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*VJit ifiefem dritten Bande befchliefse icli den er- (ten Jahrgang der Annaleo der Phyfik. In wi« weit fia fclion jetzt ihrem Zweck entfprechen, mag man ans der Inhaltsanzeige und aus dem voll* händigen Regifter beurtheilen, welches zuglnch doe Art von Repertorium Aber die neufte Phyfik, ifaren Zuftand und ihre Fortfchritte im In - und Anslandfl abgeben kann. Der Herausgeber ih fieh ttewnfst es von feiner Seite nicht aa Fleifs und Mohe haben Fehlen'izu laffen, und darf, da allmäh- ]jg immer mehrere unfrer vorzüglichem Phyfiker als Theilnehmer hinzutreten, verfithern, dafs der cächfte Jahrgang noch interefranter , belehrender und für die ailgemeine Leetüre anziehender feyn werde, als diefer erfte. Vom feel. Cren rührt ■lediglich das erfte Stück her, an allem übrigeo lial er keinen Antheil. Aus Achtung für den-ver- dienten Gelehrten glaubte ich bisher feinen Ni- mea ao der Spitze des von ihm begonnenen Werl»

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beyb^Kalten zu muffen; hure aber fernerhin damh auf, um den Anfchein eines Aushangefchildesrzu ver- meiden. Nochmals empfehle ich dlj^e Annale» der

Theilni^me unfrer vorzdglicbften deutschen Fhy«

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fiker, die fi^ leicht zu einem eben fo natioAal^n

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^erke, ]ab das franzöfifche und a^glilchei Journal der, Fhyfik, erheben könnten, und insbefojidco

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glaube ich diejenigen imter ihnen , denM das Fach di^r Naturkunde in unfern gelehrten, Blättern an* irertrautift, auffodern zu maffen, durch Auizeige und Be<irth;dlüng des ouinehr vollendeten Jahrgangs da« Ihrige zur VervolUcommung und Erweite- rung eines Inftituts b0y zutri^en, das mit darauf be-^ re<;hnet ift , ihrer Wiffenfchaft Freunde zu er* ly ecken und zu erhalten.

Halle den 2ten Februar iSoo«

Ludwig Wilhelm Gilbert

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INHALT.

Dritten Bandes erftes Stück.

nettes [ehr einfacfae^'^ictel , die Ivraft der eUatriCcIienFlafcheo qndBaiierieen t>e- tfächtlich zu erhöhen) Meihode, diefe Kraft genau zu ineffen ; und Befchreibung eines neitcn Univerlal Electromcters, von Joh^ CuthbertCon in London Seite i

il. Wie die Starke electrircher BaRarieen wäh- rand des Ladeiis zu miffen-irt, »om ObrlT^ Lieutenant K a 1 d a n e fl«

ni. Will; rJiciiol fon's NachricliiTon eini- gen Verruohen Cmhlieriron's, angeftelit, wn «in MaaTs für die l^raft electrifchcrMa- fchinen zu l'.nde» tS

TV, Unterlficlj ungen Tiber dieVereneeruii^, wel- ' " che fleh im WarCerftrahl briJet/wennWJr- fer aus Gefäfsen durch eine Of?ffiiiing in ei- ner dflnncn Platte ausrtrf.iBji, vorij. B. Ve'n- luri, Prof. dcrPhylik zulrfodena 33

y. Xdesti. sn einer TiteörtedesiUagnettii.i.vot) r 'X*. A. von Arn.ii7i. :. ■:-■:' ^.. BeWtaohtwnEicn über die cKewifcheJäelciiaf. ■f ■; .(enlwicdBr ^iagneten -48

Zyfatz. VerfuchefiberdenEinBiirsd^Eiren- »^gasten auf (rs^T'^ilf^B firlcl^ejpü^ge« C%

J

VI- Verfuche, mitielft Diamanten dai ge- f'^hmeidige Eifeit in GuCsftahl zu verwan- deln, von Guyton S. Tufatz des Herausgebert. Einige Bemerkun- gen N i c h o 1 n " s über den Stahl , und' Gazeran's über die Coaks VU- Verfuche Über die cieroirche Zerlegung dt* Luftkreifes, von AJex. von Hnmbol dt.

1. Berchrei))ung einw Kohlenräureiaerrers

2. Üeher die Kohlunfäure, welche im Dunft-

kreife verbreitet iCt, und über die Ee- fchaffenheit ^e* Luftkreifes der gemäßig- ten Zone

3. Ueber die Entbindung des Lichls

4. VeiTuche über das Salpetergas und feine

Verbindangen mit dem Sauerftoffe VlII. Nachtrag zu den vorhergehenden Abhand- lungen desHerrwvon Humboldt's. Ue-, her eirige bisher nicht beachtete Urfa- chen des Irrihams bey Verfuchcn mit dem

Eiidiomeier, von L. A. v. Arnim

JB|..'|jnige Bemerkungen. über di^Atmofphlre. ' .-i^er Erde, der Sonne und der IJH/lgen Pia- ,ji#ten, von Daniel ^Iül a nd e r'iiiei^n , ■'. ^.profeffor der Aftronomio xu Upfala ,

*^ Einifie magnetiföhe Beobachtungen.

».' Bemerkungen ober die naiftrljchen Mt^ae-.

ten, vom Bürger Ha üy. ■•

3. UeWr V«rra1i's Magnet ohne Abwei- chung und Inclinft>ion, von Treim«ry, Ing^ienr des Mines

3.''-*tt>"'h'n '-Ma'c'apii-äTd's'Bcohaeihtiingen aber die tägliche Ahwei»hnfi£ der Ma-

ll

gn«tnad«1 ÜR Fort- Mar 1boroii,^1i «AfSnin«- tra , und in der lotel St. H«l«Ba S. I iS

Q, Anzeige eines neuen Hygrometers, tobF.W^ Voigt zu Jena 12$

Dritten Bandes «weites Stück.

2. Unierfuchungen nnd Erfahrungen über die Sei- ten tniiiheilung der Bewegung in ßüfligeit Körpern, angewandt auf di« Grkläruog ver- rcbiednerbydraulircherFrrcbeipBngeni von i.B. Veniuri. Befchlufs 139

(Tiieorie der .BUrewerke, durch WalTer oder der fogenanQten WafCeiirommel ; bcron- derer EntwäfrerüngsgriUen ; der Wirbel in Strömen und beym AusflurCe W«£- fers aus Gefiben ; der Pfeifeatöne.) Ifaac Weld's BefchreibuBg der Walfer- . fälle im Niagara l33

il. Verfuche über die Fortp/Ianzting des ScbaDs - Surcb fefte tind füifüije Körper , und über die Keronanz mufikalircher Inftrurnente, Ton Ferolle, Prof. der Med. zu Tonloure .167 |1I. fietnerkungen über den Schall und die aku- .. ftirdien Infirumente, bey Gelegenheit des «ortgea Anffatzes, ron Will. Nicbolfon 181 (!/• Per olle 's Bemerkungen zu Chladni's Verracben über die Töne einer Pfeife in Terfchiedcen Gasarten; mit einigen Gegen* i bemcrkungen und Ziifätzen 1^3

Ck'^dni, über die Erzengnng de* Flötan- Ions. Fortpßanzungsart des Schalls > Ge-' fcbwindigkeit detlelbcn in fsften Kär- ' pem» Dod Fartpüansung trUklilirter Tö- ne durch feite Körper ' iSg, 177,

I

V. U^bor die kalten Win^, wplclie 'aiis",J«

Erde dringen , (^'en/ai-o/O vonHprrnvon

Saurruro, ne1>f( Bemerkungen von Will,

Niohoiron und dem* Heraujgeber S- tot

Ueber die Temperatur der Hohlen unter der

Parifar Sternwarte und einiger Brunnen 217 Vi. Ueber die CpaniJxheD Alcsrazzas, von

Fabbroi,» »3fc

VU Bemorkungeii einer optiTclien Errcheinun«, -' ' ' welche ins Waffer getauchte GcgenT^ände Terdoppelt Kelgt, von Hällftröm, Le'n. tat der Phyfik zu Abä ' 335

n, Beqb ach lang en i\ber CcheinbareVe}'d,op.fe' 'lung der Gegen ftanda ijir d^S Aiig<[, yon 1,. A. TOB Ami m 3^.

Vriten Sandes dritte* Stück.

f. Beobachtur!ge.q aber die horizontale Strahlen- brechung beyirdirchen Gegenftär.den unj üibcr die Vertiefung des Seehoi-izontes (liip <,ftKtfea\ von J.oCepb tJu J,4 J r t F. R. laSj

II, 'Beobachtungen das General Roy's, DaJ- by's und jTiehrerer ACtrononieti üjier (|^9 Grörse der irdirchen.StrahleiibreQliuqg ui^d die Veniefufl^' des Seehoriiy>nts , mit Be- , merlfrungen 4'=? ^ eran^g^eberj ä'j,

UJ. ^^obashtongen über die hori^onla]» Strah- " ichuDg und 4ie wunderbaren Erfchei-

lenbrc

tttmgeq, welche Ke bewirkt^ ' IB&Ccb in Hamburg ' -23^

|V< Beobachtungen bef-ondei«!- Strahlenbre^^tin- eeo TOD B«s«owi«ii^iktong« yftd^fiUy

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. Beytr^tg^ ZOT XiVrt Von Sit V^ra« ht ph^S-

tta)l'rctierunddkont>tn)r<^er RUcklioht, Tom Gra rnn vöd Romford in London. 1. ^^on der E«edguhg der Wärme b€7in V«r-

brenneä der Brenn mftterialien S. 3o9

z. Von denMiiieln, die Wartne eiozBTchltelMQ

und ihre Wirkung zu regieren Sa?

3t Von der Wirkiingtart, wi« d>e Flamm« an- dern Körpern Wsrnie nititheilt 34^

4. Ungefähre Bf recliTning. wie viel Brennmt-

terial bay der gewohnliohsn Belundlimg

des Feuers in den Küchen unnütz v«r-

fchwendet wird 35«

Vi- Ein merkwürdiger Hftf um dm Mond; tü-

fcbriebeb von WUh. Hall «ui Whittt-

VU. Eine feliene LtiftBrrcheinung , befcbtiebtn

vom Herantgebttr 3S«

VIII. Einiget aus Greoi nacjigelalfenea Pa- pieren. (Befchlurs) 3. ChemiXche Unter fuchungen des^ Amajien- badet 211 Morüeliea im Magdeburgi- Schtn. 36*

Dritten Bandes viertel Stück.

I. Beobachtungen über die Strahlenbrechung ^f crwärmtea Flächen, vom Abb^ Tobias Gr über K.K. Kameral-BaudirectorinPrag iyj

n. BeobacbinogeQ Über dieBrechung der Licht- ftrahlen , die nahe über der Erdfiäche hin- Fabren , von Keinliard M^oltmana: Baoditectar imhamburg. AaitelUntbauel 397

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' (Befc^aifcoitg ^^^s-: Pliäiiomeifs S«3^8> Seob- .

-acfafuiigen,üiid^azu eingerichteter Appa-^ rat .S. 41 o. ; Refultate« . S. 421S.)

III. Xb'<eari«w4^ xnit.SpiegluHg verbundnen Sen- ff kupgund.H4b><ing:de|: Ol^ecte am Hori2^ont, < vom Abbe Gruber ; (ein Zufatz zu Yorlte-

hend^m AtfftatzO 439 ^

. , . '

, IV. Uebcr die Bewegungen kleiner brennender Dochte, Wenii fie in einem Becken mit Oehl

* ' fchwimrlian) von Patrick Willen, Prof.

der foiflct« Aftron.* zu Glasgow 447'

Anniefkungen^ dazu 'von L. A. von Arnim 458

f^V« Ueber die Verfucbe mit j;eblendetea Fleder-

.;inätt£eO) yoH Jurine ^6ß,

Sa^kregiftwr fammt Namenregifter zu den drey ' erften Bänden von Gilberts Annalen der

Phyfik . , 4^5

'. ' Einige Druck - und Schreibfehler 495

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ANNALEN'DER PHYSIK.

DRITTER BAND, ERSTES STUCK.

Ein neuest/ehr einfaches Mittel^ die Krafs der elecSrifahen Flafchen und Bai* ierien beirächilich zu erhöhen^ Metho^ ie^ dieferKraft genau zu meffen; und Be* fchreibung eines neuen üniverfal^

Electrometers,

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John Cuthbsrts'ok

in London. *}

m Jahre 1774 baute E. Nairne eine Ele^^ri- irmarchine» welche alle ehemahligen an Wirkfam- ,keit weit abertraf» und eine gröfsere und befler eingerichtete Batterie» als man bis dahin gehabt katte. Diefe Batterie» von 5o Quadratfufs Belegunj^, war einer fo ftarken Ladung fähig» dafs der £nt- Udungsfchlag von einem f^| Zoll; xlicken Drahte

^ In Auszüge am Nicholfönt Journal 0/ nafur,

pkUof.^ Vorn, p. 525 5J5. AooiU d. Phjfik, ^. B. 1. Ss. A

eine Länge von 45 Zoll fchmoh ;- das macht auf je- den Qnadratfufs Belegung j% Zoll Draht, weJcbei viel mehr war, als noch irgend eine B.itterie gelei- ftet hatte. Die Batterie von 1 35 Quadraffufs Bele- gung, die ich 17S5 für <ia^ Teylerjchf Mujeutn zu Harlem verfertigte, war die erfte, welche die Bat- terie Nairiie s an Gröfse und Starke nbertr^f.' Sie fchmolz von derfelben Dralrgatlung eine Länge von 180 Zoll, welches auf dea Ouadratfufc Bele- gung 1 ,3 Zoll Draht giebt. Gerade fo ftark blieb die Intenßoii ihrer Kraft, aU fie nachher bisauf 2a5Qua- dratfufs Belegung vergrörsert- wurde und öoo Zoll Draht fchinolz. Die Batterie von 100 F!afc:hen,i jede zu 5,1 Quadratfufs Belegung, die ich bald dar- auf, för das Teylerfclie Mufeum verfertigte, wflidey nach dem SchmeUen dickerer Drahtforten zu ur- theileil , von diefem Drahte eine Länge voa 655 Zoll gefchmolzen haben ; *3 g'ebt ebenfalls i,3 iZoll Drabt auf jeden Quaclralfiifs Belegung.

Nach meiner Rückkunft in London habe iclj mehrere UaitL-rien, gewühnlich von i5 F]afclleu,]ede! zu ifiS Qitadratzoll Belegung, gehauet, die, da fi«' 17 (^uadratfufü Belegung enthalten, bei gleicher Kraft mit der Nairne's i55, und bei gleicher Kraft mit der Teylerfchen 22 Zoll Draht häLtea

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•) Von Oralit, j|ZoII dick, rchmeUt« die »Jjfüfsig« Batterie 6 Zoll, die iijFiilsige 10 Zoll, und die )liohirrift« ijZoII; diefa. Drahttlingen fmd den B«< Isgungcn proportional, C.

ivlxett tDOfTen , ftatt ifefTen aber, fnlttelft einet 'eignen Kiinftgriffs, fich tfjhio bringen ]affen, 6oZoU Drjlit 2U filimelzen i eine aufserordentliolie Zunah- me an Krafr, die, wie (Je zu bewirken fey, wobl riebt leichr zu ratheii feyn möchte. Gewöhnlich lideich diere Baneriea mit einer^-^fnrsigen Scheiben* nafchioe; man dar! daher den Grund diefer Ver- Aärknng nicht in einem ftärkern Ladungsvermdgen JerMafchiue fachen. Nairne's Batterie war.frei- Bch, foivohl in der Belegung als in den innera Dräbten der Flafchen, nicht ganz fehlerfrei, aber die Harlemer Batterien find eben fo gut wie meine jetzigen eingerichlet. Zwar beftehcn ße aus bühmi- Jrbem Glafe, und meine jetzigen aus weifsemFIint- jlafe, allein das fcheint keinen berrächthcheo Eiq. flilb zu haben, da ich mich erinaere, mit eiozel- Flafcheo aus höhmtlchem Glal'e in AmfVerdam nradfl Tu viel Draht gefchmolzen zu haben, als ich jeut mit riafchen aus weifsein FüntglaTe fchmelze. Diele Erhöhung an Kraft fcheint aifo allein auf fol* feWder veränderten Art* die Uatterie zu laden, zu beruhen.

bi« Harlemer Batterien wurden nie anders gela- i»a, als in trbckncm Wetter,' welches man gt* -vthnlich am vortheilhaftefien i'flr tlectrifche Ver- {octie hält. Der Saal, worin Mafchine und Batte- Tieo ftelieo, laEst fich nicht heitzen, welches nicht wobl bereclinet ift y die t'bfclim werdea vor der iailoDg 1(1 viel als mügUch gereinigt und getrock- und wenn «(jna bis zum SatbftcntlMlcs A a

«lectrifirt \Vareii, fo glau'jten wir die gröfsle Wir- kung t\er Uarterie Zu erhalten.

Schoa datnalils erzülilt« irns Herr 'S r o o tt e' aus ISorwicli . eine nicht gereinigte Frafdie lafTs. Gchftarker als eine gereinigte lüden; aber Teine Aa-j gäbe war to unbeftiinmt, hIaü es mir nie gelang** eine nicht gereinigte Fiafche zu erhalten, welche feiner Verßcherung enlfpröchen halte; nahe an .zweihundert Fiafchen einer Batterie in einen (fli- ehen Zuftand von Nichtreinigüiig ^ (dirtyniffs ,) zu bringen, wurde (lie verfucht. Auch fcheint Broa*- ke felhFt feine Methode iiif auf eine baliexie, foti>: dern nur auf zwei kleine Fiafchen angewandt au-' haben, deren Ladungsfähigkeit dadurch fehr verV fchiedentlich erhöhet wurde.

Einige Zeit darauf, 1732, bemerkte ich ztifäl-- lig, ctafs eine frifch belegte Fiafche, (deren Infeita über der Belegung imrner etwis feucht ift,) (ich ftärker als eine ähnliche früher belegte FJafclie la- den liefs, und dafs Flafcheu bei feuchter Luft, wenn man fie inwendig nicht trocltnet, eine eben fo er- hübete Ladrnig annahmen. Ich verfuchte daher, ob fich nicht daffelbe ereignen würde, wenn ich bei trockener Witterung in die zu ladende Fiafche hin- ein hauchte, und in tler-That verflarkte fich dadurch die. Lgdung £d, dafs eine Fiafche, die bei trocke-. nem Wetter nicht mehr als 5 Zoll Draht fchmolz,, laZ^ll zu fchmelzeD vermochte. Ich weifs nichts ob es das Widerfprechende gegen diegewöhnlichei Methoite* Batterien nur in triickenäin Wetter, «ij,

[ 5 3

brauchen* wat , oder'wRS niich fonft davon althislt, hieran einf-Achen Kunftgriff fogteich auch bei «iner fianeriii zu vt^rfticbtta. Erft im März (79^1 als frährend eines Curfus von Verfuchen dl« Luft fo ■nfserordentlicb trocken war, dafs eine der i7fdrsf- geOi vorhin erwähnten Battarieo, Och ftatc eher ent- Jodi als die Ladung bis zu der Stärket die ich -wOorchte, gekommen w^r^ fei es mir eirit in die Flafcbea -der Batterie vor dem Laden dttrch eia« filasröhre ztt hauchen. Uml cUefeslhatte die giftck- 'fiohCie Wirkung. Statt däls ich es vorhin bei dem ifiinahtigeD 7.uftande der Luft nicht dahin zu brin- len vermocht hatte, mehr nU tS Zoll Draht zu (rbmelzen, fchmolzen nunj 7.a tneinemgroEsen Er- fcsunvf), £u ZwXl Draht, und ir-h fah mich fo im Be- lize einet höcbft einfachen Methode, die Wirkung liner Batterie dem Anfcheine nach tu verdreifachen. Da ich mir keine Kechenfchaft von diefer Art^ Ladnng zu verflärken, gehen konntet fo unter- uUm ich eine Reihe von Verfuchen , um einiges lacht hterOber zu verbreiten. Die Haiiptverfuche die Kraft der Batterien haben der D. van Usruin 1785 und 1795 und Brooke zu Nor- *icb 1786 angeftelll, ') ihre Refaltate Dnd aber

■) Erft während des Siederfctireihens dieCes AufTa- tie« fand ich in dem Werke Brooke'i die hier- ktr g«liüiig«n V-erfiiche. Wahrfcheinlich liegt es ■B dem Mangel nn ürditung, womii die fehr ein ficbiCTullcn Vsrfucbe Brooke'i erzähh find, dafj

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felir verttAu^Aeo, nimmen aucli nicht mit meines frühem Verfuchen tiberein. Mir fehlte es damahls. eben fo als dem D. van Marum an einem El»- ctrometer., das die verhältnifsmärsige Menge der, eleclrifchen Materie mit hiolänglicber Genauigkeit: angezeigt hätte. Brooks befafs zwar ein von ihat dazu erfundenes Inftrument, delTen Behandlung aber fo viele Gefchicklicbkeit erforderte, fo unba~ quem und Co koftbarvrar, da£s es andere Phyßker wohl nur deshalb bisher nicht nachgemacht haben. -Dagegen vereinigt folgendes, vor kurzem von mir, erdachtes einfaches und bequemes Ehctromeier, welches auf Taf. I , Fig. i, abgebildet ift, alleB io ficb, was zu diefem Verfuche erfordert wird.

-'Auf einem iS Zoll langen und 6 Zoll breiten -Brette GH fieheo 3 Glasfüfse D, £, f, welch« *e drei ifolirten Kugeln a, A, c tragen. Unter der Meffingkugel a befindet fich ein langer mei^ge- Her Haken, mit welchem der zu (cbmelzende Draht und die AuDsenfeite der Batterie in Verbindung ge- fetzt wird. Die Kugel b öffnet lieb unten in eine SZoll lange mefGngene Röhre, welche auf den Glas« ftab F aufgeküttet ifi , und hat zur Seite und ober- wärts ein Loch. In das erftere wird ein MefAngflat) L hineingefchoben, der die Kugel mit einem Knoj)f«

Ire nicht blors meiner Aurrnerkfamkelt beim frfii Jiern Lefen der Schrift, fondern,' wie es rcheiaf, auch der de$ Mfrrn D. ran Marum lind dei übrigen Eleciriker bisher cnigangeo waren- r.

C 7 ]

^r Batterie in Verbindung htT.U Die letztere Oeff-

|tung hat § Zoii im Durchmsfrer, uacJ iiegt feak> )r«cht Ober der untern Rühre. . Die dritte Kugel c «idjich behellt aus zwei Hälflen» die von einan- der zu fchieben find, : und es lüfst {ich auf iie ein gewOhnÜcbes Henleyfches Quadrant- Eiectrometet fi auffchrauben. Die obere ihrer Hälften hat räch« |«r Uandi die untere linker Hand «inen Eiafchoitt) ■die einaader gegen über angebracht find) und dem Mefßngftabe AB, ^dcr durch die Kugel c hindurch* i'geht und in ihrem Mittelpunkte irnttclTt zweier .«ugeFchärfter Zapfen auf gehörig geftalteteo Pfannen Xuhti^ die Freiheit geben. Geh aus der Horizon- |

.'tallage bis m ungehindert herab zu bewegen. Die j

ii Kugelnd, £ lind fo abgewogen , dafs Ge &ch>genau .]

das Gleichgewicht halten, und daCs der Schwer- ^

funkt t^es ganzen Wagebalkeos etwas über denRu- j

bepookt. deffelben li^t. .Die Xugela A und a b*< |

xohren ücb in der geneigten»' die Kugaln Auadi i

io der horizontalen Lage des Wagebalkens , und j

iwar letztere fo, daCs zwei Löcher oben und un> ]

ten ia B genau fenkrecht über den Oeffnungen der j

Ktigel 6'ftcheii. Nun hat man mehrere Gewichte i i

voo verfchiedeaen Granmengen, in Geltalt von Na- deln* deren breiter Kopf zwar durch die obere* nicht aber durch die untere Oeffnung der Kugel B geht , und deren Stiel in die Kitgel b und die Kühre dATiuittr hinabhüngt.

Audi ohne dieles Gewicht i wOriJe der Wage- balkea AB» wenn er iu horJaonlale Lage gebracht '

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ift, For fich dwin'Ueibeo ; fobald mtn aber flen Kn« '

geln B aad'b auch nar wenig Ele^tricität zuFnbrte,- wördeii ßch beide Kugelo von einander abftofEcn. und da. der Schwerpunkt des Wagebalkens Ober dem Drehpunkte liegt, B Togleich ^q weit in <Jis Höhe Fahren, bii Hie Kugeln /l und a zulammenträ- Fen. £in UleinesGewicht in B hi^lt diefe Kugel heim Electriliren langer mit b in BerOhrungi (o itafs im Verhaltniffe diefes Gewichts gröffiere Grade von Electricität erfordert werden, um den Wagebalken in Bewegungen britigen. Stellt dann die Kugel b init der Innern und a mit der äufsern Belegung einer Fla-, Tche in Verbindung, fo fchlägt die Flafciie los, fo- bald A und a fich bis auf die Schlagweite näbem.

Man ficht leicht, dafs diefes Inftrument drei ver- fchtedene Electrometer in fich vereinigt: ein //i»b- iyßhet, welches den allmdhllgen Anwachs der Eltctricitüt während des Ladens der Batterie anzeigt ; Laoe's Ettüadungs - Electromeur ; und Broo- ke's Wage- Electrometer } onri zwar die beiden letap. Cern» die bei ihren Erfindern noch fehr unvollkom- mene Vorrichtungen find, wie ich niir fcbmeichl^ beträchtlich verberrert. Lane's Electromeier ISfife fich in feiner erften Eir.richtuog nicht wob! bei Bat- terien brauchen, weil die Entladungskugel dem Knopfe der Batterie fo na"he hangt, dafs fich immer Staub und Fiiden fo ftark zwifchen beideKugeln an. fetzen, dafs iie die Ladung aufhalten und ftark« La» dungeo oft uomögUbh machen; hier hingegen fteheti . beide Kugeln 4 Zoll weit aas einander, und dieEnt-

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liläangskugf} desEIectronieters Tetzt Gch.nlchl eher in Sew^UDg, als bis die verlangte Stärke rier La- dung wirklicli erreicht ift. Brooke'h* Wage-^le- ctromeler konnte erftens keine Entladung bewirken ; zweitens führte die Schwierigkeit, die erfte Tren- nung der Kugeln zu beobachten, leicht zu grofseo Irrtbflniern ; und drittens JieCs es fich imunvonh eil- haften :U(jite nicht ohne Beihälfe eines Dritten, beobachten: ?>achtheile, welche ich vermieden habe. Durch diefe Verbindung und diefe Verbef- ferungen leiftet mein Electrometer alles, was man nur tminer von einem Electrometer verlangen kann. Wir bemerken bei k dieZunahme derLadungj beim Auseinandergehen der Kugeln ß und b giebt fich die Repulfivkraft in Gewichttheilen ; und fobald die La- dung bis zur verlangten Stärke gekommen ift, ht^ Wirkt die Kugel A die Entladung.

Mit Hülfe diefeslnftrumects ftellte ich folgend« Reihe von Verfuchen an:

Ferfuch i. Ich verband die Kugel b mit einer FlafcheMvon i68 QuadrützoU Belegung, brachte i

dJS EJectrameter gehörig daran, indem ich die Ju- » ' \ ftirfchraube in C fu lange drehte, bis die Kugeln B Jj

^nd b fich bernlirten, und legte dann in B die Nadel j

l5< Darauf wurden 2ZolISpiralfederdrabt *)- zw-i- j

^ Man bekömmt dieren Draht bei den Uhrmachern 'J

klufticb. Er beTteht aus platt gefclilagenem Suhl«, 1

und man verfertigt daraus dte kleine Feder, wel> ,ll

che die Unruhe in den Ubrcn treibt. Oec, deflen \

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fchen'oceLpasr'StalilfodeE'zungen/ (dia in der Fi- gur bei Q und m abgebildet fiad und eine Art kleS- ii«r Zangen bildcni) befsTtigt, und die feine diefer Zünglein m deoHaken /», der jenen Drabt mit der Kugel a des Electrotneters in' Verbindung fätzte* dia ändere an einfen dicken Draht jV gehängt, der jmit der äiifsem Belegung der ilafche Verbindung batte. Dana reinigte und trocknete ich den picht belegten Xheil der Flafohe forgfälUg, und bracht« dea Stab X an den Leiter der Electriljr-Mafchjae. Ivlit zunehmender Ladung ftieg k immer hoher, und bei der Entladung wurde der Spiralfeder drabt durcU den Schlag, der hindurch ging, gefchmolzen und zerfiel in kleine Kugeln.

Veffuch 2, Nun brachte ich 8 Zoll von demfd- benSpiralfederdrahtaz.wifchen die Stahlzungen, legta in B das Gewicht 5o, und trocknete undreiaigtp wiedernni den uobelegteu Theii der Flafcho. Al- lein eh^ die Kugel B in Bewegung kam, und als das Electrometer * wenig Electrjcität mehr als voc- hio zeigte, erroigte eine Selbrtentladung derFlafi:he. Ich blies darauf in die Flafche durch eine Glasrührn^ und nun erfolgte keine Selbrtentladung, fondera 5 kam In Bewegung, und der Schlag, der von A nsc^ ' « nberfprangjging durch den Draht, und fchmolzi^^ SZolI in demfelben Grade, wie vorhin 2 Zoll Drah^

Cnlhhertfon fieh bedicnts, ' war 0,005lZe|| und 444^ Zoll diefes Drahts vogcn ein Gifin.

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b'iSndioh > dsGi dar Driiht iturcli Uae ginctLing«

rodl glAtite uniiin Kügelcheb 2erfial. tCatladangen benlrken ni^mlicb fehr vcrfchiedenft Grjd« von Sdimaiztingi und giebl man darauf nicht gehr.rig Acht, rokaRodastugrofsenlrrtbamern fohran. An t^icbiten bleibt man bei flmn hier erwähnten Grjrl« raaSchmelzung. Auch muls man forgfilHg darnaclt iehen, dafs der zu fcbmelzende Draht Uralt in gers- ier Linie, ohne Ecken und Beugung, «oge^ogen ift. Aus dem doppelten Gewichte und aus der Alea- {• der Umdrehungen der Mafchioe zu fchÜefslBD, war die Flafclie bei cUefem Veifuche noch einmahl .io ftark iU beim erftern geJädeo. Da es fcheinea kinnte.iiafs der Schlag beim Durchgänge durch den abgeplatteten Spiralfederdraht, dcffsn ich mich iu ttielen beitleo Verfiichen bedient hatte. Geh durch dis Schärfen des Drahts etwas zerftreuel habe, fo wiederholte ich beide Verfuchc n:üt tuiiJem Drohte^ fend der Erfolg blieb derfelbe.

Verfuch 3. Um genau die Drahtlingea 2u er- fofteben, die bei einerlei Intenfion der electrifchen Materie von verCchiedenen Mengen derfelben ge- fchmolzen werden, /etzie ich an den Draht L noch tiae 2-n'eite Flafche auch von iGS Quadralzoll Be- legnngi legte in ß öjs CetvJcht iS» und fpannt» 2 Zoll vom vorigen Drahte z\^-ifchen die Stahlfeder- zungen. Indem dleKugolfi aaringi zu fteigea, wurde, eile noch tlie Kugeln jt und a fich fo weit genähert tuttan, dafs die Entladung erfolgt wäre, diefe zwei- ts Flafcbe vom Drehte abgerik-kt, wozu man wäh-

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r^n^l des Sfokeos der Kugel A hinreichend Zeit hat. Beim Entladen der gebliebenen Flafche wuiulen die E Zoll Draht gerade gefchmelzen.

Darauf wurden 8 Zoll von demfelben Drahte einjg.erpannt, bei- unverändertem Gewichte aufs neue s Flafchen fo an die Stange L gefetzt, dats ihrft BufsereBelegung ia leitender Verbindung ftand und die zweite Fkrche beim Entladen nicht verrQckfc' ' Beide Flafchen fchlugen nun los und fchmolzen die 8 Zoll Draht in eben dem Grade, wie vorhin die a Zoll. In diefeni P'alle war offenbar die Ent- ladung das Doppelte der vorigen. Beim Wieder- holen des Verfuchs ergaben fich indefs fo verfehle» dene Refultate, dafs ich fürchten miifste, der Schlag zerftr^ue Cch zum Theil durch die Schärfen des Drahts. Ich nahm daher runden Draht, fo dick als er, um hinlänglich gefchmolzen zu werden,|nur i'evn konnte.

l^erfuch 4- Von rundem Drahte, ^fl ^oll im ^iirchmelfer, wurden 6 Zoll eingefpannt, und an flen Stab L drei Flafchen von i68 Quadratzoll Be- legung gc^felzt. Alle drei fchlugen zugleich los, und der gauze Draht wurde gerade gefchmolzen.

Als ich 2 Zoll von demfelben Drahte einfpannte» «nd indem die Kugel B ftie^, die eine der drei Fla- fchen abrückte, fo dafs nur 2 losfchlugen, fchsiol- zen gei'ade diefe 2 Zoll auf eben die Art. . #

Verfuch 5. Durch tier Flafchen wurden ^jjfd dann auch 8| Zoll von demfelben Drahte immä'Fbei unverändertem Gewichte £ gefchmolzen, und zwar

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zerfipl <ne letzte Drahtlänge fo eben in KügeJchen; gZoll Drabt vermochte der Schlag nur in ihrer gaa- icn Länge rothglühead zu macbea.

Als beim Heben der Kugel B zwei Flafchen «b- gerOckt wurden, fchmolzen 2 Zoll von demfelben Drahte und 2|Zoll wurden rotbglQhead.

Ver/uch 6. Vierzehn ähnliche Flafchen fohmelz- teilt zuf diefelbe Art behandelt , voa einem Drahte» der fjr^ Zoll dick vrar.weon alle ftehen bliebeoieinfl Unge von 8 Zoll* und wenn fieben beim Anfteigea der Kogel B abgerückt wurden r 2 Zoll.

Alle diefe Verfuche zeigen hinlänglich, dafs die doppelte Menge von _eleccrifcher Materie, in Geßale Entladung, eine vierfache Drahtlünge fchmelzt, Süd aus Verfucb 4 folgt: dafs van einer \\mahl fi> großen Menge von SlectricUüt eine dreifache ^rahtlämge ge/ehmolzen teird.

ich mufs deshalb an der Genauigkeit der Ver- jbnht des Dr. van Marum's zweifeln, nach wel- chen die Längen des gefchmolzenen Drahtes in glej- VerbältnilTe mit der Belegung feiner Batterien WDcfareni und aifo doppelt fo viel Belegung nur eine iloppelte Drahtlänge za fchmelzen vermüchte. ffthrfchejnlicU wurde er zu diefer irrigen Angäbe duturch verführt, dafs er erfiens feine Batterien lohl ejcht gleich ftark geladei) hatte, indem er da- s kein dazu retilit dienliches Electrometer be- ;; stteiuns Iwt er rielleicht nicht auf die fo Ter-

(chiedenen Orarfe d«r Sclimehoog Acht gehabt, und die Srüi'ke der Entladung blufs clarnacli beurtheiltt' dafs der Drnlit in KOgelchen zerfiel, welches leicht! 2u MiUjärift'en verleitet. Denn gefetzt, eine fla- irhe oder Batleiie lafre ßch M ftark ladenj dal^ fi« eben t tJZollDralit zu Kdgelclien fcbmelzt; fo wir^ diefelhe Ladung auch auf einen gleich dicken und knrzern Draht, bis auf 7 Zoll herab, keine weitere Wirkung haben, als dafs fie ihn zu Kngehi fchmerrt, lediglich Ttiit dein UnterfchJede, dats im lelzlern Falle die Kiigelchen kleiner find, und weiter aus einander fliehen; 6 Zoll diefes Drahts werden In Geftalt von Flocken und Ktlgelchen in einen brau- nen Eifenocher verwandelf. Um hierbei mit Ge-^ nauigkejt zu verfahren, mufs man den uiedrigftea, Orad von SL-hmelZiitig fliehen» der lieh dadurch «harakteririit, dafs der Draht, indem der SchÜa hindurch geht, in feiner ganzen Länge roth ^bbe^ uod darauf erfl in Kogelchcn zerfällt.

Das aufgefundene Verlialtnifs, wonach die Län- ge des fchmelzenden Drahtes mit der Menge der ficb entladenden electrifchen Materie wächft, be- lehrte mich,- dafs ich die /'Zunahme Kraft, wel- che eine Batterie durch das Hinsinhauchen' tThält,' zu hoch gelchützt hatte. Da eine i7fiirsige Batle» rie von i5 Fiafchen, gut goreinigt und gelrocknef,' 18 bis 22 'Za\l Uraht von j^ Zoll UurchHiefler» »ach dem Hineinhauehen in jede FlafchA hingegen ScrZoil dieft-sDruhtcSafölglich eine'dreifacheDraht*

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ISnge fo eben fclmiolz; fo wac» den obigen Verfug* chen zufolge, die electrifche Kraft im let:stern Falle i|nialil fo grob als im crftera» und i5 Flafchea diäten nach dem Hineinhaucfaen diefelbe Wirkung^ ie?elche 21 trockene und [gereinigte Flafchien gehabt liaben mrürdeu-

Es fcheint nicht leicht zu feyn , diefe Wirkung JMHineinathmens in dieFlafchen 2u erklaren. Die meiften Phyfiker» denen ich den Verfuch zeigte, waren gezeigt» zu glauben» der Hauch >yirke an dem Innern ilinbelegten Theile der Flafchen gleich einer Belegung; allein das ift, wie ivir fehen wer« den» nicht möglicht Die Meinung, welche Herr Hicholf on in feinem Journale der Phyßk^ U, 219» iu&ert» kommt der Wahrheit näher/ erldart \t^ dochj wie es mir fcheint» die Erfcheinung nicht hinreichend. , Ich ftimme .darin mit ihm überein» dafe Selbftentiadungien längs des unbelegten Glafes mehrentheils von einer Art von Wellenbewegung herrühren j da^Es aber diefe Wellenbewegung durch Entladung einzelner geladener Zonen bewirkt wer« de^ möchte fchwer 7.i> be\v€iren feyn» da fich auf trocknem und gereinigtem Qlafe folche Zonen wohl nicht bilden könnep.

Wird eine völlig getrocknete und gereinigte Flafche an den Conductor der Mafchine gefetzt, uiul der innere Theil geladen: fo ftrebt die in dem zu* fahrenden .. Drahte angehäufte electrifche Materie

ringsuTH, unJ die im innern Belege zurammenge- drängte, aus dem oliern Rande diefer Belegung aus* zuftröftien; und dadurch bilden lieh um bei'le ele- ctrifche Atmofphären, die an Dichtigkeit zunehmen» fo wie die Ladung ftärker wird, und welche bald die ganze FlaTche einnehmen. Ein Theil der in di^ Belegung hineingezwängten eJectritchen Materie Ijritt in die Oberfläche des Glafes; wo diefes aber nicht belegt und von aufsen Und innen gereinigt und getrocknet ift, widerfteht die innere Seite die« fem Eindringen, undliült, da die beim natürlichen eleCtrifchen Zuftande in der AuFsenfeite lorhandena electrifche Materie nicht entweichen kann, die in der Flafche angehäufte electrifche Materie zurück. Zuletzt Überwindet diefe bei immer ftärkeref An« Häufung jenen Widerftand. Etwas electrifche M*- terie entweicht aus der Aufsenfeite; daraus entftehl - eine wellenartige Bewegung der innerlich angehSuE« ten; fie dringt fogleich ftärker dahin, treibt da^ durch noch mehr aus der Aufsenfeite heraus, Ü64 to entfteht das Blitzen oder Leuchten, welches fiell? immer zeigt, wenn eine gut gereinigte und getrock^ nele Flafche ftark geladen wird. Bei fortdauernder Ladung entfteht auf eben die Art wiederum ein' Leuchten und Hin- und Herwallen; und je nachJ dem die Mafchine fchneller wirkt, je nachdem mehr flectrifche Materie bei jeder Wellenbewegung aus ' der Aufsenfeit« entweicht, und je nachdem der uH-f belegte Tbeil der Flafche trockner und retner ift-,"- ift das zweile> dritte oder eins der folgenden' Leuch-

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^iJitea mit einer Selliftentjndung der Flafcbe verbunden. Zuweilen kommt es auch ohne vor- )i(rgehentl«s Leucbteir zum ScJbftenllarffin; iltefes ift der Fallt wenn gleich die erfte Wellenbewegung fs ftirk ift, dafs fie eine Enilailung bewirkt, da fit dann fo Tchnell auf yents folgt, dafs es un- merklich wird,

Manchmuhl zeigt Geh beim Laden einer Flafche ^ wiederholtes Leuchten, fi hoell hinter eiiiamier, velcjjes nachher, ungeachlet die Marchine itnmet fint wiikt, ohne eine Entladung bewirkt zu halien, «ufbOrt. Dann ift der unl>eiegte Theil des Glafes swar ziemlich , doch nicht vollkommen rein und trocken, nnd enthält zwar einige leitende Theile, doch nicht fo viel« dafs die electrifche Mdterie von

m zum andern, ohne ein Leuchten an der Au- senfeitei flberfpringen könnte. Dabei verbreitet

fich allmählig über die ganze Innenfeite, wo- dnrch die Wellenbewegung fo gemindert wird, dafs iraus keine Selbhentladung entfteht.

Wird nun vor der Ladung die Innenfeite durch Baachen befeuchtet, fo mufs die zugefflhrte electri« il^e Materie, die fich Ober die ganze innere Bele- gung angenblicklich gleichmäfsig ausbreitet, ficb eben fo, wiewohl mit einiger Schwierigkeit, und da- lier nur aljmähh'g,ttber die unbelegte Glasfläche aus- dehnen, indem ihr die verdichtete Feuchtigkeit des Banchs zum Leiter dient, und fie, fo wie diefer Gchac- gefetzt und angehäuft hat* aus den Bändern der Be-

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legung an rfia Clnsfläclie in die Höbe tritt. Sinti diets leitenden Thcilchen gldchfürmig ober die gaaza nnbelegte Glasfläche vertheilt, fo wird die ganz«. Innenreite der Flafche geladen, freilich der uobe-' legtta Thei], wegen der Unvollkommenheit feiner Leitung, fchwücher als der helegte; und bei diefer gleicli/önaigen Vcrtheilung ülier der ganzen In- nern Fläche entfteht weder pin Blilzen und Leuch- ten, noch eine Entladung längs des Glafes zwifchen ibeidcn Belegungen. Eher wird die Flafcbe lelbft . durchbolirt, oder ift fie dazu zu ftark , fo ftröni^ die eleftrifche Materie, lüngs der obern Oeffoang der flafclie, mit eben der Gefch windigkeit aus, mit der fie ihr zugeführt wird. ^_

Eine Se^liftentladung Isann nur dann erfoIgen>j wenn ein Körper von hinlänglicher Maffe und Lei- tungsfähigkeit vorhanden ift, um den, TheÜ voll' eicctrifchcr Materie, der ficli entladet, an der SteUe der Entladung in fiel» zu fchliefsen; oline dies wird nie eine Entladung ftatt haben. Die leitende Feuch- tigkeit reicht aber nur eben hin, die von der Ma- fchinc angehäufte electrifche Materie über der Glas- ' fläche zu verbreiten, ift aber nicht dicht genug, um , eine Selbftentladung in f;ch zu nehmen oder zu be-. herbergen. Ereignet fich eine Selbftentladung., fo kann Jie nur Voa der innern Belegung, oder von' dem Drahte in derJ'lafche herrühren, aus denen He zur äufsern Belegung tiberrpringt; beides ivfrd in' diefem Falle gehindert. Die innere Belegung kann

ficb nnr rlurch ihren obernKantI entladen; das geht d<i«D dber nicht an, d.i die Flafche dicht über die- fem Rande eben fo Itark als in der Belegung mit •I^irifcber Malerie gefallt ift, die ficb nacb aJJea Seiten zutacktreibt' Eben fo hindert die Räpul- fiirkraft der auf den obern Rand der Innenfeite ton- denfirten electrifchen Materie die Entladung des ' Drahtes: mithin kann eine FJaTche unter diefen Untriaiiden Geh nicht vqn felbft entladen; und ift das Lad ungK vermögen erfcliöpft, fo ftrümt die elpctri- fche Materie eben fo fchnell, als fie ihr zugeführt wird« ßber den obern Rand der Flafche aus.

Diefe Vergröfserung der Ladungsfähigkeit ei- ner Flafche und einer Batterie ift folglich zwar,ohno Zweifel» den feuchten Theilchen zu^uTchreibent die fich auf der iniiern unbelegten Fläche t!es Gla- fes, niederichlagen; allein diefe wirken nicht, wie manche glaubten, ah eine Belegung» fondem blols dadurch, dafs ße in den Zultand kommen, oder viel- Atilir das Vermögen erhalten, einer Selbftentladung Za widerlleben, fu dafs fich eine ftärkere Ladung als «ufserdem in die Belegung hineiazwängeo Jäfst, *^

•) Wahrfcheinlich haftet die «tectrifche Maieii« nicht fowohl an den feuchieii Thellciben, wie et ficb diibbertfon vorfiüElt, als vielmehr an der behauchten innern Seite de« Glarei felbft Dana

wir«' dat behautbeD ein JVlitte!, das Glas, das toaii aar- durch UeiUiuig utiptungticti zu «IcFtri- li a

Wenn ciie natchen entladen werJpn,-fo «htJadet lieb zwar wohl etwas von der auf der innern iinb«. legten Glasflache- angehäuften electrirclien Maleper Bugleicb init> (^vielleicht bis auf ~ Zoll, über dea

firen iCt, auch durch ZuTührun^ und Mitlheilung elecirifch zu machen. Sekanntlich iäfst aber Glas, To wie andere Nicbdeiier, die auf fcinfr Oberflüche angebiufte electrifcbe Malerie bei B«. Führung mit Leitern, und fo auch wabrfcbeirlicli Üei allen übrigen Entladungen, nurTEelfenweifr; (am berührten Ortefelbrt,) und nicht alle auFdO' inabl fahren. Dadurch würde das Ueherfpringen der auf der unbelegten innern Seite des GInfes con- denfirten e1e6trij'cbeii Mfterie zur äufsern Belegung ia Geftatt einer SelhfiGntladuiig unmügticb; die Re. puIfiTkraft der hier im Glafe haftenden deciri- fchen Materie verhinderte zugleich wie Cutb- bertfon richtig bemerkt, die Selfafteniladung der innern Belegung oder des zuführenden Drahm» und eben deshalb liefse (ich in beiden weit mehr Electricilät als ohne dies anhäufen. Auc'j nach dieCer Erklärung beruhete daher die Verfiärkung der Ladung durch das Hini>in bauchen lediglich und allein auf der ftürkern Anhäufung der Electri- cirät in der innern Belegung und im Drahte, unif keinesweges auf der im unbelegien Theile des RIä- fes haftenden electrifcben Materie. Wird die Flafcbe roittelft einer leitenden Verbindung zwifchen der äufseM) und innern Belegung entladen, to kann nur die electrifcbe Materie, welche in der innern Belegung und riem Drahte, als Leitern, condenlirt ift, plorzlich und .mit einem iVlable, in Gefialt ei- nes electrifchea Schlags,' Dach der üulsera Beieg\iag

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Rand der Se1egting'> mthr oder weniger ^'^ nach ^ieixi Grade der Feuchtigkeit u der Lage ddr feuchten TheilchenO allein diefer Zuwachs der " EDtlädunjg f& vob: 'weniger Bedeutungt und,vßrmag keioe^weges bei ehier Batterie von 1 5 f lafcnen die- Wirkung in d^m Grade, als wenn 7 Fla chen mehr vorhanden wib:en> wie das in <ler T^t djcr FaU ifib tix erhöhen«

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. Ilberfahreii« Die an dem nicht »lekeadeil GlaGi haf» ' tende^£leetri<}itat wird dadurch vom GlaÜB nicht getrennt. Cuihhertlon lä'ognet daher mit Redit, dars die Feuchtigkeit als Belegung wirke ; '^ewohl, mif die in diefer Anmerkung vierrucbttt. Etkßirung den wahren Punkt noch befler , als die Ciithbertfoniche > in treffen fcheint. d. H,

IpccriCf^hcr Batterien L adfns zu m effe a ifti

Obrift -Lieutenant Haldane. *)

Di.

ä Batterie werde ifolirt, ihre lufsere ßelegang mit ttem Innern einer nicht-ifolirten LeiiluerFlalchs in Verbindung gebracht, und. mit diefer eiUftfane- ben Gehendes Cuthbertfonfches Electrometer, wel- ches man der Stärke der Ladung, die man als Ein- heit oder Maafs hierbei brauchen will, gemäfs^ein- i^ichtet. lodern die Batterie geladen wird, er- , hält ctie Leidn^r Flafche eine Ladung von enlg^en- geletzter Electrjcität; und fobald cliere ftark genug ift, das Electrometer in Bewegung zu fetzen, fo ent- ladet fie lieh. So oft diefes gefcbieht, ift immer di6 , Leidner Flarche gleich ftark geladen, mithin von der üufsern Belegiinif der Batterie immer gleich viel electrifche Materie in fie übergegangen, und ilaher> auch, der FrankÜnfclien Theorie gemafs, der Batte- rie felbft immer gleich viel Electricität zugeffihrt worlen; daher die Zahl der Sehlage jener Flafche xazeigt, wie viel folche Ma^rse von Etectricität die

•) NichoUons .Uurn. »f Net. Thll. Voi I, pH^. I^ft 158, v'.f! »her als ^er vorhergphi-iiiie Cuth-, beriCoofcb^ AulTaiz gefchriebea und abgedruckt.

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Batterie emliSlt, folgfich auch die Kraft, welche Ji* üalterie beiinlEutl^den'aursert.

, Dia folgenden Verfuche find mit einer ttkf wirlifamen IVairnfchen Eleclrifirmafchine, mit fl- Bfiin Cyiiniler von beiaalie 18 Zoll im Durchmefrer, ' angeftellt. Die l^leine Batterie hatte ungcfiihr 6 Qiia- (TralFutS) die Flafchc go Quadratzoll Belegung; der Schlag der Batterie wurde durch eineo Eirendraht, 2 Zoll lang und o,o45 Zoll im D urchmelTeri gelei- tet; und dar Electromcter bei jedem Verfuche aa- 4ers «iagerichtet , indem das Gewicht in der VVage und der AbFtand der eotladendeo Kugel jede« Msbl Teräoderl wurden,

Erjler Ferfuch, Das Electrometer erhielt dat kleioTte Gewicht, und die Entlailungskugeln wur- den eioen Zoll weit aus einander gefetzt. Als die Satterie nach einmahliger, dann auch nach zwei- rJnabli^cr Entladung der Flafche, abgebrannt wur- de, blich der Draht ganz unverändert. Nach ei. »er Ladung von 3 Schlägen, mithin von 5 Maafs Hectricilät, fchhig die Batterie leuchtende Theil« cbeo vom Drahte ab; eben fo bei 4 Maafsen, Eine IdduDg von 5 Maafecn zerrifM den Draht und mach- te iha roth glahen, und eine von GMaatsen fchmolz rothgUihende Kügelchen zufammeu. Bei A bis 10 Maafsen entlud lieh die Batterie von felbft. Zweiter Verfuch. Alles blieb wie vorhin, nur irde die Entfernung der entladebdeo Kugeln bis iof 2Z0U vergröfsert. Jetzt wirkte 1 Maafs nichts; a lud 3 Maafs fcblugen leuchtende Theilchea> letztere

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tnit einem Dampfe, ab; 4 Maafs glüheten und zer* ritTen den Dr-ihtj und 5 MaaTs fchtnehien ihn in ■glnliende Kn:;eln zirfjnimen; 7 bis. 8 Maafs gaben ■eine freiwilüga Entladung.

Dritter yf-rßtck. Als das Electromeiei- mit dem (früfsten Gewich'Ie befchwert, und riie entladenden Kugeln einander bis auf einen Zoll genähert wur- den, blieTien die Erfcheinungen gerade iliefelbeo» *nd die SölbftCntladung erfolgte bei 8 bis 9 Maafsen J tföd als mali die Entladnngskugeln wieder bis'auf a Zoll von einander entfernte, kamen alle diieta Erkheinungen bei einer Zahl von Maafsen, die um eins kleiner als im zweiten Verfuche war, zum Vorfchein; die freiwillige Entladung bei 6 bis 7 Maafqen.

l^iener Verfuch. Das Electrometer blieb mit dem fchwerften Gewichte verfehn, die Entladungs- kugeln ftandeii 2 ZoH von einander, und nun ■wurde eine zweite Batterie von \ 2 Quadratfufs Be- legung zur erften hinzugefügt, dafür aber 2 Zoll eines o.oSiZoU dicken Drahts eingefpannt. 1 Maais wirkte nichts; 4 ""'' 6 Maafs fchlugen 'leuchtende Theüchen, letztere untei' Dampf, ab; S Maafe brachten den Draht zum Roth glühen und zerriffen ihn; 10 Maafs zerftückteu ihn in rbthglühende Kb- gelchen; und i5bis 16 Maafs bewirkten eine frei- willige Entladung.

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III.

Will. NtcHOLSon'a ^mch rieht von einigen y e r/u ehe n

CuTHSkRTSONS}

vm ein Maafs für die Kraft ftectrifcker M afc hinen zu finden, *")

M.,

ehrere Fundamental - Verfuche für "die I ehre Von ilerEIectricität find noch erft anzuftellen. Einer der wiclitigl'ten unter ihnen \h die Deftimmung des Grades von Electricität, dun eine Mafchiue im Ver- liällnifle zu der reibenden Fläche erregt, da weder die Länge noch Geflalt der Funken aas dem Goa- ^Bclor oder aus einer Fiafche von gegebener Gröfse, BOt-'h die Weite, bis auf welche die electrifche Ah- »ebung des Cooductors 'wirkt, die Slürke der Ma- fdiioe za beftiminen ausreicht. Auf dis erftere ha- ben die Crötse des Conductoi'G> die Art feiner Endi- gang, und befonders die von Herrn van Maru m

*) Im Auszüge aus Nicbolfons Journ. qf Nät. Fhllof., II, J15 115. Diefcr Auffalz wurde gleicbfallt eher als Cu th bc rtfons AbbandluDg UDter No 1 gerchrieben, ond fcheirt «war Cuib- bertfons Verfuchcn eine acdere Abtichi beizule- gen, als der Künriler, nach Auffatz 1 zu urtheileni ilaliei haue, dient aber doch, mauche» in jenem AuflatM zu erUulern, ' d. H.

bemerkte Wellenbewegung; uoif auf die letzter*, nicht blofs die minder wefentIiclien)Tbei1e der Ma.- fcbine> fondern aucb difcOröfse uadGeftalt des Zim- mers, wocindieMafcbine ftebt>Einflafs. DieElectri- icec fucbten-^ßcb daher an die zweite Methode zu halten; allein auch gegen fie erregt Ciithbert- fon gegründete Zweifel, geftützt auf Verfuohe^ die er mir auf meine Bitte wiederholt bat.

Cavendifh fchlofs aus einer Reihe von Ver- fuqben fiber die laadung electriTcher Flafcben, da&r fleh die Menge von EJecEricität, welche belegtes Glas von verfchiedener Getlatt und Grüfse, durch. deofelben Grad von ElectriGrung, annebmen> fich tlirect wie die Grüfse der Belegung, und verkehrt, wie die Dicke des Glafes verhalten, und dafs bei verfchiedener Intenfität die Menge von Electricitäl» unter gleichen Uiiiftanden, mit der Länge der Fun- ken naße in gleichem Verhiltniffe fteht. *) Cuth- bertfoa weicht, feiner grofscn Erfahrung gemäfs,' von diefen allgemeinen Schlufsfätzen ab. Bei gro- fsen Intenfjtdten ift der Funken viel länger, als er es nach Verbältnifs der Ladung feyn follte, **) und eine Ladung von geringer IntenGtät labt fich, wie man aus einigen der folgenden Verfucbe fchliefsen mufs» weder durch ihren febr kurzen Funken, noch durch die Zahl der Umdrehungen der Mafchine meffen. Di« -:

•) FhUofophical TransnclionS, Vol. 6(S, pag, Ijfi. **) Eben äafelbft. Vol. ;ä.

{ «7 1

EJ«0trik«r bedienen (ich gcwöhnJich det hed^n GJa- fuihrflr Gegend, vmi tfaher in deritegel .lUe nur hinter AftvonGla-s. Allein Cu thb ertfan hat bemerkt^ dib die verlclneäenen Arien des weiUc»» und nocif vieJ tnelir ttes grtlqen GlafeSf bei gleicher OberddL UD^Oickvi gun^ %'ecrchi ebener Mengen von Eieciri; cirSt.bcddrren, um, gjeicli Tiark geladen zu werden» Kr zeigte «nie z\v.ei gleich lücke Klafclie>i, die beide, jiacli der Zahl der Umdrehungen zu uriheilen, eiq gleiches Ladungsvermögen hatten; die Belegung der einen wai* Um. j Meiner als die der untlern. Tlieraus folgt die I'vothwendigkeit, das Kennzeichen. j-up Schätzung der Stärke der Electricitut, von iler CrOlse der Belegung einer Fiafche unahhäijgig zu .mscben. Cutlibertfon empßehlt hierzu das >3cbmelzen von Stabiilraht; da aus feinen Verfuchea folgt» dafs gleiche Mengen von Eleciricität, in Ge- .fnit einer Entladung, immer gleiche Längen von tierlelheo Art Draht fchmelzen, die Cupacität dnc Flatche fey grüfser oder kleiner, überfchreitet ße nur oicht gewriffe Grenzen. DieffS zu erwejfen, war der Hauptzweck Teiaer Verfuche.

Es wxirden zwei Mafchiaen in Bewegung gefetzt* eine einfache und eine doppelte 2füfsi^e Scheibenma- Ichiiie, jene mil zwei, dicfo mit vier Paar Reibekilf- fcn, jedes 5 Zoll lang, die in einem Durchmeffer dör Scheibe, an deffen Hnden, einander pegen über flan- den. fo cjafs die ganze geriebene Fläche an der ein- fachen Mafchine 1 1 93,8 Quadratzoll oder 8, 'tj Qua- dratfufs; aa der slcheibigeu ^M^fuhioe dasDuppelto

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E ä» 1

betrug. Einemit Lane's Entlarfongs-Electrom«- ier verfeliene FJjfche dienre, die Gel'chwindigkaiV woipit die Klect riet tat erregt wurtti!, zu zeigen. Ao den Condut:tor der erf'en Mafchine gefetzt, fchlaff fie hei- y] Umdreljui g -. 5mahl los; ao den Lei- ter der doppelten gebracht, gab Ge hei gleitili vie- len Umdrehungen etwas mehr als die doppelte La- dung. Zu allen folgenden Verfuchen wurde dis- eiüfache ^cheibenuialcluiie genommen.

Eine FlaMie, deren äulsere Belegung 6' ZoH Sm Durchriierfcr \ind 75 Zoll Höhe hatte, die 0,16 Zoll dick war, und die über die Belegung 4J Zoll feakrecht hervorragte, deren Belegung mitbin 188 Piiaclral7oU betrug, wurde an den erften Coa*' ducior der Mafchine gefetzt. Sie war oben offfen^ und verengerte /ich hier ein wenig. Nach 4 Um-' drehuiigen verbreiteten lieh eipige Blitze in verfchie- denen Zweigen über den unbelegten Theil, und bei der fechslen Umdrehung erfolgte eine Selbft- entladuiig längs des durchfichtigeii Glafes. Daraof hielt Cuihi)ertfon eine Glasröhre in die Flafcne» bis nahe an den Boden derfelben, und blies zweimahl hinein, um,, wie er Tagte, die Flafche dadurch f'£- big zu machen, die Lailung länger zurück zu hal- ten; eine tjer gewöhnlichen Meinung von der Schädlichkeit der Feuchtigkeit ganz widerfpre- cbende Methode) die ihm indefs den Verfuchen Bruoke's zu entfprechen' fcheint, nach deneA ' «ne Flafcfa«, det-eu uabelegter Täeil durcb ilegrei-

Sbu hefiAmotJt war, eine fechsmahl ftärkel-p L3. düng, als vöIJig gereinigt, r>hne TicJi fellift zu ent- laden, falTeo konnte..*) Ich hatte bisher .liefen Verfuch als einen Beweis angeXtfhn, Hafs Glas, wel- ches durch das Begreifen fetr^g («eworilen ift, die Feuchtigkeit der Luft nicht fo ftark , qls wenn es reio ift, anVieht, und hatte mich dem gemäfs fchon öfters des Talgs ftati eines Firniffes bedient, um das Ifoliren durch Giasfüfse dadurch zu erhöhen. Cuthbertfons Methode hatte indefs gerade die- felbe Wirkungi denn <lie Flafche zeigte nun wäh- rend der ganzen drei Stunden , welche ilie Verfuchs (lauerten, weder Blitze noch eine Neigung zum Sei bftent laden, ob lie gleich mitunter Ladungen van Xo bis 13 Umdrehungen erhielt. Die Flafche wur- Ae Fo entladen, dafs der Schlag durch eine malsige Entfernung auf einen ifolirten Knopf uherTpringen, sntl dann durch 5 Zoll Spiralfederdraht, der Zwi- lchen zwei kleine Zäiiglein eingefpannt Avar, hin- durch gehn niui'ste; und dam» vei^röfserten wir ^11- jnäblig die Entfernung des Knopfs von der Flafche, bis endlich der Scldiig fo ftark wurde, dafs der ganze Draht glühete und nahe am pofitiven Ende ierrifs, wo ein oder zwei leuchtende KOirelcIien davon abflogen. Zu folch einer Wirkung wur- dea 10 Umdrehungen erfordert, und der Fun-

•) Mifeeüantotts Experiments and Remarks nn Elfctri- eity stc , by ä. tiraok, £4«rwich I7g<;i, ini Pwticbe überfetst.

ken Iprang ij Zoll weit von cicr Flafche zum Kuupfe über, i ,

Zur vorigen fetzten wir nun noch eine zweit« Flafcbe an (\en Conductori und verbanden ihre äu- Jsere JJelegung durch eine Leitung, Diefe Flaiche halte eine Dicke von 0,17 'Zoll, und eine Weit« von 6,2 Zoll; war 81 Zoll hoch belegt und 5^ Zoll hoL-h nicht belegt; ihre äuTsere Belegung betrug mithin igo Quacfratzoll oder i| QuadratfulV. Der vorige Verfuch wurde mit Schlägen aus dielen bei^ den Flafchen zugleith wiederholt. Als der Draht unter denfelben Umüänden , wie vorhin, rifs, wÄ" ren fie mit g^ Umdrehungen geladen , und der Ebfr- lad ungsf unken fpraog |Zoll weit über ; t'me fchöai Beltäiigung des Refultats, welches Cnthbertfon aus (einen frühem Verfuchen gezogen hatte, daft ftets eine gleictfe Menge Electricltät erfordert' ■wird, um gleich viel Draht derfelben Art zu" Ichmelzea, die geladene Gl^sääche möge auch noch fo verfchieden feyn.

Als von demfelben Drahte 2T und naehmahls 2J Zoll zwifchen die Zünglein eingefpannt und die erflo Flafche allein beibehalten wurde, reichten 5 Um- drehungen der Scheibe hin, den erftero Draht noch viel flärker,, den letztem aber gerade fO, als die 5 Zoll im vorigen Verfuche, zu durchglühen, zu zerreilsen und KügeJcben davon abxulcblagen. Die- les fcUeint ddjiia zu deuten, tlals fiwh die JVlengs

t 3t J

fon ElectridtSt allerdings wie clid'LSngeil des un- ter glühen Umfttanden gefchmolzenen Drahu verhsSt.

- Bei einer Batterie aus iSFIafchen» voni7Qua- drdtfnfs Belegung, wurden 19 Umdrehungen der Jtfafchine erfordert, um 5 Zoll deflclben Drahts ' fchwach rdthlich glühend zu machen ; bei 20 Um*, drehungen zerrifs er unter den vorigen Umftan« den. Ein halb fo langer Draht wurde bei 1 2 Um^ drehungen durcbglaht,' und bei i5 Umdrehungen. , etwas ^ftärker wie der vorige gefchmolzen. Hier hStte alfo die Batterie gerade noch einmahl fo viel' Electricität bedurft, um diefelbe Wirkung, als zu- vor eine geringere Belegung, hervorzubringen. Dies konbte theils an der vergröfserten Länge» durch die der Schlag jetzt hindurchgehn mufste,und

*

die an beiden Seiten 6 Fufs betrug; theils au eineif Vertninderung in der Kraft der Mafchine lieseni Wir verkürzten daher die Verbindung, fo dafs fie mit der bei den Flafchen gleiche Länge behielt, und unterfuchten die Kraft der MaLhine, die, di fie bei j\ Umdrehungen die Flafche mit dem Lane« ichen Entladuögs-EIectrometer 5mahl zum Entla- den brachte, nichts an Kraft verloren haben konnte.

Bei difefer neuen Anordnung der Batterie wirk- ten 12 Umdrehungen gar nicht auf den Draht; 21 Umdrehungen zerftiebten den gaqzen in Kügel- chen bei einem heftigen Glühen; wahrfcheinlicb

werden 20 Umrireliungen ihn. wie zuvor, zerrifCen haben. Auf eiaea halb ta langen Dr<ilit wirkten 12 Unulrehungeii gleichfalls nicht, aber bei löUm- i drehungen glrthte er und zerrifs, indem ein oder

I zwei Rügelchen abgefchlagen wurden. Einen Zoll

^ Draht zerfchmelzteQ lo Umdrehungen gr^fseo

Theils zu Kügelchen. Diefc'Verfuche fchpi- , nen zu dem Schlaffe 2u berechtigen, dafs, um glei-

f, che Wirkung auf Draht harvorzubringen, bei einer

< ' grofsen Belegung, und mithin einer geringen Intenr

[ fion, mehrl'electrifche Materie, als bei ftärkern In-

tentionen, erfördert wird. Vielleicht, dals die Gor [cbwincligkeit der electrifcheo Materie zu geringe if^' als dafs der ganze Schlag bei grofsen Belegungen f fich zu gleicher Zeit im leitenden l!)rahte befinden

kann; oder der Andrang deffelben ift fchwächer; oder endlich mag das Leilungsvermogen der feht verdünnten Luft, duTch welche der Schlag zuletzt hindurch geht» beträchtlich abgenommen haben. ")

Während der drei Stunden, welche diefe Ver-

ftiche gedauert hatten, war die Mafchine faft iraoier

in Bewegung gewefen. Sie brauchte nun zu 5 Eßt*

ladun-

*) Sollte es nicht viel einfacher feyn , diefen Unter- icbied aus dem verbal mifsmärsig viel grörsern Rückftande an elcctrifcher IMaterie zu erklären, die nach einer Entladung in grofsen Belegungen Iiei geringern Intenfioticnt als in kleiner Belegung bei furker Intcnfum , bliibt ? d. H. .

r

W haungen der

l 33 ]

liHungen der Proböflafche vreriig tnehr wie 8 Ujh- JreliDOgen, To d;pfs die Geft-liwiniligkeil, mit der iie ElectricitÜt erregte, höcliflens um ^Jiel mochte abgenominen haben.

Werf«! wir noch einen Rückblick aiiF diefe l'trloche, fo (ieht man, dafs fie freilich noch man- Wiederholuiig und Abänderung bedürfen, *) \ta zu'erliärteo,, dafs eine gleiche Menge Aon<EIe- '■etricität) bei verfchiedenar Grßfse und Geftähder ietegtiDg, wofern Ge nur eine belrächüiche inten- fioir hdt, immer gleii^b viel Draht von derfpJben Art fchmelzt , wiJi man anders ficii nicht auf Cirt^b'ertfon S Refultate verlaffen.

Was den fonderbaren Umftand betrifft, dals eipe gereinigte und getrocknete Flafche ficb von ^Ifelbrt entladet, dafs IJe hingegen, durch Hin. einhauchen j^efeuchtet, ihre Ladung weit länger jEDrück häiti fo fcbeint es> als laffe lieh diefes aus der Theorie nicht ohne Schwierigkeit ablei- Ich bin geneigt, diefe Wirkung von i-iner wellenartigen Bewegung _ abzuleiten. Die gerei- nigte unbeJegte Glasfläche wird vielleicht, wie

*) Derglri.-^ben, und zwar genauere und zuverläRi- gei-e, liat jiDcJimahls Cuthhertfon felüft in dem Auffatze mitgeiheilc, welcher in diefem Hef» der Aniuien vor i\' icboi (on's iSacb- licht [teht. li. H.

AddiI. d. rhjJili. ]. B. I. Sc. C

*»•

. /

'!

i 34 3

II

1?rieftley und Andere gezeigt babejo^ mit «b- . weehfelnden Zonen entgegengefetzter ElectrieitSt geladen. Haben dlefe die gehörige Intenfioo er- ' reicht, fo mögen fie fich gegenieitig« entladei^ : und dadurch in der ganzen Ladung ein Wellen-^ be^virken , welches das Ueberrpriogen derfelbefT' ' von der einen zur andern Beleg^ng fehr beför*« dert. irt dagegen die Glasfläche mit einzelaea^ ThoUen yon Feuchtigkeit bedeckt» 16 findet von ^ THiSlchen zu Theüchen nur ein geringeres Ueber* fpringen ftatt, wodurch die Ruhe der Ladung- nicht geftört wird; und daher erfolgt nicht eher eine Selbftentlaclung» als bis die IntenfitSt (o grofs Avird> dafs die Ladung durch eine Reihe I voii Theilchen getrieben wird, > di^ vpn eioK , Belegung zur andern reicht.

.1

E

t 35 3

IV.

^ UNTERS UCHÜNOEN

Aber

di9 FereHgerungy weiche fich im Waffer^ Jinahl bildet^ ireun Waffer aus Gefu^ fien^ durch eine Oeffnung in einer dän»

nen Platte ausftrömt^

§

von

J. B. V E N T U R l^

Prof* der Phyfik zu Modeai% *)

INHALT.

Die Vtrcng;ening einet WarTerfcralilfl» der dnrofi einA. Alane Platte ans pinem Oefufse aasfliefst, ift niolic der Neu« Conrche Cataract. Die Oefch windigkeit in d^r verengerten Stelle ift Faft diefelbe, welche zur Höhe dea Waflerftandeft alt Fallhöhe, gehört.

^ Sonderbare Geftalt eines Strahls, der durch eine Ritze antfiierst Verfuck j . Br»i geradlinitT^n Oeffnnngen ent- fprenhen die Seiten des verengerten Strahls den Winkeln der Oeffnung, und umgekehrt. Urfache diefer Erfcheinung.

). Bei hnherm WafTerftand« fällt die Stelle der gr^Istetl Verengerung des Strahls tiefer unter die Oeffnung hinab, alt bei kleinern Wafferhöhen Veriurh %%. Andere Verfchieden* lieit in Geftalt und Oefchwindi^keit des fleh verengernden 8vahls. Verjuch %% und ^4 Ausßnfs aus einer R5hre, dt» reo isneret £nde in dai Gefjis felbft hineingeht. Verfuch 15»

*) Eine 2uga1)e zo feinen. P*.9ehcrchef €xpiriimntaliu

C 2

C 5^ J

J\{lan hat fchon vieles über die convergiretiden Richtungen, gefchrieben, in welchen die Waffer- theilchen '^latrs einem Gefäfse durch' eine 'Oeffnung ftrömen, die in einer dünnen Platte ohne vorgefetz- te Röhrön angebracht ift^ und über die GcTtalt; . welche dann der fich verengernde Waffei-ftfahl^n-' nimmt. Die Betrachtungen und Vcrfuchc, 'die icl> mitlheilen Will, werden einige weitere Aufklärung

hierüber an die Hand geben.

•. -

Ich fange damit an, die Fundamentallehre det Hydraulik wider <he Meinung eines Gelehrten .zu vertbeidigen, der fich durch feine Bemühungen und feinen Eifer für die Fortfehritte der Wiffenfchaft aus- zeichnet; nämlich gegen Lorgna, den Stifter der . italiänifchen gelehrten Gefellfchaft. Er behauptet: *) ' der fich verengernde Thc^il des Wafferftrahls fey- nichts anders, als eine Fortfetzung des Newtonfchen Cataracts, und dieGefchwindigkeit des Waffers beim Ausftrömen aus einer Oeffnung in einer dünneor Platte fey viel geringer als die Gefchwindigkeit, welche zur WafTefhohe im Gefäfse, als Fallhöhe» gehört. Und zwar, wenn MD, Taf. I, Fig. I0; die Achfe des Wafferftrahls ift, der durch die kreis-' runde Oeffnung im Boden eines Gefäfses aus- ftrümt, und man fetzt den Halbmeffer diefer Oeff- ming £C = 1, die Höhe des Wafferftandes im.

. *) ' Mem. dcUa Societä Italiana , Vol. IV,

f 17 ]

GeFäfee. Atß == .n,. und matht BD^^ BJSzsz i: fo ift, nach Lcrgna s Behauptnnjr, 0,472 . a =r HB Ale Fallbölie, welche ^ur Oefch Winzigkeit gehört, mit der das VVaffcr durch die Oeffnimg^ BC ausftrömt. Lorgna ftatzt dicfen Satz «7ilf Rechnungen über die gegenfeitige -Finxvirkung der WafTertheilchen. Allein da in diefer Materie dje Beniahdngeh der gröfsteii Geomcter bi.^hcr fehl« gefchlagen find^fo mufs man in einen Beweis, derauft theoretifchen Gründen der Mechanik abgeleitet ift» biJllg einiges Mifstrauen fetzen. So wahr und un- bez weiflich die Lebrßtze der Mechanik auch an fich find» fo aufserordentlich fchwierig wird ihre Anwendung auf. eine unendliche Menge von Wailerlheilchen » die nach allen Seiten beweglich lind» und den Druck nach allen Richtungen fort« pflanzen 3 ^und eben wegen der Nothbehelfe, wozu man deshalb fchreiten mufs» wird dlefe Anwen« düng' der Mechanik fehr unficher.^

\Vir wojlen fehen, ob Lorgna*s Theqrie mit der Erfahrung zufammenftimmt. Gehurt die Ge-

r

fchwindigkeit, welche das VVaffer in der Oeffnung fi hat, zur Fallhöhe HB == 0,472 . ö, fo ift dieGe- (chx^ifidTgkeit d^elberi in D nach dem Verhaltnrffe von ^ HB : ^HD grülser, und nach demfelben VerhältnifTe. \vird .fich- der Querfchnitt des,Waf- ferftrahls in D verengern. ^^ Folglich ih.DE

♦) Sithe Annalen der Fhyßk , B. ll, S. 405 f. d, Ä-

t Vf*— ?'^'*^^ \ *) "■"* diefes iTt die F

mel für Newtons hyperbolilches Conoid.

Wäre kein anderer Grund zur Verengerung < ausfliefsenden ,WalferltrabIs, als die zunehmei GefcbwindJgkeit deliejben, hierbei im Spiel;- mUlste die Gröfse von DE, wie man fie aus V fliehen findet, mit der, wie fie diefe Formel üimtnt, zufammenfiimmen. Allein beide weicl febr weit von einander ab, wie man aus folgen Tabelle fehen kann.

h von DE in The I. BC aitigedmckl

gen Fnri

Michelotti'K, iSperim. Idmul. Tom. I, efper. 46; Tom. II , efper. IV)

BoTful's, (Nydrad. Art. 457, «xpar. V)

Nach meinsn Verfuchen bei 35 Zoll hohem WatTerftande, und einer l;reisFiirmigeii lizonialeu Oefrnung von ig läaiwi Durcbmeflier

0,80 o,gi8

0'79i 0,914

.*) Da nämlich d?e Qaerrchnitte des Strahls i^ S D beiderfeirs Kreife Tind , To rerhalten £e Heb äie Quarlrate der HaibmeFTer; und folglich SC- : D£= = Yo,t7' " ; ^^i.o,^7^ . « + i

^ C 39 3

Hieraus ift es offenbar > dals fich dar WafTe^-

ftrahl, wenn er fenkrecbt herunter Jliefst, denVer-

fuchen nach bei weitem mehr verengert, als es ver-

^ jnpge feiner zunehmenden Gefchwindigkelt durch

die BefchleunigUng der Schwere gefchehp mafste»

und noch viel mehr ift das bei einem horizontal

aosftrömenden > oder einem fenkrecht in die Höhe

S fpringenden WaOerftrable der Fall> wo gar keine

i Befchleunigung durch die Schwere im Fortftruuieti

f ftatt findet, und wo Cch doch der Strahl faft eben

:. fo verengert» als wenn er fenkrecht hinabfliefsi.

\ Folglich ift die Verengerung des Wafferftrahls ganz

etwas anderes als N'ewton's Hyperboloide.

Um zu beweifen, dafs der Struhl bei feinem Aus* - flofle aus derOeffnung nicht die ganze Gefchwinüig- keit hat, die zur WalTerhöhe über dem Mittel- punkte der Oeffnung» als Fallhöhe» gehört» führt Lorgna dieVerfuche Kraft*s an. *) Diefe find aber auf den gegenwärtigen Fall nicht anwendbar» da fie mit cylindrifchen Röhren angeftellt find » und in folchen Röhren» wie wir gefehn haben» jeder- zeit ein Theil der Gefchwindigkeit des ausftrömen* den Wailers aufgehoben wird» welches bei dem Attsflufle durch Oeffnungen dünner Platten nicht

oder da BC x=: BD = I Ift, i : DE ss ^ro,^72'.m VC^ + 0,47z . «,) woraus der obige Wcrth von D E folgt. d. H,

?) Act. Pctrop. . Vol. g.

der Fall i(t. *) Lorgna will ferner njebt,- ilafs man ilje Gefchwiniiigkeit, womit itrahleii, di^ fenkrecht in die Höhe l'prwi^an, aus den Gt;i"älseiii hervörftrümen, mittelft 'der Hohe beftirame, bis zu, d,er lie fteigen, weil er fürchtet, es fey blofs das, .nachfolgende Waffer des Strahls, welches das vor-, ansehende treibt und es bis nahe an das Niveau des VVafferftandes im Cefifse erbebt. Allein wenn man den Strahl plötzlich unterbricht, fo fteigen dii letzten Warfertheilchen bis auf die nämliche Höhe>, als die vorhergehenden» ohne eine xufammenhän- gende WalTerfäule hinter Geh zuhaben, die ihuen folgte und ße ftützte. Mithin haben fie offenbar, beim Ausftrömen durch die Oeffnung ilie ganze Ge- '.fchwindigkeit erlangt, mittelft der fie bis nahe zum Niveau der Oberflächt des Waffers im Gb-, fäise fteigen.

Schränken wir uns fürs erfte auf den horizonta-' lenAusfltifs ausGeffilsen ein, fo fcheiut mir einer der ^Verfuche, die ich im vorigen Auffatze mitgetheilt ha- be, (B. II, St. 4, IV,) entfcbeideiidel'.eriilialefprdiere' Vergleicbuug' zu geben. Als der Wafferftand im G^- färseS2,.'5Zoil,unddiefcnkrechleHühePA7,;(B.*ir/ TafJX, Fig. 1.) 54 Zoll betrug, war die horizott-* tale Entfernung MN jederzeit 8i,5Zollj mithiä'"

-•) SetUft ToiTicelli hatte diefes Seite lög Wner. Werke bemerkt: „q;iotieseunqiie niif-m aqua tubanv ialF.ntrm decurrf.ns per angußiai traofire efe> bteriC.falfa omnia. reperiet.^* V,

t 41 1

ur um 7wei Zo^l kleiner, al« Gnfeyn vrSrde, wenn ;«r horisoat^le Strahl mit der ganzen Gefchwin- jäigkeit » dir iur Failliöbe von 52,5 Fufs geliörl, aal Oeffnaagatisgeftröint wäre, und fie ungefcliwächt füs N beibebalteo hätte. Der Durch inefl'er des Sn-ahlst da, wo er am ineiflea verengen \var , be- trug fehr nahe i4>3 Linien, t/nd die Gefcbwinrtig-< Veit deffelUen an diefer Steile raufst« far MN s= 8i,^ZoU, i49/5ZoIJ in derSecunde feyn. Uiefe- vat der Grölse des Querfchnitts an der Stelle der grörsten Verengerung malciplicirt, giebt einen Aa»^ flufs, bei dem vier Kubikfcliuh WalTer in 4i" Zeit ausftr<)men muffen ; und uamic ftimmle der VerTuch vüUig Öberein, So haben wir drei durch Verfuclirf beCljminte Maafse, die mit einander übereinftimA Inen und Cell gegenseitig beftätigen; nämlich HiA EntferntiDg MN, die Verengerang des Strahls, nnel die Zeit des Ausfluffes. Da überdies die Erfahrwa^ gen Boffut'sf Michelotti's und Poleni's beinahe die nämlichen I\efultate geben, fo fchelnf es keinem Zweifel weiter unterworfen zu-fpyn: u dafs der Querfchnitt des Sirahls, da, wo er' am meiflen verengert ift, ungefähr 0,64 von der Osübe der Oeffuung baträgt; und 2. dafs die O^e- febwindigkeit an dieler verengOrten Stelle beinahe^ 6j grofä i(t, als die Oefchwindigkeit, welche zur Hi^lt« des WafferftaiideK aber dem Mittelpunkte der Otffauog) als Fallhöhe, gehört. '

K

-Dlefs beiden Erfabrungsfätze gelte«, weno fi«ns die Oeffnung in einer dSonea Platte ange« bracht ift, und wena zweitens tlaEWafrerjvon altea- Seiten her gleichförmig der Oeffnung zuftrümt. Wird diefer innere gleichfürmigeZuflufs gehört, fo mufs auch der Erfolg ßch ändern. Folgende Veo- fuche wurden in der Ahlitiht angeftellt, um eioe de^' auffallen dften Wirkungen folcher Veränderungen - in der Richtung der zuftrümenden und Geh gegen« faltig prefTenden WafTeradern darzuCtellen.

Verfuck 5i. Vur die Mündung des Wafferbe*. liälters wurde eine Platte mit einer Oeffoung^ ACBD, CTaf.I, Fig.2,) welche die Gel^t einer Ritze hatte, und zxvar fo gefetzt, Aah A und £ borizonlol lagen. Ihre äufsern Enden C und O- waren abgerundet; ihre Weite betrug nicht gans 2-Xinieni ihre Länge Linien, und der Waffer-- ftand im Gefäfse über dem Mittelpunkte der Spalts 32,5 Zoll. Anfänglich hatte der ausfliefsende Waf- feHtrahl fcbon gleich bei der Oeffnung die Geftalt B Fi darauf näjierteni Geh die beiden Enden E und F immer mehr, und zugleich fchwoll der Strahl itt' der Mitte auf, ftx dafsifein Qnerfchnitt in einer. Entfernung von 4r3 Zoll von der Oeffnung die Go> ftalt eines Vierecks, wie GH, annahm. Endlich erweiterte ftch der Strahl in lenkrechterliiaie, fäK «berartiE, wie KL.

ä

t 43 ]

Kerelbeo ErfcbelnungeD zeigteo ficfa ^nän Ht nämlichen Folge, als ich der Spalte ei n? fptilc« reehte Lage gab, fo dafs J nad B verukal geri< hiet waren. Nur war jetzt EF verükai und der breit« FSchet KL borizootaj.

Die WalTeradern 1 die längs der beiden langen Händer der Ritze A und 8 ausi'trömeo, find einan» «ler febr nabcj unii da Üe convergiren. fo Areben üe* ficb in einer- fehr kleinen Entfernung von der Oeffnang zu vereinigen. Die WaCTeradern , dio längs C und D ausülefseni find entfernter, vieUeichC auch >veniger convergeot, und können fich nur in «xner grOfsern Entfernung ron d«r Oeffnung verei- lügen. Mithin wird hier im WafTerftralile auf zwei \ Ver«(igerungen hingewirkt; beide Wirkungen ha]« len £ch aber zum Theii das Gleiclige^vicht, und i&acliea» dafs die grüfste Verengerung GH erftlia t'uei Smahl gröfsern Entfernung von der Oeffnung« als bei einer kreisrunden Oeffnung, deren Durch« melTer der Länge der Spalte gleich ift» entfteht.

Diefer Vcrfnch giebt über «in Phänomen Auf- Idilnb, das Foleni und Andere In einigen befon- dero Fällen bemerkt, doch nicht erklärt haben. So oft die Oeffnung in der dünnen Platte, durch welche das Waffer ausflröml, eine geradlinige Fi- gur ift, enllprechen die Etken dei fich verengera- lten Wafferflrahls d>.n Seiten diefer Figur, und um* geluhTt. Ift z. B. eUe Oeffiinjig eioViveclt v«»

■^

t 44 )

ddrForm und Lage, wie MNOP, CP''g'*) fi>li^ ilie grötste Verengerung des Srt-fllils weiter »om -Oe* fafse ab, als in einer kreisförmigen Oeffnung, un(i ^mmt die Geftalt and Lag© QRST an. Der Grund davon ift,' weil die einander gegen übet [tehenden Winkel M und P weiter von einander «ntfernt find, als ditt gegen Aber bellenden Ränder / und ^, weshalb fielt hier das Nämliche, wie ist- der Spalte ACBD, ereignet. Gerade fo eotftehC bei einer dreifeitigen Oeffnurfg in der Lage X ei» verengerter Strahl von der Forju und Lage' Z; u. i. f.

Verfuch Sa. Als das Waffer aus der Iiorizonw« len Spalte CD, (Yig.Z,') ausftrömle, Snderto fleh, bei veränrlecler VVdfferhüIie im Gefäft-e, die tntt'erming der am ftärkften veiengerten Stelle von- (Jer Oef f irniig folgeodcrmdrsen :

WaUcrhoIie im Geßlie

Über

dfrOeff,.,.i.g CD.

Encfernung der ^rS^sXtaVtttaif eeruhg GH vi n der t 0«rfa«pg.

3.,, Zoll Ig

ö

5j Linten. 48 40 36 -

k

DadieSpalte CD dieEnlfernung der verenger-' len Stelle des Strahls von derOeffnung desGflfäfter ' ttach einem gröfsern Maafsftabe als bei einer krsl*^ iStüiiged 'Öe'ffnung dwftellt, fo Geht man 4utt«ae 'l

C 45 I

fdir^xliudicb^ dafs bei höherin WialTerftande diefii

Verenger luig fich weiter vom Gefäfee enifernt.

VerfuchZZ. Der metaileneKegeZ DGJ?, (Fig.5>)| der mit einem cylindrifchen Tiieile CFGD verfe<». hen ift» wurde im Innern des Wafferbebältersw (Taf. IX, Fig. 1)} fo vor der kreisförmigen Oeff^t nung AB angebracht» dals die Achfe dedelbeh auf .der Ebene der Oeffnung in äirem Mittelpunkte fenkrecht ftand» und dafs.er fich» in diefer Lage an« gebracht, mehr oder weniger aus der Oeffnung AB heraus» nach V zu fchieben liefs» Dabei war AB = 18, IE = 24^ DG = 27, CD =8 Li-,: nien; und das Wafler ftand im Behälter 32^5 Zoll hoch über dem IVIittelpunkte der Opffnung. Fol« gende Tabelle zeigt» wie der AusduCs fich mit der; Lage des Kegels änderte«

Die Spitze dei Ke- gels ftand aus der Oeffnung heraus um EX =11,1 Linie 6,6 o ' all der Kegel ganz lieh ipc^eggenom- m^n wurde -

Entfernung der gröfsten Verengerung von der Oeff- nung.

9/ 1 Linie

12,3

14

14/3

Diftanz

von ä/jV,

(Taf. IX,

Fig. lO 76 Zoll

77ß5 7^f5

8^/5

Zeit , in wel-*

eher vier Km-:

bikfchuk f

Wafler aus* .

Hoffen,

85" /#

55' 43

/j

41'

Verfuch 34« Ich änderte darauf diefen Verfiich dabin ab, dals ich das Waffer durch eine Oeifoun^g, welche du» Geftalt eines horizontal liegeudea j|(I«lb-

kreife» ACB, (Fig. 6,) '^oo n,2'LiüIen Durcli« meffer hatte t ausftrömen liefs, und im lanem det Gefür^es, fenkrecht auf die Ebene, der Oeffnuog, die horizontale Platte PQ vorfetzte. Der Waffer- ftrahl wich nun von der hori2ontalen Lage CE in der Geftalt CFG, nach der Seite der Ebene Qf 2uab, fo dafs der Winkel FCE g^S, und derWift- kel FCG 3S^ betrug. Der fetikrechte Querfchpitt^ de« Strahls hatte die Form KL, und vier Kubik- fchuh Waffer floffen in 206" heraus.

Man fleht, dafs die Refultate diefes Verfachs denen der beiden vorigen Verfuche analog find.

Verjhch 55. Der Bürger Borda erzählt in ei* nem interefTanten Aiiffatze *) eine befondere Jür- fcheiiiung, die er aus dem Princip der Gleichheit," des Drucks, den flilffige Kürper nach allen Richtun« geo ausüben, auf line fehr i^iiifarhe Art erklärt. Wenn nämlich Walter aus einem Gefäfse in eine cy-> lindrifche Rühre ausftrömt, und man ftöfst da3 innere Ende dieferRuhre etwas in dasGefüfs hinein« fo verengert Geh der itrahl in ihr ftärker und der AusBufs ift geringer, als wenn die Röhre ganz zum Cefäfse hinaus fttht. Ich habe Hiefen Verfuch wie-, I derholt, und bei einer durchjiängig lyliudrifcböi Röhre, dergleichen fich Borda bediente, dalfel-.

" fj Memoire! de l'Acad. des Sciences de Paris, Afl J?66.

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t 47 3

be bemerkt. Als icK aber dem Mmidftflcke'der J^öhre die konifcbe Form des fich* verengernden Strahls« wie in B. H, Taf . ik, Fig. 4, gab ; fo fand Cch .swifcben dem AusfluiTe in beiden Lagen der Röbr« weiter 'keine recht, bemerkbare Verfcbiedenheit^ Als mmlich das' konifcbe Mundftack AC in das In« aere des Gefä&es hineingeüchoben war, flofs in 8l^^ die nämliche Wafiermenge aiis> welche« wenn die Röhre ganz zum Gefäfse heraus r^, in 8o'' ajos^ firömt ; und hatte der Theil d C vollkommen die Geftalt des fich verengernden Strahls gehabt » fo iffOrde wahrfcheiplich auch diefer kleine Unttr» ichled yerfchwunden feyn«

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IDEEN. , /

^ti. einer Tht.orie de 9 Mujgnei/enh

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^sf» Beohächiungen über die themifche Befch&^ni^ \ heU^der Magneten. .r

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.INHALT. Däi Eilen ift nicbt allein des MagnctTsinüs fähig.' Mägne» ^mus des Diamanten, der Kohlen u. f* vr* Zaih. danernden Kagnetismuf des Eifens wird Sa uerftoff /erfordert, decfa nicht die Verbindung mit Sauerfto^f allein» fondern auch mit Koh* lenftoff ; alle beide in beftimmten Verhaltniffen, weil fie fonfc die Bedingung des Magnetismus« Coh^renz, aufheben. Die a«s<Y zeichnende £igenfchaft des fiifens zum Magne.tismus befteht dar- in« bei der höchfcen Cohärenz, mit dem Kohlenftoffein verfchie- denen Graden der Oxydation eine Verbindung in Metallform ein- zugehen Ueber das Auszeichnende der Metallform. Im rohen Ei« fen ift der Kohlenftoff ftärker oxydirt als im Stahle ; das rohe Ei». Ten unterfcheidet fich ferner durch Ungleichheit der Mifchung mit Kohlenftoff. < Chemifcher Unterfchied zwifchen dc;n bei* den Polen des Magneten. Entgegengefetzter U,nterfchied der £r(lpole, durch die ungleiche Erwärmung der nördlichen und füdlichen . Halbkugel hervorgebracht. Magnetismus des Ko- balts. Kohlengehalt des Kobalts. Der Magnetismus des Dia* manten, det.Eiferis und Kobalts laflen.ßch dadurch auf eia« gleiche Urfache zurückführen.

V

V/nter den Verfuchen Brugmaiin*s über den* Nagaetismus verfcbiedener Stoffe erregte keiner

fo

C 49 3

jfo fehr meine Aufmerkfamkeit, als die mit Dia- manten *) angeftellten. Nach diefen Avurdejlder farben^ofe Diamant nicht blofs vom Magneten gezo- gen, fondern zeigte auch eigne Polarität. Doch fehlen durch Lavoifiers **} und Anderer Ver- fuche hinlänglich bewiefen, da Ts er reiner Kuhlen- ' ftoff ohne Metallgehalt, und dafs felbft die wenige Erde, die zuweilen beim Verbrennen zurück bleibt, sur zufällig ihm beigemifcht fcy. Man könnte viel- leicht den Verfuch Cavallo*s, ***) der einem ' Tfirkis» der vorher gar nicht auf die Magnetnärfel wirkte, durch Reiben an einer Stahlnadel, diefe . Eigenfchaft crtheilte, damit zufammenftellen ; aber der Diamant wird eines Theils nicht vom Stahle angegriffen, andern Theils mit eignem Staube oder \ , Diamantfpath gefchliffen. Diefer Verfuch lei- tete mich auf ähnliche. Ich fchnitt aus Holzkohlen, nach der Länge der Holzfafern ,- längliche Nadeln, gab ihnen fo wenig Berührungsfläche, wie pur mög- lich, mit dem Queckfilber, auf welches ich fie leg- te, und alle wurden mehr oder Aveniger vom Ma- gneten gezogen, zeigten fogar bei kleinen*''^} Magnet-^

•) Brugmann's Phil, Verfuche über die ma^neti*

fehe Materie, Leipzig 17^4, S. 293. A,

^*) Lavoifier's Phyßjch - chemifche Schriften, überf.

von Weigel, IL B. » S. 160 bis 343. A.

***^ Cavallo's Abhandlung vom Magnet ^ Leipzig

1788» S. 196.^ A.

♦♦♦*) Ich folgte der Bemerkung Hauy*«, der mit

vielems R^tchre eriDnert, dais wir öfter Pclarität Annal. d. FWfik. j.C. 1. 8t. D

\

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I

nadeln Polarität. Eine Steinkohle aus diefer

geml zeigte auch einigen i aber m^l fchwächern

gnetisini]S. Ich verbrannte beide in gleicher ÄJei

fand in jener nur eine Spur Eifen, in 'diefer

mehr. '.Ich verfuchte, 'ob durch Ablöfchen dei

nen angebrannten Seite des Mugnpten imWafler

Magnetismus der Icleinen Nadeln nicht veränr

würde;, ich konnte es aber nicht bemerken, ur

achtet es doch wohl möglich war, dafs es ftatt fa

da in diefen Verfuchen die geringfte Feuchtigl

auf der Oberfläche des Qitieckfilb^rs und die ger:

fte entgegenftrebende Bewegung darin, die Wirk

des Magneten aufhebt. Dies hielt tnich auch da^

ab, Kohlen, die verfchiedene Gasarten verfchJu

hatten j in diefer Rücklicht zu unterfuchen, ]

Cavallo'fchen *) Verfuche mit dem Meffing. fd

xiert mir nicht fo beftimmt wie der Brugmannf

2u beweifen, dafs das.E'ifin nicht allein des Mag

tismus fähig feyy da diefer Na turforfcher nicht

einziges Mahl dieMeffirigmagneten einer chemjfc]

yrüf ung auf 5ifen unterwarf. Giebt es nun Mag

ten ohne Eifen ; giebt es ferner Kifen , das fehr v

fchiedene Fähigkeit zum Magnetismus zejgt:*

fragt es fich: welches d\e des flärkfren Mag

tismus fähige Mifchung des Eifens ift. Dafs.iiie

an Körpern bemerken würden , wenn nicht un

'grofse Magnetnadeln gewöhnlich die Pcle verw.

dehen. (S. H au y 's Auffatz in diefem HcPte i

A. *} Abhandlung vom Magnet ^ 8*172 bis 17;^, A,

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.s»

^t 5t 3

; ein Unterfchied zwifrhen dert Stahl- und Eifenartea ftatt finJe, darin fUmmen allePhyHiker übereiny^ch in den Angaben finden fich wenig Unterfcbiede. Weiches Eifen, fagen fie, nimmt den Magnetismi^s * Icfanell an, verliert ihn )aber eben fo fchnell; guter Stahl nimmt ihn zwar fchwerer an, aber er ift fo- Wohl dauerhafter als auch zu einem höhern Grade ' zu bringen. *)• Nach' Rinmann **) ift das

r^ Roheifen am wenigften des Alagnetismus fähig.

D.K von hier anVerTuche und Refultate, unter ge* wiflienAnficbten, nicht mit einander abereinftiniinen»

^ fo. wiJJ ich fie unter beftimmte Gefichtspunkte brin- gen und prüfen» '' Das vollkommne Eifen Oxyd» feilen wir,« wird- nicht .mehr vom Magneten'***) gezogen, und die Stärke der Magneten nimmt ab^ je mehr fie fich mit gelbem Rofte überziehen. Dage* gen fand Wilke,****) dafs Stahlnadeln, die, an. einer Spitze glühend, noch keine Spur von Magne» tismus^zeigten, Tchnell in VVaffer abgelöfcht, einea liauernden Magnetismus annahmen. Hierbei er-* fti'eckt fich aber, nach Reaumür s und Lavoi^

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^ 2. B. Cavallo S. 1^7* Rinmann^c Gefchick^

te des £//<?/?5,.l, S. yj» ^ A,

*♦) Rinmahn^s Grfchichte diss £(/<?«*, Berlin 17851

i. B. y S. 64* "^^

***; Eten dafelhft , Th. I, S. 99. ' A.

****) Abhandlungen äerfchwedijchen Akddemiefur 1766'^

Da

fier's ') fchr beflimmten Verfunhen, die SäuBij ruu nicht blofs auf die Oberfläche. fonJei dringt auch tief rnsinnarevor. Rinmartn **J J togar, tiafs ein an einem Ofen'liegeniler oxydirter un^ aachlier wieder zurammengefchmolzener 'eiferneiq AoUer ftark magnetifch rgeworden war. Aud wenn Eiten ***") anfängt von SchwefeJfäure angeJ griflen zu Werden, wjrj(t es ftärker auf denMagne-j teil, als vorher. So empfiehlt Rinniaon» *"*^ dea zu Magneten beftimmten Stahl gliUieitd ftprlczu,] drehen, und] Herr Steinhäufer *') bemerkte] einen grofsen.Einflufs auf die Fähigkeit zumMagut-l tismus in Stahlftrtcken, die er in verfchiedeneo Gas-I arten hatte abkühlen laffen. Slerner find faft alle Ei«j Unerze *') magnetifch.

*■) Lavoi fier's Phyßjch-ckemifchc Schrifun,,\V. B..ij

S. ajt bis ijä. *»} Rinmann't Cefüldchte des ßifens. 1B.,S,9|;J

••*) Carallo's Ahhandlung vom Magnet, S. 191. Dafs Schwefelfäure in etwas hier beffera Wirltong. tbat , als Salzfäure , läfst (ich daraus erklären , dafs. iene nur unvollkommenes, diefe auch voIlkomiBeiietJ , Eifen-Oxyd auflätt. /I. , ]

,*•*•) Rinmann** G^fihickte des Eifeiis, LB., S./^jJ Auch das vom Schwefel aufgeläfte Eifen wtr^ TtunkB vom Magneten ge:iogen. I, B., S. 101. A. "^

*)ScherBr's Journal der Chewie , II. JB. , S.-94lJ

**) Hauy am angeführten Orte.

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Hier kßnnte vtelleicbt ieniand aäf de^Oedanltea «iTnmen, dafs 7vuirclien magnclirchei' An^ieliung nntl Haneratter i'olarilat^ ein folcher Gegetifatz ftült fün- , ijafs zw2r kßtiie nhne die anilere, iede,ali«r im ealgegengcret^ten VerhältiiilTe der anttern nflchre. iMii van Swintten 0 iit(i«nen gezeigt hst, data ifi« Magneten eiosnder ungleicli ftärker arfsi'ebeiH als weicIi^K L~ifen-iincl ein Magnet, fchehit cüefeErklä- roo^ sUe Wahrfcheinliohkeit zu verlieren. Noch unen^Crund dagegen bietet anch das Roheifen l^ar, nacli Lampadius,-**) viel Saiierflnff enihSIt. und, der Rinmannfcben oben an^efilin'ten Erfahrung oemäfs, des Magnelismus^ätiig ift , und lla Stab]] (ler> wie wir bald fehen werden) B^ir SaucrAorf als weiches Eifen entlülti am he- I za Magneten geeignet ifl. Der Wider[prucb> uf wir alTo hier geführt würden, befttinde darin, da/s eben derSauerfcoff, der das Eifen durch fei- a Zutritt det dauernden Magnethmus fähig mache, liefe Wirkung wiederum zerßört, Diefen WJder- ^Tucfa auf/.uUUen, dazu fcheint uns hefooders die letztere Cifabruiig die Hand zu bieten. KoheÜea

•y Analogie dt l'^lrcti-ieits ft da ma^netjune , i U Haje 1785. T. 11, p. joo. A.

**) Aihandlungen iiher d\e Preisfrage: Worin heffeht irr Vnt'erjchied zivifihen nnfeifen und gefrhmeiäigem gjfenf tejpzig 17$?) S. i bis 4g. Lampadiut rratJifch-ckcmifilie Abhandiut>iiea. II. Band, S. 47 hu 164. ' ^'

unterfcheidet fich vom weichen, EiFen, nach pddius, nicht blols, ilurch grüfsern SaticrfUiirg^' halt, fooiiern auch durch mehr Kuhlenftoff. Bt-. ftimmter, als aus Lempadius's Verluchen, gefat' dieles Refultat aus der Bergmannfchen *) Be(tim.i mung der Menge von Wafferltoffgas lierwor, <lia üch bei Auflöfung gleicher Mengen der verfcbtede* sea Eifenarten in Siiizfäure entwickelt. Die Menge Sauerftoff kann man hieraus fehr beftimml nach dem Veihäitniffe wie i5 Theile WafferJtoff 7:u 85 Theile Sauerftoff, **^ dem Gewichte nach, berech' nen, doch ift uns dies zu keiuem Zwecke. Genu^ die Mittelzahlen beweifen: rohes Eifen bedUrfs ■weniger Sauerl'toff zu feiner Verkalkung, als wei* ehes Eifen, und dieier Unterfdiied fey ungleidfa giöfser, als aus dem Verhältniffe des grüfsern Koh- lenftoffgehaks folgen würde, Slahl hingegen fey et- was weniger tjsydirt alsRoheiren. DeuKohlenftofT. geh^t giebt Bergmann ***) in luo Th. Rofa-

*) Bergmann! Opuscida, T. IT! , pag. 17, Die Mit.eliahlen Tür d\e Menge Kuhilteoile Wat1«r- floffßas aus einem P/ohjercentner von jedem und; Aus weichena Eilen 49,6 Aus Stahl

Aus Uobeifen 4-/J« A.

**} Lavoifier's Traiti ileme/it.

.

'*»•) Bergmann de

loly/t /er.

in, f»fi

pag. 84 8J

C 55 3

von 1 bis 3^3j in dem Stahle von O/Obiso/S« im weichen Eilen zu 0/o5 bis 0/2an ; doch war dies kein reiner Kohlenfloff, foiulern eifenhaltiger Graphit. Aufser diefen beiden Unterfcliieden giebt es, wenn Ich nicht irre» zvtifchen dem Roheifen und dea übrigen Soften noch einen dritten, den ich hier beilaufjg zur Prüfung vorlegen will. Rinpian n *) erzählt, dafs ein Tropfen Scheidcwaffer auf deni Roheifen einen fchattirenden, ungleichen fchwar« zen Fleck hervorbringe, fia hingegen auf dem ' Stahle ein folcher Fleck gleichfürmig fchwarz, auf ' dem "Weichen Eifen gleichförmig weifs erfcheint. Ich glaube nicht, dafs fich jene Ungleichheit befler» ali aus der ungleichen Mifchung des Roheifen« mit Kohlenftoff ableiten laffe^ woher fich dann nicht nur die Brüphigkeit des Roheifens, fon* dem auch zum Theil die Unfähigkeit zum Magne- tismus erklärt. Alle diefe Erfahrungen, insbe« foadere die Nothwendigkeit des Kohlenftoff s, um den, des Magnetismus fähigften Stoff, Stahl, hervor- zubringen, führen uns aiif dasRefultat, dafs we- der das Eifen allein, noch die Verbindung mit dem Sauerftoffe in gewiiTeni Verhältniffe , fondern allein Se dreifache Verbindung zwifchen Eifen, Kohlen- ftoff und Sauerftüff in geitnfßn Verhähnifli'tiy. die des ftarkften, dauernden Magnetismus fähige Maffe hervorbringt. Ich hoffe, dafs durch die folgenden

^)Rinmann's Cefchickte des Elfcns, Seite ijf.

A

Erfahrungen Cch auch über diefe Verhältniffe eili- ge» Licht verhreitßa laffe,

leb mufs hier etwas voraussetzen, was icli erft in einem andern Auffatze beweifen iiann, dafs zurit Magnetismus überhaupt Cohärenz. und zum hüchften IMagnetismus, aufser d«r cheraifchen Befcbaffenheit» die böchfte eohärenz gehöre. Die Erfahrung Hft- ftiiligt dies hinlänglich: Glahend *) und verkalkt verliert das Eifen alle magnetifche Eigenfchaflen; Eifen , der hefte Mi^net , hat ferner Hie gföfste *^. Cohärenz, nerh ihm kommt Kupfer und Platin, und auch diefe ** ) laffen fich durch eine geringe IVÜ- fchung mit Eifen, (alfo durch Mittheilung der che- ; milchen Eigenfchaft,) in Magnetton verwandeln, Diefe auszeichnende chemifcheEigenfchsft deÖelben jft; mit dem Kohlenftoffe in verfcliie denen Graden der Säuerung eine Verbindung in Metailforni ein» zugehen. Herr Lampadius ****) glaubt, mit' dem Sauerftoffe: doch ftiltzt (ich ditjfe Meiniuig nut auf Verfuche mit kohlenftoffhaitigem Eifen; ailgc meine Gründe dagegen werden (Ich in der gewöhft- licben Wirkung^ der Sauerftoffverbindung auf die Metallform finden. Aber was hat diefe Metallform

*) Cavallo's Mkatdlang vom Magnet , ^S. 19a. A. __•' •*3 S'ithe Aie Annalea der Pkyßk , I.B., S. j^i. A. **") Falt alles Meffing und Kupfer, welcbcj ich rer-

ruchle, zeigie einige Polarität. a.

•*'*) Vraktifch-JiemifJie Abhandlungen, II, B. , S. tjT^.

l 57 J

/o Auszeichnen deSj'ls's jeder fie wieder fetkennt, ohns

ficb genau den Unterfchied zu entwickeln. Ichglao- be» man thiit Unrecht, wenn man e* in diefe oder jene einzeJncEigenfchaft fetzt; einzeln tnöchte man

•Üe vtohl aUe auch in andern Stoffen wiederfinLien, aber fo wie Ce hier verbiiDdeiilJnd,nie. Oxydirbar- keit, Undorchfichtigkeit, Schmelzbarkeit, Wlrme- pod Eleciricitäts-Leitiing, grofses fpecififches Oe-

< triebt» Cohäcenz u. f. -w. , machen es zufammen aus. Und alle dJefe Eigenfchaften verfchwinden entwe- der ganz oder zum Theil hei der Verbindung mit dem Sauerftoffe. Es ift diefe Wirkung fo allgemein, Zeigt fich auch beim Eifen^wenn wir es Eifen - Oxyd nenn^Difo, dafs es fcbwer wird, zu glauben, dafs bei einem niedrigem Grade der Oxydation das Cegen- iheil ftatt finden follte. Ich kehre dahin zurQck, dafs der Kohlenftoff in verfchiedenen Graden der

'Oxydation firh mit dem Eifen verbindet. Durch die Verbindung mit Kohlenftoff wird das Eifen im' Stahle fpecififch fchwerer,mit eben diefem Stoffe im Koheifen verbunden, fpecififch *^ leichter; dies mufs daher durch dea dritten Stoff, den Sauer-

*) Rinmann's Gffihkhte des Eifen^ , 1, S.6^hu&6.

Robeifen 7.**J'

Weichet Eifen 7.700

Stahl , 7.79$

Etwas von der grofsen Abweichung des Rofaei-

Tens kann man billig auf feine Blafen recVnen', dit

hXt nie darin fehlen. A.

t 5& 1

Ctoff, ^tim.intriündrcl«, nn:fa allgemein« -K^fah* tijng, iJer Sayetfloff ilie Djclitigkeit des Körper«^ mit (ieni er fich verbindet, mindert, der KohlenftpfC "im Rolieifeu oxydlrter als im Sfahle feya. ftimpnt nichl: nur mit dem Refukate aus den eben ^gefübrten Verfuchea Uergmann's, über dia Menge des entwickelten VVarferftoft'gas, fondern auch mit derErfaljrun^ überoin, dafs Stahl fchwerer roflet, sJs jedes andere Eilen, welches mm leicht aus (ier Eeobaclitung Guyion's *) lieh erl;lärt, dafc dpr Kablcflftqff, mjt je weniger Sauerftoff verbun- den, defto fchwerer ri/-,h damit verbindet. Es wird endlich auch dadurch beflätigt, dals der Stahl beim Hurten' aa fpecifirtheni öewichte verliert, **) und dafs, nach Cuulombs ***) Erfahrung, das ftar- ke Hiirten deip Magnetismus fchadet. MuffcheD- hroek, (^Introd. ad pbU. naC, T. I, §• lO&ß») f^nd aber, dals Stahl ungleich geringere Cobäceoz als Eilen hat. Soba!.[ daher angenommen ift, dals b^i der erforderlichen chemircheo.Befchsffcnheit die grüXste Cohärenz des Stoffs die heften Magae-

*) Annaien. der Phyßk. IT. B, , S. 3J7F. A.

*•) Rinmann's Gefchichte des Eifcm, I. B., S. «5, - Siehe auch Briffon Fefanteur fpecif. des eorpi. a Paris 1787-

Ungeliärieter Stahl Tt>40

Gehärteter Stahl 7,iiO

^■ *•*) Gren's Ntues Journal der Pf,yßk , II. B., 5,341.

f 59 !'

teh lief firt» fo Zieht man^dafsderKoblenftofF un^ deS Ssueriioti ein beitiumtesVerhältnifs haben mpfleo» weil ohne beide zwar kein dauernder Magnetismus im Eifen iftj fie aber die C^hSrenz des Magnetismus vermindern >• daher wiederum der Stärke, fcbadem . Da wir findeo> dafs beim Magnetifiren ohne Vo« Inm - Ve«-änderung bei uns der Nordpol fchwefer, alfo* ^ecifircb fchwerer , dagegen der Südpol fpBcififch leichter wird, fo können wir vielleicht annehmen>dars^ durch eine Wirkung eines zweiten Magneten, diefet demSädpoleSauerftoff abgetreten» dagegen voa derxi Südpole Kohlenftof f erhalten habe. Doch folgt daraus nicht» dafs der Chemiker» wenn er den Magneten jetzt in der ^'litte durchbräche» von der einen Seite mehr Kohlen-» von der andern mehr Sauerftoff erhal- ten würde , fondern, indem der Magnet fich trennt kehren auch diefe geg^>nfeitigea Bindun.^en in ihre neuen Pole fich um. Nur in der leichtern oder fchwerern .Oxydirbarkeit der Pole lälst fich diefes erkennen. An Magneten allein verfuchte ich die* fes vergebens, weil fie zu lange, um merklich ver- kalkt zu werden , mit Waffer überflrichen fryn muffen. Legt man hingegen eine Armatur von wci" ehern Eifen an beide Pule, und heflreic lit beide Pole mit VVafler, fo kann man in kurzer Zeit, (über- haupt in kürzerer als wenn die Kette ni*. ht gefclilof- fen wäre,) die ftäikcre Oxyvlalion an dem Nord- pole t{esM.ignetens, nll'o an dem Sü;I|3ole ('er Arma« tur, alfo wo fchon der meifle Sauerfluff ifi, finden weil» nach Guytons Erfahrung, die Anziehung des

KohlenrtoEfs 7Tim Sauerftoffe zunimmt, je mehr er davon eiliält. Diere verfchierfene Oxydation erklSrt auch die von Herrn Ritter *) beobachtete Er» fcheinung, rfafs zwei Üfennadeln zu wirltfameil Eiei- citaforen des Galvanismus gemacht wurdenj w€tAi , toan die eine derfelben durch Streichen galMni8rte._ Ich gefttehe, dafs jene Vermiithung Ober dieunglrä- c)iB chemifche Ecfchaffenheil beider Pole ihrer Schwierigkeiten hat, dagegen gewinnt fie aber. . durch die angeftilirte Beobachtung Guytons. •*)• , Diefes Leiztere erklärt mit aurserordenlUcber Leichtigkeit die Schnelhgkeit, mit der man di« magnetitche Kraft, wenn lie ebimahl fich zeigt, unter fcbwach magnetiiirten Stäben verniL-hrcn kann, ii, f. w. Eine entgegen gefetzte chemifche Befchaffenheit der Erdpote würde danu diefen magjietifchen Nord- uBit, Sodpolen eiitfprechen ; eine Verfchiedenheit, die ich zwar nicht aus der verfchiedexien Bildung ***) der beiden Seilen unfrei- Erde herleiten kann, weti die" Uebereinftjmmuiig der Gebirgsmailen •••*^ jn fehr

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*) Humboldt Vebirr Ute gereifte Masket und Ser^ '■\ ven/afir. IL B., S. i|9- A- I

*•) Siehe Annaten dtr Phyßk, II. B,, S. 398 hil 399,. A. , ***) Foi-rier'j Beobachfungen zur Theorie der Erde. Leipzig 1751J. Licfatenberg's Taßheiibuch für »>98 , S. 1J7, A.

****} 2. B. Guellard über Sgypfifche „ndfr^nzVt- feilt Granitt. Mem. äe l'Acad. de Paris, 1751. Hift.

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totfernten G^en<Icn es wahrfchoinlidi macbti dal| cüefer Unterschied tiefer als unfre bewohnte und be- iahrneEf tlriDtleliegttwenn gleicb beide einen gemein- fdiaftlicheö Grund in der ungleitben Erwärmung'*) der nördlich«!! iind fildlichen Halbkugel bäben.

Noch giebt es ein Metall, den Kobalt, das ohne SNinifcIiirag d^s Eirens, nach Herrn Kohls **') Sntdeckung , eines ftarken Magnetismus fä> %ig U>. Merkwürdig ift es, dars er» nach Brif- Ion* mit dem Stahle im ipeclfifcbea Gewichte ftbereioftimmt, (Stahl 7,810, Kobalt 7,81 1.) Rackficht der Cobäreoz find noch keine Verfuclie (bmlt angeftelJti in der Reihe***) der Adhärenr '

ten mit dem Oueckfilber fleht er neben dem Eifen» 1

iloch fo, dafs das Eifea durch 1 15 Gran, der Ko- ■]

balt durch S abgeriffen wird. Diefe aufserordent- . i

üch geringe Adbärion machte mich zuerft: darauf i

aofmerkfam, ob nicht auch tiier, wie bei dem 1

Stahle, durch die Verbindung mit Kohlenftoff dio Adhäfion gefchwächt werde. Ich löfte deswegen •twas von einem fehr reinen Kobaltkunige Ic SaU •'

peterfSiire auf; die angegriffene, vorher polirta Seite war fchwarz gefleckt worden > auch fand ich

p, 1)9. Hnnboldt über die unlerirdifchen Gat-

nrtt», S, gj. A. \

•)DenBewei» flrtie in Prevoti'» Untcrfuchungtit

üher die Wünnt , Halle >7pg| S. 104. A.

*•) Crell'l Neutft* Entdeck., Tb. VII, S. 39. A. ••*) ÖuytOB Morveau'a CrundfäHt dri.iVakl-

«tnzithung, Birlia i^;4, S. ji. A,

I

L

^ der Säure einen feinen un auf löslichen fdiwarzen NieUerfclihg, von dem ich aber zu wenig hafte, utft mich mit Gewifsheit zu überzeugen, ob es Kohleti(tcif£ " (ev. Sollte dies nidit etwa zulällig, fondern alleb ' Eühaltkunige geir.ein feyn, fo würde dadurch di« EntfCehung des Magnetismus im Kobalt, wie im El- fen, gleJLhe ürfaclie hubefi. Eben fo einfach' fcbliefst fich der jM&gnelismus kohlciift off haltiger SubTtanZen, dea Diamanten u.f.w., wovon wir ansJ* gingen} hieran; fie find, wie der Eifen-Magnetis-, aus, Folge der verfchiedenen Oxy*lirbarlieit des Kohlenftoffs, und feiner Ejgenfchaft, mit der gri/- isern Menge Sauerftoff, die er gebunden, immer mehr Anziehung gegen denfelben zu bekooimehi Für die Theorie des Magneten ift, wenn diefeBeob- achtungen nicht Berichtigung, fondern Betätigung erhalten feilten, weiter nichts geleiftet, als dafs, ich das Chemifch- Auszeichnende des Magneten, das Chemifch - Veränderte heim MagneJifiren aufgor. fucht habe; eine Arbeit, di* zwar zur Vollftändig^ keit Bothwendig, aber für den übrigen Theil der Theorie, Ableitung der Gefetze aus der allgemei- „Ben Dynamik, ganz ohne Anwendung. iCt.

Zu erklären, wie diefes Einzelne, Vefchledene, welches wir^Magnet nennen, eiiltlahd, war;niB- mein Zweck; mechar.ifch oder organifch, wie man e's verfuchen mag, unvermerkt geiit man einen Zir- Ue), indem uiao das -Mannigfaltige, weiches abge- leitet werden foU» da2u fchon voraus letzen mufs.

Xufa.ti. Verbuche ühtr den Efnßufs rf#i- Ei/etanagHtUa

auf Cah-anifdw Erivhriiiunsen. ' , -

I^« Urtheil ätt Herrn v. Homholdt, (ülierHli« g«. r^tzie Muskel- und Nervenrafer, II, S. t t<f t) ^ats \r^l unendlich fchwer Teyg inachie. Über den 5. 60 Utgtiährtea Riiterfchen Vetfuch beritnimte Gepcn- fttrucbe anzurtellen, hielt tnlch laogd von dlerea Un- Krrucbangen ab. Die groCss und aDshaUende Reixbar- keit der Frörcbe in dlarer Jahnzeit machta mir endlich HoffoQog; ich wagte es, und inur« geliehen , Telten ta beftimmie EtMga in diefer Klade von Veifuchen erbal- Md zu haben. ^ I

I. Als in einer Kelle aus zwei Eifenriacken weder El- fen noch biahl aller Arlmfehr Zuckungen hersnrb.in. gen woilie, hrauchre ich flau des einen EirfnlUtckf einen Magn«ien; ro{>Ieich erfot^Le Znukung. .lens Stücke wieder an die Strlle des Magneten bineia gebracht, erregten keine if uckun^ mehr. a.Ich liers die Keite aus Stahl und liifen, oder£irea und fcifen, gefchlolTeii. Wenn ich eins der beiden SiücJce durch Stahl oder Eireu mii dem ['hi^kcl ver< band) enifrand keine Zuckung; wurde die Ver* bindung mit einem Magneten gemacht. Tu war di« Zuckung Tehr Tiatk. beide Verfuche heweifen hin- JtBglich, dafs der magifeiirche "»lahl in der Gal- Taliifchen KeJte anders wirkt als Stahl oder Elen; fie beftatigen den Rittet Tchen Vetiuch. I J. AU die Reizbarkeit eines Frofchfchpoki^ls (o weit Beiabgefiimmi war, da Ts Kelten an« Zink und Ei- r«n, oder Zink und Stahl, keine Zuckung mehr er- regten, feizte ich einen Alafineien an die Stelle «'esEj. less, und es eurft^nden keine Zupkungen, Es folgt danut, dafs die Heterogeneität des Magtielej in Racklicht der Kürper, die felblt der Pol, Uhig üadj ßatt £iidet,

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olaiiiät jACI

M

C «4 i

4. Icli armirte einen Magneten mit einem dünn«a Stücke weiches Ei Ten. Der Schenkel zuckte nicfat mehr durch jenes Eifen ; ich verband ijetzt das Ei-

.Ten der Kette mit dem Muskel durch jene EifKil- 'Armaiur, und es erFolgte keine Zuckung. Jener ai» mirte Mag^^t allein in die Keite gebracht, er- regte Contraciion Wegen der dünnen Eifen -Ar* malur waren hier |;1eicbarmige Pole in der Kette,

5. Zwei gleich ' ftarke Magneten wurden, zwifchen Muskel und Nerre gebracht; legte ich ihre un- aleichnan^igen Pole zufamrnen, fo erfolgte keine Zuckung ; die gleichnamigen zuraminea gebracht, fah man Zuckung. Hier war in der Kette ebenfalls alleHe- terogenei tat [durch gegenfeitige Bindung aufgebobea.

i,. Wenn ich in der Kette des erfien Verfuchs den ■n' den Muskel ftofsenden Magnetpol durch den ungleichnamigen eines andern feiner Kralt berauh* te, faonnle ich doch keinen Unterfchied in Abficht ' der Stärke derZuckungeo wahrnehmen. Aus die- fem J, 4! 5 und 6 Verfnche folgt, dafs die Hete-. rogeneiiat der Metalle, die Muskel und Nerven be« rührten, hier nicbt wefenilich , hingegen die Ha- terogeneität in den fich berührenden Metaltftäcken aathwendig war.

Ein Refultat, welches dem thierifchen Magne- tismus, (thierifcher Magnetismus in der wahren, nicht in der Mesmerifchen Bedeutung,) eben nicht günfiig zu Teyn fcheint. f. Ob blofs der dauernde, oder auch der itiitgeih eilte Magnetismus wirke, habe ich nicht beftimmt aui- macben kSnnen; eben fo wenig, ob die aufserordent- licheJWirkfamkeit des Stahls in Galvanlfchen, he- fonders in E'renketien, blofs von feiner Mifchnng oder auch von einem geringen Grade Magnetismuc berkomme, habeich nicht beftimmea fcönnen-

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C 65 1

VI.

VERSUCHE,

^Uielß des Diamanien das dige Elfen in G ufs fi a.hl

Vfandeln,

von

O u y T o N. *)

gefchmei^ zu ver*

u

(Eine FortTetzong des AnfTatzes A. d. Ph.» II. 3^*^,)

m taieine Theorie, dafs der Diamant reiner Kohlenftoff, Reifeblei deffen Oxyde des erften» Holzkohle des zweiten Orades, und Kohlenfäure da« Produkt der vollkommnen Oxydirung des Diaman- tcflfey, von .einer neuen Seite zu prüfen, wönfch- te Clouet, **) der die Verluche über da« Var-

*) Annales de Clwnie , t. 31 , p. 328 33 J.

♦*) Der Gedanke Clouet^s, die Verbindung zwi- fcfaen d«m Diamanten und dem Eifen zu yerruchen, ift nicht neu« Malliard fand ren Diamanten in der Berührung mit Eifen angef reffen und in eint Art von Schlacken gefloffen. Herr Lampadius^ (Sammlung prakt. - ehem. Abhandl. , II, S. 6,) -rermuthet, es fey eine Verbindung von Eifen und Kohlenftoif gewefen , und ermuntert ^u fernom Verfuchen. ^ Wenn nur Deutfchland ein National* Inftitut hätte! Doch, dazu gehört National* Geift!

Annal» d. Pb^lik. |. x. St»

L

brennen des Diamanten mit mir angeftellt halt«, dafs wir gefchmeidiges Eifen durcl) Cetnentation niii Diamanten inStahl zu verwandeln fuchen möchten.

Man hat es bisher als ausgemncht angenonimen, dafs das Eifen nicht anders flüfßg wird, als wenn es in den Zufland des Stahls oder des Giifseifens über- geht. Aber in welchem Zuftande geht der Kohlen- ftot'frinit in die Mifchung ein? Da der, den Säuren daraus abfcheiden, iich in dem glanzenden Schwarz und der Unverbrennlichkeit zeigt, welche die we- fentlichen Kennzeichen des Reifsbleies ausmachen; fo glaubt man, dafs es in Form diefes Oxydes des erftcn Grades, (als oxydule,) gefchehe, und dals mithin die Kohlcj deren man fich beim Cementire» des Stahls bedient, fich zuvor bis auf einen gewtt- [en Punkt entoxydire. *) In der That hat dasKob* lenpulver nach diefer Operation ein glänzenderes Anfehen, und ift eben fo fchwer zu Afche zu bren- nen, als Kohlen, tlie in einem verfehl ofienen Ge-. fäfte entbrannt find, {debrnle,) welches diefe Meli' nuug 7.U beftätigen fcheint.

Ift fie richtig, fo mufs fich aus'der Kohle beim Cementiren des Stahls Sauerftoffgas entwickein.

*) Es fchien , als dürfie da^ nur bis auf einen f;ewir- fenG'rad gerchehn , da, nach Duharo.el's Erfab« runger, Kohjenputver , das[einniahl zvm Cementi- ren d« 'Stahls ^^edieni batie, dazu nicht mehr recht brauchbar war, vregeji der Langlaiiikeit , vromit dann der Prozefs vor fich ging. ä. H.

Ich fhsit in eine Retorte aus Por7elIan, die bei Biner frohem OpeVatiori ßch mit einer GlashoUe BmTogen Iiatte, urirl folglich keioe Luft durchlieli» einige l^leiIle EifenftOcket umfchuttete Ce von jBÜitn Seilen mit recht trockner , klein geftofs* per Buchenkohle, und brachte die durch eJae £ntbindungsrDhre mit dem QueckfiJber - Appa- rate verbyndne Retorte in einen Reverberir- Ofen> Ich erhielt eine beträchtliche Menge von Iiuft, und zwar von einer Mifchung aus koblenbal- t^emWafferftoffßas und kohlenfaurem Gas; letzte» res betrug im Anfange o,i i, in der Mitte der Opera- ,lJODO,i7i und gegen das finde 0,1 5 des ganzen Volu- tnens. Da ini'efs nach einer Feuerung von viert- Iialb Stunden die Verwandlung in Stahl noch nicht weil vorgerrtckt war, fo fetzte ich die Retorte in ei- ne EOe mit 3 Gebläfen. Nun entwickelte fich zwar fchT viel weniger Luft, ganz von derfelbenBefchaE- feoheit wie zuvor, ( das kohlenfaure Gas macht« anfangs 0,07, zuletzt 0,12 des Ganzen aus>) dsi Hifen wurde aber dabei völlig in Stahl verwandelt; die einzelnen Stücke hatten fich fogar in einem An' fange von Schmelzung mit einander vereinigt.

Es ift zwar nicht unwahrfcheinlich, dafs kolilenfaure Gas fich zum Theil aus der unverän- derten Holzkohle und au-^ der entoxydtrten, wel- che in den Stahl mit eingeht, gebililet habe} allein bei der befrändigen Gegenwart des WatTerftoffgas Ul&t fich aus diefem Verfuche nichts anderes mit Si- cberheit fcUiefieQ, als dafs es äufserft Ichwier^ ift,

£ 2

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' C 68 3

die Kohle, .yon aller Feuchtigkeit, die fie ia fic^ fchliefst, gänzlich zii befreien. *)

Der von Clou et in Vorfchlag gebrachte Veif- fiich fehlen mir dadurch noch um fo intereffanter zj^i werden, und fchon des Verlufls einer der fchlechtern Diamanten der ecole polytechnlque werth zu feyn. Clou et liefs einen kleinen Tiegel von gc-. fchmeidigem Eifen, (ausgefuchten Nagelköpfen,) fchmicden, der mit einem genau paffenden Stopfe! aus demfelben Eifen zu verfchliefsen Avar, und wir beftimmten den sSften Thermidor imJ. 7 zum Ver- ' fuche in der ^ole polyteclinique.

Ein Diamant, 907 Milligrammen fchwer, wurde in den kleinen eifernen Tiegel gethan^ und mit fo viel Eifenfeil vom Tiegel umfchüttet , dafs der Stöp- fel genau darauf pafste. Um fo wenig Luft als möglich darin zu behalten, wurde der Stöpfel mit

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*) Diefer Verfuch wicleffpricht, wie man ficht, der Meinung mancher Chemiftcn, die daraus, dafs beim Abbrennen des kohlenhaltigen WalTerftoffgas mit wenigem SaueirftofFgas fich der Kohlenftoff nieder« j fcbJägt , fchliefsen , der Sauerftoff habe eine ftärke« ^

., rc Vcrwandfchaft zum Walfcrftoffe als zum Kohlen- ftoffe. Bei Tjeinem Verfuchie \^ar die Temperatur «hne Zweifel hoch genug, um durch Vereinigung desWarferffoffs undSauerftoffs Wäffet zu erzeugen^ und es war ivo« ts vorhanden, Welches hier eine •* befo^idere VVrwanrItfchaft des Sau er ftoffs zum Koh« lenlioffe bätie veranlaffen können. OuyU

C ^9 i

0

Qewält hinein getrieben und dann abgefchnitteiu Stöpfel und Tiegel wogen zufammen 55/8 Gran, die Eifenfeil 2 Gran ; folglich alles den Diamant en um- gebende Eifen 67/8 Grammes. Darauf fetzte man den Tiegel gan?: allein, ohne alle Umgebung, in ei- nen fehr kleinen hefüfchea Tiegel, und diefen, mit, reinem, eifenfreien Kiefelfand umfchüttet, in einen Zweiten, auf den der Deckel mit gefchlemmtem Thon iind klein geftofsner SchmelztiegelmafTe feft geküt* tet wurde. Diefen ganzen Apparat brachte man in die EfFe mit den drei Geblafen.

Als alles erkaltet war, ^and man im Innern hef- fifchen Tiegel das kleine eiferne Tiegelchen, den Stöpfel und die Eifenfeil, zu einer einzigen abge- rundeten und gut b^r^nzten M^fle Gufsftahl, di« [' 55/.5 Oranfimen wog, bis auf einige einzeln dane. bcD liegende Stahlkögelchen , 0,884 Gr. fchwcr, zafammen gefchmolzen. Vor der Schmelzung hat- ten Eifen und Diamant zufammen 58,707 Gram- men gewogen; giebt einen Verluft von 2,4^3 Gramnnien an Eifen, welche fich mit dem heffifchen Tiegel vereinigt, und ihm das Anfehn des Reifs** |>ieie5 gegeben hätten.

Da der Stahl vollkommen gefchmolzen war, fo ^afs fich an der Oberfläche deffelben der Anfang Aer fchönften Kryftallifation zeigte, fo läfst es fich, hei der grofsen Verfchiedenhcit des fpecififchen Ge-' Wichts beider Stoffe, nicht denken, dafs fich irgend ein Theilchen Diamant im Innern des Stoffs unver- ändert erbaltßn h^bt, gba^ fich n^t dem Eifen che-

mifch ta verbinden. •) Der Diamant war a]f*j möge der Verwandtfchaft verfchwunclen, die der ausnehmend erhöhten Temperatur, zu der| hier gelangte, zum Eifeo hat, gerade fo wie Metall in feiner Legirung verfchwindet; und' bei hatte der Diamant denletbeo Grundftoff hei geben, der fich in der Holzkohle findet, weil Produkt feiner fhemirchen Vereinigung mit dem fcbmeidigen Eifen diefelben Eigenfchaften, als Vereinigung des Grundftoffs der Holzkohle diefem Eifen zeigte.

Dafs übrigens das EiTen fich wirklich in Sl verwandelt hatte, daran läUt üch nicht zw«jfi Denn als man die gefchmolzne Maffe an einer Stel auf einer Stein fchleifmü hie fchliff, und einen Trop- fen fchwacher Salpeterfäure darauf brachte, ent- ftandaufder Stelle ein dunkelgrauer Fleck, voU> kommen dem ähnlich, der fich auf. dem eugliTchea Gufsltahle, und auf dem Gufsftahle nach C 1 u u e\'» Methode verfertigt, zeigt.' Bei diefer, fchonlängft von R i n ni a n n angegebnen Probe wird der Fleck im Gufsftahle , ob er gleich febr merkbar ift^' doch minder dunkel als in cementirtem StahL

') Da mehrere neugierig waren , das Innere der Slahtmafre zu fehn , fo wurde er auT einem Am* Lofse zerfcblagen. Erft nach mehrern Schlägen ei- nes fehr fcbweren Hammers zerfprang er in zwei Stücke vom fchänften Korne und von einem völlig gleichförmigea Brucbci Guy f.

Vielleicht! dafs diefes von dem verfehiediifD Grad« der Oxy lirung des in ihnea befindlichen Kahlen* {taffs herrührt.

2ufatz des Herausgebers.

Ouyton's Theorie Ift auch für die Natur de» Eiffns und Siahls^ (und dadurch mittelbar für difi L«hre vom Magneten ,*)^ von rielem Iiitereffej und Wwint über mehrere noch nicht ganz genügend er- 1/iäita Umflände in der Bearbeitung des Eifens, durch die verfchieduenGcade der Säuerung des Koh- Jenftoffs, der dem Eifen im Stahle und Gurseifen i beigemifcht ift, neues Licht zu ve> breiten. }Iier Bio paar Uniftände diefer Art. '

Ein unterrichteter Reifender erzählte Herrn Ni- Iiolfon,**) dafs man in Ungarn aus allenArteii on Eifeo , die aus ihren Minern mit Holzkohlen, od nicht mit Coak's ausgefchmolzen find, febr gu- :a Steiermärker Stahl bereite. Das ganze Geheim- iCs des Prozeffes beruhe auf der Regierung des Ge- Ufes oder des Raf&nir- Ofens. Wird das Metall, rfihrend es im Fluffe ift, umgerührt, fo erhält man labeifen; zieht man aber blefs die Schlacke .ab>

•) Wie z B. Torriehender Auffgtz einfs fchätzbaren: Mitarbeiters ä. A. d. Ph. beweifen mag, dem die- ter Verfg^ Giiytoo's noch nicht bekannt feyB koanie. d. H.

'*) Joura. o/ nat-,phil,, \, Jig,

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I 3

fo wie fiä ansteigt, läfst es eine geraume FluHe, und bringt es dann unter Jen Hamm^i zeigt es fich als Stahl. Mit Coak's au-igercliiaj nes Eifen foU, nach derVerficherung liiefes I^efl den, im Cementiren nie Stahl, {onijern nnr Schlacke gehen.

Nach Gazeran's Bemerkungen über rli fcliiaelzen der Eifenminern mit verkohlicn koVen oder ro^enannten Coak's *) braucht zu einer gleichen Oiinnlilät von Stabeifeii viel Ton Cufseifca, das mit Coak's, als von Ourseireo, mit Holzkohlen aus Eifenmiuern von derfelbeu lusgefchmolzen ift. Erfteres fol! nur i bis 7, teres f bis y [a viel Stabeifen geben, dls man qi an GuUeifen brauchte. Gazer an fchrieb das'j^ den grofsen Gehalt der Steinkohlen und der da« erhaltenen Coak's an Erde, die mehreiitheils Tbj erde zu feyn pflegt, -welcher fowohl bei englifclf^ als bei franzöfifchen aus derfelben Grube, fo 1 fchieden feyn foll, dafs er bald 1, bald 18 bis Theile auf 100 beträgt, indefs die Holzkohle fa&i;^ ftens jQs an fremdartigen Stoffen beigemifcht ' Dadurch erhält man theils bei gleichem Gewiol von Holzkohle und Coak's fehr veränderliche Me^ gen von Kohlenftoff, theils kommt bei den tern in den Gufs Thonerde in fehr verfchiedj Menge mit hinein; und das, (eben fo fehr auch d}t verfchiednen Grade der Oxydirung des liohleaftaffi

*} Ai!Ka!ei etc Chimie, t. ji, p. itj.

tbnen , die G a z era n noch oicl^t lonnte ,) i Gründe genug, die an fserord entliche Ver- Icliieifenbeit ^u erklaren, die man unter einerlei 'tJmftänden bei Holzkohlen und beiCoak's, iind iia hletztern Falle wiederum nach Verfchiedenheit der Coak'S; in dem erhaltnen Gufeeifen wahrnimmt. 14000 Kilogrammen Gljskopf und cooo Kilogr. ZuCchlag wurden einmahl mit HsSo Kil, Coak's von Terfchiedner Güte und Gewicht unter einaoder, das Streite Mahl mit 6260 bis 65oo Kil. ausgefuchten leichten Coak's von der heften Befchaffenheit, die SBr |{ bis 2 Prozent Erde enthielten, in einem Hobofen in z4 Stunden gefchmolzen. Das erfte JVIabl erhielt maa 235o Kilogr. eines weifslichea Gdseifens, von 5^S bis 600 Kilogr. Zurammen- balt, *) wovon man zu 5oo lülogr. raffinirtem MÜen g5o bis 1000 Kilogr. verbrauchte. Das zwei- te Mahl bekam man dagegen 2(jOo bis 3ooo Ki- lofT. graues Gufseifen, welches Reifiblei in Ueber- 0ufe enthielt, einen ZuTammenhalt von y5o bis AQO Kilogr. halte, hei höchTter Gltitb des Rever- berir- Ofens noch einmahl gefchmolzen, an Ziifam. menhalt noch um § zunahm, (eine Kanone daraus, die eine Kugel von 1 Kilogr. fchofs, platzte erft beim fecbsten Schliffe, ob Ge gleich mit 4 Kugeln und Xebm und Stroh dazwifchen war geladen worden,) und wovon fchon 800 bis 85o Kilogr. 5oo Kilogr. Stabeifen gaben. Gaz«rao Xchliefst liieratis mit

•) Annalei de Ctiimie , t, 7.

[ Beeilt, <Uls «an Tor jedesmaliligem Aiufchmelzea

t nicht Ulofs die Befcbaffenheit der Eifeaminern, Ton*

I dern noch mebr die der Coak's uaterfucben, ood

I nur folcbe nehmen foIIte> die keioen Schwefelkies

b enthalten, und büchrtens i bis 5 Prozent Afche heioi

L Verbrenoen ^Is Ruckftand lafTen. Die guten,

l ' Huliofen brauchbaren Coak's find, nach ihm. porös

B und leicht, und i6 Tbeile derfclben mülTen loo

[ Tbeile falpelerfdures Kali im Verpuffen zerfetzeD.

Auch mufs man nicht alle Steiakoblen auf einer- I , let Art verkohlen: die, welche nichts als Bitu-

men entlialien, auf eine ähnliche Art wie das Holz; { die mit Schwefelkies gemifchten eiozela und in

! freier Luft entfchivefein.

Noch fjlg; ich hier ein Paar Gedanken Ni* cholfon's bei.*) „E^fift noch nicht ausgemacht, ob reines Eifen blofs mit Kohlenftoff verbunden tiea heften Stahl giebt, oder ob dazu nicht violJeicht noch eio anderer Stoff ^ als: Phosphor, Talkerda u. dei'gl.i mit In die Verbindung eiogehn miiHe. **)

*) Journal af nat. pliUof., II, lOJ.

**) Nach Vauquelia's imereffamer Analyfe von vier Stücken einei felir guten cementirEeo Stahls« aus der Stahl rarJin er ie zu Groß UemmeUdorf io Lothringen, welche mit Coak's betrieben wird, eat> hielt diefcr Stahl, C ^•"'■■nal i'rs Müia , No.3s,'»i) im Durchfchniiie an nei/Mei, das, (vialleicht nurztt- ftlligO mitKiefelerde vermifcht war, o,oi4Tbeile, und an iihosphorfaur^m Eifen 0,051 Tbeile. Voji TalUerde fand lieh keine Sptir. Da ßeifsblsi

iJks Erftere der Fall, fo giebt es zum StaMma- dKn kein befferes Eifen^aU das alIeiTeinfte> und iiibelTeres Cement als den uavermirchtenKohlen- bff; ') im letztern Falle würde Hie Gut« des itlUs nocb von den andern Beftandtlieilea dts Slibeifens und des Cements abhangeir. Oaf gram Roh - oder Cufscifen läist fich für eine bei einer fehr hohen Temperatur gefättigte Aufiöfun^ TODReirsblei in Eifen nehmen. Erkaltet es rchnel]» lg fcbeiot iich das Beifsblei in der ganzen MaCT^ durch eine fchleuaige Kryftalliratjon abzufcheiden^ d^er man es dann in folcher Menge auf dem Oru- e oder auf einer Eileaftange fiebt, die man in das Eelrhmolzene Robeifen taucbt, und die herausgezo* gen ganz mit Reitsblei Aberzogen ift. Wird diefes Eifee in eine kalte metallene Form gegoilen; oder Uvft es beim Ciefsen weit durch Sand; oder wird

befand zu 0,55 au» KohlenftorF , o,j6 aus Ei- Ten und 0,1 1 auf Kierelerile; das phogphor- bure EiTen zu 0,5g aas Eifenkalk und 0,41 aus Phusphorr^ure, welciie felbft zu o,3j aus Phojphor und o,6i aus Sauerrtuff zuraminengerelzt ift. Mi^ h'ia waren die Bf rtaudtheile diefes Stahlt im Durch- fohnilie o,oo74TheileKolilenriorf, 0,0087 Tli.Phoi- jihor, o.oojgTh.Kiereleide, etwa 0,015 Th.Sauer« ftoff und o,9j6 Tb. Eifen. ä. H.

•) Hierauf fcheini zwar Guyion's Varfoch za deuten , da er mit dem ganz reinen , viilii^ desoxjr- dirienkohlenCtoffe, (dem Diamanten,) alsCemönt, einen dem Ausfebn nach vortrelilitheo Stahl er*

i

CS, Avenn es Greifs glüht , in Waffer abgelöfcht? fo klimmt es eine aufserordentliche Härte an, \yelche die der gewöhnlichen ftählernen Werkzeuge tiber- trifft; . dabei ift es fehr weifs und von dichterem Bruche, Diefe Härte beruht auf Umftänden in der Aggregation deffelben, die zu erklären uns all^ Data fehlen ; *) die weifse Farbe fcheint aber da- her zu rühren, dafsEifen undR^ifsblei^dafin eben fa- innig als in der Weifsglühehitze vereinigt find. Sehr "wahrfcheHilich findet etwas Aehnliches auchbeimr Härten des Stahls ftatt, nur dafs diefer weniger Kohlenftoff In feiner Mifchupg enthält. Dafe übri- gelis der Stahl im Feuer fehr leicht wieder in Eifen ausartet, ift den Stahlarbeitern nur woU

/

bekannt.** ^

hielt; allein' da er diefen nicht weiter nach Härte» 2ufamtnenhalt und andern Eigenfchaften geprüft hat, fo lä&c Cch darüber wohl niwts im Aligemeinen beftimmen« d; H,

i^) Sollte fie nicht auch auf der innigem Mifchung des abgelöfchten oder plötzlich erkalteten -. GurseiXens ' mit dem Reifsblei beruhen, woraus Nicholfon» , die weilse Farbe delTelben erklärt? d. H.

» *

. ■.. '

X 77 1

VB

VE R S U C H E

t

über die ch e m ifche Zerlegung des

Luftkreifes^

I

von

Alex* ton Humboldt,

1. Befchreibung eines Kohlenßluremefirers ^ (An- thracomeier.)

X^icfes Inftrument tefteht aus einer 3 bis 5 Linien ^weiten» etwa 1 2 Zoll langen, fehr ftarken Glasrühfc^ 'die lieh unten in eine Kugel von \,i bis \,Z Zoll Durchmeller endigt. Die untern 3 Zoll der Rohre werden an der Lanipe fo umgebogen, dafs die Ku- gel nicht über 6/3 SeU weit von der Rühre abfteht, um in ein enges Glas mit Waffer getaucht werden zu können. Die Röhre ai, (Fig. 7,) mufs in ih- rer ganzen Länge gleich weit feyn. Erweiterungen in c und d find für den Gebrauch gleichgültig, nur mufs zyr Erfparung der Reagentien die ganze Capa- cität des Inftruments nicht über 2 bis 2/5 Kubik- zoll betragen. Bei e ift die Röhre fo zerfcluiitten, dafs der obere Theil 7 Zoll Länge behält, und durch

*

. Metallcylinder fo verbunden, dafs keine Flüfilgkeit

L durchdringen kann. Das obere Ende der Rühre ift

in ainen« 9twa 6 Linien hohen, metaJlonoH Cvlindcr

gekilttet, der von aufsen etwa 9 felir enge Sehr bengänge hat und an der Mündung kegelföri ausgedreht ift. In diefe Mündung pafst ein kc fches Mufclielventil von i bis 2 Linien Dicke. ] »weiter Cylinder von Metall, h, der hei 5 Liu Höhe oben durch eine Platte verfchloffen und wendig als Schraubenmutter auNgehühlt ift, pj als Deckel auf die Rühre. Um den Druck zu \ mehren, ift die Platte */ in der Mitte durchbot und eine zweite Schraube m prefst das Ventil dieMflndung der Röhre. Der Gebrauch diefes itruments ift fehr einfach. Man fülle es mit flüffig ätzenden Ammoniak; dann giefse man aiis viel heraus, als man Luft unterfucben will, und t ge die Länge der Luftfdiile ab mit dem Zirkel , einen Maafsftab; iTt aber ae felbft eingetheilt, Jnerke man fich die Zahl der Grade, Man fchJi« das Ventil und laffe die Luft in die Kugel geh Hier befindet fie fich wegen der grofsen beri renden Flache in einer vortheühaften Lage, ura fe Kohlenfäure an das Ammoniak abzutret Dadurch, finkl das Ammoniak in der engen RöI ae. Man öffnet das Ventil und füllt dieRühre ga fo bald das Sinken aufhört. Man läfst die LuftCJi aus der Kugel wieder in die Rühre. Da fie co primirt ift, fchraubt man fie unter Waffer bei e und fenkt das obere Stück fo weit unter, bis FlQffigkeit von innen und aufsen gleich hoch l^e Der Reft von der erftern Menge Luft abgezogi zeigt die Menge der Kohlenfäur«. Man kaoa c

X 79 3

f

Stanct des Barometers und Thermometers bei die* fein Venuche als^ beftündig anDehmen» Kalh v/alfer

ih dem ätzenden Ammoniak noch wegen der grö*

'i

fiiern Leichtigkeit» es zu bereiten » vorzuziehen; doch ^nrSrees wohl noch zu unterfuchen» ob die vom Herrn v. Humboldt entdeckte Eigenfchaft der ' Erden 9 Sanerftoff zu binden , nicht hierbei einen ichSdlichen Einflufs haben konnte. Däfs diefes In- itrument auch als Sauerftoffgas - Meflfer gebraucht werden könne 9 beda^ keiner Erinnerung.

2. XJeber die Kohlenßiurey welche im Dunßhreife Terbreitet , und über die Bejchaffenheit des Liifikreifes der gemilfsigten Zone.

» In altern pbyfikalifchen Schriften nahm man die gewöhnliche Menge derfelben fehr grofs an> nämlich O/06. *) Girtanner fchätzt fie auf O/Oi,

. fiberbaupt fehlt es aber an fiebern Erfahrungen« Nach zahlreichen Erfahrungen Aes% Herrn v. Hum- boldt ift die Mittelzahl für die gemäfsigte Zone Bähe an 0/0i5. Das Maximum, welches er fand> ]{to,oi8, (2iften Auguft 1797, 7^? Hyg. Sauff., 18^,5 -R-O das Minimum o,oo5, (den 3ten Sepf« bei einem Regen, bewölktem Hiimnel und 17^ R.) Herr von Sauffüre fand auf dem Gipfel des Mont^ klanc **) noch Kohlenfäure» die Avahrfcheinlich

'^ S. Gehler 's phyf. Wörterbuch, B. a , S. 39^, -•*) Vof. dans Us Alp9^^ T. 4, §. 2010 ^p, )•«»

I

L

durch ItohlenrioFfhaltige Flechten, {Uchen fulph reus und riipejiris,) fo wie weiter unten durch Chloriierrie lind Hornblende hervorgebracht wird. In der Luft, dieGarn*rin*) aus einer Höhe von 65ö Toifeu mitbrachte, war eben fo viel Kohlenfäurev wie damaliljf zu Paria. Nach diefen Erfahrungen Ccheint die Kohlenfäure kein zufälliger, fondern ein alJgemein verbreiteter Beftandtheil der Attnofphära zu feyn, vielleicht, düTs wir auch noch WalTerftoff- gas mit dem Stickgas in derfelben verbunden ent- decken. Das Uegenwaffer zeigte ihm keine Spur Kohlenfäure. Lange wiederholille Vergl^iicbung des Anthracometers mit dem Hygrometer haben zwpr gezeigt, dafy im Sommer im Gänzen etvros mehr Kohlenfäure in der Atmofphäre ift, daCs aber dicfer Unterfchied keinesweges in den hvgrometrf- fchen Verhültnirfen des Luflkreifcs gegründet ift. Aus diefen Verfiichen geht ebenfalls hervor, dafs wir die nächften Urfachen des zunehmenden unä abnehmenden Kohlenfauregehalts noch nicht beftimmen im Stamle find.

DieVerfuche des Hrn v. Humboldt über dis Befchaffeuheit desLuftkreifes der gemäfsigtenZone, die er mit dem Euiliometer, tiem Barometer, Ther- mometer, Electrometer, Aiithracometer, dem Sant fOrifchen und de Lüc's Hygrometer währendö Monate, täglich mehrere Mahle angeftellt, körtoei hier nicht iu ihrem Umfange, fondern nur in ib^it

RetiiZ *) Sieh« den Zufaiz.

t i

Refultäten itiitgeAeilt werden. Wer es weifs, wie wenig Genufs folch'eVerfu che gewähren, eheeinege- nugfame Menge derfelben gefammelt, wie forgfäJtig ^an felbft alle vorfchnelJe Vermuthungen zurückhal- ten mufs, uin nicht bei diefer Beobachtung etwa« zu» Zugeben, bei jener etwas wegzulaffen; der wird ficher der unermüdeten Ausdauer des Herrn von Humboldts feine Bewunderung nicht verfagen. Die wichtigften Refultate, welche er aus jenen Verfuchen zieht, zeigen, dafs, wenn bei trübem Wetter dieDönfte fich auflöfen, die Wolken verfchwinden und fi<;,h des Himmels Gewölbe blau färbt, meift die Sauerftüff menge des Luftkreifes zunehme. Säe nimmt dagegen meift ab, wenn am blauen hei- tern ffimmel das Cyanometer vom 20^ bisi^y^* über- geht, und wenn Regen- oder Schneewolken fich bü- rden. Sclilackiges Wetter, befonders Hagei mit Schnee gemilcht, kündigt die geringfte Sauerft off menge an. Beim Nebel mit ftarker negativer Electricität, in- dem die Wafferuünfte fich auflöfen, ift dieLuft fehr reich an Oxygen. Das Schmelzen des Schnees^ bisweilen felbft das Fallen eines gröfsflockigen, leicht zergehenden Schnees, verbeffert den Luft- kreis. Eine ähnliche Verbefferung wird häufig bei den im Frühjahre gewöhnlichen wohlriechenden Strichregen bemerkt, bei welchen die Electricität häuBg aus der pofitiven in die negative übergeht. Die Verminderung bei der Bildung des^ Regens leitet der Verfaffer aus einem Verfthlucken dj-ffelben durch das gebildete Waffar her, oder Araal. d. Phyfik.^ 3. B. i. Sc. P

E 82 }

durch die UmlitsUung der Dutfftbläschen dt

oxveenreichere Atmorphären. Dds Mas

SauerftoEfgehalts 'fand der Verf. 0,290 und -di

Minimum 0,206; der mittlere Sauerftoffgehalt wj

im November o,256, im December o.'jG8, Jann:

O/sySi Februar 0,272, März o,2Gc), April 0,27:

und in allen fecbs Monaten 0,268. Die electrä

fche Ladung des Luftkreifes fand er ftets poJitiv|

(S, 174») negativ war Ge nur auf einzelne Miniij

ten. Es war mir dies eiite willkumnieneBertütigtiu|

def£en, ■wa.s ich in meinem Verfucbe über dieTbeoJ

rie der electrifchen Erfcheiniingen, S. 4S, darObe|f

geäufsert habe. Bei fehr tief ziehenden Wol*

ken wardie E meift 0. Beim Schneien

merkte "der Verf. oft denfelbeii Wechfel zwifchi

-^ und -^jF, welchen Herr Lampadius beim Ge^

witter wahrnahm. Am 5ten Februar war die M

bei blauem wolkenfreien Himmel negativ. itnH

ftärkften und am rcbnelleften aus+in , weehfelij

fie im Nebel. Hagelwetter ift anhaltend negativ. >

Herr von Buch hatte den finnreichenGedan-«

ken, den Stand des Thermometers im Schitten und,

im Lichte zu,beobachten. Es ift merkwürdig, wie an»

gleich heitern Tagen bei gleicher Himmelsbläue dia .

Sonnenkraft ungleich ift. Ungeachtet nicht angfrr<

zeigt wird, wie Herr von Humboldt diefeifej

Gedanken ausgeführt, fo läfst es fich doch von el-^

nem fo forgfältigen Experimentator erwarten, da&'

er einen Schütten wird gewählt hahen, deffen |

Dichtigkeit fich nach der Sonnenhöhe nicht verän--'

^

£ 83 1

itne. Am leicliteften wäre wohl diefer Oedank« BBSZuf Uliren I wenn man zwei Ttiermometer neben «oander dci- Sonne au^iretzte, von denen die Kugel iis eineo weifs, die Kugel des andern fchwarz aberzögen wäre.

3. Ueber die Entbindung des Lichts. Mit Vergnügen werden die Pbyfiker die Reihe dier fet VerUiclie, über das Leuchten des faulen Hol- zes, unter verfchiedenen Umitänden Cberfehen. fowohl wegen der Genauigkeit, als auch wegen der beTtimmtenRerultale. *) Kohienr^ures Gas, durch Phosphor des Sauerftoffgas beraubt, verlülcht den pbosphorifchen Schein ; einige liineingelaffene atmo- Iphärifche Lufl bringt denfclben wieder hervor. In Sauerftoffgas leuchtet das Holz nichtflarker; dJeAh- forbtion ift nicht ftark, abei- bald bemerkt manKoh» lenfäure darin. Im reinen Stickgas, To wie im reinm Wafferftoffga!;, verlifcht das Holz fchnell ; hineinge- ^lafTene dtmolphirifche Luft ftellt das LeuL>hten wie« der her. Diefe Lufiarten waren durch Phosphor g»-

*) Nicht ganz Tereinbar mit 'den Verfochen Herrn». Humboldt 's ift ein von Aohard in

der bis j/J 2o]l geleerten Glocke der LuTipuinpfl angefielUer Verfiicb, in welclier das Holz noch ei- nige Tage leuchlcie. (««n. de fAcaä. de BerÜ!:. p. i78ji S. 99.) Etwas kann man wohl auf die ''&oer[i off reichere Atrnorphäre des Holzes rechnen, doch verdienen diefe fowohl, wie die iibrigaa V«r- fnch« dafeJbft, nicht Tergeden zu werdn. A.

h...

C 84 3

rfeinigt", damit man aber nicht die Schul ddiefesVer- löfchens der verdampften phasphorifchcn Säure ge* ben könne, zeigte H. v. H,, dafs das Holz in atmo- fphärircber Luf t, die ftark damit angefchwangert war, lepchte. Heifse Luft und heifses VVaffer vernichten "das Leuchten, (zvvifchen 3o l3is»32^ Keaum. hott es auf zu leuchten,) im kalten Waffer leuchtet 'es lange. In alkalifcher. Auflöfung verfcliwindet der GWirzj im Alkohol in 6 Minuten; in jTllea Säuren 9 bis 12 Minuten nach dem Eintauchen, Herr von Hvimboldt kann wohl keine cohcen- trirte Schwefelfäure angewendet haben, denn diefe' greift mit aufserprdentlicher Schnelligkeit leuchten- des Holz an und färbt es fchwa^z, und die Stelle, worauf man es giefet, fenkt ßch fogleich ; es. wird , dadurch als einHydro-Carbonemitgrofsem Anthei- le Wafferftoff charakterifirt. Herr von ffum- boldt hat bemerkt*' dafs das unterirdifche Gruben- holz nie leuchte; er glaubt dies der Abwefenheit des ^Lichts zufchreiben zu können, und ffthrt ein !Beiipiel an einem Bolzen an, deffen oberer Theil nur fo weit er dem Lichte ausgefetzt war, leuchtete. * Ich geflehe aber, dafs ich nie Holz, welches.f ort- dauernd dem Lichte ausgefetzt gewefen war,, phos* phorefciren gefehen habe, auch Herr Gärtner,*) ein foigfältiger Beobachter diefer Erfcfaeinungen, fordert ausdrücklich Abwefenheit des Lichts.' Nie

*) Schcrer's Journal der Chemie , III. Band , S.

A.

C 85 3

«Wird das äufserlich faule Holz lenchteh; gemei- ^ Biglicb mufs man bei den Hölzern ein Stück \yobl- f- . erhaltenes Holz von dem leuchtenden abreirsen y . tuad diefes ^ durch das umgebende Holz von dem ' r Sauerftqifgas der^Afmofphäre gefondert» kann fo

durch Ffitdnifs eine Mifchung erhalten, in dei* es ^ 4>line vorangehende Temperatur * Erhöhung ver-

4. Verßiche über das Salpeter gas Und feine Ver^ : bindiingen mit dem Scuierftoffe.

Es fey z der Summe des in derFontanJafc.h.en Röhre Zerfetzten SauerftoäTgas und Salpetergas gleich; jienne ich daher das vernichtete Salpetergas a? und das abforbirtQ Säuerftoffgas Xo ,ik' ^ % £== X ^ y. Es fey m das Volumen des zur Sätti- gung eines Theils Sauerltoff nöthigen Salpetergas, «

io verhält fich x : y 'zi=l m : i , folglicji x -f"y J

r

+ i:i und es wird 7 ;=:::; ; ;oderm=; 1^

Alles kommt hier auf | die Beflimmung von m an^ *" und diefes ift bisher von den Phyfikeru äulserft ver&bieden angegeben, worden« Von Lavoiuer zwifchen i/725 und ii83o> von Frieftley zu Xi^yop von andern bis 4/i*

Herr von Humboldt ^abm daher die Ar- beit noch einmahl vor, und fing damit an, die Güte ' des Salpetergas durch fchwefelfaures Eifen und •xygenirt falzigfaurics Qas zu prafen«; In einer ge-

i /

\

-ji

C 8S 3

melnfchaftllclimit Vauquelin linternomraenenAr». beit zeigte es fich, dafs die fchwefellaure Eifenauflö- fung nach dem Abforbiren aus falpeterfaurem Eifen und Ichwefelfaurem Ammoniak beftehe, weswegen fie hier eine Zerfetziing des Wallers annah'inen. Zu bedauern ift es freilich, dafs man hier annehmen tind nicht voraus beftimmen kann, und Hafs diefer» wie io mancher andere Fall, wo Ammoniak Coh bildet, nocli einzeln da fteht und keinen beftimra- tenVerwandlfchaftsgefetzen unterworfen ift. X)urch diefe Auflofung wird alles Salpetergas abforbirt; doch ift hierbei zu bemerken , dafs , wenn man die Eifenauflufung gefchiittelt hat, 0,02 bis o,o3 vrOr gen des aus der Auflofung aufgefangenen Gas ab- zuziehen Cod. Herr v. Humboldt bemerktSf dafs der Phosphor in manchen Sorten Salpetergas leuchte; er zieht daraus den Schlufs, dafs fie Sauer- ftoff eingemengt enthielten, welches nicht Zeit habe, fich mit dem Salpetergas zu verbinden, (S. 12O Ich glaube, dafs lieb das einfacher, uiclit den Ver- wandtfchaftsgeCetzen widerlprechend, auf eine ähn- liche Art, wie Fourcroy die von Gnttling gemachten Beobachtungen eiklärt. Es kann fich hier das in dem Salpetergas enthaltene Stickgas mit dem Phosphor verbinden, durch diefe dappeite Wühlvörwandtfchaft dos Salpelergas zerfetzt, und eiryilirtac litkkgapiii ädrStickfloff -Phosphor- Halbfäu- re erzeugt werden. Herr von Humboldt nahm keine Rauraverminderung bei diefem Leuch- tea wahr, welches üch fehr gut damit leicit) «lafs

eine Stickftoff-Phosplior-Halbfäure," nach fein(>n eignen Beobacblungen in einer andern Abhandlung, (S. 65 bis Si,) fich gasfijrraig darftellr. *) Ob Waflerftoffgas dem Salpetergas beigemengt fey, läfst £ch nicht gut süsmicüen. Das Salpetergas läfst £ch fehr gut von glatcber Güte erhalten, wenn jnan die Salpeter fäure von gleichem fpecififchen Ge- wichte) BÜmiich zu 17 oder 21'* des Beaume- fchen **) Areomcters, (^1,1 3z bis i,'7o>) wählt; dasSülpetergasgehalt enthalt dann gewühnlich o.iS ,bis 0/i4Azots. Aus deo Verruchen« die der Verf.

•) Herr Ton Humboldt bemerltt in dierer Ab- bandluDg.däfs einfi eine [ehr wafrerrioffreicbeLuft- «rt au« einer Grube beim Erkalien Eifen abgefetzt, «in andermabl, (über die unterirdifchen W«tier, S. 182 ,) dafs er beim Abbrennen vom WafTerftoff- ga$ Zinkkalk gefunden. Dies führt ihn auf die Veimuihung, ob man nicht eben daher das Eifen «hielten könne, das aus Feuerkugeln niedei-rällt. Eine iäeobachtung , die den iiten November diefes Jahres hier von vielen gemacht wurde, ("^afs eine Feuerkugel Heb plötzlich in einen breiten bren- nenden Feuer ftreifon auflürie,) fpricht fehr fiir luft- artige , vielleicht nur mit einer Krufte Eifen wngB- beD£ Beftandtheile, in diefea Meteoren. A.

/«»3 Da fehr viele fronzöfifche Chemiftcn ßch noch immer diefes Areometers bedienen, fo glaube ich, daCs es vielen willkommen fcyn möchte, die Grad« des Beaiiniefchen Areometers auf die zugeliürigen rpecilifchen Gewichte reduciren zu können. Fol- gende Tabelle giebt Eum Behufe disfer Reduction

d

C 88 3 ' ,

, ■' ' >.

mit Saucrftoffgas' ariftellte , erhielt er, nach nöthf*

ger Reduction , m =: 2,82 , welches gar fehr vöa'

dem gewöhnlicheii I/72 abweicht. ' Er vermifste

. indeffen hier oft die fchöne Uebereinuiromung*> axv

Nicbolfon, in reinem Joum, of natur, phil,% I, 39» zufolge einiger von ihm und. von Gniy. ton angeXtellten Verbuche.

Bei lo** Reaum. oder 55"* Fahr, entfprecben

Grade an

Bea u m e 's

' Areometer

für

Salse.

p 6

?

2^1 ' 34 37 30

33 ,

3(5

39 42

45

'^48

54

57 60'

8J 66 ,

6q

1

Grade an

einem

Beau m^'?

einem .

fpecififchen

Areometer für

fpecifiübhea

Gewrichte

xgeiftige FlüT-

Gewichte

von

figkeitea.

von

I;000

10

1,000

i,oio

II

1 /

0,990

I/040

12

0.98$

i#o64 .

. U

^o,97r

I/089

■". »4

0970

' I/I14

15

0963

1,140

16

o>955

1^170

»7

0,949

I/20O

18

0,94»

i/*30

19

Or9J5

lf26l

20

0,92$

1/295

21

0,92»

1/331

. 22

0,915

1/373

23

0,909

1,414

24

0,99 j.

ii45S .

26

0,89»

1,500

28

0,880

1/547

30

0,867

1/594

3*^

0,85^^

1,659

34

0,847

I/7I7

56

0/837^/

1/779

38

0,8 »7

1/848

40

. o,Zi7

1,920

2,000

»

«

l 8* 3

die er fonft bei der atmorpliärifchen Luft gewöhnt

WSLTy eri'ah auch, clafs künftliche Luftgemifche,

mit gleichem Antheil'e Sauerftoff , fich ganz anders

verhielten » wie atmofphärifche Luft. Dies veran-

Ijalste ihn, eine zweite Verfuchsreihe mit atmofphäri-

fcher Luft zu machen, wobei m zwifchen 2,5 und

' Ä/6 fch wankte. Daraus folgt, dafs 2/55 Salpetef-

gzs dazu gehören, umi/OO *) Sauerftoffgas zu ab^

forbiren. Nach diefem Werthe von m und nach

der »Formel y

>iit die folgende Tabelle

1 -f" ''^ berechnet, die ficher jedem willkommen feyn wirdf

der' das Eudiometer braucht.

AbTorbiirtes Volumen =s; z. J09**

lOg

107 106 105 104

lOJ 10» 101

* 100

* 99

$<

95 94

Sauerftoff

= r- 0,307 0,304 . 0,301 0,29g 0,295 0.293 0,290

0/287

0,284 0,281

0,27g

0,27^

0,174 0,270

' 0,267

C/264

**

)

RUckftand.

91

92 93

94

95

96

97

99

100

xot

10»

103 104 105 106

*) Im Originale fteht 0,01 ^ fo wie überhaupt fehr Ticlfe Zahlen und Nahmen, ja> ganze Perioden, ver- wmS^find. ^'

AbrorJiirte«

Sauerfmff

RSckrtand.

Volumen = Z.

■= r-

9i

0,1 ÖJ

107

<J1

o,J59

log

91

0,15*

"' ..^

90

o,MJ

""* j9

8?

0,150

III' ^

SS

0,247

it> «^H

87

0,»4S .

">.^H

0,141

1'4'^B

85 o,iji) I

Der Lefer empfangt hier den Befclilufs meiii^f' Auszugs der fchünen AbhandJungen Humboldts üb?r die Zerlegung des Luftkreirds, die vor einiger Zeit in Braunfchweig erfchienen find, 2uin Theil aber fchon Auzugsweife früher be- ' Itannt \vurdeii. Die dahin gehürigen ' Abhand- lungen finden lieh im erften Bande der Aonalen« S. 457 bis 458, ferner S. 5oi bis 5i4j i"" zweiten ' Bande, S. 221 bis 224) hier endlich die dem Phy* ijker intercffanteften Refultate aus den übrigen Abi handlungen. Jede Wiffenfchaft hat ihren eigneq Slanilpiinkt, von wo aus fie die Wichtigkeit der Unterfachung beurtheilt: aber der Einzelne hat auch wiederum feinen eignen Standpunkt; einÄus* ziig für eine befondere Wiffenfchaft kann daher wcc der vollkommen feyn, noch vollkommen beurtheilt werden, ungeachtet jeder das Bedürfnifs delTel* ben ftihlt. £. 4. ^- Arnim. '

* '

i 5i 3

I

r

■m

\ _

VIII.

r

NACHT RA G %u den vorhergehenden Abhandlungen

dtBS

J

Herrn von Humboxot*!^

. ü eher -einige bisher nicht beachtete tTrt .fachen des Irrthums bei Verfucheni mit d^m Eudiometeri

von

X^ie Luft in Paris» fo wie die von Garn er Ia. mitgebrachte» entbleit» nach des Herrn von / Hum« boidt's Unterfuchung, o,oa8 bis 0,0 1 kohlenfau- xcs Gas», die erftere O/276» clie letztere nur o,2.5c^ Säuerftoffgas. Herr v, Humboldt macht auf diefen grofsen Unterfchied in Rückficht Ae:^ Sauer* ftoffgehalts und auf die Menge Kohlenfaure befon- ders aufmerkfam; *) aber er vcrgifst hier» wenn ich nicht irre» wie alle» die üch bisher mit eudio« metrifchen Unt^rfuchungen befehäf tigteu » einen Umftand von Wichtigkeit» nämlich die Temperatur - Verfchiedenheit der Luft an dem Orte» wo die Luft; eingefammelt' worden» und ihre Expanfions» Ver- fchiedenheit eben daielbft» leb myxU hier an di^

♦) A. a. Om S. 2j5.

Prieiirfchen VcrTiicIie, Qourn. poljtechn. C. TI.^ T) ober ilie eigenihiiinliche Aus. lehnung , der verfciüe- fleuiMi (jasaileii bei gleichen'Gratlen der Wärme, unJ befoiiders aii die ausgezeichnet grtffse Ausdehnung des Stit^gas ecinnecn.' Das Stickgits lia.t. lUoib tliefen Verfuchen, in Verhällnifs zu der atmolphäri- fchen Luft, die es mit dem Sauerlloffgas haupt- iathlich zufammenretxt, eine grcjfsere Ausdelinungs- täbigkeit durch die Wärme, als diefes. Im EutUö- metftr erbalten wir auf verfchiedenea Wegen StbW, gas; das S»t'erftoffgas wird zerfetzt; gefchieht dft- Ijer die Unterfuchung einer Luflart nicht bei derfel- "ben Temperatur, wo fie eingefammelt, fondern in einer wärmern, fo werden alle Unterfuchungeo zu viel Stickgas in Verhältnifs zum Sauerftoffgas ange- ben. Es ilt diefe Bemerkung in mehrerer Rück- ficht von EinfluTs. Zueric für die Eudiometrie felbft; nicht etwa bloFs wegen der Garneriurcheii LuffiiÄ- terfuchung allein, die in d&r wärmern Parifer Ai- mofphäre vorgenommen wurde, foadern überhaupt in Rückficht alier Eudiometer- Verfuche im Win- ter, die in der warmen Stube angeftellt werden.' Ich weifs nicht, wie Herr von Humboldt feine trefflichen falzburger meteorologifchen Unterfuchim,. gen angeftellt hat, es füllte mir aber fehr leid thui^ ■wenn diefer Schatz von Beobachtungen dadurch .UL

?) Prony a'-chiteciiire hydi-ailHque , 5 Paris I^y^j

iT- 11, p, iji ' 196.

I.

I V

C 5>5 1 .

■. ' ' ' '' ' ' .

Jliciitiglceit verlöre. För die Meteorologie Oberv.

haüpt i(Jt ferner j^ne BemerkuDg von Einflufs^ in-.

' dem» Di^ch derfelt^en» w.enn an4|«rweitige Uinftändi^

' ««s Bieht hinderten t dur^h erhöhte Temperatur der

AtHibfphär^ ihpS^i^er&off gebalt }Ver mindert ^rfcheif

' 9&P' mü&te. : W.ean:-man deswecea die Homboldtr

fchen Be€^chtttngei>:dttrcbfieht» fo findet man .^?

. gfsfShr eben fo viele» wo dies der Fall war» «üs wq

' dier entg^engefjetzte {eintrat. Dem Meteorologe^

[ - bl^b^ daber. die Unt^fuchung, ilurch welchen P^O;

'. «eft in den entgegengefetzten Fälleni das Sauerflof&

i gas vermehrt wurde; ^ JDbr Luftdruck kommt bej

Eudiotneter-Verfuchen, insbefondere hei fulche^i ' I vfie die Humboldtfchen über eine Luft> in Jer;daf * BsLtOfxieiti 4 Zoll niedriger als ^n Paps ftand>. und vegeii der ungleichen Zufammend|;ückung det Luftf arten durch gleiche drückende Laften» in Betracht, Zwar haben wir nur Verfuchef die diefe Verfehle» de^heit beweifen, ohne Verfuche zu haben, dit| diefen ÜnterCchied beftimmen ; fo viel ift aber ge* mby däfs>.]e nachdem das Stickgas, welches ini£u> diömeter abgefchieden wird» in Verhältnifs zu der itmofphärifchen Luft eine gröfsere oder geringere , Cotnpreffibilität hat> durch den gröfsern Luftdruck^ zu Paris der Sauerftoffgehalt gröfser oder geringer [ angegeben wird, ? Pie Rechnung de$ Herr» voa Humboldt, (S. i63,) nach welcher der mittle^ [ re Sauerftoffgehalt der . Luft im December' viel gfr». ringer als im April ift, widerfpricht der Meinung einiger Phyfiker, die den gröftern Reiz der Win-

J . r

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t 94 J

^

terluft aitf ilj> T.inigen von gröfserm Sauerftoffgelialt© rierfelhcn herleiten. Vielleicht , wenn icli nicht irre, fo wird der Fehleran fchlag fQr die Eudiome- ter im Winter ihre Meinung wenigftens in dierer Bfickficht rechlfertjgen. Auch dem Arironomen Iwnn jene Bemerkung über Hrn. v. Humboldt's ITnterfuchung nicht gleichgültig feyn, da, nach Hrn. Krampt t^in feiner Analyfe des refractions oftro- nomiques, Leipz. gg, S. 29,) '■^'^ hefte Tafel ober die Strahlenbrechung von Bradley mit der An- jaahme einer beftändigen fpecififchenElafticilät, wib er fie nennt, der Luft in jeder Hühe am heften ilber« einflimmt, nach derAnalyfe des Herrn von Hum* boldt's hingegen, diefe durchaus nicht hotte bef£e> henkönnen. Da' die Oxyanthrakometrie niit allent Fug einen Platz in der Eudiometrfb behauptet, fo ift es wohl nicht am unrechten Orte, auf einen Verfuch aufmerkfam zu machen, wodurch die Vermuthung des Hrn. V. Humbold t's, (über die unterirdifcheij Gasarten, S. 169,} dafs es eine überfaure, oder vollkommne Kohlenfäure gebe, geprüft, werden könnte. Man wäge nämlich die Menge von ICalk- erde, die aus dem KalkwaCfer durch gleiche' Vo- lumina, von verfchiednen Sorten Kohlenf^u« re niedergefchlagen wird; denn Säuren, dis tnan auf ein gleiches fpecififches Gewicht ge- bracht, laffen fich am heften durch die Menge des zu ihrer Sättigung nöthigea Stoffs toter. fcheiden.

1

, c s5 :

3oUte derVerfucb einen Üiiterfcliied zeigen, fo Ute rfasLichteabergifche *) Verzeiclinifs der auf Meter orler Meffer licli endigenden Namen uin; einen sermehrt, um einen K,ohlcnf;.ure - Güte-« trbfiings-Meffei-. Ein nothwendigeres Werkzeug zorLuftprüfiing wäre wohl ein FeiicIiligkcitsmeCfec der Luft, c!a die gewöhnlichen Hygiometer, aus be^ kannten Gründen, aller von Sauflilre angevy endeten, Mühe ungeachtet, dies nicht leiften können. Herrn Humbol'lt's Vorfchlag, die Flafchen zu er-. würaien und dann fchnell zu «rkälten, ^tlhcr un- terirtlifche Ga^arten, S. i^^,) lelftet, wenn ich nicht, irre. Jiicht viel mehr, da auch ans der kälteftea^ Luft durch Entbindung de" Gasartea, ^z. ß. Flufs- iäure, Taizige Saure,) die des VVaficrs zu ihrer Dar- flellungin trujifbar-flüfßgerGeftalt bedürfen, Wjf- fer abgefchieden wird. DieCe Lluftarten würde ich. aber am täugÜcliXten zu diefem Gelchüfte der Waf- lerabfcheidiing finden; gleiche Volumina der zii prüfenden unrf der prüfenden Luft in dem mit.

Queckfilbcr gefüllten Humboldtfcheü Eudiometer,

vermifchen; die Vermifchung bis zu einem beftimm- Puiikle ei'kälten; und ans der Verniinilerung des

Volumens, nach den dazu uothigen Ej;fahrungen,

■jnf den Waffergehalt fcblieCscn.

♦) Ich glaube, immeri dafs lieh Experinienial- Pliy- ' fik am bcfien nach einem folcben Verzeichniffe ton Metern entwickeln lierse. A.

IX.

EINIGE BEMERKUNGEN

aber die Atmofphüre der Erde, der Sah

ne und der übrigen Planeten^

Dan

ofeffor

EL Me der Afti

S >J Or R H JE LMj'l nomie zu Upfals:

^vu <len infereffanten Beobaclitungen , womit Herr Oberamtmann uiict Aftronom Schröter ia Lilien- thal die Sternkunde bereichert hat, gehurt auch (fie , Beobachtung Jer weit entfernten Lichterfcheiming, welche er am ^Hften Jun, lyg^ mit feinem ayffifsi- gen Reflector von 20 Zoll Oeffnung.im OphinchiJ& in der Gegend der Sterne v und ( der Schl.mge, zu- fällig wahrnahm; eine Krfcheinung, die feiner Ver- mutbung nach Über taufend Meilen von der Erdflä- che entfernt feyn mochte. **)

Dl

*) Aus den knitig/. Vetenfhapi Aendemien!' nya Hand- linear, I, Quart., Sfockh. 17981 'on Herrn Ai- junct Droyfen in Greifswatd ins Teuifche über- tragen.

**) Eine BefchreiliuTig dld'er merkwiirdijjen Licht- erfcheinunn und Vermuihungpn d.nülier, wel«hB Herr Schröter der Stockhohner 'kademie der Wifr^nfchafien überfandi hatle, ift, ins -Schwedirohe über fei zt , in ihren Verliandlun^en abgedruckt; und dazu gehüren Melanderh jelm's Beiner-

*^™g

Da diefe Erfcbeinung dennoch wahrfcheinlich

der Aimorphäre unfrer Erde vorging, fo mufs

lefe eine ungleich gröfsere Höhe haben, als bisher

kungen als ein Anhang, Nach Herrn Sohrö- ler's Erzählung, in den Gölling. gel. Anzeigen, I79Ö, Stack , mufterle er gerade damsbls durch feioea Befiectori bei iSjmabliger Vergröfserung und '«i- nem Gelichtsfelde ron 15 Minuten, jene fcernreiche Gegend des Scblangeolrä^er«. Des helien Mond* Tcheins ungeachtet war das Feld eine halbe Stun- de lang nie von fehr feinen mitttea Sternchen leer, die mit fchwächern Telefkopen nicht bemerkbar gewefen wSren. Während dierer Beobachtung zog Seh plützllch um it Ubr 15 Minuten ein äurserft feines und mattes, einer fehr enlfei nten f-igenanntea Sternfchniippe äbnliches Licbtpjnktcben, von oben nach unten mitten ilurch das ganze Feld, fo dafs et lieh von Siidoft gegen Nordweft aufwärts beweg- te, und durchlief hächftens in i Sekunde Zeit dat ganze Gelichtsfeld. Diefe weit entfernte Licht- Diarfe hatte mit den fehr feinen Sternchen, die ge- rade im Fernrohre ftanden, ein gleich mattes, äu- fterft (cbwachei Licht, und keinen gröfsern Durch- mefTer als diefe kteinften unter den telefkopifchen Sternchen. Sie ftricb durch dat Gelichttfeld deut- lich, aber fo fein, und in mHchfarbig gräulichem ' Lichte, als wäre- et keine Entzündung in unfrer Atinorpbäre , fondern eine äthenfche Licbter- icfaeinung in einem äufierft entfernten Himmeif- nume.

Dafs. dergleichen Licbierfcheinungen, d\a i»^r zuHillig mit fiaik be^iaffoeteBi Ai--» 5«-,hrgeiiom- rhySk. i.V. i.St. ^i

m

angeoommen ward, unit^HNT Schröter fiefatlich verauiafst, (Je, I'uivolil diefer Erl'ciieinutiif,' als aniio» rer ^angeführter Gründe ivegen, für einige tau- fend Meilen über der ErLluberiluk^hs erhaben zu liüiten,

men werden, in Entfernungen, die unfre bisb» rigen VoiTiellungen weit übertrefren, vor fioh geho, das war Herrn S c li r ö t e r , wie er bemerkt, Ichoa durch die beiden noerkwürdigen Lichifprudel wahr» fcheinlich gp.wordea, die er durch einen ähnli- chen glücklichen Zufall im Oktober 178^, 1 alj er eben die NEchifeiie des IVlondes betrachtete, um 5 Uhr Morgen;;, mitten vor dum Mare imhriiun.miaai im Felde feines lichtfiarken jf^fsigeo Refiecton» plötzlich enlftebn fah, und die er in fetnea feleuo- lopogiaphifchen Fragmenten, S. 59s u- f. , be- fchreibt Sie beftanden aus »ielen einzelnen kleitien Lichtfunken, die jedoch bei irtimahliger Vergröfte-. run^; noch eine merkliche Gröfse und ein eben fo welfsec helles Licht als der erleuchtete Theil dei Mondes hatten. Sie bewegten lieh insgefammt nach Norden über den dunkeln Theil der Mondfcheibe, und dann noch weiier bis an das Feld des Fero- rohri fort, und durchliefen dJeTen 5 Minuten gro< fsen Raum etwa in 1 Sekunden Zeit. Als der erfte Ltchtfprudel diefen Weg ungefähr halb zurück ge«

legt bntte, entftand : eher er ausgegangen v zweiter, dem vorigen, hcher , Lichtfprudel ,

weifsen Licliifunken ,

derfelben Stelle , voti wel- was Öltlicher, ein

L

noch fichtbaren, völlig äbn» von völlig gleichen klaineni u-elche in eben der Rich> tung bis an das Ende des Gclichlsfeldes fortzogen. Cia'w^ 4. Sekunden war diejfganze Erlcheinung vor-

Da die Dämmerung davon herrührt, ciaTs Son- lUcht.i welches gegen die unendliche Menge riaer und feiner Theile der Atmorphäre ftüfst» ich nacli Sonnenuntergang durch Brechung auf

bei, ohne dars Jlch weiter die geringfte Spur cla- Ton zeigte. Schon danoahls fchlofs I-Ierr Schrö- ter, dafs dicfe Lichiei TcheiKunf; Jn einer Entfer- Xiuug von der Erdtbdie enlftanden Tey, die unfrs bisberigenHegiilie von der E^tenlion iinrrer Erdat- tnorphä'e wen übertrifft Noch riel mehr bcvciec ias a1<er die Lithterfcheinung im Schlangenträger, die io dein weit lichthell^rn I7rüfsigen Redector nicht mehi Licht, als der in Sternchen auf^elofta Schimmer der Mllchrirarsa halte, und «uch nicht |[rr>'ser Icbien, als fo ein enlferntes Sternchen der* Ibtben.

Wahrfcheinlich, Tagt Herr Schröter, geha- MB i^iefe Lichierfchpiniingf n zu dem, ivas man Glan/.kugeln uderSiernrchLirfe nennt, nur dafs fie in OBglflublichen Emfernunpen vor lieh gebn. Am la. No». 1791 her.bachtften Morgens um 6 Uhr 39 Mi. nuten zu f^ltichcr Zeit Lichtenberg in Güc- tinRen und Herr Schröter in Lilienthal eine derprörstpnund hellerien Errcbeinungen TolcherArt. Erfferin zeigte fie lieh rpindtlTürmig, 6 Bogenmi- nuten bieit und s liis 9 Grade lang; und diefem ef fcliien f>e ti.it einem fo ftarken, btitzahnlicben Lich- te, dafs er einen Dotiii*"r erwartete gab lic!) aus einer obenhin angefielll der Beobscblungen , daf;; lie, ine Höhe Ton- ungeläfar 4 geogr. Weilei Badic, Tenkreciit über Weliphalc

m..

C 3

Und doch er. n Vergleichung ler fenlcrechten über der Erd-

weggegangen,

k.

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die Erde lierabkommt, unl ihr das Licht, wO(!i die Luft erleuchret i«ird, mittheilt; cljefes LicM aber immer melir nnd mehr gefchwächt wird, ji tiefer die Sonne unter den Hori/Oint finkt, lün ganz ^lufhurt, wenn die Sonne gewJffe-Gratle w ter demfelbeii ftehC: fo bat man darin eine Melhodl zu finden gegjanhtj die Höhe der AlnioCphare xi meffen, weil das letzte Sonnenlicht, welche*» dit -Dämmerung verurfacht, auf die Grenze der At* moTphäre fallen müfTe. Künnlea dann Deohach- Inngen beftimmen, wie tief die Sonne unter dem HorJzonle fteht, wenn die DäniiiieiiiTig aufln fo wäre es eine leichte trigonometrifche Aufgab^ hierjus zu berechnen, wie hoch die Grenze der At- uiofpbäre über der Glidflacbe erhaben ift.

und II bis i6 Meilen umher ßeTehn worden fef, wiewohl man ße viel weiisr hätte wahrDebmM können.

Dürfte man nun mit einiger WahrfchB-nlich- keit rcliliefsen, dafs Glanzkugdn in d^m Veibält tiiffe enEfernter wären , in welchem Tic kleiner uüd matter ausrehn , fo folgte für die Licbierrcheinong im üphiiichiis, die kaum eine halbe Sekunde betra- gen uinchte und fo äafserh matt war, eine Eoifer^ nuDg TOD einigen laufend IVIeiten. Und diefe il^ Herr Schröter in feiner Abhandlung in der Tbat geneigt ihr beizulegen; befonders H^enn er h den kleinen Bogen bedenkt, den üe in NiAr Zeitfekunde durchlief.

d. li.

Onige "Aftronomen , wi« Halley," Keil, nnie r U.A., haben diefe Methode ans einander izt) und dabei' angenommen^ alle DimmeVung auf, wenn die Sonnn iS" unter dem Horizön- ilit. Dem zu FoJge könnte, (ich die Höhe der Attnorphäre nicht weiter erstrecken, als dafsib- ;jigefdhr (j fchwed. Meilen rundum von der ;he der Erde entfernt wäre- Auch müfste 5 Licht nur durch eiiie einzige Zcntckwerfnng m der Grenze- der Atmofphare in das Auge des ^ufcliauers fallen j und da es vielleicht erft nach ^ra Zuvilckwerfungen in da* Auge gelangt, ,ie dann die Höhe der Atmofphäre felbft noch Igeringer als die angegebene feyn. Allein es ift un- möglich , ein genaues Unheil Ober das wahre Ende Oller den wahren Anfang der Dämmerung zu f.iUe«, id dies um fo mehr, da das SonnenÜcht, noch lan- nachdem die Sonne 18'* unter den Horizont gefunkeuift, die übrigen Theile der fchr verdüiui- teir Atmorphärc erlcucblea kann, ohne da£s darutO filfhs fchivachc Licht die Oberfläche deriErde zu liehen und durch die dichter werdende Atmo- i-e hindurch zu dringen brauchte. Da nun di« le urgcführ iS Grade unter dem Horizonte 0 ijiiifs, ehe ihre Strahlen auf die Oberfläche der Je zu fallen aufhören; fo mufä ihre Tiefe noch viel gröfser fcyn, und zwar in einem viel grüfcern I Veihäliniffe, als die waclifeuden Hohen zunehmen, I the ihre Strahlen aul'hüren» di* böchftttB Th«U« dec f Atniofphär« zu truffBO.

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l 10» )

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, ' Die Beobachtungen, die man tiber den Nord«. \ fcbein angeftellt bat, um die Höhe deffelben 'aus" J feiner Parallaxe zu beftimmen, geben alle demNbrd* 'I fcbeine eine Entfernung von loofchwed.iVleilen und . - dai'über von der Erdfläche. Da diefes Phänomen, aber nur in der Erd - Atm« fphäre eutftehen und fort^ dauern kann, fo mufs die Höhe der Atmofphart wenigftens jener gleich feyn.

Ein anderer und fichererSchlufs liefseiich übet . ^ die Höhe unfrer Erd - Atmofphare aus dem Ve**'. dichtung.sgefetzö der Luft herleiten , nach welchem ' ihre Dichtigkeit in ungleichen Höhen über der ErcU- fläehe in Verhältnifs mit dem Drucke der darüber \ ftehenden Atmofphare fteht. Durch Vielfalt ige Vor* ^ , fucheift di^ Richtigkeit diefes Gefetzes von New- ton, Mariotte,. Defaguilier, Bouguer^ Cot es u. A, beftätigt worden, *) Zwar Tilmmt Thom. Simpfon ein, in etwas von dem ange^ führten abweichendes. Gefetz der Verdichtupg der / Atmofphare in feiner Unterfuchuwg zurBeftimmurig Her Strahleubrechurfg an; aber aufserdem, da& . das vorhergehende Gefetz durch vielfältige 'Erfah- rungen fo gut als beftjatigt^ift, wird auch der ün*. terfchied zwifchen diefem Gefetze und dem Sim» . pfon's fo geringe, dafs die Folgerungen aus beiden» für die gegenwärtige Unterfuchung als überein*

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*) Doch aber n«r hdchftens bis zu einer achtfachefli^ Verdünnung ^ und nicht weiten d/H, ,

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I 103 3 ,

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i^ftimTnend anzufehen find. Nimmt man* das vorig* Oefetz, und mit ihmizugleich an, dafs die Central *• Kraft der Tlieile der Atmofphäre gegen den iMit- telpunkt der Erde unveränderlich fey, (welches man wohl annehmen Icann, da die Entfernungen von der Oberflache der Erde nicht grofsfind^) fo fin- det man, wie ich in einer Unterfuchung an einem andern Orte gezeigt habe: dafs, w^enn man zu den laogleichen Höhen der Luftfchichten über der fpha- lifchen Oberfläche der Erde als Abfciilen , die ver« llaltnifsmäfslge Dichtigkeit jeder Schicht als fenk« techte Ordinaten aufträgt, die dadurch beftimmte ^arve logarithmifch iit, - Bouguer nahm in feiner. Optik gleichfalls ein folches Centripetal- Ge- fetz an> und fand umgekehrt, dafs, wenn er an« ^ahm, die Dichtigkeiten der Atmofphäre wären den Ordinaten der logarithmifchen Curve proportional^ die durch Verfuche beftimmten Dichtigkeiten da« .siit übereinftimmten«

Hierbei ift aber zu bemerken, dafs diefe Ver- fiiche nur -in folchen Entfernungen von der Ober- fläche der Erde gemacht werden können, deren Unterfchied^ in Rückficht auf die Entfernung vom Mittelpunkte der Erde, fo geringe ift, dals er für die Verfuche felbft unmerklich wird. Ift dagegen ' die Frage von der Abnahme der Dichtigkeiten d^er* Luft dem Gefetze der Schwer« in grofsen und z^-

I

nehmenden Entfernungen von der Oberfläche der Erde gemäts i fo wird^der Unterfchied zwifcben die«^

fen Dichtigkeiten und d«iieti, welche dem in dttH Natur wirklich herrfchemlen Gefetze der Schwer*! gemäfs berechnet find, fehr merkÜch. Deswegen. habe ich an eben dem Orte jenes Problem auch dem kerrfchenden von, Newton entdeckten Gefetza der Schwere gemäfs aufgelöft, und gefunden, dafs^i wenn dJe Dichtigkeiten unfrer Almofpliäre vom] Mittelpunkte der Erde in geometrifchem Verhält-] uiffa abnehmen, die diefem Gefetze gemäfs dazo gt-'l hörigen Entfernungen vom Mittelpunkte derErd»! in einem hnrmonifchen Verhältniffe zunehmen maf-| fen. DieferSchlufs trifft auch mit dem, was New- ton in den frincip. phil tiatur. mathem., Lib. Ißj Prop. 22, fynthetifcherwiefen hatj überein.

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Aus dieferUnterfuchung folgt nun erftens, di die Atmofphäre unfrer Erde unbegrenzt ift; *") uncfi zweitens, dafs ihre Dichtigkeit in einem fehr gro^ fcen Verhältniffe abnimmt. **) Um diefes Abne!t>-

*) In fo fern nämlich die logarithmifche Linie di* AbfciffeRlinie nicht fchneidet , fondern ficl^ ihnl ohne Ende nähert, gehört für jede noch fo grofsAj AbfcilTe immer eice Ordinate; alfo , (wenn man nur nach Analogie fchliefsen dürfte,) zu jeder' noch fo grofsen fntfernung von dar Erde iramef' eine Dichtigkeit der Luft. d. H. j

**) Beide Ausfagen Tetien indefs immer die Gallig] kcit des Mariottifchen Gefetzes für fehr grolse Ver-' dtinnungen, ja die erfte felbfibis ins UnBndJidie»i

nen beftimmen zu können , mufs man an zwei Or- teo Verfuche anftcllen, dicht an der Oberfläche der Ürde , und in einer von der Oberflache der Erde gegebenen Entfernung. Ausfolchen, befoa- ders von Bouguer auf den hohen Bergen Perus angefiellten Verfuchen, hat man gefchlolfen, daft die Dichtigkeit «nfrer Erd-Atmofjibäre in einer Ent- fernung von 2 fchwed. Meilen von der Oberfläche der Erde viermahl geringer ift, als nahe an der Ober- fläche. Dem gefundenen Gefetze zufolge, nach welchem die Dichtigkeit abnimmt, müfste dann die Dichtigkeit der Luft in Höhen von 4 Meilen »ßmahl, von 8| Meilen 256mahl, von 19 Meilen 65536uiabl, und von 3<} Meilen 43ooooooooniahI geringer.als an der Oberfläche der Erde feyn, u.f.w. Die Verdünnung der Atmofphäre wird alfo in zu- nehmender Entfernung ganz aufserordeutlich wach- iea, und in der Entferrtung, worin fich der Mond ton der Erde befindet, fo grofs feyn, dafs das Ver- hältiufs der Dichtigkeit der Atmofphäre in der £nt* fernung des Mondes, zu der an der Oberfläche der Erde, nur durch eine fehr grofse Reihe Zahlen aus- gedruckt werden kann, und dafs der Widerftaod,

voraus; eine Vorausfetzung, -woran mehrere Ffay- Cker , fo wie an den hier darauf gebauten Folge* rungen , mit Recht AnftoEs nehmen möcbten, und die fich durch keine Analogie mit der logarithmi- fchen Curve und ähnlichen Vorftellungeni in die man zuvor fcbon das hineinlegt, was man wieder daraus folgert, rechtfertigen laCTen dürfte, d. H.

4

den die noch zurErd-Atmofphäre gehörige Luft der I Bcwegiing des Mondes Jeiftet, wegen diefes hohen Grades der Verdünnung, fo geringe leyn mufs, dafs er in IMiliionen Jahren nicht einmahl merklich, oder durch Beobachtungen in der Z^it gefunden wer- den kann.

Die Dichtigkeiten der luft nehmen in gleichen Enifernungen vun der Oberfläche der Erde in einem gröfsern und ausnehmend mehr wachfendep Ver^ \ hältniffe ab, wenn man die Schwere der Lufitlieilw f chen in allen Enifernungen gleich felzt, als unter dem Newtonfchen Gefetze der Schwere; voraus- gefetzt, dafs man die die Erde umgebendeLuftraaffo- ; kl beiden Fällen ganz gleich annimmt. Ift 2. B. im letztern Falle die Dichtigkeit der Luft in einer Höh*- Ton 8^ Meile aSGmahl geringer als an der Erd- oherfläche, fo wird lie im erftern Falle fchon in ei- ner Höhe von 8 Meilen diefe Dichtigkeit baben, oder 256mahl dilnner feyn> als an der Ober* flache, u. f. w.

Auch die Dichtigkeiten der Atmofphären der Son- jie, des Mondes und der übrigen Planeten nehmen wahrfcbeinhch mit zunehmender Entfernung voo den Mittelpunkten diefer Körper auf diefelbe Art^ und nach demfelbcn Gefctze ab, weil das Mariotti- fche Gcfetz, (wonacb die Dichtigkeit der Atmo- fphäre in VerhältnJfs mit dem Gewichte oder Drucke der oben aufliegendenLnftfchichten fteht,)

»Her Wahrrdieinlichkeit nach , unrerm gansen PIv

petenfyfteme gemein ift; untl weil auch cücSchwer-

' lcra£t ia demfelben ttucchgängig im verUelirfen Verhilltniffe der Quadrate der Entfarnungen vom Witlelpunkte des Himmelskörpers fteht. Denn, waf däs eri'te betrifft, fa kaim man wohl aDiicbmeji, dafs die givze Maffe der Atraorphären, die in un- ilerra Planeten fyftcme gefunden wird, in RückGcht

, der zurückTtofsenden oder Federkraft der Luft* tiieilcben, gegen einander von einerlei Befchaf- feohcit fey. Und wenn ßch gleich die Sonne und

' &t übrigen Planeten in ungleichen Zeiten, fowohl gegen einander, als gegen die Erde gerechnet^ um Ibre Achfe drehen, uni[ daher auch die Cenirifu- gal-Kraft in gleichen Entfernungen vomMitteljiunk- leverfchietlen feyu mufs; und wenn fie ferner wt- gen ihrer ungleirbenMaCTe ungleiche Anziehung ha-

I ben: fo ficht man doch leicht, dafs diefe beiden Umitände die Eigenfchaft der Maffe der Almorphä- M, dafs ße jaVerbilltnifs deü fie zufammendiriicken-

I den Gewichtes verdichtet werde, nicht andern kön- pen. Wenn man nun diefes Gefetz zugleich mitdem in unrermPJaneten-Syfteme geltenden Gravitations- Cefetze annimmt, fo folgt daraus eben fo, wie wir oben bei derEril-AtmofphSre gefehen haben, daJs» wenn die Entfernungen vom !.Mittelp unkte der Son- ne oder der andern Planeten in einer harmonifchen Reihe zunehmen, die CBtfprachendenüichligkeitea <ler Atmolphären in geometri Icher Proportioa ab- Defamen müliü. Daraus fiehtman» dals ancb lli«

i

' Atrnofphärpfi rfer Planeten, lo wie der Sonne', ia ' zunehncnden Entfernungen üufserordentlicji vaiv dünnt werden, {o da(s, weil die Sonnen» Atmi>« Iphare an der Oberfläche der Sonne 784niahl dün- ner leyn muls, als die unirer Erde, an der Erd- fläche (?). ibre Dichtigkeit, in der Entfernung. Merkurs von der Sonne, fo unmerklicli werden miifs, dai's ihr Widerftand nicht in IMillionen Jah- ren tieu Merkur, und noch weniger die Übri- gen Planeten , um ein merkliches re tardiren kann.

Aus eben den Grunde, warum die Erde unter den Polen abgeplattet ift, mufs auch die die Erde umgebende Luft, der Dunftkreis, der Geh in glei- cher Zeit mit der Erde um ihre Achfe drehet, durch die vereinigte Wirkung der Centrifugül - und Schwerkraft, die Geftalt eines Sphäroids annehmen. ' Sie muCs alfo über dem Erdäquator am höchCten, , tlnd unter den Polen am niedrigften feyn.

In der Svcnfka Aßronomien, T. I, p, ^^4* '

' habe ich gefunden, dafs die Centrifrugal - uod I

Schwerkraft der Theile der Erd-Atmorphäre, bei" .

einer Entfurnung von 3354 fchwed. Meilen von der ,

Erdoberfläche, gleich lind. Die ilufßge Materie, wel- j che fich vielleicht über diefer Hohe befindet, wird

daher gar keinen Druck weiter auf die unterliegen« '

de Atmofphäre ausüben können. Dem zufolge 1

haoo waa alfo die Kxd - Atmvfphür« als io ein ]

I «09 J

Sph^rold cingcfcWoITeo aofehen* tfefTcn halb« grofsc Acbfe Sg^z fchwetl.MeJlen betrügt, und cliefe Höhe der Erd-Almorphäre' ftjmmt beinahe mit der über- eio*- welcbe Herr Schröter aus feinea beobach- teten Erlcheinungen herleiten will.

Darans könnte man auch die Modißcation in dem angeführten Ver dicht ungigefetze der Atmo- fphäre herleiten, dafs, wenn.es gleich bei allen nahe an der Erde angeftellten Verfiichea gilt, eg doch bei fiark wachfenden Entfernungen von der

; Erde fehr grofse Veränderungen erleiden kann. Dedn wenn gleich, bei der angenommenen Grenze ■von 3554 Weilen, jeder weitere Druck aufhört, to mufs doch auch weiterhin einige Dichtig- keit, io geringe ue auch feyn mag. in der AtmoTphäre ftatt finden; wozu auch noch das kommt, dafs die zurückftofsende Kraft der Luft, ihrer grOr^jero Ausdehnung gemäfc, immer fchwä- eher werden, und endlich ganz aufhören mufs. Der Schlufs, dafs tlie Atmofphare der Erde lieh bei einer fo grofsen Verdünnung, wie die angeführte ilt, unendlich weit erftreckt, leidet hierdurch auch eine Einfchränkung; und fo erhii'lt die eben •rwähnte Folgerung, dafs dieErd- Atmorphäre ein Spbäroid, wie das befchriebene fev> noch gröisera

, Wifarfcheialichkeit.

DiDO aber entfteht Jie Fraget ob man den gsn- u Baum zwilchea dief«a fphäroidifchea AtB:o-

4

110

.Ipbärcn iler Sonne und der Planeten, fo wie dea ganzen Raum zwirdieti den Atinofphäreii tief vie- len Mitlioiien PJaneteii-Syffeme, (ile JD der Schöp- fung -cfuiiden werden» als vüllig leer, oder iniC einsr fo ililnnea Materie angefüllt, Cch denke» foll^ dsk ihre ganze, bis zu einem feften Korper zufam- tu enge drückte IMaffe, in einem unendlich kleinen Verliäliniffe zu dem ganzen übrigen Räume ftebe, und alfo Jn dierem Falle auch als völlig !eer zu be- trachten ift. Sowohl ältere als neuere Philofophen haben fich nicht vorftellen können, dafs , dieFer ganze Weltraum eine nbfolute Leere enthalten follte, und haben ihn daher mit einer fehr feinen Materie, die fieAelher nennen, erfoUt. Einige von ihnen , machten fich vom Aeiher den Begriff, dafs er blofe eine Materie fey, die den fonft leeren Raum ziVi« fchen den himinlifchen Körpern und deren Atmo-" fphären einnehme; andere, dafs diefe Materie von derfelben Art, wie die Luft fey, nnd eine beinahe unendliche Ausdehnungskraft belitze, vermöge der Co den Himmelsraiim erfülle. Es würde zu ■weit- läufig werden, alle die verfchiedenen Meinungea hierüber aufzuftellen. Er entgeht unfern Sinnen, "aad raubt uns fo die Gelegenheit, Verfuche anzu- ftellen, um über die Natur delTeJben urtheilen zu können.

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Einige UmfiÜiifle feheinen dennoch einige, wie- wohl wenig fiherxeugende Gründe für das DafeyD einer folchea feinen Materie^ die verrchieden,volt

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'^er Luftift» und fich dennoch mit derfelben vere^' nigt» darzubieten. Wenn man die Luft aus ei« nem Recipienten auspumpt» fo fcbeint fich doch darizi noch- eine andere Mateirle zu befinden » . weil , man verfcbiedene Wirkungen gewahr wird. New- -'.tons' Beobachtungen gemafs theilt i^ch . die' War« ^ me eben fo wohl durch die Leere als durch dif ». Luft mit, und er konnte fich das nur durch ein^ : 'xwifchentretende Materie als möglich Forftellen« [ Diefe Materie mufste vf6 dünne feyn, ^dafs fie des- '' Glafes und aller Körper Zwifchenräume durchdria-^* * r gen und durch alle Räume verbreitet feyn könnte» Wenn Newton das Dafeyn einer lolchen Materie I annahm» fo vermuthete er, dafs fie nicht nur weit - dflnner und'flüffiger als die Luft fey» tondern dafs fie auch :eine weit grOfsere Elafticität habe« Aus . dem Drucke diefer Materie fcheint er die Schwere der Körper gegen einander"; und aus ihrer Elafti- cität die Elafticität der Luft herleiten . zu wol- len« Doch ftellt er dies alles nur als problema* tifch auf«

Und in der That ift alles, was auf inan- therlei Art über diefen Aether gefagt worden ift, mit Recht unter die blofsen Muthm^fsun* . - gen zu zahlen. Das Einzige, was fich mit Wahr- (cbeinlichkeit darflber fagen liefse, wäre: dafc^ Weil man aus dem vorher Angeführten *}

*

^ VergleSche Seite 104 > Anmerkung.

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fchliefsen kann^ daTs die AhtiofphSre der Hirn*

tnelskörper fich weiter erftreckt , als T>is aa

die Räume, welche, in Rückficht der Bewegung

um die Achfe, ihre Atmofphären einfchlielsert^

"^ '

die Himttielskörper zwifchen den !4tmofphäreh

der Planeten eine fehr feine« dünne und fiüf-

fige Materie^ enthalten mögen, die v6n derM*

VoA Natur als die Atmofphäre ift. -

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Minige magnetlfcke Beobachtung

, Be/verlungen über die natürlichen Magnete; vom Bürger HauV. *)

Uie Mineralogen haben bislier unter dem Namen ler natürlichen Ahignece eine eigne Art von Ejren- erz begriffen, welch« zwei magnetifehe Pole hat. Delarbre machte im Jahre 1786 bekannt, dafs der Eifcnglana von Valois, Piiis - de - Dome und Mont-d'Or Poiaril.it zeigte. **) Darre)l)e ivurda auch an einem oktaedrifchen Eifen-Krvitalle aus Schweden, an einem oktaedrirdien Eifen-Kryftalle aus KorRka, an Brocken verfchiedner Eilenerze aus Franche-CoiiUe, und an einem Eifenfaode von St. Domingo bemer'jil. Es nndste daher denPhylikern avFfalien, tiafa andere Mineral -Körper, die doch beträchtliche Mengen reguJinifches Eifeu enthalten

*) BuUetirt äff Scirncet , jiar la faeietS philamatiqut, k Pari« , An j , No. 5 , p. 34.

••) Schon »oiher im Journal de Phy-ßque dalTetbea Jahres, Auguß, Seite i)<4, hatte Rome de Pfsla «n einem Eir^nglaiize ans Philadelphia, (Crr* flall., t. 3, p. 187) "o*^ 15)) *'" Gleich« heob- achtel. Hau):

Annal. d. Phyfilt. 1- B. t. St. H

und fo viele Jahrraufende im Schoofse der Er<Te geij ruht haben, keinen Tlieil von der Wirkung em- pfangen zu haben fqhienen, welche jene magnetifcli machte.

Gewöhnlich bediente man fich zu diefen Unter^ fuchungen grürserer Magnete; *) und da konnte«» leicht gefchehn, dafs feiir fchwache Magnete bade Pole des ftarken gleichmafsig anzogen, well ihre Pole durch die Einwirkung cfesfiarken Magneten an- 1 genblicklich verwechfelt wurden. Herr Hauyi wählte daher eine kleine Wagnetnadel von geringer j Stärkcj fo wie man Ge in den kleinen Sonnenuhren i findet, und nun wurde, was er in die Hunde nahra,^ zu Magneten. Die KryTtaüe der Infel L'lba, aus \ DauphinS , aus Framont, und au.s Korßka, ftie» fsen an einer Seite lEen einen Pol ab, imd zogen

*} Wenigrtens war Jas nicht der Fall bei der Unter- fuchuDEESmetbode Cavallo's, (Theuretifcke und praktifehe Abhandlung dtr Lehre vom Magnete, ■»OB Cavallo, Leipzig 178SO und Bennet's, der klw- ne Magnetnadeln, von der Gröfse der Nähnadelni an das Gewebe der Kreu/fiiinne aiifhiog. (Siehe Journal der Fhyfik . S. VII, S. 355.) Nur Tcheint man bisher zu wenig aui»n magnetifclie Körper folchen liDterfucbLingen unter^vorfea zu haben. Der ZuFall mufs in folchen Fallen gewöbnlich dag Befte thuR So erinnere ich mich, dafs, ehe ichnocb Magnete mehr als TOn Anfeben und dem Namen Jcannie, ich fcbon die Veränderung der Hichtung ei- ner kleinen IVla^netuadel durch ein altes Serpen* tincintefals bemerkte. A.

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ien'eotgegengefetztcn an. wodurcb Itire Polarität ^ fiberzeugcnH erwiefen war. Darauf nahm er ftatt der Magnetnadel einen magnetifchen Stab, wia i;u i ficli bisher zu folchen ünterfuchungen zu be- r ;;'[i pflegte, tiucl näherte einem feiner Pole den gl'.ichnamigenPoI eines KryftaJls von der Infel Elba. J)ergrofs€re Magnet hatte gerade nur fo viel Kraf% iSe Polariiät des KryTtails aufzulieben, ohne|dafs «rhier ein Anzichn bewirkte; welches aber erfolg. te, da man den KryTtal), in derfelben Lage, an den cntgegengel'etztea Pol des Magnetftabs brachte.

Nun war noch ein Ivleiner Zweifel wegznräu- aum, ob nicht jene Kryftalle nur vorfibergehend ÜeTeo Magnetismiis angenommen haben, wie zum B^piel ein unniaguetifches aufrecht gehaltenes Stock Kifen, Welches, fo lange es in diefer Lage ifl; mit der ui.tcni Spitze den Südpol abflöfet und dea Nordpol anzieht, aber fo bald es aus diefer Lag« genommen wird» feine MagnetiSrung verliert. Al- lela die Kryftaile zeigten in jeder Lage immer glei» ehe Magiietißrung.

Aus diefen leicht anzuftcllenden Betrachtungen ieht Hauy den Schluf^, dafs alle, oder weoig- iens die meiften Eifenminern, die nicht mit Sauer- toff ftberjaden und, zu den natürlichen Magneten ^Ören* dafs folglich der magnetifche Etfenftein icht als eine eigne Klaffe von Eifenminern jn dea äineral-Svflemen miliTe aufgeführt werden, und mau lieber bei j«d«r Eifvnminer den Orad ih- H a

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chem Grlde gefctehn ; bei ungleich ftarken ftrebt der frärkere, dem fcbwächern eiae entgegengefetztt Polarität zu geben. In beiden Fällen müCste fich» bei unveräll(^e^ter Lage des magDetifchenMeridianSi die Lage der Achfe veräuderoj und fo könntp Jkb leicht bei Vaffali'-s Magnetnadel das UmgekebrH ereigtien»- dafs üe Veränderungen in clffl- Abwei* cbung '.zeigte, die in der That uicbt ftatt fanden.

Man Geht hieraus, dafs, wie man auch die Ge- walt Icünftlicber Magnete ändere, fie iminer ein<iC Ajiweichuiig unterworfen bleiben» wie das fcbon Mufichenbroek bei leinen Verfuchen mltkraU» lörmigen Magneten fand.

S, John J^acdonald s Beobachtungen ühtr ^, tägliche Abweichung der Magnetnadel im Fort Marlborough auf Sumatra , und Inder laJelStt Helena. *) Ich liefs' in einiger Entfernung von meinem Hanfe im Fort .Mariborough ein-kleines Gebäude, das von allem Elfen entblöfst war, errichten, uad zog ' in (liefern die Mittagslisie« mittelft einer geebne- ten Kupferplatte, auf welche 12 concentrifche Kfei- fe eingeriffen 'waren, und in deren Mittelpunkte ei- ne hohle Röhre ftand, in welche ein zugefpitzt« kupferner Süft bineinp.ifste. Sowohl diefe Platte liefe fich mittelft dreier Siellfclirauben genau hori-

*) rhilofophieal Tranraetions for I7S<!» p. 340 349^ iot I7SS» p..3?7 4«>

xontaJ, «Is aucli der Slift niiMpIft rfiefer Stell- (chraubeii vollkonunen fenkrecht ftellen, und zti-

ich fn verrflcken, dah Sich die Spiize defrel- ben gena« fenkrecht Aber dem Mittelpunkte der Xreife befand. Diefcs wurde mittelft eines eig*

I Mechanismus geprüft, indem ein horizonta- ler Arm, der an einem Ende einen fenkreeh- len Stift, am anJern eine Schejhe trug, die an ^e Röhre snftiefs, mittelft eines Hütchens auf der ÜBhattenwerfendeii Spitze ruhte, und nm fie her- 1 gefolirt werden konnte. Auf diefe AVt g1aüb6, iob die Mittagslinie bis auf \ Minute genau gefun* den im haben , da ich fie an zwei verfahiedacn Ta- EBD völlig jjleich bcftimtnte.

In der Magnetbilchfe zog ich parallel mit ihrat AchTe, d. h. in der Ebne, welche fenkrecht auf der Nnll-Linie der Einthtilung fiand , ein Haar untet- lialb, nnd ein zweites oberhalb der Nadel, und in dar Verlängerung diefer Haare wurden an derAu- beofeite der Böchfe zwei fehr feine KupferdVähte befeftigt. Bei der Beobachtung wtirde dJeMagnet- büchfJefo über die Mittagslinie geletzt, dafs die bei- <!ea Ilaare und diefe'Linie, welche man durch Oeff- Ituflgen im Boden der Bttchfe hindurch fah, einan« der deckten, wenn man ße von oben herab durch ein VergrOfeerungsglas betrachtete, und auch hier- bei fand fchwerlicfi ein Kehler gröfser als i Minul« Statt. Damit die Büthfe nicJit Ein Mahl etwas an-

, wie ein ander Mahl auf die Mittagslinie zu lehn käute, befeftigte ich Ge zuletzt auf dcrfelbea

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in ihrer gehörigen Lage zwifchen zwei Latten, mih teirt hölzerner Keile. Heim Ablafen derEintheilung, auf welche die Nadel ftami, bedeckte ich mit der rechten Hand da^; rechje Auge; hielt in der linken , eine Loupe von 2|n:ahligcr Vergröfseruiit;; brach« te. erft das obere Haar zum Decken mit der Mittag»- liiiie; und fah dann, indem das Auge in diefer La- ge blieb, an der Feinen MiniitenfcaJe, wie weit dja Südfpitze nach Weften abwich. Jede Heabaohtung -wurde auf diofe Art 4 Mahl wiederhobh , um mich jfon ihrer GenauigUeJt zu überzeugen. Zuo;lcich bemerkte ich jedes Mahl den Thermometerltand und dieBefcliaffenheit des Welters, und diefe-Ueob- achtungen wurden täglich drei Mahl zu beTtimmtea Stunden, um 12 Uhr, fcüh Morgens und gegen Abend, überdies oft noch eine Beobachtung in der Nacht angeftellt. *)

Bei wiederhohltcn VerCuchen fand Geh 7.w3F dl« Sphäre der gegenfeitigen Anziehung zwiTchea des Magnetnadel uttd dem Elfen ziemlich eingefchränkti und ein gewöhnlicher Schlüffel wirkte nicht ehejf auf die Nadel , a]s bis. er ihr bis auf 5 Zoll genähert ward. Deffen ungeachtet entfernteich vor: jeder EeoMachtuflg alles Eilen von mir, machte die Haft- gen und: Krampen an der Xhür von Holz, .eati

*) Diefe Beohachiungen werden in den Vhilof. Traasaet, iitnf:ändlich in Tabellen mitgeiheilt, welche idl,. da ihr Detail nur für wenige lehrreich feyn dUrßei

^

übergebe.

d. H.

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leriite das Vorlegefchlofe jedes Malil von dem Gf bäude, und bediente mich des Abends hölzernet Leuchter. Die Beobachtungen feibTt wurdeii mit 4tt möglicliften Sorgfalt gemacht, und ich untC)-- liefs keine von den kleinen Vorfichtsregeln, die man Iteobachteo mufs, um die gröEste Genauigkeit za erhalten.

Die öflliche Abweichung der Magnetnad'el zu Fort Mariborough betrug, nach übereaiCtimmenden BeobachtuDgeu:

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gm 7 Uhr Morpen» Dm II Uhr Mittags nm % Uhr Abnodi SB II bii la Ubr Nacbu

I

Aus allen Beobachtungen erhellt, dafs die öftUt che Abweichung der Wagnetnadel täglich ungefähr von 7 Uhr Morgens an bis 5 Uhr Abends zunimmt; hingegen alsdann bis j Uhr Morgens wieder ahf nimmt. Die vielen Unreirelmäfsigkeiten in d&o Beobachtungen mindern die Zuverläffigkeit diefes Refültats nicht, da es bekannt ift, daXs die taglichs VariaiiOB der Magnetnadtl von unbekannten \Ju lachen gar fehr geflört wird. Auch ergiebt fich daraus , dafs die tägliche Variation während eines Gewitters grölser fey, als fonft bei übrigens glei- chen vJmfländen.

Man hat bemerkt, dafs die magnetifche Kraft ' jflurch Wärme gefcliwächt, ciagec;en in der Kälte er- höht werde. Diefe wichtige Thatfache verband m^n mit Halley s iiypothefe von 4 fagnelifchen Polen, um daraus die tägiiche Variation in der Ab- weichung der Magnetnadel zu erklaren. lodeiD der ftldüriliche magnetifche Pol, der im Meridian© von Celebes liegt, und daher der nächfte bei Su- matra feyn foll, des Morgens durch die Sonne odeE durch unterirdifches Feuer, weniger als gegea IMiLtag und Nachmittags erwärmt wird, foll er des Morgens die Südfpitze der Magnetftadel mächtig«r als Nachmittags anziehii; daher die öftHche Atn Veichung des Morgens kleiner als des Nachmittags ift. Da zugleich der füdweftliche magnetifche Pol Nachmittags kälter wird, fo zieht er die Sadf^itzs fiärker an, und deshalb foll die öftliche Variatioa in der Abweichung der Magnetnadel !auf Sutnatrx des Nachmittags grüfser als des Vortnittags feyn.— < C an ton bemerkte, dafs in Europa diefe täglieba Variation im Sommer grüfser als im Winter iftj daraus fcheint in der That zu erhellen, dafs dicTfl Variation auf einer Wirkung der Wurme aiif Ma- gnete in der Erde beruht; und da lueineBeobach- rungen gerade ein entgegengefetztes Refultat geben, fo fcheint das für Sumatra kein fchwachÄ Beweis für die Wahrheit der Halieyfchen Hypothef* »II feyn.

Auf St. Helena erhielt ich vom aSften Okto- ber bis zum löten November 1796, weil dasScfaifl^

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^'irdolieiB ich gehörte, Cch rloft Dicht IsngeV «erweUle, zwar überhaupt nur 85 Beobachtungen, AD einer Mittag<;liiiie, die ich mil HemrellieD Appa- Jiate, wie auf Sumatra, gezogen halte. Doch ftiin- siien He Co gut zufamiiieo, dafs ßch daraus zuver^ läfßge Folgerungen zieho Ja{Ten> welche die vorifrtt Theorie zu beflsligen fcbeinen. Addirt man diB' Beobachtungen Vor- und Nachmittags zufammeo« und nimmt aus ihnen das Mittel, fo findet fich di« Abweichung der Magnetnadel Anfangs November« 1796 auf St. Heleoa i5^ 48' 34",5 wefLlicb. Zieht man dss Mittel aus den Beobachtungen Nacbmit^ iags, vom Mittel aus den Beobachtungen Vormit- tigs abj (o Endet man die lagliche Variation der Abweichung 5' 35". Von 6 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens fteht die Nadel ftill; dann fängt fie an fich weftlich zu bewegen, fo dafs ihre weftÜche Äbwei-^hung /nnimmt. Diefe ift etwa um 8 Uhr Morgens am grür^ten, und nimmt dann wieder

rab. Dabei fcheint dieselbe Urfaclie, wie auf Su« natra, wirkfam i.u feyn, nur dafs der Beobacb- tvngsort anders gegen die füdlichea magnetlfcheu PoJb liegt. Aaf den Zimmern der Itöniglichen Socielät trichft die Abweichung der Magnetnadel von 7 Uhr Morgens bis 11 Uhr Nachmittags, und iivar jft hier die tägliche Variation gröTser als auf Sumatra und St. Helena. Dies foljjt fehr natarlicb daraus, dafs England dea magAetiÜchefl

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Atif Sumatra -bemerkf er ojbdli'. dftei;«;» <dtG MagAet^adei' ausf- ihri^lr rbi^rizwtalen Lage ( JlMiitr V^ar, 4iitd 'maaciunahl 6 bi8\3. Minuten tf^*^ ein ander Mafai lunaiifwacts. geneigt £ S^ adbtete d^äni ^wenig:, dr ich ^ einer Jteü Aenderttng^ iol lüatchm oder im Stifte > ^ «tf die^ ^d'el f|Mte> z»^^ Dafiblftf itM*&te;iöh wiecler in StirHdienAi ohne eine Mlptag' f «[«& udieft^ V^chiedbnbeit xvl . fihdhul j

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Je Luc Tagt in feinen Ideen über die Mfi Jogie, S.5z, dafs erFederkiele rpiralförmig gefcfin] ten» und dafs diefe livgrofkopifchen Streifen, wie das Fifchbein, Tehr befiändig wären, wenn fie ge- hörig dflnne gearbeitet werden können. DurrH diefe Bemerkiing des grofsen Naturforfchers"wmfd« ich fchon längftauf diefes Hygrometer aufmerkfam gemacht, und ich habe mich durch Uebung und «> niger Mafchinerie, welche das fpirale Schneiden des Federkiels betrifft, in den Stand geretzl, diefe Streit' fen lo 2u fchnciden und zu bearbeiten, wie es der (charffinnige de Luc verlangt, nämlich fo zart» bis die Schwingungen, welche fie beim erfteo Eintauchen ins Waffer erhalten, aufhören. Auf cliefe Art verfertige ich jetzt fehr richtige unil wohl- feile Hygrometer, welche entweder ihre ZufaRf- menziehung und Ausdehnung unmittelbar in loooo Theilen der Novmallänge im Waffer, durch eineNö^ Bius-Theilung angeben, oder bei welchen diefe Atisdehnung durch Welle und Zeiger in 4oo Thelt, len des Kreifes fichtbar gemacht wird, deren VA~ hältnifs zu looob Theilen der Normallänge ich bei jedem Ejtemplare empirifchj d. h., durch Verglei-

dung nilt 'tnnem großen 2 Fufs langen Etalon der

-erften hrU beftimm*, und für jeden Grad in eind

T^b^e bringe. So habe ich ein vergleichbares

j^üHbMter conftruirt ^ ohne den weitläufigen Pro^

^sefs ' der ' abfoluten Trockenheitsbeftimmung nach

d^^Luc und Sauffüre; ledernder diefe obern

:eii Punkte auch zu haben wünfcht, erhält

^fe. «^tweder alsdanui wenn ich meine Unterfuchun«

[jepr hietOber beendigt habe , iia 10000 Theilen der

rVermioderüng der Normailänge > oder er kann fio

\vi üeiDem Exemplare felbft beftimmen und mit meK

den Riefultaten vergleichen > oder die Hygrometer

lKfidiine[ii avf Verlangen auch in der alten Sprache!

nn >i'öo Theilen zwifchen den beiden feften Punk«^

« .

l^eftitBnrt und'^getheilt werden. Die Schwierig« riMty^gufe Fifchbeinftreifen zu erhalten» ift ebenfa' ^fii^; als das Bedörfnifs eines guten Hygrometers ^^Alr dein praktifcfaen Arzt» Meteorologen^ Phy&ker -lind-'Oekonomen. Ich glaube daher dem gefamm- im Piiblico ein Gefchenk mit folgender Anzeige zu Biiaclieii» welche jene Hygrometer und ihre Preife' betrifft» die in meiner Werkftatt verfertigt werden.^

^ * !• Ein Hygrometer- Etalon mit einer Nonius« ^Thtiilttng» welche loooo. Theile der Verminderung der Normallänge im Waffer, (die 2 englifche Fufs , beträgt ^^ angiebt» mit meffingener Skale und in X)ebl gesottenem Fichtenholzgeflelle » i| Louisd'ox:.

2, Ein dito Etalon, ganz von Meffing, mit No-»

wiM luid eiaem > Fab langen Str«lfen^ 2| Loujusd*en

r

5. Ein dito, fehr ftark und Tolid gearbeitet xelift einem Thermometer, 3 Louisil'or.

4. Ein dito von 1 Fufs lang, mit hökeroem in Oehl gefotteneii Geftelle und meffingener Skale, j Louisd uF.

5. Ein Hygrometer mit der" Welle und Grad- fcheibe, mit hölzerner geöbller Stange und Tabelle zur Reducjrung der 4do Grade auf looooTheil« der Norraallänge, 13 Louisd' or.

6. Ein dito mit meffingenem Geftelle» 2' JLouisd'or.

7. Ein dito gatiz von Meffing, fehr folid gear* beitet, mit der Berichtigungsfehraube zum Fefiflel« len auf die Null bei der Normallänge, 3 LouJsd'or«

8. Ein dito mit einem Thermometer, mit der Sotheiligen Skale, Louisd'or.

9. Ein dito mit Thermometer, mit Fahren- beits und der Sotlieiligen Skale, 4 Louisd'or.

Wer diefe Inftrumente beCtellt, erhält von ihrer Vollendung Nachricht, worauf ich nach Empfang des Geldes fogleich diefelben abgehen laffe. Die Emballage beträgt jedesmahl 16 ggr. Man wendet (ich an mich poftfrei mit Briefen und Geldern unter

der Addreffe: ' ; Jena den 5ten No'

. '799'

ll

Friedrich Wilhelm V^oigt,

heriogL-BicIir. privileg. ntatfatmi'.

J n ft r u m « II ten m acfasTi

J

3E9S

ANNALEN DER PHYSIK.

■»" »

»ÄlTTER BAND, ZWEITES STÜCK.

I.

UNTERSUCHUNGEN üno ERFAHRUNGEN . 'über die Seilenmittheilung der Bewe- gung in flüjfigcn Körperrij angewandt

auf die Erklärung verfchiedner hy» '' draulifcher Erfche^inungen,

von

J* B. Ventüri,

Profeffor der PhyTlk zu Modena« (Befchlufs.).

L.

, 1 N H A L T.

In den Blafew^erken durch Walter ifc es die hefcb^euni* ^ende Kraft der Sch\rere und die Seitenmittheilung der Bevre- {ungt welche das GebUTe bewirken, Satz 8; nichteine Zer« tetznng des .Waffers > Verfiich 2^* Mögliche Stärke diefes Ge-

In manchen Fällen Ms t /ich Waffer, ohne Beihälfe von Mafchiiien, aus einer Gegend, welqlie tiefer aU der Abzugs* «Anal liegt, ableiten, Satz ^* Anwendung davon abf die p Mühlgerinne*

' -danal, d* Phjrfik. ^ B.. s. St. I

. \

t 130 i

Die Wirbel in den Strömen entftelbn faft infmer ' €«itenmittlicilung der Bewegung, Satz la Vertikale \ , an äer'OBerfläche nnd am Boden dej Stromes ^ fie reta hanptßichlich die Strome. Gröfsere Wafferhöhe beiUng lieiten im Bette» als wenn iie fehlten.

- ' Theorie der Wirbel, die fich im Waffer, das aus 1

GefaCse durch eine horizontale Oeffnung abßiefst, bilden der Lehre von den Central -Kräften abgeleitet, ^«^^ ii, fch'einung bei denfplben trklya tVerfuch '^ %o,

Die Seitenmittheilnng der Bewegung findet in de gerade fo, wie im Waffer ftatt, iSacz 12. Dadurch eii ' . der Ton in den Orgelpfeifen ; und die Verftärkung desS in conifchen divergirenden Röhren. Merkwürdige Verfch heit Zwilchen den tönenden Schwingungen der Luft in Bohre, und die. durch ^die Atmofphare fich fortpflanz Pulfationeny

Achter Satz.

In den Blafewerken durch Wo/Je r^ (foußets, dt

-poird die -Luft durch die hefchleunigende Kraft

Schwere 9 verbunden mit einer Seitenmittheilu

der Bewegung derEffe, {forge^) zugefahn

D

'ie Akademie von Touloufe lud 1791 dfe fiker, ein , die Urlache und Befchaff enheit A^s

des zu erklären, den man in einigen , Eifenhü werken, {forgesy) durch Kerabftürzendes W bewirkt. Ich will verfuchen, hier die Wir] diefer Art Blafewerke in ihrem ganzen Umf 2U entwickeln^ ' und daraus die befte Einricl: derfelben abzuleiten. -

Kirch er ift der Erfte, fo viel ich m der^ den Wind, welchen dxQ VV affelrf alle

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^ I

ivorhringen, erklärt hat; *) B a r t h e s, dec Vatsr, 'hat hicnSber eine Theorfe geJiefert, die mir in verfchieilner Rjtckficlit mangelhaft fü'heint. **3 Dietrich glaubte, iliefer Wind werde durch eine

iiZerretzung des W^ffiTS hervorgebracht, ***) und etwas ähnliches mtilhmafste fchoa Fabri in dem

' verflöfft^iien Jahrhimderf. ****) Uebrigens find diefe Kafewerke dem grüfsten Theile der Phyfiker b*- akJnnt, ""■•)

*) Mundus fuhterr. , lib. 14, C. J, edit. i66x.

**) Memoires des favans itrangers , vol. 3) p, 37J.^

••') Gitvs dfi minerai des Pyriji^es, 'p, 4g, 43,

**•*) Phyßc. tract,, I, Üb. J, prop. 143.

**.***) Ai-t desfnrges, part a. Mariatle . des eaux ,

part. I, Disc. J. Tmnsact. No, 475, etc. V,

. Im FraniöWchen nenol rran dj^^Jafejy^rke »uch uiie trampe ; im DeutTchenfuniT im ^ngljrchen fehlt ein Name dafür. Chaptal befchreibt ße in feinen F.timrnts de Chimie^ Ed. 3 , t. 2, p. 150, wia man fich ihrer beim AusfchTnelzen der Metalle fiatt der BlafebäJge bedient, um in den SchmelzQfen zu blafen, wie folgt: Diefes Btafewerk, C'" tronipe,') befteht aus einem ausgehöhken Baume, der auf ei- ner EU unterfi in 'die Erde gpgrabnen Tonne ruht. Der Uaiid der, Tonne fleht in WatTer, und durch Ata hohlea Si^nm ftürit fich ßiäfsendes Walter auf einen Stein hinab, der mitten in der Tonne liegt. toie Luf:, welche fich dabei entwickelt, geht durch einen Seiienkanal umcn in den Ofen hinein. Sia wird tbeili Tom Waffer mit hineingeriffen, iheils rührt iie von^deu) Zu^e her, der dadurch enlfteht, I 2

[ 13» ]

Ich fange mit einer Idee an, deren Grund Scharf fichtigk ei t i\e!i Leanhard deyirict nicht entg gea ift. Mehrere gleiche Kugeln, die fich her ren, mögen fich in der Horizontallinie AB, (T n, Fjg. 1,) gleichfürmig bewegen , fo dafs ji den Ranm von 4 Kugeln in einer Sekunde dur läuft. Ift nun die Linie BF i6 engl. Schuhe, d. der Fallhöhe in der erften Sekunde gleich , fo w den in'jeder Sekunde vier Kugeln von B nach f I len und ihre gegenfeitigen Diftanzen werden b( Fallen ungefähr feyni{Cc= i, CD=^Z,DH EF = 7. Und das ift eine fehr iinnliche Darft lung der fuccefQven Trennung und Entfernung, n che die Befthleunigungskraft der Schwere un den Körpern, die nach einander fallen, verurfach

Das Regenwaffer fliefst aus einer Dachrinne einem zufammenhängenden Guffe; indem es fondert es fich aber in horizontalen SchichteA V

dafi man im Baume unter feinem obern Endtf 0( nungen anbringt, ^'elche man trompilles nen Folgendes find dia Maafse eines guten Blafewerl diefer Art. Länge des holilen Baums "14 Fufs; I he der Tonne 5 Fufs, ihr Durchmeffer 4^ Fu DurchmelTer des Steins ig Zoll; DurchmeJTer < Trompilles 6 Zoll. Die TrompiUes müfren 6 F unter dem obern Ende des Baums angebracht fc; und diefer mufs fich in feinem Innt^rn über i. Trompilles von i g Zoll bis j Zoll Weite iricliterfär«! Terengern; unterhalb derfelben mufs er 8 Zoll Durchmeffer habeut " 4. H.

lander ah, tincl fchlägt auf das Pflafter plätTcherna

und abfatzwejic auf. Ueberdies vcrlheiJt und zer- flreiit ficli noch das Waffer in diefea horizontalen Schichten. Ift der Gufs, der aus der Dachrinne Icommt, kaum einen Zoll breit, fo fchlägt er doch ■Büf das Pflafter oft einen Fufs breit auf. Die Luft, 'die ßcb zwifchen den vertikalen und horizontalen .Abfonderungen des fallenden Waffers befindet, wird fnit fortgeftofsen und herabgezogen; andre Luft folgt ihr von den Seilen her, und unten eotftebt ein Wind rund um den Ort lierum, auf welchen das Waffer auffällt.

Ich habe mich dem Fufse der Wafferfälle genä« hert, die fich von 4em Gletfcher des Roche Mflon im Novateßjhhen , unweit des Moni Cenis, auf blo- [seo Felfen herabftürzen; man hat Mühe, dort der Gewalt diefes Windes zu widerftehn. Wenn der Wafferfall in ein Becken fällt, fo wird die Luft nach dem Boden gezogen; fie prallt daraus mit Heftigkeit zurück, und fprit^t das Waffer unter der Ceftalt eines Nebels umher, *) Ebenfo zieht

*} Der mSchtigrce unter ilen bis jetzt mit ZuverläfUg- kcit bekannten Warferf^llen , der im Niagara in Nord-Amerika, wo ein 4000 engl. Fufs breiter Strom üch in einem Bogen, anderthalb hundert Fufs tief hinabfiilrzt , enifpricht auch diefen Bemerkungen. Nach der Befcbreibung des neueften Riifenden, 1 a c W e 1 d , der ihn in einer Karte und in ein!« I gen Kupfern abbildet, (Tmue/j ikrougk tke ßate of tiortfi America aad tht frovtncts qfUppar and Low,

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das Waffer, welches fich in die innefn Häblea der 1

Canada darin g the yei

Londoi

im nörHlichci

Fufs hoch, und der Fall im

Fuft brdt und i^) FuCs hoc

ner gröfsern Hühc nicht fo

Jener hat in Teiner Mine ein

rtalt eines Hufeifens

und Nebelaule an ,

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7991 •!■» P 30! r^lO ift der HatipiUll 1

Fufs breit und 14» I füdüchen Arme iic b , aber wegen fei- 1 wafTarrtich als jener, in Hmbug, in der Ge- und hier fieigt eine Dampf- weiche Weld reihft, alter

■n einem fehr heifsan Tage auf dem Eriefeo, Caus dem der Niagara alifliefet.) fchifflo , 54 engl,,, CÜber 10 dcutfche,) Meilenweit, gleich einem hel- len Wöickchen ?in Horizonte, das im Fernrohre be- Tiändig feine Gertah, nicht aber feinen Ort verän- derte, wahrnahm. Noch über taufend Schuh weit Tom Falle, am Ufer des Stroms unterhalb deffelbeD, näfste diefer Nebel ihn fo, als wäre er durch Wal- ter gezogen. Das gewaltige Toben des Falls wird zu Zeilen, befonders liurz vor Regenwetter, wo die Luft den Schall am beften fortpflanzt , 40 engl. Weilen weit deutlich gehiiri; am Tage aber, all Weld Ibn fah , hörte er den Fall noch nicht, als er fich ihm fchon bis auf eine halbe engl Meile, (iioo Schuh,) genähert hatte. Jüan kann fiuh dem fal' leoden WafTerbogen nähern, fo dafs Jich hinter ihn, zwifchen das Waffer und den Felfen. in wel- chem das Waffer eine Menge Höhten ausgelpült hat, ein Blick werfen !äfst. „Ich näherte mich ", fag( Weld, „der Schneide des fallenden Walfers bil auf etwa 13 FuTs; aber hier wäre ich faft »on dem teftiEjen Wirbelwinde erftickt worden, der heftln- dig am Fufse des Falls wüthet, und durch dcnStelt

irge ftCirzt, Liift mit ficli herab, die, wenn Co

•iner to Ungeheuern WalTermarre gegen den Felfcn bcr vorgebracht vcird. lob geftehe ct| mic ver- giBg die Luft , weiter zu gehn, auch verruchte keiner »on uns, weiter die rchreckliche Gegend je- ner Höhlen zu betreten , die jedem, der (ich zu ili* rem Schlünde wagte, den Tud zu drohen fchie- nen. Reine Worte vermügen das Erhabne der Sce- DC, von dieFem Standpunkte aus gefehn , zu fchil* dern. Die Sinne rch\vanden beim Anblicke eitler To ungeheuer« Waffermaffe, welche Co nahe zu meioea Füfsen Ton einer furchtbaren Höhe herab* fttirzte ; der donnernde Schall der Wogen , die an diB Felfenfeiten der Hohlen fchlagen, errülticu mich mit' Schreck, und Zittern und Furcht ergrilTen micli, wenn ich bedachte, daü ein Stofs df^g hier evrig hevrfchenden Wirbelwindes mich von detti Ichlüpfrigen Ufer in das Becken fchleudern kannte* woraus keine menrchliche Hülfe mich zu retten vermocht häiie. "

In wie fern der Stofs der Warfermaffe gegen äie Felfen den Wirbelwind erzeugt, lehrt Ven- t n r i ' s Erklärung. Zwei W jfferrcbichteo , die beim Falle von der Höhe hinab oben um i FuTs fenkrecht von einander abftehn , muffen, wenn die iinterfte eben auffcb!3gt, wenigfiens ii Fufs fetik- rci:ht ¥on einander entfernt feyn. Auch ahgetehn TOD der Ausbreitung des fallenden Waffers zur Sei- te, ift dicfes beim Auffallen mit eilfinah! fo viel Luft, der Autdehnung nachgerechnet, gemi^ht, und kommt fchon in Tropfen herab. Beim Auffchta. gen auf die Felfen wird diefe Luft mit einer ähn- Üdica Kraft abprallen * mit der £e auüchlägt, und

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aus andern Oeffnungen am Fiifte des Bergea wie- der herausftrümt , natürliche BlafebäJge, oder di«

zitßleioh zerriiebt das WatTer in diebleiorteD Th«]. eben, die mit den cob:irireDden Lufitbi-ilchen lieh hoch und weit umher verbreiten. Diefe bilden die gewaltige Nebeliaule. welche über der IVJiiiB des Hanptfalls fchwebt, und die in den fallenden $trah! hiDeiiirafarende, und beim AufTcMagen wie- der zurüclcf^etriebne Luft erzeugt den Luftzug und Wirbelwind ijnten am Fdle.

Hier nocb einrge Bemerkungen Weld's über' den Fall im Niagara i

Dur NiagaraHiifs ift, wo er aus dem Erie&a tritt, 3: engl, ftleile breit, im Mittel 6 Fuft tief» und fliefst mit einer GefchwirdigheJi von i Knoten in der Stunde. Folglich giebt er in jeder Minute 670000 Tonnen WalTer her, und diefe, und mehr noch ftürzen in jenen WafferfBlIen hinab. Am Fu- fse des gtofsen Falls liegen abgerifsno Felfenhläcke, zerfchmettertes Holz, und lerbrochne Gerippe grofser Fifche , welche die Gewalt des Stroms tnit hinabrifs. Von dem , was mit hinabt^efcbleudert wird, foll kaum ein Drittel unten wietler zum Vorfuheine kommen. Das anfpülende Waffer un- tergräbt den Felfen , über weichen der Sturz ge* fchieht, allmä'blig von unten herauf, und die Waf- ferfälle treten daher allmählig weiter Strom auf» wärts. Bei MenTchengedenk haben Ge ihre Stell« «Ol 10 Und mehrere Fufs verändert. Am Fufg« des Hauptfdls Andet lieh eine fefte weifse Maffe^ die vollkommen das Anfehen von verfieinerte Schaume hat, und in der That auch am bäufiglit ■n denen Felfen Jiizt , woran der meifte Schatun

[ «37 3

TOT- ^^^H

■kt, Jit ^1

fojcnannten FentafoH ^hil6et, *) welche man zilglich in den Vulkanifcheti Bergen bemerkt in ihrem Innern befonders viel Hohlen haben. **)

Man nehme eine Röhre BCDE, (Fig. 2,) durch welche das Waffer c'ncs Kanals /IB in den nntem Behälter M/V fällt, und bringe rings um- lier in ihr Locher an, damit die äuf^ere Luft freien Zutritt habe, und die Litft erfetzen könne, die

f;etneben wird. Einige glauber, er werde von den erdigen Tiieilen des FlurswalTers );ebild«t, die fich beim Falle von den Warfertheüchen Tclieiden. „Gerade als wir den Fufs des HaupiFalts verlie- fien, brach die Sonne hinrer den Wolken hei-Tor, und bildete iinNebeJ, d«r über dem Falle fctweb- te, den fchönften und Tollftändigrten Regenbogen* der fich denken lärst," d. tl.

^ Zuv^^eilen find jedoch diefe Ventaroli Wirkungen Ton der Unglcicbheit der Temperatur zwifchen der Luft der Höhle und der äulsern Luft. y.

Eine iniereffante Abhandlung Sauffure'! Über dieCe natürlicben Blafewerke ßndet man im fünften AuFfatze diefes Stucks. d. H.

**) Die roerkwürdi^fte NaiurerFcheinung diefer An find die Windfräfse auf der See. Fallt eine Wot- lieplöiztich in Geftalt von Regen herab, Fo reirit Tie eine LurimalTe mit fort, die reifsend über dia WaFTertlache binfäbrt, und ein ScIiiFF plötzlich um. werfen oder entmaften kann, daher der SeeFahrer bei plötzlichen I^egengiiTFen febr auFmerlcFam iFt, um durcb das Finxiehn der Segel dieFen Störseo zu entgehen. eft H.

4

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/ <a den .Behälter \ MZV getrieben wird, und die4

" Lttftmenge zu meOen. ^

»

. Zur Beurtheilüng der Umftände, unter denen der fiärkfte Wind entfteht, dient Folgendes :

i. Die Trennung der WalTerkögelchen im her« abrtnr^endeit Strahle geht, fowohi nach vertikaler ^s nach horizontaler Riphtuiig, fchon in den obern Theilen des Wafferftrabls vor fich. Um folglich

, von der befchleunigenden Kraft der Sch\ver'e die grofete Wirkung zu erhalten, mufs das Waffer durch

' BC mit der kleinften möglichen Gefchwindiglceit. fallen, iind daher die WafTerhöhe. FH nur gerade fo grofs feyn, als nöthig ift, den Schnitt BC voll Wafler zu erhalten. Ich will s^hnehmen,' die fenk-

. rechtem Gefch windigkeit diefer Schicht gehöre zu ä, flpr Fallhöhe» die 'dem Durchmeffer 5 C gleich ift.

2. Es ift zwar noch durch keinen directen Ver« fach bekannt, bis zu welcher Seitenentfernung £tqh die Mittheiluiig der Bewegung zwifchen Waffer und Luf t erftreckt ; doch werden wir ficher annehmen keinen , dafs fie fich durch einen Querfchnitt ver- breite, der poth einmahl fo grofs als der Quer- fchnitt ift, welchen das Watfer beim Eintritte in die fenkrechte Röhre einnimmt. Man nehme daher den Querfchnitt clerRöhre noch einmahl fo grofs, als'dea Querfchnitt des Wafferftrabls in BC; und damit difefer fich durch die ganze Weite der Röhre aus- breite, fo befeftige man in BC einige ejferne Stan- gen oder ein Gitter, welches maqht» dals das Waf«*

* .

fer durch das ganze Innere der Röhre fp ritzt.

.3. Da fich dieLuft in der Rühre 0 mit einer ge- wiffen Gefchwindigkeit bewegen foU , fo mufs man fie in dem Behälter zufammeiulröcken. Diefe Za- fammemlrückung ift der Summe der ISefchleunJgaa^ gen propoitionaJ, die man in dem untern Theile KD der Rühre vernichtet hat. Nimmt man KD gleich 5 FuTs, fo erhält die Luft in der Röhre 0 fchon einejiinreicliende Gefch windigkeit. Dabei muffen die W^nde des Stdcks XU und des Betäl- ters MN von allen Seiten genau verfchloffea feyn,

4. Die Seitenoffnungen in den übrigen Stücken hK der Röhre, befonders in dem obern,' mülTeii fo angeordnet und vervielfältigt werden, dafs dio Luft einen ziemhch freien Zugang zu dem Innern der Rohre hat. Ich nehme fie fo an, das o,,i Fufs Wafferhöhe hinreiche , um der Luft die '.Gefchwin— digkeit einzudrücken, mit der fie in die Oeffnua- gcn eindiingt.

Gefetzt, man habe alle diefe Vorfchriften be- folgt, und BD fey eine cyliudrjfche Röhre; fo fragt es fich nun, toie ßrofs die LufcmaJYe ifc, di»ßch teährend fiiner gegebnen Zeit durch den Kreisfvbnitt KLbewegf. Es fey = i,5Furs, BC=zBF = a Fufs, undfii>=Ä Fuf?. Nach der allgemeineil Theorie des Falles fchwerer Körper wird die Gei Ichwindlgkeit in KL feyn 7,76 ^{a •{- b 1,4.^*)

*) El ift nimlich v^ =4^1, mitbin in diefera Falle V = 3 V"jr V~ (.^^ + BD ÜDt'i wobei

□bei aber I

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l I

^ «Bd d«! J^rdsfchsJ^t KL ih gleich «,7S> a\ *y Mimmt man nun ao. die Luft habe in K L die näoc!» liehe Gefd&windigkeit» wie das Walter > fo geht m l Sekunde durch den Schnitt iCL an Luft und Waf- (er vcrmifcht ein Volumen von 0,785 a* ><C 7^76. /"(a + A— l/4) = 6;i .a*./*(a+ 6— 14,) ßubikfufs*. Eigentlich mülste man die Höhe (a -|- fr •f-> 1,4) noch om die Fallhöhe^ verringern , welche det'G^cbwifidigkeit entfpricht^ die das Waffer v«r- jiert» indem es einen Theil feiner Bewegung der. im«

»er erjaenertenSeitenluftmittheilt; allein diefe Fall-

. ■■ \ ^ "

höhe ift fo geringe, dafs man fie bei diefer Brechung füglich vemachlalfigen kann* Das Waffer, wel« . cbcs in der nSmlichei\ Zeit > einer Sekunde, durch Ä Cgel^t, ift = 9,4 a* /'(a + O;i0**) Folglich

Venturi KD nicht mit 1,5, fondern nur mit 1,4 VxkU in Rechnung bringt ^ wahrfcheinlich wegen der Annahme 4* d,

^} Indem der Inhalt einer Kreisfcheibe» deren Halb* melTer r Schuh iß, nr- QuadratFuf$ beträgt« d^ hf*

<^*> Die GefchWindigkeit, die zur Fallhöhe BF ss a Fufs, (oder^ wegen der 4ten Vorausfetj^ung, =:a4* Q,l FuDS)) gehört, ift 7,76 >/* (a + o,i) Fufs; und 4a der Querfchnitt der Röhre =* 0/78 5 «^ Qua- dratfrufst noch einmahl fo grofs als der Querfchnitt des Waderftrahls in BC^ nach Vorausfetzung 2 feyn foll, fo wäre diefer 0^4 a^ Quadraifuls; mithin das Waffer, welches in x Sekunde durch ßC gebt, ss 0/4 a^ >< 7,76 \r(a^ + o,i) Cubikfufs. , Der zweite 3e|dfaGtor fehlt mit Unrecht bei unlenp VerFafler«

•■.^

, I «4« i

/. Kt das Volumen Luft , das in- einet Sekunde' durch KL geht, = 6,1 o* /"(a +6 i,4) 0/4a* ^*(a-|"O/0 Kiibikfufs,*) und zwar ift die Luft von einer Dichtigkeit, wie fie dem jedesmaHligen Drucke der Atmofphäre entfpricht, Diefeis Volu- men ift jedoch für die Praxis ungefährem ein Vier« tel zu vermindern-: i. wegen der Stölse des zer* fireuteri Waffers wider die Seitenwände der Röhi*eju wodurch diefes einen Theil feiner Bewegung ver-*^ Jiert; 2. weil die Luft in LK wohl fchwerlich i allen ihren Theilen einerlei Gefchwindigkeit mi

dfep Waffer erlangt.

*■'•

Kann die Röhre 0 nicht die ganze Luftmaffe a

führen, die durch das Blafewerk herbeigefchaffflpi

wird', fo mufs das VVaffer XZ fallen und der Punk^

K in der Röhre höhet fteigen. Folglich wird dam^

der Windftrom abnehmen, und ein Theil deflelbe^^^^-

durch die untern Seitenöffnungen der Rbhre ßl^

berausgehn.

Ich verweile mich nichf bei der Unterfuchung der gröfsern oder geringern . Vollkommenheit der verfchiednen Formen von Blafewerken mit Wafler, wie man Ce in manchen Schmiede werken, b^fon- ders in Catalonien ii. f. w., findet. Diefes läfst ficH jedes Mahl leicht, nach den von uns feftgefetztem Principien, beur theilen.

*) Viefmehr 6,1 a- V"(« + ^— 1,4) 3^t.'Ä*

;

. °%.^' N*Q.nt*r' Satz. T^ufch Hälfe des fallenden Waffers läfst ßch^ ohnm 'Idafihinen^^ Wajfer aus einer Gegend ableiten^ TceU . che tiefer liegt, ßls der Kanal, der das fallende

Wajfer abfahrt.

[ £in Mittel» diefes tu bewerkftelligen , lä(st fich •US dem erften Verfuche ableiten« *)^ Dort wurde dt9 Waffer aus dem Kaf^en DEFBy (fimd 11

durch eine Röhre he^rausgetrie- ben, dfcren Ende über der Oberfläche des .Waffe^s Hegt, indem der Wafferftrahl, der durch die Röhre ÜC in den Kaften bineindripgt» das Wafler des Be- liSIters durch MB forttreibt.

Bei^n kKtiftlichen Gefällen in den Mühlgerin« siea pfl^t das WafTer in einem hölzernen parallele- pipedarifchen Kaften DBCF, (Taf. U, Fig. 3,) licrabzufchiefsensk der mitten im untern Abzugs« graben^ ini Niveau des Wafferftandes FL, liegt, fo da(s das Waffer im niedrigften Punkte deffelben, z. B, in K, ein oder zweiFufs tiefer fteht, als die Oberflache des Waffers FL im Abzugsgraben. **) Das yf^fier in F ftrebt zwar herabzufinken und durck PK zurück zu flielsen» allein, der Strom reifst

*) Annalen , B. a , S. 424.

f^) Schon andre haben diefe Vertiefung in K unter dem Niveau des Abzugsgrabens bemerkt.' Siehd Guiglielmini della natura di Fiumi^ Cap. J% Fig.46^ und üolluti ar(. 72X.

.. I

I

'■ CS, durch fefne Selten Wirkung» ununterbrochen mit

l' fort, und verhindert es> nach JC hinabzufliefseo.

^ Bringt man eine Oeffnung G in den Seitenwanden

' des Gerinnes, etwas über dem Wafferftande in K |

an, und leitet dahinein das VVaJTer aus einem Felile, welches etwas unter dem Niveau des untern Ab«

K zug-igrubens FL liegt, fo wird auch diefes Waffer

mit durch KF hinausgetrieben werden, und fo läist fich auf eine fehr einfache Art ein Feld en(wä(*

^ fern, welches nur i oder il Schuh unter dem Ni-

veau eines folchen A!>zugsgr3hens liegt. Ich fchlug

i einmahl mit einigen meiner Collegeo, bei einer

Commiffion, die Anwendung diefes Mittels in ei-

r Hehl prjktifchen Falle vor; man nahm den Vor-

' fchlag an, und es gelang fehr wohl.

'■ Das parallelepipedarifche Gerinne DBFC mub

hierbei eine gewiÜ'e Strecke in den Abzugsgraben fortgeführt feyn, fonft könnte das WaiTer von F nach K zurücklinken und den Ahflufs aus G hin- dern. Die MfiHer kennen den Nutzen diefer Ver- längerung,' und wiffen aus Erfahrung, dafs dadurch,

I wenn der Strom wächft, das Walfer verhindert

wird, nicht fogleich in das Gerinne zuriickzufliefsen,

fc' und fo den Gang des hintern Rades zu benuncn.

_ Aus diefem Grunde machen Ge die Seitenbretter

^ des Gerinnes io hoch, dafe der obere Rand D F

der höchften VVaff&v.höhe liegt, welche die IMühle

>■ verlrägt. Bei einem Auftruge, den ich von der

Stadt Final iii dem Modeneßfchen erhielt, einym'

i Theile desPanaro einen veränderten Lauf zu gehen,

I wie

L.

[ >45 3

ie M das BecIarfniTs der Stadt erforderte, fo be- lutzte ich ;diere Verlängerung des Gerinnes DF agleich mit andern Mitieln, um hei dem neuen Lanaie die Mulden ßeliürig im Gange zu erhalten; ind diefes (gluckte mir nicht nur über alles Erwar- en der Leute, fondera noch mehr, als leb es elblt gehuft't hatte.

Zehnter Satz. ,

Di« Wirbel in den Strömen entftehn durch die Bewe*

^ung, -wehhe die fchneUer ßrömenden Waßertkeile

den ruhigem zur Seite liegenden mietheilen. tVcBtge Seil riflff eller haben die Urfache und Wir- Longea der Wafferwirbel in den Flüffen erklärt^ ind die es geihan haben, rheinen in diefer Unter- iichung nicht glücklich gewelsn zu feyn,

DasWarfer, das fich in üem Kanäle MZVff, FJg.i'0 bewegt, flofse an einer S^uj auf ein Hia- lernifs B^, fo bililet es eine Furchfv, (^remou,^ ind ftrömt durch AC mit vermehripr Oefchwin- jgkut) (avec utie vH^ße augment/e par la hauceur ]fj rerhouf/ip/rietir.) Ui.lit ila?; Wafl'er unmittelbar hin- rdem Hiiidernirfe in BOCA, fo theilt der Strom C ttine Bewegung <icn ruhenden Seitentbeilchen mit, (Satz i ,) und treibt iie vorwärts. JNach m Gefctzen des Gieicligewichts flflfßger Körper Se&en fogieich die Wa'Terllieiichen von D bin* um die dadurch eniftehende Höhlung aus- iifüllerit und diefe Bewegung dauert immer fort, 3 dei* Strpm AC die Seitentbeilchen in M b«- Anntl. i. Phyßk. I.D. ii\. K

[ 14« ]

fläiulig mit fortfuhrt. Zugleich Strebt auch Waffcr des Stroms zuoächft an £> aus UenM Gründen in die entgehende Höhlung E hinab dringen t wird mithin von zwei conftantemKräfti einer nach AC, der andern nach E zu, getriebe und mufs deshalb in einer krummen Linie C füftfliefsen. Ift es in diefer bis D gekommen, geht es, vermöge des zuerft angegebenen Grunde^r*. wieder durch DE nach jF zurück, und fo dauert.^; die wirbelnde Bewegung durch die krumme Linie ,7. CD E gleichförmig fort, fo lange der Strom durcfc-' - A C mit gleicher Gefchwindigkeit ftrömt. . ^■

Wenn der Flufe durch eine Verengung feines"^' 3ettes in N geht, fo entftehn von beiden Seiteft\- Wirbel in P und ß, wie vorhin in D C. Wenn de^-^ Strom*in H gegen das Ufer ftöfst, und darauf feiM '! Richtung veränderty wird durch die Seitenmitthei- . lung der Bewegung ein Wirbel im Zurttckprallungs- wiiikel R gebildet. Auch wenn zwei Ströme von ungleicher Gefchwindigkeit fchief gegen einander, ^ftofsen, bringt der gefchwindei*e im langfamern , Wirbel hervor.

Das Bette einösFluffes fey von ungleicher Tiefe/ ■wie in Fig. ö, welche einen Längenfclmitt des Stroms vorflelU, und die Ungleichheiten des Grurldes mögen überall einen allmähligen Abha^ig haben. Dann drückt das obere Waffer feine Bewegung durch die Seitenmittheilung dem Waffer am Gfunde unler der Linie A C ein, und das Waffer ftrömt in der gau«en Tie- fte des Querfchnitts MB fort. Der Stroni am Grunde

! 147 i

drd indefs durch den Abbang BC aus feiner Rieh-

I

ung gebracht, und dringt in fi Ober die Oberfläche (ervor, wo er zuweilen eine Waflergarbe, eine ^rt von auffteigendem Wafferwirbel, bildet. Hat liie Vertiefung in den beiden äüfserfteji Enden ein^n 'ähenx\bfiurz wiein D^" und FG?, bildet fich auf im Grunde felblt ein fenkre cht er- Wirbel in JD, wweiJen auch in Gy t\'ie fich das in einem Modelle mit gläfernenWän :|en recht gut beobachten läfst. '

Jeder Wirbel^ zerfiön einen Theil der lebenden Kraft im Strome eines FluJJes, weil das Waffer, «reiches in der krummen Linie CD Ei (^^^g'^i) KurCick, und. zuletzt dem Strome entgegen fliefst, nur durch einen neuen Impuls die Richtung des Slroms wieder erhalten kann. '

Daraus folgere ich erftenSj dafs,' wenn in einem Fluffe die Querfchnitte feines Bettes an vierfchiede- len Orten ungleich find, der mittlere WälTefftand in hm' höher ifr, als er es feyn würde, wenn das ganze «'lufsbette durchaus die Tiefe und Weite des klein- ten Querfchnitts hätte. Wir haben nämlich Satz 7, Ann. II, 465,) gefehn,däfs bauchige Erweiterungen Ten Abflufs einer Röhre verzögern; und gerade das ;efchieht auch in einem folchen ungleichen Kanäle.

Figur $ ftelle einen folchen Kanal dar, der hin- er M und A/' gerade fo in der Tiefe als in der Weite :unimmt. Indem das Waffer durch iV in das ver- ieftö Becken -Pß ftrömt, vermehrt fich zwar die jefchwiudigkeit delfelben auf der Oberfläche da- lurch', dals beim Herabfliefsen in >^ie Vertiefung

'.K 2 -

PQ_ die obere Wafferfläche abliüngig ift, ivoilure) die Gefcliwindigkeit auf der Oberfläche befllmnil wird. Aberjfclion Guigli el mini bemerkt feJir richtig) dafs ein l'äll auf die Güfchwindigteit in der Tiefe des Bettes keinen Eiufiufs hat.

Anfangs diCnt die vergröfserte Gcfchwindigfeett dazu, das Belle 'des Kanals in PQ zu erwäiteni und den Grund auszuhöhlen; alsdann aber bildut Geh dafelblt Wirbel fowolil an den Seite»i als Ji Grunde und auf der Oberfläche, und diefe hebe» jene Gefchwindigkeit auf. Ift die Gelclnvindigkeit einmahl da, fo würde es ganz vergeblich feyii, durch Uferbaue hindern zu wülJen, dafs das Bette fich nicht aushöhle und erweitere; was man da»- durch bewirken würde, wäre* dafs das Beckax^dlfl am Ende des Uferbaucs aushöhlte.

DasFiufsbettehabe hinter einander mehrere Ver- engerungen iiiidErweiterungen MundiV, foentftehs hinter jeder Verengcriurg Wirbel, auch weimfichge- rade kein WafferfalJ und kein Becken bildet, unil e* geht vdn der Gefchwindigkeit des Stromes mehr ver- loren, als wenn das Fl ufsbette überall denfelben Quer- fchnitt fo grols als M und A'hütte. Folglich oiufsfick die Oberfläche des Waffers nach joder Erweiterung heben, um dadurch die Gefchwindigkeit wieder za erreichen, welche es durch die Wirbel verloren hat. Bezeichnen wir mit a öen Ueberfchufs diefeS Wiinerhöhe über den Wafferftand, dev in einem Betie von gleichförmigem Querfchnitiehinreicb^aUi Verzügerungen, . die aus einem folchtn Bitte ent

149 3

innten, zu abBrwftiden; und fetzen tlie ifafder gleichgeftalceten und mit gleichen Veren- pungen abwecli fein den Erweiterungen gleich m> wirJ der mittlere Wafferff and. in dem foerweiter- iFlufsbette um am höherfeyn,alsijidern entern, eichförmig weiten Flqfsbette. Hierbei fetze ich irauSidafs das Bette desFluCfes unverändert bleibt,

der Grund i*o befchaffen, dafs die Gewalt des roms feine Geftalt ändern kann, fo wir.I fich das 6tte in den Verengerungen tiefer ausliöhlen> und les Gerüll m den Vertiefungen abfetzen.

Die ztpeit« Folgerung, die ich aus dem Verlufto lebenden Kraft eines Stroms durch Wirbel »he» ilt in der Tiieürie der P'lüffe ziemlich wich- j, und fcheiiit von den Schriftftellern vernachiäf- ]t zu feyn. Das Reiben des WaCfers, längs der fer und über dem Boden der Floffe, ift bei wei- |& nicht die einzige Urfachej welche den Strom irzögert, und, foll er gleichförmig bleiben, einen iftändigen Fall nOthig macbt.t Eine der vorzüg- hfteo Urfachen diefer Verzögerung find die Wir- [,' we ßch nicht nur bei allen Erweiterungen des nbo'ettes, fowohl in der Tiefe als an den Ufern> ildefn auch bei den Krümmungen, und wenn afferadern fich -mit verfchiedener Gefchwindig. it durchkreuzen, immerfort bilden. So wird t beträchtlicher Theil vonder.Gefchwindigkeitdes 'oms verwandt, usi in der Strömung ein Gleich- iviebt berzufieUen, welches fie felbft unaufhör- h l>.',rt.

-

' r

i '5? 3 ,

\ « - , . .

£ilfter Satz. >

^ "Wenn Wnffer , ^as aus einem Xjefäfse durch eiM ^zontale Oeffnufig ausßiefsty noch in irgend eil andere Bewegung gefetzt ivird, fo bildet es fenkrei über der Oeffnung einen hohlen Wirbel.

Der Bürger Boffut hat diefe Art WirbeMehr befcfirieben. *^ Sie unterfcheiden fich zwarihrc» 3 Natur nach von denen, die wir 'im vorigen Satzej'be« j trachtet haben, entftehn aber doch aus einer anJt»"! logen Urfache, und deshalb will ich hier von ihneÄ ^

handeln.

* j . /

* i!

Esfey DC, (Fig.^,) ein Horizontalfchnitt iiO";; weit der Oeffnung EF^ durch welche das WaffÄi aus dem Behälter MN ausfiielst. Das Waffer-? theilchen D in diefem Schnitte bewegt fich nach. DB, fchief gegen die Achfe AB des Behältc.rSi^ und diefe Bewegung läfst fich in zwei andere nach

DC und nach CB zerlegen. Wir wollen fetzen»

'■■■■.■ \

der ganze Horizontalfchnitt bewege fich mit

derfelben Gefchwindigkeit als das Theilchen Z), läflgs

der Achfe CB, in paralleler Lage herunter, fo

kommt es nun darauf an, die Bewegung desTheil*

cliens D nach DC, in der Ebene zu befiini-

jnen, vermittelft derer alle Waffertheilchen im

Schnitte DQ^ ein Beftreben annehmen, fich dem

Mittelpunkte C 4es Horizontalfchnitts zu nähern.

i *

/ - .

♦) Hydroa. Nro. 45 a.

r

Wird diefen Waffertheilchen eine zweite iori- >ntale Bewegung nach irgend einer von DC ver- ihiedenep Richtung euigedrückt , fo muffen fie c\k vermöge beider Kräfte um den Mittelpunkt C [es Schnitts, fo bev^^egeni dafs die durchlauf enen läume den" Zeiten proportional find, uncr werden laher, indem fich alle diefe Bewegungen in ein ge* floffes Gleichgewicht fetzen, in einen kreisformi- pn horizontalen Umlauf IjCoramen-'' Wir wollen etzen, das Waffertheilchen D nähere fich dabei 1cm Mittelpunkte C durch eine Art von Schnecken'^ inie, wo der HalbmeCfer der Windung ftetig ab^ limmt; v fey die Gefch windigkeit , womit es um» iuft, r die Entfernung deftelben vom Mittelpunkte, nd t die Zeit eines Umlaufs. Weil fich nun die itrchläufenen Sectoren wie die Zeiten verhalten

* 1 *

lüffen, fo hat man ungefähr v s=: , ^ = r% . ^

r.

ad die Centrifugalkraft des Theilchens Ds=-j.*)

^) Diefe Ausdrücke find ib 2u verftebn, dafs die

Gröfsen in ihnen ungefähr- einander proportional/^«**'*' \^ ^e Gefcbwindigkeit ;des Theilchens D, fo mufs,in fo - fern jdie Sectoren den Zeiten proportional find, idJQj^

dic^ Gefcbwindigkeit z; in dem Verbähniffe zuneh- men, in welchem der Halbmeffer r abnimmt, die- fem alfo verkehrt proportional feyn , das heifst,

es ift V = . Nun ift bei einerlei Maffa

r

die Schwung- oder Centrifugalkraft proportional

-•*.\

>, ' [ »5» 1

\ Verfolgt man mit einiger AufinerUfamkeit JSt

Theilchea, die fich auf der Oberfläche MN des ' trichlerfürmigen Behälters umherdreben, fo fiebt

!■ tnaR) dafs bei dierer Bewegung in der That die Um-

l' lauFszeiten e fich wie r* verhallen,' Halier auqh bei

der Annäherung an den Mittelpunkt C die Centri-

T' fi'galkraft wie —r wächft. Bei diefer fo (tarken

Zunahme wird fiß endlich fo snwachfen, dafa lie 1, die Cenlripetalkraft DC^ weiche durch den fenlf

1^' rechten Druck nach SD bewirkt wird. ganzauE-

he^t^und dann bildet fich eineHöhiung XfiTHPP; , um welche iich der Wirbel vermöge der Centnfu-

■" gaikraft erhalten wird, die aus feiner Rotali«!

entfleht.

, Dreht fich die kreisförmige Zona. DQ.PR

\ die Höhlung RP, nach dem ftigefilhrteu Gefeta»

kommt es nun' darauf an, die Centrifugatkraft

der Waflerader DA zu beflimmen. Es fei die

. Schwere, (Malfe,) eines fiüflJgenTheilchens =itf.

ferner CH = a, RD = J, DX ^ »,

XZ = dzt und die Gefch windigkeit diefes

Theilchens P c= w, fo jft die Centrifugalkraft

diefes Theilchens Ö, verglichen mit der Kraft der

Schwere als Krafteinheit, (wenn g, = iSi ZoÜj

. hier mithin proportional j-. Und äi*

Uinl^iuFs Zeiten gleich Cnd »irr : d, £o und ße hier r ' [>ro|)orlional> t'- W.

p Fallhöhe' v^ährend der erften Secunde beträgt,)

sidi : :, Da fie überdies der Grifso

r , kgl.n-f-b)

proportioi:.J 'St, fo ift die CeatriEiigall(raft>

«Iche das ParukL'lchsn D in x hat, gleich I :z r-, und mithin die Gentrifiiealkraft

BT Wafferader DX gleich ' ' " , , x, +

hnft. und die der WalCerader DR gleich :—,

4a'g a«+6). *) Und da 6JW die Schwere diefer Wer ift, fo verhSit üch die Gentrifugalkraft der* elben zu ihrer Schwere» wie v'(za-\' b^: ^a' g, l

^Venturi's unnälhige WeitläuÜgkeit, diefe For-

. mein darzulhun, glaubte ich \tn T«xle verlaffen

' zu müITen. Den bekannten Lebren von der

Scbwungkraft zufolge ift die Schwungkraft oder

die Ceotrifugalkraftbei der Kreisbewegung, Ter-

clichcn mit der Scbwere als Kraf teinheit , .

ps nun iaD der HalbmerTer r gleich C D r= (^a -\- b") { ift, Ta irt dort die Schwungkraft de« Partikel eben«

D gUich ^7~~TT' In X ift der HalbmelTet

[ ex = Ca + fr z). Nun ifi die Schwungkraft ia

Vnrini] Falle zugleich den Gröfsea p proporlio*

pal. Alfo Teihftit üch

+ i>* C«+;6 £>'

J

■I«

1

Je mehr fiel} die Wafferzone DRPQ der Orfr nuiis ^E F nähei't, defto mehr nimmt der DrücEi^ nach SD zu y um ' defto niehr mufs folglich aucfes die Centrifugalkraft der Zone-vergröfsert, folgliclr? der Halbmeffer dejr Höhlung RC verringert wer-**" tien, damit die Gerttripetalkraft der Zone aufgeha^* ben werde. Dies giebt Gründe an die Hand > wor^*' aus fich die krumme Linie^ welch'e der.fbnkrecbt^^ •Schnitt des . Trichters KRT bildet» befdpn^e . läfst. Ich fetze , der grolsern Leichtigkeit halber; ;jroraus, dafs die Wände des. .Gefäfses die itömliclfi Form MD,» wie diefer Trichter, haben, fo dafs^ DR =.6 eine conftante Grofse fey. Ferner tey ^(7 = X und CR = y. Statt a in der vor—

4

= -r ' -T-TT : 7~n r75/Un4diefesli^tz-

tere ift die Schwungkraft des Partikelchens D in X-. 'Mithin ift' die Schwungkraft des Elements

dz gleich j ' : ; r-r, und die Schwung- .

a^ + b i) ' ° '

kraft der ganzen WalTerader t gleich dem Iiitegral

diefes Ausdrucks , d, h. , gleich ; -r-, r-r +

4g(«4-Ä «)»

Conft, , worin , da für 2; es o aucji das Integral o

—- Mv * ift, Conft, =: = ift; Setzt man alfo zzxb^

4g fo findet fich die Centrifugalkralt der ganzen Waf-

ferader gleich ^ 7~r7 va' " )

s: =-^(aa + &.) d.H.

i' tsü l >

" > . / /

hergÄenden "Formel y gefetzt,, verhält fich, wl«f

vorhin dargethan'ift,

. der Waffßräder t)R Wafferader T)R

Centrifugalkraft ^ Schwere

zugleich verhält fich aber auch ^

der Wafferader Z)Ä . Waffeirader 5Z> Schwere Druck -

= b : X ^

folglich , wenn man beide Proportionen' zufam-

» *

menfetzt,

der Wafferäder \DR Wafferader SX>

Centrifugaljtraft Druck

= bv\2y+b^ : 4xy^g ' '

Und diefe Gröfsen muffen gleich feyn , wofern

Gleichgewicht vorhanden feyn folL *) Mithin ift

bv^ y b^v^

ocy ^ -T = o die Gleichung der:

krummen Linie KRT, und diefe ift alfo die 64fte von den Linien der dritten Ordnung bei New- ton." * Sie ift nach der-Achfe zu convex und hat zwei Afymptoten, wovon die eine die Achfe AT

*) Denn der Seitendruck, den ein Waffertheilchen leidet, ift der darüber Gehenden Wafferhöhe iin Gefäfse proportional. Soll alfo die Centrifugja] kraft jeder Wafferader Dil ihrer Centripetralkraft gleich

feyn> fo mu& auch ^y *(a> + ^) «4^y ^S^ ^•X^«

d. H.

V 1

idere diuch die beiden UDCDd] jfernten Punkte M, ;Vgeht.

Wenn die Vorausfetzungen bei diefer Theflj nicht ganz inib der Natur zufammen ftimmen, kommen fie ihr doch fehr nahe, und ein folcher Wirbel, deffen Höhlung die convexe Seite der Achf» zukehrt, pnd worin fphr nahe t = r* ift, ift nicht blors möglich, fondern auch wirklich in Etfahrungl vorhanden.

ITerfitch 26. Man öffne die Mündung EF und drücke dem Waffer des BehältniiTes irgend eine ße» ' wegungj unabhängig von der ein, ^ve]che die Schwere und der Druck der herumgehenden Theil- then demfelben zu geben ftreben, fo fängt alle- inahl das Wirbehi in den Theilen an, welche den» Boden am nächften find, und gefchieht hier nüt der gröfsten Gefchwindigkeit, Die Bewegung n^^ch ift nämlich in den Theiien, die der Mündung EF näher liegen, ftärker convergirend und gö- fchwinder, *) daher die Centripetalkraft DC hier ihre Wirkung eher aJs in den obern Theilen her- vorbringt. Diefe fallen in den Trichter, der fich unten zu bilden anfängt, und bekommen dadurch felbft eine Centripetalkraft, worauf fich der Trich- ter bis zu einer Höhe öffnet, die weit grüfser ift,

die, wo man die Convergenz der WaiTeradern

Hydroa., Stet. A, §.3. Boffut,

\ .

9

l >57 3

'men die MOndimg EF in einem ziemlich nihigei^ f. Waffer bemerkt.

Verfuch 27. Man lege auf die Oberfläcfae ded

Waffers irgend einen fchwimmenden Körper, der

breit genug ift, 1im dafelbft die Bildung des Tfidi«

tefs zu verhindern. Wird das Waffer ftark bewegt,

fo entfteht dann der Trichter im untern Theile,

und die Luft geht in denfelben durch die Ocffnun^

EF hinein. Folglich ift der Druck der Atmorphärfe

auf die obere VVafferfläche nicht der Grund der

Höhlung und des Trichters; die >Luft dringt nur

hinein» weil fie die Höhlung durch cUe Cenirifugal-

kraft gebildet vorfindet.

' Verfuch 28. Wenn dSiS Waffcf ruhig und ohne lcrcisf<5rmige Umdrehungen bleibt, fo leert fich dasCefäfs in 4^^' ausj wird es in kreisförmige Um- drehungen gefetzt, fo erfolgt die Ausleerung in unjgefähr 5o". Man kann alfo nicht unbeftimmt fageii> dafi^ der Wafferwirbel die Materien durch die Oeffnung EF mit mehr Kraft, als wenn es Iceinen Wirbel gegeben hätte, hindurchtreibt und fortzieht,

Verfuch 29. Man giefse über das WalTei* im Cefäfse eine Lage Oehl. . Sobald der Trichter fich bildet, finkt das Oehl hinein und geht vor dem gröfsern theile des darunter ftehenden Waffers heraus. Die Oehlthcile nehmen weniger Theil aa der Rotation des untern Waffers. Da fie weniger dicht find, fo entfernen fie fich auch von der Achfo

t 158 }

fywcnigcr als das Waffer , und fliefsen deshalb' zuerft heraus, da nichts fie imj Trichter hält»

.' ^ :

Verfuch 3o. Jeder andere kleine «Körp er, der auf dem Waffer des Gefäfses fchwimmt, wirkt, wofern er nur Idein genug ift, gerade fo, wie das , Oehl. Ift fein Umfang gröfser, fo befindet fich das äufserfte Ende des Körpers, "welches nach der Acbfe des Trichters zu liegt, während er fich der Höhlung nähert, in einer Stelle, wo die Cirkula-/ i tion reitender ift. Diefe fchnellere Bewegung, die einem der äufserften Enden des fch wimmenden Kur-, 1 pers eingedrückt wird^ pflanzt fich, den Gefetzen der * \ Mechanik gemäfs, auf den Schwerpunkt des Kör- pers fort ; und da diefer weiter von der Achfe abliegt ' und langfamer cirkulirt, fo entfernt fich der Kör- per dadurch von dem Rande der Höhlung, in die ' er fchon hinein zu fallen im Begriffe lirar. Nach weniger Zeit kommt er zum Rande des Trichters zurück, wird Aviederum davon zurückgetrieben, und fo dauert feine Bewegung abwechfelqd fort. Wird endlich, nachdem der Trichter fchon gebil* , det ift, auf das Waffer ein fchwiinmender Körper gelegt, der grdfs genug ift, um die ganze Weite des Trichters zu bedecken , fo zerftört er ihn in feinem obern, zuweilen auch in feinem untern Theile. Der Grund davon ift, weil der Körper, der fich um feinen Mittelpunkt lediglich nach dem Gefetze von v = r drehen kann, durch das Rei- ben die Drehung des Wafiers nacii^deoi Cefetze

r i

^

C 159 J

V = in den Theilen, die er berflhrt, auf-"

hebt, ulid dadurch die trichterförmige Höhlung •zcrftört.

Zwölfter Satz,

hie Seüenmittheilung der Bewegung findet in der Luft gerade fo, wie im Waffer Statt.

Das Wehen des Windes, der fich mitten in efnef ruhigen Luft bewegt, erregt Wellen und Wirbel wn dön Luftftrom gerade fo, wie das imr VVaffer ge- ' v iphieht. Man bemerkt fie am heften beim Rauchet wenn er fich von einem Feuerherde, gleich einem dunkeln Baume, der aus einem bewegten Vulkane hervorgeht, erhebt; auch am Staube, der in ei- nem dunkeln Zimmer fchwebt, wenn man In'neih- bläft, und ihn dabei von einem Sonnenftrahle er-» Jeuchteu* läfst«

Man findet häufig, dafs, wenn der Wind aus Süden kommt, die Nordfeite eines Berges zu glei- cher Zeit von einem Nordwinde getroFfen w.rd. Diefer partiale und lokale Wind iit nichts als der Wirbel, der aus dem Widerftimde des Berge«, ge- gen den^ herrfchenden Südwind herrührt. Viel- leicht ift diefes auch der Grund, warum zuweilen der Wind auf die Segel eines Schiffs, wenn fie ge- gen efie Richtung deffelben eine zu fchiefe S eiiung haben, nach entgegengefetzter Richtung wirkt.

Der Dampfftrahl, der aus einer Dampfkugel dringt, treibt die umgebende Lutt mit fich fort auf

t 160 ]

die glftlientlfl Kohle, die man davor hält. Manjiat dalier keinen Clriiiiil, zu (chiiersen, dafs es der Waf« ferdampf fey, der, indem er fich hierbei zerfetz^ die Glut anfacht, und dus Verbrennen der K«bl« befördert.*)

Eben fo ift es beltannt, dafs die Geftalt dei Schornfteins auf das Auffleigen des Hauchs und def« fen Befehle im jgung Eiiillufs hat, und ich felbfl habe im Vnien Satze darüber Regeln anfgeftollt,

la den Orgelpfeifen beftreicht die Luft, die aus der Oeffiiiing der Pfeife hc-rausgeht, das Ende der in der Rühre eingefchlofsnenLufträule,von der Seite, der Länge nach. Es verhalt ijch dabei alles unge- fähr wie bei einer elaftifchen Feile, die auf «ner elaftifcheii Oberfläche reibt. Ift gleich die Luft- fäule ßiltfig. fo hilngen doch auch in ihr die TheÜA, .fo zufammen, dafs die Zitterungcn, (^cr^mijf^ menls,) die in der geriebenen Stelle erregt werden,

fich

*} Dafs hierin blofs die zuftrömende almofpbarirdia Luft wirkt, und nicht eine Zerfetzung des WalTFr* dampfs aus der Aeolipüa , beweift eine ErFabrnng des Dr. Lewis, {Philafoph. Commri-ce qf Artt. p. Ji,) der "bemerkte, dafs der Dampfftrihl ani der Aeolipila ftets fein Feuer auslöfchte, wenn er nicht durch aitnofphdrifche Luft ging. Xvrar zer* fetzt allerdings die glühende Kohle das Waffer; ■Hein bei der Erzeut;tang des WafTerrtofreas und der Kohlenräure wird fo viel Warmertorf gebunden, dafi fcbon deshalb die Kohle Teriöfchenmüfstel i.U,

t >«I 1

fich balcT feirwiirts der Loftfäule in ihrer ganzen Di- «ke mittheileu. Dadurch kommt diefe in Schwin- welcbe unter fich und mit der Gefcbwin- 3t, des reibenden Windes im Gleichgewichte iä> wobei (ich, wenn es nüthigäft, die Luftfäule rer Länge, nach in verfchiedne Schwingungskrta- ten eintheiit. *) Durch wiederhohlten Anftofs, (coups,) bringt der Wind, der aus der Oeffnung der Pfeife herausgeht, die eingefchloffene Lufifäule ■öfsere, Schwingungen) als in die fie n^ch den des Stofses und der Seitenmiltheilung der iDg durch eine einzige Inipulfion gerarhen nafste. In dem Schnarrregifter und bei ähnlichen Inftrtimenten wirkt dieUrfarhe, welche die Schwin- gungen erregt, auf die Luft in der Pfeife nicht blofs längs der Seite derfeJben ; fondern Ce trifft fie geradezu in der Mitte , und dadurch theilt fie ihre Schwingungen der ganzen. LuftmafTe um fo beffer mit.**')

*) Mimoires de l'Aead., ati. I76», p. 431.

*•) Was die Töne der Orgelpfeifen betrifft, fo giebt Herr Chladni in Teiner iDtereiranien Abhandlung

über die Longitiidina/ - Scluai'igungerr der Saiteit und Stabe, Erfurt 1796, 14 S., folgende der Natur der Sache beffer entfprechende Erklärung.

„Auch die Töne einer Pfeife gehören unter

die Longitudinal-Scilwingungfn. Meinei WitTeat hat

noch niemand etwa^ Befferet darüber geragt, als

Daniel Bernoulli, in leiner Theorie äet fons dr.

Ansal. d. FliyAk. v B. i. $■ h '

Unter übrigens gleicben Bedingungen baflj SlQrke des Tons, der ficli aus der Pfeife durc Altnofphäre fortpflanzt, von der Giurse der

tOrgue, la den Schriftis der Futifer Ake der Wiftenrchaften , und Lambert, io «nt handlung für les tnns des fitices, in den A'onfWi meires der Bf ricaer Akademie , 177J , auch El in den Wof. Connm. Acad. Petrop,, X. 16. Nie! Pfeifa oder Röhr« ift der klingende Körper dern die darin eingefchloTsne und von der ül LuftmafTe dadurch ahiiefonderte LuTiräuIe, n durch Blafen genuihigt wird, lieh eben fo. ein elartifcber Stab, nach der Riuhtung der I auszudehnen und zuTanunenzuzieben , oder li Tbeile eintbeilt, die fich auf diefe Art ben und diefe Schwingungen werden von der umg den Luft fortgeplhnii. Dabei find die Folgei Tönen dielelben , wie bei den longitudinalenl gungsarten der Stäbe. Die hal:ernTüDO laffe; am leichterten in verbal mifimälsif; engen P( durch ein ftärkeres und etwas verfchiednes A Ten, hervorbringen. In ojßien Pfeifen Hnden die Bewegungen und TonverhäitnilTe fiatt, wi den Longitudinal -SchwingiiEgsn eines an b Enden tnien Stabes; m ;.'-^iiei:iueri Pfeifen, 1 deren eines Ende Ferfchloffen ift,) wie an Sl deren eines Eode befeftigl ift, Wenn man tel hätte, iia einer an beiden Enden verfd nen Rohre die Luft in eine folche zittc Bewegung zu verfelzen ; fo würde die folge die nämliche feyn, als wenn die B an beiuen Endend offen i^';ire, welches J Bernoulii ^Ijemerkt hat, und die Bewegb

1^3

chlcht am äufseiftpn Ende dfir Rohre, und von der

Vrfte der Schvvingungen diefer Schicht ab. Sio

eSf welclic geg^n die Atmofphäre fchlügt unii

di«re]ben, wie bei den Longitudinal -ScKwiDgun- gen ciaes an beiden Enden befeftigten Stabes.

Auch die TiSne, welche man durch Brennen dei WaCTerfroffgas in einer gUrernen oder andern Kähre e^bäIt, (ilie TogenanDte breaiiendc Harmoni- ka.) und nichts anderes als PFeifenrüne. Durch die Flamme und dieStrümung der Heb entwickeln- den encznndbaren LuFt wird die in der Röhre ba> Endliche Luftßule, eben To wi« durch Anbiaren, tt) eine longitudinale zitternde Bewegung verfetzt, und die TSne lind ganz die nHmlichcn, ak wenn man lie hinein blüft. Sie richten fich auch ganz nach denfelben NaturgcTetzen, wie andre Pfeif^n- tCoe, wie ich in eircm Aufratze in den Schriften der Berliner GefelUcbart naturforfchender Freunde amrahrlicb gezeigt habe.

Die Forileicitng des Schalles darch die Luft, und die Schwingungen Jer Luft in einer Pfeife, beruhen irdefs auf einerlei Gefetzen, wie lieh dag unter andern fchon daraus errehn \äht, dar< dieGe- fchwindi^keit der Schwingungen in der Pfeile, hei übrigens gleichen Crnftänden, gar nicht von der Weite, blofs von der Lunge der Pfeif« abhängt, und folglich gar nicht v&randert wird) wenn man die Seitenwinde dpr Pfeife unbeftiromt erweitert» oder fie ganz wegnimtut und der freien Luft ubat- «II den Zutritt Terftatlat," d. H.

L J

Se in Piilfationen bringt. •) Au? dierein Gruntfe ge- ben die kegelfünnigen divergirenclen Röhren etnpn ftärkern Ton, als die cyliiidrifchen, iintl diefe »vie« derum einen Tlärkern als die fpindelförinigen Pfei- fer, (j^uyaiix ä fußall ,") und die Orgelpfeifen mit einem länglichen Deckel, {tuyaifx ä chemini^^ Die erfte Urfache des Tom, die im Mniullonhe der Pfeife wirkt, wilrde allein in der Atmofphäre nie ia ftarkePulfationen erzeugen, weiliie fie vermöge dsr Seitenmiltheilung in einer kegelförmigen divergi- venden Röhre hervorbringt. Man wird der Erklä- rung diefes Phänomens beiftimmen, wenn man fol- gendes bemerkt : i . In einer Reihe an e'nander fto- pender eJaftircher Körper, deren Maffen nach einer beftimmleii Progreffion wacbfen, ertheilt tier erflc dem letzten durch die Zwifchenwirkung der übri- gen eine grüfsere Gefch windigkeit, als er ihn durch den unmittelbaren Stofs würde mitgetheilt haben. 2. Die in der Röhre erregten Schwingungen haben eine gewjfle Permanenz, die fie fähig macht, ^durcli die vereinigte Wirkung der auf einander folgenden ImpulGonen an Stärke -azunefamen, indefs in der freien Atmofphäre jede Pulfation überhipgehend und ifolirt ift.

Sollte nicht auch die Verftärkung des Tons in den Sprachröhren zum Theil der nämlichen Urfachf^ der Seitenmittheilung der Bewegung, und nicht

k

*3 Man weifs , dafs die Materie , der Röhre beliehen , keinen «uf ihren Ton hat.

aus der die Wan^ merklichen Eiofiuft

da& dm rorfa«^ cmgt» cridlt aBd

(fie in dxT AtoR^ WirkoBg des tOaeodc* fUgen, ifoBrt lüidl toq ela^ Doch ÜLfblgeiide Verfehl«^ Sdtm bciadi Arten rod Schwingun-

Die Erfsdmuig lehrt» dafe, wenn am SuCsef* fteii Ende der Röhre ABC^ (Fig. 7,) in der Llift* fl^ifcfat BC eioe wiedertuneiide 'Schwingung tor- geht, diefeder Mit^sljpiml^t xpn-Pulfatiouen wird» die fich rings umher nach PSQ^ fortpflanzen» Denn wohin wir uns auch feitwSrts t nach P oder Q zu» Stellen, immer hören wir den Ton der Röhre ABC ! beinahe eben fo ftark, als in S. Fehlt dagegen die Röhre» und ift die Schwingung in CB eine blofse Pylßuion, die fich durch die freie Atmofphäre von A nach B fortgepflanzt hat.; lo pflanzt fich in diefem

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Falle die PuHation sieht feltwSrts'und vellftän^g bis nach P und Q. fort, * wie die wiedertöndnde ' Schwingung > fondern hält ßch beinahe gäj:izlich ia den Grenzen BZ und CT mit einer Divergenz voiK . i5 hin 20 Gruden. Diefes Factum ift zwar von meb« rern Phyfikern beftritten worden 9 laust fich abet' picht mehr in Zweifel ziebn, feitdem ausgemacht ift, dafs man, das Echo, welches von einer Ebene .erzeugt wird, nur hört, wenn man fich auf die Keöexions« Linie des Tons, oder nicht vveit davon fteiit. *) Würde diePulCation des Ecbo'srnpd.nm» her vor der reflec.irenden Fläche, wie um einen Nittelpuxükt fortgepflanzt, müiste man dann nicht, das Echq in jeder beliebigen Stelle vor diefer Flä- che hören? Man muis folglich fOr die tönenden Fulfationen, die jn dejr Atmofphäre fort^^pflaoit werden, diefelben Ausi^ahmen und Grenzen in .der Seitenmittheilung der Bewegung annehmen, die wir in dem erften und in dem fünften Satze in . Hinficbt des WaiXers feftfetzteo.

^Lambert, Mimoir^s de' Berlin^ an.* ijijf £• ^tß ^

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t 1«7 l

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II.

V E R S U C H £■

Sher-die Törtpflojizung des_ iehalle's

durch fefte und flu ff ige Körper,, und

Ub^r- di^ R efo nan z mufikalifehet

Jiißrumenüef^

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P E R Q L t frf>t9ttoT d*r Medicin cu Toulouff. *)

^. ^rtpßunzimg des Schalles durch feße und ßu/-- ßge Körper.

Wachdem man die Fortpfltnzung des Schalles durck By affer, **) durch Luft von verfchiednen Graden 1er Dichtigkeit ***) und durch mehrer ä Oasar- :en ****) upterfucht hatte, fo fchien mir noch eine ieträchtliche Ernte von Thatfachen zur phyfika-^ üfchen Kenntniüs des SchaUes übrig.zu feyn , wenn ,

'*) Ans den Mcmoires de VAead. Rof. de Turin, t A. 1790, 91.

**) N o 1 1 e t Mcmoires de TAcad* H.oy, dt Paris , X 745. *

*♦*) MuTchenbroek tntrod. etci, n. 1442» NoN let Ltrons de Phyßque, <• Ji p. 355«

-^***) P r i e ft l e y * s Experiments and Obferuations eta ^ und meine in den Mcmoires de Turimt t* 3.^ Ift^'

S7i tnitgethetlteii Verfucber

t "«8 ]

man den Snhall durch eine Menge fefter und fldt (iger Körper verfcliiedner Art durchführte und ih« ro Wirkung dabei vergliche, Dtefer Gedanke leitste mich bei der Reihe von Verfuchen, von deaen ich hier Reihenfchaft ableget und die icb im ziveitea Xheile diefer Abhandlung benutzen werde, um daraus die Urfache der Hefonanz der Körper za et> klären.

Da alle Verfuche zuletzt auf der folgenden Er- fahrung beruhen, fo verdient fie vorzögliche Auf- merkfamkeit.

Experiment \. "Man verftopfe die Ohrea mit gekautem oder zermalmtem Papiere, hänge eiaeTa- fchenuhr an einen Haken auf, und halle das Oht bis auf zwei Linien dicht an che Uhr, fo wird maa ihren Schlag nicht hören. Darauf nehme man ei- nen feften Körper, z. B, einen cylindrifchen hslzei- nen Stab, i oder i| Fufs lang und i oder 2 LiDJen dick, halte das eine Ende defTelben an die Uhr, und das andereEnde an einen der zahlreichen Thei- le des Kopfs, welche den Schall beim ßöröhren fortpflanzen, *^ z. B. an den knorpligen Tbeil des Ohrs; fo wird man den Schall weit beffer hö-

*} Faft jeder Tfaeil äes Kopfs pflanzt den Schall iört, wenn ihn der IcKallende Körper unmittelbar hs» rührt ; wie man das leicht mit einer Uiir bei vsP ftopften Ohren verfuchen kann. Siebe meine Di'> ßrt. annt. und meine Recherckes für l'Orgaa» dl tOui et la propr. des fitni, im JoUraat de fkyjtfu, 1773 , t 3.

M

JS»

I rin, sls wenn man deti TchaUenden Körper in der I tuflj dicht vor offne Ohren gehangen hätle.

[)a der Schall im erftea Falle zwei Linien von ' der Uhr gar nicht, im zweiten Falle hingegen in weit irüberer Entfernung fehr flark gehört wurde; fo ift es klar, dafs der hölzerne Stab den Schall beffer forlpflatizte als die atmofphärirche Luft. Zu- gleich überfieht man, dafs, um das Vermögen ver- ■Ichicdner fetter Körper, den Schall fortzupflanzen, 'mit einander zu vergleichen, nichts weiter nuthig ifl, als Cch cylindrifche Stäbe von derfelben Länge 'iiod Weite als jenen hölzernen, aus diefen Mata- rieo anzufchaffen, und mit ihnen diefen Verfuch 'zu wiedcrbohlen. Das gefchah bei folgenden Expe- rimenten.

Experiment 2. Als ich den Verfuch irtit cylin- drifcben Släben, 1 Fufs lang und 1 Zoll dick, aus- uerfchiednen i/d/sarfe«, anftellie, liefsen fie insge- fammt den Schall fehr giit hindurch. Aber bei je» dem neuen Stabe fehlen fich die Art des Tons, (Je timbre du fon,) und auch die IntenGon des ScbaHes zu ändern. Es fehlt an einem Mittel, die Onterfchiede in der Art des Tons, {timbre,) zu beftimmen. Die Stärke oder IntenEon des Schalles fehlen dagegen in folgender Ordnung abzunehmen, Von der erltern Holzart an, die ihn mit der grau- ten Lebhaftigkeit fortpflanzte: Weifs-Tanne, Bra- filieubolz, Buxbaum, Eiche, Kirfcbbaum, Ka- flanie.

^

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Experiment 3. Ich uatim darauf metaUne fy linder von derfelben Grüfse. Sie pllanztea tlea_ Schall fchlechter als die hülzernen fort, auch wir, ilie Art des Tons ander^j fo wie diefer auch in vet'^ fchiedncn Metallen verfchieden fchien. Die Inteif' fion, .niitder fie den Schall fortpflanzten, nahm iofoL'* gender Ordnung ab: Eifen, Kupfer, Silher, Goli^ Zian> Blei.

Experiment 4. Ich hing meine Uhr hinter ein- ander an Schnüre von Seläe, von Wolle, von HanJ^ von Flachs, von Haar und von Durm auf, die uo-* gefähr eben fo c(ick, und völlig fo lang als die Vati'. gen J^eften Cyliader waren, und hielt das ander» -Ende der Schnur mit der Hand an den Knorpel deft Ohrs. Die vom Gewichte der Uhr ausgedelinten. Schnüre pflanzten den Schall mit geringerer Stürke als die feften Körper fort, und veränderten ihn auf «ine merkwürdige Art. Die Art des Tons fchieD' jn jeijer Schnur verfc^ieden zu feyn, und die Inhen- /fion des Schalles nahm folgender JVlafsen ab: Darm, liaar, Seide, Hanf, flachs. Wolle, Baumwolle.

Aus allen diefen Verfuchen folgt: i. dafs barta ICörper und angefpannte Schnüre den Schall weit beffer alt die atmofphärirche Luft durch fich hin«' durch laffen. -j., Dafs jedes diefer Mittel ihn anf •ine eigenlhümliche Art hindurch läfst, fo dafs die Art und die Inlenfltät des Schalles hei keinem fowi« ]»ei den andern find, fo weit fleh darüber ausVerfu- )fhett.«rUi*i)«nK£rt^ 4i* pi«ht isuner ganz entfcbal-

L .

. t 17« 1

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I lande llefultäte geben. *) 3. Da&Holz den Sehall

im heften bindurchldfst^ Metall mit einer geringem

^Starke» und die gefpannten Schnüre mit* noch

a&inderer. v

/ * Experiment 5* Ich liefs ferner den Schall durch

Stocke von Zinky Antimonium^ Glas, Salz^ Edel*

'ßjieiiif Gyps, trocknem TAo» und Marmor gehn«<

JDa ich aber diefen verfchiednen Materien nicht e{«

sierlei Form geben konnte , fo liefs fich ihr Vermö*

^n^ den Schall hindurch zu lafTeuj nicht mit Sichet-

lieit beftimmen. Nur fo viel war offenbar» dafs

fie alle beffer, als die atmofphärifcheLuft, den Schall

fortpflanzen > und dafs ihn jede diefer Materien auf

eine eigenthamliche Art veränderti Der Marmor

zeichnete fich durch die Schwäche des Schalles aus,

^et durch ihn hindurchgeht ; zwei Stücke deflelben

von verfchiedner Geftalt pflanzten ihn beide auf

eine kaum merkliche Art fort.

Da ich nueine akuftifchen Veifuche mit lufiför* migen Stoffen fchon früher bekannt gemacht ha« be,**) fo find hier nur noch die mit tropßaren Fliiß pgkeiien zu erwähnen» Sie erforderten ein anderes Verfahren«

^ Dergleichen Und befonders die Verfuche mit diH Holzftftben und den gefpannten Schnüren*

••) Memoires de VAgad, Roy* de Turin , t, jV I7l6\ S7« Das Refultat dcrfelbe» Jindec man in Abhandk. IV. diefes Stücks. d. H.

Experiment 6. Ich verwahrte alle Fugen «m Gehäufe meiner Uhr mit weichem Waclife, hingfis mitteJft eines Fadens Seide an einen Haken auf, der in der Wand-befefdgt war, fo dals fie in ein 5 ZoU weites uud 7 'Zoll hohes Glas hinabreichle, ohne doch datfelbe zu berühren, uud merkte mir dieArt des Tons und die Entfernung, bis auf welche ich den Schlag der Uhr hürte. Darauf gofs ich in das Glas, um die Uhr her, Wajfer. Diefes ündfe'rte di« Art des Tons, {timbre,) auf eine angenehme Wei- fe, und der Schal] wurde dabei fo lebhaft fortgo- pflanzt, dafs es einem vorkam, als vt^ürden Glas bnd Tifch, (der ia einiger Entfernung \-or d^r Wand ftand,) unmittelbar von einem feften KOr- per gefchUgen. Nach mehr gerieth ich aber da- durch in Verwunderung, dafs bei allen diefen Be* wegungen das Fluidum, in welchem die Uhr hjag^ vollkommen mRuhebheb, und dafs deffen Ober- fläche nicht in die mlndefte Bewegung gerieth.

Als ich ftalt des WafTers andre FlalTigkeiten in das GUs gofs, zeigten fich im Ganzen die nämli- chen Erlcheinungen. Nur modificirte jedes Me- dium den Schall anders. Er hörte auf bemerkbar zu feyn, in einer Entfernung von der Uhr: in M- mofphürißher Lufe bei 0 Fufs , in ^^ajjer bei 20 Fufe, in Olivennkl bei 16, in Terpentlünöhl bei 14 "Dd in Weingeife bei>2 Fufs Entfernung von der Uhr. Und nach diefen Entfernungen richtet hch die !□- teDÜtät, mit welcher der Schall durch die Flüffig- keiten fortgepflanzt wird. Als ich diefe Verfuch«

C «73 J

WiederhoMte, fielen die Entfernungen etwsts annerf mn», welches entw^Jer Im Organ des Gehörs oder in zuf^Ugem Geräufche liegen mpchte.

Aus (ien Verfuchen mit tropfbaren FlüilGgkeiten

^olgt: 1. Dafsfie» gleich den feften Körpern, bef«

(er als die Luft den Schall durch fich hindurch laf*

£eD> und dafs felbft die fetten Oehle hierin keine

Ausnahme maphen^ ^ie Morhof wähnte. 2. Da(s

Jedes Fluiduni den Schall auf eine eigenthümlicha

Art abändert. 3. Wenn die Phyfiker behaupten»

der Schall werde durch die Luft mittelftSchwingun«»

gen fortgepflanzt, die nur die Durchfichtigkeit die-*^

fes Mittels uns wahrzunehmen verhindert; fo wird

das durch meine Verfuche fehr zweifelhaft, da in

den 'fichtbaren Flüffigkeiten > ungeachtet fie den

Schall durch fich hindurch lafien, doch keine Be*

wegung erfolgt.

Endlich zeigen alle meine Verfuche zufammen j^enommen, dafs jedes Medium, feftes fowohl als tropfbar- oder elaftifch- Süffiges, die Art des Tons, {le timbre^) und die Stärke des Schalles auf eine ei- genthömliche Weife abändern; oder, mit andern Worten, dafs einerlei Schall fich, fo oft er durch ein andres Mittel geht , verändert.

ö. Die Refonanz mufikalifcher Inftrumente.

£s ift jedermann bekannt, dafs der Schlag einer ' Uhr viel ftärker gehört wird, wenn man fie auf ei' aea Tilch legt, als wenn man fie trägt oder auf*

klängt. Nicht mintief kernt man cfen grofsea Ui> terfchied in dem SchaLle einer Slimmgabel, je nach, rfem fie im Freien fchwingt, oder iljrSüel aa einen heften Körper von grofser Oberfläche angedröckt wird. Da die vorigen Verfuche mich darauf fahr- ten, <lie Zunahme in der Stärke und den harmoDi- fchen Klang in diefea beiden Fällen in der Eigeo- fchaft des Holzes zu fuchen, dafs es beffer als Hie Luft den Schall fortpflanzte und den Ton delTelben abändert; fo fafste ich denEntfchlufs, hierüber ein« Reibe von entfcheidenden Verfuchea anzuftellei].

Der fo grolse Unterfchied im Verniugen, den Schall fortzupflanzen, den ich beim Holze und beim Marmor wahrgenommen hatte, fchieii mir vorzilg- lich geeignet zu feyn, um über diefe wichtige Fra- ge Licht zu verbreiten , und ich ftellte zu dem Ende folgende Verfuche an ;

Experiment i. Ich ftemmte die fchwingeade Stimmgabel gegen eine hölzerne Tilcbplatte, und als fie aufgehört hatte zu tönen, legte ich melna Uhr auf denfelhen Tifch. Der Schall beider nahm In gleichem Verhiillniffe zu. Darauf legte idi- eine Marmorplutte von derfelben 'Grüfse uofl Ge- ftalt auf das Fufsgeftell des Tifches, und brachte die Stimmgabel und die Uhr, gerade wie vorhin» auf diefe Platte, Der Klang der erftern wurde vet-, ftarkt, doch fehr viel weniger j als bei der BolztO' feh Der Schall der Uhr wurde kaum merkbar ser- ftärkt.

.■:* . :r «75- 1 '

.; X)bgldc)l diefer Vf rfutfa meide Veitentfa'ifll^ ' 4choii fehr beftätigte, fcf iucbte ich fie doch »och tuf «ndcre Art zu -prafen. . . '

' ExpetirrtfUt 2. Icfa legte die Uhr auf den hol- Hmen Tifcb^ verftopfte die Ohren mit gekautem '^^apiere» und näherte mich der Uhr bis auf wenig« {dmen, ohue dafs ich ihren Schlag hStte höreil können. Darauf nahm ich einen der*iloIzfräbet •dt^reniph mich bei den vorigen Verfuchen bedien'^ «liältei "* fetzte das eine Ende deflelben an das Ohr» 'das^ andere an den Tifch; und fogleich hurte ich' '^n Schlag der Uhr ausnehmend ftark. Ich mochte ijen Stab auffetzen » an flehen Theä des Tifches ich wollte, felbft an die Füfse, immer hotte ich tden Schlag deutlich.

' ^ ibarauf wiederhohlte ich diefen Verfuch auf der m^momen Tifchplatte. Der Schlag der Uhr wur- . de nur Ifehr undeutlich und unvollkommen gehört^ lind zvträr nur, wenn ich den hölzernen Staboiicht weit von der Uhr auffetzte. Mit der Stimmga- bel liels fich diefer Verfuch nicht aufteilen, weil ieh die Ohren ni^ht feit genug verftopfen konnte, dafs ich nicht ihren Ton noch gehört hätte.

Um meine Vermuthung ganz aufser Streit zu fetzen» hatte ich diefe Verfuche auf Tifchplutten (US allen den Materieh, deren ich mich in der er- ften Reihe von Verfuchen bedient hatte , auffeilen. BüfTea, wxi zu zeigen, dafs die Kefonanz lieh allge* eii^ nach' dem Vermögen der Körper, den Schall fortzu^ftaBZtfli; xiihtft,« AUti» d^e Schwierigkeit

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Wn, rfie mir hierbei aufftiefsen , beftitnmten mii meine Verfuclie iJarauf einzuichränlten, ob alt di« Refonanz fich nach Maafsgabi: der Verfchiedi hbit der Körper eben fo wohl ändert, als das Vi mögea, den Schall hindurch zu laffea. ^

Experiment 3. Ich fetzte daher die Stimmgal hinter einander aufplätten von irdener Waare, P: zellOit und Glas, auf dünne ifolirte Kupjerplati und auf EiJ'enbiech. Der Schall wurde durch a diefe Körper verftärkt, ynd die Art des.Ti fehlen bei jedem anders zu feyn.

Ferner fetzte ich erft die Stimmgabel u nachher die Uhr auf verfchiedene mufikalifrhe . Jtrumentet Contrabafs, Violine, Mandoline« G tarre, HarpGchord und Horu. In beiden Fäll wurde der Schall vethältnifsmäfsig verftärkt. U zwar fehlen er bei den mulikalifcheu Inftrumenl ftärker und:melodifcher, ak bei irgend einem i andern Körper zu werden. Die Intenfion des Ti fchien dem Volumen des lofttuments proportio zu feyo.

Aus diefen Verfuchen folgt: i. daCs alle fi Körper von ausgebreiteter Oberfläche, mit dei ich Verfuche anftellte, den fchwachen Schall' tönenden Körpern, die mit ihnen in Berübfi find, verftärken, und Jeder den Ton auf e ihm eigne Weife abändert, z. Dafs diefes da rührt, weil fefte Körper den Schall im Allger nen beffer durch fich hindurch laffen, als Lafl, und jeder den Ton auf eine eigeothüHili

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C «77 1

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Art ifiodificirU **) 3. Dafs die Refonanz mtjfikahr fcher Inftrumente vorzüglich juf diefem Grunde be» rulit,- wiewohl auch dieüröfee ihrer Oberfläche d:j zu beiträgt i iie tönend zu machen. 4. Scheint das Volumen der Körper auf die Eigenfcbaft der Refo- «atiz Einfluß zu haben. ^

5. Mariperti^is meinte, die Refonanz rnufi* ; Icalilcher Inftrumente, die mit Saiten befpannt find, rQhre daher, weil fich in ihnen Fibern von jeder möglichen Länge befinden, und jeder Ton diejeni- ; gen Fibern in Schwingungen fetze, welche mit ihm » im Einklänge oder inConlonanz find, indefs die .in- dem iti Ruhe bleiben« *) Diefem widerfpricht

•) Mim^'de l'Acad. de Paris ^ A. 1724»

**) Auch Herr D. C h ) a d n i , und fchon viel früher der Pröfeffor Winkler in Leipzig, ^machten diefelbe Bemerkung, und fchlielsen daraus, daf« fefte Körper, was die Starke des Schalles betrifft^ Tiel beCfere Leiter als die Luft find, und dab, un«' geachtet diefe der ^ewöhnlichfte Leiter des Schalles ift. He doch unter die fchleci^teften Leiter deflelben gehört« Durch einen 7 Schuh langen Lindenftabi

' den er zwifchen die Zähne nahm, höite Wink- ler den Schlag einer UhrXo laut, a?s hielte er Rb unmittelbar vor. die Ohren, und* der Schall war zugleich «Uen vernehmbar, die an ein Brett, auf der (ie lag, Stäbe fetzten Ein fi] berner Vorlegelöffel an einer Schnur zwifchen den Zähnen gehalten und angeFchl^gen , giebt einen wahren Glockenklang«

Aanal, d. Phyfik« |. B. St. M

aber das zweite Experiment, ans welcliem erheJiGli dafs jede Stelle eines Körpers, der Refonanz ha^ den SchaU hindurch läfst.

6. Da Marmor den ScliaJl in gewiTfem Grade, srftjckt, und untei' den feXten Körpern ungefilir

'„Sehr mitUnrecht tat man'STagt Herr Chladnii „den Schall bisher als eineBewegung der Luft ange- lehn. Vielmehr beifst Hiircn nichts anders, als ei- nen Sehall, d, J. , eine fcliijelle, zitternde Bewe- gung eines elaftirchen Körpers, mittfeirt der Gehiif -Werkzeuge emplinden , gleichviel) ob He durch dt> Luft cid«r durch andere tlal^ge oder Tefte Köipcr bis zum GehSrjierven Fortgeleitetjund oh fie durch das äuTsere Ohr oder durch andere Theile desKop* fes mitguiiieik wird."

Selbft artiknltrfeTöne werden, nach Wink- le r ' s und C h I a d n i ' s Verruchen, durch fcfteftar- per fchr gut forigeleiiet. Zwei Perfonen kfentn fich bei verftopfteji Chien mit einander unterliil- ten , wenn beide einen langen Stab oder eine Ver- bindung mehrerer Stähe zwifthen den Zähneniial* ten, oder lie an"^ie Zähne anriämmen, hefonJ«! am Obern Theile der vordem Zähne, damit fie da- dirrch nicht im Spreeben fjenirt werden. Autn war es einerlei , oh der Bcdende den Stab an feine Kehle, oder an feine! Brufr, oder an ein Gefcti ftemmte, in das er hineinredete, wobei die Wir- Icung defto ftär!» er .wurde, je mehrerer Bebtrng dal GeFafs fäbip war. An g'iifernen und porzellJnen«n Ccfärsen fchien Herrn C^hladni die Wiikong am

I, wie das Wafferft offgas unter den floffigen, auf |pn Schall wirkt, fo ift es nicht rathfam, in Kii- hecj Conceril^älpn, Theatern und andern Gebäu-

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\ tliTiihea zu feynj an Tiupfemen KefTeln , hölzer-

] neu Kafien und an TopFcn war (ie fchwächer.

! Stabe von Glas , und nächft ihnen von Tannenholz,

I leiteten dabpi den Schalt am berien. Der HOiende

I konnte ditn Stab auch an die Schlafe, den Scheitel

oder die knorpligenTLeile des Ohrs halten, immeir wurife ier Schall zu den innein Gshörwerkzeugcn geleitet. Selbrt wenn von beiden ein Faden Zivi- lehen den Zahnen etwas riraff gehalten wurde, .war der Schall noch hörbar. Es wäre wohl der Mühe werth, betneiki et, ob nicht durch diele Foi ilei- tUBgsmittelTaubrtummen, bti denen blofs dasaurse- re Gehörwerkzpug fehlerhaft, aber der Gehöi nerve gm ift, aiiikulirte und andere Laute könnten ver- nehinlicb geir^acht xverden. In einem Prograuiih Winkle r's : De ratione audltndi fer dentes. Lipf. 1759, und in blich n er' K Ahhandlim^ vnn einer 6e- fondern un^ Ifichten Art, Taube hörend -machen, Halle 1759, 8 ) lind mehrere ßeijpiele ange- führt, die dieftfS fehr wahrfcheiplieb machen. Schon vor ^o Jahie.i bewährte ts fich an einem Klerer Kaufnianne, der Teiti Gebier laft ^ani ver- loren hatte. Als er lufäliig feine irdene Tabakt- ^p^eife| die er xwifchen den Zühnen hielt, auf den Befonanzlinrlen eines Klaviers If^te, hiirie er alle ) Töne deffelben aufs vcillkommenfie, und dadurch ' geleitet, lernte er fich mit andern miitclft eines j, Stäbchens *on hartem Holze, das er und der Spre-

£ beide an die Ziihne fetzten, unterhalten, ... .. , ,

t 180 l

I

den , worin es auf Fortpflanzung des Tons* an^ kommt, viel Marmor apzifbringen.

I Die Verfuche, wovon diefes dtp vorzflglichften Refultate find, haben mich mehrere Jahre bcfchäf- ' tigt, obfchon ich fie nicht ganz in der gew&nfchten Vollftändigkeit aufteilen konnte.

Man foll belTer hören, wenn man c(en Stab an die Tor« dem Oberzähne nur anlegt, als wenn man ihn iwi« fchen den Zähnen hält; ihn an die Zähne des Un« terkiefers allein zu halten, foll nichts helfen » wel- chem aber Winkler widerfpricht/ d. Hm

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in.

BEMEjRKUNOEN

über , .

len Schalf und über die akufkifcheü In/t ruinenfte, bei Gelegenheit \des vori^

gen A'uffatzei^

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Will» Nic-holsön. *)

ic Phyfik des Schalles ifir noch fehr unvoUkom- nen. Zwar haben die Mathematiker auf das cinf ach^ ^ Datam, dafs tönende Körper fich in Schwingungen befinden» welche dem umgehenden elaftifchen Flui- do, deffen Dichtigkeit und Elafticität fich melTcn lälst, mitgetheilt werden, ganze'Theprien des Schal- les gebaut. Allein P e r o 1 1 e ' s Verfuche zeigen, dals es dabei auf viel mehr' als auf diefes ankommt. Vielleicht »'^dafs folgende Fragen und Bemerkungen ) für den Phyfiker nicht ganz ohne Nutzen find.

1. Es ift keinem Zweifel unterworfen, dafs die Fortpflanzung des Schalles durch die Luft mit einer gewiiTen wellenförmigen Bewegung der Luft ver- bunden jft, und dafs tönende Körper durch einen Schlag in Schwingungen gefetzt werden. Die Be- ireife daför find fo zahlreich ^ dafs es überfiüfßg

fcyn würde j fie hier aufzuzählen»

ß) Journal of Natürml Pkilnf. etCr^/ NicholfoO| Nro. IX, i79y#

,1 x8» 3 -.'

Der Sdhall» der durch FlijLida fortgepflanzt wir< icheiut im Verl^ältniffe der Entfernungen abzünel men , *) und wahrfcheinlich ift bei feiten Körper 'derfelbe Fall. Seine Intenfion mufs zugleich vo der Dichtigkeit und der Elafticität des Mittels al hängen. Der auflauernde Soldat legt iich an' di Erde, um entfernte Fufetritte. zu hören^ un Franklin verfichert, den Schall zweier Stein« die auf einander geworfen wurden , faft eine ^nj lifche Meile weit, eben fo fcharf und deutlich gc Jiürt zu haben, als gefchähe das dicht vorm Ohre.** I)ie,Gefch windigkeit, womit fich der Schall durc fefte Körper fortpflanzt^ ift noch völlig unbi Itannt.***)

^) Im einfachen oder im doppelten? Gew5hnli( wird das letztere, obfchon nicht aus Verfucbe fondern aus der Theorie gelehrt. d.

*^ Franklin'« Experiments and Obfiruations, Loa

«1^74» p. 445- .

'►*♦) Herr D. Chladni« dem wir unter all neuern Phyßkern die meiften Entdeckungen üb den Schall verdanken, ift, fo Tiel ich weib, d

Erfte, der die Oefchwindigkeit ^ womit der Seh durch verfchiedne fefte Körper fortgeleitet wirdy ftirmnt hat \ und zwar mit einem grofsen Gra » von Wah rfcheinlichkeit, (im Fo/gz/cÄtfüMagaÄiÄeJ

den neiteften Zuftand der Naturkunde ^ B. I, St ; Er geht dabei von zwei Sl'tzen aus. Erftens^ i die Fortpflanzung des Schalles, in der Luft fow eis in feften Körpern, durch Longitudinal -Schw gungen gefchiebt, indem eine Strecke von t

i 2. Der Sc>iall pfianzt fich durch die Luft mit ei- ler Gefchwinciigkeit von 1 142. engüfchen Fuisen iil

«der von irgernä einer andern Art voii Mar^rie, durcb die Stofse des Mizilleaden Ktirpvrs genÖlhigC wird, Jich zufaiiiineDSUzieha und wieder autzu- ^ebuen. Zweitens, dab dOT Schall, wie Euler, Bernoulli nnd Lambert in Ihren Uorerfu- , chungeR über Orgel und Flötenione, und auch der er»! Giordano Eiccati in reinem Werke: dt-l- k eordt o^vereßhrtehf-khs. Bül. l^-ö?, q. SclTtd V, %, 3, und Sched. VUI, difc, i, erivieren haben, -dnrch einen mit Luft erfüll len Raum von gpg^be- ner Länge in eben der Zeit geht, in welcher eine cbeR fo lange LuftHiulä, die in eiuer an beiden Sei' ten offnen Pfeife enthalten ift, eine Schwingung macht; ein Sat^, den aucb tchon Newton in feinen Frinc. pliil. nat., I. II, prop. 50, fchol., nur anciers ausgedrückt, aufftdiie. „Die Principien." Jagt Herr D. Chladni, „vorauf d;ef,=r Satz be- ruht, fcbeinen allgemein genug zu feyn, um ihn auch auf fefiB Körper anzu-Kenden, und, wenig- ftens init der grüfsten Wahrfchcinlichkeit , anzu. nehmen : dafs durch einen Jeaen Körper der Schall in tifii dt: 1^ Zeit gelte, in welcher dlffer H'irper , äieiiii tr' ganz frei fchminj^t , c-.ne Lartgitadiiral Schtoiii' üitng maeht.^* Verfuclien nnd Bereclinungen zu- folge (•efchelin z. J3. in einer offenen Pfeife von JO Fufs Lrin[;e, (und in einer gedeckten von 5 Fu&',) ungefnbr 100 Schwingungen in einer Sekunde; folglich miifsiB der Schall, dierem Satze geml'If, ia einer Sekunde einen Luftraum von 10 . loo, (j. T., Ton looQ Fuft durcblaufsn, Dafs die Ge- fchwindigkci: des Sckslies äa wenig gru&er, n(w-

m.

J

einer ' Sektinde fort, und die Gefchwindigkeit dai rtärkften Windes beträgt nicht völlig 90 Fu&.

lieh Ton 1040 panfer Fiifs ift, widerrpricht Jem Salze nicht, da die LiiTtriiuIe. wt^lch« hrim Töaen * einer l'Icife zittert, imn.er ein wenig länger a)s du Pfeife felbtt ift, wie üfaf BicoatJ, Scheel V, bcn'ei[c, und wie man huh leicht Uherzeußen kann, wenn man die Hand nahtf an die Oeffnung ei- ner HfeiFe halt, wo man die zitternde Bewegung der Lufi fiark empJindet,

Gilt diefpr Satz allgemein, To mnfTen fefie K'5r- per den Schall in ehen dem V^rbaluiine fchneller fortleiien, in welchem der Ton, de» fie bei glei* eher Länge und gleicher Art von Longitudinal Schwingung gehen, hoher ift. Nun find (lie Tüne in Siähen, di« mit Mithin wäre die G«-

einer offenen Pfeife gleiche

fchwiudigkeit, wo^nit

Länge habe

1 , höher als die

der Schall durch diefo

Töne der LuFtfäule in der

lUate'ien fortgepßanzt

Röhre,

würde , in i Sekund*

bei

um OcCaven

von ungefähr * '

Zinn,

3 u. I Septime

7800 parifer Fuü

Silber,

3 u. 1 ganz:. Ton

5J0O

Kupfer,

3 u. 1 Quinte

iijoo

Eifen u. Glas,

4 u. I halb. Ton

17500

k

DieHstzer, welche Herr D. Chladni unteWucht bat, würden den Schall mit einer Getcbwindigkeit Ton ungefähr iiooo bis beinahe 18000, utvl g«- brannier Pfeifenion mit einer Gefchwtädigkät tob Joooo bis iiooo parifer Fnfs fortleiien.

Die angegebene Zahl von Schwingung«i) Sd ri-' ner gedeckten 5 Fufs langen Orgelpfeife beruht auf einem fcbarffmnigea Vetfuche des Kapelloieif

'«85 ]

Pan feilte hieraus vermuthen, dafs die Oefchwin- Igkeit 'les S lialJes bei giinrUgem und bfi enige- ^n wehendem Winde verlchieilen , die Inieuntar, in ^dea Fäll'-:i aber ziemlich gleich fejn werde, AJ- £s die Erfahrung Ifhrt gerade das Gegeiithfil. lieraus und aus andern Umltäaden glaubten einige fcyfiker fchliefsen zu mütlen, nicht ilie Luft, fou- fta ein amlt^res viel feineres FJuidum^ leyMas Mit- tle welches den Schill turtpÜauzt.

fieri Sani tu Peiershnrg , der Ton zwei Tol- : eben Pfeifen, die im vollkommenfcen Uoifono wa- > ren, ili« eine uiit einem Schieber Terlcürzte, und ' dadurth ihren Ton erhöhte. So oft beide Schwin- ; gungen zurantmenirafen, hörte man eine Art von f trommelanigein Schlage, und diefe folgten daher '. um fo ]aiigfani«r auf einander, je kleiner das In> ' tervall der beiden Pfeifeniflne war. Als (ie genau , um eine Sekunde aus einander l^gen, verhielieg

lieh die Schwinguiigen der beiden Orgelpfeifen zu j einander wie loo : yy , fo dafs dann aHo der hoch.

Xte der beideuTiine in i Sekunde loo Schn^ngun- ! gen machte. Verglichen mit dicfem Tone kamen

auf dat eingeftrichne A 436 Schwingungen In einer

Sekund«.

Mit Hiilfe de« zweiten Ssrzes Ü'st lieh umge. kabrt dieZahl der Luftfeh wii>gungeji in einerPfeir« •US der beoUacbteten Gefcbwiniligkeit dis fJchaflea in freier Luft, berechnen. Man ündet Tic, indem man die Gefchwiiidigkeit mit der Lüuge der Pfeife dividir^, und fo k.imen lOfSchwingungen auf ein« lofüftig« offne Pfeile. cf, H.

k

♦*"-Sl Der Sehall feil eint des Naclit« vftn grö6ef# Intcnfität als den Tag über zu fcyn, umi wird weit ter gehört, fn einer ftiUen Nacht hört man vöH der Weftminfter Brücke aus die Summen dec As» bcilsleute in dec 5 englUche Meileu entlcgenea Di* ftiUSrfabrik zu Batterfea. Das Schreien der SchilJ. wachen zu Portsmouth hört man 4 his 5 englifclis bleuen weit zu Ride in der Infel Wight, und Tol- che Beifpicle, wo ein fchwacber SchaU io noch grörserer Entfernung gehört worden ifc, werdte fehr viele erzählt; ftärkeru Sclialius zu gefchwei- gen. Es wfirde fOr die Praxis nicht unwichtig fevn, auszumachen, oh diefer Unterfghied im verfcbiedenen Zuftamle der Luft, oder im fchär- fern Gehör bei Nacht, oder darin liegt, dafs du gewöhnliche Geräufch des Tages ruht. Einige iorgfällige Beobachtnjigen, dia ich über deo Schlag einer Uhr bei Nacht, und über die Ver» fchiedenheit in der Dauer diefes Schalles, wenn es ganz ftill war und wenn ein Wagen vorbeifuhr, angeftellt habe, haben mich völlig überzeugt, dais diefer Ünlerfchied blofs durch die gröfsere odec mindere Stille bewirkt wird, und dals, wenn eia anderes Geräufch auf das Gohör wirkt, kein vrill" kührliches Anftrengan oiler Aufmerken einea nahen Ton um vieles hörbarer machen kann. T)as Ohr ift in dicfem Falle in derfelben Lage wie das Auge, welches am Tage keine Sterne, »der hinter der LichtBajam^ H*Ü« Gefcnftäncb w^ibniellmen kann»

C 187 1

■■: if. Mai würde bei Tage .optifche T[nftrurrient#' Jiicht brauchen kunuen 9 wennvmannichtcIieStrah- 'len von andern Gegenftanddn» aufser den zu betrach**. ; lienden^ vom Augie abhielte« Gerade fo, ücheint' -es» iftfür die Verbefferung unferer dkujtijchen Inr> Jmmente wenig Hoffnung» wenn man nicht ein jMittel erfindet j den fremden» ftörenden Schall voik . -Ohre abzuhalten*

. « Zahlreiche Verfuche thun dar, das der Schall ttrflokgewbrfen wird» und dafis er nac^ Befchaf«* fen^eit der zurückwerfenden Körper einen fiarkerit ^Mletfchwäcbern Eindruck auf das Ohr macht. Optifche Inftrumente fetzt man in gelbhwarzte Röh» req^» die fo lang find, dais nur die Lichtftrahlei^ die ans einem kleinen Gefichtsfelde h^rkommen^^ N seiriidezTi in das Auge gelangen ; alle andere ftofsen gegen die gefchwärzte Röhre» und vverden nach ei- ner oder ein Paar Reflexionen gän2;Iich verfcbltickl^ b wie fern eine ähnliche Wirkung fich be;m Schalle ^ }iei^orbringen läfst, das mufs noch erit durch Er- jEdbrnngen und SchlüfCe aufgemacht werden» Zwei ' •oglifche Meilen von London entfernt» horchte ich durch eine hölzerne 8 Fufs lange und 3 Zoll 'weitem eylindrifcht^ Rohre » auf das Geräufch, \ welches vq|& der Hauptftadt kam. Ich glaube mich durch keine vorgefaiste Meinung getSufcht zuhaben» wenn ich da^ ' Rollen und Schlagen der Räder auf demPflaftef deut^ licht und fehr viel ftärker als irgend ein anderes Ge^ tön hörte« Nähern Schall» der jiicht in der Richtung; der Rohre lag> hörte ich fchwecher^ einem inufi^ -

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Italifchen Tone gleich, wt?lches wahrfchcinlich von feinem üflerii Zuiück werfen luiler demfelbcn Win- kel, unter dem er in tier Piühre aufgefallen waii herrührte. Nur in fo fern fetze ich auf cüefeh Ver» fucheJiiigen Werth, als er darauf zu deuten fclieia% dafs ein Tuchbefchlag in akuftifchen Inftruirieateii deü fcliädlichen SchaLij der nicht aus der Richtniw der Achfe herkommt, abhalten müchle, indels dtti Inftrumcnt diefeTöne verftarkt und hörbar macht. 5. Perolle zieht am Ende der erften Abtb«li lung daraus, dafs bei feinen intereffanten Verfilm chen mit der Uhr, Waffer und andere Fl ülligkeitea in keine fichtbare Bewcf^ng geriethen, den Schlafe, dafs das Medium, welches denStihaU tonender K&r^ per fortpflanzt, dabei Cchwerlicb in fchwingeadet Bewegung fey. Hier fcheint er aber die autseroi!^ dentUcheKieinheit'und Schnelligkeit derSchwingna« gen, die Schall erregen foUen, überfehn zu habei^ die wahrfchcinlich nur in dem eisfachften Falle and bei der grofsten Stärke fichtbar werden. Die Sai- ten mufikalifcher Inftrumente tönen noch lange^ ■wenn ihre Schwingungen fchon nicht , mehr licii^ bar find.*)

6. Bei dem, was Pe rolle am|Ende derzweiteo;. Abtheilung gegen Maupertuis Theorie erim

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') Cbtadni's Klangliguran fcheinen dem engli* I'chenPh>nker nocb unbekannt zu feyn; fünft iriir> de er He hier alt ein noch mehr in die Augen fal- lendes Beilpiel erwebnt haben. ä. H.

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.-nert, nncTi welcher tonende und reronirendc jper (ich ft'lbfl fo einlieiien, d^fs fie in verfchiedneit JTheilen auf verfchiedne Art fchwiiigen, raiirs man «rwägen, daTs Tolche Kürper in zwiefacher Hinficht Ju betrachten fin.l. Einmahi mögen fie, als Medium (les Schalles, jedeu Schail ohne Unterfchied fort- leiten und durch lieh hindurch laffeii. Zweuens Cbfaeint ihre Geftalt und ihr Gewebe fo einfach zu feyDi dafs fie nur felir wenige Tüne zugleich her- orbringen ; und ift das der Fall, fo giebt, wie ich vlaube, das Ganze einen inufikalifchen Ton. Denn mir ift ein mufikalifcher Ton nichts anderes als ein (inzelner einfacher Schall, oder der Zufaminea- idang mehrerer einfanher, die zuLiRunen ifljmmen, 'confoniren;) ein Gerüufch hingegen das Zufaui« eufchallen mehrerer , die nicht zufammenftim- «tii (nicht confoniren.) *) Druckt man z. B. auf är Orgel eine Menge an einander liegender Claves »rantev, fo enifteht dadurch ein Geraiifch, wei- tes nichts weniger als niufikaJUfch ift, und man er- aunt, wie aus dem ZufaDimeofcluiIlen fo melodi- ther Pfeifen ein fo widriger und beleidigen Jet Ton enlftehn kann. Drittens mögen folclie Kur- den Schall eines andern einfachen Körpers,

•} Vielmehr beruht der Unterfchied »on mufikali- Xchem Ton und Geraufch wohl darauf, dafs dis Scht^iDgungen , wodurch He hörbar xverden, bei crftviui gleichzeitig r.nd , nicht aber bei den lelUirn.- d. H.

de Kör- ^^H hiednen '

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v/\e z. B. den einer Saite, die mit ihnen in BerAb* rimg ifc, entweder unterftützeh oder hindern Ift (iaserftere der Fall, und unterftülzen fie cfea Toit, fo ift es nicht unwahrfcheinlicli, dafs die Wir- kung fo gefchieht, -wie Maupertuis glaubte. Cenn es ift bekannt, dafs bei der einzelnen Sait^ welche die Trompeter -Noten, {triimpee - notes,) angiebt, und die deshalb die Seetronipele, (trum- pel ' marine,) genannt wird, eine folche Einthei- lung vor Geh geht, dergleichen Maupertuis an- nimmt. Eben To in GJocUen, welche nicht blofs mehrere denllich zu unterfcheidende Tüne von ver- fchiedner Hühe zugleich angeben, fonilern auchin «iner gewiffen Ausdehnung diefes Syftem von To- nen ändern, je nachdem die Ebne des Sclilags ver- ändert wird. Dagegen werden die, "die lieh fo viel Mühe geben, die Stelle der Summe, {Jbund p/yi^y auszuprobiren, es viel wahrfcheinlicher finden, dafc dieRefonanz, welche durch die Lage der Stimme fo ftark abgeändert wird, auf dem ganzen Inftrumea- te, und nicht fo fehr auf deffen Tbeilen, als Leitern fles Schalles, beruht.

7. Die GeftaJt des aufsern Ohrs, welches aas einer Menge von Höhlungen und dazwifcheü liegen- den Erhebungen oder Brücken beiteht, ift, fo imel ich weifs, noch nie genauer unterfucht und «rklfirt ■worden. Bei der Katze und andtrn Tliieren fchejnt diefer Theil belonders zufammeiigelLtzt zu feyir. Wenn der Schall, oder die weJlenarüge Bewegung 4er Lufl, durch dielen Apparat modilicjrt und ja

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das Ohr gefalirt ift, fo trifft er auf die auSgefpannt» Haut, welche man das Tronamelfell nennt. DiefQ Jf>wolil> 3's die übrigen häutig-n T!iei?fe des innern Ohrs» fcbeinen aiigenfcheiiilich dazu eingericKiet tu feyn» dafs fie, weim der Scliall auf fie wirkt^ in Soltwiugungen gerathen, und zwar höchft wahr« Icbjeinlith nach der Art, wi* roufikalifchd Saiten mittönen » wenn eine btnachbarte confunirende ■ertünt.

DiefeTbatrache iind die ganzeBildtiog des Ohrs TcranlalTen mich zu einer Frage, die fCtr den Bau ^er attuftitchen Inftrumeote nicht unwiclüig ift, ob nämlich nicht, unter gegebne« Umftänden, der Schall eines bellimmten enlferntern Körpers fo ftark gehört werde, als der Ton eines viel SiSfaern, der vermöge der Confonanz mit einem an- daro tönender. Körper in Scliivingungen geräih. Es fey zum Beifpiel von zwei Saiten j^, B, die im Einklänge find, die eine A lo Fufs, die andre B i Zoll weit vom Ohre entfernt, fo ift die Frage, oh nicht» wenn A ertönt, der cladurcfa bewirkte Mit- klang der Saite B flärker wahrgenommen werde, als der Haupllon der Saile A. Ich laffe mich hier nicht auf Enlwickelung der Umfläiule ein, bei ivel- chetf, der Theorie nach, jener oder dieCer Ton am flärkften gehört werden milfste, foiidern benieriiu fiur, dafs der Einflufs des Schalles auf das Ohr häu- fig viel weiter geht, als wir felbfl wahrzunehmen vermögen. Ich bemerkte ejnitens in einer Stube, tvelcba auf die S^o^« heiäurging, iw Feaftera

«inö zitternde Bewegung, welche ein beträchtlldlrt Schall begleitpte. Darauf wurde es eiue Sekunda laug ruhig, dann aber folgten wieder drei oder vi« folche kurze, deutliche Tünc, und fo abwechfelndi mit immer znnehmender Stärke desSchalles. Difr fes dauerte ungefähr eine Vierteiftunde lang* all' endlich das Herannähevo eines Tambourios, (ei- nes mit Pergament befpannten Reifens, über das man den Finger fortFchiebt,} mich belehrte, dali das Zittern und Tönen der Fenfter durch die Schwin- gungen diefes Inflrunients veranlafst wurden.

Hieraus fcheint zu erhellen, dafs der zwecktnä- fsigfte Bau eines Inftrumenls, welches den Schall auffangen und verfiärken foll. nicht blofs einen äu- fsern Theil erfordert, der fremdartige Töne ab- hält, und'zurückwerfende Flächen, welche die ub- mittelbareu Schwingungen der Lufl niodilidren und verflärken ; foudern auch eine Art von Trom- melfell, welches fich mehr oder weniger fpanneü Jäfst, auf das jene Theilo dpo Schall werfen, tsoi von dem er durch ein Vorderftück in da?; Ohr ge-" leitet werde. •) Ift die Wiflenfchaft, den Schall auf- zufangen und zu verftärken, einmahi erft fo weit gediehen, fo wird es wahrfcheinlich gar keine Schwierigkeit haben , auch die Sprachrühre auf eiti9 sweckmäfsigere Art einzurichten.

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*) Alfo einkiinriHchesOhr; eine Idee, die in Detttfcb*' J land fchon ausgefübn wird. d, H.

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IV.

P*BllOLL)l's BEMERRUNGBN

I Chlddni i Ver rücheh über dhe Töne [ner Pfeife in verfchiedenen Gasaneni mit einigen Gegenbemerkungen

'■' ' und 'Zufätzen.

Nach den forgfältigeii Verfucben , ~tUe Herr Dr/ Qbladni *) in Verbindung mit Herrn lacquin femJpngern in Wien über die Töne einer Pfeife Ü verfchiedenen Gasarteil angeftellt hatte, '^*) ik\ASttuerßoffgas ühtT^inen halben, oder b^ina*

*)^Vcrigt'l Magazin y LB., 3.Sl> S«tf5— «79« '

*^.Sie befeftigten eine otTne zinnerne Orgelpfeife^ . (worin die Länge der fehwingenden Luftikule, von iw Ritze, wo die eingeblafene Luft ausgeht, bis zu dem finde, etwa ,6 Zoll betrug,) an diefem End« an. den mit einem Hahne Terfehenen Hals einer glä'fernen Glocke, an den fich zugleich eine Blafei^ .■die auch «inen Hahn hatte, anfchrauben Ijefs, Glocke und Blafe wurden auf die giewöhnliche Art

> mit der Gasart gefüllt , und dann durch fanftes Zh- lanimendrücken der Filafe 'die Pfeife ^ngeblafen, wobei aber alle Vorficht pöthig war, damit die Pfeife nicht ftatt ihres Grundtons yinen von ihren

' höhern Tönen gab. Die Temperatur T^ar die an kühlen FrühHnr^st^aaen gewöhnliche. Zwei Saiten» W<^lche mit dem Pfeifentone der atmofphärifcben Luft im Einklänge geftimmt waren, gaben bei j^eder andern Gasart den Vergkichungston an« d. H,

i«BtL d. Phyfik. |. ß* 2. St. N

r 194

he einen ganzen Ton tiefer, iohleiifaures Gas hi um eine grofse Terz, vioASalfietprgas um einen hil' ben Ton liefer als die atmorpharifche Luft, wet ' ches der Theorie, nach der die Tüne ßch uiirge kehrt wie die Quadratwurzeln der fpeciEfchen Gft Wichte diefer Gasarten verhalten fbllten, faft entfprach. *) Dagegen tonte das Wafferftoffgot, das man aus Zink und Salzfäure bereitet hDlt«| nur eine Octave und einen Ton, dasjenige' aber, das man durch Zerfelzung des Waffers in einer glühenden Röhre erhallen , eine Octave und einft klsine Terz höher, als die atmorpliarifche Luft, indefs, nach diefer Theorie , das Wafferftoffgas um «ine Octave und eine grofse Terz hätte höher aJs die atmofpbärifche Luft klingen muffen. Auch in Stickgas wich von der Theorie merklich ab, «ml tünte, ftatt etwas höher als atmofphärifche Luft zu klingen, um einen halben Ton tiefer, und rfis- fe& fand zwar gleiclifijrn)ig bei Stickgas, das mai; auf drei verfchiedne Arien eiitivickeil hatte, ftatt.

Die Abweichung des Wafferftoffgas liefso fich vielleicht noch aus der grofseu VerfchiedenheÜ feiner Gate mitHjnficht auf andre beigemengte Gas- arten und fremde Dämpfe erklären, vielleicht aucb ,

•) Im Vergleiche mit dem Gewichte der atmofpIiäTi' fchen Luft, als Einheit, ift das fpecilirLhe Gewichl des Sauerftoffgas 1,103 , des kohlenfauren Gas 1,5, deJ Salpelargas t,ii/5, des Wafferfioffgas 0,084, und des äiJctcgas 0,9%^. Dotli ift zu.bcmeiken, diü.

M

' »

f 195 I

io die Abweicliang* beim! Stickgas, wodurch fich Cafes auf mehrfache Art,\z. B. durch feine Aus* lehnuDg; bei gröfsern Wärmegraden nach den Pro« ftjCphen'''). Verfuchen, vor allen andern Gasarten aus*« Keicbn^t. Doch fcheint man in der That hierdurch berechtigt zii fey n, init Hrn. D. Chladni zu fcfailiefsen, deCs die Qefchwindigkeit der Schwingungen einec^ ■nsdehnbar flüf&gen Materie, fich aus den bisher an«» genomnienen mechanifchen Princ|pien allein ^^icfat beftimmen läfst, fonJern dais fie auGserdem noch von mdern Eigenfchaften derfelben abhängt.

I

Diefe Verfuche lernte Per olle, aus einer kur- zen Notiz im Bulletin desfciences **) und dem Jour^ nal de Phyfique ***) kennen; pnd im ir. Theile, S. 455> diefer letztem Zeitfchrift findet fich ein Brief von ihm an Delam^therie, worin er diefe Ver- buche angreift. Und zwar zuerftdie in jenen fran«^ zöGfchen Zeitfchriften mitgetheilte Nachricht , dafi ! ,«iu Gemifch aus Stickgas uqd Sauerftoffgas , nach andern Verhähnifren als in der atmofphärJfchen .Lttfti einen von diefer völlig verfchiedenen Toa

diefe Angaben für die fpec^fifchea Gewichte der Gasarten nicht von den' unterfochten hergenom« men ,' fojiidern aus den gewöhnlidien Angaben enN

lehnt wurden. A*

»

*) Journal polytechnique , IV« CahiCT« *♦) Pluviofe» an 6. *♦♦) MefGdor i , an ä.

N äV

t 19« 1

angebe, welche freilich nur auf einem Irrtbume franzöfifchen Journale beruhte; denn Chla-d fand im Oegentheile, (dafs der Ton einer Afifcbunj aus beiden Gasarien ficb njcht merklich ändjert^i lEinfangs nur |, nachmals aber über | Saüerftoffj in der Mifchung war. Dagegen zeigte iicb merkwürdige Umftand, dafs der Ton diefer Mi- fchung völlig der Ton der atmofphärifchen Lufti und folglrch höher war, als in jeder der beidea Gasarten einzeln; ein Umftand, der Herrn Cbla ni mit dem in Verbindung zu ftehn fcheint, dajn fich der Schall durch die atmorpbärifche Luft fchbelri 1er fortpflanzt , als er es nach dei^ Theorie follte.

Gegen die^ übrigen Verfuche führt Perolle nicht fowbhl Gegen yerfuche, unter . gleichen Üin- ftänden flngpffelj^ an, als vielmehr Prie ftley's*^) und feine eii^uea ^**.) V'^eri'iuhe über i\en Ton .klin- gender Körper in verfchieuenen Gasarien, auf die et :

*) Herr Cbl adni- führt dabei einen Verfncli des Prof. Döttl e r in Wien an , der^ wenn er lieh be- ' ft&ti^en follte, Von Wichtigkeit f^vn würde. Ac-. mofphärifchc Luft in einer ^ Füfs langen und i^Z. weiten, woh^verfchloffenen Rohre über ein Jahr lang in völliger Ruhe aufgehoben , hatte ßch nach de* fpecififchen Schwere ihrer beiden Beftandtheile /ge- fchieden > mdem ein hineingetauchtes Licht oben Terlöfchtet unten aber üärker brannte- d, H,

**) Obferif, et^exper. f^r diff ereiltes branckes de la Fhy* ßque, in. T-,p*?55« '^

**♦) ÄtfCMetY flfe l'acad, des ßiences de Turin ^ ann. 1786 et 1787, , ^

r 197 I

jjcn fchoö rn den vorigen AufTätzen einigeinaW be- (rief. Er füllte mit jiiefen Gasarten gläferne Reci- fienten, in denen er Glocken durch ein Uhrwerk fchlagen Jiefs, und fol geh des waren die RefnJtate 4ie(er Verfuche : ^ ' . . ,

\ .

Ctsarten.

^Der Ton •^ felbea fch

^tmolpbärifcbe l*Dft>ii3itder die kbfigea vcrg]i aben w^erden.

KohleiiFaures Gas

Sauerftoffgas

Salpetergas \

in ^pn-i Bftfchaffen» bhien /heit d. Klapgs

(Abftand von. der Glocke, in welcher d. Ton aof.'or- trt gehört zu >

Fufs 2:011

- I 56 9

etwas fchnei*'. , dender

dem vorigen * ähnlich

war nicbt gut

^afTerrtoffgas

zu unterfchei jden, und ähnli« eher einem fchwachen Ge räu/che als ei- nem beftimm- ten Tone

merklich dumpfer *;| 4g

heller'

6i -

eben fo

63

•>bne An* nebmlich- keitund'oh ne Kraft

11 *r.

*) Prieftley'n fehlen der Ton in dj^r Gasart ftifr« ker als in der atmorphärUcb^n Luft zu fej^n« Daft

-. der Ton tiefer wurde » erklärt Herr D. Chladni iich daraus, dafs die Schwingungen eihes Körpers, ■wenn das umgebende- Medium d'r<^hter wirdj^wrahr- feheinlich an Selch windigkeit abnehmen; daher die

l '58 1

gert^rH

'„Wie kann nun",fragt Perolle,„ein . das in der Flüle Je» Ton um 9 Töne fteigert,' merkliche Wirkung auf den Too eines kliiigenHel Körpers feyn? Die pRuen Verfuclie ftthen Hahel fowöhl mit den Pri eitle yfchen als mit den meinil im Wiilerfpruche."

Ich würde darauf antworten , dafs dierc'e-Widet fpruch hei eiwas genauerer Betrachtung völlig Td fchwinde. Bekaiiiitlich werd»a die Hohe und Tief des Tons efnes klingenden Körpers lediglich ilud etieGeff hwindipkeit feiner Schwingungen heftimi Die umgebende FliUTjgkeit nimmt nur dia ( pfdngene Zahl von Eindrücken auf, und befttnur zum Theil durch ihre Dichtigkeit die Stärke ii» Schwäche, nicht die Höhe des Tons. Bey Blasii {trumenten hingegen, wo die Luft in der Pfeif felbTtderlönendeKörper ifljund durch ihreSchwid' gungen den Ton beltimmt, wird auch die Dichlig». keit der Luft, bei gleicher Länge der Luftfäule, di* Höhe und Tiefe des Tons beftimmen. Perolle Verfuche konnten daher nur die Stärke und Schwä- che des Tons in den verfchiednen Gasarten beft, men, die Chladoifchen hingegen belehren uns QbeC die Höhe und Tiefe des Tons der Gasarten.*),

Tüna in A* Atmorphlre tiefer, als im Infüenm Bauuie, und noch liefer im WalTer Heyn mnllm Stickgas ift weder »00 Pricftley noch tob P«; rolle unterfuclii worden. d. H.

*) Ib der Nachrichi, welche Herr Dr. Chladn Vtin Ceinen Veifuchen im .Voigtfchea iMagazin A

I Durch cineVerftQmmeluiigderNachriclitin den lraazüfifclic;n Zeitfchriften fchien eSi al^; wenn die Phyßker fo uiiljeftimint inUücklicIit (lerTonaniT;jl)c Mwefen wären , dafs üe den Ton des Wafferftoff- U19- zwirdien einer Octave und cäaer Octave und beinen Terz angegeben liärlen. Perolle benutzt lies, um die ganze Verruchsr^ihe wegen Mjnge! Ui Genauigkeit in ^vejfel zu ziehen ; das Mifsver- läadaills löft Gcb aber bald auf» ^v^iin man liinzu-

Aen neutrien Zuftanä der Naturkunde etc. , Bd. i, St. 3i giebt, machr er Tchon auf diefe weCeniliche VM-fcbiedenheiifciner Verfuche ^ondescn Prieft- Jey's und Perolle's Bufmerkfain. „Die Ver- raeüÄ <1ierer beiden Naturforrclier", Tagt er, S.i^, „bctreEfeniiurilielnienntät, mit welcher die Schwin- gungen eines ändert] elafiirchen Körpers, (einer an- geTcbiagenen Glocke,) durch dtefe Gasaiien fortgo- leitet yvtTtien, und auch diera Leitungsfäliigkeiten ▼erhahenfich nicht völlig wie dieDicluigkeiien der Gasarten. Bei me^aea VerfiicLen war die Alificiit, die Gefchwiudigkeit der Schwingungen, ("'^hl dia StärkedesKlanges,) zu unterruchen, und dabei er- innere ich mich nicht, eine betrachtliche Verrchic denbeit der Stärke bemerkt zu haben, auFier daTs - beim WafTerfioffgas der Klang fchwäcbers und beim Salpetergas am fchwächfien und uniroilkommenfien wrar." Noch muTs ich hier hinzufügen , dafs wie cm ausrijbrlichcs Werk Poro ll^s unter dem Ti- tel: Rgcherclifs für Im propa^ation du fi'ii dans divers, miiieux, tn'il fulidn ijue ßuidcr, zu erwarten haben> ivelcbes binnen ktirzem dar Pcaffe flbergeben jrwc- ilearol), •!, H.

L_:

fügt, dafs die beiden Phyfiker aus Vorficlit drti verfchiedene Sorren *) Wafferftoff^as v^rfuchlen.

Bei dem durrh Eifeii und Scliwefeiraiiie erhalte- nen, betritt; rier Unif-rrdiied des Tons von tjeB durch atmolpliärirdie LuPi" etwas flbei" eine Octm-ci bei dem durch 2'ink und Salzfäure eine Oktave und einen ganzen Ton; endlich l^i dem durr-b Zrtb» tzung iler VVafler.fämpfe in glühenden Röhren eins Odai-e und eine Rleine Terz Diefe UriterrchieJe erregen immer eine Hoffnung, deren Erfüllung nicht fehr fchwierig zu feyn fi^heint. Wirkönnleß nämlich ifem gemafs jetzt, für feinere Unter fuehun- gen, die CtUe des tVaßerßqff'gas, was bisher faß unmöglich war, meßi-n, und ziear in einem ^ dem Chladnifchen ühidickea Flüceaapparate (Hydroga- .nometerj durch die Höhe des angegebenen Tons. Vielleicht, dafs auch ein brauchbares Euähmeeeruiid Manometer für JiftfärmigeFlüßigkeiten [ich darnach einrichten Uefsen.

Eine fehr auffallende Beftätigung jener Verfucht findet man in einenn zufalligen Verfiiche Mau* noir's.**) Diefer athmete einft hei Paul in Genf Waffe rfto ff gas aus Scherz ein, unit empfand k^ne Unbequemlichkeit. Als er aber fprechen \voHte, hälfe feine Stimme einen fo grellen Ton , igrfle et fiuie), &-\{f; er*erlchrak. Paul wiederholte Verfach mit demCelben Erfolge.

*) Voigt'» MagMin, S. 74.

*•) B:hl. Är^njn»-;«^, No. ??, JO, pag. 347.

t 201 3

V.

^eber die kalten Winde, welche aus der Erde dringen,

Herrn von Saussükkj

nehft temerk^ng^n

Will. riicHOLSoK. *)

Hq ileni fünften Theie der l^oyages däns les Alpej ar Afr. rfi? Saussühe, der erlt vor ein paaj ' ahren erfchienen, uul noch undberfetzt ift, er- fihlt derVerfaffer, 1.342 u. f., feine' Verfuche* lurcli die er fand, d^ das Waffer auf dem Grun- le der Alpen-Seen nehr kalt, als gemäfsigt ift, adem es auf dem licdcii die Temperatur von 4^. leaumur hatte, wülinnd fie auf der Oberfläche iS" letnig; dahingegen in Meerbufen voO ©"enua* na- le atp Lande, die Temperatur des Waffers in ei- ler Tiefe von 886 unl von i t)O0 Fufs mehr als ge- näfsigt, nämiirh io°6 war; während die Wärm© ler Oberfläche nur aif i6;° ftieg. Dann fchreitet er zu Bemerkungen über eine Erfchefnung, di« wahrfeheitiliclj von cerfelben Natur ift; nämlich Bber die tmterirdifchfn Hohlutigcu, aus denen VVin- td« hervordringen, de kälter hnd, als die mittlere

L

*) An* deffen Journal of 2^at. Pkllof. etc., N». Ji ^797-

voll lieirserQiiplltüi ift, wie I/ohia, eben folchsW*. te Diiterhdifclie WJiulelcils die hier Lefcbriebenei) ztL. firideir, und wife Sir WilJiam Hamiltoft unfenn VerfalTer verlicheite, giebt es auch da» ähnliche Grotte za Oliaiano am Fiifse des Vefuvs* Waa hat dort felbft für diefe Grotten einen eignen, Nahmen; üe Iieifsen l^encaroles, (VVetterhähne.) Bie Grotte auf Ifthia wird Vantarala della Funer^ genannt, Sie befindet fich unter einer kleinen, He» heiligen Antonius geweihten Kapelle, die feibft wieder imter derCafaAlonella fteht. Den gtenMärz ^1779 ftand das Thermometer in der freien Luft, auf i,4°i und das, welches Sauffüre auf den Boden der Grotte ftelltej auf 6**, und man verficberte ihm, dafs es wahrend der gröfsten Hitze im Somuiei; noch tiefer fiele.

Die kalten Höhlfn von St. Marino liegen am Fu- fee eines Hügels von Sandftein, auf welchen die IfauptftadC diefer kleinen Republik gebaut ift. Den gten Jul. 1773 ftand um 3 Uhr des Nachmittags das Thermometer in der freien Lnft auf i3°, und in den Hülilen auf t!'*. Der Boden diefer Höhlea liegt ungefähr 32o oder 33o Toifen über der Mee^ resßüche.

Die Höhlen von Cefi befinden" fich in der Sta(Itr gleiches Nahmens, welche im iOrchenftaate, 61 Stunden nürdlich von Terni, l'egt. Die, welcbs Sauffüre in Augenfchein nahm, befand lieh «l ilem-Haufe des Don Giiifeppe Celi. Die Ihiilte die- fwHvhis röhrt, fo wie riie dqrvsrhergeUeoäen, nicht.

I ao7 3

iljAldA^rnen GefSfse abhängt^ denn die kalten Wind« rVöti Ci^ fteigen arus einem kalkartigen Berge» di« ron Si, Marino aus Sanclftein» und die vob Chiaveii" aus Speckftein hervor.

In den Höhlen von Caprino, die diefer kleinen r-SDgenehmen Stadt gegen über am Luganerfee lie*> 'gen> fand) Sauffüre die Luft am kälteften, Si« ' \ ^befinden (ich am Fufse eines kalkartigen Berge?^ ddfen fteiler Abhang fich nahe am See endet. Schon vor dem Eintritte wird man auf den kalten Wind aafmerkfam gemacht» der durch diais Schi üITelloch der Thüre kommt» und in einer Entfernung vou I 7 bis 8 Zoll merklich ift. Bei dem Eintritte feJbft jk die Empfindung der Kälte fo auffallend» dafs man nachtheilige Folgen davon befurchtet; und beim Herausgehen kommt es einem vor , als trat» man in einen Ofen. Bei dem erften Befuche diefer Höhlen» . den 29ften Junius 1771 » fand der Verf af- fer das Thermometer auf dem Boden der Höhle auf 2j^9 und im. Schatten der freien Luft auf 21® ftehend. Als er fie den iften Auguft 1777 zum zweiten Mahle befuchte, fiel das Thermometet nicht tiefer als auf 41 °» da es im Freien 18^ zeigte. Es ift bemerkenswerth » dafs diefe Grotten we- der tief find, noch weit in die Erde hinein gehn. Ihr Boden erftreckt fich horizontal mit der Erd- fläche fort; die äufsere Wand und die Bedachung Und ganz der freien Luft ausgefetzt» nur allein die bintere und ein Theil der Seitenwand find inner- halb tf«^ ißergf iiisf f Diofer jSx iiberall mit eckigen

Oefcliieben aus der Steiiiart des Berges bedeck^ «nd durch die Zwifchenräunie derCelben dringt dU Italte Luft hervor. Ein glücklicher Zufall führte Herrn von Sauffüre gerade hin, als man eise diefer Grotten baute. Der Alaurerj cter diefetn Werke vorftaud, gab vor, im Befitze der Kunftzii feyn, die Ichicklichfte Lage für folclie Grotten aus* zufinden, indem er den Oertern nachfpilre, ans de- nen der Wind hervordringt und ihnea geniäfs Oeff- nungen bohre. Durch diefe Windlöi her werden die Grotten gekühlt , wie man leicht durch Hinhal- ten der Hand merken kann, und hier mufs maa auch das Thermometer hiaftellen, wenn man die niedrigfte Teiiiperattir finden will.

Man fagt, dafe man ihre Entdeckung den. Scha- fen verdanke. Ein Schäfer bemerkte, dafs ieiaf Schafe wührend der grölT^teii HiUe ganz Vorzugs* weife zu gewiffen Oertern ihre Zuflucht nahmei^ und dort ihre Nafen zur Erde hin hielten; er fuct te den Grund cliefes Vorzugs auszuf ortchen, and hielt de-ilialb feine Hand auf den Boden; die kalte Luft, welche heraus kiim, bewog ihn, eineGrottC dorthin zu bauen.

Von der Grotte, die Sauffilre bauen fah, war erft die Hinterw-aml aufgerichtet, lo dal's Jh» ' Vorderfeite noch ganz im freien lag; deffen un- geachtet ftand an der Oeffnung der Winiliöcbtf das Thermometer auf 4°. Als er es 8 Zoll tief ia den Erdboden diefer offenen Grotte fenkte, zeigt«, es 7'', und 0% als er <s auf den Eoden iegte. Aäf

dem Boden einer verfclilörsnen Qrotte ftand es auf iP, und iD .!er freien Luft auf i8 .

Diefe kalte Luft hat keine bemerkbare Eigen- fcfaaftf wodurch Ce fich von der reinen atmorjjhäri- Ichen, wenn (ip bis zu demfeJben Grade abgekühlt ift, unterfchiede. Sie hat weder Geruch noch Oe- fcfamack, ift aber noch nicht chemifch unlerfucht . worden, fo intereffant diefes auch feyn ndfifste. Der Baumeifter diefer Grotte, der ein verftän- diger Mann zu feyn fchien, war der Meinune, dafs die kalte Luft aus dem Innern des Berges käme ,~Bud fich durch die unter den Gefchieben verborge- ^»en'Spalten hervor dränge, Uebrigens hat man hier gar keine Spur von einer iinterirdirchen, natflr- ^chen Eisniederlage, wu der Schnee wahrend des Winters fich aLiffammeJn könn;e. Auch ift d«r Berg nicht hoch geiuigi als daf; fich auf ihm der Schnee den Sommer über erbalten könnte. Indefs muft ■fich doch die Url"aciie diefes Phänomens ziemlich ■weit erftiierken; ilenn es wurde Sauffüre auf dasGlaubwiirdigfte verCcbert, dafs dergleichen Hoh- len bis gegen Capo di Logo hin, 3 Stunden weit von Caprlno, ja fogar bei Mendrifw, welches noch '.tföe Stunde weiter liegt, zu finden find. Eben fo ^tbt es auch einige an der andern Seite des Sees. 3tfatl fagl, dafs fich aucli einige an t!em Ufer des Cor •Sees befinden fblleu, was SauffOre um defto dMAhr glaubt, da er auf der Villa des Plinius, die am Ufer diel'cs Sees liegt, das Walter der intermit- tirenden Outlle jh " kalt fand. Anoü.d.BhjS)L. s,S, 3. St. O

t)_ie letzten TOR 5 auffUre befdiriebeneii Hoh- len, aus tleneii kühle Luftrtröma kommen, fiod die von Hergisu-eil. Diefe waren die einzigei^ wel- che er auf der DÜrdlicIieQ Seite der Alpen fab. In dem von Lucern eine Stunde entfernten Dorfe Winckel fchiffte er fich auf dem See ein, und in weniger denn einer halben Stunde kam er in dem gegen Über liegenden HergisweU an. Diefes Dorf gehört zu Unterwaiden, und liegt am Ende einer kleinen Bucht, in einer fehf ländlichen und romanti« fchen Lage, mit Wiefen und Weingärten umringt. Zehn Minuten vom Dorfe lind am Fufse des Berges die kalten Grotten, die hlofs aus hölzernen HUtlea beftebn; die hintere Wand aber lehnt fich, fo wie bei denen zu Lug'ono, an dicaufgchäuftcii Gefchie- be des Berges an. Die Steine diefer Wand find nicht mit Mörtel verbunden, und durch ihre Zni- fcbenräume Irilt der kalte Wind hinein, der auS, dem GerüiJ des Berges kommt.

Den 5 1 ften Julius i ySS Mittags ftand das Ther- mometer im Schatten auf i S ^, 3, und am Boden dW - Grotte auf 3°, o. Der Herr des Haufes verfichertt^. dafs er in diefer Grotte die Milch drei VVocheD^ Flcifch einen Monatli und Erdbeeren von einein Jahre zum andern aufbewahren könne. Nahebei diefer Hütte war eine andere von derfelben Art, in welcher man Schnee aufbewahrt, um ihn im Som- mer nach Lucern zu verkaufen. In der Grotte» wo er die Temperalur LeobLichlete, war -kein Schnee. Dicht an der Ilütie, unter denifelbeB'

\aehe , inathl tazn Fener ta hSil'sL'chen Bedflrfnif- tt, ohne zu hefflrchten, ttaTs es auf dfe Tempe- ;tur der Grotte Einßafs habe. Im VVinrer cefviert i Id diefen Hüften etwas fpäter, als in der freien

rtift, aber nachhei-, wie man behauptet, defto

leftiger. SaulTöre glaubt, dafs diefes ohne Zwei* d'davon henühre, t\ah alsdann^ler Luftftroin,itt leTe unterirdifchen Höhlen hineingehe.

Der Berg, welcher ober die Höhlen hinweg- igt, ift kalkartig, und an feine fteile Seite, die egen Norden liegt, lehnen fich die Hütten an, tia Nähme Ift Renq, fein Fufs erftreckt üch bisjio. m Luceruer See,' wo er ein Vorgebirge bil let, hl er jft eine von den GrundftUtzen i.ies Püatus- trgeSt zu ilem er gerechnet wird.

Herr Pfe yf fer benachrichtigte Sauffprei iGt sähe an diefem Felfen der See fehr tief fcy. Efi beiot, dals der kalte Wind aus mehrern Stellea srvorbricht; denn wenn man in diefer Gegend an» ifse des Berges die Erde, welche die Gefchieb« ideckt, wegräumt und die Hand darüber hält, fo inn man die hervordringenden kalten Wind«

bhlen. 0

•) 2a diefea Beirpielen kann man noch die Grottp von Roqiiefnrt binzuFi)^en , welche Chaptal in den Annales dt uhimie, IV, 51, 45i «^och nichi fo genau,, wie Ssufrür« die vorigen, befchr^iht. Pie Luft dringt hier durah dat Gefchiebe einos Ktlkberges herTor, und man nutzt die Grottrt) zur Veifirtigung «in« bclondera und fehr gtfufibtin O 2

.

C an ]

Die Theorie, welche Saufdire über diclf Grotten giebt, um ihre Kühe zu erklären« ift ^ J gen de.

Er nimmt an, cTafs die Luft, welche die Gr^ j ten kühlt, in unterinürche Höhlungen eiiigefcblof- fen ift, die nicht tief genug liegen, um der £1» Wirkung der Sommerwärme und der VVinterk^ gänzlich zu entgehen, jedoch durch diefen Wechfd nur eine Veränderung der Temperatur von wenjj Graden erleiden. Die Luft wird in ihnen datA die Winterkalte etwas |^rdichtet, heim Beginiiea des Somniej-s wieder ausgedehnt, und herauszudrii gen gezwungen'j , und indem fie dahei durch feuclits.

Käfet. Hfrr Marcorelle bemerkte im Oktober, dafs dB! Ke^umurfche Thermometer in diercnGro> ten bi» auf < J ° fiel , während es in der freien Luft aul 13° ftand , und Cbaptal fand den aifien Aa< gufi 1787 mii einem guten Thermometer, ivelcfatl im Schatten an der freien Luft auf j;° fiand , dl« Temperatur eines ftarken Luftzuges in einer diefw Grotten 4°. Man rerticherte ihm, das Tbermo- meter dort fcbonauf fäberNull gefehen zu hsbeo. Je hpifser die aufsere Luft ift, defto kühler lintt die Grotten, wei) der Luftzug dann defto fiärktr wird. Herr Cfaaptal nimmt in feiner febr kur- ■zrn Erklärung an , die äufiere Luft dringe in d!« Erde ein und werde dort durch Ausdünftuog ab- gekühlt, f^eUt aber keine ürfactie von der EntfiB* hiin^ rips Liifizuges en , und warum diefer.ip ner Starke fich v erhall nifimäriig nach der Wärme richtet. Nicha/jÜ

fi'itzen oder durch die .Zwifclienräutrte qafTer tfeine geht, wird Ce durch die AusdiUiftung, die tiefes bewirkt, fo abgekühlt, dafs fie als ein kaller idiftfirom hervordringt.

' Die Wirklichkeit folcher Luftbehälter, zu de- -t ten die Winterkälte <ind die Sommerwärme vor- ' hringen, glaubt Sauffüre, fey keine blofse Hy- TOtheTe, fondern fliefse unmittelbar aus der von lea Befitzern diefer Grotten allgemein bezeugten I%atfache, dafs im Sommer die Luft mit defto Aefar Gewalt hervordringt, je wärmer das Wetter ft, und dafs fie im Winter durch diefelben Oeff- lUtigen, nach Verhältnifs der inlenfiven Stärke der Kältet wieder zurückkehrt.

Wiewohl es gar keinem Zweifel unterworfen ft, dafs das Ausdünften ein Abkühlen bewirkt, fo itcfate Sauffüre diefes doch noch durch einen *rt>«efs zu zeigen, dem ähnlich, den er in diefer Örfcheinuiig vcrmuthete. Er nahm eine Glasröhre rön einem Zoll im Durchmeffer, und füllte fie mit tcrbröckeiten, naffen Steinen. Durch diefe Röhre [rieb er den Wind aus ein Paar grofsen Blafebälgen. Die Luft ging in der Temperatur von 18'^ aus den Blafebälgen heraus, und dasDurchgehn durch die Rohre verminderte fie bis zu i5°. Er btkam da£- felbe Rcfultat, als er eine chemifche Vorlag« mit n Hülfen, halb mit kleinen naffen Flintenftei- Den fällte. Wenn er aber den Wind diefer Blafe-' bälge g^gen die Kugel eines mit einer nLiffen Hüllo ■mkleideten, Thermometers richtete, fo war dVt

Abl(oHung 4"* Eine, noch gröfisere Erkältung, näiilich von 9°> erfolgte, als er die Üugel des' Thermometers mit einem nafl'en üchwamrae umgali,i und es io der Luft herumdrehte. Alleia, da hier' die Xitifr, die mit c\ewi naflen Schwämme in Berüh- rung kommt, beft^inilig erneuet wird, fo find, wie auch Sauffüre erinnert, die Umftände dabei an* ders, als in den erften Fällen, wo die Luft beftäDy dig mehr und mehr mit Feuchtigkeit beladen wird. Er glaubt daher auch, daFs di^ Ausdiinftung sieht hinreiche, eine Abkühlung von 7 bis unter der mittlem Temperatur, fo wie man fie in den GrottOD von Lugano findet, zu erklären ; wohl aber die von 5 oder &*, wie Ce in Ceß, Ifchia und dem Mtntt Teftaceo ftatt hat. Hier foUen üch groEse unterir- diff'he LuFtbehälter, nahe genug an der OberOäcbo der Erde befinden, um die Luft in ihnen darcb tfta Winterkülte bis auf 3* unter, und durch die Som- merwärmebis auf Aber dermjttlern Temperatur zu briigen. Hat die Kälte in diefem Behalter ihr Maximum erreicht, fo foll ihre Temperatur 7' feyn. Wenn darauf die Wärme des Frühlings dit Luft auszudehnen beginnt, fo fteigt ihre Tempera- tur z. B. bii auf 8", und (ie fängt an fich herauszD* drängen. Da nun aber das Ausdünften ihre Wär- me, um verringert, fo vermindert fich diefe bit auf 5°, und dies wird der Grad ihrer grüffitKa Kälte feyn. Nacb dem Verhältniffe, als die Wärme du Sommers in diefen Behälter hineindringt, vermehrt, fich aiinh die Wärme der hervorftrömenden Lltf^<

jedocli nie Ober die mittlere Tetiperatar'fteJg«! 'kann, weil die gröfite Wärme des Behälters "ihy und das Ausdünftea diefe bis auf lo^ zurück- bringt. - , , <

Sauffar e's Verfuclie itBter eiaaoder, und mit "dvnen des Abbe Nollet verglichen, be weifen in Euer lliat, dafs die Wärme diefer kühlen Winde fich 'mit der vorrückenden Jalirszeit vermebri:. Denn der Abbe Nollet fanil den ylen September die Temperatur der Grotten des Monte Teftaceo <)°,5, "Skatiüre hingegen den iften Jul. 5*>3. Eben fo 'lattd er die Temperatur der Grotten von Lugan» .am iftcD Auguft 4i**> "nd den sgftenJun. 3|°.

Wenn die Luft in der Höhle den höchften Grad wn Wärme erreicht bat, fo mufs eine Zeit lang tineArtvoH Stockung erfolgen; nach welcher der Behälter anfängt fich abzukflhlen, und dann die sufsere Luft einfcbluckt. Und fo wird durch die Küble des Herbfts und durch die Winterkälte die kalte Xemperatur der Höhlen erhalten.

Durch diefe Vorausfetzungeu einer mittlem Temperatur der Höhlen von 10° und einer Erkäl- tung durch Ausdilnftung von 3°, läfst fich, wie uffflre bemerkt, eine Kälte diefer Lfflftrümc, die imSommernur 5°R. und darunter beträgt, leicht trkISren. Denn wollte man Geh auch dcnBebälter Biber OD der Oberfläche denken, fo ddEs die Kalt«. rfeft Winters feine Temperatur bis auf erniedrig-

io wörcfc zwar anfangs, wenn die Abknhlung durch Ausdünftung hinziikomnit» die Luft in dar

t

Temperatur voa herausdringen; allein 'nicht lange, da ilaön auch die Erwärmung des Behalten durch die Hitze des Somtpers verhültnifsmäCsig hö- her fteigen müfste. Soll man einen gröisernGrad der Kühle, als den von 4 his 5 1 z, B. den voa ^ Lugano und Hergisweil , erklären, thne voraus!»; il tzen zu dürfen, dafs hier die Ausdanftung eins grcjfsere Erttültung, als die von Z'^ bewirke, foift es nolhwendig, die gewöhnliche Temperatur des Behälters unter to° anzunehmen; eine Annähme» die bei der Nähe der Alpen, wo man auch nur al* lein Höhlen von fo niedriger Temperatur entdeckl. hat, niuht unerlaubt Scheint.

Dem Einwurfe, dafü die Luft in einer unterirdl- fchen, mithin feuchten Hölile bereits mit Feüch-, tigUeit gefättigt fey, und dann keine Verdnnftung mehr bei ihrem Herausftrümen b«wirken künue^ fucht Sauffüre durch die Bemerkung auszuwei* chen : dafs nicht alle Hüblen nothwendig feucht lind; daXs die hier angenommenen vonfehr grolseni- Umfange fevn muffen, um durch eine Ausdehsutig der eingefchlofsnen Luft von wenigen Graden fo be- trächtliche Luftftröme den ganzen Sommer hindurch zu bewirken ; und dafs folglich im Winter eine gro- be Quantität kalter, trockner Luft in Se Yäor eindringe, die, durch die Wärme ausgedehnt^ fehr autitrocknend fey und den Wänden diefer Höhlen die Feuclitigkeit benehme, fo dafs man üe trocken genug annehmen könne, um eine Ausdünftimg, die ße abkilhle, zu bewirken.

Nachdem ich aus dem Werke eines Naturkün-, Itiligers, <Iem die Phyfik fo viel verdankt, eine fo Sntereffajite und genaue Befchreibung der Thatfa- chen über dieCen merkwarcügen Gegenftand ge- igeben hatte; fo hielt ich es für billig, feine Theoria ^icht weniger umftäniUich zu erzählen, befonders« da meine Gedanken über diefen Oegeuftand von fei- qier Meinung abweichen.

I. Mu(s ich bemerken, dafs wir gar keine Nach- geht von demDafeyn l'olcher grofsenHöhleuIuheD> die noch dazu der Oberfläche der Erde fo nahe feya follten. 2. Aus de$ Verfaffers eignen Beobachtun- gen erhellet, dafs in Tiefen , die fehr unbetrapht- lich itn Vergleiche mit der Dicke find, welchadie 'Decke fo grofser Hühlungun nothwendig haben mülste, der Einflufs der Jahreszeiten kaum merk- lich ift. Erfand, dafs in einer Tiefe von ^g^Fufs," in feftem Boden, der grüfste Unterfchied der Tem- peratur während dreier Jahra, S^^gS und j°,j5, alfo im Ganzen nur i°,2 betrug. *) 3. Wäre aber

*) DerGrsFCarrini, fonftDirector der Parif. Stern- warte, halle im Jahre 1783 in den Höhlen unter der Sternwart«, welche zu alten Steinbrüchen gehören, ein höchft empfindliches Queckjilber- Thermome- ter aufgeltellt, mit einer Kugel Toa >| ZoUDurchr meffer und einer ai Zoll langen Haarröhre, def- fen Verfertigung und Gradation von LaTolfier ' heforgt worden 'war« und \celchei im Journal dei-hyf., t, 35, abgebildet und befcbrieben iCt. üs ßeht in einer ico Fuis langen , 6 Fufs breiten und

4

4

I siff }

P «uch die Erdflecke dierer Hülilungrti nocli viel ctfln» ' Her.: fo würde doch dieVVäi,'me> die, nach deaVu>

S Fufs boheiii noch mit j Seitenhöhlen Tetfehenea Höhle, 10) Fufs tief unt«r dem UbrerTatioDS-Zim- vaer, und iTt fo ernpHadlich, dafs es durch di« Ga> genwart dreier Perroaen in 5 Minmen um o,o> Gt»i Itieg. Um diefei zu ^«rmeiden , nrurde es id Glas mit fehr feinem und trucknem Sande g«> thaa, der et bis zum ^ten Grade bedeckte; und ij|. diefeai Zuftande findet es Tich noch jetzt in dialat . >lohle.

Als CaCfini es hinabbrachte, war die Hähle niil ud^m Höhlen des Steinbruchs durchfchlägig unj CSÜelbisaur ^^i ; als aber dieOeffoungen ringsum- lier Terinauert, und der Eingang mit einer TbSrt TCrfcblotTen wurde, fdeges bis über 9". Voip jtefl Allgurt 1783 bis zum i9ften Jun. t?is, alfo faß Während zweier Jahre, während derer Carfini CS Beilsig beobachtet hatte, wie das Joamal du- flber im .Journal de Pliyßi/ue beweift, war der b^cM ItB beobachtete Stand 9°,iS 1 der niedrigCt« 9',e(f mithin die Veränderung o°,3i, und die mitderft Temperatur p'.i?- Es fank im Auguft 1783 •iner fehr Starken Hitze von 9°, 09 auf 9'',oä; ßieg bei einer ftarken Kälte gegen Ende Januar 17^4 AuF 9',i>; Üel im Mai 17I4, dem wärrnften Monat diefes Jahrs, wieder auf 9 ",09, flieg dann wieder im Winter 1785 bis auf 9*(ij y fiel aber den fol- genden Sommer nicht, fondern blieb den ganzen Julius über auf 9", 26 bis 9°,at ftebn. Dafs es im Sommer tiefer alt im Winter ftand, daran wahr- Tcheinlich die Verdunftung in der Höhle, vielleicht auch bcfonders die des fencbtgevordnen Sandes ioi

M

Inchendes GraFen Rumford, inFluictis, und f* [ auch wobl in der Luft, nur durch das AufTteigeq

Glafe fchuld, die im Sommor ttirhtr «U im Wini terift, ucd im Sommer 17(5 dorch irgend einea Urnftand unt-rbrochen feyn mocbti. Liefse (iob dicfer Hiahais rermeiden , fo ttünde du Ttasrmo* sirr^r vielleicht Iteu «nveranderlicb auf «in«l«|' Temperatur.

Cotte erzahlt im Jo'jrital da Fkyßt/ua . Tom.>4, p. 347, er iey, in Gafelirchaft der Hrn. De)an)4<« tberia,von Humboldt, fiouvard undFlaa- itau Bellevue, den 3ten MelTidor 179S is diaf« Höblea unter der parirer National-Stamwaria 171 Stufen lief hinabgefiiegeii) wo La voifiers Queck- Ctber -Tberinometer in cioem Gefürca voll aaRiia Sandes aufbewahrt wird. Der Uchße Stand, d». nan Teit 17g] an dlefem Thermometer beobtcbtec liat. fey j^-igj, und zwar im Winter; der niedriß- Ite s'-ifiS. und zwar im Sommer; 11« fdbft be« obachteten 9°.fä<). Ih Cotte hier nurfalTcb be< richtet worden, und brachte, als er es fab , dit Gegenwart von j odej" 6 Perfonen das Thermomt- ° zum Steigen, cder follta Heb die Tem> ntur der Hohlen feit 17g! wirklieb fo merbtieb löhi haben ? ^ -

Lr^, Daft übrigens 19^ Fufs tief unter der OberAif- ) der Erde die Temperatur (Ich noch um l°(3f 1 id; FuTs tieFfo gut als gar nicht mehr rer* jdett, ifc begreiflich ', dafs aber beiGenfdie mitt- I Temperatur in erfterer Tiefe S°,S5, ia Paril jegen io letzterer Tiefe ^',1? btträgt, fcheinc [ den erften Anblick übcrrafchend , und llfst I W9bl nur aus der heträchiticb bähera Lsf

[ 220 J

der ervpärmten und I das Sinken der abgekilMfefif* fh&ile ficb fortpflanzte, nicht niederwärts gehenv weil die verdünnten Theile nicht finken künnea> und daher, felbft bei jener felir unwahrrcheinlichea. Annahme, doch keine Erwärmung und Ausdehnung der Luft in der Hühle ftatt finden. 4. Aus den Ver- ft;.Lhen des Herrn Duvernois, (deren Befchrei- bUiQg man in der EneyclopSdie methodique, Artikel

-^ GboF^i ™it der eine beträchtlich geringere Luft-' tempcratur Terbunden feyn mufs, erklären,

Guyton erwähnt bei Gelegenheit des SauF- "■"rarfchen AuiTatles, in den Annal. de Vhimie , t. 15, ^ p, Sit einiger Geobachtunßen, dieKirwan I7g{ auf (einer Durchreife durch Dijon mit einem gutra Fabrenheitifc^n Haar - Tfaermometer über die Tem- peratur in der Tiefe der Brunnen gemacht habb £r fand lie im Durchfcbnitte käJrer als gleich. tiefa |iari(er Brunnen. Was ihn in Verwunderung r«tEtSi waren 1 Brunnen in Guyton'c Wohnung, die, nui/ 14 Toifen von einander entfernt, einen Tempera- tur ■ Unterfchied von zeigten. Der kältere frieT» gegen Norden, der wärmere gegen Süden an ein GebSude, DieBeobechtungen auf das Reaumürfch« Thermometer reducirt, n'aren folgende: Farifer Brunuen, mittlere Temperatur 9°,333

Srunnen füdweftlicb von Dijon S''/444

Brunnen in Guyton's Wohnung zu Dijon

erfter, nach Norden zu frei 8.3 J 3

xvceyter , nach Süden «u frei Ti^S

, Sollte Tidleicbt auch die Verdünftung an diefem

Unterfcbiede mit Schuld feyn, oder nur ein IVIaa>

gf 1 an Sorgfalt im Beobachten ^ d. H,

4irt Seile 686, und auch im erften Theile der An- Jialrs de Chimle Ümlet,) erhelJt, tlafs die gemetno Luft, wenn ihre Temperatur von o" bis ^o° nach Beaumiir erhöht wird, lieh kaum um f\ ihres ganzen Volumens ausdehnt, daher fie fich, bei dem vonHrn. non Sauffilre angenommenen Unterfchiede der Temperatur, kaum um ;| aut;Hehnen möchte. Die Höhle, die fo nahe an der Oberfläche der Erde liegen foU, dafs fie innerhalb des Wirkungskreifes der Jah- reszeiten ift, mafste folglich Somal mehr Luft ent- halten, als den ganzen Sommer hindurch, durch alie'ihre Oeffnungeii ausflrömt. Zwar lafsl fic-h. Weil weder Tdiefe Oeffnungen noch 'die Gefchwin- tligkeit der Luftftrüme bekannt find, hierauf keine förmliche Berechnung Oberdenlnhall einer folchen Höhle gründen. Aber auf jeden Fall fcheint es ganz uiiMrahrlcheiDljch zu feyn, dafs fich ein fo grofser Luftbehälter dicht unter der Erdfiäche befinden foilte. Befonders ift es, nach allen Beobachtungen, nicht im geringfien wahrfcheinlich, dafs der Munte Teftaceo eine folche Aushöhlung in fich fchliefse, oder mit ihm in Verbindung ftünde. 5. Endlich ift es eine fehr willkührliche Annahme, dafs der Be- hälter felbft immer ganz trocken, die Gänge hinjge- gen, durch weh he die Luft herausftrömt , irome? feucht feyn follen,

Diefer freimflthigen Prüfung der Erklärung des Herrn von Sauffiire fiJge ich einige Gedanken ober die Urfache dicfes Phänomens bei, die ich wi- derlest 2U feiin \yünrche, follts in ihnen ein Irrlhum

verborgen (eyn> oricr foUten Thatrarhen uodkOnl» lige Entdeckungen ihnen entgegen ftehn.

Es fcheint mir;ille9 auf dein einfachen Umftanrh zu beruhen, dafs die Höhle, die von einer anfelia* Üchea Stein- oder ErdmafTe umgeben iA, ihre Teia* peratur nur vermittejft der Lufc oder eines anders fie durchdringenden Fluidums, zu verändern t«- tnag. Wir wollen z. B, annehmeui die St.-Fcnl»> kirche in London, die bis zum Dache beinahe 4(M> Fufs hoch ift, fey mit Scherben von Töpfergefä&en angefüllt. Diefe grofse Maffe würde zuerft ifie Temperatur der Luft befitzen, in der fie aufgebSnft vrurde. Da aber Thon und die mciften erdige» Stoffe fchiechte Wärmeleiter find, fo würden die Wirkung der Sonnenftrahlen und die zunehmende Wärme der aufsern Luft fich in diefen Steinhaufen nur auf einefehr kleiueTiefe erftrecken.und zi^^r, nach verfcbieduen bekannten Thatfachen zu fcblie- fcen, kaum bis zu einer Tiefe voo 3 Fufs. Wir wollen nun jannehmen, die äuisere Luft wäre um lo° abgekühlt worden. Die ganze Luftmaffe in- nerhalb des Scherbenhaufens würde dann, da<£e leichtei' wäre , als die aulserhalb, durch die obera Oeffnungen der Kirche hinausdringeui dem Drucks 2ufo]ge, mit dem die tlichtere äufsere Luft durch die untern Oeffnungen hinein i i nge ; und diefes würde fo fortdauern, bis allev im Innern des Ge- bäurles die Temperatur deräufsern Luft bekommen hätte. Folglich müfste, (wenn wir rowohl Uie Ca- ipaeit£t der Thongefäl^se und der Luft für die War-

2ij :

—^, als auch die Gröfseo der Zwifclienräume und ler fpflen Theile im-Schcrbeiihaufeii gleich felzen,^ (neLoftmaffe vonanembeiridlie taiifenilmal To grö- len Umfange, als der des Gebäudes ift, durch dia Ivifchenräume hindurcbziehn, bevor alles dis temperatur der Luft wiedergewönne.*^ Käme nun

') Nicbolfon fcbeint bei tiefer CrlSuterung zu- BiehH den Monte Tefluceo «or Augen feliabt zu ha- ))PD , der, nacb Saufrüre'« Befchteibun^ zu ur- theilen, ungefähr Ata UirCang der PauUkirche ha- ben magi und} welches mir jedoch unglaubticit fcheint, ganz aut thOnerDen Scherben zufaicmen- getetzt feyu foU. Geretzt, diefer Berg habe gleichen Inhalt mit einem Kegel , der 300 Fgfs hoch il>, und deffen Grundfläche iiooFur^tm DurchmelTer hat, fo enthielte er 111 Millionen Kubikfurs. DaTon mSgen die Scherben oder TonAigen Gefcbiebe ^, die Z^rifchenräume \ betragen, fo tvlren ii fVIiUio- Ben Kubikfufs Luft in dem Berge. Sollten diefe in einero Tage sui 500 Zuglächern , deren jedes einen Quadratzoll im Querfchnitt hielte, aus dem Innern des Berget ausfträmen, fo gefcbähe das mit einer 'biililern Gefchwindigkeit von eiwas mehr als 5 F. in einer Sekunde, welches einen ganz merklichen Luftftrom gäbe. Behielte die auftere Luft ihre Tem* paratur unverändert bei, und nehmen wir an, daÜE die Cepocitflt für Warme lieb ungefähr nach den Dichtigkeiten richte, fo würden 7500 Tage, d. h. jb.Jabre, darauf vergehn , ehe die Scherbenhaufen blofa von der hindurchftreichenden Luft bis zu ei- nerlei Temperatur mit ihr gebracht tcürden. Man f)eht,daber, da& die ErUültung der durcbziebanden

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vollends der Winler, und erkältete die äufserl liuft immer mehr, fo würde diefer Luftzug, da ä bei der Thüre oder am Bodea des Haufens hin' jj «indringt, und oberhalb herausftrötnt, fo langt li fortdauern, als die äufsere Luft an Kälte die s innern Theile des Haufens Oberträftf, und die Ge» a ■walt des Luftzuges müfste um defto gröfser fejD»

Luft Tebr wobl den ganzen Sotnmer hindurch fo ziemlicti in gleichem Gradeftatt finden kann. Wirk- te kein andrer Grund einer Temperatur - VerSndfr rung in einem fülchen Berge, all bloTs die durch* ziehende Luft; fo müfste er To ziemlich die mitt- lere Temperatur der Erde (g" 4 R. ) unveränileit bcbalten. Allein da die äuTsere Temperatur Ver- änderung doch etwas in die Erde felhrt, wenn gleicli nicht tief, hineingeht, und überdies, wenn da ZwifcheorSume im Berge weniger im Verhältoiff« der iMafTe find, als n'ir anhebmen, die Teniperatuf der Theile, welche die Luft berührt, da Thoa und Erden fchlechte Wärmeleiter find, lieh et wU Tchneller verändern würde; fo erklürt es fleh auch aus diefem von Nicholfon angegebnen G'unde, (befoTiders u'enn man noch die Verdunfiung zu Hülfe nimmt,) genugthuend , wie in den von Sauffüre befucbien Ventaroles die herausdrin- gende Luft nicht immer die mittlere und einerlei Temperatur hatte, Tondern g^gen den Winter zu wärmer als im Anfange des Sommers war- Daf( aus demfelhen Berge Luit von verfchiedner Wäffne herausdringt, wie im Monte Teffnco, erkbirt lieh leicht BUS dar vprfchiednen Lan^e und Weit* dar Kanüle, wische die Luft durcbflreicbE. d. H.

igrSrser der Unterrchied zwifchen diefen Tempe- aturen ift. Halte Imin aber der Winter die ganze laiTe clem Gefrierpunkte nahe oder unter denfelben ^bracht, imd bei Rückkebr des Frühlings würde lie äufsere Luft erwärmt uud verdünnt; fo miifste imgekehrt die innere kalte, und mithin verdicK- lete Luft des Haufens, unterwärts herausftrömcD, udH dagegen die warme äufsere Luft oberhalb nach- drrngtfii, und, im Scherbenhaufen abgekühlt, eben- falls wieder unterhalb herausdringen. Die Stärke diefes Luftzuges würde lieb wiederum narh dem Unterfchiede der Wärme der äuüsero Luft und d«S Scherbenhaufens richten.

Man kanu fich hier fehr viel verfuhiedene Fälle denken. Kt die >cherhenmdffe fehrgrofs, fo wird auch der äufterfte Grad der Temperatur- Verfehle» .denheit um defto beträchtlicher, und ihre Wirkung idefto dauernder und liatigerfeyn. Bei grofseu Scher- ten iff der Luftzug fchnellcr, aber auch die Erkäl- tunggeringer; undbefindetfichinnerhalb derScher- benmaffe eine beftän.ltge Ouellö von Feuchtigkeit, fo mufs der herabfinkende Luftftrom durch dieAus- danftung, die er bewirkt, nach ftärker erkältet ■werden.

Ich hahe hier der PaulsUrche deshalb Erwäh- nung gethan, weil ich oft bei heifsem Wetter einen .auffallend kühlen Luftzug fühlte, der aus deoTliil- reo und Gewölben diefes Gebiiudes kam, und der, yrie ich glaube, iIiItIi das Abkühlen der Luft, an , ea grof'jen Mafien von Mauerwerk iu ihr hervor- AnniL d. Vhj^l. %. B. 3. Sc. P

gebraclit wi'rJ. Da mir die watirfcheiplicbe dicfes Luftzugs vor JeigegeBwiii-tigeriUnterl nicht einfiel, fo habe ich den Uinftändeir nauer nacligeforfdit. Luftzüge dider Art defc fehr gewöhnlirli. (Der lehr bekannte Verfucl mit einem Lichte, das man eilt oberwarls und dam unterwärts vor die geöffnete Thfire eines Zim. mers hält, ift von derfelben Art. Sinct die LuE( und die Wände innerhalb der Stube wärmer als dii äulsere Luft, fo wird die Flamme in der Hüheliiit auswärts, und am Boden der Thüre hineinwärls ge- blafen. Das Gegentheil gefchieht, wenn die \Y^a de der Stube oder ihre Luft kalter find.'^ In dzi

*) Gerade auf demfelben Grucde beruht auch äet r gelmilfsig -tvi-chfe!nde See- uaA Landtvlinl , den maa an dea Küften der heifsen Zonen wahrnimmt. fn Malacaa z. B. erbebt lieh, nach eine^ aufuierkram Beobachters Angabe, (Herrn H enfel s zuPirna, Journal für Fabriken, 1791;, Oot., S. 30J,) rs-gelmä. üig täglich zwircben 11 und 1 Uhr Mittags der Sreivind, ^nd woht fehr ftark bis Abends gegea ö Uhr, zu welcher Stunde, folhe er auch noch Ib heftig blafen, der Landwind an feine Stelle tritt, det til gegen 11 Uhr des andern Tages aohnlt. Beide geben eine angenehme Kühlung, fo dafs das Fali> renh. Thermometer fich in iVIalacca) ob es gleich nahe an der Linie liegt, doch immer zwifchen 80 und 90 Grad trhält , indefs es in Calciuis u 33° nördlicher Dreite im Apji] und Mai nicht fet- ten im Schatten bis auf iio" fteigt. Nur in t;

» gleicht der untere I-uftzug dem lifihlen- jjde den Höblen. BohrEe man jm Sommer

iflnzsiten; ia beide Wiade eine Paufemia-

t errrickend heiCs. "

Je wirft viel tnehrSontuntb'alileD zurück, ttsd wird relbFt viel ftarker im Sonne nrch eine er- hitzt, alt das WflfTer, welches einen grofsen Theil Öer Sonnenftrahlen verfcbluckt. Bald nach Soa- nenunierfraag, der hier Ttets uni 6 Uhr erfolgt, fällt äer Thau in diefen heifsen Ländern in auüer ordent- licher Fü'le, »nii diefcr Uflber^ang dampfförmiger Flüffiglteiten in tropfbare erkäUer die Luft fo furk, dafg dadurch rine empfindliche Kijbiung enifcehf Die Liifi über dem Waffer wird nicht fo ftark erkältet, fti-i^t «Ifo als die leichtere auf, und die fchwerere Landhifi Eieht nach der See zu. Daher der kühle Landwind die Nacht über, der wahrfcheinlich mit einem Gegetiwin-le in den höhern Regionen beglei- trtift. Nach Sonnenaufgang m.jfs erft aller rbau I Terdunrtet, nnd die ErdfUche eine Zeit lanp durch.- llltzt feyn.ehe He und dleLuftfchichi über ihr ftär- ker als das WafTor erwäiiul find, (welches, wegen der tunebmenden Verdünfiung mit gröfserer U'ä'r- me, einen pewiffen Wärmegrad nicht leicht über- fteigt.) Daher dauert der Landwind bij ii oder I Übr fort. Alsdann aber iwird die LanUlufi di« laichtere, fteiqt alfo aufwHris, und die kältere, 'nnd folplich fchwereie Si^pluft zieht längs der See- flSohe zum Lande hin, und diefer Luftzug daiieit fo lange, bis diu Su;:ne finkt und der Thau die Land- lufl wieder alik.ihlt und zur fthwerern macht. So g.ht diefer Wecbfel tefiindig fort, .ird fo wird di« Temperatur «o der Kulte mittelft der Ver- P 2

I

zwei Löcher in eine Kellerthüie , rJas eine in den obera> das andere in den unternTheiii fo würde obnt

dunftuDg immer fo ziemlich ia einerlei Htibe e> ' halten. I

„Der Landwind ift in IVIaIacca,wieHerr Hen- fe) meint, ideshalb fo erfrifchend , veil er, äi Malacca eine Halbinfel ift , iminer über das Meei herkömmt, da hingegen der heifge Landwind an der Küfte von Corotnandel Über die brennenden Sandwiirten Perfiens herwehi. " Dieres ift aber wohl nicht;dBr wahre Grund. Der Landwind in IVlalacca kommt ^t^obl fchwerlich über das Meer, Tondern bläTt zu gleicher Zeit an der Wefikürie ertlich, ander Ortkufte weftlich, da der Grund, der ihn veranlafiit, an beiden Küfien .derfelbo ift; und fo hläfl auch wahtfcheinlich an beiden zugleich der Seewind. Nur erhalt die Nachbarfcbaft der See ringsum die Landluft überhaupt in einer nie- drigem Temperatur als an der Kiifie Coromandeli wo an die perrifcben Wüften wohl fchwerlich zu denken ift.

„Die häufigen und anTserordentliGhen Donner* weiter, bemerkt Herr Hen Tel weiter, tragen ebenfalls fehr viel zur Mcifiigung der Hitze bei. Sie bringen eine folche Kühlung, dafs ich mehr als Ein IVlabl des IMachti auf meinem Lager fo fror, dafs icb zu mehrerer Bedeckung meine ZuflucliC nehmen mufste. Freylieb ift dort der Käiper gegen den geringfien Grad von Kälte empfindlicher als ia unferm Klima, da dort die Schweifsläcber durch die Hitze fo fchr geöffnet werden. Der Süd- Oftwind hertfcbt hier füft das ganze Jahr durcbt (den ßch nicht weit erfireckenden Land- und Set*

ii9 J

rüfel das obere Loch die Luft einzicJin, und das lere einen kalten Strom ausl'tofsen, bis dieiveller- [o de die Wärme der äufsernLurt erhalten halten.*)

wind nicht gerechnet ; ) die Gewitter Tteigen aber Immer von Mord- Weft auf; der KompaFs ift bei ■tinea in einer beAändigen unruhigen Bewegung; ja, ein Kapitän eines englifchen Oft- Indien- Pabrers «rzihlie mir, die Nord Spitz* feiner Magnetnadel habe in einem febr befugen Ungewittar gänzlich nach Süden gewiefen. " d. H.

^ DjiCi etwai ganz äbniichec beim Weehftl dts LliftX.Hgt in Bergwerken vorgeht, il^ bekannt. LiC' gen zwei mit «inander durcbfchlt'gige Schachts in Terfchtedener Höhe; To geht im Frühjahre, da ^e Lnft wärmer als die Erde ift, ein warmer Luft- zug zom höher liegenden Schachte hinein, hinge- {en im Herbfte und Winter, Fo lange die Luft JuiU ler all die Erde ift , ein kalter LuftFtrom vom nie- driger zum böber liegenden Schachte; wovon der enmd derFelbe iFt, woraus Nicholfon die t'e«- tvele erklärt. li. H.

1

B B R o N I . *) ^icarazzas nennt man in Spanien eine Art von Krügen oder ihöneriien 0*füfsen, welche da; ftimmt find, das hineingegol'fene Trinkwaffer abzu- kühlen. Die Erde, aus der Ge heflelm, läOit Wat fer'hindurchfickern, und indem diefes verjiinftif bewirkt es, den bekannten Gefetzen der Wärme g( Olafs, die gewiinfchte Kühlung. **) Man verfw

*0 JournaUe Hvßque, T. VI, p. iig,

**) Nach SaUior's Berchrelhung in derD(fen(fc pH. lojriphiqiie , An 6, Frim. jo, welche Guy Aen Annnies deChtmif. T. XXV, p 1 67, wiederhoWt, find diefe Krüge 1 Fufs hoch , ^- FüCs weit und «it die gewähnlichen WalTerkrüfie mit eini OefFnung und weitem Bauchung gefialtet. Sie Üul

Uaibarev und in Aegvpten gew&bo' und wBhrfcheitilich von den Mauren va^ n gebracht worden, wo lieh ihrer jedeP Kur Abkühlung feines Getränke bedient; ei« nd der Hundsiagsbitze fohr Tchäizbare S«lH' Gefäfs gut, fo Tchwitzt die ganze OherSäcliei ird es in freier Luft oder noch beOer in v\ nen Luftaug g?retKt, fo kühlt das WafTer d&rin f'Cli Tehr fchn»ll. Auch foll rann rfithlicheAlcaraizM hen, welche die Cigenfchaft hentzen, dem Wi einen angenehmen Gcfchniack zu gebro; d, H

lieh, Spani

Iftdi und

^t &e an verschiedenen Orten SpanienC ; die tierieii 'i\d benllimteftcn Jvonimen von Anäujar in Ar/da* fußen, wo fie aus einer Mcigclerde gemache wcr- ■den, ttie man am lanuforo, einem kleinen ' Stun- de entlegenen Strome, findet. Diefe follman, mit l^febr feinem Sande, auch mit etwas Kochfalz ver- Ifnifeht, formen und brennen, und es kommt da- |l)ei durjiuf an. nach dem Brande eine porüfa iVIade ' I '■du erhahen, ^velche immer gerade fo viel Warfor, ;t>nd nicht mehr, durch Geh hindurchläfst, als auf der Oberfläche des Gefäfces beftändig fort verdun- stet DrJDgt mehr hindurch, fo verliert man voin Waffer mehr als nöthig; und dringt zu heraus, fo »vird das Innere minder abgekühlt. Nach Sal- ier folien die Alcarazzas in Madrit, wenn die XempcTatur der Luft So'"* -betrügt, ihr WafTer bi^ "auf lue Temperatur in Kellern abkühlen, welches denn doch wenigftens eiua Abkühlung von i5 bis ao° betragen würde.

Fabbroni fetzte im Jahr G, am Soften Mcffi- (dor, 3 Alcarazzas, welche beinahe 5o Pfund W:ir- ier enthielten, und zugleich Ivupferne Gefäfse von denifelben Inhalte, an die freie Luft, um die Vei- dunftung in ihnen zu vergleichen. Die Tempera- tur der Luft war 17° nach Reaumür; das Waifei' in den kupfernen Cef jfsen nahm fehr bald diefel- teiVärme an; das in den Akarazzas erhielt lieh aber immerfort auf iJ° , alfo in einer Temperatur, tßs um gering« als di», Loft war^ Ihre..äufeeEe

4

Oberfiäclie war vom tfurchfickerndea WafTergänZ' lieh feucht, und ungeachtet die Luft nur fehr w»- nig vom Wiude bewegt wurde , fo gefchah das Vec* duoften doch ziemlich fchiiell und hiiuiig.

Diefer iVerfuch zeigt, was man von der Ab- kühlung dJeler Gefäfse bei uns zu erwarten hat. Wer auch nur ein ['fuati Eis täglich feinem Ge- trjinke beimifchte. würde eine gröfsere Abküh- lung aJs um 4** zuwege bringen. Doch liefse fit £ch durch einen Luftzug unüreitjg noch wetttf treiben *)

*) In Hin do [tan wiffen Beb die Einwobner geradeatif diefelbe Art künTliiches Eis, und während der fti- ckendfiea Hitze Kühlung «in ihren Zimmern zu ver* rchaffen. Nach Williams Nachricht, über di« Art, wie man heiEenai-esE'n verfertigt, (_Philof.Tr.. 1 793 , p. j 6, 119,) werden dort auf ei nein planinen, e^ wa 4A]orgen grofGenOrte, der 4 Zoll hoch mit Stroh belegr ift, anbunderttaufend ßacbe,uiiglaGrteirdcna Ffannen neben einander gefetzt, die fo porös Und, dals hineinge^orsnes Waffer fogleich bindurchCckert und fie aufserlicb befeuchtet. Dreihundert Alen> fchen frnd befcfaäftigt, fie des Abends mit Quell* wafTer zu füllen, und des Morgens um j Uhr dia gebitdeia EiikruTte heraus tu nebme.i. Butter, womit man des GefäFs hefchrolert, hindert dag Eis, Geh an das Gefäfs feft zu fetzen, welches obnediei dabei zerbrechen wurde. Das Stroh mufs »oll- kommen trocken fayni'fonft vermindert ps die Eil* bildung. Die Luft ift in der Macht gewähnlick

( Dar c et, der die Maffe djefer Gefärse chemifGh piterruch' hat, fanti, dafs lie Kalkende, Thonerde md Kiefeierrie, in faft gleichen Antheilen, und et- kas Eifen enthalten. Dafs man ihnen Kochfalz bei-

fehr ruhig , gegen Morgen aber erhebt fich oft ein angenehmes Lüficben. Gewöhnlich fand Wil- liam«, tlafs ein Fahtcnheiiirch« Thermometer, welches er auf dag Strob le^te, Morgens zwifc hau

' 5 und 6 Uhr, wenn die Kälte am grölsten ift und lieh oft i Zoll dickes Eis gebildet hatte, auf 37 bi«

I 40° ftand, indefs die Temperatur der Luft nach «inetn andern Thermometer immer 4" häher war. Hatte ein Wind die Eisbildung verbiadert, fo hat- ten beide Thermometer gleichen Stand, und nie

,. fiel das Thermometer auf dem Strobe unter 3j°. ^^H

Am 3ofien April 1791 fehopfte er aus einem ^^|

6a Fufs liefen Brunnen Waffer, defTen Tempera- ^^1

' tur er auf 74" fand > und füllte damit zwei folcbe neue und unglaRrte, und awei alte Töpfe mit ver- fchlof&nen Poren, Ais fie 3 Stunden lang, von 3 bic j Uhr Abends, bei einem beitsen We&winde im Schatten geftanden hatten, wo dag Thermometer 95" zeigte, hatte das Waffer in den allen Töpfen 84°, ^^

»acb 4 Stunden fchon gg", in den neuen immer nur j^^|

£g° Wärme. Bei einem zweiten Verfucfae mit ih- ^^|

Ken, am iftcnMai,- ah das Thermometer in der '^^

I Sonne auf 110, im Schatten auf ioo° fiand , hatte

;i das WafTer, 4 Stunden lang einem heifjsn Winde ausgafetzt, in den alten Töpfen 97', in den neuen wiederum nur £s° Wärme.

Den ifiien Mai 1791 fiand das Thermometer Hin 1 Uhr Nachmittags bei heifsem Weltwinde in ■■f*^

t ,4er .Sonna auf iif, im Schatten im Winde tat 4H

k J

C »34 l

rtlfclie.'um fie pörofer zu machen, fcheint Pah' broni utiwaltrfoheinlich, und bei einer HrJe, dt» hn ßrando fchoa an fich porüs genug wiid,- ganz Hberlltlffig zu feyu. Dergleichen Erde ifl die» ntis wotchcr Faljbroni fchwimmeude Steine» {4et briques ßottantest) im Toskanifchen gemacHt hat, die ficli in Frankreich Iiaujig tiadet, uod di« er, wegi.'n ihrer \ijlligen AchnJichkeit mit Mehl* Brdmehl iictiDl. Sie enthält in iooT1ieilen55TheiIft Klefrlerdi!, i5 Theüe Tjikerde, 1 2 TheÜe Thoo-. ■«rde. 3 Tbeilo KaJkerde und 1 Theil Eifen. Äßfcht Bian mit ihr gewöhnlichen Thomnergei, fo erhllt man Gfifät«, welche ganz die Eigenfchafteu"det iÜcaraz/.as haben. Eben fo giebt das Erdmebl, un- ter gewöhnlichen Tüpfertbon genuTcht und Mabraont* febr gnte Fütrirfteliie.

jio*( im Zimmer, wo Tor Tkflren und Fenßem ]tla««a hingen, die man mit WaCter bcfprcngi^ ^Taffirf.) nur auf g,-'. Den ^tenjan. 115', 104% 1)^. D«r GnA der ErkUmng Coli dlefra grSitet layn, )t b«tCf«r d«r Wind iTt, der durch die Tat* ti« durchftr«iclit.

Sind d>« Par«n alter Alcarazzas mit Sdanlr, dar Reh bün Va-daalies abfetn, rer&opft, fo lat ftt Ca Ccb, wi* Gayi«B bemerkt, leiclit wie> dar in br«n^b«rw Sind üHxen, von hmi fi« WaÜET taadit. d.fL

C «35 I

\ '

,; ; ' . ; :vii. ^•

E R K L Ä R U N O ^ ßlner opiifchen Erfcheinung, welche {m i J^^j!f^T getuuchie Gegenwände verdgng. I ' ^ pelü zeigte

1 , von

1% . ' H S t L S T R * M,

. ^ Lehref der Pkytik so Abo» ^

T

4n«

i^^der Lehre von Att Beugung des IdchiSf Wttl»^

.unter man die Eigenfcihaft delTelben verfteht, da&.

ts» wenn es nähe au Körpern vorheigeht» von feioefr

*^ geraden Richtung abgebogen wird, ftöfet man noch

auf viel Unäusgemachtesy^nd darf dtefeMaterienöck

nicht als beendigt änfehen. Es ift daher kein^Wun*

der, wenn der Beugung Erfcheinungen zugefchrief^

ben werden » welche fich aus andern Eigenfchaf tiea

des Lichts glücklicher erklären laden. Zu diefejk

' zahlt man wohl mit Recht die Verdoppelung, einer

ins Waifer getauchten Nadel, welche der berOhmt«

Herr Prof. }^ 1 ü g e 1 zuerft befchrieben hat ; **)

P^ J^iffertniio pkyßea , continens explieathnem Phaene»

meni optici , quo obietta , aquae fubmirfa , duplicata

eonfpiciuntur. Auetore M. Guft. Go.t« H£ll*

Xträm. Pbjrf. Doct. Aboaei797. Aufgezogen to«

Herrn Adj. Droylen in Greifswald* . '

♦*) Prieftlcy's Gefchiekte der Optik ^ aus dem

Bnglifchen überfetzt von Kl u gel, tmp^igt^jif

i. Tho S. 391.

«

- «4

«»

[ 23« 1

aNarfelafellPT tVaffer eetaucbti

, „Kiae Tafel," fagt er, „auf tler 2

„rächt befeftigt^Snc!, werde fo ins Waffer getaucbtj „dafs die obere Nadel die Oberfläche des Wallerf „berühre. *^ Darauf bringe man das Auge mit „dlefer Nadel und dem Bilde darunter in einegs* »rade Linie* fo wird das Bild gefpalten erfcbei* ,>Qen. Hält man das Auge etwas von dem Brette „abwärts, fo erfcheint das Bild wie eine Gabel« „deren Zacken weit feiner find, als der StieL Wo 9, die Zacken fich krümmen und in den Stiel zufam^ „menlaufen, welches neben dem Knopfe der nobern Nadel gefchieht, erfcMeint ein feiner heU- ,1 rother Streifen auswärts. Bewegt man das Auge „nach dem Brette hin, dals fich der Kopf der uo- „tern Nadel dem der obern nähert; fo verliert „fich dei: Stiel der Gabel und die beiden Zacken „laufen oben in einen halben Kreis zufammen. Die »fcbeinbare Entfernung des gefpaltenen Bildes voa

*) Herr ProfelTor Kl U gel bediente lieh dazu zwsier Stecknadeln, die man lieh z. B. auf einen Papp- deckel beide feakrecht gefteckt, denke. Diefer Pecke] n>ird fenlireclit ins VVafTer gelaiTen, fo dals beide Nadeln horizontal unter einander liegen, und die obere das WalTer berührt, die untere ini Wafler liegt. Unter gewilTen Umrunden wird dann der Stiel der Nadel verdoppelt , und von dief^ Verdoppelung ift im Folgenden die Bede. Das Bild des Knopfs wird auf eine zurammen gefetzter« Art Terändcrt, woron die Bemerkung am Ende des Auffatzcs fprichu

(^der obern Nadel fchien mir eine gute Linie grofs. jSobald man tliCi obere Nadel das VVaffer nicht fberühren läfst,', fallen alle ; diere Erfcheinun- (gen weg."

[', Nach diefer Erzählung will Herr Kluge] dea trund Jiefer Erfcheinung mit wenig Worten an- buteoj indem er Tagt: er fey offenbar in der Beu- fi/ig des Lichts zu fucheii. Da ich aber glaubtet p{s dies, zum Verftändniffe der Sache nicht hin- Uchej und da, wie Herr Klügel felbft vcr- pierti aiifser ihra niemand diefe Erfcheiniing be- trieben, viel weniger erklärt hat; fo fteJlle ich ^ige, diefen Gegenftand betrefleiide Verfuche au» Dn denen ich hier RecheurchaJ't ablegen, und woi- \l$ ich einige Schlilffe über die Natur und dien kund diefer Erfcheinung ableiten will.

Vor allen Dingen fchien es mir nothwendig, auf [e Bedingungen 2u fehn, unter welchen diefe Er- iheitiung beobachtet wird, und auf die Ürnftände, pn welchen Ce vorzüglich abhängt.- Ich liefs zuerft iie trockne Nadel das VVaffer berühren: da ich |ier die Erfcheinung nicht gewahr werden konnte» ad nur die obere Nadel die untere, ins Waffer ge- buchte) zu decken fchien; fo ftellte ich das beob- ^tendeAugeinefn^T-Ebenemit den Nadeln; drilck- idas Brett, worauf die Nadeln befeftigt waren, et-. ^s nieder» fo dafs die Oberflüche des Watfers um obere Nadel etwas Cüncav ward , ( wel- fSf wie bekannt, vorzflglich dann der Fall wCDa man die Nadel etwas siit Fett be-

r

E »38 ]

fereiclit.^ ") Allein auch fo wurde icK die erwar« tete Verifoppelung nicht gewahr, «rblicl^te viel- mshr gar Jtein Bild, fo lange das bcobaclitetule Auge fo gefcellt war, dafs eine gerade Linie, von demselben zur obero Nadel gezogen, gegen die Ebe- ne durch die Nadein, unter einem Winkel Weiner als lo oder 12 Grad, geneigt war. Ich verwarf daher auch diefe Stellung der Nadeln, als zu mei- nem Zwecke untauglich, drückte das Brett noch' etwas tiefer nieder» fo da£s die obere Nadel ganz inif Wafter getaucht war, und nur ihre" obere Seite dio Wafferflj-che berührte, fah aber nichts, als die obere Nadel , welche die untere zu decken fchiea.

Da die Erfchciuung auf diefe Art nicht hervor- zubringen war, zog ich das Brett wieder in die' Höhe, und z\var fo, dafs tlie obere Nadel mit dem' Horizonte parallel war. Djef(> nafe gemachte Nadel hob nun das VVaffer in Geftalt eines Rückens mitia die Hohe» indem die benachbarten Waffer theilchea fich aa die untern Theile der Nadel anhängten. So- bald diefes Erheben anfing, bemerkte ich auch dio lange erwartete Verdoppelung der untern ins WaP- fer getauchten Nadel, und je höher ich das Waffer hob, ura defto mehr entfernten üch diefe beiden' Bilder von einander. Diefer Bilder waren entweder*-' zwei.bderiieliefen gegen das Ende der obernNadel""'

•} ConF. DiifeHat. de aetjulUbrio corporum aqiiae ignm- tnnlium. a clariff, Ep. Weigelio, 17Ö6 $.X,p..,.

In einen Stiel zufaminen, oJcr fie waren auch hier lit «iiiem Halbkrojie vei-buntleii, je nachdem man das Auge in der Ebene durch beide Nadeln fo ftellte, dafs eine gerade Linie, von dem Auge durch das Kn- ie der oberften Nadel" gezogen, die untere Nadel in iinem Punkte zwifchen ihrem Ende und dem Brette braf> oder ganz autserhalb derfelben fiel, oder felbft llurch ihre Spitze lief.

Da aus diefen Verfuchen erhellet, welche Fi- tor die Wafferfiäche haben mufs, um die Erlchei* lung hervorzubringen, fo vvird es nicht fchwer zu ibeurtheilen feyn, ob die Lichtftrahlen , welche von 'der untern ins WatTer getaucliten Nailel ins Auge . kommen, wenn ße bei der obern Nadel dicht vor- ^IgeheD, fo wie Herr Klügel meint, gebogen itirerden, oder ob lie nicht vielmehr beim Austritte aus dem Waffer in die Luft fo gebrochen, werden, ■dal^ Ce ins Auge kommen, als gingen Ge aus zwei V^rfchiedenen Objekten aus. Die vier Lagen, wel- sche die obere Nadel gegen die Wafferfiäche nach' ^-ttnd nach in den Verfuehen annahm, find fo be- schaffen, dafs die Beugung des Lichts, die immer .dietelbe bleibt, in allen diefen Fallen immer die nämliche Wirkung hätte hervorbringen muffen. Da pun die doppelten Bilder der Nadel nur Ein Mahl^ in einer einzigen Lage gefehen wurden, fo erhellet daraus deutlich, dafs die Beugung des Lichts allein die erwähnte Verdoppelung nicht hervorbringen Ititnute, üeberdies zeigen die Verfuche deutlich, dafs, fp lange dleOberflicli^ dcsVVaffsrs ebeji_ bleibt.

nlchu anderes gftfehen wirrf, als was aui Waffer wahrgenommen werden milfste, dafs fobald die Figur der Wafferfiäche »erändert, ent- weder bohl, oder in Form eines Rückens erhoben wird, auch die Bildet der Nadel verändert werden, und zwi^r fo, dafs einzig und allein durch die erho- bene Wafferfäule doppelte Bilder bemerkt werden. Da hieraus alfo erhellet, dafs die erhöhte Figur Walters einzig zur Hervorbringung diefer Erfchei-- nung wirke, fo ift auch crwiefen, dals fie aus der' Eigenfcbaft des Lichts folgt, welche bei verändert« ■Figur des Waffers verfchiedene Bilder hervorbringt. Ob die Brechung allein bei diefer Erich ei hu ng wirkt, und ob fie dabei nicht zum Theil von der Beugung unterftiltzt wird,Jüfst fichfolgenderMafseo aus den vorigen Verfuchen beurtheiJen. Die Licht- ftrablen, durch welche das Auge die beiden BiMer der untern Nadel fieht, gehn unter einigen Ümftän- dcn bei der obern Nadel in einer Entfernung von beinahe 2 geometrifchen Linien vorbei, eine Ent- fernung, welche ^gröfser ift, als dafs die Strahlen von der obern Nadel noch gebogen werden kfinq- ten. Denn aus du Tour's Verfuchen erhellet, dafs die Lichtftrahlen, die bei einem Körper vor- beigehen, nur in lehr kleinen Entfernungen , von' ihm gebogen werden können. *) Hingen daher

die

•) Mimoiits de math. et phyf. , prife-nth ü l'Aead. Roy. det Stienees, Paris 1761, Tom. V, p. 63J,

241 p

doppelten Bilder von der Beugung des Lichts fo müisteD fie entweder dicht neben der obern Tadel oder in einer felir geringen Entfernung von Brfelben bemerkt werden, welches den Verfucnen ^derfpricht , indem die kleinften Entfernungen, ai welchen ich fie bemerken konnte, grüfser als 'S geometrifche Linien waren. Du Töut be- ierkte ferner, als er die Lichtftrahlen dojrch ein leines Lofih in ein finftres Zimmer neben einem brper vorbei gehen liefs, daCs diefelben £o gebo- ia wurden, dafe fie fich hinter dem beugenden jrper fclinitten, und daher nach der Beugung ein irkehrtes Bild des GegenftandeS entwarfen. *y bwerlich laffen fich daher die obigen Erfcheinun- n der Beugung des Lichts zufchreiben.

Um ferner zu erfahren, ob ohne alle Beugung s Lichts ahnJiche Erfcheinungen durch die Bre- lung hervorgebracht werden konnten, verfertigte h ein drejfeitiges Prisma aus Glasfchciben, einen pli breitjfügte lie mitKi.iEt, zulammen und füllte es

i-

No. 11. Du Toor machte die Erfahrung, dafa He AtmofphKre oder jene F#ine Maierie, von der er, Dcn die Beu|;uDg des Lichts zu erklären, «fl- nahm itdafs (ip jeden Körper -umeebe, van fefar gc- jirger Ausdehnung Tsy. Conf. Newtons Optik. Lih. II, Obf. IV, wo die grörste Entfernung de» Strahls Ivom beugenden Körper ■^^s eines Zolls gf funden w.rd. ' »» HJU^

) Am »ngef.Orte, p.6-j, No. 34. i^f HÄ^fr-

MaaL i. Phylik. }. Q. 3. Sb Q

[ 24! 1

mtt WaHer, Ich brachte ttie eine Seite diefes ma mit der Obei fläche des Waffers, womit Gefäfs angefüllt war, iu Benihrung, wobei fir' das Waffiw to Form eines Rückens in die Hohe bers ben iiefs, und bemerkte nun, aU ich das Auge in einiger Entfernung übtr das Prisma brachte, zwei Bilder eines Gegenita udes, der auf dem Boden dej^ Waffergefäfses lag, durch jede über der Wafferflä* che erhobene Seite des Prisma eins. Zwifch^ diefem Verfuche und dem mit den Nadeln war noeh das Aehnliche> dafs, fo wie ich dort die Bil- der der Nadeln dünner fah> als die ■Nadeln felblt, fo lucfa hier der Gegenftand felbft breiter, als im Bilde erfchien. So zeigte fich ein kreisrunder Ge- genftand in der Form einer Ellipfe, deren grölsta Achfe mit der Seite des Prisma parallel war.

Bei diefem Verfuche wählte ich eine folche Ent- fernung des Gegciiftanites von der Wafferfläcb«^ dafs die Bilder tlurch die unterlten Theile der Sei- ten, die über das Waffer erhaben waren, g^feha, wurden, (d, h., durch die Tbeile, die am nach- ften an die Verbindung diefer Seitenflächen mit klec horizontalen Fläche waren, welche die Oberflä- che des VVaffers berClhrte,} oder auch fo, dafl fie, wenn ich mein Prfsma ein wenig nicderdrflcktft nahe bei den Oertern erfchienen, wo die Oberfläche des Waffers mit den erhabenen Seiten de» Prisma zufammenftieftf. Als ich diefe Siellen an den Sei- ten des Prisma mit Papier überkleltte, wurde !cK kejns von den vorher getehenen Bildern gewahr.

rtiUJi erhellet deutlich, dafs, wenn auch der U 'obere Tl'eil des Prisma, wo die erhabenen

in verbunden waren, und wo die Strahlen eine gung hätten leiden können, gefehlt hütte, doch its defto weniger ]ene Bilder des eingetauchten e&i'taniles fith wünlen gezeigt haben, weil die iblen diefe beiden Bilder fchon eher darftellten,

Ge bei der Verbindung der beiden Seitenflächen Olafes vorl-eigmgen. Die Waiitheil dierer Fol- aog ward nuch durch ein Prisma, delTen echa- e Seiten nicht verbunden waren, beftätigt.

Die Beugung des Lichtes trägt alfo nichts zur

■vorbringung dieferErfcheinung in den ange.'iihr- Verruchen bei, weil fie auch in dem Falle, wenn

Gegt^nftand, der die Lichtstrahlen beugen foll, S-fehlt, eben fo und unveräudert bemerkt wird- in fo koiinie ich in dem V't-rluchemil den Nadelij xh ein kleines Stilck Papier, das auf der Ober- be fchwamm, das Bitd der uniern Nadel verhin- y elte die Strahlen bei der ubern Nadel vorbei- gen; woraus fiL'h fchhelseu lälst, dafs. Wenn die

rb Nadel fianz fehlte, und nur die erhabene Flä- ! des Walfyrs, fo wie es an der Nailel hing, ge* iben wäre, diefelben Erfcheinuiigen würden Iffgenonimen feyn. Man kann alfo gar keine igi.ng hiprtiei als wirkiam annehmen, und es lei-

keinen ^weifi^l, dafs der Grund der erwähnten clte.i.unR ledij^lich in der Brechuiig der Licht- ihlen in luchen fey. Wie fie aber durch die ßre-

r

t 144 1 clning bervorgebraclit werde, das will ich nun

Wenn 7wei Nadeln fo geftelit werden, dafs,wi die eine unter Waffcr getaiiLiit uird, die aaclei liorizuntaJe einen Theil derWafferfiüche erbebt; [( lege man durch die Kadehi eine fenkrechtejEbeii deren Durchfchnitt mit der obern Nadel den AB, (Tafel II, Fig. 8,) mit der untern den Kri CD, und mit der erhabenen Wafferfläche die krui men Linien B li und J F, die gegen die untere Ni »iel convex find, bildet.*) Durch Verfuthe wi wir, **) dafs diefe krummen Linien dii-lit an B J, wo die erhabene Waflcrfläche mit der obernNi del zufammentrifft, beinahe vertical, und bei einem Durchmclfer des Durchfchnitts der Nadeln /!B CD, die als cyliadrilch und gleich dick angefthcfl

*) Hier, To wie in der ganzen Abliandlung, jft - mer nur Tom Silele , nicht vom Knopfe der Stccfc nadaln oder von Nähnadeln die Bede, welch« n.an liierbei nicht öberfehen darf. Die Figur tlM einen DDrchfchnitt beider cylindrifchcn paratlellit' genden JSadeln, fenkrecbt auf ihre Achfe vor. d. H.

*•) Wenn Waffer in einem durchrchrigen GcfVt* enthalten ifr , fo dafs das unter dir Obeiflachef^ fteMie Auge durch die Wunde des Gefäfses auf ^im felli* fehen kann, wird man am beften gewaliir ■we. rien können, -wie die Kriiniinung des WaffMIi w i>n «'S durcl' das AjiJiängen an die Nadel { ben wird, b efch äffen ifc. Hiillßr.

L-

g, C 245 ],

den,' von 0/2 geometrifchen Linien, \ gcgön

und F, in der Entfernung von ungefähr 4 geome-

Elfchen Linien von der geraden Linie OIR^ die

rcU die Mittelpunkte diefer Durchfchnitte geht,

linahe horizontal find. Es feyen D und. C zwei

kte des Kreifes DR C, die einander beinahe ge-

*

über flehen^ und auf entgegengefetzten Seiten Achfd OIR fo liegen, dafs die Lichtftrahlen> \ aus ihnen ausgehn und gebrochen ins' Auge 0 immeii, (wovon wir gleicli reden werden,) den ^ DRC berühren, und alfo die beiden äufscr-» m, die von diefem Kreife aus ins Auge kommen nnen.

.Die. Krümmung der Wafferfläche BE ift hier- |nch*fo befchaffen, dafs einer von den aus D ausge- pkenden Strahlen, der nicht weit von E nach B zu Ouffäilt, auf die Curve BE normal Ift, und ties- |kalb beim Uebergange aus dQin Waffer in die Luft piiicht von feinem ger^linigen Wege abgebrochen nnrird, mithin auch in der Luft von der ,Linie RIO ^ i^vergiren mufc. Nehmen wir nun an, dafs diefer iliormai einfallende Strahl fich um f o drehe, rlafs jirier Punkt, wo er mit der krummen Linie BE zu- ftmimenftöfst, gegen B zu rücke; fo wird diefer - |[^trahl immer ftärker vom Einfalls! othe abwärts ge- ^brochen, ftatt dafs er anfangs von 10 divergirtc, iilamit parallel und convergirend werden , und da- pbei der Punkt, wo er die Linie RIO durchfchnei- hiet, immer tiefer gegen J, und zwar um fo viel ifchnelier herabrücken, je mehr der Strahl und die

24«

Linie 10 convergiren. Kommt daher rlerf

Itralil dicht an B, fo fällt aii.h der Vereinig

punUt des gebrochenen Strahli; mit der A^hfe

dicht nn f. Ha der Durchiin'fi'er der Nadel titir

bedEutend ift, bis em^lich rief g-^hroi^heiie-SW

felbft mit der Nadel AB ziifammei.fälJt. Das Al

mag alfo in einer heiiebigen Entfernung über

obere Nsdel, gleich viel in welcher, wenn es

die Nadelu deutlich lehen kann, iii der geradeö

nie / 0 Iteiien, fo erhält es immer einen Liclitftr

der aus D ausgeht und iu BE gebro'hen wird. ^I

fey ti der Punkt der gekriimmten WalferflSchev

wo das Auf:e, das in 0 fteht, den ausD ausgd

den Lichiftrahl zugebrorhen erliSit. - Der St

DH, der in Haus Waffer in L.ufl Irit. nnais d

vom EinfaiJslothe MN fo abgebroi^heo wen

dafff er in das Auge 0 einfällt, wenn der Sinoff

Brethiuigs wink eis N HO zu dem Sinus desEtafi

winkeis in dem gegebenen Verhältniffe ^ i : m

fetzt wird. Der Strahl, der aus C parallel mit

ausgeht, wird ftarker als ÜH gebrochen, i

alfo von HO nach der Brechung auf der Waff«

che di\'ergiren, und daher in einem Punkte zwik

/ und 0 die Linie 10 treften. Dagegen wird

Strahl, der von C nach H gelangt, in H wegen fe

kiemern Einfallswinkels weniger als DH, folglh

gebrochen werden, dafs er den Stralü />fiÖ i

fchneidet, vom gebrochenen HO auf die andere!

divergirt und mit der Linie 10 entweder tibi

hinaus, oder gar nicht zula mm en trifft. Untci

M

{ »47 1

tns C auslaufenden Strahlen mufs deshalb nofhwen- Üg irgend einer, CG, gegen D H f o convergiren.dafs ET nach der Brechung in G , die Achfe im Punkte 0 [choeidet, mithin ins Auge fäilt.

Aus ähdhchen SchliUTen lafst fich zeigen, daf* die Strahlen, welche sus den zwiTchcn C und D Bvgenden Punkten im Durchfcbnitte der tintcni Na- flel CD ins Auge kominen, insgefammt tiif die 'afTerfläche zwifchen G und H auffallen innfft^n, id zwar liegt ihr Ein fiill,^p unkt immer näher an G, näher an C der Punkt ift) -von wo der Strahl aus- gehh In derfelben Ordnung» wie die Strahlen .ms Co untereinander auygehn, nimmt fie folglich auch las Auge aus GH auf, daher es diiVch" GH das voll- kommene Bild von CRU, aber nicht an dem Orte C, (ondern in PQ_ bemerk! . Eben dies gilt von der andern Seite, wo das Auge das Bild von CRD nicht a C, fondern in U/Tehen mufs.*)

*5 Die Verdoppelung des Stiels beider Stec'hnadeln ifc auf diefe Art, allerdings feh/ genügend blofs aus der Brecbung der Lichtftrablen an der erbolw' Den WalTerfläche erkläi't. Was die Errcheinung des Knopfs der miiern Nadel betrifft; fo mufs er, durch die WarTererhebung «m den obern erblickt, «US de;:.dlben Gründen , um dlef-in in Geftak eines Ringes ertchelaen, (wie Kliigel ilm in der Tbat ■wahrnahm's, ajö, Zeile iy , Targlsicbe S. 139, Zeile ],} der, wenn man das ^uge aus der ge- raden Linie durch die Mittelpunkte beider Kno-

- pfe, Tom Brette abTt-ärU, bewegt, lieb nach die-

, [ 248. 3

fer Seite bin erweitert , nach .dar entgegensetz-.:

ten verengert, und fo den Stiel zur feins^ackigen

Gabel abgiebt, die Kl ü gel in diefer verändertea

Lage des Auges bemerkte. Die Strahlen Tom jen-

feitigen Theile des untern Knopfs und den daran

ftofsenden Theilen des Stiels gehn in dtefer Lage

des Auges £o nahe beim ober» Knopfe vorbeii dab

fie allerdings gebogen "i^erden können , und auf

diefer Beugung beruht unftreitig die von Klügel

bemerkte „Krümmung der Zacken, wo He neben

dem Knopfe der obem Nadiel in den Stiel zufam-

menlftufen , und der feine beUrothe Streif auswärU|

der fieh in diefer Stelle zeigt. '* Auch fchreibt

Herr ProfeCTor Kluge 1 in der angeführten Stelle

die Erfchein^ng nicht blols der Beugung , fopdem

einer Beugung und Brechung zu. d. Um, .

\

L- *

l 249 ]

W

VIII.

BEOBACHTUNGEN

f|»af fcheinbare Verdoppelung der Ge-

genftände für das Auge^

on

L. A. von Arnim.

ifllDg fah ich vor einiger Zeit nach einem Lieh« ;durc}i eine Glasröhre, die an einer 3eite weit Lt, auf der andern fich in eine eng« OefTnung en« Ich war fehr überrafcht» ah ich das andere ;e öffnete , das Licht verdoppelt t^nd die lieideii Bildeir in beträchtlicher Entfernung von einander ;-3BU fehen» Vergebens bemühte ich mich , diefe Er- scheinung irgendwo aufgezeichnet zu finden; dies ; .1>eftiilQmte mich»" fie genauer zu betrachten» \ 1 Sie fand fich nicht bei einem leuchtende^ Kör«

per allein» iondern bei jedem andern« 2. Sie war nicht Folge eines mechanifchen Drucks auf das Au«

«

gc^ denn ich konnte die Röhre zwei Fufs vom Avl* fg/t entfernt halten» und die einzige begleitende Ver-^ .ändening war, dafs die Bilder näher an einander . rückten. 3* Sie war nicht in der befcndern Ber fcfaaffenheit einer Seite der Röhre gegründet, denn M hatte keinen Einflufs, Avie ich auch die Röhre verfchieben mochte. Auch in der Durchfichp'gkeit lag ^es nicht, denn ich konnte Ce unbefchadet von innen und aufsen mit Papier bekleben. Auch war diefe Röhre nicht allein dazu gefchickt> fondern je*'

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. x< ^«U

de anrfere , die nur etwa 2 bi? 5 Lioien im Durofc meffer hatte, 4- Seibft die Rühre war nicht ootH' wenL^ig, fondera wenn ich eine Oeffnung von ei- ner Linie im Durchineffer in ein Papier fchnitt, mit dem einen Auge durch diefes, mit dem andern uh'" mirtelbar nach einem Buchftaben fah, fo erfchiea (tiefer verdoppelt. 5. Dicfe Eifchcinung ift nicht vorübergehend, bedarf auch keines Kunftgriffs, uM 2n gi?lingen,und findet für beide Augen ftatt. 6.Da» Bili-I in der Rühre liegt imlner nach der Seile des Auges, welches nicht durch die Rühre Geht; and nimmt man zwei Rühren ^ eine vor jedes Auge, fcheinen ücn die Röhren zu durchfchueideu; nod fchliefse ich dam das rechte Auge, fo verfchwincieE das Bild an der linken Seite, und umgekehrt. 7. OaS Bild in der Röhre ift verändert, es ift trüber, und man fetzt es daher in eine etwas gröfsere Entfer- nung. 8. Man zeichne zwei willkührliche Figuren in einer kleinern Entfernung von einander, aJs ia ■welcher beide Augen von einander, ftehen, verde" die ilie nächfte für das eine Auge durch ein Uolz> Itnck, die andere für das andere Auge durch ein zweites HolzftQck, foWird, wenn immer nur Ein Auge geöffnet wird, die erfte Figur dielTeits des er- sten Holzftücks, die andere dieffeits des zweitea liegen. Werden hingegen beide Augen geöffnet^ fo fällt die erfte jenfeits des erften, die zweite Jen* feits des andern, und die beiden Holzftiicke fchei« Den zufammenz II fallen. r^. Einen Buchftaben fah ich durch ein Glas, welches «t\va ams Doppelt«

M

f »5« 1

Fsert, mit einem und zugleich tuch mit dem [dem unbewaffneten Auge an; es (teilten Geh ;wei täiider ddr, von denen das vergröTserte nacU Her Seite des 'iiiiljewaffneten Au^es lap, ungeach- :et es felbl't, was merkwürdig ift, entfernter zu liegen fchieo als das andere.*) lo. Ich wählt« ein

*5 Da Schein faff ganz auf fuhifctiven Grüntten ho* ruht, ntid ilahei fo viel auf das Organ, auf (jrpwohn- heit und Unheil ankoitimt^fo \äht f^ch davon nicht woIjI etwas gemein Ruhendes auifsgen B^hanndicli ift es eine dvr leiinefien Methoden, die Ver^ra- betung von Ghslinfen und Pernglärein zu rdtdlzea, ' ' daPs man ein^n be'{u('nieii G«t>en[raiid, befondfirs «in Ziegeldach, mit einem Auge durch Ata Fern- » Tohr veTgrßfiert, mit dem andfrn durch das ud- Ijewaffnete Auge fleht, die Grenze beider Dilder in einatider fallend mB<;ht, xind nun ihre Gröfs« vergleicht Wer f5ch nicht darauf ßeiibt hat, dem TeifchwindeE gevi'<>biilich das ein« Bild , indem er das andere gewahr wird. Dunkler erfcheint das Yergröfserie allerdings nach Verhältnirs dei Qua- , drats der Vtirgröfserung ; allein entfernter ift es mir deshalb nicht vorgekommen. Sonderbar, dafs ich die yom Verfaner angegebenen Erftheinungen eines Lichts durch ein Stück einer Tabakspfeifen- tfihre gehörig, durch eine cunifche Glasröhre da- gegen, nur ein einziges Mahl auf einige Augeti- hlicke wahrnahm, fonft durch fio immer nur ein Licht mit beiden Augen erbür^kie. Dafs dabei nicht etwa ein Auge nichts (ah, würde ich daraus fchfiefsen, dats bei dem Projekitons- iVlIkroineter die Bilder .des Nei^-es auf Cchlpapier , das man mit

( 35= ]

timungefälir eben fo viel verkleinerndes Glas, fand ebeni'alls tlie Verdoppelung der Bilder; eheä fo Ijg auch jetzt das verkleinerte ßikf auf der Seita des Ulibewaffneten Auges, und das vcrkleiaerte Bild fehlen näher zq liegen. Unfer Urtheil tiheC '. die Entfernung in diefem und dem vorhergeheodeift ) Falle wird durch die Deutlichkeit beftimmt, da- her das gröfsere doch entfernter fchien. 1 1. Wenn. , ich dagegen ilurch eine fehrftarkvergröfsemde oder, verkleinernde Glaslinfe irgend etwas fah, fo blieb nur Ein Bild, wenn auch beide Augen nach dem Gegenftiinde gerichtet waren, und ich konnte wtU"- Jtührhch bald das veränderte , baltl das unverändert te Bild durch eine Veränderung, die, nach dem Ge- fühle, im Innern des Auges vorging, fehen.

Ich will mit der Erklärung diefer letztern Erfctef- Vlung anfangen. Wir fcben hier den Gegenftand durch die Wirkung' der Glaslinfe in einer von der •wahreO) (^welche das andere Auge wahrnimmt,) ver- fchiedenen Entfernung. Da nun das Bild eines ent- ferntem Gegenftandes nicht fo weit hinter die Kry- ftall -.Linfe als das Bild eines nähern fällt, zum deutU-

dem linken Auge neht, und z. B. des Mandeg, den man mit dem recliien Auge durch das Fern- ruhr r;elit, in eins zufamirient'allen, und man den Mond auf dem Oehlpapiere liegend zu fehn glaubt) wäre diefer Fa!l nicht von dem deg Vetfuchs w^«- ' fentlich verfchieden. d. Ii.

chelj' Sehen aher errunlert wird, ilats die Spitze des SlrcililenJ(e,i>eIs auf die Netzhaut fällt, fp hat tlieKry- ftall-Linfe das Veröin{;en, welches Yoiing *^"l'ehr IcharfGnnig aus der faferigen Bildung derfelben er- Idir^ uaph dem jedesmahlipen Gebrauche ihreKrüm- laiing zu ändern. Da wir aber wahrnehmen, dafs alle andere innere Bewegungen des Auges, Stellung der Achfe u. f. w., von beiden Augen zugleich und ge- jneinfchaftlich gemacht wertlen, fo läfst fich auch auf ein gemeinfcliaftÜches Zufammenzichen der, Kryftali-Linfe fchJiefsen. Ift aber dies der Fall, fa iviidt nach dem oben angeführten iGruuile, bei ei- nem betrachtlichen l'ntei'fchiede, der GegenftanJ '' für das unbewaffnete Auge nicht firhLbar feyn, m -fo fern er es für das bewaffnete wird, und um- gekehrt.

Alle übrige Beobachtungen laffen fich eben fo leicht aus angenommenen Bedingungen und Gefe- tzei) des Sehens und des Lichts erklären, aus der Beugung delielben und aus der Ortsveränderung der -Cegeidtände, die nirht im Horopter liegen. **) Das Licht oder jeder andere Gegenftaod, worauf wir fehen» liegt hier im Horopter, alfo alles andere dies-

'' •) Gren's Journ«MerPhyllk,Bd.VIII,S.4i5. A.

**) Vergl. Smith's Optik, S. 43 u. Folg. Ich brau- che wohl nicht zu erinnern, dafs die dort ange- führten ßeifpiele vom Doppehfehen nur eiua der Urfachen.miE den ,Ton mir beobachteten ge' n:ein babeut A,

fehi oder jenfeits; fo auch die Rühre, das Glas, das Papier, durch welches wir den GegenftancI fe- hen. Die Deutlichkeit und Grörse des Gegenftan^ des werden durch Beugung in der Rohre und im Pa- piere, durch Brechung im Glafe verändert, derGe- genftand wird vergrölsert oder verkleJnertj dunkler oder heller. Die beicfen Bilder find daher »err fchieden, und wir mUHen Cb an verfcbiedene Orte fetzen; da aber das mit blofsem Auge Gefehenem Horopter liegt, kann das andere uicht darin Ijegen,' fondern es mufs in der Richtung der ebenfalls nicht im Horopter befindlichen Rohre, Glafes oder Pa- piers feyn, und wird fo auf einen dem andern, nicht correfpondireuden Punkt der Netzhaut fal- len. Hieraus fcheint die Erklärung aller befchrie- benen Verfuclie unuiiltclbar zu folgen.

Durch die Beugung an einem Körper, der nicht im Horopter liegt, lüfst fich auch, wie ich glaube, die von Sehe in er *) zuerft beobaohtete ErfcheinuDg der Verdoppelung eines Lichts in dem- felben AugCj wenn man es durch eine Karte fleht, in welche mehrere Löcher geftochen find, leich- ter als nach la Motte erklären. '*) Auch er- klärt es fich, wie Rochoi», ***) durch Zufam-. menfetzung von Glasplatten von verfchiedener Brechbarkeit, einenkünltlichen verdoppelnden Kry- ftall hat hervorbringen kümien, und warum Trun- kene uud andere, denen ein Auge voll WaftW

*) Schottii mag. um'ferf., p, 37. ^, *

**) Verfueh'e und Abhandlungen der Gpfellfchnft in Dan- " »>. B. U, S. 390, Priefileys Gffclndtte der

Optik^ überfetzt von. Klügel, S, 490. .4

W*) Creli's Nriiefie Entätckuii^m in der t. he-nie,

Th, IX, S. 3 bis 6. A.

Al» obre Verrück ung der Aitgeiiachfs et\Tas oppelt feheu kilnnen.

lii allen oben aiigefilhrten Fällen wurde ein Ge- ^nftand immer Ton beiden Augen deutlich gefeheiv; es wurde auch der Gruud gezeigt, warum er ver- fchiedeo gefuhen wurde. Dies ift der von G äf- fen di ') und (päter von Herrn Mönnjch **) vertheidigien Behauptung der relativen Ruhs des einen Auges, wenn gleich beide nach Kiiiera Oe- genftaode gerichtet find, werigfier.s in fo fern ent- gegen, dafs doch beim erften Anfchauen eine«, Ge- genfCiindes beide Augen thätig find. Soufr würde, weoQ ich einen GcgenftanJ durch jene Höhre be- lracbte> und nun das andere Auge öffne, die Ver- fchiedenbeit nicht w^ihrgenommen werden können. „Wennich*', fagl Herr Münnich, .,beideoffe- «iie Augen auf Einen und denfelben Gegenftand . „richte, fo ift die Rithtung des einen Auges von «der des andern verfchieden. " Pas ift aber der Erfahrung gar nicht gemüfs, nach welcher die bei- Iwi Augenaohfen fich immer unler demselben Win- [el nach einem Gegenftande richten.

Die Verfuche, die Herr Münnich anfahrt, eweifen alle nur, dafs bei einigen Menfchen der all ift, dafs fie gewöhnlich nur mit Einem Auga (hn. Der erfte Verfuch, (^S. 47») i"ser einen egcnftand, der, von einem andern zwifchen ftehen- ■n gedeckt, mit beiden Augen nicht gefelien wird^ id herroriritt, wenn man ein Auge zumacht, der, ie ei- felblt fagt, nicht allen gelingt , hat keinem a denen, die ich um Wiederholung bat, gelin-

•) Opp., T. II, p. 39J. A,

•^ Saitiinluiig der deutfihpn Abkandlungtn dir Berlintr Ahatttmif, B«rlMi '7?^i $t 46 bil 66. A,

gen -wollen. Wenn dabei nicht ein Irnhum fiatt grfuii len/ dafs die Achte des einen Auges beim Zutnnchen des andern die Lage verändert, fo ifi wenigftens diefer Erfolg ganz fubjectiv.

tben fo wenig läftt auch der Erfolg der Wieder« holung der Janinfcben Verfiiche eine allgemeine Folgerung zu. Janin *) fah durch Brillen inil verfchiecien gefärbten Gläfern nach einem Gegea-i ftande, tind fah diefen in der Farbe, die aus dem Vorhalten beider Gläfer vor Ein Auge entflebt; « wurde 7. B. aus blau und gelb, grün; ans blau und joth , violett. Herr \V a 1 1 h e r **) wiederholtBj diefe Verfuche mit gleichem Erfolge, aber Herr Mönnich fall immer nur Eine der beiden Farben, und höthrtejis nur einen vermifcht gefärbten Ringi Ich habe jene Verfuche ebenfaUu wieilerhoU, und ein dem Janinfchen völlig enifprechendes KefultaC erhalten. So weit ich die GegedTtaude mit beiden Aligen fehen konnte, hatten Ce die Farbe iler Vet- iiiifcbung; das hingegen, was nur mit Einem Auge gefehen wurde, die Farbe des vorgehaltenen Glafes.

Hieraus folgt, clafs es noch vüllig unerwiefen tft, dafs beim grüfsten Theile deriVJenlcheii gewöhnlicl» eine relative Ruhe des einen Auges flalt finile, daÖ vielmehr Verfuche dagegen firut, daLs liingegen dia Verfuche, die bisher zum Ueweile gebraucht m den, nur in iler ausgezeichneteu Be'chailenheit .dec Augen der einzelnen Menfchen gegründet waren.

•) Janin's Abhandlung übrr dns Auge and feine

Krankheiten, Berlin 1776, S. 3s u. 30-

**) DeutßJie Abkandlunqen der Akademie zu BerUa, Berlin 1793, S. 3 bis 11. ^ ^

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ANNALEN DER PHYSIK

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»RITTER BANt), DRITTES STÜCK.

s ^ ...

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leobachiungeih über die horizontale ' i r a h l e n b r e c h u n g b ey ir d vfc hen Ge* ejnfiänden und über die Fertiefur^g 'd^.s Seehorizontes {dip of the fe^d)

von

. * ' J O S E P tf H ü D D A R T F. R,» S* *),

a die Veränderlichkeit und die Ungewifsbeit n der fcheinbaren Vertiefung des Seeborizonts inteir dern wirklichen Horizont des Beobachters. dip ofthefea) , bey verfchiednen Zuftänden der ^uft die Sonnen > und Sternhöhen, die auf der See »eobachtet werden , und mitbin aucb die daraus berechnete Breite eines Schiffes, nicht wenig unge- . «rifs macht, io hielt ich es der Mühe werth, die-: !e Materie, wo möglich, aufzuklären.

' Ich habe oft bemerkt, dafs das niedrige Land and das Ende von Vorgebirgen aus einer gewiffea

*) Aus den Philo/, Transactions of the Roy* Soc* of^ Ännal. d, Phyfik 3.B. 3.St. * R

/

s.

Entfernung oberhalb derfelbeo gefehn, ober der See erhaben, und durch einen belrächllicheii Zwi- fchenraum von ihr getrennt fcliienen. Den merk- würdigtren Anblick dierer Art halte ich zu Ma- eao,' einige Tage vor einem Sturm (lyphön), in welchem das Schiff auf der Rhede feinen Top- maft veriohr; nie fah ich das Land und die Ge- birge fo hoch Ober der See, und durch eiMCO pfr fsern Zwifchentauin von ihr getrennt.

Unftreitig geht bey diefer Erfcheinang eint Brechung der Strahlen vor. Es fcheint mir, riBÜ die Luft, ftHtt nach der Oberfiäche der See zu fteti dichter zu vperden, alsdann von einer gewiffea Höhe ab fich verdünne , wovon der Grund in dt» Dilnften , die aus der See auffteigen , liegen mag, und dafs dann der gebrochne Strahl auf die entgt- gengefetzte Art, wie gewöhnlich, d. h.herabwSrt«, gekrflmmt wird. Vielleicht dafs gr^de diefe ge* ringere fpecilifche Schwere der Luftlheilchen u* mittelbar über der See die wahre Urfach dn ganzen Verdunftung ift. Die Lufttheilchen uB- mittelbar über dem Spiegel detSee, fcht^ängera fich beyihrer Verwandtfchaft zum VVaffer, mit es' pandirten Waffertheilchen, und bilden luftförmige Dünfte, die fpectfifch leiclitcr als die trockne Lud find, und deshalb in ihr auffteigen, Indem fieia die Höhe fchwimmea, geben fie den andern Luft theilchen etwas von ihrer Feuchtigkeit ab, tuii werden dadurch endlich eben fo trocken, undmit lifo eben fo dicht, als die übrige Luft. Doch di

t 259 ]

' eine blofse Vermulhong, die icb nur bevläufig fiüire *).

I •'

Im Jahr lygS Iiatte ich Gelegenheit zu Allan-

in Ciiinb^riaiid eipe ähnliche Beobachtung an m Vorgebarge Abbey-hpad auf der gegenQber. Igenden fchotlifchenKofte (inGalloway) anzuftel- D. Mein Fenfter lag ungefähr SoFufs über dem itnaligcu Spiegel der See, und 7 Stunden vom irgebirge. Elwas Über eine Stunde weit er- ;eckte Geh bis an die See eine dürre Sandfläche, 9 S oder 4 l'^l^s höher als die See lag, und aber ife SaudBäche xy weg zeigte Geh mir das Vorge- ■ffe, wie es in Fig. 1. Taf. III. alagebildetift. Nicht Sit über dem Sande erfcbien in HO derSeehori- tal. Die Sandbank d (hommock) exiflirle nicht irklich, fondern war ein Theil des Vorgebirgs, sicher getrennt und einzeln, ziemlich hoch ober r See, fo dafs zwifchen beiden ein freyer Zwi- tenraum blieb , zu fchweben fehlen. Als

darauf ungefähr aS Fufs herabftieg, fo dafsdis Ddfiäcbe xy den fcheinbaren Horizont abgab,

R 2

•) Aus den BeobachtungeTi des AbW Graben und ' des Baudirector fVaitmanm, die der Lefer im , nächfceR Bande der Annalcn in kurzen Auszü- gen finde» wird, erheJlb, dafs die Luft über dem Waffel- fchoadann, wenn das Waffer blos ftärker als die Ei'dßäche crw;ii-mt iCt, die i;e- rchiiderte BcfciiafTenheit annimmt, welcheabcc ollerdiiigs ilurcii den Uniftiiid, den Hiiddan herülirt, noch vorftärkt word«»^ baaa. d. H-

t 260 3

y^

war das ganze fcliwcbende Gebilife, das icb TM oben wahrgenommen hatte, verfclnvunden, Bsd das Vorgebirge uiKerrcbied £cb überall beftiaunt von der Sandfläcbe.

Da Beb diefes an einem Nachmittag «reigol^ 1«, wo die Feuchtigkeit des Sandes grörstentbeilt verflogen feyn muCste; fo fcbliefse jch^ dafs walir fcheinlich die VerHünftung der See dicht über def Seefische eine geringere SiraKJenbrechurig, all über dem Lande bewirkt habe, und dafs, wenn diefes in dem Grade gefchieht, dafs ein Gegen- ftand, gleich d, über dem Horizonte vdilig zq fchweben Tcheint, vermöge diefer verringertM Strahlenbrechung von jedem Punkte des Gegen» ftandes zwey verfchiedne Strahleukegel in das'Att- ge des Beobachters kommen, wovon der eine den Cegenftand über der punktirlen Linie AS auf- recht, und der andre ihn zugleich unterhalb die- fer Linie verkehrt 2eigt, wie das bey dertie*. fchriebnen Erfcheinung der Fall war. Und hieN 2u bilde ich mir folgende phyCkalifche Theorifc Die Luft - oder Dunftfchichten, die 'unmitielbai über der Seefläche ruhen, find vermöge der auf- fteägenden Wafferdünfte ftärker expandjrt und dQnner, als die darüber Schwebenden, fo dafi die Dichtigkeit der verfchiednen, unendlich dQo* iien Luftlchichten von der See an, aufwärts, an- fangs zunimmt, bis fie in irgend einer Schicht.in geringer Höhe über der See, z. B. in der FJäcbs 4B i am grüfsten- wird. Dana erft oimait die

M

t I«< ]

licbli^kcit der hüher liegenden Sefaiditen ins Unhefiimmte ab. Diele Fläche Dichiigkeit trennt daher von einander l^ge eotgegeD gefetzt liegender brechender dia unmerklich in einander ßbergeben> und deshalb fcliief einfallende Strahlen nach krutn- «ted lilnien, den Gefetzen der Dioptrik gemäfs, (o brechen, dafs &e nach den dichtem Flachen zu lohl find*).

Um diefen Orundftein derTlieorie, die ich mir Ober die hori?ontaIe Strahlenbrechung irdi- tcb« Gegenftände bildete, wo möglich, durch Beob- «chlungen binlängiich zu begründen, durchlief ich, wenn dieUinftanrle diefen ErfcheinungengQn- flig Tchienen, mit einem guten Telefcop verfchied- seTheile jener Küfte, und fand, fo feiten es auch j{l Gfgenftände fo nahe am Horizont, und in fol- cher Entfernung beftimmt begränzt zu fehn, doch Gründe genug zur Ueftaligung meiner Erklärung. Einft an einem fcliönen und heitern Tage, bey einem fehr leichten Winde, als grade das l^nd Ober der See zu fchweben fchien, erblickte icb aus meinem Fenfler in einer Entfernung von angefahr i? geogr. Meilen ein kleines Schiff von so bis 3o Tonnen, auf das ich fogleich, als auf den fchicklichften Gegenftand, der mir fUr dief« Beobachtung bisher vorgekommen war, meia Fernrohr richtete. Das Fernrohr war 40, di« Spitze des Maftes 55 Fufs über dem Niveau der -S« erhaben, das ßaromtier ftand auf 2g, 7 engl. •; .Mau «rgi. Auffaiz IV. diefes Stücks am Eade.

e der '^W

ander

[I

^

Zoll, das falirenheitifche Tliermometer auf 54',. ^ und die Luft zHlerte, clurcb das Fernrohr gefclioi £| I . nur wenig. DiezweyteFigurflelUdiefes'Schiff »or, «

l' wie es im Fernrohr vergröfsert erfchien,-uiid »I»

ich es fogleich bey der Beobachtung, fo genau ^Isel ' durch blofsesÄugenniaafs gsTdiehn konnle, nacb-

r zeichnete. Von der Spitze des Maftcs bis zur tin«

I, lern Segelftange (6ooj7j) hinab, war alles gut be-

;" jräflzt, und -ich fah den Kopf und die Schult«» j

u des Steuermanns felir deutlich; aber der Körper |

l' des Schiffes felbft erfchien ineinander gezogOl '

y (coneracied), verwirrt, und ohne fcharfe Begrän*

' zuug. Das umgekehrte Uiid war dagegen wieder,"

^ von der untern Segelftange (boom) bis zur

herab, beftimmt begränzt, fo dafs ich zwar den F Steuermann darin nicht deutlich wahrnehmeH

' koncle, wol aber eine fchmale Oeffnung zwifchu

i|, dem.Maft und der obern Segelftange {ga(f), un-

mittelbar Ober dem Seehorizonte. Wäre der Hdaft ^ lo Fufa kürzer gewefen, hatte etwa nur bis j* ge-

reicht, fo wiirde das ganze Bild über der Se« fchwebend, und zwifcben y iinrl d ein freyer Raum gewefen feyn. Das umgekehrte Bild war eben f* ' breit, doch nur ^ fo hoch, als das aufrecht fte*

hende, wiewohl es mir während derBeobachtuDg* die ich eineStunde lang fortletzte, manchmal ehe» 1' fo hoch als \anes fehlen.

Die dritte Figur dient zur Erklärung dieT« I* ErEcbeinung aus meiner Theorie. A ift das F«n*

' fter, aus welchem ich das Schiff ß erblickte, ÜQ

N

V

Sie nach der Kugelgeftalt.der Erde gekrflmmte Meeres^äche, DC die von ihr gleich weitabftcheode tische der Igröfsteh Dichtigkeit in der Atmorphä- re, und die Linien a«', 6 A', cc^^ ddf^ bezeichnen den Weg der auf verfcbiedne Art gebrochnen Strah« leokegel, die vom Schiff in das Fernrohr gelaogeä.

Per Strahlcnkegel, defTen.Axe aa^ ift, und

^ I

i^er ^ voü einem Punkt b^ypi obern Ende des Sauptfegels ausgeht, bleibt in feinem ganzep We« n über der Fläche der gröf^ten Dichtigkeit, und "Wird daher i^ eioe krumme Linie gebrochen, die i|i ihrer ganzen Länge nach oben zu convex ift. Dagegen ift der Strahl dx^ der von demfelben Pankte aus nach der See zu herabfährt, anfangs .swär von dhis w auch nach oben zu convex; hier aber geht er durch die Ebn^ der gröfsten Dichti^« keit, und \yeiter herab wird er auf die entgegen* gefetzte ^rt gekrümmt, fo dafs ^r von x bis y nach unten zu convex ift. Hier geht er zum zwey-

fenmal durch die Fläche der gröfsten Brechung, wird nochmals inflectirt, und köqimt aufwärt^ ge- krümmt ins Auge.

Auch vom Endpunkte h der untern Segel- ftange gelangen zwey verfcbiedne Strahlenkegel ins Auge, deren Axen bb^. und ^c find, cIiq aber, weil der l^^chtende Punkt nahe bey der I^iäohe der grofsteo Dichtigkeit liegt, einen kleinern Winkel als die erftern miteinander machen. Der Strahl \b^ b)eibt anfangs der Flächte der gröfsten Dichtig* iLeit faCt parallel , und weicht nachher erft von ihr

r

i; 2ß4 ]

ab, dqlier er anfangs faft grarlelinig, naclilier abtr nach oben zu cooveit ifi. Der Strahl bc iftvon tbisc aufwärtsconvex, dann, von c bis =, fo lanE;e «r unter der Fläche der gröfslen Dichtigkeit tili'ibt, herdbwärts gekrümmt, zuletzt aber von c bis zun Auge wieder aufwär.ts concex.

Nur wenn der eine Hauptftrahl Horch ein Mittel geht, zu welchem der anilere nicht kömrat, ift es möglich, dafs aus dfmfelben Jeuchlemlea Punkte zwey Strahl eiikegel von verfchiedner Lage jus Auge gelangen. Die Theile des Schiffs, wel- che doppelte Bilder geben, mfiffen daher überdec Fläche der grölJsten Dichtigkeit liegen''^, wesbtll)

•) In dierem Fall nemlich, wo das Ange felUl über der -Fläche der gröTsten Dichtigkeit i(i. Befinde fich das Aiige dagegen unter der Fli- ehe der gr'ifsien Dich(ii;l;.eit, fo würden graje Tn nur von Punkten eines Gegenftaiides mier diefer Fläche zwey veifchiedne Slrfthlenkegfl ins Auge kommen, und folglich doppelle ßilder erfcheinen k/innen. Statt dafs jel/.l der zweyre Strahlenkegel nach uiit-n und zwar deüo ftäf ker gelu-ümmi ift,. je höher, 0''s' auf eine ge- Tviffe Gränze) der leuchtende Punkt liegt, uni dadurch ein zweytes verkehrtes Bild unter Ata sufrechten hervorbringt; ;wijrde dann (wehil Auge und leuchtender Punkt unter der Fläche der gWifsten Dichtigkeit liegen) der zweyte Strahlenkegel nach oben zu, und zwar deltff ftärker gekrümmt, je tiefer der leucliteiule Punkt läge, und dadurch ein feweytes verti«!)!^ leS'Biid über dem aufrechten erzeugt wen

iefe Flache tintei'balb der untern Segelftarfjge^ort« ingy und zur Zj^it diefer Beobachtung hOcbfteos o Fufs über. die Oberfläche der See erhaben feya .ooDte.

Da wo das aufrechte BJld mit dem verkehrten ifammenfällt, entfteht ündeutlichkeit, und da« . «

t der Grund, warum der Körper des Schiffs fich n Fernrohr fo verworren und fchlecht begfänzt srgte, einige Theile aufrecht, andre verkehrt» .^ 6 fey 2, B, die punktirte Linie ii ein Strahlenke- rf, der von einem Punkte zwifchen dem aufrech- m nod verkehrten Bilde ins Auge kömmt, B, im obern Theil, des Schiffskörpers, (denn der / otere war nicht zu fehn)*); fo wird das verkehrte

Diefe Spieglung aufwärts fcheint i.wnr Hudäart ' * ^ nie bemerkt zu haben, aiich ift He.einfelteneres Sciiaufple] , als <die Spie^Jung abwärts; doch füllen in den folgenden Stücken der Annalen mehrere Befchreibungen derfelbe« folgen. Sie, .pflegt gemeiniglich fo ungewöliniiche Erhebui^- gen zu begl^ten, dcrgleicKen Huddart zu Macao ^^ahrnahm,, und ift am vollftändigDen' von yince beobachtet worden , deffen Auffatz ich #uf das nächfte Stück verfparCt d. //.

*) Weil nemlich der obere Thcil, des Schiffs allein üter der Fläche der gröfsien Dichtigkeit her- vorragte, der untere aber nichts fo wurden, wie Huddart es fich vorflellt , (S. 272) die Strahlen, die fonft vom untern Theil ini Auge gekommen wären, in ihrer Bahn unter der Fläche der grö- ßten picfaügkeit aufwärts gebrochen, fo dafs

l 26^ ]

*

il

Bild nur dann ficbtbair werden , wenn ^ia Winkd - aAdf a Ac gr6ker als aAi find. Dena fonft r fällt es mit dem aufrechten zufammen , und der zweyte Strahlenkegel wird blos dadurch merkbtis ]

i

lie nach oben zu hohl wurden, und gingen ! darum allcfammt über das Auge fort. Oder vielleicht noch richtiger können wir uns die^ fcs folgendennafsen vorfiel]en. £^ ift anl Newtons Verflach en bekamnt, dafs bey Strah* Icn, die aus einem dichtem Mittel nach ' einem' dünnern zu fahren, keine Brechungi fon* derneine Zurückwerfung Ftatt findet, fobald der Einfallswinkel fo grofs wird, dafs deV Sinns de« Ausfallfwinkels , dem Brechungsverhältnifs ge- ; mäfs, gröfser als i* werden müfste. Folglic^ werden von den untern Steilen des Schißt, die zunächft unter der Fläche der gröfsten Dichtig- üeit. liegen» und von den zunächft davor Kegenr den Theilen d^r See, gar h;cine Strahlen ins. Auge gelangen ; denn ße gehn nicht in die dünnem hoher liegenden Lufifchichten über, fondern werden herabwilrts zurückgeworfen. Dagegen fpiegeln fich die zunächft über der Fläche der gröfsten Dichtigkeif liegenden Gegen- ftändc, wie z. B. hier das Schiff und der Him< \ mel dahinter, (wegen der grofsen Einfalfswin- Icel ihrer Strahlen auf diefe Fläche, bey der die Brechung in eiii Zurückwerfen nl)ergeht) in die- fer Fläche, wie in einem Spiegel. Daher das umgekehrte Bl]d fies Schiffs unter dem Aufrech- ten, und die fcheinbare Erhebung des auA-ech« tt»n Bildes über dem fcheinbaren Seehotizom, oder vielmehr die Vertiefung oder Senki^ng die- fes unter dem Schiffs, indem d?vs Bild des 'Him- mels an die Stelle der entfernicften^Theile der

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ifs er das Bifd des erft^rn verwirrt:. Daheirkaoi^ ein verkehrtes Bild vom S^gel erfcheinen, wo* \tn nicht die Axen der beidep Strableok^gel, aa^ dt die von demfelben Punkte a ausgeben, unter incm Winkel ins Auge fallen, der gröCser als die kcinbare pröfse des Segels aAb:iit.\ Die Sjigen des aufrechten und verkehrten Bildes ver- alten fich wie die Sipuffe der Winkel aAi und id. Sind beide gleich, foift a^le^ noch einmal fo- rofs als aAiy und dann verhalten fich die Sinuffe tr Winkel aAby aAcy aAd^ wie die Längen«^, c, a d im vergröfserten Bilde des Schiffs Fig. 2.

See tritt, Grade fo erklärt iich die Spieglung ,, aufwärts, falls die Gegen!' ände und^ das Auge unter der Fläche der gröfsten Dichtigkeit lie- gen. — Dtich geht in der TJiat bey beiden Phä- nomenen die Refraction in Reflexion und diefe in jene fo über, dafs ße licli aus keiner allein, völlig «genügend erklären laffen, fondern di^fs iabey auf beide, und zwar befonders auf die Brechung der Strahlen gefehn werden mufs, wie Uuddßrt diftfes fclir fichtig thut. Aus derWofsoa Jlefraction licfs es Kch z. B. gleich nicht erl^lä- ' rcn , wie das verkehrte Bild in Grölse fo ver'^ -Underlich feyn,, und oft nur ^ des aufrechten ^betragen könne; eine Beobachtung, die auch an- dre fchonvor Huddart gemacht haben Gra- de fo wie Huddart bcfcbrcibt fchon Bufck dic- Xes Phänomen an Schiffen auf der Elbe, in- ^incm-vor fechzehn Jabren gedruckten Werke, «woraus in AuffatzIII ein Auszug folgt; nur dafs er es noch nicht aus den wahren Gründen er- J^i^tc. d. H.

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Pafs bey; einem folchen ^uftanil Jer LnftinL^ jedem Punkte eines Gegenftanrles, der mehr ibn^ abetr nicht b^her al$i a über der £rdfläche ^rhäMl; irt» wirklich zwey yerfchiedne Stral^lenkegelifll JVuffls gelangen , dafQr giebt die folgende BeobadM tung Ciber den Glanz von Lichtern, deren StrAr len nahe über dem Seehorizonte hinftreichea, dfp überzeugendflen Bewejs^

Als ich vor fünf Jahren in der Trinity- Jacb mit einigen Altbrtidern der Lotfen den Canal.hiii* unter fegelte, um die Leuchtthürme ^u btfficbti* gen, erzählte mad mir, dafs das untere laicht io! Leuchttburm von Portland nafaebey fchwSche^i in einer grofsen Entfernung hingegen weitheUs^' als das obe/e Licht zu feyn feheine« IchT^fOiV* thete fogieich, dafs der Grnnd diefer ErfchteUnuig in t!er gröfsern Nähe des untern Lich'ts beym See*^ hori/onte liege, und fand bald Gelegenheit,' diefel durch eigbe Beobachtungen zu beftätigen. Die Nacht war helle, und es blies ein frifcber No'rct wind, als wir um die Spitze von Portland fegd- len. Anfangs fehlen das obere Licht, nach einftim- , miger Meinung, am hellften; als wir aber ungefAr' 5 Seemeilen vom Leuchttburm entfernt waren, und das untere Licht nun dicht über dem Qori* zonte ftand, fehlen es plötzlich n)it einem rerdop« pelten Glänze, und ein kurzGchtiger aus der Ca-, feliichaft, dem beide Lichter fchon eine Zdt vorher unjGchtbar geworden \varen, nahm oai wieder das untere wahr. Wir erkletterten dctt Mafibaum, aber ehe ich ihn bis zur Hälfte erftie-'

n latte, war das untere Licht wJerfer fchwacher I das obere; flabey erfcftien es vom Verdeck aus lebo, immerfort ingieich hellem Glänze. Dar- if verlohreo wir es hald ^us den Augen, unct t 'nun auch das obere Licht zum Horizont her- gegangen war, glänzte es eben fo aufserordeut- ih, wie das vorige. Beym Erfteigen des Maft* nmt verlohr es wieder eben fo feinen Glanz, \d vom MaOkorue aus zeigten (ich beide Lichter; iS obere fchwach, das untere im doppielteD laBze.

Diefer verdoppelte GJanz rnhrt vonderzwey- cben Lichi menge her, die, wenn das L?cht. ficht den HoriÄont kömmt, von den beiden Sirah- ikegeUi erifiugt wird, die dann von jedem leuch- iden Punkte defrelben insAuge kommen. Maa «nke fich flatt des Schiffs in Kjg. 5. den anf der Ofte flehenden Leuchtthurm, und in ^ wiederum Avge des. Beobachters. Sobald das unte're Licht I tief herabgekommen ift, dafs man es durch ilea trablenkegel aa' fleht, erfcheir.t im Horjdonte n zweytes Licht x, miHelft des Strahlentcegels und ficher würde ich damals deutlich iwey Ächter gefehn haben, hafte nur die Hewe^un-g es Schiffs es erlaubt, mein Fernrohrzu bfaNcheu. l> wie das Licht tiefer nach i zu finkt, nähern eh beide BiKler, fallen endlich bey verdoppeltem Bbeine in einander, und verfcliwinden in i völlig Oter dem Seeliorizonte. Doch falls die bre- beade Kraft der Danfte nicht fo ftark ift, dafs ic beiden Stralileakegel aa^ und dd* unter aJneru

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Winkel gröfser alydie doppelte fcheinbare der Lampen und des ReSectorS ins Auge h^i fo vermifchen fich i)eide Bilder, und der bdl Gianz dauert eine kürzere^eit über. Es würde herintereffantgewefenfeyn, die Zeit, wie Ikngei unf rar. Fahrt der helle Glanz jede^i Lichtes wäl zu beobachten; doch das gefchah damals nidii und feitdem habe ich nicht wieder Gelegenh< dazu gefitnden. Ind^fs empfehle ich es den S( £ahrern, von Leuten,- die in verfchiedner Höh»] gefteJlt iBnd, ein Licht beobachten za JalTc um es nahe am Horizont im gröIsteA Glänze wahr«^ zunehmen^. ll

*) Diefe fo einfache Erklärung läf st fibh, wie mich dünkt, ebenfalls auf den ftarken Glanz - übertragen , den wir auch bey uns an entfern- lern hochftehenden Lichtern und an Sternen na- he am Horizonte wahrnehmen. An helle» 4 Abeniden ift auch über der Erdflä«he die Aus- dünftung fo ftark, dafs dadurch diefelbe dop* pelte Brechung erzeugt werden kann. Wir lehn dann ein entferntes hochftehendes LiM zweyfach , und daher nicht nur eine noch ein- mal fo grofse Helligkeit als fonft, fondem auch, weil die Strahlung beider Bilder in einander Ichwindet, einen Glanz von einem Tiel grölsem Umfang, der lieh, befonders wenn das Licht Loch fteht, durch ein Fernrohr gefehn, tIcI- l«icht in zwey Bilder auflöfen möchte, Grade das fcheint bey den Sternen der Fall zu feyn. die beym Auf- und Untergang lieh dem blofsea Auge in ihrer Strahlung fo fehr viel gröfser, alt^ hoch am Himmel zeigen. Ferner liel^e fich

Was nun noch die zuerfi erwähnte Erfchei- ing des Vorgebirges Abbey-head betrifft, fo er« slk lius ^dem Gefügten , daf$ die Bilder der nie- rigften Pufikte des Landes, welches man über BT Se6 Weg Geht, in der Linie AB Fig. i. liegen; um was darunter erfcheint, ift das umgekehrte ilcf» In der Linie AB find die Bilder immer ver«

liieraus Tielleicht die aufserordentliche Gröfse des aufgehenden 'Mondes, die man 2u Zelrcn von

- Hügelm^ahrnimrot, erklären ; eineErfchcinung, die von der ganz Terfchieden ift, nach welcher

' Sonne und Mond fweil wir iie an einem ein^e* drückten Gewölbe zu fehn glauben) an Grösse zunehmen , -wenn Jic Jich dem Horizonte nä-

hern. Nur bey gewiffen Zuftändcn der Luft zeigt /ich der Mond,- wenn er an einem heitern Abend aufgeht, von einer Höhe herabgeichn, in einer fo überrafchendcn Grufse« Man lieht ihn der Verticallinie nach in die Länge gezogen ; fein Liclit ift mau, mehr rüthlich als gelb, und er verliert diefe Grofse zufchends, fo wie er den Horizont verläfst. Endlich möchte ich hier- her auch eine von den fondcrbaren Erfchcinun- gen rechnen, woran der Brocken und andre gleich hohe Berge, bey dunftigeni Hiinmel fo reich iind» Ein glaubwürdiger Reifender er- zählte mir nemlich beym Sonnenauf<;anü an einem wolkigen und dunftigen Tage zwey 5'on- nen gefelin zu haben, wovon lieh die eine über dem Horizonte erhob, die andre hingegen» .Jtamt dem erleuchteten Gewölk umher, unter dem deutlich erkennbaren Horizonte zu fieha fehlen, (wie Fig. 7. darXtelh) und die beide bald veifchwanden« d, H.

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wirft und fchlccUt b^gr^zt, die Be^ränzung vol^^ d ih verwifclit, und oft erfcheint das Vorgcbdr) bey deK Verliel\ing in ganz abgefcbnitten« 6'^4n einer IßfeJ. Wo ifas Land flach ift, \iPie beyi und 777, mufs ^s über dem Seehorizoote fcbwebeoL ericheinen, ' "

Es fey in Fig. 4* HO die gekrflmnnte M re^fläche, d der höchfte Gipfel ^ines Ber der von A aus vermöge jener Sträblenbrechungj

fehn wird, und 4^ie. punktirle Linie cc* ein Sir lenke^ei, der dicht über A'iQ Fläche der grdfstaf. Dif hiifikeitCD fortftreicht, fo wird q der niedr it&PüCfkt des Gipfels feyn, von dem Strahlen los ge kommen. Denn die Srrahlenkegel von niedrig Punkten, leiden in diefef Fläche eipe entgegenj^i fetzte ßrechiing, find alfo in einem ^Tli eil 1h Bahn aufwärts hohi, und gehn deshalb ü6er dei Auge dts Beobachters tort *}. Es fey i^D dieTaii* gente des Strahls cc^ ^ in dem Punkte, wp eriot Auge fallt; diefe Tangente liegt über der Balvij des Sirahis, die ganz nach. oben zu cooTez i und daher erfcheint der Gipfel d durch dieStrab* lenbrechungnach Ij erhoben; Ift dagegen Ax eil Strahl, der vomäufserften Punkte der See los ^tf-, ge kömmt, fo ift diefer nach oben zu anfangs hohl|: zuletzt zwar convcx, allein jenes irehr als dieSe^ daher die Tangente ^i), unter welcher diefer Strahl^ ins Auge fällt, unterhalb ^x liegen, und fad^r fcheinbare Seehorizont durch die Brechung eraib«

drigl *) Vergl. S. 265. Aninerk.

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C 273 1

1^ werd«n wird. Der Raum zwiTchen beiden dem, Herren fcheinbare Gröke DAv itt !D, und daher D hoch Ober dem Aleere Keben Icbeiaen. CeTerzt, dicht nber dem Gipfel \ehe «a Stern*, fo kommen auch von diefem !y verfchiedae Bilder ins Auge, und eins wird T,' das andre unter der Sandbank D zu fteha einen.

' Eioft fah ich von einem erhabnen Standpunkte "eine entfernte Landfpitze oder ein Vorgebirge, Geßatt einer graden Linie AB, Fig. 5., die mit i-SeehoTizonte einen fpitzen Winkel BAO bil- j. Dl die vorderfte Spitze a fchJcchl begräozt ! aber der See erhoben fcbien, ftieg ich herab, tey zwar der Seehorizont HO, HO, heraufrack- die Landfpitze a, a, a, aber ftets diefeJbe Laee Ui den Horizont, uod diefelbe Geftalt behielt, fcbon es nun gewifs war, dafs das Land in gra- Linie AB bis unter den Seehorizont herab- Wenn fich daher von einem niedrigen ndpuakte aus, das Vorgebirge durch ein Fern- ir, wie in Fig. G, zeigt, fo ift die Linie f^l, w«l- ! parallel mit dem Seehorizonte HO durch den rderCten Punkt der Spitze geht, die nnterfie inze der aufgerichteten Bilder. Und ift dA eine (cheinbare Spitze im Punkte C berührende Li- , welche mit dem Horizont denfelben Winkst sht, unter den in Fig. 6. das Land wirklich ge- igt ift, fo wird C der Punkt der gröfsten Üre- feyn, und die Höbe dergröfsiea Dlchtig- Anaal.d.Piiyfik3.S. 3.St. S

den ^^M

l »74 1 keit in der Luft angeben. Öenn fo lange (tieSrrik leobrechung nach unten zunimmt, niufs diefcii^ ij bare Neigung ties Landes C B gegen deäi Horiiaj .; Jmnier kleiner werden. In C wird üb joach unW j] TU plötzlich gröfser , und deshalb ift dort dibfll i-;^ che der gröfsten Brechbarkeit.

So glaube ich die verzogne Geftalt erklärtM, haben, unter der fich, bey ftarker VerdünftuoM das Land dicht an dem Seehorizonte zeigt, undl von der ich wenigftens, fo oft ici» micheinesFem«! rohrs bediente, die AnGcht def Kflften nie gzin' frey gefunden habe. Ich bezweifle daher febr-drt Richtigkeit der Methoden, welche, um die Kfr* iefferung wegen der iidifcheii Scraldeiihreehung Zu finden, einen gewiffen Thei! des Erdbogens zmiTcben ,deni Auge und dem Gegenftande zu neh' wen lehren. Denn , obgleich die ganze flicha sCB in Fig. 7. fo 'gut als gleichweit vom Auge entfernt ift, fo findet doch für alle übereinander Jiegende Punkte eine andre Strahlenbrechung ttali; und eben fo wird bey Beobachtungen auf dem Lan- de, wenn die StrahlenUegel nahe über den Bodea fortftreichen, die Brechung derfelben durch die verdünftung des Regens und desThaus einer ähn- lichen Abweichung unterworfen feyn , wie Aa durch die Beobachlungen des Capitjin Wiiliam'sy Capitain Mudge^s und Herrn Dcdby's bey ihren Meffungen hinreichend dargethan ift ').

\pP-hUor. Trans. i-}^5 p. 5S3. Der folgende Auf. ■fauemhältdiefe jnerkvirürdigenÜeobacliiungea.

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Iph habe bey meiner Theorie vorausgefetet, ih jede Lvftfchiclit in gleicher Höbe über der 5C durchgehens gleiche Dichtigkeit habe. ' Kt iefes nicht der Fall , lo entftehn beföridere Bre* ^wigeni dieNfich Auf keine allgejtieinet Grunrf*^ Itze zurQckführen laffen. In diefen Fällen fitid ^ahrfcheihlich die Schichten > in denen Alt Luft leiche Diöhtigkeit hat/ den Umftänden nach| »n gar verfchiedner Geftalt, und verändern da- it dos Anfehn A^ Landes, den Oefetzen der Tflhlenl^.rechung gemäfsi auf eine niannigfaItig<o ''eife, wie ich das oft bis auf einen Grad> der ich in Erftaunen fetzte, wahrgenommen habe. > etwas befchreibt auch Dolby ^,

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♦) Er erzählt am angeFülirtön Onfe S. 5B6 und 587» folgendest „Im April 1793, als ich von Frrfch" water Gate auf der Infel Wigbt, nach fÄe Neecl- /cf. ging» nahm ich eine fehr fonderbare Wir* kung der irdifchcn Strahlenbrechung wahr* Gleich hinter Fn^vh^mter^ Gate erhebt Jficli der" poden fehr eben und faxift, 2 bis 3 engl. ÄWilea weit, und 1 oder 1^ Meilen jeuleits ftehi weif lieb ein kleiner Hügel , deffen Gipfel fo ziem- lich in der Verlängerung der anfteigönden Ebene liegt. Indem ich auf diefen Hügel zuging, fcliien der Gipfel, der allein lichtbar wari auf eine ^wunderb^e Art auf unJ nledfr zu tanzei?,^wcl-

. ches olTenha» durch die ungleiche Strohienbre* chung und die Bewcigung, die ich im Gehen her- auf und herunterwärts machtp^ bewirkt wurde. Näherte ic^ da« Auge dem Böden bis'auf zwey

;Fursj fo fchien der Gipfel ..ganz alig^cjsc und ^ über ^dem Fufse erhoben fcu feyni ind^m ich

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[ 476 3

Doch halteich michhiei-beynichtiuf, d^tn)i ne Abßcht haiiplfächlich nur dahin ging, auf die ü« 7uvcrläfngkeit in der Lage und ^er Vertielung (h Seehorizoiits (tlip of the fea) aufmerkfam zu n chen, und zu zeigen , daf<, v/eaa das Auge nii aber der Fläche der grüfsten Dichtigkeit erhaba ilt, der rchcinbäre Horizont dorch die Ein«»

dann unter ihm den Himmel wahrnahm; vi diefes beobachtete ich wiederholentlich« hatte fiark gethauet, und die Sonne fcluen Iwi'j fser, als es in diefer Jahreszeit gewöhnlich ift;_ Häcbrt wahrTcheinlich waren- die feucbiei Dünfte nahe an der Erde, über welche iia licht Ctrahlen dicht foriftilchen , die vornehnille Urfach diefer felifamen Brechung, worin folgender Vorfall befiäiigi. Wir hauen bejM Abmeffen der Grundlinie Ton Hoinisioiv Utatk Nachmittags ungefähr oo Pfähle, jeden loo Fult weit vom andern, in die Erde getrieben, fo A^ti ihre obern Enden im Kifellir- Fernrohre ingr&i. der Linie erfchieiien. (Am folgenden Mor^ea hatte ei ungewöhnlich fiaik gelhanet, und die Sonne fchien hell. -41s wii; nun das Fermohri wieder an derfelben Stelle aufrichteten, fobie- nen die obern Enden der i'fähle in einer krum- men nach oben zu hnblen Linie zu liegen, die Köpfe der weiteftcn Pfahle aifi hochften. Sciton glaubten n'ir, üe fehlerhaft eingetrieben zu ha. bei), als Nachmittags, nachdem die AusdUal Ttting Torbey war, die krummlinige Geftalt f er- fchwand.,. Die Erklärung diefer inter^ffanten Erfcheinungen folgt fehr leicht aus des Abpi Griiheri Verfuchen, die ich in der Folge (heilen werde, und mit denen man diefeErzSli- lung vergleiche.

t =77 ] g derVerilünftung erniedrigt wird*), unddafs ibsr wenig Hoffnung zu einer richtigen Correc- <ns - Formel für fJiefe Strahlenbrechung bleibt» m tnflfste denn die Veränderungen in der Ver- beffcr als bisher beurtlieilen lernen. £a- undThermomelec reicbea da<tu nicht hin, __ it- wenn das Hygrometer noch zu einem ihren FeuchtigUeitsmeffer der Luft verbeuett rdtn, und die Veränderungen derfelben nane sr der See richtig anzeigen feilte (denn die Ver- ftupg ift in trockner Luft viel ftärker als in chter); fo würden wir doch noch nicht im ind« fcyn, die Tafe'n für die Tiefe des Sehori- Is (tables of the dip) hinlänglich zu vetbeffexn,

Jch will daher zum Befchlufs eine Methode feilen, der ich mich bediene, um den darans rpringenden Irrthum bey der Beftimmung von 2U vermeiden. Wenn ich z. B. die Breite es Vorgebirges vom Schiffe aus genauer beftim- WiU, fo fange ich einige Minuten vor Mjtta- , TomHintertheiJe oder einem andern fchick-

J Der Strahl wird nemlich unter der FJächc der gröfsten Dichtigkeit licraliwäiw geltrünimt (con- vejt), fo da£s die Tangente an jedem Pnnltte un- terhalb (1er Bahn des Sirahls liegt. Die Krüm- mung ift ijTöfscr oder kleiner , je nachdem die Dichtigkeit der Luft von jener Flache an, bis an .die Erde, ftärker oder weniger abnimnit und du ift auch der Grund der fo grofsen Ver. änderlichkeit der horizontalen arcronomifchen Slrah]«nhrechung. d. H.

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liehen Orte des Schliffs aus , vpn wo der Ho« iiach Sadcri und nach Norden frey ift» mil HadleyXchen Spiegelf extant^n abwecbfelnd Reihe kleinfter Abftäncle des untern Sonnenr yom fadlichen Tbeile des Horizonts^ und gr Abftän/ie des obern Sonnenrandes vom nördl Theile des Horizontes zu. nehmen. D^r E] unter den erftern , und der Gröfste unter dei tern , paffen beide für den Durchgang der l durch den Meridian. Verbeffert man daher bei gen der aftronomifchen Strahlenbrechung, (: man von Erfterem -die durch die Tafeln bei te Gröfse abzi^h^t^ zu Letzterem hinzufügt, bringt 'bey ihnen den Fehler des Index un Halbmeffer der Sonne gehörig rxi\( in Recl: fo ift die Summe der beiden verbefferten AI: weniger i8o<>^ gleich der doppelten Verl des Seeborizonts {dip).

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Eteempel\ Es fey die Ahwelcbung iler Skmh« 1 4R 32< .3o<' nördlich, i&rHalbiWeffer i5' 58^ i,d man b$be aus deo Baolntchtungen gefqodeO), ^

' . ifü^lich ^ör^li^^ .

i^UJittags- Abft^ncl der . .

aächfien Sorinenränder

fom Seehörizoiite 78^36' 3o<'; ioi<=* i' 2o^ '

ft-actionnächdtaTJafeln-r- 1 1 -f. ii '

hier d«es l&depc •+• x 02 *^ ' i 3i5 .,

Jbmcffei; der Sp,nne rf- i5 58 + i5 §9

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rbeÜfßr^ti^ :aiiuags- Ab-'

Ttand des Mittelpunkts?

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1^1* Sonne vom Seelion-

«Jlit? ' 78 53 49 löi 19 1

i8o? 12' 5q" glicli die Vertiefung des Ieeho/-izontes'(^^//;^ 6' 25"

'.0 die Jverb eiferte Mit- ags^öhe 4er Sonna 78? 4?' 24'' weichung de;* Sonne iördlich 4' 32 3q

quatorhohe 74 x4 ^4

lite des Schiffs nördlichiS 45, 6^

Es thut mir leid, dafs icln di^feni Auffatae ht die zu verfcbiedener Zeit von mir wirklich 3ibachteten Vertiefungen des Seehorizontes (dip) rücken kaqn; denn ich zeichnete in mein T*- >uch blos die berechnfsten Breiten, picht die obachtungen felbft auf. Die drey Verbefferun- ü wegen der Vertiefung des Horizonts j des In* 3ifehlers ynd des Hdlbmctfers der Sonne ^ haben

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für beide Mittagsabttinde ftets gleicb» Zficbi und laffen fich daher in der Rechnung zafammeD- nebnien. «— Gebt die Sonne nabe* beyni ZeniA' durch den Mittagskreis, fo verindera ficli dii^ Azimuthe fo fchnelli dab es fcbwer wird diail richtigen Mittagsabftände vom Sfld - and Nord^'^i Horizonte zu erbalten. Ift fie bej der Culmiaa« tion über 3o^ vom Zenitb entfernt , fo reicht der Hadleyfche^Spiegelfextant nicht zu, und auch mit einem Hadleyfcben Spiegel - Quadranten konnte ich dann - den Dördlichen Abftand nie mit einigel Zuverläffigkeit erhalten.

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'BEOBACHTUNGEN Seneräl Roy's, Dalby's itnd mehre- v/troaomen über die Gr'öfse der Strahlenbrechung und die Verti efu ng des Seehor izones, mic Bemerkungen

DBS

Herausgebers.

ftC'(Taf.lV. Fig. i.)der Mittelpunkt der Erde, fo liegen die Linien AD, BD, welche in Her Ebene ACB fenkrecht auf die Endpunkte der IlalbmeCfet /IC,BC gezogen find, im Horizonte der Beobachter in A ond B, und der Winkel DAB oder a ift die fcheinbare Tiefe der Bergfpit^ze B unter dem Ho- rizonte In W, und eben io ABD oder /3 der Tie- ÜBOWiDkel der Spitze A unter dem Horizonte Von £. Diefe beiden wahren (d. h. von der Strahlen- brechung unveränderten) Tiefenwinkel a und ß.. find zofa mm engen ommen dem äufsern Winkel £DR, und folglich auch (da unter den vier Win- kels des Vierecks ACB D zweye, bey A und £, Techte find) dem Winkel C gleich, welchsn, als Winket am Mittelpunkte, der zwifchen beiden Standpunkten enthaltne Bogeo AB eines gröfsten Kreifes mifst.

Beftimmt man folglich für zwey Standpunkte A, ü» durct> genaue MeCfungen dief«n Bogen A B, jkucb den Winkel C, und die beiden Tiefen-

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i 284^ J

^^Siü&el a»,^'; fd niurs allemal <Tle'^nime' derlfelp» (ctiefes Wort im aljgemeinften analytifchen Sinne gfr nommen) ileai Winkel Cgieich feya. Pars diefesbej zu Verl affigen Mefljingen nie wisj^llch der {"all iCj, l^egt darin, daFs die Beobachtung nicht diftwh- yco, fonrlcrn di? durch die Strahlenbrechung ver- änderten TiafenwiaUel giebt. Zieht man daJiB die Sunsme der beiden Tiefenwjnlcel et -\- ß vor C ab; fo hat man den Effect der terreflrifchea Stratilenbrechung für beii^e Beobacht^:^ngeo in i vaxlB, und in Fo fern man ihn für beide gleicV grofs nehmen darf*), ift die Hälfte diefes Unter- fchieds, C >— (»-^/3>, tlip ir4i(che StrihloBbre*

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chung bey der Beobachtung, Sind a oder ß Hh hanwinkel, fo würdgn fie^ ift d^ffir forme! gaüv.

Diefes ift die Art, wia der Oenepsl l J}alby und dieCapitains Williams vod Mudge btj ihren trigonometrifchen Meffungen zar AufnshraS der fädiicheo Küfta Englands, fich von der ]«des< tnaligen Gröfse der terroftrifchen Strahlenbre- chung durch Beobachtungen zu verrichemfucbten, um init ZuverläfligKeit , aus de& gemefTenen Hö- hen- oder Tiefenwinkeln, dit Höhe jedes, ihr«

•) Eine Voraussetzung, die aber, gewifs ia im mehiften Fällen, wo die l>ci'i3en Tiefenwiiikel « und ß ungleich find, beirScbiiJcbö FeW( giebt, und worauf dai eigentlich WllMai1fTlit!i und Unerlaubte bey diefer Arr, dio ilidttckh gtralU^nV^u^^ag >t^ /Rechnung vu bring««, Iw

C »83 ]

Stsndjiunkte über dem Horizonte . ({es Mecrs, durch geometrifche Mittel zu beftimmen. So * 'k. B. war von Diinnofe auf der Infel Welgh aus ^ .^emeffen, der TiefenwinkeZ eines' Berges hinter ■; J'orc^mauth CBußer HUI) 6' 'o", umgekehrt der ] Tiefen Winkel, imter welchern' Ditimofe von cHefein ' Berge aus erfchien la' 36", der geroeffoneBogc-a j xWifchen beiden betrug 25', 5"; folglich, fcliliefsen | Ce, war die terreftrifche Strahlenbrechung in die- sem Fall ~~t oder, wenn mai^ noch «ine Cor- ' Tectloa wegen der Lage des Fernrohrs mit in An- ", fohlag bringt, z' i6" , A. h, y^ des zwifchfn den j beiden' Standpunkten enlhaltenen Jjogens; eia E Schlufs, der aber, da der letztere Tiefenwinkel . i nwhr als noch eiamai i& grafs als der elftere war, ] rfcbwerlico fo gradezu erlaubt ift. AufdiefeArt \ beCtimniten de bev ihren M^ffungen für ediche \ vierzig. Standpunkte die terreftrifche Strahlenbra- '1 chuDg; Beflimmungen, die zur Einficht in di? Na- '; *ur diefer Befraction von vielBra Werth feyn wür- j den, hätten fie dabey auf <iie Ungleicliheic der Tief'nwinkel gefehn, welches indefs vielleicht ^ tia andrer Fhyßker thun kann, da fie die Akten ) ibre^ MelTungea dem Publikum ziemlich voHftün- dig vorgelegt haben. Jener BefUBiniungsart,g«~

'i

ruht. Denn wie fehr fich diefe, unter übrigena ,

gleichen UrnTtänden, bey unglaicl.en Tiefen- i

winkeln ändert j davon werden wir in dan fol- genden liierher geiiörigcn Auflitaea^niei-kwür-

dige Bejfßiele £ndea. d, H, t

[ 284 ]

msrs fand General Roy die irdifche Stri chung zwifchei) -J bis -^ *), und die vorli'ht nannten Geoineter, welche feine Meffung fortfet^ ten, in' den Jahren i^gi bis ly^^jwifchen y.uaA y*g., im Mittel auf ^j**), und in rien Jahren 1735 und 1796 zwifchen ^ und -j^, im Mittelauf ^'y dn Bogens zwifchen beiden StandpunUtea (cbwM* Ivend *").

4

elinlifefP

•) Phil. Traruact. Vol. 80. p. s32. ••) Phil, Transact. J 795. p. 584. ***3 Philof. Transact. 1797. p. 584. A^JinKfet Eeobachtuagen, wie diefe, führt fchon if«cii- ■wich bey feiner Gradmeffung im Kirchenftaat« an- Das Signal auf der Hölie von Carpenga ei^ Ichien vora weftlichen Endpunkte feiner Griuid- linie bey Riinini aus, \inter einem Hohen^fcinkel Ton 7'; und diefes Ende der Bafi« von CaA pegna aus gefehen, unFer einem Tiefenwinkel von 24' 10" 1 giebt einen Unterfcliied toh 17' 10". Der Bogen zwifchen baiden Stand* punkten betrug 19' 11", alfo die Scrah)enbr6- cliuug etwas über 1' oder -' des überfehenen BogsnS. (yoyage uftron. et geogr. Hans les ETdtf deCEghJe, PansiyjQ. p. 157.J Im Üurcbfchmit fand er für die irdifche Strahlenbrechung J_ ctet Bogeni zwifchen beiden Standpunkten; it. gegen le Monnicr . zv/i^che-n Meudun gnd Paril 2 bis 3" auf'Soo Toifen, oder ungefähr _^, und Mdchaiit bey den Meffungen an der fran7Öf. Küfte im J. 1787 (eonfiammcnt') ^. GaaMi, Kertf^uen und Junker, die in den i'yrenei J. 1786 viele Beoliachtungen über äie tri

t ä85 ]

Mit Recht verwirft daher HuJdart die bis- erige Methode, die Gröfse der irdifchen Strah- iobrecbuDg durch einen gewiffen T^eil des Bo- Bos zu beffiminen, der zwifchen dem Standpunk- I «od dem gefehenen Orte enthalten ift. Zu elchea Irrthümern das führt, dazu geben die Igefahrten englifchen Geometer felbft einige erkwördige Beyfpiele. Von der Station beym imptoner Armenhaufe erfchien dem General oy 1787 die Spitze eines HDgels, St. Anns HUI, ater einem Hühenwinkel von 17' 3g", unri in- «m er die Strahlenbrechung za y'^ des flberfebe« eo Bogens nahm, beftimnite er daraus die Höhe^ K Hügels auf 3z iFufs. (Phit.Tr. yol.So.p.s'öa.y Is man im 3, 1792 denfelben Höhentvinkel noch

Bmal nahm, fand er fich bey derfelben Lage des truments nur 8' ii", die Strahlenbrechung tCTy nach dem oben befchriebnen Verfahren, auf JieS Bogens zwiTchen beiden, woraus lieh eine ohe von 240 Fufs ergah. Einer Baiometermef- tng zu FoJge betrug fie 233 Fufs. Eben-^o (b-änderte fich auf Rock's Hill, bey Portsmouth,

Strahlenbrechung anftellcen , behaupteten, lis betrage bey fcheinbaren Höhen, die niedriger all ■"lind, I, bey Höhen zwifchen 2 und ^o ^Y dei Bogens zwifchen beiden Standörtern. Alle diefe BeftimmuDi;en möchten aber wenig brauchbar feyn, da daJjey nicht auf die Ver. fcbi«denhelt je zweyer zufamiuengehÖngerHä' Leu - oder Tiefenwinkel gefeheu ilt. d. H.

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der Tieffinwinkel von Chanctonbury zwirdw« It^'^i" und,a' So".

„DieFe grofse Verfcliiedenheit beweift, ffigl» fie hinzu, dafs fich aus einem eimehi&n HShcff» oder Tiefenwinkel nichts ' Sicheres über die p- genfeitlge Höhe verfchieduer Stationen herleitea' läfst. üiefe bleibt felbft dann noch ziemHcli aäb' lieh, wenn &e ein Mpttel nvs meiireTen einSelnea Beobachtungen itt, und eritüU mir durch rüciifif^ tige ßeobaclitungen^ die an beiden Stätiona g,eiwu siti derf''lben Zeil; angefteUt werden, Zu- ■verlSfßgkeit.,^ Und auch felbh dann wol oicbt anders, als wenn d5e beiden Tiefen- oder Höhea> Winkel nicht merklich verfchieden find. Deoa fonft bleibt auch bey rilckfeitigen Beohach- tungen die Refraction, und mithin die berech- nete Höhe, etwas ungewifs, da wir die inü- fcJie Strahlenbrechung noch nicht genau genaa kennen , iim deshalb Correclionen anbringea zu können. Die erwähnten Gebmeter hat- ten von jeder der itrey iStationen, I^uniiofe\ Buj'ters Hill und Rock's Hill, den Tiefenwinkd dei- beiden andern gemeifen, daraus die Srrahien- brechung zwifchen je zwey, nach dergewöhnJichen Art, beftimmt, ( yV . tV-tt). und die gegenfeiti. ge Hölie der Stationen berechnet. Daraus kai fich, wenn man die Beobachtungen von Dumofe aus zum Grunde legte, BiOier's Hill um sag Fofs höher als Rock's Hill; hingegen aus den ßeobaob. tungen zwifchen den beiden Hügejn

<ien ueotMcb- > felbft ereibfl

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kith tÜtlfei" ÜQterfchidd dut auf äaS I>h2ts: eibe ^^-VtfrTdbiecfeiibeit ton 20 Fuffr, oder von *fV bis JU |gtie$ Ganzen, die fich lediglich aus d^r unrichtigen nlBeftimmung der Strahlenbrechung bey ungleichen j^^ß^bcfi. uYid. Tiefen wipk^Iq > und bey ungleichzei* l^tigcfn Beobachtungen erklären läfst. «-— Von.det ^^^Gc^erüngsbafi^ zwifchen Beacon Hill und Oli C;,Sarum bey Salisbury^ die beynahe 6^ eines gröfis- ^-' te» Kreifes. der Erde betrug, lag das erftere End^ ; 4^> 43 eogh Fufs höher als. das zweyte; Von ^^MfiOffon 'Hill aus betrug die fcheinbare Vertiefung

* des ^Klern Endes 4^^ 6^^ ; von 0/«^ Saturn aus die

ö iCtsbe?"^^''.® ^^-^^ ^^5 Hög^els 58' 42'^ woraus L fich^eine Strahlenbrechung für die erfte Beobach«. ?'.tuAg von 38'', für die zweyte Beobachtung von. - 60'' ergab» Doch läfst £cK darauf nicKt gaö2 " fichcr bauen , da jeder Fehler von 2 Zoll im Ün- ttVfchied der Höhen beider Stationen, in die-

ler .Strahlenbrechung 1" Aenderung hervorbrin* würde.

„Untre Höiienbeobachiungei:! der verTcliiednen Stationen, fagen die erwähnten Geometer, wur- ■|!^ an b&Uiölkten Tagen oder gegen Abend an-

- geftellt, weil dann die Luft am wenigften zu

^ttero pflegt. Diefe Bemerkung giebt Auffchlufs

.über die grofse Verfchiedenheit, die fie Inder irdi-

fcKen Strahlenbrechung fanden. Denn grade des

.. Abends fcheint diefe am ftärkften und veründer- Ihrjifteo zu werden, indefs fie anumzognen, woiki-

* gea Tagen am kleinfteü feyn pflegt, wie da»

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befonders aas Büfcfit nod Wt^tmtatnt B^tnerktB* gen in« ^ea wciterbio mitzatheileBden Abluod- loiigeD erhellt.

^ ' Dagegen wurde aus ttrey gegenfeiögen B«ob> ■etttungen die Höhe von Schooter't Hill nawät Wooltvlch Ober dem Meer, zur Zeit der Ebbe, nf 446 FuTs berechnet, Indefs Geoeral Roy fie dord NiTclIcment aaf 445 engl. Fnfs befämint hatte. Aach fcheint die Strahlenbrechung faey der fchtJiK baren Tip/p des Seehorizonis (dip oj'th& horizan) aiebt ganz io veränderlich als die auf feftem Laod^ 2U teyn. Die angefohrten Geomele'r theih Aber folgende Beobachtungen mit, den , Huddart ficU wilnfchte^.

^

•) Der P. taval fand die fcheinhare Tiefe iu Seehorizonts ?u Marfeille einmal 1 1' ^ß", ein andermal 14" 3o", indefs der gradiinige I.ich^ frrahl, der den i'eehorizont berührte, mitder HorizontaUinie nur einen Winkel von i3" machte. Folglich betrug die Veniefung (dip qf the karizon') einmal \' 2%" , das zweytemil + r i6", mithin im letalen Fall -i^ bis _!_ des überfehenen Bogens, {Mem. de Paris 1707. p. ig5). Dergleichen BcjTpiele von Hebungen und Sen- kungen des Wafferhorizonts, werden wir den noch mit^utheilenden Aultätzen über Materi« mehrere £&deib

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■^92 cjl^n loten ^Jal. JT 10 Uhr M. war auf ^ läeukHill bey Gull ford ii— ''d. 2ten Sept» »uf

Rook*s Hill bey Chi'

cheßer ty^94 4.^" 1 ^ten Apr. . '^u \ iVi/ze Bartow ': Down bey jPoo/^ 1795 den 6ten Jun.

ti .Uhr A. auf Pils^

den Hill bey Wey^ ■^ inoü^k d. 27ft. JuL 6 Uhr

A. zu Haldoa bey

Topsham

bey ei- I - ^le j d*e ' nerHöhejfcbeinbare | StraMett« des Tu- 1 Tiefe des brecJbung b«s ober Seehori*

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j ' Bey den Meffungen zur Beftimmung der Lag« der ScillyrJ- Infein war die Luft fo ungewöhnlich durchficbtig , dafs man von der 4 i5 Fufs über dem Meer erhabnen Station von S^.^ri/jiz/2| nahe beym tmahds Mnd^ auf der St* Mar y^s Intel y die ty/yS^o BDgL Fufs entfernt war , die exercirenden Solda- Ken durch das achromatifche Fernrohr des gtots^n Theodoliten wahrnahm.

Annal. d.,Phyük 3.£. 3. St.

' {. a90 ]

III.

BEOBACHTUNGEN

t

über \ die horizontale Strahlenhn chung und die wunderbaren J^rfchiiA nungeji^ welche fie bewirkt^

, vom _ ^^ ••

Professor Busch

in Hamburg*). v

^n» er an grolisen Seeö oder Ebenen wohnt^ ode^ län^^s derfelben reifet ^ kann aa hellen , dochel*

*) Ein kurzer\Äusziig der Beobaclitungen ans der €vrD:en Abhandlung in J>ö. Gea, Büfch traetmtli dCuo optici argumenti^ Hamhurgi 1783, l32S. 8. welchen man zum Vergleich mit HuddartSj Monges^ Ellicots^ Lathams ^ Vinces u* a* AuifiL^ zcx»! hier nicht ungern fehen^rd« HerrProfefr for Büfck hatte fich in den Schriften der Phyt ker umfonft nach einer ßefchreibung und Er«' klärung der fonderbaren Erfcheinungen umg^ lehn, die zu Zeiten durch die irdiftshe Sv*li^' lenbrechuhg bewirkt iverden, und glaubte des- halb der erfte zu feyn, der diefes leiftete. Ift das nun zwar nicht in aller Strenge der FaD» da Kirchery Bofcowich und andre, ähnliche Beerb- achtungen, wiewohl nicht fo vollf tändig ge- macht hatten, fo bleibt doch Bäfchs Abhand- lung nicht blos durch die Mei\ge interelCanter Erfahrungen, die er darüber gefammclt hat, Ion- dern auch als die erfte merkwürdig, welche diele Materie gründlich behandelt. d. Ä

^as windigen Tagen Geh das Schaufpiel , von im ich rede, »ioiil feilen rerfchaffen. Er faffe jenfeitige Ufer, wenn es über eine Ijalbedeitl- e Meile entfernt ift, oder erhabne Oegenftän- die auf der Planfe in diefer Weite von ihm legen, z. B. Uäume , Dörfer u. f. /.ins Auge, fo 'ird er zu Zeiten zwifchen dem Ufer und dem See, der zwifcben der Plane und dem Dorfe eine '^ifaliche, fpiegelnde Ebene zu fehen glauben, die inqr ruhigen Wafferfläche gleicht; und zwar iiDint rfer Femfiphlige mit blofsetn Auge, der. nrz&chtige mit iliilfe eines Fernrohrs, unterhalb [es Ufers oder des Dorfes, zugleich ein zweytes ■gekehrtes Bild dem erften ganz ähnlich wahr, ade Eo, wie man es in nahen Wafferflächen Geht*), ^giebt man ßcii dann auf einen etwas erhabnes ^andpunkt, fo verfchwioden der fcheinbare Waf- ferfpiegel und die verkehrten Bilder, und man Ipcrfieht nun den, See bis an das Ufer, oder die *läne bis an das Dorf, das unmittelbar dahinter legt. Verlaufen lieh der See oder die Ebene bis in len Horizont, fo gehört fchon einige Uebung da- das Phänomen wahrzunehmen, indem man laon den Icheiubaren Wafferfpiegel fQr einen T a

' *) DieTe Befchrcibung ftimmt aufs hefte mit der ^ Ton Htiddar[ äherein , nur da fs dicfer , der dat Augen hatie, fagieicl» einen

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/ifchen deiu fiilde

rizonie erkajiste.

indde.

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' Theil des Himmels hält. Gegenftände , die fonft unter dem Horizonte liegen, oder wovon nureÜA kjeiner Theil fichtbar ift, iieht^man bey diefer Er* fch-einung beträchtlith über dem Horizonte her- vorragen, und piedrige HQgel zeigen fich dabe2|£ veie hohe Bergei

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Ich {bemerkte 'diefcs Phänomen fchon tt meiner Jugend bey den Ueberfahrten von Harn« bürg nach dem eine Meile entlegnen HiarbnrßF wo mein Grofsvater lebte. Wenn der'Wind iinh Wellen mitten im Strome ziemlich h^ig umdttl Schiff bewegte, Ifchien das Waffer ani Ufer voB-l komimeniruhig zu feyn, gleich einer Spiegelebene» Diefcs komme, fagten mir dje üferbe wohner,; von den Untiefen am Strande her; allein, wei?n wir eine Höhe erftiegen , und von da nach dem^ entgegengefetzten Ufer fahen , war anch^das Wtf fer voll Wellen. T" .

Auf einer Reife, die mich vor zwanzig Jah- ren, durch die ebenen, ringsum unOberfehbaren» Heidegegenden des Herzogthums Bremen föhrt^ nalimich diefelbe Erfcheinuhg zum erftenmal übet einer Fläche wahr, wo es weder Teiche noch Seen giebt. Doch bemerkte ich auch damals -noch nicht die .umgekehrten Bilder in deäi fchein6arai Wafferfpiegel. Diefe ?on *den aufgetlchfeted Bildern mit blofsen Augen zu unterfcheiden j daz« gehört bey fo, entfernten Gegenftänden viel Aut

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^ttierkfanikeit, und xmsk mits darauf (chonfVorbe^; C reitet feyn. ^

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Vor zehjü Jahren befuchte ich häafig das an* ' l IgWtXxtüe, Dori JSeuenßedariy am Ufer der ElUe, iyon wo aus man die Marfcliläfider mit ihrep Dei« 'eben am ieofeitigen Ufer in der Entfernung von ^ jhis 1 Meile vor fich fieht^ Hier zeigte ficfc mir , " -das letzte Phänomen zum erftenmale. Ein auf -^ner Infel gelegner Bauern|;iof, Ri/genbergen^ "4 Meilen entfernt, bildete ficfc fo deutlich im XcfaeinbaFen Waffcrfpiegel abj^ dafs imumgekahr- ,^en Bilde nichts feWte, was man im aufgerichtetea jCah, felbft nicht die Farbe der Mc^aern; und durch einen kleinen fechszöliig^n Dollond) den einer ineinev^reunde bey fich hat|^, fah jeder aus der Qefellfchaft die beiden Bilder. Der Flufs fchlug fWcllen, und war, von der Höhe gefchü, bis an das jenfeitige .Ufer in Bewegung, l^inige Schiffe, die ^mit günftigem Winde bey diefem Gehöfte vor- bjeyfegelten , fchi^nen hoch in der Luft zu fch we- ben, und zeigten fich gleichfalls im verkehrten Bilde Tehr deutlich,, wie di^fes T^f,lV. Fig. 2 un- -gefähr darftell^.

. Auf fünf Reifen, die ich feit 1773 meiner Oefundheit wegen aufteilte, und von denen drey über das Meer gingen, hatte ich die befte Gele- genheit, mehrere Beobachtungen dicfcr Art anzii- {teilen. Aus ihnen fchliefse ich, däfs fich jenes Phänomen Ieic);iter bey hellem, als bey wolkigetn

E 294 ]

Himmet, öfter bey Oft- als Weftwind, melir MC als nacli Mittage, und mehr bey warmer als bey kalter Luft ereignet. Doch muffen dabey noA apdre Urfachen im Spiele feyn, da auch das Zn- fammentreffen aller diefer günftigen Umfländt noch nicht hinreicht, das Phänomen zu bewirken, welches im Gegenlheil nicht feiten bey den uB- gCnltigem Umftänden eintritt. .

Nie fah ich die Erfcheinung vollkommoer, als den 5ten Oktober 1779 in der Gegend von Ottersberg, 2 Meilen von Bremen. Die Stadl fehlen wie in Fig. 3 Jen feit eines ruhigen Wafferfpiegels zu liegen, und das urogekeJirt« Bild war fo deutlich, als ich es nur je gefehn h»*" be. Meine Begleiter hielten das WaCfer für die Wefer, erftaunten aber nicht wenig, als eS ver* fchwand, da wir den 6 Fufs hohep Ottersbergef Damm hinanfohren , und nun eine grüne WiefebiJ an die Mauern der Stadt erblickten. Das Bawr meter ftand damals in Hamburg 28" 6"' hoch,

Ich erinnere mich nur einmal aus einer b*« •rächllich gröfsern Höhe diefelbe Erfcheinunj beobachtet zu haben, nemlich im Auguft 1780 amUfer des grofsen Wetterfees in Schweden. & war £ Uhr Nachmittag, als ich das fteile Ufer, Dich Jönkoping, welches am See liegt, herabftieg, und es wehte ein ziemlich lebhafter Wind. All ich noch etwa 20 Fufs hoch über den See erhobett

. f 295 3 ' .,' ' -

ivar, endigte fich das weftJiche, bergige Seeufer, Tfla»^ fich linkerh^iK^ i Meile ^weit fortzog, mit einer Jn das Waffer. vorfpringenden Höhe. Der See ielbft verlohr fich in den Horizont. Der Füfs die- ^er Höhe fcbfen über dem See, wie in fig. 4 zu fcli weben, und zo^ fiich mit dncr bräunlichen Parbe im umgekelirten Bilde zum Seehorizonte herab.

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Aus einem Ferifter Jm Wirthshaufe zu Corjor in Seeland, welches ungefähr 12 Fufs über dem Horizonte lag, zeigte fich die kleine, zum wienig- ftea 3 Meilen entfernte Infel Sproe^ die mitten im gröfsen Belt liegt, fo wie flg. 5 fie darfteilt, gleich' einem Kegel über dem Meere fchwebend, unter dem fich ein zweyter abgeftutzter Kegel von fterfelben Farbe in umgekehrter Lage zeigte. Als wir Nachmittags über den Belt fetzten, und' uns der Infel näherten, yerfchwand der untre abgeftumpfte Kegel, ftieg aber bis zu derfelben Höhe wieder an, als wir uns nach Jor entgegen- gefetzten Seite zu von der Infel enifernten. Ein heftijger Weftwind trieb grofse VVeHen, und es regnete eine halbe Stunde lang aus zcritreaten Wolken. Wenn ich in der Rückerinnorung die Höhe, in welcher die Infel über dem HorTzonte süti Ifchweben fehlen, mit dem Durchmeffer des aufgehenden Mondes vergleiche, fo möchte ich fie auf 3^ fchätzen. InFohnen fah ich djefe Erfchei- sun^ nicht, defto deutlicher und häufiger aber im

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^leinen Belt, und in denfandigenHeideebenenBo^lb den Schleswigs, indem die' ßanze Zeit über bellellii Wetter war^ 'Als ich aber denfel&en Weg im Ao-Idi guft 1782 .während einer regnigen und ftfirmifcbalal Witterung machte, nahm ich davon nichts wahr,! ^ ftatt dafs ich das Phänomeii vorhin faft fiberd^lk und ganze Tage lang gefehn hatte. Die IflUlf SproCj zu der ich an dem einzigen hellen Tagelc^ kain> fchien fo niedrig, dafs ich faft. gezweifelt I ^ hätte, ^ die(elbe Infel als vor ^inem 3abr6 zu f^Ofl'- und ohne verkehrtes Bild. | '

Nur einmal erblickte ich etwas Aebnlichel bey Nacht» den i6ten September 1777 aufdem Facketboote, womit ich aus England nach Holr land Oberfetzf^. Der Mond, der beynahe voll war, ging auf, wie ihn Fig. 6 zeigt» Als ich die andern Paffagiers fragte, ob ihnen nicht etwas befonderes am Monde vorkomme, antwortete ei- ner: „Meiner Treu, er gleicht einem umgeftürzttfi Nachtgefchirr.,, Der Tag war fehr heiter gewei- fen , und der erfte fcbüne nach einem dreytägigen

_

Sturme aus Norden. In Hamburg ftand damals das Barometer auf 28^' 3'^'. Herr Profeffor Kratzejifteln in Koppenhagen verCcherte löitj neulich diefelbe Bemerkung auf aem Meere go^ macht zu haben..

Auf einer Reife nach R'azehüttel im Juni 1781 fah ich an einem heitern Vormittage) bef

leichtem Oftwind, itberall an fchickliclien Stellen, auf der weiten Ebene zwifchen Stade abA Baib'eeli-, das zuerft erwähnte optifche Phänomen; nicht aber am Nacbmittage, wo es ßcli umzog und Abends elwas regnete. Auch am Ufer zu Ritze- liüttel zeigte es ßch nicht kui^z vor, oder während des Regens j kam aber, als es klar ward, hier und nJa, doch untleutlich, luni Vorfchein. Diefes dient den Einwohnern zum Kennzeichen defWitterung. ^Scheint nemlich das 4 Meilen entfernte Dithmar- £fcbe Ufer gleichfam aüsdem Meere h^rvorzuftei- gea, und höher als gewühollch zu feyn, £o pflegt das trübe Wetter fieh aufzuklären, und heiles ■ciozutreten; fmkt es, fo kehrt trübes BegeRwel- ter zorück. Den andern Morgen wm 9 Uhr war das Ufer famt dem verkehrten Bilde deffelben .«war viel deutlicher zu fehn, aber ein Deich -Id- fpector verkündigte mir fchlechtes Wetter, weil den Morgen, als lie an die Deicharbeit gegangen ■waren, das Dithmarfifche Ufer fo hoch gefchie- fien habe» als wenn es hier am Deiche läge, nun aber fäuke. In der Tbat regnete es den ganzen folgeaden Vormittag, wahrend meiner Rückreife, und obgleich es lieh um Mittag aufkläile, fo fah ich doch nichts von der Erfcheinung, da, wo ich £e auf der Hinreife faft überall wabrgenotnmea hatte. Man nennt hier diefes Phänomeiv gewöhn- lich die Kimmung t 3a andern Orten ^ mit einem liolländifchen Ausdruck, de OpduHiifig*).

*) Diefes Phänomen ifi an Tielan andern Orten eben fo aUiägUch als zu KitzebUttet. So z. B.

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y heitere

i 298 ]

Bey «wey Beifen nach DWhmarfen heiteren Wetters, im Juli und October, faft' «nich auf den weilen Ebenen Holfteins vergeben^ pach dieferErfrheinung um. Als ich aber in GlUck' fladt einen Kahn beftieg, und nach -der See Fubr, zeigten fie die Ufer fiberall; indefs üe in den Hei- degegenden aucb bey der Bflckkunft fehlte. Den loten September, als das Barometer 28" 4'" hoch ftand , zeigte ficb das Phänomen auf der Harkersheide \m üolfteinfcben gegen Abend,

wurde Herrn ßß/cAierzählt, 'dafs es auf der In- lel 'Neaehaierk in der Mündung der Elbe fclilene, aJs wenn das 6 Seemeilen entlegene Heigotand bald lieh hebe, bald niederrmke ; ein unlerrlch- teter Landmann bey Eiderftede in Schleswig Terficherielibm , er fehe yon feinem Haule am ein i| Meilen entferntes Dorf bald über Idem Horizonte erholien, bald darunter verftedt^ und Profeffor Krafzrn/fem in Koppenhagen wur- de' vom Obferv^torio ,auf Teinein Haufe zu 2A ten, bblonders bey Weftwlnden, die 10 Meilen entfernte InCe) Moea, mit ihren lO-eidefeKetl , gewabr, die Hch indefs immer bald wieder uo- |ter dem Seehorizonte verbarg, Wacii MarttUfU Haturgefchicbte von' Nordholland fcbeint von Eniikkiiyfeit aus die 3 Meilen entlegne Infel Ifret öfters aus dem Meere hervorzufieigeii , onJ nach den /Wem. He Paris 172a S. 'S^5 wird man von den Kuftcn Genuas und der Provence tait au Zelten, die Gebirge auf Cö<A'n gewahr, indefs wenige Stunden nachber witder »eß Tchwinden, und Jicb gleichfajn in das Meer laueben.

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tthrenct eineft leiehten, doch ziemlich lange d^u- vdea Regens, und den 25rten September, am pead eines windigen und fehr regnigen Tages, b das Barometer auf 27" 4"' ftand, glaubte ich 1; auch bey einem Spatziei^gang vor dem Theil BS Hamburger Walh ZU erblicken, von wo matt Ebene ^ Meilen weit überfiebt. Ich war we«

jftens 20 Fufs über den Strom erhoben, und Itte hier nie dergleichen gefehn, eilie daher fo- j«ich nach dem Hafen, und ;liefs mich in einem

ihn auf die Elbe fahren. Allein weder hier,

icb da ich auf den Wall zurQcUkam, fand ich dia Smmung; fo dafs ich in diefem letztern Fall

;ht für eineXäufchung gut fagei^ kann.

Die glück]ichften Umftände far die{e Beobaeb' _ lg fand ich im verflofsnen Jalire auf einer kiel- ten Seereife von Travemünde nach Koppenhagen, wir bey ungünftigem und fchwachem Oftwinde, päfchen den Meklenburgil^chea, Holfteinifchen bdLalandifchenKüften hin und her fegelten. Der tefte Juli war ein lehr heiterer Tag, und während icflclbsn zeigte lieh überall die Kimmung in einer pichen Ferne, als es mir noch nie vorgekommen far. Wir waren um Mittag heym füdlichen Vor- btbirge Lalands, und erblickten upn dort die i^eilen entlegnen Kühen Femernsunii Pommerns. rb war diefesmal mit einem Fernrohr verfehn ; p zeigte mir, was ich noch nie wahrgenommen latte, die F,rfcheinung verdoppelt, wie Ge ia Hg. 7 abgebildet ifi^ Das Ufer hatte einmal

t 300 ]

dis' bey der Kimmung gewöfarilicbe Anrebii lebwebte über dem Horizoote , mit otneia Tetkelirtea Bilde darunter. Ueber daffelbe [ah tnon einen weifsen Streifen, oberbalb rlefren fich ein zweytes bergiges ÜfeF zeigte. Vielleicht g** liörte diefes letztere der laiel Rügen , die nach dtt Karte in gradec hinie 5 Meilen hinter Femern lie« gen inafste. Den andern Tag ging der Wind nach Siidweften ßbec, und es [teilte fich «in an- lialteodes, unfraundliches Srurm und Regenwet- ter ein, welches den ganzen Sommer Ober dauer* te, und wäbread deuten ich. die KLlckreife macht«.

So 'weit die genauen und fehr fchätzharw Erfahrungen des Herrn Biifch, die vreiter oichtSg zu wünfchen übrig laffen, als dafs er ficli, ^eich Huddart, ftets eines Fernrohrs bey diefaa Beobachtungen bedient hätte j ßcber würden iluD dann noch mehrere nierkwflrdige Uinftände anfi gefallen feyn. In der Erklärung diefes PbänomeDS aus optifcheo Grürtdeo, ift B("i/c/t .nicht glücklicli, daher ich fie übergehe. Wenn die Strahlenbre* «hung zunimmt, gtaulit er^ könnten Strahlen aut äbereinanderliegenden Funkten dadurch >a jhrei Krümmung fo verändert werden 1 dafs fie von ein* 4Uider weiter abzuftehn fchienen; allein derTheo» »ie der aftronomiCchen Strahlenbrechung nach aniifste grade das Umgekehrte erfolgen. Sq wie alle Reflexion durch ein Abftofsen dei- fpiegelndeo riäche gegen die Lichtkügelchen bewirkt «'erdej Sa könne das bey feht (chicf eintallönilen Strahl«

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auch bey der Erdfiäche gefchehn/ und dädurcli das verkehrte Bild und d^s ganze Phänomen be* wirkt ^werden. An VerdQnnung der Luft durch Wärme oder Dünfte zunSchft über der Erdfläche, dachte er noch nicht. Das Verdicnft, der erfte gewefett zu feyn, der die Erfcheinung hieraus richtig erklärte, gebührt dem 4bbe\Gniber, aus deffen Abh,ancllungen ich in einem der folgenden Hefte das Wefentlichfte ausziehen werde.

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t 30» ]. IV.

BEOBACHTUNGEN

b e/o n derer Strahlenbrechung

BasconriCK, Monge und Elli

iJofcowich fcheint der erftc Phyfiker gewefen feyn, dem die von Herrn Profeffor Büfck fo foll- ftändig befchriebne Erfcheinu^g aufgefallen iTt. Er erzählt bey feiner Gradmefl'ung im Kircheo* ftaate bemerkt zu haben, dafs bey Sod-undSOd> oft-Winden, die Gegenflände, die nahe tiberdeni Meereweggefehn werden, merklich verengt fcbie- nen. Die Spitzen dar Iiifeln fchwehten gleicbfam über dem Walter in der Luft, weil, wie er lägt, die Verengerung defto ftärker jft, je näher die Theile den bewegten Wellen liegen "). Die Fah- ne Qa Code') eines feiner Signale war von einem andern Standpunkte aus unfichtbar; ftellte et fich ein wenig höher, fo fcbien lie fo eng wie eine Linie, und erweiterte fich, indem er höher ftieg**)-

*) Er fcheint alfo auch fchon das umgekeblte Bild mit wahrgenommen zu haben, hielt ei aber nur fälfchlich für «ine Verlängerung dcl untern Theüs des Objects. d. H.

**) yoyag« nfiraji. et 'gfogr dam PEtat di rEgiife, Parä 1770, No. 17. In der erlteu Lage fcheiat

L.

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[ 303 ]

„lö, der zwejten Sitzung des National - Infti- Its der Wiffenfchafted zuCniro, im vorigen Jalire,^ ' Monge eine Abhandlung über das optifchePhä- ttzieo vor, welches die franzöfifchen Seeleute irage oder ta cerrefe we>e nennen *). Häufig beint es, als' wenn Schiffe, die man ron l'ern auf Meere ficht, am Himmel ftänden und nicht vom aCfer getragen würden. EiBuhntiches Phänomen errafchte die franzöfiCche Armee ßona/rurfe^ibey rem Marfch durch die Wüfte. Jedes Dorf fchiea I der Ferne gefebn auf einer Infel mitten in ei- im.See zu liegen**); je näher man an das Dorf in, defto mehr zog lieh die fcheinbare Waffer- phezufammen, undverfchwand dicht beym Dor* , gänzlich. Dafttr zeigte fich das Phantom um \ folgende und das nächft vorhergehende Dorf.

Monge erklärt diefe Erfcheinungen , grade vrieüiiddart, aus einer verringerten Dich ligkeit \l

da» Auge dicht unterhaJb der Fläche dergröfsten Diohtigkeit gewefeii zu feyn, und das Signal ' dicht darüber, fo d^fs die Strahlen, die unter einem grofsen Winkel auf diofe Fläche einlielen, lurück geworfen wurden, nicht durchgiengen. (S. 265. Anin.) Als höher kam, wurde wahr- Icheinlich erft der oberfte Theil, und fo immer . iMhrers ficblbar. d. H.

*) Aus der D/cade philofopkique An 7. no. 10. p, 3. >*) Wahrfcheinlich fahen fie a]fo auch dag ver- ^ k'eht-M Bild,- welches ihnen als Spiegltmg im l>4^CCfler vorkomtuen mochte. d. H.

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y taniD

der «nterflen Luftrchichten. In der Wßftei' dief« geringere Dichtigkeit von der höheto peratur der onterften Luftfchiclit her, die in. nächft Qher HembrenneDdheifsenSande rnbl. Äff dem Meere hat Ge ftatt, wenn unter befondcni Umfländen, z. B. bey gewjffen Winden, die terfte Luftfchicht mehr wäfsrige HaDrte],aIs difl hohem Luftrchichten aufgelöst enthält.

Alsdann werden die Lichlftrahlen, wenn fie Ton den unterften Theilen des Himmels auf die Fläche fallen, wo die dünnfte Luftfchicht mit den darilberTtehenden dichteren zufammenftdüst, nicht durch diefe Fläche Hurchgehn, fondern we- gen ihres grofsen Einfallswinkels nach unten zu- rück, in das Auge des Beobachters geworfen w«f' den. Diefer glaubte daher , falls er über nichts all Land wegfieht, etwas aufwärts, qach derRicb.* tuug diefer Strahlen hin, Waffer zu fehn. Auf dem Meere nimmt er es fflr den Himmel, und fo glaubt er alle Gegenftände, welche über die Flä- che, die diefer fclieinbare Himmel einnimmt, her- vorragen, am Himmei und in den Ltlftea fcltwe- benri zu fehn.

Diefe Erltlärung berflbrt, wie nljUl'fieli^ ehien Punkt, den Hiiddart überfehn zu habfllt fcheint, und den ich fchon in def Antnerk. W S, 266 nachgetragen habe; ift fooft aber bey w<i* tani nicht fo vollftäaiijg und genügend, als die des £ngUB-

C 305 3 .'

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Engländers, da^ wen}gften.sin<!iefem Auszüge, das erkehrte Bild mit k^i«eiH Worte, erwähnt wird, ach aus blofser ' Zurückwetfung der Strahlen as Phänomen keineswegs genugthuend zu erklä- en ift.

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Eine befönders intereffante Beobachtung dic- rr Art, der fehr .ähnlich , welche Huddart zu ta^^izb' machte, (S. 2.5t8.) erzählt in den Transac aus o/jhe American Philofophical Society Vol. 3. , 62, Andrew EJlirot in einem Briefe an den be- innten Phyfiker Rittenhoufe zu Philadelphia itirt Pittsburg den 5teB Nov. 1787. „Am iStcn S9 vorigen Monats, da wir am Ufer des Stt^Erie inden, zeigte Geh uns das fonderbare Phänomen» ^ elcl)es der Seemann looming nennt. Den Abend irher fah man ein fchönes Nordlicht, der Tag Ibft war wolkig, doch ohne Regen. Als ich n .10 Uhr Vormittags am Geftat>*e*des Sees um* »rging, entdeckte ich nach der Gegend zu , wo- n die fehr niedrige 25 engl. Meilen entfernte mdzonge Presquhle liegt, etwas, das wie Land . sfah ; Mittags war es noch fichtbarer, und maa hm durch ein gutes achromatifches Fernrohr gütlich Zweige von Bäumen wahr, und von drey hr Nachmittags an zeigte fich, bey gleich dunk- m, Wetter, die ganze Halbinfel beträchtlich Über h Horizont erhaben ; unfere ganze Companie 1 fi'^ mit Bewunderung. Dabey trat ein merk- Annal. d. Pfayiik 3, B. i. St. U .

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Würdiger Umftand ein, von deixi fch Khich iiicli|, erinnere, däk er fchon irgendwo wäre erwähnt worden. Häufig erfchien die Halbinfel vet-doppdtv eine über der andern , und Waffer zwifchen bei* den. Bald wareil diefe beiden Bildet* getrenofi'j bald fielen fie aufeinander , ungefähr wie diis Bil- der in Godfrey's Spiegel- Quadranten, wenn müi den gehörige geftellten Index: etwas bewegt*). So fonderbar dielfes auch fcheint, fo ift ei ddchiaj dter That nicht auffallender j als die Verdoppelung J im Isländifchen Kryftäll, Am andern Tage wai* Presquisle wieder unfichtbar, und blieb es^Jo Itt^ ge wir am See Erie ftanden.

Noch denfelben Abend erhob fich ein bdEti^ ger Wind, der ungefähr 2 Striche weftlich von Norden berblies, bis zum folgenden Abend im-' mer zunahm, und vom i4ten bis zum i6teii] Abends ununterbrochen mit einer unerhörten Ge- walt forttobte, dergleichen mir noch nie vorge- kommen war. Alle unfre Zelte Wurden amgo- ftürzt> und wir mufsten uns gegen den Stnna

*) Mehrere Bieyfpiele fo utigewöhnlicher Hebmi^ gen weiter, fonft unfichtbar6r Küftezi, wird man im folgenden Stücke ^nden. Verglichen 2nit den dort mitzutheilenden Beobachtungen:.] Vincesy ftimmt diefes von EUicot bemerkte Phä-.* nomen unter den dort abzubildenden S-fchdi nungen entweder mit ^er unter Fig. 5, «der. Fig. 3 oder Fig. 1, und zwar aufs,.treffendftc,'zti' lammen, U. H.

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^itrch .Pfähle fchützen, die in aller Eile nach der

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fWindfeite zu eingetrieben, und deren Zwifchen- 'XSurae durch Strauchwerk ausgefüllt wurden* T/lTährend des Stiirms fchicnen.häiifig kleine fchwar- 96 Wolken über dem See zu hängen, die ßch nur ipüt geringer Gefchwindigkeit bewegten, und ^i^ncbnialverfch wanden, ehe fie das Ufer erreich* '^en. Diegrofsen, uralten Bäume, welche man' %ii deo Canadifchen Seen umgeftürzt findet, be« -^ireifen, dafs Orkane hier nichts Seltnes find. Daf« . ^elbe bemerkt Coa:e in feiner Reife nach Rufsiand, : .TOir den grofsen ruffifchen Seen, welche furchtba- : reo Starmen ausgefetzt find.,,

Esjft, bemerkt Nicholfon (in feinem Toum» \4ff nat. phil. L 162.) durch Aie Höhenmeffun- rfjjtn des General Rcy-'s mit dem Barometer^ und .durch feine Verfuche mit dem Makrome« ter oder Hallevfchen Schiffsbarometer, in däxi '■ J^hllof.^Tranf. Fol, 67, ausgemacht, dafsfeuch-. te Luftj durch Wärme ftärker expanfibel als trockne Luft, unvl mithin bey gleicher Tempera- tur dünner als diefe ift. Ferner verhält fich nach ' ^er Tafel in Newtons Optik (Theil 3, Satz 10) das Brechungsvermögen der Luft zu dem des Waffers, infofern man beide auf gleiche Dichtig- keit reducirt, vvie 4^60 zu 7845. Diefe und andre Thatfarhen fetzen es aufser Streit, dafs die : B^ha des Lichts verfchicdnen Veränderungen in der Luft, (befonders dicht über der Seefiäche)

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.[ 308;:]

tinterworfen ift, je nachdem es die Art nocTUo- ftände der VerdtUirtung) oder die Verdichtung der Luft, oder ein andrer Procefs im Dunftkreife mit . fich bringt. Auch ift es hochft w»hrfcheinlicfa> dafs (ich zu Zeiten dicht über der See eine dfinne*. re» die Strahlen w€niger brechende Luftfcbicbt bis 2u einer ziemlichen Höhe bilden^ und eis» Zeitlang^ ohne aufzuzeigen , dort erhalten kann» Wenn dann aber der Ruheftand der Atmofpbär» auf irgend eine Art aufgelioben wird. Üb entftehii begreiflich plötzliche und unregelmäfsige'LuftCtrö- me in den untern, und herabfabrende StQrme ans den oberh Luftre?ieren y welche alle 'fonderbareä Wirkungen der ^Typhone und andrer noch nickt gehörig befchriebner^ Erfcheinungen . hervorbria- gen können , .woran die intereffante tropifbhe lü. felgegend oftwärts von Sumatra fo reich ift." Et- was ähnliches zeigt das Mittelländifche Meer, an \ den bewundernswürdigen Gebilden In der Strafet von Reggio , die unter dem Namen der FahaMor* gaha berühmt find (und die in dem folgendea

Stücke der Annalen näher follen beleuchtet wfr*

den).

[ 309 ]

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bey'];;räg?

zur Lehre von der Wärme

in phyfikalifqher und okönomifclier Rückfiffhl:,

G R A R E N W O H R -U M F O Ä D

in London^).

- 1

) Fon 'der Erzeugung der Wärme heym Ver* brennen deh Brennmaterialien,

WahrfchelnlicHkeit, dq& die beym Verbrennen des Brennmaterials entCtehende Wärme nicht A'on diefem, fondern von der Lufc herrührt. Erklä- rung der Wirkungen, die das Anfachen des Feuers liervorbringt. Von Fe uerf täten, wo das Feuer Jfich felbft anfadhen mnfs. VX)yi ZugöTen. Ver- deutlichung diefer FeuerftäJe durch eine Lampe

- nach Argandfcher. Art. Von dem wichtigen Vortheil, ganz Herr über die Quantität der Luft 2u feyn , die in dde verfchlofsne Feuerftäte dringt. --- Nützlichkeit der Klappen in ^en Raucbfängen der verfehl ofsnen Feuerftäte. •^— Allgemeine Regeln und Anleiiungon, wie diefe yerfchlofsnen Feuerftäte einzurichten find ; nebft einer vollftändigen DarfLeliung der Grund- fatze» die diefen Regeln zum Grunde liegen,

-'hne mich auf die dunkle i nd fo fchwjerige iterfuchung der Natur des Feuers einzulafren,

^y 'Ausgezogen aus des Grafen fvon Rufn/ord^s Ex- perimental Ejjays political j econoviiealy and philo»

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VLfid ohne zn beftimmen , ob es ein folclies Flaf* dum, welches wir Feuer nennen, giebt, odet toicht, will ich meine NachforfchuBgea lieber anf folche Gccrenftände richten, die nützlicher find und innerhalb der Sphäre des menfchlichen Wit fens liegen: oemlich auf die Entdeckung der durch die Sinne erkennbaren Eigenfchaften der Wärme, und auf die vortheilhaftefte Art, Wärme hervorzubringen und fie in jedem F^all mit 3era' gröfstmöglichen Erfolge zu regieren. Dafs die Wärme etwas ift, was man hervorbringen, ver- mehren, aufhäufen, regieren, mefTen, und von einem Körper in den andern leiten kann, giebt, die Erfahrung, und wir werden uns daher diefer Ausdrücke bedienen können, ohne dafs ei hötbig wäre zuvor beftimmt zu haben, was die Wärme an fich ift.

Wie viel Wärme bcym Verbrennen einer ge- gebnen Quantität eines gewiffen Brennmaterials hervorgebracht wird, weifs man zwar von keinem genau; dafs aber (liefe Quantität in einem fchr ho- hen Grade von der Lenkunij des Feuers abhängt , ift ausgemacht. Eben fo gevvifs iit es, dafs die er*

fophical, befonders aus dem fechften Ejjay über die Art Feuer und Brennmaterialien zu fparen; eine fdr unfre holzarmen Zeiten fo wichtige Kunft, dafs (ie als einer der nrttzlichf ten Thexle der Phyfik rechi eigentlich für diefe Annale» gehört. d. H.

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fcugte Wärnle nicht blo^ vom Brenxiniaterial^ fondern, wenn nicht ganz, docb gröfstentbeils von fler Luft herrührt, dib das Feuer umgiebt

und unterhält. Es ift bekartnty dafs ohne Zutritt der Luft kein Verbrennen fiatt findet, und daf» das Sauerftoß^- Gas der gemeinen atmofphärifchea Luft, das ohngefähr i ihres ganzen Volumeq^S beträgt, und aHein das Verbrennen der yerbrenn- lichen Körper möglich macht, bey diefer Opera- tion eine lyierk würdige Veränderung erleidet, und wirklich zerfetzt wird. Da bey diefer Zerfetzung ^er Lebensluft eine grofse Quantität Wärme frey

Ifwird und als überfluffig entweicht; fo vermuthet jnian mit vieler Vy'ahrrcheinlichkeit, dafs aus die- fer Quellte, wenn auch n|cht die ganze, 'doch bey

weitem der gröCste Theil der Wärme cntfpringt, die durch das Verbrennen der verbriennlicbea Körper erzeugt wird.

Doch, die Wärme komme von der Luft, oder ▼Ofi dem Brennmaterial her; fo ift foviel gewifs, dafs die erzeugte Quantität fehr von der Regierung des Feuers abhängt; dafe fie nemlich um defto grofser ift, je vollftändiger die Verbrennung und

JZerfetzung des Brennmaterials vor (ich geht; und aller Wabrfcheinlichkeit n^ch hält die Zerfet- züng der Luft mit der des Brennmaterials glei- ten Schritt.

' Es ift ferner allgemein bekannt, dafs die Verzehrung des Brennmaterials fehr befchlcunigt,

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[ 31a 3 '

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und die innere Stärke der Wärme vermehrt wird, wenn man die Luft, die das Verbrennen möglich macht, in .einem anhaltenden-^ Strome und mit einem abgemeffenen Grade der Gefchwindigkeit auf die Feuerftäte' hinleitet. Daher befchleanigt das Anfachen des Feuers, wenn der LuFlftrom gehörig gerichtet und nicht tu heftig ift, das Ver» brennen, und vermehrt auch zu gleicher Zeit die Wärme deffelhrn. ^ Verfehlt man aber jdie rechte Ri(-hliuig des WindftoCses, fo wird dadurch dal Verbrennen eher aufgehalten als befördert; .und ift er zu heftig, fo bläft er das Feuer ganz ans. Es giebt kein noch fo ftarkes Feuer, das nicht durch einen VVindftofs von gehöriger Hefligkeil eben fo gut, wie durch einen Strom kalten Wafv fcrs ausgejöfcht werden kann. Sogar* Schiefspul* ver, vielleicht die verbrennlichfte aller Subftan* zen 5 ]<ann, wenn es an der Oberfläche fchofl Feuer gefangen bat, ausgelöfcht werden', ehe dal Pnlverkorn Zeit hat, £ränz]jcli verzehrt za we^ den; eine Tliatfache , die ich, fo aufserordent* lieh und unglaublich fie fcheinen mag, docli durch unwiderlegliche und eotfcheidende Verfb- che bewiefen habe*).

Man kann die Fpuerftäte fo einrichteo, dab das Feuer fich von felbft anfacht, oder mit andern

*) In einer intereffanfcn Abhandluno^ über die Kraft des entzündeten Schiefspulvers , welche in einem der folgenden Stücke der AnnaleH' ausführlich mitgethellt werden foll* * ä. H, '

■[ 313 ]

Worten, rlafs es einen Luflftrom veranlagt, rfer auf das Feuer zuctringi: und auf dielen Geppr.ftand mufs man bey der Anlegung Her Feuorftätle, wo man fich des kUnfllichen VVini^ftofses der Blafe- biJge nicht bedienen will, vorzflgijch aufmeikfam feyu. Die fo gebauten Obfen pAegt man Zii^nfen Zu nennen j obgleich jede Teuerftäte, befonders jede verfchloffene, ein Zugofen feyn mufs, wenn fie ihren Dicnft verrichten foU.

Eine Feuerftäte mit dlefer Vorkehrung ift die Argandfche Lampe. Denn die gläferne Köh- re, welche den Docht umgiebt, (und die diefe lampe von jeder andern unlerfcheidet ,) dient bJos dazu, Luft hinzuzuführen. Die kreisför- mige GeCtalt des Dochts ift nicht wefentJich; denn eine Lampe, dieren gläferne Fiuhre platter und deren Docht baodfdrmig ift, giebt eben fo viel EUchtj als eine Argandfche Lampe nach der ge> ■wöhiflichen Manier; vorausgefetzt, dafs das Ver- liältnjfs der Docht- Maffe und der' Quantität des Teraehrten Oehls diefelben lind. Da vermittelft Solcher LuFlbläfer bey der Lampe nicht allein das Xicht, fonderr. auch die Wärme vermehrt wird, und durch eine ähnliche Vorkehrung ilie Wärme einej jeden Feuers vermehrt werden kann ; fo will ich mich diefcr Lampe zu mehrerer Verdeulli- ^inig des zu betrachtenden Gegenflandes bedie- nen. Bey ihr ift die Feuerftäle von allen Seiten ▼erfchiöffen, und rfer Luflftrom, der das Feuer ODUrhält, fteigt {eakrecht durch die Feuerftäte,

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!h das Feuer liinauf. Durch die Einfaffung, clfe das Feuer von allen Seiten umgiebt, wird die ka\- i te LuFt verhindert, (eitwa'rts einzudringeo , nnd ln den Platz der «i;wärmtei;i Luft und der DSnipfe einzunehmen. Diefe fteigen , da fi.e fich durch die Wärme ausdehnen, beft^ndig fort yom Feuer ab in die Höhej und dadurch wird ein ftarW Lul\ftrom, von unten herauf, (der Gegend,^ von woher er mit dem grofsten Vortbeil in das Feuer dringen kann) verurfacbt.

Eine recht vollkomrane Feuerftäte . mufs fo eingerichtet feyn, dafs man dem Bedürfaifs gemäb die Verbrennung des Brennmaterials uod die £r- 7eugung der Wärme befchleuöigen oder aufhalten ^ kann, ohne die Quantität des Breniimaterials ve(« jnehren oder vermindern zu dürfen. Ift dieFeuer- ftäte ringsum verfchloffen , fo kann diefes leicht vermittelft einer Art von Regißer gefchehn, das man in der Tbüre, die den Zugang zum Afcheo* Joch verfchliefst, anbringen läfst. Denn cia die Heftigkeit des Verbrennens von der Quantität yon Luft abhängt, die das Feuer unterhält, fo wird dadurch, dafs, je nachdem man das Regifter piehr oder weniger öffnet, mehr qder weniger Luft zum Feuer hinzudringt, in einer gegebenen Zeit bald, mehr, bald weniger qu Brennmaterialien :verzehrt, und dabey eine gr öftere oder geringere Wärme erzeugt *)•

*) Die Fmriclitunpr desRegifters , deffen ich mich 2.a dietem Endzweck zu bedienen pflege, und

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Damit dies Regifter feine gehdfige Wirkung bunkann; mufs in dem Raucbfange, oder in der töhre, welche den Rauch abführt, eine Klappe

die Art> wie die Afchenlochthijire mit dem Re- gifter verfertigt utiji eingefetzt ]X^ erden 'inufsy ift auf Taf V. Fig. 1 —8. abgebildet.

Fig. 1. zeigt die Vorderfeite der' Thüre mit ihrem Regilier, Alles ift von Eifenblech ; die vier Xchmalen ]]än4er aber, die lieh an den

^ Vier Ecken befinden , und die runde Platte des Regifters in ihrem Spielraum feft halten, fo wie auch der kleine runde Knopf, der Jfich in der Mitte; des Regifters befindet und wie eine halbe Krone grofs ift, ßnd von Kupfer

- oder Meffmg ,. weil diefe Metalle nicht fo leicht roften. '

Fig. 2. gewährt einen Anblick von der Rück- feite der Thüre, w^enn fie in ihre Rahme lieh beßndet, wo man auch die Art fehen kann, wie fie in derfelben eingefchloffen ilt. a , i , c^ dj lind die eifernen Bänder, womit die Rahme in dem Mauerwerke befeftigt ift.

Fig. 3. ift ein horizontaler Durchfchnitt durch die Mitie der Thüre tjnd ihrer Rahme, und durch den Knopf, der zum Zumachen der Thü- re dient. .

Fig. 4* ^ft die Zeichnung diefes Knopfs , nach einem vergröfsernden Maafsftabe, um die Art feiner Verfertigung zu zeigen.

Fig. 5. ift die Eifenblech -Platte, woraus die , ']fhüre befteht, mit den Löchern» worin die

orI«r ein Schieber angebracht wefflen,' den man mehr .oder weniger öffnet > je nacbdem .man rfw Feuerftäte eine grpfse oder kleine Quantität Luft

übrigen zugehörigen Stücke mehr heFeftigt wer* den.

Fig. ß. die rnnde Platte des Regifters; uro fie ' hernindrehcn zu können, ift ein yorfpringen* der Knopf an ihr angebracht.

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Fig 7. nnd 8-. zeigen nach vergröCscrüdem . Maafsftabe eins von den vier kupfcrneii Bau* derm, die die Regifter: Platte in ihrexn Spid* faiime fefthalten.

Alle eiferne Thüren, die zur ^Verfehl ie (sang ^ einer Feuerftäte gebraucht werden , rollten nie in eine Rinne oder Fuge der Rahme einfchlie^ fsen, fondern blos an der fcharfen Kante der fclben anfchriefsen , welche letzire vermitieJft eines ^rofsen flachen Steins recht gleich und crade goricl>cn feyn inofs, damit i\Q die Thür^ rr.u^7. an fich aufnehmen kann. Wenn denn die Tbi'ire ausb rech»^ gleicli und p.bcn gemacht und gehörig an ihren Angeln befeftigt ift, fo wird ße, pngeachtct der Wirkungen der Ausdehnung,* die das Metall von jler Wärme erleidet, «lie OefToi/ng leicht und dicht verfcbliefst'n ; das kann aber ' nicht ^efcliehn , wenn die Thür(E;n in Fugender llahme ein paffen follen.

. Wo die Hitze fehr ftark ift. da follteman die Rahme derThiire ans fcuerfeftpln Stein verferti- gen, und den Theil der Tb üre, der dem Feuer ausgefetzt ift, entweder rnit einem paffenden Stück (lieCej» Sieins belegen, das mit KlammerB

iftrömen lafst« R&giftelr un<t Schieber dienen ich , das Feuer {bgleich auszulöfchen» wenn man iiner nicht mehr bedarf, indem-man beide gänt- ch verfchliefst; und auf diefe Art kann man dag ilb verzehrte Brennmaterial , das fonft unnQtzer*- eife ausgebrannt wäre> auf das kfinftige Mal

Sparen.

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Piefelbe Wirkung kann man ^uch ohneKhp-^ s oder Schieber erhalten, wenn man den von nrFeuerfräte auffteigejuden Rauch fo leitet, da(s '- €rft einige Fufs tief unter der Horizöntalfiäche » Roftes, worauf das Feuer brennt, herabft^i- in niüfs', ehe er zum Rauchfange kommen kann»

Ein andrer wichtiger Umfta^d, den man bey r' Einrichtung der Feuerftäte in Obacht zu

pder ftarken Nägeln daran zu befeftigcn wäre .

oder mit einer zwey ZoH dicken IV^jiffe von ftarkem Thon, der in gehörigem Verhältnifs mttigrobem Pulver von zerbrochnen Schmelz- tiegeln vermifcht ift, bedecken. Die Befefti- giing derfelben an der Thüre kann ebenfalls xnit Nägeln oder Krampen zuwegegebracht iTcrerden. Wenn diefe Maffe na& angelegt, langfam getrocknet, da, w^o lie Sprünge be- ko;nmt, gehörig ausgefallt, feft zufammenge- Xcklagen und nachher von der Hitze des Feuers gehörig gebrannt wird, fo bildet fie eine folche Bedeckung der Tfiüre, dafs das Feuer ihr gar nicht fchaden kann, und fie zehnmal länger hält, als fonft.

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C 318 ]

xielimen bat, ift das gehörige Anlegen des Breoi« materials. Denn, wenn die Verbr;;DDung redil gut vor fich gehen foll, fo mufs das Breonmateiiil nicht allein auf dem rechten Platze, fondern auch in gehöriger Ordnung liegen. Die feften Theile deffelben muffen die rechte Grülse habeo, nnd^ um den freyen Durchzug der Luft nicht zu hiiu dern, weder zu nahe aq einander, noch zu weit von einander liegen» Ueberdem ift es, wie ich aus Erfahrung weifs, fehr cützlich, die Fener^ ftate fo einzurichten , dafs, fobaiJ .das breaneode Feuermaterial zu fch winden anfangt, es von felbft ' und ohne Mithülfe auf den Mittelpunkt der Feuer- ftäte zufammenfällt. Diefe Einrichtung be teht bey kleinen P^uerftäten (und bey diefen ift fie bcfon^crsnothwend g) darin, dafs der Roft, wor- auf das Feuer brennt, die Geftalt einer ftreifen- weis ausgefchnittenen Scheibe oder Schüffel hat*).

*J Diefc Vorrichtungen find auf Tat V. Fig. g. bis

11. ahijebildet.

Fig. 9- und lo. ftellen fch uffel förmige Rofte für verfehl offene Feuerheerde dar. Sic kdnnen nach der Gröfse des Kochgefäfses 5 bis iSZoli' im Durchmeffer haben. Der Regel nach habe ich ihren Durchmeffer immer halb fo grols ge- nommen, als der des runden Topfes in feiner obcrn Oeffnung war, der dazu gehörte.

Fig. K. ift der umgeftörzte Hohlkegel von ' dünnem Eifsnblech, der /ich unmittelbar unter dem Rofte beHndet^ feine obere Oeffnung ife

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l, 319,3 .

e^ def^n ich mich (ausgenommexi bey fehr gto* 1 Feuerftäten) bediene, find von diefer Geftalt, I das Holz, das ich zur Feuef"ung nefime, wird kleibe Scheitcbeh von 4 his 6 Zoll l^ange ge- nittlsn. Statt d^ eifet-nen llofte gebrauche ich küj^z'em irdne, die wie hohle Schüffein oder rae Vianpeti ausfehn , , und mit vielen Löchera ■chbohrt find, um der Luft Durchgang zu ver- afFen. Diefe irdnen Rofte find um vieles wohl- er, als die eiferlien, und entfptechen, nach iner Erfahrung zu urtheilen, dem Endzwecke fer als diefc; wovon fich leicht der Grund an« ^ »enläijst.

Bey grofsen Feuerftäten nahm icfi zü\ye5lea tt des Roftes gemeine Ziegelfteine, die ich d^ nge nach auf ihren fch malen Kanten hinftellte, d die fo die Stelle des Roftes fehr gut vertreteil.

Da nur der Theil der Luft, der in der ge- rigen Richtung und in der rechten Quantität : die Feuerftäte dringt und mit dem brennen- n Brennmaterial in wirkliche Berührung mmt , zerfetzt wird , und nur auf diefe Art zur

w.

fo grofs, dafs der runde, Rand des Roftes gra- de hincinpafst. Ilt die Feuerftäte grofs, fo kann man diefen Hohlkegel aus Feuerftein, oder SLui Backfieinen mit Mörtel zufammenfetzcn. Bey kleinen Feuerftäten kann man ihn aus ir- dener Waare verfertigen , welches vielleicht' das hefte Material dazu ift. Gr. R^

[ 320 ] Erzeugung der Wärme beyträgt; fo ift es o| (lafs alle die Luft, die in das Feuer hinein' wieder heraus Ttrömt, ohne zerfelztza werdcnj ein wahrer Räuber der Wärme ift. Denn fie IrS|^ nicht nur niclits zur Erzeugung der Wärme bej") fondern bewirkt noch einen wirklichen Verlult derfelben, indem Jie fich auf Unkoften des Feiieil erwärmt und dann- durch den Rauchfang davoii> geht. Dierer VerJufl ift oft fehr beträchtliohi und man tnufs forgfaitig ihu zu vermeidea fudteiu

Diefes Eindringen umiilt2er Ijuft, die nidit zerfetzt wird, Bndet auch bey verfchlolTeneoFeufer- ftäten ftatt; wenn nentlich, wie gewöhnlich, der Roft gröTser als die iVlaffe des brennenden feuer- materials ift, Diefes Uebel verhindert man gajOf W£nn man ftatt , der eiferneti Rofle fich jener irde*. nen durchlöcherten Schflffelii bedient, deren Bo- den ungefähr 2,5 bis 4 '^oll dick feyn kann , aai deren Luftlüclicr alle zu einem gemeinfchaftlichen Mittelpunkte, zum Brennpunkt des Feuers ftreben muffen.

Denfelben Endzweck erreicht man ' wenn man dem eiferncn Rofte eine runde u tiefte Schüffclgeftalt, und der Feuerftäte i bar unter dem Rofte die Geftalt eines umgel ten verkürzten Kegelsgiebt, deffen oberer DurA^ maffer dem innern Diirchmeffer des Roft - Reifeiig. 1 gleich jfr, und deffen unterer Durclimeffer da, i

dh» Luft ib die Feuerftätie hineiolrilt, .üTigefilir in Drittel von fenembelrägt. (Siehe Fig. i i^Taf-V.) Die untre Oeffnung tnufs grarte unter cleh Mittel- lunkt rfesRoftes troffen uad demfellien fo nahe al« Boglich fcyn; doch tdufs ein kleiner Zwifchen«. atiR} zwifchen den eifernen Stähea des Rofies und ler nntern FJäche des utngeS: ehrton Kegels biet- en » damit die Afciie ungehindert in das Afchco^ «ch hinahfallen kaniiL

Dift Ocftalt Und dtt Umfang des AfdieniochS ^ftichgßltig; wenn es nur grors!gen«g il>, tun r zur Eriiaitung des Feuers nöthigen Luft einen rbytft Durchgang tu gewähren, und wenVi nu't lie'Oeffnung 'deffelhen mit einer gut aPÜegendea ChOtB , die mit einem Rogtfter verfehen feyn l^filj frit verfchloffcn werdeti kann, um Hett llHT diefea Luft-Durchziig za bleiben.

Kiihirtl man Ftatt der feifernen Roft« dis öfeert ßtcTiriebeiieri irdaen, fo rrtufs nian tlaraof fehenj l&die Luftlöcher Innerhalb einen kleinem Umfang abeh, als äufserlich, dainll fie nitht durch klein« ohleBriacke üni durch die Afche, die durth fie iA LS Alcheüioch üSUt, VcrftopFt werden kOtinsn.

Die auf dieire Art eingericMeten Feüerftät«* ibe'A den grofsen VorlheiK dafs fie für jede» „■«nnräaterial gleich brauchbar find. Hölr, Srtin- öhleni Holzkohlen, torf ü. f. Wv brennen auf .._. ohUftUaierlchied mit derfelben Leictti^^e»

t ] -

und d«nfelben Vortheilen oline den geringAcn 0( Tuch. So kann man auch das Feuer mit trockoeo j Holze oder einem andern leicht enlzUndbaien Brennmaterial anmachen, und nachher mit tlata wohlfeilem, fclilcchtern, im Brennen erhaheil' Da es wohl ziemlicli gewifs iüt, dafs Geh eicigii Brennmaterialien mit mehrermVortheii gebraudtn hffen, die Flüfligkeit des Kochgefälses ins Kochea zu bringen, andro fie darin zu erhalten; fo könnte man fich wahrfcheinlicb diircli ein« gehörige Auf- merkfamkeit auf diefen Urnftand eine beliächtli- che Errparnifs verfchaffen , unil diefe Entdet^tuj lielse üch bey folchcn Feuerftäten Jeicht machen, die (üt alle Breunmaterialien paffen.

Icll habe oben gezeigt, dafs die Verengm^ des Theils der Feuerftiite, die unter dem Rolfe fich befindet, dazu dient, die Luft auf eine '»fl^ Iheilhaftere Art in das Feuer dringen zu laffeo. Diefe EinricJUung hal aljer noch einen and««, vielleicht noch wichtigem Vorthei). Die Wärme nemÜrh, die durch die Zwifcheiiräume derRoft- Stäbe unterwaits verbreitet wird, bricht fich nuD, ftait in das Alchenloch zu entweichen (wo fia verlohren gehen würde), gegen die Wände des umgekehrten HohJkegels, wird hier aufgebailcn. und rteigt nachher entweder mit ('.em das Fe4icf anterhalteodcn Loftftrom in die Feuerfläte rück; oder, ße wird unmittelbar von der kouj- fohea Oberfläche dahi. zurückgeworf.a/u«d ««h zwey oder drey AüpralJuuj,«,. von Sedt« «„SeiU

f 323 ]

iifwärts flgen den Rodea des Kochgefäfses go^^

lim fich von dierer Sache einen Idaren und llsotlichen Begriff zu verfcliafl«n, mafs man aaS hlle Üraftände fclien, rfie beym Verbrennen eines .örpers vorkoinmcn, auf die Art, wie die er- Bengte Wärme lieh offenbart, wie ße aufgefangen ingehäuft, angehalten und ff gi^rf werden kann.

Die Wärme , die beym Verbrennen des Veuer- naterials entfteht, fteüt ficb in doppelter Oeflalt lar: nemlich erftens in den lieifsenDämpleo, die -jom Fener auffteigen und die Wärioe glelchfain l»ebunden halten, und zweytens in den Stralilen ^treyer W9rme, die nach allen Richtungen voai Peuer «nsgehn Und ringsutn Wärme erieugen* ^an warde 6e fühicklicher, als warme, Wärme *tieugen4« Strahlen nennen, d.h. folclie, weL ebe die Fähigkeit haben, in jedem Körper, der £ä aufhält, Wärme hervarzubrinjiin. Denn, >eon fie unaufgehalten durch irgend ein Medium !. B. durch eine Luft-MaCfe) gehn^ io fittdet matt iiichtj dafä fie diefeffl Medio irgend einen Theil foo ihrei* Wurme ttiittheilen; auch bringen fi6 ia , Heb Körpern, VOd deren Oberflädlieü üe ?Ufück* geworfen Wefdetii keineli beträchtlichen Orad ■Vtfn Wärme Jiervoi-i und in diefer Rückficht glei^ ihed fie Völlig den Strahlen j dia Mo äör Sonn« kiisgebni

^

L

C 334 1

inwelchei» Verhältniü tiit.ßra^ffttiif Wir- ] mc (man erlaube mir fier Kürze wegen (liefen an- , piffenrlea Ausdruck^ zu der fleht, die'im Raacbe ftuilifl clea erwänntän Dämpfbn aus den br«taneo- den Körpern hervorgeht, uad die man zumUtf> terfchied gebuiidif-- Wänr-re neimen hana, Ib nicht gesau bekannt ; iudeCs ift es gcwifs, dib äH Axtb^il von Wärnre in diefeii elaf^ifcbcn Fluidis bey Woitem grüfser jft, als in allen Wärme- e^ zeugenden Strahlen zufamnicngenommen. Dora darf man deshalb die Menge ttra^lendier Wänrt* ■nicht fcr üiibetiäcbtlich halten. Wie aafelinlieh fie ift, zeigt die Wann« d«- Stuben, die mit o(r netn Kamin geheizt wcjiden. Dem da die ^anze, von dem Bauch und den Dämpfen ^efaund- ne Wärme aus diefen Sloben durch das ICamin bin- aii^eführt wird; fo ift die Warme, welche ficli » ilmen verbreitet, einzig und allein det fliraWen* deo Wärme zu zufch reiben; das ift, den ätrafala, die von dem Feuer ausgehn und ficU in der Stubl' Verbreiten.

Die Wirkfamlceit lijefer Strahlen kann toi verfchjedneArt dargethan werden; Sm anfWlewI- teo durch folgenden rinfa^hen Verfucb-. . .Weofi dasFeuer auf demlleerde in Völler Flamme brenol, trecke man den Arm und die Finger in gradiT Linie nach dem Mittelpunkt des Feuers xa agr. Wenn die Hand nocii zwey ocior drey Schritt Wd Feuer QbfteHt, wird m'sn die WUrme noch k4ufti W* merken, wenn dasFeues nicht vtvna felir flrtAÜk.

oatcf man aber,. ohne den Arm im bewege»,' I Qdcnke aufwärK bpiigj, fo dafs dio innere che Seits der tianit gegen das Feuer gerichtet , Co wirH man nicht a!le!n cfje WUrrne tnerklicl^ llcn, fondern fie, wenn cfas Feuer nur etwas ifs ift und bell hrcnnl. fogar hauni ertryglich

Diefe Wilrine- erzeugenden StraWen werden U; pjchl allein von den enlzilndeten Brenriinate- Ken ausgeftofsen , fondern von allen Körpern, mögen unvc/brcnnhar oder hreoiibar, flüffig !t feit feyn, wenn die Körper nur bis zu dem ade erwärmt find, dafs fie im Dunkel leuchten, : r»th glilhei!;^

Sogar Körper, die nii<^t^eiiug erwärmt find,

GJD fichttiares Lichtton ficli ausgehen zu laf-

verbreiten nach allen Rich^ungeii falche zur

leugung der AVärme fd'uige Strahlen. Dies ift

e thirch Verfuehe bewiefae Thatfaohe. Von

n. ly'irpern , in alien Teiüperatucen, vom gu»

>reiid«n Queckiil»er fo gut, wie vom fchmet-

flen Eifen, ftröoien beftändig, bald in gröfseren,

Id iiLgeringereo QuaotitiileD, bald mehr, bald

Öliger heftig, dergleichen Strahlen aus. Wert

I aber zufolge des Ausftrömeos diefer St-rahlea

Körper ahgeltiihlt? Bringen HieCe Strahlen

pjet Wärme hervor; felbfl dann, wenn der

rper-, der fie «uflafst und verrchMtfst, wi'mer

■i|I»<<»r, vcji dem fw ausgekn ? -T- l>och^ icU.

[ }S5 ]

vergeffo, clafs ich mich in dieffl daolilc Speeiilftlaa^ Den niolit einzulaffen vcrfprochen' babe. VTai daher auch immer die Nalur diefer von den «pt* ^Ondeteii Brennmaterialien ausgehenden Str^bla) l'eyn mqg , fo ift doch eine ihrer bekannten Eigaa* {chaftea die, dafs fie W^rnie erzeugen. Auf 6i: Tnufs man daher auch eine befondre Aufmerttfafli* ktit in allen Einrichtungen wenden, wobej « iuf Erfpamifs von Brenn materiaiten ankömmti

Pa diefe zur Erzeugwng der Wärme ßhigen Strahlen in den Körpern , die He aufFangea pod VerfchlucUen, niclit aber in dem Medium, durdl das fie gehn, Wärme hervorbringen; fo ift cl POthwendig, d^fs man die Körper, die (liefe Sirah' Jen auffangen loIJen, fo einrichtet, dafs 6e die Wi haltne Wärme den andern Körpern, deren Erwär- mung eigentlich beabficbtigt ift, noihweotttg wi lilit Leichtigl^eit wieder mittheilen müCfep>

Die verfohlofsnen Feuerftäten , die irft ew pfohlen habe, und nachher umftändlicher befchr«* ben werde, enliprechen diefem Endsweoke vQUig, Penn da in djefen I'^uerftüien das Feuer Qbarall, fowph] unterhalb des Roftes, als feitwilrls, eJage« fchloffea ift, ausgenommen wo fich der Bodep dti Koch - GeHlfses dem Feuer darbietet, fa )mW Ichwerlich einer diefer Strahlen enlweicheji; um da die MatBrialien, aus denen die Fcuerf;al« t>^ut ift (Ziegelfteine uodWörtel), fchlecbte liBitei ((er Wärme find, fo wird voo ihren avieh ntirtfc

geringer TheU der _beyni Verbrennen erzeugten Wärme Verfehlungen Unct den Innern Theilen der ])i]auer milgetheilt werden , wo er dann «erflreut wird und veriohren gebt. Doch, diefesEinfperren der Wärine ift ein fo wicIitjgBr Gegenl'lapd, dafs er bcTonders al^^ehandelt zu werden verdient.

a) Von den Mitteln , die Wärme einzu/chliefsen und ihre If'irkutig zu regieren.

Von Leitern und Nichtleiiern der Wärme, ineine alinorphärifche Lufr ka

Ge- ,

jiichlleiter der Warme 711 ihrer EinCchliefsung geT>raDcht werden; di* Natur geliratinht lie xa diefem Endzweck ;— fid ift die HaupUirfache von derWär;neder natürliohen und künftlichen Eakleidung, und die einzige Urfache von der WärJiieder doppelten FeiiXier. Grofser Nutzen der doppelten Fenfter und der doppelten Wän- de, fowohl in lieifsen, als kalten Gegenden. Alle elariifoheFlufßglceiten find Nichtleiter der Wärme. Dampf und Flamme Knd auchNicbl- IcitU' der Wärme.

a,

afs die Wiirme durch einige Körper leichtet durchdringt, als durch andre, ift eine bekannte Thalfscbe; aber die Urfache diefes Unter fcbierles la der Wirme- leitenden Kraft der Körper hat man noch nicht entdecken können.

Wenn man z. ß. einen eifernen und einen hülzernen Nagel von gleicher Geftalt und Gröfse ia .eine Licbtflamme halt, fo wird fich der Unter-

L

I

ichied der Wärme-leitenden K,ritt desMetall« -ind (les Holzes auf eine Art zeigen , (He keinen ZiTet- fei übrig I^fst, Denn, Tobfild als die in cficFlBinm* gebaltQe Spitze des eiTernea Nsf^els erwifript wifd, erhitzt Gct; aitch das anJre Endo «leffelbea bis Zum Verbrennen ; der hölzerne fCagel kiagegea kann von der Flamme gröfitentheils verzehrt w«r* den . ohne dais jnau an feinem andern £acie claigl Witrme verfpQrtc. Hält man eine GJasrOhre in djb Licht - Flanirtie, fo wird fie an dem andera Ende zwar wärmer als der hölzerne, aber lang« »loht fa warm ah der eiterooNogel. Unter at)ea <Iea verfchiedenen Karpirn, mit denen msui die!« Verfucbe anftellt, wird man nicht *wey findeo, bey flenen der Durchgang der Wärme dnrch ihr» Subftanz genau mit ilemCelben Grade der >:ejt vor ftch gings '}.

nigen v^

■.*J Hr. T>. Ingftnhous hat einen fehr aritgen Yn* Xuoh erdacht;, um die verbä]inil^inä[^i,£; lef^qd» ^KtaFt der verfchiedenen ]Vic*alle anfchautich tu W^ciu^n- LW naJun gleichf'arke Orath- Stü«U von vorrcbiedenen Metallen, die genau diefedbe $tdrlvB und L^Q^e hatten, und bedeckte 6*, isdem er iia in (itefchmolzeTies Wach« laiwbMk ' •'-■.WÄl' einpm dünne« Wacis Uelwsrjuga. Dann hielt er tiJS eiiiP tndcTon jedem dlcfsrCyliBÄ« in kocihe.iides WaTfpr, und bemerkte, wiq «^l dio detii lyetaUe onUietheillc Wärme den W«c)i|> Üel>erBug fchmaiz, und mit welcher GefcWiS* i^eit cU» Wärnw fortCcbrilt. Gr^R,

E 33? 1

Die Wärme elnfchlUfisih, heifst riclits mshr. als ibr« Eotweichitng aus dem erwärmten Körper, in welchem fie Tich heündet und dar üe an lieh lialtao [ull, verhioderii. Dies kann allein dadurch bewerUfteliiget w&rdcn, dafs man den erwärmtea Körper mit einer Suliftanz bekleidet , durch wel< ^fl die Wärme cntwecfer gar nicht, oder nur mi( Fleier Schwierigkeit dringen kann. Könnte min för dieWüi-megani undurnluIriogbareBeklei- doog auHindeii, fo mllfste ein erwärmter und mit Ihr vollkommen umgebnerKör]}» wahrfctteirJIcli Immer warm bleiben; eine folche Sobftanz ift pnc :ber nicht bekannt, auch ift es nicht wahrfcUein» }lch > dafs fie exiftiit.

Die K.ürpar^ durch welche dio Wärm« «oge- bindert and fclmell dringt, heifsen WSrmeleicer; durch welche fie ihren Durciigang nur {mit vieler 1 Schwierigkeit, eder feltr langfam macht Tiichdeker oder fehlechts Wiirmeleker. Uiefe Lelt«: und Nichtleiter haben nun wiederum ihre, irfchiedenen Grade. Solche Kürpef, welche die Cchlechteften Leiter, oder beffcr gefagt, d!« heften Nichtleiter Aar Wärme ßnd , fcl'.iekeB 6clt im bcfien fitr Bekleidungen, die die £ntw«ichua£( tot Wärtne verhindern follea.

1 AUe Metalle find auffaüvnd gute X'eilet ((ei? Iffirnie; ~^--. HolZj und im allgcmeinon^ gUe leicU- tr«ckne ttsd fchwstnmigte KöT^r- hingegut tind J^icMlsiter. QUs, obpl^leU ein fehr barieP

c 330 i

und gedrungener Körper, ift eia Niclidelter. Queckfilber, Waffer nnd tropfbare Flüffigkeiln «Her Arl Gnd Leiter; aber Lnfl, und i'u'der Ba< g*I alle elaftifclie FIüfGgl^eitea , pampf nicht ausgenommen, lind Nichtleiter.

Könige neulieh angeftellte, aber noch clclil bekannLgetnaclite Verfuche , laffeo mich mutli- rnafsen, dafs das Waffer, QueckGlber, und alle andre unelaltifche Flurßgke'.teo, die WärtQ* Dicht durch £ch von Theilctien zu TbeÜctifO durchdringen }afreni wie dies ohne Zweifel Joden fsften Rürpern gcfchiebt; fondern daft ihre fcheiiibar leitenden Kräfte wefcptlich von dn aufserord entliehen Beweglichkeit ihrer ThefJe' herrflhren; kurz, dafs fie die Wärme gleIcUuo piehr überfetzen, als dafs fie ihr einen Dorcbgang gewähren. Hiernber werde ich in einem folgen* den Abfchnille weitläuftiger handeln *).

Die leitende Kraft eines jeden feften Körperi ift viel gcö&er, wenn er eine zufammenh^

*; Diefeg Ifi in dem fiebenten EjT^y i^'\ Kuinford über die Foripßansiung der tlurcli [lojjfljare Flöffiglieiien gefcbehn, deffen inttreffanten ReColiaien .vir die Lefer in | den lieiden vorigen Bändon der Annalen uiiter> halten haben. Sraf Rumford rech^iet in diefem fpäiern Ej/ay Waffer, Oehl, Queckfilber l alle tropfbare FloCfiglceiten 20 den KichtMtern der 'Wärme. tl-

1

Ke MalT« ausmacht, als wenn er pulveril ier Jo kleine Stückchen tertheilt ift. So lind eine ieme Stange oder Platte beffere VVärme- Leiter, EiTeDfeitfpaiiei uod Ssgefpäne find ein hefferer liohÜ«iter als Holz. Beide werden aber hieria loch von trocknet Holzarche Abertroffen, und Ccbt trockses, feines Holzkohlen - Pulver ift dner der allerbeften Nichtleiter. Da diefes über- len ganz uoentzilnclbar ift, wenn es fich in einen luftt'Icht verfchlofsnen Raum befindet ; to dient et l/mz befonders gut zu einer Bekleidung, die be- iKmmt ift das Entweichen einer eiogefchloiTenea m Wärme zu verbindern.

Doch giebt es keinen Stoff, der zu folch el- nr Bekleidung tauglicher wUre, als die gemeint a/phäri/che Luft. Ihrer bedient ßch dia Nä- hr zu dierem Endzweck, und diefer DachzuahmtD, jltdas fiflfte, was wir thun können.

Pie Wärme der Wolle und der Felle, womit Ae Tbiere, und der Fedtirn, nomit die Vögel bekleidet find, ift ohne Zweifel der Luft zgzu- fobreiben , die in den Zwifchenräumen diefer Sab- fbozen fich befindet, und von ihnen ftark aogezo- mii wird, pie Luft ift hier gleichfam eingefperrt, nn'd bildet eine Barriere, die nicht allein die kslt^rt VTiO''^ ^'^° '^^^ Körpern der Thierc abhält, f(jn< d*rn <IIo auch das Entweichen der thieflfphfn ^ärme In die Atmorphdre verhindert, ->w Eben fa wird im WiPtflr die Wärm» des Erdboden«

■^ "-^kTT '!»."

f 33* J

^Dch Hie Ltift gefeffeh, dt^ fich Jm Scdttee beth (fit, und auf «ne gleiche Art ifl Has Warmbaltai der Zeuge zu, erkiär-^n, deren man ficb zuKIeiiiern bedicnr. W'är^ ireferÜraftaad mehr begannt nnrf \ melir bcachteE, {o würde er wahr Feh einljch in wjoJiligan VerbeiTe rangen in rfcr OeKonointe lie^ Wärme fahren. Denn trotz dem , dafs das Ver- wahren gegen die Extreme df-r Wärcne. und Kälte, «nd, der Gebrauch des Feuers, fo wichtig© und tä/^Iiehe Angelegejiheitea und BedtlrfaifTe ftlr uns ftnd, fo. haben wir doch nur fehr geringe FQr|>; Cchritte ip diefef f-», wichtig«ii Wiß'en&baft gty loacbt.

So betJient tp^n Reh in d^n ipcifl^ l^fttHj« eben Gegenden Europei« der ttoppelleo Gl^sf^ fter, ^m im Winter die Stuben yv^nner zq erb4l> tw; fibcir fo viel ich. weifs, hat mgn Cch io wät; , mern Gegenden ihrer noch nie bertient, umdurd} fie im Sommer die Stuben kühl zu erhalten, and «fpcb ifc dpr ScbliJe auf diefe Anwepdnog diefn ^nfkehen unri nUiziichen Ertindung fo leicht iiii4 oatiVrlich. £>enn, weoa man fieht^ d%fs die dopt pelten Fenfter dje Entweichung der Wärqje JiK derStube verhind«rn ; fo. fpJIle man. m,eiaep, estfti ibdere nicli^ viel' Scharffinii, ugi zu eqtde^ut^ dcfs fie ebenta wickfani dasEindriagea de^ äu&erq Wärme io die Stube Terbiqder.^ ai(tf(en. Bev^f ctem ift diefer Gebrauch noch oieipandecf eipg*: fallen i aurn weni^ri?n haha icK ihn weder ^o Itt, Jien, ?Ofb ip rien ajfder^i^irsf^ QcfiQpdeg^ dt<f ich M«c&te, gefutnlcD,

M, .... M

i 333 3

Da der Nutzta, den doppelte' Ffenftte uttil

'SnHe in Eieirsen fowobi, sls in kalten Gegendea KwUhneo kOnnea, to groFs irt, fo vr^ntt icii ao bem ttadera Orte weitläoftigef- ton ihatn )i3a-

ila) hier will ich nut fovSel bemerken > daß äriit cüe doppeiten Glas- Sclieib«n, fondern df«

"ttfchen ihnen verfchlorsne Luft, dea DurcbranC . r WÄrrae fo fchwierig Itiicht. Würfe dSefe Wir- kung der vermehrten Clasmarfe zuzufcb reiben, VbdOrcli nun die Wärme durchdringen muls, fd^

itt&re ein* doppelt fo ftalU Verfertigte Scheib* dMUbe Wirkung berrorbringtn , aber das ih Ncht.fiter Fall.

Die LtiiFt ift femet nicht allein ein Nic^tlei- !ft-der Wärme, fondem ihr Vermögen > hiebt Hteo, kann auch fehr vermehrt werdtn. XJtB. ItomCehn, wie di^s gefcbieht, wird es tiothwen- lig fe^h, die Art and Weife zu betrachten, wjn Wfirme durch die Lnf) dringt. Aus dem Rt- iJtate vieler Verfoche, die ich zur Erforlciiong lefies Oegenftandes anfiellte, lind die man in des hütrfopkiral Tremsacciotrs 1792 findet ), erhellt, tft. jedes LDf^theilrtien ffir fich felbft, Wärme von iders Körpern erhalten, und ihnen aucb #i«del' iefelbt ibtreten kann; dafs aber unter den Thei -

Yi ^ttci» '" Grens joum. der Phyf. B. V. 5. s^S» "■'^ ;8o. la der Samihluiig "der Rumfordfettah C/t .fayt iiiKmea Jie zweite Kapitel tleis ^'cBVen leÜTay/eia; W.«

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Et 3J4 3

•ben feJbft keine Mittbeiluo^ Wärme f riet'). Hieraus läfst (ich folgern, dafs, obg1a< die einzelnen Lufttheilchen ctje Wärme den Kdi^ I pero rauben, und von einem PJatze zu einem <il* I demt fortpflanzen können, doch eine Luflmaflci, deren Theilchen Cch alte Im Zuf^mde dtr B«hl | befänden , und darin Verliarrten , gänzlich i durclidrjnglicii fHr die Warme, und fo ein i kommaer Nichtleiter feyn mfifte.

Wenn alfo die WÜrme, allein verml Bewegung, die fie in der Lu{t veranUrst , U^ÜI Durchweg durch djefelbe findet; fo ift es klir, dafs alles das, was die innere Bewegung der Luft vetliindert, auoh ihre leitende Kraft verringna mufs, und dies hab ich auch in der Thät beftäU^ gefunden. Eine gewiffe Quantität Wärme, dia in (j-^ Minuten , durch eine -} Zoll dicke Sdüdit verfchlofsner Luft drang, brauchte ai-^Mfoimn zU ihrem Durchgang durch diefelbe Schicht, all ich die innere Bewegung der Luft dadurch hin* derte, dafs ich fie mit dem Soften Theil ihnc Maffe , mit Elderdunen, feinem Pelzwerke odot feiner Seide, fo wie fie rem Seidenwurme kdrim^ Vermifchte. .

Die Snbftanzen, die man zu diefem Endawe<)t tnit det Luftvermifcht, maffen aber felbCt r^icbt-

•) Alfo grade fo, wie Graf Rumfo^d dalimfi» benteji i^Jfar 'T WaXf«r dareuthtm eefacbt liW.

[ 335 n

iititer der Wärme feyn; fonft bewirkt wiao grade Oegentlieil, wie ich felbft aus ErfahruTigweifff. leno, als ich, ftalt der eben erwähnten Subftan- keo, Hie Luft mit einer gleichen Quantität fefat feinen abgeglätteten Silber-Drath, fo wie er 6c^ Von dea GolH- und Silber-Spitzen abtriefelt, ver- letzte i fo Wurde dadurch der Durchgang derWfir- nne durch Jie fo befchleunigt, dafs fie mm merk- lich eher durchdrang, als wenn fiedurcbdie blofse ttorermifchte Luft ihren Durchweg hätte nehmea

J'erner mufs man Such darauf fehen, dafs die Theilchen der Subftanzen, die man mit der Xuft TermiCcht, fehr fein und zart find; denn je Iftiner fie Gnd, defto gröfser wird ihre Oberfläche im VerhältmEs zu ihrer feften Mafl:G, und defto mehr werden fie die innere Bewegung der Luft- TOeilchen verhindern. Grobe Pferdehaare wer- ften daher diefem End'^wecke fchlechter enlfpre- jehen, als feine fiiberhaare, obgleich nach aller ^ Wahr fct ein Jiclikeit in den chemifchen Eigentbam- ^chkeiten diefcr beiden Haararten kein wefentli- «licr Unterfchied ftatt findet«

Eine andre mehr Verborgene Elgenfchafti die •ioige Subftanzen zu diefem Oebraüchä tauglicher macht als andre, ift eine gewiffe ailziehende Kraft, die zWifchco gewilfcn Körpern und der Ltift exi- l^tirt. £in Beyfpiel hiexVon ^ebt die feftigUtit,

4

Ibit der fie^ die huh an die felnefi Haare <kt Tliii re und Federn der Vögel finüchmiegt, DaCs hia durch die Bewt^ung der Luft, die in tiea Zwl {chenraumea diefer Subftanzen verfchloffftn tÄhitiderS ilnd folglich iler Wärme Durd £ang durch fie erfclnvert wird, jft leicht «u

V'i«?Ieicht giebt «5 aber äUcd nocli einfi.Tff borgncre Ürfache, die ein« Subftanz, vot d<^ sndera, Zur Bildung einer Barriere für die eil fchloffene Wärme gefchickler macht. Ich ll (furch unwiderlegbare VerTuche gezeigt, Aals dfi Wärme durch die cßrriceUiJche Leere einen DorctP Weg baden itanoi obgleich etwas fchwieriger, durch die Luft *). jpflanzt (ich abet die WÄrW da fort, wo keine Luft ift, to mufs Ge dies vet mihelft einte MedJums bewerkrtelligen , dasm ffliper als die Luft ift. t)as Mediuäi dkirrhdild^ feilt' nahrrclieiiilich mit der grofsten Leicbti{^ eile fäften Kärpör, und fo auch das Gias und iJti Queckfilbtir, deren man fich zur HeEVMbYiitt|i «iner torricellifebeii Leere hedie'Dh *~

.1 siehe des Grafen RuVnfbrd's Vcrfuche übinr ^1 Wlrme iri fden Phrii^'aphic<ä 'i'raK'iact-~,fof- ^T^'W Vol. 76. In der SammJting der Ejjayi des Vsul raffers, machen fie das erfte Kapiiel des Vl}»j I Vlll. aus, uni! ila in Grem JouruLl "J-cr Vhf 1 fik liobB hicTlt IjÄSutzt fltia, Ib wer^i Ich «* | M^r iii «inäiä kurtiiiii- Auszug«. lucpFüstib ^Mj

i 331 1

5*. •Oiebt eS nun ein foiches Medium, dag fei- il^tt ift als die Liift, uhd da^ die Warme fortpSatt- f&n kann; follte es "dertn nicht viellcichl auch ein* aifewiffe Verwandtfchaft zVvifcheü dicfem Mediuni fwi filfmilchön öeg^nftärtdeü geben köijhen? -i-ä ^fcSne gewifte AHziehüiig, veritiitteJft Welcher all* alörper örfer einige Arten der Körper ihsbr?f;Dndr6j inif Jrgetifi eine Weifö dieresMödibm in feiner Opä* '^tretipn^ die Wärrre fbrtz-jpflaz.zcn, hehimen köii^ ^ipen? Aus den Reftjitäten der verfchiedenen Verfu- febc^ diö« ich über die Wärme ang'efteilt^ und ick jiepL Philo/. Tranjact. Vol. 7t). böfchrieben hahe^ er- ^belltj dafs die leitende Kraft der Tot^riceilifchea Jtieeriöifich tüder der Luft wife6o4iü 1000 veirbälk fpätereir Verfuch icigte, dfäfs 55 Tfaeiie mit \ Theile feiner roher Seide vermifcht,- ein Wfe-' djum geben, deflön leitende KraFt fichiu der der Luft W6576zii 1284; oder wie 448*11 ioöo verhalt *)i iiäs alfo für die Wärme noch fchwerer zu durchs dringen ift, ak felbft die toririceilifche Lieere; Öie Seide trtufe daher faicht allein die leitende K!rdft ller Luft Völlig aufheben ^ foncferh auch die des BtherifchenFlnidunls mörklich veirrihgisrh , daSGclt hhr wahrfcheinlibh der Zwifchfenräüme dtir Luft bemächtigt und die JFörtlfeitung cier Wäirhie durch feine torricfeüifche ,Leete beAvirkh löehti Mih ift

*) Sieiie ttite'ih^ri ziftreyferi AuHatz abfer die Wärrt?» in den l?hH€f. Träiiß/ör I792; und in GrchsJbt^^i iiäl B. K. On ^* .

Ännal, d. Phyfik 3i B. * SH * ^\

I VeriiiiltDir« »on 6o4 zu 44S ein' hefaw Leiter der Wärme, als jctips Medium- Docil unfre Kenntnifs von der Natur und der FortpW zungderW^rmeift nocb vielzu tinvo^Ikommso, lEl dats wir diercn Speculationea mit einiger Aul fichl auf Erfolg uiiii Nutzen nacligülm koanlu; deshalb ich mich dahey nicht länger verweile.

Auf welche Art Grli auch Immerhin' ifli Wärme von einem Kürper 7,um andern fortpftrt- len mag; To iTt doch nun hinlänglich heWteren dafc fie durch verfclilofrene Luft nur mi! otl« SrliWifrigUeJI einen Durchgang findet, and dieC Erfahrung ift fehr wichtig, weil ße uns Mittel bi die Hand giebt, die Wärme mit Sicherhell ti»( Leichtigkeit einfchliefsen , und ihre vojle Wft kuog aur nützliche Endzwecke richten zu USontt

Die atmorpltärifche Luft ift fedach oichtllei einzige Nichtleiter der Warme; alleLuftarteD, Al ]<ünrtlic]i znbereiteten fowohl, als die oatQrlic^, und der Rpgul nach alJe elaftirchen Fluida, Diop Bichl ausgenommen, fclieinen diefn Eigenfeliaft li demfelben Grarfe von Vollkoinmenlieäl zu beSbH vrit die atmorphärifche Luft.

Dafs der Dampf kän Leiter der Wanne Ifl erfuhr icji durch Tolgenden Verfuch. Eine nwtll Flafche von felirdfinnem un.l durdificIitigemOlafci

die ein*n Dnrchmcrfw von 8 ZolJ,

einen «ogoi

Hals und einen flarken w'OTVfirtsgebogiiBn fl<Kbi

/.

betdft cier einist' äU.<g«hohlUn tiatbktij^el VÖd $ Zoll itn DurchmeiTeir glich » würdts mit keilte» ^aflei- gefällt-^ üAd in tiM jlache ScliiuTel vori Üdg^föhf' )o Zoll icd Durthfilefflsl' geftdlt; Eind lehr dctnhi^. Ku))fdrpbtt6 itiachtd den BoJüü dti ^chüfTei äus> die eiwa ■^% Zbll tiief mit Wafier ge« fällt, tiikd auf einem Drleyrufs öbelr eine Spiritus- hiflp« geTc^tzt Wurde; In W^l^ig Minuten köclltd ^VVaffer in derSchrifTel, ükid di^ Vdh dem Bodeil .der Flafühe gebildete ilohlung würde mit Dämpf^:^ Wölken augefdilt, w^che^ nadhdeiti fie4ödet' 5 Mi« .Imten mit erftattnlichetrGelichwindigkeit üch darin jH^rumgedrieht) und eineö gütänTlkeii d^t liier be^ Jildlibh ge^iefen^il Luft helrausgfedl^rigt hdtteb| jicfa Miih iild nach aufzuklären ah(ingeli< Nacli B ,Mer i^pMibüteti {da die in der Höhlung zurück« {ebh^befiö Luft üngefäht* die Temperatur des -DaiUpF« et{iäh€ti haben thücbte) Verrch>^anden die- le VfTolkeii g^ntlich) und da.^, Waä äch itt dietef taöhlung befand) wurde^ ohngeachtet daä Wäffbi^ ,lkiit der gröfsteii Heftigkeit zu kotheh forti'uhf) Vollkoidam^n klar, dzk gar keib Dampf zu fe- Mn War» Wärett tilcht an diel^ innerü ^eite de^ köhiiidg bfeftändig Warfiirtröpfeh herabg^flofTeiii te hätte mad ganz an dar Er^eugtilig d^ Dampfeü iWeifelo könnebi

Weiib mää iui mef ^eiVe die Flafche eibfeil Augenblick etWa^ in die Höhe hob» und eibe Uciue Quantität Lbft herefhliefs| fo erhobeb Rth

t 5^0 3

iltifrenbljcktich wiedpr die Wolken, fnlireii fori ^einige Minuten mit grofser Schnelligkeit fich ber* \imzudrelien , und vcrfchwandeb datin nach nni liach Viricder wie zuvor. Ich machte dlefcn Ve^ i'uch ihelirmdlSi und iöimer mit demfelbcn^irfolg^

ii( ro ler

Vx.

Indetti ich nun fand, dals die unter der FI4 ichie hereingelaffene kalte Luft den Dampf theU-'|>^ weis verdichtete, und Wolken hervorbrächte; fc lo war ich auf die fichtbaren Wirkungea neügie- I rigj die ein unter die Plafche gelögter kalter, fö- 1 fter Körper verurfachen mochte. War der Dampf ! lein Wärmeleiter j fo rnufsten einige* Wärmcthcil- ' tchen aus demfelben in den kalten Körper übe^ gehn, und dadurch Wolken entftehen^ Warahcr der Dampf ein Nichtleiter der Wärme, das heifst konnte ein Dampftheiichen feine Wärtne, oder ei- nen Theil davon, dem andern bönachbor^eh Dampftheilchen nicht mihheilen; fa konnte' der kalte Körper blos auf die Dampftheilchen, die mit ihm in wirklicher Berrthrinig waren, wirkea und mithin keine WöJk^n erzeugen. Der Er- folg zeigte, daCs der Dampf in der That eia Nichtleiter der Wärme ifr. Denn, al.^ eiti Stock Eis, faft von der Gröfse einfes Hühner vEies, in die Mitte der FiäfchtnhühJung, auf cJinen kleiaea" Dreyfüfs von Eifencirath gelegt wurde, und die Wolken, die durch das beym Aufheben der Fla- fch^ UDvörmeidlicbe Hineindrin^en der kalftü ' Luft eflifmnJen, „ur erft verfchwunden waren (welches bald s-fd,ah). wurde bampf fe

'*

oUUommen darchfichtig unrf unScbtbar, ; dafir ichi der geriagfte Schein von Wolkigkeit irgei^d^ ''ö zvk feben war; felbft nicht einn?at um. das Eis eruno; das, ajis es zu fehmetzen. begaoa, fo klai^ ad dmchfichtjg^ wie dec einfte Bergli:ryftallj war,

Diefer Vecfach, den ich. das eröemal im Na- 3mber lygS zu Florenz ^nftellte, wurde dafelbffr lehrrpaJs in Gegenwart des Lords Pajmerftpn qnci »5 Herra voo- FpntaQa wiederholt *J,^

*•) l>ie hev diereai^Verfache 2€fbrauchte Flafche,

ejithiek, ob iie gleich dem Umfange nach lehr

'grofs ausfah, nur eine fehr kleine Quantität

W^ffer, \weii> ihr Boden fich. fehr tief einwärts

bog- Da cjie hohle Wölbung, ux^ter den> ^der|^

aer Elafche (die, wieioh.fohon oben bemerkt, habe, beynah cJie^ G^ft^lt einer Halbku^'^el von

6 ZoJl im Durchmetfcr hatte,) hier die Stelle,

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eines Recjpienten vertrat, um den Dampf auf-^

i^nf^-ngen und elnzufchliefsen, der von dem in der SchüCfel beimdliphon kochende^a Waffe»' üch erhob •> fo könnte man vielleicht glauben, dafs ein gewg^hnlichcr GJas- Recipieijt, in^der Geftalt ei;:jer Gloc^ke,^^ etjen fo, gut wie diefe Flafche dazu gebraucht werden, köpnt,e/ Ich

. glaubte diefe^ auch, fand, aber nachher :i, als ich den Verfuqh damit machte, dafs ich inish geirrt hatte. Ein gewöhnlicher Recipient fäng(^ dem Dampf zwar eben fo gut auf; aber das Gla^ . wird bald fo. heijs, daff die Waffertropfenj die 5&ufolg§ dqi: Verdichtung des Dampfs -auf djpr in?

.- nern Ober^^qli^ de^ Rei^ipiezuen. entftehn , ant« ^tait ^an.,dciv, Seilten in klaren-^ durchfichtigei^ §frgmei?^ Ij^l^aj?<i^iy6^ef§e;i^ J[ich nun in Blä^chcR

Bey ctl^fie;!! Verfuclicp war clie Wölbung dfr Flafch0 nicht gaoz }uFtleer; felbft nachdeni dia Wollsen YQ)Hg rerfchwunden waren $ beCandfiefc ein beträchtlicher Antheil ^uft mit dem Panapf VCrxnifcht, wie ich midi davon durch eiiie'berQn* ilcre Prüfung vergewifferte. Diefer UmftaiMi| wacht den Verfuch nicht wenig nierkwflrdig und '; <Sberrafdiond.' Es fcheint, daCs weder dieM^ß» i 4esi Uampfs, noch die der Ituft, durch da$ VöIJig abgf kühlt wurden; denn wäre die Liufti* JVlaffe gekohlt worden^ fq ift es fehr wahrfckcin« ] \ieh^ daf$ die Wolicen wieder eo>ftandeQ wireOit j

Die Hefultatd diefer Verfucbe^ TergUcbea^ ?iit denen, die ich zur Entdeckung der vortheit" tiafleften Geftalt der Kochge^fse anftelHe^ eröf^' peteii. tpfr ein ganz neues FeM fUr die Speculatio^. Vnd für Verbefferungru in der Feuer ungs-Oeko*« pamie.. Sie zeigte^ mjr, da(s nicht aHein X:^//^! fq^dern ^uch Iteifse hnf^y vnd belfser JJampf^ uod

und flockige Streifen yerwai^cteln,, die das Gla^ |o. trub.e machen, dafs nichts deutlich durch da.fCeIi.ve: kann geffehen, werden. Diel veirenek folglich die Haiiptabfich* diefos Veijr Xnch$. p.as kalte VVctIfer in der FiaPche erlidv! Jda^e^^eu d^. 9^as klVhK upd fo geht die V^ dicUcung des pa^mpfes an den Seiten der H&ht Vftg. regelJAäf$>.ger vor ßch,.- «r-d die WalFerftr^ xne>. die b,eft4^dlg ai:L deu Seiten herunrerlüaFeBi V*l<i*in^ indeuT, fie ü.ch Vereinigen» eipe 4ur<2^- Richtige WaCrer -. Wäpd* Yermö^ß d^efbr IJuT- jid,B,d& kann snan ^llcs d^s^ was u^ter der T\9p

•■ C 343 ]

I

t

leffse Mifchungfn von Luft und Dr.mpf, Nich^ [euer der Wärme find: HaCs folglich der heifse patupf, dei* fich Vom brennenden Brennmaterial erhebt, und fogar die Flamme felbft, ein Nicht- Jeiter- der Wurme ift.

Man kann rlas vielleicht fflr eine fehr köhne Behauptung lialien; aber nach einer forgfd!tijj;en Prüfung der Erfcheinuxigcn , die Jas Verbrennen des Brenn iTiateri als und die Fortpflanzung der Wärmf .durch die Flamme bpg)ei1e«i, wird man f^eii} daCs (üefe Behauptung fehr wohl gegründet ^l>. Die Vortheile, welche die Wiffcnfchaft die- fcr Sache gewährt, find von fehr grofser W^ich- Jlgkeit,, und verdien*»n in einem oigntn Abichnitte % Tpllfläadig unterfiiclU zvl wenden.

9) VüfLder-WirJnin^Sdrty wue die Flamme an dem Körpern. Wärme miaheihn

9re Flamme, wirkt auf die Ktirper {Trade fo, 'wie ein heißer \Vipd, r Tlieorie d^s L^ithrohrs durpii Verfuche beftäti^u -^ Die Kenninifs der Art, wie Wärine durc:i die Flamme rxnteetheilt ■wild., iCt zur Beftimnxsjng |kr vortheilhaftefrcn Cefralt der Kn^hgefäfse nöthig«. Allgemeine iSrundfätze, nach denen (fiefd Q^fl&e verfertigt werden muffen.

Vr en» die Fhimme bloßer Dampf, odser eine Vif twxi Rotkglahen erwärmte Mifchung von Luft jffid Dampf Ift^ uBd diefe beiden Stoffe Nichtleiter deir WSrni6f fiad; fa ift es fehr hecveiflicb, dafo

\ 1

I

X t 344 1

die FlaiTime, ungeachtet ihres grefsen WSrm»^ |t Orades, doch die wefentlicben Eigenfchaftm Ikr« Beftaqdtheilc bedalt , und ein Nichtleiter der War« It ^.e jft. Man bemerkt nichts clafs die nichtleiteo^ 1 de Kraft der Luft durch eine Er\vSrn:iung bism der Temperatur des kochenden Waffers gefchwächt •würtJcj und ich felie auch Keine Urfache ein,. v?arüni diefe Eigenthöpilichkcit der I^uft, ode||P einßr an lern elaftifchcn Fliiffigkeit durch irgjend eine Erhqhuäg der Temperatur, fie fey auch noch fo grofsJ , gefchwilcht werden follte. Wenn aber 4:1er Darppf , und die Luft in der Temperator Toa ai2®, nach Fiahrenheit, Nichtleiter der Wärme £nd; warum follten fie es nicht bleiben, Wj&nnfie bis zu looo^, oder zur Rothglühhitze erwärmt find? Ich weni^ftens kann es nicht begreifen,^ ivla. ein I^örper einer fo wefentlichen Eigenfhüiiilicht keit beraubt werden könnte > ohne zugleiph völlig ein neuer Körper zu werden: auch glaubt wohl niemand, dafs Dampf, ader Luft, durch die Uo« fse Erhöhung der Temperatur bis zur Rothglüh* hitze eine ehemifche Veränderung erleiden^ So entfoheirjend diefe Vernunftgründe fchon fülr fich findj will ich doch nicht, auf fie alleia meiQeBet hauptung bauen; fondern auch durgh Ve^fuche Viid BeobaobtuHgnn es bcwQi.fen, d^fs die Fla^^ma 3Q dev Tha.^ ein NichtJ^il^r d^r Wär^i§ ift, ff

Aßgenammcn^ daft die Luft ein Nlobtlaitil der W?Tnie^ zum wenigftpn in dem von mir (|e« braiwo^lUe*^SUvn de? Wq?^s, ift, we?d9 ich PW <t«'

t 545 ]

Euthun {beben, dafs rfie Flamme genau auf rü^^fel- be Art, wie ein h(»ifÄer ^Vi!l:^, ihre Vv^'nne ir.it- theilt« Ift mir dies gelungen, fo, glaub ich, kana Ich meine erfterc Behaupfcuug für hinlänglich be- Wiefep anfelin.

Die Wirkun/y^art, wie ein kalter Lufthauch eineDihm ausgefeilten Ivcirpor aljliühJt, iftbokaant^ Und bey der Nachfpürung dor ürfacheu diefvr Wirkungsart ftofsen wir Icjcht auf dzcfelbe Eigi»n* thfimlichkcit der Luft, die fie auch zu einem Nichtleiter der \VSrm.? macht. Denn, J^oantea rfie Lufttheilchen , ^wclclie einen heifsen Körper berühren, die Wärme, die ße van ihm cmpfi^ngea, xAit ^ollkommner Leichtigkeit, den an fie anftoüscn- denLnfttheilchen, vnddiefe',fie wieder andern, un^l fort, inittheilen ; f q \vürde dem heifsen Körper die Wärme, (o fclmeU als er fie nur fahrealaffe^ könnte I entriffea werden, und kein« Bcwogun^ der Lufttheilchen , kcici Wind würris die Abisüh- lung des heifsen Körpers m(^rk!ich orleichtera oder befchleunigen. Grade fo müfste, [ vvef\a die Flam^ie ein vollkommnor Leiter der Wärme >VSre^ jeder iu &e bin eingehalten er kalter Ivörper^ fo f?h.neU,7 ^]s er nur die Wi^rme aufiunehm^ji fCTn^AP^t^) erwlirrht ward/pn, und weder irgend ejAe JJ-ewegiyaig' der ipnerp TU^ib der Flamm?» fPPcU . di^ Qewalt,, mit der fie ge,fiw deft S^qrp^?

eiodräfifi^ liQ;;^tit?;i 4^^ Kr ^v^rI;^e^ d^tf^it^A m^rK«

V

V.-i

: 34« ]

tu H»ppgen r(ie Fiamm« ein' Nicht!«) Wärm«, fo wird ihre Wiri,.ung genau der j he'fiten VViHil"8 gJ'ichen; itml ilaun wird es f< ]ich vitl auf dlt» Art und Weife ankommen, in rlt^r rran fie gegen rlen zu erwärmencleo Körper wirken läfet. Nur die Theilchen riöCfeJbpD, (fie mil dem Körper in wirj^liche iterühiung koai* ireiit werden ihm dann Wärroe mittheil^ kßn» nen, und je gröfser die Anzalil der verTohMileoM ihn b.erütiroiiüen 1 liejlcheq der Flamme ift, Jffl» gröfser wird auch tli« Ouantitäl der m itgelheiheii Wärme werden. Da diefes nun wiiUlich dei Fall ii>, fo «FheJll liieraus, wie nchiig es ift, dieFiats- ine init Gctt'ak ge^po den zu erwärmendeo KOf* per dringen und auf eine folshe Art gegea ihn Ichlai^rh zu laffen^ daFs ihre Sttüme gebrochen und Wirbel in ihnen gebiJdrt werden. Denn Gl wild durch die fchnelie Bewertung (Jer FJaniiae eil let'baCtcs Auffinanderlolgpn der helfsen Thri^ etien veranlafsr, und jo<lcArt 'lerinnero Bewe^nog I nler den Theilf-bea der Fiamtne, muÜB febr kiitf' lig zur Belcnleuaigung der Wäinie*. AliUbj t^eyiragen.

Pie Wirkung eines Löthrohrs fft b^ aber ich glaube nicht, da£s di« Art, wie es ^Tl WiFkl^rnivei« (lerplamoie vermeh'»» je ift beirid- I dipeod erklärt »«rcteo. Man nahm aHgeineia Mi | d^fs der Strom der frifchen Luf(, der aus ^itm I Xiöthrobr» durch die flamme ge*ti«b«ik

r 347 ;j .

Ich gltiube dagegen, daft der Lnftftrom nur in fo Weit wirkte als er die wirklich in clor Flamme fchon befinfilir.he Wurme auf einen geg.ebnen Punkt leitet. Kin Luftftrom kann, fo fern er nicht zu Ngleioheir Zeit serfetzt wird, keipe Wärme erzea- gen; um aber im Feuer zerfetzt zn werilen, tiiOfsta 9 mit dem brennenden Brennmaterial , oder zam fFenlgften mit dem norh unentzündeten, aber l^rblennlichen Darnpf, der vom BreDPmateriai !|iafft^igt, in Berührung gebracht werden, -^^ ;^ber läf^t es (ich wol denken, dafs in der kl<i« reo 9' giänzenden, voilig dnrcbficbtigen Fiamma l^'es Wachsliehts, fich noch eine eatzandlioho Subftan-^ befinden kunne, die noch nicht eptzün- ^ |l«t wäre? DasLothrohr hat aber doch diefel« |>e Wirkung, wenn es gegen die klare Flamme ^peis W^achshch^s gerichtet wifd^ a^Is wenn maa . 1^ zur Vermehrupg der Wirkfamkeit einer ge* 'W5hpllcUen Glasmacher -Xampie gehraincht.

pa ich eiiifab, dafs die Enldeckupgder- Art^ 'Wie der Luftftroin eines Löthrohrs die innre Wirk-^ ifjmkeit der Fiamme vermehrt^ auch viel Lidit 4^uf die Erforfchung der Wirkungsart, wie die Mamma den Körpern Wärme mittheilt, wer-i Jen muffe; (o machte ich folgende Verfuche, dei^eni llefuU^tei Mch. weiter Mw^^P^g eAtfchel^^^cl ' <*dv

I

Ob der ans .etnem {i.^hrobpo gegen dJ^FhiHii«

«

C 348 3

WirkfamkeJt nur dadurch beyträgt, dafe er ih«! •^virkenrfe I\ Jlt auf den Karper> gegen welche« fio getrieben wird, vergroCsjert, oder .dadurcl||^ ; iiaü er wirklich die bey der Verbneimung dM 1 Brennmaterials erzeugte Quantität des Wärne^ J ftüffe^ vermehrt, oder wieviel davon auf Reeht oung einer jeden diefer beiden Urfachen zu fehrd« beti ift, dicles 9us7.uniachen» fi^l mir folgen^lt Methode ein. Ich fitllte eine grofse Blafe, dio luber eine Gallone enthielt, mit Luftfäure^ welche^ wie bfkaxint,. zur Erhaltung des Feuers g^nz an? »anglich ift, und die folglich > auf eime FJarom^ gci blafeit) diefer ficher nichts von VYärme(tefF geben >.2vin. Bringt nun, fchlofs ich, ein mit folchev Lult angeblafenes LöthVohr auf die Flaoinie nahi diV-felbe Wirkung hervor, als wenn es mit gemeir ner L'dfr angeblafen wird ; fo dient dies^mp deufr Jichftäii Beweifo, dafs. die durcli ds^s LöthrobuT vct^ inehrte innere VVirkffamkeit der Flamme, dc5 iof Tipm Bewegung derfelben, ihrer Richtung auf pineni Punkt, der Gew^alt, mit deV fie dadaicch ge-. gen den zu arwqirmenden Körper zu fchlagen.ge- 1 %wung&n wird, und dem fchnellen Aufeinander! | folgon der frifchen Theilchen di&fes faeifsen. Damt i jifes, ^uizufchreihen ift^ und nicht iFgecid einet <{ poixtiven Vermehrang des WäBmeftof^s^

Ich richtete nun die Oeffnurvg desLöthrolirSL wrilJhe^ an der mit Luftfäurc gefüllten Blafc brfe« ftigt w^rn gegen die klär», b^Ue Fkmnie eine^

t 345) 3 ,

SEShOrmDribAdli^abken der BUte dib Flamme gegeh kine kleine Glasröhre, welche fahr fchnell rotb. (jj^Qliend würde und fchmolz. Die Zeit, in licr •iMe^ gefcbahv wurde im Mittel' aus niolirerca -Verfuchfenbeftimmt, un«^ .-lat^auf der Verfuch mit ^tmofphSLrilcher Luft an (iTemfpJbeii Lieh?'» vrr\ 'ttit demfeibeh Apparate wiedeiholt. Djs Hefu?- *^t blieb ganz daHelhe» ol:iie dsfs die Wirkung, fc Viel ich bemerken konnte-, g-öfser, als mit littfkläurl^, 'gewefen wäre. Oiefev hcweift djher of- fthbar, dafe die durch ein Löthrolir vermslirt'e WirVfaitikeit der Flamme nicht einer Xvirldichen Vermehrung des Wärmeftoffs, weichen Luflfiiure Hiebt hergeben kann, fondern allein der vermehr- tten firäftäufserlmg der Flamme zUzuröh reiben l^t^ iiit ans der GeWalt, init der fi^ getrieben wird, tad BUS den Wirbeln entftdit, ih denen fie auf der Oberiläic^he des Körpers, gegen dÄn fie fpitlt, ge- brochen wird. Doch lieft ich eis bey diefcn Ver- [uchen noch hiebt bewenden^ fondetn wiederholte und veränderte ße auF verfchiedene Art, indem Ich die Bldfe einmal mit LuftfuUrc, dann mit al- inoff härifcher Luft , mit Lcbenslüft odor mil Stick- Juft fillltCi welche ich du!"ch Anbrciit3en eines Lichts ih gemeiriöir Luft bis zurii Veriöichoii erhd!- \m hÄtte. Alle dicfe Verfüclie gabeü dafft>lb(* Re- iultat, und beftiitigtc^n den Schlüfsj daft rlib VVir- kdng einös auf diöfe Art gebraüchtc^n- Loihröhfs Ibios der Richtung «nJ der 0)'.v:ilt, die es d<>r Fiam'me giebt, iiud nicht ehv*.t w'nki.cU^.t*. Vv.t- ttoehning des Wärmeitofts zuzuichr^^ibcn itt, Vt'r-

C 330 j

langt man daher durch Anblasen des "Feneit- innere Stärki Teiner jr.JrHie zu .vermchrw, niurs man dr?n LuftflrOm in der Art anbrüigM, (lafs er das Verbrennen IjefürHerl: er mufs auFdje entziindefe Oberfläche des brennenden BrcdBUfi tcrials ftclcitet WLTdtn, und nicht g''gen dea Jt> von auffteigemien rolhglilhendeii Oatnif oiter M- gen die I'lamnic, in OTcIt;her felir wabrfrhelnlidl der Procefs des Verbrennen« hereitfi vollkommän vollendet ifi; und in diefem Falle ieiiler es Iteiaefl Zweifel, dafs die Wirkung des Anbidfens §ua von der liefchafTenheit der Luft abhängt, derao tnau fich dabey bedient.

Die R.elullatä der vorhergeh.^nden Verruche mit dem I.öthrohr« find uol'treitig entfcheideoili und die Vorthcile, die aus der lienDtnifs dieftf Sache fliefsen, fpringen Jn die Augen. Wenn dll Flamme, oder der rolliglühende, von brenncfi* den Körpern fioh erhebende Dampt^ einNichtJetltf- der Wärme iflj und wenn, um feine ^VSrn]e od* dem Körpern miTtlieilen zu können, es nothffen' dig ift, dafs feine Theiichen, vereinzelt« iit wirV liehe ßerührunjj mit diefem Körper gebndil werden; fo ift es klar, durs die Geftalt des Eocit' gefäfses und dpr FpuerftSle Oegenfiönde von der grüfeten Wichtigiieil find, und dafs die Gffialt Mt Vortheilhafterte i'cyn milffe, die die grCfsle

Bei

fegung 1

I der i'la.

grörpttnöghclifte An^-rihl ihror Theiirlieo i «Hder oiit dem zu erwäi-meu den ÜQtptr J

l^^itmmt. Das Kochgefärs mufs rfahei" nicht ^W

Hein Hie grörstmögllclifte Oberfläche iiahen; fon- BfD feine Geftalt mufs auch fo Tevn, dafs ße diu IrngebeaHe Flamme, mit Gewalt gegen diffettte anzudringen, fich gegen rlaffelbezu breohpn, ontt I Wirbeln und SlrudeJo über feine OberHäche zu lii*I«n, zwingt.

[ fi« muft daher die Harptkraft der Flamm« fegen dert Koden des Kochgffäl'ses und aieht ge' Kn die Seiten frerichtet werde». Denn, wenn Mn dfc Flamme an den Tenlcrpclhten Seiten des LochgefariieS i'rey in die Höhe fteieen läfM, fo lleitet fie felir fchnell lä'ng.s der Oberfläche hin, ttid findet da kein Hindernifs, an dem fie fieh in l'trude] und Wirbel brechen müfste. Sie fliefst fo jfahig fort, wie ein Warferflroni in einem ebenen ^anale, und die heifs'>n Dampftheilchen, welcns ^^^

|nterwärt9 an die Seilen des Kochgpfafses aniie- ^^H

[rn, und von dem aufwärts treibenden Strom be- '^^

iBndigfortan daffelbe angedrückt wercrea, hal- ta die andern heifseii Theilchen ron, der Berüb- Iting des Kochgefäfses abi Auf diefe Art geht ►ey weitem der gröfst« Theil der In der Flamme befindlichen me, anftatt dem Kochgafifse fich nitzutheilen , durch den Rauchfang davon, und ft gänzlich verlohren^ Wie aufserord entlich an- bhnlich diefer Verluft derWiirme ifti der aus (et fehlerhaften Geftalt der Kochgefüfsö und ih- rer Feuerftäte entfpringt, das wili ich Im fol- nadrn Abfchnitte zeigeni

- I V

I

7 m/ /^^'j die/* gew^hnliciien Bipkandlung de^Feuhh irr d^r\ Küchen unnütz verfchid^ndet wirut

^mmA

JL/ßts aus Uüwiff^nlieit und fiörglt)fer ^ejbdnctiifti des Feuers ein gtofser Theil der Brennxnalerialj«^ in allen Gegenden unnütz verfchwehdet Wjrdj w «iigemein bekannt 5 dafs aber diöfe VerrchVvex^ dang v'oll6 Jlebeu achtel der Wurme beträgt,, die hiit (leta ^wirklich verb^-auchten BreiiamajMUEial tt- zeugt wird , oder ibey gehöriger behancUuttg- dafr,- AUS hätte erzeugt v/erdien können^ dä$ Werdet viellieiQht nur wenige glauben, und doch ift dieftt das Retultat der auFmferkfamlteh Beob^cbtutig nml vieler Verfuche, die ich hierüber angeftellt habe^

t)a die Quantität der Warnte-, die durch eiM beftimmte Quantität irgend eines gegfehnen ärenit-

I

rnateriflls erzengt vverden l<änh, nicht bekannl ifti inan alfo keinen feffceh ISlaaTsftab hat, üth ä\is Ver^ jgleichung dtr Refuifate eines verfuchs das Ven halVnifs der nützlich verwandten und der Verlohr'« hen Wärme zu erfahren; fchlüg ich bey hicihen Verfacheh fclgeiitlen Weg ein. Anflatt dift (Juaa- lilät der Wärinb ausfindig zii maeheri j die bc-y if» gend einf*r gegebnen Operation verloKren gehft bemühte ich riiich, zii ertörfchen, iuit wie viel weniger ßrennmaU*riäI 5 ibSt IJaJfe einer vortheil- Jjafier'en ßehahcild/lg d>?s FeUei-s vrid teiiier beffe-

Ven

*

I

c 353: ]

I

n . Einrichtuiig cfer dazu nothigen vMafchinerie obl diefelbe Operdtion könnte' ausgeit^hrt wer» in. Die ökonomifchen EinrichtuDgen verfchie- sner grofseDofFentlicheD Anftalteo^ die fdt den tzten fieben Jahren (1790 bis 1797) unter meiner ufljcht la Bayern angelegt wurden 1 befönders t9 Indurtriebaufes in München und der Militärr cademie für 180 junge Leute, gaben mir eine br günftige Gediegenheit, meine Ideen über dlt eliandluDg des Feuers in AvirkHche Ausführung i bringen, und fetzten mich in Stand, nach den ielen insGrofse getriebenen, oft veränderten, und lederholten Verfuc})en , die wirkliche Wichtig* B^ der eingeführten Verbefferungeti behaupten 1 können* Während *diefer fieben Jahre wurde \B Fenerftäte der Küche des Induftrie* Haufes reymal, und die der Militairakadem.ie zweymal Inzlich niedergerirfen und von neuem gebaut* 00h öfter wurde die Form der Kochgeiäfse und ie ifln^e Einrichtung der Feuerftäte verändert*-— olgendes find Refultate von Verfuchen, die ich dblt mit. der grofsten Sorgfalt an^eftellt habe.

Verfuch 1. unda. Ein der Küche der Mili*

«

lirakademie gehöriges Kupfergefäfs, deffenDurch« icffer pben 22, unten 19^ rheinl. Zoll betrug, 4 Zoll tief und 5p bayn Gewicht (6i. 9.1 |8 >VQirdupeis) {ch\y er y wurde mit qS baier. Mafsea »dar 187 16 Waffer (28 englifchen VV'ein^Gjllunea »der 232,58 ffi avoirdupois) gefüllt, welches die Annal. d. Phylik 3. B. i. Su Z

' /

t 354 ]

Temperatur von 58 "F. hatte, uadfoauf feineFeaa*! ftäte gefetzt. Darauf Wurde untpr dem Kochgeßf»! ImiltrocknemBüchenholze gefeuert, das WaHern Kochen gebrarht, und d^inzwey StuDdetierhalten-l Dara of wurde daf elbpKupfergffäf'i voll ig unter jUi-f hen Utnftänden auf einen Ürayfufs in einer Pti-I ytitkUcbc gefetzt, das Feuer mit demfelben Ilolafl To fparfam als möglicli angelegt, und das Waffeil wiederum 2 Stunden lang im Kochen erhalttB.i Die Kefallate diefer Verfnche waren folgende:

Man 'brSuchte,

um das Waffer zum Ko

chen zu bringen um CS darin zu erhalten überhaupt

in der Küche der

nilii. Akad. Zeit [Hoiz

St. 1 r.St.

2-im

in der Prltil- Kücb«

k

Da bej- diefen Verfuchen .^IlBS fich gTriÄ war, fo Ift es klar, ri^l^ die verfchiedenen Qtiu> ütälen des verbrauchten Holzas, iS^ und 62*, iffl verhaltnifsmäfsigen Vorlheila der bey der Bebiaif- lung des Feuers angewandten Methoden zei^eOr «nd wie viel Brenninateriaf bey der gewühnlichet Art der Köchen -Feuerung unnfltz verfchweiiifH ^vi^d. Doch diefer Verluft ift in der That noct gröfser. Denn bey dem zweyten Verfuchej ml dat. KochgefJfs über ein offenes Feuer gefteJIt vnr,, trug man die grüfsle Sorgfalt, das Feiier auf dtoj Vortheilhaftefte Art auzuiegen, vvorauf mao wohnlich fehf wenjg Aiifmerkfamkeit wai

. .- \

*»,

' £ 355 } .

ty dtn verfchlorjenchi F^uerf täten von einer gu* 1 Qaiiart kann dagegen ^er eigte^tUche Ort des *«ianitiatend$ nicht .verfehlt werden : und die amCfenheit und Nach.^äfGgkeic derer |. die' dat luer beforgen,, kann daher keine beträchtliche ^rfchwendung des Brennmaterials veranlaflen ; da unwichtiger Vortheü diefer Art von Feuer« iten. ;■

ferfitch'ö. und 4- Eine grofse kupferne Brat« änne, deren Dürclimeffer oben ii^« unten lo-!- id deren Tiefe 3^ Zoll betrug, wurde mit 4 aads Waffer, deffen Temperatur 58^ F, und iffen Gewicht 7-||- war, auf ihre verfcihloffe;ne iperftäte gefetzt, darunter mitkieineU) ohnge* üc 4 -Zoll langen Stücken von troeknem Bachen* ilz Feuer angemacht, und das Waffer zum Ko* icn gebracht und zwey Stunden darin erhalten, arauf wurde diefelbe Bratpfanne unter gleiclien mf^aden. auf einem Dreyfafs über ein offpes »uer gefetzt; und das Wafler darin üuch s. Stun* ialang gekocht*

I :

Man bedurfte n das Waller zum Kochen zu bringen ; darin zu erhalten

über der ver- fehl offenen Feuerftäte

Zeit

12

-SU ~ i IE

Hoi

1 ffi

,über offnem Feuer

Zeit

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Holx

6Jt> 5|»

flb«rhauftl2St.i2^| i^ffi|2St.2i>'i 1 1^ 16

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i 35« :

Der Unlerfcliied in den RefuUaten :!iefcr btl- den Verfuche ift bcynali derfelbe, wie bey den TW» hergfibeiiden, und fie zeigen ebenfalls, dafs bej« Kochen ob«r einem offenen Feuer, Ibeynah tünt mal mehr Brennmaterial erfodert wird, alsiveiio die Wärme in einer verfchioffenen Fpuerffätciu- fammen gehalten und ihre Wirkfamkeit g''bfirig angewendet wird. IDa aber auch hier wieder Brennmaterial mit der gröCsten Sorgralt angel^ wurde, fo ift es deutlich, dafs bey der gewöhnli- chen Kocherey diefer Uoterichied noch weil grS- &er ift.

Aus mehreren Berechnungen, die idi mil der gröfsten Genauigkeit über die in den Rachen verfchiedencr Privatfamilien verbrauchte Qunfr tat des Brennmaterials, in Vergleich mit den ita» durch zuberMteten Arten von SpeJfen, angeflellt habe, erliellet, dafs durch meine Vt^rheffernngeB zum wenigflen itenn Zehntel des wirklich tef* brauchten Hol2es hätten erfpart werden könaeii.

Aber nicht allein die Küchen mit offenen Feuerfiüten, fonrfern auch die mit verfchloffeMO, und überhaupt alle Arten Herfclben, die ich kenne, fihd noch einer grofsen Verbefferuag fi- hig. Doch davon im nächCten Abfchnitt.

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HOF UM DEN MOND;

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'befchriebeit

"..y- . von

Will. Hall aus Whitehall*>

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J-n der Kacht am iSten Februar 1796. zeigte fich iäpi Whitek^U, unweit Befwick^ upgefähr um 10 Xlhr, ein fonderb<arer tiof um deoiMoadi wie iS^n ^af. IV. Fig. 8, rorfteJlU Der Mond war etwas ^Ufeer halb voli , ftand ungefähr in Südweft beyna- j^e 54^ hoch^ und hatte zwey H5fe: eioeA Kleioen, \ji6r vollkommen rund, mit dem Monde concen- ^f|rifch> und zwlfchen 8 bis 12^ im Durchmeffer zu ieyn fcbien; und einen grüFsern, der durch den ^^ttelpunkt des Mondes felbft ging, dep kleinem dorchf^^hnitt, und fich rings am üimntel in ge« a^igtcr Lag€^^ umherzogt Oer höchfte P(;mkt die- Sjts gröfsern Hofes war der Mond felbft,, und der jdiedrigfte ' gegenüberftehcfnde Punkt deffelben ichien nur 14^ über den Horizont erhaben Jcu feyn, fo d^fs der Durchmeffer diefes Hofes 112^

*) Aus den Tra/tf acf . of the R# Soc. o/Edinh Fol, 4* p, 173.

[ 358 ] -

einnahm. Ob er völlig l^reis?f und war, darl^ber iS&t ' ficli nichts entfcheiden , da ich nicht Terrcfaiedne Durchmeffer deffelben meffen konnte; weil er indefs den andern Hof unter einem Ideiaem Wia» kel als hier in der Zeichnung zu durchfchneidaa fchien, fo mochte er vielleicht etwas elliptildi' feyn. Zu genauen Meffungen war mir grade kell Winkelmeffer bey der Hand; ich machte mir aber einit^e Merkmale, fo gut ich konnte, und mafl mittelft diefer die Winkel des andoro Tags; imJ nach (liefer Meffung 5ft die Zeichnung getnachlii j welche den Mond und beide Höfe auf den Hori^ zontprojicirt, in ihrer fcheinbarcnLage und Breite^ getreu darftellt.

Der kleinere Kreis war merklich hell, beföä- ders zu Weft-Reßon^ 5 engU Meilen n^rdlidi von hier, dem einzigen Ort, wo man den Hof anch noch gefehn, und wo es gefchienen hatte, als ob' er Flammen ausfendcte. Auch war der kleinere Hof dort weit länger fichtbar, als hier> wo ein. dünnes wollenühnliches Gewölk ihn bald zerftörte, indefs der grofsere Hof auch hier faft eine Stande lang gefehn wurde. Die Breite beider Ringe ift in der Zeichnung ziemlich nach Verhältnifs, doch eher etwas zu breit, dargeftellt. Das Licht beider war weifslich und beträchtlich glänzend, aber oh* ne Farben; dtr gröfsere war der minder hcllf, befonders blaCs da , wo er den kleinen Hof durch* kreuzte, und gegen Norden etwas dunkel»

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f' •. : ; Die Witternng trarfür die Jahrszeit aaßer» -. ordentlich mild, befonders am Tage , als ßch der, ~ Hof zeigte} und derHinarhei den ganzen Tag über, j tliTd auch am Abend, fehr hell; nur zur Zeit'. •i des Hofes war es etwas neblig, vorzüglich. nach ^ Nordens doch binderte das nicht, rfafs der IVfond v'* fiell fehlen , lind dafs man die Sterne, felbft inner- flialb des kleinem ilöf&, wahrnahm. Der Wind

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^; wehte gar nicht > oder doch nur fehr fchvvach.

C Di efer Hpf gehörte,^ wie man ficht ,^ zu dea -

fogenani[]ten cQrojiiSi und gleich! in etwas den\ ^'fceröhmten Hof um die. Sonne, der i&^cj zu SLoih k gcfehn uj;id von, Schein er befchricben wurde, Dio^ ^fchiefe, gegen den Hairizont geneigte Lage des, .'glTofsejGi Hofs, deic füdw.efUich 54^ ^ nordüftlkh, i4® faöcU VYar>^ läfst lieh mit Huyghens Theorie . fchwerlich vereinigen j we.Icher g^m^fs CblotieRingä^ •parallel mit dem Horizont gehh müfsten. GradQ fo ei:fcheiat in S<?heioersL Zeichnung d^r Hof un^ die SiOinne zu Rom^ und es ift daher wahrfcheia** lieh eiae f^Kche Gon jectur , wenr^ Huygheos djpfo , Z.eichnuiig dajjin veräpdeicti d^fe der Hof parallel mit dem Horizoute liegt.

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Eine /eigene L uft e irfc h ein u n gi

befcbrieben ^ r

vom

HSRAVSQ«^«^*

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•t^err Profeffor B^i//<? in Norwegen; PferrÄf n Edsberg bey Friedrichshold , der durch feine to» pographifchen qnd itinerarifchen AuflÄUe üb« /Norwegen > und durrh feine Witt eruugsheobadi- tungen als Mitglied der IVhnnheimer ineterolog|t'j fchen Societät rühmlich bekannt ift> erwihnt einem AufTatze über feine mete.orologifchen Baobr acbtungen in Norwegen *) einer leuchtenden Er* fcheinung über der untergehenfien Sonne j von der ihm nie etwas in Bachern vorgekommen iß« „Ein fenkrechter, etwa 2 Graizi breiter Sirahl^ " »ach oben zu verengert, fteigt 3a bis 5o Orad über die untergehende Sonne herauf» fiLogt bald

^) Aefthetifche ^ mahler rfche und futtearatogifck^ BiA*^ Dichtungen über Lvfterfcheiaungeu ^ befondtrs ui Nor wegea.t mit einer nahern Anwendung auf Nehet^oar nwi und Sannenriage und ihre Brognoftica^ , nadk «V ner Erfahrung auf gefetzt \ einAuffatz, den er dif Götünger Sooietät mitgethcilt hat,\ind der »ock vxigeclrackt zu feyn fcheim« (Gött. <gel« Aas* 1734, St. 149.)

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'AnchXTutcrgang der Sonne an, dauert lo bis ''Miouten, und verliert fich na6hdem alitnlllg von ,

oben' berunterwärts. Der Tasj zuvbr ift m^ift . Jheiter; dreymal folgte fo' etwa$ auf' eine Neben*

forme, einmal auf einen Sonnenring. Wenn fat* ''blgfe, nicht gar zu dicke Wolken darüber fchwe«

ben, gehn die Strahlen darüber in die Höhe tiid^ . -'auf, und ihre farbige Röthe ift viel blendender, : als der Wolke ihre; alfo ift der Schauplatz in dem

Aotefn Tbeile des DunftkreiCes.,,

Sowohl den 2pften als den 26ften Auguft . 1796. hat rliefes artige Phänomen fich auch hier / l>ay uns in Halle gezeigt. Am letzten diefer Tagt \.l>ßfand ich mich zuiailig&r Weife kurz nach Untef« '/gang der Sonae auf freyem Felde, und konnte dafftslbe mit aller Mufse betrachten. Drey matt- . rötbliche Strahlen fchienen von der fchon unterge- gaognen Sonne auszufahren. Sie waren*, wie Hr, Wilfe i5e befchreibt, unterwärts jeder etwa 2 Gra- de breit) verengerten fich nach oben Zu, doch nicht viel, und zeigten fich höchftens in einer Länge von i5 bi$ 20 Graden» Der am deutlich« ften fichtbare ftieg fenkrecht empor ; ^daneben zti jeder Seite ein andrer Strahl. Der an der füdlichea Sfite» (o nahe bey dem fenkrecbten, dafs beide nur .durch eia Kugelfegment von etwa 8 Graden ge» trennt wurden. Diefes Kugelfegment zeigte fiqh -^im foböafteii Bläüi war bis zu feiner Spitze herab (die einige Grade ü6er dem Horizonte hing) aufs deutHchfte zu erkennen , und zog dU(eh den ftarr

/ .

,[ 362 ]

ken Contrflft mit dem Lichtfclnmraer beider Sttifc« Jen zuerft meine Aufmerkfarakeit aufdiefe Erfebä- ming. Der nörrllicheSlrabl mochtegegen denfenk* , rechlen iinferfinen Winkel von 40 Graden geneigt l'eyn, Cel iedocli weniger als die beiden erften in die V Augen. Am ganzen weftiichen Himmel zeigte lieh

F 4as nach Sonne'uinterf;ang gewöhnliche weifsliche

t Licht, das aber weit maller als der Schimmer dir

^ Strahlen war, und das Blau des Kugelfegme'iti

' nicht fchwächte. Ich iah das Meteor etwa la

( > Miiiuien lang; docli mochte es fchoo eine Zeit*

h laug am Himmel ftehn , ehe ich es wahrnahai.

[ Als es verfchwunden war, ftand am weftÜchta

t Himtrsl eins grauliche Wölke, die ich zuvor w»-

S^^ •. gcD des Lichll'':himmGrs nicht fo deutlich wahf^

t genommen hatte. Der JTag war fehr h^,

)P TÖlJig heiter, doch windig; der Abend em-

*^ piinfllich kohl. Meinem Begleiter (Herrn Proß

f Morgenftern in Danzig), den ich auf die Erfchel-

I nung aufmerkfam machte, erfchien lio völlig Ü

If wie mir. An einem der folgenden Tage hört»

i äch, dafs auch den s/iften Geh ein ähnliches, »iei»

l leicht noch fchOneres Phänomen ereignet habft

U'' Maurer, die in einem Haufe gearbeitet hatten,

v äufscrten gegen den Hjusherrn, es fey doch wan-

! derbar, dafs die fchan untergegangne Sonne noch

j heilt: Strahlen geworfen habe.

Herr Wilfe erMblt , „er habe dergleichen nigemal beobachtet, und eine Nachricht dem Herravan Bfgiieiui ^ Mitglied derPreuüli

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A.kJdeniie'der Wiffenfchaften, der genaue meteo^ rologifche TagebQcber hielt, überfandt. Diefec habe es für das Zodiacaliicht gehalten ^), das könne abei^ nicht feyn , da es fich meift zu aa« dem Zeiten als um die Zeit der Nachtgleichea ei> cignefe^babe/^

Des Herrn von Bcguelins Meinung heweift, dafs er weder diefe Erfcheinung, noch riafs Zodia* caUlcht je felbft gefehn habe. Vom ZodiaCiiU lichte ift das PliSnomen völlig vcrfchieden. Es zeigt fich unmittelbar nach Untergang der Sonne« und dauert böcliftens 3o Minuten; das Zodiacal* licht hingegen wird erft drey Viertelftunden nach Untergang der Sonne fichtbar. Jenes find abge* ftumpftc Strahlen , fcharf begränzt, und durch ihr helles Licht unverkennbar. Diefes zeigt Scli lin- fenförmjg zügefpitzt, als ein fo matter ungewiffer Schimmer) dafs, fo auFmerkfam ich auch feit vie- len Jahren auf diefe Krfcheinung gewefen bin, es mir doch noch immer zweifelhaft ift, ob ich wirklich das Zodiacaliicht fchon gefehn habe.

Zwar bemerkte ich nicht feiten zur Zeit der Sichtbarkeit deffelben einen wei&lichen matten Ltchtfchimmer angefäbr inderLagedesTIuerkrei* les; doch verlief fich diefes Licht immer fo in den dunkeln Theil des Himmels , dafs nichts von ciaer linfenförmigen Geftalt zu erkennen war^ und fchien fo ungewifs, dafs andre ^ die ich dar-

*i« ^^C/^***''^ de l'Actidemie de Pruffe A. 1782. p* iS.

> c 36« :

iüf «nfrtipfkfam Äaehte, baM gar nlciitf, hiti nichts an''eres, a|s den gewöhiilichän Abendfrlitsi. Vier hellar Sominernächte, zfi fehn behauptelea.

unter q5 Erfcheinungen von NebeofoDDci^ Sonnenringen und Mondriitgen, die Hr. U^lß h fJbrwegen beobuohtele, waren nyr 8, auf ^elcba kein ühJes VVeUer erfnjgte. Hier lind zwar Mond* noge Djclit {eiten , alicin iVebeolonneii habe ich por-h nift, und nur einen einzigen SoDDenring g»> felin, der aUardings auch Vorbote von fchlecbient Wettar war. tiben das war das oben bercbrieboa ^leleor. Vor dem 25ften und jüftea AuguCi bat* tan wir Wochenlang hoitejes fehr heifses W^tur gehabt. Am ijiieti ftellte lieh ein Regeu eu^ der den ganzen Nachmittag und dia Nacht bia> durch vährte, und rlgs trübe .kalte Wetter mit t^> lichem RT-gen un'I vielen Gewittern hält noch jetzt an, C^ff^n erllsuSepiember lygb, alütdif.fes gefchn'e- ben wurde, und dauerte, «ena ich nicht ir«i feibft noch längere Zeit fort.}

Diefer Ümftanal fcheint zur Erklärang im Phänomens genutzt wer.'len zu können. Diu cj> nige 7>-^'n vorher, ehe Regenwetter fich eioftell^ grofse Veränderungen in der Alniofphär>-, wenn fie uns gleich nicht fichtbar lind, vorgeho mQ[< fen^ zeigen die Veränderungen am Uaromet«'. Wahrfcheinlinh wird dabey auch die Dichtig* keit der Luft ftelien weife merklich veräaderl; tugleich an diefen Stellen die brechende jLntfl^^ wilche die £iuft auf Lichtftrahleo aasQbt.

lEQbt. MtU

F [ 3«5 ] '

•ber, wenn ein brechendes Mittel 70n unglel. c)ier Dichtigkeit iftj fich Shf>liche Pbäuomeaa «reignen, ift den Optikern bekannt.

Oft zeigen fioh durcb fehlerhafte achromati- fcbe Glärcr Lichtflreifen. Das irt dem Künl'tiec «in ZeirlKn, dafs das Flintglas, welches er daiu angewandt hat, von ungleicher Diclüigkeit iTr, und dafs die dem KJiiitglas Ueygemjl'nhten meraJEr- fchen Beftandtheiie lieh nicht gieiclifürmig mit lier ClasmaffB vermifcht hdben. bluir*), ein Schott« lä'idifcher Phjfiker, füllte zwifchen zwey Con- Texgläfera von Kronglas flüIGge ä'piefsgUsbuiter, die fo Geftalt und EigenfchaFten einer HohJIinfa im achromatifchen Objectiv bekam. In ein Fern- rohr eiogefetzt, zeigte ein {olches Objeotir zwar .Cirbeolofe Bilder; allein da man es nach der Ve- BtiS richtete, fcbienea vom Rande der Venus* icheibe nach verfcaiodaen Richtungen Lichtftrome wie Kometen fch weife auszufahren. Sie vergin. gen fo ziemhch, wenn man das Objectiv fchilttelte kamen aber bald wieder. Zuletzt zeigten tich den blofsen Augen breite Adern in der Spiefsglas* «laffe, und diefe Ungleichheiten waren es, welch« die Erfcbeinung bewirkten.

Grade fo konnten vielteiclit, wenn die Strah- len der fcbon unlergefunkHen Sonne auf die het-

•J Transittfiant <^ tht Royal Society ^f Etiintat-gHi ' yoi. 3. 1794- '

1

r 355 ]

abwärts (ich vertRchtenden coneßDtrifchen Luft* fchlchtenaarGelen, bey UngleichheiWn ioderDith* tigkeit einer und cletrellicn Schicht (die nah« M der Erde unftreiüggrofserals in der Hohe find), jr li«heUe Lichtftrshien, die ^us der Sonne auszugefui fchieoen, als Vorboten von Regenwetter eatfiehft

Üßbrigens vardieat aus derangeFahrteiiNadp'* eicht vom Wilfefchen AutTatze noch bemerkt n ■werden, dafs die' gj darin verzeichneten LbAs« fcbeinungen aus 3o Nebenfonneti , 62 Sonnenria' gen uad 1 snfehnIicheaiMo/if^ri;;^i? beftebn. Käjl^ Abwechslung von Hergen' und ThiUern, weit ia das Land eintretej^de Meeresbuclilen , fcbnelii Abwechfelung der Temperatur (im April gsd May oft um 20° Reaum. von 5 Uhr IMorgens bft i Uhr Nachmittags) find wahrfcheiulich Urfgcb, dafe diefe und ähnliche Mettore in Norwegen fo ^el bänüger , als in den heiCseru Ländern walirge* «Dtnmen werden,

„Zu Spydeberg fah Herr Wilfe gevpöhnUcb nach Nachlfrüften die dicken Dünfte des Strosts Glomin-en. wie eine ausgeftreckte WoJke, weJcb« die jenleilige Landfchaft in der Lull zu iraceH ■fcUieni und den. :lj Juni l^Sij. nahni er um it ÜJir Nachts auf einer Reife von Spydeberg nach Ohriftiania eine fchüne Landfchaft in der Hwhe in den Vvolkea abgebildet walw.„ Lefef dar Torigen Auffitze üher die irdifcbe Strahl«- Brechung werden io^leicii wahrneliiiidii , dais ei- '

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\-^P^Te^ jQichfs ander«^ al$ das von Monge, Büfch, Orub«r o.f» w. befchri^bne Pb^nöniea war, wel» ir' €bes init einer Spieglung' herabw/frts' verbunden fitt^ die Herr Wiilfe vielleicht nur Überfall. Was alfo in den Sandwüften Aegyptens die Erhitzung des brennendeb Bodens bewirkte,, grade das fcheiat e', in .Norwegen beym FroftQ durch Erkältung der i^Xnft Aber dem wärmer bleibenden Boden bewirkt 1^ SU' werden , nemlich eine Temperaturerhöhung Sm der Erdfläche Ober die Wärme der Luft, wodurch die von Gruber erprüfte Strahlenbrechung über f^wSrmte Flächen ftark genug wird, ihre über^i Tafehende Pbabtome zu erzeugen. -^ Die leiz^ tt^^f^re Beobachtung fcheiht eine merkwürdige.9/7ifeg«> ' htag aufwärts gewefen ^u «feyn > dergleichen Grn* ber erwähnt , " und es wäre wohl eine' nähere Bf ^ fclireibung derfelben zu wOnfchen«

- /

*

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l 3^8 ]

VIU.

Einiges aus GKts*s!naehgel t fenen Papieren*

(A. d. Ph. n. 484. Befcbluts.) .

3. Ch^mifcJie Vnterfuchung des Amalienhi . \%u Morsleben im J^agdebwgifchen*

*

h) Vnterfuchung des rohen tVafferU

1/ ' ^ ch erhielt das Waffer zu meiner Ujiterfuchnx gut verwahrten und gan^ damit angefüllten 6e' <ien t^IatcK^n.

Das fpecififche Gewicht defTelben fand* icfa l3^R« i/Ooo42i alfo nur wenig vom deftillirten ' Ter verfchieden ; ein Heweis, daTs es beyTeinem ken) fchon durch den tintenhaften .Gerchi ^nerkbaren Eifengehalt, wenig andere Subfta aufgcJöft enthielt. Es war völlig klar und färbe der Geruch etwas hepatifch, und, fetzre i|^n e. Lnft aus, fo überzog es fich mit einer dOnnen 1 lind Hefs, nachdem viel Luft fich entwickelt 1 einen gel^ien JSicderfchlag. fallen. Um die Qc tat leiner Beftandtbeile Zu erfahren, unterfucht< es mit folgenden gegenwirkenäen Mittein*

t) Lackniustinctar wurde davon fo gleich | thet, nach 'Erwärmung des Waffcrs aber ytj blau* ^

a) Fetnambncpapier wurde vom Waffer 1 verändert, und- nur crft fpät zeigte'fich ein e dunklerer . Teint feiner Farbe.

.3)

$), Cnrcnmapapier blieb ünyerändert* '

4) Concentrirte Vlmolfaurt brachte keine Vef- 4eruiag zuwege » aufser dafs £ch einige Luftbläs« ten ^entwickelten*

5) Zucker/aure machte* erft'^'n^cb 24 fStundeik aen äufserft geringen weifsen Niederfchlag.

6ji Zuckerfaures Gewächsaß^li brachte zwar fo*

eich einen weifsen, abei\ d ach nichtTehr beträcht« ?hen NiedTeiCchlag zuwege» 1

7) Aetsendes Mineralalkali dazu getröpfelt, he» irkte einen dunkel olivengrünlichen Niederlchlag

r nach 24 Stunden gelblich war. v^

8) Aetzendes Ammoniak machte einen fchwärz« ihgrünen Niederfchlag.

9) Kalkwaffer. Es wurden: -gleiche Theile von i4en mit einander vermifcht. Es entftand logleiehi 16 Trübung, und eS fonderte lieh ein fchmutzig Oknlicher Niederfchlag ab, der in dem ofFenexi sfälse hach 24 Stunden gelblich war.

10^ Bitterfalz löste fich darin auf, ohne 'dio arheit des Walfers im mindeften zu trüben.

11) Salzfaure Schwerer^ bewirkte eine Trü* mg, und einen weifslichen Bodenfatz, doch auch geringer Menge*

* 12) Salpeterfaure Silheraufl'öfung machte, einen eüEsUchen Niederfchlag , mit einer darüber ftehen« in dunkleren Wolke.

idi) 'Salperterfaure Queck/ilberaiiftöjung. DasWaf- r wurde getrübt, und es entftand ein fchrnntzig eilser Niederfdhlag.

14) Regulinifckes Silber, Eine neue Silbermünze urde in das WaiTer gelegt. Sie war nach 24 S^]ua*> in fchwach angelaufen. Annal. d. Fhyiik 3. B. 3. St. Aa

, *

t 370 ]

i5) lEfßgfaüre Bleyati/lA/ung. E$ ei^tltand «■. fclblich wei&er Nicderfghlag, der fich im deftillir^ tcn Efßgfe picht ganz wieder auflölete.

16) fVeifsfit Arfenik. Einige Gian ieingepulTW' ter weiEser Arfenik wurden mit is Unzen Waflkr in einer genaa ferftopften FlaTche einige Tage Ita| zufammen tiingefteHt ; ich koxmte indeXTea kmif\ Veränderung in gelben Arfenik wahrnehmen.

17) Seifen/piritiu machte alles WalTer. ^rk milch igt« - *

1 8) Galläpfeltinfitur brachte Togleicli tine feliwn^ ze Farbe hervor.

19) Blutlauge. Es entftand ßerlinerblacu

20) Hahnemanns ff^ein probe* Dai^WaXTer wiv'dt fchwärzlich. ^ .

21 ) Arfenikmli/cke Schwefelltber bracht« äknlidt'i Veräriderungen hervor. *" -

B. Vnte^rfuchung des geko chten IVnfferu

Ich liefs fechs Pfunde Waffer in einem gläfer- nen Kolben im Sandbade aufkochen ^ bis etwa ein Pfund verdampft war, .und dann wieder erkalten« Es hatte (ich eine Quantität braungelber lockerer Ocher zu Boden gefetzt, und dos übrige WäJDTer war vönig klar. Ich pruue das klar abgegoHena Waffer durch folgende gegenwirkende Mittef»

1) Lackmustinctür bJieb unverändert«

2) Zuckerfaures GewäcksathalL Rs zeigte ficji fehr fp:lt eine fchwache Trübung.

3) Aetzendes Mineralalkali trübte, das Waller nicht bemerkbar. . ^

4> Kalkivaßer bJieb unverändert 5) Salzfaure Schwtrtrcie machte einen gerkifeB weifsen NiederfchJaj

•g-

C 371 1

. 6) Salpetetfiture Silkerauflöfung^ ts entftand «im eifser Niederfphlag.

^ 7) GaUäpfeUin€tw\ Sie gäil» keine Spuf jeines iCengehaites an. "

ci> ®^ S9(fenfpmtus ?|nacbte das Wafter/ etwas .^tröbe. |t' 9) Satpefthfaure QueckPiherayßfifyng^ J)^l WafCer

.wurde gel blich weiXs getrübt, ^ ,

'Ji?" 10) Die Auflöfung de% reinen fehwefelfaureii ,f^^ Silbers bewirkte einen «^ri^n weilten Nied^rf^blag.

7-f- C% Folferu^gea nuf ien abgeführten] i' . ^ ' Verfucken^

i:* Schon der ftarke dbuenhafte Gefchm'ack det r-.W«rC9rs lieb ganz ofFenU^r fuf ^en Gehah an jtU'£^ifjf (chUeCsep; die Verfu^he- ^)8^ tt. 19. fetz- ig'', ten es aalser Zweifel ^ {o wie anch A* 7- 9^ t^o« u. ^.%u es zeigen^ Das Dafeyp, der hi^ftßure erhellet : , i^us,4' !• V* X befonders aus den^i Verlauf von A. i. jind a«s der Yergleichung mit By i* 4^ Der Mangel alles Ei fengehalts ii\ dem gekochten ^iid k^ai^ r .^Tom 'Bodenfalze abgegoCTenen WaJffer, naclx B. 7, beweift, dafs das W^iffer eii\ lu/(fnures Stahlwaffer iFt, dafs es keinen ^ifenTitriol enthält, und dafs das Eifen, darin nui[ allein durch Laftjhur^ anfgel;Öst ift«

Die ßefchafFenheit des Eifens und fciiß^es Men- rtruums in d^efem Wähler ^i^klären denii nun auch * lehr leictt die Veränderungen, die es erleidet,' wenn es an der Luft fteht, wen^ es erwi|.rait, und \renn es gekocht vird %, und gel>ei;k über den Eifen- ocher Auffchlufs, den es in den Baffins und Gerin* nen fallen läüst.

Die Verfuche von A; 2. u. 3. zeigten die Abwe* fenheit von he fem Mineralalkali ; aber A, 5. «. 6. be-

Aa 2

F

t 372 ]

Wicren die Anwerenheit von K^ftf J*. di« dar^ Lurtriure, oder eine andere mineralifche Säure, *i* ' gelöft feyn konnte. A. ij. zei^W^die yitnolß^

folgUdb viiriolfaure KB&frde an. was f.ch durch ß.5. befräligie. Indefren bewiefen die Verfucbe mit dem ' gekochten VVaCfer, dafs ein Anibeil der Ka!k«rd«,

! auch AMtch Wtfäure im WaCför aufgelesi fey- Die

i " Verruche von A. 17. u. B. 8- zeigten das Dafeyi. J

aigter Mittätfals'^ überhaupt an; ß. 4- »>■" ""« Aljwefenheit jedes Mittelfalzes, das Butererde od«f Tho(i«rde zur Grundlage ha... A. la. i3. «• iS. J IJers.n auf yLtriotfäur, u»d 5«;=/a«rB rcbUea«.,

ß und ß. t. u. 9. gaben die^ertätigung. So wie ab«

[. £.5. die Vitriolfiure bewies, To gab B. 10. dieSala-

p läure unwiderfprechl

! . Das Hepatische Was des Waffers gab Kch denk.

f ' lieh durch den Gerfch an erkennen-, aber das Anlas-

' fen des Silbers unfer «lern WafCer nach ><. 14. und die

'■ Färbung der Ni/derfchläge aus der AunöCiiDg

Silbers, QuecklilbVs und Bleyes.nachW. la. i3. u. iSh ' zeigten offenbar darauf hin; indeffen tioCs doch

der Verfuch von A. 16. fchlielsen, daCs die BaÜB diefes Gw in nicht lehr beträchtlicher Menge zog» gea feyn känne.

D. Sckeiduag der Beftandtkeile dt* iV affer,..

', Ich Hers das Waffer in einem glatten poraellS«

', nenen Napfe, der im Sandhade ftand, und wemic)

; nölhig war, mit einem Deckel verfchloffen werde«

;■ konnte, nach und nach abdunften. Ich branchlt

I die Vorficht, die Flafchen, aus denen ich das WftE

\ Xernahm, jedesmal mit deftilUrtemWalCer nach«

t Xpülen.'um fo die Eirenthelle. die da» Waffer

I ' hätte fallen Uffeo, nicht lerlghren geben «u lalUll

[,

t 373 3

mcenWirte .»iif diefe Weife nach und nscli fnde Warrer (zu i6 Unien deutfcbes J\l. G) i auf etwa 3 Pfunde.

^ Es hatte lieh eine Menge eines braungciben

■chers gefammelt, und das Waffer hatte fein Eifen

" feine iirffßtar^ Kalkerde fallen laffen. Um dicfe

fcheiden, fcböltete ich alles durch ein Filtrum

m Seihpapier, fpülte den Napf

orgfäkig mit dertillirtem Waffer aus, und Xülite den

Qckftand im Filtro damit aus.

a) Den im Filtro gefammletenBodenfatz (i.) über- ■^U ich, ehe er noch trocken war, mit verdünniein "önigswaffer. Er löste fich mit mäfsigem Aufbrau- sn darin auf. Die durchgeleihete und mit deftil- rtem Waffer aus dem Filtro nathgefpülte Lauge eine goldgelbe Farbe, und enthielt Aas Eijia und die Kaikeräe. Ich fiihied da» erftere durch JLtzendes Ammoniak, die letztere durch luftfaures Gewächsalkali, underhielt an Eißn laGran, nnd aa ittfifaurer Kalkerde 9 Gran. Dafs die letztere keine Bittorfalz er de enthielt, erhellte, daraus, dafs ihre Abflöfung in Salpeterfäure vom I-taikwaffer nicht getrübt wurde.

3} Das durchgefeihete Waffer und die vonx'Aus- fdfsen des Rückftandes im Filtro (i.) gefammlete Lauge liefs ich nun in dem psrzellänenen Napfe bis sor völligen Trocknifs verdunften. An der Wantf des Gefäües hatte üch ein Ueberzug angelegt, der durchs Mikrofkop betrachtet Xpiefsigt ausfahe^ au£ .dem Boden des Napfes hefand lieh etwas gratdtcli* weifse, mehr körnige,' Salzmaffe, die nachher «rieder etwas Feuchtigkeit anzog. Ich famtnleta diefen ^ückfcand genau zuCammou, fchüttete ihn in ein kleines Filtrum «on Lüfchpapier, da« in einem kleinen gläfernen Trichter lag, TpaUe den Napf

d

f Im]

f' mit Alkobol rein aus, und goTs iie Lauge «uf

^ llückfiand im FÜtro. Die durchgelaufene gcifiig)

•*• Lauge gofs ich zu -wii-derholienmalen wieder aof

Fitrum ;tiiriic!c, und Tufsle zuletzt den nückftani dario mit frifchem Alkohol aus.

4) Dia durchgeTeihete geiftige Lauge (3-) li*ä ich in einem auf einer empfindlichen Waage abiartr ten kleinen Giafe auf dem Stubenofen bis zur völli- gen Trocknirs abdunfcen Sie hatte eine gelblichl Farboi und gab an zerilieCsharer Salzinaffe 7I Gran. 'f- ■£i ■a^a.r Jal^faure Kalk frdp Denn die Auflöfung d»"

l' von im deftiliirten WaCfer fchlug den Silbervitrifll

nieder, wurde al-er mit dem Kalkwaffer nicbl trO' be. Sie enthielt folglich auch nichts vg« ßinerftlä «rde oder Tboaerde,

5") Der im Fihro gehUobeno Rüekr'a«.d Ton itt geistige« Ausziehuni^ (3.) wog nagh dem Treck, pen Gran. Er vvar OUriolfnure Kalkerde, od« Gypi- Kuchfalz fegnnie ich in ihm picht enidetAen. Glauberfdlz oder Bitierfalz konnten aber, fchon wegen der faUfsarep Ralfeerde (4.). nipht »m Wallet

Uftb

6) Die ans 34 FFundea Waffer »rhaltcneo feAen Beftapdtheile wären alfo: la Gran £ijen\ 9 Gr»a ti^tjaare -Ko^Oiirde -^ y^Gtüa /uls/aure Kalker4e, ua4 j8 Gr. Gypf,

7) Jetzt waren nun noch H^ ßachtigea Pefiaud. thcile des Waffers zu beftimmen. Ich hrachie zu dem Ende von dem Waffer aus den am heften ver- wahrten BoHteillen in e<ne gUferne Retorte , die mit fuiHin langen Hälfe verfehen und mit dem ppeumad- fchen Apparat verbunden war. Ich füllte die Ra- tone ganz damit an, und brauchte dazu aii UuMfr Maalse Waffer, loh brachte das Waffer im San<f- hade zum Kochen, und erhielt es darin fo lang^

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I

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t- ' ,1 375 >"

iitW Ltdt mShr ftberging. Ich ferhie1t*4iacii 'Abzug

T «traorphärifchea Luft 8 Uitzen Maefse Luf**

tures Ga«, die Vom tCaJk waffer verfchluckt wur*

^_^ Oai Waffer enthält alfo im Pfunde fehr nahe.

^6 Unzen Maalse an luß/aUrem Gas* Ich ))in indelV

(isa alier2eugt, clafs das frifche Waffer an der Quelle

Inen merklich gtöfsern Gehalt an Luftßhire haben

ififfei '

^ Olmgdachtee der Geruch des Waffers' und di« »^ ^^iftmrirkendeTi Mittel Spuren von hepatifchem Gas' Ef Snzeigteil) fo konnte ich doch durch Deftillation dea. . ^jaflSera nichts dergleichen i auf kei)ti6 WdiÜei \0k' m»d.ir$ dai I^elleii* '

j^.. , Aül defl bisher erzdiiiteix V^rjfucheti erhellet Mtoi dajfis das Waffer des AtnallenbrunneDS ein it^ft* pJimrBS Stählivajfjfef'f mit 6t was kepät^chefH Gä$ yerbuil* g^dien, feyl und 6s entiiält

Z^. ijPfk Wafjief (zu 16 Üiifcfeütoediö* öelvO if- an EißA * * 1 Gn

^ iüftfikuf er Kälkerde 1 «*

a, * fäl^faurer R&lkerdö ^ .J^ jam^

5:,. . titriolfeurer KaJkerde ' |

* ; an fefteü Subftänzett äberhulupt i J| Sir« i\ - an tui^faüfein <jäs blliizefiinaajtsls»

an iiepätifchem Gdseine noch urtbeMitttoiö Möflig^*

£s gerei<^lit dem Waffer zu ^in6m fehr gl^ofsen A^oHbeil) dab es beyfeitoöm ftarken^ifengelialt emö ;ib Jitigei^dhniiok geringid Mettgö anderer 6efeänd- '^beüe isnfkäit Sb Wie der Arzt iii fehr vielen Fäl* Uen eintachg Arzneytiäittel doti zufämihengefetzkerfl ^.rorzi^ht, To wiö er e$ da in feiner GeWalt hat» ihr# ''Welentlichto Kräfte beffet beUrtheilett ) fi« ü^^h Qm-

/

«

t 37^:

fiillell abSpaem', rerftärken und folifiriiilxea za kSih

nen; To Terdient diefcs fo reine Stahlwaffer gewilf die Aufine'rkramkeit der Aerzte, die es zu benutzen Cfelegenheit und guten Willen haben. Wenn nicht- fchon eine mehrjährige Erfahrung den groüsen Nat*- 'V.en beym äuCsern und innern Gebrauch diefes Waf* fers bewährt hätte i für welchen auch die ftfFentlicha Empfehlung . meines verehrnngswürdigeo Lehren^. de)5 HrU' Hofrath Btirtis in Helmftädt, b&rgti fo Ttrird doch jeder rationelle Arzt aus den jetzt zerglis* dertenBeftandtheilendeffelben fehr leicht die zahl« rel|chen F^le beurtheilen können, wo feine Anwen^ düng indicirt ift, und fein nützlicher Gabranch ftat^« findet*

Dr. F. A. C. Gr^n^

I«'

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memtesmeB

' ;

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: ANNALEN DER PHYSIK.

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pkitTEp. BAND., VlEaTES STÜCK.

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BEOBACHTUNGEN i,£r die Scralile nbre chung^ auf er^

wärmten Fläche n;

\. . '

? vom

' . , *

AbbeToBiAS (?kvbbr,\ r K. K. Kameral - Baudirector in Prag *}.

b

lila mein ea phyfikalifchen Briefen aus Krain, die im Jahr 1781. gedruckt wurden, habe ich eines [merkwürdigen Phänomens erwähnt, das ich fo-» [Wohl auf dem ebnen Zlrkuitzer Seebodeny als in dea .Viele Meilen weiten Ebnen des Temeswarer Bari'*

V .

I

^ *) Ein Auszug aus deffen Phyjikaiifchcr Abhaizdlanff Über die Strahlenbrechung und Abprallung auf er* ujiinnten Flächen^ in den Abhandl* der böhmi- ^ feilen Gefellfch. der Wiffenfch. B. IL und dar- aus auch befonders abgedruckt, Dresden 1787. äs S. 4. Ift diefer intrereffaute Auffatz gleich fchon vor mebrern Jahren erfchienen, fo fchcinl^ er! doch nur wenig b'ekannt zu feyn, und ich darf hoffen, dafs der Lefer diefen gedrängtan Auszug daraus um fo weniger für veraltet und

VnnaL d. Pbyfik ä/B. 4. St. B b

4 *

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I

l

nats, befoD'Iers wena -6e ficii bi^ in drn Hontontj 2u verlaaft-D fchienen, häufig walirgenomoieo hibb Der Ltiftkreis rchien etwa G Fufs hoch flher tter Ebae fo verdickt *) zu feyo , daTs er die SirahlH, die hier fehr fchief eiofiden, nicht hindtirchll«&, fondern zurückwarf, wodurch foBderbare opä' {che Täufchungen veränlafsl wurden. So a, E zeigten Cch von Muem Dorfe, das looo bis MBU Klafter eDifernt fehlen, blos die Dächer, eiüta Wäldchen ähnlich; die Ober die Ebne hervorn- geaden VVarthügel ohne Grundlage, und< die ht ^ her emporragenden Gegcnltände, BSutne, Gebi» de, Thürme u. f. f. , weil Üe wie auf einer Wi(- (erebene lieh fpiegehen, in doppelter Gröfse. Idi glaubte grofse Seen ii} weiter Ferne, die am Hori- zont wie Meere wurden, zu fehn; näherte idi mich ihnen, fo verJchwanden fie bald, bald ept- fernte« fie fich immerfort, und wenn ich tom Sitze meines Wagens aLifftand , und mich elwi 3 FuCs hoch erhob, nahmen Ge ab, oder erfchie- nen gar nicht mehr. Diefe Erfcheinungea abc^

ßberfliiPfig halten wird, da vielleicht manchw lieh an den Ausdruck der Urfchrili und an eine kleine Ueberladung fiiefs. Er gel.ön zu den Haiiptrchriften in diefer Materie, die fpäiern Bemerkungen Huddarts, Monges, Vinces U. a. rchllefienlich an ihn iiufs befte an, und aucIiH. Woltaiann baut auf ihn im folgenden AufTaii»

*) Hr. Abbe Gi-uö^r nimmt dtefen Ausdruck nach- her lelbfl zurück, ds die Dünfte die Laft tiel- meiir verd&unen. rf, //.

C 379 J

tfchien michfchr, bis ich ihreUrfacIiontrJthrpIte.

ie Reflexion des grauen Himmels giebt der fpis' [eloden Luft das Anfehn von Waffer, worin ficti- Uie erhabnen Geg«nftände abbilden und noch

omal io grafs werden; nach der Befchaffeaheit des Landes zeigen ßcli Seen von irKTfcbicdnem tJmfang, und wenn der. Zufchauer fich erliebt, *rird der Einfallswinkel verringert, und nun hört (Ue Zurü-ckwerfung auf, un^^ die opiifche Tau- ^bung verfchwinJet. Ich bemerkte diefe$ nieift jm Frühjahre) und die Luft konnte nur 6 bis 7 Tufs hoch aber der Ürdflache die optilche Täu- {{cbiing bewirken.

Alle Bemerkungen, die ich feitdem noch aber xUefe Erfcheinungen angeftellt habe, und die vie- len vom Herrn Prof. Büj'ch erzählten Phänomene diefer Art *) beweifen: 1) dafs auch unpollrle rauhe, höckrige, ja gemeine Erdflächen, unter gewiffen Bedingungen alles das bewirken, was fpiegelnde Ffächen in eben der Lage darfteilen; a) dafs man diefes weder ei«e Scrahlenabpraltung (denn dabey fpiell grade die Strahlenbrechung eine wefentliche Rolle), noch tinfAhorizontule Re- fraction nennen dürfe, weil es (wie die Folge zei- gen wird) auch auf allen andern Flächen unter j«. dem beliebigen Neigungswinkel gegen .den Hozi- , xont flattfinden kann; 3) daCs der Raum über der Bb 2

^ Aiiiial. d. PhjL 111. Auffatz 3.

' /

t 3Sö 3

1

Fliehe, inntsrbalb welches diefe Spieglung vorge- het > nach Verfdbiedenheit der Umftäade bald hO her, bald niedriger ift, wie es das Entftehen, Verändern und Verfcbwinden des Phänomens bey einerley Lage des Auges offenbar beweift; nnd 4) dafs bey einec beftimmten Höh^e des Ipiegelodea Luftraums auch das Auge eine bcfftimmte Höhe hat, innerhalb welcher die Erfcheinung im weite- ften Umfange fichtbar ift, abnimmt und verfchwio- det; ]e mehr das Auge fich in diefer Höhe erheb'ti . defto weiter fcheint das Bild in die Ferne zo gehii, bis es ganz verfchwindet»

Nach vielem vergeblichen Ümhctfeha- nach einem Orte, wo diefe Erfclieipung fich genauer utiterfuchen liefse, fand ich ihn unvermuthct im Fenfter meiner Vvohnüng, aus welchem ich den. Fries und den Vorfprung des Architravs am dran- j[lofsenclen Haufe überfehngkonnte« I3er Kalkbc- Wurf hatte einige fanfte Vertiefungen, die 4 bis 5 Linien unter die Ebne hinabgehn mochten, und in dicfen Vertiefungen fpiegelte fxch die Face eintfs ani Ende ftehendtm Haufes, fo oft die Mauer ffär- ker als die umgebende Luft erwärmt war^ War die Fare nicht beleuchtet, und daher dunkler als die r lache des Friefes , fo erfchienen in den Ver- tiefungen dunkle Streifnnj wurde fie dagegen bö- Jeuclttet, fo zogen fich hellweif.se Streifen durch die VertjVfuni^eii. Längs der Ebne des Friefes fchien eine wallenSe Atmoipbare zu fchweben die das' üöckrige der fich fpiegelnden Föcö nach

E 381 ?

I »

i^iDfer Richhiög fenkrccht auf dem Frier« -verläBi» |ert(». Erhob tnan^das Auge über die Ebii« les Friefes, fo zog ücli die Spiegelung in dis Vert- iefungen zufatnmen; das Bildeutferjate fich iraraer» tiehr, wurde cfabev kleiner, und rerföhwand jndJiph ganz, wenn die abprallenden oder gebror ebenen Strahlen es nicht mehr erreichten, urid ;war hey zunehmender Wärme erft bev weitern Lqtfernungen ,*).. Bey einena fanften Winde er- (reiterte fich das Bild, und die Umriffe kaiCQn iä/ ine wellenförmige Bewegung; auch aus Höhen i welchen es noch unficbtbar war, erblickte man 5, fohald ein I^uftzug über den Fries hinfuh;i, nd CS fchien- dann gleich forteilenden Wellen urch die Vertiefungen hinzuziebn. üpfiefes Schau^^ )iel zeigt ßch, wenn die Sonne eine ZeitUp^ ge-

hienen bat, j^deni,, der nicht zu Ku2:zßcbtigift^

>

*) Die Ideinftö und die grt^t&te Erlyebuhg üb^r der;" Ebne des Friefes, bey welcher ich das Bil^ w^ahrnahm, war i bis 4- 'Zoll» Die Entfernung des Auges vom Mittelpunkte^ der Erfcheinung liefs fich nicht genau meffen, auc^h n^jch Ve». fchiedenheii de« Teix^ip^rajtur zu. veränderlich»; ich. Xchätze fie ungefähr auf 4^ Klaftei: , wenp . das Auffe 4 Zoll über der Ebne des Fciejfes fMindl« Das gäbe einen AbpraDungswlnkel von 3 Minu«^. Jen, folglich, w^enn die Entfernung des Augeft von der erwärn»t^n Erdfläche, 7 Fufe betrugt ' wie in den zuerft angeführten trfcheinungeij^ «ine Entfernung des Bildes von i344 Klafter^i^ welches recht; gut mit meiner Eirzählung übßj* einfiijTn^3t, - ^r*

[ 38» 3

und ich biD überzeugt, rlaf» es fich unter gleichet Umftänden auf allen grofsen Mauerflädren seigtl muffe. Der Barometerrtand bat auf diefo Bf'' ; fcbeinuog keinen oder doch nur einen fe^r guM» genEinflufs, denn fie zeigt fich bey febr Terfobie^ ticn Barometerhöhen, und zwar s^ut dann, wena die Ebne den gehörigen Grad von Wfirme errcic&t bat. Das Thermometer hingegen ftand alsdamif an der iMauer gehalten , ftets nm einige Oredeh^ beri als in der freyen Luft*

Daraus ,fehJie(se ich , i) dafs die StrilMeoak prallaag oder Brechüiig Mos daher eniftefae, weil die Mauer frärker als die umgebende Loft erwfcvl ift, und dafs fie bey zunehmender Temperatur gröfser wird \ 2) dafs die Lufilfebicbt an einer fol« -chen fpiegeinden Ebne dünner als die andre Loft feyn muffe; wie man das an dem AufwärtsfteigeoJ der Lufttheilchen längs der erwärinten Fläche ] (das ohne Verdannung derfelben nicht gefchekn könnte), und an der wellenförmigen- Bewegnog des Bildes ) die aufwärts za gehn fcheint, deut« lieh wahrnimmt; und 3) dafs die Strahlenabpral- lung oder Brechung über der erwärmten Fläche, durch diefe verdännte, ofcillirende Luf^ bewirkt •wird, da man fchon bey jedem Lichte, bcym Kohleofeuer und bey den Dämpfen, die ans .dem Schorftcine auffteigen , fich überführen kanäi dafs wärmere Luft die Geftalt der Gegenitände ver- zieht, und in bebende Bewegung bringt» !

r

[ 383 3

Hierauf gortatz', verfu<;hte ich diere Erfchei- bung in meinem Zitwmer au bqwirUe»; unfl tia« eelang mir vöHig. Eine S Fufs lang*^, 2 i'^oll breite unii f Zoi! rlicku Eifenflangp wurHp io viel :alB möglich grade gereckt, ao einer Seit« ehea gefeilt, und, um ihralien Glan; 2u b'^ntilimen, mit «In&r f<;hw«rzen ErJfarbe hertriclieii; darauf über einem KoliJenTeuer erhitzt, und fo an ihren Ende« .auf Ewey Unterlagen, in feokrcchter Richtung auf •ine qucer davorCtehen'ile \Va«d, die ü Klafter davon entfernt war, gefetzt. Durch ihre Schwe- re fenkie fich die Stange in der Mitle 2-| bis 3. Li- nien tief; in der Richtung Ihrer Länge war an der Wand ein weifses Papier befefligt, und vor ■der Stange, Fufs weit vom Mittelpunkte der Senkung, ein acliromatifches Fernrohr mit einem 'tfuti» gefetzt.

Alle Gegenftände^ die man längsder Kanten der '£tange betrachtete, erfchienen i n verzogene» Geftalt, «Is würde JhreConturvon derOfaerlläc!ied-?«Eifens angezogen. Anfangs walltedie Luftbisauf G Zoll Ober der Stange, und wenn das Auge fich der Ebne der gefchwürzten Eifenfläche allmäli^ näherte , fo Lverwandelte fich plötzlich das Schwarz der Stange ii) dasWi'ifs des dahinter hängenden, lieh fpiegeln- den Papiers. Mit abnehmenderWärme des Eifens zog lieh, be)-^unverrOcktem Augenpunkt^ dasweifse Bild in die Mitte der Senkung zufammen; hier zeigte Geh ein weifser Queerftricb, die aiirige Stange war fchwarz. Der Augenpunkt, aus wel-

t 3S4 J

ehern die Erscheinung zuerft fichtbat wurde, lag 9 Linien über der Ebne durch die Endpunkte der Stan- ge. Wurde das Auge bis zu diefer herabbewegli I fo verfchwand das Bild, und der Winkel derSicht^ j barkeit des Bildes betrug daher 12 Minuten*

Einer der folgenden Verfuche belehrte mid^ dafs diefer Winkel zugleich mit der Wärme ab- nimmt, ßey einer Entfernung von 4-^^Hts vom Mittelpunkt der Senkung, hatte er ^ als das Baro- meter auf 28 Wiener Zoll und 3 Linien, 'und das. Reaumftrifche Thermometer an der Luft auf ii*

ftand, die Gröfson, welche

1 f ! i T- c 1 -UV {Wärme den Win

heyftehencle. Tafel angiebt.«i,.|-^„|.^^„g^^ ,^^1^

Während der vier erften Be obachtungen ftand ein Fen- fter auf; diefcs wurde als- /^^ o^o ^

dann zugemacht, und fo- 5) 240"^ , ^[

gleich verminderte fich der Winkel der Sichtbarkeit von 9 auf 6 Minuten, ftieg aber, als vor dem* 6ten Verfuche das Fenfter wieder geöffnet wurde, aufs neue auf 9 Minuten ; ein of- fenbarer Beweis, dafs der Luftzug di^ Sichtbar- keit des Bildes vergröfsert. Doch findet wegen der Üfciiiation des Bildes bey diefen Winkeln kei- ne grofse Schärfe ftatt. Als ich bey einem andern Verfuche den weifsen Streifen, der fich ia der Mitte der Eifenftange abbildete, aus verfchied. nen Weiten betrachtete, zeigte er fich au3 grufsers

0 62* R. a3'

2) 450 - . 18'

3) 360— ^y

6) 22°— 9'

7^ 20P . 6'

8) 1^^- 4' I

a) 16^— 2' I

■»(

£ 385 3

Eatfernutigen bttmiclitlich erweitert. Aach ver- gröfserte fich dÄ» Bild, fo wie das Fenfter geöff- .^ct wurde, durch den Luftzug. Bey Entfernun. g£D des Auge<; ^om Mittelpunkte der Senkung von l6, 23, dfSj 4^ E'ufä, betr^ug nem!ioh> ungeachtet die Stange ficb w'^brend der Beobachtung abkühlr te) die fcheinbare Gföfse des Papiers i4'> i6', i5'^; v8'. Bey dqr zwcyten Beobachtung war ein' - ^i^fter geöffnet worden > wodurch das Papier nicht nur febeinbar 'gröfser wurde, fondern auch höher heraufrückte. Bey den fölgendea war das Fenfter t/rieder gefcbloffen». *

Um den Neigutigswinkf^l der jBiofallendea Strahlen gegen dieEifenfäcfae, und denAbienkungS' ' tvinkel der Strahlen, die vom erwähnten Eifen ins Auge kamen, mit möglichfter Genauigkeit zu finden, dierrte folgendfe Vorrichtung. Diebeiden Ruhepunkte der Stange J) (Fig. i.Taf.vL) wurden ' igenau ins Niveau gebracht, da denn daserw^mte Ei« fen ßch 2 Linien tief in der Mitte f fenJvtc ; ög Fuf^ yor diefer Senkung (teilte ich in 0 ein acbromati:« iches Fernrohr mit einem Niveau horizontal, unge* föhr ifi der Mitte zwifchen der kleinften und gröfslen . Höh^', aus welchen das Bild fichtbar .war, und 19 Fufs 2,^ Zoll hinter derfelben eine mit weifsem Pa* pjer befpannte Tafel -4M, an welche mein Gehülf* die Spitze eines Bleyftifts von oben hcrabfübrto, bis das Bild derfelben durch das Telefcop gefebn, in. der Mitte der Senkung erfchien. Diefer Stand des Bhnftifts L wurde aii der Tafel bezeichnet,^

eben fo rfas Niveau des Auges M, und fowoH ML, als FG (der Abftand der Einfenkung F»om Nrvcaii des Auges 0 JWjgemerfen.BeJeutet ^ß<Iie HorJ70nta]linie durch F, fo wurde dadurch y4L pG ML heftimmt. Uarius Fanden fich aal 8 Beohachlungen, diu hintereinander angefleüt

' wuri'en, (und bey denen das Fernrohr, weil det Winke] der Sichtbarkeit mit Her Wärme abr.ahm,

' dreymal weiter lierabgeTenkt werden mafste,) fol- eetide EinFiills- und Ablenkungswinkel :

I

Virme der

ir«.i-runfo

Ü5 3i 3o

Neigungs- winkel Afh

29*

11^ 5a

Ahlenkungi- winkelHFO

33' to'

«6

darCelbs

derfelbe

4t} -~ 11

iS i3 io

14 lo

derfelbe 9 So

9 5o

derrelbe").

^^Efc die

Das Barometer ftand 28 w. iZoII 4^ LinicBi und das Thermometer in freyer Luft i^-* boch. Im Durchfchnitt genommen waren alfo die Win- kel ÄFh gröfser als die Ablenkungswinkel fiFO, worüber ich nachher noch einiges fagen werde. ^ Bey einem andern Verfuclie, wo das Eade Har Stange C etwas tiefer als D lag, waren diQ Win»

•) Ich weifs nicht, ob diefer Ausdruck fich auf die daneben, oder auf die darüberftefaendeZäU bezieht; auch Tagt der Verfaffer nicbu bW die Unregelmäfsigkeit in denj Neigungswinkeln

rlcel AFL bcynahe dreyroal grö&er als die Winkel

-Zuletzt liefs ich noch farbige Scheiben und

- jindre Gegcnftände hinter der erwSrtnten pifeti-

Itaoge auf und nieder bewegen* Sie wurden ins-

gefammt fo kenntlich (nnr etwas bebend und nie*

^^gedrttckt) auf der Stange dargeftellt, %}s wenn

tin Glasfpiegel auf ihir läg^, der alles umgekehrt "

apurück würfe. Am fcbönften präfentirte fich e^ia

' kennendes Licht, das- wie ein helleuchtendes

.Sternchen an der Oberfläche des Eifensftrahlte *}•

Auch afe ich die erwärmte Eifenftange zur Nachtzeit in ihrer Mitte an einer Zange aufhing, fo dafs fie fich herabwärts krümmte, fpiegelten fich die Gegenffände, und befonders ein Licht, aus einer gewiffen .Entfernung, in der Mitte der nach unten zu jiegenden Vertiefung fehr deutlich, obgleich die erwärmte, (aufwärts wallende Luft ^ siun nicht hoch über der fpiegelnden Fläche liegen koonte.

'\ ♦) Bey einem diefer Verfuehe, als Aas Barometer auf 28 w. Zoll 4 Linie, und das Thermometer in der fireyen Luft auf 9^ ftand ,j hprte die S^piege^ lung fchon auf, als dad Eifen fich von 62 bis 3o° erkältet hatte. Ob das etwa von der, Dünn- heil der Luft herrßbrte, da diefer Barometer* : ftand 2 Linien unter hiefigem Vai ium (?) war. -*• Uebrigcns dürft« diefe Eigenfchaft erwärmter Körper lieh trelTlich zu optifchen Blendwerken . brauchen lafCen. - Or,

* '

J-

[388]

Als die Eifenftange^ auf Glasftäbe gele^ find ele'ct -ißrt wurde , ' änderte ' fich tiichtÄ ; obgleiÄ ich ihr, während ße fich vom 4^° bis 10® Warne abkilhlte, zehnmal hintereinander ElectricitSt ge beh und nehmen liefs, konnte ich doch keineil . Unterrchied im Bilde und dieffen GruFse, derw durch bewirkt worden wäre> wahrnthEpea»

Ob aber die Spiegelung aicht durch Dünße erregt oder erweitert werde, ^arfiber beftimsieB meine Verfuche nichts mit GeWifsbeit» Demi dk ' die erwärmte Eifenftange mit einem naffen Pioflä überftrichen wurde, fehlen es mir zwar ,- als wolle fjch das Bild bey Erhebung jdes Pinfels teigcn; allein das zu ficbtbar^ Anfteigen d^v Dttnfte vef- binde/'te die Beobachtung. Es würde ixtteref« '[ fant feyn, wenn an(!lre Phyfiker diefe fo leichten Beobachtungen weiter verfolgten, aus denen ttbdr ' die irdifche Strahlenbrechung noch mancher A11& ' fchlufs zu hoffen ift.

Von diefen Verfuchen glaube ich eine leiebtt Anwendung auf das zu Anfang erwähnte Ph'äno* men einer Strahlenablenkung in der Natur ma» eben zu können. Man denke fich eine durch« hitzte Erdfläche AB (Fig. 2. Taf. VI.), welche die über ihr liegende Luftfchicht bis CD lo er- wärmt, dafs. fie der Strahlenablenkung f^hig wird; fo mufs die Luft, dicht an der Erdfläche, am mehr- f ten verdünnt fern , mithin die Strahlen am ftärk-

I ablenken, und diefe Wirkung fich aufwärt^} ^ds zur gemeinen atmofphärifchen Verdickung der JUvlft'*)! allmälig verli^eou Dadurch müfs

T i) ip der Luft eine ofcillirende S&wegiing ;

^ibntftehn, indem die dünnere Luft herauffteigt und ^ie dickere herabfinkt; fie zeigt fich in dcrThat ^ber jeder Erdnache, die von der Sonne eine Zeit* lang befeuchtet ift, und Liesganig beklagt (ich fo«* 'jg[ar, dafs ihm die dadurch bewirkte bebende Be* ■Wegung der Objecte, bey ftarkem Sonnenfchein, dluf den grofsen ungarifchen Ebenen in feinen Mef« Zulagen fehr hinderlich gev<refen fey ♦*). »

- 1

a) Mu& in diefem von' unten nach oben fielt ^«rdickenden Luftraum^ eine Stralilenbrechung ^or fich gehn, die der gewöhnlichen gerade entge« ^agefetzt ift. Die gewöhnliche macht die Licht- Jtrahleju nach öbep zu convex^ und erhebt die fcfr«* anexi Oegenftände über den Horizont; diefe un- gewöhnliche bricht dagegen die Liehtftfahleö fo^ clafs fie.'nach unten zu convex Werden, und ttrifökt dadurch diö Bilder entfernter Gfegenftande ^^Ifo auth z. B. den fcheinbärto Seehori^^ont) uri- \bt den wahren Horizont herunter; und hierin ^egt der Grund dtt fönderbarexl Phänomene^ Wiii^

*) Huddarts-.ti'iXihQ der gröfsten Dichtigkeit und ^ Brechbarkeit, Ann. d. Ph.lIL Auff. u

**) Bim'efffio graduum f^icnnenfis et HitngarUt^ f^(n^ äob. 1770. 4- Man vcrgleig^hc damit des Graftn von Rumford Beobachtung, Ann. d. Ph.II» S. a$5.

\

^TT.^ ^rrr.

[ 390

che hey der irdifchea Strdhlenbi'cchajif nikf mm»*).

L 3) Strahlen, wie MCa vnd l^HO <Tlg.J welche io Hiel'en Luftraum bey einerley 1 feitbeil def^elben parallel emfailen, mtlffen gl«| inüfsig gekrilmoit werden, wrd ihre Ablenkm^ fcheitel G, H, gleich hoch Cber dem Erdhoritol lie)rea. Wird der Einfallswinkel (1). b. t Winkel' des Strahls mit dem Perpendikel auf <jit brechenden FJaclie^ fpiizer, wie z. B. lieymStrm MFo, (o nähert Geh der Ablenkungsfcheitet Fit» Horizonte, und fallt umgekehrt bey Strat>le% wieMEot die unter fhjrnpfern Winkeln einfallt^ liöher hinauf**). Zieht Geh endlich derW>

*) D'iefes ift. ^ie man fiel«, rollkommeii i Tf«orie, woraus- tiuddart Ann. d, Phyt t Aufr. 1. die von ifam beübachteien PhänotneMi gewöhnlicher Strahlenbrechungen auf eine U leichte und glückliche Art erklärt. Scliadci dalc H. Gruber nicht mehrere VeiTuche QberM Einßul^ der WäTrerdämpre auf dieCe Brecknn gen anCtelltei da fie. nach allen Beubaciuiinm iahey Zo belrächtlicli mitzuwiiken fcheiMB> d, H.

"•) Daraus erklirt fich die zweyte Beohachtimf Dalby! Ann. d. Phyf. III. 276. Anm. ohne Schwie- rigkeit. Die Strahlen, die von den nahej-liegL den .-Pfählen durch die verdünnte Luftfchicht ias Auge kamen, iielen unter fpitzero Vlnkeln ein: fo kamen lie aJfo auch ins Auge, dabei ihre Tangenten unter die TaiigenteA dtf

i 39' ]

Luftraum bey abnehmentler Wärme zu« iiiimen, fo wird bey unveräni'erter Lage ilts OU- tClS und des Auges, indfr Einfalls-, mithin nacb eder AusfailswJnUel fpirzer. Hierdus erklärt Ich dieErweiteruiig des Bildes bey niedrigerer Lag« les Auges, oder bey Vergröfserunp Her verriüno- :eD Luftfchicht ; fo wie die Zufamineiiziehung des Bildes in dw Vertiefungen , hey Erniedrigung dis- er Luftfchicht mit abnehmender Wärme.

4) Je mehr fich das Auge, bey unveränderter !öhe des verdOnnten Luftraunis uadbey unveräo-

«lerter Lage des Objekts, erhebt, defto weiter mtlf- die Reflexionen, oder vielmehr die Ablen- Itungsfcheitel der Strahlen, vom Auge fortrücken. Denn, rückt das Auge aus 0 in o (Fig. 2.) hinauf, fo wird nicht mehr der Strahl M H, fondern ein xnit ihm paralleler L C, der einen entferntem Ab- prall ungsfcheitel hat, durch Refraction ins Auge Icommen, und zwar wird fich ungefähr verhalten £0: Bo, wie BF: Bf; daher kömmt es, dafs das befchriebBePhänomen auf grofsea Ebenen, hev 3£rhebung des Auges in die Ferne, zu fliehen fcheinf'.

5) IftL/0(Fig. 3) der unterfte Strahl, der unter einem fpitzen Winkel in den nach unten fich verdüDnenden Luftraum einteilt, mithin der uo- lerfle, tnit welchem fich die reßexionsarligeAblen'

Strahlen von den emfemrem Pfählen üelen, diefe Pfähle folglicii über dem Niveau jener, und zwar bey grö&erer Weile häher darüber erhaben Xchlaaen. d,H.

1

c 39^ 1 ' r

kung aniajngt; fo werden die Strahlen von allfAJ! Funkten, die unterhalb L nach dem Auge zu lie- gen, durch die Brechung zwar etwas, doch weniger abgelenkt, undiiwar fo, dafs fie um da* fto weniger erniedrigt werden , je näher fie vom Auge liegen. Irgend einer diefer Strahlen, z. jPO, wird dem reflectirten Strahl LlO to nahe laufen, dafs die Punkte P und L im Auge.nebea einander erfcbeinen. Aus dem Raum PL kom» men alsdann entweder gar keine Strahlen ins Aa- ge, oder fie vermifchen fich mit dem Contur des reflectirten Bildes, wie fich das wirklicli öfter? ernignet« - Befindet fich das Auge innerhalb des fich verdünnenden Luftraums, fo können dia Strahlen oberhalb deffelben blos durch Brechnng^ die unterhal b deffelben aber fowohljdurch Brechung als durch Abprallung fichtbar werden, Hier* aus erklärt fich die Bemerkung der Deichßrbeitei^ bey Büfch (Ann» d. Ph. IIL 297.), welchen das ge* genüberliegende Klbufer den Morgen , als fie an die Arbeit gingen , fo hoch fchien, als läge es atak Deiche, indefs es fpäterhin, als das Phänomen Wahrzunehmen war, fank» Das Geftade muCsti vcmlich durch dit^ ungewöhnliche Strahlenbrt» cbung niederzufinken fcheinen, und bey zuneh* inender Wärme das erVveiterte Bild fich verliereott

6) Das Auge liege in oder über dem ver- ' dünnten Luftraum, fo ift es möglich > dafs auf eiuem Punkte M eines entfernten Gegenftands H. iDehrQre Strahlen , di^ in tmtt VerticaillüchB iwi-

fchen

C 393 ^

fchen rien Strahlen MQ 0 und iWFC 0 (fig- 4') ''*- Ben, zugleich ins Auge kommen. Uenn, flehn die Binurre der Einfalls - und AuBtrilts Winkel gegen pnandef in einerley VeriiäilfljfK, odef jft Cf; TS '^Q : IN; fo mfilfen auf NS fo viel Ausfalls- auf FQ Einfallswinkel vorhand«^n l'eyn-. Di nun iinfrer VorpuSfet2ung giTmlirs^ jede Ejli. :J[gdirtaiiz von F, zu der ihr entsprechenden Aus- illsrtirianX von S, wie fQ : S/V* Verhalten moft 'detin es ift C^~ CF : TN '-TSi=. CF i JS) » D mtilfenalieStrahlen, welche ^usAi ausgehi;/uod lOf FQ einfalienj üm.bey ihrem Austritte zwi- chen S und j/V verhältnirsmafsige Sinüffe ihret Austritts winke! zu erhallen» durch den''elbäii 'unkt 0 gehn, worin fich das Auge befindet. m Fall das Auge niedriger als der Punkt jVIfteht^ »ei'deft, [o wie die Winl;el MJ^C abnehmen, die LblenUungsftrh eitel diefer Strählen imiher weitef oo G nach 0 zu rfickeh, bis endlich dosablenlteil* de Medium aufhörtj oder (ift das Auge innerhalb defCelben) dtr Ablenkungsrcheitel zuletzt felhft |d den Punkt des Auges fällt. Im Fall das Aug« ftufserhalb diefes Medli höher als der leuDhtendS Punkt liegt, (wönn z. ß. 0 der leuchtende Punkt id M das Auge ift,) fo wördfeii fich üttigekehrl Je Ablenkungsfcheitel vom Aügfi öntfgrnen. Li«» endlich Punkt Und Aug« in gleicher Höhe, Mundo in Fig.30 fo falleii die Ableiikuugä« eheilel in einer Verticallinie unter eiiiflMdfer.,™ Ueraus folgt, dafs der leuchtende Punkt AT in «ÜSB AnniI.d.fbr^k3.B.4Si'

i 394 J

dtey Rlfen, nacli einer Rjclilurtg TefriHrticlit « tlie erwärmte Fläche, verlüirgcrt erfchemea möffi und zwar dem Winkel D!0S eBtfpt-cchend, nsti welclicm die Gräazftrahlen unter denen , die Mi einem Punkte ins Auge kommen, in cliefes g^fli gen. Um (ich biervon durch Erfahrung zu über zf^ugen, braucht man nur einen etwa izZollUngtf vierkantigen Melallftah zu erwärmen, und Jängl cteffelben hinzufehn; map wird wahrnehmen, M die Punkte eines über oder Jo dem erniraitai Luftraum angefehenen Objects, fenkrecht DäA der erwärmten Fläche bin ausgedehnt fcheineo.

■7) I^ur wenn ficli das Auge ziemlich ti«f h- herbalb des verdQnnten Luftraöms befindet, 'kairt dasStrahlenbJid auf grofsen"Ebcncn felir hoch Ob« demHorizonte des Auges zu flehen kämmen, uod jnit dem Himmel, der fich darin fehr drutlifh Ipiegelt, vermifcht werden. Ich fah diofe fo weit ansgedehiite Erfcheinung nie nath den mitt- lem NachmittagsftUnden', fbndern meift früh in ganz heitern Tagen, oder um Mittag, nacbdnn vorher die Sonne einen Nebel niedergefchlagta und fich der Ürdfläche bemeiftert hatte, wie daf im Frühjahr und Herl>ft zu gefchehen pflegt, Wah^ £cbeinlich war denn der TemperaturunterfchieJ zwifcben Erdboden Äind Luftgröfser, als nacliber; wenn die "Luft durch iängern SonnenfcUein fchoB mehr erwärmt, und dadurch ein nach oben fki tibe^ verdünnendes, wenigftebs riicht fo ftark T»Vdichtendes Medium, als es dietes Phäaoniei erfördertj enlltanden war.

ä

t 395 3

Selbft die wJeHerlioite Beobachtung, rfafs ich bey meinen Verfoclien mit einer erwärmlen LifenTtange, das Bild durch einen fanften Luft- ;ug vergröfserte, fuheint dieCe McyDunf; zu'beftä- igen. Denn <Ii:r Luftzi'g kann wohl liierbey licUt anders, als durch das Hinzuführen einer (altern und eben dadurch dichtem Luftrr.affe über clJe erwärmte FiÜcbe wiricen, wodurch das ablen- ende Medium vcrgröfsert und verftärkt wird.— eberbaupt boinerUte ich, däfs es bey diefer un- ewfihnlJctien Strahlenbrechung meiftens nur auf den Temperatorunterfchied einer Fläche und Hpr atmofpliärirchen Luft ankömmt. Denn ich hah« 5e an der Mjuer, an welcher Geh ein benacbhar- Ees Haus fpiegehe (S. 56o) auch zu einer Zeit ge- Fehn, wo die Sonne den ganzen Tag übsT nicht jgefcbienen halte, und das reaum. Tbermoincter auf 2^" ftand. Es ift daher fehr wahrfchein- Üch, dafs man fie über Erd und Wafferilächen auch des Nachts wahrnehmen könne.

8) Obgleich bey meinen Verfuchen, wo ich, fo zu fagen, die Natur, diefes Schaufpiel nach mei- nem Belieben aufzufitbren, zwang, dickere oder dilnaere Luft, Dünfte und Electricität keinen £iof1ufs auf das Pliänpmen zu haben fchienen , fo möchte ich doch einen foichen Einflufs bey Erd- und Wafferilächen ihnen nicht abfprechen. Denn liier, wo die Strahienbrechung im Grofsen wirkt, giebt eiae geringe Ürfach fchon einen merkbaren Cs a.

Aasfcblag. WenlgfleDS fcbeint es, dafs diekefi ' Luft und Danfte^ die der Lofi ^io aodrea Ver- bältnifa in ihren Beftandthellen geben ^ .(werchet bey Verflacbtigung des Morgentbans ftatt fänrfe}) dnen grobem Unterfchied der Wärme zi^ifchea den Erdfläcben und der Luft veranlaffen können*

9) Uebrigens möchte ich nicht verborgen» dafs nicht in der Natur durch die Teinperafurv»r^ fchiedenbeit in der Luft, dufch die UnebenheiteB des Landes, und felbft durch die Verfchiedeoarti§* keit der Lutt, die Strahlen ieinen mehr oder weiii^ ger gefchlangelten Gang annehmen, ' aüscler Ver^ ticalfläche heransgebogeii, und fo gebrochen ', werden könnten, dals das Verhaltniis ' zwifcjien den SinufTen der Eintritte und Austrltts«nirf(i|I fehr veränderlich fey*

■* I I II ■!

.^

II

" t 397}

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. ••

\ BSOBACHTÜNOIN

' üi>ftr (iie

fr'echung der Lichiftrahlen^ 4'^ nßh^ . aber der Erdß'iche hinfahren^

TOft '

Bandirektor im hamburg» Amte Ritzehütte^^).

W\zs Herr Abb6 Gruber im tKIeinen» beym Einftreicben cler Lichtftr^blei^ über erwärmte^

•) Ausgezogen aus zwey interefränten Abhand- Jungen des H. Woltmann : einer noch' ungedru^k*

•^ "^cn» unter abig^m Titel, woran in den Götting* , gelehrten Anz-eigen J* I7«j6. St, %2. Nachriebt ge- geben wird; *ulid aus fFöltmai^s Bfnnffrkungert

' über ein (^Cche^nh^r) katoptrdfches P^käni>pt,eni welr ehes an den Gegenftanden nahe am HoHzßAt >iicht ' Seitfiti Jichthur ift^ gedruckt in dem Nei»en; Ab- hapdl .derkön. böhmifcbep Gefellfch. d- Wiff. B- ^. Prag 1798. S. 67 97.4^ Dipfe Boinei- kungen waren dem H. Abbö Gruber in Prag ^<>m^ ^ H. fVöltmann theil weife zugefchicl^ worden, und machen auch die Subfianz des der Götlin-

- I gcJ"' Socictät uberfandlen Aüffajzes aijs. H. A6' hS Grubers Theorie des katoptrifcken Fhanomens^ van Senkung und fiebung der Ob/ecte am Horizonte^ in denNeuen böbm. Abhandl. ß. 3. $.98 107, * enthält Bemerkungen und Zu Tatze zum Wolt*

l 358 1

Stein- und Erdflächen bpobaclitet hatte, foelite Herr W'-ihmatm auch durch Erfahrungen im Gro- fseo an erwärmten Waffcr- uod Erdflächen zo be* ftäiigen. V)\t Beohadilunfien, ifieerzodem End« anftellte, (iad diezuramjnenhängendften undfchärf« ften, die wir bis jei^t «her die irdifche Strahlen-, Brechung beiitzen, und gan?; dazu geeignet, uns Hber diefe fchwjerige Materie ins Klare zu brin- gen, wenn ße mit Abänderungen und ErweitenUN. gen an da^ufcbicivli chen Orten wiederhoIt.wOrdes*'

Herr Weltmann wohnt zaCuxhaven im harn- burgfchen Amie Ritzebütlc] , wo, wie wir fct,on BUS dem AuFfatzc des H. Prof. Büfch's (Ann. d. Ph. 11.297.) wiffpn, di« Kimmung, oder wio Woltmanji fi« nennt, die Spieghing , einfebrge* iiröhnlich(?s Phänomen i^x. Er gieb't von ihr fol- gende Befchreibung und Merkmalt, die wir Sicht Obergehn dOrfeu.

Befchreibung des Phänomens,

1) Entlegne Gegenftände,H3urer, Bäume etc. nahe am Horizonte, fcheinen bey diefem Phänome- ne durch einen hellen L/v/f/i/'e//" oder einen glän- zenden leeren Raum von der Erdßächc gelrcnnt zu feyn ; man glaubt fie in der Luft Ichwebend zu

mannfcben Auffttze, woran» ich hier ttieibJH Form von Anmerkungen, rbeils im nacliftßil- genden Aulfatze das Weftintliche beygerügt hlllti 4.-H.

f 399. ]

fchn, or!er wenn das Auge anfchnlJch erhaben ifr, 1

nn ftiUes glänzendes Meer, über der ganzea, ' ji

' Xiandfcbaft, worin die Gegenftäude ftehn und ficb \

fpiegehi, wahrzunehmen. Durch ein Fernrohr j

■ficht man denn die entfernten Gegenftände felir \

deutljqh, gerade fo mit einom umgekehrten Bilde j

darunter, wie Ge fich in der Nähe darflellen, wean J

,7wifchen ihnen und dem Auge ein ebner Waffer- -']

ipiegfct ift. Das verkehrte Bild und das Object |

find an Farbe und Helügkeit gleich, und hängen (

unmittelbar zufammen, fo dafe man fie mit blollEeii '

'Augen für ei/7e/i Gegenriand zu halten "geneigt ift. I

.Diefe Ericheinung zeigt fich auch an Schiffen, auf '}

»iemlich unruhigem WaCfer, welches denn blau I

■end dunkr! erfcheint, und ßch £ehr auffallend von ■)

■dem hellen Streifen unterfcheidet, in weichem Cdi 'j

das Schiff fplegelt. Man lieht fie eben fo gut nach \

einem Regen, als gleich vor demfelben, und felbft (

•jm Regen verfchwindet fie nio'ut eher , aU bis die

UndurchGchtigkeit der Luft die Ausficht in die ,3

Ferne verhindert. Uuberhaupt ift die Erfchei- j

,;^ung (weoigftcns um Cuxhaven) weit häufiger^ 'i,

lals man ße vnit blofse^ Augen gowahr wird, in- '

dem an dunkeln TagRO der Li|f[ftreifen, welcher *

4ie Gegeuftände von der Erde zu trennen fcheint, i

Wicht fp als an hellen Tag^plns Auge fällt.

J

s.) Der hcU«Luftrtreifen ift vcr Qegeofländen ,

deftobreiter, je entlegner ße find, je w. g.rliemil- [

mnflbQr dei^iHorizonte.hervQrragen; dagegen de-

fto fchmiUer, je aäherderGs'gpnftand kömmt, oder

Z 400

]fl bfthet Hch das Auge erhpht. Grade fo fithl man, je p&chf\em der Gegenftand nätiei^ lieg*» oHer weiter entfernt ift, nur den »nterti , oder *ucb den mittlern und höcbfleo Theil derfelbra fioh ahrpiegäln, Thürme uod Mühten morfea wehFere Meilen w«it eniFernt, oder das Augs fohf niedrig feyn, wenn fie fich ganz abfpieg«Ja follen. Daraus fol0, dafs nur die Strahle», Cfio unter Tehr kleinen Winkeln auf die rpiegeloih {'lärhe falTen, durch die fcheiiibiirenefia3(i<m Qb;|flcle in d^s Auge k.omtn^n,

3) Bückt bey unveräntferter Lage rfesAitgtt der GiegenTtand näher, fo nimmt zuerft dar l^id* ftreif an Breite ab, bis rr %a,nz verrehmodei; d^np fdngt auch das rerkeltrte Bild an ahzuDell- ,men, und zwar verliert fich der untere Th«l doTCelben, der dem oberften Theilo de$ GegenfMaV des entfpficbt, zuerft, Gcade da.^ ift d«r F^ wenn bey unveränderter Lage des Objects d^An^ gfl fich mehr und mehr erhebt. Offenbar kaoa alfo fler helle Luftrtreifen felbft kein Gege^rtinc^ wje z, B, gläpzender Nebel feyn, fondern i(t Cii\ Bild einfs fich fpi&gelnden hellen Objects, lieh eines pur wenige Minuten über den Horlzoiit erhah()RO Streifs - der' Altpofpbäre. Er if( nicH l,nft, fqiidern nur ein Lw/iftiW, das der Luft felbft W Glanz und Anfehn voUkomnien gleicht^ qnddnrfJ^' die Strahlen beivirkt \vird , welche von d^f Lnf^ fU? wir dicht tllier d?pi Hori^Qfltp fehn , «li«Q

l 401 3

j^pi^roo den. Geg^n ftSsrlcn am Horizoat« ?urOck- (•worren und fcheiobar reP.ectirt wird.

4) Da fler lichte Sfreif nicht^ an'lers als da»

; Biid des Luftflreifs di-^'K Ober dem üuriznnte iTt, und die obcrfien PimUle im Bilde zuunterst fcliei- neni fo mtifs diifer Streif etwas von der fonft 'ficlitbaren Ka^flachu bedecken, und, da wir ihn

' ffir Luft liaitt^n, den fcbeinharcn [iori/nnt vertie- fea, initbin die Elevütionswiukel ethü4icn. Es fcy nemlich 4B (Pig. 5. Taf. Vi.) ein Tlioii der Erdflüche, CD ein iliroonceotrirdier^Bogen in der

AWofpbüre, E der Ort des Auges, und SU die Geäciitslinte, welche die Enlfläohe in f berührt^ tnitliin F dje Qtimo des Oefielilskreifes und J F dtr fichtbate Tbeil der Erdfläche. Ferner fey G der höchCle I'unkt im ßogeq CD, von weichem X^icht durch icheiabdre Reflexton auf dem Wege GLE ins Ai'ge £ kömmt; fo muft der ftbeiubare Einfalls- und l\efle;iäonspuiikt L zvvilchen A und F liegen, da von Punkten über F hinaus ijacb B zu, kein Sirahl in grader Linie jiacb ü gelangen kann, Folglich murs auch £L unter £ Fliegen, und das Auge erhält den Strahl G L,E io, als käin« er von einpm unter D liegenden Pufikie K dei- Atmofpha- re im verlängerter; Strahle E L her. Grade Verden die Strahlen, die aus andern Punkten de$ BQgens G D kommen, zwifchaa L und F fp zurück- geworfen, als kämen ße von dem niedrigern Bq-

: geo der Atmqfphiira p/f h«r. Van der fonfl

ficlitb^ftn grdfliph? 4F wirtl nBfl der Theii U?

rack- ^^H

L

[ 4M }

»um Spiegel; man Cehi üin felfaft nicht, ihn för Alinofpliäre , deren Licht er ins Au^ det, DaiJurcii wirf! der GefichtskreiH : Thc\\ Lf kleiner, der Horizont um den t D [i K tiefer, und um eben fo viel ieiier,^ lioijswinkel MED vergröfsert.

Kennen wir d^r Kürze halber ED dii gcnte des Horizonts, EG die Gränze der xion, GED die gröfsle Höhe derfelben, AL ireüeclivEB, untl ^F den natürlichen GeGchtskrei^ J^o folgt liieraus, dafs alle Ge^pnftäade, die iidt »bfpiegeln, auCserhalb des reflectiFcn Geßchtskrel-_ {es liegen, und nicht aber die Reilexionsgräoza erhaben feyn, liegen fie aber auch au&erhalb des ,raUirlighen Geßchtskreifes, über die Taageoia des Horizonts hervorragen inilfrcn. Diefes fey mit dfmObjecteiÖ.in Fig.'G. derFall; fo wird dee - "fhcil ab detfelbenj der Ober dtn natilrlicliea Ho- rizont hervorftiilit, ßch unlerwürls verkehrt (wie a(i) abfpiegeln , und einen hellen Streif |3'y (das liild der Atmorphüre zwifclien der Spitze des Oh- JLCts und der i'.cfltxjQnsgr'inze) unter ficli haben,

Rcjnble das Obj'ect bis an die KefloKionsgiiltt- IC liiciauf, fo würde kein heller Streif darunter ftclitbar Eeya, \\u(\ eju ObJRct, das Über die Refl«^ xionSgräiiie erhaben jft, wie in Fig. 7., fpiegelt lieh felbft njclit f,anz ab, fondern nur der unters Theil ab deffelben im Bilde uß. So Geht man hohe Kirclitliürme ßch feiten ganz.abfpicgelH.

1

r 403 1,

5) Wenn die Spieglung auf einer 'ebnen Flä-

cliegefcbähe, fo müCsten die fcbeinbaren Gröfsen ies 3

OI>jects und Bilrlcs einander fehr nahe gleich oder i

GED—DEK feyn. Denn ein ebner Spiegel ftcUt )

das Bild eines Ongenflands in derfelben Gröfse und J

Entfernung vom Spiegel, den der Gsgenftand felbfl *

liat, dar; beide werden mithin einem Auge, wel- 1

ches nahe über dem Spiegel ift, in bcynabe glei- j

eher Entfernung und Gröfse erfcheinen. Eben fo j

mül^te, wenn die Spieglung auf einer Kv^elÜäche, 1

es fey auf der Erdfläche oder einer damit concen- '

trifcben Fläche, vorginge, die Gröfse des Bildes, j

der Gröfse des Gegenftandes, fo weil fich diefer j «hTpiegelt, katoptrifchen Grönden gemäfs, olin» merliliaren ünterfchied gleich feyn. Bey un- ferm Phänomen find dagegen die Bilder allemal beträchtlich kleiner, als ihre Objecte. An Häu- fern und Bäumen, wo Objecte und Bilder gleicb-

fam in eins zufammenhängcn , ift Hiefes nicht fo j

ileptlich als an Schiffen wahrzunehmen, wo man j

bey der Verfchiedenheit der Segel und ihrer Zwi- I

fchcnräume, Objc-ct und Bild deutlich unterfcbei- 1

den ]%3nn. Hiernach habe ich gefchätzt, dafs das 1

.BiU zuweilen weniger, zuweilen mehr, nreiftens \

aber die halbe Gröfse des Objects habe. Die 8ta j

Figur ftelllejn Beyfpiel dar, wie ich ein Schiff, j

So weit es über dem Horizonte hervorragte, mit -■ ]

dftm verkehrten Bilde fah *). Die Urfach, war- j

, . , 1

'*") Das fcheint awar den Bemerkungen des Abbe Gru- j

ier S. 394> (6) nicht gemäls zu feyn , Itimrat aber 1

r

I

t 404 3

lim die r«fl«ctjrtcn Bilder beynalte am di« KUfta kleiner uU iürOhJecterfcbFinen.ksnn foJglicb nicht TD« Her Geftal^ der fpiegelDJen Fläche abgeleitet wwfden. Vjalioelir üegt Ce, wie wir gleich fehun Werden, tfariii, dafshierbeykeioc wahre Spiegluo^ fttodtra eineSirahlenbrecliung. votgelif, welclipdic Strahlen dos Bjldef rteflo mehr, je tief&r di^ Punk* te liegen, i{pn denea fie herzulvomtnea fcheiaen, erhetl.

6) mer ein beftimmtes Biiyfp/el ein^sPh'äna- nfts, iiiirl ejae unjefälire Schät/ung der Entfer- nyingeo und Winkel, auf die es dabey ankSimBl* Aus meiner Wolinueig zu Cuxhnven, (welche*auf d.'m kleinen' Grundriffe Tal'J VU. Fig. 1. bey A vorge'tellt ift), fehe ich ßher eine KrUminuDg r^er Elbe Fort, ein HaLis B , welches dicht am Ufer auf H<*i-'No'"i ftebt, i'o dafs die Get'ichtslinie AB, die nach einer genau aufgcnommenei) Karte 3,465 g«rtg'~. Mtiien oder 9337 Toifea-, und mitltin 9',yG eines gröfsteii Itreifes betragt, Mt ganz ^ber efiie Wafferfläche hingeht. Djs Auge i^t Ober die Hohe ftes vollen Meeres oder der hdchTteo Strpoifiäclie 3 Xoifen erhabfn, bey welcher HÖfie jol^ die Weite des nittilrlichea CjeGchtskreUe^ auf

ipit Haddart^ Beobacktung A.'^, fh- H,^6a, völ- lig überein. Huddart fchatzt die Grobe - de» »ijngekehrien Bildes auf », zu andern Zeiten aaf gleiche Grüfte mit dem GegenDande. und er- klärt dicfe Vetrch'edenlieit S. 261, aus Teiner

M

l-

/

, [ .405" i

Ipo'Toifeii rechne. Der Firft rfes Hanre« '20 :ochfaod ift vngeföhr- 7|- Toifen ober der Strom- i€>he erhiibeD. Von /ii^f^n- find nur '4 Toifea shtbar; 3|- Toifen (und grade fo viel bettügtdie .öhe odef rfer Wahrt, worauf daj? Haus fteht,) ad 'unter der Tangente des Horizonts. Die ranze zwifchen dem Haufe und ((effen Bilde kann h flicht "deutlich unterfcheiden, aber cler helld uftftreif (das Luftbild unter dem BilcTe des Hau- s) unterfcheidet fich Von beiden deutlich. JDia reite deffelben fcheint mir, wenn das PhäpoVnen »Ukommen ift, nsich Schätzung ^ etwas über diö älfte und nicht völlig ^ des Hanfes und feines tides zu betragen , wie das in Fig« 2. Taf. Vil* irgeftellt ift;*>

*) Nlmtht man daher (nach' 5.) dajt verkehrte Bild V fiür halb £q läng an, als das Gbject, fo lind da» HtLUS ab und deffen Bild zufajmmengenoui- men 6 Toifen lang, inithiil der helle Streif /3y der bbigen Schätzung ^emäfs, etwa 3-I-Toii'en, und ^Ifo das Object bc^ delfen Bild er ift, uii* giißil^r 7'toifen. Deihnaeh yväretangGED.zxz

^ssyll^. ==0,001173; alfo der Winkel GßD

==4' 2", als die gröfste Höhe der Reflexion, und daher die grö£stc fcheinbare Lähge, zu der eiii verkehrtes Bild kommen kann, älfo der Winkel DEy, 2' 1". In fo fern inän AF äh gerade Linie äilfielit, ift tg ETA == ji;^ff^Q , älfö der Winkel EFA=^ii' \o". t)ie beiden Winkel FEL und EFL find diefein Fall bj^ynähö gleich i nüthih auch die Linii^ £L^^ LF^ htidA

r.

i

y) So crfrheinl das Haus bey, voller Fluth, Pey vereitidertii- Meereshdhe verändert fich in- defs auch dii-fes Phänomen auf eine bemerkeiis- werthe Art. Bey ubnehmendem Meere wirH «las Luftbild »tnter dem Haufe immer kleiner, ' dsfiU das Haus ufld clefCen Bild immer gröfser, fo (faS bey völlig niedrigem Meere (wo die Meeresßäclie ungefähr \\ Toifeii niedriger fteht', und die Hölie, worauf das Haus fteht, fichtbar wird) der iielle Streifen faft ganz verfchwindet, und unter den Firft im verkehrten Bilde des H^ufes nur kaum noch eine helle Linie fichtbar bfeibr. Die Ernie- drigung der Meeresfläcbe hat alfo diefelbe Wir^

betragen folglich etwa die Hälfte von EF oder 220O Toifen , und der effeclive Geiithtskreft \l\ etwa nur die Hälfte des natürlichen, welch« indelji bey andern Höhen des Auges anders ift-

Zieht man durch L eine Tangente TLV^ h ergiebt Rchder gröfste Ein/a/hwiiikel cL U, gleich demgrnjsten R^/lexionswink^l TLE folgendenna. (sen: Bey einer Enifernung AL von 2200 Toi- fen, weicht dieTangente i-on der Erdfläche um AT =^ Toiren ab. Alfo ift £ T = 3 i d. i. = aiToirenundan ri.£Z.T= ^t ^ folg-

33aw - lieh der Winkel £LT=:3' So". Und.dkfei wäre dann nach einer ungefähren Schätzung der gröfste Einfallswinlcei, bey welchem das üchb noch fcheinbar über der Erd/Iäche refleclirt wird. Zu genauem IBefiJniinungen wären nauereilieobaci»tBnseii,iHiDJ^eiiieBi,iHik.rometM nöthig. ^-^ii,

«

I

[ 407 ?

Kuiig^ als die Erhöhung des Auges oder d«»s OK* )ects«' Worauf folgt, dafs die Spiegelung nicht avC einer Luftfchicht von beftimmter Höhe und

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^ichtigkeit^^ fondeKO in einem Räume vorgeht, der mit der WafferBäcbe fällt Wd fteigt, und un- ^er oinerley Urnftänden,' z. B. an demfelben Tage^

' «inerley Entfernung von derfelben behält. D-cim dieCe Veränderung ift von derErfcheinung an dem^ ielben Tage und unter gleichen Umftänden zti . verftbhn. /Lu verfchicdnen Zeiten ift das Phäno« iien febr verfchieilen , und ich habe auch bey nie« drigenr Meere das Haus mit feinem Bilde und ebea fa breiten Luftftreifen, als zu andern leiten. bey- vollem Meere, gefehn. Alsdann ift aber der Wart ^der die Höhe, woranf das Haus fteht, nicht ficbtbar, der fonft bey niedrigem WafCer immer fichtbar ift, Diefer Fall tritt zwar feiten ein , doch mufs dajan cler Luftraum i bis i-l- Toifen koch über dem Waffer, wenn die Gefichtslinie weit dar- in fortgeht, undurchfichtig feyn *). Aus ähnli- ^ clien Beyfpielen an Schiffen und Schiffstonnen fchliefse ich, dafe die ÜndurcUfichtigkeit meiften$ nur ein paar Fufs über dem Waffer reicht; alles, was höher ift, ift fichtbar, zittert aber fehr leb. haft, und wenn es weit genug entlegen ift, fpie« geltjesficK

» 8) Mehreqtheils gefeilt fich zu unferm Phä- nomene noch die fonderbare Erfcheinung, dals '

•} Warum, erklärt lieh aus der Bemerkung Ann, 4. Ph. UI. ä66. rfi ii.

I

t. 408 J

alle Objecto ein« zir.terndn BeWf^ufig annefinieiit DicTe Zitcfniui; ift Zuweilen, tisfomlers an hellea uriil warmen Tflßen , wenn rfin t)heril3cfieri Mt Körper fehr crhitzl find, fi) lebhaft, zumal an deil lUndern derObjecte» z.B. am Tirft und an Jen Ecken der Häufer, und auf dem Gipfel der Deiflhö und Berge, Hafs djefe Gegenftäncfe ^gleiclifam in einer wellenfGirtiigen Bewt'guiig zu fpvn fclieinent Vermmhjitli wird clitfc Zitlemog durcli iioregel* fiilfsige Brechung oder Abienkuiig der i^irähleoi die v«a den erwärmten Objccten, oder nahe ao ihren Kändern vorbey zu unrerm Äuge koirtmed, bewirkt. Ein Kohlenbecken, ober das man w<g- iieht, macht die Gegenfiände atif eine ähiilichB Art Gittern, und ?\var defto mehr, je entferntU die Gegenftpnde find. An den erwärmten Ob» }ecten entvvickeln fich vieHeicht" Dämpüe oder Uönfte , welche bey gleichem Wärmegrad dl« Luft nOcli mehr ausHehnen , und bev ihrem wol« JenfÖrmigeu Auffteigen oder Hin- und Herfchw»- hen die unregelmäfsige Strahlenbrechung vei^d' laffen. Eine diuch Wind hervorgebrachte BäWe- feüngwotde nicht fo gleichförmige und allentlialbea bebend feyn *).

Eben diefe Dflnfte in aüfgelä|'tenj, dutchficb- iigfem Zuflande v^rgiöfsa/a tuweihn die horizon- tale tie/räciioii fo, dafs die Meeresflsche, die ent« Jfegnen Ufer, Küften und Sandbäalie, eine ganx Ungewöhnliche Geftalt unnehmen^ ' Die Meeres* fliichä' *) Vergl. Anti. d. Ph. lU. 3Ö9; auch Wolttn/Er- ,' bUt-ung weiter iln[«äi d> H, .

IL. ... :. . ..Jl

' i 409 1 '

< fliclie wird eoncav gekrammt *), die nähern Schiffe erniedrigen, fieh, oder vielmehr, der ent- legne Horizont fdheint über ihnen fafr hervor^ , entfernte niedrige Uf^r erfcheinen wie Kohe Ka- lten, und hohe 7 bis 8 Meilen entlegne Eüften» die weit unterm; Horizont find, treten wie 'Ge-

^ wölk Aber demfelben hervor, lo! wie ganze Land- fchaften, die man fonft wegen der vorlfegenden Sandbflgel nicht febn kann, Aber diefciben hervor- fcheinen. Die Fälle e^iner Jo ßat'k^n Rejractiotiy auf welche nicht feiten ein Gewitter, oder ftatt * defien viel Regen oder ftürmifche Witterung er« fo^g^> (worin bey uns die Gewitter fich auflöferr)) ^ find jedoch nicht fo häufige als das Phänomen der

'Spiegelung'^*).

Nimmt man alles diefes zufammen, fo läfst fich leicht abfehn, dafs die hier befchriebne Spiege-

*) Dafö/t Beobachtung, Ann. d- Ph. III. 276. Anm. unter einer andern Form. Vergl. Ann. d. Ph.

III. 390. '^- ^'

**) Diefes ift, wie tnan fieh^ das Phänomen, wel- ches ElUctt im Torigen Stück der Annalen be' Ichrieben hat , und worüber man im nächften Hefte einige intereffante Beobachtungen i^ince^t und Lathamt finden wird. Wir werden weiter unten lehn , wie H. Weltmann es mehrentheil, püt einer der bisher befchriebnen entgegeng*- retzten Spieglung oberwärts verbunden iand; und da» war auch mit Eaic<>t und /^.«e, mcht aber mit LaMam der Fall. d. f1.

. Aiinia.d.PbyIik3.B. 4.««- ^* '

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lupg nur fc^einbar ein katoptrifches Phänoinai /; ift, und daEs es in der That auf keiner Zurfickwer^ j fang der Strahlen nach den Gefetzen der Eatop* f trik, fondern lediglich auf einer Brechung derfd- bien beruht» Weder die Erde, noch das vom Win- .'de bevregte Waffer kunnen als Spiegel dienen; auch ift die Spiegelung viel zu ungleich , als daft fie fich aus einer feften unveränderlichen Spiegel- fläche ei^klären liefse; Eben fo wenig wirft eine Luftfchicht die Strahlen gleich einem Spiegel za* rQck. Diefe gehn vielmehr durch die Luftfchicit^ ten durch, und werden von ihnen nur gebrochen; und dabey läfst fich denn recht wohl eine Vtrin^ i derliöhkeit im Brechungsverhäitnifs denken, ;vel- che allein fchon der grofsen Veränderlichkeit del Phänomens zur Erklärung dienen mochte. ^ Auch jft das Phänomen ^von der Hohe orfer Niedrigkeit der MeeresÄäche abhängig, bleibt alfo nicht un«. Verändert in einerley Höhe und Luftfchicht, wie das wohl bey einer kaloptrifchen Spieglung der Fall feyn müfste. Um nun zu unterfuqhen, wie die Spiegelung von der Strahlenbrechung abhan^

ge, habe ich folgende Reihe von Beobachtungen unternommen.

V

Beobachtungen und dazu eingerichteter

Apparat»

Aus derti Orüiidrifs Taf. VlI. Fig! a. über- fifeht man ungefähr, wife fich die Gefichtslinie Von meinem Haufe in Cuxhaven nach dem Haufe auf Hochfand queer Aber unfern Hafen H erftreckt.

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t 4" ]

iferiftzu beiden Seiten mit Deichen eingefafs^ ^ die ich den i5ten December lyg^. grade in ier Gefichtslinie zwey Pfalile einfchjagen liefs; n wefllichen vor meiner Thüre, und den ädii- en jenfeff lies liafens, fo li^rs ße zur Heqiiem- Bkcit der Beobachtung bejiäufig S|- Fufs über 0 Deif;h hervorfian.len, und dafs die Köpfe bei- irPfilhle mit dem Firft des Kaufes auf Hochfand 'einer graden Linie zu liegen fchienen, \rie es i Ste Figur darfteilt. Ich legte nemiich dio ;hfe eiues dreyfdfsigen aohramatifciien KcJtn- Bts, mit welchem alle folgende Beobachtungen geftellt wurden, mit dem Kopf des weftlichea ihls in gleicher Höhe, und lieCs den öftlichen ihl fo weit hineintreiben, dafs der Kopf deffel- D mit dem Flrft des Haufes in grader Linie war. IS Haus fpiegelte lieh, als diefes gefchah, nach ten.

Darauf wurde täglich dreymal, Morgens» inags und Abends, beobachtetj und jedesmal 'i einem am weftlichen Pfahle vertical angebrach- a Maafsftdbe nachgefelin, um wie viel Zoll das irnrohr über, die Kopffläche diefes Pfahls erhöht Ier erniedrigt werden mufstc, damit der Firft ks Kaufes auf Hochfand und die KopfBäche des Jüchen Pfahls, beide in der Axe des Fernrohrs fich ickead erfchienen. Mufste das Fernrohr erhöht lerden, to faad Depreßloni mufste es erniedrigt [erden, Erhebung des Haufes auf Hochfand ftatt.

re fand our einigemal ftatt, und wurde dzaa in Dd 2

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Journal mit - bezeichnen Diefe war iriel hto figer; oft ragte ein Theil des Häufest zuweilea das* ganze Haus über dem Kopf des öfUichen Pfahll hervor, und man erniedrigte denn das Fernrohr bey dem weftiichen Pfahl urn fo viel Zoll', als dÖ- thig war, nm den Pirft des Haufes mit dem öftli- chen Pfahle zu gleicher Höhe zu bringen. Die Erfchciriung des Firfts, wie 6e am i5ten Decem* ber zu.Mittdge war, gab o**).

Ah welchen Tagen Überhaupt Spiegelung gewefen ift, oder nicht, beobachtete und nolifta ich fchon feit dem erften September 1794« -Aul diefen Notaten ergiebt (ich, daia das Phanomeii ftatt hatte

im September an 1 9 Tagen

October an 16 Tagen

November an 8 Tagen -December an 1 1 Tagen

Januar lygS an 10 Tagen*

Unter den übrigen Tagen find jedoch manche mit zweifelhafter Spieglung, wenn Nebel, Dünfte, Regen oder Schnee den ganzen Tag hindurch die cntleg* nen Gegenftände umhöljten. Wenn diefes der Fall war, wurde es im Journale bemerkt; doch zu-

*) Wir werden bald fehn , dafs diefer Mittelpunkt nicht mit der naturlichen Gränze zwifchen Er- ' hebung und Depreffion übereinftimmte, fon- derrt etwas zu hoch lag, und fchon eijie De* prefiion zeigte. d. //.

r 415 3

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Weilen y wann das Haus auf Hochfand wegeile fier gröfsern Entfernung und vielen Dünften nicht Ta erkenrten war > nahm man an Gegenftanden iiti: , Xiande iladlen eine deutliche Spieglung wahr.

\ - Det helle Lichtßrelf unter den Bildern war im Januar feiten recht merklich; dagegen fah maa ihn vom iSten.bis 2 1 ften Decfember täglich ganz ftark, und er zitterte am untern Rande, wie es Biitten im Sommer zu gefchehn pflegt, nämlich in anfoheinend fortlaufenden Wellen. D'ieies Zittern, beym Froftwetter fiel mir fehr auf, und ich halte fejtdem dafür > dafs diefe Wellen keine Dämpfe find, wie ich zuvor glaubte, fooderi^ nichts an- c)ers als plötzlich ahwecbfelnde A^nderungeB ia der Reflexionsgränze, Denn d^ fie fich iju dem untern Theil des hellen Streifs oder LuftbiU des &nden, fo gehareii 6e zum obern Theil des fich fpiegelnden Theil$ der Atmofphäre, und es ift wahrfcheinlich , daCs es keine (o beftimmte Qränze diefes Theils giebt* - Damit möchte ich. jedoch nicht behaupten , dafs es mit der Zitterung , aller übrigen Objecte , die man zuweilen im Som-^ merAel^t^ auf eben diefe Weife zugehe,

^ Unter heiterer Luft hat man Sonnenfcheia ohneGewölk 7u verftehn; doch waren da.nnmeift fo^ viel Dunfte n^he am Horizonte, dafs die Luft in gröfsern Entfernungen undurchfichtig war, in- dejs man bey bedeckter Luft die entlegnen Gegen- ftände nicht feiten viel beffer fah. Seit dem i4ten

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t 414 Ix

ftnuar wartn die' Erde und die, EitflichiB d^Ü

Stroms mit etwas Sohnee 'bedeckt, und feftdem seigte fich wenig , zuweilen gar nichts , von dem bellen Lichtftreif unter den Bildern, obgl^ch die verkehrten Bilder der dunkeln Objecte an ih« rer Geftalt deutlich ztx erkennen war^n, und ddief als Spiegelung in dem Journal notirt find.

Tolgende Tafel enthält die BeobaohtnngeA '' Aber die Spieglung und Hebung entlegner- Oe^en* ftände, mit der gleichzeitigen Witterung w<5hren(i des Decembers 1794« undJ^unars ly^S»! um dii MiUagszeU beobachtet.

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Aus diefer Tabelle erhellt bevm erfteit An-

blfd^, (ftfs bey verstärkter Rffracdon oder He^

, bung des Haufes niemals Spiegelung gewefen ißy

;iinc[ djifs umgekehrt bey der Spiegejung das Haus

ftets weniger erhaben war, folglich dabey eine

' * *

relative Deprefßon dicr Objecte ftatt hat. Ob aber bey der Spieglung eine abfolute Depreffion^ oder irielleicht noch Erhebung, oder keines von beiden ftatt finde, d. h., ob die Strahlen, durch ^welche die Kopffläche beider Pfähle und der Firft de« Haukes in grader Linie g^iehn werden, nach \ oben oder nach unten zu convex oder grade Lihiea find, das kann nur durch Rechnung ausgemacht werden, zu der wir aber genauerer Maafse , als der . vorhin angegebenen , bedürfen. .

Nach der Meffung des Herrn Gränzinfpear

XoT^Reinhe in Hamburg, der die oben erwähnte

Karte aufgenommen hat, beträgt die Entfernung

desHaufes auf Hochfand vom Ritzebütteler Schlofs genau 64240 hamb. Fufs; das Perpendikel von ^ dem Haufe auf den Meridian des Schloff es gezö- gen, 60972 hamb. Fufs; und das dadurch äbge* fchnittene Stück des Meridians 6867 hamb. Fufs» Aus diefen Datis ergiebt fich mit Hülfe fpecieller Riffe die Entfernung des weftlichcn ^ Pfahls vom Hochfander Haufe auf 63716 hamb. FuC?. Beide pfähle ftehen nach genauer Meffung 1072 hamb* Fiifs weit von einander ab. Die Höhe des Haufe», von einem dahin gefchickten Manne gemeffen^ beträgt Sgi hamb. Fufs., und die Höbe des Högel«,

t 418 ]

worauf es fteht, über der Meeresfläche, 31 FuCs. Diefe letztere Höhe ift bis auf -J oder -1 FuCs un- gewifs, dah^r man die Höhe des Firftes über der Meer esflfi che auf G i hamb. Fufs rechnen kanfl. Der wefrliche Pfahl raßt i5' io|", der ÖftÜche i5' i" über derMeeresßäche hervor. DerDurch- meffer der Erde zu 655S594 Toifen garecli* nel, betrügt 444S3o33 hamb. Fufc, wofür iÖA 444ß^ooo Fufs fetzen werde.

Denkt man (ich nun durch den Kopf B des weftlkhen Pfahls AB (Fig. 4.) die fcheinbare Ho- - rizontallinie (oder durch deffenfFufs Aa,') ■aoA zugleich die wahre, d. h. eisen mit der Mee* resöäche concentrifcben Kreisbogen AD; fo läfit fich fragen:

i) Wie viel fenkl fich auf 107z Fufs und auf 65^)6 Fufs Entfernung die wahre Uorizontal* linie AD unter die fcheinbare^«?— Nach rfer

bekannten Formel um ^l^tjoar »"cl um aViVTatj, d.i. im erften Fall um OjSogS, im letztern »m 91,265 hamb. Fufs, oder in jenem um Jg, Zoll^ ]n diefem um gi4 Fufs.

2) Wie viel fenkt (ich die grade Linie durch die Köpfe beider Pfähle auf die angegebenen Entferr puDgen? Der Unterfchied der Höhe der bei- den Pfähle über der Mceresfläche beträgt g| Zoll. Daza<j^^ Zoll, um welche fich die fcheinbare Ho- ri^ontaliinie über die wahre auf 1072 Fufs er- heiit; gJeht 9^ ZoIJ, ajsfo viel fich die p;rade Linie

irch die Köpfe beider Pfahle unter dem fchein'

pHorizonte fenkt*). Diefe Senkung ift der Ent-

oportiünal, beträgt folslich für 637*6

Da nun die fcheinbare Plorizontnllinie über i wahre am Haufe aufHocbfand um gi^Fufs, B grade Linie durch die Kopfflächen beider Pinh- dort aber um 48f Fufs unter der foheinbarc» lorirontailinia wegging; fo mufste der ^irft des UufesauFHochfand um 42|6f> Fufs Ober derwah- in HorizoiitallJnie durch den Kopf des weftÜ- Ben Pfahls erhaben feyn, wenn die Köpfe beider nhle und der Firft in grader Linie gelegen hnt- B. Der Firlt des Haufes lag aber 6t, und der fcpf des weftlicben Pfahls, durch den die wahre ^ruontallinie geht, i5' i".über der Meeresftä- Be. Alfo ifl der Firft über die wahre Horizon- BUoie beyläufig 45' erhaben, mithin unge/ühr a US höher,- als es die grade Linie erfordert. Sind Kfe ? Fufs nicht kleinen Irrungen im Meffeo und

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•) Das giebt eine .Senkung ! der NulJlInie unter der i; Xcheinbaren Horizontallinie von 2' 36^"- Will man daher die fcheinbare Horizontallinie zun» L Mittel der DepieXlionen und Hebungen machend Xn müfste die vorige und die folgende Tafel des r Herrn Wultmanns dahin reduclrt werden, dafe i jnan jede Depreflion un^ 2' 364" vermehrte, )&■ f de Hebung um eben fo viel Terminderle , da a denn der I>epreflionen weit meiirore werde« [ würden , als die Tafel zeigt. Grab.

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Keehoen sutufohreiben, fo hittei- itt die-PJ^Mil

jeingQichlageii Wurden , «Ilerdini^s ciiu» )ftliftdiitl

' jiSpreffion jb^yder^SpiegBhinghm'ßehälä^^^^

. ctoth .meiftens (ehe gering; und- n^r ^m. 2{^mI

J9.0., als man den. Tubus 4 Zoll ftbier li^ wifä^

* eh«D PfabI erHö^hen mu&fe, .< beträchtlich wiTr

Denn aa dierem Tage betrug cUe ItJ'eigting der 0(r

fervatioDsUnie unter dem Ücbeiubaren HiMiovilf

^+4 d. K i^f Zoll auf.eine Weite irpb loj^Fu^

welches auf dib gan^e'' Länge bi8> xum iUufe iulit^

Hoch fand etwa igFuCs niebr JErnfec|rigung| nt^

eben fo viel mehr Deprefiion de^tHaufes aAthu '^

' * . ?" '

Das Haus aufRochiand ftand Voi|i,fifUic^tt^V Pfidble um 63716 107*, d. i, um 62i$44 hÄtelfctf FaCs ab. Oefetzt alfo^ der Tubus werde 1^: w eftlichen Pfahl um 1 Zoll erhöht oder erniedrigt;' '

62644

fo beträgt das am Haufe auf Hochfand . -r-— ,

, ' 1072.^

sr5 48 hamb. Fufs. Hieraus läTst fich foglQioh'fiür; ' jeden Fall die Gröfse der Erhebung oder der De»* pfeffion überfehn, und daCs fo z.B. am 7teoJä-* j^oar, als der Tubus i4f Zoll erniedrigt wer d^ mufste, diefe ftärkfte Erhebung des Haufes 69' " Fufs, folglich mehr als noch einmal fo viel, ai9 die wirkliche Hohe des. Haufes über der Meeren- ^

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Zu i Zoll oder ^^ Fufc Erhebung oder tie« p^fefßon , wie fie der Tubus am weftlichen Pfahle 2* «igte 1 gehört ein Winkel, deffen Tangente

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= 0,0000777 ift, mithin du Winkel von 16 1072 ^-'

Secundea. Die ßärkfce Hebung in der Tafel ge- hört alfo fehr nahe zu einem Winkel von 3' 5a''» Nimmt man den Weg des,Lichtftrahls für einen Kreisbogen, fo ift die Amplitudo deffelben das boppelte diefes Winkels , alfo 7' 44^^* Die Mce- rcsfläche ift auf einer Länge von 62644 hamb. Fufs, in einen Kreisbogen von 9' gekrümmt. Folglich verhält fich der Krümmungshalbmefter der Bahn des Lichtftrahls, zum Erdhalbmeffer, nahe wie Q^'T^y da bey gleicher Länge der Bögen, die Krümmungshalbmeffer verkehrt proportional find. Aus diefer ^fo ftarken Krümn^ung der Lichtftrah- len wird es"begreiflJoh , wie entfernte Geg^enßärf de^ die von nähern bedeckt^ oder unter de'm Horizont befindlich und nach graden Linien niöht fichtbar yz/2 fit, dennoch durch ein^ folche Hebuugy die nach den Quadraten ' der EntfernuDgen zu* nimmt > fichtbar werden k^nen. Die ftärkfte unter den beobachteten Hebungen betrug 14!^ die gröfste Senkung 4 Zoll ^ folglich machen üe •in$n Winkel von 296 Secundön oder beynabe. 5 Minuten» Auch die aßronomifche Horizontal* tefraction würde daher wenigftensum eben f o ' viel> d. i. etwa um ^ ihrer ganzen Oröfse vfträn* derlichvund ungewifs feyn *)»

♦) Bey cieii gleich folgende^ förtgefetzten fiiob« achtungen fand ijch eirie Hebung ton 33 j Und eine Senkung von 5j^ Zoll, mithin Hin« Hebung

t 4" J

Wie nahe endlich Hie grade Linie B (?'CFig.4 durch den Firft iles Haufes G und durch den Ko[ rfes weftlichen Pfahls B an der Meeresflüchc ^D hinftreicht, giebt folgende Rechnung: Sie fenk Ceh auf 1072 Fiifs um 9^ Zoll, tniihin ui Sß^^'itnterdtfnfclieJiibaren Hori2ont£/3 oder jfx fo grofs mufs alfo auch der Erdbogen AD zwi fchpn dem wefilichcn Jfahle und dem Puncle feyn, wo eine Parallellime mit ihr, M D A' , wi che die M'eeresJlücbe herUhrt, diefe trifft. OJe (er Eerühriingspunct D fteht mithin vom Uanfi umg'So*"— 2'36f" d. i. um 7' 14" ab, odei Tom weftlichen Pfahle um 1.57", vom Haufe uni 434", Sehrnahe wie diefe Bogen AD, ßf verhal Ten fich die beiden Slflcke-tler heiührenden Linien MD, J3,V, und die Stücke A^W, A^Ffehr nahe wi« MD''- DN'. Nun betrage der Abftand der bei- den Parailellinien von einander a:Fufe, fo find AS, •TVG felir nahe gleich a^, und diefes von der Höhe des Pfahls und des Haufes abgezogen, AMsl' i5' \o\" -~ X uRdA'^F = 6i' X. Folglich verhält fich i5t x: 61 x= iS?'; 434» woraus fich x nahe = g Fufs ergiebti und fb

Ton 528" oder 8' 48" und eine Senkung von I alfo eine Vüffchiedenheit von 10' 6', tvelcll« eine noch einmal fo grofse Veränderlichkeit dei^ Horjzontalrerraciion, als die angegebne, bewellp Eben fo werden aus der unglauljüchen Hebung von 8' 48" <ä'e fonderbaren lieobachtungen Elti- cots, Lathams, luitl Vince's vöÜifi begreititclr wie entfernte foufc uniicbtbarü Klippen üofh aut dam Meere aufteilen konnten. W. //.

E 423 1

ät bleibt die grade Linie zwifchen dem Firft de* fes und dem weltlichen Pfahle voodetfMeB' (fläche entfernt.

* Die Beobachtungen, welch« in der vorigen ibelle Uli rg et keilt Gnd, hat Herr Woltmana tdem noch 9 Monade lang, bis zu Ende Oclo- 795, ununterbrochen fortgefetztj und folgen- l'find die intereflanten Refuitate diefer zufain- hhöngenden Reibe von Beobachtungen, welche zurammenh^ngeadften und fchSrfften find , dio bis jetzt über die Strahlenbrechung irdifcher genftände belitzen.

} Anzahl der Spieg- 1595 lungen

Morgens Mittags Abends- 4

Man ficht aus diefer Tafel, wie oft fich das US auf Hochfand, oder, wenn diefes nicitt Itlich 2U fehn war, andre Gegenftände im Lan- Khedingen, fichcUch unterwärts gefpiegek ha- 1; z. B. im Februar fünfmal des Morgens, fechs* I des Mittags, viermal des Abends j zu alJea rigen Zeit«! fand diefes Phänomen entwedec bt ftatt, oder die Oegenftände waren Wegen iber Luft iinfichtbar.

Februar

5

6

Mirs

6

6

April

S

3

May

>9

18

Juni

20

11

JuU

25

*9

Augufr

27

•4

September

2I)

17

Ootober

i3

8

■6. ■4»H/1!V

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0,p,.jrr.

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Februar

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>4

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18

■Miit.

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2.3i >

1. aSrien

d. ihten

Ab.

1-3

2,6 J,

Morg.

Maciun.

jOn

Morg

i5

.381

-2I.V.

27*

Min-

31

4.43

d. i5ie»

d. a5 fteol

Ab.

'7

6,54J,

Morg.

Naclini.

April

■» Mörg

s6

»,Sl 1

- 3. V

26

Mltt.

eS

7.1' f

i. i41en

d.salten

Ab.

^

8,99-'

Morg.

Min.

Morg.

i6

.,3 i:

-S|,V

32»

Mit».

1?

3,21

a.. qten

i. iSleo

Ab.-

14

2,00 J

Morg.

Min.

Mni

.

Morg

19

I,ol"l

-4f.v,

S3

Mi».

24 .

i87^

il aition

d- 4t. Min,

Ab,

-ä5

5,74 J,

Min.

raa.A.d-N, V.Nachm.,'

Wi

'Morg

ai

-0,33-)

-4. V

20

Min.

i8

9,78

a. ibieo

d. a.Xiea

Ab.

24

■mJ

Morg.

Nacfim.

Aogoft

Morg

.«1

-o,o8 1

_3}.V

6.A.

Mi«.

»4

o,8 1

d. laten

d. 27rie»

Ab.

1,97 3

Milt. .

Naobm.

September Morg Min.

so

r- 0,56-1

- 3. V

a6x

. 25

3,28

d. Sorten

d.Siw

Ab.

24

.442J

Morg.

Nachm.

October

' Morg

i8

0,05-1

-4i.V

.8i,A,

Min.

23 .

2,45 Vd. =4rtei,

.d- iften

Ab.

17

44>Jl JUore.

Nachm,

fa

. '^' . In <Ii>fem zweyted Theil der Tabelle ßnrfrt "man züerfb die Anzahl der Beobachtungen^ aui H^elchto die tnittlern Hebungen oder Peprerfionen .. 'des Kaufes auf Hochfand in jedem Monat herech» net .find. Zu allen übrigen-Zeiten war das Haus« gar Hiebt, oder doch nicht deutlich genug zu fehrti ^ fttafs man. die Hebung deffelbeo hätte beftinimca ' köAneii«

Die Hehiwgen und Depreffionen des Haufes lind durch die Menge von Zöllen bcftimnit^ um welche ^as Fernrohr airt weftJichen Pfahle über ^ den Stand, d^n es am i5ten Decehiber 1.794 Hatte .(S^4*i)> erniedrigt oder Erhöht werden mufste, ' Yttix den Firft des Haufes mit der Kopffläeha des iftHtLchen Pfahls in gleicher Höhe zu fehn. Dia ' Dept:«i[iGonen haben das Zeichen. Um day . liyiittel zu üiidehy Avtfrden allä Erhebungen oder ^M^\ttii und alle DeprefTlonen oder Zahlen, |ede fdr fich addirt, die kleinere Summe von dei^ gröfsern abgezogen, und der lieft durch die Zahl aller Beobachtungen dividirt. Die grdfsten p«« Stiven^ und negativen Zahlen des Journals in je» .^lem Monat, gaben die größte Erhebung und die gröfsie Depreffwiu So erhält man in Ai^ ■^ ier Tabelle i^ine interalTante Ueber/jcht von deif Gröfse der irdifchen Refraktion und ihrer Aen« derung* Doch beziehn fich alle diefe'Erh^buo« gen- und Deprelfionen auf eine Nulilinie, die Colipa s.^ 3^1^^ Depreffion unter der fcfaeinbarea liofi^ Axmal. d. PhyfiJc 3* B. 4* St. Mb

^

y '

zontfillinie hat> u;ict wäpen wohl billig a^f diefe «Ls d)e wahte Nu]lUnie zu reduciren/ (f. S«4i9, , Anm.) ' ,

; «

Ein paarmal (am ,25ften März und am 22fteA A{>ril) war der Eibhorizont übßr deü Pirft des Haufes auf Hochfand erhaben j diefes wenigftens

* nicht fichtbar. Die niit * bezeichneten Zahlen bedeuten die Erhebung des Wa{ferhorizontSy nicht die des Haufes. •— Ferner habe ich dreymal (dei^

* ^ten luli, 2;^ften Auguft und iften October) ftets rs^achmittagSj die entlegnen Gegenftände» nera- lich die jenfeitige Rufte der Elbe im Holfteinfchen

.mit ihren Häufern, Kirchen u* f. w.', das Haus * auf Hochfand , das Land Kehdingen und zum . Theil das liand Hadeln,| bey ftarker Hebung, avf- Uiärts in der Luft fich deutlich fpie geht fehn. Die ' gleichzeitige Hebung des Haufes bey cjiefefn Phä- nomen ift mit A bezeichnet. Das umgekehrt! Zeichen V bedeutet Spieglung unterwärts.

Refult'ate.

Nach den Beobachtungen, die vom Anfang Februar bis Ende October angeftellt wurden , be- trug die

Morg. Mitt. Ab.

mittlere Re/raetion ii"/9 52'%5 67^,8

kleinfte Refraction 62" 4i",3 32'',4 grofste Rffraction , . 99'',! 328" 33ö''^2 '

v'

Im Durchtcjinitt genomitlen betraget fölgliq^ |U€^. Senkungen :oder Deprefßonen' des. Morgens am mehrfteji, des Abends am wenigften, dagegen umgekehrt die Erhebnngen des Morgens geringer, des Abends ftarker find*). Die gröfste, Erhebung nhd {[rniedrigüng find 7ufammeb 628" -j* 28" =5 10^ 16'^^; um fo viel (mehr oder weniger, nach» dem der öegenftand weiter oder näher ift) f^heint man folglich bey geömetrifchen Höhenmeffungen fehlen zu können, wenn man fie auf gerathewohl itntepnimint , und keine Merkmale zur VerbelTe'. ' rungi wegen der jedesmaligen Befchaffenheit jler Stf ählenbrechung hat.

/ t*

Was die Spieglung mU umgekehrten BilHern

unterhalb der Gegenßände betrifft, fo|hatte die*

fes Phänomen, wie man aus der obigen Tafel

fieht, bey Gegenftänden , die über eine Wa(jfer^

ßäche ioTt gefehn wurden, fehr oft ftatt* Faft

\ immer , wenn idas Haus auf Hochfand fich fo fpie-

gelte, war es mit den beiden Pfählen in gleicher

Hohe, oder unter der Kopffläche des öftlichea

Ee Ä

1 I

*^ Damit ftimmen dSe Beobachtungen Ellicots im vorigen, undVince*! und Lathßhis in dem folgen« den Stück der Annaleil aufs befte zufammen^ welche die aufset-ordentlichcn Hebungen cntleg« licr fonft unfichtbarer Küftenj die fie befchrei* ben, des Nachmittags, wenigflens, in grofiur Stärke Iahen« - di H. ^

4*« 3

Ffaiils gerenlct , ftlteo um i bis i|, vnd nie tlb« 2 Zoli (laiübec erhabeiii, Umgebehrt waren alle Kmietlrigungen mit Spieglungen des HaufeS und andrer entlegner Gege'nftande über dem Wat- Ter her begleitet, Co dars man das Haus I unil zugleich eiu deutliches umgekehrtes Bild n ler demlelbeQ fah.

Es ift fchon vorhin dargethan worden' diefes auf keiner wahren katoptrifchen Spiegli foBclern auf eTner der gewöhnlichen atmofphöri* fcbenRerraction entgegen gefetzt wirkenden SiraÄ- leiiOrecliuTig beruhe, welche di« Lichlftrahleft nach oben Urüiiimt, fo dafs Ihre Bahn nach uttten 2u cBnvex wird. Ilt das wirklich der Fall, fo Jäfst Geh wol nicht annehmen, da fs zwey Licht* ftrablen, welche von einem Vnncte des Ohjecft ausgeht], in fenkrechter Ebne bleiben, und [n einem Puncte, nemlich iniAuge, wieder zuramwen icoramen, folglich zwev Lichlftrahler , die ficb in ihrer ganzen Bahn Richl weit von einander eot- {ernea können, ein-e entgegongefetzte ßrechnne leidea,' und der eine aufwärts, der andre herab* wärts gekrümmt werden foUte"). Vielmehr find dann hüchrtwahrfcheinljch fowohi die Strahlen ^urcli weiche man den entlegnen Geg^nftand, als die, durch welche man das Bild fieht, UDt«r^värU gebogen, cur diefe mehr als |jcne, iodaßauck das Objevtr eine ahfduf-e Erniedrigung in Ver-

! nur in rehreinyelner Fällen, dei^let- baol>nchte. a-a habca fcheint, rf.W.

'*') Hücliftei

f^5-

t 41? 3

gleich der horizontal&n foder (äft horizontalen) Strahlen, durch die es foaft gereho wird, erlei- det*).

Da nun, fo oft Aas Haus auf Hochraad in oder unler der pro baß angeiiommn(;n Linie (durcli die Kopffläche der beiden Pf,:hJe und den Firft de* Kaufes) erfchien, oder darunier, eine 5piegl"ig unterwärts flatt fand; fo wgr dicfe Linie nicli^ grade, fondern ein wenig unterwärts gekri^mmt» und der weftliche Pfahl fteht etwas höher, als ts die grade Linie durch den Firft und den vordem l*fahl erfordert hiitte. Und da noch bey ^ bis ^ Zoll Hebung verfchiedentlich eine Sgi^glung iinr terwLirts ftatt fand; fo möclitc die Schfeit^lplatte des wefüichen Pfahis, oder der NiiUpunct, um ^ bis^Zdll zu.lioch gcEtanden liaben"). Zwar wat einige wenige mal. bey Spieglangen unterwäxtsdas. HauS^ und 1 Zoll, einoial fogar 2 Zoll erhaben ; als man aber einige Minuten fp;iter die Heobach-, ttvigen wiederholte, war das Object aufogefun-, kea; diefe wenigen unregelmafsigcn Beobachtung gen entfchiedäD. dihBX nichts, da fie von. zufälligem . Verämlcrungen , oder von dem Uebergange der Xuft aits eicfem ^uftaud in einen andern ^^ abzuhan-^ aen fchein«n"*}. Der Beobachtungen Von^bi^

**) Vergl.Huiii^timThaarie.tAaiiuh dJP]).!^!. 361^

*^) Ver^I. S.4i9lAnm.

**») Da die fchelnbare Horizo ntalHnie g^: toll He- lain" ritxr H. Woltmanns KallUnie hatte; fa Mi.

r

C 430 1

J Zoäl Hehiing bey Spieglungen, Gjld dagegen W trsriitljcli viele, tlalier diefe bilüg zur Aegsl^ 2ogeii werden.

3.

So wie'diB Erniedrigungen mit einer Spjcf long unterwärts, fo tiad ßhr ftaike Erhebungen aacH mit einer Spieghing oberwärts begleitet. Docti ift (liefes Phänomen mit deutlichen, toH- fiändigen BiMem felir Feiten, und wurde in 3 Mo» naten mir drevmal wahrgenommen; init unkenntli- chen und verworrnc:! Bildern ift es häufiger, und bey jeder au fseror deutlichen Hebung, lieilsef Luft, etc.j vorhanden.

Das Bild des Wafferhorizonts erfcheint däbey zuoberft ui voilkomm engrader Linie, an Welcher die Bilder der Häufer, Ufer, Hügel, Mflhlen, Baume etc. unterwärts umgekehrt, wie bey der vorigen Art von' Spieglung, hängen. Zuweilen trennt ein Lirftftrejfen das verkehrte Bild von dem darunter flehenden Gegenflandej doch ftofsen hiiufiger Bild nnri Gegenfiancl zufammen, and vermifchen ßch fO, dafs keins von beiden kennllich ift, und das Ganze wie eine ;hohe Seeküfte, mit vielen fenk- rechten Strichen, erfcheint.

' ZweiF

be

1l

Da es bey diefcr Spieglung oberwärt« aufser Zweifel ift, dafs die Strahlen des Gegenftands

bey allen Spieglungen ohne Ausnahme Depref- Roti, fo wie bejr Spieglungen aufwärts, Hebung Sher dieCe rchcinbare Honzüntalliaie. Gra^ .

f

l 431 3

«

ind des Bildes, beide durch Brechmig aufwärts nOffen gekrömmt werden , fo läfst fi<;h hierdurch . inalogifch die Brechung niederwärts bey «der un» ern Spieglung heftätigen *).

*) Sc^on fVeiterling iil f feiner Abhandlung Xiom twey aik xilen Schwedifchsn Kiifien bemerkten E^fckeir nttngen , Erhebung (H&gringJ und Se^geßcht (Gun* nilas OerarJ in den NeueQ Abb. der kön. Schwed. Akad. der Wiff. für. 1788, fcheint diefe Spieg- lung ober war ts (ßeegeßcht) eben fo wohl al& die herabwärts beobachtet zu haben» „Die wirkli- che Efktbung (H^gring), fagt er> maöbt nicht

'•iiür Gegen&ände lich|bar, die hinter andern ftefan> fondern fei bft folcbe, die zu tief unter dem Horizonte liegeh^ al$ dafis; dic^ gewöhplicha Strahlenbrechnng fie zum Auge bringen könnte* Bey einer Beobachtung yom ifien Juni 1786 be« merkte er, »dafs meift alleGegenftände von der Erhebung gleiche Hohe erhielten. ^-^ Das Fern^ röhr zum NivelHren beftätigte es^ dafs die Stelle 5 welche der erfte Streif der Erhöhung über die fehwedifchen Klippen einnabiki) be- Ttändig die Grande der Höhe bHeb> und daJGi^

. der Zuwachs niederwärts in einer fpitzigen oder kolbigen Gcftalt gefchab. Der Erhebung obere Ebne war jziinäcli,ft eine. grade feharfe , Linie, fa lang als der Klippen Gruiidlinip ; der untere zuwacbfende Theil hatte eine ordent» liebe kolbige Gettalt^ doch mit'fo matter Um-, gränzung ani Mittel r [er Beugung, dafs er von gewöhnlicher Luft durchbrochen fchien. Es war auch faft unmöglich,' PsirbeVi der Körper und ihrer Erhebungen, zu untecfcheiden. Die lichten Berge gaben eben dip. Erhebung wie dia

I

C 45* 3

Die Bilder d^r - Spieglung unterwStfH finrf- fehr ünbeftändJg und wandelbar; fie werden-baU

Berge. Zwar Tagt TVetterling ttfelterBio J 5,Dürch die Erhebung zeigen /ich alle GegenftäS' de aufgerichtet, und nicht das oberfte zn unterft gekehrt^ wie man anfangs aus dem erften An- wachs der Erhebung fchlielsen tollte.,. Allein ich bin geneigt diefes von der Erhebimg derOfa^ jecte felbft, nicht Von ihrer obern Spieglung tat ■Vcrftehn.

SIei'kwttrdig ift es , dafs nach allgemeine^ Er /ahrung der Seeleute ^ wie Wetterling bemerkt« dief0 obern ftarkea SpUgtung^n (Qunnilas 0er») tinB Vorb^deutHng grofser Stürme find* Stärmt find heftige Strömungen i womit die Luft du geftörte Gleichgewichi herzuftellen fucht. El tv'äre aber kein Grund zu folcben Strömungen irorhanden. Wofern nicht eine dünnere Luft« Ichicht ziemlich lange lieh unter einer dich* tern ruhig erhalten könnte \ die, fobald fie iichl 2a überwerfen anfangen, die ganze Luftregioa hii die gewaltigfte Bewegung fetzen. Von einer! ähnlichen Urfach fpricht Franklin , da er dasj Aufwirbeln der Wafferhofen erklärt« Vor bei«] den Erfcheinungen geht eine Windftillehen! Die dünnere Luftfchicht hält Keh alfo noch ru- hi^ unter^der dichtem und fchwerern, und das rhänoinen der' Guni%ilas''Oerar kann in der dün* Sern frch bilden^ bis^ der 'Kampf der Luftfchicht Anfängt* Grub.

Der i^efer tei'glciöhe hiermit die Bemerknn« %m Hiiidof^tU EUiii^ei, Niehoffonimd fVoltmannU

tu

,.;i

( 433 1

grii/ier, bald i/^(.7fr, bald in Stücken getrennt, .und find zuiveiien eine Zeil] nug in fteter Bewe. ;urg. liir»B,inze Daner ift feilen über s Stunden \foa 3 bis 5 Uhr, oder 4 l^^s 6 Uhr Abends.

Bei den beiden Spieglang«n unterhalb und '«bgkhaib, ift noch folgender optifcher Betrug zu bemerken : Bey der er/iern fcheinen die Gegen- fländVfelbft febr erhaben und in der Luft zu (lehn, ,, fiadaber iii der Tbat nieJriger, als zu jeder andern Zeit, Bey der letztern hingegen fcbeioen die Ge- .geoftände [elbft felir niedrig zu feyn, und kaum etwas Ober dem Horizonte, der fclbfl febr erho- ben ift, tiervorzuftehn. 0er ganze Gegenftand Ift aber in der That bpy dk'fem rbänomen aufser- ordentlicb erhaben, obwohl, wie es fcheint, zu- y^eilcn die untern Theile verhältDifsmäfsig mehr als die höhern, da denn der Oegenitand niedcrge- r

drückt erfcbeint. Ob aber bey diefer Spieglung^ \

oberwärts eine unregelinäfsige Strahlenbre(;bung, ^

vermöge der die Strahlen von den untern Tbeilea i

des Gegenftandes die von den obern durcbkreu- <

aen, vorgehe, oder überhaupt möglich fey, und |

ob dabeyein vollkommnes Bild.entftehn könne, \

her alles das kann ich mit Cewilsheit bis jetzt '\

nichts entfcheideo *"). >

I

Beide Spieglungen, unterwärts und oberwärts, Sud, Co viel ich mich erinnere, fchr gut in einem

*) Dn-aber glebt Vince*! künftig witzatheilender •(

Auflaiz die erwänTcbte Auskunlb d, H.

C 434 ]

^ufTatze von Martinet Warneemingen ' omtrelu hei Opdoemen van Zee en Land in den Verhasd^ lingeü der holl. Akad. der WifTenfch/zu Harleim Th, 27/St. 2. befchrieben.

5.

Mit fadlichem und weftlichem Winde udi

bcy'pieflrigem Barometerftande War die Erßiöhnfig^

der Gegenftände in der Regel ftärker, als bey

nördlichem und öftlichem Winde und hohem Barö«

meterftande, und unter diefen letztern Uniftfindö

gpht die irdifche Refraction nicht feiten in wirkli«

cH ^ Erniedrigung njit Spieglung herabwärtÄ übef.

Doch ift das Barometer bcy diefer Regel zum*

läffiger, da fie ijß Hinficht des Windes hSuiige An&*

nähme leidet. Trockne tiuft vermindert die Eh

höhung der Gegenftände, feuchte Luft vermehrt

fie, darier die Spieglung unterwärts häufiger tnij

trockner als bey feuchter ftatt hat. Den ftärkfteh

uptrtiglirUften Einiluls auf diefe Refraction hatabdr

die Wärme. ' .

In den beiden Monaten September und Oc* tober wurde täglich Morgens, Mittags und Abends die Temperatur des Elbwaffers und der Luft na« he über der Wafferfläche beobachtet, und es er-

A

giebt fich aus diefen Beobachtungen, dafj^ allemal, wenn das Waffer um Fahrenh. oder mehr war" mer als die Luft war, eine Erniedrigung Strahlen, die fich über die Wafferfläche erfireckten, und (vorausgefetzt, dafs die Gegenftände fichtbar

.(

■4 1

' I 435 3

'ivartn) eine Spieglung herabwärts ftatt fand. War -rfligege« das Waffer utn q9 P. kälter als diu Luft, io fand Hebung der Strahlen und nie eine Spie- glang herabwirrs ftatt* Diefe Regel litt wahrend 2wey monatlicher Beobachtung i und bcy mehr als

' i5o .Beobachtungen, keine einzige Ausnahme!. ^ Setzt man ab6r ftatt 2^ nur i^» £0 finden fich da- jron einige wenigej Ausnahmen«

Auch ohne Thermometer kann man oft ent* fcl|eiden, ob das Waffer oder die Luft wärmer ift. J8ey. jedem Froße ift fo z. B# die Luft kälter als 32^, indeCs das Watfer nicht leicht kälter werden . Ic^nn» ' ohne fich in Eis zu verwandeln« Eis und Schnee find beym Froftwetter wärmer als die,Lufk| aiiid defjhalb findet bey folchem Wetter dieirdifche

_ I

Refraction in der gewöhnlichen Bedeutung (Er- niedrigung und Spieglung) allemal ftatt *}• Be^ . Aufth Aue ni'hinffGgen ift die Luft wärmer als di« Erdfläche , mithin ift eine wirkliche Hebung der Gegenftände vorhamlen. Im Allgemeinen ift di^ J^üft im Frühling wärmer, im IJerbft und Winter Jcälter, als das Meer. Im Sommer wechfelt diefes »ach den Tageszeiten ab; des Morgens ift das Waffer, Mittags und Abends hingegen, fo lange die Sonne fcheint, die Luft wärmer, wiewohi fich hierin 'nach Verfchiedenheit des Windes und * des Barometerftandes Ausnahmen zeigen«

«

*) Man yergl. eine hierher gehörige Beobachfimf ffiife'i Annalen ilL 366. d.. iL

.1

I

/

^

Das Bisherige betraf Strahlen, welche ^föfr teotheiis über eine Waffcrfiäche hinftreichea Herr Woltmann dehnte feine Beobachtungen aber auch a.v,iGegenftände aus, von walcken die Strahl Icn längs einer mic Pßanzen beu-achsnen Eräjiächf forcgingpn. Dazu diente ihm er/tlich dieThufn»- mauer ttcr Attenbrucher Kirche dts Landes Hit" dein, (Pjg- >•) welche vom Obfervationspuiict (dem weftlichen Pfahle) in Sücifüdoft nngeßhr 33470 Fufs entfernt, und etwa jo Fufs Aber der Meeresßäche lag. DerStrahJ ging Über einen be« gtfinten Boden und über Getreidefelder, ctie mit Crähen und kleinen Wafferläufcn durehfchnitten ' £rid, tiin und wieder nahe über Bäume, Häufet und Deiche fort Ein' zweiter Gegenftancl für diefo Beobachtuugen war ein Haus zu Buhneir^ vSm Obfervationspuncte Nordnordweft Bnge- fähr 10200 Fufs entfernt, und über der Meeres* flache etwa 6^Yaii erhaben. Der Strahl erftreok* 1e fich in der ganzen Lange über ein ziemlicU trocknes und ofnes Getreidefeld, ohne Häufer^ Bäume und dergleieheo.

Die Beobachtungen wurden ebenso, wie dia vorigen, angeftellt, und der Nullpunct wietterBra ' zu einer Zeit beftimmt , als die entlegnen GegeO" ftände über Waffer her fich unterwärts fpiegelteo. Doch waren die Ijeiden gewählten Gegenftäade zu nahe, als dafs an ibnen felbft die Spieglung fieht* bar werden konnte, auch kein entfernteres Object

t 437 3

Obferrationspuncte fichtbar, von weichem dia :rahlea bios Ober trockne Errle gegangen wären, tchon, wenn man eine ganz o^c Ebne vor fich :, oder von einer Höhe über GebQfch und dergl, -weglieht, (z.B. von den Gcefthöiien Aber die.Mar- :hen daGger Gegend) eE nichts feltues ift, di« {anze Landfchaft in einem unbeweglichen Glanz- meere zu fehn, worin fich alle erhobnen Gegen- fidode unterivärts fyiegaln. Diefe Spieglung bey Seite gefetzt, fand H. Woltmann eine völlige Uc- bereinflimmung in dei* Brechung der Strahlen, die flber Land und Ober Waffer hinftreicfaen. ;Der Strahl krümmt fich allemal fo, dafs er nach det wUrmften. Seite 2u convex ift, und die Refractioo itt defto gröfser, je gröfser die Wärmeverfchie- denheit zwifchen beidea Materien ift, 7. irt der Himmel den ga,nzen Tag bede'ckt, -oder der Erdboden hey heitrer Luft fo feucht, dafs die Pflanzen fich durchs Verdünftea abküh- len, fo ift es möglich, dafs die Refraction den gan- «nTagüber aufwürtsconvex bleibt. Werden aber Strahlen , die über den feften Boden bingehn , des Morgens herabwärjs convex gekrümmt; fo mufs ' diefe Depreffion gegen Mittag noch zunehmen oder wenigftens beftehn bleiben. Beobachtet man Morgens und Abends DeprefJion, fo ift ihre Dauer auf dem feftea Lande an diefem Tage k«iacin Zweifel unterworfen, weil fie hier um Mittag alle- mal zunimmt i auf der See wird Dicht feiten die Uebuag um MittXg am giäfstco.

J

l 438 1 ^

Sieht man die Sonne oder den Mond avfgelm oder untergehn^ fo ^iebt ihre Geftalt ein untrfi^ cfaes Merkmai, ob Hebung oder Senkung ftatt An* da* Im letztern Fall fcheint die Sonnen- oder Mond- fcheibe nicht rund , fondern in die Länge gezogeo» Ein Tbeil derfelben fpiegelt fich unterwärts ; \iaf umgekehrte Bild kann |- bis ^ des Durchmeffers betragen I und es iff, als ob- an dem auf- oder uo- tergegangnen Theile der Anfang einer andern Scheibe ahgefetzt wäre.

In Ermanglung andrer Gegenftäride kann die Spieglung der AtmofphUre felbft ein Merk» mal der Depreffion abgelsen. Oft, und'meiftbej heiterm Sonnenfcheine, Seht man rings umher, jan der Gränze des Horizonts eine fcheinbart wellenfbrmige Bewegung der Luft, wobey der Gefichtskreis mehr als gewöhnlich eingefchränkt ilu Diefe Wellen find keine wirkliche Luft, da man keinen Stofs von ihnen fühlt, nur Bilder von Wellen, die den Wandrer ringsum begleiten^ aber immer vor ihm iliehn. Ein kleiner, niedriger Streifen der Atmofphäre fpiegelt fich, fo dafs der unterfte Theil des Bildes zum obern Theile des abgefpiegelten Streifens gehört, und in diefem Theil des Bildes ift die anfcheinende Aeftuation«

I

t 439, i

\ III.

T H K O R I -E

er r^it Spieglurtg vetbundnen Sen^ kung und Hebung der ObjftQte am Har izo nt;

m

vom ' Abbe Gru B ER, *k* k. BauiAir. .

( €(n Zufatz %u vorftehendem Auffatz^ *),

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a die Depreffion famt ihrer Spieglung abwärts ür dann ftattiindet, wenn die Fläche > worüber egefchieht) wärmer als die Atoiofj^häreift^ fo

;♦) Vergl. S. 897 Anm. Warum ma n diefe Bre. chungcn,' (fagt HerrBaudirectorGrij^CT- in einexn Schreiben |an| iden Herausgeber dor Annalen,^ terreftrifche y zum Gegenfatz dei* Ülimmlifchen, nennt, will mir nicht ganz einle achten« Ver- dünnung der Luft durch Wärme ifit der einzige Grund diefer Strahlenbrechung, und die Anti. pode der gewöhnlichen, die durch Verdich- . tung der Li>ft gefchieht. Vielleicht Tollte ße Strahlenbrechung in verdünntet* Lvfi lieifsen. Erd- fl^chen geben nur Veranlaffung zur Erzeugung^ einer wärmern und dünnem Luft:, worin das Phänomen zuerlt bemerkt wurde. So wie über der Erde , kann es auch über oder unter einer flachen ^o/i^e, oder einer Luftfc'hicht, die lieh von der nächften durch einen mindern Wärme- grad unterlcheidet, geXelin werdeA. Von die*

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fBuCs maa ihre Ur fach iA der durch Warme ab- wärts fich verdünnendeii Luft aujTucben , und WafTerdünfte können nur» in fo fern -fit der wän Bern Lufl mehr Ausdelinung und Spannung ge«

ben

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fer Art find an der Kordfee ^die Gunilas 00

Diefe Bemerkung ift allerdings fehr treffend» Schickliche Kunftwörter für die yerfchiednen Arten von Strahlenbrethung find nöthig, um nichtzu weitläuftig zu werden } und fich nicht zu verwirren* An Kuiiftwörtern fehlt es nun zw^ar nicht, wohl aber an einer fcKicklichen Auswahl i|nd Befdmmung« Aftronomifche oder himinlifche StnMeabrttchung bedeutet urfprünglich ^die Bre» chung der Strahlen ,: die von himmlifchen Ge* gcnftändcm zu uns härab kommen ;- iie erhöht 4leo fcheinbaren Ort eine^ Punctes ' über den "wahren, in der Verticalebhe, und zwar um eine Grötse^ welche zwar etwas, doch in der Reg^l nicht gar fehr Teränderlich ift* Eine Strahlenbrechung, die von diefer gewölinlichen abweicht, fey es nun durch eine aufserordent* Uche Erhf>hung des fcheinbaren über Atn wah- ren Ort des leuchtenden PuncteSi oder dadurch, dafs fie ihn hanter diefen erniedrigt, oder aus der Vertitraiebne verrückt, möchte man wohl mit Vuice am fchicklichften eine ungewöhnliche Strahlenbrechung nennen, allenfalls, in fo fern der/rrunddazu immer nahe an der Erde^iÄ, t^r* reftrifoke R^raoticM^ wenn nicht am End-c die Ürfach aller diefer R^Etk-^ ctlonen die Atmofphä* ro, und allk> törreftrifch wäre;' S-chicklicher krauöhld m^ dieXen. Ausdruck vielleicht Uos

, etwas dazu beyü-agen ♦), Hierhey kömmt die natürliche Zutiahtne der Temperrftur in bedern und dichtem Luftregionen, fo fern fift Echter 6nd, nicht in Betracht, fonderti blos die Khere Temperatur iii den unterfien Luftfcliichteo Bi der darunler liegenden Fläche , durch welcha

für Brechung der Strahlen irdifcher GegenAai- de, wollte tvin ihn anders üSiefh^upt beybe- halten. Die' mehrften ungtwöhijjichen t'tid Ho* rltontale Srrakleabrecliungen , in fo fern die Üii aJi- }fln dabey nicht hoch ülier den Horizunt herab- koinmen; doch giebt es auch ungewühnliche HShenrefiactiooen, z. ß. bej-ra Sirocco und bey ungewöhnlichen Zaftänden der Luft. In fo fern die ungewöhnliche Horizoniallirechung mit doppelten Bildern der Gegeiiftände verbunden ift , nennen Hr. Gra/icr und fi'oiimfinn iie ein katoptrifches Phänomen, eine Ütraklca- Abjirailung i 'allein da fie das wirkiich nicht , fondern ganz und gar eine dioptrifche Erfcheinung ift, fo möchten diefe Namen nicht zum heften, und nicht fo gut als der: Spi'-glu/jg, gewählt feyn. . Slrahlenbrechuiig übe eruiäriiife Ptilcheit Wäre ei- nestheils eintfchr weitläafiiges Kunfiworl, (an- derntheils vielleicht zu eingefi^hränkt , da gleick Hiddart'i crfte Deobachtnng au xcij^en fcheint, dals Wafferdiinfie darauf beträchtU. n Eirfflufc haben: und Strahteab>-»:ktMg « uw. dUnnttrr Laft ift iheits nicht minder weitliuRig theils auch ohne fernere liertiminungen wohl dicht charalcteriftifch. d, H.

) Vergl.'.N/cAo^nr Bemerkung Annal. lU, Soy- »al. d. Fbyfifc 3.fi. 4. St. FC

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mmt '*^

■liefe Schichten cttlnner als die War(lb«r ftebendes werden, und Geh von oben herdbwärls bis zuc erwärmten Fläche verdünnen.

Unter dieier Vorausfetzung ift die Theorie deriDepreffion und der Spieglung abwärts eine i^olgerung aus dem dioptrifchsn Grundfatze, doä die Brechung aus dem iHchtern in das dünnere Jslitt»! vom Perpendikel abwärts gefchicht, fo dafs der Brechungswink«! gröfser als der EinfaUswjD- kel wird. Was Newtoji, von d^r krummen Rc- fractions- und Rcilexionslinie der gemeineo Spieg- Jung fagt: ß attrar:tia vei impulfus pönatur imi- fo'inls, erit ex demonßratis GallUael parabola *), gilt liier aus derfclhen Urfach, nur dafs hier der l^efraclionsraum endlicb , loi t unendiich kleia i£t, daher der Strahlengang unTers Phänomens in febr grofsen, bey der gemeinen Spiegel reflexion dagegen in unendiich kleinen Parabeln befteht. ' Da die Luft ab rts u'ui ler wird, fo müITen die tiefer kommenden Strahlen ftärker gebrochen und daher unter kleinern Winkeln als die oberen reflectirt, mithin die untern Parabeln abwart.'; convexer als die oliern werden. Da nun aus je- dem Funkle des Objecis Strahlen nach allen Rich- tungen ausfahren, fo ift es möglich, dafs mehrere Strahlen deffelben Punctes in der Verticalebene durch das Auge, rnittelft verlcliiedner Brechun- gen, ins Auge kommen, Machen fie aber hier ei- nen Winkel, fo fiebt man den Punct, aus dem Sc

•) Phil. nut. priii,:. ?natli. pr. 94.

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C 443 :i

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herkommen, doppelt, nach ihren Tangenten, ei- tien'über dem andern.

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So 1ange^!die Strahlen dabey, ohne fich «u durchkreuzen, ins Auge kommen, erfcheint das Otfecf jedesmal aufrecht ui^d in fejner natOrlichea Lage. Durchkreuzen fie fich aber, wie in Fig. 5.,, fo fieht man den Gegenftand umgekehrt. Mao kann diefes ein BiliL nennen, wiewohl faft alles^ was nicht durch grade Linien gefehn wrird, ein Bild heifsen könnttJ. Wenn fich das Object in tfen Raum der wachfenHen Refractionen einfenkt, fo kann es eben darum in feinem umgekehrt reflec- tjrten Bilde verkürzt erfcheinen, wie wiederum

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in FiffwS., wenn des untern Strahls HO Reflexions- fcheitel tiefer als o^r di's oberii Strahls XjO liegt, da denn der Reflexionswinkel gOh Idefner, als der grade Sehungswinkel GQH wird. Hienln unter* fcheidet fich die Spieslunjy abwärts wefentlich vofti der gemeinen auf ebenen FJüoUen, wo alle Refle« xionsfcheitel in derfelben Ebene liegen« ,

Aus diefer Theorie laffen fich die vorzüglich* , ften Beobachtungen bey der Depreffion der Oe* genftände und deren untern Spieglung.vhneSohvfiQ^ rigkeit erklären :

i) Die aufrechtftehenden OegenftSnde wer* den niedergedrückt^ weil der ganze Seh ungswin«^ kel wegen des abwärts gekrümmten StJrablengangt fich fenkt;

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»3 fie verlängern ftch nach -unten. Weil tneli- lere Strahlen derfelbcn Puncte, die Terfchiedent- lieh gebrochen zum Auge gejangen, die Puncte ZQ Linien verlängern, (wie das Hr. Woltmann eben fo an der aufgellenden Sonne, als ich att ei* »er rothfiu Scheibe im Horizont einer erhitzten EirenfUnge wahrnahm.) Beides ift Urfach, wai- um die Ocgenftitndc näher zu kommen fcheinea; denn was man tiefer und vcrLingert fiebt, hält man fftr näher.

3) Die umgckehi-t reflcclirten Bilder wcrdea ; abwärts Verkürzt, weiJ die ftärkerie Refr^ctioa abwärts die Schungswiake] verkleinert; ond diefe Verkürzm^mufs um fo fichibarer feyn, je meht die Puncfe der aDfr£cii(.''tehcuiieu Objecte oben verlängert wc.den. '

4) 5ie Ofänze der auf rech tfteh enden Ge- genftäude und ihrer verkehrten Bilder ift aneh die Oränze ("ier Verlängerung der Puncfe überwärts, tand der Verkürzung der fenkrcchten Linien im« terwärts. Sie ift nie fcli?rf begränzt, weil da die Befracti'oiien und Redexionen in einander Bie]sen> uiid fich um fo melir vermifclien, je gröfser d«r Unterfchied der Dichtigkeit oder Wärme über nUil unter der Gränze ift. So viel von der DcprdiGon Ufid det Spieglung unterwärts*

Die tiebung der Gegenftändö ift zwar I eine Wirkung der gemeine» Strablenbrccho^fi! alleJB die Spieglung abertnürts fchcint aielit von

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füeferürfach herzurühren.. De^in um empmge^ kehrtes> wenn gleich verwirrtes, BiJd hervorri»^ bringen, muffen fich cHe Strahlen iji ihrem Gange durchkreuzen, welches bey dem gewdlinlichen Zuftand der,Atmofphäre nie der Fall ift. Ba die- fe Spieglung öberwärts n|ir bey aufserqrdeiftlichen. Hebungen, anfangs etwas genauer, dann.abermit lothrechten nndeutliohen Steifen nach den Gc* genftünden.hprab verlängert, wahrgenon;imenwird( fo läfst da? auf eine gri^üsere Erwärmung und dar** auf beruhende Verdünnung der Luftfcfaicht, woi^ in die Spieglui^. vpr^ fich gftht, fehjlelsen ^ wo« durch die Strahlen, welche aufwärts convex find, noch ftärker gebogen, und dadurch wieder zu einer dichtem darunter befindlichen Luftfchicht herah* gebracht werden^ D^nn gefetzt, der. Strahl; ^f (Hg. 6.> gehe durch eine Jbiift(chich#-h<^uf^ Wje|« che fich nach aben 7u allmälig verdünnt, fo wirtt . der Strahl von feiner Tangente ab, und zwar jcfe, höher er kömmt, defto ftärker herabwärts gebro-*' chen> fo^ dafs. er fich vom. Scheitel feiner Bahn a1> hef abwärts, bewegt, und dabey der fenkrjcchtCir^ Lage immer mehr und mehr nähert. Bey, gi^öfeer rer fciöhe diefer Luftfchicht^ und,grö£serem Unter- fchied» in, ihren. Dichtigkeiten wüjpden dahtei;, die^ Strahlen, ftärker gekrümmt > und hjeraus läfet e^t fich erklären,^ wie fich Strahlen, gleich, ii/ö^ und GFOy iudiefem FalLdurdikreuzen können,- welche^ |o oft eine Spieglung aufwärts, er£c1]jrfirti nothwexjfc^ dfg der J'aJI fejrainofs..

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Die Verlängerung der verkehrten Bilder ge- gen die darunter ftehendeaGegenftände durch loth- rechte Ströjfen, womit die Spieglung undeutlich wird, zeigt offenbar, dafs die untern Strahlen des Bildes i wenn ßein das Auge 0 kommen, wieder mehr von d^r fenkrechten Linie als die obern ab- weichen, und entweder wie AFO in ihr^m zwey- teu herabgehenden Afte noch einmal, und zwar nach unten gekrümmt werden, oder wie AHO nach flächern Linien fortgehn, doch fo, dafs fie fich kreuzen, da fie eino Sj^eglung, obfchon eine verwirrte, bewirken. Beides ift durch einen or« dentlichen parabolifchen Strahlehgang fchwer zu erklären, und ich wünfchte, dafs H. Wohmanitt der uns zur Theorie der.D^prefBpn io wichtige Data geliefert hat, auch hierüber durch fernere BeobachtÄgen einen Ausfchlag zu geben fich ent- {ehliefsen möchte.

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IV,

Ueber die Beitregungen . . i^ 1 e i n e r brennender Dochte^

in einein Becken mit Oehl fchwimmen;

von . PatkickWil&on^ Pr'of. der prakt. Aftron, zu Glasgaw *%

^iehydrüftadjche Lampe (^wie fie ÖerrWilfon ' "^ennObeftehtaüs einem kreisförmigen Schnittch eh von gewölinlicHem Schreibpapiere, nrtgefähr I^Zoll im Durchmeffer; etwa 4 Zoll gQ^ponneae Baum-' ^volle, durch eine Oeffnung in der Mitte des Papie* res gefteckt, vertritt die Sjeile des Dochtes, und das Lämpchen fchwimmt in eineni flachen gläfer- nen Becken mit beynahe fenkrechten Seiten, auf ProvenccröhK Sobald die L^mpeangezilndel ift, fer go]t fie fchnell nach der Seite desGsefaftes zuv^^^öfet dar^n, und geht [dann nach der Seite des Geföfees zu- fich drängend im Kreife unaher, wobey fie bald von * der Rechten nach der Linken, bald in entgegejige- fetzt^r Jlichtung circulirt, je nachdem der vorderfte

*) Transact, of the Roy% Soc^. of Edinbrtrgky Voh 1798. ausgezogen in 'Sichoff» yonm* of nat. pkiU VoL. 2. p, 167.

C 448 J

Funct der papierneti Baßs (der LcitongSpiiiKl % der zuerft ao der Seite anfüefs. Geh nach der B^ rührun^ des Glafes rechts oder links umkehrt. Diefis Unikebien bemerkt man deutlich an einer partielien UmclrehuDg dtr Limpe um den Dotht, als ihr« Aciife, weiche J(o balil, als fie an dtn Rand des Gefafscs kömmt, flatt hat. .Bisweilnv aber feiten, bleibt ^uch der Leitungsponct nnbfr Weglich an der Seile des Gefäfses ftehn, nnd häft die Lampe feit (l'orms ihs vmculurn)^ Zufolge der wohlbekannten Anziehung zwifchen der Eifa»* 'bung des Oehls um die Bafis, und aa den Set ten des Glafes.

Hat der kleine Docht irgend eine nerklldpi Excenlricitdt auf der kreisförmigen papieront Baf' £5, fo fegelt die Lampe fo, dafs der, dem I^ocl^ te zuDdchft liegende Theil das Hintertheil winL Macht man die BaGs der Lampe ovai, and fetzt den Docht in die lungere Achfe exceotrifeh , fo bleibt das dem Dochte zunächfl liegende Ende der BaCs ebenfalls hinten, wenn die Lampe Iqueer über das Becken fchwimml. Kl endlich das Pa- pier ein gleichfeitiges Dreyeck, und fteckt der Doclit in einem Perpendikel auf einer der Seiten» fo wird entweder diefe Seite oder die fgegenüber- ftehende Spitze das Hintertheil, je nachdem der Docht der einen otler der andern am iiächften liegt. IJieCe Lampen bewegen (ich ebenfalls kreis- fürmigi fo bald fie an die Seiten des Gefäfses kom- tnen, wenn, wie es gewöhnlich gefchleht, iter Leitungspunct üch vom Glafe wej;,kchrt.

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Diefer ftet« Kreislauf der Lampe, nachfJi fie an die Seite des Gefäfses gekommen ift, {clieint ynifon von dfirrelben Kraft herzurühren, wel- che fie voilier anirieb, und noch auf dieTelbe Art) aber in einer fchiefen' Richtung gegen die anziehende Kraft, welche das Vincujum bildet wirkt. Diefe Inclinatiou, fagt er, werde oO'en- Var gi-öfser oder geringer feyn, je nachdem der Leitungfpu tict mehr oder weniger pon dorn Glafe abgekehrt ift. Wenn der Leituiig^spunkt und das Vinculum coincidiren, fo fcheintes, dafs beid« Kräfte die Lampe in fenkrechter Richtpng nach der; Seite des Glafes forttreiben und dort ftiU halten werden , welches auch der Beobachtung femiCs.ift.

Wenn die Lampe ia gerader' Richtung fchwamm, fo w.ir eine dem Anfchein nach fehr tctive RepulGoa zwifchen ihrem lüiiterlbeüe und dem daran liegenden Oehle bemerkbar. Um de. nrch anfchaiilicher zu inaolien , ftrente It'ilJoH Sehr feinen Iloizkolileaftaub um das Lümpchen. 'Dann entstand beym Fortlegeln derfelben hinter ihr ein divergirender Streifen, der von allem Koh- lenttaub Frey war, indem diefer zurück und zu dea- Seiten, und zwar mit einer weit mehr als relati" ven Bewegung, fortgeirieben wurde. Um dief« Z^rftreuung des Koliienftanbes bev einer unbt)^ w «glichen Lampe au beobachten, verfertigte Wit- fnii ein Lümpciien-von feiner Oblate, mit einen •xceniril'clien Dochte, der aus einem doppelten

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und weichen Fladen Baumwolle beftand. Die obe- re Fläche diefer Oblate überzog er mit Ooldblättr ciien, damit fie kein Feuer fangen möchte; und machte fte nun auf dem Oehle unbeweglich. Der Kohlenftaub zog fich von ihr nach allen Richtoor gen 7.urück, und zwar an der dem Dochte zb* nächft liifgenden Seite am fchnellften^ an der est- gegenfielienden Seite am wenigfteu merklich^

•Hieraus glaubt Wilfon fowohldie progreffive- Bewegung der Lampe» als »uoK das allgemeioe Gei'elz dex oben befchriebenen Bewegui^gea erklär 'reu zu können. Denn, betrachtet man diefe Zer? ftreunug des Sr^ubes für'jetzt blös im AlIgeaa:Qinät| als die Wirkung einer Repulfion zwifcheuL dec Lampe und dem angränzenden Oehle^ fo zeigen die oben angefahrten Thatfachen offenbar, dafs in ÄÜeii Fällen diefe Repulfion an dem der Flamme oder dem Dochte zunächft liegenden Theile an fiarkfien ift; und da Wirkung und Gegenwir* kung^gleich und entgegengefetzt find, fo muCs die Lampe in der Richtung der Linie fortgetrieben werden, die man fich durch den Docht nach dem von der Flamme entfernteften Theile der Lampe, wo die Gegenwirkung am fchwkchften ift, gezo- gen denken kann.

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Um aber eine noch deutlichere Einficht ia die phyfifche Urfache diefer Bewegung zu erhal- ten, fchien es ihm/nöthig, diefer fcheinbaren Re- pujfion genauer nachzuforfchen, und hier boten

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t 45» ]

S.4ch ihm folgende Betrachtungen dar. Wenn das C3ehl in, dem Becken %'on gleichförmiger Tempera- r ift, fo befinden fich alle Oehltlieije im Zuftan- c des Gleichgewichts und der Kühe. Wird die ampe angezf\ndet, fo hört diefer Zufcand des leichgewjchts auf, indem die Flamme das unter .i.hr befindhche Oehl erwürmt, welches dadurch ipgleich fein Volumen vergröfsert, urtd fein fpeci» £fches Gewicht vermindert, daher es durch die Schwere der übrigen Maffg emporgetrieben wird. Das Aüfwärtsfteigcn der erhitzten Oehltheilchca wrd durch das Gewicbt^dec aufliegenden Lampe ▼erhindert; fie fuchenfich daher einen Wegzu bah- nen, und gleiten unter der Lampe fort, als ein dOhnej Strom in dei* Oberfläche. Diefes beftändige Strömen geht am fchneilften und haußgften nach der Seite bin, wo der Widerftand am geringften, und der . Weg, um unter der liampe hervor zu kommen, am kürzeften ift, d. h. vom Dochte ab nach dem dem Dochte zunächft liegenden Rand der Bafis. Die Ge- genwirkung diefesStroms des verdünnten Oehls ift daher auch, ungleich, und mufs die Lampe in einer der ftärkften Strömung entgegengefetzten. Richtung forttreiben, da fie denn fo fchwimmen mufs, wie wie gefehen haben. Dazu kömmt, dafs das erhitz* te und von der Flamme fich ^urOckziehende Oehl^ welches fich etwas über der Oberfläche der ühri* gen Oehlmaffe zu erheben fucht, auch im Verhäit- . nifs der erlittenen Veränderung feiner fpecififchen Schwere den X'^^il cS^r Lampen -Bafis, wo es

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austritt, balrf mehr balrf weniger in die HäbJ hejit, Diefcs beförrfert die Gegenwirkung t Oehlftrotns, vad macht, dafs die Lampe in d entgegen gefetzten Ricblung deffelbeo; bergabwärts fchwimmt. .

Dafs das unter Her Bafis verdfinnla wirklich eine hefländige Tendenz hat) fich zu beben, fcbeint Will'on auch daraus unläugb^rta erhellen, dafs eine Lampe, die eine Zelttang gl biannt, und ihre Bafis voll Oehl gefogen hat, Co«

■' gleich unterfinkt, fobaM fie ausgeblafen wird. Pies gefchicht auch bey einer Lampe voo eioer dfinnen Lamelle von GUmmei- (Marienglas), ^4

' fehr gut fchwimmt, bis die Flamrae ausgelQfcIlt >vird, daon aber fogleich zu Bod«a finkt.

Diefer Erklärung entfpraob andi folgender

Verfuch. Als er die Oberfläche des Oehls mit einer rothplühenden Eifenftange berührte, und ftk eine örtliche Erwärmung in demfolben hervot» brachte, zeigte fich ringsum vom Eifea ein Tot «hes AbftrQinen, fo dafs der auf der OberRäc^«-, geftreute Kohlcnftaub Geh in immer mabr erwe^ ternden Krelfan daron entfernte, bis er eadücb ganza'n dem Rande des Beckens zufainm«ngBdräDg|- war. Wurden fehr kleine. Theil;:liea GoldbJatt mit dem Oehle, wenn e.i eine f«hr geringe Höhe hatte, «»rmirdit, wnd durcli li» aUe Bewegung«» im Oehle fichtüch gemacht, fo bemerkte man uoter*

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t 45? ]

irtS einen entgeger. gefetzten Stronfl, der ficli Jer habenden Eifenrunge von allen Richtungen her khte, aod dann aufwärts itieg*).

Diefe allgemeine Tendenz aller TheJle der !a{6gkeit, Gell durch Bewegung ins Gleichge- rlcfat 7U fetzen, läTst ßch dem Auge auf folgend» \kxX (Urftellen. Man giefse in eine Tbeefcliaal« ider in ein Punfchglas, Waiferj und dazu einen «öffel voll febr helles Provenceröhl, wel- iliem kleine GoMblaittheilchen heygemifcht find, Veno das Waffer kalt ift, und -i^a Oehl allmä- ig und ohne UntRibrechu'.^s zugegoffen wird, fo ^eibt es mitten auf der Dberfliiche des Waffers ia teftalt einer Linfe, ganz ifolirt, von den Seilea es Gefäfses in gleicher Entfernung., Ein Lämp- hen auf diefe Linfe von Oehl gefetzt und ange- Qndet, fuhrt und dreht lieh eben fo herum, v/i» iogere Lampen in einem Becken mit Oehi. iriogt man fie in Ruhe, fo bemerkt man, dafs ie khinen Goldtheilchen beftündig an dem Hin-

Itertheile von dem Strome in der Oberfläche her- aiugeworfen werden, jndefs die Theilclien auf (lem^Boden der Oeliilinfe langfdm von allen Kich< ^Dgen her nach der Lampe ftrömen, unter dec fiamvaty als dem grofscn MJttelpunci der An>

I *) Ehe Beftätigurg Aer Rumfordfchen Lehre.

B dafc Oehl ein Nichtleiter der Wärme ift, d. h.

K' dals die Wärme fich durch Oehl nichi na«h

mweo fortiiilanzt. ^ //.

454 J

Ziehung emporfteigen , und dann von dem Stromii an der Oberfläche ergriffen, fchnell wieder bil in einige Entfernung von der Lampe mit fortge^ riffen werden, wo fie wieder linken , um.deit Kreislauf von niiuem zu beginnen»

Wenn ein StOckchen Papier ^ eine Obla- te, oder ein anderer leichter Körper auf dem Oehle in dem Becken fchwimnit^ und man die Soitze eines faeifc^en Eifens darait hält, fo verläfst er> von eioer fcheinbaren Repulfion weggetrie- ben, feinen ^Ortt im Grunde aber ift es der ?oä der Hitae 'hervorgebrac^i*-^ Strom an derOberflä-j che, der fich von dem Eifen nach allen Richton« gen bewegt, der ihn mit fich fortreifst.

Wirft man auf Ter pentinöhl, Aether, Alco« hol oder irgend ein andres entzündbares Pluidninii welches viele Tenacität befitzt, eine ftark erhitzt« Oblate; fo gleitet fie fogJeich von ihrem erftea Standpunct weg, und fetzt ihre Beweguii|j[. fort, bis fie erkaltet ift, da dann auch der Strom, wel- cher unter irgend einem Theile derfelben reich* lieh hervorkam, aufhört. Starker Rum, ge- fchmolzener Talg, Wachs und Harz, zeigen daf- felbe anhaltende Abftrömen auf der Obel-fläche, von dem Punct, wo ein^ örtliche Erwärmung vorgeht, und diefelben Erfcheinungen, wie das

Oehl, wenn m^n kleihe Lampen auf ihaea fcbwim- tiien lä'fst.

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1t >55 ü '

r Auf dem Pa/Jer bringt unne öMlichc Hit^^f keine ähnlieben Wirkungen hervor« Hält waa memlich die Spitze ein^ beynahe glnhenden SchiereifenS fehr nahe an die Oberflache de$ VV^af« thrs in einem Becken > fo gleiten die Kbhl^nftäub* chen ganz iind gar nicht hinweg » fondern neh* tnen blos eine langfame irreguläre Kreisbewegung, an , die ficfr bald weiter verbreitet > irtflefs die fchwimmenden Partikeln beynahe ihren relati- yen Ort behalten» Daffelbe gefcfiieht, wenni " tnan auch. 'gleich durch diefe glühende Spitze das Walter in ein gelindes Kochen bringt, Wilfon meinte daf$ dies wohl daher rahre» weil das Waf« fer fieh durch die Wärme bekänntermaafsen weit weniger ausdehnen laffe^ als die brennbaren. i!*lflfngkeiten , und dafs die Ausdehnung deffelbezi ^ohl zu gering feyn möge , um das Gleichgewicht 'der Theilchen fo weit zu ftören , dafs dadurch ein folches Abflrömen der leichtern und ausge-»' dehnter, Unter dem erhitzten Körper, entftebea 'könnte* Auch ift es möglich, dafs die Waffer- theilchen, wenn fie erwärmt werden, fogleich den Ueberfchufs von Wärme dem angränzenden kältern Waffer mittheilen, und weit fcbndler, als es die entzündbaren Flüffigkeiten unter glei* chen Umftänden thun; fo dafs der hohe Grad der Temperatur, welcher eine fo ftarke Expanfiooi wie fie zur Aufhebung des Gleichgewichts und 2ur Hervorbringung eines Stroms höthig iftj ni'a zu Stande kommen kann ; nicht zu gedenkeui dafs das Maximum diefer Temperatur nie 21a Grade,

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t 45« 3

«Ii den Sierlepunkt des Waffers, ObeHchrdta kann.

Dafs das 'Gleichgewicht unter den Waff«» theUen durch iocale Anwendung der Hitze, cb* gleich in geringern Graden als bey entzündbaren FllitCgkeilen, wirkJichunlerbrochec wird, erhe]Jh wenn man ein L^'mpchen in einer kleinen düofies Schalle auf VVaffer fchwiinniea lüCst. Stand dit Lampe etwas vom Bande, und zugleich etwas tiefer als derfeJbe, fo dafs fie mit dem Waffer cinerley Nivcan hatte, fo hewegte fich die Schaald auf dem Waffer fehr langfam, und zwar immer fo, dafs der Theil der ScbaaJe, deffen Rande dia Flamme am nächften war, ,zu binterft) kanii Wurde diefelbe Schaale aus dem Wafler genora* luen, und in ein Bei-ken mit ftarkem Rum gethU) fo fchwamm fie viel gefcbwioder,' aber nach detfl« felben Gefetze*J.

Ja

*) Dairelbs lliun auch die Verfuche dar, welclia Prei'oß in feiner zweyien Abhandlung über die Witte!, die Ausflüffc riechender Körper ßchtbar XU machen, erzählt. Er näiierte Scfaeiüenaui dünner Zinnfolie, welche auf dem Waffer fchwamraen, einem glühenden Eifenfiab. Hielt «r ihn fenkrecht über der Mitte der ycheibe, fo blieb fie ruhen ; über einen anilern Punkt feak^ recht gehalten, bewegte lieh dei-'Mittelpunct vom Stabe abwärts; in fcbiefer llichtung ge> halteo, kam di« Schaibe fistc in der Aiclitiing

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C 457 ],-

lA aef NVrhrchrift -'ehxHVfo>i Anleifehj^ >Mf

=; 'Wi?^^*"hoJ.ünp; föi/-er Verfuehe> Der Fadr*:?. H^^^J.

chen ef zu dem Dochte bräacW, War vor. if

WeicHer Öaum\vt))le, wie lYian fie zu tfefilc^nüin-

^ tpn.M sl»n nimmt. Nuchd^rti er die Balis ,h «i-

peDn Pc.ncit durchf^örbön hiittf^i, iWkt^ ^- feiü

Stückchen vüü cieiil Faden durch, fcb^iitl ihn un-

"■ , *

%eti kürz^h, Ühd drang'ö mt ein^r Na^Jel derl' ' Rand dei:- Öa^fuiig rund üiii (<6n t'adeh fai»'t äü^ damit die Bafis ihn tfefto beffer halten koi^ite* Dann rchttiU er den nbei-flüiifgen t'ädfeil oben xvtg^ tittd liefs den Docbl ügefähf öittört Vicrtel/.oli iabg;. war die Laittjpe Fertigi VVeiih er tife üU^

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; dies iSiabs in BöN^e^uhg, glejcbviei bb e)r ühp^- tkA voirclerfteni, den hihtefftenlThfeil öder den JSiitteli ■jpiiTict gehalten wurde. Grade loj ^ie lih er^ fren P'^Uy erfolgte die Bei>eegurig, ials er deü ßrehM|)un6t einör (rl^slirtfe äüJF die Scheibe fallen, Ijefs. Solcbe Bew-eäungeü, lieha^jirfetÖ , Prpirtift., fäiidert bey leichten Körpern, die üiäri - in der Lnft ^iifhjtn^ti gar niclit, uüA anf dotrl t)eh]e nnr iVhr ^c^h^x^ör ftatt; doch fchhiolziärii die> auf Ot^hl (chwiiihr.ehjeil SUüibircheibfeil Uald. Auch reiche eirie föhr 'diihrtö Üeill3^g&> fetwas Stäub, oder das ))]örse Eiütäucheri. del? warmen Fini^ier hirt, diefe BG^^egiiligetl aut dehl Waffcr verhindern. Alles diöfeS Jäfst ÜcH äüs den von l^i'/^in änge*ge*)tierl Gt i'rnden, ohH^ Schvtrierigkeit erklären. Dafs däbey aber Wdhf- fcheiiilich noch ein ähdrei' Uäitftärid mit im Spiel ift, d^rübei- fekö hiaii die folgende vbh Afriinifchc^ JK?irn-t kling. ti\ H.

Annal; d. Phybk ^.i^^ 4'^ts Gg

. .'

t 45^ -3 .

das Oelil fetzte, fo fafste er fle i^ey demDbchU an, damit die papierne BaGs nicht gekrümmt oder zerknittert werden möchte; liicrauf berOlirte er den Docht mit einem Tropfen Oeli1> der dann amn ailzünden fcrtijgwar. 2um Anzünden bediehli

' M fich eines IStÜckchens in Oehl getauchten ^^indfa« dens^ wödorch keine iTnreinigkeiten auf das Öehl

^ kamen j wie es mit einem Talg- Öder Wachslicht^ gefchebn leyn würde;.

Weni^ fich die Lani^pe kreisförmig bew^en fall, mufs das Oehl fehr reih feyn', und & Völ- lige Berühruz^ mit den Seiten de$ Glafes gebracht werden. t)a^ Oehl und das Beqken muffen glei« che Temperatur, welche zwifclien 55^ bis 6o® F. fallen kanir, haben. Denn, wenn ein Tlieil des Randes beträchtlich h'eifser ift als der andere , fo wendet fich die Lampe von cliefer Seite weg.

«f-^

Anmerkung zu Wllfon^ Ferf liehen über die Be*

ivegiing fchwlmmender Lampen^y

von L. A^ 1% Arnim.

Bey der Wiederholung d^r Wilfönfehen Ver* fuclie wurde es mir fehr wahrfcheiiilicb ; dafs aufser der durch Erhitzung im Oehl hervorge- brachten Strömung, noch eine andre ÜrfÄch mit- wirke.

Wenn man an dit merkwürdigen Verfuche Achard's über Adbäfiön bey verfchiedenen Graden

Ml

C 459 J -

-der Wärme*), und an die grbfse Schwächung dterfelben durch die Wärme Geh erinnert, fo dringt

, fich ums die Vermuthung auf, ob nicht etwa bey jenen Lampen eine ungJeiche Erwärmung des Oehls unter derfelben, und dadurch eine ftärkera

*" Anziehung nach der weniger erwärmten Seite^

. fo wie eine leichtere Au^iftrömung des erwärmtea Oehls an der andern Seite, und durch diefe ür^ dach allein fchon eine Bewegung der fchwimmeW* den Lampe herför^ebracht werde. In diefer Abficbt fchaitt ich einige kre]5irunHe Lampen fo '

genau wie möglich aus, befeftigte den Docht ge- ' /,

' nau in ihrer Mitte u^id fetzte fie auf das Oehl. per Erfolg war , dafs einige nach dem Anzflndea fich bewegten, andre, unbewegt ftehen blieben^ Bey diefen letzteren brauchte ich aber nur*leife den Docht nach einer Seite fl berzu beugen , wo« durch diefe ftärker erwärmt wurde, um fie fo-' gleich in einer der Erwärmung entgegengefetztea Richtung in Bewegung zu fetzen. Ich verfertigt» eine elliptifcbe Lampe, und fet^.te den Docht ia einen der Brennpuncte; die Bewegung erfolgte , nach dem leeren Theil der Scheibe ; fobald ich aber den etwas langen Docht nach der andera 3eite überboge, fo erfolgt fie nach Icr entgegenge» fet2ten Richtung. Ich glaube, dafs diefe Verfuche jene Vermuthung hinlänglich beftätigen*

^) Achard 's ehem. phyX. Schriften. Berlij|i78# $• 359« tt» Tab. i..

I 4«o 1

Die kreiftnde Bewegung am Ranrle des (h fafses läfst Geh wohl am leichteften aus der durch die Adhäßon des Oefäfses mit der FlQffigkeit her- vorgebrachten Erhöhung der Tetztern erklären. Wird nemlich die weniger erwärmte, oder län- gere Seite der Lampe berangetriehen, fo fteht höher; dadurch wird der Strohm< des erwärmteo leichtern Oahls nach diefer Seite. Geh wenden. Ift er ftärkcr als die Adhäßon , fo wird die Scheibe mit der läogero Seite herabfinken, und die kreifea- de Bewegung erfolgt,

Diefe Anficht wird auch bey Prevofts *) Ver- fuchen über die durch Sonnenftrahlen getriebenei| Platten nutzbar. Auch bey' diefen wird die auf der Flttfßgkeit fchwimmende Platte durch eia Brennglas nur an einer Seite erhitzt; es wird da« her die Anziehung der Flfiffigkeit gegen den kälte» ren Theil ftärker, wohin die Bewegung geht.

Bey fciiiechteren Wärmeleitern wird daher auch die Bewegung fchneJler als bey guten Wärme* leitern feyn. Dies beftätigen Pr^i?o/i'j **) Verfuche fehr gut, nach welchen das Kupfer in Verhältnifs feines Gewichts ungleich fchneller als Zinn fich be- weget, da nach Mayer***) das Wärmeleitungsver- mögen des Zinns 67, des Kupfers Sg ift.

*) Ann. de Chimie T. 24« N. 70. p. 3i 56» **) Ann. de Chimie p. 37.

'^**) Ueber die Gefetze und Modif. des Wärme*- ftoffs. Erlangen 1791. S. 255.

\

X

T 4^*1 '•]

V '

Uebcr die Verfuchc ynit geblendeten Fledermäufen^

von

u R I N

'JL^ie Lefer des Orenfchen Journals der Phyfik kennen aus mehrern Briefen Spalanzanis (dal. Tti. L S. 399 443.) und andrer, die Verfuche, welche einen neuen SicTn in den Fledermäufeu 'venmutben liefsen. Die Verfuche (S. 44o» o. a«) ,n)it den über den Kopf gezogenen Kappea^ und die dadurch erfolgte Beraubung jenes. Ver- mögens, ohne leben zu können und ohneBerüK- Yung, Gegenftände doch vifdirzwnehmen, diefe mit "demfclben Erfolge oft wiederholten Verfuche zeig- ten fcbon darauf hin , dafs der Sitz deffelbett wahrfcbeinlich am Kopfe fey. Auf das Gehör fällt man am erften , auch Spalanzani vergafs die$ nicht; aber das Verftopfen der Fledermaus -Oh- ren (S. 4^2.) mit Klebewachs fehadete ihrem Flü- ge nicht; alfo glaubte er, dafs kein Eindruck auf die Gebörors^ane die Urfoch fev. Anders fifeltti Jurine*s Verfucbe*) aus, die er mit dem vef^ertilio auritus und Aem ferriim equtnum anftelite.

Einigen gofs er flöffiges Fett, aiulrien zufto- pfende Salben in die Obren, noch andern zcrftiefs^

* .

*) Journal de "Pkvßque par' Delamelherie , T, HI. p- 145 -^ 148.

b

t 4«ä 1 .

•r ffas Trommelfell. Konnten fic nocli Telteii , b waren ße zwar unruhig, aber fie wufsten fehr gut ■ilem austiiweirtien, woran fie (icli hätten ftofüea können. Salj^ld er fie aber auch des Gefichts be- laubte, ftiefsen fie fogleich an allen Orten ap, ond hüttei) keinen ßch&rn Flug mehr. Nahm ntiUl das Fett wieder aus 'Ion Ohren , fo war der Flog linH ihre gute Untcrfpheidungsgabe wieder herge* ftellt. Jurinc upterfwclite den Kopf diefer Tbters snatomird), er fand das Gebüiorgan in Vu* liällnifs febr grofs, um! fehr viele dazu gebörigt Nerven. Auch der obere Kipnbacken halle grofsi Nerven, die Geh auf der Sehnauze ausbreiteten. Jurine feblofs aus jenen Erfahrnngep , dsfs du Gehörorgan diefep Thieren in Ermatigelung ttea Gelichts diene, die Nähe von Gegenft^ndeo , ohflS £e zp berühren, wahrzunehmen.

So weit Jurine; wenn wir ipdeffcn nocli ef* Ben Schritt weiter gphen, und Jragen, was ^tiF dieren Sinn wirkt, fo bieten fich uns mehrere Unteraitcn dar. Vielleicht ift der flärkere Gegf-ndruck der Luft, wo ene \Vand oder ein andrer fefter Körper die dnrch den Fing an Thiers «•rhaltene Bewegung dcrfplljen zurQck- wirft"? Aber Jurine fowohl wie Spalanzani fahen Hafs fie ijuch weitpiafchige Net2e fogar vermiedpn. Vieileifbt j''t es rler F.indruck des faf( unup- Iterbrochenep I,uf(ftrpro('^, cjejr lypgep der unglei*

*') Man kann diefen fehr gut durch d?n kleinan Apparat des H- Eike (Voijt'f Mag. 7.B. 3. St. 0. ti.}lipl<tbar^9ebe». '4.

|^«n Erwärmuug def Wänd^ and der Luft (aft ba\ flandigflatt findet? Ich glaubeU'aum, (|eimai(ch bey denenDingen, die in derStuhe ftanden, alToficher die Ltifttemperatur hatten, nahmen Jene Beobachter das erwähnte Vermögen der Fiedcrmiiufa wahr. Aber ift es nicht vieileirht die jedem Kärpec isigene Luft- Atmofphäro, die eine ^olge der Ati- xiehusg ift ? Ich glaube, dafs diefe Vermulhung nicht ganz zu verwerfen ift, da man auf das Dafeyn derfulben nicht blosgefchloffen, fondern durch den ^arDOüfchen Verfuch mit dem Brennen des'Pbos- phors im faft luftleeren Räume *) Geh Ober- ^eugt bat. Dafs eine ausgezeichnete Einrichtung dp5 Organs dazu geljLire, am diefe feine Aende^ rung des Luftdrucks wahrzunehmen, ift nicht »a leugnen. Diefe zeigt auch wirklich die anatomi- /che Zergliederung fo wieauch die Empfindlichkeit mancher Kranken für Töne, die keinwn pudern jvahrnehmbarfind ihnen das Wunderbare nehmen, ' ^iicli die etwas unangenelimeEmpfindungbcy deni ' fiahen Ueberführen eines lyörpers aber das GeGcht Johne es doch felbft oder die feinen Haare zu be. ]

rühren) nach Art der fogenannten magnetilchei» |

?) Siehe Gcen'f neues Journal der Phyfik, III. \

<)G—iü8. Doch brauchen wir dicfsoVcrCiichbejr ,j

f^eineni fu ifeuen SohriCifieller zu fachen, imge-

achtel H- van Marum fich für d^niTfien Beoliach- ^.

ter hielt. Haakshee'iExpe'ie.tre! p'iyJico-me':kani- \

9»«, To^ne /. Pens lySii- p. 4°-5 der ZU fehrSvar-

gelfcBe, hat diBten Verfach fclion uijt grÖlbO-

rer Prücißon gemacht. •'<■

r 4^4 r

Curen^ lafst ficb fehr wabrfcheioUch el^eu daraui CrkJ.rcj;!. Den B.eweis, dcifs ^cUe Beugang mi- jlcxioy diffractio) (kvsliicbtsvvahrfcheiiüich nichts anders^ als eiiie Brechung (refrarUoy Heffelben Xi\ diefen L.uftatmoi'pliiireu dw JKärper fey ;, davQ||.

4U ei^em an der o Qr te^

Lii v<t 4«.

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& A C H R E .0 I S T E R

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V, £sbm in t

N a m e n r e g i f t e p'

, über die

d r e y e r f t e n Bände

von GilhqrtÄ Annaleu der Phyfik..

\ ' * .

Hie romiftktn Zatilcn bezeichnen die Bände ^ die araht* ßhen difi Seite y a eine- Anmerkung^

A

4.

dhä,renz> cterMetalTe mit Q«eckfilheri 1-572. •III. 6i*. EinHufe (Jerfelbei» auf die Beftimmung des fpecif. GewtcHit» l. ?}c)f6. 418!. ^ii»^ 5i5. ; macht

als nicht in di« Ferne IL a5. 61. Aellier, Verdnaftunsrdef fei heil l i53. Vc^-fucTie

iVher das Frierf^u deffplb II'. 111. l 4*^8. Gasartea

aus d«m fei ben entwickelt IL 201.. 2a6., Hinunli*

£cher III 110, A k u Tt i, f c h e I n Tt r u m- e n. l e ,^ Yorf chläge« zu ihr

reis V'erbefferunu- lll. i&t. Alcarazzas. über: die ipanifchen. voa Fa^fr^a/it

Alkab-ol,, V^erdünftung' de^nelWn. L 148. i5a »53». Gasarten Aaraus. Ü. 2At' friert* nicht. IL iiii. L

49b. 48ft

Alk oh o 1 o nxe-t er J. ilSa-. II t. 88^.. A^^Igaoicai KiexuaaYerfche& L 8S«:

C 4«« ]

AmsHenhad hny Mnrflebent chemifch i^nterfuelit von Gr'^t III. 3^8

Atii rr onlak imd AtnmoriiaUgas, V«rw-andIunE ineinander durch Druck f.^iSi. i55 ; durch Kälie II ii5. ZerE«:2ung desAi]iiiicitii?lcü dufi^h eleäri- tche Funks» in WafrerrtofFßas und Sliclcftot%as I. 269. Gefiieren dorfelhen I 485. .11. i,p8, ho- ii>.

Ainfterdammer Bjiyßks^r \l- 2i5. Eiectfifche Verfuche I. qo. 26a. ZerT^isuog des Waffeis durch Eleciri; «ität II. 141. i54 Verfuche iilier dieyArten vo^ Kohlen ftp mialti^am WarferfiotFgas^ welche fich aus Alkohol und Aethpr entwickeln laffen ll. 90t. Keue Verfiiche iilier die vorgebliche Verwandlung des WaKers in Stickgas IL aso.

Anthracolith, Jiekc Kohtenhlende.

J^nthr aco meier III- 7g

Aliziehung verfchledner Körper aufeinander dar- gethqn 11-6^- * .

Areometer Ramtdens, verbeffert von Ha[fen/rati 1. i58. Homb/'rg'f , v«rherrert und defCen Vorzüge I. 407. V. Arnims VorfchUge zur VervoJlkoratn- jiuri! der Areoincter !■ 4'2i ■S'ny'j AreomPter yon B^nz n^uer Einrichtung IJ. a3o. 238. PreiT« der Renardfcii^n II. 120. Nicho/fons Tafeln, tipi die Crade des Beaumifoken Areoiueiers in fpecif. Ge- %vichie zu yerwandeln llf. 8'^.

Areomeiric von Haßtnfratz % i58. 3^6.

Argand I. 3fc3. :i82.

Argandfche Lfiinpe H- 2i3- J^luficr 611:5 er Jrcr- fchlofenen Feucrfiäte 1(1. Ji3-

Ari\Lin, h.A.vQn, VorCchiäge zui-yervollkommniing dci" Areoi?ipter 1.412- Aniperkung zu Hajfenfratz Areomctrie I 423.5 i5. Anweifung zum Gebrauch 4es Areometer; vctn Say ohne Ban»uieterbeobac)i* tupg, aUgenieiner Be\|reis des iMariuitfchen Ge- - fetzes, pnd Bemerkungen i^be^ dicfcs Oetelz |I. e38- Befchreihung eines Therm ometrograp heu II- 389. Befchrcibiing neuer Barometer, uncf^e- qierkungen über das Heber Baroipeter II. 3>t. Ideen zu einer Theorie des Magneten- Beobacht. aber die che.nifche Befchaffenheit deff III- 48. VerCuche übcf den liinfliir^ der Fifcninagneten aiif ^alvanifuhe Erfchcinahgen HI. B3- Ue^r einige

t 4«7 3

bisher nicht beachtete UrCachea ies Imhams bey VerCuchen inti dem Eudiomeier II. 91. Hydro- genometer II. aoo, Beobachinngen üher fchein- bare Verdoppelung der Gftg'nftinde fiir das Aui^e III 249 Anmerkung zn Ifilfoiis Verfuchen über die Benpfi^ung Fcliwi mm ender Lampen. IIL 4^8. zu Jwhie's Verfuchen HI. 4äi. ' AtmoTphäre, Tiehe Liifkreis. A irf 1 ö f u n g , 'Rumfards Verrau thunge« über die Na- tur derreiben II. a58 275. Merkwürdiger Ver- ruch Über AuFlÖf.ng von KochTalz H. ano. Ausdünftung von Thieren und Püanzen wird durch Electricitlt nicht vermehrt I- 96- iia. , Ausflufs des WalTefs aus Gefdiieif , ^Kh^HydraiiUli. Außin. il 134.

B.

Baader I. I. 353- ■JiaitUt Bemerkung über unterirdifche WarCer %

Balance da Torßon , üehe Winjungs^pparat.

ßalhi I. ij. 16.

Barometer, Wirfcrbarometer I, 469. Berchrw» bung npuer Rarometer Prony^s, CanWs, o. Hum,- ^old'\ Gödckiag's and f'oigt^s H- 3ii. Beytrag zut Gerchichte d^'s Üarometeis 'I. 334 Baromeierhö- le am Ufer des Meers, berdmmt von Flewinu Bei' kvnB 11 jSg. Täj'iiche Veränderungen der Atmo- fphärB, am Earoinetcr beobachtet von Duc Lachet- }ielte "I 3Sl- liinflL.rs der Electricität auf das Ba- rumeter 1. )i7. Pfeife voii Keqan^f Barotueter !!•

Bafterie, liehe Electrifche Batterie

Beaiimr-*} Areometer, Verwandlung derGrtde deffel-

ben in fiicclf. G-wichte III. 8^. ' ,

Bin«-- hyd--(tuliijua I. 3t>3. Beauft I. s5i." ' '

Bf^rtier II. 6S

B e u g u n g des Licjitj HI. «35. fel-iFewerke durch Waffer (trompe), Theorie uni

Berechnung derrdlien von yeiitwi lU. »ijo. Bliizableiter I. 103. 263. pofaoaick IM' 3o3i

J

t 4»$ J

- \

Braunk oHlan lim Hialld, Gate derfelbfin If. 483^ firenn^lajf der Ecole polyt. II. 388. TjchirKhauß'

fchrs ries Naiional -Infiitqts II. 891. fironninaterialieii, unnöthiger Verluft, derfalb«

Hl 352.. Brfffy Electricität des Waffers f B-rS. Briffon^ Dictioii. de Fhyßque II. 363. Brnokes El6ctroineter 1- 75. HI. 6. 9. Verftärkusg ' elecnifchcr Flafchen I. 81.276. III. 5v Ernnnatelli II 206

B ru n nengrä ber ey, -merkwürdige IL' 848. Büfck Eeohachtiingen über die horizontale Strahleh*

brochiing und die x«" änderbaren Erfcheinungen, ' welche ^\e bewirkt HL «90.

c.

Candolles II. 366. ,48<>»

Cantinrs III. ao6.

Carraäor: , D. j^oach. y Bemerkungen über das Lejich-

ten des fli.egenden Johanniswürmchen und des

faulen Holzes I. 2o5- 209. 'Cu^andifh y Henry ^ Verfncbe um die Dichtigkeit der

Erd,' 7,11 befrirnmen, ausg3zogen und erläutert von

Gilöcrt II. l. 68. Chantat in . 1 - . *

ChfMilic, franzoPfche, rf^ Lwcy Einwürfe dag,egen

II. 121« Lichte tthervs Urtheil über (ie II. 14« l52, Ch/ad'n, '\\\\Qv drefienrie Schwingungen eines Stahs

11 87 Siehe auch Schalt. C i Tt e ? n e n , wie der AusfluXs aus ihnen zu vergrö-

h^y. iJ ift II 4<M)

Cloiir' II. dSr- III. 65.

; , aks und Cind<?rs, warum fie foviel Hitze cr^ben il 3c>7. BemeH^ungen über Iie vonGazeran III. 72.

Cohärenz der Metalle L 370. Bedingung des JMafj[rietisinns III 5b.

Clanfes neue Barometer IL 3i.l.

Coulömb's Windungsapparat Qbalance de tarflan^ DL.

Cutkberffan, Jahn^ Electrometer I. 25. Luftpumpe I. 352. 358. 38 1. Sehr einfacher Apparat, um

t (

durch VxjrhretiTmnö* von Wafferfroffijas Waffer ztl (Brzen2[en. II. i8i. •'Neues Mittel, die Kraft electri- fcher Flafchcn und ß.itrtMien zu erhöhen und nt zu iiicffen, und Befchreibung' ein»-s neuen Univer- fal -Electroineters III i. VeiFuchc, uui ein JMaafs^ . für dieldafr -^ilectil fcher Mafchinen zu finden III. 2 5. A p p a ra t r die Zerf e tz u n g d es Waf f ers durch * ELecjricität II \C)y. ^

Cylindcr'i^ehKlfe zum . Glasblafen I. i zum Gasmeffer II. i85*

* ■.

■• N

Dämmerung III. 102.

Dalio' Beobachtungen ungewöhnlicher Strahlenbre*

chungen III. 274» 275. 390. 4^9^ Meffung irdi- /

* fcher' Strahlenbrechungen. Ill.'-iÖis. 1

ISampfkugel, wie Jie im AnblaCen des Feuers wirkt III. 1091

Davy Athernb^rkeit des fauerftoiFhaltigen Stickgas > . II.'482.

Diamant) Verfiiche über das Verbrennen deffel-

. ben von Gnyton IL 387* Phänomene, indem er

: in Sauerftoffgas verbrennt 11.393. ift reiner Koh*

'■ lehfto/F lll 396. 398. Bemerkungen darüber von

Giihej't II 4b6. VerpufFung mit Salpeter, und

Beurtheilung von Tennants Verfuchen darüber II.

468- . Vcrftiche, mäittelft deffelberi weiches Eifen

in Gufsftahl zu.ver\^'andeln , von Guyton III. 65.

Electrifches Verhalten des Diamanten III. 470. MagnetifcheS III. 4^^ '

Dip of the fea III. 267 276. 281« 38q. Correclion w^egen derfelb^n (tahles of the dip) III. 277. Beob- * achtungsart III 278. Beobachtungen III i»88. Scheinbare Erhebung desWafferhorizonts III 426.

Döttler III. 200.

Duc Lachapelle tägliche Veränderungen der Atmo-

' fphäre am Barometer beobachtet II. 36i.

Dynamometer von Regnier^ imd damit angeft^ll- . te Verfuche IL gi.

A

C 470 I

E.

Üt, fcbtnilzt nicb: von Icoclieodem Waüer, drüUer ftebt I, za-. und damit Terwasdie Veiv fucbe I. 338. f.; iisliea WalTer fdiuiilzt aoi melir fien L 3a5. ,148 -^ l!pn.eikungeo über dieBUdang Eifcs im fiiften Waffer 1. 443. 45o. 461.; ia Trcjpien I- 474. j'nii Meere L 4. i. ; über Qneck- j;il)er tl 264.; miGiuTide derStiöme als Grimil' eis IL a65. Wie man es in fienarcs künftiicb l)e* reitet 111 2H2. Wie es, wenn das Walter nur bit 4o°R. erlultet ift, emflehn kann I. 448. Schmch zung von Eis and Schnee aa der Sonne L Aha, Leucbiet IL 355.

Eiten, Verwandlung in Stahl durcb Ceineniation mit Kohle m.66. 71- '"It Diamant UL 68. Wei« cbes die des Ctärkftcn Magnetismus fübife Mi« fcl-iing dt's Eifens ift III io. 55. Verbindung dpffelben inii KoblenftnfF und Sauerfloff Ül. 5?. Eifen aus FeuerkugeJn UL 87.

Elcctricilät 1} nach vaa Manmt Verfncieiit flliithe.lung an die Luft L s^i EinfluEs auf-di* ^uU r,i8, auIdieAosdünftung L .b , aufpflanzen I. itz. 1.4 IIb \:5fi., auf das Barometer I. ii7'

auf das Verdünften I 120., auf Verdünnung der Luft 1 s^i , auf Phosphor I 248 , auTmebrer« Säuren 1- 2fi6., auf JHetahkaike L 271. Verkal- krng der Meialle durch verHürkte Eieciridtat I. 258. Nachahmung der Ttrahlenden ElectriciUt beym Blitze I. loq. Verfuche für Blitzableiter I. a63. Erfcheinungen an einpr Glasrcbeibe, wel*' che auf einer Seite gerieben wird. I »77.

a5 Elecii ifch chemifche Verfoche über die Kofa* le I. loo,; über Gasarien, Säuren etc I. 2(>6.; über die Luft ausWalfer durch Elecirifiren erhalten von Pearfon IL i54. , (wie die electrifche i\]aterie dahey wirkt, von Lichfenbrrg II. i43- f. ," von an- dern II. 167. 176.) V über das kohlen haltige Waf. ferftnffgas von Hcary 11 19^. , das phnsphorbal- tige IL 200. , das Oehlerzeugerde Gas II. jo8

il) Electridllt des Waff,-rs von Errf^y I. 375. ^Ltfaituuenhang dex Elecir. tuit der .ckeaiirctua

' \

i 471 j

Qualität' Ä^r Körper, von Ritter iL 80. £l9Ctrl^

- fchcs VcrEalten dös Diamanten IL 470'.

Electritche ßatterieen und Flafchen vaß Mariims Befchreibung cles gröfsenTeylerfchen und damit angeftellter Verfuche I. 68. vc'rgl; III. 2* Deff* Bemerkungen über grofse Batterien und dio Art iie zu entladen I. 274» über Brooks Verftär- )cung$art der Flftfchcn 1. 276. Einfaches Mittel, ihre Kraft beträ'cli flieh zu erhöhen, ,und IVlethodfe, diefe genau zu rngj^en, xoiiCuthbertfonllL 1 vergl. 1. 8i* Ihre Stärke während des Ladens zU nleflen Von Haldnne IIL 22. DrähtlchmeÜzurtg durch Batterieen I. 77. 86. 'jtSgi. HL 1. 9. Wie die Länge des gefchmolzenen JDratbs mit der Ladung zu* nimmt III. i3. ' '

Electrifchc Mafchinen, Stärke der im Tey lerjchen Mufeum I, 83. ob fie durch Verlängerung ,des Leiters gewiiinen I; 244- CuthbertJ'otis Verfu- che« u'm ein Maafs für die Kraft elecu« Mafcbinen zu finden IIL 25.

Electrifche Materie, WärmefiofFin ihr 1.247-

- verbindet fich nicht leicht mit dem SauerftofFluft-

^ förmig I 269. ifi nicht fauerl. 270. Hypothe«

fen über fie II. i43. 167. 176. Electrifcher Rückfchlag, Bemerk, darüber iron Heiler II 228.

Electrometer BrooVs und Cuthbertfon?f 1. 75. M" ckolfotCs verbeffertesiBenhetfcheS Goldblatt' Eicctro» •met^r L«5i. C«fÄÄer5/b«*j neues Univerfal-Electro»

. meter IIL 1. ^

Kllicot.y Andr,^ Befcbreibung einer ungewöhnl. He- bung durch Stiahlenbrechung und eines Sturms

in. 305.

Entwäfferiingskanäle, die höher als das abzu» leitende Waffer liegen IIL 143.

E^ de, Verfuche um ihre Dichtigkeit zubefiimmen^ ^ von Cavendifch IL 1. ; hat kein Centralfeuer L456. Woher ihre Warme rührt L 457. Mittlere Tem- peratur derf. m. 2 1 7. Gröfse und Ausdehnung ih- rer Atmpfphäre IIL'ioS.

Erden, reine, zerfetzen d«s Sauerftaffgas L5oi.

Erdmehl m.234* .

.[ 47» ]

Endiometpr, Phosphor- und Salpetelrgas-^Eudio* niL^^ci' I .ü)8 61 1. V. Hitjfibo/ dt^s \.cr[uche für isLt 3er /-lere Ili 8.). 2\ Ar. um ü'jcr einige bisher nicht ))eacluet(* Urfachun des Irrthums bey Verfuchett damit III. 91.

^.

Fahhröni üi>er dl«» {^^^mTchen AlcarüKzas tll. 23o. Feafter, do^jpehe Ürfach ihrejs Waunhaltens Itt

Fe uc r ft ä i e ," vorthcll hafte fie Einrichtung derfel' he'i HI- >»2. 160. d.izu nöihir^es Keaifier ii4» Knappe iaillanchrani; .5i5. Knft ::5 8- .>22. Afchen'- loch .^2 1. Vor/..i,' fleT vertcthlofsnen Fciierftdld 326 B^-y Tijcht vrj LV'hlofsnea FeUerfiäten gt*hi L

Biennio:)tt'^rial muiüiz verlohien, durch Verfuche brtu i«-fon .i.">2" Feuerk.u|Teln, Ludickrs .Bemerkungen . ßher dU ft^hr hohen nnJgiofsen I. lOw Humboldt^ s ^\ty niin*^ von ihn«'n 111. 87. Sehr entfernte Feuer* odei Glarizkn-reJn hechachtct \Qr\Schrjitrr III. n,,. ü.

fierlin^er^ £>. , bequeme Ar» kohlenfaure minö- ra'ifche W'iffer nacliznmaclien 1. h^,

Fl 1 1 r i 1 f t e i n e , Art welche /.n maclicrt IIL 2 )4*

Flx.iinine, ifl als ^iMht'ndcr Diimpf Nichtleit»»«- der W.irme, hewien^n rinicli V«»fiiche mit dem Löth- rolir Ill«'34^' f* C'ieho auch LichiJlamViie.

Fl od e r m ä 11 f e , M!>f*r ^di^; Verfuche mit geblcnac* ton Fledermanfon III 4'->**

Fleiirinu Hcllrvw BePimmiinij der Baröraetferhöhe aöi Ufer des Meers II ^So-

Fl ö t e n a p p a r a l C7i/a,itfi*s Ilt. 1 9 1 * 200.

F 1 ö t e n t ö n e j flehe SlIkiLL '

Flu fli «keilen, Apparat, tropfhaier Uebersang in elafiifchciiti Lufileeron I^aumzu 7.(iqen, Von z-anAla* rhni 11 145. Voiftcho iiluh diri Forlptlanzunc^ der Wäinie durch Flrirp»kcilon \oin Gr von RUmlord L 2/4 .'r2'-5. 4*i*i 4bij.. U -41^. In 202. Inn(»reB/»w'egiirtg deiftHlson hcvm FiWanu'n I j » f^ 4;57- Apparatj uindlcle ßett e^^iir '^ iichtbar zu macheu und Vßi fuchd

da-

» 'i

l m 1 '

damit I/.^ji Fliif igUeiteri pflanzen dl C? Wärme nicht ntch lJn^o.^ fort und lind Nichtleiter der Wärine. l 2cri ill .'üo- Vc»fiiche, weiche die- fe« beweifen* II. ü5i. 278 £rklärungnn ?on Phä- nomenen daraus II. 2^5» 256 27C). Anw»,nd«in^ diefer Lehre auf Chemie, Vegetation und ibipii- fches Lehen ll.'i^ö?- 270. a auf Wirkungpii [ehr inten fi^'e^ un merk 1)3 rer Hitze IL 268. Eine den Winden ähnücbe Circnlation in einfer Fh'jfiigkeit IL a8:^.

Toitrcroy Verfuche mit kunfr], Kühe IL 107. f. 4^<^,

'Franklin III 182.

'ViUhain IL 274»

G.

Cifalyanismus in de»r anorgifchcn Natur, von Rit- ter L 80. Verhalten für koh]cnfi|ofFhalrige Stoffe IL 39^. EinHiiHs der Eirr^nmugnetcti aur £(a]yant- fche Erfchcinungen' IIL 61. 6X

*Gasarten, ihr Verfchlucken durch. die Kohle !!• 366. 480. Vorrichtung zu Schmelzverfuchen mit ihnen, und Ballotis zu FCcIlen L 7. Electrif(bhe Verfuche mit Gasarten L 266. IL i54« 194* ^^o. Wirkung der Kähe auf ?ie\ auf fchwefelfaurer* falzfaures und Schwefelwafferftoffgas IL ii2.

' Ammoniakgas IL 11 5* Flufsfpathfaures Gas mit- anfgelöfterkiefelerde L485. Sauerftoftgas IL 363*

■'x Tönung derfelhen III. i<)3. Verfuche mit ihnen

"v im Löthrohr IIL ^8. Wirkung auf die Bewegun-

-' gen des Kamphers IL 307. Einäufs auf natürliche

Phosphore I. 33. G a s m e f 1 e r , yerfGliiedne Arten derfelben und Be-

- fcbreibung des von SSguin erfundenen II i8i*. Cazeran Bemerkungen über die Cojiks und ihren Ge- ^ brauch zum Eifen - und Srahifchmelzen IIL 71. Gefrieren des Waffers 1-474« des Qucckfiir>er^

< und chemifcher Stoffe 1.479* ^^* ^^7* ß^he i:/x.

-Gefehichte der Natur w iffenfchaft von..Gr«/i t. 167.

*Ge wicht, fpecili f ches, einiger im Waffer au f-

.. löslichen. Stoffe von Haljenfratz I. 423. vcrgli* eben mit Newtons, Muffckenbroeks und Kirwam Be-

Annal. d. Pbyfik 3- B. 4. Su. Uh

l 474 3

ftiauoimgeit I. 43?. lEinSuCi der AilliSrens W das fp. G. ferter Körper I. JgG. 4ia. 4a3. 5i5.

GewiehrsverlüTt "glüheuder Körper L 432.

Gewitter in Alalacca III. xn). a.

Gilbtrt, L. IV. , Zifatz znm USfl'enfraüfrhen Areonie-

, ter J. 16a. Berichiigiingen hnftenfi-at^i \.^o\.fyü. Bpinerkiingcn über dt Lucs Einwürfe gegen ilen Grafen von Rum/ord 1. 4(34. Erläuterung von C* veadiß:hVhr£»chen um die Dichiigkeit der Erde za befliniiiien II. i- 68- Beiiiorku-rigen über die An- ziehung verfchipdni-r Kfirper unter- einander tt -63. Von den verrchiednen Gasm^ffern 11. ig5, Einige Bemerkungen 211 Guytoai Al'handl »om Verbrennen des Diamanlen II 46b. Beuriheilung . Ton Teanantt Verfuchcn mit ittn Diaiionren l 468- von Kirwuns Anaivfe derSleinkohleii II.4'*3 von Nicholfoas Erklärung der Vcntaroli III- a«. Bemerk, über die Gröfse und Schätzung der i»<ti. Xciien Strahlenbrechung 11. .eit- Befchrelbang Der feltnen Luflcrfcheinung III. 3€o-

Glasblafen, Hülfsmittel dazu 1. j.

Göäeking's Reifebarometer 11 324-

GalldUalk reducirt am Sonnenlichte auf inatinie> faltige Wege II. 273. , *

G«re, D. F. A. C, Gefcliichtc der Maturwiffen- fiilraft ah akadem. Vorlefnng; ein Fragment I. 167. Güte der Steinkohlen und BraunkohJen um Halle U. 483- Unterfuch. der iWutter lauge der Salzfoole aus dem künigl. Siedehaufe zu Halle M, 485. Cliemifche Untcrluchung des Ainalienbades bey Morslehen im Magdebiirgifchen IR 3(i8.

Grimm, jf. K. f., über den Urfprung des uuterirdi- fchen Waffen U. 336- Brief 11. 367.

Grotte von Roquefort Hl. an-

Grubeowaffer befondere II. 346.

Gruber, Tobias, Beobachtungen über die Strahlen' trecliung auf erwknuten Flächen III. 377. B*" merkungen znm Woltmannfchen Auffatze Hl- Bg?. Thtorie der mitSpieglung verbundnen He- bung und Senkung der Objecte nalie am Horizon- te III. 4^9-

Gumltti Oernr III. 431. 44»'

C 475 3

j

V

Quyton ('Afor2;etfw)Uß])or einige Eigcnfciaften^dcs Plf». tins I. 3^9. Vorfjiü^hc jnit1cünf( lieber Kälte Über Queckftlber, Ammoniak ctd. L4^** ^^' ^*2. Ver* Tuche über das Vcrbr.eijnen des Diamanten IL 387. Verfuchei mijteift dos Diamanten das gefchinei* dige Eilen in Giifsftahl zu verwandeln IIL 65. Electrift^hes Verhalten des Diamanten -11. 470; Von den ALcurazzas IIL 220*

>

H.

•Haidane i vc^ie dieStItfke elecmfcher ßatterieenwäh* rend des Ladens zu aneffen ift IIL 22. ,' ..

Hhllftrhm Erklärung einer Verdopplung int WalTer geuuchter Gegenftände IIL 233«

HiiU^ Sa7n,y Befchreibiing eines merkwürdigen JHöft . uui den Mond IIL 357«

^Hafjeafratü verbeffertes Ramsdenfches Ar^ooieter I. id8* EinHufs der- Adhärenz auf die Beftinimung - des IpecH. Gewichtes fefter Körper 1.396.423.515. Speciürche Gewichte einiger im Wdffei^auil6sii- c^en Stoffe I.425. Verfuche mitgefrornem Queck- niber L 498. ' ' ,

//aacA, Ad^ >yuh. von^ Prüfung der vom Pritf. IVürt* JAP behaupteten Verwandlung d^% Wa/Ters inSticfe- •' ftoffgas II. 369* Gasineffer IL i8ft.

*

Hauy über die natürlichen Magneten IIL ii3.

.'Hebung weitentlegner unfichtbarer Gegenftände über den Horizont durch Strahlenbrechung I^« 297- 298.^305. 392. , Damit verbundne Vergröfse- ming der Gegenftände IIL 394» 4o8' ^^^ Spi^glung aufwärts IIL42^* 4^^* 43i- uinftändliche Beobach* lungen über die Hebung und Refuhate daraus ItL 4i5. 417. 42i*^424* 4^7' 4^ Hebung des Hori^ z6nts 111.426' Kennzeicheni ob Hebung oder De- prerfion ftalt Hndet IIL 487. 438.

Hedyjarum g)'rans I. 116.

Heller^ Egidius, über das Gefrieren des WalXers I 474. über den Rückfchlag II. 223«

\

->.

' v',, 't 47« J

Ntiiff, Vfiit-, titantche Verfuche mit koMenfioff- Juliigem Warreiftoffg&j. Ü. 1^4. mit photphof halrigeni U. sou.

hennbjiiidt VerCucbe fibet die Anziebung vettcbied- ticr K'Jrper II- li3.

HimdenhUrg \. 3S8.

HilTC, fieheWärme.

H«cW"i"i«'-'* Glflshygrometer I. 3i4.

Hfihlen, unter de Parifer Sternwarie und deten Temperatur Veränderung III. bi5. kalic von Su Marina und Cefi 111. 204., von CbisTenna 206- tob Caprino 111. :fo7. von Hergisweil 111. sto.

Hof lun den Mond, ein nierkw. befcbriebeh OL 357. Sckiiner't Ilt. 36c,

Holz, f;iulex, Gebe Leuchten.

Homberg I. 407.

Home über die von Sömmering entdeckte OeiTsUDg ia der Netzhaut 11.241^,

hvddtrt, Jah., Beoliachtun^en Qbei' die boricoatilc Strahlenbrechung hey irdifchen Gegen&iinden anA über die Vertiefung de« Seefaorizonu {dip oftktftä) in. 257-

HuRattig 1.331.

Huinboldc, AUx. von , Urtprung der Hrdwärme 1. 457. *Zerfetzun^ des Sausrftoffijas durch die rei* t%t:a Erden 1. 3oi. F. Entfiehnng des Salpeierg I. 5i3- Befchreibung Teines Keirebarome(er$ 11. 3*1. Kohl enfi Lire mefrer 111. 77. KolilcnCäure im Ounftkreire und Berchafrenhcit des LuFikreif« der gemafsigten Zone Itl. 7«. Uelier die Entbia- ■* düng des Lichts in. 83. Ueber dai Salpeiergai nrd dcffen Verbindung mit de». Sauerfioff 111. 85. Eudionietrirche Verfuche lL3q3. Muinus zerletzl die aiuiofphärifche Luft I. Soi.'fio^.

5)2.

Hydraulik, Unvollkommenhciiderfelben II. 40t. 414. 423. yiwir's Benietkuußen über die Bewe- gung flülfiger Körper (ihren Ansflufs aus Geft&en) IL 401. yenturit Unterf. und Erfahr, über die Seitenmitthailung der Bewegung, in fliifligen KSr- pern (11.418.) angewandt auf die ErkläruoR »et- Tchiedner hydrduJifcher Erfcheinungen : den Aus- fiufs aus Gefaisen durch Oeitnungen imd iläJtf«^,

l 477 ]

n.438. diet^efcaUdesWarferftrahUdabejrllE. 35. ■iiF Blafex^-arke clurch Waffer III. la?. Enrtrtf- fcrun^sksnäle III. 140. Wirlie) in Ströircn lU 145. und Iteym Ausflufs aas Gefsf^en HI i^c, auf Wind and Flöleniana III. iSg- t^eitfuri i Bevee' giingdesKainphersaurdeaiWafrer, und ähiilith«, 11.298- »'iV/b.i Peweifiing b 11 ti ender Dochte auf Oehl,.'ihlisa[iyiiinisk,pite'riund Warre^III.447.4.'58- Pl■e«'l/■!' Bewcoiing erwärmter Staniolfoheiben Ilt 4S6. Bf/ier- /tyUrnufijw I. 66S.

Hyd.-og;nomc1^r IIl.^oo.

Hygrometer. Lildicke, Betneilcungen fiber den Mechanismus des SaiiQiffc/ii-n Hy^ri'ineters I. 28a, Neuer Mechanismus [är Gashygroineier I. 2^0. a-ich Flfchbein- und Elfenhein Hygrumeier I. uSi6. M'^chanismus fiir das Lowitsifcht Hygromeier I.397. Vergleichung des Stein- un4 H«arhy.i;rometers I. 3o6.' HoMeime'-! -Vorrchlag eines fiiasbygrome- te« I. 3t4- Lüdicke, ßemerkurigen über du Siein-und Giashyjjroincter 11.70. f 0/5« Ans: ei* ge neuer FcderfpiU - Hygrometer HI. 126. Freiik der Renaräfcliei Hygromeier II, 120.

Hy grompierrtein, neucri «rfunden von LüdUke II. ■JS. 367.

Hygrometrie, Beytrige daxu von Lüdicke I-a8s- 70. Bertimmußg des Fei:chtigl(/^ils und Trocken- punct« 1,203.284. 3o3. Merkwürdiges Phäno- men im Qang -des Hygrometers beohächiet vO» Saujfttre l. 317.

, Jnain III. zSß.

"'^ohannisvpiirmchen, fielie Leuchten. Ilchia, Veniaioliaufdieft^-lnCel Ilt 204 •J'Juok'i, D. Darijnfthermometer IL sgfi. '''Vitrine iilier di«Verfuobe mit geblendeten Flc^ermtti- 7- len m.461. «'

■^ K. ^

Kalie, Verruche mil küuMicher Rahe, Tonfeic- "' eroj , Cuytoa , dem Grafen von Maffin Pnfcibin^ Za- ^ iwf/i. Kauppe und Hnffenfrart, L 47*)- IL i"7 vo" van Maas II. ii6. itit., KiÜte heyin HiTiausdrio- gen verdichteter Luft II. 243. DieKUteauI buhen

C 473 1

BergeD erklärt ron Xalacarav IL 3^5. Ks?tegri- de durch Froft-erregieDde Mifcbongsn eriaji^ L 42Cf. 49}. II. 107. io9. 112. 114* 11& Kalte Vrinters 1798 und BeyfpielS hoher aatörlick« Kdhe L 490. 491« Kalkerde, faiziaiire, Art £e zn bereiten färFroß-

verlache IL I12. Kalte Winde« ^reiche aas der Erde driogen (V^ tofoli) HL 1 73. . befchnebeii und erklärt III. {201* Stmjpifres Eikl äru ng 212» geprüft you Kickc^joa 317* und Terbeffert 222. K a m p h e r , ^'enfnri über die Benregimgen denielhen aoT dem Wafier IL 298. Art« wie er fich im Waf- « £er aaflösty und darüber verbreitet IL 3oi. dar« aus allein cntfpringt feiAe Bewegung IL3o3. nicht aus feiner Riech barkeit und V^erflächtigung II 3o4« Einflnüs TCrfchiedner Gasarten darauf IL 307. Aehnliche Bewegungen in der Natur IL 304. Vcrdunfcong des Ramphers IL 269. 3o6* JLatit IL 2^5» Kavina -I. 20« Kitkenny Kohle der Engländer. Ihre Natnr II. 397*

Antheil an Kohlenftoffund SauerftofT IL 475* Kimmung IIL 297. Kirch L 10.

Kirwäns Verlnche aber«Steinkohlen IL 472* Klaproth IL 397. Kfugel's Nadclrerfuch IIL 235. Kochgefäfsc, Yortheilhaftefee Einrichtung der-

fclhcn IIL 35 1. Rohlenblende. Itiro Natur II. 3q7.S99.. An- theil an SauerftofF und Kohlenftoff IL 476. Kohlenfä nre, Anthel) dßrf. im Ounftkreife IIL 79« Kehle.. .Die HoUkohU enthält '^afferftofF, bewie* JGpi von van Marum L 100. Ift nicht reiner, fon« dern gefäucrter KohlenftolF, bcwiefen von Guytort IL 396. i^98. '^ Antheil an Kahlen ftoff und Sauer» '■ftoff II. 467. '«• Wie iie im verfcMorsnen Räume entbref^ft wird IL 397. Detonation mit SaU peter IL 468. Hat die Eigenfehaft, yeffchiedne . Gasarten zu Terfchlucken u^d .Waffer zu bilden II 36f. 468 Ihr TOagneüfcfie«, VerhaJ^^.IlL 49*^ KohlenXäuremeffer r. Hurnboidt^M IIL 79.

-

i 4T9 }. \

KolilenftoiF Ift noch immer chemifchieinrack II 194* rehser ift Diamant 9 verfcbicdne Gr^de feiner Sänerung II. 398. 478. geht nur gjäfäuert im. «Stahl mit ein, Verfuch darüber III 66. 67. 75» liat keine geringere Vervyandtfchaft ziiö» Sauer- fioff als der VV^fferftoff IIL 68. a.

Kornetten fchweife, ßcn^erkungexr über ü^ un4 die ihnen ähnlichen Erfcheinungen am Himmel

von Rüdiger II. j^g.

^ryTtallifation, Befchreibung einer merl^nTür^ digen, den Lieh tenbo^rgfchen elektr. Figwren ähn- lich IL 78* Ein fchöner KochWzkryftall II. 282«

jK r-a ft m e f fe r Regnier-s und damit angeftellte Ver» fuche zur Schätzun;g der ICräfte der Menfchan,

. dw 2^ugvieh$ und de$ Widerfui^ds bey Vfü^en IL

JUlr U. 129.

L.

' h^nkfen l^ydroftatifcha, i|ber deren Bewegung

. in.447^

. Jueanpadius {IL 56« 65«

'Xfgai^e^efchreibung eines von S^ erfunfdnen Ther- mometers, welches den gröCsten und geringften Wärmegrad > der währen4 einer gewiffen 2^it eingetreten ift, aufzeichnet II. 2^7. IL^nc'hten« Ueber die Phänomene natürlicher ^ Phosphoren, (faules tfolz, Lucciolen u. a, flnfec- . / ten) in verfohiednen Gasarten vqnSpalanzani I. jS. tron Cqrrmdori l^ 2o5. 209. von v. Humboldt III. 83. ... Leuchten des Meers I. 878. Leuchten des VVaf- ,-., fers in den Ssheßreii von fVerind^ IL 352. des Ei- \ Ces IL 35i5.

. t^ictit. ücber diechemifchen Wirkungen, die man

' ^^^. denifelbeQ zufchreibt, vom GraJ'en von Kfzmford und

%€ Sfßge n. 278. He gebühren unmerklicher doch

i.* Jb.hT/intß^ßvß"' Hitz9 IL 271. 274- Ueber die Ent-

,^ ,bii^.dung des Lichts von v. Huinboldt IIL 83.

Xicbt^rf cheinungen und LljchiTprud ei,

JhöcbCt entfernte, beobachtet von Schröter^ undiVcr-

muthttiigen darüber IIL 97*

V

I

X >

C 48o 3

Licht flamme. Er Feh einungen dabey erkliikrt top ' Fearfoa H 170. Ueyni ßicnnen vo^. Alkohol in

der ArgaiidfciieD Lampe, von Sickalfom ILsiä«

^

hUiitenberg^ G. C , Bemerk *inf«*n über einen Au ITatz des H. Hofr. Mayer zu Ericiogen: Ueber den Re- g'^tis und i;^^ lluc*s Einwürfe gegen die franzö« iifche Cheoiie II. 12s.

^ L 6 1 h r o h r , Ku mfordfche Tiieorie defTelb. Jlh yfi.

Lßoming ill.'3b5.

di Luc Einwiirfe gegen Graf Ra$n/ants Theorie ftber die Fortpflanzung der Warme dijirch Fl&fligkeiten, eiörtertvon OUbert I. 4(34* Theorie vom Regea lind Ei nuriirfe gegen die fianzöfifche Chemie^ Tei?- theidlgt Vt»n Licfitenberg II i2i«

Im dicke, M. A.F ^ Bemerkungen ftber das hydrofta» tifche Cylindergebläfe des H.D, Baaders I. i.^Be- inerkunt^en über die lehr beträchtlich hohevlind groben Feuerkugeln I. 10. Befchreibung einer genauen und bequemen Wage, nach einer neu^i Vorrichtung I. i23 Befchreibung eines Mikvb- ineters, die Durch ine ffer fch wacher Saiten za melCen I. iSy. Beyträrje zur Hygrometrie I. 280« II 70 rjG7. Befchreibung einer fchönen Kry^lti- farion II. 78. ' ^

Luft aus dem WafFer durch clectrifche Funken er- halten^ unter fuchi von l*4'urfoii IL 154. Seiieninjlt- t]ief]un|p; der 2>i>\vep>(n<^in der Lqft beym Wind und Schall LH. \l\\\ darcbdringt das WaCter L 4^9. Ob ße WaflVr apTiOre II 129. i3q* i6i* Ob Electriri^ät fie vo.idrTinj^- 1.242- Seh Änbarej Zit- tern und Wellen d^. ft'llien IL 28S. HL 287* SSg. 408 4 < ^' erklärt IIl. 4 :>8. Zerfetzuiig der atmof- pLärifoh^nnach dem fpec Gewicht IIL 196* Ift ^in rviclaleiu^r derWartm^ und Erklärungen, die Hich darauf gründen IL 255. IIL33i. Wie fie Vt^kna^ fortpflanzt, und wie diefeFor^pRan-zun^ lieh noch ft^'hr vertn Indern lafst IIL 333 Kennzeichen, zn < ciirtheilen, oh fie oder die Erde und Gewiffer -wärmer f«tid 111*435. ^

L u f t k r'le i * j ü l>cr die chemifche Zericgnng «nd die Befchaffenheit deffeihtn \x\ der geinäl^iigten i^ne^

£ 48' )

TOD 4>. Humboldt III. 77- Bepiertcungcn i'ibcr du ' GräÜK der Atmorpttärc der Erde, und der PUn^ * len Jon MelanUei hjtlm III. 96. GcCtalt der Erdat- morphäiB 111. loB. Aether lll.iio. uftpuiiipe, Cuthbertjoiis 1. :i52. 3«i. 38*. Pr jTcbieiliung der Luttpuuipe Saditrs (ndch Art dei foniierfchen) !■ 35a- einer verliefferten Smeatop- feilen Luftpumpe von Brince 1. JS?. einer &br einfachen verberferten SengverdCchen vom D. vait Mwuin 1.379. [S.uf tftreif , fcheinbarer durch Strahlenbrecliiing I bewirkt 1 iiehe Strahlenbrrch'iag. Xuftzug, der die kalten Winde (Ventaroli) bildet, !. welciie aus der Erde bUfea 111 ü2 i. ; die Wctter- wrecbfel indenGru)>en HI. 224' di^^Ldud ui.dSer- winde an den Kulten dei-iiejl';ieti Zaue 111. :i^b'

M.

JUaedonalU''' i John, Eeobachtangen der lägl. Aliwetw chung der IVlagnetnddi:! im Furt MariLwough suf Sumatra und in der IiilbJ St. Helena III. 1 ig.

I^agRct. Ideen zu einer Tlieorie des Magneten van V. Arnim 111 48.62 ChDinifcb-Auszelchendesdet Magneten Ul. 48. f. Cheniilcb Verhindertes bej-tn Magnetiliren III. 59. Einihib des iiifenmagneten auf Galvanifcbe ErfclieinungKn Ill-bi. 6i. Ueber ^e natürlichen Magnete von hauy III. ii3, Vaf- fallt Magnet ohne Abweichung HL iig.

Magnetnadel, tägliche Abweichung derfelben axi ^tnatra und ini'f. Htiaia, Beob. von Macdonäid in. 118. Einaufsdesdurch Wdrinc bewirkten Luf;- xugs auf' ihren Stand II.4> derGewiiier lU.a-2^'

Alagnetisuias IL so. Abhaagigkeit von der Co- faäreuE undchemifcheBedingungderfelben lU. 56. Magnetismus des Diamanten, diu- Holzkohle ttl. 48' des Meffings 111. Ö<t. dus Plaiin-i uadKuiiIers Ill.Sfi. det KubaUs ltL6i.

Magoe tijjinus, thJerifcber llLf^

J^t^atarjie Erkläraiig der Kalie-aul hohen Sfrgei» IL

-)l*ifiC4^a, Winde und Gewitter dafelbft III. szg.

E 482 ]

MaTiottifche* Gcfetz r.i56. lU. loa. io4- . inerkungen daiuber und allgem. Bew£)s ^d^Bll

11 2i&. Mirtina HI. 434,

fijariim, D. Mnrt. van, Bttc}^Tn^utsg ainer jpra&a elecir. Batterie I. 68. "Electrirthe VerlHcbe, fiet» Eloetricität. Vcrruche, u-elche heweifen , dafstb Kohle Wafrcrftorr enthält I. 100. Befchveibuiij ©inigcr Vorrichtungen und Vorfuche, den Uebur gang troiifbarer Flüfligkeken in elafiiFche im lafi leeren Raiiine zu zeige^) II. 145. Bercbreibiuil einer felir einfachen Lufcpuuipe I- '^79- Einfacber Apparat, um die Prodocte bcjm Verbrennen d<t Oehte zu unterfuchen IL -416, G&smeSXtr II. i8|<

Mauaeir III. soa.

Mauperluh III. 181. 16S.

Mayer \l.i-i.

Meäufat, phospboritche !-3()-

Meer, Endurfach feiner Saizigkeit 1-436. Wie

' die übennä{si?e Kälte und Hitze nindert |.443<

'-Kalte Siräme im Grunde deffelhen I 458.

Melanderhitlm , Dan., Bemerkun;;en uber die Graft« •der Attnorphire der Erde, dar Sonne und äft pUnetenlH 96.

Metalle find Wirmeleiter I. »aG. VerkaJtunf dei fe-ltren durch eleciriXchÄ Scblifle I. a58., Schinelzunj; durch Electricität I--a63. Il«dac. tion derMeiallkalUe durch electrifche Runken und Qatictea, die ÜcK dabey eDtwickela l-fl^l* < Co* Iiäretiz derMetaile I.371.

Meteore in Scbw-jden und' in Norwegen 11.352. iK.dbo- Sehr entfernte beobachtetTouiS'f^r'i/er III. 97. Befchraibun^ ^einnr feltnen Lufter fcheinung. UI. 36«. Siehe auch FeuGrkutjfln« S trab Jen 1fr e- oTi'ing, StBrine.

Meteorologie I.B,,.

Mercorolo gif ch e Inftrumente ?on Swinirf, Preifs 11, ng.

M^ire. fiertimmung deaelhen ».36$.

iiichfll, Joha, 11.1-,,

Mikrometer die Diirchmeffer fcliwacher Sahen ZU meHJen, von l^iiiickie I. »aj. ': 1, , ■,

Blineralifche kohlenfaure Wa Tfer bequem nachzumachen, van Fierlirp^r 11. 64.

[ 483 3

Moniiick Iir. £55.

i^ond, Er[(;heiBUiiges an ihm durch Strahlenbre- chung III. 271. 896. uicikvcürdiger Hof um iha

m. 357. '

Uondringe U. 365. 366. 3So. "

Mon.e II. 307. ungewohnt. Strahlenbrechung io

Egypien beohachtei 111. ^o3. Moni, VM, Brief an dan Herauigeher 11.363. Vor-

(uche mit künftl. Kälte II. 118. 365. Monte Tfftacea bey Rom, Ualte Winde in ihm HI.

fiianrgoi/Sers Bilier hydrauliqut I. 363- Mudge, Capit., II!. 3-J4.

JWurikalirche Infrnmente, fiehe Seil«)). M^ffi" f-ufchtin , Graf von, Verfuchg mit kuiiftUcher Kälte 1-37&479.

N.

adeln, über eine fcheinbare Verdopplung d^rfel- ben im WafCer 111. 235.

>7fl.rne II. 274. III. i.

laJJ.benronnen III. 365. 366, H. io5. ^^Wetzhaut, Oeffnung darin 11. 24^^.

XicAo^bnV Journal der PhyfiJt und niathem. Correfp; I.25d. Verbefferung des Beanctfehen Eieetrome- , lers I. 253- Bemerkungen zu Run^ford II. 249. I Einige Bemerkungen üher den Stahl III.71. über Wärme 11. 179. Nachricht von elecir. Vcrfuchen CutMertfoai 111,25. Tafeln, Giade desBeaumefcben Areometers a»if fpecif Gewicht zu reduciren III. 88. über die Ventaroli Ifl. 2oi* über ungewöhn- liche Strahlenbrechune;en Hl. 307. Bewcrkungeo über den Schall und die akuÄirchen IoXtruin«ni» ^ III. 18..

O.

Oeffnung in der Netzhaut des Auges TU. 246- Oobl, ift kein Wärmeleiter II. sä;! 280. JeicLiier Apparat, die Producle beyn» Verbrennen derfslfaen zn unterCuciien, von vaa Metruiii Il.;:i<9.

J

r 484 J

Oeti1«rzeugung tind Oehler aBag.««4** fiJU ll.2c1.210. ^*^

Opd uining lU- zq?-

Optik, Kehe MefzAauf, Strahlenbreckung , VvrdiPp " Zung. Orgel p reifen, Aehe Schnlt.

fearfon, George, ünterfucliung Her Luft, «'«lell aus dem WaCfer durch elekti-ifche Funket) erbal< ten wird U. i54-

PerolU, Verfuche iil>er <Iie Fortpflanzung des SchaÜl durcli fefre und ßüflige Kürper'und die JleConani mniikalifcherlnttruinente III. 167. Bemerkiuigen gegen Cldadni Hl. 1 gS-

Pflanzen, electriCcbe Verfuche damit, fichK Eh^

Phospfaore, natürliche, Hehc Leuchten. WirktUDg'

der Electricität darauf I. 248. ^«/«M-22«. 11.243.249.280. Platin, Qher einige Eig«iifcliarten JcflÜben,

Guytaa X- 369- , I

Pollen der Pflanzen II.3>o. ?

Prenof' IL a^jq. Verdiche mit StaniolbUlten^ A^ISC .■■Wafrerfchwimmen m.456. "■ ^ .

Tri'Wi ferliefferie luftpumpe, befdinebea LSjÜ^

Pringle I. 22.

Frf,nyf Wagebarometer II.3li.

Puls, ob er durch Eiectricität bcrdileuiligt VJrJ. 1. ftS.

Ö-

^ucckfilber, Verfucfae über <!at Frieren apfT^llKn 1.487.4^4. 11.107. '09. ii3 Fr-ifipiinct dcrfell lierpclinet 1. 4'}7- 49t' Wärmeverfchluctun,'.!!!? Fl iiflig werden des gerrornen I 49q. lA Iieiii\Vür> meleher II. aSfJ 379- VerdunRet U. sti^'. '"

'Quelle, interaiittireode TU 209. *

Ä. .... Vi

Regen, Lichtenbergs BeaLerkungen über Me'ert AufTatc vom ßegen IL 171.

t 485 J

'n e g 1 r^ e T tCit vet rchlofsne Feuernil« III. 3 14. Jitgaier BeTchreihung eines Dyitaiuoaieien und dt-

mU angefiellier VeiTuclie II. 91.

Reifsbiev , emhäli WafferrioFf I. 107. Wliktiilg

der E)cctriciläc darauf I. ::fi6. Kt geräiiener Roi'

. lenfrolT H. 396. ^99. Aniheil an Kohlenftoff und

SauerTrorr II- 477. Reifsbley im Roheifen urd

: . Siahl lll. 74-

'yieiiard's inei^orol. Infriimenle tl. 119. _ilettinanz muTikalircher Iurrumente UI. ifS-l??- '^' 188. Miccati, Graf, Hl. 184.

Kifter, loh. fS'iili., Beobachtungen über d^n Galva- nisinuc in der anorgirchen Natur und ülier den Zufammenhang der Eleciricitäc mit der chemi- fchen Qualiiät der Körper ll. 80. Galvanifcher ' Veiruch mit dein Magneten III.6i- Jtociion 111.254-

,Kfibre n, wie und warum lle den Ausflufs aus Ge- fäfsenberchltunigen; Zehe Hydraulik. Kunftgriffe, wie der IiärkTie AuiUuff zu erhellen ift U 460. RoCt fiirFeiierfläle 111.3.8.

Rouppe Verfuche über das Frieren des Queckfilbers 1.488. über dai Verfclitucken von Gasart«n durcli Kohlen ll.iiSo. ,«•>■ III- 281. UR'.y \.3i. Rädigtr, y. G. G. , Aber die ScbweiFe der Kometen

und.'ähnlicbe ErTcheinüngen am Himmel II 99. Rmrtford, Brnj. Grnf von , über die Fortpflanzung der Wärmein FlürUgkeiien I. 214. 3a3. 436. H. 549. III. 302. Bemerkungen über das eigen thümli che 6eret2, wonach erkaltendes Waffer nahe beym Froftpunkte feine Dichtigkeit ändert, und über dia auffallenden Wirkungen deff. in der Oekongmie , der, Natur, ramt Vermuthungen Ober die Fnd- nrfarh der Salzigkeit des Meers 1. 436- Erzeu- gung der Wanne durch Reihung II. 178. Ueber die chemifchen Wirkungen, die man dem Licht« . zufchreibt \C. 27^. Geyträge znr Lehre von der Wärme in phflikalifcherun<Iäkonomifcher IVUck- 4cht ni.3a9.

t

''i teibefrerte. Luftpumpe, befclirieben I. jj; ie Sitgp 11.273-

iulttor über die A1i;3i-azeaK lU.aHo. Salpeter, Bildung defrelbea I.5i3- Salpetergas, Verfuctie darüher und über de^ Verliindiing inu dem SaiicrftoHrDnu. HumSo/ittSä 85. Zerfctzimg (Jurch Electriritat I. a66. BUdin{ durch Eleciiic. ttusSalpeterfäure f.aöq. SalpeterfüHire, Veränderung durch Fr«ft Jf.

I. nS6. S.alzfäure Veränderung derf. durch lEIectridltt

1.2%. 1.160. durch Froft 11.108. 110. I.48fi, Salzfoolen- Mutterlauge lu Halle. Umerftfck

derf. von Grei II. 485.

Sarli Verfuch niii Orgelprelfen HI. \$5.

Saucrftoff, ob er fich durch Electricilät mit

edlen Metallen verbinden läfstl. 263. Hat Dlcil

Äom Warferftofr gröfsere Verwandtfchaft, als xom

KoblenftofT in. 68. «. Amheil deCrelben im Lutl-

kreife der gemäfiiigten Zone IH. 8i-

SaUerftoffffas- LeucTiten nalürlicber Pbospfid'

ren darin I. 33. wird durch die reinen Erden,

durch Thon und den Humus zerfetzt J. 5oi. Jia.

y^ Mons Verruche über die CondenJirong deöel-

benAircb Djuckund Kalte 11.363- Guytoa's Ali,

einen Ballon damit Für feine Verfaclie zu fftUcn

IL 3<,i.

Sauffwe über ein merkwürdiges PhSnomen lin 4er Meteorologie I. 3i7- ßber deffen Hygrometer von Lüdicke l. 382. .itjo. über die kalten Winde, wel- che aus der.Erde dringen III.201. Sauffurcy der Sohn, dafs die reinen Erden den Sau- erftoff nicht abforbiren 1. 5o5. vom Phosphor- Eudiometer I. 5o8. Say Befchreibung eines Areometert von ganz aeotr

Einrichiung II. zio- Scha,]]. Cldadni über drehende Schwin^ngen ei- nes Stabs II. 87. yenturi und Qhlatini ErzeQgung des Flöientons,. und Foitpfl. des Schalls dorch Longitudinal - Schwingungen IIL iSg. II. 183. Chiadrii^r Verfuche über das Tänen verfdiieilaer

[ 487 3

.GasSTten ÜI. ic)3. P^rofic yerftTclte über die Fortpßauzung des Schalls ^iircli fefte and fluflige Kürper, und über die Refonanz mullkalircher InflrunieMe lU. 167. üeber die Fortpfi. des Sabalis in rerfcb, Gasarten und Bemerk, gegen Ci<laänt m. 153. ^inkUrs a.nd Cl,/aäuis VerluLhe .über FortpOanzung articulirter Töno durcb lefte Körper llt. 177, C/i/aJnii Vernmthungen über di« _,,Gefthwiadig.keit, womit fich der Schall dureh l, fette Körper fortpflanzt III. i!)2. Sartis Vermach . aber die Zahl der Schwingungen in eincT Orgel- pfeife III 18S K/cftoybn'^ Bemerkungen über den - ScbaU und die ^kufilfchen Iiirtru'netite III. 181. Schornftcine beftc Form II.464, IIl 160. Schröter Beobachtungen ferner Lichterfcheinungen

ni.97.

Sc\hwach Teuer in den Scheeren von ffermdo

' n.352.

Schweben des Landes und andrer (regenftände in

der LuFt, Ziehe Strahlenbrechung, irdifeie, S:chwefelfäure, Zerfet^nng durch Electrifität I.

268. n. 160. Friert 1 .,85. Seen, Veniitiihun^ dafs die mehrften Landfeea im

Grund..- falzig fittd IL z$3. S.eegefichl in.4^1

Si-ehorizont, Vertiefung deffelben, üelie hip, Seguin's GazOmeier II. i85. Senlttfage, liehe Ai^omeler. Settnebier't Verfuche über die chemifchen Wirkun*

gen des Sonneniichts erklärt II 371. Sen l'I ti ven, ob Electncität auf iie Wirkt 1< Ii4-

Süherfariag l. m.

Six's Thermometer fdr das Maximum und Minimum

der Wärme II. 287. Sriminering II. 2^16.

Sonnenlicht, Senebiers Verfuche Ober deffen Wirkung erklärt lÜ. 271, reducirt Gold, Silber etc. Il.2-?4. fc.jSonnenringe 365.366.

I . Spalanznni, Lorraz, über die PJbänomene naiürlichcr V Pbosphortn in verfoliiednen Gasarien I, 33. sog. .

L 48» J

Sp'iAgluag in der LuTt über erwUrmte FlSt^l tu %Zii. ftlierCrd-uniiWarrerrtrevken, unte'Wirt. in 25^ 202. 21S4. 2Di. r. ^$6. 195. Hr)7. 4oj. 4H 4:J7- «urnmincnhängende Reihe von Beohack gfn dariilier ill 41j4t5.423.494. Rerultatc aus 111. 427. 43z 4^4 ^1 atifwäm HI. 265. 366. 426. i-io- ^.M- Merkzeicbcn, ob eine, und wri*

, che Stait findet nt.437. 43S.

Stahl, Kennzeichen deffdhen IT 55 ITI. 70 Vw

■J^ich», in welchem Zurtandc er den KohleiiftoCT

c beyin Cememiren aufnimmt CgeTjuert alt Rpifs-

..«eyD nt.66. II.3<)8. Bildung tremichenGu&fuWi durch Cementiren mit Dia.nam 111. bB- Einige Benieik untren Nichalfonj über die Natur und Berci- \angi des Suhls III. 71. 74-

Steinkohlen, unverbrennliche , ihre Natur IL

397 ^^98 a 399. Kirwans AnalyTe der eRgliCohea

r. beuTtKeilt It. 473- AntbeÜ an KohlenftorT II. 47I.

Giite der Halltrchen U. 483. Gebrauch Zum Suhl-

: Cchmelzen III. 71.

Stern fch üire, beobachtet und berechnet Ton SehrötC)' 11. qcf.

Sticli^as, Verwandlung des VVaffers darin , fitb« fi'ajfiri: Athembarkeit des rauerfiofThaltiieii Sticlt- Igat, 11.482.

Strahlenbrechung, aaf rrwilrmte Sfeia-xtnd Mt- tall Flächen, Verfuche darüber 111.377- auf /»V' firflachen III. 397. 434- anf£rrfflucAe« 111.436.

^— aftranomifcküt horh.onrale, mäglicber Irrthum da- bey 111.42'-

__ irdifche, Gröfse und Merfong derrelb. III.2B1. Irrth- dabcy Hl. 274. 285. 427. Erfcheinungen durch Ee bewirkt. umftSndlich befchrieben III. 398. nach Zahl und Maafs an einem Haufe zu Cuxha- ven III. 4°4- Kefultate einjähriger Beobachiungen darüber tll. 410. 41 5. 434- 4^^- beftehtin Spteglung liOterwärts oder aufwSris, fiehe Spieglung; oder in einer aufserordentllchen Hebung and Ver^Sfserting

j der Gegenfiändc , frehe Hebung. Erlcbeinungen

"an K-öfien III. 2.19.272. 273.204- 297- 299. 3o5- 43*-

Schlffen Jil. 261.293-^99. GewKCIer Xli. 393- Lieh*

[ 48s 1

t^ni BAd-SternoR IIL 966- ajo- 273- Sonn« nnA Mond 111.271. ü(5. 4J3. «ufflergen in.a71.a75. Ebnen III. 276. agi. ag4- 3o3. 377-437. HdJer LuftCtreif 111.398. 399. 400. 4i3.

Strahlen I) rechung, unf^ewähnlicbe. Beneit- tiungen^aiüT 111. 439- a> 297.309. 379.I tfr/tfcA,Danfr« III. a58. a6o. 3u6. 307. 395. 437. 44<»- Wärm« lU,

, 3o4. 388. 394. 434- 440. Thtorie derrdben. //ad-

. «fart'j in.26l.264272. Monge t lU.3o^. Critberf III. 388- 43z. 439. ^ro/frnan'c 4no. 41 d. 429.

Beobachtungen i\tier die horizontale Strahlen- brechung bey irdifoben Gegenfilad^n und die

( Vertiefung des Seehorizonis (dip qf the feaj vn« iiaddarc III. 25?. Benbacht dei General Roy's,D„!. by's unS, mehrerer Aftronomen, -über die Gröfse der irdircben Strafalenbr. und die Vertiefung de^ Seeharizonis, mit Bemerk, -von G//4er(^ III. a8i- Beobacht. über die horizont. Scrahlenbr. und die Wunderbaren Erfcheinungen , welche lie bewirkt, Ton Büfch in. ago.. Beobacht. befonderer Strah- lenbrechungen, Ton Bofcovich, Monge und Eiticot III. 3o2. Beobacht. über die Strahlenbrechung

auferwärmtan Fliehen, TonGrufier III, 377. Beob- aohiiingen über die Brechung der Lichtfirahlen, die nahe über der ErdMche liinffihren, vonfVolt- mann III. 397- Theorie der mit Sjiteglung ver- bundnen Hebung und Senkung der Object« nah« am Horizont, von GrKÄcr III. 439.

Ströme, kalte im Meer I. 458. Theorie der Wir- bel in Strömen, Bildung der Strombetten etc. Uli 145.

Stürme als Begleiter aufserordentt lebet Strahlen- brechungen III. aS8. 306.307. 433'

Taube, Art mit ihnen za fprechen Ilt, 179. Temperatur, mittlere der Alpenfeea ill. 301.

des IVIeeres III. 201. I. 4S9. der Erde, bcy Genl

III. 317. in Paria fll.2>8. -Temperatur v«rand«i-ang in dw ..Tl«& dB

Erde III. 217-318. Annal.d.ehyfik3-ir. 4'Sb. Ü^

. [ 490 0

•Tempera 1 11 rverfckiedenb ei t zw^ycr nakir Brunnen III. 220«

Tennant II. 398* a- Verfuche übet die Zerftöniiig des Diamanten durch Salpeter, lieurtheilc II. 4^*

T^herm ometer, Befcbreibung eines neaexi roa Six II. 287 Oampftfaerinometer Pictet's iL ato^ D. Juch's 12.296. 2.at^of^tfr'f TbermöiiieterAIl*9>7* I.u«^icXe'j Metall therm otneter 1.297. Kälr^, bef welcher das QuecUfilberthermonu Unfhört eis richtiger Wirmemarfer zu feyn 11.489« 49 1* PteUi YonRenards Thafm. It. 119,

Thermometrograph von -v* Arnim IL 289.

Thierifches Leben, Rum/ortts Vermothuiigci di^rüber IL 266«

•Tinten wurm, Leuchten defTalben L 38*

dtt Tour 111.241*

Tr e m e 1 1 6 , ihre Bewegung erklart IL 3o&

Tremtrry^lt 116.

Trompey Sehe Blfife werke duroh WalTer«

Troojtwyki Paetf vän^ fiehe Amlterdammer Phyfi* ker 1: i5>

Yaffalit Magnet' ohne Abw^eichung IILiiG.

Vauquelin 1. 5o3. II 107. 2JO. IIL74.

V en t a 1^0 li , fiehe kalte Winde.

Venfuri^ J, 5. , über die Bevregung des Kamphert auf dem Waffer II 298. UnteiTucbungen nnd Er« - fahrufigen über die Seitenmittbellung der Bewe- gung in flu Tilgen Körpern, angewandt auf die Er« ->'klärirng verfcbiedner hydfaulifcher Erfcheinun* gen II. 418. 111.35 129.

Verdichtung ^ex Plüfrigkeiten im Erkalten. Davon macht Waffer nahe am Froftpunct eine Ausnahme' I 2.33 4-^8. Wirkungen derfelhen 440*

Ver d o-ppelung. Erklärung einer Verdopplung ins Waffer getauchter Gegenftände von Häifirom

*' Ilt. 235. 'Scheinbare Verdopplung der Gegenftände fürs Auge, Beobachtungen darüber 111.249*

Verdünnung TonFlüffigkeiten durch Wftrme, Ur* fach von Bcw^g.angen auf ihnen fchwimmender Körper III. 468«

[ 4^1 3

ftutig. *C)b £Iectricitätlie!i«Fördert L \m*^, um Tje im 'verdünnteil Räume /lehtbar ben L'i4ql- VeirdünTcung des Waffers I.

- Vardanftuti Apparat, u

:. za machen - .-^^ ,^^ ^ ...« -, -*^«..

^148*" 4®s Alcohois I. i5o. des Ammoniaks und

' Aethers L 1 59. Urfachderfelhen 11.266^ III. 25B.

\i Wirkung auf die Strahlenbrechung III. 260. 3o6.

'3ö7» Grobe derfelben in FeJIenklüfcen ; Sauf-

. J&tr^V y.erfijche dariiher III. 21 3- in den W/cara£* '

Ml 111/ in Benares IIL VerdünTtung. Ton EiS', .«Queckfilber, Kampher II. 269. 3o2.

Ver^xrandt Fe haften, chemifche, Erklärung der* *' felb^n aus mechanifchen Principien II. 267« 276*

Viailon 1. 367. "^

N^ yinett^ Samuel^ Bepfierkungen über die Bewegung ^ \^nd den Widerftand flüffiger Körper IL4ol.

. p^oi^i ReiCebarometer IL 327« neue Federkiel Hy* . grometer lll. 126

Vulliamy^ Bemerk, beym Graben eines Brunnens II«

346- ^ -

* •■

s

W t r m e , Theorieen derfelben 1. 465* IL 178* Verfa- che undBeobatihtiinoen über die Fortpflanzung der Wärme in FIürrigke|teii«''yom Grafen von Rumfont -L2i4- 3.23. '4iö* iweyter Theil 11.249* Einwür- . fe de Lucs gegen die Theorie des Gr^ von Rumford^ mit Bemerkupg<:n von Gilbert I. 4(34. Baytiäge xur Lelire von der Wärme in {>hy(ikal. und öko- nomiCcher Rückficht, vom Graien v. Run^ford llL 309. Erzeugung der Wärme durch Reibung IL 177, beym yerbrennea IL 309.; die Wir ine dsw "bey bangt von der Regierung des Feuers ab III. 3*i« geht als ftrahlende f^Värmc und im Rauch ge» banden fort \ Verhältnlfs beider 111.323* MlüeJ, die Wärme, einzufchliefsen und ihre Wirkung Z4t re- gieren HL 327. 338- Wie die ^'/a/njTze andern Kfir* pern Wärme mittheilt III. 343- Wärmeverluft bey-den gewöhnlichen Küchenproceffen IIL.^^ä* latente IL 255»

li 2

t 49» 3

Warm«, Leiter und >}ichtleit«r'4e' Wffrm» «rfcllrt

111.327, MelaltellndgB'ff It^itcr f. 926. Ingtnhai Verfuch über das Verhükails ihrer wärcneleiieo- den Kraft III SaS- Nickeloitef lind Holz itl. 323. KohleapuIverIU'33i-etc.; vollkommseNichtlüiei «lleFiriUtgUoicen, Siehe Flüß'iskeit. Di«Ceswtril ini- befondera durch Verfucbe dargeihan vorn Waff»

I. aa7.£325 «1. 464. 11. 279. 380. Oehl II. aSs. 380. Queckfilber II.' sSi. 279, Weingeift IL »79- Luft 11. i(55. 280. in. dJi. 333. Dämpfe n. 8fi5. III. 338. die FJam.ne IL »55. UJ. i0.S. H'ä'-inrie.iung d«r Kirriceüifchen Leere lU. i^fi.

Wärme der natürlicbea Bekleidung,! Federn^ Ha»- i-e»tc. erkJärt lll.d:ii. 4esSc]|nees lU-SSa. dop- pelter Fenfter lU 332. Ob Wafferl oder Luft "wärmerift, zu beurtheilen UI.43ä. Wärme iinii- gar Grund chemircher Varwandtfchaft , AufJöfua- gen, Sehinelzungeii, Kryrtallirationenelc. H. 3^7. 275* des thierücfaen Lebens IL 368'

"- interifivc, fehr Ttarke Wärme , ohne daji Ge wahrzunebman iXt, gnBeyrpialen bewiefen 11.268- Wirkungen derfellien befunders im Sonuenrcrahl

II. atjg. Ihr gebührt, was man gewöhfliicfi dott chemifcben Wirkiingca des Liebt G^zazufqbrth ben pflegt 11. 373.

fVäfiröm, Otof, VerCuch über einen btfopdern Schein im Waffer der Oftfee, oder d^s toanaiänt, SchwachfeiLer II. .^52.

Wage, QcfchreibtiDg einer genauen und hequsnMii Tou Liidickt L 123. Verbefferte Suhqe)|w-agÄ fl l5?. Ganz eigne Wage VQH .S"nj- H^a3o. Ul[A4hiMM ^er Luft auf das Wägen EinJtuIs hat L4»i, -^ '

Waffer.' Ift ein NicIifUif^r dir fFiirme I.;«^. Sa3, 351.464. Il.a50.279. Verdünnt' J:eh beytu lErlial- ten nahe aiii Froftpunct I. ^.^ä. \\. atte. Eigen- thtimliches Gefetz, wonacfj es nahcl^ey^i F^ifc-

Sunct feine Dichtigkeit inJeri I 418. 4;i, Wir- ungen deffelhen in der Njlur I. ^äü, Art, «vi« das ftUse Waffer E'/rlert ^ uu4 warui» die ft&eo ßewäffer ipkakan Länilpf nmrlilausfH^riiJi 1.441, 451. 402 46^. GelVi^ren tlüi äalzu/affers . und *ie Aas Meer die ttbermäfäigo ^Jt« 4«^ Polarge-

[ 493 ]

cwnd miD^ert Ii Ai^.'' und die grofse Hin« der h«ilien Gegenden J.456. Bemerkungen Aber dasGe. irJeren des Waffers von tieUrr -L 474, fiehe auch Ei>,

* Wafret wird Ton den lufifürniigen FlürCigkeiteii

duTcbcirungen I'4%- Zerfetzung derrelben durch peciricliSt ll.)45. i54- Aijparaie, um es durch Verbreiinun^ von WalTerCioffg^s zu erzeugen II. i8i. i85- 'Ucb« die vorgellliche Verw^fidlung '

deffelben in Stickg«, von der Gefellfch. Amfierd. Phyriksr II. 230.; vom Oberholmarfchali von flauch Il.Sßq.; yon V.Humboldt l.Si?: VnterirUijckilVaf- ftr, "ihr Utfprung , von Gnmm U. i6S. ; Be.i.e*- kungen über iie «on BaUUt und fuliiamy 11. ^S- Bewegung des Kamphers und andrer öhllger SiofFa auf dem Waffer II. -98. erhiuier Zinnli'üuer m. 45s. Siehe auch Hydraulik, FUiffi^kaut und *'«r- äanftwig'

Waffcrdampf, Verfuche mit Dämpfen, in die Ei« gelegt wird \\\. BSg ', ift ein Nichtleiter der Wite- nie 111.338.

Wa rie r 1 1 e, Brklätung des Winds undNebeh bev WdOerfäHen III. i33. BcCcbrcibucg dar Warier- falle im;Niagara, yon «>W HL i33. '

Warferrtoffs««. koblenrEofThalrlgcg, eleotrifclie Verfuche damit yoa Henry II. ig4. Verfuche über drcy Arten deffelben, die fich aus Aikobol und Aether entwickeln lafr^n II. 201. Falfcher Schiufs aui Verfuchen damit III. 68. a.

Wafrerftoffgas, pbosphorhaljiges, electr. Vcr> fuche damit II-soo'«-

Waffertrnmns}, ßeb« Blafe werke durch Waf* Ter,

W.arfer^ropfen, Hapfen derrelben auf glühen- den Meiailplaiten, arkläri II.3o5.

}re/ä. JfaoL, Befchrefbung des Wafferfalls im Kla- gara 111.133.

ft'ttterling über Seegeßohc und Hebung HI. 43t. a.

Weit erweciffel in den Gruben 111.229,

fViUinrrs m. 274.

if'ilfe, inoieorol. Bemerkungen über [.uft<jrfch«!ntin. gen in Norwegea Ilt. 36o. 36Ci

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■Wilfan^ PatrtA^' aber Bew^egungen Uaiatr iMch*

tendier Doohfei wenn ii6'ii{:.i^iii6m Becken jnitQehl

fcihn^immen JII. 447.^ Windangta]>pa:rät, Miakeltsuifiiä. Cmf^cUfk's t*

\, 20. Cßulomb*s /ii. 3* 9. * * ' Wind;, eine 'den Winden ähnliche Circalation in

einer Flüffigkeit i|.'^83. Wind an WaCferfällen ' IIL iBa. plötzliche Windftötse bftyin Regen

m* iB7- (^egenwind III» 169. « Land- und Seewind

an den Ku£(en der heiften Zone I^• 226« ' Winhler 111)7^ «Wirbel iii Str5mei^ , und beym Aus8u£i des Waf-

fers auf Gefälsen ; Theorie derfelben Ypa Kenturi

in.i44i49-. ' ^ "

WoUafton ILa.

fFoltmann^ keinhard^ Beobaehtnngen über die Brech« ung der Licht({ fehlen, die nahe über dor Er4Aä- che hinfahren . II. 397« ^ ' = .' \ ""

JVürtz^ n. 220« 36$.

Tanetti Verfnclie mit frierendem Qneckfilb'er 1. 487« Zo.<liacallielitIII.363. 11104. ' '

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Einige Druck - und Schreibfehler.

Band I.

Seite 3o2 , Zeile 2, ftatt : 600 , fetze, 60

414, Zeile 1, fiatt: Taf.VH. FSg.6.recze»Tt£Va.

-^ 4i5, Zeile 12, ftatt: Fig. 7, fetze,tFig.>5

4i>» Zeile to, ftatt: Fig. 8, lelze, Tig. 6

Zeile 17, ftatt: Fig. 9, fetze, Flg. 7

418t Zeile 5, ftatt: Fig. 10, fetze, Fig 8 «— 419, Zeile 22, ftatt: Fig. .11, fetze, Fig»9

. 420, Zeile 1, ftatt: Fig. 11, fetze, Fig^d ' - 5io, Zeile i5, wird ausgeftrichen ; indem erfieht,

wie yiel SauerfrofTgas erftifdert wird» ein fiunderttheil damit zu

Band IL

«—11%, Zeile 7, ftatt: fchvoefelfaurtn Aethtr fetzt»

Schwefetuther ''' ^ ., 1 ftatt:' kohlenfiqffkaltiger Alaum^

399 .Zeile i/^yj^^j^^ ^

- Sgy, Zeile 9,1 hinter Anthrmtolit fetze ('ICoA-

399, Zeile \5yS UnbUmde)

421, Zeile7, ftatt: zufammengefchwei&t, fetzt,

zufammengeftofsen >*- 427» Zeile 14, ftreiche man den Perioden w^

der anfingt : Dali das. Waffer

433, Zeile 9. T. u. ftatt :,fB Zoll , fetze, i8Linien

Zeile 3. r. u. ftatt; 4^Zon, fetze, 4,5 Linii

~ 438, Zeile i3, ftatt: Zeit, fttze, Fallhoht

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Band m.

Seite 36, Zeile 23^, futt: Fig. fetze, ^ig'A^ 42, Zeile i3, ftatt: Fig-Si fetze, Fj^^a , ~'44> ^fbild. 1, ftatt: Fig. 4, fetze, Fig,3 *

^ >- -^ Zeile 14 ) ftatt: Fig.'3i fetze,, Fig. a ^ 53, Zeile if3^ ftatt: ßlhig, lAzb, unfähig , 77, Zeile 1, ft^tt: VL fetze, VII.

"— *— Zeile^4, ftatjt: 63 Zoll, feue, 6/3 Linien ; «w- 86j Zeile^ wird.auigaftrichen : öxydirteg Stick«

<-*- 89, Zeile 34» ft&tt: verwirrt, fetze, yerdruckt '

~ 91 , Zeile 1; ftatt: VII. fetze VIII.

-^114, Zeile 24» ftatt: eipen magnetifcbeD, Tetze^

mägnetifche ,

"^ i3}, itklt t7i ftatt: im' Deutf oben Kii</, fetze, im

' Deutschen eine tVaff^rtnkmntel- •^ 145, Zeile 17, ftatt : Fig. 4, fetze, Fig. 146, Zeile 7, ftatt : Fig.S, fetize, Fig.G . •— 147, Zeile 12, ftatt: Fig. fetze, Fig. 5 *^ i5o, Zeile 12 ^ ftatt: Fig. 6, fetze, Fig.4r *- i5i> Zeile 7. V. u. ftatt: lind; die, fetze j find.

Ift V die * 172, Zeile ▼• u.. ftatt: 21, fetze, 12 •^ 23x> Zeile i3, ftatt: zu viel, fetz», zu 'wenig..

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