeber. liierter Briff. Unterfuchnsigen ivt Beamwor. mng der Frage: Welches Ende der Vuh^i- fchen Batterie bat man das Zink-, welches das Silberende au nennen? Refultnt : Die ' Os.vgenfeite oder + E ift die w^'ire zink- feite; die Hydrogenfeite oder —E die wah- re Silberfeite. ii Nac/ifchi-i/f. Widerlegung der Gründe, durch dip man ein dierctti gana entgegengeretztes Reruliat erwitfen glaubte. Beraerlum- gen aber Enden und Pole galvaniroher Bat- terien übarhiwpt. -. ' ' i V. Auizug aus einem Briefe des Herrn ^r^feffor C. H. Pf äff ^0 den Herausgeber. Paris dun jlen Sept. isoi. (palcanismus in Fraftl.f e^i li. Bioi, Gauthcrot.Fourcroy und Vau . fjuelin. ,Ni(;ht - '.^erfii/.ung das U'afl'rs durch xugeloiiet» Electricitäl, Diicufiio-

nen zwirchen Barth oll et und Guy ton. aber die Natur des neuen gasförmigen Kalj*. , lenfcoffoxyds, -^ Guyton's und Desor- jnes Ver£iic1iB Ober die Zufammenretzung der Hxen Alkalien nicht befcittigt. Con- fH-ucüon der Vohaifclian Säule. Neu« | Werke- von Gaytoii, Bouillon- U- i Grange, Hauy.) Seite a^

DritteB Stück. I, Verfuche und Bemtrkungen über den Galvanis- mus der VoUairohen ßalterJBi von J- W. Rit- ter; in Briefen an den Herausgeber. Vänfler Brief. •.

1, Erklärung, betreffend die Einfachheit des i Waffers und dte Verfuclie, welche dafür oder dagegen fctieinen. 3^

' Nachfihrift. Ueher Siinoft's und Ar-. - - n i ' s Bemerkungen gegen R i 1 1 e r ' s f here Verlucbe , und über Gruner'sV luclie j, Vennifcbte Bemerkungen, Verbalten derFlan- nrie in der Ketie der Batterie. Beweir, dafs auch bei den cIiemifL-lien Wirkungen der BaiLerie auf trocknem Wege die ZJnk- feite die Oxygen'eite , die Silberfeite die Hydrogenfeite iTt, Lichtenbergifche Fi- guTen befondern Uifprungs. Funken unter feltnen Bedingungen. Funken bei der Trennung. 3]j

n. Will. Cruickfhank's kurze Nacliricbt ' von fäinen fernem Verfuchen mit dem gal- y vanifchen Trogapparale. jjj

111. Ueber die IWiitel , die luft gegen anfiecken- de lirauidieitsftaffe zu bewahren, und Üa davon zu reinigen, %run Gujtoo in Paris, 357 ]V. BeobAubtuiigen iron Sternfcbnuppeu , buk et*

:i

■1

Hamb. den 4ten Od. .,..;;.,' , . 5^;,^

a7° 1

V.' Verfuclie mit einer maglietirclien Ballerie, von

1

M. A. F. Lödiehe in nieUsen. Seite

\r, J

VI. Auszüge aus Briefen , inehrentheilg den GaU

i

TaQismus beireffend.

i

». Von Alexander Volta; dem Heraujg.

i

tDiigetlieilt von Hrn. Bucbliändter Barth in

j

Leipzig. Comü den jjjfren Ang..

378

■..*. Von J. B. van Mo IIS in Brüffel.

381

3. -Vom Prof. Simon in BerUn, Teine Verfoobo

- mit grolsen Scheiben und feine forrgefetr.to

ümerfuchnn^tilier die Säuro imd Laugen-

-;.?■ falz •Erzeugung betreffend.

3!(

4. Vom Prof. Parrot iaRiga. . , .

j. Von L. A. von Arnim; Wiederhohliing

1 der üruncricben Verluclie.

911

■, 6. Vom Dr. Benzenberg in Hamburg, üb«r

den Galvanismus und Döhleis Compen-

Xaiioospendel.

390

Viertes Stück.

I, rfeueVerfucbe über den Galvanismm, angeftellt

_- mit einer Voliaifchen Säule von gzüll, Platten

i./; -

' und 40 Sciiich(iingen,»onP. L. Simon Prof.

--r i

a. d. ßanak. zu Berlin.

58J

U. Ueber das gasförmige Kohlenffoffoxvd , von

Desormes und Clement in Paris,

40»

III. Verfucbe, das gasförmige Kohlenltoffoxyd

ohne Beibalfe von Wärme zip verbrennen, von

.

Guyton.

«>

TV. Beobacblungen und Verfuche über die galvan.

Electrici'täi und einige ihrer chemifchen Wir-

kungen, von C, F. Bucholz, Apotheker in

Erfurt,

4J»

V. BefcbreihungeineseinfachenReifebaromelers,

Ton Dr. j. F. ß«nzenberg in Hamburg

4"

M

I

VI. BerichtigendeBetnM'ktingen KberBlitzableitw «nd deren Anlegung, von Dr. J. A.H.Rei- niarnn Prof. der PJi>fik in-Hamb. Stite.^Si

VII. Nachricht ton einem merkwürdigen Blitz- rdilage, von Dr. J, A. H. Reimarus in Hamburg. - 4)1

VIII. U«ber das Hören durch die Zahn«. _4H

IX. Preisfragen der furl'tl. JabloROwskyTchen Ge- , ^ - reltfch. der Wiffenlch. zu Leipzig auf iSoi

, und 180S. 4H7

X. I4«uel^a Unterfuchungen Volt.a's, den Cogft-

nannten GaUani^mus betreffend, Aus einem Briefe des Um. Prof. C. H. PFaff. Paris den 7 Sien Oct. 41,,

]El, Ueber die Benennung der Endpole d^r Vol- mifchen Sftute, aus einem Briefe von L. A. E von Arnim. 49^

XU. Kunfianzeige , ron J. G. Geifiler in Zittau. 497

(yepbeffrrtmgtn. Seite 4ai 'fetze tnin in den beiden oa^ terften Zeilen der Ailmtrl;uoEi CaifS^mlf-ei KuhUnlioffoxyA 3o Th. Kohlenftoff llcid 70 Th. Sauer{>nFr, die dc>rti;:en 4? Tbl GU HoUkohle;-) kohienfaurfs G«s 17,88 Th. Kohlenftoff und £3,12 Tb. Sauerftoff. Aai Kupfertii/H 111. Und bei Fig. i. noch folj;«i>ae Buoh[E3lien bei zu fchreiben: Beim Fufse drs Inftra' ments K\ bei den beiden «Lickcbe,. der iinlern Platte links F, recUtsGi beiden l.oiden Kreisplatteii lu den Seiten IUftriinienis, bpi det links '. , bei de» racliw iM. Kupfift tn/ti VI. lu Heft a. ift T^/el IV.)

I

I

*

r"

1'^ I*

X

ANNALEN DER PHYSIK.

JAHRGANG ^801, NEUNTES STÜCK.

VERSUCHE Bum Brtoeife, da/s auch bei der gewöhn^ ifiihen Electricitat^ in chemifcher Hin*' fichty die poßtive die oxygene^ die ne« / gative hingegen die hydrogene feyi

f, W, RiTTBR.

D

ie Phänomene der ^^Zerfettung^^ des Waffers iutch Volsa*s Bauerie mukten ^ wie an fo man- cbes, unter andern auch an den berühmten Ver« fucb zurück erinnern , den im Jahre i ^8g mehrere holländifche^ (AmMrdummer^) ChemU^er *) ober die yyZerfemwg^^ des Wafjers vermictetß der ge^

*) Si^heJöürnatdefkyßque. T.XXXV» (Kotembts

Vergl. Mck Grenzt ^öumal det Pkyßk , •> S. liQ^^mkÜAtinaUn der Hfßk^ l\% 142. 15;«

I

I

i

' I

.1

VföhnJich^n lileenlcität anftelHeri. Die AnaiyfigT^* ren diefes Phänomen in jenen Verfuchen fähig war,' jnachte eine gleiche Analyfe für dafTelbe auch in' diefen letztern. Verfucheq: mehr als wahrrcheinlich. Esiliiian) blofsicfeViuf an, den .VQrj[ft^l|.4er^aHändi*

fchep Chemiker xnit der nämlichen Aufmerkfamkeit ,

«i

anf den Vor^ailg felbft zu wiederhohlen « di^ fich %ei den alinKchen an Vblta's 'Batterie fatt wie »i von folbft verftehh r

Aus allen bisherigen Aufteilungen und Wiedefr^ hohlungeu des hölländifclien Verfuchs wüfste man immer nicht viel mehr, als, aals, wenn man fiarke. 'clöctrifche Schläge vef mitt^lft Drähte : von CbM öder Platin durch Waffer hindurch gelien läl^f, bcfi )8(?ifem Schlage fich etwas Gis entbindet, das, '^ge*»' fammelt und «riterfucht, ' fiöh' wie eine Mifchun]^. aus Oxygen - und Jlydrogengas verhält, und dafs der Verfüch eiwer folch^n Genduig-keit fähig ift, dafs das erhaltene Gasgemifch bei der Abbrenritii^ durchaus keinen Rückftandzurückläfst,*) alforejfttfs . Hydrogen- und Oxygengas ift, und beide Gasartea demnach in dem. nämlichen VerhältnilTe aus d^Bm Waffer" entbunden werden, in welchem fie oder'ihre Grundlagen, bei jeder andern vollkommenen Zerfe* It^'ung des Waffers, zum Vorfcheine kommen. OhbeU de metallene Leiter, die in diefem Verfuche mit dem Waffer gewöhnlich in' Berahrung kommen, Gas,

*"■' *

) Vergl. S c h u r c r in ^Ann^ales de Chipiie , T.] V^ (Vyö,) p. 379. R.

t ' . ^ .'

f J 1

tiad awar jeder vpn ihnen nur die eine der beidei"' _erhait*;neQ Gasartpn gebe; oder ob nur der Eint prallt Ga.s, und folglich beide Arten zugleich gebe, uud welcher dies fey; nichts von dierem ^tien war bisher näher beltimmt. _ Pearfon *i allein er^iählt eine Bemerkung, aus der es.\vahr» fcheinüch wurde, dafe beide Dfahte, beide Zulei- ler <\tr Electricität, Gas geben. Ich enirchlofs micl| d<iber, felbft die Verfgche anzufteUen, die das Wei- tere näher beftlmmen konnten.

£rj'ter l^erfuck- Am 4len December i8oo füllt»

}qk eine Glasröhre von 5" Weite und 4" Länge mit

d^ftillirtem IVaJJer, uliJ brachte durch jeden der

^■^en StüpCel einen ,^"' ftarkea Caldiiraln in die

HjWbie, fo dats die Enden beider, innerhalb der

-"^Böhre» ungefjhr |" von einander abltanden. Den

■I neu Draht verband ich mit der äöfsern Belegung

tiiier ziemlich grofseu, Leidener Fiji'che, deren in-

rL Mie Seite durch den Knopf mit dem pofitiven Con-

;| ductor. in Verbindung ftand; den andern Df.iht

' brachte ich mit einem zweiten Conduclor in Ver-

t Ladung, deffen Knopf ungefähr y von dem Kno-

jile des poTitiven Couthictors entfernt war. Die

Jdafclijne, (eine fehr wirkfani^ Cylindermafchine

des Herrn l^ofratSs Voigt zu Jena,) wurde in

Gangg^etzt. Bei jedem i'unken, der zwifcheu den

Knöfifeo beider Couductoren uberfprang, d.i., bei

jeder Entladung der Flal'che, in deren Erfchütle-

.*) Anaalea der P!iyfik, II, 154 f.

d. H.

t 4 ) .

rungskreife fich die KüVire mit Waffer beFand fcliien an beiden Golddrühten eine Menge Bläschen,^ doch mit dem ünterfchiede, dafs die ZohJ derer an dem mit der negativen Belegung der Flafclie verbutt- denen Drahte , den jcti den negativen Draht Dennen will, bei weitem größer war, als die Zahl dercrj die zu gleicher Zeit von dem mit der poßciven Bele- gung der Flafche verbundenen Drahte, den ich d«i poßtiven Draht nennen will, aufftieg. Auch wa* ren erftere weit zerftiebter und kleiner, als letzt« re, welche gröfser waren, und, Avie es fchiea^ minder zerftiebt wurden. Nebenumftände, z. B^ das Erfoheinen kleiner Fünkchen an der Spitze desDrahtesinnerhaib des VV^ITers bei jede: was jedoch nur bei einer gewiffen Entfe: Dräthe ftalt batte, und was auch wegfallen k< -während beideDräite foitfuhren Gas zu gebeo' les dergleichen üboigehe ich hier. Nur das-*! merke ich noch, dals bei gleicher Entfernung Knüpfe der Conductoreu von einander, die Drähte heider um fo mehr Gas zu geben fchienen, je näher fich ihre Enden waren, imd daFs das von andern häu- fig angegebene Zerrpdngen der Röhren nur dann ftalt halte , wenn die Enden der Drähte in der Roh* re um einGewifres zu weit von einanderabftanden,

Zuteiler t^er/uch. In eine ähnliche Glasröhre mit Waffer brachte ich ibtt der Golddrähte zwei Draht» von Meffing, und fetzte beide in die nämlichen Ver- bindungen-, wie vorhin die Golddrähte. Jetzl gab nur der negative Draht Gas^ und zwar eben fo häufig

^leneD zerftieblen Bläschen, al^^^o^Si erfuche. Der poßtive Draht gab keine Spur von ^as, fchien aber nach ungefähr 5o Schlägen, die urch (las Waffer gegangen waren, ander vorhin hr gläözenrfen Spitze jetzt merklicli trüber gewor- an zu feyn- Am negativen Drahte wai- nichts hier- (te zu bemerken. Ich habe gefehen, dafs der gas- ebeade Drdht mehr Gas entwickelte, wenn er dUn- er, als wenn er betrachtJich ftark war. Auch ier brach bei zn weitein Abltande der Drähte von inander die Rühre, ,und mit wirldicfaer Gefahr für cn Beobachter.

Dritter Verfuch. Ich fQllte fpäterhin eine Glas- obre a\i% fa)peterfauTer SUberauflöfuogi dievollUom- len mit Silbe; gefättigt war, entfernte die beideo iolddräfue in ihr um ^ biv j" von einander, und erüibr übrigens wie voriiin. Keiner der Drähte \tb Gas, aber fchon nach wenigen Sclilägen lief Ier negative i}/'a/t£ fchwärzlich an , und nach 5o lis 60 war er ganz mit einer fehwarzen Rinds Xherzogen, an Farbe und übrigem Anfehen dem aus Ima Hornfilber reducirten Silber ähnlich. Je näher Jer Spitze, defto dichter und dunkler war der Ue- 3crzug. Der pofitive Draht blieb ganz hell.

Vierter Verfuch, Ich kehrte die Rähre um, fo iafs der vorhin pofitive Draht jetzt der negative, snd der vorhin negative jetzt der poßtive Draht itiirtlet *'i'^ ^'^'^^ dann Funken überCchlagen, wie forhin. T)er fihwarze Befcklag um den vorhin ne- Mjiuftn Draht nahm nach und nach. ab, und ver-

f «nttficli ganz tiaä gar. Während tieften^ hatte fich ein jeufm ganz gleicher Befchlag an deiA jetzt negativen Drahte der Rötire gebililet. ' '

' ~ Fünfter Verfuch, Ich bringe in irgend einem &b\ rorigen Verfuche beide Drähte mit einander in g^ naiie un'nittelbare Berührung innerhalb der Röhra Jetzt gefchieht an keinem der Drühtp das Geringfit io viel auch Funken nberfchlagen mögen. Iriyel" fuoh \ und'a zeigt fich kein GaS'. in Verfuch 3 keil fchtvarzef BerchJag; und in VerfHofi 4 wird keii folcher wietler weg£;enommen,

Diefe wenigen Verfuche lehren viel. Der er/Ä zeigt, dafs bei der Gaserzeugung aus Waffen durcl Electricitäl, bfide Drähte, Gas geben, wenn die Drähtl von Gold, (alfo:auch, wenn fie von Platin) find und dieWeinern häufigem BläsL'hen auf der negativet Seite laffen vefmuthen, dafs liier das Hydrogengas. und die gVöTsern und minder häufigen auf der pofal ven Seite, dafs hier das Ojr^gMgoi entbunden vrenfa Im z'peiiea Verfucbe wird diefes befeätigt Beide Drähte, Afp/^ingdrähte, find oxydirbarei Natur. Wirklich giebt hier der poßtive Draht kein Gas, während er allmiihlig fchwach' an läuft, d. h., fioh mit dem ÖKygen, das als Gas er fcheine'n #flrde wäre der Draht kein Körper dei V- rwandtfchaft ztim Oxygen hätte, oxydin. Di nun an diefem Drahte das Oxygen erzeugt wird ober, wie aus den erften Verfuchen der HollSndei bekannt ift, das andere, was in dergleichen Ver fuchenmiterzeugt wild, Hydrogengas ift, und <ü«

am negativ kommt, Hydrogfhgas Ho der Ox)genilraht}

negtidve iler Hydrogeii-

Der drineVec^uch boweift dies noch unmiicelba- rer. Ih der Süaeraußöfung befindet fich Silber 4- ' 0:(vgenin SaJpi^lcrfäure aiiftjel/jlt:. Das U)diogen, ..IS vorhin als Gas erfchien, verbindet .fich jetit, . Iie es dies wird, .mit dem Oxyden des SUberoxyds

: WajI'er. Das Silber leird frei, und _f;rfcbeint,

zertheill) wie es ift, als fchwarzer pulveriger ;..'berzug, und zwar an Ueinem andern, als eben

n ileni ni-gativen Drahte. DasOxy^en des andern Duhls wird hier ebenfalls weiter verwanrlt, wes- ijIIj es als Gas ausbleibt. Dies. zeigt der erft^ i"^lie gdlvawifcl'ie Verfuch mit einer [chwachen Bat-

lie, wo auf der Silberl'eite , oder der negativen, .^ilber rcducirt wird, indefs am poTitiven, oder dem Ziiikdralite, auch kein Gas erfcbeint, u. f. w.

I' Itn vierten Verfuche wirken Hydrogen und Oxy- gmtugieiok ft kr fichtbar chätig. Das vorhin durot ihs Hydrogen des negativen oder des Minus -Drahts ■üedergefchlagene Silber wird jetzt auf der poÜtiven inlerfi««- Seite wieder oxydire , und lült fich fomit wieder in der Flüffigkeit auf, iiidefs ^m andern UiTelbe gefchjeht, was Vorhin an dem auf diefer Seile be£lndlichenDrabt£ gefchali, d. i., Desoxyda- ma des Silberoxyds der Außöfung, und Nieder-

-d

ngtug derfelben als fchwarzes Fulrer uf Minus 'Draht.

Die äärkere Wirkung tlbrigeos bei gröber Nähe der ürälite , das Aurhüren aller bei umni telbarer Berührung derfelhen unter einander, ^ai dei^l., Und Umftände, die dem ganz parallel g hen, was man unter ähnlichen VerböItnifTea b Volta's Batterie zu febed gewohnt ilt.

Die vorigen Verfuche haben den chemifchenü gen/atz, den die beiden Eleccilcitüten behaupU und den ich, (daniahJs freilich aus andern Verl chen,) bereits vor zwei Jahren iu dJefen Annali B. II, S. 8G, anzukündigeil wagte, eigentlich a1 fchoa anderthalb Jahr früher in meinem „J3tf2v^ äaß ein beßündiger Galvanismus den hebensprotl im Thierreiche begleite," lygS, S. 172 und 17 fo gut wie bewiefeu hatte, aufs Uläifte aufgezeii Sie felbft als Verfuclic find ebenfalls fo neu oicl Es ift deutlich, dafs die von der andern getrenn Entbindung jedes Gas in allen AnTtellungen uOl VViederUohlnngen des berühmten hotlaodifcbea'VM fuchs und den Modißcationen deffelben eben fo mufs ftatt gehabt haben, wie in Verfucb 1. Van Maram *) falhft hat Eifen- undBleidräh^

*) Sieb« Frttniire conttnuation des]exper-ientet fait^ jyar le movea de la inachine electrique Teylerieitm^ Haarlem 1787« Sect. 1, Cbap. ä.

^ ,

\,

durch Electricität in Wafler verkalkt und Hydrogen« -gas ohne Oxygengas lecb^ten ,| wie ich oben mit MeffingdfähteninVerfuchau Ich hatte alfo blofs dia LocalUäien im Prozeffe felbfi: zu beftimmen. Auch ^ 5ilberauflöfulig^ die nämliche falpeterfaure %vio , meine oben» hatte van Marum,*) To wie auCser« dem noch die Aufiöfung von 6 andern Metallen, ddr Wirkung der Electricität ausgefetzt, aber hier war freilich feine Vorrichtung von der Art , dafs eines Theils das , was Merkwürdiges und dem oben in Verfnch 3.AehnIiches dabei vorgingt ihm nicht in die Augen fallen konnte , andern Theils aber auch das, worauf er feine Aufmerkfamkeit richtete, nichts geben konnte; -weshalb er auch dlefe Verfuche für fehr wenig unterrichtende auszugeben Urfache hatte. In diefen Verfuchen mit Metallauflöfungen , wie in .allen van Mar umf eben Verfuchen mit Flüffig* keiten die Queckfilber angegriffen hätten, war näm* lieh beftändig die negative Endigung der metallenen Leitungjj (der ^Plaiindrahc ,) die durch das Hydro- gen da& fia giebt Metall präcipitirt 9 gegen einen Zoll unter der Oberfläche der Flüffigkeit; wahrend der' pofui^e Draht von Platin , deffen Enrirons er beobachtete,, oberhalb der Flüffigkeit in Sauer- ftoffgas oder kohlenftofffaürem Gas fiand, in wel- chen Gasarten er feine Oxygen erzeugende Kraft, wegen Mangels- der nöthigen Bedingungen, nicht

\

*) S. Scconde ccntifiiation tlQu Haarlem X^^S ; und

\

i

in)

flben, öder man diefcs \Ven5gfteiiSiffcl zu offenbar werden konute. Den vierteil Vor. fuchkonnte van Mlrum nicht ankellen, da er den iTotalerfölg des dritten nicht kannte. AI* fo auch bei Verfuch 3 utid 4 blieb mir blofs di» nähere Beobachtung des Localen im Vorgange. Doch hat eben di'iie lieöbacklu/ig der LocalUaten des Pro/edes felbft dargethan , <\a^s Alles, v>as\in\Flüß ßgkeicen durch Iil»^tricitat Chemij'ches ge^ wirkt uiird, zu feiner beftündigen Bafis dis Etteu' guig des Hydragens auf dvr negativen oder Minus* Seite t und die Erzeugung des Oxjgens auf der pofut- i)en oder der Plus- Seite hat, vorausgefetzt nämlich, dafs die I^eiter, deren Electricitat dies oder jenes erzeugen Tollen, mit der Flüfligkeit , aus der fie es erzeugen, oclet doch mit dem Theile derfelben,. der dazu gerchickt ifl, in Berührung find. Wasi auch auf der pofitiven Seite in einer FIti fßgkeit,' oder nach Umftänden an dem Drahte in derfelbeir, vorgihen wird, wird fich zuletzt immer reduciren auf Oxygenation. Was auf der negatU-eif Salle vor- gehen wird, wird immer zuletzt fich redaciren auf Desoxygenat'ion durch Hydrogen , oder kürzer //j^ drogenaäon; und fo ift es, ohne einen fremden Begriff daniit zu verbinden, wohl erlaubt, inchd- nnfchcr Hinficht diß poficivs Electridtüc die oxygene, i_ox\genife,) die negative Electricieät' hingegen die hydrogene^ {bydmge/n'e,) zu nennen, in der Hoff- Jiang, dafs niemand daran denken Averde, jene Ele- ctricität füi- Oxygen felbß, diefe hingegen f&r fly-

rKo '»ollefl , was i der bedeiituni; , Hie tliefe Stoffe bisher f;eliabt haben ^■ndnochhabe^n, wolil nie gefchehen darf und kaan. ^^BWo aber die Befiirtimung der chemifchen Loca- ^^■nn des «lectrifchen Prozeffes vor allem ' hiitge- ^Bort, iß, JD die IJnterfilcbung, ob das Wafter in riiflfeo, wie in den Verfuchen mit Volta's Batte- rie, ja, ob das Waffer, wenn Oxygen und Hydror gen auf feine Kolten erfrheint, ttberbaupt in diel« als in feine Bellandtheile zerfetzt wird, oder bb die- fe Prodacte find aus EineP und derfeiben gewichti- gen Warferbafis und zwei heterogenen, in Betug auf lene äufsern, EinfliilTefi. Mir lag hier blofs dar- an, das berOhnite Phänomen der Holländer van Troollwyk und 'Deiman bis dahin zu verfol- gen, wo es fähig wird, in jene Unterfuchung taiit einzogehen. Die Unterfuiliung felbll bildet ein be- iünderes Gebiet, und wird dal«r auch nur an ei- nem eigt^ndS fOr fie beflimmlen Orte geführt Wtir- deo. Das'Phänomen aber geliürle hierher.

Wip beobachteten im Vorigen die chemifchen Pbünomeiie der Electrjcitat auf dem fogenannten naffen Wege: Es könnte eine grofse fchöne Arbeit iiii5inacheti, den chnvifchrn Gegenjatz in det^ Wir- kungen beider Eiectric'uaten auch für den trocknen Weg darziitliun. Indefs würde auch hier nichts als blol'se LocaliiiUen zu beflimmen übrig feyn. Was raau von Phänomenen felbft verlangen kann, ift bereits lia. Die Darftellung von Oxygen und Hydrogen aus dem Waffer , wenn es inv '^uSw-fti^

^s'DasftM'tnU 4iafer oder jener Oasart vermifchfc ift, , jft et\yas bekanntes. *) Metalle werdeo, oxydilt, Metalloxyde werden reducirt. Alles ilt. da, blofs die- Befiimmung <Ics Orts fehlt» wo diefes gefcbieht, und jenes. Die Zukunft wird' lehren, ob auch auf diefem Wege, (und man weifs nichts dagegen,) die pofitive Seite die oxyr, gene, die negative die hydrogene ift:> d. h. , ob' auf der einen Seite biofs Oxygenation, auf d^t,' andern blofs Hydrogenation eingeleitet werden Aufmunterung zu Verfuchen bierüber kann bereits eine Beobachtung geben, die abermahls van Ma- rum **) gemacht bat. Er fand, dafs fcbr dtlnn«

*) Man vergl. befonders die Refuliate aiia Hen> ry*G electrifchen Verfuchen mit Gasarten , Ann., VII, 176, und Dr. Heidmann's vol'.ftändige Theorie der Electricüät, B. » , S. »10 u. f. (Auch die in letzlerm Werke, B. 1, S. 191 110, befcbrie- benen Verfncb«, die mit einer unter einem Gtas- recipienten in Uinfchwung gefetzten Scheiben- mafchine, über die Erzeugung von Eleciricität durch Reibung im luFtverdünnten Räume und in verfchiedenen Gasarten angeftellt wurden , und ■welche Herr Prof. Schmidt, (f. deffen fcoälz. 'bares Handbudt der Natiirlebre , Giefsen Ijoi» Abtb. I, 5,4;,) beftätigt fand, laufen in ihren Befuldten den intereffanten Verfuchen Oavy'a über die Wirkjtig galranifcher Batterien in ver- fchiedenen Gasanen, (^Annaiea, VIM, i,) zien^» lieh )9«rallel.) d. H. '

**) Siebe PrfmiVr« continnation etCi Sect. I, CUap. |.

undlaoge Eifendrälite''von deä'Scnlägeo lernnr' grö^ Lieu Batterie oft nar lum Tlicil gefchmolzen ivur- i'jNi und fie fcbmolzen nicht, ebne lieh dahei wc- -:igftens einigermafsea 2u oxydiren. Dann war der i-lchmolzene {aUo oxydlrte} Tlieil, allemahl der nach der pafttiven Seite der Batterie beliadliche, nnd. der ungefchmolzene, (alfo nicht öxydirt^,) der aap der negativen befindliche. Auf dem nafferi We- ge war die Oxydation auch auf der pofitiven Seife. Waram foUte hier alfo nicht auch die RccIuCtioa oder Desoxydation auf der negativen Seite fe^n? Man Geht, wie intereffant eine folche tJntflrfu- cliung auszufal],en Hoffnung hat, zumahl, da ihr auf jeden Fall auf^crdem noch eine Menge Mi'rk- wflrdfgkeiten vorbehalten ift, die der auf dem saH'ea Wege unmöglich begegnen konnten, und tlber dje die Sache felbfb die bcRc Auskunft geben wird.

Die chemifahen Phänomene der Ehctrieitüt auf dem naffen Wege gingen den ähnlicheh des Ca/v«- TtUmut auf demfelben Wege durchaus parallel f die chemifch - electrifchen des trockenen IV^ges wer- den es mit den chemi/ch- galvanifcken deffelhen WeJ ges> (ein ganz neues faft noch ganz tiiibearbeitatei und doch unftreitig ansnehmeod fruchibares Yeti des Galvanismus,) gewifs einft nickt minder.

Eine mögliche Verbindung beider Wege macht fleh durch die Phänomene, die fie giebt, fo inerk- wflrtlig, dafs ich fie unmöglich mit atillfcliweigen ibergabeo darf. Was fie vermittelt » ili die gro/ie

weite, cii« der gülvanifche, auch bei der Aärldt&if> ^lafchine, {o. h^IJ nicht zu erwartua hat. Maij wird gleich, fehen kennen ,_ von yvelchem ungemei? aep latereffe lii eis f^rkindung beider iVege beirftOal' faßismtis feyn muffte,, y/o aUes fo rafch, upd docl} (Ubei fo ruJii}^ vorgehf , wenn man bemerken jyvircT, -jva^fiß'tclion bei der weit mehr .Gerüul"c;lL,.uni;H[|^ JVeiMgPf machefiden Ei^ctrJcjt^t veniuig.. , ^ ,,„ ; l^tafi. denke iicl;i yaa^\yei Qold ->flder Plaliii^ -^cühtien, der) einen in -Waffer etwa | bis -J" utite^ feiner Oberflüche, .^e^i aßdeni eben f». weit otljjc j/ielnifihr jioch weiter, , ^ibfic derfelben, in einer^ {euct^ig^^it^eeTen Mediiii^ von der ^rt\ ,dafs dej| D,iaht, auch in feiner flärj,tftcn Wirkung,, nichts be» fondeies darin beginnen kann, fouderu d^fs.gJies, jjvas er kann, üchauf bJpfses FunkeufirümeDredu? Cirt. Was wird hier gefcheheö niiilTe», wenn der f ine, de^ Drähte mit der^ife^'ji, 4ftt" and-eje. mit der ^Lnderii B.^l^gung eiae^-ficb ^«fler en^lad^imUp/F^ Jche oAex Batterie in Verbindung gefelzt ivird? ; Sind beide im Waffer, fo gieht der eine b|ofs Hy- drogen, der andere hJofs Oxygen. Man weifi- in Hihücht auf die Electricität die iS'ainen, der Draht^ die dies oder Jenas thun. Jetzt ift blofs der Eine im Waffer. Alfo blofs der Eine kann Gasgeben, und zwar: ift der im Waffer belindliche verbuBden mit der negativen Belegung der Batterie, fo wirti et Hy^^gPfl-* Jfi^ ^r aber uüt der pofuiyen veibun- deny Oicjgen geben muffen* Der andere praht^.

t 15 J

der im erfton Falle <ler pofitiye, im anilörn dar ae» gative ift, yvifil nichls Clietiiifch^s lliun küniien, ■ia ihm Uje Gelegcoiieit ilazii abgebt, Man hat. alfo :;i Phäaojnon, wo im eiireii,F'«llB am <letn VVaffer iLvhl» wi« Hytlrogen) im an (lern Vüchts wie Oxjr .-11 erteugt wird. Oiejlt es fchon clfrgletclien? - Oh'. lUydman wird wolil on dsfCejj Walir- iivit i^Uubf») wenn^eirt yai} tMapym: es beobaclv del hat' Aan fehe cieff^n „Verfuche zum Mriveifit 4aii ind^m ■etßcirifchep fiui^um W ürm«fcoff zugegen -fiy," die aus iler Secoade^ canti/iuaüon des .eccfterien' ■eetfuitet par le moyen de la machiae electritfue Tey- •Jeriennt phnifiin Marum, Haarlem 1795.,. überfetzt £iiiliD Gren'.s neuem Jou/jial ^er Pkyßk, B.111, 3. 1 —^»7- Die Verbaitiiiffe , unter deiiCa Er ') <las Waffer der electril'chen Wiiki^ng ausfetzt, find seuau.die, welche wir oben an^-ahen, damit der Erfulg fo oder fo fey. Ueber QueckliJber in einer Bülire befindet fich Waffefj llber diefem- ein Va- cunmi und in letaterm ein Piatindrabt, ij.er durch ilns zogefchmolzene obere Ende derRöhre hindurch jirlu. Oiefer Draht fteht mit dem Conduttor der Lirof^en Mafchine, welcher Condnctor- po/[(ii> ift, IL Verbindung, c(aä Queckfilber atier durch eine iu'tte mit der Erde. So war alfo das Ogeckfdlier ,1 AS negative, Ms Hydrogen-EiH^e , undl'dieB tiHein wir njrt d&m Waffee in Berabrung; der po/itive l'Ja-

I

Et rrcllw dieCn Verfue)! fcheo 'lin. "^pfen^tr

ä

l

: Oxygendräht war tigkeit, überhaupt mit nichts von Luft oder FlCiffi^ Iteit, in Berührnng: er alfo konnte nichts gebea^ T^ach genugfamen Durchftrömen von Electricitä^ durch diefe Höhre fand fich bei der genauefiea Unterfucbung nichts alt Hydrogengas, und keij Spui' von Oxygeoga^, ja nicht elnmah] von ein Oxydation, die etwa das vielleicht erzeugte Oxyg< eingegangen wäre. Was war aber diefer Verfuei anders, als die vollftändigfte , die gelrnigenfte Hai birung meiner Wiederhohlung des Amlterdaniinj Verfachs? Sollte man nicht mit mehr als Walfi fclieinlichkeit glauben, dafs, wenn der Verfoch i wiederholilt werden konnte, dafs auch die unta im Waffer berindliche Metallendigung (Gold odei Platin wäre , der obere Draht aber bliebe wie ii vorigen Verfuche, vap Marum, {wennerdan den obern Draht mit der Erde verbände, diefer a io der negative würde, der untere und foine Bai aber mit dem Conductor in Verbindung käme, un fo zum pofuiven würde , ) unter übrigens gleich« UiDÜünden nicht eine Spur von Hydrogengas ua Hydrogenation, fondern nichts .als Oxygsngas . €i halten würde? Möchte die DarfieJlnng des gn fsen Phänomens voo diefer Seite den eben fo grj fsen Urheber deffelben, wenn ße ihm zur Hand kl me, veranlaffen können, wirklich den Verfuch ai die erörterte Weife zu wiederhoblen ! Die Schwii -rigkeiten, die fich ihm bei diefer GQnltruction da Veifiichs 10 den Weg legen möchten, können Ihi

k -.

\ -

C 17 3

kein ffinderflife Töyn : man kennt die OefchickUch- . keit und Leichtigkeit , mit der er fchon fo manche K noeh ganz andere zu überwinden gewnfst hat«

\.

In wie fern das Vorige zu BeantwÖrtung-der al» ten Frage: „In welchem Verbältniffe liehen „die clectFifchenErfcheinungen zu den galvanifchen, und um^ly:iBhrt ? " •— beitragen könne ; dies zu an- derer Zeit. . *

IiB galvanifchen Prozeffe wird aufser dem Oxy* gen oder dem Gas diefes Namens am Oxyg^ nende der Batterie gewöhnlich noch Säure y ^mHydto^en* ende aufser dem Hydrogen oder dem Gas diefes Namens gewöhnlich noch Alkali erzeugt. . Gefcfiiehj dies auch bei electrifchen Verfuchen voriger und ; ähnlicher Art? -^ Gewifs! Es würde fiicht fchwer faÜen , bereits in dem, was bisher von Ver- geh da war^ dergleichen wirklich nachzn weifen«

Eine. Bearbeitung des Magnetismus ^uf diefelbe Wpife, wie bisher des Galvanismus und der Ele« cfficität, nächiaiens. '

km%h i. PkrJSJci B.^ St. i, /* iSoi. St. 9, ^ 2

1

^

C 18 ]

Ml

VERSUCHE UHD BEOBACHTUNGEN

Aber die pHy fifchen und chemifcHen Wir-

kungen des neuen yaltaifchen ' efc",

cirifchen ApparatSy

vom

"Bürger Desormes

' in Parif* *) * _

^ 1^ Oxjdirung des Zinks^

■" " * '

. Ferfuch i. '2.

Xl^ie Erfcheinungen in den einzelnen Theilen des A; parats laffen Geh in Volta's Becher apparate*^) weit beffer wahrnehmen , als in der gewöhnlichen Säule. Ich bediente mich dazu Becher, die fehr na- he von gleirhemDurchmeffer waren, füllte fie mit gleichem deftillirten Waffer, und richtete über-

*y Annales de Chiime . T, 57 , Ventofe , p. 284 -^ 3 1 1^ Diefe Abhandlung, als eine der erften, welche von franzöfifchen Chemikern über Volta's Sau- ]e crfcheint, enthält vieles uns fchon hinreichend und beffer Bekanntes, daher ich nur das, wag in ihr neu oder dem Verfaffer cigenthumlich iTt, (mit Uebergehung manches Irrigen,) hier fo kurz als möglich zufammenftelle« d. H.

' **/yergLA/2Ä.i VJ,345 und VIII, 287, 301. d. H.

I

I

C 19 1

' liaupt alle Umftände/möglichft gleich ein. Di& Zink- platten und die Kupferplatten ware;i züvbr gewo- gen, und jene unter fich, fo wie diefe unter ficb, von gleichen Dimenfionen, mgglichft gleicher Polj» tur, und auf einerlei Art in das WaHer der Becher eingetaucht. "^

In einem Apparate von lo Bechern war der Zink nach 17 Tagen völlig oxydirt; das Kupfer ent* Tvickelte anfangs Oasblafen und hatte fich zuletzt mit einem weifsen Staube bedepkt. *) Ich zog darauf die Zinkftacke vorfichtig heraus, liefs iie an der Luft an einem Faden hängend trocknen, und wog fie. Alle hatten gleich viel an Gewicht, nämlich um i4i Milligranimes» (kaum fanden dabei Ab* weichungeo von 2 bis 3 Milligr. ftatt,) zugenommen ^ und fo viel wog alfo der fixirte Sauerftoff. Das Ge* wicht der KupferftQcke hatte fich nur fehr wenig ui^d ungleich vermehrt.

Da ich vermuthete, dafs ein kräftiger Apparat diefe Oxydation nur befchleunige, nicht vermehre,^ richtete ich unter mögliclilt gleichen Umiländen Ap«. parate aus 5, aus 10, aus i5 und aus 20 Bechera vor. Nach zehn Tagen wurden die ZinkpJatten ius allen vieren herausgezogen, getrocknet und get wogen. Es hatte fich da& Gewicht jeder Zinkplatte des Apparats

♦) Ob diefes bei ungefohlofsner od^r gefchlofsner Kette TorgegCogea feyi fagt D^so^mes nir^ ,g«ndf, «t. H..

I '

/

/ .

I - .- "

/

ao ]

;.>:.,: «US ;5 BöcV^Wi ^^ 0^/043 bis 0,04 j Tcrrmehrt . ip BccK^rn , Bin 0^7 . . 0,072 ; 1^5 Bechcin, um 0,133 0,134

ao Bechern, um 0,133 0/*35

J^plgiich gab unter gleichen Crnftänden der Apparat ^ aus 20 Bepherri nicht melir 0/xyd als dei* aus 1 5 Be- chern* Der Apparat aus 5 Bechern gab einen leb- iiaften Gefchmack, aber keine Commotionen ; der'* aus i5 Bechern erregte, wenn die Finger recht be'- xiäfst waren , ein leichtes Zucken"^, (fremijjenient , ) ^ an der Fingerfpitze; dieSchl|ge de^ aus ^o Bechern fühlte man durch das erfte Gelenk des FingersK.*) ' >" Verfuch 3. Ich uriterfuchte nufl äfinlicbe Öxy- Äirungen mittelft der Voltaifchen Säulejp aus 5, aus 10, aus i5 und aus 20 Lagen, indem ich fie durcH Zinkftteifen von bekanntem Gewichte mit deftilB^- ttm Waffer verband. Darnach 4 bis 5 Tagen das ' ^bildöte Oxyd nur Iqcker an der Oberfläche des Zinks Tiing, fo trennte ich es, indem ich die Zi'nk- Areifen im Waffler hin und her fchüttelte. Die " Streifen wurden gut abgewifcht und gewögen ; eb.e^ fo ifas Oxyd, nachdem d^s Waffer durch Filtfiren und^ Austrocknen davon gefqhieden war. Es fand ficli

bei derSaulis der Gewichtst^erlufe ' das Gf wicht des*

t, rr

* .

des Zinkftreife» .

Oxyds

aus 5 Lagen

,0,036 Tb eile de;5

0,07 Theile

10'

0,07 ganzen

0,15

15

*

0,07 Gewicht^'

0,15

20 ,

0,07, ^ ,

0,15

\

1^) Wahrfchein^ich wurden die Ketten ohne Drähte, unmitteüiar mit den Fingern gefchlofren* d. H.,

\ I

E 21 ]

1 aen Zmkftreifen noch eine dQone ta- ge Öxvd erhalten hatte, ilereii Gewicht i.ii auf o,ot fcliatze, fo hatte in rliefem Falle die Säule aus 5 Lagen o,o8, die drei übrigen o;i6 Theile Oxyd gegeben. Folglich vermehrt die Kraft der Ba terie '!i~ Oxydiriing nur bis auf einen gewiffen Punkt, über {•eichen hinaus fie ße nur befchleunige , ohne ße im mittdeften zu vermehren. ")

Verfuch 4- Dies betraf die durch die ganze Säule bewirkte Oxydiiung. Eskammir djirauf an,fle auch in fglchen einzelnen Ketten, woraus die ^ä^ÜB heftcbt, gu beobachten, indem fich daraus vielleiiht rnlrde eptYcheiden laflen, ob die einzelnen Glieder der Kette aas Z., S., f. L, beltehn, wie Volta Und die englifohen Phyßker fie 'annehmen, oder aus Z., f. L., S., wie andere Phyfdter behaupten.

Zudem 'Ende wurden unter ganz gleichen UiTi- üäüden 5 Zinkpbtten von bekanntem gewichte in

*) Dagegen wird die Ertchütlerungi die man em- pfindet, weon man die Ketta durch feinen Här- per fcliliefit, bei kräftigern Batterien v»n loc La- gen unsusrtelil'ch. Sie vermag dann Eifen und Kupfer zu verbrennen: denn djfs nur d>efem Verbrennen der Drfihce die Funken, die man aus der Säule erhält, zuKufchreibeu lind, |_Gew-ifs nicht .Tlle, nur eine An d^rfellien. d. H,]. davnn habe ich mich dadiircli überzeugt, dafs ei unmög- lich war, ihn aus den Fingern «on Menfchen zu locken. \?) Sie entzünden auch Phosphor, den man jedoch etvi-as angefeuchtet haben mufs, da ganz tröckner Phnsphor keinLeiter ift. Desormei.

r « ' ']

Becher mit' deitillirtem Waffer getaucht, fo dafs fie ;zum Ttieil über das Waffer hervorragten , und in 3 diefer Becher, Silberftücke iu verfcliiedener La- ge hitizugethan. Nach i4 Tagen zog ich Ce her- aus, trocknete und wog fie, wobei ich folgendes Refultat erhielt : Erßer Becher mit Zink uml Silber, die fiih utner Waffer berührten. Der Zink war ftark oxydirt, das Silberftück cohärirle damit, uncf hatte^fich auch mit einem weil'sen Oxyd bezogen. Das Zinkltück wog weniger, das Silberftiick mehr wie zuvor; .ein Zeichen,. dafs diefe Gewichtszunah- me von Zinkoxyd herrührte. Die ganze Gewichts- zimahme betrug o,2. Zioeiter Becker blofs nüt einem Zinkftücke. Diefes war fchwach oxydirtj Und die Gcwichtszunahuie o,o53. Dritter Be- cher mit Zink und Silber, die fich nicht berührten- UngeachtM das Silber ziemlich weit vom Zink ab« Itand, war es doch angelaufen untl fehr wenig fchwe- rer geworden. Das Zinkftück hatte fich Itark oxy- dirt. Gewichtszimahme 0,2. Fiercer Becher mit Zink und Silber, die fich aufserhalb des Waffers berührten. Der Zink war etwas oxydirt; Gewichts- zunahme 0,1. Fünfter Becher blofs mit eini Zinkftilcke, das fich nur fehr leicht oxydirt, und fein Getvicht um o,o63 Vermehrt batte.

Man fieht hieraus, dafs" die Oxydiiung des Zink ftets befördert wird , wenn^man ihn mit Silber, [e fey unter oder über Waffer,) in Berührung bringt oder wenn man beide Metalle in diefelbe Müffigkei tai^cht. Dünn in \ und j \i/it zwar die Uxydirunf

t 23 :

noch cinmahl fo ftark als in 4 j 'alier auch hier ( ■ieJ anfelinlicher als in 2 und 5. Bei eiiieiii vor 18 aten angefteliten und lange fortgelet-ften Verfu- erhielt icb felhft, als Zink und Silber Geh au- lalb des VVal'fers berührten, eine eilfmahl ib.- e Oxyriiruog, als am- einzelnen Ziuk- Wahr- fcheialich oxydirt fich der einzelne Zink nur bis zu eiuer gewiffen Grenze, und dann nicht weiter, in- AeU in der Berührung mit Silber dieOxydirung deC- felben ftärker ift und Jünger dauert. Diefer Verfiich [cheint anzudeuten, dafs wirklich S., Z., /•L, das wahre Element der Säule ili. Diefes be- wtrtft er zwar nicht direct, allein man baue zwei S'iuleo auf , eine nach Volta's Art, eine andere, die 2o' Elementen Z-, f.L., S., hat, fo giebt nur die erfteve flarke Commotionen , die letztere nicht einmahl einen fiiuerliclicn Oef hmack; (?) ein of- fcnliareFBeweiSj dals jenes die wahren Elemente der. Süulc lind. *) ^i

*) Ich üliergelie das Uebrige, uras Desormeg hier« über Tagt, da man fchnn aus dem Angefiilirten ge- rugfam fieht, dad diefer Fchät/Iiare Chemiker ßch bei diefer Discurfion auf einem ibm wabr- fcbeinÜch f.emden Felde befindet, wo er /.ilet/t fich fogar bis zu einem völliß unrichtigen ErFib- rungsfatzc, alsleEztem Bewi-isgrunde, »eiirrt. Difs die harmonltche Conftruciion der Siiilc aus Ua- Ur Ketten Z., /. L.. S., der Nicholfonrolicn vor- uzielin und die eigentlich wahre ift, fcbeint

mir, nach den Verhandlungen ddrüber in Sl. 6

,1: 1*4 J / ;

» ^

Verftich ^5. Als i^K zu einem Becherdprparate aus 25 Gläfern ^inkplatten nahm , die , fo weit Se - iil das Waffer hineinreichten, mit Wachs überzogeiL waren, erhielt ich nicht die mindefie Wii'kung; Nun wurden <am Ende, jeder Platte 2 Miilimetres des Zinks eiitblöfst; fogleich zeigten fich die Phänome* ^ iie der Wafferzerfetzung gerade fo , als wären die

ganzen Platten entblöfstjX?) ohne dafs^ch doch die mindeite Erfchütterung wahrnehmen liefs* ' Erlt als auf jeder Platte i Quadr^tcentiitaetre entblofst 'war, empfand ich einen leichten Schauer und einealeh«" haftexNQ Gefchmack Ußim Schliefsen der Kette, und d\i , 2 Gentimetres eutblöfst waren, ftellte fich rfe^ gaoze Schlag, ein, ohne dafs die W affer zerfet^hg ver-^, -^ Hiehrt worden wäre. Ich möchte daraus fchlieis^n, , dafs die Gröfse der Oberflächen Einüuk auf den- Ap-' parat hat, doch nur bis zu einer gewiffen Grenxey % da 2 Quadratcentimetres entblöfsten Zinks gleipfae^ Wirkung mit den ganzen entblöfsten Plattejr zeig- ' ten. Doch will ich das in der Folge npch weiter ' unterfuchen* ^ . *

I

2. Wafferzerfeczung, {yerfuchGbis \6.)

Hier nur das Eigenthümliche, Um die Ordirung

zu beftimmen , in welcher die Metalle auf einander

wirken, bediente fich D^sormes der Methode

.Le Hot's, die fich darauf gründet, dafs, wemi

/

diefesJahrgangesder Annaleni aufser Streit gefetict zu leyn» cf. H.

/

C ^5 J

Zink

Biet

Eifen

tSpiefüglanz Queckülber IWismuth (Kupfer IPlatin oder 'Silber Reifsblei

J

die ^tfti^e-mitZirik armirtift, man ft'ets bcimSctliQ- fsen derKettö mit jsfne^i andern Metalle; dagegen, wenn fie mit Silber arn;iirt ift,^nicht -beim Sohliiefsen, foudern'beiniTrennen der Kette Empfindungen wahr» niinmt. Hiernach jft die Folge dei; Metalle die bei-

ftehende. Je weiter in ihr die beiden Metalle'aus einander ftebn, deftogrö- fser ilt ihre Wirkung. Einige der fich oxvdirenden Di'ähte, z. B. Eifen und Kupfer, entwickeln dabei ftets an^der fich oxvdirenden Seite einige Luftblafen. Andere Metallfe dort Jceine. :. Haffenfratz leitete zwei Meffingdrähte , den einen vom

'pößtiven, den andern vom negativen Conductor ei- ner Najrnefchen Electrifirmafchine in ein Gefäfs mit Waffer, und liefs die Mafchine, 12 Stunden hinter einander umdrehen , ohne dafs fich dabei die min- defie Wirkung im-Waffer zeigte. Als er aber den Verfuch fo wiederHohlfe, dafs er zuvor zum Wäffer Effig tröpfelte*, bedeckte fich der Draht an der pa- fitiven Seite etwas über der Fluffigkeit mit Oxyd. Der aridere blieb unangegriffen. Stanniolblätter wür« den zu diefem Verfuche noch zweckmäfsiger gewe- fen feyn, da fie, dem gewöhnlichen, ( Voltaifcben?) . Apparate ausgefetzt, faft augenblicklich fich bleiclien,

Als Desormes in zwei ganz übereinftimmen- d^n Apparaten die beiden Endplatten durch oxydir- ^ bare Drähte niit einem Waffergefäfse fo verbunden . hattet dafe er äas fich entwickelnde Gas auffangen

[ SS I

kl -itet und clafs i. von den Draliten von der Sil< berplatle gleiche Stücke, dagegen von dem einen dei Dräbte des Zinkendes Gmahl {o viel als vom andern in das Waffer eingetaucht war, halten beide naca 20 Stunden gleich viel Gas entwickelt. Eben f( 2. als die Drähte von der Zinkfeite gleich weit in Waffer waren, wogeget: von denen des Silberende! vom einen ein (ech.';mQhl gröfseres Stürk als von andern fich unter der WaCferllä. he befand, Alfc fcheint hier die Gröfse der FJärhe nichts zur Oxydi-^ Tung und Gasentbindung beizutragen.

DerZerfetzungsapparat heftand in der Regel auS 2 Gefäfsen mit deflillirtem Regenwaffert in dereii jedem eine kleine graduirte Röhre voll Waffer ftand^ die oben mit einemiKorkftöpfel luftdicht verfchlof- fan war. Platindrähtei welche durch dieie Stöpl fei gingen, wurden, der eine mit dem Silber-, der andere mit dem Zinkende der Säule in Verbindung gefelzt, wie beide Waffergefäfse unter einan ler durch eine Fieberrühre voll Waffer. So Jiefs fich in jedem Augenblicke die an beiden Drähten entwi- ckelte Luftmenge meffen.

In diefes Gas brachte ichPhospbor J und als die- fe» davon fo viel a!s möglich verzehrt hatle,' mafs

- ich den Uehcrreft in einer dünnen gradu>rlen Röh- re, wo die kleiiifte Gasverminderimg lichtbar wur- de. Das an der poTitiven Seile fich entwickelnde

' Sauerftof/gas ift zwar ziemlich rein, erthält jedoch immer wenigftens ^} Waiferftoffgas, (?) und das

InTenfoffgas t?er andern Seile ift mitpSaqer^ffgar vermifcht oi.lernicht, je nachJem ihüh iiöh nicht- iix^dirharer oder oxydirburer MetaJJdrülite be- dient. *) Zuletzt fing er das Gas von beiden Dräh- ten zögleich untur einer Olocke auf. Sa erhielt er ijj,S K.-C- Diefe detonnirte er durch den eieclri- |[JienFunken. wobei 2K. -C. Walferftoffgas zurück blieben, d^s mit Siickgas untermengt war, wie Geh dafaus.zeigle, dafs es mit einer fchünen grünen Flatn- oiebrannle. Dieferletzte Verfuch,fagt Desormes. der zuverläffiger als die vorigen iß, zeii;t uns, dafs beide G36arten Cch in dem Verbältnifre entwickeln, wie fie im VVaffer vorhanden find; denn der kleine Ueberreft von VVafferltoffgas nach dem Detonniren jft wabrrcheinlich der Bildung von Platinoxyd zu- zufchreiben, welche<i ftets in Tehr geringer Menge so der Oberlläche des Flatindratits entlteht.

%

*) D^'sormes Telbfl beliennt, dafs er bei diefen Verfi>i:h«n durch das I-bosphor Wafferftüffgas, das Och bei der Zerfet^ung des Sauerfiorf^as durch den Phosphor gebildet hatte, zu irrigen ReTultj teo verführt worden fey. Ich üliergehe daiie diefe Verfuche, in welchen er einmahl },; Kul». Cent. Sauerfioff-, und 38 K.. - C. Wafferfioffgas «in anderes Mahl 4,34 K. - C. Tom erftern und 4,} K.-C. vom zweiten Gas erhalten haben wollte ganz gegen die Tehr forgfältigen Verfuche- Da vy's, Cruikfhant's, Simon's, ßöck mann's u.a., ^Annalen, VII, 343O ä. H.

[ 28 ]

Säure' und Alkali

rzeugu

rend des Waffe rze rfe tzens, (Ker-

fuch 17 bis 24.) '

Die beiden Drähte von den Enden der SSi wurden in ein Gefäfs mit verdilnntem l'eilrhen/yi geleitet, und Tclion nach wenig Augenblicken ze te lieh in diefer Flnffigkeit eine rothe Ijnie v( Oxygen Irahte und eine grüne Linie vom Hydroge drahte ausgehend. Als ich zwei Röhren n Warfer füllte, das ftark mit Veilchenfyrup gefäi war, und üe unter einander ijurch einen Heberj wie mit denEnden der Säule durch Drähte verbaij röthele fich die Oxygenfeite, und die Hydrogenlci wurde grön. ") Es fuhien fich mehr Alkali als Sau zu bilden; denn niclit blofs die ganze Röhre, am cter Heber wac fchön grün, indets iicli_in der Ox genrühre noch einige blaue Theilehen fanden, m als ich die Flüffigkeit ^iis beiden Kähren zufatnine ' gofs, verl'chwand das Roth gänzlicb, und alles zeig fich in einem fcbönen Grün.

*) IVtan hat mir eingewandt, das fich bildende Pli tinoKyd könne vielleicht die Farbenänderung di Veilchen fyrups l.ewirkt haben. Um diefes a widerlegen', füllte ich einen wieder aufmJfrcs gl Ijogenen , lieber iheDs mit VeilchenTynip , ibeij ^it defLÜlirtem Waffer, fo dafs die Planndi 31 te fich Itldfj in dielem let'tern bef.inden, ohn erfiern zu berühren. Dennoch wurd^ auch ( :henf\nip roLh und grün, nach wie VQI rte längere Zeit dazu. Däsurmti.

t -29 3

Dieler Verfuch giebt bJofse Vermuthungi aber keinen Beweis, dafs fich hier eine Säure »itid «in A''i<jl> bilden. Um dieOegenwart des Ammoniums^ (lies einzigen AIk?li, das ficli hier ahnden läfst,) ^nct vvahrzuuehmeii, bracUte ich «ine Rühre mit dertiUiriem^VVjirer uikI griinem Kupferoxyd in die Ke'te. Nach einigen Suinilen hatle fich ilas Oxyd, diS den negativen Liralit berührte, Ichün blau ge- fitrbtt wiu KupFeranimonium. In einer Alaun- tlfftS^'ung , i(iB obae Kalt oder Animonium bereitet, (ind fo weit geläitigt war, dafs diele Stoffe darin {ogleich Krylulle zutn AnTcbielsen brachten, hatten fichtlach 9 Tagen, dafs lie in der Kette gewefen Vr, au£ (lern Platindrahte der Hydrogenfeite klei- ne regelmätsige Oktaeder anj^efetzt; ein Verfucli, der inilclRniir enirnub] artgeftellt wurde, j Nachdem rechl reii.es (leililljri*s Wafrer mehre-

ffl n Tage laii^ in der Keite gewefen war, Ir()pfelta il^Hftiächft wenig, (u/i acCme,) Salzfilurc hinzu, und ^^Bl ei darauf verda'n)|jfen. Ks blieb ein kleiner ^Vni&erNiederUhUg ^unlck, der das AnTeheneines Si]z<^ halte. Ich brachte einen Trojjfen VVaffer Vnd etwas dichtes Ksli durch Weingeirt geläutert hrnzg; fogleich entwickelte fich fehr wenig Ammo- attiin, welches fich ('urch feinen Gerimh unl durch die ficbtiichen Dämpfe verrielh, Hie es mit Salzfäure lililete. Wurde heim Wietlerhohlen dielos Ver- lactis dem Waffer vor dem Verdampfen nicht eli Tröpfchen Salzfäute zvgefelzt, fo zeigte iich bftcbft wenig Aninioniu/n.

:ia j

l

»

L

t 30 1

DeWllirtes und ftark gekochtes WafTer wurd dorch Kupferdrühte mit der Säule verbunden^ bildelefich viel Oxyd, und da man die FlillTigke nach 5 Tagen aus der Kette nabm, {ilirirte und al dampfte, blieb ein weKses Salz zurQrk, welchi durch falpelerfaores Silber in Menge niedergefchli gen wurde, {.qui- pricip'Ua'u fortemenC par le nitrai ti' argent,) und mit Kalk oder Kali Ammoniun baijd. Der durch l'aipeierfnures Silber bewirkl Niederfchlag wurde an der Luft braun. Als di; fer Verfucb mit Plalindrühten wiederbohlt wurrf nahm nach 4 Tagen die poritive Seite ein leichn Roth io, und das Waffer, das ich in einem Kolbt verdampTen liefs, gab dielelben F-rfcheinuageu im vorigen Verfuche. Ich flellte ihn darauf au< mit Stahldraht an, wie man ßcb deffen zu Klai faiten bedient. Als der Draht bis zum Zerbrecht oxydirt war, fijtrirte und verdampfte ich das Wt ler; im Krtckftande, der nicht bis zur Troikol abgedampft wurde, zeigien fich wiederum Spun von Ammonium und Saizfäure. Das Waffer diefi Verfuchs wurde noch zu 4 verfchie.lnen Mahlen di Einwirkung der Säule wieder ausgefetzt, ohne da lieh deshalb in den Refultaten eine Verfchiedenhi ge:>;eigt hätte. Das letzte MdhI zeigte Blaufäure ki ne Spur von Eilen im Waffer.

In allen dielen Verfuchen wurde Berflhrung ro der äufsern Luft forgfällig vermieden, Filtra ubi Cefäfse waren mit der aliergröfstea Sorgfalt gl

C ]

rVoHen» oad jetler Verfueh wnrds i mabls wiederbohlt.

Ilehnliche Säure- und Alkali Erzfu* f im Wafjer aufsfrhalb der galvapl- n Batterie, durch Electriciciit und Erivärmung, i^er/uch aS hii 3o.) tirfe offeDhare Erzeugung vun Sfiure und Am- tniiiium beim Wafferzerfelzen durcli galyanirdio Electncität brachte mir einrgf norh urfrklüne Ver- fui het tetlr/if damit in Verbindung zu flrhn fchei- ji"!!. Ins Geilächlnirs zurück. Vauquelin be- ait^rkte zuerft, dafs beim Zerftofseti von Bisrgkry- Itall in «iiiem Atlidttiiörfer Veilchenfjrup, den man zuvor hinzu g»g<if<^en bat, griln wird; ein Verfuch» der imoier zutrit¥b Dies Üt leicht erklÜrt, wenn man b-denkt, dafs der Bergkryftaü beim Reiben pofiiiv electrifcb wird. Nun glaube ich aus einer Reihe von Verfuchen über die Klectricität geriebner Körper fcbliefsen zu dürfen, dafs, wenn man zwei gleiche Stoffe, \dpux m^mcs fubfcanoes,) mit einan- der re bt, der, welcber leine Pulilur verJii:rt, eine Electricitül annimmt, die feiner natürlichen entge- gengelelzt ift. Folglich mufs in diefem Falle der pul^erili^le(Jud^^ negativ elictriffh werden, mithin fioh Ammouium bilden, und dieies grünt den Veil- chen fynip.

Ich zerftifTs ein forgFältig gewafchnesSiflckchen ^uarz in einem acbalenen iVJörfer, worin fich Waf- I fai befand» älinrte diefcSj und brachte elaenTrop-

t Iwfae»

IL

[ 3»" l .

fen Salzfsure hinzu; daraufzeigte K?Ii etwas Am monium: ein Verluch, den ich öfters wiederhohj habe.

Puiveririrter imd in kochfindem Waffer gewafd ner Schliefet wurde mit defcHlirtem Waffer, di mit etwas Veitchenfyrup gefärbt war, eben fo ZM rieben. Als ich darauf die FtüfGgkeit in das Fi trum gofs, war fie völlig helJ und ichtin gröo. Beil Verflampfen giebt fie immer einen kleinen ammi niumhaltigen Ritckftand. Völlig iliereiben Kefu täte giebt eben fo behandelter Bernjiein.

Ich bediente mich zu dielen Verfuchen Waffe aus der Seine, das erft aus einer kupfernen BlaJ und dann noch einmahl aus einer Ülasretorte dejc, lirt war , und wobei, was zuerft und zuletzt tlbe ging, fortgügotfen wurde. Als ich etwas von di lern Waffer mit einigen Tropfen Veilchentyrup ; einer Kapfei, {capfule,) in ein Samlbad fetzte, wu de, nachdem etwa die Hälfte verdampft warj'd Fliiffigkeit, zu meinem grofsen Erllaunen,: fo gra als wenn man ein Alkali hinzu geietzt hätte. £>j felbe erfolgte, als ich den Verfuch in einer offn< Kapfei wiederhohite; und in einem Kolben mitla gein Hälfe reichte felbft die bJgfse Wärme hin, ui in einigen Minuten die Farbenänderung zu b wirken.,

Aufälmliche Art prüfte ich Waffer, das cbl mahl dpftillirt war, mt Salzfüure. AlsiolTes« mahl mit einer faipe!erl'auren Silberauflüfung. andere Mahl allein in Kapfein verdampfen hefs, bild

te lieb im erTtern F^lle ei/i dem falz^fauren SiJb^r ähnlicher Niedprjfchlag ; dicfer erfcWen auch fri- gleich« wenn man in das bloFse verdampfende Waflqr einen Tropfen falpctcffaurer Sjiberauflülung fallen liefs. Diefe Vcrfuche gaben bei oftmabJiger iV jq. 4erbohiung immer daffelbe Refuliat.

Waffer, das .alle Reagentieu als völlig rein an-

feigtejo» wurde in einem, mit der gröCsteii Sorg-

..laltj;ereinigtenPelika/i, in. ein Sandbad von mäfsj-

SPT Wärme gebraqbt. Em Rifs, der im obem TheiJe

. des Apparats enlftand, zwang mich, die Operation

, irOher, als ich vyjoHte, zu endigen. £fas VVaffcr itfi

Pelitun, das mit falpeterfaurem Silber voll g klar ge-

wefeD war.t trübte ßcb nun damit. - Als der Ver-

■•...■. f

fuch in gut gereinigten Retorten undKo^lbcn wicder- bohlt wurde I trübten lieh die leisten Tropfender erften Deftiilation ein wenig, und nachdem es wie* derbohlt vierm^hl übergetrieben worden war, zeig- te der letzte Rückkand offenbare Spuren von Sul;;« faure*

In der Meinung,, ein ftarker Druck werde viel- leicht d/efe Bildung einer Säure und eines Alkali befördern, brachte ich/ deftiliirtes VVaffer in einen ', tapinianifchen TopJ\ der fo fort^fäUig ausgewafchen ,. war, da£s das Waffery das man aus ihm nahm, Cch mit falpeterfaurem Silber nicht im miudeften trübte. Als es nach langem Kochen \vieder unterfucht wur- de, bildete falpeterfaures Silber darin einen Nieder- I icblag; ein Verfuch, den ich wenigftens zohnmahl und immer mit demfelben Erfolge wiederhohlt habe, ^ Annal. d. VhyRkm B,p. St, u J. iSoi. St. 9. C

leS KupFeroxyd in den Papnl Topfthat, und dasWaffer darin nur ebenaufk« liels, hatte fich die Farbe des Oxyds in einige iiutenin Dunkelbraun vervvaDtlelt.undPoUafeh Kalk zeigte« darin Animoniiim au.

Die Säure, welche man auf diefe Art erhä im Vergleiche mit dem Waffer in lo geringer > vorbanden, dafs ich auf ihre Gegenwart nicht de geachtet haben , wären die Ketultate nicht I (tändig, und ohne die ähnliche Erzeugung Ammonium und einer Säuret (wabrlchei Saizfäure,) in Volta's Säule. In diefem let Falle wird dazu weiter nichts als reines VVaffei Platindraht, oder befler Eifen-oder Kupfen erfordert. Wenn wir daher in reinem WatTer,! dem es blofs der Einwirkung der Wärme au^gi wonlen, eine Säure und ein Alkali vorfinden jFt es hüchft wahrfcheinlich, wo nicht gewifs, beide während der Erwärmung darin entfta find. So unlerftQtzt voa diefen beiden Verfuchc ner den andern, und wir fehn in diefem FalleWi und Electricilät gleiche Wirkungen hervorbrin^ Stützt ficK gleich Girtanner's Meinung Stickgas auf faifche Verfuche, fo ilt fie doch , leicht nicht ganz ohne Grund. Um einige tt Behauptungen zu profen, verfuchte ich einft, i ihm. Ammonium lediglich ausSauerftoff und Wa /toff zu bereiten. Ich niifchte daher SauerftofI (aus oxydirt- falzfaurem Kali übergetrieben,) 'Walfaxltoffgas in gröfserm VeriiältnifTe , als

IVHn'fie ItnWafler vorhanden find, fOgle frfzfaures r3S hinzu, und brannte fie durch einen electrifchen 'uakea ab. Das Gefäfs fällte fich dabei mit weifsen Jinpfen» die 6ch mit dem Waffer mifchien und \tA Abdampfung deffelben die Phänomene vom ilzraureo Ammonium zeigten. ich wtederhohlta len Verfuch mit fchwefellaurem Gas, ftalt des faJE- lureo» und erhielt daffeibe Refuliat, Es Jäfst icbfreilicb einvrenHen, dafs man das Sauerlt'itfgas lie ganz rein haben kann ; aber ift nicht geraile die Kufammenfetzung des Stickftoffs der Grund davon, Isfs man ihn, nach den Beobachtungen Berlhol- let's, fiberall findet, wo es nur Sauerlloif giebt. . Auch die neueften Verluche Prieftley's tnaciien et wahrfcheinlich, dafs der Stickloff ein zufam- mengetetzter Stuff ift, da Prieftley aus VValfer, ii"] zu Eis friert, ftets Stickgas erhielt, wiewuht hei diefen Verfuchen lehr lihel ift, dafs Ge fich itiflit fo anltellen liefsen, dals man es bleibend erliaX« Ha hätte.

Zerfetzung von Salzen, {Verf.'^t äw3G.)

Ich behalte es mir vor, auf diefe inlereffanten

i'heinungen an Volta's Üaule künftig in eia

ukeres Detail zurück zu kommen.

. Kttllt man die Gläfer eines Bfvkerapparats nicht

!»]( reinem Walfer, fondern mit Salvieajjpr , od«

-:■• liquidem Salmiak, fuhfourer oder ßhifpfel/au-

Aiaunerdg u. f. w.; fo werden diefeSali^e zerfetzt,

T Zink bedeckt fich mit kohlenf^iirem NafroD,

L. 3^ J ' . ^

Alaunerde u.Lw.» und es bildet fichdalzfaurkr bd0l fchwefelfaurer Zink. Diefe Saize vermehren cfäb'fc die Kraft de^ Apparats ; wodurch, ift noch unbekannt Auf jeden Fall trägt die Auflöfung des Zinks daasi bei 9 der Geh dann minder mit Oxyd bedeckt ^ -iiDC deshalb ein befferer Leitqf bleibt. Doch wirkei . zugleich noch andere un'bekannte Urfachen.'- Wird i'ecbt weifse Sälpeterfäur& in eine Heber röhre gefüllt, und mßxi leitet die Enddrähte idM Apparats in beide Schenkel» fo entwickelt: ficb Sauer! ftoffgas, aber kein oder fehr wenig, VVafferftoffgai "VVahrfchcinlich dient hier der Wafferftoff, dieSalpiSM ferfäure zu entoxydiren und' in falpetrige Säure zu verwandeln. Befinden Geh beide Drähte in d^rfel^ ben geraden Röhre , fo bemächtigt diefe fich wfec^ des fiel] entbindenden Sauerftoffs» und dann ei^ fcheint nirgends Gas, wie das die englifehen PhyS* ker in ihren V^eii'uchen fanden.'- . . '

Die *i/;7/>r;7^/« Enduräbte des Apparats i^^urderf

in ]jr|uicles oxy dir t - falz/am es Kall getaucht. ' Bi

entwickelte fich nur fehr wenig Waffe Irftoffgasj 61

bilJete fich kohlenfaures Ka]j/ und die Flttfßgkeri

wurde grün. Der O^fyd gebende Kupferdtdbtfoüi

fich allmäblig auf ; in der Auflöfung fand fich falfll

fuLirrif; Kupfer, auch fetzte fich viel Oxyd zuBodcUI^

Nachdem Abdampfen bleibt etwas falzfaures'KilJI

zurück. -i^

Zwei Enddrähte a;is Elfen wurden in eine ligüidf

'Kalkßhwefellebfir, {Sulfure hydrog.'nede chauxi) gSA

leitet. Sogleich bildete lieh um den negativen Dralr/1

ihwCrzUeber Niederfclilat

allmüblig zu

:;.lenfank, und es entwickeile {ich «-äbrend die- - V'crfuchs gar keJoGas. Nach dem l'illriren j.pi". ,-: t),:h der Nioderfcblag als ein Schv/efeleilen, {Hy- 'oHtlfuredefer.) Die Flilffii^keit einhielt Schwe- kalU, ySulJ'ure de cliijux,) und Gvps. Aas Kalhra-fer fchJägt ficli der Kalk in fehi; fei- tnprismaüfcheB Kryftallenauf den negativen iDralil .irder." Als ich zwei Enddrähle des Apparats iMeffi'ig in eine Auflörimg vonKieTelerde in Kali, [■■jtiiffe ftlicee) leitete, gäben fogleich beide Drahte i';; der negative bedeckte fich alhnählig mit einer .nvarzliehcn kohlenähnlichen Materiej der poTi- >> läfte Geh im Kali auf, und es luldete ficIi ein chter Niederfcblag von Kiefelerde. Jene f'chwnr- ■Mjierie fcheint kein Ku[>feroxyd, fomlem Kolde leyn, i*o weil itch darüber ans den Verbuchen an r gar geringen Menge, die davon zu erbalten war, iheilen lälsr.

Als die Enden des Apparats durch zwei Drähte-

m Blei, mit deftillirtem Waffer, das fich in einer

;t kleinen Flafche befand, verbunden wurden, beileck-

-, liGch der poGtive Draht bald mit kleinen weifsen

,; liänzenden Schuppen» die zu Uoden fanken. Zu-

^ [leich legte fich um den negativen Draht, der fei-

. len Glanz behielt und kein Gas entband, eine Art

lOB braunem Panzer an, 2 bis 3 Centimetres dick.

iltis Ende dieTes artigen Panzers war nach dtrT poli-

L[i Spitze hin gerichtet, und adhärirle an Ce,

-^m man ihn nicht losmachte. Kaum war er zu

L

I

I 39 ']

nen gefunken, fo entttand ein neuer, und tg'

tner fort. Diefer fchvyarzgräuliclie Stoff wurde an

Boden nach und nach weifs; die kleinen Schuppei

woraus er beltand, verloren allmählig ihren Ml

tallglauz und wurden weifs wie Perlmutter. Ic)

bammelte etwas von detn weifsen unil von de|

fchwarzen Stoffe. Letzterer lüffefichzierolich fchwl

in SäLiren auf} und gab sufgelüft das Phänomen d<

Bleidrähtej überdies hatte er die Eigenlchaft, .dl

Sauerfioff völlig zu abforbiren, da PitospSor d

Luft, worin er fich eine Zeit lang befunden hati

nicht weiter zu vennindern vermochte,. Doch

diefer Verfuch nur eininahl und im Kleinen an]

ftellt worden. Der weifse Stoff war kolilenCaui

Blei, oder wenigflens ein aufbraufendes Salz, d

fen Gas die Eigcnfchaft beihzt, llarytwaffer geri

fo wie das gewölinÜrhe UohienfaureGaszu trübei

Zwei Platinärähte wurden von den Enden d

Apparats ia J'aipeterfaures Silber geleilet

die Säure ein wenig hervor flach. Nach einigeti J

nuten balle ficb der poGtive Draht leicht gefchwäi'

und der negative mit kl^incD, fehr artigen Kry(l

len reJucirten Silbers bedeckt. Die KIülGgkeit bU

völl'g heU> und es zeigte ßcli darin keine Spur

Salziäure. Als ich den Verlucb mit Kup/t-rdri

ten wiederhohiie, bedeckten Gvh beide Drähte i

einer Art von weifslicbem Giefche, {Mmjje,) (

in weniger als 5 Minuten ein Quadratcentimi

Oberüäcbe bei z Millinielres Dicke eiiinahm;

bier zeigit^a beb beltäadig Spuren von SaUCäu

L

t 39 J

r Gtefch nicht, welche» H'App'i^Ats abhing, (o bedeckte fich auch in die- ^FaUe iitT negative Drjht mit S ij b er tiry Italien, derpoGlive fich fehr laicht oxydirt, und es I dabd ein wenig Kupfer auF. Die FlaCTig. bleibt dabei klar, und er findet fich darin we ter «iDcb Ammnnium, Eifeadräht» gaben 'diefelben Erscheinungen, wie der Kupfer* Nahm ich ftattLder Drähte Kohle, (o in> te fich der negative oder Hydrogendraht mit , indefs der pofitive fich mit einem' leichten KD Staube bedeckte. Bringt man in diefem ipche eine Kohle zwifcben die beiden andern, I zwifchen beide Drüble, ohne daTs fic diefa , fo bedeckt fie fich in einigen Minuten mit Irkryßallen, weJches im Lichte oder io der

B erft nach geraumer Zeit gefchehn wQrde. piefe' Verlucb fcbeint mir zweierlei zu bewei> DaTü flie Reduction der Metalluxyde im ^ifchen Apparate nicht blofs auf dem fich ent- tenden WaCferftoffe, fondern auch auf einem ei- ^amlicIienZuftaadederFlüffigkeit in Kackficht «tectrircben Materie beruht: 2. dafs fich auf I Art, Zerfetzungen und Zufümmenfetzungen be- kenJjfrtn, well die Verwandtfcbaften, die fich l^er FlQfßgkeit im Ajiparjte äufsern, von denen verCchieden Tmd, die zuvor ftatt famlen i die Re- duction der Metalloxyde geht darin weit fchnetler' von Cutten, als die Zerfet/ung des Waflers.

■• I

C. 40: 3

III.

Wie:ScTfwefelwaffetfioff auf Eif^n wirkt) und ob dabei fichSalzJuure bildp^i

'• ^. , unterfuoht

«. » von

I \

V A U q ü E L I N, *)

Utifenfeilfpdne wurden mit deftillirtem WalTer fo lange gewafchen, bis fie im falpeterfauren 'Silber keinen Niederfcblag weiter bewirkten, **) davon 8 Grammes, (2 Gros,) in eine Flafqhe mit 2 Häl- fen gef chattet, und 640 Grammes, (20 Unzeri>^ init Schwpfelufajjerfeojf gefchwängertes WäJJer hia* zugtjgoffen. V

1. Nach einigen Stunden fliegen aus Miefer Mi

fchüng Gasblafen auf, die vermittelft eines chbtnifch

pneumätifchen WalTerapparats in ein Glas aufgefan-

*gen wurden. Als ich einen Streifen Blei in das

*) Zufammen gezogen aus den Annales de Qhimie^ t. 37, p. ii;i 197. Diefe Unterfuchung wurde durch die augei^ltche Erzeugung von SalzJEäuro^ welche. auch in den Annalen* VII, 278, Anm^^ tius dem Journal de Phyjfiqt/e , t. 8 , mitgetheilt ilit» ]? veranlafst, und berichtigt das dort Gelagte. ' ' d. h/

***") Hüchrt feiten find Eifenfeilfpäne frei von Salz- fäure: Wendet man dahef die Vorfichi; des VVa- Ichen^ nicht an , fo bringt man die Salzfäure mit den unreinen Matenalien Ichon mit hinein« V^

irafPefl^e ' fcliwärzte Geh diefes in kurzer Zeit; iZuictien, dafs ficli Sc Uwe fei wafferft offgas ent- ..iJ. Als das Gas felbft, nachdem der Ver- !. fechs Tage gedauert hatte, uiiterfucht wurde .^■efich, (iafs CS Wafferlioffgas fey, worin fehr

wi^jilg Schwefel aufgelüft war. "") j

*) Woher rüfcrl diefes Warferftoffgas? Von der 2erfet;ung des Waffers, oder von einer Zer- feizung des Schwefelivafferfioffs durch Eifen» indL-m dlEfes fiel) mit Schwefel, der mit w«Di< ger M'afrei fioff verbunden ifi, chemtfch rerei- nigt? EiTieres fciieint wahrrcheiolich ; denn ob Eifen , ohne oKjdirt v.u feyn , ficli mit Schwefel- watrerfioft cheriilfoh vereinigt, ifi zweifelliaft. Da aller docli, wie Verf.ich 3 zu beweifen fcheint, hier das meifte Elfen mit Schwefelwafferftoff ge- fchw-angeri ifi, und doch nur fehr wenig Waf- ferftoffgss (liüchftensrbis « Kubikzoil,) lieh ent- ■w'icJielt, indcfs, hätte alles Eifen zuvor bis zu dem Grade oxydirt werden niutlen, welcher nöihig ift, UJJ3 es inSchwefelfaiireundSiilzfäure auftfislich zu

^machen, wenigfiens CubikzoÜ Wafferftoff- iat btltien übergehen muffen; fo fchcint es mir, Haft das Eifen nur zu Anfang des Prozeffes das waffer zeifetzt. Es nimmt dann aus dem Waf- geringe Menge Sauerftoff in Jicii , und I fo Qxydulirie Eifen wird nun fähig, auf den Behwefelwafferftoff chenilfch ku wirken , und Ipildet damit eine vierfache unauflüslithe Verbin- > aber durch völlige Sättigung mii Schwe- Felwafferftoff wieder aunüslich wird-: denn we- nig Eifen mitSchwefelwafferltoff verbunden, ift, WM Verfuch 2 zeigt, im Waffer auflöslich. Oiefs

I i

, Tiie Ftaßgkeit', welche wälireiii über dem Eifeti geftanden hatte, war fchwän lieh oder duDkelgrOn, roch nach WafferftofI gas, ungefähr wie der Porifer Strafsenkoth ai heifseo and feuchten Soniinertagen, und fchmeck^ te fchwefelhaltig und tintenhaft. Nachdem fie ft! tj-irt und eine Zeit lang abgedainpft war, verlor üi dje grflne Farbe und den fchwefli{;en Geruch, fet» te einen fchwarzen l^taub in ziemlicher Menge ab, *\ und fchmcckte nun nicht mehr nach Tinte. Nocl suvor brachte ich einige Tropfen der Flcfiigkeit jil falpelerfaures SiHier, das dadurch gelblich wurde, doch erft nach einigen Stunden einen Niederfchlag zeigte. Fafi Us zur Trocknifs eingedickt, dadn ^eder mit wenig Waffer verdilnnt und filtrirt, um olles Schwefeleifen davon zu trennen, das iich wäh<

Aiifläfung giebt d»m Waffer eine dunkelgrfini Farbe und einen ftlrUigen Geruch, und wird weder durch Gallapfelcinktur noch durch blau*

' faitres Kali verändert, indets einige Tropfen AI«' kali darin einen leichten fchwarzen Niederfchlag be'virlien, der nichis anderes ift, als Schwefel- warr^'ffoff. Elfen, (Hydrofu/fure deM.) ~ Fol^- Hcli mnfs man dieAuflöfun^ Ton Eifen iaSchwe- felwafferftorf, (Hyärogcjif^ /"'/'"■'-'.) als ein mit Schwefelwafferfinff verbundenes Eilinojcydül» dar in 'SchweTelwaCrerriofl' aufgeluft ifi, aDfehrit IpxyduU de J^r hydrofaifuri , disßuU dans l'hydroi

gir,t falfuri.) V.

*} Er ift nichts anderes als Sohwefe3wafr«rrioff-Ei. ka , iFir hydrojul/ure.) V,

C 43 ] ^

jeati des Abilampfens abgefetxt .hatte, bewirkte rfie FiilfßgUftit im ge^^ättigten faJpeterfauren Silber gar keine Veränderung; ein un will e rieglicher Be- weis, da(s &e keine Salzfaure enthielt.

3. Die Eijfiifrilfpäne, die auf dem ßoden dprFla- fcho geblieben und niclit vom ^chwefelwafferftoffB aufgelüA waren, ihatten eine duiikelfchMarze Far- be und P.hienen durch die finwirkuag der FlflfGg- keit zertheilt zu fevn. Sie wurden wiederhohltmit Woffer gewafchen, und Säuren entbanden aus ihnen eine grqfse Menge Schwefel wafferftoffgas, das fehr ftark mit Schwefel gefchwiiiigert war. Befand ficb in diefem Eifen aller VVafferftoff des Gas , 'oder nur Schwefel, und gab das VVaffer, indem es fich zer- Cetzie, den VVafferftoff her? VVahrfcheinlich fand lieides zugleich ftatt. Das Eifen enthält Wafferttoff und Schwefel » und zerfetzt zugleich das Waffer, es zu wenig oxydirt zu feyn fcheint, um ßch un- mittelbar in den Säuren auflofen zu können. Der Walferftoff kömmt daher hierbei aus zwei verfcliie- ilenen Ouellen, findet aber doch Schwefel genug, um lieh damit vollkommen zu fättigen, da er beim

(Abbrennen eine Menge deffelben niederichlägt. Man deht hieraus, dafs fich s^tvaih keine Salz- ßlure in jenem Prozeffe gebildet hatte. *)

*) Vermüthlieh mochte bei dem oben erwähnten Verfutho, im -lournal de Phyffqae . t. g, mit den nicht gereinijitan I\laterUlieii, (den tirenfeil- rpänen, «der dem mit SchwefelwaCCeilioff ge-

1

» \ -

/

X

X 44 0

\

fcWängerten Waffer,) Salzßiire fcbon mit in den^ Verfuch hinein gebracht feyn. Guy ton pnd Bouillon ^ Lagrange, die jeder f&r fich den Verfach wicderhoh]ten4 erhielten fo wenig als ich die minderte Spul- von Salzläure. Ber« thollet erzählte mir, dafsi als er mit der gröfi", ten Sorgfalt Eifen habe Feilen laffen , das Waffer, womit er die Späne Wufch, keine Anzeige ron^ Salzfäure ^ab; nachdem iie aber ehiige Tage an, der jLuft gefcanden hatten, zeigten iie, gQy^afcbepi lehr fichtliöhe Spuren von Salzfäure» jK.

V ,

\

;

^

1

' (

.<

•»'•»' •■ . . .

T

% >

/

I

C 41 ]

\

IV.

BESCHREIßpNCV . einiger im Windgewölbe der Denfoner Hohöfen beobachteten Erfcjieinungen^ \ u'ebß einigen prakiifchen Benierkungen über die Behandlung der Oefen mit

. . Gebläje,

von

JOHK ROBCUCK

zu, £d4iibu<rg. *)

hrem Verlangen gemäts theile ich Ihnen hier diir Beobachtungen mit, die ich über die verdichtete Luft in dorn Windgewölbe des Devoner Eifenwerks bei ilZ/oa gemacht .habe ,^ und die Befchreibung ei- nes Verfuchs, den ich, als ehemahliger Theilhaber an diefetn Werke, um die Wirkung der Hohöfen zu vermehren, anftellte. #

Die beiden Hohöfen zu Devon find in das fteile ! Felfenufer 'eingehauen, welches aus einem fehr fe- ilen grobkörnigen PüTtlandfiein, {Freeftohe^) be- fifeht, und gehören zur grofsern Art,' da jeder eine Weitung bildet, die 44 ^^^^ tief ift,'tind deren ho-

ii

i f

*) Aus einem Briefe an den Barotiet James Halli eingeructu in die Transact, of the R.. S. of Eduib.^ Vol. 5 , P. 1 » No. a. Die Devoner Eifenhütter Hegt an dem Ufer desFluffes Devon, 3 englifche Meilen wt^a Aiioa und g von Stirli/rr;., iL, ;

l

riSöntälerQuerrclinitt, (auf Taf. I,' Ful's ins Gevieite beträgt. Diefe Höhlungen find mit BackfteJDen, {wUh common bricks and ßr bricks,) nach Art gewöhnlicher Hohöfen ausgefül tetrt, und der Herd ift aus grorsen ausgefprengteit Stücken der Gebirgsart aufgemauert, die als Ge- ftellfteine dienen. H, H find die xugefpitztea OeffuuDgen, (Timpj,) durch die das gefchmolzeao Eife^i abgefiochen wird und in die Guli>raume Ltt ablauft.

In der Rfickwand der beiden Oefen befindet fich ^asWindgemölbe, (Air vault.) Es begeht aus einei gleiclifalls in das fefte Geftein getriebenen Gewölbe, das ungefähr i6 Fufs von den Oefen entfernt ift, «nd deffen Boden nur ungefähr 4 Fufs höher als die' ,Bodenfläche d»r Oefen liegt. Durch eine Oeffnung an dem einen Ende deffelben geht die Blaferuhre C binehi, durch welci.e die Luft aus dem Geblafe io dds Gewölbe getrieben wird. Am ejitgegengefetz-- ten Ende befindet fich eine Oeffnuqg D für die LeiU rühre, welche die Luft aus dem VVindgewölfae ia, den eiferiiän VVindkaften E führt, und eine Thür 0, um durch fie in das Gewölbe kommen zu kon-; oen. Da der Felfen aufserordentliob dicht und feu. iit, fo bleibt das Innere des Gewölbes fall ganz tro-' cken; nur an der Seite, die gegen das Ufur liegt, £ckert etwas WalTer in kleinen Tropfen durch) das aber in 24 Stunden nicht mehr als eine eoglifchs Piate^ betragt.

[ 47 ]

Ein« Newcomenrche DampFmafctiine fpeiA ' Windgewülbe mit Luft. Der D-urchinerrer jbres Datnpfcylinders beträgt 48| Zoll, und dia Grund- ttnbe des Stempels ungefähr iSöGl QuadratzoU. - Sei diefer Art von Mafchjne lalTen ßch höcbftens 7 Pfuüd Kraft auf den Otiaclratroll rechnen ; dies gtebt ungefähr eine Kraft von i5o(>z Pfund. Sie trieb eine Luftpumpe, ojer ein cj'Iii^drifches Gebläfe, deffea Cylincler 78 Zoll Durchmeffer und ungefähr •j Kufs Höhe hatte, und deffen Stempel 477'*^ Qua« dratzoJl Oberfläche hielt. Auf jeden Quadratzoll deHelben übte fotgiich die Mafchine eine Krjft von J0ij, das ill, von beinahe '2| Pfund aus, und mit einer gröfsern Kraft, als von s.\ Pfund auf jedea Quadratzoll, konnte alfo auch die aus dem üeUläfe getriebene Luft bei dem gewöhnlichen Gange der M^r hine nicht comprimirt fejn. Da anfange, als aar Ejn Ofen im Gange war, die Luftpumpe 4 ^^k 6 ZoÜ Hub hatte, fo wurden bei jedem Hube i55 Kubikfufs Luft aus der Pumpe durch das; Ventil in. ci3S VVindgeu'5lbe getrieben, uud dies gefchah iSmahl in jeder Minute. Als aber beide Oefen ja Oang gefetzt wurden^ Üefs man die Dampfmafchtne Ichneller gelm und gab ihr einen länger^ Hub.

Das Windgewölbe ift 7:1 Fufs lang, 1 4 Fufs breit» oad t^ Fufs hoch, und enthält ungefähr 1 3ouo Ku- bikfufs, hielt folglit h über 8omahl mehr Hanm als die Luftpumpe. Wo (ich im Gefteine der Decke, der Wände oder des Bodens diefes GewOlbes die tUeinfie Kitz« zeigte, wurde fie forgfaltig mit Hanf

I

.1 ]

*/

aus aufgedreHten Scbiffstauen Ijalfatert;* init. ^Kalk übfer tüncht und. cjana mit Pech und Papier »beklei- det» Das Windge\volbe dient, den X^Uftftrom , der in die tOefcn bläfl;', rechtr gleichförmig zu machen, und dai'in kömmt kein anderes bis jetrjt erfundenes Oebläfe demfelben b^i. Die Leitrohre. D Itat \$ Zoll im Durchmeffer, und der eifcrne Windkafteo jE". fafst 2; Kubikfüfs. Aus dißfera Kalten firömt die Luft durch die eug^rA J^öhren is F^ die fich. ia fogenaantfcnJ>Jafen oderBlafeftückeii von i?}-bis Si Zoll purchineÜer endigen, in die-Oefon fi^, (J.

r

; Wenn die Arbeiter den mitGQaks geftlllten und Tivähren'd ö Wochen ailmählig durclihitzten Ofen an- liefsen, gaben fie ihm\ajifangsiiur wenig Wind, in^ deip fie Aur ein kleines, Mundftück von 2?- Zoll , Durchmeffer anfetzten und eine beträchtliche Men- ge Luf f. durch das. SicherungsvcntJi in der Dedke des eiferperi Windkafteps entweichen lieiVen. ' Sie ftanden nämlich in dem. Wahne, man dürfe dea Luftftrom erft nach mehi:ern Monaten, und zwar itufenweife, zu feiner gröfsten Stäri<e anwachfen Jaf- •fen. Die Einrichtung des Sicherungsventils lieCr keine: geniaue Beftimmiing der Luftmenge zu, die.fie auf diefe Art unnützer VVeife entweichen liefsen, doch halte ich fie für fehr, beträchtlich. Die Folge war^ dafs der Ofen, nachden? ^r njehrere Tage im Gey., bläfe geftandQU hatte, .doch nicht den gehörigia. Grad von Hitze erlangte, fondern in der Mitte des. .Herdes immer kalt und fchwarz blieb, fo dais man-

be-

i^

1

49 1 ^^

•jffJrchten muTste, er werde ausgehn oder er- Iinken.

Nachdem die Arbeiter und der Mpfthinenriiei- Iiit', um diüfeni U^bel abzuhelfen, niaiirherl'ei '■■jgeblicli verfuclit hatten, (ntn' dafs fie Immer nullit nieljr Luft in den Ofen Jiefsen, woran es doch, wie- fich nar-hher zeigte , einzig und allein fehlte,) fo kamen fte zum ScbJuffe; derFehler liege ;i(ii Windgewulbe; und um liiefe Ausfage zu beftä- ;."■», behauptelen ße,. entdeckt zu haben, dafs eine beträchtliche jMenge Wafl'er aus dem Windgewulbe durch die BJaferühre mit den Ofen getrieben wer- de und dielen erkäJlc oder lürcLe. Die grofse Ge- walt der Dampfmafchine, meinten fie, treibe das VVaf- tei'durcbden feilen Fellen, und die -Methode, das Gc Uäfe vermittellt -des Windkeffels gleichförmig zu .:.3cben, werde daher nie gelini^eii.

Da ich den Plan zum Geblafe empfohlen hatte, i!cr nun fo laut geladelt wurde, l"o entfchlofs ich ich, dlereUmrt:inde felbft zu unterfuchen, und mich ■ü dein Ende während des Spiels der Mafchine in r verdidhtecen Luft des IVinägeirölbps aiifzuhattpn, Mjn hielt diefes Ihiternehmen , dergleichen, aus -Mangel an Gelegenheit, wohl noch nie ausge- führt war, für gefährlich; daher konnte ich weder den Mafchinenmeifter,' noch einen der Arbeiter be- wegen , mit mir in das Windgewulbe zu fteigen. Lediglich bei eioeril der Sekietäre der Devoner Oefellfchaft fiind ich Zutrauen geiing, dafs er lieh, nfir OefeJlfchaft zu leiften, entfchlofs. AnaUi'-d.rhyfik. P.9 Si. i.J. 1801. 81.9- D

.^■.a

V

', [• -so •]

" -I»

. ZaVcI Stunden vor ifnferm Eintritte in das G

wölbe war die^Mafchine angehalten worden; w

fanden. €s mit Dunft/unA Nebel angefüllt, weld

aber bald verfchwanden , als man die Thür hint

uns verfchloffen , und die Mäfchine auf die'gewöh

liehe Art in Gang gefetzt hatte. Nach 4 odet 5Hi

ben der Mafchine bemerkten wir beide eine fonde

^)are Empfindung in den Ohren ^ als wenn wir f

mit den Fingern zugeftopft halten. , Diefe Empfi]

düng clauerte, fo lange wir in der verdichteten Lu

JbMebtn. Das Athmen wurde nicht im geringfte

erfchwert. Ich hatte kein Thermometer bei mi

dem Gefühle nach fchieo uns aber die Temperat«

der Luft diefelbe zu feyn, wie die äufsere.- De

Schall wurde febr verftärkt, wie fich beim Spn

eben zeigte, oder wenn wir an etwas fchlugen ; b<

fonders laut war das Geräufch der durch das Blafc

röhr oder 4"rch das Sich«rungsventil entweichen

den Luft, und fehlen zd uns zurückzukehren. Voi

Störung der Flamme unfrer Lichter duiH:h VVindzfl

gc -war i;eine Spur zu merken; ,im Gegentheile be

merkte ich zu meiner Verwuiidarung, dafs dasLicb

fogar dann nicht ausgeblafen wurde, wenn ich e

in die Leiiirühre D hineinhielt, welche die Luft au

dem VVjndgewülbe in- die Oefen führt. Wir fahei

auch nicht den geringften Waffer tropfen aus diefe

Rühre herausdringen. Das Durchfickern uiid Träii

fein des Waffers aus der Wand an der Felfenfeit^

fchien fo fortzudauern, wie vor der Luftverdiph

tung.' Auch alles üebrige war wie in. der gewöha

C 3

lichßD Atmofphäre. Nachdem wir uns ungefähr

' eine Stande "in der verdichteten Luft aufgelialten, und

uns völlig überzeugt hatten, dafs kein Wafier cturch

die Gewalt des Gebläfes aus dem Fellen und cfem

Gewölbe herausgetrieben wei:de, wie man gewrVhnt

liatte, gaben wir ein Zeichen, die Mafchine anzu-

halten. So bald nun die Verdichtung nachJfefs

noch eKe die Thür wieder aufgefcbraubt \vurde,/u.U*

tefich das ganze Gewölbe in wenig Sekunden miteui'^nt

fo dicken Dunfee, dafs wir in, einer Ent/ernuni^ von

,4 oder 5 Tards die Flamme unfrer Lichter kaum feh^n

"konnten. Als die Thür geöffnet war, verhinderte

uns .das Kindringen dier Arbeitsleute, die um uns

beforgt waren, an weitern Unlerfuchungen.

Ich bemühte mich nun, Auffchlufs über die fon» derbare Erfcheinung des Waffers zu bekommen, welches fich blofs zuweilen und in fehr kleinea Quantitäten an der Oeffnung zeigte , die ich in den Boden des VVindkafiens machen Jiefs, um es deflQ. forgfältiger auffammeln zu können. Es zeigte llcl]^ nur dann , wenn man die Mafchine ftärker gehn liefs, nachdem fie langfam gearbeitet, oder wenn man fie wieder anliefs, nachdem iie einige Minuten . geftanden hatte.

Den Dimft, den wir zuletzt'im Gewölbe entfte-' hen fahen, erklärte ich mir fo, dafs die Keuch-« tigkeit, die,fich in der am Ofen ziinächft lie- genden Pfeifen wand befindet,' von der j^rofs^n Hit/e herausgetrieben .wurde und als Unnit durch die Poren des Fclfcns in da,s Gewölbe drang;- diefer

Da

/■■■ . -

ea er

te

. - , - '

'' , - M

C -3

\

» \

/ . 1 -

DunA'Wurde durch den Drupk der verdichteten Luft gie\yiiTerinafsen in dem Felfen zurückgehalten, üörd ' vermbchte nur dann ins Gewölbe zu dringen^ als> die Verdichtung der Luft beinl Anhalten der Ma-' . fchine beträchtlich abnahm. Es fiel mir auch ein, .

- dafs die Luft in einem Zuftande der Verdicbtuhf i wohl fähig feynfeönnte 5 eine gröfsere Waffermenge, ■■ als fonft aufgelöft zu erhalten , und dafs diefes bei ' verminderter Verdichtung plötzlich inf Dunft oder« -;

. Nebel niederfalle.' Ich glaube daher, dafs das we^ i »ige Waffer, welches fich zu Zeiten im Windkafiea 'j zeigte, (es betrug in 24 Stunden noch keine GaIIo%) ' = blofs aus diefem Dunfte entlieht, der mit demWin^-^ ( ftrome in den Öfen fortgeriffen und durch die Kglte * der Leitröhre und A^^ eifernen Windkaftenfs iinWaf" fer verdicktet wird^ ^ ' ^

Einige Tage nach diefeln Verfuche zeigte fich ganz und gar kein VVaffer, weder im Herde, noch air der Oeffnuug im Vt^indkaften ^ der Of^n kam ', aber erft eine lange Zeit nachher in Hitze, und iii r der That erft dann, als die Arbeiter durch ein grö-

' fseres Blaferohr mehr Luft einftrömen , und durch

^ das Sicherungsventil weniger entweiclien lielsen. Es ift wahrfcheiulich , dafs der Felfen durch die be- ftändige Feuerung des Ofens nun völlig ausgetrock- net Wtir.

Mein Verfuch hatte die gute Wirkung, rfafs «

alle Vorurtheile gegen das auf meinen Ratb angeleg.

te Gebläfe entfernte, und ein neues aufzuführen

^verhinderte, wie man fchou befchloffen hatte. AU©,

de es feitdein im Gange gefehn haben, MUnathig, dafs iliiien noch kein einfacheres und frirkfan^eriss Miltel, das Getilafe gleichförmig zu Bachen, vorgekommen fft.

Einige Zeit nachher Irefs ich in de«' eiferneh WindUaftea B eine unter MN vorgeiieilte Wiud- probe einfetzen, um die Verdichtung iler in die Oefen ftrömenden Luft zu melTün. Die ungefähr la Zoll lange Rühre M hängt in der freien Luft,, ttad der Arm iV geht in den Windkeffel, wo die comprimirle Luft gegen das hinein gefüllte Quetk- Cihex' drückt. Durch diefen Druck wurde eine Queckfilberfäule von 5, zuweilen auch von 6 ZoJI ha Schenkel M über dein Niveau des Oueckülbers im Schenke! N getragen, und diefe üel, wenn der Stempel der Luftpumpe zurückging, nur um | ZolU- Daraahls war nur Ein Ofen im Gange; ftan- iea beide im Gebläfe, fo trieb die Dampfmafchine ilie Queckfilber probe nur 4,Zoll hoch , weil die De- , Toner Gefellfchaft , fo lange ich dazu gehörte, es dicht für gut fand, auch den zweiten üampfkeffel »Oli 20 Fufs Durclimeffer in Gang zu fetzen, wie dies nach meinem Plane gefchehen foUte. Dann hatten fich beide HohOfen eben fo ftark in Gang fetzen laffen, als der eine Ofen mit einem Keffel. Da der Arbeiter an der Windwage die wahre Kraft lies Windftolses abnehmen konnte, fo diente ihm dietes Inftrument, feitdem denZuftanJ, der Luflven- ffle und derLiederung des Stempels zu beurtheilen. SchloCs hier nicht alles luftdicht, oder war fonft ein

l 54" 3

I

Fehler yorhianden, fo flieg die Windprobe, beigleiclt geföhwindem^ Gange der Mafchiqe, nicht auf , die bc* kannte flöhe, und tq fanden \<rir, was fönfi: nicht zu be^Tqerken war, dafs aus den Ventilen oder bei ' clem Stempel Luft entwich. Man fand^diefe ,Ein•^ richtung fo ilützlich, dafs der Stand der Windprobe'. feitdem täglich jm Tagebuche der GefellfchÄft an- ' gemerkt wurde, um den jedesmahligenZuftand^jdcs * Gebläfes mit dem täglichen Produkte derOefeH vor- ' gleichen zu können. ' ' r

Hier n'och eip ariderer Verfuch, der mir für alj'e 'Gufseifenfabriken von Wichtigkeit zu feyn £cheint.\ Meiii.e eignen Beobachtungen überdie Wirkungen ae's Gebläfes auf Hohöfen, und das, was mein Va- t er und andere ei'fahrne Eifenmeifter mir hierüber initgetheilt haben, liefsen mich vermpthen, dafe \ ein grofser Theil der Kraft des Gebläfes gewöhslich . dadurch unwfrkfam gemacht wird, dafs man die- läift mit viel gröfserer Gefch windigkeit, als nöthi^. ift, in dfe jOefen treibt, indem diefelbe Kraft bei gehörigem Adjultiren des Gebläfes und geringerer •. Gefchwindigkeit viel mehr LuTt den Oefen zuzufüh- \ ren vermag. Denn da, die. Menge eines durch eine^' Oicffnung firömetfden Fhddi fich wie die Quadrat^*. 7*rurzeln des Druckes verhält f*^ foifl: ein viermahl * gröfserer Druck nöthig,um durch diefelbeOeffnung '\ in gleicher Zeit eine doppelte Luftmenge herauszu"* ^

*) Siehe die Anmerkung am Schlaffe diefes Auf« ^

1 1

\ ■'■ '- . C> 55 J:

5 treiben. Verdoppelt man dagegen di^Oeffnung, fo f wird die Luftmenge, die diefeJbe Kraft in derfelben Zeit heraustreibt, in dem Verhaltniffe vony/^2Zu i Tcnnehrt werden, obgleichihre Gefch windigkeit fich in dejnfelben Verhälthiffe vermindert, (f. S, 58 Anm.) Nun aber können in den Hohöfen die Quantität und lotenfität der Hitze, folglich auch ihre Wirkung, lediglich auf der Menge von Luft beruhen , die in dem Prozeffe des Verbrennens zerfetzt wird, und ' ihre Gefchwindigkeit, mithin auch die Gröfse des Blaferohrs, ift hierbei ohne allen Einflufs. ' Giebt man auf den Prozefs beim Wiederfchmelzeri des Eifens in einem gewöhnlichen Zugofen Acht, wo durch die breiten Zwifchenräumc (fer Roftftangea eine fehr grofse Quantität Luft dringt, fo zeigt fich iaihm, wie bekannt, eine viel ftärkere Intenfität der Hitze, als in den Oefen mit Gebläfe, und doch dringt bei jenen die Luft durch den Roft nicht mit vermehrter Dichtigkeit oder Gefchwindigkfeit in das Feuer. Aus diefen Gründen hielt ich es für wahrfcheinlich, daTs'eine Vermehrung der Quanti- tät <ier Luft, felbft mit Verminderung ihrer Ge» fch windigkeit und Dichtigkeit, »uch in Hohöfeii die Hitze und deren Wirkung, das Produkt der Schmelzung, vergröfsern würde. Ich war daher auf die Wirkung eines weitem Blaferöhil"s und einer dar- nach eingerichteten Regulirung derDampfmafchine, ohne ihre Kraft zu vergröfsern , äufserft begierig.

« _

Bald nach der Errichtung des Werks hatten die andern Mitglieder der Devoner Gefelifchaft ein

\

I I

L

t 1

icht gebilligtes Verwaltungsfyftei nommen, und den zweiten Ofen in Gang gefetzt, o ne den erforderlichen Vorrath an Materialien ang fchafft zu haben und ohne daS GebJäfe, wie es n fprünglich der PJan war, durch Gebrauch des zwi ten Dampfkeffels zu vervollünndigen, and fo lie mau bellte Oefen mehrere Monate lang nur mit di Hälfte der Kraft des Dampfes, die erforderlich wa und mit einem unzulänglichen Vorrathe ü^t Materi lien arbeiten. Diofer Verfuch Ichlug, wie zu e warten, unglücklich aus. Statt nun den erwähnti Mängeln abzuhelfen, liefs die Gefellfciiaft ilen eine Ofen ausblafen und gänzlich verfiiojifen. Diefe ui richtigen Maafüregeln verfchafften mir iodefs G legenheit , den erwähnten Verfuclf anftellen i können.

Als der eine Ofen verftopft war und der andoi mit einem Windrohr^ angeblafen ^urde, das Zollim Durchmeffer hatte, betrug das wöcbenj che Schmejzprodukt im Durchfchnitte mehrei Wochen noch nicht 20 Tonnen Elfen. DieDani] mafchine macbta ungefähr 1 6 Hube in einer Minut und der Hub der Luftpumpe betrug ungefähr 4 Pu 8 Zoll. Nachdem ich das enge Windrohr nüt 8 nem andern von 3 und bald darauf mit einem v< 3^ Zoll Durchmeffer vertanfcht und die Dampftr Ichine fo geftellt hatte, dafs die Lurtpumpe i Durchfchnitte ungefähr 19 Hube, jeden von Fnfs 2 Zoll Höhe, in eiuetMinute machte, wurd das Schmeizprodakt augenblit^ich vermehrt

i

C 57 1

es betrug während 9 Monate wöchentlich 33, Ton» Ben Elfen, von derfelben Güte wie zuvor, indem ^eleF- eine jOfen ; vom H2 1 ßen Nov. 1 796 .bis zum Soften Ju]. 1796 1188 Tonnen lieferte. Das Ge* Uäfe bedurfte dabei nicht mehr Kohlen als zuvor, aach keine andern Koften \ es war alfo keine gru* &ere Kraft als zuvor vorhanden. Zugleich, (und. L das verdient ganz befonders Bemerkung,} war, un« geachtet diefes fo vermehrten Schmelzprodukts, die Confumtion an Materialien bei weitem nicht fo groGsr alsfonft. Der Ofen erforderte nun um ein beträcht* liches ipemger Brennmaterial j weniger Eifenßeii^ und weniger Kalkftein^ als man fonft, bei der vori- gen Einrichtung des Gebläfes, um diefelbe Eifen« menge zu erzeugen , bedurft hatte. Eine eben fo ^rofse Erfparung wurde hierdurch auch in dem übngeii ökonoraifchen Theile des Gefchäfts be* wirkt.

Der Erfolg diefes Verfuchs viele Monate lang,

deffen Richtigkeit das Tagebuch der Gefellfchaft

beweifi, m^cht mich glauben, ^ dafs alle Hohöfen

mit Gebläfe bei einer richtigen Stellung der Mafchi-

nerie ein.grüfseres Prodi^kt liefern würden, wena

man bei ihneq als Grundfatz annähme , dafs bei ei»

ner gegebenen Kraft eine grofse Luftmenge ^ die miä

einer rtiäfsigen Gefchwindigkeit in den Ofen geblafen

joird,, (und keines weges eine kleine Luftmaffe, die

man mit gröfserer Gefchwindigkeit in den Ofen

treibt,) den größten y ortheil im Schmelzen des Ei-

i'enjieins ^geivährt^ Das Verhältnifs der Kraft, der

[ S8 3

G efeh wfn digl< e i t und der Luftin. vorbringiing des Maximums der Wirkung erfordei 'lieh find, Jäfst ücli indefs wohl iiurdurch.Erfal rung beftimmen. TJ

Ein unglückliches Mifsverfläntlnifi unter dra Mitgliedern der Devonei- Gefellfchaft bewog luid fchod vor zwei Jahren, mich gänzlich von ihr 2i treniiBii, und fo wurde mir alle Gelegeuheit abgs ' fchnittenj mehrere Verfuche mit diefem Werke ani zuüelteti. .'

*) Wenn Q die Quaniilät eines FIüidi,'D den Durch merfer der Üeffnung, durch die es in einer ge gebeuen Zeit getrieben wird, V die GeCcitv/ia digl^eit deffellien, und f die treibende Kraft b* deutet, mithin die OeffnungD^ proportional iTtj [o wird die Quantität des in der gegebenen Zeit ausfirömenden Fluidi durch P'0^ geniefren, od« yo- = '^ Teyn.

D'cfe Quantität mit der Gefchwindigbeit d

- Fluidi muhiplicirt, gjcbt das Moment der Flürßg

i.e\t, oder die Kraft, mit der es durch die OeFEi

nung gelrieben wird, y^D- = P, oderKD = V~i'*

Wenn daher D gegeben ifi, lo verhält fichi

wie Heir lloebuck behauptet, V wie yPi

19- . .,„,.,...;, r^ _ vif

Weil y =

D'

unda

chy =

D-fP i!<; fo mufs, wenn P

in deinfelben Maafse wie D zunebmei

deinfclbeo VerhäUnlffe fich verbinde DiEAuffiabe, die gröCste Luft-Qi einer gegcbeuen Kraft in den Ofen

mithin Q :

iderc bleibt, aen und y i

ntitat mil 1 treiben^

u-

.

AN H A N G.

-. .

[Auszug aziS' einem Briefe AcHard S » an [ den Bürger van Mons. *)

Berlin den lOCen Not. iSoo.

Einige Verfucbe , die ich über das Keimen der Samen in oöriprimirter Luft angefiellt habe, zei- gen, dt£s das Keimen fchnelJer vor iicn gebt^ je mehr die Luft comprimirt ifl; der Unterfchied ift beträchtlich. Auch Hellte ich' Verfucbe über dia Lebensdauer von Thieren in Luft von verfchiedenen Graden der Verdichtung an« Ich fand, dafs bei gleichen Räumen gewöhnlicber atfnofphärifcher, und einer dreimahl dichtem Luft, ein Thier, un- I ter übrigens» gleichen Umfiänden, in letzterer I' 5mdhl länger als in erfterer lebt. Es ift fonderbar, dafs, wrenn man die Luft fchnell bis zur dreifachea Dichtigkeit, zufammendrückt, ein darin befindli- ches Thier in einen Zuftand von Unthätigkeit und todtenähnlichem Schlafe fällt, wrelches vermKhlicb eine Folge des Drucks auf das Gehirn ift.^ Nach- dem diefer Zuftand eine Zeit lang, bald länger, bald

liefert, daher, genau genommen, kein Maximum 3 fondern die gröfste Oeffnung, welche die Ma« fchine zuläfst, mufs die hefte feyn. Es ift indefs wahrfcheinlich , dafs es einen gewiffen Grad der defcbwiridigkeit giebt^ mit dem die Luft am vor« tbeilhafteftfen in den Ofen dringen würde; und» dieife läf^ iich allerdings wohl nur durch Ver- fucbe entdecken« James Halt.

0 Annades de Ckimi^y t; 373 p, 2123«

/

/ ^

.1

1

^

kürzer, gedauert hat, kfemmt/das Thier wieder zu feiner hal^irlicb^n Muptei;keit, worauf es in denZil^. ' ftand, einer gewöHnlicheii Angfi: ger^tb» der all-; mä^hlig bis zi^m Tode zuniihint. Merkwürdig il^, es auch , dab die thierifche Oekonomi^ in diefeaf; Zuftand^ der Compreffion nicht lei|lGt'\ ^Ich lieik Vögel eine Stunde lang in einer viermabl verdichte«« ten ^.uft; als ich lie wieder heraus in die freie' Luft i>rachtfe, "befanden fie üch Cehr wohl, und licifseoi k^in Zechen von Mlfsbehagen blickeiif

1. 1

j

* i

/

\

\

» /

.V

«'

V.

BEITRÄGE 7.ur Lehre von der IVä rme in phy fikal ^^mJfeher und ökanomt fcher Hack/iihtt

Grafen von Kvmford

in London.-)

(Forifetzung, A-inale„, IV, jjoO

g. Grundfütze, nach denen Kamine anzulegen oder tu verbejfem fmd, damit ße Stulien gleich' f&rmig erwärmen und nicht rauchen.

VV ie bekannt, werden in GrofsbritanoieD die Zim* mer durch Kainiiie und nitlit durch Oefen gefaeitzt. Die Kamine haben den Vorzug, daf^ lie nicht den L iiangeoehmen Dunft in der Stube verbreiten, der üei thönernen und eifernen Oefen nicht leicht zu vermeiden ift, da einige Theile derfelben fo erhitzt werden, dafs fie den darauf filzenden Staub calci- niren. Cns fällt diefer Dunft, an den wir gewöhnt find, nicht mehr auf, wenn er nicht zu frark ift; die Engländer ziehn aber deshalb die Kaminet wel« I he überdies die Zimmer ftets mit frifcher Luft ver- „Im, den Oefen vor.

*) Ein kurzer Auszug aus dei Grafen Rum ford'« ItJJay 4) wobei man vergl. Ann. , VI, 36]. ä. H>

r " ■• ^ 'f> V

, ÖtfT der gewöhnlichen "Einrichtnng hat indefs d

Heitzung durch Kamine folgende wefentliche Nacl

theile. Erßlich find Ge dehi grofsen üebel desRai

chens gar fehr unterworfen. - Zweitens wird durc

das Kamirifeucr die Luft iq der Stube febr ungleic

erwärmt und ein beftändiger kaller Luhzüg vei

anlafst; und bekanntlich ift der Gefundhelt der Be

wohner nichts fchädlicber, als eine ungleiche.Tefn

^erat'ur in den verfchiednen Tbeilen des KörpeM

Wegen der ungleichen Erwärmung der Wäodejm

auch folche Zimmer Ichwer zu lüften, indefs eir

durchgängig gleich erwärmtes Zimmer ficK durcl

;iZug au^genblicklich mit frifcher Luft vergeh» läfot

die überdies, da die Wände nicht fogleich örkalteflj

in wenigen Minuten wieder die Temperatur dci

herausgelafsnen Luft ^pnirnmt^ . ein befonders iiki

Krankenftuben wichtiger Vortbeil. * Drittens ver-

zehrt ein gewöhnliches Kam;n bei weitem mehr

Brennmaterialien, als ein Ofen, weil die mit dtta

Rauche und deni Feuerdampfe auflreigencle Wärme

an ihnen gänzlich verloren geht, und nur dip ftrah*

lende Wärme die Stube hitzt.; .

Graf Rumford bemühte fich, diefen Nach» theilen der Kaminfeuerung abzulielfen, undgegcn^ wärtjger Auffatz enthält feine Verbefferungen ir^. der Anlage der Kamine, für alle Arten Von Brenn-, niater^alien, deren Brauchbarkeit fich in vielen nun-' dert Häufern zu London und an andera Orten bc- währt hat, wo die Kamine, zur gröfsten Zufrieden-

w

[ «3 1

beit der Bewoliner, nach dco Crundfätzea cles-Gra- fea Uumford umgeändert wurden.

Die Frage war diefe; wie ein Kamin, und was

!lj?u gehört, einzurichten (ey, damit es erßens,

tnit der gröfsten Erfparung an Brennmaterialien,

das Ammer fo viel als möglich gleichmäfsig, mit

' Vermeitlung aller kalten Lufiziijje, erwärme, und

[ sxeiieiis vom Uebel des Rauchens> wo mügltcb,

l ganz befreiet (ey. Dar erfte Punkt ift aus der

I Theorie, der ftrahlenden Wärme, der zweite aus

I Uekannten Nalnrgefetzea für dio Bewegung

ftilcher KlüfGgkeüen zu beantworien. '

I Bei dem Kaminfeiicr geht der gröfsle TUeil der

fffirraei nämlich der, der Gcli mit ilen flüchtigen

[ Tlieilen des Brennmateriais verbindet und mit dem

Ihenden Dampfe und Rauche emporfteigt, gänz-

iirli verloren. *) Nur der Anllieil von erztugier

'.'.arme, der fith rings unj die Flamme frei verbrei-

ici, dient, das Zimmer zu erwärmen. . Hieraus

!<i!gt als Regel, dafs man das Kaminfeuer ftels fo

Ufichten miiffe, dafs es die grürslniOglichfte Men-

[Freier Wärme erzeugt. Zu dem Ende mufs es

w) Um diefen bei weitem gröCstenTheil der crzeug- Wärme nicht unnütz cnrßielien zu laffen, [ wäre es fehr vortlieilliaft , wenn der Sciiornfiein nttielbar ülier dem Kamine einen Eehdlier I fjleich einem Ofen bildete, worin die auiftegcn- I de Wurme aufgefangen, und ein Theit derfelben tdorch-die niciit zu dick gemaclite iMauer deiu I Xbniner mitgethcilc würdo. iSi; IL,

w

l

L.

fagleich zum Brennen inil heller Flamme gehrai und darin erbalten werden. Da/u dient erft.fei der R oft,» auF dem das Feuer brennen mufS) ä»rü die nölhige Luft von unten her durrli den Roft zui Feuer dringen kjnn ; zweilens imifs zu dem- Eml^ das Brennmaterial gehörig trocken fpyn, uii'd eni Jicij ein guter Zag ftatt finden, iloch (o, dafs dl Feuer fo wenig als möglich von der durch die vol dere Oeffnuug des Kamins eindringenden Sttib^a] ]uft geTtört wird,

t)ie freie Warme wird ganz den Lichlltrat^le analog verbreitet, und wie fie rellectirt, weshal man fie auch ßrahlt-nde U'ür.ne iipTut. Da" abi nicht alle Körper diefe Wärme gleich gut reflectli^l londern manche fie verfchUicken ; fo mufs zumiMi terial, woraL'S man die Kamine verierligl, ein (o ches genommen werden, welches die ftrahleml Wärme fo wenig als möglich veif hluckt, fonderi fie faft ganz zuriickwii-rt : und über.lies miirfen d{ Wände des Kamins fo geftaltet werden , dafs fie dt vom Feuer empfangenden Siraliien der freien W3i ine, wo möglich ^IJe, in dieSlube zurückwerfen.'.

Es lind daher Feuerftein und gebrannte Mauer fteine, von denen man weifs, dafs fie unter allel K-örpern am bellen die ftrahlende Wärme zurück ■werfen, auch die tauglichften Materialien für (Jii Kamine. Um diefe Eigenfchaft noch mehr zu veti mehren, mufs man fie rechtgutübertünchen oder aO' weifsen Jaffen, und überhaupt ift es gut, jedenTbr.il derFeuerftätt^ an welchen der Rauch nicht un|

ifehtägt, fo viel als mögM^h glatt, weifs Ulli gläosead zu erlialieii. werJ hierdurch die Zu- rück werf ung der ftrahtenHen Wärm« befördert wird. Eifea und illierli.iuiJt alle Metalle muffen bei iteD Kaminea fo viel bU möglich vi-rmieJeo werdfen, ■vcU fie zu viel freie Wärme verlciiiuckeci und (ie ler Sluhe entzieiin. Ddiier miifs auch il^^r Rofi .-itcbt grölser feyn, als es nötbig ifl, odvr wenigifens rier öberßaffige Theil deftelbeo mit Backftein oder Feuer'tein ausgefüllt werden. Eiferne Klappen Gud auch in diefer und in jeder andern ßückijcht zu verwerfen,

.Um den gröfsten Theil der ftrahlcnden Wärme in die Stube zu bekommeDi inufs man das F^ucr fo weil nach vorn bringen, ols es, ohne andere Nacli- tbrilezuveranlaffen.gerchehenkann; ferner ilaslia- ' nia neben der Feuerftälte der Huhe und der Weite ch müglichft offen lalfen; und der Rilckwand mt den Seitenwänden des Kamins dje Geftalt Richtung geben, in der fie die meifte firahlende 'iifroe in die Slube zurückwerfen küuncn. Theorie und lirfahrung lehren, dals diefe Wir- kung am heften erreicht wird, wenn man das Ka- fenkrechten Wänden bddet, die gleich aufdeigeo und rct^hl eben Gnd > uad unter Winkeln Von ungefähr i35° an einander ftufsiin, *} Oe*

i

■) Eioe , wie es rcheini , noch vortheilliafrerc Ga- ftalt des Kamins ilt die, wenn die RiicUwand da, tt-o das Feuer lirennt, in Foi'm einer runden

AsBil.4.Pii.fil(. r.f. Sei. J. 1601. St.p, E

t 'ei 1

Stinlich finilet man, dafs die Seilenwantle untei ein^mrler parallel laufen und mit der Kückwam rechle WinUel machen. In diefer Stellung könn* fie aber die flrahlenJe Wärme nicht in dieSlubowei fen, dalier diefe Eiiiricblung zu verwerfen ift. WS ein folches Kamin zu verfaefRarn jft, kann man aiisFlg 1 und 5 und der dazu gehürjge/i Erkla/ung Eebein.'

Bei Sfuben mittlerer Grölse fand es Graf Ra ford ain voilheiüiaflerten, die Weite der vorctei] Oeffnung des Kamins dreimahl grüfser als fÜeTial des Kamins, die lirejle der Rtickivand aber itt Tiefe 'üleifili 7.u machen, und fo z, 1). bei einer Tii fe des Kamins von i5 Zoll auch der Riür,kn>aa eine Breite vun i3 Zolli und der vordem OeffnoD des Kamins eine Weiia von Sj) Zoll zu geben. Mi her die Hübe der vordem Oeffnimg giebt Grj HuiTiford keioe-\veitere Vorfchrift, als dals de Schlu:id des Schünifteins der t'iamme weder z

Kiefche ausgeKQlilt ifr, deren oljere Wölbung fiel fanft über das Ftuer in die Hölie erbebt. Di mit dein Dampfe auffieigende Wärme maol diefcn Tbeil bald To roih glühend, dafs er je? Wärme in Foim der firablenden zurnckwiff* fci dafs hierbei ein Thoil der fonft unbenut/t M ili(:banden Wärme gerettet, und die Wirkung di ' Kaijiitifeuers beträchtlich »ermehrt wird. Ic

kam. hierauf gajiz zufällig, als ich eine folcbi nierchenfiirmige Anshühlung in der Rückwan eines Kp.tntiis auLringen liefs, deffen Herd ein siriiTsere Tief« erforderte, und diefe auf kein aodjreArt zu erlangen vrar. Cr, R.

[«7 3 -^

'nahe> xioch^zu weit^von ihr entfernt feyn " dilrfe. Dadie Gröfse der Flamme von der Menge und der Art dis angelegten Brennmaterials abhängt; fo Hkt

m

fiöb auch in der That Ober die Höhe des Kamrns k«ne beftimmtere Vorfchrlft angeben, als dafs fie fich möglichrt nach der Gröise der Flamme, als der Quelle der Itr'ahlenden Wärme, richten moffe; da- mit die£e eines Theils einen freien Spielraum haben» andern Theils derLuft Ober der Flamme Spannkraft genug erthejieif könne, um die Stubenluft, die fich hier einen Ausweg fucht, zurOckzudrücken. Wäre die Kaminöffnung zu hoch, fo würde die erwärmte Stubenluft oberhalb der Flamme zu frark in das

■Katnift hineindrängen, und dadurch nicht allein ei- nen Verluft>än Wärme, fondern auch leicht Rauch

'Und 6inen kalten Luftzug in der Stube veranlaffen« Es wäre daher fehr gut, wenn man vor das Ka- min eine ThOr anbrächte, die fich von oben herab vor die Oeffniing, fo weit man wollte, fchieben liefse, damit man jedes Mahl die Höbe derOeffnung nach der Höhe der Flamme einrichten könnte.

Dem Uofte eines Kamins von den erwähnten Abmefliingen giebt Graf Rumford eine Länge von 8 bis 9 Zoll; die Breite deifelben richtet Geh nqch der Tiefe des Kamins. ^ D^n eifernen Rand

,.iind den äufsern Theii des Roftes räth er mit einem

. Ueberzuge vpn gebrannten Ziegeln oder Feuerftej'n zu belegen, um dadurch die Hitze in dem Rofte

> mehr zu coxicentriren und das heile Urennen zu be*

fordern. . * ^ '. E a .

[ «S T

I

Wie hoch über dem Boilen der Stube der He« de.': Kamin; aozuliringen , und ob der unter det Ruite befindliche Tlieil des Maueriverks mit einei Afchenbeltäller zu verfeheii fey oder nicht, fa| Graf 'Rumford niclit. In feinen Fig. 7, S, dargeftellten Kaminen jft jedoch der Roft in J Seiteiivvände um) in die Uilckwand des Kamiri befeftigt, lo dafs er nicht auf dem Herile,. ftpndei über demfelben liegt. Das Feuer wird aUo hier ai Uukolten der StuhenJuft ernährt, die von untc herauf durch den Hufe in das Feuer dringt und hii zerfetzt wird; eine Einrichtung, bei der ein beffäi iliger kalter Luftzug zu den Uitzen derThürert uri der Feuller hinein , längs dem Fufsboden des Zin iTiers, zum Kamine hin unvermeidlich ift. Gri Rutnford fiicht ihn dadurch unmerklich zu mi chen,-' dafs er den Schlund des Kamins fo verengert djis keine andere Luft, als die durchs Feuer fetzte durch ihn aus dem Zimmer entweich« vermag. Dadurch wird aUerdings der kalte LuFl Zug längs dem Fufsboden fo vermindert, dafs mal ihn nicht merkt. Ihn ganz aufzuheben, gäbe es wohl kein anderes Mittel, als den [Soft in den Feuer- herd zu hefeftigeii, unter demfetben einen Afcbeo- behäller ar-izubringep, und die Tiiär deffelben aa- fserbalb der Stube ßch öffnen zu laffen, wo mit einem Regifter zu verfehn wäre, dergleicbei»' Graf Rumford bei den übrigen von ihm b*» icliriehenen Feuerftälten empfiehlt, [Annalen der Phyßk, in, 3i4.)

Word« bei diefer Einrichtung der Herd des Ka:: [ 'miDS möglichit nahe. dem Niveau desFufsbodens ge- j. legt, fo erwärmt Geh die Luft des Ziit^mers vdn un- I tea auf dqfto gleichm^fsiger, wobei auch die er- wärmte Stubenluft njcbt io ftark zur vordem Oeff- iiiing des Kamins hioeindringen Könnte.

Gewöhnlich pflegt kelnTheil des Kamins fel^ler^

m

hafterzufeyn, als der Schlund des Schornfteins, oder der untere Theil des VerbindungskanaiS zwifcben dem Kamine und dem Schornfteine. Mehrentheils ilt

. er viel zu weit,' fo'dafs er nicht blofs dem>Rauche und ' dem heifsen Dampfe des Feuers einen Durchweg ge- währt, (was allein geMiehn foUte,) fondern auch

1 deo- gröEsten Theil der erwärmten in die Hohe ftrqbenden Stubenluft verfchlingt, wodurch der An» drang der kalten Luft in das Zimmer fehr verftäiikt wird« Hierin liegt der Grund , warum ein folches Kamin die Stube fehr ichlecht heitzt, einen beftän- digj^n kalten Luftzug veranlafst und fo Leicht raucht. Mao macht den Schlund aus keinem andern Grunde

[ (o weity als um dem Schornfteinfeger den gehörigen Baum zu verfchaffen , in den Schornftein hlnaufzu- fieigen ; dafür läfst fich aber, wie wir fehen werden, auf eine andere Art forgen.

' Qer Schlund mufs fich fenkrecht über demFeueV befinden; denn d^ Hauch und Feuerdainpf fich ih-' \ rer Natur nach fenkrecht erheben, fo vermeidet man dadurch am ücherften das Hineinfchlagen des Kauches in die Stube. In welcher Höhe man aber deii Schlund über dem Feuer anbringen mufs, ift

t 76* 3

eine Frage, die eine forgfälUge Ue!>er]egung erfor dert, dii hierbei verrchiedene NaeHtheile und Vor tlieile gegen einander abzuwägen find.

Da Hauch und Dampf nur, weil fie durch dii Wärme verdünnt, und frjlgJich leichter als die fi«^ UFTigebende Luft find, auffteigen, und da der Grai ihrer Verdünnung, mithin auch ihres Strebens, ficlj zu erheben, IJch nach der Intenfität ihrer Wän richtet, diefe aber in der Nähe des't'euers am Itärlc- ftenift; foiftUlar, dafs fich durch den Schlußd de Kamins ein defto ftärkerer Zug erzeugen mufs, j näher der Schlund dem Feuer ift. Hierbei win nun zwar eines Theils der Rauch am wenigftön ti die Stube fchlagen, andern Theils aber auch da Brennmaterial a]|/,u fchnell verlodern. '

Ift in einem Kamine, welches geändert werdei foll, der Schlund zu hoch über dem Feuer, fo mu£ man, um ihn zu erniedrigen, entweder den ganzei Mantel tiefer herabbringen, oder die Höhe der dem Oeffnitng des Kamins durch einen quer durob gezogenen gemauerten Bogen vermindern. Die) letzte läfst fich leichter thun, als das erfte. ' 1

In einem Ramine von den vorhin angefubrtcij Ausmefrungen ßntk-t Graf Rumford nach feisea Erfahrungen 4 Zoll für die zuträglichfie Weitf d«i Schlundes; das heifst, um fo viel mufs die ROclC' ■wund von dem oberlten Theile der Bruft des Man- tels Qbftehen. Durch dje Lage der fenkrecht as- lieigenden Seitenwände gegen die Rückwand itimoit £ch die Geftalt des Schlundes von fei]

t 7' .

Alle' drei ftelin fcnlireclit, Cnd völlig eben, und endigttn fich in eitler HorizonlalcLiene 12 bis 1 4 ^uil über dem ächJunde. Bei einem fehr Icleinen Kaini- ue find 3 Zoll Weire., für den Schlund noch hj:«- läaglich, und auch für fehr grofse Kamine reicht diefe Weite, oder I Zoll mehr, vüllig hin, da {chon die Länge des Srhlündes mit der Grüfse des Kamins gleichmäfsig zu:iiii]mt. Durch die, Weite des Schlundes wird zugleich die Stelle der Rück- vand beftimmt. Ift z. B, die iVauer, die den Man- tel bildet, nebft der Bruft, 9 i'.oll dick, werden, noch 4 Zoll Abftaad für den Schlund gelarfen, und dann raufs die R/ickwand folgen, und mithin bei Umänderung eines Kamins nach dipfen Grunilfätzeii die Rückwand bis hierher vorgerückt werden.

Um dem Schornftuinfeger einen Durchweg durch den Schlund in den Schornftyin y.n verfchaffen, ialfe man in der Rückwand, von da, wo ilieBruit desMaa- tclsAnfängt, bis an das obere Ende derfelben, wel- ches eine Länge \'on 12 bis 14 Zoll L*eträgt, eine 10 Zoll tiefe, und 1 1 bis 12 Zoll breite Vertiefung, in Geltalt einer länglichenWiefcbe, a-nbringen. Sie gewährt dem Schornftcinfeger hinlänglichen Raum, Dod wird für ge\t'ähiilicb mit einer leicht hinaus 7\u nehmenden Platte von gebranntemThon oderBack- fiein vernetzt, fiSr welche eine Fuge rings um die .jL'fcbe angebracht ift; eine Einrichtung,, welche I )g. Ö bei d darftellt.

hl aJten Kaminen pflegt der Schlund viel zu weit 7 1 feyn und die Seiten wände pflegen fenkrechtaufdar

[ 1

3

BWcltwand zu (lehn; wi]l man fie daher nach di» fen Grundfätzen umäBdern, fo milffeji in ihnen ein*- jieue ROckwand und neueSeitenwände'aiifgemauea werden. Sie brauchen nur 2 ZoU dick zu fevaj and iaflen fich aus Ziegeliteinen oder andern'gB' brannten Steinen aufführen j nur mürfen , ve allen Dingen, die Seitenwände mit der HiuA wand auf eine recht folide Art Verbunden wei:(feri Um dem ganzen Werke mehr Feftigkeit zu ga heil, f.illt man den Zwifchbnramii ZM-ifchen dd allen und neuen Wänden mit kleinenStflckchenZ gel und Stein aus, zwifclien denen nur bin und \vi$ der eine aaS Ziegelfteinen gemauerte Verbindail( zu feyn braucht, wenn der oberfte Theil der dre Mauern , der einige Zoll Über den Schlund in de| Schornfteln hinaufreichen mufs, nur durchaus ge mauert iit. Dafs diefe Wände bis dahin fenkrecb und ganz eben hinaufgeführt werden , und 1 einer horizontalen Ebene abbrechen muffen, fo dali fie ßch hier weder krümmen noch trichterförmig erweitern, ift wefentiich, um den durch dejiSchorn« ftain herabfteigendeo Winden und Luftftrömen cleid Weg zum Feuer fo viel als möglich zu erfchwerenJ indem fie an diefe obern übenen der Wände ftofseil brechen lie lieh, Itatt dafs eine trichterförmige 1 Weiterung fie gerade zum Feuer herableiten wtirde/ Dd es fich nicht ganz verhindern läfst, dafs dfl erwärmte Stubenluftin die vordere Oeffnung desB " mins hineindringe ; fo mufs die lärult des Mantels Da< Binwäi'ts zu recht glatt und abgerundet feyn, damitl

Ifogs (ffefer Biegung die eintretende Luft ficb fanft binaofziehn und mit dem auffteigenden Rauche zu« faoiinenfli^fsen könne» ohne. ihm im Wege zu feyn^ und ihn dadurch zu veranlaffen , in die Stube zu fcblagen« Dies gefchieht fehr leicht, wenn die Kante oder der unterlte Tbeil des Mantels ein« {charf abbredbende Ebene pder nach einwärts zu ausgehöhlt ift«

Die glatte Abrundung läfst fich bei der {Jmän* derung eines alten Kamins, der Brult des Mangels fehr leicht durch einen recht glatt polirten über^ kalkten Lehmanwurf geben. Eines folchen An« Wurfs bedient man fich auch, wenn die Mauer, die den Mantel und feine Bruit bildet, zu dünn ift, und daher dj^ Rückwand fo weit vorwärts kommea tnüfste, dafs das Kamin keine hinlängliche Tiefe be- kommen könnte. Ift der Mantel zu hoch und daher die vordere Oeffnung des Kamins zu grofs, fo läfst fich diefem Fehler durch einen Anfatz» wie bei h in Fig. 1 3 , abhelfen.

Wfll man der Rückwand des Kamins eine grö- fceire Breite, als die vom Grafen von Rumford vorgefchriebene von i3 Zoll geben» fo darf man deshalb doch weder die Tiefe des Kamins verrin- gprn, noch die vorder^ Oeffnung weiter machen. Dann werden zwar die Seitenwände etwas fchmä- ler, und ihre Neigung gegen die Rückwand klei- ner; dies ift aber von weniger fchlim nen Folgen, ' als wenn maö, um^den vorgef hriebenen Waikel Ton i3^^' beizubehalten, die vordere Oeffnung des

!••

t ] - '

Kamins örweiiein,, oJer die RQükwand mehr vöH Wiirts bringen wollte, da beides bei jeder Bew« gnqg- vor der Kaminüffnung ein Rauchea. vcran lafCea-wilrde. J

Ift b»i eiueni Kamine, das nach den RumfoSM fclien Vorfchriften foU umgeändert werden, 4m vordere Oeffnung verhültnifsmäfsig zu weit oder- xM enge, fo richte man nur erft, jenen Vorfchriften gsJ müfs, die Tiefe des Herdes und die Breite der Rück«! ^vand ein. Findet ei; fich dann, dafs dievorders' Oeffnung des Kamins um nicht mehr als 2 bis 5Zol zu weititt, um die neuen Seitenwändc unter einet] Winkel von iSS" an die Rückwand anfcliliefsea » laffen, fo mache man diefen Winkel etivasgröfser- I& Bber die Kaminüffnung mehr als 5 Zoll zu weit, fo ifti es uüthig, fie zu vei'engern, indem man an beiden Sei*; ten der vordem Oeffnung fchmale Säulen von Steiä' oder Mauerwerk in ihr anbringt. Sollte die Frontla desK.ajninszufchnial feyn, welches jedoch feiten der^ Fall ift, fo wäre es rathfariier, fie fo zu laffen und- lieber die Seitenwände ihr gemäfs zu ftellen, da es ,zu viel Arbeit koftet, die Oeffnung zu erweitern,

Ei» Ramiu, welches nach den hier mitgetheil« ten Vorfchriften angelegt oder umgeändert ift, ei> wärmt Hiclu nur, wie Graf Kuniford verGcherfc mit der Hälfte des fonfc erforderJichen Brennm: lerials die Stube durchaus gleichförmig und verbij dert die kalten Luftzüge, fondern macht auch d^ Hiueififoblaf^en iIk!; Rauches in dds Zimmer unm lieh, wie «r diefcs aas folgender, kurzen Betn

' fang überiläs Aff/ßeig&ndef^elaJHfchen Fla(ßgkti^ ten und über 'die Urfacken des Rauchens der \ Sebornfieine darzuthun fttchu.

[ Elafiifche FIü£Ggkeiten» wie Rauch und Feuer- [ dämpfe von gleichem fpecififchen Gewichte mit der ( atmofphärifchen Luft, fteigen , wie bekannt, in diefer in- die Höbe, wenn' man fie erwärmt und dadurch verdünnt. Um das Rauchen eines Schorn- fteins gänzüch eu verhindern oder zu heben, hat inan daher nur alle örtliche Htnderniffe zu ver- meiden oder wegzuräumen, welche auf eine me- . chanifche Weife, den Gefetzen der Aeroltatik gemäfs, den erwärmten Rauch in feinem natürlichen Streben, fich aufwärts zu erheben, hemmen, oder die^ mit andern Worten, es verhindern, dafs er durch den Druck der fchwerern atmofphärifchen Luft ja die Höhexgehoben werde«

DieUrfachen des Rauchens eines Kamins liegen erftüch^ an der fehlerhaften Art das Feuer anzu- machen, wenn 'man gleich zu Anfang zu viel Brenn« material anlegt, oder in der fchlechten Entzünd- barkeit des Brennmaterials, die meift von allzu gro- sser Feuchtigkeit deffelben herrührt. Beides ver- hindert» aus bekannten Gründen, das volle Brennen in einer hellen Flamme, wobei der fich entbindende Bauch und Dampf laicht hinlänglich erwärmt und verd&nnt werden, um fich in der Luft mit Leichtig- keit zu erheben, oder vielmehr von ihr in die Höhe getrieben zu werden. Deshalb wäre es fehr dienlich, fich zum Anmachen des Feuers künftlicber , leicht

f

\

I

. . . ' I

E 7* J

eotirflorlTfeb er "BrehsnmateTialieii 2ii IbetUenen!. , (ier»t gleichen .fich aus. gleichen Theilen HolzkoUeii oder. Steinkuhien urid nalTemThoa, die:man wohl unter« einaiuler ktietet, .beijeiten läfst. Man macht, da** von Siiic'ke in der Gr^ofseeloes Hühnereies,- läCstJ^ vor deia Gebrauche reciit gut austrocknen» und .taucht fie dann^ um ihnen noch mehr Entzünd«* lichkeit zu.gebeiti in ehie ftarke Salpeterauflö** ,

fung y worauf man ße wieder abtrocknen läCst» *)

1

' I

•) Ixk JFlajidem, und noch mehr in Jülich und ßergi . y^o snsiTi faft nichts äh Steinkohlen brennt, ift ei clajrc]^(gän{|ig üblich, die Steinkohlen zu pulverifi^ ren, iie dann mit einem gleichen Gewichte naffea Thons oder Lehms zufammen zu kneten« und daraus Scheiben zu bilden, die man, gut getrocknet, zur Feuerung gebrauchf, und die dadurch eptftefaende Verbefferung des Brennmaterials er fetzt die Air^. bett^kcDen hinlänglich: 'denn die £o mit Thoa Te .n*tii ruhten Steinkohlen brennen nicht bleCs an«- haltciiider, fondern geb^n auch mehr Hitz^, als "«.^nn man die Steinl'ohlen in ihrem natürli- chen Zuftan de verbrennt. Diefes fonderhare Phä- nar CQ erkläre ich mir daraus, dafs die ajüiF al- Ic^j .Seiten von der Flamme umgebenen' Thon- theiichen, einen Theil der fbnft mit dem Rau- cbe auifreigenden Hitze der brennenden Köhlern ire:r£c Kl ticken, undiindem üe dadurch zum Roth* gU'Jien kommen, diefen Theil der Wärme, der fonfr unwiikfam entflohen wäre, in Tcrahlen* de Hitie. ve^^x/andehl , v/elche die Stärke und Daa^r d''^FeiJe»s vermehrt. IVlan Hebt hiernach, dar$ di<res künftliche Brennmaterial Mich befois*

f \

[ r? ;]

^itf^Ufds ka-tta die CiTache des RaUclitaa-c lipgen, (iafs flie Stubenliift., Aveiclie io das Kamin eintritt, dem Rauche den Aufwog durch d siiSclilurtd des Schornileins verfpcnrt, 'dder'ihn daoli am rM"hi- gen Auffteigen hiDdert. Das Erlle geftbiehl Tehc ieicht, wenn das Kamin oder deffen vt»c<l?re" Oeff- iiDiig zu hoch, und die Uripft-ff*.« Mantels jtiicht ab- gerundet ift, fondern l'charf ahbricht , weil dann ein Thei] der obern erivärmtt'n Slubeulüft, indem fie anzurteigen. firebt, faiikreoht auf die Kaucliräule fibör dem Fetier andringt, nnd-fie vom Suhlujide fortdrnckt. Das Zweite ifi: der Fall, wenn die Stubeiilnft, die in das Kamin dringt, dariaBrtcliuo-

ders ^nt zur Kaminfeucrung tjuatiricirt, H'i>7u es auch (bbon der Reinlicbheit wegen allen antlura tof"-".!! laichen ift. Bei einer folchen Zubmeitung dar S<cinl:ohlen laffen fich der JMafCe noch mit Vortheil klein gefchnittenes Struli und Säg.-fpäna bBJinjrchen, wodurch man relbft den Staub von lehr fchwer brennenden Sieinkohlenarlen brauch» bar maclien kann. Cr. Humford.

Auch hier im Safllkreife find ähnliche, ans

I Sieinkubtenfiaub und Lehm verFertigte Kugeln,

I zur Heitzung der Xoeenannten Kannnenöfen,

I ,| läugft gebräuchlich; nur dafs man fich dnu.le-

- diglich der liei der Förderung oder dem Tfans-

parte zerl)rüc!;ehen und /□ Staub gsrietie*

nen Steinkohlen bediene, um dlefe nicht \(s[a-

ren gehen zu lafren, keineswe^es aber d'e gin-

-Zen Sieinkoblen . die^man filr ein vor^'igl .eher«

Breüamaierial hält, ausdradiüch zerhieiiB. d. H<

t 78 ]

gen und Stöfse erleidet, wocturch fich Wirbel zeugen, die, indem fie den riiliigen Zug der Feuer auflfeigernlen elaitiichen FJüTligkeit flöi einfen Theil des Kaufihes in die Stube treiben, die erftereUrfacbe zu heben, 'mufs der Schlund; Kajnins auf feine gehörige Weite reducirt,. f( recht über dem Feuer und in der gtlKiftigen Ent nung von deinfelben angebracht, auch disßrulb Mantels abgerundet werden.

Um die zweite, das Entftehn der Luftwirbe^ verhindern, müffeii im innern Räume des liai alle fcharfeii Ecken, Krüminungen, hervorraj ■den Wölbungen und Anshütilungen, worin dii das Kamin eintretende Stubenluft ficli verfangen ' zum Wirbeln gebracht werden Uüjinte, vennie werden. Dies ift der Grund, warum die iniv Wunde des Kamins durchaus eben und gigtt (i folllen, und die Seitenwände mit der Hil'clü" keinen rechten Winkel bilden dürfen. , ' In nem Kamine, deffen Seitenwande, wie in Fig. nicht ganz bis zur vordem Oeffnong fortlaufen es daher beffer, fie bei a und b plützlich aufbÖ! zu laffen , als fie in der piinktirten krumn^en'Lj von c bi"! o mit A und B zu verbinden; ein Fe^ der häufig begangen wird und deshalb einer Bei dem Rüge bedurfte. Aus diefen Gründen tai auch die Kamine nichts , die innerlich gewulbt fi oder deren Wände krumme Flächen bilden.

Eine dritte fehr oft vorkommende Urfai;tift Rauchens der Kamln.e, (und auch der gewühoUdl

C 75 ]

Stubenöfen,) find die lierabfieigendcn Liiftfi^Öme-, die in denSciiornfieinen cntltehn, wenn das Gleich- yewiclit zwifchsn der inuerii Stubenluft und der at^ niofjihänrchen Luft, oder, was einerlei ilt, zwifclien ili?fi liuftmaffen zweier oder mehrerer Stuben, de- ren Kamine in einen iinddenfeibcu Schornileiu aus> gehen, aufgehoben wird.

Sind zwei Flünigkeiteii von verfcliietlenen Dich- liglveiten mit einander in ßeritbrung, fomufs, Wie bekannt, die leicbtere aliemahl ftci^on und die Xchwerere niederfuiken; worauf autzh das beruht, was mau imgemeiueuLebenifMgnennK Wenn daher la einer Stube Feuer im Kamine brennt, und es Wirt! der Theil der Stubeului't, der das Feuer un- lerfaäJt «nd, nachdem er zerfetzt iß, durch den Schornllein in einem beiläncÜgen Strome entweicht» oicbt wieder durch andere Luft, die von aufsca durch die Ritzen und Spalten der Thilren und Feu- fter einbringt, gehörig erfetzt: fo mufs durch die- len beftändigen Verluft die Luft der' Stube endlich fo verdünnt, alfo auch ihre Eiaflicität fo vermin- dert werden, dafs fie dem Drucke d^r kältern at- .aofphärifchen Luft nicht mehr zu widerltehn ver- mag. Diefe dringt dann in einem hefiändigca her- abfieigcnden Luftfiroine von oben durch den .ichorii- fteiB, oder aus dem in *ienfe!ben Schornftcin aus- laufenden Kamine der benachbarten Stuben in das Fener herab, und treibt dabei den Rauch in die Stabe hinein. Der Schornftein wirkt In cliefemFalla wie ein fogcuannter Heber.

.\

I '8p 1 . ,

,' 'Wenn 'mail in den Kantinen diefc^^bejclen 2 'iher 2:11 gleicheu Z^^^it Feuqr anmaGhtV'fo \vird i-fch wer 'halten) beides zum Brennen zu "brjn^ tind der in- dem gerneinfcbaftlichenSchornlteine •ßeh^nde herabfteigeßde Luftftrom wird.tden Ra ■In beide Zimmer treibeoj. Steigt cler^Kiivch , einen Feuers, voni gewifjen ümiiändeui beeünli -mit gröfserer Elpftickäbin die Höhe als der .and< io wird er durch den Luftftrom des ScbQr|i('tein dss andere Karmin und. in die andere S^tybe ^trieben.

Das befte Mittel gegen diefes Raucshen, welc -vom aufgehobenen Gleichgewichte <J6r Luftmal herrahrti ift unftreitig, . der äufsern atmofpb ibhenLuft einen iiürzern Weg, als durch den Sehe ftein,. in die Stube zu verfch äffen , um den Abgj der Luft durchs Brennen 2:11 erfetzen.

Bei Kaminen, die nach meinen hier entwlcl ten Grund fatzen neu angelegt oder vorbeffert fi. ♦bedarf es diefer Hülfsmittel nicht, da in ihnen ( •dui*chd^n engen Schlund mehr zufammengedränj Rauch fchon hinlängliche Elafticität befitzen wird, 1 dem her abfteigendeti Luftftrom e des Schörnfteins widerftehn, um fo mehr, da diefer fich auf c obern horizontalen Ebene brechen mufs, in w che die .über den Schlund hinausgeführten Sejti wände fich endigen.

Eine ähnliche Verminderung oder Verdünnu der Luft in einer Stube, (wodurr.h ebenfalls durch den Schornftein in ^hr herablteigendjer i u;

flro

r 8i ]

firom relranlafst werden kann,) findet Statt, wenn die luft diefer Stube durch fchiecht anrcliüeTsende Thtlren einen freien Zufammenliang mit einem Saale oiler Gange bat, deffen I.iift durch die VViiknng einiger Winde befiändig verdrtnnt wird." Eine bef- fere Verwahrung der TbUreij ift das einzige Mittel gegen diefes Uebel.

Endlich wird das Rauchen aucli oft durch Wfnd- fiöfse bewirkt, die fchräg in denScIiornftein hineilt- fehren und den Rauch aufzulteigen verhindern'. Um fie abzuhalten , bringe man über dem Ausgange ' des Schornfteins eine hohle abgekürzte Pyramide von Nauerftein oder von gegoffenem Eifen an, die für den Rauch einen Durchweg iäfst, der oben unge- fähr lo bis 11 Zoll weit, eben fo hoch und unten dreimahl fo weit ift. Diefe einfache Vorkehrung, die ^n &ch nicht neu ift , ziehe ich allen an Jcrn vor, die man zu gleichem Endzwecke erdacht hat. Indefs war bai keinem der vielen Kamine, die ich nach meinen Grundfät7.e,n einrichten und verbeffern liefs, tia folcher Auffatz auf den Schoinftein nöthig.

Erklärung der Kupfer auf Tafel IL

Fig. i ift der Grundrifs eines Kamins nach dw gewöhnlichen fehlerhaften Bauart, wie es meinen liier entwickelten Grnnifätzen gemäfs" umzuän- dern und zu verbeffern ift. ACDB find die Wände das Kamins in ihrem urfprilnglicheo Zuftande, "o die Seiten wände AC und BD miteinander parallel Annil. d. Fliyrik, B. 9. Sc. i- J-iSm. St 9- F

itJkLi: - -^

liefen und mit der Rückwand CD unter rechten .

Winkeln verbunden waren , fo dafs die RQckwand/'

mit der vordem Oeffnung AB gleiche Breite hatte»

B^ini Umändern dicfesf Kamins fängt man damit ao^ '

auf dem Herde von A his B mit Kreide dieceradp '

ipipie abj und auf der Mitte derfelben das Perpen^ •:

dlkel cd zu ziehen, bis auf den. Mittelpunkt </ der '^

Kuckwand CD. Nun fiellt (ich ein Arbeiter in das J

Kamin, und hält die Schnur eines' Senkbleies an ded'i

Mittelpunkt dei oberften Theiles der Bruft des Ks^" *

mins, (bei rf, Fig. 3,) fo dafs das Bleigewicht auf die |

Linie c<f, Fig. i, fallt. Diefen Punkte merkt. man ficb^

und mifst von ihm aus auf der Linie cdy nach d zu'r%

4 Zoll ab, für die Weite -des Schlundes. In Fig. ';*■'!

ift/ der Punkt, wo fich diefe von e aus abgemeffenen

4tZoll eoden. Durch diefenPunkt/ wird mit «i.^

eine Parallellinie gh gezogen, .welche den Stahä^

und die Richtung der neuen Rrtckwänd anaeigf; jg

cf wird nun die Tiefe des neuen Kamii/s, und gera- ?

de fb grofs mufs auch die Breite der neuen RQcj^C- 'S

wand werden. Um diefe zu berämmen , trage maä-^

daher die Hälfte der Linie cf vony nach g nna *

nach h auf, und endigen fich diefe aufgetragenen

Hälften in * und i, fo ift ik gleich c/, alfo.dlqJ

Breite der Rückwand. Trifft es fich, daJs diefa

Linie ik gerade ein Drittel von .4ß, oder AB n\a t

2 bis 3 Zoll gröfser als das Dreifache von ik ift, fo^

zieht man fogleich von £ die Linie iAy und Von Mi

die Linie kB^ und diefe Linien geben den Stand und

die Breite der neuen Seitenwände. In unfrer Z'eicl^

. \

r 83' t

BVng ßt^d dlef^ 3 neuen Wände von Maiierfi einen aufgefßhrt. Der ptmklirte Grund zeigt ^n, dafq der Zwifchenrauni zwjrdien den neuen und allen \yäüden mit gebrochenen Ziegelfteinen au=;ge- BÜlt Ift.

Fig 2 ftellt den AuFrirs diefes fo veränderten Ka- mins vor. Die weir;;en punUtirten Linien zeigen den imtem Tlieil der mit einer Thrtr verfelüten Ver- tiefung, durch die dem SchornH ein feger einUurcIi- weg in den Schoruftein gelaTfen wird.

Fig. 3 ift endlich der feiikrechle Durchfchnift

dieres umgeänderten Karriins und eines Theiles feines

Scliornfteios äfge. Nach der alten fehlerhafLen

Befchaffenheit deffetben war ab die Höhe der

Tordern Oeffnung, hc die Tiefö, rf die Bruil und

^.der Schlund des Kamins. Nachdem es verbcC'

^^KwoTden, ift kl die neueHUckwaud, H dieFlie-

^Hßoder der Stein, womit die niefcheoförmige Ver*

tiefiing im oheni Tlieile der Rückwand verrcldoffen

wird, die den für denSclioriifteinfeger heftimmteii

Durchgang bildet, di der 4 Zoll weite Schlund

des neuen Kamins, a der Mantel, und h der neue

Anraiz an den Mantel,' wodurch der alJau groCsen

Höhe der vordem Oeffnung des Kamins abgehulfen

wurde.

Fig. 4 ftellt den Grundrifs eines Kamins vor, wo fich derRoftiii einer in der Rückwand angebrachten Kiefche befindet, weil lieh fonft dem Hrrde die^gß* hörige Tiefe nicht geben lieFse. Wenn der Koft ia ein folohes Ka.mn ciii^efetj. Wird, fo üiüla di*'_

i

I

i

t 84 J

^^ifaiTung oder der Rand defielben fminelrn Rackwand des Kamins in einer Fläche fortlaufe oder in diefelbe eingemauert wefdeo. diefem Kamine war die Weite der vordem Od nung AB zu grofs. Die verminderte Weite derR ben ift ab, unrf d der Rücken der Niefche, io di der Roft eingemauert ift.

Fig. 5 ift wiederum der Aiifiifs diefes umgeä derten Kamins, worin man die SteJlung des RicAi «nc! die Thür des Durchganges für den, ScbaraJteJ feger Geht; und

Fig. 6 ein fenkrechter DurchTchnitt deSelbt worin c, d, e die Niefche, g die aus Feuerftein reife tigteThiirfürdeo Durchgang des Schomfteinfegei

unciyden neuen Anfatz an den Mantel a bedeutet, v durch die Hübe der Kaminöffnuug vermindert *ir

Fig. 7 zeigt den Stand der Seitenwände, ihre Enden a und b nicht bis an A und B reic man niufs üe dann fo Jaffen, oder den ßabm wt aoA mit Stein oder' Ziegel ausmauern, nie. ab die Seitenwände in der Ivichtuug der krummen 'A nie eo mit A und B verbinden.

Fig. 8 zeigt, wie man die Brull des Kamins, wenn Ge xu hoch liegt, durch einen gemauerti Anfatz h und durch den mitPunkten bezeicboel Kaikauwurf vveiier lierabbriugen kann, und

Fig g, ivia man die äache und l'charf cheiide Bruft a durch einen blofsen Lehm - uud Kall

anwurf abrunden kann, wie ihn das von a bis

p«j)ktiite Stück bezeichnet.

C 85 J

VI.

ENTDECKUNG fljoer neuen brennbaren

Au/f ätzen

mehrerei usgezogei

Phyßker

Herausgeber.

W ir haben diefeintere^rantechemifoheEntdeckung »unäcbrt Prieftley's wiederhol) Iten Angriffen {egen die neuere frisnzöfifche Chemie, und der pro* fenden Beharrlichkeit zu verdanken, mit der diefer Mhlcbüpfer der pneumatifchen Cliemie bei der al- len Lehre vom Phlogifton, als der einzig haltharen» geblieben ifl. Schon in feinem Sendfehreihen ao damahls noch lebenden Gründer der antiphlo- len Chemie und Widerleger Kirwan's *\ es einer feiner Haupteinwörfe gegen die neuere Cbemle, dafis fogenannte Frifchfchlacken, {ßnery iinder,) oder Hammerfchlag mit forgfältig getrock- neten Kohlen vermifcht, in der Glühehitze brenn- bare Lii/e im gröfsten Ueberfluife entwickeln , ftalt daEs iich, nach Lavoili er's Syfteme, unter diefea

*) Obfirfafio'ü Ott the doc/rine of phloglfton and the eomjiofitioH lyf water , 6_r J o f. Pri*ftley, Lond. 1796, Sect. 1 , überfetKt in y. Crell's chemi- Tchen Annaien, J. 179g, B. 1, S. J9t f. d. U-

t.

t ]

iglicli kohlenf.iures Gas bilden Mite. DiefeE) behauptet er, itt narli den Gritnden der neuen Theorie unerklärbar, dagegen nach dem al- tenSvfteine fel.r leicht daraus'erklärlich.dafs FriTcb* fthliicken Waffer als Heftanütlieil enthalten. Die(es treten fie gegen daü PhJogifton der Kuhlen, womit ;Ge (ich reduciren, willig ab; und das Waffer ver- bindet fich mit der Kohle zu brennbarer Luft, w: das der Verfuch mit Wofferdämpfen, die man Ot roth glühende Kohlen wegdreichen läf^t, dartbnt Ad et, in feiner Widerlegung Prief tiey's, i er einer franzüüfchen Ueberfelzung des PrieWej fchen Scndfchreibens beifügte, "*) ant wortele darau „Es fey bekannt, ttafs Kohlen den VVafferftoEf haj i'tarrig zurückbehalten ; vielluicht fey es unmöglh^ ihn auf andere Art gänzlich zu fcheiden , als wet man ihn nüthigt , eine neue Verbindung einzugeb datier künne es nicht überrafchen, dafs Kuhlen n Jiarotn erfehl ag behandelt eine gewiffeMenge bren bares Gas zugleich mit dem kohlenlauren Gas ei wickeln. Zwar fchienen auch Berthullatm Fourcra^ diefer Antwort beizutreten ;*•*) alle

*) T. Crell'i chemifche Annalcn . 17^8, B. 1 , S. Jf d. H. '

f 5 neßexions ßir la. dovtr. du pklogifilijue etc. , p Priefclej', ou.r. fad., et fuivi dune riponfe pt r, Adet. raris. A 6. aoo Seilen. d. H. '

•"*3 Im Berichte über Adet's Werk in dsq Alt de Cliimif, t.i6, p.;Q^, welchen Priefiley i «en julchreibt. d, H,

die Menge des hierbei ficli entwickelnden brennbo- ren Gas, und die Umftände, unter dtren es er- fcheint, find fo, dafs diefe Erklärung in der Tiiat unftalthaft ift, und dafs njclit blofs Prieftley, riemAofcheiaenacli üegreich, bei Teiner Einwendung Wieb,*) fondern dafs feiert eifcige Vertlieidi^er der franzüfifchen Chemie gegen Prieflley, z, ß. der Profeffor der Cliemie zu l'liiladelphia, James Woodhau fe, diefem Einwurfe LeiCtiminen zu müfTen erklärten.

t^ Gleich nach feiner Anfiedelurn in Nord-Ame- . riUa Xetzie Prieftley feine Uotcrfuchungeu Mber das ältere nnd das neutre Syfiem der Che- ■mie fort, rückte mehrere Auffätze darüber in das wißteäical Ürimfilary ein, ^velches in fieuyorli ge- ^druckt wild, und Hellte endlich in feinem ne 'ften Werke: The docflut. vf pkloi^ifthn eftabUß and tknt of ihe comiwfition nf laaUr rF/uted, by Jof. Prieftley, Northuml). ijoo, 90 S,, noch- jBahls alles ^uTammen , 'was er aus allen feinen frühern Auffitzen jetzt noch für wichtig bält^ als [Rine walirfcheinlich letzte Unterredung mff Hein FublicLim, und eine Widerlegung Adet'i" nndanderer Widerfacher. (Ueberf. in v. Creil*« eheimfcheit Aiinnleii, J. Ijoi, B. I , S. I43 , 309, und J. igoo, B. 1, S. ji6, 35«, 450.) Der dritte Ahfchnilt dlefes Werks befchäftigt fich wieder mit der brennbaren Luft aus Hammerfcblag und Kohle, (v. Grell, J. igoo, B. * , S. Jjfi,) und er widerlegt hier, (S. 361,5 die ErlUärung der fian- löfifchenCheuiifien genügend* . d. H.

i^

I

l

[

]

älioiife hatte rlen Auffatz, worin er Cei" De meiknri'trcligen Verfuclie über diele und ahnlicha anomale Bildungen von brennbarem Gjs bekannt machte, *j dem Pjrifer National - Inftilute übefl fchickt, welches (ich darOfaervon Guy ton BeriobI «iftatten liefsjunddiefer fand VVoodhoufe's Ve« fuche fo wiclitigj daTs er nicht nur dem National- Jilititute 'daraus einen' umCtändlichern Auszug i , legte, als das bei gedruckten Werken gewöhnlid ifli fond^rn dafs er aurb (einem Gehülfen U^son mes, Repetitor der Chemie an der {'öoIp polytech iiieiiie, auftrug, die Hauplverfuche Woodhowfe im Labqratorjo diefer Anftait zu veriGciren ua(l zj erweitern. Sein Bericht über WoödhoO-fe^d Auffatz ift voiA iften Prairiul J, 9, (den zt^ft. Md 1801,) und feine Ankündigung der Entdeckung ■! ner neuen brennbaren Lufiart noch einige VVocbei jünger.

Schon viel früher hatten Prieftley's niffifi lende Verfuche Über die Bildung einer breonb^rej Luft ans Hammerfchlag und Kohlen die Aufmerk famUeit des trefflichen Chemikers CruikfbanJi in England, (der unfern Le!ern aus (einen wichtl gen Auffätzen über Volta's Säule bekannt ift,)'

•) ObJ>r. le y ,

on certain abjectioas of Dr. PrieTt;

anti/Mogi/tic fyftem of cliemifiryi fiy

ja III ES •voodhoufe, wahrfcheinlicb aus de^

NevyoT\i.er Medicnl- liepußtory , tomef, No, 1, ei

zelB abgedruckt. d. H.

r,

t »9 ]

mf fich gezogen and ilin zu einer Folge von Verru- ch«Q verantaf»tl, aus denen üch ergab, HiiTs PrieCt- ley's brennbdres-^Gss eine neue brennbare Gosarc fev> Als folche macht« lie nicht nur Cruikfhanlc bekannt, noch ehe in Fr^mkreich von ihr die Kedo war, Tondern der folgetidot Woulifich den i8tem März iSoi unierfchriebne, AuHatz Zfligt auch, ödfs Cruikfhank die Narur und die Eigenfchaftea dierer neuen Gasart, und ihre Verhältniffe zu ver- wandieo Gasart^n, fchon damahls voIlflSndiger und genflgender aufgefunden hatte, als diefes reibft noch bis jetzt in Frankreich gefchehn ift. Ihm Scheißt daher die Ehre dei- erften Entdeckung zu gebfihren, nnd fchvverlicb einem der franzöfilchea Chemiker, denen fie in dem Schreiben aus Paris in dtn Annalen, VIll, SyS, beigelegt wird.

Ich flelle hier i. Guyton 's Bericht von Woodhoufe's Verfuchen, z. Guyton's N^ch- rieht über die Entdeckung der neuen brennbaren ■Luft, und 3. Cruikfhank's mullerhaften Auf- |fatz über die Natur und die Ei^enfcbaftea diefer neuen brennbaren Gasart, in kurzen Auszügen zu> fammen. Alle drei ergänzen ficb auf eine lebrrel- «be Art. d. H.

1

t 90 1

r

James Woodhouse's,

ProE. der Chamie an der UniverritdC zu Philaddiihi»

BEMERKUNGEN

Über einige Einwürfe des Dr. Priefele^

gegen das antiphlog iftifche Sjftea

der Chemie; im Auszuge. *)

DeTHammerfchlag.däs beifst, dret^leinenSchup peD> welche beim Schmieclen des globenden Ejfen^ umher fprilhen, (von Prieflley ßnery ciader ge? nanntj] foÜ nach der neuem Chemie eine Verbio* diing von Eifen uad Sauerltoff feyn. Nach wiecteri bohlten^ init der grüfste^ Genauigkeit angeftelltea Verfucben, glaubt indefs VVoodhoufe gefuodei^ zu haben, dafs fie wirklich, wie Prieftley be- )ia,uptete, Waffer zu ihrem Beftandtheile haben, und dafs ihre Behandlung Refultate giebt. die PrieTt- l^y't Vorftellungen günftiger find* als denen der franzüfifchen Chemiften.

Erhitzt man den Hammerfchlag mit Kohle, dioi für fich beim Erhüzen kein Gas mehr giebt, fo er« bält man eine grofse Menge kohlenfaures Gas und

*) Aus dem Bericht*, den Guyton am soften demlVationaMDrtitute über Woodliou fe's Ab- bandlung mittheilie, und der in die AnnaUi de Chemie, t. jü, Prairial, p. xyi, eingerückt ift, int Kürze zufamineD gezogen. i^. H.

: 9' ]

'^ikr KolilenftoFf haltenden brpnnharen Lnft, ge- rade To, als ivenii man VValfer.lampfe ül>er glülien.la Koblen hinfirpiclien lafst. 8 Unzen Ha mm erichlag und 1 Unze Kohlen gaben fo z. B. von beiden Gas- Btleo fio2 UnzeiimaaiSe, ") wobei das Eifen G- h völ- ^ !ig rei'utiite, ^fo dafs es mit SchwefeKäure und Waffer geivöhnliches Wafierftoffgas, vrmifcht mit etwas hepdtilchem Gas, entb^ind,^ und zugleich das WarCcr in der hydro-pneumatifchen Röhre braun« wie.Sitberpi'äcipital, gefärbt ivuide. BeftUnrIe nun der Hammerfchlag, wie Lavoifier's Theori« ies behauptet, blofs aus Sauerftoff und Eifen, fo roOfste tich hierbei lediglich kolileulaures Gas enl- l)inden, wie das z. B. mit dem rolhen Oueckfilber- oxyd der Fall ifl. Er fcheint daher wirklich Wa/fer XU eothahen.

Zugleich enthält er Sauerßaff", obgleirh Priefl- ley die Anwerenheitfliefes Stoffs im Hammerfclilago läugnet. Denn die Luft, die firh entbindet, wena wao Wafferdämpfe über glühende Kuhlen gehn HEJSt, oder wenn man Kohle und Wafler in einer irdenen Retorte erhitzt, hält nie mehr als o,5Theile liohlenfaures Gas, indefs in der Luft aus Hammer- Ichlag und Kohle o,S Thaile kohienfaures Gas voi-

*) Die englifohe Unze wie^t 5S0 Franz. Gran, und .' Prieftley's Uni-.enmaars hä!l ungefähr 1,6 fr. KuhikzoU, odec si,;* K.ubik-Ceiinnit^iret,

Cuytua,

C ]

banden find. *) Wie w;ire ein folcher Unt«! möglich , enthielte der Hammeifcblag nur^ Witt» vod nicht auch Sauerßoff?

Hier das Detail diefer Verfuche. Als man 2 b po Un^enmaarse Waff'erdamftf über ' bis 1 Uoi rolb glQhenderKohlenftUckchen in einer kupferne Köhre gehn lieCs, und das erhaltneGas zu drei vei fchiädnen jVlahlen, in Zwifclienraumen von z Stüg dea> mit Kaikwaffer fchüttelte, zeigten ßch dari nicht mehr als SoProoent kohlenraures Gas.

Vier Unzen Kohlen, ohne Auswahl von einen Raufen genommen, entbanden , in einer Relorlj erhitzt, 6\2 Unzenmaafse kohlenfaures Gas uni brennliare Luft> Als He keine Luft mehr gäbet wurden fie in Waßer getaucht und wieder in da Retorte erhitzt, wobei fich 7 i ITnzenmaatse Luf entwickelten. Dann absrmahls in Waffer getaucl; und erhitzt gaben fie 167 Unzenmaarse Luft. Sc wurde fortgefahren, Ge in Waffer zu tauchen um zu erhitzen, bis lie gänzlich verzehrt waren. Di^ zuerft Geh entbindende Luft enthielt 3o Procent kohlenfaures Gas; diefes nahm immer mehr al

*) Der Gehalt an Kohlenfäure wurde gefunden, indem man 100 Theile Gas mit Kaikwaffer tüch- tig fchüttelte, und dann wieder in einer graduir* ten Röhre nachmafi, daher er hier, wie in der Folge, ftets dem Volumen nach au verftehn ift, d. H.

t 53 )

und tti^ faitftfrDertillatioh gab DJcfats als bKoSu^ res kohlenflorfhaltiges Gas. Es enthielten tiierbel, (einrchliefslich lo bis t4 Unzenrnüafse atmorphärl- fcber Luft der Gefüfsei die zuerft fibergingen,) die ' nach einander ficb entwickelnden Unzeamaarse Gas, [[,) an kohlenfaurem Gas, (Hi) und brennbaroni '-'jj, (III,) folgende Antheile:

Erfte Oeftillatian, 1 11 III

10 U.M. zu _ 4 o,3 0,7 Th.

4 O'» 0/8

o,i o,g

P>

Zweite Deftillation.

1

n

III.

loU.M. zu ^1 I i 0,3 o,7 Th.

Dritte Defti'lation. 1 II

14 U.M. 2

0,7 Tb.

0,74 0,75

AJs^dagegen 8 Unzen Uammerfchläg urdjf Un» te Kohlm, die tihitzt keine Luft mehr gaben, ver- mEfcht und in tner irdenen Hetorte in das Feuer lebrücht wurden, entwickelten lieh in 5 Stunden folgende Gasmfengen, ein^cbJiefslicb i4Unzenmaa- fse aXnofphärifcher Luft, die zuerft übergingen und mil,o,3 Tli. kuhlenfaurem Gas veruiifcbt waren:

4U.M.i

m

0,! b.G

Bef'aÜn"

m^r/'-hlag und i D

c,i6

f(54 ,

me Kuhle, enihiel

0(4

0,6 ,

zuerft Obcrgphend«

0,1«

oM

o,4TheiIekohlenr

e,i

0,7

0,78

Gas. Als eine Mifc

o^!J

aus 2 Drachmen

0,1»

0,»

0/?8

merfL-hlag und i D me Kohle ia ein

Itg

96

78

glübendes eifernes Rolir gebracht wurden, ea den Geh daraos Go Unzenmaafse koblenfaures brennbares Gas, und zwar enlhielt das zuerft l gehende Gas o,z, das zuletzt übergehende Theile koUIerifaures Gjs. *)

*) In «inem frühern AuFFatze ii of Philadelphia, Vul. 4, p.464, bouTe die Art, wie er folc te, (lie übergeht G u y t on, Hammerfchlag und Kohle w fehr Fein zfcrriehen, und in 5 Stunden lang in rtarkjm Fi auF, noch rolh glühend, in eim ler, mit glühender Keule uo liert und augenhlicUlich in'eij 'Flintenlauf geFüilt, der in ein Wei lag und mit dem pnru Apparate in Verbindung gefei Augenblicke ging die brennlia ftlier, und aus I Un^e Haintn fo.viel Kohle entbanden lieh

1 den ThUof. Trai htfchreibt Wo !ie Ve, Tuche an ) Folgenderinai urden jedes eir liedeckten Ti« euer erhalten,^ em glühenden ] iier einander jgl nen rolh glüfaer em Ofen aus R imatifclien W«i 21 wurde. FaC re Lult in SiT6: iciFchlag und c auF disfe Art

' t -95 r

^"odlloure macht hierbei zuerft aiif^i gu« fseroril entliehe Menge cics reinen brennbaren Gas aufmerkfanii welches Kohlen, fo wie fie von einem P.jufen genommen werden, zuletzt bei der DeftiU :'ioa und in einem lo viel reidiÜchern Maafse, alt 't Waffer befeuchtet, entbinden. Aus 4 pnzea -ohle «rhielt man davon 170, im letzlern Falle jber cur i5, und bei VViederhoblung diefes Pro- teges felbft nur 4 Unzenmaafse. Eben io gaben 1 Unzen einer andern Kohlenart i4^> darauf mit kr genäfst nur 2 Unzenmaafse ganz reines inbares Gas : eine ErfcheiDung, die fich W o o d- ^fe nicht anders al;; aus einer unvollkomm- BVerUoblung zu erklären weifs, indem die noch Rigen flüchtigen Beftaad^heile des Holzes jenen tberfchufs an brennbarem Gas bei der erflea De- ption bewirken follen.

Das Zweite, was hierbei Bemerkung verdient. Hie allmäblige Veränderung drs Gehalts der fich nckelnden Luft, bei forigefeizier DercilJatioo, 'KoblenTaurem und brennbarem Gas. Des erftera frdimm^r weniger, des zweiten mehr. Da, nach \ franzüfifchen Chemiflen, Jas VVaffer aus 85 leilenSauerftoff und i5 Theilen VVafferitoff, dem Wichte nach gerechnet r befleht ; fo milfste, ihrer Beone zu Folge, während gleichviel Saueritüff b mit der Kobte zu kohlenfaurem Gas vereinigt»

Unzenma^r^c, Wovon nur to kolilenfaures Gai war." W. H.

t -5« 1

' iJch auc>i f^eIs gleirhviel WafTerrfoffgas enthJtti uml es müfsten auf 5o Theile kohleifaures GaS jnerfort 70 Theile brennbares Gas kotnmeh,.' das Anfang der Deflillatioa mehrenrhfils 7^ icheben pflegt. . Da aber der Gehalt an kohVii rem Gas immer melir ahnjirmt und zuletzt gSni

fcbwinHet; fokann, fobliefst VVoodhoiife, hei diereiii ProzeCle entftebeiide Gas keinesw ' einer Zerfetzung des WafCers durch die glühi Kohle zugetchrieben werden.

Erhitzt man Zink-, Eifert', Kupfer-^ B Sraunßeirt- oder Wismuehoxyd mit Kohle in \ ifdenen Retorte, fo zeigt fich in der entbindd Luft diefelbe Veränderurfg in ihremGehaltean ] lenfaurem und brennbarem Gas.

So z.B. gab I Unze aus feiner Auflöfurt Schwefelfädre durch Kali gefällten Zinks, de lange mit Waffer ausgelflfst wjr, bis das bind gehende Waffer das Barytwaffer nicht mehr tri jind nachdem er eine halbe Stunde in der Rörj hehitze erbalten worden, mit 2 Drachmen J( die keine Luft mehr gab, vermifcbt, und fo ii ner irdenen Retorte erhitzt wurde, folgende mengen: »oU.M. zu k.G. «. br

-V*

S6

Daffelbe Bei gaben Zinkblumei Kohle vermifcht,' Metall balle fiel bei völlig red! und aa den HalJ

t " 97 } -

Betörte angelegt, fo dafs man diere zerbreclieo üHifsIe, um es heraus zu netimen. In drei andern Verfuchen erhielt etzulctzt 5o, 40 und 24 Unzen- mtibe gaoz reines brennhäres Gas, ohne allen merklichen Anlbeil an kohlen faureni Gas.

Aus \ Vaze rathen Eifrnoxyds , (Colcvtar,) das iirchGIflhen des grUi^en biTtin Vitriols erhalten war, und t Drachme Kü/j/e entwickelten Geh 70 Unzen- maarse G-aü. "Was zuerft überging, war ganz rei* nes kohlenfaures Ga.s. Das folgende enthielt 0,3« 0,6, 0,5 und auch ganz zuletzt i>ie weniger als 0,4 Theile kohlenfaures Gas. 2 Unzen Eifenoxyd, die durch Pottafche aus grünem Eifenviiriol nie- dergefchlagen ur)'l eine halbe^lunde geglüht waren, ond 1 Drachme KoA/e gaben 269 Un^entnaafse Gas. Ilse erlte Luftmenge» die nach der altnoCphärifcben ,uft der Gcfäfse überging, enthielt o,(i5 Theila

äkubleofaures und o,35 Tlieile brennbares Gas, da- gegen die zuletzt übergehende nur o,i5Th. koli- leofaures und o,Ö5 Theile brennbares Gas. - Die Berchaffenbeit des Gas, welches aus den Ohrtgen Metalloxyden und aus Kohleoflaub in der iiiihebitze übergetriebeci wurde, zeigt die folgen- ,1. Tabelle:

I

L

«ansl.i Phyfik. 8 j. Sf. i J iSoi. Si g. ^'

i

I

Antheil diefei Gii

an tcohlel

aiirein und 11 an brennbare

Ga*. eleicb 111 An- fang der De-

fulUtion. zuletzt. U.M. I 11 U.M. I II

^6 i o

>S

O/Oj o,9l

lO I 0

4

0,TJO,gJ

4 0,1 c,x

6

o,» Q^yt?

4 0/8 o/^

3

0,15 otfi

u o,s o,s

ij

o,iJo,Sj

10 o,3 0,7

S

0,05 o,9j

t-l»« ?

gliihcem

RothenBleio:i^yd ' Weiften BUioxyd Schwarzen Braun-

/teilt - Oxyd WeifsenZinnoxyd fPeifsenfVisiTWlhoTydl

Alle diefe Oxyde, bemerkt Woodboufe, da Wismulh- und Zinkoxyd ausgenommen) gebe mehi: kohlenfaures Gss, als vnan aus Kolite WaTfer erbält; diefes Tcheine zu bevveifen, dafs £ Sauerftoff enlbalten. Enthielten fie aber blofsSauei Itoff und nicht auch Waffer als IJeltandtheil, f( müfsten fie kein brennbares Gas, fondern ledjgtic koldeiifaiires Gas entliinden, lind zwar davon tieft mehr, je msbr Sauerftoff fit; f-nlhallun. Auch dtefe ift keinesweges der P'ail, du z.B. das rolhe BleJoxji o,i2) das weifae nur o,o5 Theile Sauerftoff entha] teo foU, uud letzteres doch weit mehr Luft, darunter dreimahl mehr kohlenfaures Gasi als el- fteres entwickelt. Obgleich das VVismuthoxyi 0/ 1 6 Theile Sauerftoff enthält , giebt es doch r mehr kotilerfaures Gas als eine gleiche MengeKob le mit Waffer; »nd Zinkbluiien geben mit Kohl gar kein kohli^nfaures Gas> oder doch nicht meh als Im Verhältniffe iiires beigemifchten Waffers,

Alle diefe Thalfaclien, fagt Woodhoufe, fUit men febr gut mit Prieflie y 's Theorie zufammei^

inffefs £e mit der franzöfifchen diemie unvereiojiac Dorf. Kiinnte Priefiley Harthun. ddfs fich aus Kohle und Waffer gerade fo viel kolilenfaures Gas al5 aus Kohle und MetalloxyJen erhalten luf:,t, das heifst, o,5Thei!e; fo wäre das ganze natiphlogifti- (che Syftem üher den Haufen geworfen. Doch jft dififes noch nicht gefchehn.

GWVTON

Oier eine ahetrtifche Anomalie bei Redu-

etion der Metalle durch die Kohle, und

Nachricht' van der Entdeckung einer

neuen brennbaren Gasart. *)

. Der Bericht, welchen Guyton am iten Pra(* rial,(2ort.Mai,)demNational-Inftitute über Wood- hoofe's Verfucbe abftattete, erregte kein gerin* ges Auffehn, und die Chemiker geriethen nichl wa- nig in Verwunderung, zu hören, dafs mehrere Me« talloxyde, beim Reduciren mit Kohle, die zuvoc in einem roth glühenden Schmelztiegel völlig ge-

»cknet worden war, ftatt kohleniaure; Oas tu.

tbinden. koblenfloffhaltendes Wafferftoffgas ent- Lten. **) Schon fai;hCe fich die Hoffiiung derer

P) Znram mengezogen aus den Annn/ft de CA:w,>. . Uii, (PrairifllO p.'a8!. rf. H.

►*) Pr ief lie y 's frühere Einwarfe f^egen das an- tiphlogtftifche Syftem der Chemie ruheinea folg-

G a

t «00 ]

vneder an, welche noch immer hakftarrigdte neti«i chemifche Theorie verwerfen, obfchon Guyto nicht unlerlafTen halte> darauf aufinerkfam zu mft chen, dafs Woodhoufe felbfl dieTe Evfcheinui nur Für eine Anomalie f,fieTen bcfoDdern Ürfachei noch nach/uTpOren fey.nicht aber füreineiiEinwuJ gegen die neuere Chemie anTehe, deren Vertbeicii gung er felhft gegen Prieftley übernommen hattCi

In cler Sitzung des 6ten Prairials, (aSft. Maies, heftätigte BerthoUet diefe Erfcheinung be! Reduction des Zinks durch Kohle nanh eignen Ver fuchen; und da er in dem Vorftofse vor dem Halfl der iietorle einige Warfertropfen bemerkt hattt fo rierii er, nachzuforfchen, ob nicht elvN'a die Kolili viel mehr Wafferft off enthalte, als man bisher ange nommen habe, fo dafs der5auerftoff desZinkoxydi Cch mit diefem Wafferftoffe in einer hohen Temp« raiur zu Waffer veriiinigen könne.

In der folgenden Sitzung theilta Guyton dll Befiiltate der neuen Verfuche mit, welche, fetef« Auftrage gemäfs, Desormes und Clement, feinem Laboratorio in der Ecole pnl)techiiique, t Aufhellung diefer Materie angeflellt hatten. Aui ihnen folgt, dafs das Gas, welches man während der Reduction des Zinks durch Kohle auffängt wirklich ein brennbares Gas ift, *) welches, wem

lieh in Frankreich mehr befeitlgt als beacfat« ■worden zu reyn. _ d. ii. '

J Zwar war diefes fclion früber^benterkt werden

[ loi ]

.(ie atmofpliärifcbeLuFt freien Zutritt hal,aogefl:ecti^ •. Iiinbrenot, uüd das mit SaLierfloffgas, jedoch nur: iL-hwach I detonirt» und dazu eiaeo gröfsern Anr« ' tbeiJ an Sauerftoffgas erfordert. *)

Es ift leichter als das koblenfaurtl Gas, doch tiel fchwerer als Koblenftoff- WaHeri'toffgas, und kömmt in [einem Gewichte oft dem der atoiofphä- riTchen Lufi -ziemlich iiahi.

Im VoltaifcheD Emlioraeter über, Oehl oder Queckßlber mit Saiierltoffgas abgebrennt > giebt es Iwin Waffer, und der lufiförmige Rückftand ift ko'ilenfaures Gas» welches von Kalkwaffer gänzlich lerfchluckt wird. ~

Man erhält diefe Gasart ebenfalls, wenn man Zhjkoxyd mit Reifsblei erhitzt, oder, wenn man kohlenfauren Baryt mit gepulverter Kohle über Feuer

Läfst man koblenfauras Gas wiederbohlt durch eine glühende Porcellänröhre, in welche man zuvor Kphle gebracht hat, gehn; fo nimmt es beträchthch an Umfang zu, wird nun nicht mehr vom VVaffer ibTorbirt, wird von einer hineingetauchten Wachs-

(C. Ga yton's Defcript.de P arSoftat de Dijoit. 1784, p. 4^i) allein damahls war man noch \^e\t vod dem Wege entferne, der zur wahren Erklärung fülin. Cuyfoii.

•) Diefes ift irrig, man lege ei aus wie man wol- le; Crnikfhank's Verfucben ?ii Folge geliört gerade das Entgegengefetzie rn den charakt Ichen Merkuiah!en dieler Gaiait. d, i

t iii ]

ker;e, TfaftliB auszulörcheh, enlzünHet, uofl giebÜ beim Brennen gerade den RricUftand, wie das Gas, das (ich bei der R^ductioa desJZinkoxyds mitKohli enthindet.

Diefes Gas ift aKo offenbar iohVgtfaures Gai, (Gas carbonneux^ oder Kohl''nöxyd-Gas, {gas ox^' de de carbohe,) worin der Kuhlenftoff blofs in einen mindern Grade oxydirt ift, indem der Sauerftof! unler Beganftlgung der ausnehmend hohen Teiiipe ratur, die zu dielen Operationen erfordert wird mehr Kuhlenftuff aufDiniint, als er ja volikomid , ne Säure zu verwandeln vermag.

Einen directen Beweis für diefe Theorie gieb befonders der letzte Verfuch, den auch Fourc auf eine ganz ähnliche Art mit Hitife Thenard*' angeftellt hatte, und von dem er in der nämlicbej Sitzung Nachricht gab. Auch beftätigt FolgendelBe tnerkung, die Haffenfratz in derfelben Sitzunj mittheilte, dlefe Erklärung. Als er in einer gid banden Röhre Sauerftoffgas über Kohle gebn liel erhielt er, nach Verfchiedenheit der Dauer derOp« ration und des Hitzegrades, ein Ichwereres ode leichteres , mehr oder minder brennbares Gas-

Näcbrten.5 das Detail der Verfuche, weläb SU die{er Auflufung der Anomalie hei Reäuctioi der Metalluxyde geführt haben, und Folgerung«) daraus für dasSyfiem der CUeinie. das durch grOad liobe Unterfiichung der Thatfachen, die am {tSrlj ften dawider zu fp^ecben fche'nen , bisher [nur ii iner mehr ift befeltigt worden. .So bat man doi

t loj :

wierlerum einen Beweis, dafs die Natur rins lid"- geilds wiclitigere Belehrungen zu crtheüen pflegt, ils wo fie gegen unfre Analogien zu ftreltenrcheint. Dem Fleifse, welchen VVoodhoufe aufeinlängrt gefehnes, doch vergeffenes Phänomen gewandt hat, aad den mühramen Unterfucbungen, denen er fich BDterzögi ohne lieb durch vorgefafste Meinungen ■bhalten zu laffen, verdanken wir es, auf die Spur tinerfo wichtigen Entdeckung gekommeo zu feTa.'' i

BEMERKUNGEN

titer verfckiedne Verbiadungen des Keh'

lenftoffs mit Sauer ft off uiid mit

Wafferfcoff,

VV. CaniKSHANK cu Woolirioh.

Bea

eft^

'.ungen PrUftUy-s gegen da, jet^i. ge Syfte,n der Chemie.) *) fieinLefen der neueften Auffätze Prieftley's r Vertheidigung des Phlijgiftons fiel mir nichls fo

*) Znfammengezogen aus Nicholfoa's Journal of nat. pbU., Vol 5, April, p. I 9. Diefar muTterliafto Auffatz iCt unierf^ihrieben : Waulwicb dfii xijteii .Mör^[iSoi , und alfo, erwähutermafsen, «her gercbri«ben und eher gedruckt, als die bei- * äen Tori.en. d. H.

^

i »04 3

fehr auf, als die Menge und die Art des Gas, we che Prieftley aus dem grauen Eifenoxyd, -di mit Kohißn oder mit kohleuriiurem Baryt vermifcl im Feuer behandelt wurde, erhieli. DieTes b ftimmte mich, feJne Verfucbe zu wieder hohl eaiü zu erweitern.

In zwei Schmektiegeln wurde in dem ein graues Ei/fnoxyd pder fogenannter Himmer/cfih im andern, auf den ein Deckel lutirl war, Kr>M^ pulver eine halbe Stunde lang Itark durchglnl darauf beides, noch warm, unter einan.ler gemife und in eine kleine bercblagneGlasretortegefchfltti die durch eine Röhre mit der pneumutirch-chen fdienWanne verbunden wurde. Ich verliärkle d Feuer allniählig; als die Retorte zu glühen anlii und noch etwas früher, entband firh Gas in groft Menge, und diefes wahrte über 2 Stunden lang fo fo dafs mehrere Gefärse damit angefollt wurd< deren Gas nachher jedes beTonders unterfucht wi de. Im Ganzen hatten fich an Gas i öo Unzennii fse, (Troy,) entwickelt. A<if 1 Theil kohlenfam Gas enthielt das Gas im erfien Gefafse 4 Thelle, i im zweiten und dritten Gcfäfse 5 Theile , und ( zuletzt abergehende 6 Theild brennbares Gas. Um ejne noch gröfsere Hitze geben zu küunenjW derhohlte ich diesen Veriuch ia einer eiTeruen I torte; die Mifchung der Gasart bheb dabei diefel wie zuvor, nur entband lie fich noch in viel gröl rer Menge, und. ich erhielt aus hüchrteits 2 Ua, Haoiinerfcblag und Koble mehrere Gallons Gas.

[ >05 3

0' mit andern Melalloxyden ähnliche RpTuhal« arien ftantten, fo nahm ich zuerTt l'ubtimirtet \xyH, (la&.vüjlig wie vorhin cter Ilammerrcblag 'behanflelt wurde. Beim 01ab«n der GU^relorte ging G.IS in Strömen ober, im Ganzen 90 Unzen- ma fse. Das zuerTt Übergehende enthielt auf i Fheil koHlenfaures Gas 9 Theile. das Gas im ztveiten G-fä(se af» Theiie brennbarer Luft, und das zululzt Dbergehende war reine brennbare Luft. Nach En- (ligtinp ifaji Prozeffes fand fich itn Hälfe der Retorte eine M-nge melallifchen Zinks. - Rothf! Kupfer- orjdg^b mit Kohle G4 Un^enmaaTse Luft, die koh- lenfaures ujiJ brennbares Gas, anfangs im VerhSlc- mffe von 10:1, dann von 3 : 1 l , endlich gan7 rei- nes brennbares Gas gaben. Zu Ende des Prozeires fand Geh das Kupfer in kleinen regulinifchenKügel- clien mi! der Kohle vermii<:ht. MöglJcbft ge- ircickrele Bteigiütte gab Üozenmaafse kohlen- fiures lind brennbares Gas, beide anfangs zu glei- chen Tbeilen, dann im Verhältniffe von 1 :3, zu- Jelzt reines brennliares Gas. Das Blei fand lieh reducirt in kleinen Kugeln mit der Kohle vermengt. Endlich gab _/i;/i carzM Braunßeinoxyd 38 ün- zenmaafse Gas, anfangs gröfsten Thells kohienfau- res, zuletzt blofs brennbares Gas.

Aus tliefen Veriuchea läfst jfich fchliefsen, dafg 1. alle Metalloxyrle, welche die Rothgltlhehitze tertrageli, mit Kuhlen gemifcht in dieTer Hitze nicht blofs koblenraDresG45,foiidern auchTehrviel brenn- bares Gas entwickeln i dafs 3. diejenigen Metali-

li

[ loS ]

«yde, welche ihren Sauerftoff am Tchwerfteiti j 1 äffen , das tneirie brennbare Gasgeben, inj diejenigen, welche es am leichteften hergeben» 1 bältnirsmärsig das nteifte kohlenfaure Gas entbintt und (lafs 5. das kohlenfaure Gas hauptfächlicbi Anfang des Prozeffes, dagegen das meifle unrf H Itc brennbare Gas zu Eade deffelben übergeht, 1

Es war zu vermuthen, dafs fich das brennh Gas, welches Qch in diefen Füllen entbindet, ] allen bekannlen Arten des Kohlenftoff-Waff^rl^ gas wefentlich unterfcheide. Diefes zeigte ßch a| durch das fpeciflfcbe Gewicht: des Gas aus Hamm fchlag, welches, Dacbdem Ealkwalfer alles lerifaureGas dava» völlig abgefcbieden hatte* i ftimmt, und nur um jj geringer als daß der ati fphärifcben Luft gtffunde^t! wurde, indefs i bekannlen Arten des Koiilenftoff Wafrerftoffj um (*ehr vieles mehr leichter als die atmofpharifi Luft find. [

Nach manchen Verfuchen Tand ich, dafs» w^ 4 Unzenmaafse des (o gereinigten brennbaren t mit 2 Maafs Sauerftoffgas in einer ftarken gläl nen Flalche über Qneckfjlber durch einen elecl fchen Funken entzündet wurden, diefes Gasgeihij ficli bis auf 3' Maafs verminderte, welche vonK^ waffer bis auf -J. Maats gänzlich verfchluckt wurdi Diefer letzte Riickftand war reines Sanerfioffg wie fich durch Salpelergas zeigte. ;HierflUs erhd dafs 8 Maafse diefes brennbaren Gas ojMaafc reii

t 107 ]

figm bdurFlen, um ficb damit völlig zu ' ÜBttigen, wobei 6 Maafs kohienfaures Gas unri et- was Waller gebildet wurden. *) Die grofse Menge )(ohleoraiires Gas,' welche diefa brennbar«- Luft giebt> wenn mit SaueritoFrgdS abgebrannt wird, tinterfcheidet fie gai« vorzO^licIi von den übrigen brennbaren Gasarten. In 6 Maals kohlen Tau rem. Gas fiml wenigftens 7 Maafs SauerfiuFfgas enthalten. Da niin vorm Verpuffen nicht mehr als 3 1 Maafs Sauerftoffgas waren zugefetzt wordan; fo mufste '' r übrige Sauer ft off fchon zuvor und urfprtinglich '! dem brennbaren Gas verbunden leyn. DiefeS ' mithin ei« Oxyd in Gasform, welches fich zun» ihienCauren Gas gerude fo verbalten muFs, wie !!]ietergas zu Salpeterfäure, daber ich es hinfüro i-förmigfis Kahlen ftojjoxyd, \Gafeous oxyde of caf' ■::!ie.) nennen werde.

Das brennbare Gas, das fich aus den äbrigen ,11 Koble vertnifchtenMetatloxyden entbundeabat- , ftimmte in allen feinen Eigenfchaflen völlig mit \iicm überein. Mit atmofphänfcberLuft vermifcbt,

*) Da beim mittlem Luftdruclce'und bei einerTem- peraiur von 55° F. ein Kubikzol! diefes brenn«

1 baren Gas 0,3 , ein Kubikzoli SauerftofFgas o,}4t und ein Kubikzoll lioblenfaures Gas 0,47 Gran wiege» ; fo wäre das Gewicht von g K. Z. brenn- barem und siSauerfioffgas j,ö Gran, iudeFs das .erzeugte kbhlenfaure Gas nur 1,8 Gran wog. Die feblendea 0,8 Gran muCCeB Walfer geweFen feyn.

[ «08 ]

trünnen He allp, ohne ExpIofiaD, mit einer fcbwA kenden, {iambenc,) bJauen Flamniei und «s Mld fich dabei Viel kohlenfaures Gas und wenig W^ffc Mit Salpeterluft vermircht vermindert diefesgaaftj mige Kbhienoxyd Geh nicht raerklith; eia B^vei dafs der Sauerfloff darin niclit Jofe und frei> Uu dem cbemifcb gebunden ift.

Prieftley's Verfucli mit Hammerfchlag u|] kohhnfaurem Baryt , ganz auf diereibe Art, wie di vorigen wiederhohk, gab mir ebenfalls dief«Ib«i BefuHate. Ehe ditf^befcblagne und gut ausgetrocll nete Glasretorte 7um Glühen I<am, 'ging nichts al kohlenfaures Gas mit etwas Stickgas, dagegen wi nige Minuten nachdem Ge angefangen hatte roth zi fcheinen, eine Mifchnng über, die auf 5 TfaeiJi kohlenfaures Gas 2 Theile gasförmiges ICohlenoxjn enthielt; im Ganzen 3o Uazenmaafse Gas. Abi einer irdenen Retorte, welche einen gr'jfsero Grjid von Hitze aushält, erhielt ich 90 Un^enmaafs^Oaj von dnrfelhen Mitchung, Da das gasförmig^' Kohlenoxyd iti tÜefem Verfuche unfireitig daher rührte, dafs das fjch entwickelnde kohlenfaure Gag in diefen hoben Graden von Hitze durch das Elfeit^ zerfet/t wurde, fo vermuthete ich einen noch, aul^ Fallendem Eifoig, wenn ich Eifcnfeile ftatt HaoH merfchiag näliriie, da jene mehr Verwandtfchaft zum Sauerftoffe hat, als diefer. Ich vermifcbte! daher gewüliiilichen kohlenfauren Kalk, nachdeor er 10 Minutea lang in fchwacher RothglahebUze

l worden, mit gleichviel reiner, mögltclift [elrockneter Eifenfe'ile, und hrachle beide in eine »ferne Retorte. Als diefe anTfig roth zu Icheinen, itrSmte Gas in grorser Menge über. Sicher enlvvi* l^elteD Geh davoa mehrere Gallons, und zwar im Durckfchnitte auf' i Theil kolilenfaures ds 4 bis 5 rbeile Kohlenoxyd- Gas. Dars hier Eifenfeile fo riel Gas mehr alsHammerfchlag, (graues Eifenoxvd,) jpibeti, ift ein offenbarer Beweis, dafs hierbei wirk- te das Eifen dieKohlenfaure zerfelzt«. At'tzen- ierKalk gab nur fehr wenig Gas mitEifenfeile; vül- ig rein von Kohlenfäure, würde er wahrfcli ein lieh j«r kBio Gas entbunden haben, welches ebenfalls Jen erwähnten Ürlprung des Gas beweift.

Das auf diefem Wege erhaltne brennbare Gas «ar, wenn man es völlig von koblenrauron Gas [ec«toigt hatte, um ^j fpecififch leichler als die at- UoTltbärirche Luft, und kam überhaupt fafi in Al- tem mit dem aus Metalloxyden undKoble erhaltoen brennbafen Gas überein. Mit atmolphärifcher Luft {gmifcbt explodirte es eben fo wenig als diefes, fon- nilero brannte nur mit einer fchwachen, umherlau- fenden, {lambent,) Flamme, wobei fich nichts als kohleofaures Gas bildete, ohne dafs Geh, (auch irenD eine grofse Menge in einem Recipienten ver- 'ibcanote,) an den Wänden des Hecipienten Waffer gezeigt hätte, wie das beim Verbrennen des Gas aus Melalloxyden und Kohle der Fall wari ein Un- terfchieJ, der wohl mm von Walferltoff herrühren

i

t t'lB 1

onnte, der mehr oder weniger aller H6ß betRemifcht ift. Wenn 20 Theile diefes Gas 1 8 Theileo Sauerfloifgas über Ouecköiberdnion Wurden, verminderte Geh das Ganze auf 18 bis Theile ganz reines kohlenfauresGas, welches Kai waffcrvöllig verfchluckte; weshalb diefesGas t mehr Sauerfloff, als das brennbare Gas aus Hai rrerfchlag und Kolile enthallen mofsie, da dieü in denfelben VarhältnilTen mii Sayerfr offgas gemtfc .und detonirt, nur etwa i5 Theile koblenfaUT Gas gegeben haben würde.

Die Tahelle am En'le diefes Auffatzes, diel auF diefe und ähnliche Verfucbe gründet, wird teften den ünterfchiec[ diefer beiden brennbai Gasarten von den bis jetzt bekannten Arten 1 Kohlenftoff-Wafferftoffgas zeigen. Auch Geht'tr aus ihr, dafs das Gewicht des mit einander di ten letztern Kohieooxyd-Gas, und Sam (3o -j-^i3,6 Gran,) dem Gewichte des^d%i zeugten Uohlenfauren Gas, (45,2 Gran,)' gleich kümmt, als es von Verfuchen diei'arj immeF zu erwnrten iTtj indels das Cewic Kohlenoxyd- Gas erfLerer Art und Saucrfti (5o + i5 Gran,) die fich beim I^etoniren tnU ander verbinden I grösser ift, als d.is Gewicin, cli dadurch erzeugten Uohlenfauren Gas» (5», 5 Grai welclfes eine Wafferbildung in diefcoi Falle nj mehr beftatigt^ Das reiaße gasförmige iKoh/eiiox^ ' ertiiik mün daher durch Zerletzüiig des Uahltnfll

r III j

'•Oas, da es Cch hierbei weder mit Waffer noch riit Wafferftoff vermifcht. ")

Prieftley fagt in feinen Obfervations, beirf« /3sarten kämen in ihren Eigenfchaftcn mit denen ler breonbarenLuft aus genäfsten Kohlfn fehr nahe lberein> Dies fand ich indefs bei geniiiiererUnter- licbung nicht ganz richtig. Die Luft , welche aus liner glühenden befchlagnen Glasretorte, worin Ich befeuchtetes KohJenpulver befand, ilberging, nthielt anfangs auf 3 Theile kohlenfaures Oas 19 rbeile, in der IMitte des Prozeffes 55 Theile, und nlelzt nichts als ganz reines KuhlenfloFf - Waffer- toffgas, und es gingen mehrere Gallons Gas über. ias fpecififche Gewicht diefcs Gas'betrug, nachdem :S durch Schütteln mit Kalkwaffer von allem bei- ;einirchlen kohlenfaiTren Gas befreit war, |' vom p^cififchen Gewichte der atmoTphärirchen LirFt, Tar allo in diefer Hinficht wefenllicli verfchicden 'on dem noch einmalil To fchweren gasförmigen \')!i]enaxyfl. Ais ich es in einem Hecipäenten mit nofpharilcher Luft oder iaueifloffgas xerbrann- , bildete Cch eine beträchtliche Menge Warfer.

•) Schade, dflfi Cruikfhank niclit auf den »on D^sormes und Thenard eingcfd.lagncn Wag , das gasförmige Kohlenoxyd dadurch zu er- kthen:^ dafs man kohlenfaureiGas über gJüKende fehlBP treibt, (S. 161.) Wahrftheinlichftimim HU ertiofjrwKohlcnoi-vd ■Cos'imiiiilcr /weiten, Eofi^i Alt üLieiitiit. «. l-i.

'{ tu ]-

das 6ch an Hie Wände in Tropfen anlegte, au( viel kolileiifaures Gas. Wurden .6 IVhafs diefes g gewafrhnen Gas mil 4 Maafs Sauerftoffgas, Ob Queckfilber, durch einen electrirchen Funken i toMirt, fo blieb nur ein Hilckftand von 2| Maal welcher gänzlich aus kohleiifaiirem GdS beftan Wiederum eine nierkvvürdlge Verlchiedenheit di fes Kohleii-VVafferftoffgas von den gasfürtnigenKo lenoxyden» die mit einer gleictien Menge Sauerftof gas fich wenigflens zu i4Mjafs koblenfaures { vereinigt, und dabei feiir wenig oder gar keinWi fer gebildet haben würden.

Aeholiche vergleichende Verfuche ftellte i mit den meiTten der bekannten Arcen des Kohlm Wofferftnffgas aa, fand aber keine, die irgend eil bemerkbare Menge von Sauerftoff enthalten bit( Die reinfien Arten des Kohlen- VVafferftoffgas erhi man aus Kampher oder aus Aether, jodem mj Dämpfe derfelben durch eine glühende Rubre treibt aus thierifchen Stoffen und aus einigen Fegecabiii^ durch zerftörende Deftillation, und, wiiGichni^ erwartete, in der Sumpf luft, welche ich bisher n der durch Defiillalion aus angefeuchtetrn Koblf erhaltnen für völlig ähnlich hielt. Alle diefe r Arten des Kohle D-Wafferltoffgas haben genau eine Ici Eigen fthafien. Sind Ge von kohlenfaurem { forgfältig gereinigt, fo beträgt ihr fpecififches ( wicht p (genauer Ji,) von dem der atmorphärifdu Lufi; 2 Maals deifelben erfordern nicht weDi|l alü 3^ Maals Sauerftoffgas, um äcb ganz mit Sauei

R x"3 I

rS^Ta^en^tftrf gfeben dann sj MaaTs kolil«n- bures Gas und etwas W'affer. Eine ihrer merk- würdigrten Eigenfcliaften ift die, dafs; wenn fie mit' i ihres Volumens Sauerfloffgas vermifcht werden, elcctrifcho Fpnkea, die man hindurch fchlogen läfs^ das Volumen des Ganzen nicht vermindern, fon- lero vermehren, obfchon lieh dabei kohlenfjures Gas bildet. Nach einem Mitiei aus mehrern Ver- f.ichcn dehnten Reh 6 Maafs KohJen - WafferftoEf. gas und 41 ^^33fs Satierftoffgas, die durch einea electrifchen Funken Aber Queckfilber entzündet, heftig explodirten, bis auf 1 2J Maars, oder um beinahe 2^ Maafs aus. Hineingebrachtes Ralkwaf- 1er UÜbfe Geh fogleich und abforfairte davon etwas über 2 Maafs. Die übrigen io| Maafs Gas enthiel- ten, wie Salpetergas bewies, keinen freien Sauer- dül'f, «nd erforderten ungefähr 5J Maafs Sauer- fioffgas, um fich gänzlich mit Sauerftoff zu fattigen, wodurch) [{nach Entzündung durch den electnfchei» Funken,) 5 Maafs kohlenfaures Gas cniftanden. Man Geht hieraus, dafs, ungeachtet der anfcheincn- den Veränderi-ng des Kohlen- WaCferftoffgas durcK die erfte Explofion, doch die Endrefultats eicht merklich verfchieden ausfielen, da die Verhällnirfe desKoblen-Wafferftoffgas, des Sa uerft offgas und i-:^ erzeugten kohlenfauren Gas dabei diefelben wi« ■.üT blieben. Üei mannigfachen Abänderungen tii^fer Vetluche blieben dief« Refultate ftets ilis' f«iben.

Annil.d. PhyJiJc, P.p. St. t. Xlßni. St tf H.

I

L

t "4 }

'Auch wenn man Alkoholdümpfe durch eine rol glubende Rt]h^e fteigeo Jäfst, erliält man eine. A( von Kohlen- Wafferltoffgas, welches aber in leine Eigenfcbaften von dem auf ähnliche A.rt aus Aetbi erhaltnen, (einem reinen Kohlen «WarferftofFgaSi febr verrchieden ift. Mit Kalkwaffer tüchtig gl fchüttelt, veriEioderte es fich fehr wenig oder gl nicht, welches zu beweifen {ch«int, dals rein« WeiDgeift keinen Sauerftoff enthält. Das fpeci&Icb Gewicht deffelben beträgt 1, von dem t'tt alm, fphärilchenLuft; des Gas aus Aelher 1^. *) Xo GeFüfse mit Sauerrtoffgas oder atmorpbärifcherlj| verbrannt, bildet es viel kohlenfaures Gas und e^ anfehnliche Menge WafTer. 4 Maafs erfordet 4* Maafs Sauerftoffgas, um fich damit zu fattiga und geben 3 Maafs kohlenfaures Gas und Waffs jndels 4 Maafs Aethergas 7 Maafs Sauerftoffgas u Sättigung erfordern, und damit ^\'Maah kobls; faures Gas und Walfer erzeugen. Hierdurch die Verfchiedenheit beider Gasarten ins.Auge< ^us

*}.Die Amfterdammer Pbyllker beTditiinen hi-4 ren : V erfuehen über drei verfikiedne Arten vonKahiä Wafferftoffgas,diefidi aus Alkohol und Aftker enta cMnlaffen, {Ann. d.Fkyf., II, zoj,) das fpacifj feil Gewicht des auf diefeArt aus Alkohol erha\tiit Gas auf 0,416, des fo aus Aetber erhaltnen iii 0,709 der atmofphSrirchen LuFr, welches nur fei wenig 7on obigen Angaben abweicht. Manclia ü dern Behauptungen werden dlircb CruiB Xbank's Verlache genauer beftimntt. d. ti.

C 115 1

^Ht. min , dafs Aether weniger KoblenftoFf und ^Htr Waflerftorf als dec Weingeife enthält: jener ^^Wich beide im Verhältnirfe von 3 : i , diefer im ^^■lältoirri! von 4 : > > womit das febr gut Uberein- ^^B|it( dafs beim Prozefre der Aetberbildung ficb ^^Henftoff abfclieidet.

^^HLtis allen diefen Verfuchen erbellt, daEs keina ^^■bekannteo Arren de^s Kohlen -Wafferftoff gas mit ^^^gasförmigenKvMenoxydeniaihTKmVi&iKB Ober« ^^Himtnen. da lie viel fpecififch leichler als diefe ^^Ba- und in ihrer Verbindung mit einer gegebnen ^^Bge Sauerftoff viel weniger kohlenfaures Gas* ^ftiera bilden.

^^Bo wie das gewöhnlicbe KoliIen> VValferrtofFgas ^HKohlenltoff , der mit Wafferftoff cberaifch ver- ^^ken oder darin auFgelüft ift, befteht: fo find tm- ^^■lig die gasförmigen Kohletioxyde nichts anderes ^H^ohlenttoff, der mitSaiierftoff chemifch vCrbon- ^H( oder darin aufgelöft, und durch Würmeftoff ia ^KCaszurtand verfetzt ift. DafsfieSauerltoFfenihal- ^H^ erbellt i. aus der geringen Menge von Sauer- ^^V« der erfordert wird, um fie in kohlenfaures ^^Hrzu verwandeln; ;. d.traus, dafs man fie aus ^^■Kn Gemenge von Metallöxyd und Kohle , die ^^Beim Zustande moglichfterTrockuifs find, flber- ^^Bbti wobei das Oxyd Geh reducirt, indem es ^^un Sauerftoff zur Bildung des gasförmigen Koh- ^^Bxyds und von kohleufaurem Gas hergi&bt; und ' 3, daraus, dafs ße fich durch ZerfetzuHg von koh- ientaurem Gas bilden* wie das z. B. in den Verfu- H 2

1

f.

t tis J

tau mit Fifenfeiie uM Kalk «.,(. w. rfer •— » Das gasförmige Kohlenoxyd ftelit in eben Verhältniffe zum reinen Hohlen -'Wafßrßoff gas DI hoh}enfauren Gas, wie Salpcterlu/t oder gasJbrrH 0es Stick feo/foxjd zum reinen Scickfioffe und zi Salpeterfüiirfi. i

Durcli diefe Erörterungen ündea Geh nun am die Einwürfsgenügerd beantwortet, weiche Priel ley aus feinen Verfuchen mit Hammarfchlag ni Kohle n. f. w. dem Syfteme der neuern Chemie ei gegenTtellle. Die gasförmigen Kohlenojcyde Gi ganz etwas anderes, als wofür er Tie liielt, uod W; fer wird zu ihrer Erzeugung keinesweges wefentli erfordert, daher lieh aus ihrer Entbindung aus Hai merfchlag nicht auf VVaffer, als Beftandtbeil <j Hammerfchlags, fchliefsen läfst.

In der folgenden Tabelle nehme ich an, dals i Kubikzoll atmorphdrifcher Luft» unter dem mi lern Luftdrücke und bei 55° F. Wärme, 3t G( wiegen; dafs das kohlenlaure Gas ^ reinen KohN ftoff miA J Sauerftoff enthält, und dafs das Wafl aus o,85 Th. Sauerftoff und o,i5 Th. Wafferftt befteht. Da z. B. nach der letzten Columne c Tabelle 3o Gran gasförmiges Kohlenoxyd iicb i

•) Aut diefem letztern Verfuche folgt zugleiclird

dal iohlenfaiire Gas in fahr hohen Temperatui

»ou jedem Stoffe, der eine grofse Verwandlfch;

XUU1 ScuerfKiffe hat, zerfetzt werden kann.

Cruiirkjht

\

i "7 ]

1

a

li »

I .

1^,6 Gran Sauerftoffgas zu 4^/^ Gran'Tcolilenfauret 'GiB verbanden» diefe aber | 4^/^ ^=^ 34/6 Gran Saiierftoff enthielten ; fo ^ufsten^ im Koblenoxydgas füboD 34#6 -^--' 1 3^6 öder 21 Gran Sauerßoff vorban«^ den feyn , diefes Kohlenoxyd daher in feinem rein- &en Züftande in 3o Tbeilen aus 21 Tb. Sauerftoff nod g Tbeilen Koblenftoff beftebn. Auf diefe Art fiod die Beftandtbeiie der gasförmigen Koblenoxyde ia diefer Tabelle berechnet worden.

I '

\

,\

I

/-

. ^

'/

I I

I \

tu« 3

•■'

» *

T a b e f l e.

iÜfer die Akalyfe der verfchiednen Arten des ^pkleß Wt

. *". » » * ^ '

feyftoff'gas und der gasförmigen Kohlenoxyde.

Reinef Kohlen-

Waffcr- ftoffgaaa'os Kam-i Ae

pber.

ther.

Kohleitf - Wftll^r- ftoffg. laas

AL. bol.

II

176 59/S

!• üewicht von ZOO engKKubik- zollen des Gas in e^gl. Gran a. Sauerftof/gas, , Welches zum Sflttigen diefer xoo K.Z.Gas er- fordert "wird: nacb Kuhikz. nach. Gran 3^. Eneugnifs bei I chemlfch. Serbin' düng beider: a, Kohlen/, Gas : n^h Kubikz. nach Gran b* Gaffer nach

Gran: wirklich er- zeug;tes / in Gas aufge-

laftes Beftandtheile von 100 Kubikz, 'Gas nach dielen Vcrfuchen in lengl. Gran: tU Sauerftoff h. Koblenftoff ^/ IFarferfioff % +1

20

XI6

54/5

170 58

lOS

50/5

18 8b-9

o II

18 9

naf- fer

Koh le.

x6

11$

40

Ga^FöriiiigeKohle QXjde aus

- \ '- / . Koble und lEife

Metdloxyd. jfetl

am koh leni Kai od« Bar

H/5

o

9

75

1

13

7

»»/4

30

30

4440 l5'i3/<

I

40 I

o 7

5^1 I

^ 76 35/5

9 9

ungef» 3 wahrfch. o

43/;

o

4

o o

21

31 IM ^f^\ fc\ 7\ 9Y

ungef. 15

F

[ '19 3

vni.

BESCHKEIBUNG

einer teenig kofibaren galvanifckea

Batterie,

M. LUdicks in Mexficn.

L/a fich verfchiedne Naturforfcher mit mir in ei> Derlei Lage beBodeD küoaen, dafs fie eine weniger koftbare SäuIenmafchJne zu beÜtzen wünfclien: fo wird die Befchreibung meiner kleinen Mafchine, welche mir nur 20 Rthlr. an Silber koftet und dcn- floch fehr lebhafte Funken giebt, nicht öberflafßg ieyö, Sie wird TaM, Fig.3, in dem viertenThei» Te ihrer Grörse vorgeftellt. ab ift die Decke eines Schubkäftchens, 12 Zoll lang und 6 Zoll breit, welche die beiden viereckigen Säulen crfeingezapfk i lind gut verkeilt Gnd, dafs 6e lieh mittel ft desSchrau«, J bens nicht herausziehen. In der Mirie eines kle{> . neu, zwifchen den bei<len Säulen aut ab beferügCen, i cl\ Zoll langen und breiten und JZoU ftarken Bret's ift die gediegeoeGlasfäuIeyeingelatTeo, deren Durch- meffer etwas kleiner, als der Durchmelfer ein« Achtgrofchenftücks ift. Die obere Fläche .dtefes Cylinders mufs fehr eben geCchliffen feyni damit das unterfte Gel(iftack> ohne zu wanken, darauf liegt. ,

t iii"

i

¥

*Bei gh, Fig. 3, befindet ßch elii kleinU, 3^^ breites und | Zoll ftarkes Querbret, welches ad den Säulen cd herauFund herunter gelaffen, mil» teKt der in demfelben und den Säulen angemerktes Löcber und zweier Stifte befeftigt. auch mittslft der ineffingenen Schrauben, welche etwas weite um tiefe Gewinde baben, an die Säulen fo angedrängt werden kann, duis kein Verrücken ftatt liodet. Ad diefes Bret ift bei i ein kleines, etwa 2* Zoll lao* ges Breichen, und in detfen Mitte die Röhre * Vofi hartem Holze befefligt, welche an ihrer Aufseofeif« drei gleich weit von einander enlfernte herunter gebende Rinnen hat, damit die Drähte m, m deä Silber- und Zinkrtücken nahe genug anliegen käiu neu. In diefe Röhre geht ein 3 Zoll langer um |Zoll ftarker gediegener Glascylinder etwas ftrengfl^ damit alles Zittern vermieden werde. Er läfst fii bis an dss Bret gh hiaauffchieben, und Itebt «Is4 dann aufser der Rühre noch J Zoll hervor. Di H er unte rfchieben diefesGlascylinders gelchieht qtit* telft der meffjngenen Schraube n, deren etwas tes und tiefes Gewinde feine Mutterfchraube io deor hölzernen Querriegel §k hat. ^

Bei m, m fleht man 2. fehr gerade gerichtet über |Zoli ftarke meffingene Drähte, welche durcb das Querbret gh, durch das Stuck i> durchtdi« Rinne der Rühre k bei den Silber- undZinkrtiickei vorbei, bis in den Unterfatz e gehen. Der dritti Draht, welcher mit dielen beiden die Kanten einet gleichleiligen Prl&oia bildet, geht hinter der Schnur

der 4ten Figur wird daS'" tiret gA, voa oben herunter gerehen, vorgeftelJ^ wo p, p die Oeffnurtgeo find, durch welche die Süden cd gehen. Der Punkt r bczeicliuet den Ort der Schraube n, und q., q, q fiiid 5 nach der ItJch- hing des Halbmelfers des Kreifes länglich gearbeite- le Löcher, welche die mefSngeuen Drähte aufneh- men. In dem untern Stücke e beiinden lieh in ebea der Ordnung 5 dergleichen Lücber. Wenn di'effr Drähte mit kleinen liülzernen Keilen, die man in die Lücher Tteckt, nach dem Mitteipunkto zu ge- drängt worden find; fo fchliefsen fie dieSilber< und Zinkftücke io ihrer horizontalen Lage fehr gut ein. Die Säule befleht aus 60 fächüTchen Achtgrolcbeno ;ftUcken, und eben fo vielen und eben fo grofsea '2inkplatten, welche ein wenig ftarker find, und tDS eben lo grofsen Scheiben von Lindenholz, wel- che fehr eben gedrehet, noch nicht \ Zoll ftark und bis zum UnterGnken in Salzwaffer gekocht Gnd.

Bei diefer Einrichtung hat das Aufrichten der

Säule keine grofse Schwierigkeit. Nachdem man

;SäniIich die Silber-, HoIe- und Zinkftacl;« in dio

{ebörige Ordnung gelegt hat, wird das obere Quer-

liret fo befeftigt, dafs der Glascylinder l etwa t bis

3 Zoll aus der Bohre herausftehl. Hierauf Ichraubt

110 die Säule etwas zusammen, nimmt die Keile»

ivelche die Drähle andrängten, heraus, und ficht

nach, an welchem Orte die Säute eine Ausbiegung

rbilt. Diefe läfst Geh iebr bald wegfchaffen, wen«

laa bei dem Anfange oder dem Ende der Biegung

t^ "ob ]

einige' Scheiben verrückt; und als^dann kann mait: $e fo feft zufammeafchrauben» daCs man die Drain te hinwegaehmed und die Msfcbine an jeden belie« Ugen Ort tragen kann* Weil die Holz/clieibemihtt Feuchtigkeit durch das Zufi^mmenfcbraubeii nicht verlieren und eine fefte Säule geben » {o find fie detf 3 Fappfcheiben weit vorzuziehen. Wenn die Hol^ ^ . fcheiben mit Salzwaffer fchon hinlänglich gefättq[t'>! find,*fo habe ich ^um Aufrichten der 'Säule nnrig I Stunde Zeit uöthig. Ich laffe daher die Mafchine J iiiemahls üb^r einen Tag zufammengefetzt ftebeoi und wafcbe nach jedem Auseinandernehmen die Sil ber- und Zinkftücke in reinem Waffer ab'y'd« letztere nicht fo oft abgefeilt werden dürfen»

\

ß »

V

ANNALEN DER PHYSIK.

JAHRGANG 1801, ZEHNTES STÜCK.

1.

t lieber die Inftrumente,

\e bejiimmt find, fehr kleine Gra- oa Etectricität tu verji'ärken und merkbar zu machen^ nat^h einigen ter- fereuten Auffäezent voriSgUch Will. N i c h o l s o n ' s,

Herausgeber.*)

Dls jetzt beiitzen wjr folgende Inftrumente, wel- che beftimrat find, bei fehr fchwadier Electiicität

*) B«{ ien Entdeckungen, welche man mit Hülfe diefer InTtrumente zuerA aber die Natur des Gal- vanismus und über manche der Tcrborgenften Ei> genTcbaften derElectriciiät ßemachc hat, darf ich diefem und dem foleenden Auffatze ein all^emei- I iDiererfe für Freunde der PhjCk Ycrfprechen. r erfte ift nach vielen kleinen, meifi polemi- Kben Auf fätzen in Nicholfon's Journal a/ nat. liiilof., befoDder^i Vol. t, p. J9j F., bearheiiet. d. H. Ld.P»iyfik. E.J. St.a. J.1801. St 10, I '

¥

i

die Gegenwart und die Art derfelben 2u 2ei den Condenfaior , den einfachen Duplicator, di VupUcator mit einem Mechanismus , zwei Inftp mente Cavallo's, { den Collecior und MuItipUä tor,y rmd das von mir angegebene kret/eltiäe l Jimment.

Bald nachdem Steplian Oriiy die Metha zu ifoliren erfunden hatte, lernte man auch die i bundene Electricität kennen, und zwar, wie fchcint,zuerfi in der Togenannten e'ectnfchenFlafcI bei deren Erklärung fo mancher der frühern Elect ker nicht wettig IJlüfsen zeigte. Das nächfie fpiel. gebundener Eiectridlät gab ein ifulirterLeiti der dem Coiiductor der Mafchine genähert wure Man fah daraus, daTs fich die Electricität nii gleichförmig über die Oberfiaclie eines Leiters vi breitet, wenn ein Theil der electrifirten Malte vi hühererintealitit, durch eineLuflfchJcht oder e: 'dünnen Nichtleiter vom übrigen gelrennt F r a n i( 1 i n ' s Stab und Kelte und Becca riä electrifcher Brunnen zeigten das Binden der El ctricität vun einer neuen Seitej noch fchwierig| w^rde die Sache durch Gigaa's und Symmer Verfiicbe mit feideneu Bändern und Strümpfen,' i auf einan'ler gelegt^ gerieben, und dann von ei ander getrennt, ftarke entgegengcfetzte Electrii täten äufserten. Noch weiter von dem einfach! allgemeinen Gefetze, aus welchem man die Wi kling der electrifchen Fiafche erklärt hatte, fchi( Beccaria's rächende Electricität abzuweichei

f.

^ TIS T

und njclit minrfpreScIiwierigkeiten traten bei Wtl- L^es Eleclroplior ein.

Erfie, der eine vom blofsen Reiben Wefertt^ i.li verfchiedeiie Melliode, Eieciridilät anzuhänfeiiy ■J^glite, fcheinl Li ch t cii herg *} «ntt ■n3chf^■ . ,'in Jer Dr. Klinkofcb aus Prag**) gcwcfen zu leyn. Sie bewirkten diefes vernijLtelftzweier Harz- jiktien, dem Electrophor ähnlich, und einer Ms- tjilplatte mil einem irolirenileii ilandgrirfe. Hine der Hdrzpiatten fanft gerieben, diente, die eiilge- gengcfetzle Electricität in dem JVietalJde eitel zu er- regen; diefer wurde darauf der andern Harzplatl» mil feiner Schärfe fo genäliort, dafs er feine Electri- cilat auf die nicht-leitende Oberfläche diefes Ilarz- k;ichens abfetzen iiiufste, weiche dadurch in den Stand gefetzt wurde, auf den Melaildecjiel, wena ■nun ihn auf fie legte, gleich chiem Electrophor zu wirken und in ihm auf die bekannte Art die ent'ge- gengefetzte, d.' h. die Electricität des erflen (}arz- kuchens, zu erregen. Mit dnu SchLiifen des fo ge- ladenen Deckels fuhren fie wieder über den ^rlten Harzkuchen , wodurch die Electricität deffelbea durch die des Deckels vcrftärkt, mithin in Stand gefetzt wurde, don aufgelegten Deckel ftärker als das erfte Mahl zu laden. Diefe verftärkte Electri*

*) Journal de Rozier , Janvier 1780, p. »o; N. (und andere Befchreibungen feines klöppelten Electro* fhors.d. H.)

••) Philofop!i. Träiisact.. Vol. 6s, p. lOij; JV. {wx3k Ingenhgufi Scliriften, Th. t, S. ]6. d. H.) I a

I

»

[ 114 ]

^fet^brauchten fie wiederum , um dadurch die Elej ctricität des zweiten HarzUuchens zu erhöhen, fo fort. Gar balii erreichten die beiden Hars ch?n bei diefein Verfahren den hüchfien Ori Electrieität , deffen ße nur fähig waren.

1. VoUa't Condenfator. Ein zufalJiger U'mftand zog die Aufmerkfamkd de« ProfefTor Volta's auf die Erhöhung der < pacität, welche man im Metalldeckel des Eiectro phors wahrnimmt, wenn er, ftatt auf den Harzku chen gefetzt zu werden, auf einen unvollkommenei Leiter gelegt wird, und veranlafste ihn , davon ( brauch zu machen. *) Legt man den Declcel au einen guten Leiter, fo wird ihm von dieiem durcl die berührten Stellen alle Electrjcität entzogen bringt man ihn auf einen Nichtleiter, fo ItÖnnt nicht nur dicfer in manchen, fondern wird felblt i den ineiften Fällen eine eigen th um liehe Electcicitä beCtzen, und dadurch die Electricität des Deckeli modificiren. Ein fchlechter Leiter wird dagegei weder die erlte Wirkung haben, noch ift er. de zweiten fähig. Er wird alfo, ohne die electrifchi Materie des aufgelegten Deckels abzuführen odei zu modificiren, blofs in einen Zufiand entgegenge ferztcr EJeclrjcilät mit dem Decke! gefetzt, binde dadurch dieElectrjcität desDeckels, und machtdk

*) Journal de rhyfique , 17SJ , May et Aoüt ; PhiU foph. TianToct. . Vol. , p. »17; iV. (und Saimnt, fir Pbyfik und Natur gefchicitte , Leipzig J7I71 ß. J, S. 131. ä. H.)

, weit mehr eJectrifche Materie, alio lies, ia JJch aufzunehmen, deren Art und Intenfilüt, o bald man den Deckel aufhebt, Geh zeigt. Ca- ' a 1 1 o vervollkommnete dieres Inßrument da- lurch, dafs er alle Electricität des aufgehobenen Deckels einem zweiten weit kleinern Metallde- tke^t der auf einem Halbleiter Itand, zuführte, vädurch die Inten fiiät derfelben zunahm. Bennet lerl^nd diefelbe Vorrichtung mit feinem Eleciro- oeter. *) Diefes ift Volta's Condenfator, . lei dem es keioen wefentlichen Unterfchied macht, tb mail fich einer trockenen JMarmorplatte, oder B hölzernen Tifches, oder irgend einer andern Iflnoer Seide bedeckten Platte, als Halbleiters

Der einfache Duplicator.

nnet war, fo viel ich weifs, der Erile, wel- pei dem Voltaifchen Condenfator eine ähnli- lipulation, als die Lichten berg's und B ko f c h ' s, anbrachte, und dadurch derErfinder iaiBlectricieätsveräopplers wutde. Bennet's Da- pHeaforbeftehtaus 3Metailfcheiben, welche Geh mit ihren ebenen Flächen aufeinanderlegen latTen, doüh (iurcb einen dünnen Üeberzug von Firnifs gehindert werden, in diefer Lage fich zu berühren. Sie haben in ihrer Seite ifolirende Handhaben, und können luch mit ihren Schärfen, welche nicht überfirallit

'j PhiUifopk. Traittact., Vol. 77, p. JS.

» '

d

I

i'iie f

in Berflhrung gebracht werden. Bezeichne wirfiemit J, B, C, (Taf. lll,' Fig i,1 fo ilt ffl gendcS|Clte Manipulation) uin die IntenGtüt der el clrifchen Materie in einer derfelben zu erhöhen.

Während die Scheibe A jfolirt ill, wird B dar) gelegt; man berührt darauf B mit dem Kinger m führt dioElectricitäl der Scheibe A zu. Der Firnil Überzug , der die berührte Scheibe von ihr trenn wirkt gleich einem Halbleiter, und macht, dafs weit mehr Electricität als ohnedies aurniajmt. ^lan nehme nun die zuleitende Verbindung vom^tiä . tiea Finger von B weg, und hebe die letztere Seht be vermitteilt ihrer ifohrenden Handhabe auF: I gleich zeigen v4und£ entgegengefetzte Eiectricitäte VqJ zwar viel llärker, als da üe bei einander w»Tt Darauf bringe man C an £ und berühre C n: dem Finger. G nimmt dabei die entgegengefetal Electricität von £, mithin diefelbe als ^ an. Brifl| man daher nun die Scheibe £ auf W, fetzt zugleich Scheibe C fu , dafs fie mit ihrer Scharfe die Schär von ^ berührt, und fafst ß mit dem Finger an; wird. die Electricität, welche nun in A gebundj wird, in C aber frei bleibt, aus Cgröfstentheilsii in A «bergehn; und wenn man C und den Fing fortnimmt, und darauf A und B von einander ei fernt, fo wird die entgegengefelzte Electricität b) der, durch.deo Zuwachs aus C,. beträchtlich ftärk als zuvor feyn.

Fährt man mit diefer Manipulation auf di^el Art fort, iudent man nun vrieder C anB bringt

irahrt) u. f. f.; fo wird !>el jectotni jahrea die Intenfität der Electricität in A uud fibei- jalic verdoj»peIt werden. *)

*) Abraham Bcnnet, ein GeifilichBr in TV'irk- worthrhiie, befchreititdieren »on üim erFundenen DupUcator felbCt. zugleich mit rdDeni Elcctro- meter und vielen iniererranten VerfuciiBn , in den fhiloj'oph. Transact., 1787 oder Vol. 77. Siehe auch die Leipziger Sammlanqen. tur Phy/ik und Natiirgtfihichfe , B. 4, S. 4I9 455. Nach der erfien Hinrichtung, die ihm Bennat gaby «rar die eine Meiallplatie A horizontal auf einen itäfemen Fufs gekinet; der ^lärcrne Stiel der ■reiten £ fafs am Rande, und der der dritten im Ktielpunkte der Scheibe, jener in, diefer Tenk- hcht auf der Eigene der Scheibe. Die mittlere kbeibe B war auf ihren beiden Flächen, die lereC und untere A nur mit Einer Fläche, C'nit ICF' ße mit der mittlem in UerUhmng kamen,) käit einem Plrniffe dünn überzogen. Herr ccdiger Bohnenberger, einer unTrer tfaätig- ^n Electriber, giebt in feiner Bfjhkreibaitg unter- fhieärner EUctncitätsverdoppler , Tüb. 179g, um- mdlich Anleitung, wie man dieTen Duplicator beb felhCt ohne Mühe aus Pappe, die man mitStan- Hol überzieht, verfertigen kann. Statt den Stan- 11 UberÜrnirren, legte er ; Tehr kleine diinne ififtückchen zwifchen die untere und mittlere, tnd zwlfchen diefe und die obere Scheibe, wie chtenberg beim Voltaifehen CondenTator. Allein dasReiben der Deckel beim Aufhellen und J>behen von diefen Glasftückchen erregt Electrici- U-t fa dafs Jich ohne>Zuführung von Electricität

J

3. DapUcatoi-en mie eiaem Mechan

Obgleich diefes Verfahren an fich einfach ohne Schvi-ierigkeit ift, fo will es doch erft geteM und eine Zeit lang geübt feyn. Daher fchjea i Inftrument ganz wünfchenswerth zu feyn , welfl ve^imittelft eines Jetchten Mechanismus diefe kleid Keihe von Operationen von felbft vollführte. It December 17S7 lieh mir Herr PartingtQn ei

zur Scheibe >4, (folblV wenn die Scheiben von ü ander abgefondert über Nacht in feuchter Luftg Iianden hatten , und nur kurz 7or der Uperati« crwäVriit wurden,) endlich doch immer eine E . plofion zeigte. Nahm Hr. Bohnenberger ga ze Glasfcheiben, To war dieHeibung ftärUer u die Explüßon erfolgte eher. Eben fo roufs dioR bung auch bei einem rirnirsüberz,uge wirken. Um diefem abzuhelfen, befeftigte Herr Bofa nei her gor die miniere Pappfcheibe an 5 Glasfiäl in einem dicken Pappenringe, fetzte die obsrl mit drei GlasFüfsen auf diefen Ring, fo daü j in geringer Entfernung von der mittlem ihr ] rallej lag, und fteckte die unterfte an eine unl der Mitte des Fappenringes ftehende Glasf^ul längs der iie Geh hinauf- und hinunterfchieb. Jiefs. So Jiefsen (ich die Scheiben gehörig n hem, ohne iich zu berühren, und dieLuftfcbic zvc-ifcben ibneu bildete den Halbleiter, fern dieffes half, davon im Folgenden AuiTat: diefes Hefti, derxugleicb einen andern durch Hr Bohnenberger verbefferten Bennetfchen dopplei liefclireibt, welcher aber Iclion meblt z folgesdea Art von OuplUiatoren gehört, dt H'

ics von TJa rwin verfertigtes InfirumeDt, *el- :,es aus 4 Metaiifcheiben beftand. Zwei diefer Scheiben wurden vermittelft eines Räderwerks ia Lagen gebracbt, worin man fie mit dem Finger be- Iflhren lou&te, um den gewUnfchten Erfolg zu er*

Es fehlen mir, als milfTe Geh die ganze Opera« ** tion, das Berühren mit einbegriffen > auf eine viel einfachere Art, vermittelft einer blofsen Kurbel, ohne alles Bäderwerk, bewirken laffea; eine Idee, die Ich kurz darauf wirklich ausfohrte. Ich t,heille der Londoner Societät eine liefchreibung diefcs dreh- iarea Diiplicators , [Revohing Doubler,) in einem, Briefe an den Ritter Banks miti *) auch findet Uan ihn in Bennet's New Experiments on Ele- aricity, die tySg herauskamen, und in andern Vei^cen Aber die Electricitat befchrieben.

Diefes Infirutnent giebt ein merkwOrdiges Bej- Ipielab, wie langfam oftmahls verbefferte Einrich- tungen phyfikaUfcher Werkzeuge bekannt werden. 1a der Bibliotheque Britannique, 1798, No. 22, uad

IEr ift abgedruckt in den Philofoph. Transact. /«"■ 178I1 Part », p. 403 437» und einen Aus- zof daraus, fammt Abbildung, liefert Gren'a Journal der Phyßk. B. t, S. 61, und kürzlich wie- der, bei Gelegenheit der vermittelft diefes Du- plicators geprüften Electricitäien der beiden Pole dar Voltaifchea Säule, (^Annaien, VI, 347.) Klcholfon't Journal, Vol- 4t P- 9i- <*• ^'

t «30 ]

licli ibv in meltrern franzöfifchen Journalen ,'' 4er Electrica iitsvercloppl er Joliu Read's fchrieben. *) Wie wir gefelin liiibeii] ift das Ve fahren, djp Electricitat durch Verdoppelung, {dot billig , ) anzuhäufen , von Lichtenberg Klinkofch erfunden, und von Bennet durc Ueljcrtragung deffelben auf Volta's Condenfata gar fehr vervollkonunnct worden. Darwin vei fertigte 17*^7 ein Inftruinent, welches das Verfal ren inechanifcli verrichtete, und 178S tbeUte der Londoner Societät die Befchreibung eines drei baren DupUcators, { Revolving doubler ,) niit, we eher die ganze Operation auf ein blofses Umdrehi '*iner Kurbel zurückbrachte. Fünf Jahre darau; uämltch 1793, gab John Read fein Summar view of the fponiannous elecericicy of the earth atjnofpliere, herans, Jn deffen' viertem Kapitel e mein Inftrument, mit meinen eignen Worten fie in den Philofoph. Transact. üehn , doch ohne e mir beizulegen, befchreiht, nur dafs er es upt* einer neuenBenennung verbirgt, und durch eine uti nütbige Verlängerung der ifolirenden Theile, di

*) Die Befchreibang und Abbildung diefes Infik-U ments allein ift aus der Uibl.Brit. in die Annatei d Chimie, l. »4, p. 317, als zum Verftandniffe von Volta's Verfucben über den Galvanismus unenr l)ehr]ich, übergetragen worden. Zugleich einem Auszuge aus Kead's Verfucben ftob lie im Jiuirnal de Fhyßi/ue par Delamith,

[ 13' ]

lomaltl länger als die Entfernung der beiden Glasfcheiben von einander waren, wenfg veränderte, lahre 1798 wird aJfö der für den Erlinder die- ruments ausgegeben, der vod allen, weJcha iber gefchrieben haben, den wenigften Anfpruch Jie Erfinrlung und die mindefte Treue im El- eu hat. •)

'Diefe AeufseruTig Nichol fon's, welche übri- gens nicht in dem Zudmiaeahange, in rten ich Ge ihier |erte)lt habe, fondern einzeln Vol. 1, p. 6g feines Journals vorlcömnit, war alleidings eiii Wenig ^u hart, da, wenigfrens 'im Journal de Phy- ^ßf/ue, die Erfindung des Duplicators ausdrück- 'Brh Bennet. und NichoiConen die Ver- findenuig deCfelben, welche Read nur wenig i'Verbcffert habe, beigelegt wird. Read, der, 'trie Kichol fon lieh ausdrückt, während feines langen Lebens fich um das Publicum alt Infiru- ■liientenniacber und phyCkalifcher Künftler we- Tentlicbe Verdienfto erworben hat, -vertheidigta '.ficfa dagegen in einem Briefe vom I7ien Januar 1799t (.Vol. j, p. 499,) wie folgt: „Sit befcbul» digen mich eines Mangels an Aufricbt-^fkeit, bei meinem Spectacle dnubler of electricity. DieGüllig- \kA diefer Anklag« zu beunheilen, mufs iah dem Pulilicum Qberlaffen, welches hoffentlicii die Be- fchreibung onfrer Verdoppler vergleithen wird. Ich glaubti;, nachdem ich Sie ausdrücklioh ge- nannt, und ihnen dadurc^h diefrüiiere Erfindung augefianden hatte 1 wären weitere Anmerkungen «nnäthig. Meine Worte find; „uhc; tu ^ne chtt pUfs a eonßderably mare ext>!nd>-d infttUtion thart ' that made by Mt. üicholfon , withaut augmtntias th»

t IJi ]

Der drehbare Duplicator nach Read's Ein- richtung ift Taf. 111, Fig. a, perfpectivifch abgebil-

fite of the inftrument etc." Wie nnftarihift Ihre Befchuldigung jft, vrird jedeni ins Auge fallen, wenn er hört, daft Dr. Prieftley Ihnen ' mein Original -Manufcript vor dem Drucke mit der völligen Treiheit, darin, was Ihnen gut dan- ken würde, zu berfern , auszurtreichen oder zu- zurcuen, übergeben hat, und dals, nachdem ei Ober drei Monate bei Ihnen gcwefen war, ich et ohne alle Aenderung zurück erhielt, vomt ich es in feiner jetzigen Gefialt der Preffe über- gab. Dafs ich mich Ihrer Wort« in meiner De- Ichreibung bediente, kann mir nicht mm Ifach- theile gereichen; lind mlfibilligten Sie e», war- um Itefsen Sie mich ei nicht wiffen , als üe dal Manufcript zurück, fandten ? Ihrem Verlangen wQrde ich buchfta blich nachgekommen reyn. Was das Inftrument felbft betrifft, fo ift « für jetzt unnütz. Alle geftehn , daft et wegen zu an- «ollkomm«ner Ifolirung gänzlich mifsgeglackt ift. Solhe aber künftig einmahl diefer Mangel zu heben feyn, fo wird daan der Electric!» , tatsverdoppler dal nützlichfle und edelAe In> ftrumeot im ganzen electrifchen Apparate feyn.** I4icholf^'>u fügt diefer Rechtfertigung die Bemerkung bei, dafi die Art, wie Head feiner, in der angeführten Stelle, beiUutig erwähne, doch gar nicht darauf berechnet gewefen fey, den Eindruck zu machen, den er beabGclitigt zu ha- ben vorgebet wie das fchon aus dem Beifpiel« der Genfer und Farifer Pfayüker erheile , die auf Xeincr Erzählung die Vorltellung gefchäpft haben,

ft 133 ]

in der Anmer-

fey der Erfinder des drehbaren Duplica- , Mii dem Manufcripte habe et eigentlich fol- mde Bewandinifs, Ungcflhr vor 6 oder 7 Jah- I b«beiliiiiDr. Prieftley, odn- Read felbh eftJey's Empfehlung, gewirr« Manu- ripl« zugerteih, welche zu Head's Werke ^e- ; haben, oder auch das Ganze auigeinacht in mögen, aber ohne ilah ihm ern Wort da- i getagt worden hy, daff dat Werk Beziehung of iha relbfi habe, und dafi Read'i Erlaub, nif« von den dahin gehörigen Stellen zu Terfiebeit Xey; Tondern lediglich, um das iManiifcript zo corrigiren. und für die Preffe, gegen Bezablung, Ml überarbeilen. >■ Da icii". Tagt er, „diete Art von Arbeit fieti abgelehnt habe, es m&fsie denn

(«rönlicheBekanntfchaFtoderFreundrcbaft mich izu bertimmt haben , fo gab ich das iManu- ript uRverbefrert undfetbrc ungelefen zurück," 'aft möchte man daraus, dafc dergleichen Ar- iten einem Gelehrten, wie NjchaiCon, in mdon to bSufig vorkommen, Tchliersen, dafs in England derSchrifilLeiler im Ganzen mehr Ach. lung für fein Publicum, als in Deuifchland hat] ^^ouian bei To manchem, Tonri rchntzbarenWertse, ^M^r allzu Tehr die Hand eines Ueberarbeiteri ver- ^Kiifst.) „Was daslnrirumentrelbrcbttrim,'* C^hrt ^^Ki cliol (on fort , weiche» dem ScharfGnne Lichtenberg's, Klink ofch's, Volia's itnd B e n D e t ' s wahre Ehre macht, und an dem nein Antheil nur fefar geringe ili; fo weifs ich nichts von gröfiern Unvolll^omtnenheiten derCel- Un, alt die englilchtin Electriker Cchoa langa

>

fn^KttbTten Schriften dargefiä Der , welchen der Herausgeber der Bibl. tann'ique vor lieh hatte, war jo Zoll hoch unj l>eftaiid ganz aus Meffing und Glas. Zum Fufc dient eiae maflive Glasfäule, welche den auf fie befi fügten mefüugenen Würfel ß hinreichend ifolirl. I einer fehn'genau gearbeiteten Hülfe diefcs kubifchei Stücks dreht Heb die Welle LO fo gedrnngt, fie nicht wankt. Der hintere Thäil clerfclben fi befceht aus Mefling und endigt lictt in eine hohle Ku gel aus jMeffingblech />; der vordere Theil LP ii ein mafliver Glas&ab uod trägt in L eine mefliogeai

daran bemerkt haben, und von denen in g^gen wärtigem Auffatze weitläuftig die llede ift. II Herr Read im BeCtze neuer Deobachtungeo uDi Verfuche über die Operationen und WirkUBgei diefes (nflniinents, fo würde fie das PubKcun gcwifs mit der reiben Aufmerkfamkeit aufneh men, welche es den Hefultaiän feiner frühen Unierfuchungen gcfclienkt hat." Hierauf iftlvoi Seiten Read's, wenit^fiens im Nicboironfcbei Joui-nale, keine weitere Antwort erfolgt. ü. H.

*) Diefe Befchreibung mag die Acien derzwtfchm Micholfon und Read fjefülirien nicht unin' tereffanten Sireiti^keiE vervoilftändigen, da ji» offenliar zeig«» dafs der Readfche Duplicato^i noch lange nicht fo weit vom NioholfonfcheOi die fDglficb zu erwähnenden NiclioifonfchcnD» plicatoren des Herrn^ So h n e n be rger 'i ab* weichen. d, H.

r «35 ]

RltbeFliK, Ferrnittoifc welcher dio Welle getli'elil v;rd. A, B und Cßnd drei von OJasftäheii getragene vleffingCcheiben; ihr Rand und dasMerfingflflck, wel- [bes Ge auf die Glasltübe befeftigt, find, um das Vü^ftriJmeii tnÖg]iclift zu verhindern, «bemll aufs leßc abgerundet. Die bckleii unbewi-gliclipn Schei. Jen A und C find an die gebogenen Glüsriäbe Nt ind /Vbcfeltjgt, land von iiirem hintern Theile geh« iweiDrühteaiund s herab, woran felir empÜndlichs Mectrometer, *, i, hangen. Um dieFiachsKden die- r Electrometer recht fein zu erhalten, iftes am be- n , ße von der Pflanze felbft ahziiftreifen und zu , ulten, bis faft jn der Lnft fchweben, und fie dann nit ftarkem Leime zu fieifen, damit Ce fich nicht dre- ien und durchkreuzen. *) Die dritteMeffingrclieibe lift Yermittelft des Glasftabes rs an eineHuIfe bcfe- ijgt, die auf den meffingenea Theil der Welle auf- ECfcboben und feft gefchraubt ift, lo dafs fie fich raglei^h mit diefer umdreht; eine kleine Meffing- buel W ui der entgegen gefetzten Seite der Hülfe

^Hbm fie z<i leimen, hängt man ße vermitteirt ei- ^^«r Schleife an einen Haken, tancht d'ie Spitz« dner Nadel in ftarlten Leim, ond berubrt damit dai untere Ende , worauf die Nadel daran lUc ^Bjwn bleibt. Darauf befeuchtet man zwei Finger ^Bbkit Leim, und fährt mit ihnen längs dem Faden ^Kerab. Die empiindlrehften Electrometer, dia ^ileaä verfertigt, haben Fäden ii Zoll lang; da- bei ift es aber nßtbig, dsft man Ae mit einem Glafe umgebe.

j

i.

tS.;

ff

t «3« ]

JTentihr zum Gegengewichte. Auf eine ähnlich] Art iit an den gJüfernen Theil der WeJle vennittell der Hülfe t ein MeflJngftab gh fo angebracht, dal bei jeder Umdrehung die feinen Drähte, die an feinea Enden hervorgeht!, gegen den untern faq rjzontalen Arm der Drähte a; und : fchlagen. Di( beiden Theile der Welle dieffeits und jenleits de kubifchen Stflcks Q_ find genau gegen einander, al gewogen, fo dafs der Schwerpunkt der Welle tnil ten in den Kubus Q fällt. Die Scheiben J und i ftehn genau in derfelben Ebene, fenkrecht atif de Achfe, und auch die Scheibe B wird fenkrecht aui die Achfe geftellt, fo dafs Ge beim Umdrehen dich| vor den beiden eritern Scheiben, doch ohne Ge ^i berühren , vorbei geht.

Die feinen Drihfe, in die lieh fowohl der MeC- fingftab gh emügt, als dieDrähte, _/'d, welcher airf dem kubifchen Stücke Q, und P, welcher auf deiB Meffinglheile der Welle auffitzt, laffen Cch nachWiUr kühl- adjuitiren und biegen. Man ftelll fie fo , daJ^ im Augenblicke , da die umlaufende Scheibe Ä de* ' feften J genau gegen über fteht, die mit den Schei- ben ^^ C in Verbindung flehenden Mefßngfiäbe x,s von den Drähten g und h, und zugleich die umlao''' fende Scheibe B vom Drahte /d beröhrt wird,'! da dann die erftern unter fich, mid die letztere mit der Meffingkugel D, (vermittelfi des meffingenen Theils der Welle PO,) in leitender Verbindung fieht;! und dafs endlich, wenn die Achfe fu weit fortgs-- dreht iü, dafs B der andern feltea Scheibe C gegen ' über'

^

f- »37 J

Ibcrfteht, Her DrabtP gegen diefe Scheibe C fohlägt, md fie dadurch gleicbfaÜs mit der Kugel D in lei. bode Verbindung fet/l. In jeder andern Lage find Ue Scheiben nnd die KugcJ aul'&er alier leitenden tr^'bindung unter einander.

Man theilt die Eiectricilät, welclie verdoppelt wer-' ien foli, (z. B. die Electricität einer einmiilil durck die Hand gezogenen Glasrüiire, der Kugel D mit. ^Btti nun die Scbeibe/iderfeltenj^ gegen Oberlicht, ^Brührt fie der DrahK/d und Tetzt Ge mit der Ku- Hro in leitende Verbindung ; jene Eiectricilät theilt ßcb alfo der Scheibe fi mit. Zu gleicher Zeit bilden dann die beiden unbeweglichen Sclieiben A Und C vermöge des Stabes gh eine zuiammenhängende Me- tallrnarfe, die durch Vertheüiing electriGrt'wird, in- dem die Electricität in der Scheibe B die gleichnah- mige aus der gegen über ftehenden A hinaus, in das andere Ende der Metallmaffe, d. h. in die Scheibe C, treibt ; To dafs ^, E und C, -}- E erhält. Dabei wirkt aber das £ der Scheibe ^gerade fo auf die Schei- be B und die damit verbundene Kugel zurück, und lijüft faft alles + Eaus der Kugel in der Scheibe B ;n. Kommt nun diefe der Scheibe C gegen über, die in i[i Augenblicke vom Drahte P berührt und mit r Kugel D iu einer leitenden Maffe wird; fo ele- 1 ilirt b eben fo wieder diefe Malle durch Vcrthei- .ig, und das+ E wiril aus Cganz in die Kugel D ^'trieben, dort alfo eine doppelte Menge a's vor- hin angehäuft. Kommt folglich ii wieder in die er- ÜeLage, <ier Sciieibe A gegen über'; lo kapa mr ^IlvfiJi. &.$. Se.3. J. i8ot. St. 10. K

I

b

cRe Kugel aufs neue Electricität ertheiJen. A 'WB alfo poch' ftärker negativ und C pofitiv electrifdl und daher wird in der zweiten Lage der b^ewei eben Scheibe ß, der Scheibe C gegen über, wiederoi metir Electricität in die Kugel O getrieben. So gel ei beym fernem Drehen fort; in der Kugel und dl Scheibe B wird die zugeführte, in A die cnigegei gefetzte Electricität immer flärker angehäuft, b ihre Inlenfität endlich fo ftark wird, dafs ßch-ö^ Schlagweite bis auf die Entfernung, in welcher^ vor A vorbei geht, erweitert. 'Dann entlieht ein Entladung zwifchen beiden Scheiben, und das eli ctrifche Gleichgewicht Itellt iioh mit einem kleine Funken wieder her. Bei Electricitäten , wie mS fie mit dem Duplicator zu unterfuchen pflegtj fiiS i5 bis 20 Umdrehungen mehrenthetls hinlänglich,* neExpIofion zu bewirken. DieElectrometer pSege fchon bei den erfien Umdrehungen zudivergiren.*]

) Herr Bohnenherger, der Cefa auch den I cholfonfchen drehbaren Duplicator aus Papp Stanniol, Glas und Holz veiferligte, (f. S. Anm-O f^"^ (^ie Arbeit viel leichter und be<^u mer, wenn er die Einrichtung dahin abandei dafs er ftatt der Scheibe S, die beiden Scheibe A , C an die Welle einander gegen fibei', dagegen die Scheibe B in dem einen dei' heidl GUsriir^e, welche die Pfannen der Welle trag« unbeweglich anbrachte. Er bildet diefe Ein

dem oben erwähnten Werke fo deuüio

A befchreibt Tic fo umfiändlich, dafs \

leicht ifc, Üe darnach felbft zu bauen oder tu

K'

CdVällo i Collsetofii

pennet und Cavallo bemerkten bald nach

Gründung des Duplicators, dafs» wenn rnao die

iriem Künrüer ausführen zu laTfen. filien td ihm ei-daclite und ausgeführte Ahänderung des NichDlfonrchen DupÜcators, wo die beiden tiemegÜLhen Scheiben, liatt An einer Achfe zu fitien , auf einem Scliieber fichn, und i-dureh Hin- und Herbewegen deffelben abwech- feft flehende Scheibe, (die zw!- ihen ihnen in einem Au&rchnitte des Schiebers lebt,) gebracht werden. Eine vierte I(.]einei-e ibheibe vertnti die Stelle der Kugel. Herr ßoli- leint fich ihrer bei Verri:chen 'przijgjich bedient zuhaben, und ich werde Tte Folgenden mit dein Namen des Scliirber-Dupli' 'eator! bezeichnen. Sie Jäfst ficli leicht To einrich- ten, düfs man daCfelbe Inftrument auch in einen fienuetfchen D'^plicator und einen CavaDoTchen Collector verwandeln kann. Noch eine dritte Vor* richtung Herrn Bo hne n her ge f 's für den Ni- cliolfonfchen Duplicaior befchreibt der folgen- äe Auftalz : „Diee//fe unter diefen drei Ahan. lerungen", fagtHr- B oh n en berg e r, „ift'zwar :handlung Felir be({uem, erfoidert aber viel Arbeit und grofse Genauigkeit in der Ausfüh- rung; fie ift mir ganz gilt geraihen. Die beiden letztem machen weniger Arbeit, ihun eben die Tienfte und Gndnichl[chwerer/.u behandeln. Der zweite hat den Vor/ug, dafs uun ficii dabei fehr grofser Scheiben, z. K. Von t F,-fs Dorchmerfer, - bedienen kann. Ltefse man fie im Anfange der Operation einander fehr nahe kommen, damit Ce defto beller auf einander wirkten, hielte fta

[ »40 1

Operation mit ilim vornimmt, ohne zuvor cität hinzu zu flthreo, diefes Inftrument cteäkio

aber, fo wie ihre Electricirät zunahm «nifemler »on einander, fo zweifle ich nicht, äa man die fefteund die eine der beireglichenSc] Len fo fi.irk würde laden können, dafs, wer C zugleich berührte, es nicht zum zweiten Alab. zu verfucfaen Luft haben würde. *'

Es verdient hier noch bemerkt zu werdet dals der Unlerßhied zwifchen dem Bennetfcken u Nicholfunfi^hfn Verdappler auf gnnz etwas ander. als darauf beruht, dsfs der letzlere drehbar iD Im folgenden AulTalze des Herrn Bohnen ben ger's werden wir anch einen drehbaren Benae Xchen Verdoppler befchriehen finden. Diefe wereniliclien UnierIchJed , den Nicholfo lelbfc überfehn 2u haben fcheint, Lffiimmt H Bohnenbergär viel richtiger ioigendenn fsen: hn Bcnne/ßlt'-n Verdoppler wird der elecll

1 durch ZuUitußg un von aiifsen her bewitll r oder leitende Drähl i:S,) Electricitlit mi n Scheibe B abfuhr«

fche ZuOand der Scheibej

Ahhilung electrifcher Materie

indem entweder der Finge der dritten Scheibe C ( S. theilen und aus der ziveile Dagegen wird im Nidmlfanfchet VerdoppUr di eJectrifche Zufiand der Scheiben n//ein rfurcAlfe theitarig ihrer eigenthümlichen E/ectricimt lierrorg lirucht, obgleich auch hier eine Miltheiiaag^iaj fern vorgei.t, als das, was die eine verliert^ « die andere getrieben wird.

Merkwürdig ift es, d^fs fich im BennetTchl , Duplicator in AarVie^e^ die Zeichen der Verdoppetai , ttwai eher, als im Nicholfopfchen äufsern , und da

Eleetricität zeigt khätzbare Verfuche an ,

erw«oiger Operationen i\i dier<,i- erfordert. AI» z. B. .Herr Bohnenberg«r in lieiden einer Scheibe, Co viel möglich, eine gleiche Quantität clecirifcherMalerie mitgetheilt halte, zeigten ßch beim Betinetrobeo Duplicator die erfien Funk- eben Ichon bei der gten bis loten und die Ex- ploGon bei der iilen bis ijten Berührung der - miltlern Scheibe B; bei feinem NicbolfoDfcfaea Duplicator mit dem Schieber waren erlt nach 30- bis ijmflhligem Hin- und Herfchieben Zei- chen der Verdoppelung licliibar und nach 30- bit 40mahliger erfolgte erft die Explollon. Er er. klärt Heb diefes darauf, dafs die Ab- und Zulei- tung von ftärkerer Wirkung find, wenn fie mit- telbar durch Berührung der Scheiben durch den Finger, als wenn üe unmittelbar durch dieSche^- Jhen relbft bewirkt werden.

Anf den erfien Anblick, fcheint dieTe Ver- tebiedeaheit darauf zu Iieruhen, dafs der Nichol- fbnfche Verdoppler blafs durch Vertheüung, und äeibalb langfamer electrijlrtwird. Verfolgt man . iber die Operation Schritt für Schritt, fo zeigt kh, dafj diefes nicht der Fall ift und die Elecirici- t in ihm eben fo fchnell als im Ilennetfcben an- [ehäuft wird- Ift es richtig, dafs im Eennr/fcJifi ^trdopplr-r das E der mittlem Scheibe das £ der untern fo bindet, dafs, wenn die un- ter« und obere Scheibe in Verbindung find, al. - E fich nach der Seite, welche der miltlern tegativen Scheibe gegen über lieht, folglich in unier« Scheibe, hinzieht, (was doch wohl

i^^^ftlCOleh erzeugenden Eleciricität undMmB die daraus enlfpringencle UtizuverJäTigkeit be

kaam in aller Strange gelten miicbte ;} i

der loten Operatian die der untern Scheu

gelheilto Elcolriciitft a'" = i034niahl «

Was Hie Operationen im Nichnlfonfchen fei

« unter derfelben Vorausfetzung bewifkeit,

;., ßeht man am beften am folgendem, wfl

1 Quantität der der beweglichen Scheibe B

1 , tbeilten Electricität gleicb i gefetst ift.

;

,-

r

s s ; =

Operatianen.

+ + ^

+ + +

II V 11 + + + +

p|il

1 1 1 1

wird

da- durch

ge- bracht

Electrj'

+ + + +

£==.2 5 =

n 1: » S j '■ =

+ + + +

« « - «

l|s|?|s-|

'

+ + + +

1 1 1 1

H^lL

[ 143 :

äes Duplicarors aufzufinden;*) und Ca-

allo le;

Wiffeufchaften die

legte der Societät i

fchreibuAg eioes neuen Inftruments vor, welches

^iaeaColleccor nennt, und das, feiner Verficherung

ruach, diefer ÜnvolJkommenheit niclit unterworfen

ifynfoU. **) Es bcfteht aus einer Zinntafel, wl-I-

':,? von zwei Glasfiifsea in fenkrechrer Lage getragen

wirdi Jswei höl?erne mit Goldpjpier oder Stanniol

iiezogeneKahmen, die lieh umCharpiere im Fufsge-

I Kelle drehen, laffen iich, der Zinciplatte parallel, ^u

iieiden Seiten in einer kleinen Entfernung von derfel-

..ji) feft ftellen, und erhölien durch diefe Nachbar-

l'.haft die Cap^cität der Zinntafel, fo dafs Geh viel Ele-

ciricität ohne eine merkliche Intenfitat iaihranhäu-

AICo wird am Ende der loten Operation die pqli« tife Electricitat der Scheibe B big auf i'° i = loijmali], und bis zu derfelhen Höhe die ne- gative Eiectricität der Scheiben A und C ver- fiärkt fejn. Die Verdoppelung hielte alfo mit der im ßenneiTchen Dupücator gleiclien Schritt, wofern nicht der von Herrn Bohnenberger angegeheue Gt;und Iiierin eine Verfchiedenheit

bewirkte.

*) Darüber (

fachung iir

d. H.

ine Tollftändige und genllgende Unter- folgenden AuFfatze diefes Stücks.

d. H.

1788»

oder Vol. 78, P. I, 160. Beide Ab-

I.

*•) PhUof.-Traniäct. fo p. I II , und P. 1 , p,

bandlunge'n £nd überfetzt in Gren's ■'<

drrPhyj!k, B. i , S. 49 und S. 175 1 be'.Iei: ift i^ugleich der Collector abgebildet. d.

ä

f 'i44 1

I: I

Sn lätst. ^ So bald man Hie Rahmen zurnckklappl^ erfcheintdie zuvor in HerZinnplatte gehutiHeneEIe ctricität in fehr erhöhter Intenfilat. Setzt man da her mit einer grofsen Maffe von Electricität , dii av fich von zu geringer Intenfität ift, um auf eil ■Electrotneter zu wirken, dieZinnjjIatle in ihrer er ften Lage in leitende Genieiiifchaft, fo condenfirl lieh die Electricität in ihr fo, dafs fie bei der zweh ten Lage des Condenfato^s ßch durch ein Electrq meter, das man an die Zinnplatte fetzt, oEfeabarb' Aus derBefohreiliung Ca vallo's erhellt nicht warum diefes iHÜrument der erwähnten zweifeJbaf t(M3 Wirkung minder als der Duplicator unteriToi: fen feyo foilte. Man Geht aber leicht, dafs io cUt fem einfachen Prozeffe das fehlt, woraus bei dei Duplicator JeneUngewifsheit entfpringt, Beimdrefaj baren Duplicator werden 6 bis 7 ümdrehimgen ei fordert, bevor er eine von felbft entftehende El« ctricität zeigt. *) Dann ift die anfängliche Efectri cität bis auf isooomahl verftärkt. **) Cavallo Cullector vermag fiekaum um das loofache zu vee

*) Nach Herjii B ahnen berger's Erfahrangcn, bei gehöriger Vorgeht wenigftens 14 bis 11$. . d. H.

**) Nämlich gleich beim Zuleiten, 'wegen der g»> gen über flehenden negativ - electrifcfaen Scheibe, wird, nach Ni cliol fon's Rechnung, die In- tenfität der zugeleiteten Electricität auf das loofzr che erhöht, und 6 Umdrehungen verdoppeln üt nicht ganz laSmahl. ä. H.

t 145 I

:h der Duplicator wfirde daTter der Electricität, welche der CoUeclor anzuzeigeti Termag, ohne aüe Zweuleuligkeit wirken , da iliefe -erft bei einer izomahi böhern Verftärkung walir' xuaelitnen ift.

5. Nicholfon's kreifelnder CoUfctor.*) Schon im Jahre 1787, als geraile der Duplica- tor die Aufjnerkfamkeit der Phyfiker durch feiae be\vundernswilrJige grofse Veritärkung der klein- ften Grade einfacher Electricität rege gemacht hatte, die Hoffnung auf feinen grofsen Nutzen aber durch die von felbft in ihm fich erzeugende Electricität gar fehr gefchwächt worden war, wurde ich durch eint Uulerreiluiig mit Abraham Bennet aus Wirksworthj dem Erfinder des Duplicatbrs, auf dio Idee diefes artigen Inßruments gebracht. Beanet

'"^Nicholfnn hat diefes Inftrumeot ziwrt^' in kineni Journ. 0/ nat. phil.. Vol. i, p. 17, bt-VaooC geoiacbt, und von daher ift die folgend* ßafihrei- buD); entlehnt, dieich tn diefen Auffat;. riinfciialtCt da diefe artige Inftrument unter uns noch nicht liekannt ift. Er nennt tsSpinnin^ inffrwnent. und iie Operation mit demfelben ein Spinnen, (_Sjiiii. Ding,) wegen der Aebnlichkeic, welche es mit derSpindel und dem Gebraache der Spindel beim Spinnen hat. Ich fetze dafür Heber: 'krfifeln, krei- felndes Inftrument und kreifttndKr C oller t or ^ wie- ■wohl der letzte Name bei Nichollon nicht Torkömmt. d, ü.

KL,

f «4« 3

Zeigte jnir feine Methode, wie er den Duplicab von der ihm auliängcndeD eigealhUmUcliea Electr} cität dadurch groTsen Theils zu befreiea fuche, daf er, während alle Theile mit der Erde in Verbia düng Achn, eine Zeit Idng mit ihm operire, bfl merkte aber dabei, dafs, wenn er ein Inftrumeaj verfertigen follte, welches von diefer Kiec'tricitäl ganz frei fey, er einen einfachen Condenfator, niul nicht den Duplicator wählen würde. Wie er die fe.s meine, v^rftand ich nicht fogleichj er detaillirti es miraber fo, dafs ich, von dem Nutzen eines fol chen Inftruments überzeugt, mich felbft daran mach- te, und bald folgendes, (von ßennet's Idee frei- lich ganz verfchiedenes,) zu Stande brachte, wel« ches ich Hanks und einigen feiner Freunde, diS bei ihm waren, zeigte, und das noch in demfelbei) Jahre zom Dr, van Marum nach Haarlem kam, in deffeü HJnden es fich noch jetzt befindet, iudels ich feitdem durch andere BeFchäftigungen veVhiib dert wurde, noch einzwtites verfertigen za laHetu

Figur 5, Taf. III, ftellt einen vertikalen Durch! fchnitt diefas Inftruments vor. An die metalleoe VaTe Ä ift eine lange itählerne Achfe befeftigt, wel- che durch die der Lange nach durchbohrte Säule H tis zumFufseiChinabgeht, und fich hier in eine Spi- tze endigt^ die bei C in einer fchicklich geftalteten Pfanne ruht. Man fafst die Vafe beim obern Kno-

rpfe zivifchen den Daumen und einen Finger, undd

i

t 1.47 ]

spinnen, (mit derSplndel ,) ähnlicheBe- . 'ung länger zu. erhalten. Die fchattirten Tlieile nd J? itellen zwei kreisförmige Giasfcheiben vor, - beiuabe 1 1 Zoll DurchmelTer. Die obere Schei- ift an die Vafe, die untere an die Säule hefe- l. Die untere Platte trägt in entgegengefetzten len eines Durcliineffers zwei eingeUjttete Metall- [pn F und G, zu welchen die -Löcher , in die lärfeder f^ZolidickenScheihe eingel'chljffehfind. f diefelbe Art find in der obern Scheibe zwei klei- Schweife von feinem, abgeplatteten Silbertref- drahle befeftigt, die ficli fo her.iJjbJegen, dafs fie i jedem Umfchwunge an, die Haken fchjagen, ch fonft frei in der t<»ft f^hv^eben, ohne einea iern Theil des Itiftminerttszu -herühren. Indem i Schraube C angezogen oder zurück gedreht cd, laffeti die bBi{len Glasfcheiben fleh von ein- der entfernen oder fich nähern und irt jeder be- bigen Entfernung feit itellen. Die einamler zu- wendeten Seiten der beiden Glasfeheiben find mit Inner Zinnfolie fo belegt, wie es ihre Abbildung li i, und M zeigt, und zwar ilt L die untere, M B obere Scheibei Von den beiden Drähten tlct tztera fleht jeder mit der ihm zunächfl; liegenden älÖe derßelegung in leitender Verbindung. Eben I der Haken F der untern acheibe. Der Hakea ift dagegen vüllig ifolirt und lediglich dazu be- Jmmt, mit dem electrifchen Korper oder dem tmorpbärifchenConductor L verbunden zu werden« Mür itebt dl« nach Q zu liegende Hälfte der üele-

L

[ 148 ]

•gUng heftändig mit' tlerrr FursgeHeile H und mith| auch mit der Erde in leitender Gomeiufchaft.

Wird nun der Apparat in Umfchwung gefet; fo ift der Erfolg diefer: Einer der Di-ahtfchwei der obcrn Scheibe fctilägt an den Haken <?, ui iheilt dadurch feiner Belegung dr-n electrifchen Zi ftand von t, duch wegen der Nähe der nicht-ifolii ten, dann gerade gegen über ftehenden Hälfte di -untern Belegung, in einer fo vielmahl gröfsern I tenfität mit, als die verftärkte Electricität die el fache übertrifft. Nach einer halben Umdrehtii fchiägt derfelije Draht, der zuvor G berührte, a den gegen über ftehenden Haken F. Dann bilde diefer Haken, der Draht und die beiden mit ihn« verbundenen Belegungen, eine einzige ifolirte Mi tallmaffe, ohne Ladung, in vrelcher die jetzt «ini'auhe Electricität der ganzen Ladung, . welch die obere Belegung bei 6 erhielt, enthalten ii Da in diefer Maffe die beiden Belegungen den eil ctrifchen Brunnen Franklin's (Beccaria'sS bilden , fo treiben fie alle ihre Electricität nach dei Haken und dem Drahte zu, nnd der Haken bleil CS, während der Draht fich mit feiner Belegtid fortdreht, um im Berühren mit G Hch aufs ne -wie zuvor zu laden, und auch diefe Electricil ^vieder an den Haken F abzufetzen. Dadurch wi den die Eleclrometerkilgelchen, welche an diefes Haken hangen, gar bald zum Divergiren gebracbl Es iit kaum nöthig,'zu bemerken, dafs zwei Bs legungen an die obere Scheibe biol^ deshalb angj

l '49 1

lieht Gltd, um die Opcralion um das Doppelte zu efclileunigen, da immer, wälirend ein Draht die [lecLricität in fich aufnimmt, der andere fie abfetzt; lod dafs Geh ein Golddrahteltctrometer mit Nu- Uen ftatt der Kovkkilgelchen anbringen Jäfst.

Das Inftrument, welches ic!i inaciien Jiefs, war 5 Zoll hoch; und die Güte deffelben bewährte folgen- der Verfuch : Ich verband den empfangenden HaUen deffelben mit der inuern Seite einer Flafche von 4 Füfs Belegung, den Haken F mit Bennet's Gold•^ ilattelectrometer, und nachdem ich diefes fo ftark als möglich electrifirt hatte, gab ich der Flafche fo . viel negative Electricität , als es fich mit einer ge- wöhnlichen Stange Siegellack, die einmahl durch die Hand gezogen war, thun liefs. In dJefem Zu- Itande vermochte Ge auch nicht den feinfien Faden aniuziehn. Darauf liefs.ich die Vafe Kreifeln: all- mählig üelen die Goldblättchen, und entfernten fich dann aufs neue von einander, bis Ge an die Seiten dos Glafes mit negativer Electricität anfclilugen. Diefer Verfuch wurde mit demfelben Erfolge Öfters wiederhohlt und mannigfaltig abgeändert. *)

Wie man Geht, befleht das Gefchäft diefes krei- Eelndei) Inftruments lediglich darin, eine beträcht-» liebe Menge zerllreuter Electricität in einen klci- ma Raum, {Cawpaß,) zu fammeJn; aber darum

•) So w«it Ni ch olf on 'i früherer Auffatz., Dal Folgende gehört wieder zu dem fpätern, Vol.

verrichtet es doch nicht genau' etn und daffetbe fcbäft mit Vblta's Condenfator und Ca'vall Colleetor,. wie die Erfinder fie befchrieben ba Denn find diefe letztem Inftrumente nur klein können fie in Verbindung mit einem Electi^om von einer beträchtlichen jOberflacbefiÄr eine geringe Int[enfitäf hervorbringen^ i0defs~^6 ift,/als wenn das kreifelhdfe Inltrurtieöt;, aufser < Vorzüge der grofsen Leichtigkeit im Operiren, a eine unbeflimmbar grofse Oberfläche hätte. •D Vorzage^ fo wie'fie ßch finden, mächen jndef^^ viel ich einfehe, den einzigen Unterfchied zwifc ihm j^nd jenen beiden Infirumenten aus«

6. Cavallo*s Mult^plioaton ^

Der Mfihipticator 9 welchen Cavallo und tenBanÖe {6ines Compleee Treatife on electricity^ lygS erfchienen ift, befchreibt jjnd abbildet, *) 1

Von dem ich flrüher durch ein kleinesVerfehn beha

. ■>. . * -^ ,'

tethatte, .er ünterfcheide ßch nicht wefentüch- einem kreifelnden> Colleetor, befteht aus 4 Met platten) die ich mit ^, ß, C und D bezeichnen v Ein Glasfufa, der in der Ptifsplatte des Inftrume feftfim, trägt die viereckige Platte if, welcher 2U vervielfachent^e Electricität zugeführt wird, i ein anderer auch feft ftehender Glasfufs die Met

s

*)^Siehe CaVallo*s AbhandL der theor. vnd jiri Lehre uon. der Electricität , Aufl. 4, ftark V€rmel theilll, S. 179 £•

«

^ ^

iÜ.^ Via Platte B ift vermittelfi eines Clasfu- ses fo auf einen längs der FulspJatte hin drehbaren irm befeftig^, dafs ße fich dicht vor A, ohne diefo ?latte zu berOhren, in eine ihr parallele I-age tiriti- jen, nod wieder von derleiben nach C hin drehen Üisty bis ein Draht, der aus der Scheibe ß herab- seht, C berührt. Die vierte Scheibe D fitzt ver- mittelR eines Metallfiiels fo auf einem Schieber, dafs £e fich der Scheibe C (ehr nahe und parallel Itelien, und dana wieder davon entfernen läfst.

Mit diefem Muitiplicator verfährt man folgen- dermafsen: B wird der Platte A genähert, fo weit es die Einrichtung 'des Iiifiruments verfiattet; eine Lage, in welcher der aus R hervorftehende Draht einen andern Draht, der mit der Erdein Verbin- dung fteht, berührt. Wird in diefer Lage, indem die Platte fi etwa vg Zoll weit von J abfteht, die- fer letztern Electricität zugeführt; fo häuft fich in ilir ungefähr i oomahl fo viül lilectriciliit an, als fonft bei derfelben Intenfität gefchehn, feyn würde, und S kömmt in einen fafl eben fo Harken Ztiftand Von entgegengefetzter Eleetricität. Nun dreht man B nach der Platte C hin, deren Capacifht durch die Kachbarfchaft von D eben fo ftark erhöht ift. So- bald jS und C vermittelft des Drahts in Berührung nmen, verlhellt fich die Eleetricität unter ihoen < ti Verhältnifs ihrer Capacität, fo dafs von loo

üi^ilcn die Scheibe C 99 erhalt, und in B nur 1

-iieilzurackbldibt.

^*l5arauf wird cüe Operation gerade fo wiedi lioVill. Koinmen dann dieScheiben B und C wiecf in Uerührimg, fo lind in jener loo, in diefer <^ überhaupt alCo 199 Theile Electricilät vorhandi die fich wiederum zwifchen ihnen nach dem V( hältnifl'e von 1 : 99 theiJen, fo dafs auf C 197 j3 2 folcher Theile kommen^ und fo geht es foi Ohne uns auf Betrachtung von Reihen einzulalfe bei denen die zum Grunde gelegten Data doch nid auf grofse Genauigkeit Anfpr^ich machen k^nne ■überGe\it man leicht fo viel, dafs, fo lange man aui diefes Verfahren fortfetzt, man nie in C bis zu 1 Der , l-adung kommen kann, welche, wenn mi fife durch Zurückziehen der Scheibe D entbinde die einmahlige Ladung, die die Scheibe Cvon Ä8 ■halt, in diefem Falle um das Hundertfache übertr fe, deren Intenfität folglich 100. 100, das ij loooomahl gröfser wäre, als die Intenfitüt der E!i clricität, welche der der Scheibe A zugeführt! eutgegengel'etzt ift. *)

*) Man ficht hieraus leicht, Safs ^er MuItiplicaK mit dem Duplicaior weit nälicr als mit dem ]ector und dem dahin geiiurigen kreifelndeti II rirumeni« Nicholfon's verwandt ift. 'yoi Duplicator unterfclieidet er fich dadurch, dll die Eleccrlcitiit nicht in der Platte, der Ce mit||i theih worden, fondern in einer audern angehä'ul wird; fonTt ift die Operation völlig difefelb« Dafs nach Carallo's Einrichtuug in C di« de Scheibi

*^ I V /

I f

i i /

Cs hat, mir irrtiner gefchieaen, al§ ^rührten did ' weifelhaftön Refukate des'DupIicütors V9n dem na-

Scheitle i4 entgegengeretzte ElectricitJft angeliäuft , teird, raacht keinen weientlichcn Unter fchied/ da durch eine ieichfe Veränderqttg, die *Herr Bob neii berger darin anbringt, jQcb aucji die der mitgetbeilten gleicbartigeElectficität in D an-

' fammeln läfst. Da im Multiplicalor die Electri-

cität nicht blofs durcb Vertheilunp , fondern auch

. Ton auJseayJier^ (durch Bel-ühruug der Platte B

mit- cineni unifolirtcn jDrahte,) er/eugf .wird, fo

ift er mit dem Bennetfchen OüpHcatoi^ nUher'als

. der Nicholfonfche verwandt, (S 140, Anm.',) Und fcheint zwifchen beiden einigermalsen mit« ten inäe zu ftehn. ^

Dafs der Multiplicalor von dem kreifelhden Inftrumente in Gründen und Wirkning wefeiitlich

abweicht, aseigt Cavallo in Ni'chblfön's Journal^ Vol. p. 394» "wie folgt:

Ihr kreifelndes Inftrument leiftet Reiter nichtsi) als dafs es eine groise Menge zerft/euter

; £lectricitä( ^in einen engen Raan% Tereinigt,

welches gerade auch das Gefchäft'von Valta*s '

Condenfator. und meinem Qollecior ift. Mein

Multiplicätor macht dageg**n die geringfte' M<^ni>e

i^on Electricität dadutch wahrnehmbar, dafs er

\ eij39 beträchtliche Menge der ihr entgegengefet/.tea .Eleciricität anhäuft. Oder, nm deutÜciier zu

" feyn^ Ihr Inftrument kann A^va El^ctrömeter

,n)cht mehr ElÄiricität mittheiJen, und nicht

ekimah] fo viel, als in dem electrifchen Körper,

der untei flieht werden foll, 'enthalten iCtj ind^fs

fecin MüJtiplicafor eine viclmahl giö&ere Men;^e

^Qil. d< PHyfiiu ii.9. Sc. 2 J. 1801. bV.io. L

* »

\

X

C 154 ]

türlichen und eigen tliümlichen electrjfchenl da der-Sclieiben -li und ßt bei ihrer erften Ver( duiig her. ') Ift diefe zu ftark, um durch die"

Yon Eleciricitat, als in dem 7u unterrucbeni Körper vorhanden ift, anhäuft, und iie 6a^i Tiel ßcbilichermacht."

„Gefet/t z.B., ein KSrpsr, von gleicherOl fläche mit dem EJectrometer, weiches za Ihr Inrtruinente f;ebürt, enthalte iqo Tlieile von I ctricität, derer das Electrometer zum mindel ^ 300 bedürfe, um eine Divergenz zu zeigen;

^vird Ihr Inffroment unvermö<^end feyn, d! . Electricität atiTngeben, da, wenn der Draht,« f ine Belegung mit einem Mahle alle 100 Thi Eleciriciiat dem Haken F zuführten, er bei« Fernern Umläufen keine Electri'ciiät mebr vorf! de, und diefe nioht hinreichte, um auf 1 Electromeier za wirken. Bringt man dagfj diefen Körper an die Scheibe A meines Mti]ti| CBtors, und operirt nun; fo wird die Schcib

und ein damit verliundcnes Elcctrom

rgar

300 oder 400 Tbeile Electricität, kurz, viel mi

erhalten, als nöthig ift, djis Eiectrbmeter I

Divergenz zu bringen; denn hei diefem Op(

Ten wird die anfängliche Menge von Electrici

in der Scheibe A nicht vermindert oder fortq

führt, foodern man häufe die ihr entgegen^

fetzte Eleciricität auf der Scheibe C an, und d

K iäfst fit^h wiederhohlonilich und fo lange m

will| auf die angegebene Art in B erzeugen."

' d. H._ (

*) Read erzahlt in Teiner S. iji angefüli|^

I Schrift, er habe Scheiben voa gar vürrchiedUU

JS

' C «55 ] ' '

BectriiJität aufgehoben und vernichtet zu ; fo mufs der Dn|)licator, nach der Opera-

Horn , Gyps, Sal- las, anöden DupUcalor

egeinei-

«aterien, MetaDen , Hob., niaki Alaun, und felbft von ingebracbt, und mit ihnei

1 eine Materie zu ünden, bei welchen biglicb der Adliäfion /ugefchrUbene E

licht «elge. Allein l>ei allen diefen Mat

ite lieh von Felbfr F.Iectricitüt erzeugt, und :'-war

i allen [o z,ieinlich von gleicher Inlenfität, »ncl

l einerlei Art, mit dur übereinftimTnend, wel-

> ein in die Luft emporragender Metall draht

BUiRhin. El' rcMi^r^t daraus, dafs auch ile ih>

ren Urrprung aus der Luftelectricität, oder viel-

Belir aus der Electricität des in der Luft belind'

irben Wafferdampfj habe: denn palirtes GIu

. erregt durch die gewöhn lieben Miiiel ni«

igätive Eleciricität, inder« polirte Rlasrcheiben,

) den Duplicator angebracht, bald pofitive, bald

[ativeElectricitÜt, demZuTtande der A(ino[phä-

e entrprechend, geben Toll. Seine Verfnche, die

nit dem Duplicator über diefe Lufteiectricität

^gertellt hat, Hndet man auch in den Pliilofo/ik,

^rantaet., I794i und aus ihnen in G ren^ s nniem

l der F/tyßk. B. i, S. ?o, I>erchrieb«B , hev

inen, er, wie er Tagt, die Electriciia't nicht aUzu

anhäufte, um nicht durch di» eigenthümli-

: Electriciiäl der Scheiben in den iVeCuItatca

[efiört zu werden. Seine fpätere Erklärung Über

e gänzliche Unbrauchbarlieit dej Dupiicators,

I, Anm,,) könnte auf die Vt-rmuthung

, er habe Jlch vielleicht fpäterbin Ton Irr-

lümfirn bei feinen Verluciiea überzeugt: alleia

L 3

\

C !5^ I

tion, ctiefelbe Electrlcität, nur etwas ftäri5:er txfer

fchwächer zeigen , die er ohne Zuführung von EJe^

ctricität würde ^usgewiefen haben. Findet daffelbe

bei den Scheinen ^ und fi des Cajrallo'fchen Multiplx-

cators» od^r bei^rgend einer andern Vorficbturig, wo

die Anhäufung durch Ladungen bewirkt wird^' fiatt;

fo mufe," fo viel ich tiberfehe, auch iDei ihpen das

Refultat gleich zweifelhaft werden. Wird, die Ele-

ctricität der Scheibe]?, (ftatt, wie imMultlpIicator,

in der Scheibe C angehäuft zu ^verdön^) wie im Du-

plicator gebraucht, lim in einer d ritten Sch^iU^ die

entgegengefetzte Electricität zu erzeugen , unÜ ver-

inittedlt diefer die EJectrioität in A dnrch Mitthei-

lung anzuliiiufen; fo Ccheint daraus keine üh'gewifs*

heit entfpringen zu können, wofern nur bei der er-

ßdn Verbindung von il und B, die Wirkung der zii-

geführten Electricität, und keiner andern, gehörte»

' ' ' . .

der folcjeride Bohnenbergerifche Auffatz beftfitigt^ fie recht, gut, und^ orientirt uns fiber die CUipli- catoren^ denen es keinesw^eges an IfolirUn^ ge- bricht, rund die mit Vorßcht gebraucht i richtige und intereffanteRefultate geben, die aber, wre er ' ' fag^» durch Alyänderung in den Verfuchen^ Verän« derungen in den Wirkungen hervorbringen-, wel- che das Nachdenken eines auch geübten' Ele'ctrir, Iters in üehurtg fetzen können. Read fagtj er habe die Olasftälie des DupHcators n^it rotheoi ' Siegelwachfe, Siegellack, Kopal- und Beruftein- ürnifs überzogen, unn zu erfahren, welches am heften ifolire, ohne dabei «ine merkfiche Ver« fchiederiheit wahriunehnben. d,H^^ -

I

c

»57

3

Ift aber diefes^Raifonnement richtig, fo folgt dar- aus, wie 3US den Thatfachen, dafs die Ungewifs- heit des Düplicators auch im Condenfator:,^ dem Col-, lector,*dem kreifelndenjnftrumente und demMuI- tiplicator gleicbmäfsig ftatt finden mufs, obfchön der erfte allein empfindlich genug ift, dlefe Unge» l^ifsheit jhr zeigen ; und fiafs fich bei allen Electrici^ täten', welche ftark genug find, um auf eins der Utztern Inftrumente zu wirken , auch der Düplica- tor ohne Gefahr zweifelhafter Refultate brauchea läfst»- ' . ' . '

/

j >

/ -w

/

^ \

» I

i I58r ]

BESCHR"EIBUNG einfacher Zufammeu/ettungen de* Beiif j netfeiten und des Niiholfonfchen Sl^' ptricitütsverdopplers^ fo wie des (?«- , vallp*/chen ^MuUiplicatorSf nebfi eimet ^ Vnterfuchuu^^ wie weit fnan-/Löh\M^f} diefe Jnßrjimente verlaffen kanhp '

■1

von

M. G. C. Bohnenbejiger;

Prediger sn Altbarg Vei Calw. *) '

i. Ein neuer Bennetfcher Verdoppler. ,^

1

►IgendeEini^ichtung des Bennetfchen Electricitäts<i '

verdopplers iii von allen, auf die ich gekommen tiiii, v

Fo]

/

*} Zufatn mengezogen aus der neueFten Schriit die» ^ fes tbätigen Electrikers : Befchreibung unt^rfchiei» ^

, licher Electricitiltsverdoppler von einer neuen Ein» richtung , nebft einer Anzahl von V erfachen übtr ver- ^

; I '

fchiedene Gegenftände der Electricitätslehre von^MtG» Bohnenberger y mit 5 Kupfertafeln, Tübingen 179$« 371 S. , 8* Die Titel der einzelnen Ab- fchnitte mögen den Reichthum diefes Werks ^ fieweifen: Vom Electriciiätsverdopplen Ver» hältnifs einer Batterie vu der Mafcliine) mit wel* eher iie geladen werden foll. Ueber das Bla« fen der metallenen Spitzen. r- Ift es möglich» dafs eine Peifon vom Blitze getödtet werde, Qhne Ton ihm wirklich getroffen zu werden? Wi^ .

I

t 159 ]

lieeinfschfte, erfordert die wenigfte Arbeit, erlaubt las tnfbruraent fo klein und' gefchmeiiiig zu jnachen, ils man nur immer -will , und befriedigte mich nach ler Ausfüliriing fa, dafs, nachdem ich eins mit drei-

illigen Scheiben vollendet hatte, 'ich fogleich noch

i-ei andere, eins mit zweizölligen , das, andere iiit fecbszüJiigen Scheiben, verferligte. Fig. faf-lll, ftöllt das mitScheiben von aZoll imDurCh* aeffer vor, welches ich hier befchreibeo will.

Die' hüJzerne S2de B, (Fig. 4 und S, Taf. III,) 'clche in einem 7 Zoll langen, 3 Zoll breiten und

Zoll' dicken Breie A befeftigt fteht, ift in ihrem ntem a^ Zoil haben Theile i^, im obern 2 Zoll

ihen, 5 Linien dick. An diefen obern Tbeil Ind zwei gebührte Stücke Cund D angefteckt, je- ies einen Zoll fauch und i5 Linien dick. Zwei Itaffive, 2 Linien dicke, und, fo Weit fie fichtbar iild,'^ Zoll lange Glaijüänglein a und b find mit ihrem einen Ende in diefe Stücke C, D, und mit dem . iaderii in die hölzernen mit Stanniol üherzogenea

fe

it «zu, wenn von mehrarn Itinter einander

iiden Perfonen itnmer eine um die andere

Blitie getödiet wird? Uelier die leitende

Kraft des Wafrers. Ueber die Sciienl*,rart der

electriürten Explofionen. Veränderungen ei-

elecinfnien Metallliorpers , wenn er in cia .

»liries mctalllfches G-jfäfs hineingelarfen wird.

Uelier die Mittel, die WirUunjj der Electrl-

lafcfainen mit GJascylindern 7.ti verftäiken. -^

itw4» zurBeluftigang..-f— Zufat^ . V- Ht.i

Scheiben £ und F-» welche 2 Zoll im BurchmelEir

und ungefähr 4 Linien. Picke haben, foit geipact^ir

Das dritte Schelbcben Cr, welches.;| Zoll dick iSfi

hat auf der unterti Seite ein Loch, in welchem -^is

maffive. 3 Zoll hohe und 3 Linien dicke Clasfaul«

chen H fleht, das genaue, fenkrecht in d^s Fufsgp^

fiell befeftigt feyn mufs* ^Per ßapdgriff.IiltJMi,^^^

■Stück D Verzapft, und in feiner untera Häifteivs

auf die halbß Dicke auseefcbnitten, damit das.Stac;]|[

Ki (Pig. G,) vfelches mjit einem i^igneii Za.pfen, an

-C befeßigt jft, fich in (liefen Ausfchniti bineinlegi^

Jkann. VernijLt^lft diefes Handgriffs laffeii jichb^U

die beiden obern wSchjeiben zugleich, bald di^ jobjec-

jfte allein vor- und rückwärts drehen. r

Der Draht. c, der mit einem Ende in di^^aulp

B befeftigt^ mit dem ajidern in einen Ring geboga(i

üt, wird fp geiteilt, dafs, wenn man .die beideii

pbern Scheiben zugleich gegen ihn hindrebt, ihr

Jlapd von cjem der unterften Scheibe auf i^oU-ia

.^.em Augenblicke ablteht, wo der Rand der ober^

ften mit dem Ringe desDnihts in Berührung kömmt.

£ben fo Aveit entfeirnt fich die oberfte Scheibe von

den andern, ivenn fie bis zum Hinge des Draht(BS'<',

der im Rande der unterften Scheibe G feftw fitzt j

geführt wird j und cHefen mit ihrem Rande berührt.

Der Draht , der in das bewegliche Stück Ü efkige-

iteckt ift, und fich damit ui'u dreht, ftöfst in,'dem-

■■■■• , ,

jfelben Augenbhcke,an den Rand der mittlern Schei- te J? in welchem der Rand, d^r oberltea Scheibe den Draht e b4i?&hrl. Da;&r^;!W6aik man:xli£ti6bern

*

C *6i 3

Scheiben nach dem Drahte c zu dreht». Ober ihn weggehen foü} fo mufa.er um eine Linie hoher al^

. fliefer geftelit.werde^n. An den Draht e wird ein

; feines Electrpnieter f mit zwei Binfenmarkkügel. ^ chen gehängt. ' '

. IfJL das InUrument fo geftellt, wie es die Figur

^eigt> und man will damit operiren , fo legt moa

den Daumen an die vordere, den Zeigefinger an den

Obern Theil , der hintern Seite des Handgriffs I^

und den Mittelfinger an das Stück K an. So führt

man die beiden obern Scheiben zugleich bis an den

Ring'de^ Drahtes c, und fogleich wieder zurück über

die Scheibe G. Alsdann zieht man den Mittelfinger

I von /C zurück., und dreht die oberfie Scheibe allein

^)>is an' den Biog des Drahtes ^, indefs die mittlere

. Scheibe F un verrückt ftehn^ bleibt. Drlfckt mau nun mit dem Daumen, fo geht die Scheibe JE'wie' der* zurück, nimipt die Scheibe F, fo bald fie fenk-

\ recht Ober fie kömmt, mit, und beide bewegen fich

r wieder mit einander bis an den Ring des Drahtes c.

\ wie beim Anfange der Operation.

f: Man fieht leicht, dafs die Drähte e und (f hier

dos GefChäft des Fingers beim Bennetfchen Dupli- cator verrichten, und man alfo blofs die Sclieiben hin und her zudrehen braucht. [Indem man z.B. der' unteriten Scheibe 0 -f" Electricilät mittheilt» und die 'mittlere F durch Vertheilung ein& gleich ^rke Electricität erhält,*)] iind nun-die beiden

1. ^) Herr Bohnenberger g^iebtdia Lage der Schei- bf »'«licht an 9 in welcher der untern die «liiver«' /

\ I

^oner^scfteiben nach dem Dralite c s^gearel den; fo wird die oberfte Scheibe durch Vertheili^ unten +, oben electrifch. Beim Anftof§en c obern Randes an den Ging des Drahtes c nehm daher die obern Theile der Scheibe aus dieti Drahte + ■^ i" ^ch, und die Scheibe wifd pofit Wenn fie jetzt bis an den Draht e gedreht wird, ui dabei die unterften Scheiben über einander bleibe und zu gleicher Zeit G durch den Draht e mit d unterften Scheibe, F durch den Draht d mit di Ceftelle und der Erde in leitende Verbindui kömmt; fo wirkt die untere nun mit doppelb Kraft auf die mittlere, die alfo wieder etwas + durch den Draht d austreibt, wodurch fie ftark« negativ wird, folglich auch die obere Scheibe duii Vertheilung wieder ftärker + E als zuvor erthi len kann. Bei diefer Operation erhält zwar dC untere Scheibe immer mehr -f- E aus der oberftel diefe aber aus dem Drahte c und aus dem GefteU und eben fo fetzt die mittlere Scheibe i^ immer tnsll

dopi^elnde Etectricität, die wir z. B. + £ (atan ^vollen, zozuFühren ift. Vermuthlich, inilel man die oiierfte Scheibe nach e zu gedreht, dnc nicht 7.um Berühren mit diefem Dratite gebracl hat, wnd dabei die obere Fläche der Scheibe njit dem Finger. berfihrt. Durch Vertheilung eli cirifirt, theilt die ober« Flüche ihr + ^ deuiFii germir, und die Scheibe P erhS't dadurch von gleicher Inteiiiität, ah die + Bleotricitair^ii der Scheibe £ hat. .

C «63 3

+ ff an 4«en Draht «f und da^ Oeftell s|b; die Vcr- doppelung wird alfo durch Mittel bewirkt, die von ai«/5e/i Aer auf die Scheiben wirken.

So bald die Verdoppelung in etwas zugenommen hat, fieht man (Jie Küg^lchen des Eiectromelers^ ''aus einander gelin,.und in der Folge immer weiten bis endlich die unterfte Scheibe fo ftark pofitiv und die mittlere fo ftark negativ wird, dafs lieh jene iii diefe entladet^ und eine Explofion erfolgt. Bei- Ideinen Scheiben hört man diefe zwar nicht, maa bemerkt Ge aber an dem Electromejier, deffen Kd* 'gelegen in deipfelben Augenblicke wieder zufani« man fallen. Bei dem Inftrumente mit dreizöUigen .Scheiben ift'fie fghon hörbar, und bei dem mit fechs- zoUigen Scheiben, (fie wurden aus Pappendeckeln,, 1 Zoll hoch und hohl gen^acht,) wird fie im gan* zen Zimmer gehört.

Ich 2;^ei£le im geringften nicht , dafs das Inftru- ment: f ucb in der GröCse , welche es in der Zeich-

[ xmng hat, feine volle Wirkung thon würde. Aus Meffing müfste es fich vortrefflich arbeiten laffcn,

I UDd um fo netter werden, je kleinei'und gefchmei-» diger es gemacht würde. Es könnte dann in eia Futteral eingefcbloffen, jin die Tafche gefteckt, und fo überall mitgenommen werden.

a

H

9"

er

ir

^

ft

3

2. Ein neuer Nicholfonf eher Ferdoppler.

Die gute Wirkung des eben befchriebenen In« ftruments befiimmte mich^ auch hei dem Niqhplfon*

J

I

C i«4 3 .

fchen Electricitätsverdoppler eine ähnliche Aqörd^ nung zu verfucfaen, und auch hier ebtfprach ' der Ef-fojg meiner Erwartung. ' . .

DasBret-4, (Fig 7,). welches zum FuGsgeftelle ^ dient, ift la Zolllang, 4 breit und | Zoll dicki und dieln daffelbe befelligte Säule B bat diefelb» Q^ ftalt als im vorigen Inftrumente, (Fig. 5,) nur dafs fie et\va§ hpher und dicker ijft, (der untere 2| Zoll hohe Theil ift ij Zoll, der obere 5 Zoll hohe 3 Li- Dien dick.) Die daran gefteckten cylindrifchen Sta- cke Cund/) find jedes ifZoU dick und 2 Zoll hoch|: . und zwifqben beiden bjefindet fich hier ein Ring I> \ Her vcrmittelft der Stellfchraube M feit angedrückt wild. Der 2! Zoll lange maffive^Glasftab a, Vci-." eher die ^jweizöUige und \ Zoll dicke/ Scheibe t ' trägt, ift in diefen Ring befeftigt. Der Giasftalbfr, an welchem die Scheibe 6r von gleichem Durcbmeffet* und ungefähr 4 Linien Dicke fitzt, ift in das Stflck ' Cy' und der Glasftab c der obern Spheibe Lindas ■Stück D befeftjgt, und zwar fo, dafs G' und F, fo wie Fund F, um eineLinie von einander fönkrecht entfernt bleiben, zugleich ^ber die obere Scheibe' F, wenn die untere FundGüber einander ftehn: um einen halben Zoll weit nach horizontaler Richtung von ihnen abfteht, wie das Fig. 7 zeigt.' ' '

Das maffive Glasfäulchen jF/, S| Zoll hoch, trägt -■ eine von Pappe gemachte und mit Stanniol überzo« ' gene Kugel von 2 Zoll Durchmeffer ; das Glasfäni» ^ eben / vermittelft eines kleinen hölzernen AufE^« *^ ^es den Drabt e^ der. durch den Auffatz durcbge-*

f

C i<55 3

■4

fteckt ift, und deffen in Ringe gebogene Enden ^ie beiden beweglichen Scheiben E und G. berühren, ^ wenn fie in der Stellurig find , welche die Figar ab- bildet; und endlich der 62olJ[ lange Glasftab^/, der in dasStflck D, 3 Zoll unter deffen oberem Ende, be- feftigt ift, auf eine ähnliche Art das hölzerne Stück gy und vermitteln "deffelben den durchgefteckten ^

'DraKt^, deffen beide Endringe, in der Stellung,' welche die Figur vorftellt , die Kugel und die feite' Scheibe F berühren. Wird dagegen die Scheibe E fenkrecht über F gebracht, fo tritt fie und die Schei- be Gi die fich zugleich mit ihr dreht, vom Drahte ^, und zugleich der Draht/" von der Kugel und der Scheibe F zurück, und dafür kommt der Draht h mt der Kugel in Berührung. N

Der Handgriff iC, vermittelft deffen die Stücke C ,

wd' D ftets zugleich gedreht werden, ijß: in das Stück i) tnit einem Zapfen feft gemacht, und unten [ mit einem Ausfchnitte verfehn, in welchem ein Zap- fen ficht j der in Jas Stück C eingefetzt ift,, damit ich der Handgriff zugleich mit ü abnehmen und wieder^anftecken laffe. Doch kann man auch beide Zapfen in den Handgriff felbft einfetzen ^ und ihn einzeln auflecken und abnehmen. Zuoberft auf di& Säule B wird noch ein gewölbter Auffatz N aogelleckt» ^ ^ ^

': Auch hier würde fich das Ganze fehr gefchmei- dig und niedlich aus Mefllng machen laffen; doch /xnöfsten die Scheiben, damit man fie gut an* die dasl^äbchenbefeitigea könne, hohl und trummel-

/.

artig gemacht, und inwendig in fie, fo lirlie tfoal auf die Stucke C, D und I^ Röbrchen f Qr> die Gi» ftlibe eingelöthet werden. Di^ Säule fi ^lü&je^vofl abgedrehtem und gut pölirtem, Stahle gc^macht'iind in eioenFnls von Mahagoniholzfgef^hra übt werden. Man lieht leicht, dals die ganze Operatiozi mit diefem Initfumente in einem Hin - und Herdr^hen der beiden beweglichen Scheibeti' Vermittelft des Handgriffs befteht. Wird in der Stellung, wekhe die Figur abbildet, der Kugel ein fch\yaeher Grad von pofitiver filectricität mitgetheilt, (o treibt die Scheibe F, die durcli den Draht / mit der Kugel zufammenbäng^ aus der darunter liegenden Scheibe .(? einen Theil des diefer Scheibe eigenthOmlicbea

+ E durch den Draht e in die obere Scheibe hineip^ welche' dadurch pofitiv.wird ,' abfer in einem Grat^e, der noch auf kein Electrometer wirkt. Wird nun beim Drehen die Verbindung der Scheiben unter- brochen, fo bleiben G negativ- , F und E poGtiv-ele- ctrifch; und kommen E pnd Ffenkrecht uber.ein- ander und zugleich E mit der Kugel in Verbindung, fo wird ihr -f- E durch den Draht e in* die Kugel ge- trieben. Beim Zurückdrehen kann alfo F wiedj&r mehr -j- E aus der Kugel erhalten , treibt alfo nodi etwas aus der Scheibe 6 in die obere, und diefe führt es dann wieder der Kugel zu, und fo gebt die Ope» ratlon wieiter, bis F und G durch eine Explgfiop das electrifche Gleichgewicht wieder herftelleu. ^

Es ift leicht, diefen Nicholfonfchen Verdoppler in eilten ßennetfchen von' der vorhia befclu^ieben^

C >«t 3

Srt, oder io «inen , an dem die Scheiben mit danr nnger zu berühren find, zu verwandeln. Zu er- :i;rm wird weiter nichts erfordert, als dafs man V. äbrend der Operation einen Finger auf die Kugel :?^t, oder fie fonft mit der Erde in leitende Ver- biudung fetzt.

' ^Wki

3. Zteei neue Cavallo'fche Multipli- caioren.

.1 Hüir

:

lei" Cavallo'fche Multiplicator, den ich erft kurzem kennen lernte, weicht von den Electri- Citätsverdopplern fo wenig ab, dafs ich meine Zu- lammen fetzungen für Hiefe leicht auf ihn übertra- gen konnte. Es waren dazu nur kleine Verände- rungen deffelben nöthig, wodurch er im Gebi'au- chc nichts verloren, eher gewonnen hat.

Die hölzerne Säule H und ihr Zapfen L, {Fig. 8,) ui^,welchen (ich das hohle Cylinderßück/vermittelft des Handgriffs K drehen läfst, find für ßch aus der Zeifhnung verfiändhch. Alle vierPJatten ^, B, C, /) und iloJirt, indem lie von Glasftäben , die in ihre Hülfen gefchoben find, getragen werden. Drei die- Glasftäbe fitzen in der Fufsplatte, der Stab G in drehbaren Cylinderflttcke/ feft. Beim Drehen rfiefes Stücks ftofst, wenn die beweglichu Scheibe nit der feiten C fich berührt, der Handgriff K an nnen ftarken Meffingftift e, der auf die Säule ß ein- gefteckt ift, und hemmt die Platte. DaffeJbe ga- fchieht durch einen zweiten, in der Figur vom Hajid-

griffe "bedeckten, Meffingftifte, ctör dfe' Watte Ä t^ei^ hindert, fich der feften ^über eine Linie weit tu ' nädern. In diefer Lage der. beweglichen PJatte B berührt der .Praht i, der mit einem Ende fn difr Hülfe derfelben G geXtec1<t, am andern mit einem hölzernen lackirten Knöpfchen verfeÜh iftj- efneil auf dem Fufsbrete fenkrecht flehenden Draht a. Der

t - * -

Draht b fowohl als der gebogene Draht i?" dröbea fich mit dem Cylinderftücke /; berühren fich die be- wegliche Platte B und die f'efte C mit ihrfen Hüifeny io ßöfst letzterer, c, an den Draht d, deräüs def Hülfe der l?latte JDj fenkrecbt in die Höhe geht. D«b Glasttab. diefer Platte D ift in einen bölzeraen Schie« ber / befeftjgt , vermittelft deffen fich <lie Eütterr nung der Platten C und D vergröüsern oxler verklei« nern läfst.

Wird in der Stellung, \yorin die Figur gezeicb- iiNet ift, der Platte iJ electrifche Materie mitgetheilt; fo treibt fie^us der beweglichen B einen Theil, der eigenthiimlicheji Eleetricität diefer Platte'durch die '.Drähte h und a in den Erdboden fort. Wird nun die Handhabe K nach e zu gedreht, fo hört die Ver- bindiins der Platte B mit dem Drahtd a und dem. ErdboJen auf i fie ift folglich negativ - eleiJtritch,* und bewirkt, wenn fie die Platte C berülirt,* auch in diefer ^ £", indefs eben dadurch die Platte 2), vermittelft der Drähte d und c, -f- £in fich nimmt, und folglich beim Zurückdrehen der Platte J? po- fitiv-electrifch bleibt. Darauffängt die vorige Opei^; ration wieder von vorne an , welche duf die Platten

159 ]

ß, C, D wieder auf lÜefeJbe Art wirkt, und To er- ;, iE die Platte D endJich fo viel + E, dafs ein an iie Hülfe F gehängtes Eleclromefer merklich ^e- ;,;rg (Ijvergirl, um die Art der Elcctricität'befiinv- .neii zu können.

Diefe Einrichtung weicht ilarin von der Oa- Tatlo's ab) dafs liier aurh die vierte Platte D ifo- lirtift, welche Ca vallo auf einen Metallfufs fetzt, nod daher allein die der Platte A entgegengefetzte ' Öectri«ität io der Platte C anhäuft. Um diefc zu üiiCerruclien, mufs er jedes Malil erft die Platte ß von r abrücken; eine Unbequemlichkeit, deren man i ij meiner Anordnung liberhoben ift. Ein feiic jjchtes und empfindliches Electrorncter, das niaa .11 f anklängt, erhebt Geh bei jedem Berühren der Platten B uud C etwas mehr, wenn man i>von.C etwas entfernt. Doch ift es wegen des Luftzugs beffer, einBennetfchesGüldblatt Electrorncter mitf in Verbindung zu fetzen, als ein Korkkugel-Electro- mder ddran zu hängen.

Eine aridere Einrichtung, welche ich dem Caval- lo'fchen Mulliplicator gegeben habe, zeigt Taf. IV» Fig. y. Um einen cylindrifthen Zapfen C, der in den Mittelpunkt i\er lozölligen hül/.ernen Scheibe A befeftigtift, läfst Geh eine kleine hölzerne S'^heibefi 6 Zoll Durchmeffer drehen. .Sie trägt auf zwei en, die einander gerade gegen über ftehn, (ei- kflrzern jO, und einem längern £",) vermitteJft [aulen, die beide gleichweit von ihrem Mittel- ikteabfiehn, zwei Meflingplatten. Zwei andere d. FJvfik. B. p. St. s. 1. iSoi. Sc lo. M

■(

. /

[' »70 ]

^.

'Qlasfäuleo find auf ähnliqhe Art in .die grössere ScheiJ^, befeltigt, fo, dafs, wenn die Arme der .kleincfrb Scheibe an fie anbiegen, zwei den' erftero gleiche von diefen Säulen getragene 'MeQingpIattefi jenen genau paraljel und etwa ^J Zoll von ihn^n/ent« fenit ftehn. Fund G find zwei Sphieber .von Holz« die gleichfalls Jeder^eine GlasfäuJe mit einer Meffing« platte tragen, und unmittelbar daneben ftehn zweiin die Scheibe if eingefetzte Glasfaulen mit MeOingplat« ten> die jenen in geringer Eptfefnüng gen'au paral-

* lel ftehn, alle 4 genau fo weit als die vorigen vom Mittelpunkte der Scheibe entfernt. Die letzten 8 ■Platten bleiben während der Operation "unbeweg- lich, nur die b^den, welche auf der Scheibe 0 ftehn, werden hin und her gedreht. Die aus defl Hülfen diefer beiden Plätten hervorgehenden Drähtia K und L berühren, wenn die beweglichen Platten

, dicht vor den erften in\rf befeliigten Platten fteho 3 zwei ftarke in A feft gemachte Drähte Hund /, wel- che fich in hölzerne Knöpfe endigen. Will ma?i weiter keine Drähte anbringen, fo muffen die aul den Schiebern F und G flehenden Platten,' oft die Scheibe S, von E nach Fgedreht ift, mit demTin- ger^berührt werden. Sonftlaffen fich auch leicht aiB ^die Hülfen F und G und an die Scheibe B Präfate anbringen, die in diefer Lage in Berührung kbuH' men. Cm die Scheibe B zu drehen, fafst manfi^! bei dem Knapfe M an.

Man fleht leicht, dafs diefes ein doppelter Mulii^ pücator ifi> diQ zu verftärkende Electricit^t 'mafs

/

I 171 ]

de« bdflen Plätten ^ und 0 mitgetlieilt weHpn, nnrt' ' die ihr gleichartige wird in P und ß angehiuift^ Zieht tnan die Platte ß nach der Operation lieraus, . und bringt fie mit A^ in Berhhrung, fo wird die (iä- vor ftehepde Platte ftärker nega'tiv und vcrmittelft ihrer P rtärker*pofitiv geladefi, als es ohnedies be] eben deüfelben Operationen der Fall wäre.

* 1 .

M^*^ weit man ßch avf diefe Inßru* i . mente verlaffefi kann*

. Dafs die Scheiben des-ßennpe/chi^nPerdopphrSt ' wenn man fie unmittelbar auf einander legt, wegen der dabei nicht zu vermehleudea Reibung an einan-

^ d^r, kein zuverlafßges Werkzeug find, leidet kei-« nein Zweifel, (S» 127 f.) Es kann alfo nur die Fra-

.geTeyn, ob diefer Anftand im Nichoifonfchen Ver» doppler und in meinen Zufammenfetzungen für bei- de gänzlich gehoben ift.

Blieben diefe Inftrumente, nachdem man die Scheiben von aller nicht eigenthümlichen Eleclri*. ^ cität gänzlich befreit hätte, ohne Vorgängige Mit* th^ilung völlig unwirkfam und ohne das"^ gering (1:6 Zeichen von Electricität beim Operiren: fo.wäre'- daran kein Zweifel-

X Was den Bennetfchen Verdoppler betrifft, fo kanti ich das von ihm nicht rühmen« Oft Itellte ich einen taach meiner erilen Einrichtuxig, (S. 128, Anm«,) bei anhaltender fehr feuchter Vyitterung über Nacht" ia ein fQuchtesiÜ»immer, und trennte fogar die ;>cheK . : - Ml.

-*^ »

E 172 ]

I von' einander , clafs ich die feine hier, die aD' dere dorthin Jegle. Brachte ich fie den andern Tag ' wieder in das geheizte Zimmer, fo war vermittelt des Bennetfchen Electrometers keine Spur von Ele- ctiioität an ihnen zu entdecken; hütete ich mjck aber gleich forgfältig, üe zu berühren, undtrocknete fie in der Nähe des warmen Ofens, fo zeigten Geh doch Faft immer fchon bei der i8ten, manchinahl felbft bei der 1 2teD Berührung der obern und mitt» lern Scheibe beim Operiren, ßchtbare Fünkchen, und bei der 24fien oder aSften, (im letzten Falle fchon bei der iSten bis 2often,) eine Expiofion, iviewohl diefe zu andern Zeiten, (vermutblich wenn die Lnft im Zimmer nicht trocken genug war,) der- Fünkclien ungeachtet ganz ausblieb, pder erft nach - 3o, und mehrern Operationen erfolgte. In die- fem Falle waren die Fünkclien niclit, wie unter gdnftigern UmftiJmlen, fadenähnlich, fond«-n falt bürftenfürmig, nicht rafch, fondern inatt und fcbwaoB. ~ Die in den Scheiben auf diefe Art erregte Electri-'' citut war nicht immer von einerleiArt, bald 2 oder 3 Tage hindurch negativ, bald wieder eben fo lange pofitiv, bald änderte fie fich bei jeder Operation, gleich [Viel, (die Platten mochten mit dem Finger oder mit einem Drahte berührt werden. *)

•) Hiorrnit ftimmen die Verfuche CaTallo's mit einer der erften Bohnenbergcrifchen , CS. i»Jt Anm.,) fehr älinlichen Abänderung des Bennet- fchen Duplicaiors, ('''"'• Träumet., "788» p. 1] und Gren's Joumni der Phyfik. 1, 49,) völlig

■'t 173 : '

[S~ineinem T^ichoJfonfchen SchUberdiipllcator, (S. iSg,) ßnd Zeichen von Elcctiici'.äl ohne vorgangi- ge Mitt|jeiluög viel fchwerer, hisweilen gar nicht 2u erhallen. Ich mufste Sininabl den Schieber über aSonriabl hin und her fchjeben, ehe die Elecirometer £ch zu heben anfingen, und ein anderes Mahl blieb ^s Bennetfche Electrometer nach 3oomahJigein Hin- und Heifchieben noch unbewegt. Nur felEen, wBno die Luft des Zimmers und die Glasräuleii felir tro- cken find, zeigt er Verdoppelung ohne vorgangige Mittheilung, und immer tritt dieffiVJeUtärkerein,aIs weiln man dem Duplicator vor der Operation auch nur den geringften Grad von Electricität miltheilt.

Gefetzt indefs auch, das Inftrument bewirke fiels ohne alle Mittheiluug eine Verdoppelung, fo

fljterein. Durch kein Mittel und keine VorCcht, («r mocbte dieScheihen undGlasfUfxeder Flamme ' von brennendem Papiere ausfetzen, oder üe wie- derhohlc anhauchen, oder Tie Tage, ja Monate lang durch einen guten Leiter mit der Erdo ver. Ijunden Itebn larfen,) vermochte er ihnen alla - Spur von Electricität fo zu rauben, dafsGeJiB nicht . nacbio-, höchftens lomabliger Verdoppelung ge. zeigt hätten, und die Art derrelben war chia f,» , Teranderlich. Immer behielten alfo dieScheiben eine lOeine Menge von Electricität zurück, wel- che, wie Cavallo meint, vielleicht mit dsr gleichartig ift, durcb die üb zuleii-t electrirch gemacbt worden, von der man fie unmjjqlich be- , freien könne; und defibalb gebe i:ir Gebrauch keilte genauen Uelultate. B.

V ' A -

. i "^ f ' ' . . - V ,

^ . \ * ' I -

gejjcn doch dieElectrometer dör bewegKchenSdhei- beC?, (Fig« 7j) oder der ihr ehtfpr/echenden iin Schiebef duj licator j^^erzeit die Art dflefer Electri-i cilät,ao. Es fey z. B, ohne yQ.rherg,egangeneMitthBi-: Jung Tnit negativer EJectrieität geftiegeri, foift daa ein Zeichen, dafs die fette Scheibe F pofitiy-ele^ , ctriCch ift. Man trenne daher nun di« Scheiben, fo xlafs alle drei über ihren Wirkungskreis von efnan* der abltehn , und berühre eine nach der ändern mit detn Finger, fo wie auch die Kugel, (oder' das Scheibchen, welches im Schiebejrduplic^pr^ibre

Stelle vertritt,) bi« in ihn^n; mit dem Bennetfcbea'

/ «-"1- Eiectrometer auch keine Spur von Electricität wei-*

ter zu entdecken ift, *) Hierauf bringe man C.uivd

JF unter, ein an der, undtheüe der mit letzterer vejpv

bundenen Kugel die fch wache Electricitätojit, die

I « /

m * \

*) Man, denke nicht, dafs es unnöthig rey,'vör j«* dem einzelnen Verfuche die Scheiben wieder zu trenneii und jede befonders mit 4em- Finger ztt berühren« Nach erfolgter Explofion blleibt alle« mahl weit mehr Electricität in den Scheiben zu« rück, als lie vor Anfang der Operation hatten« und diefe in ufs durch Berührung abgeleitet v/er« . den,' um die Scheihen ihrem naturlichen Zuftan* 'de ü^enigftens fo nahe als möglich zu bringen« ISach der Explofion fallen die Electrometer nie wife'dar ganz ^ufammen, und fangen fogl eich wie- der an '^u fteigen, wenn man, ohpe die .Scheiben gciiyjnnt und einzeln mit dem Finger berührt habtn, die Operation foriCctzt; ein ißeweis, wi« vielElectriciiät als. IlUckrtand bleibt/ i. .

C 175 3

man verrfoppeln und prüfen will." Ift fie negativ, fo werden die Goldblättchen eines nähe^ bei £ fte- herirfen Bennetföben-Electrometers geivifs ^ehr yiöl fpätei: aus einander gehn, als wenn Jman ohne vor- gäagige Mittheüung operirt, oder auch gar nicht^ und dann tbeile map nur . ehe fie Geh noch zu be-* ^egen angefangen haben , der Kugel noch einmahl diefejbe Quantität der zu prüfenden Electricität mit,. ' fo wird man (ich auf dasRefuItat verlaffen können.

Oder kürzer und beffergefagt: Man theile noch eiamabl mit, wenn nach 5o oder 6o Operationea fich ?iöch keine Verdoppelung zeigen will, indem fich bei meinen Inftrumenten' die Verdoppelung ohne Torgäogige Mittheilung nie eher, wohl aber in den rneilteh Fällen ungemein viel fpäter zeigt, fo dafs 0ian.GeduId\ nöthig bat^ fie abzuwarten... Ift die Subftan^, die man prüfen will,' nicht electrifch^ fo äarf map ficher darauf rechnen, dafs iafuch beider fortgefetzten Operation die Zeichen der Verdoppe- lung ^ät genug erscheinen werden, um daraus mit ' Zuverläffigkeit fchliefsen zu können,, dafs fie nicht ^electrifch ift. Hatte dagegen diC/Subftanz eine ent^ gegengefetzte Electricität mit der Scherbe. F, und iu'B. gerade fo viel; dafs fie bei der erften Mitthei- lung die Electricität dipfer Scheibe zeritörte, ohne paehr zu bewirken; fo wird Geh nach wiederhohlter Verdoppelung die Electricität fich^e.r bald genug zei- * gen« Und eben das mufs fchon. gleich nach d^f er- fienMjttheilung erfolgen, find die El^ctricitäleh tier Subllauz und der Scheibe F gleichartig. In jedem

/

' I

^§m

t t^s j

TVT

Falle wird alfo das vie] frühere oder fpätere Djvei giren der Goldblättclien iin BepnetrolienElectroini ter ein ficher führendes Merkmahl feyuj woran ma Cch tialieti kann.

Werden diete Maafsregeln befolgt, fowlrd'ma Dicht weiter mit Cavallo behaupten dflrfen, de VerdoppJer fey von keinem Gebrauche, »«/ fr fifi von Natur elpcerißn ilt. Sollte es aber überbau]; wobJ l'o ganz entfchicdene Wahrheit feyn, dafs, wi Cavallo lelirt, \a der ganzen Natur keine :»ut ßanz ift, dJe nicht ftets mehr oder weniger electit . £rt wärcy unJ von dem Ueberfchuffe, den fie.eii mahl bekommen hat, auf keinerlei Weife wied< ganz befreit werden küune?*) Cavallo fcheli

*) Fldlofoph. Traasact.', 178S , p. I, und Gren' Journal äKf Phyßk . I, 49. CaFallo erUlÄrt di gewöhnliche Varrtellung roin dectriTchen Gleich gewichte nicht- electrifirter Körper für ungegrun det, und behauptet, jede Subfianz fey, geoM genommen, Itets electriiürt, und enthalte md oder weniger electrifches Fiuidum, als fie ei hatten follte, um im elecirifchen Gleichgewicb mit dem umgebenden Körper zu feya. Za di Fiiänomenen, welche diele geftörte VertheilUD hervorbringt, rechnet er befonder» die am C netfcben Verdopplcr, deffen Scheiben ungle electriiirt gefunden wurden, ^renn Ce gUicb nen ganzen Monat lang, unberübrtt mit dem FuQ hoden in leitender Verbinduug gefianden hätten Aus einigen mit einem fehr empfindlichen ßlail gold-Electrometer angeftellten Verltichea beredt

r

1 das nur dsrau

t t7i 1

. das nur daraus gerchlofTen zu haben, weil die Platte '"ines Verdopplers ohtie Mittheilung und nach allen ii,L.gliclien Mitteln ße von Eiectricität zu beFreieo, doch eine Verdoppelung lieivorbrachie. Allein es I doch immer nuch die Frage, ob das nicht aus > andern, wenigftcns eiien fo fcheinbaren, Urfachea Hl erklaren feyn möchte. MeineLefffi" mügen ur- ilieileu, ob folgende Meinung nicht wenigitens eben ! > .uahrfcheinhch ift, al.s derSchlufs, den Caväl" lo aus feinen Beobachtungen zieht.

Ich glaube nämlich, dafs zwei ifolirte, uneJe- clrifche, flache Körper fogleich aufeinander wir- ken j als fieTiiit ihren Oberflächen einander genä- hert werden, und fich dann nicht mehr ganz in ih- rem natarliohen, freien Zuftande befinden, foudern dafs dabei entweder fchon ein Anfang zur Vertheilung ihrer eigeniliümlidien Electricitäten, (wiewoLl viel- leicht ein unendlich fchwacher,) gemacht, odar wenigftens das ^eftreben darnach in ihnen bewirkt ill. Entfernt man fie wieder von einander, fo hört auch diefes Beftreben auf, und fie ßnd wieder, voJl- Köinmen wje zuvor, in ihrem natitdichen, freien, ganz unelectrifchen Zuftande. Das Beftreben nach Vertheilung dauert aber fort, lange lie einander genähert bleiben, und fobald der eiue auf irgend

I

»et er, dafs es nach zwei Jahren noch den hua- dertJTiea Theil einer einmahl mitgethcilten Ete- ciricität behalten, und alTo Jahre lang eiectrilirl bleiben würde. fi>

' '■

* . - '

^ eine Art durch leltencle SubftanzeiV mit cter Errfe ia i Verbindung kömmt,' gibt diefes Beftreberr inwifk- , liehe Action über., und in beider EiectricilSt geht" 'i eine Veränderung vor. Ein Th eil des nat&riicfaen , 1 ^ E in dem ifolirt gebliebenen Körper zi^ht ficb

. i^acb der Seite des andern Körpers, und ein Tbeil .f| feines E weicht zurück. Jenes treibt ^us dem I mit der Erde? in Verbindung getretenen Körper ei* ,-; nei^ Theil feines -f- E hinaus , und zieht dafür'— £! "^ 'herbei. ^ Beides gefchieht in einem fo äufs^rft gerin« ci

gen Grade, dafs wohl nie ein Mittel wird erfunden / werden , die vorgehenden Veiränderungen fichtbar' zu machen. *) i|

^ Indefs ifl: nun doch fchon der erfte Anfang von. * Electricität da, und es kömmt, wie fchwach mariJhn . . auch denken will, nur auf einq Vorrichtung an", durch welche man das -f- E, das der eineKörper verliert, dem andern, der immer ifolirt bleibt, zuführt, und \ wodurch der negative Zuftand des einen und der pofitive des andern fo lange vermehrt werden bis die ' Luftfchicht, welche beide Körper trennt, dem Dran- ge der beiden E, fich wieder ins Gleichgewicht zu fetzen, nicht mehr widerftehn kann, und der wei*

^

*) In wie weit mit tiefer Meinung Volta*tvfir« kläruDgsart der galranifchen Erfcheinungen durch Aufhebung des electrifchen Gleichgewichts in der Berührung vei fehiedener Leiter zu vereinii'dii fey, -wäre vielleicht einer weitern Erörterung nicht unwerth. d^ H\

\

C »79 ] Vv

'«AnbSufung durch eine Exploßon, Gi'enzen ge^ t Werken. Und diefe V^ranftaltung ift im Ben^ ' 'äfchen yeräopphr getroffen» Werden im Bennetfcht^n t^etdoppler die beidea erften Scfac^iben G urtd F, (Fig. 4>)' über einan« r gebracht, fo entlieht in beiden ;^agch ohne alle ittheiluntf von Electricitat, ein Beflreben nach Ver? Qieiiung, das aber, fo lange beide ifolirt bieiben, Hhoe Wirkung ift/ Berührt der Finger oder dev Ütähtddie obere Scheibe F, fo verliert Ge etwas von ilurem natOrlichqn 4" ^ ""d wird nach Entfernung ' des Drahtes in einigem Grade negativ. Mit der. oberp £nach dem Drahte c zu gedreht, zieht fich ein Theil des + -^ diefer letztern Scheibe aus der obern^ nach der untern Fläche hin; und da die Ca« pacität der Scheibe E dadurch erhöht wird, nimmt £e beim Berühren mit dem Finger oder dem Drahte c Ib viel + E wieder an , als die mittFere Scheibe F NTorbin veHoren hat. In dicfem* electrifchen Zu- fiande bleiben die Scheiben, die mittlere negativ, die obere pofitiv electrifirt, beim Zurückdrehen; * I und kömmt dun zugleich die obefe Scheibe durch dcfl Draht e mit der unterflen Scheibe £, die mitt»

I

' lere F durch den Draht d mit der Erde in Verbin» düng, fo erhält die unterfle (? alle Electricität der ob^rn Scheibe £, und die mittlere bleibt eben fo fiark hegativelectrifch als vorher. Es ift alfo fp gut, als weh.i das, was bei der erlten Operation der mittlem Scheibe F durch den Fioger an Ele- tricität abgenommen wurde 3, fo^leicb und unmittelbar der

r ISO ]

unterßen E mitgetheilt worden wäre. Und- i geht die Verdoppelung, gerade wie wir das ob X (S. i6i f.,) gefelin haben, fort, bis die ExpJoG

f; erfolgt.

Bei jeder neuen Operation wirkt die uptec "^ ' 'Scheibe G, an welche die Mittheilung gefcbie doppelt fo ftark auf die miltlere , und durch fie i die otipre , als bei der vorher gegangenen, undlli abfiofsende Kraft nimmt alfo in jeder Operation i das Doppelte zu. lit das derFall, fo mufs dieKta mitderße nach der 2 4ften Operation auf die mitde Scheibe wirkt, 2** :=; 86446o8mahl, und bei d Sitten 2'° = 553 2549'a'nahl fo I^rk feyn, i die, womit fie bei der erften Operation auf diemi lere Scheibe wirkt. Hieraus wird es begreiflii wie unendlich klein die Portion electrifcher Mal rie feyn müire, welche bei der erften Berahru: der mittlem Scheibe aus ihr fortgeht, untj wie d untere Scheibe diefes recht wohl, ohne alle mitg theilte Electricität in die mittlere, bewirken könn Denn laffe ich die Scheiben meiner Bennetfcbe Verdoppler mehrere Tage und Nächte lang, va einander gefondert und mit der Erde verbünde ftehn , fo werden ftets 24 bis 26 Operationen ci forJert, bis Geh sn dem Electrometer einige Bewi gurig wahrnehmen läfst, und nur noch 6 bis S Op« j-ationen mehr bis zur Explolion. Dals die Ver-1 doppylung fo fchnell bis zum höchfteis Grade ßeigtt J ^Bl, wenn die Electrometer noch fo wenig zu divergir'eafl ^Hr begtmieni wird hieraus auch begreiflich. GeM

i . 1

U%t mit C a V a 11 o , diere Verdoppelung berahe ani iner «f//wfing'(cA*nElectricität derScheiben, foljte pohl irgend einVerrucli miigliLli feyii, bei welchem lina TTiitgetheilte Quantität electrifcher Materie ia dein und fcliwacb wäre, und foilte es irgend ei- le el^ctrifche Subftanz geben, deren Electricitat 1644?*^-^'''''^'^ fchwächer als die wäre, bei welcher las Electrometer nur eben Ccb zu lühren an- .itigt?*) Wohl fcliwerlich: dann aber wird man mmer mit Sicherheit fchüefsen können, duh die loteffuchte Subiunz, die nicht frühere Zmchen der Verdoppelung, als oline alle vurgüngige Mittheilung ;iebt, gar keine Electriciläb gehabt habe. War fie lecirifcb, fo war fie es ßcber in viel hüherm Grade ]s die Scheibe des Verdopplurs, und mufste daher ie Verdoppelung berchleunlgen. Ich glaub,e dahejc icht, was CavaUo behauptet, tlafe man lieh, iefer urrprüngliclien Elcctrieitat halber, auf de)i enneifcheo Verdoppler nicht verJaffcn könne, und alte ihn in jedem Betrachte für ein zuverläfiij^es ,ifi.rainent, wenn man ficli. leiner nur mit gehöriger 'orficliC bedient.

Nimmt man mit ihm die Operationen obne vor- rangige Mitthejluog vor, fo wird nicht immer ei-

. Sulift-n

Nsch N i c h o 1 f o n ' s Schäizuni^, S. i j i, wurda tniigetheilte Eleciricität gleich bei der Mit. lung in der Scheibe G um djg loofache ver- fiarki; das gäbe alfo nocli eine hundertmah! klfsi- nere GrIiCii für die Elecincitat der tnLubeilsndea

■f^. H.

t «8» ]

. nerlei F.lectricität hervorgebracht 'Oft' erhielt ich 'Vormittag!^ und Nachmittags orfter an zwei auf efn- ani|er folgenden Tagen die entgegengefetzten Ele- ctriciüäten, wölcSies feinen Grund in zufälligen «nd veränderlichen llmftände,n haben mochte, ä. B. j -der'Befchaffenheit der Atmofphäre 'und där^n Ver- "ändertfngen, in den Dünften im Zimmer, in der Ausdünftung aus dem Körper des Beobachters oder •aus den Speifeo und Getränken, im Ofendarnpfi ' u. f. w.; Umftähde, welche genau anzugeben fret lieh nicht möglich ift. Doch fcheint es eine befi^o** dige Erfahrung zu feyn , dafs man in unrelifer bifi] ftets E, in reiner allezeit -|- E erhält. Ich ope- ^rirte verfchiedene Mahl in meiner kleinen Schlaf- kttmmcr gleich nach dem Auf (lehn und erhielt-*— BL und unmittelbar darauf in der Wohnftube + E.*) .'^ Im ISicholfonßhen Verdoppl^^r wird, wie wir g<y fehn haben, die Verdoppelung qnf eine etwas andere Art bewirkt, (S. i4o, Ann).,) bei welcher geracfe die Bedingungen zu fehlen fcheinen, unter \velcb(;a diefe Verdoppelung ohneMütheiluiig enlfteht« Dil Scheiben deffeiben uud die Kugel find und. bleiben

*) Vergl. hiermit Read's ganz ähnlichen Vi»rfü- che mit dem DujSlioator , (S. 154, und'Gren*'! neues Jcurn. d* l'ltyf-. 1>. J, S.70X,) aus denen lleadj dasllefaltat zieht: dafs Luft, die durch thiürifclKj Hefpiratiou (und Au.>dünfiung) oder durch vege«» tabilifche Fäulnifs auch nur in g^^ringem GraJi jnHcirt ift, ftets negative Electriciiät gieb , M'ftn^ rend rjie umgebende Atmolphäre politiv-eiV ctrifch ift* d, tU

A

i. m 3

fahrend' der ganzes Operation allefammt immer Tolirt, fo dafs fie nie mj4: der Erde in Verbindung Lommen. Das Beftreberi zweiet, vdie einander ge* " lähert find und auf einander wirken,, kann alfo luch niQ. in wirkliche Action übergehn, daher ihr ^ftand in^mer derfelbe bleiben mufs,. wie oft maa luch ihre Stellung verändern mag. . Ich habe fchoa rorhin aag/eführt,. wie viel fchwerer durch denfel« }en eipe Verdoppelung ohne Mittheilung, . oft gar Hpht) .Z|^- erhalten ift. Ich berge /nicht, dafs ich etzi geneigt bin , zurglauben, fie fey ohne Mitth^i- uqg^nie 2,u erhalleiii^, und zweifle fehr, ob die icheiben von aller . überfchijfilgen Electricität be- reit gewefen , wenn ich nach 200 bis !^5o Opera- ionea. d9Gh endlich ':eine Verdoppelung erhielt. VJ^n .kann den Verfuch wohl hundertmahl wieder- Kühlen, ohne auch nur Ein Mahl eine Vfircloppelufig in ^rbalten, und hat. daher, wenn diefe erfolgt, [\le IJ^tsi^^^ 9 zu glauben, dafs auf irgend eine Art n^reine .^^r Scheiben 0 'er in die Kugpl Electricität ronianfsen. gekommen oder j'ji <lei:leJbßn zurück- reblieben ift. Selbft das Abkehren oder Abwi- chen 4es Staubes von den Scheiben und ihren üläs- aulen, wie gelinde und vorfichtig es auch gefchehe, jiß Flamme von angezündetem Papiere, das Aushau- ;hcn und Wegdampfen des Odems, u, d. m. , kann chon Electricität erregen. Ilt fo etwas mit dea Icheiben vorgegangen, fo mufs man vomlnftruraen^e licht eherGebrauch machen, als bis mau die Schei- nen von einander getrennt uiAi jede für fich mit

I

\ i

C >84 1

der Erde verbunden, eine J^acht ober der tt Luft aut^gefet?.!, hat flehen laffen. Nie habe wenn das gefcliehn war , auch nur eine Spur' Verdoppelung ohne vorgängige Milfliejiung erhai Sollten andere EIectri];ter diefelbeTtrfehrun^ clien, fo würde das ein eiitfcheidender Beweifl I dafs Cavallo falfcli gefchloffen hat, wenn eil der Behauptung befteht, dafs die Scheiben des' dopplers ftets von Natur electriGrt find, und dasdeiGrund fey, warum derBennetfcheauok^ Mittheiiung verdoppelt. *) Da, um den - N!4 funfihen in einen Benretfchen Verdoppler zu? wandeln, weiter nichts erfordert wird, als i ^end der Operation den Finger an die Kugel gen; fo würde es ein fchöner Beweis feyir, dafi Factum, welches ich angebe, gegründet, aai Urfache, die ich mir denke, die wahre fey (las Inftrument, als Nicholfonfcher Verdopple braucht, nie, als Beunetfcher aber alleieJI vorgängige Mittheilung eine Verdoppcliingl>p\Wl

*) Das würde der Fall nicht fevrt, wena alle Scheiben gleiche urTprüngliclie Electricuat ten; nur wenn fm enigegengefetzte oder gleich ftarke haben, künnt^n lieeine Voräiidel in einander lier»orbi-ingen. Wie unwahrfel lieh dicfes aber [ey^ wenn aile dieiScheibeOf einander abgei^ondert > lange genug mit d«p-J in Verbindurg gcwefen And, füllt in dls' Aljj

BV'erläffige Verfuehe anzuff ir gegenwärtig die Witterung nicht. I:;h mufs /Je iher für eine gelegnere Zeit verrparen; indels rennen leiuht auch andere, wenn fieesde^Muhe orth hallen, diere Sache weiter prüfen.*' *•

Cavallo fügt der Behauptung, darsdarBep- eifche Verdoppler von keinem Gebrauche fey, äas ob des von ihm angegebenen Collectors hei, tvet her ihm diei'en Fehler des Verdo'pplers nicht zu' aben föheinv, und der fich hauptfächlichdnrch die

vifsheit reiner Befultate empfehlftV*) Allein

jii es, feiner Meinung zu Folge, in der ganzen .atur keine Subilanz gieht, die nitfht ftets mehr rfer weniger electrifirt ift, fo müffeft es dieRahmea nd Zinnplatten des Collectors eben fo wohl feyn, Is die Scheiben des Verdopplers. Und wennfie es nd, fo mflffeft eben die Fehler, die man diefem orwirft, auch ienen treffen. Zwar wird man mit em Goliector, wenn man die Mfttheilung an dia 'jnnplatte mehrere Malil wiederhohlt, ilets eia' cheres Kefnltat erhalten, indem die wiederhchlc r.itgetheiUe Electricität, eine entgegengefetzte dec ' fLiiplatte bald zerfiört und aberwiegt, und eine

itiUartijje vermehrt: **) allejn wird gerade fo

*) Vergl. oben S. 15«. rf. H.

••) Man erhält felfaft nach der erften Mittheifung [lets ein Ccheres Refultat , wenn die Goldblätt- chen des lilecironielfrs aus einander gehn, denn difefes Auseinandergehn ift ein Beweis, dafs di«

Annal, d.ftiyfik. h.9. S( 3. J. iSoi. St 10. JV

J

i

(Ißt in \\i^i qlarfolbe llaLt. Dt^r ßimige Fall^ iQ^n cliem fich 7Avil,Vtieji beijen Inftrumenten ein Uni ichiejl ZL^igt, ift »Je^,- Hafs der CttUector keine I ctricitjt an;!eigt, \yo.kein§ 5it, der Verdoppler a auch ohne niitg etil eilte Elcctricilat ftets derg zei^, wiewohl ftets uiigfeinein viel fpäter. .\ i^affelbe gilt von Qa va Uo's MuUiplic dem Ca yallo , gleichfalls behauptet, i zwejd^uti^rifV.fultalep unle^Tworfen, ind«ti| Tehr l^eir^Q^^^ntit^t von Kleötricität iJiidiit>( ge, dafs iwaii^li'i'o'' einander mehrere PoH von der,jeBtgfiEfiHge fetz tan Electricität in < ]j;-ten Platte anhäufe. Er hält die Wirkung! ben um defswillen für zutidäffig, weil ij IMatt^ j^j.we^cjjer die zv. prafcrdeElectriciti tl],eilt wird, .zarnckblcibeniJe .Afltheii -t cität nur fehr unbeträobiliGh feyn könne ,'^ diefer Platte die Electricitäi oie angehäuft i Ijondern in Rückliclit ihrer Menge immer diefdl bleibe, eher abnehme. Iin Verdoppler wirddie'E ^ctricität gerade auf diePlatte, der man die Ei:ea) cität raittheilt, bis xu einem aufserardentlicheaQ

Diitgetlieilte Electricität Togleich die fdioii i han<^ene entgegengefeizie ypit ftberi^og, « ihr gleichartig ift, d

•) Gerade ctVs' Mittel ,. Wehes icfc beim y«^|l|fl J^r einpCohleüIiabe, um fiel, wegen leinpr^R fullile ficher zu ftelkn, gj^

. iC 187 ]

IgeliJiift tftrrtnrerftSrkt, dahet^iii ititrt de^^-üe-

äft bei poßtiver Electricität viel ^röfser, bei tivei* viel geringer 'feyn, !iind felbfi: die anfäng- •nitgetheilte Eiectricität übeilvviegeri miiffe* )araii ift ptirt.,^\vaT.keio Zwßjfel^ dafs in der e de5 Vef^opp]?rs, voü w^etel^ieji: hier die Uedö mmer weit mehr Elö.cjricität zurückbleibt, als i* des Mu/tiplicators; davon Ifai^n inan (ich bei a Verfuche überzeugen: allein da Cavalld ; i^agt, dajs man nach jedem ^V^r fache alle'15 ed A> ^^^^.^..^lylul^piicd^i^s^mit^detii Fltigeif tireu muffe ^ Uni ihnen alle niitg0theilte.£lectri«

zu entzi^hn und das tnitrument zu dnem teU Verfuche gefchickt^ zu .ma^li^iij to kanri ]d ebe^ diefes ^üch bei deit .PJatt^ii des Vet"" lersthgni und ich fehö^ nicht ^ein^^VvsIriim ä^t it bei diefeil iiicht auch folltö beWjrkeii kön«

i|ir3^ ei^^tei Jonen bewirkti .

•"•»*■■ ' ^ ....... , t . '

"31*

r

:■ ..r ,

1 ' . /■ ;

«

' .

*'i '

" *

. ;•

' .*■

.ijjiiit;.'

#*

.:• *-^

- i. . ii ^.♦^f.i

•>»*

V. ' ni.ü kj.*^ .

^l .i:

t

*

I r

«

N a

in.

THEORIE det einfachen Ca! eanismut, gegrün auf neue yerfuche.

B a

^ e

L E H O T

^ach Volta's fcliarffinniger Theorie- foll ._ galvanifchen Kette die Heterogfcneität der Tl ein Strumen deselectrilchen Fluidi veranlaffeu; d ruhte darüber bishernoch das gfüTsteOtinkeU nicht einmabi ctie Richtung diefesSlrÜmens lieft' angeben, welches nicht zu verwundern ift, da bis jetzt noch nicht weits, welcher von 2 KSrpi {leren einer- puliiiv, der andere negativ electe ift, mit diefem Muido geladen, und wtlche* d(j beraubt ift. Ich werde in diefem AuffatzB za weifen fucben, dafs in der galvaDifcben Kett« al dings ein fehr feines Fluidum circulirt, von dL Richtung ßch nach unzweideutigen Merkmat urtheilen ]-ä.lst^ fo dafs man lie in einer grotstn. 2ahl verfchiedner Ketten nach Regein vorher h«fl men, amgekebrt aus diefer Richtung und der tur der Glieder der Kette, weiiigfiens io gevri

*) Vurgelefen im National -I»ftitute im CecMÜ igao, und ausgezogen sna dem J-umal Pi t.l\, p. i]j. d, H.

firff refpective Lage fcl ■chZ)virchenCcliie!)iing neuer Körper in Hie Kfitlej ;r durch Verämlerung der Lage ihrer Theile, Te Richtung des galvanifchen Stroms wiltUöhrlich nilern* und ißlüit zotn Ruhen bringen kann. t bisher nocli unbemerkte Thalfache, dafs fich galvanijhhe Fiuidum beim Durchgange dnr mic 1 verßthenen Orgbnr anhäufe, hat mir die^ litiiitfe verfchafft. Vermjttelft ihrer lafCen j^fa die Metalle in einer Enirernuag von meh- iQetres, blofs durch ihre galvanilche Wirki^nK eiaaoder unrerfcheiden; ein Uefultat, das vieU bt mehr belufügend als nützhch (eyn würde, in es nicht die Grundlage zu neueo Thatfüchen ibe» die ich in der Folge aus einander fetzen

Wenn man \a einem Organe, deCfen Reizbarkeit hwäcbt ilt, .Contractionen hervorbringen will, lufsman zwei feiner Punkte durch ein Medium trogener Subftanzen verbinden, Macht man die bibdung mit Hülfe eines homogenen Metajls, r mit einer Kette von heterogenen Subftanzen, ;n Theile aber in RückGcht ihrer Natur fviiirae- b geordnet und, fo zeigt Geh keiaeConlraction> ty denn, die Reizbarkeit wäre fehr fiark, und iefem Falle bringt fchoQ die Berührung der Or- i mit metaUifcben und kohlenaitigenSubrtanzen ikelbe weg linken hervor. Dies find die llriupt- iAchen, die man bisher über den Gaivanismus

t 190 1

"Was ich durch irreine nftuerti VertHcl bieriD Entdeckt hibe, emhält dasFuIgende. "

I. Rfttea aus zwei Metallen. **)' .' - ^erfiich I. Hält man in tt er einen Hardd eirti frifch präparirten Frofclilchenkef, fo cfäfs Hei-N* vedelTelbeHauf einem Streifen Zink, defTeh a?ide# En'le in Oiiet^krilber getaucht ift, ruht, fo-i*ittft hen flarke Zuckungen im Schenkel, fobald'iirl (ksQuei-kfilber mit der andern Hand berQhrt-, ol( (Ije Kette an irgenl einem amlern Punkte /cA/ii^S ^in fction von Galvani beöbachietes PhänomeS Armin man die Finger mit einem der F^Igettdi Metalle: Zink, UM, ^inn, Queckfiiper, WisttoA Kupfer, Silber oder Reifsbhi, ynd nimmt z^/ tnoliir des I^erven ein Metall, das jenem jntfltl JWihe vorfieht, To erfolgt ebenfalls jedes Mahl hei ^ctiliefsen der jtette eine Contraction; dotsh mftft (Jip Finger befeuchtet (cyp. wenn Pian mit äbl f|j§ Kette bilden Virilit

*) Pas heir*t,in'Fr8nkrelcb.woda»,was {nD«iit£

lancl hierin geleiftet worden) noch ynb£K&Wf

fcyn fcheinn rfl ^1

. **) i.ehot kein, wie die Folge lelfrt^lnqr <c

taile in ihrer Berührui|g als Erreger des Oairji jnus, «nd fevclitg Siofte, fo wip den thierifcl l^.irper, iecji^lioh für Leiter des erregten gal pirchen Fluid) an-, eine Meinung, .jn dei

ihm Icbwerlicb* be'f'lmfflPii UW. ,

.... ....-, 4. (g,N

,t '■'Verfiieh s. Bringt man cJagegen den Nerwn mif dem ptieckfiHier in Berührung, und nimml. in diel anderd angeteuchlete Hand ein Stück iiZriok,' fo ?eigt tich beim Scbliel^en der Kelle keine Contra^ elion, oder nur eine fclir rdiwaclie, wen» die fleiz- bsrkeit des Organs nocii haik jfl. Hebt man aber den Nerven aus dem Queckfilber, oder Jj^Vi« fonft dii^ Kette an irgend einem Punkte, fo ftellen fich- die Muskelbewegungen fogleich ein. >

Dielelben Erfcbeinungen finden jcdesMabUtitt,

wenn man den Finger mit einem. Mfrtaile armirt,'

das ia der vorigen Reibe dem vorfLeht. mit denv

man den tServen armirt hat. So entCteht z. B., wenn

::;an den Neri'en mit Blei, den Finger mit Zink äx-

jrt und dureh Züfammenbringung der beiden Mb-

-'.:•; die Kette fchliefst, keine Conlraclion, dagegen

HefiMaU beimOeffnen der Keile. Das Gsgenlbeil

I riet ftdtt, wenn man den Nerven mit Blei armirt

:-;L, die Finger aber mit Silber armirt," dann hat

jn Coutractiunen beim Schliefsen, aber nicht

uäim Oefftien der Ketle.

Mit Oueckfilber gelingen diefe Verfuche leicht. Anwendung anderer Metalle eifordert eine grofse Genauigkeit und Vor ficht, wenn die Refultaic gleich"- förmig ausfallen foBen. Es ift dann nicht .nilein notbwetidigi dafs die iCeizbarlteit der Organe fehr fihifraCli i{t, fondern auch zwifc^hen der Armatur des Nerven unti dem Muskel darf keine andere Verbindung als durch den Nerven felbd ftall finden, und die Punkte, die den Contact machen, dürfen

M

I

r »9« 1

beim' Schliefseä der Kette nicht verändert werdeii Da diele letzte Bedingung Ichwer zu erfüllen iFQ \ifeilman\niit i.ler HaaJ, mit der msD die Kette bildet den Tbeilen der Kette unvermeidlich eine ofcillirendt Bewegung miitheilt, fo habe ich mir ein Breit vorgt richtet, welches fich feft fiellen läfst, und worauf a ne rechtwinklige Zinkplatte angellegelt wird, fo(i4J fie mehr als ein Centimiitre darüber hervnrragb. A der einen Seite dieCer Platte beündet Geh ein kleiuJ Würfel mit einer Schraubenmutter, in die ein* ii eine Feine Spitze auslaufende Schraubenfpindel von Zink genau einpafst. Diefe Schraube , die fich oh ne Ofcdlation bewegen läfst, dient, die VerbiDduD] mit der iilbernen Platte zu machen, die ehenfillf auf die Tafel befeftigt ift. Mit Hülfe ähnUcber Ap jiarate gelingen die Verfuche mit den andero fallen eben fo gut und gleichförmig, wie mit dßn Queckfilber.

I^erfuch 3. Legt man eine Zinkplatte auf ( Zunge und berührt fie mit einem Stücke Silber, dil man in angefeuchteter Hand hält, oder legt dll Silherflück auf die Zinkplatte, und berührt es mit einem naffen Finger, fo empfindet man im Augeji blicke der Berührung einen befondern Gefchmack« IDiefer ilt viel ftärker, wenn man mit allen Flogen berührt; ein Umftand, der den Beobacbtungef tlber die Berübrungsflacbe der Muskel- ArmatoEj analog i(t. »■

t Diefe Erfcheinungen finden immer nur beidH

Schlie£seD der Kette fiatt> wenn man zur Arinaliifl

iaage ein Metalt oitnnit, das in tter angeeebe* eibe dem vorgeht, mit welchem man dio Fis-

trfuch 4. Legt man dagpgen auf die Zurge ei- platte, und berührt diefe auf die obigeArt n Stocke Zink, fo entfleht keine Empfin- oder nur eine Tehr fchwache. Hebt man Silber und Zink von der Zunge ab, oder üff- Xtn irgend einer andern Stelle die Kette* fo of- enbart fich fogleicli der Gelchmackj nur ift er )m> QCr etwas fcbwücher, als im vurhergebenden Ver- nche, und verbreitet fjch viel langfamer.

Immer zeigt fifjh der Gefcbmack nur beim Oeff- len, und nicht beim Schliefsen derKette, wena man !nr Armatur der Zunge irgend ein Metall nimmti hs in der angegebenen Reibe dem nacbft»hti mit lern man den Finger armirt bat.

VerfucHS. Liegt der Frofchfchenkel auf Silber. Jer Nerve auf Zink oder Blei, fu zeig&n ficli bei der Verbindung der Armaturen ftarke Zuckuagen. Sia ireien jedesMalil ein, wenn das Metall des Nerven dem deä Muskels in jener Reihe vorfteht.

Verfuch 6. Wenn ich auf die Zinkplatte des oben berchriebnen Apparats einen lebr reizbaren Erofchrchenkel legte und deCTen Nerven auf dip Silberplatte herabhangen liefs, fo ent(tanden bei der BerOhrung des Silbers mit der Schraube nur lehr fchwache Zuckungen. Wie die Reizbarkeit Geh vermindert hatte, zeigten üe fich nie melir beim

Htas^^"

{ {ff f

S-^ÜRfiC'jfe'h, Wohl aber immer von ne: nen^frer Hfelte.

Diefeiben Hefultale blieben, wenn ichftstt Silbersi! Kiqtfer, Wbmiith, Eifen oder ölei nah - . IniVerfiioh 1 , 5 utirf 5, wo fich die Erfc oixiigcVt'heim Scfi/iefsen der galvanilchen Kette gen j Cetzt fich das in den TheiJen der Kette eot I tene Flui'Jum in Bemegung, iind dringt unmittei In die Zunge »der in 4i» Nerven. Dreht man Kette, um, fo mufs der Strom eine entgegengefe hichtung haben. Dies ift auch wirklich der F denn die Erfcbeinungen in Verfuch z, 6, die galvanilche Wirkung nur beim Oeffnen der i te eaiüeht, kommen davon ^erj dafs ejn^^oTt diefes FlnM' Tich in der Zunge, oder in t|en Neri bei den Berülirungspunkter) diefer Organe und rcr Aimaluren aiijjehäuft hat. Um fich hier häufen zu können, ipufs es vorher in der Kicbti vom Muskel zum Nerven, oder von den Fiog) ^yr Zunge in diefe Organe eindringen. Man a,l(o, dais das Anhäufen diefes fJuiJi ein gewil Keim^eichen für die Hiclitung des Stroms abgic init deden Hüire mun ftc in alien Fällen beftimit

*^ j^ieriUit verdienen die Beobachtungen dea H l'fOl. Treviranui in den Annahn. VIII, | fonders S. 4S, 1^, 6o und 6«, und die dort i

w^k';':^" K^tierjUii'ii Säi7.e vevijliclien zu werdi L«h,<'t's ßehdupHiiigen näher zu prüfen, xa\ icli dicfep PIi]{iki;ru Uberlatren, die lieh fgti

.Li

AM'tfei^. was bisher ß^-fagt worrfen,' 1 ilgenrfe Grunrtfälze, welche die Balis der ganzen Ih^rie des Galvanisinus ausmachen, herleiten; rlie ^■h 'Thalfeuhen find nur Folgerungen aus jluieit^ Hj^ weftei-hin zeigen werde; ■1. Alle erregendp Stoffe enthalten das gal- anifche Fliiidßm; dosh entfaalien es die feuchten tihflanzen und thierifclien Organe nur in fehr ge« inoer Minge, auch haben fie in Vergleich mit dfn netätlifehen StUffen nur eine lehr kleine Gapacität ^MfeffeS Ftuidutn.

^Hi Bei der Verbindung zweier erregenderi IR^ Bn^flfeht eine neue Vertheilung des galvani- fchen FluidJ." Der, defCen Capacität g<>ritiger ift, ^eifliert eifiepiTheil feines K'Joidi, und der andere betn Licht igt lieh derelben. Die Metalle und kuh- lenhaltigcii* Stoffe find in folgender Ordnung: Zwk, BiPi, Zinn, Queckßlber, Wismuih, Kupfer, Sitlfr, Hflißblei) rogefieüt, dafsjedf-r, wenn •BTttiit ein*tTi ihm nachfolgenden in Berilhrung ge- wird, fich eines TheiJs des dem letztern Hthümhehen Fluidi bemächtigt; mit einem Ihm h4näen aber verbunden, einen Theil fejiies bi an ihn verliert.

►früher ^it ähnlichen lUnterfucbungen fo eifrig

Ibefctiäffifil haben s «in« gen^ueie Wiirdigun!- der

FJ-eboLfchen Theorie iaffenjuns die fortgefeuien

galvanifch - electrorkopilchen Verfuche hoflen,

duich die Ticli wohl nur allein ^u etwas Bel'LiiuuK

jjelargt

1 liiiU

rf. n.

^, Wenn flas galvaniruhe Fluid um dieZmigAro der Spjta« ai> vnch iler Wurzel zu tliircbdrüigt veriirfaclil es «Uien befoorfern j nach feiner Mengi lind nacb der Empfünglic^keit des Organs ftarken oder rchwiichern Gefchmack. Strebt es aber, in enl gegengefetztei' Kichtung aus dem tbierifchen Böge durch die Zunge herauszugehen, fo bringt es eins viel fchwücher.n Cetchmack hervor, der ßch m defto mehr von dem erftea unterfcheidett je gerifl ger die Menge des in Bewegung gefetzten Fluidi il Ift fie fehr klein,fo wird diefer Gefchmack gar nichQ bemerkt. Das Fluidum kann aber nur mit Scbwje* rigkeit aus der; Zunge herauGgehn; es bäuft ßclt daher zum TbeiJ in Hiefem Organe an; und wutf die tirfache, welche diefe Anfammlung veranlag aufhört, lo kehrt es wieder nach dei.- Wurzel bin' zurück und verurfacht dafelbft den galvanifcbe« Gefchmack.

4. Wenn das durch di»Nerven verbreitete eal* vanifche Fluidum in die Muscularfubftaoz der Or- gane dringt, welche man eben erft von lebenden' Thieren abgefondert bat, fo verurfacht es in jhoeH Zuckungen, Diele Muscularbewegungen köooett bei poch ftatt finctender hober Reizbarkeit entAehdi wenn das dem Organe eigenthilmlicbe Fluidum £eh iforher durch irgend eine Urfache ungleich vertheilt jjqlI in einigen l'unKlen angehäuft hat. Ift dieReiz* barkeit aberfchon erfchIafft,fo können die Zuckun- gen nur durch den ZuOufs diefes Fluidi von andeiw Köi'pern licr im Organe hervorgebracht werden.

I 197 1

erfleu Grade gefchwächtei Organe zeigen fich die Cantr.ictioiien, in welcher Richtung aucb lias Fluiclum fie durchdringen ma^. llt die Reizbarkeit mehr gefchwicht, (o ift die Rieb» lung des Stroms nicht mehr gldcbgüllig. Bewegt Ach Dämlich aJsdana das Fluidum von den nervigen Aeften nach dea Nerven zu, fo bringt es viel fchw^ rhere Zuckungen hervor, als wenn es die «Digegea- jcTetzte Richtung hat, und im erftcn Falle faininelt : .h ein Theil defielben an dem Punltle an, wo aus dem Nerven herauszugehen firebt. Diefe An- liüifuag und diefer Unterrciiied der Wirkfamkeit des Stroms, welcher das Organ nach der eiuea o*ier der andern Kicbtmig durchrtrömt, find ura» ilefto gröfser, je fchwächer die Reizbarkeit und fo kleiner die Quantität des in Bewegung' geTetztea Fluid! ift. Ift die Rsiztiarkeit fehr gercbwüclit , fo erfolgen nur noch CoDtracti<jnen) wenn das Flui« dum die Organe in der Riehinng vom Kerven nad äem Muskel zu durchdringt, aber keine mehi ef die enigegcngerstzie RicTiIung h^t; doch häuft fich jn diefem Falle faft gänzlich im Nerven au. Bdrt dann die wirkende UrfaT:he der AnhäuFung 'au4 Co ^ebrt das Fluidum wieder von felbCt zurOck» twd bringt, indem es die Organe ir. der gilnftigdea Richtung dirrchläuft, wieder Muscularbewegungea hervor.

5. Wenn man zwei Punkte eines thierifchenOr» gaitS mitteilt einer Kttts ve'rbindet, die aus ver- fcbieJnen» der i^tur HieuB Thede nac4i, nicht l^m-

m

[ 15« -]

iretrilcb georrfnelen Stoffen zvUmmen^^fein \h; ■fo fetzt ficti das Fluitiunl> das von (Jer einen Seite iläfker als von der andern aufgeregt iwir.i, in Bf -wegung, und bili-Iet einen Strom, 4&lfen Lauf lieh nach der flarkern Kraft hin richtet. ,-

6. Dreht man die vereinigende Kfttte um, fu "bekömmt der Strom dieentgegengefctzleRichinng.

7. Ift die Kette in RUckficht der Naiur ihrer Glieder fymmelrifcli, fo erhält das Flaidum keine Bewegung, weil es von beiden Seiten gleich ft^rk aufgeregt wird.

8. Wenn man eine Kelte, weiche ihrer X^Uur pach das galvanifche; Fluiditm in Bewegutig fetil öffnet, oder, was eins ift, einen iloIirenJeg Köi per als Glied einfchiebi; fo kehrt das im Organ durch das Schliefsen derKelte angehäufte fll^Jdu] von felbft zurürk, und es enlfteht ein dem erft^ entgegenlaufender Strom. Diefer ift, ( bis^auf f ren gewiffen Punkt,) defto flärker, je länge^ fli Kette gefchloffen gewefen war, jedoch im;ner^ encilich viel fchwacher, als der erfte.

Ich wende mich nun zu den Erfcfaetnui welche Ketten aus zwei MetalJenin i'i/iem'titlerlfc fiogen bewirken, der /ich an beiden Enden i/tOfga* jvtlvhe difi gahanij<:tl^ £inu\i>kitng ficlubat) tfänrfüi bar zu machen vermögen, endigt, [lue (iehereiolEia: tnung mit deo eben dargeiteJItän Gnt'idt'ätztfn. einen neuea Lle^veis iür diu ilicliligltea diflf«r lern aligebeu. r. :■.. -^

87- Weni^ man den Frofchf^Aenke^ mit der eiaen Hand fafsl, Teiiiea Nerven mit Zink ynd die /t|nge diU Silber artnirti fq enlftelit beim Sclilie- f.en der Ketta CoiiiracUon im .^chenkelf abcjcKeif ijL'ichmack auf der Zuiige^ oder nur ein felir fcbvr^ eher; dagegen beim OoEfner» derKeUe ein febr ftar;- ker Gelclmjack und keiae ConlfaplipiA Wird P^ gekehrt die Zunge mit Ziok und der Nerve mit S^- '■icr arntirt» fo. eifolgt. beifa Scbli^rseii det Kelle i^rr Cetc'''"aclti flbflr J^eip«, 2utjturg itn.Sobeoh«!,» nenn ileffen Reizbarkeit gefrtiwächt 'ft;j„'dag^^a lidm Oeffnen der Kette Znclitingen, aber kein Ge- fühmack. Im erfVen Falle geht cier "Sirörif, dem I Vorigen gemäfs', vom Silber nJch d'em Zink, dringt f ilaon anmitl^lbar in "des 'Werfen, ' ujid vemVtactit Zuckungen im Frufchmuskel r gplif ferner durch ilen Kürper defl'en, önr den Veiiuph macbt, und häuft. licl) in der Sj^itzs feiner Zunge an, ohne £m.- Bfindun(».2i) erjegeo. U^im Oef/neit denK»ijeJteliit ihs hier apgeliäuflB pJuiiJtpn, villi felljft jiumck ifitd bringt den Ueiclmiack bervur. Im zweileii- Fallet wenn die Zunge mit Zink uml d^r, Nerv«, mit Silber trmirt i(t, hat der Str^m die cntgegengcCet/teKich- tung; esmiirfcr) aUo au.oh dieentgegeii^elelEteD£t> fclieinungen eintreten.

VfrJ'uch H, Wenn voo.f? Perfunen, die Geh aa der Hand hültca, die «ine ihre Zunge mit Z^nk, ilie andere die ihrige mit Silber arfnirt, (o erapCin- r!.t beim Schlie'sen de.r_Kfcitleniir.die etfle, beim Oi^Ü'nea nur di.e letzte deu ga^vanilctieaüaXubnucki

r

Ker/ücR 9. DiefelSen'Erfcheinungen treten aoa ein, wenn man den thierifchen Bogen diirch zvü Nerven Cch endigen läfst. Man lege zwei Frolcb fchenkel auf eine GlasfcheibeiUnrl verbinde die beid«( 'TVluskel «lit einem MetaJle; den Nerven des einst a'rmire man mit Zink, d^n des; andern mit Silbef, Beim ScfalieEsen der Kette mittelft eines Zinks odM Silbsrbogens, der beide Armaturen verbindet^wlnl der erfte Schenkel Contractionen erleiden, deraA dere nicht; beim Oeffnen zuckt dagegen der leiat) und nicht der erfte.

DieTe Verfuche können gewjffe Modifitatlam et-leiden» welche indefs die Erklärung, die ich V( ihnen gegeben babet nur noch mehr befläljgen.

yerfach 10. Ifc alles wie in Vei'fuch 2 geord» net, und die Kette gefchiorfen , und man bringt einen Punkt des Muskels durch einen metallifcheA Leiter unmittelbar oder mittelbar mit dem Ouectt*; filber oder dem Zink in Verbindung ; fo zeigen licB fogleicb CoDtraclionen. Diefe eniftehen durah das Fluidum, welches am Berührungspunkte des Nerven und feiner Armatur angehäuft ift und nun in deii'Muskel zurück tritt. DennTäfst nwn dm eiwälinten Leiter mit dem Muskel und QueckfilbeT» oder mit dem Muskel und Zink in Herühmng, und hebt nun den ZmU aus dem yueckfilber heraus, fo entfteht keine Zuckung, die, wie im zweittp Vm* fßche, würde eingetreten feyn, wtnn das d erße'lvette am Üertihrtvngspunkte des Nervt

3

E 201 3

einer Armalur augeliäiifte Fluidum dafelb/t ver< ilieben wäre.

Verfuch ii. Nimmt man in die eine Hand ei» HP J^D&rtange , in die an>iere ein«n wie gewöhnlich )>äp4rirtea Frofchfchenkcl, ilerfen Nerve» fo wie iinige Punkte des Muskels, mit Queckfdberin Ver- linilung gebrachrfind, fo zeigen Geh Tehr ftarke Zuckungen, (obald man das (^JueckClher mit der Cinkftange berührt. Diefer Verluch gielit alfo Er- cbeinungea, die denen im dritten Verftiche gana [ntgegengefetzt find; .das Fluidum, ftatt fich im Verven anzuhäufen, entweicht durch den Muskel ind fetzt ihn in Bewegung. Man kann anf einen blchen Punkt der Erregbarkeit ftofsen, dafs die Ibppelte Berflhrung des Nerven und des Muskels ille Arten von Cuutractionen , Cowohl beim Schlis- sen als Oeffnen der Kettet vernichtet.

Verfuch 12. Wenn alles ' wie in Verfuch 6 feördnet ift» jedoch nicht biofs der Ncrve> fon- !

lern auch der auf dem Zink ruhende Muskel mit *

(tem Silber in Berührung gebracht wird, fo zeigen Tich febr ftarke Zuckungen, wenn die Silber- und j

ZinkpUtte mit einander in Verbindung gebracht "(

■erden* Nimmt man ftatt des Silbers Kupfer, (

Raibblei oder Blei, fo erhält man genau diefelbeo j

b^ieinungen» ]

^it

Ketten aus drei Metallen, ffit Hülfe der oben angegebenen Kennzeicbeo

ran ilur Richtung de^ Stroms lint fich mir durch Ai.ndl,<l Pb|lik. ß.p, Si. J. J '801. St lo. O

J

C aöz

1

>■

eiriQ ^enge von Verfuchen folgcnHes Pril geben: Der Slrom, der ficli in einer aus drei lallen be/tehendcn Kelte bilJet, geht immer q ' clent Endmetalle hin, das in def oben aufgefteJt lleih&den Vorrang vor dem andern EndmetalJe i Kelte hat. Das Metall, welches das mittlere Gl ausmacht, hat gar keine Wirkiu^- auf die Ricfali des Stroms.

3. KeCle aus einem MecaUerreger und zwei Er gern zu- euer Klajj'e,

Volta hat zwar fcbon längft diele Art vonK te bekannt gemacht, jedoch die Richtung desSira in ihr nicht beCiimmt, auch nur den erften derf genden Verfuche aageriellt.

ITarfuch i. Mao Itelle in ein mitWarfer gefOl^ Glas einen kleinen zinnernen Becher voll SeiFeni löfung. Taucht man die Zunge in die letzter« u die Finger in das WafTer, lo empfindet man d galvanifolien Gefchmack.

Verfuch 2. Wenn man dagegen die Zungs i Waffer und die Finger in dieSeifenauflöTung tauci fo empfindet man nichts; doch entfteht ia dief« Falle der Gefchmack» wenn man die Finger nal einer gewiffen Zeit Mieder herauszieht.

Man fielit, dafs man durch Vervielfaltigui diefer Verfuche mit verfchiednen Flilffigkeiten fl diefe zweite KUCfe der galvanifchen Sloffe eine ebi falche CapacitäLs- Tabelle für Guivanistnus biiJc

t ii\ 1

m zu beweirenydafs es nur ein einziges electHfeTies luidum giebt, 'und dafs die poBtiv electrifirteü örper daffelbe in UelBetrria'ars enthalten, indefs Vlie egativ-electtißrtea Körper deffen zam X<heil /be« mbtfiod« . \J

£cfa iierührenden, Metallen ungleich Vertheil^ und^ bei, Schliefsung der i^ette durch einen feuchten Leitei^, in Circulation gefetzt wird, aufgefunden zu, haben 9 gebührt Volta, Und^ fcbwerlich un«»^ ferm Verfaffer, deffen Theorie kein^ anden^, als die^ fchon längft von Volta Torgetragne ift. Neu find dagegen,' wo auch nicht die Hypothefe, dafs das electrifche Fluidum beim Austritte aüs^rdenii Nerven in die Armatur fiph anhäufe, und nur nach entgegengefetzter Richtung frei und^ung«^ hindert die Kette durcbfir&me,. doch wenfgfffens die artige^ Verfuch«, durch welche Lehot dio« fe Xeine Hypothefe zu begründen fucht. tL H.

\,

' s

\

I /

f •<• 3

IV.

VERSUCHE UND BEMERKUNGEN

über den Galvanismus der yoUat/ehi

Batterie,

J. \V. Ritter. In Briefen an den Herautgmher^

Vierter Brief. V«ter[uchangenEurBeüDtvrortpng derFraga; WelohcSl te, welches Ende der Voltairchen Batterie hat man. GrOndi iiiFolee, das Zink-, welches das Siliereade derfelbeii zu st nen? Refill tat : Die OxygenreUe der Bstttirie, »der die poiiti in electriCcher Hingehe, ift die wah.e Ziokfeite. die Bydr {^enfeice, oder die negative, ift die wahre Silberfeita derfelbe Widerlegung derGründe, dnrch die man ein dierem ganten gegen E'^fstMes Berultai erwiefen glaubt. B^merkunfien Üb) Enden und Pole gilvanifcher Batterien überhaupc-

_, Weimar den titen Mai iSoi.

Jlirft heute erlialte ich Ihr Schreiben vom iGtecv rigen Monats, uad ich benutze den guten Auge blick] um Ihnen fogleich darauf zu antworten.

1, Sie unterfuchen, welche von beiden Seit) der Voiuifchcii Zink - Silber Batterie eigentli« die SÜberfeite, welche die Zinkfeite zu nenai iey. Will man nach Aeufserlichkeiten emfcfaei d-ea* io wird der eine von diefer, der aaderj

k^

.Ai.

i -feBer ausgehen liönnen. Jetfer -wird eine Weife Recht haben, und (doch werden beiils ni« eins feyn. Laffen Sie uns die hatlcrie von mnen heraus betrachten, und wir werden fo- ^eich den Standpunkt finden^ der in dtefem Falls' der einzig erlaubte und richtige ifi.

2. Die Voitaifcbe Batterie ift das Vielfache der tinzelxien galvanifchen Kette. DjsGegentheil wird Diemapd beweifen wollen. Die Qualität defCea, was in der einzelnen Kette, und dcffen, yvar, iii der Satnialung derfelben, der Batterie, vorgeht, ift durchaus Eine und diefelbe; nur die Quantität def» [elben ilt es, was zu- und abnehmen kann. Eine tinzelne Kette in der Form, wie fie in der Batterie ^dfljrt, herausgenommen und filr fich gefchloffen, wurde ungefähr die in Fig. i , Taf.IV, dargefteJlte Fi- gur haben. Sie wiffen, dafs nur der Grad der Wir- kung, auf keinen Fall aber die Art derfelben , geän- dert wird, wenn Sie diefelbe Figur in die Fig. 2, Xaf. IV, abgebildete auflöfen.

K, Es Ül etwas Altes, dafs in folchen gefchlof- Ketten die Oxydation des Zinks fchneller chgebt, als aufserdem. Es wird mehr Qxy- gen , wie und woher es auch kommen möge, her- beigefohafft , als ohnedies. Am Silber gefchieht nichts dergleichen, vielleicht das Gegentboil, d.i., vielleicht wird hierHydrogen abgefelzt. Und das gefchieht wirklich. Dafs mau binnen der Zeit, Vribrend deren man etwa dem Verfuche zu/ufeben tid hat, nichts davou bamerkt, ilt nicht fon-

^duid

t »14 1

flerbar. Das Silber kann fo wenig,*^ übrigen und bekannten Metalle, eine Hydrogeaatii auf die Art, wie der Zinlt eine Oxygenaüoo, ( jeiden; am Silber felbft alfo kann nichts vorg^c Das Hyclrogen müfste als Gas erfcheinenj aber 'k^ wenig kommt davonaufLÜe Zeit, während deren ml dem Verfuche zufielit? So wenig, dafs'es noch \vt »ehr Teyn konnte, und es doch Geh im Augenblicl der Entftehung fogleich im Waffer auFlüfen wdrdi und fo fobald nicht als Gas erfcheinen konnte. El nach der Sättigung diefes damit könnte es wirklit als Gas erfcheinen ; aber dann find die Bedingung! gewöhnlich Co, dafs es Geh fogleich mit dem Qx , gen dar umgebenden Luft zu neuem Waffer verbjj det, nnd fo wieder nichts ficlitbar wird. Nur'rt'MI auch diefe wegfallen, dürfte mau auf das Erwarlel rechnen, und in der That, (wäre nur liier derOrl ich wilfste Phänomene zu erzählen , die fich nur H diefe Weife deuten laffen.

4. Aber es giebt eine Methode, welche direi «rweift, dafs wirklich am Silber, orler auf der Seil deffelben, in der einzelnen Kptte Uydrogen gebiUC werden muffe, und auch fie iit bekannt. Man nchv^ ftatt des Silbers ein in der Verbindung mit Zink ^11 gleich wirkendes, ieduch von ihm verfchiqd«uif uad zwar ein fogenannt leicht oxydirbarea Meta! z. B. Eiß-fr. Maji fcti^e diefes Metall in der^Oxyda tion begriffen, und dies ifi es, lejutrAalur zuFol^i beftuiidig mehr 'oder weniger, fobald tnan es tu Waffer in Coulli^t bringt. Man laTfe HydregeD di

[ ao7 ]

Höhlung in der NervBnarmalur, fo bleibt Jas Or- I gan in Riibct fo lange er ini Waffer bleibt, zuclit, [. aber doch minder als zuvor) (mancbmahlgar iiiclit,] [ nenn man ihn aus demWafter berau'^bringt. '}

^erfuch 8- Selzt man den Zinkliogeo mit dar Musktilarmatiir in Verbindung, ia zuukt der Schen- kel fehr ftirk, indem man das andere Ende des Bo- geas in das W'alfer der Hüblung in der Nervenar- roalur taucbt, doch nicht, wenn man ihn darin I tiefer bis auf den Boden herabbewegt. Beim Zu- rückbevvegen delfelben entftebn gewuhnlicht doch :iicht immer, Muscularbewegungen.

DieCelben Refultale erhält man immer, wenn man zum Leiter ein kraftigeres Metüli nimmt, als das ifi, woraus die beiilen Armaliiren beFtehen.

Befleben die homogenen Armaturen aus einem kräftigem Metalle, als das des Leiters ift; fo erhält iiian vollkommen entgegengefetzte Erfcbeinungen.

Wirkungen einfs einzelnen Metalles auf den thierifchen Bogen.

Eferr von Humboldt Tab, als er einen Ner- f auf eine Zinkplatte fallen liefs> den mit dem

y Wenn diefe Verlache gelingen follen, fo inüCfen F nlle oben gegebene Vornchisregetii aufs genaiiefie ^beobacbtec, und befonders nuf Xolclie Organe ofomeir werden, deren Reixbatkeit gefchivächt fonft leiten fleh hei alieu 4 FülUn äiefes [rtVerXuchs Conti actionen. L.

M

[ 508 ]

Rerven organifcb verbundenen Muskel in ZucVnn-j

Icli erliielt tliefelbe Erfclieiin

1 'oitl

I

I

gen ger3|bei

Queckrjlber, als ich einen fo fchneil aU mögliclll präparirten Frofchfchenkel auf eine recht tröcknä Glasfcbetbe legte und den Nerven derfelhen auf X^ueokGlber falten iiefs. Während 3 bis 4MinatBa erneuerten (ich die Corftraciionen, fo oft Ich rf«B ^Jerven , den ich mit einer Glasröhre aufhob, Wiafc deraufdasQueckfilber falten liefs. Als aber iHk Keizbarkeit nun gefchwächt war, zeigten Gt Sek nicht mehr beim Herabfallen, fondern jedes Mab! beim Aufheben des Nerven vom Oueckfilber. OitSk Thatfache ilt noch nicht bemerkt worden.

In dem Augenblicke, wenn der Nerve das Qu< filber berührt, begiebt Geh das galvanifche Plnidni des Organs nach dem Metalle hin. Diefe Hicbtui des Stroms ift zwar zur Hervorbringuag der Zi ckungen nicht die gOnriigrte.ne erfolgen aber docl fo lange die Beizbarkeit noch fehr ftark ift. Fäi diefe an abzunehmen, fo häuft fich das Fluidum a\ Berührungspunkte des Nerven mit feiner Arrnstui und indem es nun von felbft zurückkehrt, wen! man den Nerven vom Queckfilber aufhebt, duroli-^ dringt es clds Organ Jn der gClnftigen Richtung vonf^' Nerven zum Muskel, und bringt fo die Zuckungei hervor.

[ 209 ]

Man fieht leicht , wie man , nach rien hi»r tnlN gelheilteo Verfuchen, zwei Metalle, ohne Tie zu h- benund zuberflhrer, durch clieRichtungHesStroms, den lie in einer Kette bewirken, erkennen kann« Auf diefe Art habe ich oft die kleinften Fäden voa Silber und Zink von eiD9nder unterfchieden.

Zum Befclilurfe noch Giniges ober die Mittel, die Wirkung der hier erwähnCea Ketten tu erhöhen. Vereinigt man mehrere Ketten aus zwei Metallen dnrch feuchte Leiter mit' einander, fo fetzt jede die- fer Kelten unabhängig von den andern dieielbe Men- ge galvaniTches Fluidum in Bewegung, die fie erregt hfitte, wäre fie allein angewendet worden. Ver- buodea werden fie alfo eine defto gröfsere Menge 'äeffelben in Bewegung fetien, je gröfser die Anzahl der Theiiketien ift. Setzt niaa an die Steile der feuchten Leiter ein MetaU.fo erhält man nicht mehr diefelben Wirkungen) weil man dann die verfchied* nen Theiiketien wechfelfeitig von einander abhän* gig macht, «nd das Fluidum der Einwirkung bei- nahe ganz gleicher Kräfte unterwirft. Eben das ift der Fall bei unmittelbarer Verbindung vieler Ketten aus zwei Metallen.

Der von Volta erft kürzlichhekanntgemachte Apparat, der einen fo ftarken Strom veranlafst, dafs er beim Eindringen in die Finger Contracüonen her- vorbringt, entfpricht ganz diefen Grundfätzen.

Befeftigt man an jedes Ende von Ketten, dl» aus Tbeilkettän folgender Art zufamniengefetzt find ;

[ 210 3

Zf/ik; Kfipfer. feuchter Stoff; oder Zink, Rejlsblel fei.clirer Stoff; Zink, BJei, feuchter Stoff; Bl^l Keifsblei, feuchter Stoff, einen Merfingdraht, un fchl'efst die Kette, indem man die aodern Ende dieUr Draiite in ftark verdilnnte Salpeterfäure ode Schwefelfaure taucht, fo wird das Ende des Drabb der vom minder kräTiigen Metalle herkömmt, i einer Lage von Kupfer bedeckt , während das End des andern Drahts (liefe Erfchelnung nicht darbia tet.' Ein Verfuch, den ich hier nur anführe, zu zeigen, dafs der Unterfchied der Erfcbeinnn^ an den Enden einer wirkenden Kette ftets von dt Bichtung des Stroms abhängt.

Ich habe das FJuidum, welches bei dem Meta} reize tbätigift, bisher galvaaifches Fluidum genann Es käme nun darauf an, dieNaiur deffelben zu pri fen ur.d es mit dem electrjfchen zu vergleichei Hiermit haben Geh indefs fchon viele Pbyfiker bs Ichäftigtj die Identität beider fcheint mir befondei darfurcb bewiefea zu feyn, dafs Volta in eine aus Ziak, Kupfer und einem feuchten Stoffe befti benileii Säule das Zinkende poGtiv- , Und das Kup ferende negativ -electrifch fand. Die hier darga Stellten Gefetze der Circulatton des in der galvao Irhen Kette wirkenden Eluidums machen nns datifl mit neuen Eigenfcbaften und mit einem neueo Ve* halldn der electrifchen .Materie bekannt.*) Sie (f

*) Das Vcrdienrt, die Eigenfcharc des elecirirchM FJuidi, dafs äs zwifchen zwei verfchiedenitrtigVl

aoj 3

.1

p

könnte, w'e ich fie far die galvanifchen Stoffe er«> fter Kiaffe-aufgerteilt habe.

r . ' ' ' ' »

4 Keinen aus Metallen und feuchten Stoffe^, l

L .In einer (olchen Kette, worin (Ich nur zwe^ ode^ f drei heterogene Metalle unmittelbar berühren, E der Strom diefelbe Richtung, die er haben würde»

wenn auch der übrige Theil der Kette nicht da

Wärtf. '

'S. Ketten aus' 3 Stoffen erfter und einem zweiter

m

Klafjßff bei homogenen Metall- Armaturen.

Perfuch i. Alan lege eine Zinkplatte in cm Cßr

fiifs m^t Wafler, ftelle darauf einen Zlnnfiab, denen

inderes^nde man mit der Zunge in Berührung fetzt«

.vnd nehme in die Hand einen eben fo grofsen S\a^

von dem(elben Metalle« Taucht man diefen in da<?

WafTer, fo empBndet man keinen Gefchmack; Aeiya

jetzt geht der galvanifche Strom von den Fingern

I durch den Körper nach der Spitze der Zün|;Q, wo

j er ficb anhäuft^ in d^m Augenhlicke aL)er, als

\ nan mit dem letztern Zinnftat)e i\\Q Zinkpiatte he«

' rQbrt^ läfst fich der Gefchmack verTixUen. Diefo

I noch oicht beobachtete Erfcheinung ift eine natürli-

obe. Folge meioer vorhin dargefttllten Grundfätze.

Indem' man mit dem ^v^eiten Zinnitabe den Zink

beralirt) bildet ficJi eine fymmetrifche Kette, die das

Fluidum in Gleichgewicht fetzt, da dann, was bei

der vorigen Ordiiung fich in der Zunge angehäuft

hatte» nun vou felbit zurück kehren und den Ge*

O a

t ao4 ] ■•

nerrorbringen mufs, *) Entfernt man wie» der den Zionftab von der Zinkplatte, ohne ihn sut dem Waffer herauszuziehn, fo offenbart ßch keine Empfindung, weil dabei derStrom fo gerichtet wird» dafs er in die Finger eindringt. Beim lierausneb' men des Zinnftabes'aus dem Waffer fietit fich abe^ dbr-Gefchtnack ein, weil nun das angehäufte Flui:' dum von felbft wieder zurückkclirt.

In Rücklicht der Bewegung des galvanifches Fluidums ift es alfb einerlei, ob man eine Eetl fymmeirifch macht, oder fie durch Einfchiebuq^a Res ifolirenden Körpers öffnet.

Verfuck 2. Djfs der Sirom und alle Erfcheinaij gen in dtefen verfchiednen Fällen fich verkehrt muffen, wenn man den in der Hand befindlichej Zinnttab auf dem Zink Feft ruhen läfst und die bei fchriehnen Bewegungen mit dem von der Zuaj berührten Siabe vornimmt, verftehtfich, nach de gegebenen Erklärung, von feihft, wie es auch < Erfahrung beftätigt.

Verfunh 3. Setzt man die Zunge mit den Eada jener beiden Zinnfiäbe in Berührung, lo empfiodi man i. beim Eintauchen des beweglichen in da Waffer den Gefchmackan dem Punkte, wo der b* wegliche Ge berührt; 2. taucht man diefen lo wel

*) Aus derfclben Urfaclie enifteht auch dei Xchmack, wenn man die beiden Zinnftangei einem metaUirchen Leiter Terblndet. X,

t »05 J

ein, dafs ef den Zink berOhrt, lo cnlUeht der Ge- Icbmack am Berahrungspunkte des erften auf den Zink feflgertemmten Stab«s; 3. bebt man einen von t^iden Stäben vom Zink abi oboe ihn aus dem [ lyaffer herauszuziclm > {o offenbart ßcb die g^tl- ' TSnifcbe Wirkung am Berßhrungspunkte des be- wegten, uod dann am Berührungspunkte des feiten« wenn man jenen ganz aus dem WalFer nimmt.

IAus den angegebenen Grundfatzen läfst (ich triebt fchliersen, dafs, wenn man zu den Stäben ein Metall nimmt, das in der obigen Capacitätsfolge flem vorgebt, welches man als Goinmunicator ins VVafler l^gt> in allen angegebenen Fällen entgegen- gefetzte Ertcheinungen ficb zeigen müflen, weil der Strom pun die entgegeiigefet2te Richtung annimmt.

f er/ach 4. Man lege eine Silbcrplatte in Waffer, und fetze auf fie einen von der Zunge berahrten Zinkfiab. Taucht man nun den andern mit der feuchten Hand gefafsten Zinkftab ins Walfer,, fo «otfteht der Gefcbmack. Berührt man mit ihm das Silber, fo lüfst ficb keine Wirkung fpQren; offen- bart fich aber wieder, wenn man den Stab vom Silber aufbebt; zieht man endlich den^tab aus dem Wafl'er, fo findet keine EmpBniiung l^att.

Vetfuch 5. Wird der Stab, den die Zunge berührt, bewegt, und der in der Hand. auf dem Silber feft- eebalien, lo bringt das Eintauchen des erften ioi Waffer keinen, das Herahreo aber des Stlbtjr^ mit

demrclben, Cefnbniack hervor. Entfernt man ih vom Silber, fo läfst fich nichts empfinHen ; das an--' -h^ii aus dem Waffer erzeugt fogleich wiedc den Gefchtnack.

r/-rfuch G. Eerfllirt man fowoW Hen feften 1 auch den beweglirhen Stab mit der Zunge, To zeit Jlcii beim Eint^iuchen des letzten ins VVaffer der 0 l'chirack am Bertibrungspunkte des feften ; injei d.is Silber damit berührt wird, am Berübrungspanh te des bewegÜclien Stabes; beim Rnlfernen Sil'>er wieder am Berührungspunkte des feften SU bes; un^ beim Herausziehen aus dem VVaffer i dem ihrigen.

I^er/hch 7. Lejit man den Nerven eines'präp rirten Frofchfcheiikelj! auf einen Zinnftreifen , 61 ficU in eine kleine Höhlung voll Waffer endigt, uO den Muskel auf einen zweiten ühnlicheD Zinnftre fen, fo kann die Reizbarkeit der Organe voi Art feyn, dafs keine Contractionen entftehD, man den Boden der Höhlung an der Nervenai matur mit dem Waffer der Muskelarmatur durc einen Zinkbogen iVi Verbindung fetzt. Sie zeige J)cb dann aber fogleich , wenn man den Zinkboge bis auf den Boden der letzten Höhlung eintaucht.' Entfernt man ihn am andern Ende vom Boden ^di

') Die unmittelbare Verbindung teider Armature mit einem tnetallifchen Leilei bringt dann dicfd he Wirkung Lervor. l

hei ins Spiel kommen. Diefes Hydrdgen hat flür- kere Affinität tiuui Oxygen, als das Elfen. Jls wird das votnEifeo gleiclifam abßcliüich für Jicli aus (lern Waffer gefcKiedene oder gebildete Oxygeir dem, Elfen nun nicht, mehr zur fernem Dispofition über- lafren, foodern fich mit demfeJben zu VVaiTer ver- binden, und das Eifen wird, wenn fo viel H jdrogeo var, als ihm Oxygen zukommt um gerads Waffcr zu machen, fich ganz und gar ificht mehr oxvdiren; oder wenn nicht ganz fo viel Hydrogen, wie hierzu nöthig ift, da v/ar , fich .doch jetzt weit khivacher wie vorher oxydiren. Aber alJes dies eefuhieht diefem Eifen in der galvanifcliea Kette, v.o Zink das andere Melaliift. Es ift daffclbe Phä- iiumen', das man Zeit her, weil m.m es durchgäugjg uiclit beffer wufste, mit' verminderter QxydtxbUUüe liezeichaele, im Gegenfatze der erhöhten, in die man, was am Zink vorging, überfetzLe. Was darfs noch Zweifels, dafs das Hydrogen, (und nicht et- wa was anderes,) das man noch<lazu, aus Grün- '■-■n, irgendwo in der Sphäre zwifchcn dem Eifen :ij dem Zink zu erwarten hatte, auch in unferm. 1 jUe das wahre Princip des vorhandenen gleichen riiänomens, und diefes wieder umgekehrt der in- dex der thätigen Gegenwart jenes , fey? : Aber Ei- fen und Silber behaupten in Verbindung mit Zink eine und diefelbe Function; nur wie fie üc!i äufsern füll , wird mit der individuellen Natur jedes der bei- den MetaJle anders: und fo iit es ganz gevvifs, dafs nur die, fo.gul wie- gar keine Oxydation des Sil-

Sbers in Waffer oline KeUe, der Grund ift^ fich das Hydtogen, beftimmt durch die Actioa Kette als felcber wahrend ihres Gefchloffenf« weder durch eine Verminderung noch duccb iiebuiig diefer Action verrathen liann , wie beii iea , immer aber in einem Falle £o gut da ifi vvi aadern.

5. Verzeihen Sie diefe etwas weitläuftige i cinandcrfetzung; Sie werden mir zugeben , dal «icht überHüffig war. Was ich hier mit ihr we war blofs, deutlich zu machen, wie, weno Sj der obigen zweiten und dritten Figur, auf die die wfte reducirte, das Waffer in Gedanken iu Mitte theilen und von der Theilungslinie aosgc wollen, rhemifch genommen die Zinkffite lier fachen Kecte die Oxygenfeüe, der Oxygenpolt Silberfeite die Hydrogenfe'ue , der Hydrogef werde,

Sie fehen, dafs Sie von d, (Fig. 3,) der A des Waffers, oder welches die Flüfligkeit ift, . gehen mCilfen. Gehen Sie von c aus, fo ift } Grund da, warum Sie nicht eben fo gut von b at) hen könnten; denn beides und Conflictc gleic Art, d. i., Conflicte von Körpern verfchieds Klaffen, um mit Volta zureden. Befiiinraea alfo in c und in b die Namen nach dem, waü Sie beiden Seiten zunäclift haben: immer bekomi Sie Verfchiedenheit im Ausdrucke, wahrend . Ort des Phänomens derfelbe bleibt. Eilt a ift wjb eioeStelli^i von der keine ähnliche vorhaudeo i&^,

■^-

Ramen, die Sie hier gebefl, vö^KMnen ndero wid er fp rochen werden können, To wenig vie rfie, die Sie von d aus gaben. Aber wie tnerk- tfflrdig: beide Stellen, ti wie d, jede eiiie andere ind fo, dafs fie auf keine Weife in dem Verliältniffe lerZweideutigkeit zu einander liehen, wie b unJ^c^ lebeo einerlei Namen. Von a aus ift die Ziiikfeite der Oxvgenpol) und eben fo vois o aus; von b aus die Silberfeitc der Hydrogenpol, und eben fo von ifaus'i diefe und keine andern Stellen alfaküpnen es feyn, nach denen man Namen geben wollen kann.

6- DasBisherigegalt vo:j einzelnenKetten; aber die Batterie ift das biorse Vielfache von ihr. Auch bei letzterer mufs derOxygenpol der Zinkfeite, der Hydrogenpol der Silberfeite entrprecben. Aber welches ift die Zink-, welches die SUhL'rfeite der Batterie? Ich nehme zur Unterfuchung den An- fang aller Mehrheit diefer Art, eine Batterie aus zwei Kelten , Fig. 4 , Taf. IV. Die Folge wird leh- ren, dafs es für uns daffelbe fey, ob wir lie oder eine von taufend zum Beifpiele gewälilt liütten. Es ift; im gefchloffenen Zullaude, dafs Batterien die- fer CKj-gen, diefes Hydrogen, (oder die ^rfi^hei^ Illingen, deren Balis fie find,) liefern. Alfo aucK ic folchem find fie hier zu betrachten.

Nur in einem der Punkte aa oder dd darfea wir öffiien. Es fey in a. Schlagen Sie in Oedati- ke'n Figur 5 auf, dafs eine Linie, eine Säule, dar- aus wird. Am einen Ende liegt Zii-k, am audara Änn«l. d-Phyßk. B.j. St.a. J. iSoi. St.io. P

C 218 1

^ . ' ..

.Silber; Das chemifcbe'PrjDcIuGtj das dem-Silbef zunächft liegt\ ift Hydrögen; -das dehi ^Zitik zu- nächft liegende, Oxygen. Es entfpricht fich'Wirk- lieh alfo daffelbe, was fieh he\ der einzelne» K'elte entfpricht. Der Bau einer folchen Ealterie \väre ^{emnäch) um in dep Ausdrücken Ihres Briefes zu zeichnen , nach welchen Z Zink , w Wafför , S Sit ber bedeutet: ZivSZ wS»

I

7. Denken Sie fich die Batterie wieder ge* fchloffen, und trennen Sie fie in (L Sie erhalten: 7vSZ.w..^.,^Zw. Jetzt find die landen Ijeide zn Aber beide find gleich; wir übergehen fie alfo^ und können damit nicht fehlen, denn wir^ Übergehen auf beiden Seiten daffelbe. Wir kommen auf der ' einen Seite aiif S, auf der andern anf Z. Im et- ftern Falle , dem der Oeffnung in ät, fiel Z mit Oxy« gen züfammeji , und 5 mit Hydrögen. . Hier, #im zweiten, fälJt Z gleichfalls zufammen mit Oxygen, und «S mit Hydrögen.' Deffen ungeachtet:

S. Füllen Sie eine Glasröhre mit Waffer u^d bringen Sie fie mit der Batterie der erften Art,' d. i.,

mit ZufS Z IV Sy fo zufammen, dafs zwei Gold-

drahte, die von beiden Seiten in die Röhre gehen, der eine mit der linken , ( die von dem Zink Z,^ das hier liegt, die Zinkfeite,) der andere mit der rechr j ten, (die von dem Silber S, das hier liegt, die Sit J berfeite heifst,) in Verbindung' fleht: fo haben Sie 1 an dem Golcldrahte linker Hand nach dem Zink hifli Hydrögen, und an dem Golddrahte rechter Haad J nach dem Silber l;in Oxygen, indefs Sie bei. einer

[ ai9 ]

^er »weiten An, d.i., hei toSZi».i...SZv>, aa ((diu nämlichen Orte, wo fie vorhin Hvcirogen batten, d.i., Jiacli riem //«<■ hin, jel/r Oxygen ha- ben, und an detn, wo vorhin Ojcvgeji war, bder nach dem Silber hin, jetzt Hydragen.

g. Kein Widerspruch fihehie Tund^rbarer, kei- . ner lüsharer, als diel'cr. Die BnttPrje fey mrlt- lich einmahl jiiir aus iweÄ KeJIen zu lamm engefei 2t. So ift denn die ganze Reihe derGliedei- in einer der erßrn Art nach dem Scliluffe:

w (der Rohre! G (d. Drahu) Zu,SZwSG Cd. Dr.) w fd. R.) . die ganze Reihe der Glieder einer nach der zwerten Art nach demfelben :

w (der Röhre) C [d.Drahts) wSZwSZioG (d. Dr ) w (d. R.) Ich verrechne fie «ach allen, aber bis letzt noch " uhne Ausnahme beftätigl gebliebenen Gefetzen:

Ko. I. GieiciiJipgende Bcrtiinmongsgründe xii Oxygen und Hydrogen Hnd GZ und SZ. Ilinen ent- gegsngefetzt 1i«gt SG, (denn bei S und G ift S der Oxygenpol.) GZ befieht aus iZ -+- CS. GS wird durch SC gerade auff<eboben. Folglich bleiben ge- nau 1 SZ als Wirkittigsgrund der Batterie übrig.

No. 1. Hier find SZ und SZ die beiden gleich- liegenden; eotgegeiiliegende giebts nicht-, und das tvGw der einen Seite wie das der andern gilt in der Rechnung u> und weiter nichts ; folglich bleiben auch hier i SZ als Wirkuugigrund.

lo. Aber fo viel hwlle die Batterie ohne das Dazwirchenkommen der Rühre mii den Drähten, und nicht mehr noch weniger, Sie hatten aifo nichts geändert, und fiel vorhin die Ox,ygcnbi!diing jeder-

g'

i 220 1

Zmder Wafferfcile des Zinks gemäfs auf die tu und die HydrogenbJ]dung der WalTerfeite des Sit bers gemäfs auf die rechte, fo niufste das jetzt aui leyn. Da nun jeder fefte Leiter in der Kette dei galvanifchen Batterie auf der Seite, wo er WaFCe| berührt, eins von beiden , Hydrogen oder Oxygen, und dies Geben durch die üben hcrrfchendi örtliche Lage des allgemeinen Wj'rkungsgrundes dei Batterie näher beftimmt wird, fo ift es nun gam natürlich, dafs jeder folche fefte Leiter auf der Wal l'erfeite, nach ■welcher in der erüen heften zu dei herrfchenden gehörigen Verbindung wSZio für di^ fe das Hydrogen hinfiel, es auch für jenen hinfalles niufste; und dafs, wofürdiefe das Oxygen hinfi^ es auch für jenen hinfallen mufste , d. i. , in jed^ von unfern zwei Füllen eriteres auf die linke, letg teres auf die rechte Seite.

1 I. Sie werden gleich fehen, wozu ich dieffl

Betrachtung noch etwas fortfetze. Die fernen

müglicheu Weifen , auf die meine Röhre mit Aeü

Golildrühten mit einer Batterie, die an einem Ai

dern Orte als die bisherigen, z. B. in b oder e,

trennt, übrigens aber, wie fie auch aus nicht mehr

als zwei Ketten urrprOnglich zufamm engefetzt war,

in Verbindung kommen kann , reducircn üch auf:

I. u, Cd. E..) G Cd- Dr.) wSZauSZG (d. Dr.) m' (d. R.>

a. w (d. R.) G Cd. Dr.) SZwSZuiG Cd. Dr.) w Cd.;R.)

Die erfte giebt in der Rechnung für den walte»

den Wirkungsgrand, SZ—GZS=GS. Von

GS i&S das oxygeniraödo Gligd. Aber feine Oxy>

meität, (cfiefe geht mit der Activität der Gefammt- rbindung beider io der einfachen Kelte parallel,) weit kleiner, als die des Z in SZ\ ob fie ihm alfo gleich entgegenßehr, wird .le Ge doch nie ganz aufhe- ben, fbndern nur einen grofsenTheil von SZy Ver- fiicheo nachwenigltens fo grofs, wie KZ, (wo K KupSjr bedeutet, das mit Z der Qualität nacli wie 5wirkt.) Auch in diefer Verbindung bleibt^di» lechle Wafferfeite jedes feften Körpers die Oxygen-j die linke die Hydrogenfeite.

Die zweite giebt G^SZ-\- 52* oder aSZ-J- GS^ dtirchatis gleicbJiegenden Wirkungsgrund. Hier Weiht alfo nicht blofs das örjiclie Verhältnifs des cliemirdien Wirkungsgrundes d^ffelbe, fondern die- [cr felbft erhäic noch Zuwachs. Alfo auch hier bleibt die reclite äeite die Oxygen-, die linke die Hydrogenfeite.

1 2. Aber in den Verfuchen , wie ße gewöhnlich torkommen, ßnd die Drähte nicht immer von Gold. Calvanifcb wie chemifch ift unter den gangbarem Metallen kcins fo verfchieden von ihm, wie der Zihle. Von diefem feyen die Drahte. Hier find die

Ie, auf die alles zurückkommt, folgende: ,«. Ctf- R-5 Z Cd. Dr.) Z,(.SZu,5Z (d. Dr.) (rf. R.) ■it-Cd.R.) Z Cd. Dr.) ">5'Zi£'5Z«7Z {A. Dr.) a. d.R.) ,E« (d.U.) Z (d. Dr.) iv^7.mS7.Z (d. Dr.) w (d. R.) w Cd. R.) Z Cd. Dr.) S7.WSZWT. (d. Dr.) vj (d. R.) No. I. giebt nach vollendeter Rechnung zSZ;

' '. 2 aSZ; No. 3 . 2 SZ; No. 4

'■^7.- Alfo behält der Wirkungsgruud der Lage

I.

/ '

' ^

»ach' in allen daffelbe Verhältnifs; liur im Grade Wird er einmabl geändert, aber nie aufgehoben.

tS. Wären die Driihte, wie im vorigen. Falle, mit dem einen der Metalle der Batterie, in einem andern mit dem zweiten gleich, alfo von Silber, fo'find die Rechhungsrefultate för fie den in 12 auf- geführten 4 Fällen parallel, ffir No. i . * . 252*, för No. 2 7.SZ, für No. 3 . . . ^ 1 52^, für

No. 4 •" 2^Z. ' Auch hier bleibt es alfo auf

. . .

die nämlic"he Art, wie in 12, bei dem dort äusge-^ tnachten. '

i4» Die Drähte können verfchiedener Art feyn.. Der eine fey Von . Zink, öer andere von Silber. Hier find der Fälle 8 njöglich. ,In vieren von ihnen bleiben sSZ, in dreien i «SZ, wcCA in einem gefcbiebt eine Vermehrung um eines, fo dafs 3 S^Z bleiben. Immer alfo bleibt SZ\ der Draht linker Hand wird

/

daher immer Hydro^n , der rechter Hand immer , Oxygen bilden.

' i5. Ich thue das mögliche. Ich denke mir der Vollftändigkeit wegen den einen Draht von jZink, den andern von Oold. Hier geben von den 8 mög- lichen Fällen zwei 3SZ+ G8, drei 2SZ', feiner 16'Zund zwei \SZ GS, eine Gröfse, die im- mer noch wenigftens 1 /CZgleich kommt, (f. i !•) 1 6. Was ich bishex durchgegangen habe , find fo ziemlich die Extreme von dem gewefeA, was in unfern Verfuchen, wie fie fich gewöhnlich einrieb-; ten, vorkommen kann. Wir haben alle Endigufl- gen > die bei galvanifchen Batterien , die fo gebaut

I

I

I I

w^^^m

(iiui, daTs ohne zwifchen gebrachte Rühren, bei tiuniittiilbarer VerbiPiluiig beider Enrigüeder mit einander ein Kreis, eiitfioben wOrde, der durchaus gltficbfOrmig coiiftruirt jlt, möglich ßnd. ' Selbft. ' die Drähle wcchfelteii auf die iiiannigfaltigfie Art abr die für den Verfuch, an dem künftig cheinl- £ch<."t VVcifej da, wo es nun bald am interefianteften werden wird, gelegen feyn kann, möglich ilir. Das' Quantum- des Wirkungsgruades bei übrigens, aus gleich viel gleichnamigen Kelten, (aus der gering- fien Anzahl, die mügiichift, damit nur einAnfang -Vau Batterie da fey, ans zweien,) zuCammengefetz- tt-n Batterien, litt graduelle Veränderungen; es flieg, es fiel, aber nie wurde es ganz auFgebobett, und fo blieb auth die Oualilät der WirUuogsart, die ein-, mahl da war, und nach wohiu fie da war, überall noch immer diefclbe. Zur Erörterung aller Falls diente eine Batterie, deren Wefentliches, (man könnte Tagen ihr Körppr,) beitändig in denfelben Lage bJieb, und fo blieben aucb die Seiten, auf 'welchen einmabl Oxygen, aufweichen einmahl Hy- dragen ßch bildete, fi5r immer diei'dben. Wir können als Refultat feftfetzeii-, dafs, welche Con- fii&on auch dui'ch die möglichen verfehiedenen En- (ligui.gen einer Zink-SUber-Batterie und die Verfchie- denheit der Drähte^ die man bei Gelegenheit che- nulcber Verfuche mit ihnen in Verbindung bringt, ei.tllehen könne, doch felblr imnaclitheiligftL'n Falle, [und nur die Hälfte der überhaupt mOgÜchen Fälle \ vrerdea üachtheil;g,) der Verlufl. au. Wirku'ngsver-

~ l 214 1 ^

mögen nie fo grofs ift, daTs er dem Wirküngsrer jnügen zweier Flattenpa.ire voa Zink und Silbi gifeicb käme, und dafs ajfo, dg eine Batterie ai zwei Plattenpaaren die klfinfte ift, die überhaupl müglich ift, keine Batterie durch Veränderung rer Endigungen , der Drähte die mit ihiien in Verl bindung kommen u. f. w., ihre Wirkfamkeit gaoi verlieren könne. '

17. Es Jüfst Cch aber auf eine eben fo fti;ei)g( Weife, als es mit dem Bisherigen gefchali, beweifei^ dafs diefcs Gefetz nicht biofs für Zink-Silber-Bat terien gelte, fondern durchaus für jede, deren eia zelne Kette etwas über die Hälfte wirkungsvermÖ gender ift, als eine einzelne aus derZink-Silber-Bal terie; und hierher gehören denn abermahls » ■weislich alle möglichen Batterien , die Zink tin einen Gliede , und irgend eines der unter uns gatii barern Metalle zum andern haben j z. B.. meil Zink- Kupfer Batterien.

iS. Und damit ich denn endlich denOegenftati errchöpfe,(bei folcher Kleinigkeit magderAusdrod wohl hingehen,) will ich zuletzt noch erwähoei dafs felbd: für Batterien, deren einzelne KkXXo DU das, Viertheil, das Achttheil fo wirkungs vermöge» wäre, als die eirtzeina Zink-Silber-Kelte, deffc ungeachtet in der Praxis keine auf die oft angi zeigten Arten mögliche Confufion fo grofs werdi könne, dafs fie dia VVirlaing der Batterie von de Gröfse, unter der man fich nicht einfallen lafffl Icann, Be anzuwenden, ganz aufhübe; dafs fonil

'^ T HS T

^anfänglich cliemifche Polarität auch die forti- lauerhde bleiben, ctars Oxygen wie Hydrogen be- iändig an den nämlichen Orten fich ausfcbeiden »der bilden werde.

ig. Alles Vorige giebt folgendes Gefetz: Die Eitdigunge/t einer galvanijhhen Batterie können ßch ttvfs manoipfaltigße ändern, ihre chemijchen Pole aber bleiben befcündig diefflben. Als zweites folgt hieraus; Die Namen der Glieder an den Enden einer iatterie können nicht gebrauche werden, die chemi- fchen Pole derfelben darnach zu bezeichnen , da fonft ein und derfeiba Pol bald diefen, bald jenen Namen liekommen würde. Doch lotlen fie, .(davon ift die Kede,) nach Gliedern der Batterie benannt werden. Hierzu kann nur das, vas wir in 1 6 den Korper der Batterie nannten, gefchickt fr^n; dasjenige, was in det Ratteriedas Unveränderliche und beßändigPrä- iominirende bleibt. Taf. IV, Fig. 5 und 6, find Bat- lerien von gleichen Körpern in gleicher Lage, aber von verfchiedenen Endigiingen. Bei beiden liegt der Oxygenpol oben, der Hydrogenpol unten. Die Pole der Batterie foUen nach Gliedern derfeJben ge- Binnt werden, und da jener nur zwei find, find auch von dieCen nichl mehr erforderlich. Erinnern Sie Geh zurück an 5 u. f. Nur die Stellen a und d jeb'en gleiche Namen, und diefe auf die chemifchen l'ole Obergetragen, bleiben immer diefelben , wie £e. Von a wie von d aus wird die obere Seite ba- ftändig die Zink- , die untere beltändig die Silber- feile, indefs von c oder von b aus ewig Confufio-

r I

1 '^

1

\*

r

'-\ 'V

-f

r **«^ 1

^.

tktBu enäleliep würden,^ Gfiemifcli gdopimiMm iib die obere S6ite oblser BaU^rieo . bdlaüdlg Oxygepr, die untere belUmdig die: Hjcdfcigeiifei So ift «'<^s deutlich, wie ein Ausdruck for diea

- 4era jgeilei^ kann > obha je zu 'Coufufiönto V^ri , laCTuBg zu geben. Zinkfeiie und Oxygenpai.^ und ter/eUe iitid Hydrogenpol find daueiFDde;Sj^a9ir)^ '',. . 20. ,l>ie eben genannten 6nd die Nameik-gi fen, der ea ich mich 2^eit heci in allen meinen t^en üUer Vqlta's\Bdtterie zur Bezelcl^iiui|B^ fer und )dJfter Seite bedient liabe, 1^0/ icb den'

' ^ mifcbetk Ausdruck- nicht anwenden .wollte konnte, vhd hiernach alfo haben Sie. auch AUes» ich Bin Jtt bisher über Batterie -Galvaüismiis mit

.: tbeilt babe,^2u verliehen. Da£s ich dieCe- Ai

cke auch künftig unter diefer Bedeutung nebmf ^ vrerde, i& natürlich, fo wohl, um Einförnugkcj im Au'^drucke zu unterhalten, an die man nicht gj&i

^ denkea kann,-' als auch, weil ich d|efe Ausdri öke ia dem nämlichen Sinne von dem^grof« Theile unfrer übrigen Freunde, die fich mit an Eine n Gegenftande üben, gebraucht und verj den felie. Ich habe fogar nicht angeftanden, U

, bei Z)<ilv-Kiipfer*Batter>en, uqd mit diefen halte i( es feit dem Dec. v. J. faft ganz allein, die KiipftfH feite die Silberfeite . zu nennen, und auf eleii Weile würde ich, wenn der Fall vorkam^ beiZiiil^!*|

I

Siiber*Batterien die Zinnfeite nicht fo., fondern Zinkfeite nennen« Kurz, überall wurde ich uiMrJ letzterer die Oxygen*» Und unter erfter er ^ der it'^

. \

t «T T

te, di« Hydrogenfoite einer Batterie verßehen lul als Fo verftanden vorausfetzen. .

21. INöch einen Rückblick auf 7 und 8 erlaa- iF^n Sie; wir waren ganz unvermerkt davon ab- i;i kommen. Der paradoxe Fall dort war, dafs eine mit Zink auf der einen und mit Silber auf J r andern Seite endigende Batterie, bei wel- rl^r ganz Leltimmt das letzte Cliemilche- der en Seite Oxvgenbüdung, das letzte Chemifcho : andern Seite HydrogenbilHung war, doch bei ilningung einer Uü^ire mit Waffer und GoJddräli- aii dem Golddrahte der erfleii Seite nicht Oxygen, .ilern Hydrogen, und an dem der letztern nicht '•.'S, fondern Oxygen gab. Ja felbft die beiden . ..litB waren nicht nnthig gewefen. Hätten Sie den Miien Zink 'Unmittelbar mit dem Waffer und eben fn auch den andern damit in Berührung gebracht, lue erfie Seite wäre ebenfalls die hydrogene, ■- zweite die oxygene, geworden. Das Ganze in, nachft dem, was ich bereits in 9 u. f. dar- er erwähnte, auf weiter nichts zurQck, als dafs ■rhaupt jeder fefte Körper oder jede nicht durch iii.hle Oller ßiiffige unterbrochene Reihe von meh- rn, der oder die in die Kette einer galvanirchen :,iterie eintritt, und auf beiden'Seiten mit Waffer niler folfhes enthaltender Feuchtigkeit zufamnien- grenzt, chemifche Polarität bekommt,, fo dafs die tine Seite von ihm oder iJir jedes Mahldie oxygene, 'iie andere jedes Mahl die hydrogene wird. Es ift.' niiiL leicht zu finden, wie im erften Thejle des obj«

: «8 ]

gen Falles gerade von den Polen die Rede die die etitgegenge/eizten waren und feyn m«, von denjenigen, die im' zweiten vorkamen. Pol jedes Körpers oder Körperpaars, der Rohre fiel, war nolhwendig der umgekehrte dem, der ou/jerÄfl/i derfelben Fiel.

22. Dafs ich übrigens im Vorigen einer Bat! von 2, ja von i SZ daffellie ziigemuthet h was bei welchen von wenigftens 5 bi? 4t und, noch hier mehr als Spielerei und ganz ordeal erft bei welchen aus 8 bis \o SZ zur fchnellen unmittelbaren Wahrnehmung gelangt, Oxyj und Hydrogenbildung »n den Golddrühteo der .J fchcn gebrachten Röhre mit Waffcr, dies! eine Abbreviatur, die ich vor Ihnen nicht zu! fchuldigen brauche. Was bei einer llatterie von vorgeht, läfst fich gern in loTheile theilen, J in der Kelte von i wird diefer eineTheil fich fia| mftfren, der von jenen lo durch nichts verfcbie^ jft, als daCs er eben das |Zehntheil von ihrer Si TRe ift. ') Schon vor zwei Jahren bildete ich(

•) In einer Röhre mit VVaffer, und mitfehrl zugefpitzten Stecknadeln oder Nähnadeln , dv] SpU7.en nur^ oder ^ Linie von einander entFflJ waren, t^ab eine Batterie aus i Laßen Zil Pappe mit blofsem Waffer gcnäfst, und Silber, i nach den hier auf^jeftellien Grundfdtzen zu J + EZ -i- SZ= iSZzu v«rrechnen waren» fch einen febr merklichen und Gclitlicben GaiftrC an der Hydrogenfpitze. Als icli die Pappe K warmen Watfer befeucnlete, erhielt icji fclu

und nach 24 Stunden fand icD

j, Oxydation des Zinks in a, bei

•V* ^"U übrigens gleicher Lage der Dinge,

(ValTer Waffer weit beträchtlicher als in 6, m\d

^ ^ doch ftaiiclen beide Zinke mit dem

^ [3 beilimmendenZink-Silber in der-

/ VTalTer \ Selben blofs mitlelbaren Verbin-

I c b düng, als irgend bei folchen klei-

leii Batterien, wie wir oben hatten, vorkommen

Itann. Wären beide Zinke Golddrahte gewefen,

(ad cftatt W^afrer Silberauflöfung, gewifs halte ich

lafch diefer Zeit in b fo gut Silber niederg eich lagen

gefunden, wie nach kürzerer Zeit bei ftärkern

«ermilteirt einer einzigen Tolcfaen Kette, ^ie zu

SE + EZ := SZ zu Terreclinen war, eine tlyhiba- re, freitich tehr langramc Gasentbinduny ; und als der feuthte Leiter flüffiger Sdimiak war, feibft vcriNtttelft eines einzigen prcufiirchen. Crofchen- ftücks und einer Zinkplatte, ja felbfc vermit- teJft eißes Kiipferpfennigs und einer Zinkplatte, (= KZ,") einen beftimmlen anhaltenden Gasfcrom, der bei mehrern Lagen nicht blofs an der Spitze der l^vdrogennadel , und hier zvvar ununlerbro- chtn aufwallend und wie aufbrauXend aufftieg, rondernauch längs der Nadel herab, in gröfsern Blafen-ziunVorrcheinekam. Waren diefs fo grofs geworden, dafs lie die Adhäfton an die Nadel fiberwanden, fo ftröniten lie mit in die Hohe, wo- durch der Gasfirom ganz das Anfebn erhielt, als Wurdeer ruckweiregetvaltfamausseüoi'sen. d.U.

r

23, Und fo liaben Sie nun eine ganze, gn - langweilige und weiüäul'tige Abimndlung, öfaer was, was zuletzt -fc-r. eine Kleinigkeit ift. Um der Strenge geführt zu werdebv wie fie das mnl jliUeiii Wort in ilir tlberflüfüg, manches fehlt leicht noch; und doch wird (chwerlich Jemand -StaDcle feyn, bei ihrem Lefen lieh zfi.araäh Aber Ge war nathweodig. £s ift eine von da deren man hundert für lieh kann angelielJt ha! ehe man glauben darf, nur einigermafsen im .Gsi des Gegenitiindes felbü, umt mit der Correcthj die man ihm fchuklig iH, zu denken und zu ai -ten. Und hätta ich'^eUer keinen Grund, Sie« Sie fie liehen liefsen, zu bitten; es würde der fpi diefem und jenem von denen, die es fpa£ähi treiben, gelegentlich zu zeigen, wie kofibar di ernltern oft die genaue Erörterung von Kleinigl^ ten werden künne, die, fo fpricht man, ficb< von felbit verftehen. Diefer Spruch möchte Ende wohl von Allem gelten, was wahr ift;' Jb die grofse Kleinigkeit ilt eben nur die, dafs ma wifle, dajs fich etwas, und hjoj» von feibft vpri he. Es mufs hiervon auch bisweilen dasGegMiA Stait haben können, denn allein das, daf» wjriüi ■noch welche vorhanden find, die fich dem bisl Erörterten nicht gemäfs verhielten, und alfo^ da Jonft gern fo confequent find, ihr Wilfea tbätig' Zeigen, es nicht bereits fchon wiffen konateii» i allein war es, was mich beftlmnrten konnte^ ä Betrachtung wieder aus dem Winkel hervorui

rK^ein nh fie feil rfer Confiruclion gleicF erften Batterie, tue ich baute, untl für lüe icli fie in der faifclien LeiclitgJiiuhigkeit angefrelk Jjiatte, dafs He ficb jottem andern, ünr dergleicKeji woiite, ebenfalis von falbil aufdringen wilrde , hatte ruhea laffen. Sic war es, auf die ich Iiückficht riiilirii, als icii gleich auf der dritten Seite meinus erften Auf- fatzesio Voigt's Magazin^ (B.U, St. 2, S. Ö5b',) ' den Anfang der Batterie SiwSZw» u. f. w., uncf ihr Ende .... xSZieZ angab, damit, wer (ie bei\Vie- derhoblung meiuer Verfuche, wie ich 'eruartea durfte, auf die nümliche Weife baute, in dem Na- men der Endiguugsplattea jedes Mahl den IVamei» der Seite, den ich diefer oder jener aus jiun bekann- ten Gründen zu geben hatte, wiederfinden , und fo Tor. allen' SlÖrungen bis zum Ueberfluffe gefiebert feyn möchte. (Dafs auf Taf. 5, Fjg, 1, a. a. O. die Ordnung der Dinge eine andere ift, ift nicht meine Schuld.)

z4> ^^ '^"'^ müde, ich auch; aber fertig fini^ wir noch nicht. Was wir im Vorigen verhandelten,'" betraf die Enden der galvanifchen Batterit; und ihrfl Benennung. Wir fetzten dazu die Batterie im unf ^ geCchloffenen Zuftande voraus, und felblt, wenja wir fie geffhloffen betrachteten) halten wir imiqer nni'er Augenmerk nur auf das gerichtet, was dem Schliefsungsorte, den vorigen fogenannten Enden der Batterie aunächft gefcliah, als hätten diefe Stel- len immer noch vofjden andern einen entfchjede- aea Votzug, Abec fürs ejcl^a: Eine galvaai/'ahe

t

t 132 ]

xtterie im ungefchloßenen Zufcanäe'ijt nie Batterie y als eine einzelne Kette im unge/chJoj fenen Zufiande galvaaifclte Kette. Beide find da) ' was fie find, nur wenn iie es lind. Der gefcHoffen ift der wahre natürliche Zuftand einer Batterie, um eigentlich erft hier hat die FrageSJnn : Welches fini Jie Enden derfelben , welches ihre Pole? Alle TJebrige ift nur Vorrede und Anmerkung dazn. Dl( für die mechaoifche Behülflichkeit fonft foglQcitJI che Idee, die Glieder der Batterie in Geftalt einpi Säule auf einander zu häufen , hat auf der anderl) Seite gerade wieder nicht wenig dazu beigetrageni die urjpriln gliche Form derfelben vergeffen zii mi chen; vtergeffen zu machen, dafs fie eigentlich fe ein Kreis, getheilt gleichfam jn fo viel Grade, sl einzelne Kettenordnungen in ihr enthalten fiod Hiervon mufs man ausgehen, und fo denn jede un gefchloffene Batterie anfehen als einen galranifcfaei Kreis, geöffnet an einer Stelle, wie er es an oocl einer Menge anderer ebenfalls könnte. Dann yinxi man aufliören, von nur zwei Polen einer Batterie zif fprechen. Jede Batterie wird ihrer doppelt fo viel haben, als die Zahl der Wafferfchichten , (odel •»vas fonft den Körper der zweiten Klaffe austnacbt,] beträgt, die üch zwifchen feiten Gliedern innerhjill ihrer antreffen laffen, und die Hülfte davon werde) allemahl feyn die entgegengefetzten von denen de^ andern Hälfte, Auch werden die gleichnamigen der einen Art, wie die der andern, jede von i wo ausgegangen} beitündig dlefelbe Richtung !»•

bauf

t S33 )

haupien, fo dafs z. B. alleOxygenpole rochier Han'J und alle Hydrogenpolfl die ganze Batterie hindurch Jinker Hand fallen. Nur unfre gute ^"ellgiel■de lit Schuld daran, dafs wir, dj die Unterfuchung des Me- «hanismus Eines Polpaars hinreichl dieUnlciluchi.iig ■lies zu reya, dtefes vor ander» auserlercnc» (ier äu(serD Geltalt nach -fo merkwürdig auÄZuzeichi>ea genolhigt find, dafs wir, ihm zu Get'-itleti, AnltaJ« tdn treffen muffen, die vermögend find, die primii: tiveGeftiiit einer Batterie ganz mjkeuntiirli.-utKt die Ungültigkeit diefes Vorzugs in s\ht«r Hinlitiit uns Tcrgeffen zu machen. Kein Po! von melirern f^irjcliaamigen in einer Batterie bat Vorzöge vor deii lern. Mau tlieile, dafs ich ein fuhlechtes Hei-- i.j1 anführe, eine Batterie von »OB'S-? ia der Mit- ic , kehre jede Hiilfte um, iim.1 bringe beide wiedai* suf einander, fo dafs die vorhin äiifsern Snden jt/lzl die innern , die vorhin Innern aber jetzt die äiifiern i-fdeu: man hatdiefelben Pole, diefelbe Wirkung,

25. Wirkhch ift die Anficht, die Volta's Bat- terie auf diefe Weife erhält, ungleich ehrwOrdiger, als die andere, die es gewöhnlich nur mit ihren fo- genannten Enden zu tliun hat. " Deffen ungeachtet !i!l noch viel, dafs ßc die höchfte fey, die in dj'e- r Hinficht für fie denkbar ift. Nicht lo, nicht -o, nicht loo Punkte, Stellen oder Flächen nur findes, deren Charakter Oxygencitat: nicht i o, nicht so, nicht 100 nur, deren Charakter Hydingenei- tat in Batterien, die aus lo, aus so, aus lOO SZ (lt. f. w.) beftebeii.' Die ganzp Batterie i& Ein

I

t =34 1

Meer vonOxygeneUüt, Ein Meer von Hydrogeaeitüt^ und dennoch wieder keiiis von, beiden; durch die gante Eine Batterie herrfcht Eine ungetheilte Fluth von Indifferenz beider; und die Zahl der Stellen, wo Oxvgen, woHydrogen wirklich erzeugt .... wird, ifi nur die Summe derer, an denen der üeftimmun- gen des Einen oder des Ajidera, fo weit er in der Batterie enthalten ift, aus jeher allgemeinen Imlif- ferenz nach der indivitiuelJen Natur und Verlhei- Jung der eben vorhandenen iiorperdifferenz , (der erften nbthwendigen Bedingung dazu, doclt- der einzigen nicht,) hervorgerufen und zur weilern Wirkung beftimmt wird. Es mag fchiver feyn, ohnt die Verfuche felblt dies gehörig deutlich , und Mift verftändriiffe unmöglich zu maclien; mit den Verftl chen aber wird es ein Leichtes, da man hier de Vortheil hab, was man den andern wiffen laffe -will, rein durch fie felbft ausfprechen zu laffel Ich kann fie Ihnen verfprechen , nur für heute biti ich Sie, dielelben mir noch zu erlaffen; im Verfolg der Unterruchungen, die ich B. VII, St. Ihre Annalen angefangen habe, werden fich Stellen fii den, wo ich mit ihnen auf einmahl Mehrcres al thun kann, und das Ganze überhaupt mehr gl ■winnt. Aber das weifs ich, dafs mit der vollkommi nen Rechtfertigung und dem Verfolge die Ter Anfiel und ihrer DüreA/icIiterft das wahre unendlicheLicl für den ganzen Galvanismus aufgehen kann, deffe Mangel felblt dasBefie, was Zeither, undganzneiiel Jich erft, gefchah, nur noch fühlbarer gemacht hat.

t 535 ]

Soch zwei Worte über die fo eben erwäliB»' ten Durchbruchsftelleii !n einer galvanifchen Battti* S rie. Was durclibricht', was heivorgevufeo wirtf, (wiewohl keiner diefer Ausdrücke das Phänometi deßnirt, was nur eine Darfteilung des Organismiis des Phäaomens felbft künnte,) iftbei derfelben Bat- terie an deifelben Stelle in allen und möglichen Fäl- len beftäadig daffelbe. Aber was es tliua und'wir- ken, in was für ein Gewitad iich diefe Wirkung kleidet! foll, das wird beftimmt durch die Jedesmah- Üge Natur des Körperindividuums, das diefe Stelle einnimmt. Siewiffen, wie unendlich verfchieden das feyn kann. Waffer an HydrugenfteUeii giebt Hydrogen , Koehfalzaufjüfung Natron , Kalkauflü- fung Kalk, . Melallauflüfung Metall, die Zunge tchmeckt Alkali, die Nafe rificht Ammoniak, das Auge hat Mangel an Licht, und rothe Farbe u. L f. Jedes von diefem würde fo viel Mahl, als Hydro- genftelien in der Batterie überhaupt vorkommen, Slatt haben, wenn man jederdaüelbe darböte. Eben (las ift es mit den Oxygenftellen , die überall das Eiitgegengefetzte geben von dem der Hydrogen- fteilen. Man künnte Batterien conftruiren, in rfe- tjcn bloÜs gefchmecUt, gefehen oder gehört würde lt. f. w. Jp , es wäre endlich eine Spetulation , die in der That nicht blofs einen Profeffiur de phyßque amufante interefüren dürfte, Alles, was man nuc irgend von verfcbiedener Wirkung des Galvanismüs weifs, und als folche noch kennen lernen wird, in £iBer einzigen Batterie zu verfammeln. Ich weifS

i

[23« ]

> zuletzt die Wirknng wäre, würde auszufchliefsea haben. Wenigftens ( verfichern, wie (ich noch manches als des Galvanismus aufzeigen werde, was rtian Shl eben nicht zutrauea inochte,, Doch hier und da dur&i Kürz: Volta's Batlerie wird Jioch manchi Freude machen) aber auch noch manchen zum Be- ften haben.

ZUSATZ.

ObBr-Weimar den iSten Snüf. iSoi. Der Torhergehende Brief war fchon feil achtW^ chen gefchrieben , als ich am ijten Jul. Heft ; n 6 der Annalen mit Ihrem Schreiben vom toSen erhid Die ungemeine Reichhaltigkeit beider Hefte verbil ä.et mich zu einigen umf ländlichem Bemerlcui um [o mehr, da dieGegenüände diefes meines Scbre bens gröfsten Theils gerade diejenigen find, Ton dene anch dort Tehr viel die Rede ift. Der erfte der mir behandelten Gegenfiande war die Frage, welcl Seite, weiches Ende der Batterie Zink-, welclies Si ber 'Pol oder Ende beifsen muffe, fo bald üherhiupt dl Name beider Enden von den die Batterie an üch coi Itruirenden Körpern felbft hergenommen werden fd ^ Ich habe mich aus den angegebenen Grflnden dai entfchieden, dafs der Oxygenpol der Batterie der Zin pol, der Hydrogeiipol hingegen der Sithcrpol fortbeifs« muffe, in Zukunfi, wie fo häuHg bisher. Geradeabi das ganz Entgegengefetzte hiervon ift es, was, di mebrem Erünerungen in Heft 6 zq Folge, das Wa! re zu feyn fcheint. Aber weder mir noch kann es gleichgültig feyn, ob Sie die obige lange Ab

[ 337 ]

ilodlt geleren haben oder n'tclit, uad Tii k gell auf jeden Fall die Verwegenheit rechtfer- I ftehcD gelarfen zu Laben. l'Gleich in i erwähnie ich, dal« mBn bei Bertim- f, (ivr Polhenennungeri derBatterie entnreder nach piterlichkciten entfchcidea könne, oder nach dem ihres Innern. Auf die erftc Art können die ate fehr vcrfchieden feyn, und bei aller Ver- ^denheit dennoch ihrer Art nach auf gleiche Gül- Bit Anfpruch machen. Die Folge hat es befiatigt. n denen, die Tich bei Beftimmung des mittelbar an das zu beftimmende Ende t hallen und bisher den Hydrogenpol den Silber- den Oxygenpol hingegen den Zinkpol der Bat- werden noch jetzt eben fo Recht zu II glauben, als die Herren Böc k m a n n , (_An.n. , 138 u. f.,} Erman, (daf., 198 u. f.,) und !r, (daf., 117 II. f.,) die es umgekehrt nehmen, . Artigkeit kann jene bewegen, diefen, oder , jenen nachzugeben, und /ich Itilnfilich zu ei- Cleichfärmigkeit im Ausdrucke zu verbinden, ich auf natürlichein Wege , innerhalb der Sphäre« jbd aus der beide anfänglich enifchieden , nicht nte. Abereine/oWieVereinigung Gleichförmigkeit kann fchoQ au Tich kein Gutes , und lie wird in wiffenfchafilicher HinGcht nFang an unzuläffig, wenn Heb Jindet, clafs die von dem Punkte aus, von welchem beide er- e Parteien ausgingen, ganz und gar nicht, enifchie- den dürfe, indem üch ein anderer weit eigent- und der Sache angemeffenerer Hndet , deCfen , wie er fellift nur ein einziger ift, gleich- Eins ift. DerKiir^r, (16,) das innere derBal- es, woran üch alle Unierluckung dierec Art lupfen mult.

r

»

t 238 ]

Das beweift der ganze Verlauf der obigen Ali- 1 Handlung, und der dieCes Zulaczes wird es. Ich tliat 1 CS im Stillen Von Anfang an, (i})) und verbieJE michl darnach'; unfar Freund Arnim aber war der Erfte, f deffen Erklärung darüber üffentlich wurde, C-^""«! VIU, 164 u. f.,) und Sie billigen, (daf., 167 u. f.,) fein 1 Verfahren fehr fchün. Ueber die Hauiitfache find I tcir alfo vollkommen einig. Es wird Heb gleich z«- f gen, wie, wir das in Kurzem aucli im Uebrigen £lju %*'erden. Aber wir mUCfen unfre ganze Aufm k«it fammeln.

Wir fchlagen Annahn. VIII, 16$ auf. gument, worauf Arnim alles baut, ift der Voltä'Ii Verfüch in Gren's Journal der Phyfik . IV, 119, und die Deutung, die ihm Arnim gtebt ,^ oder diefe ganz allein. Aber hat Arnim aadi nur im Ceriag" fteiL Recht dazu, ihm diefe Deutung zu geben? Keinesmoaes. Er verzeihe mir, wenn ich, I ihm dies aufs votlftandigfte zu beweifen, b'ofs bitte, Alies, was Volta von S. iig. bis 135 erzählt, auf- merkfam und im Zufammen hange zu lefen , beron* ders aber auf Verfucb 5 und 6, S. 1 3 ) u. f. , Kückiicht zu nehmen. Deulicher wie hier kann et nicht b «■iefen werden, dafs in dem vonArnim citirtenV luche Volta't das + E, das die mit dein Silber il Berührung gewefene MefUng (che) be d»; Duplicatori zeigt, nicht von dem Conflicte des Silbers mit itt Feuchten Pappe, ; fondern von dem Conflicte des Mejßng als Meffings mit dem Silber als Silber herrühre , lUM eben fo , dafs das E , das die mit dem Zinne il Berührung gewefene Mefüngfcbeibe zeigt, nicht to] dem Conßicte des Zinnes mit der feuchten Fd(n pe, fondern voa di-.iii Conflicte des Meffin^s ah Meffinei mit dem Zinnr als Zinne herrühre. Es ifc unmi lieh, dafs Arnim, der mit den Gefetzen der El ctiicität So Tcrtcaut ift, nicht finden, nicht

inäen TaDte, v'te fieunriiir die feuchte Pappe^ oder welches der feuchte Ivärper Ift , der den Zinn - und den Sillterdrahc in Volta's Verfuche , S. 119, Yerliindet, bei dem g3P7en Vcrfiiche raitthätig ifu Es ift ausgemacht, dafs feuchte Leiter im Confl'icte mic fefien, "als Metallen u. derg] , nicht ganz ohne electri- fche Adlon find; diefe Wirkung ift aber, und na- mentlich 1)ei Anwendung von WafCer oder waffer- feiichten Korpern, fo geringe, dafs fie durchaus keine VergleichLing zuiäfst mit der fo beträchtlichen, dtfe ausgemacht zwifchen feften und feften Körpern Statt liai. Volta hat diefen Gegenftand nach feiner Gc vöhnheit wieder bis zur Erfchäpfung unterfucht; di« Befaltate davon flehen in Annaü diChimica, T. XIV. Da diefeiben in vieler Hinficht lehrreich find, und. jeneAbhandUmgeu Volta's, (Fortfeteungen feiner Briefe an Gren,) doch erft mit dem jten Stücke mei- ner Beitrütie zur allgeineinen Bekanntfchaft koinmen» lo fchreibe ich das Wichtigfte lieber fogleich alj.

„Ich gehe weiter," fagt Volia, §■ 7;?, zu Ende des zweiten Briefes, ,,um durch directo Verfuche zue crweifen, was ich oben, (§. 56,) bereits erwälmt habe, nämlich, dafs die Metalle ihre Eigenfchaft» durch Üerührung mit andern, (vorausgefet^t nar, dafs fie »erfchiedener Art find,) das electrifche Fluidum in Bewegung zu fetzen , es abzugeben oder auf;;uneh- men, u. f. w. , ebenfalls auch äufsern , wenn fte mic feuchten oder mit Leitern der zweiten Klaffe in Be- rührung kommen; nur dafs unter diefen Umfiänden. der Grad, mit dem es gefchieht, im Allgemeinen^ und wenn man fie mit wSfferigen oder vom Waffer Tvenig verfchiedenen Leitern zufammenhringt, weit geTinger ift, als unter jenen. "

„Ich fage: im Allgemeinen , und wenn die Leiter»

di« man mit den Metallen in Berührung bringt, rein

^^h^'/aft raka wüjjerissr Art ßiid; denn, die electrifche

I

t 445 ]

fs E1«ctflcit3t' neigen kann, wenn tnso Gs mit i Waffer felbft in Berührung bringt und wieder daTOnf trennt; nicht etwa darum , als ob durch (liefen Coil>f tact das electrirche Fluidum nicht in Bewegung ß^ r«zt würde, nnd das Metall keines an das WaCf*^ mit dem es in Bcrührting ift, abgäbe, welches let tere Tielmehr um fo leichter und reichlicher g** i fchieht, je ausgedehnter und rollkommenei diefe Be-' i rBhrung ift; fondern, weil bei der Trennung t Platte Tom Waffer, diefe eine Schiebt dnvon mit fiok i ■wegnimmt, die genau fo Tiel Ueberfchufs vom «!«■ i ctrifchen Fluidum enihalc, als der Mangel deffelbea = in der berührten Fläche des Mcialles beträgt."

„5. 81. So liegt auch hierin noch der Gruafi warum die OberB3chen der Metall platten recht irö^ cken fe^n muffen , wenn man dadurch , dafs u eine von ihnen mit der andern in Berührung *briDn und üe darauf wieder trennt, einen merklichen Gra^ von EJectricität erbalten v/51!,"

„§. 32. Wenn jene Stucke Papier, Leder,! Hoiz u. f. w., ftalt zu feucht zu feyn, es zu wenig Jln^ und auf diefe Art als fehr unTolIkommene oder foP che Leiter, die den Schlag der Leidner Flafche s durchzulaffcn im Stande find, licli mehr der Nalia der Nichthiier oder der durch Reiben eicctrilirharef Körper nifhern; fo kann die Berührung folcber KUP per mit Metall platten in letztem einen Grad von Ele ctricität hervorbringen, der den übertrifft, -welcbu diefo Platten durch die Berührung unter einander wt^ halten, fo verfchieden von einander fie auch feyn m9 gen; und noch ftirkpr ift diefelbe, wenn man, Tti bei der einfacijen Berührung flehen zubleiben, 1 ftark gegen «inander drückt, Aöfst oder reibt; auel wird die Eleciriciiät, die diefe Metall platten durc) Drücken, Stoßen u. L w. mit folchen nicht faidl

C 243 J

luglic}) feucliteii Kürpern erhalten, nan iricJit ieder» zeit mehr; negativer Aic, wio es der Fall ifc, wenn diefcKörper gehörig feuciu find. C5- 78,) /ondeni iti einer Menge von Fällen poJiitiver Gerchaffenheit feyn."

„Ich werdf bei einer andern Gelegenheit eine lange Reihe von, Verfuchen über die Art und den Crad von HIectriüitüt erzählen, welche Phtien von Terrchicdcnen Meiallen, durch dicblofse Zurammen- "Lringunj; ohne beträchtüclien Druoli, durch die Zu- Xammenbringung mit fiarkein Drucke, durch den Siofs, durch KeibBD," in Flächen oder an den Rändern , mit ■»erfc'oiedenen Arien von Nichtleitern oder Togcnann- len idinelectrifchen Kürpern, mit Halhleitern, mit Körpern, die mehr Leiter als Nichtleiter find, mit allmählig immer vollkommnern Leitern, und endlich mit andern ihres Gleichen, d- i., indem man eine Platte Metall mit einer andern, ans einem von' jenem verTchiedenen I^Ieialle beftelicnden, zufammenbringt, erhalten; über welche letztere Art, Co viel ich auch in gegenwäriigeni Briefe, (§■ $9 7^>) bereits über iie gefagt habe, noch vieles zu Tagen übrig bleibt," (Es folgt in Brief III, §. 83 >'oO »Diefe Reihe Von Verfuchen liefert ReFultate, die eben fo fonder- bar als neu find; einzeln genommen würden viele dcrfelben keiner Regel unterworfen, und eben fo »ielö Anomalien lu liilden Icheinen ; durch ihre Zu. faramenftellung aher ift es mir gelungen, fie auf ge- wiffe Gcfetze zurückzuführen. "

„Die vorzüglichfien diefer Gefetze oder allgemei- len Kefiiltate find;"

I. Dflfs die Eieciricitäten, -welche diefe Metalle mit einem jeden von jenen Körpern erhalten, der Art fo-.vohl als dem Grade nach verfchieden find, nicht l)loIs nach der Verfchiedenheit diefer oder jener, fon- •iern auch, nacjidem fie auf die eine oder die andere

J

E 2-14 ]

det' angezeigten Ai bracht wbrden. "

,it. Dars das Silber, d. dere Metalle im Allgemein« erhalten oder in dein gröCi chemimis elecirifch werden

mit einsncler zuSam

Zinn vnd mehrsrk'lj

die nfgatii-e Electrica ;n Tlieile dieFer Verfug während im Gegegihei

ndere, vorzügJicfi der Zink, e.\a& }iafi erhalten oder plus t\tctr\Zc\i werden, „3- Dafs Ile alle, feibfi der Zink, minus- a\eca\it obgleich nur in lehr rcbwnchem Grade, werdi wenn Ge mit leichtem oder ftarkem Urücke an Tud Tapier, Leder, Holz, Elfenbein u. t w. gebraohj werden, die hinlänglich fencht find, um gute Leiiei zuleyn.*-

„4. Dafs ftarltes Drücken der Metatiplatte, wi eher Art Tie auch ley, gegen diefe Körper, wenn mehr zu viel als zu wenig feucht und, und eben Stofsen oder Reiben, nicht merklich mehr bewirkt als die einfache, bl oft von einem gelinden Drucki der hinreicht, um eine genaue Berührung faerroritf brtni^en, begleicete^Zufammenbringung , indem nt lieh dasMctslI davon n<.r einen Tehr fchwacben 61 von £lectricität erhält, (j-)"

,, 5. Dafs auch bei den Metallen die einfache 1 fammenbriiigung, die blofse Berührung, alles th fo dafs daher hier jeder Druck oder jed« lleihuDg: übeitlüriig ift, " ,

„6. Dafs im Gegentheile bei minder feucht) Körpern, uud in dem Verhähniffe, alt Tie fich mehr der Natur der . Nichtleiter nähern, ein fiärkererDrurf der Meiallplatte gegen fie, zur Erregung der Etectci* ciläl im Allgemeinen wirkfamef ift, als die einfacbl Zufaittmenbrinßung oder ein gelinder Druck ;1 daü man durch Stofsen dieWirkuns noch mehr veifcärkl, die'felrLtfte aber durch Reiben hervor^ebracbi witd^"

[ 5-15 :

-,,7. Daff der Unlerrdned der Wirkungen^iiäcl der Verfchiedenbeit der Art der Application am fiärk- hea ausfällt bei Melallplatien, wenn man [t-: m)i wah- ren oder vollkommenen Nicilileitern zur.nminenbriiigt^ fo dufs keine oder raTc keine Electricitst et regt wird durcbdie einfache leichte Zufarn<nenbringuti(; derlMe- trilplatte, z.B. mit einer Scheibe Glas, Schweiel i. f . w , l~«nefurke durch Drücken , eine, weit ftärkere nocli durch Stoffen, und die alleiftäVkrte endlich durch Aeibea beider gegen einander.*'

g, Dafs übrigens die einfache Berührunr; der M«- uHe mit folchen Körpern, die keine- völligen Nicht- leiter find, aber auch nicht zu vieler Feuchtigkeit we- gen in zu hohem Grade leiten, d. h, mit folchen, die ich mit dem Namen : Halbleiter, belege, in ditfen Me- falten mehr oder weniger eine negative Eleotricitlit ; dafü der Druck hingegen in ihnen eine Ichwächer« aegti- t.ve, ja bisweilen fogar eine pußth-e EUctrhitiit hsr- Torbrisgt; dafs beim Stoffe diefe Neigung der Metal- le 2.ur piißni'eii Electricilät enlTchiedener , und dafä fie noch entfchitdener ih bei dem Xleiben beider Körper gegen einander, vorzüglich an den Rändern. "

„So wird 2. B. eine Silberplatte, die man mit einem Stücke Papier zufammenbringt, das weder zu trocken noch zu feucht Jlt, bei der einfachen Be- rührung ohne merklichen Druck i Grad E, bei ei- nem mäfsig ftarken Drucke ebenfalls noch i bis i Grad. E, beim Stofse weniger als i Grad E, oder gar keine, oder auch einiges -|- E, und beim Reihen conftant-|-E, und zwar 3,4 oder mehr Grade deffelben , erhalten. Eine Zinfc/jinffp erhalt unter gleichen Umftänden bei der einfachen Berührung weniger als i Grad E, beim Drucke i bis i Giade + E, durcli Stofsen 4 his 6 Grade ebenfalls + H, und durch. Reihen endlich 10} t % und mehr Grade + £, " So weit V ol t a.

I

[ 54« ]

~Vf\t heben aus dem Angefülirten FoIgenda|äl|

1. Die Electricitäten , weiche bei der rulu|H röbrung wafferfeuchter Leiter inii fetieji Leit«yQ^ regt werden, ftehen ihren Grüfsen nach bei weit« in keinem Verhältniffe mit den, durch den Cc flicl fefter mit feften erregten. (§, 7(.)

1. Diefe Itlcioern Electricitäten, welche feucht Körper mit trockne» gelien, bleiben während !ds Diuer des Conflicts der beiden fich berührenden K3l( per eben fo Inient^ wie'die gröfscrn, beimConflicte £ Rer Körper mit feften gebildeten. t§. 79, Eo, gi.).-

3. Die Arten der Elecu'icitäten , welclie Metalli beim Conflicte mit feuchten Körpern et hatten, iiii< durchaus verCohieden von deneo, die iie nach ,Ar nim's Angabe, (rf/w., VIII, 166,) erhalten folltei Bild tnüfsten, damit feine Anficht ;das mindefte fül ücb bätte. Sie find den letztern geradezu entgegen geret7.t, C5i 7S, 8* )) ja, ficünd dies um lo vollkoui' mener, je ftirker überhaupt der ganze Erregungipro- zefs diefer Art ift. (§. gi.)

Sie werden bei genauer Vergleichung von felbfii linden, wie total durch diefe drei Sätze Arnim'i Anlicht fchon. 171)7 widerlegt war. Berührung uiM mehr oder minder ftarker Druck find alles von de( Fällen, die Volta unterfucbt hat, was bei galvani. Ichen Batterien in Hinficht der Art desMechanircheq des Conflicts der verlchiedefien Leiter nute YOrkommt. Ab^rdies eben ift, TCelcher Art auch di< Flüffiglieit oder Feuchtigkeit zwifchen den beiden f«i ften Leitern in derßaiteriefey, dieSphäre, in der dil Electricitäten, die letztere mit erftern geben, d!« die Gröfse erreiclien, die die durch den Conflict der feften Kürper, die gewöhnlich in Batterien vorkoni' men, unter lieh fo ausgemacht erreicht. Beid_e Ele« ciricitiften ftehn, eiiunahl eirtgt, vx Hloücht der Art

' [ 247 j

iiirer Gegenwart , unter Einem Gefet2e; Tergl. Vol- ta §• 79 und go mit Satz 1 der vorigen Seite. Wie jie nun auch irgend wo ku Tage brechen niügen : ba- Jtäjidig werden Ha es, und fo wenig Tic es auch ihun, doch gleichfalls auf eine und diefülbe Weife. In wel- chem Verhältniffe daher auch die durch die beiden Arien Ton Conflict erregten Electriciläien zu. einander lieben mügcn: die von dem ConRicte der jedesmahli- gen beiden verfchiedenen feftein Leiter entfiaadcne, wird jederzeit die überwiegende leyn, und fo unter allen Umliänden das letzte Kefultat durch Ilcngentien Bufiindbarer freier Ele'ctricität der Batterie bertim. nen> Die auf dem zweiten Wege erzeugte kann die ■nf erllerm Wege entftandene vermehren, wenn lie ihr dem Orte und der Art nach gleicht, aber.felbft, wenn iie ihr noch fo entgegen gefeilt wäre, würde Ce diefelbe hücbflens fchwäciien, nie aber ganz auf- heben oder gar umkehren können.

Alfo die EJectricitäten der fefcen KSrppr .mit fe- ilen find es, die die freie Electricität einer Batterie lieftimmen, Arnrm Jegte feinem Verfahren das Vrincip zum Grunde: das Ende einer Batterie nach dem [ifetalle %u benennen, deffen in der BaCteric crfin.'teiie Ele- tfricitlit aadiefem Ende gegenuiürtig wiire. Gegen diefes Prwcip haben Sie, (yergl. /tan-, VIII,. 171,) nichts; Cl bleibt uns vielmehr, wenn einmahl mit Kückficht :fcif Hie Electricitäten der Batterie entfchieden wer- den Toll, daffelbe als Einziges übrig, und mit dem itaimlichen Rechte, mit welchem Arnim :ius dem Ton ihm angeführten VoltaifchenVerfuche, wenn der Vorgang in ihm w^irklich fo gewefen wäre, i^ie Ar- nim ihn glaubte, die negative Electricität als die des Zinks, die poütive hingegen als die des Silbers an- heben, und fomit die poGtive Seite der Daticrie die $iU)«rXeite, die negatire hingegen die Zinkfeite hätte

[ 548 )

^'iperinea liSnnen, mit dem nämlichen Rvclite

dem zu Folge, wie in dem genannten Voltii

[Verfiichc, ja überliaupt in Allein , was irgend'D

^'Ijekatinl ifc, der Erfolg ivirk/ick ifi , die p^ltT

ciläl der Batleriefür die vom Zink, J»e ril

Itiiiyccen /lir die vom Silber herrühfende rfus

inennen das /lo^VtW Ende der Batterie niclit Silber''

ä^rn Zinkp/ide, und timgekehrt äas negath-e nie]

Zink •, fondern das Silbcn-nde der Batterie.

.Dalj librigens da»,' was Arnihi mit de meint hat, ,W3S er Aiinnhn^ VllI, irtj, Z. 14 sn^eEührt hat, mit dvin Vorigen sieht im geVil 'WiderCprache ftehe, wilder nach dem einb Uel^erfcfal^^e von Allein^ was hier, wie oben i Abhandlung und fonTt noch »orgekommen ifr belteo relliXt finden. Nur wiinfche ich, daß kel Ter jener Stelle glaube, Arnim habe wirklic] jene j Glieder und weiter nichts gemeint. E frand unter i, i, 4, 5 hlofs die Endplattenpsa ner ganzen componirten Batterie, «o zwifchen 4 noch viele andere Mahl Silber, Zink, nafCe 1 vorkommen. QaU hier die An der chemilbhen Uung Huf das WafCer, (Arnim meint^ das zwifcben i und j u. f. w, gebracht ift,) ^^ geändert wird, iCt gerade fo begreiflich, als dafi, ich von einer der Qualität nach lioinogenen G jo + I z. B. , I abziehe, 10 übrig bleibt, was noch die Qualität von 10+ 1 hat. Eben fo 1 dürfte es Arnim felbft fonderbar vorkommen, er in einer Verbindung, wo zwifcben j und 4 lieh nichts weiter vorkäme, bei allen feinen jS füuogsarten noch immer daffelbe Chemifche i|e im Walfer, was hier kein anderes als fej-n kann, vorginge. l)ie Endglieder der ßeiJ fter Leiter, die hier gebildet wird, bleiben in

» clilicrjungen die nämliclien , und es ift ein altec = b immer befiätigtef Gehtr., daTs gan.;e Reihen iVs- ^ oder fefier gaWanifcher Leiter zur iVlitbegrün-

f derWirkwng in galvsnifuhen Kälten, wie in Bat- C"i «n, der An und dem PTa.ilse nach gerade daffelba

mehr «och weniger tbun, als die beiden

^«3glieder in unmitlelbarer Veteinigunfj auch Ihuji

r-den; und dafs dicfe fo wieder daffelhe ihun, -wa*

»Ion, wieviel und mancherlei lroi:kne fefte Leiter

*tt aucti zwifcben fie brächte. Das Ganze olfo wäro

^Wct wieder nicjitfonderbarer, als dflf* Zink, Silber"

l^tiau daffelbe thut , was Zink, Silber thiit. Dach

Rbeintes, Arnim habe wirklich feine Reihe, ( S.

BSf, Z. 15, \6,) unter andern auch auf die^Metztera

guiTe wigefehen , und fiiürchHelgend diefe Art der

ihtTnit der zuerfc angegebenen, die Tich'auf den

Stichen Verfuch :liezieht, verweclifelt. Denn nur

IT mit Hülfe desUeberfehens der Giiltiglceit

ilXorz Torher angefiihrten Gcfei/es an hießgem Ür-

I dorsuF kommen , ini Verfuche mit einem Apparaie

erften Art etwas zu finden zu vermeinen, ■was

der, verrehimgsweira eniftandenan, Idee paCste, ^übt im Contacte der fefien Körper unter Tich, rundem

baztg inidem Contacte diefcr mit dem feuchten Zwi- .

""iiikarper, fey dieQuelle derElectriciiät zu tuchen,

ffich an der Batterie offenbar macht, und deren

-nngiort der Seite der Eaiierje, an dem jeda

tricität vorkomme, den Namen zu geben habe. •)

3 Hier die Refaltate einiger Verfuche. die iob lurPrafung der Cehaiiptuafen Biteer's angcftellc habe. Man den- ke Geh eine Volwirche SSulo am I.aBen Go/d, CDop,.cl-; louisd'or, die nbiigens hierbei fich raindef wirkr^m wie preufsirthe Thaler zeigen,) ftbwachem Salmluh,!.-«!)}«; iromtt Tuohfcbeiben ma&ig genäfsc vraren, und Zink, wia Tia nacbfiehendes Schema veranrchdiillcht. Mit iwei~

Ann»l. d. fiyÄi. .£.51. Scs. J. 1801. St. 10. B.

[' 250 ]

r

S. 167 fulirenSienocb TerfcliiedeDe Andere GrGi de an, welche die durch Arn-im angeregte Meinnoi

;

GoU

a.

öalmiakwafTer

%

Zink

4

Gold

r,

Salmia

liwailer

ß

Zink

7

Gold

fi.

SaLmiakwan'er

9-

Zink

Gold

Salm

akwaffer ,

Zink

i

Gliedern diefer Kette wurden niittelft feinen Golddrahc* fcharf MigefpiMte Mefßngnaät

Wafferröhre nur um ^ LLoie einander entfernt vrarfin. Als d, Golddrälife über 4 und unter« ei gefchoben wurden, fda denn d Kette wie GM 4. MG 4, GZ G Z , alfo wie ein* einzige Laj

:,') wurde dieobe Zei

9 verbreitete liel n weirsbU-nlichA jniem Meffinei» srliieh ridb völl^

Guld Zink«

re Me/fingnadel

pm fienach der unten. Spiize hi

MeiallfiGckclien. öhnedafs fic-h a

del Gas /.eiste. Die Keue 3 .

auE dieCelbe Art; ganz Volta'

nach denen djü Zwifciienrcbieben &ti ZiotEriiicks

fclienGold undGoy. und des Guldaücks 7 zwifcheoÄni

tind GuU nichts in der eleccrifthen Sollicitation Siidgft

k=no.

DagegengabdieKelte 3...8,welche, Volea'» Gnad- rätien ^^am^rs, (nach denen auE die zwifchen lauter lUe» tall^n liegenden Metalle nicht zu febn ift.) wie GM -f MG + O Z, alfu auch nur wie ^(>e Lage-^Gold Zink mf ,ken füllte, am pbern oder Oxy^ ii.drahie .einen merklich Itärkern weif'^bÜriilichGn ISiederrchld,'; und an der Hydrt* g'^nTpitze ßFäfeii , die, ohne fleh noch davon abzuläien, n «iner itamlicljen GrüTse anfchwollen.

Als iil,.!r2ün.I irnter Seefchloffen wurde, (j etil folg. lieh GM + MG -h GZ + GZ = 2GZ, mithin«« noch einmabl To uiHchupe Kette wie zuvor wirkte,) löf» ^ Jich frtgleich der NiederfchlBg von der obern Naäel, wihrfcheinlii^h dorch die grofsen von unteii dagefiea drä- ekendenGasblifen getrieben, ab, und neigte f.ch Tadenßf miß aufwäVw. Zugleich ftiegen von der untern Sjiit«e dig grofsen Gitiblafen uufw^'rta, und eis eiillimmcDh^ngeiid«

'*

ait äer + , fondern der

hy, de» man 7-üik-, und nicht der , fondern rler + Pol, den ni»n Sllberi'ol i.a nenne,n hahc, fernet- be- fiätigen follen. Allein dasStatthafie in ihnen iftfauch nur Schein. Für einen Beweis der Richtigkeil der Arnimfchen Pohim];ehrung halten Sie es z. J5., ,\nH cternaTfe Leiler mit dem SiH.er und Zink in Beri,J - Tung f«yn tnura, \nAeii beide Metnlle durch andere Metaltfcheiben, iinberdiadet der Wirkfamkeit der Säule, getrennt werden können." Aber, ( da fs

fortdanernilerSti eher als Amiia 1 reichlicher \ Dicht-, wie 1 üolditück Ji

derOi

kleiner Fehr feiner GasbUren'.de mBn dar Kette verlohwand. iprombai dar Reite i..,S. «

Noch

fchwsche Golddrahc. fondern fin obein leuclitRn Leiter berührte. Bei 3 iich der Gasluom kaum To Ftark, ond bei . p uiid 4 . . , , 10, {C M + jMZ-J-GZ AnTcheine nach etwas TchwiCaher, vie

den Kelten 4- = 20Z,) dem

in den vorigen. Ketten.

Die Kette i . - . 9, fCM-f- ATZ + a'cz = 3CZ,) «rieagte einen' Tdhrl aoffallend mSchiigern Gasrtmm wie die Hörigen, der nun nnantjärbrochen aus der Spitz? auf- fprudelte und »utkweife durch griifsere, von den Seiten ■jer untern Nadel ßch abiürenda Gasblafen verftürkt wurde, UieJe VerftiVkune ift fo unverkennbar , dafs die GascnC- biniiung reiolilich in doppelter und dreifacher SchnelliE- kcimnd rolle vor lieh zu gehnfcheint. Als endlich die liette t . . . 13, (= 4. GZ,) anf das Woffer der Rühre wirkte, kamen linga. der ganzen uliteru Nadel, fo weit fie mit dem Wafrcr in Berül)runs war, Gasblafen luia Vottchcij.e, und das AuFbra.'.feii des . as a*n der fipitse. und das rauch;;h.ili.:be icofsanige AuEfteige.i, .abn einen [Jani in'teteffinten Anblick.

Man fiehl, dafs diefe mehrmal.'s in vorfchiedener Folge wifdcrhnhlten Verfucbe Vnlta's GryndfSia^n und Herrn Rittnr's rdiarffioqigem Rallonnameut auFi

_befte eiitlprechen. d. H.

^ 1; Z

i

t 35a J

^cTi das Yorliin Tchon angeführte ga1»n}fclie ( fetz ( das eleeirifcbes und chemifches zu gleic) Zeit ift, noßlimahli-, nur lait andern Worten, wied bohle: beim Zwifchenbringen eines dritten, HOS dritten und vierten Metalls, u. f. w., zwiTcI die zwei üch anfanfis unmittelbar herübrenden beU Platten , die einmabl Zink und Silber feyen, weri diele in galvanirdier , wie in'electrifcher und chei Xcher Hinücbt eigentlich ganz und gar nicht von ( ander getrennt , fondern es wird blofs das WirlAit (juantutn, das bei ihrem unmittelbaren Conflicte in nem Prozeffeberiimmtwird, beim mittelbaren in n) rern beCtiniint, übrigens aber im einen Fa]le dieCt Gräfte wie im andern erreicht und beibehalten, i einzelne galvanifche Ketten habe ich diefes inoi. Bn u. f. w., 179g , §. 13, gezeigt; Für Batterien beftäiig Jich von allen Seiten. In eiectrifther HinGcht er« Volta, (5. 65 ö'!,) namentlich Verfuche mit SU! Zinn und Zink, welche zeigen, dafs von Silben Zinn'tim Contactc jenes^, dieles'i-, von Zink und2 aberjenes + , unddiefes wird, und dafs beide-|-l lieide jedes zum andern addirt, Summen get die gleich find dem einfachen + und , -was Z und Silber geradezu mit einander verbunden erl gen; und in cbemifcher Hinlicht endlich darf nur eines Verfuchs von mehrern, die ich bu vor 1^ Jahren anftellte, lämmilich aber erft m< JSeiiiiigen an ihrem Orie bekannt machen kann»; liihren, deii nämlich, dafs Zink, der am einen E

mit Silber in'Berührung ift, fich nun am andern, ne dafs eine Kette gefchtoflen wäre, in Berühr mit Waffer fchneller oxydirt, als ohne jenen Con mit Silber, und dafs die Schnelligkeit diefer Ox; tioden diefelbe bleibt, wenn ich das Silber nicht' mittelbar, londern durch ein oder mehrete

11

UciaHe mittelbar mit dem angefdlirten einen Sitd» dw Zinkt in Verbindung briuge. Ubrget Argument lifo heweiTt nichts.

Üer Urnftand , dafs fefic Lclier fich nur in Punk- . len zu berühren brauchen, wHlirend bei fef'en mit feuahlen die Wirkung mit der' Fläche wächft, hal" Vuita bereits, {Annalnt, VI, 344,) a!s nothwendig las dem verrchiedenen Grade der Leitung! Fällig l'-eit lieider Subliari/.en hergeleitet, die bei den Metallen grofs, Taft abfolut, beim Waffeiy binf^egen l^Iein nffJ fehr relativ ift. Hieraus folgt aUo nichts dafür, wel- che Theite, ob die feften oder die fliirilgen, mel.r zur Wirkung, in der Kette wie in der Batterie, beitragen.

Sieentfcbeidenmit Arnim in Hinficht derEndba- nennungen der Batterie nach den ElecinciiäiMi derfei- ben. Abergeradefür diefe gilt von dem, wasrSieS. 1^7. Ant.j,Z. lu.f., fagen, faft dasümgete/:r(e. Nur in che- inircherHinßcht, und 7.war,~ da wir nun zweierlei der Battcrielah folcher zukommende chennitche "^Vlr- lungen kennen, von denen die eine dem ungefcblofre- lien, die andere dem gefchloffenen ZuCtande der Bat- terie zugehört, ("ergl. m dritten Brief an Sie,) nurin StückGcht der letzten Art cbemifcher Dmeriewirkun- geniiftderSchlufsaus Davy's u. a. Verfiichen gültig: '„dafs die eigentliche VVirUamkeii der Säule auf der Berührung des Silbers und des Zinlis mit einer liqui- den Fläfftfikeit beruhe, welche deii Zink au oxydi- «n Termag-" Sie erinnern Geh z. B. aus meinem eben angeFührten dritten Briefe an Sie, wie Zink- Kupfer Batterien mit reinem Waffer, die wäii- read der Scbliefiung weit, weit fchwäcKer che- mifcli wirkten, als andere der Zahl der PUl- lenpaare nach weit kleinere, deffen mngeacbtet lie gei^enwärtigen Electncitäten und die cbemi. - 'eben Polaritäiswirkungen im un gefehl «rfeneii Zu- lande, (in den Verfucben mit den 6 Höhrcn jnit

^"

^-

[,.=51

J

MeH

ngdrahlen,) beträchtlich

grufser zeigien, alsdicTfl

Uvn

ero Pallien.

Ich habe alles dies noch ganz, neuliidfl

aufs Fchönfia w

edergelehen

Und deffen ungeacbnA

. J-ah

eil, wie Da vy, die Met

liplaiteii in Batterien uiifl

blüf

em Wartor

nur felir vie

nig oxydirt, währendlÜI

-' dJdi

in Baiierie

1 ii>it Kochfaliaiinüfune To lehr. wmB

den.

Aucl] erwaiine ich n

icht dia Verlache, durefl

dia

eh fehoi. V

r 2 i Jahren

«wirklich gejundeu hab^

Wes

ich in mei

em Btivjei/i; u

r. w-, 1798, S. 30, nofl

mi^ BDcl

ahndete.

ndmlicb : dpfs Art\ oder mehr anörgj^

V fcIie

"Flülllgl^eii n, (»nrd

n , fo verfch

edenartig lie fonft ana

c meiQÜeijen

Fm;r.gkei(en, ais Qu'ol

'■'■- lilbe

nnd anJe

e gerd.molz

ane Metall« oder Met^

mlfc

l.n,g«n, V

Irhen noch

immer ihrem fcfteiiZt

rtan

le ((ieich,)

oime Daiw

fcherkunfi fefier u'lu

zur

Kelle verb

unden, nich

die geringfle Wirkün

U«it

erzengen ,

die der Schli

tkung der Kette al; Jji

eher

zuliatne,

eben fo wen

g wie das bei drei ode

meh

r feften Lei

ern Statt find

t,; ungeachtet jene FIlJ

figk

iten zum Theil von der

Art find , dafs an ihre

BerühruHgsftel]

Bii die rtärkft

en Oxydationen, Desoi;

daii

>nen n. dei

gl. vorgehen

^

Nichts def

o weniger iCt die Art, mieSie,&.1^^

4mj!

. zl y«./

. zur Beftü,,

nung der Pole JoirkÜck d^M

^L Crund le^icii, ga

iS die, iincli der auvli ich im obigertBr^^

m f'..

rfnhr^n bin.

nur die Gru

nde, die Sie dafür Mg«

W.' Kin

kann ich nicht znlaffen

, auch von idiefern V«H

. Iaht

an bei Ihn

n nur den c

inen Theil Fiir .zulSlilifl

aner

[eonen. S

e gehen liei

I.Z.VjjI:, j. feuclifer LeiieM

?. .«irter von I

aus, und ha

z':x^z'l^

link

den Zink

pol. Ich w

311 fag«n wäre

Aber Ibr

1, s, '3, ift nicht TheM

^ eine

ieß'.lolfr.

r>i Batterie,

und es ift doch auSftgH

^ .nacfat, daft He

, Tohald die Sache Tchat-f 2u_ nehm^

K

»iehiei-, ,

in diefem Falle Batterie ift; <1» 1>^|

WL ><ere

Bliende, i

e i'iia/e U. T.

(p., iCt, wenn ich IhwH

L^

^.

1

ia)I, nur d't^ Vorarbeit, wjre e!! auch das Maxj- Sder mogiichen , d^zu. ^ulialJ Sie jena Reit», lied einer f^eicbU>^Cenen , einer wirkticben Uat- Anfehen , foliald aucli ift Ihr Zmhpol ganz der e, d.i-, der poütiie oder, cliemirdi, der Ox-y- , und Co Auch Ihr Silbcrpo] ganz der iiieinige, dernegative oder, cliemifcli , der Hj-drogenpot. - Iieirachteti lie als offen , wnd fo mufs es zum genretien im Refultate koiiioien. Icli hrau- Bac.hdetn Sie die Verhandlung des vorigen Brie? Icfen bähen, kaum noch ciwns hinzuzHTeizcn. «eil kann ich mich niclit; «nth.itten, die ganz« f durch ein fieifpiel zu erläutern , das vor allem ^iTejo wird, Zinkpol und Süberpol als Syno- ron Oxygen - undHydrogen- oder poütiveni und rem Pol zu rechtfertigen , und dsi Entgegenge- 2U widprlegen.

ukenSie ßch Nebenftebeiides aU dieZeichnut^g B einer Batterie nach Ihrer Endigiings-

conftruction von jy Plattenpaareo im gefchlofrcn, noch dazu mit Golddrähten, a

Silber ' ■wäffflr

Silber

1 Waffer Zink Silber

rwTffer Zink

Zufta. iiner llühre mit deren einem lieh ädern Hydroyen iienpaare, fo viel I der Batterie. Sie ift gefchloffen. A ift das Zinkende nach Ihrer Nomenklatur, B dasSif- berende, a der Zink-, h der Sil-*

Uxygen, am a zeigt. So viel PI;

Mahl Waffer ift ii

berdraht.

Spitz«

i

an a im Waffer -/ entbindet fich Hydrogen, alfo anfJhret Zin Weite An der Spitze von h an ß leigt ficii , Oxygen, alfo auf Ihrer Silberfei Aber ift etwa dicfe Wafferfchichfr^.'J 7 die einzige, an deren eincrGren.

le Hydrogen, an derand^n Osygec erfcheint? GArt und gar nicht! Es iTi bekannti dab es mit allait übrige» ganz das nsmÜche ih. •) Voriiin lag, nach Ii)nen, der Hydrogen fiel le a eine Zinkplaite ^uaäebtt. £s biers desfaalh, lie läge auf der Zinkreite, od»; das Zinkende des Apjiarais gebe Hydrogen. Aus äbii> liehen Gründrn hiefs es von (3: das Silberende gebt Osygen. A/h mit ß angezeigte Stellen Hun find ÜKyv genftellen, tiZ/e mit a. bemerkieo Hydrogenftellcn. Aber auffallend genug: die Hydrogenftelle k beia WaTfcr I liegt nun nicht mehr wie die beiy, (hi«

enf dei

,'eganger

, fondern ausdrücklieb auf der Mi«»>

feile äer Batterie; fo liege auch die OxygenfeitB hief «ichi mehr auf de. Silber-, fo.idern aof der Ziakiäti der Batterie. Und das nämliche erfte ift der Fall n allen übrigen 9 g Hydragenftellen , das nämliche aai» tnit allen übrigen 9S OxygeiifCellen der Batterie. So licgU alfo in der That, felbfc nach der confequentWt« Durchführung Ihrer Anficht, dennoch ganze 99 Oscj ^enfielleii aaf der Zink-, ganze 99 Hydrageaftellea i\ I der Silberfeiie der Batterie, und nur die hunderte Ein Oa:j-^e''/i'e//i?loilte, derbernndernWillkühr derAnfici zu Folge, auf einer rogcnannten5^i7Aer-, nur die Au Eine Hydragenfiei/e auf einer logenanntenZi/iAfeite Hi gen?. Wie kommen jene nean und neunzig dazu, auf einmahl blofs aus Höflichkeit nach diefer-EiDe 211 beijuemen? Und was hat diefe Eine gerade ß ei'n bofonderes Vorrecht za folchen Piäienlionen?- Der reine Zufall veranlafst fie dazu. Vergleichen St oben 14. Eine völlig lymmetrifch conftroirl Baiterie, eine Batterie uanftruirt, veic fie's feyn mal - fobiild fie vos der Gal'vanismus als Wiffeofchaft d

Aunalcn, VllI , 3oL, s03, und IX. 19.

mr zu ferfiehen hat rein darftelleii foli lüger gerchlorCeoar Kreis feyn, wo kein Platienpaar m andern, I^einü Feucbtigkeiisfchicbt von der an- rn »erlcliieden ift, \'so dierelbe einen völlig gleicli* rihi^en ( iiariionialen) Kreis ,Uildet. Hier ift m keinem Ziohcii-ahie , von keinem SilborrfraAfe der iterie die Rede; das Waffer 7 in kürzlich erwühn- r Figur befindet lieh Co gm unmktcILiar zwifchen nk nach der einen und Silber nach der andern Sei- , und in dem nämlichen {irtlichen Veih&ltnifre zu :id«n , wie das i , i , 3 u. f. vc. zu fuinem Zink und Iber. An dem äufserften Sili>er vorhin ge^eichne- r Batterie liegt eine Platte Zink wie an allen glet> len; eben fo an der äufserften von Zink eine von Ifaer, und 7 belindet fich zwifchen diefem nun, (für efenOrt,) letzten Zink und Silber ganz fo, wie je- is andere WafCer 2,wifchen TeineDi Zink und Silber« So ift aifo in der völlig rein conftruirten galvani- :hen Batterie auch nr^ht einmahl die Eine Hy drogen- elie mehr , von der man Tagen kannte, iie Hege auf er Zink-, nicht die Eine Oxygenftelle mehr, von er man Tagen könnte. He liege auf derSilberTeite der atterie. Ueberall ift vom WaCfer ausgegangen, tind beratl und bleibt der Hydrogenpol, der mit diefeirt ''affer grenzt . der Sitberpoi, der entgegengefetzte hinfrc en der Zinkpal der Batterie von hier aus betrachtet.

Eine folcbe giejchfam mathematirche VorTtellung er {<alvanircben Batterie und das FeTthalten derfel« en ift übrigens gar nichts To befonderes, Tie ift vie^ lebr etwas recht Noihwendiges und Unerläfsliches ar den, der fich der Sache einmaht wiffenfchaftlich nnimmt. Hier und nirgends anders ift es, wo alla leTetze der Batterie als Tolcher zu entwickeln, wo facnen, die gültig Teyn Tollen, zu geben lind, wor- af alles zuiüclv^ufUliren iTt, was Verbuch wlrd> iNur

[ 358 ]

[

r

niit einf"" beffänjigerj HiickÜcht hierauf ifi: ( lißh, ' Aogetiblicke an l'e

mmenden Phänomen Ton ae ^ahre Stelle zu bertimmen

erhalte

. f. f.

Beim AuffcliUgen des runden Krelfei derBtitfti M-o es auch fey , entfteht dieSüule. Ift aber etwa Gronrl vorbanden, nunmehr jene im Zuftande i wahren eigenthümliehen Exifienz der Batterie gefii denen Polbenennungsn jetzt aufzuheben , und tnit dern ?;u yeriaufcben?,^ Auf keine Weite I Und auch die Stelle, rder Ort fey, -wo Hydrogen entitei immer .wird er ei» Silberpoi, und mvo der fey Oxygen gebildet werde, 'immer wird er ein Zint;« •und Kein anderer, feyn noch werden,

Ich ftellie inj Letzten denBenennungea: Zink- od« Silberpol, 6.\e chsmifcLen Polbenennungen gegen übe Ich habe aber fchon zu Anfang diefer Anmerkung bi ■wiefen, doTs joder (wahrc> Silberpol in electt; fchei- I-Iinficht Minuspol, jeder Zinkpol Pluspol ft] ^nd umgekehrt. Ich i^ürde jetzt diefen Beweis noc. .cinmahl führen lüSnnen. Denken iie ficb die regulär -Kreisbatterie, die ich vorhin erwähnte, nochtnatil .Gehen Sie von irgend einem feuchten Leiter aus, trennen Sie den Kreis da, von wo Sie ausgingen, wie Sie ehedem in chemifchur Hinficht das fo enifie Iiende Zinkende beftändig als den Oxygenpol fanden ünden Sie es jetzt in elecirifilier befiändig als dfen Fhii pal. und fo auf gleiche Weife das enlgegengefetzieJi'' iereiide, chemifch Hydroi^ea/iol gtaanntt beftSqitig lll den Minuspol. Und fo ift jener Beweis wirijilich nott •innjahl gefiibrt. , ,

leb fehe die Unterfuc'.iung über die wahre Be- nennung der Pole der galvanifchen natierie, in fo fern ile vun tlen KOipern herkouunen kann, die dii.

r iS9 J

eUirt conftruiren , hiermit fOr geen^'gt an. Düfs lie das Ende .;j«ni>nimen hat, das lie nahm, da- vor- liegt dei- Grund in der Sache I^lliCt, UJi feho nicht, wie Sie, noch jemand, gegfti dnTrelb«, wie icli es herbeigeführt habe, etwas Gegründetes hüben i.öiioteii. *) Die ganze UnterCuchung liaii» kein he- fotirteres Privatiüiereffe. In diefem Falle hÄHe ich fieunterlarren, nndliebar die Aüsdrücha: Silber-. und Zinkpol,, in welcfnT Bedeutung ße auch genommen %n mochten, in künfiigen Arbeiten ganz weg|ieiaf- leD, um einer Sünde auszuweichen , die meine Ue- Iierzeugunj,' nicht Bugelaffen hatte. Aber das Inr^- lefCe der Sache war allgemein. Alle Bezclcbnungea dei' Enden , der Pole, kurz: gleich liegender Punkte

Kl

.Vefdings Bndp ich Herrn Ritler's nnifierhafce Äs- '

iderfeta'ing diefer ffreiiigen Materie feiir geofigend

id all« Gründe, die ich für das Gegentbeil aufjurtellen

ihm beachtet und weggerdumt. Ich für mei-

lenTheil bin; daher bereit, die Annalen VlII, t6ö f. nnd

;83. Anm.; cmpfohlne Veränderung im Baue der Voltaiichen

ISnle und iti der bis dahin gewöhnlichen Benennung ihrer

luden, Pole und IPnlardrlihte aufzugeben, uod wieder

iftruction ii.id tu den Benen.iungeQ VoUa'i,

ichoUoti's, CruickFhank's und ßitter's, als

nd i'QrzßglicherQ, luruckzxikehren , welche»

ichdieVerfHche;S.a49i Anm., zu fordern Fcheinei. IS"ur

icb hierüber ^iiyor noch die Meinung meiner eia-

itsvollen Herren Mitarbeiter, die in HeEc 6 diele Verda«

gen fehon vor mir empfahlen. iDen von Herrn voa

gefahrtcn Volt^ifchea Verfueh bei Volta

llbft nochmahls nachzuleben, hielt ich damaliU < nicht

ontimgjn glich nothig ; ioh (ehe aber, dafs ich mtc-h

: geirrt habe. Uebrigens wird diefes Zurückkehrten

Alten Efir die Auffjtzo in Heft 6 und 7 nicht im min..

irrendEfeyn, da ich bei allen forgCiltig be-

-Jtn habe, wie dort die Polarbencnnong zu vecTlQr

ilc.

ii. li.

l

in VoUa'( Batterie, die eine bertimmie Eigenfc/i dieCes Punkts ausdrücken Tollen , lintj einreilrg. cbojnifclie Wirkung der Batterie ifi ja nicht ihre t Eige, to wenig wie ilire electrifclicj un noch bei weitem niclit, was Ge alles tliut; Uebcrj ;ält es noch nicht enifchieden, in welcLem Verhj niCfe der Ab - oder Unabljängigkeit alle diefe Erfcfi

L Wahrheit zu einander flehen ,

«ben fo wenig, welche in der Batterie unter jed Uinftänden vorhanden Tey, um nach ihr das Lodj io Batterien auf eine Weife bezeichnen zu künnt die unter jeden Ümfländen Gültigkeit hat. Nni ■wiffen wir ganz heftimmt, dafs an allem, -wat | Ichieht, in Zink - Silber -Batterien z.B., der Zu und das Silber beftändigcn Antheil haben , und d^ -Welches auch die grofse Rolle Tey , die Waffer, überhaupt, wie esfcheint, Feuchtigkeit in ihnen Tp!^ doch, w/is gefchieht, imd der Gegenfatz in dem] gefcbiola, angettiftet und erbalten wird durch äid lieiden veifchiedenen feften Leiter. Sie lind diePunjj te^ an die alles geheftet ift; zwei ähnlich« Piinli] muffen in'ieder Batterie, die wirken Toll, varkom mcn; aber wie übrigens auch ihre befondere NatB Xey, der eine von ihnen wird in dem, Tras er zq letzten Beftimmung irgend »iner Wirkung überhain thut, allemahl dem Silber, der andere allemahl dJ Zink in 2ink - Silber Batterien gleichen. Naatlt Ton diefen Punkten, welche bleiben, relbft w«i durch lie ganz und gar nichts Wirkliches , XoadM die blofse letzte T/löglichkcit zu etwas Wirklichen welches letztere ßch dann erft unter gtswiffen 31 Isern Bedingungen ausführte, begründet wurde; -i Kamen, hergenouimen von diefen Punkten , wwdi die einzigen feyn , die einer unbedingten GültigkJ ia der Anwendung fähig und, und die ihnen dabi

len dabi

. ,.Bai»3eTn werden Biürfen, fo gewifs dieConfe^ HatuT. dei GegenXiandes unfrer Willkiihr Torgeiit.

Dafs übrigens gerade die Namen : Zink itnd Silber, in den Reprärentanten aller übrigen Metalle oder f«- ften Leiter werden , wie fie zu zwei und zwei in Bat- Mrien eingehen können, ift fafc zufällig; fo Konnten es diircb Uebereinkiinft Zinn und Kupfer z. B. eben fo gut fcyn. Aber wozu eine fülclie Aenderung, da mit ihr nichts geholfen ift ? Uebcrdies find gerad« Zink und Silber in den Batterien, die wir mit Be- quemlichkeil bauen können und anwenden , diejeni- gen KSrper, die in allen den Fällen, die wir noch bis jetzt wiffen, eine Wirkung geihan haben, dia un- ler die riärkften gehört, die nian übeihaupt erreiche» kann. Jene Namen haben aiff> wirklich noch dea Voriheil, dafs fie von dem Starkem hergenommen Und, von dem das Uebrisje, was gewöhnlich Tork,ommt, nur Theil^ find. Es giebc alfo wirklich poiki^e Grün- de für ihre künftige und durchgängige Beibehaltung,

Ich weifs nicht, ob es dazukommen wird, Eat- terien von der Art, wie ich fie Aimnlen Vfl, 439, 4+0, erwähnt habe, für praktifche Zwecke wiiKüch auszuführen. Aber relbft hier noch, obgleich hier überall nur Ein feftcr Körjier gegenwärtig ift , kön- nen die Pole der Battc Ich zeichne einige hei

ink - und Silberpal helfsen.

rw^rier

fefter Leiter

Alkali

Irgend «in fefter Leiter

Oriumauflöfuns

Waffer

\ Irgend ein fefter Leite

^ i Irgend eine Säure |_Wairer

rWairer

,jBki

LWaffei

¥

felben bezeugen. Mit den grolsen Platten ferbraoi ten wir dicUen Eifendraht wie Zunder in atro rpliarifclier Luft, und doch konntön wir durch Jl Condenfator kaum Spuren von KlectricitSt erhalte ^egen Biot's Raifonnemcnt üerse ßch vielleio «iniges einwenden, indelfen ift feine Erkläruni art finnreich und verdient nähere Prfifung. Sei erften Verfuche, welche er in einem frühem Ai fatze befchrieben hat, betreffen vorzüglich die A forption des Sauerftoffs der atmorpfaärifchea Li durch die galvanilche SäuJe, und die Befördern ihrer Wirkung durch das Sauerftoffgas. tioch er dalTelbe i'lir keine nothwendige Bedingung Wirkfamkeit d.erfelben. Da er in feinem zweü Auffalze von ähnlichen Verfuchea handeJt, fo hi ich die Mitlbeilung des erjten für überfloffig \ halten. Eingewitfer Gaiitherot lieft beinahe jeder Sitzung des Natjonalinftituts Notizen von vanifchen Verfnchen vor, die aber bis jetzt n< kein wichtiges Befidtat für die Theorie gegeben ben, und tlherhaMpt wenig lehren. In dem n< ften Hefte der Anntfles de Chimie, No. 1 1 6, Iteht erfte feiner Anffä'tze abgedruckt, {Memoire JiiT galuanifme, la i t Infchuc naiional, le 26. I^eafii par Gautheroc.) Das einzige Bemerkenswerthedi in ift die Anziehung von feinen Klavierfalten, ( mit den beiden f'olen der Säule in Verbindung fls den, gegeneinander, und ihre ziemlich flarkftifl llärenz nach erfolgter Berührung, Fourori und Vauqueljn haben ihre Verfuche, [Ann., VI 570,) inzwifqhen nicht weiter forlgefetzt-, weB Kens nichts da von bei^anntgemacht,' DteMejnu der grötsten hiefigen Phyfiker und Chemiker; La l'Jace's, IMonge's, Bert holJ e t 's, ifii Identität der Electricität und des Galvanismus, taben lie feJbft keine weitem Verfuche tndieferB ficht angertellti Den intweffanten Verfucb UberZ fctzu

fctzung c!cs Waffers, durcli die vermittelfi eines lan- genDrahts zugeleitete Electricität, d. ioNo. i34cter Sib!iothe'e!uebrUanni//ne beichrieheaift^ hat man hier, iiimentlicb Cliarlcs» ohne Erfolg wiecterhohlt.

Das neue Gas axjde de Carbone ol\rt das carba- neux, (Ann., IX, S5f., und VIII, SyS,) ift ein Gegen-' Hand lebhafter DiscufCotien , vorzüglich Ewifohen Berthotlet und Guvton geworden. Den aus- fohrlichen Au/faiz über daffelbe von DL'sormes und Clemenl: in No. ii5 tter Annalet de Ch'tmie, fo wie Guyton's Expcriences für la combuftion a froiä du Gas oxydf de carbone, eben dafeJbft, S. 18, werden Sie bereits gelefon haben. Berthollet, ohneZweifel der tieffte Chemiker Frankreichs, deC- len Recherckes für les loU de tofßii'ui gewifs weit mehr Aiifmerkfamkcit verdienen, als fie bis jetzt wenigßeos in Frankreich auf Geh gezogen haben, hat mehrere Auffitze im ^i'ationalinftitute über diefes neue Gas vorgelefen, in welchen er zu beweifen fucht, dafs es eine Comhinaifan ternaire aus Oxygen» Hvdrogen undCarbone fey, und dafs es feineBrenn- bsrkeit ganz allein diefem Hvdrogen verdanke. Ouyton> fo wie auch Cr ui ckfhank , haben als Hauptargumenf, dafs diefes Gas ein üebermaafs von Kohlenftoff enthalte und diefem feine Brennbarkeit verdanke, angeführt, dafs man bei feinem Verhren« nen mit Sauerfioffgas keine Spur von Waffer, fon- ilernblofse Kohlenfäure erhalte. Darauf antwortet Kertholiet, dafs diefes Waffer eine chemifc(i« Verbindung mit der KuliJenfäure eingehe, dafs es i ^(ir Bildung derfelben notluvendig fey, und, eben tiarum yerfcbwinde. Diefe Behauptung gründet 'lerthollet auf viele fchon lä'nglt bekannte Er- Tcheinungen, die er vortrefflich zufammen gelle Ut hat, wie z. B. die Begünlljgung der Entwick«- Jiiiig der Kohlenfüiire aus manchen Kiirpcni, «, B. i\i^ dem kohienfauren Burvt, durch BcfeuGhtUDg>

t sei* 5

das Verhalten der Kolilenfäure beim Durclifchlagerl des electrifchen Funkens durch diefelbe, wo jedeJ M^hl eine Wafferzerfetzuni; bemerkt wird. Bet-l üb o 1 1 e t fuhrt Verfuche mit unbezweifelcem gekohft ten Vyafferftoffgas an, das beim Verbrennen mJ Sauerftoffgas ebenfalls kejne Spur von' Waffer gaö Alles komme liierbei auf das Verhältnifs des Waffe( ftoffs an. Das, Hauptargument für ftfine Meinun, rimmt er befonders noch von der ZiifammenfetZHii der Kohle her. Er fucht zu beweifen, däfs de Wafrerftoff'einen conftanten Beftaiidtheil der Holi Kohle ausmache, fo dafs er auch durch das ifarkfl Glühen nicht von derfelben abgetrennt werden kam und zum Beweife diefer Behauptung führt er M ihm angeftellte Verfuche an, wo er bei Durchle tURg von wohl getrocknetem Sauerftoffgas durch « ne glühende Rühre, in welche vorher wohl aos^ glilhete Kohle noch ganz heifs gebracht worden w> Wafferdiimpfe erhalt. Da man nun in den Verß cheti über die Entbindung des Gas oxyde de carboi kein Waffer erhält, und Her W^fferltoff zu irgH etwas verwandt werden mufs, fo mufs er Gctiwohli ein wefentlicher Beftandtheil in dem neuen Gasi finden. 'Guyton hat feitdem nicht darauf geai wortet, er iltaber, wie ich von ihm veifs, mit G genveri'uchen befcbäftigt, deren Kefullate auf jeds Fall für die Chemie intereffant ausfallen werdei Ducch den electriftihen Funken hat er aus deraC oarj^/erfecorione Kohlenitoffpräcipitirt. Dies Icheii doch fehr für ein Uebermaafs'derfelben, deffenVectH diingnatürlicher Weife locker feyn mufs, zu fpfeche Guylon's und Desorm es Verl'ucheQberd Zufattimenfetzung der fixen Alkalien und einig 'finfaehen Rrden, [Ann., VU, i53,) deren U ftündliche Befchreibung im lÜten Bande der Msm res de l' In/tUiu national, {Effaifur C analyfe et recompofttion des deux alcalU fixes et de quelqui

f 2«4« 1 ,

nes drt t^rres reput/es fimplfs par Itts Citoyem Guy- in et D/sormes, S. 32 1,) ficli findet, find von dem rt'paratetir bei t^erEcote desmiacs xviederhohlt und kht richtig liefündtin wortlen. Fourcrov und )eyeux follen ilber diele Gegcnverfuche Henclit bftatten. Sie werden die Meinung darüber durch enaue Vertuclie z'.t fixiren fuclien.

Von GuytOn's moyens de dcsinffcfr fair !ia- e ich eine Ueberfetzung gemacht. DerGegenfland ilieint mir fllr die Menfchheit höchft wichtig', und s freut' mich fehr, dafs derfellie vorzüglich in ■nglartd in d'fem Augenblicke fo fehr zur Sprache [ebracht w.rd. Ich hoffe , dafs wir in Deutfchland licht' gleichgültig bleiben, und dafs meine' Ueberfe- 2ung die AüfmerWamkeit darauf wecken werde,

Ich füge noch ein PaarWorle zu meinem obigen Artikel (ibef den Galvanismus bei. Das Element rier gaivanifciien Säule halte ich mit Urnen ebenfalls fdrZink, Waffer, Silber, oder ungekehrt. Ich lia- Irii zuletzt in iüel meine Säulen immer fo conftruirt: Zink, Waffer, Silber, Zink, Waffer, Sil- ber, wo ich dann das imtere gasgebende Ende füc Jas wahre Zinkende, das oliereoxydirendeKnde für das'wahrc Süberende anfnb. Nicholfon's und rier Engländer Conitruclinnsart hat offenbar Cpn- . fufioti verurfacht. Ich habe meine Meinu.'.g hier- , Ober in einem AufTatze aus einander gefetzt, von »elchem Sie einen Auszug im Bulletin de la Sv eiüi philiimatique linden werden. Ich flimme in diefer HinGcht auf keine Weife mit Dcsormes Öberein. Die Stelle in feinem Auffatze, welcheSie )bm vorwerfeil, {Annelen, IX, aü,) enthalt iu* deffen' einen Druckfehler; er wollte dafelbft he- biupten, dafs eine Siiule fo conftruii t: Zink, Feuch- Ügkeit, Silber, Feuchtigkeit, Zink, Feucl1tJgkei^

ter-u. f, Vf., keinen Hffekt gebe, und darin hat iecht.

r

[ 2S4'' 1

Von wichtigen phyfikallfchen und chemircbtlli WerJÄCii ift kiirzlicli keines hier herausgekommefl. Von Bou illon - la - Gr ange's Manuel de C/ttmit iheorique et pratU/ue ift eine neue Ausgabe in 5 ßäi den e'rfcliienen. Da die Kupfer, welche mehrei -der wichtjgfien chemifchen Operationen fehr gutei lautern, jlir einen eigenltiiimltchen Werlh gebet werde ich fie ins DeutTclie umarbeiten» aber ibt* in manchem eine andere Geftalt geben, und fie zu einem brauchbaren Compendiura der theoretifclien und praktifchen Chemie zu machen fuchea. Icl werde noch einige Kupfer, welche neu verbeffert chemifch« Werkzeuge, z. B. einen von mir verein fachten Gazometer u. f. w., darftellen, hinzufagen, r auch die nuthige LiLteratur überall beibringeix.

H a ü y ' s Traicd de minerclogie en quatre Pela mes in Ö. et un atlas wird in diefeu Tagen erfchei nen. Dieles Werk macht Epoche in der Wiffeii' fchaft, uuil ift die Frucht eines feltnen Fleifses, ei« nes grofsen Scbarfßnnes, und der Vereinigung der tieffienKenntniffe in den Hill fswiffenfchaften der Mi- neralogie, vorzüglich in der Pbyfik undMatbematiL Möchte diefes Werk keinem fchlechten IJeberfetzer in die Hände fallen; denn nur zu gewifs würde eS auch durch einen mittelmäfsigenveruaftaltet werden-

Ich fchiebe mehrere Notizen über den gegenwär- tigen Zufiand der Phyük und Chemie in Paris auf einen künftigen Brief auf. In 6 Wochen trete Kb meine Riickreife von hier an. Zu glücklich vrQrde; ich feyn, wenn ich noch einmahl Nachrichten VoO] Ihnen erhalten künnte. Gewifs werde ich dan b' ften Gebrauch davon machen. Leider! verlieht bei- nahe kein Mitglied der phylircheu und mathemafi' fchen Klaffe genug deutTch, um von Ihren Annale profitiren zu können. Uebrigens will ich zu ihr Uekanntmacliung alles beitragen.

' X '

I

ANNALEN DER PHYSIK.

I

JAHRGANG 1801, EILFTfiS STUCK.

I.

VERSUCHE UND BEMERKUNGEN

Mber den Galvanismus der yoUaifchen ^ ' Baicerie^

von

J. W. Ritter.

tu Briefen an den Herausgeber»

<^M

Fünfter Brief.

I. ErkttfniO^ faetreffetid die Einfachheit def, H^d/pf^ ntid ^e V6rfaoh«\- wekshe dafür oder da^eg^n rch«?vn(«n. 11 ^'>r- Wfifckte Bemerkungen* Verhalten der Flamme in der Rette der Batterie« Bevreis, dafs auch bei den chemifthen Wirkna- gen der Batterie fiuf tr^kcknem Wege die Zinkfeite dieOxx^ n* feite, die Silberfeite die HydrogenCeite fey« Licht<?nbergifriie IFigoren befondern Urfprongt. Fonken unter feitMen £editi« liuigeii« Funken bei der Trenn uag«

L

Oberweimif den a^. Jofif iSoi«

!• Ich wollte auf dtis Vorige einige Bemerkungen Ober mei^ie frühem gdlvaoilGhen Verlucbe» in io AnnaL ä»fhyRih.B. 9* St, 3.^ J. l8oi. Su lu S

I

L

B [ 36S ]

ftro Ee für die NicIitKerfet?.ung ifes WafTers io die fen Verfuchen bewcifen füllten und konntan, um was Geh dam US über die allgemeine Einlachheit oHei Nichteinfach^eit des Waffefs Oberhaupt ersebeH küonle, folgen JafTen, vorzilglicii weil, wie SJ( mir in Ihrem Briefe vom i6ten April fubreiben, in" B. VllI, St. i, der Annalcn mehreres zur Pröfurg'; jener Folgerungen erfcheinen wirri, und mird-jck daran liegt, dafs niclit VerwecLfelun^jen laulciiea mögen, die, wie fich zeigen wird, gerade bei die- fer UnleiTuchung fo leicht möglich und. Während der Zeit erfchien itn Mug. enc^ clopiiiiqi/f , Jnn. Gme, T.VI, Nu. 23, FlorealAnij, p.Zji—Z-jj, ein Auszug ans einer Abhandlung der fiQrger Fourcroy, Vaurjuelin und Thenard Öbef die chemirdien ErFcheinurgen des GaJianismos, in der diefe Cüerjulwr unter andern aucii bemüht ßndi darzuthun, an dem Zink- oder dem Oxygendrabt» werde dasWalfer wirklich zerfetzt, das OxygeB bleibe aa diefem Drahte, wo es eattveder oxydi oder wenn das nicht erlaubt wird] als Gas erfcheint; das Hydrogen aber werde durch ein von ihnen an< genommenes Fluidum deferens, das £e Galvaniqua, nennen, und das während der Schliefsung der KeV te von dem Zink* nach dem Silberdrahte der Bat- terie übcrltrömt, auf eine unlichtbare Weife nach dem Silber- oder Hydrogendrahte übergeführt» wo dann das Galvanitjue in den Draht eindringe, dat Hyürogen aber zurückbleibe und nua als Gas ep fciieine, Sie glauben damit das , widerlegt zu

C a^7 3

liaben'f was natnentlich ich aus jenen Verfuclien tber die Einfachheit des WalTers hatte folgern wol- leo. Sie fahren befonders einen mit ScharfCnn entworfnen Verfuch an» der ganz dazu geeignet feyo foU» beides 2U bekräftigen^ Ich habe nator* Beb fo viel wie ich im Magazin 9nc\ davon fafi J, . (die umftändlichere Abhandlung der Bürger Four* croy, Vaug\ielin und Thenard habe ich . Boch nicht fehen können») fogleich wiederhohlt» [ und vom 8. bis i5*Jun. mit einer Menge anderer I der nämlichen Art vermehrt. Die grufsc Verrchie» , denbeit im Refultate meiner» ich liann fagen mit Ge- aauigkeit angeftellten Verfuche» von dem der inr gen^ [ uod die Erzählung diefer Verfuche felbft nebft ihrer . Verarbeitung brachte einen Auffatz zu Stande;, der» leider! mir unter den Händen eine Ausdehnung be- kommen hat» die fOr diefen Ort» wo ich ihn gern gefehfen hätte 9 zu grofs war. Er wird» (feit dem a4fteo Jun. fertig,) in wenig Wochen als eigne Ab- handlung im erften Stücke des zweiten Bandes mei« oer BeUräge erfcheinen. Ich mache Sie um fo mehr •ufnrierkfam darauf» da ich darin ni. ht blofs die Meinung der frahzofifchen Chemiker widerlegt ha- be» fondern zugleich auf die ähnliche ihr entgegen« gefetzte von Crulckfhank» {Annal.yB. VII» S.97 ti. fn) fo wie die aus den beiden vorigen zufammen« gefetzte dritte» die''zwdr noch n|<:ht da war, aber durch neue» noch bekannt ^u machende Verfuche Wohl auch» und emlt vorzüglicher als eine der' er- ften beiden» fich geltend zu machen fachea mocUie%

S 2

t

J

Icnliabe dort überhaupt dea Standpunkt zu heftini men gefucht, von dem aus die ganze Unterfucbun^ ob das Waffer einfach fey oder nicht, vor der Hand allein init Sicherheit 7u führen ifti und aursercJeni noch dargethan, wie geringe die Störungen finJi die eine folche Unterl'uchung für die ganze gegen* värtige und könflige Chemie haben kann, ja wie,- wenn es nun auch wirklich wahr wäre, dafs dsf WaTfer des Chemikers einfach [ey, diefe Wahrheit in dem jetzigen Zuftande der Chemie auch nicht di geringfte Aenderung hervorzubringen nüthig hat: wie Oxygen und Hydrogen ihr ganz nahe das fincf» was fie bisher waren ; wie das Walfer ihr aus heidea beftehea bleibt, ohne dafs es wirklich fo il^; wls Nomenclatnr u.f. w. , kur: alles, alles, ruhig beln Allen bleiben kann, und fo niemand das GeringfWf zu befilrchten hat, von einer Unlerfuchnng, di^ doch einmahl nicht mehr abzliwehren feyn nniü* und die feden in Ruhe Jäfst, damit er fie wiedfli. darin laffe. Das Ganze hat in diefer Bückficht vi(l Aehnlichkeit mit d-jm, was ich vor anderthalb Jah- ren bereits Jn einer weit allgemeinern Beziehung verfichertej wo nicht eben nur von Oxygen uad Hydrogen, fondern geradezu gleich von allen Stoffen Hie Rede war, (f. m. Darß. d. n. Unter/, üb. das l^w-hten des Phosph., St. yöreriiinerung , S^ XX[.) Ueberhaupt ift es mir lieb, jetzt Gelegen- heit zu haben , zuerft mit dem Waffer allmählig dia Untcrluchungen auch für die Mittheilung einleiteii. zu Uunnen« .deren dort angeführte Rcfultate mir

[ 2S9 ]

^nners her, ("aber au cl

s Verfuchen,) icbon

fo lange, und zwar namentlich a volle Jahre vor der Entdeckung der l'ohaijchen Batterie, gewifs waren.

a. Ich war der Erfte, der mit der Einfachheit (1*5 Waffers als Refultat der Verfuche an Volta s BjElerie hervortrat, Ihrer aus diefen Verfuchea gevvifs war ich fchon mit dem allererften, den ich iiür anftellte, und diefer erfte war auch etwa kein von mir neu erfundner; es war kein anderer, als der auf feine Weife Epoche machende Nicholfoti' und Carliile'fche*) Verfuoh vom 2len Mai 1800, der bis zum 24< September gen- Jahres das Einziga war, was ich eben von der cbemifchen Wirkung der Säule von andern kannte. Ich erinnere mich noch jetzt tnit VergnOge» an den Augenblick am lyten September , in welchem ich ihn zum erftea Mahle felbft anftellte, und der eigne Anblirk deffen^ was vorging, auf einmahl unenrllich lebendiger auf mich wirkte, als die noch lo fcböne Notiz da- von aus dem Journal de Bruxeües, die ich .feit ei- nigen Tagen in Hunden hatte. Meine Freude wur- de voUftändig, als ich gleich Jn der erfteo Viertel- ftunde darauf den Meffingdrabt der Oxygenfeitei ^m

1^ Es fey denn, dafs Volta auch hier der Frühera [ Tey. Das gLinzliclie Schweigen delTelben von che- 1 mifchen Wirkungen in feinen Briefen an Banki r>ann nach dem, was wir jetzt willen, faft nur k^bficbtlich feyn. ' A.

I I

[

t f70 ]

tias Oxygen als Gas zu erbalten, wit eiDtm Goid^ drahte, (aus einem eleetr. Apparate,) vertaufclitaiv Und dies wirklich erbielt. Die befonciere Auffainin— lu; g jedes Gas ilarauF in der fulgenden N^cbt und d't' Beltälij>ung beider, des einen als O^ygeo-, deS andern als Uydrogcßgas, gab ibr vollends die Fefti^ kcit, der ihr alle folgenden meine und fremde Vet- fucbe fu fdiün zu erbalteo gewufst habt?n. (Ver^ gleiche Voigt's Magazin, B.11,S.3G8, 370 375.) Was icb von Anfang an fablta, dia Unmöglichkeit eines Zugleicbfeyns eines und det ielLien Walferatoms an beiden Drähten, dis doch beide, (gleich viel ob in Linien oder in Zull weiter) Entfernung von einander waren, (3. ■• O., S.5So,) haben feit der Zeit alle gefabU, die c^ was Tlieoretifrbes über diefe Art chemifcher Phi< nomene der Voltaifchen Batterie gewagt haben, und fellift Frankreichs Cbeii^ikero ging es nicht andere Was hatte fie fonft, diefe wie jene, genöthigt, enlwe* der an nur Einem Drahte die Waffe rzerfetzung, dis doch einniahl liier vorgeben {ollte, nachgehen, und Dachdetn dies z. B. am. Zinkdrahte gefcbah, dasHy< drogen nach dem Silberdrahte, durch irgend ein an- genommenes gaUanifches Fluidum hinbringen zu läfTen; oder auch gar, wie Monge es öffentlich, [Magazin enc. I.e., p. SyS.) und ein Freund von mir mündlich behauptete, an jedem Drahte eine Wafferz-eifetzung vorgehen zu laffen, aus der aul dEi'/.iiilifeite nur das Oxygen,auf der SilLerfeitenuE .las Hytirogen frei werde, indefs auf der erftenSein

C 271 3

furliydrogenfrt^s Waffer, auf der andern furoxygc« nirte^> zu^'Qckbleibe ? Dats ich nicht an dergleichen im Ernfte denken konnte, kam von vielerlei. Er» /^eizf kann ich nicht leugnen, dafs dazu fehr viel die ftille Ueberzeugung aus altern Unterfuchungea beitrug,, dafs vor der Einfachheit des Wallers, gar im geringfien nicht zu erfchrecken fey, und der Umftand, dafs ich eine Menge ftarker Grütnie für fie, aber nicht einen fch wachen wahren gegen fie wufste* Zweitens: dafs ich » ungeachtet vier juhri« ger fleifsiger ' BefchSftigung mit dem Galvanismus Qnd der ganz be(ondern ROckficht darauf, noch nicht eine wahre Spur habe entdecken können, von einem in der einzelnen Kette, wie in der Batterie, während der Schliefsung circulirenden , ßrömendertf ron einem Orto nach dem andern gehenden Etwas» wie es auch heifsen möge, vielmehr ich in der Fort« fetzung nieiner Beiträge ganz fcharf darthun werde» di(fs dergleichen nicht exiftirt, noch je exiftirt haT. Und doch ift etwas diefer Art, wie man wie* der fo allgemein fühlt, die unentbehrliche Bedin* gung zu einem Uebertragen des einen oder andern Stoffs von diefem Drahte •••• nach jenem. Drittens: Selbft wenn auch ein folches die Kette oder Batterie dilrchftrgmendes ifGahanique*% wie mkn in Frank* reich fagt, ftatt hätte,' wäre dennoch ein wirkliches Kommen von Oxygen oder von Hydrogen> (beider lo genommen, wie fie bisher genommen wurden, 1, i* als ponderable Theile des ponderabeln Waf- ersa) vgo der einen Seite nach der andern unmOg«

I

[ 272 1

; rfie Crdnilt* dafür babe ich ehen in fenerbalj erfclieinenden Abhandlung aus einander gefetzt fi^tfns: Hdfs zu zwei Wdfferzerfelzuugen, wie 6a Monge gliiuhti es ahfolut an auch nur emem Be)> fpiele fehliC) welches eine VVafferzerfetzung da^ thäie, bei der das Hydrof-en das G-'bundene, dal Oxygen hingegen das Ueberflllifige fey, wie nach Monge, und genes volikotnmen tnangeltei aucb flhrigens von nirgemts her Grande for dergleicben bekannt waren; (veigl. auch 20 und 2t unten.) Auch hat bis jetzt kein Vcrluch, fo viel ihrer be» kunni gewurden find, weder irgend etwas von bI- mr Suroxygenalion des Waffers auf der Silberfeite, noch von eipcrSurhyilrogenation delfelhen auf (t(I Zi'^kfeite dargethan, vielmehr waren alle dazu gs> fcllickt, däs Gegeutlieil aufzuzeigen.

5. Es geht uns oft fo, dafs, wenn uns etnas auf eine fehr nahe gelegene Weife als woher odec' nicht woher bewiefen ift, wir Itillfchweigend dea nämlichen Beweis aucb bei andern vorausfetzen und ia mit Worten nicht weiter daran denken. So ginj^ es aucb mir. Ich glaubte in meiner Einfalt nicb^ dafs jemand noch mit Hypothzfen jener Art glacte* lieh zu leyn glauben kunotei und ich war nun ge< radezu darauf bedacht, was mir gleich aus den er« itea Verfucheo gewifs war, und beim Lichte I feben 1 aiir.h wohl jedem daraus gewifs feyo wird« nun recht mit Gewalt ins Auge fallend darzuflellen; Und fo verfiel ich am 2t> Sept. v. J.,auf die Sepdrt

mm

W Hon he'idfir ßnsVipf''rndfin'W,ifferfchiehtfn durch con- cenirhte Salppfr- odf-r Sr-hu-ffelfäure.

4, Was üi'-fr Separation bfdeuten foUte? Sia Joilte zeigen, tlaTs keineswpges wieder Waffrr oAer •uüfjeri^e FliiUigkeit nöthiplfey, die beiden Gaspor- tiüiien, oder die ihre Bafis liefernden Wafferpor- tiijiien zu l>eiden Seilen der Batterie unter einan- der verbunden zu ertiallen; dafs jene Operation düilurch iiirht unterbrochen werde, alfo das Waffer der einen Sf^ite mit dem der andern nicht durch- aus ein Continuum bilden muffe. Sie hat das in der Ti»at gezeigt und auf eine Weife, wie nichts anderes wetfer vor- noch nachher. Man hat das hin und wietler nicht geglaubt. Wir wolJen fehen, ob das ganze Mifsverfiändnifs Tich nicht einzig löft durch die wahre AnGcht der Urnftände bei chemU fchen Batteriewirkiingen überhaupt.

5. Die <-rße Bedingung fflr die RealiGrung einer lolrhen Sclieidung, wie die, von der die Rede war, i(l, dafs das gewählte Scheiilungsmittel nicht felbft etwa von der Art fey, dafs feine beiden Exlremi-

in Berührung mit Waffer auf diefelbe Weife itygen und Hydrogen darftellen, als die Drähte, ferlfchen denen man feine Scheidung vornimmt. Es ; deutirch, dafs im entgegengefetzien Falle man e za dem kommen wUrde, was man beab fichtigte. Die ZEceife Bedingung ift, dafs das Scheidungsmit- tel, das nun wirklich von der Art ift, dafs es an feinen Enden bei der Berührung mit Waffer keinen jener beiden Stoffe eptbiodet, oder, wie wir fagea

t =74 ]

wollen, keine CiiemUflien Pole erliSlt, rfafe rfiefö Sclipidungsinitlel, und was von »lioi als leiten.!« GlieLlia die Ke'te eingetit, nun aucli in VVahrhei etwas vnm Waifer und von iväfferiger Flüffigkei turfcliiediies fey; eine Bedingung, von der es fan derbar kliitgt, dafs ich Ce erft erwähnen mull Darf ichs fageni daTs alle bisherigen Sckeiäunga P/aff's und Davy's befrändig die eine oder am dere dif/cr Bedingungen unerfüllt gelnQen haben f" Alle. Was leitet in Pf äff s Scheidung diirchfeu<:lf ten Kork ? der Kork odtrdas, was ihn feucht macliE? Das letztere, und was ift das letztere? WaJJer, wie das rechts und links, (vergl. Annal., VII, 5(;ü und Taf. V, Fig. 7.) Daffelbe gilt für D avy'i netzten Faden, {Annalen, VII, \\Q.) Bei (Jei flbrigiin Scheidungen Davy's ift es mehr die er/}l lledii'gung obiger bei JeOj die nicht erfüllt ift. DhÖ fefte tbierifclie Subftanzcn, dats der thierifche Kör- per als Günzes, in der galvanifchen Kette mehr wfl blolser Leiter fey, dafs er lelblt cbemifche Pola erbalte, das ift nur zu gewifs. Die Beobachtungeni die man über MiCchungsändernng in orgaaifcben Theilen durch einfachen Gahanismiis bereits kennt,' das erftaunliche Eingreifen der galvanifchen Wir- kung in die Erregbarkeit thierifcher Organe, deffeQ Erfolg fo unläugbar von Milch ungsveränderuoj und noch dazu von enigegengeTetzter, nachJen der Fall der entgegengefetzte ift, begleitet ift, unti dergl. m.i zeigen das klar. Zudem feheich bei Dr, Uecder in Weimar^ der lieb mit dem Calvi

t '•}$ 1

I mefüclnifcber Hinricht fehr viel berdiäf- oft ich will, die Veränderungen, welche uffetzon des KoopEs diefes oder jenes Drahtes 'der Batici'ie auf fleifchige u. a. TheiJe des Körpers an (liefen Stellen nach einiger Zeit unausbleiblich hervorbringt, und die dem Anfchen und ihrer übri- gen Natur nach fich gerade fo entgegengefelzt find, als die Enden tier liatieriei mit denen diefe Stellen verbunden werden, und doch fteht ganz gewifs der ZliikdrahtUnopf der Batterie fo gut wie der SiJberdrjhtknopf derfelben erft durch die Schicht Wa/fer, mit dem jene Stellen feucht erhalten wer- den) mit dem lebenden Organe in Cotif^ict, dafs alfo das Schema des wahren In - der-ivette-Seyns des Organs folgendes ift:

Zink, oder A j3 « B Sllhcr- oder

Uxygc^ridrafac. Hydrogeadraht.

wo B, nach dem allgemeinea Verhalten chemifchs Polarität in der Kelte erhaltender Glieder) zorHy- drugen-, a zur Oxygen(telle> fo gut wird) wie a und ß es au einem Gold-> einem Silberdrahte oder irgend einem andern feften Leiter des Galvanismus Unter dielen V erhält nilfen werden würden. (Vergl. Voigt's Magazin, B. II, St. a, S. 58i.) Ich ha- be, und rpäter mehrere die zu mir kamen, den«! leiben Verfuch der Verbindung zweier Wafferpor- lionea durch die f'inger meiner beiden Hände, wie ihn Davy, {AnnaL, VJI, iij,) hefchreibl, gleich im Anfange oller imSept. v.J., ebeiifalls, und mit fitm Jiämliciieu Kila\g6 argel'tellt; aber fchon da-

t »7« ]

I

malih tiaclite iib mir das Ganze fo wie Irli's AH ■ari^es'?ben hatm, und den Grund dafür kann ii wolil noch jetzt argeben. fi'eäer/cßeLeiteriti fiaif-ii' aücin, aehen beim [ogenanolen i GalvsiiUinuSt auch in der vortheilhartefteoJ dnng> wirkfjiue galv-anifche Ketten. ( »n. Betefis n. f. w., §. lo.) Nur eine i^ßti he'uier, (nacli beftitnrnten Regeln,} kann l eben IiPgr linden und bilden. Nun bilden aberfU Ttjchf Sub/ianzen allein und ohne andern Zufatai sIs was fie felbft mitbringen, wirUfanie galvanifcbla Ketten. Folglich mS/?p/i, (der Analogie nach,) wetl che vun ihnen die Holle fefter, welche die^ flofßger Leiter übernehmen. Ich habe ] dafs jede tliierilche cohärente Subftanz aM Weife als fefter Körper auftreten kann. Nu^ die ri'fänglichfte Erfahrung bei der Batterie, dad nur J'^fce Köiper chemij'che Polaruäe annehm können) 6e aber auch wirklich annehmen* fobal| fie nur, (oder ihre continuirlicben Reihen,) i beiden Enden mit flüffigen Leitern in Berührung ÜAü Aber thierifche coliärente Subftanzen werden, eefagt, in der einfachen Kette wirklich zum RangSJ der fefteo Leiter fogenaont auorgifcher Natur eij hoben. Wo fteht es, dafs iie das nicht auch in dm Ratterie werden können, die ja doch immer oiH (las Mehrfache der einzelnen Kette ifi? Und weri| den fie das: gswifs wird ihnen daiin, find die Um ftäude dazu da, fo gut chemifche Polarität zu Thal a'.$ irgend einem fogleicb von jedem zur Klaffe i

t 577, J

feften gercctnelen Batteriegliede. D!e5 wäfmef-" ne AnGcht des Phänomens, und die Folge hat ihr nicht widerfprochen. Auch fehen Sie nun, warum ich zu einer reellen Scheidung cfer beiilen gasliefero* den Wafferportionen die Verbindung beider durch meinen Körper, dem ich, im Falle üe gegolten hät- te, die einfache Faler ficher fubTtituirl: hätte nicht in Anfpruch nelimen kon/ice. Ja, wäre das alles nicht gewefen, fo blieb immer noch der Gedanke Obrig, dafs die Feuchtigkeit, ( von der diefe Theile durchdrungen find, und die, welche He auch fey, fich doch ihres bettändig grofsen Waflergelialts we- gen in der Hinftrlit, in welcher ich Ge zu nehmen batte, immer nur wenig vom VValfer felbft unter- fthied,) den ganzen Fall wieder auf keinen andern,

Isis den, reducirte, der der oben erörierien zwei- ten Bedingung geradezu zuwider war. Schei- dungen durch Vßanspnfoffr wären ejeufalls auf dis tine oder die andere Art nachlheilig, und fo für meiae Ablicht untauglich gev/efen.

6. Aber init dem, was ich da gefagt habe, woll- te ich gegen den prakcifchen Gebrauch, den PfafE und D a V y von ihren Scheiilungsmethoden gemacht haben, durchaus nichts eingewandt haben. Beide Anwendungen Cnd mit gleichem Scharffinne ent-, worfen, und entfprachen ihrem Zwecke ganz herr- lich. Pfaff, {Annaten, VII, 364.) wie Davy, {Annalen, VII, ii5,) wollten blofs zwei Gas- entbindungen mit ihren Quellen fo von einander ab- treoiien* dafs keine mechanifche Cummunicationr

r 278 ]

kein Herüber Ttomm^n des WafT^rs.... von* Oiie zum andern, und umgekelirt, möglich war und Beide haben fie das erreicht, Dafs lie 3uFi»r Jchlfidnea Wegen zu ihrem Zwecke gelangten, (wi aus dem Vorigen deutlich Teyn ranfs,) thul nicM zur Sache. Pf äff hatle Z'r-el chfimlfche Oercef \ der Sphäre feines Verfuchs, Da\'y hingegen, (niei ftentlieils,) vifr; Erfierer crcnnf(> beide durch Wo/ fir, durch feine Adhäfion an die Wände der PoreD kanäle des Korks immabit gemacht., Davy nah dfit Eiiißi'fs der zivei mhllern Oeriery von de nen jeder, der eine («) nach hierhin, der ande re (0) nach dorthin, mit einem ihm entgegeo gefetzten* (oe mit & unddmit^; f. oben,) oW Trennung auf Pfa/f^iche Art zufammen war, auf die zwei äufsernt dadurch hinweg, da fs er bei' de mittlem an einem Leiter vorkommen liers. ' was an jedem gebildet wurde, in feine eigne MafTi aufDahm, (oder doch das fa zu thun fchien.) Beida hatten nun, was fie wollten.

7. Mir war es um mehr zu thun.

8. Ich Ueone die Macht und den Werth fchnei dend fcharFer ^uuT^/iiaf/Ver üeftimmungen; aber Id konnte auch zu jener Zeit, (im Sept. v. J.,) wofa fchon wiffen, dafs diefen fleh Männer unterziehfii würden, deren Verfuche man nicht zu wiederhoh len braucht, um fie glauben zu kOnnen. Ich konn te vor der Hand mit dem Ungeführen zufrie.l'e fejrn, und ich habe es, was das Quantum der G^s arten belriSlt , in Voigt's M.^-'gazia, a.a.O.,

t 379 3

a^gi fo elirlicli, aber auch fo unToIIkom- nen wiedergegeben, als es fich mir darliot. Es war genug, *) um ahnden zu laflen, wie das fo//- kommnp feya mflfste. Man hat es gefehen^ Hum- phry D»vy *') hat es zuerft gezeigt; ein Name, rtenichoieohneHochachlungnennen werde. Durcb Shn ift es evidentefte Gewifsheit f.Ir jeiJenrann ge- worden, dals dieZinkfeite iferVoUaifchen Balterie Bar Oxygen, die SUberfeiie nur Hydiogffn liefere; eine Wahrheit, die der erfte CarUsle- und Nichol- (tinjche Verfuch vomz. Mai, iSoo mit Me/Jlngdräk- pea zwar fchon ganz und für immer in (ich enlliielt, die aber doch erft durch Üavy's Anlegung der letzten Hand es für jedermann wurde.

g. Alfo: aar fcUarfe iiuancilatis>e\Aiih\mmuagKTi können felbft die nur vollenden, die man als äiht Jua/iiativp angefehen wünfcbt. Wir liabeii fie er- hallen. Als hätte ich £pit'M/i(, da(s Davy genau in den Tagen, als ich mich auf Tliatlachen wie die reinigen berief , fie wirklich machte, griff ich ihm nicht vor. Ich kam allo in den Fall ülierhaupt nicht) Scheidungsmethoden wie die feinigen zu be- (liirfeo; die meinige kann diefer ihten Zweck nicht Uehabt baben. Durch knge von anderwärts her ge>

I

*) Dafs meine Rcfuliate den nachher durch Davy »öUig recilGcirien um fehr yieles näher waren, all Nichoiron'», (-4»na;c'j, VI, jjiS,) kann die Vergleichung beider zeigen. 1'..

••; AnnaUn, VH, Ilä IJy. 11.

m^

t äSo ]

nährte Betrachtungen gpleitet, war Oberhaupt 4 nigar die Qualität der Producie des f^alvatiifcht Wafferprozerfetr, als vor allem rfie Oualiiätdiel Prospp'esßlbß, wenn ich fo Tagen darf , deren ftimmung, ich kann (agen : Wifderßndung, an äitfj'em Orte, der Gegenftaod meincrVerfucbei

lo. Die Frage war: Hat das Hydrogfti, (o( auch Oxygen,) das an einem Ende des Drahts, Fafer u. f. w., in irgend einem Verfuche aus d{ Waffer gefchieden wird, mit dem Oxygen, (01 euch Hydrogen,) das am andern Ende deüfll] aus ietzterm gefchieden wird, vor dem Verfuei tu fammett gehöre oder nicht? Mit der Beanti tung diefer Frage hatte ich über die Qualität dt i''■oz^°^M_/^/A/i wirklich eilt fchieden ; nicht formlc (für mich konnte es feit dem allererften VVaffervt fuche mit der Batterie nur erwanete BefiätigUi feyn,) nur für die, denen das nicht fo war. I< habe Ihnen oben, (2, 5,} erzaiilt, welches die Al nahmen gegen ein vorheriges Niclitzufammengeiiür haben der beiden in der Kette der ßatrerie aus dei Waffer hervortretenden Stoffe, Oxygen und H; drogen, waren, die ich in meiner damahligen Eti fall von niemand erwartete. Aut fw nahm ich all hei dem Entwürfe meines Beweiies keine Rücklicht eia Fehler, den ich fpäter dafür defto umftändllchi habe btlfseu mSlTen, Etwas weit entlegeneres a Alles, was man noch vorgebracht hat, (oder in g wifTer Rücklicht auch allenfalls weit näheres,) w

t »St 1

«, wst ich' als möglich vor Atigen hattt; ich dach- tp in ffer Thal, es könnte jemanJ auftreiRn »nfl fa- gfti: am Oxygendralite z.B. wenle wirklich Waffar lerfptzi; das Atom Hycirogen, das im erften Angpn- bheke diefer Zcrfetiung an dem mit dt^m DnUta ....grenzenden, a!fo ihm rachflen Punkte enf- fleht, eolZichE, (wehrend (ein Oxygeti am Drahte lunickbleibe.l dem gleich neben diefem Punktfi gelegenen eben noch uozerlegien Atom Waffer fem Oxygeh, und in-ichc damit VVaffer, wahrend das hierbei frei geivordne Hydrogen duf ähnliche Weire auf das fyJgeiide dritte Waiferaiom, das Hy- drogen diefes auf ähnliche Weile auf d>s vierte to. r. f. wirke, bis endlich zuletzt an das VValfpralom die Beihe kommt, welches mit dem logänanoten Hvdrogf'ndrahte unmittelbar gfenzt, und nun ia der (idealenj Leiiurigsliiiie kein neues Wafferattim nebeoficl) findet, daher es/rei blfiibt und zhHydrO' fwj WäiÄsnrf auftritt. Einem erfien Strahle folcher Wirkung folgten dann coniiiiuirlich onJere> und (o Käme djon reclit hegreiCJich znletzt die Summ« »unOjfygen, die Summe vun Hydrogen zu Stande, i\e man in der That erhält. So war S. o-Si , Z. lo läin Voigt's Mr>g., B.il, St. 2, gemeint. Dafs (in folcher Actus fo voJlkoraman als mö^bch unter- brochen gewefen fevn würde durch ei. en Körper dar zwar ein Leiter wäre, doch ganz gewifs ohne chemiTche Pole zu erhalten, in lirlj lelbft keine Waf- /erzerfetzungzuzui-eben vermochte, wenn liciiiich die Urälite unmittelbar darin befänden, veiiteilt ^nal. d. f hyfik. B.9. St. 3. J.1801. Sc.ii, X

[ aSa J

fich wohl Von felbft. Aber ob ich auch ' einen Kör- per mit folchenEigenfchaften zuerwaften hatte ?-h- Das i(t eine andere Frage. Ich weifs es in derXhat mit nichts zu eotfchuldigen, und es war etwas jsu leichlfinnig, dafs ich^» befonders nacbdeot ich be- reits ein Jahr vorher in meinen Beiträgen^ B, I, Sr 245» -^4^9 gefchrieben hatte», was ich wirklicfaf und aus Ueberzeugung dort fchriebs dergleichea wirl^lich mir noch möglich denken konnte.^ Aber ich that's, fuchte» und fand, d.i., Ich fand eine leitende Flüffigkeit, ich fand zwei» in denen, in eine Röhre eingefcbloffen und auf beiden Seiten^ mit Golddräbtcn verfehen» keiner der Drähte bei der Starke der Batterie, die ich jenen September zu meiner DispoGtion hatte, während der jedes? mahligen Dauer des Verfuchs, die geriogfte Spur von Gas gab, ja auch übrigens keine iichtliche Ver- änderung an einem oder andern Orte wahrnehmen liefs. Diefe Flüffigkeiten waren eoncentrine Schwe» felfäure und die Salpeterfäure ähnlicher Befchaffen- heit. Dazukam, dafs ich, gewohnt, bei den Ver- fuchen mit Waffer alles fchnell anfangen, und dann ohne Aenderung fo fortdauern zu fehn, 'wie es aa« gefangen hatte, die Veffuche diefer Art immer hur die kurze Zeit von wenigen Minuten fort£etzte,and ich, einmahl verblendet, nicht fo daran '^dachter was .der Erfolg feyn wOrde, wenn ich nun die Drah« t^ einander in diefen Säuren gunz nahe brächte»' unter welchen Umftänden ich doeh vorher icboa beim Waffer eine weit ftärkere Wiikung gefehen«

1

i

hattli. lob fordere jeden €uf , ob er unter denUm- .ftäiiden» wie fie bei inejneD VerfucliBn obwalteten» :wie ich fie hier befchrieben hab^, und wie er fie ans Jener Abhandlung in Voigt 's Mag. am befrea ' felbft fiihliefsen können mufs, (vergl. S. 56i , 3()6^ 367, vorzüglich aber was Herr Ht.fr. Voigt vbijt •diefen Batterien in ß. II, St. 5, S. 552 5.')4, felbft fagt,) etwas anderes würde haben bemerken kön?^ Ben r tis ich bemerkte. Eine Bätrcne, die nie ei« jien Funken gab: es ift alles, un> ^en Grad ihrer Wirkfamkeit zu cbarakterifireh. -Und ob (ie »uch binneo der i^ Wochen» dafs ich ße hur haben konn- tet vcrfchiedene Mahl umgeTttzt wur «e, fo wurt^en die Zinkplatten doch die gan7,e / eit über nicht ein- oiahl mit Salz- oder Sohwelelfaute, ( won^it ich ei jetzt jedes Mahl und auf das leichtefie thue,) ^erel^ nigt. Wer das bedenkt, und wirklich nacfdefeii WlUt was in genanntem Mag., B. II, S. 552 u. f.,

' j[tebt, wird alles mehr wie hegreiflich finden. Mir^ der ich 3 Jahre hindurch taufende von e'tmebif^n Kert«D tibter den Händen gf*habti' und mit ifielerih* jTer kümmerlichen Wirkung fo fehr tarniliarifirt war^ mir war <^S zu^jener Zeit übergrofs, nur Wirkungett noch von folchem Ot-ade zu 4ehen, als Ich fah iSi^ a//eiz gewefenen ,, einfachen Gaiyaniftcn *^ wird Wohl

- iRe Ueberrafohui3g nifht geringer gewefeo feyn. \6tii' . ifvanfchte Volta zur Zeit* feiner Entdeckung gefe- ^faen. zu haben, und gewifs hat doch feine erlte Bat** terie. auch nicht im Augenblicke da geftanden«

^* «.«.•'-.. , •.. i*-ki..

T %

C a«4 ]

11. Henry war der Erfte ^ der Sckibefelfiiutg mit^Batterien,' die ftärker waren, als die tneinigen, bebandelte, (/l///2fl/e«, Vlj-Zjo;) Cruickfhanki ' {Annaleny Vlli io6,) und Dav^, (Annaien^ VIT, 124)) folgten nach. Auch die Salpeierjäure im concentrirten Zuftande brachten die Letztern in die Batterie, {Annaleny Vll, 107, t25.) Alle haben wirklich Gas und aufserdeni noch, Zerfetzung bei- der, der nichts anderes als Zerfetzung des VVaffers, \ was immer noch in ihnen enthalten war, zum Grun- de lag, erhalten. Es ift natürlich, dafs letzteres in meinen Verfuchen auch St^tt gehabt haben müfe; ich habe den Verfuch nur immer zu früh gefchlof- fen, als dafs ich je etwas von dem Produkte hätte erhalten können; in den fpätern Verfuchen im Dea habe ich's wohl gehabt. Sie fehen alfo « wie alle meine l^erfuche in Voigt's Magazin^ II, 385*^ 3S7, fo richtig wie nur möglich befchrieben feyif können und es wirklich find; nur in ihrer Deutung war ich zu unvorßchtig.

1 2. So ift es nun ; und doch, wer foUteglau«' ben , dafs defjen ungeachtet . in diefen Verfuchett der vollkommenße Beieeis enthalten ift von dem» jvas fiß heweißn folUeny und was ich vorhin in 10 aus einam der gefelzt habe. Aber fo geht es oft, dafs wir in ei* nem Mittel, zu dem wir uns, um irgend etwas dannt zubeweifen, getrieben fühlen, das wahre Beweis fende anfangs nicht klar erkennen, fondern müh* fam eine. andere Eigenfchaft darin auffuchen» an die wir unfern Glauben heften, den das dunkle' Ge*

'übl der Wahrheit uns aufnöthfgt. Web« dann, venn darauf ein: trockner Gegner, indem er die S'iclrtigkeit unfers Beweifes darthut, damit, dafc Jiefer Beweis nichts galt^ uns und andern überhaupt weis macht, dafs nichts zu beweifen vorhanden fey, und wir dfinn nicht den wahren Grund unfrer Ver-, bindung diefes Mittels und Zwecks ihm und den- andern klar und deutlich zu machen im Stande -find. Auf diefem Wege find die köftlichften Dinge auf «Jahrhunderte in die Vergeffenheit zurttckgefchickt worden, und man kann dem Zufalle danken, wenn erfionachdenfelbennur endlich wirklich von neuem wieder hervorführt. Ohne uns damit über ^inen Werth unfrer Angelegenheit eiiilaffen zu wollen» will ich Ihnen nur fogleich zeigen, wie wir in dio fo eben gefchilderte Gefahr durch unfre Schuld we- pigftens . nicht kommen werden. Üeberlefen Siq IQ noch einmahl. Gerade fo gut wie dort eine lei- tende* Flüfßgkeit als Scbeidungsmittel gut gex^'efen würe^ die> ohne chen^fche Pole zu erhalten, auclv keiner Wafferzerfetzung inner fich fähig gev^^efen wä. I*;— ieineFlüffigkeit, die esnichtgiebt: gerade fo gut dazu wird das directe Gegentheil von ihr jeyn^ ^. j., eine leitende poUofe Flüffigkeit, die 'eine, fehr lebhafte Zerfetzung des VVaffers inner £ch erleiden kann, und der daneben noch felbil adurch die bedeutendfien Veränderungen wider- ahren; ejneFlliffigkeJt, die ^sgiebt* Und ge- rade die Schivefeljüure ^ 4^ren ich mich bediente, ftttÜsex einjöT-Mengedergleichen, eine folche^

10. DieKöhre CD in Fig. i, Taf. V, fcytiswy» mit Schwefelfiiure gefüllt, in beiden Schenkeln der, Röhre flehe über ihr Waffer, und in diefem auf je* der Seite ein Golddraht. Fig. 2 fcy die Idee rfeif Leituiigsliiiie durch diefe Rohre hindurch* Fig. 1 <za fijv der Zink- oderOxveen-, h3 der Silber- oder Hydrogen- Golddraht. Das VVafTer werde , wiefii 1<) gefagt» in cc zerfetzt; das Hydrogen bewirker fortlaufende Zetl^tzungen durch die WafTeratomt ü, 2, 0, 4 und «lle dazwifchen liegende hindurch« f^s kommt endlich auch an das Atom 5, das an Y das erlte.ift, ' das mit Sohwefelfäure gemilcht ifl« Ilydrogen aber ntiitSchwe^eifäure imConJlicte, völ* lends wenn es auf galvanifchem Wege entftandem zerfetzt diefelbe und fchlägt ihren Schwefel nieder« Das folitc aber doch hier tvrahrhaflJg auch gefohe^ Jien, wenn das Hydrogen des letzten Punkts 5f (Fig. 2,) auf 7 felbfl: wirkt; es mfi/^^ff gefchelieD, ja es könnte weiter nichts gefcheben.' Durch die Schicht iJchwefelfäure 7 bis 5 wäre das Fof'tf (breiten des ganzen Prozeffes gehemmt, und fo fehlten über- haupt die Mittel dazu , dafs je Hydrogen in ß an- kommen könnte. .Aber was gefclüeht \irirldld|i? In » entbindet fich Oxygeuy in 7. erleidet diei Scbwe- felfäure keine Veränderung, auch nicht der mindefii Schwefel ff klagt fich nieder^ {in Z ift's eben fo mkigj und in /3 erfcheint das Hydrogen aufs freiefte, ebne dafs 111211 noch foiifl das,geringfte bemerkte. Ich ha- be fpüteriiia, (Ende Jan. d. und noch vor wenig Wo- cUen,).Schvvcfeifäure,in ganz frifcU gebauetea Ziflk;

t «87 ]

Kupfer Batterien vön 200 Plattenpaaren 24 Stunclem langllielien laffen; eshat^fichany, (auch an S,) nichts •gezeigt.— r- Fig. 5iit die Hälfte von Fig. i, fo dafs der andere Golddraht der Silberfeite unmittelbar in der Schwefelfäurc ift. Hier erfcheint an 7 gleichfalls nichts^ Aber^an ^3 ift Gascwtbindung, Schwefelpräci- pitatian, alles, wie es recht ift. Vergleichen Sie hier-» mit die Fig. 7 und 8 auf Taf. V in V o i g t ' s Maga^^, JB. n, und ihren Commentar^ S.385 SSy, und. In. ein^ftarke Batterie gebracht, wird, fo angefehen, alles was erfolgt nur hüchfte Beftätigung werden. •— Ich führte oben in 10 nur den einen Fali als Beifpiel an^ wo derProzefs vom Oxygen drahte aus« gängig gemacht wird. Nehmen Sie das Gegentheil an. Jetzt brauche ich die Schwefelfäurc blofs zu erletzen durch, eine Flüffigkeit,'die mit Oxygeu im Conflicte d^von eben fo leicht oxydirt, wie z. B. die. Schwefelfäurc desoxydirt wird, als, da ift: Schwefelkaliauf iöfung. Vor wenig Togen habe ich" mit Jüefer alle die Verfuche wiedcrhohlt, die icb vorhin von der Schwefelfäure anführte, und in Fig. 1 an S, (dem Hydrogendrahte ß gegen über,) nicht <li^ geringfte Schwefelpräcipitation wahrgenommen. Eben ^ fa wenig an der nämlichen Stelle in d^r jetzt za tig. 4 werdenden Fig. 3, (die man für diefen Zweck am heften fo realifirt« dafs man* in Fig. 1, wo yS jetzt Schwefelkaliauflöfung fey, auf der [Sei- te C das Waffer über y wegläfst und den Golddraht diefer Saite in die Flüffigkeit 7 unmittelbar hinein- tMriogtjwährend .^. obea imM Weiler fein Hydrogea

C 988 1

auf dan fleif^^igCte-giebt, und unteo derÖXfg&ii «*) (aufser dem GaSidas er giebt,) eine Ml Schwefel präcipitirt. Wer endlich recht fcharfifl sig gar beides zuTainmen, zwei folche fortlaufeM,, Prozeffe, einen vom Oxygen-^ deit andern iHydrogendrahte aus, fich denken wollte» ^^ ^j. denke, das man die Röhre Fig. i sseeünabl m^Dn und die eine mit Schwefelßure, .(auch öder Silberaufiöfung iit recht gut dazu,) die and« n)it>$chw6felkaliauflüfung vorrichten, und daaWi {er über dem h der einen und dem y iler ao< Köbre durch naffen Faden, einen Streifen Löfchpapicr und dergl« verbinden kann, Wi an V der erften Röhre, noch an & der andern, er hier etwas bemerken können, wie er doch bi zugleich müfste, wenn er Recht hätte. Auch vriri^j in Figur i mitSchwefelfäure dieGasentwickeluogia M ZU der .an /3 unter übrigens gleichen UmfiSndea genau in demfelben Verhältniffe flehen, wie in Fk j gur I mit Schwefelkali die an ot zu der an j9; aia j Ueber einkomm en, das nach diefes Freundes Vor* ; it eilung picht Statt haben dürfte , da bei der erftea ' Bedeutung von Figur i der Zuwachs an HydrogeBi den der Hydroge^draht von u her bekäme , für ihi verloren gehen müfete^ fo wie bei der zweiten Be- deutung jener Figur der gleiche Zuwachs an Oxf gen, d'en der Oxygendraht von ß her bekäme; da« her inr erften Falle an jSnur di6 Hälfte des Hydra- gens, das dem Oxygen an et entfpräche, fo wie in zweiten an » nur die Half te des OxygenS} das den

C «89 3 .

lydrogan an ß entfpräche, erfchelnen mafste; ^ia Phänomen, das man fachen kann«

i4« Sic haben g«fehen } wie meine Scljeidungs* Art beider Waffe rfchichten auf die Art, wie icb fit SBuerfl in Vo igt's Magazin ^ a* a. O«, befchrieb« In der That für das be weifend war, was ich zu- machst mit ihr beweifen wollte , ( nur dafs mir da« aaahls ganz ein anderes Wie als jetzt gegenwSHSg lirar.) Aber es war damalils noch etwas ande* ves und iit es auch jetzt noch, was jene auf meine Art bewirkte Scheidung beider Gas«, oder deren Safis, liefernde« Wafferfchichten, namentlich durch Schwefelfäure oder durch Salpeterfäure, befonders aiuszeiohnel : die fo /ehr grofse FerfchiedenheU bei^ 4er u§m Waffer feliß nämlich. Es belohnt die Ma- lle i dies deutlicher zu machen*

.i6. Wafjer leliH in der Kette der fiatteria« Schtvefelßiure ß Salpeierjäure, auch^ aber ia unend* lieh anderm Grade. Ich mufs hier überhaupt ftwäs von den Refultaten anführen, die mir eine 'weitläuftige, doch bei weitem noch nicht volleq« dete Unterfuchung über Leitung und dergh, bis jetzt gegeben bat» -r-^ Setzen Sie eine galvanifche Batte« rie, bei allen folgenden Angaben von gleicher Star« ke. Ibr^ Grofse fey mäfsig : etwa von 8o Platten« paaren; übrigens alles an ihr neu, und fie felbft aufs gleicbförmigfte gebauet« Ein Körper leitet ia der Kette der Batterie, indem er fie fcMießt. Jq ^oUkommner die Schließung durch ihn ift, defto vpU«

I

>koTnn-»nnr //"7/»^*pr. *) Was ich vollkommne , - wife iinvollkomnine Scliliefsung der Batterie aenoe^ ^vit

*) Ich will bei diefer Gelegenheit auf eine Klaffe Ton Leitern aufincikfam machen « die der hdcH- ften Aufinerlvfamkcit und fcbärfften Unterfucbuog i \c/etth ift, zur Zelt aber, felbfi aus den Beifpie' Jen, die daraus vorkamen, noch nicht geahndet \var* Es find alle die Tfolatorcn, die durch W3r- nie, Hit/e, Glulh u; f. w.' mehr oder mindir tu (.eifern werden. So fand Herr Pf äff bis zm Schmelzen glühendes Glas in gut wirkenden Balte*. , rien alsLeiter, vcrgl. Annalen,. VII, 249, 250, -• (eine Beobachtung übrigens, die der minnigeni dafs gliibendes Glas nicht; leite, Voigt'« MagU' ciiiy 11? 3^^» nicht widerfpricht, welche, wie die Umftände zeigen , nur fo viel lagt, #&** bei tl'/iwncli wirkenden Batterien und fchwachem Glühen nicht leite; fünft kam in Herrn Pf äff « Verfuchc uoch die durch die Hitze verdünnte Luft mit. ins Spiel, die in meinem Verlucbe weglieli. -vro ich den einen leitenden Draht in die Il(>hre, den andern ausweudig an diefelbe, dem innen ge* gen über brachte, alfoblofs G]a$ zwifcben den £n* den beider war;) undfchon vor langer Zeit fah derfelbe Experimentator Antimanium, (jSulJ^ured'an* timoine,') Zinnober ^ {Sulfiire de mcrcure t") und /^«* pferglas durch blofs heftige Erhitzung b6reiu in einfachen Kelten leiten, {[.über thierifche ^lectri* citüt und.lielU-arlicit, 1795» S. 56.) Wie verhal- ten lieh überhaupt Gliifcr jeder Art, metallifcbe, 1 faure, alkalifche, erdige, jfalzige u. derg]., bei Vtirichiclciien Graden de/r Hitze, denen lie aus* gefetzt wcidcn? Wie die unzähligwi Salze Lei

C 291 3

B meinem dritten Briafe,' '$. 144 u, f.? ^

», Vlll, 455.) l^'ö erfteheirst dort *o(at

Yerfchie Jenen Suhmeliunpen im Kryrtallira- iwaffer und iin reinen Feuer? Wie diejani- in Körper, die nocli nie haben rcLmel^an wol- tn, felbft bei dem h^icl.Cien Grade der Hit^e ? He die Dämpfe von leitenden und nicht laitan- kn Körpern? Und diejenigen dierer Körper, äe endlich leiten, wie leiten iie ? Leiten lie auf |e Art wie Ulrti^H . oder auf die Art wie fVa/jer. ^i., n/ji,c oder ;';iV Zerfetzung, ode.-, beftiiumter, lach Volia's Ausdruck, als Leiter der erj'ten, nler als folche der :'iveiteii Klaffe? wie folgert liefe Leiter der einen Art , wie die der andern Inf einander? und zwar wie bei vei-fuhledencn PeinperatureTi? Wie verhalten fich die Gre« Ic des Leitenderwordens verfchiedeher Hörper (ei g/fic/iPtTemperaturunterfcii jeden? u L w. , r. f. w. Es ift klar, welches unendliche Feld ron Unterfucjmngen hiermit von neuem offen Üeht, und melir als klar, was mit ihnen gewou- len fejn kann. Wir experimemiren etwa zwi- [eben 10 und 15° R.; aber wie ganz anders mag 13 zugehen bei eincrTemperatur von 500° 7. B.? Jletzi find wir ruhig, unicr den faften Kürpein ilafsMetalle leiten zu leben; und dafs die Kahta und verfchiedene ihrer Desoxyde es auch noch thun, llftt uns faft meinen, eigentlich wären üa ohl auch Meta,lle. Aber wir vurgeffen, dafs JchiMi ganzausf;emaclit, cohärente thicrirche Sub- •Üanzen, als IMusheifafer ti. L w., -auch alsfefio Kör- per, als Leuer der eifieu Klaffe, leiten, Ivergl, itben $. jt) und daU wir, wiuiduihAr genug, Iq'

M

i

L

fl«" andere partiell; fo will ich fie auch im ra gen nennen. Total gei^clilofreu iH eine BaUeiil

nacb am Ende in der lebenden Weh die gleiobTaiE

in der tudien verloren geyangene HletaKeUät alUt SiüfJ's. (des Azots, des Phosphors, des Hydro- gen^i, wie di;£ Garbons,) wiederfänden, etwc als war' es aufscr dem Leben die£en Stoffen : kalt, um '-a leiten, inner i]}m alier zu warm, u zu ifoliren. Was werde« wir er£t zu Tag« baben, wenn Kurpor obne Zahl aus dem fro- lügen Dunkel in lieller Hit/.e als Leiter BuTtrs' teu werden, ^a fdft zuletzt nicht einer füyn wird, der es zu feiner Zeit üch erwehren Uäunte, wil l)is jetzt der befie zu leiten? AU gäb's zuletit nichts wie U'icndli-:he Temiteraturanterjchicäe Einet Metalls! Der Kundige wird wiffeii, wie er dlef« Worte aur/.uneluiien ha:.

Auf relbijje, ja noch allgemeinere Weife tit- Ue fich Vita dem Exi;Uatioiisreriiiö^en der verfchiv denen Körper fprechen, daffiin klares wahr« Wefen mit nocii m'eit dichterm verwickeltem Dunkel 7^gedeckt ift, als das der Leitung irgend. I^ur ein Beifpiel, auch fonft nach lehrreich, um ZU zeigen, dafi das StilUcliweigen hierüber nac die Fülle des Gegenftandes zur Urfacha habe. Ich Itaite vor 3 Jabien einen aul gewuhnliche Weif« präparirten lebhaften Frofoh, der in Fig. 11, (wo a und b die beiden Schenkel, c wtid d deren Ner- ven, I und 1 zwei gleiche nafreSchwainmfiücltet / und e aber die beiden metallenen ß^tcitai. bedeuten,) bei dei Schlieiüung, (. iii g O die ent. fchieden fiaikwe] ja einzige CiiiUrncfion iii dend Schenkel, deffen Xvervc durch 1 mit Zink

E »93 ]

B. durch ein Continuum von Kifen« ^PanhÜ wird y eSy wenn die Continuität des Eifens unterb/o^

bondtn war, gab, wtnv/Silbef^ eZinti war; bin«

ffegen nicht die mindefte Zuckung^ keine Spur davon^ . WIIDA / und e gleich, d.i., beide durcftgSngif; ho* mogene Zinkftangen waren. Ich erhitzte die eine daTon über glübendeti Kohlen , inders die atidere hatt wie bi^ber blieb, und fchlofü von neuem« Entfcbieden war hier Zuckunp; da, und zwar in dem' Schenkel desNrrren, der durch i mit dem keifsen Zink in Verbindung kam. Ich erhitzte d^r» auf beide Zinkftangen gleichförmig, aber jetzt erfchien keine Zuckung tnehr« Dei; nän^liche Ver« fucfa gelang mir an damfelben Frofche^ als icb ftatt zwei Zinkftangen , zwei eben fo gleiche yon Blei nahm, und damit, -wie erwühnt, Verfuhr; In ]enem wie in diefem Verfuche war die Contra» Ction beftändig auf der Seite des hcifsen Metali's ^ io * dals das kalte Mctail gleichfam dadurch die SteJIe des; Silbers zu vertreten bekam, und das war« m er« jetzt mehr als Blei, als Zink, wirkt«, wie vorber. ' Aber was von diefen Ketteil 'gilt, ^It eben £0 vdllig von der Batterie u. f. w.; und giebt ein kleiner Temperaturunterfchied Icbon folohen Ausfcblag, 'wie grofs erft mufs der feyn, deii Uflterlchiede von taufenden von Graden' ge- ' beul wie die doch nicht anders feyn können, die unter den Umftänden vorkommen, deren wir wei- ter oben gedachten;

Se viel thut Wärme; aber was Kälte ? Ueberall nebt man fcbon das lUiStere minder gut leiten, mehr ifoliren, als das wärmere. Was beides in Hlniicbt der £xcitation %^ bedeuten ha*

l 294 3

■hen Ift ^ch eine Schlrht irgend einer fi/l(jligleM tüüWge Metalle oder Metalliuircliuiigcii ausgenoia^

1 gegehena Beifpiel glcidifaBs gl

Wir find m der Konft, Kälte :

nocli nicht fo weit, erzeugen, docli fc^n

'elcbe S;;i)ivcfeiräu und WafCer bei der Vorjnifcbung iii^rvorbriuge kdnneo. Uod w«Dn wird endlich die Zeit koM men, da »ir ein Inftrument für die Mefrui)| der Käi/r, dergleictign Wedgwood's Pj't\)im ift, äiinlioher Unzufünfflickkti

ter für dia If'äi -wicdiefcs werd( Ütf kommt, ja du der Köriiw leyo tete? Wie bald [o wird daUi

051 "

ohr

balwn? .Abcrn ein Zehntheil daron, wo \ der in foJcher Kälie noch Id hoher Hitze a//es leiten wvi s Zweifel alles iß.üren. 1 iger. Wie inöcbt«ii bereitt«(B 5^' R. bruchiges Gold und Sil

ber, (^AnmiUs rfe Chimie, T. XXIX, p, joo;"^*««. 11, iig) in .langen StrecLisn Tiüh in der KeRi der Batterie vet haben? Doch vu was ncli! Xolche Fragenl Wenn wir einCt den Proste&dö Desoxygenatiijii für Erzeuguug von Kü7(e eben Ü in un&e Gewalt belioiniti^n werden, wie längl bisher den der Oxy-^enatioit für die der Wärmt dann werden fie heb verftjndiger »on felbft aui werfen, und keine ünbeantworibarkeit mehr it nen Grenzen fetzen, wie eben. Meine Ab£ct war nur, es gelegentlich bemerkban eben, wie mit der Vollendung a;iur Verfoch zwifchen 10 und 15"' 1'... unter welchen wir fobo rrJereni und über welclicn es uns fchoa zu J

l ^9S 1

en.) Diefe Schicht bleibe von Reicher Längen läncre «enne ich hier -den ^b&aGd der Enden bei»» ir Drähte innerhalb diefer Flüffigkeit,) aber die üffigkeit wechfele. Je mehr fich unter folcheih mßänien die Schliefsüng . der Batterie der totalem Iherty {d^ L je geringer^ ihre Partialität ißt) deßo 'öfser das Leitungs vermögen diefir Flüffigkeit; »nn diefes find Synonyme. Jene Flüffigkeit. fey ines Waffer \ der Grad des Leitungsvermögens die* s beifse x. Es gi^bt nun Fiüfügkeiten , derea Bit ungs vermögen klei^ner iß,- als x^ andere, bei jnen es grofser ift, als x. Mari kennt noch nicht le Eigenfchaft mit Zuverläffigkeit, welche die er-« erü, noch- die, welche die ietztern fo charakteri^ :t, dafs man fie nach ihr benennen könnte, und och mufs man fie einzeln nennen. Flüffigkeitea ?r crßen Art Gnd Weingeift, Aether. Flufßgkeiten jr letzten Art {md die Auflüfungen der Alkalien in J'affer, der Erd^n in VVaffcr, der Metalloxyde in. /affer,, dqr Sauren in Waffer, irgend cihe Verhin-^ uög /des .einen oder des andern dieter Körper mit

*

ift, wir doch nur wiffen , wa« zwifchen lo und ' %^^ II. gefcbieht, und was noch fehl«^ um daii ^

' Syftem zu erfchöpfen, das alle Tempera ture^a. umfaßt, und in delfen glücklicher JVlitte wir., manchmahl vergeden, daf$ rechts und links eine Unendlichkeit liegt i deren» G^/efÄvWcnigftcns uns Glicht fremd feyn foll , wenn, auch jeder Äin^elne* Fall feiner Ausübung von oaiemand gefordert feyn möchte« Am ^

l

t »9« ]

1 oHäi- ienem in Walter. Bin^ ttnd dlfffil figkeU ilur erfcen Art IfiiPt um fo bfCj'er^ je meh fxßt Waffer enthält; aber nie kommt ihr Leitung! vermügen dem des VVaffers gleich. Eine und dlrßi Jff FlAjfigkeit der andern Art leitet um Co befj'ert j weniger fie Waffer rnthüUi und befia'iidig ift itW Leitunf>sverniügeii gröfser als das des Waffers. Ict kann die Reihe noch nicht Tagen, in der dieHafügi keiteii der einen und die Flüffigkeitcu der andern Art (ich dem l'Jus oder Minus ihres Leititngsvei gens nach folgen würden, wenn man ihren WafleM gehaltzu einem beltimmten, in allen gleichen Tfaell* nl'ctzte. Aber fo viel weifs ich, dafs die Sckaf fei- und dieSalpeterfäure zu den beßen ßüJfieeiiLet» lern gehören, die es überhaupt giebt. Dazu komtnt^ dafs Sie vielleicht diejenigen unter allen lind, deren Walfergehalt man auf das weitefie verfolgen man HiHj(/i'''/<?erfrerhalten kann, als irgend eine: wd* ches aber eben nur ihr Leitun^svermügen wieder deßo höher treibt. In Fig. i, Taf. I, finj alfo beJdt WalTerportioneii durch einen Körper getrennt m fo beffer, um fo voükommner trennt, je mehr : felbft vom WaTfer bufreit ift. Was heifst hief ober; voUkommner oder weniger vullkommeil' trennen? In jeder Wafferportion wird Gas er« zeligt oder deffen ßatis. Das Waffer ift es, diefem Proieffe den Mittelpunki, die Hauptfachs :u.<iiiiacht, ohne dafs auch nicht das niiiidefte vpB dem vor fich yehen würde, was vorgeht, und bei- de Prozeffe, die fo durchaus, wie inauV wiU

fammea

t 857 3

%

Ikinmen nur Theile Eines WaCierzf'rJeizungspTom Reffes ausmacheu follen, diefe werden zu (ii&i fem verbunden, zufammcngehalten in dem Grade .tuid in dem Verhältniffe, als das Verbindungs-^ das Zulauimeahaltungsmittei ficn vom Hu//pr, die«

•fem ungezweifelt abfoiutenMittelpuiikle desProzef« fes, entfernt^ ja weiches Verbindungsmittel dies gerade dann erft im hüciiitrnögilchiien Grade feyn TTÜrde, ^enn es aufs höchftmöglichite von allem. Waffer befreit wäre, (vorausgefetzt nur, dafs es tropfbare Flnffigkeit bliebe.) V^ ilt fo ausnehmentil Jüar, wie' von den VVafferpupkten a. und ß Fig. 2,' AH, alles Waffer durchaas äbt-rjlüjfigy ja hinderlich "Wird, fo dafs^man dem, was an den genannten Punk« teo Chemiffches gefchehen kann, den grölsten üienft dadurch erWeilt, es aufs uuglauhlichite Jofdert^ dafs man, was nun zwifchen a und p von Waf- Üer noch vorkommt, fo viel nur irgend möglich feyn mag, aus diefer Sphäre u^egtchafft. lit möglich, deutlicher zu finden, wie das Waffer zwi- fchen « und ^, d. i., zwifchen dem in der Meta- joaorphofe begriffenen Wafferpriftikelchender einen und dem der andern Seite, auch ganz und garnichts liei dem Prozcffe diefer Metamorphofe mitzuti<un^ zu vermitteln, zu unterhalten , zu nähern hat, dafs derfelbe um fo kräftiger und mächtiger vor fich geht, je mehr es gelingen will, diefes vVafler zwi- fchen Ol und ^ gänzhch wegzufchaifen ? Kann die $Qiale 'Discominuität y die totale Nichtigkeit eines maieriellen EiaS'ejns teider ir Zf/je^ (^üu Gegen« 4ojiAl,d.Fiijrfik. B.p. St. 3. J ii^oi, Su lu U

C «58 3

Iheile vielmehr das gänzliche Fürßchbeßehn tindFür* fichßaithaben, man könnte fagen die volle Selbß* genügßxmkeit y jedes einzelnen von beiden an m und ß^) von etwas in der Welt klärer dargefiiellt wer» den, als von dem Detail ihrer Bedingungen felbft? 1 6. Es ift ungemein , zu welcher Höbe fich auf diefem Wege', diefe Klarheit treiben läf$t, und zwar^ (wie es überall geht, wo etwas grofees AUge'mei- nes zu beitätigen ift,) durch die alltäglichften Faci% die es geben kann. Ich habe eben gezeigt^ wie die beiden fich entgegengefetzten Umbildungspfozefle ^ des Waffers in « und ß befördert werden in dem Maafse, als man die Menge des Waffers, 'das ja der Linie zwifchen genai?nten beiden Punkten vor- kommt, vermindert» Es gefchah das im Vorigen' auf die Weife, dafs die Lunge der Linie zwifchen a und ß dififelbe blieb , indefs c^ie Intenfität des Waffers in derfilben vermindert wurde; dadurch, dafs das Verhältnifs des Waffers zu einer zweiten ^leitendea Subftanz, mit der es gemifcht war, in ein immer kleineres Verhältnifs trat. Aber es ift ein zweiter Weg möglich, und der vielen am Ende natürliches vorkommen mag, als jener, der nämlich: die lih tenfität des Waffirs diefelbe zu laffen, aber die Linie zwifchen a uriäß^ in deren jedem Punkte es diefe gewijfe . Intenfitüt behauptet^ zu verkürzen. Wir nahmen erftlicb das Maximum der IntenfiUU des Waffers. rEs fiudet ftatt bei der Anwendung des reinen un^r^ mifchten Waffers als Verbindungsmittels von a und B felbß. Ich habe durch forgfäitige Verfuche g*-

C «99 ] .

\

jrunden» dars das Moment des Proxeffes an et und ß unter übrigens gleichen Urrftänden , (es \'erfteht fich, bei Batterien mit lirengüer Gleichförmigkeit, der Methode fowohl als den AJaterialien nach, und vor kurzem, gebaut,) im genauen umgekrhr^^^n l^er^ hähfdfß fieht mic der Länge der Achje dps IVa/iW- cjlinders zitifchen ä und ß. Diefes Geletz gilt für jede Flüffigkeit von jeder Art. üeberail n^^uchß das Momen^^des Proz^^/ffs an ol und ß im umgfkt^hrten VerhuUniJfe der Lun§e der Achfe d^r jeaesmahiig^-n Flujfigkeic. Wie ganz entgegen ift das der Idee, daf« das Waffer, die Flüfßgkeit zwifchen a, und /3, an den Prozeffen in a und ß felblt Anlhcii nühnie! Uei>ri- gens noch dazu dadurch, da!'s das ILrörterte auch Gefetz ift für die Flüffigkeiten, die (in i5) FJürßgkei- ten der ^r/i^« Art genannt find, kJar, wie Unrecht man haben würde zu glaube^, der Deutung, die ich (in i5) denErfcheinuugeu derer der z\s/eiten Art gegeben habe» werde widerfproctien durch das ent- gegengefetzte Verhalten jener der erlten Art unter den Umftänden, wie ich fie dort angab; denn beide verhalten fich gleich, unter dritten rimiiän- den, die nichts anderes, als wie erliern, nur unter anderer Form find, fo dafs alfo das fcheinbar ver* fcbiedene Verhalten der Flüffigkeiten erfter Art in i5 von Gründen abhängt ^ die in eine gum andere Sphäre fallen , und die hier nijr höchlt zufäJh'g mit ins Spiel kommen. Und da man das aus dem Vori- gen einmahl weifs, fo wird die vor/ugsweife "Ann waadung der Flüffigkeiten zweiter Art zu einer ganz

U 2

i 300 5

gerechten Benutzung ^ihrer 'zufälligen EigenthöÄ lichkeit für Zwecke, mit denen diefe Eigentbüxo* lichkeit felbll in ganz und gar keinem Vcrhältniffe fteht.

17. „Ja, Leitung! .Leitung!" wird man hiöt fagen, „wie kann es nDch was befonderes feynj dafe alles fo ift!"— Abier dagegen verftehe man nur, dafs eben diefer Mann, (nach feiner Anficht, vro ihm dieHydrogenerfcheinung an ß und die des'Oxy* g«ns an x Producte Eines Prcfteffes,' Einer Waffei?- zerfetzung , zur Einheit erhalten durch die Flüffig* keitsfchicht zwifchen et und /S, find,) für di6 Natur diefer Leitung in chemifcher Hinficht nichts anderes zugeftehn kann , als dafs fie fey das SynthefinhaUen der^ (noch dazu vom letztern, abhängigen, imOra' de der Gegenwart feiner auch erft Statt habenden, gleiclifam crß erlaubt gewordenen,) Produkte felbjt^ Vv'ährend ihrer gegenfcitigen Ferne von einander, und zwar hoffentlich durch nichts, als durch die abfohlte Synthefis beider Produkte felbßy durch das Waffer; ferner: dafs diefes unfers Mann's Synthe* firthalten fich nach ihm nolh wendig verhalten niüffe, wie das, was da fynthcfirt hält, d. i., wie der Grad der Gegenwart des Waffers, der abfoluten Synthe- fis felbii; ferner aber: dafs das, was von dem, was er fein Synthefirlhalten zu nennen hat, abhängt, d. i., der Prozefs zu beiden Seiten « und /3, fich nicht verijült wie der Grad der Gegenwart jener fei* ner abfoluten Synthefis, des Waffers , fondern^ dafs «s fich vielmehr verhält wie der Grad feiner Ah-

I 301 3

vtefenheitp wie , nach meinem Bedanken , die ia i5> (in Hinficht dcrFlüffigkeiten der zweiten Art,) angegebenen Data zur vollen Gennge er weifen; Da- ta, welche es um fo mehr zu thun im Stande find» weil hier, (bei diefenFlüffigkeilen der zweilicnArt,) fogar die LÄiigtf der Achfe, und fomit die Exienfi^ iät itorlFÄ/Jtrmfl/T^tauf deren Verkieinerungin meh. rem der vorigen fpätern Fälle man etwa noch ein befonderes Gewicht legen konnte, diefelbe bleibt, unddie Intenfitäc derfelben allein es i&y welche a&- nimmt 9 und bei deinen Abnahme das Moment der FrozelTe an » und R zunivimt.

i8. Noch ein Wort in Hinficht des Verhältniffes» '' Sa dem'die Leitung flüffiger Körper zu dem chemi' fchen Vorgänge mitihnen in der l'attcrie ftclit, Man bringt irgend eine Flüffigkcit in die Kette der Batterie; es fey zuerft Waffer. Die Batterie wird dadurch mehr* oder weniger gefchloffen^ und man fagt: die Flüffigkeit ZW^tf^ mehr oder weniger. Zu > gleicher Zeit giebt das Ende des einen BaMeiiedrahts Oxygen, das des andern Hydrogen» Man näher x ^ die Drähte in der Flüffigkcit einander , die Batterie vrird mehr gefchlolTen, die Enden der Drähte gebea mehr Oxygen und Hydrogen. Man thut das Um» gekehrte f und es gefchieht das Umgekehrte. Darf das nicht'% (wir reden hier im Namen deffen, der fich den.^cliemifchen Vorgang im WaiTer! oder der dies enthaltenden FlClffigkeiten beim Aufenthalte ia der Kette der Batterie noch fynonym mit einer Zerfetzung d^iioi^i^a denkt,) „allmähiig auf die Idee

i 30* 3

fahren 5 PlüflJg'keUen leiten woH* fiberlianpt nutf indem fie zprffczt würden; der Prozefe ihrer Lei« tung fey nichts, als ein fortdauernder Prozefs ihrer öder ihres Waffers Zerfetzung und WiederzufaitK ^ inenfcfzung, und was an den Knden der FlüfEgkeit geicbehe, fey nur der individueUe Ausdruck de» gleichfam Zu -Tage 5 Brechens diefes Vorgangs an Anfange und Ende der flüffigen Leitungslinie?" ^ Aber fürs Jrfle: Ift es fchon fo durchgängig und ganz gewifs erwiefen , dafsjn der That jede Flflffig^ keit, z>vifchen zwei beftändig in der Flüfligkeit gleich weit von einander abftehenden, in Gold z* endenden, Hälften des Eifendrahts (in. 1 5) gebracht,, in demfelben Grade Oocjgen an der Grenze des einen und Hydrogen an der des andern, liefert,, als $0 die Kette einer und derfelben Batterie fchliefsl^ d.i«, als fie Mtet? Ift die Scale defr Leitung der Flüf- Cgkeiten wirklich bis aufs kleinfie die Scale des Sogenannten Zerfetztwerdens ihrfes Waffergebalts? Dafs eine und diefelbe Flüffigkeit in dem Verhält- niffe leitet, als ihr Waffer (an ihren Enden) zer* fetzt wird, das haben wir felbft in i5 als Refultat. genauer Verfuche aufgeftell^j aber wie von etwcLi ganz Anderm i£t hier die Rede! Wer wird mir widerfprechen, wenn ich auf die vorige Frage ant« Worte : Die bisherigen Verfucbe find noch üicht hin» länglich- gewefen, es zu beweifen. Ich fetze hinzu: auch nicht, es zu widerlegen. Welches weite Feld öffnet fich hier dem, der Luft und Zeit hat, jene Frage einer entfcheidenden Antwort naher zu brio^

gen! Darf ich 's fageri, dafs ich's für mich docb noch wohl für möglich halte, dafs man bei genaue* fter ünterfuchung nichts weniger, als eine durchs gungige Uebereinftimmung des Grades der Leitung, den eine Flüffigkeit in der Kette der Batterie ge- w^ährte, und der Menge von Waffer, die in Oxygen

*

und Hydrogen überging, antreffen wjerde? Es fey nun, dafe eines oder dafs beide mit der flüffigkeit,

«

oder den Drähten 9 oder mit beiden ganz oder nur ,

' *

[ zurti Theil wieder neue Verbindungen eingehen, od^r

dafsfie frei bleiben und als Gas erfcheinen. Ich werde

indefs diefer Vermüthung nie wieder (erwähnen, bis

nicht Thatfachen für eine$ oder das andere beftimmÄ

entfchieden haben. Möchten aber doch Refultate,

\ wie Cr uickfhank's, {Annalenp VII, loS,)

ijnd Davy's, (daf,, i25j) über die concentrirt«

Salpeterfäure, ja felbft zum Theil die Vermu*

thung des Erftern überdiefelbc als Leiter, eineVer«

znuthung, die zuletzt in Wahiheit ganz diefelbe ift,

auf die ich einft die Vcrfuche, (Vo igt's Mag., 11^

38 1^, 385 bis 587,) tmternahm, deren Deutung

ich oben in 10 beriehtigt habe , ^- recht bald Un»

terfuchungen veranlaffen^, die in jeder Rückficht

mc|itige, .auch über unfern Fall belehrende Auf-

fchlüffe geben werden.' /kier gefetzt auch : die

Scale der leitenden Thätigkeit und die der chemU

fchen Thätigkeit der verfchiedenen möglichen Flüf-

figkeiten ftimmten durchaus überein, fo folgt doch

daraus bei weitem noch nicht, dafs beide Thütig-

eiten Eine und diefelbe, «ur angefehen aus ver-

f $04 3

t

m

fcTiiedenexi GefichtvSpunkten, feyen. Vielmehr ift e^ hier, wo wir ^das Gegentheil ganz beftimmt dar« thun können. Iqb darf nur «in i3 erinoern, AUa dort erzählten Verfuche, deren Modificationen ßch ins Unendli<'he vervielfältigen Jaflen) alle, find fie fo, vvde Verfuche feyn inüfsten, die abfichtlich an» geftellt \yären', das Gegentheil von jener Identität damit zu be weifen. . Dort leUen Fiä/figkeiüen^ ohne chemLch afßcirc zu werden. Werden fie dies zu* gle'jch, fo iit das zufälliges Reful tat eines beftimniten * ZufammenflufTes von Bedingungen, die audi ohn^ einander vorkommen }cönnten, wie eben in jenea Verfuchen. Es ift an nichts weniger zu denken^ als an eif»e Identität beider Verrichtungen einer, lei» iendf*n Flii/Jigkeit. Coexifeiren können fie, .und tbun e«; wirklich nach Umftänden ; aber das ifi; es auch alles, *)

^ Auf folgende Weife kann man dalxin kcmunen^ d -n Grad der Leitung einer Fluffigkeitt (in chemi* Xcher HinCchtf) wenn auch nicht aufs genaueft^ doch fo zu beftimmen« dafs man Vergleichüngea *■ jeder Art anzuftellen im Stande ift«

Fig. 5, ift eine lange Röbre^ mit Waf- , Xer gefüllt, CD eine kürzere, gleichfallt mitWaf-- in a. cd lind 4 Golddrahte von gleicher Stirke und Endung. Man bringt diefen j^öhrenapparat in dic^ Kette einer guten, am heften aus ganz neuen Materialien mit blofiem WaUer und aola gipichrörmigfre gebauten Batterie Ton 40; hoch* Itens 60 Lagen, fo dafs die Röhre AB auf die Silber*) CD auf die Zvakleite dcr^ Batterie^ ztf

iq. Wir wiffen noch, zu iyelchem Zwecke wir Ijle die Auseinanderfützungen , die von 10 an vor^

liegen > kommt. Man bringt 7) in «ine gewiff« Entfernung von einander« z* B. Ton 1 Zoll; «^ eher berühren iich fdr's erfte in der Köhre un- mittelbar. Man merkt Cch den Grad der Gas-» entbindung« der ,ao 7S» oder auch eben fo gufc nur an* 7, welches, der jetzigen Lage. der Dinge zn Folge, Bydrogengas giebt, nach einiger !^eit^ Statt hat. Man entfernt jetzt a ß um fo yiel von einander , als 7 S fchon Ton einander entfernt'Cnd« Sie Gasentbindung in 7, (auch in d,) ift fchw&<» eher. Zugleich entbindet lieh auch an m. Hydro- gen, während ß in AB und' 3 in CiD Ovygengas geben , und jede zwei gleichnamige Drähte ent- \vickeln in gleichem Grade« Man entfernt um das Doppelte Ton einander« dann um das Dreifache, u. f. f., und beobadbtet jedes Mahl ^n Grad der Gasentwickclung an 7 und a; zur Uebung auch an ß und 2. Endlich erfcheint kein Gas nirgends mehr, und die Kette ilc nur noch fcheinbar geTchloffen.

Hat man den Torigen Verfuch Ait etwas Aufmerkfamkeit mehrmahls 'angeftellt, fo wird man leicht dazu gekommen feyii , Grade der Gas« entwickelung beftimmen und unter fcheiden zu 'können^dle man aufs eifte nicht fo nnterfchei* den kann. Und das war der erfte Zweck feiner Aufteilung. Der andere war, zufehen, wie be«< ftimmt (ich die Gasentwickelung in CD richte nach der Länge der Aohfe des Waffers . ... in ,AVi^ und wie, wenn 7^ beft&ndig gleich weit von einander entfernt blieben, üch die Gasent«

C 306 ]

\

I

kam^Hf untern^ihmen. Sie follten lehren, was' denn eigentlich mit Wafferfcheidungen der Art, wie \

bindungen an detlfelbeit Verhalten wie diai Em fetnungen der Drähte ot.ß in AB ron einander.

Jeut fette man von neuem yi in , beftunmte . Entfernung t und oifl in geradai fo groEse^ Ton einander. So werden dieGasemtvickelungaii auf beiden Seiten lieh gleich feya. Man n^hme den Grad der Gasentbindung an 7) oder 7 allein in. . CD als Einheit an, und fetae die Leitung der Flüffigkeit in AB z=i x». Darauf bringe man eine andere Flüfügkelt in ^J^i und IteiU die Orähtt fo lange» bis in yi gen^u diefelbe Gaientbio- dung dem Grade nach Statt'hat, wie Toiher; *^ eine Forderung 1 die fürjs erft:» etwas übettriebtn fcheint, aber, wie ]ed»t im Verfuche felbftim« den kann« bald recht leicht zu erfüllen iß« Ste- hen aß einander jetzt näher als vorhin | fo. leitet die FlüCfigkeit in ^ ß fchUchter, als Waffel, ihre Leitung ift ■= x y, und y fteht im Vcr- hältniffe mit dem Unterfchiede der Diftanz a|3 von der 7}. Stehen weiter von einaa* der, als vorhin, fo leitet die Flu fligkeit in AH beffer als Waffer; ihre Leitung ift = x + )^, und y ficht wieder im Verhalte iffe mit dem Unter* fchiede dpr Diftanz «ß ^on 7Ä, nur im Uihge- kehrten vorigen. So gehört nichts % wie Zrt dazu, lieh nach dieCer Methode eine Scale aufzu' hnden, die mit dech fchlechtcften flu fügen Lei- ter, (iiäinüch der -Volraif eben ztveiten Klade)) anfängt, und. mit dem heften endigen kann.

Bei genauen ünterfuchungen diefer Art kann man dann fpäterhin auch noch einen andern Uui*

[ 307 3

Vdurch Schwefel - , durch Salpeterfänre u. dgl. zu* tft bcwif kle , gefagt feyn Tollte. Ich darf das Ei;i-

ftand 7a Hälfe nehmen, die Zeit nämltcTi, mit du nach der SchÜefsung der Kette der GasTtrooB am einen oder andern Ur.itiie, in tinferm Falte i.. B. BD 7, anfängt, continuirlicb zu teerden. Bj^har konnten die Drähte wälirenU detGefcblurrenreyM 1 und her gerückt werden , n. T. w. ; war ich, da man erTt eineZrit, z. B. 1 Minute, nach ■tm jedes m all li gen Forträclten der Drähte den nad der Gaseniwicketung nahm Aher » ^«ht , und genauer, fo. Man bringv nii/)er der erfi die Drahte in un^eflhr« Ordnung, |ilief:ie dann, und n^hme daranf dai zum Punkte, man üheiaK Tucht, d.ifs gerade mit dem btriite der imen Sekunde der Giiftrom an y nitiiiuii lieh wild, d. h , Rleichfam einen Gas- \iea bildet. Die DlTtanz der Drihte in AB und > beim Vt^rHiche mit liIofKein Weffer, wo das Ntu dar Fall ift, « ird die Diftanz Klr y 3, w«l- n allen folgenden Verfuchen diefelhe bleilit, 1, Dnd liei jedem derfelben, wo eine neue bfCgkeit unterri^c'ht wird, rückt man die Drähte I AB ta lange, bis nach der Schliefiung gen^ti Bt der iqtea Sekunde jener Gatfirom wieder Mit einiger Uebung laffan üch bei

bfwn Veif^}

1 fchirfer«

ngeo

auffin-

boi aJf mtb glaul>cn follte. Ich habe ti.a. auf die ^AftMeffiuigen über das Gefelz des WacfasthitmS r Intenfitit der Wirknnf; der Batterie nach der [thi der rjallen , ibrnr Gröfte u. f. w. , ^bei iibri- ! gleichen UmDlin-lon, ) ati^efiellt, die ich ^tiptiileu weide, fobaid iie etwas TolUtindig

C 308 ]

zcine allc.^, was fich fand^ niclit wiederhoblen; bloGr das Ganze will icb mit wenig Worten ausdracken»i Durch jene Scheidung ill in der That nichts wentj gor gewonnen, als ohne alles weitere der directefie Seitreis f dafs das Hydrogen am Ende des einen wd\ dasOxygen an dem des ändernder beiden DrU^e, die] mit M\rßr oder waffcrhahiger Flüffigkeit innerhalk] der 'Jüene einer gahanijchen Batterie in Berührung^ find^ vor dem Zeitpunkte ihrer gegenjeifig von «ä- ander gefündertenErßheinung nicht vufammMgt'\ hört haben konnten ; dafs ihre beiderßitige Erßkeh'i 77ung nicht das Produkt Eines itn^etheÜten Deeampo' fuionsprozejf/es'feyn könne p deffen Sphäre fich vofi Ende des einen Drahts bis zu dem des andern erßreck* te, und hier in das, dort in jenes ^ ausliefe^ DifS hat aufscr meinen Scheidungsverfuchen keip ande- rer feitdcm, noch vordem, gethan. Ffaff wie Davy haben nie et was ^anderes gethan» als allein die Erfcheinung des einen von der des andern getrennte Ich wollte die Quelle jedes Prodttkts von der des andern trennen , und habe fie wirklich ge- trennt gehabt, wie alles nun aufs deutlicbße gezeigt haben mufs. Ich glaube nicht, dafs viele den Sinn in jener Scheidungsmcthode geahndet haben wer-

ßnd, wenn ich deffen bis dahin nicht » und lehr angenehm» durch etwas BefTeres Qbtrbo* ben werde, «u dem ich durch das u. in diefer Note Auseinandergefetzte Gelegenheit gegeben zii baben wunfchte, ' Ä»

I

iden» der (o voll und klar in ihr liegt« Selbft Herc PPfafF, der doch Gelegenheit hatte» am crilcn auf- iDerkCam darauf zu werden, fagt, Annalcn, VII» 1(66 > bei der J^efchreibung feines Scheidungsappa- Rats: ^, der Pfropf verhält fich alfo wie dieSchwefel- IBure in Ritter^s Vcrfuclien/* Uiul wie himmel- ** eit anders verhält fich dicfe wirliliGh! Ich hoffe

ch die Auseinandcrfeteung, ditj ich in den vori- Blättern t^ber das Gan/e gemacht. habe» dem

nomei^, wte es von mir veraultallet war, einen $beil der A'chtnng von neuevi ^Yi(?der zugellchert pro haben ) nm die es vielleicht bei diefeni und je- Biem» und huchft unlchuldiger Weife» zugleich mit pcami als er d«7S Tadelhafle in der Anficht einiger Äiderer Verfüche cinfah, dlii allerdings mit ^ctwas aktt viel Oefchwindigkeit für feü und ficher angefe- lienfeyn wollten. Möge man nicht aijcr dem Be- briehttgen einer Kleinigkeit die grofse Ilanpif^icha ^ernachl äffige n , oder gar fnr nichl.s linlicn, die ^och-mit jener KlcinigUoit fo ganz v,nd gar nichis zu TikiXß batj und v/elche fteht, unbekiimmert, oh jene flgtal^b fiebt oder gefallen Jlt» Ich felbft habe von ;Anfiing das Uebrige deffen^ was inan-berichLigen ^rd, was ich in 10 bereits fchon berichtigt habe, iBiDgefehen und es klar gefagt. Vergl. Voigt's ^ßagazin^ II , 385', und v* Crell's chevüfcke An* Wd^sHj iSot, I> S5y wo das Ilefultat: die Einfach* lieit des Waffers, aus dem einfachen Schcidungs- verfttche dur<jb Schwefelfäure , nach dem Schema 1er Fig. 1, Taf. I, längil gezogen ift, che das übri-

C 3«o 3

^ 9 teMem widerleg>iar geworderte ^ und wirklid bereits widerlegte, gleicb£ain als reine Zugabe nacb kommt«

20. Ich habe im Bisherigen auf den Seheidun verfuch durch Schwefelfäure u. f. w. ein fo grofs Gewicht gelegt« Und doch biefs es oben in d leine ganze Anftellung immer nur das Produkt ein Bemühung gewefen fey, das, was auch fchon obn ihn gewifs war, mit recht ins Auge^fallend^nFac: nochmahls zu beftätigen, damit der, dem die frQfa Gewifsheit abging, fpäter doch auf diefem^Wi auf iie aufmerkfamer werden möcht'e.- Das kan nur für die elften Augenblicke mit einandjsr im derfpruche zu Itehen fcbeinen. Eben die Nothwe digkeit fecundärer ße weife, die* man nun e]Ain< nicht vermeiden kann, brachte jenen Verijucb fo mit fich. Viel liegt in ihm*, und in der Tl^t, nach- dem man ihn einmahl ganz verftanden hat, bleibt für das abfoluteFellftehen des Satzes, dafs das Wafi fer einfach fey, (d. i., dafs Oxygen und Hydrogea nicht I3efl:andtheile des Waffers feyen, fondern Viel- mehr umgekehrt, dafs das Waffer 9es Ghegiiker^ oder, was daffelbe ilt, die ponderableBafis deflelbea es fey, die in die Bildung des einen fo gut, wie ifl die des andern, und ganz, eingehe,) durchaus nur der eine Fall noch zur Widerlegung übrig: dabl; es nicht etwa zwei Zerfetzungen d ^s Waffers finJf die in jeder Schicht Waffer oder Feuchtigkeit, die fich in der Kette der. Batterie befindet, vorgehn, dafs alfo nicht etwa das illydrogen am Silberdrahte aar

I 3" ]

s eine Produkt des erften CTanzen und Einen (bei« producirenden ) Prozeffes an diefem Orte , das cygen am Zinkdr^lite nur das andere Produkt des reiten Ganren Einen und gleichen Prozeffes an jfem zweiten Orte .ift; kurz Monge's Mei* mg. {S.Mag. enc.t Lc, p. 375 #, und oben 2.) l habe fchon oben, (2,) gefagt, dafs diefe einung ganz und gar nichts für fich hat« Nur ei- js wüfste ich, was man vorgeben könnte. Man ilage Richter über die neuen Gegen/iande der lemie,. St 10, (Breslau, Hirfehberg und Liffa Südpreufeen, 1800, 8.,) §. XXll, F. b, S. 184, f. Ohne dafs man fich eben in das Specielle jener erkwüHigen Reihen einläfst, bemerkt man doch gleich, dafs in der dort gegebenen Folge der fpe- Bfchen Oxygenationen der unmetallifchen ver» ennlichen Stoffe das. erfte Glied, der Schwefel, IS mindeße Oxy{;en, (Schwefel : Oxj^en (\) )Oo:.i3Si,) erfordert, um zur voUkommenen Iure zu werden , und zwar, was eben merkwür- g ift, zu der Säure i die unter allen übrigen un- :*eitig die gröfste Acidität, das Maximum derfelben »fitzt^ dafs ferner das letzte Glied der Reihe, das ydrogen^ es ift, welches das meifte Oxygen, (Hy- :ogen:Oxygen (\) 1000 :5665j) erfordert, um öglichft oxygenirt zu feyn , und doch damit das ^affer giebt, ein Produkt mit einem Minimum der cidieäts d. i., mit gar keiner. Ja, felbft die Grund- gen der mittlem Glieder jener Reihe geben im anzen als letzte Prpdukte Oxyde von um fo weni-

ger AcidUäif ]e mehr Oxygen in ihre Bildung eijv glng. SchwefeKäure , Phosphorlaure , FlufsfpülH- (äure, Kohlenfäure, vollkommene oder oxygenir* te SaJzfäure, Waffer. Nun ift man gewohnt, Al- kalien fich zu denken als das Entgegengefetzte der Säuren* ^lan konnte alfo wohl in Gedanken die Reihe fortfetzen, das Minimum der Aciduät dc& Waffers einem Minimum der Atkcduäi gleich fetzen, und nun'ein Maximum der Alkälltät annehmen, gci» gen das das MaxiHkim von Oxygen, das des Waf* fers, nun felbft wieder nur ein Minimum wyrcio,. Mit andern Worten: man könnte alle Säure halten für Waffer— Oxyg^n^ Alkcdif^n für Wafjer -^-Oxygifo^ oder^ was daffelbe ift : Säuren für Waj/er -f- Hydr(h gen f Alkallen für Waffer Hydrogen. Und dirs Mitgegeben: wo in der Welt giebts nun noch leichter Erklären? „Es erwi^feny dais auf der Ziukjelce der galranifclien Kette ujkI Batterie Waffer zerßizi vdrd, und dafs noch einmahl welches zerfetzt wird auf der Silherfelte derfelben. In dem Verfuche mit , Golddrähten z. B. erfcheint L\d,iy Oxygen aus der Zer- fetzung am Drahte der Zinkfeite als Gas, indefs das Hydrogen mit einem Theile d^s noch unzerfetzten Waffers in Verbindung tritt und Säure bildet. So ift es am Drahte der Silberfeite das Hydrogen der hier itatt habenden zweiten Zerfetzung, was sls Gas erfcheint, indefs das Oxygen mit. einem Theile unzerfetzten Waffers zuüimmentritt und iiÄtaii bil- det. Und damitift noch dazu über Erwartung ehie ganz herrliche Theorie der Säure gewonnen, die

aiif

[erZiÖRleue, und des Alkali,, das auf der SU- berfeite galvanifcher Ketten und Batterien neben dem Gas ..... wirklich fich bildet. Was will man mehr?" Glauben Sie nicht, dafs dergleichen ficfa niemand könne einfallen lafren. Es liud ande- re Dinge gefchehen , und Ichon verfchiedne haben ■fich mit Anflehten gleicher Oberflächlichkeit zufrie- den geftellt, fobald Oe fic nur ii\, etwas fcharFGnnig fanden. Wie ging's mir felhfl! (f. oben lo.) Thun wir alfo immer, als brächte jemand wirkUcb vor, was wir fo eben anfgeflellt haben, um es {o- uleich wietler ein^ureifsen. Wir fragen:

A. Angenommen, jene Reihe fcy unverbefferlich Wahr: ift diefe Art Anficht, die wir ihr vorhin un- terlegten, die einzige, auf die man nothweodig zurQckkommen mufs ? Oder wäre daraus Eicht eben fo gut zu fchliefsen, dafs die oxyge- nirbare Baßs felbft fchon tim fo mehr SauerCtoff entlialtei je-weniger (ie dcffen braucht, um Säure zu werden ? Diefe Möglichkeit können jene Geg- ner nicht lo geradezu von der Hand weiten, und ' ifi das, fo müEFen fie, der Analogie treu bleibend. Dach wie vor es fich auch möglich denken kön- nen, dafs, (gefetzt, die I'ichterfche Reihe fetzte fich ivirklich verlanglermafsen fort,) die fernem Grund- lagen nun auch in dem Verhältnifre fortfishren, oxygeniirmer zu werdenj und fo das Hydrogen, » als das Minimum der Alkalibilität, mit di^m diefe zweite Reibe Grundlagen begönne, felblt unleu alten tloch jetzt wiecier noch die oxTgenreichfte Anaal. d. VhjRk, B. </. St. 3. }. iSni. St. ii. X

C 3"4 J

S endlich die Scale bei Jetn IQjoimu urfpr anglichen Geliallü an Oxygea mit eim inum von Alkalihililat iclilufre, d«iren Ort

a ße felbtl i

uugei

B. Zugegeben, eine der vorigen beiden AuGcb'J ten jener Reihe fey wirklich ilie wahre; wie rein ficb folgendes: Das Alkali, das auf der einea Seil .der Batterie in Warfen oder wäffcriger Kiafiigkeit cj zeugt wird, ift, lo viel man bis jetzt we>fs> jfmmi niak. Aber gerade ^iefes Ammoniak ift dasjenis Alkali unter allen, deffen BeCtandtbeile der Che miker wirklich weiCs. Und welche find Ce? 4sa undilydrogett , zwei Stoffe, die beide auf der Seiti der^aHrffähigen Grundlagen jener, als folche,ivie fie K i c b t e r giebt» nur für halb dargeftellt gedach- ten Scale» fteheD. Wir fehen nacb, wasdasoack detn Sinne der einen wie nach dem der andernAl* ficht zu fagen habe,

a. Nach der erfteo find Alk^ien =s Waffer + Oxygen. Aber Walfer felbft ift = looo Hy- drogen + 5G65 Oxygen. Itn Ammoniak aber ift das Hydrogeo ohne diefes Oxygen. Der zweiM Beftandtheil des Ammoniaks ift das Aioc. diefes Azotift wieder nur Grundlage, und geawärtig gleichfalls ohne- die 5SfJo Oxyi looo, mit deneo es erft voUkommne Säure eine Säure, die nach dem Sinne der obigei Anficht gegen Alkalien, felbft in diefer V< menheit, noch viel weiter, als das Waffer, ziirück* flönde, was doch fchon ungleich mehrOxygen hjit.

[,3'5 3

l^mlt lltciD dem doch erft Jas Ding ifi, das p/«j Wfgea erft Alkalien foll ausmaclien können. Uss alfo, alles ziifammengenommen, geradezu Cotgegengefctzte von tiem, was feyn foUte. Die ien Grundlagen zweie! Oxy.le der laureti unj ^it doch noch oxygenieerein Seite geben das 2 , diefen Körper, der, nach dßr er{ien Anfich^jf oSäurea an Oxygen fo fehr iiherlegen feyn foII- ''

. Wer die/et Glaubens war, ih deffen allo nun

frboben, und fomit feiner ganzen Theorie des

[ali ander Uydrageiijfiie ; es muchte diefes AI-

felhrt aufser dem Ammoniak, das wirklich

noch zum Tiieil, was fo unmüglich nicht

n, ein ganz anderes feyn; denn in dieferUnter-

inng fpricht eins ffir alle. Und fu wie es auf

Hydrogenfeite ging, fo auf der OxygenJeUe.

!Sure, die ficb hier zeigt, ift, foweit man weif;;,

erjaiire. Aber diefe ift ein Oxyd, beftehead

1 jener Keibe aus 3J^So Oxygen und looo Azot, .

ein Beltandlheil jenesAlkaii, des Ammoniaks,

\genirt; eines Alkali, delfen anderer Befiand-

das Hydrogen» im Ammoniak eben fo un-

dirt vorhanden ift, wie irgend das Azot.

I hier hat eine Saure, als Saure, fitr alle gef^ro-

D, weshalb alfo immer auch auf der Oxygenfei-

Her Batterie, aufser der Salpelerfäure, was auch

nmögÜch eben nicht \väre, noch ttwas_ ganz

ires faures fich zeigen möchte, ohne dafs es ei-

I Widerfpruch gäbe, ohne dafs es irgend zwei-

l^aft wnrde, dafs von AikaÜen und Säuren uiclit

jene das Oxygenreicberc, fondern diefe, es find alfo dafs, wo felbft aucli in der Kette und' Batterie Übrigens das Azot zu heiklen Seiten herkortimen möchte, das Alkali zvx Seite des SilbefS in einei Batterie fcine'Abftammung von deih Hydrogen^ dem- felbeo, das zum Theil hier als Gas erfchcint, die Säure zur Seite des Ziuks in der Kette *) und Batte-

*) In der Kette ^ fagc ich. Denn wirklich wird auch hier fchoxt yon der e//?/ac/2e/2 Verbindung von Zink und Silber z. B. Säure erzeugt. . Ich habe kurze Glasröhren mit halbblaucr Lackmustincfar gefiillt, durch den einen Pfropf einen Golddrahti durch den andern einen Zinkdraht bis zum ml- fsigenAbftande beider von einander gef teilt, und aufsen beide Drähte durch Zinkftangen verbundfo* Nach 4 bis 5 Tagen, einmahl, wie nicht die min* . defte Luftblafe in der Röhre war, erft nach J Ta- gen, war die' um den Zinkdraht merklich rdther. Um den Golddraht konnte ichTo, gerade nichts beobachten, da: die Farbe der Tinctur hier oh- nehin gegen die rötbere der andern Seite abfie- chen mufste. Sicher aber hat auch hier das wirk- lich Entgcgengefetzle , Bildung ▼on Ammpniak, wirklich ftatt. Bei diefer Gelegenheit will ich - noch bemerken, dafs die Veränderung der Lack- mustinctur in Batterieketten mit der FlQffigkeit, mit welcher die Batterie Xelbfc conrtruirt ift, in keinem beftimmenden Zufamraenhange fteht. Ei- ne Bailcrie mit ausgekochtem deftilUrten Wajfer, neuen Vlaiien , und fonft avfs reinÜclifte conftruirt, änderte Lachiius - , Pernambuh - , Curcumä - und M- kannatinctur gatzc avf dit nämliche Weife , wie U-

, £ 317 J

rie die ihrige von dem Oxygen, demfelben» das auch zum Tbeil als Gas erfoheint oder erfcheioen kann» mit einem gleich grofsen Grade von Deutlich- keit fo gar nicht verlüugncn kann« I b. Nach der zweiten Anficht >vird das Ge- [' folgerte der Wahrheit nicht weniger , vielmehr I noch weit mehr» zuwider feyn« Die Betrach- ^ tung deffen, was die erfte geben wQrde» hat dia ^ Widerlegung diefer zweiten fclion fehr vorberei- [ tet. AVas auch fie aus den Grundlagen der Säuren ' (Dachen mag: das wird fie doch zugeben muffen» dafs eine Grundlage plus Oxygen, reichar\an Oxy^ [. &nhyi als ciuc Vorbindung derfelben Grundlage } mit einer zweiten» die nach ihrer Anficht noch oxy L genSrmcr feyn mufs, .als die erfte fchon als blofso Grundlage genomuien« Aber erftere Verbindung, die oxygcn reic/i^; die Säure, ift jede Säure die auf der Oxygenfoito der Dalterie cntftehcn kann und wirklich entfteht; die zweite Verbind^ing» die oxygenarm^, das Alkali, ilt ]cdi?s Alk^ili dns auf der Hydrogcnfoite der Batterie entflohen .kann und wirklich entfteht. Die Anwendung hiervon kann man nun fehr leicht auf diefelbe Weife fortfc- Uen» y(ie die ähnliche in B, a. '^) *-

gend eine andere mltKochfalz-» mit SalmiakauF- löfung I ja mit Potafche oder Salzfäure felbfe ge- baute Batterie. /{.

*) Ich darf wohl nicht crft, erinnern i wie wenig das oben .Gefegte dem Werthe der nicli:cr[ohtxL

I

[ 3'« ]

21. So Reht es alfo mit.Iem Standhalten H«sEiit zigeo aus, was man mit einem Scheine von GrnndJ

Keiben an fiel) tu rohe treten Tollte. Aber icl kann dies noch durch ein Belfpiel JtekraWgM, das nebenbei noch einen BawtU ron der Acb lung gehe;] kann , die ich Ton je lier für Harra nicil tcr's Arbeiten und deren Tendenz gehegt habe. Gleicb nach dem erften Lefen der ber&boi ten Allhandlung Gu yton'i über den Dta in ^nn. d.Cbim.. XXXI, 7», (■^'»''- Hi 5?S.) « begierJ^j , 71t ^cüTcn, wie lieh das von 6. Für dta DUniatiien zum Oxygen in der Kuhlenlanre auff;«- fundene VerbältniU gegen )eneTriatigu1ar7ahl«n- reihe, (,i'eber d. n. Gct-enft. der Chem.. St. 9, S. V5t oder volirtändiger in St- 10, S. 184,) rerhiclie, Tvelche die fpec. Oxygenaiioneri der übrigen ,{fo- genanni) iinraeiaüifclien verlirennlichen Gtun lagen nach 1\. bilden. Ich war überrafcht, 11I finden, wie Gu y ton 's Verbälmib 1^,88 : Bi,i: (I.e., p. 99,) mit der Sielle a + igA bit «uF einen Bruch z-ufa-nmenfaf, der noch klei als der, nm den La «o if i e r 's Verhaiinifsaatlia für die Beftandtheile de<; WaTrers von denen u tcrtchiäden finj, die ihnen jene Keihe mtt der Stelle n + 36* giebt. Man weifs nicht, tneht geehrt ift, Hichter's Reihe oder Gu'j'ton'l Genauigkeit. Es wäre üherfliiriig, wenn ich noch weiiliuFiig Cejn wfillie, da Herr R. geffiri felbfi am friiheften jene Vergleichnng angefiellt hat. Ich will daher nur noch das bemerken, dafl das Zuranimenlrefren des Diamanten mit der Baß\ der Salzpure an einer und derfelben Slell«' a-i- üb, von neuem aufinerkram macht auf d>l

[ 3»9 ]

SSnptoag zu Gunften, aa jedem Dralite, an ac 3 in Fig. 1, ginge ein geCchlofsner, ganzer.

tiere inaige Verkehr, das zwifclien den Oxyden de« Diamanten, als der Kohle u.[.w., and dflncn jener BaüSt vorzüglich des erften von ihnen, der (•emeiien Saizßure , foiichtlich, wenn man nur fehen will, ftatt hat, und das bei jeder Gelegen- [eit sah deutliclirte zu Tage bricht. Es erhält jes noch eine Bekräftigung dadurch, dafs in H's l.*ihe die Kohh relbft, uod das erfte uns liekann* I Oxyd der ralzfauren Balis, die unvollkomme- B oder gfivöknliche Salzßiure, ehcnfalls bereits ei- e und die uänjliche Stelle, a + loi, befitzen. Ib vob?) nachdem genaue Unterruchungen auch ie Oxygenationszahlen der zwirL-Iieii den Dia> lanienund die Kohle fallenden Oxyde gehörig be- immt haben werden, dier« mittlem üxyde mit erfelbeu Genauigkeit, wie die Grenzen, in die p fallen, die zwlfikrn a + i^b und « + lob ge- gsnen Glieder, n + 1 5 4 und n -)- 1 1 fr, befetzen «rden? Hiernach hatte man folcher, demGrade irer Oxjgenation nach feft beftimmten Haupt- ryde, zwei zu vermuthen ; eine Vermulhung, er das, ivas man jetzl fcban weifs, in derThat icht widerfprichl. (Vergl. y)iin.. II, 4781 479-) Ich kann nicht umhin, da eben vom Di a- anten die Bede war, zugleich einer Methode I gedenken, Termittetfc der höcliTt wahrfcbein- th derDiammnt auch auf naffem Wege gan::. zu oxy- ren oder zu verbrennen iß, ata fo mehr, da ge- ide diefe Methode zur riöchyometrifchen Bear- ijiung des Diamanten und feiner Oxyde bis rur Bchenlioble herab, vielleicht noch am errtes

V i

C .320 3

befonderer Decompoßtions-Prözefs vor fiqhf vor- bringen könnte. Wie überall, wo etwas Irriges fich behaupten will» die ganze Na^tur dagegen auf- tritt, und es nur auf uns ankommt^ :gela(fea und reines Herzens dem Scbaufpiele z^zufeben^ fo wird

1

es nun auch hier. Soll ich noch mich ins Einzelne verlieren? Nur in zwei Worten will ich zeigeo^dab

i

gefcliickt ift.] Die Heftigkeit ift bekannt, mit der Mifchungen von fchwarzem Magnefiumoxyd und irgend einer der mbieralijchen Säuren^ damit lieh .je« nes in diefer auflöfe, eine Menge v^rbrcnnliclier Körper I felbft die edeln Metalle nicht ausgenom- men! zu oxydiren vermag $ (1^* Scheele'f JcimmtL Werke y heraus ff. von H e r ui bf tädr|B.II| . S. 49.) Daffelbe thun lie mit der KohU und mit dem Reifsbleie. Pelletier, (f. deffen Mimoires et Obfervations de Chimie , T. I, p, l6i,) erzählt» dafs, als er concentrirte Salzfäure über cdne Mi- lch ung Ton Magnefuirnoxyd utid Kohlenpolyer deftillirte, die Kohle abnahm, uüd weit weniger i oxygenirtfalzfaures Gas entftand, als weilti er die nämliche Menge Salzfäure über Magneliumozyd allein abzog. Ganz das nämliche hatte ftatt, all er ftatt des Kohlenpulvers Reifsblei, iPlumbago,) anwandte. In beiden Verfuchen geht mit dem . o^ygenirtfalzrauren Gas eine Menge hohlenfaures Gas über , wie die Probe mit Kalkwaffer fogleich zeigt. Dies gefchieht bei der Kohle und ciem Reifs- hleie , zwei Oxyden des Diamanten , unter denen das letzte dem Diamanten felbfc am nächften' kommt. Mit dem Diamanten felbft fehlt der Verfuch blofs. Sie f^hen , wie wahrfcheinlich mit ihm

C 3a« 1

ih es l{onnte;i der übrigen wird die Sache felbft in irem Fortgange mich fioher Qberheben, wenti alt- ers jene wenigen ihr fo wahr aus der Seele gefpro« he]>find, als icb*s vermeinte.

Das Azoe zu beiden Selten der Batterie» das 3 die Bildung der Salpeterfäure, des Ammoniaks» ingeht» kann nichr^as eine Mahl verftecktes Oxy- ;eo, das zweite Mahl verftecktes Hydrogen feyu ider enthalten » eben weil.os dajfelbe ift. Es fey ibrigens und komme > was und woher es wolle; mr hier kann nicht von ihm die Rede ieyn.

felbFl der Erfolg der nämliche Teyn wird, wie bei feiQen Oxyden, firillanter könnte man vielleicht in der Folge den Verfuch mit vollkommenem Chromiumoxyd und Salz- oder, (und zwar bei'- Ter wahtfcheinlich« hier wie vorhin,)' einer andern mineralilcben .S^^ure, aufteilen, fo wie überhaupt jedes Metailoxyd , das auf ähnliche Weife mit Oxygen überfetzt ift, wie die genann- ten beiden, als vollfcommnes Titanoxyd^ Schee- le's fchwarzes BleioXyd, (a. a. O«, S. 90,) und dergleichen, dazu auf gleiche Weife gefchickt Xeyn mag. Und wäre die Oxydation des Dia» jnanten auf diefe Weife einmahl gelungen, gcwifs w^urde man dann aufgefordert feyn, eine Menge anderer Körper , die fich fchwer oxydircn, ja, deren Oxydirbarkeit überhaupt noch in Zweifel fteht,auf gleiche Weife zu unterfucben, um lieber lehr intereffante Refahate zu erhalten , wie /Ich leicht Hndeji läf^ti wenn man nur etwas ins Spe« cielle geht»,' K.

t 32* 3

Wenn f^h anf der Oxygenfeite der Batti Waller lurhydrogenirt, und auf der Hydrogenl furoxygenirt, wie kommt das IVaJftr dazu, i Oxygendrabte gerade nur Hydrogengas, araHydi gendrahte gerade nur Oxygengas zu vertchlucken, ferner: wie zu der merkwürdigen Eigenfcliaft, au der Hydi-ogenfeite dem Hydnjgeo auch nickt eil Atom Oxygeo abzulaffen, alles für Tich zu behalteoi und fo auf der Oxygenfeite dem Oxygengas niek^ ein Atom Hydrogen abzuljffen? (VergU Davvi, J final., \' II, ii8, 119.) Das wäre der erfte F'allij Wo Gasarteo mit Waffer in Berührung, in lo viel Berührung) kommen, und ihm nichts: von fetDeiiL' vorberigeoi noch dazu feiner Natur entgegengcfetz* ten Gehalle an Gas oder deffen GaGs, ( wenn dieft bei ihrer Verbindung mitWaffer diefes bereits fertig vorgefunden hatte.) entlocken könnten. Wiekomiat dus Waffer dazU) beide Grundlagen beider Oasv* ten fo gar feft zu binden, und (o gar viel davon?— ( Paul, {Annales de Chimie, XXXIII, i45,) WeB-^ det Com/jr^yj'ianfnial'chinen an, um Walfer nur mit der Hälfte feines Volumens Oxygengas, nur mit dem Drittheile feines Volumens Hydrogengas lU vereinigen. Ja, zugegeben, da£s alle diefeScbwie- rigkeiten überwunden werden: wie ift es möglieb, dafs neben und in Jurhydrogenirtem Waffer e^aB durch Hydrogen, (f. Fourcroy's Syfteme des con- naiffances chimiijues , T. 11, p. ^2,) fo zerfetzbaiS: -Säure, wie Salpeterfüure, auf der Hydrogenfeilei nebeo und ia /uroxygenirtem Waffer ein durcfi/

r 3S3 J

^W^en, 0- C-. r* 23S,) fo zerretzbires Alkali, wi« Ammoniak , lieb nur erft bilden könne?

Dies lind zwei Worte; das dritte würde kein Ende haben.

22. Nach dem, was der ScheiJungsverfuch durch Schiee/eljäure .... bereits gezeigt hatte, blieb, dei Sjtze auüzii'veichen das Waffer fey einfach, blo& J noch übrig zu behaupten, ao jedem Dmlite fiebe eine Wafl'erzerfetzung vor, (vergJ. lo'zu Anfange.) Der Ui'gruuH auch diefer Behauptung ifl nunmehr dBTgeiban, iinil dumit jener Satz ohne Weiteres itahr, VS'irtilich zuliillig bin ich dazu gekommen, in die- feo Biältorn die Galligkeit derfelben nochmabis auf eiae Art dai-?.iithun, wie Sie es in der jd i gedach- ten Abhandlung nicht linden werden; Die dort erörterte Gattung von Einwürfen und die Art, wie ich ihnen zu begegnen hatte, iTt fehr verfchiedeii von der, mit der \i\\ die in diefeo Blättern vorge> Icommenen befeiligt habe. Jenes find EinwQrfc und Hvpotbefen, die zu machen itbrig bleiben, feJbft, wenn man auch wirklich die Ünmögiichkeit von al- lem einfähe, was wir hier als fajfch verworfen ha- ben. Wir hatten es gleichfam mit den natürlichem zu ihun, niitdenen, die Ijch wohl dnrbieten kön- nen, ehe man etwa das Experiment felbft gefehen, ehe man nur einif;erinjfsen weifs, wie es wirklich zwgeht. t's waren gleichfam nur die möglichen Verfelzitngs- und Anwendungsfälie der Einen un- verämlerLen lauge gegoltenen Annahme über das WafCer ohne fonderlichen weitern Zufatz. Drei

[ 3H 3

der errten Cliemiker Franltreichs, Fourcroyn Vauquelin und Tlienard, liingegen , rufd auf einmalil eine ganz fietnde Hypotliefe herzu. tiehmen an e\o Galvaui^jue, vod (tem maa kcia Bd fpiel hat; leitenden es an auf eine Weife, die ma nicht begreifi; Ce beßuügen Anoshme undAnweia düng durch ein Experiment, das nichts weD)g4 thut, was es gar nicht thun iiann, Uiigern fag'ic^ es. Dorh auch auf dJcfe Eiitgcgciifelzung, übrigens nur die eine von dreien üt, von denen al- le gleichen Anfpruch auf Gültigkeit machen liöa- nen, fobald ihn überhaupt eine derfelhen madlti liabe ich verfucht» zu antworten. Jch iiabe micll dort blofs auf fie befchrünkt, und da dicfe ArtHj* pothefe die Unlerfuchung in eine ganz andere Splii re überfpielt, was ich hier zu Tagen halte> dort ganz übergangen. Eben darum bitte ich Sie> das iii diefem Briefe Gefagie mit jenem als ein gemein* fchafllichrs Ganzes zu betrachten, wovon jedodj dies der erßerc Theil wäre. Sie werden findei^ dofs die Gewi^hei^, mit der ich dielen erften fcblo^ am Sclihiffe des zweiten nicht gefclimälert niehr dafs lieerweitert feyn wird ; und es wird nicbl mehr gut luüglich feyn. Geh ohne Weiteres eia( Sache zu opponiren, die an iich fo wenig weilsi wi fie dazukommt, als irgend eine.

33. So klar indefslauch alles, was' ich an fac den Orten gefagt habe, einem jeden feya mufs, def wenn auch mit keinem andern , doch mit dem etit 2!geo Vorfatze nur, es lieh , zu feba ^ jeas der Vei

[ 3=5 J

'affer eigentlich geragt habe; fo klar jft es tlocb, 1 ei- ler ! auf der aiKlern Seite wiedert <l;ifs miin hätiHg fenüg auch mit einer fo geringen Forderung fchon bD Tiel in Anfpruch nimnU. Viele Worle wurden gemacht, ein Weniges ins Licht zu fetzsni aber es •rird Fälle geben, wo ilircr nie genug wären. Ein einziges Mittel ife noch übrig ; es allein kann alles crfetzeii. Es ift nichts anderes, als der erße Ver^ fiick, der genaue Rechenfchaft geben wird von dem,, was avf jeder Seite im galvanijchen Wajfirprozejf^ con/umire, und lens producirt leird. Der Tag, der diefen bringt) wird ein grofset Tag feyn. Er liird die Macht des Vorurtheils prafent und zwi- fcben zwei fehr verrchiednen Anflehten freie Walil lalfen. Der gute Erfolg der getroffnen Wahl wird dpr gefehlten ihren Irrthum darlhuni und das Gan- ze wird, was auch komme und wer auch Theil- nehmer fey, einen Moment bilden, den die Ge- fehichte der Wiifenfchaft nie vergeffen wird. „Das Waffer ift einfach ," kann alsdann die kalte zurück» Schreckende Redensart nicht mehr feyn; denn das ift zu erwarten, ia zu fordern, dafs ein folcher Verfuch, wie der erwartete, mehr als negativ fpre- ehen wird. Eine nene Welt fchljelst er wenigflens 8uf , fünft find wie im Irrlliume gewefen. I

Und fo fey alles aufgefordert, hcrbeizufürdcrn, wasnüthigift, nach Möglichkeit:, Meine Abficlit war, mit Thalfaclien diefer Aufforderung Gewiclit tu gehen Aber das Bewufstfeyn, fie errciclit zu b«b«a, wird mich nicht üeruliigenj ich weifs, wo- j

■■■. i

t 3"« .]

ZU (eTi mich damit (elbft verband. Ich iverJe f ruhen, bis iener VeHuch da ifl. Band H,St. 2 mein Beiträgeirtdazubefiitninf; elier wird es nicht erfchll nen, als bis es ihn mitbringt. Dafs nur ein Eioa ger bis dühin ihn auch angeftellt hätte, damit < VJebereinttiinmung beider den Triumph zwieTidl erhähcle, den deifeibe, einmahl da, fo ausgemaeht J far alle Zeiten mit tich führen niiifs! Von nü| an wäre es überflidl.i;, bis zu diefer Zeit noch WoJ te zu rpachen. Meine Ueberzeugung werde ! nicht verfthweigen, aber ihr ferner auf die Altl wie bisher ilas Wort ?.u reden , kann unterbleibe^ 1 bis Ge entweder felblt unterbleibt, oder fich fOrJ immer bariäügt.

N a c hfc h r ife.

Obenreimar deo 9n. JuJiusiSQi, Mit wahrem Vergnügen nehme ich die FedK nochmahts in die Hand, um auch zu diefem Ab- fchnitte meiner Briefe noch einige Worte hinsozti' fetzen, da auch er zufälliger Weife fo lange liegM blieb, dafs ich unterdelfen Heft 5 und 6 der ifflo*- len erhielt. Ohne mich bei der Verficberung alI^ zuhalten, wie fehr mich Erman's electrofkoplr fche Verfuche, durch die mein Wunfeh zu Eoda meines dritten Briefes fo Aber Erwarten frflh 1 fchun in Erfüllung gegangen ift, fibcrrafcht habeoi «rill ich mich blofs auf das befchränken, was du ta.ha.lt liieiet letzten Abfchnitts meiner Briefe pit

C 3^7 3

oboe jedoch das Verrprechen dabei im ge- ringflen zu breciien, das ich am Befchlulfe def(el- ben (o ernftlicli gethan habe.

(Zuvor: die oben in i gedachte Abhandlung ift unterdefs gedruckt und errcheint zugleich mit einer andern, magnetifch-galvanifcheo InbaltSi ia Kurzem.)

Hrn. Simon's Verluche, (Annalert, VIII» u. f.,) &nd fo lehrreich, dzts, wenn auch meine er- ften Verluche und dia Folgerungen daraus, nur diefe veranlagt hätten, üe far ihr Dafeyn hinläng- lich entfchädigt wären. Möchte Herr S. ße ja fort- letzen; fo hätten wir noch viel zu erwarten. Ver- luche, wie die S. 3z 3fi, nac mitjiinigen PlüiBg- Iteiten jeder Art wiederhohltj wQrden, wie fich 'Wohl zeigen wird, bei ihrer ZufammenftellungFol,- ^erungen von grofser Wichtigkeit erlauben. Noch folgenreicher würden He ohne Zweifel werden, wenn, wahrend Fig. 2, Taf. I, iaAnnalen, VIII, den Hauptverfuch giebt, eine kleine Seite nvorrich- tuog, etwa auf die Art, wie Fig. 5 auf Taf. IV den'elben Bandes, nach dem Frincip, das ich oben ia der Anmerkung zu 18 auf andere Weife ange- wandt habe, durch die Menge Gas, die fleh hier ia Fig. 5 während des Hauptverluchs in Fig. 2 entbän- de, den Grad der vorhandenen Leitung in der Ket- te der Batterie überhaupt, angäbe; welches in den Stand felzte, die Gasmengen aus Fig. 5 und ausver- fchiednen Verfucben auf gleiche Grade der Leitung ^^u reduciren, Dab man ScbwefeKüurs mit Gold-

r

I 328 ]

drehten in der Kette (lärltcr wirk«nilcr Batterin haben Uann, wie die tiieJpige> ohne dals weda Casenthinclurg noch fonTc etwas gefchä'be, zeigti Verfucli 5 , S. 35. DaCs die Batterie wirklich ftär», ker wirkte, wie meine, zeigen die Verfuche (S. 32,) und 3, (S. 5.},) denn hier liabe ich bioDSi der jedesmahligen Zeit meiner üilern Ver/uche ii Jer Schwefelfäure niclirs' gehabt, wenigftens nicht bemerkt.! Auch bew«ift der Verfuch6, (S. 35; mit Verfuch 5, (eben daf.,) verglichen, dafs fdbl in dem Falle, wo beide Dräbte, wenn Ge von Hai tin find, fehr viel thun, dennoch weniger gefchieh^ als in den Fällen, wo nur einer der beiden Drähtl In der Scliw^relTüure if<: ein Factum, das ficb aufll fßr die concentrJrle Salpeterfäure beftatigt, wem man Crui(;krhank, {Annaten, VII, 107, 108, mit Arnim, {Annalen^ VIII, iS8,) vergleiobi und was, ganz einfach angelehen, klar hevr^ was ich oben in i5 fchon gelagt habe, nämllcl dafs das Waffer der Mittelpunkt des ganzen hiettai überhaupt auf galvanifchem Wege vorgehenden cht mifiheii Prozeß'es fev, indem man beftiintlig mi 2wei verfcliiednen Seiten diejenige nach der anderi lieh richten, fich von ihr beftimmen larien, fiebt, iti das n-enigde Walfer , (der Intenlität nach, [, iS, vor Geh hat, fo dals der Vorgang der wairerreicbcn Seile den auf der andern gewiifermQfsen zu el 7Wingen Iciieint; ein VerhälEnifs, das wohl ein wichlige Wechfelbeftimmbarkeit gegen über liegen der chemifcher Pole anzeigt» aber das Naherede lelbs

m

r 325 1

[elben bei Weitem aocli fo tnatertell .... nicht hp- ßimmt, »Is Arnim, {Annaien, VUI, i8y 11, f.,) es glaubt; wodurch denn aucli die übrigen kieioern Gründe, die diefem während des Glaubens an die Gölligkeit des gröfsern Grundes zu Hülfe kamen, lur Zeit aufser Oülfigkeit djefer Art gefetzt fnid.

Die chtmifche Polfahigkeit cohärcnter tkier/fchfir gtibßanzen, (f. oben 5 ; auch Davy, Annal., Vtl, 1^^ und Bou oyer - Desmoriiers, Journal ^Harü, Ann. IX, »0.248, SPrairial,) hat durch ^^L Simon ein neues Beifpiel inflructiver Beftä- ^^pig erbalten. Das con(t3iite Phänornen . [Ana., ^H[* aS,} zeigt aufs klärfte, dafs das im Wafier tiem Ende des Silber- oder Hydrogendrahts gegen fiber befindliche Emle eines Streifens (.Muskel-) Fleifches ein ^^n* oder O.Tjgen -, das dem Enda des Zink - oder Oxygendrahis gegen über beliodjiche ein Silber- oder tiydrogenende werde, gerade auf disfelbe Art, wie das mit einem Streifen Metall «.f.w., (Voig i's iWflg., II, 3Si,) auchderFall ieya würde. Die Gültigkeit von allem dem« was ich in 5 von Davy's Scbeiduagsmethoden gafagt habe, ilt alfo doppelt gefichert.

Arnim's Verluche mit derSchwefeiraure,C<#n« nalen, VIU, 184,) zeigen das alles Mehr und We- niger, was fich mir nur immer als Etwas und Nichts zeigte, und fie find vielleicht am beflep gefchickt, den Erfolg meiner Halbirungsverfuclie zu commen- tireH' Die Gasenlbindungan der Grenze der Seh we- felfäure und des Waffers, (S. i85,) ift wohl durcli- !^LE(n>I.d.Ptijrih. B.j. St.3. J.1801. äcii. Y

[ 330 J

aus keine primSrei d.i-, die einer van deaeb glelcl zu fetzen würe, welche an diefem oder jenemDroJ te Tlutt bat, fonclern das Ganze blofs der natflrJicbj Erfolg des immer fortgehenden Vermirchungsprd zeffes beider FJiilliglteiten und der damit verbuniS nen Ausfctieidung deffen, was die eine, (oder beidu an Gas hielten und continuirljch von neuem erhaltesJ DasVVaCIer lüft beide Oasarien auf.*) Aberesifl bekannt) dafs auf diefelbe Weife, %vie KacbfalzauC^ lülung zu kohlenfauremWaffer z. B. gefchütlet, i Capacität des letztem zur Kuhlenfäure i uüddiefedaher austritt, (f. Crell's AT.f,, ] ja, fürjeden andern Luftgehalt des Waffers^'y XI, 39,40,1 auch die Schwefelfjure mit dem WaBi^ in Bezug auf feinen natürlichen Luftgehalt verfahtfa Sie wird daher fortfahren djffelbe zu thua> in IlinDcht jedes kiinftlichenLuftgehaltsdes WaQer||l zu dem es hier nichts weniger als Ichvrer kom Jene Gaüenlbindung mufs daher auch, fo 4 von dem Gas, das lieh vom einen oder andfl^ te aus mit dem VVaffer vermifoht hat, bei wegfallen, wenn man den entbindenden Draht nio1d| in daffelbe Gefäfs mit der SchwefeKäure und ü Grenze mit Aem Waffer, fondern in ein zvTMlej bringt, und diefes mit dem erften durch einenSU

•) Vergl. Davy, Annalen, VII, ilg. Das Oxyp gas nirct am meiden und eheftea aufgelöft, an der Grenze des Waffers, das am Drahte Oiyj gf'igab, war auili die ßürkere Gasen tbindungf die ArnioB, CAm.,\lll,iSiO öumihl I*h. B^M

C 331 J

fcn fcuclitcs Papier u.Lw. verbindet; und der Theil def Gasentbindung, der von dem natQrlJchen Luft- (^ehalte des Waffers herrührte, ift auch gröfsten- Ibeils vorüber, wenn man die Röhre mit der Säur»H und dem Waffer nach der üebereinanderbringung letzterer «uvor mehrere Stunden hindurch ruhig ftehen Ififst. Erft was nach folchen Vorrichtungen übrig bh'ebe, würde man, und dennoch mitUeber« legung,' für etwas von dem zu berechnen haben, viivas Arnim S. i85in Anfchlag bringt.

Arnim nimmt S. 189, zu Folge der Verfuche,

die,^ wie ich vorhin fagte, VVechfelbeftimmung ge<

geil^llber liegender chemifcher Pole zwar, aber nicht

ättf fo materiellem Wege find, wie A. glaubte, Leuer

iei Materialen i\berhauft, (für diefenOrt: Oxygen^

leUer,) an« Er macht damit den ganzen Prozefs an

den Hjdrogendraht anhängig. S. igo vermuthet

er-, dafs keine Gasart da, wo fie fich abfetzt, fon«

dern an der entgegengefetzten Seite, gebildet wird«

Söentftflnden zweiProze(fe,an jedem Drahte einer,

imd es giebt neben f/e« Oxygenleiterti noch Hydro*

genleiier. Ans Arnim*s Verfucben ,j,hat gegen

dieZnfammengefetztheit des Waffers nichts gefolgt,^^

(vergl.S.i8g, Z«2i, und S* 190 unten;) dafs beido

Oasarten von aufsen in die Röhre *•• mit Wa(Ter

^. kämön, hat er auch nirgends erwähnt, noch

weniger bewieferi* Er kann daher mit dem, was

aB jedem' Drahte vorgeht, unmöglich etwas ande«

res als förmliche WafferzerfetzuDgen gemeint bd>

blta. 'Vfld'ioilt diefe Anficht» (diis fo die Verom.

Y 2

tdung S. igo, Z. 2 bis 4> auF Hälften der GasntH einfcliränkt,) das Budiftä bliche eines Galvaiii{|u4 ausgenommen, keine anderej als die * die icb untei <ler einen Art der mügliclien denkbaren in i obei als dritte aufführte und iinteri"lrich. Sie fände io\ nach in dem, was ich bisher gefagt habet ihre Beant{ wortung in der in m. Bfurägei?, R. II, St. i , S> } u. f., befindlichen Abhandlung. Warum ich dielt Anficht Hort unterftrich? Weil ich vorausrahuni es noch thue, dafs fie die feyn wirdi in die Ijc^ diejenigen retten werden, die die natOrlicfae Fulg» des Verfuchs, den ich in 25 eben für die gute cheforderte, wenn er da feyn wird, nicht anor* kennen werden wollen oder können, und dodl das Experiment auch für fich nicht anders als tt\ klärt dulden wollen. Aber Arnim wird Heb nur überzeugen. Wird er Jich mit mir einft daran zu- . rück erinnern, dafs ich iet2t, auf diefes BlatI« niederfchrieb, er habe unter allen, die, der VVa^ ferzerfelzung treu bleibend, doch das Phänomen (int Gedanken) am weiteften verfolgten. Geh der Wahr* li^it am nüchßen befunden ? Ihm ift nur Ein Schritt, noch übrig, lieh über die Meinung, die er zo 1 gen habe, ganz zu verfEandigenj es ift: die Con« feruction des Begriffs der „Leitung eines Materia: /fi«" von mriem Macerialen, und für den hiefigea Fall den der Leitung eines Oxygens, eines Hydro« gßns, beides panderabler Hiciftenzien, wie fie die Chemie nicht anders kennt, von und durch gleich' faIJs ponderabifi Exifienzicn. Darf er odar irgnd.

r 335 1

fer lieh Hiefe Conftruclion gJiz gfti;!ilckt glaubei fu trilt er damit ans der Sphäre Jes Mitfprechens über die Sache heraus, da ße (öderes) ihm fer- ner nun nicbls welEer zu hrini^en hau GeJtngi [ie ihm aber itichtt und dies ift es, was wjr hoffen dürfen, ohne zu vergnffen, dafs das Wort; „gel n- gen", hier^Ar beflimmt genommen fey,— lo tritt er voa dem Aitgenhli<.-ke, als er es bemerkt, und ohne dafs er nur das Folgende fellift wollen möchte, über in eine andere Sphäre, in keine andere, ais die, in der man fich ausdrückr, und nach dem, was der bisherige Glaube zum zu gehranolienden Biich- ftabengiebt, nicht anders ausdnlcken kann, alsc das Wafför fey einfach- Doch der denUenda Arnim wird am Itebften felbft finden, was zu ti»> den ift, und uns das Hefuitat feines Conftruirens Dod den Prozefs diefes Co nftruirens felbft ohne unC- re Bitte fo treu wiedergeben, als er es und ihn {elbft gewahrte. Auch ich werde nicht unterlaffen, von meiner Seite daffelbe zu verfuchen und darzu- legen. So wird ein dritter fehen können, ja, jeder eine von uns lelbft wird es fchon, was der Erfolg des andern fey. Vielleicht, ^däfs der Sache guier Geiit uns gleiche Wege führt.

Ich bin für meinen Theil mit dem Vorigen za» gleich wohl der Auseinanderfetzung überbu-jen, warum ich, wäre auch lonft kein einziger anderer Qrond von der Art, wie ich in m. Beiträgep, B. fl, $U i, S. 5 f G, erwähnte und zu feiner Zeit näher

I

l 334 1

befbbreibea werde»*) vorhanden» «in Rfefoltat, wie das des Hrn. Grüner, {Aanaletij VIII, aoÄ, 227,) auf keine Weife für acht halten .kann, fo fcböa auch foaft die Beobachtung ctes nämUchea Chemikers über die Niederfchlagung des Silbers aas leinen Auflöfungen durch Silber aufscr-Batterie und Kette ift; eine Beobachtung i die,, wie ich beiläufig bemerken will» nicht umhin. kann, bei ihrer weitern Verfolgung über kurz oder lang zu neuen Artea von Batterien, von Batterien,- die blofs reducireoi , (desoxygeniren, hydrogeniren,) und damit suletzt auch auf ihren Gegenfatz, auf Batterien, die biols oxydiren, {oxygeniren^) su führen« .< ^ -.i

Alles Uebrigen, was fich noch hier fagenjiefa^ enthalte ich mich; vieles läfst fioh von felbft ver^ gleichen und finden. -— Möge der Gedanke, dab wirklich anfange , um etwas Ernfthafteres die Rade zu feyn, als es anfänglich fehlen, auch der That und Rede, die dadurch ferner veranlalst feyn wiro^ denjenigen ganzen Ernft geben, ohne welchen lür* gends eine völlige Beftimmtheit deffen, was wir glauben dürfen, zu erreichen ift. Ein Spiel, bei dem Egoismus und Eitelkeit ihre Rechnung fuchen dürften, wird es nie werden. Vielmehr wird nur derjenige fich wohl dabei befinden, dem heiterer, als alle frühern , der Augenblick wäre , in dem er einen Glauben von grofser, Ausbreitung, und ganr

. !*^) Ja, wie nur Cruickfhank fchon vor einem Jahre angegeben hat, Vergl. Ann^i VI, 36s« &

f 335 3

dis^Weilc fdiner eignen Hände, mit einer kleinen ^Bgefchrfinkten Wahrheit 211 vertaiifchen genöthigt i^Sre» der Telbtt das aufborte Verdienft zu feyo, Bb auch nur anzuerkennen» *— .

IL Ich wafste den eignen Ernft, laden die vorigen 'acbtungen uns verfetzen mufslen, *— ohne von liun-felbft abbringen zu wojlen, nicht heffcr *^eder mit der übrigen Aeufserlichkeit auszuföh« »en 9 als durch die Folge einiger leichlen Bcobach* tbngen» die minder vertiefend» fich blofs darftellen» Ind fomit fOr das Nächfte weniger als fonft etwas «Ue Gedanken ftören werden, die das Bisherige ver* amlabt haben könnte.-. Ich hatte (ie feil; einiger Zeit luefzu niedergefchrieben» und das Unvollkommen» ^rfelbent was an jedem andern Orte einer Ent* lahnldigung bedOrfte, fchadet gerade hier nicht. .' :.4. Die Flamme ifolirt in der Kette der Batterie. ^QigtlssMag.9 B*1I> St. 2, S.3G6; Ann.d.Phjß^ VIIfc^.a3lf^ Die Frage war, ob iiQ aUe^ in d^rfelbeo ifalirt?

. . loh brachte die beiden Drahte von einer Batte^ ri^die ziemlich ftark wirkte und Schläge gab, auch Starke freie Electricit^teo zeigte, übrigens aher nur fialteD Funken gab, in die Flamme eines gewOhnlir eben Talglichts einander bis auf \ Linie und drüber x>ahe^ vn4^>^iiieU fie durch fchiokliehe Vorrichtung indieierl^ge dauernd. Wäbrcn4 deffengah die

r r 1

Batterie," auf diefelbe Weife, wie vorher, 'berübrtJ ganz geuau noch die namliclieo St-hläge, ihre El»« ctricitäLen >v3rso, auf die Art, die Ihnen aus mdS ucm drittca ürteTe bekannt i(t| unterrucllt, Docifl genau von derl'elben Stärke, und auch tn einetl Rubre mit VVaffer und Gulddrübten, bei gleichenti AbftandB der leUlen, und unter übrigens völligl gleichen CJinftünden , erfchieneo noch genau nachl derfelben Zeit dieicthen Mengen Gas auf jeder SeW te; kurz, nitlit das Mindefte von Scbwächung walfl zu bemerken. Dicfe Verfurhe gefchahea mjt^^d Genauigkeit» und was die Sclilüge betraT>jH^^^| jedtjr, der den VerlucU nur iinrtelite, ")i^^^^| Wahrnehmung übereJn. Ich brachts di«a^^^| die unlerdelfen fehr hcifs gewordsn warea»^ halb der Fiamme mit einander in iininitteIMP rübrung. Es erfchien ein äulscrft glänzender, abei ruhiger Funken, *) d^r dadurch, dafs er gegen di| Licht der Flamme, das man doch ohnehin fcboi fich fehr hei] denkt, fo ungemein abftach, eioSchliu fpiel gab, das nebenbei auf eine recht angsnehmi Weife unterhielt. Waren die Drähte sufserhlll Jer Flamme wieder abgekühlt, und wurden fie am innerhalb derfelben von neuem zufammengebraehl fo waren, wenn die Batterie aufserhalb der Flamnl keine Funken gab, in den erften Augenblickcagi wohnlich auch keine da,fonderii Hefandea ficbfl

*) Diefen Fmthei} hat auch Arnim fchon und & becel» ich gefebeo. AaaaL, VIU, 17g. lU.

t 337 ]

1 wrd nicli wieder ein in H^m VerhiltniEfv, th die Enden cfer Drähte immer heilser wurden. Dtefe heilssn Drähte atifserhalb der Flamme zufammenge- bracht, gaben ferner eben fo Funken, wie vorher innerhalb derfclben, und die(e verloren fich nach und nach in dem VerhältnifTe, als die Drähte kalt wurden. Jedoch fchienen die Funken bei gleicher Hitze der Drähte innerhalb der Flamme merklicb lebhafter zu ftsyn, als aufser derfelben. Unter bei* den Uinftändeu waren dieFunken wieder lebhafter* wer.n di» Dr^ibte etwas mit Rufs beFchlagea wareo. leb habe vergeffen, zu unterfuchen, obbeideDräh- te erhitzt feyn müden, um jenen lebhaften Funken in der Flamme zu geben, oder nur einer und wel- cher. Eben fo, an welchem Drahte derlRufsbe- fchlag die' Funken mehr begünftigtet ob am Zink- oder am Srlberdrahte. Uebrigens waren in allen diefen Verfuchen die Batteriedrahte von Eifen.

So weit ift eben nichts befonderes in diefen Ph£- DomeDeo, aber fonderbar ift Folgendes: Ungeachtet die Flamme» wiemanfieht, fo durchgängig ifoltrtf und vielleicht nur um ein Weniges minder dies thuT, als etwa die gemeine Luft, fo ift dennoch dieFlam> nie [elbJi: in grötsel^ Ausdehnungen in der Kette der Batterie auf einige Weife poßtiv gegenwärtig. Ich hnchte den SUberdraht derBatterie,fc|S inFig, 6,' in die obere Gegend einer guten Talglichtflamme, . und den Zinkdraht einen ganzen Zoll von jensrn' ia dia untere Gegend derfelbeo. Faft mit dem Au- genblicke des Eintritts des indem Drahts in di«

senbücke

l 338 ]

Sfcuiimii'*<-4>)lden' £ch am Drahte bß, da wi ia der Flamme ift, (und zwar millen darin, (o, dab er nicht im goringften mit Hufs befcliiagen If^] äiirserft feine und niedliche Dendriten y die fchneti aafivacliren, etwa zur Höhe einer Linie und drQbsrj fiuh -^vährend defrcn auf mannigfache, doch fehr be> fUöimte VVeiTe inZweige theilen, und in (liefern Zu< f^nde dann die gsoze Zeit des Gefchloffenfeyns cfet Kette auf dieia Art durch die Flamme, aiihalteo onil fprtdaLiern. Mit demfelben Augenblickei als man d«a ZinkJraht a aus der Flamme entfernt, fallen jene Dendriten faft momentan zutammen, und erJ f^einea nie wieder, fo lange nuch die Kette offeft wäre. Je näher die Drühte und einander hei diefcm Verfuche kommen, defto fcbfjner pB*' gep die Dendriten zu werden» und Ce erfchie- nea, mochte ß gegeu über, oder unter ihm, oder über ihm in der Flamme befindlich feyn. Doch ■W|,r der letzte Fall gewühnhch nicht fo vortheilhaft ffirihre Entfiehung, als der vorletzte, Sie erfobei'> lifQ nicht blofs ao der Spitze von ß, foodern fo' ■ni)$it, als 6^ überhaupt in die Sphüre der Flamm«' «jngeCeailt ifc. Sie find ganz dunkel und gidbea nicht hell J felfafc ihr Verlchwinden bei der Oeffnung der Kette ift kein Verbrennen, üe vergehen ganv ftill.

Auch am Zinkdialite nw bilden lieh zuweilen Dendriten, doch nicht immer, ja, die Fälle waren feiten* wo ße erfcbienen. Doch wenn fie erfchei^ Dfn, Ut ihre GelUltuad ihr Uebriges durchauKgrai

t 339 1

anders, wie bei Jenen. Sie ktJnneo eine Höhe vom inelircrn Linien leicht erlangen, verzweigen Geh bei weitem nictit fo, vielmehr ift es, als wenn dta Zweige, die fic'i bijilen foliten, immer|wieder zu- fammeDfchlügcii iin.i Einen geraden Aft ausmachten^ Sie find iinlen zu einer halben Linie dick, geheit endlich fpitz zu, und gUlhcn an ihren Enden beftäa* dig. Wird die Kette geöffnet, indem der Silber« diaht aus dar Fiamtne entrernt wird, fo fallea üe nicht gleich zufaramen, fondern verzehren fich nach und nac!i, indem lie von oben herah gltUiand verbrennen ; nnhm ich aber den Draht vorher fchneU aus der Klamme, fo blieben lie gewöhnlich wie S^- waren, und dauerten nun aueh aulserbalb der Ket>< le fort ohne Glühen und ohne alles> Doch ift es auch zuweilen möglich, dafs üe, wenn Ce obew fchon vorher zu fehr glühten, £ch jetzt auch all« inahlig vollends verzehren. Ohne beider Dräht& Sevn in der Flamme habe ich auch diefe Art DeOi^ diiten nie enlfteben fehen. , ,

Beide Arten Dendriten flnd Leiter in der Kette} bringt man den einen Draht mit dem Dendriten des andern in Verbindung, fo giebt es gewöhnlich leb- liaftere Funken als aufserdem, und man bemerkt ein gleichzeitiges Entzündetwerden und Abbrennen der Dendriten. Doch find die Zinkdriiht- Dendri■^ ten hierzu weit vorlheilhafter, ivrie die am Silber*, drahte. Die Dendriten am einen oder anders; Drahte entstehen auch, Avenn aucli der andere oder eine Draht nicht ganz in der Flamme fclblt, fondeia

i

C 340 3

nur in tirt«r Nähe von einer oder etlichen Linien ihr ift. Die Richtung tler Dendrileji ift jedi die nach oben; an <Fen Seiten oder an der unti Kiüclie fies Draiits habe ich nie welche gcfeben. -•' Bertjtiren lieh beirle Drähte innerhalb d^r Flammlii fo entflehen nie Dendriten. Sind welche entft den) und die Drähte berObren ficU darauf, fo len die Silberdraht-Dendriten im Augenblicke; den andern ilt der Erfolg unbeftimmter. Nie habe ich Dendriten an einem Drahte enlfteheB Cb- ben, die denen am «rdern ähnlich wären, and um* ^kehrt. Jede Art ift .tn ihren Ort gebuodin. Merkwürdig >{t übrigens die grofse Diftanz, in dl die Drähte und ihre Enden ionerbslb der Flam fevn können, und bei der die Dendriten doch et [leben. Ich habe die Drähte an anderthalb Zoll Vi einander gehabt» und doch kamen Tie, aber wol 2U bemerken, die Si]berdraht*Deadriten immc die Zinkdrabt- Dendriten nicht immer* uod Bi unter gewiffen Umftänden. Und doch ift wäl Send alles diefes die Kette 'w^*^^!*' '" electrifeliel «och cbemifcher, noch fonft bekannter Rückficb im minderten gefchloffen, da gerade in diefenHQek Bebten die Flamme faft ebeo fo gut ifolirt, wie dil Laft.

Noch habe ich einigeMahl beobachtet, daf^ii dem man den Zinkdrabt aa, Fig. 7, in die Plann» an der Seite bei, y bringt, ein contintdrllches das* ftröinen kleiner Lichefiinkcken entfteht, welches lang« uuhäit, als « in der Flamme» auch Zoll vr

341 ]

von ßi blfeibt> aufliört, fo wie « fich entfernt, an4 ^VJeder beginöt, fo wie di von neuem in die Flamma r kommt. Diefe Fünkchen find wahrCcbeinüch nichts^

als brennende Theilchen Rufs, und haben viel : Jiehnlichkeit mit denen » die man beim fogenanntea

%i'ritzeln des Lichts kurz vor Regenwetter bemerkt« - Am Zinkdrahte bei h habe ich dergleichen nie be»

anarkt Die Dendritenbiklung geht übrigens untere

^fs ungellort fort, und wie gefagt: in keiner am

dlern Rückficht iil die Kette der Batterie fonfi aoch ^efchloffen.

2. Bei den Verfuchen über die Anziehung der

«ntgegengefetzten Eiectricitaiten der Batterie untei^, 4lch| und zwar einer und derfelben Batterie, alfoy •WO irgend der Fall + JCWuiid jg», {{.§. ii8. sieines dritten Briefs, No. 17,) vorkam, hatte ich liSafig die angenehme Fatalität, beim Anfchiagen des- Ooldblatts an das Ende des andern Drahts , diefes 4nUblüttchen bei dem Funken, der bei Itärkem Xatterien dabei fehr oftftatt hatte, brennen^ und ^nganz Stück aus ihm herausbrennen zu fehen« Dals es wirklich verbrannt fey, zeigte der befon*- alere flammende Funken , und dafs nachher nichts von dem verloren gegangenen Goldblatte in dem Olafe f der Glocke, oder wo es fonft war, wieder- zufinden war. Befonders einmahl wurden ich und zwei andere Perfonen, die zufällig eben zuEahen» nicht wenig überrafcht, faß einen ganzen Zoll ei* lies zwei bis dritthalb Zoll langen und eine Linie breiten Streifens Blattgold auf diefe Weife mit einem

t 34* J

MaUe im fchönft gefärbten Feuer aufgeKeb in fe* lieh.' Es Avat im Januar d.i. mit Säulen von lOf Zink Kupfer - Plattenpaaren , dafs dies gefchakj Doch fchon im Dec. v. J. hatte ich bei fchwäclnfle irirkenden. Zink -Silber -Batterien ächtet BläiegoU] ähnliche Veränderungen erleiden fehen; fo auch im Jan. urtcl Febn, wenn ich mich deffen zuweilen adi Mangel andern Blattgoldes bedienen mufste, ächm] BlaUfilber, doch bei weitem in fchwächerm Qradi^] Ith habe überhaupt während jener Zeit gelegentUdt eine Menge Beobachtungen gemacht, die fämmt- lieh von groCser chemifcher Wirkfamkeit der Battei' rie auch auf trockenem Wege zeugten. So z. & fand ich oft nach der Berührung einer der obera Zinkplatten der Batterie durch den eifernen' un- tern Silber draht, wobei ein Funken vorkam, Flecken auf dem Zink , die nichts anderes als ver-, kalkter Zink feyn konnten. Bei der Schliefsuog dier Batterie durch einen Eifendraht-, den ich unten von der Silber - (oder Kupfer-) Seite der Batterie aus, mit einem an die Zinkfeite 'deffelben befeftig- ten Eifendrahte in Berührung brachte, habe ich oft bemerkt, wie? beide gleichfam fchwach an einander, anfchmolzen, fo dafs ich häufig einen deutlichen Wideritand empfand, wenn ich die Drähte wieder von einander trennen wollte. Zugleich fuhr mit clem Moment der Berührung von der Stelle der- felben oft eine trockene Dampfwolke auf; ein Phä- nomen , das ich noch häufiger gehabt habe, wenn ich den Silberdraht mit einer der obern Zinkplatten

\ \

i 343

felbft itiBerahrnng fetzte. Ich habe an StecktiacIelA^ an 'Nähnadeln , die die Batterie fchliefsen halfeHt die Spitzen fiumpf fchmelzen, fie Kalkfiocken bth Jcoiiimen feben, ü. dergl. mehr. Alles das hatte «lieh längfi: zu dem ^ntfchluffe bewogen ^ , eine zu»- fammenhängende abficbtliche Unterfuchungder Wir-^ kungen des Galvanismus auf trockenem Wege zu unternehmen. Taufend andere dazwifcben gekom* mene Dinge aber haben es bisher noch immer nicht jerlaubefwollen I und wirklich bin ich unterdeffen eines Theils davon durch die fruchtbaren Bemtthun- gen anderer bereits überhoben worden. Eins in* defS) was ich nachher doch näher unterfuchte, war -das» Ich erinnerte mich, alle Wirkungen, die ich auf Schmelzung y sl^erbrennu/fg w. der gl. reduciren konnte, wo ich unterfcheiden konnte, beftändig auf der Zinkfeite der Batterie gcfehen zu haben; auch habe ich $. 4^ meines dritten Briefes an Sid bereits erwähnt, dafs in den Verfuchen mit Gold« hlSttchen. diefe gewöhnlich fich, der Bequemlich- keitwegen, auf der Zi«^/^i:e befunden hatten , und ich konnte mich durchaus nicht entfinuen, dafs mir ein Beifpiel folcber Verbrennung auf der Silber* feite der Batterie vorgekommen wäre. Unterdef« fen wurden Herrn Trommsdorff's, (L Erfurter tiachrichten von gelehrten Sachen, 1801, i3tes Stück» 9ten April,) fchöne Verbrennungsverfu« rfie, (die übrigens vor der Mitte des Märzes nicht angeltelit find, zu welcher Zeit ich in Erfurt war» da Herr Tropimsdorff die erlien Verfuchemit

C 344 t}

/der Batterie bei des Herrn Coadjuiors H)^f.(?ii;&li] .bekannt.! Auch er hatte das zur Verbrennno^ Wl JUmtnte Metallblatt beftändig an der ZiakfeUttiii^i^ Batterie angebracht, ohne indefs noch anzuzeigi in wie fern die Silberßite zu folcben Verbrenn ^en tauglich oder nicht tauglich fey« Dies letzten \gdLVH<t was ich wiffen wollte. Die Batterie, dii ich dazu anwandte, und die aus 224 JPiattenpaariet mit heifser Kochfalzauflöfung gebaut, beftand, fand fich im Zuftande der höchllen Wirkfamkeik. Wie weit diefe ging, werden Sie beurtheileo köih nen , wenn ich Ihnen fage, dafs, wenn ich den Sil- berdraht alit der oberften Zinkplatie in Berühraog brachte, auf die Art der Knallluft ftark knackeodi Funkenfonnen von i| ZollDurchmerfer und darObef mit dem herrlichflen blauen Kerne in der Mitte eot* Sauden, dabei trockene Dampfwolken von grofsem Umfange aufftiegen, und nach jedem Funken eioi ausgebrannte mit Zinkkalk bedeckte fch wache Ver* tiefung zu bemerken wan An diefe Ba.tterie be* feiligte ich über der letzten Zinkplatte derZipkfeite einen Eifendraht, der horizontal über die Batterie hervoriland, (etwas, das ich bei jeder BatteriA ' thue, fo wie ich auch jeder einen dergleichen Dralit unterlege, und darauf die Enden beider Drähte zum Einhängen anderer aufwärts krumm in die Höha biege;) hing an diefen Eifendraht einen langen brei^ ten Streifen BJattGlber auf, befeitigle dann an dea untern Draht, den Silberdraht, einen gleicbea Streifen Blattfiiber, und näherte die Drähte einau«

der

' t »45 J

der fo I dafs jfie Spitzen der SiJbcrblälter fich- au. - ziehen und berCibreti mtirsten. £s gefcbab, fiarlf^r Funken brach aus , am SUberblatte der ZitfJl-* ^{"ite brannte jedes Mahl mit fchönem Feuer ein Stückaus, aber nie an dem der.Silberfeite. Doch war diefer VerfucJi noch njcbt fo, wie er feyij niufs,

.venu ihn jedermann foll fehen können, d.i., die bei fen Streifen hingen fich gewühnliiTh fo fefl: an einander, dafs Ihre Trennung oft nicht leicht ivaf' Wobei fie oft entzwei gingen, uod fo den VeriucÜJ unrein machten. Ich ändert^ daher den VeihoM- to ob: Ich hing an den Eifendraht der Zinkfeite ein ganzes gTofses IJiatt ^i/^r foauf, dafs es gleicli ei- . Tter Fahne daran lieruriter hing, und befeiHgte an dt« Draht der Silherfeite ein Stück fehr faubere ieilende Kohh. So wie ich nun die Kohle unten an den Kand des Silberhlatts heranbrachte, brannte foirleich ein Stück von der nämlichen Figur, als der ' iDrifs der ICohle war, die es berührte, aus, ja,

*l.s ich dieKohle mit ihm in Berührung, fo dauerte, ;tL)Jein (ich beöämljg' neue Kelten fchloÜ'en, indem fich alte trennten,) das Verbrennen fort, Und durch Hin- und Herbewegen, der Kohle am Silber konnte ich in kurzer Zeit das ganze grofse lilatc Silber ganz aufzehren. AlsUh ein neues Blatt Silber aufgehangen hatte, ijnd niit der ICo!de,fi.at't an den Mern,auf defrcnrFJachehin- nndlierfuhr.brannte Kohle überall, wo ich ße hinführte, das Silber |lib,'"und eSLwac leiolit, auf diefe Art Sclirif aClge, '33 man' wollle:, in das Siloer nach Beliejien

Ml. a.Piijfik. r-s- st.3. J.1801 St II. z

t 34« 1

iiizubreiiticn. An dfer KpWe war keine Veraai

rung zu bemerken. Ich kehrte jetzt die Ol

iiüng utn, brachte ein BlattSUber an deaSUber^t

iter Batterie aufgleiciie An,wje vorher an denZinI

dralil, an, und daffelbe Stück Kohle, das vorl

am Silberdr-ililö im Verfuche gewefen war, an de

Zinkdraht der Uatlerie, und verfuhr nun wie j.e

vor. Aber liier war von allem Obigen atich »icü

das Geringfee zu bemerken, kein Ausbrennen dt

Silbers von 'unten herauf, kein Einbrennen voi

Schriftzügen u. f. w. Die Ränder des SüberhlaiU

blieben fo Tcharf und geradlinig, als irgend vof>

.her, und ich war nicht im Stande, au.ch nur diegfr

riugfte Oeffming in die Fläche des Ulaits einzubret»

iien. Dagegen erl'chienen an derKohleg^/bf, mtAt

als momentane Fäakchen, die vorher im un>gekebi

ten Verfuche nicht da waren; ganz fcharfo Häaild'

der Kohle fchienen fiumpf zu werden, kurz, alles

deutete mi eina^Vfirbrenaung der Kohle. Wir be*

luftigten uns damit, diefe Verfuche mehrmahls

reclit genau zu wiederhohlen, aber das ReTgJm

hlieb gan«; fo fcbarf, als ich es hier angegeben habft

Es ift folglich hewiefen , dafs auch auftrockaem Wf

ge die an den letzten Enden der Batterie mugBcben

Oxydationen auf die Zinkfeite oder die Oxygenftäte

derfelben eingefcbränkt find, wo fie ihre vöJUgo

Freiheit haben; dafs alfo, wenn man künftig Dei'

Oxydationen auf gleichem Wege iiiit ihnen bewirkea

wird, diefe auf keiner andern als der Silber' oder

der Hj'rfrög^ff/i/eife vorkommen müCfen, gerade wie

t 35S ]

es Silber- oder Hydroganeiidei Bittsrie in Berührungt und das andara Ende de{G felbea wird der Endzeile an der Zink- oder Oxy» geafeite der Bjtterte genähert; foerfcheiot bei Be- rahrung der Flüfligkeit titchis als ein kleines Liebt'^ kilgelcben, welches, xvenn die Mafchine nicht r^cht kräftig wirkt, kaum fjcbtffar ift, ohne alles Ge- räufch uod unter eiaem fehr geringen Aufbraulen.*) Der Draht, ^(hemerkt NicholfoD,) war im erften Falle, als er dieFunkenbüfcIiel gab, pofitivi dagegen im letztem, als das Fluitliim Itill abgelei* tet wurde, negativ- electrifcb. Diefe Eigenfcbift beider Electricitüten war fcbon ^r langer Zeit von Franklin aufgefunden worden, und ich bauete darauf, (auf einige neue Bcobachtnngen Über die Wirkung ftumpfer Spitzen fufsend,) die Idee eines Vißiaguifher of Eleätricltj , den ich fcbon vor 14 Jahren in meiner Jntroduction in Natural Philofophy abgebildet habe. Ueber den Weg, den eine grofss Menge Electricität von geringer oder mäfstger In- tenfität, (eine Ichwache Batterieladung,) längs der ObcrSache einer Fluf&gkeit oder eines feuchteo

*) Sofern da> Waffer der Endzellen hier die Stelle eines der Cammunications drahte in Ritter',« ^V Vcrfuchen, S. ]4ä, vertritt, ftimmen diefe Erfchei- ^H nungen lehr gutmit denen von Ritter beobacb- ^Bc teten überein. Nur im erften Falle verbrennt ^^v der Draht, und wifd auf trocknfun Wege oxy ^^B diit; nicht im letztem, wo hlah der electrifcbt

1 ":

l 15« }

Körpers nimmt; bat Pr i eftlay eine fijfik^ ?«|

Verfuohen togertellt, di^ Geh jafeiiicK GefoMclM

tLerEtectricität finden.. . 1

' Eioeelecfrifche VerftärkuflgsflaCaheludCruIcki

Ihank mittelft Volta'e Saute» (tergj. ilMM/»«^

yil, 195 und 1 6g») 'auf folgende An: Er befeucbi

tete ilire äufsere und iifnere Belegung » fetzte daoif

<fie Flafche auf das eine Eod0 der Säulet und brach»

in die innere Belegung mit dem aitdern Ende durch

Ainen Drriit üi Verbindung. Derattf fatatft er (Nj

iufsere Belegung mit ttaffer Ha nd afi mod berührte dsg

Draht mit der Zunge^^ Dabei -erhielt €r zu wejifn»

wenn die Säule kräftig wirkte und (tarke FanksR

gab, einen TeichtenSchlag an der Zunge i doobgtff

läng diefer Verfuch bicht immer.

A

\

r '357 ]

III.

T-

jrfcer die Mittel, die Luft gegen anfte»

miende Krankheicsjtof/e zu bewahren

und fie davon zu reinigen.

lvot Alten) hat tnuR varfucbt, Luft, die d^rd 1 Miasmen verdorben ilt, .-zu reinigen j doejB cErfolg. DerGedanke. alle faulige, übel rite*! jode Miasmen enthielten Ammoniak , br8chtfi'~_ yton> noch als er iti Dijon wohnte, auf die natbung, die Fehr expanfibeln Dämpfe derSala^ '. möchten am gefcliickteften feyni die Lu&i t foloben Miaümen zu reinigen, ind^m die&r'S topfe fich des begleitenden Ammoniaks- beoiäch- ,!und danndie ihrer eignen Schwere überlal e- l'Miasmen Boden finkcn wOrden. Jm Win« ■773 zeigte ücb ibiii eine tr^Jfliche Gelegenheit,

if Ein kurzer Abrib des gleich InverefFanten und

■richtißen Trait6 des miyyens de disinfester iair, da

jrevenir Ics contaf^ions et d'pit arriter les progres,

i pur L. B. Guy Ion -Morveau, Paris , An 9, 8*

Unter den melirern davon angekündigten Ueber.

Tetzungen dürfte unfit-eitig der unter den Augen

Cuylon's geai lieiteten Uelierfetzung Hrn. Prof.

PFafF's in Kiel, (^nW., VUl, 374, und 1]^ 164, .c..),der Vurcug g«bubren. d. H, ,

I

iiteWjrkfamk«It(lieresMllteIsznpr&fCR. I^xv^e^

te damahls alles die mit Leichen angefüllten GrQf der Hauptkirche zu Üijon aus; aller VorQchtnng achtet drang dabei der Todtengeruch ^s deoOril Ten fo ftark in die Kirche, und aus ihr in die bcoadi harten Häufer, daCs man die Kirche verlarfeo inil te, und dzfs fich anfteckande Faulfieber zeigt« G u y t o I), der in diefer Noih zu Rathe gezogen wu de. empfahl das Hiuchern mit Salzfäure, und d|i fes wirkte fo fchnell und fo kräftig, dafs man <fl Kli'che ohne Bedenken am vierten Tage wieder fl£ /i-ete, und darin Meffe las. Durch ein SbaUclH RiSUchern in den Gefängnifi'en zu Dijon, vro e 'anfteckendes Fieber fchan die iiieifteii CeFarigeai Idttgerafft hatte, wurde die Seuche in Korze«-'. VötKg vertrieben, dafs ein Chirnrgus (ich ei \n einem der Gefängniffe, die auFdiefe Art rigt waren, zu fcWafen. Das Con feit de fanti ürdneie daher aurli bei einer ^nfteckendeii Kraido hcit in donMilitärliorpicälefn, \a wie bei einer Vidi feucfae, das Räuchern mit Salzfaure. als das zuFtfl läfßgfle Mittel. Damahls vernachläffigie ^tlJers, der auffallenden Wirkung dietes Mittels df( gehörige Pnblicilät zu geben, und fo febeiot «8'wi« , der in Vergeffenheit gekommen zu feyn. .

" , DaFs die Salzlüure nicht die einzige Säü^e Jl^, durch deren Dämpfe Luft üc:h reinigen läfst, be« weifen die mit der Salpeterjüare fchoit früh« ia ^^land angertellten Verfoche- Dactor Smi^ll ufldrferSchiffschirurgws Menzies vertrieben dureh

t SJI ]

t Gedaclite BaUerje Yon aa4 Plaltenpaa

allererlien Zeit ihrer Wirkfamkeil gab

: UrnftändeD Funkeit, wo man fie biäbei

|it wahrgenommen bat. in Fig. S bedeutet

f obcrfie Ziiikplatte der Säule. ' den Silber*

, 7 einen Tropfen Warfer auf der Ziukp.lal|e.

glar Schlief^ung der Kette mit ß and y erCcIiien

[rofser breiter rother {engender Funken, mit eir

iOeräufche, als wenn man etwas fchr.heirses

■af£er ablüfchte. Ein knackender Schlag ifi: es

B map ihn fonlt wühl hei kleinern Funken

g bOren kann, fondern ein fchneJl auf einan-

^olgendes unverftändliches Zifchen. Zugleich

üit das Waffer auf. Es fcheint alfo Hydro- ^

zu verbrennen und das rotlie Feuer die

e deffelben zu feyn, Daher kommt es auch

I dafs jenes Feuer nicht momentan ift, fondern

1 Zeit, bald länger bald kürzer, fortdauerr,

rahrfcheinlich gar nicht ausgehen würde, wenn

1 Draht in das gehörige Verhältuifs zum

r EU fetzen und ihn darin zu erhalten wüfs.

In Fig. 9 hingegen, wo Waffer V am 'eifer-

[Silberdrahle i/3, <len Zink berührt, war

per Hand noch nichts weder von Funken noch

feuer, und eben fo wenig inFig, lozufehen.

B. Ich erwähnte vorhin der großen Funken, die f Batterie ^n 224 bei der Schließung mit dem 9tlb«rdrahte an oder auf der obcrften ZinkplattP gab.' AbeT auch bei der Trennung gab ße Funken,

Alle Tiufchung wurde i^ufs forgßütigfte Termiedeiu Bei der fchnellen Entfernung des- eifernen Silber- drahtsin fenkrechter Bichtung \K)fi jder. FIfiobe der Zinkplatte erfchien ein Heiner roihet^ Funken ^ i^t gewilTer zu kommen fchien, wetan die Kette <rof der Trennung länger gefchlöiTen gewbfen war. Ich habe ihn dreimahl unter fo reinen UmftSndef ge^i fehen, dafs das Factum felbft keinem weifernS»«^ fei ausgefetzt feyn konnte:

^9^^.

i

t

I .

j . ) i

h

■Tu

ifl

V

I

lai

[ 353 )

II.

WjLL. Cruickshank's-

iwr^e tlachriobt von feinea ferner u V^r-,

Jftckttli mit dem galvanifchen Trag-

h. appariit^. *)

Ich beuieoe mich noch immer'melnes neuea galva- nifcheci Apparats oder Troges aus Silber- undZink- platlen, die am Bande Paar für Paar zuTaRiraenge- iOihfrtGml, {Annalen, VlI, 99,) ohne dafs ich et^t nöthig gehabt hätte, auch nur eine' einzig» i'laUe lierauszunebmen. Werden die Zellen anfs Mut mit Salzwalter, unter das etwas Salzlaure ge. Irüpfelt ift, gefüllt, fo i(t er noch völlig fo wirk- iim, als gleich aufangs. Die Salzfäure ziehe ich der Salpeterläure vor, weil ihre Wirkramkeit liia- ger dauernd ift und fie das Silber nicht im gering« Ileo angreift.

Die ScA/Ägediefes Trogapparats gleichen völlig den gewöhnlichen electrilchen, und haben nichts Too der widrigenzuckenden Empfindung, {gratin^ er tearifig fenfation,) welche den Schlägen der Vol* taifchen Säule eigen ift.

Aus zwei Trögen, die zufamnn engen ommeil

1 30 Plattenpaarc enthalten, laR'en (ich Finnen voÜ

i

*} Aui rchHfilicfaen und mündMcheii Mittheilua<*

gen an NicbolIoD, in deffea Journal af nat^

phit,.. Vol. Ji p. |0 u. a}9. ä. H. ,

i

I

beträchViWber Gr&tm lielin, 'd^feiTKoilterb nl

in der beoaclibarten Stube liörr. Sowohl aus dej

WarTer.als aus feden Leitern, läfst Gcli tier Funks I

einiger Eptfernung auslocken, welclies ich nie m

einilr Säule ni bewerkflellSgen vermochte. Will

eInH'pitzcr Gominunicalor dem WaiTer ganäbert» I

etitftebt eia^foDderbares ZiTclien, und augenbJich

lieh fteigea Gas und Dampf aus der Floffigkeit ap|

m(f)i'r"^h'^ ^3^^ i^'^ ciiiun ganzep Walfertropfti

^ iiarflüchtigt. Ich fall öfters einen fehr lebbariM

«l'n^k^ii unter einem zifchendea Geräufche längs «i

Bsr Ziukplatte binlaqfen, um das VVaffcr zu erref

eben, auf eine Art> die ich mir nicbt zu erkl^e

yreifs. Und folchfr Vcrfuche habe ich mit neio«

Apparate c'ie Menge angeftejlt, die den Beot)ac)r

Jern an Volta's SäuJe entgangen fiod.

.' Schliefst wna die Bjlterie durch einen Dral;t

{o, dafs, während die eine Seite deffelben die Flof^

figkeit in der Endzelle des Zinkpols, (welche naoa

der ZinkCeite der Flaitenpaare liinliegt,) berQnrf«

dis andere Spitze der Endzeile des Silberpols geni

l^erj wird; fo erfcheiot im Augenblicke, woßedit

tfitltfigkeit bej-Uhrt, auf der Oberfläche diefer PIflii

ßgkeit ein Licbtftrabl oder Büfchel, (aßa/h or trufH

g/. ■''§'"■) tler am bellen Tage fichtbar ift, uad voi

fiiipm Geräufßbe und ieinem Aufbraufen beglcHet

■Virrl, die völlig denen gleichen» welche entItebOr

wutiß man Draht jp Waffer taucht. Der Funken-

biJchel irt ^ Zoll lang, und man hurt das ZiCcfaM

durch die ganz» Stube. Ih dagegeo der Draht mit

? auf naffem Wege der Fall iit. Icli bin noch nicht .1 geUonimen, mit dem Siltter- und dem Zink-

ihte der Batterie, oder beffer nur mit einem von nden, bald diefem, bald jen ein, verbundene Gold- < rähte oder Münzen, mit Metallosyden , als Blei- eife, iMennige, Oueckfilberlsaik, Silberkalk, Horn- Iber u. f. w. , zu überziehen, und mit djcfen Hu- teungen Batterien von einiger Wirkfamkeit zu JilieÜsea; aber gcwifs ift es ans dem Vorigen Tchon, da lUe unausbleibliche Reduction diefer Oxyde bei der Funkenfchliefsung) nirgends als eiiuij of der Silber - oder Hydrogenfeite dpr B^tteriö orfallen könne, fobald der Veri'iich nur mit der

iiörigen Beinliclikeit und Accuraieffe angefteJlt

yn wird.

3. leb füllte eine Schale mit Queckfilbsr, leitete n da/felbe den eifernen Draht der Zinkfeice der Bat» .'ie der vorigen Verfuche, und fchl^fs mit dem Ijnlicbcn Drahte der Silberfeite, indem ich 'die Iipit2e deffelben mit dem Quecklilber in einiger Ent- Feznung vom andern in Berührung brachte. Bei je- der Berührung enffiand aufser dem bekannten Fun- ken, {lAnnalen, VIl, aSij ,) ein Sferrt Von fL-hvvarz oxydariern Quecklilber, der fich erftganz deutlich SiKpslii'f als der Draht wJu'der weggenommen war. War: Ich recht bpiintlam, fo konnte ich FmiiMin uod' Steru ohne Berührung des Drahts mit dem Oueckfilber erhalten. Ich brachte verfchiädenc spitze X-eilei; au dat. iiadc des eii'eriien Drahts, «rti! Z 2

[ 348 1

tiarahtte mit diefen rias Quechfilbar. Aber itnnte entftand der erwähnte Stern, auch wenn ich Zlil wenn ich Kohie aiiwandte, am rchönften und i järfien ab«r, wenn ich mit der Spitze elntk^bfi drahis fchlols. Es fallt nicht fchwer, in kurzerZc 60, So und melir folche Sterne zur Verglelc KU haben. Sie halten fich fehr lange gut, und I ten fo feft an dem (^[leckfiJber , dafs ich es hfthlfl fchwenkeii kaila, und lie find noch da. Di«'^ ihrer Strahlen ift tin beflimmt. Vieri fünft ''M das fcheint das gewöhnlichere zu feyn. Ich I fünf- und lechslirahljge Sterne diefer Art von c gemeiner Schönheit untl BegelmSfsigkeit gel^l^ X)er Durchm^ffer diefer Sterne ging von } 14nt«'fc zu 1 Linie und darüber, '

Aber nun kehre man den Verfuch um, 1). j. mau bringe den Draht der SUberfe'ue bleibend i tIasQuecklilber, und fchlierse mit dem ZinkdnM derBdtterle. Jetzt fteUeu ficb mit jeder Schliel aufber dem zu ihr gehörigen vom vorigen mericB^ vcrfchiedenen Funken, Ratt der Sterne, Piui/i lii/ige. Hinge mit Punkten, volle runde : kurz, heflüiidig Geftalten, deren Grenze der Z iei ift, ein. Jede folche Geftait ift, fchliefse ich Kohle am Zinkdrahte, im Augenblicke des Entftcfcew 'noch mit einer runden Wolke, einem Hof, oder» ich^s uenncn foll , umgeben, die aber binnen wei gi^n Sekunden auf ähnliche Art verfchwindet, w etwa der lierchlag von polirtem Stahle, gegen d|

i^A

^^B ,gel]atic)it h3t. Icti habe n;icb nicht laBgegs* ^^^n>ei diefen Errdieiniingeit aufl^nlien küniieti, um ^^^Luer nadizufeheii, ob die Ringe unil die Rin^« ^^^RPunkten nicht eigentlich blofs dann enlftandfü), ^^Hkibeim Funken Drabt und (^uecklilber /ßch ge* ^^H^ttjg So ftark beriUirten, d^fs, was bei der ieileH ^^HUiriiog Punkt oder ruader Fleck geblieben Mrärc» ^^^Kin der Mitte getrennt wurde. Aber das wird ^^^vfchnnJicb, da ich mich erinnere, daCsdergrotsea ^^^Kte und runden Flecke bei weitem die nieirteu ^^^Ba, d^li> aber wieder die meiflen der SchlJe- ^^^■can, meinem Verfahren zu Folge, fo waren, dafs ^^^■edergar keine oder nur eine leife Berührung ^^^Bbeo.dea beiden fch liefsenden Körpern zu Stan- ^^^■ommeD konnte. So in der Gefchwindigkeit ^^Hit man nicht gleich an alles. SonÜ iind diefe ^^^nliiguren bei weitem nicht fo dunkel, fo dicht ^^Bfo fchwarz, wie die SternBguren, vielmehr ^^Hfcrati und das noch fchwach, fo dafs man fie ^^Huerade7U gleichfalls für oxydirtes Queckfilber ^BDren kann, im Gegentheile es bis zur nähern £gtfcheiditng dahin fteht, ob lie nicht vielleicht ein Xiesoxyä der, wie man fagt, doch immer leife oxy. (lirteo Oberfläche des Oueckfilbers, das noch cM> 7A1 in meinem Falle nicht das reinige war, ßnd, ,uJ fo Cch hier imErnfte fcbon fände, was in z vor' :i noch zu fuch«n war. Dafs der Stoff diefer Fi- ^'.iren vom Ouccklilber, und nicht von dem andei,ii ^ATper herrührle, war klar daraus, dafs die Farbe kefinndig diefelbe bUeb, und die verfchiedene ^'A-

M

[ 350 ]

'«»'^«s anJ^ern Körpers höchftens auf die Form dcF felbon einigen, EinfluCs, halte. Vielleicht war e wenn zum Desoxyd l<eine Gelegenheil da war, eiiQii fo gat weiter nichts, als cinrch die mecliK fcbe Gewalt des Funkens, fo weit das Queckßlhi KU ihm beitrug, fein zerftiebtes, und dunih dii räumJiche Fntm der Ausübung jener Gewalt n die itiLide Fi^ur hefchrjnktes Queckfdber felbl Der Dutchmefferdiefcr Figuren betrng fcltea Ubl 5 Linie.

f.

L

Den verfchiedenen auf folclie Weife entf den Stern- und Zirkelfiguren fibrigens ganz ifirc Ort zu geben, darf man blofs daran denken, di bei den Sternfiguren das Queckfilber die , die Zink- oder die 0:cj'gpnfeite, bei den Zirkeißgi ren hingegen die negative, dip Silber- oder die/j|) cfro^enfeitc der Batterie vorgeftellt habe.

Sicher wird jede leitende Fläche UDtergelN gen Uinltändon ähnliche PJaänomene, ^vie die i zählten, darbieten, fo wie auch gar nicht nötl feyn mag , dafs der zu verbildende Stoff Too-diel Fläche felbft herrühre. Eine Menge Verfuche i den Pulvern der verfchiedenfien SubftanzeD 6 hier anzuficllen, fo wie diefe Verfuche nun aM gifch auf iihnJiche bei der gewöhnlichen Electriefl leiten können, um fo mehr, da wirklich fchon « zelne Beoliachtnnrjen vorbanden üod, die» beleheu, gauz hierhergehören.

ftorgFStllgei BSuclierii mit Sa)pct«rf3in-e böl^.'

aofteckeade Fieber auf mehrera Schiff en,;.' l

feine fehr in die Augen faJleiide Art. Nur'

kf BS dabei vieler Vorßcbt, damit heim Ver-

■fen fich keine faipetrige Säure bilde, wel-

pieira Einalhcnen die unaDgeneliniften ZufüU«

[alteo könnte I indefs faipelerfaure Dämpfe

|).Scbaden einzuathtnen find. Auch Cruick»

hat Ach des Rüuchercis mit Säuren ber

i dpch fcbeint er das oxyitirt -fahfaure Goß

tziehn, weiches er auf eine fehr leichte Art

^kelt, indem er auf ein mit Waffer verdOnn-

tftmifcb aus a Theilen KochTaiz und i Theil

ik«ia eoncentrirte SchwefeJfäure giefst. Atv-

tecldlch lieigt ein tlichter Rauch auf, der ficli

en fauligen Miasmen verbindet, tmd tn Kur-

i,da, wo geräiicher! wird, die Luft rainigt.—

ttnien ift das Räuchern mit gqwüuniicher Salz-

ftall^euK^in üblich, und inaa hält dieDämpfa

i.unfchüdlich , dafs man es felhft in Säieo voU

l^ben veranTtaltet.

Uit cÜefen hiftorifcben Umflanden befchäftlgen idic beiden erften der fechs Abtchnitte von ^toa's Werke. Der dritte erzählt e\f\i Reihe '^erfuchen, welche Guyton über die Nocur Whulige/t Miasmbn und iiher die [Wirkung veri pier Stoffe aifßp angeftellt hat. Er nahm za I VerTuchen Luft, worin Kindfleirch in vCt-. UBnen Räumen gefault hatte» und welehe all« nfchaften belltzt, worauf .eS' hier ankömmt-

J

I

l

I

iSie trabt Kdlkwtfffer» fatpererljurss Siltier» ^alpeterfaäres Queckfilber augenblicklich, b«bi ■bvr rieffen ungeachtet ihren Tauligert Geruch nae wie vor; ein Zeichen, dals Ge r.war Kohleafjlur«! »rdrserm Maafse als die atmorphärirch« Luft in fil «nthült, dafs ihre EigenrchaTten aber von ihrem 6 }ialle an KohlL'nfHure ganz unabhängig find. - %iere mit Fernambuk, Curcuma,MjlvenpirtilI« orfi Kui>ferauFIöfung gefärbt, veränderten in ^4 SliM den, die fie in diefer fauligen Luft hingen, ihrefff beflicht, nur dafs diefe etwas verblich; «ach n rere MBtalloxyde, z.B. von Zink, Brauoftein, B} u.f.w.) änderlen binnen melirern Togen in ihrihl Farbe nicht, und veranlafsten keine Ammodfal Entbindung. Dia faulige Luft enthält alfo gewi Uoin freies AmmOTiiak, wie Coyton diefes eb mahls vermulhet hatte. Endlich zeugten eu<ti( jnetrifche Verfuche, dafs lie fehr nahe gleich Saqerftoff mit der atmofphärifchen Luft entlifl dafs fioh folglich ihre fchädlichen Wirkungen nid einem Mangel an Sauerfioff zufchrelben laffen. Um die Natur der Ausfliiffe gehörig kennen zu lel nen, welche die Luft faulig machen, wäre es dl her auf eine chemifche Zerlegung derfelben ang« kommen. Allein , leider ! zeigten ßch hier bald it\ Mittel der Chemie unzureichend. Das eiazigt,jnt 6ch von ihnen in chemifclier flinßcht mit ' ibheinlichkeit annehmen läfst, iCl, dafs diefe'j ÄOffe zu fam menge Setzte Stoffe find, dertta cfitf' iDoTphärifche Luft biofs als Vehiculunf dient,

da!

aitjäatAhtea Warfen .

«H ,

vlUiil ditfeszu bawerkfteUigeni brachte Gu

l'fauljfi

ufl i

lit /cQwk riechenden Da^

. (ddrgleiclien lieh beim Verl)reniiea von Üeoi

voa^atomaürdien Pflanzen u. l. w. entwlcUelnJ

bfembrong', und TcliOttelte üe mit AufK^uagen

Hyrriien^ Benzoe oder iieruanifcliem Balfdni4ii'

, fo wie mit Hol/.biroe'nfüure. AUcijj ße

r dabdi ihren fauligen Oetiicli nicht. Eben

Citn war Schiefspulver , das za vecfchied«

ffäUJ^d' in eilieiR grofsen mit fauliger Luft ge>

ßn Ballon entbandet, cliefe btofs aus der Stelle

, ohne Ge 2u reinigen. Man nahm darauf

^nter rfcrti Namen des Vier- Räuber- E/ßgs be-

e antipertilentiaürcbe Präparat, auch brauneq

, {^irtaigre ränge,) doch war nach 24Stunden

[salige Geruch noch ziemlich Itark zu verfpfi-

I Dagegen wirkten Dämpfe von Rfßgfüure lehr*

[ und benahmen der Luft binnen kurzem al-

li6h.~ Schwefeifäure halle auf .die faulig«

r bJeirieü 'Einfiufs, unA ßhiepftige Säure ver-

zwar den Gerufh derfelben, hob ihn

iclit gänzlich auf. Salpfttr/aure Dämpft

ifßure Viimpß zerhürteu ilen fauligen Ga-

Kr ballt vollkommen; nur war es fchwer,

t tibne falpeirige Säure zu erhahen. Noch

wie beide VfirXiXe oxydlrc -fahfaures Gast

nahm der faul'g«'n i.nft gleich im Augenblicks

1. d. Phyfik, B 9. St, 3. J iS^i. 3t, 11. A a

\

I

t m 1

KaeB^mfni^ti mufs er ilire Eigentcl Guyton fflbrt «s umftjindlich aus, wlb di« aty- gcnireßdea Stoffe, und besonders die oxytiirte Sali ■fäure, 'Bwh rfi«f«r Wcb Präferrative gegen al ckende Kräirkbeher feyn können. Es wird -gemein angenommen, dafs es Meofchen gi^bt, i ungeachtet fia der Anfteckung fich am melßen tu fetzen, doch von ihr veffchont bleiben. Mit) h Ccb geplagt, diefes zu erklären. Guyton gie dafür eine febr einfache chemifche Erklärung. M> weifs, mit welcher Heftigkeit ScbwefelfSore il Alaooerde angreift; und doch giebt es einen Z ftand von Aggregation in die^'er Erde, bei weicht fie aller Verbindung mit deir Säure widerftelir, o ne dafs in diefer die geringfte Veränderung vorbei gegangen wäre. Sollte nicht etwas Aebnlicberbeii menfchlicben Körper ftatt' finden, unii follte nicht behaupten dürfen, dals es einen gewiO^n Zi Itand von Gefundbeit gf^bt, bei dem eine talel Kraft ilet A^regation obwaltet, dafs dieta Verbindung der anfteckenden Miasmen mit Körper, die ohnedies vor fich gehn würde, witlll fleht? DiefsErklärungftimmtmitmehrern b«kMl ten Erfahrungen (ehr gut Überein, Mau wi dafs Vermehrung der Lebenskraft das befte Mitii ifl, IJch vor Anfteckiing 2u Gehern, wenn man 6c Ihr ansfetzen inufs. Da die oxygenirenden Stofi diefe Eigenfchaft im hüchrten Grade befitzen, I verdienen fie vor allen Sicherungsmitteln den Voi »ug; befonders diejenigen, welche fich fo leioh

^Hfllfin^XTdirte. SaJ^f^r«, in Gasgefult darrtel- ^^■tlfen. Indem Ce dann beim Atliineii in die ^^Hi'' "A*^ LuageBhüliJffi). .tre^ien uiid die gjn- ^^WMI0A«he des ivürpff^ t»erührca>. werden He ^^■dinuJans, das die Wirkf^mkeit der ..Orga^i« ^fniti'ihre Senfibilität wieder erweckt, und bald ^■Firkutlg derKrankbfiitsftofie bempil, di^ Vber- ^^■t'iiicht anders wirken^ «Ls durch Schwäcbuog- ^^Hk^irt &<cli G u y t o.n fliä Kraft der oxygsoiren- ^^■toffe.« und er hält fich von ihr durcli Tbeorie ^^Kefabrung fo fehr überzeugt, dafs er meiiir, ^^■SOrfea keine Gefahr vor AnfteckuDg mehr ^^Hm» indem man (ich iiua gegen lie mit Zuvet* ^^Bteit verwatiren k6niie.

^^K»j aber diefe Mittel gegen Anßeciung in allen ^^K.von Aiißeckung wirkfam und brauchbar f Die- ^Hidie wichtige Frage, welche Guy tan Zruletzt

^^KrAugenrcfaein lehrt, dafs nicht alte Krank- ^^H', die Bell durch Anlteckung verbreiten, ei' ^^B* Stoff zur Urfache haben, Einige pflanzen ^Hpreh Ausflülfe, die Geh in der Luft verbreiten, ^B» nur durch untnittelbareBerührungder mehr ^H oFt aber gleich unfichtbaren Krankhcitsma- ^^BFort; Unter den anTteckenden Krankheilen ^^■li> erfrern , den Beobachtungen zu Folge, die IHWfnlichern , und die, gegen welche es am ;Bwerft«n ift, fich zu Gehern; gegen fiö mlirfen da- er Mittel wider ÄilfteckuiTg voraögUch gerichtet

neHierigeI]8re#dks I^orpital- tini .er, daB'Scfciffsfiebcn tt^ Heber, welche en Gegenden berrfi*«n;wii *in«m Wort«,< tigen Jtfcber,iiÄ^«Ätll(t'vA»'faulige»'A«« Higeri entftehn. ' '■ -'»'l.V niW - . :i ■'.■\\'

W^^s'die antteckendetiKrAnklieilen der zw4 Art belrifh, die ficKlturbit unmittelbarer Be fang- ntjttb«JleR, fo i[t"es gewifs, dafs aaobi Ur(^olie,itifieiRentKrankbeits['toffeberabt,tUrfi kein einfacher Stoff, fondern ein zufammenigc terlli, und, wie alle thierilcUe Stutfe. inBerilh mit 'Sauerfrc4f:.langfam verbrennt. Scbon bii läfsl iicb veroiutben, d^s die Krankhettsma^ durch die oj^ygenir enden Stoffe grofse Verün(j( 1 erJeitlen und anJere Eigenfchafteo erbi für fjirechon auch mancherlei Tbatfacheo. 'ockengi/c geiiürt unflreifig zu den anfleckeiKt und doch zeigen Cruickfbank's VerhicfeHt! es mitioxydicIer-Salzfau^e vermKcbt,. beftn-i^ |if«ri alie VVirkfamkeii verlor, während, es 'palzläure eingeimiift, die, Popken. zum AusbK ))rachte. M^n weifs ferner, , dafs oxydirte.^£ rialmiltel upter das. venerißhe <?//iigemifchl(,. ( fo zerftüren, daCs es nicht ferner anfteckt^ il CS ohnedies Gefcbwüre und^venerifche Puftt^ vorbringen würde. Die Wafferfcheu, wplcji^tl flie Krankheit weit fortgeichfitten ift, bisbef unheilliar geliehen wurde» \»ht heb mit £l jluich kräftige oxygenireade$^q>ffebebaa(leJLDf|

C 3«? ]

e aaf-tlie Womid, -die.das wiuliende Thi^

,emacht hat, briDgttibovor.der loanla Rv-.iz ili^-.Jyejjj

en rfasVVulMeber erzeugt i^aU^ fiiu-Hitli Ijilsl fich

ucli fporadjfches liranii^Qiisgili,. {l'irusjjforiiiue,^

liirch die oxygenirentlen Stoffe verniciilpn, fj^sren

tfirkuog in diefen Fallen zu bel^aant ift, als rJafs

^deui inindeflen Zweifel unterworfen würe. Gc-

I die Feßmqterie (lat mannocli keine oxygeni-

|«r(Ätoffe verfncbt; doch ilt es [elii: walirfcliein-

d^fs fie fie nicbt minder wie die vorhin cr-

Imten allmälilig verbrennen,; und Tie ibret*

lEcIlichen Hig^nfchaflen berauben ,werJen,

ftr^och theJi't Ouy ton Vcrfiicbe mit über Mittel i Anft<ckun^, welche toniiQbls in einigem I rtaayen, und fteJit dann folgendes aU End- 4lUat leiner ganzen Ui)terfuchung auf: i

f. 'f. Kaltes Wafjer, Kaik, hlirUgtf Stoffe, Feuer, n«r«der apomatifcher E/fig auf glühende KuUeü kbiUlet Börf verbrannt, losgebranntes Schipfs- Sffr ti.'dergl. find keine wahren Siclieruagsmittal *6b Ann;fickung nndkeine Anti •costagiofa» weil

Mauligen Miasmen nicht zu zerfetzen vermügea.

[3. Der gewöhnliche Efflg (vermag diefcs nur, RDQ die iuficirleu Korper in ihn getaucht oH^c l^lt fleifsig gewafchen werden,

, Dämpfe des fagenanntenrat^^f^nl^n Ej'ftgs Oiter F ^.ff'Sß^i'f zerfetzen dagegen die fauligen Wias- I waltet» (chnell. Allein die Spl;\vier;gUe^[»

(

[ 3«8 ]

WB von gehöriger Gü^ üi -Menge Zu «r bäJleA, hindert ihefen ihren Gebrauch..! - ' 4, Schleifet fhurtr^ih wegen ihrer 2D-g«rinf< Flachiigkeitntäbt'Termögetidydiebiih'V'Mi'MlksnH icti reinigen. .--■.'.'. .,' t . \ ,\ ' ' '5'. Satpeterjnure zerRörtYWtiT d^efaüiigBo'Miä ifien» ifE aber mit grollten UnbefjuemÜchkeiteo fionden, To lange man nicht ein Mittel erßnilet, SaTpelerlaiire gäiizhc-h von aller laljieirlgBH $ivti zubprieien, die lieh nlciit ohne Nachlliell Für tüi öetüoLllieil einathmen Jäfst. ■*• '"'•''

6. b^r Salzfäure gebdbrt vor cTieren'Saöreii^ Vorzug,' da ße bei der ungJa^i Wichen Ekpäofihibläl Ihrer Dämpfe am leichtefien mit den Miasmen, -duf -welche man wirken will, überall in BerObruag kömmt.

•' 7. Die erfte Stelle unter allen Anti-cont3giol ^K 'kihnoit iodefü ohne Zweifel dem oxydirt -faU/aun ^H'. Carzu, theils wegen der Schnelligkeit;, mit-den ^B^ £eh rings umher verbreitet, theils wegen der Gi ^B. «rifsheit cter Wirknng, und weil' es alle fauJigi ^B -MiasrnRn, fie mögen in der Luft verbreitet otL

I

■jpi.Die Wirhlanakcit der Fumigation mit SSorei unil lieronilers des oxvdirt-ralzfaurenGas, alleap' ileckeiiden Miasmen zu zerftören, " ift fo aufser orcfentlich, dafs ein englifcher Ar-il, Dr.Roiloi ih feiiiem bald nach Gnyton's Werke erfcbifl

^^^ata Beriöbt^ 'über -^ss Bcgimea in MitlUirbi»

i

i tf> J

-. ehes er Guy ton »igefchickt hat» behauptet, an« ^ fieckende Seuchen könutein nach dem jetzigen Zu» ;j&itde>iHifrer Kenn tnifTey. nur bergSiälicher N^ch> I lilfigkeit entftehn und fich verbreiten. Im Wool-

m

^ wicber^ Hofpital- Ut nnter . andern eine belbndere ^ pamjpfkammer für Kleider, Wäfche und Geräth- i fcbaften der Kranken eingerichtet , und nach deip l;! 'iöitgetbeilten königh Reglement vöih Sept. 1799» - %ü]fde fchon damahls allen See- und Militärchi^ riirgen vorgefchrieben, fogleich zu Fumigationeii , zufcbreiten, wenn fidh anfteckende Krankheiten^ ^ Faulfieber, Dysenterie, Pocken u. f. w., zeigeil r loUten.

r

« - - ;

V - -

- c ■.... -

'

I

I •<

?■". -*

I

t

t .

••'." '

» : I I. .

( rh ]

I

hO i-t-.i .111" >

\e .laJnor.ilnJ .U,t i.,.,,,

:;:..,.lK,.,i, ...... IV. .

BEOB ACHtDUNGEN von STERNSCHKUVUI

'' <':! -uk t . «inam S ckreib'eii . , ti'.'i<,f,||

." , , Hamburg den 4teQ Oct. »8ift.

InI> i'ifcil [jütf .1 !,! . ■■"■•'i..^—

ch-wüiiffibte). dafsSie folgemle beideuÄfo&acAxuji

gen^vonSlffaßhnupppi^ in dja Annalen aufnäln

JVic erhallen;tlann vielleicht d^eCU) elier ein^ ea(fi

|)CCechiieu lafCen. !. ^ .

Ekwardcn. 15. Sept. j Ohr liS Min. tmq'SteW fchnuppa erfter Grofse , von bläulich- weiCsem IIüiH te, ging langTam horizontal von Süden nach Korilaft Sie durchlief in i Sek. I bis 1'. Ihre A. R. betn^ 33°, ihre Declin. ö". Nach ihrer Schnelligkeit konn- te üe joo Meilen entFernc feyn. Wo fie im Zeniü war, erfchien lie vielleicht als eine Feuerkugel 1 beträchtlicher Grörse. Der Ort iJx ziemlich ) bertimmt, nicht fo genau die Zeit. Graades,

Harn bei Hamburg. itenOct. 9 Uhr 9 Min. SierDCB eelt. Eine Sternrchnuppe erfter Gröfse ging 1 eni weftlicfaen Horizonte von Weften nach Sude» Ihre Bewegung wqr fehr Jangfant. Sie war durch die Dünfee noph itchtbar. Sie wurde in den Soorpion gezeichnet. ^ A. R. Anfp. 1450 Declin. 30' S.

Ondp. ajj 36 Die Zeit ift ziemlich genau heftinimt, nicht fo genU der Ort, weil wegen der DünTte keine ] kleinen Stt^ &* mehr üchtbar waren.

Ffluetkiigel im Zenith, Ihr« Bewegung uinchte u gefibr in i Seit, » Grad betragen. BenzenberK.

Wenn mal) leinmabl eine Linjäogüche AozaljC ■« von Beobacblungen illjei die Sternfchnuppen babwi^r Wird, fu kaiiü tnati durcbibreGefcluvindtgUeit, di« tnan .mit einsr. TertieQuiirraif&t, immer ungefübr wirien, vp jede im Zcnith war, wenn man nämlich zugl^loh.ilir^Azimuth uad ihre. Höbe bertimn^ti und «nnimnfJ^iIafs ibreUaba uogefälir fenkrechf auf tter Sebachle des Beatiacbters war^ und dafs kIU Stera- fbhnuppen ungefähr mil der ^flämlicbeo Oefchwin.- (iigkeit gtben. Nach fjafern vorläufigen Beobach- lungen, beträgt ihre Gefchivindigkeit 5 bis G M&iJep in 1 Sekunde. So grofs ift auch die von den 4 oder 5 Feuerkugeln, die man hjs jalzt berechnet hat.

Phj'Ckor und Artioaomea interefüren Geh jetzt für die SterüFchnuppeU) und von ihrer vereinigten Aiifteengung lä&t fich alles erwarten. Mehrere un^ unbekanALe Naturforfcher find durch unfre Auffor- derung bewogen worden« aa diefen Beobachtungen Theil zu nehmen. *) Diele werden immer ia

f Schade, dafs die Witterung ia den von Herrn ^Dr. Benzenberg, Annnlen, VIII, 4E7 , vorg». fchlagnen BeobAch tu Bg Stegen fo ausnehtnentf un- günftig gawefen ift, £oah hatten fich, unter an> dern, Herr Pofrinfpector .Piftor, auch -Hers

IXac^irer Keclit in Berlin, -»oraefeirt, einige coi^ refpondirende Beobachtungen zu liefern. Wahr« Icbeinlich dürften bei einer ähnlichen Vefabre- : .

r

Wnl'GricIe vollkominner und leichter k la'wdÜM

clie AnzaTil der Beohacliter zunimmt., Sil

2 Beobacliler'. fo haben fic nur i Standlinie; 6i

'S'i'fo'haEien fie 3 StandlJnien; 6 Beobachter habe)

ft^on k5r'un>^^ *o Beobachter 45verlchiecIneSlani

l^nien. Hierdurch gewinnen (tie Beobachtunge

iiifserordenllich, fowobl in Hinficht der Anzal

iifs" t'er Genauigkeit und der Menge der correfpoi

.Sirenden, fär nahe und ferne Sternfchnuppeo.

'^' Durch diegröfsere Aniahl gewinnen ab«riiichl

allein die Beob3chtungen,fonflern auch dieBeob«efa*

\ir.' Es kijaneirlfnmer Fälle kommen, wo

utiangeDe^m ifi:, wenn man zum Beobachten geDO*

ihigt ift. Und man ift diefes doch immer, n

idän weifs, dafs nur Einer mit uns beobachtet, ood

daß deffen Mühe und AnTtrengung vergebens fimJi*

wenn wir nicht milbeobachten, Sobald aber z.B.

iaur i'ö Beobachlcr find, fo gilt es völlig gleich, ob

< einer fehlt oder nicht; denn jedervon den übrigeng.

tekommt olinehincorrefpondirendevonden andern^.

üri'l nun ift jeder Einzelne nicht mehr an dieBeobach-

linggefeffelt. Wer fich dann freilich cfarcb jede

Kleinigkeit abhalten läTst, von ,dem gilt dann aacb,.

.<-■_; *

iamfi für den Frühling, wenn £e in Zelten ga- >'. ' troffen wird, (wozu ich Hrn. Dr. B.&nxrnberg j ^ ^uffotdem möcbte,) an dielen z,war muhfeligen, -.bidocb viel verrprecbenden Bcoltac^tnn^en mehrere •■;*U Kenner und Lietthaber der AAr/uiomie AotbeiJ .'i!a«bmeii. u. H,

"1

t

ü^o&e'Tranklia eibmahl bei eiaer va* lairo Gelegenheit fagte: „Ef lege feine Haad nicht in den PBng, denn er ift nicht tüchtig zum Beiobe joHes." Wer der ßeifsigfle Beobachter waTf ' las liebt man nachher an den Tournalco.

Dr. Olbers hat neue und lehr gefchraeldig« formeJn für die Berechnung der Sternfchnuppen iotwif^keU. Er läTsl fich jetzt eine Tertieöuhr «um beobachten für Längenbeftimmtingen machen.

Herr Repfold hat ein kleines Paffage-In- trument von fi Zoll Achlenlänge verfertigt, wel- hes febr genaue Zeitbeftimmungen giebt. In der^ ^'acht vom 3. auf den 5. Octoher, in der es durch ein ehr empfindliches Niveau forgfällig berichtigt war, aben hohe und tiefe Sterne, welche Dr. Hor- ,er und Bepfold beobachteten, immer bis auf Sek, die nimlicbe Zeit. Die Vergröfserubg' \it yinabl, und fie beobachten die Culminationen der i.:rne erlter und zweiter Gro''se bei Tage» wena

»Stunden von der Sonne find. *) Es ift jetzt Aebnlicbe LobfprÜcbe k&nn ich nach eigner Er* fabrung einem Itleinen Paffage-Inftrumenie aus verzinntem Bleche ertheilen, wozu Herr Pofi- infpecior Piftor, der in der aftronomirchen Welt nicht mehr unbekannt ift, iich einen ifü« ffigen Dollond umgerchnffen bat. Ei ift fehr laicht tihd wohlfeil aui verzinntem Bleche gear- md hat Üch fchon fei^ mehrern Jahren in Aer Güte erbalten, die man von einem Inliiu- '

H<Ff fnuog da ; däb. die Langa von H^tAhnfg -«Adlich ^iamahl geaau beftimmt wird; vorher war es'Weeeil der vnfichera Zeitbeitimmmig uomöglicfa. ' .Rep« l^id wetteifert mit. den eriten eögliCchen Könft«' lern. Er hat ein .Niveau gemacht < tiwelclies fQ; I' Sekunde empfindlich ift; die X}änge.)ler Stell* fcdrauhe find fo fein, dafs iman fie kaum Aeht» OU ^»ersy.der einige Tage bei uns war/hatte ejnegrpüWi Freude an diefen vortrefflichen Arbeiten.

tnente, das fo wenig Aufwand gerächt Iiari nicht

, ' . -..■■«->■ j

erwdrr^n follte. •» Mein kleines bledhel-nei Pflf* JEage Inftyurtient", fchreibt er mir vor Rurzenj - ,^^teht nun wieder Zwilchen £T^ei Pfeilern ^ iik t*; hiernächft für ein Thröughtonfches belUttioit . . £ndL Faft thut es mir leid, mir letiteres veiv Tchrieben zu haben ; fo genau iind mei^e Beobach- tungen. DieMaskeliufchen Sterne geben gewöhn« lieh noch nicht o'\: Differenz unter einander^ und nur wenige der von Herrn voii Zach be- ftimmten, w^ozu der Wollaftonfche Catalog die jährliche Variation hergegeben hat) weichen bis auf o'^/S unter einander ab»^* d. H.

rik

. I

i ^ys }

VERSUCHE fe magneilfekea Batterie.

öWanfce» «teftHerr vo»' AVnim in den W/i- >len, VIII, it>8, ülJer dife Mö^ndikeit ma^^nett- her Kettenverfiiche hingeworfen hatte, vcnnlafs- tikjch. zu einem Vcrfuciie, aus kleinen Mbgnet- :,hIeo, eine Art Voltaifcher ßatterJe zu. errjcjiten. j beeatligie fi8 am cten Soptenjber. .,,Von ver- .ijilnen Verfuclien, wcIcUe rille be\firei[en, rlafg -I ilir wirltlJch ähnüclie tirfolge als bel-Hei-galva- iCcben Kette entftehen, will ich hier nuf den letz- en am 1 1. SepN an^ctlellteti' VerfuCh anführen. *)

•J Dafs man die ElectricitSt ntiil den'Galvanismut odfer die Maiefie derfelben rammelit und anhäii- feii kann, iCt vor^it^lich dsin UmEcande znzu- fchreiben , dafs es Körper ^iebt, -n^elcba Üi'ofelba ifoliren, unddafs vornelimlich die Luft einNlcht- üeiter ift. Dieres ift aber bei der Diagfietir(.hen Waterie nicbl der Fal! , daber aufcima Vctftär. mng des Magnetismus in f (liehen BateerTjen fchwer- jeh zu hoffen ift. Der einzige hakaiinte Niültt- l)Biter, oder vielmehr nur Halbleiier des IVia[>ne* l^sintiG ift glasbarter Stahl ; die L^itci' find weichet Pi Ten und etwaKobaliKonig; nilcütingen bis. jetzt itanterfuchl^lii Kurper fetzeti dem Durchgang« der

•t .w 1

MtibeBattertoberuod ans SomagnctifcäenSti)

leo, jeder^if Zoll lang und ^ Zoll ins Geviert

m'gnetirchen' FliiCIigkeit Itein 'Hindernib eeiii und rchon der ungehinderte Durcbga dertelbea durch die LuFc itt hinreichend, alh Anhäufung zu fchwächen. Vergebens faa^S ic ' mich Xeit mehr alt lo Jahren bemüht, eincfljflJ figkeit ztt Hnden , welche dem Durchgange dl magnetifcben Flufßgkeit einiges HinderniTK t gegenTetz.te. Ich verfchlufs zu dem Ende «nei rund"!! 4. Zoll- langen und ^ Zoll dicken, fiark ge härteten Magoetr.ahl. der hinlänglich ft«rfc » aber keinen Ueberfchufs an Kraft hatte, in t etwai Jäitgere Glasrühre bermetifch , uitd fertigte ihn in ein } bder 4 Zoll weilet CJxf Außerhalb desGlafes ftelJte ich eine kleineflücii* lige Magnetnadel To, dafs t^r Nordpol bald uif| 45, bald am ijoder 10 Grade ^on dem magneU* luhea Meridiane abweichen mufsie. •MFurde das Glas um die Glasröhre herum nütVkf* fchiednen FlürfisUeiten anc-efüllt.ro daCi dt« n neiiEcha Materie des Südpols durch eine i «der i; Zoll dicke Umi^ebungdieferFhimgkeUhindiirdi gehen mutsie, ehe Jie auf die Nadel wirken koDd* te, und in dierer Stellung Hers ich den Apparitf 1 bis » Tage lang ftehcn. Die Flüffigkeiten, wel- che ich auf diefe Art verfucht habe, waren: Ji« wäfferigen Auflörungendes Kochfalzes, Salmtalo;, Kupfervitriols und EifenvitrioU-, die Schw«fel- fäure und Salpeterfäure; das Wafferftoffga«, peter - halbfauiei und kohlenfaures Gas, Sftne*^ floffgas, Ainmoniakgas, gefchwcfeltei und gepb<U- >boiti

t 377 ]

I nngl«

die fo an einanttef gelegt waren, Jirls namigen (oder freundfcliafilrchen ) Pole je ) nächrter Stähle einander zugekehrt, jedoch rfuri ein mit Sjlzwaffer getränktes PappenHiickchen, ah das beide Pole anlügen, gcirenot waren. So fteli- len iie zufammengefeizt ein grofses Hufeiren vor, welches nnten Diir To weit offen war, dafs ein VVaf- [erglas, durch deffen Wände zwei eifeine Draht- fjiitzen gingen, zwifohen den heiklen leckren Stählen Blum hatte. In die beiden einander gegen übet 1 (Lenden Lücher diefes Olafes waren kurze Glas-

j'r'.ren, deren innere Oeffimn;- hermetirch ver- i'ddffen war, eingekittet, fo Jafs dip fchjrf zuge- fpitzten eifernen Drähte, welche aufepHialb mit deii Magflelftählen verbunden wirrden und innpihalb : Zoll weit von einander abffanden, iM>p;end<! voffl ..dHer berührt werden konnten, uni n cht oxyriirt i'j werden. Das VVaffer in dem Wafferglafe hatte, ehe es in die Kette gebracl.t wuriff, fchonClbir eii- De Stunde geftanden ; uurf noch wjr in demfeJben weder auf dem Boden noch an der Köhre ein LuFt- bläscben zu fehen, welches etwa von der verfchied-

phoTie WarrerftoffRas und Talzfaures Gas. Unter allen dlefenFliirrigkeiien fchien blofs das Waffer. fioffgas die Wirkung etwas tu vermehren und das falpetfr-haHifaure Gas fie etwas -/.u verraln- efrü. Da aber die Nadel bei Wlederhoiiluiig die- f^rVerfucbe unverändert blf'eb, fo war jene klei- . ne Veränderung wohl nur rincr Variaiion der Nadil zuziifclireihen. ^ LüMcke,

Annal. d.PhyJik. B.9. Sc 3. J. 1801. Si \.i. Üb

r

t 378 ]

^«ratur des Glafcs und WiCTers entbände feyn konnte. Abends um 7 TJhr wurde das WafTej glas in die Batterie gebracht; | anf 8 Vbr wir i, Glas noch ganz rein; erft uml 8 Uhr fah ich i litt Glasrühre des NordpoU S- fehr kleine Blalt liegAi ; auf der Glasröhre des Südpols fo wohl, 1 unten an den Glasrühren, konnte ich keine einilj Blafe bemerken.

Um loUhr befanden ftch auf dem Nordpole 1 Blafenundauf dem Südpole nur 2 kleine BlaJen. De

, 12. Sept. l'rüh um 6 Ühr fand ich beide Röhren gu rein; die BJafen mufsten alfo in der Nacht au^ itiegen feyn. Hieraus erhellet die grölsere Wäll famkeit des Nordpols.

Wenn man die kleinen BerOhrungsSäclMa' 1

' 2^ Quadratzoll in Betrachtung zieht, fo kann m nicht mehr als nur eine Anzeige von LaftEtUai verlangen' So bald ich Zeit übrig habe, wjn meinen Apparat vergröfsern. Hoffentlich | der Erfte, der eine magnetifcbe Kette < bat. *)

*) Unter dem titen Oktober meldet mir iIcrHad Verfaller, dafs er nun eine grofse in«gB«na> Batterievon S4Släfa]en bii auf einige Verftärlo der Stähle fertig habe. Bei feinem Scbj und feiner Gefcbicklichkeit dürfen mr iai lante Verfucbe damit erwarten. tf, |l

[ 379 J

Z VI.

'AUSZÜGE AÜ5 BRIEFEN,

m eh reit t h e i l a d^n G al va ni s mu r

betreffend,

1. Aus ti aem Briefe A L E x a n d, Volt A's'dein

^»rmutgelier mitgetheiit von Hrn. Bush-

häadltf Barth in Lfips.ig.

> iJie Aanalen der Pttyßt intereflirBn midi befooders durch die Ziifammeortellung oller (ätxe aber das, was man noch immer Galvanis- ' ^nenat, und aller Verbuche mit meinem Af^iat BfOr dieMetallelectncität. Schicken Sie fle mir Ijcic für Stllck, lo wie fie herauskommen, mft

iPeft.

Ich wtrde nach meiner Rückkunft von wohin ich auf einige Monate verreife, mit kHefansgeber der Annalen einen unmittelbaren Sfwechfel anknüpfen. *) Könnte ich ihm jetzt Ift fchreiben, fo würde ich ihm mehrere neue Ifuclie mitlheilen, welnhe icli in der Abficlit uH' ^mmea habe, die Ungläubigen von der voli-

•) Die Mitarbeiter an diefeo Annalen werden ilurch den Beitr!« eines folchen Pl.yfikers ficli eevvifj nicht wenig geuhrt, und durch die Aufuitiklara- li.<i)t, die er ihr«n Arbeilen Icheukt, aufgeniLmtert

linden.

d. H.

3b a

[ 380 ]

I

l

kommnen IJenlirät rffs galvanifclien und . ctrifchen FJuidums zu überzeugen, cl. h. davi nichts anderes als die eitifjche gewuhnlicUe i ofricität dabei »m Spiele ift, und daCs fie es ift, ehe alle Wirkungen hervwrhrihgt, die 6cli in a nem Apparate äuJsern. AWes'läufl hierbei iuidi neue Gefelz der Eleciricilat hinau.f, welches i vor einigen Jahren entdeckt, fcitdejo ftets behaD| t^t, und erft neulich auf eine fu frappante Weil befiäligt habe: dn/i nämlich verfchteäne ßch beriä retide Leiter, vorzüglich metalHj'che, durch Ihren ^ eenfeitigen Contact auf das electrljbhe Flulm Teirken, es erregen und antreiben, {t' irriteatt ■poaffent.) Dief'es zugegeben, wie es denfi ij bewiefen if(, geht alles flhrige bei diefer nftueo, ^ dem unbekannten Art, EJeciriciiär zu erre^n, i und gfnau nach den bekannten Geletzen det I ctricität vor Qf;b. Alle i^weifel, die man hien gen aufgeworfen bat, bin ich. im Stande voll[tÜH%l zu löfen, durch] Strenge Anwendung der G«fttM] und Phänoraieoe der Eluarom^trie , (dientant juhfehe, nichtikannt oder nicht: genug ftudirt hatj | und durch die allereutfcheidendfiea VerfuGtU Gleicii als- ich -.tneinen Apparat bekannt maehli fagle und wiederhohlte ich, (lafs,dte Wirkuogn deffelben ganz die einer fehr grofsen electrifobel Batterie, von unendlicher Capacilät End, wetCM fehr fchwach geladen ift, und deren Ladung ßöl sugenblicklich wieder herftellt, und die daher tiM

wirkt. *) Man braucht nur'd hauptung im Detail zu entwickeln, um aUe Phäno- mene* die Ccb durch meinen jAppariii zeigen, ge- :;eQd ZU erklären, wie icli dieres (elbCt dartbun _rHe, und wie ich es -direct durch Verfacbe Ije« wi'ifs, die keinen Zvveifel i'ilirig IjJfßn. Unter an- dern lade ich eine' gewöhnliche eiectrifche Batterie von lo, 1 5 oder 20 Quadratfufs Belegung, durcb 1:1 eine Sautei indem ich üe mit ihr. kaum 'SekundÄ lang in Berührung bringe, .gerade fo liarkisls durch 10, i5 oder 20 gule Funken eines HIectrophors vun mittlerer Grüfsei ich I^cfe fie dadurch bis zu 1 Oller 2 Grad meines Slrolihalmelectrameters, je Iidam ich mich «iner Säule aus So, 100 oder <:i Lagen bediene. Entlade ich darauf diefe Bat> I :e durch meine Hunde, die ich zuvor beide mit : i^ll arinirt habe, io ^rbalte ieh einen ziemlich jrUen Sghljg bis über Hie Ellbogen, u.(. w. Und» 1% Usfondcra zu bemerken ili, diefer Schlag, und 1- übrigen electrofkopifchen Phänomene find voll- kommen diefelben, die Batterie mag durch Berüh- rung mit meiner Säule, oder durch 10, i5, 20 Funken aus dem Electroplior geladen feyn.

Haben Sie die Giite, diefes Hrn. Gilbert mit- zutheilen ; ichliabe dazu nicht die Zeit mehr. Como den 2()ften Aug. 1801.

Alexander l^olea.

*) Man vergl. An,!.. VI, 341 , und VII, 196 f. d. H.-

l Jft t

in Briefe von J. t. Han'liß^ Bruff«! den ^u,tm WwitniAat J. IS.

leb glaubte oic^t, dafs fich für Ihre

naleah interelfante Materialien finden, und eine fo gute Auswahl müglich Tevi) würde.

Uttftreilig Gnd Ihnen fchon die Vettttt\

hek<iiiat, welche Fourcroy und einer (einer Seht 1er mit eioer ^^iäule angeftellt haben, die aus SZial iöheiben, jede etwa i Fufs im Dur<-hmcffer W e Linien Dicke, aus eben fo viel Kupferfchnbl ucd ausTuchfcheiben, die mit SslmiakauflOfungi tr^lnkt waren , aufgebauet war. Eifendraht, dem fie die Kette fchloffen, verbraonte fowohl atniofphärifcher Luft als in Saüerftoffgas. la irrefpJrabeln Gasarien fand ein blofsesGlaheB dl {Un'ya qu ignition.) Dabei gab die Säule kai merkbare Schlage- *) Ich habe mir eine ähnlU Säule verfertigen lafren, und hoffe damit viele che aiizuftelleo. Bis jetzt habe ich damit nur fchwache Entzündung, {Inßammation,) des ßh und keine Schmelzung von Zinn oder Blei bev ken können; doch find die Scheiben noch nl polirt. In einer Säule aus 87 Lagen 5-Frai ftücken und eben fo grofsen Zinkfcbeibea» Fand nach a Stunden den Sahuiak in den Tuchfch«! völlig zerletzt. Das AinmoniakhatteEcbgefchied und die Salzfäiire hatte fowohl mit dem Silber

*) Eine genauere 'Nafihri AnidA iicb ia den Aunai

;ht TOI . VIII

dieten V«rCii

370. rf.;if

t m i

vnV. ralzfaureM^taliralze erzeugt. Zugleich lalte ficli viel von einem harzigen Stoffe (?) üliec lie Scbfliben verbreitet. Als man diefe fchwacbe ijuleganzmitWaffer befeuchretcC?) pflanzt« fich 1er Schlag durch laMenTchen fort, die fich mit lafTen Händen angefafst hatlea.

Das neue gasförmige K'ohlnoxyä ift tah zu glei* rlierZeit m London und in Paris entdeckt woriian.*) iJngeachlBl des Schutz- wnd Tt ulzbilndniffes, wor- II, (um mich eines Ausdrucks aus einem Briefe ^uyton's an mich zu bedienen.) Cr uickfhank^s imd Guyton's Vcrfuche durch die voIJkommne [Jebereinltimtnung ihrer Berultale, dem Gewichte ind dem Maafse nach, mit einander ftehn, glaubt loch BerthoUet, nach einer Note, die er in ine;' der letzten Sitzungen des Nationalinftituts Tor- is , die Brennbarkeit dieCer neuen Gasart der regenwart vonHydrogen zufchreiben zu dürfen."*) /ir werden bald erfahren} ob er hierin Hecbt bat. Vor kurzem fah ich ein Brett ficb entzünden, s der Rückftand bei derPräparatioa'desöhlerzeu- inden Gas, (Annaleay I[, ZQi,) noch. kochend fifs Geh darüber verbreitete, lieh fchreibe diefe ^irbung der fchwefJigen Säure zu, die (ich daraus groÜBer Menge entwickelte. Die Mir^hung be- ind aus STh^ilen Säure und 2 Theilen Alkohol.

•) Vergl. ^flsn/e«. IX, Jj. *"; Vtrgl] Aanalen. JX, 1^4 a.

f 3»4 »

- Was halten Sie von m^er Metnuvg Ol}ev ${ urrprangljchea Farben im SunnenfpecLrum. '^p.f ton hat niuht bedacht, dafs die FarlTcn, ,<tie,fiel im ertienSpectro vermilcheiij eineriei Brechbarkfii haben millfen, folglich durch kein zweites Pdsrai getrennt werJen können.

Ich lege Ihnen meine Pharmaoopie manusUe^ Üii foehen erfchienen i(t, und meine Cenjur der H^ieg leb/chcn l^^rfuche bey. Schon meint man hier unil da, feitilem Ri 1 1 er's Verfuch bekanntgeworden fey, werde Wiegleb's Entdeckung, wia Wallei ftch in verfchiedas Gasarten verwandeln JafTe, äii gen meine Einwürfe Gegreich beTlehn. Ich hün die blinden VoJontairs rufexi: fetzt nicht Volta'l

Das galvaot

I

Säule das Piilogißon aufser Zweifel? fche Fluidum in Verbindung mit dem Oxygen er- zeugt das oxydirte Hydrogen, d. i. Wafler; UBil das Waffer mit einem neuen Antheile des galvani* Jcben Fluid] giebtHydrogen. - Aber wie beflatigie ficb auch Kitter's Verfuch, darilii daTs die eine Seite der Säule demWaffer galvunifcb«) Fluidum zufetzt, die andere es demiclben eotzieb Die drei TheJievon Libes TraUe ttementairtx phyftque, welche ich gleichfalls betf(hlief<«, w4 den Sie interelßrcn. Mit Hecht lafsl fich nun «i allen franzOlifchen Elementen der Phylik iagq) cloiiditff iam rivos. ' Welche Ordnung und Melbodi und welrlis Rleganz und Rüinheit dos Ausdruck herrfclii njcbt darin ,von Anfang bis xu Ende, fi wäre zu wPnfchei), ,dafs wir von derfelhen üaifd ei Wörterbuch erhielten.

^Aa^eiiiemBriefe des Herrn Pro/. Simon. I Berlin den 3t:eD Oct, iSoi.

tSie erhaltep hierbei die Befcbreibung eines Theils ■erVerXuGbe, welche ich mit dem Voitairchea Lrate von i^zülligen Pbtten angefl»llL habe. *) b^rü^ mir zugeben, üa^s die angeführten Hr- Bnungso Geh in einem Xelir grossen M^afsTtabe ■Dten,'Uoii dafs es bäFonders merkwürJig ift, ■bei lolclier vermehrten Wirkung im Funkeuge- E der Apparat in RückTicht feines übrigeu Ver- BüiE nicht vvirklam^r war, alsdiebisher gebrauch- Bäulen aus Platten von weit gertogerm Durch- Hr. •■ Vop der VV affer zerfetzutig wiil ich diefes b noch nicht beftirnmt behaupten; in Hiickiicht nCommotiunen hulte ich mich aber überzeugt, Idififex grofse Apparat in der That nicht, mehr Eia ähnlicher von kleinen Scheiben Jeiftet. **) Bene Verlache über die Fonkenerzeugung haben B iodefs nicht abgehalten, den chemifchen Er- pnungen an der Vullaifchen Säule weiter nach- ■QrcR) und die kleinen Säulen von 5o Sciiich- ■len, die ich zu allen meinen frühern Verfuchen nndte, ftehn noch immer neben der grofsen Brie in Thätigkeit. Ich habe meine Verfu- aber die" Säure- und Laugenfali - Erzeugung^ edärbobltt und werde immer mehr und mehr

*") Diefen eben fo intereCfanten als wichtigen Auf- Catz im nächr-en Hefte. d. H.

»*:) Verfuchedambervon Biot, ( S. i6j,) gleich- falls in einem der nächfien Hefte. d. H.

t 3S« ]'

»etnung beftuligt, daTs die Art des 1 febr viel zur Erzeugung odef Nichterzeugung b( dtr beitragt. Beim wiederbohliea Galvanifirea d{ reinen Waifers mit reinen Gold^ oder Platindrihta habe ich weder eine Spur von Säure noch voa genfaJz entrfecken können. Dafs man mit diefn Drähten Veränderungen in der Lackmuslinctur bielt, heweifet nichts gegen meine Aeufsecting denn die Lackmustinctur ift reines Wsflcr^ ml vegetabtlircben Theilen gefchwängert, und fo balj im reinen Waffer nur eineSpur vegetabiiifcher odu «nimalilchcr Subttanzen befindlich ITt, To ift AH SSureerzeugung unausbleiblich. Ein kleiner Tro'< pFen AunöTuiig des Gummi Arabicit «twas Zueker, ein Stückchen FJeifcb, find dazu fchon hinlSngUeb.'^ Waritm findet aber die Bildung der Säure io fehndl beim Gebrauche der Silberdrühte ftatt ? Im ränilon!

♦) Ich wiederhohhe 3en VerTuck mit einer AufJS- fung von Gummi arabicum nienrmahlstund inrnV erhielt ich die deutlichfEen IVlerkmahle von ^r Gegenwart des Laugenfalzes an der Silber*, lai der Säure an der Zinkfcito der Saale. Die Fläf- ligkeit färbt ßcli zuerft an der Zinkfeite bocb carmoilin-rolh; nach einigen Tagen enirtebtdieb Farbe, obgleich viel fchirJicher, auch auf dw Siiberfeite, und beide Farben bleiben hart ge>' gen einander abgeTchnitlen. Auch als lefa die Ga//egalvanilirte, blieben dteGaientvicIcelungnnd- ihr Verhältnirs dSefclbe. Allein die SSureeneu* ' ping \(t fiirKer und der (jolddrabt wird bald» i(n!er Erzeugung von Gotdpurpur, auFgelOfk^

C 387 ]

M lisbe ich ^viedf rhohlt iii Zeil von 24 Stondea Uarebildung gehabt. Ich ftellte den Verfuch in ei- ler doppelt -fchcnkltgen Röbrc an, und fand im- iier den Silberdrjlili der mit dem Zinkpole ver- >unden war, um | bis | Gran leichter, und das iPafCer dJefes Schenkels gab mit Kochralzauflöfung iedes Mahl falziaures Silber, (Homfilber.) Sollte toer vielleicht Fourcroy's /Iffiair: diipojante ftttt Raden, und die Bildung der .Säure durch die Ge- genwart des darin auflfislicben Silbers begUnfiigt werden? Diefer Gegenftaad befchaftigt mich jetzt labr, fo wie etwjs beftimmtes aber die ArtderSäu- ^M finden. *)

H|j&uch habe ich jetzt 3 Batterien in Thätiglceiti |Berea Ketten, (um über die quantitativen Ver- mltnifre etwus Ni^heres 2u erfahren,) genau abge- wogene Mengen reines Waffer mit Gold und PUtio-

^Wo gebracht find. Ich bin auf die Befultala srft neugierig.

r tineirt Briefe det Herrn Prof. Parrot.

j Errichtung einer Voltaifchen Säule, in Ce-

^fchaft mit Herrn Apotheker Grindel, hc-

kten wir in der Bauart der flehenden Säulen

1 wichtigen Fehler, und entfchloß'en uns, eine

L

*) Im näcIiTren Hefte wird der Lefer neue wichtige, '«on Hrn. ApoiheUer Bucbolz in Erfart auge- Xteltte Vcrfuche über diafe I\IateTie ünden. d. H.

C 38« 3

. Hegende Säule zu bauen, v Sie ift fc1ioi\^ fertig Ttni liefert autserordentliche Wirkungeo. Ünfre bey^ herzteften Mitgalvaniften, berühren fie' nur mit Zity tern. Durch den Kopf wagt keiner eine Entiadun^^ Vielleicht, dars ich mit Befchreibung diefer Sfiüla und einiger uns wenigfteus neuen Phänomene b# d^ärfelbeuj einen Ihrer vortrefflichen Sammlung vo»

.Auflätzen Ober Jen Galiranismus nicht ,un würdige« ' Beitrag liefern kann.

5^ Aus einem Briefe des Hrn. L. A. «. Arnim*

Ich habe Hrn. Grüner s merkwürdige Verfu- che ^er Niederfchl/gung des Silbers durch Silber,

('il/i«afe/2, VIII, 2 22 224i) wieclerhohlt. Reineres.

' ■■'■".

Silber als das gewöhnliche der Goldfchmiede konn- te ich mir nicht verfchaffen ; ich mufs es daher un* entfchieden laffen, ob diefer ganze ProzeTs auf der nähern Verwandtfchaft des Kupfers in der Oxygen* reihe beruht. Sicher ift es > ich bemerkte an dea Qlbernen Drähten nicht blofs niedergefchlagnes Sil- ber, wie Herr Grüner, fondern auch Auf löfung des eing »legten Silbers an mehrern daran hervorge- brachten Höhlungen. Es ift diefer Verfuch entwe- der Folge der Kupferlegirung, oder ein erneuerter Beweis der wichtigen Bertholletfchen Verfdchtf Ober den Einflufs der Cohäfjon und Maffe^auf Nie- derfchlagung, Sättigung u. f. w.

Dafs zwei Nadeln die Silberdem(riten Ichneller als Eine bewirkten I fand ich beftät)gt*> und dabei

C 389 ]

hatte Geh eine kleine Gashlafe erzeugt. - Aber auch eine einzeln'e Nadel bewirkte nach mehrerp Stunden daßelb^, uqd in einem Tage Dendriten von glei- cher Gröfee, welches Vnit dem Verfüche des Herrn Orttnei;) (S.224>) nicht nbereinftimmf. Auch fand ich nicht die merkÜche Verfchiedenheit in der Stfiif- ke der Dendriten an beiden Nadeln, (S. 2i5.) Die Lage der Spitzen gegen einander fehlen einigen Einflnfs zu haben; parallele Nadeln neben einander gelegt wirkten nicht fchneller als einzelne.

Diefe Verfuche waren, wie die Grunerfchen, Angepfropften Röhren angeftellt. In einer offnen Olasfchafe zeigte Geh jene Wirkufig nicht« - Den « Nachmittag 9 als jene fchon voll Dendriten waren, hatte fich hier noch nichts angefetzt, und den an- dek'n Morgen waren fienur wenig mit gräulichen oxydirten Dendriten an den Spitzen beleg.'. Uiefe Vel*fijche hohen «Ifo eine umgekehrte Bedingung wie die galvanifch<5n , weiche Gegenwart des Sauer- ftoffs erfordern, {Annalen^ VIII, 176.)

r

Eshatkeinen Einflufs, ob die Röhren nach dem Xfliagqetfichen Meridiane liegen, oder eqtgegenge- letzt.,— Abwechfelnde Wärme fcheint den Prozefs Isii beförilern; dies machte mir einen Einflufs der tiach Prevoft immer ftrablenden Wärme wahrfchein- lich. Es wäre intereffant,'zu erfahren, ob in Gru« BpJ^^s Verfuch^n, wo nur Eine Nadel fich vorzüg* lieb belegte, eine äufsere Erkältungs- oder Er war» .nungsurfache an diefer Seite gewirkt habe* y

i

Vipp

I Briefen

He.

Hsrnburg deii aS. Jut. KöQpteo die Annaleo nicht in HlnCcbt ihn lahalts BtwiS maanigfaltiger feyn ? Der Galvai tnus macht doch immer, fo fntereFTart er auch 1{ nur «inen fehr kleinen TheU der Phyfik aus. pa reelle Ausbeute für die Wirferlcliaft haben w aller Wahrfclieinlichkeit narh doch aur von folclw Arbeiten zu erwarten, die ins Grafse geba. nni Sicht von jedem Experimentator, . delTeo giriiigl Kenntflilfe und Werkzeuge ihm nur erlauben, zu fanden, was frhon zehn andere vor ihm gefundn^ haben. *) Ift nicht eben fo mit der Electriciljt

*) Ich glauliR nicht, dafs meine Lefer fich wen^etl zu betchweren haben, dafs ich zu viel iiabede»-' tende Auffätie über den Galvanigmus aurgenooi- men hatte. Einige w«aige, grSfsienjhei)« karz* Abhatidlungan ausgenommen, balien Tic alle, frei liche'inige mehr, andere weniger, ein eigentbüm- liebes VerdienTt um diefe fo reiciilialiige Mawri«, lodafi VoUa felbft, wie Cein ol.iges ScbreVlw* beweift, fich für die Sammlung galvanirch«r Auf- rat7«in den ^///(n/p'Hebhafi intereOJrt. J«m, der GalvBin^Tius nccJi immer die Alaterie del Tages in der pbyllltcilirL-lien Weit iCt, dürfen jleAniialen davon uiibetlenl«!ich mehr enthalten, als lonft für das Iniereffe des InftiitUs ratbfam ivare; und dafs die rh>fik Mhh dabei im Gai leo mehr gewlnnf, wenn eincZait long eine zelne Tariie vorzüglich bearbeitet wird, ift «coliI ohne Zweifel. Herr Dj . BenKeaberg fdbiä lagt io einem feiner fpätain Scfareibcn: ,)D«C

t 391 ]

'Es war einmahl eine Zeit, in Her eineel«- trifche Wuth die Menfchen zu plagsa rchien, und a der alles clectrifirte,was nur einBierglas und ei» «D Fidelbogen auftreiben konnte. Diefe Zeit iTt orUbergegangeQ,ohne Gewinn für die Wiffenfchaft; enn die grofsen Ent.leükungen in dief^r Lehre vetr ankte Ge nur einigen wenigen vor,;ilglichen Kö- Ten, die ['le aas einigen leeriigen, aher entfcheldcn- fa Thatfaclien aufzulindcn wufsten. Ich glaube, afs die Gefchichle des Galvanismits AelinÜchkeit lil der der Electrtcitüt liabeo wird- ')

^■^te ß rief von Ritter über den Galranismuj*', ^H^ Heft g; er am erflen konnte iiei den LeCern ^Hregen feiner Länge einige Befchwerden veran- ^alTer.,) ift nach meinem Urlheilein diefer Lehre klaffiCch;" und er frCHt fich Über die Mitthei- lung derWlien in den Annalen. I.idpfs liegt ;_'ÖbBr die meiftcn Üliripen Tli'cile der Pliyfik eine inge interefranier Abhandliingen 7-uin Drucke liereit; Tta werden dem nactifien Jahri^ange ein« irätsere Mannigfaltigkeit, und den Annalen auch ^ür die, welche an dem GaUanismui IcelnenTlieil |aoIimen,ein erneuertes Intereffe geben, wob-i ich Vicdoch die Sammlung galranlTcher Aurfltze, C'Ü« immer zunehmender SchM'ierigkeii, eiivas les zu finden, mit der Zeit von fei l>It rparf^iiiifir pptrden müTfen,) in derfelben Volirtäudlgkeit al* biiher, fortzufetzen hoffe. d. U.

(iTt Ausbreitung des Iniereffe an einer WiFfenCci nicht auch Verdienft um dicfe? mufj man oii lim die wenigen entfclieidenden ThatCachen

y

.,. —^

L 99* 1

Bei dem Döblerlchen CompenrariönspMdd ii 4etk'JnnaIen, VII, 5 18, fiißl mir eine ähnlidu Uhr bei> welche Käfther in feinem Auditor^' ftehen, und die Klindworth voriingefähr 2oIilh Ten gemacht hatte. Duch war keine Correctiofc 'det Compenfätion daran und ihr Gang nicht r^^ ]är. Die fefte Stange ging zu nahe an der MadÄ vorbei, und wurde fpäter voof der Wärme au^ Sehnt als die Pendelftange.

Grundlage eines Syftems aufzufinden, zoTortuh fende von Verfuchen angeftellt haben , Üe dock I nicht alle Sache Eines Mannes find? und'liaMf wir nicht alle Hoffnung, die ^ Lehre TOm (jaln* 1 nismus durch vereinte Bemühung in wenig Jah- ren weiter gebracht zu fehn, als es die Lehre Toa der £leGtricität in einem Jahrhundert wurde?

}

1

:

\

NEUE VERSUCHE den Galvanismus, angefcellt mit r Pottallchen Säule von Szölligen a und 40 Schichtungen,

PI

V. L. Simon,

i itr

DBerli]

■r -war ich Willens, eine Säule von SzOUigen latten zu 5o Schichtungen anzufertigen, allein dje chwierigkeiten, welche lieh beira Giefsen fa gro. ;er Platten darboten, und befanders der Zeitver» jIi, der damit verknüpft war, nüthiglen mich, on meinem Vorfatze abzultehen. Da es feyi^ .önate, dafs andere iJch ahnliche Platten aazai :b<ifren vvfinfchten, fo will ich hier mit ein Paar> Vorten meine Verfahrunasart, .und die Hindernifri ngebeh) die Geh bei diefer Arbeit darboten. t

Zuerft bediente ich mich einer Foioi aus Kreide. :h fchliff zwei grolse Kreideplatlea wohl auf eifi' nder; dann grub ich in die eine eine kr>!i;ruodc

«HJ. d. Phvfik. R,9. St. 4. J.ißgi. St. la. Cc

c

l 394 1

torta voQ 8 Zoll Durclimefrer und ungefähr ^^ZoU Stärke eiD, und brachte darin zugleich das Mund* loch zum Eiogiersen, und feitwärts 'einige fchligt Einrcbnitte zum Ausweickeo der Luft an. (Siebi Taf. I, Fig- !■) Beide Platten, nachdem ße gehö- rig arwärmt waren wurden auf einander geltet; mit einarlftarken Schraube, Fig.z, feft zufamroeoc» drOckt und dann der recht flüffigeZink etngegoflea Es zeigte lieb bald, dafs die Vertiefung der Form zu geringe waTi indem die Platten nicht vollkom* men wurden > fondern mit mehrern Löchern ci (cbienen. Jede Platte wog bei diefer Stärke iPfvad AU ich die Fnrm ein wenig vertieft hatte, wog jed gegofsne Platte etwas über i Pfund, und dennod Uonnte ich rechnen, immer nur auf 6 fehlerhaft eine gute zu bekommen. Die Form wurde noc mehr vertieft» lo dafs die Platten nun i Pf. loLel wogen, und lelbft bei diefer Stärke nicht möglieh , fie frei von Lüchern, die nicht gefloffen waren, zu erhalten.' Zu diefer Unannehmlicbkeit, die fehlerhaften Plattei umzugiefsen, welches mit keinem geringen Ai wände von Metall gefcbah, kam noch, dafs dl JKreideform, wenn fie zum GufTe von 6 bis 8 PIl tcn gedient hatte, Riffe bekam, welche fie gu ontauglich machten; und fo hatte ich in andertbaj Tagen, um gute Platten zu erhalten, 44SlO( gielsen, und dazu 5mahl die Form erneuern mtlfTe Diele zu langwierige Arbeit {teilte ich vorläui •in. und fuchte bei mehrern GiefseroErkundigui

ir es m nicht >a^ :r groben I en fo oft

t 395 ] ^

^Bniziehn, wie Ge Geh abkarzen laffr, Alletal

^^Mrbielt die wenig träftende Antwort, dah c(((J

^^Kten noch zu dünn wären, um vollkommeo^l

^^Be Ldcfaer ausgegoffen zu werden, welches fioü

^^■ie^*r Starke hei dem gewöhalichen Giefsen &i

RRITchen nicht einmahl bei Pialten von viel klei* 1

nerm DurchmelTer bewerkftelligen hffe. *) M

lodefs-verfuchte ich, die iH vorräthigen Platten -■

mit gleich groTsen Kupferplatten, deren jede | Pf. 4

wog) und mit naffen Tuchfcheibea zufammcRzd* fl

fcbicbtea. Schon bei 4 Schichtungen zeigten fich

fcfaöoe Fiitiken, und als alle i8 Schichtungen über

einander lagen, entfisnden bei der Verbindung mit M

Eifendraht Tchüne rothe Funken, deren einzelna I

Strahlen | bis i Zoll lang waren , und mithin Rofen 1

bis 2u 2" im Durchmelfer bildeten, indefs die übri- I

gen Phänomene an diefer Säule mir nicht verftärkt I

fchienen. Von dieCen vorläufigen Verfuchen gab I

ich Hrn. Gilbert in einem Schreiben Nachricht. **) I

Diefe Wirkungen in Rückficht desFunkenfpielg |

machten, dafs ich bald alle UnanRehmlichkeiten

beim Giefseo der Platten vergafs , und ich wünfchte

•) Ein Iiiefiger fehr gefchickter Zinnglerser mach- te ßcfa gegen micii anheifchig, nochgröfsereZink- h; platten in diefer geringen Stärke in feiner Menin|^ ^b Jorm zu verfei'iigen, und behauptete, dafi es ^Ldabei auf gewiffe KunrtgrlfFe im Giefsen ankom* ^^KiBie, hinter die er nach langer Uebung gekom- ^^Kmen fey. d. H.

^K SHaa^ehtAnMleity VIII, 493. S.

[ 39« ]'

^SS^ur^Zeil, um die noch fehlendeo bis Z^|H Schiehtungen aDfertigen zu könoea. Meine DienM arbeiten verhinderten mich hieran lange, und ia gerieth inzwiTchea auf folgende Ver f a h r u ngjarj Ich hefsaus einem ftarken viereckigen MefSngblecbM j|Zoll dick, eine Kreisreheibe 8 Zoll im DttreM melfer, und an der einen Seite ein Mundloch atd fchneiden, (Fig. 5.) Diefe TJalte wurde vollko J tnen eben gerichtet und zwifchen zwei gegaljafl Eifenplatten feft ejngefchraulit. In diefe fo g«ftafl tete Form wurden 22 Platten gegofTen; jede WOM ein wenig über i| Pfund, und es wurden zu allen 42 Pfund erfordert. J

Aus allen Zinkplatlen bauete ich mit ebeH fo viel Kupfer- und Tuchplatten, die in KochblH lauge getränkt waren, eine Säule auf. Schon IriH S Schichtungen fteJlten lieh die Funken ein ■nj nahmen mit jeder Scbiclit an Lebhaftigkeit zu ', dag^| gen wareil die CommoUonen bis zu 1 2 Scbicbluii4 gen gar nicht merkbar, und felbft wenn mao ded einen Pol mit der Zunge, den andern mit oaflaJ Fingern berührte, empfand man blofs den faur^H Gefchmack ohne Schlag und ohne LichterfcheinungB Mit der vollendeten Säule wurde nun eine Baibe von VerJuchen, und zwar zuerft über die FunkeD» ■ngeßellt, die ich in diefem Abfchnitte meinesAuf- fatzefi mittheilen will.

r ^^H

^^&i X Verfuohe in Riickßcht 4er FiaileenJ^^^^ ^^B Wurde ein Eifendralit, der an den uaterD*fl ^^Kholfoiifclien,) Kupferpol befeftjgt war, mit dem''] ^^^frn Zinkpole in Berillirung gebracht, fo brachjj ^^H Funken in der Geftalt einer fcliünen Rofe voas ^^Kt an einander liegenden Strahlen aus. £inigajl ^^^rer Strahlen erftreckten fich auf eine Weite voit^ ^^^Hs t|ZoII, fo, dafs die ganze Rofe einen Durch-fl ^^^per von 3 bis 3| Zoll hatte; diefe grofseo Strahlen fl ^^Hen an einigen Stellen gegliedert, und trugen am m ^^Hb kleine Sterne> Alle Strahlen waren in rothem J ^^ftr, und der Punkt, von welchem fie ausging 1 ^^H' war bläulich- weifs, in der Gröfse eines gro" ' ^^BT^adelknopfs. Zuweilen erfchienen einige der ^^Hen Strahlen mit lehr wenigen der kürzern be- ^^Het; zuweilen die kürzern allein. Jedes Mahl' 'j ^^BuBtriand in der Mitle der hell glänzende Punkt>'3 ^^Bidiefer zeigte IJch vorzüglich, wenn man eineft^ I ^^■s ftarken Draht gebrauchte. Ich glaube über*''^ ^^Bt annehmen zu küoaen, dafs diefcr hell glifn-t'l l^cMideFunken der urlprüngliche ift, die rolhen Strah-< J lau aber ftets von einer ftürkern oder fchwächerikTI Verbrennung kleiner Eirentheilchen herrühren, Al^l le diefe Funken zeigten ein äufserft lebhaftes Lioht»'^ luid waren am hellen Tage bis in ihre äurserflearl Spitzen Gchlbar. Es war ganz gleich, ob man deo'^ Drabt mit einem ifoUrenden Handgriffe anfafst« j oder ihn in der freien Hand hielt. Schon hei den S prften untern Schichtungen liefsen fleh Funken eatf- wickelo; lie ver^jrüfserten.fich bis zur letzten ober*

L

■^H 398 3

ften, und erfchivneD hier erft ia ihrer Sohöohef t>

Das Ausbreclien der Funken war mit einem folchen GerüDfcbe begleitet^ itars tnaa es, bis ies drille Zimmer bei offnea Thüren hören konnte,- es glich vollkommen tiem Geräufcbe, welches dar el^clrirche Funken beim Ausbrechen in eioeoi eogea offnen Clafe hervorbringt.

Am vorzüglicbften erfcbeinea die Funken, weaA man mit dem untern Eifendrabte die letzte ober» ZinkplattE, (nicht die Kupferplatte,) beiObrte, odeC wenn man den obern Pol ebenfalls mit einem eifei iien Commuoicationsdrahte verfah, und die bddai Enden diefer Drähte vereinigle; und noch belTe ift es, an das Ende des einen Drahts ein StQckZiih zu befe[tigen,und damit das Ende des andern Drabl zu berühren. Bei jedem Funken werden die Coi munirationsdrähte, durch welche er erzeugt wird, zufammengerchmolzeni und man mufste Ge öfteü mit folcher Kraft von einander trennen , dafs dabei Drähte von der. Stärke No> o verbogen wurdeo» Ein Gleiches gefchah. wenn man mit dem obera Communicationsdrahte die untere Zinkplatle, oder Mit dem nntern die obere Kupferplatto berohrte. •Teries Mahl blieb der Draht an einer diefer Platten feft fitzen. Bei derErlcheinuitg der grofsen Funken bemerkte man deutlich, dafs das Ende des Drahls in eine kleine Kugel zurammengefcbmolzeo ynt, welche aus fchwacb o:<ydicteui Eifen biftand.

Ion* vird, 1 ftei« I

tA. Funsen in verdünnter Liift. Ks wurde die Veranftaitung gelruffeo, 'tliere kcn unter einer Glocke zti erzeugsD, die oben mit einem beweglichen MelalUtabe verfelien war» nnd 3tif einem gläfernen malt gefclilifrnen Teller* oline VVa[ferbed eckung ftand, fo clal's icli dabei alle Feuchtigkeit vermied. Ein Zinkßab in der Miit* ' des Tellers wurde mit dem unter deöi Teller be- findlichen Hahne, und diefer, fo wie der ober« Me- tallFiab, mit den Enden der Säule in leitende Ver- bindung gefetzt. Ueberdics war an den obern Stab ein Elfendraht fo befeftigt, dafs er bei Umdrehung diefes Stabes mit dem untern Zinkrtabe in Bertilirang kam, wobei lieh die Funken erzeugten.

Unter der mit Luft angefüllten Glocke erfcUe- nen die Fuoken gerade fo, wie in der freien Luft.

Die Glocke wurde nun ausgepumpt, bis der ElafticitätsmefTer nur noch auf 6 Linien ftand. Jetzt erfolgten die Funken in viel gröfeerer Schnelligkeit auf einander, allein die rotben Strahlen blieben gänzlich aus; fie erfchienen in blauweifiser Farbe* und ftark glänzend; auch waren fie viel gröfser als in der Luft.

Es wurde darauf fo viel Luft in die Glocke ga- laflen, dafs der Elafticitätszeiger auf i Zoll ftand: die Fuoken verhielten fich in Ruckficht des fchnel- leo Aufeinanderfolgens, der Farbe und des Glan- zes gerade fo, wie vorher, allein man fah fchon einzeln^ rollie Strahlen von fehr fchwachem Lichte aufrchiefsen, die aber viel länger als ia der.atmo-

t 400 3 '

yphärifchen Luft waren. Sic erreicfaren nicht nac die. Wunde der Glockej deren Ualbmeffer 2 Zoll betrug, Fondern prallten von dielen über 1 Zol[ weit zurück, und einige, die ilire Richtung nacli der Höhe ijahmen, erreichten das obere Gewülb? der Glocke bei einer Länget von 3^ bis 4 Zoll. Es wurde fo viel Luft hinzugelafren, dafs der Elir flicitäisinelfer i| Zoll hoch ftand: die Funlten er- fctfien^n in mehrern Abänderungen einer Rofe. Bei dem Stande von 2| Zoll nahm die Länge dec rothen Strahlen fchon ah, aber das Licht derfelbea, ward lebhafter, liei 5^ Zoll erfchienen fie in gre- iser Anzahl, leuchteten ftärker, uqd' waren alia deutlicher, aber ihre Länge hatte fehr abgeno(niiieii| und betrug hdchftens 2; bis 5 Zoll. .

Djefe Erfcheinung fcheint meine Muthmafsuae zu betätigen, dafs die rothen Strahlen bloCs vom Verbrennen losgerifsoer Eifenpartikeln herrührea, die in der Tehr verdünnten Lufi ans Mangel an Saaer« ftoff fich nicht entzünden können, in weniger ver donnter aber fo vie] Sauerftoff, eine fchwatbe Ver- brennung zu erleiden, und weniger Widerftaoili als in der freien Luft finden, daher fie grörsei Enlfernungen erreichen. Mit vermehrter DicUtIg' keil der Luft unter dem Hecipienten vermehrt Bck auch der VFiderftand, den He den Eifentheilchei leidet, und die Strahlen werden kürzer, ^be[;,'ihi Leucliien Itärker, weil die Verbrennung der &> fenpartikel durch die Gegenwart von mehr Sauer ftoffgas begOuFtigt wird. Ut die Luft unter dei

C 40« T .

I

ecipienten wieder von gleiclier Dichtigkeit mit der' iiCsern , fo erfcbeinen die rothen Strahlen in allem Iren Glance, aber nur in der Länge von i| bis i| ;oll, oder in Rofen von 3 bis 3| Zoll im Düröh*» leffer. Dec mittelfie leuchtende Punkt ift auch- icbt mehr, fo ausgedehnt , und fie erfolgen wen!-' er zahlreich.

Statt des Eifcndrahts wurde ein Goldblättchen in den obe^n beweglichen Stab des. Recipienten be« efiigt -und die .'Luft: bis auf- 6 Linien Queck-filber- Und verdiinnt. Die Fuaken erfolgten in eben der- art, wie in der Luft, mit eben dem Glänze und der lämlichen fcbqelleo Entwickelupg^

}. yerjkrenaung der Metal/e in ätmofphärifcher Luft.

Ich fetzte nun den Recipienten bei Seite*, um in reier LufbUie Veränderungen zu beobachten, wel- che bei Anwendung verfchiedener Metalle in Ge- walt von Drähten oder Blätteben , die Funken und tiefe Metalle felhit erleiden würden. Ich verbatod :u dem £nde den untern Comnniniöalionsdraht der iatterie mit einem fenkrecht flehenden Zinkßabt^ ind befeftigte an das Ende des obern Communica«)* ionsdrahts den zum Verfuche befiimmten Drahtf- eder das MetaUhlättcheh f um damit den Zink* lab zu berfibren,

Goldblättchen. Die Entwickelung der Funken war äufserft lebhaft, fowubl in Rückficht des Olan« zes ak des GeräufcbeS) und fehr anhaltend. Da»^

Cfold wurile ta einen rotlibraune'n Dampf zetRäab^ die Fai'be des Lichts war gelblich- welCs. i

SUbfrbtütlchen. Hier waren die Entwickelnofl der Funken und ilir Knittern nocli viel lebhaften Bis beim Golde j fie Iiaiten eine fctiüne blaEsgrflin Farbe mit rothgelhen Rändern. Das Silber wuriU mit einer bewundernswürdigen .Schnelligkeit in grauen Dampf zerßäubt. .

Ziiiiiblüctchea, wozu ein Streifen Stanniol] diente. Das Ausbrechen des Feuers gefcbah min •iner Lebhaftigkeit, wie ich fie noch nicht bemorlcn lutte. Das Zinn Tchmolz und verbrannte mit ktan fierndem Geräufche, imlent es feuerrotbe SttahleiH von 6 Zoll Länge und daiaber, nach mehrern Ricln tungen ausrpröhte, die eiaen blauen Dampf zurßclr! liefeen. In der Mitle diefer Strahlen erfchien jedes Mahl ein fchöner hellblauer Stern. Diefes Ver- brennen bot ein fehl ergötzendes Scbaufpiel dar.

Bleidraht, Es wurde hierzu ein Bleidraht ge- zogen von der Stärke des Eifendrahts No. 1. Er fchmoU bei der Berührung des Zinkibbes und ve» brannte mit einer violetten Schwefelüamme , xai, fprilhterothe Funken umher, obgleich in vjbI gs- ringerer Menge, weniger lebhaft und kleiner alt der Zinnlireifen. Das Geräufch beim Ausbrei der Funken war jedoch ziemlich lebhaft, auch zeugte lieh ein grauer Dampf,

Kup/erdiakt. Der Funken war blSuUch-weilWJ sieht fu grob] wie bei den voiigen Verfucheoi uni

t 401 3

hM' «fcbienen "nur fehr wenige, feine und kMrzwrtj rotfae Strahlen von fcliwacUem Lichte. ^M

Zink. Hierzu wurde ein fehr fein zuge f pit zt^fc3 Stab gebraucht ; es entftand nur ein einfacher Fua»J ken von hläulich-weifser Farbe, in der Cröfse einei,^ Stecknadelknopfs.

Eifendraht. Diefer bewirkte die fchon obaa unter A befchriebcnen Funkenrofen.

Spiefsglanz. Hierzu wurden einige von einen^S reinen Künige abgefchlagene Blättchen benutzt. Dia;^ Funken und die Verbrennung, welche fie zuwega brachten, hatten viel Aelinliches mit denen vom Zinne i die Feuerltrahlea waren von einer mehc- gelben Farbe, aber weniger ausgedehnt, und ttläfl entwickelte fioh ein ftarker weifser Dampf. , J

Wismuth ia abgefchlagenen Splittern. Die FuW J ken kamen in Rückficht der Strahlen und der Fw^a be mit denen beim Bleie überetn; der Wismuth .^ fchmolz , verbrannte und fprohte einige rotb« Fuv J luo mit Entwickelung von Dampf. J

^^fenik in Blättchen eines fublimirten Käoigt»|| I Fuaken waren bläulich weils und ^ ntwickeltea J B fiarken weifsen Dampf. I

&ei allen diefen Verfuchen wurde der unter«

kfiab ganz fchwarz , und jeder Fuaken hinter^ lisfs einen fcbwarzen Fleck. 1

Molybdän. Ein dünnes Blättchen Molybdän von einer ; Stufe vom Altenberger Stockwerke in ' Sachfen entwickelte nur äufserlt kleine Itarkrotbe Fankea und nur lehr fpac^ob Das ülätteUea wur^ .

I

I

^dij^^jr ffiis Fragmente der anrfem' Metalle fi^B vorigen Verfuchen, ■zugleich mit dem eifernen Com nitmicationsdrahte der obern Seite zwifchen dej Fingern feftgehalten, und fo mit dem untern Zask ftabe in Berührung gebracht. Bei dierem abwech felndeu Berühren, wo die kleinen Fucken, wi< gftfagt, nur feilen erfchlenen, bemerkte man einefol che Erhitzung in dem kleinen Blättchen , daCs mU ej nicht länger halten konnte. Diefe neue Er fchejnung wurde mit gleichem ErfoJge meiaeti Mahl wiedeihohlt. Ich verfuchte, ob auch «jnei von den Drahten, die fo lebliafte Verbrennung an littet], nahe an ihrem Ende gehallen, eioe Erbt« tzung zu erkennen gebe, konnte diefes aberjbel wiederhohttemFtinkengeben nicht bemerken. Hier» atrf wurde das Blättchen Molybdän auf den iiotem Zftiljftah gelegt, und das Ende des obern Camnmai-, c^tionsdrähts ilarüber mit der Kugel eines klakienJ Qrieckfiiberthermometers feftgehalten. Im Aue«K blicke erliob Geh derStand des Thermometers um 3$ Gfadj indem es von i5 bis 5o Grad kam. Djefe Etfclieinung der Würmepntifickelung, welche icKi unter noch mehrern Abänderungen verfolgt habl) \'?erde ich in der Folge diefcr Nacfatichten oAw befchreibea. ' 'i."

Die vmigen Verfuche mit den verfcIiiedeiieD Neitallen wnrden nochmahls iviederhohlt , nur mit dem ünterfchiede, dafs an den untern Commani*' CBtioBsdraht an der Stelle des Ziukäabeä ein ff-yi-

C 405 3

ferfiab befeltigt wurde. Die Kerultat« ijvaren fo^ geiMle :

Goldblütichen. Die Erzeugung derl'iniken, fo wj« ihre VV'irkuag auf das Gold, war ganz wie bei idetn elften Verfuche.

Siiberbläiichen. Die Funken waren von glei- eher Lebhaftigkeit, als vorlier am Ziiikfiabe; al- leiu ihre Farbe war völlig griln und zeigte fitJi in einem fchr angenehnien Glänze. Das Silber wurde Obrigens mit den vorbin angeführten Erfcheinungea ID D^nipf zeritäubt*

E'ifendrakt. Diefer gab die fchon oben befohrie-

jaeo leuchtenden Rofen, allein von viel fohwä-

Lichte und weniger ausgedehnt, da ße nuf

2| Zoll im Durchnteffer hatten. Der leuch-

iDde Stern in der Mitte blieb in den meiiteu

Fällen aus, und weno er erfchien, war er äufierft

Hern.

^MjZinn. Ein Streifen Stanniol gab die nämliche ^^Dieinung, wie im vorhergehenden Falle, aui'üer Hop die ausgeworfenen Strahlen viel kürzer und minder glänzend erfchienen. Fben fo verhüll fich der Bieiäraht, der twar in Rückficht der Farbe der funken die nämlichen Erfcheiaungen darbot, aber -weder an Gröfse der Fnnken noch an Starke des I.ichts, den zwifchen Bleidraht und Zink enrfte* liendeo Funken gleich kam. Auch Wifsmuth und »»•/ig^ans lieferten die vorhia bemerkten ErfcbeS gen, aber allezeit fchwächer. Die Funken, he der Arftnik hervorbrachte, waren mehr

[ 4oS ]

^CoSiC^ äs im vorhergebtnden Falle, aber ai fchwäclier, und es entwickelte lieh der weilse Arl Tiikttampf. Zink und Kupfer brachten nur kl< ne Funken hervor, bei den erftern von bliolicbft, bei den andern von grQnlicher Farbe. Zuweiten entftanden fehr Feine und kurze fchwach leuchteods rothe Strahlen. Das Molybdän, zeigte die näin» liehe P>hitzung als Zuvor, die Erzeugnng der Wei* fien rothen Funken war indefs noch weit feltner.

C Erzeugung der Funken in Sauerfiaffgat- Eifendrühte. Schon einige franzöGfche Ch^ miften haben benierlct, dafs iJch Eifendrlhte SauerßofTgas, uadzwarfchon bei S Schichtungen rol achtzülligen Platten, entzünden laffen, (^Annale/t VIII, 370.) Dafs ich bei den vorigen Verfudiei mit Eifendraht, bei fehr lebhaften Funken, jedei Mahl am Ende des Eifendrahts ein angefchmolzfli nes Kflgelchen entdeckt hatte, liefs mich hof&B dafs wirklich diefe Entzündung im SauerftoFTga nicht ausbleiben wSrde, und der Erfolg enlfprüel meiner Erwartung vollkommen.

Der untere ComtOunicaUonsdraht'wurde in ei ne Flafche, die mit Saueiflottgas gefüllt war, ein gebungt, der zivcJle, oberfe, Communicationsdrsb ebenfalls in die Flafche, wnd beider Spitzen mit eit ander in Berührung gebracht. Sogleich eatzftndi ten 6ch die Drähte und verbrannten. Bei dtefei Verfuchen, wo Z}eel Ei/endrühte'ßngüweadst wur

t 407 ]

i'dochbei öfterer WjecIerlioW«ng> blebbaften Funken, die Entzündung aus, und t mühEamer zu bewerkftelligen, als wenn inan feinen der CommunicationsdräEite, z, B, an den lern , ein Stück Zink in der mit SauerliofFgas gs- Ulten Flsrdie befeßigte, und diefes mit dem zwti* J ten Elfen - Communicationsdrahte berührte. Uilli'l ter diefen Umftändeu l^onnte ich in einer klei Flafche, die noch nicht z Kubikzoll Sauerftoffgas fafste, mehrere Mahl hinter einander StilclCfc Ej- fendraht entzünden. Das Ende des Drahts mulste jedoch immer fehr zugefpitzt fejn.

., Bei deo Gold imd Silberblütcchen verurfachte die Gegenwart des Sanerftoffgas keine Veränderung, weder in der Grüfse und Lebhaftigkeit, noch in der Farbe und Helligkeit der Funken. •-- Ein 2i/in/irfi/>n brannte darin mit vieler Heftigkeit, und die ausgeworfenen Strahlen waren viel lebhafter, mit einem' ftarken Geräut'clie begleitet und in grö- fserer Anzahl als in gewöhnlicher atRiofph^rifchBr Luft.

Der Bleidraht verhielt fich eben fo; er Ter- brannte mit viel ftärkenn Glänze und fchünen aus- fahrenden Strahlen. Bei beiden Drähten war di« Verbrennung doch nur in fo fern fortdanernd , als man Se beftändig mit dem Drahte des entgegenge* fetzten Pols in Berülirung hielt, xvclches der leich« tco Schmelzbarkeit ditfcr Metalle wegen zu erwac-

h

t 408 3

-; ; Didfe Ehtzüfldiingea , welclie' ffch'iii' gaiia fcblofTenen Gefäfsen voroebmen laflen, kdonen ^e£flich benutzt werden , ^ um ganz, reine Vbrfi Ober die Verbrenpung der MetdQe anzi >lan bedarf hier keiner fremden Körper zur zimdiuig, und ift im Stande, die genauefte Hechi ichatt voQ den GewichtsveränderuDgen zu gebin.

Ich werde das Verhalten noch mehrerer Mel im Sauerftoffgas und in andern Gasarten im fo^l den Abfchnitte diefes Zufamofentrags meiner Vä> fache liefern«

f'

n.

X

I ' I

C 405 .3

mit

I

>

... ' H.

Teber das gasförmige - Kohl enß off o^yd^

, ' von . V

#

FsoRM'fis UND Clement. *)

. X\fduction des weifsen Zinkoxyds durch Kohlen

0 Grammtjs frifch durch ;CaIcination präparirte^ inlcoxyd und 4 Gramnaes noch heifse Kohle, die

1 St. lang in \Veifsglühehit2e gewefen waren, wur- en veivifi4?ht in eine befchlagene Glasretorte ge- bti^ttei, und dlefe in ein Sandbad in ejnen Rever- »rirofen gefetzt, jund mit einer Mittelflafche voll ßlkwafftr, fo wie diefe mit einem umgeftOrzten Re- pienten voll VVaffer, verbunden. Während der er- en iialben Stunde ging die Luft der Gefäfse über j ährend der zweiten hört£ der Gasübergarig auf; ihn fing das ^Kalkwaffer der Mittelflafche an fich icht 211 tl^üben , indefs fich im Recipißnten ein Gas mmelte, das hei der Annäheruog eines Lichts '^ rannte. Nach 3 Stunden der Feuerung, als fnan

4 Litres davon erhalten hatte, fchmolz die Glas<

^ Zufammengezogen aus den Annales de Chimie^ t. 39, p. 2.6 6|J. Man vergl. hierbei Annalen^ IX, 88» 100, auch VIII, 373* Unftreitig lehrt uns diefe wichtige Abhandlung das' neue brenn* bare Gas noch genügender und follftä'ndiger, als felbft C r u i ckf h a n k ^ s Auff. , S. 103* f., kennen. , -- d.H.^

Ann»l,d,Phyfik. ß.9, St.4* J.*8o^ St. la. Dd ^

[ 4'= 1

Flafche trflble'fich etwas, und nach i St.] entwickelte ficli Gas, das vuin Waffer nicht Tcliluckt wurde, Kalkwarfer ungetrübt liefs, mil einer blauen Flamme brannte und dadurch zu koh- lenfauremGas wurde. DasKalkwaffer der zw^ilrl) Mittelflafche blieb ungetrübt. Als im erften Fall« nach 4> ii" zweiten nach 5 Stuntfen kein Gas vtei> ter überging, nahm man den Apparat aus einander. Die Produkte waren

im tfteo in aieo

Falle PaUe . Sublimirter ZinK im Hälfe der

Betorte 7 Gr. Ji,ga Gr.

Kohle in der Retorte 3,1 a6,£ Kohlenfäuregeburden and. Kalk

der erlten Mi'.telflarche o,oj 0,07

'Wovon alfo Kohlenftoff war (0,00g 0,01} Gas, (3 u, 7 Litres,) wovon das

Liire 1,15 Grammes wog 3,4^ »O/JJ

Summe aller Produkte i3,iS8 5g,g4

In beiden Verfucheu fanden fich im Vorfiofse o,55 Cr. Waffer, was wir aber den Pfropfen und denL Leime in derLutirnng zufchreiben, weil fich aucb in 2 und 3 nahe diefelbe Waffermenge vorfand. Als 3o Gr. Zinkoxyd mit Hammerfchlag erhitzt wurden, zeigte fich alles auf diefelbe Art, nurdafsder Prozefs viel länger dauerte. Wir unterbrachen iba nach 9 Stunden j nachdem erhaltenen Gas und Zink zu urtheilen, würde er wenigftens 36 Stunden ge* wahrt haben.

f 4»» 3

6. Verhrennung dfs firkalteiirn brfnnbnrßn Gas, Die vorigen Verfiiche hatten uns eine beträchtJicbe

Menge des brennbaren Gas verfcliai'ft. Zuerft wur- de etwas von diefem Gas i\i Volta's Eut/iometur iTiic Sauerßoffgas gemifcht und tlurcK den electri. i'cliea Funken detonirt. Eine bläuliche Flamme litrclilief dabei die Rühre, und es blieb fehr viöl , -.alilenraures Gas als Rückftand. ßel gleiclien Thei- l'.'i^ brennbarem und Sauerftoffgas war das Verbren- nen voUliommen, fo dafs nach VVafchen mit Kalk- waffer blofs Sauerjloffgas zurücUblieb. Dabei ver- Urannten in verrchiedenen Verfucheii mit lOoMaaTs brenm'arem Gas , das aus Zinkoxyd und Kohle er- halten war, bei verfchiedenen Temperaturen '

Manfs Saherffof/gas 31, 34, 34, 34, 35, 37, 38, 38. iV

und gaben damit Maa/s koh/enfaures Gas 77, gO, gj, gg, gj, 77, 78, gl, 79

7. bffecindtheile des erhaltenen kohlenfauren Gas. Diefedurch Verfucljezubeftimmeo, warnüthig, weil es feit Guyton's Verfuchen mit dem Diamanten zweifelhaft fcheint, ob Lavoifier's Anga.be der Bei'tandtheile deskohleflfaurenGas durchgängig gül- tig ift, befonders im Falle es aus Kohle gewonnen wurde, die durch langes Erhitzen faft unverbrennlich , geworden ift. *) Ein Stück Kohle, das man i St. lang ftark erliitzt hatte, wurde in einer abgefchnit. tenen Pfeife unter eine Art Netz von Platindraht, (um nicht hinaus au falleO)} gethan , und fo in ei-

*J Vergl. /Innalen, II, 39l f.

d. H.

t .4M }

neu gläfernen Ballon gebracht, den man bis auf 7 Linieo Barometcrftand luftleer pumpte, und ibn dann mit Sauerftoffgas füllte. Die Kohle wog i(4 Gramm«,; der Ballon luftleer 7^5*5 Gr., uadvoll SauerfLoffg3.s, das man zuvor aber Kali getrocknet hatte, 75i»,2 Gr. Darauf wurde die Kohle durch IlOlfe eines fchwachen Brenuglafes verbrannt. Bei der Verdiinnung des Sauerfloifs brannte ße nur fcnr fchvvach. Als lie aufhörte, wurde aufs neue Saueritoffga.s zugelaffen, und nun wog der ßalr Ion, der zuvor fein Gewicht niclit geändert hatten 781, 6 Gr. Die Kohle verbrannte nun völlig, bis; auf etwas Afche, die im Focus des Brennglafes 1 fchmolz, ohne doch zu verfchwinden. WiedemiB hatte hierbei derlSallun fein Gewicht nicht geändert Nachdem das erzeugte kohlenfaure Gas durch Baryb waffer abgefchjeden war, wogen die rückitändigi sS Litres SauerltofE und Stickgas , (denn uogeacb tet erfieres aus oxydirt-falzlaurem Kali genomoiei ^var, war es doch nicht ganz von Stickgas frei, a,7G Cr- Davon betrugen die nach dem Auspuit pen noch übrigen o,i6 Litres atmofphärifche liU] O/igGrammes; bleiben 2,57 Grammes freier Sau« Hoff. Da man nun zu zwei Mahlen 73 1,6 7^,5^ 6,1 Gr.Sanerftoff hineingelaffen hatte, fo waren ds \ijn 3,53 Gr. zum Verbrennen der Kohle verbrauch worden. . Die Afche der Kohle wog etwa 0,02 Gr., mithin die verbrannte Kohle 1,075 Gr.: fo)( lieh ftanden im erzeugten kohlentauren Gas Sauci ftoff und KohleoHoff zu einander in dem Verbil

^ 4M-] ; : ,

niffe voh 5,53 : 1/375, oder voa 71,9 : >i8,i Tliei- len in 100 Tb. kohlenfaurem Gas. Der aiig dem Barytwaffcr nied<?rgcfchlag.e|ie kohlenfaure Ba- ' ryt wog nach dem Filtriren 20,77 Gr. ' In eineni^ Bariön« derp^^Litresfafste, mitSalzfäureöbergoffeii, tntwickelle er Gas, das in eine Blafe aufgefangen und in ein luftleeres Gefäfs gebracht, und darin ab- |ewogenj4/3 Gramines wog. Davon waren O/SLi- . trps atmorpharifche Luffc des erften Ballons, wofür diefer oben fo viel kohlenfaures Gas zurückbehielt. Jene wogen 0,987, djefe i/47 Grammes. Gi^bt. i6t)erbäupt 4,84 Gr. kohlenfaures.Gas, in den 20,77 Gr. kohlenfaurem Baryt, ftatt der 3,53 +1,375 *^4<9^^ Gr., die er enthalten niufste; ein unbedeu- tender Unterfcbied, der ßch fchon allein aus dem auf dem Fiitro zurück gebliebenen Baryt erklären lafst. Während der ganzen Dauer des Verfuchs war der Börometerftand/76,9, der Thermometer- Hand 22,5^.

Bei einer Wiederhohlung diefes Verfuchs ver- banden fich 1 #87 Gran Kohle mit 4/69 Gran Saner- )toff zu kohlenfaurem Gas; folglich waren in 100 Theilen 28,6 Theile Ko^lenitoff ui^ 7I/4 Theile Sauerftoff*

Diefe Befiimmungen kommen denen Lavoi- fier*s aufserordentlich nahe; und da wir uqs da» l)ei weder dos Phosphors noch des ZunderfcHwamms becüient haben, fo, kann man das Mittel aus unfern beiden Verfuchen al$ völlig genau anfehn. . Das koh*' lenfduTB Gßs beftebt folglich in 100 Tbeilen aus ,

.^

71,65 Theilen Sauerjtoff und «8^35 Theilea lUk-l

ienßoff,*) ^

8. Beßandiheile des. erhaltenen brennbaren Goh^

Da beim Verbrennen von loo Maafs des br^nnha^:

ren Gas, das fich bei derReductioo.des.Zinkoxy^

entwickelte, im Mittel aus dea Verfuchen in 6i

35 Maafs Sauerftoffgas abtbrbirt," und 8i Maali

kohlenfaures Gas gebildet wurden , letzteres &tt

aus 0;7i65 Sauerftoff und 0/2835 Köhlenftoff b5

fleht; fo enthielten hiernach looTheiledes brennba

ren Gas, dem Gewichte nach, 58,4 Theile Sauer

ftoffund4w6 Tbeüe Eohlenftpff.

%

Diefer K^hlenftofFgehalt fcheint jedoch aus den angeführten prui^de zu geringe zu feyn , wie diefe auch die Synthefe des Gas bew^ft. In 5 gaben h erften Falle lo Gfammes Zinkoxyd und 4 Gr. Kol le, 7 Gr. reducirten Zink und 3/2 Gr. Rückftao( Da nun, nach in lo Gr. Zinkoxyd 8/ 21 Gr. Zifl

*) Hierdurch fcheir.t alfo die Vorausfetzung) A nalen^ II» 466 f., völlig beftätigt, und zogleic die Bedenklichkeit, Annalen^ VIII, 374 9 ^i"* gehoben zu feyn; c^a hieraus allerdings zu hellen fcheint, dafs es nur eine einzige Art kohleufaurem Gas, nicht verfcbiedene giel Cruickfhank legt der Tabelle S. 118 d Antiaiime zu Grunde, kohlenfaures Gas beftehe ^0,8 aus Sauerftoff und 0,2 aus Kohlenftoff ; fei Berechnungen bedürfen folglich einer gänzlich Umfchiuelzung. d, H.

l 4*7 ■}

W^SUl; fo mursten t,ai Gr. des Rilckftandes Sink, und nur 1,3g Gr. deffelben Kohle Ceyn. Mil- )in hatten ficli 10 8,21 ^ 1,79 Gr. Sauerltoff oit 4 '/9!) ^^ 2,01 Gr. Kohleriftoff zu breonba» rem Gas verbunden, wonach diefef in looTbeiJea ius,47,i Theilen Sauer&off und 52,9 TheileiiKoh- ienftoff btsRelin wi'irde. berechnet man eben fo \ea zweitea Fall in 5, foeiithaken-, diefem zu Folge,, 100 Th. des brennbaren Gas felbft 46,9 TheÜe Sauerftoff und 55,i Th. Kohlenftoff. ')

*) Nach Cruichfbank's Verluchen, S. ii^» ^aben 30 Gran Kohlenosydgas, (das aus hoblen-

Iraorem Baryt und KäminerrcbJag eutTfickelt worden war,J mit i},rt Gran SauerfLoffgai heim Detoniren 43,» Gi an Kohlenfaures Gas. Diefes befiand abec, D^sorines Analyfe des kohlenfauren Gas zu Folge, aus 0,1^15 . 43,] czi 11,14 Gr. Kühlenftoff und 0,716; . 43,3 = 30,95 Gr. äaueiftoff. Folglich entbielten die 30 Gran Kohlen uxydgas 11,14 Gr. KohlenflorF und 17,^6 Gr. Sauerftoff, (nicht, wie Cruickfhank be- racbnet, g,ä KablenftoFf und 21 Sauerftoff,) wel- ches in 100 Theilen Gas , 40,8 Theile Kohlenftoff, und 57,9 Theile Sauerftoff geben würde ; ein Re- fuliat, welches vermuthÜch vollkommen mit den Torigen ühereinftimmen würde, dürfte man an- nehmen, dafs die fehlenden i,j Theile vielleicht Wafferftoff waren, (verg!. S. 110.) Fprner erhielt C miclif hank aus 30 Gr. Ivohlenoxyd*

Igas, (das aus Metalloxyden undKolila entwickelü war,) mit 15 Gran SaHerfiofl^as detoniri, 3j,j Gran ■Kohlenfäure und B Grau Wilfer. tifiera

t 4^8 1

"'ift dipfcs bronnbare Gas ein Kohlen ■^ fioffoKVii, worin bei hohen Temperatuvfln Sauer floff nnd Kohlenftorf iich in a'ndcrp Verhält nifit-n cht jnifch vereinigt haben, als de im koblenfaurcn Ga vorkommen, nntl das daher im Geifie der neuer IVomeuciatur kahllgt/aures Gas, (Gas carboaaeux, oder gas/öimlges Kohlenfea/foxyd, (Oxyde de cm boae gazeux,} zu nennen ift.

g. Ers'eugung des gasförmigen Kohlenßnffoxyi aus Kaklenfüure imd Kohle, Da die wefentliche Bi dingung, unter welcher Kohlenfäure und Kohl ßch chemiich vereinigen liönnen, eine erhöhte TfB peratiir ift, fo verfuchten wir diefe Voreiiiignng 2 b^werkl'telligen, indem wir ko^'lpnfai-.es Qa%'i einer glühenJen Rubre über Koble wegüreiche

enthielten, nach einer ähnlichen Rechnung wedi Torige, ip,o6 Gr. Koblenfioff und 15,44 Gr.Sauei twff ; S Gr. WaCfer enthiBhen o,gj .8 = 6,« Gl Sauerftoff und 0,15 . J = >,» Oraa WaCferriof, Folglich hätten die 30 Gian Gas aus 10,06 Gra Koiilenftoff, 17,14, Gran Saoerftoff'und 1,3 Gn Wafrerftoff beftanden. Da aber wahrrcH*inlic nicht alles erhaltene WafXer dem Gas zuzurchrai ben war, io ift diefer Sauerfioffgehalt zu grob such nicht der Gehalt des reinen KohlenoxydgUt Eine ähnliche Berechnung von Cruiclc« fhank's Verfiicheo mit vier Arten Kohleaftoff' WaJfr:rftoff^as: 1. aus Kampher, s. »us -AflEher< 3, aus Alkohol, 4. aus naffer Kahle, geben mit folgende, von den fainJgen ganz vCrfcbiedeneB.« lultate:

Hpi^KflemEircte wurden an ^JieEnden der Rah- .1

B, die durcii oiiien oder zwei Oefeh ging nnd zu- 1

^

_j_j ? 1 s 1

-*—

).ton;r«G=.>«.»g^Cengl.Gr.}

11

0 .

i4,P;

iiutrfto/fgas . dat ß« dabei ver-

r.eiiTte

!>/»

>

0

",4 '

Kiihlf'iralircs Cas dadurch ge-

biidec

S4'S :I0,5

«

19 ,

CDlhaUand ^T'''"fi[

IS,4S "4,5!

0/3

S.39

3y»0i J6,I8

J/7

13,6t

Das übrige des verzebrteu

Sauerfioffgas

C30,75 ai,8J

4.7

1,79)

bildetemit^^, d. j., mit t'

o,85

to Tiel Waffeirtorf, Wafler

dahtr die Gasart an U'nffDr

ftoff enthalt

3,66

3,1!

»/JJ

i,!9

DiefM mufsie i>eim Detonirenl

I0,i«)

anWarrcHfieben CM.4'

■!,«?

IÖ/83

Summe des deiooirlen Kohlen-

WaCfe/ftofi - und Sauerftoff-

, ,

gas 8o,S

71

3 5,9

Summe des dadnrcli er^.eufjtcn

kobleiifaurenGas undWaffers 78/9'

7^,17

!>.«

'9,3t

Der Unterfchied beider giebt

das in dem detonirten Koh-

len - Wafferfioffgas aufgelöfie

Wtiffer 1/89

I,);

3,1

7,!J /

Hieroacb enltiielt f

dasKohlen WaC- 1 Ko'nlenftoff 75/i

.

1<.i

«4,18)7,17 ;

ferfroffgas inioo<( Warferrtofl i7/4

19,»

iS,8i 10,97

Theilen an Be- ] Waffer 9 Xtandiheileo L

9,1

9,11 SM«

Et entlialten daher diefe 4 Arten Kohlen

■Warferftoffgas , C rui c kf h ank's Verfuchen ge-

roäls, Kohlenftoff und Wafferftoff im iol-enden

Varhältniffe: I.' von 4,i»:i; s. »on 3/7»:i;

3. T oa 4,07 ; 1 ; und 4' von 3,4 : 1, d. H.

-. . - !

C 4«o 3

vor erhitzte Koble enthielt , zwei.EIafen mit fiä| nen ange/chraubt, deren eine leer^ die andef halb mit kohlenfaurem Gas gefüllt war, das zura forgfältig über falzfaurer Kalkerde getrocknet wai Wena die Röhre glöbte, trieben wir das Gas aus de

I

einen Blafe in die andere zwanzig und mehrereMafi liber, wobei es anfangs beträchtlich, zuletzt ahe nicht mehr merklich , an Ausdehnung zunabn pann nahmen wir die Blafen fort und unterfuchtei das Gas. Die 2 erften Verfuche wurden ml «2/er/zif/i Röhren gemacht, die durch 2 Oefengin . gen ; Verfuch 3 mit einer Porzellan -^ und Vcrfud \4 mit einer befchlagenen Glasröhre, die beide um durch Einen Ofen gingen.

Es befand fich zu Anfang

des Vcrfuchs V. 1.

Kohle in der Röhre, (Grammcs) 12 Kohlenfaures Gas in der ßlafe,

( Decilitres) 40 Nach dem Verfuche fandlich . Kohle in der Röhre, (Gramracs) 8/64 Gas in den Blafen , (Decilitres)|94 darunter kohlenfaures Gas 3 Folglich hatte lieh verwandelt

kohlenfaures Gas, (Decil.) 37

in ga^iföroiiges Koblenoxyd 91 und dazu waren verbraucht |

worden an K^>hle, (Grammes) 3/36 Alfo verhindenßch mit einander

kohlenfaures Gas, (Litres)

Kol)le% (Grammes)

3^^a

V. 3. 8/j6

48

6,15

91 10,9

V.4.

ai/08|37,i 53/08i8i/i

10 9/1

4/i

55

3/05

8a

33

22

49

10

. . - . , ,, 9/^8

Zugasförm.Kohlenoxyd,(Litres)j24/6 |25,i'

2/41

iO

6,49

23,1

»/45

10

<5/5 "/*

Da nun (laskohlenfaureGas, nach 7, auso/7r65 Theilen Sauerftoff und 0,28 35 Kohlenitoff befteht;

i C 4*1 3

%{mtlialt das gasförmige Kohlertßoffoxyi' in "loo Ißieilen

.t

■^ ^ nach Verfu eil i, 4g Th. 5a Th»

nach Verfuch 2, 47/} ^2/7

ä im Mittel Ton yerf. 3 und 4, ^-/«ler^n Rcfultate nur wenig ver- . fchieden find 5I/O5 4^/95

* loö Theile Gas ans den beicfen.crften Verfu» >^n, -wie in 6 im VoltaifchenEuctiometer mitSauer- »figas verbrannt, verzehrten dabei 4^ Theile lUerfioffgas und bildeten damit 77 Th. kohlenfau«

ites Gas. Hiernach mufsten 100 Theile aus 4? Tb.

^uerfioff und 53 Th.Kohlenfioff beftehn, welches,

ptrie man fieiit, von den obigen VerhältnilTen wenig

■ibweicht. *)

. *) Vergleicht man hiermit den Gehalt an Kohlen*

/ ftoff und Sauerftoff der fcftcn Kohlen ftofroxy de,

./ (b'wie ich lie ^ den heften Vet Tuchen gemäfs, in

^'. '. den Annalfti, 11, 479, berechnet h&be, fo beträgt

diefer in ico Theilen aus heidei\, (abgefehen von

derAfche,) "^ .

im KohlenftoK SanerftöfF

piaiöanten 100 o Theile

Rcirsblci 90 xo

Kiikenn; - Kohle 79,8 20,2

. Kehlenblende im Mittel 69,5 3^,5

Holzkohle H

Gasföi^migen Kohlenftoffoxyd<

Kohlenfauj^en Gas

C 4«» 3

.In den bieid^ erAen Verfuchen rhit .eifernen Bohren und sOefen war die Temperatur viel boher, als in den beiden letzten Verfucben mit ^orzelläa- und Glasröhren und nur Einem Ofen. Da^iu ihnen das kohlenfaure Gas ßch verhältnirsmäEsig mit viel jnehr Koblenftoff chemifch verbunden und fiärker ausgedehnt hat, als in4peren; /fo raujs man fcblie«

isen, dafs das kohligtfaure Gas unter verfchiedenea

Graden der Sättigung vorhanden feyn kann, uncldalir der Gehalt deffelben an Koblenftoff, nach den Tem- peraturen, unter welchen man die chemifche Ver- bindung bewerkftelligt hat, variirt.

Ueberhaupt verwandelt fich Kohlenlaure, fo oft fie unter hohen Temperaturen mit Kohle in BerQÜ- rung kommt, in kohligtfaures Gas. In derThat ha- ben wir es auf diefe Art aus vielerlei Stoffen Be- reitet.

Zerfetzt man fchwefelfaure Salze durch noch einmahl fo viel Kohle, als zur Bildung von kohlen- faurem Gas hinreicht, fo entbindet fich diefes Gas . fiur zu Anfang, nachher aber, wenn das Feuer leb« haft ift, nur kohligtfaures Gas. So gaben 4öO'0ram- mes fchwefelfiturer Baryt mit 200 Gr. Kohle ge- mengt, 200 Litriis kohligtfaures Gas. Ift beides, der Baryt und die Kohle, nicht zuvor ausgetrocknet, fo geht etwas WaHer und Wafferftoffgas mit über. Beides ift bei vorgängiger Durchhit^cung u. f. \v.' nicht der Fall.* - ^

Eben fo geben kohlenfaurer Baryt und kMen* fuure Kalkerde mit Kohle erhitzt das kohligtfaure

C 4^3 1

as in Mengen Schon Pelletler hatte g^fun- in/ dafs aus- eriterm ifich die Kohlenfäufe durch ofse Erhitzung vertreibexiläfst, wenn man ihn mit ohie vermifcht; -wahrfcheinlich wegen der grofserft FafUcität des kohligtfauren Gas« .^

Ferner alle Metalloxyde^ wenn mön fie niit meht: ohle, als 5:ur Bildung von KoLIenfäute aüsreicht9 rhitzt, wofern nur das Oxyd lieh eher nicht redu- rt, als die Kohle roth glüht. (S. Wo odhd'uf e's erfuche, ob^n, S. 96 f., auch S. io5«) '

Läfst man Wuffer dämpfe durch ein Rohr'gehn, as viel Kohle enthält und in zweiOefen glühend er- alten wird, fo geben fie ein Gemenge von kphlen- uremGas, kohJigtfaurem Gas undVVafferftoffgas.

äöchft wahrfcheinlich gebön thierißhe und ve*» etabilifche Siof/e gehörig vermifcht, gleichfalls

ohligtfaures Gas und Wafferft'offgas. JDies bewies ns die Deflillatiori von Gummi und von Eolz.

Verbrennt man in einem verfchloffeneii GefäGse ^ulver aus 3 Theiien Salpeker und 1 Theil Kohle, [> erhält man ebenfalls kohligtfautcs Ga^« Wir be- [ienten uns hierzu einer kleinen Kanone mit einer landhabe I die im Augenblicke, wenn das Fqlver angfam abzubrennen anfängt, in däsSperrwaffef un» er einem Reeipienten voll Waffer gebracht wird. ]hauffier hat diefen Verfucb in den Memoires le t/tc, 4^ Dijon, 1780, bekannt gemachti, Daf- elbe Refullat ^ibt oxydin ^ falzfaures Ka i mit \ el ikohl« ver milcht«

t 4=4 :

^leichung des kohligt/auren Gar len Wa/ßrjtol/gas. Wir liefsen /1/kohold,7m/^ durch eine gliiliemfe eiferne Uolire fteigen ijch Kohlen befeinden; fie wurden zerfetzt, und gi bell ein Kohlen-WiifferfUjffgiiSj das mit einer innu lieh rothen, aufsei iith blauen Flamme, und klfei- uen Funken brannte, kein kohlenfaures Gas eiil hielt, uud wovon loo TheJle bejtn Brennen ntlj 33 Theile Sanerft offgas verzehrten und damit sl Theile kolifenraiirei Gas gaben, (vergl. 6.) Eiijt Lifre deffeiben wog o,58 Grammes. Dagegen Vvurrie das Gewicht eines Liire kahügifaurea Cat aüsVerfuch i, z, (ii,) mehrmabls beftinimtzu i^i^ i^34i iri4i i''4^) uud nur zwei Mahl zu t,o4$ und i,o3G Gramm^'s. .£ine Glocke über jenes, wähjend es brannte, gehalten, wnrde fchneÜ durcbßcblig, nnd bald zeigte fiuh an der Wand ifei^ felben Waffer in Tropfen; auch gab es mit Sauei^ ftoffgas über Oehl verbrannt, Waffer. In beideit Fallen giebt das kohligtfaureCas beim Brennen kein' Waffer.

Koblenfioff-Wafferftoffgas direct ausKoAfr nnd Wafferfioff gebildet, indem man WafferftoffgaS (twrch eine glühende Eifenröhre voll Kuhlen trtebi wobei es wahrem! der erften 8 Durchgänge an Aoj' dehntang abnimmt, brannte gerade wie das vor^Cj und loo Theile deflelben verzehrten dabei 48'^i' 4g Theile Saueritoifgas, gaben aber damit, nach «i' «em Verfuche 17, nach einem zweiten 21 Theürf kohlenfaures Gas. Vielleicht, dafs dem Gas sus' Alkohol,

l [ 4ä5 -■ ]

j'das irerhlftnifsmärslg mehr Kohlenfätn»"" gielit, fchon etwas kohligfaures Oas beigetnifcht-ift.

Mifcht mab' beini Abbrenifen'niit Sauorftuffgas von Xetztertn nicht gvoug hiDKii,nfB rerbrenm blofs der Kolilenftoff, unüddas Gas dehnt ficfa ^s,'iTiaiicli'- inahl üin J feiiJ es Raumes i weil das Wafl'erftof/^gai J|jecinrclj elaftifchwVt, als Kohlen •'WaJ'ferftoffgas. Diefe Erfcheiniing^eigt fich nie,'-weOn ma^ köbj » ligfaures Gas mit Sauerftoffgas, es fej jti; wlkh^ Verbähniffe man woUe, abbrennt. ')■ -' u .^ri .'

1 1 . Eigpiifchafien des reine/f .gas/ormigen üoh- lenß'ojjoxyds. Ein Lilre deffelban ieiege jm Miiicl 1,101 Grammcs. , ., , ' ' , ,

Ein Vogel in eine Glocke voIldiefes'.Gas'gefetzti' Jiarb darin fo fclineli, dafs es nicht möglich wari ihn lebendig wieder heraus zu nehmen. Wahr*". fcheinlich ift es daher diefes Gas, durch welche^ ' der Kohlendamijf fo fchnelle Erftickungen bewirkt,

Einer von uns verfuchte, es einzuathmen; er wurde davon auf der Stelle betäubt, dafs er im Ba> giriffe war, hinzufallen.

Licht, Electricität und Wa'rme fcheinen auf diefes Gas keinen Einflufs zu haben'; felbft in einet" glühenden Gl asrülir 9 verändert ea leiire Natur nicht.

Da es' wichtig iit, dos Gpl'eez der Dilatation dis- ter Oasart zu kennen, fo brachten wir etwas davon in eine gr:fduirte Jlöhre, in die es durch Qiieckfil*

*) Vergleiche Cruickfhank, Annal^n, IX*, HS.

d. 11, Aantl. d. PhyAk. B.j. St.4. J.iSui. St. la. He

[ 42« 3

I

I

■htU geC^tt-WAr. Diefe RöfaräfttniTE

untern Theil in einer weiteralljihia, in-welcbe ko- cheadcs Waffer gegoüien wunLe. Als slles gleicht'! TAoiperacur mudhts engen oniin«!! baben, ftsod das l^eriBQraeter imVVaffei- der äu'üsern Röhre auf -5i*i Bai alJmäbJiger Abkfllilit;ig zog Geh itje Gasßnll Zufamme^, wie die foJgände Tafel iiachwejfiu. .

An der almo/photl- fohen hilft brennt das kühligfaure Gas, wenn es entzündet wird, ruit

Temper.

nachdem loograd VigU Therm. G

VcUmen koh- deratmo- .reo fphSr. Luft. Tb. 11» Th.

114

34 31

111

*9

31

'5

tio

107 100

log

einer blauen Flamme, Durch eine glnhende Glasröhre voll atniorph. Luft getrieben, bevrirl^l es darin kleine Detonationen. Mit atmorpbäri* fcber Luft in V o It a ' s Eudiumeler durch einea clti ctrifchen Funken entzündet, dctonirt es mit einer blauea FJamme, die da^ Initrument in Geftalt einer horizontalen Scheibe von oben nach unten dnrclt- läuft.' Dabei bleiben kohlenfaures Gas und Stickgas zum Bückftande.

Mit Sauerßoffgas verbrennt es ganz auf djefelfae Art, und giebt damit blofs kohlenfoures Gas als Rflckftand. Ks ift indeJs weit weniger verbreftnlicb,' als das Waffcrfioffgas, und oftmabls entzüadete ein- zweiter electrifcher Funke eine Mifchung aus koh- ligfaurem Gas lind SauerltoFfgas noch einmab], nach* dem es zuvor fthon durch den erfteji Funken aoge-.

t :4^ J

I üVOadet war. DieCex findet b«iat W«ITert^offgas i

■tUtt. Gleishe Theile koliligfaures Gas und Sauer-

r^ltoffgas detonirea ja offnen Gefäfsen lange nicht

T hefüg als Wafrerltofrgas. Mit vielem Sauerfiof£-

« verbrennt es fehr fchnell , mit einer etwas röth-

Jicheo, minder ftarken Flamme.

Läfst man gleiche Thetie kohligfaures Gas unil Wafferfeoffgas, die zuvor ausgetrocknet find, durch eine glohende Glasröhre gehn, fo fchlägt ßch Koh- Jenftoff auf die erweichten Wände im Innern der Köhre nieder, und aberzieht lie an der Oberflicfae mit einem prachtigen fcbwarzen Email. ZugleicU bilden fich Waffer und reines Walferftoffgas , wie daraus zu fchliefsen ift, weil es, wie diefes, mit ei- ner rotben Flamme brennt. Kohlenfaures Gas fclzt unter gleichen Umftäuden nur vrenigKohlen- floff in der Glasröhre ab, und macht die Oberflä- che grau. Kin Stück EUen in der Röhre oxydirt Cch^n der Oberflächet ohne zu Stahl zu werden, und in der Porzellänröhre fchlug fioh kein Kohlen- ftoff an die inaern Wände nieder.

Mit Stickgas verbindet fich cflas kohligfaure Gas fo wenig als mit fliefs*ndem Schwefel. Indem es Sber glühende Kohlen weggeht, löft es davon etwas anf und nimmt an Ausdehnung zu. Es verflüch- tigt den Phosphor, löft ibn gefchmolzen auf, und verbindet fich damit lo innig, dafs es auch, nach- dem es 24 Stunden über Waffer gefianden bat, noch mit einer blafsgelhlichen Flamme brennt und das eßigfaure Blei nicht fällt. WahrfcheJnlicb bildet Ke ■:

'i ifVt ^

r iSäpsi^tioD des' Phosphors , wenn m 7U viel KolilS zlir Phospliorfäure hinzufclzt, k( ligfaures OnS-, und lüft Phosphor auf. wotkus i der Verlufe an Phosplior, den man dan n leider, i Märt. Man mtirs nicht mehr Kohle hlozufetn als eben hinreicht, um fich mit d*m Saaerftoffe Vohlenfaurem Gas zu verbinden.

Mit Kali, Ammonium, Kalkerde vnti Baryt bindet lieb das Itohligfaure Gas oicht in derKüJlc- Da der Wafferftoff in der Hitze diefes Gas xerftts fo hofflea wir, würde, wenn ein Gemifch sus JigCaurem Gas, Waffe ritoffgas und Ammi darcb eine glühende Glasröhre getrieben der Kohlenftoff fich mit dem Ammoniom fäure verbinden. Diefes gefchah aber nid leicht, da£s es in einerPorzellÜnrübre, die Hitze erträgl, gelingen möchte.

Leicbti erhitztes rothes Queckßlberoxyd durch diefes Gas ein wenig reducirt.

Au( Salpetergas wirkt es weder ia der Kältvd in der Hitzei (vergl. S. 108.) Eben fo »eii% dia Säuren.

Ein Maafskohligfaures Gasund4Maars oxydirh falzfaures Gas, die mit einander 36 Stunden JaBf über Wafl'er gefperrt %vurden, verfchwanden vöUjgt bis auf einen Uückftand von etwasStickgas. Dibd bildet Jich tvohienfäure und eine fehr kleine vrejfta ductile Haut, die auf dem Wa^er Ichwimmt aa im Gefilhie viel Aehnlichkeit mit Wachs bat.- Ui fie zu uoterfuchen, war ihrer za wco^<

nt es mit o\:ydirt- falalaursinilOis our langf m-'^ad utivollIceAnineti. . -. ■.i-.

l'Get^t-ein GeitiKbge aus Icoliligfsurein Gas u^ wi>p!i~Wa/few/ioJfgasdxiTch-eina gUibende Ruh- if^fofoblagE lieh etwss Schwefel ntt^jlci', und das s mst fleh nur fehr fch wer vom Schwefel - WalTew \ftgas darth VVafchen mit VVaffer trennen. Abfor- kidas WafTei; UeInGas weiter.fobrennt'äerRück' pd gerade mit einer folchen Flamme als Ans reina WlgfauPc Gas, und es felzt ficb dabei an ilie Wün- : dto'der Glocke Schwefel ab. Vor deih WaCchen iM'cnnl es mit rother Flamme ; nach demfellien prf« r)pMtri«s das ef^fauce Blei ia Menge- Diefes gf- fclrielit nicht, wenn man es zavor, mit einer Eifen- auflöfung wüfcht, und- eS' breant dann blaui oboe Schwefel abzuFelzen.

X2. Schlufsbemerkungen. Die angeführten Ver- fuche fetzen die Wirklichkeit eines gasförmigen Koblenoxyds, deffen Kohlenftoff- Gehalt zwifchen 46 bis 52 Tbeilen in 100 Theilen v^irürt, aufsec Zweifel. Es ift fooderbar, dals lieh diefes Gas nicht direct erhalten läfst, d. b,, indem man Sauar- ftoff mit Kohlenftoff gerade in den Verhältniflen vereinigt, in welchen ße in diefem Gas vorkommen) fondernnur, indem man Kohlenfaure mit KohIen> ftoffchemifch verbindet. Wir fuchten es umfonft ans Sauerftoffgas, das wir langfam über glühende Kohlen wegltreichen liefsen, zu- erhalten. Dabei bildqt Geh blQfskohlenfaures,Cas3 um kohligfaures

/*

#.

>•

^

t «• 1

Qu XV AiWlieh, nuf» ina*|«t aitt Z«tf kiig :«hafc ^BheodeDKöUso'ftabA l»ffwk.-..;>

Der Verfucb. io welchem ;WiMHiM»f^dM kciki Ijgfaord Gas-zecbtkt» iodem m demfiilbwideiitSinieF- ikoff eokzieht ; . iftTorsOgUlBb jog^erkw(lrdl|i. HödiA wihrf cheioikh wird dazu «ia fJ^ebej^miuiC^ nii WiJQTer« ftof%as erforckrfc^ nnd gleicht diÄfo Zerfetznkig iint des kohlenikiireii Gas durch Pluifphar». wövjdifll grft&eire Verfmiodtfchalfc durch :dio* gröbere M^fltf Mtimmtwird. .). ; ;: ? . ^

Wie fich das kohligfanre Gas w VerbiaduttK MH Teg etablUfcben nnd thierifchen Steiff en verbäte^ hPi hen wir uns toi^fet^t npcb'zn iiDterfncheB^ - Sf Ift zu vermuthen» dab es mit euM^gen derMhfpin ebemifcbe Verbindungen treten und teteiTfiffigf» Er&heinungen geben werde. . .

t 43t ]

III.

VERSUCHE,

das gat/örmige Kohlenßoffoxyd e"kn§

ßeihüi/e von W^ürme zu^erbrennan^ .

GcitTON. •)

Üs irt bekannt, dafs ein Stoff, der in einer che- mifchen Verbindung in Uebermaafs vorkömmt, um fo geneigter iTt, neue Verbindungen einZugehn, }& mehr er vertheilt !rt, und je minder er zurück ge- halten wird, fo dafs diefe UrnTlände oft fchon ohnft Temperaturerhöhung ausreichen, die Verwandt- [rbaftea zu beriimmen. Darauf beruht z. B. dia ft^rke Wirktarokeit der oxydirten Salzfäure.

Da im gasförmigen KohlenftoffoxydederKohlel fioff fich unter ähnlichen Uml^änden befindet hoffte ich, durch daflelbe, ohne Beihulfe von Wür"- me, auf dem raffen Wege, wenigftens die Mecalloxyf de reduciren zu können, die ihren Sauerftoff am leichleften fahren laffen. Ich habe diefes mit Auflöfungen von Silber, von Queckfilber und voo Blei verfocht, die ich mit jenem Gas tDchtig fchüt- telte und Stunden lang damit in Berührung liefo.

*) Ausgezogen aus einer Vorlefung Guyton s im National - Inftitute am fiten MeTCdor , }. 9 1 «>>& aus detk AhOia. Ht Cltmi., fti^rpAg. IS— 15>

EjCIIcin fes zeigte )icli nicht ^as mincfeftfl ZeicIiaD «If.. p-ner Keduction oder einer- Verändertuig im Ot$t \velc)ies brennbar blieb wie zuvor.

Werden oxyd^e^'/alzfaures'Gai lAd kohligraor« '. OtaSmileiilantier iÄBerülirung ^braolit, fo befinti» ficlt''1>eifl»,^ 't(er'4>i*enneiide und deC verbreDnItöh» Körper unter den vortheilhafterten ümftäodent uta die Verbrennung fli , bewirken'. ' loh hoffte daher pijE.diefq .Art.,d«n Kcliienftoff in der Kälte au vet- jprenneu und ihn in den Zuftand des kohlenfauren Gas zjirück zu bringen. Als ich in eine FJqfcht reines kobligfaures Gas, 4Grammes fchwarzes pjil- yerJGrtes Braunfteinoxyd und 2 Centilitres Könijs- ynaffer, (ich pflege,, diele Präparation, oxydirteSal» Jäura«::t; tempore zu uenjien,) fchüttete, und nach einigen Stunden das Gas unterruchte, trQbte es IR clerThat das Kalkwaffer beträrhtligbi docb blieb j^mreieretvvaS noch unverbranntes koliligfaares G^S zurück, iadem es Geh an einem Lichte noch mit blauer FJamme entzündete) die doch äugen blicklieb wieder verlöfchte. Ich brachte darauf das Brauo- > fleinoxyd und die Säure über Feuer, und liefs das ficheDtwickelDde oxydirt-falzlaureGas unmittelbar in die GJecke voll kohligtaureo Gas fteJgen. Da» Uehermaafs des erftern Gas lüfte indels die ficU bildende Kohlenfäure auf, fo dais'der Rackftaod das Kaikwaff^r nicht trOble, Lackmuspapier aber ^^genblickiich entfärbte. AucÜ als ich .fchon gebildete^ oxydirt-falzfaures Gas riiit kt^hligfayrein Gas in eine Glasrühie oder Glocke btachte* und

H 4»"#

ÄrTn "Stunden', Ja 'iage^lang li'eFs, relT)ft erRei-'^s ' mehrmahls erneuerte, bildete fich dabei zwar im- mer kohlenfaures Gas, welches das Kalkwaffer fehr L Und w'lederhbijli irdble; doch blieb der RücRftand I hfOhiitimer ent^ündHcli. ') " ■' < '

f , Ich rchliefseausdiefen VerrtidiW': i. dals'kWar ' dis kohligfaure Gas Eohlenftoff in gröfserm Ver* faältnifr^ und in einern andern Zuftaäde , bls' er ficb im kohlenfaurenGag und itnKobl«n- Waflerdoffgas befinilet, enthält, doch nicht unter Umftändeo, «^ günffig gflnug fiodf um auf Aunöfungen von IV^ talha, feU)[t der am leichteften reducirharen, ivic?^ K^n zu künnen; 3- dafs es in Berührung mit o?cy«^ j^^-IalzfauremCas verbrennt und zukohlenfauren. pjSS wird, wobei fich fremc(e beigemirchte Stoffa juletzt rein abtcheiden muffen i dals dietes Verbren- Ben aber nur allmählig vor (ich gebt, als wOrdoda^ Jtiü die Ver\v3ndtfchaft nur durch .die Ma(!Ce des virklamen Sa^z&offs beftimo^t,

.*) leb hatte dat kohl enTaura! Gas ans kohIenraiir«n Baryt und Kohle entwickelt, und es enthielt iq der Tbat etwas WafCerrtoff. (Vergl. Aknal., IX, S. HO.) Das reine kohligfaure Gas durch oxy-

- dirt-faizfaures Gas ToIIfcändig in kohlenfauret Gas an verwandeln, ill: D^s-ormes und Clfli ment wirkUeb geglückt, Ci;S,-44j.>. pl^i^ ^'

ri

*'Y' ' ^'-

]

C 434 3

IV.

i. BEOBACHTUNGEN und VERSUCHE -. Ct«r die galvanifchn Eleceticität U^i -■minige ihrer chemifaken WirkungeOi

C. F. GUCHOLZ,

A{»,f> t h « It « r eu Erfurt.

^%ub1l klrine ßeitrdge, die vielleicht unbedeuteDa fchcirich , "künnen Wiffenfchaften, hei ihrem Eotftel> llen, einen Schritt weiter bringen. Ich wage |ei diber, gegenwärtige Beohaclitungen und Verfucbl Aber die galvariifche Electricität und deren Wlrkuti!

i

geoy vorzQglich die chemifchen, dem Püblieo voti

tUegen , und bitte, das hier Mitgetbeilte mit Nao»

ftc))t aufzunehmüi

■' DJ«. Voltaifche Säule, womit ich meine Verfi anftellte, war aus Lagen Zink; Kupfer iiffdTiK- fchuiben mit SakwalTer durchnäfst, zufammenge. fetze. Vrü fie zu ifoliren uiid'in der zdm Arbfh'Üeä AKltilgen Lage tu erhallen, hatte ich mir das von Härm Prof. Gilbert in Band 7 der Annalen, &

i83 189, angegebene und auf der dazu gehörig« Kupfertafel, III, al^ebildete, bequeme und zweck, dienliche Geftetll,. mit der eiozigeu AbÜnderang mav cheo laffen, daf^ ich anftatt der ü Glasfäulchen, (wo- von 3 als ifolirende Unterlage, 3 andere ifolireiul von oben herab zu drücken dienen,) gebacUei dicht mit Scbeliackauflöfung überzogene höizexoft

T- SßS f

Säalcben, zu gleichem Zwecke, nahm. Dn> Durchmeffer meiner Zink - »nd KupFerplatten hi- trug z\ Zoll; tlie Dicke der Zinkplatten war 3 und die der KupFerpIatten 2 Linien. Beide waren runtt abgedralit und auf beiden Flächea, i Lirie vom Bande, mit einer | Linie ftarken Vertiefung ver^ fehen, um dadurch müglicbtt das Ausfliersen der Feuclitigkeit, wodurch bekanntlich die Wirkung der Säule fehr gefchwäcbt wird, zu vcrhiadenft' Zu den ScheibeD, welche die FJAfligkeit in dieKel bringen, bediente ich mich des FUzes , nachdecS ich denfelbeii am daueriiafteften, beTonders wenn die Säule lange aufgethürmt blieb, gefunden hatte. Er wurde mit ziemlich concentrirter Kochfalzauflö- fang befeuchtet. Die aus diefen Scheiben aufge^ bauten Säulen thaten, befonders wenn die PUttAtl erft gereinigt worden waren und fonfi Wetter und Umftände l'ie begünftigten, treffliche Wirkungen* Ich «rbielt bisweilen Funken, die aufser der. vaa einem Punkte ansitrablendcD, bekannten Fiwniy auch noch eigentlich blitzähnliche waren. Gold-^' Silber- und Metallblattchen wurden fehr leicht ver- brannt mit einem befondern Geräufehe und vortrete liehen Lichte. Wenn man beide nafs gemachteHäor de mit Eifen armirtCj war man bisweilen nichtim Stande, wenn man die Kette mit dem Eifen fchlofs, bis zur zweiten Platte herab oder hinauf zu fahren, ftork war dieErfchiltterung, die man erhielt. Dio cbemifche Wirkung dauerte gewöhnlich an einem nebt zu trockenen Orte S bis lo Tage. 0ief«

M

\

P- 43« ]

I galiSB nur zu folgendes J Beabatäituii^

*i. riK Als ich bei AuftuuHü^'der Säule eiafivpn ( |;ewöhRHchea'^Ait: .Silber^ Zink« feuohtigki ed£r:-Kupfen, Zink, Faucbtigkeity abwich, nndt Ketten fo ordflete: Silber, Feuchligkeit odbr 1 : Kupfer , Feuchtigkeit , Zink u. f. w. , iah ü fu nniner grofsen Verwunderung, dafs die Pol ficfa umgekehrt hatten; die ehemahlige WaHerfiol gas I liefernde Seite' gab jetzt S^tuerftafigas» und di Sauerftoffgasfcitegab Waffe rftoffgas. Aus di4 {er Beobachtung, die ich luehrmahlt; zu mai Gelegenlielt hatte, folgt ganz natürlich die- VaSiM haftigkeitderBeneonuflg: Zink- undSilberJeite,m die Noth wendigkeit einer naturgemäfsern Beae suog der Pole der galvanifchen Electricität.

2. Wenn ich Tuch-, Pappen- oder Filzfcheibl miteiner zu,liarken {.tuige von KochJ'alz befeuditeu wurden Ee, befpnders wenn die Säule. 6 bis 8 Tagt i^idbt aus einfinder genommen worden., fo daiÄ dil ^'«6chtigktut gröfsten Theils verdunftet war, dural die. .zu coQCcntrirte Aetzlauge des «US dem Koctri fclze ahgefchiedenea reinen Natruras fehr niUrbe'i iteCfen ; fo * dafs lieh an einigen Stellen , befondi geg";« den Mittelpunkt der Scheiben, Lücber vof fanden, die mit einerSubftanz, ganz der ähnlich, getüUt waren, die man erhält, wenR man thieiv> fchttTheile in eine heifseAetzlauge taucht. aus folgt, dafs es gerathoner ift-, keine zu Aarki Kucbüdzlauge zur. Tränkung. der Fappea-^, ^Xi

uzfclietb«n zu nehmet», ufKt.Üevon det)B><a«fr ftandenett reiaen Natro wenigfteos alle 5 Tage» durchs Auswafchen mit frlfchetn Waffcr. auibd« freien. ;;,,; J

3. Wenn ich die Filzrcliejt>en siit Salmiaktvtfi&* Ji4ng trätiktn , war die Wirkung der Säule weUftär-

. jrer, aliein bei weitem iiiclu fo aaljallenii als mit Kochralzauüijfiing, und ilie Plauen tvur<den jn 'einnn Tage fo ftark angegriffen, als von letzterer ia-icbt Tagen.

4. Mehrere Mahl bemerkte ich 'die Voltai- fche Säule fafc unerrchiipflich an Funken, fo ich ohne jMülie Silberblattchen mit fchönDm grün- lich- blauen I.ii;hte, lind Coldblättchun mit blendenj blniilich-weifsem Lichte verbrennen honnle; ente- re Mahl erfolgte unter cjenfelben Umftändeii keifi'ft- Lichtentwickelijng, oder nur utibedeutemle Fi'inkt chen. Eben i'o verliielt es ficli bisweilen mit der chemiCthen Wirkung, der Wafferzerlegung, wo- von ich als auffallenden Beleg die folgende Beobach. lung anführen will.

5. Einft an einem regnigen Vormittage, alsiich' eine Ktipferafnmdniakzerlegung diffch die ^alrani-. fche Electricität der Säule vollendet hatte, woiJtb lieh, als ich gereinigte Meffiogdrähte und deÜitly-- tes Waffer in die Kelle gebracht hatte, nicht dia rtindefte Casentwickelung mehr zeigen. Als diefei Vorrichtung fo von loL'hr Morgens bis 3 UlirNacll-. mittags ohne die mindefte Thäligkeit gelUnden hal- te, hiib plötzlich, mit Wiedererfcheinung des Sun,

«BoJicliis und Verfcliwindung des Besens, die Okr I

I

«aalielits und Verfclnvindung des Begens, die Oi entwickeJung wieder fefar thätig an. SoItU taan bei cfiefer Erfobeinung, wo all« andere Sufser* Umfiände vom Anfange bis 2um Ende d^iel'elben Wfr reo, nicht dem Wiedererfcheioeo des Soonenlichu cUc Wiederlierfteilung der Tbäligkeit Her Süule h der Gaseatwickelung, die Vorher durch deo regnl> I gen Luftzuftand vielleicht unterdrückt war Tchreiben dBrfen?

6. Armirungea von Mefßngdrühten an den Po- lin der Säule fand ich in VVafferzerlegung weit i kräftiger, als die von £(/en. Entlader vonMefGi drahten mit irolirendtin Glasgriffen zeigten fic ebenfalls bei der Liebt und (^unkenentwickeltii fehr fchlecht: denn als ich durch fie, obfchoa I fcharf zugefpitzt waren, der Säule kaum bem^rl bare Funken entlocken konnte, Jiefsen Geh ^(ii zugefpitzten Eifendraht, ohne alle Mühe I^nifternde Funken von bekanntem fprdbenJi fonnicbten Anfehn entwickeln, welche Gold-ni Silber blättchen fehr leicht verbrannten.

7. Wie Mehrere, die fich mit der galvanifcbf Electricität befcbäftigen , nahm auch ich wahr, df die bisweilen unlbätige und im Gaserzeugen fchw che Säole nur eines Rucks oder Schüttelns der Kette, wodurch deren Glieder in eine etwas verän- derte Lage kommen, bedurfte, um plutzlich wie*J der in Tliütigkeit gefetzt zu werden, welches socU erfolgte, wenn die etwas roftig geiyordeueu Cliedq

t 43» ]

^■T'KbH« an ihren BerührungspnokteD ein wnlpB .aBgefeilt wurden. j.. S. Ich glatibe bemerkt zu lubeii, dafs clieentg*» gengeCetzteo Pole der Säule eine gewiffe IVirkungf tmeite haben, bei deren mittlerm Punkte ße zm Üärk- fien, und von dein am weiteAen entfernt, rn^cb inneb oder nach nufsen üe am fclilechteften auf Stoffe wir- |(«ti, die zwifchen fie in die Kette gebracht werden. Denn als ich bei hinlänglicher Wirkfamkeit de^Säulb die Polardrähte, in der Röhre mit deftilhrtem WaJTer, «intnder zu fehr, bis auf i oder |Linie näherte, er- folgte keine Spur von Gasentwiekelung, die fich doch Togleich eiafieliie, fobald die Drähte a bis 3 Iiülifen von einander entfernt waren. Wurden fis weiter von einander entfernt, fo hürte die Wir- kung ebenfalls auf. *) Eben diefe Wirkungsweit# läfst Geh beim Verbrennen des Goldes und Silbers durch die galvanifche Electrjcität erkennea; denn man wird nur dann letzteres bewerkilelligen kön- nen, wenn man fich nicht völlig dem Gold- oder Klberblatte nähert, fich aber auch nicht zu weit da* von entfernt. (?) Die entgegengefetzten Fluida fbheinen nothwendig am Sauerltuffe fehr reiche Sub- ftanzen haben zu mülTea, in deren Kreife fie fich

*) Bti diefer g^nz neuen Wahrnehmung würde ich irgend eine TSuIchung Tcrmutben, fcliienc nicht die folgende Beobachtung dawider zu rprecbcn. Sie, (auch Bcob. 5 und ri,) fcheint die Aufmerk- famkcit der fernem Beobachter vorzüglich zu verdienen, tl. IT.

i 44P 1

2jrflsaiii]g6fl .ködneii , .^m in dem * AtigenblkkV ilir Vereinigung die Kraftäufserungen.heFvorzubri -dÜLä'ihnen eigen finlcL -tt-" Dafc diefc Wirktingsweil -gr6feer oder kleiner, nach der verfchiedenen -fse und Starke der Säule, feyn müffe, bedarf wi ikaum feiner Erwähnung.

^ *

, . . Dafs dife VVirkungsweite 'deF entgegengefc» ^ Un Pole der Säule in einen gewiffen Punkt iät^ ^^ pbet den hinaus ifie fich nicht nähern, aber and ^ «icht entfernen djlrfen^ r wenn die gtöfstmögÜchb ^ IWirkung durch fie foU heryoTgebracbt , oder gämt liehe Aufhebung odef Schwächubg derfelben foU ^ vermieden werden ; hiervon konntß ich mich ^ * «ine fehr beftirpinte Weife bei folgender Geiegw-f'- heit überzeugen. Es wurde deftiUirtes Waffer, Jasf etwas Silberfalpeter anfgeloft enthielt, in einer 4 ^ Zoll langen unel l Zoll weiten Glasröhre, vermit- '"^ telft Silbernadeln in die Kette der Vohaifchen Sau^. le gebracht. Bei einer Izölligen Entfernung der Nadeln erfolgte nicht der mindefte metallifcha, ICjederfchlag an der Wafferftoff feite. Als ich hierauf die Nadel der Wafferftofffeite fehr langfam nochum^ 3 Linien von der andern entfernte, erfchien plötz- lich ein fchwarzer Anfatz, der bei fortgefetzterEnt- ftrnung der Nadeln bis zu i Zoll, fehr gefchwiiW, auf eine überrafchende Weile anwuchs, fich in eini« ger Entfernung von der Spitze der Nadel fei*Der Jchwarz zeigte, obenauf aber metalJiich gJänzead kryflaliiiirte.

er

n

k

10.

^^Rjj^^^ti EapFer - oder Silberapflöfuagen Hxiri^.' ^E.Fluidum der Waffe iTt off feite der VoltaifcheJU ^^Ue zerlegt und die MetalJe rediiciri: wurdefi.- ^^ndfisrediicjrte Metall nicht immer fogleicb toU- ^^pDie« regulinifch, fondern e^ be/and lieh erfc ^^Hjueiii unvolll^ommeii oxydirten Ziiftande, wie ^Hes die CeftaJt deffellien und die Salpetergasenti ^Hkelungbei UeberfchUttung deffdben mit Salpe- ^^■itre bewies. Das tuffulche^ft erhaltene un? ^^Kommeae Silberoicyd war ic\iwAtz, uitd^ das ^^■Sjipfers dunkelbraun.

^^wi. Um mir das fcliöne Scfaanfpiel der ^o/tJ/-^ ^Bion durch die Voitdifche Säule zu verfchaffenj ^^Miteicb 5 Tropfen einer concentrirten Goldauf- ^^Kpg mit 120 Grau deftjllirtem Waffer verdünnt ^Bdie Kette, durch Hülfe zweier Golddrahter ^^beh pacb Schliefsung der Itette fing die Gasent< ^Hbelung auf beiden Seiten an, und zwar mit ei- ^^B noch einmahl fo grofsen Gefcliwindigkeit, tls ^^mlakpro deftillirten Waffer. Das .erhaltene Gas ^^H KnalllufU Von reducirtem Golde konnte ich ^^be Spur wahrnehmen. Ich vermuthete, di« Ur- ^^be diefer ausnehmend heftigen Gasent^vickelung ^^BDte etW4 zu viel freie bei der GotdauflofunS ^^kdliche Säure feyn, weil durch Berührung de« ^^bkllöpfels eine grofsePortion Gold tuetallilch her^ ^^B^l't worden warj und diefer Gedanke verao» ^2|t^ mich zu folgenden Verfuchen.

y^rfuch 1. Es wurden lao Graji Waffer mit 5 Tropfen reiner Salpeter jüure, (die bei diefen und AnnaLd.Phyflk. B.9, St. 4- J. iSoi. St. la. F^

m

»

wie Sptir-voq AmnKnrialt' nach vathi MMener Erroarninng zum Vorfaheiae bringeal

Diefd* Vevrtich brdclite mich derfjrfache auf iB Spur, waruDi die CinwanilJuDg der Sstpeto^imil 'Ämmoaiiik den -oben angefülirtec Männern m'Mm -gen war. Sie arbeiteten mit-eii concentrirter^ terfäuie. Folgende Verfiiclie foJlten mich vüUigbi l«lireD,>n wie ferndiefe Vermutirnnggegrüadetwa

l^erjuch Ich nabm ico Graa defti/tim WalJen und 20 Tropfen Saipeterfüurf, J^ttQm ^twickelung war febr lebhaft, doch auf der Wl ferftofffeite »ur unbedeutend, und die falpeter&M FlUffiglteit fchi«n nach 24ftiindjger EinwirkoDE I der That eioe gröfsere Menge Ammoniak za<l hallen, als die vom vorigen Verfache.-—' Um l jeden Zweifoi über die Umwandlung der Salpete {äure in Ammoniak zu entfernen, nahm idi 1 vor , eine Portion Salpeterfäure völlig in Ammoim SU Tftrwatiäeini

Verfuch 5. Zu dem Ende brachte ich 1 soGra reinen Wuffers und 10 Tropfen Salpeter faure zv fchen Golddrähten in die Kette, in einer GJasröhn die ich etwasgeneigt ftellfe, fo dafs die falpeterfauri Flüffigkeit von dem ßch entwickelnden Gas gedrücki durch eine in dem Stöpfel der Sa uerfi off feite beüod liebe kleine Oe/fnung ausfliefsen und in einem unter gefetzten Gbsgefafse fich anfammeln konnte aufs neue dem Durchfirümen der galvanifchen M* terje ausgefetzt zu werden: Dabei liefs Geh -das Od '«inigermafsen auffangen und prüfen; denn 4

t 445 3

jpirat, z/ Bvdernsch Hrn. Prof. YisfVi «abe, [Am,. , VI!, 565,) mangelte mir. GleidlÄ:^ ►■"Sehliefsung der Kette erfüigte an der Waffer" MlJeeiBen Augenblick langGaseDtwickeliing, ah » -hOrttJ fogleicb wieder anf , ohne dafs davon jteF'*i*ie Spur Vorkam. In defiö gröfserer Meni ■eferte die Sauerfio ff feite Gas, das von glimmenf li'^apiere mehVmahls mit Heftigkeit entflammt ftuWd mit Saipetecgas behandelt fifch als reines »ffgas zu charaktürifiren fehle«. Binnen 6 ihden hatte (ich aitä' der Flafßgkeit fo viel Gac ■«OTvfrickell, dafs alle i3o Gran FlUffigkeit aus der (^üsrtjhre heraitsgetriebfe*! waren. Die Fiüffigkeit fah etivas rnilchfarben aus, und der Golddraht der Wafferito ff feite wSr dunkelbraun angelaufen.

Diele Flilffiglteil aufs neue dem Dnrchftrömeä der gatit'anifchen Electricität ausgefetzt, gab folgende Erfcbeinungen ; An der Waffer'ftoff feite erfolgt* diefes Mahl, ob ich fchon die Goldnadeln gereinigt hatte, nicht die mindefie Gasentwickeinng; an d^ SÄöerftoffl'eite wSr fie dagegen eben fo häufig, wi* Im vorigen Verfuche, f o , dafs die Glasröhre biri- <nen 6 Stunden wieder mit Gas gefüllt und von der •Waffigkeit geleert war. Merkwördlgwar es, dafs ^tefeS'Mahl die Spitze des Golddrahts der Sauer- 'ftofffeite gegen i Linie langbllei färben anlief, in- -defs fi« bis jetzt ganz blank geblieben war. Der .-Gbiddraht der Wafferlto ff feite war mit einer nftlfe^aiizgrauen SüTiftanz, die fich beim Schatteih Trtjfalhlftrte, bedeckt. Das entwickelte- Gds vet-

t 44« T

das des vorig«« Verfuchs. Flüffigl<eit war weit milchfarbener als vorhin.

DiefeFlüffigkeit aufs neue in die Kette gebr»d gab wieder dafffflbe Refultal. Nach 7 Stunden 1 der Glascylinder von derFlüffigkeit geleert und 1 Gas, von gleicher Eigenfchaii mit dem vori| gefüllt.

Jetzt wurde der Apparat fc verändert, dafsd«! aus der Röhre ausftrömen, die FlnfGgkeit Ce d nicht verJaffea konnte, und diefe fo der Einwirin der durchfirömenden galvanifchen FlofTigkeit«« I dauernd ausgefetzt blieb. Nachdem das Dorchi men I Stunde gedauert hatte , wurde die Flftfügl in der ftöhre weit milchfarbener, beinahe undd jjchtig, welches fich nach 12 Stunden wiedefl Jor, fo dafs (ie wieder völlig durchfichtig wi^ Merkwürdig war es, dafs jetzt aufs neue eiod Luftbläschen von der Waffeiftofffeite fich el ekelten, und zwar häufiger, Iwc"" ^^^ ^ie Di der ICette, die von Zeit zu Zeit roftig wurden, dN Feilen vom enlltandenen Oxyd" befreiet«. 1 Golddraht der VVafferftofffeite war nicht ni}r qi ner fch warzbraunen lockern.Subltanz, fondern I glänzend metallifch Tiberzogen, wie von kupfd tigern Golde. Nach 24 Stunden hatte 6eh ( nur der Befcblag des Golddrahts der Wafferftoll vermehrt, fondern auch der der SauerftofTfeit^ te hier und da ein bläulich -weifses pulverichteS fehn angenoiumen , das am Rande ins Kupfer| fiel. Die Flülfigkeit war übrigens wafferklafl

^

E 447 3

»teil yafttlndigeni DurchfirOmcn ' dos galvunifdien aidi durch' die falpeterfaur« Fiilfügkeit verhielt alles ooeh eben fo, nur ivar die Gaseittwi* Kelung an der WaCTerfiofEfeite weit Itärker als I Verlauf derterften la Stuaden, und au den trahl dinfer Seite hatte Geh etwas regulinifches ber, etwas unvollkommenes Silberoxyd undKup fiuad fchwar&braunes Kupferoxyd abgefetzt. Dia )t vtalUrhelie Fliifrigkeit fehlen kaum merklich ich zu feyn , und roch fiark ammoniakalifch. [pepapict wurde dadurch bräunÜch gefärbt, pes. ilber nach dem Trocknen wieder ver> tad. Dufch Aunälierung eines mit Salz- oder llpeterfüurö befeuchteten Papiers bildeten fich iiu&g die bekannten Dämpfe. W«it Jlärker wurden BtijinimoiiiakalircbeGeruchunddie übrigen Erfähej- migefi t aU ich der Flüfrigkeit etwas Kalilauge oder ßrgieichen Salz zufetzte, und fo war es ganz aufsei Hein Zw,eiful, dafs nicht nur mit einer Säurege* uodenes, fondern felbfi freies Ammoniak in Men- e zugegen und erzeugt worden fey. Einige Tropfen reiner rectifi'cirten concentrirten Schvvefel- iui e, zu etwas von der Flütfigkeit gefetzt, entwi> Uelten fchwache falpeterfaure Dämpfe.

Aus allem diefem erhellet, i* dafsJdieSalpeter' iure grüfstentheils in Ammoniak verwanrielt wor- ^n war, welches ficli iheils mit der unzerlegteu' änre verbunden hatte, theiis wegen fortgefetzter >rlegung der letstern auch frai vorhanden warft, ;j,^ 2. d^fs bei for.tgQletzter Operation iämmtlicbBi

M

i

r

h.

Sfll^^rfäurie in Ammöoiait n^lir«rwttMiftIh iRi* Es -erklärt fleh daraus 5. warum «ot'angs Dad ji Fortgange dar QpßfatioD Ueine Spnr VVtUTerfiofFgvBt gegen das Ende ab«r folclies imftier ÜÄufiger erfolg* tci' weit nämlich im Anfange rief Warierftoff : Bilturg des Ammoniakfi verwendet wurde, dielef aber gegen das Ende der Opemtion, wenn drf gr*>fste Theil der SaJpeterfäure fchon in Ammonidl riingebiWeü ift, nicht mehr der Fall feyn, um fdlglicti der Wafferftoff dann als Gas etltweiobell' ^kOnn, Zugleich mufsten 4- indem diefes entftetiMll Ammoniak die Metalle, womit meine ' drahte legirt waren, und welche die Salpetefftrwi als MetaJIoxyd« von der Satierftofffeite des Gold drahts aufgelöfet hatte, wieder abfchied, die'obi bemerkten Krfivh einungen desMileliichtwerdensum der IVi«derfchiagung erfolgen. Bndlich beftätjgtid Iwecdtirch 5> meine MuthmüCsungi dafs die Salpeter öqrain AmmoniakzuverwandeJn, andern PhyGlCfll - bIo& dcfshalb bisher nicht gelungen ilt, weil ße'^ ooncentrirte Salpeterfä«i'e in die Kette der Voiti fchen Süule brachten; denn bei deF zu ftarken Ld tuD^sfähigkeit der concentrirten Säure gegen dl galvanifche Fluidum, mufste nothwendig dnn das zu ftürmifuhe Einwirken diefer Stoffe auf ei ander, eine gänzliche Zerfetzung der Sal^eterföiH erfolgen.

Da mir die Umwandlung ilW Salpeterfänro ' Ammoniak durch flulfe des galvanlfchen Fluidum und des WilflJNfrfo vöUig gslungea war^ wollte i

t 449 I

ruaterrachen, ob ßck nicht aat iTege Ammoniak in Salpecerfäure verwandeln lajfe, ,

Fer/uck 6. In dicfer Abficht fetzte ich i5 'ropfen eines AflfTtgen Ammoniaks mit 120 Gran 'ii/7c'" vermifcht, durch Golddrähte, dem Durch» rOmen des, gahanifchen FJuidiims aus. Die Gwf ntwickelung eifoJgte liier an beiden Golddrahteni och fehlen fie mir an der Sauerltofffeite fehr ge- ilte und im Verhältniffe gegen das VValferftoffgaj iel unbedeutender, wie im reinen deltillirten VVaf- tr zu feyn. Nach 8 Stunden war die Glasröhre^ 'eiche 160 Gran hielt, mit Gas gefüllt, welches ch wie Wafferttbffgas mit wenigem Stickgas und iiiierlloffgas vermifcht, verhielt. Die nach und Bch verminderte' Gasentwickelung der Sauerftoff* fit«- horte nach diefen 8 Stunden gänzlich auf; und Kft nach 1 2 Stunden fchienen fich an der Sauerftoft tfte wieder einzelne, doch kaum bemerkbare Gas* tSscIien zu entwickeln. Der Draht der Waffer» ttfffeite war faft fo weit als er fich in der Flöfßg- ;Ht befand , und vorzüglich ftark an der Spitze, mit Her lockern fchwarzen Subftanz befetzt, die Sü» 'fe^kalk von derLegirung des Goldes zu feyn fchieüb Vachdem das Ganze 48 Stunden unauAiürUch tfer ;inwirkung der galvanirchen Flüffigkeit ausgefetzt euefen war, fand ich weder erzeugte Salpeter- loch Sal^fäure, foiidern das Ammoniak fehlen nur twas weniger geworden zu feyn. ^ Unzufrieden qilj 4en^|)>eruUatea diefes Vetfuchs i glaubte ich iho,

J

i

prittel des Waffers in Gas versfandelt wordi war: (?) Das räckflündige WaCföi-fctiinefiktc fadef M r«9girte weder auf Kurkume-, noch auf Lad nnist>apier; durch zugefetzteü reines' Kali entwickc te.&£h keine Spur von AniinoBiak; Scbwefeiammoi niak bewirkte keine Veränderung; durch falpeter^ fstires Silber blieb es ohne die mindeüe Trübung;; etwas davon bei gelinder Warme in einem Vhrglalt Terdünltet, hinterliefs keine Spur von etwas Auf»' gelüfl. gewefenem. Bei fo wenigem Erfolg« eoti fchlofs ich mich , den Verfuch zu wiederhohlen uiid< BurScbliefsuDg der iCette Silbernadeln anzuwenden, .., . Verfiteh g. i5o Gran reinen deftiüirten WaC^ fers wurden daher vermittelft zweier Silbernadslt in die Kette gebracht. Gleich nach Sohliefsan^ der Kelle fenUte (ich vonv Drahte der SauerItof& feite, ein ununtetbrochener Strom weifsen Silber* ox^s an den Boden der Glasröhre hinab. Wät^ rentt des Durchftrömens diefes oxydähalicheft Silbers dureh den Wirkungskreis dfer Nadel detj Wa ff erft off feite irurde elwas davon', welches ili die Nähe der Nadel gekommen war, in . ein«ir fchwarzen halb verkoikten Zuftand verfetzl, wält^ TGäd deffen das andere, am Boden liegende» to; lange weifs blieb , bis es eine Zeit lang def Einivif^ -knng des Licbts ausgefetzt wurde. Nach* vollentf<< 1er Operation, während welcher Zeit von der Sauer- fiofffeite lieh nur fehr wenig Gas ejflwickeit liatte,- wurde das vom Silberoxyd a))&^^rirte WaHi^r ge-.

C 453 3

«prQft.' AHein es wurde wieder gerade fo wie znvor befanden, mit Aasnahm e einer Spur abfgelöften Sil- bers, die ficb durch Schwefelammoniak zeigte. Dii BAenge deS' gefammelten und getro9kDeten Silbeiw loxyds betrug keine 2 Grap'. Etwas davon bis zum 4}lahen «rhitzt, lieferte metallifches Silber.

Aus diefen beiden Verfuchen fcheint mir ganz ungezwungen zu folgen: i* Weder Salpeterfäure^ jQOch Salzlaure, noch Ammoniak, wird durch Eiriwir- jcung des galvanifchen Fluidi auf reines Waffer er« aeugt; denn eiomahl lieferte das abgerauchte Waffer

le Spur von Salzigkeit, zum andern entdeckte

dieSchwefelfäureS^lpeterfäure, noch das fal« ■■■'■•

feterfaure Silber Salzfäure, noch das* Kali Ammpf

xifak; und was den Punkt anbelangt, dafs fich zu«

letzt etwas Silber in der Flüffigkeit aufgelölt be^

iand'^ fo darf man daraus poch gar nicht auf die

Gegenwart einer Säure fchliefsen, da das reinfie

Silberoxyd fich in fehr vielem Waffer auflöft. (Man

fehe hierüber meine Beiträge zur Erweiterung und

ikerichtiguug der Chemie, .2tes Heft, Seite 5«) -7^

2. Das Silberoxyd, welches fich im letzten Ver«

fuche erzeugte, ift kein Hornfi|ber oder falpeter*

laures Silber; denn fonft würde es fich ini erften

Falle durch blofse Glühehitze nicht reducirt, und

ini zweiten Salpeterfäure oder falpetrige Sänre fich

offenbart haben. *) Ich finde aber auch die An«

«

'^) Auch claraus^ dafs jenes gedachte Silberoxyd iuTcki Licht Xbhw«rz*wird| folgt noch kieinetF

jftnu/ekomgMldeter/alzfiairer.Zink, siifisH el bl^aurea Neutirairfilzesr aU Benetzuogs mittel Seheibea, die den ßüjfigen Leiter ati/neftmea, geendet wirdf la diefec Abficht fletJtpicl) d^u Verfuch aq. : - . .

l^erfuch lo. Filzfcheibsn , die mebrmahl» ilefiilli«'Cem Waffer aui-gewafcbea worden, wur<Ii «it einer coocentrjrten , genau gefättigten AuSji fuiig des Ziaks in Sjlzfäure benetet, und mit et gQfäuberten Kupfer- und ZinkpJ^tten zu ejaer Stul von 5o Ketten oder Lagen auf^efchicblet. Dnrik «leinen gewöhnlichen fehr zugefpitzten, gelaiil)iB tea und durch einen Glasgriff ifolirten, eiferiH Äuslüder war kaum eine Spur von Funken w | ,hen, viel weniger, ctafg lieh ftrahlende oder förmig rprühende gezeigt hätten. Die Wirkung befeuchtete Finger war fehr unbedeutend, lag cliem VerhäitBtfte Xcbwach war die Kraft, Uchtl OefcUmack durch Berührung mit der Zunge zu , virken uud das Waffer in Gas zu verwaad« Die ganze Wirkung der Säule fchien fo zu feyo, yrtaa dieFiUfcbeiben mit blofsem Waüer befeuctjl; -worden wären. Nachdem die Säule gS St -den geitandeo hatte, wurde lie aus eixtand «teil und unterfucht. Die Kup/erplatteo fcbieit^ 4aCt nicht im minderen angegriffen zu feyn, dit ■Zinkttlatteu nur weuigi lie waren mitunter tniE ei- ner gräulichen Subftanz überzogen, die, de» Qer fehmacke und fobttigen Prüfungen nach zu urtfaf^ Im, voa mir für mi( Zinkoxyd, gleichiam überj^

tigttOi

Ge-i

}

^^Ken dieFiJzfcIteibeii mitunter fo (e& v-rrhnrVnmM ^^K es ejfier ziemüdicu KrnfCan wen düng bedurft«^! ^^B fie VOD den MetallpJ-itten zu treaneu, tvelclie ^^Kera an ihren RMflera vöUjg reüi, ohne.falzi*

ferfuch. 1 1 . Nach vorgenoidmeTiey Reinigung Jlt .Kilzfcheitieii vom falzfauren Zinl^ befeuej^tfta 1 . \\ fie aut'4 neue nüt Kochlalzauflürung, und. o}^^ hon die Platten nur obenhin, v.Onj .anha'ngenctfjn falzfauren Zink,ger«inigt worden warj^> fo ivirk* -te doch die nun wieder aufgebaute Säule weit ftar- lier, als die vorige; ja, es liefseo fich wieder ilir.h- leade Funken entlocken» wiewohl nicht fo h;iiifig, als nach genauer Keinigung der Platten. ,

Offenbar Und die Antworten, die uns die r^HH tut in (liefen zwei Verfuchen auf die ihr vorgelegM* jI Frage giebt, folgende, ganz der Theorie analoge: Salzfaurer Zink kann durch den metalürchen Zink auf keinen Fall Zerlegt werden, weil der Körper, der die Zerlegung bewirken folJ, homogen mit dem aliZufDudci-nden ift; nnd da die Befchleunjgung der i^erlegung des VVaffers, und dadurch die Oxyda- tion des Zinks davon abhängt, fo' kann folglichi Ha letztere unterbleibt, auch keine Wirkung Her Säule erfolgen, und die ganze nuch ftatt habeiini Wirkung ilt der einfachen langfamen Zerlegung de! Walfers, 'und vielleicht einer UcberfiittiguHg- des falifauren Zinks 'n,lt Zink und dadurch beivii-kt^ir 1^ Aaiial.d.Ph>/ik. B.<j. St.4. J. tSoi. St. la. Gg

t 458 '1

; HesWaffcrE iiad QtydbUoa dasli

auaafohreibeÄr' ■<"; ■■ i ;,-ii!-M; . ..,nnt

)f^0 vfirkTanhAUfnd durcnßflimenae äaMaä EleqtricUäe auf Kalilauge ? Diefe I>*rage veraoft ftilgendei) Verfucb : ' ■■ . . ' '\

Perfuch la. i5o Gran Ka/i/BM^fS dieden viert TheiltrocklrtSTehresKalianthi^it, Wurde vermltteiÄ . SilberHröhK in die Kens der Vuliairchen Siule $«• biacht. Sf^teich erfolgte, otifc^on die SäiUe Teil zwei Tage» aiifgehauet war, eine ganz utigewöhali clie Gasentwiokeliliig; der Draht der WatTerfioä feite entwickclie GasWafen, fo weit er iri ddr 1 iigkeit war, da (lli^fes fonit nur an den Spitzaag fcbieht, und an den Spitzen, befonders der VValTer ftofffeite, ging die Gasen twickutung fo fchfietl »0 lieh, dafs die gauzG Fiüfligkuit rchäiirnte. DU £<; fntvvicltelnde Gas verliielt Cell wie Knallluft, nähere Uaterfuclinng der erlislteneiiOasarten koi [i; ich fo wenig hier, wie bei den vorigen Verfo- then veranltallcn, weil icli tlieils nicht genug davon iammeli), theiJs es nicht abgefoudert auffangen konnte, iu welcher Abficht ich mir fchon lange den Apparat des Herrn Pröfeffors Pf äff bellest, Jbisfaer aber.jinmer vergeblich auf deiTeo Voliendunj gewartet hatte.

Kach i2oftOndigeni Durchftrömen der galvani* fchen Electricität waren dia Silberdrähte beid« o

t <^ r

&ar±efti SiB<röx*?cl bededbt, Wovon ad'dH

iiwas in der FliiffigUeit enllinllcn war. Die Kalj-

aui^e war um den lüitten "Thefl vermindert, nnd

■■[c einen eignen flllfhtigeii GerdcH, der mnnio-

.ikalifcbuwiikpriittrtljr, verloren phosphöririih u^jr.

.värnit entdeckte fich in' ilir die Gegenwarr des

niEoniaUs noch ftürker dnrrb 'cfeli 'Gemch und

iurcli darüber goliaJteiies mit Sdlzfäure befeuclite-

ssdsWMf^iVSalpeterFBtii^^relamgt umt mit ^fen Siltttfi-a^riöruo'g verfetrt,' i^'urde Imum jUich milchiciit, ohne dafs lieh der mindefteNie- bblsg erzeugte, welcher fcbon erfolgte, als ifli |ciner Mifchüiig van Salzfäure und WafTer, die tSaJzfäure enthielt, i Tropfen' hinzufetzte. ^ t davon mit SalpeterHiure gefSttigt und mit bäfelammoniak vermifcbt, lieferte niclrt den tilcKea Niederl'chlag. Wjl i.Tipeterfäiire ge- nd rnitEileiivitriol {oder fchv^efelfaurem Ej- jvormifclit, bewirkte üe keine Veränderung; |fo'w«n3gi' mit Schwefeiräure verfetzt, eine bctt^bäre lintwickelung von Salpeterfäiire. Et- I davi>u laiigfanj' bis zur Trocknifs abgeraucbt, ferle eine unregelmafsig kryftalliniFche Salztr.affe, nit reiner coiiceiilrirter Suhwefelfaure über- •n'Gcb heftig erliitzte, aber Udne Spur von fal- peierfauren Danipfen bemerken iJefs.

Obfchoii die Gegenwart erzeugten Ammoniaks bei dicfem VerTuche unverkennbar ilt, fo bin icb' bis jetzt docb noch nicht geueigt, dalTelbe der Ein- "

t 4«o 1

I

tvirltong d<er galvanirchen Etectricitil dtrf i Kali zuzuFchreiben; vielmehr glaube ich, dats dtS Product gedachter Kinwirltung auf die dem I beigem ifcbten Thcile, die durchs jFlJlraren dm Leinwand mit. letzterm in üerührnog lumen, ift.— Denn ich glaube, dais im erliern Falle während ( Ber tsoftüDtligen Operation mehr ah eine blobi Spur von Ammoi>ial( fich würde gebildet haben, aufs neue noch länger 711. unternehtilencte Opei lion mitreinem Kali und der galvanifchen Electrjcl tat würde diefe Zweifel wahrfcheinlich Yöllig b4» feitigen. Aus der fchr geringen Trübuag.,. dft; ein Tropfen Silberauniifuqg in der mit Salpetea^ füure gelättigten galvanifirten Kaliaufiüfung hei brachte, halte ich dafür, läfst fich noch kein« ges auf eine Erzeugung von Salzfäure fchliefsen : diefe Trübung üufserit unbedeutend war, und i fere reinfleti AlUälien von oiner Spur von Salzfjdoi uie völlig befreiet fiud, fo würde ein fukher Schlllt fchr inkonrerjueiit feyn. Nucb fcheint 1 einer KrwähiULiig werth zu feyn, dafs beide Silbe* nadeln in diefem Verfuche mit Silberoxyd dicht I deckt waren. Wie läfst fich das erklären? Erfurt den ziiteii AuguA.

i

t 4«t I

V.

liuet einfachen Rei/ekaromecer.

i (IenBercIireibung«nvonBaronie1eni iit tI«rtivo>

b'Bancle der Annalen erinnerte ich mich eines

^barometet-sj Welches ich mir vot- di-ei Jahren

ibttingen voti -Slindworth machen liefs, Bdd

, feiner Einfachheit wegen, Vof'rflge vor den

Berigen Reifebargmetern 7,u habpn Ceheint, W-e-

ul ich geüehe, dafs ich von den ^o bis 5o Af

, baronieteru, d'€ man fchon angegeben hak,

1 die Hälfte k^nn^. Ich gebraiicbte diefesß teter mit meinetn Freunde Brandes, üuf ci- r.Fiifsreife dyrcli die Gegenden der Wer" und [SVefer im Frühl^hre 1798. VVjf beftimmlen die Ce des Hannftoines, von Allendorf, desMeifnell ftAJIiningcrode,,Wizenhaufen, Münden, rNinoveriT^ Tshofen uiidFürltejiberg."

'■iafackke^it, verbunden itiU einer g^ffe.apenamg' p^ find die erßeit EigenfcUßfcen eines Reifebarw meters,, welches su IWienmeffunj^en ßdl gebraucht Verden, fagt Herr de Luc, als er über diefen Cßgenitand handelt, und hieran fqllte man fleh iof 0)<^ ^iiiperjij wexin marrueue Keifebaroroeler an-

if M-t

gTeBt - DYe einFachen , ' die nicbt geoan

eben fo unbrauchbar, als ^ie geaauen, dib nicht.

eiafacli God.

Mein Reifebarometer, wie'esTaf. Vi, Tig. 4, abgAilclet ift, war 'ein Heb't!rTJaröineter,'*libd'c|}(» Rijlire tlerfelben inwendig 2 Linien weit. Der kor* ze Schenkel lag, ÄTr'EHparurfg rtes Ratims, dicht auf dem langun. Um zu verK'rften, riafs das freie Spijelen dos QueckfUbiirij unte^äft fd^! TubrjkurAia RiogHng niclyl gBltOtt Würdci. :WÄ »»ähi-idie Rül)f* 5 MfiiEO »Veit,- -7:,- £>as Oiie^Wilbw iWüsde Wtfi fß!aFaJtig!duv(ih.SchUi)tslp gereUii^'^ nod daoaiuder

'tDer kurieSchenUel hatte b<?i a eine eng.- Iitellf , ctfa'i Zoll Ijng 'nnd mir 1^ Lini.; weit" war. Wprdi da^'liarcimeter'geneigt , fo lief das Ouec]^filb( an «zurück. Dann wurde der Eifendral-t, Fig. der unten durcli einen KorkÜüpfel vqd ; ZoULjiogC; und i| Linie Dickp ging, bis aufs Queckfilbet Jitfl;* eipgerchoben. Diefe einfache Sperrung vereiojgtj alle Vortheile der zufaminengefetztern an ander) Reifebarometern. Der Kurk fclilofs fo eDge,jdat er bei keiner Bewegung zurückging , und cloch gäl er dem OueckfiJber etwös nach, wenn diefes w Üei A-eranderlen Temperatoren aüsirehriic. Wi (tfer 'Kork zu fiarU auf das Queclallber' gedrö? ddei* war die Ausdelmung in der MiUagshitze .mVk'i fd'fcIiJfcht-n^fiCh ganz klniie- ObrickfiJÖK ttö'pfVÜen am KÖVke Vorbei, ' orfd 'corrigfrieS

Bire<lj«>'acl(l«rfigkqit dwf>B«tt>acbiftr, obno m Baronieler zu l^chadeii. ,, , . , ,l '

Die Scale war u(nniltQi,ba^:,, n^(^ IJl|l'!f|wiI?f»iUf^ f die Rohre gostztw .' Da,,fif:if dii»,.^\iir,aat vvttni^ sd«la^t, etwa.lial)),fa.viel niä;Mellti)gt fo Uuiiutet in bei den nieifte;! Vieräiideruiigeiidet Tempera- ' die AiisdeliHung der ^cjule ■vernachläfligeii. e Rubre war unten und oben 5 .Zoll. laug, flach fcliJiffen und pplift,i,da[nit di« TlieiJitncbe dof lle gerade wur^eth/üiAuSdiofii. Weife wuirrieu (Üb egularitüten vcr^jieii^ep > dje ivp)i der Kiiuditng r Röhre beim ßeqba^iiien hernlhren^ Die i'äti- i ijinie "ar iii ipi Theile getbeilu Der Bßi Boiiicbkqit'des Zählens balb.«r war der Tbeii» iu^' der gau^ef) hiai^ g^nz durchgezogen, ufni r «l6r liBlb«a nur halb' Der TheSIilrich de? liles hatte :iwei PmaUte. Die Zahlen, waren nel^j^lt ; Rubre auf eine papierne Scale gefclirieheD , die ti auf dem Holze befand. Um die TheUung defio Ifer-feben, «ttd «wifolien fie hinein iohstzik zu noen, beobachtete ich fie mit einer kleinen Hajtd- le, die fechsniahi im Durchmeffer vergröfserte- I hatte zwei Gläfer, zwifcben denen zwei Faden- BHte aufgefjjannt waren, um dem Auge eine fefie rectionslinie zu geben. An der fjandhipt:, (tV p 6,) war ein Bü^el von M^tfiBg, der um das rometer herumging Und hinten eine Prelsfchraü- iXom FeftHeU.«» hatte. Mit diefer wurde fie über r Theiiung beim Beobachten befeftigt. DasHoJz x hinter der Theiiung in einer Länge vuu 3 Zoll

tf ^ fl

f

I

fall bierdurcb die feinen Theültriclie gegeii' Liclit, und der Beobachter ratiTitefieh nun bei^el Beobachtung diefes Wicht felljftv ^^vle iM fonftfltt iner bei Lupeii der Fall iJEt, 't<^nii her kiirzetiS wöiten tits Licht von derSett^komnif. loh I te hierdurch bequem die Hälfte Und das Drittei vi der Theilung fchatzen, ' und- die BeUinimimg'dit Hühan wurde fo bis auf 4 J\il'3'gehBU; die-T^eS wir alfo gtfv/ih fein genug, upd wir tfatten 'HUiVÜI fwhei iai'o weit mit detiHüht^A^erriiagen'etirdötfa zufeyn. Dt> dreifeigfte Tlietl einer Linie ift P B^b3chtung«nd^5QueckrilberltaiHle^einc fokfeiai Gröfse, düfslchimrn-er die einfache Thetiurig, wi ch* diefes gfebt^rfer «ufämmengefetV-teru mitlVa« \-»vr3l<en oder Vernier vovzffehea würde, ubfelun frian hei diefen, der TbeoriiQ Afloh, noch IdelaU Theiiö ablefen konnte. . ;

vi .i'

>>-- DasBBrometerbefiiittlfioh^ii MB«mStoeIl^ bbeii die Diclce eines 'Z,o\1bs y TinioTi eine 'geringen hatte. Er war der Lüngo nach gefpaiten , und -<Bb Allen-, in denen dia Rühren Ingen, mit Leder ans* g«fQttert. Seine" raechäfiifGhetiincichtungvwodttKfa -flfStQck,StatifluDd Scale zugleich wurde, war di«fo: Onr Stock, (Fig.'4,) beftand" aus zvnei Stücken. -51flg die Köhre, j-tvar der Deckel* der nnteni ■'/Ttei eifernen Spitzen in S fafsle. Beida zufamii iiiechtCR einen run-den Stock Su9, .ja' welcllMl BDhre vor Verletzungen gefclvatzt.wae< ■■ ■.•>■

' Tig, 7 und S fuiii tlee Baf(3hI«£.(lM Stgcn chci bejtn Gehen unten ift uijul aus 3 Stückea. befteht. Die Spitne t wird in a eingerchraul^ und li;it eit^ XfQf.Ii, u-gdiuxbi ein». •Schnur gvtffj ' gea vriiii,, weon 4la£ Barotnetar Im der Beo^ac^«, tyng hängen roli; fiai: lUäii keinen Baujh odef; «iwfs ätiiiJJtJiaB, ^n da« niap es li^ngen künoto^ dur r^älie, fo fcliräubtman die^ Spitze sus a ltQ^«y aus.,und in deal^nopf X, Fjg...4j ein. Sie wir^ dann 3Zoli jief in dieErde geftöfsen, und ,der Bepl^^ achter befiimriit npit einem lUeinep, I^othe ^ YvaJAb^Si. er in dcrTafche hat, die fenkrechte Stellung desfia-* rometers.

Fig. 8 ift eine kupferne Hülfe, wie ein gewüha« llcher Stockbefchlag, die in 5 eine, Schraubenmut- ter hat, mit der ßa auf 2 auFgefchraubt wird. Beim Transporte hält fie die beiden Theile des Stockä unten zuFamuien, fo wie die beiden Stifte, (Fig. 4i.)) fie oben zufamnien halten. Der Zapfen a fitzt mit feiner Spitze bis H im Holze feft, und hat eine doppelteSchraube; die äufsere fflr dieHul- ie und die innere für die Spitze, Dlefe innero. Schraube hat leben fo weite Gäage wie die in JC, Fig. 4> da in beide die nämliche Spitze gefchrauht ^^wird.

^M Das Barometer koitete ohne Lupe und Therv ^Hriometer a Louisd'or. Auf mehrern kleinen Fu&* ^^■tifen, auf denen ich es gebrauchte, überzeugte

b«f^. E9 fitt Rl^'hilS^'S^Mcti^ , 6li ^Wif 'gleiefa (ehr I^M>}i^i^ begönci^» uird^ Waldun^'^ei I^icfat itoä itt-ilefMät]B^l#tz6 bereiften , und dierei oft mSHBr ITnifiSn^err^iiifter demiü mah diefemlnftnim

I

iie gr1[H^eÄiiJrmw^ fcheiiken kotinte. Beil

ä«b(erbar6metern verunreinigt ficbgewd'bnltäh ftbr bild'der khVzeScfaienkel wegen des Verkalkens dei Obebkfilbers.' Ich 'habe oben v^rgefTen za bemer- Iteäv dafs dlefesKieAei nicht der FaH war, weil <r durch das Hinein- and Herausziehen des Kork«^ lESj^Fels immer itieder gereinigt wurde«

-/

rz

I

.*.

' «

»_

/■

HtrUCtn'iGfvNDF, ÜFMER KUN GEN J

über Blii sablftcer ufid deraa Anlee.uaffl^

.. ... . >;>J"V .,<,. .■ :> at

P-XsL ■JkaAl'..ö-il*BtJ*.^ »^ " ^ j

Prof. .^oj.Phynit i^ H'B'^o'g- ..1|

■tleiV ConfifroTla^-Secretär Wollf hat in diafen Annahn, (B. VUE, St. i , S- 69 u. f. ,) nach electri- iclWii-Verfdcheii einiges Bedenken -über BÜtzablei» le» CTögerückt. Die fchiltzende Wirkung einer Abw )«irung iiberhaupt wotlie und konnte er zwar aicht: in Zvt^irel zielieni «r glaubt aber doch zu zeigeo* daff/'^it* an^ bei-einer folchen ^urüftung noch nicht.' voUig gefiebert^ b^FänJan. Da nun dergleichen Aeu- iBernngeii inartcheLefcrir^e machen, und vielleicht mehr befürchten Jaffen könnten, als der Verfaffec felbft dabei gemeint het; (o hielt Ich es für raeina Pfljcht, Weil ich einigen Rath zu Abieitern gegebeä b^be, die aflge.leiitelen UmltSode näher zn unter-' fücheh, Zugleich aber auch dasjenige, %vas ich noch wirklich bei diefer Anftalt zur Vorficht einzurichte« nölhlg beFunrien-habe, sufrichtig anzuzeigen.

Durch electrifche Wahrnehmungen können Wie /reiöch auf Unterfuchung des Ganges des Blitzes geleitet werden, wie auch des fcharffinnigen Frank* lin's erfter Geitanke von Ableitung des BIUzcS dadurch veranlafst ward; nur mtlffen wir hei An* Wendung *leffen, firorauf es ankömmt, vorficbiig

Wf^"l

l

Itya. Eben 7«ner gtoba Mann Cagl fcbon mitRi man marffl ßcli waadern und es für ein GlUck fd tzeoi daTs w^f ups \n unfero Folgerungen vomKli sen aufs Grofse oicht noch mehr geirrt liätteb, üi i<6»b dali'er WohlbediEchtig an , aJIes erft oacH y^UJlf liehen Erfahrungen voo Wetterfchlagen zu prafea.

Die AehnUchMt o^er vielmehr ElnerleiheU Ali Kraft ift wohl nicht zu be2weifela: aber der u glcjloh itSrkere '^«d (ierlelberi beim BÜlw ift " worauf Rianj nicht genug geachtet hatte. Xfolwll hatte man (ich auf die enlf«rnte und sIImähligeiMlt fatignng durch Spitzen und auf eine ftille Ver^iMR faltig des Strahls in der Erde zu febr vtrlaffeap« jcM ber der Vorlehlag einer Bleiftiftsfpitze am obvr^ (ufuna/M, I, 366. VI, 3S'3>) vod eines KoblMfr hiuFens am untern Ende des ÄbleU»rs, D.,tlsrglj{'i^

Was die Materie des BJitzes fey, und WUjMSlf darüber fUr Lehr mein ungen ^ufftelle., darf Bjcibt kümmern: genug, w«Ba wir nur leine rfCäH hmgen vtohl beobftchteo un^ darnach unfra Ajli ftKiteo einrichten. Eine ziemliche Anzahl ^r,^Ii4 rungen von Wetterfchlagen ift doch fchon gefamqiqlb and nach dem I was daraus erhellet, können WV die Fragen» aufweiche es anknmmf ^ *|'T'"'fi''j^tlMt «iitroheidfln. . ^j

t.: 1. ^„Leiftct eine zuCaniinsnfaängeiide Sti Metall, welche von oben bis onteo aufsen ao dasG«^ bände angebracht ift, wirklich den gehofften Nm tzen, den Blitz daran herab und vor dem Gebäfulji vorbei zu leiten?"

t A(» i

Diefeci dinke ich, ift doch die HitDptfftclitvaiul i ift durch (o manche Erfahrungen nunmehr ge- igf^m aafser Zweifel gefetzt. Auch der Erfolg 1 Herrn Wolff's electrilchen Verfuchen ftimmt nitübereüi; ich weifs alfo nicht) wodurch, wie «r S. ^1 fagt, dtefes fchwankenH gemacht würde. Eine folche Zurilftung ift und bleibt folglich mit gntent Gruncfo fehr empfehlungswUrdig.

fi. „Sind wie aber durch unfre Blitzableiter nun völlig gelicbert? Wäre nicht nocheius utiddas «nder« daran auszufotzen 7'*

Wir erfahren und lernen freilich nocli Immer mehr durch manche befonilere Umftände, die fich bei verfchiednen Wetterfchlä'gea ereignen, und durch folche Beobachtungen tmterrichtet werden wir auch ferher luchen> diefer Anftalt noch immer gröfsere Vollkomtnenheit zu verfchaffen. Indeflen bringt das, was fchon geleiftet und durch Erfahrung be- währt worden, doch gewifs fchoo lo ausnclimea* deoVorthell, riafs unfre Vorfahren vor Frank- lin's Zeit es von unfchätz barem Werthe gehalti bähen würden.

. Die Bedenklichkeiten, welche nun Herr Wo lÄ"' >*egen uufrer BlitzableiLungen vorträgt, find : t » ob es genug fey, nur die obern Hervorraguogen des Oebäudes mit Metall zu bedecken, ohne danebea «ine zugelpitzte Auffangungsfiange zu errichten."

Dafs der Blitz dergleichen Bedeckungen, ohne Schaden zu verurfachen, treffe und daran herab geleitet werde, haben Erfahrungen gezeigt. E$iU

I

I

j. doch weitfgften* beffer, W «u.-«J!r{Jifarett, 'Ifls in tiegenilieile nur ame AüFfangungsfun^e ohne eine lolcheBedeckong def Firft o-f. w.aoziibrirtgen, wo- von wir fchon ans verichJetlnen Wetitirrch lägen die Ujificherheii gelernt haben. Jeder Halb wäre aber Immer «QtzlicU für diejenigen, (lenen die Err(cb- ^ufig eloer Stang« zu viel Sctnvierigkeit kofle'o' wür- de: ingleichen, wenn noch die Mitbürger, (wje rfer Verf. S. 74,) glaubten, dais ein Ableiler doch rier Nachbarrchaft fchadeo Udnoei und man allo fein Gebäude gern, ohne Auffeheozu erregen, he- tcbdt^en wollta. Ich habe indeffeo nicht vergeiTen, zuefionero, dafs die Auffangungsltange doch aJle- 'mM (Jen Nutzen habe, einen Anfall des BIfts« Vom Gebäude eiwas entfernt zubalten, und d<& fic deswegen auf Strohdächern nothwendig rey,hier aber ja nicht fcliarf zugefpitzt fcyn mflffe, djmlk nicht von der Anfcbmelzuug glühendes MeiaH hep ab tröpfeln müchte.

In Herrn VVolffs erftem und drittem Vcr- fuche ward der Abieiter zeririrt, weil man mit Fleils einen zu feinen Golddraht dazu angewanift batte. Von diefem Falle foliteaber, wieauchHerr ProF.Gilbert erinnert, hier nicht die Rede fna: und dafs, nachdem der Abieiter zerflört war» (nach Verf. 2 und 4,) die nunmehr des Schulxe« beraubten Gebäude durch einen zweiten Schlag be> Ichädjgt wurden, darf uns wohl nicbt wunderu. Ich Meifs ail'o aus diefen Verfuchen keine aodere Vorßchtslehre zu ziehen, als daß man den Ahtei-

i

nicht XU ßh»*ch machen ptäj^ Vßbti^jl^ I doch dabei, ijafs der ScliUg jener : eeodei!) obgleich unzureichendeoi Leitung ^^J

> uod't>ei4eo unterbrochenen IMetaJlen i b der Häufer vorbei gegangen.fuIglicheiD weTeofei |et Nutzen dadurch erbnlteo wonica war. ^^^ jches ift euch bei wirklichen VVetterfchlägep i

Wir feiten aifo, dafs ef doch be/^'er Jeju^n i uitvoilkommnen Ableite.r , als gar kfUiQa \

J^, wenn auch dab«i einige ilefchadigiLD^* Gebäude verurfacht würde, lo kunilte man dooli eich dem Wege des Siratil? ndchfpnren, B nicht die Zerltretiung deffelben uuf verfchied-, Stallen zu befürchten.

Jm 5ten Verfuche des Hrn. Wolff ward durcjh'

I aufgeftelile Spitze die Electricilät, wie bf

, allmählig aufgefangen, un'l alfu der Schlag

btjtel. Allein im l^tcn Verfucho fand er felhft,

Llo haben es mehrere Qeubachter gefunden, dafs»

BD der Zufchufs plötzlich gefcbieht, die Anlon

hg der Spitze dem Schlage nicht zuvorkommen

Nun ilt doch die Gewalt des Zufchulfes aus

tterwolken gar nicht mit der KraFt an unferm

Jtgeräthe zu vergleichen, und dafs aus jenen

^lich frarke Blitze entliehen , wodurch die Auf-

ingsfpitzen gefchmotzen werdeD, haben fclian

■rere Erfahrungen gezeigt, wodurch alfo (fÄ

ung, wirkliche VVettcrlchläge-durcbSf itza(i küten, zerfti^il worden ift«

1

I

%egen ffer AbJeitdiijen-durch Blei/ilntiea, weil'Rli '«In fchlBchCerer Leiter ift, als andere Metalle. R«l "Van Marum l«t freilich durch xriederhohlte ffll 'iäuatie Verrirchei {H. Contin. titn Exper., ;p. 24^ ^xiAnnoten, J, ä36,) gezeigt, rijirs Kupfer am f] fll^ften zur Leimhg fey, und um nicht Mrftört j ■Werden, nur halb fo dick als Eife« 7u fevn bril che, eine Bleiplatte aber, um eint;m gleichen ScIiUj ni widerftehen, 4<^3^' 1^° f^ark feyii matte. Bvt Wolff ift Hsflfiit noch nicht zufrieden, daTs fich alfo mit einem gröfsern Umfange des Bleies hei f*n könne, wöU doch der Blitz durch einen rclilci ten Leiter etwas aufgehalten werde» und dann Gewalt ausQbea mflffe. Herr Gilbert eriaoi tfabei mit Recht, dafs diefe gewalt£amereWirku öür da ftatt finde, wo die Leitung unterbrochen oder 7u fchwach ift, von welchem Falle wir hi( nicht handeln. DasBeirptel, welches Herr Woli ton beförderter Entzündung des Schiefspulvei durch Unterbrechung des metalürchen Eotladuogi kreifcs anführt, fcheint mir auch nicht recht Jiitt|i Ifegtzufeyn. Ich denke, die zu (choelie Durcll fahrt durch zufammeuhängendes Metall liefs kciül KntzQndung des aus einander gefprengfen Pulvei" erfolgen; diefe wird alfo nicht durch Verfiärkii Kraft, fondern vielmehr durch gefchwächte odci aafgebaltene Entladung befördert. Aber, Folg« Ttmgen bei Seite gefetzt, fo zeigt ja eine vielßltlgl Erfibruog, difs der Blitz ao einer; fogai- onlerbro chenen

tt«r»W>Blci von etwa 4 Zoll BreiU I hier unri da zufällig an DacliriiiDei). Geljng P t w. ang8bra':ht geweren, ohae Schaden he

, den Streifen nur beim Zu- und Ahf^rungp,

) aoch bei andern Metallen gerchiehi, eiwas toiges anfchmelze, übrigens aber niclit einrndbl ftike, viel weniger ztritöre. Nun liat aber H^s it andere beträchtliobe Vorllieile vor ilen fteij(er,n ttllen, nämlich: dafs es nicht glahend wird, I längere Strecken davon erhalten, und djfs I die ZufammeofiigungeD ganz dicht an einan-

eibea kann, wovon der Nutzen im Folgen Jen eigt werden fotl. Es alfo zu BliisableUem vtendung der Bl et ft reifen , von äer Dicie des iOhnlicben Dachrinnen ~ Bleies, und in der Breite t 4 Collen oder drüber , gar nicht zu verwerfen,,'

Hier mufs ich aber Gelegenheit nehmen, eirirg iich nach Erfahrungen von Wetterrdilä " icbtendenBedenklJchkeiten bei upl^ern Aliliiiern, der deswegen zu empfehleniten Vorficht, zu (vähnen.

. Ein Abieiter kann nicht allein durch das 7J.r-

Uelzen, welches doch etwa nur-4*ei einem dün-

Vletaildrahle, nicht aber bei etwas beiräcluli-

1 Umfange zu befürchten wäre, fmidern auch

h Auseiaaaderjpre/ipitng ferner Thede io zer-

werden.daf; das Gebäude bei e:nem künf'iigen

felterichlage unberchüizt gelaffan. w j- e. Eine Intche

^kung des Blitzes haben wir neulich an unferm

Ln^l. d. Flijnk. £.p. S(.'4- J-iSoi. St. 13. Hh

'ia lüea Hamburger Cor r ff p.f iSoi, No. 84, (uoii daraus in ^en folgenden Aiiffatz.) eiogerflckt ift. Es wird nämlich durch dcnUeberfprong des Strahlt von einem Stücke Metall zam andern« bei dem n* ringCten Zivifchenratime von Luft* oder bei xwi- fchen-entftandeneniRoftet.eine heftige Platssung ir- T«gtt wovon man die Gewalt aus unfern electrircbcB Verfucheji nicht berechnen kann. Deswegen Ut c(Jt Vorfchrift nicht 7,u vernachiälfigeo , die Stückig wenn es Kupferfireifen find, mit doppelten Falzon und durch Vernietung wohl zu verbinden. Die nf (olche Weife eingerichteteo Stücke waren durch bf« faglen Wetterfchlag nicht abgefpreogt, obgleich dar Abieiter nicht die zureichende Breite hatte. Bcitl- fernen Stangen find dergleichen Platzungen noch vi gefährlicher, da die darauf und auf ihre Ausdebnni voinBlitze ausgeübte Cewaltfo vielgrofser ift alsai Kupferftreifcn, welche Idcht nachgeben. Dasüiti bäfide kann alfo dadurch felir erfchflttert, dieKrxti^ j>en können ausgeriffeit, und fogar wohl Theile d Abieiters herunter geworfen werden. Das Zufai ittenfUgen der Stangen hat auch viele Schwterigke und man denke nicht, dafs Schrauben dem Btilzi widerftelien worden, wenn Geh nur etwaiJ Roftdtf zwifchcn gefetzt hat, wie man denn wirklich gefuii< den hat, daFs Schrauben durch einen Wetterfchlag aufgefprengt worden. BJeipl.7tlcn Idffen fich aber mit einem t.nfachen Fal/e wohl zufammentrejbaa und mit Nägeln ajihiUen. Da nun aueh kein Rofr

xuDg und Abfprengutig vermieden.

■■ a. EskanneiD Ableit^rzwarwohlzarammenbäo- 1 und auch von folrbem Umfanga feyn , dafs et

Hitze zerltört ^ ■.ureichen, um i

rd, aber doch r^c! 1 Strahl ohne fondiÄ

Ues Hindernifs herabfabren zu larfen. HiersÄ ' »denn nooliin einigen Fällen ein Schacfen ver- t werden. Der Blitz folgt zwar auch, wia , dfm unzureichenden Leiter, mit VorbAff lung von Hol?, Mauern und zerfireotenlVletaUetl'." irde alfo fonft nicht ins Gebaudo hineinfaÜreri- 1 aber noch irgend in der Nähe eine ändert ^abfahrende Slrecke Metall vorhanden ilV, fb fnn er noch, nachdem feine Kraft überwlegerict , auch mit Durchbrechung widerftehender Kör- , einen Nebemefg zur Erde fuchen , wovon wir KchiedeneBeifpiele haben, und welches uns wirit- I die grüfste Verlegenheit bei unfern Anftalrej? urfachr. Die Vorficht erfordert alfo, den Afc- rvooinnern Strecken Metall, Klin gel d ruht eir?" irrnen Oefenrühren u. f. f. fo viel müglich enl- ►nt anzulegen. Ueberhauni aber m^che man die (fecUe Metall, welche zur Ableitung dienen Toll, I lieber zu reichlich als zu fchmal. Die bishet' . iQgegebene Maffe von S oder 4 Zoll Breite für •!• 1 Kupferfireifen, oder einem halben Zoll Durch»"' tSteffer iron einer eifernen Stange utid um die Hülfte »riigerfür ainen Üupferdraht, müchten beiflarken II h 2

l

I

W«tterfebUg«n nicht zureichcvri-fiyo , defgleiob Nebenwege deit Strabls zu verbOian*

3. Die flamme, welche bei einem Wettecfcfati geiudem AbleiUr herab fahrt, Ccbeifttauch noc cloJge Aufmerkfamkeit zu verdienen. Sie hevreÜi) inanr,dals der Strähl nicht ganz ungfihliiderldurcb fährt; iber fcbwerlidi werden wir einen fo voü kommoen Abl«iter rcUaffen.dafs der Blitz fiAhg» darein verbergen könne. Herr vanMarun^hi ans indeffen durch feine fchätzbaren , der Wirtuif des Blitzes Paft nabe kommenden Verfuche an dt Cuthberifootcben Electrilirmafchine hierüber b«ri Iiigt.' Er bind einen dünnen Eifendraht auf ei: Crocknes und beifs gemachtes Tannenbrett.unddi«^ fes ward bei dem Durchfahren des ftark flacnnMO' den Strahls nur etwas an den Enden des Drahts Ter* fengt, {Prem. Contin., pag. aSs.) Feit urawickel* ttr Zunderfchwamm ward z.var ent2ündeti ahn der Drahl ward auch bei dierenVerruchen,(p.a2oJ glOheod. Wirfehen aiTo. und diefes habea a»cl(^. Wetterfcbläge an Abieitern gezeigt, dafs man fOl gefuodes nahe anliegendes Holz nicht 'zu filreblBl bat: dafs aber leicht entzündliche Stoffe bei fehl uozureiebcDden Ableitern wohl entzündet werdf könnten. Daher mßclte ich nicht, (nach Ben mer's Anleitung, (S.ii3, ii(>,) den Abieiter n^ he an fehr verbrennlichen Dingen» zwifchea Heuj bflfcheln u. dergf. , herabgehen laflen.

4- Flamme und Platzung am Ende des Ableiten find auf keineiWeife zu vermeiden, der Ableitet; in^

X'ih ]

;vn als man «olle; denn da beides '^og'i' jeHer^'l eil bei dem üeberfprunge ties Blitzes von eineüt^J Eilcke ?-IelaIl zum anttern entftebl, vvia köaniA*] lan veroiothen, dafs der Strahl beim Uebergtng^ 1 ur Erde oder zu andern Kiirpern fich leife dareiii*i ertheilen werde? Es ift aucli bei verfchiedne» ia -m ie Erde gerenkten' Abieitern der Böden vom hiiH^ 3 infahrenden ßiilze aufgefprengl worden. Nunifl rard voTgerdilagen,' weil Kohlen fieh bei rfeetri*'** | ■hen VerTuclien als ziemlich gute Leiter zeigen,-*, 1 as Ende dts Abieiters damit zu umgeben. Abwf'.l evTifs, wenn der Blitz hineinfohre, würde er £4* j ntu'eder entzfJnden oder aus einander fprengen.^ 1 s ift allo kein anderer Ratb, als dafs man leicht' J ntzdndliche Dinge vom Ende des Abieiters entfer-^ Q >e, und dietes Ende nicht zu enge cingefchlolfen, ' .1 ändern in geimgram freiem Kaume ao der Ober*-* -m dche des Bodens liegen laffe. .' ^ 1

Bei dem Verfuche des Hrn. Wölff, (& ^ffiV'-J i';ir mir der Erfolg, dafs ein Eifendraht, wenn e«?*' j lait gefchlagen ilt, eher zerftört werde, unefWir-^'l rtt weil fonit aus Beobachtungen zu folgen fehlen» ' "ify das Maafs der Electricitat, welches ein Körper üfet» fich Dichi nach Verhältoifs des löhalts, Ton-- ern der Oberfläche des Metalls richte. Der Dfaht iniste auch noch durch das Hämmern daYih gewon- en haben, dafs er zugleich langet ward, undalfo weniger zerftörbar feyn follte. Es verdient alfo er Verfucb- wiederhobll zu werden; den^ Herf

l

i 47» 1

VAfBT&uiti hnd doch» (Pfim. Contiauat, p.^ d»& «In Streifen Ulei. der nur den dritten ' d»r Dicke» und dafür dreifache Breite halte, vQpgleieberi Gewichte und gleicher Länge war,il| •in «oderer, eben fo wenig als diefer gefcbmol ^mrd.

Pen Spielver(uch Franklin'«. {,Exp9r'm,\ täU, 12, p. 126,) fcheiotHerr Wolff nicht r ««rftaaden zu haben. Fi^anklin fcblob darAii| k(}iiiesv«;eges, dafs an den herabhängeaden I fiaumwoUe, welche ficfa von untergehalteneo Spl-i tzea zurackzogen> die Electricität aogehäufl «n* A^t fondern dafs fie deswegen nach dem erftfL X^ejter hin angezogen vi'ürden, weil ihnen dtii dieSpitze dieElectricitätgeraubtwordeo. VicUei gcfchab es auch durch den zurQcktreibenden Loft ftronii welcher von Spitzen abwärts bläfet. Cebl eüt war nur die Folgerung, dafs dergleicbeo Wir kung auch gegen eine Wetterwolke von einiger B* deuiung leyn werde. Was die Berge betriff erinnere ich inicb ietzt nicht, wie FrankÜi darab^ ausdrückt : man *li3It aber doch insgemeii dafür, dafs die Wetterwolken durchSerge angaq gen werden und Scb daran entladen. Wenn 6e dl gegen in die Höhe getrieben werden, fo mag a wohl von dem anprallenden Winde kommen. Wil aber Herr Wolff S. 74 diefe Erfcheinnog feiaea Syl^eme anpafTe , dafs die Electricilat, durch du gleichen Wirkung einer Spitze oder Hervorragong |f,der, Wglke aogebäafi werde, um saebgeheadi

•I

4SRHi Ji',

I

weib ich nicht » nach welchen •leetrjfcfaea Verfu- ohen €8 ihm ausgemacht ichiint» dafs ejä Blitcab'^ lelter wohl zil^ettai)feii|ervN«eh|iarfehart fcbaden^

k^ciiyiji^i(St.74*)<^^ wäre» dai»kt mich« ja Co viel» als dafa der Durchbruch einer electrifchen Ladung, der man einen i^^tallf nen Ausl^der entgegen hielte^ ' nun eher irg^qcjlji^o daneben erfoigep würde. Er» fabrnngen von WetterfchlSgen haben aber gezeigt;^ ^b;^werin der Öipfel eihes unbercbützt^n Haufes l^'etroffen war, 'tffo Strahl daffelbe verliefs und 6«^ dktoa ebWflrt^ 'zu efner benachbarten metallenen Regenröhre oder ändern' Ableitungen hinwandte» aa welebeh er ifilir Erde herunter Yahren konpte» folglich |da& eine 'angebri^chte jfibleitungsanftält 9n^ den Nacbl^rn vielmehr tum Kutzen gerel*

, blten lUifliie»

*■»•■■•'• ... ■■ '

•. \-

t

\

I

I

K .

e 4I» i

,«».MI'„, :.. Vll. ,■ .

. . -.i.. 11 'N-A c H ntc^T

ifiil'itlirM merkaürdigen BHttfchKft

D,

A. H. r, E

Plyfik ir

•)

I

I

.erUIjtz warebeHem zu mebreroMahlea auf^pj fern 4z5 Fufc hoben Nicolai -ThuTtn gefallen, U|ii zwar, fo weit die kupferne Bedeckung reicbltj, (l-tl fiber 2oa Fufs, ohne Befcbädigung berabgefahrei (1,4 aber I wo jene aufhorte \iiiA nur unterbroclil fl^s IVleUll vorhanden war, hatte er verfchisdn Spuren von Verletzung htnlerlaffeo. (Erlte Abhaild vom Blitze, S. 291, und neuere Bemerk., S.3^ Nach dem Welterfchlage im Jahre 1767 ward ui beliebt, von dem Ende des Kupferdaches an eini AWeitungsfireifen bis zur Erde anzulegen. Esg» fchfih aber nicht nach meinem Hathe mit eil 8 Zoll breiten wohl zufammengefügten Streifen, fon 'ern es wurde dazu nur, urn einige Koflea za erfpareo, ein Streifen von 4 Zoll Breite genommea nnd die Stücke deifeJben wurden von einem jungej Wanne nicht vernietet oder wohl zufammengefetzj fonderi) nur etwa einen halben Zull umgebogen 11 einander gehängl.

rffp.. Ig«, No. (4.

f 4«-T

' '-Niii) ReV am i^ten dieles Mal- Monats' AbendsA ctw« üiu gl Uhr, ein fehr hefiiger Schlag auf deO' Thurm. Es wsr aber nicht atleio, wie vortnablSa fo weil die kupfern« Bedeckung d«r ThurmTpitzai herabgeht, (untrem auch Dicht in dem Wege, walo ohsfl der Strahl tonft an KlammecD in der Maueci oder längs einer Rinne quer durch das hirchen«; dach u. f. n>. herunter genommen holte, jetzt elfltf Spor zo fiitden. ■^•~ Von dem Thurmdache bis sV d«in mit Hupfer belegten Boden der Gallerte mad ein, cwar auch our 4 Zoll breiter, aber beffer g#< falzter und vernieteter Streifen angelegt. An divt,' fem war doeh weiter nichts, als eine leichte An^ fcbmelzung, da, wo er auf den KupFerboden der Callerie trifft, zu' bemerken. Der Streifen aber,- welcher von dort zur Erde lierabging, war nur unter das Kupfer der Callerie eingedeckt, ohne damit verbunden zu feyn. Hier zerrifs der Blitz das aufliegende Kupfer, Ichiiielzte den Streifed aii' j Stellen an, und fprengte ein Stück aus deroSand- fteioe des darunter iJegendenOefimfes. Nun Folgt«= der Strahl zwar dem Abieiter herunter j da aber,' wo die Stöcke nur, wie gebRl, lofe in einander gehängt waren, wurden die Kii-Jen derfelben tlber' all fo von der Mauer abgefprengt> dafs Ce fenkrecht davon abhanden. Nach unten ging der Ableiler' neben dem mit Blei gedeckten fteinernen Gefimfe der Kirchibiir über das Lach und an der Mauer eines dort angebauten Theelodens in die Erde. Hier (uebte der Blitz , wegen UnvoUkommeDheit des

i

Nelien\%-ege. Es fubr nitnlich «'n Stnl oioerteits, mlluUt eio«s iaögen eiferiien Nagels befagto Ttieehudebioeio zu dem EUendrabte ui der üypfidecl«»» l'ef an demfelbeo., wi« di« Spun des abgefprengten Gyples zeigten, bis zur v^w« Ecksibin, wo er durcb eioe Hitze in der Fe^ft•^^ pfofte zu der aufsen beruntergehendeo bleobentea Hegcnröhre drang, und an derfelben herunter lief* vie fonobl die Anfcbmelzung de\ obeu Jingefiigtsa Bleies, sl8 a^ticb klevDa elogefchniolzeDe LOcbordiui luden auranimengelt>tbelen Fugen des Bleches ^eig* ten. £■" z^veiter Nebcnftrahl war auf der audetn Seite, von einem abgefprcngten Stück« de» Ablei- J ttrs, über das dicht daran liegende Blei am XbOH J gtcüfte» in das dort aoftoEsende Haus eiaes BIedif;fl fcblägers gefahren! wo er eine Streck« «o der 1 IMauer desinwendig herunter gehenden Schornftclit I b^rablief) und dann nach Verletzung der G)'psd»t okeu) unten in einen an der Mauer hefeftigten Glu^ fcbrank fuhr, in welchem fertige BlecbwaarsB neben einander ftanden. Diefe wurden faft all« um»' geworfen, und da, wo der Strahl von einem zbiOl' andern Clbergefprungen war, fanden ficb auF dec verzinnten Oberfläche leicht angefchmolzene Stel* leo. Hier hatte üch der Blitz fo zerftrent, dars maa dem fernem Gange delTelben bis zur Erde nicht «j- gentlicb nachfpUren konnte. Der Hauptftrahl war indeffen dem Ableitungsfireifen aufsen aa der Mauer dor Tbeebude herabgefolgr. Diefes Ende war fp«> tu* angelegt und gebürjg verbunden und aogeoiigelt'

[ 48J ]

Es wird aucil.i)klit.aus einander gcfprengt, «1>getr riffen oder fonfe verletzt; aber docli war die Pla- tzung oder LuflausdEhniing umher fo llark geweleüs riafs der hClzf^rne Trumm, mit welchem es auf et- wa lo Fufs huch umgeben war, fammt den eifernen Klaminern, mit welchen diefer in die Meuer be- tettigt war, auf 3 Zoll von derfelben abgedrängt wird. Der unten in der Erde angefugt« Bleiftrai» fea Ward nur, wie gewQhoJich, am zugefpitztoK Ende leicht angefchmtilzen. Da er aber nicht tjsf liideiflging, To ward auch keine AuFTprengung der Bbd^ns verurfacht, fondern nur ein Stein des Oaf"' (enpflüfters ausgehoben.

' Man Gellt alfo, i. dsk ein unvollkommner Ab- ieiter doch beffer als gar keiner ift, indem er, auclr Wenn er felbft 2erftart wird, noch den Dienft lei-^ Uit, einen Blilzftrahl von Holz und Mauern abaoJ baltenj 2. dafs aber ein fchmaler Abieiter an einettt' Gebäude, welches durch feine hohe zugefpitzle Hervorragting, oiler durch eine weile Strecke Me- tall am Dache; (wie bei untrer Johanniskircbe,) dem Blitze eine befonders ftarke Anlockung dar- bietet, unzureichend ift, folglich ein Streifen von reichliclier Breite, oder, mehrere Abieiter davon berabgeben mUfsteni damit der Blitz nicht Neben- yeege» um hineinzufahren, fuche.

1

Wf

VUI,

Ufbfr äai Hdrtn durch die Zähne. ")

^'"'. ^'"' iVIufik. .einem Tauiges hurbu zu maeha Iel£t Vidron das eiae Ende eines Stahlfubes ad ^trn Refonanr.boden iles Inriruments, das andw^ l^gt er zwifchen die Zähne des Tauben. An dei^ St«Li bringt t^r einen Arm an» der lieb mit daeCi kupfernen Kugel eadigt, uad ao die Baucbbüfal« nwachniohl nocb einen zweiten, der oben mit dMli Haupte in Bei ührung gebracht wird. .^ Dafsücb Tauben eineMufikmitteUt emesSt«bM» ^Bchers oder andern Körpers, der ihre Zibne uad zugteicU dos Inftrument berührt, hörbar michco^ lÄUt, liabeti fchon melirere Schriftfteller erwähgt i^^Ler andern Fabricius vonAquapenden t«^ S^heibainmer, Bocrbaave, VVioklur. tif^

*) Bulletin de fa focieti phitomafique . Na. ^X^y.ltt: einem Berichte einer Coinmiflion dei NkIi«»«! Infiituis Yom iifien Juli iSoo, deren MirgUedel, Haüj-, Lacepede und Cuvier den Auft erhalten hatten , eine vorgebliche EmdackuBg * dei JWuIiklehrers Vidron' in Paris, fiumni uod tauli Gehörnen Alufik hSrbar xu machen, gena^trf zu [ttiiten. IVlehreres über das Hören von Mufik und artikulirter Täne durch die ZJhne, *oa Bakm.er, Winkler, und Ch 1 adn i, findet man in den Aanalen, 111, 17g f., wozu diftCtt ah^Liratz dient. d. H.

t 485 ]

'if(«ti. Die Commif/atr^' Tj^fideo, ä»h 1 fetgens gleichen Uinftänden. fielt Sla,hl hi^rzi ickti als Holz ) welches mau vor Viilr

1 beTIeir

wähnlicb zu nabrnenpflegtQ, *)-dals aber Hie baiilefi Arniet die disfer an lUn Stab nudi anbringt^, zum I Huren nichts beitragen' , . '^

^ Als fie fich felbft durrh ihi Verft^pFen Aif^^. Ein eine Art von könftlicher Taubheit vurfetztel « fich weil entfernten , hfiilen fie in heldeti f rmitteUt des Stahlftalies vylMg deutlirh.nur Tchie- Lihnea die Töne aus dem Siübe heraus, und fn von ihrei wahren Stelle her zu Icoramen, Auf Jtlinhe Taube, an denen fie diefes Mittel ver- wirkte es auf mannigfaltige Art. Einige rten dadurch offenharjdie meirisn aber verfirher- ein bald mehr, bald weni^ier iiHgemeines tern zu empfinden, Die CommiflairB fchliefsen, l diefes Mittel nur bei Taubheit, welche von irflopfungen in den Bufsern Geb'JrgSngen herrührt, bendbarfey, dafs es fich aber auf Tjubbeit, die Weh eine Paralyßs des Gehörnerven oder ei- wefentlichen Fehler im Innern des Geliürs ■irkt werde, nicht anwenden laffe. Letzteres [der gewöhnliche Grund der Taubheit, befon I bei taub Gehörnen. Doch, glauben fie, fey ;S der MOhe werthi diefes Mittel an allen jun-

•) Hiergegen Tcheinen Parotle'f Erfahrungen, (^Annaitn. III, 171,) zu ftreiteu. d. H.

i: 48^^ 1 .

geoLouten» dtettübfind» znifttttiAeni dennSöt* \$ auch nur einem von .btindmen diiclureb eine Quelle von neuem' GennfTe erdfftset werden, fe iey die Mühe des Verfuchens beloKnri»

Was ärtikolirte Tönte und Sprache bieti-iR^ to g«ben fie alle Hoffnung auf, däfs es je* m0^ Cob fayn möge» beide auf diefe An jTortzaleiteOi weoigftens nicht auf die Art» die man bis jettt VArfttcbt hat.

r 4«7 3

IX.

pREisFkA^Gt?r* ;'

der '/arftt. Jab!onou>ikj/chen''6eßtif'/et. 4er Wiffenfcha^ten zuteipsig. 1. Prei»EraBe für i»i JaL^ i.Soi. ^as der Bhyßh Die Erfcbeinwiigea 4e8 fcgenann- ien Ga^i'anifiwj gehören un[treili^-zu den wiehtit^- fteti ilntdcckungeo des vorigen Jahrliunderls- Die* (es, und der rafchc Gnagt den die SjcIi« gleicb vom Anfinge an. vomelimlich aber feil VoUa's wich- tiger Entdeckung der Verrtäritiing der Kraft, ge* . BOtnmen hat, mnclien eine gedrängte UeberGclvt des GanEen, und der fu mannigfaltigen inipreffan- ten und RQtzlichen Anwendungen davonjchon iel£t wUltfchenswprlh, und veranlaffen die SocietuI zu der Frage: Wie man, zum Behuf e einer fulahfit Ue- herficht, ai/s Her unzählbaren Menge van ürßhrwt- gpß und l'erjudtea die voraOpIldiiien und beiefl' fendftea ausheben und wifir-nfclia/tiiih, auch, Jb viel fich thun läßt, in chronvlogißher Folge, ord- nen, das Bekontitc und Ausgemachte von deni fib'i- gcn U/tgeiFiß'nn und bloß Hypothetifchen am firher- ßen abfonäern, und, nach unfern jetzigen phyJijiUen und chemifchen Kenntniffen^ am genugtkuenilßen erklaren könne,

a. pTPiffrigcn (Ur .lai Jahr i So«. A^is der Malhematik. Genüue Beftinimung des Wachsibums und derHrweiterung der meefianifcfisn

SeöTSßHTal hunderte.

Aas der Oe^o^ftmie. Ueberdeij EinBufs der Al inofpliäre auf die FruchtlMrkeJt dei Bodens. Dacb] den neueften oad ficberftso Erfahropgen und On< tvrfuchungcn. Wie können insbefonriere BerchaF« fenheit, Lage ond CuJtur des Bodess d?7u bejtra< gen, diefen Eia6urt ttaitig uod wirkfam zu macUe;

Die Tbatfachen in den um den Preis frerbendel ScbriftAn morfen durch die ZeugniHe glaubwürdiger' Schriftrteller bewiefen, die Scbrirten felbft abrt. Vermag« der Anordnung des Stifters, in larnni/cktr oitr /ranzvfij'cher Spracbe abgef^fst werden. |>jk für die Preisfchr'ften jedes Jahrs beftimmtenPrtffc "teftebeH in drei goldnen Medaillons, jeder von 24 Dukaien. Die Schriften über die AufgabffndA jetzigen Jahres muffen vor Ablauf dei Monats Alli 1 S02 mit einem verßegelten, den Nnmen und Wolrn- ort des Verfaffers enthalteiden tiillett, jn den o^ dentl. Prof. der Phyfik zu Leipzijr, Herrn C«rl Triedricli Hindenburg, eitigefendet werden. Die Zeit, wann und an wen die Schrifien ab'tir 'Oft Aufgaben für das Jahr iSo;- einzufenden StA \vird in t^em hnnflij'en Jahre, .v'ie gewöhnliclfc bekannt gemacht werrlcn.

^^UV«uryt« Uaterfuchiingen Volta^ty ^^^k fo genan n t e n Galvanismus be

r

1

t 489 ]

«nein am tntelligenzhiatte der Allg. Litt. Zeit., No. ao7, abgedruckten Briefe des Herrn Prof. C. H. P F A iF.

fari« Jen 8:en Oct. iSai.

x\lexancter Volta ift feit S Tagen' in Paris. Ein Hauptzweck feiner Raife war, die franzö- fifclien Naiurforfcher mit feinen neueflen UnJerfu- cbungen über den Galvanismus bekannter 2u ma- chen, und, wo müglich, ein Einverrtändnifs in Hinficht auf die Theorie diefer Erfciieinungen zu bewirken. Durch feine neueften Verluche hat er das Siegel feinen bisherigen Eolcleckimgen aufgfl> drOckt und jeden Zweifel gegen die electrifuhe Hati/ der fogenannten galvanifchen Phänomene ToUends gehoben. Das merkwürdigfte Refnltat diefer Verfuche Kt, dafs feine SüiiJe die ftgrkfte £leetriGrmafchine in Rilckficht auf die Menge von Electricität, die iie in einer gegebenen Zeit her- giebt, übertrifft.**) Mit einer Säule von Platten-

•) Man vergleiche liiermit Volta'i Brief im to-

rigen Stücke der Annalen, S. 379. Beide ergänzen

und eriäutern fleh weclifeireilig. d- H. '

**) Nicholfon'g Berechnungen hierüber in den,

Aonal. d. F)];r>k. .B.ji. 8E.4- J- tSoi. St. is. li

incren

E 490 1

^cTet er in einer unmersbar kleinen Zeil ne Batteriö von 10 yuadratfufs Belegung. *) Ladung beträgt zwar nur einen Grad feines empßoi lichrten Strohhalm •Electrometers, uod kann du bekannten Gefetzen der Electrichät mit decfell Säple nicht höher gelrieließ werden» da auch il electrifche Spannung nur einen einzigen folchi Grad beträgt; aber iie ift doch ftark genüge m Augenblicke der Ladung durch die EleclricilSt aus der aufsern Belegung der Batterie entvreici eine Erfchüiterung zu geljen, die bis in die Schul' lern reicht; eine Erfchüiterung, die dann auA wieder im Augenblicke der Edtladung der fo g^ ladepen Batterie empfundeo wird. Das Gelingen diefes Verfuchs beruht vorzüglich daranF, dafs Glas der Flafchen fehr dilnn fey, und dafs die Zu- leitungsdrilite unter einander fowohl aJs mit Jai jnnern Belegungen zufammengelölhet feyn, da efö, j Entfernung derfelben auch nur von jl^^L-iaia, der geringen electrifchenSpannung, dieLadung( kjndern würde.

Anaalen, VII, ijiif., führten ru dem Refultal dafs ßch aus einer kleinen Voltaifcben Säule i mahl mehr Electriciiat xiehn läfst, als ein Arhl ter durch Friciion miuelft einer J4z5liigen Schi benmafcliine zu erregen vermag; ein Kefulti welches durch diefe neiieften Veifuche Volt« beffer bewährt werden düi lie. d. H,

*) Im vorigen Stückeder Ann., S. 3S1, 2. 9, ift ftai , ktiu)n^iiekunde,zalttia: nur ^eUer Sekunde, d. i

C 49' ]

: Eigeothnmliche der durch die Voltaifol

tie errtgten Electricität ift eine geringe Spannung

einer aulser ordentlichen Gefchwiiidigkeit. Vol-

i miTst diefe Spannung mit einer bewunderos-

rdigen Präcifion vom erften Plattenpaare an bis

rAnzahl von melirern Iiundert nnttenpaaren ver-

ilft feineBConilenralors und Strohhalm -Elecrro-

rs. Ein einziges Platlenpaar hat eine fo ge-

! Spannung, dafs Cie kaum den 6oflen Theil

^S Grades feines Siruhlialm- EleCtromelers, von

ti jeder Grad eine halbe Linie beträgt, ausmacht,

^folglich uline den Condenfatorgar nichterkannt

frden könnte. Er zeigt durch Verfuche die Zu-

me diefer Spannung von Plaitenpaar zu Platten-

, 60 Plattenpaare liaben bereils eine Spannung

i einem Grade feines Strohha]m*Electrameters,

i der Condenfator iCt nicht mehr n&ihtg zu ihrer

irftellung.

i Eine ausführlichere Nachricht von diefen und mih vielen andern Verfuchcn und Bemerkungen pJta s über die Art, wie die feuchten Körper der Säule ihren Einßufs äufsern, über die Wir- Vgsart der gröfsern Oberflächen in Modiücation irkungen'ielc, welctieich der gütigen MittheiT ; diefes Phyfikers verdanke, werde ich in Hrn. )f. Gilbert's Annalen der Phyßk g^hea, r In der ganzen Voltaii"chen Erklärung ift der nfte ZuTammenhangi alles reducirt <ich aufs ferzeugendfte auf das einfache Princip, das Voi- . l bereits vor mehrern Jahren in den an Gren ge- ll 2

r

I

^L . in ihn

^ft ftrebei

[ 49i 3

richteten Briefen auseinander gefetzt tat. Es ilt .von keinem neuen Elemeate die Rede; die beidea heterogenen Metalle find es , die in den auf die ge- wöhnliche Art conftruirten Säulen die Wirkung beftimmen, für welche der feuchte Körper gleich- iam fiur Zwifchenleiter ift, durch den die Verviel- fältigung des Effects möglich wird. Auch in Säole, wie in der Vereinigung der blofcen Metall» ohne Feuchtigkeit, ift der Zin* poßtiv, Ais SiJber negativ. Wenn man alle Vcriuche und E.rkJü> rungen V o 1 1 a' s mit einigen andern entfcheidendes Verfuchen, die kiir7.1ich erft in England angeflellt wurden, zufammenhalt: fo kann man wohl initZn- verficht behaupten, dafs in diefen Phänomenen wenig ein eigenlhümlichesFluidum, das den Namen des galvauifchen oder der galvanifchen Electricm verdiente, ftatt findet, als in der Erfcbeinung dl Leidener Flatche ein von dem Fluiilum des gewöl liehen Co nduclors verrchiednesFluidum wirkfam und dais eben darum jene Benennungen von eisi wiffenfchaftlichen Terminologie nichc teeiter gedt det -werden dürfen, indefü man die electrifche Thei rie hier fitr eben fo vollendet anfehen kann, als jede electrifche Theorie überhaupt ift.

Aber ein grofses Feld von Erfahrungen bleu offen. Nirgends find die chemifchen Wirkungi der Electricitat auffallender» merkwürdiger, i in diefer Modiücaiion ihrer Bewegung. Tief« in ihre Nafur einzudringen, mufs das eifrigfte Bi Itrebea der Naturforfcber fejn, und nuc erlt na(

I

i 493 ]

^ flircr Aufkläning läfst fich eine pröbebaltige ehern!* - fche Theorie erwarten > die bis jetzt noch em wah- '' res Bedürfnifs ift.

(Ans dem Hamburger Correfpondenten, 1801, ' Ko. i8o.) In der Sitzung des National- Inftituts '' vom 7ten Nov. theilte der berühmte Phyriker VoT« ' ta dem InfUtnte die Refultate feiner Verfuche über '* deA fogexlanntjDn Galvanismus mit, welche es aulser '• allen Streit fetze« » dafs das dabei thätige Fluidum ' Hiöhts anderes als die Electricität ttu Manhörfe fei« n|dr Abhandlung mit dem gröfstenlntereffe zu. I)er Oberconful Bonaparte» der fich in; der Sitzung I befand, fchlug nach geendigter Vorlefung vor» die- fem Gelehrten, eine goldne Medaille zur Belohnung zuzuerkennen , welche zum Andenken* diefer wich« . tigen'Entdeckunjg gefcblagen werdeA foU» und zu« gleich' eine GommifGon von Mitgliedern des Inftituts ziti er nennen V um die Voltaifcheu Verfuche imGro- fsen zu wiederhohlen«

mm

■■ 1 1

I

.. ,; ...

: . ' ' I*. . ■•.; ^

j . . : 1 '

.1 ' : . ■» : j : ' , . . : 1

■■ .. . - '■*. I - ' » .

*

t 484 1

; . # ^

r -• . . . -X- 1

I7#fcfcr die: hen€n&ung ^«r ]imdpol0.i$i

15

JfiöflfjMifchkn^äuie^

. f •!

-'. A

.«f*i »

ffiHl.fia4« iniph «torini S. tt% t.%\ wpm mUktmWi m ijA

•Dgei^ähn , ' fo 4a£s ici| mich oi:d|ffp|Jii^ d^cV^^

. lelbrt'äberrarcbt f&blüu * "' . . - ^ ,>**

' leh folite in zwfi JaBrcn ▼«rgellen lialüei»,. . ich Telbft ieki^r/f> nacli ittcimn -I^IäeM täikMUt

HfMjii^Il^itjciii« loi/iMgikh b]of$;tia&ivr1tt:liatfc4 jn tar

falles terXrärbit» QdeCI^n Beiträge^ S.%6onnd 26j^^J^Mß äern daf$ nuch die Oxvdariön des w«niaer oacydirbt* renjUietaUes gercnwächt und aufgehalten wird. ^8.56 ift'fögar ein^ Ileductioa des Ei&tikkrk^.an^lar Hydro»

" gianfeite bcfchriebenjL^.pafe^ich damahU kein Hy drogengas fah, war natürlich 1 weil es überhaupt aa der einfachen Kette in zu geringer Menge iiqh-en^wi* ekelt, um felbft jettt wahrgenommen . tu ^werdeiii ^Annali^y IX, 214;) dals et aber jetzt leicht und be- greiflich ift, dicte verminderte Oxydation*daraus^e erklären," fehe ich mit Herrn Ritter febr wohl einX

^ wora-js doch wohl deutlich herTorgeht, dats ich mir entweder felbft widerfprechen mufste, odpr dafs der Inhalt jener Ritterfcben Abhandlung über die innern Beftifnintt))gsgr|lDd« der Polet meiner letzten Abband-

•■ i

k .

j nicfat widf rrprecheo hann , mir vielmehr nichli Seil« gelehrt lial. Aber coch mehr, ich zeigte ilarauf "heftimmt in niaitienletzien Briefen, (i.. Vlll, 171,) hin. Und doch nenne ich den Zinh/ioi dCn Hjdrogen- yo], und Herr Ritler nennt den 5,7ie;/,„; alfo. Das Käthfel ift eigentlich leicht zu löfen. Herr Ritter beftiminc feine Pole nach jenen inhcrn Beriimmungs- gründen in der einzelnen Kette; ich nach der äufsertv iJeftimmung , welche Melallplatie die äufsei fte an je- der Seite der Batterie ift: utjd wie kann Herr Rif ler dagegen ftreiten, wenn er feJbl'i , (^Annalen, IX, 113 ,■ Tagt , dafs jeder hierbei auf feine Weife recht habe? Das ifi auch fehr richtig, in fo fern man dl« Zuleitungen nach dem Waffer, (oder was man fonft -/erfet7.en l&fEt,5 willkührlich Terändern kauR; aber damahls war es nicht gleichgüliig , weil dadurch ei- ner Conftructiun der, Säule, die hei den engllfchen Pfayfikern gewöhnlich ift, und die mir ralC>.h dünkt, Torgeheugt wird, indem, wenn die Säule aus 1- Sil- ber, »Zink, ^.Waffer,.... 4. Silber, i.Zink zufaM- Tpengefetzt ift, und ich 1 und 5 fortnehme, die Wir- kung nicht um eine Kette vermindeit wird, vielmehr ganz diefelbe bleibt, diefe beiden End|ilstten daher völlig überHüffig lind. Es bleibt alfo dalici, geht man nach aufsern Beftimmungsgründen , fo ifi der Silherpol der Oxygenpol, der Zinkpol der Hydrogen- pol: und warum follte der Experimentator nicht lie- bertiach dem blofsen Anblicke nenucn? •) befiimmen doch beide Metalle beide Errcheiniingen gegenfeitig. Ich foll nach Hm, l\itter die Electricitit in der Säule aus der Einwirkung jedes einzelnen Meialles

■) Dies geruhieht aber auch :nat!h d'r Nicbolfonrchen Coif ftruciinn der SSule, bei der fs AauU wthl am raibfarnften fevR miiahii. eia £ür allemahl lu lileiücn, {Annalen, IX,

r 496 J

auF die Teuchte Pappe erklärt hnbea, (daT., S. i)|i aber wo fleht liei mir daton ein Wort? Nicht di Einwirkon-g des Silbers oder des Zinke» auf den feacl ten. Leiter, Tondern ihre Einwirkung auF einand«

ällnh diefeu. taifcheu , vi (Gren's m emgegengef. den fouchion Leiter Verfuch gelänge doch rogleieb /ürücknehme /cbehen. Hin. Ritti dafs diero E)cctriciiälen von der £ leri auf das M'erfin,^, und des Zini

biingt in jenem merkwürdijJen Vol

I mir dafclhrt angerührten Verrucht,

esJmirnat, B. IV , S. li» u. folg. ,)

tteoElectricitäten hervor. ') Wenn

Leiter wegnelimen könnte, und dci

fo würde ich meiae Oeutnii

, aber das ift noch nicht g*

r's Erklärung, C^'^».. IX, i^l,)

.irkung de» Sil

auf das Meffin

eatftehen , würde dadi^rch noch keineswe^es erwi* fen feyn , weil nach Volta's Verfuchen mit trock' Ben Platten , (Gren's n. J., IV, 474,) erft nnch M Trennung der verfchiednen Platten, der eteclrifol» Gegenfat7. fich zeigen kann, der hier während detBfl Führung fich zeigen foU.

Von den drei Haupt- Klagepunkten gegen {Ann.. IX, 14^,) kann mich Tolglich nach demGefag! ten der erfie gar nicht treffen, weil ioh die Wirkflni Kwifchen einem Leiter erfter und zweiter Klaffe nich zur Erklärung angeführt habe; eben fo wenig de zweite; der diiiio endlich ift nur Folge aus diefea wird aifo ebenfalls annibÜirt. Dadurch wird m eis Anficht (>i i/!/p,j;;M,n reftituirt, und fratt, dafs fie im | Jahr» 1^97 fcbon total widerlegt gewefen fevn folJ, 1 (,1;tW^rt. IX, 146,} fteht fieunbeliegt aufrecht, den I asifien Oct. i!oi.

•) Dicffs fcheiot m CdiL. S. ,5o.) nit wohl rcbirarlich ii

. S. natt 4. Verfoch* LI Ivfo, nud daher aack

i

i 497 ]

XII.

KUNSTANZEIGE

J. G. Geiszlbk'

in Zittau.

itglied der Hall, »atarf! Gerelirdi.

theoretifch - technifchen Bemühungen Eai lieh iiicbl unbekannt, da meine Schriften die« , fo viel ich weifs , allgemein mit ßeifall auf- nen worden find. Da^ei habe ich die prakti> aibeitutig lelbft nie ganz bei Seite gelegt; und !> ich fchon niciit Willens gewefen, zum allgetnei- Gebraucbe mechanifciie Arbeiten zu unierneh- , fo habe ich doch feit einigen Jahren auf wie- Perboliltet Aiifucheo von Freunden verfchiedae Ar* TOB Inftrumenten theils Tcrfertigt, iheits unter nen Augen rerfertigen laffeii, die dem Gebrauchs vtlkommen enffprachen. Diefes hat mich endlich lin geführt, ein vollftändiges tecbnifchet Labora» ium zu errichten. Befanders ging von je her meine AbUcht auf ge- isaueEintheilung aftronomifcher und anderer Vermef- flrumente, worin noch gegenwartig in Oeuirch- land von fo wenig KUnftlern etwas Genügendes ge- than ift. Nach fielen übeiwundnen Schwierigkeiten fcbmeichle ich mir, endlich dahin gekommen zu feyn, Aftronomen und andern Beobachtern hierin hinreichende Genüge zu thun. Meine gegenwärtiga Theilungsmarchina von lg Franz. Zollen Radius ent. fpricht dielein Gefchäfte Tollkomnteii) fo daü ioh im

t 4S» ]

StM>4e b!ni-w*MiMU«Utsr'1tts mmS }e Sakunden zu thmit len, To wie ich denn auch damit bereiis InTtrumeaie mit vierfnclien Vernicrs cUjrehau» gleicbmärüifi geiiieül , habe. Ich entbiete daher den Liebhabern der Kunfi meine DienfW in Verfcnigurt(J ' aUer phyfikalifeheB fowohl als mathematiCche.i Inftrumente, fowohl nach betiannten als eignen beizulegenden Planen. D* ich vermBge meiner Thetliingsmarchine jede, felbfc Frimzahlen erbalten kann, [o bin ich zugleich da- durch in Stand gefel?! worden, Theiircbeiben fiir Vlirmacher nach jeder gegebenen Theilung volltton ^er zu liefern, alt gegenwärtig gefunden werdenu ,Am liebfien Wrcbsftifje ich mich zvi'ar mit aftrono- mifchen und an^dern Vi^rmeffucgs- Infirumenten , >, Werfen nehme i<^b auch »eftelKin^ anF andere phyfittK- , lifche und mathemaiirche Inrimmente jeder Art aa" TMeinePreife werden fo liÜiig ak möglich feyn. Naoli. flehendes Verzeicbnifs denke ich lon Zeit zu ZeSt fort zu fei zCn, fo wie von minrlpr bekannten Infira- »nemen ausriilirircha Befchreibungcn, fowohl inllä Sicht ihrnt Bäbift ftls ibre^G^ebrsucbs', zu liefsrn. '

t^erieicf"t1fi_ii^r matkematifcben und phyßkaiifchen fi- ftrum^nte, welche in meinem taboratorlum- als vaHeHdet '"/efti^ liegeA. nei/i' deren Preißn ia Sä'chf. Speeiei,' ' '"' bdtr- deren Wprlhn ,

.^Jl.'Eine Erdkugel nachher Heuerten Adan^fcl^imAufi j,_ han^yngi ft»Verbindoog einer- J Tigoufar mit

> ; ' 'd««"' T^*^*""* , . Rthlr.'

Oteret AuffiäagUDgcrerrabrei) ift a'uF* gsnaueb« 'dar ^tnr.cmrprccbend. Die ^ohfe der ErdVugeJ lil«ibt Jminti.rfortonier 664° fi#neigti;eji!en das Zeichen 4u KrabCu t uaä dm di«k*k ^cb^di» Erdkugel^ ia^

^BpÄft 14'Stiinden, Der Horizont nel.rt d«*iH»Wl»* ^^pridUne liegen beweglich auf der Erdkugel, und ^B-clen nich der jedesrnahligen Polhöhe des Orti ^B derren Meridian gertellt, fo dafs fie mit der Eid'- ^^fecl fclbft innerhalb 14 Stunden zugleich mit fierum ^Hnbrt werden. Um die Erdkugel gehl ein Tsg- ^^B-Nachtkreis , welcher aut einer Kegel oder Aihi- ^^Be fteht, die innerhalb eines Jnhres um die Erdku- ^BiSilFt, lind zugleich eine Soone trägt, deren Sirahl ^■fen die Erdkugel gerichtet ilt. Unterhalb derfel- ^Hl liegt ein FerirtehenderThierkreis mit den Zeichen ^W Ekliptik, den Monaten und Monatjtagen- Art ^K Erdkugel fetbft aber iTl der Stunden kreis für di« ^Hbfenben-egung der Erde. Aile diereßewegiingea ^Kfaeheti Freiwihig von der dumic verbund'nen Uhr, ^Kdurch Folglich alle geographifche und zum Theil ^■k-onomifche Probleme von relhfi: auFgoIört werden. ^Bb- Staub ift alles theils durch ein Gehäufe mit Glas- ^Bleiben, theils durch einen übcrgeFiürzten gUTci'nen ^nclpienteii gefichert. Die Erdkugel iFt nach den neuefien Angaben von 6 prtr. Zoll geFtochen. Auch «■erden dergleichen Erdkugeln ohne Uhrwerk auf Verlangen zu 15 Rihlr. gelieFert. Eine nähere De- fchreibung ündet man in Adam's Lectares on natu- ral phUiifo/ihy , t. 4, und in meiner Befcbr. der HiilW' inttrumente zur linnlichen Betrachtung des WeltgebSu« de£, welche in kurzem die PrefFe verlafFen wird. 3. Eine eben t6\cheErdkugtl, mit einer Uhr mit Ge- wicht zu einem Monate, auf einem Poltamente für das Gewicht. 100 Kibir.

3. Ein Te/lurium, nach FergoFon. »j RtbJr.

Es zeigt die wrFchiednen Längen der Tage und Ntcbte, die Ab'echFelnngen der Jahreizciteo, dis

t

llnfliKeB Bewegungen der Knoten dar M< iwhn , die direcle Bewegung des ApogäumE, und di« Sonn- und MondRufternirre, Ein« Befchreibung def- JJalben findet man in Median. Exereifes. by FerguroSi nnd in meinßm angef. Werke.

4. Eine Uhr, welcbe die fcheinbaren tägliclien Bc*

^«'egungen der Soano und des Mondes , das Air

ter und die Pharen des Mondes, nebft der Zeit

[einer Culmination und die Zeiten der Ebb«

., und Fluih bemerkt, nach Fergufon. }oRttf

Sie ift mit dem balze mcn Sekunden -Compenlarl ^onspendel, und geht mit der Schnur ohne Ende itt einem Aufzuge g Tage, S. angef. Werke.

5. Eine eben Talcite Uhr als Tifchuhr zu 14 Stundea

Gang. jj RlUr,

6. Eine uftronomifihe Vhr , welche die fcheinbarea.

täglichen Bewegungen der Sonue, des Mondef undderSlerne, nebft den Zeiten ihres Aufgangesi ihrer Culmination und ihres Unterganges, di* Oerter der Sonne und des Mondes in der EkJi« ptik, und das Alter des Mondes für jeden Tag anzeigt, nach Fergufon. 100 Ilthii

Ihre Befchreibung ündet man in beiden Werken. Sic geht in einem Aufzuge g Tage, und bat ein Sei kunden-Compenfattonspendel nach Hin. Prof, Döh« 1er, (^Aim„Un der Phyßk . B. VHI , St. 3.) Die Stern- Icheibe hat Ig Zoll Durchmeffer.

7. E'me Sternuhr nach eigner Berechnung, mit der

Feder, als grofseTifchuhrtZu 14 Stunden Gang.

50 Rihlr.

Der Plan diefer Uhr ift nach Hrn. Prof. Bode'i

Sternkarte, (.-in/, «. Ktnnta.d.^eft. Himmels.') DieSteni<

fcheibeift mit durchbrochnen Sternen auf fcliwarzem

GdUide) und auf dem feftftehenden ZifferblaUa ift

Bto gewOlinliche uncl Franz. Zeiteintfaeilung. Btfchr. HliinetnGm angeF. Werke.

K»S. EineUhr wie dtrEräkugel vertikal gehang "i,n«ch Whf eigner Zufainmeiiftelluiig. loo Rtbir.

H(.. Um die Erde bewegt licli an demHauplmeridiane ^Kbe Sonne Tom Wendekreife des Krebfes bis zum Hwendekrcire des Steiabocks, und von da wieder za- ^Mck mit Aeqiiation, womit Ficb zugleich ein Tag< K^d Nachiring verfcbiebc. Um die Erde iHuft der ^Hond in feiner rynodifchen Umlauftzeit , und zeigt Eugleicli während deffen feine Fhafcn. Sie ift als gro- Ha Tifchuhr zu 14 Stunden Gang. Das Haupt-Ziff«r. ^fclatt enthält Stunden und Minuten nach gewöhnlicher ^■Ind fianz. Zeiteintlieilun;;, und ein obere; kleineres Kifferblatr bemerkt den Thierkrcis und Kalender. ■r,^. Ein Planetarium nach Hrn. Prof. Bode, ganz roa McfGng gearbeitet, mit der Kurbel bewcgung^ nur allein der Uranus zum Stellen mit der Hand. ij Rtbir.

lO, Ein Dfclinatoriuin mit CarfiniTchcr AiifhSngung und Anßabe der Declination von 6 zu 6 Minu- ten. Länge der Nadel s Zoll. lo Rtblr. f JI. EiatUniverfal Sonnenuhr nach Pardies. loRthl. I». Eine Oeciö/ir nach Hrn. Praffe. isRthlr. Das Zifferblatt wird in willkGhrlicher Grafse an , die Decke eitles Zimmers oder Saals gemablt, dia Uhr aber imMittelpunkte deffelben an einen dafelbfc befindlichen Nagel vermittelft eines Vorfteckftifts auf- gebangen, um welchen üe datint nebft dem daraa befindlichen Zeiger, herum geht, und Stunden, und zum Tbeil nach der Grdfie des Zifferblatts Minnten an/.eigt. Das Aufziehen gefchieht vermittelft einer herabhängenden feidnen Schnur.

13. Zwei Kugeluhren zu ij Rthlr. 50 Rthlr,

f so» ]

Auf ^ie eina Kugel ift die ErdoberHSclie, «i die andere' der Sternhimmel getiagen; beide halte 3 Zoll 1' ircbmefrer, und die eine hält ßewohnlichi

und an welch« ein vorragend« ind bemerkt ai^ .nmcnen Ort t^ . r f. Da» AuE

' mittlere I die andere Sternzeit. Schnur, die oberhalb ber*orgehi, Ce hefablaufen. Unterhalb lauft nach der Kugel gebogener Zeiger, i derfelben die Zeit Für einen a^geno wobl, als auch durch VergJeicbung n ziehen gerchieht durch ein fanfte* Heben derKugelrtj Sie werden auch einzeln geliefert.

j^. Kina a/tronomifciie Probiru/ir, nach ßerthonj^

,-.> vo RthUi

(S. GeiTsler's Uhrm., Th. Vy jj.) Sieiftn

derGrahatnCchen Heiiimung,Zifrerblätler eccentrifcfa;

dreii'achem Sekunden- Compenfaiioiispendel, nacl;

Grenier, C^ oigt' s Mug. f. d. I^^wfte . Tli:4, St.4j

und Schnur ohneEnde für das Gewight ; s Tage Gang^

I j. E'ioe derglfielipn, mit zwiefachem Sekunden- Com*

penfations^ndei , nach Herrn Bergralh Scy

fert, (Bod.ß afCron. Jalwbuch, Igoi.)- Gang

^ I Vierteljahr. loo Rthlr,

16. Eine dergleichen, mit Sektinden-Companfatian»' pendel, nach Hrn. Prof. Huth, iAßron. ./ahri., igo^O Stunden , IVlinuten und Sekunden coq- centrifch, g Tage Gang. jo Rihir,

17. Eine dergleichen mit Berthoud's freier Hem^ mung, tGeifsler's Uhrm., Th. V, S. 7»,) und CompenCation, als ReiÜeuhr. looHlhlf,

!{. Eine ileyuaffo'ijiiAr nach ei)^nein Plane, ohne Vor* ^elege mit neunfachem Sekunden ' Conripenfa^ tioDspendel, g Tage Gang. looRcbir,

Ij. Eine Tifdiultr mit Stunden- und Vi erteil tun den* Cchlag, Aequation und Kalender. ^oRilflr.'

r 503 J

äne dergleichen, mit SEunden* andl Vu!n«S^n^ denCchUgt llepetitioR, Aequation und Kalen- der. JoRthlr. I. Ein magnet. Magazin von siSUfben. jo Rthlr. sl. Eine Sivellirwage , Länge 6 Zoll, in IVlefling gf falst, mit memngener Standplatte. 3 Rthlr. , 9J. Cjn Heifrbarnmeter , nach Hrn. V> Humboldt, mit Vernier. 14 Ilthltv 14. Ein dergl. nach du Lüo »nit V«"nicr. igPthlr. . 35. Eine Hand - Luftpumpe nach Haas, (GeiTs- ler's Sammi.wn (-(/fr., Th. 9,) Cylinder 12 Zoll longi'ij Zoll tJurchmerfer ohne Ap^iarat.

30 Rthlr. i£. Ein \^vixiti Att^iiatavial-tnftfunxnnt, nach eignem Plane, Stundenkreic j^, Kectarccnnonifchei* j, he 5, Declinations-Halbkreis 4 Zoll Ourclim.,

n und einfachem Nachtfernrohr iiZoll. 10 Rthlr.

a^. Ein Spiegelfextant. 9 Zoll Radiii], Jds Geften TonHolz, Limbus und Allu^de von Meffing, ohne DampfgUCer, zu äkonMiOwifn VermeTfun- gen. y ß 15 lUhlr.

3g. Ein Theodolit, der Hauptkreis 11 Zoll par. Maars, Höhenquadrant 5 Zoll , und achromatirchem^ Fernrohre iS Zoll, doppeltein Vernier 7.u 30 Sek., zu ökon. Gebrauche. 5oRtbIr.

aj). Ein dergleichea vollftandiges, zu trigonometri- I fchem Gebrauche, mit Apparat, durchausmit

feiner Stellung. 300 Hthlr.

30. ^'ine Raimdenfche Meßketie iO'far.Fats. 4oRthl. 51. Ein Bordaifchei- yo/tkreis mit doppelten acbrom. Fernrohren, n par. Zoll Durchmeffer, defCen Tollfcändige Betchr. in kurzem von mir heraus- kommen wird. soo Rtblri

r

\-. -'.

4 .'■

» l"

i ..

, I

. /

N.

t

t

r

!

\

•i

. 1 '

. I

^/

d

/

I

1

•t

•i

\

1-

1 \

RARY

C AND L

!■■ .

ic^-

#

1

)

\

.9

I : '

•i

mim

1

TllE NEW YORK PU2>Jj: LTPRARY

ASTOa, JLENOX AND TILDEN FCUNOAXrONS

, \i^-^ ""'<^'' ^ur»

La «(„„,■ ;.- -/ti^/, .

!f I

-.-1 ■■:"■.:■■

i/a/:^

O'ffrrHj rf»K. 9. .PÄy/, ßJR.- 3M^

THEREWYOKK fUSrrXJBKART

^id^r/f Ann. 3.- ^Ä^, ß^.-3>f^.-

^P'' v-~^-. ^j7|. ^-K/l^^^ '

ivn

TUE BEW YORK

PUBLIC LIBEARY

-^

I /

k ■»