I» 2 . * Ne ae ER D > 3 . A” * — «% —?dQ r — . - . — f er = ” 36.RUE LAFAU RIE OE MONBADON BORDEAUX: Smithsonian Institution Libraries Purchased from CULLMAN ENDOWMENT 2 ** >. REN 15 N: Anweiſung, wie die verſchiedenen Seltenheiten der r zu ſammlen, zuzubereiten, zu erhalten u N zu verſchicken ſind. Nebſt einer Anweiſung, wie die Baͤume, die Pflanzen, die Saamen und verſchiedene andere Seltenheiten der Naturgeſchichte über Meer zu verſchicken find. Samt vielen Kupfern. Run dem Franzoͤſiſchen überfezt von olfgang Jaͤger. 2 Nuͤrnberg, 1 verlegts Johann Michael Seligmann, 1761. | | 5 M tan 1 neun 7 t ene . ** Witufis nk 197 21 id nec die ö eee daa dt | thlb}3 > 11 . 155 Dich 30 16 ae 99 en , eee ae 1 e A. RX Vorbericht. Der Geſchmack an der Natur J geſcchichte hat ſich feit einigen Jahren ſehr ausgebreitet. Ei⸗ ne groſſe Anzahl von Gelehr— ten oder bloſen Liebhabern bemuͤhen ſich die merkwuͤrdigen Dinge, welche die Natur in den verſchiedenen Landes⸗ ſtrichen hervor bringt, zu ſammlen. Allein die Correſpondenten, an die ſie ſich in den Pflanzſtaͤdten und anderwaͤrts wenden muͤſſen, und die gemeiniglich ſich die Naturgeſchichte nicht gruͤndlich bekannt gemacht haben, finden oft mit e nen een | Vorbericht. dem beſten Willen Schwier igkeit, das, was man ihnen auftraͤgt, gehoͤrig zu vollziehen; und die Liebhaber bekom⸗ men oft mit groſſen Unkoſten Dinge, die übel gewaͤhlt und ſchlecht beſchaffen find, und die ſie unter den Ausſchuß der ver⸗ dorbenen Sachen legen muͤſſen. Dieſe Schwierigkeiten geben ihnen täglich zu erkennen, wie ſehr man eines hinlaͤng⸗ lich deutlichen und ausfuͤhrlichen Werks benoͤthiget ſeye, um alle Arten von Per⸗ ſonen in den Stand zu ſetzen, daß ſie das merkwuͤrdigſte in den verſchiedenen Gattungen, ſo jedwedes Land hervor bringt, unterſcheiden, 3 m reiten und verſenden koͤnnen. Herr du Hamel Mitglied * Aka⸗ demie der Wiſſenſchafften, deſſen Eifer fuͤr das Aufnehmen der Natur wiſſen⸗ ſchaft Vorbericht. ſchaft ſich auf alles erſtreckt, was eini⸗ gen Nutzen dabey geben kan, hat in die⸗ ſer Abſicht vor einigen Jahren ein vor⸗ trefliches Werkgen drucken laſſen, wel⸗ ches den Titel führer: Anweiſung wie die Bäume, die Pflanzen, die Saamen und verſchiedene andere Merkwürdigkeiten der dureh u über Den zu verſchicken ſind. shit Der Verfaſſer diefer Schrift fe. net alles das, was die Gewaͤchſe 190333 an⸗ * Plantes vivaces, ſolche Ne namlich, die viele Jahre nach einander auf einem Stengel bluͤhen als von welchen in dem Werke die Re⸗ deilſt, wie man ohnedem leicht abnehmen Fan. Man hat ſolche einige mal Stengelgewaͤchſe genennet, weil man keinen eigentlichern Aus⸗ druck im Deutſchen hat finden koͤnnen. | Vorbericht. angehet, zu ſeinem Hauptgegenſtand gewaͤhlt zu haben, und in dieſem Stuͤ⸗ cke iſt ſein Werk vollſtaͤndig. Man fin) det darinnen auch einige umſtaͤndliche Nachricht wegen Verſendung und Er⸗ haltung der Thiere. Allein dieſe Ma⸗ terie iſt bey weitem nicht fo ausführ lich abgehandelt worden, als dasjenige, was ſich auf die Gewaͤchſe beziehet. Einige von den nothwendigen Zubereitungen, um gewiſſe Thiere auf die vortheilhaf⸗ teſte Art zu erhalten, er fordern ziemlich kuͤnſtliche Handgriffe; und die Erfah⸗ rung hat gelehret, daß auch die Bereit? | willigſten Correſpondenten umſtaͤndli⸗ chet U id recht genauer Anweiſüngen zu dergleichen Verrichtung noͤthig gehabt haͤſtten / welche aber ohne Beyhuͤlfe ſorg⸗ 1 AHIONE: Figuren e * Vorbericht. ſo richtig und deutlich abgefaßt werden koͤnnen, als es die Sache erfordert. Man iſt daher auf die Gedanken gekom⸗ men, daß eine neue Anweiſung, worin⸗ nen man vornemlich trachtete, alle dieſe Handgriffe auf das umſtaͤndlichſte zu be⸗ ſchreiben, und mit beygefügten Figuren zu erlaͤutern, einigen Nutzen ſchaffen % unte. Und dieſes iſt der Gegenſtand dieſes kleinen Werks, welches man als eine Art einer Ergaͤnzung der Arbeit des Herrn du Hamel betrachten kann, in Ab⸗ ſicht auf die Zubereitung und Verſchi⸗ ckung verſchiedener zum Thierreich ge; hoͤriger Geſchoͤpfe. Wir machen den Anfang mit den Voͤ⸗ geln, als denjenigen Thieren, deren Zu⸗ bereitung am ſchwehrſten iſt. Das er⸗ ſte Capitel enthaͤlt die Art und Weiſe ihnen die Haut herab zu ziehen, und ſie zu verſchicken, ſo daß man ſie nachge⸗ hends wieder in ihre natuͤrliche Form ene e nne brin⸗ Vorbericht. bringen kann, um ſie in den Cal 0 aufzustellen. llt! Auf das Capitel von den Vogt „ folgt unmittelbar dasjenige von den vier. füßigen Thieren. N Von den vierfuͤßigen Thieren kom⸗ men wir, in dem dritten Capitel, auf die kriechende Thiere. Die Art, wie man die berſchirdenen Gattungen von Fiſchen zubereiten und verſchicken ſoll, wird den Gegenſtand des vierten Capitels ausmachen. n Das fuͤnfte wird von denen Arten der Seegeſchoͤpfe handeln, welche Meer- ſpinnen genennet werden. Man hat auch die Stachelfiſche oder Meerigel, und die Thierpflanzen mit beygefuͤgt. Das ſechſte Capitel giebt Nachricht von den Thieren, die mit Schalen be⸗ deckt ſind, naͤmlich von den verſchiede⸗ nen. Arten der Krabben und Krebſe. In dem ſiebenden wird alles angefuͤh⸗ vet, was die Verſendung der a3 “ 11} 1410 5 A * ‘ Der 141 . 1 PT Vorbericht. ſo wol derer die auf der Erde ſich auf halten, als derer, die im Waſſer leben, anbetrift. 130 In dem achten wird von den Mu⸗ ſcheln gehandelt, von denen man einige Arten von unterſchiedenen Gattungen bat abzeichnen laſſen. In dem neunten Capitel kommt eine Beſchreibung von den verſchiedenen Ar⸗ ten / die Muſcheln aus dem Meer heraus zu fiſchen, und von den Werkzengen, die man dazu gebraucht. Das zehnde Capitel handelt von einer Claſſe von Seegewaͤchſen, welche man lange Zeit fuͤr en gehalten hat, welche aber in der That nichts anders e, e Namen der 2 — waͤchſe benennen kann, gehoͤren die Ma⸗ dreporen, Corallenzinken, Steinpflan⸗ 5 zen, Vorbericht. zen, Cor allenmoos ꝛc. Wir haben auch die Schwaͤmme mit beygefuͤgt, deren Natur noch nicht recht bekannt iſt, die man aber, wegen verſchiedener wahr⸗ ſcheinlicher Muthmaſſungen, in dieſe Claſſe ſetzen kann. Das eilfte Capitel enthaͤlt die Be⸗ ſchreibung des Corallenfangs, wie ſol⸗ cher auf dem mittellaͤndiſchen Meer uͤb⸗ lich iſt; ingleichen auch der Werkzeuge, deren man ſich dabey bedienet. Endlich haben wir in dem zwoͤlften Capitel die Art der Verfertigung eiu ger Firniſſe angezeigt, deren man bey per hicdenen in dem Werke felbft be ſchriebenen Zubereitungen benöͤthi⸗ Herr du Hamel hat uns die Erlaub⸗ nis ertheilt, feine Schrift zu Ende die: fer. gegenwärtigen beydrucken zu laſſen, und damit, als mit unſerm Eigenthum, zu verfahren. Man findet dare 135 7 9 alles, Vorbericht. alles, was man nur verlangen kann, in Abſicht auf die Verſendung der Baͤume, Pflaſtzen, Scamenze. Wir haben das; jenige was den Inhalt des dritten Ca⸗ pitels ausmachte, weggelaſſen; als def ſen Gegenſtand eben derjenige! war, den wir in unſerer Anweiſung haben, abhan⸗ Beiniwollen. Aber auch bey dieſem Ge⸗ genſtande ſelbſt haben wir uns oft des Auszugs des Herrn du Hamel zu unſerm Vo theil bedient, und nur, blos einige f here und umſtaͤndlichere Er⸗ Man wird ab rral Kupfertafeln bey⸗ gefuͤgt finden, fo wol um die Befchrei- bungen verſtaͤndlicher und deutlicher zu machen, als auch um denjenigen, die kei⸗ ne Kenntnis der Naturgeſchichte haben, einen Begriff von den unterſchiedenen Arten der Gewaͤchſe ꝛc. beyzubringen, von denen gehandelt wird. Man hat ſich in dieſem Stuͤcke auf eine ſehr ge⸗ — n von Exempeln von ch Di der Vorbericht. der Art der Gewaͤchſe ꝛc. bey welchen man dieſe Beyhuͤlfe fuͤr noͤthig erachtet, eingeſchraͤnkt; und man hat nur uͤber⸗ haupts eine Vorſtellung derſelben geben wollen, die hinreichend waͤre, um ſie kenntlich zu machen, ohne ſich in eine eigentliche und genaue Pruͤfung einzu⸗ laſſen, die nur bey einer Abhandlung von der Naturgeſchichte erforderlich ſeyn wuͤrden u Un, e ee ee Es iſt unnoͤthig, zu erinnern, daß * 8 8 8 2 2 r > LTR — 13 2 1 2 * 75 Ye | = 7 a y i Dr ED — 9 er 0 SE ed — — N M 1 aan x SE x9 N 1 ch — . CH | A Zunpalt. Vorbericht. n III. Anweisung, wie die verſchiedenen Seltenheiten der Naturgeſchichte zu ſammlen zuzuberei⸗ ten, zu erhalten und zu verſchicken ſind. S. 1 1. Capitel, von den Voͤgeln. 1 4% S. ı 2. Cap. von den vierfuͤßigen Thieren. S. 36 3. Cap. von den kriechenden Thieren. S, 52 4. Cap. von den Fiſchen. ne ©. Sr 5. Cap. von den Meerſpinnen, den Sta⸗ chelfiſchen und den Thierpflanzen. S. 7a 6. Cap. von den Thieren, die mit Nine len bedeckt find, 9 S. 88 7. Cap. von den Inſecten. S8. 9 8. Cap. von den Muſcheln. S. III 9. Cap. von dnumurſchdlcherde, die en aus der See 5 zu fiſchen. K 1 * e 2 e N = — N 10. Cap. von den euren Corallen- zinken, Steinpflanzen, Meerpflan⸗ 0 zen und andern Gewaͤchſen, die unter dieſem Namen bekannt ſind. 8328 11. Cap. von den unterſchiedlichen Arten des Corallenfangs ꝛc. S. 174 12. Cap. Verfertigung einiger Firniſſe. S. 164 Anweiſung des Herrn d Hamel. A Vorbericht. S. 169 Anweiſung, wie die Bäume, Pflanzen, Saamen und verſchiedene andere Merkwuͤrdigkeiten der Naturges ſchichte über Meer zu verfehickenfi nd. S. 177 Einleitung. | Algemene — Einrichtungen. S. 177 e . Capitel. Von der wash der Baͤume und Pflanze S. 186 1. A Wahl der Biume und der Pflanzen; Zeitkund Art, ji fie aus der . Erde zu nehmen. S. 35 Di Pr Verſchickung ber gemeinen Baume / und derjenigen, welche man in dem Winter fortbringen kan; auch det ſeltnen Baͤume, wenn man 9 1 genug hat, um von jeder Art einige <= — auf 9 „ 2 auf berſhiedeld e! zu werſchlchn und wenn man ſie nicht in Gewaͤchs⸗ käaſten gepflanzt verſchicken kann. S. 1 192 3. Abſchnitt, von den ſeltenen Baͤumen und von denjenigen, welche man nur im Sommer und in — Quantitat wegſchicken kan. S. 195 4. * * man mit den Baͤumen um⸗ gehen muß n ehe man ſie zu Schiffe bringt. s. „ Abfehnit, wie man eine gröſſere Anzahl von Baͤumen oder Pflanzen auf ein⸗ mal verſchicken kann. 5 6. b. Abſchnitt, wie man mit den Baͤumen und ugegewochſe * der See um⸗ gehen muß. 0 7. Abſchnitt, wie man mit den Baͤumen umgehen muß, wann fü ie angelanget S. 202 S. 205 S. 210 ſind. | ©, 211 8. Abſchnitt, wie man mit den Binnen um⸗ gehen muß, ie unter Wegs Noth ge⸗ litten haben. ; 9. Abſchnüt, von den Ablegern undepfropf; an eee, lengewaͤchſen, oder! von. den Zwiebeln und Wurzeln. 10. Abſchnitt / einige Anmerkungen, die 1 none — auf W ein der ezi 0 m ©. 2 204 „228 ein 2 Capi⸗ * W % 2. Capitel. a Von den Saamen. S. 234 1. Abſchnit, allgemeine Erinnerung | uͤber die Einſammlung der Saamen. S. 235 2. abfehnitt,Borftellung von den verſchie⸗ Saamen. denen Gattungen der Saamen, von der Art ſie einzuſammlen und zu er⸗ halten. S. 5 3. Abſchnitt, von der Verſchickung der S. 243 4. Abſchnitt, wie man mit den Saamen umgehen muß, wann ſie angelangt n ‚Mind. S. 246 5 Abſchnitt, von den Saamen / welche man aus heiſſen Landern in kalte Laͤn⸗ der bringt, wie z. E. von ©. Domin⸗ go nach Frankreich. x 6. Abſchnitt, von den Sacmen/ welche aus dem gemaͤßigten — in den heiſſen ung werden. * S. 259 3. Kapitels) Von den Siefeln , a Mineralen, . n ene e Re und von den Kunſtwerken e ‚260 PN Beſchluß. | 15 Nachricht wegen der Gewaͤchſe Same und anderer Merkwuͤrdigkeiten, wann 2 je in den Hafen angelangt ſind, S. 263 Anwei⸗ „ . * ** * a“ . Anweiſung, wie die verſchiedenen Seltenheiten der Na turgeſchichte Er zu ſammlen, 85 zuzubereiten zu 1 — und zu verſchicken Erſtes Capitel. e den RESTE. enn man Woge verfhiten Ic) will, fo muß man Achtung n geben, daß man folche aus⸗ ſuche, an welchen, auf was Ä für eine Art fie auch getödet worden, die Federn am wenigſten beſchaͤdigt, nicht * noch blutig KERN find. Man * Erſtes Capitel. | Man muß wohl Achtung geben , daß man kei⸗ ne Voͤgel verſchicke, deren Schnabel, Fuſſe und Beine nicht voͤllig ganz und unverſehrt ſind: In⸗ dem dieſe erſtgedachte Theile den Naturkuͤndi⸗ gern auf eine vorzuͤgliche Art zu den unterſchei⸗ denden Kennzeichen der e Gattungen dienen. | Da es nicht möglich ſeyn wuͤrde, die gelen Hügel mit ihrem Fleiſch zu verſchicken, ſo muß man ihnen die Haut herabziehen. Aber doch auf eine ſolche Art, daß beſagte Haut ganz und unverleit bleibt, damit man 1 ie 1 und 6 er 100 (ge Es en esch Arten, den Voͤgeln die Haut herabzuziehen Wir wol⸗ len jezt die gewöhnlichſten erfläven. „ Ane Ar 4 den Vögeln die Haut her 2 N abzuziehen. Be — M- band ang an, daß man an dem Hintern zween Schnitte mach, un Iebige & von 33 1 inte Von den Voͤgeln. 3 an in Seitenlinien und ſchief, nahe bey den dicken Beinen oder Schlaͤgeln vorbey, bis zu dem Stumpf des Fluͤgels auf jeder Seite, fortfaͤhret, allwo ſie ſich endigen muͤſſen. Man kann (2. Taf. J. fig.) den Zug der zween Schnitte ſe⸗ hen, welcher durch die zwo Linien DE, Dp, auf dem Körper des von feiner Haut entbloͤſten Vo⸗ gels angezeiget iſt. Man muß Acht haben, die Federn an den Orten, wo die Schnitte durchge⸗ hen, auf die Seite zu thun, damit man ſie nicht entzwey ſchneide. Man begreifet, daß dieſe zween Schnitte einen Winkel ausmachen wer⸗ den, deſſen Obertheil oder To an dem oe tern ſeyn wird. Wenn die zween Schritte gemacht ſi nd, ſo muß man die Haut von dem Koͤrper mit einem Schabmeſſer, oder Federmeſſer, trennen, und ſich, nach dem es nöthig iſt der Klinge oder des Hefts, oder auch nur der Finger allein, dazu bedienen. Vor allen Dingen muß man ſehr behutſam und gemach dabey verfahren, damit man nichts zer⸗ A 2 reiſſe. 4 Erſtes Capitel. reiſſe. Mat fängt an bey der Haut des Bauchs, welche man bey der Spitze nahe an dem Hintern anfaͤßt, wo die zween Schnitte angehen. Man legt dieſe Haut, ſo wie ſie ſich von dem Fleiſch trennet, auf den Hals zuruck. Hierauf ziehet man auch die Haut von den Schlaͤgeln herab. Dieſes geſchiehet, indem man den Fuß und das Bein gegen den Koͤrper zurück ſchiebt. Auf dieſe Art kommt der Schlägel (1. T. 2. fig. X. ) aus der Haut, worinnen er ſteckt, wie aus einem Futteral, hervor. Man ſchneidet ihn an dem Gelenke, wo das duͤnne Bein angehet, ab, wel⸗ ches, nebſt dem Bein, von dem Körper abgefons dert und an der Haut haͤngend bleibt. Man Nr ſodenn das öl eiſch, 0 noch an dem ur mit ein a TER A Werg Werkes oder andern aͤhnlichen Materien. ö Man muß darauf ſehen, daß dieſe Materien die nämliche Dicke ausmachen, welche das Fleiſch hatte, ſo das bünne Bein umgab. Wenn Di 125 m. ben, | Von den Voͤgeln. 5 hen, ſo ziehet man den Fuß zuruͤck und macht da⸗ durch, daß das duͤnne Bein in die Haut, ſo ihm gleichſam zum Ueberzug dienet, wieder hinein kommt; und man muß darauf ſehen, daß die her⸗ umgelegten Materien das Bein wieder bedecken und nicht davon wegkommen / indem ſie dazu die⸗ nen follen, daß der Schlaͤgel die naͤmliche Form — - ‚DM er mit feinem Fleich hatte. an en Wenn die Schlägel Abahöhet und von eh Körper getrennet find, fo thut man den Finger, oder das Heft des Inſtruments, zwiſchen den Ruͤ⸗ cken und die Haut, ſo man davon abtrennet, und giebt beſtaͤndig Achtung, daß man fubtil da⸗ bey verfähret und nichts zerreiſſet. Man fähret fo fort, bis man an den Steiß kommt. Alsdann langet man mit einer Scheere zwiſchen die Haut und den Körper und trennet den Steiß ab bey ſeiner Zuſammenfügung mit dem Rüden, und nimmt ſich dabey in Acht, daß! man die Schwanz⸗ federn, fo in dem Steiſſe ſtecken nicht beſchaͤdi⸗ ge. Wenn dieſes geſchehen, ſo legt man mit U; der 6ͥ Erſtes Capitel. der einen Hand die Haut um, indem man ſie ge⸗ gen den Hals zu ziehet, und mit der andern Hand ziehet man den Koͤrper auf die entgegengeſezte Seite zu, und giebt beſtaͤndig 1 Achung 70 man nichts ra 0 Wenn man zu⸗ 8 Flügeln ih * — net man ſie von dem Koͤrper bey dem Gelenke. (2. T. fig. A.) Man ſchabt ſodann das Fleiſch herab, ſo die Beine der Fluͤgel umgiebt, und fuͤl⸗ let den leeren Raum deſſelben mit Baumwolle oder andern Materien aus, wie man 3 den REDE gethan hat. „ eee ie ee eh Man fihret fort, die Haut umlegen, un siehet fie ie, ‚von dem Hals auf eben die Art, f fi | wie von einem Aal, ab; nämlich man Viehet r mit der einen Hand die Haut gegen den Kopf! zu, und mit der andern ziehet man den Hal 5 auf die entge⸗ gen geſezte Seite zu. Auf dieſe Weiſe ſcheinet der Hals, gleichſam als aus einet Scheide, oder einem Futteral, hervotzukommen. Wenn man au dem Kopf n Fr fo faͤhtet man noch immer⸗ Von den Vögeln. = immer fort, die Haut abzuziehen, um Kl Hinz tertheil der Hirnſchale zu entblöſen. Man nimmt durch die hintere Oeſrung des Kopfes das in der Hirnſchale befindliche Gehirn 1 und trocknet dieſelbe mit dem, was man m erſten bey der Hand hat, als Leinwand, erg ꝛc. ab, und fuͤllet die gedachte Hirnſchale mit calcinirtem und zu Pulver gemachtem Al aun, und mit Baumwolle oder Werg aus. Man bringt ſodann den Kopf und die Haut des Voz gels wieder in ihre Lage, indem man ihn, vermit⸗ telſt eines langen und ſtarken Fadens, (1. T. 1. f. 2. T. 4. f. F. F.) zuruͤckziehet, den man mit einer Nadel durch die Naſenloͤcher des Vogels ziehen muß, ehe man ihm die Haut dene, Zwote Art, den Vögeln die Haut aum ma, herabzuziehen. tn 1 fe Jie zwote Art, den Vögeln die pan herabzu⸗ ziehen, iſt von der erſten nur in Abſicht auf den Ort, wo man den Schnitt in die Haut macht, unterfchieben. Dieſen Schnitt macht A 4 man 8 Erſtes Capitel. man an dem Bauch, von dem Ende des Bruſt⸗ beins an, bis zu dem Hintern. (1. Taf. 1. fig.) Zuerſt thut man mit der einen Hand die Federn zur Rechten und zur Linken forgfältig weg, und ſo bekommt man einen nackenden Fleck von der Haut, wo man den Schnitt machen kann. Man trennet ſodann die Haut von beyden Sei⸗ ten bis an die Schlaͤgel ab, und fi ehet fi ch vor, daß man ſie nicht zerreiſſe. Wenn man zu den Schlageln gekommen ift, fo verfährt man durch⸗ aus eben fo, wie bey der erſten Art. m Dritte Art, den Voͤgeln die baut herabzuziehen. E br eine Art von Voͤgeln, deren Bauch | mit Federn, die dicht an einander find, und mit Pflaumfedern dermaſſen bedecket iſt, daß man ihre Haut verderben würde, wenn man den Schnitt auf dem Bauch machte. Man muß ihn auf dem Ruͤcken machen, und beſtaͤndig die Federn zur Rechten und zur Linken auf die Seite thun, damit man ſie, wenn man den Schnitt macht, nicht zerſchneide. > Von den Vögeln. 9 | Es iſt auch hier noch anzumerken, daß, wenn man die langen Federn, welche die aͤuſſerſten ſind, auf die Seite gethan hat, ſich oft noch Pflaumfedern finden, welche die Haut wieder bedecken. Man kann ſie ohne Schaden aus⸗ rupfen, damit man die blofe Haut vor ſich habe. Die Voͤgel, denen die Haut bey dem Ruͤcken muß abgezogen werden, ſind alle Enten, Kruck⸗ enten, (Sarcelles,) Gaͤnſe, Schwanen, Waſ⸗ ſerpelicane, Ser en das it, Au 1 8 ag 139 Da dieſe Woge e. einen 7 5 1 Kopf 16 0 (3. Taf. fig. B.) ſo darf man, bey Abzie⸗ hung der Haut von dem Hals, nicht bis an den Kopf! kommen n, ſondern man muß ein Stück von dem Hals daran laſſen, ſonſt wuͤrde man die Haut aerreiffen.,, Man macht eine Oefnung an dem Ber Theil des Gaumens, vermittelſt wel⸗ cher m jan zu dem, Gehirn kommen kan. Man nimmt 3 das Gehirn heraus / ſo viel nur U 5 moͤg⸗ 1⁰ Erſtes Kapitel. moͤglich iſt, und thut durch die naͤmliche Oef⸗ nung calcinirten Alaun und Kampfer in das Innere der Hirnſchale. Es wird nicht moͤglich ſeyn / die Haut des Halſes durch den Schnabel durch auszufuͤllen: man muß ſolches auf der Seite von dem Innern des Körpers thun. Wos hier von dem Kopf der Enten und an⸗ derer Voͤgel von der naͤmlichen Gattung geſagt worden iſt / das muß auch bey dem Papageyen und bey allen Voͤgeln beobachtet werden, die ei⸗ nen ſehr groſſen Kopf haben. Man mag einem Vogel die Haut abziehen 5 auf welche Art man will, fo iſt es gut, wenn man zwiſe chen das leich und die Hauk / ſo wie man fie von einander tren⸗ net, Stucke von feiner Leinwand legt, damit das Blut oder das Fett die Federn nicht verderben können. Und wenn man den Schnitt macht / . ſb muß man ſich huͤten, daß man das Fleiſch des Baliches nicht von einander schneide, dieweil alsdann die Eingeweide herausgehen und alle Fe⸗ dern unrein machen würden. LEE ..., u. EM Wenn ’ Pre 72 Von den Vögeln. 11 Wenn die Haut von dem Vogel herabgezo⸗ gen iſt, ſo muß man ſehen, „ob kein Fett daran haͤngt. Findet ſi ch eines daran, ſo muß man | fuchen. ‚fo viel, als möglich, ’ davon wegzübringen, indem man daſſelbe mit einem ſchneidenden Its ſtrument behutſam abſchabt; und man muß h hüten, daß man nicht zu ſehr darauf drucke, in⸗ dem man ſonſt die Haut zerſchneiden konnte. Das Fett, fo. an. den Schlägen, an den Flügeln, und an dem Anſatz des, Halſes ft, wird ſich leicht⸗ | lic). mit den, Fingern wegnehmen laſſen. Man beſtreuet ſodann die Haut inwendig mit calcinite tem und, zu Pulver gemachtem? Alaun wozu man noch andere Pulver; thun kann, die einen ſtarken⸗ und durchdringenden Geruch von ſich geben. Zum Srempel, in America und in allen heiſen Ländern N. kann man ſich des „Hunſkuſſs (piment) bedie⸗ nen. Aber der Kampfer iſt unter allen Mate⸗ tien diejenige} deren Gebrauche am fü ſcherſten iſt. 1 Man toyft ſodabn den Hals mit weichen — Baumwolle, Werg ꝛc. aus. Man thut 12 Erſtes Capitel. thut fie u dem Schnabel hinein und ſchiebt ſie mit einem Staͤbgen durch. Man muß Achtung geben N daß man nicht zu viel hinein bringe, nit man die Haut nicht allzuſehr ausſpanne und da mit der Hals die nämliche Dicke och d die er von Natur hatte. gde u Der leere Raum des Körpers wird ch (4. oa fig. A. und B.) mit den nämlichen Materien aus gefuͤllet, wenn man das Fett und das Fleiſch mit einer Scheere von dem Steiß weggeſchnitten hat. Man muß ſi ch vorſehen, daß man nicht zu ſehr hineinſchneide, indem ſonſt die Schwanzfedern herausgehen wuͤrden, und man muß den Fed mit calcinietem Alaun recht reiben. e d: Hierauf muß man die Augen herausnehmen, welches mit einer Scheere, einer Nadel, einem Stilet oder einem andern ſpitzigen Inſtrument gefehehen kann. Man muß bey dieſer Verrich⸗ tung die Vorſicht gebrauchen, daß man das Aug, ſo man herausnehmen will, unter ſich kehre, Wat wenn es allenfalls zerberſtet, die Federn N an Von den Vögeln. 13 an dem Kopfe nicht dadurch naß oder unrein ge⸗ macht werden. Man füllt den leeren Raum mit Baumwolle oder andern weichen Materien aus, und nimmt darzu nicht mehr, als hinlaͤnglich if, um das Aug bey ſeiner natürlichen. Form zu er⸗ halten; und man muß (6. Taf. 2. fig. ) die Aus genwimper mit einem kleinen Kneipzaͤnglein (b.) in die Hoͤhe ziehen / damit man ſie nicht zerreiffe, m mit der r Baumwole hinein 19 8 er Ehe man die Augen heraus nimmt, muß man ihre Farbe genau betrachten und bemerken, und in der Nachricht, ſo man den Waaren, die man uͤberſchickt, beyle gt, Meldung davon thun. Dieſe Vorſi cht ift nothwendig: denn wenn man die Voͤgel aufſtellet, ſo fest man Augen von Schmelz an die Stelle ihrer natürlichen. Wenn man fi ſich die Mühe nehmen wollte, an ſtatt eis ner bloſen Nachricht von der Farbe der Au⸗ gen, eine nach der Natur mit Farben übers kleidete Zeichnung zu überſchicken, ſo könnte Mun der 14 Erſtes Capitel. der Schmearbeiter ae 2 vollkommener nach machen. Pe | 110 am Man thut endlich in den Schnabel die nännli 31 Pulver, welche man zu dem Körper ge⸗ braucht hat; und vermittelſt des durch die Na⸗ fenlöcher gezogenen Fadens, den man etlichemal um den Schnabel herumwickeln muß, kan r man denſelben geſchloſſen erhalten. Wenn dieſes geſchehen, ſo ume man die alſo ausgeſtopfte Haut mit einer Binde von Leinwand, (4. Taf. fig. C.) und fängt bey dem Kopf an. Man muß, bey dem Umwickeln, Acht geben, daß man die Federn dicht zuſammen und in ihre natuͤrliche Lage bringe, damit ſie nicht ruͤckwaͤrts gekehrt werden. Man macht ſodann die Binde, mit einem verſchiedenemale herumge⸗ wündenen Faden, veſte. Wenn die Häute nun ſo ausgefuͤlet und wohl eingewickelt find, p iſt nichts mehr uͤbrig, als daß man ſie auch gut ein⸗ packe. U Und man muß darauf ſehen, daß die Kiſte/ in welche fi ie kommen ſollen, lange genug ſey, das 29 mit Von den Vögeln. As mit die Voͤgel ihrer völligen Lange nach darinnen ausgeſtreckt liegen koͤnnen, ohne daß es noͤthig iſt, ſie zuſammen zu ſchieben, und ohne daß ſie ſi 0 an den Enden anreiben können. h Man ee den Anfang. mit einer 8 von weicher Materie, es ſey nun Baumwolle, Werg, recht trockenes und vorher gewaͤſſertes Meer⸗ gras, oder recht trockenes Moos ꝛc. Hierauf kommt ſodann eine Lage von Voͤgeln, und man fuͤllet die Kiſte gar aus, indem man den Anfang und das Ende mit weichen Materien macht. a Man muß Materien, die einen ſtarken und | durchdringenden Geruch haben, an verſchiedenen Orten in der Kiſte ausſtreuen. Man kann hier⸗ zu Gaͤnſefuß, (piment,) Kampfer, oder Werg und Baumwolle, ſo in Terpentineſſenz getraͤnkt worden, gebrauchen. Wenn man ſich dieſes lezten Mittels bedienet / ſo muß man Achtung ge⸗ ben, daß man die Baumwolle oder andere mit Terpentin angefeuchtete Materien ſo legt / daß ſie die Haͤute der Voͤgel nicht unmittelbar beruͤh⸗ tue ren 16 Erſtes Kapitel: ren koͤnnen: denn die Eſſenz würde die Federn verderben, und, wenn ſie trocken wuͤrde, ſie mit einer Art von Firniß überziehen. Due Wenn die Kifte mit ihrem Deckel a | if, ſo muß man auf alle Fugen laͤnglichte Stür cke von Papier oder Leinwand leimen; und man muß entweder Gaͤnſefuß, oder Coloquinten, oder andere bittere und ſcharfe Materien unter dem Leim thun, damit das Ungeziefer abgehalten werde. Man laͤſſet ſodann die Kiſte mit Teer uͤberzie⸗ hen, und ſchlaͤgt ſie in eine grobe Leinwand ein, die man wiederum ein⸗ oder zweymal mit Teer uͤberziehen muß. Hierdurch bleiben die Sachen, ſo in den Kiſten ſind, vor der Feuchtigkeit ver⸗ wahrt, ſie moͤgen nun zu Land oder zu Waſſer verſchickt werden; und dieſe Vorſicht ſoll man bey allen Kiſten, die man verſchickt, gebrauchen, * per Materie er derinnen — nn | 85 u 2 u ‘ . A ki Mh 79 * 94 1 U ra * 1 7 1 4 7 1 f g f 3 — * 1 4 u 1 4% N ir ? . ARTE 10 INWi Jin 1 1 PR Don Von den Voͤgeln. 37 * der Zubereitung Ber" kleinen eit en Vögeli N Mo fan ben fleinen Vögeln die Haut abzie⸗ hen und fie zurecht machen wie die groffen. Nur muß man ‚gröffere Vor ſicht anwenden, da⸗ mit man ihre Haut nicht zerreiſe, indem dieſelbe zaͤrter iſt. Es iſt ein groſſer Vortheil dabey/ wenn man fe ie mit abgezogener Haut verſchickt, indem ſie leichter in 1 1 datbrſchen Som wies be ufzuitelfen | f nd. Mili“ Wenn me n ſ 0 die Mühe — ae wil, 5 die Haut abzuziehen, ſo muß man ſie auf folgende Art zubereiten. Zuerſt thut man die Federn an dem Bauch auf die Seite, als wenn man die Haut abziehen wollte. Sodann druͤckt man mit dem Daumen oder dem Zeigefinger den Hoͤrper über der Bruſt; (5. T. 1. fig.) hier⸗ durch werden die Eingeweide gegen den Hintern zu getrieben, bey welchem man mit einer S cheere ei⸗ nen Schnitt macht, der groß genug iſt, daß man die in dem ‚Körper befindliche, Gedaͤrme und Ein⸗ Ain B | gewei⸗ * Erſtes Capitel. geweide leichtlich herausziehen kann. Man k. ret den Koͤrper unter ſich, und sicher mit einem Fe oder nn bei, wi, * N nicht u unrein gemacht werden. Di A a Wenn das Eingeweide aus dem Sud herz aus genommen iſt, fo. ſchiebt man ein wenig Lein⸗ wand Baumwolle oder Werg hinein, um ihn recht abzutrocknen. Man ziehet ſolches ſodann wieder hera us, und ſteckt einen Finger in den Körper des Vogels, mit welchem man den Bauch des Vogels ſtark auf einem Diſch druͤcket, um das Bruſtbein zu zerquetſchen, welches / wenn man dieſe Vorſi cht nicht gebrauchte, bey dem Aufſtellen des Vogels, ſchneidend und unform, lich ſeyn wuͤrde. Wenn das Bruſtbein zer⸗ quetſcht iſt, ſo ziehet man den Finger wieder her⸗ aus und fuͤllet den Koͤrper mit Baumwolle, Werg ꝛc. aus, welches man, vermittelſt eines 3 a 16 em 1. fig.) hineinſchieben und Sur) jufam- Von den Vögeln. 19 zuſammen ſtopfen kann, damit der Vogel feine natuͤrliche Geſtalt behalte. Sodann ſticht man, nach der in dem Vorhergehenden gegebenen An⸗ weiſung, die Augen heraus, und umwickelt den Vogel mit einer Binde von Leinwand, auf eben die Art, wie wir oben erklaͤret haben, da von den abgezogenen und ausgeſtopften Voͤgeln die Rede war. Da aber das Fleiſch, welches man nicht weggenommen hat, unfehlbar faulen wuͤrde, ſo iſt nothwendig, daß man den Vogel in ein Ge⸗ Faß legt, fo mit einer en füßigen Materie ongefüll iſt. mt Wenn man in dem Lande een brardwen haben kann, ſo bedient man fü ch deſſelben. In Deutschland und in den mitternaͤchtlichen Län⸗ dern kann man Kornbrandwein nehmen; in Dh Indien gebraucht man Raque, welches ein Neis⸗ brandwein iſt; (die Chineſ er nennen ihn lang⸗ thou; se America nimmt man Zuderbrande wein, der Guildive oder Taffia genennet wird. 5 Die abgesogenen Haͤute der Voͤgel legt man in n keine geiftige fluͤßige Materie. Der Grund davon iſt leicht ie 20 Erſtes Capitel. Wenn die Vögel eine Zeitlang in dem Brands wein geweſen ſind, ſo verraucht derſelbe zum Theil, wie leicht zu erachten, und wird durch die Vermiſchung des Blutes und des Fettes, ſo er aus dem Koͤrper der Thiere herausgezogen, ge⸗ ſchwaͤchet. Man muß daher dieſe erſte Materie wegſchuͤtten, und wenigſtens noch einmal friſchen Brandwein nehmen, ehe man die Gefaͤſſe oder Sab wan ang um 8 je zu ER Es if herben er u erinnern, daß dern pure SKeingeif nicht darf gebraucht werden; denn er wuͤrde die Thiere, die man darinnen aufbehalten wollte, krumm und ungeſtalt machen. Wenn man alſo nichts, als Weingeiſt, hat, ſo muß man ihn mit einer gewiſſen Quantitat Waſſers ſchwäͤ⸗ chen. Die Erfahrung hat gelehret, daß dieſes die beſte Proportion iſt, wenn man zwey Drit⸗ tel Waſſer und ein Drittel Weingeiſt ı nimmt: dieſes iſt beylaͤufig die ordentliche Proportion des guten Brandweins. Man muß nebſt die⸗ ſem auch in diefen Brandwemm eine siemlıch groß⸗ * u l 4 ' * 5 * uin * 1 * in, 4 279 727 g * „* 8 * We „ * I 1 14 1318 H N 1 1 „ 7 5 * „ 4% „ “ * * 0 . f v2 j 2 ö F * * 1 ins RETTET * 4 3 n 11 F 5 0 ; . Von den Voͤgeln. 25 fe Quantitaͤt von calcinirtem Alaun werfen, welcher vieles zur Erhaltung aller der hineinge⸗ legten Dinge beytraͤgt. Was wir hier von dem Brandwein geſagt haben, findet nicht nur bey den Voͤgeln ſtatt, ſondern auch bey allen an⸗ dern. Dingen, die man darinnen erhalten kann. i Wenn die Gefaͤße von zerbrechlicher Materie / als Thon, Glas ꝛc. find, ſo muß man fie fo ein⸗ packen, daß ſie in den Kiſten, in welche ſie kommen / = hin und her geworfen werden koͤnnen. In den Ländern, wo man Kork zur Zuſtopf⸗ fung der Gefaͤſſe haben kann, wird man wohl thun, wenn man ſolchen allen andern Materien vorziehet, und man muß ſich in jedem Lande ſol⸗ cher Materien bedienen, welche am tauglichſten ſind, die Stelle deſſelben, wenn man anal 4 nen haben kann, zu erſetzen. ld Wenn man Gyps bekommen kann, 0 fo man davon über den Stoͤpſel, zween ſtarke Fin⸗ ger dick / ausbreiten. Wenn der Gyps hart ge⸗ worden iſt, ſo bedeckt man ihn mit einem leinenen B 3 Um⸗ * Erſtes ee * ug 5 den man mit Baked rn In erntet des 4 — eine Al tm 1 ſchung von Wachs und von Harz ſehr Hank um zu verhindern, daß die flußige Materie nicht aus ihrem Gefäß herausrinnen kann. Man kann ſich auch mit gutem Erfolg einer Kitte be⸗ dienen, die mit ungeloͤſchtem und wohl zu Pul⸗ ver geſtoſſenem Kalk gemacht wird, den man mit Zuckerſyrup, der in Oſt-Indien Jagre genen⸗ net wird, einruͤhret. Man kann auch ſchlech⸗ terdings eine Blaſe nehmen, . wenn man nichts beſſeres hat. n i ‚au Wenn man nicht Vögel a mh . e Ge⸗ fi und Faͤßgen anzufuͤlen, ſo muß man ſie vollends gar mit Baumwolle oder Werg aus⸗ fuͤlen, damit nichts von dem, ſo darinnen iſt, auf irgend eine Art n und s geworfen werden koͤnne. en Was br von ae Meer if er. worden, bas findet auch Suit bey den vierfüßigem und f krie⸗ Von den Vögeln. 23 kriechenden Thieren, bey den Inſecten und den Fruͤchten, die man in min, vol meu Ma⸗ trie verſchikt. ; nd: . * * Eine ar 8 Art, „ Vögel. an Otte die a gar weit entlegen find, zu Ser * . cken. en f pn 2% 5 Jan I ai! em de Vögele an einem Ort, “ nicht 3 derlich weit entlegen iſt, verſchicket wer⸗ den, ſo kann man der Muͤhe, ihnen die Haut ab⸗ zuziehen, 5 ingleichen auch, fie in geiſtigen flüßigen M. aterien z zu verſchicken, uͤberhoben ſeyn. Es iſt g genug, wenn man fie ie nach folgender Methode zubereitet. 2 12 N10. 0 Man am uſtich die „* 11 er wie bey den kleinen Voͤgeln, und ſtopfet fie auch eben fo aus. Man umwickelt ſie ſodann mit Leinwand, wie oben angezeiget worden, und legt fie gleich darauf in den ſtärkſten Brandwein, in welchen man vorher Alaun und Kampfer thun muß. Wenn die Voͤgel vierzehn Tage in dem Brandmein geweſen und davon recht durchdrun⸗ 1 B 4 gen 24 Erſtes Kapitel gen find, ſo packt man fie in eine Schachtel, der ren Theile ſich genau ſchlieſſen, und beobachtet übrigens noch dieſes dabey, daß man; wechſels⸗ weis eine Lage weicher Materien, und ſodann eine Lage von Vögeln macht; und in der Kiſte Gaͤnſefuß oder Kampfer ausbreitet, und alle die Vorſicht, die ſchon angezeigt worden, gebraucht, um die Kiſten einzuſchlagen und a e Fi des en ie in Li e mem Rin 1644 wolle oder des 5 Wage, eines Wooſes 17 will, ſo muß man ſolches vorher eine Zeitlang i in einem Backofen haben liegen laſſen, um es aus⸗ zutrocknen und die Inſecteneyer , ſo daran ſeyn koͤnnten, zu verderben. Es iſt leicht zu ermeſſen, daß die Hitze des Backofens ug ſo ſtark ſeyn darf ö daß das 7 verbrenne. ug e 1309 1159 Wenn man Mergras nimmt, o muß, man ihm vorher, ehe man es gebraucht, in ſüſſm Waſſer das Salz benehmen und eb hernach recht, wochen werden ach Dem ohne dieſe Vor⸗ 5 &® ſicht Von den Vögeln. 25 ſicht wuͤrde es beſtaͤndig feucht bleiben weil das Meerſalz allezeit eine oͤlichte Materie nn | welche die Feuchtigkeit der Luft an ſich ziehet; und was man mit einem ſolchen Meergras Win e da würde ahnen, W at chin r * Wr 15 ci Ar. fi Fr is 1 Ba \ Von den Eyern. 2 8 * enn man Eyer verſchicken will, ſo 15 | man an jedem Ende ein kleines Loch; ; als⸗ dann kann man entweder durch Schütteln, ode durch Saugen. alles / was darinnen iſt. 5 heraus bringen, und die Schale, ohne Gefahr, in eitet Schachtel mit Baumwolle, Werg , Meergras, Klehe, Sägſpaͤnen, Reisſtroh, oder andern z den Matrei, verschicken. Wenn man Sägfpän, 2 Staub von faulen Bolz, ö Meisſtroh! % gebraucht, ſo muß man auf | alle fl der Bir lange Haun von \ Dan N 1 Fir N 8 5 Wenn 26 Erſtes Kapitel‘ Wenn man Eyer verſchicken will, um ſie nach ihrer Ankunft ausbruͤten zu laſſen, ſo ſiehet man wohl ein, daß das Ey nicht leer ſeyn darf. Um nun aber zu verhindern, daß das Innwendige nicht verderbe / ſo muß man folgende, von dem Herrn von Reaumur angezeigte Stuͤcke, beobach⸗ ten. Wenn man Gummi⸗ Lack hat, welches in Indien gemein iſt, oder S iegelwachs, ſo davor gemacht iſt, ſo legt man dieſe Materien in recht reinen Weingeiſt und zerlaͤſt ſie darinnen, um ei⸗ nen Firniß daraus zu machen, mit welchem man das Ey auf das genaueſte Überjgbe ahm einen ine Man wiederholt die Arnet a se dreymal. eee, Wenn man kein Gummi, zac — er Stel mr hat, 1 tunktn man den Finger i in Oel Ki Fm N = ir — 80 2. 2 5 — oz 2. — = = . 2 Ic} Eee Er, 7 et 2 23 5 ae ev nau we, und die ein hi 55 | | darin⸗ Non den Vögeln. 27 darinnen iſt, verhindert werde; welches der End⸗ | — iſt/ den man zu erreichen ſucht. Wenn alle Eher mit Firniß überftrichen fi ind, ſo Er man fie forgfältig in weiche Materien, die i in Oel oder Fett getraͤnket ſind, oder man thut ſie in ein Gefäß oder Faͤßgen, in welches man eine Vermiſchung von Oel und Wachs laufen laſſet, deren Wie Mi ſo farf ſeyn darf, dh welches. man. Ge e konnen, „ wenn man den Finger hinein ſteckt. Wenn der Finger die Birne der vermiſchten Materien wohl ausſte; hen kann, ſo kann man ſibige ame Gefahr über RN | 5 Wangen. dum tte chen : ne Von den Reiten Nie Glen E gie © 2 gogelneſter N welche der Neubegierde m (eb würdig find. Man kann fie ohne viele cht verfehiden.,. Es iſt genug, wenn man das Ungeziefer umbringt, . indem man die Neſtet in einen heiſen Backofen ſetzt, und ſie alſogleich in in Lemwand wickelt. Man muß fie ſo einpacken, ö daß e WER nz * 28 Erſtes Capitel. daß fie unterwegs nicht koͤnnen zerſtoſſen werden, und man muß Materien, die einen ſtarken Geruch geben, in die Kiſte legen, und ſie von auſſen n Teer überziehen laſſen, wenn ſie zugemacht iſt. Man muß, ſo viel es moͤglich iſt, den 5 geln eine Nachricht beylegen, welche die Anmer⸗ kungen, die man uͤber ſie gemacht, enthält. Man muß nämlich anzeigen, ob dieſe oder jene Art in dem Lande nur durchziehet oder ihren ordentli⸗ chen Aufenthalt darinnen hat; ferner, die Nah⸗ rung / welche der Vogel zu ſi fi ch nimmt, den Ort, wo er feine Wohnung hat, die Baume, auf wel⸗ che er ſi ſich ſetzt; ob er die Suͤmpfe, , die Wälder, | die Flüffe ꝛc. ſucht. Man muß auch melden, in welcher Jahrszeit er ſich am haͤuffigſten ſehen laͤſſet, und ob er zur Speiſe der Menſchen dienet zr. | Solche und dergleichen Erläuterungen werden auch nicht minder nuͤzich ſeyn bey den andern Satz tungen von Thieren und Geſchöͤpfen von aller⸗ | band Art, von denen in den folgenden. Capi wird ide werden. ker | en e Ekli⸗ x ARTE Sr 0 5 Er (Ai, ** 1 957 2 ,,. 7 N \ FN W N 4 * 3 W \ IN in» N an . j N i "71,3% 772 1 165 8 110207 9 N N N 110 W un 4 5 du N) N 8 \ N 1 U 1 — “4 0% 72 t * 111 5 IA Seligmann. jet cl g Von den Vögeln. 29 Erklaͤrung der J. Tafel. Von den Voͤgeln. Gy erfte Figur ſtellet einen Vogel vor / in deſſen Haut man einen Schnitt gemacht hat, nach der zwoten Methode, da man naͤmlich bey dem Bruſtbein anfängt. Man ſi chet dabey die Lage der Haͤnde, ſo wol derjenigen, welche die Federn auf die Seite thut, als auch der, mit welcher man das rg: 1255 e e tung man ſiehet. F F. iſt ein We und ſtarker Suben den man durch die Naſenloͤcher gezogen hat, damit man den Kopf wieder hervorziehen kann, der in der Haut des Halſes ſteckt, welche man hat umlegen muͤſſen, um den Vogel völlig abzuziehen. Die 2. Figur ſtellet einen Vogel vor / an dem man angefangen hat, die Haut von dem Fleiſch abzuſondern. Man ſiehet, wie man den Schlaͤ⸗ gel aus der Haut, die ihn umgiebt, N herausbringt, indem man ihn gegen, den Koͤrper zu ſchiebt, um ihn, an dem mit x ene Gelenfe abzulsſen. 8 19 er; Erklaͤ⸗ 30 Erſtes Capitel. Erklaͤrung der 2. Tafel. ar 3. Figur ftellet einen Theil von dem Koͤr⸗ per eines Vogels vor, deſſen Federn man nicht gezeichnet hat, um die Muͤhe zu erſpahren, und an dem man einen Schlaͤgel ſiehet, den eine Hand hält. Das dünne Bein erſcheinet blos, weil man mit der andern Hand das Fleiſch mit der Scheere des Inſtruments davon abſchabt. Die 4. Figur ſtellet einen Vogel vor, von def fen Schlaͤgel die Haut ſchon abgezogen it, und deſſen Fluͤgelbein blos vor Augen liegt; und man ſiehet daran das Gelenke A, an welchem man den Fluͤgel von dem Körper abloͤſet. F F iſt der naͤmliche Faden, der in der erſten Figur der vorhergehenden Tafel angezeigt iſt, und der dazu dienet, daß man den unter der 2 * Halſes ſteckenden Kopf hervorziehen kann. Die 5. Figur ſtellet den Körper des Vogels ſo vor, wie er iſt, nachdem man ihn abgezogen und die vollig ganze Haut davon abgeſondert hat. Mun j m in A, an welchem Orte die Schlaͤ⸗ gr ? 2 — — — — Von den Vögeln. 31 gel von dem Koͤrper ſind abgenommen worden; In B ſiehet man, wo die Fluͤgel ſind abgeloͤſet worden; und in C findet man den Ort, wo der Theil des Kopfes, der an der Haut geblieben, von dem Halſe ft abgetrennet worden. 5 ; Die zwo Linien DE, Dy, die auf um Korper art aus gedruckt find, und die einen Winkel aus⸗ machen, deſſen Spitze oder Obertheil D ſich an dem Untertheil des Bauchs befindet, zeigen die Züge der zween Schnitte an, die man in die Haut machen muß, um die Voͤgel nach der erſten Art, die in dieſer Anweiſung iſt an. die r en worden, abzuziehen. Die 6. Figur ſtelet den wee vor) re an deer Reſte der Haut hänget, wovon nur ein Theil zu ſehen iſt. Man ſiehet dabey, wie weit die Haut umgelegt worden iſt, ingleichen auch die Oefnung, welche durch den Schnitt an der Hirn⸗ ſchale iſt gemacht worden. Durch dieſe Oefnung nimmt man das Gehirn heraus. Dieſe zwo lez⸗ vm Figuren haͤtten, der natuͤrlichen Ordnung nach⸗ ar Erſtes Kapitel. nach, nach denen von der 3- ae kommen ae gal Erklarung der 3. Tafel. BE a Figur A ftellet einen Vogel vor, deſſen Haut ſchon von dem Körper abgeſondert iſt, ſo wie auch die Fluͤgel und die Schlaͤgel. Man ſiehet, wie die Haut umgelegt und der Hals abgezogen wird, indem man den Koͤrper gegen die Seite zu ziehet, welche derjenigen, gegen wel⸗ che man die Haut umlegt, entgegen ſtehet. Man ſiehet auch dabey die Fluͤgel und den Schwanz. Die Figur B if der Hals einer Ente. Man wird leicht abnehmen koͤnnen, daß der Kopf, nach Proportion des Halſes, fehr groß iſt, und daß man folglich, bey Abziehung des Vogels, es nicht verſuchen darf, die Haut bis an den Ort, wo ſich der Kopf mit dem Hals vereiniget, um⸗ zulegen, dieweil man ſonſt dieſelbe zerreiſſen wuͤr⸗ de wie in der en ſchon 1 gedacht 33 e ee l eh dag nam am min Fund: nalbilıntan 40 mine nen 1 2 * 0 21 Z }? 1 12 „ende l fi} 17 DR ee 1 | | I it | ö N | REIT Mann a men en * 6. m— —— ͤ —Aä ͤ—àmG“çm D?—UU d dd U— . m, er Durund del Von den Voͤgeln. 33 Erklärung der. 4. Tafel. Di Figur A ſtellet die abgezogene Haut eines Vogels vor, welche mit Baumwolle oder andern linden Materien ausgefüllet iſt, damit ſie nicht allzusehr einſchrumpfe. Dieſe hier iſt von einem Vogel, an welchem man den Schnitt an dem Ende des Bruſtbeins angefangen, und, der Lange nach, bis zu dem Hintern fortgeführet hat. Der Augenſchein zeiget, daß der Kopf, die Fluͤ⸗ gel, die Schlaͤgel und die Bene an n dem Reste der . find gelaſſen worden. Die Figur B iſt die Hurt eines Vogels, der nach der erſten en Art abgezogen worden, da naͤmlich die zween in die Haut gemachten Schnitte bey dem Hintern den Anfang haben, und ſich ſodann in Seitenlinien von einander entfernen, und bis an den Stumpf der Fluͤgel gehen. Die Haut zeigt ſich auch in dieſer dan, wie * ie mit Baumwolle ausgeſtopft iſt. > 1310020 Die Figur C ſtellet die Hart eines Vogels vor, die mit einer leinenen we ere und zum packen b bereitet u tin 5 91 1 Erfla⸗ ‘Alan: Erſtes Kapitel. | Erfläruing der 5. Tafel. Nie 1. Figur ſtelle einen kleinen Vogel vor. Man ſiehet, wie man mit dem Daumen und dem Zeigefinger den Koͤrper, an dem Ende der Bruſt, druͤcket, um die Eingeweide gegend den Hintern zu zu treiben. Man ſiehet auch, wie die Federn auf die Seite gethan ſind, und mit der Scheere der Schnitt gemacht wird, um die Ein. geweide heraus zu nehmen. | N Die 2. Figur ſtellet den nämlichen ad u, deſſen Bauch unter ſich gekehret iſt, damit man die Eingeweide herausnehmen koͤnne, obne die Federn unrein zu machen. Man bedient ſi ich him eines kleinen Kneipzaͤngleins 4a. 110 Eerklaͤrung der 6. Tafel. Die 1. Figur ſtellet einen Vogel vor, * Eingeweide herausgenommen ſind, und deſſen Innwendiges man mit der chen Hurb, durch Huͤlfe eines Staͤbgens a, mit Baumwolle aus fuͤllet, und mit der andern, vermittelſt eines gen b, die Haut in die Hoͤhe ziehe. | Die Pr BR an. a 2 —— II e — — IN .öeliymann Jecit aqua for t. — ——— 7 * 7 5 REN 7 SE £ 111 a F u SE, x 3 8 13 45 ei ee e ee * 9 5 N 3; Hl ER AEN N 0 erer A er 8 2 . 4 S ee ET — — — 2 —— . — er & ls oh h 1 ? 3 eee eee, BR EEE ui * 5 . MR * 4 N * — , W 8 en U [1] Dice au r er TE Dura del. Von den Vögeln, 35 Die 2. Figur iſt ein Vogel, deſſen Aug ausge⸗ ſtochen iſt, und da man die leere Hoͤlung mit Baumwolle ausfuͤllet. Man ſiehet, wie man, mit einem Kneipzaͤnglein b, die Augenwimper in die Hoͤhe ziehet, damit man ſie nicht zerreiſſe, W050 mit der Baumwolle hinein ſchiebe. Die Figuren A, B ſind zwey Schibmeſte, davon das erſte einen Ruͤcken und eine ſtaͤrkere Klinge hat; das zweyte B hat eine Klinge, die in Form einer ar gemacht iſt. C iſt ein er zänglein, D iſt ein Inſtrument, ſo an dem einen Ende die Geſtalt eines Haken hat: die Wundärzte nennen es Häflein. (Erigne.) Man hat dieſes Inſtrumente nach ſeiner natürlichen Groͤſſe ab⸗ a ken Fu E iſt eine Scheer: e der a if ge wichen geweſen, ſie um ein Drittheil kleiner, als ſie wirklich ſeyn ſoll, vorzuſtellen. F it eine krumme Nadel, deren Ende auf der Seite der Spitze ſchneidend und platt gemacht iſt. C 2 Ein 36 Zweytes Kapitel, Ein jeder Wundarzt kennet dieſe Nadeln, fo wie auch die andern Inſtrumente, weiche vn Miet? men an ſind. le | Zweytes Capitel. | Bon den vierfüßigen Thieren. Jan ziehet den vierfuͤßigen Thieren die Haut ver * ab, indem man an dem Bauch einen Schnitt darein macht, (7. Taf. 1. f. ) alle man von oben bis unten an den Hintern fort: füh: et. Man muß ſelbigen ein wenig unter dem Ort anfangen, wo die Bruſt ein Ende hat, der⸗ geſtalt, daß er groß genug ſey, daß die Schlaͤgel durchkommen koͤnnen. Man trennet die Haut zur Rechten und Linken, bis an die Schlaͤgel / wel⸗ che man, wie die an den Voͤgeln f abziehet. Man loͤſet das Bein von den Schlaͤgeln an ihrem Ge⸗ lenke ab; (7. Taf. 2. fig. CC.) Man ſchabt das Fleiſch von dem Schienbein ab, und man ſteckt ſodann die Finger zwiſchen den Nuͤcken und die Haut, die man davon abſondert. Wenn 5 man Von den vierfuͤßigen Thieren. 37 man die Haut von dem Schwanz nicht abziehen kann, ſo muß man denſelben, bey ſeiner Zuſam⸗ menfuͤgung mit dem Ruͤcken des Thiers, abloͤſen, indem man mit einer Scheere zwiſchen bie Haut ri den Körper hineinlangt. | | Man legt fodann die Haut, „ gegen den a0 f des Thiers zu, um, welches auf dieſe Art ganz leicht abgezogen werden kann. Man löſet die Vorderfüſſe bey ihrem Gelenke, 7) Taf. 2. fig. EE .) wo ſie mit der Schulter zusammenhängen, ab, und unterläſſe et niemals, das Fleiſch davon herabzunehmen. Man faͤhret fort, die Haut gegen die eine und den Koͤrper gegen die andere Seite zu ziehen; und man loͤſet den Kopf bey a Zuſammenfügung mit dem Halſe ab. Man ziehet den Kopf, bis gegen die Hälfte deſ⸗ elben zu, ab, damit man das Fleiſch davon ab⸗ ſchaben und mit einer Scheere abſchneiden kann. Man nimmt das Gehirn heraus durch die Oef⸗ nung an dem Hintertheil des Kopfes, oder durch eine Oefnung, die man an dem Obertheil des C 3 Gau⸗ 38. weytes Capitel. Gaumens * kann, und die in die Hirnſchale gehen muß. Man fuͤllet die Hirnſchale mit den Pulvern an, die in dem Capitel von den Voͤ⸗ geln angezeigt worden ſind; man reiſſet die Au⸗ gen und die Zunge heraus / und fuͤllet das Maul mit den naͤmlichen Pulvern, und thut auch etwas davon in die leeren Hoͤlungen, worinnen die Aus gen geweſen ſind. Man fuͤllet ſodann die ge⸗ dachten Hoͤlungen vollends gar auf eben die Art, wie bey den Vögeln, aus. Man muß auch nicht vergeſſen eine Anzeige von der Farbe der Augen beyzulegen, wenn man keine mit Farben uͤberklei, dete Zeichnung davon wachen kann. 1 Km Ran fann auch, an ſtatt den Sent, nach der Fänge des Thiers, zu machen, denſelben uͤber die Quere machen. Man faͤngt damit bey dem Hintern an und fuͤhrt ihn auf beyden Seiten in der Mitte der Fläche eines jeden Schlaͤgels auf dem innwendigen Theil fort. (7. Taf. 3. fig. B C.) Die Figur wird dasjenige, was 3 Ban) ‚gan REDE M „nun ae Was Von den vierfuͤßigen Thieren. 39 Was diejenigen Thiere anbelangt, deren Bauch mit Stacheln oder borftigen. Haaren bewachſen if, wie z. E. an! dem Stachelſchwein und Schwein⸗ igelz ſo iſt es genug, wenn man den Schnitt an dem Untertheil des Halſes macht, und ihn uͤber den ganzen innwendigen Theil von einem der Vorderfüſſe fortführet. Dieſe Oefnung iſt me als hi ir llänglic „um den ganzen Korper Ka zu bringen „den man, entweder mit dem Finger, oder mit dem Heft des Inſtruments, völlig gar von der Haut los machet. Die 4. Figur der 7. Tafel wird den Ort und die Form des Schnit de, Teen ac, den n Zug rliban, w 2 . Wem die an von dem . eb | dert find, ſo muß man fie innwendig mit einem Meſſer abſchaben, um das, was etwan noch vom Fleiſche daran geblieben / ingleichen auch ſo viel von dem Fett und Blut, als nur möglich iſt, her⸗ abzu bringen. Man läffet ſodann Seife in einem laulichten Waſſer zergehen, und reibt damit den in⸗ wendig Theil der Haut, als wie eine Waͤſche, C 4 die 4 Sweytes Capitel. 8 die man rein machen wollte. Da urch n . man viel Fett und Blut hinweg. Man kann auch, an ſtatt der Seife, das Gehirn von idem Thie er ſell oder von einem jeden andern, gebrauchen. Dieſe ift eine gleichgültige Sache; denn ie eben die Wirkung thun, als die Seife. e ſtreuet ſodann dieſe Haut, nur auf der Seite w w das Fleiſch gewefen, „ mit Kalk, der von ſich ſelbſt ia loͤſcht, und an einem feuchten Orte i in Staub zer⸗ fallen iſt. Aus dieſem Kalk macht man eine Art von Mörtel. f Eine Vermiſchung! von ungelöſch⸗ tem Kalk mit Kreide in hinlänglicher Quantität, um die Wirkſamkeit deſſelben zu maͤſigen, koͤnnte auch, ohne ſonderliche Unbequemlichkeit die Stelle des an der ve gente Kulks vertreten. Da om Kolk die Hunte 4 aabesh bedecken einige die innwendige Seite derſelben mit Gyps. Andere bedienen ſich eines Deigs von Weitzenmehl, worunter ſie ein wenig Alaun und Oel miſchen. Und wiederum andere gebrauchen einen Teig von Rocken, worunter ein wenig Meer⸗ Von den vierfußigen Thieren. 4 Meerſalz kommt; und wenn ſie den erſten Teig bi weggenommen haben, ſo traͤnken ſie die inne wendige Seite der Haut mit Oel, und bedecken ſie wiederum mit einem Teig. Da die erſtgedach⸗ ten Teige das Fett und Blut, ſo in der Haut ge⸗ blieben, an ſich ziehen ſollen / ſo wird man wohl thun, wenn man von Zeit zu Zeit neue an ſtatt der alten uͤber die innwendige Seite der Haut aus⸗ im uud. man ag jedesmal die Haut recht le Schaben und anderes Unge⸗ 17 die > Aare anf kme, wegzubrin⸗ | Beni he mine bie 111555 Die Bisher — 100 er — Heinen sieefüf igen Thieren hinlänglich ſeyn. Wenn daz Fett von der Haut derſelben weggebracht iſt, ſo bes ſtreuet man die ‚gedad te: Haut, innwendig mit ‚ale Kir ietemAlaun, der. die Feuchtigkeit derſelben ver⸗ jehret, 1 und man füllt. den. Raum derſelben mit s Baumwol 7 4 Werg, oder andern weichen und trodenen Materien aus. Man muß auch nicht nnn dau, Samafr hinein zu thun. C 5 Man . e alte Hof wan aden Mech. ee * 5 woran Ehr nicht unter ſinen — — um ihm die Haut mit Sorgfalt herab zu ziehen, und dieſelbe alſofort zuzubereiten; 3 ſondern daß er nur die Haut des Thiers von einem entfernten Corre ſpondenten bekommen hat, der ſie ihm ohne Zube⸗ reitung geſchickt. An dieſen Haͤuten hat ſich oft durch die Feuchtigkeit, ein Anfang zur Fäulung angeſczt, ober fie find von den Milben, oder ar derm Ungeziefer, angefreſſen worden. Ehe man fe, nach det vorgeſchriebenen Art, ausfüllet, foift | nötig, daß man dieſen Anfang ki Haul ung hen me, und das Ungeziefer töde. Zu dem En hüt man fie in eine geiftige fügt Materie / unt äffet fie, je given Tage datinnen liegen; nach dieſem l Rt man ft fie 0 rocken Ka: 4 enn Von den vierfuͤßigen Thieren. 43 thun, als daß man ſie, wie ſonſt gewöhnlich, eins packt und aus fullet. Es iſt unnöthig zu erinnern, daß der Kampfer, der Terpentin und die andern Materien, ſo wider die Faͤulung dienen, noch we⸗ niger geſpahrt werden muͤſſen, wenn die Süulung ſchon wirklich angefangen hat. Dieſe Art, die Häute auszufüllen, und mit ſo vieler Sorgfalt einzupacken, wuͤrde bey den groſſen Thieren nicht angehen, wegen des uͤbermaͤſigen N Umfangs ihres Körpers. Man muß es alſo bey ee Derwahrungsmitteln bewenden laſſen. Zuerſt muß man die Haute’ vollkommen aus⸗ bocnanlaſfn; denn die geringſte Feuchtigkeit ver⸗ urſachet eine Fäulung. Nun waͤre zwar die Son⸗ nenhite hinlaͤnglich/ um ſie auszutrocknen; allein fie wärt nicht ſtark genug um die Eyer zu töden, die unterſchiedene Inſecten auf die Haͤute gelegt haben koͤnnten. Die aus dieſen Eyern ausgekro⸗ chene Inſecten wuͤrden die Haare abfreſſen, wenn man nicht Sorge truͤge / ſie umzubringen. Man uf ff der Hitze eines Backofens bedienen, welche 44 3 bweytes Kapieel. 2" welche fo groß ſeyn muß / als fie die Haͤute ausſte⸗ hen koͤnnen, ohne daß die Haare verbrannt wer⸗ den. Man kan ſehen, ob der Ofen nicht heiſſer iſt als es ſeyn ſoll wenn man Federn, Haare odet Wolle an dem Ende eines Stabs hinein ſchiebet: Wenn dieſe Materien nicht verſenckt werden, ſo kann man die Haͤute ganz ſicher in den O fen legen. Man läſſet ſie ſechs Stunden darinnen liegen. 17 | So bald als die Haute aus dem Backofen wie: der heraus fi fü nd, fo wird man wohl thun, wenn nan ſie eine Zeit lang auf allen Seiten mit dem Dampf von brennendem Schwefel raͤuchert. Man muß dieſen Dampf recht genau einfangen, und ſo viel, als nur moͤglich iſt, in den Haͤuten behalten, damit er Zeit habe, ſie recht durchzudringen, ehe er ſich zertheilet. Dieſer Dampf iſt das allerſicher ſte Mittel, alles Ungeziefer zu toͤden und die Fäur zung zu verhindern. Wenn dieſes geſchehen iſt, ſo hat man weiter nichts mehr zu thun, als daß man eine jede Haut für ſich allein in eine eng ge⸗ vebte Leinwand einwickelt, worein man auch Ter⸗ pentin Von den vierfuͤßigen Thieren. 45 pentin und andere Materien von ſtarkem Geruch und beiſſendem Geſchmack thun muß, um das Un⸗ geziefer zu entfernen, welches von neuem W en legen fönnte, | | gu dieſem Fall und in allen denjenigen, wo man nichts als die Haͤute der Thiere ſchicken kann, wäre es wohl zu wuͤnſchen / daß man eine Zeichnung mit uͤberſenden koͤnnte, welche die Figur des Thies res und die Stellung deſſelben abbildete, oder daß man wenigſtens eine Beſchreibung davon beylegen möchte, woraus man ſich, ſo viel als möglich, eis nen Begriff davon machen koͤnnte. Mon muß geſtehen, daß diefe At, di Häutef ſo Aenne, zu verſchicken, nicht ohne Unbe⸗ quemlichkeit iſt. Die Haute ſchrumpfen ein, und verliehren allemal ihre ‚gehörige Form, wenn. fie austrocknen. Wenn man ſie zubereitet, damit fie dieſe Steife, fo fie angenommen haben, ver⸗ liehren, und damit man fie aus ſtopfen kann, fo haͤlt es ſehr ſchwer, ihnen gerade die Ausdehnung und die Jorm wicder au geben, wache ſe je an dem leben⸗ 465 Zweytes Capitel. ebene Thier hatten. Es wäre ſehr zu wün⸗ ſchen / daß man, um dieſer Unbequemlichkelt abzu⸗ helfen, die Haute ganz friſch zubereiten koͤnnte, chi ſie noch, durch die Austrocknung, etwas von ihrer Geſchmeidigkeit oder Form verlohren haben. Man wuͤrde noch einen andern Vortheil dabey finden, i ins dem die Häute die ſo zubereitet und dadurch von dem Waſſer und dem Schleim befreyet wor⸗ den, ſo die Faſern derſelben benezten und machten, daß ſie leicht faulen koͤnnten, ſich e viel ſicherer erhalten wuͤrden. | Wir hätten hier gerne eine umftändliche Ned richt von dem, was man bey Zubereitung der Haͤus te zu beobachten hat, geben wollen. Allein es iſt ſolches allzu mannichfaltig, nach den verſchiedenen Arten der Thiere, und die dazu noͤthigen Hand⸗ gif erfordern allzu viele Behutſamkeit, und find zu vielfaͤltig, als daß man ſie hier deutlich erklaͤren koͤnnte, ohne fi ch in eine Weitläuftigfeit eimzulafe ſen, welche dieſes Werk alzu lang machen würd Sie fi find uber dieſes auch ſo muͤhſam, daß man ſich nicht unterſtehen darf, einen Correſpondenten zu Von den vierfuͤßigen Thieren. 47 zu bitten, daß er ſie ſelbſt verrichte. Man em⸗ pfiehlet ihnen nur, daß fie fi ch die Gelegenheit zu Nutz machen folleny wenn ſich an dem Orte ih⸗ res Aufenthalts Arbeits leute befinden, welche die Haute zubereiten koͤnnen. Aber es muͤſſen dieſe Arbeits leute verftändig und geſchickt ſeyn, auf als les, was noͤthig iſt, Achtung zu geben, um die Häute zuzubereiten, ohne den Kopf und die aufs ſerſten Ende der Beine, welche an der Haut blei⸗ ben polen, im geringften zu beſchaͤdigen. In den Laͤndern, wo Brandwein oder andere geifige fluͤßige Materien um wohlfeilen Preis zu haben ſind, kann man die Muͤhe erſpahren kleinen vierfuͤßigen Thieren die Haut abzuzie⸗ hen und man kann fie in dem Brandewein verſchicken. Mon thut dabey weiter nichts, als daß man die Eingeweide durch eine Oefnung / die man bey dem Hintern macht, herausnimmt N und den leeren Raum mit weichen Diaterien ausfuͤllet Man hat hierbey alles das zu beobachten, waßin Wasen die Vögel iſt vorgeſchrieben worden, die man auch auf eben dieſe Art verſchicken kann. „Die Gerippe, welche uns einen Begriff von der innern Zufommenfügung des Thiers geben, find wenig⸗ wenigſtens eben fo ſchätzbar, als ie Hut, wel⸗ che uns nur einen Begriff von der aͤuſſerlichen Ge⸗ ſtalt deſſelben geben koͤnnen. Die Wundarzte auf den Schiffen, oder diejenigen, welche in den Pflanzftädten find, koͤnnten in dieſem Stuͤcke n ſere Neubegierde, in Anſehung der Thiere, der ver⸗ ſchiedenen Laͤnder leichtlich befriedigen. Man darf weiter nichts thun, als nur das Fleiſch von den Gebeinen des Thiers uͤberhaupts herabnehmen, ohne eine beſondere Sorgfalt dabey anzuwenden. Sodann wickelt man ein jedes Gerippe in eine grobe Leinwand, und legt ein jedes in eine beſon⸗ dere Kiſte. Man muß dieſelben ſo einpacken, daß ſie unterwegs in der Kiſte nicht hin und her geruͤt⸗ telt werden, und nicht zerbrechen koͤnnen. Wenn die Thiere etwas groß fi ſind, ſo kann man die Ge⸗ beine derſelben zerlegen, und ſie genau mit Numern bezeichnen, wie die Stuͤcke von einem Zimmer werk. Vermittelſt dieſer Numern wird es alsdann leicht ſeyn, fie wieder zuſammen zu fügen, „ und in ihre währe Form zu bringen. Es iſt uͤberfluͤßig zu er⸗ imem, 0 die Gebeinee eines Ne Thiers oder ei⸗ 1400 nes a 1 en. e ö * vr 14 4 46 4 4147 Von den vierfuͤßigen Thieren. 49 nes jeden Gerippes beſonders eingepackt werden muͤſſen, damit ſie unterwegs nicht untereinander 3 werden. | nien wen von desen Gerpppen das gleſch nur uͤberhaupts herabgenommen worden iſt, ſo kann man ſie leichtlich und ohne Muͤhe vollends gar reinigen. Zu dem Ende darf man ſie nur in Kiſten legen, welche Löcher, ungefähr von dem Durchmeſſer eines Fingers, haben. Wenn man auf dem Meerift, fo kann man dieſe Kiſten mit einem Seil an das Schiff haͤngen, und ſie in das Meer hinunter laſſen. Iſt man aber auf dem Lande, ſo kann man ſie in den Strohm eines Fluſ⸗ ſes oder Baches thun. Das Waſſer, indem es die Gebeine beſtaͤndig fort abwaͤſchet, wird die Uberbleibſel des Fleiſches und des Fettes, und ſo⸗ gar das darinnen befindliche Mark wegfuͤhren, und ſie werden in kurzer Zeit ſehr weiß ſeyn. Es iſt ſo gar zu befürchten, daß dieſes Abwaſchen, wenn es zu lange anhaͤlt, die Gebeine ſelbſt nicht gar in Staub verwandle. Man muß daher ſelbiges ei⸗ n D ne S8 Drittes Kapitel ma’ ne * . kürzere Zeit dauern Taffen, nach⸗ dem es die Dicke des Thiers, deſſen Gerippe man haben will, erfordert. Die Erfahrung wird leicht die bey einem jeden Thier hierzu nothwendige Zeit lehren. Es iſt zu dem Ende genug, wenn man die Kiſten von Zeit zu Zeit aufmacht. Man wird oh⸗ ne Mühe ſehen koͤnnen, ob die gröffeften Gebeine ſchon einen gewiſſen Grad der Weiſſe erlanget ha⸗ ben / und ob ſich die kleinſten noch nicht zerreiben laſſen. Dieſes iſt der Zeitpunct, den man treffen, oder von dem man ſich doch ſo wenig, als nur moͤglich iſt, entfernen muß. Man muß das Ge⸗ rippe trocken werden laſſen, ehe man es einpacket, um es zu verſchicken. Und wenn man es in das Meer gelaſſen hat, um es zu reinigen, ſo muß man | ihm in ſuͤſſem Waſſer das Salz wiederum beneh⸗ men. Es iſt ſchon gemeldet worden, daß das Meerſalz allezeit eine Materie bey ſich habe, wel⸗ che die Feuchtigkeit der Luft anziehet. Nun ir verurſacht die e Seuchiglet ee Val. ene e e SH — ware Ban 8 2 85 1 — ee FRE =: 4 , . RN HAAN WERE N 2 — * N W ee Von den vierfuͤßigen Thieren. F Endlich, wenn man nichts ſchicken Fönnte, als nur einige Haupttheile von gewiſſen feltenen Thies ren, als z. E. den Kopf, die Zähne, die Fuͤſſe, die Hörner, oder das Geweih ꝛc. fo würde man doch * 1 0 thun, wenn man auch nur Die ſendete. Erklaͤrung der 7. Tafel. Von den vierfuͤßigen Thieren. 0 Air 1. Figur ſtellet die abgezogene Haut eines — vierfuͤßigen Thiers vor. Man ſiehet, wo die erforderliche Oefnung anfaͤngt und ein Ende hat. Man bemerket auch, wie der Kopf und die Pfoten haben muͤſſen daran gelaſſen werden. Man fichet die Haut, wie ſie mit Baumwolle ausgefüllet ik. Die 2. Figur ſtellet den Körper vor, nachdem die Haut davon iſt herabgezogen worden. Man | iehet, an welchen Orten der Hals von dem Kopf, die Beine von den Schultern EE, und von den Schlaͤgeln Ar find abgeloͤſet worden; und folglich, welches die Theile fi nd, die von der Haut abgeſondert werden müffen, wenn man dieſebe von einem vierfuͤßigen Thier her abzieht. ' D 2 Die 52 Drittes Capitel. 2% Die 3. Fig zeigt den Ort, wo mn de Schnitt machen muß, und den Zugßefklsn BG; Ben man ihn uͤber die Quere macht. N Die 4. Figur weiſet, wo man den Schnitt an Beige Thieren machen muß, deren Bauck mit Stacheln oder ſteifen Haaren bewachſen iſt, welche verhindern, daß man ihn nicht der Lange nach machen kann. I ſtellet den aN ef des n vor. a Drittes Capitel. 1 a Von den kriechenden Thieren. (enn die kriechenden Thiere, die man ver⸗ ſchicken will, etwas groſſe Eydechſe find, ſo oͤfnet man ſie an dem Bauch, durch einen langen Schnitt, der der Laͤnge nach fort ge⸗ het, (8. Taf. fig. B J und den man auch zur Rech⸗ ten und. Anken auf die vordern und hintern Beine fortführet, um das Thier, ſo gut, als moͤglich, vom n Sleſch zu entblöfen. und auszunehmen. So⸗ Von den kriechenden Thieren. 53 Sodann fuͤllet man es mit den Pulvern und den Materien aus, die ſchon angezeigt worden ſind. Man leeret den Kopf und fuͤllet ihn aus, wie bey N vierfüfligen Thieren. Wenn man Schlangen von einer amm | gen Dicke verſchicken will, fo oͤfnet man fie durch einen der Laͤnge nach fortgehenden Schnitt, den man auf der Seite, ihrer ganzen Länge nach, fort⸗ fuͤhret, indem man der Zuſammenfuͤgung der Schuppen von dem Obertheil des Koͤrpers mit denen an dem Bauche folgt, (8. Taf. fig. C.) welche, wie man aus der Zeichnung ſiehet, Aten von zirkelformigen Streifen fi fi nd, Auf dieſe Weiſe wird man weder den Rüden, noch den Bauch des Thiers verderben. Man entblöſet es von dem Fleiſche und nimmt es aus, und fül⸗ let das Innere, ſo wie bey den Eydechſen, aus. Man thut in das Maul, ſo wol der einen, als der andern, eben ſolche Pulver, als man zu dem Köt⸗ ver een hat. | Es ſcheinet unnöthig zu ſeyn, wenn man ſagt, daß der Kopf an der Haut bleiben ſoll. Man D 3 wuͤrde 54 Drittes Capitel... wuͤrde e dieſe Anmerkung 3 machen, wenn man nicht manchmal geſehen hätte, daß Schlangenhaͤute ohne Kopf find geſchickt worden⸗ Wenn die Häute feucht, oder vom Ungezik⸗ fer angegriffen ſind, ſo legt man ſie in einen Back⸗ ofen, damit ſie trocken werden, wie 10 den vier⸗ at Thieren iſt gefagt worden. un ad rang Es iſt nicht noͤthig, zu erinnern, dag die pu der kriechenden Thiere von dem Fette gereiniget und zubereitet werden muͤſſen, wie die von den Vögeln und vierfüſſigen Thieren. | da Man muß dieſe Thiere in Kiſten einpade, | in denen fie ihrer Lange nach liegen fönnen. Wenn indeſſen die Schlangen ungeheuer lang wären, „ (0, muͤſte man folche in der Kiſte zuſämmentollen, und ihnen die Figur geben, welche ſie ſelbſt Ha men, wenn fie ſich zuſammen rollen, das it, wi eine Schneckenlinie drehen. e Wenn die Eydechſe, die Schlangen ie andern kriechenden Thiere mittelmäflig oder klein fd, 1 verſchickt man ſie in einer geiſigen flu iz, Von den kriechenden Thieren. 33 gen Materie, wie man fie in dem Lande haben kann. Man gießt ein oder zweymal die alte Ma⸗ terie weg und nimmt eine friſche dafuͤr, und thut jederzeit Alaun oder Kampfer, oder noch m. beydes hinein. Sur Wenn man Schidkröten peſciem will, es ſey nun ſolche / die ſich auf dem Lande aufhalten, oder die in dem Meer find, fo macht man zween Schnitte an dem Untertheil des Körpers; den eriten, (8. Taf. fig. A. XX. N bey der Zuſammen⸗ fuͤgung des Halſes mit dem Bruſtſtück; und den zweyten, (8. Taf. fig. A. VV. ) an dem Hinter⸗ theil, indem man unter dem Schwanze durchfaͤhrt. Man kann durch dieſe Oefnungen alles Fleisch des Thiers herausnehmen, ohne daß es nöthig iſt, das Bruſtſtuͤck aufzuheben, und man darf weder den Kopf, noch die Floßfedern oder Pfoten ab⸗ ſchueiden. Man fuͤllet den leeren Raum des Fleiſches mit Pulver von Kalk, der durch die Luft gelöfchet iſt „ und mit Alaun, und mit Baumwolle oder Werg aus. Man erfület den Hals und D 4 das s6 7197 Drittes Capitel. 1 £ das Maul mit den naͤmlichen Pulvern, die man, vermittelſt eines Staͤbgens, hineinbringen kann. Auf dieſe Art halten ſich die Schildkroͤten leicht lich, und troknen vollkommen wohl aus. Erklärung der 8. Tafel. Von den kriechenden Thieren. | D. Figur A. ſtellet eine umgekehrte Meer⸗ ſchildkröte vor. Man fiehet daran die Schnit⸗ te; den einen XX, der unter dem Halſe und an dem Vordertheil; den andern YY,deran dem Hintertheil des Bauchs, und in diefer Figur durch die Pfoten zum Theil wieder bedeckt iſt. Dieſe Oefnungen dienen, das Fleiſch und die Eingewei⸗ de heraus zu nehmen, ſo wie auch den Koͤrper mit Materie wum 5 die zur Nee tig ft ſind. ie 94 Die Figur B ‚if, ein groſſer Ebdechs, n der auf dem Ruͤcken liegt. Man fi ehet daran den Zug der Schnitte, die man machen muß, um ihn volk kommen auszunehmen, und ſodann amufünn. 1 e | 9 % 4 ein 2 „ riechende Chiere. Da 22 N eee, eee — —— —ͤ— —-—- — —— * f 7 FAT, or yuh: 1 0, hei 4 RER NN zn ® | unn — fi 0 TEEN TEEN, i nn ge, enn D N ved Ne m 55 R an 0 A 62 1855 8 l 1 So | IS We Nil) I U 2 hi ) ill 7 Von den kriechenden Thieren. 37 Oi ſtellet eine Schlange vor. Man ſiehet aus der Figur, daß man dergleichen Thieren den Kopf nicht abſchneiden muß; und daß man, um ſie zu oͤf⸗ nen und auszunehmen, den Schnitt auf der Seite; längftderZufammenfügung der Schuppen von dem Obertheil des Koͤrpers, mit denen von dem Unter⸗ theil, ‚fortführen: muß, deren unterſchiedene Ge⸗ Wb in der dium Ir Fach in die KR file) ö in einer gen Aüfigen Materie 15 Man fe & het, wie man über den Stoͤpſel eine Materie ge⸗ than hat, welche die Virrauchung der fuͤßigen . 1 ern 30 „ u Viertes Capitel. Von den Fiſchen. . Nr Unterſchied unter den Fiſchen if zu 100 . naͤchtlich, und in allen Stücken zu merk⸗ lich, als daß man ſie alle gleich und auff iz elch At aufbehalten könnte. . D 5 * J. 58 Viertes apitel. Alle Fiſche/ die man zu der Gattung der Wal fifche rechnet, und die davon den Namen (Ceta⸗ ces) führe, fie mögen nun groß ſeyn, wie der Meerwolf, der Schwerdfiſch/ der Hammerfiſch (Marteau,) welches Arten davon ſind; oder fie moͤgen mittelmaͤßig und ſogar klein ſeyn, wie alle Arten von bewehrten Fiſchen und Cofferfiſchen; (poiſſons coffres; ) diejenigen, welche ſo wol auf der Erde, als im Waſſer leben, wie die See⸗ loͤwen und Seekäͤlber; die Jiſche von der Natur der Aale, Meeraale, Murenen, N Meerſchlangen, (trompettes de mer, ). groſſe Hornfiſche; (grandes aiguilles; I 25. und viele andere, deren Haut eben ſo ſtark iſt, als diejenige der vier fͤßi⸗ gen und auf dem Lande lebenden Thiere, die wer⸗ den auch auf die nämliche Art zubereitet. Man nimmt ihre Haut aus, und fuͤllet ſie ſodann mit linden und trockenen Materien an, welche die Stelle des Fleiſches vertreten müſſen. Man wird hier die Art und Weise, wie man dabey ver⸗ fahren muß, nicht wiederholen, 5 als wel be ff on in dem Capitel von den Vögeln und von den vier⸗ fuͤßi⸗ Von den Fiſchen. 59 fuͤßigen Thieren iſt erklaͤret worden. Sie iſt voll⸗ kommen einerley mit dieſer. Es iſt genug / den Ort des Schnittes anzuzeigen, den man unter dem 1 Baud nach der ganzen! Länge des Thiers macht. 1 Man kann den Zug dieſes Schnittes (9. Taf, / ig. A. J auf dem ſo genannten Hammerfiſch (N arteau) ſchen. Wenn die Fiſche klein fi nd, | fü kann man fie, ausgeſtopft verſchicken; wenn ſie d er allzu groß fi nd, ſo muß u man 100 begnügen, dt Haut; zu chicken. 1 Die Fiche, deren Haut 9 0 fta it, daß Ve ſich, von dem Körper des Thiers abgeſondert, sch kann, koͤnnen in geiſtigen fluͤßigen Materien verſc ‚it werden. Dieſes ift fo gar faſtz die einzige bequeme Art, die weichen Fiſche, wie . Es die Meerpolypen, Nate Salemarenzgy au verſchicken. n nn fo Da die eee N, als die andern Thirre vetfculen „und da ſie die geiſti⸗ en fluͤßigen Materien/ in welche man fie legt, ſehr ee ‚ men i man Nen nur allein oft eine 60 Viertes Kapitel.” eine friſche geiſtige Materie nehmen, fondern man muß auch eine viel ſtaͤrkere, als bey den andern Thieren erforderlich iſt, gebrauchen. Es iſt un⸗ noͤthig, zu erinnern, daß man in dieſe Materie fo: viel Alaun thun muß, als fie auflöfen kann. Man muß auch, ehe man den Fiſch in die gedachte geiftige Materie legt, die Leber und die andern Einge⸗ weide, ſo viel nur moͤglich fr herausnehmen. Die Leber iſt vornehmlich unter allen Theilen derjenige, fo die Schwaͤchung des Weingeiſtes am meiſten beſchleunigt und folglich nothwendig muß weggethan werden. Man nimmt die Ein⸗ geweide gewohnlicher maſſen entweder durch den Hintern, oder durch die Ohren heraus. Man bedienet ſich hierzu eines krummen eiſernen Drats, deſſen auſſerſtes Ende man platt gemacht hat, ehe man es gekruͤmmet. Dieſer eme Drat muß dieſe Form haben. Pe Ungeachtet aller dieſer Verwahrungsmit⸗ tel muß man doch die Methode, die Fiſche in geiſtigen fluͤſſigen Materien aufzubehal⸗ ten, nicht eher anwenden, als wenn man ſie auf keine vollkommenere und bequemere . auf⸗ Von den Fiſchen. 61 aufbehalten kann. Wir wollen deren zwo, fuͤr zwo Gattungen von unterſchiedenen Fiſchen, anzeigen. Die erſte beſtehet darinnen, daß man ſie recht austrocknen laͤſſet, und ſodann mit einem Firniß bedecket, der ſie vor der Feuchtigkeit der Luft und folglich vor der Faͤulniß bewahret. Die⸗ ſe Methode iſt bequem anzuwenden bey den plat⸗ ten Fiſchen, von der Gattung der Rochen, und bey denen von der Gattung der ‚Sohlen, Schol⸗ len ze. wenn fi ie nicht allzu dick find, als welches verhindert, daß ſie nicht recht austrocknen. Man nimmt die Fiſche von der Gattung der Sohlen, Platteiſe r. mit dem kleinen krummen eiſernen Drat aus, von dem wir erſt Meldung ge⸗ than haben. Man ſchiebt den Haken durch die Oefnung des Ohrs auf der weiſſen Seite hinein. (Es iſt bekannt, daß die Fiſche von dieſer Gattung auf einer Seite weiß, und auf der andern grau ſind.) Man ziehet mit dieſem Haken die Leber und die Eingeweide heraus; und wenn man den Fiſch recht abgewaschen hat, fo legt man ihn in Braten oder Taffia. Wenn der Bran⸗ de⸗ 60 Viertes Capitel. | dewein ſehr ſtark iſt, ſo nimmt man halb Brau⸗ dewein und halb Waſſer. Man laͤſſet den Fiſch zwoͤlf bis vierzehen Taͤge darinnen, damit das Fleiſch durch die Gerinnung alles deſſen, was waͤſſerichtes darinnen iſt, recht veſt werde. Wenn man den Fiſch wieder aus dem Brandewein her⸗ aus nimmt, fo legt man ihn auf eine viereckigte Glastafel / oder auf ein recht glattes Bret, und zwar ſo, daß die weiſſe Seite unter ſich zu legen kommt. Man muß Achtung geben, daß die Baͤr⸗ te und der Schwanz in ihrer natürlichen Lage gusgeſtreckt bleiben. Um fie in dieſer Lage zu ers halten, fo legt man, wenn fie noch naß find, klei⸗ ne laͤnglichte Stuͤcke Napier darauf, welche, ver⸗ mittelſt der natürlichen klebrichten Materie des Fi⸗ ſches, daran klebend bleiben, und verhindern, daß ſich die Faͤden der Baͤrte nicht von einander ent⸗ fernen, und durch die Austroknung in Unordnung gerathen. Was die Floßfedern anbelangt, fo muß man ſie auch genau in ihre natuͤrliche Lage bringen, und fie recht an den Roͤrper des Jiſches fuß ankleben, wenn dieſes geſchehen iſt, fo fest 992 man Von den Fiſchen. 63 man den Fiſch, ſo wie er auf dem Bret oder Glas iſt, an die Sonne, oder noch beſſer, an einen Ort, wo ein ſtarker Wind wehet, damit der Fiſch aus trokne. Nach Verlauf von ungefähr vier bis fünf Taͤgen iſt er troken genug / daß man ihn von dem Glaſe oder dem Bret herab thun kan. Man bedienet ſich hierzu der Spitze einer ſtarken Na⸗ del, die man zwiſchen das Bret und den Fiſch hinein ſtekt, und zwar ſo, daß man bey dem Kopf anfaͤngt. Die Nadel muß beſtaͤndig von dem Kopf gegen den Schwanz zu gehen; denn wenn man ſie von dem Schwanz gegen den Kopf zu führen wollte, ſo wuͤrde man leichtlich die Baͤrte und die Floßfe dern umſtuͤlpen, oder fie gar zerreiſ⸗ fen. koͤnnen. Man trocknet den Fiſch vollends gar aus / indem man ihn zum oͤftern von einer Seite auf die andere umwendet / bis daß er auf beyden Seiten vollkommen trocken iſt. Alsdann iſt weiter nichts mehr zu thun, als daß man ihn mit einem durchſichtigen Firniß uͤberziehet, den man auch recht trocken werden Wage muß, . man die fc einpaczt. iz sin... 64 Viertes Capitel. Man bereitet beynahe auf die nämliche At bie kleinen Rochen zu. Man nimmt fü e mit dem naͤmlichen Hacken aus, doch mit dieſem Unter- ſchied, daß man die Leber und die andern Einge⸗ weide durch den Hintern herausziehet. Man la ſet dieſe Fiſche gleichfalls zwoͤlf bis vierzehn Taͤge in einer Materie, die aus Brandwein und Waſſer beſtehet, nachdem man ſie vorher recht gewaſchen hat. Man ſtrekt ſie auch auf einem Glas oder Beet aus; man bemüͤhet ſich, die Baͤrte recht u legen, ſie mit den Fingern recht gleich zu machen, und den Schwanz in ſeine natuͤrliche Lage zu brin⸗ gen. Man laͤſſet fie austroknen, thut fie von dem Bret herab, und uͤberziehet fie, gerade auf die naͤm⸗ liche Art, wie die platten Fiſche, von denen wir oben geredet haben, mit Firniß. Man kann uͤber⸗ haupts dieſe Methode bey allen den Fiſchen gebrau⸗ chen, die recht austroknen tonnen j 7 — u | rg Form zu verliehren. EHE eee EI zwote Methode, 4 bon, der wir handeln wollten / iſt bey den Fischen, die Schuppen haben, j 2 Dieſe Fiſche ſind meiſtens zu di⸗ 1 cke, : * . Von den Fiſchen. 65 de, als daß fie recht austrocknen koͤnnten, und ob man ſie gleich, wenn man durchaus will, in den geiſtigen fluͤſſigen Materien aufbehalten kann, ſo iſt doch mit dieſer Methode eine groſſe Unbe⸗ quem lichkeit verknuͤpft. Das Vorzüͤgliche einer groſſen Anzahl von dieſen Fiſchen beſtehet haupt⸗ ſaͤchlich! in dem Glanze und Reichthum ihrer Far⸗ ben. Nun find aber die geiſtigen fluͤßigen Mas terien faſt allemal der Schoͤnheit dieſer Farben nachtheilig, was man auch immer fuͤr Vorſt cht dabey gebrauchen mag. Man kann alſo den ganzen Fiſch, in ſeiner natürlichen Form nicht verſchicken; und da die Haut von dergleichen Jiſchen allzu ſchwach iſt, als daß man ſie, nach Art der vierfuͤſſigen Thiere, abziehen, und ſo⸗ dann ausfüllen koͤnnte/ ſo muß man fi ich einer andern Methode Widlenen „und nur eine von den zwo Hälften der Haut ſchicken; und um der S chwaͤche derſelben zu Huͤlfe zu kommen, ſo muß man fie, völlig ausgebreitet, auf ein Blat Papier kleben. Da dieſe Fiſche aus zwo Haͤlften for⸗ miret ſind, die eine vollkommene Aehnlich keit mit E einan⸗ 66 Viertes Capitel. | einander haben, fo wird diejenige, ſo man verſchickt den Naoturkuͤndigern einen fo. richtigen Begriff von der Geſtalt des Fiſches geben, als ſie nur verlangen koͤnnen. Dieſe Methode hat über die jes auch noch die Bequemlichkeit, daß man eine ſehr groſſe Menge von Fiſchen in einen mittels | mäſſigen Raum bringen kann. Sie beſtehet in Beobachtung fol gender Stückt. Man muß den. Fiſch in der Mitte, von dem Maul an bis zu dem Schwanz, entzwey schneiden, (9. Taf. bb. 5. ) und den S chnitt laͤngſt des Ruüͤckens durch⸗ fich hren z und zwar, ſo muß man den Zisch fo. ent⸗ zwey ſchneiden, daß die eine Hälfte, die man weg⸗ wirft, ein wenig kleiner wird, als diejenige, die man aufbehalten will; und dieſes zu dem Ende damit man die Baͤrte und Floßfedern des Ruckens und des Bauchs nicht wegnimmt oder verderbt, welche, als einzige Theile, zu den beyden Hälften | ‚gehören und nothwendig find, u um einen Begriff | von der Geſtalt der Fiſche zu geben. f Man en | Ai, den Schnitt, „Lin Swoͤlftheil oder ( 5 Von den Fiſchen. 67 theil eines Zolles neben der a ee Mie des Korpers, Bewer Wenn nun der Fiſch 0 Ahtiiven geſchnitten i ſo muß man das Fleiſch wegnehmen, und zwar fo, daß die Hälfte der Haut, die man aufs behalten will, völlig ganz bleibt, fo wie auch die Schuppen, welche ſie bedecken, und die Floßfe⸗ dern, welche daran ſind. Zu dem Ende muß man, nach Wegnehmung des vornehmſten Graͤ⸗ tes, das Fleiſch mit der Schneide des © Inſtru⸗ ments wegkratzen, und nur ſubtil darauf drücken, und es beſtaͤndig von dem ‚Kopf. gegen den Schwanz; zu führen. Denn wenn man et ums gekehrt „von dem Schwanz gegen den Kopf zu fuͤhren wollte, ſo wuͤrde man nicht nur die- Haut zerreiſſen, ſondern es würden alich die Floßfedern herausgehen. Da die Haut der Sifche r von Na⸗ tur eine klebrichte Materie an ſich hat, ſo könnten die Schuppen ſich an den Tiſch anhängen, auf welchem man dieſe Zubereitung verrichtet. Zu de deſſen muß man von Zeit zu Zeit die geil E 2 Haut 68 Viertes Capitel. Haut von auſſen abtroknen, . wie — c worauf ſie liegt. ee Man muß auch das Innere des vr recht abfragen, und das Gehirn und die Theile von Beinen, welche verſchiedene Abſonderungen in dem Innern der Hirnſchale formiren, wege nehmen. Es giebt Fiſche, deren Kopfbeine uͤber⸗ aus dick ſind. Man muß ſie auf einen Stein oder Tiſch platt machen, doch aber dabey dieſe Vorſicht gebrauchen, daß man etwas weiches zwiſchen den Kopf und den Stein oder Tiſch, worauf der Fiſch iſt, lege. Man muß ſodann die zerdruͤkten Kopfbeine forgfältig abſchneiden, dergeſtalt, daß der Kopf nur eine ehr geringe ihr behält, IN | Noch vor diefer Berrichtung muß man n daß Aug herausnehmen, und die Farbe deffelben ge⸗ nau anmerken, wie wir ſchon in dem Capitel von den Voͤgeln Meldung gethan haben. Wenn dieſes geſchehen, ſo iſt die von Natu 0 an der en n klebrichte Materie hin⸗ laͤng 3 Von den Fiſchen. 69 laͤnglich, um fie auf ein Blat Papier zu kleben, welches man ſorgfaͤltig auf der innwendigen Seite dieſer Haut ausbreitet, und uͤberall ein wenig darauf druͤcket. Wenn man dieſes Papier um⸗ wendet, ſo ſi ehet man auſſen die Haͤlfte des Fiſches vollkommen ganz. (9. Taf. fig. D.) Man muß die Floßfedern des Ruckens und des Bauchs recht in ihre natürliche Lage bringen, ſo wie auch den Schwanz. Was die Floßfedern an der Seite oder die Ohren anbelangt, ſo legt und breitet man ſie laͤngſt des Körpers aus. Man laͤſſet ſodann die Haut austroknen, und traͤgt Sorge, die Floßfedern, während des Austrok⸗ nens „in ihrer Lage zu erhalten, indem man et⸗ was, ſo nicht gar ſchwehr if, darauf Katt ne Wenn die Haut vollig trocken iſt, ſo uberzir⸗ het mon ſie zwey oder dreymal mit einem durch⸗ ſichtigen Firniß, und wenn dieſer Firniß trocken iſt, ſo packt man die Papiere, worauf die Häute der Fiſche geklebt ſind, ein, und thut zwiſchen je⸗ des eine Lage von Baumwolle. Man muß auch Kurer, Gaͤnſefuß oder andere dergleichen Ma⸗ E 3 terien 70 Viertes Capitel. terien in die Kiſte thun, auf alle Fugen laͤnglie Stucke Papier leimen, und die Kiſte von — recht mit Teer uͤberziehen, um wolle e rer ere mee 3 nne ie 4 Es iſt noch anzumerken N daß die Fiche zu g= wiſſen Zeiten krank fi nd, und daß es gewiſſe Jahrszeſten giebt, da man ihnen d die Haut nicht abziehen koͤnnte, ohne fie der Schuppen zu be⸗ rauben. Alsdann wiirde es vergeblich fen, wenn man verſuchen wollte, die von ung befihries bene Methode anzuwenden. Aber man kann leicht ſehen, ob die Fiſche, die man verſchicken will, dieſe Zubeteitung ausſtehen koͤnnen. Wenn ihre Haut zerreißt, oder ihre Schuppen abfalen, ſo muß man rothwendlg eine e Bequeme Ser er⸗ warten. r , e MINE 4 un N 5 1 Erklärung der 9. Tafel. He * Di Figur A ſtellet einen groſſen Five vor, von der Gattung der Meerwoͤlfe. (Requins) Man nennet ihn den Hammerfiſch oder Jochfiſch⸗ Geese, Zigene: 5 * den Zug des * Schnit⸗ 0 8 4 N a I W —B—Bů2ů2—ͤ 22 2 — ri 903 ba 70. — — 5 ; 7 77% N j \ 0 = 10 7 6 0 | N 100 N ö 0 IM N 0 0 u 57 Y N li SINN Lu \ \ 000 ö N Mi, | En \ 1 N M N > / N N } A, Ay 195 } ‚A j a IN N —— ZN; 48% , 4 5 N n INN , u , 7 AH 17 759 , , 7 FU 7 ADS 10 7% 7% 0 006 7 — 6 ni 16% 10 775 7 DW f 1 1 Mi 1 16 Au N 4% Nur 16 64 ROTEN ENTE iM {117 h 6% N 16 06ůõ6 100 | A, \ 72 z | IR IT — Von den Fiſchen. 7ER Schnittes, den man an dem Bauch machen muß, | ben Ort, wo er anfaͤngt und wo er ein Ende hat⸗ Die Figur B. ftellet einen Fiſch vor, den man in der Mitte entzwey ſchneiden will, um die Haut deſſelben auf ein Blat Papier zu kleben, und fo zu verſchicken. Der Fiſch iſt in der Lage, in der er ſeyn muß / wenn man den Schnitt anfan⸗ gen will. Man ſiehet die Richtung des Inſtru⸗ ments, und daß es ein Zwoͤlftheil oder Sechs⸗ 2 theil eines Zolles neben der deen Mitte des Koͤrpers angeſetzt it, | Die Figur C ftellet den nämlichen Fiſch vor, wie er auf dem Rucken liegt, damit man es auf! dem Bauch eben jo, wie auf dem Rucken, machen koͤnne Das Inſtrument fi in der Richtung, in der es ſeyn muß, um den Kopf entzwey zu ſchneidenz wel⸗ ches leichter iſt, wenn man bey dem untern Kinn⸗ backen anfängt , und die Klinge des Inſtruments Nur das Innere der Hirnſchale hineinſteckt. Die Figur D ſtellet die Haut eines Fiſches vor, welche, vermittelſt ihrer natuͤrlich⸗ klebrich⸗ tn Materie, auf ein Blat Papier geklebt iſt. E 4 Man 72 Fuͤnftes Kapitel. Man ſiehet, wie die Floßfedern des Ruͤckens und des Bauchs, und die an dem Schwanze, recht ausgebreitet werden muͤſſen. Man ſiehet auch, wie die Floßfedern der Ohren ausgebreitet, und laͤngſt des Körpers auf die Seite gelegt were. muͤſſen. Fünftes Capitel. Von den Meerſpinnen oder Seeſternen, den Stachelſiſchen, und den Thierpflanzen. Mir wollen in dieſem Capitel von verſchie⸗ denen Arten der Meerthiere handeln, ii welche man weder als eigentlich ſoge⸗ nannte Fiſche, noch als Inſecten, noch als Mu⸗ ſchelwerke betrachten kann, und welche eine ge⸗ wiſſe Mittelſtraſſe halten. Wir wollen bey dieſen Meergewachſen . gen, welche nur eine ſehr dunkle Empfindung des Lebens haben, und welche aus dieſem Grunde von dec Mumme Fhieruflaen fü nd genen⸗ net Von den Meerſpinnen ꝛc. 73 net worden. Es iſt ſchwer, eine recht deutliche Beſchreibung davon zu machen, weil es wol tau⸗ ſend unterſchiedene Arten unter ihnen giebt , und weil ſie faſt gar feine beſtimmte Form haben. Diefe beſondern Geſchoͤpfe bleiben meiſtentheils an verſchiedenen Körpern hängend, ohne eine fort⸗ gaͤngige Bewegung; und man erkennet nur blos daraus, daß ſie wirklich ein Leben haben, weil man ſiehet, daß fie ſich zuſammen ziehen, wenn man ſie anruͤhret. Dieſe Gewaͤchſe, ſo wie auch die Meerinſeeten, werden nur blos in ile flüßigen Materien verſchickt. Man nennet Vieerphnen @ toilesdemer) eine andere Gattung von Geſchoͤpfen, welche den Thieren ein wenig ahnlicher ſind. Sie beſtehen aus verſchiedenen fleiſchigten Zweigen, welche aus ei⸗ nem und eben demſelben Mittelpunct kommen, und ſich auf einerley Flache aus breiten; daher ſie auch im Franzoͤſiſchen den Namen Etoiles (Ster⸗ ne) bekommen haben. Die meiſten Arten haben | fünf Zweige: (10. Taf. 1. und 4. Fig.) Verſchie⸗ dene Arten haben indeſſen noch mehrere. (11. N E 5 Taf. 74 Faunſtes Kapitel. Taf. 1. Fig.) Die Art, welche von den Natur; kuͤndigern Meduſa genennet wird, und auf der 10. Taf. 8. Jig. vorgeſtellet iſt, hat deren eine ungeheuere Menge. Man bereitet dieſe Me! e * folgte rr zu, u um * ie u erhalte, HR So bald m ie Pen Seh Meer Wrath wotben ſind, ſo muß man ſie auf ein Bret auf die Seite des Bauchs oder des Mauls legen. (Dieſes iſt die Seite, welche in der ordentlichen Lage dieſer Thiere gegen den Grund des Meers zu ſtehet.) Die Spinnen ſtrecken ſich von ſelbſt auf dieſem Bret und breiten alle ihre Zweige aus. Die Meerſpin⸗ nen; bey denen man dieſe Borfi icht nicht angewen⸗ det hat / haben oft ihre Zweige nahe beyſammen, durch eine zuſammenziehende Bewegung, welche: ihnen natuͤrlich iſt, und welche ihre Figur verſtel⸗ let; Daher kommt es, daß faſt in allen Cabine⸗ ten die Meerſpinnen von der Gattung der Me⸗ duſen, an ſtatt daß fie ausgebreitet ſeyn ſollten, nicht anderſt, denn als ein ungeſtalter Klumpen anzusehen find, wie man auf der 10. Taf. 8. Jig dieſes N . Von den Meerfpinnen cx. 75 dieſes ſehen kann. Man laͤſſet die Meerſpinnen auf diefem Bret, biß fie tod fi nd, d. i. drey biß vier Taͤge. Alsdann nimmt man fie herab, um fie austrocknen zu laſſen. Allein man muß vers ſchiedene Mittel anwenden, damit ſie ie recht voll — austrocknen konnen. az ji: Bonn die Meerſpnnen klein 5 Ha und Ani ſaͤchlich nur eine mittelmaͤßige Dicke haben, ſo beſtehen dieſe Mittel nur darinnen, daß man ſi ie auf einige Augenblicke, entweder in eine geiſtige flüßige Materie „oder in fi edendes Waſſer wirft. Enes ſo wohl als das, andere thut an einem ſchlei⸗ michten - Weſen wovon der Fleiſchkoͤrper der. Spinnen durchdrungen iſt, die nämliche Wir⸗ kung, wie an dem Weiſſen im Ey; nämlich eg giebt ihm, eine gewiſſe Dicke und Veſtigkeit, in⸗ dem es daffel beg gerinnen, macht, wodurch die Aus⸗ trocknung befördert wüd. e Wenn die Spinnen dicker ind, — a 6 uch ſanduß man, ehe man fie austrocknen laͤſſet/ fie — um die Art von Fleiſch oder das Paren⸗ chyma 76 Fauͤnftes Kapitel. - chyma un zu nehmen, wo das Inne ert erſel⸗ ben angefuͤllet iſt. Noch vorher — muß mat die Spinnen auf einige Augenblicke in eine iſti⸗ ge fluͤßige Materie oder in ſiedendes Waſſer legen. Das Fleiſch oder Parenchyma erlangt dadurch eine Veſtigkeit, ohne welche man daſſelbe nicht ſo leicht ergreifen und von der Haut abſondern koͤnnte. Doch muß man hierbey dieſes anmerken, daß die Wirkung des Weingeiſtes und des ſiedenden Waſ⸗ ſers dieſes Parenchyma allzu bruͤchig machen, als daß man die Spinnen gleich in dem erſten Augenblik oͤfnen koͤnnte. Man muß ſi ie nothwendig, drey oder vier Täge lang, wieder ein wenig weich wer⸗ den laſſen / ehe man daran gedenkt, das erer dige . iu en 0 Man kan bey We deſſelben, PM verſchiedenen Arten von Meerſpinnen, folgende verſchiedene Methoden beobachten. Einige von Bieten Spinnen haben auf der Seite des Mauls oder des Bauchs einen Schlitz oder Spaltung, — von dem Mittelpunct kommt, und einen a | Von den Meerfpinnen ce. 77 jeden von den Zweigen der Spinne in zween Thei⸗ le abſondert. (10. Taf. 3. und 5. Fig. 11. Taf. 5. Fig.) Es wird leicht ſeyn, das Fleiſch heraus zu nehmen, wenn man einen Schnitt macht, den man nach der Spaltung, in der r ganzen er ei⸗ net jeden Zweigs / fortfuͤhret. An andern Spinnen (10. Taf. 3. Fig.) iſt dieſe Spaltung entweder nicht angebracht, oder ſie iſt durch eine knorpelichte und harte Materie verſchloſſen, welche allzu ſchwer zu eroͤfnen iſt. Aber das Obertheil oder der Ruͤcken des Thiers, und das Untertheil oder der Bauch ſind deutlich von einander abgeſondert; dergeſtalt, daß die Zu⸗ ſammenfüͤgung der untern Haut mit der obern durch eine merkliche Linie bezeichnet iſt, welche um den Rand der Spinne herum gehet, indem ſie dem Umfang eines jeden Zweiges folgt. Man kann einen Schnitt auf der Seite des Bauchs machen, ein wenig diſſeits des Randes / und beylaͤuftg die⸗ ſer Linie folgen, wie in der 10. Taf. 3. Fig. an⸗ gezeigt iſt. Man hat! in der Figur dieſe Linie et⸗ was ſtaͤrker gezeichnet, als ſie in der Natur iſt. (Siehe 78 Fuͤnftes Capitel. (Siehe die zwo Spitzen A und B, in der 3. Fig. der 10. Taf. ) Vermittelſt dieſes Schnittes kann man das Untertheil und das Obertheil von der Haut gänzlich abfondern, wie in der 11. Taf. 2. und 3. Fig. zu ſehen iſt, und die ganze — des Fleiſches wegnehmen. 115 1559 U R 8 In Da es unmoͤglich iſt, die Seiten der Haut voͤl⸗ fig genau wieder mit einander zufammen zu fügen, und die Spinne in ihrer ganzen Gröffe vorzuſtel⸗ len, ſo erwaͤhlen einige Parten lieber re b «35 733 Sie We das Spmmenbige dieser Sartung von Meerſpinnen heraus, indem ſie nur an dem Mittelpunct, d. i. an dem Ort wo ſi fi ch die Spi⸗ tzen auf der Seite des Ruͤckens vereinigen, einen Zirkelfoͤrmigen Schnitt machen. Man kann den Zug dieſes Schnittes ſehen, in der 10. Laf. 1. und 2. Fig. Es "alle [ ich, vermittelſt der buch die Ne * 8 N Von den Meerſpinnen ꝛc. 79 re der Zweige hinein ſchiebt. ‚Diele, Methode hat die Unbequemlichkeit N daß ſie die Spinne auf der Seite des Ruͤckens ein wenig verunſtaltet, weil der Theil der Haut, der in dem Zirkel foͤrmigen Schnitt mit begriffen iſt, von! dem Reſt abgeſon⸗ dert bleibt. Man koͤnnte aber dieſer Unbequem⸗ lichkeit abhelfen, wenn man den‘ Zirkel nicht ganz ausmachte, und dieſen Theil der Haut an einer Site immer an einigen a! der r Spinnen hängend ef 10 Man mag es nun a bgeh ü wie man 1005 um Sie Meerſpinnen oder ihre Haͤute zuzubereiten, ſo iſt hoͤchſt nothwendig, daß man ſie recht austrock⸗ nen laſſe. Es geſchiehet ſolches am geſchwinde⸗ ſten, wenn man ſie mit einem Faden, vermittelſt ihrer Zweige, aufhängt i dergeſtalt daß ſie allent⸗ halben frey find und nirgends anſtoſſen, und wenn man ſie ſo von der Sonne beſcheinen und von dem Wind auswehen laſſet. Wenn. fi ie recht trocken fi nd, ‚fo iſt weiter nichts mehr zu thun, als daß man ſie mit einem guten durchſichtigen Firn nn überz 80 Fuͤnftes Capitel. überziehet, und fie ſchichtweiſe mit linden Mate⸗ rien einpacket. Ubrigens gebraucht man dabey die allgemeinen eue die w wir 8 eee haben. Die Stachelfiſche, Meerigel ꝛc. ſind weiche Thies re, die mit einer dichten Schale bedeckt find, auf welcher harte Spitzen in die Hoͤhe gehen, davon einige ſehr ſubtil, die andern ſehr dick, einige lang, die andern kurz find, nach den unterſchiedenen Ars ten. Ihre Form iſt auch uͤberaus mannichfaltig; die einen ſind faſt kugelfoͤrmig; die andern ſind platt; es giebt auch eyfoͤrmige ꝛc. Die 12. Taf. Fig. A, B, ꝛc. kann einen Begriff von dieſen ver⸗ ſchiedenen Formen geben. Die Vorſicht, fo man bey Verſch ickung der Stachelfiſche anzuwenden hat, beſtehet darinnen, daß man ſie vor der Faͤulniß verwahre und ver⸗ hindere, daß die Spitzen nicht zerbrechen oder herausfallen, wenn die Stachelfiſche ſehr klein ſo iſt es ſchon hinlaͤnglich zur Verhinderung der Siuliß, wenn man ſie etliche Taͤge in einer geiſti⸗ gen Von den Meerfpinnen ꝛe. 81 gen fluͤßigen Materie liegen, und ſodann ge ſchwind austroknen laͤſſet. Es iſt aber in allen Fällen viel beſſer, und, wenn die Stachelfiſche ein wenig groß ſind, nothwendig, daß man das in der Schale ſteckende Fleiſch voͤllig herausnehme. Dieſes kann leicht geſchehen, vermittelſt einer na⸗ türlichen Oefnung, welche ſich an dem Untertheil des Stachelfiſches, oder der Seite, die gegen den Grund des Meers zu gewendet iſt, befindet. Das Maul des Thiers iſt an dieſer Oefnung. Es hängt an dem Reſt der Schale nur mit ei⸗ nem duͤnnen Haͤutgen, und es iſt leicht, daffelbe hineinwaͤrts zu ſtoſſen. Alsdann nimmt man mit einem eiſernen Drat, oder einem Staͤbgen, al⸗ les in dem Innern befindliche Fleiſch heraus. Man thut hierauf Waſſer oder Brandwein hin⸗ ein, um die Schale inn wendig gar zu reinigen. Wenn dieſes geſchehen iſt, ſo hat man weiter nichts zu thun, als daß man den Stachelfiſch recht austroknen laͤſſet, ehe man ihn einpacket. Die Erhaltung der Spitzen des Sta chelf⸗ ſces beruhet auf folgenden Puncten, 1) Man r 8 muß * PR 82 Fauͤnftes Capitel. muß ihn recht austroknen laſſen, und ihn ſowol vor der Faͤulniß / als vor dem Ungeziefer verwah⸗ ren. 2) Man muß einen jeden Stachelſiſch in reine eigene Schachtel legen, mit Baumwolle oder ‚andern weichen Materien. 3) Man muß ihn ſo legen, daß die Spitzen unterwegs nicht . am „noch herausgehen koͤnnen. Man wird nicht uͤbel 51 * wenn man von a jeder Art der Stachelfiſche zween ſchicket. Von dem einen kann man die Spitzen herabnehmen, ſo daß nur ſeine bl oſe Schale da iſt. Die Sich, haber ſehen es gerne, wenn fie. dieselben auf dieſe gedoppelte Art bekommen konnen. Die Sta⸗ chelſiſche, fo ihrer Spitzen beraubt fi ind, können auf die naͤmliche Art und in den naͤmlichen Ki⸗ ſten, wie die S Schalen und Muſcheln N wei werden. Wir wollen hier eine e e ulderho⸗ | len, die wir ſchon gemacht haben, und deren Beobachtung, zur Erhaltung aller Meergeſchoͤpfe, ne iſt. Naͤmlich man muß nie⸗ mals — } ane e E en ic nn — — a SER 1 By HER v2 ib RN eee 4 8 * z aq, G.. erripiınnen . Ko 155 2 7 * * „ „. „ehe 1655 * , 3 55 MD 2 4. 9 772 — 2 San = — u N a? N b an N ch AR 1 444 6 } — 65 * Eh 45 1 \ * x j N 2 72 Be N Von den Meerſpinnen c. 83 mals unterlaſſen, fie in ſuͤſſem Waſſer zu was ſchen, ehe man fie austroknen laͤſſet. Das Meerwaſſer fuͤhret / auſſer dem Salz / das man zu den Speiſen gebrauchet, noch eine andere Art von Salz bey ſich, welches die Feuchtigkeit der Luft an ſich ziehet. Mithin wuͤrden die Meerköͤrper, die nicht in ſuͤſſem Waſſer gewaſchen oder von ihrer ſalzichten Materie recht befreyet worden, allemal eine ſchaͤdliche Feuchtigkeit wieder anneh⸗ men und behalten, welche eine Faͤulniß aller haͤu⸗ tigten Theile verurſachen wuͤrde; und die Sta⸗ chelfiſche, z. E. wuͤrden / ohne dieſe 9 oh 1 ale ihre Spitzen verliehren. Erklarung der Figuren der 10. Safe, Von den Meerſpinnen. . Die 1. Figur ſtellet eine Meerſpinne von u der Art derjenigen vor, welche dick und fleifchige ſind. Man ſiehet daran den zirkelfoͤrmigen Schnitt, der an dem Wen des Nuckens it gemacht worden. 84 Fauͤnftes Capitel. Die 2. Figur iſt eine Meerſpinne, von der naͤm⸗ üchen Gattung, aber groͤſſer. Man ſiehet hier, wie die Haut an dem Rande des zirkelfoͤrmigen Schnittes ſich etwas zuruͤkgezogen hat, und alſo ein wenig weiter davon entfernt iſt. Durch dieſe Oefnung nimmt man das n der Meerſpinne . Die 3. Figur iſt ane Mehmed der naͤm⸗ üben Gattung, welche von der Seite des Bauchs gezeichnet iſt. Dieſes iſt eine von denen Spin⸗ nen, aus welchen man das Fleiſch herausnehmen kann, wenn man das Obertheil von dem Unter⸗ theil abſondert. Die zwo etwas ſtaͤrkern Linien, welche an dem Rand der zwo Spitzen AB fort⸗ laufen, zeigen den Zug des Schnittes an, den man, rings um die Spitzen herum, machen muß, damit man die zween Theile von einander U 2 dere. 4 Die 4, Figur iſt eine Meerſpinne von der Art derjenigen, welche in der Mitte einer jeden von * REN an dem u Unterhel oder Bauch, einen Von den Meerſpinnen ꝛc. 857 einen Schlitz oder eine Spaltung haben. Der Schnitt, den man machen muß, damit man das Fleiſch heraus thun koͤnne, muß auf die ganze Länge dieſer Spaltungen paſſen. | Die 5. Figur ſtellet die naͤmliche Meerſpinne etwas groͤſſer vor. Man ſi ſiehet daran den Schnitt, den man laͤngſt der Schlitze oder Spal⸗ tungen einer jeden Spitze gemacht hat, durch welchen das Fleiſch herausgenommen worden iſt. Die Haut zu beyden Seiten des Schnittes hat ſich, durch die Austroknung, zuruͤkgezogen, und laͤſſet einen Zwiſchenraum in der Mitte. Die in der 6. und 7. Figur vorgeſtellten Meer⸗ fpinnen find von der Art derjenigen, bey denen es nicht noͤthig iſt, das Fleiſch heraus zu thun, und die man, in einer geiſtigen flüßigen Materie, oder ausgetroknet, verſchicken kann. r Die 8. Figur iſt eine Meerſpinne von der Gattung der Meduſen, deren Zweige alle, in der Zeichnung, in Form eines Klumpens oder Kneuels zuſammengezogen erſcheinen. Man F 3 findet 86 Fauͤnftes Capitel. findet fie in der Mordfee. Aus dergleichen Meer⸗ ſpinnen nimmt man das Fleiſch nicht heraus. NB. Die 6. 5. und 8. Figur ſind zu ſpaͤt hin⸗ zu gekommen; deßwegen hat man die achte uͤber⸗ aus ſehr in das Kleine bringen muͤſſen. 11. Tafel. D 1. Figur iſt eine Meerſpinne mit vielen Spitzen, von der man hier den Rücken oder das Obertheil ſiehet. Die 2. Figur telle die naͤmliche Meerſpinne vor, wie ſie auf dem Bauch oder Untertheil aus⸗ fiehet, Dieſes iſt eine von denjenigen Meerſpin⸗ nen, aus denen man das Fleiſch herausnimmt, indem man das Untertheil von dem Obertheil abſondert „durch einen Schnitt, den man laͤngſt des Randes der Spinne ſo fortfuͤhret, daß man dabey dem Umfang der Spitzen folgt. Man ſiehet, wie dieſe e an den a A und B angefangen iſt. IR 14 0 Die 3. Figur ſtellet das Obertheil der naͤm⸗ ion Meerſpinne vor, wie es innwendig = | et. Tab, T — 1 un } At \ 1 5 * . (\ N n, b N AAN 10 t | J fi 0 N 100 \ tt N NN TAU 7% % N 60 \ N N A 8 Aa N Ga Mi; D 46% ? 9 DELL NZZ —— —— ——ʒ 2—— —AUüm—̃ a3: 2——ͤ ͤ Üau————— nn men nn 4 un >> n —— —— In —— — Es —— were rn wre. re DL — 4 4 A 2 2 n B — — WER! waren — — — Ge Von den Meerfpinnen ce. 87 het. Man findet, daß es von dem Untertheil abgeſondert, un 1 das ne” VRR, men iſt. Die 4. und se Gan ebe aus dem indianiſchen Meer, die in der Zeichnung hier viel kleiner vorgeſtellt werden, als ſie wirklich in der Natur ſind, vornehmlich die Spinne No. 4. ft} Be Tafel. | | Von den Stachelſiſchen. D. Figur A ſtellet einen Stachelfiſch vor, der in dem rothen und in dem french Meer ſehr gemein iſt. Die Figur B telt einen Suchelfſch n mit langen und ziemlich dicken Spitzen vor, derglei⸗ chen ſich in dem mittellaͤndiſchen Meer befinden. Die Figur C iſt ein Stachelſiſch, den man beh Isle de France findet. P ͤ iſt ein Stachelfiſch von der ain. Att. Die Figuren E, F, find Stachelfiſche, wel⸗ ch ſich in den indianiſchen und americaniſchen Meeren befinden. * F 4 Die 88 Sechſtes Capitel. Die Figur G, ſtellet das Maul eines Stachels fiſches vor, welches hier groͤſſer abgezeichnet wor⸗ den / als es wirklich in Natur 1 * 1 * 1 91 » 1 „in m it Sechſtes 6 Savieel | Von den Thieren, die mit Schalen bedeckt ſind. | I iejenigen Thiere, (fie mögen ſich nun in dem „ « vor 1 7 * Meer oder in Fluͤſſen, oder auf der Er⸗ de aufhalten,) deren Fleiſch und Einge⸗ weide mit einer Art von einer dichten Rinde oder Schale umgeben iſt, welche ihnen zugleich ſtatt der Knochen und der Haut, womit die andern Thiere bedeckt ſind, dienet, gehoͤren zu dieſer Gat⸗ tung, und werden daher von den Naturkuͤndigern Schalenthiere (animaux cruftacs)) genennet. Dergleichen ſind die Krabben 7 und die . Die Form der Krabben ift etwas rund und gemeiniglich platt. Es giebt deren unendlich viele Arten. In den e und ameritani i Von den Thieren ic. 89 ſchen Meeren findet man ſehr ſonderbare. Die Krebſe haben eine laͤnglichtere Form mit einem langen Schwanze. Von dieſer Gattung ſi nd die Flußkrebſe und die groſſen Meerkrebſe, die Hummer genennet werden, nden auch die — ꝛc. Ob mangleich die Krabben und Ae wen man will, in geiſtigen flüffigen Materien verſchi⸗ cken kann, ſo iſt doch mit dieſer Methode eine groſſe Unbequemlichkeit verknuͤpft. Jedermann weiß, daß die Krebſe, wenn man ſie ſiedet, ihre natuͤrliche dunkelgraue Farbe verliehren und roth werden. Wenn man dieſe Thiere in Weingeiſt legt, ſo bringt derſelbe eben dieſe Wirkung her⸗ vor und veraͤndert gaͤnzlich ihre natuͤrliche Farbe. Aus eben dem Grunde muß man die Thiere von dieſer Art, welche man verſchicken will, niemals ſieden laſſen. Es giebt indeſſen doch Thiere von dieſer Art, die fo klein find, daß es allzuſchwehr iſt, das Innwendige heraus zu nehmen, um ſie auf ei⸗ ne vollkommenere Art zu erhalten; und man iſt, wr Willen, gezwungen, ſie in Taffia oder an⸗ e 95 bern 90 Sechſtes Capitel. dern dergleichen fluͤßigen Materien zu verſchicken. In dieſem Fall muß man ihre Beine unter ihrem Bauch zuſammenlegen, und ihre Baͤrte in die ge⸗ hoͤrige Lage bringen; ſodann wickelt man das ganze Thier in ein Stuck Leinwand, um welches man einen Faden etlichemal herumwindet, damit es veſt bleibe und wirft Ballen in die n Materie. . Diejenige At von Krabben, we lei in die Mur ſchelſchalen kriechen, und die man ins gemein Ein⸗ ſiedler (Bernard Phermite ) nennet, (13. Taf. 7. fig.) wird auf folgende Art in den geiſtigen fluͤßigen Materien verſchickt. Man umwickelt fie, nebſt ihrer Muſchelſchale, mit Leinwand, und = fie ſodann in die flüßige Materie, Was diezenigen Schalthiere anbelanget, Pr che groß genug ſind, daß man ihr Fleiſch heraus nehmen kan, ſo verſendet man von ihnen nichts, als nur die aͤuſſere Decke oder Schale. An den Krabben darf man nichts, als den Leib und die Fuͤſſe oder Scheeren ausnehmen. Wenn man N“ | den Von den Thieren ic, or den Leib ausnehmen will, fo thut man die Scha⸗ le, ſo den Rücken formirt, weg, (13. Taf. 2. und z. Fig.) und ſondert felbige von dem Unter⸗ theil ab, an welchem die Scheeren und faſt alles Innerliche des Thiers haͤngend bleiben. (13. Taf. I. Fig.) Sodann reiniget man das Innwendige des Ruͤckens mit einer kleinen Spatel, oder mit einem Stuͤckgen Holz, das an einem Ende platt iſt. Man reibt es hierauf mit einer kleinen Buͤr⸗ ſte oder einem Pinſel in einer Schale mit Waſſer ab, wodurch es völlig gar rein wird. Nach dies ſem reiniget man das Untertheil, indem man alles Eingeweide und Fleiſch heraus thut. Man muß ſolches auch ſtark ausbuͤrſten, und ſehr forgfältig abwaſchen, indem man Waſſer aus einem Ge⸗ faͤß darüber gießt welches man etwas hoch auf⸗ hebt, damit das Waſſer mit einiger Gewalt hin⸗ ab falle. Dieſes wiederholt man zum oͤſtern, ei⸗ nen oder zween Täge lang. Man nimmt auch aus den zwo groſſen vordern Scheeren das Fleiſch heraus, fo darinnen ſteckt „und zwar auf folgen⸗ de Art. Man nimmt das kleinſte Theil der Schee⸗ re 92 Sechſtes Kapitel, re hinweg: dieſes iſt allemal dasjenige, fo vor⸗ waͤrts iſt, und ſich in dem Gelenke beweztüdn in in der 13. Taf. 6. Fig. mit E bezeichnet. Durch die Oefnung nun, ſo durch Wegnehmung deſſe⸗ ben entſtehet, ziehet man mit einem krummen eis ſernen Drat alles das Fleiſch heraus, ſo in dem Innern des groſſen und dicken Theils der Schee⸗ re, das in beſagter Figur mit B bezeichnet ift, ſteckt. Sodann thut man das kleine Theil der Schere wieder an ſeinen Ort. Man kann auch das Fleiſch von dem Reſt der vordern Beine heraus nehmen, wenn man das Haͤutgen, ſo die Oefnungen eines jeden Gelenks verſchlieſſet, durchſchneidet. Die⸗ ſes hat keinen Nutzen, als nur bey ehr groſſen und dicken Thieren. Aus den Schalenthieren von Might Form, und von der Gattung der Krebſe, nimmt man das Fleiſch und Eingeweide, wie bey den Krab⸗ ben heraus, ſoviel naͤmlich den Leib und die Schee⸗ ren oder Fuͤſſe anbetrift. Was aber den Schwanz anbelangt, ſo muß man ihn von dem Leib bey f nem Gelenke ablöfen, indem man mit einem 8 Von den Thieren ic. 93 Schabmeſſer oder einem andern ſchneidenden In⸗ ſtrument das Haͤutgen des untern Theils des Schwanzes queer entzwey ſchneidet. (13. Taf. 5. Fig.) Sodann ſchiebt man ein Staͤbgen / das eine kleine Kruͤmme hat, und an dem einen Ende wie eine ſchmale Spatel formirt iſt, ganz gemach zwiſchen das Fleiſch und die Schale hin⸗ ein, und loͤſet damit alles Fleiſch des Schwan⸗ zes ringsherum ab. Man muß ſich in Acht nehmen, wenn man an den ausgehoͤhlten Theil kommt, der in der 8. Fig. mit A bezeichnet iſt, daß man nicht auf die Haͤutgen druͤcke, welche den untern Theil des Schwanzes ausmachen, in⸗ dem man ſolche leicht jerreiffen koͤnnte. Man muß im Gegentheil mit der Spa Spatel gegen das Fleiſch druͤcken. Bey dieſer ganzen Verrichtung muß man ſehr gemach und behutſam verfahren, damit man dieſe ſo zerbrechlichen Theile nicht be⸗ ſchaͤdige. Wenn nun das Fleiſch auf dieſe Art abgelöfet iſt, fo kann man es ohne Mühe aus dem Schwan herausziehen. ee Wenn 94 Sechſtes Kapitel Wenn die Schalenthiere, fir mögen nun Krab⸗ ben oder Krebſe ſeyn, ausgenommen und gewa⸗ ſchen worden ſind, ſo muß man ſie trocken wer⸗ den laſſen. Man legt fie zu dem Ende ausge⸗ ſtreckt auf ein Bret, und bey den Krabben legt man die Beine ſo, wie in der 1. Fig. angezeigt iſt; bey den Krebſen aber legt man ſie nach der Länge gegen den Bauch, wie die 5. Figur weiſet, Man muß die Baͤrte forgfältig in ihre rechte Lage bringen; und damit ſie ſich, im Austrock⸗ nen, nicht krummen, ſo legt man etliche Stucke Holz darauf. Man ſetzt ſie ſodann zum Aus⸗ trocknen an einem Ort, wo die Luft überall freyen Zugang hat, aber doch in den Schatten; denn wenn die Sonnenſtrahlen frey darauf fallen x, fe verurſachen ſie eine Veraͤnderung ihrer Farbe. wie das ſiedende Waſſer oder det Weingeiſt. Wenn nun dieſe Thiere auf ſolche Art ee tet find, ſo it nichts mehr übrig, als fie, oder viel⸗ mehr ihre Schalen einzupacken. Man thut alle Theile, die man abgeſondert hatte, wieder an ih⸗ 8 füllet alle leere Raͤumgen mit Baum⸗ ni; wolle Von den Thieren ic. 95 wolle aus, nebſt ein wenig von calcinirtem Alaun oder Kalk, der von ſich ſelbſt geloͤſcht und zu Staub geworden iſt. Man legt alle Fuͤſſe un⸗ ter ſich und in ihre natuͤrliche Lage. Und damit alles deſto unverruckter beyſammen bleibe, fo fünnz te man den eib, die Fuſſe und den Schwanz, (wenn man einen Krebs vor fi ch hat,) zuſammen bepeſtigen, vermittelſt eines eiſernen Drats, der durch die Baumwolle / womit diefe Theile ausge⸗ fuͤllet find, gehen muͤſte. Man wickelt das Thier in Leinwand und legt es in eine Schachtel, die lang genug iſt, damit die Baͤrte darinnen Raum haben koͤnnen, ohne abzubrechen. Es iſt leicht zu erachten, daß man bey Einpackung ſo zerbrechli⸗ cher Sachen nicht zu viel Vorſicht anwenden kann. Vor allen Dingen ift darauf zu ſchen, daß man feine verſtuͤmmelte Krabben ſchicke, das iſt 1 keine ſolche, die ihre Beine oder Bärte verlohren haben. 5 Erklaͤrung der 13. Tafel. Von den Thieren, die mit Schalen bedeckt ſind. D ie 1. Figur ſtellet eine Krabbe vor, an der die Schale / ſo den Ruͤcken formirt, wegge⸗ fi nom⸗ 96 Sechſtes Capitel. nommen iſt, um alles Fleiſch, fo innwendig ſteckt, rein heraus zu bringen; 3 an der we ” man hier fiehet, geſchehen iſt. ect Die 2. Fig. ſtellet die Schale des Rückens vor, wie ſie von dem Reſt des 4. abgefondert, und von auſſen anzuſehen iſt. Die 3. Figur iſt die naͤmliche Shake, wie hi ie umgewendet oder von innen ausſiehet. Die 4. Fig. ſtellet eine auf dem Ruͤcken liegen⸗ de Krabbe vor, daran man ſehen kan, wie die Beine zuſammen gelegt werden mien * man ie mit Leinwand umwickelt. Die 5. Figur ſtellet einen groſſen Meerkrebs vor. Man ſiehet, wie der Schwanz von dem Körper abgelöfet iſt, damit man das Fleiſch her⸗ aus bringen koͤnne. Man ſi chet auch, wie man die Fuͤſſe legen muß, ehe man das Thier i in Leinwand wickelt, um es ſodann einzupacken. Die 6. Fig. ftellet eine groſſe Krebsſcheer vor. Man ſiehet hier das kleinere Theil derſelben, E, das man von ſeiner Stelle wegnehmen muß / um ſodann ra Hu 8 8 n zz N) meer 1 RR SA 77 of SE NE ge Von den Thieren it. 97 ſodann durch die Oefnung des Gelenks das in dem groͤſſern Theil B befindliche Fleiſch heraus zu nehmen. 13 Die 1 Figur fett ei eine i ſolche Krabbe vor, "die man insgemein den Einſiedler (Bernard 1 hermite) nennet, und die in die Muſchelſchalen kriecht. Man ſi ehet, wie die Fuͤſſe des Thiers gelegt werden muͤſſen, ehe man es einwickelt, um es ſodann in eine beine flußige Materie zu werfen. ns PR Die 8. ig; PAIN * u Ouerrſchnitt o an 9 2 E chwanz eines Krebſes vor, a aa eite mit A dne e 1 25 Subendes apitel 1 Von den Inſecten. sin | ir befüunmern uns hier nicht um die Ein⸗ W m... theilungen, unter welche die Naturkuͤndi⸗ 3 ger die verſchiedenen Arten der Inſecten ges bracht haben. Wir betrachten ſie nur in Ab⸗ fi icht auf die Sorgfalt, die man anwenden muß, w G um 98 Siebendes Kapitel. kum fe e zu erhalten, und teilen f e alſo in drey Claſſen ein. 1 n RN Zu der erſten Claſſe rechnen wir alle dient | ‚gen Inſecten, deren Koͤrper hauptfächlich aus ei⸗ ner Art von Eleiſch oder weichem Parenchymia beſtehet, und daher nicht ausgetroknet werden kann / oder durch die Austroknung faſt ganzlich ‚feine Form verliehren wuͤrde. Dergleichen find alle Arten von Würmern und von Raupen, die Motten, die Taufendfüffe, ( Mille - pieds, ) die b Aſſel⸗ oder Kellerwürmer, die Scharlachwuͤrmer oder Koſchenillen sc" Alle Inſecten von dieſer Claſſe koͤnnen nicht anderſt, als in einer geiſtigen fluͤßigen Materie aufbehalten werden. Wenn man ſie alſo verſchicken will, ſo darf man weiter nichts thun, als nur ſie in ein Gefaͤß voll Brand⸗ wein / (von welcher Art derſelbe ſeyn mag,) oder 2 voll Weing eiſt, „der mit Waſſer geſchwa t iſt, legen. Man muß den Brandwein, in den man ie zu erſt gelegt hat, wegſchütten und friſchen darüber gieffen, und dasjenige beobachten, was Hi uber in dem Capitt von den Voͤgeln iſt ge⸗ ſagt Von den Inſecten. 900 ſagt worden. Die Seewuͤrmer und verſchiedene andere Inſecten, die ſich in dem Waſſer auf hal⸗ ten, muͤſſen auf dieſe Art verſchickt werden. In die zwote Claſſe ſetzen wir diejenigen In⸗ ſecten ; welche man nicht anderſt, als ausgetrok⸗ net, verſchicken kann, und welche durch den Brandwein alle ihre Schätzbarkeit verliehren wurden. Dieſe Claſſe begreift nur die Schmet⸗ terlinge und eine geringe Anzahl von gewiſſen Arten von Fliegen in fi ch/ deren Fluͤgel, ſo wie der Schme tterlinge ihre, mit einem glänzenden Staub bedeckt find, den fie in der fluͤßigen Ma⸗ terie verliehren wuͤrden. Da dieſe Arten von In⸗ eſecten gemeiniglich ſehr kleine Koͤrper und weit zaus gebreitete Fluͤgel haben, ſo laſſen fie ſich leicht szwifchen zwey Blättern von weiſſem Papier auf⸗ behalten. Man muß ſie fo, wie man ſie nimmt, darzwiſchen legen, dergeſtalt, daß ihre Fluͤgel recht ausgebreitet ſehen. Man legt deren wenige zwi⸗ ſchen jedem Bogen Papier; denn wenn man ih⸗ rer viel hineinlegte, fo wurde die Feuchtigkeit ihrer „Körper in das Papier e und der Gin 2111 er 100 Siebendes Capitel. der Fluͤgel wuͤrde ſich daran haͤngen, wodurch alſo die Schmetterlinge ihre Schoͤnheit verlieh⸗ ren wuͤrden. Man legt ſie ſodann, ſo geſchwind, als nur moͤglich, in einen Backofen, und zwar zum öftern, wenn es nöͤthig iſt, bis die Feuchtigkeit ihres Koͤrpers vollkommen vertrieben iſt. Was | die Hitze des Ofens anbelangt, ſo beobachtet man dabey d die Regeln der Vorſicht, die in dem Ca⸗ pitel! von den vierfußigen Thieren, vorgeſchrieben worden ſind. Es darf auch bey den Inſecten die Hitze des Ofens ſchwaͤcher ſeyn, als bey den vier⸗ fuͤßigen Thieren, dieweil Din ie nur blos Walre Win Es iſt ſehr buchen, daß in ehr Hein 33 hinlaͤnglich iſt, wenn man die Hefte oder Boͤgen Papier, worinnen die Schmetterlinge ſind, lange genug an der Sonne liegen laͤſſet. Penn fie vollkommen aus getrocknet find, ſo packt man ſie ein und zwar auf folgende Art. Man macht zu erſt eine Lage von Baumwolle, auf dieſe legt man zwey Blaͤtter Papier, zwiſchen welchen ir Schmetterlinge md; ſodann kommt wi — 4 u, EEE —̃̃ ͤ — Von den Inſecten. 101 eine Lage von Baumwolle darauf, und ſo fort. Man thut in die Schachtel Kampfer, Gaͤnſe⸗ fuß ꝛc. und wendet bey dem Einpacken alle die Vorſt m. 1 von. er ern ga n ng 5 —— die dritte he Claßs g . alle Biegen — „deren Koͤrper mit einer Haut oder Decke umgeben iſt / (ſie mag ſeyn von welcher Art fie wolle, ſchuppigt oder hornigt,) welche fo hart ib, bob ihre ae ae 5 — ung: | alle —— Theile | e anden 5 hat, und wenn ſie in dem Innern beynahe ganz leer geworden ſind. Dieſe Arten von Inſecten laſſen ſich folglich ausgetroknet erhalten. Da aber die gedachten Decken oder Haͤute, welche fie: umgeben / nicht, wie die Fluͤgel der Schmetter⸗ linge, mit kleinen Schuppen oder ſchwach ankle⸗ benden Staͤubgen bedeckt ſind, von denen der Glanz ihrer Farben herkommt, ſo kann man ſie er gar wohl in geiſtigen flüßigen Materien G3 ver⸗ 102 Ciehendes Capitel verſchicken. Dieſe Claſſe begreift den groͤſten Theil der Inſicten in ſich, als nämlich die Fliege die Grashuͤpfer, die Heuſchrecken, die Ameiſen, die Spinnen, die Scorpionen; alle dieſe Arten von fliegenden Inſecten / welche die Naturkuͤndi⸗ ger unter dem allgemeinen Namen der Kaͤfer begreifen, und deren Fluͤgel unter ſchuppigten Decken zuſammengefaltet ſind; dergleichen die Mayenkaͤfer, die Schröter, die ſpaniſchen Flie⸗ gen, die gehoͤrnten Fliegen in den Antilliſchen In⸗ ſeln ꝛc. ſind. Die Meerlaͤuſe und Meerfloͤhe, wie auch die kleinen Garnelen, koͤnnen auch unter dieſe Claſſe gerechnet und entweder in geiſtigen fluͤßigen Materien, oder ausgetroknet/ verſendet werden. In lezterm Falle muß man die Vor⸗ ſicht gebrauchen, ſo bey allen Meerkoͤrpern, die man austroknen will, noͤthig iſt; daß man naͤm⸗ lich ihnen vorher in ſuͤſſem Waſſer ihre ſalzichte Materie benimmt. Uebrigens iſt es nicht ſon⸗ derlich nothwendig, die Merkmahle, woran man die Inſecten von diefer Claſſe erkennen kann, ge⸗ nau und n a beſchreiben. Es wird jeder⸗ Bon den Inſecten. 103 jederzeit leicht ſeyn, einen Verſuch damit zu ma⸗ chen, und einige von denen Arten, bey welchen man etwan im Zweifel ſtehen könnte, austrocknen zu laſſen; und, indem man fi fi chet, ob ſie ihre aufs ferliche ; Form verliehren oder nicht verliehren „ re if, entweder in. die ate, oder! in Wai dritte ol, zu far a a ta Die Art, v wie man nie —— von 1 dee Guſſe in geiſtigen fluͤßigen Materien verſchickt, iſt die naͤmliche, die man bey den weichen Inſecten, oder denen von der erſten Claſſe, beobachtet. Dieſer einige Unterſchied iſt dabey, daß man ein wenig mehr Vorſicht anwenden muß, um zu verhindern, daß die Inſecten von der dritten Claſſe in dem Gefaͤß nicht hin und her geſchuͤttelt werden. Dieſe Inſecten haben mehrentheils eine groſſe Anzahl von zarten und zerbrechlichen Theis len, als ;. E. Bärte und lange Fuͤſſe dergleichen die weichen Inſecten insgemein nicht haben. Es iſt nun aber hoͤchſt nothwendig, daß dieſe Theile erhalten werden, weil die Naturkündiger vor⸗ nehm durch biefelben die Kennzeichen der un⸗ G 4 ter⸗ terſchiedenen ee bein Die Vo ſcht fo man anwenden muß, wehte efäfe genau ut geſtiger fuser Materie anfüe, und die Inſe⸗ cten auf dem Grund des Gefaͤßes erhält, indem man, „ohne ſie jedoch allzu ſehr zu drucken, ſo viel Baumwolle auf ſie legt, daß dadurch der Rest von der Hoͤhe des Gefaſſes bis an den Stoͤpſel aus gefüllet wird. Dieſe Methode, die vortheil⸗ haft genug iſt, um die Inſecten voͤllig ganz zu erhalten, hat jedoch dieſe Unbequemlichkeit, 5 daß. ſie einigen die S Schoͤnheit ihrer Farbe benimmt / als welche ſich in dem Weingeif nicht erhaͤlt. Daher kommt es, daß man bist weilen die Me⸗ thode, die „ WONG w ie vorziehen muß. E ni Die gemeineſte Ar, die Inſecten v von bet et Saß ausgetrocknet zu verſchicken, beſtehet darin⸗ nen, daß man, nachdem man ſie le in 1 dem Backofen recht hat austrocknen laſſen fi ie in Schachteln und zwar ſo legt, daß allemal wechſelzweiſe eine Lage! von Baumwolle, und ſodann eine er In⸗ Von 0 drei 105 urn kommt; und iſt hierbey zu beobachten, daß die erſte und die letzte Lage von Baumwolle ſehn muß. Die feinſte und lindeſte Baumwolle 1 tauglicſtef hut Bewöhtulg der un 107 . Dt menbon boenuen on 7 85 bee mische Wan in den a kenice Juſeln Käs baumwolle ( cöton - fromager) — iſt vor allen zu dieſem Gebrauch vortref⸗ ich. Man muß indeſſen doch geſtehen, daß dieſe arter m Sheile, e ohne welche das Inſect aller feiner | Schänbarkeit beraubt ſeyn würde, ſo zerbrechlich ind, daß fo gar das Anreiben der Baumwolle biß⸗ weiler hinle glich iſt/ j um fie ie zu beſchaͤdigen. Es gie t noch eine andere Methode, welche zwar ein wenig mehr Sorgfalt erfordert, aber auch viel cherer, sie vollkommener if, und über dieſes auch noch den Kalt, hat, daß ſie zur Verſchickung der e ſo bequem iſt, ols zur Ver ö er In teten von der dritten Claſſe. Et F sthoße in 1 Beobachtung ede G 5 Wenn 100 Siebendes Kapitel Wenn die Inſecten volkammcg getrockt fi nd, jo legt man fie. auf dünne Sifelgemnon@lat, von Holz oder von Pappendeckel; man beveſtiß get fie darauf an dem Bauche mit ein wenig Gum⸗ miwaſſer, das man hernach trocknen laͤſſet. Man ſiehet leicht, daß man auf dieſe Art gar bequem ei⸗ ne ſehr groſſe Anzahl von Inſecten in einem ſehr kleinen Raum bringen und verſchicken kann. Man muß die Platten oder Taͤfelgen ſo groß ſchneiden, als der Boden oder eine von den Seiten einer Schachtel oder eines Käſtgens iſt, ſodann legt man fi über. einander „doch 190 95 MP zwiſchen Ius, 0 an der untan n Date klebt, beihre koͤnne. Es iſt leicht dieſe zwo Platten „ ſo wel als man will, von einander entfernt zu halten, wenn man leine Unterlagen oder Leiſten darzwi⸗ ſchen thut, oder noch beſſer, wenn man an zwo einander entgegen ſtehenden Seiten einer Sch ch tel oder eines Kaͤſtgens gewiſſe kleine Falzen; ob \ F macht, in deren jeden man eine von deren Von den Inſecten. 107 dieſen mit Inſecten behaͤngten Platten ſchieben kann. Und damit alles Schutteln oder Schlot⸗ tern verhuͤtet werde, ſo muͤſſen alle dieſe Platten recht veſt in ihren Falzen ſtecken; wenn ſie nicht recht veſt darinnen ſind, ſo muß man Baumwolle hinein ſchieben, um dadurch dieſer Unbeguemliche keit abzuhelfen. Um die Milben abzuhalten, daß fie unterwegs die Inſetten nicht anfreſſen, ſo mug man ein wenig Kampfer und Terpentin in die Schachtel oder das Kaͤſtgen thun. Es iſt alich ſehr dienlich, wenn man auf die Fugen läͤnglichte Stuͤcke Papier leimt, ö und die Sch achtel von aufs fen ganz mit einem Firniß uͤberziehet. Endlich wenn man die Vorſicht fo weit treiben will, als es woͤglich ift, fo umwickelt man dieſe Schachtel mit Meergras, welches im füffen Waſſer von fer ner ſalzichten Materie befreyet worden, oder al mit andern Weiche Matetien, | um fe vor allen Stoͤſſen in Sicherheit zu ſetzen; oder man packt mehrere von dieſen Schachteln oder Käffgen zuſam⸗ ee wi sraile; ar mit n ac nn N Anu re eee ee s, TIER: t * % Es 108 Siebendes Capitel. Es iſt unmoͤglich, daß Inſecten, die mit aller die⸗ (er. Sorgfalt verſendet werden, n 1 ganz ankommen ſollten . Es giebt eine Art von ſehr fern Inſecten welche man kaum fuͤr Thiere halten follte. Sie bleiben ihr ganzes Leben durch an den Blättern, oder an der, Rinde, gewiſſer Bäume haͤngend, wie gewiſſe Arten von Baumkrebſen oder Gallen (alles: ) Daher ſie auch der Herr von Reaumür Gallinſecten (galles infe&tes) genennet hat. Das, was man uneigentlich Wan⸗ zen der Pommeranzenbaͤume nennet, ift« ein Gall⸗ inſect. Wenn man ſie verſchicken will, ſo muß man den Zweig ſelbſt, oder das Blat, an welchem fie hängen, mitſchicken. Man läffet fi ie zuerſt ein wenig in einer geiſtigen flüßigen Materie liegen, um das Thier zu toͤden. Nach, diefem läffet man fie recht austrocknen, und pakt fie mit den ‚ges f wöhnlichen Verwahrungsmitteln e ein. ri „Man bittet, nicht nur blos dieſenigen Iuſecken in fie, die wegen ihrer Groͤſſe und wegen des Glan⸗ Von den Inſecte n. 109 Glanzes ihrer Farben die merkwuͤrdigſten ſind; ſondern auch diejenigen welche man fuͤr die ge⸗ meinſten und veraͤchtlichſten haͤlt. Sie ſind des⸗ wegen in den Augen der Naturkuͤndiger nicht min⸗ der ſchaͤtzbar; und was in einer Weltgegend am ge⸗ meinſten iſt, das it . in einer andern am ſelten⸗ Pn Man muß die berſhicdehen Inſecten mit Nu⸗ mern bezeichnen, und ein Verzeichnis derſelben aufſetzen, worinnen man meldet, aus was für ei⸗ nem Lande ſie kommen; was man ihnen in ſelbi⸗ gem fuͤr einen Namen giebt; ob es Inſecten ſind, die ſich auf der Erde, in dem Meer, oder nur uͤber⸗ haupts in dem Waſſer aufhalten; was fuͤr eine Pflanze oder fuͤr ein Thier ihnen zur Zuflucht, oder ſichern Wohnung, und zur Nahrung dienet; in welcher Jahrszeit fie ſich ſehen laſſen; mit einem Wort, man muß alles anzeigen, was man von ih⸗ nen hat in Erfahrung bringen koͤnnen; doch verſte⸗ het ſich hierbey von ſelbſten, daß man in Abſicht 1 Punct, nichts unmoͤgliches verlangen dar Man Man iſt nicht weniger — di verſchiede⸗ nen Werke der Inſecten, als die Inſecten ſelbſt/ zu haben. Es ſind alſo die Weſpenneſter, die Wachs⸗ kuchen der auslaͤndiſchen Bienen, die Gewebe und | Haͤußgen verſchiedener Raupen, Motten, Mür- mer oder Spinnen, die Wohnungen verſchiede⸗ ner groſſer indianiſcher Ameiſen, ihre Eyer t. ſchaͤtzbare Sachen, welche man mit e Ver⸗ agen e wird. Erklärung der 14. af | Von den Infeeten De Figuren A, B, C, D, E, F, ſtellen Opnfreten vor, deren Flügel mit ſchuppigten und dich⸗ ten Decken oder Uberzuͤgen bedeckt ſind. Alle dieſe Inſecten, ob ſte gleich von ſehr unterſchiede⸗ nen Gattungen ſind, kommen doch darinnen mit einander überein, daß die Decken ihrer Fluͤgel dich ind. Man begreift ſie daher unter dem ban, „ der Käfer id 7 41 e tin e Caſſerinseck dot. I Bm H iſt RN N | r Wc N Ne — 92 — Von den Juſecten. 111 I iſt ein Inſect von der Wat der Gi hüpfte (Maules. Aa | 1 iſt ein Inſect! von der Gattung der Spinnen, In Martinique, wo es zu finden iſt / nennet man es Krabbenfpinne, ‚Geraignee crabe.) i ds; AR: ein Kanne von der Gattung der dla en m Von den Muſcheln. . Muſcheln find, wegen der Mannichfal⸗ 3 tigkeit ihrer Form und ihrer Farben, eines von den Wer ken der Natur, fo’ von den Liebhabern am eifrigſten geſucht werden. Es giebt unter ihnen keine einige Art, vornehmlich in weit entlegenen Ländern, h welche nicht verdienen ſollte, daß man f ie verſchicke; indem diejenigen } Sachen, welche in dieſen Ländern am gemeinſten find in dem unfeigen gewöhnlicher maſſen "Hin ‚fetenften angetroffen werden. | Die uf d ellbe⸗ ſtehen überhauptz entweder aus einem einigen Sruͤ⸗ i ez und dieſe werden Poreelſanmiſcheln, von den Natur⸗ 112 Achtes Capitel. Katurkintigeneincheiligee Muscheln | ves) genennet. Dergleichen ſind die Sch die Porcellanmuſcheln(Porcelaines, oder pucela ges, ) die Purpurſchnecken! de. Oder fie beſtehen aus 1411 zwey und manchmal noch mehrern Stücken, welche ft ich oͤfnen und genau ſchlieſſe n. Die Natur kun iger nennen diejenigen‘ welche aus zwey Stücken beſte⸗ hen, zweytheiligte Muſcheln; (biy alves;) dergleichen ſind die Auſtern, Teylen und unzaͤh⸗ lich viel andere Arten. Die Muſcheln, welche mehr als zwey Stuͤcke l werden N 1 (multivalves) genennet. 1 12 u) Man muß überhaupts darauf chen baß ya feine Muſchel chickt, welche ihre Glaͤt⸗ te L oder Glanz, oder ihre ‚natürlichen Farben ver⸗ lohren hat, oder ſonſten an einem ihrer Theile durch den MWurmftich oder durch einen 515 Zufall beſchadiget worden. Lim fo vielmehr. muß man fich wohl hüten, daß man ſie 5 dem Schleifrad, oder ſonſten verderbe, hs | dem Vorwand, ſie zu ‚poliren, . ihnen e einen G. m u geben, oder guch / ſie I au hingen; Man won r Von den Muſcheln. 113. ſie ganz roh ſchicken. Indeſſen, wenn die Mu⸗ ſcheln von einer ſehr ſonderbaren Form und fo rar ſind, daß man keine andere bekommen kann, ſo muß man wohl diejenigen ſchicken, welche man bun ſie moͤgen beſchaffen ſeyn, wie ſie wollen. Man muß vornehmlich darauf ſehen, daß die ne der ſchneckenweis gewundenen Mu⸗ ſcheln völlig ganz und die 1 455 derfelben unvers ſchrt ſeye. W. Was Diejenigen Muſchel n 1 Ya aus zwey Stuͤcken beſtehen, und die man daher zwey⸗ theiligte nennet, ſo muß man das Obertheil und das Untertheil zugleich mit einander, und niemals nur eines davon allein ſchicken. Man darf alſo keine von denen Muſcheln ſchicken, welche man im Ueberfluß an den meiſten Seeufern findet, wohin ſie von den Wellen ſind gefuͤhret worden. Dieſe Muſcheln ſind gemeiniglich herumgewaͤlzt, abge⸗ wezt, zerbrochen und zertheilt worden, durch das Öftere Anreiben und autos, w fie ea den 4 one Es giebt nd doch einige „Ri, — d und einen feinen Sand haben, allwo m eine ſehr groſſe Menge von Muſcheln findet, ‚ung ter denen viele ganz und unverſehtt ſind. Die Kuͤſte von Senegal und einige andere haben die⸗ ſen Vortheil; und in dieſem Fall kann man der Muͤhe überhoben feyn „Nie. aus der See dane fiſchen zu laſſen. Ueberhaupts aber iſt das beſte Mil, um verſt chert zu ſeyn, daß die Muſcheln, ſo man ver⸗ ſchickt, völlig ganz find, dieſes, daß man nur fols che nimmt / die gefif ſcht oder gefunden worden ſind, da das Thier darinnen noch lebte. Man nimmt aus den meiſten Muſcheln, die man verſchicktt, den Fiſch heraus. Zu dem Ende muß matt die Muſchel, worinnen das Thier noch leben ig iſt, in ſiedendes Waſſer werfen. So⸗ dann iſt es ſehr leicht, daſſelbe mit einer Steck⸗ nadel oder einem eiſernen Drat ber zu nehen, ohne die Muſchel zu beſchaͤd igen. Den Fiſch ſelbſt kann man nicht mitfehideng 57 man koͤnnte ihn nicht anderſt, als vermit⸗ telt des Weingeiſtes / * „und dieſes wuͤr⸗ de Von den Muſcheln. 115 de ein unnuͤtzer Aufwand ſeyn, weil die Theile des Thiers, wenn es tod iſt, alle in einander ſte⸗ cken, und weil daffelbe ſodann keine andere Form, als diejenige der Muſchel hat. Es iſt nicht mehr moͤglich, die Theile deſſelben aus einander zu wi⸗ u ‚um ihre beſondere Beſchaffenheit zu erken⸗ Aber es wuͤrde zur Aufnahme dieſes Theils von 1 5 Naturgeſchichte ſehr nuͤlich ſeyn, wenn ſich Perſonen fänden, die genug Geſchicklichkeit und Bereitwilligkeit hätten, um ſich die Muͤhe zu geben, die Thiere / ſo in den Muſcheln fi nd, noch. lebendig, abzuzeichnen, che man ſie ie aus den Wien heraus zieht. Zu dem Ende muß man die Muſchel, word an das Thier noch iſt, in ein durchſichtiges Ge⸗ faͤß legen, das mit ſuͤſſem Waſſer oder Meer⸗ waſſer angefuͤllet iſt, nachdem nun das Thier ent⸗ weder in Fluͤſſen, oder in dem Meer lebt. Als⸗ dann kriecht daſſelbe aus ſeiner Muſchel heraus, um ſeine Nahrung zu ſuchen; es entwickelt und ſtrekt alle ſeine Theile in ihrer natürlichen: Lage aus; und dieſen unge uß man ſich zu Nutz ma⸗ 116 Achtes Capitel. machen, um daſſelbe, ſo wol von oben, als von unten, abzuzeichnen. Wenn es ein Muſchelthier iſt das ſich auf der Erde aufhaͤlt, ſo iſt leicht zu erachten, daß man es in kein Waſſer legen darf. Man muß nur den Augenblik abwarten, da es von ſelbſten aus ſeiner Muſchel heraus kriecht. Die vornehmſte Sorgfalt, ſo die Muſcheln erfordern, beſtehet darinnen, daß man ſie in Baumwolle, Werg, Wolle sc. recht einpacke. Sie muͤſſen völlig darein eingewickelt werden; man muß auch das Innere der zweytheiligten Mu⸗ fen als Auſtern, Mulen ze. (moules) damit ausfüllen. Wenn man das Thier, fo ſich in dieſen Muſcheln aufhält, herausziehet, ſo muß man, ſo viel nur moͤglich iſt, das Gewinde, ſo die zween Theile, oder Schalen. derſelben, verei⸗ niget, unverſehrt erhalten, ſo, daß dieſe beſtaͤn⸗ dig an einander haͤngend bleiben. Man kann leichtlich Baumwolle, Werg ꝛc. hineinſchieben, wenn man fie ein klein wenig von einander thut / wie man (17. Taf.) an den zwo Muſcheln, die mit 1. und 2. baachnet f ſind „ſehen kann. So⸗ | dann Von den Mufcheln. 117 dann muß man die Muſchel wieder zu machen, und ſie auch von auſſen mit den naͤmlichen Ma⸗ terien umwickeln, um welche man einen Faden oder Bindfaden ue ere damit ſie veſt bleiben. Dieſe Muſcheln muͤſſen, ehe 0 je an den be⸗ ſtimmten Ort kommen, zum Öftern aufs und ab» geladen, und zu Land fortgebracht werden; und folglich kann man nicht zu viel Vorſicht bey dem Einpacken derſelben anwenden. Oft werden ſie auch in den Zollhaͤuſern aufgemacht, wodurch ſie gaͤnzlich in Unordnung gebracht werden. Es waͤre daher wohl zu wuͤnſchen / daß eine jede Mu⸗ ſchel fuͤr ſich allein in Baumwolle, oder andere weiche Materien eingewickelt wuͤrde, welche man ſodann mit einem Faden beveſtigen koͤnnte. Wenn man dieſe Vorſicht gebraucht, ſo werden bey der Unordnung, welche die Durchſuchung der Zoll⸗ bedienten verurſacht, die Muſchel n nicht ſo biz fig zerbrechen. Man findet zu Ende dieſes Capitels einige Tafeln 5 worauf Muſcheln vorgeſtellet ſind; und H 3 zwar 118 Achtes Capitel. zwar von verſchiedenen Gattungen, um denjeni⸗ gen, welche fie ſammlen wollen, eine Anleitung zu geben. Einige von denen Arten, ſo man gewah⸗ let hat, ſind ziemlich rar: man hat ſie mit Fleiß gewaͤhlet, in der Hofnung, daß ſie gemein werden koͤnnen, wenn ſie nur einmal den Seefahrern be⸗ kannt ſind. Man hat für unnuͤz gehalten, den verſchiedenen Muſcheln, welche man hat ſtechen laſſen, Namen zu geben. Denn diejenigen, wel⸗ che unter den Naturkündigern gebräuchlich find, haben nichts mit denen gemein, welche die See⸗ fahrer und Fiſcher an den verſchiedenen Küſten ihnen beylegen, und würden alfo zu nichts dienen, als nur Verwirrung zu verurſachen. u Man hat auch auf der 19. Laf. einige Röh⸗ ren von € eewuͤrmern, ein Stuck von einer See⸗ orgel und verſchiedene Arten von Meereicheln (glands de mer) und Entenmuſcheln (pouſſe- pieds) abzeichnen laſſen. Alle dieſe Meerge⸗ waͤchſe haben eine Aehnlichkeit mit der Gattung der Muſcheln, wegen der ſteinigten Decke worin, nen Von den Mufcheln. 119 nen Thiere wohnen. Sie ſind aber auch von derſelben unterſchieden, durch die Art und Weiſe, wie ſie an allerhand dichten Körpern, ohne fort⸗ gehende Bewegung / veſt hängen; ingleichen auch durch die Art ihrer Zuſammenfuͤgung / indem ſie neben einander, und fo zu ſagen, wie Schoͤßlinge wachſen, eben ſo, wie ordentliche Gewaͤchſe. Hier⸗ durch kommen ſie der Natur der Madreporen 200 von denen wir in der Folge reden werden. Es cheinet, daß ſie in der Stuffenleiter der Geſchoͤpfe die mittlere Schattirung zwiſchen dieſen zwo Claſſen ausmachen. Aus dieſem Grunde haben wir ſi ſie auch zu Ende des Capitels von den Muſcheln mit angehängt, ehe wir noch von den Madreporen handeln. f Uebrigens erfordern dieſe Gewaͤchſe, wenn man ſie verſchickt, keine andere Verwahrungs⸗ mittel, als nur diejenigen 3 fo man bey den Mur ſcheln anzuwenden hat. Doch muß man hievon die Entenmuſcheln, (pouſſe pieds, oder auch barnacles oder conques anatiferes) ausneh⸗ 94 men. 120 Achtes Capitel. men. (S. die 19. Taf. 7. und 8. Fig.) Das Thier und ſeine Muſchel oder Schale haͤngen an den dichten Koͤrpern mit einem langen Stiel oder einer knorpelichten Roͤhre, die man vorſichtig in Acht nehmen und erhalten muß. Zu dem Ende iſt es dienlich, wenn man ſie in geiſtigen fluͤßigen Materien, oder wenigſtens recht ausgetrocknet, und mit Firniß uͤberzogen, verſchicket. Vorher aber muß man ihnen in ſuͤſſem Waſſer ihre ſal⸗ zichte Materie benehmen, und ſie einige Zeit im Weingeiſt liegen laſſen, damit fi veſter werden. Erklaͤrung der Figuren! Di. 15. und 16. Tafel ſtellen verſchiedene Ar⸗ ten von eintheiligten, oder aus einem Stü ce beſtehenden „Muſcheln vor. Die 17. und 18. Tafel ſtellen verſchiedene Arten von zweytheiligten, oder aus Stuͤcken be⸗ ſtehenden, Muſcheln vor. Die (17. Taf.) mit 7. und 2. bezeichnete Muſcheln ſind halb offen abgebil det worden, um zu zeigen, wie man es ma⸗ chen muß, wenn man den Fiſch heraus nehmen und lie; 7 NN 5 : Ned W 41 7 7 , e G CHR, AD 70 U 2. lan 8 * 25 en 506 0 W 7 — ——— — 5 7 47 ren, 4 ö 0 600 KH ien UL hm I * 1 0 s,, BGG A017 EA. FR | { | | \ | | 7 166 NN \ % N N ee SUN AN 8 W Nen N W. Sl N N NN N N NN DD N NN = 8 ? 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Man findet ziemlich groſſe Klumpen davon a dem Grund des Meers. — 4. iſ eine Röhre eines Seewurms, die ii ckenweis gedrehet und einer Muſchel ahnlicher iſt. F. und 6. ſtellen die ſogenannten Meereicheln * de mer) vor; welches eine Art von Muſcheln iſt, die ſich an allerhand dichte Koͤrper anhängen, und die man oft an dem anwenden Wa des Schiſſbodens klebend findet. ze .und 8. ſind zwo Arten von Entenmuſcheln, slide ein anderes Seegewaͤchs iſt, das ſich auch 122 Neuntes Capitel. an allerhand Körper in dem Meer, vermittelt eines knorpelichten Stiels, anhaͤnget. Man nennet es auch bisweilen Barnakel, weil man vor dieſem geglaubt hat, daß der Waſſervo gel, ſo Barnakel (barnacle, Art von Meerenten,) heißt, ſeine Eyer in die Schale legte, wenn er vorher das Thier geſreſſen hatte. | 9. iſt eine andere Art einer Roͤhre von Sees wuͤrmern. | 10. Rohre vi von Sten aus * in⸗ dianiſchen Meer. Dieſe Art it ſche ren hen Neuntes Capitel. Von den unterſchiedlichen Ar⸗ ten „die Muſcheln aus der See her⸗ | anszufifchen. > Dunn) En America, in Africa und in Indien laſſet nan die Muſcheln durch Waſſertaucher heraus fiſchen/ und man gebraucht die Schwarzen oder Indianer zu dieſer Arbeit. Al⸗ lein da dieſe Methode langweilig iſt, und die Schwar⸗ Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 123 Schwarzen mit weit groͤſſerm Nutzen zu andern Verrichtungen dienen koͤnnen, ſo waͤre zu wuͤn⸗ ſchen, daß man, an ſtatt dieſes Gebrauchs , die verſchiedenen Arten zu fiſchen, die in Europa uͤb⸗ lich find, einführen koͤnnte; wir haben daher für dienlich erachtet, hier eine Beſchreibung von ei⸗ nigen dieſer Arten zu fiſchen und von den datt e Werkzeugen zu geben. . Ven dem Sacknetz. (Gangui) as einfacheſte von dieſen Werkzeugen iſt ein O groſſes Netz in Form eines Sacks, wel⸗ ches man in der Provence Gangui nennet. Man ſiehet die Abbildung deſſelben. (20. vn 1. 85.) Die eg BR Sate Ard, in * Grunde des Meers, vermittelſt eines Stabs offen gehalten, den man in der Figur ſehen kann, und welcher die aͤuſſerſten Theile deſſelben von ei⸗ ner Seite zur andern von einander entfernt haͤlt. * Stab iſt dem Durchmeſſer der Oefnung des 124 Neuntes Capitel. des Sacks gleich; und da er waagrecht liegt, fo theilet er dieſe Oefnung in zwo Haͤlften, davon die eine die untere, und die andere die obere iſt. Der ganze Umfang des untern Theils iſt mit kleinen Stuͤcken Bley verſehen, deren Schwehre ihn hinunterwaͤrts ziehet. Der Umfang des obern Theils hingegen iſt mit kleinen Stuͤcken Kork verſehen, welche ihn empor heben. Auf dieſe Art bleibt der Sack in dem Grund des Meers beſtändig offen. Dieſer Sack wird, wie in der Figur zu ſehen iſt / vermittelſt eines Seils gezogen, mit welchem er an ein Schiff angebun⸗ den wird, deſſen Bewegungen er folget. Das Bley, womit das Untertheil der Oefnung be⸗ ſchwehret iſt, macht, daß er ſtark auf dem Grun⸗ de des Meers ſchleift, und die Muſcheln und Meergewaͤchſe herausreiſſet. Man hat ihn in der Figur ſo vorgeſtellt, wie er ausſiehet, in dem Augenblick, da man anfaͤngt, ihn aus dem Waſ⸗ ſer zu ziehen. Man ſiehet, daß man ſich zu dem Ende einer Welle oder einer Art von einer Spile bedient, deren Axe wagrecht iſt. 5 Von Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 125 Von dem Rechennetz. (Kateau.) De. Sacknetz ift manchmal nicht ſtark genug, um diejenigen Muſchelwerke, welche veſt an den Felſen auf dem Grunde des Meers haͤn⸗ gen / wegzuziehen. Man bedienet ſich alſo, um ſie wegzubringen, eines andern Inſtruments, wel⸗ ches man Rechennetz nennet, und deſſen Form auf der 20. Taf. 2. Jig. zu ſehen iſt. Dieſes Inſtrument beſtehet, 2 wie man ft chet, aus einer eiſernen Quderſtange „ die mit Zähnen verſehen / und an einem langen S Stiel beveſtiget iſt, in eben der Form, welchen die Rechen haben, deren ſich die Gaͤrtner bedienen, um die Garten⸗ gange zu reinigen; doch mit dieſem Unterſchied, daß an den zwey Enden der Queerſtange zween eiſerne Boͤgen hervorgehen, die ſich mit dem Stiel vereinigen, und, mit der Nur, eine | Art eines hal ben Birfels formiren, | i Dieſer halbe Zirkel dienet einem Netz in Form eines Sacks zum Band und zur Oefnung. Han a iſt in der Figur ziemlich ſchlecht vor⸗ geſtellt, 9 | 4 126 Neuntes Capitel. 8 Is welche man / nach einer ſehr Awolk kommenen Zeichnung, hat machen muͤſſen. Al? lein es iſt leicht, die ſen Mangel zu erſetzen / und ſich, an ſtatt des bloſen Netzes, dat ausgeſpannt und flach in der Figur erſcheinet, einen wirklichen Schubſack vorzustellen, der tief genug iſt, um eine gewiſſe Quantität von Meerkoͤrpern in f ch au faſſen. Dieſes Rechennetz hängt. mit dem Ende des Stiels an einem Seil, vermitte ift deffen die in einem Schiffe ftehenden Fiſcher daſſelbe, durch Huͤlfe einer Welle, fortziehen. Die Zaͤhne des Rechen fchleifen auf dem Grund des Meere auf, und reiſſen die daran haͤngenden Körper herab, Diefe Körper fallen ſodann in das fadförmige RN vermittelſt deſſen man en E IND 4 Von dem Scharrnttz. (Dragueh Dos Scharrnetz ift ein Inſtrument, das fh ſtark zum Auſternfang gebraucht wird. Es thut auf dem Grunde des Meers beynahe eben die Wirkung, wie das Nechennetz welches wir vor beſchrieben Haben; und es iſt eigentlich nichts Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 127 nichts anders, als eine Art eines Rechennetzes, das von anderer Form und zu dem Gebrauch, wozu es dienen ſoll, beſſer zugerichtet iſt. Um ſi ch einen richtigen Begriff von dem Shares und den. Theilen, aus welchen es be⸗ ſtchet zu machen, ſo muß man ſich eine eiſerne Stange vorſtellen, die in Form eines gleichſeiti⸗ gen Triangels B A C, (21. Taf. 1. 2. und 4. Fig. ) geſchmiedet iſt, deren beyde Ende ſich in A wie⸗ der vereinigen, und dadurch das Obertheil oder die Spitze des Triangels formiren. „Cine. jede Seite iſt gemeiniglich ungefähr ſechs und einen halben Schuh. lang, Die zwo Seiten AB und AC ‚gehen, „gegen die Grundſeite, etwas rund und gekruͤmmt zu. Dieſe Grundſeite B C, wel⸗ che der Spitze A entgegen ſtehet ſſt geſchmiedet, wie eine Klinge, die fieben Zoll breit und dabei dinn iſt, in Form eines Meſſersß. ‚Der. Rucken oder diejenige Seite 5 welche der, € chneide dieſer Klinge entgegen ſtehet, iſt einen und einen hal⸗ ben Zoll dick. Vermittelſt der Krümmung bB, cc, * 1. 2. 3 Und 4. Fig.) der beeden Neben⸗ u feiten, 128 Neuntes Kapitel: 17 na feiten, AB, AC, fommt die Schneide der Klinge B Orweiter vorwärts, und wendet ſich ein wenig gegen die Spitze A zu, wie man folches in dem Profil des Scharrnetzes (3. Fig. A C) ſehen kann. Dieſe Schneide macht mit der Flache de Lrim⸗ gels, welche zwiſchen den geraden Thelen der beeden hinaufgehenden Seiten AB, Ale enk⸗ halten iſt, einen Winkel von dle c Ohne * v4 a \ 9 sah J \ 5 2 ! K An der Spitze A hängt ein rohe eifetner Ring. Wenn man, vermittelſt eines durch die⸗ ſen Ring gezogenen Seils 1 das Scharrnet auf dem Grunde des Meers fortziehet, ſo ſchartet die Schneide B C, welche gegen den Grund zu gehet, | mit Gewal t It alle daran hängende Körper hinweg. Allein es iſt doch nicht genug, , daß diefe Kdtyer don dem Hrunde des Meere hinweggenommenn wer⸗ den; fi muͤſſen auch, vermittelt eines Netze, aufs n und herausgebracht werben und 55 uf Von den unterſchiedlichen Arten sc. 129 beziehen ſich die Theile des Scharrnetzes, wache wir noch beſchreiben muͤſſen. Dieſes Netz, welches an der Scharre hängt, ai | ihr auf dem Grunde des Meers nachfolgt, um die Koͤrper, welche dieſelbe weggeriſſen hat, in ſich zu faſſen, hat die Form einer Art von einem Sack oder groſſem Beutel, wie man in der 4. und 5. Bis gur ſehen kann. Das Untertheil dieſes Beutels, welches auf dem Grunde des Meers fortſchleifen, und folglich i im Stande ſeyn muß, ein ziemlich ge⸗ waltſames Anreiben auszuſtehen, wird mit Riemen von unbereitetem Rindleder gemacht, welche auf die gewöhnliche Art in einander geſchlungen wor⸗ den. Das Ubrige des Netzes oder das Obertheil des Beutels wird mit dem nämlichen Bindfaden gemacht / den man zu den Netzen nimmt, die man insgemein zum Fiſchen gebraucht. Die Riemen von Rindleder, aus denen das Untertheil des Beu⸗ tels gemacht ir werden in acht Locher hinein ges zogen, welche durch den Mücken der Klinge B gehen, wie man in der 1. Fig. ſi ehet. Die Klinge po eigentlich eilf Löcher; aber drey davon ſind da⸗ U * zu 1300 Neuntes Gn WEL“. zu beſtimmt, daß drey — te und 2. Fig.) durchgeſteckt werden / derer Nutzen wir in der Folge erklaͤren wollen. Das Obertheil des Netzes hängt an einer eiſet⸗ len Stange be, (1. 2. und 4. Jig.) welche in be⸗ ftändig gleicher Entfernung von der Klinge BE, quer über den Triangel BAC gehet, und unge⸗ faͤhr zween Schuhe weit von diefer Klinge ent⸗ fernt iſt. Dieſe Stange iſt rund, und hat faſt drey Zolli im Durchmeſſer. Ihre zwey Ende ſind gekruͤmmet, und ihre Krümmung (3. Fig. De) trägt faft einen Schuh aus. Die zwey gekruͤmm⸗ ten Theile ſind an ihrem Ende platt gerichtet, um die zwey hinauf gehenden Seitentheile AB, AC, zu umfaſſen. Die Kruͤmmung dieſer Stange enk⸗ fernet ſie, wie man ſiehet, „ von der Fläche des Triangle b. Ae in einer Richtung, welche derſe⸗ nigen entgegen geſezt iſt, ‚in welcher die Grundſek⸗ te oder Klinge B C, fid) vermittelſt der Krümmung, welche die zwo hinaufgehenden Seiten A B, AC, an ihrem untern Ende leiden, davon entfernt. Und ach zwo * in entgegen geſetzter Rich⸗ tung Von den unterſchiedlichen Arten sc, 131 tung / halten den Beutel oder das Netz beftändig offen, deffen Maſchen, wie gefagt, auf der einen ar an den * der 10 B 0. und RUN a al 9 muß in Bird ge eich ſtark be; Vefligetwuiiten: Zu demEnde muß ſie ein wenig platt ſeyn, und in ihrer Mitte D ein Loch haben. Eine Stange, AD, (1. 2. 3. und 4. Fig.) welche von der Spitze A der Scharre herabgehet, und welche auch platt gemacht iſt, und ein Loch hat an ihrem Ende D, fuͤgt ſich mit dieſem Ende in die Mitte der Querſtange bo auf der rundhohlen Seite, (2. Fig.) dergeſtalt, daß die zwey Loͤcher auf einander gerichtet ſind. Man ſteckt das Ende eines eiſer⸗ nen Stängleins L Df durch, welches an der andern Seite der Querſtange bo heraus gehet, und wel⸗ ches man ſodann krumm biegt, damit die Quer⸗ ſtange be und die Stange AD veſt an einander bleiben. Das naͤmliche Staͤnglein D fwird auf die naͤmliche Art an feinem andern Ende f bevefti re „als welches man durch eines von den Löchern 3 2 ſteckt, 132 Neuntes CTapitele % iR ſteckt, welche in dem Rücken der Ste uc, und es ſodann krumm bieget. Es iſt oben angeführet werbe, dip diefe Klin⸗ gen Löcher hat, wovon nur acht darzu gebraucht werden, daß man die Maſchen des Netzes durchzie⸗ het. Dieſe acht Loͤcher ſtehen paarweiſe neben einander. Man kann ſich einen Begriff von ihrer Ordnung und von der Beſtimmung der drey an⸗ dern machen, wenn man die x. Fig. betrachtet. Das jenige in der Mitte dienet zur Beveſtigung des Staͤngleins Df; die zwey andern dienen auf die naͤmliche Art zur Beveſtigung zweyer andern Stänglein von aͤhnlicher Beſchaffenheit te, tt (I. und 2. Fig.) welche gleichfalls darzu dienen, daß dieſe ganze Maſchine veſt beyſammen bleibt, und deren anderes Ende an der Querſtange be mit einer Art von einem Haken hann ri fe Quer ſtange umfaßt. ai 095 Die Stange AD und das Stänglein D Fi nd ae geneigt, wie man in der 4. Fig. ſe⸗ hen kann. Vermittelſt dieſer Neigung liegt die nn AR in welche das Staͤnglein D f hin⸗ ein Von den unterſchiedlichen Arten ic. 133 ein gehet / ſtark auf der Querſtange be, von wel⸗ cher fie ſich nicht anderſt, als durch das Aus ſtre⸗ cken entfernen koͤnnte. Dieſe Stange AD iſt nicht gar ſo dick, wie die zwo hinauf gehenden Seiten AB und AC; doch giebt man ihr beyna⸗ he drey Zoll im Durchmeſſer. Die drey Stan⸗ gen, AB, A C, AD, vereinigen ſich, wie man ſie⸗ het, an dem Obertheil oder der Spitze der Schar⸗ re mit einander; ſie werden zuſammen geſchmiedet, ſo, daß ſie nur ein Stud ausmachen, deſſen Enz de / wie man in A ſiehet, (3. Zig.) gekruͤmmtt iſt, um einen Ring zu umfaſſen, der zehen bis eilf Zoll im Durchmeſſer hat, und deſſen Um⸗ kreiß beynahe zween Zoll dick iſt. BR Jn der 4. Fig. ſiehet man alle dieſe erſt beſchrie⸗ hene Stuͤcke, wie fie zuſammen gefuͤgt ſind, um das Scharrnetz zu formiren, und die F. Fig. ſtel⸗ let dieſes Inſtrument in dem Grund des Meers vor, wie es gebraucht wird. Man hat einen Maaß⸗ ſtab beygefuͤgt, um das Verhaͤltniß aller Theile zu zeigen. Doch iſt dieſes dabey zu bemerken, daß man dieſen Maaßſtab nicht bey der Groͤſſe der Bin: 23 Maſchen 134 Neuntes Capitel. Maſchen des Netzes, die eee. anwenden darf; indem ſolche in einer viel zu groſ⸗ fen Proportion abgebildet find, amt es in der Zeichnung keine Verwirrung gebe. Man kan leicht erachten, daß die Maſchen nicht fo groß ſeyn duͤrfen, daß die Muſcheln und andere Meer⸗ koͤrper, die man herausfiſchen ae een durchkommen koͤnnen. 1 Nun iſt weiter nichts mehr abi als 9b wir die Art und Weiſe beſchreiben, wie man dieſes Inſtrument gebraucht, um die Muſcheln 0 dem Meer heraus gu fiſchen. an all Man ziehet einen Strick oder ein Sie T durch den Ring, der an dem Obertheil oder der Spitze der Scharre iſt. Ein anderer Strick R wird mitten an die Querſtange be gebunden, mit einem Knoten, welcher die Querſtange bc, die ſenkrechte Stange AD, und das Staͤnglein Df an dem Punct, wo ſie fi) vereinigen, umfaͤſſet. Wenn die Barken an den Ort gekommen ſind, wo man fiſchen will, ſo wirft man das Scharr? 10 an dem Hintertheil des Schiffes, wie fe Anker Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 135 Anker hinaus, und laͤſſet zu gleicher Zeit die bee⸗ den Seile T und R ſchieſſen. Dieſes leztgedachte Sti R dienet, das Scharrnetz in ſeiner gehöris gen Lage zu erhalten, fo, daß die Klinge unter ſich gekehret iſt, bis ſi je auf den Grund des Meers nn und daß fie ſich unterwegs nicht umkeh⸗ Wenn das Scharrnetz durch einen Felſen ei durch die Ungleichheit des Grundes aufge⸗ halten wird und haͤngend bleibt, ſo muß man das Seil I völlig. ſchieſſen und auf dem Waſſer ſchwimmen laffen, durch Hülfe einer Boye, wo⸗ mit das Ende deſſelben verſehen ſeyn muß, und unmittelbar darauf muß man das Schiff wenden / um das Scharrnetz los zu machen, indem man es, vermittelſt des Seils R, in einer entgegen ge⸗ ſetzten Richtung fortziehet. Man nimmt ſodann das Seil J wieder, um die angefangene Heraus⸗ ſiſchung der Muſcheln ꝛc. fortzuſetzen. Wenn man die 5. Fig. nur anſchauet, fo wird man ab⸗ nehmen koͤnnen, wie die Scharre, indem fie. auf dem Grund des Meers fortſchleift, die daran Dingende Körper wegnimmt, und wie dieſe Koͤr⸗ 34 per 136 Neuntes Capitel. per durch den Sack aufgefangen werden, deſſen Bewegung ſich nach der Bewegung der Scharre richtet. Wenn man erachtet, daß dieſer Sack, voll iſt, fo ziehet man die Scharre mit der Spille oder Welle wieder an Bord und man nimmt aus dem Sack die Muſcheln und andere Seege⸗ wachſe heraus, welche darinnen liegen / oder zwis ſchen den Maſchen deſſelben ſtecfken. 7990 Erklarung der Figuren. 20, Daf. 1. Fig. ſtellet vor das Fiſchen mit dem +. Sadnes, (Gangui.) 4 . Big, ſtelat vor das Sifchen mit dem Re⸗ Dieſe zwo Figuren ſind fehlerhaft, vornehm⸗ lich die leztere, indem das Rechennetz ohne Zwei⸗ fel eine Art eines Sacks formiren muß, an ſtatt daß es, wie man hier in der Zeichnung ſiehet, ſteif ausgeſpannet iſt. Allein wir haben keine andere bekommen koͤnnen, und find genoͤthiget geweſen / dieſe hier abzeichnen zu laſſen, welche wir von den Orten ſelbſt, wo man dergleichen Inſtrumen⸗ te hat, erhalten haben. | 22 “ 21. Taf. Sn 2 m A Tre — EEE: N 75 eher nme ———ͤ Ba Tr 1 5 3 = ö a le Ze en Pie ER | * 4k%de? ü Mit — C CFC RT EL TIET EB 1 2 —-—V—— nn 4 92 1 eee e rn Nu 7 Fl 1 9 | 1 N ; ‘ 1 ä — — Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 137 211. Taf. I. Fig. iſt die Scharre, welche ohne Sack oder Nez vorgeſtellet iſt, wie fie auf dem Ruͤ⸗ cken, der gewoͤlbten Seite der Klinge und der A ſtange b c ausſtehet. Die 2. 2 Wan! die naͤmliche eben, de der Klinge, vor. Die 8. Fig. ſtelet die aaa Scharre i im rofl vor, damit man die Neigung der Schnei⸗ de der Klinge auf der Flache des Triangels c A b ſehen kann, ingleichen auch, wie weit ſich die Stange AD von der naͤmlichen Flaͤche, ver mit⸗ telſt der Kruͤmmung der Querſtange be ent⸗ fernt. Dieſe Entfernung iſt in der Figur durch die Weite von Dc vorgeſteltt. Die 4. Fig. ſtellet die Scharre vor, wie ſie mit ihrem Sack oder Netz verfehen iſt, und zwar ſo erſcheinet ſie e in einer ſolchen Lage, daß man alle ihre Theile, 4 und die Art und Weiſe „wie fie zusammengefügt fi fü nd, ſehen kann. Die Buch⸗ ftaben, womit ein jeder von dieſen unterſchiedenen Theilen bezeichnet ft, treffen in allen dieſen Figu⸗ J 5 ren Zehndes Kapitel: ren genau mit einander überein; und da wir in dem vorhergehenden Capitel ſelbſt das Noͤthige davon beygebracht haben, ſo koͤnnen wir hier der Muͤhe uͤberhoben ſeyn, eine mne, n rung davon zu geben. Die 5. Fig. ſtellet das Schirends vor, wie es auf dem Grunde des Meers gebraucht, und durch das Seil F fortgezogen wird. Dieſe dir un * keiner Wrtufeigen * | EE emwunemn Zehndes Sapitel. Bon den Madreporen, Coral⸗ lenzinken, Steinpflanzen und andern Sewwachſen, die unter dieſem Namen | 3 | bekannt ſind. | Pr ie Madreporen fi fi nd Meergewächſe von ei &/ ner harten und ſteinigten Subſtanz, in welcher gemeiniglich eine Menge kleiner Locher iſt, die eine regelmaͤßige Form haben, wel⸗ che! in jedweder Art allezeit die nämliche bleibt, ob ſie Von den Madreporen c. 139 ſie gleich in den eee Arten 1 . iſt. 130 Die ku Form der Madreporen 0 auch faſt unendlich mannichfaltig. Einige find platt und gleichen dieſen Gewaͤchſen oder Schwaͤm⸗ men, welche insgemein an den Staͤmmen der al⸗ ten Bäume hervor kommen. (22. Taf. fig. A. Andere haben die Form der Erdſchwaͤmme. 62 Taf. fig, C.) Wiederum andere gleichen von auſſen dem Gehirn eines Thiers. Einige haben Aeſte; (22. Taf. fig. B. und D.) kurz, man fin? u deren von allerhand Groͤſſe und Figuren. Die Gorallenzinken fi ſind, wie die Madrepp⸗ ren, von einer harten und ſteinigten Subſtanz. | Sie haben alle Aeſte und ſehen aus, wie kleine Bäume, die ihre Blaͤtter ae haben. (22. Taf. 89. E. und E, 0 Die Corallemzinken fi 15 manchmal fuͤr Win gehalten worden / mit verſchiedenen Arten Ma⸗ dreporen mit Aeſten, welchen jedoch die Matur⸗ Ve dieſen Namen nicht geben, und welche eini⸗ = 140 Zehndes Kapitel. vr einigen Perſonen unter dem Namen der falſchen Corallenzinken bekannt ſind. Man muß ge⸗ ſtehen, daß in dieqſem Stücke bisher eine ziemli⸗ che groſſe Dunkelheit in den Schriften der Natur⸗ kuͤndiger geherrſchet hat, als welche ſich gar nicht ſonder! ich bemuͤhet haben ein eigentliches Kennt⸗ | zeichen recht deutlich zu beftimmen durch au un» dern Arten von Madreporen mit Aeſten unter ſcheiden koͤnnte, derg! ieichen auf der 27 Taf. Fig. B und D vorgeſtellet fi nd. Herr Peyſſonel hat dasjenige, was ſie in decem Stuͤcke aus der Acht gelaſſen haben, verrichtet. Er ſchraͤnkt den Namen der Corallenzinken auf diejenigen Arten ein. deren i innere Subſtanz veſt, voll und dicht ft, , ohne irgend eine ſichtbare Def, nung oder Löcher zu haben, ob ſie gleich mit einer weinſteinigten Rinde uͤberzogen iſt, welche Roͤhr⸗ gen und kleine Loͤcher hat, welche in kleine Hoͤlun⸗ gen oder Faͤchlein gehen, die man an der Oberfläs che ſiehet. Diejenigen Arten aber, deren innere Subſtanz zwar jederzeit ſteinigt iſt, aber doch klei⸗ Ser ie Von den Madreporen ꝛc. 141 ne ſichtbare Loͤcher hat, nennet er blos Madrepo⸗ ren. Man muß allerdings dieſe Eintheilung an⸗ nehmen, welche die Natur ſelbſt dieſem beruͤhm⸗ ten Unterſucher vor die Augen geleget hat. Das mittellaͤndiſche und das rothe Meer, in⸗ gehen auch das indianiſche und die americani⸗ ſchen Meere bringen eine groſſe Menge von n ſehr n Madreporen hervor. Die ſteinigte Subſtanz, woraus die Madre⸗ poren und Corallenzinken formirt ſind, laͤſſe fi ch im Feuer caleiniren , und giebt ſehr guten Kalk. Man fiſchet fie in America, um fie zu dieſem Ge⸗ brauch anzuwenden, und man nennet ſie in dem Lande faſt niemals anderſt/ als Ka kſteine. Die Steinpflanzen (Lithophytes ) welche eini⸗ ge Maturkündiger Hornpflanzen ( Keracophy- tes ) nennen, ſind Stegewaͤchſe, die Aeſte ha⸗ ben, wie die Corallenzinken. Der dauptunter⸗ ſchied zwichen beeden beſtehet darinnen, daß die innere Subſtanz der Steinpflanzen nicht ſo hart de und dem Horn nahe kommt. Ihre Stimme und 142 Zehndes Capitel. N und Aeſte ſind mit einer Art von Rinde bedeckt, welche, ſo wol in Abſicht auf die g Bern nd Dicke, als auch in Abſt * auf die 9 unendlich man⸗ nichfaltig iſt. „% Ln Die EN oh wie die Coräflens ale an Felſen oder an andern veſten Körpern, an welchen ſie, vermittelſt eines Fuſſes oder Gru tie des hängen, der etwas breit ift, und ihnen an ſt. itt der Wurzel dienet. Daher kommt es, daß die Se. fahrer bisweilen die Steinp lanzen eben ſo wie! Madreporen, mit dem ieee Namen der u rallenzinken benennen. n u 30 2 f ae An allen dieſen Sewähfen fine uin Ma nichfaltigfeten, welche fuͤr die Naturkuͤndiger von groſſer Wichtigkeit ſind. Man muß Ira aun ſuchen, welche völlig ganz und am vollkommen⸗ ſten mit Aeſten verſehen ſind. Es pe auch 8 Form zu unterſuchen, damit man deren von allen Arten ſchicken koͤnne. Da ſi ich bey dieſen Sub⸗ ſtanzen keine Fäulnis anfegen kann, ſo e rhalten 0 von felbfien, und find nur denen Bufäli len Von den Madreporen ꝛc. 143 unterworfen, die von ihrer Zerbrechlichkeit un⸗ trennbar ſind. Sie erfordern weiter keine andere Vorſi cht, als daß man ſie recht einpacke, und mit weichen Materien umgebe, ſo daß ſie auf keine 2 in der Kiſte hin und her geruͤttelt werden koͤn⸗ Zu dem E Ende iſt nichts beſſer, als wenn ra Fall, daß es groſſe Stucke find, ſie in der Kiſte! mit Zwerchhoͤtzern beveſtiget, die mit Werg oder Baumwolle verſehen ſeyn muͤſſen, und die man auf! die dichtesten Theile und ſtaͤrkſten Aeſte gehen läſſet. Man kan auch die vornehmſten Aeſte der Corallenzinken und der Steinpflanzen mit Bindfaden oder 9 N Reffingorät veſt binden, wel⸗ chen man durch Locher sicht, die durch die Kiſte gehen, und wann fie alſo recht veſt gemacht find, fo füllet man die Kiſte vollig gar mit Baumwolle, 5 Sägfpänen ı oder andern weichen Ma⸗ terien aus von denen man ſchon eine Quantitat auf din Boden der Kite hun muß, ehe man Hot etwas hinein legt. Wenn man "Sigfpäne, ode Kleyen, oder andere Materien genommen hat, 191 che durch kleine Oefnungen durch fallen konte sich ſo 144 Zehndes Capitel. ſo muß man laͤnglichte Stuͤcke von r alter Leinwand über die Fugen der Kiſte und über die Löcher leimen, durch welche man den en or oder Deffingdrat durchgezogen hat. Man muß allezeit dir chwerſten Madreporen it den Boden der Kiſte, und die leichtern und zer⸗ brechlichern uͤber jene legen. Es iſt daher viel daran gelegen, daß die Kiſten niemals, weder in dem Schiffe noch bey dem Auf⸗ oder Abladen, umgekehrt werden, und um in dieſem Stücke der Unachtſamkeit der Factoren und Schiff oder Fuhr⸗ leute vorzubeugen, ſo muß man den Deckel der Kiſte ſo machen laſſen, daß er oben ſpitzig zugeht, und die Form eines Daches habe. M N haͤngen die Steinpſlanzen, die colt ken und die Madreporen an Stuͤcken von Selfen, oder fie fi fi nd in einander geſchlungen. Man dar | 5 in huchem Sale nicht trennen; dem 1 — u ı N N \ n . 1 9411914 hund, Fir Die Von den Madreporen c. 145 Die Corallenzinken und Steinpflanzen ſind lan⸗ ge Zeit fuͤr wirkliche Pflanzen, wegen ihrer aͤuſſer⸗ lichen Form, gehalten worden. Aber die Unter⸗ ſuchungen des Herrn Peyſſonel haben uns geleh⸗ ret, daß alle diefe vermeynten Pflanzen, eben fo, wie die Madreporen, nichts anders ſind, als eine zuſammengehaͤufte Menge von Hölungen oder kleinen Zellen, die von Thieren aus der Gattung der Polypen bewohnet werden, welche uͤber ein⸗ ander auf eine ſehr ſonderbare Art wachſen / die mit derjenigen gewiſſer maffen uͤberein kommt, welche man an den Erdgewaͤchſen, bey dem Her⸗ vorwachſen der Zweige uͤber einander wahrnimmt; wodurch dann einige von dieſen Seegewaͤchſen das Anſehen einer Pflanze bekommen. Dieſe Thiere ſtrecken ſich aus, wenn ſie im Meer ſind, kommen ein wenig aus ihren Zellen hervor, und ſtrecken gewiſſe Arten von Armen von ſich, mit welchen ſie ihre Nahrung ergreifen. In dieſem Zuſtande ſehen ſie faſt voͤllig wie Blumen aus, und der Graf von Marſigli, der ſich durch dieſen 3 hat verfuͤhren 14 hat ſie wirklich fuͤr die 146 Zehndes Capitel. die Corallenbluͤten oder Blumen gehalten. Dieſe ſchoͤnen Entdeckungen, auf welche kurz hernach diejenigen des Herrn Trembley uͤber die Erzeugung und neue Fortſetzung der Polypen folgten, haben ben, Augen der Philoſophen eine neue Claſſe von Weſen dargeſtellt, welche zwiſchen den Thieren und Gewaͤchſen BONN in der Mit ei ha ſcheinen. An 779 35 15 | Je oͤftere . eee . Würde ud, um fo viel haufiger hat man gefunden, daß viele Gewaͤchſe, welche man ſonſt unter die Meer⸗ pflanzen rechnete, zu dieſer neuen Claſſe von Ge⸗ ivächfen gehören, welchen man wol keinen andern Namen als Polypengewaͤchſe (polypiers) geben kan. Es giebt eine ziemlich groſſe Anzahl von Seegewaͤchſen, welche, in Anſehung ihrer Figur, ihrer Kleine, und der Weiche ihrer Thei⸗ le, noch mehr Aehnlichkeit mit den Pflanzen ha⸗ ben, als alle diejenigen, von denen wir erft Meldung gethan haben. Man ſollte fie leichtlich fuͤr Arten von Moos halten. Man kann ſich davon eine 99 machen, aus 23. Taf. Fig. D. Die Kraͤu⸗ Von den Madreporen c. 147 Kraͤuterkenner haben ihnen den Namen des Coral⸗ lenmooſes oder Meermooſes gegeben. Aber Herr Ellis, Mitglied der Koͤnigl. Societaͤt zu London, hat uns vor ganz kurzem durch ſeine Beobachtun⸗ gen gelehret, daß alle dieſe vermeyntliche Pflanzen eben fo, wie die Madreporen und Corallenzinken, nichts anders als Arten von ee ſen fi nd. ri he | Die. gewöhnliche Art, das RER zu ver⸗ ſchichen, beſtunde ſonſt darinnen, daß man es zu erſt von der ſalzichten Materie des Meerwaſſers in ſuͤſſem Waſſer reinigte, ſodann zwiſchen den Blaͤttern eines Buchs trocken werden ließ, und hierauf in Heften von Papier verſchickte; wie es die Kraͤuterkenner machen, um ihre Pflanzen⸗ ſammlungen oder Kraͤuterbuͤcher zufammen zu tragen, und wie man bisweilen auch die Schmet⸗ un verſchickt. Dieſe Art, das Corallenmoos zu verſchiten, war zur Befriedigung der Liebhaber hinlaͤnglich, als man dergleichen Gewaͤchſe noch fuͤr Pflanzen hielte. Allein heut zu Tage koͤnnen ſie ein Ver⸗ Ker langen 14438 Zehndes Capitel. langen tragen, auch die Thiere zu haben, deren Werk und Wohnung ſie ſind. Wir wollen hier, nach der Anweiſung des Herrn —. die Art anzeigen, wie man ſie erhalten kann. „Die mannichfaltigſten Corallenmooſe fin⸗ den ſich an den Felſen, oder an den Auſternbaͤn⸗ „ken, an welche man eine Zeitlang nicht gekom⸗ „men iſt. So bald die Fiſcher Auſtern oder „andere Koͤrper gefangen haben / an denen Co⸗ V rallenmooſe find, fo müffen fie ſolche geſchwind in einen mit Meer waſſer angefuͤllten Eimer le⸗ „den; denn die Thiere, fo in den Corallenmooſen „wohnen, find ſo zart, d daß ſie nicht einen Au⸗ „ genblick in der Luft bleiben koͤnnen, ohne ſich zus 5 ſammen zu runzeln. Nach dieſem muß man „ſie an das Ufer bringen und fie mit einem n Sänglein. von den Muſcheln herabziehen, fe „dann ganz gemach in ein Becken, worinnen „recht reines Meerwaſſer ſeyn muß / legen; nach „Verlauf einer Stunde, oder auch in noch fürs Izerer Zeit kann man, durch ein in ee „glas / deſſen Strahlenbezirk (foier,) oder f 0˙ Von den Madreporen ꝛc. 149 „cus ungefähr zween Zoll beträgt, fehen, wie „an den Corallenmooſen allenthalben Polypen „ hervorgehen welche, da fie von der erlittenen „Gewalt wieder zu ſich gekommen, nun anfan—⸗ „gen, ihre Arme auszuſtrecken: ſodann ergreift „man ſchnelle mit einem Zaͤnglein oder mit den „Fingern diejenigen, welche man lebendig ſiehet, „und taucht ſie in dem naͤmlichen Augenblick in ‚rein mit Weingeiſt angefuͤlltes Gefaͤß, welches „man bey der Hand haben muß. Da dieſe Thiere „sehr klein find fo toͤdet fie der Weingeiſt, ehe sie noch Zeit haben, ſich zuſammen zu ziehen. „ Der naͤmliche Weingeiſt iſt auch hinlaͤnglich, um ſie zu erhalten. Es iſt dienlich, daß man die Po⸗ lypen, welche zu den verſchiedenen Arten der Co⸗ rallenmooſe gehoͤren, in unterſchiedene Flaſchen thue / oder ſie auch beſonders in kleine Stuͤcke von Leinwand einpacke. Die Corallenmooſe muß man zugleich mit ſchicken, und genau anzei⸗ gen, zu welcher Art von ihnen dieſe oder jene Fla⸗ ſchen oder Packete von Polypen gehoͤren. Man darf fie nur mit uͤbereintreffenden Numern bez, zeichnen. | K 3 Herr 150 Zehndes Capitel. Herr Ellis ſchlaͤgt noch eine andere Methode vor, welche in folgendem beſtehet: „Leget, ſagt ner, die Auſtern, woran die Corallenmooſe find, „in ein groſſes irrdenes oder hoͤlzernes Gefaͤß, mit ſo viel Waſſer, als noͤthig iſt, um die Co⸗ „ rallenmooſe zu bedecken, und nicht mehr. Laſ⸗ u ſet alles eine Stunde lang fo ſtehen. Sodann „gieſſet ganz gemach auf den Rand des Gefaͤſſes „fo viel ſiedendes Waſſer, als kaltes darinnen iſt „Wann dieſes geſchehen, ſo nehmet geſchwind die „Corallenmooſe von den Auſternſchalen herab, „und legt ſie in Flaſchen, die mit Weingeiſt an⸗ „ gefüllet ſind. Dieſe Methode, ſagt Herr Ellis, „ iſt die beſte, ſo man anwenden kann, um dieſe „belebten Pflanzen zu erhalten; dergeſtalt, daß „auch die Unglaubigſten, wenn fie ſolche ſehen, „ſich, in Abſicht auf ihre Natur und ihren Ur⸗ „ſprung, nicht irren koͤnnen., Er fuͤgt hinzu, daß man dergleichen Sammlungen im Sommer vornehmen muß, weil dieſe Thierchen, den Win⸗ ter uͤber, gemeiniglich durch die Kaͤlte 10 gezogen und erſtarret ſind. mint um at * einen Von den Madreporen ꝛc. 151 Es waͤre zu wuͤnſchen, daß man die erſte von dieſen Methoden anwenden koͤnnte, um die Thie⸗ re, welche die verſchiedenen Arten von Madre⸗ poren, Corallenzinken und Steinpflanzen bewoh, nen zu erhalten und zu verſchicken. Diejenigen, welche Gel cgenheit haben koͤnnen, ſie in dem Au⸗ genblick, da ſie aus dem Meer gezogen werden, zu bekommen, werden hiemit erſucht, eine Probe damit anzuſtellen. Was die wirklichen Meerpflanzen 1 als Meergras ꝛc. ſo iſt es genug, wenn man fie in ſuͤſſem Waſſer von ihrer ſalzichten Materie reiniget, und wenn ſie trocken geworden ſind, ein⸗ packet. Diejenigen, fo ſehr zart find, kann man in einem alten Buch trofnen, oder in einem Heft, wie die Schmetterlinge, verſchicken. Die Schwaͤmme ſind von den Naturkuͤndi⸗ gern in die Claſſe der Meerpflanzen geſezt wor⸗ denz aber ihre wahre Natur iſt, aus Mangel hinlaͤnglicher Beobachtungen, annoch unbekannt. Jedermann weis, was ſie von auſſen fuͤr eine Form haben. Es giebt ungemein viele Arten derſelben, K 4 welche 152 Zehndes Kapitel, welche alle eine Stelle in Naturaliencabineten verdienen. Man hat hier einige von den ſon⸗ derbarſten ſtechen laſſen. Bee 1 Man hat bey ihrer Verſchickung keine andere Vorſicht anzuwenden, als daß man ihnen i im ſüß⸗ ſen Waſſer die ſalzichte Materie benimmt, ſie ſo⸗ dann recht austroknen läffet und einpacket. Ob⸗ gleich die Schwaͤmme von weicher Subſtanz find, fo wird man doch wohl thun, wenn man fie mit Baumwolle oder Werg, Meergras ꝛc. einpacket, ohne ſie allzuſehr zu preſſen, aber doch ſo, daß fie nicht hin und her geſchuͤttelt werden koͤnnen. Erklarung der Siguren, 2. Tafel Die Fig. A. ſtellet eine Madrepore von tee Gattung derjenigen vor, welche dem Ler⸗ chenſchwamm aͤhnlich ſind. Die Fig. B ift eine Madrepore mit Aeſten. Die Fig. C iſt eine Madrepore, ſo mr aan gleicht. I 7 2 1 7 l 4 7 1 die — — ———— ERLERNEN — —— — 2 — — — 5 — —— . am 1 1 7 4 7 7 S EEE LE e e An e N rr r * 2 a! N N ee , ee „% 1 Hi 7 . 1 2 1 15 18 * R ne. e e 3 er * „ aaa e 2 Ste Y "N n VN a y 8 * 9 . 8 10 e WZ 5 E SH 7 2 eye: 72 nei * - IE 7 GEL — ER ELITE 70 N FF 2 ER Von den Madreporen c. 153 Die Fig. D ſtellet auch eine Art einer Madre⸗ pore vor. Sie kann dazu dienen, daß man ſich von den Corallenmooſen einen Begriff machen kann, welche von gewiſſen ſehr kleinen Madre⸗ poren faſt einzig und allein durch die Weiche zen Subſtanz unterſchieden ſind. Die Figuren E und F ftellen een von unterſchiedenen Arten vor. J Die 23 Taf. ſtellet unterſchiedliche Arten von Steinpflanzen (Lithophytes) oder viel; mehr Hornpflanzen Keratophytes) vor. | Auf der 24. Taf. hat man verſchiedene Ar⸗ ten von Schwaͤmmen, und von Seegewaͤchſen, | welche eine Aehnlichkeit damit haben, abgebildet. Die meiſten kommen aus den inischen und americaniſchen Meeren. Die Fig. A iſt ein platter Schwamm. B ir ein Schwamm, der aus vielen Röhren zuſam⸗ men geſezt iſt. C iſt eine Art einer ſonderbaren und ſeltenen Meerpflanze. D ſtellet einen ee mit Aeſten vor. E ſtellet einen K 5 Schwamm * 154 Eilftes Capitel. Schwamm vor, der in Anſehung ſeiner Form ſehr ſonderbar iſt. F iſt ein Schwamm aus ee der reinige een mit einer ie G iſt eine Merpflanj v von einer one Natur. j Eilftes Sener n 50 Von den unterſchiedlichen Ar⸗ ten des Corallenfangs. "u er nämliche Grund, der uns bewogen hat, eine Beſchreibung von den Inſtrumen⸗ ten zu geben, welche zur Heraueſiſchung der Muſcheln dienen, veranlaffet uns auch, die unterſchiedlichen Methoden zu beichreiben , wel⸗ che bey dem Corallenfang uͤblich ſind. Wir wol⸗ len den Grund deſſen , was wir davon beybrin⸗ gen werden, aus einer Schrift des Herrn Peyſ⸗ ſonnel nehmen, welcher gegenwaͤrtig Arzt in Guadeloupe iſt, und ſich durch die Entdeckung der Natur der Corallenzinken und der Madre⸗ poren Di Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 155 poren beruͤhmt gemacht hat. Denn er iſt der erſte, der dargethan hat, daß dieſe Seegewaͤchſe, welche man bis daher für Pflanzen gehalten, nichts anders ſind, als Haufen von kleinen Zellen, die von Be Thieren formirt und bewohnet werden. ht. Man bedient ſich zwar unterſchiedener Mar ſchinen zum Corallenfang, davon die eine Kreuz⸗ nez, (engin, ) und die andere der Hame (truble oder in der Provence ſalabre) genennet wird. | Die Art der Zufammenfegung ſo wol der einen, als der andern von dieſen zwo Maſchinen gruͤndet ſich auf einerley Wahrnehmung; namlich, daß die Corallenzinken ſich vornehmlich an den Felſen, welche auf dem Grunde des Meers ſind, formi⸗ ren, und gemeiniglich die Waͤnde und Gewoͤlbe der Grotten oder Hoͤlungen, welche dieſe Felſen formiren 1 auf allen Seiten umgeben, wie man in der Vignette ſehen kann. | Die Inſtrumente, deren man f 0 bey dem Corallenfang bedienet, muͤſſen ſo beſchaffen ſeyn, daß 156 Eeilftes Capitel. daß ſie in dieſe Hoͤlungen hinein kommen, die Co⸗ rallenzinken herabnehmen, und ſie mit ſich aus dem Waſſer herausbringen koͤnnen. Die Form des Kreuznetzes und des Hamens iſt dieſem Gegen ſtande gemaß eingerichtet. RN Das Kreutznetz (25. Taf. 1. Fig.) it eine e Art eines Kreutzes, ſo aus zwey Stuͤcken Holz for⸗ mirt iſt, welche fünf bis ſechs Schuhe lang find, ſenkrecht an einander liegen, und an ihrer Mitte ſtark an einander beveſtiget ſind. An dieſer Mit⸗ te muß man ein ziemlich ſchwehres Gew icht veſt anhaͤngen, wie z. E. eine groſſe Kugel, oder ein Stück von einem Felſen, damit das Kreutznetz bis auf den Grund des Meers hinunter ſinke. An jedem Ende von den Armen des Kreutzes muß man einen groſſen Buͤndel von Netzen, vier biß fuͤnf Schuhe lang veſt anbinden. Man nimmt hierzu alte Fiſchnetze , fie mögen in Anſehung der Staͤrke und der Gröffe der Maſchen beſchaffen ſeon, wie ſie wollen. 5 Verpenn man an den Ort gekommen iſt, wo man die Corallen fiſchen will, fu wirft man das Kreutz⸗ netz Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 157 netz in das Meer; und ſo bald man merkt, daß es auf den Grund gekommen iſt, ſo ſchuͤttelt man es hin und her, man ziehet es über alle hoͤckerigte und unebene Oerter, die auf dem Grund des Meers ſind, und man ſuchet es in alle Hoͤlungen hinein zu bringen. In dem man das Kreutznetz alſo bewegt / fo ſtrecken ſich die Netze aus, die Aeſte der Corallenzinken hangen ſich an, und fangen ſt ch in den Maſchen, und wenn die Fiſcher dafuͤr halten, daß ſie dieſe Arbeit lang genug fortgeſetzt haben, ſo ziehen ſie das Kreutznetz wieder in ihre Barken, und nehmen die Corallenzinken und an⸗ dere Seegewaͤchſe heraus, welche in den Räte die an den Enden hängen, verwickelt ſind. Die andere Maſchine, deren man ſich bey dem Corallenfang bedienet, iſt der Hame. (truble, oder lalabre.) Er iſt in 2. Fig. 25. Taf. vorge⸗ ſtellt. Dieſes iſt ein Stuͤck Holz, ungefaͤhr zwan⸗ zig Schuhe lang welches an einem Ende mit ei⸗ nem eiſernen Halbzirkel verſehen iſt / welcher durch eine Stange von einem und einem halben Schuh in der Laͤnge, die ihm meſſer dienet, ge⸗ ind ſchloſ⸗ 158 Eilftes Capitel. * ſchloſſen iſt. An der Mitte dieſer S n ſtarker und langer Schaft, um fie an dem Ende des Holzes veſt zu machen. Der Halbzirkel iſt rings herum mit ſtarken eiſernen Zaͤhnen ver ſehen, die ein wenig ſtumpf ſind, und in Form eines Re⸗ chens ſtehen. Diefegähne muͤſſen, wenn das Inſtru⸗ ment in dem Meer iſt, ober fi ich gefehreiuerden. 9 An dem Rand dieſes Hal bzrkels hängt man ein groſſes Netz in Form eines Beutels, welches ſehr ſtark und fehr dicht ſeyÿn muß. An die Geiz ten dieſes Netzes, und um daſſelbe herum, haͤngt man Buͤndel von alten Netzen, fuͤnf re ſchs Schuhe lang, wie an dem Kreutznetz. 176 U 5 Dieſe Maſchine haͤngt an zwey unterſchiedenen Schiffen, vermittelſt zweyer Seile, davon das eine an dem Ende des Stiels M und das andere, ſo mit C bezeichnet iſt, fuͤnf bis ſechs Schuhe weit von dem Halbzirkel weg, angehaͤnget wird; dergeſtalt daß, wenn die Maſchine mit dieſem Seil gehalten wird / der Stiel des Inſtruments in dem Seren ungefaͤhr das Gleichgewicht ar: 4 Halb⸗ Von den unterſchiedlichen Arten sc, 159 Halbzirkel. Ich fage ungefahr z 1) weil die Seite, wo der Stiel iſt, ein wenig ſchwehrer ſeyn muß / nicht nur allein, wenn das Inſtrument in der Luft iſt, ſondern auch wenn es in dem Waſ⸗ ſer iſt; wo der hoͤlzerne Stiel von feiner Schweh⸗ re viel / hingegen der eiſerne Halbzirkel ſehr wenig verliehrt. 2.) Weil man gegen dieſen Mittelpunet der Schwehre C zu eine groſſe Kugel an den Stiel hängt, welche die ganze Maſchine auf den Grund des Meers hinab ziehen muß. Nun kan man aber, indem man dieſe Kugel von dem Punkt, C mehr oder weniger entfernt, das Gleichgewicht wieder herſtellen, oder der Seite, wo der Stiel iſt, nach Belieben das Übergewicht geben. Das Schiff, welches das an dem Puncte C angehaͤngte Seil haͤlt, faͤhrt zu erſt fort; und dasjenige, fo das an dem Ende des Stiels angehängte Seil haͤlt, folgt nach. Wenn man fiſchen will, ſo Witte | 4113 wo er er durch Hilfe der an En Meiselpunst, der Schwehre oder nahe dabey Ay Kugel, 0 ſinkt; und wenn er auf d Is re a r om⸗ 466 Eilftes Capite. kommen ift, fo fängt das erſte Schiff dasjenige nämlich, woran das an dem Puncte C beveſtigte Seil haͤngt / an zu rudern, und verſchiedene Bez wegungen zu machen, durch welche der Hame auf dem Grund des Meers hin- und hergezogen wird Zu gleicher Zeit wird auch die Senkung oder Nei⸗ gung der Maſchine alle Augenblicke veraͤndert; weil die Bewegung des zweyten Schiffes nicht al⸗ lezeit der Bewegung des erſten vollkommen gleich iſt, und mithin auch ihre Entfernung von einan⸗ der nicht immer die naͤmliche bleibt: woraus denn erfolgt, daß das Seil, ſo an dem zweyten Schi ff iſt, das Ende des Stiels M, woran es haͤngt, bald mehr, bald weniger / in die Hoͤhe ziehet. Die Mas ſchine, welche auf dieſe Art auf dem Grunde des Meers hin und her gehet, kommt unter verſchie⸗ | denen Neigungen an die Oefnung der verſchiedene N Grotten oder Hoͤlungen in den Felſen, und hingt fi) auch endlich darinnen an. Man merkt el, ches, weil das erſte Schiff nicht mehr fort fo n Fi men kann. | Alsdann muß das zweyte Schiff, wel⸗ | ches das an dem Ende des Stiels haͤngende Seil haͤlt, Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 161 haͤlt, in einer ſolchen Richtung fortrudern, welche der Richtung des erſten entgegen geſetzt iſt, und es bringt auf dieſe Art die Maſchine heraus, indem ſie ſolche zur ziehet. . Die Zähne des eifernen Halbzirkels, — wie geſagt, ober ſich gekehrt ſind, und welche die Schwehre des Stiels von dem Inſtrument ſtark gegen die Gewoͤlbe der Grotten hat andruͤcken muͤſ⸗ fen, koͤnnen nicht heraus kommen, ohne die Co⸗ rallenzinken und andere aͤhnliche Gewaͤchſe herab zu reiſſen, welche ſodann in den Beutel fallen, oder in den Buͤndeln von Netzen hängend blei⸗ ben, welche daran gebunden ſind, und ringsher⸗ um fliegen. Wenn man dieſe erſt beſchriebene Arbeit verſchiedene male wiederholt, ſo reißt man aus den Hoͤlungen und Spalten der Felſen die darinnen haͤngenden Seegewaͤchſe heraus, wie z. E. die Schwaͤmme, Corallenzinken und Steinpflan⸗ zen. Man nimmt ſodann den Hamen wieder aus dem Waſſer, und thut alles heraus, was in dem, Beutel und Netzen gefangen iſt. Dieſe zwote N Art 16 Eilftes Capitel. = des Corallenfangs iſt enen 0 aa barer, als die erſte; ſie bringt aber auch den meiſten Nutzen, vornehmlich an ſolchen Orten, wo man ſtark mit dem Kreuznez gefiſchet hat; weil dieſes leztere Inſtrument nicht, wie der Hame, die Ge— wöibe der Grotten abkrazt, wo ſich die ſchoͤnſten Corallenzinken befinden, welche allda den man⸗ cherley Zufaͤllen und der Begierde der Fiſcher, nicht fo ſehr ausgeſezt fi ſind, und mithin mehr Zeit haben zu wachſen, und ihre Zvage . un Sei ten EEE | Die Geſchicklichkeit der Fischer Abe e ba eh in der Art das Kreuznez und den Hamen auszuwerfen, und zu gebrauchen. Da die Co⸗ rallenzinken und andere Gewaͤchſe von dieſer Art in ſehr unebenen Felſengruͤnden wachſen, ſo giebt es gewiſſe Vortheile, die Maſchine von einer Site auf die andere zu ziehen, fie zu rechter Zeit zu heben und zu ſenken, den Seifen abzukratzen, und das Nez ſodann heraus zu ziehen, um dasje⸗ nige zu ſammlen, was abgebrochen und abgeriſ⸗ en worden iſt. Ales dieſes geſchiehet, 1 Von den unterſchiedlichen Arten ꝛc. 163 man das Rudern der Schiffknechte anordnet und einrichtet. Der Schiffer, wenn er in der Fiſche⸗ key erfahren iſt, erkennet das, was er zu thun hat, aus dem Zuſtande des Seils, welches er in feinen Haͤnden halt, und welches ihm die wirkliche Lage des Inſtruments, und den groͤſſern oder gerin⸗ gern 2 der Netze 11 dem Munde des Meers anzeigt. 1 N81 | 1 Erklarung der iowen. MN 25. Tafel. 7 Jie 1. Fig. ſtellet ein Kreuznez vor. | Dis 2. Fig. ftellet einen Damen vor. Man fichet daran den eifernen Halbzirkel mit ſeinen Zaͤhnen, an welchem der Beutel iſt, und die Bündel von alten Netzen, welche rings herum haͤngen. Man ſiehet ferner den Mittel⸗ punct der Schwehre C, an welchem ein Seil han⸗ get, welches der Schiffer auf dem erſten Schiffe haͤlt; ingleichen auch das Ende des Stiels M, mit dem Seil, welches der Schiffer auf dem zweyten Schiffe hält. Man ſiehet auch die gr oſſe “ L 2 Kugel, 164 Zwölftes Kapitel Kugel, welche die Maſchine auf den Grund des Meeres hinabziehet. Man hat den Plaz derſelben eben fo genau nicht anzuzeigen verlanget. Es iſt genug, wenn man merkt, (wie auch ſchon in dem Text iſt geſagt worden,) daß dieſe Kugel ge⸗ gen den Mittelpunct der Schwehre zu an dem Stiel beveſtiget werden muß; dergeſtalt, daß der Stiel des Inſtruments, in dem Waſſer, dem eiſernen Halbzirkel ungefähr das Gleichgewicht halte, und ſogar ein wenig ſchwehrer ſeye. Es iſt leicht, ſich die Bewegung des erſten und zweyten Schifs, die Lage der beeden Seile und die Art und Weiſe vorzuſtellen, wie der ei⸗ ferne Halbzirkel unter den Gewölben der Grot⸗ ten n fortfommt, und ſene Würkung daran thut. | Swalfes Sant. 9 Tab XXV gag. 26 InstrumenteXorallen u fi cher. 2287 — MT * 375 = N rere. * r — . .. NNW 0 2 N - N D reer? r Io VL Flle ILL LH a 7 3 fi 6 — 7 Pr 3 2 T * U Dur « 55 — * 8 “ 2 D 5 * 7 x * z ar N x * D — v 3 Br en 2: 8 Fee > a > N * 3 * Ba En ig N Abi N N TLIELLITELDTEZ e. rr. In. r Verfertigung einer Firniſſe. 165 ſo hat man fuͤr dienlich erachtet, hier die Art der Verfertigung einiger Gattungen von Firniß mit Weingeiſt anzuzeigen. Wir geben dergleichen Firniſſen den Vorzug, weil ſie den gedoppelten Vortheil haben, daß fie leichter zu verfertigen find; und viel geſchwinder trocken 2 wenn man etwas damit uͤberſtrichen hat. b 20 Die ganze Kunſt dieſes Sienffe fiber nen, daß man einige Harze in Weingeiſt auflös fet, und die Auswahl und Proportion der ver⸗ ſchudenen Harze verändert, nach der groͤſſern oder geringern Härte, und nach dem Grade der Durch⸗ ſichtigkeit, ſo man an dem Firniß bey dem Ges brauch, wozu er beſtimmt iſt, verlanget. Hier folgen einige Recepte, deren Abänderung die Er⸗ fahrung lehren wird, die aber doch zu unferm Vorhaben hinlaͤnglich ſeyn koͤnnen. Ein durch tiger Sieh, der ſehr | bald trocknet. Mun nimmt rothes Arſenicum fuͤnf Unzen; Maſtix, drey Unzen; Terpentin, ein Pfund und vier Unzen. | | | 23 Man 166 Zwoͤlftes Capitel. Man ſtoͤſſet den Maſtix und das a Arten nicum zu Pulver, vermiſcht fie. mit dem Terpen⸗ tin, und thut fie nebſt dem Weingeiſt in eine Fla⸗ ſche oder Bouteille, deren Muͤndung man mit einem Stuͤck Pergament oder mit einer naſſen Blaſe, vermittelſt eines eliche mal herum gewun⸗ denen Fadens / recht ſtark und veſt verbindet, und man macht mit einer Stecknadel ein Loch in das Pergament. Man ſetzt die Bouteille auf eine heiſe Afche oder in ſtarken Sonnenſchein, um die Aufloͤſung zu erleichtern. Man bringt von Ze zu Zeit die Materien in Bewegung, indem ma 1 die Bouteille ein wenig ſchuͤttelt, damitfi ich bie Har ze auf dem Boden derſelben anhaͤngen. Wenn alle Harze, biß auf etwas weniges, aufgeloͤſet fi 1 ſo iſt der Firniß fertig, und man kann ihn ſo⸗ dann gebrauchen. * Br Ein anderer Vuröfchtigr gien. R' Arſentcum, ſechs Unzen; Gummi Ele⸗ mi vier me U und a. 1 bes 4 l 4 a an 15 8 2 Die * — Verfertigung einiger Firniſſe. 167 Dieſer Firniß wird gemacht wie der erſte / je doch mit dem Unterſchied, daß das Gummi Ele⸗ mi nicht zu Pulver geſtoſſen wird, weil es zu weich iſt. Dieſe nämliche Weiche deſſelben macht, daß dieſer Firniß ein wenig langſamer trocknet, und daß er um etwas weniger hart, weniger brüchig, und dem Abſpringen Nene een iſt, aß der erſte. 2 er | Man findet! in 1 China und in OR: Indien ein ful Harz, welches fehr gemein ft , und wel⸗ ches man als einen von der Natur ſchon verfertige ten Firniß gebrauchen kann, der eben ſo gut iſt, als diejenigen, ſo man durch Kunſt zu Stande bringt. Dieſes Harz iſt in dem Lande unter dem Namen des Holzöls bekannt. Man kann ſich deſſen bedienen, um die Fiſche und alle andere Din? gedamit zu befirniſſen, die ſolches iu 17 Erhal⸗ tung noͤthig haben. 5 Auſſer dem Holzoͤl giebt es in of und ef Indien auch noch eine groffe Menge von Harzen, aus e man gar leicht verſchiedene Firniſſe / 24 nach 168 Swoͤlftes Capitel. Verfertigung ꝛc. nach dem Muſter derer „wozu hier die Recepte ſind gegeben worden, wird verfertigen koͤnnen. 14 Man kann dieſe Recepte in allen Rändern 96 — ‚ obgleich der Weingeiſt ein weſentliches Stuͤck dabey ausmacht, und in gewiſſen Landern ſelten zu bekommen iſt. Dieſe Seltenheit deſſel⸗ ben darf niemand in Verlegenheit ſetzen, weil man allemal eine geiftige fluͤßige Materie von der naͤm⸗ lichen Starke, wie der Weingeiſt, oder vielmeht einen wahrhaften Weingeiſt bekommen kann, wenn man nur andere geiſtige fluͤßige Mater ien hat fie mögen ſeyn, von welcher Beſchaffenheit ſie wollen. | Man mag nun Brandewein haben oder Raque, oder Taffia, Sang ⸗tſon ꝛc. fo darf man weiter nichts thun, als dieſe fluͤßige Materien im Ma⸗ rienbad diſtilliren laſſen. Der geiſtige Theil wird anfaͤnglich allein in die Hoͤhe ſteigen; und wenn man nichts nimmt als nur die erſte Haͤlfte von der flußigen Materie, fo bey dem Diſtilliren heraus kommt, ſo wird gewiß dieſer geiſtige Theil ſo rein wer fo wenig vom Waſſer geſchwaͤcht ſeyn, als er iſt / und folglich wird man ame / wahrhaften Weingeiſt haben. iin ae 19 E N D u Eat gt a a . han Anwei⸗ KO 000.109 Anweiſung, wie die Baͤume „die Pflanzen, die San men, und verfchiedene andere Selten⸗ heiten der Naturgeſchichte Über Meer zu ver⸗ ſhicken fan 1 5 5 S 4 * * 8 4 0 1 * ä u *. — * SER — i { R 5 N ei 3 * * 4 - ; Vorbericht. ER ieſe Schrift it anfaͤnglich allein, und nach die ſem in dem Journal èconomique heraus⸗ gelitten; Dieſe zwo Ausgaben treffen volle kommen mit einander uͤberein; diejenigen, ſo ſie geſehen haben, werden finden, daß dieſe hier an⸗ ſehnlich vermehrt iſt. Man hat ſolches den An⸗ merkungen zu danken, welche verſchiedene geſchickte Kraͤuterkenner, oder ſolche Perſonen, die ſich mit Wartung der Gewächſe beſchaͤftigen ingleichen auch einige Correſpondenten, geliefert haben, denen man das erſte Werk zugeſchickt hatte. Man hoffet, daß je allgemeiner daſſelbe bekannt werben wird, um ſo viel mehr Perſonen ſich finden 5 L 5 were 170 N werden, welche geneigt ſind, etwas zur Vollkom⸗ menheit deſſelben beyzutragen; und man bittet fi die Mittel be in an J ournal eonon anzuzeigen. Wahrend des Abdruck dec bett bara die Beſtaͤttigung erhalten, von dem, was in dem 228. Artickel iſt vorgetragen worden, uͤber die Erhaltung der Sagmenkoͤrner in ihrem ausgetrok⸗ neten Fleiſche. Man hat im Maͤrz 1753. del: genbäume geſehen, die wenigſtens acht Zoll hoch waren, und die zu Paris in dem Fruͤhling von 1792. ohne die Huͤlfe der warmen Gewaͤchshaͤu⸗ ſer, aus dem Saamen dieſer Feigen aus der Pro⸗ vence, die man in der Faſten iſſet, und die, wie bekannt, an der n rin 0 nd. 3 en pe waren. | a. we ana Senke 9 gezogen halt Ir aus ben A die ſer duͤrren Weinbeere, welche aus der Proben, ce, aus Spanien und andern Orten kommen. n Dieſe Erfahrungen, nebſt derjenigen, welche in dun war: und 238. Art. umſtaͤndlich beehriebe 7 iſt, machen auch glaublich, daß der Zucker, der viele Aehnlichkeit mit der innern Subſtanz der duͤrren Feigen und der duͤrren Weinbeere hat, zur Erhal⸗ tung und Verſchickung der Saamen nuͤtzlich iſt. Man hat auch fit dem neuen Abdruck die ee Werks gemerkt, daß man darinnen die Methode, ein Kraͤuterbuch zu machen / haͤtte anfuͤhren ſollen. Dieſes Wort darf diejenigen, ſo keine Kraͤuterkenner find, nicht erſchrecken. Die 0 ie Sache kommt darauf an. 8 Wenn man einige Pflanzen findet, EZ wen nicht fennet, oder die man gewiſſer maſſen fuͤr nen halt, „ oder über welche man die Meynung der Kraͤuterkenner 4 mit denen man i in Correſpondenz ſtehet, wiſen möchte, oder die man ihnen bekannt machen will, oder von denen man fortgeſetzte Sammlungen anſtellen und die Naturaliencabi nete damit bereichern willz ſo kan man nicht beja fer thun, als wenn man ſie ie in Bögen Papier trocknen laͤſſet. Eine jede Sammlung von Pflanzen, die auf bie ra ausgetrocknet ſind / heißt ein Krane buch, “| 172 M 8 Buch, und laͤſſet ſich ganz leicht zu Stande n wenn man folgende Stucke beobachtet. e Was in das Kraͤuterbuch kommen ni Wenn die Pflanzen ſehr klein fi nd, fo reiſſet man ſie ganz aus, und läffet fie fo völlig, | mit der Wurzel, dem Stengel, den Zweigen, den Fer . Blumen und Früchten, austrocknen. tn Wenn die Blumen und Früchte ſich nicht u gleicher Zeit an der Pflanze befinden, fo laͤſſet man einen Zweig mit Blumen, und einen mit Fruͤchten, jeden für ſich bef onders, austrocknen. Wenn die Pflanze gröffer iſt, fo hebt man den Stengel und die Wurzeln nicht auf, und man begnuͤgt ſich nur mit den Zweigen, davon die einen mit Blumen und die andern mit Früchten behängt ſeyn muͤſſen. ö Wenn die Pflanzen fehr groß find, wie die meis ſten Baͤume, p iſt es genug, wenn man Ende von den Zweigen nimmt. Man muß aber allezeit, ſo Bi als nur möglich iſt, darauf ſehen, daß aufs gegangene Blumen oder Bluͤten daran ſeyen, yes een ünterſchiedene Theile, ſo wie auch die Theile der Früchte / kenntlich ſeyn muͤſſen. In RD 173 In allen Fällen, wenn die mit Bluͤten oder Fruͤchten behaͤngte Zweige auch ihre Blaͤtter haben, ſo iſt dieſes am beſten. Wenn aber ſolches nicht ſeyn kann, fo muß man in das naͤmliche Papier einen Zweig legen, der mit völlig ganzen Blättern verſehen iſt. Denn es iſt den Kraͤuterkennern viel daran gelegen je wiffen, wie die Blaͤtter an den Zweigen in Ordnung ſtehen. Einige Fruͤchte können beſonders geduͤrret und in Schachteln verſchickt werden. Es giebt Baͤume, und auch ſo gar ziemlich klei⸗ ne Pflanzen, welche ſo dicke oder ſo ſaftige Blaͤt⸗ ter oder Bluͤten, und ſo groſſe, ſo reiche und ſo ſaftvolle Fruͤchte tragen, daß man ſie nicht in Blaͤtter von Papier legen kann. In ſolchem Fal⸗ le muß man ſie wie die Inſecten / in Flaſchen oder Faͤßgen, mit Taffia oder Brandewein u 110 verſchicken. Wenn man aber die verſchiedenen Theile einer Pflanze, auf dieſe Weiſe von einander abſondert, ſo ro ſie auf das buff mit übereintreffens n den 174 *. e den Numern bezeichnen, welche zu erkennen ge⸗ ben, daß dieſe oder jene Frucht, die in dem Bran⸗ dewein liegt, oder beſonders gedürret worden fly zu dieſer oder jener Pflanze, die in dem Krdure⸗ buch iſt, gehoͤret. Die Art, wie man f 6 Der 2 M an muß die Zweige in einem alten Buch, oder Vin Buͤchern von Loͤſchpapier ausbreiten, und Sorge tragen, daß die Blätter nicht zuſammen ge⸗ f bogen ſeyen, oder auf einander liegen. Den folgenden Tag unterſucht man, in welchem Zuſtand ſich die Pflanze befinde. Gemeiniglich iſt ſie verwelkt. Einige Blaͤtter und Bluͤten ſind umgebogen oder verſchiedene mit einander zuſam⸗ men gerollt. Man breitet ſie ſodann von neuem aus, macht die Blaͤtter, ſo an dem Papier hängen, davon los, nimmt den Zweig davon weg, und legt ihn zwiſchen andere Blaͤtter. Denn wenn man ihn in dem naͤmlichen Papier lieſſe, ſo w wuͤr⸗ en die Blätter verſchimmeln „indem das. Papier i de deu igkeit derſelben an f ich gnogen hat. Aung 1137 | Einige = a N 175 Einige Taͤge hernach ſiehet man wieder nach den Pflanzen, und legt fie wie der in andere trockene Papiere. Diejenigen, worinnen ſie zu erſt gewe⸗ fen find, koͤnnen wiederum gebraucht werden, wenn man ſie am Feuer, oder an der Sonne, hat aus⸗ trocknen laſſen. Wenn die Pflanzen wenig Soft haben, fo iſt 18 genug, wenn man ſie nur ein⸗ oder zweymal in friſches Papier legt. Es giebt aber einige, bey de⸗ nen man ſolches drey⸗ bis viermal thun muß. So oft man ſie in friſches Papier legt, ſo muß man die Blätter ausbreiten, und die Blumen oder Bluͤten von einander abfondern, und es ſo einrich⸗ ten, daß alle Theile ſi ch, mit fo wenig Verwirrung 4 möglich ift, zeigen, Wenn die Pflanzen ihre groſſe Feuchtigkeit vers Ihren haben, ſo legt man die Papiere unter eine Preſſe, oder man beſchwehrt fie mit Gewichtern. Obgleich die Pflanzen duͤrre genug ſcheinen, wenn ſie aus der Preſſe kommen, ſo iſt es doch dniemüch, fie an die Sonne, wenn ſolche recht heiß ſcheis 1 176 EB ſchenet, oder in einen Backofen, der wenig Hitze hat, zu legen, ehe man ſie in die Kiſten euſcuaſen und verſchicket. | | uc Die Kiſten muͤſſen das rechte Maaß bebe ſo wohl in Anſehung der Laͤnge und Breite des Papiers, als auch in Anſehung der Dicke der über einander gelegten Bögen, wenn fie anderſt nicht recht veſt in Leinwand, oder zwiſchen zwey Stuͤcke von Pappendeckel / eingepackt ſind. Denn wenn fie nicht veſt und unverruͤckt bleiben, ſo kom⸗ men die Pflanzen in Staub zerrieben, oder we⸗ nigſtens ſehr verunſtaltet, on. Sodann iſt weiter nichts wich zu thun, als daß man die Kiſte, oder den kleinen Pack, mit ei⸗ ner mit Wachs oder Teer uͤberzogenen oder ge⸗ druckten Leinwand bedecket / damit man verſichert ſeyn koͤnne, daß die Pflanzen in einem ſolchen Zu⸗ ſtande ankommen, daß fie von den Kraͤuterken⸗ nern moͤgen erkannt werden. 10 We Man wird wohl thun, wen; man nf 0 dict | Kraͤuterbuͤcher gedoppelt anſchaft, mit uͤberein⸗ F treff DR 177 treffenden Numern, damit man fich der Pflan⸗ zen wieder erinnern koͤnne, welche die Kraͤuter⸗ kenner verlangen. Ohne dieſe Vorſicht wuͤrde man oft Muͤhe haben, ſie wieder zu finden. nee Anweiſung, wie die Baͤume, Pflanzen, Saamen und verſchiedene andere Merkwuͤrdigkei⸗ ten der 3 über Meer zu verſchi⸗ 21 11 cken ſind. Einleitung. * Allgemeine und vorläufige einrichtungen. Dia den welche um ihres Nutzens wil⸗ len, oder um ihrem Geſchmack, oder dem Geſchmack anderer ein Genuͤgen zu lei— ſten, Pflanzen, oder Saamen ,oder andere Merk; wuͤrdigkeiten der Natur, von einem Ort an einen andern ſehr weit entlegenen ſenden wollen, die⸗ net zur Nachricht , daß dieſe Verſendungen faſt allemal ganz vergeblich ſind, weil die noͤthigen M | Ver⸗ 178 88 M . Verwahrungs mittel dabey nicht angewendet werden. Man hat ſich vorgenommen, die weſer tz | lichſten derſelben in ä . anzu⸗ zeigen. n lg % due nang „ 1. Es iſt ne Pi daß man für ſich ſelbſt genaue Verzeichniſſe von all n Verſchickungen mache, und Abſchriften davon dieſen naͤmlichen Verſchickungen beylege. 74 2̃. Dieſe Verzeich niſſe koͤnnen Folgendermaß fen i in Columnen abgetheilt werden. EN % Die erſte Solumne führe den Titel: Nu⸗ mer. Die zwote: Deutsche Namen ‚fo an dem Orte gebraͤuchlich ſind. Die dritte: Barbariſche oder fremde Ras men. Die vierte: Wahre Namen. e 0 Die fünfte: Eigenſchaften. Dieſe Colum⸗ ne muß wenigſtens doppelt ſo groß ſeyn, als die andern. Man kann hinein ſetzen, wenn es ein A iſt, ob die druch er die Blätter oder die Wur⸗ u. 1 RB DIE 179 urzel zu eſſen find, oder ob fie zur Arzeney oder zu Kunſtwerken koͤnnen gebraucht werden; die Art und Weiſe, wie man ſie braucht sc. Wenn aber diefe Umſtaͤnde weitlaͤuftig und wichtig find, ſo iſt es beſſer, wenn man ſie in einer er Schrift aufzeichnet. Die ſebſte: Erde ene die Pflanze c. Die fiebender geit, da der Sit ge⸗ en oder die Pflanze aus der Erde iſt gezogen worden. 4. Wenn andere Sachen, als Pflanzen, vor⸗ kommen, ſo muß die ſechſte Columne zum Titel haben: Oerter, aus denen ſie hergekommen, und die ſiebende: Bequeme Jahrszeit. 5. Bey jedem Verzeichniß muß die lezte Co⸗ lumne, welche hier die achte iſt, den Titel haben: Beobachtungen. Dieſe Columne muß wenig⸗ ſtens auch doppelt ſo groß, als die vorhergehen⸗ den ſeyn. Man kann hinein ſetzen, was in den vorhergehenden nicht Plaz gefunden har. 0 M 2 6. Man 2a 180 98 M | | 6. Man kann auch die Verwahrungsmittel darinnen aufzeichnen, die man den Factoren, welche die Verſchickungen in Empfang nehmen, anempfehlen will. Die vornehmſten von der⸗ gleichen Verwahrungsmitteln werden zu End dieſer Schrift angezeigt werden. 1 „. Man hat kein Lineal und keinen Zirkel vonnoͤthen, um ein ſolches columnenweis abge⸗ theiltes Verzeichniß zu machen. Man darf nur das Papier vertical oder ſenkelrecht, zehnfach oder zwoͤlffach, wenn man Raͤnde haben will, oder vierzehnfaͤchtig zuſammen legen, wenn man die Columnen vermehren will, die einer Preh rung nöthig haben. Rn | 8. Dieſes Verzeichniß muß * diet Art zu⸗ recht gemacht werden, ehe man noch angefangen hat, die Sammlungen anzuſtellen, oder wenig⸗ ſtens, che man die Walz in * 9 Dan muß fi ſcch auch k im u. Woran g mit 2 a tin oder Titelplatten verſehenn. 10. Sie | DR 181 10. Sie muͤſſen mit dem Verzeichniß uͤber⸗ eintreffen, und fie muͤſſen einander wechſelsweiſe zur 8 dienen, ue en der Numern. i 1190 9 Man kann auf die Saͤcke, auf die Scher muͤtzel oder Packete, oder auf die Schachteln ſchreiben. Allein es 0 gut, wenn ph Titel dar; innen ſind. e E Non 112. Was die Bäume oder pic anbe⸗ langt, fo kann man mit einem Drat von Moͤßing, und nicht von Eiſen, Titel daran haͤngen, die mit Schiefern gemacht ſind, auf welchen man mit einem eiſernen Griffel ſchreibt. Man muß leſerlich ee und die cen ww. ein⸗ ö op { 2 A3. Man Wche auch Set von u Kutte pier oder Pergament. In ſolchem Fall muß man ſie ſo zuſammen legen, daß die Schrift ein⸗ waͤrts komme, und deren verſchiedene beylegen. Denn ſie koͤnnen verfaulen oder ſich verwi⸗ M; 14. Die 182 DB | 14. Die Blumenhaͤndler machen bisweilen einige, „welche die Form kleiner Stäbe haben, und man kann auf eine Seite derſelben , ohne ein anf deres Werkzeug, als ein Meſſer, zu gebrauchen, leichtlich mit Wc nr XXXXIX. ſchreiben. | Re. 15. Man kann auch Ditel —— aus ei⸗ nem harten Holz / auf welches man eiſerne Buch⸗ An oder Zifern, die man gluͤend macht, druͤcket. 16. Die beguemſte Art iſt wenn man Plaͤtt⸗ gen von Bley dazu gebraucht, auf welche man mit Grabeiſen, die aber nicht gluͤend ſeyn duͤr⸗ we Buchſtaben oder Zifern macht. 17. Man findet bey den Kleineiſenkraͤmern ee von dieſer lezten Art ſchon voͤllig fer⸗ m 0 wol was die BO als die fen 1. 17 Titel müſſen an n Beum bos und Wacht an die Zweige, gehaͤngt werde. 19. Wenn man Baͤume mit ihrer ra n in an verſchickt, ſo muß min auch BD ® 183 auch einen Titel wo den Boden des — en.. ira 20. Die beſte Art bey den een dürren und veſten Sachen, als Schalenthieren, Muſcheln, Steinen ꝛc. iſt dieſe, daß man die Titel auf die Po ſo man bezeichnen will, ſelbſt aufleime. 4 Ueberhaupts iſt es zwar bequemer, wenn man mit Zifern zeichnet, die fich auf das gemachte Verzeichniß beziehen; aber es iſt ſcherer, wenn man auch die Namen dazu ſezt. 22. Bey vielen Gelegenheiten muß man ſich at ſchon im Voraus mit einer trockenen Erde verſehen, die recht zu Pulver geſtoſſen und durch; geſiebt ſeyn muß, ohne verbrannten Mi, noch Duͤngung. Jene 223. In denen Laͤndern, deren Himmelsſtrich mit dem von Frankreich und Engelland uͤberein kommt, iſt es ſehr dienlich, wenn man ſich einen Vorrath von Moos anſchaffet, ehe man noch zur Einpackung und Verſendung ſchreitet. W | M 4 24. Das 184 DD e | 24. Das längfte und gruͤnſte Moos wird für das beſte gehalten. Indeſſen iſt doch das⸗ jenige, ſo man mit ein wenig Erde, und gleichſam waſenwei, heraus zieht, noch beſſer. 5 er 25. Man muß es gemad) hernugzehen, u v es nicht zerreiſſen; und man darf es weder aus trocknen laſſen noch benetzen. Es bleibt ſo, ver⸗ ſchiedene Monate lang, ohne zu verderben, und es erhält durch feine, Friſche die Pflanzen und Saa⸗ men, fo darinnen verwahret werden. a 26. Wenn der Weg lang iſt, ſo hält man ir cherer, wenn man die mit Moos verſehenen Kiſten oder Ballen nur mittelmaͤßig dick machet; damit das Moos nicht warm enen kein | verderbe. 27. Aus dem Grunde darf man es auch nicht veſt zuſammen preſſen, N in . Innern der Kiſten oder Packete. 39.22 ene 1 28. Sngleichen, muß man auch deßwegen fa 1727 allen a die Blatter weg thun, | als m 1 R&B : 189 als welche eine Gaͤhrung und Faͤulniß veranlaſ⸗ ſen wuͤrden. Man muß ſie aber mit einer Schere een und ht abreiſſen. ag 29. In Son ana, und auch zu St. Dome 9 „in Cayenne und anderwaͤrts, kann man den ſogenannten ſpaniſchen Bart (harbe dEſpa: enol,) ſtatt des Mooſes gebrauchen. 30. In dieſen naͤmlichen Laͤndern kann man auch duͤrre Blatter, von Bananasſtauden gebrau⸗ chen, um die Pflanzen darein zu wickeln. Sie erhalten ſich ſehr wohl darinnen. 31. Bey Muſchelverken, und andern zer⸗ brechlichen Sachen, thun die Saͤgſpaͤne oder Kleyen gute Dienſte; doch it die Baungele vorziehen. 4 32. Man muß fi chüdoch michtgämtic Be dee n noch auf jene, verlaſſen; ; ſondern man muß, ehe man fie: noch gebraucht, die zerbrechlichen Sachen in. den Schachteln beveſtigen 8 wie an jeinem £ Ort, ‚fol angezeigt werden. Fl \ ie KO R 33. Man kann, vornehmlich denen, welche mi entfernt ſind, nicht zu ſorgfaͤltig empfehlen, daß fie von einer jeden Sache viel, und einerley Sachen durch verſchiedene Gelegenheiten ſchicken ſollen. Tauſend Zufälle, die man nicht vorher ſehen kann, machen die meiſte Zeit über die Dar ſchickungen knit. ve. S Von der r Verſchekung der Baͤume und Pflanzen. | a 115 ME ‘4 Erſter Abschnitt. Wahn der Baͤume und der N Zeit und Art, ſie aus der Erde au nehmen. u 34 De Baͤume, welche zwey bis drey Jahre in einer Baumſchule geweſen ſi nd/ ge⸗ dug 0 rathen viel beſſer, als diejenigen, wel⸗ ce man in den Wäldern aus der Erde nimmt. Wenn man fi ch alfo vornimmt, Baume aus eis nem Lande in ein anderes, fo weit entlegen iſt, zu . 0 iſt es sit, wenn man dergleichen Baͤume Baume jung in einen Garten pflanzt, und fie erſt zwey bis drey Jahre hernach verſchickt. Allein ob man gleich mit denen aus den Wäldern nicht ſo ſicher iſt / ſo thut man jedoch wohl daran wenn man dergleichen ſchicket, in Erwartung bis man die andern haben kannn 35. Man muß die Baume, die aus Saamen gewachſen, denen, die man als Ableger gezogen und hinwiederum dieſe denen, die von Sproͤßlin⸗ gen herkommen 7 vorziehen. Sie muͤſſen zwey bis drey, wohl gar vier, Jahre alt ſeyn, und ihr Holz muß ſich genugſam formirt haben, damit 1 die Verſchickung ausſtehen koͤnne. 36. Wenn man Baͤume verſchickt / die — dh ſollen, wie z. E. Nußbaͤume, fo muß man ziemlich dicke ausſuchen, von drey bis ſechs Zol⸗ len im Umfang. Die ordentlichen Fruchtbaͤume, wie z. E. Birnbäume ic. müffen einen Umfang ha⸗ ben von zween bis vier Zollen; diejenigen aber, ſo ‚fein bleiben müſſen, können viel geringer ges nommen we werden. N. * r 37 ® Die 188 * W d. 37. Die Baͤume, welche wegen der Guͤte der Erde, oder wegen ihrer Wartung in kurzer Ze beträchtlich dicke geworden ſind/ verdienen alles mal den Vorzug, vornehmlich wenn der Stamm rein iſt von Zweigen und Aeſten, und wenn fie mit ſtarken Wurzeln wohl ON, und ohne BR oder Herzwurzel ſind. 38. Da man nicht alkemaldie Sahrsjeien nach eigener Willkuͤhr wählen kannz ſo dienet zur Nach⸗ richt, daß man in den Landern, deren Himmels, ſtrich mit dem von Frankreich und Engelland uͤber⸗ ein kommt, die meiſten einheimiſchen Baume zu keiner andern Zeit, als von der Mitte des Octo⸗ bers an, biß zu Ende des Aprils, aus der Erde nehmen und verſchicken koͤnne. Aber dieſe letzte Jahrszeit iſt ſehr mißlich fuͤr die meiſten N n ihre Blaͤtter verliehren. el nt a J. Die Bäume, welche ihre Blatter nichtver⸗ liehren, vornehmlich diejenigen, welche einen har⸗ 6 sichten Saft haben, find viel ſchwehrer; zu 1 1 ur 1 die andern / und gerathen beſſer, wenn | man = | 1 ED 189 man ſie gleich i im Monat — und abo . wegnimmt, als im Winter. | 40. Die wahre Jahrszeit, i in der man derglel⸗ chen Bäume aus der Erde nehmen muß, 1 im April. b 41. In beeden Fällen muß man ſie sogleich Wider einpflanzen und ſie in den Schatten ftellen, biß ur Abſendung oder dem erſten Regen. 442. In Canada und Neu⸗Engelland muͤſſen die Baͤume, die in Gewaͤchskaͤſten ſollen gepflanzt wer⸗ den, ſchon in dem Herbſt oder auf das ſpaͤteſte in dem Fruͤhling vor ihrer Verſchickung hinein geſetzt wer⸗ den. Man kann ſie indeſſen doch auch in Gewaͤchs⸗ fäften thun, und fie fortſchicken, ſo bald fie aus der Erde gekommen ſind. Allein man muß dabey ge⸗ waͤrtig ſeyn daß ein n groſſer Theil von ie ver⸗ Dede | 43. Man 5 die . von 85 500 Art fi auch ſeyn moͤgen, mit Vorſicht aus der Erde thun, damit man nichts r noch die Rin⸗ * — 44: Wenn | 190 * W . 44. Wenn ſie aus der Erde heraus ſind, ſo muß man die Wurzeln beſichtigen, und wenn fie nicht geſund und jung ſind, die Baͤume wegwer⸗ fen, wenn man fo viele hat, daß man eine Aus, wahl anſtellen kann. ER 1 0 150 2 * rn * 45. Einige geben die Anweiſung, man ſolle di | Erde, die um die Wurzeln herum haͤngt, 1 tig wegthun / und das Faſerigte abreiſſen. A 46. Allein man glaubt, daß beydes ſchädlich il und man hält dafuͤr, daß die Erde, die um die Wurzeln herum bleibt, ſie erhalte, und daß man durch Abreiſſung des Faſerigten, dem Baum eine groſſe Menge kleiner Verletzungen beybringe, wel⸗ ar das ihrige dal beytragen, daß er BEN Ri 47. Man beſchneidet ſodanv die Zweigt PN Telbft die Stämme, damit man fie deſto bequemer fortbringen koͤnne; und man packt die Baͤume ein. wie in dem zweyten Abſchnitt ausführlich fol ang 7a zeigt werden, woman von den gemeinen d Baͤumen 14% Na Wa andeln wird. han 9 70 nde ts W. * ö 48. Wenn 1 | |! 10 8 2 RD 191 48. Wenn es leicht iſt / die Bäume fort zu bringen / und wenige Koſten verurſacht, fo thut man ſehr wohl, wenn man viele Zweige daran laßt / bis man ſie einpflanzt. 49. Wenn man Baͤume fort zu bringen, oder eine Zeit lang zu verwahren hat, und wenn ſie nicht wirklich in Erde oder in Moos eingepackt ſind; ſo darf man ſie durchaus nicht in ein Zim⸗ mer, und noch viel weniger in einen Keller ſetzen, um fi ie vor dem Froſt oder Regen zu verwahren. Wenn ſie eine oder zwo Naͤchte ſo eingeſperrt blie⸗ ben, ſo wuͤrden ſie eee Au 10 ihnen * zu helfen waͤre. 50. Wenn aber unter dieſen Umſtaͤnden oder auch zu der Zeit, wenn die Bäume eingepackt ſind, ein ſtarker Froſt einfallt; fo muß man ſie in einem Garten, tief genug in lockere Erde, eingraben, da⸗ mit wenigſtens die Wurzeln davor verwahret ſeyen. 51. Fuͤr einige Theile von Canada und fuͤr der⸗ gleichen Laͤnder, iſt auch folgende Art die Baͤume zu verſchicken, wohl zu gebrauchen. Man ſticht 3 von Moos aus, in welchen ſich * 192 8 DD 8 de von kleinen Bäumen, ſo in dem Jahr aufge⸗ gangen, und oft auch viel Saamen befinden, die in dem folgenden aufgehen ſollen. Man legt die⸗ fe Mafen ſchichtenweiſe in Kiſten. Man hat eis nige zu Paris von Quebec ankommen ſehen, wor⸗ innen eine Menge von pflanzen wars bie Au wohl gerathen ſind. | 7 Zbweyter Abſchnitt. 11 N Rerik der gemeinen Bäume, und derjenigen welche man in dem Winter fortſchicken kan; auch der ſeltenen Baͤume, wenn man deren genug hat, um von jedweder Art einige auf verſchl⸗ dene Weiſe zu verſchlcken, und wenn man ſie nicht in Gewaͤchskaͤſten gepflanzt verſchicken kann. „ 82. M an muß die Stämme etwas abkürzen, N aber vielweniger als wenn man ſie in Grwächskaſten erg volle, wie die eig age | 33. Man muß fie ie fuer. 99000 4 alen 15 oder zwey dutzend mit einander, und alle lee⸗ ren Räume wohl mit Moos ausfüllen, ohne es x jedoch Ze Ze 193 jedoch zuſammen zu prof, und den gamen Pat | damit umgeben. | 0 54. Man kann dieſe zuſammen gepackte Baus me mit Leinwand umwickeln; aber es ift beſſer, wem man ſie in lange Kiſten legt. Es iſt nichtnoͤthig, daß fi ch dieſe Kiſten ge⸗ Fri liefen, e iſt genug, wenn nur die Ratten ind Mäuse nicht hinein kommen konnen. | 56. Man muß i in die Kiſten nichts als Moos hun, und dieſes nicht allzu viel. Kein Heu , kein Stroh; denn wenn dieſe Sachen anfiengen zu aulen, ſo würden A ie den 1 Schaden | hun. „ 4 5 57. Wenn indefen der O Ort, wo fi ie hingeſchickt werden, nicht weit entlegen iſt, und wenn man kein Moos hat, ſo kann man recht duͤrres Stroh / aber niemals Heu, noch orrfaulende Kräuter, ge⸗ brauchen. e | 58. Die Kiſten Fin Dice v von Bjumen dür, fe wn in den untern Raum noch an die Seiten N des 194: ED e des Schiffes geſetzt werden, allwo ſie das 8 ara ne Waſſer verderbt. Nate e 59. Sondern man muß fie, wenn man 1 | | die freye Luft auf den hoͤchſten Ort in dem Hinter theil des Schiffes ſetzen, und wenn uͤbles Wet ter einfaͤlt, ſo kann man ſie auf wenige Stunden in die Schlafkammer der Oberofficiere bringen. "60, Wenn die Reiſe lang und die Bittrung trocken ift, fo kann man fi ie von Zeit zu Zeit mit ſüſſem Waſſer anfeuchten. hl A | Dir Obgleich dieſe Art fie e zu verschicken, vor⸗ nehmlich in dem Herbſt und Winter am beſten angehet, ſo hat man doch auch geſehen, daß i in dem Fruͤhling eine faſt ähnlich Ann mit n Er⸗ folg if: angewendet worden. 81 1 Zu Saint⸗Malo legte man in eine 1 lange | Kiſte Obſtbaͤume, deren Stamm man abgefüngt hatte. Man legte ein wenig Erde! um die Wur⸗ zeln herum, und man fuͤllte den Reſt mit grunen Lorbeerdlaͤttern aus. Sie langten ungefähr den 15. Jus zu Qucbeei in ſehr gutem Zuftan de an. Man RD 195 Man pflanzte ſie alſobald ein, fie geriethen alle, er find ſehr ſchoͤne Baͤume geworden. 63. Wenn man dieſer Methode folgen wollte, fo iſt dieſes zu bemerken, daß die Bäume aus der Erde genommen werden muͤſſen, ehe ſie noch an⸗ fangen Augen zu gewinnen; es muß naͤmlich ſol⸗ ches in dem Hornung oder Maͤrz geſchehen. Dritter Abſchnitt. Von den ſeltenen Baͤumen, und von den⸗ e welche man im Sommer, und in mit⸗ ne Quantttaͤt, wegſchl⸗ cken kann. N enn die Bäume der Mühe werth find, 1 N ſo läffet man Kaͤſten von Tannenholz machen / mit aufrecht ſtehenden Theilen von Ei⸗ chenholz oder einem andern veſten Holz. Dieſe Kaͤſten muͤſſen auf allen Seiten fort in dem innern Raum, zwiſchen den Brettern, einen Schuh hal⸗ ten, und wie die ordentlichen Gewaͤchskaͤſten ge⸗ macht ſeyn. Die aufrecht ſtehenden Theile müß em unten über den Boden der Kaͤſten, hoͤchſtens * N 2 m ween = 196 DR zween Zolle weit hinaus gehen / um an ſtatt der Fuͤſſe oder Stollen zu dienen, und an ihrem obern Ende muͤſſen ſie die Figur kleiner ee, einet Zolles hoch, haben. * 65. Die Boͤden und die unerheleder Seiten müssen viel Köcher haben, die man mit einem Bohrer macht, der wenigſtens das Drittheil eines Zolles im Durchmeſſer haben muß. | 66. Man muß niemals, wenn es nicht dit böchſte Noth erfordert, fi ſich halb entzwey geſchni . tener Tonnen oder halber Faͤßer, an ſtatt der Ka ſten, bedienen. Die Reiffe rutſchen herab oder verfaulen, der Boden fallt heraus; die Erde geht von einander, und alles was eingepflanzt iſt, das iſt verlohren. Es iſt auch viel ſchwehrer als ben den Kaͤſten, recht damit umgeben, und fie gu N fort zu bringen. 5 a 67. Wenn man durchaus nichts anders, dl hal bentzwey gefihnittene Tonnen haben kann, ſo muß man ſie, ehe man Erde hinein mut, „ wieder buen zuſammen treiben laſſnz die n meſten Reif ä e o 197 an den Dauben mit Naͤgeln beveſtigen, die inwen⸗ dig umgebogen oder verniethet ſeyn muͤſſen; einen Reiff inwendig an der Einfalzung der Dauben, und auſſen an dem Boden, rings um den beſagten Boden herum, mit kleinen Naͤgeln annageln, die auſſen an den Dauben verniethet ſeyn muͤſſen. Ferner muß man jede halb entzwey geſchnittene Tonne mit zween herum geſpannten Stricken ver⸗ ſehen, und uͤbrigens bey denenſelben alle die Vor⸗ ſicht gebrauchen, die in dem 65. 73. 75. 78,2% Artikeln: in al der Kaen if an e len worden. 0 68. Die Körbe taugen 7 0 wenig a Verſchickung der Baͤume, wenn anderſt der Weg, den ſie zu machen haben, nicht ſehr kurz iſt, oder, wenn man die Koͤrbe nicht aus einem Holz macht, das der Fäulnis nicht unterworfen iſt. 0 69. An den beeden Seiten eines den Kastens, muͤſſen zwey Stuͤckgen von Reiffen ſo eingeſchla⸗ gen werden, daß ſie eine Oefnung darzwiſchen jaſſen, und zwo Handheben vorſtellen. Sie muͤſ⸗ ſen vertical ſtehen, und die Nägel mit denen fie einge N3 ſchla⸗ 198 5 » 985 ſchlagen find, muͤſſen inwendig verniethet ſeyn. Es iſt auch gut, wenn man Stricke am ſchlingt, um ſie deſto leichter fort zu bringen. 70. Die Erde, mit der man ſie afin, ‚muß ſehr gut aber ohne Duͤngung ſeyn. mu IH faces 57. Die Erde, die ein wenig veſt iſt / iſt der leichten Erde vorzuziehen; 5 weil ſie nicht ſo bald von der Wurzel herab n wenn man den Blunt 4 dem Kaſten thut. 4% den one Ko "72. Man füllet zuletzt den Kasten mit ee bis zur Hälfte an; und legt darinnen die Wurzel de Baums in die gehoͤrige Lage, 111 man ni vorher ſauber zugeſchnitten hat. 1 73. Der Baum muß ſo Mica We daß er ein wenig über den Kaſten hervor ſtehe, weil zwiſchen der Zeit der Einpflanzung und der Ein⸗ ſchiffung die Erde ſich ſenkt, und der Baum wag⸗ recht mit dem Kaſten a a, fomme, eher et⸗ was tiefer als hoͤher ?? ne le mee a 74. Wenn die Reife weit ui ſo muß man &ite mit u Schr wre: ‚um um die ee . R * 1; 6 1 BDE 199 dun danit su — wenn ne ein 0 e f 20 3 e K ee 55. Wenn der Baume nnn it ſo chert man mit O Oelfarbe auf den Kaſten die Zif⸗ fer des Titels, oder den Namen des Baums. 1 76. Man muß niemals mehr, als einen Ban in einen Kaſten thun. e ene J rohr 77. Wenn nan zween hinein chu, i 3 müſſen fie von einerley Art ſeyn; und man. muß ſich ent⸗ ſchlieſſen, einen zu verliehren, wenn man ſie an Ort und Stelle! in die Erde pflanzt. 0 78. Wenn der Kaſten bezeichnet, und der, Baum hinein gepflanzt iſt, ſo muß man das Maaß von der Höhe des Baums nehmen, um ein Gehaͤuſe von Gitterwerk zu machen. . 79. Dieses Gehäuse muß aus acht Stücken von neuen Tonnenreifen beftehen. Man muß dieſelben einige Tage vorher „ehe man fie dazu ge. braucht, im Waſſer liegen laſſen. N en 80. Dieſe Reiffe muͤſſen an einem jeden Ende Pr duͤnn gemacht, und mit dem Zwickbohrer N 4 diurch⸗ wo 300 ED durchbohret werden, ohne jedoch die Loͤcher zu zer ſplittern; und man muß ſie an die ane m zween Naͤgeln an jedem Ende annageln. Sk. Oben werden ſie durch sier ee Dee gun? gen mit einander beveſtiget. % Ae 553 u 82. Wenn der Baum ein N hoch iſt fo muͤſſen die Reiffe, oder hinauf gehenden Theile des Schäufes, an ihter Mitte ken . einen — werden. 83. Man könnte zwar, wenn 8b Dr: wäre, an vier Stücken, von Reiffen bey jedem Su häuse genug haben; allein es it M cher, | 1 1 man acht nit!“ inen na 70 IR 84. Die Gehause dürfen nicht beſorders ge macht, und fodann erſt auf die Käften genagelt wer⸗ den. Man muß an dieſen Kaͤſten ſelbſt die Reiff einen nach dem andern, zu recht mac en / damit man wenn einer zerbricht, oder ſich zerſplittett, ſogleich weder einen andern — konne. 2 pee — * 8 2 1 „ ER 20 85. Das Gehaͤus darf niemals den Baum beruͤhren, W — es ſey womit eb Pa ai 498.050 11 * 86. Wenn die Gehause 11 gemacht ſi b fo Täffet man Regenkoppen von grober, ſtarket Leinwand machen, die bis an die Hälfte bir, Hohe des Kaſtens hmabgehen muͤſſen. ane NER beri en 97. Dieſe Regenkappen muͤſſen an die Hand⸗ heben angebunden werden, davon oben in 1 69. Art. Meldung gethan worden. 1 2 88. Eine jede Regenkappe muß mit der naͤm⸗ lichen Numer, oder mit dem wichen Namen, wie der Kaſten, bezeichnet werden. 189. Wenn die Leinwand nicht recht ſtark iſt, ſo muß man ſie mit zween Anſtrichen oder Lagen: von Oelfarbe uͤberziehenn. odsän 90. Man gebraucht bey den Stengelgewaͤch⸗ ſen oder Pflanzen / die lange auf einem Stengel bluͤhen / oc Di nn, — wie ch den Baume gig Rott ut d Rn N 5 91. Es 202 KR M 88 1191. Es giebt fette Pflanzen , wie z. E. Aloe, Ananas, gemiſſe groſſe — ſteln, (cierges,) Euphorben ꝛc. die man nur blos in einer Schachtel oder Kaͤſtgen, mit rech ’ trockknem Moos, thun darf. a was bön den Ananas zu Ende des 10, Serie wird geſagt werden. nine On . 20 | # Vierter hu > 45 8 Wie man mit den Bäumen umgehen m uf ehe man fie zu Schiffe ringt. DB 92. I muß die Kaͤſten in einen Gar en halb in die Erde eingraben, um um das Begieſſen zu erſparen. 193. Wenn die Witterung trocken iſt, fo kann man die Baͤume ein wenig a die es von⸗ noͤthen zu haben ſcheinen. 120% nee n h Wenn die Witzring fehr regneriſch *. f ſo muß man die Kiten aus der Erde thun... N Wenn es in einem Lande iſt) wo es „ f 7 — , ſo - man die Käften bis an ö die 955 SD Rn 203 tie Knoͤpfe eingraben, und mit Schnee, oder auch mit Stroh / in ane des ER bedecken 5 96. Wenn die Gif i in Mme fi 5, abzufeegeln, fo muß man die Baͤume beſichtigen, und alle diejenigen, ſo nicht recht friſch aus ſehen, alis muſtern, oder ihre Wack 5 ein ande⸗ res Jahr verſparen. ind ui ' 97. Man ſiehet hieraus daß er ein Vor⸗ theil ſeyn würde, wenn man mehr Bäume, als man verſchicken will , vorher ſchon in Kaͤſten bitte. 1 8 85 Wenn die Bäume Sprofen, treiben, es fen nun vor, oder nach der Einſchiffung ‚fo muß man von Zeit zu zeit mit dem Nagel / oder mit dem Meſſer das luͤſſerſte Ende der Zweige ab⸗ soil bet beſchnen, damit n nun, aus dem Gchliſe heraus ehe. ev f 99. „Wenn der Sauna, of oben an 1 Stams me. ſtark treibt / 0 oh man rn unten keinen Zweig laſſen. itt ep; ** ’ ” 100. Vor 26% * ee 100. Vor der Einschiffung muß man die Ge⸗ haͤuſe mit einer Art von Netz, von Pechdrat oder geteertem Bindfaden überziehen; und die ſes Netz muß ſo enge ſeyn/ WB keine n in⸗ Das fommen kann. J. Mom Zum ks „nie 101. Wenn man dieſe Vorſichterſt Re wenn die Baume ſchon auf das Schiff gebracht ſind, ſo ſtehen ſie in Gefahr, in der erſten Nacht von den Ratten verderbt zu werden. Dich n | re ſreſſen den geteerten Faden nicht an. * 102. Wenn die Bäume feht kostbar fi nd, 0 4% kann man ihnen ein Gehaͤuſe von Eiſen mit die nem Gitzenerk r von I RE machen Te, fen. Anka J I ad nm 103. Wenn m man die Blum auf das Schiff bringt, ſo muß man ſich hüten, daß man die Kä⸗ ſten nicht ſo lege, „daß das Unterſte zu vberſt . ſtcht. Man darf fie nicht einmal auf die Seite, in leichen auch nichts darauf, legen. | Eben ſo winig darf man ſie auch bey den Gehäusen, u ji rech wenige bey den Kappen, anfaffen. al 2 104. Man y 3 D % 20 104. Man kann auch oben an jedem Kaſten zwey hölzerne Zwerchſtücke einkerben und annar geln, zwiſchen welche und die Erde man Stroh hin⸗ ein ſchieben kann, um die Zufälle, die aus dem Umftürzen der Käften entſtehen, zu vermeiden. Fuͤnfter Abſchnitt. Wie man eine gröffere Anzahl von VBäu⸗ men oder Pflanzen auf einmal verſchicken kann. 5. Eine Perſon, die der Wartung der Ge⸗ waͤchſe ſchr wohl Fumdig it, läge noch folgende Art vor. n 106. Man latte einen oder mehrere Käften machen, die zween Schuhe, oder zween und einen halben Schuh, lang, fünfzehn bis achtzehn Zol le breit, und ungefähr zween Schuhe hoch fü nd, ſo, daß zween Menſchen fie leicht tragen we wenn fie halb mit Erde angefüllet ſind. 10%. Damit auch die Käſten recht veſt bal⸗ ten, ſo muͤſſen zwar die Seitenbretter horizon⸗ tal, diejenigen aber der Ende vertical ſeyn, und an "den beeden andern einwütts ſtehen, damit in 6266 dem e 4 e % * 206 * G dem Kaſten keine Naͤgel im Holze aufrecht zu ſte⸗ hen kommen, indem ſolche nicht halen. | 108. Man muß die zwey Ende des Kaſtens mit Handheben und Stricken verſehen, 1 man fie deſto bequemer fortbringen koͤnne, oben in dem 69. Art. iſt gejagt, worden. 109. Ehe man den Kaſten zuſammen fügt, ſo muß man an die zwo S Seiten innwendig und der Laͤnge nach, wenigſtens einen Schuh hoch über dem Boden, zwo hoͤlzerne Leisten annageln, die mehr als einen halben Zoll dick, und mehr als ei⸗ nen und einen halben Zoll hoch, ſeyn miſſen. 110. Dieſe zwo Leiſten müffen an ihrem obern Theil Einſchnitte oder Kerben, haben, 1 von einem Zoll in der Breite, und von 1 ene in der Hohen e en nac TR REN 111. Dieſe Kerben en genau auf die Zwiſchenraͤume von den FM I Baume oder Stauden paſſen. un 112, Man muß Zrrihfiide haben von — ri einem Zoll in das Gevierte, deren E durch⸗ „ mw durchbohret ſeyn muͤſſen, damit man fie. mit eiz nem Nagel in den Kerben der Leiſten beveſtigen koͤnne; welches aber nicht eher geſchiehet, als wenn die ee 0 den n menen ih fr 1113 Wenn ber Kaſten Atamanfptge } 900 mit ſeinen Handheben und Leiſten verſehen iſt, ſo oo man emen U; BEER hoch 1 e Etdam ſezt man die Gewicht ch a dem. andern zween bis drey Zolle weit, hin⸗ ein, und 55 dar in ſchnurgeraden Reihen die mit Numern bezeichnet ſeyn muͤſſen, welche f ich auf dus s Bench beiehen. ee 115. Man thut Erde nach einen BR hinein, ſo, daß fie in allem ungefahr neun n hoch! in dem Kaſten legen. enn d i 5510 116. Man kann! in den Reihen Samen von den naͤmlichen Gewichſen einjien, wenn man enen bekommen kan: 1 1 HIN A el 81 2 8 * Se eee 1 e 1 er #4 1 * 5 & 711 19 11 205 a JE 71 $ 1 6 “ 1 115 „Kein 208 2% 117. Kein Saum daf oben uͤber den Kaflen bannen. e a eng an na | 118. Das Obertheil des Kaſtens muß mit ei⸗ nem Gitterwerk von Holz, oder beſſer von.eiferz | nem Drat / oder wenigſtens von Pechdrat, ver? macht werden. Aber es iſt gut, wenn es an einer Rahme iſt, und wenn man es weg thun und wie⸗ der daran machen koa. ia 119. Wenn man mehrere Gewächſe 7 de⸗ ren Wurzeln mit ihrer Erde in Leinwand einge⸗ packt fi ſind, wie unten (Art, 202.) bey den Pos meranzenbaͤumen ſoll geſagt werden; oder wenn fie in Körben oder kleinen Käften, oder auch i in Toͤpfen find, fo kann man ſie in einen ſolchen Ka⸗ ſten thun, indem man ſie an dem Boden und Enge ar mit Erde verſiehet. 120. Wenn alles recht vet in Ordnung ges bracht iſt, fo nagelt man die Zwergſtuͤcke auf die Leiſten, und giebt wohl Achtung, daß je nirgends die Gewächſe berühren. 5 4 121. Man muß, ‚to viel "möglich, i, . mch 4 Ru, erde nehmen. Wann aber alles an f ie FPOR 209 nem Drt ift) und vornehmlich wann der Kaften foll fortgeſchickt werden, fo muß man begieſſen. 122. Sodann, (zumal wenn die Kaͤſten auf Kaͤrren oder auf Pferde ſollen geladen wer⸗ ben) fuͤllet man den Raum, der zwiſchen den Zwerchſtuͤcken und der Erde geblieben iſt, mit Strohe oder Fahrnkraut / oder Riedgras oder auch mit Heu aus; und man breitet dieſes Stroh ꝛe. aus, ſo viel man kann j dergeſtalt, daß der Kaſten kan geſchüttelt! und umgeſtuͤrzt werden, ohne daß weder die Erde noch die Töpfe in Medi ge⸗ tathen. 0 3 ; 123. Wenn der Weg * — boſcwehriich if, wenn die Kaſten oͤfters auf⸗ und abgeladen wer⸗ den, und ſehr zu befuͤrchten iſt, daß eine Zerrüttung entſtehen koͤnnte, ſo füllet man auch den ganzen Reſt des Kaſtens mit Stroh, oder was man ſonſt von obgenannten Materien hat, an. 124. Bey allen dieſen Verrichtungen muß man fi ch ſehr wohl in Acht nehmen, damit man die Gewächſe nicht beſchͤdige. Es wird dieſes fehr | leicht zu vermeiden ſeyn, wenn man bey Verfer⸗ O tigung tigung des Rap, die g hören rk eu ung De hat. einne mich 0 I Sehe Morbus gen man mit den Bäumen und St te en 2 han Weide wein im bea. er, je unter den nr Dee | wütet mit aer sap oe einem mi 40 5 un bedecken. i es an). 5 127. Man muß ſie ſo ble ieh fi nicht i Gefahr kommen, durch die e, des 1 ie zerbrochen zu werden. FE De A* ie 128. In der ſchoͤnen Jahrszeit obern denn | Jar | Men Gegenden, muß man allemal, wenn es ſchoͤn Wetter EN und fein N in gha, 7 s ey 7 5 * FW S 2LE bey Tag oder bey was, die Rappen von n herab thun. | 129. In den Aachen Gegenden wird es nicht noͤthig ſeyn, die Kappe daruͤber zu ziehen, um ſie vor der S onnenhitze zu verwahren; es ſey denn, daß man nicht genug Waſſer habe um fie zu bez gieſſen. In dieſem Fall muß man die sch nur — der groͤſten Hitze darüber ziehen. 130. Man muß ſie nothwendig von Zeit zu Art begieſſen; und wenn das Waſſer in dem Schiffe rar iſt / ſo muß man trachten Regenwaß⸗ fer zu bekommen. Es iſt gut für die Gewaͤchſe, ob es gleich mit Teer untermiſcht iſt, welches verurſacht, daß es den Menſchen und ai: 1 want? als unangenehm iſt. 0 Siebender Abſchnitt. i Wie man mit den Bäumen umgehen muß, wenn fie angelanget ſind. 131. Wen die Jahrs zeit nicht bequem ift, um ſie einzupflanzen, ſo muß man die Käſten in einem m Garten, halb in die Erde, ein⸗ graben. | 9 2 \ 223. Wenn 212 8 N 232. Wenn dier Gott 1 recht wohl umge⸗ ben und verwahret iſt, ſo muß man n die 6 Gehaͤuſe aus einander thun, neue Erde darzu lege * wenn fi ch ein Abgang, daran zeigt; die Zweige wicder zu recht machen und abkürzen, und das 0 b⸗ geſtandene Holz, wie auch die Zweige, ſonichtre cht ſtehen, wegnehmen. Y al 3 133. Die Bäume dürfen: der ten noch unter andere Baͤ un 1 Fee an einen 11 pf fig | 134. Wenn die Baume . unte W pe er ſind, und zarte Schoͤßli nge hervor ges trieben haben, ſo muß 2 vor der 1 Summendim und vor ſtarken Winden 135 Man muß * ie von gi m geit b egi| ef , wenn es noͤthig iſt. en 136. Man hält nicht dafür, daß es auch in d 0 ten Ländern, nöthig ſeye, zu warten, bis der Wut vorüber ft, um die Bäume von ine 7 3 dergleichen gahbesfhric a an won Ort zu ſetzen, wo ſie bleiben ſollen. Man glaubt vielmehr, daß man ſie an den beſtimmten Ort ſetzen ae * une die Blaͤtter abgefallen ſind. 41945 tus 137. Indeſſen iſt doch zu bemerken / daß ges ſchickte Gewaͤchs waͤrter in dem Landesſtrich von Paris die Baume aus der Provence, aus Miſſi⸗ pi, und aus andern gemäßigten, aber doch wärs mern Laͤndern als das ihrige iſt / nicht eher als nach Verlauf des Winters einpflanzen; weil fie glauben, ö daß einem neu gepflanzten Baum die Kälte ſchaͤdlicher ſey als einem andern, der ſi ich mit feinen Wurzeln in der Erde veſt geſezt hat. . 138. Man mag pflanzen i in welcher Jahrs; zeit man wolle, ſo muß man die Käſten recht! ges ſthickt von einander thun, ohne die an den Wur⸗ zeln hängende Erde zu zerſtoſſen oder zu erſchüͤt⸗ tern, und ohne die Wurzeln zu entbloͤſen; und man muß jeden Baum an ſeinen Platz ſetzen, der⸗ geſtalt, daß er noch höher genflanit er. Aten er in dem n. war. 7 i * a u 17757 10 ea wi Ei, 8 A 139. Wann 214 RD 8 139. Wann man pflanzt ſo an die 3 4 oder Titel recht — Regiſter eintragen, um die e Arten (ins derum zu finden. i e 979 40 5 : BE at 1 140. Wenn das Zeichen des Kaſtens auge löscht, und wenn dasjenige, ſo an dem? Bam hieng, verlohren iſt, ſo hat man doch Ds Wer ſo auf! bem Boben des Kaſten liegt. SALAT, Wenn man alſo den Baum an den on pflanzt, wo er beſtaͤndig bleiben fol, fo. ar) man forgfältig alles tbgeflandene u und N Ho da von abſondern. Bir 95 | 129 142. Wenn es in einem falten Rande it, fo | muß man, wann das Schneewetter angehet, um den Baum herum Schnee aufhaͤufen, damit er in dieſm erſten Winter, da er noch nicht vie Kraft hat, dem Froſt nicht ausgeſetzt ſeye. Pe 143. Wenn es ſpät anfängt zu ſchneyen, ſo an man um den Baum herum einen h. ben Schuh hoch friſches Moos legen, oder Stiel aus einem n Saule, bau ohne Viehkoth, 5 auch duͤrre Blätter, aber durchaus ohne Miſt; und ſo bald das Schneewetter angehet, ſo muß man alles, was man herum gelegt hat, wegthun, und FON als den Schnee daran laſſen. Achter Abſchnitt. wien man mit den Bäumen umgehen muß, die unter Wegs Noth gelltten haben. 144. Wenn es ſcheinet, als ob die Bäume aus⸗ gedorrt waͤren, oder einen Anſatz an Sils haͤtten; und wenn ſie ſo bald nicht an den beſtimmten Ort, wo ſie bleiben muͤſſen, geſetzt werden ſollen; wenn der Fruͤhling nahe it, und man zu befuͤrchten hat, daß die Baͤume, wenn man ſie ſo ſchlechterdings i in die freye Erde ſetzte nicht Zeit haben moͤchten, neue Wurzeln noch vor der Hitze zu bekommen; oder endlich, wenn ſie von ſeltenen Arten ſind, die man vorzüglich trachten muß zu erhalten; ſo dabener man ſch N MN: > ni are de 145. Man muß einen groffen. Gaben machen, der er von l gegen 20 1 um enn 8 18 ger abe der — — if. hi 1 147. Man macht dieſen Graben ſo lang und ſo breit, als es die Quantitat der Bäume, die man eingraben will, erfordert; aber er u ne als drey Schuhe tief ſeyn. j 14 N 148. Wenn die Bäume mı nur ſchlech to N * ‚in Moos eingewickelt, fi find. verſchickt worden, ſo muß man ihre Wurzeln beſichtigen, ſie mit der Hippe reinigen, und diejenigen, ſo faul oder angebrochen find „völlig wegſchneiden, und endlich auch die Zweige beſchneiden. Jedoch muß man hiebey, ſo viel möglich ift, einige Knoͤpfe verſchonen; dann bey vielen Baͤumen haͤlt es ſchwer, bis wiederum neue daran hervor kommen, und ſie treiben alle leichter, wenn ſie formirte Knoͤpfe haben. 149. Man pflanzt die Baͤume in Kiſten oder N in Töpfe oder Scherben, die viele Löcher haben muͤſſenz oder auch in Körbe, und ane hin gute Erde, wie oben ſchon iſt geſagt worden. * 1 . K 1 enn %% DE 217 250. Die Wurzeln müffen in der Erde in ges hoͤrger Ordnung und Lage ſeyn, und die Erde muß alle ihre Theile beruͤhren. Zu dem Ende druͤkt man dieſelben ein we mit i her Do zu⸗ ſammen. 151. Man ſezt die 18 e die Töpfe in dem Graben in, Ordnung, und fuͤllet ihn mit Pferdemist an, worunter man, wenn es füglich geſchehen kan, ein wenig Taubenmiſt menget, um ein Miſtbect zu formiren, a lange Zeit feine. Wärme behält. 152. Die Streu aus einem n Stall ie oben über, den Koͤrben vier Finger dick liegen, damit die Erde, durch das Begieffen, ſich nicht ſenke, und keine Riſſe bekomme. In dieſer Streu aber darf weder Tauben⸗ noch Pferdmiſt ſeyn, indem die Wärme befflben die Baume zu br austrbknen wurde? 153. Es ſcheinet unbchig zu erinnern, daß die Bäume, die in Kiten ſind geſchickt wor⸗ dan un dürfen heraus genommen werden, und R. der O 5 daß 218 N * ML daß es genug iſt, wenn man die Kaͤſten in Miſt eingraͤbt, wie die Koͤrbe, von denen erſt iſt Me dung gethan worden. Aber es iſt u, se er man ein wenig von der oben liegenden Erde weg⸗ nimmt, und anftatt dae eine ge d darauf an 150% Nat) 1 4 ae 5 154. Wenn man keinen Pfad hat, ſo i kann man dieſe Miftbeete mit dürren Blättern machen, worunter man ein wenig Tauben⸗ oder Schafmiſt menget; oder auch mit Lohe, ſo man aus den Gruben genommen, oder mit e . ſtern. um Mn) ani Su 0 e 1 hr 155. So bald die Baume in den n Mitbee eten ſtehen, ſo muß man den Stamm und die 85 . mit friſchem Moos umwickeln, welches man mit Bindfaden anbindet ’ jedoch nicht zu veſt / da⸗ mit die Augen dadurch nicht an ihrer Enie top verhindert werden. | ei * | 156. Man enbiget dieſe Verrihtungen mit i, ver che Begieſſung. at abi A 157. Man Bor 219 137. Man haͤngt, gegen die Seite von Mit⸗ tag zu, ſtarke Strohmatten an gute Pfaͤhle, da⸗ mit die Sonne alsdann nicht auf die Baͤume, die Wurzel faſſen ſollen, ſcheinen koͤnne. 5 1558. Wenn nun alles ſo eingerichtet if, ſo macht man kleine, aber oftmalige Begieffungen, und allemal in Form eines Regens / um zu glei⸗ cher Zeit die Erde, welche die Wurzeln bedeckt, und das Moos, womit die Stämme Amsoidelt find, anzufeuchten. 159. Wann es regnet / oder wann der Hin mel trüb iſt, ingleichen auch bey der Nacht, kann man die Strohmatten wegthun, welche die Ge⸗ wächſe auf der Seite vom Mittag bedecken. Wann aber die Sonne ſehr heiß ſcheinet, f oder wann ein ſehr warmer und trocknender Wind gehet / ſo muß man noch mehr Strohmatten vör⸗ machen, um einer Austrocknung vorzubeugen) 5 die ſchlimmſten Folgen nach fi fl ch ziehen würde. 160 Wann d die ‚Bäume treiben, ſo nimmt | man m nad und nach das Moos weg, damit die „Ol jun⸗ 220 or nen nötig ir um in an Winter aus; dauern. 10 wu Br 161. Wenn ſih be kühn Wide laſſen/ ſo muß man die Strohmatten PET: ** 1 Seite gegen Mitternacht zu bringen, damit die zarten Augen nicht von dem Hebſtfroſt beſcha⸗ diget werden. e 162. Man darf fi ch kene f chere Nechnung dn daß ein Baum Wurzel gefaſſet hat und fortkommen wird, wann er einige Augen hervor getrieben hat; denn der in dem Baum enthaltene Saft kann hinlaͤnglich ſeyn, „ um Augen hervor zu bringen, welche aber bald wieder verderben, wenn fi fl ch keine neue Wurzeln formirt haben. 118 163. Man darf aber auch nicht an dem Fort⸗ z tommen eines Baums verzweifeln, wann die er⸗ ſten Augen verderben; denn man fichet, biswel⸗ len acht oder vierzehn Tage hernach neu hert = kommen; und dieſe lezten ſind ein 1 be am | * res Zeichen, daß der Baum 2 habe und auſſer Gefahr ſeye. 16. E a BEDR 221 164. Ein Baum, der feiner Natur nach in unſern haͤrteſten Wintern ausdauern kann, ver⸗ dirbt oft in einem mittelmäßigen Froſte, wenn er — oder nicht recht mit Wurzeln verſehen iſt. Es iſt daher ſehr rathſam, daß man den Baͤu⸗ men, die aus weit entlegenen Orten herkommen, einige Huͤlfe leiſte, wenn auch gleich das Land/ woraus ſie kommen, kaͤlter iſt, als dasjenige, in — 2 man fie aufsiehen will. 10 2 Man kann zu dem Ende lie Kisten Koͤrbe in Gewaͤchshaͤuſer ſetzen; aber oft iſt es ſchon genug, wenn man an den zwo Seiten der Baume Arten von Verſchlagen oder S cheide⸗ waͤnden mit Streu machet, welche man mit Pfählen und Weidenbaͤndern an ihrem Ort er⸗ haͤlt; und im zweyten oder dale Wache ** par BER überhoben, ach int BEN Alle die Bermwahrungemiktl, fo hier ats rau, find , müſſen in den kalten undgge⸗ mäßigten Ländern angewendet werden. In den Sr, Ländern ſcheinet es HR zu ‚lem i 222 8 Miſtbeet um die Baͤume zu machen. Denn da die Verdorrung am —— befuͤrchten iſt, f 0 kann man ſich begnuͤgen, die Kaͤſten oder Körbe: in die Erde einzugraben, die Stamme mit Moos oder einer andern Materie, ſo die Stelle deſſel ben fuͤglich vertretten kann, zu umwickeln, a ind die Bäume, vor der Sonne zu BE agind 5 er Neunter Abschnitt. * mach 994 Von den Ablegern und $ fropfreiſen, u. nd | von den Zwiebel⸗ und Knollengewaͤchſen „oder von den Zwiebeln und Wurzeln. | 157 De Gewichte 0 wo ie lange * en 0 he ** aufwärts rund igt . in den americaniſchen Inſeln und in ouiſian, 4 unter dem Geſchlechtsnamen der Lia Bea Lia- nes) bekannt fi nd; faſt alle Arten! von en, faſt alle Bäume, die viel wh Haben, fl faſt alle —— Hölzer, vuinehulich dicken gen 10 in dem a „können, entweder Packweiſe, * D 223 jedoch nicht veſt zuſammen gebunden „oder auch . in verſchloſſene Kaͤſten oder in Faͤßgen, die an beeden Enden mit Boͤden ver⸗ gehen ſind, gelegt werden. Dieſe aber darf man nicht zu unterſt in das Schiff ſetzen, und man muß fie völlig mit Erde oder Moos anfuͤllen. 168. Wenn man fie ie aus Laͤndern, die nahe 1 dem Wendezirkel liegen, nach Europa ſchickt, ſo ur 5 ie im 5 e uber en Auf men. iz e oft 169. Wenn man : ie aus a in Lander ſchickt, die nahe bey dem Wendezirkel liegen, ſo ‚Können fie, im October, November, December, Jaͤnner, Hornung und Marz. fortgeſchickt wer⸗ as a 2 25 Di weten Ableger müſſen ungefähr Aa Zolle lang, und von der Dicke ſeyn, die oben 65. und 36. Att.) iſt angegeiger worden. % 11. Sie ums beſſer, wenn ſie nur an dd nem von den Enden altes Holz haben. . 0 * „ % mne ” 9 K 8 0 ee * * b N ie “a N * hi — 8 % 172. Die Pfropfreiſe werden mit de nini, be Vorſicht verſchickt; aber die Ableger ſind dicker und laͤnger; und bey einigen Battungen, N E. den d — itten⸗ altem Hole tan 0 56% um gie si dem 173. Wenn man einen Ableger von einem Baum herab nimmt, ſo muß man ihn „wenn 6s ſeyn kan, mit dem ſogenannten Wulſt wegneh⸗ men; es traͤgt ſolcher vieles m Seren men Heſtelben bey. 9 sun z nam es oa 174. Es iſt gut, wenn wind ie tn dem Augenblick / da man ſie bekommt, n den untern Theil in ein Waſſer n I nun, - 10 5755 Wenn der Ort, den man für 1 e e ien 11 ei) 920 * m in enen 18 0 ober A) eo, DD 8 22 176. Es iſt bekannt, daß kein beſſeres Mit⸗ ke Ai, das gute Fortkommen der neugepflanzten Weinſtoͤcke zu verſichern, als wenn man ſolche, gleichſam wie in Maulwurfshaufen ſeinpflanzt; und man hat Urſache zu glauben, daß dieſe Art zu pflanzen bey allen Arten von Abl . wohl anſchlagen wuͤrde. 157. Man ſteckt das Weinſtockteis! in die Er⸗ de, ſo daß nicht mehr, als zwey oder drey Au⸗ gen oberhalb derſelben Haben), ‚ unter er das n der Erde gleich iſt. 178. Man haͤuftt die Erde ringe herum auf, dergeſtalt, daß das Weinſtockreis gaͤnzlich ver⸗ deckt, und die Erde, ſo daruͤber liegt, einem Maulwurfshaufen ähnlich Be - 17% Nach dieſer Verrichtung, 1 gemei⸗ niglich ı im Maͤrz geſchiehet, wartet man den neuen Sezſtock ſorgfaͤltig, und giebt Achtung, daß er nicht entbloͤſt werde; man reiſſet 56 Gres. * W wachſen will, duns zer 17 0 P 180. Zu 1 0 226 DD % | 180. Zu Anfang des Junius deckt man die ſogenannten Maulwurfshaufen auf, und giebt eis ne gute Hacke, und kurz darauf treibt der Wein⸗ ſtock ſehr ſtark, zumal wenn man mit der naͤm⸗ lichen Bemühung und Game bey ihm n fährt. 181. Man glaubt, daß man BERN Art * Maulwurfshaufen auf Miſtbeeten oder andern, wie in freyer Erde, pflanzen, kann. he Re 1 * 182. Man wird wohl thun wenn man * es Ablegern die Verwahrungsmittel anwendet, die oben zum Gebrauch fuͤr die Baͤume, ſo unter⸗ wegs Noth gelitten I ‚ angezeigt ke find. 183. Zu dem Einpacken derſeben kan man fi fi 0 des Mooſes, oder des ſpaniſchen Barts, bedienen, wie oben (24. 25. 29. Art. * . Wer wor⸗ De | | 184. Die € Gewicht, ſo molle Wurjehn haben, wie die Pataten, Ignamen, Erdäpfel, Penaclen, Baliſier, Amomen, Zittiver , Ingwer, Maren⸗ N RB 227 Marenta, Kurkumey, Koͤmpferia und andere, können durch ihre Wurzeln verſchickt werden. 185. Man nimmt zu dem, Ende einige von den ſtaͤrkſten Knollen oder Kolben, oder einige von den ſtaͤrkſten und feifcheften Wurzeln. Man Idffet ſie einige Tage über, bedeckt in einem Hau⸗ ſe, und nicht an der Sonne, trocknen; ſodann ſchließt man fie in eine Schachtel, oder in ein Jaß⸗ gen, mit fehr trockenem Sande. 186. In den gemaͤßigten Laͤndern ſind die Jahrszeiten, in denen es am beſten iſt, die Wur⸗ zeln, fo man verſchicken will, aus der Erde zu zie⸗ hen, entweder der Anfang des Fruͤhlings, oder das Ende des Herbſts, oder auch der Winter, wenn es nicht gefrieret. 187. Alle Zwiebelgewaͤchſe oder Zwiebeln, ſie moͤgen nun dichte oder aus Schelfen oder Haͤuten zuſammen geſezt ſeyn, muͤſſen mit der naͤmlichen Vorſicht aus der Erde gogen, b und verſchickt ee | | p 2 | Zehn⸗ 228 . e Zehnder Abſchnitt. Einige Anmerkungen, die fich ing eh auf die heiſſen Länder beziehen. ‚el 188. M van muß vornehmlich darauf ſehen, da 4 die Gewaͤchſe, ſo man hinein bringt, vor der Hitze, und diejenigen, fo man heraus bringt, vor der Kaͤlte verwahret werden. | 189. Die Pomeranzenz und S koͤnnen viel gröffer und alter fortgeſchickt werden, als die meiften andern ann deren ain tung man kennet. f 190. Folglich iſt es eine vergebliche wih wenn man von Martinique oder von S. Donins go Pomeranzenbaͤume bringt, die einen halben | Zoll im Durchmeſſer haben, und in Kaͤſten ges pflanzt ſind. Dieſes macht, daß man es bey einer ſehr geringen Anzahl bewenden laſſen muß, von welcher man erſt ang * e vr. hof⸗ fen kan. 71 Hann 9 hing E 191. Am beſten if — wenn man u leber inden ee als in den Waͤldern, junge bittere Po. N wn, RD ® 229 meramzenbäume ausſucht. Dieſe find den Zitro⸗ nenbaͤumen oder den ſuͤſſen Pomeranzenbaͤumen vorzuziehen. Ihr Durchmeſſer muß ungefaͤhr zween Zolle betragen, und ihr Stamm muß vier bis fuͤnf Schuhe hoch ſeyn, ohne Zweige noch beträchtliche Spalten zu haben. 192. Man beſchneidet die Wurzeln ſaͤuberlich, und man laͤſſet oder legt veſte Erde, eines Kopfs groß, um dieſelben herum, und packt ſolche recht veſt mit grober Leinwand ein. 193. Man thut hier keine Erwaͤhnung von dem Moos, weil man ſich nicht erinnern kann, daß es in S. Domingo oder in Martinique eines gebe, welches zu dergleichen Einpackungen tuͤch⸗ tig waͤre. Man glaubt indeſſen, daß der ſpaniſche Bart die Stelle deſſelben vertretten koͤnne. 194. Man legt zween oder drey von dieſen Baͤumen zuſammen in einen Buͤndel, den man mit geteerter Leinwand uͤberziehen muß, wegen der Ratten. Man haͤngt denſelben in oder auſſer dem She auf „dergeſtalt, daß die Bäume we⸗ P 3 | der 230 DR der von der Sonne oder den Winden allsgetrock⸗ net, noch von dem geſatzenen Waſſer wen den koͤnnen. 195. Man muß die Gewaͤchſe nel — terſt in das Schiff ſetzen, es ſey denn wahrend der Zeit eines Gefechtes. 2 1 196. Auch ſogar die Saamen ſind an gedach⸗ tem Orte uͤbel aufgehoben. N tet Git 197. Lange Kaͤſten koͤnnten gute Dienſte thunz allein ſie wuͤrden oft entweder zu viele Unkoſten, oder auch zu groſſe Beſchwehrnis verurſachen. Wenn man ſich derſelben bedienet, ſo kann man eine groſſe Anzahl von Baͤumen oder Gewaͤchſen von verſchiedener Groͤſſe hinein bringen. 198. Ein Hauptmann eines Kauffardeyſchif⸗ fes der Baͤume in langen Kaͤſten mitbringen woll⸗ te, wuͤrde wohl nichts dabey verliehren, wenn er ſeine Kaͤſten aus einem Holz machen lieffe, das i in Europa theuer kann verkaufft werden, * wenn er wenig Naͤgel hinein ſchlagen lieſſe. N; 199. Dieſes würde vornehmlich eine 2 f ſchn, für die Kauffleute zu London und ug de ra? 5 11 1 5 RD ® 231 Grace, und fuͤr die Schiffe, ſo von Cayenne oder andern Orten herkommen, wo die ſchoͤnen Art von Holz gemein find. 200. Man hält dafuͤr, daß es zum Fortkem⸗ men der Pomeranzenbaͤume noͤthig ſey, daß ſie in der Zeit von dem Monat October an bis auf den Aprilmonat in Frankreich anlangen; und man glaubt auch, daß dieſe lezte Jahrszeit vorzuziehen ſey. Man hat deren einige bis auf den 15. Junius be⸗ kommen, welche beſſer gerathen ſind, als diejenigen, die im Jaͤnner und Hornung angekommen waren. 201. Unterwegs muß man die an der Wurzel haͤngende Erde von Zeit zu Zeit mit ſuͤſſem Waſſer anfeuchten. 202. Wann die Pomeranzenbäume Wurzel gefaſſet haben, ſo muß man ſie pfropfen. Die meiſten von denen aus America bekommen in Frankreich nur ſehr wenig Bluͤte; ihre Pomeran⸗ zen haben feinen Saft, und fie blühen ſehr lange Zeit gar nicht. 203. Man hält für dienlich hier zu erinnern, daß die Zitronenbaͤume ziemlich gut von Ablegern P 4 fort⸗ 232 RD fortkommen, fo daß man es wohl auf dieſe Art mit ihnen wagen kann. Hiedurch wuͤrde es ſehr leicht werden, eine groſſe Anzahl derſelben zu brin⸗ gen, und die Pomeranzengaͤrten in Granfreish 90 ſchwind anzufuͤllen. 1 204. Man bemerkt auch in of cht auf de Ananas, daß dieſes Gewaͤchs viel leichter zu ver⸗ ſchicken ſey, als man wohl glauben ſollte. 205. Man muß zu dem Ende einige Zeit vor⸗ her, ehe man von Martinique oder S. Domingo abfeegelt ‚deren fo viel, als man nur kann, in Kaͤ⸗ ſten pflanzen, als wenn man fie darinnen aufzie⸗ hen wollte, aber ſie muͤſſen viel enger beyfanmen ſtehen. 2056. Damit ihrer viele Raum haben, und da⸗ mit ſie deſto beſſer fortkommen, ſo muß man jun⸗ ge Pflanzen nehmen, welche, wo moͤglich, ein we⸗ nig Wurzel und keine Frucht haben. 20%. Man ſetzt die Kaͤſten in das Schiff, und gebraucht dabey die Vorſicht / dazu oben iſt An⸗ weiſung gegeben worden; und man erhält fie alſo, wah Hülfe dieſer Napa bis man über die HH N 2 N 233 mudiſchen Inſeln hinaus, oder an die Azoriſchen gekommen nie ua die Kälte gröffer oder ges ringer iſt. 175 208. Wann ſi ch die Kälte ſpuͤren laͤſſet, fo nimmt man alle Ananas aus der Erde heraus, und haͤngt ſie mit der Wurzel zu oberſt in die Schlafkammer der Oberofficiere oder in der Ga⸗ lerie auf, damit ſie einen Theil ihrer Feuchtigkeit verliehren. 209. Sodann wickelt man jedes Stück beſon⸗ ders in ein Papier, legt ſie in einen Kaſten oder in ein Kiſtgen, ſo, daß die Ratten nicht dazu kommen koͤnnen, und ſetzt fie in die groſſe Kam⸗ mer oder in einen noch hoͤhern Ort des Schiffes, und durchaus nicht zu unterſt in daſſelbe. 210. Man befi ichtiget fie von Zeit zu Zeit, um ſie vor der Fäulnis o oder Wee Austroknung au verwahren. h 211. Sie bleiben blass als vierzig Taͤge gut, — daß ſie zum Einpflanzen taugen; und bey der — des nin kan man ſie mit dem Bo⸗ 5 ten 234 RR DM ten oder mit der Poſt hinſchicken, an wum Or de Koͤnigreichs man will. 212. Wann ſie an dem Orte, wo ſie bleiben ſollen, angelanget ſind, ſo muß man ſie in einem geheizten Gewächshaus aufziehen. Denn es waͤ⸗ re eine Thorheit, wenn man ſich ſchmeicheln woll⸗ te, ſie in freyer Luft, oder auch in den ordentlichen | DREHEN) mann gwehtes Capitel. | Von den Saamen. | a die Verſchickung der Baͤume Bi 213. { 8 ) Sorgfalt erfordert, und einige Uns N koſten verurſacht; ſo iſt es oft beſſer und faſt all mal leichter, Saamen zu überfenden. 214. Es iſt ein Irrthum, den jedermann able⸗ gen ſoll, wenn man glaubt, daß man die meiſten Fruͤchte nicht anderſt als mit Bäumen ver chicken, wd daß man ſie nur blos durch Setzſtoͤcke oder Sttzpflanzen, die Wurzel gefaſſet haben, oder durch ber Ableger oder Pfropfreiſe vermehren koͤn⸗ Obgleich die Methode mit den Saamen lang⸗ ſamer W 235 ſamer, und in Abſicht auf die genaue Aehnlichkeit der Früchte nicht ſo ſicher iſt, ſo gelingt ſie doch ſehr oft, und fie hat ſo gar einige Vorzuͤge vor den andern, welche, die meiſte Zeit uͤber, n Her 1 werden. Erſter Abſ chnitt. Allgemeine Erinnerungen uͤber die Ein⸗ | fammlung der Saamen. 215. Mun kann nicht zu oft wiederholen, daß man die Saamen muß zeitig werden laffen ehe man fi ie einſammlet. 216. Es giebt indeſſen doch einige wenige Ar⸗ ten, deren Saamen, wenn ſie auch gleich noch gruͤn eingeſammlet werden, in ihren Decken oder Haͤutgen ganz wohl zeitig werden. Man kann ſie daher noch gruͤn nehmen, wenn man die ie Seitigung nicht erwarten kann. 217. Wenn die 8 Decken der Saa⸗ | men nicht zu viele Beſchwernis maihen, ſo muß man ſie daran laſſen. n 218. Man kann daraus am beſten urtheilen, daß die Saamen zur Einſammlung tauglich find, wenn 236 DB wenn die Fruͤchte ſich von ſelbſten, oder vermittelſt eines geringen Schuͤttelns, von den Gewaͤchſen abloͤſen; oder wenn die Fruͤchte ſich oͤfnen, und die Saamenkoͤrner anfangen heraus zu fallen; oder endlich, wenn fie völlig an dem Baum ſelbſt aus⸗ trocknen; welches aber nur bey ſehr wenig Arten gefchichet 219. Man darf niemals einen Stamen nehs men, der angefangen hat zu keimen, es ſey denn, daß man ihn ſo leicht an den Ort ſeiner Beſtim⸗ mung liefern koͤnnte, daß man vollkommen Urſa⸗ che haͤtte zu boffen, d er Keim werde and ver⸗ derben. 220. Man kann betten nei Saa⸗ men verſchicken, nicht zu oft empfehlen, daß ſie de ren viel, und durch verſchiedene Gelegenheiten, und nach unterſchiedlichen Arten der Einrichtung, ſchi⸗ cken ſollen. Die Saamen ſind ſo vielen Gefahren unterworfen, daß man mit aller moͤglichen Vor⸗ ſicht gemeiniglich nicht einmal den aun Theil „ ben nnen . e ee en 218 4 ion Er 237 Zwenter Abſchnitt. Vorſtellung von den verſchiedenen Gat⸗ tungen der S aamen, von der Art ſie ein⸗ 1 zuſammlen und zu erhalten. 221. 1 inter den Saamen, die von Natur trocken fi nd, giebt, es fehr viele, die i in Gehaͤu⸗ fen. oder Capſeln ſtecken. Die meiſten von dieſen Gehaͤuſen oͤfnen ſich „und hieraus erkennet man oft, daß Die Saamen vollkommen zeitig fi ſind. 222. Es giebt Gehaͤuſe, die fehr geſchwind aus⸗ trocknen, und die man bey Zeiten einſamml en muß, wenn man nicht Gefahr lauffen will, fi ie leer zu finden. 0 223. Eben dies ereignet fi fi ch auch bey Ge⸗ häufen. an Birken, und an vielen ſchieferichten Früchten, als 87 E. denen von Thuya, von Side ten, Tannen, Lerchenbäumen end a en 224. Es giebt einige, die an ihrem e flelchigt fi ſind, und die man in einem Zimmer auf einem Tiſch duͤrr werden laſſen muß. Man darf ſie — in di Schachteln, Saͤcke, Scparmige oder 238 RD 8 oder Tüten thun, ſo lange ſie noch bie geringfte | Feuchtigkeit haben. 225. Andere von dieſen Decken, oder hie niffen der Saamen, heiſſen Schoten oder Hüͤlſen. Man kan erkennen, daß fie zeitig fi nd ‚wann fie ein wenig gelb werden, und wann es ſcheinet daß fi ie anfangen fich zu oͤfnen und aus zutrocknen. Die meiſten muͤſſen eingeſammlet werden, wann ſie ſo beſchaffen find, wie erſt gedacht worden iſt Wenn man laͤnger wartet, ſo findet man fie ler. Ubri⸗ gens verfaͤhrt man mit ihnen w wie mit den un: fen oder Capſeln. k | . 226. Andere Saamen ſtecken emen oder meh⸗ rere beyſammen in einer Art von Kelch, wie z. E. die Saamen von Artiſchocken und Lattich. An⸗ dere ſind ganz blos, wie die von Peterſilien und Fenchel ꝛc. Man erkennet daraus, daß ſie ze itig ſind, wenn ſie anfangen ſich abzuloͤſen. Wenn man einige findet, die ſich ſchwehr abloͤſen, ſo muß man ſie tige werden laſſen / und mit ihnen, wir mi ke an N ar rd 1} 0 > * 7 un — Al n 2 > 710 1 hin 227. Was DR 239 227. Was die Saamen von den Fruͤchten an⸗ belangt, die Kerne haben, wie z. E. die Kirſchen, Pflaumen, Nuͤſſe ꝛc. deren Kern mit einem ſafti⸗ gen Fleiſch umgeben iſt; ingleichen auch was dies jenigen anbelanget, welche in Menge beyſammen, in dem Fleiſch der ſaftigen Fruͤchte, ſtecken, wie 3. E. in den Weinbeeren, Johannisbeeren, Him⸗ beeren, Maul beeren ꝛc. fo kann man ſie Wie ley Art in Ordnung richten. 228. Die erſte beſtehet darinnen, daß man fi ie ſo zeitig oder reif, als nur moͤglich it, einſammlet, und ſie ganz mit ihrem Fleiſche austrocknen laͤſſet, und ſie, wann ſie trocken f 10, in Papier einwi⸗ a | 0 229. Die zwote Art t it diese daß man ſi f eaus an Fleiſche heraus ziehet, welches ganz leicht an: gehet, wenn die Saamen groß find. _ 230. Wenn ſie klein ſind, wie z. E. in den Maulbeeren, Erdbeeren ꝛc. ſo zerdruͤckt man die Fruͤchte im Waſſer; der Saame faͤllt ſodann auf den Boden, und man waͤſchet ihn zum bften ab, aud nimmt Ne fischer Waffe dazu. 0 20 18 fürs unn wu 2 ja Man 240 8 D 8 231. Man mag nun erwaͤhlen, welche Art man will, fo muß man den Saamen im Schatten tro cken werden laſſen, und ihn ſodann einwickeln. 75 232. Die dritte Art beſtehet darinnen „ daß man ſie in ihrem Fleiſch laͤſſet, und ſie ie in einer Ki⸗ ſte oder einem wohl vermachten Faͤßgen mit Sand oder fehr trockener Erde vermenget, oder eigent⸗ lich ſchichtenweis legt. Man muß Sand oder Erz de in genugſamer Quantitat nehmen, damit ſich die Feuchtigkeit derſelben hinein ziehen koͤnne. sc 233. Diefer Art bedient man ſich bey den Saas men, mit denen man allzu viele Muͤhe hat, wenn man ſſie von ihrem Fleiſch abſondern will; inglei⸗ chen auch bey denen, die nicht lacht ee wer⸗ den, wie z. E. der Caperſaame. 234. Die vierte Art beſtehet Mule daß man ſie von ihrem Fleiſche abſondert, und mit fri⸗ ſchem Moos vermenget, oder ſchichtenweis legt. Dieſe Methode iſt gut bey denjenigen Saamen, welche hart ſi ſind und lange Zeit . bis fie aufgehen; ingleichen auch bey denen, welche et geſchwind austrocknen und wee 1 2 23 9 235. Man darf die verſchiedenen Schichten oder Lagen von vn und von en nicht * machen. eg 236. Man ibligtm W eine e fünfte Art vor, von N man nen ganz 3 ar 1 harte 0% K te 237. 65 hatte ſich an zu ©. ih mit einem Vortath von Fleiſche von Tamarinden verfehen, wörinnen die Kerne geblieben waren. Um dieſen Teig zu erhalten, welcher, wenn man ihn in Waſſer abruͤhrt / einen ſehr angenehmen, und (wie man behauptet,) auch ſehr gefunden Trank abgiebt, hatte man zerſtoſſenen oder zer⸗ riebenen Zucker, der ungefaͤhr eien 5 viel er or er ee Be.‘ y: 16. e hatte, 0 warf ſein ie die Kerne in einen Garten, in welchem fie ie Re ſchoͤn aufgegangen ſi find, 239. Die Fruͤchte, fo ballenweis wachſen, wie die Birne, Quitten ꝛc. muͤſſen, wie die fleifchigten | Q Fruͤch⸗ 242 * D . Fruͤchte, die ſo wohl einzelne 1 80 rere Kerne in fich haben, tractirt werden. 0 f Hu 240. Man kan faſt an allen Kernen, Ren anei⸗ ner groſſen Anzahl anderer Saamen, erkennen / ob fie gut zum Einfäen ſind; wenn man ſie in ein Waſſer wirft. Diejenigen, fo oben ſchwimmen, find insgemein leer, und verdienen nicht, daß man ſie aufhebe. Um hinter die Wahrheit zu kommen, darf man nur einige von ihnen aufs ma chen. A N a 7 5 = 1 * * 89 ' 2 1 vr U N * „ 7 1 1 1% » rn d a 63 45 7 751 * PER ‚4 3 5 ln 1 „ 1 * 1 e 8 * 3 8 1 5 4. Ka 241. m den Lindern, r wo 5 66 groſſe e N wie z. E. in Canada, findet man oft völlis ge Magazine von ſehr guten Saamen; mimi den Vorrath, den die Eich hörner und ve ſchiedene andere Thiere, in Locher von Bäumen; ufanmen tragen. Dieſe Magazine trift man haͤufig enug an, ſo daß man allein daraus eine anſehnlie ich che Quantität von ſehr guten Saamen a 10 | könnte, wenn die Halhäue e amine wü mu 3437 ar darauf zu geben. 11 ee Wag N i 1 e e, Ba a tet e d hl ae 2 1 * j * W 243 Dritter Abſchnitt. Von der Verſchickung der Saamen, 24. Es giebt viele Samen, die man, nach ges w meiner Gewohnheit, trocken in Schach⸗ teln verſchicken kann. Allein man wird fehr wohl thun, wenn man ſich auch bisweilen, bey Verſchi⸗ ckung derſelben, der andern Arten bedient, die wir hier anzeigen wollen. Die Erfahrung wird je mehr und mehr beſtaͤttigen, was für Methoden, bey jeder Gattung von Saamen/ die vorzuͤglich⸗ 243. Die erſte von dieſen Methoden, und viel⸗ leicht auch die ficherfte,ift dieſe, daß man den Can? men in eine trockene und wohl zuſammen gedruͤck⸗ te Erde legt. Dieſe Mithode gründet ſich auf die Anmerkung, welche man aus der Erfahrung hat, daß die Saamen fehe vieler Gewaͤchſe in der Er: de verbieten Jahre lang können Dergraben ble, ben, obne hre Kraft zukeimen zuberlehren. Map kan nicht Vorficht genug anwenden, um zu ver hindern, daß die Feuchtigkeit, welche jederzeit auf 244 RD 5 | N den Schiffen ſehr groß iſt, nie t in die Kiſte dringe, und ſich in die Erde ziehe, in welcher die Saas men liegen. Man wird wohl thun, wenn man auf die Fugen der Kiſten laͤnglichte Stuͤcke von Leinwand oder Papier leimt, die Kiſten ſodann forgfältig mit Teer uͤberzieht, und ſie noch über dieſes mit einer ſtarken geteerten Leinwand umwi, ckelt. Man kann auch, wenn die Reiſe nur von mittelmaͤßiger Laͤnge iſt wie z. E. von America nach Frankreich, die Saamen in eine Erde legen, die nicht ganz trocken, und in einem Faͤßgen recht aufgehäuft iſt, welches man nicht noͤthig hat init Deer zu uͤberziehen. Die Saamen werden oft alle keimend ankommen, aber fie werden um ſo viel beſſel gerathen. Man hat auf dieſe Art Nüſſe und Saa⸗ N men von Bondüͤc Ame mit denen, ae woll zu, Frieden gewesen, iſt. g e n kr e je mit a ern ec an eit legt. Man halt t dieſeart für vo vorzüglich unter vielen Umſtänden, und es wäre zu 5 winden def „ mal wohl anlage möchte Raft dadurch die RD 245 245. Es iſt hier eben dieſes zu bemerken, was oben ſchon bey den Baͤumen erinnert worden; namlich das man das Moos nicht allzu ſehr zus ſammen druͤcken darf; indem es ſonſt verderben) und mit dem Dre ner erfaüln würde. | ö N 246 Wenn es nicht ander ſeyn kann, ſo bar man allerhand Arten von Saamen, in einerley Faͤßgen oder Kiſte, mit Erde oder mit Moos, uns ter einander mengen. Man ſaͤet alles, wie es un⸗ ter einander if, aus, wann es an dem beſtimm⸗ ten Ort angelanget; und wann ſodann dieſe Saa⸗ men aufgegangen ſt fi nd, ſo unterſcheidet man fie je von ee * a 247. Allein die Vermengung darf nur im Samen, welche erſt ein Jahr Be 1800 fpäter nach den andern aufgehen. 2.) Die einen erfor⸗ dern ein trockenes, die andern ein feuchtes Erd⸗ reich. 3.) Bey gewiſſen Baͤumen, wie z. E. bey den Fichten und Tannen, ift es beſſer, wenn man ü ie an dem Platz einſaͤet, wo ſi ie bleiben ſollen. 23 Mit 246 ED g Mit den Eichen⸗ und Caſtanienbaͤumen hat es faſt die naͤmliche Bewandni ß. 248. Es moͤgen nun die Saamen vermenget ſeyn oder nicht, ſo iſt es rathſam, daß man ſie nicht eher aus der Erde oder aus dem Moos heraus nehme, als in dem Augenblick, da man fäen wills Wenn man alſo Saamen, die an verſchiedenen Orten ſollen eingefäet werden, verſchaffen will, ſo it es beſſer, wenn man mehrere Kifigen hat. Ye; Vierter Abſchnitt. 1 Se man mit den Saamen umgehen muß, wann ſie angelanget ſind. e 74 249. € giebt Saamen, wie z. E. die Krach⸗ mandeln, Melonenſaamen ꝛc. die ver⸗ ſchiedene Jahre lang gut und zum Einfäen taug⸗ lich bleiben: Aber die meiſten werden ſehr bald un⸗ brauchbar. Die Eicheln und Caſtanien haben! ie, ſe unbequeme Beſchaffenheit. Dieſe Sa mei verdorren oder Wemag und viele dll te Saamen werden ſtinckend. * 5 250. Man glaubt, daß man vile wan * 247 koͤnnte, wenn man fie mit halb trockener Erde in Toͤpfe thaͤte, und in einen ſehr tiefen und ſehr tro⸗ ckenen Keller ſetzte. Allein man iſt doch hiervon nicht völlig verfichert, und dergleichen Keller fins den ſich ſehr felten. 251. Man glaubt auch, daß man einige der⸗ ſelben leichter, als bisher geſchehen, erhalten und verſchicken koͤnnte. Man müfte fie naͤmlich mit Firniß überziehen, oder vielmehr mit Wachs, oder noch beſſer mit arabiſchem Gummi, oder zerſtoſ⸗ ſenem Zucker, (wie in dem 236. und folgen⸗ dem Artickel gedacht worden, ) oder auch mit kaltem und dickem aut up, oder mit be nen. Wenn 252. Man muß jedoch * ee) Para dieses letzte Mittel einmal gebraucht hat, um Pfropfreiſe im Winter zu . und TE m nicht gerathen ſind. 115 253. In jedwedem Lande Fig man die Saa⸗ men alſogleich einſaͤen, ſie mögen kommen, in meh cher Jahrzzeit ji ie wollen. a4 4 254, Wenn 248 RD 2754. Wenn man ſolches aus einem oder det andern Grunde unterlaſſen muß, ſo iſt erf rder⸗ lich / daß man ſie in einer entzwey geſchnittene Tonne, oder in einem Topf mit Erde vermengt, und ſie zur gehoͤrigen Jahrszeit mit. der, naͤmlichet en Erde unter einander, einſuͤe. = | oe 255. Die auf gedachte Weise mit Erde oer; Mengten Saamen muͤſſen in einem kleinen Keller geſetzt, und forgfäl tig vor den Ratten zeit werden, Gemeiniglich werden ſie allda keimen. 256. Man ziehet aus dieſer Art die Saamen zu erhalten, einen dreyfachen Vortheil. Erſtlich verwahrt man ſie dadurch vor den Hamſtern, wel: che die keimenden Saamen nicht fo ſehr anpacken und wenn es auch ja geſchehen ſollte, doch nicht Zeit haben alles zu freſſen. Zwehtens füet man auf dieſe Art, wenn man will,, keinen andern Saamen aus, als ſolchen, der gewiß aufgehet. Drittens, ſo kann man auch die Hau | Gewicht, ‚defchngiden, welche g gemeiniglich allz 10 ſehr in die Erde hinab wachfen, mie 1 5 duß baume, Eichenbaͤume ꝛc. und dieſes t me i fuͤr ſehr nützlich. 2 1 we ee Rt: DR; 249 257. Folglich wenn man im Saͤen die Keime abbricht ſo hat ſolches nichts zu bedeuten; indem die Saamen wiederum einen oder auch re andere hervor treiben. 258. In der Normandie bedienet man ſich fol gendes Mittels „ um Weißdorne zu ziehen, wel⸗ che gemeiniglich lange Zeit noͤthig haben, um zu keimen. Man füllet mit recht zeitigen Früchten von ſelbigen irdene Schalen an, welche viele Lo⸗ cher haben, die doch aber ſo enge ſeyn müffen, daß die Hamſter nicht hindurch kommen koͤnnen. Man gräbt ſie zween bis drey Schuhe tief in die Erde, und faet fie nicht eher als achtzehen Monate herz nach aus. Man hat auch dieſen Verſuch ae wo mit gutem Erfolg angeſtellet. 259. Wann man ſeine Saat vornimmt, ſo muß man den groſſen, dicken Saamen tiefer in die Erde thun, als den kleinen, ſubtilen; und dieſer letztere erfordert auch eine lockerere Erde, als jener. 260. Es giebt Oewächſ, welche beſſer in oder unter dem Moos gerathen, als in der Erde ſelbſt. Derglechen iſt in Canada die gelbe Tiſſavoiane. Ns 261. Uber⸗ 250 *. 0 *. 261. Uberhaupts kann man denenjenigen, wel⸗ 8 ſaͤnn, nicht zu ſehr anempfehlen, daß ſie. die Saamen, vornehmlich diejenigen, die ſehr klein ſind, nicht zu tief in die Erde ſtecken. Wenn man nicht zu befürchten hatte / daß ſie von den Voͤgeln weggetragen, von dem Regen weggeſchwemmet, oder bey dem Aufgehen von der Sonne und dem Wind möchten verbrannt und ausgedüͤrret ek, den, ſo dürfte man fie kaum mit Erde bedecken. | 262. Bey einigen ſehr kleinen Soamen iſt tath⸗ ſam, daß man ein wenig mit der Hand oben auf die Erde druͤcke / ſodann darauf ſaͤe, und ein Loͤſchpapier daruͤber lege, und N das en Waſſer gieſſe. 263. Da die Jahre der Erdboden ir die Jahrszeiten nicht alle und nicht jederzeit in gleichem Grade guͤnſtig ſind, ſo werden diejenigen, die eine ziemliche Menge von einigen Saamen haben, wohl | thun, wenn fie zu verſchiedenen Zeiten, in verſchie⸗ denen Umſtaͤnden, und in allerhand Arten von Ede, die von Wee ee find | 3 DD 8 251 davon einſaͤen, und ſogar auch von einem Jahr or das andere etwas davon aufheben. W Noch beſſer iſt es wenn man einer groſ⸗ ſen Anzahl von Perſonen an U ai Orten davon mittheilt. . 265. Es ſcheinet gewiß zu ſeyn, daß die € Saa⸗ men in einer leichten Erde beſſer, als in einer ve⸗ ſten, aufgehen. 266. Wenn der Boden, wo man ſich befin⸗ det, eine veſte Erde hat, ſo wird man wohl thun, wenn man alten und recht faulen Miſt aus einem Miſtbeet, leichte Erde, oder auch Sand darunter menget, und die Erde durch eine Huͤrte, oder durch ein Sieb von eiſernem Drat, durchſiebt. Mit die⸗ fer Erde füllet man die irdenen Schaalen an, und bedecket auch das Obere der Garten: und Miſt⸗ beete, wo man den Saamen einfäet, 267. Man kann, nachdem die Umftände bez ſchaffen find, entweder in die freye Erde, oder auf Miſtbeete, oder in Toͤpfe, wie diejenigen, in denen man die Nelken aufziehet, oder auch in irdene Schaa⸗ Schalen, die Annen Boden viele Löcher haben muͤſſen, oder auf alle dieſe Arten zugleich, die S aa⸗ men einſaͤen. Man kann auch die Töpfe und ir⸗ denen Schalen i in Miſtbeete oder in die Erde uin ; graben, oder fie auch an der Luft laſen. 268. Wenn man viele Saamen mit einander einſaͤet, fo ſind die irdenen Se den 4. . vorzuziehen. | N 269. Wenn man Gewaͤchſe hatdie ——— ‚ den muͤſſen, wenn ſie ſchon Wurzel gefaßt haben, ſo kann man ſich der Koͤrbe oder vielmehr ſolcher Toͤpfe bedienen, die rings Dee ui: Ba auf! dem Boden groſſe Loͤcher haben. 2470 Ji % 270. Man kann auchi in freyem Felde auf Mail wurf haufen oder in Brachen, und an dem Rand der Gehoͤlze im Schatten ſaͤen; und es giebt Saa⸗ men, welche nur allein auf dieſe Art gerathen. yr. Wenn man alten S Saamen 1 { fer funfzehn bis zwanzig Stunden lange ei weicht | oder auch noch laͤnger, nachdem der Saane neh oder weniger hart iſt. 27 W 253 272. Man kann den neu⸗geſaͤten Saamen mit Miſt aus einem alten Miſtbeete, einen Finger hoch, oder mit alten und verfaulten Weintreſtern, zween Finger hoch, oder mit Streu aus einem Stalle oder mit duͤrren Blaͤttern, drey Finger hoch bedecken. Man thut ſolches hauptſaͤchlich zu dem Ende, damit die Erde durch das Begieſſen ſich nicht ſtecke, oder durch die Duͤrre nicht hart werde und zerſpringe. Man hat ſie bisweilen auch mit Moos bedeckt, und die ae N nd e wohl gerathen. 10 U f f 815 1785 273. Man mag 4 ie nun e mit lch Materie man will, ſo muß man darauf ſehen, daß die Decke nicht! dick und nicht zuſammen gedrückt ſehe; und man muß Achtung geben, „daß die jun⸗ gen Gewaͤchſe darunter nicht weiß und faul wer⸗ den, und daß j u Fehr zum“ ee ae eis 274. Die Sennen 5 ahr un ute nachdem ſie zu ihter Reife gekommen ſind, eins —— N im erſten Jobre auf. Aber 254 08% ehe man fie eingeſaͤet, kommen oft in n bis deey Jahren nicht zum Vorſchein. 275. Da es mit den meiſten Saamen, die aus entlegenen Orten kommen, dieſe Bewandniß hat / ſo darf man nicht eher, als nach Verlauf des drit⸗ ten Jahrs, die Gartenbeete en noch die irdenen Schalen ausleeren. 20. men 276. Die Wärme und Feuchtigkeit end gen das Keimen der Saamen ungemein. Sie gehen daher viel geſchwinder auf, wenn man M auf Miſtbeete ſaͤet, als in freyer Erde; 550 lich, wenn man ſie oft und nur leicht begieſſet. | 277. Es verurſachet aber auch die Wärme bes Miſtbeets und das Ungeziefer, fo fi ih, allda auf hält, daß viele | junge Gewächſe verderben. Dm 15278. Man hat es ſo weit gebracht, daß Se e die insgemein im zweyten Jahr aus der ame hervor kommen, gleich im erſten aufgegangen uind; und dieſes dadurch, daß man den Daamen, A 1 bald er se worden, ſogleich sch ichten⸗ i in Erde legte. | em 21 119 it G „Hf N H 1 * D 8. 255 279. Es wird dienlich ſeyn, daß man die Saa⸗ ten vor dem Wind und vor der groſſen Sonnen⸗ hitze verwahre. Zu dem Ende kann man ſie mit Stohmatten, und vielleicht auch mit Moos, bede⸗ cken, welches nur ganz leicht daruber ausgebreitet werden muß. Dieſes trägt, ſo wie auch die Be⸗ gieſſungen, etwas dazu bey / daß die jungen Ge⸗ waͤchſe nicht von einem Brande angegriffen wer⸗ den, der ſie oft verderbt, nachdem ſie ſchon auf⸗ gegangen ſind, und der, wie es ſcheinet dur chden Druck der Erde veranlaſſet wird / welche um die noch zatten Stengel a: vn; wu and M 3 dach. une mie Di l 3 280. Die 7 mögen N fe aus Yale viel Hälet ware, 0 als dasjenige, n wo man fir einſäet, z, E. wenn ſie aus Canada nach Frank, reich kämen ſo darf man fie doch nicht der Stren⸗ ge des Winters ausgefeßt ſeyn laſſen, ſo lang die Gewaͤchſe noch jung find; und man muß i, wenigſtens in dem erſten Jahr, in Gewächs hau⸗ ſer bringen, oder ſie zudecken, wenn der Froſt ſtark ſſt. 281. 256 * W 1 281. Man bemerkt ſogar, daß viele Stauder aus Canada in Frankreich erftieren, weil ſie alda nicht mit Schnee bedekt And, . wie in u decke nde, wo fie wachſeen. age Ian sh 182. Man vert 1 daß d Bi ce 222 der harzichten und klebrichten Baͤume, Gewaͤch⸗ ſe und Stauden, unter dem Himmels ſtrich von Frankreich, von dem Monat April an, bis zu En⸗ de des Octobers, vorgenommen werden muͤſſe, und daß ſolche in dem Winter nicht: glücklich von ſtat⸗ ten geht. Es iſt gewiß, daß ſie Wand man hei ie ih dem 1 15 als sy 10 0 0 | in dem Herbſt geſchiehet. Man iſte eben 1255 glücklich damit geweſen, wenn man | 0 Som, we verfent hat. . Ri ip an aa ki: 15 N * 5 ant i Ale 11 1 174 e Een 75 “> aM 3 ns i ; | 10% dd net ad TI nu \ mu 1 * % 257 Fiuͤnfter Abſchnitt. Von den Saamen, die man aus heiſſen Ländern in kalte Länder bringt, wie z. E. von S. Domingo nach Frankreich. 283. 7 ar von den er ſten Stuͤcken, wofür man 0 zu ſorgen hat, und vielleicht das ſchwer⸗ fr, iſt pee man ſie vor dem Ungeziefer ver⸗ F | 284. Man kann ö ie zu dem Ende in Sückeoder in Scharmuͤtzel thun „deren Papier mit Terpen⸗ tin überzogen, oder mit dem Dampf von brennen⸗ dem Schwefel ift geräuchert worden. | © 285. Man kann auch Erde beſonders mit in das Schiff nehmen, und die Saamen recht tro⸗ cken aufbewahren, bis man unter den gemaͤßigten Himmelsſtrichen ift. Alsdann kann man ſie in die Erde thun, ohne daß man Urſache hat zu be⸗ fuͤrchten, ſie möchten auf diefe Art allzu geſchwind keimen. a 286. Da wan fi ſich tine Hof machen darf, irgend eines von dieſen Gewaͤchſen i in freyer Erde aufzuiehen, ſo muß man ſie in irdene Schalen R ſaͤen, 258 RR ? ſaͤen, und es iſt genug, wenn man deren 1 ge auf, einmal aufziehet, 2 f 0 00 287. Wenn man keine geheitzten Gewaͤchshaͤu⸗ fer hat, fo muß man die Saamen, ſie moͤgen an⸗ gekommen ſeyn, in welcher Jahrszeit ſie wollen, nur gegen das Ende des März, Aprils oder May einfäen; es ſey denn, daß man wiffe, daß die Art, zu der ſie gehoͤren, lange Zeit noͤthig habe, bis ſie aufgehe. In dieſem Fall muß man HR en ſo bald ſie ankommen. N 288. Man ziehet ſie auf, m mit Glat⸗ | 11 5 oder mit Fenſtern, ſo uͤber die Beete ge⸗ macht werden, oder in einem freyen Miftbeet, oder auch in irdenen Schalen, oder Toͤpfen, die man in Miſtbeete eingraͤbt; und die Gewaͤchſe müfen darinnen bleiben / biß fie ie ſtark genug fi fi nd, daß! man ſie in Kaͤſten oder beſondere Töpfe pflanzen kann; welches oft gleich bey dem etſten Jahr geſcheet. 289. Dieſe Verſetzung der Gewaͤchſe muß mit aller moͤglichen Vorſicht geſchehen; damit 10 Wurzeln nicht an die Luft kommen; und alſob 1d 1% oa | nal biefer Berrichtung muß man di Kiste oder 55 259 Toͤpfe in das naͤmliche Miſtbeet eingraben, worinnen die Gewaͤchſe waren; und ſie darinnen — hi biß ſi ſie ſtark genug geworden find. 290. Das erſte Jahr müffen die jungen Ge⸗ wächſe ſeht fruͤhzeitig in die geheizten Gewaͤchs⸗ Bäufer oder in die Winterungen gebracht werden; denn auſſerdem würde fi ber Herbſtfroſt gaͤnzlich 1 Grunde ti r ichten. ehre Sechſter Abſchnitt. | — ben Saamen, welche man aus den Laͤndern, die unter dem gemaͤßlgten Weltſtrich liegen, in die unter dem heiſſen liese gende Laͤnder bringt. an iejenigen „welche in die nahe bey dem — Wendezirkel gelegene Inſeln Saa⸗ men von Bäumen aus unſerm Lande, wie z. E. von verſchiedenen Arten von Pomeranzen und Citronen, Datteln ꝛc. bringen wollen, die koͤnnen, wie man glaubt, ſogleich bey der Abreiſe und in allen Jahrszeiten, einen guten Theil ihrer Saamen in Erde legen; die meiſten werden ganz keimend lagen » welches aber 2 glückliche Fortkom⸗ men 260 1 N N men derfelben nicht verhindert, wenn! man been ſogleich einſaͤet. fr vol 292. In dieſen obgedachten Bändern Pie fie wohl nicht anderſt als in die freye Erde legen; und im Anfang muß man vor allen Dingen dar⸗ auf bedacht ſeyn, ſie vor der Sonne zu verwah⸗ ren, welches ſich zum Theil thun laͤſſet, wenn man eine Art eines Daches von Zweigen über fi je macht. Auf dieſe Art und durch vieles Begieſſen bringt man es in den unter dem heiſſen Weltſtrich liegenden Landern dazu, daß die meiſten en ſchen Wannen wachſen. Meni Drittes Kapitel. hm Bon den Kiefeln, Steinen Mi ner alien, Balſamen, Harzen, “ln mi, Erdpech und von e we Kunſtwerkeen. 2190 | 293. 9 Van kann Harze, Salfıme und Gun i mi verſchicken; man wird aber e Fer“ wenn a maß en es ED BR 201 ſchreibung beylegt von den Gewaͤchſen, welche ſie hervor bringen, und von dem Gebrauch, den man von dieſen Materien in dem Lande macht, aus welchem ſie herkommen. 294. Man muß auch, ſo viel es ſich thun life 6 die Zeit und die Art ſie zu ſammlen, anzeigen. 2095. Wenn man Erdreich, fo ausgegraben wird, Steinkohlen oder ſchwarzen Agtſtein ver⸗ ſchickt, ſo iſt es dienlich, daß man den Ort genau anzeige, wo man dieſe Materien finde, wie tief ſie in der Erde ſtecken, von was fuͤr Beſchaffenheit der Erdboden in der umliegenden Gegend ſey ꝛc. 296. Wenn man einige Kieſelſteine verſchickt, ſo muͤſſen ſie etwas vorzuͤgliches haben, in Anſe⸗ hung ihrer Farbe, ihrer Haͤrte oder ihrer Durch⸗ ſichtigkeit, wie z. E. die Cryſtallen, Achaten, Marz mor, die zuſammen geronnene Materien, (Con- gelations,) ꝛc. Man thut auch wohl, wenn man die Muſchelwerke, ſo aus der Erde gegraben wer⸗ den, beylegt, bey deren Einpackung man eben die Vorſicht anwenden muß, wie bey den ordentlichen Muſcheln. Gut iſt es, wenn man auch die Oer⸗ ter genau beſtimmt, wo ſt fe aus der Erde find ges R 3 zo⸗ 268 3 W 8 zogen worden. Dieneefrbichenen, Arten von Em, de, fo zu Kunſtwerken gebraucht werden; ſind nicht weniger ſchaͤzbar. Was die Steine von verſchies denen andern Arten anbelangt, ſo kann man . von melden, wo man f. ie finde, und wolu manſie 4 gebrauche. ig gun % 8g K 297. Was die Mineralien unbetefe, ſo muß man anmerken, wo die Erzgrube oder Bergader if, wenn fie anderſt gebraucht wird; was ſie fün | eine Lage, fuͤr eine ie Tiefe habez ob fie ſehr ergiebig 9 iſt, ꝛc. | 11 ra 18 | 298. Bey den Werken der Eingebohrnen des Landes muß man melden, wie ſie ſolche ausarbei⸗ ten, was fie für Werkzeuge dazu gebrauchen, wie und mit was für einer Materie ſie ihre IR bereiten ꝛc. * 2) sein 299. Vor allen Dingen aber muß man sche 6 mals auf die Erzählung anderer Leute verlaffen, ' und nichts für gewiß ausgeben, als was wan ſelbſt j wi in Augenſchein genommen hat. NE 300. Man muß jedes Ding Befonderg einwis⸗ gan, den Umſchlag mit, Numern bezeichnen, und ein nacht nähe Verzeichnüthſchickem in wel tee $% D . 263 chem ein jedes Ding eine Numer haben muß, die m een Numer des — — are Beſchluß. Nachricht wegen der Gewaͤchſe, Saamen und anderer Seltenheiten, wann fie in dem Hafen angelanget find. J N Daene noch einmal diejenigen, 1 welche Gewaͤchſe, Saamen oder andere Seltenheiten bringen, oder gafhiden; 7 daß die Muͤhe, ſo ſie ſich bisher gege⸗ 301. hen, meiſtentheils vergeblich ſey; wegen unter laſſe⸗ ner Beobachtung folgender kleinen Regeln. 30. Die vornehmſte darunter iſt dieſe, daß man ſie an ſorgfaͤltige Factoren ſchicke, oder bey der Ankunft uͤberliefere, welche ſie ſchleunig und f cher; an den Ort ihrer Beſtimmung uͤberſenden. 303, Da es ſich oft zutraͤgt / daß die Perſonen, an welche man dergleichen ſchickt, abweſend ſi find, fo muß man mehr, als eine Perſon eee an die man ſie kann beſtellen laſſen. 304. Die zwote Regel iſt daß man dieſen naͤmlichen Factoren recht ra Liſten 195 264 . DB | ſchicke, die wenigstens eben ſo bald, als die Sachen ſelbſt, ankommen muͤſſen; vornehmlich, wenn es Gewaͤchſe oder andere Sachen find, die ſich ſchwer erhalten laſſen. | | 305. Auſſer den oben angezeigten Vorthelen 5 dienen dieſe Liſten auch noch dazu, daß ſie den Pachtbeamten und Aufſehern der oͤffentlichen Fuhrwerke die dienlichen Erklaͤrungen verfchaffen, in Ermangelung deren die Kiſten oft aufgehalten, in den Zollaͤmtern ꝛc. aufgemacht, ausgepackt und ſchlecht wieder eingepackt, oder endlich auch durch ſolchen Gelegenheiten fortgeſchickt en die für hie nicht anftändig find, 306. Sie koͤnnen auch dienen, den Factor die erforderlichen Verwahrungsmittel vorzuſchrei⸗ ben, welche zur Erhaltung der überſchickten Sa: | chen, von dem Ort ihrer Ausſchiffung an, bis an 4 den Ort, wo fie bleiben ſollen, anzumenden find. Diefe Verwahrungsmittel ſind die nothwendigſten a unter allen, weil gemeiniglich alles bey dieſer letz 1 ten Verſchickung verdirbt. | 307. Man kan, z. (Far beef tig, nbefehlen, I s man alle zerbrechliche Sacher oder al 0 55 5 DR 265 diejenigen, fo von groſſer Schwehre, groffem Um⸗ fang oder an dem Orte, von wannen ſie verſchickt werden, von mittelmaͤßigem Werth oder der Ge⸗ fahr zu verderben, bey langem Aufhalten, nicht unterworfen ſind, zu Waſſer, nach Gelegenheit des Orts, entweder auf einen Fluß „oder auch auf der See, fortſchicken. Dergleichen Sachen find. die Steine, die Madreporen, die groſſen Mu⸗ ſchelwerke, die groſſen mit Stroh umwickelten Thiere oder ihre Gerippe, die Inſecten oder Thie⸗ re, ſo in Tafia oder in Brandewein verſchickt wer⸗ 70 die Oele oder fluͤßigen Haren. 30g. Man muß ingleichen auch die Gewäch⸗ fe. fo, mit. ihrer Erde verſchickt werden, zu Waſ⸗ fer. fortbringen; . indem dieſelben i in ſehr vielen Faͤl⸗ len. nicht auf Pferde, und noch weniger auf Kaͤr⸗ ren geladen werden koͤnnen „ wenn ſie lang unter⸗ wegs ſeyn ſollen, ohne 1 au laufen, vers lohren zu gehen. enen 309. Wenn ſie indeſſen i im 1 Winter ankaͤmen und von einer ſolchen Natur waͤren, daß ſie die Verſetzung ausſtehen koͤnnten, ſo duͤrfte man R 5 ſie 266 Er * ſie aus der Erde ziehen / und fie. wehen mies ander oder theilweiſe, wohl in Moos eingepackt durch geſchwinde Fuhrwerke, an en n . 1 ſchicken. | . 10. Man kann auch Befehl 11 die Bit | len aufzumachen, um ſchleunig durch die ordent⸗ lichen Fuhrwerke dasjenige, was geſchwind fort geſchickt werden muß, zu verſenden: wie z. E. die Saamen, ſie moͤgen gelegt ſeyn, wie fie wollen, die Gewächſe⸗ ſo in Moos eingepackt ſind, 8 ia | Ä 311. Endlich kann man auch den Factoren, | wenn man weis, daß ſie die erforderliche Geſchick⸗ lichkeit haben , die Entſcheidung uͤberlaſſen, über dasjenige, was in gehörigen Stande iſt, um mit glücklichem Erfolg verſendet zu werden, ‚und was ſic der Mühe verlohnt, daß man es verſende. In. . „ gechen kann man ihnen auch auftragen, e Einballirung zu befi tigen A 1 ac. 1 7 . a A 1 N 19 A * * * 1 Bericht an den Buchbinder. Die ſechs erſten Ku pfertafeln kommen zwiſchen die 34. und 35. Seite. Die 7. Taf. zwiſchen S. 50. und st. Die 8. Taf. zwiſchen S. 56. und 57. Die 9. Taf. zwiſchen S. 70. und 71. Die 10. 11. und 12. Taf. zwiſchen S. 96. und 87. Die 13. Taf. zwiſchen S. 96. und 97. Die 14. Taf. zwiſchen S. 110. und 111. Die 15. 16. 17. 18, und 19. Taf. zwiſchen S. 120. und 121. Die 20. und 21. Taf. zwiſchen S. 136. und 137. Die 22. 23. und 24. Taf. zwiſchen S. 152. und 153 5 Die 25. Taf. zwiſchen S. 164. und 165, de e 3 Sm ‚IT un N. zun »,.9m6 * i ser Anu 81 1 871 a u En) 4 U 8 . 5 ni . It . army m * . 1 A RN 8 wur 7 er „ „ a 5 W e ra 1 ph un YA 1 — ve . Ti 95 0 * u RT - . A 2 1 „ „ i N . ene 2 5 fa 5 g 7 rw 5