RETURN TO LIBRÄRY OF MÄRINE BIOLOGICAL LflBORÄTORY WOODS HOLE. MASS. LOANED BY AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY ARKIV FOR ZOOLOGI UTGIFVET AF K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN I STOCKHOLM MED 15 AFHANDLINGAR OCH 12 TAFLOR UPPSALA & STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A. -B. BERLIN LONDON PARIS FRIEDLÄNDER & SOHN WILLIAM WESLEY & SOX LIBRAIRIE C, KLINCKSIECK 11 CARLSTRASSE 28 ESSEX STREET. STRAND 11 RUE DE LILLE 1910 • > Häftet 1 iiiiieliållaiule N:o 1—5 utkom den 1 december 1909. » 2 » » 0—12 » » 12 april 1910. » 8—4 » » 18—15 » » 11 juni 1910. ^\So<^ SJÄTTE BANDETS INNEHÅLL. Sid. 1. HoFSTEN, N. von., Rotatorien aus dem Mästermyr 1 — 116 2. Trägårdh, I., /SpeZeorcÄe^^es, a new genus af saltatorialTrombidiidae 1 — 14 3. Lönnberg, E., Xågra fynd af subfossila vertebrater 1 — 28 4. , Taxonomic notes about palaeartic Reindeer 1 — 18 5. Mj ÖBERG, E., Xyher Psectra diptera 1 — 15 6. Nordenson, J. W., Die Nerven und Gefässe der paarigen Flossen von Gadus callarias L. Mit 1 Tafel 1 — 22 7. Trägårdh, i., Contributions towards the metamorphosis and biology of Orchestes populi, O. fagi and O. quercus. With 2 plates 1 — 25 8. Retzius, g.. Om spermiernas form hos de antropoida aporna 1 — 6 9. Lönnberg, E. and Andersson, L. G., A new Lizard and a new Frog from Paranå I — 11 10. Retzius, G., Till kännedomen om bj^ggnaden af Echinidernas ägg, med särskild hänsyn till dess hinnor. Med 1 tafla . . 1 — 18 11. Adlerz, g., Ghrysis ignita L. och Chr. neglecta Shuck, såsom foderparasiter 1 — 7 12. Retzius, G., Zur Kenntnis der Struktur des Protoplasmas, be- sonders in den Eiern der Echinodermen. Mit 2 Tafeln . . 1 — 29 13. Mj ÖBERG, E., Studien iiber Mallophagen und Anopluren. Mit 5 Tafeln 1—297 14. Jäderholm, E., Cber die Hydroiden, welche Dr C. Skottsberg in den Jahren 1907—1909 gesammelt. Mit 1 Tafel .... 1— 5 15. Lönnberg, E., Short comparative notes on the anatomy of the Indian Tapir 1 — 15 ARKIV FOR ZOOLOGI. BAND 6. X:o 1. Rotatorieii ans dem Mästerinyr (Gottland) iiiul einigeii aiulerii scliwediselieii Biiineiigewässerii. Von NILS VON HOFSTBN. (Uppsala). Mit 27 Figuren, im Texte. Mitgeteilt am 14 April 1909 durch A. WiRÉx und E. Lönnberg. Uber die Rotatorierjfaima der meisten zivilisierten Länder sind in den letzten zwanzig Jahren, nachdem die grosse Mono- graphie von Hudsox & Gosse (1886) das Interesse fiir diese Tiergruppe ^^åederbelebt hatte, kleinere und grössere Publi- kationen in fast beängstigender Menge erschienen. Zum grossen Teil besteht jedoch diese Literatur nur aus Artlisten mit öder ohne Beschreib ungen »neuer» Arten, aber jedenfalls ohne jeden ^\issenschaftlichen Wert. Die schwedische Rota- torienfauna ist indessen so gut väe unbekannt geblieben. Schon LiMNÉ iiatte in die Fauna Suecica (1761) ein ein- ziges Rädertier, »Ttibipora Urceiis» {= Brachionus urceus = Br. ruhens aut.), auf genommen; ob er \™klicli gerade diese Art (der Name wurde einem friilier von Schäffer abgebil- deten Tier gegeben) beobachtet hat, lässt sich natiirlich nicht entscheiden. In neuerer Zeit haben nur zwei schwedische For- scher, Jägerskiöld (1892, 1893) und Bergendal (1892 a, 1893, 1893 a) einige Aufsätze iiber schwedische Siisswasserrotatorien veröffentlicht; sie beschränken sich aber ganz auf die Beschrei- bung einzelner neuer öder scheinbar neuer Formen. Ausser- dem hat Cleve (1899) in einem. Bericht iiber das Plankton Arkiv för soolof/i. Band 6. N:o 1. \ 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. einiger lappländischen Seen das Vorkommen zweier pelagischer Arten erwähnt. Der ans sehwedischen Binnengewässern bekannten, von den erwähnten Forschern gefnndenen Arten sind demnach nur sechb*, nämlich: Ploesoma lenticulare Herrick: Jägerskiöld 1892, 1893, (»(raÄ^ro- sciza f oveolata»). » hivdsoni Imhof: Jägerskiöld 1892, 1893, {»Gastro- sciza flexilis»). » triacanthum Bergendal 1892 a, 1893, 1893 a {»Gastro- sciza» triacanthum). Anapus ovalis Bergendal 1892 a, 1893, 1893 a. Anuraea cochlearis Gosse: Cleve 1899. » aciileata Ehrbg: Cleve 1899. Diese Arten liabe ich alle wiedergefunden. Zu meinen hier mitgeteilten Beobachtungen iiber schwe- dische Rotatorien wurde ich eigentlich nur durch äussere Um- stände gefiihrt. Ich habe vor nunmehr vier Jahren den zoolo- gischen Teil einer monographischen Untersuchung des Mäs- ter myr, eines grossen Moorgebietes auf der Insel Gottland^ iibernommen ; ich wollte dabei natiirlich nicht die Rotatorien, welche ja liberall einen wichtigen Teil der mikroskopischen Siisswasserfauna bilden, aiisser Acht lassen, da aber bekannt- lich die Bestimmiing der meisten dieser Tiere eine Unter- suchung in lebendem Zustande erfordert, musste ich selbst dieselbe an Ort und Stelle vornehmen. Wenn ich damals die Schwierigkeiten, welche einer kritischen Bestimmung von Rotatorien im Wege stehen, nur geahnt hatte, so hatte ich mich wohl nie auf eine so miihsame und wenig dankbare Aufgabe eingelassen. Um nicht die in Vorbereitung befindliche hydrofauni- stische Monographie des Mästermyr durch allzu viele Ausein- andersetzungen iiber die einzelnen Arten und der en Synony- •^ Während des Druckes dieser Arbeit ist eine Mitteilung von J. Runn- STBÖM: Beiträge zur Kenntnis der Rotatorien fauna Schwedens, (Zool. Anz. Bd. XXXIV, Nr 9, Mai 1909, p. 263—279) erschienen. Ich habe seine Artliste (dass dieselbe bei der Abschliessung meines Manuskripts unter Druck war, war mir vollständig unbekannt), welche 121 Arten und Varie- täten (6 jedoch nur marin und 7 nur als »sp;>, ohne Bestimmung der Art aufgefiihrt) umfasst, nicht näher beriicksichtigen können, nur seine Art- namen, deren Berechtigung ich in einigen Fallen nicht anerkennen känn, in meine Synonymenverzeichnisse aufgenommen — Vgl. ferner die Nach- schrift. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 3 mik zu belasten, teile ich hier das Resultat dieser Rotatorien- studien mit. Ausser in dem Mästermyr habe ich aueh an einigen andern Orten einige freilich sehr sporadische Beobachtungen iiber die Rotatorienfauna gemacht, deren Ergebnisse ich in diesem Zusammenhang mitteile. Diese Örte sind 1. Mehrere Teiche und Tiimpel in und in der Nähe von Uppsala. 2. Einige Teiche in der Xähe der zoologischen Meeres- station Kristineberg bei Fiskebäckskil, an der Kiiste des Skagerak, am Eingang des Meerbnsens Gullmaren gelegen, ferner ein Teich in der Nähe der Stadt Lysekil, in derselben Gegend. 3. Teiche und Tiimpel bei der naturwissenschaftlichen Station Vassijaure (68° 24' n. Br., 520 m. ii. d. M.) und bei Abisko (30 km östlich von Vassijaure; 350 m. ii. d. M.), beide im lappländischen Hochgebirge.^ Ausserdem habe ich einige Planktonproben untersucht, welche von den unten genannten Herren in verschiedenen Tei- len Schwedens gesammelt und mir bereit^dlligst zur Ver- fiigung gestelit worden sind: Dr. I. Arwidsson [aus den beiden norrländischen Seen Njuot jåmajaure (Lappland) und Storsjön (Gästrikland)], Dr. S. Ekman (aus der Bucht Ekoln im Mälaren) und Dr. G. Swenander (aus Kjef- lingeå in der Provinz Schonen in durch Abwässer von Zucker- fabriken verunreinigtem Wasser). Die Anzahl mir bekannter schAvedischer Rotatorienarten beträgt 132. Davon stammen 83 aus dem Mästermyr. Die Rotatorien sind bekanntlich eine kosmopolitische Gruppe, und jeder Vergleich zwischen den Rotatorienfau- nen verschiedener Länder ist ziemlich zwecklos. Auch die in das Hochgebirge aufsteigenden Arten bilden, wie Zschokke in seiner Zusammenstellung der aus den Alpen bekannten Räder- tiere (1900) zeigt, keine von den .4rten der Ebene verschie- dene Tiergesellschaft, sondern es sind »in der Ebene und im Gebirge horizontal weitver.breitete Rotatorien», welche am höchsten emporsteigen. Meine eignen leider sehr unvollstän- digen Beobachtungen iiber die Rotatorienfauna des nord- ^ Einige Arten aus dem jämtländischen Hochgebirge, im Sommer 1909 beobachtet, sind während der Korrektur hinzugefiigt worden. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAXD 6. 2^:0 1. schwedischen Hochgebirges lehren dasselbe. Ich habe dort die folgenden 35 Arten gefunden: Rotifer vidgaris, Pliilodina roseola, Ph. citrina, Ph. mac7'ostyIa, Ph. liexodonta, Callidina elegans, G. bidens, Taphrocainpa annulosa, T. selenura, Furcu- laria longiseia, Notommata aurita, N. cyrtopus, Polyarthra trigla (platyptera aut.), Diurella sidcata, Rattidus rattus, Dino- charis pociUum, Diasciza gihha, D. gracilis, D. lacinulata, D. derbyi, D. exigua, D. coeca, Mytilina (Salpina) hrevispina, Euddanis dilatata, Diplois daviesicE, CatJiypna luna, Distyla jlexilis, Monostyla lunaris, Meiopidia ohlonga {lepadella aut.), Metopidia triptei^a, Colurella obtusa, Ploesoma lenticulare, Pl. hndsoni, Anuraea cochlearis, Floscidaria ornata. — Plankton- proben aus lappländischen Gewävssern habe ich nicht unter» sucht, was das fast völlige Fehlen linientischer Arten in der obis^en Liste erklärt. Ich hatte mir urspriinglich keine andre Aiifgabe, als die einer richtigen Bestimmung der Arten gest ellt. Fiir diesen Zweck erv/iesen sich aber of t eingehende Auseinandersetzungen iiber den äusseren Baii der Arten und iiber das Verhältnis zu friiheren Beschreibiingen und zu verwandten Formen nötig. Auf den anatomischen Bau bin ich, abgesehen von dem Kauap parat, nicht eingegangen und habe daher auf meinen Zeichnungen meist nur das fiir den Vergleich verwandter Arten untereinander erforderliche mitgenommen, mich aber um eine niöglichst genaue Wiedergabe der Formen und Details bemiilit. Die Nomenklatur der Rotatorien befindet sich in einem Zustand unlibersehbarer Verwirrung. Ich hatte eigentlich be- absichtigt, um nicht oft später zu verwerfende Namen an- wenden zu miissen, eine Revision der ganzen Rotatorienno- nienklatur vorzunehmen, dieser Vorsatz ist aber auf uniiber- windliche Sch\^ierigkeiten gestossen, v/eil mir teils einige ätteren Werke fehlen, teils auch die hierfiir erforderliche Kenntnis der Infusorien, deren Nomenkla.tur vielfach mit derjenigen der Rotatorien verflochten ist. Ich habe mich daher damit begniigen miissen, soweit möglich die Namen der Arten richtigzustellen. Die Gat tungsnamen dagegen habe ich nur in einzelnen, besonders einleuchtenden Fallen verändert, sonst aber die alten seit Eheenberg und Hud- son & Gosse allgemein gebrauchten Namen angewendet. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MASTERMYR. 5 Wer eine voUständige, selir erwiinschte Revision der Nomen- klatur vornehmen will, wird bald eine Fiille von alten, jetzt ganz vergessenen Namen entdecken (bei Schrank, Lamarok, BoRY DE St. Vincent 11. s. w.), weiche an Stelle einiger in der neueren Literatnr eingebiirgerter Gattungsnamen treten miissen. Eine sichere Iden tifizier ung der Arten mit denjenigen der friiheren Autoren stösst bekanntlich auf grosse Schwierigkeiten, und absolute Sicherheit ist of t nicht zu erzielen. Die längere öder kiirzere Entfernung der Zeit, in welcher die Arten zuerst beschrieben worden sind, spielt dagegen liierbei eine kleinere Rolle, da die neueren Beschreibungen und Abbildungen oft sogar weniger exakt sind, als die allerält esten. Ich habe es daher fiir richtig gehalten, die ältesten, vergessenen Namen in allén Fallen, wo ihre Zugehörigkeit zu von mir gefundenen Arten fast sicher erscheint, wiederherzustellen. Es sind liier- durch zahlreiclie Veränderungen in der Nomenklatur zustande- gekommen, dieselben sind aber deshalb weniger zu bedauern, weil die alten eingebiirgerten Namen sich bei einer nälieren Priifung oft aus anderem Grunde als ung ul tig erweisen; in andern Fallen war die Wiederaufnahme der ältesten Namen nötig, um die Namen der fiir dieselben aufgestellten Gattungen behalten zu können. Die Rotatorienliteratur ist bekanntlich zum Teil in seb.wer zugänglichen Publikationen niedergelegt. Es ist mir auch nicht gelungen, alle Schriften, in welchen Angaben uber die von mir näher behandelten Arten vor kommen können, zu beschaffen, da ich aber mit einer Ausnahm,e die Beschreibung neuer Formen vermeiden konnte, ist hiermit höch stens die Ungelegenheit verbunden, dass ich vielleicht einige bekannte Tatsachen als neu geschildert habe. Die einzigen neueren Arbeiten, in welchen die Rotatorien- Arten vvirklich kritisch behandelt sind und weiche daher bei der Bestimmung von Rädertieren von grossem Nutzen sind, sind die folgenden: Die grosse Monographie Webers (1898). Die Arbeiten Rousselets iiber einige Pterodina- Arten (1898) und iiber das Genus Synchceta (1902). Die Monographie Jennings' (1903) iiber die Rattuliden. Die Arbeit Dixon-Nuttals (1903) iiber das Genus Dia- sciza. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Gute Abbildimgen gibt auch Voigt (1904). Von älteren Arbeiten is t ja die grosse Monographie von Hudson & Gosse immer noch eine mchtige Quelle fiir die Kenntnis der Eotatorien, durch das kritiklose Auf stellen neuer Arten und durch die ungenaue Wiedergabe der Formen und Proportionen der abgebildeten Tiere (das Gesagte gilt eigentlich nur von den Figuren Gosses) bringt sie aber jedem moder- nen Beobacliter fast mehr Ärger als eigentlichen Nutzen. Viel naturgetreuer und besonders viel richtiger in den Details sind of t die etwa 50 Jahre älteren Abbildungen Ehrenbergs, welche sogar in einigen Fallen heute noch die besten existie- renden sind. In der systematischen Aufstellung folge ich Wesenberg- LuND (1899, 1904), dem einzigen Verfasser, der ein auf den anatomischen Bau gegriindetes System aufzustellen versucht hat. Die vielen Arten beigefiigten Synonymenverzeichnisse und Literaturhinweise sind nur bei einigen besonders ausfiihr- lich behandelten Arten einigermassen vollständig, sonst sind nur solche Literaturangaben und Synonyme angefiilirt, auf welche im Text eingegangen worden ist. Stets sind aber nur von Figuren (öder ausnahmsweise von klaren Beschreibungen ) begleitete Literaturangaben beriicksichtigt worden. Bei blos- sen Fundangaben muss stets, wenigstens sofern es sich um kritische öder weniger bekannte Rotatorien handelt, die Rich- tigkeit der Bestimmung stark in Zweifel gezogen werden. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 7 Digononta. Ordn. Bdelloida. Fam. Philodinidae. Genus Rotifer Cuvier. 1. Rotifer vulgaris Schrank.^ Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli, August 1906, Uppsala April, Juni, September, Oktober 1908, Lysekil (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907, Abisko (Lappland) Juli 1907, Juni 1908. 2. Rotifer tardigradus Ehrbg. (Syn. Rotifer tardtis aut.) Rotifer tardigradus Ehrenberg 1830, p. 48. » tardus Ehrenberg 1838 p. 490, Taf. LX, Fig. 8. Fundort: Lysekil (Bohuslän) Mai 1908. Vereinzelt. 3. Rotifer elongatus Weber. Fundort: Uppsala September 1909. Häufig. 4. Rotifer macrurus Ehrbg. Fundort: Storlien (Jämtland) Juli 1909. Genus Philodina Ehrbg. 5. Philodina roseola Ehrbg. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli 1906, April 1907 (stets sehr häufig) Uppsala Kristineberg (Bohus- län) Mai 1908, Abisko (Lappland) Juli 1907, Juni 1908, Vassi- jaure (Lappland) Juni -1908. ^ Es vare vielleicht richtiger, den älteren von Pallas (1766) gege- benen Artnamen rotatorius wieder aufzunehmen, da das von Baker (1753) sehr natnrgetreu abgebildete Tier (»Wheel-maker»), das von Pallas den Namen Brachionus rotatorius erhielt, wohl sicher keine andre Art als den häufigen R. vulgaris vorstellt. Der Artnahnie vulgaris wurde von Schrank der Vorticella rotatoria Mullers (1773, 1786) gegeben, welche noch sicherer (Muller has z. B. die Augen gesehen) mit R. vulgaris identisch ist. Um die Verwerfung des eingebiirgerten Namens vulgaris zu vermeiden, känn man wohl das Tier Bakers und Pallas' flir unbestimmbar erklären; der Name rotatorius Miiller muss dann natiirlich ebenfalls wegfallen und der der von dem letztgenannten Forscher beschriebenen Art später gegebene Name vulgaris wird giiltiger Name der Art. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 1. 6. Philodina citrina Elirbg. Fundorte: Uppsala Juni, September 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure und Abisko (Lappland) Juli 1907. Vereinzelt. 7. Philodina megalotrocha Ehrbg. Fundort: Mästermyr August 1906. Vereinzelt. 8. Philodina macrostyla Ehrbg. Philodina macrostyla Ehrenberg 1838, p. 500, Taf. LX, Fig. 7. » tnherculata Gosse 1886, Vol. I, p. 102. » macrostyla Hudson 1889, d. 7, Taf. XXXII, Fig. 6. » » Western 1890, p. 87. » » Bergendal 1892, p. 22—23, Taf. I, Fig. 1-3. » » Janson 1893, p. 52, Taf. II, Fig. 23. » » VoiGT 1904, p. 14. » tuberculata Voigt 1904, p. 14, Taf. II, Fig. 8. Ph. tuberculata Gosse wurde von Hudson (1889, p. 7) mit Ph. macrostyla Ehrbg vereint, weil der einzige Unterschied gegen die letztere in dem Vorhandensein von »rough tubercles » auf der Oberfläche der Haut besteht. Nach Hudson ist nun aber die Haut auch bei Ph. tuberculata glatt und farblos; »for when tuberculata is put into clean water, it dröps its fioccose covering and appears free from spine or tubercle»; auch Gosse gibt iibrigens nach Hudson zu, dass ^Ph. tuber- culata has no tubercles». Dieser Ansicht schliessen sich auch Western, Bergendal und Janson an. In seinem Ver- zeichnis der Rotatorien der Umgebung von Plön nimmt in- dessen Voigt beide Arten auf und charakterisiert Ph. tu- berculata f olgendermassen : »Cuticula mit braungefärbten in ununterbrochenen Längsreihen stehenden, diinnen Stäbchen besetzt. Vier Zehen. Zahnformel ^/.3.» Mit dieser Beschrei- bung und mit der beigefiigten guten Abbildung stimmen die von mir gefundenen dreizähnigen, langzehigen Philodinen vollständig iiberein. Die Cuticula war meist mit einer dichten Schicht mit einander verklebter Stäbchen besetzt, ganz wie es Votgt beschreibt. Bei stärker Quetschung T^oirde aber diese Schicht abgestreift, und die Haut erschien glatt und farblos. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MASTERMYR. 3 Ein Exemplar aus dem Mästermyr imcl mehrere Exemplare aus Vassijaure (Lappland) hatten iibrigens schon von Anfang an eine glatta, farblose Haut. Die Identität von Ph. macro- styla und Ph. tuberculata scheint mir daher iiber allén Zweifel erhaben. Was die Natur der die Cuticnla bedeckenden Gebilde betrifft, so spriclit, wie gesagt, Gosse von »rough irregular tubercles», Voigt von »diinnen Stäbchen». Hudson und Janson glaubten, dass es sich nur um fremde, an der klebrigen Haut haftende Körperchen handle. Bei näherer Betracli- tung der Stäbcben (siehe auch die naturgetreue Ibbildung VoiGTs) erkennt man sogleich, dass dieselbe keine Schmutz- teilchen o. dgl. darstellen, andrerseits aber auch, dass sie keine Bestandteile der Cuticula sind. Wahrscheinlich handelt es sich um stäbchenförmige Aussonderungsprodukte von Haut- driisen; bei stärker Vergrösserung sieht man in der Tat, dass sie etwas unregelmässig, niclit gleich läng, und halbdurchsich- tig sind, etwa wie gewisse (jedoch in der Epidermis steckende) »Schleimstäbchen » der Turbellarien. — Die Stäbchenschicht ist klebrig und bisweilen teilweise von fremden Partikelchen bedeckt, was die Auffassung Hudsons und Jansons erklärt. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli 1906, April 1907, Uppsala Juni 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907, Juni 1908, Abisko (Lappland) Juli 1907. 9. Philodina aculeata Ehrbi,. Fundort: Storlien (Jämtla^nd) Juli 1909, Uppsala Sep- tember 1909. 10. Philodina hexodonta Bergendal. BerCtENDAL 1892, p. 24—25. Biese Art wurde von Bergendal ohne Beifiigung von Figuren aufgestellt, sie diirfte aber dennoch aufrecht erhalten werden können, da sie sich in der Zahnformel scharf von allén andern Arten der Gattung unterscheidet. Ich fand ein einziges, leider nicht näher studiertes Exemplar einer Philodina-Art, welche ich. wegen des Baues des Kauapparats liieher stelle. Die Zahl stärker hervortretenden Zähne der Kiefer ist 6, der tJbergang zu den hinteren schwachen Zähnen ist aber ein ganz allmähiicher, und die angegebene Zahl ist daher ziemlich will- kiirlich. Charakteristisch ist die Form des Kauapparats: 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. derselbe ist am breitesten gleich hinter dem vordersten Viertel und der hintere Teil ist sehr stark verschmälert. Fiindort: Vassijaure (Lappland) Juli 1907. Genus Callidina Ehrbg. 11. Callidina elegans Ehrbg. Die Anzahl der deutlich sichtbaren Querleisten der Kau- platten war an meinen Exemplaren oft kleiner als bei der typischen C. elegans (8—9 öder sogar 7; in anderen Fallen jedoch 9— xll). Im iibrigen (Länge der Sporen und des Ten- takels) stimmt meine Form jedoch besser mit der Ehren- BERGschen Art iiberein, wie sie von Janson (1893) beschrieben wird, als mit Callidina constricta Dujardin, welche 8 Quer- leisten besitzt. Fundorte: Mästermyr Juli 1906, April 1907, Lysekil (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907, Abisko (Lappland) Juni 1908. Meist vereinzelt. 12. Callidina constricta Dujardin. Zu dieser Art stelle ich eine Callidina -Form, welche sich von den vorigen hauptsächlich durch die kiirzeren und breite- ren Sporen unterscheidet. Der Kauapparat ist breiter, die Anzahl der gröberen Querleisten an dem einzigen von mir näher untersuchten Exemplar nur 6 (nach Janson 8); Länge des Kauapparats an diesem Exemplar nur etwa 11 [i (nach Janson O* 01 54 -O* 01 76 mm.). Farbe blass rot. Fundort: Uppsala April 1908. Vereinzelt. 13. Callidina socialis Kellicott. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1906, LTppsala Ok- tober 1908. Zahlreich auf Asellus aquaticus. 14. Callidina bidens Gosse. Fundorte: Uppsala Juni 1908, Lysekil (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907. Die lappländischen Exemplare waren leicht gelblich gefärbt. 15. Callidina quadricornifera (Milne). MiLNE 1885. Janson 1893, p. 63, Taf. IV, Fig. 50. VoiGT 1904, p. 8. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEX AUS DEM MÄSTERMYR. 11 Diese seltene Art ist leicht kenntlich durch die eigentum- lichen dorsalen Anhänge des let z t en Rumpf segments. Ich finde dieselben fast ebenso läng wie die Sporen, doch nicht so schmal und spitz wie auf der Figur Jansons sondern breiter und mit rundlichen Spitzen. Die Farbe ist leicht gelblich- braun, die Haut fein punktiert. Diese Art ist, meines ^\dssens friilier nur von Milne (Um- gebung von Glasgow), Voigt (Umgebnng von Plön) wie es scheint auch von Janson, der aber kein Fundort angibt, be- ob.^chtet worden. Fundort: Ein einziges Exemplar in einem Teich des Botanischen Gartens zu Uppsala (Juni 1908) wahrscheinlich in nur zufällig unter dem Wasser untergetauchtem Moos (von Milne und Voigt wurde die Art in Moospolstern gefun- den). 16. Callidina tetraodon Ehrbg. Fundorte: Mästermyr April 1907, Uppsala Juni 1908. Vereinzelt. Auch diese Art, friiher nur von Ehrenberg (1848), Janson (1893) und Voigt (1904), gefunden, ist eine Moosform, und das Vorkommen in Wasser daher nur ganz zufäUig. Monogononta. Ordii. Notommatida. Unterordn. Notommatinae. Faiii. Notommatidae. Genus Pleurotrocha Ehrbg. Der Typus der Gattung Pleurotrocha ist die seit Gosse (1886) von allén Verfassern Proales ^Mromyzon genannte Art, fiir welche allein die Gattung urspriinglich von Ehrenberg aufgestellt wurde. Die iibrigen 6 Arten, welche Gosse zu seinem Genus Proales rechnete, sind daher, sofern sie sich nicht als zu anderen systematischen Einheiten gehörig erweisen, ebenfalls zu Pleurotrocha zu stellen, und der Name Proales ist vorläufig zu streichen. Die Gattung Pleurotrocha hat seit 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. X:0 1. 1838, z. B. in Hudson & Gosse 1886, nurdie wenigbekannte Pl. constricta Ehrbg, und die beiden zweifelhaften Pl. levtura Ehrbg und Pl. gibha Ehrbg umfasst. Fiir diese Art (öder Ar- ten), welche sich durch die horizontale Wimperscheibe und durch das Fehlen von Augen von den i^rten der wirklichen Gattung Pleurotrocha {= Proales aut.) unterseheidet, ist ein neuer Gattungsname zu sehaffen. Da ich selbst die genannte Art nur sehr oberflächlich kenne und da die Unterschiede gegeniiber den echten Pleurotrocha-Aiten nicht sehr durch- greifend sind, lasse ich sie j ed och vorläufig den alten Ge- nusnamen behaiten. Zweifelhaft ist die Stellung von »Proales» candata Bilfinger. Ich stelle sie provisorisch zu Pleurotrocha, 17. Pleurotrocha petromyzon Ehrbg. (Syn. Proales petromyzon aut.) Pleurotrocha Petromyzon Ehrenberg 1830, 1831. Notommata » Ehrenberg 1838. Proales » Gosse 1886. F u n d o r t : Mästermyr Juli 1906. Vereinzelt. 18. Pleurotrocha decipiens (Ehrbg). Fundort: Uppsala September 1909. 19. Pleurotrocha constricta Ehrbg. Pleurotrocha constricta Ehrenberg 1831, 1838, p. 419, Taf. XLVIII, Fig. 1. » » ElIRENBERG 1831, 1838, p. 419, Taf. XLVIII, Fig. 2. » » ? Gosse 1886, Vol. I, p. 19, Taf. XVIII, Fig. 3. » leptura ? Gosse 1886, Vol. II, p. 20, Taf. XVIII, Fig. 4. » gibba'^. Gosse 1886, Vol. II, p. 20, Taf. XVIII, Fig. 5. Mit dem oben angef iihrten Namen bezeichne ich eine Art, die mit den Beschreibungen Ehrenbergs und Gosses ziemlich •iibereinstimmt. Gosse fand von seiner Gattung Pleurotrocha (vgl. oben) nur drei Exemplare, die er sogleich den drei verschiedenen EHRENBERGschen Arten Pl. constricta, leptura und gibba N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 13 zuteilte; so wie die Beschreibungen jetzt vorliegen, diirften die drei Formen Gosses sicher einer einzigen Art angehören. Von den drei Arten Ehrenbergs sind Pl. constricta und lejy- tura sicher identisch, während Pl. gihha, wenn die Zeiclinung richtig ist, kaum zu derselben Art gehören känn. Der Körper ist zylindrisch und schlanker als ihn Gosse zeichnet. Die Zehen sind kiirzer, gerade und fast gleichbreit, gegen das Ende hin ziemlich plötzlich zugespitzt. Der Kau- apparat wurde niclit genauer analysiert. Icli unterschied ein kurzes stabförmiges Fulcrum und zwei länge, schmale und etwas gebogene Manubria. Das Räderorgan biidet eine, wenn der Körper vollständig ausgestreckt ist, fast ganz ventral- gestellte Scheibe. Länge des ganzen Tieres 140 [j. Fundort: Mäster myr Juli 1906. Vereinzelt. 20. »Pleurotrocha» caudata (Bilfinger). ProaUs caudata Bilfinger 1894, p. 46, Taf. II, Fig. 3 und 4. » » VoiGT 1904, p. 43—44, Taf. III, Fig. 20 a, h. Diese ausser von ibrem Entdecker nur noch von Voigt beobachtete, durch iliren dorsalen Stachel leicht kenntliche Art habe icli im Mästerm^T dreimal, jedesmal in einem ein- zigen Exemplar, gefunden. Das eine Exemplar w^ar sehr schlank, aucli in Seitenansicht, der Körperform nach mit den Zeichnungen Votgts iibereinstimmiend, an den beiden andern aber war die Riickenseite ebenso stark gewölbt wie auf den Figuren Bilfingers. Dieser Wechsei in der Körperform be- ruht jedoch nur auf der verschieden starken Entwicklung des Ovariums und auf dem Fiillungszustand des Magens. Eine Längsfaltung der Cuticula (Voigt) wurde niclit beobachtet. Fundorte: Mästermyr August, September 1905, April 1907. Vereinzelt. Genus Taplirocampa Gosse. 21. Taphrocainpa annulosa Gosse. Fundorte: Mästermw August 1905, Juli 1906, Uppsala September 1908, Vassijaure und Abisko (Lappland) Juni 1908. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. 22. Taphrocampa selenura Gosse. Fundort: Vassijaure (Lappland) Juli 1907. Vereinzelt. Genus Copeus Gosse. 23. Copeus centrurus (Ehrbg). (Syn. Copetis lahiatus aut.). Notommata centrura Ehrenberg 1832, 1833, 1838. » copeus Ehrenberg 1833, 1S38. Copeus lahiatus Gosse 1886. » Ehrenhergii Gosse 1889. » lahiatus Weber 1898. » » RUNNSTRÖM 1909. Die Identität der beiden Arten Ehrenbergs mit dein Copeus lahiatus Gosse ist, wie es scheint, schon von Weber erkannt, der aber trotzdem noch den jiingeren Namen Gosses braucht. Fundorte: Uppsala Oktober 1908, Kristineberg (Bo- huslän) Mai 1908. Vereinzelt. 24. Copeus caudatus (Collins). Fundort: Storlien (Jämtland) Juli 1909. Genus Furcularia Lamarck.^ 25. Furcularia longiseta (Miiller). Fundorte: Mästermyr August, September 1905, Juli 1906 (häufig), Uppsala Juni, Oktober 1908, Abisko und Vas- sijaure (Lappland) Juli 1907. 26. Furcularia forficula Ehrbg. Fig. 1. Furcularia forficula Ehrenberg, 1838, p. 421, Taf. XIVIII, Fie. 5. ^ Von den urspriinglich in der Gattung Furcularia enthaltenen Arten wurde von Ehrenberg (1838) keine einzige innerhalb derselben belassen. Hudson & Gosse (1886) und die meisten späteren Verfasser haben wieder eine der LAMAECKschen Arten, F. longiseta (Miiller), in die alte Gattung versetzt. Diese ist aber, wie es scheint, von den iibrigen jetzt zu dem Genus gerechneten Arten ziemlich verschieden und wird oft zu einer eignen Gattung, Monommata Bartsch 1870, gestelit. Will man die jetzige Gattung Furcularia zerlegen, muss man natiirlich in anderer Weise verfahren. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 15 Furcularia forficida Eckstein 1883, p. 375, Taf. XXVI, Fig. 44. » » Gosse 1886, Vol. IT, p. 41, Taf. XX., Fig. 1. » tubiformis K ing 1893, p. 137, 2 pls. » trihamata STEiT Plate 1886, p. 21. » » Gosse 1886, vol. II, p. 21, Taf. XVII, Fig. 6. » groenlandica Bergendal 1892, p. 56—59, Taf. II— III, Fig. 21. .> aurita Weber 1898, p. 439—443, Taf. XVII, Fig. 16—18. » » Wesenberg-Lund 1899, Taf. 1, Fig. 14 a — c. Ich habe wenig Bedenken getragen, die Notommata groenlandica Bergendals als ein Synonym zu N. aurita auf- zufiihren, obgleich dieselbe von dem Autor als »mit einigen Formen der Gattung Proales nahe verwandt» bezeichnet wird und nur mit zwei andern Notommata- Ait^Ti, nieht mit iV. aurita. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 29 verglichen wird. Die beiden zum Vergleich angefiihrten Arten, N. saccigera Ehrbg und N. forcipata Gosse (wie Ber- €tENDAL richtig bemerkt, ein andre Art als die gleichnamige .^t EttrenberG3) sind vielleicht iibrigens ebenfalls mit N. uurita identisch, dies sicher zu entscheiden wird erst möglich sein, wenn die ganze Gattnng genauer bekannt is t. Ber- €ENDAL gibt in seiner ausfiihrlielien Beschreibung in der Tat kein einziges Merkmal an, das zn einer Unterscheidung gegen- iiber N. aurila geniigen könnte. Was von der Körperform gesagt wird, ist ganz belanglos, da die Beschreibung nach den in Grönland gemachten Zeichnungen ausgefiihrt ist und die letzteren, wie leider iiberall in der grossen Arbeit, trotz ihres Keichtums an Einzelheiten ein stark schematisiertes, et was unnatiirliches Aussehen haben. Dasselbe gilt von der an- geblichen eingliedrigen Beschaf f e nheit des Fusses und von der Form der Zehen, deren äussere Teile sich plötzlich ver- schmälern sollen (an den Figuren Ehrenbergs und Eck- steins ist iibrigens ein ähnliches Verhältnis angedeutet). Was die Organisation dieser verhältnismässig gut be- kannten Art betrifft, will ich nur Folgendes bemerken. Das Räderorgan wird von den meisten Verfassern in ziemlich ubereinstimmender Weise gesehildert. Eckstein schreibt (von der Behandlung der Wimperohren abgesehen) nur: »Die Bewimperung des Kopfes zieht sich ziemlich weit an der ventralen Seite bis zum Munde hinab»; seine Fig. 23, welche den vordersten Teil des Kopfes darstellt, scheint aber mit der unten von mir gegebenen Darstellung ziemlich iiber- ^inzustimmen. Nach Plate besteht es »aus einer zum grössten Teil nicht vorn am Kopf, sondern ventral gelegenen, dichtmit kleinen Cilien besetzten Scheibe, die sich aucli noch hinter ■die Mundöffnung fortsetzt und ungefähr in der Gegend des Magenanfangs mit abgerundeter Spitze aufhört». Weber, welcher noch die traditionelle, später von We- ^enberg-Lund endgiiltig widerlegte Auffassung des typischen Baues des Räderorgans der Rotatorien hat [Zusammensetzung aus zwei Cilienkränzen, einem inneren, präoralen (»Trochus») lind einem äusseren, postoralen (»Cingulum»)], unterscheidet hei dieser Art nur eine »couronne postorale continue >>, in Form einer ventralgestellten Scheibe, während der »Trochus» bei der ganzen Gattung reduziert ist öder ganz fehlt. Ausserdem erwähnt er zwei Biischel stärkerer Cilien. welche am Frontal- 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND ö. N:0 1. rand der »aire intracoronaire » sich befinden sollen; hiermit ist wohl der vordere Rand der Wimperscheibe gemeint. Wesen- BERG-LuND (1899) stellt das Räderorgan von N. aurita zum zweiten der von ihm unterschiedenen 6 Typen von Räder- organen und gibt 3 Figuren; es besteht demnach aus einer teihveise terminal gestellten iiberall cilienbekleideten Scheibe mit schwachen Randcilien. Ich finde, me Fig. 4 zeigt, ausser der die Mundöffnung umscliliessenden Wimperscheibe, ein den Kopfrand einnehmende Cilienband; an der Mitte des- selben finden sieh zv/ei kräftigere Cilienoder vielJeicht Biischel von solchen, wahrscheinlich mit den von Weber erwähnten identisch. — Etv/as älinliches hat schon Bergendal (Tal. IV,. Fig. 21 b, c, d) beschrieben und abgebildet (auch bei seiner N. distincta, Taf. VIT, Fig. 23 b); nur lässt er die Wimper- Fig. 4. Notommata aurita Ehrbg. Räderorgan. scheibe aus zwei getrennten Bändern bestehen und die Ciliert des Kopf rändes in einer rinnenförmigen Vertiefung sitzen. Die Wimperohren erscheinen in Fig. 4 zum Teil einge- zogen. F un do r te: Mästermjn? August 1905. Juli 1906, Uppsala. Oktober 1908, Abisko (Lappland) Juni 1808. 35. Notomm.ata cyrtopus Gosse. Fig. 5. Notommata cyrtopus Gosse 1886, Vol. II, p. 22, Taf. XVII,. Fig. 7. » distincta Bergendal 1892, p. 61—66, Taf. III_IV, Fig. 23. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 31 Notommata cyrtopiis Bilfinger 1894, p. 44. » disiinda Voigt 1904, ^. 39—40, Taf. III. Fig. 18. » cyrtojms Runnström 1909, p. 267. Meine Individuen weichen von der Beschreibung Gosses in derselben Weise ab, wie die von Bilfixger gefundenen^ indem sie zwei Wimperobren und einen roten Augenfleck be- sitzen. Hierin, vvie in andern Hinsichten, stimmen sie gut mit Bergexdals N. distirtcta iiberein. Dass die von mir und Bilfinger beobachtete Form mit der Art Bergendals iden- tisch ist, känn auch als vollständig sicher bezeichnet werden. Ein Vergleich mit der Beschreibung und den Figuren Gosses zeigt aber fast ebenso iiberzeugend, dass auch ihm dieselbe Art vorgelegen hat. Auf weichen Umstand Bergendal seine Ansicht stiitzt, dass seine Art vielleicht am besten eine eigene Gattung darstellen könnte, weiss ich nicht. Nach Bergendal, der seine Art u. a. mit N. cyrtopus ver- gleicht, ist diese letztere »viel zu klein und unterscheidet sich dazu durch das Fehlen der Wimperohren, des Nackenauges und der Fälten». Was zunächst die Körpergrösse betrifft, so ist der Unterschied ziemlich klein und verschxvindet voll- ständig, wenn man alle am Ende der Beschreibung mitgeteil- ten Masse vergleicht. Ebensowenig bedeutet das Vorkom- men von Längsf alten; jeder, der sich mit lebenden Rotatorien beschäftigt hat, weiss, dass soiche bei derselben Art bisweilen deutlich hervortreten können, in anderen Fallen aber voll- ständig fehlen; bei meinen Exemplaren von N. cyrtopus habe ich z. B. keine Längsf alt en gesehen, bei einem Exemplare von iV. aurita waren aber soiche vorhanden und zwar in derselben Zahl und Anordnung wie es Bergendal bei seine r N. distincta zeichnet. Die vorderen Querf alten treten, wie die Fig. 5 a — c zeigen, nur bei einiger Kontraktion deutlich hervor. Wich- tiger wäre dann das Fehlen der Wimperohren und des Auges, beide können aber leicht iibersehen werden. Besonders gilt dies fiir die ersteren,welche hier, (sie sind iibrigens, wie Fig. 5 d zeigt, ziemlich klein) wie bei so vielen andern Notommata- Arten, of t länge Zeit eingezogen bleiben; wahrscheinlichist es sogar, wie auch Weber (1898, p. 438) annimmt, dass Wimper- ohren bei allén Arten der Gattung vorkommen. Das Auge wiederum känn sich leicht unter dem Kalkbeutel verstecken. 32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Die Möglichkeit, dass Gosse eine andre, blinde, sonst aber der liier vorb'egenden sehr ähnbche Art beobachtet hat, känn natiuiich nicht verneint werden, bei der grossen Ähnlich- keit im Habitus finde ich sie aber ziemlich unwahrscheinlich. riir diese Möglichkeit wiirde eigentlich das angebliche Vor- kommen von einem Paar stirnständiger »colourless specks, 'like air-globules, which msiV be eyes» sprechen, welche Ge- bilde ich ebenso wenig beobachtet habe wie Bergendal. Die Sache mrd allerdings etwas verwickelter dadurch, dass VoiGT in seinem Verzeichnis sowohl eine N. cyrtopus, wie eine N. distiiida auffiihrt. Die erstere vvird nicht näher be- schrieben, und es könnte sich daher nm eine andre, wirklich blinde Art handeln z. B. die unten beilänfig erwähnte neue Art. Von seiner N. distincta sagt Voigt, dass seine Zeich- nnngen »fast völlig» mit den von Bergendal gegebenen Ab- bildungen iibereinstimmen. Die Zehen zeigen jedoch nacli Toigt in ihren vorderen Teilen eine fast kenlenförmige Ver- dickung, welche an meinen*Zeichnungen ebensovvcnig zu sehen ist, v\de an denjenigen Bergendals; dies geniigt jedoch nicht, nm die Richtigkeit der Bestimmung Voigts in Zweifel zu iziehen. Kiinftige Untersnchungen miissen iiber das Verhält- nis der beiden Formen Klarheit verschaff en ; bis auf weiteres muss die untere beschriebene Art den Namen c2/r^029^x''Sfiihren. Der Körper ist in vollständig ausgestrecktem Zustande sehr schlank und bis zum Anfang des Fusses fast völlig gleich- breit (Fig. 5 a). Wenn er ein wenig kontrahiert ist, ^vvie man die Tiere wohl meist beobachtet, nimmt er oft das in Fig. 4 c 'v^dedergegebene Aussehen an. Das Räderorga.n streckt sich auf der Ventralseite etwa ebenso weit nach riickwärts wie bei N. aurita. Die von Bergendal beschriebene kegelförmige Erhebung unter dem Stirnrande habe ich an einem ein wenig kontrahier- ten Exemplar hervortreten sehen. Die von demselben Ver- fasser erwähnten kleineren Pigmentflecken am Kopfe und im letzten Fussgliede habe ich nicht gesehen. Der Kalkbeutel erscheint oft etwas unregelmässig iobiert. Die Angaben Bergendals von einer regelmässigen Dreiteilung desselben, beruhen, wie seine Figuren deutlich anzeigen, auf stärker Schema tisering. Den Kauapparat habe ich leider nicht genauer studiert. Sowohl das Fulcrum wie die Manubria sind läng und schmal, N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 33 wie sie aucli von Gosse gezeichnet werden. Die Unci sind nach Bergendal zwei- bis dreizähnig. Die Zelien sind sehr scharf zugespitzt undsowohlnach aussen als nach unten gebogen, letzteres etwas stärker als auf der Figur Gosses. Masse an zwei nicht ganz ausgestreckten Exemplaren: Länge 300 (x, Zehen 40 (x; 180 S^. pectinata, betrachtet, jetzt (1908, p. 72) auch von ihm eine selbständige Art anerkant, habe ich nur in formolkonserviertem Planktonmaterial gefunden und deshalb 36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. niclit näher untersuchen können. Da a ber der Fuss die fiir diese Art- eigent iimliche schmale Gestalt besitzt und keine wirkliche Zelien trägt, sondern am Ende nur kurz zweigespalten ist, genau ^vie es Rousselet beschreibt, känn die Richtigkeit der Bestimmung kanm bezweifelt ^verden. Die Körpergrösse finde ich nicht so bedeiitend wie die friiheren Verfasser. Die Länge der konservierten Exemplare beträgt nämlich 250 — 300 jx, die lebenden Tiere sind daher woh] liöchstens 400 [x läng. (Die Länge beträgt nach Zacha- rias 570—600 [X, nach Rousselet bis 505 [x, nach Voigt 408 — 476 {X ) In derselben Planktonprobe finde ich zahlreiche frei- schwebende Synchceta-FÄer, welche sicher zu derselben Art gehören. Sie sind rundlich öder meist etwas länglich (Länge 94 — 98 {X bei einer Breite von etwa 88 [j.). Sie sind von einer Gallerthiille umgeben, welche von 7 — 12 jx langen, an der hyalinen, festen Schale befestigten Stacheln durchsetzt wird. Die Stacheln sind von deutlich weicherer Beschaffen- heit als die Schale und an den Enden of t etwas gebogen. Diese Eier sind, wie man sielit, den von Voigt als die Dauer- eier von S. grandis aufgefassten Eier sehr ähnlich. Fundort: Plankt onisch im See Njuotjåmajanre August 1904 (I. Arwidsson). 40. Syncheeta truncata nom. nov. (Syn. Synchaeta tremula aut.) Synclioeta tremula Ehrexberg 1831, 1833, 1838, p. 438, Taf. LIII, Fig. 7. » » Gosse 1886, Vol. 1, p. 128, Taf. XIII, Fig. 2. » » Weber 1898, p. 394, Taf. XVI, Fig. 17. » » Rousselet 1902, p. 281—284, Taf. III, Fig. 3. Der allgemein gebrauchte Artname trefnula war von Mul- ler (1786, p. 289—290, Taf. XLI, Fig. 4—7) einer marinen Synchceta- (»VorticeUa»-) Art gegeben. Ehrexberg beschrieb später (ausfiihrlich 1838) zwei Arten mit gerademVorderrand, eine marine, aS'. balfica (1838, p. 437—438, Taf. LIII, Fig. 5) und eine Sässwasserart, S. tremula. Von diesen wTirde die letztere und nicht die marine Art mit der 8. tremula Mullers N. V. HOFSTEX, ROTATORIEX AUS DEM MÄSTERMYR. 37 identifiziert, doch nur, weil er glaubte, dass die marine Art leuchtend sei imd dies nicht von Muller erwähnt war. Wie RoussELET (1902, p. 270) gezeigt hat, ist eine solche Eigen- schaft jedoch den Sy nchoeta- Arten vollkommen fremd. Da ferner die Siisswasser-Art {S, tremula Ehrbg) von späteren Forschern nie im Meer angetroffen worden ist und da die Figuren Mullers sogar besser anf 8. haltica passen, so känn die Siisswasserart Ehrenbergs nicht mehr als mit der gleich- namigen marinen Art Mullers identisch betrachtet werden. Die erstere muss dah.er einen neiien Namen erhalten, während der Name tremula fiir die sonst haltica genannte Artzubrauchen öder ganz zu verwerten ist. Auch Rousselet fiihrt seine S. tremula nur bis auf Ehrenberg zuriick ( »I ha ve never seen S. tremula in salt water, and have little doubt that when it has been reported as occurring in the sea or in brackish tide pools, one of the marine species must have been mistaken for it»). F andort: Uppsala Oktober 1908. Genus Polyartlira. 41. Polyarthra trigla Ehrbg. (Syn. Polyarthra platyptera^ aut.). Polyarthra Trigla Ehrenberg 1833, p. 226, 366, Taf. XI, Fig. 2. » » Ehrenberg 1838, p. 441, Taf. LIV, Fig. 2. » ylaty flera Ehrenberg 1838, p. 441, Taf. LIV, Fig. 3. » hexaptera Schmarda 1859, p. 55, Taf. XIII, Fig. 117. » platyptera Gosse 1886, Vol. II, p. 3—4, Taf. XIII, Fig. 5. » » Weber 1898, p. 401, Taf. XVI, Fig. 20, Taf. XVIII, Fig. 1-^2. >> » RuNNSTRÖM 1909, p. 269. Da die P. trigla Ehrenbergs, wie schon Gosse vermutete und später Weber erkannt hat, mit seiner richtiger 38 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 1. geschilderten aber jiingeren Art P. ^^latyptera identisch ist, muss der Artname der letzteren in trigla verändert werden. Fun d o r t e : Planktonisch im Mästerm\T Mai, Juli, August 1905, Juli, August 1906, Uppsala Oktober 1908; Njuotjåma- jaurc (Lappland) August 1904 und Storsjön (Gästrikland) Juli 1906 (I. Arwidsson). Uuterordii. Rattuliiiae. Fam. Rattulidae.^ Grenus Diurella Bory de St. Vincent. 42. Diurella tigris (Miiller). Gut iibereinstimmend mit der Beschreibung Jennings'. Fundorte: Mästermvr August, Sepember 1905, Juli 1906, Uppsala Oktober 1908. 43. Diurella tenuior (Gosse). Coelojms tenuior Gosse 1886, p. 68— 69, Taf. XX, Fig. 19. Mastigocerca flectocauclatus Hilgendorf 1898. Diurella tenuior Jennings 1903, p. 308—309, Taf. I, Fig. Fig. 7—10. Coelopus tenuior Voigt 1904 p. 56. > » Wesenberg-Lund 1904, p. 137, Taf. v, Fig. 60. Zu dieser Art stelle ich eine kleine Diurella von der- selben allgemeinen Körperform, wie die vorige Art, und wie diese mit einem einzigen Zahn am Vorderrande des Panzers versehen, bei welcher aber die rechte Zehe nur etwas mehr als halb so läng ist wie die linke. In dem letztgenannten Merkmal liegt eine kleine Differenz gegeniiber der D. tenuior Jennings, bei welcher die rechte Zehe noch klirzer ist ( »about half, or a litle less than half, the length of the left toe»; etwas später wird gesagt: »The right toe seems to be, as a rule, a trifle less than half the length of the maintoe.») Auch finde ich den Kauapparat etwas schlanker gebaut. Diese Verhält- nisse, besonders die Dimensionen der Zehen, sind ja in der ^ In der Begrenzung der Gattungen und in der Xomenklatur folge ich Jennings (1903). Das Genus Diurella umfasst also die Genera Coelopus und RaUulus, das Genus Rattulus die Gattung Mastigoce7-ca der librigen Autoren. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 39 ganzen Familie ziemlich variabel. Auf den Figuren Gosses sind iibrigens die Grössenverhältnisse der Zehen dieselbe wie bei meinen Exemplaren. — Die Angabe Gosses, dass das Yorderende mit »two or three projecting points>> bewaffnet sei, muss, wie Jennings gezeigt hat, auf einen Irrtum zuriick- gefiihrt werden. Masse: T.änge des Körpers 125—130 [i, linke Zehe 49 jjl, rechte Zehe 28— 30[x. Fundorte: Mästermyr August, September 1905, Upp- sala Oktober 1908. — Nach Wesenberg-Luxd gehört diese Art dem Teichplankton an; ich fand sie nur zwischen Pf lanzen . 44. Diurella porcellus (Gosse). Fundorte: Mästermyr August 1906, Uppsala Oktober 1908. 45. Diurella sulcata Jennings. Rattulus sulcatus Jennings 1894. Coelopus brachiurus '{ Bilfxnger 1894, p. 51 — 52. i?a^^i/ii(5 ÄzJca^i^Ä Stenroos 1898, p. 149. Diurella sulcata JE:^m^GS 1903, p. 316, Taf. II, Fig. 24— 26; Taf. XIII, Fig. 113, 118, 119. Diese Art, welche in Europa nur von Btleinger und Stenroos gefunden worden ist, hat, besonders schwimmend, ein sehr charakteristisches Aussehen, welche jede Verwechslung mit einer andern Art ausschliesst. Es beruht dies auf der eigentilmlichen Form des Panzers, besonders dessen hinterer Ecke, und auf der Tragweise der kurzen, gleichlangen Zehen, welche meist zur Hälfte öder weiter innerhalb der Lorica ein- gezogen bleiben. Der Panzer ist ziemlich weich, die hintere Ecke biidet daher jenach dem Kontraktionszustand bald einen deutlichen spit- zen Winkel, bald ist sie mehr abgerundet. Am vorderen dor salen Rande des Panzers fand ich, wenigstens an einem Exemplare, einen deutlichen scharfen Zahn; derselbe ist je- doch nur von oben sichtbar und daher leicht zu iibersehen. Fundorte: Mästermyr Juli 1906, Uppsala Oktober 1908, Abisko (Lappland) Juli 1907. 40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. NIO 1, 46. Diurella dixon-nuttali Jennings. Jennings 1903, p. 318-^319, Taf. IV, Fig. 40—44. Mit dieser von Jennings nach Dixon-Nuttals Figuren beschriebenen Art stimmt eine von mir gefundene Diurella- Art vollständig iiberein, welche ich zuerst als Diurella hrachy- ura Gosse betrachtete. Da die letztgenannte Art von Jen- nings selbst untersucht worden ist und meine Art, wde gesagt, mit den Figuren Dixon-Nuttals sehr gut iibereinstimmt, diirfte die Artverschiedenheit der beiden Formen als sicher- gestellt zii betrachten sein. Die linke längere Zelie finde ich an den (planktonischen ) Exemplaren aus dem Mästermyr ein wenig kiirzer als aiif den Figuren 40 und 41 Dixon-Nuttals, wo die Länge etwa die Hälfte der Länge des iibrigen Körpers betr ägt, mehr iiber- einstimmend mit Fig. 44; an einem nicht planktonischen Exemplar, in einem Teiche in Uppsala gefunden, war dagegen die linke Zehe sogar ein wenig länger als der halbe iibrige Körper. Die Länge der kiirzeren Zehe ist sehr variabel, ie- doch misst sie nie mehr (öder sehr unbedeutend mehr) als ^/s der längeren Zehe; meist ist sie kiirzer, bisweilen sogar weniger als ^'2 der Unken Zehe. (Die Spitze der kiirzeren Zehe ist iibrigens oft sehr schwach chitinisiert und nur schwie- rig sichtbar, weslialb man bei stärker Vergrösserung grössere Masse erhält. ) Die Variationen bewegen sich daher nicht in einer Richtung, welche fiir eine Identität mit D. brachyura spräche,. bei welcher Art die Zehen ^^very nearly equal» (Jennings) sind. — * An der Basis der längeren Zehen finde ich zwei Neben- griffel, welche bisweilen beide sehr kurz und gleichlang sind; in anderen Fallen ist der eine länger^ etwa halb so läng wie die kiirzere Zehe. ,An Stelle der »striated area» anderer Arten erwähnt Jen- nings nur eine kurze Furche, welche sich vom vorderen Rande des Panzers bis etwas hinter die den Kopfteil begrenzende Verengerung erstreckt. Bei genauer L^ntersuchung finde ich einen deutlichen, wenn auch niedrigen Ruckenkamm, Tvelcher hinten noch niedriger wird und in halber Länge des Körpers, öder auch friiher aufhört. Masse: Bei den planktonischen Exemplaren: Länge des Körpers ausser den Zehen 106— 120 jx, linke Zehe 35— 41 pi, iSr. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 41 rechte Zehe 19 — ^27 a, Bei einem nicht planktonischen Exem- plar (Uppsala): Länge 90 |x, linke Zehe 47 jx, rechte Zehe 3? ;jl Fundorte: Diese friiher nur in England von Dixon- NuTTAL gefundene Art habe ich zweimal beobachtet, einmal sehr zahlreich im Plankton eines kleinen tiefen Teiches nahe dem Mästermyr August 1906, einmal bei Uppsala Oktober 1908. 47. Diurella uncinata (Voigt). Coelojms unci\natus Voigt 1904, p. 58, Taf. IV Fig. 36 a, b. Von dieser Art habe ich nur ein einziges nicht genauer untersuehtes Exemplar beobachtet, bei der charakteristischen. Fig. 6. Diurella uncinata (Voigt). a von der Seite; b Vorderende von oben. Form des Zahnes am Vorderrande des Panzers glaube ich jedoch, dass mir die VoiGTsche Art vorlegegen hat. Aller- dings finde ich den erwähnten Zahn kiirzer, als von Voigt angegeben wird, die Hauptzehe ist dagegen länger. Ferner besitzt meine Art ein stark in die Augen springendes Kenn- zeichen, welches von Voigt nicht erwähnt wird, nämlich eine tiefe und deutliche Rinne beiderseits am vorderen Teil des. Panzers (Fig. 6 a, b). F u n d ort: Mästermyr Augu st 1905. Genus Rattiilus Lamarck. 48. Rattulus scipio (Gosse). Mastigocerca scipio Gosse 1886, p. 61, Taf. XX, Fig. 11. Rattuhis » Jennings 1903, p. 322-.323, Taf. V, Fig. 50—52, Taf. XIII, Fig. 111—112. 42 ARKIV FÖR ZOOI.OGI. BAND 6. X:0 1. Gut iibereinstimmend mit der Beschreibung Jennii^s^gs'. Die länge Zehe finde ich jedocli kiirzer, öder kaum "3 von der Länge des iibrigen Körpers, vrährend derselbe nach jEN:>iriNGS l^ei erwachsenen Individuen »about three-fourths or less the length of the body » hat (in der Diagnose heisst es »three f oiirth or more»). Auf einer seiner Figuren zeichnet aber Jenx^gs eine Zehe, Avelche im Verhältnis zur Grösse der Lorica genan die von mir gefundene Länge hat. Nach Gosse soll iibrigens die Zehe noch kiirzer sein, etwas weniger als halb so läng me die Lorica, und es ist ja nicht unmöglich, dass hierin starke Schwanknngen vorkommen und der englische Rotatorien- forscher, trotz der gegenseitigen Vermutung Jennings', in diesem Falle eine exakte Angabe geliefert hat. Die rechte Zehe ist verhältnismässig stark entwickelt ; so wird sie auch von Jennings gezeichnet, obgleich er sie im Texte als »rudimentary and small» berzeichnet. Masse an einem Exemplar: Länge des Körpers 168 {x, Hauptzehe 103 jj., rechte Zehe 40 [j., die zvvei Nebengriffel 20 [x Fundort: Mästermvr Juli 1906. 49. Rattulus longiseta (Schrank). Jennings 1903, p. 328—329, Taf. VTIT, Fig. 67—^72. Vollständig mit der Beschreibung Jennings' iiberein- stimmend. Masse an einem Exemplar: Länge ausser der Zehe 270 [l, Zehe 168 ^.. Fundort: Uppsala Oktober 1908. 50. Rattulus bicristatus (Gosse). Jenis-ings 1903, p. 330-^331, Taf. IX, Fig. 77-^80. Auch hinsichtlich dieser Art habe ich der Beschreibung Je:n^nings' nichts zuzufiigen. Masse bei meinem Exemplar: Länge ausser der Zehe 270 [j., Zehe 240 [j.. Fundort: Uppsala Oktober 1908. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 43 51. Rattulus carinatus Lamarck. Masse an einein Exemplar: Länge ausser der Zehe 188 |j. Zehe 182 {X. Fundort: Uppsala (Mälaren) Oktober 1908. 52. Rattulus rattus (Muller). Trichoda rathis Muller 1776, 1786. » » Ehrenberg 1838, p. 422, Taf . XLVIII, Fig. 7. » » Plate 1886, p. 48. Mastvjocerca » Gosse 1886, Vol. II, p. 62—63, Taf. XX, Fig. 9. » » Levander 1894, p. 36. » » Stenroos 1898, p. 141. Rattulus rattus Jennings 1903, p. 333—334, Taf. XI, Fig. 100, 101. In seiner Körperforni stimmt das in Fig. 7 abgebildete Tier mit keiner der friiher abgebildeten Arten tiberein, ausser etwa mit Voigts weiter unten zu besprechender Mastigocerca lopJioessa. Im kontrahierten Zustand bekommt der Körper ungefähr dieselbe Form, wie auf den älteren Figuren von R. rattus (Ehrenberg, Gosse, Jennln^gs). Da meine Art sonst mit dieser Art am besten iibereinzustimmen scheint, muss ich annehmen, dass friiher nur mehr öder weniger kon- trahierte Exemplare beschrieben worden sind (Jennings, der stets sehr zuverlässig ist, hat nnr konservierte Exemplare untersueht); nur ganz freischwimmende Tiere, welche ja schwer genau zu beobachten sind, haben die in meiner Figuren wiedergegebene langgestreckte, vorn schwach halsartig ver- schmälerte Körperform. Rattulus rattus soll sich von R. carinatus Lamarck nur durch das Fehlen des hohen Riickenkammes, welchen durch eine »broad longitudinal area, not elevated» ersetzt wird, imterscheiden, und wird aucli mehrfach als eine blosse Varie- tät dieser Art betrachtet. Einige Autoren schreiben auch R. rattus einen, wenngleich niedrigen,Ruckenkamm zu. (Gosse, Levander, Stenroos). Einen solchen finde ich auch bei meinen Exemplaren und zwar reicht derselbe etwa bis zum Beginn des hintersten Körperdrittels hinab. Hierin stimmen 44 AKKIV FÖR ZOOLOGI. BA>sD (i. N:0 1. siemiteinervon VoiGT (1904, p. 51 — 51 Taf. III, Fig. 27als E. lo- phcessa öder eine Varietät derselben betrachteten Art iiberein; mit dieser zeigen sie auch^ wde schen erwähnt, in der allge- meinen Körperform eine grosse Ähnlichkeit, und der Gedanke^ dass auch meine Form elier zu dieser Art gehören könnte, scheint daher ziemlich nalie zu liegen. Der typische B. lo- phcessiis unterscheidet sich, soweitichausderLiteratiir ersehen känn, von R. raitus liauptsächlich nur durch den sich iiber Fig. 7. Rattidus rattiis (Mliiler). Vollständig ausgestrekte Exem- plare, a und h aus dem Mäster- niyr, c aus Uppsala. die ganze Länge des Körpers erstreckenden Riickenkamni lind dnrch die grössere Länge der rudimentären Zehe. Da meine Art keines von diesen Merkmalen aufweist (die ^Neben- griffel sind sehr kurz; von dem Riickenkamm wurde schon oben gesprochen), glaube ich die erwähnte Möglichkeit in Abrede stellen zu miissen. Was die VoiGTsche Form betrifft, so scheint dieselbe eine gewisse Mittelstellung einzunehmen, indem die rudimentäre Zehe gut entwickelt ist; näheres lässt sich iiber die systematische Stellung derselben nicht sägen. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 45 Der wie es scheint allén Rattuliden zukommende zapfen- förmige Fortsatz der Corona ist bei R. ratins stark entwickelt, in Form eines schlanken fingerförmigen Gebildes (Fig. 7 a — -c), das schon von Ehrenberg beobachtet und abgebildet nnd später von Plate näher besprochen v/orden ist. Voigt zeiclmet bei seiner Mastigocerca lophoessa ein ganz ähnliches Organ, auch die typische Form besitzt aber nach Bilfinger (1894, p. 49) einen Stirnzapfen; dieser wird zwar als kurz und dick beschrieben, dies känn jedoch, nach der Figur (Taf. II, Fig. 7) zu urteilen, sehr wohl nur auf dem kontrahierten Körperzustand beruhen. Die Körperfliissigkeit ist bisweilen schwach rötlicli gefärbt. Die Hauptzehe hat bei den gottländischen Exemplaren etwa ^/s von der Länge des iibrigen, völlig ausgestreckten, Kör- pers. Bei einigen sonst ähnlichen Exemplaren aus einem Teich in der Nähe von Uppsala (Fig. 7 c) fand ich sie viel stär- ker entwickelt. Masse der gottländischen Exemplare: Länge des ausge- streckten Körpers 100 — 120 Weber 1898, p. 523—525, Taf. XX,. Fig. 12. » » Stenroos 1898, p. 151. » similis » 1898, p. 151, Taf. III, Fig. 7. Diese Art soll sich nach Weber von der vorigen, ausser durch das Fehlen des medianen Stachels am letzten Fussgliede, auch durch die plumpere Körpergestalt und durch die ge- drungenere Form der Fussglieder unterscheiden. Auch Bil- finger findet die Art »etwas breiter und untersetzter und da- her in ihrer Erscheinung entschieden weniger elegant» als D. pocilliim. Ich finde nur eine Form (Fig. 9), bei welcher alle Körperteile ausser den Sporen wenigstens ebenso schlank sind, wie bei der letztgenannten Art und welchedaherinihremallge- meinen Aussehen fast keine Ähnlichkeit mit dem vouWeber- 48 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. abgebildeten Tier zeigt. Einen fast ebenso schlanken Körper zeichnet auch Ehrenberg; auf den Figuren Gosses sind der Fiiss und die Zelien denjenigen meiner Tiere ähnlich, während der Rumpf breiter gezeiclmet ist. Die Facettierung des Panzers, welche bei dieser Art stark markiert sein soll (Gosse, Weber), tritt an meinen Exemplaren, vvenigstens, wenn sie lebend und ausgestreckt sind, fast gar nicht hervor, auch läuft der hintere dorsale Rand nicht in eine Spitze aus, sondern ist abgerundet. Der Fuss ist, wie oben erwähnt, sehr schlank, seine Länge beträgt (ausser den Zehen) etwa ^U von der Länge des Eumpfpanzers. Die Sporen sind von. wechselnder Länge, stets jedoch sehr kurz im Vergleich mit denjenigen der vorigen Art, der Form_ nach meist schmal und spitz, winkelrecht ge- gen das sie tragende Fusssegment gerichtet. D. "paiipera Ehrbg känn nur, wie schon Gosse eingesehen Fig. 9. Dinocharis tetractis Ehrbg. hat, als eine Form von D. tetractis mit rudimentären Sporen betrachtet v/erden. Die Zehen finde ich stets sehr läng, von der Länge des Rumpfpanzers öder meist noch länger. Sie sind ziemlich stark gebogen, sehr schmal, gegen die Enden etwas verbreitert und plötzlich zu einer feinen Spitze verschmälert, wie es schon Gosse etwas grob gezeiclmet hat (auf der Figur Webers sind sie kurz, breit und allmählich gegen die Spitzen verschmälert). Stenroos hat Q\neDinocharis-¥ orm. beobachtet, welche der oben beschriebenen sehr ähnlich ist, und natiirlich nicht unter- lassen,fiir dieselbeeine neue Art, D. similis, zu kreieren. Sie stimmt mit meinen Exemplaren in der Form und der undeut- lichen Gliederung des Rumpfes und in der Länge des Fusses und der Zehen liberein und unterscheidet sich nur durch die -auf fall ende Länge des zweiten Fussgliedes. Bei unserer N. V. HOrSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MASTERMYR. 49 Kenntnis von der Variationsbreite aller dieser Charaktere is t es natiiriich wenigstens jetzt nicht möglich, innerhalb der D. tetractis-^eWiQ besondere Arten zu unterscheiden. Masse an einem Exemplare: Länge vom Anfang des ausgestreckten Kopfes bis an der hinteren Grenze des Rumpfes 172 (1, Länge des Fusses 118 {i, der Zehen 160 {jl. Fundorte: Mästernwr Juli, August 1905, Juli 1906, April 1907 (häufig), Uppsala Juni 1908, Lysekil (Bohuslän) Mai 1908, Kjeflingeå (Skåne) Dezember 1907 (G. Swenander) . 57 Genus Polychaetus Perty. Polychaetus subquadratus Perty. Fig. 10. Polychaetus subquadratus Perty. Perty 1852, p. 45, Taf. I, Fig. 6 a. HooD 1895, p. 685, Taf. XXII, Fig. 6. Ternetz 1892, p. 14, 26—31, Taf. I, Fig. 1—6. Diese seltene und abenteurlicli gestaltete Art ist von Ter- iSTETZ genauer beschrieben worden. Meine Exemplare stim- men mit dieser Beschreibung gut iiberein, nur sind die Zehen bedeutend länger, etwa doppelt so läng, wie auf seinen Figuren und auf denjenigen HooDS. Die Körperform ist ferner etwas weniger gedrungen als auf den zitierten Figuren. Die Gesamtlänge eines Exemplares betrug 162 (x. Fundorte: Zweimal im Mästermyr August 1905. Arkiv fur zoologi. Band 6. N/o 1. 4 50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. Unterordii. Eiiclilaniiiae. Fam. Salpinidae. Genus Diasciza Gosse.* 58. Diasciza gibba (Ehrbg). Fiircularia gibba Ehrenberg 1838. d. 420. Taf. XLIII, Fig. 3. ;> » Gosse 1886, Vol. II, p. 143, Taf. XIX, Fig. 13. Diasciza semiaperta Gosse 1886, Vol. II, p. 80, Taf. XXII, Fig. 10. » gibba Dixon-Nuttal 1903, p. 6—7, Taf. I, Fig.l a. Die Zehen variieren ziemlich stark sowohl in ihrer Länge wie in der Starke der Biegnng, wie auch Dixon-Ntjttal her- vorhebt. Ausser dnrcli ihre Körperform ist die Art leicht kenntlieh durch ihren kraftig gebauten Kaiiapparat; Gosse, der wie DixoN-NuTTAL gezeigt hat, die Art unter zwei Namen (Furcu- laria gibba Ehrbg und Diasciza semiaperta Gosse) beschreibt, gibt bei der ersten Art giite Ab bildungen da von. Das »very peculiar» (Dixon-Nuttal) Ange bestand an einem Exemplare, bei welcheni es unter stärker Vergrösserung beobachtet wurde,aus zwei getrennten aber sehrnaheliegenden, A^on oben gesehen dreieckigen Pigmentanhäuf ungen. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, August 1906, April 1907, Uppsala Oktober 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure und Abisko (Lappland) Juni 1908. 59. Diasciza gracilis (Ehrbg). Furcularia gracilis Ehrenberg 1838, p. 421, Taf. XLVITI, Fig. 6. » » Gosse 1886, Vol. II, p. 42, Taf. XIX, Fig. 14. Diasciza gracilis Dixon-Nuttal 1903, p. 10 — 11, Taf. I, Fig. 4, 4 a. Diese meist unter dem Xamen Furcularia gracilis Ehrbg bekannte Art ist nach meinen Beobachtungen iiberaus häufig, ^ Fiir die Synonymik verweise ich bei dieser Gattnng auf die vor- zligliche Monographie von Dixon-Nuttal und Freeman, 1903 (der Kiirze halber zitiere ich unten diese Arbeit nur unter dem Namen Dixon-Nuttals, der sicher auch den weitaus grössten Teil däran hat). N. v. HOFSTEN, ROTATORIEX AUS DEM MÄSTERMYR. 51 und es muss als ziemlich eigentiimlich erscheinen, dass sie in dem grossen Werke Webers nicht erwähnt wird. Die Körperform wird von EnRENBERGgut wiedergegeben. In ausgestrecktem Zustand ist der Körper viel schlanker als ihn DixoN-NuTTAL zeichnet. Die Angabe Gosses, dass die Bauch- linie »a prominent angle» macht, beruht, wie aus der Figur (Taf. XTX, Fig. 14 a) leicht ersichtlich ist, nur darauf, dass er ein kontrahiertes Individuum beobachtet hat. Das Auge wird von den friiheren Verfassern als einfach beschrieben. Bei genauer Beobachtung sieht man iedoch, dass es aus zwei getrennten Pigmentanhäuf ungen besteht. Die Zehen sind bisweilen vollständig gerade, bisweilen schwach nach oben gebogen. Der Darm ist, wie schon Ehrenberg bemerkt. selir of t von griinen Algen erfiillt. Der Kauapparet ist wie bei der vorigen Art gebaut, doch sind die einzelnen Glieder schlanker. Das Fulerum endet nach DixoN-NuTTAL in »a fine point»; in Wirklichkeit ist das Ende desselben deutlich zweigespalten. Fundorte: Mästerman:' Juli, August 1905, Juli 1906 (häufig), Uppsala Oktober 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908, Abisko (Lajjpland) Juli 1907. 60. Diasciza lacinulata (Miiller). Fundorte: Mästermyr Mai 1905, Juli 1906 (wahrschein- lich häufiger, aber mit D. exigua verwechselt), Uppsala Juni, Oktober 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907, Abisko (Lappland) Juni 1908. 61. Diasciza derbyi Dixon-Nuttal & Freeman. DixoN-NuTTALl903,p.l31— 133,Taf. IV,Fig. 13, 13a,13&. Von dieser von Dixon-Nuttal beschriebenen Art unter- scheidet sich meine Form durch die grössere Länge der Zehen, welche etwa halb so läng wie der iibrige Körper ocler wenig kiirzer sind, vvährend sie nach dera englischen Forscher etwa IV3 von der iibrigen Körperlänge niessen sollen; dieser LTnter- schied ist jedoch nicht so gross, dass er nicht sehr wohl auf individueller Variation beruhen könnte (der Unterschied zwi- schen meinen eigenen und Dixon-Nuttals Figuren ist dagegen sehr gross, indem die Länge der Zehen an den letzteren bedeu- 52 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. tend weniger alslVsder librigen Körperlänge heträgt). In andern Hinsichten stimmt meine Form mit der Beschreibung DixON-NuTTALS gut iiberein: die scharfspitzigen Zehen sind nach oben gebogen (nnd zwar ziemlich stark, nicht schwacli wie der zitierte Verfasser schreibt) und der Körper ist schvvach lateral kom.primiert; ferner hatten auch meine Tiere die Ge- wolmheit, die Zehen of t iiber den Riicken zu schlagen. Von dem Kauapparat ist zu bemerken, dass das Fulcrum mit einer von oben gesehen fast dreieckigen Erweiterung endet. Masse bei zwei Exemplaren: Länge ausser den Zehen 80 \l, Länge der letzteren 40 resp. 46 {jl. Durch ihre langen Zehen zeigt die oben beschriebene Art eine gewisse Ähnlichkeit mit D. valga Gosse (1886, Vol. II, p. 77, Taf. XXII, Fig. 12), sie nnterscheidet sich jedoch durch ihre geringere Grösse, durch die wie es scheint versohiedene Lage des Auges, besonders aber durch die ganz entgegenge- setzte Biegung der Zehen. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905, Juli 1906, Vassijaure (Lappland) Juni 1908. 62. Diasciza exigua Gosse. Gosse 1886, Vol. II, p. 78, Taf. XXII, Fig. 13. DixoN NiJTTAL 1903, p. 133, Taf. III, Fig. 10, 10 a. Diese kleine Art ist auch in der Monographie Dixo^^- NuTTALS ziemlich oberflächlig charakterisiert. Eine von mir häufig gefundene Form scheint sich in einigen Hinsichten eher D. hoodi Gosse^ zu nähern, indem sie oft etwas grösser als Dixoisr-NuTTALS D. exigua ist und nicht die charakteristische »wedge-shaped » Körperform (»which may be taken as the most distinctive feature of the species») hat, sondern mehr elliptisch ist (doch schmäler als D. hoodi und hinten nicht brei- ter als vorn) ; ferner ist das Auge einfach. Wennich sie jedoch zu D. exigua stelle, so geschieht es, weil der Kauapparat dem- jenigen dieser Art, so wie er von Dixon-Nuttal gezeichnet wird, viel ähnlicher ist,als demjenigenvon D. hoodi, und weil die fiir die letztere Art eigentiimliche »beak-shaped projection of buccal orifice» nicht beobachtet v/urde: ferner kommt die 1 Gosse 1886, vol II, p. 79, Taf. XXII, Fig. 15 » 1889 (Suppl.), p. 38, Taf. XXXT, Fig. 32 {D. ramphigera). Tessin, 1886, p. 148, Taf. I, Fig. 10 {Plagiognatha gracilis). Webee, 1898. p. 549, Taf XX, Fig. 26—28 {D. valga). DixoN NuTTAL 1903, p. 129—131, Taf. II, Fig, 5 a, 5 6. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 53 Grösse nie derjenigen von D. Jioodi gleich, iind die Zehen sind nicht, wie es bei der letzteren stets der Fall zu sein scheint, gegen einander gebogen (siehe die in der Fussnote zitierten Figuren Dixon-Nuttals, Tessins nnd Webers), sondern von oben gesehen gerade öder sogar of t etAvas nacli aiissen gebogen. Die Zehen sind sehr scharf zugespitzt und schwach nach un t en gebogen. Ihre Länge betr ägt höchstens Va der Länge des iibrigen Körpers, meist weniger. Tn Lappland fand ich meist die Zehen kiirzer als sonst, ^/s bis höchsten '^U der iibrigen Körperiänge. Masse: Totallänge 100 — 130 [jl, (nach Dixon-Nuttal 98 [t), Zehen 18—26 {i. Fundorte: Mästermvr Juli, August, September 1905, Juli, August 1906, April 1907 (sehr häufig), Uppsala Juni, Oktober 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908, Vassijaure (Lappland) JuH 1907, Juni 1908, Abisko (Lappland) Juni 1908. 63. Diasciza ventripes Dixon-Nuttal. Fundort: Storlien (Jämtland) Juli 1909. 64. Diasciza coeca (Gosse). Furcularia coeca Gosse 1851, 1886, Vol. II, p. 42—43, Taf. XX, Fig. 4. » ensijera Gosse 1886, Vol. II, p. 43, Taf. XIX, Fig 3. Diasciza voeta Gosse 1886, Vol. II, p. 79—80, Taf. XXII, Fig. 11. » acronata Gosse 1889 (SuppL), p. 37, Taf. XXXI, Fig. 29. » copca DrxON-NuTTAL 1903, p. 134—135, Taf. IV, Fig. 11, Ila. » poeta RuNNSTRÖM 1909, p. 270. Diese Art ist, wie Dixon-Nuttal gezeigt hat, von Gosse unter vier verschiedenen Xamen beschrieben worden. Zu der guten Beschreibung des erstgenannten Verfassers f iige ich nur hinzu, dass der Körper im freischwimmenden Zustande von der Seite gesehen viel schlanker ist als auf seiner Figur; ferner fand ich bei zwei untersuchten Exemplaren das Fulcrum am Ende deutlich zweigespalten. Fundorte: Vassijaure (Lappland) Juli 1907, Uppsala Jani 1908, vereinzelt. 54 AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAXD (). X:0 1. 65. Diasciza eva (Gosse). Furcularia eva Gosse 1889, p. 26, Taf. XXXI, Fig. 17. » se7nisetifera Glascott 1893, p. 55, Taf. IV, Fig. 2, 2 a. Diasciza eva Dixon-Nuttal 1903, p. 137-138, Taf. III Fig. 8. Furcidaria eva Ruxnström 1909, p. 269. Fundorte: Mästermyr Juli 1905, Juli 1906, Uppsala, Juni, Oktober 1908, Kristineberg (Bohuslän) Mal 1908. Genus Mytilina Bory de St. Vincent 1824. (Syn. Salpina aut.) Bory de St. Vixce^^t stellte 1824 die Gattung Mytilina fiir vier von Mullers B) achiomis- Arten auf, By. mucronatus (il/, cyijridina Bory), Br. dentatus (M. cytherea Bory), Br. Tripos (M. limnadifiia Bory) und Br. ovalis (M. Lepidura Bory). Die erstgenannte Art wurde von Ehrenberg zu seiner 1830 gebildeten Gattung Sal pina gestellt. Von den iibrigen ist Brachionus dentatus, me ich unten gezeigt habe, mit derseiben identisch, Br. Tripos ist wohl nicht näher bestimmbar, gehört jedoch sieher zu demselben Genus, und Br. ovalis ist ebenfalls kaum identifizierbar, möglicherweise (vgl. unten p. 64), mit der unten Metopodia oblonga genannten ^4rt identisch. Je- denfalls hat der Name Mytilina die Priorität vor Salpina. Typus der Gattung ist die sieher identifizierbare M. mti- cronata. 66. Mytilina mucronata (Miiller). (Syn. Salpina mucronata aut.). Brachionus mucronatus Mitller 1773, p. 134. v » » 1786, p. 349, Taf. XLIX, Fig. 8, 9. ^> dentatus Mijller 1786, p. 348, Taf. XLIX, Fig. 10, 11. Mytilina cypridina Bory de St. Viis^^cent 1824. Salpina mucronata. Ehrenberg 1838 und spätere Autoren. Mit Salpina inucronata wird gewöhnlich die von Mijller 1786 unter diesem Speciesnamen beschriebene Form gemeint. Dieselbe war aber nach Muller eine andre Art als die 1773 N. v. HOFSTEX, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 55 SO genannte Rotatorie, welche 1786 den neuen Namen denfata erhielt. Dieser Name ist daher nach den NomenklaturregeJn ganz zu verwerfen und fiir den Brachionus mucronatvs von 1786 wäre der spätere Artname cypridina Bory de St. Vincent zu gebrauchen. Diese Namensändening wird aber dadurch hinfällig, dass die beiden Arten ziemlicli sicher identisch sind. Die Figuren von Brachionus deiitatvs scheinen mir in der Tat mit der Salpina 7ancronata der späteren Autoren besser iiber- einzustimmen als die Figuren von der anderen Art; die Spal- tung am Ende der Zehen ist daher wohl nicht vorlianden öder nur eine individuelle Anornalie. • Fundorte: Teich nahe dem Mästermyr August 1906, Uppsala Oktober 1908. 67. Mytilina brevispina (Ehrbg). (Syn. Salpina hrevispina aut.) Fundorte: Mästermyr August 1905 (vereinzelt), Upp- sala Juni, Oktober 1908, Abisko (Lappland) Juni 1908. Fam. Euchlanidae. Genus Euchliiiiis Ehrbg. 68. Euchlanis dilatata Ehrbg. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905, Juli 1906, Uppsala Juni 1908, Vassijaure (Lappland) Juli 1907. 69. Euchlanis defiexa Gosse. Fundorte: Uppsala Juni 1908 (vereinzelt) Kjeflingeå (Skåne) Dezember 1907 (G. Swe^-ander). 70. Euchlanis triquetra Ehrbg. Fundort: LTppsala Juni 1908. Vereinzelt. Genus Diplois. 71. Diplois daviesiee Gosse. Fundort: Abisko (Lappland) Juni 1908. Vereinzelt. 5^ ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. Genus Cathypna Gosse. 72. Cathypna luna (Muller). TricJioda luna Muller 1786, p. 139, Taf. XX, Fig. 8, 9. Euchlanis luna Ehrenberg 1838, p. 462, Taf. LVTI,Fjg. 13. Distyla minnesotensis'R:EnBiCK 1885,p. 53 — 64,Taf.X,Fig.8. Catlnjima luna Gosse 1886, Vol. II, p. 94—95, Taf. XXIV, Fig. 4. » latifrons Gosse 1889, p. 42, Taf. XXXI, Fig. 37. » luna Stenroos 1898, p. 159. » magna » 1898, p. 161, Taf. II, Fig.' 21. » » var. tenuior Stenroos 1898, p. 161, Taf. II, Fig. 22. In dem Supplement za der Monographie Hudson & Gosses werden drei GossEsche C athijpna- Arten beschrieben [C. latifrons, C. dioma (p. 41—42, Taf. XXXI, Fig. 38), C. ungulaia (p. 42, Taf. XXXI, Fig. 36)], welche alle der alten C. luna sehr ähnlich sind. Von diesen ist eine, C. latifrons, auch wohl sicher nur ein kontrahiertes Exemplar dieser Art öder höchstens eine Form mit etwas stärker als normal ausgeschweif- ten Zehen. Die beiden iibrigen können mit etwas grösserem Recht Anspruch auf Selbständigkeit machen, obgleich die Cha- rakterisierimg sehr ungeniigend ist. C. ungulata wird ausser- dem von Voigt (1904, p. 69), leider ohne nähere Beschrei- bung, angefiihrt. Als C. ungulata bezeichnete Formen werden von Jennings (1901, p. 91, Taf. XIX, Fig. 26, 27) und Daday (1904 p. 111, Taf. II, Fig. 19) erwähnt und abgebildet. Die Art Dadays hat mit derjenigen Gosses keine Ähnlichkeit, diejenige Jennings ist C. luna sehr ähnlich, nur in allén Teilen etwas schlanker; jedenfalls ist die C. ungulata Jenning's dieselbe Art, vvel- che Stokes (1896, p. 639, Taf. XIV, Fig. 8— lOunter demXa- men O. glandulosa beschrieben hat. Weniger zweifelhaft scheint mir dagegen die Hieherge- hörigkeit von Distyla minnesotensis Herrick; die Körperform wird zwar als eine ganz andre geschildert, ich habe aber ein- mal ein konserviertes Exemplar von C. luna gesehen, bei wel- chem die Lorica in ganz ähnlicher Weise, wie auf der Figur Herricks, umges taltet war. Die von Stenroos aufgestellte C. magnia (und ihre »Va- N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 57 rietät») scheint mir höchstens als eine Varietät von C. luna gelten zii können. Stenroos nennt als fiir die Art charakteristisch, ausser der Grösse, »die hintere Erweiterung des Panzers, das eigen- tiimlich getbrmte Fussglied und die Zehen». Die letzteren sollen sich von C. luna durch das Fehlen der Stiifen unterschei- den; dieses Merkmal ist, wenn die Beobachtung richtig ist, das einzige, das fiir die Berechtigung der Form als einer beson- deren Varietät spricht; dass aiich bei der typischen C. luna die Zehen individuell stark variieren,zeigen die Fig. Ila und b. Fig. 11. Cathypna luna (Muller). a Fuss und Zehen, b Zehe eines abweichenden Individuums. Das Fussglied ist auch bei der letzteren oft deutlich herzför- mig. Was mit der »Ervveiterung des Panzers» gemeint ist, verstehe ich nicht; der Panzer ist, nach der Figur zu urteilen, ganz wie bei C. luna gebaut. Die Angabe iiber die ungewöhnliche Grösse endlich ist vielleicht nicht ganz zuverlässig: die Länge des Panzers soll 240 {JL betragen. Wenn man dieses Mäss fiir das abgebildete Exemplar unter Anwendung der Vergrösserungsangabe be- rechnet, so bekommt man eine Länge des Panzers von nur 127 [1. Eine andere von demselben Verfasser aufgestellte Art, C. brachydactyla^ unterscheidet sich von C. luna nur durch die sehr kurzen Zehen, sonst passt die Beschreibung ebenso gut auf C. luna, bei welcher der Panzer bei gewdssen Kon- traktionszuständen vollständig die in Stenroos' Fig. 20, Taf. II abgebildete Gestalt annehmen känn. Bei der auffälligen Beschaffenheit des ^genannten Merkmals diirfte die Art jedoch vorläufig bestehen miissen, obgleich man, wenn man die zitierte Arbeit kennt, iiberhaupt nur schwer an eine einzige der zahlreichen dort beschriebenen»neu en »Arten glauben känn. 58 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905, Juli, August 1906 (sehr häufig), Vassijaure und Abisko (Lapp- land) Juli 1907, Juni 1908. Genus Distyla Eckstein. 73. Distyla flexilis Gosse. Distyla flexilis Gosse 1886, Vol. II, p. 97, Taf. XXXIV, Fig. 7. » livara Gosse 1889, p. 43, Taf. XXXI, Fig. 39. Ca%23wa//e2ÄsSTENROOSl898,p.l59— i60,Taf.II,Fig.i9. Distyla flexilis W^EB^R 1898, p. 599— 602, Taf. XXII,Fig.8. Die Fälten der Lorica verlaufen nach meinen Beobach- tungen nicht parallel in der Längsrichtung des Körpers, \vie auf den Figuren Gosses und Webers, stets jedoch sehr regel- mässig (Fig. 12). In kontrahiertem Zustande bekommt der Körper, wie aucli Weber bemerkt, eine ganz andre, breitere Gestalt. Bei mässiger Kontraktion ist die Form die- selbe, wie sie Stenroos flir seine Cathypna flexilis dargestellt hat; fiir diese Art wird in der Tat kein einziges Merkmal angege- ben, velches nicht vollständig auf Distyla flexilis passt, weshalb sie als mit der letz- teren identisch erklärt werden muss. Zu dieser Art gehört möglicherweise auch die sehr oberflächlich beschriebene Cathypna affinis Levander (1894, p. 50, Taf. III, Fig. 31); hiergegen spricht jedoch die grosse Länge der Zehen. Ein andres Synonym ist zweilf el- los die nach einem einzigen Exemplare beschriebene Distyla Ii para Gosse. M Fundort: Mästermyr Juli, August 1905, April 1 907, Uppsala Oktober 1908, Vassijaure (Lappland) Juni 1908. Fig. 12. Distyla flexilis Gosse. . 74. Distyla gissensis Eckstein. Eckstein 1883, p. 383, Taf. XXVII, Fig. 51. Jennings 1901, p. 91, Taf. XX, Fig. 33, 34. Gut libereinstimmend mit den Figuren Jennings'. Fundort: Mästermyr Juli 1905. Vereinzelt. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 59 Genus Monostyla Ehrbg. Da die Synonymie von M. kmaris und M. bulla in der grossen Mongraphie Webers ganz verkehrt dargestellt ist, stelle ich unten die ganz öder einigermassen sicheren Synony- ma zusammen. Diejenigen Verfasser, welche keine Figuren geliefert haben, sind ganz unberiicksichtigt gelassen. 75. Monostyla lunaris (Ehrbg). Monostyla lunaris Ehrenberg 1830, p. 64, 1831, p. 127. » cornuta Eckstein 1883, p. 382— 383, Fig. 50. » lunaris Gosse 1886, Vol. II, p. 98, Taf. XXV, Fig. 2. Moyiostyla lunaris Levander 1894, p. 50—51, Taf. III, Fig. 32. Monostyla cornuta Levander 1894 p. 51—52, Taf. III, Fig. 32 a. Monostyla lunaris Jennings 1901p.93,Taf.XXl,Fig.4l. Monostyla lunaris Ru>s'n- STRÖM 1909, p. 271. Monostyla cornuta Kunn- STRÖM 1909, p. 271. Gute Figuren geben Hud- son & Gosse (ausser von der Zehe) und Jennings. Die Form der Zehe ist auf den meisten Figuren un- richtig wiedergegeben. Die Zehe ist fast gleichbreit, an zwei Stellen ist aber die Cu- ticula sehr schwach ringför- mig eingeschniirt eine Andeu- , • n\- A Fio;- 13. Monostyla lunaris (Muller). tung ZU emer Glieder ung ^^-^^^ 2ehenverschiedenerExemplare, Schwächer als bei M. cor- cIndividuummitdoppelterZehenspitze. nuta, (siehe unten) (Fig. 13). Die Spitze ist, wie iibrigens schon auf der Zeichnung Jennings' zu sehen ist, derjenigen von M. bulla ähnlich, bei welcher Art die unten erwähnten Ver- hältnisse friiher beobaohtet worden sind. An der Basis finden 60 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. sich zwei kleine nach hinten öder etwas nach aussen gerich- tete, in ihrer Starke ziemlich variable Nebenspitzen. In der Mittellinie verläuft eine deutliche Rinne, wodurcli die Spitze doppelt erscheint (Fig. 13 a — h). An einem Exemplare (Fig. 13 c) war die hierin gegebene Andeiitung zii einer Längs- spaltung durchgefiihrt und die Spitze doppelt. Fundorte: Mas t er myr Juli, August, September 1905, Juli, August 1906, April 1907 (sehr häufig), Uppsala Juni, Oktober 1908, Abisko (Lappland) Juli 190T, Vassijaure (Lapp- land) Juni 1908. 76. Monostyla cornuta (Miiller). Trichoda cornuta Muller 1786, p. 208, Taf. XXX, Fig. 1—3. Monostyla » Ehrenberg 1830, 1831, 1838, p. 459, Taf. LVII, Fig. 4. » » Hudson & Gosse 1886, Vol. II, p. 98, Taf. XXV, Fig. 1. » bulla Weber 1898,p. 611—613, Taf. XXII, Fig. 14—16. » cornuta Jennings 1901, p. 93, Taf. XX, Fig. 35, 36. Diese Art unterscheidet sich von M. lunaris hauptsächtlich durch die etwas verschiedene Form der Lorica, besonders durch den Mangel der vorderen tiefen halbmondförmigen Einbuchtung. Ich habe verschiedenemals eine Form beobach- tet, welche mit den Figuren der oben zitierten Autoren ziem- lich gut libereinstimmt. Eine schärfere Charakterisierung der Art gegeniiber M. lunaris wäre jedoch sehr erwiinscht, da beide Arten ein je nach dem Kontraktionszustand sehr wech- selndes Aussehen besitzen können. Die Figuren Mullers scheinen mir fast besser auf die M . lunaris Ehrenbergs als auf seiner M. cornuta zu passen. Die erstere Art miisste dann cornuta heissen, während der so genannten Form ein neuer Name zu geben wäre. Ohne nähere Kenntnis der letzteren Art will ich jedoch eine solche Umtaufung nicht vornehmen. Möglich ist auch, dass die beiden Formen nur eine einzige besonders in der Zehe etwas variable Art dars teilen, welche dann M. cornuta heissen muss. Bei meinen Exem- plaren bemerkte ich keine solchen seitlichen Zähnchen an der N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 61 Zehe, wie bei 31. h(7iaris, nur eine Andeutung zu einer Glie- derung; ob dieses Merkmal konstant ist, känn ich nicht ent- scheiden. Die von Weber als M. bulla abgebildete Art scheint mir am ehesten hieher zu gehören. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905. 77. Monostyla bulla Gosse. Monostijla lunar is Eckstt^in 1883, p. 381-382, Taf. XXVII, Fig. 47—49. » bulla Gosse 1886, Vol. II, p. 99, Taf. XXV, Fig. 4. » bipesHTOKT:s 1896, p. 23, Taf. VIII, Fig. 11—13. » lunaris WiLBER 1898, p. 608—611, Taf. XXII, Fig. 12—13. » bulla Stenroos 1898, p. 163, Taf. III, Fig.9. » » JENNixGSl901,p.93,Taf.XXI,Fig.37--39. » » RUNNSTEÖM 1909, p. 271. Dass die M. lunaris Webers bis in die geringsten Details mit 31. bulla libereinstimmt, ist schon von Jennings hervor- gehoben worden, welcher auch von der von WeberzuM. bulla gestellten Form richtig bemerkt, sie scheint »to ha ve had almost none of the distinctive features oi M. bulla Gosse». Der. selbe Autor hat ferner gezeigt, dass auch 31. bij)es Stokes nur ein Synonym zu 31. bulla ist. Sehr möglich scheint es mir, dass auch die 31. robusta Stokes nur ein ungewöhnlich stark kontrahiertes Exemplar derselben Art darstellt. Da 31. bulla jedoch keine Spuren der fiir die Art angegebenen »short incurved acuminationes» am Vorderrande der Lorica zeigt, muss ich die Art bis auf weiteres bestehen lassen. Gute Abbildungen findet man bei Stenroos und Jennings. Die Zehe hat, wie besonders auf der Figur des erstgenannten Autors zu sehen ist, in Flächenansicht genau dasselbe Aussehen wie bei 31. lunaris (siehe oben); nur sind die kleinen Seitenzehen durchschnittlich etwas grösser und stets etwas nach aussen gerichtet (bei M. lunaris häufiger gerade aus- laufend). Im Gegensatz zu 31. lunoris ist die Zehe deutlich ventralwärts gekrlimmt. Eine doppelte Spitze fand ich auch hier an einem Exemplar. Stokes beobachtete zwei getrennte Spitzen »at the death of the animal»; bei seiner 62 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. M. robusta beschreibt und zeichnet er zwei in ihrer ganzen Länge deutlich getrennte Spitzen. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905, Juli 1906 (hcäufig), Kristineberg (Bohuslän) Mai 1908. Fam. Colurellidse. Genus Metopidia Ehrbg. Zu den zwei von Bory de sSt. Vincent 1824 aufge- stellten Gattungen Leypadella und Squamella rechnet Ehrenberg einige Arten, welche er fiir identisch mit in den Gattungen urspriiQglich enthaltenen Arten erklärt, welche aber, wie ich unten zeigen werde, mit Arten seines Genus Metopidia identisch sind. Der Name Metopidia wäre dann zu Gunsten eines der von Bory de St. Vincent gegebenen Namen zu verwerfen. Diese Na mensänder ung wird aber dadurch ver- mieden, dass die Typen der genannten Gattungen als un- bestimmbar erklärt werden können. Das Genus Squamella wurde fiir die einzige Art Brachionus Bractea Muller auf- gestellt; diese Art ist aber nicht mit der Squamella bractea Ehren BERGS = Metopidia lepadella identisch und nie mit Sicherkeit zu identifizieren. Das Genus Lepadella wurde fiir vier von Mullers Arten gebildet, darunter auch seine Brachionus Patella, welche se hr wohl die hier Metopidia oblonga genannte Art vorstellen känn (vgl. weiter unten, p. 64); diese Art wäre dann, soweit ich sehen känn, nach Elimination als Tjrpus der Gattung Lepadella zu betrachten. Da die Identität mit der letztgenannten Art jedenfalls nicht sicher ist, ziehe ich es vor, auch Brachionus Patella Miiller als unbestimmbar zu erklären. Die Gattung behält dann ihren jetzigen Namen Metopidia. Der T^^us ist die ur- spriinglich einzige Art M. triptera. Dass die Charaktere der EnRENBERGschen Gattungen Lepadella, Metopidia und SquamAla (kein, zwei öder vier Augen) nur auf irrtiimlicher Beobachtung beruhen, ist schon von Gosse (1886, p. 101) wahrscheinlich gemacht worden. Aus den jetzt bedeutend vermehrten Beobachtungen ist der sichere Schluss zu ziehen, dass alle von Ehrenberg und Späteren zu den erwähnten Gattungen gestellten Formen zwei Augen, besitzen, welche aber individuell jederseits in doppelter Zahl N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 63 auftreten können Im folgenden betrachte ich auch diejenigen Formen, welche sich nur durch Verschiedenheiten in der An- zahl der Ansfen unterscheiden, als identisch. 78. Metopidia oblonga (Ehrbg). (Syn. Meiofidia lepadeUa aut.) Fig. 14. WrachionusPatellaMvi.j.T^nlll3,-p. 130, 1786, p. 341 Taf. XLVIII, Fig. 15—12. ? » ovalis » 1 786, p. 345—347, Taf. XLIX, Fig. 1—3. Squamella oblonga Ehrenberg 1833, p. 220, 1838, p. 480, Taf. LIX, Fig. 17. » bractea Ecksteix 1883, p. 388—391, Taf. XXVII, Fig. 53—55. Metovidia lepadeUa Gosse 1886, Vol. II, p. 106, Taf. XXV, . ^ Fig. 6. » torquata Anderson 1889, p. 356, Taf. XXI, Fig. 9, 9 a. illiptica TURNER 1892, p. 62, Taf. I, Fig. 8. dentata Turner 1892, p. 63, Taf. I, Fig. 9. lepadeUa Le vänder 1894, p. 54, Taf. III, Fig. 38. » ovalis ScoRiKOW 1896, p. 328—329, Fig. VII, Fig. 21. » coUaris Stokes 1896, p. 19—20, Taf. VII, Fig. 3—4. » » var. similis Stokes 1896, p. 20 — 21, Taf. VII, Fig. 5. » lepadeUa var. Stenroos 1898, p. 167, Taf. III, Fig. 3. » dactyliseta Stenroos 1898, p. 165—166, Taf. III, Fig. 1. » lepadeUa Runnström 1909, p. 273. ^ Zur Gattung Metopidia (= Metopidia + LepadeUa + Squa- mella aut.) gehören nach der Literatur eine ganze Reihe von Arten, welche sich von den iibrigen Arten der Gattung durch die abgeflachte, mehr öder weniger gleichmässig ovale Form des Panzers unterscheiden. Durch einen Vergleich aller publizierten A ei » » ^ Keine Figur ; die Richtigkeit der Identif izierung daher zweifelhaft. 64 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. X:0 1. Figuren (Literaturangaben ohne Figuren konnten naturlich iiberhaupt nicht beriicksichtigt werden) bin ich zu der Uber- zeugurig gekommen, dass fast alle diese »Arten» in der Tat auf höchstens zwei ^drkliche Arten verteilt werden können ; die Unterschiede zwisclien den Figuren der verschiedenen Autoren diirften teils individuellen Variationen, teils und hauptsächlich aber irrtiimlicher öder allzu oberflächlicher Beobachtungzuzn- schreiben sein. Mit dieser Auffassung stimmen auch meine Befunde in der Natur sehr gut iiberein; icli kenne nur zwei Arten, auch diese sind nicht stets leicht zuunterscheiden. Die Synonymik der beiden .Arten ist, wie aus dem oben und dem bei der folgenden Art beigefiigten vSynonymenverzeichnis er- sichtlich ist, ausserordentlich verwickelt. Die häufigste Art ist in Fig. 14 abgebildet. Der Panzer ist länglich oval, am breit esten etwa in der Mitte, und macht hierdurch of t den Eindruck eines vorn und hinten abgestutzten, an den seitlichen Ecken abgerundeten Rhomboids. Die hin- teren Ecken sind nicht zu triangulären Spitzen verlängert wie bei der folgenden Art. Die Fussöffnung ist von wechselnder Tiefe, stets rektangulär mit fast geraden Seitenkonturen. Der dorsale Hinterrand ist mehr öder weniger, stets jedoch ziem- lich schwach eingebuchtet. Der Fuss ist kurz; das letzte Fussglied reicht nur zum Teil hinter den Hinterrand des Panzers. Das in Fig. 14 b abgebildete Tier nähert sich in der Form des Panzers der folgenden Art. Diese meine Art stimmt in der Form des Panzers ziemlich gut mit zwei schon von Mijller beschriebenen Arten iiberein (BracMonus Patella und ovalih). Besonders die erstere hat ein sehr ähnliches Habitus; nur sind die Zehen etwas zu kurz und der Fuss zu läng. Die Aufnabme des alten ganz ver- gessenen Artnamens patella ist daher nicht notwendig. Die andere Art hat eine sehr ähnliche Panzerform, doch ist sie zu gross (»Brach. Patella pluries major») und die Zehen zu läng. Mit dem Brachionus ovalis Mullers wird von Ehrenberg sicher eine andre Art, und zwar die folgende, identif iziert ; seine Lepadella ovalis weicht durch die Form des Panzers imd durch den längeren Fuss sowohl von der MiJLLERschen Art wie von meinen Exemplaren von M. ohlonga ab. Zu meiner oben beschriebenen Art gehört aber eine andre Ehrenberg- sche Art, nämlich seine Squamella ohlonga; besonders die N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN A US DEM MÄSTERMYR. 65 äussere Form des Panzers ist an seinen Figuren sehr natiir- getreu dargestellt. Was die iibrigen Synonyme betrifft, so lasse icli mich nicht auf eine Darlegung nieiner in dem Synonymen ve rzeichnis vorgebracliten Ansichten ein, sondern verweise nur auf die Figuren jier zitierten Autoren, vvelche mit den meinigen mehr öder weniger vollständig iibereinstim- men. Sehr of t ist die sichere Entscheidung, ob M. ohlonga öder die folgende Art vorgelegen hat, nicht möglich. Die Figur Gosses känn wegen der abgerundet rhombischen Ge- stalt des Panzers ziemlich sicher hieher gestellt werden; da Fig. 14. Metopidia ohlonga Elirbg. a und h normale Exemplare mit mehr öder weniger eingezogenem Kopf, von der Ventralseite ; c in der Panzerform etwas abweichendes Individuum mit ausgestrecktem Kopfe, von der Dorsalseite. die meisten späteren Verfasser ihre Bestimmungen wohl nach der Monographie Hudson & Gosses ausgefiihrt haben, er- scheint es walirscheinUch, dass die in der Literatur figurierende M. lepadella meist zu M. ohlonga gehört. Jedenfalls brauche ich aber nicht die Einziehung der »neuen» Arten Andersons, Turners und Stenroos' zu ver- teidigen; ich stiitze mich aber fast weniger auf die Ähnhchkeit der mitgeteilten Figuren mit der typischen M. ohlonga^ als auf die systematische Methode der genannten Verfasser. Metopidia torqnata Anderson soll mehr als zweimal so gross wie »ilf . lepadeUa>'> sein, nach dem mitgegeteilten Längen- ArJciv för zoologi. Band. 6. X:o 1. 5 66 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. masse (-^/ibo i = 168 [jl) ist der Unterschied viel kleiner. Uber die Metopidia ovalis Scorikows siehe bei der folgenden Art. Die von Stokes besehriebene neue Art stimmt in der Pan- zerform gut mit der typischen M. oblonga iiberein; die seit- lichen Stacheln des vorderen Panzerrandes und der punktierte Halskragen können gegenwärtig kaum zur Unterscheidung der Form als einer Varietät geniigen. Die »iY. ovalis var. similis» Stokes' ist bei dem Mangel der erwähnten Merkmale wohl als eine M. oblonga, obgleich mit etwas kiirzerem Panzer, anzusehen (öder 31. lepadella?), die von Punnström mit demselben Namen bezeichnete Form diirfte dagegen, nach der pnblizierten Zeichnung zu urteilen, eher zur folgen- den Art gehör en. Noch unsicherer ist die Stellung der von Levander (1894, p. 54, Taf. III, Fig. 39) als »M. lepadella var. collaris» beschriebenen Art. Masse: Gesamtlänge 130 — 150 [x, Länge des Panzers 87 —98 \L, Zehen 23—25 [i. Fundorte: Mästermyr August, September 1905, Juli, August 1906 (sehr häufig), Uppsala Oktober 1908, Kristine- berg (Bohuslän) Mai 1908, Abisko (Lappland) Juli 1907, Juni 1908, Vassijaure (Lappland) Juni 1908. 79. Metopidia lepadella Ehrbg. (S^ai. Metopidia solidus aut.). Fig. 15. Metopidia Lepadella Ehrexberg 1831, p. 136, 1838 p. 477, Taf. LIX, Fig. 10. Lepadella ovalis » 1830, p. 85, Taf. VII, Fig. 4, 1838 p. 457—458 Taf. LVII, Fig. 1. » emarginata Ehrenberg 1838, p. 458, Taf. LVII, Fig. 2. SquamellaBractea^EiinT.i^iB^EB.GlSSS-p. 480, Taf. LIX,Fig.l6. Metopidia solidus Gosse 1851, 1886; Vol. II, p. 106— 107, Taf. XXV, Fig. 11. » emarginata Hudson 1889, p. 46. Squamella hraciea Herrick 1885, p. 54, Taf. IV, Fig. 2. Metopidia lepadella Tessin 1886,p.l 60—162, Taf. II, Fig.l8. » solidus ScORiKOW 1896, p. 326—327, Taf. VII, Fig. 22. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN ATJS DEM MASTERMYR. 67 Iletopidia qtiadricarinata Stenroos 1898, p. 165, Taf. III, Fig. 2. » solidus Weber 1898, p. 632—635, Taf. XXII, Fig. 25—27. » » RuNNSTRÖM 1909, p. 273.1 » collaris var. similis Runnström 1909, p. 273, Fig. 5. >> quadricarinata Runnström 1909, p. 273.^ Die zweite von mir beobachtete 31 etopidia- Art (Fig. 15) imterscheidet sich von der ersteren durch folgende Merkmale: Der Panzer ist kiirzer und breiter, die grösste Breite liegt hinter der Mitte. 2) Die hinteren Ecken sind zu beiden Seiten der Fig. 15. Metopidia lepadella Ehrbg. a ungewöhnlich langgestrecktes Exem- plar, von der Dorsalzeite; b und c typische Exeniplare, von der Ventralseite. Fussöffnung zu kurzen, triangulären Spitzen verlängert. 3) Die Fussöffnung ist meist kiirzer, meist au ch ni cht so regel- mässig rektangulär sondern die Seitenkonturen etwas gerun- det, of t auch vorn breiter als hinten. 4) Der dorsale Hinter. rand ist etwas tiefer eingebuchtet. 5) Der Fuss reicht weiter nach hinten. 6) Die Zehen sind of t ein Vv^enig länger. Keine Figvir. 68 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Bei gewissen Individuell (vgl. z. B. Fig. 14 a und h mit Fig. 15 & und c) sind diese Unterscliiede besonders in der Pan- zerform sehr stark in die Augen springend, in änder en Fallen Averden aber die Unterscliiede weniger ausgeprägt (vgl. Fig. 14 c mit Fig. 15 a), so dass es sogar nicht immer leicht zu entscheiden ist, ob ein Individuum zu M. ohlonga öder zu M. lepadella gehört. Noch schwieriger \vird es, bestimmte Charaktere fiir die beiden Arten anzugeben, wenn man die in der Literatur vorkommenden Abbildungen der sel ben zum Vergieich anzieht; doch ist ja die ZuverLässigkeit der Figuren oft ziemlich gering. Allés in allem erwogen, scheint es mir jetzt unmöglieh zu entscheiden, ob die tJbergänge wirklich öder nur scheinbar sind. Vorläufig betrachte ich hier die beiden Formen als verschiedene Species. Fiir den oben gebrauchten Artnamen habe ich mich nur naeh einigem Bedenken entschliessen können. Ber Umstand, dass in der Literatur mit M. lepadeUa fast ausnahmslos die vorige Art gemeint ist, hat natiirlich bei der Bestimmung des richtigen Namens keine Bedeutung, dagegen känn ich nicht mit absoluter Sicherheit behaupten, dass Ehrenbergs M. lepadeUa die hier vorliegende und nicht die oben 31. ohlonga genannte Art darstellt. Ehrenbergs Figuren können indessen unmöglieh ein tj^pisches Exemplar der letzteren Art vorstellen, sondern nur eine solche vielleicht scheinbare tlbergangsform, wie ich sie in Fig. 15 a abgebildet habe; dagegen passen seine Figuren in der Form des Panzers, welcher Charakter besonders wichtig ist, in der Länge der Zehen (nicht des Fusses!) und in der Form der Fussöffnung sehr gut zu meiner Art. Von den iibrigen EnRENBERGschen Namen ist keiner verwendbar : der Name emarginaia wurde urspriinglich (Hemprich und Ehrenberg) einer kaum A\iedererkennbaren, weningstens schwerlich hiehergehörigen Form gegeben, der Name hractea ist von Muller (1786, p. 343, Taf. XLIX, Fig. 6 — 7) gegeben, seine Art scheint m.ir aber kaum zur Gat- tung Metojiidia zu gehören; der Name ovalis Miiller gehört ja eher zur vorigen Art. Von der LepadeUa ovalis Ehrbg ist folgendes zu sägen. In seinem grossen Werk von 1838 liefert Ehrenberg ausser den nach der Abhandlung von 1830 reproduzierten Figuren eine neue Figur von einem leeren Panzer, an welcher die vordere ventrale Einbuchtung rektangulär dargestellt ist. Beim Ver- N. Y. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 69 gleich mit den iibrigen Figuren, besonders mit den Figuren 4 a und c von 1830, sieht man iedoch, dass die rektanguläre Figur wahrscheinlich nicht die Kopföffnung, sondern nur den durchschimmernden Kopfteil darstellt. Die Möglichkeit, dass es eine Art mit so gestalteter Kopföffnung gibt, ist natiirlieh nicht ausgesclilossen. und fiir dieselbe könnte besonders die Abbildimg Scorikows von seiner Meiopidia ovalis (Taf. VII, Fig. 21) angefiihrt werden. Da Ehrenberg seine Lepadella ovalis als sehr liäufig bezeichnet, scheint mir jedoch die von mir vorgeschlagene Auffassung Avahrscheinlieher. Die Meto- pidia ovalis Scorikows stelle ich nach der Form des Panzers zu der vorigen Art. Beziiglich der iibrigen EHRENBERGSchen Synom^me Lepadella emarginata und Sqiiamella bractea ver- weise ich nur auf die Figuren. Von den von späteren Autoren abgebildeten Arten gehört zu dieser Art vor allem die 31. solidus Gosse mit ihrem breiten Panzer (auf den Figuren Gosses nur etwas zu rhom- bisch dargestellt). Von den von mir gefundenen Eigentiim- lichkeiten der Art hat Gosse sovv^ohl die vorn breitere Fussöff- nung wie besonders die hinteren Verlängerungen der dieselbe begrenzenden Ecken gesehen (Fig. Ila und e). Herrick gibt von seiner Squamella bractea eine sehr schlechte Figur; bei der Breite des Panzers und der Länge des Fusses ist es aber sehr wahrscheinlich, dass er wirklich die alte 8. bractea Ehrbg, d. h. unsre M. lepadella beobachtet hat. Die iibrigen Synonyme sind fast sicher; die Angabe Sten- Roos', er habe auch die Metopidia solidus Gosse gefunden, macht die Ahnlichkeit zwischen seiner M. quadricarinata und unsrer M. lepadella nicht weniger schlagend. Die vier dor- salen Längsrippen am hinteren Teil des Panzers scheinen ja die Form von der typischen M. lepadella zu trennen; wenig- stens gegenwärtig känn ein solches Merkmal, wenn es auch konstant vorkommen sollte, die Aufstellung einer neuen Spe- cies kaum rechtfertigen. Masse: Gesamtlänge 160 — 170 ji. Länge des Panzers 98—108 ]x. Breite 76—82 {i. Länge der Zehen 27—30 [j.. Fundorte: Mästermyr April 1907 (vielleicht auch frii- her, aber mit der vorigen Art verwechselt), LTppsala Oktober 1908. 70 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1, 80. Metopidia acuminata Ehrbg. Ehrenberg 1833, 1838, p. 477, Taf. LIX, Fig. 21. EcKSTEiN 1883, Taf. XXVI, Fig. 52. Gosse 1886, Vol. II, p. 107, Taf. XXV, Fig. 9. Weber 1898, p. 635—637, Taf. XXII, Fig. 28-^30. Der Vorderrand des Panzers hat ventral einen ganz ähn- liclien Ausschnitt wie bei 31. lepadella; von Eckstein wird der Ausschnitt falsch seicht und fast rektangulär, von Gosse dagegen zu schmal und spitz gezeichnet. Masse bei einem Exemplare: Länge des Panzers 110 |j., der Zehen 26 [i; von Eckstein wird als Gesamtlänge nur 90 [i, von Weber etwa 100 jx angegeben. Fundort: Uppsala Juni, Oktober 1908 (vereinzelt). 81. Metopidia triptera Ehrbg. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli, August 1906 (häufig), Abisko (Lappland) Juli 1907, Juni 1908. 82. Metopidia rhomboides Gosse. Gosse 1886, Vol. II, p. 108, Taf. XXV, Fig. 10. Jennings 1901, p. 94. VoiGT 1904, p. 75. MuRRAY 1906, p. 165. Diese Art wurde nur in einem einzigen, in Fig. 16 abge- bildeten Exemplar angetroffen. Gegenliber den Figuren Gosses zeigt meine Art mehrere Unterschiede : der Panzer ist breiter, mit schärfer markierten seitlichen Winkeln, an der Dorsalseite sowohl vorn als hinten fast gerade abgestutzt (Fig. 16 a) (Gosse zeichnet vorn einen tiefen Einschnitt, hinten einen stumpf abgerundeten Winkel). Diese Unterschiede beruhen jedoch zweif ellos nur auf der fliichtigen Untersuchung Gosses, da die Ähnlichkeit sonst gross ist, besonders in der Form des Querschnitts mit dem charakteristischen abgerun- deten Riickenkamm (Fig. 16 h). Der letztere ist jedoch schärfer abgesetzt und die Seitenteile diinner als auf der Figur Gosses. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 71 Das beobachtete Exemplar wenigstens zeigte eine eigen- tiimliche Verdickung des Panzers zu beiden Seiten gleicli vor dem Seitenwinkel. Der Kopfteil trägt zwei von Gosse niclit erwähnte Augen in derselben Lage wie bei den iibrigen M etopidia- Arteii. Diese Art wird schon von Gosse als »very rare» bezeich- net,und sie scheint in der Tat nur einpaar mal, von Jenntngs, VoiGT und MuRRAY wiedergef unden worden zu sein ; keiner der fragliclien Forscher gibt jedoch eine Beschreibung, weshalb die Identität mit der hier geschilderten Form niclit ganz sicher- Mélii Fig. 16. Metopidia rhomboides Gosse, a von der Dorsalseite, b optischer Querschnitt. gestellt ist. Die von Wierzeuski (Taf. VI, Fig. 46 a und b.) als Metopidia rJiomhoides abgebildete Art zeigt mit der Art Gosses niclit die geringeste Älmlichkeit : Der Panzer ist iiber- Iiaupt nicht rhombisch, der Querschnitt dreieckig mit scliarfem Riickenkamm. Von den Figuren (der Text ist mir nicht ver- ständlich) ist die eine (a) der M. lepadella sehr ähnlich, während die andre (b) eine ziemlich misslungene Abbildung von 31. triptera darstellen könnte. Fundort: Mästermyr August 1905. Vereinzelt. 72 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 1. 83. Metopidia ehrenbergi (Perty). Notogonia Ehrenbergii Perty 1852. » » Hudson & Gosse 1889, p. 60, Taf. XXXIII, Fig. 38 (nach Perty). Metopidia angulata Anderson 1889, p. 356, Taf. XXI, Fig. 10. » Notogonia Ternetz 1892, p. 19. » Ehrenbergii Jennings 1901, p. 95. Diese Art, welche friiher nur von den oben genannten Autoren (ausser Hudson & Gosse) gefunden worden ist (ein Fig. 17. Metopidia ehren- bergi (Perty). Verwechseln mit andern Arten ist bei dem cliarakteristischen Aussehen ausgeschlossen, weshalb sie in der Tat sehr selten sein muss) kommt im Mästermyr nicht selten vor. Meine Exemplare waren stets, wie Fig. 17 zeigt, etwas schmäler und eleganter gestaltet, als es Perty an seiner von Hudson & Gosse reproduzierten Figur zeichnet. M. angulata Anderson ist sicher mit M. ehrenbergi iden- tisch, obgleich die charakteristische Form der Lorica auf der Figur nur roh angedeutet ist. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli 1906. Genus Stephanops Ehrbg. 84. Stephanops lamellaris (Muller). F under t: Uppsala Oktober 1908. Vereinzelt. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 75 85. Stephanops muticus Ehrbg. Fundort: Mästermyr Juli 190 G. Vereinzelt. 86. Stephanops longispinatus Tatem. Stephanops unisetatus Collins 1872. » tripus Lord 1885. » Leydigii Zacharias 1886. » variegatus Levander 1894. » longispinatus Weber 1898, p. 536—539, Taf. XX, Fig. 24—25. Diese Art ist, wie Weber gezeigt hat, unter mehrerert verschiedenen Xamen beschrieben worden (siehe oben). Dass die angegebenen Unterschiede nur auf oberfläch- licher Untersuchung beruhen, halte ich fiir unzweifelhaft. St. variegatus Levander wird jedoch von Weber nur mit Bedenken hiehergestellt und zwar infolge seiner Eörper- grösse; bei einem Vergleich mit der Figur Lev änders ergibt es sich aber, dass die angebliche Körperlänge von 0,95 mm, welcher Ziffer ja schon an sich Bedenken erwecken muss, vollständig unrichtig sein muss. Dagegen wird von dem finnischen Verfasser bestimmt behauptet, dass kein Sporn am letzten Fussglied vorhanden sei ; ehe die Richtigkeit dieser Angabe bestätigt worden ist, känn jedoch die Selbständigkeit seiner Art nicht anerkannt werden. Meine Form stimmt vollständig mit der Beschreibung und der Figur Webers iiberein, nur ist der RiickenstacheL noch viel länger. Masse des einzigen gefundenen Exemplares: Länge des. Körpers 82 {x, des Riickenstachels 106 »j.. Fundort: Mästermyr Juli 1906. Vereinzelt. Genus Colurella Bory de St. Vincent. (Syn. Colurus Ehrbg 1830). Der Xame Colurella wurde von Bory de St. Vincent 1824 als Gattungsname fiir Brachionus uncinatus Miiller ein- gefiihrt, später aber von Ehrenberg (1830, 1838, p. 475) in 74 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. Colurus geändert. Dieser nachher allgemein gebrauchte ^ame muss dem urspriinglichen jetzt vergessenen Namen BoRY DE St. Vincents weichen. Eine bisweilen auch in der neueren Literatur (z. B. Lev än- der 1894, Zelinka 1907) wiederkehrende Colurelliden-Gat- tung ist das Genus Monura, das von Ehrenberg fiir ein paar den »Colurus »-Arten sehr ähnliche aber angeblich mit ein- facher Zehe ausgeriistete Arten aufgestellt wurde. Weber (1898, p. 627, 620) hat mit Recht, unter Hinweis auf die Ge- ivohnheit der ColureUa-ATten, ihre beiden Zelien bisweilen dicht an einander zu legen, diese Gattung verworfen. Nach meinen Beobachtungen sind es eigentlich zwei Arten der Gattung, die langzehigen C. amhlytelus und C. adriatica, welche die erwähnte Gewohnheit besitzen, bei ihnen findet man aber segar in der Regel die beiden Zehen so dicht gegen einander gepresst, dass sie auch bei genauer Untersuchung den Ein- druck einer einfachen Zehe machen, und man känn die Tiere sehr länge unter dem Mikroskop beobachten, ohne dass sie die Zehen voneitiander trennen. 87. Colurella obtusa (Gosse). OoZi*mso&^i^5it5GossEl886,Vol.II,p.l03,Taf.XXVI,Fig. 3. » » Weber 1898 p. 623— 625, Taf. XXII, Fig. 21. Gut iibereinstimmend mit der Beschreibung Webers. Der Fuss ist demnach etwas länger als ihn Gosse zeichnet. Auch die Zehen sind of t etAvas länger. Fundorte: Mästermyr Juli, August 1905, Juli 1906- (Häuf ig) , Uppsala Oktober 1908, Abisko (Lappland) Juni 1908. 88. Colurella amblytelus (Gosse). Fig. 18. Monura Colurus Ehrenberg 1830, p. 54, 64. » 1831, p. 128—129. » 1833, p. 203—204. » 1838, p. 434, Taf. LIX, Fig. 4. Colurusamblytehis Goss-E 1886, Vol. II, p. 104, Taf . XXVI, Fig. 5. MonuraColurusGoss:EilSSe,yohU,-p.l09,T^LXXyi,F\g.7. Colurus grallator Gosse 1889, p. 45, Taf. XXXI, Fig. 43. Monura loncheres Gosse 1889, p. 48, Taf. XXXI, Fig. 50. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 75 Colurus rotUTidatus Daday 1890, p. 24—25, Taf. I, Fig. 25, 26, Taf. II, Fig. 3, 4, 6, 7, 8; 1891, p. 350. Monura amblytelus Bergendal 1892, p. 120 — 121, Taf. VI, Fig. 35. Colurus sp. RuNNSTRÖM 1909, p. 274, Fig. 6.^ » grallator Runnström 1909, p. 274.^ » amblytelus Runnstrom 1909, p. 274.^ Es sind im Lauf e der Zeit eine ganze Reihe von Colurella- Arten beschrieben worden, welche wie C. ohtusa einen ovalen, hinten nicht zugespitzten Panzer besitzen, sich aber von dersel- ben durch eine etwas bedeutendere Körpergrösse und besonders durch die viel längeren Zelien unterscheiden. Ob mehrere so gestaltete, durch minutiösere Charaktere von einander ab- weichende Arten vorhanden sind öder ob alle beschriebenen Formen derselben Art angehören, känn erst nach einer griind- licheren Revision der Gattung, als ich sie auf Grund meines Materials anstellen känn, entschieden werden. Bis auf Aveiteres miissen alle oben aufgezählten Formen als Synonyme gelten, da ich in den Beschreibungen und Figuren der zitierten Ver- fasser keinen einzigen Charakter finden känn, wodurch zwei öder mehrere Arten unterschieden werden könnten. Die meisten (alle ausser der sibirischen Form Ehrenbergs) sind marin ; nur aus diesem Grund die Siisswasserf orm mit einem besonderen Namen zu belegen. ist natiirlich nicht statthaft. Die erste Beschreibung der Art findet sich bei Ehren- berg (1838) unter dem Namen Monura Colurus; schon friiher (1830, 1831, 1833) hatte er sie (eine sibirische Form) ohne Beschreibung unter demselben Namen erwähnt (dass die hinten abgerundete Art damals gemeint war, geht aus den Angaben in dem grossen Werke von 1838 hervor). Unter diesem Namen war aber friiher (1831 a) eine andre Art {C. adriatica) beschrieben; der Artname colurus ist deshalb aus der Synonymik der C olurella- Arten ganz auszuschalten, und statt dessen ist der erste Name Gosses, amblytelus, zu ver- wenden. Die von Weber unter dem Namen Colurus grallator Gosse beschriebene Art scheint mir nicht zu dieser Gruppe zu ^ Kein Fundort angegeben (marin öder in Siisswasser ?). - Keine Figur, kein Fundort angegeben (marin öder in Siisswasser?). ^ Keine Figur, marin. 76 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. gehören ; sicher ist sie eine andre Art als die von mir gef undene Form, und worin die Ahnliclikeit mit der Beschreibung Gosses liegt, sehe ich auch nicht ein. Von C. ohtusa unterscheidet sie sich, soweit ich sehen känn, nur durch die Form der ventralen Panzerspalte. Eine viel grössere tJbereinstimmung mit der hier behandelten langzehigen Gruppe, besonders mit C. gralla- tor Gosse, zeigt der C. leptus des schweizerischen Forschers; nach der Gestalt des Hinterendes, besonders wie sie im Text beschrieben wird, känn diese Form jedoch auch zur folgenden Art gehören. Nicht das geringste Bedenken hege ich, die neue Art Dadays (Colunis roUindatus) einzuziehen. Nach den Figuren Fig. 18. Colurella amhlytelus (Gosse). ist dieselbe eine typische amblytelus-Form (die Gestalt des Panzers stimmt besonders gut mit einer von mirbeobachteten marinen Form dieser Art, iiber welche ich demnächst an andrer Stelle berichten werde, iiberein). In dem deutschen Auszug (1891 ) aus seiner in ungarischer Sprache geschriebenen Arbeit sagt Daday nur, dass die Art durch den äusseren Habitus an »Monura colunis» Ehrbg erinnert, »von welcher diese Art jedoch durch die Zahl der Finger und durch die Structur des Kaumagens gleich unterschieden werden känn». tJber die Zehen siehe oben S. 74. Der Kauapparat ist bei keiner Colu- rella-Art genauer bekannt; ob Daday selbst »Monura co- lurus» untersucht hat öder sich nur auf die Figuren Ehren- BERGS bezieht, in welchen der Kauapparat kaum angedeutet N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 77 ersclieint, weiss ich nicht; jedenf alls känn dem angegebenen Speciesmerkmal keine Bedeutung beigemessen werden. Die in einer Umrisszeichnung abgebildete »Colurus sp.» HuNNSTRÖMS soll sich von C. amhlytelus »durch die Grösse lind durch die Gedrungenlieit des Körpers» unterscheiden. Die Zeichnung und die mitgeteilten Masse geben jedocli fiir diese Ansicht keinen Beleg. Die Angabe, dass der Panzer ventral geschlossen ist und nur Öffnungen fiir Kopf und Fuss besitzt, muss auf einem Irrtum beruhen. Um eine spätere Revision der hiehergehörigen Formen, wenn es sich herausstellensoUte, dass derenmehrere vorhanden sind, zu erleichtern, f iige ich eine Zeichnung der von mir be- obachteten Form bei. Masse eines Exemplares: Länge des Panzers 110 p. Zehen 43 {j.. Fundorte: Mästermyr August 1906, Uppsala (Mälaren) Oktober 1908. Vereinzelt. 89. Colurella adriatica Hempr. & Ehrbg. Fig. 19. Colurella adriatica HempriCh& Ehrenberg 1828, Taf. III, Fig. V, 3. Monura » Ehrenberg 1829, p. 8. » coluncs Ehrenberg 1829, p. 17. » » (e. p.) Ehrenberg 1831, p. 128—129. » » Hemfrich & Ehrenberg 1831 (Text zu 1828). » » Ehrenberg 1833, p. 203. Colunis caudatus Ehrenberg 1833, p. 202. » » Ehrenberg 1838, p. 476, Taf. LIX,Fig.8. Monura dulcis Ehrenberg 1838, p. 474 — ^475, Taf. LIX, Fig. 5. Colurus caudatus Gosse 1886, Vol. II, p. 104, Taf. XXVI, Fig. 6. Monura dulcis Gosse 1889, p. 47, Taf. XXXIV, Fig. 9 (nach Ehrenberg). Colurus caudatus Daday 1890, p. 21—24, Taf. I, Fig. 17, 24, Taf. II, 9, 10, 11, 12, 20. » » Levander 1894, p. 52, Taf. III, Fig. 34. 78 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Monura dulcis Levander 1894, p. 53, Taf. III, Fig. 37. Colurus caudatus Runnström 1909, p. 273. Zu einer dritten Colurella-Art (öder vielleicht zu einer Gruppe von Arten) gehören Formen, welche durch eine hinten zugespitzte Lorica, doch ohne abgesetzte Zähnchen, und durch länge Zehen cliarakterisiert sind. Den ersten Namen erhielt dieser Typus 1828 von Hemp- RICH und Ehrenberg, jedoch nur in der Taf elerklärung zu einer Figur eines so gestalteten Tieres aus dem adriatisclien Meere. Die Figur Ehrenbergs zeigt trotz der unvollkommenen Zeichnung eine schlagendetJbereinstimmungmitmeinerFig. 19, so sind z. B. die Zehen schwach gebogen. Die richtige Nomen- klatur ist daher, die genannte Art öder Gruppe von Arten unter dem gemeinsamen Namen O.arZrza^zcazusammenzufassen. Man könnte hiergegen einwenden, dass es kaum wahrschein- lich ist, dass das marine Tier aus dem Adriatisclien Meere mit einer europäischen Siisswasserform identisch ist; so länge aber die vorliegenden Beschreibungen und Abbildungen keine Unterscheidung erlauben, miissen die beiden Formen zusammengezogen werden; iibrigens kenne ich selbst eine ma- rine skandinavische Form, welche sich von der Siisswasser- form nicht unterscheiden lässt. Ehrenberg fand später eine ähnliche Art im Siisswasser bei Berlin. Da er gleichzeitig eine marine Art mit hinten abge- rundetem Panzer {C. amhlytelus) kennen lernte, wurde er zu der Annahme veranlasst, dass er sich beziiglich der Panzer- form des Tieres aus dem Adriatischen Meere geirrt hatte; im Text der Symbolse physicae (1831) wurde dasselbe daher als Monura colurus beschrieben, unter welchem Namen er friiher einmal (1829, p. 17) dasselbe Tier, ein andres Mal aber (1830, p. 54,64) eine sibirische Siisswasserform mit hinten abgerunde- tem Panzer erwähnt hatte. Fiir die zugespitzte Siisswasser- form wurde daher ein neuer Name, Monura dulcis, geschaffen. Beide Namen sind daher als reine Synonyme zu ver- werfen. Ein weiteres Synonym ist C. caudatus Ehrenberg; Ehrenberg sagt selbst (1838, p. 475), dass die urspriingliche Abbildung( von 1831) von C. adriatica »noch besser» (alsauf »Monura dulcis») auf C. caudatus passt. Durch seineirrtiimliche Auffassung von der Einfachheit der Zehe bei seiner »M. dul- cis» wurde er aber veranlasst, die beiden Formen in ver- schiedene Gattungen zu unterbringen. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 79^ Levander beschreibt iincl zeichnet sowohl einen »Colurus caudatus» als eine »Älonura dulcis^y. Der erstere ist zweif ellos mit meiner Form identisch, und die Abbildung ist iiberhaupt sehr gut. Die andre Art zeigt zwar nach der Figur eine etwas abweichende Form der hinteren Panzerenden, vorläufig ist sie aber unbedingt zu derselben Art zu rechnen. Mit C. adriatica bieten ferner zwei von Gosse aufgestellte neue Arten eine reclit grosse Ähnlichkeit, nämlicli C. dicentrus (Gosse 1889, p. 45, Taf. XXXI, Fig. 42) und C. Uptus (1. c, p. 46, Taf. XXXI, Fig. 46). Fiir den Augenblick wage ich sie jedoch nicht mit C. adriatica zu vereinen, da ihre Selbständig- keit durcli die Befunde Lev änders wenigstens scheinbar bestätigt wird: bei der ersteren Art hat aucli der finnländische Fig. 19. Calurella adriatica (Hempr. & Ehrbg). Forscher am Hinterende des Panzers zwei gekriimmte Haken gesehen; die letztere stimmt nach der Figuren beider Autoren in der Panzerform sehr gut mit C. adriatica iiberein (der Ein- druck eines hinteren Ausschnitts wird leicht an kontrahierten Exemplaren öder auch nur in etwas schräger Seitenansicht hervorgeruf en) , doch besitzt sie nach beiden einen einzigen grossen Augenfleck, während die letztgenannte Art, wie schon Ehrenberg richtig beobachtet hat, zwei kleine seitlichen Augen besitzt. Das Aussehen der von mir gefundenen Exemplare geht aus der Figur 19 a hervor. Die Körperform stimmt demnach mit der Figur Levanders vollständig iiberein [eine spezielle Ähnlichkeit mit der zitierten Figur liegt darin, dass ich keine vordere Grenze des Panzers (hinter dem Kopfe) bemerken so ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. konnte]. Die hinteren Spitzen der Lorica sind etwas nach aussen gebogen (Fig. 19 6). Die zwischen ihnen gelegene Spalte ist breit triangulär. Fundort: Uppsala (Mälaren) Oktober 1908. Vereinzelt. 90. Colurella uncinata (Miiller). Fig. 20. Brachionus imcinatus MUller 1773, p. 134, 1786, p. 351, Taf. L, Fig. 9—11. Colunis vncinatus Ehrenberg 1830, 1831, 1838, p. 475 — 476, Taf. LIX Fig. 6. Colurus bicuspidatus Gosse 1886, Vol. II, p. 102 — 103, Taf. XXVI, Fig. 2. Monura micromela Gosse 1887, p. 367. Colurus » Gosse 1889, p. 45, Taf. XXXI, Fig. 45. » bicuspidatus Weber 1898,-p. 620—623, Taf. XXII, Fig. 17—20. » » Tessin 1886, p. 163—164, Taf. III, Fig. 19. » » Eyferth 1900, p. 476, 477, Taf. XVI, Fig. 4—5 (nach Weber). » ^> RuNNSTRÖM 1909, p. 273.1 Zu einer vierten Gruppe von Colurella-Årten gehören IFormen mit hinten zugespitztem Panzer, etwa wie bei der vorigen Art, aber mit sehr kurzen Zehen. Gute Abbil- dungen einer solchen Form gibt schon MtJLLER. Eine von mir häufig gefundene, in Fig. 20 abgebildete Form stimmt in der Gestalt des Panzers mit Mullers Art gut iiberein; ich liabe sie daher oben unter dem von ihm gegebenen Species- namen, unciiiatus, aufgefiihrt. Zu derselben Art ist zweif ellos Ehrenbergs C. uncinatus zu rechnen. Inwiefern die späteren Autoren mit diesem Namen die- selbe Art bezeichnet haben, känn wegen Mangels an Figuren meist nicht entschieden werden; in einigen Fallen verbirgt sicli Tinter dem Namen uncinatus sicher die folgende Art (vgl. unter dieser). Dagegen muss der »Colurus» bicuspidatus melirerer Autoren zu C. uncinata gestellt werden; die Figuren der oben ^ Keine Figur; die Art Runnström's känn daher ebensowohl die fol- gende sein. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 81 zitierten Verfasser zeigen eine mehr öder weniger vollständige XJbereinstimmung mit der Panzerform der von Muller, Ehrenberg und mir als C. uncinata bezeichneten Art. Dass der Colurus micromela Gosse nur ein Synonym zu dem C. biciispidatus desselben Verfasser s ist, liegt of fen zu Tage; allés was auf den Figuren sichtbar ist, Panzerform, Länge der Zehen u. s. w. passt vollständig auf meine Art. Von oben gesehen ist der Panzer oval. Die hintere dor- sale Spalte ist kurz, kiirzer als auf der Figur Gosses, auch nicht vorn winklig verschmälert wie auf den Figuren Ehrenbergs, sondern rektangulär, wie bei der folgenden Art. Ventral ist der Panzer natiirlich vollständig gespalten, wie Weber gegen Gosse hervorhebt. Das Tier hat, wie alle mir bekannten Colurella- Fig. 20. Colurella uncinata (Muller). Ivon- tourzeichnung des Panzers. Arten, zwei, an den Seiten des Kopfes gelegene und sehr kleine Augen; Gosse zeichnet einen einzigen grossen medianen Augenfleck. Länge des Panzers 77 — 82 ^, Zehen 13 — 14 ]i. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905, Juli 1906, April 1907 (häufig), Uppsala Juni 1908. 91. Colurella bicuspidata (Ehrbg). Fig. 21. Colurus hicuspidatus Ehrenberg 1830 p. 44, 1831, p. 129, 1833, p. 203, 1838, p. 476, Taf. LIX, Fig. 7. » uncinatus Goss-Ei 1886, Vol. II, p. 103. ArJciv för zoologi. Bcmd 6. N.-o 1. 6 82 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NO 1, Colurus bicuspidatMs Levander 1894, p. 52, Taf. III, Fig. 33. » » ScORiKOW 1896, p. 118, Taf. VII, Fig. 19. » uncinatus Eyferth 1900, p. 476. Fig. 21. Colwella bicuspidata (Ehrbg). a Exemplar aus Uppsala, b — d aus dem Mästermyr. Ehrenberg beschreibt eine der vorigen sehr ähnliche C olurella- Art, welche liäufig grösser sein soll und bei welcher die hinteren Spitzen des Panzers als »kraftig » bezeichnet wer- den. Die Figuren sind denjenigen von C. uncinata sehr ähn- lich, doch sind die hinteren Spitzen nicht nur stärker, sondern auch deutlicher abgesetzt. Mit dieser Art habe ich daher die in Fig. 21 abgebildete Form identifiziert. Die hinteren Pan- N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 83 zerspitzen sind, wie die Figuren zeigen, meist noch viel schärfer abgesetzt, als auf der Figur Ehrenbergs, und etwas nach oben gebogen. Doch kommen hierin nicht unbedeutende individuelle Variationen vor (vgl. Fig. 21 a, b und c); biswei- len f and ich die Spitze auf der einen Seite deutlich abgesetzt, während die Spitze der entgegengesetzten Seite die fiir C. un- cinata charakteristische Gestalt besass (Fig. 21 c). Ich tinde es daher nicht unmöglich, dass die beiden Arten C, un~ cinata und C. bicuspidata in Wirklichkeit nur zwei extreme Variationen einer einzigen variablen Art darstellen. Da aber die weitaus meisten Exemplare hinsichtlich der Form der Panzerspitzen sich ohne Schwderigkeit der einen öder andern Art zu^eilen lassen und da ferner, wie ich unten zeigen werde, auch einige andere, wenngleich nicht besonders bedeu- tende Unterschiede vorkommen, hat die hier vertretene Auf- fassimg grössere Wahrscheinlichkeit.^ I)ie grösste Höhe des Panzers liegt etwa in der Mitte, nicht so weit vorn -v^ie bei der vorigen Art. Der Fuss ist lärjger wie derjenige von C. uncinata; wenigstens ragterlänger au s der Lorica liervor. Er ist deutlich viergliedrig; auf meinen Skizzen von C. uvcinata zeigt der Fuss nur drei Glieder, wahr_ sclieinlich ist jedoch ein viertes Glied, das aber dann ziemlich kurz sein muss, unter dem Panzer verborgen. Auch die Zehen sind etwas iänger als bei C. uncinata. Es sind, wie schon Ehrenberg beobachtet hat, zwei Augen vorhanden, die dieselbe Lage einnehmen wae bei der vorigen Art; in einem Falle (Fig. 21 a) fand ich das eine (rechte) Auge mehr als doppelt so gross, wie das andre. Als zu dieser Art gehörig betrachte ich erstens den C. un- cinaUis Gosses; eine Figur wird zw^ar nicht gegeben, die Angabe, dass die hinteren Spitzen »abruptly set-on» sind, lässt aber keinen Zweifel iiber die Stellung der Art. Nur Le vän- der hat eine auf dieser Art gut passende Figur. Die Abbil- dung ScoRiKOWs könnte nach der Form der hinteren Spitzen ebenso gut zu C. uncinata gehören; ich stelle seine Art hieher wegen der allgemeinen Form der Lorica (die grösste Höhe ^ Von einigen Verfassern, z. B. Eckstein (1883, p. 378), Bergendal (1892, p. 120), werden die hier in Rede stehenden Ehrenberg'schen Arten als identisch erklärt; wenn diese Ansicht vielleicht richtig ist, muss sie jedoch sicherer begriindet werden. Die Figur Ecksteins seiner C. uncinatus ist "iiberhaupt nicht identifizierbar, und Bergendal sagt von seiner gleichna- migen Art nichts weiteres, als dass er ihr nicht geringe Zeit gewidmet hat. 84 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. liegt in der Mitte) und wegen der Länge des Fusses. Der Colurus uncinatus Eyferths ist vielleicht nur nach Litera- turangaben kompiliert; die Angabe, dass der Fuss im Gegen- satz zu den iibrigen knrzzehigen Arten viergliedrig ist, deutet jedoch auf G. hicuspidata hin. Länge des Panzers meist 85 — 102 {x, einzelne Exempiare nur 60 \l. Zehen 13—22 [x. F u n d o r t e : Mäs term jt Juli , August 1905, Uppsala Juni, Oktober 1908. 92. Colurella tesselata (Glascott). Fundort: Storlien (Jämtland) Juli 1909. tjbereinstim- mend mit den Figuren Murrays (1906, Taf. VI, Fig. 27 a u. h). Unterordii. Notopsiiiae. Fam. Notopsidae. Genus Gastropus Imhof. 93. Gastropus stylifer Imhof. Fundort e: Vereinzelt im Plankton des Mästermjo* Juli, August, September 1905. Njuotjåmajaure (Lappland) August 1904 (I. Aravtdsson). 94. Gastropus minor (Rousselet). Notops minor Rousselet 1892. Hypopus JRitenhenki Bergendal 1892. Notops fennicMs Stenroos 1898. Fundort: Uppsala Oktober 1908. Vereinzelt. Genus Ploesoma Herrick. 95. Ploesoma truncatum (Levander). Gastroschiza truncata Levander 1894, p. 25, Taf. I, Fig. 9, 10. Ploesoma truncatum Weber 1898, p. 743 — 745, Taf. XXIV, Fig. 8—10. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 85 Die verscliieden beantwortete Frage von der Anzahl der bekannten Ploesoma-ATten känn erst nach Untersuchung der Variationsbreite derselben gelöst werden. Die häufigste von mir gefundene Form stimmt vollständig mit den Beschrei- bmigen Levanders und Webers von Pl. tnmcatum iiberein, weshalb ich diesen Namen gebrauche. Die Form des Vorderrandes des Nackenschildes ist etwas variabel, vielleicht nur je nach dem Kontraktionszustand. Bisweilen ist der Vorderrand vollständig gerade, bisweilen hat er aber einen schwach welligen Verlauf mit einer mittleren imd zwei öder vier seitlichen, niedrigen und nmdlichen Ausbuch- tungen, etwa wie es Le vänder an seiner GastroscJiiza f oveolata Jägerskiöld = Ploesoma leyiticulare Herrick zeichnet; von dieser Art unterscheidet sich Pl. truncatum nur durch die abge- rundete Form des Hinterendes und durch die etwas verschie- dene Skulptierung des Panzers. Fundorte: Mästerm\T, häufig im Plankton Mai, Juli, August, September 1905. 96. Ploesoma lenticulare Herrick. Ploesoma lenticulare Herrcck 1885, p. 57, Fig. (Index!) 3 a, h. Gastroschiza f oveolata Jägerskiöld 1892, p. 447. Fig. 1. » » Levander 1894, p. 25, Taf. I, Fig. 5, 6. (librige Synonyme siehe Weber, 1898, p. 738 — 739). Diese Art, welche neben der folgenden zu den wenigen friiher aus Schweden bekannten Rotatorien gehört (Jäger- skiöld), habe ich nur einmal gefunden. Die Exemplare wurden nicht näher untersucht, besonders wegen der netz- förmigen Skulptur des Panzers und wegen des Mangels an Längsrippen an den Körperseiten, ganz wie auf den Figuren Herricks und Levanders (1894, Taf. I, Fig. 6) zweifle ich an der Richtigkeit der Identifizierung nicht. Die Farbe v/ar hell ziegelrot. F und or t: Abisko (Lappland) Juli 1907. Vereinzelt. 97. Ploesoma triacanthum (Bergendal). Fundort: Storlien (Jämtland) Juli 1909. 86 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. 98. Ploesoma hudsoni Imliof. Auch diese Art ist schon friilier ans Schweden bekannt (JÄGERSKIÖLD 1892: Gastroscliiza fleailis; iibrige Synonyme siehe Weber). Fundorte: Plankt onisch im Mästermyr (seltener und spärlicher als Pl. truncahim) Mai, Juli, August 1905; Vassijaure (Lappland) Juli 1907. Njuotjåmajaure (Lappland) August 1904 (I. Arwidsson). Genus Ascomorplia Perty. (Syn. Sacculus aut.) 99. Ascomorpha ecaudis Perty. (Syn. Sacculus viridis aut.) Ascomorpha ecaudis Perty 1850, p. 18. Sacculus viridis Gosse 1851, p. 198. Ascomorplia lielvetica Perty 1852, p. 39. » germanica Leydig 1 854, p. 44, Taf . III, Fig. 34. Sacculus viridis Gosse 1886, Vol. I, p. 124, Taf. XI, Fig. 2. Ascomorpha helvetica Weber 1898, p. 387—389, Taf. XVI, Fig. 13—14. Sacculus viridis Wesenberg-Lund 1904, p. 137. Ascomorpha helvetica Runnström 1909, p. 274. Die Gattung Ascomorpha wurde schon 1850 von Perty fiir die oben erwähnte Art aufgestellt. Das Tier wurde später unter verschiedenen Namen beschrieben; Gosse, der die Be- schreibung Pertys iibersehen hatte, kreierte fiir dasselbe die Gattung Sacculus und nannte die Art S. viridis, unter welchem Namen sie auch meist bekannt ist. Von den später beschriebenen Ascomorpha-KrtQH scheint mir Leydigs A. ger- manica mit A. ecaudis identisch zu sein; sie stimmt mit der- selben in der Körperform, in der Lage des Auges und in dem Vorkomman von einigen längeren Cirren unter den kiirzeren Cilien des Räderorgans iiberein und unterscheidet sich nur durch die geringere Körpergrösse. Von Wesenberg-Lund Avird A. ecaudis (als Saccidus viridis) als einziger Repräsentant der Gattung Saccidus an- erkannt. Die Gattung Ascomorpha wird zwar auch erhalten, N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 87 zu derselben aber andere Arten {A. saltans Bartsch und A, agilis Zacharias) gestelit. Die beiden Gattungen sollen in jeder Hinsiclit verschieden sein. Worin die Verschiedenheiten bestehen, wird nicht erwähnt, in einer friiheren Arbeit wird aber »Sacculus viridis» als panzerlos bezeiclmet (1899, p. 138); ausserdem wird das Fehlen des dorsalen Tentakels her- vorgelioben. Obgleich ich die A. agilis nicht aus eigener An- schauung kenne, wage ich jedoch eine andre Meinung auszu- sprechen. Der dänische Forscher gibt selbst (1899, p. 16) von dem Panzer von A. agilis eine Schilderung, nachwelcher der Unterschied gegeniiber A. ecaudis ziemlich minimal er- scheint (der Panzer besteht nur aus 2 undeutlichen Verdickungs- leisten an jeder Seite des Körpers); bei A. ecaudis ist die Cuti- cula, wie ich selbst beobachtet habe und was auch aus mehreren friiheren Beschreibungen hervorgeht, biegsam, aber doch sehr fest. Bei dem jetzigen Stande der Rotatoriensystematik kön- nen solche Verschiedenheiten unmöglich zur Unterscheidung von Gattungen hinreichen. In allem iibrigen scheint die Organisation voUständig iiber- einstimmend zu sein. Jedenfalls ist natiirlich der Name Ascomorpha fiir die älteste Art beizubehalten. Fiir die iibri- gen Arten wäre, wenn die Meinung des hervorragenden dä- nischen Rotatorienkenners sich als richtig erweisen sollte, eine neue Gattung zu schaffen; der Name Sacculus muss ganz weg- f allén. A. agilis Zacharias ist so oberflächlich beschrieben, dass die Art nach den Beschreibungen und den Figuren seines Autors sogar unbedingt mit A . ecaudis zu vereinigen wäre. Voigt betrachtet auch die Arten als identisch, und da sein Material teilweise, wie dasjenige Zacharias', aus dem Grossen Pioner See stammt, scheint viel fiir die Richtigkeit seiner Ansicht zu sprechen. Die Notizen Wesenberg-Lunds (vgl. oben und besonders Taf. II, Fig. 70 in der Arbeit von 1899) lassen jedoch keinen Zweifel iibrig, dass seine A. agilis von A. ecaudis deut- licli verschieden ist; da die erstere mehr planktonisch vor- kommt, ist es wohl wahrscheinlich, dass Zacharias dieselbe Art beschrieben hat. Voigt hat möglicherweise nur die- se gesehen, wahrscheinlich ist aber seine Moor- und Teichform als A. ecaudis, seine Seenform als A. agilis zu betrachten. Da- gegen scheint mir der Artname des letzteren fallen zu miissen, da sie, soweit ich finden känn, schon 1877 als A. saltans Bartsch 88 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. beschrieben wurde; ein SLjidres Synonym, ist Sacculus hyalinus Kellicott (Hudson & Gosse, 1889, p. 16— 17, Taf. XXXII, Fig. 23), ausser von ilirem Autor von Jennings (1894, p. 8) erwälmt. Die Länge meiner Exemplare von A. ecaudis beträgt nur etwa 130 [1.. Fundort: Uppsala Oktober 1908 (in einem kleinen Teiche). 100. Ascomorpha minima n. sp. Fig. 22. Nur mit einem gewissen Widerwillen känn ich mich zu der Beschreibung einer neuen Rotatorien-Species entschliessen. Da indessen die unten beschriebene Art von A . ecaudis und A . sal- tans deutlich verschieden ist und die iibrigen Arten sich trotz der grossen UnvoUständigkeit in den Beschreibungen ihrer Beobach- ter als zu der einen öder andern gehörig erwiesen haben (siehe oben unter A. ecaudis) lioffe ich, dass die neue Art niclit die vorhandene Verwirrung noch vergrössern wird. In der Körperform stimmt die neue Art mit A. ecaudis (Gosse, Taf. XI, Fig. 2, Weber, Taf . XVl,Fig. 13) undA. saltans (Zacharias 1893, Fig. 3)iiberein. Das Ausselienistjedochnach dem Kontraktionszustand etwas wecliselnd. Von oben öder unten gesehen ist das Tier oval, vornmeist schwach (Fig. 22 a) bisweilen aber tiefer und plötzliclier halsartig verschmälert, hinten abgerundet. Die dorsoventrale Abplattung ist ziemlich schwach. In Profilansicht ist der Blicken gewölbt, der Bauch verhält sich verschieden: entweder hinten ungefähr ebenso stark konvex wie die Ruckenseite, während die vordere Region halsartig abgesetzt erscheint (Fig. 22 cZ) öder auchgleichmässig konvex, aber schwächer als der Riicken, öder endlich gleicli- mässig konkav (Fig. 22 e). In der Transversalebene sind sowohl Riicken wie Bauch fast flach. Auf der Riickenseite verlauf en zwei seitliche ziemlich seichte Rinnen; sie treten besonders in der Ansicht von vorn öder von hinten deutlich hervor, wurden aber nicht immer beobachtet (Fig. 22). Das Räderorgan besteht, wie bei der ganzen Gattung, aus einem terminalen Wimperring; ob auch die zentrale Scheibe mit (kiirzeren) Cilien besetzt ist, wie es Wesenberg-Lund bei A. »agilis» zeichnet (1899, Taf. IX, Fig. 70), habe ich nicht be- N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MASTERMYR. 89 obachtet. Die unter den iibrigen Cilien zerstreuten längeren Wimpern, welche fiir A. ecaudis charakteristisch sind, fehlen; dagegen finden sich in der Mitte der von dem Cilienkranz um- gebenen Scheibe zwei sehr länge und grobe fast tentakel- ähnliclie Wimpergebilde (Fig. 22 a — e). Ein mediodorsaler Taster, wie bei A. saltans, fehlt vollständig. Das rote, querovale, vorn konkave Auge liegt nicht, wie bei den iibrigen Arten, nahe dem Vorderende sondern weit nach bin ten, of t nahe der Körpermitte. Fig. 22. Äscomorpha minima n. sp. a schwimmendes, vollständig ausgestrecktes Exemplar von oben; b, c Exemplare in verschie- denen Kontraktionszuständen, d, e schwimmende Exemplare von der Seite; / optischer Querschnitt. Der Kauapparat ist dem von Voigt abgebildeten {A. ecaudis öder sältans, siehe oben, S. 87) ähnlicli. DasFuIcrum besitzt jedoch hinten zwei seitliche Wider haken. Der an meinen Exemplaren mit gelbbraunem (nicht griinem) Inhalt gefiillte Darm besitzt jederseits einen vorderen, einen hinteren und einen kiirzeren seitlichen Blindsack. Die Ausbuchtungen sind demnach etwas weniger zahlreich als bei A. ecaudis, doch wechselt die Form je nach dem Fiillungs- zustand ziemlich stark (Fig. 22 a — e). 90 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Ä. minuta ist eine ausserordentlich kleine Art, soviel ich weiss die kleinste bekänn te Rotatorie und erreiclit nicht die lialbe Grösse von A. ecaudis und saltans. Die Länge be- trägt 43 — 51 [1, die Breite bis 30 [i (Länge Yon A. ecaudis nSiGh. OossE Vi5o inch = 170 (x), nacli Weber 170 — 200 {x, nach eige- nen Messungen etwa 130 {x, Länge von A. saltans nach Zacha- rias 160 |J.. Fundorte: Mästermyr Juli, August, September 1905. Genus Anapus Bergendal 1892 (Ghromogaster Lauterborn 1893). lOl. Anapus o valls Bergendal. Fig. 23. Anapus ovalis Bergendal 1892 a, p. 1, 1893, p. 589, 1893 a, p. 15—20, Taf. I, Fig. 3, 6, Taf. II, Fig. 11. » » Jennings 1894, p. 8, Fig. 1, 2. Ascomorpha testudo Zacharias 1894, p. 84, Taf. II, Fig. 4 a u. h. Anapus ovalis Weber 1898, p. 760—763, Taf. XXIV, Fig. 15—17. » » BuRCKHARDT 1899, p. 417 — 418. Ghromogaster testudo Wesenberg-Lund 1899, Taf. I, Fig. 8. Anapus ovalis Wesenberg-Lund 1904, p. 141, Summary p. 31. Von der Gattung Anapus sind nach den Angaben der meisten Autoren zwei Arten bekannt, A, ovalis Bergendal und A. testudo (Lauterborn). Nur Weber hat die beiden Arten näher untersucht. Sie sind nach ihm einander zwar sehr ähnlich, eine genaue Untersuchung erlaubt aber, sie von ein- ander zu unterscheiden: bei A. ovalis ist die Lorica mit feinen Querstreifen versehen, der Dorsalschild ist schmäler als der Ventralschild und vorn etwas halsartig verschmälert, das Räderorgan trägt zwei Paare borst entragender Tentakel. A. testudo ist etwas breiter, viel stärker abgeplattet, die Lorica nicht quergestreift, der Dorsalschild und Ventralschild ebenso breit, der erste voUständig oval, ohne seitliche Einbuchtungen. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 91 Von anderer Seite wird jedoch die Selbständigkeit der beiden Arten bestritten. Jennings zieht sie oline weiteres zusam- men, was vor der Arbeit Webers das einzig richtige war. BuRCKHARDT (1899) fand sowohl Tiere, welche deutlich die Charaktere von Webers A. ovalis zeigen, als auch solche, die eine Mittelstellung einnehmen sollen. Wesenberg-Lund (1904, p. 140) weiss nicht, ob sie zwei Arten öder Teich- und Seef ormen derselben Art sind. Dass zwei Formen vorhanden sind, ist ja jedenfalls siclier. Da die angebliche Zwischenform Burckhardts nicht näher beschrieben ist, miissen sie wohl bis auf weiteres als Arten gelten. Bei einem Vergleich der Beschreibungen der verschie- denen Autoren fällt es aber sehr schwer, ihre Formen der einen Fig. 23. Änapus ovalis Bergendal. a Panzer von der Ventralseite, b optischer Querschnitt oder andern Art zuzuteilen. Es känn sogar zweifelhaft er- scheinen, ob Bergendal wirklich die später von Weber als A. ovalis untersuchte Form beobachtet hat und nicht vielmehr A. testudo Lauterborn. Mit dieser Art, wie sie von Weber beschrieben wird, stimmt seine Figur durch die Breite des Panzers, durch das Fehlen der halsartigen Einschniirung und der Querstreifen und durch das Vorkommen nur eines Paares von wimperbiischeltragenden Tentakeln iiberein. Besonders bei einem Vergleich mit der Beschreibung Jennings' und mit den von mir selbst gefundenen Tieren glaube ich jedoch, dass die Identifikation Webers richtig ist. Jennings' Form ist sicher A. ovalis. Der Körper ist ziemlich hoch, die Ten- takeln vier an der zahl, der Panzer quergestreift, wenngleich nicht besonders deutlich, und die Dorsalschale (nach Fig. 1) deutlich schmälerals dieVentralschale und vornquerabgestutzt (der letztgenannte Charakter scheint, obgleich nicht von Weber 92 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N^O 1. hervorgehoben, fiir A. ovalis besonders charakteristisch zu sein); nur die breite Foi^m der Lorica und der Mangel der vorderen halsartigen Einschniirung erinnern an A. testudo^ sind aber wahrscheinlich der Konservierung zuzuschreiben. Das von Bergendal abgebildete Individuum hat nun eben- falls einen vorn fast ganz geraden Panzer; da bei A. testudo die Dorsalschale ohne Abbruch halbzirkelförtoig ausläuft (Lauterborn 1893, Taf.II, Fig. 7,Weber, Taf. XXIV,Fig. 18), ist man berechtigt anzunehmen, dass Bergendal wirklichWE- BERS A. ovalis beobachtet hat, obgleich seine Figur in andern Hinsichten weniger exakt ist. Der Name Bergendals ist daher fiir die fragliche Form beizubehalten. Was die von anderen gefundenen AnafUs-'FoTVCien betrifft, so muss ich zunächstimGegensatzzuWEBER die »Ascomorpha testudo » Zacharias als zu A . ovalis gehörig ansehen ; der Panzer ist ja vorn halsartig verschmälert, quer abgestutzt und fein quergestreift, die Dorsalschale schmäler als die Ventralschale. Der von Wesenberg-Lund (1899) abgebildete Panzer gehört unbedingt zu A. ovalis. Im Jahre 1904 erwähnt er eine Seen- und eine Teichform, von welchen die erstere mit A. testudo, die letztere mit A. ovalis identifiziert wird. Die Publikation Hoods, dessen »Sacculus cuirassis» von Weber als ein Synonym zu ^. oi'a^t> bezeiebneten Arten R:s känn icb natiirlicb nicbt beriicksicbtigen; iiberbaupt bat die Verzeicbnung solcber dem Beobacbter selbst in zur Identifizierung ungeniigender Weise bekannter Formen keinen Vorteil, sondern scbafft nur unniitzen Ballast. Fiir die in Aussicbt gestellte ausfiibr- licbere Arbeit iiber die Rotatorien des Binnensees Tåkern ist eine näbere Beriicksicbtigung der Literatur zu empfeblen ; von den wenigen neueren kritiscben Arbeiten kennt R., wie es scbeint, nicbt die fiir eine ricbtige Bestimmung der dort bebandelten Rotatoriengruppen unentbebrlicben Monogra- pbien Jennings' (1903) und Dixon-Nuttal & Freemans (1903), aucb nicbt die kleinere Monograpbie Rousselets .,(1898). Botifer » vulgaris Schrank- macroceros Gosse. H. R. » » tardigradus Ehrbg. citrinus Ehrbg. H. R. (i?. R. tardus Ehrbg; » elongatus Weber. H. » macrurus Ehrbg. H. R. » ne'ptunius (Ehrbg). R. Philodina roseola Ehrbg. H. R. » citrina Ehrbg. H. R. » megalotrocha Ehrbg. H. R. » macrostyla Ehrbg. H. v 2 » aculeata Ehrbg. hexodonta Bergend. H. H. R. Callidina elegans Ehrbg. H. » constricta Dujardin. H. R. » » socialis Kellicott. vorax Janson. H. R. R. » ehrenbergi Janson. R. » bidens Gosse. H. R. » quadricornifera (Milne). H. ^ Ein H. bedeutefc, dass die betreffende Art von mir, ein R., dass sie von RuNNSTRÖM gefunden worden ist. ^ Als eine ganz zweifelhafte Art muss ich, bis eine nähere Beschrei- bung vorliegt, die »P/i. hirsuta Pritch.» Rijnnsteöm's bezeichnen (mög- licherweise nur Ph. macrostyla?). N. HOFSTEN, PvOTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 113 Callidina musculosa fMilnej. » annulata Murray. » aculeata Milne. » scarlatina Ehrbg. » tetraodon Ehrbg. Adineta tubercidosa Janson. » vaga Davis. » harhata Janson. Pleurotrocha petromyzon Ehrbg. » decipiens (Ehrbg.) » constricta Ehrbg. » caudata (Bilfinger). Albertia naidis Bonsfield. Taphrocampa annulosa Gosse. s selemira Gosse. Copeus centrums (Ehrbg). » pachyurus Gosse. » caudatus (Collins). Furcularia longiseta (Miill.) » forficula Ehrbg. » melandocus Gosse. Diglena caudata Ehrbg. » forcipata (Miill.) » circinnator Gosse. » grandis Ehrbg. » catellina (Miill.) Arthroglena rostrata (Dix Eosphora aurita (Ehrbg). » najas Ehrbg. Notommata aurita (Miill.) » cyrtopus Gosse. » hrachyota Ehrbg. » torulosa Dujardin » tripus Ehrbg. » mo7iostylaeformis Stenr Synchceta pectinata Ehrbg. » grandis Zacharias. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. N. & Fr.) H. H. H. H. H. R. R. R. R. R. R. R. R. {Proales d.) R. R. R. {C. labiatiis R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. H. H. H. H. » truncata Hofsten (nom. nov.) H. Polyarthra trigla Ehrbg. H. Diurella tigris (Miill.) H. » tenuior (Goss)- H. » porcellus (Gosse). H. » sulcata Jennings. H. » dixon-nuttali Jennings. H. » uncinata (Voigt). H. Battulus scipio (Gosse). H. » capucinus Wierz & Zach. » longiseta (Schrank). H. » bicristatus (Gosse). H. Arlciv för zoologi. Band 6. X:o 1. R. R. (P. platyptera Ehrbg). R. {Rattulus t.) R. {Coelopus t.) R. {Mastigocerca c.) R. {Mastig. bicornis Ehrbg). 8 114 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. Rattulus carinatus Lamarck. » rattus (Miill.) » elongatus (Gosse). Scaridium longicaudum (Miill.) Dinocliaris pocillum (Miill.) » tetractis Ehrbg. Polychcetus suhquadratus Perty. Diasciza gibha (Ehrbg). » gracilis (Ehrbg.) » lacinulata (Miill.) » derbyt Dixon-Nutt. & » exigua Gosse. » ventripes Dixon-Nuttal. » coeca (Gosse). » eva (Gosss). Mytilina mucronata (Miill). > brevispina (Ehrbg.) » macracantha (Gosse) Euchlanis dilatata Ehrbg. » deflexa Gosse. » triquetra Ehrbg. Diplois daviesiai Gosse. Cathypna luna (Miill.) Distyla flexilis Gosse. » gissensis Eekstein. » ludwigi Eekstein. » oblonga Runnström. Monostyla lunaris (Miill.) » cornuta (Miill.) » bulla Gosse. » hamata Stokes. Metopidia oblonga (Ehrbg.) » lepadella Ehrbg. » acuminata Ehrbg. » triptera Ehrbg. » rho7nboides Gosse. » ehrcnbei-gi (Perty.) Stephanops lamellaris (Miill.) » muticus Ehrbg. » longispinatus Tateni. Colurella obtusa (Gosse). » amblytelus (Gosse). Fr. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. H. R.| Mastigocerca rattus und R J carinatus R. R. R. R. {D. semiaperta Gosse.) R. R. {D. paeta Gosse). R. {Furcularia e). R. {Salpina m.) R. ( » b.) R. ( » m.) R. R. R. R. R. R. R. R. {M. lunaris, M. cornuta), R. R. R. (? Vgl. S. 63). (M. lepadella). R. {M.solidus Gosse.ikf . collaris var. similis Stokes, M. quadricarinata Stenros). R. R. {Stephanops sp. R. {Colurus sp.") ^ Nach der kurzen Charakterisierung (»Der vorhergehenden Species. gleichend, aber ohne Dornen») augenscheinlich mit St. muticus identisch. ^ Von den Colurus-Avten Runnström's habe ich oben S. 75 auch sein C. grallator als ein Synonym zu C. amblytelus bezeichnet. Herr Cand. RnNNSTRÖM sehreibt mir aber jetzt, dass er diese Art nach Weber be- N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 115 Colurella adriatica Hemp. & Ehrbg. H. » uncinata (Miill.) H. » bicuspidata (Ehrbg). H. » tesselata (Glascott). H. Gastropus stylifer Inihof. H. > minor Rousselet. H. Ploesoma truncatum (Levander)- H. » lenticulare Herrick. H. » triacanthum (Bergendal). H. ;> hudsoni Imhof. H. Ascomorpha ecaudis Per ty. H. > jninima Hofsten. H. Anapus ovalis Bergendal. H. Asplanchna priodonta Gosse. H. :> brighticelli Gosse. Asplanchnopiis myr^neleo Ehrbg. H. Brachioniis iirceus (Linné.) H. » calyciflorus Pallas. H. » quadridentntus Herniann. H. Hydatina senta (Miill.) Noteus quadricornis Ehrbg. Noiholca striata (Miill.) H. ■^ labis Gosse. H. » acuminata (Ehrbg). H. » foliacea (Ehrbg). H. ! longispina Kellicott. H. Anur(xa aculeata Ehrbg. H. » cochlearis Gosse. H. Microcodon clavus Ehrbg. H. Floscularia ornata Ehrbg. H. )> regalis Hudson. H. » cornuta Dobie. H. » proboscidea Ehrbg. H. » mutabilis Bolton. » mnbigua Hudson- » algicola Hudson. > trilobata Collms. Melicerta najas (Ehrbg). H. > janus Hudson. H. Oecistes crystallinus Ehrbg. H- » ptygura Ehrbg. ;> socialis Weber. » brachiatus Hudson. » rotifer (Stenroos). nach dem S. 75 daher ganz R. [Colurus caudatus Ehrbg). (? Vgl. S. 80) [Colurus bicuspidatus Ehrbg). (.4. helvetica Perty). R. R. R. (Br. urceolaris Ehrbg). R. {Br. påla Ehrbg). R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. R. {M. tubicolaria Ehrbg). H. 76 gesagten ist stimmt habe ; nach dem S. 75-76 gesagten ist dia Stellung der m Rede stehenden Form daher ganz zweifelhaft (vielleicht nur C. obtusa?). Sowohl »(7. grallator» wie »C. sp.» = C. amblytelus, deren Vorkommen von R. nicht erwähnt wird, sind nach persönlicher Mitteilung von Cand. R. in Siisswasser (T åkern) gefunden worden. 116 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. Limnias ceratophylli Schrank. R. Conochilus volvox Ehrbg. H. R. » unicornis Rousselet. H. R. Lacinularia socialis (Linné). H. Triarthra longiseta Ehrbg. H. R. Pterodina patina (Miill.) H. R. » eUiptica Ehrbg. H. » bidentata Temetz. H. » truncata Gosse. H. R. {Pt. stenroosi n. sp.) » reflexa Gosse. H. R. » emarginula Stenroos. H. Die Anzahl der aus Schweden bekannten Siisswasser- (und Moos-) Rotatorien beträgt demnach 166; von diesen leben 9 — 10 nur (öder wenigstens hauptsächlich) in Moos od. dgl. Von mir sind 132 {darunter wahrscheinlich 2 Moos- f ormen), von Runnström 105 Arten (darunter 7^ in Moos öder unter feuchten Blättern) beobachtet worden. Von uns beiden angetroffen wurden nur 71 Arten, dagegen sind 34 nur von R. und 61 nur von mir gefunden worden. ^ Zu den Moosformen gehört vielleicht, wie R. vermutet, noch eine Art, die in 1 Exemplar in Wasser angetroffene Callidina scarlatina. N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 117 Literaturverzeichnis. Anderson, H. H. 1889. Xotes on Indian Kotifers. Journ. Asiatic. Soc. Bengal, vol. 68, pl. 2, N:o 4, p. 345-358. 3 Taf. , & Shephard, J. 1892. Notes on Victorian Rotifers. Proc. Roy. Roc. Victoria, n. s., vol. 4, p. 69—80. 2 Taf. Baker, 1753. (Die Zitaten nach Ed. 2. 1764). Employment for the Mi- croscope. London. Bartsch, S. 1877. Rotatoria Hungariae. Budapest. Bergendal, D. 1892. Beiträge zur Fauna Grönlands. Ergebnisse einer im Jahre 1890 in Grönland vorgenommenen Reise. I Zur Rotatorien- Fauna Grönlands. K. Fysiogr. Sällsk. Lund. Handl., Ny följd, Bd. 3, p. 1—180. 6 Taf. , 1892 «. Ehrenbergs Euchlanis Lynceus wiedergefunden? Fysiogr. Sällsk. Lund. Handl, Ny följd, Bd 3, 2 p. , 1893. Einige Bemerkungen uber die Rotiferengattungen Gastroschiza Berg. und Anapus Berg. Vet. Ak. Öfvers. Stockh. 1893. N:r 9. p. 589. , 1893 a. Gastroschiza triacantha n. g. und n. sp. Eine neue Gattung und Familie der Räderthiere. Vet. Ak. Bih. Stockh., Bd 18, IV, N:o 4. 2 Taf. Bilfinger, L. 1894. Zur Rotatorienfauna Wiirtembergs. Zweiter Beitrag Jahreshefte des Vereins f. Vaterl. Naturkunde in Wtirtt. 1894, p. 35—65. 2 Taf. Bory de st. Vincent, 1822. Dictionnaire classique d'histoire naturelle. , 1824. Encyclopédie méthodique des vers. Burckhardt, g. 1899. Faunistische und systeniatische Studien tiber das Zooplankton der grösseren Seen der Schweiz und ihrer Grenzge- biete. Rev. Suisse Zool. Bd 7, p. 353 — 713. Cleve, a. 1898. Notes on the Plankton of some lakes in Lule Lappma*rk Sweden. Vet Ak. Öfvers. Stockh. 1898. N:r 8. p. 825—835. Collins, F. 1872. New species of Rotatoria. Science Gossip. 1872 p. 6- v. Daday, E. 1890. A. Napoli obol Rotatoriåi. Ertekezések a termés- zettudomånyok koréböl. Bd XIX. 52 p. 2 Taf. , 1891. Die Rädertiere des Golfes von Neapel. Mathem. u. natur w. Berichte aus Ungarn. Bd VIII. p. 349—353 (Auszug aus der unga- rischen Arbeit von 1890. , 1904. Untersuchungen iiber die Susswasser-Mikrofauna Paragu- ays. Zoologica. Bd 18, p. 48—87. DixoN-NuTTAL, F. R. & Freeman, R. 1902. On Diglena rostrata, a new Rotifer. Journ. Quek. micr. Club. 2 Ser. Vol. 8. p. 215—216. Taf. IX. — — , 1903. Das Rotatorien-Genus Diasciza: A. Monographic Study, with Description of New Species. Journ. R. Micr. Soc 1903, p. 1 — 14, 129—141, Taf, I— IV. 118 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1. EcKSTEiN, K. 1883. Die Eotatorien der Umgegend von Giessen. Zeitschr. wiss. Zool., Bd 39, p. 343—443, Taf. XXIII— XXVIII. Ehrenberg, c. g. 1828 vide Hemprich u Ehrenberg. , 1829. Die geographische Verbreitung der Infusionsthierchen in Xord-Afrika und West-Asien, beobachtet auf Hemprich und Ehren- bergs Reisen. Phys. Abh. K. Ak. Wiss. Berlin a. d. J. 1829, p. 1-20. , 1830. Beiträge zur Kenntnis der Organisation der Infusorien und ihrer geographischen Verbreitung besonders in Sibirien. Phys. Abh. K. Ak. Wiss. Berlin a. d. J. 1830. , 1831. tJber die Ent-svicklung und Lebensdauer der Infusionsthiere nebst ferneren Beiträgen zu einer Vergleichnung ilirer organischen Systeme. Phys. Abh. K. Ak. Wiss. Berlin a. d. J. 1831. , 1831 a vide Hemprich & Ehrenberg. . 1833. Dritter Beitrag zur Kenntnis grosser Organisation in der Richtung des kleinsten Raumes. Phys. Abh. K. Ak. Wiss. Berlin. , 1838. Die Infusionsthierchen als vollkommene Organismen. Leip- zig. M. 1 Atlas. Fol. Eyferth, b. 1900. Die einfachsten Lebensformen des Tier- und Pf lanzen- reiches. 3. Aufl. Braunschweig 1900. Glascott, Miss L. S. 1893. A list of some of the Rotifera of Ireland. Scient. Proc. Roy. Dublin Soc, vol. 8 (n. s.), part 1, n:o 6, p. 29— 86. 5 Taf. Gosse, P. H. 1851. A catalogue of Rotifera found in Britain, with descrip- tions of 5 new genera and 32 new species. Ann. Mag. Nat. Hist., 2 ser., vol. 8, 1851, p. 197—203. , 1886 vide Hudson & Gosse 1886. , 1887. Tventy-four new species of Rotifera. Journ. R. Micr. Soc. 1887. p- 1. , 1889 vide Hudson & Gosse 1889. Hermanx, 1783. Helminthologische Bemerkungen. Zweites Stiick. Xatur- forscher Bd 19, p. 31—59, Taf. II. Hemprich & Ehrenberg, C. G. 1828 (Tafeln), 1831 (Text). Symbolae phy- sicae. Animalia evertebrata exclusis insectis recensuit Dr C. G. Ehrenberg. Ser. 1. 10 Tab. Fol. Herrick, c. L. 1885. Notes on American Rotifers. Bull. Sci. Lab. Deni- son University, vol. 1, p. 43—62, Taf. II— IV, X. HiLGEXDORF, F. W. 1898. A contribution to the study of the Rotifera of New Zealand. Träns. New Zealand Inst., vol. 31, p. 107 — 134. HooD, J. 1895. On the Rotifera of the County Mayo. Proc. Roy. Irish Acad., 3 ser., vol. 3, p. 664—706. 2 Taf. Hudson, C. T. 1886 vide Hudson & Gosse 1886. , 1889 vide Hudson & Gosse 1889. Hudson, C. T. & Gosse, P. H. 1886. The Rotifera or Wheel Aminalcules. 2 Vol. London. , 1889. The Rotifera, Supplement. London. Imhof, o. E. 1883. Die Rotatorien als Mitglieder der pelagischen und Tiefseefauna der Siisswasserbecken. Zool. Anz. Bd VIII. 1885, p. 322. Jagerskiöld, L. a. 1892. Zwei der Euchlanis lynceus Ehrenberg ver- wandte neue Rotatorien. Zool. Anz. Bd. 15 p. 447 — 449. 2 Fig. N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 119 jÄfiERSKiöLD, L. A. 1893. Weiteres tiber Gastrosciza Bergendal. Zool. Anz. Bd 17. p. 612—615. Janson, O. 1893. Versuch einer Ubersicht uber die Rotatoiien-Familie der Philodinaeen. Inaug.-Diss. Marburg. Jennings, H. S. 1894. The Rotatoria of the Great Lakes and of some of the Inland Lakes of Michigan. Bull. Mich. Fish Comm., n:o 3, p. 1—34. 1 Taf. . 1901. Rotatoria of the United States, with especial reference to those of the Great Lakes. Bull. U. S. Fish Comm. Vol. 19, p. 67—104, Taf. XIV— XXII. , 1903. Rotatoria of the United States II. A Monograph of the Rattulidae.. Bull. U. S. Fish. Comm. for 1902, p. 273—352, Taf. I — XV. KiNG, Hy. W. 1893. Pond Life from the AVest-Indies, Journ. Quek. Micr. Clul), V p. 137—145, 2 Taf. XiRKMAN, T. 1901. List of some of the Rotifera of Xatal. Journ. Micr. Soc. London, 1901, p. 229—241. Lauterborx, R. 1893. Beiträge zur Rotatorienfauna des Rheins und seiner Altwasser. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst., Bd. 7, Hft. 2, p. 254—271. 1 Taf. , 1901. Der Formenkreis von Anuraea cochlearis. Ein Beitrag zur Kenntnis der Variabilität bei Rotatorien. I. Teil. Morphologische Gliederung des Formenkreises. Verh. nat-med. Ver. Heidelberg, X. F. Bd II, p. 412-447. Taf X. , 1904. II Teil. Die cyclische öder temporale Variation. Ibid. Bd. VII, p. 529-621. Levander, k. M. 1894. Materialieu zur Kenntniss der Wasserfauna in der Umgebung von Helsingfors, mit besonderer Beriicksichtigung der Meeresfauna. Acta Soc. Fauna et Flora Fenn., XII, X:o 3, p. 1—72. 3 Taf. Leydig, F. 1854. tiber den Bau und die systematische Stellung der Rä- derthiere. Zeitschr. wiss. Zool. Bd 6, p. 1 — 120. v. Linné, C. 1761. Fauna suecica. , 1767. Systema natur?e. Ed. XII. Lord, J. E. 1885. Stephanops tripus. The Xaturalisfs World. Sept. 1885. MiLNE, W. 1885. On the Defectiveness of the eye-spot as a means of generic distinction in the Philodinaea. Proc. Phil. Soc. Glasgow, Vol. 17. Muller, O. F. 1773. Vermium terrestrium et fluviatilium Historia. Havniae. ■ , 1786. Animalcula Infusoria. Murray, J. 1906. The Rotifera of the Scottish Lochs. Träns. R. Soc Edinburgh Vol. 14. P. 1. p. 151—191. 6 Taf. Pallas, 1766. Elenchus Zoophytorum. Francofurti. Perty, M. 1850. Xeue Räderthiere der Schweiz. Mitteil. Xaturf. Ges. Bern a. d. J. 1850, p. 17—22. , 1852. Zur Kenntniss kleinster Lebensf ormen. 228 p. Bern. Plate, L. 1886. Beiträge zur Xaturgeschichte der Rotatorien. Jen.Zeitsch. Bd. 19. p. 1-120. 120 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BA^^D 0. NIO 1. KoussELET, C. F. 1892. Oii Notops minor, A iiew Eotifer. Journ. Quek- Micr. Club. 2 Ser., Vol. IV, p. 359—60, 1 Taf. , 1897. Brachionus Bakeri und its varieties. Journ. Quek. Micr. Club. Ser. 2. Vol. VI. , 1898. Notes on Some Little-Known Species of Pterodina. Journ^ Quek. Club. 2 Ser. Vol. VII, p. 24—30. Tnf. III— V. , 1902. The Genus Synchaeta: A MonograjDhic Study with Descrip- tions of five new Species. Journ. E. Micr. Soc. 1902, p. 269—290, 393—411. Taf. III-VIII. RuKXSTRöM, J. 1909. Beiträge zur Kenntnis der Eotatorienfauna Schwe- dens. Zool. Anz. Bd XXXIV, N:r 9, p. 263—279, 9 Figuren. ScHÄFFER, J. O. S. 1755. Die griinen Arrnpolypen; die geschwänzten und ungeschwänzten zackigen Wasserflöhe und eine besondere Art kleiner Wasseraale. Auch in: Schäffers Abhandl. von Insecten Bd 1, p. 235—330, 3 Taf. ScHMARDA, L. K. 1859. Neue wirbellose Thiere beobachtet und gesam- melt auf einer Reise um die Erde, 1853 bis 1857. Bd 1. ScoRiKOW, A. S. 1896. Rotateurs des environs de Kharkow. Trav. Soc. Nat. Kharkow Bd 30. p. 207—374. 4 Taf. (Eussisch). Shephard, J. 1892, vide Andersox & Shephard. Stenroos, k. E. 1898. Das Thierleben ini Nurmijärvi-See. Acta Soc, Fauna Flora Fenn. Bd 17, N.o 1, p. 1-259. Taf. I— III. Stokes, a. c. 1896. Some new forms of American Rotifers. Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 6, vol. 18, p. 13—27. 2 Taf. Terxetz, c. 1892. Rotatorien der Umgebung Basels. 54 p. 1 Taf. Basel. Tessin, g. 1886. Rotatorien der Umgegend von Rostock. Arch. Freunde Naturg. Mecklenburg, Bd 43, p. 133—170. 2 Taf. Turner, c. H. 1892. Notes upon the Cladocera, Copepoda, Ostracoda^ and Rotifera of Cincinnati, with descriptions of new species. Bull. Sci. Lab. Denison Univ., vol. 6, Pl. 2, p. 57—74. 1 Taf. VoiGT, M. 1902. Die Rotatorien und Gastrotrichen der Umgebung von Plön. (Vorläufige Mitteilung und Diagnosen einiger Nova.) Zoolog. Anz. Bd. XXV, N:o 662. , 1904. Die Rotatorien und Gastrotrichen der Umgebung von Plön. Forschungsber. Biol. Stat. Plön. Bd XI, p. 1—178. Taf. I— VII. Weber, E. F. 1898. Faune rotatorienne du bassin du Léman. Rev. suisse zool, Vol. 5, p. 263—785, Taf. X— XXV. Wesenberg-Luxd, c. 1899. Danmarks Rotifera. I. Grundtrsekkene i Roti- ferernes 0kologi, Morfologi og Systematik. Vidensk. Meddel. na- turh. Fören. Kobenhavn 1899. (Sonderabdruck) 145 p., 2 Taf. , 1904. Studier över de danske Söers Plankton (Plankton Investiga- tions of the danish lakes). Köbenhavn. , 1908. Plankton Investigations of the danish lakes. General Part Köbenhavn. Western, G. 1890. Philodina macrostyla and Rotifer citrinus. Quek. Micr. Club. Vol. IV, p. 87. , 1893. Notes on Rotifers. Journ. Quek. Micr. Club. Vol. V. p. 155 — 160. 1 Taf. (Die Figuren von Pterodina truncata Gosse linden sich in derselben Zeitschrift. Vol. IV, Taf. XXV, Fig. 4,4 a, 4 h). N. V. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 121 AViERZEJSKi, A. 1893- Rotatoria (wrotki) Galicyi. 106 p. Krakow. , lind Zacharias, O. 1893. Neue Rotarieii des Siisswassers. Zeitschr. wiss. Zool. Bd LVI, p. 236—244, Taf. XIII. Zacharias, O. 1886. Ergebnisse einer zoologischen Exkursion in das- Glatzer, Iser- und Riesengebirge. Zeitschr. wiss. Zool. Bd XLIII, p. 252—289. Taf. IX, X. . 1893. Eaunistische und biologische Beobachtungen am Grossen Plöner-See. Forschungsber. Biol. Stat. Plön. I. 1 Taf. , 1894. Eaunistische Mittheilungen. Ascomorph testudo Lauterborn. Ibid. II, p. 84, Taf. II, Fig. 4. Zelinka, o. 1907. Die Rotatorien der Plankton-Expedition. Ergebn, d. Plankt.-Exp. Bd II. H. a. 82 p. 3 Taf. ZscHOKKE, E. 1900. Die Tierwelt der Hocbgebirgsseen. Xeue Denkschr. d. allg. Schweiz. Ges. ges. Xaturwiss. Bd. 37. Index. Die in dieser Arbeit gebrauchten Namen sind kursiv gedruckt. Seite. Anapus Bergendal 90 ovalis Bergendal 90 testudo (Lauterborn) 90 Anurcea Ehrbg 99 aculeata Ehrbg 99 aculeata aculeata Ehrbg .... 100 aculeata var. brevispina Gosse 100 aculeata curvicornis Ehrbg . . 101 aculeata testudo Ehrbg , . , . 100 \ aculeata typica Lauterb . . . 100 aculeata var. valga 101 acuminata Ehrbg 98 brevispina Gosse 100 cochlearls Gosse 102 cochlearis cochlearls Gosse ... 103 cochlearis longispina Imhof . . 103 cochlearis macrocantha Lau- terb 103 cochlearis microcantha Lauterb. 103 cochlearis stipitata Weber . . 103 cochlearis tecta Gosse 103 cochlearis tuherculata Lauterb. . 103 cochlearis typica Lauterb. . . 103 curvicornis Ehrbg 101 stipitata Ehrbg 103 testudo Ehrbg 100 Arthroglena Bergendal 21 liitkeni Bergendal 26 rostrata (Dixon Nuttal & Free- man) . 21 uncinata (Milne) 26 Ascoynorpha Perty 86 , ecaudis Perty 86 j agilis Zacharias 87 ^ germanica Leydig 86 helvetica Perty 86 ' minima Hofsten 88 saltans Bartsch 87 testudo Zacharias 90 Asplanchna Gosse 93 priodonta Gosse 93 i Asplanchnopus de Guerne ... 93 myrmeleo Ehrbg 93 Brachionus Pallas 93 bakeri Muller 96 calyciflorus Pallas 95 Seite. capsuliflorus Pallas 94, 96 dentatus Miill 54 mucronatus Mlill 54 neglectus Borv de St. Vincent 95 ovalis Miill. ". 63 påla Ehrbg 96 patella Miill 63 patina Mlill 106 quadratus Miill 100 quadridentatus Hermann ... 96 rotatorius Pallas 7 rubens Ehrbg 95 uncinatus Miill 80 urceolaris (Linnéj 94 urceolaris (Miill.) 95 urceus (Linné) 93 urceus urceus (Linné) 94 urceus utricularis Bory de St. Vinc 95 utricularis Bory de St- Vinc. . 95 Callidina Ehrbg 10 bidens Gosse 10 constricta Dujardin 10 elegans Ehrbg 10 quadricornifera (Milne)- .... 10 socialis Kellicott 10 tetraodon Ehrbg 10 Cathypua Gosse 56 affinis Levander 58 brachydactyla Stenroos .... 54 dioma Gosse 56 flexilis Stenroos 58 glandulosa Stokes 56 latifrons Gosse 56 luna (Miill.) 56 magna Stenroos 56 niagna var. tenuior Stenroos . 56 ungulata Gosse 56 Cliromogaster Lauterborn ... 90 testudo Lauterb 90 Coelopus Gosse 38 tenuior Gosse 38 uncinatus Voigt 41 Colurella Bory de St. Vincent . . 73 adriatica Hem pr & Ehrbg . . 77 amhlyteius (Gosse) 74 N. v. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MASTERMYR. 123 Seite. bicuspidata (Ehrbg) 81 obtusa (Gosse) 74 uncinata (Miill.) 80 uncinata (Gosse) 81 tesselata (Glascott) 84 Colurus amblytelus Gosse ... 74 bicuspidatus Ehrbg 81 caudatus Ehrbg 77 dicentrus Gosse 79 grallator Gosse 74 leptus Gosse 79 obtusus Gosse 74 micromela Gosse 80 rotundatus Daday 75 uncinatus (Miill.) 80 Conochilus Ehrbg 106 volvox Ehrbg 106 unicornis Rousselet 106 Copeufi Gosse 14 caudatus Collins 14 centruruis (Ehrbg) 14 Ehrenbergii Gosse 14 labiatus Gosse 14 Diasciza Gosse 50 acronata Gosse 53 coeca Gosse 53 derhyi Dixon-Xuttal & Free- man 51 eva Gosse 54 exigua Gosse • • 52 gibha (Ehrbg) 50 gracilis (Ehrbg) 50 hoodi Gosse 52 lacinulata (Miill.) 51 poeta Gosse 53 ramphigera Gosse 52 semiaperta Gosse 50 valga 52 ventripes Dixon-Nuttal .... 53 Diglena Ehrbg 17 aurita Ehrbg ......... 27 caudata Ehrbg 17 circinnator Gosse 18 forcipata (Miill.) 18 grandis Ehrbg 20 natans Bergendal 23 pachida Gosse 17 Dinocharis Ehrbg 46 paupera Ehrbg 47 pocilhim (Miill.) 46 si milis Stenroos 47 tetractis Ehrbg 47 Diurella Bory de St. Vinc. ... 38 dixon-nuttali Jennings .... 40 porcellus (Gosse) 39 sulcata Jennings 39 tenuior (Gosse) 38 tigris (Miill.) 38 uncinata (Voigt) 41 Diplois 55 Seite. daviesice Gosse 55 Distyla Eckstein 53 flexilis Gosse 58 gissensis Eckstein 58 liparis Gosse 58 minnesotensis Herrick .... 56 Eosphora Ehrbg 27 aurita (Ehrbg) 27 najas Ehrbg 28 viridis Stenroos 27 Euchlanis Ehrbg 55 deflexa Gosse 55 dilatata Ehrbg 55 luna Ehrbg 56 triquetra Ehrbg 55 Floscularia Oken 104 cornuta Dobie 104 ornata Ehrbg 104 proposcidea Ehrbg 104 regalis Hudson 104 Furcularia Lamarck 14 coeca Gosse 53 ensifera Gosse 55 eva Gosse 54 forficula Ehrbg 14 gibba Ehrbg 50 gracilis Ehrbg 50 longiseta Miill 14 semisetifera Glascott 54 trihamata Stenroos 15 tubiformis King 15 Gastropus Imhof 84 minor (Rousselet) 84 stylifer Imhof 84 Gastroschiza flexilis Jägersk. . . 86 foveolata Jägersk 85 truncata Levander 84 Hypopus Ritenbenki Bergendal . 84 Keratella Bory de St. Vinc. . . 100 Lacinularia Schweigger 106 socialis (Linné) 106 Lepadella Bory de St. Vinc. . . 62 emarginata Ehrbg 66 ovalis Ehrbg 66 Mastigocerca Ehrbg 45 elongata Gosse • • . 45 flectocaudatus Hilgendorf . . 38 grandis Stenroos 45 rattus (Miill.) 43 scipio Gosse 41 Melicerta Schrank 104 janus Hudson 104 najas (Ehrbg) 104 tubicolaria Ehrbg 108 Metopidia Ehrbg 62 acuminata Ehrbg 70 angulata Anderson 72 collaris Stokes 63 collaris var. similis Stokes . . 63 dactyliseta Stenroos 63 ]24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 1, Seite. dentata Turner 63 ehi-enhergi (Perty) 72 elliptica Turner 63 emarginata (Ehrbg) 66 lepadella Ehrbg 66 Xotogonia Ternetz 72 oblonga Ehrbg 63 ovalis (Mull.) 63 quadricarinata Stenroos ... 67 rhomboides Gosse ....... 70 solidus Gosse 66 torquata Anderson 63 triptera Ehrbg 70 Microcodon Ehrbg 103 clavus Ehrbg • 103 Monostyla Ehrbg 59 bipes Stokes 61 bulla Gosse 61 cornuta (Mull.) 60 lunaris (Miil].) 59 Monura Ehrbg 74 adriatica Ehrbg ..••... 77 aniblytelus Bergendal .... 75 Colurus Ehrbg 74, 77 dulcis Ehrbg 77 loncheres Gosse 74 Mytilina Bory de St. Vinc. ... 54 brevispina (Ehrbg) 55 cypridina Bory de St. Vinc. . 54 mucronata (Miill.) 54 Notholca Gosse 97 acuminata (Ehrbg) 98 foliacea (Ehrbg) 99 labis Gosse 98 longispina Kellicott 99 striata (Miill.) 97 jSTotogonia Ehrenbergii Perty . . 72 Notommata Ehrbg 28 aurita (Miill.) 28 centrura Ehrbg 14 copeus Ehrbg 14 cyrtopus Gosse 30 distincta Bergendal 30 granularis Ehrbg 96 groenlandica Bergendal .... 28 mirabilis Stokes 34 monostylaeformis Stenroos ... 34 petromyzon Ehrbg 12 pilarius Gosse 34 tripus Ehrbg 34 Notops fennicus Stenroos ... 84 minor Rousselet 84 Oecistes Ehrbg 105 crystallinus Ehrbg 105 rotifer (Stenroos) 105 velatus Gosse 105 Philodina Ehrbg 7 aculeata Ehrbg . 9 citrina Ehrbg 8 hexodonta Bergendal 9 Seite. macrostyla Ehrbg 8 megolotrocha Ehrbg 8 roseola Ehrbg 7 tuberculata Gosse 8 Pleurotrocha Ehrbg 11 caudata (Bilfinger) 13 constricta Ehrbg 12 decipiens (Ehrbg) 12 gibba Gosse 12 leptura Gosse 12 petromyzon l^hrhg 12 Ploesoma Herrick 84 hudsoni Imhof 86 lenticulare Herrick 85 triacanthum (Bergendal) ... 85 truncatum (Levander) 84 Polyarthra 37 hexaptera Schmarda 37 platyptera Ehrbg 37 trtgla Ehrbg 37 Polychaetus Perty 49 subquadratus Perty 49 Proales Gosse 11 caudata Bilfinger 13 Petromyzon (Ehrbg) 12 Pseudoecistes rotifer Stenroos . . 105 Pterodina Ehrbg 106 bidentata Ternetz 108 coeca Parson 109 elliptica Ehrbg 108 emarginata Wierzejsky .... 108 emarginula Stenroos . ^ . . . 111 intermedia Anderson 107 patina Miill 106 reflexa Gosse 110 stenroosi Runnström 109 trilobata Shephard 107 truncata Gosse 109 valvata Hudson 107 Rattulus Lamarck 41 bicristatus Goss3 42 carinatus Lamarck 43 elongatus Gosse 45 longiseta (Schrank) 42 rattus (Mull.) 43 scipio (Gosse) 41 Rotifer Cuvier 7 elojigatus Weber 7 macrurus Ehrbg 7 tardigradus Ehrbg 7 tardus Ehrbg 7 vulgaris Schrank 7 Sacculus Gosse 86 viridis Gosse 86 Salpina mucronata Ehrbg ... 54 Scaridium Ehrbg 46 longicaudum (Miill.) 46 Squamella Bory de St. Vinc. . . 62 bractea Ehrbg 66 oblonga Ehrbg 63 N. HOFSTEN, ROTATORIEN AUS DEM MÄSTERMYR. 125 Seite. ! Seite. Stephanops Ehrbg 72 latnellaris (Miill.) 72 Leydigii Zacharias 73 longispinatus Tateni 73 muticus Ehrbg 73 tripus Lord 73 unisetatus Collins 73 variegatus Levander 73 SynchcBta Ehrbg 35 grandis Zacharias 35 pectinata Ehrbg 35 tremula Ehrbg 36 truncata Hofsten 3G Taphrocampa Gosse 13 annulosa Gosse 13 selenura Gosse 14 Triarthra Ehrbg 106 longiseta Ehrbg 106 Trichoda cornuta Miill 60 luna Miill 56 rattus Miill 43 Tubipora Urceus Linné 94 I Typhlina canicula Hempr. & Ehrbg 27 j Vorticella aurita Miill ' 28 i urceolaris Linné 94 Trvckt den 30 no v. 1900. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktrycken- A. -B. ARKIV FÖK ZOOLOGI. BAND 6. N:o 2. Speleorcliestes, a new genus of salttatorial Trombidiidae, whicli lires in termites' and ants' nests. By IVAR TRÄGÅRDH. D. Se; F. E. L. With 14 Textfigures. Communicated Mai 12th bv Chr. Aurivillius and Y. Sjöstedt. While amongst insects the power of jumping or leaping is by no means uncommon, there are, up to the present time, known only two genera of saltatorial mites. Of these one, Zetorchestes Berl. belongs to the Oribatidae the other Na7i- orchestes Tps. & Trt. to the Trombidiidae. The latter genus, of which only one species is known, was found in France, in crevices of the rocks on the shore, within the limits of the tide. It is closely related to the present genus and indeed at first I referred the two species on which it is founded to Nanorchestes. But on closer exa- mination of the somewhat meagre diagnosis, which is not accompanied by any figures, I found recorded details enough to enable me to say that they cannot be referred to Nan- orchestes. The two species, on which the present genus is founded, were discovered, one, S. tennitophilus, in a partly deserted termites' nest in Zululand at Entendweni Bush in June 1905, the other, 8. formicoru^n, in the nest of Formica rufa, not far from the shore. at Arilds läge in Skåne Sweden in June 1907. Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 2. 1 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NiO 2. Diagiiosis of Speleorchestes. Body elongate, abdomen long and sackshaped, witli two distinct, transverse furrows in the anterior half. Cephalo- thorax distinctly separated from abdomen, short and narrow, anteriorly truncate, with two pairs of long slender, pectinate sense hairs and tbree pairs of plumose bairs. One pair of small, biit promiment eyes. Rostrum Jarge and conical, as long as, or longer tban cephalotborax. Mandibles large, cbelate, witb a portion proximally at tbe median side detacbed as a peculiar pear-sbaped structure. Palps 5-jointed, witb large 2nd joint, 1st, 3rd and 4tb joints very sbort, terminal joint broad at tbe top and divided into 3 — 4 sbort tubercles witb one pointed bair eacb. Body bairs densly bairy, obtuse at tbe top and accumulated at tbe posterior end of abdomen. Legs 1 — 3 5-jointed; legs IV 6-jointed. One claw. From tbe diagnosis given above it may be seen at tbe present genus differs from Nanorchestes in tbe following respects. Speleorchestes Nanorchestes Palps 5-jointed; 5tb joint > Palps 4-jointed; 2 > 3 > 4; ter- 3 + 4; terminal joint 3 — 4- minal joint witb crateri- lobated witb long bairs. formpapilla,surroundedby small, cirriform bairs. Mandibles large, cbelate. Mandibles bttle developed, sbaped as in Eyre7ietes, consequently not cbelate. Body elongate; sboulders not Body squarebuilt, sboulders projecting. large and projecting as in Tromhidium holosericeum. Tbe present genus is in several respects very interesting. Its features will be discussed more fully after tbe descrip- tions of tbe two species, but I can not omit pointing out bere, bow extraordinary it seems on first tbougbt tbat one species lives in wbite ants nests in Soutb Africa, tbe other in ants nests in Sweden. Evidently it enjoies a very wide distribution and tbe fact tbat it bas up to tbe present time escaped tbe acaridologists is explained only by its subter- TRÄGARDH, SPELEORCHESTES, A SALTATORIAL TROMBIDIIDE ,^ ranean habits, by its inconspiciious size, as the largest spe- cies attains a length of only 348 u and by the fact that sys tema tio researches of the microarthropods of ants' and ter- mites' nests have only in the last years begun to be carried out. The ability of jumping which the genus enjoies is in itself very remarkable, but becomes still more interesting Avhen we consider, that both species are subterraneous, and one of them probably termitophilous, the other certainly myrmecophilous. Another feature is also very remarkable, when combined with the subterraneous life viz, the great development of the lenses of the eyes. As to the systematic position of the genus it is, as far as it is at the present time possible to ascertain, most closely related to the genera Alichus and Monalichus, as is also Nanorchestes. The relationship will be further discussed at the end of this paper. Speleorchestes formieorum nov. sp. (Textfigs. 1—8). Length 348 ii. Length of rostrum and cephalothorax 80 n, of abdomen 268 u. Colour light red, with a lighter median longitudinal band. Under the cuticle of the abdomen there is a layer of small crystals, which render the specimens very obscure, when mounted, and probably are composed by uretic acid, as Berlese ^ States to be the case with Monalichus arhoriger. The crystals resemble also those I have found under the cuticle of Monalichus sp. from Natal. The cuticle is finely striated. The body is elongate, more than twice as long as it is wide; the greatest width is half way between coxae IV and the hind margin. The cephalothorax (Fig. 1) is narrow, only half as wide as the abdomen and shorter than it is wide. It is sepa- rated from the abdomen by a distinct, straight and transverse furrow. The sides widen a little behind the eyes, but narrow again towards the posterior margin. The anterior margin is slightly concave near the sides, but rises in the middle to a short rounded projection which has a distinct transverse line at '- Acari nuovi. Redia. vol. 2. fasc. 1. 1904. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 2. its base. This projection is probably homologuous with the socalled pseudocapitulum of RJiagidia a. o., but has, con- trary to that, no sense hairs; at least I bave been unable to see any even by an amplification of 812 X 1 ; on the upper side of the cephalothorax there are two pairs of long, slender tactile hairs, inserted in comparatively small pores. The anterior pair is slightly shorter than the posterior one, inserted near the median line, half way between the middle and the anterior margin, and points obliquely for- wards and outwards. Fig. 1. Fig. 1. Rostruni and cephalothorax ol S. formicorum, dorsal view. The posterior pair is inserted close behind the middle, further laterally the anterior one, about halfway between the median line and the sides. Besides the tactile hairs there are 3 pairs of very cha- racteristie, rather stout, straight and densly plumose bristles which are of even width throughout and blunt at the top. Of these the median pair is only a little more than half as long as the other two wich are of equal length. Their position is shown in textfig. 1. The eyes are very prominent and sphaerical. The swollen portion behind the eyes scems to be a sense organ of some kind. Tt is possible to discerne through the skin 3 — 4 Hght-refract- ing bodies or crystals which recall statocysts. TRÄGxVRDH, SPELEORCHESTES, A SALTATORTAL TROMBIDIIDE The mouthparts are in several respects very remarkable, and exhibit some structures not met with in the Trombidiidse. When examined from above, they exhibit, between the mandibles and projecting forwards to a level with their tips, a narrow ensiform projection, the base of which is concealed between the basal portions of the mandibles. On disseoting the mouthparts we perceive however, that it is curved at a right angle in the middle, so that the basal half is almost vertical, the distal half horizontal (Fig. 2. ep.). Owing to the extreme minuteness of the mouthparts I have not been Fi^. 2. Right mandible, maxill» and epistoin-like structure, dorsal view. **^^/i. mdi mandible; mdj detached portion o£ mandible; ep, epistora- like projection; tnx^, lateral appendage of maxillse ; mxo, median appen- dage ; I, lingua. Fig. 3. Right mandible, seen from the innei' side. ^^V'- able to ascertain its exact relation to the other mouthparts. I am not aware of any similar structure having been found in the Trombidiidae. Its function seems to be partly the same as the epistoma of the Parasitidse viz. to form the roof of the mouth, but its shape suggests that it possibly is used as a piercing organ. The mandibles (Figs. 2 & 3) are large and conical; they attain the length of the cephalothorax. The chela is well developed, but edentate. The upper jaw^ is rather narrow with comparatively long terminal tooth, and has on its upper side, near the base, a plumose hair, inserted on a low tuberele, 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 2, which projects forwards to a level with tlie top of the jaw. The lower jaw is broader and shorter than the upper one and on lateral view triangulär. Near the base of the lower jaw, on the inner (median) side, there is inserted a narrow, slightlv /S-curved appendage, which is of even width throughout and obtuse at the top; it projects forwards to a level with the top of the upper jaw. Along the median side of the mandibles, in the proxi- mal half there is an ovoid cushion-shaped portion detached, the function of which seems highly mysterious, as it is no- where else met with in the Trombidiidse. The maxillary palps (Fig. 4) are 5-jointed and attached so far ventrally that they are not visible on dorsal view. The 1st, 3rd and 4th joints are very short and of subequal length. The 2nd one is the largest, twice as long as it is high, almost rectangular on lateral view, with slightly con- vex ventral margin, and anteriorly a little wider than po- steriorly. It has one dorsal pectinate hair, inserted a little behind the middle. The 3rd joint is as high as the 2nd one hut narrows anteriorly; it is very short, only half as long as it is high at the base ; it has one hare bair dorsally, near the posterior margin. The 4th joint narrows also towards its top, so that the articula- tion between the 4th and 5th joints is the narrowest part of the palp; it has one dor- sal hair in the middle. Fig. 4. "palp, 2—5 '^^'^^^ ^^^ joint widcns from a narrow joints, lateral base towards the broadly rounded top, which ^^^^^* ''■ is divided into 4 short and blunt tubercles. It has 6 comparatively large and sharply pointed hairs, two of which are dorsal, three terminal and one ventral and sub- terminal; of the three terminal hairs, which are all inserted on the top of the tubercles, and slightly S-curved, the upper- most one points straight forward, whereas the other two point obliquely upward. The maxillce (Fig. 2) resemble to a certain extent those of Alichus, and exhibit a still greater development of the remarkable features of that genus. The result is that they show an astonishing conformity with those of the Parasitidse. TRÄGÅRDH, SPELEORCHESTES, A SALTATORIAL TROMBIDIIDE 7 Thus we have a median triangulär mucro, flanked by two pairs of appendages. The median mucro is evidently the lingua; the two appendages recall vividly the maxillary lobes and maxillary plates. And since it is difficult to conceive how structures so similar should have developed independently in two so different groups, it seems highly probable that the two appendages of Sj^eleorchestes and Alichus are really homo- loguous with the maxillary lobes and plates of the Parasitidae. In this respect these two genera would consequently have preserved an old phylogenetic character. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 5. S. formicorum, side view. ^^V'- Fig. 6. Cephalothorax and abdonien of same, ventral view. ""^7i- The lateral appendages (Fig. 2 inx^) are attached to the outer side of the base of the median ones. Wether they are articulated (as is the case with the max. lobes of the Para- sitidse) or not, T have not been able to as certain; they are narrow, straight and of equal width till at the top where they widen slightly and are bifurcate, resembling a ehela. The median appendages (Fig. 2 mx^) are shorter and to all appearance biarticulated. The basal joint is broad and coni- cal, with convex sides; the terminal joint is narrow, cylindri- 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 2. cal, about twice as long as it is wide and truncated at the top ; it has three fine terminal hairs, which are a little longer than the joint, and one similar exteriorly near the base. The lingua (Fig. 2 1) is rather blunt and as long as the median appendages. The abdomen (Figs. 5 & 6) is, as above stated, separated from the cephalothorax by a distinct, rather deep furrow. It is anteriorly truncated, posteriorly rounded, narrows to- wards coxse IV, and widens from thence gradually towards the middle of the distance between coxse IV and the poste- rior margin, where it attains its greatest width. The dorsal side is far less convex than the ventral one. It shows two distinct träns verse furrows in the anterior half, one on a level with coxae IV, the other further backwards, twice as far from the anterior margin of the abdomen as the first one. The former furrow is deeper and extends down the sides to near coxae IV; the latter is clearly visible only on the dorsal side. ;^^;u..^ The hairs are of a peculiar shape, densly plu- ^P mose and the plumulse increase gradually in length ^ towards the top, where the exteriör rows are the Il longest, and in consequence the hairs seem to be M truncated. In the two anterior Vs of the ab- |F' domen the hairs are scarce and arranged in 2 — 4 longitudinal row^s, but in the posterior Vs ^^^ behind the anal aperture on the ventral side f ^^ ^ w?^^ there are numerous hairs all standing out perpen- men. ^^V^- dicularly. It seems very likely that this feature, viz. the extraordinary accumulation of hairs at the posterior end of the body, is in some way connected with the ability of lea- ping; possibly it serves the mite as a mean of defence against getting hurt when dashing against the walls of the ants' nests, as it is liable to do when leaping in the subterranean galleries. The ventral side is as above stated more convex than the dorsal one. The genital aperture is large as in Alichus, with 3 pairs of suckers; the anal aperture is small and placed close to the posterior margin. The legs (Fig. 5) are slender but short, and even the 4th TRÄGÅRDH, SPELEORCHESTES, A SALTATORIAL TROMBIDIIDE 9 pair, which is the longest, is not half as long as the body (resp. 4 and 9). They are placed remarkably far forwards, almost in the anterior Vs of the body and not two and two close together, as is usually the case, but are almost equi- distant. The 1st and 4th pair are placed further from the median line than the 2nd and 3rd one, so far indeed that on lateral view they are inserted as far from the ventral as the dorsal outline. Legs I — III 5-jointed, legs IV 6-jointed. Legs I; coxa very short, trochanter + femur (= 2nd joint) three times as long as they are wide, genu half as long, tibia half as long as genu, tarsus nearly as long as trochanter + femur. Legs II and III of subequal length, shorter than legs I. The relative length of the joints is the same as in legs I, with one exception, that genu and tibia are of almost equal length. Legs IV longer than legs I; coxse clubshaped and slightly longer than trochanter and femur which are of equal length; genu and tibia of equal length, as long as trochanter and femur together; tarsus slightly longer. Where the coxa is articulated to the epimeron there is a distinct fold of the cuticle. The epimera IV are enor- mously devoloped, triangulär plates which all but meet in the middle. Below the cuticle of the epimera we notice nu- merous bundles of muscles, radiating from the place where the coxse IV are articulated. One slender claw, curved like a hook. From the description of the legs, given above, it is evident, that the ability of leaping is due to the great development of the epimera of the 4th pair of legs and their musculature. ^. ^ ^ But the concentrating of the legs far forward, of tarsus the lateral position of legs I and IV and the hook- ^^\^2,f ^''^• shaped claws are obviously also connected with this mode of locomotion. Locality: In the nest of Formica rufa at Arilds läge, not far from the shore. June 1907. 2 specimens. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 2. S. termitophilus nov. sp. (Textfigs. 9—14.) Length (incl. rostrum) 280 //. Length of abdomen 172 a. Colour light yellowish-red, but probably a little faded through the inflnence of the alkohol. Cuticle finely striated. General shape the same as in S. formicorum, but the shoulders are more projecting. Fig. 9, Cephalothorax, rostrum and anterior part of abdomen. ^^^/i The cephalothorax (Fig. 9) widens posteriorly more than in the other species; the anterior margin is slightly concave, the posterior one is convex and the posterior angles are concealed by the projecting angles of the abdomen. The small pseudocapitulum is constricted at the base and for the greater part covered by the anterior edge of the cephalothorax; it has no sense hairs. The two pairs of seyise hairs are shaped as in the other species; the posterior pair is however placed further back- wards. TRÄGÅRDH, SPLLEORCHESTES, A SALTATORIAL TROMBIDIIDE 11 Three pairs of flumose hairs, tlie median orie of which is the shortest, as in the other species; they are placed as in the other species. The eyes are small but very prominent; behind the eyes the cephalothorax widens to two low cushion-shaped projec- tions which are much more distinctly set of than in the other species. These structures resemble very much those I have found in Alichus rostraius Tgdh and seem to be some kind of sense organs. The mouthparts. I have not been able to find any projecting between the mandibles, as was the case with the other species. This Fig. 11. Fig. 10. Mandibles, ^/i side view, Fig. 11. Maxillary palp. ''^-/^ may however depend on that its is shorter and bent down- wards, so as to become difficult to see. The mandibles (Fig. 10) are comparatively longer than in S. formicarum, with straighter lateral side. Along the median side, at the base, there is detached a low pear-sha- ped portion detached, as in the other species. The shape of the chela is extremely difficult to make out. In textfig. 10. both mandibles are delinested, in ^/i side view. We no- tice at the base of the upper jaw a short unipectinated hair. The upper jaw itself seems to be shaped as an oval, very thin blade, the ventral edge of which is not visible on account of the chela being closed. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (j. N:0 2. The iower jaw is much narrower than the upper one and curved near the top, where it tapers gradually; it has exactly in the curve, ventrally a narrow finger-shaped ap- pendage, which curves obliquely forwards and upwards para- lell to the top of the jaw, This appendage is most probably homologuous with the appendage found in S. formicorum, allthough in that species it is somew^hat differently placed. The folps (Fig. 11) resemble much those of S. forynico- rum; the 1st, 3rd and 4th joints are very small; the 2nd joint widens gradually towards the top, where it is cut off obliquely; it has a dorsal pectinate hair behind the middle; the 3rd joint has two straight, finely pointed hairs, one dorsal posteriorly, the other ventrally and anteriorly; the 4th joint has one dorsal hair close to the posterior margin; Fig. 13. Fig. 14. Fig. 12. 4th leg. «-°/i. Fig. 13. Top of tarsiis I, with claw. ^'^^/i. Fig. 14. Top of tarsus IV with claw. ^^'/i. the 5th joint is comparatively longer and narrower than in the other species, but has the same number of hairs viz. 6, which moreover are of quite similar shape and placed in the same way as in S. formicorum, the terminal ones being in- serted on low tubercles. The shape of the maxillse I have not been able to see, The ahdomen (Fig. 9) exhibits a remarkable feature, in so far as that the first transverse furrow is much deeper than in the other species, and the portion which it separa- tes from the rest of the abdomen is wider, with strongly projecting rounded sides and in consequence has all the appearance of being a veritable segment. This portion is deeply concave anteriorly and embraces the base of the cephalothorax; the posterior margin is con- TRÄGÅKDH, SPELEORCHESTES, A SALTATORIAL TROMBIDIIDE 13 vex; it has three pairs of hairs, one short anterior, near the median line, the other two laterally, one anteriorly, at the margin, the other behind the middle, submarginally. In all other respects the abdomen agrees with S. fonni- corum. The legs are shaped essentiahy as in the other species. In legs IV however the coxse is comparatively shorter and broader and the genu is longer than the tibia. The claws of leg I (and II?) are shaped differently from those of the other legs, as they are slightly AS-curved shor- ter and hairy at the ventral side; those of legs III and IV are curved at an acute angle. Locality. In a partly deserted nest of a termite, about Vä m. below the siirface. Entendweni Bnsh. Zululand. June 1905. Summary, From the descriptions given above it is evident that S peleorchestes presents some very striking features, the in- terpreting of which is by no means easy to give. From the close affinity to Alichus and Monalichus, which is beyond all doubts, and the fact that in these two genera the mandibles are of typical shape and no epistome-like structure exists, we may however infer, that these features in S peleorchestes are recently acquired characters, not of an old phylogene- tic value. x4s to the maxillse however the case seems to be diffe- rent, since the same feature viz. two pairs of appendages, also occurs in Alichus (and Monalichus) a genus which has another feature of an evidently old phylogenetic value, viz. a segmentated abdomen. Hence it seems highly probable that the maxillse of these two genera present a primitive feature which has more or less dissappeared in the other Trombidiidse. The prominent eyes are another feature of considerable interest, taking into consideration that both species live un- derground, thus in absolute darkness. One would naturally suppose that this mode of life would involve the eyes becoming more or less reduced. But, on the contrary, the eyes are much more developed and pro- 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NiO 2. minent than in Alichiis, and show an adaption for seeing in the dark, quite analoguous to the telescopic eyes of many deep-sea animals, Finall}^ the ability of leaping is a very remarkable feature in an animal which lives underground. Possibly it is acqui- red in connection with the symphylous habits, as a mean of escaping the ants resp. termites in case of danger. The ability is, as above stated, due to the great development of the epimera IV and their musculature: but the concentrating of the legs for forward, the accumulation of the body hairs at the posterior end of the abdomen, as well as the lateral position of legs I and IV and the shape of the claws are also undoubtly characters connected with this mode of loco- motion. The lateral position of legs IV may however be a direct result of the development of the epimera. Upsala Mai llth 1905. Tryckt den 12 oktober 1909. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FOR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 3. Några fyiul af subfossila vertebrater. Med 11 figurer i texten. Af EINAR LÖNNBERG. (With an english summary.) 1. Fynd af ren i Västerg^ötland. Helt nyligen har Riksmuseum af Konsul Carl Lyon i Göteborg fått mottaga en från vetenskaplig synpunkt värde- full gåfva bestående af de renhorn, som här nedan afbildas.^ Det intressanta med dem är själfva fyndorten, hvarom kon- sul Lyon meddelat följande i bref: »Vid gräfning för ett par år sedan i mossen vid hemmanet Edared, Fotskäls socken, Marks härad [Västergötland] (Gen. -Stab. karta 25 Kungs- backa, cirka 7 min. NO från sista »d» i Edared) upphitta- des de (renhornen) på ett djup af cirka 8 fot, hvaraf 4 fot varit torf och 4 fot därunder märgel.» Horn krön an fastsitter, såsom bilden utvisar, vid ben- kalotten, ehuru denna, sannolikt vid upptagandet, bräckts i två stycken, som nu sammanfogats. Såväl hornens ringa ut- veckling som de öppna suturerna mellan pannbenen och hjäss- benen antyda ett ungt djur, antagligen i andra året. Men å andra sidan tyckes det just med hänsyn till denna ringa ålder, som om det skulle ha varit en representant af en gan- ^ I förening härmed hade andra skelettdelar påträffats, men arbetarne hade tyvärr blott tillvaratagit hvad som här afbildas. Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 3. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. ska storvuxen ras. Detta torde framgå af de få mått, som på ett så ofullständigt stycke kunna tagas. Afståndet från nackkammens midt till närmaste punkt på rosenkransarne är ungefär 6 cm. och minsta afståndet mellan rosenkransarne är fulla 7 cm. Mellersta delen af hjässbenens framkant är tyvärr ej fullständig, men att döma efter riktningen af su- turerna mellan hjäss- och pannbenen tyckas de förra ej ha sträckt sig långt in mellan de senare samt af slutats med en nästan trubbig vinkel. Kortaste afståndet från nackkam- mens midt till suturen mellan hjäss- och pannben är i det närmaste 5 cm. Fig. 1. Renhorn funna i Edareds mosse, Fotskäls socken, Västergötland. Hornens längd utefter den yttre båglinien är omkring en half meter och har varit något mera då spetsarne äro skadade. Af hornens dimensioner kunna dock inga slutsat- ser dragas. På grund af hornens beskaffenhet kan ej heller något uttalande göras angående denna rens förhållande till de nu- tida skandinaviska renarne, ty renarnes horn variera inom alltför vida gränser för att möjliggöra något dylikt, allra helst, då materialet är så knapphändigt och därtill af ett ungt djur. Däremot är det ej utan, att det lilla fragmentet E. LÖNNBEKG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 3 af skallen vid första undersökningen tyckes kunna ha en viss betydelse, i det att, såsom redan antydts, de ofvan anförda måtten angifva en storvuxen ras. Hos svenska och norska fjällrenar och grönländska renar är t. ex. af ståndet från nack- kammen till närmaste punkt på rosenkransen vanligen 5 — 5,5 cm. Af ståndet mellan rosenkransarne tyckes vara van- ligen 6—6,5 cm., men hos en norsk ren 7 cm. Kortaste af- ståndet från nackkammen till suturen mellan hjäss- och pann- ben är hos de nämnda formerna 3,6—4 cm., hos en grön- ländsk ren 4,6 cm. Konstant är dock detta mått ej, eme- dan hjässbenen minskas med tilltagande ålder, hvilket dock å andra sidan till en viss grad kompenseras genom nack- kammens starkare utveckling bakåt. Formen på det stycke af hjässbenen, som skjuter in mellan pannbenen är hos Lapp- landsrenarne såsom för öfrigt redan Nitsche påpekat, i all- mänhet fyrkantigt, men hos den lilla Spetsbergsrenen tre- kantigt med framskjutande vinkel.^ Samma vinkel anträf- fas äfven på Riksmusei exemplar af Grönlandsren. I detta af seende synes sålunda Edaredsrenen af vika från de nu lef- vande skandinaviska renarne. Frågan är emellertid, huru- vida denna egenskap är konstant eller ej. Veterligen finnas utom det nu omhandlade exemplaret endast tvenne renkra- nier, om hvilka man säkert vet att de tillvaratagits i Sverige, bevarade i offentliga samlingar. (Renhorn äro däremot som bekant ganska vanhga). Dessa båda finnas i Sveriges Geo- logiska Undersöknings museum samt härstamma båda från Skåne. Det ena af dessa är funnet i Askeröds mosse, Väster- stads socken, och har tillhört en gammal rentjur, det andra (utan fullt säker fyndort, åtminstone f. n.) är af ett ungefär årsgammalt djur. Hos båda dessa är det parti af hjässbenen, som inskjuter mellan pannbenen, fyrkantigt och i synnerhet hos det gamla exemplaret i form hka med samma ben hos en nutida norsk vildren eller svensk Lapplandsren. Hos det yngre exemplaret var den fyrkantiga formen af hjässbenen ej fullt så utpräglad, men det var dock ingen likhet med Edaredsrenens trekantiga hjässben. I Riksmu- seum finnes dock äfven ett subfossilt renkranium, som tro- ^ I Camerako's arbete öfver Spetsbergsrenen finnas en hel mängd afbildningar af denna sutur och de flesta äro typiskt vinkliga men några visa en antydning till fyrkantighet. Då vid ett tillfälle från Xorge öfver- förda renar lupo bort och förvildades, är detta möjligen ett arf från dessa, ehuru intet med visshet kan påstås. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3, ligen härstammar från Skåne, ehuru etikett därtill saknas. Hos detta exemplar är också det parti af hjässbenen, som inskjuter mellan pannbenen typiskt fyrkantigt. Då emellertid det svenska materialet af subfossila ren- kranier är så ringa, tillspordes Vice-Inspektör H. Vinge i Köpenhamn om i därvarande zoologiska museums samlingar befintliga renskallar företedde en liknande form på hjäss- benen som den nu omtalade Edaredsrenen. Ty då renen in- kommit till södra Sverige öfver Danmark böra naturligtvis de danska renfynden hänföra sig till samma ras som detta. Med vanligt tillmötesgående meddelade Hr Vinge, att af de i Danmark gjorda renfynden är det blott fyra, som visa hjässbenens skapnad och dessa torde närmast kunna sägas hänföra sig till den »fyrkantiga» formen. Aftryck af tre af dessa bifogades godhetsfullt brefvet med upplysningarne, och om det fjärde, som härleder sig från Skovby (på tyska Schuby) i Slesvig, meddelades, att hjässbensformen är så godt som kvadratisk. Ett af af trycken, visande hjässbenen af en ren- skalle funnen vid Kleinens Kirke på Bornholm är också all- deles likadant, som om det härledde sig från en Lapplands- ren, fyrkantigt med en liten spets midt på framsidan. De båda andra aftrycken, ett från Almindingen, Bornholm, det andra från Österbygård, Jylland, äro mera oregelbundna, men närma sig mera till fyrkantig än triangulär form. Un- der sådana omständigheter är det tydligt, att hjässbenens form är mycket växlande och att den ej gifver någon säker ledning för bedömandet af samhörigheten eller eventuellt ras- skillnaden mellan den subfossila sydskandinaviska och den ännu kvarlefvande nordskandinaviska fjällrenen. En sådan ras- skillnad synes dock ganska sannolik på grund af det olika ursprunget. Sven Nilsson har äfven uttalat antydningar om, att den subfossila renen från södra Sverige (och Dan- mark) var större än den norska och lappländska nutida. Till de mått af Edaredsrenen och de uttalanden, som i samband därmed redan of van gjorts, torde det vara af intresse att anföra några jämförande mått på vissa kranialdelar dels af Askerödsrenen (Sv. G. U. museum) samt Eiksmusei subfos- sila renkranium dels af en norsk vildrenskalle af gammal tjur, som benäget skänkts till Riksmuseum af Professor R. COLLETT. ! E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 5 1 k S c c S c5 "ce g Subfossilt renk i Riksmusoum ligen fr. Sk o d © 1 < o u *> o 55 61 55 43 44 35 67 64 56 75 85 69 57 59 56 129 136 122 72 72 68 Kortaste afståndet från nackkammens midt till rosen- kransen Kortaste afståndet från nackkammens midt till hjäss- ben-pannbensuturen Afstånd från nackkammen till framkanten af hjäss- ben-pannbensuturen i skallens midtlinie Afstånd från rosenkrans till rosenkrans ;> ;> nackkammen till nackhålet Största bredden öfver skallens tinningsparti .... Största afståndet mellan yttersidorna af nackens led- knappar Dessa mått tyda på större dimensioner hos den subf os- sila renen än hos den nutida, men det är naturligtvis ej bindande bevis för att så varit alltid fallet, då materialet är för knapphändigt därför. De horn af gamla exemplar af ren från Skåne, som jag haft tillfälle att se, ha haft en lång och kraftig stång-del och äro sålunda af samma typ som »Barren Ground» eller tundra- resp. fjällrenarne såväl i gamla som nya världen. Detta var ju också att vänta, då det väl kan antagas, att dessa renar ha lefvat på öppet, skoglöst land och följt ome- delbart efter den af smältande isen. Emellertid framhåller WiNGE^ att de i Danmark funna renhornen äro starkt va- rierande till sin form och att visserligen de flesta höra till »Barren-Ground»-Racen med de länge, slanke Horn med trind Stamme» men å andra sidan »nogle vise lidt Tilnsermelse til »Woodland»-Racen, udmaerket ved de korte Horn med stserkt sammentrykt Stamme.» På grund häraf skulle man kunna vara frestad att antaga, att måhända en skogsrensras in- vandrat i Danmark senare än tundrarenen och sedan landet redan blifvit skogklädt. Utan detaljerad kännedom om fynd- omständigheterna för dessa båda olika slags renhorn kan ^ Danmarks Fauna. Pattedvr. Köbenhavn 1908. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. dock intet uttalande göras. ^ Till Sverige har dock i b vilket fall som helst ej någon skogsren inkommit söderifrån, för så- vidt man känner. I Skånes torfmossar liksom i Danmark ha lämningar af ren, isynnerhet horn, ga^nska ofta påträffats, men norr därom är blott ett fynd af ren, såvidt veterligt är, omnämndt från en torfmosse på Öland och ett enda från Sveriges fastland. Detta senare fynd omtalas af Hyltén-Cavallius - i hans bok om Värend och Virdarne (del II, p. 57) med följande ord: »År 1864 vid gräfning af grunden för stationshuset i Tenhult, hittades ett horn af en ung ren-ko, sannolikt vild- ren, liggande 7 fot under jordytan, ofvanpå ett s. k. bleke eller snäckmärgel-lager, 500 fot öfver Vetterns yta.» G. von DiJBEN anför i sin bok »om Lappland och lapparne» (p. 384) samma fynd och säger bl. a. »Jag har öfvertygat mig, att det funna är ett af brutet horn af en 4 — 5 års renko.» Hvar detta horn sedan hamnat, är obekant. Det finnes ej i Riks- museum, ej heller i Karolinska Institutets eller Geologiska Undersökningens samlingar. Emellertid kan ej gärna något tvifvel råda därom, att detta renhorn härstammar från en »vildren», som Hyltén-Cavallius förmodar. Om renens förekomst i Danmark yttrar Winge i sin ny- ligen utgifna Fauna öfver Danmarks däggdjur (p. 181): »Ar- ten har vseret udbredt över hele Landet, ogsaa paa Born- holm, vel mest levende paa aabent Land. Dens Knogler ere ikke sjeldne i de underste Lag i vaare T0rvemoser, under Torven. Kort efter Istiden har den vaeret her, og inden vor »Mldie Stenålder» har den vaeret forsvunden herfra; ikke en eneste Knogle af den er funden i vor Stenålders Kjokken- moddinger. Vistnok har den dog trseffet sammen med Men- nesker i Danmark i den seldste Stenålder. Et par jordfundne Redskaber af Rensdyr-Tak kan tyde herpaa; men maaske kunde de vaere indforte andenstedsfra. Et tilsyneladende mere paalideligt Vidne er en afskaaren övre Ende af et Horn funden i en Mergelgrav ved Hjorthede i Viborg-Egnen ; det er den Del af Hornet der er afskaaren for at de ovrige kunde tildannes til Redskab — ». Hvad som sålunda sagts om Danmark torde gälla om södra Sverige också. Och så- ^ Jfr äfven ytterligare citat från Winge. ^ Prof. Xathorst har vänligen fäst min uppmärksamhet härpå, och han har i sin tur erinrats därom af den danske naturforskaren Sarauw- E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 7 som af andra författare redan framhållits är det ganska tro- ligt, att renen ej kvarlefde så länge, att den fick tillfälle att sprida sig norrut öfver det sund, som vid tiden för isens af- smältning af skar »mellersta» Sverige öfver Nerike och norra Vättern och förenade Östersjön, hvars af lopp det var, med Västerhafvet. Inga fynd af ren i torfmossar eller på annat sätt bevarade ha påträffats norr om detta sund. Edareds- renen har tydligen lefvat vid en fjärd på västra kusten af det hafomflutna land, som Götaland då bildade och den om- ständigheten, att den så att säga utgör en af de nordligaste utposterna af den södra reninvasionen vid dess geografiska gräns gör detta fynd särskildt märkligt och intressant. Då jag med anledning häraf meddelade mig med Chefen för Sveriges Geologiska Undersökning, Professor J. G. An- dersson hade denne godheten att föranstalta om en närmare geologisk undersökning på fyndplatsen af Dr. L. von Post och Fil. Kand. R. Hägg. Den förre har sedan aflämnat föl- jande redogörelse för de iakttagelser, som nämnda herrar gjort vid Edared, hvilken här nedan anföres. Fynd af reiiskelett i eu mosse norr om Edareds by, Fotskäls s:n, södra Älfsborgs län. Fyndplatsen besöktes af undertecknad d. 19 okt. 1908. Fyndet liar gjorts vid märgeltäkt i kanten af en mosse, belägen norr om Edareds by, Fotskäls s:n af Alfsborgs län, närmare bestämdt norr om tredje gården, från öster räknadt, i Edareds by nära torfens utkilande vid den där belägna mossens östra kant. Mossen upptager större delen af den af morän och leror betäckta bottnen af en nischformad dalsänka, hvars västra, norra och östra väggar bestå af än nakna, än moränklädda lerbergskullar, skilda af smärre, i nischen mynnande dalgångar, och livars åt söder vettande mynning afstänges af en moräntunga, på hvilken landsvägen mellan Tostareds och Fotskäls kyrkor framgår. Bäckenet genomflytes af en söderut till Yiskan flytande bäck. I närvaro af två af de personer, som varit närvarande vid ren- benens påträffande, gjordes en gräfning ett par meter från den af dessa utpekade fyndplatsen. Denna var belägen ute i en vid mitt be- sök vattenfylld märgelgraf och kunde på denna grund ej åtkommas. Emellertid torde ingen afsevärd olikhet föreligga mellan förhållandena på själfva fyndplatsen och den punkt, där gräfningen upptogs. Den blot- tade lagerföljden var, uppifrån räknadt: Bestämda af Fil. Kand. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 8. A. 20 cm. lorfmijUa, starkt förmultnad ocli hopsjunken samt nägot afschaktad. B. 10 cm. Sand^ något rostfärgad. C. 20 cm. Lera, grå, sandig, utan vid saltsyrebegjutning märkbar kalkhalt. Utan fossil, skönjbara vid makroskopisk undersökning. D. 120 cm. + Lera, blågrå. med grusiga lins- eller lagerformade par- tier samt enstaka svartfärgade lager, men utan tydlig skiktning. Tämligen rik pä skal af Litorma riidis Maton., L. palliata Say., L. Jiforea Lin. var. intermedia Brygger, Il Hägg ^ Mf/fihis edidis Ijn., massvis. Tellina haUica Lin., Tellina calcaria Chemnitz, ^ Saxicara arcMca Lin., rel. sparsamt. Skalen voro rikligast för handen i de svartfärgade lagren, livil- kas svarta färg möjligen — i likhet med hvad som vid liknande före- komster visat sig vara fallet — kan bero på impregnation af svafvel- järn, uppkommet genom sönderdelning af de i lerslammet inbäddade molluskernas mjuka delar. Faunan var genom hela det af mig gran- skade lagret ensartad. Den enda mot djupet inträdande olikheten var en minskad frekvens af samtliga arter. Enligt samstämmiga uj^pgifter af de båda vid min undersökning närvarande upi)liittarne hade renlämningarna legat c:a 0,6 m. under öfverkanten af lag D. Afven om denna uppgift ej kan anses fullt exakt, visar emellertid faunans ensartade sammansättning ännu 0,6 m. under den utpekade nivån, att renlämningarna inbäddats i slammet på bottnen af ett haf med en fauna af ofvan angifven art. Enligt ined- delande af Kand. R. Hägg utvisar denna ett klimat motsvarande Murmankustens. Förekomsten af LAtorina angifver — enligt samma sagesman — ett maximidjup af c:a 1 m. Af stort intresse var att erfara, att ej blott det till Biksmuseum inlämnade kraniepartiet anträffats, utan att sannolikt, om ej ett helt skelett, åtminstone större delen af ett dylikt varit förhanden. Det försäkrades mig bestämt, att både refben, ryggkotor och extremitets- ben, »något större än motsvarande hos ett får» legat tillsammans med det tillvaratagna kraniefragmentet. Emellertid hade man ej brytt sig om att tillvarataga mera än detta. De öfriga benen hade fått följa med märgeln ut på åkern. Fyndplatsen ligger enligt afvägning med tub, utförd af schakt- mästare B. Backlund, 33,2 o m. öfver Lygnens yta eller 48, 2 o m. ö. h. Marina gränsen är enligt G. De Geer (Beskrifning till Geolo- gisk jordartskarta öfver Hallands län) vid Fagered norr om Lygnens västra ände 77,4 m. ö. h. Den lera, i hvilken renbenen anträffats, har alltså afsatts först sedan inemot 34 % af hela den sen- och post- glaciala landhöjningen fullbordats. Fyndplatsen har vid denna tid ut- gjort bottnen af en grund, säckformig, af bergshöjder omgifven vik, tillhörande det vidt utgrenade fjordnät, soin upptog den u. v. Viskans E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 9 (lalsystem. Angående den omgilVande traktens beskaffenhet, speciellt huruvida den varit skogklädd eller ej gifver den gjorda undersökningen inga bestämda upplysningar. Att såväl slanining på makroskopiska fossil som mikroskopisk undersökning på pollen gifvit negativt resul- tat, bevisar ju ej, att vegetation saknats på vikens stränder. Dock gör frånvaron af barrträdspollen det sannolikt, att dessa ej i större mängder förefunnits. Stockholm den 13 januari 1909. L. v. Post. 2. Ett fynd af vikare (Phoca hispida) vid Trönö i Hälsing-land. I slutet af november 1908 inkom ett meddelande från Söderhamns Tidnings redaktion om, att i Trönö socken vid gräfning anträffats skelettdelar af ett okändt djur och an- hölls om närmare upplysningar om, livad slags djur detta kunde ha varit. Så snart de ifrågavarande skelettdelarne mottagits i Riksmuseum kunde svar aflåtas, att det ifråga- varande djuret varit en vikare {Phoca hispida) J". Skelettdelarne utgjordes af högra underkäkshalfvan med 4 tänder, första halskotan (atlas), 8:de, 9:de, 10:de och ll:te hröstkotan, 2:dra och 3:dje ländkotan, 13 större eller mindre stycken af refben, vänstra hälften af bäckenet (i 3 stycken), båda skenbenen (tihia), l:sta, 4:de och 5:te tåns mellanfots- ben (metatarsalben) från vänster sida, en tåled samt penis- benet. Dessa benlämningar äro naturligt nog ej ensamma till- fyllest för att läggas såsom grund för något närmare utta- lande angående det vikareexempiar, de en gång tillhört, men vissa slutsatser kunna dock dragas. Den första af dessa är, att djuret varit ganska gammalt, hvilket framgår af det fak- tum, att både öfre och nedre epifyserna sitta fullständigt fast förenade med diafysen af båda tibiorna och äfven på kotorna äro epifyserna fast ankyloserade. Då i allmänhet hos dessa djur epifyserna mycket länge förbli helt löst för- enade med bendiafyserna måste ofvan förmälda förhållande tyda på ganska hög ålder hos Trönö- vikaren och den bör följaktligen ha varit fullt utvuxen. Genom att jämföra måt- ten på några af de ben, som finnas i behåll kan man alltså erhålla en uppfattning om Trönövikarens dimensioner i för- 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. hållande till såväl nutida som andra fossila vikare. Det fal- ler då i ögonen, att underkäken^ är ganska kort för att till- höra en fullvuxen vikare. Af ståndet från bakkanten af hörn- tandsal veolen till baksidan af ledknappen är blott 94 mm. således 1 mm. mindre än samma mått hos en ganska ung nutida vikare från Norrtälje och betydligt mindre än samma mått (111 mm.) hos en gammal vikare från Oxelösund och likaså mindre än motsvarande mått hos ett par fullvuxna vikare från Spetsbergen (resp. 102 och 115 mm.). Längden af tibian med båda epifyserna är hos Trönövikaren 165 a 166 mm.; utan nedre epifysen medräknad blott 154 mm. Sistnämnda mått är hos den mindre af de båda anförda full- vuxna Spetsbergsexemplaren ej mindre än 173 mm., således en ganska betydlig skillnad. Af dessa båda mått framgår, att då Trönövikaren varit ett gammalt djur, det tillika varit i jämförelse med nutida vikare ett småvuxet exemplar, x^nnu mindre förefaller den vid jämförelse med den fossila vikare från Litorina-tiden, som år 1907 påträffades i Norrköping "^ hvars tibia med öfre men utan nedre epifys mätte ej mindre än 190 mm. Trönö-vikaren härstammar från en annan tidsålder än den nyss omtalade i Norrköping tillvaratagna. Ett lerprot, som genom bemedling af Söderhams Tidnings redaktion tagits på fyndplatsen af urmakaren Jonas Flodin har näm- ligen benäget undersökts på Geologiska Byrån och befunnits utgöra en aflagring från Ancylustiden. Professorskan A. von Euler, som godhetsfullt företagit bestämning af de ur detta lerprof utslå mmade diatomaceerna, har häröfver meddelat följande förteckning: Cyclotella comta v. radiosa Grun. +. Gymhella aspera Ehb. r. » helvetica Ktz. r. Cymatopleura elliptica (Breb.) W. Sm. c. Camp)ylodiscus noriciis Ehb. r. ( » liihernicus) . ^ Kindtänderna i underkäken äro utfallna, men de tomma alveolerna ådagalägga den stora egendomligheten, att det funnits 6 kindtänder, af hvilka den bakersta öfvertaliga molaren varit tämligen stor och försedd med dubbel rot. I öfverkäken uppträder stundom en dylik öfvertalig 6:te kind- tand men i underkäken t vekes detta vara nasot enastående. 2 Jfr Ark. f. Zoologi," Bd 4, I\:o 22, IGOS! E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 11 Diploneis domhlittensis Grun. + » elliptica Ktz. r. » par7na Cl. r. Encyonema prostratum Ralf. r. Efiihemia turgida & v. hyndmanni. + » zebra (Ehb.) Ktz. r. Eunotia clevei Grun. + Gomphonema rjeminatmn C. Ag. r. Melosira granidata Ehb. c. ( » arenaria). Pleurosigma atteiiiiatum (Ktz.) W. Sm. Rhabdonema arciiatu^n (C. Ag.) Ktz. r. Stepkanodiscus astrcea Ehb. -f Tahellaria fenestrata Ktz. r. Synedra idna. Såsom slutomdöme uttalar Fru von Euler, att tillgån- gen på Ancylus-tids diatomaccer är ymnig och antyder ty- pisk Ancylus aflagring. Med undantag af Rhahdonema äro nämligen alla färskvattenformer. Då det ej är uteslutet, att dessa fåtaliga Rhabdo7ie7na-exemp]8iY inkommit sekundärt an- tingen då lerprofvet togs eller på annat sätt, torde det med visshet kunna antagas, att den ifrågavarande vikaren från Trönö lefvat och dött under Ancylus-tiden.^ Angående skelettets läge har Hr. Flodin meddelat föl- jande. Vid gräfning af en brunn genomgräfdes och undan- skaffades först matjord af »1 alns>> mäktighet, därpå annan annan jord af »1 V2 alns» tjocklek. Därefter började ett lerlager, som sträckte sig ytterligare »2 V2 alnar» ned i mar- ken och under detta lågo skelettdelarne, som sålunda funnos »5 alnar» under jordytan. Om fyndplatsens läge har Hr. Flodin meddelat följande: »Fyndplatsen ligger efter allmän landsväg 17 kilometer nord- väst om Söderhamn i Hamre by, Trönö socken, Hälsingland; femton kilometer (fågelväg) till nutida strand af Östersjön (den s. k. »Plåga viken») och 41 meter öfver hafsytan.» Angående Ancylus-sjöns höjdgräns inom ifrågavarande område har Professor G. De Geer benäget framhållit, att ^ Flertalet af de of van uppräknade diatomaceerna äro af A. Ham- BERG anförda från lerinjima vid Edefors, Lule älf dalgång (Sv. Geol. Un- ders. Ser. C. X:o 202, p. 35 — 37), och denna lermjuna anser Hamberg vara af satt i en Ancylus-fjord. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAXD B. N:0 3. något bestämdt värde där för närvarande ej kan sättas. Men för fyndplatsen i Trönö kan följande omdöme af gif vas: »med säkerhet öfver och kanske inemot 150 m. öfver hafvet. Grän- sen [för Ancylussjön] går sålunda med visshet långt of van 41 m.>>, som var vikareskelettets ungefärliga höjdläge. Emellertid har nog äfven i senare tider vattnet nått öfver dessa trakter, så att Litorina-aflagringar täcka Ancylus-af- lagringarna och därigenom förklaras föroreningen af Lito- rina diatomaceer i profvet. Men ännu i långt senare tid sträckte sig Östersjön in öfver nuvarande Trönö socken, så- som redan framgår af namnet. Traditionen omtalar äfven något liknande. Urmakaren Flodin nämner äfvenledes i sina uppgifter, att ungefär 3 km. från fyndplatsen finnes en myr, »som ligger ganska högt öfver nämnda plats». Denna myr kallas »Skeppsmyren» och »torde ha fått sitt namn af att där i forna dagar hafver funnits rester af ett skepp». 3. Fynd af vikareskelett i Norrbotten. I slutet af december 1908 erhölls ett bref från Hr. A. F. Holmgren, Person, hvari meddelades, att »vid pågående ut- dikning af frostförande mark har på 1 V^ meters djup på- träffats 2 djurskelett i närheten af hvarandra». Samtidigt sändes äfven några delar såsom prof af det ena skelettet. Vid framkomsten befunnos dessa ben utgöras af högra un- derkäken samt en del af högra öfverkäken af en vikare eller ringlad själhund (Phoca hispida). På därom gjord fram- ställning skickade sedan Hr. Holmgren ned de delar af båda skeletten, som blifvit tillvaratagna samt meddelade tillika om fyndplatsen följande. »Fyndorten är belägen i Rutviks by af Ned er-Luleå socken och platsen lär enligt den beskrif- ning jag erhållit, ligga omkring 11 kilometer rakt norr om Luleå och långt från nutidens haf». De vid detta tillfälle mottagna benen utgjordes af föl- jande ben tillhörande den vikare, af hvilka förut käkdelar erhållits: sista bröstkotan, sista ländkotan, vänstra radius, 14 st. refben, högra halfvan af bäckenet, femur, tihia och jihula från båda sidorna, andra, tredje och femte tårnas mellan- fotsben från båda sidorna, första högra tåns mellanfotsben och första falang samt penisbenet. E. LÖNNBERG, NÅGRA EYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 13 Det andra skelettet visade sig också ha tillhört en vikare. Af denna erhölls båda underkäkarne (något skadade), hullce ossece med omgif vande delar, atlas, 4:de och 5: te halskotan, lista, 9:de och 10-de bröstkotan, sista ländkotan, sacrum, båda scapulce (söndriga) humeri och ulnce, höger radius, 11 ref ben, ett stycke af vänstra bäckenhälften, höger femur, båda tibice och fihulce, femte vänstra tåns mellanfotsben, tredje vänstra tåns mellanfotsben, första högra tåns första falang samt penisbenet. Båda dessa vikare, som för korthetens skull i det föl- jande må betecknas såsom n:o 1 och n:o 2 ha varit ganska gamla djur. Detta framgår däraf, att hos n:o 1 alla epify- ser såväl på kotor som på långa ben äro fastsittande med undantag af nedre epifysen på tihim och fihulce, h vilka ben mycket länge fortfara att tillväxa. Hörntänderna hos n:o 1 äro äfven rätt nötta, hvilket däremot endast i ringa grad är fallet med kindtänderna. Hos n:o 2 äro alla epifyser fullt fastsittande och i de flesta fall finnas ej spår af suturerna (tibians nedra epifys-sutur är den enda synliga). Hörntän- derna äro mycket starkt nötta och äfven kindtänderna äro mycket af nötta. För att möjliggöra en direkt jämförelse af benens dimen- sioner med desamma hos andra former meddelas här nedan en del mått af ohka ben. X:o 1 X:o 2 Längd af underkäken från baksidan af condyliis till bakkanten af hörntandsalveolen 92 mm. — Bredd af underkäken strax ofvanför processus an- gularis 24 » 25 mm. Längd af hidla ossea — 35 >> Bredd af atlas framtill — 53 ^^ Längd af scapula parallellt med spina — 105 •> Längd af humerus med båda epifyserna, mätt från ledknappen — 89 Längd af radius med båda epifyserna — 93 ;' » » » utan nedre epifysen 80 » 83 >^ Största bredd af radius — 31 » Längd af ulna från öfverkanten af fossa sigmoidea major till nedre ändan — 101 Längd af femur i midtlinien 67 » 67 » 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 3. X:o 1 X:o 2 Diameter af caput femoris 15 mm. 15 mm. Längd af tihia utan nedre epifys 158 » 160 » » ■> » med bada epifyserna — 175 » Bredd af ^i&ia-epifysen upptill 36 » 35 » Sinsemellan öfverensstämma tydligen måtten på de båda skelettens motsvarande delar i de fall, då en direkt jämfö- relse af måtten kunnat äga rum. Men äfven i de fall då benen varit trasiga, så att jämförelse af totalmått ej kunnat åstadkommas, visar det sig, att de återstående brottstycke- nas dimensioner öfverensstämma med motsvarande delar af det andra skelettet. Så är t. ex. condylus på underkäken af n:o 2 afbruten och saknas men om denna underkäkshalfva lägges på den motsvarande af n:o 1 täcka de hvarandra all- deles. Dock är underkäken af n:o 2 tjockare och massivare samt tyder på ett äldre djur, i likhet med hvad utseendet af tänderna och af andra ben också gör, såsom redan fram- hållits. Men denna omständighet, att benen, som höra till de båda skeletten äro sinsemellan så godt som lika stora, ehuru det ena är något yngre än det andra, är ett otvety- digt bevis på, att båda härstamma från fullvuxna djur, som nått sin maximistorlek åtminstone i det allra närmaste. Detta bevis är desto kraftigare, som båda exemplaren äro af samma kön. Storleken af underkäkarne stämmer också ganska nära med motsvarande mått af den vikare, som funnits vid Trönö (se ofvan) i aflagringar från Ancylustiden. Den sistnämn- das tibia är något kortare än tibian af n:o 1. Bäckenets längd hos Trönövikaren är endast ett par millimeter mindre än motsvarande hos n:o 1 och atlas af den förra öfverens- stämmer nära med atlas af n:o 2 o. s. v. Helt olika resultat erhålles af en jämförelse mellan ske- letten från Rutvik och motsvarande ben af fullvuxna nutida vikare. Dessa senare visa sig vara betydligt större. Det anförda måttet på underkäkens längd från hörntandsalveolen till baksidan af condylus är hos vuxna Spetsbergs vikare från 102 till 115 mm. och hos en gammal vikare från Oxelösund 111 mm. Således en skillnad af från 10 till 23 mm. hvilket är mycket afsevärdt på ett sådant mått. E. LÖNNBERG. NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 15 På samma sätt är det med alla öfriga mått, såsom fram- går af följande jämförelse, livarvid för korthetens skull en- dast den mindres af de båda fullvuxna Spetsbergsvikarnes dimensioner tages i betraktande: Bredd af atlas af n:o 2 är 3.3 mm. < än samma mått hos Spetsbergsvikaren. Längd af scapula parallellt med spina af n:o 2 är 7 mm. < än samma mått hos Spetsbergsvikaren. Längd af humerus med båda epifyserna af n:o 2 är 9 mm. < än samma mått hos Spetsbergsvikaren. Längd af radius utan nedre epifysen af n;o 2 är 6 nim. < än samma mått hos Spetsbergsvikaren. Diameter af caput femoris af n:o 2 är 1 mm. < än samma mått hos Spets- bergsvikaren. Längd af tibia utan nedre epifys af n:o 2 är 13 mm. < än samma mått hos Spetsbergsvikaren. Denna jämförelse kunde utsträckas än längre med lik- nande resultat, men det redan anförda torde vara tillfyllest för att ådagalägga, att de vid Rutvik funna vikarena till alla dimensioner äro mindre än nutida vikare, och samma sak gäller äfven om vikaren från Trönö. Om nu dessa tre fossila vikare hade härstammat från samma tidsålder låge det nära till hands att antaga, att vid den tiden lefde i Östersjön en ras af vikare, som var af se- värd t mindre än den nutida. Ur den lera, som häftade fast vid benen från Rutvik ha diatomaceer utslammats och dessa ha godhetsfullt granskats af Professorskan Dr. A. von Euler, som benäget meddelat uppgift om följande arters förekomst: »Diploneis panna Cl. r. Campylodiscus echeneis Ehb. r. Einthemia turgida (Ehb.) Ktz. r. Eunotia gracilis (Ehb.) r. » prcErupta Ehb. r. Navicida peregrina (Ehb. Ktz.) r. Cymhella cuspidata Kutz. r. Pinmdaria dactylus Ehb. r. » divergens W. Sm. r. >> gentUis Donk. r. » esox Ehb. + 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 3. Pinnularia macilenta Ehb.? r. » major Ktz. c. » mesogoiigyla (Ehb.) Cl. -h » hemiptera Ktz. r. » minor Cl. r. » microstauroyi Ehb. + » viridis Ehb. c. » stauroptera Grun. r. » stomatophora Grtjn. r. Stauroneis acuta W. Sm. r. » anceps Ehb. r. Härtill har Professorskan Dr. A. von Euler fogat föl- jande anmärkning: »Leran utgör sålunda ett Pijinularia-lager med former, som f. n. träffas i norra kustlandet och mot- svarar de s. k. Pinnularia-lager, som enligt min far [Profes- sor P. T. Cleve] karaktärisera södra Sveriges »Ancylus»- bildningar. Däremot har jag ej kunnat finna något af de ledfossil eller den karakteristiska artblandning, som utmär- ker Finlands och norra Sveriges »Ancylus» -lager: Eunotia clevei, Coscinodiscus halticus, Stephanodiscus, Melosira arena- ria, Diploneis demhlittensis m. fl.» På anföra skäl anser så- lunda Professorskan von Euler, att den ifrågavarande leran ej kan anses såsom en typiskt Ancylus-aflagring, men hon tillägger den »måhända bildats i en sötvattenslagun, ty alla former är o söt vattens- undantagandes bräckvattensf ormen Campylodiscus echeneis, som endast påträffats i ett par exem- plar». Detta meddelandes innebörd bekräftades sedan, när ge- nom vänligt tillmötesgående af Landtbruksingeniören J. E. Berggren närmare underrättelser erhållits angående fyndets läge m. m. Enligt benäget meddelande af honom lågo de båda vikareskeletten 1,4 m. under markytan samt 0,5 m. öfver medelvattenstånd i Bottniska viken. De voro inlag- rade i slamjord eller lättlera. Det bäcken, i hvilket fynd- platsen är belägen har fordom haft förbindelse söderut genom ett trångt sund nedåt Björkskatafjärden norr om Luleå, hvcirs nutida förbindelse med Bottniska viken österut går genom det smala Stinksundet och sedan norrut till Sörfjärden o. s. v Fyndplatsen har sålunda en gång varit den innersta delen af ett långt labyrintartadt system af sund och vikar såsom E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 17 en blick på Luleå- bladet af »Norrbottens läns kartverk 1896» ådagalägger. Det innersta nu torra bäckenet i detta s^^stem, hvarest fyndet anträffades, är dessutom afstängdt genom en tröskel, som visserligen nu är genomgräfd, men som Landt- bruksingenjören Berggren uppskattar till en höjd af om- kring 2 till 3 meter. De funna vikarena kunna sålunda, om man tager hän- syn till landhöjningen, ej tillskrifvas någon synnerligen hög ålder från geologisk synpunkt. Till följd af det långa och inkrånglade utloppet från fyndplatsen och utåt hafvet, är det sannolikt, att de förirrat sig in någon gång under hög- vatten samt sedan ej hittat ut, när lägre vattenstånd inträdt, utan blifvit instängda och slutligen på ett eller annat sätt omkommit. 4. Ett fynd af en gås i hvarfvigr lera. I midten af april detta år erhölls ett meddelande från Lektor Gottfrid Adlerz, att vid grundgräfning på en bygg- nadstomt i Sundsvall anträffats ett fågelskelett. Fru Adlerz hade sett en notis härom i en tidning och insåg det veten- skap hga värdet af ett dylikt fynd, hvarför hon med prisvärd energi genast begaf sig till fyndplatsen och tog reda på saken. Härigenom sattes lektor Adlerz i tillfälle att bärga fyndet. Il vilket väsentligen underlättades däraf, att arbetarna varit kloka nog att lämna benen in situ och lossat en större ler- klump, hvari de lågo. Denna lerklump ombyggdes sedan försiktigt med en låda och inpackades, så att allt i bästa skick framkom till Riksmuseum några dagar senare. Fyndplatsen var belägen på åkaren Jönssons tomt vid Sjögatan i Sundsvall och enligt af stadsingenjör Aberstén benäget verkställd afvägning låg skelettet »på en nivå af 1,2 0 m. öfver medel vattenstånd». Det material, hvari skelettet befanns inbäddadt, utgjor- des af hvarfvig lera, ganska mörk till färgen med smala grå- gula mellanränder. En del skikt voro ända till 5 mm. mäk- tiga, de flesta dock endast omkring 3 mm. Vid på Geologiska Undersökningen benäget upprepade gånger företagen slamning anträffades, såsom af Dr. Munthe konstaterats, inga diatomaceer i denna lera. Detta synes tyda på rent glacial natur. Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 3. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. Sedan lerklumpen med skelettet framkommit till Riks- museum, skedde framprepareringen så noga och försiktigt som möjligt. Detta arbete försvårades visserligen genom lerans seghet och vissa bens stora bräcklighet, men så godt som al]a ben eller rester af dylika, som funnos inneslutna i Fig. 2. Fotografi af det frampreparerade gasskelettet för att visa benens läge. Bäckenet och humerus ha blifvit upplyftade och den senare om- vänd, men de ligga på sin ursprungliga plats. , lerklumpen torde ha räddats. De flesta kunde också med försiktighet lösgöras, hvarefter de rengjordes med sprit och preparerades med schellaklösning för att ej falla sönder vid torkningen. När friprepareringen hunnit så långt, att det plan, hvari de flesta benen lågo, barlagts, visade sig den situation, som fig. 2 företer. En del ben, som stucko upp i öfverliggande E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 19 lager ha borttagits. Men följande ben låta urskilja sig. Till höger nedtill en fot (vänster) och tillhörande tärs; därframom en tibia och femur. Till vänster om dessa bäckenet och ned- till till höger en rad tåfalanger af höger fot. Till vänster framåt om bäckenet synas en ulna och radiiis (höger) och framom till höger om dessa en humerus (vänster) och till höger om den en radius af samma sida (tillhörande ulna och en fingerfalang hade redan vid framgräfningen kommit lösa). Större delen af ytplanet mellan benen hade ett ockra- färgadt öfverdrag, men under detta öfverdrag var leran svart af organisk substans. Litet hvarstädes syntes aftryck och äfven rester af fjädrar, hvilka till dels voro svarta, som om de varit förkolnade. På en del ställen kunde såväl på af- trycken som fjäderresterna till och med fanets bistrålar skön- jas under lup. När allt, som kunde räddas, tillvaratagits, funnes föl- jande ben och benrester. Fig. 3. Delar af vänstra underkäkshalfvan. Nat. storl. Ett stycke af kalotten från vänstra orbitaltaket och så långt bakåt, att därtill kunde inpassas kraniets vänstra tem- poralregion, som fanns i särskildt stycke. Ett stycke af högra temporalregionen. Större delen af vänstra underkäkshalfvan i tvenne styc- ken (fig. 3). En del små fragment, som troligen tillhört kraniet. Atlas (fig. 4). Epistropheus (fig. 4). Tredje och fjärde (?) halskotan (fig. 4). Sjunde (ungefär) halskotan (fig. 4). En af de nedersta halskotorna (fig. 4). Femte (ungefär) bröstkotan (fig. 4). En del af tredje (?) venstra refbenet (fig. 5) och ett mindre stycke af ett annat vänster-refben. Lumbosacralregionen järn. te främre delen af själfva bäcke- net till och med ett stycke bakom acetabularregionen, på vänstra sidan längre stycken af ileum och ischium. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 3. Atlas epistropheus, 3:dje halskotan. 4: de halskotan. Fyra svanskotor. Vänstra humerus utom dess främsta del (fig. 7). TJlna och radius (fig 7 & 8) från båda sidor, de vänstra dock stympade i distala ändan, hvilket liksom stympningen af humerus troligen skett vid upp- gräf ningen. Ulnare, vänster (fig. 7). Metacarims, vänster (fig. 1). Ett stycke af tumbenet, vän- ster (fig. 7). Andra fingrets basala falang, vänster. Tredje fingret, vänster. Vänstra jemur (fig. 9). » tihia (fig. 9). » tarsometarsus jämte hela » foten m situ (fig. 10). XEtt stycke af högra tibian. Högra tarsometatarsus (ska- 7:de(?) halskotan. ^^^^ ^^j^ ^^ ^^^^ ^^^^ ^f ^-^^^^ foten. Några stycken af tracheal- ringar (fig. 11). Åtskilliga små benfragment, ^fck^ A som ej låta identifiera sig. ^HB^H en af de nedersta Vid framprepareringen blott- ^^^P halskotorna, ^^^^^ ^^^^^ ^^^ ^^^^^^ vänstra ^Bf foten in situ. Proportionen mel- lan benen såväl som deras egen storlek ådagalade då, att det var ^^^ 5:te(?) bröstkotan, ^^"ågan om en gås, och då fyn- ^^^^^^ Nat. storl. det låg i en hvarfvig lera måste ^^^^^B tanken först falla på någon af '^^^ de arktiska gässen. Då Branta Fig. 4. leucopsis och bernicla ha propor- tionsvis mycket kortare framtar och smärtare tarser än lerfyndet och A7iser erythropus är alltför liten i alla dimensioner, kunde de alltså genast ute- slutas. Det återstod då i främsta rummet Anser brachy- E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA YERTEBRATER. 21 rhynchus, men äfven dess släkting på No vaja Semlja A. neglectus, samt af de med hvit näbbnagel försedda gässen A. alhifrons. Sedan humerus och andra vingben rengjorts, gjor- des därför först en jämförelse med A. hrachyrhynchus. Det framgick emellertid däraf, att den subfossila gåsen var med afseende på vingbenen afsevärdt större än A. hracliyrhynclms såsom äfven måtten i bifogade tabell visa. Detta är desto mera beaktansvärdt, som den subfossila gåsen varit ett täm- Fig. 5. En del af 3:dje vänstra refbenet. Fig. 6. Bäckenet sedt underifrån, -/3-nat. storl. ligen ungt exemplar, hvilket framgår bl. a. af bäckenets grad af förbening. Under sådana omständigheter måste A. hrachyrhynchus tillsvidare lämnas åsido och jämförelsen utsträckas till de större arterna A. fabalis och A. anser. En sådan jämförelse gaf vid handen, att dimensionerna af vingbenen (humerus, ulna och radkis) af den subfossila gåsen ganska nära öfver- ensstämde med de motsvarande hos sädgås och grågås (se 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 3. mått-tabellen). Men när bakre extremiteternas ben af dessa båda arter jämfördes med motsvarande af den siibfossila gå- sen, blef resultatet ett helt annat. I synnerhet grågåsens tihia och tärs voro betydhgt längre än den siibfossila gåsens. Hos sädgåsen var skillnaden i längd hos dessa ben ej så sär- deles påfallande, men deras groflek var betydligt större än hos den subfossila gåsen. Tvärdiametern af tibiotarsus ned- till var 3 V2 resp. 4 mm. större hos sädgås och grågås än hos Fig. 7- Vänstra vingens ben. V^ nat. storlek. mmmm Fig. 8. Höger radius och ulna. -J-å nat. storlek. den subfossila. Minsta tvärdiametern af tarsens diafys hos sädgåsen var väl 1 mm. mera än hos den subfossila gåsen och andra dimensioner i öfverensstämmelse härmed. Hvad som emellertid framför allt var i ögonen fallande, var den så betydligt mycket större baktån hos grågås och sädgås än iios den subfossila gåsen. Baktåns basala falang hos den sistnämnda är emellan 8 V^ och 9 mm., men hos grågås 16,5, hos sädgås 15,5 och till och med hos bläsgås drygt 13 mm. Härigenom blir äfven den sistnämnda (A. E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 23 alhifrons) genom sin stora baktå utesluten från listan på de arter, som kunna ifrågakomma för den subfossila gåsens identifikation. Däremot måste A. hrachyrliynchus åter upp- tagas för jämförelse, då den har en liten baktå liksom den subfossila. Visserligen mäter den basala leden hos ett exem- plar af A. hrachyrhyiichus 10 mm., men med af seende på falangens spenslighet liknar den den subfossila gåsen. Jämföras mått af andra tåfalanger t. ex. mellantåns och innertåns basala falanger (se måttabellen), så finner man, att den sub- fossila gåsen visserligen är större än Spetsbergsgåsen, men dock kommer närmare till denna än till sädgåsen och grå- gåsen. Tjocklek af humerus midt pa diafysen . . . Bredd » t> vid distal a epifysen . . Längd af ulna (i midtlinjen) » » radius » » » tibiotarsus på insidan Tibiotarsus tvärdiameter nedtill Längd af tarsonietatarsus på insidan och från condyliis för •2:dra tan (innertån) . . . . Längd af baktåns basala falang » » mellantåns » » » » innertåns » » Tvärdiameter af atlas » » 3:die halskotan upptill . . » » 4:de » » . . Bäckenets bredd öfver os ilinm^s postaceta- bularutskott 0 11,5 25 156 151 130 13,5 71 9 28 28,5 9 12 14 ! 51 9,5 11 23 25 138 156 132 150 120 134 15 17 61 76 10 15,5 26,5 31 25 33 9 — 12 — 12 — 47.5 49 11 25,5 161 156,5 143 17,5 79 16,5 34 34,5 13 15 17 56 Äfven i andra afseenden påminner den subfossila gåsen trots sin betydligare storlek mera om A. hrachyrlnpicJms än om sädgås och grågås. Atlas tvärdiameter är t. ex. ungefär lika stor hos de båda förstnämnda, men 4 mm. större hos grågåsen. Likaså är tvärdiametern af tredje halskotan upp- till hos A. brachyrhynchus och den subfossila ungefär lika 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. stora, men 3 mm. större hos grågåsen. Samma dimension af fjärde halskotan är hos den subfossila 2 mm. större än hos Spetsbergsgåsen, men hos grågåsen ytterhgare 3 mm. större. Häraf framgår alltså, att den subfossila gåsen har en spensligare byggd hals än grågåsen och att den i detta afseende närmar sig till Spets- bergsgåsen. På samma sätt äro den subfossila gåsens svanskotor gracilare än grå- gåsens och sädgåsens o. s. v. Bäckenet af den subfossila gåsen öfverens- stämmer till sin form rätt bra med Spetsbergs- gåsens. Hos båda är det mindre starkt kon- kavt på öfversidan än hos grågås och sädgås. Bredden öfver postacetabularutskottet af os ilium är större än hos Spetsbergsgåsen, men mindre än hqs grågåsen. På samma sätt är den post- sacrala kotraden längre än hos Spetsbergsgåsen, men kortare än hos grågåsen och ungefär lika stor som hos sädgåsen. Det är också en kota mindre i den postsacrala raden än hos Spets- bergsgåsen, och den bakersta har en annan form, är mera långsträckt, hos den fossila än både hos Spetsbergsgåsen och grågåsen. Bäckenet öfver- ensstämmer sålunda ej med bäckenet hos någon af de arter, som användts för jämförelse, ehuru det som sagdt till sin allmänna form påminner mest om detsamma hos Spetsbergsgåsen. Det stycke af kraniets kalott och vänstra orbitaltaket, som finnes i behåll af den fossila Fig. 9. Vän- gåsen, ant3^der ett större hufvud än hos Spets- stra femur och bergsgåsen, och af underkäksdelarna, som finnas, * ^storiek!^^ kan man approximativt beräkna, att den fossila gåsens näbb varit omkring 12 mm. längre än hos den nämnda. Sammanfattar man hvad som ofvan framställts, torde alltså kunna sägas, att den subfossila gåsen varit en gås, som med afseende på sina vingars byggnad varit mycket större än Spetsbergsgåsen och därvidlag nästan nått samma storlek som grågåsen och sädgåsen, men med afseende på E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 25 tarser och fötter varit mycket mindre än de sistnämnda och i allmänhet visat en smäckrare byggnad, som påminner starkt om Spetsbergsgåsen framförallt med afseende på den lilla baktån. Tarsen synes ha varit omkring 10 mm. längre än Fig. 10. Vänster tärs och fot in situ. Nat. storl. hos Spetsbergsgåsen och näbben omkring 12 mm. längre än hos denna. Spetsbergsgåsens närmaste släkting Anser neg- lectus SusHKiN skiljer sig just från densamma genom betyd- ligare storlek, längre tärs och längre näbb, alltså genom de Arhiv för zoologi. Band 6. K:o 3. 2* 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. karaktärer, h varigenom den subfossila gåsen af viker från Spetsbergsgåsen. A. neglectus är hemma på Novaja Semlja, Kolgujev och trohgen andra ställen i Norra Ishafvet. Under flyttningarna har den med säkerhet träffats åtminstone så långt västligt som i Ungern och har måhända under istiden haft en västligare utbredning. Ehuru intet skelett af denna sällsynta gås stått till förfogande för jämförelse, kan det dock sägas vara ganska sannolikt, att den subfossila gåsen från Sundsvall bör räknas till denna art eller representera den gemensamma stamformen för den och A. brachyrhynchus. Då endast rester af tvenne refben funnos och sternum, clavicula och coracoideum helt och hållet saknades, ehuru så S många ben af det öfriga skelettet funnos i behåll, synes det ganska sannolikt, att gåsen ifråga tagits af en rof fågel, som hackat upp bröstet, så att de nämnda benen skiljts från det öfriga skelettet, Fig 11. De- hvilket sedan i ett sammanhang kommit i vattnet trachrai- (kanhända från ett drifisstycke), sjunkit och in- ringar, bäddats i leran. Fynd af fossila fågelrester äro synnerligen säll- synta och därigenom vinner detta ett än mera ökadt intresse, då det ger en antydning om den fauna, som lefde här i lan- det vid tiden för isens afsmältning. Förutom det fynd af strömand {Histrionicus histrioniciis (Lin.)), som erhållits i Holms socken i Halland ^ torde dessa gåslämningar vara de enda fågelrester funna i glaciallera i Sverige. Summary. 1. Fragments of a skull with antiers (see fig. 1, p. 2) of a young Reindeer have been found north of the village Edared, in the parochial district Fotskäl in Westergotland. The remains were imbedded in a marly deposit ccntaining shells of Litorina rudis, L. palliata, L. litorea, Mytilus edidis, Tellina haltica and Saxicava arctica. Mr R. Hägg expresses as his opinion about these molluscs, which he has examined, that they indicate a climate similar to that of the Murman coast in the present time. The marl was covered, counted from the surface, with 20 cm. peaty soil, then 10 cm. sand, ^ Nathorst: Sveriges Geologi, Senare delen, p. 255. E. LÖNNBERG, NÅGRA FYND AF SUBFOSSILA VERTEBRATER. 27 then 20 cm. clay. The skeletal fragments were situated about 60 cm. deep in tlie marl which extended still 60 cm. deeper. The place was situated 48, 2 o m. above the sea level. This is the northernmost find of fossil remains of the southern invasion of Reindeer in Sweden, and to the north of Scania such remains have been found only once in Smolan- dia, and once on the island Oeland. The Reindeer must have become extinct very soon in southern Sweden in postglacial time, it is therefore of great interest to state that it reached as far north as to the place mentioned above. 2. The skeleton of a Plioca hisyida has been found in the parochial district Trönö in Helsingia about 17 kilometres northwest from the town of Söderhamn about 41 m. above the sea and about 3 m. deep in clay. The diatoms found in this clay (see list of species p. 10) indicate that the skeleton belongs to the Ancylus epoch when the Baltic was a fresh- water lake. The skeleton is of an old fullgrown male, but the different bones are much smaller than those of Ringed Seals of the present day, which appears to indicate that a dwarfed race of this seal inhabited the Ancylus lake. 3. The skeletons of two specimens of Ringed Seal, both fullgrown old males have been found at the village Rutvik in Norrbotten about 11 kilometres from the town of Luleå about 1,4 m. deep in clayey soil but only 0,5 m. above the Gulf of Bothnia. The diatoms (see list of species p. 15) indicate that the deposit has originated in a freshwater lagoon. The place where the find was made was formerly the end of a system of long and narrow sounds and fjords. It is pos- sible that the specimens, which were smaller than normal Ringed Seals, had entered this water-system and reached its inner end at a period when the water was deeper than usual and not found their way out, or become landlocked when the water fell out. The situation does not indicate any great age geologically spöken. 4. The skeleton of a Goose has been found in the city of Sundsvall in boulder-clay (no diatoms) 1,20 m. above the sea. The bones of the wing were about as large as those of Anser anser or A. fahalis but the tarsus and toes much smaller than in the mentioned species, and, above all, the very short hind toe proves that the fossil Goose has nothing to do with them (see table of measurements p. 23) nor with 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 3. A. alhifrons. On the contrary the fossil Goose agrees with regard to the short hind toe and the general slenderness of different skeletal parts, neck- and tail vertebrae etc. quite well with A. brackyrhynchus. As it has had its tarsus about 10 mm., and its bill (to judge from fragments of the lower mandible) about 12 mm. longer than the corresponding parts of A. brackyrhynchus, has had larger wing-bones, and in ge- neral has been much larger it cannot belong to this latter species but it is suggested that the fossil Goose has belonged to A. neglectus Sushkin which just differs from its relative A. brachyrhynchus in these same characteristics. Fossil re- mains of birds in boulder clay are extremely rare, before this bones of Histrionicus histrionicus found in Halland are the only ones found in Sweden. Tryckt den 4 augusti 1909. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. X:o 4. Ttaxonoiiiic Notes about Pale.arctic Reiiideer. By EINAR LÖNNBERG. With figures in the text. Read May 12th 1909. Rangifer tarandus (Lin.) & R. t. fennicus n. The Reindeer of the Old World have not been so exten- sively studied by the modern zoologists as those of North America. It is chiefly the Reindeer of Spitzbergen whicli has attracted the interest which some years ago ciilminated in Camerano's monograph^ on this race Rangifer tarandus spetsberg ensis (Andersén).- It must, however, be apparent to any modern student of taxonomic zoology that it hardly could be expected that one and the same race of Reindeer should extend its distribution all över the väst continental area through Northern Europé and Asia, from the Atlantic to the Pacific Ocean. There has also been given some hints about the existence in Eastern Siberia of a separate race, and this will be more fully discussed beJow, but in the first rank it appears desirable to ascertain whether there is more than one race of Reindeer in Northern Europé, not counting the Arctic dwarfed race of Spitzbergen which already has ^ Ricerche intorno alle Renne delle Isole Spitzberghe. Accad. Reale delle vScienz. di Torino- Anno 1900—1901. 2 Öfvers. K. Vet. Akad. Förhandl. 1862. Stockholm 1863. Arkiv fur zoologi. Band. 6. X:o 4. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 4. been mentioned. The fossil and subfossil Reindeer found in different parts of Europé are also excluded. because there is not sufficient material available to the present writer for entering upon this question. It is thus only the recent and still living Reindeer of the European continent which now are going to be discussed. For this purpose it must then in the first rank be made out which animal is the type of >>Cervus Tarandiis>> Linn^us 1758. Among his quotations af ter the diagnose in Systema Naturce ed. X, p. 67, Linn^us mentions »Fauna Svecica» in the first place, and there in the paragraph quoted is to be read as follows: »Habitat in alpihus Lapponicis plane spon- tanei» ... It is thus evident that the type of Rangifer taran- dus (Lin.) must be the wild Reindeer of the alps of Swe- dish Lapland. This animal is now, I regret to say, extinct in Sweden but at the time of Linn^us and still during the first half of the last century it was fairly numerous in the southern parts of its former area of distribution, that is in Northern Dalecarlia Särna and Idre. In the province mentioned Linn^us had the opportunity himself of seeing and studying the wild Reindeer. Scientific material of this Reindeer is very scarce, and it is uncertain whether any museum except the R. Swedish Natural History Museum in Stockholm posesses any such.^ ^ Mr. Denis af Wahlberg, Inspector of State-forests in northern- most Dalecarlia has at my request kindly undertaken to gather as much information as now was possible concerning the extermination of the wild Reindeer which formerly lived in the parochial districts Särna and Idre, and he has communicated the following. »About the year 1850 (certainly at least 1849) the wild Reindeer occurred» in great flocks» in the neighbourhood of Idre. They came down then into the forests [pro- bably during the winter] quite near to Idre church-village and were eagerly hunted there. By the moving in of new settlers and even Laps the shy Reindeer were driven away to the least accessible placea and they grew more and more scarce within the Swedish boundaries. I know with certainty that residents shot wild Reindeer in the year 1860. Paul Strand, a forest-keeper in State-service, who is an absolutely reliable man, says that he the year mentioned shot a wild Reindeer on Långfjället, or more exactly on Storvätteshogna, which is one of the peaks of Långfjäl- let and the highest (1265 ra.) and perhaps the least accessible mountain in Dalecarlia. I have also been told that in the year 1864 or 1865 a sett- ler Jakob Persson should have shot 4 Reindeer on a wide moor named »Flåa;> and situated to the east of Herjehogna. It is, however, doubtful whether these may not have been runaways from a herd of tame Reindeer. The Laps have, however, captured wild Reindeer at a låter period. It has then been stags which during the rutting season have come roaming and mixed with the tame flocks. These late stragglers may have come from Xorway.» LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEER. 3 In this museum are kept some skulls of wild Reindeer which have been shot in April 1836 by Wegelin at the mountain Långfjället in the parish Särna, northernmost Da- lecarlia. These skulls agree with the skulls of wild Norwegian Reindeer, and it must be remembered that in former days the area of distribution of the wild Reindeer in northern Dalecarlia was fuUy continuous with that in southern Nor- way where such animals still exist, although not so nume- rously as formerly, and also partly mixed with runaway tame Reindeer which have been introduced from the north. Fig. 1. Lateral view of a skull of a wild Swedish Reindeer {Rangifer tarandus. Lin.) ef shot in Särna, Dalecarlia. The cranial characteristics of the wild Reindeer skulls collected by Wegelin agree also with the same of the tame Mountain Reindeer (Swedish: »fjällren») of Swedish Lapland. Rangifer tarandus Lin. comprises thus the now extinct Reindeer of the Swedish fells formerly distributed south- ward to Dalecarha, the still existing wild Norwegian Rein- deer, and the tame Mountain Reindeer of Swedish Lapland and adjoining parts of Norway and probably northern Fin- land as well. To the east of the Scandinavian peninsula wild Rein- deer are, or were to be found in northern Finland and their distribution extended towards the north into the peninsula of Kola and southwards along the Finnish-Russian frontier ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4. through Carelia, and at least during the winter their wande- rings carried t hem even to the south of Lake Ladoga. It has been known for a long time that these Reindeer of Fennia, in the broadest sense of that word, were very large. It has been repeatedly set forth in the journals de- voted to shooting sport, and there are also some statements of na- turalists to the same point. A. W. Malm ^ speaks for instance about the great size of the wild Reindeer and says that their ant- iers sometimes attain a weight up to three »Lisp.» which corre- sponds to 25 V^ kilogr. approxi- mately. This might, however, pro- bably be an exception. Pleske - has also observed that there exi- sted a considerable difference be- tween the wild and the tame Rein- deer of the Kola Peninsula. The latter are probably of the same race as the tame Reindeer of Swedish Lapland thus Rangifer tarandus (possibly in some instan- ces crossed with the wild animals of the country). Unfortunately Pleske had no opportunity to obtain measurements except of one single specimen of wild Rein- der viz. of a not yet fullgrown stag (»probably three years old»). That one measured from tip of snout to tip of tail 199 cm., and had a vertical height of 121 cm. at the withers, and of 131 cm. at the loins. Ten years ago the present author had the pleasure of going through the Zoological Museum of Helsingfors in com- pany with Professor Palmen. I was then struck by the ^ En Vinter och tvenne Somrar bland Fjellen eller en Resa i Skandi- naviens Nordligaste Lapp- och Finnmarker. Göteborg 1857. ^ trbersicht der Säugethiere und Vögel der Kola-Halbinsel. Th. I Säugethiere. Beitr. zur Kenntn. d. Russ Reich. II Folge. Bd VII. St. Petersburg 1884. Fig 2. Frontal view of a skull of a wild Swedish Reindeer {Rangifer tarandus. Lin.) ef shot in Särna, Dalecarlia 16 April 1836. LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEER. 5 very great size of a mounted Reindeer from the Kola Penin- sula, and I felt sure that there must be some other diffe- rences as well between the race thus represented and the Reindeer of the Scandinavian Peninsula. I expressed this opinion too, but there was no time then for further investiga- tions as I had other work on hand. Thanks to the kindness of Dr. Alex. Luther now in charge of the zoological mu- seum mentioned, I am able to state that this Reindeer has a height of 120 cm. at the withers, and of 128 cm. at the loins thus agreeing quite well with Pleske's measurements quoted above. With these measurements ought to be com- pared the measurements of a wild Reindeer stag from Nor- way (thus the typical Bangifer tarandus) viz. height at the withers 112,5 cm., and at the loins 115 cm. ^ The Kola Rein- deer is thus considerably larger. The difference is not confined to the exteriör dimensions aione but make themselves perhaps still more conspicuous by an examination of the skull. Through the courtesy of Dr. Luther a skull of a wild Reindeer stag shot in »Torne Lappmark» (thus probable in Enontekis) 1854 has been put to my disposition. The dimensions of this skull are repre- sented in the appended table of measurements where they may be directly compared with those of Swedish and Nor- wegian wild and tame Reindeer. It is very apparent from this that the Finland Reindeer is larger in every respect. The most striking distinguishing characteristic is derived from the very different shape of the nasal bones. In the Finland Reindeer the nasals are very strongly elevated above the adjoining maxillary bones and form an arched roof flat- tened in the mesial line above the nasal cavity (fig. 3), but in the Swedish Reindeer (fig. 1) the nasals are much flatter and rise very little or not at all above the maxillary suture. In consequence of this the height of the facial portion of the skull is considerably greater in the former t han in the latter, which may be seen by comparing the measurements expressing the distance in a straight line from m^ to the nasal suture (resp. 115, and 97 & 99 mm.), or the vertical height of the skull on a level with the os suj^ramaxillare accessorium (resp. 69, and 59 & 61 mm.) At the same time ^ According to Sv. Xilsson: Skandinavisk Fauna, Däggdjuren, Lund 1847, (transcribed from Swedish feet and inches). 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. X:0 4:. the width of the nasals is strikingly different. The single nasal of the Finland Reindeer is anteriorly at the middle of the os jorcFmaxillare accessorium broader (21 mm.) than that of the Swedish Reindeer (resp. 14 & 15 mm.); but posteriorly just in front of the vacuity the former has increased only with '/s of its anterior breadth (to 36 mm.) while the latter is considerabl}^ more than twice as broad (resp. 36 & 41,. 5) as in front and thus has attained a width which is as great or even greater than that of the Finland Reindeer. In conse- quence of the vaulted shape of the nasals in the Finland Reindeer and the more flattened condition of the same bones in the Swedish Reindeer the difference in width is less con- Fig. 3. Side view of skull ot Hangifer tarandus fennicus. spicuous in front and more apparent posteriorly if the com- bined width of both nasals is measm-ed, as may be seen from the table of measurements. The combined width of both nasals in front is in the Finland Reindeer equal to the width of a single nasal just in front of the vacuities, but in the Swedish Reindeer the former measurement is S,ö to 13 mm. smaller than the latter. From this description, the measurements and the figures (figs. 1 — 4) it may be easily understood that the nasals of these two kinds of Reindeer are very considerably different in shape. On a level with the middle of the nasals, or just be- hind that point but w^ell in front of the vacuities there is on either side of the nasals a deep depression (conf. fig. 4) LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEER. 7 which especially affects tlie maxillaries which tlien again in front of this depression are rather strongly eJevated and ha ve an inflated appearance. In tbe Swedish and Xorwegian wild Reindeer this depression is very slight if at all visible, and the maxillary in front of this is not inflated (fig. 2). The lachrymal vacuity is very small in the Finland Rein- deer (conf. figs 3 & 4) only measuring 13 by 9 mm. Partly this smallness may be due to the age of the specimen, but nevertheless the diffe- rence in size when com- pared vvith Swedish speci- mens is so great that it must be taken as a di- stinguishing characteristic. The measLirements of the vacuity in two skulls of Swedish wild Reindeer are resp. 23 X 13 and 23 X 12 mm. The lachrymal fossa appears to be shallower, only two thirds as deep as in the Swedish Reindeer when the vertical depth is measured in a similar way in both. In consequence of the inflated shape of the up- per anterior part of the maxillary bones the ante- rior nasal opening has quite another shape in the Finland Reindeer (fig. 4) than in the Swedish Reindeer (fig. 2). In the former the greatest width (56 mm.) is situated at the suture between os supramaxillare accessorium and the premaxillary and is from there gradually narrowed in a forward direction (conf. fig. 4). In the Swedish Reindeer the greatest width (resp. 49 and 47 mm ) of the anterior nasal opening is situated nearly at its middle and is narrowed as well upward as Fig. 4. Facial portion of skull of Rangifer tarandiis fenniciis seen from above ^'a nat. sig. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4, downward (conf. fig. 2). It has thus quite a different shape in the two races. A very remarkable difference is that the upper molar series of the Finland Reindeer, in spite of its skull being considerably larger, is much shorter, only 85 mm., than in the smaller Swedish Reindeer resp. 98,5 and 96 mm. The same is also the case with the lovver molar series which measures in the former 90 mm. in the latter resp. 104 and 103,5 mm. The length of the upper molar series is thus in the Finland Reindeer only 23,8 7o of the basicranial length but in the Swedish Reindeer the same percentage is 29,4 to 30,0. This difference is the more striking as the facial por- tion of the skull of the Finland Reindeer is even comparati- vely more elongated than in the typical JRangifer tarandus while the length of the cranial portions shows less difference. The orbits of the Finland Reindeer are much more pro- truding than those of a Swedish Reindeer. This is caused partly by the orbital brims being broader, but also by a deep concavation being formed in front and below the orbit for the insertion of the masseter (conf. fig. 3). This con- cavation which by a ridge is separated from the lachrymal fossa lies mainly on the zygomatic bone which is very broad and large in this animal. In front of this the maxillary bul- ges out again to a convexity (conf. fig. 4). In the Swedish Reindeer the zygomatic and maxillary slope rather evenly into each other below the orbit so that only a very slight de- pression is effected for the insertion of the masseter. From the table of measurements may be seen that the width of the skull of the Finland Reindeer, as well,is larger than the corresponding measurements of the Swedish Rein- deer. As a rule, however, this difference stånds in corre- spondence with the generally greater size of the former. But the occipital condyles have another shape in the Finland Reindeer and are more transversally extended than in the members of the typical race. The width between the extreme lateral ends of the articular surfaces is in the former 82 mm. and in the latter only from 66 to 68 mm. The condyles have also another position in the two races, in the Scandi- navian race they stånd more vertically, and in the Finland race they are more transversally extended. In consequence of this the contour-line of both condyles w^hen seen from be- LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC EEINDEER. 9 hind is much more strongly curved in the Scandinavian than in the Finland race. This differenoe in sliape of the condyl- es must be of physiological and biological importance. The vertical position of the condyles facilitates a turning to the sides of the head, and the transversal position makes it easier for the animal to move the head in the vertical plan and thus to put up the nose and lay the antiers backwards to the sides of the neck which is very convenient if not ne- cessary when the animal wants to force its way through a dense growth in the woods. This shape of the condyles is thus, no doubt, an adaptation to forest ]ife. The skull of a Reindeer stag shot in Carelia at Sortan- valan and now belonging to the Zoological Museum of Hel- singfors has also been put to my disposition through the courtesy of Dr. Luther. This skull is remarkable for its very large size, its basicranial length being 379 mm. It does not agree in every detail with the skull from »Torne Lapp- mark» described above, for instance, with regard to the re- lative width of the nasals and the size of the lachrymal va- cuity which is greater than in the specimen from Torne. There cannot be any doubt, however, about its distinctness from the Lapland or Sv/edish Reindeer and its belonging to the same type as the skull from Torne. For this speaks in addition to its great size the general shape of the skull and the following characteristics : The deep depression of the maxillaries in front of the lachrymal vacuities and the vault- ed shape of the nasals; the length of the facial portion of the skull (the distance from the orbit to the tips of the pre- maxillaries is 261 mm., thus about 68,8 7o of the basicranial length of the skull, while the same relation in the typical R. tarandics is from 65,5 to 66,7 7o); the strongly protruding orbits (the interorbital width at the middle of the orbits being 155 mm.); the relative shortness of the molar series which represents 25,8 7o of the basicranial length, thus con- siderably less than in the Swedish and Norwegian Reindeer; the relative thickness of the anterior facial portion of the skull, the width of the skull on a level with the anterior end of the nasals being 76 mm.; the great breadth of the occi- pital region of the skull, the width of the skull, on a level with meatiis auditorius being 155 mm. (conf. table of mea- surements), while the height of the occipital surface is not 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4. miich different from that of a Swedish Reindeer; the great widtli between the lateral ends of the occipital cond3^]es viz. 80 mm. (the direction of the condyles cannot be ascertained as they ha ve been partly chopped off.). The antiers of this skull are strong and heavy, the beam rather flattened, the bez-tines flat and palmated, both brow-tines palmated and converging. The direction of the antiers is more erect than in the typical Lapland Reindeer, and reminds somewhat of the Red Deer, the more so as the beam is almos straight. The length of the antiers is 91 cm. and the greatest spread only 78 cm. From the description above it must be apparent that the Finland Reindeer differs in such a high degree from the typical Rangifer tarandus (Li^^.) that it must be considered as a separate subspecies and for this I wish to propose the name Rangijer tarandus fennicus as tlie centre of its distribu- tions is Fennia. Before, however, the question about the distribution of this Finland Reindeer is discussed it seems suitable to draw the ätten tion to some analogies between it and some Ameri- can races of Reindeer or Caribou with regard to same cra- nial characteristics. In doing so I have only been able to use the figures published in various papers of Allén and in Madison Grants monograph »The Caribou», ^ as the Ameri- can authors, as a rule, have contented themselves with the description of externa! features. According to these figures Rangifer terrcenovoe Bångs, Rangifer montanus Seton and Ran- gifer oshorni Allén- appear to have their nasals elevated above the maxillaries in a similar way as R. t. fennicus. All these races belong to the Woodland Caribou group. On the other hand Rangifer arcticus Richardson has the nasals, a t least in front, very flat. The same appears to be the case as well with Rangifer granti Allén and R. sionei Allén, al- though the figures do not show this so plainly. Rangifer groenlandicus Kerr and R. spetsbergensis (Andersen) have flat nasals, like the typical Rangifer tarandus (Lin.). There appears thus to be a resemblance in this respect between the Barren Ground Caribous and the Reindeer of the treeless ^ Seventh Ann. Rep. of the New- York Zool. Soc. 1902. ^ Here and in the following the American denomination is used, al- though certainly at least some of these ^^species» hardly deserve to be regarded but as subspecies. LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEEE. 11 Arctic Islands or fells, so that tbey together form another gronp within the genus. It has been pointed ont above that the facial portion of the skull of R. t. feyuiicus is more elon- gated than the same of the typical R. iarandus. This is another characteristic which the Finland Reindeer has in common with the races of Woodland Caribou in opposition to the typical races of Barren Ground Caribou. The same may be said about the great size of the animal compared with the typical tundra Reindeer. Biologically the Finland Reindeer is a forestloving animal, and even if it at some times of the year leaves the forest because its food is more easily and more plentifuUy obtained in other localities, it belongs more to the forest than to the open tundra or the naked mountains. Its area of distribution extended formerly över the greater part of the forestclad Finland-CareHa, the Kola Peninsula and adjoining parts of Russia. The question whether it has inhabited Svveden, as vrell, wiJl be discussed låter on. In the present time its habitat is very much re- stricted from what it used to be. Pleske has, in his work quoted above, written about what lie himself had observed concerning the wild Reindeer during an expedition to the Kola Peninsula in the year 1880 and he quotes previous authors as well. From this report it may be seen that wild Reindeer ha ve, at least formerly, been distributed över the greater part of the peninsula but that their number had been greatly diminished by wolves and men. How it is at present is uncertain. Wild Rein- deer are still to be found on the Kola Peninsula but it is unknown to the present author whether they are numerous or scarce. Ramsay mentions^ that he observed a flock of 11 wild Reindeer in the upper Kunjok-valley east of Lake Imandra, and on the Umptek-tundra he saw such animals too. In the year 1870 Mr. K. Hildén (»landssekreterare» in Uleåborg) wrote that wild Reindeer were to be found in Northern Finland within an area extending 220 verst in length and with an average width of 120 verst. This area consisted of »the forest-clad wilderness which is situated be- tween the inhabited country of the parochial districts Enon- tekis, Kittilä, Sodankylä and the eastern part of Kuolajärvi, and the Norwegian frontier towards the east along Vaskon- ^ Fennia, 5 Helsingfors 1S92. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4. joki över Padar Lake, along Jöenjoki and Enare Lake dovvn Patsjoki to the Russian frontier.» In the year 1900 Mr. Granit^ states that in northern Finland wild Reindeer were to be found» only in Enontekis (very little) and in Sodan- kylä and Enare parochial districts within the great wilder- nesses which form the watershed between the affluents to the Arctic Ocean and tliose to the Gulf of Bothnia>>. From this district and towards the south the same aiithor did not beheve that there existed any wild Reindeer nearer than at Ilomants and thence along the Russian frontier towards La- doga. Quite lately, however, Dr. Alex. Luther kindly has communicated that it appears certain that the w^ild Rein- deer now are exterminated in the southern parts of the pre- sent Finland even if now and then some stragglers from Russian Carelia are seen near the frontier. But »in Ladoga- Careha wild Reindeer have been observed even during the last years, principally on the grounds belonging to the mona- stery of Valamo, where tliey must not be molested.» The Finland Reindeer is thus very nearly extermina- ted in the greatest part of its former habitat and it looks almost as a bitter irony of the fäte that it should not be recognized and discerned as a separate race before it was in so imminent danger of becoming entirely extinct. It is very certain that only little scientific material of this Reindeer exists in zoological collections. If we now return to the question whether this large Fin- land Reindeer ever occurred in Sweden, it is of importance to remind about the fact that the forest-clad area of Fin- land, which was the principal habitat of this animal, is or was fully continuous with that of Xorthern Sweden, and it must already for this reason be probable that the Finlandic woodland Reindeer also extended its distribution into the latter country. There are some records in the literature as well which strongly speak for the same theory. It is a fully establishecl fact that in former days wild Reindeer occurred in the forests of Northern Sweden, and it is also w^ell known that these were larger than the Reindeer of the mountains, even the wild ones. A very important account about the Rein- deer of Northern Sweden is published b}^ Jonas Hollsten in ^ Tidskr. f. Jägare och Fiskare, 8: de årg. Helsingfors 1900. LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEER. 13 tlie year 1774^ and from this may be quoted the following. »There is some difference in size among the Reindeer. Those that are fed on the pastures of the fells during spring, sum- mer and autumn are called Fell-Reindeer (»Fjäll-Renar») and are smaller in growth, but those that as well during winter as summer live in the woodland are larger and called Wood- land-Reindeer (»Skogs-Renar»). Wild Reindeer are not any other kind of Reindeer; these are seldom seen in the forests of Lapland (»Lappmarken»), but dwell in the wildernesses between Lapland and the lower country [i. e. the coast- district at the Gulf of Bothnia]. They are somewhat larger t han the Woodland-Reindeer mentioned, and twice as large as the Fell-Reindeer» — — — — . He adds that these wild Reindeer, although they were shy, some times in the spring when the snow was frozen with a heavy crust went down to the coast (of the Gulf of Bothnia) and then were killed by »cruel people» in spite of that this was strongly for- bidden. »Since the lower country became more and more cultivated and the best parts of it occupied by settlements, these innocent animals have become more and more molested and exterminated and they are therefore not seen in so great number now as in former days. It happens sometimes that some flock during the rutting season comes so near towards Lapland that it mixes with tame Reindeer, but as soon as the rutting season has passed, or they perceive people or dögs, they flee in great haste away». From this account it is apparent that still during the låter part of the eight- eenth century a race of very large wild Reindeer lived in the wildernesses, wide moors and forests, below the haunts of the Lapland Reindeer, thus to the east of and below the mountains and fells that form the watershed of the penin- sula. These Reindeer lived thus in other districts and had different biological habits than the Lapland Reindeer, with which they did not mix, or only accidentally did so during the rutting season. There can hardly be any doubt that this large Woodland Reindeer was identical with the one described above as Raiigijer tarandus fennicus, as it differed so widely in size and habits from the Reindeer, wild as well as tame, which still lives on the fells of Sweden and Xor- ^ »Afhandling om Renen». Kgl. Wet. Acad. Handlingar. Vol. XXXV. Stockholm 1774. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO J:. way. There has thus originally been two different races of Wild Reindeer even on the Scandinavian Peninsula one large of Woodland type (Rang i jer tarandiis fennicus) and the other of Tundra type (Rangifer tarandus Lin.) — the naked moun- tains or fells offering from a biological point of view analo- gies to the tundra or barren ground. It has already been mentioned above that the tame Reindeer of the Laps belong to the latter race, but there exists still in some parts of Northern Sweden a smaller number of tame Reindeer, that all the time live in the woodland and on the moors, never ascending the mountains. The aberrant habits of these Rein- deer which are larger than the others has for a very long time been a puzzle, but it appears now that it may be ex- plained by assuming that these domesticated Reindeer of the woodland have descended from the formerly existing wild Woodland Reindeer, or more probable still have origi- nated as products from crossing the tame Reindeer (the typi- cal R. tarandus) with wild stags of the Woodland race. The offspring has then inherited its liking for the forest from its Woodland-ancestors. Not only the habits but also the greater size of the tame »woodland» Reindeer (»skogsrenar») is thus easily accounted for. Rang-jfer tarandus sibiricus Murray. In his renowned work »The geographical Distribution of Mammals»! Murray introduces the name »Rangifer tarandus var. Sibiricus» for a Reindeer found in »Siberia, Kamtsch[atka]». From another passage it is understood that »Siberia» really means Siberia eastward of Lena. Åt another place in the w^ork quoted the following w^ords are to be read: »The Si- berian differs from the Lapland in a greater breadth of horn, a greater number of snags, and a general disposition to palma- tion, not shown, as in the American and Greenland types, by a flat ploughshare, but by curved and flattened snags» (1. c. p. 155). This description is of course as well vague as insufficient. Middendorfp stated that the Reindeer be- longing to the Tschuktsch were very small and together with the Spitzbergen Reindeer smallest of all. Exact measure- ^ London 1866. LÖNNBERG, TAX0N03IIC NOTES ABOUT PALEARCTIC, REINDEER. 15 ments of two Tschuktsch Reindeer bave been communicated by NoRDQviST^ who says that their lengtb from the snout to the root of the tail was resD. 173 and 162 cm. and the Fig. 5. Skull of Rangifer tarandus fiibiricus Murray from the Tschuktsch country. The Vega-Expedition, O. Xoedqvist. height at the withers resp. 98 and 94 em. but age and sex is not recorded. Nordqvist has also compared the skull of such a Reindeer with skulls of Spitzbergen and Lapland Reindeer and pointed out some differences in dimensions. In consequence of those Nordqvist was inclined to regard the Reindeer of Northeastern Asia as a separate race distinct from the »European» Reindeer. ^ Vegaexp. vetenskapl. iakttag. Bd. 2. p. 113. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4. This skull is kept in the Natural History Museum of Stockholm and has been subjected to a renewed examina- tion, which reveals the following. The antiers are compara- tively short but strongly flattened, especially the proximal part of the beam, as the figure proves. On the whole the antiers resemble to some extent the Woodland Caribou type. This fact and its origin make it almost certain that it re- presents Bangifer tarandus sihiricus Murray, and Nordqvist's supposition as to its distinctnes was also correct. The con- siderable length of the nasals of this R. t. sihiricus has been pointed out by the latter author. This fact is plainly seen from the table of measurements which also proves that the skull is not smaller than that of the typical Bangifer taran- dus. The relä tive dimensions of the nasals are expressed by the following percentages. In B. t. sihiricus the length of the nasals is 39,2 7o oi the basicranial length but in Scandi- navian Reindeer, wild and domesticated, it varies between 34,1 and 36,2. This great length depends upon the fact that in the B. t. sihiricus the nasals project further backward so that they reach on a level with the anterior orbital brim, while in the Scandinavian and Finnish Reindeer they do not reach so far. This is also conspicuous in the table of mea- surements where it may be seen that the distance from crista occipitalis to the posterior end of the nasals is considerably shorter in B. t. sihiricus than in the members of the two other races. The general shape of the nasals of B. t. sihiri- cus is similar to that of the typical B. tarandus, and they are quite flat in front as in the latter. In correlation with the great length and backward extension of the nasals in B. t. sihiricus the frontals are comparatively short so that they measure only about 108 mm. in length mesially, while the same measurement in the two skulls of Swedish wild Reindeer is about 123 mm. In correspondence with the shortness of the frontals the lachrymal vacuity is f ully twice as long in B. t. sihiricus as in the typical B. tarandus. Another quite conspicuous difference is that B. t. sihiri- cus has a considerably wider anterior nasal openin^ and the whole nasal portion of the skull broader (but not higher) than in the typical race. The difference in length of the facial portion of the skull is, however, comparatively not so great as may be seen from the measurements. LÖNNBERG, TAXONOMIC NOTES ABOUT PALEARCTIC REINDEER. 17 The lachrymal fossa is very shallow in R. t. sihiricus. The upper molar series is a little, but not much shorter than in the typical race. Although these differences are not so great as those be- tween the typical Rangifer tarandus and R. t. fennicus as shown above, they appear, however, to be quite sufficient to justify the maintenance of R. t. 5?'&mcw<9 as a separate geogra- phic subspecies. With regard to its dimensions it appears that its smaller size depends mostly on its being more short- legged than the Lapland Reindeer to judge from some mea- surements of the leg-bones recorded by Nordqvist, for its skull is, as may be seen from the table of measurements, not smaller than that of the typical R. tarandus. Table of measurements. Basicranial length 357 Distance from crista occipitalis to tip of pre- maxillaries ' 397 Distance from crista occipitalis to tip of na- sals 302 Length of nasals I 125 Width of a single nasal at os supramaxil- | lare accessorium Width of a single nasal at the middle . . » > » » » just in front of lachrymal vacuity Combined width of both nasals at os supra- maxillare accessorium Combined width of both nasals at the middle or at the narrowest place 21 23,5 36 36 33 334 374 291 116 14 13 36 27,5 24 ^ . u ,^ 09 OC5 .si 11 1^- Ig e 't 319 332 — 329 361 359 361 362 283 271 272 276 109 116 109 129 15 13 19 16 19 12 17 18 41,5 37 39 37 28,5 25,5 34 32 28,5 23 29 29 Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 4. 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 4. Combined widtli of both nasals just in front of lachrymal vacuities Distance from crista occipitalis to poster ^or end of nasals Distance between tip of nasals and tips of premaxillaries Distance in a straight line from m' to na- sal suture Vertical height of skull on a level with the anterior end of nasals Width of skull just behind the canines . . » » » on a level with the anterior end of nasals Interorbital width at the middle of the orbits Width of skull on a level width meatus auditorius Zygomatic width just behind the orbits . . Length of upper molar series • . • » » lower » » Distance from orbit to tip of premaxillary is 'Tö 03 •« j-H, ^ .53 ^ .CO 54 65 176 171 104 95 115 97 69 59 69 62 72 64 149 130 142,5 122 149 133 • 85 98;5 90 104 243 219 66 175 91 109 61 58,5 59 129 119,5 134 96 105 213 Ii h o © D .1:1 o '^'^ G © s s 03 T3 64 157 129 98 104 65 166 95 107 61,5 59 66 134 120 147 Tryckt den 14 juli 1909. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 5. Uber Psectra diptera Birm. von ERIC MJÖBERG. Mit 3 Textfiguren. Mitgeteilt am 26 Mai 1006 diirch Chr. Aukivillius und Y. Sjöstedt. Als ich das vorige Jahr mit einer RevisioQ der im Reichs- museum Stockholms vorhandenen Kollektionen von schwe- dischen Planipennien beschäftigt war, traf ich auch vier Exemplare der kleinen, sehr seltenen und eigenartigen Psectra diptera Burm. an. Was diese Neuroptere so interessant macht, ist dass nach der geltenden Meinung das Weibchen mit vier gut entwickelten Fliigeln versehen ist, während bei dem Männchen die Hinterfliigel so stark reduziert sind, dass das Tier in der Tat als dipter anzusehen ist. Es liegt also dieser Deutung nach ein sehr eigentiimliches Verhältnis vor, denn sonst ist es ja die Regel, dass wenn ähnliche Ge- schlechtdivergenzen vorhanden sind, es das Weibchen ist, dass die Fliigel teilweise öder gänzlich reduziert hat, wäh- rend bei dem Männchen die Fliigel gut entwickelt sind. Es gibt ja viele Exempel hiervon, z. B. die Lampyriden unter den Coleopteren, Psyche, Orgyia, Cheimatobia unter den Lepidopteren, die Mutilliden unter den Hymenopteren u. s. vv. Ehe ich auf meine eigene Deutung der Geschlechter iibergehe und die Beweise fiir eine andere Auffassung liefere, Arkiv för zoologi. Bnnd (i. N:o 5. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 5. will ich liier erwähnen, was bisher von dieser eigenartigen Neuroptere pubJiziert worden ist. Psectra diptera Burm. wurde zuerst von Buritieister in seinem Handbuch II. 1839 p. 973 unter dem Namen Hemero- hius dipterus beschrieben. Er sagt von derselben : »Gewiss ein höchst merkwiirdiges Tierchen, das sich zu Hemerobius ver- balt wie Mantbispa notba zu ihren Gattungsverwandten», und weiter: »Hinterflligel bis auf ein kleines Rudiment ver- kiimmert die vorderen auch nur klein». Er hatte nur 2 Exemplare zu seiner Verfiigung, das eine von diesen hatte er von Professor Schwägerichen aus Berhn erhalten. das an- Fig. 1. Zweifliigliges Stiick von Psectra diptera Burm. dere Exemplar von demselben Platz fand sich in Dr. KuN- ze's Sammlungen, verdarb aber bald. Uber die Geschlechts- frage spridit sich Burmeister nicht aus. Im Jahre 1858 wird von Hagen (Stett. Ent. Zeitschr. 1858 p. 130) erwähnt, dass ein männliches Exemplar von Psectra im Russland bei Jekatarinoslaf von Motschulsky gefunden worden war. Derselbe sagt dariiber: »Diese sel- tene Art findet sich bei Berlin, Halle, Ziirich und in Eng- land. ^ tlbrigens hat nur das Männchen verkiimmerte Hin- terflligel». Später berichtigt er jedoch diese Angabe, denn in eine andere Publikation (Ent. Am. 1886 p. 21) sagt Hagen ^ Er gibt iiber diese Fundorte nichts näheres an. E. MJOBERG, UBER PSECTRA DIPTERA BURM. .5 von demselben Exemplare: »mentioned by me among the Russian Neuroptera, Stett. Ent. Zeit. 1858 p. 130 as Micro- mus dipterus and by an er ror as a male». Hier begegnen wir also zum erstenmal einer Besprechung liber die Ge- schlechter, jedoch gibt Hagen fiir seine Behauptung, dass die Exemplare mit verklimmerten Hinterfliigeln männlich sind, gar keine Beweise. Das erwähnte Exemplar aus Russ- land war also weiblich. Jedoch hatte man schon vorher ein Weibchen, d. h. ein Exemplar mit vier entwickelten Fliigeln Fig. 2. Vierfliigliges Stiick von Psectra diptera Burm. kennen gelernt, denn in einer Sammlung von Bremi-Wolf aus Ziirich hatte Hagen ein Exemplar mit vier entwickelten Fliigeln angetroffen. Er sandte dasselbe an Dr. Schneider in Breslau. Dieser erblickte darin sogleich die Art BuR- meisters. Tm Jahre 1866 wurde von Mac Lachlan (Ent. Month. Mag. II p. 269) erwähnt, dass der englische Entomologe Dale ein einziges Exemplar bei Longport in Somersetshire 26 Juni 1843 erbeutet hatte. Dies Exemplar war dipter; der Ver- fasser spricht sich liber das Geschlecht desselben nicht aus. ^ ^ Dies geschah etwas später (Träns. Ent. Soc- 18GS p. 145). 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAIsD 6. K:0 5. Bald danacli wurde von Hagen der neue Gattungsname Psectra un ter dem Diagnose >>Spatium subcostale medio trans- versalibus duabus, ala transversalibus paiicis, alse porticse maris minutse» eingefiihrt. 1868 erschien eine gute Bearbeitung der englischen Plani- pennien von Mac Lachlan (Träns. Ent. Soc. 1868). Er be- schreibt da ausfiihrlich die neue Gattung Psectra. Er schliesst sich dabei der Auffassung Hagens an, denn es heisst: »The female with developed posterior wings is said to bee in the Berliner Museum». Es sollte also dieser Deutung nach das von Dale angetroffene Exemplar ein Männchen sein. Nächste Erwähnung iiber Psectra dipfera Burm. wurde 1870 von Packard (Proc, Bost. Soc. XIII p. 407) geliefert. Er gibt an, dass die Art auch in Amerika vorkommt, denn ein Exemplar mit verkiimmerten Hinterfliigeln sei in Brunns- wick Main 16 Sept. angetroffen worden. Es lieisst hieriiber : »It aggrees perfectly with Mr. Mac Lachlan 's description (Träns. Ent. Soc. 1868 p. 170) and aggrees pretty well with his figure, though the abdomen in my species is blunt and rounded. Unfortunatly my single specimen is in to poor condition to bee figured». Im folgendem Jahre (1871) veröffentlichte Wallengren seine gute Bearbeitung der schwedischen Planipennien (Skand. Neuropt. Planip., Kungl. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 9. N:o 8 1871). Er ist der erste Verfasser, der eine Beschreibung des sogenannten Weibchens mit vier entwickelten Fliigeln gibt. Er hatte zu seiner Verfiigung nicht weniger als fiinf Exem- plare, von denen er selbst ein Exemplar bei Farhult in Schonen eingeheimst hatte, die anderen waren von Boheman teils bei Stockholm (zwei Exemplare, beide dipter) teils in Östergothland, teils in Westergothland (zwei Exemplare, beide mit vier entwickelten Fliigeln) gesammelt worden. Wallen- oren diskutiert ausfiihrlich die Frage iiber die Geschlechter. Ihm scheint es ex analogia mit den Lampyriden unter den Coleopteren und Psyche u. a. unter den Lepidopteren wahr- scheinlich zu sein, dass die Exemplare mit reduzierten Hin- terfliigeln weiblich sind. Er hebt hervor, dass wenn etwaige Divergenzen in dieser Hinsicht vorhanden seien, es das Männ- chen sei, das besser entwickelt sei, während das Weibchen auf einer niedrigeren Stufe stehen geblieben sei. Da Wal- LENGREN das Gcschlecht an trockenen Exemplaren nicht E. MJÖBERG, tJBER PSECTRA DIPTERA BURM. 5 feststelleii könnte und auch keine Exemplare fiir eine ana- tomische Untersuchung opfern wollte, iibergibt er den nach- folgenden Forschern die Lösung der Frage und schliesst sich der geltenden Auffassung vorläufig an. Eingehend wird Psectra diptera Burm. von Albarda 1874 (Tijdschrift voor Entomol. p. XV Versl.) behandelt. Er re- petiert was vorher iiber das Tier bekannt war und gibt seine eigenen Gedanken an. Er hatte zu seiner Disposition drei Männchen und ein Weibchen, zwei von dem ersteren Ge- schlecht waren von Herrn Six in Driebergen (Holland); ein anderes von E varts bei Salzburg in Österreich erbeutet wor- den; das Weibchen hatte Dr. van Hasset bei Utrecht ge- funden. Albarda hebt mit Recht hervor, dass die Behaup- tung Hagens, dass die dipteren Exemplare Männchen, die- jenigen mit vier Fliigeln Weibchen seien, jedenfalls einge- henderer Bestätigung bediirfe. Seiner Meinung nach handelt es sich um zwei verschiedene Arten, d. h. diejenigen Indivi- duen mit verkiimmerten Hinterfliigeln reprezentieren eine, die mit wohl entwickelten Hinterfliigeln eine andere Art. Doch ist dies nicht mehr als eine Vermutung und irgend einen Beweis fiir diese Auffassung hat er nicht finden kön- nen. Doch scheint ihm darin ein Unterschied zu liegen, dass die Exemplare mit wohl entwickelten Hinterfliigeln die Vor- derfliigel mehr langgestreckt haben und dass die Queradern ein w^enig ungleich plaziert sind. Er betont, dass bei den Arten der nahe verwandten Gattung Hemerobius die appen- dices anales sehr gute Geschlechtsdifferenzen darbieten, Bei Psectra diptera Burm. dagegen finden sich gar keine äusseren Geschlechtsteile, mit deren Hilfe man das Männchen von den Weibchen trennen könnte. Er endigt mit folgenden Worten : »De Zaak is echter niet uit te maken zonder nåder onder- zoek. Hij, die zoo gelukkig mogt zijn een paar in copula te vinden, kan de vraag dadelijk oplossen. Gelukt dit echter niet, dan blijft het eenige middel, gevangen voorwerpen in verschen toestand te onderzoeken.» Im Jahre 1879 wird von Mac Lachlan (Ent. Month. Mag. XVI p. 95) erwähnt, dass ein dipteres Exemplar von Psectra diptera Burm. bei Strassburg gefunden worden ist. Er äussert iiber die Geschlechtsfrage folgendes: »There still remains uncertainly as to the sex of all the exemples seen by me». Er fugt hinzu, dass man mit folgenden Möglich- 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 5. keiten zu rechnen hat: 1) are the dipterons and complete individuals of opposite sex and if so, wich are the (^ and wich $ ?, 2) has the same sex occasionally developed hind- wings, aJlthoug usually dipterous?, 3) do the two forms per- tain to distinct species?. Drei Jahre später (1882) erwähnt derselbe Verfasser das Vorkommen dieses Tierchens in ItaHen (C. R. Soc. Ent. Belg. 1882 p. 77). Ein dipteres Exemplar wurde dann bei Pavia von Mr. Bertholini gefunden. In Ent. Amer. 1886 VoL II p. 21—24 hat Hagen dieses Tierchen ausfiihrhch behandeit. Nach ihm ist das in Stett. Ent. Zeit. 1858 p. 130 als (^ bezeichnete Exemplar aus Russ- land ein 5. Im Jahre 1857 hatte er in den Kollektionen des Dr. Stein in Berlin zwei J" und ein $ in guter Kondi- tion gefunden; sie waren alle drei in der Nähe Berlins ein- gesammelt worden. Er erwähnt weiter, dass in Aug. 1865 KuNOW bei Königsberg zwei J" erbeutet habe. Bei diesen v/aren die Geschlechtsteile sichtbar und es heisst dariiber: »a lancetshaped horizontal blade and the part below it make it sure, that these specimens with undeveloped hind wings are males». Einige Jahre später soll Kunow auf derselben Stelle auch das 2 gefunden haben. Nach Hagen (1. c.) finden sich etw^a zwanzig Exemplare in Sammlungen aufbewahrt, sechs von diesen sollen w^ohl entwickelte Hinterfliigel haben, selbst hatte er vier da von gesehen; vierzehn sollen dipter sein, von denen er sechs ge- sehen habe. Die Exemplare stammen aus den verschieden- sten Orten. Nach Brauer (Neuropt. Eur. 1876 p. 29) ist die Art auch bei Irkutzk in Sibirien angetroffen worden. Der Verfasser erwähnt auch die Fundorte in Amerika. Nach seiner Angabe ist das von Packard bei Brannswick in Maine gefunde Exemplar zerstört worden. Ein anderes, auch dipteres Exemplar ist im Michigan 1874 von Hubbard nachgewiesen worden, ein drittes Individuum ist von MoRRissoN in der Nähe Bostons in Juni 1875 eingeheimst worden. Dies hatte gut entwickelte HinterfHigel, und diirfte also das erste in Amerika gefundene Weibchen sein. Schhesslich erwähnt derselbe Verfasser dass die Art Hemerobius delicatulus, Report I, 1885, p. 96 mit Psectra diptera Burm. identisch ist. Es wurde dies mit entwickelten Hinterfliigel n versehene Exemplar in lUinois am Ok t. ange- E. MJOBERG, UBER PSECTRA DIPTERA BURM. 7 troffen. Auch teilt er mit, dass die anierikanischeii Exem- plare in allén wichtigeren Hinsichten mit den europäischen libereinstimmen, weshaib die Identität sichergestellt sei. Be- treffs der Geschlechtsteile heisst es: »Concerning the genital parts, I can decidedly affirm, that the two dipteroiis speci- mens from Königsberg are males». In seiner Bearbeitung der fennischen Neuropteren (Hel- singfors 1894 p. 9, 22) gibt Reuter an, dass die Art selten unter Gräs im siidlichsten Finland, Pargas, Karislojo, Wa- lamo, vorkommt. Tn einer Note sagt der Verfasser: »Sär- skildt anmärkningsvärdt är ett litet lianexemplar från Par- gas af endast 2 ^i mm. längd». Im Jahre 1900 teilt King (Ent. Month. Mag. 1900 p. 288) mit, dass ein männliches Exemplar bei Wexford in Eng- land nachgewiesen worden sei. Drei Jahre später teilt Mac Gowan mit, (Ent. Mont. Mag. 1903 p. 14), dass er ein männliches Exemplar »on the banks of the Nith here between Kingholm and Kelton on juh 29th.» erbeutet habe. Dies ist das erste aus Scottland bekannte Exemplar. Dies ist allés, was bisher meines Wissens iiber die eigen- artige Psectra diptera Burm. geschrieben worden ist. Seit sie von Burmeister beschrieben wurde, ist sie ein wahres crux neuropterologorum gewesen. Es ist noch niemandem ge- lungen die Frage iiber die Geschlechter definitiv zu lösen, denn die ausgesprochenen Deutungen erheben sich nicht iiber blosse Vermutungen. Wallengren, Albarda und Hagen sind die Forseher, die vor allem die dunkle Frage zu lösen versucht haben. Wallengren hebt hervor, dass es ex analogia mit dem, was bei anderen Insekten bekänn t ist, näher liegt anzunehmen, dass die dipteren Exemplare Weibchen sind und dass wenn etwaige Divergenzen in diesem Hinsicht vorhanden seien es das Männchen sei, das besser entwickelt sei, während das Weibchen auf einer niedrigeren Stufe stehen geblieben sei. Und so ist es ja auch, cloch die letztere Deutung, dass die Weibchen auf einer niedrigeren Stufe stehen geblieben seien, ist ja gänzhch fehlerhaft, es ist ja vielmehr umgekehrt, denn das teilweise öder völlige Fehlen der Fliigel ist als eine Dif- ferenzierung auf zuf assen. Unter dem Begriff Differenzie- rung versteht man nämlich nicht nur solche Veränderungen, 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 5. die zu besserer Entwicklung etwaiger Körperteile fiihren, sondern auch solclie, die Riickbildung öder völliges Ver- schwinden 7Aim Resultat haben. Das teilweise öder völlige Fehlen der Fliigel bei den Weibchen ist also als eine Reduk- tionsdifferenzierung und nicht als ein Beweis fiir Primitivi- tät zu rubrizieren. Albarda neigt zu der Annahme, dass die dipteren und die mit entwickelten Hinterfliigeln versehener Individuen versehiedenen Arten angehörig sind, betont aber dass nichts in der äusseren Morphologie hierfiir Beweis liefert. Es sollen seiner Meinung nach die fiir die männlichen Hemerohius-m- dividuen so charakteristischen Analanhänge bei Psectra völ- 1ig fehlen. Hagen spricht sich mit Bestimmtheit dafiir aus, dass seine erste Deutung das Richtige getroffen hat, dass also die dipteren ^, die mit entAvickelten Hinterfliigeln $ sind. Wo- her er die Beweise hierfiir holt, ist et\yas unsicher, denn sicher hat er nach seiner eigenen Angabe nur konstatieren können, dass die zwei, bei Königsberg von Kunow gesam- melten Exemplare J^ sind, dem die Geschlechtsteile zeigen »a lancetshaped horizontal blade» und es soUten die unter diesem Gebilde gelegenen Teile es sicher konstatieren, dass die betreffenden Exemplare männlich sind. Was er mit »the parts below it» meint, darliber erhält man keine nähere Aufklärung. Was die iibrigen vier männlichen Exemplare an- belangt, die seiner Angabe nach ihm zur Verfiigung stånden, hat er betreffs der Geschlechtsteile nichts hinzuzufiigen. Es wäre a priori höchst sonderbar, wenn in der Gattung Psectra, die sich den Gattungen Hemerohius und Micromus nahe anschliesst, nicht appendices anales existieren sollten, wenn man in Betracht nimmt, dass alle ^ der zahlreichen Hemerobius-8irten und der Micromus-SiYten solche Anhänge von sehr charakteristischer Form zeigen, an denen man das Ge- schlecht sogleich bestimmen kann.^ Bei der ersteren Unter- suchung der in den Sammlungen des Reichsmuseums Stock- holms vorhandenen vier Exemplare von Psectra, konnte ich auch keine äussere morphologische, Geschlechts- ^ Es wäre ja eine einfache Sache gewesen, die Geschechsfrage durch eine anatomisehe Untersuchung endgliltig festzustellen, jedoch, die vor- handenen Exemplare sind teils trocken teils sind sie als Museumseigen- tuni nicht zu zerstiickeln. E. MJÖBERG, UBER PSECTRA DIPTERA BURM. 9 charaktere entdecken, die zur Lösung der Frage beitragen konnten. Später unterwarf ich sie aber einer genaiieren Un- tersnchung bei schwacher, mikroskopischer Vergrösserung und es gelang mir nun die Analanhänge an drei Individuen zu entdecken. Fliigel- beschaffen- heit Fundort -ti o m Sammler Anmerkungen 1 Farhult i (Schonen) 9 W ALLÉN - GREN Juli. dipter Stockholm 9 BOHEMAN Hinterleibsspitze gänzlich unbedeckt. dipter Stockholm c^ BOHEMAN 4 ontw." Fliig. Östergöt- land & BOHEMAN 4 entw. Fliig. Västergöt- land d BOHEMAN ITbersicht der schwedischen Exemplare von Psectra diptera Burm. Die Analanhänge bei der Gattung Psectra ähneln am meisten denjenigen der Micromus- arten.i Ihr Aussehen geht aus Fig. 3 hervor. Sie werden von zwei, spitzen, etwas gekriimm- ten, stackelartigen Hörnern die in der Mitte der Hinterleibsspitze sitzen gebildet. Zwar sind sie oft nicht auf dem ersten Blick zu se- hen, denn nicht selten ist die Hinterleibsspitze beim Trocknen deformierfc worden. Doch ist es mir immer gelungen das Vorkommen öder Fehlen dieser Anh<änge nachzuweisen, soweit sie nicht von dem trockenem Sekrete iiber- deckt sind, das die Hemerobiiden beim Tode abgeben.- Eine mitwirkende Ursache dazu, dass diese Bil- dungen von allén Forschern bisher iibersehen worden sind, diirfte darin zu suchen sein, teils dass diese nur Loupenver- grösserung benutzt haben, teils dass die sehr zerbrechlichen ^ Auch steht die Gattung Psectra der Gattung Micromus am näch- sten, so geht z. B. bei dieseu Gattungen die erste Quuerader im Costal- felde direkt bis an die Costalnerve, was bei den Gattungen Drepanepteryx und Hemerobius nicht der Fall ist. ^ In den meisten Fallen nur bei 9- Fig. 3. Analan- hänge von Ps. diptera Burm. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (j. N:0 5. Tiere sich in schlechter Kondition befunden haben.^ Hagen bestätigt dies auch; nach seiner Angabe hatten einige Exem- plare sogar den Hinterleib gänzlich ver] oren. Nach der Entdeckung der Analanhänge an drei von den schwedischen Exemplaren suchte ieh grösseres Untersuohungs- material zu erhalten. Durch Reuter's Angabe war das Tier mehrmals in Finland angetroffen worden. Und durch die Giite des Prof. J. Sahlberg erhielt ich aus den Kollektio- nen des Museums zu Helsingfors ein reichhaltiges Material von nicbt weniger als fiinfchen Exemplaren, und hatte ich also von der seltenen Psectra diptera Burm. das grösste Un- tersuchungsmaterial, das jemals einem Forscher zu Gebote gestanden hat. Was nun erst die schwedischen Exemplare betrifft, so geht die Geschlechtsverteilung aus der Ubersicht her- vor. Leider habe ich das WALLENGREN'sche Exemplar nicht gesehen, weshalb ich es hier ausser Acht lassen muss. Von den restierenden vier, sind zwei völlig gefliigelt (4 Fliigel) und ein dipteres Individuum unzweifelhaft ^, denn die Analanhänge sind hier deutlich zu sehen. Sicher ist auch dass das vierte, diptere Exemplar $ ist, denn die ganz freie, Hinterleibsspitze zeigt keine Spure von Analanhängen. Zwischen den völlig gefliigelten und den dipteren In- dividuen habe ich sowohl an den schwedischen wie auch an den finnischen Exemplaren gar keine trennenden Charaktere der Art gefunden, die zur Aufstellung von zwei distinkten Spezies berechtigen könnten. Zwar finden sich in der An- ordnung der Queradern im Subcostalfelde einige Verschieden- heiten, ein Verhalten, dem allzu grosses Gewicht nicht bi- gemessen werden darf, um so mehr als es sich zeigt, dass sogar auf demselben Individuum die Queradern auf dem lin- ken und dem rechten Vorderfliigel sich verschieden verhal- ten. Es erklärt dies die wddersprechenden Angaben, die sich in der Litteratur vorfinden. tJber die variable Zahl der Queradern gibt folgende Tabell e Aufschluss. ^ Was Hagen mit > a lancetshaped horizontal biade>' meint, weiss ich nicht. Jedenfalls sind es nicht die Analanhänge, die er meint, denn diese Gebilde haben ein gänzlich anderes Aussehen und sind iibrigens nicht horizontal. E. MJÖBERG, tJBER PSECTRA DIPTERA BURM. 11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 linkes Subcostal- feld 4 2 3 2 4 4 2 2 5 4 3 4 3 4 2 rechtes Subcostal- feld 2 2 2 2 2 3 2 2 3 3 3 4 4 2 2 Zahl der Queradern im Subcostalfelde der Vorderflligel bei 15 skandina- vischen Exemplaren von Psectra diptera Burm. Ich komme also zu dem Schluss, dass die völlig geflii- gelten und die dipteren derselben Art angehörig sind. Von den 15 finnischen Exemplaren sind nur zwei völlig geflligelt. Eines von diesen ist sicher, das andere wahrscheinlich weib- lich. Und von den dipteren sind 7 J" und 6 $. Flugel- i beschaffen- Fundort heit 1 -t3 > 'o ^ -^ Sanimler Anmerkungen 1 *;i^- ' w^-- 9(?) ITT AT,,^.^Tx.i Hinterleibsspitze teilweise von Sekrete bedeckt. dipter Karislojo 9 J. Sahlberg Hinterleibsspitze gänzlich imbedeckt. dipter Karislojo ? J. Sahlberg Hinterleibsspitze gänzlich unbedeckt. dipter Karislojo (f \J. Sahlberg i ' dipter Pargas (^ 0. Reuter dipter Pargas 9 ^ ry^ ~ ^^ \ Hinterleibsspitze gänzlich 0. Relter ^nbedeekt. dipter Pargas ef 0. Reuter dipter Pargas cT ! 0. Reuter dipter Karislojo cT J- Sahlberg dipter Karislojo 9 J. Sahlberg Hinterleibsspitze gänzlich unbedeckt. dipter Karislojo (f J. Sahlberg dipter Yläne d" J. Sahlberg 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 5. Fliigel- beschaffen- heit Fiindort O -^ Sammler 'o 1 Anmerkungen dipter Karislojo 9(?) J. Sahlberg Hinterleibsspitze teilweise von Sekrete bedeckt. dipter Karislojo 0 J. Sahlberg Hinterleibsspitze gänzlich imbedeckt. 4 entw. FKig. Yläne i 9 J. Sahlberg Hinterleibsspitze teilweise von Sekrete bedeckt. f bersicht der finnischen Exemplare von Psectra diptera Burm. Fasse ich das wichtigste iiber die von mir untersuchten Exemplaren von Psectra diptera Burm. zusammen, so glaube ich folgendes konstatieren zu köimen. 1) Die geJtende Deutung Hagen's, dass die dipteren In- dividuen J", die völlig gefliigelten $ sind, ist gänzlich feh- lerhaft. 2) Die dipteren und die völlig gefliigelten Individuen ge- hören allena Anschein nach derselben Species an. 3) Es tritt wahrscheinlich die Art von Ursachen, die wir noch nicht kennen, dimorf auf, d. h. bisvveilen als völlig ge- fliigelt, bisweilen als dipter. 4) Der Dimorphismus tritt nicht nur bei J" sondern auch bei $ auf. Will man aus den dipteren und den völlig gefliigelten Individuen zwei verschiedene Arten aufstellen, so muss man meiner Auffassung nach den Nachweis einiger anderen tren- nenden Charaktere erbringen. Dies ist mir aber ebenso we- nig wie meinen Vorgängern gelunD;en, weshalb ich zu den Annahme gezwungen werde, die Art als dimorph aufzu- fassen. Es wircl diese Annahme auch dadurch gestiitzt, dass die Form der Analanhänge bei den dipteren und den völlig ge- fliigelten Individuen ganz ähnlich ist. Wären diese verschie- dene Arten, so miissten auch diese Gebilde, wie es unter den iibrigen Hemerobiiden der Fall ist, von verschiedener Form sein. Es diirfte dieser Fall von Dimorphismus meines Wissens der einzige unter den Planipennien sein. Um auf die Natur desselben etwas näher einzugehen, dazu sind die Fundorte E. MJOBERG, UBER PSECTRA DIPTERA BURM. 13 wie vor alleni die biologischen Angaben allzu spärlicb, wie wir iiberhaupt noch nicht iiber das Wesen des Dimorphismus binreichend im Klaren erkundigt sind. Fliigel- beschaffen- Fundort heit j ål 1 Sammler i Anmerkungen 1 Longport dipter j Somerset- shire (1843) ■ Dale •26 Juni; auf einem Hasel- strauch. ,. , Wexford ^^p*^^ ; (1900) 9 KiNG 1 Kingholra- ,T^^^„ ! Kelton ^^^P^^^ i (Scottland) , (1903) ? Mac Gowan 29 Juli. tTbersicht der englischen Exemplare von Psectra diptera Burm. Fliigel- beschaffen- heit Fundort "^ 1 O -3 Sammler Anmerkungen dipter Berlin ? SCHWÄGE- RISCHEN dipter Berlin ^ KUNZE (?) Verdorben. dipter Strassburg V Steix i dipter Berlin ? Stein dipter Berlin 9 Stein 4 entw. Fliig. Berlin ? »Stein dipter Königsberg ? Kuxow Aug. 1865. dipter Königsberg 9 Kuxow Aug. 1865. dipter Königsberg 9 KfNOW Cbersicht der deutschen Exemplare von Psectra diptera Burm. ^ In diese Tabelle sind nur sichere Fundorte aufgenommen worden. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 5. Fliigel- beschaffen- heit 1 o Fundort o -^ Sanimler 1 1 Anmerkungen dipter Driebergen ? Six dipter Driebergen ? Six 1 4 entw. Fliig. 1 i Utrecht i ? van H asset trbersicht der hoUändischen Exemplare von Psectra diptera Buem. Fliigel- beschaffen- heit Fundort 4^ il 1 Sammler Anmerkungen dipter Salzburg ? Everts Cbersicht der österreichischen Exemplare von Psectra diptera Buem. Flugel- beschaffen- heit Fundort 'o m Sammler Anmerkungen 4 entw\ FUigel Ziirich 9 Bremi-Wolf frbersicht der schweizerischen Exemplare von Psectra diptera BuRii. Fliigel- beschaffen- i Fimdort heit -ta 1 Sammler Anmerkungen dipter Pavia ? Bertholini i Cbersicht der italienischen Exemplaren von Psectra diptera Burm. Flligel- beschaffen- heit Fundort Sammler 1 Anmerkungen 4 entw. Fliig. Jekatarino- slaf 1 MOTSCHUL- SKY trbersicht der russischen Exemplare von Psectra diptera Burm. E. MJÖBERG, UBER PSECTRA DIPTERA BURM. 15 Flligel- beschaffen- heit Fundort Sammk Anmerkungen Irkutzk Cbersicht der asiat ischen Exemplare von Psectra diptera Burm. Fliigel- beschaffen- heit Fundort QQ Sammler Anmerkungen dipter Brunnswick , (Maine) Packaed 16 Sept. :>in to poor condi- tiön to be figured». dipter Michigan , HUBBARD 25 Maj. »abdomen in bad conditiön». 4 entvv. Fliig. Boston ? MoRRissoN Juni. ;>abdomen wanting» 4 entw. Fliig. Illinois ? 1 Okt. = H. delicatulus FiTCH Fitch. »al)domen in bad conditiön». ITbersicht der amerikanischen Exemplare von Psectra diptera BuR:\r. Uber die Geschlechtsverteilung der ausserskandinavischen Exemplare känn ich begreiflicherweise mich nicht äussern. In England sind bisher nur 3 diptere Individ uen angetroffen worden, in Deutschland 8 diptere Individuen aber nur eins mit entwickelten Hinterfliigeln. Dieses letztere wurde auf demselben Platze wie zwei diptere eingesammelt. Ans Hol- land sind zwei diptere und ein völlig gefliigeltes Individuum bekannt; in Osterreich und Italien je nur ein dipteres und im Russland nur ein völlig gefliigeltes, so auch in der Schweiz. Amerika hat bisher zwei diptere und zwei völlig gefliigelte Exemplare geliefert. Die Art ist also sehr weit verbreitet und kommt in nicht weniger als drei Weltteilen vor. Jedoch ist sie iiberall eine sehr seltene Erscheinunfr, was aus den tlbersichttabellen hervorgeht. Tryckt den 10 september 1909. Uppsala 1000. Almqvist & '.Viksells Boktryckeri-A.-B. AEKIY FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 6. Die Nerven iiiid Gefässe der paarigeii Flosseii YOii Gadus eallarlas L. Von J. W. NORDENSON. Mit 1 Tiifel und 5 Textfiguren. (Ai\s dem anatomischen Institut zu Stockholm.) Mitueteilt ani 2 Juni 1909 durcli Hj. Thékl und E. Lönnbef Die Weichteile der Extremitäten der Fisclie, haben in letztererZeit recht viel Beachtunggewonnen. Die vergleichende Anatomie derselben hat ja flir die Phylogenie der Wirbel- tiere eine grosse Bedeutung. Seitdem man jetzt sehr gute Untersuch ungen iiber die Entwicklung der paarigen Flossen hat (Mohier, Harrison, Guitel u. a.), ist es von Interesse auch die Verhältnisse am erwachsenen Tiere kennen zu lernen. In den letzten Jahren hat sich besonders Braus mit dieser Frage beschäftigt. In mehreren Arbeiten hat er seine Unter- suchungen iiber die Anatomie der Extremitäten bei den Se- lachiern, Ganoiden und Dipnoérn vorgelegt, Besondere Be- riicksichtigung findet hier die Innervation. Indessen scheint es, als hatte man dabei die Teleostier ganz ausser Acht gelassen, was ja verständHch ist, da sie ja fiir die allgemeine Phylogenie der Wirbeltiere weniger Interesse darbieten. Die Nerven und Gefässe der Extremitäten der- selben sind fast gar nicht untersucht worden. Von meinem geehrten Lehrer Herrn Professor Erik Miiller auf diese That- Arkiv för zoologi. Jiand U. ]\':o G. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 6. N:0 G. sache aufmerksam gemacht, habe ich eine Untersuchung iiber jene Frage vorgenommen und lege hier einige Resultate vor. Litteratnriibersicht. Der erste, der einige Aiigaben iiber die Innervation der Teleostierextremitäten mitteilt, ist Alexander Monro 1785. Er beschreibt, wie die Nerven, die sich zu den Flossen bege- ben, bei jeder derselben einen Plexiis biidet, aus dem sie sich zu ihr verteiien. Er biidet sogar die Bauchflosse von Gadus aeglefinus mit ihren Nerven ab (Taf. XXII.). Am meisten hä]t er sich aber mit der Beschreibung von einigen kleinen Körperchen auf, die längs den Nerven stämmen vorkommen und denen er eine gewisse Bedeutung fiir die Nervenarbeit zuschreibt. Später hat es sich aber herausgestellt, dass man hier mit eingekapselten Nematoden, geschlechtlosen Individuen von Gasterostomumarten. zu thun hatte. In seinen umfangreichen Werken iiber die vergleichende Anatomie der Fische geht Cuvier auch auf die vorliegende Frage ein. Er beschränkt sich aber darauf, die Nerven auf- zuzählen, die zu den Plexus brachialis und abdominalis ge- hen. Von der Verteilung derselben zur Flosse selbst, hat er nichts anderes als einige Angaben, die sich auf die Innerva- tion der Muskeln der Brustflosse einiger Physostomen be- ziehen. In seiner »Untersuchung iiber das peripherische Nerven- system der Fische» hat Stannius auch einen Abschnitt iiber die Nerven der Extremitäten. Auch dieser Verfasser be- schränkt sich auf eine Aufzählung der Nerven, die zu den paarigen Flossen treten und schliesst die Darstellung mit folgender Bemerkung ab: »Eine genaue Beschreibung des Verlaufes und der Verteilungsweise der Extremitätennerven, liegt, weil sie Beschreibungen der Muskeln und selbst der Knochen voraussetzt, nicht im Plane dieser Schrift.» In dieser Arbeit beriicksichtigt Stannius sehr genau die ältere Litteratur. Daher glaube ich dass ich ohne weiteres die Ar- beit von Swan weglassen kan, die mir leider nicht zugänglich gewesen ist. Später ist es öfters vorgekommen, dass man bei der Erörterung der grossen vergleichend-anatomischen Streitf rågen XORDENSON, NERV. U. GEFASSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 3 sich auch gelegentlich mit der vorliegenden Frage voriiber- gehend beschäftigt hat. So hat zum Beispiel von Ihering in seinem Streit mit Fiihrbringer iiber die Frage vom Verhalten zwischen Muskel und Nerv eine genaue Untersnchung vor- genommen iiber die Nerven, die sich bei den verschiedenen Gat- tungen der Teleostier zu den Flossen treten. Davidoff hat Lim die GHedmassenfrage zu beleuchten eine Untersuchung iiber die hinteren Extremitäten der Fische gemacht und dabei versucht die Innervation zu beriicksichtigen. Technische Schwierigkeiten haben ihn doch gezwungen darauf zu ver- zichten (Morph. Jahrb. VI Pag. 450.). In seiner grossen Untersuchung iiber die Spino-occipitalen Nerven hat Fiihr- bringer eine Darstehung der Nerven, die bei den verschiede- nen Gattungen zum Plexus brachialis treten. Kurze Dar- stellungen der Innervation findet man auch in den Einlei- tungen zu den embryologischen Abhandhmgen von Harrison und Guitel, aber sie geben nicht viel mehr an als die oben ervvähnten Verfasser. Kurz gesagt, man weiss woTherguttvelcke Nerven in den verschiedenen Fallen zu den Plexus treten, loie sie sich aber verteilen ist meistens unbekannt. Das Gefässystem der Teleostier ist iiberhaupt sehr wenig untersucht worden. Von den Gefässen der Extremitäten fin- det man in der Litteratur nur die Angabe, dass ein Arte- rienstamm das Blut zur Brustflosse und ihren Muskeln fiihrt und dass ein Venenstamm dasselbe zum Ductus Cuvieri zuriick- leitet. tJber die weitere Verteilung derselben wird nichts berichtet. Die vorliegende Arbeit ist eine Darstellung der Verhält- nisse bei den Gadiden, hauptsächlich Gadus callarias. Ich habe diesen als Ausgangspunkt fiir meine Untersuchung ge- wählt, da dieser KnochenfischderGegenstand derUntersuchung- en von Stannius war, und ausserdem ein leicht zu verschaffen- des und leicht zu verarbeitendes Material leistet. Die Ner- ven wurden aufpräpariert und dann nach einer von Erik Miiller ausgearbeiteten Methode mit Osmium gefärbt. Die Gefässe wurden mit der Teichmannschen Masse injiciert. Eine Beschreibung der Nerven und Gefässe der Flossen setzt selbstverständUch einen kurzen Uberblick iiber Skelett und Muskeln derselben voraus. Da die in der Litteratur vorkommenden Darstellungen meistens nur die Physostomen be- handeln, nehme ich einen solchen in diesem Zusammenhang mit. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 6. NIO 0. Bauchflosse. Skelett. Das Skelett der Bauchflosse besteht beim Dorsch aus einer Basalplatte und sechs Flossenstrahlen. Ein wirk- licher Pelvis scheint hier wie bei den Teleostiern iiberhaupt nicht 7A1 existieren (Wiedersheim),, und auch von Radialia fin- det man — im Gegensatz zu den Verhältnissen bei den Phy- sostomen — keine Spur. Die Basalia haben die Leistungen eines Beckens ubernommen. Das Basale besteht aus einer diinnen Knochenplatte, in der einige dickere Balken ausgebil- det sind. Besonders ist derjenige zu bemerken, der am Vor- derrand der Platte läuft und welcher in der Mittellinie mit demjenigen der anderen Seite durch eine feste Knorpelfuge vereinigt wird. Die Platte hat zwei grössere Incisuren, eine mediale und eine hintere,uber denen beiden Membranen aus- gespannt sind. In der medi- alen Membran findet sich ein ziehmlich grosses Loch, wo- durch die Nerven und Ge- fässe sich zur Ventralen Mus- kulatur der Flosse begeben. Der hintere Teil der Platte "^^ ^- ist ebenfalls verdicktunddes- Fig. 1. Beeken mit Membranen. t^ j • i • t sen Kante ist von emem dic- ken Knorpel fiir die Articulation mit den Flossenstrah- len liberzogen. Die Radialia sind wie erwähnt ganz ver- schwunden. Der Knorpel geht medial in einen Vorsprung iiber, der vielleicht demselben Gebilde bei den Physostomen homolog ist. (Cfr. Davidoff Morp. Jahrb. VI) Die Flossenstrahlen sind hier 6 in Anzahl. Mit Ausnahme des Ersten besteht jeder aus zwei Schenkeln (Cuvier, Syst. Nat. des Poissons I). Der erste Strahl besteht aus einem einheitlichen Stiick, der warscheinlich nur dem Ventrahlen Schenkel der iibri- gen entspricht. Proximal stehendiese Schenkel auf einer Knorpel- scheibe, welche die Articulation mit dem Basale vermittelt, Diese hat die Form einer Cylinderfläche. Sie w4rd von der Ge- lenkfläche des Basale durch eine Gelenkhöle getrennt. Das NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 5 Gelenk wird von einer Kapsel aus lockerem Bindegewebe um- geben. Das Gelenk ist ein Ginglymus. (Taf. A.) Da die Strahlenschenkel proximal an den Kanten dieser Scheibe stehen, distal aber dicht aneinander gefiigt sind, entsteht an der Basis ein dreieckiges Loch, von den Strahlenschenkeln und von der Gelenkscheibe begrenzt. Diese Löclier der Strahlen sind aneinander gereiht und durch Bindegewebe verbunden, und bilden so ap der Basis der freien Flosse einen Canal in dem die Ge- fässe und Nerven derselben laufen, den icli Canalis hasalis nenne. Zwischen den Strahlen ist eine Bindegewebsmembran aus- gespannt. Sie besteht aus zwei Lagen die zwischen sich einige feinere Nerven und Gefässe schliessen. Strahlen und Zw^schen- membran werden endlich von der Haut und einer dicken Lage von lockerem subkutanem Bindegewebe bedeckt. (Taf. B). Jeder Schenkel der Flossenstrahlen hat an seinem proxi- malen Ende Vorspriinge fiir den Ansatz der Muskeln, einen proximalen und einen dis talen. Muskeln. Die Muskeln der Bauchflosse sind in zwei Lagen angeord- net von denen eine ventral und eine dorsal von der Basalplatte liegt. Die Muskeln der beiden Körperseiten werden in der Mitte durch ein festes Bindegewebsblatt geschieden, von dem mehre Flossenmuskeln ihren Ursprung nehmen. Dieses ist eine Fort- setzung der Fascia welche die beiden Hälften der ven trålen Körpermuskulatur aus einander scheidet. Muskeln der Ventralseite (Abduktoren). M. ahductor siiperficialis. Entspringt vom oben erwähn- ten Fascienblatt und inseriert an den distalen Processus muscu- lares ventrales der Flossenstrahlen. 31. ahductor profundns. Entspringt von der Basalplatte und inseriert mit 5 Sehnen an den proximalen Processus mus- culares ventrales der 5 hinteren Flossenstrahlen. M. arrector ventralis. Liegt vor den vorigen Muskeln. Entspringt vom Balkenan der vorderen Kante der Basalplatte und begiebt sich zum vordersten Flossenstrahl an d essen Vor- derseite er inseriert. (Der Muskel wird von Vogt und Yung den unteren Ausbreiter genannt. Ich habe den obigen Na- men in Analogie mit Harrison gebildet.) 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD (). NIO (). Muskeln der Dorsalseite (Adduktoren): M, adductor super ficialis. Entspringt vom medialen Fasci- enblatt und zieht zu den sechs Flossenstrahlen, an deren dista- len Processus musculares dorsales er inseriert. M. adductor profundus. Entspringt vom Basale und vom medialen Septum und inseriert mit 5 Sebnen an den Basen der hinteren Flossenstrahlen. M. arrector dorsalis. Entspringt vom vorderen Balken des Basale und inseriert am vordersten Strabl der Flosse. Nerven. Nacb dieser kurzen Darsteliung der Knocben und Muskeln werden die Gefässe und Nerven leicbter zu versteben. Die Nerven, die zu den Flossen geben, sind ausser gewissen Spinal- nerven aucb der Ramus lateraJis accessorius (Cole.) Friiber bat man immer die beiden Spino-occipitalen Nerven der Teleostier als den ersten und zweiten spinalen Nerven be- zeicbnet und den ersten Spinalen als dritten. Seitdem aber Fiibrbringer gezeigt bat, dass die beiden Spino-occipitalen Nerven der Teleostier dem zweiten und dritten Spino-occipi- talen bei Amia entsprecben und dass der erste von Amia bei den Teleostiern nicbt mebr zu finden ist, wird es wobl am ricbtigsten sein die beiden Spino-occipitalen der Teleostiern als II und III zu bezeicbnen und den ersten Spinalen als IV. Hierdurcb wird aber die Bezeicbnung von der von Cuvier und Stannius gebraucbten abweicbend. Die Nerven, die sicb zur Baucbflosse begeben, sind die Rami anteriores von VI, VII, VIII. Sie zieben im Subperito- nealem Bindegewebe die Baucbwand binab. Hierunter halten sie sicb innerbalb desjenigen Myomeres, dem sie gehören, und geben an dies mebre Nervenzweige ab. In der Näbe der Flosse angelangt, teilt sicb jeder Nerv in zwei Aste (Taf. C). Der grössere von diesen verlässt bier die Bauchhöble, entweder die Wand durchsetzend öder dem Interstitium zwiscben Baucbwand und Flossenmuskulatur folgend. Wir werden diese äussere Aste später besprecben. Die kleineren Aste der drei Nerven verbleiben dagegen innerhalb der Bauchhöble und bilden zusammen den Plexus abdominilas, [öder vielleicbt bei einem »Piscis thoracalis» besser Plexus thoracalis]. Der Nerv VI sendet eine Schlinge zu VII und dieser eine zum VIII. Teils von diesen Scblingen NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALL ARIAS. 7 teils auch von den Nerven selbst geben Zweige aus, die sich zur Flossenmuskulatur verteilen. Unter diesen können wir zwei Gruppen unterscheiden, die langen nnd die knrzen. A. Die langen inneren Zweige. Dieser Gr uppe gehören zweiNerven.Dereinekommt nur von VI. Er läuft zum Interstitium zwischen dem Arrector dor salis und der pa- ri eta len Muskulatur und teilt .sich hier in einen Muskel- zweigundraehrereHautzwei- ge. (FigSB). Der Muskel- zweig geht zum M. arrector ventralisdenerversorgt. Die Hautzweige sollen später beriicksichtigt werden. Der zweiteNerv dieser Gruppe enstebt durch die Vereinigung eines Zweiges von VII mit einem aus VIII. Der gemeinsame Nerv läuft liber den M. adduc- tor superficialis median- "'^"'^^^^'9' wärts. In der Nähe der Mittellinie durcbbricht er die beiden Adduktoren und begiebt sich durch das beim Beschreiben des Skelettes erwähnte Loch in der medi- alen membran der Basal- platte auf die Ventralseite, wo er im Interstitium zwisch- en den beiden Abduktoren liegt. Hier teilt er sich in einen Muskelzweig und ei- nen Hautzweig. (Fig. 2.) WoM Fisr. Baxichflosse von der Ventralseite. M. ad- dnet. superf. weg-präpariert. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 6. N:0 (). Der erste inner viert jenebeiden Muskeln, derandere durchbricht den Adduktorimdbegiebtsichzur Haut. Er teilt sichhierinzwei Nerven, welche die Haut iiber der Flossenmuskulatur inner- vieren (Fig. 3.) und mit denselben der anderseitigen Flosse ana- stomosieren. Sie begeben sich beide zu den Basen der Flossen- strahlen, wo sie untereinander und mit dem oben erwähnten Hautzweige aus VI in Verbindung stehen. Sie bilden an der Basis der freien Flosse einen querverlaufendjen Stamm, der vielfache Verbindungen mit dem im Canalis basalis verlaufen- den Nerven hat und kleine Zweige abgiebt, die sich längs der Strahlen der Flosse verteilen Sie diirfen aber nicht mit den später zu ervvähnenden ventralen Längsnervenstämmen der Strahlen verwechselt werden. B. Die kurzen inneren Zweige. Diese entspringen entweder direkt von den Endästen der Nerven VI, VII und VIII öder von den Ansae, die sie mit einander bilden. Ihre Zahi wechselt zwischen 2 — 4. Die aus VI und der ersten Ansa innervieren den M. arrector dorsahs die aus VII und VIII und der zweiten Ansa inner- vieren den M. adductor superficialis, durchbrechen ihn und gehen auch zum M. adductor profundus. C. Die äusseren Zweige. Nach dieser Beschreibungderjenigen Aste der Spinalnerven die innerhalb der Bauchhöhle bleiben, kehren wir zu den zur Aussenseite sich begebenden Ästen zuriick. Diese verlassen die Bauchhöhle in der Weise, dass der erste, der aus VI, die Muskeln der Körperwand durchbricht; die Aste von VII und VIII gehen im Interstitium zwischen Körperwand und Flossen- muskeln. Zur Aussenseite gelangt vereinigt sich jeder derselben mit einem Zweige vom Ramus lateralis accessorius. (Taf. D.) Dieser Nerv tritt bei mehreren Teleostiern in Beziehung zu den Flossen. Er teilt sich in zwei grosse Zweige, einen Truncus dorsalis und einen Truncus ventralis, und von den zwei Endästen des letzteren tritt einer zu den Flossen, (Stannius Pag 52). Die Teilung des Truncus ventralis geschieht hinter dem Cleitrum und der Ast zu den Flossen läuft dicht an der Hinterkante dieses Knochens die Körperwand hinab. Er giebt einen Zweig zur Brustflosse ab, der später NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 9 besprochen werden soll, imd endet mit drei Zweigen, die sich zur Bauchflosse begeben. Hier vereinigt sich jeder von ihnen mit je einem der eben besprochenen Nerven aus VI, VII und VIII. Durch diese Vereinigung von Nerven verschiedener Her- A B. monn 'f Yl Fi^. 3 Hautuerven der Bauchflosse. A. Ventvalseite. B. Vorderseite. kunft werden drei neue Nervenstämme gebildet, die sich jetzt zum freien Teil der Bauchflosse verteilen. Der vorder- ste begiebt sich zum vordersten Flossenstrahl und teilt sich hier in vier Zweige. Diese laufen dem Flossenstrahl entlang und verteilen sich so, dass an jedem Rand eines Strahlen- 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 6. NIO (). schenkels ein Nervenzweig zu liegen kommt. Es kommen also zwei ventral und zwei dorsal von der Zwischen-membran (Fig. 4, Taf. B. und D.) Er anastomosiert aiisserdem mit dem nächsten. Der zvveite Stamm verteilt sich in ähnlicher Weise zum Vig. 4 Nerven der freieu Baucbflosse A. Ventralseite. B. Vorderseite. zweiten Strahl. Der dritte Stamm sucht die hintere Miindung des Canalis besalis auf und läuft in diesen hinein. Hier giebt er an jeden der vier hinteren Stralilen vier Aste die sich in der oben geschilderten Weise an dieselben Strahlen verteilten. Ein Endzweig anastomosiert mit dem zweiten Stam- NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 11 me. Die Zweige die also zu vieren jedem Strahl zugeteilt sind, laufen bis zum Ende der Strahlen und senden sensible Fasern zum freien Teil der Flosse. Wie Paterson gezeigt hat, entsteht der Nervenplexus, der eine Extremität innerviert, in der Weise, dass die Nerven, die sich za derselben begeben sicli in zwei Aste teilen. Von diesen geht einer znr dorsalen Muskulatur, einer zur ventralen. Die Aste benachbarter Nerven können dann miteinander zusammenfiiessen und gemeinschaftlich neue Stämme bilden. Ist es jetzt möglich den eben beschriebenen Plexus abdomina- lis des Gadus callarias auf einem solchen Normalplexus zuriick- zufiihren und hier ventrale und dorsale Aste zu wiederfinden? Um diese Frage beantworten zu können, scheint mir ein Riickblick auf die Weise, in welcher sich die Bauchflossen entwickelt haben, ganz notwendig. Die Entwicklung der Teleostierf lössen ist von Harrison sehr gut beschrieben worden und ich entnehme seiner Arbeit die nötigen Angaben. Die Bauchflossen entstehen als zwei Ectodermfalten an der Seite des Körpers. Die Fälten hängen senkrecht hinab und werden durch Mesenchym gefiillt. In der Mitte differen- tiert sich nun das Mesenchym zu Knochengewebe und an den beiden Seiten entwickeln sich Muskeln. Wir finden also hier die Anlage der späteren ventralen und dorsalen Muskelschichten. Zu diesen beiden Schichten treten Nerven. Die Ent- Avicklung schreitet dann in der Weise fort, dass Muskeln und Ske- lett bei ihrem Wachstum sich schräg nach vorne und einwärts ausdehnen, bis dass sie mit denjenigen der anderen Seite in der Mittellinie zusammenstossen. Halt man diesen Wachstumsvor- gang fest, so ist es leicht zu ersehen, dass die Nerven, die zur Ventralseite gehen, nach einwärts verschoben w^erden miis- sen. Also wären die Aste der oben beschriebenen Gruppe A, die sich erst einwärts begeben, als Rami ventrales, die Aste der Gruppe B als Rami dorsales anzusehen. Nun kommt aber eine Schwierigkeit. Wohin sind die Nerven der Gruppe C zu rechnen; sind es Rami ventrales öder dorsales öder gehören sie irgendwo sonst? Die Frage scheint mir sehr schwierig zu beantworten. Ihre Besprechung spare ich augenblicklich um sie nach der Beschreibung der Brustflossennerven wieder aufzunehmen. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD (). N:0 6. Grefässe. Zur Beschreibung der Nerven schliesse ich hier eine kurze Darstellung der Gefässe an. Venen. Das Blut wird aus der Körperwand durcli segmental geordnete Venenstämme weggeleitet. In jedem Segment fin- det man zwei Intercostal venen, von denen die eine, dorsale, sich zum Nierenpfortadersystem begiebt, die andere, ventrale, die Körperwand hinabfliesst (Taf. C). Diese ventralen Venen ergiessen sich in ein Längsgefäss, das der Mittelinie entlang von der Analgegend bis zur Clavicula zielit. Hier vereinigt sie sich mit einer von vorn aus der Hypobranchialgegend kommenden Vene, und der gemeinsame Stamm tritt zwischen Pericardium und Bauchfell um sich in den Sinus venosus zu ergiessen. Beim Voriibergehen an der Bauchflosse läuft sie im Winkel zwischen Bauchwand und Flossenmuskulatur. In diese »Vena epigastrica» ergiessen sich nun auch die Gefässe der Bauchflosse. Sie fangen an der Spitze der Flosse als ein feines Netwerk an, aus dem sich längs jedem Flossenstrahl vier Gefässe zur Basis derselben begebeu (Taf. D). Diese Stämme laufen mit den Nerven zusammen und liegen also zwei auf der Dorsal- und zwei auf der Ven- tralseite, und von den Stämmen derselben Seite liegt also einer vor und einer hinter dem Flossenstrahl. Sie nehmen Zweige aus der Flosse auf und anastomosieren vielfach unter wegs. Die dorsalen sind am besten ausgebildet. Zum Basalka- nal angelangt, bilden sie hier ein querlaufendes Sammelgefäss aus dem sich weiter zwei Stämme durch das Interstitium zwischen Körperwand und Flossenmuskulatur in die Bauchhöhle begeben, wo sie sich auf der Innenseite der Körperwand in die Vena epigastrica ergiessen. Der eine Stamm folgt dem xA.ste aus Nervus VI der andere dem aus Nervus VII. Die Vena epigastrica nimmt ausserdem mehrere kurze Stämme aus den dorsaleFlossen- muskeln auf. Aus den ventralen, wird das Blut durch zwei Venen, welche mit ihren beiden Nerven gemeinsam laufen, zuriickgefiihrt- Arterien. Die Arterien die sich zu den Bauchflossen begeben, ent- stammen einem unpaaren Gefässe, den ich A. epigastrica superi- NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 13 or nennen möchte. Diese kommt aus der Hypobranchialgegend und begiebt sich diirch die Pericardialhöhle, wo sie unter- halb des Herzens liegt. In der Mittellinie liegend, zieht sie so den ganzen Körper entlang und giebt Zweige an beiden Seiten ab. An die Beckenfuge angelangt giebt sie einen Zweig zur Muskulatur jeder Flosse ab und begiebt sich ventral vom Becken riickwärts. Gerade da wo sie die Beckenplatte verlässt geht zu jeder Seite noch ein Zweig ab, der sich zur freien Flosse begiebt. Weiter nach hinten giebt sie feine Intercostaläste ab. Hier kommen hauptsächlich die beiden Flossenarterien in Betracht. Der erste Ast Jäuft auf der DorsaJseite des vorde- ren Beckenbalkens und giebt hier mehrere Zweige an die Mus- keln, sowohl der Ventral- als auch der Dorsalseite. Der zweite begiebt sich auf der Ventralseite längs des hinteren Rändes der Flossenmuskulatur zum Eingang des Canalis basalis und läuft in diesem mit Nerven und Venen zusammen bis zum vordersten Strahl. An jeden Flossenstrahl giebt er vier Zweige die sich in der oben fiir Venen und Nerven geschilderten Weise verteilen. Die dorsalen Gefässe sind am grössten. Brustflosse. Skelett. Das Skelett der Brustflosse von Gadus wird in Gegenbaurs Lehrbuch der vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere abge- bildet, Fig 300, vmd eine däran sich schliessende Beschreibung findet man da auch. Ich beschränke mich daher auf einige ergänzenden Angaben. Diese Flosse besitzt 18 Strahlen, die aber clieselbe Anord- nung wie bei den Bauchflossen haben. Wie dort stehen sie auf einer Knorpelsclieibe, die mit den iiberknorpelten Kanten der vier Radialia articulieren. Gelenkhöle und Kapsel findet man hier auch. Wie bei der Bauchflosse stehen die Strahlenschenkel hier an ihren proximalen Enden auseinander, sind aber am Dista- len dicht aneinander gefiigt. Die Basen bilden also hier auch einen Canalis basalis fiir die Nerven und Gefässe der Flosse. Muskulatur. Die beiden Lagen der Bauchflosse finden wir hier wieder. Durch einen später zu bespreehenden Drehungsprocess wäh- 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 6. N:0 G. rend der Entwickelung wird das Erkennen derselben ein wenig erschwert, aber wie dort gezeigt werden soll, können wir eine innere öder dorsale Adduktorenlage und eine äussere öder ventrale Abduktorenlage unterseheiden. Muskeln der Dorsalseite. M. adductor superficialis. Entspringt vom Cleitrum und zieht schräg abwärts um an den distalen Processus musculares der 17 hinteren Flossenstrahlen mit ebenso vielen Sehnen zu inserieren. if. adductor profundus. Entspringt vom Coracoid und inseriert an den Basen der 17 hinteren Flossenstrahlen mit ebenso vielen Sehnen. M. arrector dorsalis. Entspringt von der Scapula und zieht, vom M. add. superf, gedeckt zum ersten Flossenstrahl an dessen Vorderseite er inseriert. Muskeln der Ventralseite. 31. abductor superficialis. Entspringt vom Cleitrum und zieht zu den Strahlen mit Ausnahme des ersten an deren distalen Processus musculares er inseriert. M. abductor profundus. Vom vorigen bedeckt. Entspringt von der Scapula und inseriert mit einer Sehne an jedem der 17 letzten Flossenstrahl. M. arrector ventralis Entspringt vom Cleitrum und in- seriert am ersten Flossenstrahl. Nerven. Auch um die Verhältnisse bei der Brustflosse zu verstehen ist ein Riickblick auf dessen Entwickelung notAvendig (Ryder). Die Brustflosse legt sich als eine Ectodermfalte an. Im Gegensatz zur Bauchflossenfalte hängt sie aber nicht herab, sondern sie steht senkrecht auf dem Dottersack. Die beider- seitigen Fälten konvergieren ein wenig nach vorne zu. Sie werden von Mesenchym ausgefiillt. In diesem entwickeln sich jetzt in der Mitte die Skelettanlage und beiderseits von der- selben zwei Muskellagen mit den zugehörigen Nerven, welche also von unten her in die Flossenmuskulatur hineindringen. Die ausgebildete Flosse hat aber eine ganz andere Lage NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 15 als die oben geschilderte. Hier nimmt nämlich eine grosse Verschiebung der Flossenanlage statt. Erstens wird der Dot- ter allmählich verbraucht und der Dottersack verkiimmert. Die Körperwandanlage, die friiher auf dem Dottersack horizontal lag nimmt allmählich eine senkrechte Stellung ein und die darauf stehenden Flossenanlagen kommen an der Seite wagerecht auszustehen. Hier nimmt jetzt ein anderer Verschiebungsvorgang statt. Die Ansatzlinie der Flosse dreht sich um seinen hinteren End- pnnkt um ungefähr 60°, so dass sie nunmehr nicht länger pa- rallel der Längsachse des Körpers ist, sondern schräg hinun- terzieht. Nach Beriicksichtigung der Entwickelung ist es also leicht verständlich wie man von einer dorsalen und ventralen Seite der fast vertikal stehenden Flosse sprechen känn. Die vordere Seite ist wie oben gezeigt die urspriinglich ventrale, die hintere die dorsale. Nach diesen vorläufigen Bemerkungen verstehen sich die Innervationsverhältnisse leicht. Die Nerven die sich zur Brust- flosse begeben sind die Rami anteriores der beiden Spino-occipi- talen Nerven die hier nach Fiihrbringer II und III bezeichnet werden, und die Spinalnerven IV u V. Diese Nerven verhalten sich folgender Weise: (Taf. E.) Der erste Spino-occipitale Nerv (II) kommt mit dem nächsten zusammen aus dem Spino-occipitalen Loch. Er giebt einen A st, der dem Cleitrum folgend sich zur hypobranchialen Muskulatur begiebt, R. cervicalis, und tritt mit seinem Haupt- stamme zur Bildung des Plexus brachialis. Der zweite Spino-occipitale Nerv verlässt die Schädelhöhle gemeinsam mit dem vorigen. Er teilt sich in zwei Aste, von denen der eine sich zum Plexus brachialis begiebt. Der andere senkt sich in die Tiefe des M. adductor superficialis und läuft zwischen ihm und den erwähnten Muskeln bis er den vorderen Rand der freien Flosse erreicht. Hier tritt er in den Basal- canal ein, wo wir ihm später folgen werden. Ausserdem giebt er einen Zweig ab, der die Haut im Winke»l zwischen Flosse und Körperwand versorgt. Der vierte Nerv tritt von den beiden vorigen getrennt aus, und zieht die Körperwand hinab. Auf der Höhe der Ober- kante des M. adductor superficialis, teilt er sich in zwei Aste. Der eine geht zum Plexus brachialis, der andere vereinigt sich mit dem fiinften Nerven. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 0. NIO 0. Der fiinfte Nerv gabelt sich in zwei Stämme, von denen der eine zur Muskulatur der Körpervvand geht und sich da ganz Avie ein gewöhnlicber Spinalnerv zur Stammesmuskulatur verteilt (Taf. C.) Der andere Stamm zieht im Interstitium zwischen Stammesmuskulatur und Flossenmuskulatur hinab, erreicht den hinteren Eingang zum Canalis basalis und läuft in diesen hinein. Unterwegs nimmt er den oben erwähnten Zweig aus IV auf und giebt selbst einen Zweig ab, der sich um die Unterkante der Flossenmuskulatur schlägt und sich auf der Aussenseite aufwärts begiebt um sich bier mit dem R. lateralis accessorius zu vereinigen. Der Plexus brachialis wird, wie gesagt, von Stämmen aus II, III und IV gebildet. Er liegt im Interstitium zwischen Flos- senmuskulatur und Stammesmuskulatur. Der Plexus brachialis teilt sich in zwei Aste, einen inne- ren und einen äusseren. Der innere x4st zieht zwischen den beiden Adductoren hinein und innerviert alle drei Muskeln der Innenseite. Der andere Ast durchbricht den M. adductor superficialis und tritt durch das zwischen Scapula und Cora- coid befindliche Loch zur äusseren Seite des Schultergurtels, wo er zwischen den beiden Abduktoren läuft und die Muskeln der Aussenseite innerviert. Erinnert man sich dass die innere Seite die urspriingliche dorsale und die äussere die ventrale ist, so sieht man dass der Plexus brachialis auch liier in dor- sale und ventrale Aste zerfällt. Ähnlich wie bei der Bauchflosse durchbricht auch hier der ventrale Nerv das Extremitätenskelett. Die Nerven der freien Flosse kommen aus III, IV und V In zwei Stämmen, einer aus III und einer aus IV und V begeben sie sich zum Canalis basalis in dessen vorderen Öff- nung jener und im hinteren dieser Stamm hineintritt. Im Canal laufen sie einander entgegen und anastomosieren in der Mitte. (Fig. 5.) Unterwegs senden sie zu jedem Flossenstrahl zwei Zweige, von denen sich einer am dorsalen und einer am ven- tralen Strahlenschenkel mit zwei Zweigen verteilt, so dass wir hier wie bei der Bauchflosse an jedem Flossenstrahl vier Ner- venstämme haben. Die Innervation der beiden Flossenpaaren bietet viele Ähnlichkeiten mit einander. Besonders zu beobachten ist das NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 17 eigentiimliche Verhalten der Nerventeilung. Die Nerven die zu den Flossen treten, teilen sich ja in zwei Stämme, von denen der eine die Muskulatur und die dieselbe bedeckende Haut innerviert, während der andere sich ausschliesslich zur freien Flosse verteilt. Beide Aste teilen sich spä- ter wieder, jederfiir siciiin dorsale und ventrale Aste. Dieses Verhalten ist vom Typus des normalen Plex - US bedeutendabweichend, wo ja die Teilung in dorsale und ventrale ÄstenderTei lung in sensible und moto- rische vorangeht. Um diese Thatsache zu erklären, wage ich es die folgende Hypothese aufzustellen : Die Flossen werden als Hautfalten an- gelegt, in denen sich Ske- lett und jederseits von ihm ventrale und dor- sale Muskulatur entwic- kelt. Die Nerven die zur Flossenanlage treten, tei- len sich in dorsale und ventrale Aste. Wennaber nun die Flosse im Laufe der Entwicklung nach in- nen wächst, wird der ven- trale Ast mit medialvvärts vorgeschoben. Die Lei- tungsbahn zur ventralen Seite der freien Flosse wird dadurch verlängert. Die ventralen Aste hören nun auf das letztgenannte Gebiet zu versorgen, und beschränken sich auf die ventrale Muskulatur Die Innervation der ventralen Fläche der freien Flosse wird dann von den die dorsale Fläche der freien Flosse versorgenden dorsalen Isten iibernommen. Schliesslich wird die Abgangsstelle der sensiblen dorsalen Aste höher am Nervenstamm verlegt. Arkiv för Zo)lo(/i. Bd 6. N-.o 6. 2 Fi?. ö Nerven des freien Teiles der rechten Brustflosse Dorsalseite. 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD (). N:0 6. Man wäre also berechtigt hier sogar von zwei Plexusbil- dungen zu sprechen; einem oberen, inneren aus dem die Mus- kelzweige koramen, und einem unteren, äusseren, der im Canalis. basalis liegt und aus dem die Nerven zur freien Flosse gehen : Plexus brachalis und thoracalis, superior und inferior. Oefässe. Arterien. Die Brustflosse wird von der A. brachialis versorgt. Diese entspringt dem Aortenbogen, und zieht in dem vorderen Teil der Niere tief eingebettet zur Flosse liinab. Sie liegt zwischen den Nerven III und IV und giebt unterwegs einen Ast zur Schwimmblase. Sie liegt hinter dem Plexus brachialis superior und teilt sich hier in zwei Aste einen dor- salen und einen ventralen. Der dorsale begiebt sich zur un- teren öffnung des Canalis basalis und giebt wärend seines Verlaufes mehrere kleinere zweige zum M. aclductor super- ficialis und einen grösseren zur anhegenden Stammesmusku- latur ab. Der ventrale sendet einen Ast, der den M. adductor profundus versorgt, und zieht dann mit dem R. ventralis des Nervenplexus zur Aussenseite wo er im Interstitium zwischen den beiden Abductoren läuft und Zweige an sie verteilt. Ein grösserer Zweig geht zur oberen öffnung des Canalis basalis. Die zum Canalis basalis sich begebenden Arterien bilden hier eine Arteria basalis indem sie mit einander innerhalb des- selben anastomosieren. Von der A. basalis gehen zu jedem Flossenstrahl zwei Zweige ab, die sich dikotomisch teilen und ähnlich wie bei der Bauchflosse den freien Teil der Brustflosse versorgen. Venen. Die Venen fangen als ein feines Netzwerk an der Spitze der freien Flosse an von wo aus längs jedem Flossen- strahl vier Venen das Blut zu Sammelgefässen im Canalis ba- salis fiihren. Aus diesen Venae basales geht es weiter, durch die obere Öffnung zum R. ventralis durch die untere zum R. dorsalis der Vena brachialis. Von diesen beiden Venenzweigen rXORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FLOSSEN VON G. CALLARIAS. 19 nimmt der R. ventralis das Blut von der Abductorenseite auf und tritt gemeinsam mit dem ventralen Nerven und der ven trålen Arterie durch den Schultergiirtel zur Adductorenseite, wo er sich mit dem von derselben kommenden R. dorsalis zur Bil- dung der Vena brachialis vereinigt. Die Vena brachialis liegt vor den Plexus und zieht zum Ductus Ciivieri. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD G. N:0 6. Tafelerklärung. A. Längssclmitt durch die Bauchflosse um die Articulation zvvischen Basale und Flossenstrahlen und den Canalis basalis zu zeigen. B. Querscliiiitt durch den freien Teil der Bauchflosse. C. Linke Bauchwand mit Nerven und Gefässen der Bauchflosse. D. Bauchllosse der rechten Seite von der Dorsalseite gesehen mit auf- präpareritem Canalis basalis. E. Brustflosse der rechten Seite mit Nerven und Gefässen. Fig. 2, 3, 4, 5, und Taff. C, D, E, sind von Herrn G. Wennman gezeichnet, Fig. 1 und Taff. A und B vom Yerfasser. NORDENSON, NERV. U. GEFÄSSE D. FI.OSSEN VON G. CALLARIAS. 21 Litteraturverzeielniis. I)RAus. Uber die Innervatioii der paarigen Extremitäten bei Selachiern u. s. w. Jenaische Zeitsclir. Bd. 31. 1898. — Die Muskeln iind Nerven der Ceratodusflosse. Aus Semon, Forsehuugsreisen Bd. I. 1900. CuviER ET DuMÉRiL. Lecons d'Anatomie comparée, Torne 2. Paris L*an YIII. (1799.) CuviER ET Yalencienxes. Histoire naturelie des poissons, Torne I. Pa- ris 1828. Cole. Observations on tlie structure and morphology of tlie cranial nerves of Fishes. Träns. Linn. Soc. London. 2:nd Series. Zoology vol. VII. 1898. • Davidoff. Beiträge zur vergleichenden Anatomie der hinteren Glied- masseii der Fisclie. Morpli. Jahrb. Bd. V. VI. IX. P'ijRBRiNGER. Uber die Spino-occipitalen Xerven der Selachier und Holoceplialen. Festschrift fiir Gegenbaur. Guitel. Sur le dévelopement des Xageoires paires de Cyclopterus Lumpus Hareisson. Die Entwicklung der unpaaren und paarigen Flossen der Teleostier. Archiv fiir mikr. Anat. Bd. 46. 1895. v. Iherixg. Das peripherische Nervensystem der Wirbelthiere. Leip- zig. 1878. Mc. Murrich. On the Myology of Amiurus Catus. Proc. of tlie Cana- dian Institute. New Series. Vol. II. MoNRO. Vergleichung des Baues und Physiologie der Fische. u. s. w. Leipzig 1787. Owen. Anatomy of vertebrates. Vol. I. London 1866. Patersox. On tlie fäte of the muscle-plate and the dévelopement of the spinal nerves Quart. Journ. of Microscop. Science. 1887. IIyde a contribution to the Embryography of osseous fishes with special reference to the dévelopement of the God (Gadus morrliua) Ann. Rep. U. S. Comni. of Fish and Fisheries 1882. Arkiv för zoolorji. Band G. X:o G. 2* 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD (>. N:0 (J. Stannius. Das peripherisclie Xervensystem der Fisclie. Rostock 1849. — Uber das peripherisclie Xervens^^stem des Dorsclies. (Gad. call.) Miilles archiv 1842. uiid v. SiEBOLD. Haudbuch der Zootomie. Teil. II. II:e Aufl. Berlin 1854. YoGT u. YuNG. Lehrbucli der praktischen vergl. Anatomie Braunswcheig 1883—1894. Tryckt den 29 december 1909. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Eoktryckeri-A.-B. ARKIV r'ÖF( ZOOLOGI. Band (i. N:o 6. Nr.sp.occ. jj \ Gelfnkhohle Ccdcrquists Oraf. A -B., Slhliii. AEKIV Fön ZOOLOGI. BAND 6. N:o 7. Contributioiis towards the metamorpliosis and Wology of Orcliestes popiili, O. fagi and O. quercus. By IVAR TRÄGÅRDH. D.Sc, F.E.S. Upsala. With 2 Plates and 5 Textfigures. Communicated October 13:th 1909 by Chr. Aurivillius and Y. Sjöstedt. The metamorpliosis and biology of the three species of the genus Orchestes, which form the subject of the present paper, is knovvn to a certain extent. But the larval stages of them hav^e been described only very superficially and with regard to their biology there still remain some questions which have not been settled. These gaps in our knowledge the present paper proposes to fill up in some degree. Orchestes populi Fabr. (Pi. I. fig. 1, 2, 5—8, 14; Pl. II, fig. 6, 8, 9, 11—15 & 20; Textfig. 1—3) The metamorphosis of this species was probably known already by Frisch [2. p. 31—32] and Swammerdam [12. p. 294]. Låter, in 1853 Hegeer [3. p. 42—45] gave a short description of the larva and pupa, accompanied by figiires, which latter however are not very accurate and only give Arkiv för zoologi. Hand 6. iV;o 7. I 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 7. an idea of the habitus. Three years låter, in 1856, Letzner [4. p. 98—102], apparently without knowing Hegeer's paper, gives an accurate and good account of the biology. After Letzner we find only short scattered notes on its occurence and biology by Aurivillius, Spångberg, Laboulbéne a. o. [comp. Rupertsberger 10]. The material, on which the present paper is based, was collected in August last summer in the South of Fyen, Den- mark. The larvse in great numbers attacked the willows, which are commonly used in that country as hedges along the roads, and were also found on the poplar. Metaiuorphosis. 1. The fullgrcwn larva. The fullgrown larva (fig. 7 & 8 Pl. I) attains a length of 3,5 mm. The body is flattened dorsoventrally and attains its greatest width in the mesotboracio segment; from thence it tapers gradually towards the narrow and rounded posterior end. The larva is of a brownish yellow colour, which is light in the earlier stages, but gradually becomes darker. On both the dorsal and ventral side we notice trans- verse dark, blackish spöts, which are arranged in the following way: on the dorsal side (Fig. 8, Pl. I) the spöts are narrrow, irregular streaks, about half as long as the resp. segments and arranged two and two close together on each side of the demarcation line between the segments; there are 9 pairs of them, the first streak on the metathorax, the last on the 9th abdominal segment; they increase in length until the 2nd abdominal segment, the following 3 pairs are of sub- equal length; further back they dimimish gradually in size^ so that on the anal segment they are small and inconspi- cuous. On the ventral side (Fig. 7, Pl. I) the spöts are more or less broad, oval, and, arranged in a median row, one on each segment, from the mesothorax to the 8th abdominal segment; they increase in size towards the 2nd abdominal segment, the following 5 spöts are of subequal size, the two hind- most ones on the contrary are as small as the fchoracic spöts. I. TRAGARDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOG Y OF ORCHESTES. 3 The cuticle (Fig. 4, Pl. I) has numerous, more or less semisphasrical thickenings or granules, which are arranged in transverse rows; on the lateral projections of the body they are slightly pointed and directed backwards. On the places, where the blackish spöts are situated, the granules are dark-coloured, placed more closely and coalesce as to form narrow bands. The head (Fig. 6, Pl. II) is of a dark brown colour; its base is partly concealed within the prothorax, which en- closes it in a fold of soft cuticle. The head capsule is flat- tened dorsoventrally and curved shghtly downwards; the part which is visible on dorsal view is semicircular in out- line and shghtly obtuse in the middle. The head capsule is remarkable through the great deve- lopment of the fröns, which occupies nearjy V3 of the upper surface and projects backwards nearly to the hind margin; the fröns has a dark median interiör ridge, and is separated from the two halves into w^hicli it divides the vert ex b^^ a pair of narrow streaks of transparent cuticle which form a Y. The fröns is triangulär and as broad as it is long, its anterior margin is thickened like a ridge. The vertex sclerites project backwards, so that the hind margin of the capsule becomes convex. The clypeus (Fig. 11, Pl. II) is short, but very broad; the anterior margin is excavated and by a narrow band of soft cuticle separated from the labrum; posteriorly it is thick, strongly chitinous and firmly coalesced with the anterior edge of the fröns; at the sides we notice a pair of rounded projections, which form the upper condyli for the mandibles; is has three pairs of small, slender hairs. The labrum (Fig. 11, Pl. II) is elongated hexagonal and nearly twice as broad as it is long. On the upper side we notice two pairs of slender, pointed hairs, arranged in a transverse row, parallel to the hind margin. The anterior edge and the ventral side is provided with some very remarkable bristles; on the ventral side (Fig. 15, Pl. II) in the middle, we notice two narrow, posteriorly con- verging ridges, on which are inserted 3 pairs of large, hook- shaped bristles, curved towards the median line; at the anterior edge there are 5 pairs of bristles, the two lateral pairs of which are stouter than the others, more sharply 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NiO 7. pointed and less curved; the median pair is slender and bent downwards and backwards at the top Jike a hook; the other two curve almost at the base downwards, backwards and towards each other, so that they are visible only on ventral view. From the structure of the labrum it is evident, that, besides its original function, to form the roof of the mouth opening, it is highly adapted to the purpose of assisting the mandibles in their work viz. to detach portions of the pa- ren chy ma of the leaf. The mandibles (Figs. 12 & 13, Pl. II) are strongiy chitinous and dark coloured, sligtly longer than they are broad at the base; they have a double terminal tooth, one above the other. The upper side of the mandible is almost even and horizontal, sloping only slightly downwards towards the inner edge; the ventral one, on the other hand, slopes downwards distinctly towards the middle. The upper tooth is shghtly stouter than the lower one, with thin inner edge, which near the base rises to a low, blunt molar. The lower tooth bends slightly downw^ards and has a blunter median edge. Between the two teeth there is a deep groove. The mandible bears two fine, pointed hairs, which are inserted close together at the exteriör edge, a little behind the middle. The antennse (Fig. 14, Pl. I) are greatly reduced and appear as low, thin-walled areas, which scarcely project above the surface; they bear an oval, thin-walled and finely concen- trically striated appendage, on the exteriör side of which 4 — 5 straight hairs are placed. The statement of Hegeer that the antennse are two- jointed [3. p. 431 must be caused by some mistake. The max ill 3e (Fig. 8, Pl. II): the lobus internus is conical, with a comb of long and rather slender bristles along the inner edge; the maxillary palps aj:e two-jointed; the two joints form together a short conical projection, broadly rounded at the top, where 4 — 5 small sensorial cones are to be found. The labium (Figs. 9 & 14, Pl. II) is broad and ton- gueshaped, with very soft cuticle; at the edge and on the inner side it bears numerous rows of minute cuticular teeth, which point backwards; the labial palps are single-jointed, I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 5 flat., ovoid and placed so far backwards, that they do not project beyond the anterior margin. The shape of the body is better described in connection with the changes which the larva undergoes during its growth. 2. Changes during the growth of the larva. During the 1st stage (Fig. 5, Pl. I) the larva has no markings on the body, and the cuticle is quite smooth. The colour is yellowish-white. The shape is also different from that of the låter stages, in so far that the body is widest in the prothorax, tapers less and more slowly backwards and is of even width for ^3 of its length. The intersegmental constrictions are small and there are no lateral projections. The length is l,i mm., the width 0,3 6 mm. The most interesting feature is, however, that the tergite of the proto- rax is not developed as a plate, as in the låter stages, and the head is not covered by its anterior edge, but quite free. These changes take place in the 2nd stage. The second larval stage (Fig. 6, Pl. I) has not in- creased much in length, compared with the Ist one, (comp. figs. 5 and 6 Pl. I) but the head is considerably larger and the thoracic segments ha ve become much wider; furthermore the prothorax is protected by two rectangular shields, rounded at the sides and separated one from another by a narrow median streak of soft cuticle. The prothorax has increased very considerably in size, and is now as long as themeso-and metathorax together and slightly wider; its anterior edge projects round the base of the head capsule, which it em- braces, so that on dorsal view the portion behind the posterior tip of the fröns is completely hidden. On the ventral side the edge of the prothorax projects still more and the surface is protected by a large smooth shield. During its further growth the larva does not undergo such marked changes as those which have been described above. The lateral projections of the segments, which in the 2nd stage were very low and rounded, increase in size, be- 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7. come conical and nearly as long as they are wide at the base; especially those of the meso- and metathoracic segments project in the 4th larval stage far sidewards, probably on account of the development of the imaginal discs ofthelegs. It is obvious, that, as the larva depends on its mouth- parts for making a way for the body, much is demanded of them alread}^ during the first stage. In accordance with this the head capsule is comparatively larger in this stage than in the following ones, during which it becomes compara- tively smaller. If we compare the greatest width of the head capsule with the length of the body and calculate, how much 7o of the latter it is in the different stages we find that in the 1st stage it is 20,8 Vo, in the 2nd 18,9 ^/o and in the 4th not more than 15,i % of the length of the body. 3. The pupa. The pupa (Figs. 1 & 2, Pl. I) is at first white, but becomes gradually blackish and finally almost dead-black. It is 2,5 mm. long. For the general shape and colour I refer to the figures; it is however to be observed that the wings and legs are more closely pressed to the body. The head and the prothorax have some very characte- ristic bristles which Letzner already noticed. On the rostrum there are in all 4 pairs, three of which are inserted in a longitudinal row in the basal ^/s and are almost equidistant, while the 4th pair is placed more laterally, at the base, and forms a transverse row with the hindmost one of the longi- tudinal row. At the top of the vertex there is one pair, which points straight forward. On the dorsal side of the prothorax, a little behind the middle, there is a transverse row of black, straight and sharply pointed bristles, which stånd out perpendicularly. On the mesothorax there are two pairs of small inconspicuous bristles, placed close together in an oblique row, and on the metathorax we notice two similar but somewhat larger bristles placed more laterally. 1. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 7 The abdomen shows the concentrating of the last seg- ments which takes place in the adult. Topographically, on dorsal view, the 8th abdominal segment is the terminal one, but on ventral view we notice a small 9th segment which is subventral, and on closer examination we notice traces of the lOth and llth segments (Textfig. 1). The 7th abdominal segment projects in two conicals dark- coloured processes which have a small black spine at the top; even the 8th segment has small conical processes. Biology. The female deposits the eggs on the lower side of the leaf, of ten in considerable number; the author has counted up to 20 on a single leaf, but generally there are Fig. 1. Top of abdomen, ventral view. Pupa of O. populi. X 50. 5—10. The female bores an oval hole through the epidermis of the leaf, in which the egg is placed, and from this the larva works its way to close below the upper surface. (Fig. 20. Pl. IT). The larva does not form any gallery, but a rounded blotch-mine. This is very conspicuous through its bright yellowish-brown colour. When the blotch is small, the upper cuticle of the leaf is quite flat, but låter, when it increases in size, the thin cuticle rises above the surface. On the lower side of the leaf, on the other hand, only a small indistinct patch is discernible. If we open a blotch-mine, we find that the floor is for the greater part almost black; this is, as already pointed out by Letzner, due to its being impregnated with the ex- 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 7. crements of the lar va, which, contrary to the case with the two other species of the geuns, is liquid. If we endeavour to reconstruct mentally, how the blotch is originally formed and låter on expanded, it is obvious Fig. 2. Leaf of willow with 9 blotches of O. jiopuli, upper side ; on some blotches the upper epidermis is taken away, and they appear quite black. Nat. size. Fig. 3, Leaf of willow, attacked by O. populi; near the top several blotches have coalesced. -/:?. Nat. size. that, when the larva emerges from the eggshell and starts eating its way throagh the parenchyma and the results is a blotch-mine, this may be accounted for in two different ways. Either, it turns its head always to one side and thus produces a condensed spiral gallery, where every winding 1. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSTS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 9 coalesces with the preceding one and in consequence all together form a blotch. Or, the larva eats indiscriminately to the left and the right, in which case the blotch arises in that way, that concentrical streaks of the parenchyma are de- voured successively. I have not had the opportnnity of watching these processes, but it seems probable that the blotch-mine of O. popiili is formed in the latter way. Once the blotch is large enough to allow the larva to lie extended in its full length, it feeds in another way, which I have been able to follow under the microscope; it lies then at a right angle towards the perifery and eats small portions out of the low walls formed by the parenchyma; sometimes it makes a deep pocket at one place, but generally it turns round, each time enlarging the mine by a narrow streak. Consequently the larva is comparatively stationary, and this fact obviously accounts for its being much less amply provided with cuticular spinulse than the larvae of the two other species. As Letzner has already pointed out, the larva does not consume the parenchyma entirely, but only a comparati- vely thin layer of it. Letzner sees in this an act of in- telligence: the larva does so, because, if it devoured the whole parenchyma between the upper and the lower cuticle, the lower cuticle would become as thin as the upper one; in consequence the larva would be exposed to the wind, sun and rain and soon perish. But a more simple explanation is, that, as the mandibles work in a horizontal plane, they are only able to detach exactly as much as can be caught between the upper and lower tooth, and as the leaf is comparatively thick, the rest of the parenchyma remains intact. That this is the explana- tion, is evident from a comparison with Gracilaria syringella, which I had an oppurtunity of studying last summer. The larvae of this moth have during the first two stages a flat, quite horizontal head, and the thin mandibles work in a horizon- tal plane. Consequently only a very thin layer of the paren- chyma is consumed. But låter, when the galleries have be- come larger, the larvae in the 3rd and 4th stages, which are 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 7. typical moth larvse, consume the remaining layer of the paren- cliyma, which they left intact when younger! The larva does not form any cocoon when it is going to pupate, but lies free on its back in the centre of the blotch. Parasites of O. popidi. A eonsiderable number of the larvse, at a rough estima- tion about 20 %, were attacked by ectoparasitic Hymenop- tera, belonging to the Chalcididse. When opening the blotches small, elongated, whitel eggs were found, lying on the black floor, close beside the larva; and the larva, although not dead, seemed more motionless than those in other blotches, where no eggs were found ; ne v er was more than one egg found in each blotch. In other blotches whiteish larvse were found lying on the larvae or close at the side of them and the larvse were dead and more or less deformed and shrivelled. T was able to observe how they actually pierced the skin of the larvse and sucked the fluids of their bodies. There were two different species of Chalcididse, which were both hatched, but as yet I have not been able to get them identified. Orchestes fagi L. (Pi. 1. figs. 3, 4, 9—12, 16; Pl. II. figs. 1—3, 16, 17 & 21; textfigs 4 & 5.) The metamorphosis of this species has been described briefly by Ratzeburg [8, p. 128—129] who figured the larva and pupa, and låter many other authors as Goureau, Altum, JuDEiCH, PissOT a. o. have described its life-history and the damage it has done. The material, on which the following description is based, was collected partly at Arilds Läge in Skåne in June 1907, partly at Båstad in June 1909. In both localities the larvse were verv common and not a single tree had escaped their ravages. I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 11 Metamorpliosis. 1. The lar va. The fullgrown larva attains a length of nearly 6 mm. The c o lo ur is quite white; on]}^ tho head-capsule and parts of the prothorax are brown-coloured. The cuticle (Fig. 11, Pl. I) is minutely spinulated; the base of the spinulse is somewhat swoUen, their tips point backwards. Unlike those of the larva of O. quercus the spinulae are quite colourless. The head capsule is dark chestnut-brown coloured; its posterior margin is deeply excavated and the posterior angles project strongly and are hidden underneath a fold of the prothorax. The fr ens is very large and triangulär, as in O.populi. The clypeus (Fig. 1, Pl. II); the sides are straightand converge forwards, the anterior margin has a deeper but narrower incision than in O. quercus; one pair of thickenings far laterally and near the anterior margin; they are more pointed than in O. quercus; 2 pairs of small hairs laterally, behind the middle. The labrum (Figs. 1 & 2, Pl. II) has a slightly convex anterior edge, which projects a little in the middle ; the sides are straight and converge forwards; the posterior margin has a median triangulär projection, rounded at the top. Two pairs of bristles on the dorsal side; one pair inserted near the middle a little in front of the postero-lateral angles, is very short and blunt, whereas the other pair, which is placed near the anterior edge far laterally, is more jTointed. At the anterior margin we notice 7 pairs of bristles; of these the 3 lateral pairs are more than three times as long as the others and more straight and pointed; the other 4 eurve downwards and backwards near the base. On the ventral side (Fig. 3, Pl. II) of the labrum we notice two short, but rather high, oblique and bar-shaped ridges, on which two pairs of very stout blunt and conical bristles are inserted, which point obliquely forwards and downwards. The antenn 86 are nearly of the same shape as in O. populi, with one oval, concentrically striated appendage and 3 — 4 small sensorial, conical processi. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7. The mandibles (Figs. 16 & 17, Pl. II) are comparati- ve]y larger than those of O. quercus and of a deep green colour, except at the edges which are brown. The shape is the same as in the other two species, with double terminal tooth; the upper tooth has at the inner (median) edge, near the top, a narrow incision; the lower tooth is considerably shorter than the upper one and curved in an even curve towards the middle, with narrow pointed top. Of the two usual hairs on the dorsal side, one is placed close to the lateral side, the other near the middle. The maxillse (Fig. 2, Pl. II) are comparatively broader than in O. quercus; the lobus is shorter, broader at the basa and at the median edge provided with a comb of 7 straight and pointed bristles, which are as long as the lobus. The labium (Fig. 2, Pl. II) is broad at the base and tongue shaped, with convex sides and rounded anterior edge; the latter, which is soft, as in the other species, has numerous minute cuticular teeth arranged in transverse rows; the palpi are small, not longer than they are wide at the base and rounded at the top; they are placed so close to the anterior edge that they project a little beyond it. The thorax (Fig. 12, Pl. 1). The thoracal segments are shorter than the following segments of the abdomen, with more flat ventral and less arched dorsal side; they diminish in size sucessively forwards. The prothorax is slightly longer than the other two seg- ments and is protected by shields both on the dorsal and ventral side. The two dorsal shields are irregularly quadrangular, half as long as the segment and separated in the middle by a narrow streak of white cuticle. The ventral shields are three, as in O. quercus-, their shape is seen in fig. 16, Pl. I. The cuticle of these shields is not provided with any spinulse, but is quite smooth or even polished. The abdomen (Fig. 12, Pl. I); the 3—4 first segments are of equal size, but the following ones diminish successively in height and width; the 8—10 form a kind of tail, which however tapers much more gradually than i O. quercus. The dorsal side of the 1 — 7 segments is highly arched in the middle, so that on lateral view these segments appear to have broad conical dorsal projections, which are about Vs I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 13 as long as the are wide at the base. They are more pointed at the top than in O. quercus; and at the top there are narrow oval areas, exactly as in O. quercus, where there are no cutioular teeth, and a fine träns verse cuticular fold runs across. The lOth segment, the pygidium, is verv small and conical, as long as it is wide at the base. 2. The pupa. The pupa is of a white colour. It has some character- istic hairs and bristles, as the pupse of the other two species. On the rostrum there are 3 pairs of small brown-coloured, perpendicular bristles, arranged in two longitudinal rows in the basal -/s and almost equidistant; but there is no 4th pair, as in O. populi. Fig. 4. Top of abdomen, pupa of O. fagi, ventral view. X 75. At the top of the vertex there are two pairs in a trans- verse row, close together; of these the median pair is inser- ted on low, brown-coloured tubercles and curved down- wards; the other pair is only V^ as large as the median one. On the dorsal side of the prothorax, near the anterior margin, there is another pair, whioh however, is not very conspicuous. The abdomen (Textfig. 5). Topographically, on dorsal view, only 8 segments are distinguishable, the terminal one of which projeots in a narrow appendage, bipartite at the top and provided with a pair of dark coloured bristles. But, as in O. populi we notice, on closer examination, on the ventral side, the small 9th and lOth segments telescoped in the 8th ; on the dorsal side they both bear a pair of small lateral processi. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7, Biology. The biology of O. fagi is well known, and I have nothing to add to previous observations except with regard to the formation of the cocoon, which will be described together with t hat of O. quercus. The accompaning photo, text-fig. 5, shows plainly how the narrow gallery starts on the median nervule and winds parallel to a side nervule towards the edge of the leaf, where it widens to a large blotch on the form of which the side Fig. 5. Brancli of beeeh, on which 3 leaves are attacked by O. fagi. Nat. size. nervules seem to have some influence (comp. the two leaves a t the right). The parenchyma in the gallery, as well as in the blotches, is entirely consumed. In the figure two cocoons are plainly visible. The 3rd leaf has been attacked by two larvse, which seldom occurs. Parasites of O. fagi. In spite of careful researches I was only able to find very few parasites of the larvse. I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 15 In some instances however, an elongate, light red-colou- red larva was found in the galleries. The few I found were confined in a glass-tube together with larvse of O. fagi, and I was able to observe that they actually attacked these, and were not inquilines. I succeded in rearing two of them, and they proved to be Nematocera, belonging to the Cecidomyidse. I ha ve not yet been able to get them identified. Orchestes quercus L. (Pl. I, figs. 13 & 15; Pl. II. figs. 4, 5, 7, 10. 18 & 19.) The larva of this beetle was known already by Réaumur [9. p. 31] who gives a figure of it and makes notes on its biology. Låter we find short notes on its biology by Katze- BURG, NÖRDLINGER, V. FrAUENFELD a. O. In 1908 Mjöberg [5. p. 257 — 63] gives a populär account of its habits, accompanied by drawings of the larva, pupa and fullgrown insect and of leaves attacked by the larva. He has however not been able to observe the mode in which the cocoon is formed. ^ The material, on which the following description is based, was collected in June last summer, at Båstad in Skåne. The larvse were by no means common on the oaks and I was able to procure only a small number of fullgrown larvse; consequently I am not in position to describe any changes in the external morphology which the larva may undergo during its growth. The larva. The larva (Fig. 13, Pl. I) is of a white colour, only the head capsule, parts of the prothorax and the small pygidium are of a very dark brown almost black colour. It attains a length of 6,5 mm. It is of almost even width for the greater part of its length, but the thoracic segments diminish a little forwards and the abdominal segments taper from the 6th one gradu- ally backwards, so that the 8th — lOth together form a cone. ^ He promises however to investigate the question. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 1. The thoracic segments are lower than those of the ab- domen, almost flat and with only small intersegmental con- strictions. The 1st to the 7th abdominal segments on the other hand are on the dorsal side so highly arched, that they appear to ha ve broad conical processes; the ventral side on the cont- rary is almost flat. The cuticle has numerous minute cuticular spinulse, which are quite black. The stigmata, which are present on the prothorax and the 1st to the 8th segments are dark brown coloured and consequently conspicuous, contrary to those of O. fagi, which are very difficult to see. The head capsule is, as above stated, very dark-colou- red, almost black, and of the same shape as that of O. fagi. The clypeus (Fig. 4, Pl. II) is short and by a median incision divided in to two rounded lobes; the sides are strongly chitinous, the anterior margin on the other hand, which over- laps the posterior margin of the labrum, is very thin. A little in front of the middle, and laterally, it has a pair of low, rounded knob-like processi which are thickenings of the cuticle; 3 pairs of minute hyalin hairs, placed two close together near the sides, the 3rd pair nearer the middle. The labrum (Figs. 4 & 5, Pl. II) is more than twice as broad as it is long, with only slightly convex anterior edge and the lateral edges converging slightly forwards; the posterior margin has a short median projection with concave sides. On the upper side of the labrum there are two pairs of short and blunt, but rather stout, hairs, inserted in deep pores. At the anterior edge we notice the same characteristic bristles as in O. populi, but there are 6 pairs of them, and the three median pairs, which are of more even width through- out, blunter and curved more downwards than the other ones, are inserted on the upper side, close to the edge, whereas the three lateral pairs, which are more straight and pointed, are inserted on the ventral side. On the ventral side of the labrum (Fig. 5, Pl. II) we notice two short, oblique ridges which bear two pairs of straight stout bristles, which are of even width throughout and almost truncated at the top. 1. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 17 The mandibles (Figs. 18 & 19, Pl. TI) are of the same type as those of O. populi, with double terminal tooth ; the teeth are however blunter than in that species. The inner edge is thin and shghtly wavy. Two hairs. The maxillse (Fig. 7, Pl. II) resemble those of O. populi; the lobus is more rounded at the top and provided with much shorter and stouter bristles arranged in a row of 6, the palps are two-jointed, with short conical terminal joint, truncated at the top. The labium (Fig. 10, Pl. II) is deeply constricted a little in front of the middle; the anterior edge has numerous rows of small cuticular teeth, arranged in transverse rows; the palpi as usual single-jointed, very short, scarcely longer than they are wide at the base and ventrally, a t the top, provided with 4 — 6 small sensorial processi The antennse (Fig. 15, Pl. I) are of -the usual shape, with a thin-walled, concentrically striated oval appendage, heside which there are 3—4 smaller conical processi. The thorax (Fig. 13, Pl. I); the thoracic segments are lower and shorter than those of the abdomen, and taper gradually forwards. They ha ve neither the broad dorsal pro- jections nor the veruciform lateral ones of the abdominal segments. The prothorax is as in O. fagi and O. pojmli pro- tected by shields, two dorsal and three ventral ones. They are almost black and of very irregular form, their margin being provided with numerous incisions. On the meso-and metathorax, at the places where the legs would be found, if there were any, the cuticular teeth coalesce to a pair of small irregular rings, ^ which probably are of some use in locomotion. . On the sides of these two segments we notice a pair of narrow almost crescent-shaped areas, where there are no cuticular teeth, and which consequently are quite white. The abdomen (Fig. 13, Pl. I) consists of 10 distinct segments, of which the 1st to the 7th are of even width, whereas the 8th to the lOth taper gradually and rapidly backwards and together form a cone. ^ I suppose that the two pairs of dark spöts, which are noticeable on Mjöberg's fig. 1., are these rings; M. however does not tell iis, whether the larva is figured on dorsal or ventral view. Arkir för zoologi. Band (>. N:o 7. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7. On the 1st to the 8th segments we notice stigmata, which are dark coloured and very conspicuous. The ventral side of the abdomen is almost flat, the dorsal side of the 1st to the 7th segments is highly arched so that on lateral view the segments appear to ha ve large conical projections half as high as they are wide at the base. On the top of the pro- jections there are narrow oval transverse areas, where the cuticle is thin and has no cuticular teeth. In the middle of the areas there seems to be a fine cuticular fold. The pro- bable function of this will be discussed låter. The 3th to the lOth segments taper as above stated gradu- ally towards the top and diminish at the same time in length, so that the 9th segment is scarcely half as long as the Sth, and the lOth not half as long as the 9th. The lOth one, the pygidium, is very short, not longer than it is wide at the base, and perfectly conical. On the formation of the cocoon of O. fagi and O. quercus. That the larvse of these beetles spin a cocoon when going to pupate is a well-known fact. But how this cocoon is formed is, curiously enough, not yet known. Ratzeburg [8 p. 154] merely says »die Larve (von O. fagi) hat Spinn werkreuge» and Pissot, who gives a detailed account of the habits of the larva of the same beetle says [7. p. 92] »Gette larve filé a la maniére des chenilles; si on la tire de sa mine, elle demeure suspendue a un fil de soie». It seems incredible that Pissot, who noticed that the larva häng suspended on a thread of.silk, did not take the trouble to assert that the thread emerged from the anal aperture, not from any spinneret! If we keep some fullgrown larvse in their leaves in confi- nement and open a blotch, when the larva is observed to start spinning the cocoon, which is easy to discern through the thin epidermis of the leaf, it is, however, very easy to ascertain that a fine liquid thread emerges from the anal opening. As through Silvestri's researches [11. p. 67 — 84] we know, that in the larva of Lebia scajmlaris, which also forms I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 19 a cocoon, the malphigian tubes act as spinning glands, it seemed highly probable, that the same would be the case with O. fagi and O. quercus. In order to asoertain, whether it was so or not, I dissected a lar va O. fagi. Fig. 3, Pl. 1, represents the alimentary canal of this larva. We notice, that the short oesophagus widens into a very large chyle stomach, which is divided into two parts, one oval, sack-shaped anterior part which is constricted posteriorly, where it opens into a narrower posterior part, which makes a coil to the left and then turns straight backwards and at the same time becomes narrow and of even width; this part, which has 12 — 14 short cseca, turns abruptly, runs forward for about V2 oi its own length and turns once more abruptly backwards and passes into the hind intestine. Exactly behind the constriction which separates the chyle stomach from the hind intestine the urinary tubes open. There are two pairs of them; they are very well developed and run forward beyond the middle of the anterior part of the chyle stomach, where they turn abruptly backwards. The hind-intestine is narrow and straight in the proximal Vä, makes about in the middle of its own length a coil to the right and continues straight towards the anal opening and widens slightly at the same time. As there are no other glands, it is obvious, that also in O. fagi and O. quercus it is the malphigian tubes which serve as spinning glands. It it also evident that the conical shape of the lOth segment is an adaption for the purpose of spinning. In O. popidi, who does nat make any cocoon, the pygidium is not conical and pointed. The walls of the cocoon are comparatively firm and the tissue resembles very much that of the cocoon of Lebia [comp. Fig. 9, Pl. I, and Silvestri Fig. 7, Pl. IV]. The threads are fine and run across one another in 3 — 4 thin layers, and in many places 2 — 3 have coalesced. The larva of Lebia is consequently not the only one, which rejoices in the ability to use the urinary tubes as sericiparous glands, but also the larvse of Orchestes s. str have this faculty. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 7. Comparison between the larvae with regards to their adaption for mining purpose. The larvae are very interesting from the point of view of their adaption to their pecuhar mode af Ufe. This may briefly be characterized as foUows : They pass their life until they hatch completely protected between the upper and lower epidermis of the leaves, without any com- manication either with other larvae or with the outer world. As Réaumur says «ils vivent dans une grand sohtude.» Their attacks on the parenchyma serves the double pur- pose, to procure food and to make a path. They never de- tach any portion of the parenchyma, iinless they intend to eat it. Their adaptions may conveniently be divided into two groups viz: a) For feeding purpose b) for locomotion. But, as above stated, no real Umit exists between the two. • a. Adaptions for locomotion. The shape of the body. In O. populi, which Hves in blotch mines, where the space is much more hmited than in the mines of the other two species, and the room is not so lofty, the body is dorsoventrally flattened, whereas in the other two species it is highly arched. In O. populi, which does not form any gallery, the cuticle is much less amply provided with cuticular spinule than in the two other species. Further- more, in O. populi, the lateral intersegmental constrictions are deep; this obviously serves the purpose to enable the larva to bend the body far sideways. In O. fagi and O. querciis on the other hand, the I — VII abdominal segments are very highly arched, with dcQp dor- sal intersegmental constrictions, so that on side view each of these segments appears to have an high conical projection. These projections, which are a httle more pointed in O. fagi than in O. quercus, evidently serve locomotorial pur- I. TRÄGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 21 poses, and the presence of the thin-walled areas, witli a fine outicular fold, at the top of them suggests, that they act as a kind of retractile feet. The thin-walled areas probably enable the larvae to retract the projections to some extent and, at the same time, when protracted, act as a kind of suckers. The thoracie segments on the other hand are flat, taper gradually forward and the prothoracic shields are quite smooth, which suggests that the thorax acts as a wedge, to make room for the body. b. Adaptions for feeding purposes. The occurrence of a double terminal tooth in the man- dible, one upper and one lower, enables the larvse to de- tach a larger portion of the parenchyma, than they other- wise would be able to do. On the leaves of the oak and the beech, as a matter of fact, the parenchyma is entirely consumed in the mines, whereas on the willow, the leaves of which are thicker, only a layer is consumed (comp. p. 9). Furthermore, the two ridges in the roof of the labrum, with their bristles, are adaptions, probably for the purpose of assisting the mandibles to detach the parenchyma. In this respect the three species agree essen tially, but while in O. fagi and O. quercus (Pl. II fig. 3 & 5) the ridges are provided with only two pair of straight and blunt brist- les, in O. populi there are 3 pairs of pointed and curved bristles. The dorsal side of the labrum exhibits a feature which, although to all appearence small and unimportant, yet forms a conclusive proof, that in O. populi on one hand and O. fagi and O. quercus on the other the mode of feeding and consequently also locomotion is different. We notice that on the labrum of the latter two species the four liairs are exceedingly short and scarcely project above the surface (Pl, II, fig. 1 & 4) whereas in O. populi (Pl. II, fig. 11) they are long and slender. The reason for this difference is obvious: the latter larva is more stationary and does not move forward; the 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7. other two larvae ha ve to force their way forward, the head and at least the prothorax acting as a wedge, and any slen- der hairs would inevitably be rubbed off. This difference in feeding and locomotion is also noticeable in the shape of the clypeus; in O. fagi and O. quercus there is a pair of knob-like thickenings of the cuticle (Pl. II, fig. 1 & 3) which probably serve the purpose to raise the epi- dermis of the leaf; these are not to be found in O. populi. Key to the larvae af O. populi, O. fagi and O. quercus. The difference between the larvae may be briefly ex- pressed thus : Body flattened, with lateral intersegmental constrictions ; black patches on dorsal and ven trål side; pygidium rounded; one prosternal shield ; no cocoon O. populi. Body rounded, with dorsal intersegmental constrictions on the 1st to the 7th abdominal segments; no markings on the body; pygidium conical and pointed; 3 prosternal shields; cocoon 2 I Cuticular spinulse, stigmata and pygidium colourless O. fagi. \ » » » » » da.rk brown O. quercus. •iGÅRDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 23 Bibliography. 1. v. Frauenfeld, g., Beitrag zur Metamorphosen-geschichte aus dem Jahre. 1862. — Yerhandl. zool. bot. Ges. Wien. 1863. T. 13. p. 1224—1225. 2. Frisch, J. L., Beschreibung von allerley Insecten in Teutschland. Berlin. T. 3. 1721. p. 31—32. Platte 3. tab. 6. f. 1—4. 3. Heeger, Ernst, Beiträge zur Naturgeschichte der Insecten. — Sitzb. Ak. Wiss. Wien. 1853. T. 11. p. 42—45. tab. 6. 4. Letznek, k., IJber Larve und Puppe des Orchestes populi L. — Arb. schles. Ges. vat. Kultur 1856. p. 98—102. 5. Mjoberg, E., Om en bladminerande skadeinsekt. Ekbladmineraren (Orchestes quercus L). — Skogsvårdsföreningens tidskrift. 1908. h. 5—6. p. 257—263. 6. N(>RDLiNGER, H., Nachtrag zu Ratzeburgs Forstinsekten. — Stett. ent. Zeit. 1848. T. 9. p. 223. tig. 6—7. 7. PissoT, E., L'Orchestre du Hétre. — Le Xaturaliste. Paris. 1892. 14® année. p. 91 — 92. tigg. 8. Ratzeburg, J. Th. Ch., Die Forst-Insecten. Berlin 1837. T. 1. p. 128—129. tab. 4. f. 14, B, C. 9. DE Réaumur, R. a. F., Mémoires pour servir a Tliistoire des Inseetes. Paris. 1737. M. 3. p. 31. tab. 3. f. 17. 10. RuPERTSBERGER, M.. Biologie der Käfer Europas. Linz a. d. Donau. 1880. , Die Biologische Literatur iiber die Käfer Europas von 1888 an. Linz a. d. Donau. 1894. 11. SiLVESTRi, F., Contribuzione alla conoscenza della metamorplios ie dei costumi della Lehia scapularis Fourc. — Redia. Vol. 11. fasc. 1. Firenze 1904. p. 67-84. tab. 3—7. ^ SwAMMERDAM, J.. Bibel der Xatur. Leipzig. 1758. p. 294. tab. 44. f. 8—13. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 7 Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. Fig. 14. Fig. 15. Explanation of the plates. Plate I. O. pojmli, pupa, dorsal view X 15. » » ventral » X 15. Alimentary caiial of larva of O. fagi -X 15. Part of the cuticle on dorsal side of larva of O. /^ft/// X 310. O. popiili: larva, 1st stage, dorsal view X 30. » » 2Dd stage, >> .> X 30. » » 4th stage, » » X 15. » » » » ventral » X 15. Part of cocoou of pupa, O. fagi X 220. Pygidium of larva of O. fagi X 75. Part of cuticle of same X 310. Larva of O. fagi^ side view X 15. » of O. querciis, side view X 12. Antenna, larva of O. popidi X 290. » ' » » O. quercus X 290. Fig. 16. Yentral prothoracic shields of O. fagi X 75. Plate II. O. fagi. larva, labrum and clypeus, dorsal view X 310. » Right lialf of labium with right maxilla. ventral view X 220. » labrum and clypeus ventral view X 310. O. quercus labrum and cljq^eus, dorsal view X 203. » » » » ventral » X 310. O. popidi, head capsule, dorsal view. O. quercus, left maxilla, ventral view X 310. O. popidi, top of left maxilla, ventral view X 310. O. populi, top of labium, inner side X 310. O., quercus, left half of labium, ventral view X 203. O. popidi, labrum and clypeus, dorsal view X 310. » mandible, ventral view X 310. » » dorsal view X 310. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. I. TRAGARDH, METAMORPHOSIS AND BIOLOGY OF ORCHESTES. 25 Fig. 14. O. popiili, labium, ventral view X 203. Fig. 15. » labruni, ventral view X 310. Fig. 16. O. fagi, mandible, » » X 310. Fig. 17. » » dorsal » X 310. Fig. 18. O. quercus^ mandible, dorsal view X 310. Fig. 19. » » ventral » X 310. Fig. 20. Part of leaf of willow, lower side. with egg chamber and beginning of gallery X 38. Fig. 21. Cocoon of O. fagi X 4. k Tryckt den 1 febr. 1910. Arkiv för zoologi. Band 6. X.o 7. Uppsala 1910. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band. 6. N:o 7. Pl. 1, v^/>*' .-^" 15 13 ^ 16 Ljustr. Cederquists Graf. A.-B., Sthlm. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 7 Pl. 2. Ljustr. Gederquists Graf. A. -B., Sthlm. 1 ÅRKIY FÖK. ZOOLOGI. BAND 6. N:o 8. Om sperinieriias form hos de antropoida aporna. Af GUSTAF RETZIUS. Med en figur i texten. Spörsmålet om människans släktskap med aporna har under de senare decennierna mycket dryftats inom zoologer- nas och antropologernas krets. Alltsedan Linné i sin Systema naturse bestämdt anvisade människan platsen i spetsen för däggdjuren och i dessas första klass förde henne, Homo sapiens, samman med aporna under den gemensamma rubri- ken Primates, har hon fått nöja sig med denna för henne föga smickrande intima släktskap, om än protester häremot alltemellanåt yppats. Genom den utmärkte engelske anato- men Huxleys arbete »Mans place in Nature», som utkom år 1863, blef emellertid den nära släktskapen så att säga fast- ställd, och hans lärosats, att åtskillnaden mellan de lägre och de högre aporna i rent morfologiskt-zoologiskt hänseende är större än mellan dessa och människan, har icke kunnat med framgång jäfvas. En del skelettfynd, framför allt det af Pithecanthropus, som af E. Dubois år 1891 anträffades i äldre kvartära lager vid Trinil å Java, bidrogo till att hos åtskilliga forskare stadga öfvertygelsen om människans här- stamning från apliknande djurformer, om än meningarna Arkiv för zoolorfi. Band 6. X:o ö. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 8. alltjämt varit ganska delade i af seende på de närmare för- hållandena härutinnan. Under de senaste åren bafva emellertid åsikterna allt- mera modifierats. Allt flera röster, och däribland sådana från flera framstående forskare, hafva varnat för att placera Pithecanthropus i människans direkta stamträdslinie, såsom en af hennes egentliga förfäder; man har snarare velat upp- fatta denna urform såsom en utdöd stor apa af gibbonsläktet samt åter framhållit människans närmare släktskap med de egentliga antropoiderna, chimpansen.orangutanen och gorillan. Studiet af dessas hjärnor, särskildt hjärnvindlarnas anordning, som i senare tid varit föremål för omfattande undersökningar, syntes ju tala för en ganska nära gemensam härstamning. Likaså hafva de fysiologiska blodexperimenten angifvit en ganska intim frändskap. Å andra sidan hafva de hittills gjorda fornfynden visat hän på en äldre period för människo- typens och de nutida aptypernas utdaning från det gemen- samma stamträdet än hvad under en tid af många antagits. Man vill nu vanligen förlägga deras särskiljande till eocen- tiden eller ännu längre tillbaka. Dessa fynd äro emellertid ännu alltför fåtaliga för att kunna gifva säkra vitsord. Och de kunna ju i alla händelser endast bestå af lämningar af benstommen och tänderna. Under sådana förhållanden äger man att alltjämt fortsätta den närmare undersökningen af representanterna för de ännu kvarlefvande människoraserna såväl som af ap familj erna samt noga jämföra deras morfolo- giska karaktärer, och detta i alla riktningar, både makro- och mikroskopiskt. Af de organ, som i dessa hänseenden böra kunna gifva de bästa upplysningarna, intaga naturligtvis de nervösa cen- tralorganen det allra främsta rummet, särskildt med hänsyn till deras finare bj^ggnad och organisation. Undersökningen af dem, framför allt af hjärnan, pågår ock fortfarande med förbättrade metoder och i trots af de stora svårigheter denna forskning erbjuder. Bland de öfriga organdelar, som böra kunna förete karak- teristiska kännemärken, äro äfven könscellerna, och särskildt spermierna. De nutida, så väsentligt fullkomnade mikrosko- pen möjliggöra äfven en betydhgt noggrannare utforskning af dem. I senare tid hafva ock människospermierna varit föremål för flerfaldiga undersökningar medelst den nyare tek- GUSTAF RETZIUS, ANTROPOIDERNAS SPERMIER. 3 nikens hjälpmedel. Apornas spermier hafva däremot varit till form och byggnad föga kända. Delvis beror detta af svårigheten att anskaffa lämpligt undersökningsmaterial. Från de apor, som längre tid lefvat i menagerier och zoologiska trädgårdar och som där insjukna och dö, kan man i regeln icke erhålla dugligt sådant material. Sedan ett antal år till- baka har jag gjort åtskilliga försök i denna riktning. Endast i några undantagsfall har des lyckats mig att i dylika apors testiklar anträffa spermier. Jag har därför från större me- nageriägare, särskildt från Hagenbeck i Hamburg, sökt inköpa sådana aphannar, som uppgifvits icke hafva under längre tid lefvat i fångenskap. I några fall har det lyckats mig att i de dödade djurens testiklar finna mogna spermier, men icke sällan hafva djuren befunnits vara alltför unga, ännu icke komna in i pubertetsåldern. I den detta år utgifna XIV:de delen af mina Biologische Untersuchungen har jag — förutom af halfapan Lemnr catfa L. — beskrifvit och af- bildat spermierna af Hapale jacchiis L., af Inuus ecaudatus E, Geoffr. och af Hylohates agilis. Däremot hade vid detta arbetes utgifvande alla försök att erhålla spermier af de egentliga antroyoiderna strandat. De lef vande hannar af chimpans och orangutan, som stundom af djurhandlarna ut- bjudits, voro af alldeles för ung ålder för att kunna användas för ändamålet, och från de kolleger i utlandet, till hvilka jag vändt mig för att få bistånd och som delvis äfven lofvat mig hjälp, har intet sådant material kunnat erhållas. Under sistliden vår besöktes Stockholm af den vid det antropologiska museet i Washington anställde doktor Al. Hrdlicka. Då jag för honom omnämnde mina svårigheter med afseende på erhållande af material till undersökning af de antropoida apornas spermier, gaf han mig hopp om att kunna anskaffa mig testiklar af orangutanen. En amerikansk forskare Dr Abbott, som under de senare åren vistats på Sumatra och som till museet i Washington insändt ett rikligt material af orangutaner, skulle af d:r Hrdlicka anmodas att skaffa mig lämpligt konserverade testiklar af denna antro- poid. Efter en tid erhöll jag dock meddelande, att äfven detta hopp blifvit om intet, emedan dr Abbott insjuknat och måst lämna Sumatra. Men dr Hrdlicka erbjöd mig då att sända mig en Washingtonmuseet tillhörig, i sprit härdad testikel af Orangutan, och jag antog detta anbud, fastän jag 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. NIO 8. på grund af föregående erfarenheter om svårigheten att be- gagna spritmaterial för sådan undersökning, hyste föga hopp om framgång. Så mycket större blef min glädje, då jag, efter motta- gandet af preparatet i början af augusti, genast vid första undersökningen i epididymiskanalerna anträffade spermieho- par, visserligen genom sprithärd ningen starkt sammanbakade, men ändock tydligen väl bibehållna. Efter en försiktig ma- ceration i vatten lyckades det mig ock att erhålla ett antal sådana spermier i så isoleradt och helt skick, att de kunde mätas, afbildas och beskrifvas. Orangutanens, liksom chimpansens och gorillans sper- mier äro mig veterligen hittills icke undersökta och beskrifna. Åtminstone finnas i den egentliga facklitteraturen inga upp- gifter om dem. Det var därför af icke ringa intresse att få närmare lära känna spermieformen hos åtminstone en af antro- poiderna och att kunna jämföra den med människans, att få veta, huruvida de nära liknade hvarandra eller icke. H varje djurform har nämligen sin karakteristiska spermietyp, och i stort sedt kan sägas, att närstående djurformer hafva också närstående spermieformer. Detta gäller icke minst inom däggdjurens klass. Visserligen är för de högre däggdjuren samma grundtyp gällande; med ett mer eller mindre tillplat- tadt ovalt spermiehufvud, ett cylindriskt förbindningsst3^cke och den öfriga delen af svansen smalt trådlik samt försedd med ett fint ändstycke. Men såväl hufvudets form och stor- lek som ock svansdelarnas proportioner växla i regeln allt- efter djursläktet och djurarten. Genast vid första anblicken frapperade mig åtskillnaden mellan orangutanens och människans sperinier. Jag bifogar här afbildningar af dem, utförda vid samma förstoring. Fig. 1 framställer en hel spermie af orangutanen, fig. 3 en sådan af människa; fig. 2 återger hufvudet af en orangutan-sper- mie från smalsidan, fig. 4 en människospermie i samma läge. Bådas spermiehufvuden äro från två sidor tillplattade och visa sig i bredläget ovala samt ungefär lika stora ; från smal- sidan te de sig däremot ganska olika, i det att orangutanens (fig. 2) är ungefär jämnbredt och först i närheten af f ram- ändan trubbigt tillspetsadt ; hufvudet å människans spermie, (Fig. 4), ter sig däremot i sin bakre hälft jämförelsevis tjockt, i sin främre åter starkt tillspetsadt. Människospermiens hufvud GUSTAF RETZIUS. ANTROPOIDERNAS SPERMIER. är således i främre hälften starkt till- plattadt från sida till sida; detta är ett karakteristiskt särmärke för män- uiskospermien. Gå vi därefter till undersökning- en af i örhind7iings stycket, faller det genast i ögonen, att hos oranguta- nen denna del är betydligt längre än hos människan. Hos människosper- mien har det ungefärligen samma längd som hufvudet, hos orangutan- spermien är det minst en haJf gång längre än hufvudet, i regeln ändock något mera. Halsstycket är hos båda vanligen helt kort eller t. o. m. oj sällan maskeradt af förbindnings - styckets hylle, som kan nå fram ända till hufvudets bakre ända. Den öfriga delen af svansen är hos orangutan-spermien äfven i på- fallande grad längre än hos männi- skan, såsom framgår vid betraktan- de af fig. 1 och 3, men dess afslut- ningsstycke bakåt, som jag benämnt ändstycket, är å människospermien betydligt lägre än hos orangutan- spermien. Af denna här i korthet fram- ställda beskrifning framgår således, att, såsom redan of van framhölls, orangutanspermiens form ganska väsentligt skiljer sig från människans. I afseende på såväl hufvudets form- förhållanden, som svansdelarnas pro- portioner stå orangutanens spermier däremot de lägre apornas närmare; särskild t gäller detta om förbind- ningsstycket, som t. ex. hos Inuus har en ganska betydande längd. Af de i systemet högre stående apor, hos h vilka jag hittills haft. '1 il i 1. Spermie af orang- utan. 2. Dess främre del med hufvudet sedt från kant. 3. Spermie afmänniska. 4. Dess främre del med hufvudet sedt från kant. Alla fig. afbildade vid samma förstoring. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 8. tillfälle att undersöka spermiernas form, är gibbon (Hylo- bates agilis) den, som i detta hänseende mest närmar sig människan, men äfven här är åtskillnaden i flera hänseenden tydligt utpräglad. Det återstår nu att erhålla kännedom om spermiernas form hos chimpansen och gorillan, innan man har rätt att draga allmänt gällande slutsatser. Sedan det visat sig, att i alkoholhärd ade testiklar af orangutan man kunnat erhålla god upplysning om detta djurs spermiers form och beskaf- fenhet, torde det böra hysas större förhoppning om att äfven kunna få kännedom om de öfriga antropoidernas, och det är min afsikt att under den närmaste tiden söka lösa denna uppgift. Tryckt den 27 december 1909 Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 9. A new Lizarcl and a iiew Fro2: from ParaiuV Described bj' EINAR LÖNNBERG and L. G. ANDERSSON. With C) Figiires in tbe text. Read O et öbor 22: tb 1900. Tupinambis duséni Lönnberg. Dr. P. DrsEN has sent home a Tupinambis from Paranå, which is very different from the three hitherto known species of this genus, and ^vhieh I therefore take the pleasure of de- scribing and naming af ter the collector. It has two loreal plates and oval dorsal scales, and is by these characteristics distinguished from T. nigropunctatus . The dorsal scales are convex, and the transverse series of scales across the belly count about 46 in number. In this respect it approaches nearer to T. rujescens than to T. teguixin. The specimen from Paranå cannot, however, be referred to the former of these two species as T. rujescens is said to have »all the scales con- siderably smaller», a fact well proved by Gunther's figure, than those of T. teguixin, while the new species has compara- tively mueh larger scales even than T. teguixin. In its gene- ral shape it appears to resemble T. rujescens more than T. ' Tmns. Zool. Sno. IX pl. XLV. Ärhiv för zooh)f/i. Band G, N:o 9. 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 9. teguixin as will be shown låter on. T. dnséni may be de- scribed as follows. A Ttqnnamhis with rather short preorbital region of the head, and with rather strongly curved profile contour of the nose (fig. 1). The nasals form a suture behind the posterior angle of the rostral wliich has an extension similar to the same in T. tegiiixiri, not so short as in T. rufescens according to OijNTHER's figure. The internasal is large (fig. 2). A pair of pref rontals, each of Avhich has nearly the same size as the internasal. The f rontal is elongate, longer than the pref ron- tals but narrower than they are, except at the middle where Fisj. 1. Hoad of Tupinamhis diiséni Lönnberg from the sido. Nat. size. it is broadest and as wide as the pref rontals. The f rontal is comparatively smaller than in T. teguixin as it is not so broad as the second supraocular. The frontoparietals are small, not as large as the second supraocular. The inter- parietal is longer Imt not broader than the frontoparietals. Unlike T. rufescens, according to Gunther's figure, the parie- tals are mucli larger than the interparietal. The occipitals are, unlike in both the quoted species, rather large so that only f our in a transverse series are in contact with the posterior börder of the parietals and the interparietal (about 9—10 in T. teguixin); behind those four, some larger and smaller plates or scales form other series. Of the four large supraocular? the second has the greatest size, but it is not muchlaiger than LÖNNBERG & ANDERSSON, A NEW LIZARD AND A NEW FROG 3 tlie first. The series of scales between the supraciliaries and the supraoculars appear to be larger and better developed t han in T. rufescens and T. teguixin. Two loreals are present but the anterior is much smaller and not in contact with the labials (fig. 1). About 9 upper labials, separated from the orbit by a series of infraorbitals. The temporal region is covered by rather large scales except on a narrow strip be- tween the eye and t lie uppermost part of the tympa- nnm, below the enlar- ged siipratemporal sca- les (which form a conti- nuation of tlie supraci- liaries) and the series of scales just below them which also are some- what enlarged. The mental shield is broad and truncate posteri - orly. The lower labials are eight in number; the first is partly in contact with the first chinshield, but its pos- terior part and all the others are completely separated from the chin- shield s by a series of shields which from the sixth lower labial are larger than the lower labial series (figs. 1, 3). The chinshields are large (except the sixth = last), the first is single, and the next pair forms a median suture as in T. teguixin but unlike T. rufescens (according to the quoted figure). The gular scales are convex, roundish or oval in outline anteriorly, larger and flatter in front of the fold and on the same, but smaller and granular between the folds. The body is covered above with strongly convex scales which are larger than those in a T. teguixin of about the same size as the new specimen, and at the same time more strongly rounded, while in T. teguixin the quadrangular shape Fig. 2. Head of Tupinamhis dusénl Lönn BERG from above. Nat. size- 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 S), is more apparent. In consequence of the shape of t lie scales the arrangement in transverse series is less striking at the first look tlian in T. teguixin. On tlie sides the scales are smaller and more granular. To judge from Gunther's figure, it appears to be a great difference in the size of the scales between T. rufescens and this species. The number of transverse series of ven trål plates is about 32, and the number of plates in a series across the middle of the belly about 46. Two series of preanal scales are enlarged, being broader than the ventraJ plates. The limbs are partly covered with granular, partly with flat scales in a similar way as in T. teguixin, but the granular scales of the outer side of the före limb of this new species are considerabty lar- ger than those in a corres- ponding situation of an equally large specimen of T. teguixin. On the hind limbs there is no great diffe- rence in the size of the gran- ular scales of the two spe- cies, but those of T. duséni are more convex there as well. The flat scales ha ve ^ about the same distribution Fig. 3. Head of Tuhinanbis duséni on the anterior surface of LÖNNB. from the lower side. Nat. size. ^j^^ f^^.^ ^^^^^^ ^^^^ ^^ie infero- interior surface of the hind limb of both species mentioned. The femoral pores are about seventeen on either side. The tail is subcylindrical, somewhat compressed in the posterior three fifths. The caudal scales are arranged in regular trans- verse series, they are keeled but not so strongly as in T. teguixin. The scales on the lower side are longer and the arrangement is similar to t hat in T. teguixin in such a way that, regularly alternating, tAvo upper series correspond to one lower, then one upper to one loAver, and again two ujDper to one lower etc. In consequence of this every third upper series is slightly larger than the tAvo between. Of two upper series that corres- pond to one lower it is, as a rule, the anterior that ceases to exist, its members gradually decreasing in size, while the pos- terior is continued directly in the lower series, its members gradually increasing in size. LÖNNBERG & ANDERSSON, A NEW LIZARD AND A NEW FROG 5 The dimensions of some parts of the new species differ rather strongly from the corresponding ones of Twpinambis feguixin, as a direct comparison of some measm^ements pro ve. The distance from the tip of the snout to the vent is in the specimen of Tupinamhis duséni about 269 mm., and the length of the tail measured from the vent to the tip is 451 mm. The length of the tail is thus 167,7 7o of the length of head and body. As the corresponding percentage for Tupinambis teguixin appears to be from 190 to 200, T. duséni proves to ha ve a comparatively shorter tail. For the comparison of some other dimensions a specimen of Tupinamhis teguixin has been used Avhich has a length from snout to vent of 287 mm. The difference in size between t lus and the specimen of Tejns duséni is thus only 18 mm; or 6 °/o of the length of the latter. A direct comparison of tlic measurements may thus be undertaken without being mislea- ding. T. duséni T. teguixin Uistanco from snout to anterior börder of tympaiiuin 63,5 inm. 63 mm. » » » ;> )> corner of eye-opening 31 » 33 « « » postorior corner of eye-opening to bör- der of tympanum 23 » 1U,5 » Vortieal lieight of temporal region from corner of mouth to canthus temporal is 21 - l'J » Distance betwesn outer edges of tliiid supraoculars 22,5 » 24 » Breadth of frontal shield anteriorly 5 » 10 » These measurements prove that the new species has a shorter nose — and it looks much shorter than it is; in conse- quence of the curved contour-line — •, but a larger temporal region than T. teguixin. The latter fact appears to stånd in connection witli a more powerful developement of the muscu- lature of the jaws. In correspondence to this T. duséni has, as it seems, a much thicker and more muscular neck, than T. teguixin. The new species has a narrower interorbital region and a strikingly narrow frontal shield . On the other hand the jaws are much broader and stronger, \\liich is most conspicuous when the head is seen from below (fig. 3), but also easily proved by exact measurements. The width of the head at the 7th labials is 39 mm. in T. du- séni but only 31 mm. in T. teguixin. The Avidth of the head at the suture between fourth and fifth labials is in t be former 25,5 in the latter 22 mm. With regard to this broadness of the jaws T. duséni ap- 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. NIO 0. pears to approach T. rufesceyis as this species to judge from Gunther's figure quoted is broader in this respect than T. teguixin. The size of tlie fingers is also different as the following measurements prove T. dusen i T, teuguixin Length of first finger vvitlioiit claw 9 mm. 12 mm. » » second » „ » 12 » 18,5 » » » third » » » 16,5 » 22 » » fourth » » »16 » 21 » » » fifth y> » » 11,5 » 14 » The claws on the other hand are larger and more power- ful in T. diLséni than in T. teguixin. The claw of the third Fig. 4. Left före foot of Twpinainbis duaéni Lönnb. and of T. (cf/uixiti (L.) to tlie riglit to show difference in size, in otherwis-J euual speeimens. finger of the former measures, for instance, 8,5 mm. but t hat of the latter only 5,5 mm. The latter is, however, more sharply pointed. The measiiring of the toes gives a similar and still more striking result. T. duséni T. teguixin Length of first toe without claw 10 mm. 11,5 mm. » » second » » > 12 > 19 '> » » third » » » 18,5 » 31 » » » fourth » » » 26,5 » 50 » » » fifth » » » 14,5 » 30 » The colom' of T. duséni differs from the same of T. teguixin which as a rule is black with Avhitish yellow markings, while LÖNNBERG & ANDERSSON, A NEW LIZARD AND A NEW FROG the new species appears to have been brown to reddish brown with reddish yellow markings when alive. On the back these reddish yellow markings form irregular transverse bands which do not extend on the sides. On the sides of the body there appears to be irregular markings arranged in abont three Fig. Left hind foot of Tupinanibis duséni Lönnb. and T. tegiiixin (L.) to show difference in sizo in otherwise eqnal specimenvS. series consisting of rings of yellow scales surroimding a central reddish brown scale. The under parts are yellow, on either side by with short transverse reddish brown bands. The throat and the sides of the neck are speckled with reddish spöts on yellowish ground. On the sides of the neck in front of the shoulders there is on either side a well defined, large black spöt which is triangulär in outline. The head is uni- formly brown above. The internasal, rostral, first upper 8 ARKIV FÖR ZOOLOC4I. BAND 0. N:0 9. and lower labials, and mental are blackish. The loreal region is much paler t han the temporal. The upper parts of the limbs are darker brown than the body, dotted with yellowish markings. The tail is brown, speckled with yellow, and in the distal part the markings are gradually arranged to form alter- nating (reddish) brown and yellowish crossbands. The presence of the reddish tint reminds about the colour of T. rufescens as severai other characteristics do as well, and T. duséni appears thus in some respects to form a connecting link between T. teguixin and T. rufesceiis, although it is very distinct from both. A very important distinguishing charac- teristic is the great difference in the proportions of the fingers and toes in the new species and the two others. My friend Dr. BouLENGER lias namely kindly informed me that »the digits of T. rufescens do not differ in shape or proportions from those of T. teguixi7i», and it has already been shown how widely T. duséni differs from T. teguixin in this respect. The structural differences of this new species indicate, without doubt, different biological habits. The long tingers and toes of T. teguixin and its sharply pointed claws are to be regarded as an adaptation to a life in forests and amongtreesf s these qualities must facilitate the climbing power of the lizaid. On the other hand the short fingers and toes of T. duséni indi- cate it to be a ground lizard, the digging power of whieh is proved by its thick fingers and stout claws. The broadness of the jaws, and their strong mu&culature as well as the strength of the neck appear to indicate a different diet of T. duséni. The contents of the stomach of this single specimen does not give any explanations, how^ever, of what kind of food w^hich requires such strength of jaws and neck as they consist of grasshoppers and larv?e. Professor Chr. Auri- viLLius has kindly examined the entomological specimens found in the ventricle and commmiicated the following: »The contents of the ventricle of a Tuj)inamhis-\i7.aYå from Paranå: 4 grasshoppers, 1 katydid, 1 large larva of a Saturniid, probabl}^ of the genus Hyperchiria, provided with long, branched spines, 1 naked larva of a Noctuid, 14 larvae belonging to the family Megalopygidse 8 of which are only little hairy and light- coloured, 3 strongly hairy and light-coloured, 2 densely beset with black hairs, and with speckled tufts of hair. All these are provided with stinging setcT so that it is dangerous lo LÖNNBERG & ANDERSSON, A NEW LIZARD AND A NEW FROG 9 touch them; it appears thus very remarkable that the lizard shall be able to swallow them without being hurt by their defensive weapons.» Nototrema microdiscus L. G. Andersson. The tongue is small, subcircular and distinctly nicked behind. The vomerine teeth are placed in two oblique series between the small round choanse. The head is of moderate size and has the derm completely involved in a faintly rugose cranial ossification, which extends to a semicircular line, running between the posterior borders of the or bits with the convexity behind. Only the upper eyelids, the tip of the snout and a narrow strip of the free börder of the upper lip are soft. The ossification forms no casque nor any ridges as in N. oviferum Gthr. The snout is rounded, distinctly longer than the orbital diameter; the canthus rostralis is angular and the loreal region high and slightly concave. The nostril is situated near the tip of the snout, its distance from the eye being as large as the orbital diameter. The inter- orbital space is considerably broader than the upper eyeHd; in the male the tympanum is very distinct, in the female its hind börder evanishes into the sldn, in the latter it is V2, in the former more than V2 of the orbital diameter. A faint ridge is to be seen above the tympanum. The first finger is as long as the second; the fingers are slightly webbed at the base, the web extending as narrow d er- mal folds to the small disks. Toes half webbed; on the 4th toe the web is attached to the third distal joint, on the inner side at its base on the outer side at its middle. The disks of the toes are small, somewhat smaller than those of the fingers, which are not larger than half the tympanum. There is a small oval inner me tatarsal tuber cle, no outer. The hind limb being carried forwards along the body, the tibiotarsal articulation almost reaches to the tip of the snout. The skin is minutely granulate on the upper parts, on the sides, the chin, the belly, and on the thighs it is coarsely granulate. The colour in spirit: The body above is reddish yellow with small black döts and large brown spöts, bordered with Arkiv för zoologi. Band 6. N'.o 9. I* 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 9. black and disposed in pairs on the back; in the male speeimen the foremost pair is fused together into a large transversal hour-glass-shaped spöt immediately behind the ossification of the liead; as shown by the figure, these spöts are separated and placed at some distance behind the posterior börder of the ossification in the female. The parts around the opening of the dorsal pouch of the female are dotted with pink. In both sexes there is behind the shoulder a longitudinal curved brown spöt, bordered with black and surrounded by white. This spöt is continued into a black stripe above the tympanum, extending along the börder of the upper eyelid and the canthus rostralis to the tip of the snout. where it joins its fellow. The Fig. 6. Nototrema microdiscus L. G. Andersson. $ nat. size. tip of the snout and the upper eyelids are brown, the ossified surfaces of the head green with some small dark döts in the male. The outermost rim of the upper lip is black and bordered above by a narrow white Hne. The sides of the body like the upper parts but are sprinlded with white. The under surfaces are uniform yellowish white, the throat and the chin being lighter than the belly. The colour of the extremities corres- ponds with that of the body; the upper parts ha ve regular brown crossbands, bordered with black. The tympanum is blackish brown. According to a note of the collector, Dr. P. DusÉN, the animals agree, when alive, very well with the ground where they Ii ve, and are very difficult to discern. LONNRERG ANDERSSON, A NEW LIZARD AND A NEW FROG 11 The male has a large externa! vocal sac below the mouth. The dorsal pouch of the female is small; its opening is placed about at V* of the distan ce between the vent and the nose and its cavity extends to the middle of the back. The pouch carries four eggs as large as pease. Distinct embryoes are not to be seen; the eggs are probably rather new-laid, nevertheless the remaining eggs in the ovary are all small. There are two specimens of this beautiful new frog, a male and a female, fomid by Dr. P. Dusen in the forest at Desiro Rivas, Paranå, sept. 1908. Measnrements in mm. Averages in \^lo of the total length Total length Length of the nose Diameter of the orbit Vertical diameter of the tympanum . . Greatest breadth of the head Breadth of the interorbital space . . • Length of the ossifieation of the head . » » » före limb with 4th finger » » » femur » » » tibia » » » tarsus with 4th toe . . . 45 8 5 3,5 17,5 6,5 15 29 21 23,5 32 9 (f 51 — 9 17,8 6 11,1 3 7,8 20 39 8,5 14.4 16,8 33,3 34 64.4 26 46,7 27 52,2 37 77,1 17,6 11,8 5,9 40 16,7 33 66,7 51 53 72,5 The differences between the measurements of the sexes are, to judge from the table, rather imimportant. The tympa- num of the male is distinctly larger than that of the female, and in these two specimens the limbs are longer in the female but not more than that the difference might be an individual variation. The colour, as weU, is the same in both specimens, but in the male the dark spöts and minute döts on the back are more numerous than in the female. Tryckt den 17 januari 1910. Uppsala 1910. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖE ZOOLOGI. BAND 6. N:o 10. Till kännetlomeii om byggnaden af Echinidernas ägg, med särskild hänsyn till dess hinnor. Af GUSTAF RETZIUS. Med en tafla. De undersökningar, som jag under de senare åren utfört öfver spermiernas former och byggnad hos såväl evertebrater som vertebrater, hafva ursprungligen haft till syfte att vara förberedande till några redan för länge sedan planerade forsk- ningar öfver befruktningsprocessen. Redan i början af 1880- talet hade jag nämligen vid en undersökning af artificiellt befruktade ägg af Parechinus miliaris sett bilder, som i hög grad lockade till fortsatta experiment, särskildt med hänsyn till spermiets förhållande vid befruktningen, spermiehufvudets ansvällning och dess skilda kromatinkorns åter uppträdande, då spermien lägger sig intill äggkärnan för att, såsom Oscar Hertwig några år förut upptäckt, sammansmälta med den- samma. Andra arbeten togo emellertid för mig de följande åren i anspråk; och då jag åter började ägna mig åt denna ut- redning, hade redan flera andra forskare, framför allt Boveri och Edmund B. Wtlson, utfört åtskilliga klargörande under- sökningar öfver det ifrågavarande ämnet. Därtill kom, att, då jag ånyo upptog det till behandling, det befanns, att det var angeläget att först söka utreda själfva spermiernas former och byggnad hos åtskilliga djurformer. Det visade sig näm- Avhiv för zoologi. Band 6. 2s:o 10. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND ii. 2s:0 10. ligen, att oaktadt de undersökningar som under de senaste årtiondena, framför allt af Emil Ballowttz, ägnats häråt, ännu mycket stod att utreda på detta fält. Hela viktiga djurgrupper voro i detta hänseende nästan obearbetade, andra erfordrade en kompletterande undersökning. På grund af att min tid sålunda under åratal togs i an- språk för dessa, och äfven andra arbeten, blef det mig först under detta års sommar förunnadt att vid Akade- miens zoologiska station Kristineberg ostördt upptaga stu- dierna öfver äggets byggnad och befruktningsfenomen, samt framför allt äfven de olika spermiedelarnas förhållande vid denna process. Genom mina undersökningar öfver spermiernas sammansättning hade det visat sig, att icke blott hos verte- braterna, utan äfven hos evertebraterna det s. k. midtstycket eller förbindningsstycket i regeln innehåller ett hos olika djurslag olika antal karakteristiska runda korn, som hos de skilda djurformernas spermier hafva en specifik anordning och ligga inbäddade i en annan, sparsamt förekommande sub- stans, antingen vid spermiehufvudets bakre ända eller ock omkring svansens förbindningsstycke. Att dessa specifikt anordnade korn i spermiernas så strängt begränsade proto- plasma måste hafva någon särskild bet^^delse för deras lifs- verksamhet och ändamål, syntes allt tydligare framgå ur de omfattande undersökningarna. En af mina uppgifter vid studierna öfver befruktnings - processen blef därför att söka följa de ifrågavarande kornens förhållande och öde efter spermiernas inträde i ägget. Genom flera forskares iakttagelser har i senare tider ådagalagts, att hos åtskilliga djur icke blott hufvudet af spermien inträder i ägget, utan att äfven svansen därvid medföljer och under processens tidigare skeden däri kan iakttagas; framför allt är detta förhållandet med dess förbindningsstycke äfvensom ock med centralkropparna. Det gällde nu sålunda särskildt att följa äfven dess ofvannämnda specifika korn under pro- cessens förlopp. För att utföra denna uppgift var det af vikt att studera sådana djurformers äggbefruktning, hos hvilka spermierna, och speciellt deras förbindningsstycke, förete en så pass be- tydlig storlek och karakteristisk form, att de lätt igenkännas i de mikroskopiska snittserierna af de befruktade äggen. Därjämte vore det önskvärdt att för de nämnda kornen ut- G. RETZTUS, OM BYGGNADEN AF ECHINIDERNAS ÄGG. 3 finna någon specifik färgningsmetod. För sådana ändamål borde särskild! iirodelernas och åtskilliga gastropoders sper- mier erbjuda fördelar. De försök, jag hittills med dem utfört, hafva emellertid ännu icke ledt till målet, men böra vid till- fälle fortsättas. Jag beslöt mig då att ägna detta års sommarmånader åt studier öfver de lägre hafsdj urens äggbefruktning. Efter samråd med professor Théel började jag i juni å Kristine- berg en serie af försök med äggen af våra sjöstjärnor, /I. siena>), hvari från ägget utsändas fina radierande pseudopo- dier. Hos de högre utvecklade äggen smälta de tre gule- lagren mera samman, kärnan blir helt liten, den gelatinösa manteln kvarblifver, men pseudopodierna smalna och indragas alltmera. Nu är ägget färdigt att afgifvas ur ovariet och att befruktas. Oscar Hertwig- visade, att kärnans betydande för- minskning beror därpå att redan irjom ovariet de två rikt- ^ Emil Selenka, Zoologischc Studien, T, 1878 och Studien iiber Ent- wick. Gesch. d. Thiere II, 1883. ' Oscar Hertwig, Morphol. Jahrbueli, Bd. III, 1877. 6 ARKIV' FÖR ZOOLOGI. BAND (). ]S':0 10. nings- eller polarkropparna afgifvas. Men för öfrigt synes man sedan icke ägnat ovarialäggen någon närmare utredning. Vid mina undersökningar af ovarier, härdade dels i subli- mat, dels i pikrinättiksyra och färgade i järnalunhämatoxylin såväl som ock i rosanilin-ättiksyradt kali. har jag hos fler- talet af de unga äggen återfunnit Selenka's trenne lager i gulan ; i alla finnes ett nätf ormigt anordnadt cy toplasma med än smalare, än något bredare förgreningar och förbindande länkar; i maskorna af detta nätverk finnes dels en klar plasmasaft, dels ock inlagrade runda gulaktiga korn, som tyd- ligen utgöra nybildade vitelluskorn, liggande i små sträng- formiga anhopningar. Slutligen finnas ock andra korn strödda i själfva cytoplasmans nätverk; dessa upptaga hämatoxylin- färgen väl och behålla den länge vid differensieringen i järn- al un vätskan. Vitelluskornen finnas endast i det inre cyto- plasmalagret, i det att det mellersta smala lagret bildar lik- som en barriär mot dem. Detta smala lager, som på snitten visar sig såsom en kornig strimma, färgas starkt af hämatoxy- linet, hvaremot det yttre lagret bibehåller en blek färg.* Kedan i tidigt stadium uppträder kring hvarje ägg den gelatinösa klara membranen, och man skönjer i densamma radierande fina strimmor, såsom Selenka angifvit, utgående från äggets yttre lager. I senare stadier finner man äggen förstorade; småningom försvinner mellanlagret i cytoplasman, i det att det samman- flyter med det inre lagret, som genom förstoring och uppta- gande af allt flera vitelluskorn vidgar sig. När äggen ligga trångt i ovariesäcken, tillplattas de, och framför allt deras gelatinösa membraner, mot hvarandra. Ofta hänga de äfven pärlbandartadt ihop med hvarann, i det att de medelst nämnda membran äro i tvenne ändar fastade vid hvarandra. I ova- riesäckarnas midtpartier finner man under fortplantningstiden talrika ägg med helt små, ovala excentriskt liggande kärnor, s. k. mogna ägg, där bildningen och afgifvandet af riktnings- kropparna redan försiggått. Däremot är det endast sällan som man lyckas iakttaga det skede, då dessa kroppar bildas och deras kärndelningsfenomen äro för handen; uppenbar- ligen sker denna process ganska snabbt. Det har dock lyc- kats mig i ett antal fall finna dem i snitten, och bilderna stämma alldeles med de af Oscar Hertwig och andra for- skare angifna. G. RETZIUS, OM BYGGNADEX AF ECHINIDERNAS AGG. t Å dessa mognande och mogna ägg i ovarierna är den gelatinösa hinnan alltid för handen och i fullt utbildadt skick, såsom en klar och genomskinlig, ägget tätt omslutande, ganska tjock, och därtill äfven jämntjock, membran. För att söka utröna dess byggnad och beskaffenhet har jag på de lefvande äggen försökt åtskilliga färgningsmetoder. Af litteraturen finner jag ock, att Ries^ härför å äggen af Strongylocentrotus lividus användt Gentiana, Rosanilin och Neutralrödt och därigenom väl fått färgning af äggen själfva, men i den gelatinösa membranen endast radierande fina kanaler och på dess yttre yta »verschieden grosse Körnchen, die Verunreinigungen des Seewassers darstellen, welche ent- weder bereits vorhanden waren öder auch nachträglich dem Wasser zugesetzt wurden (nach Boveri)». Den af Ries nämnde författaren, Boveri, har nämligen i sin första af- handling om sjöborräggets polaritet- meddelat, att han, för att utröna tillvaron af en mikropyle, till vattnet, hvari lef- vande ägg af samma sj öbor rart (Strongylocentrotus lividus) funnos, tillsatt tuscMöaning, som afsatte sig och fastnade å den gelatinösa membranens yttre yta; men därjämte såg han tuschkornen intränga på ett ställe å hvarje ägg genom en kanalformig mikropyle in till själfva äggets yta. Härigenom ådagalade han alltså tillvaron af en sådan kanal tvärs igenom den gelatinösa membranen, h vilken kanal hittills varit förbi- sedd af alla dem som undersökt dessa sjöborrars ägg. Egendomligt nog har denna Boveri's upptäckt ännu icke trängt igenom, och man finner den därför knappast omnämnd, hvarken i den öfriga facklitteraturen eller de stora samman- fattande handböckerna. Sålunda har jag icke kunnat finna den ens omtalad i den nyaste, nyss utgifna upplagan af Oscar Hertwig's Allgemeine Biologie, där sjöborräggets be- fruktning af bildas och äfven beskrifves. Icke heller i arbe- tena öfver samma ämne af Edm. B. Wilsox. För undersökningen af den gelatinösa membranen beslöt jag att begagna metylenblåit i en svag lösning (1 d. på 500), som i så många andra fall gifvit en så vacker vital färgning. Efter några minuter inträdde äfven å den ifrågavarande mem- branens yttre yta en så karakteristisk färgning, att jag blef J J. Ries. Zentralblatt f. Physiologie. Bd. XXI, 10, 1907. ^ Verh. phys. — med. ges. Wiirzburg. (N. F.) V, 34, 1901. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 10. rentaf häpen. Dels visade sig på snart sagd t h varje ur ova- rierna afgifvet ägg af Parechinus en enda skarpt begränsad rund hvit fläck å den för öfrigt blåfärgade ytan, och denna fläck befanns å sådana ägg, å hvilka den låg i sidoläge, ut- göra mynningen till en kraterlik kanal, en verklig mikropyle, som lodrätt igenom den gelatinösa membranen sträckte sig in till själfva äggets yta (fig. 1 och 2). Då jag kort där- efter fick tillfälle att läsa Boveri's afhandling af 19Ö1 om polariteten hos Strongylocentrotus-ägget, befanns, att den af mig sålunda hos Parechinus funna kanalen alldeles mot- svarade den af Boveri upptäckta mikropylen. Själfva kana- lens väggar och membranens substans förblefvo äfven nästan ofärgade, men däremot visade membranens yttre yta i optisk genomskärning en skarpt blåfärgad, smal rand; och vid in- ställning af ytan, d. v. s. i ytbild, företedde den vid stark förstoring en mycket egendomlig anblick. På en ofärgad eller svagt färgad botten syntes en mängd små krumböjda, masklika, skarpt blåfärgade slyngor, som lågo strödda i en ganska prydlig och ganska regelbunden anordning, i det att mellan dem den hvita bottnen framträdde och de aldrig kor- sade eller täckte h varandra utan lågo utbredda liksom på en karta. I dessa ytterst små blåa slyngor eller slingrande band syntes talrika ännu mörkare korn inlagrade. När jag först såg dessa blåfärgade, skarpt begränsade band, kom jag att tänka på en del bakterieformer och möjligheten att här kunde föreligga en förorening med dylika bakterier, som kunde hafva fastnat på den gelatinösa hinnans yttre yta. Men då jag återfann dem (fig. 3) likartade, endast ibland något tätare liggande, ibland något mera skilda, på hvart- enda sålunda behandladt ägg, och då de inuti ovariesäckarna liggande äggen företedde alldeles samma bilder, så måste en sådan förklaring vara utesluten. Äfven de yngre äggen i övaderna visade samma struktur å sin yta. Jag kan därför icke tolka förhållandet annorlunda än att den gelatinösa hinnans yttre ytlager, som för öfrigt äfven företer en något fastare konsistens och är utåt skarpt begränsad, innehåller i jämn fördelning och utbredning alla dessa ytterst små band, och att dessa utgöra egendomliga rester af något slags proto- plasma, som möjligen spelat en roll vid membranens utveck- ling. Vid mikropylens yttre runda kratermynning bilda dessa band en skarp rand, och de stiga icke ned i kanalen. Den G. RETZIUS, OM BYGGNADEN AF ECHINID ERNÅS AGG. 9 under denna yttre ythinna belägna substansen i den gelatinösa membranen färgas, såsom nämndt, icke eller ytterst svagt af metylenfärgen ; dock framskymta däri vid starkaste för- storing stundom fina, delvis grenade, radiära trådar, som kunna utgöra rester af de i yngre utvecklingsstadier tydli- gare, redan af Selenka iakttagna trådarna. Den inre be- gränsningsytan å membranen är äfvenledes ganska bestämd och jämn, och visar sig i optiskt genomsnitt som en skarp konturlinje; metylenfärgen framkallar emellertid däri ingen märkbar struktur. Membranen är uppenbarligen elastisk; detta synes tydligt, då den aflossas från ägget, ty den krym- per då ansenligt ihop; man kan däraf sluta, att den håller äggets substans under ett visst tryck. Då metylenfärgen fått inverka en stund, kontraherar sig membranen kring ägget och blir betydligt tunnare, men mikropylöppningen och de färgade små bandslyngorna synas ännu länge, tills slutligen en affärgning som vanligt, inträder. Med pikrinsyrad ammo- niak kan man fixera den blå färgen i banden, och ännu efter fem månaders förlopp bibehålla många ägg i preparaten sin sålunda fixerade färg. I mikropylkanalen finner man icke sällan en mer eller mindre framskjutande protoplasmatisk dropp- eller kägel- formig, stundom tudelad klump, som ser ut att vara de så- lunda af gående riktningskropparna, h vilka eljest intaga sitt läge mellan det egentliga ägget och membranens inre yta, vanligen något åt sidan om mikropylen i ett tillplatt adt, i optiskt genomsnitt halfmånformigt lager, men som genom den elastiska membranens inverkan på nämnda sätt utpressas och afgifvas. Då man vill företaga en artificiell befruktning, går man helst tillväga såsom Oscar Hertwig föreslagit. Man bort- tager den undre (främre) halfvan af sjöborrens kalkskal och lägger, om djuret befinnes vara en hona med mogna ägg, den andra halfvan med genitalkörtelmynningarna nedåt i en liten skål eller ett urglas med hafsvatten. Inom kort afgif va ovarierna i vattnet en större eller mindre myckenhet ägg, som då i regeln äro oskadade och äfven mogna; dock afgå ofta härvid äfven enstaka omogna ägg, men de göra intet förfång; man igenkänner dem lätt på deras stora kärna, eller eventuellt på i dem befintliga riktningskroppkärnor. Därefter tager man af ett med mogna rörliga spermier försedt han- 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 10. exemplar en helt liten droppe sperma, rör hastigt ut den i en liten skål med hafsvatten och tillsätter detta skyndsamt till de nämnda afgångna mogna äggen. Att man icke bör dröja för länge med användandet af spermierna, som utrörts i vattnet, beror därpå att dessa i regeln inom 20 — 25 minu- ter förlora sin rörlighet och sålunda icke kunna tjänstgöra längre. Om man nu önskar undersöka de tidigare stadierna af befruktningen, måste man skynda med att inom vissa minuters förlopp försiktigt med en pipett uppfånga de så- lunda befruktade äggen och öfverflytta dem i en lämplig fixerings vätska. Såsom sådan bar jag funnit, dels koncent- rerad (7 — 8-procentig) sublimatlösning, försatt med 5 proc. isättiksyra, dels ock Boveri's pikrinsyre-ättiksyrelösning, läm^pligast, emedan de gifva de renaste och klaraste kärn- och protoplasmastruktur-bilderna och tillåta vacker färgning med Heidenhains hämatoxylinmetod. En inverkan å äggen af dessa vätskor under 30 — 40—50 minuter är tillräcklig, men något längre tid synes icke skada. Efter 3, 4, 5, 6, 7, 8 o. s. v. minuters tid öfverför man med pipetten nya portio- ner ägg i skilda små skålar med den fixerande vätskan, allt- efter som man önskar preparat i de olika befruktningsstadi- erna. Den följande behandhngen af dessa befruktade ägg- doser är ganska besvärlig. Man måste ju först med något vatten och sedan med alkohol i stigande skala tvätta ut sublimatet, resp. pikrinsyran, ur de små i vätskan spridda äggen för att sedan kunna öf verbringa dem i kloroform eller xylol och därefter i paraffin af omkring 52-gradig smältpunkt (eller den eljest för rumtemperaturen mest lämpliga paraffin- sorten). Dessa vätskeförändringar ske enklast genom dekan- tering, och man låter äggen därför sjunka till botten i en snedställd liten glasskål, då de samla sig i den undre sido- fåran af skålen, hvarefter man försiktigt afhäller vätskan och tillsätter en n\^ sådan. Detta är en långsam och stun- dom ganska svår procedur, och man kan därvid icke undgå att förlora ett och annat ägg, hvarför man från början bör tillse, att ett fullt tillräckligt antal sådana ingå i hvarje portion. Vid xylol-( kloroform-) och paraffinbehandlingen till- vägagår man på samma sätt, alltjämt med en liten snedställd, låg glasskål, så att äggen samla sig åt ena sidan af dess botten. Urglas äro mindre lämpliga, enär äggen då blifva mera strödda och äfven lättare förloras vid dekanteringen. G. RETZIUS, OM BYGGXADEX AF ECHINIDERNAS ÄGG. 11 Slutligen är det af vikt att noga signera såväl burkarna som paraf finstyckena, så att icke sammanblandning af de olika stadierna äger rum. Jag har velat angifva dessa af mig begagnade förhåll- ningsregler, emedan jag icke funnit sådana närmare omnämnda i den tillhörande facklitteraturen, och jag själf i början icke lyckades väl, innan jag inslog denna metod. Men äfven om man går tillväga aldrig så planmässigt, händer det icke sällan, att befruktningen af äggen icke lyckas så som man beräknat — ibland befruktas blott hälften af dem, ibland en ännu lägre procent — och man kan i sådana fall ofta icke förklara misslyckandet annat än genom använ- dandet af olämpliga ägg eller olämplig sperma. Särskildt det sistnämnda har jag funnit icke så sällan vara orsak till ett sådant misslyckande. Om icke en full, liflig rörlighet hos flertalet af spermierna förefinnes, är det icke skäl i att före- taga befruktningen. Men stundom förefalla äfven äggen att vara »nyckfulla». Helst bör man använda nyss infångade djur. När de en stund efter infångandet befunnit sig i ett akvarium med rinnande vatten, afgifva de i regeln — van- ligen dock först efter ett par timmar — massor af mogen sperma och äfven af mogna ägg, hvarefter djuren icke så väl lämpa sig för befruktningsförsöken. I början och i slutet af fortplantningsperioden äro utsikterna till god framgång äfven mindre gynnsamma. Efter dessa kortfattade anvisningar för tillvägagåendet, sådant jag funnit det bäst, skall jag återvända till själfva ämnet: de företeelser som iakttagas i ägget och sjjermien vid deras sammanträffande. Hos den ifrågavarande sjöborren, Parechinus miliaris, intränger i regeln blott en spermie i hvarje ägg, ocli detta sker konstant genom mikropylens kanal. Alla de öfriga spermier, som söka sitt inträde å andra ställen af den gelatinösa membranen, hejdas redan af denna mem- brans yttre lager. Man ser dem ofta i större eller mindre antal med hufvudets spets borra mot detta hinnlager; de synas fastna därvid, utan att kunna intränga däri. Däremot kunna stundom genom mikropylen flera än en spermie in- tränga i ägget, och då uppstår den sedan länge af författare skildrade polyspermien, som i regeln leder till en abnorm befruktning och till patologiska utvecklingsfenomen. Icke sällan finner man mikropylka nålen fuJlproppad af spermie- 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 10. hufvuden, hvilkas svansar som en kvast sticka ut därur. Men, i regeln får endast en af dem inträde i ägget, h vilket mot densamma utsändt den lilla »mottagningskullen», en liten låg, kägelformig upphöjning af dess cytoplasma, hvilken in- trängt i mikropylkanalens inre öppning, såsom ock redan sedan länge varit bekant. Spermiens hufvud fortsätter nu hastigt sin färd in i äggets substans. I regeln har detta fenomen ägt rum inom de första tre minuterna efter spermats tillsättning till det vatten som innehåller de mogna äggen. Nu inträffar ock helt plötsligen ett annat fenomen, hvilket af iakttagarna och författarna allmänt skildrats såsom »af- söndrandet» eller »afskiljandet» af en tunn »membran» (die Dotterhaut), som man t. o. m. i allmänhet uppfattat såsom nybildad i befruktningsögonblicket. Författarnas framställ- ningar och beskrifningar af detta fenomen äro ofta otydliga, och det ser ut som om de icke hade processen riktigt klar för sig. Men en dej uppfatta den uppenbarligen såsom en plötslig nybildning af en sådan tunn hinna, hvars ändamål skulle vara att hindra flera spermiers inträngande i ägget. Så framställes t. ex. denna process mångenstädes af Jacques LoEB, som ju borde hafva en rik erfarenhet på detta område. Men äfven en sådan fackman som Oscar Hertwig uttrycker sig allt fortfarande, t. o. m. i den nyss utkomna tredje upp- lagan af hans Allgemeine Biologie, på ett ingalunda klart sätt, då han säger »Hier (i mottagningskullen) bohrt sich der Kopf, getrieben von den pendelnden Bewegungen des Fadens, in das Ei hinein, welches in diesem Moment, ange- regt von dem Reiz, eine feine Membran, die Dotterhaut, an seiner Oberfläche abscheidet». ^ Det ser ut, som om äfven O. Hertwig uppfattade denna fina membran såsom en vid äggets yta nybildad fin hinna. Richard Hertwig säger i sin år 1903 utgifna sammanfattande framställning »Eireife und Be- fruchtung», att jämte den gelatinösa membranen, som han anser vara i ovariet bildad af follikelcellerna och som han vill benämna »Chorion», bildas äfven en »Dotterhaut» såsom en af söndring från ägget. Jag skulle här kunna ur litteraturen anföra åtskilliga flera yttranden i samma riktning, men detta kan vara nog för att visa, att man tydligen icke har denna för äggets * Kurs. af mig. G. RETZIUS, OM BYGGNADEN AF ECHINIDERNAS ÄGG. 13 morfologi viktiga fråga klar för sig, utan att den behöfver utredas. Man har iakttagit, att i befruktningsmomentet en hinna plötsligt skiljer sig från den del af äggets yta, där spermien inträngt, men man har icke klart insett hvad denna hinna egentligen är, utan uppfattat den såsom en helt hastigt nybildad, från äggets yta afsöndrad särskild hinna. Jag har, i samband med mina vitala metylenfärgnings- experiment, ägnat denna fråga en närmare uppmärksamhet och därvid kommit till den bestämda öfvertygelsen, att det icke är någon ny hinna som bildas och af skiljes. Det är helt enkelt den gelatinösa membranen och särskildt äfven dess inre ytlager som vid befruktningsmomentet aflossas från äggets yta. Detta dess inre ytlager är, såsom of van angifvet, inåt skarpt begränsadt och kan lätt, om man icke noga un- dersöker förhållandet, ge den oriktiga uppfattningen, att en särskild ytterst tunn hinna aflossades från ägget. Den gela- tinösa membranen aflossas alltså i hela sin tjocklek från ägget, men, såsom äfven af O. Hertwig och andra förfat- tare supponerats, är det icke membranen själf som härvid är den aktiva delen, utan det är alldeles tydligen ägget. Detta kontraherar sig och af lossar sig själf t från membranen. Någo7i särskild, ny hinna eller »Dotterhaut>> upiMår således icke. Genom någon egendomlig process i äggets cytoplasma inträ- der nämnda sammandragning af dess substans, i regeln just vid spermiets inträdesställe, d. v. s. innanför mikropy- len (fig. 4, 5 och 6); men stundom sammandrager sig hela ägget och af lossar sig från den gelatinösa membranens inre yta, som då i optiska genomsnittet synes såsom en skarp ringlinje rundt om hela ägget. Dessa fenomen kan man tyd- ligen iakttaga å de lef vande befruktade äggen, i synnerhet om man därvid använder en svag färgning med metylenblått. Det har, oaktad t talrika försök, aldrig lyckats mig att från den gelatinösa hinnan aflossa dess innersta ytlager och icke ens att se det såsom dubbelkontureradt. Jag kan därför icke uppfatta det såsom någon särskild hinna (Dotterhaut), utan måste för min del anse hela den gelatinösa hinnan motsvara äggets »Dotterhaut», fastän denna membran hos sjöborrarna fått en så egendomlig utveckling. Då sjöborrägget utgjort och utgör ett så viktigt material för studierna öfver äggets byggnad i allmänhet och för befruktningsprocessen i sj^nner- 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. NIO 10. het. är det ai vikt att äfven hafva en klar uppfattning af dess hinnors morfologi och betydelse. Det rum, som genom äggets sammandragning ocli mem- branens afskiljande från dess yta uppstår, fylles såsom be- kant af en klar vätska, som väl bör antagas hafva blifvit afsöndrad ur det kontraherade ägget och icke hafva inkom- mit genom mikropylkanalen. Icke heller är den afsöndrad af membranen själf, ty någon förminskning af dennas tjocklek märkes icke; icke heller iakttages någon ökning af dess om- fång som skulle antyda inträngande af hafsvatten. Om mikropylkanalen på något sätt härvid tilltäppes för att hindra inträngande af hafsvatten, har jag icke förmått iakttaga; i alla händelser är dess yttre runda mynning oförändrad'; detta framgår med all tydhghet af metylenfärgningsförsöken. Det gäller nu att följa den i ägget inträngda spermien pä dess väg och de öfriga fenomen som inträffa. På det lejvande äg,ojet har jag icke med någon tydlighet kunnat följa, endast spåra dem. Här måste man därför använda det fixerade och färgade materialet samt använda tunna snitt och stark förstoring. Jag har äfven gått så till väga och erhållit en mängd praktfulla bilder af dessa underbara feno- men. Men då mina resultat i allmänhet nära öf verensstämma med föregångarnas på detta område, framför allt Oscar Hertwig's, Boveri's och icke minst Edm. B. Wilson's, så anser jag det icke lämpligt att här gifva en detaljerad skild- ring däraf, så mycket mindre som härför skulle erfordras en serie af svåråtergifna figurer. Jag skall alltså inskränka mig till att söka i korthet anföra hvad jag iakttagit angående f^periaiens förhållanden. Såsom de nämnda forskarna angifva, vänder sig spermien kort efter inträdet i ägget helt om, så att hufvudets bakre ända med förbindningsstyckets korn och den tyvärr osynliga centralkroppen blir riktad mot äggets midt. Af den egentliga, fina svanstråden ser man inga tyd- liga spår; författarna uppgifva, att den i sjöborrägget icke intränger vid befruktningen; det ser så ut, men ett sådant förhållande skulle då strida mot hvad man iakttagit hos så många andra djur; frågan bör tillsvidare betraktas såsom icke säkert af gjord, men den är väl icke af någon väsentlig betydelse. Hvad man däremot tydligen ser, det är att spermiehuf- vudet i regeln snabbt ansväller, antager en rundad form, G. RETZIUS, OM BYGGNADEN AF ECHINIDERNAS ÄGG. 15 ofta nästan kulform, att det äger en omgifvande membran och att i dess uppståndna klara nukleoplasma visar sig ett antal runda små korn, som skarpt färgas af kromatinfärg- ningsämnen. Vid spermiehufvudets mot äggets midt riktade bas skönjer man fortfarande förbindningsstyckets runda klara korn. I deras omgifning har i cytoplasmat uppstått den af de föregående forskarna länge iakttagna och utförligt be- skrifna strålning, som är så karakteristisk för befruktnings- processen i ägget. Föregånget af denna strålning, i b vars midtparti skönjes en centrosfär, men ingen tydlig central- kropp, ilar spermien under de närmast följande minuterna mot äggets midt. Samtidigt flyttar sig ock äggkärnan från det något excentriska läge, den vanligen intager, mot äggets midt. De båda kärnorna dragas alltså icke direkt mot hvarandra, utan, såsom ock från andra håll betonats, båda mot äggets midt för att där mötas. Ännu kort innan detta möte ägt rum. har jag t3^dligen kunnat i centrosfären iakttaga de stora korn som tillhört spermiets förbindnings- stycke, fastän det tyvärr ännu icke lyckats mig att för dem finna en specifik färgningsmetod (fig. 7). Sedan spermie- kärnan strax därefter lagt sig tätt intill äggkärnan, har det icke varit mig möjligt att längre följa de nämnda kornen, men det synes som om de åtföljde centrosfären. Då emel- lertid denna nu delar sig och dess ena hälft utmed äggkärnans yta förflyttar sig till denna kärnas andra pol, finnas flera möjligheter för de ifrågavarande kornens vidare förhållande. Utan att härför äga några direkta iakttagelser, vill jag emel- lertid icke häröfver framställa några hypoteser. Att sjöborr- äggets befruktning för detta problems lösning icke skulle er- bjuda särdeles gynnsamma förhållanden, har jag nog från början insett, i synnerhet därför, att detta djurs spermier äro så synnerligen små; men dels erbjöd detta djurs ägg- befruktning åtskilliga andra förmåner, dels ansåg jag det icke olämpligt att göra ett försök i nämnda riktning, då ett sådant, äfven om själfva resultatet icke omedelbart vinnes. kan gifva uppslag till andra forskningar i den ena eller andra riktningen. Sjöborrägget erbjuder i själfva verket, såväl med hänsyn till dess finare byggnad som till kärndelningsprocessen efter befruktningen och vid dess första utveckling ett så förträffligt och intressant material, att den på dess utforskning nedlagda tiden ingalunda blir förlorad. Jag skall emellertid såsom 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 10. redan framhållits, icke nu ingå på en del andra hithörande frågor och uppslag, utan endast beröra ett ämne, h vartill studiet af den gelatinösa membranen medelst metylen färg- ningsmetoden, särskildt å de befruktade äggen, gifvit mig anledning. Redan Selenka och sedan äfven Boveri hafva sökt visa. att hos sjöborrägget finnes anlagd en bestämd polaritet, i det att en axel däri löper från den ena polen, den där riktnings- kropparna (polarkropparna) afgifvas, den s. k. animala polen, till den andra polen, den vegetativa, samt att utbildningen af det blif vande embryots organ är anvisad till vissa regioner i detta ägg. Ektodermets organ anläggas sålunda vid den animala polen, mesodermets vid den vegetativa och tarmen något framför den sistnämnda. Båda dessa forskare stödde sig härvid på den iakttagelsen, att hos äggen af en viss art af sjöborre, Strongylocentrotus lividus, under befruktnings- perioden pigmentkorn konstant samlas i ett kring ägget lö- pande bälte som anordnar sig något framför den vegetativa polen, och att detta pigmentbälte vid äggcellens delning in- tager bestämda platser, så att man kan följa den vidare under utvecklingen af denna del af ägget. Flera forskare, bl. a. Roux, hafva ock hos amfibieägg kunnat visa tillvaron af en dylik polaritet, och den har nu allmänt antagits vara för- handen. För äggets konstruktion och utvecklingsläran i dess helhet är ju denna upptäckt af fundamental betydelse. Hos Parechinusäggen finnes icke något sådant pigment, men genom den färgning af den gelatinösa membranen med metylenblått, som jag användt, har det blifvit möjligt att i snart sagdt hvarje fall under äggcellklyfningens skeden på- visa läget för mikropylen. Och då denna kanal anger den animala polens läge, bör sålunda denna pols ursprungliga plats kunna allt fortfarande låta bestämma sig. Jag har därför å ett större antal befruktade ägg med metylenblått framkallat mikropylöppningen samt därvid funnit, att i fler- talet fall denna öppning sammanfaller med den af Boveri närmare angifna äggaxelns läge, sådant detta skall vara vid cellklyfningen. Särskildt tydligt blir detta förhållande vid perioden för de första klyfningarna i två och i fyra celler. Mikropylen motsvarar då i regeln klyfningsaxeln, som skall sammanfalla med äggaxeln (fig. 8 och 9). Men om ock regeln är denna, anträffas dock icke så få undantag därifrån. Jag har några gånger å de i synfältet befinthga ägg, som voro G. RETZIUS, OM BYGGNADEN AF ECHINIDERNAS ÄGG 17 stadda i klyfning företagit en öfverräkning af procenten af sådana undantagsfall, samt därvid funnit, att ej sällan endast två tredjedelar af äggen visat mikropylens sammanfallande med klyfnings- resp. äggaxeln, under det att ungefär en tredje- del företett mikropylöppningen vid den ena eller andra sidan om denna axels främre ändpunkt, stundom t. o. m. ganska långt därifrån (fig. 10). Men detta förhållande bör dock icke betraktas såsom argument emot tillvaron af en bestämd ägg- axel och mot polariteten. Man bör nämhgen betänka, att då ägget vid själfva befruktningsmomentet kontraherar sig och mer eller mindre skiljer sig från membranen, kan det ganska lätt förskjutas något ur sitt ursprungliga läge inom membranens kavitet och således äfven dess axel något för- flyttas ur sin riktning i förhållande till mikropylen. Det är emellertid egentligen blott under det nämnda korta första skedet som detta bör kunna äga rum, ty sedan sväller ägget ånyo an något och fyller i regeln tämligen ut sin håla. Vid klyfningen i två, fyra, åtta celler ser man likväl alltid ett litet af klar vätska fylldt rum å de ställen, där cellränderna hgga, så att membranhålan då icke är alldeles utfylld. I samband härmed vill jag ock betona, att den gelatinösa membranen, som jag i dess helhet uppfattar såsom den verk- liga, om än egendomligt byggda, ägghinnan (die Dotterhaut), å Parechinusägget finnes kvar under hela morula- och blastula- stadiet samt under början af gastrulastadiet, och icke, såsom åtskilliga forskare synas hafva antagit, redan tidigt under klyfningsprocessen går sin upplösning till mötes. Den ende forskare, hos hvilken jag funnit uttalad samma åsikt, hvartill jag kommit, är professor Théel, som i sitt stora arbete öfver utvecklingen af ägget hos Echinocyamus pusillus yttrar sig härom. Efter anförande af Selenka's uppgift, att hos Toxopneustes det gelatinösa hyllet tidigt efter befruktningen försvinner, säger Théel :^ »This is by no means the casein Echinocyamus, because here it remains as a true envelope during almost the vvhole process of segmentation, and in certain cases it also surrounds the young Blastula.>> Hos Parechinus kan, såsom sagdt, medelst metylenfärgningen be- visas, att den gelatinösa membranen med dess mikropylöpp- ning å alla oskadade ägg konstant finnes kvar under blastula- stadiet och ända in i gastrulastadiets början. ^ Upsala Vet. Soc. Handl. 1892. Arl-iv för zoologi. Band G. X:o 10. 2* 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 10. Antagligen afgifves membranen först i samband med flimmercellernas utveckling å gastrulan. Men att den vid sitt försvinnande »upplöses», anser jag icke sannolikt. Där- emot har jag vunnit den uppfattning, att den afkränges. Jag har nämligen å ett antal gastrulae sett den stadd i en sådan afkrängning (fig. 11); därvid har antagligen i regeln mikropylkanalens mynning genom tryck från det växande äggets sida alltmera utvidgats och membranen afstjälpts från ägget. Membranen visade sig ännu i detta stadium hafva en jämförelsevis fast, elastisk beskaffenhet. Sedan den helt af- krängts, drog den ihop sig till en oformlig liten klump, men någon »upplösning» i egentlig mening iakttogs icke. I det hela taget synes mig denna membran af författarna hafva blifvit uppfattad såsom alltför mycket geléartad. Den är visserligen till sin beskaffenhet gelatinös, kan genom inverkan af olika slags kemiska vätskor ansvälla eller ock krympa, samt innehåller mycket vatten. Men den har dock en ganska bestämd normal form och en elastisk konsistens, som den hela tiden under sin tillvaro behåller. Den utgöres icke af ett »löst gelé», såsom en del författare tyckas antaga. I de tunna preparat, som med mikrotom göras å fixeradt material, visar sig membranen i regeln mycket förtunnad och löpande såsom en från ägget aflossad, smal, oftast något slingrande tråd. I sådana preparat är det icke lätt att igenkänna den, än mindre att förstå dess ursprungliga beskaffenhet. Jämte de undersökningar, för h vilkas resultat jag här i korthet redogjort, har jag under sommaren äfven ägnat en serie studier åt frågan om den artificiella parthenogenesen hos Parechinus-äggen äfvensom åt äggets finare byggnad såväl under normala förhållanden som efter behandling i lefvande tillstånd med en del kemiska ämnen och andra ret- medel, öfver h vilka studier vid annat tillfälle skall lämnas meddelande. Tryckt den 29 december 1909. Uppsala 1909. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI Bd 6, N:o 10. 1 3 \ Taf. 1 ö^i:'^ q Ljustr, Cederquists Graf. A.-B , Sthlm. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 11. Chrysis ignifa L. ocli C1n\ neifJerta Shuck. såsom foderparasiter. Af GOTTFRID ADLBRZ. Meddelad den 9 februari 1910. De hvarandra motsägande uppgifterna om guldsteklarnas parasitiska metod gifva anledning till misstanken, att en del författare, som ej vilja medgifva mer än en enda hufvud- metod, varit något förhastade i sina generalisationer. Sär- skildt kan detta sägas gälla R. du Buysson\ som såväl med stöd af Lepeletiers auktoritet som på grund af egen erfaren- het kraftigt framhåller, att guldstekelns larv uteslutande an- griper stekellarven själf, i hvars cell han genomgår sin utveck- ling, men däremot under inga omständigheter förtär de i samma cell inlagda foderförråden. Att så skall vara fallet med arter, som parasitera hos honungs- och pollensamlande apider, är visserligen att vänta och i vissa fall äfven konsta- teradt. Och i afseende på Chrysis viridula L. har jag själf påvisat,^ att denna art, som parasiterar hos den solitära ge- tingen Hoplomerus spinipes, gräfver sig in i redan slutna celler och lägger sitt ägg på den redan inspunna getinglarven, sedan den först bitit hål på kokongen för att däri införa sitt äggläggningsrör. Detta tillvägagående hade, såsom jag nu finner, redan blifvit beskrifvet af Chapman, ^ hvars arbete ^ Species des Hyménoptéres d'Europe et d'Algerie. T. VI. Les chry- sides. 1891—96. ^ Den parasitiska metoden lios Chrysis viridula L. [Arkiv för zoologi Bd. 3 N:o 8 1905]. ^ On the oeconomy of the Chrysides parasitic on Odynerus spmipes. [The entouiologisfs monthly magazine. Vol. VI. 1869—70. sid. 1.53 o. ff.] Arkiv för zoologi. Baml 6. N:o 11. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 11. var obekant äfven för du Buysson. Att gnldstekelns larv emellertid ingalunda alltid inskränker sig till att förtära den fullvuxna stekellarven, har likaledes påvisats af Chapman i fråga om de hos samma solitära geting parasiterande Chrysis neglecta Shuck. och ignita L. Dessa guldsteklars larver ha af Chapman befunnits förtära de gröna foderlarverna i Hoplo- merusboen, medan intet spår stod att upptäcka af getingens ägg eller larv. Sedermera uppgifver äfven Verhoeff/ påtag- ligen äfven han utan att känna Chapmans iakttagelser, Chrysis igyiita vara foderparasit, i det dess larv först förtär värd- stekelns ägg och sedan suger på de inlagda foder larverna. Han anför dock intet särskildt iakttagelsefall för att bestyrka detta påstående. Ehuru sålunda uppgifter om den antydda parasitiska metoden redan föreligga, anser jag mig böra bekräfta dem genom att anföra några detaljerade iakttagelsefall, helst som sådana inom litteraturen om chrysidider äro synnerligen säll- synta och vanligen ersättas af ofullständiga eller sväfvande meddelanden, oftast blott nämnande, i h vilka steklars bon den ena eller andra guldstekelarten setts intränga. Chrysis ignita L. En hona af den solitära getingen Ancistrocerus callosiis Thoms. sågs ^Ve vid Okna i Östergötland sysselsatt med att tillmura öppningen till sitt bo, en gammal larvgång i barken af en tallstubbe. En Chrysis ignita satt på lur omkring 2 cm. därifrån. Sedan getingen hämtat lera några gånger och fullständigt tillslutit öppningen, infångades han under denna sin sysselsättning därigenom att en flaska sattes öfver honom. Guldstekeln lät ej skrämma sig af hvad som sålunda försig- gick i hans omedelbara närhet, utan satt lugnt kvar. Strax efter det getingen blifvit aflägsnad, skyndade emellertid guld- stekeln fram och började med käkarna arbeta sig genom lerproppen i gångens mynning. De lösgjorda lersmulorna bortkrafsades ibland med framfötterna. Ett par gånger af- bröt guldstekeln arbetet, vände sig om och försökte införa sitt äggläggningsrör, men tydligen ännu utan resultat, ty lian ^ Biologische Aphorismen, sid. 51. [Verhandl. des naturhist. Vereins der preuss. Rheinlande, Westfalens und des Reg. Bez. Osnabriick. 1891.] ADLERZ: CHRYSIS TGNITA OCH CHR. NEGLECTA. 3 fortsatte sitt arbete med lerans aflägsnande. Under tiden lösbröt jag barkstycket, utan att stekeln lät oroa sig däraf, uteslutande upptagen som ha n var af sin sysselsättning. Slut- ligen, efter 20 minuters ihållande arbete, lyckades han genom- bryta lerproppen, införde sitt äggläggningsrör för en längre stund och aflägsnade sig därefter några cm. för att tämligen länge putsa sina antenner. Då han ei tycktes ämna syssla vidare med detta bo, infångades han. En helt liten öppning i lerproppen visade, hvar stekeln infört sitt äggläggningsrör. Då jag befann mig på resande fot, kunde någon undersökning af boet vid detta tillfälle ej äga rum. Först ^ViJ? således på 3:dje dagen därefter, öppna- des cellen, som befanns innehålla sex hälft förlamade mikro- lepidopterlarver, förmodligen tortricider. Chrysislarven var nu kläckt och satt på det på sin tråd hängande getingägget, hvilket han till hälften sugit ur, så att dess öfre, vid tråden fastade ända var hopsjunken, medan den nedre ändan ännu var utspänd af ägginnehållet. Cellens innehåll inlades i ett glasrör. Chrysislarven sågs snart fortsätta sin måltid på ägget, men nu i dess förut ej angripna ända. Han hade tydligare afsatt hufvud, med sma- lare hals än getinglarverna och kändes framförallt igen på den i två korta, sidoriktade, koniska spetsar klufna sista kroppsleden. Sittande på det ännu ej tömda ägget, som han släpade med sig med tillhjälp af analsegmentets bihang, för- flyttade han sig senare på kvällen omkring på de närmaste foderlarverna, som han tydligen hade för afsikt att angripa, fastän det ännu ej lyckades honom att bita hål på deras hud. Ferton, som haft ett större undersökningsmaterial af lar- verna till en annan Chrysisart, Chr. dichroa Dhlb., beskrif- ver^ utförligt och af bildar den primära larvformen med dess kitiniserade hufvud, korta tvåledade antenner, spetsiga man- dibler, borstkransade ryggsegment och dess såsom fötter tjänst- görande analbihang, hvilka vid spetsen bära en kort sido- riktad, retraktil gren. Det är denna lilla koniska, åt alla håll rörliga gren, som han anser för det förnämsta rörelse- organet. Då jag endast hade denna larv att tillgå, kunde jag ej underkasta den en så noggrann undersökning, men att döma ^ Notes sur rinstinct des hyménoptéres nielliféres et ravisseurs. 3:e Serie. [Ann. Soc. Ent. Fr. 1905. p. 85.] 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 11. af hvad som kunde ses vid svag förstoring, är jag öf vertygad, att samma beskrifning kan tillämpas på ignita-lsiTven. Följande dag hade denna helt och hållet sugit ur ägget, men släpade ännu alltjämt med sig det tomma äggskalet, medan han kröp omkring på foderlarverna, på hvilka han sågs suga. Om några dagar hade han, förmodligen efter undergången hudömsning, förlorat analsegmentets bihang, fastän spetsen af analsegmentet ännu syntes vara retraktil och användes vid förflyttningen, såsom jag förut iakttagit i af seende på viridula-ldLYven. ^ Hufvudet var ej längre så afsatt mot kroppen, som var vida mindre smärt och rörlig. I samma mån som han under de följande dagarne förtärde allt flera foderlarver, antog han den för aculeatlarver utmärkande tjocka och klumpiga kroppsformen. Denna larvform, som af Ferton kallas den sekundära, är så olik den nykläckta eller ett par dagar gamla larven, att man med fog kan beteckna dessa steklars metamorfos såsom hypermetamorfos, mindre utpräglad än hos meloiderna, men jämförlig med den hos Agyrmnoeba och andra anthracider. Den primära larvformens organisation möjliggör uppsökandet och förstörandet af värdstekelns ägg eller larv, hvarförutan parasiten ej skulle kunna fullständigt tillgodogöra sig de insamlade foderförråden. 2^6 hade ^^/^?7a-larven förtärt alla foderlarverna och för- tärde sedermera äfven två larver af Lina poptdi, paralyserade af Odynerus murarius. Den ena utsögs helt och hållet, den andra delvis. Skinnen åtos ej, medan däremot de i cellen inlagda mikrolepidopterlarverna hade förtärts fullständigt. ^Ve började guldstekelns larv göra en gles spanad kors och tvärs i röret till stöd för kokongspinningen, och följande dag hade han därinom förfärdigat sin ljusbruna, cylindriska, i båda ändar trubbigt afrundade kokong. Då kokongen var något genomskinlig, kunde det iakt- tagas, att larven i början af juli hade förpuppats. V^ bör- jade ögonen antaga mörk färg. ^^/i hade guldstekeln frigjort sig från pupphuden och sågs lifligt röra sig inom kokongen, som han dock efter flera dagars förlopp ej hade genombrutit, hvarför jag hjälpte honom ut. Den nya stekeln var en hona, af ungefär samma storlek som sin moder. Då såsom ofvan nämndes, larven förpuppades, innan han fullständigt förtärt ^ 1. c. sid. 7. ADLERZ: CHRYSIS IGNITA OCH CHR. NEGLBCTA. 5 tillgängligt foder, förefaller det mig ej så alldeles afgjordt, att den högst betydliga växling i kroppsstorlek, som man kan iakttaga hos ohka individer af just Chrysis ignita, beror, såsom eljes tyckes ligga närmast till hands att antaga, på mer eller mindre riklig fodertillgång. Fastän den här ifråga- varande ingalunda Udit någon brist under larvstadiet, utan tvärtom försetts med mera föda än han ville förtära, nådde han, i likhet med sin moder, i fullbildadt skick knappast öfver medelstorleken för denna art. Det skulle väl kunna vara tänkbart, att medfödda anlag i den ena eller den andra riktningen spela hufvudrollen i fråga om den individuella storleken. Chrysis neglecta Shuck. Såsom jag på annat ställe omtalat, ^ är det isynnerhet Hoplomerus spmipes L., som hemsökes af ofvannämnda guld- stekelart (= Chr. integrella Dahlb.). På getingens boplatser förekommer den allmänt, och om de öfver boets ingång mu- rade rören verkligen af se att dölja ingången för parasiter, så motsvara dfe åtminstone föga sitt ändamål, då det gäller denna guldstekel, som utan tvekan flyger fram och sätter sig på ett sådant rör, om hvars tillvaro iakttagaren, trots lång- varigt spanande öfver den vegetationsfattiga marken, förut ej haft någon aning. Guldsteklarna gå in i rören med huf- vudet före för att undersöka, ifall omständigheterna äro gynn- samma. Ett tecken till att de funnit dem vara så är, att de efter att ha kommit ut genast åter krypa baklänges in för att placera sitt ägg, enär utrymmet i röret är för trångt för att tillåta dem att vända sig. Getingens närvaro i boet hind- rar ej guldstekeln att intränga däri. Chapman har sett larven af neglecta förtära foderlarverna i spinij^es-ceWeYnei, men har lika litet som i fråga om ignita kunnat lämna någon upplysning om det öde, som vederfarits getingens ägg eller larv, hvarom han blott kan meddela, att de voro försvunna. Ej heller har han sett hvar guldstekeln placerar sitt ägg. Nedanstående två iakttagelsefall kunna tjäna till att full- ständiga Chapmans meddelanden om denna art. ^ Iakttagelser öfver solitära getingar. [Arkiv för Zoologi. Bd 3. N:o 17. 1906.] 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 11. 1. Vid Räfsnäs i Roslagen uppgräfdes -^7 ett nära fiill- provianteradt spinipes-ho, i hviJket neglecta flera gånger setts gå in, såväl först med hufvudet före som sedermera baklän- ges. Detta hade äfven inträffat när getingen var inne i boet. Innehållet i den yttersta cellen, d. v. s. getingägget och de vanliga gröna foderlarverna (Phy tonomus), inlades för iaktta- gelse i ett glasrör. Något Chrysisägg kunde ej upptäckas, oaktadt både cellens väggar, getingägget och hvarje foderlarv undersöktes vid förstoring. Enär utgången af försöket visade, att Chrysisägget det oaktadt måste ha följt med cellens inne- håll, hade det antagligen varit doldt mellan foderlarverna, men undgått att upptäckas till följd af sin oansenliga storlek eller möjligen till följd af någon särskildt döljande placering på någon af larverna. På 4:de dagen därefter, ^^7, satt den nykläckta spinipes- larven, 2 mm. lång, på sitt äggskal. På hans buksida satt en helt liten, blott 1 mm. lång Chrysis-ldirv sugande. Denna hade samma karakteristiska utseende, som ofvan omnämnts för den primära larvformen af Chr. ignita. Han var mycket rörlig och klättrade fram och tillbaka på sitt offer. Senare på kvällen hade han borrat in sina spetsiga mandibler i huf- vudet på getinglarven, som ännu rörde sig något. Stundom sågs Chrysis-ldiTYQn göra ett försök att äta på närmaste foder- larv, dock utan att släppa sitt tag med analsegmentets fäst- organ vid getinglarven. 5: te dagen, på kvällen, sågs Chrysis-ldLVYen ännu alltjämt suga på getinglarven, som nu var hopskrumpnad och död. Följande dag fanns af den senare blott tomma skinnet kvar. 7:de dagen var Chrysislarven mycket mindre smärt och rörlig än förut. Kroppen var tjockt spolformig, dock ännu med tydligt afsatt hufvud. Ändsegmentets utskott voro för- svunna, och segmentet var i spetsen tvärskuret. Det använ- des dock ännu såsom häftorgan. Larven fortsatte nu med att förtära de gröna foderlarverna. På 17 ide dagen efter sedan Chrysisägget lagts och 13 ide dagen efter dess kläckning hade larven förtärt allt fodret och spann under de två följande dagarna sin kokong, som ytterst utgjordes af ett glesmaskigt nät af vid glasrörets väggar fastade, ljust gulbruna trådar, mellan hvilka som stöd den egentliga kokongen spanns. Denna var Ijusbrun, ägg- formad, med trubbiga ändar, innerst pergamentartad. ADLERZ: CHRYSIS IGNITA OCH CHR. NEGLECTA. 7 2. Ett annat sjnnipes-ho, med 2 fullt provianterade celler, uppgräfdes på samma plats mot slutet af juli. Jag har försummat att anteckna dagen för uppgräfningen. Innan ingången till boet stängdes af getingen, hade Chrysis neglecta setts intränga däri. Den ena cellen innehöll en helt liten neglecta-ldirv , som just höll på att utsuga den obetydliga åter- stående resten af den unga getinglarven, hvarefter han bör- jade angripa de som foder inlagda Phytonomns-ldirvema. Denna neglecta-\arv undergick samma förändring i utseendet som den under n:o 1 omtalade. -'/» hade han förtärt de flesta foderlarverna . Då den i den andra cellen ostördt utvecklade geting- larven samma dag fullständigt förtärt allt sitt foder, inlades han i samma rör som Chrysis-lsirven, enär jag ville utröna, huru denne skulle förhålla sig till en redan fullvuxen geting- larv. De båda larverna befattade sig emellertid ej med livar- andra, utan sedan de gemensamt gjort slut på de återstående foderlarverna, började de '/s hvar för sig spinna kokong. T sina instinkter afviker sålunda 7ieglecta-\arven från viridula- larven, hvilken senare, såsom jag förut påvisat, ej tvekar att angripa den fullvuxna getinglarven, den enda kost föröfrigt, som står honom till buds. Tryckt den 7 mars 1910. Uppsala 1910. Almqvist &. Wiksells Boktryckeri-A. -B. AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (V. N:o 12. Ziir Keiiiitnis der Struktur des ProtopLasnias, besonders iu deu Eieru der Echiuodermeu. Von GUSTAF RETZIUS. Mit 2 Tafeln. Vorgelegt ani 9. INIärz 1910. Kiirzer historiselier RiickbUck. Die Frage vom Baue des Protoplasinas^ der Zellen ist seit dem Anfang der eigentlichen mikroskopischen Forschung eine »immer wiederkehrende » gewesen. Sie ist in der Tat eine Fundamental frage, welche auf die Lösung der sämtlichen bio- logischen Probleme wesentlich einmrken muss. Die Geschichte dieses Forschungsgebietes fällt deshalb auch grossenteils mit der Geschichte der histologischen und biologischen Wissenschaft zusammen. Hier wäre es aber nicht angemessen, auf eine nähere Ubersicht der beziiglichen, äusserst umfassenden Literatur einzugehen; es ist ja auch dies schon von anderen Autoren in grösserem öder kleinerem Mass- stabe getan. Diesmal sollen deshalb nur einige der wichtigsten * Unter dem Wort Protoplasma hat man während langer Zeit nur die Substanz des eigentlichen Zellkörpers, nicht die des Kerns, subsumiert. In späterer Zeit haben mehrere Forscher (Strasburger 1882 u. a.) unter dem Begriff Protoplasma beide diese Teile zusammengefiihrt und die des Zell- körpers als Cytoplasma, die des Kems als Nucleoplasma bezeichnet. Ich werde hierunten (wie Oscar und Riohard Hertwig u. A.) das Wort m der urspriinglichen Auffassung benlitzen. Ärhiv fur zoologi. Band 6. X:o l'J. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 1*2. Punkte in eine kritische Beleuchtung gest ellt werden, uni dadurch in das eigentliche vorliegende Tliema einzufiihren. Uber den Bau des Protoplasmas hat man seit alters verschiedene Ansichten und Theorien auf gestelit. Dieselben können unter filnf Kategorien angeordnet werden. 1. In älterer Zeit fasste man oft das Protoplasma, »die lebende Substanz», als einen lialbfliissigen öder halbweichen Stoff, mit in ihm eingestreuten Körnchen, aber olme eigentliche^ fixe Struktur, auf. 2. Dann trät (u. a. durch Frommann, Heitzmann und Klein) die Anschauung hervor, dass das Protoplasma ein feines Fasernetzwerk, ein Reticulum, als wesentlichen Bestand- teil enthält; und eine Anzahl von Histologen schloss sicli dieser Theorie, der Betikulartheorie, in melir öder weniger be- stimmter Weise an. 3. Dann suchte Flemming nachzuweisen, dass man ini Protoplasma zwar feine Fasern findet; sie liängen aber in der Regel nicht netzVörmig zusammen, bilden kein Reticulum, sondern verlaufen ohne eigentliche Verbindungen, gekriimmt und geknickt umeinander, verzweigen sich aber dabei hier und da dichotomisch. Er nannte diese Fasern die Filar- masse, öder das Mitom, und die in ihren Zwdschenräumen be- findliche strukturlose, halbfliissige Substanz die Interjilarmasse öder das Paramitom. Diese Theorie wurde als die Filartheorie bezeichnet. 4. Ferner trät in den beiden letzten Dezennien der Zoo- loge BuTSCHLi, Avelcher sich vielfach mit der Zellstruktur der niedersten Tiere beschäftigt hatte, mit der Lehre hervor, dass das Protoplasma eine schaumige öder wabige, alveolare Struktur hat, indem in ihm eine Menge kleinster, von rundlichen Tropfen einer anderen Substanz erfiillter Alveolen auftritt, wodurch die diese Alveolenräume einschliessenden diinnen Wände, die zwar auch durchbrochen werden können, eine wabige Anord- nung bekommen. Bltschli zeigte durch eine Reilie sinn- reicher Experimente, dass auch in kiinstlichen Emulsionen eine solche »Struktur» hervorgerufen werden känn. Diese Alveolartheorie Butschli's hat im ganzen vielen Einfluss auf die Anschauungen der Biologen gehabt. J. Schliesshch mag auch erwähnt werden, dass Altmann, im Anschluss an ein paar andere Autoren, die Ansicht auf- stellte, dass das Protoplasma Avesentlich aus Körnchen {Grämda G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 3 oder Bioblasten) besteht, welclie als selbständig lebende Wesen in der sparsamen unstrukturierten Grundsubstanz liegen: die Grayndartheorie. Diese letzte Theorie, welche Altman:n" später modifizierte and auch verbesserte, hat im ganzen wenige Anhänger erworben. Unter den Biologen ist, wde schon angedeutet, noch keine Einigung in den Anschauungen in dieser Frage gewonnen. Am meisten scheint man sich jedocli imnier mehr der Alveolar- theorie liinzuneigen, oder wenigstens dieselbe mit der Reti- kular- und der Filartheorie zu verbinden, indem man annimmt, dass die Protoplasmasubstanz entweder veränderlich und bald mehr alveolär, bald mehr faserig oder netzförmig sein känn, oder auch Zwischenf ormen von diesen Stadien zeigt. Man känn sich zwar dariiber Avundern, dass noch in unserer Zeit, nachdem die optischen und iibrigen technischen Hiilfsmittel so grossartig ausgebildet worden sind, und trotz der äusserst zalilreichen Untersuchungen einer grossen Schaar hervorragender Forscher, eine solche Fundamantalfrage wie diejenige hinsichtlich der feineren Struktur der lebenden Sub- stanz — des Zellprotoplasmas — noch nicht weiter auf dem Wege zur Lösung gebracht worden ist. Es liegen aber hier bedeu- tende Schwierigkeiten vor . Einesteils be wegt sich diese Forschung gerade an der Grenze des mit unseren stärksten Mikroskopver- grösserungen noch Sichtb^ren. Und andererseits lässt sich an der lebenden Substanz selbst wenig beobachten; man erkennt an ihr nur mehr oder weniger schwache Andeutungen einer bestimmten Struktur. Um schärfere Bilder zu gewinnen, muss man die Protoplasmasubstanz mit chemischen Mitteln fixieren und färben, sowie diinn schneiden, und durch die Reihe der modemen technischen Kunstgriffe bis zur Erhellung in Canada- balsam oder Damarharz oder dergleichen bringen. !Nun entsteht immer die Frage : Wie weit wird die Struktur der lebenden Substanz durch diese Prozesse verändert? Durch eine Peihe experimentell ausgef iihrter, kritisch sorgfälti- ger Untersuchungen hat man bekanntlich (v. a. A. Fischer) nachgewiesen, dass verschiedene Fixiermittel in Eiweisslösungen netzförmige und körnige Strukturen artifiziell hervorrufen, welche den als natiirlich beschriebenen ähnlich sein können. Flemming, der scharfsichtige und zugleich sehr vorsichtige Histologe, stellte auch stets die Forderung auf, dass man immer sowohl die Struktur der frischen, wenn möglich noch lebenden 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAXD (j. NIO 1*2. Gewebe mit der Struktur der abgetöteten fixierten vergleichen und die letztere nur dann als sichergestellt annehmen soll. wenn sie mit der Struktur des lebenden iibereinstimmt . In diesem Sinne priifte Flemming die Struktur des Protoplasmas, auch in den Eiern, und kam zu dem Schlusse, dass die von ihm in fixierten Präparaten dieser Substanz beobachteten Faserstrukturen auch im lebenden Gewebe vorhanden sind, obwohl die des letzteren weit weniger scliarf und deutlicli her- vortreten. Ausserdem ist es aber auch ratsam, das fragliche Material mit den verschiedensten Fixiermitteln zu behandeln und die Befunde untereinander zu vergleichen. Wenn sich hierbei die Grundstruktur als wesentlich dieselbe zeigt, spridit dies in höhem Grade fiir die natiirliche Beschaffenheit derselben. Von manchen Erforschern der Protoplasmastruktur ist die der generativen Zellen als eine fiir dieses Gebiet besonders Avichtige betrachtet worden. Da aber die Spermien, v. a. die reifen, so wenig undifferenziertes Prot oplasma besitzen, hat man sich vorziiglich an die Eier zu halten; und von diesen ganz besonders an diejenigen, die möglichst wenig Dotterkörner, sog. Deuto- plasma, enthalten. In dieser Hinsicht, wie auch hinsichtlich der Reinheit der eigentlichen Protoplasmastruktur, sind die Eier mehrerer Echinodermen, die noch dazu leicht und in grosser Menge zu beziehen sind, seit länge ein besonders beliebter Gegenstand fiir Untersuchungen dieser Art gewesen. Dazu kommt noch der Umstand, dass diese Eier fiir experi- mentelle Versuche sehr gut passen. Eine ziemlich umfassende Literatur iiber die Struktur dieser Eier liegt auch schon vor, und zwar besonders die iiber die reifen und die befruchteten, resp. sich teilenden Eier gewisser Seeigel und Seesterne. Als ich mich im vorigen Jahre mit Befruchtungsfragen bei den Meerestieren beschäftigte, wählte ich zuletzt zur beson- deren Untersuchung die Eier von Parecliinus miliaris (L.) aus, weil bei diesen Tieren die Zeit der Befruchtung und Entwick- lung im Juni und Juli eintrifft, und sie dann in der Zool. Station der Akademie der Wiss. bei Kristineberg massenhaft zu erhalten sind. tjber einige der an den Eiern dieses Seeigels hierbei gewonnenen Ergebnisse habe ich schon im vorigen Herbste in der Akademie berichtet .^ Ausserdem wurden auch besonders * Gustaf Retzius, Till kännedomen om byggnaden af echinidernas ägg, med särskild hänsyn till dess hinnor. Arkiv för zoologi, utg. af K. Sv. Vet. Akad. Band 0. X:o 10, 1909. G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 5 die Eier von Asterias rubens L. und Echinus esculentus L. untersucht, soAvie die Eier mehrerer anderer Seetiere. Hier sollen aber nur die bei den erstgenannten Tieren gewonnenen Ergebnisse besprochen werden. Ich hoffe aber baldigst auch iiber die Befunde bei einigen anderen Tieren berichten zu können. Im ganzen werde ich aber diesmal v. a. die eigentliche feine Zellstruktur besprechen, und zwar sowohl bei den unreifen als den reifen Eiern und zwar auch während des Befruchtungsprozesses. Durch die freundliche Beihiilfe des Vorstehers der Zoolog. Station Dr Hj. Östergren wurde ich sowohl während des Aufenthalts an der Station als auch später durch verschiedene Zusendungen nach Stockholm mit reichlichem Material versehen. Die unreifen Eier in den Ovarien. Wenn man die betreffende Literatur iiber blickt, findet man merkwiirdig wenige eingehende Angaben iiber die Struktur der fraglichen unreifen Eier v. a. in den friihen Stadien. In Oscar Hertwig's grundlegenden Abhandlungen aus den Jahren 1876 und 1877, in welchen die Vorgänge bei der Ausreifung und Befruchtung des Seeigeleies so^\åe die Umwandlung des Keimbläschens in den Eikern u. s. w. so schön erläutert wurden, findet man die Protoplasmasubstanz nur mehr gelegentlich besprochen und ihre feinere Struktur nicht näher dargestellt. Die Dottermasse, sagt er, ist eine homogene Eiweisssubstanz, welcher kleine runde, die Deutlichkeit des Eies wenig beein- trächtigende Dotterkiigelchen und Körnchen eingelagert sind. Die Untersuchung der Protoplasmastruktur war nicht der eigentliche Gegenstand seiner bei jener Gelegenheit vorliegenden Forschung, und sie war auch wegen der verhältnismässig noch so unentwickelten mikroskopischen Technik sehr erschw^ert. Zwar hatte dann Selenka^ im J. 1878 in den unreifen Eiern von Toxopneustes variegatus die schon von E. Van Beneden beschriebene äussere und innere Schicht und ausserdem noch eine Grenzschicht zwischen diesen dargestellt; die feinere Struk- tur des Eiprotoplasmas konnte er aber mit den damaligen technischen ^litteln noch nicht eruieren, und er ging nicht weiter auf dies Problem ein. ^ Emil Selenka, Zoologische Studien I, 1878. 6 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 V2, Im J. 1882 besprach aber Flemmustg^ — in Verbindung mit seiner Darstellung der Protoplasmastruktur im Kaninchenei. auf welche er seine Ansichten iiber diese Struktur wesentlicli stiitzte und wo er eine fädige, filare, Beschaffenheit naclizu- weisen suchte — aucli gelegentlich die unreifen Eier der Echi- nodermen. An frischen Eiern, sagt er, sielit man eine Fa- denstruktur nicht deutlicli. An Chromsäurepräparaten er- kennt man eine fädige Strichelung mit solcher radiärer Rich- tung in der Peripherie, »dass darin of f enbär die spätere, deutlich radiäre Structur der reifen Eizelle angedeutet liegt. . . Die Fädchen erscheinen grösstentlieils wie aus Körnerreihen zusam- mengesetzt, und sind auf kiirzere Strecken verfolgbar; ob ir- gend ein netzförmiger Zusammenhang unter ihnen besteht, bleibt durchaus unentscheidbar ; sie liegen hier bedeutend dich- ter gedrängt, als die Fadenstränge im Säugetierei. Indessen liegt die Vermutung doch wohl am nächsten, dass liier wie dort ein präformirter Fadenbau der ZellsuBstanz besteht. — Am reiferen Ei der Echinodermen und so an vielen anderen hindern die an Grösse zunehmenden Dotterkörner die Wahrnehmung dieser Substanzen zu sehr.» Ich habe hier die Äusser ungen Flemming's iiber die Struk- tur des Protoplasmas in den Eiern der Echinodermen mit sei- nen eigenen Worten hauptsächlich deshalb wiedergegeben, weil die Befunde und Ansichten eines so erfahrenen und kritischen Meisters auf den Gebieten der feineren Histologie in dieser Beziehung von besonderer Bedeutung sind und auch, weil sie, wie ich unten näher beleuchten werde, nach meiner iVuffassung in der Hauptsache viel wahres enthalten, obwohl er offenbar an den reiferen Eiern diese Struktur nicht zu eruieren vermochte. Da, wie oben schon hervorgehoben wurde, hier nur die Eier der Echinodermen beriicksichtigt werden sollen, so bespreche ich nicht Flemming's Angaben iiber den Bau des sich etwas verschieden verhaltenden Eies vom Kaninchen, ebensö wenig wie die Angaben von E. Van Beneden, Schäfer und anderen Autoren hinsichtlich der Eier mancher anderer Tiere, weil dadurch die Darstellung gar zu umfassend werden wiirde. Nachdem mehrere andere Forscher, u. a. H. Schultze, RoDHE, Pfeffer, Pfluger, Ballowitz, sich fiir den fibrillären Protoplasmabau erklärt hatten, wurde derselbe von C. Schnei- DER auch hinsichtlich der Eier von Seeigeln verteidigt, und ^ Walter FLEiniixG, Zellstibstcmz, Kem und Zelltheilung, 1882. G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 7 zwar entgegen der von Butschli dargestellten Auffassung der Protoplasmastrukturen als wabeiiiörmig. Uberall fand Schnei- DER im Plasma verschlungene Fibrillen von durchaus gleicher Dicke, ohne Spur von knötclienartigen Verdickungen. »Ein Wabenwerk öder eine netzartige Verkniipfung der Fäden liegt bei Strongytocentrotus in den imtersuchten Eiern tliat- sächlich nicht vor», sagte er. Im Jalire 1892 behandelte BurscHLi* das Problem bei den Seeigeln beiläufig. »Feinste Schnitte», sagt er, »durcli in Pikrinschwefelsäure conservirte und hierauf in einprocentiger Osmiumsäure gebräunte Eier von Sphaerechinus granularis zeigen die fein netzmaschige Beschaffenheit des Plasmas sehr gut. . . J)ie relativ dunkle Färbung, welche das Plasma in Hämatoxylin meist annimmt, beruht vielmehr hauptsächlich auf der Einlagerung zahlreicher feiner, sich lebhaft tingirender Körnchen in die Knotenpunkte des Geriistwerks. Auf der Oberfläclie des Dotters ist eine Alveolarschicht klar zu erkennen lind die zweigetheilten Eier, welche zur Untersuchung kamen, zeigten auch auf den zusammenstossenden Grenzflächen beider Furchungskugeln jederseits die Alveolarschicht ganz deutlich. » In demselben Werke trät Butschli energisch gegen die Auf- fassung vom fibrillären und auch vom eigentlich netzförmigen Bau des Protoplasmas auf, obwohl die letztere seiner eigenen Auffassung näher steht; und er polemisierte ganz besonders gegen Schxeider's Angaben, die er als »konstruiert » bezeich- nete. Butschli verteidigte dagegen ausfiihrlich seine Lehre vom wabigen, alveolären Bau. In den zahlreichen vorziiglichen Arbeiten von Boveri iiber die Entwicklung und die Befruchtungserscheinungen bei den Eiern der Echinodermen ist es mir nicht gelungen, ein- gehendere Äusserungen iiber den normalen feineren Bau des Protoplasmas dieser Eier zu finden; ich wiirde bedauern, wenn mir solche Äusserungen des Verfassers entgangen sein sollten. Die Ansichten iiber die bei der Befruchtung entstehenden Stralil- ungen im Prot oplasma werde ich unten beriihren. Indessen ist dieses Problem mehrmals von einigen amerikanischen Bio- logen und zwar vor allem von Edmund B. Wilson,^ behan- ^ o. BfTSCHLi, Untersuchungen iiber mikrosko pische Schäume und das Proto plasma, 1892. '■^ EDiiUND B. WiLSON, On protoplasmic Structure in the eggs of Echino- derms and some other Animals. Journal of ^[orphologv, Vol. XV, Siippi., Dec. 1899. 8 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAXD (). n:o 1*2. delt worden. Im Jahre 1899 findet man von diesem Forscher den folgenden von ihm selbst formulierten Ausspruch: »The cytoplasm of the echinoderm egg is an alveolar structure, as rnaint- ained hy Butschli.» Wilson, welcher friiher selbst eine reti- kuläre Struktur annahm, hatte seine Auffassung schon zu jener Zeit verändert, und zwar sowohl durch Studien am leben- den als am fixierten Eimaterial verschiedener Echinodermen. Die Eier zeigten ihm alle eine schöne alveoläre Struktur, ob- wohl untereinander etwas verschieden. Schon im lebenden Gewebe der unbefruchteten Eier erkennt man, nach ihm, kleine sphärische Alveolen mit einem zwischen diesen befindlichen Maschenwerk, in welchem kleinste Körnchen, Mikrosomen, gelegen sind, obwohl das Maschenwerk selbst nicht scharf hervortritt. In dem gut fixierten und gefärbten Material tritt das letztere deutlich hervor, und man erkennt dann gut die sphärischen Alveolenräume, mit den an ihren Wänden gelagerten Mikrosomenkörnchen. »Eine grosse Anzahl von zusammenliegenden sphärischen Alveolen mit vollständigen Grenzen(contiguous spherical alveoli with complete boundaries) » sieht man, sagt Wilson, an äusserst diinnen und scharf ge- färbten Schnitten von Eiern des Toxopneustes, und zwar bei stärker Vergrösserung. »Wenn das Maschenwerk wirklich ein Netzwerk wäre, so wiirde ein solches Aussehen sehr selten, falls sogar nicht ganz unmöglich, sein, denn viele Alveolen wiirden dann notwendig geborstene Konturen darbieten. » In solchen Schnitten erscheinen die Wände der Alveolen als gebogene Scheiben, nicht als Punkte öder Körnchen, wie dies in einem Reticulum der Fall ist. Die in den Alveolen des Maschenwerks enthaltenen Sphären sind Tropfen einer fliissigen öder visciden Substanz, welche im frischen Material miteinander zusammen- fliessen können. Diese »Alveolen » zeigen eine vollständige Gra- dation von den grössten bis zu den Mikrosomen und von diesen bis zu den feinsten Körnchen hinab. In sehr j ungen Eiern von Asterias besteht das Cytoplasma aus scheinbar homogener Substanz mit wenigen eingestreuten Sphären und mit vielen eingestreuten kleinen Körnchen. Bei der Anreifung der Eier vermehren sich die Körnchen und wachsen an, wobei sie gleich- mässiger werden und Alveolen bilden, während die kleinsten als Mikrosomen verbleiben. Bei der Befruchtung und Teilung verändert sich das Eiprotoplasma in seiner Struktur, indem G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 9 die Stralilen in ihm entstehen. Diese Strahlen sind nach WiLSON wirklich faserförmig, was man an ihrem Durchschnitt sehen känn, und niclit nur optische Schnitte von lamellaren Scheiben. Diese Fasern entwickeln sich aus der Suhstanz der Alveolarwände, indem die alveoläre Struktur in eine retikuläre öder fihrilläre ilbergeht. Das Protoplasma känn sich also bei diesem Prozess morphologisch fibrillär umwandeln und danu wieder in einen alveolären Zustand iibergehen. In einer anderen Arbeit »The Cell in Development and Inheritance» (1896 und 1906) hat Wilson^ ungefähr den hier oben angegebenen Ståndpunkt in Betreff der Protoplasmabau- frage behalten. »My own long-continued studies on various forms of protoplasm have likewise led to the conclusion tliat no universal formula for protoplasmic structure can be giwen. In that classical object, the echinoderm-egg, for example, it is easy to satisfy oneself, both in the living cell and in sections, that the protoplasm has a beautiful alveolar structure, exactly as described by Butschli in the same object. This structure is, however, entirely of secondary origin; for its genesis can be traced step by step during the growtli of the ovarian eggs through the deposit of minute dröps in a homogeneous basis, which ultimately gives rise to the interalveolar walls. In these same eggs the astral systems formed during their subse- quent division are, I believe, no less certainly fibrillär; and t hus we see the protoplasm of the same cell passing successively through homogeneous, alveolar and fibrillär phases, at different periods of growth and in different conditions of physiological activity. There is good reason to regard this as typical of protoplasm in general.» Ich habe hier diese Angaben und Ansichten Wilson's in ausfiihrlicher Weise referiert, weil sie fiir die Anschauungen der jetzigen Forschung tongebend geworden sind. Man findet dieselben auch, gewöhnlich unter Hinweis auf Wilson's Auto- rität, als die neuere, am meisten plausible Auffassung der Wissenschaft angefiihrt. Wie aus der obigen Darstellung hervorgeht, schliesst sich Wilson hauptsächlich der Wabeii- theorie (Alveolartheorie, Schaumtheorie) EurscHLi's an, ob- wohl er dem Protoplasma eine proteusartige Struktur zuer- ^ Edmund B. Wilson, The Cell in Development and Inheritance, Co- lumbia Univ. Biolog. Series IV, 189G and (in neuer Ausgabe) See. Edit. 1900, p. 27. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 1*2. kennt. indem diese nach verschiedenen Umst änden sicli ver- ändern und auch in derselben Zelle bald einen Netzbau, bald einen Fadenbau annelimen könne. Ei^eiie Uiitersuelmngeii. Wie sclion oben hervorgehoben, werde icli micli auch in der Darstellung der eigenen Untersuchungen auf die Befunde in den Eiern der Seeigel beschränken, und zwar v. a. in denen von Parechinus miliaris. Ausserdem wurden auch die unreifen Eier von einigen anderen Echinodermen, besonders von Edtinus esculentus und diejenigen von Asterias ruhens zum Vergleich untersucht. Wie Flemming und Wilson, suchte ich die lebenden, frischen Eier auch hinsichtlich der Protoplasmastruktur zu studieren, bin aber nicht weiter gelangt als diese Forscher. An den jungen, unreifen Eiern, in welchen noch keine Dotter- körner gebildet sind, känn man zwar eine Andeutung zur Faden- resp. Netzbildung in dem hellen Protoplasma wahr- nehmen, gerade so viel dass man eine Struktur in ihm angeben känn; ein deutlicher Bau, den man abzeichnen könne, liess sich aber nicht nachweisen. Um einen solchen sicher festzustellen, ist es also nötig, Fixierungsmittel anzuwenden. Von ihnen haben sich fiir diese Zwecke die Pikrinsäure-Essigsäure nach BovERi und die mit Essigsäure versetzte gesättigte Sublimat- lösung, ohne Kalibichromat öder mit solchem (nach Zenker) besonders gut bewährt. Ausserdem känn die CARNOY'sche Mischung teilweise interessante Präparate geben; ebenso die FLEMMiNG'sche und die HERRMANN'sche Mischung. Zur Fär- bung wurde mit dem besten Erfolge die Eisenalaun-Hämatoxylin- methode von Heidenhain mit einer Nachfärbung von Eosin (öder Erythrosin) gebraucht. Einschluss in Xylol-Kanada- balsam öder Damarharz; statt dieses Einschlusses wandte ich auch oft mit gutem Erfolg meine Methode mit Rosanilin- Kaliacetat an. Grosse Reihen von Serien-Schnitten von 2 und 3 (und 4) »i sind angefertigt und durchgemustert. Von Wichtigkeit ist es, die Differenziation mit Eisenalaun an den mit Hämatoxylin gefärbten Präparaten, je nach der vorliegen- den Aufgabe, verschieden weit zu treiben; fiir die eigentliche Protoplasmastruktur mag diese Abfärbung der Schnitte mehr öder weniger gering sein. G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 11 Ich liabe nach den Präparaten der verschiedenen Ent- Avicklungsstadien der Eier eine Anzahl von Abbildungen bei stärker Vergrösserung ausgefiihrt. Von diesen Figuren können Iiier nur einige wenige mitgeteilt werden. In der später fol- genden grösseren Arbeit wird eine bedeutende Anzahl derselben veröffentlicht werden. Die«kleinsten Eier liegen, wie u. a. Selenka hervorhob, in den Ovarialschläuchen der diinnen Wandung dicht an (Fig, 1), mit einer Fläche an ihr befestigt und mit dem Zellkörper melir öder weniger in das Lumen liineinragend. Manfindetan den Schnitten der Ovarialscliläuche Reihen von solchen Eiern von etwas verschiedener Grösse und mit den noch kleineren sog. AbortivzeUen (Xährzellen, Ludwig) zwischen ihnen ein- gelagert. Nicht wenige dieser j ungen Eier lösen sich aber schon friih von der Wandung der Schläuche ab und riicken, mehr öder weniger von den genannten »AbortivzeUen» um- geben, in das Lumen hinein; kleinere und etwas grössere, höher entwickelte Eizellen liegen in dieser Weise umeinander, ohne bestimmte Anordnung und von einer verschiedenen Anzahl der »AbortivzeUen» umgeben; zuweilen liegen sogar Gruppen von Eizellen dicht aneinander gedrängt, ohne Zellen der anderen Art zwischen sich. Zuweilen sieht man grössere Eier, wie Selenka abgebildet hat, mit einem schmäleren Ende noch der Wandung des Ovarialschlauches anliegen. während der grössere Teil des Eies eine Strecke weit in das Lumen hinein- ragt. Die Gestalt der jungen Eier ist bald mehr rundlich, bald mehr oval, bald, und ausserordentlich oft, unregelmässig, eckig, off enbär durch die Lage zwischen den Xachbarzellen geformt. Wenn man nun den Bau der kleineren Eier an solchen Schnitten von gut fixiertem Material untersucht, findet man an ihrem Umriss zwar eine scharfe Begrenzung, aber keine besondere Hiille. Sie haben in ihrem Inneren ein bald mehr kugeliges, bald mehr ovales, nicht selten etwas unregelmässiges Keimbläschen, dessen Grösse im allgemeinen nach der Grösse des Eies proportioniert ist. Dies Keimbläschen ist aber im ganzen gr oss, immer grösser als die Kerne der »AbortivzeUen». Es hat schon friih eine deutb'ch ausgesprochene Kernmembran, enthält ein grosses, kugliges Kernkörperchen und eine Anzahl von Chromosomen, welche aus Körnchenreihen bestehen und in dem reichHchen Kernsaft in verschiedenen Richtungen sowie in wechselnden Biegungen angeordnet sind. Ausserdem be- 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 1*2. merkt man im Kernsaft eine andere Art von feineren Körner- reihen, welche mehr öder weniger verzweigt sind und die Hämatoxylinfarbe bei der Differenzierung Aveit friiher als die Chromosomen abgeben. Ob diese feineren Körnerfasern natiirlicli sind öder durcli die Fixierungsfliissigkeit entstehen, konnte nicht festgestellt werden; manches spricht jedoch fiir das erstere Alternativ, und sind sie dann als Lininfäden aufzuf assen. Das Keimbläschen liegt oft in dem nacli aussen gekehrten Teil der Zelle, aber jedenfalls nicht immer. Was nun die Struktur des eigentlichen Protoplasmas (Cytoplasmas) betrifft, so erkennt man iiberall, in jedem Ei- körper, sogleich eine bedeutende Anzahl feiner Körnchen, welche nicht dicht gedrängt liegen, sondern durch eine helle Zwischensubstanz getrennt sind. • Diese Körnchen nehmen die Hämatoxylinfarbe gut auf und behalten dieselbe bei der Differenziation ziemlich länge. Bei genauem Nachsehen findet man sie dann noch durch feine, weniger stark gefärbte Fasern verbunden. Ihre Kleinheit und ziemlich dichte Zusammen- lagerung verhindern aber in der Regel eine weitere Verfolgung dieser Körnchenfasern, und oft bekommt man den Eindruck von einer Netzstruktur. Wenn man aber viele Eier durch- mustert, erhält man hier und da zur Ansicht Stellen, wo die Körnchenfasern mehr isoliert liegen und verlaufen, so dass man diesen Verlauf weiter verfolgen känn, indem die helle Zwischen- substanz reichlicher is t und dadurch die Verfolgung erleichtert. In Fig. 2 habe ich ein solches, et was grösseres Ei abgebildet: besonders in der linken Partie desselben erkennt man gekriimm- te Fasern mit eingelagerten dunkleren Körnchen. Eine dichotomische Verzweigung dieser Fasern kommt oft hier und da zum Vorschein; dagegen ist of f enbär an den Stellen, wo man die Fasern deutlich verfolgen känn, keine eigentliche Netz- anordnung vorhanden. Die Fasern mit ihren Zweigen A\dnden sich umeinander und zeigen keinen regulären Verlauf, keine konzentrische öder radiierende öder andere bestimmt regulierte Anordnung. Sie fiillen den ganzen Raum von der Aussen- oberfläche bis zur Kernmembran, nur in et was mehr öder weniger dicht er Lage, in der hellen Zwischensubstanz aus. Iiberall zeigen sie dieselbe Beschaffenheit und treten durch die verschiedenen Fixierungsmittel in gleicher Gestalt und Anordnung hervor. Sie entsprechen auch den schon von Flemming in lebenden, frisclien j ungen Eiern wahrgenommenen G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTORLASMAS. 13 körnigen Fasern. In Ubereinstimmung mit Flemming be- trachte auch ich diese Körnchenfasern als ganz natiirliche, nicht durch Niederschlag infolge der Fixationsmittel entstandene Bildungen. Mit Flemming sehe ich also die Struktur des Protoplasmas der j ungen Eier des Seeigels als »retikulär» an. indem es aus einer hellen, scheinbar strukturlosen, halbfliissigen Zwischensubstanz und in ihr suspendierten mehr öder weniger dicht angeordneten und verzweigten, gebogenen und schlingern- den, gekörnten feinen Fasern besteht. Eine schaumige, wabige, alveoläre Struktur ist in diesen i ungen Eiern nirgends vorhanden. Dotterkörner sind auch noch nicht ausgebildet. Wenn man nun die weitere Entwicklung dieser j ungen Eier verfolgt, so tritt, bald friiher, bald später, der Zeitpunkt ein, wo die Ablagerung der Dotterkörner beginnt. In der Regel geschieht dies zuerst in der Region des Protoplasmas, welche das Keimbläschen umgibt. Hier und da findet man einzelne rundliche hellere Flecke, in welchen das körnige Faser- geflecht sparsamer ist, wogegen es ringsum diese Flecke dichter erscheint. Auf der Tafel känn ich diesmal nur eine einzige Ab- bildung von diesem Prozesse mitteilen; ich habe deshalb eine solche ausgewählt, wo man gleichzeitig diese ersten Stadien und ein weiter fortgeschrittenes wahrnehmen känn. Die Fig. 3 zeigt oben in der Umgebung des Keimbläschens zerstreute helle Flecke von rundlicher öder ovaler, teilweise ausgezogener und gekriimmter Gestalt in dem dunkler gefärbten Mitom- geflecht. Diese hellen Partien sind in den Präparaten durch das Eosin ziemlich stark rötlich gefärbt, wogegen an ihnen nur einzelne von dem Hämatoxylin dunkel gefärbte Mitomkörner Avahrzunehmen sind. In diesen helleren Flecken sieht man eine Zusammensetzung aus rot gefärbten runden Körnern, welche schärfer hervortreten, wenn sie mehr isoliert liegen. Diese Körner sind neugebildete Dotterkörner, welche in solchen Haufen auftreten; die Haufen sind von dem dichten Mitomgeflecht des Protoplasmas umsponnen. Bei der weiteren Ausbildung des Dotters f Hessen diese Haufen zuerst zu länglichen wurst- ähnlichen, teilweise auch verzweigten Partien zusammen, wobei das Mit om hier aUmählich an Menge reduziert wird. Schliess- lich biidet diese Dottermasse eine scheinbar zusammenhängende grosse Partie, welche die Region ringsum das Keimbläschen einnimmt. In der Fig. 3. nach unten von dem Keimbläschen U ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 T^. und an den Seiten desselben, sieht man die also gebildete, helle Dotterkörnermasse. Hier iind da sind in ihr noch einzelne dunkle gekörnte Mitomfasern sichtbar; und, wenn man genauer untersucht, erkennt man in der Masse noch eine Zusammen- setzung aus mehr öder weniger dicht liegenden Strängen von Dotterkörnern ; in den schmalen Zmschenräumen zwischen ihnen liegen die Mitomfasern, welclie sich um die Dotterkör- nerstränge winden, aber aucli hier und da einzelne feine Aste unter die Körner hineinsenden. Nach aussen hin ist die Dotterkörnermasse nunmehr durch eine gewöhnlich scharf hervortretende, dunklere Linie begrenzt (Fig. 3), und nach aussen von dieser sieht man die noch zusammenhängende, unveränderte Mitomfasermasse. Diese Grenzlinie hat schon Selenka (1878) bemerkt und sie zum Unterschied von der inneren und der äusseren Dotter- schicht als mittlere Dotter schicht bezeichnet. Selenka scheint angenommen zu haben, dass diese »mittlere Dotterschicht » als eine sich neu auflagernde Schicht biidet, und ihre Bedeutung nicht verstanden zu haben. Er äusserte nämlich von ihr: »Was die morphologische öder physiologische Bedeutung dieser mittleren Dotterschicht sei, weiss ich nicht; sie verhält sich bei der sogleich zu besprechenden Pseudopodienbildung der äusseren Dotterschicht passiv und erleidet nur geringe Contur- veränderungen. . . Mit der Riickbildung der Pseudopodien der äusseren Dotterschicht verschwindet zugleich die mittlere Schicht, und der Dotter erscheint dann gleichmässig körnig. » Selenka scheint ferner angenommen zu haben, dass sich die äussere Dotterschicht, von deren äusserer Oberfläche er Pseudopodien hinauswachsen lässt, durch Auflagerung biide. Was stellt nun diese »mittlere Dotterschicht» Selenka's dar? Sie ist keine besondere, durch Auflagerung entstehende Schicht, sondern nur eine etwas kondensierte Lage des Mitomge- flechtes des Protoplasmas, welches bei der intensiven Dotterkör- nerbildung in der inneren Dotterregion entsteht und die Grenze gegen die äussere Mitomregion biidet. Interessant ist indessen zu sehen, wie diese Grenzlage stets^als eine scheinbar zusammen- hängende, äusserst diinne Schicht auftritt, die an Schnitten als eine Linie erscheint (Fig. 3). Wenn man sie bei stärker Vergrösserung untersucht, erkennt man, besonders an Schnitten, welche sie schief öder tangential getroffen haben, dass diese sog. Mittelschicht nicht eine eigentliche Schicht ist, sondern G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 15 aus flächenhaft verbreiterten, of f enbär durcli den Druck der anwachsenden Dotterkörnerregion etwas zusammengedriickten Mitomgeflechten besteht. Eine durch Auflagerung neuge- bildete Schicht ist sie jedenfalls nicht. Ebenso wenig st ellt die äussere Dotterschicht eine neue Auflagerung dar, sondern entspricht dem iibrig gebliebenen, noch nicht mit Dotterkörnern versehenen, nur aus Mitom und Paramitom bestehenden Proto- plasma. Dass hier bei der st arken Vergrösserung der Eier während der fortschreitenden Entwicklung eine bedeutende Vermehrung des Protoplasmas vorsichgeht, ist of f enbär; dieser Anwachs geschieht aber gemss nicht durch eine »Auflagerung » von neuen Schichten, sondern durch eine »innere», im Inneren des Protoplasmas vorsichgehende Vermehrung soAvohl von Mitom- als von Paramitomsubstanz. Ich habe mich vielfach bemiiht, diesen so äusserst wichtigen Prozess zu verfolgen. Man ist ja immer mehr zu der zwar hypothetischen, aber recht plausiblen Anschauung gekommen, dass ein solcher Anwachs durch eine Art »Teilung» der schon vorhandenen Substanz- bestandteile entstehe. Leider steht man aber hier wieder an der Grenze des Sicht baren, und die Untersuchung stösst auf die grössten Schwierigkeiten. Meine Versuche, der Lösung dieses Fundamentalproblems näher zu kommen, sind auch an diesen ScliAvierigkeiten gescheitert. Ebenso hat sich erwiesen, dass die Neubildung der Dotter- körner sehr schwer zu eruieren ist. Man hat dieselben hin und wieder als eine weitere Entwicklung der Körnchen der Filar- substanz (des Mitoms) aufgefasst. Dass diese Substanz dabei beteiligt ist, känn man wohl u. a. daraus schliessen, dass die Körnchenfasern die neugebildeten Haufen und Stränge der Dotterkörner eng umspinnen. Nie gelang es mir aber, einen wirklichen Ubergang dieser Körnchen in Dotterkörner nach- zuweisen. Da die eine Art sich stark mit Hämatoxylin, die andere mit Eosin färben, wiirde man beim Ubergang der einen in die andere Zwischenstufen nachweisen können. Dies ist bis auf weiteres nicht gelungen. Ich werde mich deshalb von Konklusionen abhalten, da man durch hypothetische Annahmen — auch wenn sie sehr plausibel klingen können — eigentlich nicht weiter zur Wahrheit gelangt, sondern im Gegenteil nicht gar selten die Forschung auf Irrewege fiihren känn. In diesem Falle hat man ja nicht nur mit dem strukturierten Mitom, sondern auch mit dem scheinbar un- 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND i), NIO 12. strukturierten, aber in seiner chemischen Zusammensetzug auch gewiss komplizierten Paramitom zu tun. Die äussere, ausserhalb der Dotterkörnerregion gelegene. noch ganz aus Mitom und Paramitom bestehende Proto- plasmaschicht (Fig. 3) wird, obwohl mit der Vergrösserung des Eies sich vergrössernd, beim Anwachs der genannten Region doch allmählich diinner; und zuletzt findet sie sich an der äusseren Fläche des Eies nur noch als eine sehr diinne Schicht, in A\'elcher man aber noch immer die Körnchenfasern in geflechtartiger Anordnung erkennt. Im Zusammenhang mit der starken Vergrösserung der Eier und der Neubildung der Dotterkörner in ihrem Protoplasma geht die ganze Anreifung vor sich. Die Eier riicken immer mehr ins Lumen der Ovarial- schläuche hinein. An ihrer Oberfläche haben sich die gela- tinösen Hiillen, die man wohl mit einem gewissen Recht als den Zonae pellucidae der Eier der höheren Tiere homolog bezeichnet hat, obwohl in der Tierreihe im ganzen manche verschiedene Anordnungen zu verzeichnen sind, gebildet. Die sog. »Abortivzellen — deren Benennung »Nährzellen ^> wohl besser ihren Dienst ausdriickt, obwolil die gesicherten Beweise auch in dieser Beziehung noch nicht vorliegen — sind sehr verändert und teilweise zu diinnen Plätten ausgezogen worden. Die Keimbläschen mit ihrer nunmehr dicken Membran, ihrem Kernkörperchen, in welchem man sehr oft vakuolenartige Räume findet, ihren Chromosomenreihen und ihrem Linin- netz sind sehr stark vergrössert worden. Bald tritt nun bekanntlich in den noch im Ovarialschlauch befindlichen Eiern der eigentliche Reifungsprozess ein, indeni in ihnen eine doppelte Kernteilung (resp. Zellteilung) entsteht und die Richtungskörper gebildet und abgegeben werden. Dieser Prozess geht in jedem Ei off enbär ganz schnell vor sich; denn in den Tausenden und aber Tausenden von Eiern. die ich in meinen Präparaten durchgemustert habe, fand ich diese Kernteilung nur in ganz vereinzelten Fallen. Ich werde mich aber bei diesem Prozess diesmal nicht aufhalten, son- dern zum reifen Ei iibergehen. Solche Eier mit ihrem so stark reduzierten Eikern, welcher bekanntlich in der Regel etwas exzentrisch im Ei liegt, trifft man im Juli und August in den Ovarialschläuchen von Parechinus miliaris in grosser Menge zusammen mit noch nicht ganz angereiften, auf friiheren Aus- bildungsstadien befindlichen Eiern. Die von den Tieren ab- G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 17 gehendeii Eier sind auch zum allergrössten Teil reif; unter denselben kommen aber auch einzelne unreife, mit grossem Keimbläschen versehene Eier vor, bei denen also der Teilungs- prozess der Richtungskörperbildung noch nicht vorsichge- gangen ist. Wenn man nun die Anordnung des Protoplasmas in den reif en Eiern mit dem reduzierten Eikern näher studiert, findet man diese Anordnmig mit dem hier oben beschriebenen Prozess der Eiausbildmig iibereinstimmend. Da ich in der mir zu- gänglichen Literatur keine Beschreibung von dieser wichtigen Struktur finden konnte, glaubte ich zuerst, dass vielleicht Eixierungseinfliisse vorliegen könnten. Bei einem eingehenden Studium des in verschiedener Weise fixierten und behandelten Materiales kam ich aber zu der sicheren tJberzeugung, dass hier keine Täuschung vorliegen könne. Ich habe seitdem eine grosse Menge von Eiern untersucht und stets dieselbe Struktur in den reif en, noch nicht befruchteten Eiern gefunden. In allén solchen Eiern findet man nämlich eine Anordnung der Dotter masse in gewundenen Balken öder Strängen, welche mit der schon oben dargestellten Anordnung der noch nicht reif en Eier iibereinstimmt . Die Fig. 4 gibt eine Vorstellung von diesen Verhältnissen im reif en Ei. Sie steUt einen diinnen Schnitt durch ein ganzes Ei dar, an welchem der Eikern mit seinen Chromosomen getroffen ist. Der ganze Dotter zeigt einen solchen Bau aus Dotterbalken, welche in verschiedenen Richtungen, of t schief öder quer hiniiber, verlaufen. Diese Balken öder Stränge bestehen aus dicht gedrängten Dotter- körnern, welche in den Präparaten durch Eosin (öder Ery- throsin) rot gefärbt sind, und von einem Geflecht von dunklen (durch Hämatoxylin gefärbten), mit Körnern besetzten Fasern dicht umsponnen sind. Zwischen diesen Balken erkennt man helle Spalträume von etwas verschiedener Weite, in denen nur hier und da einzelne Fasern von einem Balken zu einem Nach- barbalken hiniiberlaufen. Man hat es natiirlich hier mit mini- malen Gr össen verhältnissen zu t un, weshalb sie schwer sind abzubilden, besonders, weil man es mit perspektivischen Bildern zu tun hat. Die Fig. 4 ist bei der Vergrösserung von Zeiss' Apochrom. 2 mm Ap. 1,30, Okul. 12 gezeichnet; im Mi- kroskope sieht man aber die Anordnung noch weit deutlicher hervortreten. Ich habe deshalb in Fig. o eine kleine Partie eines solchen Präparates bei noch 3-maliger Linearvergrösserung Arkiv för zoologi. Band G. N:o 12. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. X:0 V2. wiedergegeben. Man sieht hier zwei Stiicke von solchen Dotterkörnerbalken mit dem umspinnenden Mitomgeflecht und dem zwischen ihnen befindlichen Paramitomraum, durcb welchen einige Mitomfasern hiniiberlaufen. Diese Paramitom- oder Interfilarmassenräume können sowohl in demselben Ei als in den verschiedenen Eiern von verschiedener Weite sein: je nach ihrer Weite ist deshalb die Balkenanordnung mehr öder weniger deutlich ausgesprochen. Sie ist aber immer vorhanden und nicht nur durch die genannten Räume, sondern auch durch die Mitomfasern angegeben. Sie nimmt das ganze Protoplasma vom Eikern bis zur Oberfläche des Eies ein. An der äussersten Oberfläche erkennt man zwar oft eine sehr diinne Lage, in welcher Dotterkörner fehlen öder wenigstens selten zu sehen sind. Im iibrigen hat man iiberall denselben Bau. Ich habe mich bemiiht, in der Anordnung der Balken Regeln zu finden. Da man ja bekanntlich am befruchteten Ei nachgewiesen hat, dass die beiden Polregionen und die Mittelregion in der Aveiteren Entwicklung ganz verschiedene Aufgaben haben, indem die drei Regionen den drei Primitiv- organen der Larve entsprechen, nämlich am animalen Pole dem Ektoblast, am vegetativen Pole dem primitiven Mesen- chym und dem Larvenskelett, und an der Zwischenregion dem Darm und seinen Derivaten — so dachte ich mir die Möglichkeit, dass eine derartige Einteilung schon beim unbefruchteten. reifen Ei in der Anordnung der Dotterbalken ausgesprochen und nachweisbar wäre. Leider ist es mir aber nicht gelungen, eine derartige An- ordnung wiederzufinden. Falls wirklich Regeln fiir eine solche vorhanden sind, liessen sie sich an den diinnen Schnitten doch nicht dartun. Uberall sah ich die Balken ohne bestimmbare Ordnung in verschiedenster Richtung, teils der Länge, teils der Quere nach, aber besonders schief zur Eiaxe verlaufen. Und ich musste bis auf weiteres die Hoffnung aufgeben, Regeln fiir die Anordnung derselben darzulegen (s. unten). Es vi^äre ja möglich, dass eine solche Anordnung erst nach der Befruchtung und durch dieselbe entsteht. Durch diesen wundervollen Prozess mrd nämlich, wie bekannt, eine Umord- nung im Ei hervorgerufen. Ich gehe jetzt zur Darstellung derselben und der Verhältnisse im befruchteten Ei iiber. RETZTUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 19 Das Protoplasnia der bofrucliteteii Eier. Der Eintritt des Spermiums in das reife Ei gibt bekanntlich den Anstoss zu einer Reilie von Veränderungen, nicht nur in dem Verhalten des Eikerns, sondern auch in dem des Proto- plasmas. Auf das Verhalten des Eikerns werde ich hier nicht eingehen, sondern nur dasjenige des Protoplasmas besprechen, und zwar nur insofern als es die Struktur desselben erläutert. Nachdem der Spermiekopf in das Eiprotoplasma ein- getreten ist und sich in entgegengesetzter Richtung gedreht liat, entsteht ja in dem letzteren die bekannte Strahlung um das sog. Mittelstiick (Verbindungsstiick), das nunmehr als eine Centrosphäre vor dem Kopf liegt und sich mit ihm nach der Eimitte hinzieht. Diese Strahlung, welche anfangs nur wenig umfassend ist, wächst immer mehr, nachdem der ange- schwollene Spermiekopf öder Spermiekern den Eikern erreicht hat und mit diesem sich vereinigt resp. verschmilzt; dann teilt sich die Sphäre samt der Strahlung im Protoplasma, und die eine Hälfte zieht nach dem anderen Pole des Eikerns hin. Diese bekannten Tatsachen sind ja im befruchteten Seeigelei im ganzen leicht wahrzunehmen und aufs schönste zu konsta- tieren. Ich habe sie hier nur kursorisch angefiihrt, um Halt- punkte flir die folgende Darstellung zu gewinnen. Was st ellt nun diese Strahlung im Pr ot oplasma dar? Es gibt iiber sie schon eine grosse Anzahl von Beschreibungen und Erklärungen. Und hierbei treten wieder die oben er- Avälmten Theorien hinsichtlich der Protoplasmastruktur in den Vordergrund, v. a. die Theorien von der fibrillären, der netzfönnigen und der alveolären (schaumigen, wabigen) Struktur hervor. Dazu kommen dann auch die verschiedenen Ansichten iiber die Herkunft und die Struktur der Centrosphäre. Es wiirde gewiss in dieser Darstellung gar zu weit fiihren, wenn ich iiber die Geschichte der betreffenden Lehren zu ref erieren versuchte. Es ist dies ja schon von anderen Autoren getan. Ich känn also z. B. auf die iibersichtliche Darstellung Wilson's in seinem schon oben zitierten Buch »The Cell in Development and Inheritance» (S. 316 — 328 u. a.) verweisen. Ich känn aber schon von vornherein liier meine SteUung zu diesen Theorien und Anschauungen angeben. Durch die Untersuchungen von sehr zahlreichen, in verschiedenster Weise 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). NIO 12. angefertigten Präparaten von befruchteten Eiern bin icli ganz zu der TJberzeugung gelangt, dass auch in den fragli- chen Eistralilungen das Protoplasma fibrillär zusammengesetzt ist. Eine wabige, schaumige, alveoläre Struktur in dem Sinne von BuTSCHLi habe ich nicht bestätigen können. In nicht gut fixiertem und nicht gut gefärbtem Material känn sie sclieinbar vorkommen, aber schon bei etwas verbesserter Färbung känn in denselben Präparaten die Struktur, welche zuerst alveolär aussah, ganz deutlich als fibrillär liervortreten. Ebenso schliesse ich mich, auf Grund meiner Untersu- chungen, den Forschern an, welche die Strahlungen nur als auf ^iner Umo7'dnung der schon vorJier im Eiprotoplasma vorhandenen Strukturteile beruhend betrachten. Ob aber in der Bildung der Centrosphäre das durch das Spermium hineingeflihrte Verbindungsstiick eine ^vichtigere Rolle spielt, ist äusserst schwer nachzuweisen. Ich habe mich sehr bemiiht, dies zu eruieren, aber bisher ohne hinreichend gesicherte Resultate zu erreichen. Sogar den Centralkörper habe ich im befruchteten Seeigelei in dieser ersten Spliäre der Strahlung nicht darlegen können; ich schliesse mich in dieser Beziehung deshalb der An- sicht jener Forscher an, welche bis auf weiteres glauben, dass der Centralkörper dieser Strahlungen im Seeigelei zu klein ist, um mit unseren jetzigen optischen Mitteln beobachtet werden zu können. Was geschieht nun bei der sonderbaren Umordnung der Protoplasmastruktur, wenn die Strahlung eintritt? Bei genauem Studium der am besten gelungenen Präparate erkennt man in stärker Vergrösserung, dass die Fibrillen des Mit oms, welche vorher die Dotterkörnerbalken umspannen, sich von ihnen getrennt und sich zu mehr öder weniger gestreck- ten, radienartig um die Centrosphäre gest eliten, verdickten Ziigen angeordnet haben. In den hellen Zwischenräumen zwischen diesen Mitomziigen liegen nun die Dotterkörner ,als radial gestellte Säulen. Die Fig. 6 stellt bei stärker Vergrösse- rung die Seitenpartie eines solchen Seeigeleies mit kraftig ausgebildeter Strahlung dar. Wie man hier sieht, bilden die Strahlen nicht ganz gerade Streifen, sondern biegen sich ein wenig, bald nach der einen, bald nach der anderen Seite, und schicken hier und da kleine seitliche Fortsätze hinaus, welche zwischen den Dotterkörnern ihren Verlauf nehmen. Die Strahlen sind also durch gestreckt liegende öder vielleicht G. RETZIUS, DTE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 21 richtiger gerade kontrahierte, dicht aneinander gef iigte Mitom- fäden gebildet. Nach beiden Enden der Strahlen hin erkennt man den tlbergang dieser dickeren Mitomziige in eine Anzahl feinerer Körnchenfibrillen, welche geflechtartig, hier und da dichotomisch verästelt, hinauslaufen, und zwar teils nach innen hin durch den den Kern umgebenden, von Dotterkörnern freien, hellen Raum, teils nach aussen, nach der Eioberfläche, hin, wo sich diese Mitomfäden ebenfalls in geflechtartiger An- ordnung in verschiedenen Richtungen ziehen und einzelne Haufen hier befindlicher Dotterkörner umgeben. Dass die Strahlen nicht abgeflachten W änden von Alveolen entsprechen, sieht man librigens aufs deutlichste iiberall, wo sie an den Schnitten quer getroffen sind; zwar sind sie am Querschnitt nicht immer rund, sondern können auch etwas eckig und knotig sein; immer erscheinen sie aber als Querschnitte von Balken, nicht von abgeflachten Alveolenwänden. Vor allem aber erkennt man die Natur dieser Mitombalken an ihrem inneren Ende, wo sie in das beschriebene Geflecht von feinen, knotigen, körnchentragenden Mitomfibrillen iibergehen, in welchem Ge- flecht die Dotterkörner fehlen. Noch deutlicher tritt dies bei einer noch stärkeren Vergrösserung hervor, wie sie die Fig. 7 Aviedergibt. Hier erkennt man auch das perinukleäre Mitom- f asergeflecht, dessen Fasern sich oft auf längere Strecken verfol- gen lassen und hier und da dichotomische Verzwei gungen auf- weisen. Nach aussen hin laufen diese Fasern zwischen den Säulen der Dotterkörner hinaus und umspinnen dieselben, um dann, wie in Fig. 6, zu den radiären Balken zusammenzu- treten, was aber in Fig. 7, welche nur die perinukleäre Partie wiedergibt, nicht zu sehen ist. Schliesslich ist in Fig." 8 noch eine kleine Abteilung eines solchen perinukleären Mitomfasergeflechtes abgebildet. Dieses Stiick stammt von einem Präparat, wo der Schnitt nicht den Kern selbst traf, sondern nur das Fasergeflecht in seiner näch- sten Umgebung. Die hier gegebene Darstellung von der Struktur der Strah- lungen ist, im Zusammenhang mit den Abbildungen (Fig. 6 — 8), aus jener Partie des befruchteten Eies geholt, wo die Centro- sphären nicht liegen. Die Absicht mit dieser Darstellung ist, positiv zu zeigen, dass sowohl die Strahlung selbst als ihre Ausläufer nach innen und aussen von dem Mitom des Proto- plasmas gebildet werden. Die Dicke und die Anzahl der Strahlen 22 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND (>. NIO 1*2. können iibrigens wechseln. Im librigen gilt die DarvStellung prinzipiell filr alle diese Strahlungsgebilde. In der Umgebung der Centrosphären ordnet sich aber auch das innere feine Fasergeflecht radiär, oft in scliöner Sonnenstrahlenanordnung, und man känn hierbei auch die Fortsetzung der Fasern nach aussen hin zwischen und um die Dotterkörnersäulen verfolgen, ohne dass in den äusseren Regionen die Strahlen verdickt sind. Die Fig. 9 der Taf. II gibt eine x\bbildung einer solchen Strahlungssonne um die Centrosphäre eines 55 Min. vorlier befruchteten Eies. Es können mehrere derartige Variationen vorkommen ; vor allem ver ändern sich bekänn tlich die einzelnen Strahlungen selbst , wachsen im Umfang und reduzieren sich wieder, um zuletzt ganz zu verschwinden. Of f enbär haben diejenigen Forsclier recht, welche die Strahlungen im Prot oplasma als eine durch die Befruchtung, öder eigentlich durch die Centrosphäre ver- ursachte zufällige Umordnung des Mitomgeflechtes im Proto- plasma auff assen. Wohin die Centrosphäre im Ei vorriickt, trifft diese strahlige Umordnung desselben in grösserer öder geringerer Umfassung ein, und sie lischt sich dann wieder all- mählich aus, um nach der ersten Teilung bald wieder von neuem aufzutreten u. s. w. Welche Kräfte hierbei mrken, is t natiirlich auf dem jetzigen Ståndpunkt unseres Wissens sehr schwer zu entscheiden. Ich werde mich deshalb hier nicht auf dieses so viel umstrittene Diskussionsgebiet begeben. Nur so viel will ich, me sclion oben angedeutet, äussern, dass man durch die Betrachtung einer grösseren Peihe von Präparaten am liebsten zu der Anschau- ung gelangt, dass der Prozess von einer Zusammenziehung, einer von der Centrosphäre (resp. dem Centralkörper) hervor- gerufenen Kontraktion des Mitomgeflechts herriihre, indem dessen Fasern sich von den Dotterkörnersäulen mehr öder w^eniger ablösen und zwischen ihren inneren und äusseren Ausbreitungsgebieten radiär gespannt werden, w^obei sie teilweise durch Aneinanderlegen und Zusammenziehen zu den Strahlungsbalken verdickt werden. Dass hierdurch keine Er- klärung der wirkenden Kraft gegeben wird, bin ich mir wohl bewusst. Dies ist aber das Gewöhnliche in unseren Bestre- bungen. Wir miissen uns damit begniigen, die Erscheinungen. wenigstens teilweise, zu beobachten und zu beschreiben. Die G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 23 wahren »Erklär ungen», die inneren Ursachen, finden wir nie — öder höchstens sehr selten. Nun wäre es von besonderem Interesse zu erfahren, ob durch die Befruchtung, resp. die strahlige Umordnung des Protoplasmas, eine wirkliche Anordnung des letzteren im befruchteten Ei entsteht, durch welche die oben beriilirte Einteilung des Eies in die beiden polaren Regionen und die mittlere Region, die fiir die folgende embryonale Entwicklung so besonders wichtig ist, eingefiihrt wird. Bisher is t es mir {s. o.) nicht gelungen, diese Einteilung schon in diesem Stadium morphologisch durch das Verhalten des Mitoms nachzuweisen. Hoffentlich wird man aber auch hier einen Leitfaden zur Entscheidung dieses Problems finden. Wenn man aber die Strahlungsbilder betrachtet, und zwar besonders solche, wo die Strahlung den grössten Teil der befruchteten Eier einnimmt, so känn man nicht umhin, däran zu denken, dass wirklich eine radiäre Anordnung der Mitomstrukturen schon von Anfang an, auch im unbefruchteten Stadium, vorliegen könne, und dass die Strahlungen durch eine Reizkontraktion verkiirzt und zusammengezogen werden. Hierfiir spricht gewisser- massen auch die Umordnung der Dotterkörnerbalken bei solchen Strahlungen. Im unbefruchteten Eie wiirden diese Mitomstrukturen weit länger ausgezogen sein und deshalb ihre Ziige in so vielen Windungen liegen; damit hingezusammen, dass auch die Dotterkörnerbalken (öder Stränge) so vielfach gewunden und scheinbar ungeordnet sind. Hier liegt viel- Jeicht ein Memento vor, worauf die Aufmerksamkeit gelenkt xu werden verdient. Wie oben bemerkt wurde, hat schon Elemming von einer an Chromsäurepräparaten vorhandenen fädigen Strichelung in radiärer Richtung in der Peripherie der Eier gesprochen und hierin eine Andeutung der späteren, deutlich radiären Struktur der reifen Eizelle gesehen. Indessen will ich hier eine andere Erage hinsichtlich des Mitoms berlihren, welche nicht ohne Interesse ist. Bekanntlich haben in späterer Zeit mehrere Forscher, v. a. in Nordamerika, aber auch in Deutschland und Erankreich, sich mit der kiinst- lich hervorzurufenden Parthenogenese der Echinodermeneier beschäftigt und eine Reihe sehr interessanter Ergebnisse gewonnen. Im vorigen Sommer bemiihte ich mich, an Eiern von Parechinus miliaris solche Versuche in verschiedener Weise auszufiihren. Vor allem suchte ich hierbei den von J. Loeb 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N.O 1*2. gemachten Vorschriften genau zu folgen, da er auf dieseni Gebiete wohl die grössten Erfahrungen besitzt und sie ein- gehend beschrieben hat. Ich versuchte hierbei besonders die von ihm als die sichersten angegebenen Methoden. Dadurch. erhielt ich auch konstant eine Zerkliiftung der unbefruchteten reifen Eier in kleinere Kugeln, also eine Art »Furchung». Ich glaubte auch anfangs einen wirklichen Furchungsprozess. vor mir zu haben. Bei der Untersuchung der Eier, nach Fixierung, Mikrotomierung und Färbung, erwies es sich aber, dass hier nicht eine wirkliche Eifurchung vorlag, sondern nur eine eigentiimliche Zerkliiftung des Protoplasmas, ohne eine regel- rechte Kernteilung. Diese Zerkliiftung trät besonders in den Oberflächenregionen der Eier ein, so dass sich diese Partien als grössere öder kleinere Kugeln von dem Mittelteil des Eies- absoriderten. Ich repetierte immer wdeder die Experimente. aber stets mit demselben Erfolg. Daraus lässt sich also schlies- sen, dass die Eier von Parechinus miliaris fiir diese Versuche nicht passen, öder auch dass die vonLoEBundanderenForschern erprobten Methoden fiir diese Eier nicht taugen. Ich versuchte auch die Methoden zu modifizieren, aber ohne gute Resultate zu erreichen. In der betreffenden Literatur mrd auch ange- geben, dass man an mehreren Seeigeln in den europeischen Meeren keineswegs so gute Ergebnisse erhält, wie an der von Morgan, Loeb u. A. gepriiften, an den amerikanischen Kiisten lebenden Arbacia-Art. Von den Eiern des Parechinus, in denen ich die erwähnte Zerkliiftung (die »falsche» Furchung) hervorrief, sind jedoch einige interessante Befunde zu registrieren. Nach Fixierung in Pikrinsäure-Essigsäure öder Sublimatessigsäure, so wie nach Färbung nach Heidenhain mit Hämatoxylin und Eosin zeigte sich an den Schnitten, dass die ganze Substanz der Eier sich in zwei Substanzen getrennt hatte, nämlich in eine, welche aus Körnern bestehen, die sich mit Eosin rot färbten, und eine an- dere aus körnigen Fasern, die durch Hämatoxylin schwärzlich tingierten. Die letztere Substanz war zum grossen Teil in den an der Oberfläche der Eier befindlichen kleineren Kugeln vorhanden; einzelne Partien dieser faserigen Substanz lagen aber noch in dem grösseren Eiteil, dann aber auch nach einer Seite desselben zusammengebracht. Der iibrige Teil der noch zusammenhängenden Eipartie bestand. aus eosingefärbten, dicht gedrängten Körnern, unter denen nur vereinzelte feine G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 25 Fasern wahrgenommen werden konnten; unter den kleineren, unter sich aber etwas verschieden grossen Kugeln fanden sich auch solche, die aus eosingefärbter roter, körniger Substanz bestanden. Im ganzen hatte also, wie erwähnt, die Eisubstanz sich in ihre zwei Substanzengetrennt, nämHchin die durch Häma- toxylin gefärbte dunkle, faserige Mitomsubstanz und die dureh Eosin rotgefärbte körnige Dotterkörnersubstanz. Bei genauer Untersuchung dieser beiden Bestandteile erkennt man auch ■iiberall in den Schnitten solcher Eier, sobald die Färbung gut ausgefallen ist, die oben beschriebenen Strukturen des Mitoms und der Dotterkörner. Es ist inf olgedessen von einem gewissen Interesse zu erf ah- ren, dass das Pro t oplasma wenigstens in dem Grade fliissig öder weich ist, dass eine solche Umlagerung seiner Partikelchen in so höhem Grade geschehen känn, dass sich das Mitom von der Dotterkörnersubstanz zusammenzieht und diese letztere aus sich gewissermassen hinaustreiben känn. Hierdurch ^\'ird auch die Umlagerung nach der Befruchtung, d. h. beim Ent- stehen der Strahlungen, leichter zu verstehen. Of f enbär besitzt die helle Paramitomsubstanz, die Interfilarmasse, einen gewissen Grad von Fliissigsein, so dass sie den in ihr befindlichen Strukturteilen sich in ihr zu bewegen und anzu- sammeln erlaubt. Of f enbär känn sich die Paramitomsubstanz bald kondensieren, bald erweitern, denn ihre Räume zwischen den Dotterkörnersäulen zeigen in den verschiedenen Eiern eine wechselnde Weite. Durch Untersuchungen von Oscar Hertwig weiss man ja schon, dass in den Batrachiereiern eine derartige Verschie- bung der Dotterkörner nach einer Seite des Eies mechanisch hervorgerufen werden känn, und zwar durch Behandlung mit dem Separator. Die oben erwähnten Ergebnisse bei den Seeigeleiern intolge von physikalisch chemischer Keizung stimmen in der angegebenen Beziehung hiermit iiberein. Bevor ich diesmal diese Mitteilung abschliesse, ist es aber meine Pflicht, noch eine Frage zu beriihren. In der obigen Darstellung habe ich im Protoplasma der Seeigeleier nur drei morphologisch differenzierte Substanzen erwähnt, nämlich das Mitom und das Paramitom im Sinne Flemming's so wie die Dotterkörner, Dabei wurde die Frage von den Mitocliondrien Benda's nicht beriihrt. Schon im Jahre 1899 erwähnte Benda in den Eizellen von Evertebraten solche Bildungen: 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO r2. »Ich schliesse», sagt er, »hier die Bemerkung an, dass aucli die einzigen bisher von mir untersuchten Eizellen, die der Zwitterdr lisen der Pulmonaten, äusserst reich an Fadenkörnern sind.>^ Seitdem sind Mitochondrien von mehreren Forschern in Eiern von verschiedenen Tieren beschrieben worden; ich nenne hier nur O. Van der Stricht, Duesberg sowie, bei den jiingsten Embryonen, F. Meves. In den Eiern der Seeigel sind dieselben meines Wissens nicht näher geschildert. Ich habe mich bei diesen Untersuchungen bemiiht, die Aufmerk- samkeit auf diese Gebilde zu richten, bin aber dabei zu keinem endgiiltigen Schluss gelangt. Allés hängt, bei der Heiden- HAiN'schen Hämatoxylinfärbung, welche auch Meves fiir diesen Zweck, obwohl etwas modifiziert, benutzt, von dem Grade der letzten Differenzierung in der Eisenalaunlösung, ab. Bei schwacher Differenzierung sind beinahe alle Körnchen des Mitoms gefärbt, und dann entfärbt sich je nach den verschie- denen Stadien derselben immer mehr von ihnen, bis zuletzt allés ini Mitoni ohne eine solche Farbe ist. Wann soll man denn die Differenzierung abbrechen, um die echten Mitochon- drien zu erhalten? Und welche Regeln können festgest ellt werden, damit man sicher sei, nur die echten Mitochondrien gefärbt vor sich zu haben? Mir scheint es, als ob die Farbe der Körnchen am längs t en un ver änder t bliebe, wenn dieselben zu Hauf en dicht angesammelt liegen, wie dies in gewissen Stadien der Seeigeleier zu finden ist. Besonders in solchen unbefruch- teten Eiern, welche eine halbe Stunde bis zu einigen Stunden öder noch mehr in Meereswasser lagen und die man nach einer Besamung of t unter den befruchteten Eiern findet, sieht man eine solche Anhäufung der Mitomsubstanz zu Knötchen, und zwar an verschiedenen Stellen im Eiprot oplasma. Diese Knötchen behalten auffallend länge die Hämatoxylinfarbe. Aber manches deutet darauf hin, dass sich diese Eier nicht mehr in echt frischem Stadium befinden, sondern durch das Liegen im Meereswasser verändert sind; ihre Mitomsubstanz hat sich jedenfalls kiinstlich zu Knötchen zusammengezo- gen und liegt in den genannten Anhäufungen zwischen den Dotterkörnerbalken. Dieser Prozess känn zuAveilen solche Grade nehmen, dass das Anomale in demselben ganz offenbar wird. Ich werde ein andermal auf diese Frage zuriickkom- men und dabei, zusammen mit einer reichlicheren Anzahl von Abbildungen, noch einige andere Probleme berlihren.' G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOFLASMAS. 27 Dann sollen auch die Protoplasmastrukturen in den Eiern einiger anderer Tiere beschrieben und besprochen werden. Aus der obigen Darstellung geht indessen hervor, dass ich liinsichtlich der Struktur des Protoplasmas in den Eiern von Parechinus miliaris zu der bestimmten Uberzeugung gelangt bin, dass, soweit wir aus dem fixierten Material schliessen können, die Anschauung von Flemming und den sich ihm anschliesseriden Forschern, also die Filartheorie, der Wahrheit am nächsten steht, und dies niclit nur, wie Flemming sah, in den j ungen unreifen, dotterlosen Eiern, sondern auch in den reifen und den befruchteten. Dagegen habe ich fiir die sich immer mehr ausbreitende Schaum-, Waben- öder Alveo- lartheorie Butschli's keine wirklichen Stiitzen finden können. Wie oben schon hervorgehoben wurde, konnte ich dies- mal nur zum geringen Teil auf die Ansichten und Angaben anderer Forscher liinsichtlich der Protoplasmastruktur ein- gehen. Auf diejenigen der iibrigen — ich nenne in dieser Beziehung ganz besonders E. Van Beneden, M. Heidenhain, BovERi, Veidovsky, Waldeyer, Prenant, Hennegui, o. Van der Stricht, Ziegler und Kostanecki — hoffe ich ein anderes Mal zuriickzukommen. 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (>. N:0 12. Erklärung der Abbildungen. Taf. I — II. Struktur des Protoplasmas der Eier von Parechinus miliaris (L.). Fig. 1. Vier selir junge Eier aus einem Ovarialsack, an der Wandung desselben liegend. Fig. 2. Ein etwas älteres Ei aus einem Ovarialsack. Die Mitomfasern z. T. selir deutlich. Fig. 3. Noch älteres Ei aus einem Ovarialsack. Der neuge- bildete Dotter rotgefärbt. Fig. 4. Reites Ei aus einem Ovarialsack. Die Dotterstränge rotgefärbt. Mitomfasern schwärzlich. Paramitom hell. Fig. 5. Zwei Dotterstränge (rotgefärbt), von dunklen Mitom- fasern umsponnen, welche an mehreren Stellen den Paramitomraum durchkreuzen, 3 Mal linear stärkere Vergröss. als in Fig. 4. Fig. 6. Partie eines Eies. 55 Min. nacli der Befruchtung. Starke Strahlung im Protoplasma, welche uach dem Kern (reclits) und nach der Eioberfläche hin (links) in je ein feineres Gefleclit von Mitomfasern direkt itbergeht. Die Dotterkörner (rot) liegen zvvi- schen den Strahlen und in der Oberflächenschicht. Fig. 7. Das den Kern eines solchen mit Stralilungssonne ver- sehenen, 55 Min. befruchteten Eies umgebende Geflecbt von Mitom- fasern, bei noch stärkerer Vergrösserung. Die Centrosphären sind bei den Eiern der Fig. 6 und 7 nicht im Schnitte getrolfen. Fig. 8. Partie von einem den Kern eines befruchteten Eies umgebenden Mitomgeflecht. Fig. 9. Partie eines Eischnittes (55 Min. nach der Befrucht.) mit der Centrosphäre und der Stralilungssonne von Mitomfasern, welche weiter nach aussen hin zvvischen den (roten) auch radiieren- den Dottersträngen nach aussen hin verlaufen und sie teilweise um- spinnen. Fig. 10. Schnitt durch die Stralilungssonne, dicht iiber der Centrosphäre getroffen. Die Mitomfaserstrahlen sind quer geschnit- ten und erscheinen als runde, punktförmige Körner. Nach aussen hin sieht man solche Mitomfasern zwischen den radiierenden Dottersträn- gen, diese teilweise umspinnend. Fig. 11. Oberflächenpartie eines reifen Eies aus einem Ovarial- sack, nach 2-stundiger Behandlung mit einer Lösung von MgCl und dann 15 Min. in Meereswasser. G. RETZIUS, DIE STRUKTUR DES PROTOPLASMAS. 29 Eine Trennung des Mitomgefleclits von der rotg-efärbten Dotter- körnermasse ist eingetreten. Der Eikern ist in der letzteren zu selien (rechts, oben), Drei ovale Klumpen der Eimasse sind aus dem Ei ausgetreten und liegen an der Oberfläche (rechts); zwei von die- sen (a und h) bestelien aus Mitom- und Paramitomsubstanz; der dritte (c) entliält Dotterkörnersubstanz. Das Mitomgeflecht mit seinen Ea- sern ist sehr scliön und deutlich ausgesprochen. Die Präparate waren teils mit Pikrinessigsäure, teils mit gesätt. Sublimatlösung (+ Essigsäure) behandelt und mit Hämatoxylin nacli Heideniiain gefärbt; teilweise aucli mit Eosin. Die Vergrösserung der Figuren ist nach Zeiss Apochr. 2 mm Apert. 1,30, Okul. 12. Ausserdem sind die Fig. 6, 9, 10 und 11 zwei Mal und die Eig. 5, 7 und 8 noch drei Mal linear vergrössert. Tryckt den 7 april 1910. Tppsala 1910. Almqvist & WikselU Boktryckeri-A.-B. i ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 12. 2 -■•^fi<*-^^- •«*^ • ■■v r^** «• ^H **:-::-'; -1 . t^ «^. * ",♦. ■-• '•-^•r ".•.•■".' • A* ^- Ä^^ ^ 5 *^*^ •-.u- G. Retzius gez. Taf. 1. Cederquists Graf. A.-B. Sthlr ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 12. Taf. 2. ■y " ■^' w :% ♦: i. v' ^ ::-v::^'^:^•:^v-:^•yy■VA ^^^ : .N. » 10 ;'v;i:i^-*- G. Retzius gez. Cederquists Graf. A.-B., Sthlm. AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 13. Studien iiber Mallopliagen iind Anoplureii. -: Von ERIC MJÖBBRG. Mit 5 Tafeln und 156 Textfiguren. Mitgeteilt am 9. März 1910 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Einleitung. Trotzdem in den letzten Dezennien das immer wachsende Heer der Entomologen sich auf fast alle Insektenordnungen spezialisiert und vor allem in systematisch-morphologischer Hinsicht auch vorher sehr vernachlässigte Insektengruppen der Vergessenheit entrissen hat, so bleiben doch noch einige Gruppen iibrig. die noch immer ihrer eingehenderen Behand- lung harren. Zu diesen sind vor allem die beiden Gruppen der Mallophagen und x4nopluren zu rechnen, die mir in vor- liegender Abhandlung als Untersuchungsmaterial gedient haben. Die Ursache, dass diese beiden Gruppen nicht in demselben hohen Grade das Interesse auf sich gelenkt haben, wie andere Insekten, ist wohl darin zu suchen, dass das Einsammeln dieser Tierchen mit besonderen Schwierigkeiten verkniipft ist, da sie als obligate Parasiten eine versteckte Lebensweise fiihren und darum nicht so stark in die Augen fallen, wie die frei lebenden Formen. Der Sammler dieser Tiere hat nur dann zum Einsammeln Gelegenheit, wenn er das betreffende Wirttier vor sich hat, und auch dann nur, wenn er das Wirttier lebendig öder sogleich nachdem Tode untersucht. Als streng parasitische Formen verlassen sie nämlich ihren Aufent halt sort nach kurzer Zeit, of t gleich nach dem Erstarren ihrer Substrate, und gehen binnen kurzem zu Grunde. Dies ist bei den Anopluren immer der Fall. Unter den Mallophagen kommt es jedoch nicht selten vor, dass sie, Arhiv för zoologi. Band 6. X:o 13. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND Ö. N:0 13. auf den Federn stark befestigt, auch nach dem Tode festsit- zen bleiben. Während der drei letzten Jahre habe ich mich bestrebt, von den betreffenden Tierchen ein so reichhaltiges Untersu- chungsmaterial wie möglich zu sammeln. Ein reichliches Mate- rial habe ich selbst auf unseren einheimischen Vögeln und Säugetieren erbeutet, ausserdem habe ich jede Gelegenheit benutzt, in ambulatorischen Tiersammlungen Tiere lebendig zu untersuchen. Durch freundliches Entgegenkommen seitens des Direktors der Zoologischen Sammlungen des »Skansen ^^, Dr. Behm, habe ich viele Tiere in lebendigem Zustande unter- sucht. Auch in der Tierärztlichen Hochschule habe ich durch Entgegenkommen der Herren Prof. Dahlström und Dr. Mag- niisson Einsammlungen vornehmen können. Das wichtigste Material habe ich von unseren Museen und Instituten bekommen. Zunächst ist zu erwähnen, dass ich durch die Liebenswiirdigkeit des Herrn Professor Dr. Yngve Sjöstedt, der mir in demEntomologischen Institute einen Arbeits- platz bereitet und auch im librigen meine Untersuchungen befördert hat, Gelegenheit gehabt habe, die in dem schwedischen Reichsmuseum vorhandenen Kollektionen zu bearbeiten. Diese bestanden aus von verschiedenen Ländern zusamm^en- gebrachtem Material. Hier stånd mir das auf der Vega-^x- pedition von Dr. A. Stuxberg von arktischen Tieren zusammen- gebrachte Material, sowie auch eine Sammlung von teils schwe- dischen teils exotischen MaUophagen aus den verschiedensten Gegenden zur Verfiigung. Hier konnte ich auch eine kleine Sammlung von madegassischen, kiirzlich von Dr. W. Kaudern heimgebrachten MaUophagen bearbeiten. Auch befanden sich hier diejenigen Sammlungen, die auf den vielen arktischen Expeditionen nach Grönland, Island und Spitzbergen von Arvidsson, Sörling, Kolthoff, Klinckoivstroem u. a. eingesammelt worden sind. Von grosser Bedeutung war auch eine Samm- lung MaUophagen, die von den Teilnehmern der schwedischen Egypto-Sudanischen Expedition eingesammelt und mir von dem Kustos des Museums zu Gothenburg, Dr. L. A. Jäger- shiöld, giitigst zur Verfiigung gestellt worden sind.-^ Ihmver- danke ich auch eine sehr grosse und reichhaltige Sammlung ^ Von diesen sind nur die neuen Formen hier mitgenommen worden. Sie sind in der soeben erschienenen Abteilung von Results of the swed. zool. Exp. to Egypt and the White Nile nebst den librigen vorher be- kannten Arten von mir behandelt worden. E. MJÖBERG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 3 von schwedisclien Malloi:)}iageri. Von mehreren Konserva- toren, besonders von den Herren O. Roth, H. Muchardt und C. Widell habe ich hiibsche Beiträge zu meinen Sammlungen erhalten. — Durch freundiiche Vermittlung des Hr. Professor L. von Brunn habe ich aus dem zoologischen Museum zu Ham- burg eine sehr schöne und wertvolle Sammlung von Ano- plureii erhalten. 1 Das sehr reichhaltige Material war grössten- teils in dem Zoologischen Garten zu Hamburg auf den verschie- densten Säugetieren gesammelt worden. Die Sammlung ent- hielt mehrere interessante neue Formen. In dem Zootomischen Institute zu Stockholm habe ich durch freundliches Entgegenkommen meines verehrten Lehrers, des Hrn Professors Dr. W. Leche, die morphologisch-anato- mischen Studien ausfiihren können. Allén diesen Herren, die in der einen öder der anderen Weise meine Untersuch ungen befor der t haben, spreche ich hier meinen herzlichsten Dank aus. Meine Abhandlung lasse ich in zwei Teile, und zwar in eine morphologisch-anatomische und in eine systematisch-biologische zerf allén. Aus rein praktischen Grunden mache ich mit dem systematisch-biologischen Teil den Anfang. Ein Inhaltverzeichnis befindet sich am Ende der Ab- handlung. I. Systematisch-biologische Untersuchungen. A. Mallophagra. Schon sehr friilizeitig haben die Mallophagen die Aufmerk- samkeit der Entomologen auf sich gezogen. Denjenigen, der sich Kenntnis Itber die ältere Literatur dieser Tiere ver- schaffen will, werweise in auf das grosse Werk P tagets, Les Pediculines, 1880, wo derselbe Verfasser eine sehr gute Dar- stellung der älteren Auffassung von den Mallophagen gibt. Ich wåll hier nur erwähnen, dass sie von Anfang an bis in unsere eigene Zeit hinein immer mit Verachtung und Schreck um- fasst worden sind und daher auch eine sehr vergessene Stel- lung im Tierreiche einnehmen, was bei den Anopluren noch mehr der Fall gewesen ist. ^ Die Sendung enliielt auch ein grosse Zahl von Mallophagen, wegen Mangel an Zeit habe ich aber nur wenige von diesen bearbeitet nämlich nur die auf Säugetieren iebenden Formen. Die iibrigen beabsichtige ich später zu behandeln. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Als der eigentliche Begriinder der Systematik der Mallo- pliagen "svird mit Recht Nitzsch angesehen. Im Jahre 1818 veröffentlichte er in Germars Magazin To7n III. p. 261—316 eine Bearbeitung der von ihm bis da gekannten Formen, und beschreibt auch da als Untergattungen die später als Gat- t ungen geltenden und noch bestehenden DocojjJiorus Nirmus, Li- peiirus, Goniodes, Colpacejohalum, Menojpon, Eiireiim, Trinoton, Lcemobothrium, Physostomum und Gyropus, öder mit anderen Worten die Mehrzahl der wiclitigsten Gattungen. Nur sehr wenige Gattungen sind danach hinzugekommen. Nach Nitzsch sind drei mchtige Mallophagen-Arbeiten zu erwähnen. Die erste ist Denny'^: Monographia Anopluorum Brittannige, or an Essay on the British Species of Parasitic Insects, London 1842. Der Verfasser bringt hier die erste monographische Behandlung der Mallophagen und der Ano- pluren; er fiihrt zvvei neue Gattungen ein, und zwar die noch bestehenden Ornithohius und Nitzschia. Leider ist aber seine Arbeit nicht sehr verwendbar; die gelieferten Beschreibungen sind nämlich allzu unvollständig, um eine sichere Identifizie- rung zu gestatten; auch sind die beigefiigten farbigen Abbil^ dungen keineswegs naturgetreu. Die nächste monographische Bearbeitung ist Giehels: Insecta Epizoa — Die auf Säugetieren und Vögeln schmarot- zenden Insekten, Leipzig 1874. Es ist ein gigantisches Werk, das hauptsächlich auf Nitzschs Nachlass gegriindet ist. Er beschreibt hier eine grosse Zahl von neuen, durch Zeiclinungen von Xitzschs Hand illustrierten Formen, fiigt aber keine neue Mallophagengattung hinzu. Obgleich die Giebelsche Arbeit unser Mallophagenwissen nicht wenig vermehrt hat, steht doch fest, dass Giebel eine grosse Oberflächlichkeit an den Tag gelegt hat und sehr of t in seinen Deut ungen irre gegangen ist. Uberhaupt schmeckt Giebels Werk sehr nach Speciesmacherei, indem er mehrmals ganz unnötigerweise die Zahl der Arten auf reine Farben vari et äten vermehrt hat. Sein Werk ist iibrigens von Piaget, dem nächsten monographischen Verfasser treffend kritisiert worden (Les Pediculines XIX.). Pm^e^ hat indessen mit Unrecht einige der Giehelschen Arten, die offenbar distinkt sind, eingezogen und mit vorher bekannten synonymiert. Ich habe im Folgenden einige solche Fälle hervorgehoben. Die wichtigste Arbeit betr ef fs der Formenkenntnis der Mallophagen ist und bleibt Piagets schon erwähnte »Les Pe- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 5 diculines», Le3^den 1880. In diesem gigantischen und mit grosser Genauigkeit ausgearbeiteten Werk bestrebt sich der Verfasser, alle bis 1880 bekannten Formen zu behandeln. Von allén ihm vorliegenden Arten, und ihre Anzahl war in der Tat nicht gering, gibt er sehr ausf iihrliche und gute Eeschrei- bungen wde auch iiberaus genaue und deutliche Zeichnungen. Das Werk ist rein zoographischer Natur. Zwar verspricht der Verfasser, später auch die Anatomie der Mallophagen zu behandeln; eine solche Bearbeitung ist aber nie von ihm ver- öffentlicht worden. Es bleibt diese Monographie Piagets immer ein »Standard Work», das Hauptwerk fiir unsere Mallo- qjhagenkenntni^. Es werden da nicht weniger als etwa 260 Amhlycereii und 500 Ischnoceren beschrieben und meistens auch gut abgebildet. Von diesen waren mehrere ganz neue Formen. Auch zwei neue Gattungen fiihrt der Verfasser hier ein, näm- lich Akidoproctiis und Boojna. Und zu diesen legt er in seinem fiinf Jahre später erschienenen Supplement nicht weniger als 49 Amblyceren und 90 Ischnoceren. Das einzige wichtigere und wertvollere europäische Mallopha- genwerk nach dem von Pia get ist Taschenhergs: Die Mallopha- gen, mit besonderer Beriicksichtigung der von Dr. Meyer gesam- melten Arten (Nova x4.cta Akad. Qesar. Leop.-Carol. Germ. Nat. Cur. Bd. XLIV. N:o 1. p. 1—274.). Der Verfasser ver- anstaltet hier eine kritische Priifung einer grossen Zahl von teils vorher bekannten, teils ganz neuen Arten aus der Unter- ordnung der Ischnoceren, von den Gattungen Gonoides, Gonio- cotes, Lvpeurus, Ornithobius, Akidoproctus und Trichodectes, und bringt uns in mehreren Fragen Klarheit iiber die Arten- und Gått ungssystematik. Er fiihrt drei neue Gattungen Euryynetopus, Bofhriometojms und Strogylocotes nebst drei neuen Untergattungen, Coloceras, Lepidophorus und Bhopaloceras, ein. Etwa zwanzig neue Formen werden gut beschrieben und abgebildet. Der Verfasser verspricht uns auch, später die Ainhlyceren in gleicher Weise zu behandeln, hat dies aber leider nicht getan. Nach der Erscheinung dieser grossen Monographien von Giehel, Piaget und Taschenherg trät in Europa ein auffälliger Stilistand in der Mallophagensyste- matik ein. Zwar traten danach andere, teilweise neue Verfasser auf, ihre Publikationen beschränkten sich aber auf verein- zelte Diagnosen einiger neuer Arten öder auf Artenverzeich- nisse. Von diesen erwähne ich folgende: Simonetta (1881, 82.), 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (3. NiO 13. Koenig (1884), Picaglia (1885), Piaget (1888, 1895.), TJhler (1889), Neumann (1891. 1902, 1906), Bezzi (1893), 5erZe>I1 y a longtemps qu'on a remarqué sur les rapaces un parasite de dimensions considérables. Je ne suis cependant pas persuadé que tous ces auteurs aient vu le meme parasite et qui plus est, je ne suis pas sur que le giganteum de N. puisse étre assimilé avec notre titan». — Die von Falco- arten mehrmals angefiihrte Art Lm. hastipes N. ist wahr- scheinlich mit L7n. giganteum N. identisch. Jedenfalls känn icli konstatieren, dass Lm. giganteum N. eine eigene von Zm. titan Piag. distinkte Species ist. Leemobothrium titan Piag. Piaget: p. 578. Pl. XLIV. Fig. 1. Mehrere Exemplare von Milvus cegyptius (Kaudern); einige Exemplare von Falco tinnunculus (alle waren nicht völlig ausgefärbt; Mus. Gbg). Lsemobothrium atrum N. Redi: Exp. IV. Fig. 1. (Pulex fulicse). — Burmeister: III. p. 442. (L. nigrum). — Giebel: p. 253. Taf. XVIII. Fig. 5. Ein einziges Weibchen habe ich auf einer Fulica atra eingesammelt. 5. Fam. Physostomidae m. Der Kör per ist gross, nicht sehr breit. Der Kopj ist von charakteristischer Form, vorn abgerundet öder abgestumpft, niemals ausgerandet und die Hinterecken wegen der immer ausgerandete Hinterrand nach hinten hervorragend; die Augen sind sehr weit nach hinten gelegen, dunkler pigmen- tiert; die Fiihler sind in tiefen Gruben versteckt, wie es scheint viergliedrig, schwach keulenförmig. Was die Mund- 56 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. teile dieser Tiere betrifft, so, sind dieselben meines Wissens von keinem Forscher untersucht worden . Obgleich ich aus Griinden, die in der morphologisch-anatomischen Abteilung erwähnt wor- den sind, die Mundteile der Mallophagen nicht näher untersucht habe, will ich doch hier die Aufmerksamkeit auf die eigenartige Organisation dieser Teile bei den Physosto7niden lenken, und teile mit gewisser Reservation folgende Beschreibung und Abbildung von den Mundteilen des Physostomum dypeatum n. sp. mit. Unter gewöhnlichen Verhältnissen sind sie von dem Labium fast völlig iiberdeckt; bei dem Tode hat das be- treffende Tier seine Mundteile ausgestreckt, weshalb sie ziem- fnjt^/fi ^"' Fig. 35. Kopf von Physostomum dypeatum M.jöb. von unten. c. Clypeus; Ibr. Labrum, Ib. Labium; md. Mandibel, nix. Maxille, mxpl. Maxillarpalpe, In'. Hypopharynx, s. Saugnapf f. »fork». Fig. 36. Pharynx mit den Muskeln von Physostomum dypeatum Mjöb- lich deutlich wahrgenommen werden können; die Oberlippe macht sich als eine membranöse Querfalte auf der Unter- seite merkbar und läuft an den Seiten in zwei kontraktile, diinnwandigen, in der Mitte mit einer schwachen Chitiuleiste versehenen blasenförmige Ausstiilpungen aus, mit deren Hilfe das Tier sich festsången känn, eine Anordnung, die weder bei den iibrigen Amblyceren noch iiberhaupt bei den Mallo- phagen vorkommt. Unmittelbar vor den Mundteilen findet sich eine rinnenförmige Vertiefung, die vorn von dem quer- gestellten Labrum begrenzt wird und an den Seiten durch die erwähnten blasenförmigen Ausstiilpungen geschlossen wird. Die Mandibeln sind schwach chitinisiert, nur die aller äusserste Spitze zeigt zwei etwas stärker chitinisierte spitze Zähn- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 57 chen; die Maxillen sind sehr Aveich, fast membranös, an dem Innerrand fein gezähnelt, dagegen sind die Taster gut ent- wickelt, viergliedrig ; nach innen von den Maxillen liegt ein kleines, längliches, stäbchenf örmiges Gebilde, das wahrscheinlich mittels eines langen, nach hinten verlaufenden Muskels selb- ständig bewegt werden känn; an der Spitze sind sie nicht gezähnelt öder zugespitzt, sondern vielmehr abgerundet; diese Gebilde glaube ich mit den s. g. »forks » ( »apofisistiliforme », Ribaga) bei gewissen anderen Mallophagen (Lceriiobothrhun gypsis Kell, Ancistrona gigas Piag u. a.) und bei den Psociden homologisieren zu können; ein Hypopharynx ist deutlich ausgebildet, an der Spitze zweigespalten ; das Labium besteht aus einer einheitlichen Platt e, die Taster scheinen völlig zu fehlen. Eine durchgehende Eigenschaft der Mundteile ist ihre sehr geringe Chitinisierung, nicht einmal die Mandibeln sind stark chitinisiert, Avas sonst immer bei allén iibrigen Mallo- phagen der Fall ist. Es scheint mir aus diesem Umstande hervorzugehen, dass sie sich kaum auf dieselbe Weise wie die iibrigen Mallophagen ernähren können, denn mit solchen wei- chen Mundteile ausgeriistet, können sie die festen und harten Federn kaum zerstiickeln. Es liegt die Annahme, dass sie blutsaugend sind, um so näher, als ihr Pharynx mit sehr kräftigen mehr öder weniger schief angebrachten Muskeln versehen ist (Fig. 36), mit deren Hilfe es erweitert wer- den känn und dadurch als ein Saugpumpf wirkt. Wenn das Tier sich anschickt, Nahrung aufzunehmen, saugt es sich zuerst sehr fest und mit Hilfe der quergestellten Oberlippe und der seitlichen Fortsetzungen an der Haut luftdicht an, die spitzen Zähnchen auf den Mandibeln machen dann eine Wunde und wenn dann das Pharynx sich mit Hilfe der auffällig st arken Muskeln erweitert, kommt eine Luftverdiinnung zu st ande und das Blut strömt aus der Wunde in den Darmkanal hinein, vielleicht auch durch Kontr aktionen in den Magen dahingezogen, ganz wie es unter den Anopluren der Fall ist. Ubrigens kommt ein soldier Saugapparat bei den Anopluren vor und wirkt in ganz ähnlicher Weise. (Sehe: Pawloivski E.: Uber den Stich- und Saugapparat der Pediculiden, Ztschr. f. wissensch. Insekt, biolog. 2. 1906. p. 156—162, 198—204). Thorax ist kraftig entwickelt, Prothorax an den Seiten gerundet, nach vorn eingezogen öder ausgeschnitten ; Meta- 58 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 18. thorax sehr gross und breit. Die Beine sind läng und kraftig, das erste Tarsalglied trägt ein deutliches Onychium, das zweite ist sehr läng. 1. Gattuiig Physostomum N. NiTZSCH: Germ. Mag III. p. 302, Die Gått ung enthält nicht viele, fast gleichgrosse und habituell einander sehr ähnliche Formen, die ausschliesslich auf die Gruppe der Passeres unter den Vögeln beschränkt zu sein scheinen. Sie kommen also auf relativ sehr kleinen Vögeln vor und auch immer in sehr geringer Zahl auf jedem Vogel. tJberhaupt sind sie sehr selten und nicht näher beo- bachtet worden. Wie schon vorher erwähnt, sind sie in ihren Bewegungen sehr langsam und halten sich dicht an der Haut des Wirttieres. Physostomum nigrolimbatum n. sp. (Taf. 2. Fig. 3). Die neue Art kommt unter den 9 vorher bekannten europäischen Arten wolil dem Ph. sulphureum von Oriolus galbula am nächsten, weicht jedoch von dieser in mehreren Hinsichten ab. Der Kör per ist länglich, gelbweiss mit dunkleren Zeich- nungen. Der Kopf ist nach vorn stark verschmälert, Clypeus ist vorn gerundet, mit breitem ungefärbtem Ilande versehen. Bei schwacher Vergrösserung sind keine Borst chen zu sehen, bei Benutzung stärkerer Vergrösserung treten jedoch solche hervor, sie sind aber sehr fein, und stiftartig. Die Vorder- ecken sind ganz abgerundet. An den Kopfseiten finden sich keine längeren Borst chen. Vor dem weit nach hinten geriick- ten, durch einen deutlichen Pigmenthaufen markierten Auge finden sich wenigstens zwei Kanäle in der Chitinschiene, an denen kurze Borst chen befestigt sind. Hinter den Augen stehen einige kurze und an den Hinterecken drei längere Börstchen. Die Oberseite des Kopfs trägt drei teilweise unter brochene, in einer Linie liegende, dunklere Flecke. Pro- thorax von der Mitte an nach vorn und nach hinten an Breite abnehmend. In der Mitte des deutlichen, schwarzen Seiten- randes findet sich ein hellerer Fleck. Vor der Mitte findet sich ein kurzes, in der Mitte zwei klirzere und ein längeres, hinter der Mitte ein kurzes und in den Hinterecken ein sehr E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 59 långes Börstchen. Der Hinterrand des Prothorax ist deutlicli und tief ausgerandet. Die Hinterecken sind abgerundet. Metatborax ist ziemlich läng, nach hinten breiter werdend, vorn mit drei stachelartigen, hinten mit einem langen und einem kurzen Börstchen. Die Beine sind läng und schmal, die Vorderschenkel auffallend dick, am Hinterrande mit mehreren Börstchen ver- sehen. Die Vordertibien gegen die Spitze verdickt, nach aussen zwei längere und zwei kiirzere Börstchen tragend. Die Hinterleihsegmente nehmen an Breite allmählich zu; die sieben ersten trägen je ein kurzes und ein längeres Börstchen an den Hinterecken. Das achte Segment ist hinten gänzlich abgerundet und trägt hier jederseits ein kurzes und zwei längere Börstchen; das neunte Segment ist klein, am Hinterrande gerundet und trägt hier mehrere Börstchen. Der Hinterteil — auch der vordere Teil des achten Segments — trägt eine breite, schwarze Längsbinde, die vorn auf dem Metatborax nach innen umbiegt, weil hier ein hellerer Fleck sie von dem Rande verdrängt. Auf der Ventralseite finden sich am Prothorax zwei parallele dunkelbraune Längslinien und dahinter, zwischen dem ersten und dem zweiten Bein- paare, zwei quere, und zwischen dem zweiten und dem dritten Beinpaare zwei nach hinten divergierende braune Linien. Kör per proportionen. Länge: ? Kopf 0,725 Thorax 0,750 Abdomen 1,75 3 Femur 0,475 3 Tibia 0,300 Breite: Kopf 0,550 M. Thorax 0,6125 Abd. 3. Segm. 0,750 Abd. 7. Segm. 0,725 Von dieser sehr guten Art liegt nur ein weibliches Indi- viduum vor. Dasselbe ist von einer Sylvicola öder Cala- 60 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 13. moherpe sp. bei Jinretlen ^y^ 1879 von Dr. Stuxherg einge- sammelt worden. Physostomum clypeatum n. sp. (Taf. 2. Fig. 1.) Die neue Art ähnelt habituell nicht wenig einigen vorher bekannten Arten, z. B. dem Ph. irascens N. middemPÄ. inter- medium Piag., von denen sie spec. durch die Form des Clypeus abweicht, was sie mehr dem Ph. macidatum Piag. nähert. Auch ist, wie bei dieser Art, das neunte Segment sehr klein. Der Kopf ist gedrungen, fast ebenso läng wie breit. Der Clypeus ist nicht, wie bei den meisten Arten dieser Gattung, vorn abgestumpft, sondern als eine breite Partie, die nach vcrn völlig abgerundet ist, abgesetzt; ganz ohne Börstchen. Die Haftlappen sind kraftig entwickelt. Die Seiten des Kopfes divergieren stark nach hinten, um jedoch vor den weit nach hinten geriickten Augen wieder nach hinten zu konvergieren ; es fehlt hier gänzlich eine Beborstung; nur etw^a auf der Höhe der Fiihler, ein wenig vom Seitenrande entfernt, findet sich ein Börstchen und an den nach hinten winkelig vortretenden Hinterecken zwei gerade, abstehende Börstchen. Im iibrigen ist zu bemerken, dass auf dem Vorderrande des Labrums eine Querreihe von Börstchen sich findet, von denen sechs länger sind; zwei von diesen stehen in der Mitte und zwei an jeder Seite. Auch finden sich auf der Kehlregion jederseits der Mitte zwei sehr dicke steife und kurze Börstchen. Pro- thorax ist von der Breite des Kopfes, vorn an den Seiten ein- gezogen und hier ein kurzes Börstchen tragend. Die Seiten konvergieren von hier ab deutlich nach hinten und trägen an dem vorderen Absatz ein långes und zwei sehr kurze Börstchen, soAvie auch nach hinten an den abgerundeten Hinterecken ein solches. Metathorax ist kraftig entwickelt, die Seiten sind vorn gerundet, nach hinten geradlinig divergierend, in dem hinteren Abschnitt mit einer denjenigen der Hinterleibseg- mente ähnlichen Seitenschiene versehen. Die B eine sind läng und schlank, fein und kurz beborstet; in dem distalen Teil der Tibien finden sich nach aussen zwei längere Börstchen. Die acht ersten Hinterleibsegmeiite sind einander ziemlich ähnlich; sie sind kurz und trägen am Seitenrande dunklere Randschienen, die nach innen winklig ausgebildet sind und in das vorhergehenden Segment hineinragen. An den Hinter- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 61 ecken findet sich ein hellerer börstchentragender Fleck und an der Ventralseite der vorderen Segmen te drei sehr kurze stachel- artige Börstchen. Das achte Segment ist ungefärbt, nach hinten breit abgerundet und trägt hier jederseits der Mitte zwei Börstchen; das neunte Segment ist sehr klein, am Hinter- rande fein mid dicht beborstet. Kö rperpr oportionen. Länge: ? Kopf 0,8875 Thorax 1,2875 Abdomen 2,550 3 Femur 0,775 3 Tibia 0,500 Breite: Kopf 0,9125 M. Thorax 1,250 Abd. 3. Segm. 1,375 Abd. 7. Segm. 1,1625 Es liegen zwei weibliche Exemplare von einer Alauda alpestris vor (Mus. Gbg.). Physostomum sp. Es liegt mir ein nicht völlig ausgewachsenes Exemplar einer Art dieser Gattimg von einer Emheriza nivalis vor. Von Emheriza- arten ist schon längst ein Physosto- mum nitidissimum N. beschrieben wor- den. Die Art ist sehr unvollständig beschrieben und seit Nitzsch nicht ange- troffen worden. Ob die vorliegende Art mit dieser zu identifizieren ist, scheint mir sehr unsicher; keine ein- zige benutzbare Abbildung der Art liegt noch vor. Icli iiberlasse die Lösung der Frage kommenden Unter- suchungen und gebe hier nur eine Ab- Fig. 37. Kopf und Prothorax , ., , , . von. Physostomum sp. von bildung von dem Kopfe des mir vor- Emberiza nivalis. Diedunk- liegenden Exemplares mit der dunkle- ^ere Zeichnung auf der Un- „ . , T TT , ■- terseite ist sichtbar. ren Zeichung der Unterseite. 62 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. 2. Unterordnung Ischnocera. 1. Fam. Trichodectidae (Kell) m. Der Kör per is von mässiger Grösse. Der Kopf zeigt zwei verschiedene Ausbildungen, er ist entweder kurz und gerundet, fast ebenso läng wie breit öder mehr öder weniger herzförmig und vorn gerade abgestumpft öder ausgerandet; die Fiihler sind immer nur dreigliedrig, in beiden Geschlechtern ein- f ach schnurf örmig öder beim J" sehr kraftig entwickelt, wodurch der Vorderkopf zufolge der tiefen Fiihlebucht vom Hinter- kopfe gut abgesetzt wird; das letzte Fiihlerglied trägt zwei sehr deutliche Sinnesgruben ; die Mundteile sind auf der Unterseite des Kopfes weit nacli hinten gelagert, die Mandibeln sehr kraftig entwickelt, der Quere nach gestreift öder gefurcht, zusammen eine Zange bildend, die das Haar umfasst; eine sehr deutliche Futterrinne, d. h. eine mediane longitudinelle Furche auf der Unterseite des Vorderkopfs, durch welche die Nahrung, die Haare, an die Mundteile gefiihrt wird. Thorax besteht aus zwei deutlichen Abteilungen, nur ausnahmsweise ist Metathorax durch eine feine Querlinie öder durch Einschniirungen an den Seiten in zwei Teile zerlegt; ein Prothoracalstigmapaar ist wenigstens bei vielen Formen vorhanden, gross, wAe die des Hinterleibs an diejenigen der Anopluren erinnernd. Die Beine sind sehr charakteristisch, of t läng und sclilank, in dem Typus sehr auffällig an diejenigen einiger Anopluren erinnernd; die Tibien trägen an der inneren Ecke einen sehr deutlichen, spitzen Chitindorn, die Tarsen sind gut entwickelt, zweigliedrig, das zweite Glied trägt ein deutliches, längliches Onychium; nur eine Klaue kommt vor, diese ist sehr läng und spitz. Die Hinterleihsegmente trägen nur schwache Eand- schienen und gewöhnlich schmälere öder breitere Querbinden nebst einer Reihe von Börstchen; die erste Tergite ist immer sehr klein und macht sich als eine kleine, mediane Platte zwischen dem Metathorax und dem Hinterleibe merkbar; die letzte Sternite beim c? ist mehr öder weniger stark entwickelt ; beim $ kommen an den Seiten, öder bisweilen mehr ventralwärts, zwei schmale Anhänge vor, die an der Basis in Gelenkverbindung mit dem achten Segmente stehen und selbständig bewegt werden können; bisweilen sind diese Gebilde sehr breit und plattenf örmig ausgebildet; wahrscheinlich spielen sie bei der Eierablage eine Rolle. E. MJ ÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 63 Die Repräsentanten dieser Familie kommen ausschliesslich auf Säugetieren vor und haben unter diesen eine sehr weite Verbreitung. 1. Gattung Tricliodectes N. NiTZSCH: Germ. Mag. III. p. 284. Diese Gattung enthält eine sehr grosse Zalil von Formen, die in vielen Hinsichten voneinander ziemlich weit entfernt sind, weslialb wahrscheinlich mehrere von ihnen zu eigenen Gattungen gehör en diirften. Da ich nicht hinreichendes Ma- terial zu meiner Yerfiigung hatte, habe ich keine durch- gehende Revision vornehmen können. Nur den eigenartigen Tr. crenulatus Piag von Damalis alhifrons habe ich in eine eigene Gattung, Damalinia n. g., gefiihrt sowie auch vier neue amerikanische Formen in die Gattung Eutrichophilus n. g. Die Arten haben eine sehr weite Verbreitung; schon Piaget kannte im Jahre 1880 Repräsentanten von f olgenden Säuge- tiergattungen : Felis, Canis, Lutra, Meles, Mustela, Herpestes Ursus, Nasua, Erethizon, Cercolabes, Lepus, Cervus, Antilope, Ovis, Capra, Bos, Equus,' Hyrax, und Macropiis.^ Später sind solche von den Gattungen, Erinaceus, Mephitis, Castor, und einige andere nachgewiesen worden. Sehr bemerkens- wert ist der Fund einer Form auf einem Af fen, Colohus cau- datus, die auf der Kilimandjaro-Meru-Expedition einge- sammelt wurde und von Kellogg unter dem Namen Tr. colobi beschrieben worden ist (Sjöstedts Kilimandjaro-Meru-Exped. 15. 4. p. 44. Pl. 1. Fig. 1). Trichodectes latus N. NiTzscH: Germars Magaz. III. p. 296. — De Geer: (Ricinus canis) VII. Taf. IV. Fig. 13. — Olfers: (Pedicul. setosus) p. 84. — Denny: p. 188. Taf. XVII. Fig. 6. — Gurlt: IX. p. 2. Taf. 1. Fig. 1. — Giebel: p. 53. Taf. III. Fig. 2, 3. —Piaget: p. 384. Pl. XXXI. Fig. 6. — Taschenberg: p. 205. Einige Exemplare von Canis familiaris (Mus. Gbg; ipse.) Trichodectes crassus N. Fabricius: (Pediculus melis) p. 341. — Germ. Mag. III. p. 295. — Denny: p. 187. Taf. XVII. Fig. 13. — Giebel: p. 44. — Piaget: p. 886. Pl. XXXI. Fig. 7. — Taschenberg: p. 205. Mehrere Exemplare von einem Meles taxus (Mus. Gbg). ^ Piaget sagt betreffs der Verbreitung: »Je n'en ai jamais trouvé sur les marsipiaux, ni sur les singes», und doch beschreibt er selbst (p. 406. Pl. XXXII. Fig. 10) einen Tr. penicillatus von einem Macropus penicillatus. 64 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 13. Trichodectes retusus X. Nitzsch: Germ. Mag. III. 296. — Denny: p. 190. Taf. XVII. Fig. 2. — ScHRANK: (Ped. mustelae). — Giebel: p. 55. Taf. III. Fig. 4. — Piäget: p. 387. Pl. XXXI. Fig. 8. — Taschenberg: p. 205, 207. Mehrere Exemplare von einer Mustela erminea (Mus. Gbg). Trichodectes madagascariensis n. sp. Ein kleines männliches Exemplar einer Trichodectes- Art liegt mir vor, die ich mit keiner der bisher bekannten Formen habe identifizieren können. Der Körper ist gedrungen, etwa änder Mitte ambreitesten. Der Kopf ist ein wenig breiter als läng, gerundet, oben some auch an den Seiten dicht und kurz beborstet. Clypeus ist Fig. 38. Kopf von Trichodectes madagascariensis MjöB. von einer dioken Chitinschiene gerandet, die vorn in der Mittellinie fast iinmerklich schmal durchbrochen ist, die Eiihlerbucht ist ziemlich tief, ihre Vorderecken sind spitz hervortretend, der Hinterkopf ist an den Seiten und an den Hinterecken ganz abgerundet, schmal dunkel, gerandet. Die Augen sind ziemlich stark hervortretend. Die Verbindungs- schienen sind deutlich entwickelt. Die Fiihler sind ziemlich läng, nicht auffallend kraftig entwickelt; das erste Glied ist dicker und mehr rundlich, das zweite ist das längste, das dritte ein wenig apicalwärts verbreitert. Prothorax ist sehr kurz und breit, nach hinten allmählich verbreitert; die Seiten sind dick gerandet und trägen, wde auch die abgerundeten Hinterecken, einige kurze Börstchen; der Hinterrand ist teil- weise dunkler und auf der im iibrigen gelben Scheibe ist eine Querbinde hinter der Mitte ungefärbt. Metathorax ist ein wenig breiter, aber viel kiirzer. Die Beine sind ziemlich kurz, die Schenkel sind sehr dicht und kurz beborstet; die E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN, 65 Tibien am Aussenrande von einer dicken, von zahlreichen Kanalen durchbrochenen Chitinscliiene gerandet, apical- wärts ein wenig verbreitert. Die Klanen sind läng und spitz. Die Hinterleibsegmente erreichen vor der Mitte ihre grösste Breite; der erste Tergite is t sehr klein, das 2.-8. Segment ist durch eine dicke Chitinscliiene gerandet; das vierte und fiinfte hat nicht ge- rade Vorderränder, sondern ist in der Mitte wie vorgezogen, \vodurch das dritte Segment in der Mitte sehr kurz wird und einen konkaven Hinterrand erhält. Auf jedem der acht ersten Segmente findet sich eine regelmässige Querreihe von kurzen nach hinten gerichteten Börstchen; das letzte Segment ist ^^g- 39. Hinterleib von Tricho- ^ dectes madagascariensis Mjöb. stumpt zugespitzt; aui den vor- [^ von oben). deren Segmenten finden sich sechs dunklere Querbinden, von denen die vordersten bei weitem breiter sind. Körperproportionen, Länge: c? Kopf 0,3375 Thorax 0,1625. Abdomen 0,750 3 Femur 0,125 3 Tibia 0,175 Breite: Kopf 0,4375 M. Thorax 0,325 Abd. 3 Segm. 0,550 Abd. 7 Segm. 0,3125 Von der sehr kleinen Art habe ich ein einziges männliches Exemplar auf einem vorkurzem aus Madagaskar angekommenen, in Spiritus aufbewahrten Eupleres goudoti gesammelt. Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 13. 5 66 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Trichodectes longicornis N. Nitsch: Germars Magaz. III. p. 296. — Giebel: p. 60. — Piaget: p. 400. — Taschenberg: p. 204, 216. Mehrere Exemplare von einem Cervus darna. (coll. Mus. Zool. Hamb. ex. Horto Zool. Hamb.). Trichodectes tarandi n. sp. (Taf. 1. Fig. 5). Die neue Art gehört innerhalb der Gruppe pilosus-scalaris- longicornis, teilt also mit dieser folgende Charaktere. Der Kopf ist vorn gänzlich gerundet, nach hinten am breitesten, oben wie auch an den Seiten dicht behaart; der Hinterleib trägt mediane, quergestellte, dunklere Binden und nur eine Querreihe von Börstchen. Von Tr. pilosus Piag unterschidet sich die neue Art sogleich durch das Aussehen des Prothorax, der bedeutend schmäler ist als der Metathorax. Von der Art Tr. scalaris'N. ist die neue Art durch das zweite Antennenglied, das ein wenig länger ist als das dritte, den an den Seiten mehr gerundeten nach vorn nicht verengten Prothorax, den nicht so scharf abgesetzten Metathorax u. s. w. wohl getrennt. Betreffs der letzten Art Tr. longicornis N., steht sie dieser spec. in der Kopfform näher, ist aber von derselben durch die Form und die Länge der Antennenglieder, den gerundeten nicht nach vorn verengten Prothorax, der zwei gelbe Quer- binde trägt, was bei keiner änder en Art vorkommt, durch die Körperproportionen u. s. w. offenbar distinkt. Wenn Tr. similis D. von Cervus capreolus mit Tr. longicornis N. identisch ist, sollten die bisher von den Cerviden bekannten Formen folgende sein: ; *^? [ Cervus elaphus 1. Tr. loJigicornis N. < Cervus dama [ Cervus capreolus 2. Tr. tibialis N. j ^^"^" ^^"^^ , t Cervus capreolus 3. Tr. tarandi n. sp. { Cervus tarandus Der Kopf ist ein wenig kiirzer als breit, vorn und hinten abgerundet. Clypeus ist fast halbmondförmig dicht mit abwechselnd längeren und kiirzeren Börstchen versehen, gänzlich ohne Zeichnungen öder Flecke. Die Stirnschienen sind vorn sehr stark chitinisiert, dahinter plötzlich schwächer, umranden die Fiihlerbucht, biegen aber nicht nach innen um, sondern folgen dem Seitenrande und endigen kurz vor den Augen, die stark pigmentiert sind und am Kopf rande E, MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 67 als heller e Partien stumpf hervortreten. Sie trägen je ein kleines Börstchen. Die Hinterhauptschienen sind mässig stark chitinisiert ; die Verbindungsschienen gehen fast parallel nach vorn und endigen etwa auf der Mitte des Kopfes. Auf dem ganzen Kopf wie auch an den Seiten stehen ziemlich dichte, sehr kurze Börstchen. Die Antennen sind ziemlich läng, ihr erstes Glied ist dick und kurz, ringsum, doch meist vorne behaart, das zweite bedeutend länger und schmaler, ringsum gleichförmig läng behaart, das dritte Glied ist ein wenig kiirzer und unbedeutend dicker als das zweité, vielleicht noch dichter und länger behaart, in der Spitze sehr schwach chitinisiert, weisslich, und mit sechs bis zehn steifen, stäbchen- förmigen Sinnesborsten bewaffnet. Prothorax ist von sehr charakteristischer Form, an den Vorderecken, den Seiten und den Hinterecken gänzlich abgerundet, am Seitenrande ^vie auch ein wenig nach der Scheibe hinauf stehen mehrere kurze steife Börstchen. In der Mitte des iibrigens grössen- teils weisslichen Prothorax findet sich eine deutliche gut be- grenzte braungelbliche Querbinde, die am Vorderrande in der Mitte nur unbedeutend, am Hinterrande deutlich aus- gerandet ist. Wo diese Querbinde an die Ränder stösst, wird sie von stärker chitinisierten und dunkler gefärbten Schienen begrenzt. Am Hinterrande findet sich noch eine gelbliche Querbinde. Sowohl diese wie auch die mittlere Binde trägen mehrere kurze Börstchen. Am Vorderrande des Prothorax genau in der Mitte findet sich ein eigenarti- ges, kleines, nach vorn und hinten zugespitztes Chitinstäb- chen, das vorn Hinterrande des Kopfes auszugehen scheint und dann unter dem Integumente in den Prothorax sich streckt. Wahrscheinlich ist es als ein Apodemgebilde auf- zuf assen, an dem Muskeln inserieren. Dies Gebilde erin- nert sehr an die bei gewissen Pediculiden auf derselben Stelle vorkommenden zwei Chitinstäbchen (die »Hinterhaupt- fortsätze» Enderleins). Metathorax ist an den Vorderecken stärker chitinisiert, ist viel breiter als Prothorax, an den Seiten gerundet, und trägt hier ein kiirzeres vorderes und ein längeres hinteres Börstchen. Auf der Fläche macht sich eine sehr diffuse gelbliche Querbinde, an der en Hinterrande eine Querreihe von feinen nach hinten gerichteten Börstchen sich findet, bemerkbar. Die Grenze gegen den Hinterleib ist sehr undeutlich, fast unmerkbar. Doch steht hier am 68 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND G. NIO 13. Hinterrande eine sehr feine Reihe von feinen Börstchen, was fiir die Doppelnatur dieses Segments spricht. Die Beine bieten nichts Specifiches der Art dar; die vorderen sind kurz und dick, die beiden hinteren Paare schlanker; alle sind sie dicht und kurz behaart. Die Coxen sind dunkler gerandet, die Schenkel an der Basis mit dunkleren Flecken versehen und die Hintertibien nach aussen dunkler gerandet. Die sieben ersten Hinterleibsegmente sind an den Seiten dunkler und hier dicht beborstet. Nahe den Hinterecken stehen einige längere Börstchen. Auf jedem der achten ersten Tergiten findet sich eine deutliche, dunkelbraune, an den Seiten schmälere Querbinde, an deren Hinterrande eine regelmässige Reihe von Börstchen sich findet. Auch auf der Querbinde stehen einige durch weissliche Ansatzpunkte ausgezeichnete Börstchen wde auch einige gewöhnliche Börstchen an den Aussenseiten der Binde. Die Stigmen sind an den Segmenten 2—7 gelegen. Das achte Segment beim $ trägt an den Seiten die bei den Trichodectesarten gewöhnlichen lateralen gebogenen Anhänge; das neunte ist hinten zweigelappt und mit zwei Börstchen versehen. Auf der Ventralseite finden sich auch eine dunkler gefärbte Querbinde und auf den letzten Seg- menten auch eine dunklere Zeichnung. Kör per pr oportionen. Länge: Kopf 0,3625 Thorax 0,300 Abdomen 1,125 3 Femur 0,1625 3 Tibia 0,1625 Breite: Kopf 0,3875 M. Thorax 0,3625 Abd. 3 Segm. 0,5875 Abd. 7 Segm. 0,4625 Von der sehr charakteristischen Art habe ich etwa zwanzig Exemplare, alle weiblich, auf zwei Exemplaren von Cervus tarandus aus Lappland erbeutet. (Typus. Mus. Holm). E. MJÖBERG, STUDIEN UBBR MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 69 Trichodectes tibialis Piag. Denny: (Tr. loncricornis?) p. 192. Taf. XVII. Fig. 8. — Piaget: p. 399. Pl. XXXII. Fig. 6. — Taschenberg: p. 205, 217. Mehrere Exemplare von Cervus capreolus (»Skansen», ipse.) und von einem Cervus pygargus aus Sibirien (Coll. Mus. Zool. Hamb. ex Horto Zool. Hamb.). Trichodectes climax N. XiTZSCH: Germ. Mag. III. 296. — Gervais: III. Taf. 18. Fig. 3. — Giebel: Zeitschr. d. ges Xaturwiss. XVII. p. 81. Taf. 1. Fig. 1. 2; I. E. p. 58. Taf. XX. Fig. 2. — Gurlt: IX. p. 3 (capra?). Taf. I. Fig. 2. — Piaget: p. 391. Pl. XXVII. Fig. 1. — Taschenberg: p. 205, 213. Mehrere Exemplare von Capra hircus (Coll. Mus. Zool. Hamb.; ipse.). Trichodectes scalaris X. Denny: p. 191. Taf. XVIII. Fig. 9. — Giebel: p. 61. Taf. III. Fig. 7 u. 9. — TxjRTON III. p. 629. — Stewart: Elem. II. p. 298. — SiMONDS: Journ of Agr. Se; ser. 2. Vol. I. p. 46. — Gurlt: IX. p. 4. Taf. I. Fig. 3. — Piaget: p. 396. Pl. XXXIII. Fig. 2. — Taschenberg : p. 203. Mehrere Exemplare von Bos taurus. (ipse.). Trichodectes pilosus G. v ^r» -n^- m ■ i ^ Fig. 40. El von Tricho- LiNNÉ: (Ped equi) IT 1018. —Gurlt: IX. dectes scalaris N. p. 5. • — Giebel: Zeitsch. f. d. ges. Naturwis- senscli.; I. E. p. 59. Von der Art habe ich einige Exemplare auf einem Equus asinus gesammelt. Trichodectes parumpilosus Piag. Piaget: p. 397- PL XXXII. Fig. 5. — Taschenberg: p. 204. 214 Von der Art habe ich mehrere Exemplare auf einem Equus cahallus gesammelt. 2. Gattung Damalinia n. g. Der Körper is von mässiger Grösse; die Skulptur, besonders am Hinterleibe, mehr öder weniger schuppig, die Ränder des Hinterleibs wie bei vielen Anopluren fein krenuliert. Der Kopf ist länglich dreieckig, nach vorn zugespitzt und am 70 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Vorderrande sehr tief ausgerandet und hier stark chitinisiert, die Stirnschienen sind schmal und von zahlreiclien Kanalen durchbohrt, in dem hinteren Teil erweitert ; der Hinterkopf ist herz- f örmig, die Augen starkhervortretend, die Verbindungsschienen abgekiirzt. Die Fiihler sind beim ^ viel kräf- tiger als beim 5 , das Basalglied beim S gross und dick, das zweite kiirzer, das dritte gebogen und an der Spitze nach innen zwei gut entwickelte Chitindörnchen tragend ; dagegen scheinen die Sinnesgruben zu feblen. Die Mandibeln sind sehr kraftig, breit, der Quere nach deutlich Kopf vind Thorax von gestreift. Tliovax scheint fast eine einheitliche Abteilung zu sein, Prothorax ist schmal und von einer dicken, von Kanalen durchbohrten Schiene gerandet ; Metathorax ist sehr kurz, an den Seiten stark chitinisiert; Metathorax am breitesten. Die Hinterleihsegmente sind Fig. 41 Damalinia crenulata Piag. Fig. 42. Die letzten Segmente von Damalinia crenulata Piag., 9 von der Ventralseite gesehen. von der Mitte am breitesten, der erste Tergite rudimentär; Randschienen fehlen vöUig, nur an der Vorderecke und an der Hinterecke jedes Segments findet sich ein kleiner Chitin- fleck. Der letzte Sternite beim cT eigenartig ausgebildet, indem er nach hinten weit hervorragt, in der Mitte ist er tief ange- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 71 randet; beim ? sind die Seitenteile des letzten Segments mehr ventral gelagert und treten als zwei dreieckige, sehr diinne, ungefärbte Plätten hervor, die an der Ven- tralseite dicht gedriickt sind. Die Beine sind ziemlich kurz. Typus : Tricodectes crenelatus Piag. (Taf. 4. Fig. 4). : I Es liegen nur einige Exemp lare dieser eigenartigen Form von einer Damalis albifrons vor. (Coll. Mus. Zool. Hamburg ex Hört o Zool. Hamburg). Fig. 43. Der von oben sicht- bare Teil der letzten Sternite bei Damalinia crenulata Piag. 3. Gattung Entrichophilus n. g. Der Kör per ist von mässiger Grösse. Der Kopf ist breit und mehr öder weniger herzförmig; die Fiihlerbucht beim o^ Fig. 44. Spitze des Mittelbeins von Eutrichophihis minor Mjöb. n. sp. wegen der ausserordentlich kraftig entwickelten Fiihler sehr tief und also der Vorderkopf vom Hinterkopf scharf abgesetzt; Clypeus ist vorn entweder gerade abgestumpft öder ausgerandet ; eine Futterrinne ist sehr deutlich ausgebildet; die Fiihler sind beim c? sehr kraftig, das Basalglied ist sehr läng und dick, 72 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. das zweite Glied ist bedeutend schmäler als das dritte, ein wenig nach innen gebogen, dies letzte Glied trägt immer an der inneren Spitzecke zwei kleine stumpfe Chitindornen und ausserdem zwei deutliche Sinnesgruben. Thorax besteht aus drei Segmenten, die jedoch nicht immer deutlich als getrennt zu erkennen sind; Prothorax ist verschiedenartig ausgebildet, bisweilen sehr breit, bisweilen nach vorn verengt; ein deutliches Prothoracalstigmapaar ist vor- handen imd macht sich oft als eine höckerförmige Hervorragung bemerkbar. Die Beine sind auf- fällig denjenigen einiger Pedi- cinus-Avien ähnlich ; an der inneren Ecke der Tibien findet sich ein langer, spitzer Chitindorn und an dem zweiten Tarsalglied ein längliches, gut entwickeltes Ony- chium, die Klaue ist sehr läng und spitz. Die Hinterhihsegmente sind mit schmalen Randschienen und breiten, gelblichen Quer- binden versehen; auf jedem Seg- mente findet sich nur eine Quer- reihe von Börstchen; die erste Tergite, obwohl klein, jedoch im- mer vorhanden, nur wenige Börstchen (2—4) tragend; der letzte Sternite immer beim c? stark entwickelt; die Stigmen finden sich auf den Segmenten 3—8; sie sind gross und in Skulp- tur denjenigen der Anopluren ähnlich. Die Skulptur des Integuments meistens mehr öder weniger schuppig. — Die Eier sind von sehr grossen Schleimmassen umgeben. (Fig. 45). Butrichophilus cercolabes n. sp. (Taf. 4. Fig. 7, 8). Von der Säugetiergattung Cercolabes war bisher nur eine Mallophage beschrieben worden, und zwar der von RuDOW (Zeitschr. f. gesammt. Naturw. 1866 p. 109 Taf. V. Fig. 1) klirzlich und mit gewöhnlicher Oberflächlichkeit beschriebene i Fig. 45. Eier von Eutrichophilus sp. (a. b.) c. Deckel mit der Micropyle vergrössert. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 75 Trichodectes mexicanus Rud. Die Art wurde später von Taschenberg (Die Mallophagen p. 211-213 Tab. VII. Fig. 8) gut beschrieben und abgebildet. Er hatte zwei c?c? zu seiner Verfiigung; sowohl aus seiner Beschreibung wie noch mehr ans der Figur geht hervor, dass keine von den drei hierunten beschriebenen Arten, die alle von einer C ercolabes- Art stammen, sich mit der vorher bekannten Form identifizieren lässt. Von der ziemlich nahe verwandten Gattung Erethizon ist auch eine Trichodectes- Avi beschrieben worden, nämlich Tr. setosus Gieb. Giebel gibt dariiber eine ziemlich unvollständige Beschreibung ohne Figur. Auch diese Art, die wie die vorige zu der neuen Gattung zu fiihren ist, ist von Taschenberg (1. c.) beschrieben und abgebildet worden, und ist die Art von den drei folgenden sehr gut vor allem durch ihren Prothorax, den seitlich mit einem knospenartigen Processe versehen ist, so wie auch durch die Form der »Raife», gut verschieden. Die neue Art ist durch die Form des Prothorax sehr gut von allén iibrigen verschieden. Der Kör per ist länglich, in beiden Geschlechtern etwa in der Mitte am breitesten, blassgelb mit gelbbraunen Zeichnungen. (}J)er Kopf ist länglich dreieckig, vorn quer abgestumpft; der Vorderkopf ist vom Hinterkopf durch die tiefe Fiihlerbucht sehr deutlich abgesetzt; die vorderen seitlichen Ecken der Fiihlerbucht treten ziemlich spitz hervor; am Vorderrande selbst finden sich keine Börstchen, an den Seiten aber meh- rere sehr kurze; die Stirnschienen sind gut entwickelt und dunkler gefärbt; der Hinterkopf ist schwach herzförmig, die Augen sind klein, ein wenig hervortretend, an den Seiten finden sich einige kurze Börstchen; die Hinter- hauptecken sind ein wenig stumpf; der Hinterrand ist deut- lich ausgerandet, die Verbindungsschienen deutlich entwic- kelt, ihre Anfangspunkte dunkler gefärbt. Die Fiihler sind beim c? sehr kraftig entwickelt, das Basalglied ist sehr stark verdickt, spärlich beborstet, das zweite Glied ist viel kiirzer, an der Basis merkbar breiter als an der Spitze, kurz beborstet; das dritte Glied ist läng und schmal, nach innen ein wenig gebogen, fein und kurz beborstet; sowohl die beiden Sinnesgruben wie auch die beiden Chitinhöckerchen treten deutlich hervor. Das Occipitalapodem tritt als ein kleines, stäbchenförmiges Gebilde auf. Prothorax it von sehr charakteristischer Form, vorn wie halsf örmig eingezogen. 74 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. dahinter ein wenig vor der Mitte treten fast rechtwinklige Ecken hervor, von da an konvergieren die Seiten nach hinten und trägen hier zwei sehr kurze Börstchen. Metathorax ist nur unbedeutend breiter, an den Seiten gerundet, in der vorderen Hälfte dunkler gefärbt. Die Beine sind ziemlich läng und dunkler gerandet, kurz und ziemlich dicht beborstet. Die sieben ersten Hinterleibsegmente sind einander fast ähnlich, sie trägen alle dunklere, schmale Randschienen und in der Mitte gelbbraune Querbinden und dahinter an den Segmenten 2—5 einen medianen länglichen, gerundeten Fleck; an den Seiten finden sich mehrere kurze Börstchen, nur das achte Segment trägt an den Seiten einige längere Börstchen; dies Segment ist aus einer Verschmelzung der beiden letzteren hervorge- gangen, ist schmal und kurz, sein Sternite ragt iiber seinen Hinterrand hervor und ist wie schalenförmig ausgebildet, an den Seiten sehr dicht, von ziemlich langen Börstchen besetzt. $ Der Kopf ist breiter abgerundet,dreieckigund der Vorder- kopf vom Hinterkopf bei weitem nicht so scharf abgesetzt, was ja direkt von der normalen Fiihlerentwicklung abhängig ist. Die Fiihler sind einfach schnurförmig, das Basalglied kurz und ein wenig dicker als die folgenden, das letzte länger als das zweite, gerade; alle sind sie fein und kurz beborstet. Die Augen sind ein wenig mehr hervortretend. Die sieben ersten Hinterleibsegmente trägen breite, zusammenhängende, braungelbe Querbinden, entbehren dagegen völlig die dahinter beim J^ vorkommenden Flecke. Die Seitenteile (»Raife») des letzten Segments sind sehr kraftig entwickelt, breit, nach innen wie ausgehöhlt und legen sich dicht dem letzten Seg- mente an; an ihrem unteren Rande sind sie läng und dicht beborstet. Kör per pr oportionen. Länge: J ? Kopf 0,6875 0,6875 Thorax 0,4375 0,4375 Abdomen 1,500 1,375 3 Femur 0,325 0,325 3 Tibia 0,275 0,275 Breite: Kopf 0,5375 0,6875 M. Thorax 0,525 0,675 E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 75 Abd. 3 Segm. 0,7625 0,900 Abd. 7 Segm. 0,5875 0,6375 Von der Art liegen mir einige Exemplare aus den Kollek- tionen des Hamburger-Museums von einem Cercolahes pre- hensilis vor, mit der Angabe: »von Quendu-Stachelschwein (Auris-Caschero) Colon. Sta Cruz (Prov Rio Grande de Sul) Fr Stiegl. mayr leg. 10 VII. 1899». Eutrichophilus cordiceps n. sp. (Taf. 4. Fig. 5, 6). Eine gut charakterisierte Species, die spec. im männ- liclien Geschleclite leicht kenntlich ist. DerKörper ist länglich, nicht sehr breit. (^ Der Kopf ist breiter als bei E. cercolahes Mjöb., welcher Art die vorliegende sons t am nächsten kommt, in der Form des Prothorax sicli aber sogleich davon distinkt zeigt ; der Vorder- kopf ist vom Hinterkopf sehr scharf abgesetzt, breit dreieckig, der Hinterkopf breit herzförmig, die Ränder ziemlich dick, stark chitinisiert. Clypeus ist vorn ^. ,^ ,. . t^ . • r.\-j ^ ^ Fig. 46. Köpt von Eutrichophilus gerade, in der Mitte bis aur einen cordiceps Mjöb. cT. Fleck hellgelb; an den Seiten etwas dunkler und hier vier bis f iinf kiirzere Börstchen tragend. Die Augen treten ein wenig hervor und sind dunkler gefärbt, ein wenig vor ihnen steht ein kleines Börstchen, einige solche finden sich auch an den breit gerundeten Hinterecken; der Hinter- rand ist ein wenig ausgeschweif t ; die Verbindungsschienen sind kraftig entwickelt. Die Flihler sind ausserordentlich kraftig entwickelt und scheinen nach dem Tode immer auf- wärts gestreckt zu sein, so dass sie eine fast geschlossene Zange oberhalb des Kopfes darstellen, mit derer Hilfe das während der Kopulation auf dem Riicken des Männchens sitzende Weibchen festgehalten wird; das dritte Glied ist nach innen gekriimmt und trägt zwei gut entwickelte Chitin- höckerchen; auch treten die beidenSinnesgruben de utlich hervor. Prothorax ist bei weitem schmäler als bei E. cercolahes Mjöb. 76 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 6. N:0 13. und vorn wie eingezogen; von da an nacli hinten erweitert und von einer dioken Chitinschiene gerandet, die zwei kurze Borst chen trägt. Eine seitliche Ecke kommt also gar nicht vor. Metathorax ist bréiter, fast hexaginat, an den Seiten fein beborstet. Die Beine haben dasselbe Aussehen wie bei E. cercolabes Mjöb. Die sieben ersten Hinterleihsegiyiente sind fast gleichförmig und trägen ziemlich breite braune Randschienen sowie auch braune Querbinden; das siebente Segment trägt an den Hinterecken einige längere Börstchen. Auf dem letzten Segmente biegt sicli der letzte Sternite auf- wärts um und um f asst schalenf örmig den letzten Tergite mit der Geschlechtsöffnung am Hinterrande ist sie dicht und ziemlich läng beliaart. $ Der Kopf ist dreieckig vorn gerade abgestumpft, die Stirn- schienen sind ziemlich kraftig entwickelt; nach hinten, wo die ebenfalls deutlich entwickelten Verbindungsscliienen mit ihnen zusammenstossen, bemerkt man eine dunklere Partie, ihre stärker chitinisierten nach innen gebogenen Teile; vonhier an geht eine ziemlich dicke Schiene nach hinten verlaufend aus, die etwa bei den Augen auf hört. Der Hinterrand ist deutlich ausgerandet. Die Fiihler sind einfach schnurf örmig, das erste Glied nur unbedeutend breiter. Prothorax ist vorn eingezogen, nur ein wenig breiter. Metathorax ist viel breiter, seine vordere Partie ist wie abgesetzt, trägt eine eigene Band- schiene und st ellt wahrscheinlich einen Metathorax dar. Der hintere grössere Abschnitt, dieser Deutung nach also der Metathorax, ist an den Seiten breit gerundet und erreicht in der Mitte seine grösste Breite; die Randschienen sind schmal dunkler gefärbt und trägen in der Mitte einige kiirzere Börst- chen. Die Hinterleibsegmente trägen breite gelbbraune Quer- binden ; das siebente Segment trägt an der Sternite nahe dem Seitenrand drei sehr länge Börstchen und am Rande, ein wenig mehr nach hinten, noch zwei solche; die Hinterleibspitze ist nicht so ausgezogen wie bei E. minor n. sp., der folgenden Art, ist schwächer zweigespalten und trägt jenseits der Mitte vier gleichlange steife Börstchen. Die lateralen Anhänge des achten Segments sind bei weitem kiirzer als bei E. cerco- labes Mjöb. und E. minor n. sp. und rågen nicht iiber die Hinterleibspitze hervor; auch sind sie bedeutend schmäler. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 77 Kör per pr oportionen, Länge: c? ? Kopf 0,625 0,625 Thorax 0,500 0,500 Abdomen 1,400 1,250 3 Femur 0,3375 0,2875 3 Tibia 0,3125 0,275 Breite: Kopf 0,675 0,6875 M. Thorax 0,5875 0,725 Abd. 3 Segm. 0,925 0,9375 Abd. 7 Segm. 0,775 0,7625 Von dieser Art liegen mir einigen Männchen und einige Weibchen aus den Kollektionen des ^am&i^r^er-Museums von einer Cercolähes preliensilis vor mit der Angabe: »von Quendu-Stachelschwein (Auris-Caschero) Colon. Sta. Cruz (Prov. Rio Grande de SuL). Fr. Stieglmayr leg. 10. VII 1899». Eutrichophilus minor n. sp. (Taf. 4. Fig. 3). Der Körper ist spec. beim J" bei weitemkleiner als bei den beiden vorigen Arten. Fig. 47. Flihler von Eutrichophilus minor Mjöb., a ef, b ?. Der Kopf vorn triangulär, hinten herzförmig, der Vorder- kopf ist wie bei den beiden vorigen Arten durch die mächtige Entwicklung der Fiihler durch eine tiefe Fiihlerbucht von dem breiteren Hinterkopf gut abgesetzt. Clypeus ist am Vorderrande gerade abgestumpft, hier ohne, an den Seiten 78 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 6. N:0 13. aber mit mehreren kurzen, dicht aneinander stehenden Börst- chen; an den gerundeten Hinterkopfseiten findet sich dicht liinter jedem Auge ein kurzes Börstchen sowie auch ein solches weit nach hinten an den gerundeten Hinterecken; der Hinter- rand ist ziemlich tief ausgerandet; die Verbindungsschienen sind gut entwickelt. Die Fiihler sind denjenigen der beiden vorigen Arten ähnlich. Prothorax ist klein, nach vorn ver- schmälert, die Stigmen treten höckerartig vor den Hinterecken hervor. Metathorax ist ein wenig breiter in der Mitte, an den Fig. 48. Die letzten Segmente von Eutrichophi (9) von oben gesehen. minor Mjöb, Seiten schwach winklig hervortretend und hier zwei kurze Börstchen tragend. Die Beine (Fig. 44) sind ziemhch läng und schmal, die Eandschienen in mehrere Teilstiicke zerlegt. Die sieben ersten Hinterleihsegmente sina ziemlich gleichförmig ; sie trägen alle schmale, dunkle Randschienen, die kurz und dicht beborstet sind; nur das siebente trägt am Hinterrande zwei längere Börstchen. Die mediane Querbinde ist sehr diffus; das achte Segment ist konisch, gerundet, der hervorragende Sternite umfasst den Tergite und die Gesclilechtsöffnung hufeisenförmig; die Spitze wie auch teilweise der Seiterrand ist dicht und kurz beborstet. $ Dies erinnert sehr an das von E. cordiceps Mjöb., doch ist E. MJÖBERG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 79 der Kopf sowie auch der ganze Körper schmäler und Thorax, besonders Metathorax, nicht so kraftig entwickelt und an den Seiten nicht so breit gerundet, sondern in der Mitte schwach winkehg hervortretend ; die Hinterleihspitze läuf t mehr höcker- förmig ans und ist hier wie zweigespalten und mit einigen kurzen und jederseits drei sehr langen Börstchen versehen; am besten können die Weibchen der beiden Arten durch die latero ventralen Anhänge des achten Segments geschieden werden ; diese Bildungen sind nämhch bei E. minor Mjöb. bei weitem besser entwickelt und treten als zwei schalenförmig ausge- höhlte Gebilde auf, die weit iiber die Hinterleihspitze hervorragen und diese latero ventral umf assen; sie trägen, besonders an dem unteren Ilande, mehrere länge Börstchen. Durch die Form dieser Gebilde er inner t die Art am meisten an E. cercolabes Mjöb. Kör per pr oportionen. Länge: Kopf 0,500 0,625 Thorax 0,3125 0,4125 Abdomen 0,7125 1,3125 3 Femur 0,2375 0,275 3 Tibia 0,2625 0,275 Breite: Kopf 0,450^ 0,5875 M. Thorax 0,375 0,5375 Abd. 3 Segm. 0,5375 0,800 Abd. 7 Segm. 0,4625 0,700 Es liegt mir eine grosse Menge von beiden Geschlechtern von einer Cercolabes prehensilis aus den Kollektionen des HaTnburger-Museums vor mit der Angabe: »von Quendu- Stachelschwein (Auris-Caschero) Colon. Sta Cruz (Prov. Rio Grande de Sul) F. Stieglmayr leg. 10 VII. 1899. Eutrichophilus mexicanus n. sp. (Taf. 4. Fig. 1. 2). Eine sehr schlanke schmale Art, die von sehr charakte- risticher Gestalt ist und die durch mehrere morphologische Charaktere gut von allén anderen Arten verschieden ist. ^ Wie bei den vorigen Arten am Hinterkopfe. 80 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 6. N.O 13. Der Kopf ist etwa ebenso läng wie hinter den Augen breit. Clypeus ist am Vorderrande breit, aber nicht tief aus- gerandet, vorn in der Ausschweifung wie auch an den Seiten ^on einer dicken Chitinschiene gerandet, die in der Mittel- linie von einer feinen linienförmigen Liicke durchbrochen ist. In der Mitte der Ausrandung finden sich keine Börstchen, wohl aber an deren Seiten sowie auch an den Seiten bis an die scharf hervortretenden, stärker chitinisierten und dunkleren Vorderecken der Fiihlerbucht einige sehr kurze, spärliche Börstchen; der Hinterkopf ist an den Seiten stark gerundet, spärlich und kurz beborstet; ringsum von einer feinen dunkle- Fig. 49. Kopf von Eutrichophilus mexicanus Mjöb. n. sp., cT. Ten 1^ Chitinschiene gerandet; der Hinterhauptrand ist breit ausgerandet, die Anfangspunkte der sehr schwach ausgebildeten Verbindungsschienen dunkler gefärbt. Die Fiihler sind beim o auffallend gross und kraftig entwickelt, das erste GHed ist auffallend stark verlängert und verdickt und mit sehr kr äf tiger Muskulatur versehen, die hier das Ausbilden zweier Chitin- stiitzen hervorgeruften hat, die Testpunkt e f iir eine vom Vorder- kopf ausgehende Chitinsehne; das zweite Glied ist auch, spec. an der Basis, ein wenig nach innen gebogen und dichter und länger behaart; auch das dritte Glied ist nach innen ge- bogen, kiirzer und noch dichter beborstet; in der Spitze trägt eszwei rundliche Sinnesgruben,diedenentsprechenden Gebilden bei den Anopluren äusserst ähnlich sind, an der Spitze findet sich nach aussen das gewöhnliche Sinnesfeld mit mehreren E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 81 weisslichen Sinneskolben, und an der inneren Ecke die dieser Gattung eigenartigen braunen Chitinhöckerchen, die hier gut entwickelt sind. Beim $ sind die Fiililer von gewöhnlichem Aussehen, das erste Glied ist kurz und rundlich, das zweite, das längste, etwa ein Drittel länger als das letzte, das an der Spitze nur das Sinnesfeld trägt. Prothorax ist viel schmäler als der Kopf an den Seiten gerundet, und hier etwas stärker chitinisiert, der Hinterrand ist in der Mitte zweilappig aus- gebildet. Metathorax ist nach hinten etwas breiter, nach vorn an den Seiten von einer dicken Chitinschiene gerandet, an den gerundeten Hinterecken findet sich ein abstehendes, nicht långes Borst chen. Die Beine sind blassgelb, nur einige Flecke an den Coxen sowie auch die Randschienen der Schenkel und der Tibien sind ein wenig dunkler; das vorderste Paar ist deutlich kiirzer; die Schenkel sind nicht dick, die Mitteltibien und noch mehr die Hintertibien sind an der Spitze nach innen wie blasen- förmig aufgetrieben; das zweite Tarsalglied trägt auf der Unterseite ein kleines unge- färbtes Lappchen, das modifizierte Onychium. Die Hinterleibsegmejite sind sehr gleichför- Fig. 50. Hinterbein T -, 1 T~» 1 T • • 1 von Eutrichophilus mig; nur die schmale Kandschienen smd ^^^^^^camts Mjöb. (?). dunkler gefärbt; jedes der sieben ersten Seg- mente trägt ziemlich diffuse, gelbliche, breite Querbinden,- die beim o undeutlicher sind; an den Seiten finden sich einige sehr kurze und an den stumpfen Hinterecken zwei nach hinten gerich- tete Börstchen. Das letzte Segment beim c? ist an den Ecken dicht beborstet und endigt in einer in eine Spitze ausgezogenen Platte ; beim ? endigt das entsprechende Segment mehr stumpf und die Ecken trägen nur die gewöhnlichen zwei Börstchen. Auf der Ventralseite finden sich auch gelbliche Querbinden. Die Stigmen sind gross und älmeln sehr denjenigen der Anopluren. Körperproport ionen Länge: C? ? Kopf 0,550 0,500 Thorax 0,3125 0,3125 Abdomen 1,525 1,325 Arkiv för zoologi. Band 6. X:o 13. 82 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. 3 Femur 0,2375 0,2375 3 Tibia 0,2375 0,2375 Breite: Kopf 0,500 0,500 M. Thorax 0,425 0,425 Abd. 3 Segm. 0,600 0,700 Abd. 7 Segm. 0,4375 0,475. Es liegt mir eine ganze Menge von dieser sehr ausge- zeichneten, von den von den Cerviden der alten Welt bekann- ten Trichodectiden scharf abweichenden Art von einem Cervus (»mazama») mexicana vor (Hört. Zool. Hamburg). 2. Fam. Lipeuridae m. Der Körpe^' ist von länglicher und schmaler Gestalt. Der Kopf ist auch länglich; Clypeus nicht selten deutlich abgesetzt, am Vorderrande fast immer ab- gerundet öder zugespitzt. La- brum ist blasenförmig aufgetrie- ben, als Saugapparat f ungierend ; die Fiihler sind immer geschlecht- lich ausgebildet, sie sind sehr läng und das dritte Glied beim c? immer an eine öder die andere Weise un- regelmässig ausgebildet; bisweilen ist die obere Ecke in eine spitze Fortsetzung ausgezogen, bisweilen ist das Glied selbst gebogen öder nach hinten gekriimmt; bisweilen trägt es am Vorderrand eine Ver- dickung u. s. w.; auch das Basal- glied ist of t beim ef sehr kraftig ent- wickelt, mit öder ohne Dornen und Spitzen; der Vorderkopf ist nicht scharf vom Hinterkopf abge- setzt. Thorax zeigt nur zwei deutliche Segmente; Prothorax ist kurz und breit, Metathorax ist sehr gr oss. Die Beine sind immer sehr läng, die Coxen meistens dicht aneinander gelagert, der Tarsus ist sehr kurz, eingliedrig, das Onychium sehr klein. Die Hinterleihsegmente sind sehr läng, fast gleichbreit, ge- Fig. 51. Hinterbein von Lipeurus quadripustulatus N. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 83 wöhnlich mit schmalen Randschienen versehen, läng beborstet; das letzte Segment sowohl beim J* wie noch mehr beim ? stumpf öder ausgeschnitten, sehr selten abgerundet öder zugespitzt. Das Integument gewöhnlich mit dunkleren Flecken von ver- schiedener Form versehen. Der Kopulationsapparat ist ein- fach, iiber seinen näheren Bau sielie den morphologisch-anato- mischen Teil. Diese Familie enthält mehrere Gattungen mit niclit vielen Arten. Die Repräsentanten sind auf verschiedenen Vögeln ver- breitet, doch scheinen sie am meisten auf den Raub vögeln und Schwimm vögeln vorzukommen. Nur äusserst wenige sind von der Gruppe der Passeres bekannt. 1. Gattung Lipeurus N. Nitzsch: Germ. Mag. III. p. 292. Die Gattung enthält nicht wenige Arten und dlirften mehrere von diesen in eigene Gattungen zu fiihren sein. Bei einer Zahl von Formen ist beim c? immer das Basalglied sehr kraf- tig entwickelt; zu diesen gehört unter anderen der durch seine beträchtliche Grösse (nicht weniger als 8,5 mm. läng) ausge- zeichnete L. ferox Gieb. (Fig. 103). Liperus perspicillatus N.^ GiEBEL: p. 209. — PiAGET: p. 296. — Taschenbbrg: p. 109. Von dieser offenbar distinkten Species liegen eine Menge von Exemplaren von einem Vultur fulvus vor. (Coll. Mus. Göteb.). Zufolge eines reichen Materials habe ich konstatieren können, dass diese Art mit Unrecht von Piaget (Les Pediculines p. 296) mit L. quadripustulatus N. synonymiert worden ist. Zwar sind unverkennbare Ähnlichkeiten zwischen den beiden For- men vorhanden, die sie einander sehr nähern, doch kommen ihnen beiden specifische Kennzeichen zu, die konstant sind. Ich teile im folgenden einige solche mit. Bei L. perspicillatus 'N. ist der Kopf durchgehend ein wenig breiter und nach vorn nicht so stark zugespitzt wie bei L. quadripustulatus N. Auch ist die Farbe durchgehend ein wenig heller und der Vorderkopf trägt nur die vier dunklen ^ Nach Taschenberg ist die xA.rt mit L. secretarius N. identisch; die Identität erscheint niir jedoch ein wenig fraglich. 84 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 13. Flecke und bei den Antennen die dunklere Partie. XJbrigens aber ist der ganze Vorderkopf , wie auch der ganze Hinterkopf , einfärbig hellgelb. Bei L. quadripustulahis N. dagegen sind die Seiten des ganzen Vorderkopfs dunkler und der ganze Hinterkopf ist dunkelbraun. Betreffs der Thorakalsegmente gilt, dass bei L. perspicillatus N. die dunklere Farbe nicht so weit verbreitet ist, denn Prothorax ist nur an dem Seiten, Metathorax ringsum dunkler gerandet, während die Scheibe beim J grössenteils, beim ? gänzlich ungefärbt ist. Bei L. qua- dripustulatus N. finden sich zwar dieselben charakteristischen Randzeichnungen, doch ist hier die ganze Scheibe mit Aus- nahme einer sehr feinen Mittellinie dunkel braun gefärbt. Beim c? von L. perspicillatus N. trägen die Hinterleibsegmente 2 — 5 zusammenhängende, braune, Querbinden, die Segment e 6 — 7 abgebrochene solche, d. h. braune Seitenflecke. Beim cT von L. quadripustulatus N. trägen dagegen immer nur die Seg- mente 2—4 zusammenhängende Querbinde, während das flinfte, das sechste und das siebente Segment freie Seitenflecke trägen. Betreffs der $ 5 der beiden Arten ist der Hinterleib bei L. perspicillatus N. bei weitem breiter und auf andere Weise gefärbt. Die Seitenflecke setzen sich nämlich bedeu- tend schärfer ab und trägen sehr grosse und deutlich hellere Augenflecke. Beim $ von L. quadripustulatus N. sind die Hinterleibsegmente mehr gleichbreit und mit einheitlichen breiten, braunen Querbinden versehen, und die Augenflecke machen sich kaum mehr bemerkbar. Die Beine von L. per- spicillatis N. sind nur am Aussenrande dunkler, bei L. quadri- pustulatus N. ist die dunkle Farbe auch nach innen verbreitet. Die Jugendformen von L. perspicillatus N. sind ganz weiss mit dunkleren schmalen Segmenträndern und dunkleren Strichen. K örper pr o portionen. L. perspicillatus N. L. quadripustulatus N. Länge: Länge: Kopf 0,900 0,850 Kopf 0,850 0,900 Thorax 0,7125 0,7125 Thorax 0,5625 0,625 Abdomen 2,500 2,850 Abdomen 2,125 2,8125 3 Femur 0,700 0,5625 3 Femur 0,5875 0,600 3 Tibia 0,5875 0,550 3 Tibia 0,4875 0,450 E. 3IJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 85 Breite: Breite: Kopf 0,6625 0,7375 Kopf 0,575 0,6375 M. Thorax 0,7250 0,750 M. Thorax 0,600 0,6875 Abd. 3 Segm. 0,775 1,0625 Abd. 3 Segm. 0,6125 0,750 Abd. 7 Segm. 0,575 0,700 Abd. 7 Segm. 0,4875 0,625 Lipeurus quadripustulatus N. Giebel: p. 208. Taf. XVII. Fig. 5. — Piaget: p. 296. — Taschenberg: p. 110. Mehrere Exemplare von einer Aquila chrysaetos (Skansen, ipse). Siehe iibrigens vorhergehende Art! Lipeurus ochraceus N. Giebel: p. 221. — Piaget: p. 371. Pl. XXX. Fig. 1. — Taschen- berg: p. 168. Mehrere Exemplare von Tetrao urogallus; (Mus. Gbg; ipse.); drei Exemplare von Pernis apivorus (Uberwandrer) (ipse.). Lipeurus baculus N. Redi: (Pnlex colnmbae majoris) Exp. Pl. 2. — Albin: Äran. PL 43. — Schrank: p. 114, n. 4. Taf. 5. Fig. 3. — Geoffroy: IL n. 7. p. 599. — Linne: (Ped. columbae) 2920. — Fabricius: Syst. Ent. 31- Spec. his. II p. 482. — Olfers: (Nirmus filiformis) 90. Lyonnet: p. 273. Pl. XIIL Fig. 10. — Xitzsch: Germ. Mag. III. 293. — Denny: p. 172. Taf XIV. Fig. 3. — Gurlt: VIII p. 424. Taf. VIIL Fig. 9. — Giebel: (bacillus.) p. 215. Taf. XVI. Fig. 8, 9. Taf. XX. Fig. 3. — Girand. Bull: de la Soc. Ent. 1859 p. 140. — Piaget: p. 303. Pl. XXV. Fig. 2. — Taschenberg: p. 123. Mehrere Exemplare von Colutnba (Enas, C. livia domes- tica und C. turtur. (Mus. Gbg. ipse). Lipeurus sudanicus n. sp. (Taf. 3. Fig. 5).^ Der Kopf ist langgestreckt, der Vorderkopf durch die tiefe Fiihlerbucht von dem Hinterkopf scharf abgesetzt. Clypeus deutlich begrenzt, am Seitenrande jenseits der Mitte mit zwei, nach hinten mit einem und auf der Fläche mit zwei nach oben gerichteten Börstchen. Zwischen Clypeus und den sehr kleinen, rundlichen Trabekeln stehen zwei Börstchen. Hinter den Fiihlern stehen die sehr grossen, hervortretenden Augen. Die Hinterecken des Kopfs sind völlig abgerundet. Die Fuhler sind läng und schlank, ihr Basalglied ist kurz und dick, das zweite sehr läng, fast so läng wie die drei folgenden zusam- mengenommen; das dritte Glied beim c? nach hinten ein wenig aufgetrieben. Prothorax ist fast parallelseitig, viel klirzer ^ Siehe auch Jägerskiöld: Results of Zool. Exp. to Egypt and W. Xile: Mallophaga. 86 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. als breit, die Vorderecken sind abgerundet und die Ränder dunkler gefärbt. Metathorax i st bedeutend länger, nach hinten an Breite zunehmend, dunkler gerandet und an den Hinterecken mit einigen längeren Borst chen versehen. Die Beine sind kurz und dick, hier und da trägen sie dunklere Zeichnungen. Die HiJiterleibsegmente erreichen etwa auf der Mitte ihre grösste Breite; an den Rändern trägen sie stark chitinisierte, dunklere Schienen, die von dem einen auf das andere Segment "iibergehen. An ihren Hinterecken findet sich, wenigstens auf den letzteren Segmenten, ein längeres und ein kiirzeres Borst chen. Auf den Tergiten finden sicli jenseits der Mittellinie deutliche, fast quadratische, mit einem helleren Piinktchen versehene Flecke. Das letzte Segment beim c? is t am Hinterrande braun gefärbt, in der Mitte ausgerandet und trägt an den Seiten zwei klirzere und auf der Fläche vier längere Börstchen. Beim $ ist das achte Seg- ment braungelb; es trägt am Hinterleib eine Reihe von kiirzeren und an den Hinter- ecken zwei sehr länge Börstchen. Das vo?i miten ^von^ li.ueunte Segment ist zweilappig, ungefärbt, peiirus sudanicus an jeder Lappe sitzen drei kurze Börstchen. Auf der Ventralseite in beiden Geschlechtern findet sich zwischen dem zweiten und dem dritten Coxenpaare ein länglich-ovaler Fleck und an den Hinterleibsegmenten zwei Reihen von gelblichen nach hinten schmäleren Flecken. Beim $ finden sich daneben auf dem siebenten und dem achten Segmente zwei längliche, schmale, braune Striche. Körperproportionen. ? 0,5875 0,3875 1,375 0,250 0,1625 0,4125 0,3625 Länge: ' treten, ja meistens völlig mit ein- A;^^Bt/ ^ w/h!Ky^ änder zu den wiedergegebenen ^^> ' //mS\ charakteristisclien Figuren ver- '' " schmolzen, von denen einige Fig. 95 Hinterleibspitze von ^^^^ ^^^^ mcdiane Trennungslinie der V entralseite. a.. tLcematopinus _ => sp. ef, b. Docophorus sp. cT. zeigen. Sternalflecke kommen sowohl bei den Anopluren wie bei den Mallophagen nicht selten vor. Sie finden sich in der Mitte der Unterseite des Thorax, die iibrigens innerhalb der beiden Gruppen von einer einzigen Partie gebildet wird, obgleich hier ja nicht weniger als drei, respektive zwei Sterniten integrieren.^ Bei den Anopluren kommt immer nur ein Fleck vor, der gewöhnlich ziemlich gross und meistens von rektangulärer Form zu sein pflegt. Beispiele hiervon bietet die Figur 3 c Pl. LIII Piagets, von Hcernatopinus asini L.; ähnliche Sternalflecke kommen auch bei den meisten Pedicuhis- arten vor. Bei Echinophtirius phocce Lue. ist der Fleck stark zerteilt worden. Bei den Mallophagen sind Sternal- flecke sehr häufig, und es kommen nicht selten mehr als einer vor. Sie sind entweder strichförmig, dreieckig öder rektangulär. Auf der Ventralseite der letzten Hinterleibsegmente treten sowohl bei Anopluren wie bei Mallophagen nicht selten Flecke von charakteristischer Gestalt und von auffallend konstanter Form auf. Es sind die s. g. Genitalflecke, die of t sehr gute Speziescharaktere darbieten (Fig. 95). Bei den Anopluren sind jedoch diese Flecke nicht so häufig wie bei den Mallophagen. Es kommen solche bei den Hcemato- ^ Ich sehe dabei von dem freien Prothorax der Mallophagen ab. É. MJÖBÉRG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND AXOPLUREN. 189 pinus- Arten, (Fig. 84 a) bei gewissen LinogTiathus-Arten (Taf. 5 Fig. 2) und bei allén P edicidus- Avten (Fig. 85) vor. t)ber die Bedeutung dieser Genitalflecke will ich hier nur die Meinung aussprechen, dass sia wenigstens in einigen Fallen durch die Muskulatur, hervorgerufen sind. Wie bei den höheren Tieren di€ Muskulatur die Ausbildung von Hartteilen, von dem Skelett, hervorruft, so haben auch hier die Muskeln eine lokale stärkere Chitinbildung zur Folge gehabt. Dass es sich in der Tat so verhält, habe ich an einer Anoplure zeigen können. In Fig. 84, die die Genitalflecke von Hcematopinus 2^htirio2)sis Gerv, von innen gesehen darstellt, ist sehr deutlich zu sehen, dass Fig. 96. Pleuralsklerite von Hoplopleura acanthopus Burm. die Muskelbiindel unmittelbar an den peripheren Teilen des Fleckes inserieren und hier ihre Grenzlinie finden. Bei den Anopluren kommt es bisweilen zur Ausbildung sogenannter Pleuralskleriten, d. h. die Pleuralhaut ist mehr öder weniger stark chitinisiert, entweder nur sehr schmal öder auch sehr breit, so dass eine wir kliché, gut chitinisierte, gefärbte öder ungefärbte Plåt te vorhanden ist. Auf mehreren von den von Giebel, Piaget und Enderlein gelieferten Figuren ist dies deutlich zu sehen. Besonders stark entwdckelt ist dies Gebilde bei der Gattung Hoplopleura Enderl. Fig. 96 zeigt die Pleuralklerite von H. acanthopus Burm. Sie laufen hier spitz nach hinten aus. Bei der eigenartigen Gat- tung Hcerrmtomyzus Piag. kommen, wie auch bei einigen Hcerna- topimis- Arten, schmale Randschienen vor. Sonst fehlen diese Pleuralskleriten meistens bei den Anopluren. Dies ist auch bei den niedrigeren Amhlyceren, den Gyropiden und den Boopiiden der Fall. Bei den iibrigen dagegen sind fast immer solche vorhanden. Bei der neuen Gattunoj Pseudomenopon 190 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. Mjöb. sind sie excessiv entwickelt und erinnern liier sehr auffällig an die entsprechenden Gebilde bei Hoploj^leura acanthopus Burm. (Vergleiclie die Figure 29 u. 96). Bei der Gattung Trinoton N., wo das Chitingeriist liberhaupt sehr mächtig entwickelt ist, sind auch die betreffenden, Gebilde sebr stark chitinisiert. Bei den Ischnoceren sind im allge- meinen die Pleuralkleriten nicht so stark entwickelt; sie treten meistens als schmalen Randschiene auf. Hier haben wir auch die Börstchen zu besprechen. Solche kommen in der Regel reichlich innerhalb den beiden Gruppen vor. Bei den Anopluren kommen sie meistens an den Kopf- seiten und an den Hinterleibsegmenten vor; auch findet sich fast immer auf jeder Tergite eine öder bisweilen zw^ei O Fig. 97. a. Erster Tergite von Trinoton conspurcatutn N., die Verteilung der verschiedenen Börstchen angebend, b ein schuppenartiges Börstchen vergrössert. Querreihen von Börstchen die gewöhnlich dem Hinterrande genähert sind. Es erheben sich diese Börstchen auf einem kleinen Chitinringe, auf welchem sie beweglich sind. Nicht selten sind diese Börstchen abgebrochen und bleibt dann nur ein kleiner Chitinring iibrig. Bei einigen Formen sind auch dornenartige Börstchen vorhanden. Diese entspringen direkt von der Chitinhaut und sind nicht, wie die ersteren, beweglich. Solche kommen z. B. auf dem Kopfe von Acanthopinus sciurinus Mjöb. so wie auch bei den Echinophtiriiden und den Lepidophtiriiden vor, bei denen die Börstchen durch Dornen öder Schuppen ersetzt worden sind. Einen Ubergang zwischen den gewöhnlichen Börstchen und den schuppenartigen reprä- sentieren teilweise diejenigen, die bei z. B. Hoplopleura acan- thopus Burm. vorkommen. Sie kommen auf den Tergiten reichlich vor und sind zugeplattet. E. MJÖBÉRG, STUDIEN UBÉR MALLOPHAGÉN TJND ANOPLUREN. 191 Bei den Mallophagen kommen Borsten sehr reichlich vor, und zwar auf fast allén Körperteilen; fast immer kommen solche am Kopfe vor, wo an den Hinterecken einige eder melirere länge vorhanden sind. Auch ist die Regel, dass einige öder melirere längere Börstchen an den Hinterecken der Hinterleibsegmente vorkommen. Alle diese Börstchen sind einfach und sitzen auf einem kleinen Chitinringe befestigt. Eine andere Art von Börstchen sind die dornenförmigen, die z. B. bei Boopia peregrina Mjöb. auf dem Kopfe und dem Thorax vorkommen und bei den Menoponiden auf Prothorax nicht selten sind. Sie erinnern sehr an die oben erwähnten bei Äcanthopinus sciurinus Mjöb. Ausgeplattete Börstchen habe ich bei der Gattung Trinoton N. nachweisen können. Hier findet sich z. B. bei Tr. conspurcatum N. auf den Tergiten eine Querreihe von kurzen, abgeplatteten, schuppenartigen Börstchen, die mit gewöhnlichen solchen alternieren (Fig. 97). Wirkliche Schuppen kommen dagegen meines Wissens bei den Mallophagen nicht vor. Der Kopf. A. Die Kopfform im Allgemeinen. Die Form des Kopfs bei den Anopluren bietet nichts Besonders dar; nur bei den Hcematojnniden ist der Hinterkopf winklig öder in anderer Weise ausgebildet. Bei nicht wenigen Anopluren ist iibrigens der Kopf fest mit dem Thorax verbun- den und kommt es dadurch bisweilen wie z. B. bei den Echino- phtiriiden und den Lepidophtiriiden, fast zur Bildung eines Cephalothorax. Bei einigen Formen ist der Kopf nach hinten zugespitzt und dringt keilförmig in den Prothorax hinein. Wie schon vorher erwähnt, treten auf dem Kopfe inner- halb den beiden Gruppen stärker chitinisierte Partien auf, die meistens dunkler gefärbt sind. Es sind die s. g. Schienen, die nach ihrer Lage verschiedene Namen erhalten haben. So treten z. B. an den Seiten des Vorderkopfs breitere öder schmälere Schienen auf, die nicht selten in zwei öder mehrere Teilstiicke zerlegt sind, die Stirnschiene. In Fig. 98, die den Kopf von Hoematopinus asini L. darstellt, treten diese Schienen deutlich hervor. Bei den meisten Anopluren sind jedoch keine solche Schienen ausgebildet. Bei einigen Formen 192 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. tritt auf dem Vorderkopf eine Querschiene auf, wie z. B. bei Acanthopinus sciurinus Mjöb. und bei einigen Hcematopinus- Arten. Bei den Mallophagen sind solche Schienen sehr häufig, doch sind sie in typischer Ausbildung nur bei den Ischnoceren vorhanden. Das ssie nicht bei den Ämhlyceren so deutlich zu finden sind, kommt daher, dass sich iiberhaupt diese in mehreren wichtigen Hinsichten weit von den gemeinsamen Stammformen entfernt haben, und mag schon hier bet ont werden, dass sie einen friihzeitigen Seitenzweig darstellen, die besonders im Bau des Kopfes und der Fiihler stark umge- gewandelt sind, während sie in mehreren anderen wichtigen Fig. 98. Kopf von Hcematopinus asini L. Hinsichten sich primitiver als die Ischnoceren verhalten. Nur bei Boopia peregrina Mjöb. habe ich eine sehr deutliche Querschiene am Vorderkopf gefunden, die auffällig derselben Bildung bei den erwähnten Anopluren ähnlich ist. Gehen wir zu den Ischnoceren iiber, so finden wir aber, dass die Chi- tinschienen allgemein verbreitet und reich entwickelt sind. Stirnschienen kommen hier fast immer und unter verschiedener Form vor, bisweilen sind sie mit ihren hinteren Enden nach innen gebogen und können hier bisweilen fast aneinander stossen. Auch am Hinterkopfe kommen Schienen vor. All- gemein verbreitert sind vor allem die s. g. Verbindungsschienen, zwei stärker chitinisierte Bänder, die von dem meistens stark chitinisierten Hinterrande sich nach vorn bis an der Fiihler- bucht erstrecken. Diese Schienen kommen nicht selten auch bei den Ämhlyceren, obgleich oft abgekiirzt, vor. Hier will ich auch mit einigen Worten die Clypeusausbildung E. MJÖBÉRG, STUDIEX UBER MALLOPHAGÉN UND ANOPLUREN. 193 bei den Mallophagen erwähnen. Nor maler weise liegt ja Clypeus bei den Insekten als eine Platt e zwischen der Oberlippe und der Stirn, hier ist er aber, besonders bei einigen Ischnoceren, z. B. bei den Goniodiden, äusserst excessiv entwickelt, stark hervor- gewölbt und wird nicht vom Vorderrande des Kopfes begrenzt, sondern setzt sich auf der Unterseite des Kopfes fort und endigt hier bei der als eine Querwulst hervortretenden Ober- lippe. Was die Stellung des Kopfes betrifft, so ist dieser bei den Anopluren immer horizontal getragen; dies ist auch unter den Arnhlycereii der Fall. Bei den Ischnoceren dagegen ist der Kopf in der Regel mehr vertikal gestelit, was besonders bei den Docophoriden deutlicli hervortritt. Wahrscheinlich ist die horizontale Stellung als urspriinglicher zu bezeichnen und repräsentieren dieser Deutung nacli also die Ischnoceren auch in dieser Hinsicht ein mehr vorgeschrittenes Stadium. B. Die Fiihler. Die Ausbildung und der Bau der Fiihler der beiden Gruppen bietet so viele und interessante Ankniipfungspunkte dar, dass ich sie hier ein wenig ausfiihrlicher behandeln muss. Sehen wir zuerst zu, was bisher iiber den Bau der Fiihler bei den Anopluren bekannt ist, finden wir, dass dies nicht viel ist. In Enderleins Läusestudien, Zool. Anz. Bd XXVIII, die letzte iibersichtliche Arbeit, sind sie auf nur sechs Zeilen behandelt worden. In Piagets grosser Monographie finden wir iiber die Fiihler nur folgendes erwähnt: »L'antenne inserrée dans une espéce de sinus an a vant de la tempe, se compose de 3, de 4 ou de 5 artides, dont le premier est le plus développé». Auch in Snodgross' The Anatomy of the Mallo- phaga, sind sie sehr kurz und zwar auf nur f iinf Zeilen behandelt worden. Da ich etwa die Hälfte aller bekannten Anopluren zu meiner Verfiigung gehabt habe, känn ich die Fiihlerbildung dieser Tiere ziemlich gut iiberblicken. Die normale Zahl der Fiihlerglieder ist, wie bei den Mallo- phagen, fiinf; doch ist diese Zahl bisweilen reduiziert, indem z. B. bei den Echinophtiriiden und gewissen Lepidophtiriiden, nur vier, bei den Pedicinus- Arten nur drei Glieder vorhanden sind, wobei jedoch zu bemerken ist, dass das dritte Glied in drei Teilstiicke zerlegt ist, die of t deutlich voneinander ab- Arhiv för zoologi. Band 6. N:o 13. 13 194 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. gesetzt sind, so dass man in vielen Fallen ebenso gut fiinf Glieder rechnen könnte. Bei den eigenartigen nordameri- kanischen Gattungen Hoematopinoides Osb. und Eiihoemato- pinus Osb. sollen nach Oshorn nur drei Glieder vorkommen. In der Regel sind die Fiihlerglieder sowohl beim ^ wie beim ? einander ganz ähnlich; alle sind sie in der Regel mit dickeren öder schmaleren Randschienen versehen. Gewöhnlich ist das erste Glied ein wenig dicker, die librigen ein wenig länger als breit. Von Ströbelt (Anat. u. Pliys. von Hcematojnnus tenuirostris Burm. Diisseldorf 1882 p. 18. 19.) und danach von VON Rath (Uber die Hautsinnesorgane der Insekten, Z. W. Zool. Bd. XLVI 1888. p. 426) wurde fiir Linognathus tenui- Fig. 99. Fiihler spitze. a. von Linognathus piliferus Burm. b. von Docophorus sp. rostris Burm. und Hcematopinus suis L. und Pediculus vesti- menti N. zuerst nachgewiesen, dass an der Spitze des letzten Fiihlergliedes ein Sinnesfeld mit mehreren Sinneskolben sowie auch auf den beiden letzten Gliedern einige wenige grosse, einfache, mit je einem Sinneskegel ausgestattete Chitingruben vorhanden sind. Durch Untersuchungen eines gut en und grossen Materials habe ich feststellen können, dass sowohl das Endsinnesfeld wie auch diese beiden Sinnesgruben — es sind niemals mehr als zwei — die wohl am besten als Geruch- organe gedeutet werden können, eine sehr weite Verbreitung haben, ja, nur ausnahmsweise nicht ausgebildet sind (Fig. 99). Nur bei den Echinophtiriiden und den Lepidophtiriiden scheinen sie zu fehlen, was wohl daraus zu erklären ist, dass diese Bil- dungen bei dem Ubergang zum Wasserleben an Bedeutung verloren haben und später zuriickgebildet worden sind. E. MJÖBBRG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 195 Die Lage dieser beiden Sinnesgruben ist durchgehend dieselbe. Sie finden sich nämlich immer am Hinterrande, meistens an der oberen Ecke der zwei letzten Glieder, wo die Chitinschiene nicht so dick öder ganz abgebrochen ist. Nicht immer aber haben die Fiihler der Anopluren das- selbe einfache Aussehen, wie es oben geschildert worden ist. Fig. 100 Kopf mit dem rechten Fiihler von Polyplax spinulosa Burm. (a) und (b) die zwei Endglieder vergrössert. Bei nicht wenigen Hcematopiniden und einigen Pediculiden ist nämlich ein auffälliger Sexualdimorphismus eingetreten, indem die Fiihlerglieder beim ^ in verschiedener Weise unregel- Fig. 101. Kopf mit dem rechten Fiihler von Neohcematopinus sciuropteri Osb. cT mässig, oft sehr excessiv ausgebildet sind. Bei der hier neu- beschriebenen, aus vielen Gesichtspunkten sehr interessanten Form Acanthopinus sciurinus Mjöb. sind die Fiihler nur sehr unmerklich, jedoch immer konstant geschlechtlichdifferenziiert. Auf dem dritten Gliede (siehe Fig. 81) beim J", das iibrigens auch in anderer Weise als beim g chitinisiert ist, treten zwei kleine Chitindornen auf. Bei Pedicinus hamadryas Mjöb. 196 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. sind die Fiihler beim c? aucli durch einige ähnliche Chitindorne ausgezeichnet. Ein schärfer ausgeprägter Sexualdimorphis- mus kommt bei gewissen Polyplax-FoTmen vor. Hier ist nämlich das Basalglied auffällig dick und gross und das dritte Glied dornenartig verlängert (Fig. 100)^ In ähnlicher Richtung, obgleich noch stärker, sind bei der Gattung Neohceniatopinus Mjöb. die Fiihler gesclilechtlicli dif f erenziiert . (Fig. 101). Hier ist das Basalglied sehr goss und dick und das dritte Glied mit einer langen Spitze Chitinprozesse nacli vorn auslaufend, darauf folgen die zwei letzten schlanken Glieder mit dem Endsinnesfeld. Leider kennen wir noch nicht das Weibchen dieser interessanten Form, ex analogia lässt sich aber schliessen, dass die Fiililer hier viel einfacher organisiert sind. Leider liegt mir kein Material von einigen der Piaget'- schen Formen vor. In diesem Zusammenhang will ich nur die Aufmerksamkeit auf seinen Hcematopinus setosus Piag. von Xerus getulus lenken. Bei dieser Form, die wahrscheinlich von den iibrigen generisch abzutrennen ist, haben die Fiihler eine ähnliche geschlechtliche Differenzierung, wie bei der Gattung Neohcematopinus Mjöb. erfahren. In iibrigen Hin- sichten aber sind die betreffenden Formen gut verschieden. Nach dieser tJbersicht iiber die Fiihler bei den Ano23luren gehen wir zu denjenigen der Mallophagen iiber. Bei allén Amblyceren sind die Fiihler keulenförmig und, wie man bisher angenommen hat, immer viergliedrig. Davon habe ich jedoch eine interessante Ausnahme nachweisen können, indem ich bei der neuen Form Boopia ^^ere^rz'??» Mjöb., bei welcher iibrigens die Fiihler bei weitem nicht so stark zusam- mengezogen und kurz sind, fiinf sehr deutliche Glieder habe nachweisen können (Fig. 11). Wahrscheinlich kommen auch den iibrigen Arten dieser Gattung fiinf gliedrige Fiihler zu. Die Boopiden repräsentieren offenbar in dieser Hinsicht eine urspriinglichere Entwicklungsstufe, als die iibrigen Avihly- ceren, denn allem Anschein nach haben die Stammformen der Mallophagen (und meiner Meinung nach auch der Ano- pluren) beim tJbergang zur parasitischen Lebensweise die Zahl der Fiihlerglieder reduziert, und zwar auf die Zahl fiinf, die iibrigens bei den heutigen durchgehend ist. Von diesen For- men haben sich die Amblyceren durch eigenartige Kopfdiffe- 1 Sehe Endeelein: Zool. Anz. XXIV p. 192. É. MJÖBÉRG, STUDIEN UBERMALLOPHAGENUND ANOPLUREN. 197 renziierung abgezweigt und die Zahl der Fiihlerglieder wurde im Zusammenhang mit der Keulenbildung bis auf vier redu- ziert. Nur bei der Gattung Boopia Piag. scheinen noch fiinf deutliche Glieder sich erhalten zu liaben. Bei fast allén Mallophagen (Fig. 99 b) trägt das Endglied ein ganz ähnliches apicales Sinnesfeld, wie es oben bei den Anopluren beschrieben worden ist. Von grösserem Interesse ist aber, dass wir bei mehreren Mallophagen Sinnesgruben unter ganz ähnlicher Form und an ganz denselben Stellen wie bei den Anopluren finden. Bisher sind diese Bildungen, meines Wissens, bei den Mallophagen völlig iibersehen worden. Zuerst gelang es mir,dieselbenbei der Ideinen Gliricola gracilisl^., wo sie jedoch ein wenig modifiziert und zweigeteilt zu sein scheinen, nachzuweisen (Fig. 5), später habe ich solche Sinnes- gruben unter den Mallophagen sehr weit verbreitet gefunden. In Fig. 11 sehen wir den rechten Fiihler von Boopia pere- grina Mjöb. Die Glieder sind alle sehr gut entwickelt, ein scharf begrenztes Sinnesfeld mit Sinneskolben kommt vor, und am Hinterrande der zwei letzten Glieder finden wir, ganz wie bei den Anopluren zwei deutliche Sinnesgruben. Bei den librigen Amblyceren haben diese Sinnesgruben nur spärliche Verbreitung. Wie vorher erwähnt, kommen sie bei Gliricola gracilis N. vor; auch bei Gyropus ovalis N. kommt eine, aber nur eine, einsige Sinnesgrube vor (Fig. 1). Dagegen habe ich sie bei den iibrigen Amblyceren nicht spiiren können, wobei jedoch zu bemerken ist dass mein Untersuchungsmaterial re- lativ beschränkt gewesen ist. Die Fiihler der Ajnhlyceren bieten im librigen nichts Besonderes dar. Bei gewissen Menoponiden sind sie nur schwach keulenf örmig ; bei den LcEmohotJiriiden (Fig. 31) sind sie sehr kurz und die Keule selbst sehr stark gerundet. Ansätze zu geschlechtlicher Differenzierung habe ich bei keiner ein zigen Form nachweisen können. Bei den Ischnoceren ist die Zahl der Fiihlerglieder flinf. Die einzige Ausnahme machen die Trichodectiden, die immer nur drei Glieder besitzen; jedoch bemerkt man, dass das sehr länge dritte Glied,ganz wie es beidenPec/?'cmt^s-Artenvorkommt, aufgeteilt ist, of t durch feine Querlinien in drei Teilstiicke und diirften sie unzweifelhaft von Formen mit fiinfgliedrigen Fiihlern abgeleitet sein. Nur bei wenigen Formen habe ich die erwähnten Sinnesgruben nachweisen können. Sowohl bei 198 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Trichodectes- wie bei Eutrichophilus-F ormen kommen sie deutlich vor, so auch bei einer Lipeuride Pectinopygus pullatus N., wo die dicke Chitinschienen auf einer Stelle abgebrochen sind, und hier die zwei eingesenkten Sinnesgruben trägen (Fig. 56). Unter den iibrigen I schnocer en-Familien liabe ich nur bei den Goniodiden Sinnesgruben ange trof fen, jedoch nur bei einer einzigen Form. Daraus ist ja gar nicht zu schliessen, dass sie iiberhaupt nicht vorkommen, denn teils sind diese Gebilde sehr klein und können nur bei mikroskopischer Unter- suchung entdeckt werden, teils haben sie sich wahrscheinlich nur bei gewissen Formen erhalten. Ich sage erhalten, denn allem Anschein nach ist das Vorkommen solcher Sinnesgruben ein Charakter, der den Stammformen der Mallo- Fig. 102. Kopf mit dem rechten Fiihler von Lipeuriis hifasciatus X. ef- phagen, von denen meiner Meinung nach die Anopluren sich abgezweigt haben, allgemein zukam. Bei den Anopluren sind sie sehr gewöhnlich, kommen bei einigen niedriger stehenden Amhlyceren vor, scheinen aber bei den iibrigen wegen der Keulenbildung und der Verkiirzung der Fiihler iiberhaupt verloren gegangen, haben dagegen unter den niedrigeren Ischnoceren, den Trichodectiden eine sehr weite Verbreitung und haben sich in vereinzelten Fallen auch bei einigen höheren Formen beibehalten. Man könnte vielleicht geneigt sein, diese Sinnesgrube als einen Erwerb der auf den Säugetieren lebenden Formen auf zuf assen. Zwar kommen die Anopluren, die Gy ropiden die Boophden, und die Trichodectiden nur auf Säugetieren vor, das Vorkommen solcher Sinnesgruben bei vereinzelten Lipeu- riden und Goniodiden zeigt aber, dass sie in keiner Weise als E. MJÖBÉRG, STUDIEN UBÉR MALLOPHAGÉN UND ANOPLURÉN. 199 ein Anpassungscharakter fiir das Leben auf Säugetieren gedeutet Averden können. Auch in einer anderen Hinsicht bietet die Fiihlerbildung bei den Ischnoceren grosses Interesse dar. Es treten nämlich bei ihnen alle Entwicklungsstadien von Sexualdimorphismus, von dem allereinfachsten bis zu dem kompliciertesten auf. Beginnen wir mit den Trichodectiden, so finden wir z. B. beim c? der EtitrichophilusioYinen inner das Basal- Fig. 103. Lipeurus ferox Gieb. a. ef. b. $. (nach Kellogg. glied sehr stark verdickt (sielie die Fig. 46, 47, 49) und auf dem sehr langen dritten, ein wenig gebogenen Gliede finden sich zwei kleine Chitindorne, von ganz ähnlichem Aussehen wie diejenigen bei den vorher erwälinten Anoplurenf ormen, Acaiithopinus sciurinus Mjöb. und Pedicinus hmnadryas Mjöb. Bei den Lipeuride7i gilt durchgehend, dass die Fiihler geschlechtlich differenziert sind, und zwar in der Weise, dass beim J^ immer das dritte Glied in verschiedener Weise ausgebildét ist (Fig. 102). Entweder ist dies Glied an der vorderen öder an der hinteren oberen Ecke ausgezogen; auch ist das Basalglied mehr öder weniger verdickt und mit Ausspriingen öder Pro- zesse versehen. Bisweilen sind die Fiihler beim J excessiv 200 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. entwickelt und gibt die beistehende Figur von Lipeurus ferox GiEB ein gutes Beispiel da von. (Siehe auch Pectino- pygus puUatus N.) Hier tritt die starke geschlechtliche Differenzierung sehr deutlich hervor. Während beim ? die Fiihler fortwährend einfach fadenförmig sind, sind sie beim (^ enorm kraftig entwickelt und Extremitäten täuschendähnlich; das erste Glied macht den Eindruck eines Schenkels, das zweite bedeutend schmälere einer Tibie und die darauf folgenden drei kleinen Glieder von Tarsengliedern. Auch bei den Eurymetopiden sind die Fiihler beim c? stark entwickelt; hier ist auch das zweite Glied sehr stark verlängert. In- nerhalb der Gruppe der Docophoriden sind gewöhnlich die Fiililer bei beiden Geschlechtern einfach; doch gibt es Fig 104. Fiihler eines Goniodes sp. von Euplocamus sp. auch hier Ausnahmen, wie z. B. die Arten der mir ein wenig zweifelhaften Gattung Oncophorus Rud., so wie auch die einzige Art der Untergattung Strigiphiliis Mjöb. Am besten können wir die verschiedenen Formen von antennalem Geschlechtsdimorphismus bei den Goniodiden studieren. Bei fast allén Arten der Gattung Goniodes N. tre ten hier spezielle Ausbildungen auf . Es geniigt, nur einen Blick auf die schönen Abbildungen Piagets zu werfen, um sehr lehrreiche Beispiele zu erhalten. Hier will ich nur einen einzigen Fall hervorheben. In der beistehenden Figur 104 ist der männliche Fiililer einer nicht näher determinierten Goniodes-¥ ovm. von einem Euplocamus sp. aus den Hamhurger- kollektionen abgebildet. Hier känn man auch die Funktion der Fiihler besser verstehen. Auf dem ers ten sehr stark verdickten Glied findet sich ein zweigegabelter Chitinprozesse ; das dritte Glied ist sehr stark nacli hinten gebogen und ver- längert und wenn der Fiihler nach riickwärts eingeschlagen É. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGÉN UND ANOPLUREN. 201 wird biidet er in solcher Weise einen geschlossenen Ring. Es werden iimner wenn solche sehr stark verdickte mit Domen und Prozessen versehene Fuhlerglieder vorkommen, soivohl bei den Anopluren wie hei den Ischnoceren die Fuhler als Greiforgane in der Weise henutzt, dass das MänncJien, ivährend der Kopulation soivohl hei den Anopluren wie hei den Ischnoceren das Weibchen auf seinem Rilcken tragend, die stark entivickelten Fuhler nach ohen streckt und mit Hilfe derselhen das Weihchen festhält. Ich selbst habe auf Goniodes falci- cornis N. beobachten können, wie bei der Kopulation zuerst das Männchen unter das Weibchen kriecht und dann mit seinen kräftigen Fiihlern entweder die Vorderbeine, die Fiihler öder die Kopfseiten des Weibchens umfasst. Betrachten wir die Fiihler, die in den Figuren 100, 101, 103 und 104 abgebildet sind, sehen wir leicht ein, dass hier auf den Fiililern eine sehr starke Arbeitsverteilung eingetre- ten is t, und zwar in der Weise, dass die drei ersten Glieder sehr vergrössert, verstärkt und mit besonderen Ausbildungen versehen worden sind und nunmehr als Greiforgane Dienst tun, während die beiden kleinen letzten Glieder die Träger der Sinnesorgane sind und also fortwährend als Fiihler fungieren. Es wäre nicht schwer, die Beispiele von antennalem Ge- schlechtsdimorphismus zu vermehren. Hier habe ich nur einige sehr auffällige ans Licht zichen wollen. Fassen wir das Wichtigste iiber die Fiihler zusammen, so finden wir, dass bei den Anopluren und den Mallophagen solche durchgehende und wichtige Ahnlichkeiten vorhanden sind, die offenbar an und fiir sich auf einen engen genetischen Zusammenhang zwischen den beiden Gruppen hindeuten. Die Zahl der Glieder, der Weg der der Geschlechtsdimophismus eingeschlagen hat, ist ganz dieselbe; es sind dieselben Glieder, immer das erste und das dritte, die umgewandelt sind, die Schienen, Chitindorne und das Endsinnesfeld nebst den beiden Sinnesgruben kommen unter auffällig, ja, identisch ähnlicher Form vor, und sie werden innerhalb der beiden Gruppen während der Kopulation in ganz derselben Weise als Greif- organe benutzt. Zu diesen sehr grossen Ahnlichkeiten känn auch diejenige gefiigt werden, dass sowohl bei den Anopluren wie bei den Ischnoceren die Fiihler beim J" nach dem Tode immer nach oben gestreckt werden, sich dicht an die Oberseite des Kopfes driicken und in dieser Stellung verbleiben. 202 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Offenbar liegen sowohl bei den Anopluren wie bei den Mallophagen latente Möglichkeiten vor, antennale sekundäre Gesclilechtscharaktere in ganz ähnlicher Richtung auszubilden. Von Konvergenz känn meines Erachtens hier nicht die Rede sein, denn wie schon vorher erwähnt worden ist, leben sowohl die Anopluren wie die Mallophagen unter äusserst ähnlichen biologischen Voraussetzungen und handelte es sich hier wirklich um Konvergenze, so wäre es ja sehr schwerzu verstehen, wes- halb solche Ausbildungen bei der grössten Mehrzahl von Anopluren und von Mallophagen nicht zum Vorschein kom- men. C. Die Augen. Ich selbst habe keine eigenen Untersuchungen liber die Augen der beiden Gruppen ausgefiihrt. Betreffs ihres Vorkom- mens mag bemerkt werden, dass unter den Anopluren nur einige wenige Augen besitzen, wie die Pediculiden, wo sie of t deutlich pigmentiert sind, und die Hcematomyziden. Bei den anderen Anopluren scheinen sie meistens völlig zu fehlen. Bei den meisten Mallophagen kommen Augen vor, die bei vielen Amblyceren wie doppelt erscheinen. Sie machen sich als kleine, stärker lichtbrechende Erhebungen an den Kopfseiten bemerkbar. Bei den Gyropiden scheinen sie völlig zu fehlen. Bei den Boopiiden sind sie sehr gut entwickelt. Im iibrigen scheinen sie binnerhalb der beiden Gruppen von ähnlichem Bau zu sein. An der Fläche erhebt sich das Chitinlager, ist durchsichtig und wirkt hier als eine kleine Linse, nach innen da von liegen die of t stark pigmen- tierten Retinazelle, von verschiedener Zahl, die dann in die Sehnerven (ibergehen. Bei sehr vielen Mallophagen trägt das Auge ein längeres öder kiirzeres Börstchen. Bei den Anopluren habe ich nur bei Hoematomyzus prohoscideus Piag. ein solches nachweisen können. D. Das Occipitalapodem. Von Enderlein (Läusestudien, Zool. Anz. Bd. XXVII. 1904. p. 126.) wurde zum erstenmal ein bei gewissen Anopluren vorkommendes unter dem Körperintegument in den Prothorax hineinragendes Chitingebilde auf der Oberseite des Hinter- E. MJ ÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 203 kopfs beschrieben. Er hat dies Gebilde, das aus zwei festen Chitinleisten, die innen fest mit der Kopf kapsel in Verbindung treten, Hinterhauptfortsatz genannt. Wie Enderlein selbst hervorgehoben hat, stellt es ein Apodem ^ dar, woran thoracale Muskeln inserieren. Hier will ich nur die Verbreitung und die Form dieses Gebildes mit einigen Worten erwähnen. Bei den meisten Anopluren kommt dies Gebilde in der Form von zwei Leisten vor. So verhält es sich bei den Gattungen Pediculus L. Hcematopinus Leach. Linognathus Enderl. u. s. w. Bei den Echinophtiriiden und den Lepidophtiriiden dagegen stellt es eine fest quadratische Platte dar. Auch bei der Gattung Hcematomyziis Piag. habe ich ein sehr deutliches Occipitalapodem nachweisen können. (Fig. 93). Hier tritt sie in der Form es einer nach hinten zugespitzten unpaarigen Platte auf . Es scheint also dies Gebilde unter den Anopluren eine sehr allgemeine Verbreitung zu haben. Bei nicht wenigen Mallophagen aus der Unterordung der Ischnoceren glaube ich ein völlig homologes Gebilde ge- funden zu haben. So tritt z. B. bei fast allén der von mir untersuchten Trichodectiden, sowohl bei Trichodectes- wie bei Entrichophilus-F ormen, eine kleine, schmale genau in der Mitte gelegene Leiste auf. Auch bei mehreren Docojjhoriden kommt ein ganz ähnliches Gebilde vor. In Figur 70 ist dasselbe bei einem Docophorus himaculatus Mjöb. abgebildet. Hier hat es die Form einer nach hinten verbreiterten und am Hinterrande etwas ausgerandeten Platte angenommen. E. Die Muntlteile. Es war urspriinglich meine Meinung, die Mundteile der Anopluren und der Mallophagen ausfiihrlich und vom ver- gleichenden Gesichtspunkte aus zu behandeln, ich muss aber bis auf weiteres da von abstehen. Hier will ich nur einige allge- meine Bemerkungen vorausschicken. Die Ursache, dass die systematische Stellung der Anopluren bisher so unsicher geblieben ist scheint darin zu liegen, dass es mit sehr grossen Schwierigkeiten verkniipft gewesen ist, die eigenartigen und stark umgewandelten Mundteile zu deuten. Bekanntlich hat man angenommen, dass die Stech- börstchen die stark verlängerten Mandibeln und Maxillen repräsentierten und daher kommt die Deutung, dass 204 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N.O 13. die Anopluren Rhynchoten seien, eine Meinung, die sich mit unerschiitterliclier Zähigkeit auch bis in die aller- letzten Jahre erhalten hat. Von den Forschern, die die Angehörigkeit der Anopluren zu den Rhynchoten bezweifelt haben, sind vor allem Handlirsch\ Börner,- und auch Cholodowsky^ zu erwähnen, die alle darin einig sind, dass die Anopluren sich phylogenetisch wahrscheinlich an die Mallophagen anschliessen. Tatsächlich ist dies jedoch weder von den erwähnten Forschern noch von anderen begriin- det worden, und unsere anatomische Kenntnis der beiden Gruppen war bisher nicht hinreichend, um die Streitfrage entscheiden zu können. Ubrigens ist die alte Meinung von nicht wenigen von den Verfassern der beiden letzten Dezennien sehr stark verteidigt worden, so dass man sägen känn, dass iiber die systematische Stellung der Anopluren durchaus keine volle Einigkeit unter den Entomologen herrscht. So schreibt z. B. Meinert*: »At stille Pediculina og Mallophaga sammen, förekommer mig, som allerede for omtalt, som aldeles umotiveret, kun stot t ende sig paa biologisk Grunde — man kan ligesaa gjerne stille Hvalerne och Fiskene sammen — og jeg troer derfor her at kunne lade de sidstnsevnte Insekter ude af Betragtning. » Und in Snodgross' anatomischer Ar- beit (New Mallophaga III 1899 p. 219) heisst es iiber die embryologische Arbeit Melnikows: »Melnikow (1869) made a more general study of the embryology, but since he con- cluded from his investigations that the Mallophaga are closely related to the Pediculidse — a conclusion entirely untenable^ — his work cannot be very accurate. » In den allerletzten Jahren ist eine ganz neue Deutung von den Mundteilen der Anopluren von Enderlein geliefert worden (Läusestudien 1904). Er glaubt konstatiert zu haben, dass die Schweinlaus, Hcematojnnus siiis L. unverlängerte Mandibeln von gewöhnlicher Form besitze. Dieser Deutung nach sollten also die Mandibeln nicht in den Steckborsten integrieren. Ich habe die Bichtigkeit dieser Angabe noch nicht hinreichend gepriift, jedoch scheint es mir nicht unwahrscheinlich, dass Enderleins Deutung im grossen ^ Zur Systematik der Hexapoden — Zool. Anz. Bd. XXVII p. 733. ^ Zur Systematik der Hexapoden — Zool. Anz. Bd. XXVII p. 511. ^ Zur Morphologie der Pediculiden — Zool. Anz. Bd. XXVII p- 120. * Pediculus humanus L. et trophi ejus — Ent- Medd. 1891. p. 80. ^ Von mir selbst kursiviert. E. MJÖBÉRG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 205 und ganzen richtig sei. Ich glaube dies um so mehr, als mir ein sehr interessanter Fall vorliegt, der die Richtigkeit der Ender- LEiN'sclien Deutung zu stiitzen scheint. Nach Enderlein soUten die Mandibeln nur bei der Gattung Hcematopinus Leach in voller Deutlichkeit zu erkennen sein. Icli teile hier ein Bild von der Unterseite des Kopfes eines Arctophtirius tri- chechi Boh. genommen, mit (Fig. 105). Man känn hier sehr deutlich zwei zugespitzte, an der Spitze gezähnelte, an der Basis breitere und hier mit einem grossen Muskel versehene stark chitinisierte Gebilde, die sehr an Mandibeln erinnern, sehen. In der Mitte liegt der stärker chitinisierte Te il des Fig. 105, Unterseite des Kopfes von Arctophtirius trichecJti Boh. ni. Mandibel(?) Pharynx und nach vorn an den vorderen Teilen von zwei auf der Unterseite des Kopfes sichtbaren Chitinbänder sieht man durch das Integument zwei Hervorragungen, die vielleicht als die Gelenkf lacken der Mandibeln zu deuten sind. Ob- gleich ich mit den Mundteilen noch niclit definitiv im Klaren bin, habe ich doch nicht unterlassen wollen die Aufmerksam- keit auf diese Gebilde, die jedenfalls bei sehr wenigen von den bisher bekannten Anopluren vorkommen, zu lenken. Hier wäre eine genaue anatomische Untersuchung sehr wiinschens- w^ert. Vielleicht erhalte ich später selbst Gelegenheit, das tat- sächliche Verhältnis bei diesem Objekte festzustelle, Trotzdem dass Enderlein also selbst das Vorkommen von unverlängerten Mandibeln konstatiert zu haben glaubt kommt er doch zu dem Schluss, dass die Anopluren fortwährend i 206 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. »aus logischen Grunden innerhalb der Rh5nichoten als Unter- ordnung verbleiben». Er suclit in den sogenannten Sandalio- rhjmchen (Börner; Corixidse) eine völligeVermittlung zwischen den Anopluren und den iibrigen Rhynchoten. Of f enbär ist aber Enderlein liier irre gegangen und zwar meines Erachtens dadurch, dass er sich in der Mandibelform bei Hcematopinus suis L. getäuscht hat. Noch weiter ist er aber gegangen, als er die zwar als Rhynchote beschriebene, später aber bald als Diptere anerkannte Taumatoxena Wassmanni Bredd, et B ÖRN. auch als Unterordnung (Conorhyncha Börner) der Rhynchoten angereiht hat. Hier möchte ich auch die Hypopharynxbildung der Mallophagen mit einigen Worten erwähnen. Von Kellogg wurde (New Mallophaga II. 1896) hervorgehoben, dass bei einer sehr grossen Zahl von Mallophagen eine sogenannte »Pharyngealsclerit » vorhanden ist, an deren ventraler Seite zwei ellipsoide Gebilde vorkommen, von denen nach vorn und nach oben zwei gestreifte Chitinstränge verlaufen, hier vereinigt werden und dann als ein upaarige in der Mitte der »Pharyngealsclerite » endigen. Es haben diese Gebilde die Aufmerksamkeit mehrerer Forschern auf sich gezogen. So hat z. B. Enderlein diese Gebilde Paraglossen benannt; von den amerikanischen Forschern, Snodgrass u. a. sind sie als »lingual glands» die geringelten Chitinstränge als die Ausfiihrungsgänge derselben bezeichnet worden. Wie Kellogg hervorgehoben hat, kommen bei den Psociden ganz ähnliche Gebilde vor. Hier wurden sie von Burgess (The Anatomy of the head and the Structure of the maxilla in the Psocidse — Proc. Boston Soc. Vol. XIX 1878. pp. 291—296. Taf. 8.) zuerst beschrieben. Auch Burgess fasst die betreffenden Gebilde als Driisen auf, die stiitzende Chitin- fäden als Ausfiihrungsgänge. Es scheint mir, als wäre Grosse der erste, der die rechte Natur dieser Gebilde eingesehen hat. Er hat in seiner vorher erwälinter Arbeit, Beiträge zur Kenntnis der Mallopha- gen, folgendes dariiber erwähnt: »Eine eigenthiimliche Form hat der Hypopharynx und das Schlundskelett bei dem grössten Theil der iibrigen Mallophagen und zeigt sein Bau durchgängig dasselbe Princip. Als Haupobjekt der Unter- E. MJÖBERG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 207 suchung diente mir Goniodes dissimilis N. Hier ist die untere Fläche des Hypopliarynx jederseits vorgewölbt, indem sich das Chitin an diesen Stellen verdickt, entstehen zwei schalen- förmige Gebilde In jedem der beiden oben- genannten sclialenförmigen Gebilden des Hypopharynx läuft eine feine ringförmig gestreifte Chitinröhre nach vorn. Diese beiden Röhren biegen sich nach hinten um und vereinigen sich zu einer einzigen, die unten in den ventralen Theil des Schlundskelettes einmiindet. Uber die Bedeutung der Röhren känn ich nur die Vermutung aussprechen, dass sie die Endigung der Ausfiihrungs- gänge von Speichelgef assen sind. » Diese Darstellung von Grosse scheint von den späteren Verfassernganzimberlick- sichtigt geblieben zu sein. Ich selbst habe durch Dissektion deutlich wahrnehmen können, dass diese »lingual glands», wie Grosse es gut wiedergegeben hat, nichts anderes sind als zwei schalenförmige, ausgebildete ventrale Partien des Hypo- pharynx. Wie die nebenstehende Figur 106 zeigt, setzt sich Hypopharynx mit zwei kleinen Lappen vor den schalenförmigen Gebilden fort. Von Dr lisen känn hier, scheint es mir, keineswegs die Rede zu sein fenden Gebilde von Driisennatur, sollten ja notwendig auf diesen Gebilden Lager von Driisenepithelzellen vorhanden sein. Unter solchen Verhältnissen könnten die stark chitinisierten, braunen, schalenförmigen Gebilde als die Intima gedeutet werden. Nun kommt aber auf ihnen gar kein Lager von Zellen vor. Im Jahre 1909 wurde von Schimmer eine interessante Abhandlung unter der Rubrik »Beitrag zu einer Monographie der Gryllodeengattung Myrmecophila, Zeitschr f. wdssensch. Zool. Bd 39. Heft 3. p. 409—534. Taf. XXII— XXIV. publi- ziert. Der Verfasser beschreibt hier ausfiihrlich die Hypo- phar3rnxbildung bei Mymecoi^hila. Ich habe die beistehende Figur aus seiner Arbeit genommen. Man sieht da sehr deutlich auf der Ventralseite auf den sogenannten Lobi laterales zwei elliptische symetrische Plätten, die hier dicht und fein beborstet sind. An den vorderen Teilen dieser schalenför- Fig. 106. Hypopharynx und Labiiim von Li- peurus secretarius N. (von oben) Wären die betref- 208 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 13. migen Gebilde sieht man einen geringelten Chitinfaden, der nach oben verläuft und von dem anderen getrennt auf einer kleinen Papille auf der Oberseite des Hypopharynx endigt. In einer Anmerkung hat iibrigens der Verfasser (p. 485) beigefiigt, dass ihm leider erst nachträglich zwei Arbeiten von Enderlein bekannt geworden sind, wo derselbe das Vorkommen sol- cher Chitingänge bei den Psociden erwähnt. Dass ähnliche Gebilde auch bei den Mallophagen eine weite Verbreitung haben, scheint ihm dagegen vöUig unbekannt zu sein. loh med- ill i,jp dl hyp. I / loh lat. or. dl hyft fiirch\-p t". '■ 1 ..- C'J> hf- /i/n. hyp iurc.hyp. yen . hyp Fig. 107- Hj^popharynx von Myrmecophila ochracea Fisch. a. von oben, b. von unten. dt hyp. Hypopharyngealgänge. Die Entdeckung dieser geringelten H^^opharynxgänge bei Myrmecophila sind von grossem Interesse, denn es zeigt, dass die Mallophagen und die Psociden betreffs der Hypo- pharynxbildung nicht so scharf von den anderen niedrigeren Insekten getrennt sind. Ich bezweifle nämlich gar nicht dass die betreffenden Gebilde bei den Mallophagen und den Psociden mit denjenigen bei Myrmecophila zu homologisieren sind. Die Form und Lage dieser Gebilde, das Vorkommen dieser äusserst ähnlichen charakteristisch geringelten Chitin- faden, die in ähnlicher Weise nach vorn und dann riickwärts verlaufen, um auf der Oberfläche des Hypopharynx zu endigen, machen dies wenigstens sehr wahrscheinlich. Zwar ist er Hypopharynx bei den Mallophagen und bei den Psoci- den bei weitem stärker differenziert, indem die schal- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 209 förmige Seitenteile hier schärfer abgesetzt sind und auch die G ange sich bedeutend bemerkbarer maclien. Vielleiclit bringen uns kommende Untersuchungen Klar- lieit iiber die Bedeutung dieser beiden eigenartigen Chitin- gänge. ScHiMMER selbst neigt zu der Ansicht, dass bei Myrmecophila durch dieselben öliges Sekret dorsalwärts von den mit Leckbiirstchen versehenen Seitenpartien des Hypo- pharynx im Pharynx aufgesaugt wird. Auch wenn diese Deutung fiir Myrmecophila gilt, was ich bezweifle, känn sie jedenfalls nicht betreffs der Mallopliagen gelten. Man fragt sich nun, ob nicht auch bei den Anopluren die betreffenden Gebilde nachgewiesen werden können. Leider ist unsere Kenntnis iiber den Kopfbau der Anopluren ziemhch fragmentarisch. Ich selbst habe nichts Sicheres dariiber wahrnehmen können. Bekanntlich ist nun der Hypopharynx bei den Anopluren sehr stark umgewandelt. Hier will ich nur auf einen besonderen Fall die Aufmerksamkeit lenken. Wie aus Fig. \()o \iQVYOVge\\t, \iorn^m^enhei Arctoi^htiriiistrichechi BoH. ziemlich weit nach vorn zwei elliptische symetrische Gebilde vor, die ein wenig an die vorher erwähnten Gebilde bei den Mallophagen erinnern. Chitinfäden habe ich dagegen nicht entdecken können. Uberhaupt scheint es mir sehr unsicher, ob sie den erwähnten Gebilden bei den Mallo- phagen entsprechen. Sie verdienen aber näher untersucht zu werden. Thorax. In dem Bau des Thorax verhalten sich die Mallophagen ziemlich einförmig. Bei den allermeisten Formen sind nur zwei deutliche Segmente vorhanden, indem fast immer der Mesothorax mit dem Metathorax zu einer einheitlichen Partie fest zusammengewachsen ist. Bei gewissen Amhlyceren sind jedoch noch heute drei deutliche Segmente vorhanden, so z. B. bei gewissen Boopideii und bei einigen Menoponiden, z. B. den Trinoto7i- Arten, und bei einigen Menopon- und Colpoce- phal^m- Arten. Unter den Ischnoceren kommen nur selten drei Thoracalsegmente deutlich zum Vorschein. Nur bei einigen Trichodectiden habe ich drei ziemlich gut abgesetzte Segmente wahrnehmen können, z. B. bei einigen Eutrichophilus- Arten, wo auch am Seitenrande Chitinschienen öder Randeinschnii- Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 13. 14 210 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. rungen die Grenze markieren. Bei den iibrigen Ischnoceren kommt dagegen nach meiner Erfalirung höchstens eine feine Querlinie vor, däie die Grenze zwischen den beiden integrierenden Segmenten zeigt. Bei den Anopluren ist die Versclimelzung der Thoracal- segmente noch weiter getrieben. Ein freier Prothorax ist nicht länger vorhanden, sondern alle drei Segmente sind meistens intim miteinander zu einer einheitlichen Partie zusammengewachsen. Auch mit dem Kopfe ist der Thorax in Verbindung getreten, ja, er ist damit bisweilen vöUig verwachsen und zwar dadurch, dass der Kopf nach hinter keilförmig zugespitzt in den Prothorax hineindringt und hier mit demselben verwächst. Es scheint dadurch fast ein Cephalo- thorax zu Stande zu kommen. Beispiele hierfiir bieten mehrere Hoematopiniden, die Echinophtiriiden und die Le'pi- dophtiriiden dar. Doch gibt es auch Läuse, die noch drei Thoracalsegmente erkennen lassen; zwar sind die Segmente keineswegs frei, aber durch Randeinschniirungen, stärker chitinisierte Bänder u. s. w. känn ihre Grenze jedoch deut- lich markiert sein. Dies ist z. B. bei Acanthopinus sciurinus Mjöb. der Fall. Die Extremitäte. Trotzdem die Extremitäten der Anopluren und der Mal- lophagen in verschiedener Weise gebraucht werden, zeigen sie doch innerhalb der beiden Gruppen sehr grosse €berein- stimmungen. Als mehr öder wenige festzitzende Formen ist es fiir die Anopluren von aller grösster Bedeutung, sich mit Hilfe der Beine festhalten zu können, weshalb wir auch bei den meisten von ihnen sehr stark umgewandelte Beine, s. g. Klammerbeine, finden. Sie sind entweder mehr öder weniger homonom ausgebildet, meistens ist aber eine deutliche Heteronomie ausgebildet, indem die beiden hinteren Bein- paare viel stärker entwickelt sind als das vordere. Nur bei den Hoematomyziden und teilweise auch bei den Pediculiden sind die Beine völlig homonom ausgebildet. Bei allén Anopluren sind die Coxen sehr kraftig; so ver- balt es sich auch mit dem Trochanter; die Schenkel sind mei- stens kurz und dick, die Tibien kurz und sehr kraftig, bisweilen mit mehr öder weniger starken Randscheinen versehen. Of t É. MJÖBERG, STUDIEN iJBER MALLOPHAGEN UND AN OPLUREN. 211 sind die auch gen Spitze hin stark verbreitert und an der inneren Ecke in einen Chitindorn öder spitz auslaufend. Der Tarsus scheint in der Kegel stark umgewandelt zu sein. Als festsitzende Formen haben die Anopluren diese Abteilung des Beines nur wenig beweglich, dagegen um so stärker und kräf tiger. Betreffs der Zalil der Tarsalglieder giebt Ender- LEIN (Läusestudien 1904 p. 133) an, dass nur ein Tarsalglied vorhanden sei. Wenn dies auch of t der Fall ist, gibt es doch da von viele Ausnahmen. So haben z. B. die Pediculiden immer zwei Tarsalglieder und Piaget spricht auch von zwei- gliedrigen Tarsen bei Hcermtopiniden. Fig. 108. Vorderbein von Linognathus i f er US Burm. Fig. 109. Rechtes Vorderbein von Hceniatopinus suis (L.) ptse Prätarsalsklerit. o. Onychium. Bei fast allen Anopluren kommt auf dem Tarsus ein Onychium vor. Dasselbe besteht aus einem kleinen weichen Gebilde, das an der Unterseite bald auf dem ersten bald auf dem zweiten, bald auch an der Grenze zwishen den beiden Gliedern sitzt. Sie tre t en z. B. in den Figuren 108 u. 109 deut- lich hervor. Ihre Bedeutung liegt darin, dass sie festhaltend auf die in der eingeschlagenen Klaue eingeschlossenen Haare wirken, so dass eine Laus mit Hilfe auch nur von den Beinen der einer Seite ein Haar hinauf entern känn. Mit dem Onychium ist nicht das von Enderlein zuerst beschriebene s. g. Prätarsalsklerit zu verwechseln, denn dies Gebilde, das 212 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NiO 13. in Fig. 109 zu sehen ist, liegt zwisclien der Tibia und dem Tarsus und ist of t mehr öder weniger stark chitinisiert. An der unteren Seite des Tarsus findet sich eine deutlich stärker chitinisierte Partie, ein Apodem, auf der eine länge Chitin- sehne be fes tigt ist. Alle Anopluren besitzen nur eine Klaue. Diese ist aber um so kräftiger und bei den verschiedenen Formen von ver- schiedenartigem Aussehen. Da die Anopluren Hand in Hand mit ihrer blutsaugenden Lebensweise minder beweglich wurden, hatten sie off enbär -von ihren zwei Klauen keinen Nutzen mehr. Es kam nun viel mehr darauf an, die Klauen in Haut einzugraben, doch wäre es dabei fast mehr hinderhch zwei Klauen zu haben, weshalb die eine völlig wegreduziert wurde. Mit um so grösserer Kraft können sie aber diese in die Haut einsenken. Die Unterseite der Klaue ist in verschiedener Weise gestreift öder gefurcht. Wenn die of t sehr länge und gebogene Klaue eingeschlagen wird, stösst sie auf den Tibialdorn und biidet so einen geschlossenen Ring, der die Haare einschliesst. Die Beine der Mallophagen sind innerhalb der beiden Unterordnungen sehr verscliiedenartig gebaut. Gemeinsam bleibt jedoch ihnen allén, dass die Coxen und die Trochanter immer sehr gut entwickelt sind. Die Schenkel sind entweder sehr kurz und dick öder auch läng und schlank. Die Tibien trägen meistens mehr öder Avenig dicke Chitinschienen und sind meistens stark beborstet. Bei den Trichodectiden, die in dem Bau der Extremitäten äusserst stark an gewisse Pedicididen erinnern, ja ihnen in dieser Hinsicht täuschend ähnlich sind, trägt die Tibia an der inneren Ecke einen langen spitzen Chitindorn. Der Tarsus ist im Gegensatz zu demjenigen der Anoplu- ren gut entwickelt, besonders ist dies bei den Amhlyceren der Fall, die, wde vorher erwähnt, in ihren Bewegungen selir lebhaft sind. Bei ihnen sind meistens zwei Tarsalglieder vorhanden, doch kommt bisweilen nur ein solches vor (z. B. Gattung Gliricola Mjöb.). Bei den meisten Formen kommen sehr gut entwickelte Onychien vor (Fig. 19). Ein solches kommt auf jedem Gliede vor, das basale pflegt jedoch immer grösser und viel besser entwickelt zu sein als das apicale, das sich bisweilen zwischen den Klauen in der Form eines kleinen Läppehens fortsetzt. Nicht immer sind sie aber E. MJÖBÉRG, STUDI-EN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 213 SO gut entmckelt wie bei gewissen Menopon- und Colpoce- phalum-Åvten. Bei den Gyropiden kommt nur ein einziges, ziemlicli kleines Onychium vor und gehört zu dem ersten Gliede (Fig. 110). Bei der Gattung Gliricola Mjöb. hat das Onychium die Funktion der Klauen iibernommen, denn diese fehlen völlig. Eine eigenartige Stellung nehmen die Boopiiden ein. Die Beine sind nämlich hier läng und schlank, die Tarsalglieder sind sehr gut entwickelt; das sehr länge zweite Glied trägt an der Unterseite eine längliche, quergestreifte und fein beborstete Platte, die ich als ein umgewandeltes Onychium deute (Fig. 14. a. b.) Ubrigens sind die Boopiiden dieeinzigen zweiklauigen Mallophagen, die ausschliesslich auf Säugetieren vor kommen. Innerhalb der Gruppe der Ischiioceren scheinen die Tarsal- glieder ein wenig reduziert zu sein. Bei den auch in vielen anderen Hinsichten niedrig stehenden Trichodectiden sind jedoch die Tarsalglieder gut entwickelt, Avie liberhaupt das ganze Bein der »Haarlinge» selir gut entwickelt ist und sich sehr gutzum Laufen eignet. Auch ist bei ihnen das Onychium deutlich entwickelt. Bei den iibrigen IscJinoceren sind dagegen die Tarsalglieder reduziert und oft kommt nur ein einziges Glied vor. Auch die Onychien sind stark reduziert worden und können oft nicht mehr nachgewiesen worden. Betreffs der Zahl der Klauen kommen sowohl bei den Amhhj- ceren wie bei den Ischnoceren in der Regel zwei solche vor. Nur die Gattung Gliricola Mjöb. entbehrt völlig Klauen und bei den Gyropide7i und den Trichodectiden ist durchgehend nur eine, aber um so grössere Klaue vorhanden, die, \\4e bei mehreren Anopluren, bisweilen auf der Unterseite stark gestreif t ist. Bei allén AiiThlyceren werden die Klauen iibrigens aus- einander gespreizt getragen, während sie bei den Ischnoceren einander parallel sind. Bei vielen Ischnoceren, z. B. bei den Docophoriden, ist nicht selten die eine Klaue deutlich kiirzer als die andere. Vielleicht haben wir es hier mit einer Fig. 110- Kechtes Vorderbein von Gyropus ovalis N. 214 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. beginnenden Reduktion zu tun. Das oben bei den Anopluren erwähnte Apodem, an welchem eine länge Chitinsehne befestigt wird, is t bei allén Mallophagen un t er ganz ähnlicher Form und an derselben Stelle vorhanden. Fassen wir das Wichtigste iiber die Extremitäten zusam- men, so finden wir, dass diese innerhalb der beiden Gruppen sehr grosse Ähnlichkeiten miteinander darbieten. Der all- gemeine Bauplan is t ganz derselbe, die Coxen und die Trochan- teren sind ähnlich gestaltet und immer sehr gut entwickelt, die Tibien trägen mehr öder wenig starke Chitinschienen, nebst zahlreichen Börstchen und bisweilen Enddornen. Die Tar- salglieder sind ein bis zwei, fast immer mit Onychien von ähnlichem Aussehen versehen. Diese Gebilde scheinen iibri- gens meistens bei den niederen Formen vorhanden zu sein, was darauf deutet, dass ihr Vorkommen als eine primitive Eigenschaft aufzuf assen ist, d. h. dass jene bei den Stamm- f ormen gut entwickelt waren und allgemein vorkamen. Der Hinterleib. Im Bau des Hinterleibs zeigen die Anopluren viele Be- ziehungen zu den Mallophagen. Der Hinterleib scheint im allgemeinen bei den beiden Gruppen nach folgender Formel zusammengesetzt zu sein: (I) II III IV V VI VII VIII IX X (XI) (I) II III IV V VI VII VIII IX X (XI) Die in Paranthese stehenden Ziffern geben hier an, dass die Plätten mehr öder wenig reduziert sind. Betreffend das Vorkommen eines elften Segments, das nach Berlese bei den Insekten gewöhnlich vorkommt, mag bemerkt werden, dass dies Segment bei den Anopluren und bei den Mallophagen wie auch bei vielen anderen Insekten völhg fehlt. Bei den meisten Anopluren fehlt fast immer die erste Bauchplatte, was auch bei den Mallophagen der Fall ist. Auch die erste Kiickenplatte scheint sowohl bei den Anopluren wie bei sehr vielen Mallophagen völlig öder grössenteils reduziert zu sein, indem davon nur eine kleine rudimentäre Platte vorhanden ist, die nur sehr wenige Börstchen trägt. Bei fast allén Tri- chodectiden ist dies sehr deutlich zu sehen. Die Pleuralklerite, die Skulptur, die Querbinde und die E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 215 Flecke, die Beborstung u. s. w. habe ich schon im Zusam- menhang mit dem Integumente abgehandelt. Auf der achten Sternite beim ? kommen bei fast allén Anopluren s. g. Gonopoden vor. Es sind kleine lappenförmige Gebilde, die mehr öder wenig stark beborstet sind. In der beistehenden Figur von Linognathus angulatus Piag sind sie sehr deutlich zu sehen ; of t sind sie an dem äusseren Rande mehr öder weniger stark chitinisiert. Uber ihre Bedeutung känn ich keine be- stimmte Meinung aussprechen, doch könnten sie vielleicht bei der Eierablage eine Rolle spielen. Nur bei sehr wenigen Mallophagen kommen Gonopoden unter deutlich ausgebildeter Form vor. Bei der Gattung Fig. 111. Die Hinterleibspitze mit den Gonopoden von Linognathus angulatus Piag. Gliricola Mjöb. haben sie eine sehr eigenartige Form angenom- men (Fig. 8). Unter den iibrigen Gyropiden habe ich nur Gyropus ovalis N. untersuchen können. Bei dieser Form kommen jedoch ziemlich deutliche Gonopoden vor. (Fig. 3). Zwar sind sie nicht auf der ers t en Blick zu sehen, denn sie sind sehr klein und nicht so deutlich hervortretend, wie dies in der Figur sclilecht wiedergegeben worden ist. Bei den iibrigen Mallophagen scheinen die Gonopoden fast völlig reduziert zu sein. Jedoch habe ich bei mehreren Formen bemerkt, dass oft an gerade derselben Stelle zwei stärker chitinisierte Linien vorkommen, die vielleicht als die letzten Reste der Gonopoden gedeutet werden können. Auch kommen bei vielen Formen gerade auf der achten Sternite bogenförmige, mit Börstchen versehene Linien vor, die vielleicht die Stellen der reduzierten Gonopoden markieren. 216 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Bei vielen Anopluren sind die Seitenteile des letzten Segments mehr öder Aveniger stark abgesetzt, stärker chitinisiert und treten zapfenförmig iiber den Hinterrand des Segmentes hervor. (Fig. lH). Dasselbe kommt unter fast excessiver Form bei den Boopiideji unter den Mallophagen vor. (Fig. 16), und ist hier in der Weise entstanden, dass der Hinterrand des Segments in der Mitte tief ausgerandet gewesen ist. Ich habe dies Verhältnis hier hervorgehoben, weil es vielleicht iiber einige Eigentiimlichkeiten bei den Trichodectiden Licht werfen känn. Bekanntlich kommen bei fast allén TricJiodectes-Arten und, wie ich vorher in der systematischen Abteilung gezeigt habe, auch bei den Eutrichophilus-Arten auf dem letzten Seg- mente (8+9) beim ? laterale öder ventrolaterale Anhänge unter verschiedener Form vor, die gelenkig mit dem Segmente verbunden ist. Ihre Beweglichkeit ist jedoch nicht gross, denn sie können nur in horizontaler Richtung ein wenig ver- schoben werden. Sie sind verschiedenartig ausgebildet, indem sie bald kleine laterale, schmale, stark chitinisierte Stäbchen wie bei den Trichodectes- Arten, bald excessiv ausgebildete, stark verbreitete, scheibenförmige, ^ventrolaterale Gebilde wie bei den Damalinia- und den Eutrichophilus-Åiten darstellen. Wie sind nun diese Gebilde zu erklären? Meines Erach- tens sind sie wahrscheinlich nicht s anderes, als die stark diffe- renzierten Seitenteile des letzten Segments, also die ent- sprechenden aber bei weitem mehr entwickelten Gebilde, die wir schon bei der Anoplure Linognatus angulatus Piag. und bei der Mallophage Boopia peregrina Mjöb. habe kennenlernen. Besonders sind sie bei der erwähnten Anoplure sehr gut abge- setzt, haben hier jedoch den Zusammenhang mit dem Segmente bewahrt und diirften wohl kaum selbstbeweglich sein. Bei sehr vielen Trichodectiden ist iibrigens ihre Emancipation von dem Segmente verschieden weit geschritten, und es machen in vielen Fallen diese seitlichen Anhänge den Eindruck, als wären sie nichts änders als die abgeleisten Randschiene, (Pleuralskleri- te), dies um so mehr, als diese gerade an dem betreffenden Seg- mente völlig fehlen. XJber die Funktion dieser Anhänge hat Morse (Synopses of North American Invertebrates XIX. The Trichodectidae, Amer. Natural., Vol. XXXVII 1903) die Meinung ausge- sprochen, dass sie walirscheinHch dazu dienen, die Eier an E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 217 den Haaren zu befestigen, eine Deutung, die ich sehr plausibel finde. Ich habe selbst nämlich eierlegende Weibchen von Trichodectes diyiiax N. und Tr. tihialis Piag. beobachten können und habe dabei gefunden, dass sie dann die Hinter- leibspitze stark kriimmen und dabei wie es scheint auch die seithchen Anhänge benutzen. Von GiEBEL sind diese Gebilde als Raife bezeichnet worden. Dass sie mit den wirkhchen Raifen, d. h. mit den Cerci zu homologisieren sind, scheint mir sehr unwahr- scheinlich. BekanntHch funktionieren die Raifen bei den meisten Insekten als Sinnesorgane und zwar als Tastorgane. Dass die betreffenden stark chitinisierten Anhänge bei den Trichodectiden als Sinnesorgane Dienst t un sollten, scheint mir vöUig ausgeschlossen. Schon in der systematischen Abteilung habe ich mehrmals die grosse Ubereinstimmung im Bau der männlichen Hinter- leibspitze zwischen den Anopluren und den Mallophagen hervorgehoben. Besonders bei einigen Hcematojnniden, z. B. bei den Polyplax- und AcantJiopinus-FoTiiiew, und bei einigen Trichodectiden tritt dieselbe deutlich hervor. Die letzte Sternite ist nämlich sehr gut entwickelt, ist of t stärker chiti- nisiert, nach oben gebogen und die entsprechende Tergite Aveit iiberragend. Auch wird dadurch die männliche Ge- schlechtsöffnung scheinbar dorsalwärts verschoben. Das Trachéensystem. Auch in dem Trachéensysteme bieten die Anopluren und die Mallophagen viele Beziehungen zueinander dar. Bei allén Anopluren sind zwei grosse Längsstamme vor- handen, die zahlreiche Nebenäste nach verscliiedenen Körper- teilen aussenden. Dies ist auch bei den MaUophagen der Fall. Binnen den beiden Gruppen vereinigen sich nach hinten die beiden Hauptstämme bogenförmig miteinander und senden hier kraftige Aste zu den Geschlechtsorganen aus. Wie bei gewissen Mallophagen, z. B. bei Tetrophtalmus Utan Piag., in einem von den mittleren Hinterleibsegmenten ein grösserer Querast vorkommt, so habe ich bei einer Anoplure, Hcema- tomyzus proboscidens Piag. (Fig. 93), auch einen solchen nachweisen können. Betreffend die Stigmen ist bei den Anopluren meistens 218 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. ein Paar auf dem Thorax, und zwar auf dem Mesothorax, vor- handen. Bei den Pediculiden ist dies Paar jedoch mehr nach vorn geriickt und könnte man deshalb hier ebenso gut von einem prothoracalen Stigmapaar sprechen. Nur bei den Echinophtiriiden sowie auch bei der Lepidophtiriiden-Gdittung Lepidophtirius Enderl. kommen zwei thoracale Stigmapaare vor, und zwar je eines auf dem Meso- und dem Metathorax. Auf dem Hinterleibe sind die Stigmen gewöhnlich in sechs Paaren vorhanden und sind an den Segmenten 3 — 8 gelegen. Alle liegen sie auf der Dorsalseite. Fig. 112. Trachéensystem von Eutrichophilus minor Mjöb. Bei den Mallophagen sind die Stigmen in der Regel in derselben Zahl wie bei den Anopluren vorhanden. Bei den Gyropiden findet sich ein deutliches Stigmapaar auf dem Pro thorax, was besonders bei der Gattung Gliricola Mjöb. gut zu sehen ist. Bei der Gattung Gyropus N. scheint dies Stigmapaar ven trål wärts verschoben zu sein. Unter den iibrigen Amblyceren kommt meines Wissens nur bei Tetro- phthalmus Utan Piag. ein thoracales Stigmapaar vor. Unter den Ischnoceren habe ich mit Sicherheit ein thoracales und zwar ein deutlich prothoracales Stigmapaar nur bei den Tri- chodectiden nachweisen können, unter denen besonders bei E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGÉN UND ANOPLUREN. 219 den Eutrichophilus-FoYYnen ein sehr grosses solches deutlicli zu sehen ist. (Fig. 112). Bei den iibrigen dagegen habe ich selbst prothoracale Stigmen nicht nachweisen können, je- doch kommen solche nach Shipley bei Goniodes heteroceros N. vor.^ Die abdominalen Stigmen liegen, wie bei den Anopluren, immer auf der Dorsalseite, und zwar meistens auf den Segmen- ten 2—7.2 Uber den Bau der Stigmen liegen bisher nur sehr wenige Angaben vor. Bei fast allén Anopluren sind die Stigmen, besonders das thoracale Paar, auffallend gross und treten durch ihre scheinbar in Felder aufgeteilte Fläclie sehr deutlich hervor. Diese scheinbare Skulptur kommt da von, dass die Innenwand des Stigmasacks durch Chitinleisten in regelmässige Felder aufgeteilt ist, die den Stigmasack durchleuchten. Dies ist besonders auf den grossen thoracalen Stigmen zu sehen, kommt aber auch auf den abdominalen zum Vorschein. Nach innen bei dem tjbergang zu der Trachée findet sich eine Sammlung von feinen Borst chen, die wahrscheinlich als ein Seiher funktionieren, indem sie das Einströmen feiner Par- tikeln mit der Luft in die Trachée verhindern. Im Bau der Stigmen erinnern die Mallophagen sehr an die Anopluren. Besonders bei den Gy ropiden ist ihr Bau und Aussehen von Interesse. Bei der Gattung Gliricola Mjöb. kommt, wde vorher erAvähnt, ein sehr deutliches Prothoro- calstigmapaar vor. Die Stigmen erinnern hier sehr an die- jenigen der Anopluren. Sie sind sehr gross, viel grösser als die abdominalen und ihre Innenwand ist, ganz wie bei den Anopluren, in kleine Felder aufgeteilt. Dies gilt auch betreffs der Stigmen bei Gyropus ovalis N. Auch bei Boopia peregrina Mjöb., die iibrigens sehr grosse und deutliche Stigmen hat, ist dieselbe Skulptur vorhanden. Dagegen habe ich sie ver- gebens bei den iibrigen AmUyceren gesucht, bei denen iibri- gens die Stigmen sehr klein sind und nur als kleine, ringför- mige Löcher hervortreten. Bei den Ischnoceren sind die Stigmen in der Regel sehr klein und ohne Skulptur. Davon machen jedoch die Tricho- dectiden eine wichtige Ausnahme, indem hier die Stigmen, besonders die prothoracalen sehr gross und deutlich und mit ^ The Ectoparasites of the Red Grouse (Lagopus scoticus) — Proceed. of Zool. Society, London 1909. p. 309. Pl. XXXV— XLVII. ^ Bei allen Rhyncoten liegen dagegen die abdominalen Stigmen durch- gehend auf der Ventralseite. 220 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. inneren Chitinleisten versehen sind. Besonders bei gewissen EutrichophilMs-FoTmen sind auch die abdominalen Stigmen gros& und sehr deutlich »gefeldert». Hier finden sich librigens in dem Stigmensacke mehrere feine Börstchen, wie es oben bei den Anopluren beschrieben worden ist, und die me bei diesen wahrscheinlich die Aufgabe haben, den Eintritt, fremder Kör- per zu verhindern. Bekanntlich kommen bei den meisten, wenn nicht bei allén Insekten verschiedenartige oft sehr komplicierte Ein- richtungen vor, die die Aufgabe haben, die Trachéen momentan zu verschliessen. Sie werden teils aus festeren, teils aus weiche- ren Teilen gebildet. Bei den Anopluren wurden solche Ver- schlussapparate zum ersten Male vonLANDOis (Zeit. Wiss. ZooL Bd. XV 1865 p. 499) bei Phti- rius inguinalis nachgewiesen (Fig. 113). WelchegrosseBedeu- tung diese Verschlussapparate haben, geht sehr gut aus fol- Fig. 113. Verschlussapparat der aenden Worten KraNCHERS» Iracheen bei Pntirius inguinalis L. r^ -n i i (nach Landois). hervor: »J^ehlte dieser, so könnte das Tier iiberhaupt nicht athmen und wäre somit unfähig, zu leben. Ohne Trachéen- verschluss wiirde das Tier, wollte es athmen, die Luft, welche in den Körper eingezogen wird, stets meder durch die ent- sprechende Gegenbewegungen ausstossen: nie wiirde dieselbe bis zu den feinsten Verästelungen vordringen. Tritt aber der Trachéenverschlussapparat in Wirkung, und die Trachéen sind mit Luft gefiillt, so wird die Luft durch Zusammenziehen des Körpers und der damit verbundenen Verengerung der Trachéen wohl öder iibel bis in die feinsten Enden derselben gedrängt, wo der Gasaustausch in ausgiebigster Weise erfolgen känn». Ich habe zwecks des Vorkommens dieser Verschluss- apparate mehrere Anopluren und Mallophagen untersucht. Ich habe dabei bei allén untersuchten Anoplurenformen sehr deutliche Verschlussapparate, und zAvar nach demselben T3rpus me ihn zuerst Landois festgeschlagen hat, gefunden. Wie die beistehende Figur zeigt, ist der Verschlussapparat ^ Der Bau der Stigmen bei den Insekten — Zeit. Wiss. Zool. Bd. 35. 1881. É. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 221 in folgender Weise konstruiert. Der Verbindungsgang zwischen dem Stigma und der Trachée ist auf einer Strecke verengt, und gerade hier findet sich ein kleines, bisweilen gerades, bis- weilen gebogenes Chitinstäbchen, das durch einen Muskel, der sich wahrscheinlich an dem Integumente befestigt, in verschiedene Lage gebracht werden känn. Kontrahiert sich nun der Muskel, so driickt das kleine Chitinstäbchen den schmalen Verbindungsgang zu und schliesst die Trachée. In der Fig. 115 ist ein Stigma mit dessen Verschluss- apparat bei Ärctophtirius trichechi Boh. abgebildet. Sowohl das Stigma wie der Verschlussapparat sind hier sehr kraftig, wie iiberhaupt das ganze Trachéensystem dieser auf Wasser- tieren lebenden Anopluren äusserst stark entwickelt ist. Hier ist der Stigmasack zwecks Luftaufbewahrung sehr tief und gross Fig. 114. Verschlussapparat der Fig. 115. Verschlussapparat der Trachéen bei Hcematopinus suis L. Trachéen bei Gyropus ovalis N. gewesen und der Verschlussapparat, d. h. das Chitinstäbchen, ist dem Stigmengrund mehr genähert. tJber die Verschlussapparate bei den Mallophagen war bisher nichts bekannt. Nach dem Entdecken solcher Appa- rate bei allén untersuchten Anopluren suchte ich mit Eifer solche Apparate bei den Mallophagen. Auch gelang es mir ohne Schwierigkeit solche nachzuweisen. Es waren vor allem einige Ämblyceren, die mir als Untersuchungsmaterial dienten. Auch eignen sich diese dafiir am besten, denn das Integument ist hier bedeutend weicher und lässt auf mit KaHlauge behan- delten Präparaten die betreffenden Gebilde deutlich hervor- treten. De7' Verschlussapparat bei den Mallophagen ist von identisch ähnlichem Tyjms wie derjenigen bei den Anopluren. In der Fig. 114 und 115 habe ich diese Apparate bei einer Mallophage und bei einer Anoplure abgebildet. Man sieht da denselben schmalen Verbindungsgang zwischen dem Stigma und der Trachée und ein kleines, in diesem Falle etwas längeres und etwas mehr gebogenes Chitinstäbchen, 222 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. auf dem ein Muskel inseriert, also eine identisch ähnliche Einrichtung. Auch bei der Gattung Gliricola Mjöb. habe ich solche Verschlussapparate nachgewiesen. Auch bei Boojyia peregrina Mjöb. sind diese Stäbchen deutlich vorhanden, so auch bei gewdssen Meyioponiden, z. B. bei einigen Menopon- und Colpocephalum-FoYmen. Dagegen habe ich sie noch nicht bei den Ischnoceren nachweisen können, was vielleicht daher kommt, das hier dass Integument bei weitem nicht so durch- sichtig ist. Wahrscheinlich kommen sie jedoch hier wenigstens bei gewissen Formen vor. Fig. 116. Stigma und Verschlussapparat der Trachéen bei Arctophtirius trichechi BoH. Aus dem oben Angefiihrten geht also hervor, dass in dem Trachéensysteme zwischen den Anopluren und den Mallo- phagen sehr grosse und auffallende Ähnlichkeiten bestehen, und zwar vor allem soAvohl was den Bau der Stigmen, wie noch mehr Avas den Bau und das Aussehen der Verschlussap- parate, die unter dieser Form bei keinen anderen Insekten vor- handen sind, betrifft. Das Nervensystem. tJber das Nervensystem habe ich keine eigenen Unter- uchungen vorgenommen. Hier mag nur beiläufig bemerkt werden, dass sowolil bei den Anopluren wie bei den Mallo- phagen die Ganglienkette durchgehend sehr stark koncen- triert worden ist, so dass Avir in der Thoracalregion nur drei grosse Ganglien, von denen die hinterste wohl als ein Kollektiv- ganglion zu deuten ist, finden. Bei den Anopkuren sind diese Konzentrationsprocezze noch weiter als bei den Mallophagen geschritten. Ubrigens liegen bisher keine genaueren Unter- suchungen iiber das Nervensystem der beiden Gruppen vor. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 223 Die Excretionsorgaiie. Sowohl bei den Anopluren wie bei den Mallophagen kommen durchgehend vier länge geschlingerte malphighisehe Gefässe vor, die einander sehr ähnlich sind. Auch scheinen sie in anatomischer Hinsicht, so weit dies bekannt ist, viele Ubereinstimmmigen zeigen. Ich selbst habe wegen Mangel an Zeit keine näheren Untersuchungen vornehmen können. Die Eriiährungsorgane. Die Ernälirungsorgane der beiden Gruppen sind ziemlich gut bekannt. Untersuchungen dariiber liegen von mehreren Verfassern vor, betreffs der Mallophagen besonders von Snodgrass. Es scheint als stimmten diese Organe bei den Anopluren, trotzdem dass diese Tierchen diätisch scharf von den Mallophagen abweichen, ziemlich gut mit denjenigen der Amblyceren iiberein. Bei den Ischnoceren haben diese Teile eine sehr eigenartige Differenzierung erfahren, indem es hier zur Bildung eines seitlichen Divertikels gekommen ist. Hier will ich selbst nur däran erinnern, dass die sogenannten Rektaldr lisen » der Anopluren sehr grosse Ähnlichkeiten mit denjenigen der Mallophagen zeigen. Die Zirkulationsorgane. tjber die Zirkulationsorgane der Anopluren liegen nur sehr fragmentarische Angaben vor. Landots, der im iibrigen sehr genaue Untersuchungen liber die auf Menschen schma- rotzenden Pediculus-¥ ormen ausgefiihrt hat, konnte das »Herz» hier nicht nachweisen, nimmt jedoch an, dass ein solches vor- kommt. Er sagt selbst dariiber folgendes: »Es spridit fiir das Vorhandensein eines solchen Organs nicht allein die Ana- logi e der iibrigen Insekten, sondern es weisen auch die Ver- bindungsröhren der Ovarien und Hoden darauf hin. Riick- sichtlich dieser letzteren habe ich mich iiberzeugt, dass die Spitzen der Eierschniire sowohl, als auch der Hoden Gefässen zum Ursprung dienen, die sehr schmale quergestreifte Muskel- fasern besitzen, von denen ich namentlich, vielleicht weil sie zu äusserst liegen, circuläre unterscheiden konnte. Diese Gefässe sind es aber, welche, wie wir von untersuchten Kerfen 224: ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND G. N:o 13. wissen, sich mit dem Riickengefäss in Verbindung setzen. Wir diirfen daher von der Existens dieser auf das Vorhanden- sein eines Riickengefässes einen Scliluss machen.» Ströbelt hat in seiner Inaugural-Dissertation (1882) das Riickengefäss bei Linognathiis tenuirostris Burm. beschrieben. Nach ihm besteht dasselbe aus einem f einen Schlauch, der sich von der Hinterleibspitze bis zum Thorax streckt. An dem liinteren Ende erweitert sich der Schlauch zu einem blasen- förmigen Organ, an dessen Seiten Muskelbiindel sich befestigen. Dagegen gelang es ihm nicht, die bei den anderen Insekten allgemein vorkommenden s. g. »Fliigelmuskeln », die das Riicken- gefäss an der Riickenhaut befestigen, zu entdecken, kommt fast mehr zu dem Schluss, dass der Schlauch nur nach hinten und nach vorn befestigt ist, iibrigens aber frei in der Leibes- höhle herabhängt. Im Jahre 1905 beschreibt Prowazek nebenbei das Riic- kengefäss bei Polyplax spinulosa Burm.^ Er gibt da unter anderen an, dass nicht weniger als drei Ostienpaare vorhan- den sind. Bei den Mallophagen wurde ein Riickengefäss zuerst von Wedl (1855) nachgewiesen. Er konstatiert, dass dasselbe bei Menopon j^cilUdiim N. aus einer schmaleren, vorderen und einer hinteren blasenförmigen Abteilung besteht. Er gibt auch an, dass sowohl ein Bulbus arteriosus als ein Sinus venosus vorkommt. Später wurde von Kramer (1869) das Riickengefäss bei Lipeurus jejunus N. klirzlich beschrieben. Nach ihm finden sich an dem eigentlichen »Herz», d. h. dem hinteren blasen- förmigen Teil, vier Öffnungen zum Eintritt des Blutes. Nach ihm sind auch »die sogenannten Fliigelmuskeln auf ein geringstes Maas reduziert ». Später ist das »Mallophagenherz » ziemhch ausfiihrlich von FuLMEK (Zool. Anz. XXIX. p. 619—621) beschrieben worden. Er gibt auch eine gute Abbildung von dem hinteren Teil des Riickengefässes von einem Nirmus sp. Er konstatiert, dass bei Lipeurus haculus N. drei Ostienpaar, vorhanden sind. Dagegen konnte er bei Gyropiis X., Trichodectes N. und Goniocotes N. nur zwei Ostienpaare entdecken. Ich selbst habe das »Herz» bei melireren Mallophagen beobachten können, und känn hier nur diese Richtigkeit von ^ Studien iiber Säugetiertrypanosomen. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 225 den von Fulmek gelieferten Angaben konst atieren. Ich hebe besonders hervor, dass das Ruckengefäss fast in seier ganzen Länge frei in der Körperhöhle hinabhängt, dass also die sogenannten Fliigelmuskeln sehr stark reduziert sind. Be- treffend Wedl's Angabe, dass bei der Gattung Menopon N. (M. pallidum N.) nach vorn auf der »Aorta» eine Anscliwellung, ein »Sinus venosus», vorkommt, känn ich hier nur zu- f ligen, dass ich ein solches Gebilde auch bei Lipeurus-Formen beobachtet habe. Hier liegt es weit nach vorn im zweiten Hinterleibsegmente und ist selbstkontrahierbar. Fassen wir das Wichtigste iiber die Zirkulationsorgane bei den Anopluren und den Mallophagen zusammen, finden wir auffallende Ubereinstimmungen : Das Riickengefäss besteht aus einem längUchen Schlauch, einer hinteren, blasenförmigen mit mehreren Muskelbiindeln und zwei bis drei Ostienpaa- ren versehenen Abteilung, dem eigentlichen »Herz», und aus einer schmalen nach vorn verlaufende Röhre, der Aorta, die wegen der sehr Avenig entwickelten sogenannten Fliigelmuskeln frei in der Körperhöhle herabhängt. Die Gesclileehtsorgane.* Unsere Kenntnis iiber die Geschlechtsorgane der Insekten, besonders iiber die männlichen, ist leider noch ziemlich unvoll- ständig. Ich stimme völlig Packard bei, wenn er (Textbook of Entomology 1898 p. 181) sagt: »A general study of the anatomy and homologies of the male genital armature from a developmental point of view, together with a comparison of t hem with the corresponding female organs, is still needed. » Die Terminologie der verschiedenen Autoren ist meistens ganz inkommensurabel und auf unserem heutigen Ståndpunkt muss man selbst eigene Untersuchungen der verwandten Gruppen vornehmen, um die Homologien feststellen zu können. In der iibrigens sehr guten und verdienstvollen Sam- melarbeit Berleses Gli Insetti ist gerade das Kapitel iiber die männlichen Geschlechtsorgane ziemlich kurz behandelt worden, und zwar wohl aus den Griinden, dass noch allzu wenige gute Spezialuntersuchungen vorliegen. Unter solchen Umständen niuss ich mich darauf beschränken, nur das ^ Aus dringenden Grunden muss ich hier sowohl diese als auch die nächste Abteilung iiber die Eier stark abkiirzen. Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 13. 15 226 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 0. N:0 18. Tatsächliche betreffend den Bau der Geschlechtsorgane festzustellen, was ja auch in diesem Zusammenhang das Wichtigste bleibt, denn meine spec. Aufgabe ist ja hier, solclie "Ubereinstimmungen in den Organisationsverhältnissen der Anopluren und der Mallophagen nachzuweisen, die zur Beleuch- tung der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Gruppen beit rågen können. A. Die männlichen Geschlechtsorgane. Unsere Kenntnis iiber die männlichen Geschlechtsorgane der Anopluren ist noch sehr fragmentarisch. Die wichtigsten Untersuchungen dariiber sind diejenigen von Landois iiber die »auf dem Menschen schmarotzenden Pediculinen». (in der Zeitschrift fiir wissenschaftl. Zool. 1863. 1864). Doch ist seine Darstellung derselben teils sehr kurz, teils auch in meheren Hinsichten fehlerhaft. Ströbelt hat in seiner vorher erwähnten Dissertation die männlichen Geschlechtsorgane von Linognathus tenui- rostris Burm. sehr kurz und unvollständig beschrieben. Auch hat Pavlowskij (Hor. Soc. Ent. Ross. 38 1907. pp. 82-108. Taf. 2— 6.) die Anatomie der Geschlechtsorgane von Pediculus capitis N. und Pediculus vestimenti N. behandelt. Alle diejeni- gen Verfasser, die sich in den letzten Jahren mit den Ano- pluren beschäftigt haben, wie z. B. Börner, Cholodkowsky. Enderlein, Handlirch u. a. haben dagegen fast aus- schliesslich die schwer zudeutenden Mundteilenberiicksichtigt. Ehe ich zu der spec. Darstellung der männlichen Ge- schlechtsorgane iibergehe, möchte ich mit einigen Worten einige neu eingefiihrte Termen, erklären. Unter Basalplatte (ba) verstehe ich jede entweder zweigeteilte, resp. unter der Form von zwei seitlichen Chitinstäbchen, öder einheitliche breite me hr öder weniger stark chitinisierte Chitinplatte, die tief im Hinterleibe eingesenkt liegt und die apicalwärts mit mehr öder weniger f reien Gebilden meistens gelenkig verbunden ist. Dorsalwärts von dieser Basalplatte läuft immer der Ductus ejaculatorius hervor. Unter Parameren (pa), ein Term der zum ersten Male, von Verhoeff fiir gewisse Coleopteren (Vergleichende Untersuch- ungen iiber die Abdominalsegmente und die Copulationsorgane der männlichen Coleopteren. Ein Beitrag zur Kenntniss der na- E. MJÖBÉRG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLTJREN. 227 tiirlicheii Verwandtschaft derselben. — Deutsch. Ent. Zeits^hr. 13. 1903. p. 113— 170)eingefiihrtwurde, versteheichganzdasselbe wie dieserVerfasser, also jene jederseits desPenis vorkommenden chitinisierten Gebilde, die entweder von ihrem spiegelbildlich ähnlichen Gegeniiber getrennt sind, öder mehr weniger mit jenem verwachsen »öder auch mit ihm eine mehr weniger cylindrische Hiille um den Penis bilden» können. Verhoeff sagt (1. c. p. 119) selbst iiber diese Gebilde folgendes: »Da nun die in Rede stehenden Nebenteile, einerlei ob sie getrennt öder verbunden, unter, iiber öder neben dem Penis lagern, sich stets seitlich von einer durch den Penis gelegten Median- ebene befinden, so nenne ich sie auch kurz und rein morpho- logisch die Nebenteile öder Parameren.» Unter Präputialsack (prs.) verstehe ich ein blasenför- miges Gebilde, das ringsum den Penis und teilweise auch den distalen Teil des Ductus ejaculatorius sich streckt und an dem distalen Teil der Basalplatte z^vischen dieser und den Para- meren meistens betestigt zu sein scheint. tJber die Natur dieser Sackbildung känn ich hier nur die Vermutung aussprechen, dass sie aus der Segmenthaut zwischen dem neunten und dem zehnten Sternite, wo ja bekanntlich auch der Penis als eine höckerförmige Hervorragung angelegt wird, hervorgegangen sei. Es verdient hervorgehoben zu wer- den, dass ich also das betreffende Gebilde in einem anderen Sinne als Verhoeff fasse, der mit dem von ihm bei mehre- ren Coleopteren beschrieben Gebilde mit demselben Namen die terminale blasenf örmige Erweiterung des Ductus ejaculatorius meint. Ich zitiere hier folgende Worte aus seiner interessanten Arbeit, Vergleichende Morphologie des Abdomens der männ- lichen und weiblichen Lampyriden, Canthariden und Mala- chiiden; ein Beitrag zur Kenntnis der Phylogenie der Coleop- teren. - Archiv f. Naturgeschichte 60. 1894. I. p. 128-210): Ein Präputialsack, die terminale hlasenartige Erweiterung des D. ej. fehlt bei Malthodes vollständig, sonst aber finden sich alle Ubergänge vom kleinen und engem bis zum grossen und weiten Praep Der Präputialsack liesse sich auffassen als eine Verschmelzung von zwei Ventralsäckchen des 9, S., nachdem dieselben in ihren Ostien mit der Miindung des D. ej. zu einem gemeinsamen Atrium vereinigt wären. Ich halte es fiir sehr wahrscheinlich, dass sich ein derartiger Vorgang phylogenetisch abgespielt hat, obwohl uns, zur Zeit 228 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 13. wenigstens, urspriinglichere Vorkommnisse nach dieser Rich- tung hin unbekannt sind». Da ich selbst weder bei den Coleopteren noch bei den iibrigen Gruppen eigene Untersuchungen hinsichtlich des Vorkommens eines Präputialsacks vorgenommen habe, känn ich mich iiber die Auffassung Verhoeffs nicht aussprechen, doch scheint es mir nicht nnwahrscheinlich. dass das betreffende Gebilde bei den Coleopteren mit demjenigen der Anopluren und der Mallophagen zu homologisieren ist. Sowohl seine Lage wie auch seine ähnlichen Ausriistung mit Höckerchen öder Stachelarmatur von anderer Form machen dies ziemlich wahrscheinHch. Jedenfalls steht es fest, dass die Gebilde sehr grosse Ähnlichkeiten miteinander darbieten. I. Anoplura. 1. Haematopinus suis L. (Fig. 117. 118). tlber die männlichen Gesclilechtsorgane dieser sehr häu- figen und daneben sehr grossen Laus liegen meines Wissens noch keine verwendbaren Untersuchungen vor. Wie bei allén bisher näher untersuchten Länsen sind nur zwei Paare von Testes vor handen, die ein wenig birnförmig sind. Die Vasa dejerentia sind sehr läng und fein, die Vesiculce seminales (die Schleimorgane der älteren Verfasser) treten unter der Form von zweilangen schlingernden Gebilden auf, die in ihrem oberen Ende nur auf einer kleinen Strecke zusammen- gewachsen zu sein scheinen. Hier miinden auch die Vasa deferentia ein. Der Ductus ejaculatorius ist sehr läng und schmal, gleichbreit. Eine sehr gut entwickelte, stark chitini- sierte, teilweise konzentrisch gestreifte Basalj)latte kommt vor. Die Parameren sind sehr kraftig entwickelt, völlig frei, gross und breit, apicalwärts stumpf zugespitzt, stark chitinisiert, an der distalen Ende stark, und tief zweigespalten. Der Präpiitialsack ist äusserst kraftig entwickelt und von sehr charakteristischer Gestalt; nahe den Paramerenspitzen kom- men zwei symmetrische laterale Blindsäokohen vor. Der ganze Säck ist sehr schwach chitinisiert, fast durchsichtig, nach innen mit ziemlich spitzen triangulären öder strickenförmigen Chitin- höckerchen dicht besetzt. Der Penis ist sehr deutlich ent- wickelt, stark chitinisiert, in der oberen Ende, wo der Ductus E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOFHAGEN UND ANOPLUREN. 229 ejaculatorius einmundet, zweigespalten . Er sitzt in dem Grunde des Präputialsacks befestigt, was sowohl in eingezo- genem als ausstrecktem Zustande leicht zu sehen ist. Wegen der Grösse des Objektes habe ich das tatsächliche Verhältnis sicher feststellen können. Ich selbst habe z. B. mit einer feinen Pincette die Penisspitze umfassen und den Penis selbst aus W^^ ^v^. Fig. 117- Der männliche Kopula- tionsapparat von HcBtnatopinus suis L, Der Penis ist ausgestreckt. Fig. 118. Männlicher Geschlechts- apparat von Hcematopinus suis L. Der Penis ist eingezogen. dem Sacke herausziehen wie auch wieder einfuhren können. Wahrscheinlich wird bei der Begattung der distale Teil des Präputialsacks mit in die weibliche Vagina eingestiilpt und wirken dabei die Chitinhöckerchen auf ihrer Wand festhaltend. Die Miindung des Samenausf iihrungsgangs habe ich nicht mit Sicherheit feststeilen können, doch ist sie wahrscheinlich endständig. 230 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. 2. Hamatopinus phtiriopsis Gerv. (Fig. 119, 120). Zur Vergleichnug mit der vorigen Art habe ich auch die männlichen Geschlechtsorgane der auch sehr grossen H. phtiri- opsis Gerv. näher untersucht. Die Testes sind hier von eigenartiger Form, indem sie an dem oberen Ende am breitesten sind und hier auch eine deutliche Fig. 119. Testes, Vesiculse seminales und Dactus ejaculatorius von Hcematopinus phtiriopsis Gerv. Ausschweifung zeigen. Die Vesiculce seminales sind sehr schmal und nur in ihrem oberen und unteren Ende zusammen- stossend resp. miteinander verwachsen. Der Ductus ejacu- latorius is t sehr läng, in seiner oberen Abteilung nur sehr wenig breiter. Die Basalplatte ist gut ausgebildet, besonders an den Seiten stärker chitinisiert, ohne konzentrische Streifung, in dem distalen Teil bei weitem nicht so tief ausgerandet öder gespalten. Die Parameren treten hier unter einer ganz anderen Form auf. Sie sind nämlich unregelmässig ausgebildet, an E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 231 ^-x. der Spitze ein wenig gebogen und apicalwärts merkbar zugespitzt. Hier sind sie auch miteinander zusammenorewachsen, so dass sie nicht seitwärts voneinander ent- fernt werden können. Ein Prä- qyutialsack ist gut entwickelt, mit feinen Chitinerheb ungen nach innen versehen; an der linken Seite macht sich eine stark chitinisierte Leiste bemerkbar, die hakenförmig an dem Grund des Sackes beginnt und dann nach der linken Seite bis zur Spitze fortsetzt. Einen besonderen Penis habe ich nicht entdecken können, glaube auch nicht, dass ein solcher vorhanden ist. Vielleicht endigt hier der Ductus ejacula- ^^^ torius direkt in den Präputial- sack, der bei der Begattung wahrscheinlich in die Vagina völlig eingestiilpt wird, wobei die stärker chitinisierte Wandleiste .. , . , Fig.r20. DieBasalplatte.diePara- StutzencL Wirkt. meren und der Präputialsack mit sekundäror Chitinstiitze (x) von Hcematopinus phtiriopsis Gerv. 3. Linognathus gazella Mjöb. (Fig. 121). Aus rein praktischen Griinden habe ich diese Art als Untersuchungsobjekt gewählt, und zwar darum, weil ich von keiner der gewöhnlichen Formen, wie z. B. von L. piliferus BuRM. wegen der Seltenheit des Männchens Material habe erhalten können. Die Testes sind birnförmig, in spitze Endfäden aus- laufend. Die Vasa deferentia miinden wahrscheinlich in das obere Ende der sehr langen Vesiculce seminales, die dicht aneinander liegen und den Eindruck, als wären sie unpaarig, machen. Die Basalplatte ist nicht sehr läng, apicalwärts ein wenig verbreitert, und hier an den Ecken gerundet und deutlich ausgerandet. Die Parameren sind völlig voneinander frei, von sehr charakteristischer Form, länglich, abgerundet, apical- 232 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. wärts deutlich verbreitert. Der Prä- putialsackist relativ sehr gross, deutlich mit feinen Chitinhöckerchen versehen. Der Penis ist deutlich entwickelt, stark chitinisiert. Betreffend die eigenartige Form der Parameren habe ich einige andere Linognat hus -Formen untersucht. Ihre Form ist da eine andere, indem sie schmaler und nicht so abgerundet sind. 4. Acanthopinus sciurinus Mjöb. (Kg. 122). Da ich von dieser neuen Gattung und Form reichliches Material hatte, habe, habe ich die Gelegenheit be- nutzt, die männlichen Geschlechtsor- gane zu untersuchen. Die Testes ähneln sehr denjenigen bei Linognathus gazella Mjöb. Dies gilt auch betreffs der Form der Vesiculce seminales und des Ductus ejaculatorius. Die Basalplatte hat dagegen eine andere Form; sie ist nach hinten deutlich breiter, gut chitinisiert, und am Hinterrande nur sehr unbedeutend ausgerandet. Die Hinterecken treten spitz hervor. Die Para- meren sind auch hier vöUig frei, sehr stark entwickelt, gut chitinisiert, bogenförmig ausgebildet, an den Spitzen nach innen ein wenig ausgeschweift, wodurch die Spitzecken ziem- lich scharf hervortreten. Der Präputialsack ist bei weitem nicht so gut entwickelt wie bei der vorigen Form, jedoch deutlich vorhanden, auf der Innenwand mit feinen Chitin- höckerchen versehen. Der Penis ist nur schwach entwickelt, nicht stark chitinisiert. Fig. 121. Männlicher Ko- pulationsapparat von Lino- gnathus gazella Mjöb. 5. Pediculus affinis Mjöb. (Fig. 123). Die männlichen Geschlechtsapparate der Peåicnlus-kxi^Ti sind vorher von Landois und Pawlowskij untersucht worden. Nur einige Eigentiimlichkeiten in der distalen Abteilung will ich hier hervorheben. Die Basalflatte ist sehr gut entwickelt und dunkler gefärbt. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 235 Die Parameren sind sehr deutlich, läng und spitz und iiber- kreuzen einander fast mit den Spitzen. Es sind dies Gebilde, die auf der Dorsalseite der Hinterleibspitze sichtbar sind und von den älteren Verfassern fehlerhaft als der Penis gedeutet worden sind. Der Präputialsach ist sehr deutlich entwickelt, mit kräftiger Armatur in der Form von grossen, fast schuppen- förmigen Chitinerhebungen versehen. An der linken Seite ist Fig. 122. Männlicher Geschlechtsapparat von Acanthopinus sciurinus Mjöb. die Wand der ganzen Länge nach stark chitinisiert, was jedocli nicht das Zuriickziehen des Penis in den Präputialsack ver- hindert. Der Penis ist läng, spitz und schmal, stark chitinisiert. 6. Echinophtirius phocse Luc. (Fig. 124. 125). Wie die Echinophtiriiden in der äusseren Morphologie sich stark von den iibrigen Anopluren differenziert haben,. so ist dies auch in mehreren Hinsichten betreffs des inneren Baus der Fall. 234 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. I Die Testes sind länglich eiförmig, ohne Endfäden. Die Vasa dejerentia sind ziemlich kurz und fein. Die Vesicula semi- nalis — es ist nämlich hier zur voUständiger Zusammenschmel- zung der beiden urspriinglich getrennten Hälften gekom- men — ist an dem oberen Rand mit einer tiefen Einschniirung versehen, und ist durch eine mediane längliche Furche in zwei spiegellähnliche Teile aufgeteilt, in dem oberen Ende breiter, Fig. 123. Penis (p) mit dem Prä- Fig. 124. Männlicher Geschlechtsapparat putialsack (prs) von Pediculus von Echinophtirius phocce Luc. affinis, Mjöb., (x) sekundäre Chi- tinstiitze in der Wand des Prä- putialsacks. von da an abschmälerndt und unmerklich in den gleichbreiten Ductus ejaculatorius iibergehend. Die Basalplatte ist sehr gut entwickelt, stark chitinisiert, in dem distalen Ende ziemlich tief ausgerandet. Die Parameren sind völlig frei, kraftig ent- wickelt, bogenförmig, an den beiden Enden abgerundet. Nach innen von den Parameren tritt eine extra Chitinstiitze auf, die aus zwei gleichförmigen lateralen Stäbchen, die in der E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 235 Mitte völlig miteinander zusammengewachsen sind, gebildet ist, und mit seiner Spitze die Parameren iiberragt (x). Be- treffend den Präputialsack und den Penis bin ich noch nicht völlig dar in im klaren. Wie aus der Profilfigur hervor- ^/^^ /^- Fig. 125. Mäiinlicher Geschlechtsapparat von Echinophirius phocce Luc. X. walirscheinlich sekundäre Chitinstutze. geht, findet sich unter den Parameren ein sackf örmiges, ziemlich stark cliitinisiertes Gebilde, in den den Ductus ejaculatorius hineinläuft und, wie es scheint, apikal ausmiindet. Am unteren Rande ist dies Gebilde iibrigens stärker chitinisiert. Wie Fig. 126. Die männlichen Gesclilechtsorgane von Arctophtirius trichechi Boh. ist nun dies Gebilde zu deuten? Entweder könnte man das ganze Gebilde als einen sehr kraftig entwickelten Penis deuten, in welchem Falle also der Präputialsack völlig riickgebildet sein wurde, öder auch ist das ganze Gebilde, was ich selbst wahrscheinlicher finde, ein unorewöhnlich stark chitinisierter 236 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Präputialsack, und sollte also dieser Deutung nach der Penis entweder vöUig fehlen öder auch seiner geringen Chitinisierung wegen meiner Aufmerksamkeit völlig entgangen sein. Auf mehreren in Spiritus aufbewahrten männlichen Exem- plaren ist der ganze Kopulationsapparat der Art ausgestiilpt, dass die Parameren und die extra Chitinstäbchen stark nach oben, ja nach vorn gebogen sind, und ist das betreffende ein wenig dubiöse Gebilde auch stark nach oben gebogen. 7. Arctophtirius trichechi BoH. (Fig. 126, 127, 128). In nicht wenigen Hinsichten weichen die Lepidophtiriden im Bau des männlichen Geschlechtsapparates von den Echino- phtiriden ab. ^V" ./'^^ f Fig. 127. Männlicher Kopulationsapparat von Arctofhtirius trichechi Boh.^ von der Seite gesehen. Die Testes sind längHch-gerundet, die Vasa defereiitia sehr läng und schmal. Die Vesiculce seminalis ist hier völlig einheitlich, nur eine Ausrandung an der oberen Rande lässt noch ihre Entstehung aus paariger Anlage zum Vorschein kommen; sie geht fast unmerklich in den kurzen Ductus ejaculatorius iiber. Die Basalplatte ist sehr gut ent- wickelt und stark chitinisiert, in dem distalen Teile deutlich ausgerandet; die Ecken treten spitz hervor. Die Parameren sind an den Spitzen völlig miteinander verwachsen, bogen- förmig, sehr stark chitinisiert. Nach unten von ihnen finden sich zwei in den distalen Enden freie Chitinstäbchen, die extra Chitinstiitzen darstellen, die ich mit denjenigen bei den Echiiiophtiriiden wo sie jedoch miteinander verwachsen waren, homologisiere. Ein Präputialsack kommt vor, ist jedoch ziem- lich klein. Der Penis (p.) tritt in der Form eines kurzen und breiten in' den Präputialsack eingeschlossenen Organs- auf. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOGHAGEN UND ANOPLUREN. 237 Die Kopulation findet wahrscheinlich in der Weise statt, das die Paramerenplatte nach oben stark gebogen wird und die Segmentplatten der weiblichen Geschlechtsöffnung vonein- ander trennen, wonach der Penis in die Vagina eingefiihrt wird. II. Mallopliaga. Die männlichen Geschlechtsorgane der Mallophagen sind ein wenig besser, als diejenigen der Anopluren, bekannt. Schon NiTZSCH hat (1818) den Geschlechtsorganen der Mallo- phagen ein wenig Aufmerksamkeit gewidmet, so dass er die J n o* ^IX, d. f fcu --Z Fig. 128. Chitinöse Teile des Copula- Fig. 129. Männlicher Geschlechts- tionsapparates von Ärctophtirius apparat von Gliricola gracilis N. trichechi Boh. (von unten). grösseren Gruppen auf anatomischer Basis auf gestelit hat. RuDOW hat 1869 eine meistens fehlerhafte Darstellung der anatomischen Verhältnisse geliefert. Melnikow hat in seiner Arbeit »Beiträge zur Embryonalenentvvicklung der Insekten» 1869 die embryologische Tatsache auch fiir die Mallophagen dargestellt. In selbem Jahre erschien auch (Z. f. w. Z.) Kramers monographische Bearbeitung, Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Gattung Philopterus (Nitzsch), wo auch die männlichen Geschlechtsorgane, jedoch sehr kurz und unvoll- ständig, behandelt worden sind. Auch hat Nusbaum in seiner Abhandlung »Zur Entwicklungsgeschichte der Aus- fiihrungsgänge der Sexualdriisen bei den Insekten», Zool. 238 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 18. Anz. 1882, die inneren Geschlechtsteile behandelt. Im Jahre 1885 veröffentlichte Grosse seine gute Bearbeitung von Tetrophtahnus Utan Piag., worin der Verfasser auch die Organi- sations verhältnisse im allgemeinen abhandelt. Von den Verf assern der beiden letzten Dezennien hat nur Snodgrass sich mit der Anatomie der Mallophagen beschäf tigt. In seiner Arbeit, The Anatomy of the Mallophaga — New Mallophaga III. 1899, hat er besonders den Ernährungs- organen und den männlichen Geschlechts- organen seine Aufmerksamkeit gewidmet. Obgleich seine Darstellung gerade iiber die männlichen Genitalorgane unsere Kenntnis befördert hat und seine Arbeit also als in vielen Hinsichten verdienstvoll bezeichnet werden muss, scheint es mir doch, als wäre Snodgrass of t in seiner Deutungen irre ge gängen. Auch hat er gewisse Gebilde, z. B. den sehr charak- teristische Präputialsack, völHg iibersehen öder mit dem eigentlichen Penis verwech- selt. Auch ist seine Terminologie meistens verwerflich, wenn man iiberhaupt von einer solchen sprechen känn. Im Folgenden liefere ich eine Darstellung der männlichen Geschlechtsorgane verschiedener Repräsentanten der beiden Unterordnungen und benutze dabei dieselbe Terminologie, die ich vorher bei der Darstellung der männlichen Geschlechts- organe bei den Anopluren angewendet habe. ^dLi^) f:>A-^l^J Fig. 130. Männlicher Geschlechtsapparat von Gyropus ovalis N. A. Amblycera. 1. Gliricola gracilis N. (Fig. 129). Bei dieserForm habe ich die niederen Teilen des Gesclilechts- apparates untersucht. Die Basalplatte besteht hier aus zwei länglichen Chitinstäbchen, die im proximalen Ende sich zu vereinigen scheinen. Die Parameren sind sehr schwach chiti- nisiert, aber doch deutlich in der Form von zwei feinen, schwach bogenförmigen Stäbchen, vorhanden. An den Spitzen trägen sie je zwei feine Börstchen. Ein Präpu- tialsack ist sehr deutlich entwickelt, länglich, mit zahlreichen, E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 239 nicht sehr feinen Chitinhöckerchen versehen. Einen Penis habe ich nicht entdecken können, bei der Begattung wird aber der Präputialsack stark ausgestiilpt, wobei die Höckerchen- bekleidung in dessen Wand auf der Vaginalwand festhaltend wirkt. 2. Gyropus ovalis N. (Fig. 130). t)ber die männlichen Geschlechtsorgane dieser Form bin ich noch nicht völlig im klaren. Ich teile jedoch er- Fig. 131. Männlicher Geschlechtsapparat von Boopia pcregrina Möb. p. Penis vergrössert. hier ein Bild, das die Apparate in ausgestiilptem Zustande vorstellt, mit. WahrscheinHch ist hier die Basalplatte nicht einheitlich, sondern es gehören dazu auch jene drei Chitin- gebilde von denen das eine halbmondförmig, die beiden iibrigen stäbchenförmig sind, die auf der Figur 130zusehensind. Die Parameren (?) sind von charakteristischer Form, basal- wärts breit, von da an stark zugespitzt und am Aussenrande ein wenig ausgeschweift. Der Präputialsack ist sehr stark entwickelt und tritt in ausgestiilptem Zustande als ein ballon- förmiges Gebilde hervor, das auf einer Strecke mit teils fei- 240 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. ner en, teils gröberen Chitinhöckerchen versehen is t. Einen eigentlichen Penis habe ich ebenso wenig hier, wie bei Gliricola gracilis N., entdecken können. 3. Boopia peregrina Mjöb. (Fig. 131). Von dieser interessanten Form habe ich ein männliches Exemplar zwecks anatomischer Untersuchungen opfern kön- I Fig. 132. Männlicher Geschlechtsapparat von Menopon pici Den. nen. tJber die Anatomie der Boopiiden lagen bisher keine Untersuchungen vor. Die Testes, die wie bei allén Amhlyceren drei Paare sind, sind birnförmig und mit langen Endfäden versehen, weit voneinander entfernt befestigt. Die Vasa deferentia sind sehr kurz. Die Vesicula seminalis ist ohne Spur von Zweiteilung, also völlig einheitlich und geht allmählich in den ziemlich dicken und kurzen Ductus ejacidatorius iiber; gerade bei dem Ubergang miinden die Vasa deferentia ein. Die Basalplatte — es ist ein wenig uneigentlich, hier von einer sol- chen zu sprechen — besteht aus zwei seitlichen, gut chitini- sierten Stäbchen, die basalwärts ein wenig divergieren. Die E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 241 Parameren sind deutlich abgesetzt, fast gleichbreit, ein wenig bogenförmig, voneinander völlig frei. Der Präputialsack ist gut entwickelt, scheint jedoch ohne Armatur in der Form von Chitinhöckerchen zu sein. Der Penis ist sehr deutlich entwickelt, länglich dreieckig, aus einem medianen längeren und zwei lateralen kiirzeren Teilen bestehend; die Miindung der Samenrinne scheint bauchständig zu sein. Fig. 133. Männlicher Geschlechtsapparat von Pseudomenopon fridens N. 4. Menopon pici Den. (Fig. 132). Die Testes dieser Form sind eiförmig ohne Endfäden. Sie sind ziemlich weit von einander entfernt. Die Vasa defe- rentia sind läng und ziemlich dick, auf einer Strecke vor den Miindungen deutlich verdickt. Die Vesicula seminalis ist in zwei seitliche und eine mediane Partie aufgeteilt, iibrigens aber völlig einheitlich und setzt sich mittels einer länglichen Partie in den Ductus ejaculatorius fort. Die Basalplatte ist in der Form von zwei schmalen lateralen Chitinstäbchen vor- handen. Die Parameren sind deutlich entwickelt, gut chitini- siert parallelseitig, nur apicalwärts deutlich nach aussen gebo- Arkiv för zoologi. Band 6. N:o 13. 16 242 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. gen. Der Präputialsack ist sehr deutlich entwickelt und zeigt eine Armatur von gewöhnlicher Art. Der Penis ist sehr klein und schwach chitinisiert, jedoch deutlich vorhanden. 5. Pseudomenopon tridens N. (Fig. 133). Die Testes erinnern in der Form sehr an die jenigen der vorhergehender Art, sind jedoch einander ein wenig mehr Fig. 134. Männlicher Geschlechtsapparat von Trinoton conspurcatum N. ni. Muskelbelegung auf Ductus ejaculatorius. genähert. Die Vasa deferentia sind läng und schmal. Die Vesicula seminalis ist von charakteristischer Gestalt, deutlich durch eine Mittelfurche sowie auch durch eine tiefe Ausrandung an der oberen Ende zweigeteilt; an der unteren Ende bemerkt man zwei kleine, blasenförmige, acessorische Gebilde, die fast mit der Samenlblase verwachsen sind, iiber deren Natur ich noch nicht im klaren bin. Die Basalplatte ist gut entwickelt, jedoch nicht stark chitinisiert. Die Parameren sind läng und fast gleichbreit, ein wenig gebogen. Der Präputialsack ist sehr gut entwickelt, mit feinen Chitinhöckerchen versehen. Der Penis ist breit keilförmig, gut chitinisiert. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 243 6. Trinoton conspurcatum N. (Fig. 134). Die Geschlechtsorgane dieser Form stellen einen beson- deren Typus dar. Die Testes sind von unregelmässiger Form, ziemlichgross. Die Vasa deferentia sind läng und schmal. Die Vesicula semi- nalis ist kurz und breit, in der Form ein wenig an diejenige bei Pseudo7nenopon tridens N. erinnernd, auch kommen, wie bei dieser Art, jene zwei kleinen blasenförmigen Gebilde an der Fig. 135. Männlicher Geschlechtsapparat von Lcemobothrium titan PiAG. unteren Ende vor. Der Ductus ejaculatorius ist sehr läng und in Windungen verlaufend, in dem imteren Teil mit einer dicken Belegung von spiralförmigen Muskelbiindeln versehen. Eine Basalplatte im eigentlichen Sinne ist kaum vorhanden den, es findet sich hier ein schmales Chitinstäbchen, das sich nach hinten in zwei Teilen spalt et und auf der linken Seite fast geradlinig, auf der rechten aber in einem starken Bogen nach innen verläuft, um dann wieder auszubiegen. Freie Parameren kommen also hier nicht vor. Ein Präputialsack ist deutlich entwickelt, apicalwärts ein wenig zusammengezogen, mit Chitinhöckerchen versehen. Den Penis habe ich nicht deutlich 244 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. nachweisen können; jedoch kommt in dem Präputialsacke ein deutlich chitinisiertes Gebilde vor, das allem Anschein nacli einen Penis darstellt . 7. Lsemobothrium titan PlAG. (Fig. 135) 136). Von dieser riesigen Form, die wohl die grösste unter sämt- lichen Mallophagen sein diirfte, habe ich iiber ein reichliches Untersuchungsmaterial verfiigen können. Die Testes sind auffallend gross, länglich und apicalwärts ein wenig zugespitzt. Die Vasa deferentia sind läng und schmal. Die Vesicula seminalis ist kurz und gerundet, durcli Längs- turchen dreigeteilt, direkt inden kurzen und ziem- lich kraft igen Ductus ejaculatorius iibergehend. Die Basalplatte ist selir gut entwickelt, apical- wärts ein wenig verbreitert. Die Parameren sind gut entwickelt, stark chitinisiert, bogen- förmig. An der Spitze sind sie deutlich mit- einander verwachsen, so dass sie nicht seitwärts verschoben werden können. Auf der Ventral- seite kommen daneben zwei extra schmale Chitinstäbchen vor. Der Präyutialsack ist sehr gut entwickelt, apicalwärts stark verengt. Einen besonderen Penis habe ich nicht nachweisen können. Fig. 136. Chi- tinöse Teile des Kopula- tionsappara- tes Lcemobo- thrium, titan. PlAG. X. Sekundäre Chitinstiitze (von imten). B. Ischnocera. 8. Eutrichophilus mexicanus Mjöb. (Fig. 137). Die Testes sind, wie bei allén I schnocer e7i, in zwei Paaren vorhanden. Sie sind birnförmig, mit langen Endfäden versehen. Die Vasa deferentia sind kurz und schmal. Eine ziemlich grosse, einheitliche, apicalwärts ein wenig eingezogene Vesicida seminalis kommt vor, in deren niederen Teil die Vasa deferentia miinden. Eine Basalplatte ist gut entwickelt, jedoch nicht sehr stark chitinisiert. Von apicalen Cliitinstäbschen kom- men, wie bei allén Trichodectiden, zwei Paare vor, ein oberes und ein unteres. Von diesen diirfte das untere Paar die Parameren repräsentieren, jedoch scheint es mir ein wenig eigentiimlich, dass die Parameren dieser Deutung nach ventral- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHOGEN UND ANOPLUREN. 245 wärts von dem anderen Paar, das also die sekundäre Chitin- stiitze darstellen sollte, gelegen sind. Ein Präputialsack ist deutlich entwickelt, an der Innerwand mit feinen Chitinhöcker- chen versehen. Der Penis hat die gewöhnliche Form, ist jedoch nur schwach cliitinisiert. 9. Lipeurus perspicillatus N. (Fig. 138). Bei dieser Form habe ich besonders die niederen Teile des Geschlechtsapparates "untersucht. Fig. 137. Chitinöse Teile des Copula- Fig. 138. Die Basalplatte imd die tionsapparates von Eutrichophilus Parameren von Lipeurus perspicillatus mexicanus Mjöb. N. (von oben). x. Sekundäre Chitin- stiitze. Die Basalplatte ist sehr gut entwickelt, breit, an den Rändern stärker chitinisiert. Die Parameren sind gut ent- wickelt, und an der Basis stark verbreitert, mit einer höcker- förmigen Hervorragung an der äusseren Seite versehen, apical- wärts stark zugespitzt, und einander mit den Spitzen kreuzend. Ventralwärts kommen zwei kleine, sekundäre Chitinstäbchen vor. Ein Präputialsack ist sehr gut entwickelt, auf der Innen- wand mit zahlreichen feinen Chitinhöckerchen versehen; er besteht aus einem schmaleren und einem breiteren Abschnitt, von denen der ersten in dem letzteren wie eingesttilpt ist. Einen besonderen Penis habe ich nicht nachweisen können; 246 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. NIO 13. dagegen kommen in der Wand des engeren Abschnitts des Präputialsacks zwei längliche Chitingebilde vor, die an der Spitze wie hakenförmig ausgebildet sind. Bei zwei kopulierenden auch nach dem Tode mitein- ander »in situ» zusammenhängenden Individuen habe ich die Geschlechtsteile auf einem durch Toluolbehandlung durchsich- tig gemachten Präparate deutlich beobachten können. Der ganze Präputialsack wird offenbar bei der Begattung ausgestiilpt und dringt dabei sehr weit in die Ge- schlechtsteile desWeibchens hinein; es tunen wahrscheinlich dabei die kleinen zahlreichen Chitin- höckerchen als Wiederhaken Di- enst. Auch die Parameren drin- ^rmi g^^' nachdem sie die ventrale Ge- 1 I schlechtsöffnung erweitert haben, 1 I 7^-Ä- ^^ ^^^ Vagina hinein. Wahrschein- \\ lich dauert die Kopulation sehr Jr I länge. Es liegt von Ltjcas die Fig. 139. Die Basalplatte, die Angabe vor, dass der Kopulations- Parameren und der. Ductus eja- akt sogar liber 40 Stunden bei culatorius von Pectinopyqus -r»i -i j. tvi j^ ^ ^ pullatus N. »Philopterus Plataleae» dauere. 10. Pectinopygus pullatus N. (Fig. 139). Bei dieser Form bieten besonders die niederen Teilen des Geschlechtsapparates Interesse dar. Der Ductus ejaculatorius is t sehr läng und ziemlich dick. Er zeigt in der Innenwand ein in einer Spirale verlaufendes Chi- tinband. Die Basalplatte ist gut entwickelt, an den Spitzen so wie auch an den Seiten gerundet. Die Parameren sind von sehr charakteristischer Ausbildung, gut entwickelt, stark chitinisiert, am Aussenrande ein wenig konkav; an der inneren Seite sind sie deutlich kammförmig ausgebildet. Ein Prä- putialsack kommt vor, ist jedoch nicht gut entwickelt. Einen besonderen Penis habe ich nicht entdecken können. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 247 11. Ornithobius bucephalus Gieb. (Fig. 140). Diese Form verhält sich betreffend die männlichen Ge- schlechtsorgane ein wenig eigenartig. Die Testes sind birnförmig ziemlich gross. Die Vasa deferentia sind läng und schmal. Die Vesicula seminalis ist länglich, an dem oberen Ende bedeutend schmäler, nach unten allmählich in den sehr kurzen und breiten Ductus ejaculatorius iibergehend. Dieser trägt an dem Innenrand mehrere deutliche Fin;. 140. Die männlichen Geschlechtsorgane von Ornithohius bucephalus Gieb. Chitinzähnchen. Die Basalplatte ist sehr breit und kurz, ab- gerundet. Die Parameren sind kraftig entwickelt, stark chi- tinisiert, apikalwärts stark bogenförmig, an der Spitze je ein kleines, feines Börstchen tragend.i Der Penis ist äusserst stark entwickelt, an der Spitze breit triangulär. Die Miindung der Samenrinne ist genau apikal. ^ Die Parameren sind auf der Figur dunkler gezeichnet worden, ob- gleich sie, wie auch die iibrigen chitinisierte Teilen, völlig unpigmentiert, also durchsichtig weisslich sind. 248 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. 12. Burymetopus sp. (Fig. 141). Von einer nicht näher bestimmten Eurymetopus-Art von einer Diomedea sp. habe ich einige Männchen sezieren können. Die Testes sind von dem gewöhnlichen Typus der Isclino- ceren, d. h. birnförmig und mit feinen Endfäden versehen. Die Vesicula seminalis ist gut entwickelt, an dem oberen Ende ein wenig zugespitzt, direkt in den kurzen und breiten Ductus eja- culatorius iibergehend. Die Basalplatte ist sehr gut entwickelt, läng und breit, im distalen Ende deutlich ausgerandet. Die Parameren sind völlig miteinander verwachsen, im iibrigen gut i Fig. 141. Männlicher Geschlechtsapparat von Eurymetopus sp. B.[Die Basalplatte, die Parameren und der Penis in Profil gesehen. entwickelt, am Aussenrande deutlich und auf einer Strecka tief ausgeschw^eift, von da an apicalwärts stark zugespitzt. Einen Präputialsack habe ich nicht nachweisen können. Ein Penis scheint dagegen vorhanden zu sein, denn ventralwärts von den verwachsenen Parameren liegt ein kleines chitinisiertes Gebilde, an den der Ductus ejaculatorius tritt. Snodgross hat die männlichen Geschlechtsorgane von Eurymetopus taurus N. beschrieben und abgebildet. Er be- zeichnet als Penis den apicalen stärker chitinisierten Teil, der jedoch in der Tat nichts änders ist als die miteinander zu- sammangewachsenen Parameren, die bei den Ischnoceren fast immer in kräftiger Form ausgebildet sind. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UKD ANOPLUREN. 249 13. Goniodes falcicornis N. (Fig. 142). Bei dieser Form sind besonders die niederen, stärker chi- tinisierten Teile vom Interesse. Die Basalplatte ist gross und breit, besonders an den Rändern gut chitinisiert ; an dem distalen Ende läuft sie in zwei Spitzen aus, Die Parameren tre ten in der Form von zwei breiten, an den Enden etwas verbreiterten Chitinplatten auf . Sie sind^ wie gewöhnlich, mit dem dis t alen Ende der Basalplatte gelenkig v.s Fig. 142. Chitinöse Teile des Kopulationsapparates von Go- niodes falcicornis N. Fig. 143. Die männlichen Geschlechts- organe von Bhopaloceras sp. (von dem »grossen Waldhuhn»). p, der Penis vergrössert. verbunden. Ventralwärts da von sind zwei breite hutförmige Chitinplatten vorhanden, die sekundäre Chitinstiitzen darstellen. Ein Präputialsack ist bei allén Goniodes-FoTinen gut ent- wickelt. tJber den eigentlichen Penis bin ich nocli nicht völlig im klaren, will jedoch hier bemerken, dass hier in dem Präputialsack ein eigenartiges , längliches, ovales, chitini- siertes Gebilde vorkommt, das allem Anschein nach einen Penis von kompliziertem Bau darstellt. Dasselbe Gebilde ist beson- ders auf mit kochender Kalilauge behandelten Präparaten deutlich zu sehen. 250 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. 14. Rhopaloceras sp. (Fig. 143). In vielen und wichtigen Hinsichten weicht diese Gattung gerade betreffs der männlichen Geschlechtsorgane von der Gattung Goniodes N. ab. Als Untersuchungsobjekt hat mir eine nicht näher bestimmte Form von dem »grossen Waldhuhn» (Coll. Mus. Zool. Hamburg.) gedient. Die Testes sind apicalwärts wie eingezogen, dicht aneinander befestigt. Die Vasa deferentia sind kurz und schmal. Die Vesicula seminalis ist kurz und rundlich, an der unteren Ende zwei kleine, blasenförmige Gebilde tra- rO — ^ gend, durch eine zylindrische Partie ~ - in den schmalen Ductus ejaculatorius iibergehend. Die Basalplatte ist sehr --'■fs^siy läng und schmal, an den Rändern stärker chitinisiert. Die Parameren sind auch sehr läng und schmal, jedoch gut entwickelt. Ein länglicher Prä- putialsack kommt vor. Der Penis ist Chitinöse Teile ^^^^^ ^^^^ ^^^ schmal, im proximalen des Kopulationsapparates Ende zweigespalten; die integrierenden ^'''' ^cTpXt7x!'''^''"'" Chitinstäbchen sind auch hier ein Avenig verbreitert und bogenförmig; apical- wärts endigt der Penis in einer kleinen Spitze. y?<^ Fig. 144. 15. Docophorus melanocephalus X. (Fig. 144). Die Docophorus-Formen weichen besonders in den nie- deren Teilen des Geschlechtsapparates von den iibrigen Ischnoceren ab. Die Basalplatte ist gut entwickelt und meistens stark chi- tinisiert. Die Parameren sind immer kraftig entwickelt , meistens bogenförmig; of t trägen sie an den Spitzen je ein kleines Börst- chen. Als den Präpiitialsack deute ich einen blasenförmigen, aufgetriebenen Säck, der den langen und schmalen Penis um- gibt; die Seiten sind jedoch stärker chitinisiert und es treten daneben auch einige gut chitinisierte Lappchen auf, die den Penis ringsum umgeben. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREX. 251 16. Nirmus pileus N. (Fig. 145). Die Testes sind klein, birnförmig, ohne Endfäden. Die Vasa deferentia sind kurz und schmal. Die Vesicula seminalis ist fast herzförmig. Der Ductus ejaculatorius ist sehr läng, geschlingelt. Die Basalplatte ist von gewöhnlicher Form, gleichförmig chitinisiert. Die Parameren sind sehr kraftig 0-5 Fig. 145. Männlicher Geschlechtsapparat von Nirmus pileus N". p, Der Penis vergrössert. chitinisiert, bogenf örmig ; die Spitzen sind ein wenig nach aussen gebogen. Ein Präputialsack kommt zwar vor, ist jedoch klein und entbehrt, wie es scheint, völlig der Armatur von Chitin- höckerchen. Der Penis ist deutlich entwickelt und besteht aus vier miteinander parallelseitigen Chitinstiickchen. 17. Pseudonirmus charcoti Neum. (Fig. 146). Diese Form weicht hinsichtlich der männlichen Ge- sclilechtsorgane beträchtlich von den iibrigen Docoi^horiden ab. 252 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Die Testes sind sehr klein, birnförmig. Die Vasa defe- rentia sind kurz und fein. Die Vesimda seminalis ist völlig einheitlich, ballonf örmig ; sie geht im unteren Ende in einen etwas schmäleren Ab- schnitt iiber, um sich in den schmalen Ductus ejaculatorius fortzusetzen. Die Basalplatte ist sehr sciiwach entwickelt, denn sie besteht nur aus zwei sehr langen feinen, schwach chitinisierten Stäbchen. Die Parayneren sind sehr fein und schmal, parallelseitig, schwach chitinisiert. Ein Präputialsack Fig. 146. Männlicher Geschlechts- jg^ ^^^^j^^ entwickelt. EbenSO- apparat von Fseudomrmus charcoti Neum. wenig habe ich einen Penis nachweisen können. Die Angabe Neumann's iiber das Vorkommen eines Penis ist also fehler- haft. Wahrscheinlich hat er sich im Ductus ejaculatorius getäuscht. Ziisammeiifassiiiig tiber die mäiiiilidieii Oesclilechtsorgaiie (ler Aiiopluren und der Mallopliageii. Wir können unsere Darstellung der männlichen Gesclilechts- organe in folgender Weise zusammenf assen : 1) Der ganze männliche Geschlechtsajpparat ist sowoJil ana- tornisch-mor phologisch als auch topograpliisch innerlialh derheideii Gruppen nach ganz demselbeii Typtis gehaut. Es kommt dies durch Folgendes zum VorscJiein. 2) Die Zahl der Testes bei allén hisher untersuchten Ano~ pluren ist zwei Paare. Dies ist auch bei allén Ischnoceren der Fall. Doch lässt sich au f ontogenetisch jungeren Stufen das Vor- kommen auch eines dritten Paares deutlich nachweisen. Dies Paar scheint jedoch bald der Reduktion heimzuf allén. Bei den Amblyceren kommen noch heute drei Paare vor. Die Testes sind E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 253 mit Äusnahme von denjenigen der Amhlyceren, mehr öder wenig birnförmig, diclit aneinander hefestigt. Meistens ist ein End- faden von verschiedener Länge ausgebildet. 3) Die Vesictda seminaUs ivird sowohl hei den Anopluren wie hei den Mallophagen paarig angelegt; hei einigen Anopluren kommen noch heute zwei freie, öder nur apicalwärts miteinander verwachsene Samenhlaseii vor; hei den meisten Mallophagen sind die heiden Anlagen mehr öder wenig er miteinander verwachsen, jedoch kommen auch hei den ausgeivachsenen Tieren deutliche Zeichen, z. B. Längsfurchen öder eine tiefe Ausschweifung am oheren Rande, dafilrvor, dass sie aus dem Zusammenwachsen ziveier Häljte hervorgegangen ist. 4) Der Ductus ejaculatorius ist yneistens läng und of t ohne scharfe Grenze von der Samenhlase getrennt. 5) Eine Basalplatte koynmt sowohl hei den Anopluren wie hei den Ischnoceren sehr deutlich ausgehildet vor, Bei mehreren Amhlyceren tritt dies Gehilde in der Form von zwei freien lateralen Chitiyistähchen auf. 6) Parameren, entiveder völlig frei öder auch mehr öder wenig er Mark miteinander verwachsen, kommen unter ganz ähnlicher Form hei allén Anopluren und allén Mallophagen vor. Sie werden wahrscheinlich dazu henutzt, die iveihliche Geschlechts- öffnung zu erweitern um dadurch den Eintritt des Kopulations- apparates zu erleichtern. 7 ) Ein Präputialsack ist fast hei allén Anopluren und Mallo- phagen unter ganz dieselhe Form und mit identisch ähnlicher Arrnatur von feinen Chitiyihöckerchen versehen, vorhanden, und scheint auf ganz dieselhe Weise zu funktionieren. Während der Kopulation, ivohei das $ sowohl hei den Anopluren wie hei den Ischnoceren das $ auf seinem Riicken trägt, ivird zuerst mit Hilfe der Parameren die weihliche Geschlechtsöffnung er- weitert, dann ivird der Präputialsack ausgestiilpt, wodurch dieser, nun stark verlängert, mit dem apicalivärts hefestigten Penis tief in den Geschlechtsapparat des Weihchens dringt. Es wirken dahei die vorher erivähnten scharfen Chitinhöckerchen auf die Vagina- tvand festhaltend. Die Kopulation scheint sehr anhaltend zu sein. B. Die weiblichen Geschlechtsorgane. Die weibliche Geschlechtsorgane der Anopluren und der Mallophagen sind erst im Jahre 1905 der Gegenstand einer 254 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. einer sehr guten und kritischen Untersuchung von Gross (Untersuchungen liber die Ovarien der Mallophagen und Pedi- culiden, Zool. Jahrb. 22. 1905-1906. p. 347-386, Taf. 20-21.) gewesen. Durch diese sehr verdienstvolle Abhandlung ist unsere Kenntnis betreffend die weiblichen Geschlechtsorgane der beiden Gruppen sehr befördert worden. Ich selbst habe darum sehr wenig von Gross Darstellung der hinzuf ligen und habe diesen Organen auch keine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Gross hat gezeigt, dass im Bau der Eiröhren und der Eier nicht nur nach dem allgemeinen Typus, sondern auch in den kleinsten Details so grosse und wichtige Ubereinstimmungen bestehen, dass er nur aus dieser Tatsache zu der annahme geneigt ist, dass die Anopluren sich den Mallophagen eng anschliessen, dagegen sich von den Rhynchoten entfernen. Er sagt selbst dariiber: »Ja, ich wiirde, wenn mir das Ovarium eines unbe- kannten Vertreters aus einer der beiden Gruppen zur Unter- suchung vorgelegt werden wiirde, mich nicht getrauen, zu ent- scheiden, ob es von einer Mallophgage öder einer Pediculide stammt ». Auch Snodgrass hat in seiner oben zitierten Arbeit »The Anatomy of the Mallophaga» die weiblichen Geschlechts- organe gut und distinkt behandelt, und besonders auf deren niederen Teile Gewicht gelegt. Ich selbst habe wie oben erwähnt, sehr wenig neues hinzu- f ligen. Nur das Vorkommen einer Spermatheca will ich hier mit einigen Worten erwähnen. tJber das Vorkommen dieses Gebildes bei den Ano- pluren habe ich in der Litteratur keine Angabe gefunden. Auch hinsichtlich der Mallophagen liegen bisher sehr frag- mentarische Angaben vor. Gross erwähnt in seiner Arbeit iiber Tetrophtulmus titan PiAG., dass auf jeder Seite der Vagina eine keulenförmige Spermatheca vorhanden sie. Dies stellt aber Snodgrass, der auch den Tetrophtalmus titan Piag. untersucht hat, in Abrede. Er erwähnt dagegen, dass bei Eurymetopus taurus N. in dem hinteren Teile der Vagina dorsalwärts ein Ausfiihrungsgang miindet, der an dem anderen Ende mit einem driisenförmigen Organ in Verbindung steht. Er konnte aber hier keine Sper- matozoen finden. Dies ist allés, was ich betreffend die Spermatheca in der Litteratur habe finden können. Ich selbst habe bei zwei Ano- E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 255 plurenformen, Linognathus angulatus Piag. und Acanthopinus sciurinus Mjöb. eine sehr deutliche nachweisen kön nen. Sie hat bei den beiden Arten ganz dieselbe Form und denselben Bau. Sie besteht nämlich aus einem fast kreisrundem Ge- bilde, das bei dem Ubergang in den sehr schmalen Ausfiih- rungsgang mit einer gerundeten Chitinscheibe versehen ist, von deren Mitte der Ausf iihrungsgang seinen Ursprung nimmt (Fig. 147). Dieser läuft dann, stark chitinisiert, an dje Vaginalwand, wo er ausmiindet. Die Lage der Spermatheca ist sehr wech- selnd, bald findet man sie auf der linken, bald wieder auf der rechten Seite der Körpermittellinie. Fig. 147. Spermatheca von Acantho- Fig. 148. Spermatheca von Nirmus pinus sciurinus Mjöb. ch. Chitin- Uneolatus N". ch. chitinisierte Scheibe. scheibe. a. Ausfiihrungsgang. a. Ausfiihrungsgang. Auf mit kochender Kalilauge behandelten Präparaten, wo also die plasmatischen Teile völlig entfernt worden sind, tritt die Form der Chitinscheibe, die hier völlig homogen und skulpturlos ist, und der gut chitinisierte Ausfiihrungsgang sehr deutlich hervor. Es ist nun von besonderem Interesse, dass icli bei einigen Ischnoceren ein ganz ähnliches Gebilde habe nachweisen kön- nen (Fig. 148). Sie hat hier ganz dieselbe Lage und Form, ist mehr öder weniger gerundet und trägt am Anfang des Ausfiihrungsgange eine kreisrunde Chitinscheibe, die wie kon- zentrisch geringelt ist. Gerade von der Mitte dieser Scheibe geht der auch hier gut chitinisierte Ausfiihrungsgang heraus und miindet in die Vaginalwand. 256 ARKIV FÖR ZOOLOI. BAND i). N:0 13. Einem jeden, der sich mit dem Determinieren von Docopho- ridenheschMtigt hat,ist es wohlbekannt,dass sehr oft,besonders bei den Docophorus- Arten der Raubvögeln und noch deutlicher bei den auf denMövenvorkommendenweisslichen,mit dunkleren Strichen öder Flecken versehenenA^rmws- Arten von dem Typus eines Nirmus liyieolatus N., auf der Ventralseite ein ekleine ■dunklere kreisrunde Scheibe bisweilen an der linken, bisweilen an der rechten Seite liegend, vorkommt. Dieselbe ist eigen- tiimlicherweise von den meisten Forschern völlig iibersehen ^ a Fig. 149. Ei s on Linognathus angulatus Piag. (a), b. der Deckel von oben. c. Micropylerhebungen vergrössert. worden. Nur Piaget hat, ohne die Bedeutung dieses Gebildes einzusehen, die Scheibe gleichwohl beobachtet, ja sogar in der Fig. 8 a Pl. I abgebildet. Es heisst in der Beschreibung von dem Genitalflecke, von Docophorus ceblebrachys N. (p. 30) folgendes: »A la face ventrale deux bändes longitudinales (fig. 8 a) sur les cotés de la valvule qui est peu visible, et deux taches arquées dos å dos, avec un petit cercle de chitine an avant. »i Was er dabei gesehen hat, ist nicht anderesalsdie oben erwähnte Chitinscheibe der Spermatheca, die wegen ihrer starken Chitinisierung das Integument durchleuchtet. Wahrscheinlich ist dies Gebilde auch bei vielen anderen Von mir kursiviert. E. MJÖBEEG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 257 Ischnoceren vorhanden. Bei den Amhlyceren habe icli dasselbe vergebens zu erforschen gesucht. Wir finden also, dass auch im Bau und in der Gestalt der Spermatheca wenigstens bei gewissen Anopluren und Mallo- phagen sehr auffallende Ähnlichkeiten bestehen. Die Eier. In seiner oben erwähnten Arbeit hat Gross auch denana- tomischen Bau der Eier ausfiihrlich behandelt und dabei fest- gestellt, dass auch hinsichthch der Eier sehr grosse Ähn- lichkeiten zmschen den beiden Gruppen bestehen. Er hatte aber nur die Eier von zwei Anopluren und zwei Mallophagen, nämlich Hcematopinus suis L. und Pediculus cajntisl^., Triclio- dectes canis L. und Nirmus sp. zur Verfiigung. Er konnte deshalb iiber die Morphologie der Eier nicht viel mitteilen. Da ich selbst nicht wenige Eier zur Verfiigung gehabt habe, mache ich im Folgenden die Eier verschiedener Repräsentanten be- kannt. A. Anoplura. 1. Linognathus angulatus PlAG. (Fig. 149). Die Eier dieser Form werden mit mächtigen Schleimmassen an den Haarwurzeln dicht aneinander befestigt. Sie sind länglich oval, am oberen Ende nur unbedeutend breiter. Ein Deckel ist deutlich abgesetzt und vdrå von der hervor- schliippenden Larve in toto abgesprengt. An der Spitze des Deckels finden wir den Micropylapparat. Er besteht aus 15—20 kleinen kolbenförmigen Erhebungen, die die Micropyl- kanäle einschliessen. Jeder Kanal zeigt in der Wand drei stärkere Chitinquerrunzeln. Die Eischale ist ganz ohne Skulptur. 2. Acanthopinus sciurinus Mjöb. (Fig. 150). Die Eier sind länglich-eiförmig, mittels mässiger Schleim- massen befestigt. Der Deckel ist ziemlich klein. Der Micro- pylapparat tritt in der Form von in einer Kreise nahe der Dec- kelsaum gesteliten kleinen Löchern, die wenigstens eine Quer- runzel zeigen. Die Eischale ist völlig glatt. Die Eier erinnern nicht wenig an diejenigen der Nirmus- Arten (siehe Gross, Fig. A p. 365). Ar7i'iv fur zoologi. Band 6. X:o 13. 17 >58 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. 3. Pediculus affinis Mjöb. {Fig. 151). Die Eier dieser Form sind ziemlich gross und mit sehr starken Schleimmassen befestigt, ziemlich breit eiförmig. Der Deckel ist gut abgesetzt und trägt nach oben melirere in einen Kreis gestellte Micropylerhebungen, die ziemlich ein- fach sind, jedoch mindestens eine Querrunzel haben. Im allgemeinen Typus kommen die Eier dieser Art den- jenigen von Pediculus capitis N. am nächsten, wie die Art auch in anderen Hinsichten dieser am nächsten kommt. Es ist iibrigen Cholodkowskys' Verdienst, zuerst nachgewiesen zu Fig. 150. Ei von Acanthopinus sciurinus Mjöb. Fig. 151. Ei von Pediculus affinis Mjöb. haben, dass Ped. cajntis N. und Ped. vestimenti N. gerade in der Eiform konstant voneinander abweichen und also »ab ovo» distinkte Species sind. 4. Pedicinus hamadryas MjÖB. (Fig. 152). Die Eier sind sehr klein und werden ein wenig von den Haarwurzel entfernt befestigt. Der Deckel ist ziemlich klein und trägt nach oben mehrere deutliche Erhebungen, die wahr- scheinlich Micropylkanäle einschliessen. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 259 5. Echinophtirius phocse Luc (Fig. 153). Die Eier dieser Form sind sehr stark an den Haaren be- festigt. Sie sind am unteren Ende ein wenig zugespitzt, nach dem oberen Ende dagegen merkbar breiter werdend. Der Deckel ist nicht besonders gross; er trägt an dem oberen Rande etwa acht im Kreise angebrachte Erhebungen, die den Micro- pylapparat darstellen, 6. Arctophtirius trichechi BoH. (Fig. 154). Die Eier sind sehr kurz und breit, wie bei der vorigen Art sehr stark an den Haaren befestigt. Der Deckel ist deutlich ab- Fig. 152. Ei von Pedicinus hama- Fig. 153. lEi \^on Echinophtirius p7ioca2 dryas Mjöb.. Luc- h. Haar, s. Schleimmasse. gesetzt, oben ein wenig abgeplattet. Irgend einen bestimmten Micropylapparat habe ich nicht entdecken können . Vielleicht be- steht er ans sehr f einen Löchern ohne oberflächliche Erhebungen. B. Mallophaga. 7. Gyropus o valls N. Die Eier dieser Form sind relativ sehr gross und ähneln nicht wenig denjenigen von Acanthopinus sciurinus N. Der Micropylapparat besteht aus einigen nahe dem Deckelsaum in einem regelmässigen Kreise angebrachten f einen Löcher, deren Ränder ein wenig aufgetrieben erscheinen. Der Deckel selbst ist klein und scharf abgesetzt. 260 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. NIO 13. 8. Menopon sp. (Fig. 155). Die Eier der meisten Menoponiden zeichnen sich durch eine selir charakteristische Skulptur aus. Das in der beistehen- den Fig. 155 abgebildete Ei gehört einer niclit näher bestimmten Menopon sp., die sich in den noch niclit bearbeiteten reichen Sammlungen des Museums zu Hamburg findet. Nach der Eti- kette handelt es sich um »Drosselläuse». Der Deckel setzt sich scharf ab und ist sehr klein und schmal. Nahe dem Deckel- Fig. 154. Ei von A7'ctophtirius trichechi Boh. Ei von Menopon sp. saum finden sich eine Reihe von 8 — 12 ziemhch scharf mar- kierten Löchern, von denen eine deutliche, gerade Chitinleiste nach dem Saum verläuft. 9. Trichodectes scalaris N. (Fig. 40, 156). Die Eier sind sehr charakteristisch. Die Form ist genau eiförmig. Der Deckel ist gut markiert und trägt oben eine ganze Menge von sehr schönen, dicht aneinander stehenden, stark der Mitte zu geneigten, durch zahlreiche Querrunzeln in mehrere Etagen aufgeteilten Micropylkolben, deren Kam- mern durch den feinen Micropylkanal mit einander in Kom- munikation s teilen. E. MJÖBERG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 261 10. Eutrichophilus sp. (Fig. 45). Von dieser sehr interessanten Trichodectiden-Gsittung habe ich an Cercolabes-HsiSiYen befestigte Eier untersuchen können. Die Eier sind von selir mächtigen, diinnen fast das ganze Ei umfassenden reticulierten Schleimmassen umgeben. Der Micropylapparat besteht aus zwei im Kreise stehenden Reihen von kolben- förmigen, durch drei bis vier Quer- runzeln in wenige Etagen aufgeteilten Erhebungen, die sehr stark an die- jenigen der Linognathus angidatus Piag. (vergl. Fig. 149) erinnern, wie auch ihre Anordnung ganz dieselbe ist. Es ist p-^ isoT^D^d^mit dem dies noch ein Charakter, der nebst vielen MicropyiapparatedesEies anderen den Anopluren und den Tricho- ''^^ Tricho7 O. Klinkoivstroemi Mjöb 97 Pectinopygus M.jöb. P. pidlatus N 96 Physostomum X^ Ph. cbjpeatum Mjöh 60 Ph. nlgroliryibatum Mjöh 58 Ph. SJ). 61 280 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N:0 18. Pag. ) Pseudomenopon Mjöb. j P. fridens N 50 Pseudonirmus Mjöb. j P. charcoti Neum 150 ! Strigiphilus Mjöb. j 6'^. heteroceros N 1 32 i Tetrophtalmus Gkoss. T.titanPiag 51 Trichodectes N. Tr. climax N 69 Tr. crassus 63 Pag. Tr. latus N 63 Tr. longicornis K 66 Tr. madagascariensis Mjöb. ... 64 Tr. pilosus G 69 Tr. paru7npilosus Piag 69 Tr. retusus M 64 Tr. scalaris N 69 Tr. tarandi Mjöb 66 Tr. tibialis 69 Trinoton N. T. conspurcatum M 52 T. lituratum N 52 T. luridum N 25 Alfabetisches Verzeichnis der behandelten Anopluren Arctophtirius Mjöb. A. trichechi Boll. ...... 17! Acanthopiiius Mjöb. A. sciurinus Mjöb. .... 161 Echinophtirius Piao. E.phocceLuc 176 Haematomyzus Piag. H. proboscidens Piag. Hsematopinus Leach. H. suis L 165 H.asiniL 167 H. phtiriopsis Gerv 166 H. punctatus Rud. . 166 Hsemodipsus Enderl. H.lyriocephalus Biirm 165 H. ventricosus Den 165 Hoplopleura Enderl. H. acanthopus Burm Pag. Linognathus Enderl. L. angulatus Piag 157 L.breviceps Piag 159 L. piliferus Burm 157 L. stenopsis Burm. ■ 159 L. gazella Mjöb 157 Neohsematopinus Mjöb. N. sciuropteri Osb 160 Pedicinus Gerv. P. breviceps Piag 172 P.hamadryas Mjöb 172 P.paralleliceps Mjöb 174 Pediculus L. P. capitis L 168 P. affinis Mjöb 169 P . vestimenti L 168 Phtirius Leach. Ph. inguinalis 171 167 Polyplax Enderl. P. laviuscula Grvhe 1 60 P. sphxBrocephalaBurrn 159 P. spinulosa Burm 1 60 E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 281 Verzeichnis der bisherigen Mallophagen und Anoplurenlitteratur. Albin: A natiiral history of spiders and other ciirious iusects. Londoa 1736. Albrecht (J. P. ): Be pediculis abortum praesagieiitibus. Ephem, Acad. Nat. curios. 1690. p. 151. Aldrovandi: De animaUbiis insectis libri VII. Bononise 1638. Alt: De Phtiriasi. Diss. inaug. 4:o Bonn 1824. Amatus Lusitanus (Joaxnes Rodriguez da Castello Biaxco): De Phtiriasi. Curatio num medicinaUiim Cuturise l:o BasiUse. Aristoteles. Tierkimde. Kritisclier Text und Ubersetzung von Aubert u. Wimmer. Leipzig 1868. AuBÉ: Sur le transport des Anoploures. Ann. de la Soc. Ent. 1857. C L VIII. Bauchix: De pediculis. Opuscula medica 4:o. Lyon 1627. Barbut: Genera insectorum of Linnaeas, exemplified by various specimens of english Insects 4:o. London 1781. Barthélemy: Description du Ricinus Hubarse. Ann. de la Soc. Entom. Tom V, 1836. Becker: Ins. Jan Mayen. p. 60. Pl. V 1886. (Eehinophtirius groen- landicus auf Phoca groenlandica). Beguix: Singulier parasitisme. Le Cosmos, X. S. Tom. 44. 1901. Berkexhout: Synopsis of the natural history of Great and Ireland. 2 vol. 8:0. London 1795. Berlese: Mallophaga of Italy. BuU. Soc. Ent. Ital. XXVII p. 244 1896. : Materiah per un catalogo dei Mallofagi e PedicuUni itaUani BoUet. dellasoc. Entom. Ital. Ann. 26. Trim. I, 1896. Bezzi M.: Xote sopra Alcuni Insetti Epizoi II. — Soc. Ent. Ital. BuU 22. 1890. p. 33—37. : Gli insetti epizoi o insetti che vivono in altri animal. Rev. ital. Sci. Xat. XIII p. 17—22. 1893. BoHEMAN: Spetsbergens Insektfauna. Kungi. Vet. Ak. Förhandl. 1865. p. 577. Taf. XXXV. Fig. II. BoMARE (J. Chr. Valmoxt de): Dictiounaire raisonné universel d'his- toire naturelle. Paris 1768. BoxoMO (Cosimo): Epistola che contiene osservazione intorne a'pedi- celli del corpore umano 1687. BoRY DE St. Vixcext (J. b. Marcellix barox de): Sur la PhthirisBsis. B ull. de la Soc. imper. des naturalistes de Moscou. 282 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). NO 13. BuRMEiSTER: Handbuch der Entomologie, Bd. II, Berlin 1839. ; tJber die Mundbildung von Pedieulus. Linn. entomol. t. II. 1847. BuRNETT: On the relation of the Pediculi to the different Faunse. Proceed. of the Boston Soc. 1850 et Proceed. of the Amer. Soc. 1850. : On the relation of the distribution of hce to the different Faunae. Proceed of the Boston Soc. 1851. t. IV. BuxBAUM (J. Chr. ): Ueber Phthiriasis. Fuchs, Hautkrankheiten. BÖRNER; Zur Systematik der Hexapoden. Zool. Anzeig. Bd. XXVII, 1904. Carriker: Descriptions of new Mallophaga from Nebraska. Jomn. X. Y. Entom. Soc, Vol. X, Xr. 4. 1902. : Mallophaga from Birds of Costa Kica. Univ. Stud. Xebraska, Vol. III. 1903. Camerarius (J. b.): Culicum in castris hungaricis feritas, Pediculorum rabies. SyUoge Memo rabil. 1652 Cent. 13 part. 88. Voy. Böhmer II, 2. p. 340. Cestone (Hyac): Istoria della gråna del Kermes de' Pidocchi, de Fichi, etc. VaUisnieri, Istoria del Camaleonte p. 166 — 180. Chapman: Two new spezies of Trichodectes. Entom. Xews Philad. Vol. VIII Xr. 8. 1897. Chatin: Etudes analytique sur le rostre des Anoplures — Bull. Soc. Philom. 1880. IV. p. 59. 60. Children (J. g.): Appendix to Back's land expedition. Description of the artienlated animals coUected in the X. W. expedition of Capt. Back. 1836. Cholodkowskt: Zur Morphologie der Pediculiden. Zool. Anz. XXVII. 1903, p. 120—124. , X.: Zur Kenntnis der Mundwerkzeuge und Systematik der Pedi- culiden — Zool. Anz. Bd. 28. 1904/05. p. 368. , N.: Xoch ein Wort uber die Mundteile der Pediculiden 149. Zool. Anz. Bd. XXVX. 1905. p. 149. Christopiiers & Xews te AD: On a new pathogenic louse which acts as the intermediary höst of a new haemogregarin. in the blood of the Indian field rat. (Jerbellus indicus) Liverpool-Thomsons Yates Lab. Eep. n. ser. 7. 1906. (3—6). CoccuERELL: The Porcupine Louse (Trichodectes setosus Giebel). En- tom. Monthly Magaz., Vol. XIII. : Ent. Mag. XXXVIII p. 182. 1902. : A new parasite of the dom. fowl. Cont. Xews. Phdl. 18. 399. 1907. Coinde: Xotes pour servir å Thistoire des Epizoiques; description de quelques espéces nouvelles appartenant aux genres Docophorus, Nirmus, Lipeurus etc. BuUet. Soc. imp. de natur de Moscon. Tom. XXXII. P. 2. 1859. Denny (H): Monographia Anoplurorum Britanniae or an Essay on the British species of parasitic insects belonging to the order Anoplura of Leach. London 1842. : Description of six supposed new spezies of Parasites. Ann. of nat. hist. Vol. XII, 1843. » E. MJÖBERG. STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 283 Dexny (H): List of the specimens of British animals in the collection of the British Museum. Part. II. Anoplura or Parasitic. Insects 1852. DuFOUR: Descriptiou et Iconographie de troi espéces du genre Philop- terus, parasites de FAlbatros. Ann. Soc. entom. de France, Tom. IV, 1834. : (L): Sur le parasitisme Com.ptes-rendus de TAcad. des Sciences t. XXIII et rinstitut t. XIX. DuGÉS: Trichodectes lipeuroides. La Xaturaleza, VII, 1887. : Trichodectes geomydis Osborn, var. expansus Mem. Soc. Scient. Ant. Alzate Mexico, Tom, XVIII, 1902. DuMÉEiL. (C): Considérations générales sur les classifications des Insectes. Compte-rendu de TAcad. des Sciences t. XLII, 1856. DuxNiNG: Sur ridentité du Goniodes falcicornis Xitzsch, avec le Pedi- culus Pavonis de Linné. Proc. of the Roy. Soc. of Edinburg Tom VII, 1871. Durk ANT: Descriptions of new Mallophaga I. Ohio Xat. Columb. 6. 1906. p. 528—530. : Descriptions of new Mallophaga II. Ohio Xat. Columb. 7. 1906. (p. 35—37). DuTTON: J. E. ToDD. L. J. & Christy c. The Congo floormaggot & Blood sucking Dipterous larva found in the Congo Free St. Thompson. Yatens Lab. Rep. VI. pp. 49—54. Pl. III. 1904. Enderlein, Gr.: Lepidophtirius nov. g. eine Laus der Elefantenrobbe von den Kerguelen-Inseln. Zool. Anz. XXV pp. 43 — 47. 1904. : Läusestudien, ilber die Morphologie, Klassifikation und systema- tische Stellung der Anopluren nebst Bemerkungen zur Systematik der Insekten-ordnungen. — Zool. Anz. Bd. XXVIII, 1904. pp. 121—147. : Läusestudien. Nachtrag. Zool. Anz. Bd. XXVIII. p. 220—223. 1904. : Läusestudien III. Zur Morphologie des Läusekopfes. Zool. Anz. 28 p. 626—638. 1905. : Läusestudien IV. Uber einen auffäll. Sexualdimorf. bei Polyplax spinosa. Zool. Anz. 29. p. 192—194. 1905. : Läusestudien V. Schuppen als secundäre Athmungsorgane sowie eine neue antarktische Echinophiriiden-Gattung Zool. Anz. 29. 1906. p. 659—665. -: Anoplura, Sjöstedts KiHmandjaro-Meru-Exped. 1908. EvANS: Haematop. ovillus n. sp. Ann. Scot. and New Zeeland. 1907. p. 225. Fabricius: Systema entomologise. Flensburg 1775. , (Otho): Fauna Groenlandise. Copenhagen et Leipzig 1780. : Species insectorum. Hamburg 1781. FoRESTUS (P): Observationum et curationum medicinalium et chirur- gicarum libri III. Lugd. Batav. 1690. FouRNEL (D. H. S.): Faune de la Moselie. 2 parties in 12. Metz 1837. Frank de Fraukenau (G.): Dissertatio de Phtiriasi morbo pediculari, quo nonnuUi imperatores, reges, aliique illustres viri ac foeminae misere interierunt. Heidelberg: 1678. 284 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. NIO 13. Frauenfeld. (G. EiTTER VON): Ueber das Vorkommen des Parasi- tismus im Thier und Pflanzenreich. Wien 1864. Frisch: Beschreibiingen von allerleij Insekten in Teutschland. Berlin 1730. Frogott, W.: Australian Insects. — Sydney 1907. FuESSLi (J. Casp): Verzeichnis der ihm bekannten Schweizer Insecten. Ziirich u. Winterthur 1775. FuLMEK: Beiträge zur Kenntnis des Herzens der Mallophagen. Zool. Anzeig., Bd. XXIX, 1905. : Einige Organisationseigenthiimliclikeiten der MaUophagen. Wien. Verh. Zool.-Bot. G. 1906 p. 639—641. : Die Mallophagen — Ein Sammelbericht mit eigenen Beiträgen — Mitteil. d. Naturw. Vereins. d. Univ. Wien Y. p. 1 — 50. 1907. Galli-Valerio: Zool. Anz. XXVIII. p. 521. 1905. Gautier d'Agoty: De pediculorum muscarumque generatione sine alterius sexus concursii et sine ovis. 1752 — 58. Observations sur rhistoire naturelle part XIII. Gay: Fauna chilena, Historia fisica y politica de Chile. Paris 1851. De Geer: Abhandlungen zur Geschichte der Insecten; ilberzetzt von Goeze. Xiiremberg 1783. Geoffroy (Et. L. ): Histoire abrégée des Insectes qui se trouvent aux environs de Paris. 2 vol.. Paris 1762. Gerstfeldt (Georg): Ueber die Mundteile der saugenden Insecten. Mittan 1853. Gervais: Histoire naturelle des Insectes aptéres. Paris 1847. GiEBEL-NiTZSCH: Anleitung zur Beobachtung der Tierinsekten. Jahresber. Naturw. Ver. Halle, Jahrg. IV, 1851. : Zur Geschichte der Tierinsektenkunde. Zeitschr. f. d. ges. Xaturw. Bd. V, 1855. : Ch ar akteristik der Federhnge Philopterus; aus des Verf. hand- schriftl. Nachlass. Zeitschr. f. d. ges. Naturw. Bd. IX, 1857. GiEBEL: Verzeichnis der von Nitzsch untersuchten Epizoen, nach Wohntieren geordnet. Ibid., pag. 289. 1861. : Die FederUnge der Raubvögel. Zeitschr. f. d. ges. Naturw. Bd. XVII, 1861. : Die Haarlinge der Gattungen Trichodectes und Gyropus. Ibid., Bd. XVIII, pag. 81, 1861. . (C. G.): Beobachtungen der Arten von Pediculus. Zeitsch. f. d. gesammt. Naturw. t. XXIII, 1864. : Die im zoologischen Museum der Universität HaUe aufgestellten Epizoen nebst Beobachtungen iiber dieselben. Ibid., Bd. XXVIII, 1866. : Die Federlinge der Sing,- Schrei,- Kletter- und Taubenvögel. Ibid., Bd. XXVI. pag. 115, 1866. : Die Federlinge des Auerhahnes. Ibid., Bd. XXIX, 1867. : tJber die Gattung Nirmus. Ibid., Bd. XLII (N. F. Bd. VIII), 1873. : Insecta epizoa. Die auf Säugetieren und Vögeln schmarotzenden Insekten nach Ch. L. Nitzsch' Nachlass bearbeitet. Leipzig 1874. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREX. 285 GiEBEL: Analytische Ubersicht der Säugethierläuse Haematopiniis und Trichodectes. Z. f. d. C4es. Xaturw. I. XXXVII. pag. 173. und 450. : Verzeichnis der aiif Vögelii schmarotzendeii Nirmus- arten. Ibid., Bd. XLIII, 1874. : Zeitschr. f. d. ges., Naturw., Bd. XLVI, 1875. : Neue Federlinge. Ibid., Bd. XLVI, pag. 247, 1876. : Xirmus siilphui-eus n. sp. von Trogon und Menopon caudatum. Ibid., pag. 528 1876. : Diagnoses of some spezies of Mallophaga collected by the Eev. A. E. Eaton during the late Transite-of- Venus Expedition to Kerguelen^s Island. Ann. Mag. Nat. Hist., 4 Ser., Vol. XVII, 1876. : Cxoniodes paUidus von Euplocamus erythrophthalmus und Nir- mus brunneipictus von Lophalector Vieilloti, zwei neue Epizoen. Zeitschr. f. d. ges. Naturw., Bd. XLIX, 1877. : Einige von Dr. A. Meyer auf den Siidseeinseln gesammelte Feder- linge, Philopteren. Ibid., Bd. LII, 1879. : Mallophaga of Kerguelen's Land. Philos. Träns. London, Vol. 168. GiGLiOLi: On some parasitical Insects from China. Quart. Journ. of micr. se. new ser., Tom. IV, 1864. GiRARD: Sur un Lipeurus baculus. Bullet. soc. entom., 1859. : Nirmus parasite de Colins. Ann. soc. entom. France, Ser. 5. Tom. IX., 1879. Glinkiewicz: Ergabn. der mit Subvent. aus der Erbsch. Treitl unter- nommen. zool. Forschungsreise Dr. Fr. Werners nach dem ägypt. Sudan und Nord. Uganda X Parasit, von Pachuromys duprasi. Lat. Abt. I. 1907. Wien. Sitzb. Ak. Wiss. pp. 381—386. Pl. I u. II. GoEZE: Von Insekten, die auf anderen Thieren leben. Gesellsch. d. Berl. Naturf., Tom. IL, 1776. (J. A. E.): Belehrung iiber Natur- und Lebenssachen. : Wie ent- steht die Laus u. wie saugt sie das Blut aus, Läusezueht. Leipzig 1796 p. 188—207. Graber (V.): Anatomisch-physiologische Studien iiber Phthirius inguinalis. Zeit. f. wiss. Zool. t. XXIII p. 137 u. s. w. Grosse: Beiträge zur Kenntnis der Mallophagen. Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. XLII, 1885. Gross: Untersuchung iiber die Ovarien von Mallophagen imd Pedicu- liden. Zool. Jahrb., Bd. XXII, 1905. Grimm: Zur Embryologie v. Phthirius pubis, publié séparément. St. Pétersbourg 1851. BuU. de Tacad. des se de St. Pétersbourg t. XIV p. 513. Grognier: Cours de Zoologie vétérinaire. Paris 1837. Grube: Beschreibung der auf A. Th. v. Middendorfs sibirischer Reise gesammelten Parasiten. Petersburg 1851. Gruendler (Otto): Dissertatio de parasitis hominis. Acc. tabulse II. BerUn 1850. (Otto): Einiges iiber die Mundteile der saugenden Insecten. Resultate aus Gersfeldts Abhandlung iiber diesen Gegenstand. Briefhche Mittheilung. Archiv f. Naturg. t. XX p. 242 u. s. w., 1854. 286 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. Guérin-Meue VILLE (FeL Ed.): Icoiiographie du regne animal de Cuvier. ZooL Paris. 1829—44. GuRLT: tlber die auf Haussäugetieren imd auf Hausvögeln lebenden Schmarotzerinsekten. Magaz. f. d. ges. Tierheilk., Bd. VIII undlX. : Verzeichnis der Tliiere, auf welchen Schmarotzerinsekten leben. Arch. f. Naturg., Jahrg. XXIII, Tom. I, 1857. : Neues Verzeichnis der Thiere, auf welchen Schmarotzerinsekten leben. Ibid., Jahrg. XLIV, 1878. Handliesch: Phylogenetisches iiber Insekten. Zool. Anz.B d. XXVIII, 1905. : Zur Systematik der Hexopoden. Zool. Anz. Bd. 190 . : Die Fossilen Insekten und die Phylogenie der Kezenten. — Leipzig 1906—1908. Harvey: Haematopinus vitula (egg) Psyche VII p. 251., 1895. Heberdeu (W): De morbo pediculari. Opera medica, Leipzig 1831. Hermann: Mémoire apterologiques. Strasbourg 1804. HoMER: Odyssee, Gesang XVII, Zeile 300. HooKE: Micrographia or some physiological discriptions of minute bodies made by magnifying glasses. London 1665. HoPE: Observations respective various Insects which at different times have afforded fod to man. Transactions of the Ent. Soc. of London t. III part 2. p. 129 etc. HoRVATH: Fauna regni Hungarici, III Arthropoda. Insecta Hemip- tera. Budapest 1897. Huseman (Th. ): Ein Beitrag zur Lehre der sogenannten Phthiriasi. Zeit. d. Gesell. d. Aerzte in Wien 1836. Jahrg. 2. Heft. p. 497 etc. Jordan: Anatomie und Biologie der Physapoda. Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. XLVII, 1890. Kalazy: Ibid., Jahrg. VI, 1882. Karjavine (Pheod.): Description du pou vu au microscope. Ca- rouge 1789. Keferstein: Die dem Menschen und den Thieren schädlichen Insekten. Erfurt 1873. Kellogg: Some notes on Mallophaga Träns. Kansas Acad. of Se, Vol. XXI, 1890. : Some notes on the Mallophaga Tr. Kansas Ac. XII. pp. 46 — 48. 1892. New MaUophaga. Proc. of the U. S. National Mus., Vol. I, 1896. New Mallophaga. Ibid., Vol. II, 1896. The MaUophaga with keys to the suborders Psyche, VII, 1896. Mallophaga of N. Amer. Birds. Zool. Anz., Bd. XIX, 1896. New Mallophaga I, with special reference to a colleotion made from the maritim birds in the Bay of Monterly Cahfornia. Proc. Cahf. Acad. of Se, Vol. VI. (Contr. to Biology from the Hopk Seaside Labor IV, 1896. — : New Mallophaga II from Land Birds together with an account of the MaUophagous mouth-parts. Proc. Cahf. Acad. of Se, Vol. VI (Contr. to Biol. Hopk. Seaside Labor., VII), 1896. MJÖBERG, STUDIEN tJBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 287 Kellogg: The Mallopliaga of Biting Lice. Entom. Record, Vol. VIII, Nr. 3, 1896. : A Problem in distribution (Mallopliaga) Psyche, Bd., VIII, 1898. : A List of the Biting Lice (Mallopliaga) taken from Birds and Mam- nials of N. America. Proc. N. S. Nat. Mus. Vol. XXII, Nr. 1 183. 1899. : Mallopliaga fiom Birds of Panama, Baja California and Alaska in New Mallopliaga, III (Contr. to Biol. from the Hopk. Seaside Labor, XIX), 1899. : Some parasites of Birds. The Auk., Vol. XXIII (Nr. 5 Vol. XVI), 1899. : Mallophaga from Alaskan Birds. Proc. Acad. Nat. Hist. Philad. 1900. : Are the Mallophaga degeiierate Psocids? Psyche Vol. IX, Nr. 313, 1902. : Two new genera of Mallophaga. Biol. BuU., Vol. V, 1903. : Mallophaga from Argentina. New York V. Ent. Soc. 14. 1906. 45—49. : A gigantic new biting bird-louse. Ent. News. Philadelphia Pa 17, 1906. : A second coUect of Mallophaga from birds of the Galapagos and Revillagigedo islands and iieighbor. waters. Pliil. Pa. Träns. Ani. Ent. Soc. 32, 1906. p. 315—324. : The Mallophag. parasites of the kea. Psyche Bost. 14, 1907. p. 122—123. V: Mallophaga. — Sjöstedts Kilimandjaro-Meru Exped. 1908. 15. p. 43—56. Kellogg-Chapman: New Mallophaga III. Contr. to Biol. from the Hopk. Seaside Labor. of Leland Standf. Univ., XIX, 1899. : MaUophaga from Birds of the Pacific Coast of N. Amer. Journ. N. Y. Entom. Soc. Vol. X, Nr. I. pag. 20, 1902. : Mallophaga from Birds of the Hawaiian Islands. Ibid. pag. 155, 1902. : Mallophaga from Birds of the Hawaiian Islands. Fauna Hawai- iensis. Vol. III, 1904. Kellogg & Kuwana: P. Ac. Philadelphia, 1900, pp. 157 u. s. v. : Papers fr. the Hopkins Stanf. Galop. exp. 1898 — 1999. X. Entom. Results (8). Mallophaga from Birds. P. Washington Ac IV pp. 457—499. pl. XXVIII— XXXI, 1902. KiRBY AND Spence (W. ): An introductioii to entomology. London 1856. Kleuker: tJber endoskeletale Bildungen bei Insekten. Dissert. Göttingen 1883. Kniphof (J. Hier. ): Dissertatio de Pedicuhs inguinahbus Insectis et Vermibus homoni molestis. Erfurt 1759. KoLAZY: Die Vögel-Parasiten. Mitteil. d. ornithol. Ver. Wien. Jahrg. V, 1881. KoLBE: Berl. Ent. Zeit. XXX. p. 93. (Platypsyllus als eine MaUophage gedeutet). 1886. 288 ARKIV^ FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 13. KoLBE H. J.: Einfiihrung in die Kenntnis der Insekten — Berlin 1893. KoLENATi: Meletemata entomologica. Petropoli 1846. : Zwei neue österreichische Philopteriden. Sitzber. d. Akad. d. Wiss. Wien, mathem -natnrw. Kl. Bd. XXIX, 1858. Kramer: Beiträge zur Anatomie und Physiologie der Gattung Philop- terus. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XIX, 1869. KuRZ (M. D. aus Frankenstein): Ueber Phthiriasis. Eusfs Magazin 1832. t. 36 p. 37. XtJCHENMEiSTER (Fr. ): Die in und an dem Körper des lebenden Men- schen vorkommenden Parasiten. 2 Abth. Leipzig 1855. KÖNIG: Ein Beitrag zur Mallophagenfauna. Dissert. Marburg 1884. Lamarck (J. b. P. ): Histoire naturelie des animaux sans vertébres, 1835—45. 2^^ éd. XiANDOis (L. ): Untersuchungen iiber die auf Menschen sehmarotzenden PedicuUden I. Anatomie des Phthirius inguinalis. Leach. — Zeit. f. wiss. Zool. taf. I— V. B. 14, 1864, p. 1—26. : Untersuchungen iiber die auf dem Menschen schmarotzende Pediculiden II. Historisch-Kristische Untersuchungen iiber die Läuseinsekte pp. 27—41. Zeit. f. wiss. Zool. Bd. 14, 1864. : Untersuchungen iiber die auf dem Menschen sehmarotzenden Pediculiden III Abh. Anatomie des Pediculis vestimenti. Xitzsch. (Taf. II— IV.) Z. W. Z. pp. 32—55. : Untersuchungen iiber die auf dem Menschen schmarotzierenden Pediculiden. IV Abh. Z. W. Z. 1864. : Ueber die eigenthiimliche Verschlussverrichtung an den Trachéen der Läuse. Zeit. f. wiss. Zool. t. XV p. 499., 1866. LiATREILle: Histoire générale et particuliére des Crustacés et des In- sectes. Tom. VII et VIII, Paris 1792—1805. Leach: Zoological miscellany. Lond. Tom. III, 1814 — 1817. Ledel (Sam.): De pediculis post tertianam. Ephem. Acad. nat. Cur. Dec. 11 aun. IX et X. Leeuwenhoek (Ant. van): Pediculos non esse hermaphroditos. Verfolg. der brieven IV. Delphis 1697. XiEYDiG: Lehrbuch der Histologie des Menschen und der Tiere. Frank- furt 1857. Leydy: Menopon perale. Proc. Ac. Nat. Se. Phil., 1878, p. 100. : P. Ac. Philad. 1883. p. 46. Leuckart: Parasitismus und Parasiten. Arch. f. phys. Heilk., Jahrg. XI. Linné: Systema Naturae, bearb. von GmeUn. Tom. I, Pars 5, Leipzig 1788. LocHNER VAN HuMMELSTEiN (MiCH. ): Dc plithiriasi. Ephem. Acad. nat. Cur. Cent. VIII p. 233., 1719. LuCAS: Sur le Pediculus Phocae, avec pl. Magazin de Zool. ann. IX. p. 121, 1834. : Xotice sur ime nouvelle espéce d'epizoiques. Ann. de la soc. entom. France, 1847. : Sur FHaematopinus tuberculatus. Ann. de la Soc. Ent. 1852 p. 529. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 289 LuCAS: Sur raccouplement des Philopteriis. Ibid., 2. Sér., Tom. X., 1852. Lyonet (P. ): Recherches sur Fanatomie et les metamorphoses de différentes espéces d'insectes. Ouvrage posthume, publié par W, de Haan. Avec pl. Paris 1832. Macalister: Note on Gyropus dicotyUs, a new species of Parasite. Proc. Zool. Soc. Lond. Part. II, 1869. Macloskie: Grosse's Classification and Structure of the Bird-lice or Mallophaga. Amer. Natural., Vol. XX. Maitland: Parasitica in Nederland waargenommen Bouwstoffen voor eene Fauna van Nederland., T. II. MÉGNix: Le Pou de FEléphant. Bull. Mus. Paris 1897. pp. 167—169. : Le Tricliodectes lipeuroides n. sp. Le NaturaUste, IV. Ann,, 1884. : Les Parasites et les maladies parasitaires. Chapitre IV, Paris 1880. De Meijetie: Uber die Larve von Louchoptera. Zool. Jahrb., Bd. XIX, 1901. Meixert, Fr.: Neuroptera, Pseudoneuroptera, Thysanopoda, Mallo- phaga, Collembola, Suctoria, Siphunculata groenlandica — Viden- skabeUge Meddelelser 1896. p. 154 — 177. : Videnskabelige Meddelelser. Neuroptera Pseudoneuroptera Thysanopoda Mallophago. Collembola Suctoria Siphunculata Groenlandica, 1896. pp. 154 — 177. : Pediculus humanus et trophi ejus. Ent. Med. III pp. 58 — 83. 1891. Melnikow: Beiträge zur Embryonalentwicklung der Insekten. Arch. filr Naturg., Bd. XXXV, 1869. Mjöberg E.: Studien iiber PedicuUden und Mallophagen — Zool. Anz. Bd. XXXV. 1910 p. 287—293. : Mallophagen von Vögeln aus Egypten und dem Sudan — Jäger- skiölds Results of the Swed. Zool. Exped. to Egypt and the White Nile, Mallophaga 1910. Morse: Synopses of North American Invertebrates. XIX. The Tri- chodectidae. (Contr. Dep. Zool. Entom., Ohio State Univ. Nr. 12.) Amer. Natural., Vol. XXXVII, 1903. MouFFET (Thomas): Insectorum sive minimorum animahum theatrum. London 1634. Mur ALT (JoH. v.): Anatomia pedicuH. Ephem. Acad. nat. Curios. Dec. II ann. I. p. 133—137, 1682. MuRRAY (AuT. ): On the pedicuH infesting the different races of Man with 2 pl. Träns, of the Roy. Soc. of Edinburg t. XXII p. 567. Muller: Danzig. Ber. bot-zool. Ver. 28, 1906. (1—3). : Die Mallophagen des Haushuhnes, Danzig. Ber. bot. -zool. Ver. 29, 1907 (25—36) 1 Top. Muller (M. ): Les insectes nuisibles å Thomme, aux animaux et aux plantes. Paris 1858. Muller (Otto Fr.): Fauna insectorum Friedricksdalina. Hafniae et Lipsise 1764. : Zoologiae danicae prodromus. Haf. — 1776. Arkiv fur zoologi. Band 6. X:o 13. ]9 290 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND f>. N:0 18. Neumann: Notes sur quelques Ric. d'origine exotiqiie. Bull. Soc. Toiilose XXV pp. 83. 1890. : Contrabiition å Tétiide des Eicinidae parasites des oiseaux de la fam. Psittacidae. Bull. Soc. Toulouse XXIV p. 55, 1890. : Deux nouvelles Pédiculines. Arch. de Parasit., Tom. V, Nr. 4. 1902. : Archiv parasit V. p. 600. jfr. VI p. 144, 1902. : Not sur les maUophages. Paris. BuU. soc. zool, 31, 1906, 54—60. : PedicuUdes. MaUophages Ixodides. Expedition antarctique francais. Paris, 1907. NiTZSCH: Familien und Gattungen der Tierinsekten. Magaz. f. Entom. von Germar und Zinken, Bd. III, 1818. NusBAUM: Zur Entwicklungsgeschichte der Ausflihrungsgänge der Sexualdriisen bei den Insekten. Zool. Anz., 1882. Olossen (Eggert): Reise igiennem Island. Soroé 2 vol. Kopenhagen 1774. Olfers: De vegetativis et animatis corporibus in corporibus animatis reperiundis. BeroHni, 1817. OsBORN: Notes on Mallophaga and Pediculidae. The Canadian Ento- mologist, Tom. XII, 1884. ^ : Proc. U. S. Nat. Museum, Tom. XII, 1889. Il : Haematopinoides n. g. for H. squamosus n. sp. Bull. Dep. Agric. Ent. 7. p. 28, 1890. : Period of Developement in Mallophaga. Canad. Entomol., Vol. XXII, Nr. 11. Proc. Entom. Club Amer. Assoc. Adv. Se, 1890. : Origin and Developement of the parasitic Habit in Mallophaga and PedicuHdae. Ibid., Vol. IV, Nr. 5—6., 1890. : Note on the Period of Developement in Mallophaga. Insect Life Washingt., Vol. III, Nr. 9, 1890. : The PedicuK and Mallophaga infesting Man and the lower Ani- mals. Proc. U. S. Dept. Agricult. Divis. of Entom. Bull., Nr. 7. Washington, 1891, p. 7—56. : Keys to the genera of Pediculidae and Mallophagidae. Amer. Monthly Micr. Journ., Vol. XV, Nr. 11, 1894. : Collecting and Studying Parasitic Insects Amer. Monthly Micr. Journ., Vol. XV, Nr. 2, 1894. : Parasites of Birds. The Auk., Vol. XI, 1895. : Insects affecting domestic animals, IT. S. Departement of agriculture, BuU. 5., Division of entomology. Washington, 1896. pp. 1—302. : Haematop. columbianus von Spermoph. columbianus. Canad. Ent. XXXII p. 215, 1900. : Mallophagen Records and Descriptions, Ohio Nat., Vol. II, 1902. : External Parasites of domestic Animals Scientif. American. Suppl., Vol. XVIII (BuU. lowa Agric. CoUege). : Note on morfology of certain clasping organs in the Pediculidae. Ohio, Natural IV. pp. 107—108, 1904. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 291 Packard: Certaiii Parasitic Insects. Amer. Nat., Vol. IV, 1870. : Notes on the epifjharynx and the epipharyngeal organs of taste in mandibiilate Insects. Psyche, Vol. V. : Description of new species of Mallophaga coUected by C. H. Merriam while in the Governement geological Survey of the Rocky Mountains. Hayden's U. S. Geologist. Ann. Rep. Geol. Siirv. Terr VI (Amer. Natur., Tom. VIII), 1873. : On the systematie position of the Mallophaga. Proc. Amer. Phil. Soc, Vol. XXIV, Nr. 126, 1887. Pallas (Pet. S.): Miscellanea zoologica cum 14 tabb., Hagae Comi- tum 1766. Panzer: Fauna Insectorum Germaniae initia. Niiremberg 1793. Patton: Sci. Mall. Med. Ind. Nr. 27. pp. 1 — 19. The developm. of the Leishman-Donod. j)arasite in Cimex rotundatus, 1907. Pavlowski: tJber den Steck- und Saugapparat der Pediculiden, Zt. wiss. Insektenb. Husum 2., 1906 (156—162) (198—204). Pavlowski: Zur Anatomi der Geschlechtsorgane von Ped. cap. o. vestim. Hor. Soc. Ent. Ross. 38, 1907 (82—108). Tafl. 2—6. Perry: Note on the Trinotion (Trinotum) and other Parasites, which infest the Pelican Proc. Lit. and Phil. Soc. Liverpool, Nr. 30, 1876. PiAGET: Lijst von Parasitica (Mallophaga) Tijdschr. v. Entom., D. XI, 1868. : Description d'un parasite de Féléphant. Avec. pl. Tijdschrift voor Ent. t. XII p. 249, 1869. : Description de quelques parasites du genre Docophorus. D. XIV, 1871. Tijdschr. v. Entom. : Description du Nirmus asymmetriens. Ibid. D. XX., 1877. : Akidoproktus n. g. Ibid., D. XXI, 1878. : Quelques PédicuHnes nouvelles. Ibid., D. XXIII, 1880. : Les Pédiculines, 1880, Suppl., 1885. : Quatre nouvelles Pédiculines. Tijdschr. v. Ent. D. XXIV, 1881. : Quelques Pédiculines nouvelles on peu connues (Ancistrona gigas). Ibid., D. XXVI, 1883. : Menopon consanguineum. Notes Leyden Mus., VI. u. Tijdschr. v. Entom., D. XXVII, 1884. : Quelques nouvelles Pédiculines. Tijdschr. v. Entom. D. XXXI, 1888 pp. 147—164. Laemobothium setigerum. Notes Leyden Mus., XI, 1889. p. 35. Nirmus assimihs. Träns. Entom. Soc. Lond., P. III, 1890. Quelques Pédiculines nouvelles Tijdschr. v. Entom., D. XXXIII, 1890. : Un nouveau parasite du Träns vaal. Tijdschr. v. Entom. D. XXXVIII, 1895. PiCAGLiA: Pediculini deiristitutio anatomo-zoll. d. R. Univ. di Modena. Atti. Soc. Natural. di Modena, Rend. (Ser.3.), Vol. II, 1885. : Intorno alla divisione del genere Menopon nei due sotto-genori Menopon e Piagetia. Atti-Soc. Mod. II. pp. 103—107, 1885. : Atti Soc. Natural. di Modena., Vol. IV, 1885. 292 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND fi. N:0 13. PiCAGLiA: Pediculini nuovi del meseo di Zoologia e di Anatoinia coin- parata della E. Univ. di Modena. Ibid., Vol. XXVIII, 1885. PoNTON: On a new species of Parasite from the Tiger (Trichodectes tigris) Amer. Monthly Micr. Journ., Vol. IV, 1870. : On some new Parasites (Mallophaga). Ibid.. Vol. VI, 1871. PoNTOPPiDAN: Danske atlas aUer Kongeriker Dannemark forestillet ved en udförlig Landsbeskrievelse 7. Vol. 4:o Kjöbenliavn 1763 — 81. PoucHET (F. A. ): Traité élémentaire de Zoologie. Avec pl. Rouen 1832. Redi: Experimenta circa generationem Insectorum. Amsterd. 1686. Italienisch zii Florenz 1668. Reydelet (A. F.): Essai sur la maladie pédiciilaire ou phthiriase. Paris an IX. RiCHTER: On some new Parasites (corrections of errors in the precedent [Ponton] note). Amer. Monthly Micr. Journ., Vol. VI, 1871. : Eggs of Bird Parasites (Mallophaga). Science — Gossip, 1870. RouGEMONT: Compte rendu de Touvrage de M. E. Piaget sur les Pédi- culines. BuU. Soc. Sciensces Nat. Nant., Tom. XII, 1902. RuDOW (Ferd.): Sechs neue Parasiten. Berlin 1866. •: Sechs neue Haarlinge (Trichodectes) Ztschr. f. d. ges. Naturw., Bd. XXVII, 1866. : Charakteristik neuer Federlinge. Ibid. Bd. XXVIII, 1866. : Beitrag zur Kenntnis der Mallophagen öder Pelzfresser. Dissert. Halle 1869. : Einige neue Pediculinen. Zeitschr. f. d. ges. Naturw. XXXIV p. 167, 1869. : Neue Mallophagen. Zeit. f. d. ges. Naturw. XXXIV p. 387, 1869. : Neue Arten von Lipeurus. Ibid., Bd. XXXVI, 1870. : Beobachtungen iiber die Lebensweise und den B au der Mallo- j)hagen. Zeitschr. f. d. ges. Naturw., Bd. XXXV, 1870. : tjber einige weniger bekannte Schmarotzerinsekten. Illustr. Wochenschr. f. Entom. Jahrg. I. Nr. 3, 1896. RÖMER: Genera innectorum Linnaei et Fabricii iconibus illustrata. Cenn. tabb. Vitoduri Hel vetorum 1789. Samonelle (Ger.): The entomologisfs useful compendium with 12 pl. London 1819. Sauvages (Aug. d. l. Croix Boissier): Sur la Phthiriasis. Savigny (Marie Jules Ges ar Lelorgue de ): Mémoires sur les animaux sans vertébres an deux parties avec 32 pl. Paris 1816. ScHAW (G.): General Zoology with plates by Heatli continued by Stephens 14 vol. London 1800—19. SCHIPLEY (A.): The orders of insects. Z. A. XXVII, 1904, pp. 259—262. : The Ectoparasites of the Red Grouse (Lagopus scoticus) — Proc. Z. Soc. Lond. 1009. p. 309. SCHIÖDTE (J. C): Naturhistoriske Bidrag til en Beskrifvelse af Grön- land. Kiöbenhaven 1857. : Phthiriasis og mundens bygning hos Pediculus. Naturh. Tidskr. 3 Raek III p. 48—69, 1864. ScHRANK: Enumeratio Insectorum Austriae indigenorum 1871. E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 293 SciiÄFFER (Jac. Chr. ): Elementa entomologica. cum 135 tab. Regens- burg 1766. SciiARP: P. E. Soc. 1890. p. XXX Mallophaga adhering to a fly parasitic on birds. : Cambr. Nat. Hist. Vol. V. pl. I pp. 81—587, 1895. : Cambr. Nat. Hist. Vol. VI. Insects Pt. II. pp. 599—601. Lon- don 1899. ScoPOLi (JoH. Ant. ): Entomologica carniolica Cum tab. 43. Vindo- bonae 1763. SiMONDS: Journal of agricultural science. Series 2. vol. I. pp. 46 et 47; 62— 65; 68 et 69. Simonetta: Elenco sistematico dei Pedicul. app. al Mus. Zool. Pavia. Resoconti Ent. Ital. 1881. Simonetta: Elenco sistematico dei Pediculini, Pavia. Bull. Soc. Entom. Ital., 1882. Snodgrass: The Anatomy of the Mallophaga. Contr. Hopk. Seaside Labor. Calif. Acad. of Se, Vol. VI, 19, 1899. : A revision of the mouth-parts of the Corrodentia and the Mal- lophaga — Transactions of the american Entomol. Soc. Vol. XXXI. Nr. 4, 1905 p. 297—307. Le Souéf: Description of some new spec. of Malloph. from Marsu- pials. Vict. Nat. XIX pp. 50, 51, 1902. Le Souef & Bullen: Descript. of some Malloph. fr. Aust. Birds. L. c. pp. 155—158, 1902. : Description of a mallophageous parasite from the Kangaroo. Vict. Nat. XVIII pp. 159, 1902. Speiser: Central vi. Bakter. XXXVIII p. 318, 1905. Stephens (J. Francis): Illustrations of Britisch entomology 10 v. With pl. London 1827—35. : A systematic catalogue of British insetcs. London 1829. Stewart (Ch. ): Elements of the natural history o the animal Kingdoni. 2 vol. With pl. London 1817. Ströbelt: Pedicinus Piageti. — 1880. Taf. ff. 1—3. J. B. Wcstf. Ver. IX p. 82 I B. : Anatomie und Physiologie von Haematopinus tenuirostris Burm. Diisseldorf 1882. SuLZER (J. Heinr. ): Die Kennzeichen der Insekten nach Anleitung Linnés. Mit Taf. Ziirich 1761. : Abgekiirzte Geschichte Schweizer u. ausl. Insekten nach Linné- ische Form, mit gemälte Abb. in 32 taf. 2 th. Winterthur 1776. Supplem-Winterthur 1789. Swammerdam (Joh. ): Bijbel der Natuur, of historie der Insecten 2 vol. Leide 1669. Taschenberg: iJber die Synomymie von Goniocotes hologaster, Zeitschr. f. d. ges. Naturw., Bd. LII (3 F., Bd. IV), 1879. : Die Mallophagen mit besonderer Beriicksichtigung der von Dr. Meyer gesammelten Arten, systemat, bearb. Nov. Act. Acad. Caes. Leop. Carol., Bd. XLIV, Nr. I, 1882. 294 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND (). N.O 13. TempÉre, J.: Les oeufs d'insectes, leur reclierches leur prei3aiatioii. Micrgr. prep. XIII, pp. 34. 35. pl. III, 1905. Theobald: Notes on poultry parasit. J. S. Eastern Agric. Coll. III. pp. 36—45., 1896. TiRABOSCHi: Les råts, les souris et leur parasites ciitans dans lem- rapports avec la propagation de la peste bubonique. Archive f. parasit. VIII pp. 161—349, 1904. Trouessart: Bemerkiing iiber die Eiablage von Colpocephalum^^trise- riatiim in C. R. Acad. Sci., Paris, 12 Juillet 1886. : Echinophtirius microchir. (auf Phocaretos hookeri). Le Nat. IL p. 80, 1888. : Les Acariens et les Insectes du tuyan des plumes. Cinquant. Soc. Biol. Paris 1899. Turton, (W. ): A general system of nature 2 vol. London 1806. Uhler: P. U. S. Nat. Mus. XII p. 189., 1888. (Eier von Lipeurus diomedeae. ) Verhoeff: Chilopoda und Hexapoda. No v. Act. Leop. Carol. Acad. Bd. LXXXI. Verrill: The external and internal Parasites of Man and domestic Animals. Hartford 1870. : Von Vertreibung der Läuse aus den Hilhnerliäusen. Hannov. Magaz. Tom. XIV, 1876. Wallace (Alf. R.): On the inseets used for food by the Indians of the Amazon. Träns, of the ent. Soc. of London series L. t. II p. 241—244, 1854. Waterhouse: Mouth of Laemobothrium titan. Träns. Entom. Soc. Lond. Proc. 5—6, 1904. Wedl: tJber das Herz von Monojjon pallidum. Sitzber. d. kais. Akad. d. Wiss. Wien, Bd. XVII, 1855. Westwood (J. o.): An introduction to the modern classification of inseets. 2 vol. London 1839. Westwood: Thesaurus entomologiens oxoniensis (Ancistrona n. g.), 1874. White: List of the specimens of British animals in the collection of the British Museum. XVII, 1855. WooD (W. ): Illustrations of the Linnean genera of inseets 2 vol. With pl. London 1821. Zeis: Dissertatio de Phthiriasi. Heidelbergae 1678. ZiJRN: Die tierischen Parasiten auf und in dem Körper unserer Haus- säugetiere, 1872, Weimar. i E. MJÖBERG, STUDIEN UBER MALLOPHAGEN UND ANOPLUREN. 295 Inhaltsverzeichnis. Pag. Eiiileitimg l I. Systematiscli-biologische Uiitersucliungeii 3 A. Mallophaga 3 1. Unterordnung Ambhjcera 16 1. Fam. Gyropidae 16 2. Fam. Boopiid^e 21 3. Fam. Menopoiiida3 26 4. Fam. Lsemobothriid^e 53 5. Fam. Physostomidie 55 2. Unterordnung Isclmocera 62 1. Fam. Tricliodectida} 62 2. Fam. Lipeurid.T 82 3. Fam. Eurymetopidae 99 4. Fam. Goniodidifi 100 5. Fam. DocoplioridcT 108 B. Anoplura ' 150 Fam. Hsematopinidse 156 Fam. Pediculida^ 167 Fam. Echinoplitiriia) 176 Fam. Lepidophtiriiae 177 Fam. H^matomyzidoe 181 II. Morpliologisch-aiiatomisclie Uutersuehungen .... 183 Das Integmnent . 185 Der Kopf 191 Der Thorax 209 Die Extremitäte 210 Der Hinterbleil) 214 296 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 13. Pag. Das Trachéensystem 217 Das Nervensystem 222 Die Excretionsorgane 223 Die Ernährungsorgane 223 Die Zirkulationsorgane 223 Die Gesclilechtsorgane 225 Die Eier 2.57 III. Schluss 262 Verzeichnis der Wirttiere nel^st den auf ilnien vorkom- menden Mallopliagen und Anopluren 268 Alphabetisclies Verzeichnis der behandelten Mallopliagen 278 Alphabetisches Verzeichnis der behandelten Anopluren . .280 A^erzeichnis der bisherigen Mallophagen- und Anopluren- litteratur 281 Tryckt den 7 maj 1910. Uppsala 1910. Almqvist * Wjksells Boktryckeri-A. -B. I I Tafelerklärung. Tafel I. Ornithobius Klinckowstroemi Mjöb. cT. Ornithobius Klinckowstroemi Mjöb. 9. Prothorax und Hinterleib. Nirmus fulvoguttatus Mjöb. $. Nirmus cursorius Mjöb. 9- Trichodectes tarandi Mjöb. 9. Docophorus asturiniis Mjöb. cs^. Kopf. Docophorus asturinus Mjöb. ef- Hinterleib von unten. Tafel II. Physostomum clypeatum Mjöb. 9- Nirmus obliquus Mjöb. ef. Physostomum nigrolimbatum Mjöb. 9 Colpocephalum latieeps Mjöb. 9- Nirmus obliquus Mjöb. cT. Hinterleib von unten. Colpocephalum pediculoides Mjöb. 9- Tafel III. Docophorus milvi Mjöb. ö^. Docophorus athene Mjöb. 9. Docophorus phcenicopterus Mjöb. 9- Lipeurus numidianus Mjöb. cT. Lipeurus sudanicus Mjöb. 9. Lipeurus numidianus Mjöb. 9- Pseudonirmus charcoti Neum. c/'. » 8. Colpocephalum pygidiale Mjöb. cT. » 9. Colpocephalum, ephippiorhynrhi Mjöb. 9- Tafel IV. Fig. 1. Eutrichophilus mexicanus Mjöb. c^. » 2. Eutrichophilus mexicanus Mjöb. 9- » 3. Eutrichophilus ?ninor Mjöb. 9- » 4. Danialinia crenulata Piag. 9- » 5. Eutrichophilus cordiceps Mjöb. (f. » 6. Eutrichophilus cordiceps Mjöb. 9- » 7. Eutrichophilus cercolabes Mjöb. ef. » 8. Eutrichophilus cercolabes Mjöb. 9- » 9. Boopia peregrina Mjöb. 9- Tafel V. Fig. 1. Pedicinus hamadryas Mjöb. 9- » 2. Linognathus piliferus Btjrm. Hinterleibspitze von unten. ef. » 3. Colpocephalum hoplopteri Mjöb. 9- » 4. Nirmus nigrolimhatus Mjöb. 9- » 5. Acanthopinus sciurinus Mjöb. ef. » 6. Nirmus hoplopteri Mjöb. 9- » 7. Docophorus cerylinus Mjöb. ef. » 8. Pediculus affinis Mjöb. ef. » 9. Acanthopinus sciurinus Mjöb. 9- » 10. Pediculus affinis Mjöb. 9- Fig. » 1. 2. » 3. » 4. » 5. » 6. '* 7. Fig. 2. » 3. » 4. » 5. » 6. Fig. 2. » 3. » 4. » 5. » 6. » 7. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 13. Taf. 1. A. Ekblom del. Cederquists Graf. A. -B.. Sthim I ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 13. Taf. 2. -^ f i- ' \{ \ s^jy' ^%- A. Ekblom del. Cederquists Graf. A. -B., Sthlm. I I I ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 13. Taf. 3. iffiK^ C©* #4 7 Lundqvist et Mjöberg foto. Cederquists Graf. A.-B. Sthlm. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 13. Taf. 4. Lundqvist et Mjöberg foto. Cederquists Graf. A.-B., Sthlm ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 6. N:o 13. Taf. 5. Lundqvist et Mjöberg foto. Cederquists Graf. A.-B.. Sthlm. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:o 14. llber (lie Hydroiden, welclie Dr. C. Skottsberg ill den Jalireii 1907—1901) gesjiiiimelt. ELOF JÄDBRHOLM. Mit 1 Tafel. Mitgeteilt am 13. April 1910. Folgende kleine Hydroideiisammlung wurde vom Konser- vator am Botanischen Museum zu Upsala Dr. C. Skottsberg an den Kusten von Slidamerika, Falklandsinseln und Siid- georgien eingesammelt. Wie man findet, enthält die Samm- lung nur 15 der Art nach bestimmbare Formen. Wenn auch alle diese schon vorlier beschrieben sind, und viele sogar als kosmopolitische Arten zu rechnen sind, enthält doch das Material einige Hydroiden, die nicht ohne Interesse sind. So liegen die vorher unbekannten Gonotheken von Sertida- rella interrupta vor. Sehr bemerkungswert ist auch das Vor- kommen von Diphasia ahietina an den Kusten Siidgeorgiens. Diese Art, die eine ausgedehnte Verbreitung in den arktischen und temperierten Meeren der nördlichen Erdhälfte hat, und deren siidlichste Fundort Madeira ist, diirfte kaum vorher mit voller Sicherheit in der siidlichen Erdhälfte gefunden sein. Auch Filellum serpens, in der Siidsee nur von wenigen Ståndorten bekannt, ist bemerkungswert. Die i\.rt ist neu fiir Siidgeorgien. Perigoiiimns repens. (Wright) Hincks. Bis 1 cm. hohe, verzweigte, runzlige und etwas geringelte Hydrocauli. Perisark sehr dick, mit einer filzartigen Schicht von Fremdkörpern und zwar Sandkörnchen, Diatomaceen Arl-ip för zooIoc/L Band 6. N:o Ii. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 14. und Fragmenten von Spongiennadeln bedeckt. Zahlreiche gestielte Medusenknospen kommen v or. Hydranthen sehr stark zusammengezogen. Is t of f enbär mit der von Harilaub ^ von den FalklandsJnseln und Feuerland beschriebenen Form identisch. Besonders stimmen die Exemplare sehr gut mit der von Hartlaub in der angefiihrten Arbeit S. 529 gegebe- nen Abbildung iiberein. Fundort: Ost-Falkland, Sparrow Cove, 11 — 13 m. Scha- lengries. ^Vi 1908. Kommt zwischen Ohelia geniculata anf einer Alge vor. Halecium teiiellum Hincks. Fundort: Siid-Chile, Fitzroykanal, 13—14 m. Griesboden. 174 1908. Eine zarte, sterile Form, auf Sertidarella suhdicho- toma wacbsend. Halecium Beaiii Johnst. Fundort: Chile, Corcovadogolf, 18—23 m. Sand mit klei- neii Steinen. Vs 1908. Sehr spärlich aber mit männlichen Gonotheken eingesammelt. Obelia geniculata (Ltn.) Allm. Fundort: Ost-Falkland, Sparrow Cove, 11 — 13 m. Schalen- gries. ^7i 1908. Ziemlich zahlreiche fertile Stämme auf einer Alge vorkommend. Obelia loii§'issima (Pallas) Hincks. Junge sterile, nur 5—6 cm. länge Exemplare sind heim- gebracht. Die Hydrotheken sind glattrandig öder mit schwachen, niedrigen Einbuchtungen versehen. Die meisten Hydrotheken sind doch zerrissen und der schlechte Zustand des Materials macht eine sichere Bestimmung kaum möglich. Fundort: Chile, Corcovadogolf, 18 — 23 m. Sand mit klei- nen Steinen. V» 1908. ^ Hartlaub, Cl,., Die Hydroiden d. niagal. Reg. u. chilen. Kuste, in: Plate, Fauna Chilensis, Bd. III. Jena 1905. S. 530. JÄDERHOLM, HYDROIDEN IN D. JAHREN 1907 — 09 GESAMMELT 3 Campaiiularia iiitegra Mc. Gill. Syn. Campanularia calyculata Hingks. Fundort: Siid-Chile, Fitzroykanal, 13 — 14 m. Griesboden. ^Vi 1908. Nur steril auf Florideen. Filellum serpeiis (Hassall) Hincks. Mit skandinavischen und arktischen Formen völlig iiberein- stimmend. Tn der Siidsee vorher von Chile, Juan Fernandez, Burdwoodbank und Feuerland bekannt. Neu fiir Siidgeorgien. Fundort: Siidgeorgien, Grytbucht, 5 m. Steinboden. ^7^ 1909. Steril auf Diphasia abietina. Dipliasia abietina (Lin.) Lev. Taf. I, Fig. 1. Nur ein kleines, c:a 1 cm. långes Bruchstiick eingesam- melt. Wie man auf der Taf el sehen känn, stimmt das Exem- plar mit der nördlichen Art gut iiberein. Die Länge der Hydrotheken O, to — 0,7 8 mm., grösste Breite c:a 0,4 2 mm. Das Bruchstiick ist teilweise mit Filellum serpens bewachsen. — Nach einer alten Angabe von Busk^ soll D. abietina ein- mal in Siidafrika gefunden sein. tlbrigens nur in der nörd- lichen Erdhälfte bekannt. Fundort: Siidgeorgien, Grytbucht, 5 m. Steinboden. ^^/i 1909. Sertularia iiiiiiima D. W. Tomps. Taf. I, Fig. 2. Von einer kriechenden Hydrorhiza gehen 2 — 4 mm. hohe, einfache Stämmchen aus. Weicht clurch etwas kiirzere Hydro- theken, die einander nicht beriihren sondern bilateral ange- ordnet sind, ab. Ich zweifle doch nicht däran, dass die Exem- plare zu S. minima zu zählen sind, da diese librigens völlig mit dieser Art iibereinstimmen. Bei dem jiingsten Hydro- thekenpaar habe ich auch gefunden, dass die Hydrotheken an einer Seite einander genähert sind ohne doch im proxi- malen Teile angewachsen zu sein. ^ BuSK, G., A list of Sertularian Zooph. and Polyzöa from Port Natal Algoa Bav and Table Bay, in : Rep. Brit. Assoc. Adv. se. 20 Meet. Lon- don 1851. " 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 14. Fundort: Siid-Chile, Fitzroykanal, 13 — 14 m. Griesboden. i»A 1908. Steril auf einer Alge. Sertularia operculata Lin. Fundort: Siid-Chile, Fitzroykanal, 13 — 14 ni. Griesboden. ^Vi 1908. Ziemlich reichlich, aber steril eingesammelt. Sertularella siibdicliotoma Kirchf. Zahlreiche, mit Stolonen versehene und durch Klamroer- enden verbundene Exemplare liegen vor. Die Gliederung der Stämme und Zweige sehr variabel. Zuweilen ist die Glie- derung ziemlich regelmässig, in anderen Fallen fehlen die Gliedgrenzen völlig. Gonotheken von typischer Beschaffen- heit kommen vor, Fundort: Siid-Chile, Fitzroykanal, 13 — 14 m. Griesboden. 174 1908. Sertularella iiiterrupta (Pfeffer) Hartl. Taf. I, Fig. 3—4. Von der Hydrorhiza entspringen aufrechte, bis 4 cm. hohe, unverzweigte öder mit 1 — 3 schräg nach aufwärts ge- richteten Zweigen versehene Stämme. Die Internodien sind, wie Hartlaub angiebt, sehr kurz, keilförmig und sehr scharf von einander getrennt. Die Hydrotheken in einer Ebene lie- gend, gross und weitmiindig, 0, 5 2 — 0, 5 6 mm. läng, 0, 3 1 — 0, 3 3 mm . breit. Die bisher nicht gefundenen Gonotheken sind auf- recht, oval, 1,8 — 2 mm. läng, c:a 1 mm. breit, gegen die Basis allmählich in einen kurzen Stiel verschmälert, iiberall regel- mässig und ziemlich kraftig geringelt. Miindungsrohr kurz. Die Gonotheken haben eine Ähnlichkeit mit denen von Ser- tularella modesta Hartl., sind doch iiberall mit kräftigen, regelmässigen Ringlungen versehen. Fundort: Siidgeorgien, Grytbucht, 5 m. Steinboden. -7^ 1909. Spärlich auf einer Alge vorkommend. Sertularella polyzouias (L.) Gray. Fundorte: Juan Fernandez, 35 m. Sand- und Stein- boden. ^Vs 1908, reichhch eingesammelt; Ost-Falkland, Port William, 5 m. Stein- und Schalengries. ^^/•2 1908. JÄDERHOLM, HYDROIDEN IN D. JAHREN 1907 — 09 GESAMMELT. 5 Sertularella Allmaiii Hartl. Fundorte: Ost-Falkland, Port William, 12 m. und Kap Penbroke, in der Littoralregion. "^ u 1907. Plumiilaria setacea (Ellis) Lmk. Fundort: Chile, Corcovadogolf, 18 — 23 m. Sand mit klei- nen Steinen. V» 1908. Nur wenige sterile Stämme aiif einer Alge. Erkläniiig: der Figuren. Taf. 1. Fig. 1. Blphasia ahietina (L.) Lev. Zwei Hydrotheken. » 2. Sertularia minima D. W. Thomps. Teil des Stammes. » 3. Sertularella internipta (Pfeffer) Hartl. Teil des Stammes. »4. » » » » Gonotheka. Tryckt den 25 maj 1910. Uppsala rJlO. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. i ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 14, Taf. 1 ARKIY FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:o 15. Sliort Comparatiye Notes oii tlie Aii.atoiny of tlie Indian Tapir. By EINAR LÖNNBERG. With 7 Figures. Read April 13th 1910. The Indian Tapir has been dissected several times and parts of its anatoray have been described by authors quoted in the following. Although this anima] is not unknown with regard to its inner structure, there are, however, several ad- ditions and even corrections that can be made, and there- fore the following notes, accompanied by some figures may deserve to be published in spite of their incompleteness. They are based on a 3^oung female but apparently nearly fullgrown Indian Tapir, whioh died in a menagerie in Stockholm this winter. The palate of the Indian Tapir is long and narrow (conf. fig. 1). It is decidedly concave, especially posteriorly bet- ween the molars. The median groove, raphe j)alati, is well pronounced and on either side of the same 18 rugce folaiince are to be counted.^ Between and in front of the first pair, which is less strongly developed than the other palatal folds of the anterior portion of the palate, a very distinct papilla incisiva is to be seen. It is about 8 mm. broad, rounded behind, somewhat elongated in front. ^ W. N. Parker counted 17 on one, 18 on the other side (Proc. Zool. Soc. 1882 p. 768.) Arhiv fur zoologi. Band 6. K:o 15. 1 ARKIV rÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 15. The palatal folds in front of the premolars are obliquely arranged, but each fold is straight and large. From the frontmargin of the molar series and backwards the palatal folds decrease in size and become gradually more and more arched at the same time as their edge to some degree be- comes divided into papillae. This is especially the case with the hindmost. This arrangement and shape of the palatal rugcB agrees well with the corresponding features in the Horse.^ There is, however, a conspicuous difference between the aspeet of the palate of the Indian Tapir and the Horse as the jjapilla incisiva is absent in the latter, but well developed in the former as already mentioned and proved by the accompanying figure (fig. 1). The ab- sence of this papilla is thus no general fea- ture among the Peris- sodactyla and hardly even in the family Equi- dce, although Ellen- BERGER and Baum- speak about »die bei den Einhufern fehlen- de» Papilla incisiva. In a foetiis of Equus hurclielli the present author has found a very large papilla incisiva. The new born young of an Ass is also provided with such a papilla as proved by Ret- zius (1. c. p 133, Pl. XXXVII fig 2.), but it might disappear with age in the members of the horse-family unlike in the Tapir. In describing the anatomy of a Sumatran Rhinoceros Garrod does not mention any papilla incisiva and the num- Fig.l. Palate of a yoiiiii; i apir showing rugie palatinse. ^ See for instance G. Retzius: Bio!.! Untersuchungen, Neue Folge, XXIII p. 133 Pl. XXXVII fig. 1. ^ Handb. d. vergl. Anat. d. Haustiere. ll:te Auflage. Berlin 1906. LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. ö ber of palatal ridges is said to be only 11 on eitber side.^ The figure of the bard palate of a Sondaic Rbinoceros com- municated by Beddard and Treves appears to indicate a somewhat larger niamber of ridges but the drawing is not sufficiently distinct. There is, however, evidently a consi- derable variation in the number of palatal folds in the vari- ous members of Perissodactyla. The length of the tongue of this Tapir is about 27 cm. and the greatest width of the anterior portion is about 5 cm. The anterior third is beset vvith numerous but rather small pa2nUce fungiformes scattered all över; towards the tip they are especially crowded, as well as a t the latera 1 borders. The middle third of the tongue bas no such papillae on its central portion, but only along the sides. On the posterior third of the tongue the fungiform papillae appear again, even in the central portion, and attain there a greater size than else- where. In the literature it is generally stated that the Tapir like the Horse is provided with tvvo papillce vallatce only. This statement is probably derived from F. J. C. Mayer's report^ in which he says about »Tapirus americanus» — ■ »es sind zwei Papillae vallatse zugegen; die Papillse fungiformes sind sehr zahlreich». That such a small number does not hold good for the Indian Tapir has already been proved by PoELMAN^ who says about the tongue of this animal: »En arriére il y a quatre grandes papilles caliciformes» .^ In the present specimen there are two such papillae on either side which evidently correspond to those mentioned by Poel- MAN, but in addition to them there are about seven more similar papillse scattered in an irregular transverse series between the lateral pairs (fig. 2). Some of these seven pa- pillse are not, however, quite typical as in some instances the surrounding »wall» is not quite complete but only semi- lunar. Others are, however, just as well developed as the lateral ones. In their »Note sur Torgane folie de la langue des Mam- miferes» Boulart and Pilliet^ deny the existence of such 1 Prol. ZooL Soc. 1873 p. 93. '' No v. Act. Acad. Leop. Car. Nat. Cur. T. 20 p. 2 p. 746. 1844. ^ Mém. de TAcad. R. de Belgique. T. 27. Bruxelles 1853. ^ Parker 1. c. does not mention anything about papillce vallatce. ^ Journ. de l'Anat. et Physiol. An. XXI. Paris 1885 p. 342. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND G. N:0 15. an organ in the Tapir. The statement of the two French authors quoted must, however, appear rather suspicious as it is made to comprise the Horse, as well, although the fa- pillce foliatce of the latter animal are very well developed. The present specimen proves that this is the case in the Tapir as well. The papillce foliatce are to be found in the Indian Tapir in the typical situation, viz. laterally at the base of the tongue just behind the jMpillce vallatce (conf. fig. 2). Their appearance is also quite typical and they measure about 15 mm. in length and 12 mm. in breadth. Parker has re- ■/•'■ ''.'" % (?) ® . • o Fig. 2. Base of the tongue of a young Indian Tapir showing papillae vallatae and p. foliatce. corded almost the same measurement viz. »about half an inch long». The whole tongue of the Indian Tapir is soft, even in the centre of the middle third where no papillce fungiformes are developed. There is thus no »Zungenriickenknorpel» as that of the Horse and which, according to Ellenberger and Baum, in that animal extends över a surface of 12—16 cm. and attains a thickness of »2 — 3 — 4 mm».^ If the tongue of the Tapir is compared to that of a Horse several other discrepancies reveal themselves as well. With regard to the shape the former is not narrcwed at the middle and widened again at the broad and squarely roun- ded fore-end as that of the Horse, but has parallel sides which at the end finally curve together to meet in a point ^ 1. c. p. 380. / / / I LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 5 as the figure proves (conf. fig 3). The fungiform papillse are much more numerous and occupy a much larger area of the upper surface of the toiigue in the Tapir than in the Horse. On the other hand there are in the latter animal several faj)ill(je fungiformes scattered on the lateral surfaces of the tongue where none such can be found in the Tapir. The jmjnllce vallatcB are very much larger and much more comphca- ted in the Horse as the central papilla within the wall is subdi- vided in a large number secon- dary papillae, while the central papilla of the Tapir is simple and more similar to the corre- sponding organ in the Ruminants. According to Garrod's de- scription of the tongue of a Sumatran Rhinoceros^ this must differ still more from the same organ of the Tapir. The Rino- ceros is said to have numerous pajnllce vallatce (33 on one, and 26 on the other side) arranged in »two dusters». Still more striking is Garrod's statement: »The rest of the tongue is cove- red uniformly with filiform pa- pillae, among which no fungifor- mes are to be seen.» On the lower side of the free end of the tongue of the Tapir there is mesially a cordlike pro- minence (conf. fig 3), which measures about 4 mm. in thick- ness, but gradually tapers to an inconspicuous seam at the tip and likewise disappears posteriorly, so that it is not continuous with frenidum lingucE. This ridge-like prominence is formed by a thickening of the skin along the median hne. Underneath the skin just under frenulam linguce a tongue- like body was found. It has a rounded end and is 174 / n Fig. 3. Lower side of the tongue of a yoang Indian Tapir about -^,4 nat siza. ^ Proc. Zool. Soc. London 1S73 p. 94. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N.O 15. mm. broad and about 7 mm. thick. From its lower side pro- jects ventrally something like a septum which is thicker at its connection with the body mentioned, but tlien gets thinner as it extends backwards and downwards. This body consists of fat, and there is perhaps nothing peculiar with it except its rather regular shape and situation which recalls in mind the »Unterzunge» or subhngua of which it might be a rudiment. Further researches and more material is, however, desirable before any opinion can be expressed about this. On either side of the base of the tongue from frenulum linguce and backwards an irregular row of papillae and the numerous openings of glandula suhlingiialis are seen. In one of his numerous and valuable contributions to the mammahan anatomy Beddard^ has pointed out »the close attachment of the lungs to the waJl of the chest-cavity» in the Indian Tapir. »This attachment», he says, »was by means of fine and multitudinous strands of a ghstening ap- pearance precisely like a much subdivided mesentery, and was very complete; so much so that it would be quite fair to speak of the pleural cavity as practically non-existent in that animal». I am able to fully confirm this statement from my own observation on this specimen. The attach- ment was, however, not stronger than that the lungs easily could be loosened without injury. Both lungs of this specimen were three-lobed, not coun- ting the azygous lobe. The apical lobe is comparatively narrow and pointed, the middle lobe (1. cardiacus) broad with squarely truncate margin. As this division of the lung in three lobes has been observed by Owen^ before but not by some other authors, it appears to be a variable charac- teristic, and it is possible that the lobes become more fused together at an advanced age so that they then more resem- ble the same organ of the Rhinoceros and the Horse. The liver of the Indian Tapir has been described and even figured before but as there appears to prevail some uncertainty and different opinions with regard to the homologies of different parts of this organ, it is necessary to give a new figure (fig. 4) and renew the description. The lateral lobes ^ Proc. Zool. Soc. 1909, p. 161. ' Anat. of Vertebr. III p. 581. LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 7 are large. The right measures in dorsiventral direction about 280 mm. and its greatest width which is nearer the dorsal margin is about 200 mm. The left has a dorsiventral exten- sion of about 275 mm. and a width of 225 mm. The central lobes are when measured on the anterior (diaphragmatic) side about 134^ cm. broad both taken together. The umbihcal fissure at Ugamentum falciforme is rather deep about 5 cm. But there are on the right central lobe three more fissures which, however, have coalesced so that the four lobules of the right central lobe formed by these fissures have joined again. Lohus caiidatus is well developed. It might be termed Liver of an Indian Tapir, visceral surface. falciform with a length of 161^ cm. and a width at the middle of 6 cm. Dorsally of porta hepatis there is also a Spigelian lobe, the whole extension of which is about 10| cm. It has a thin but broadly rounded processus papillaris, and towards the right side it has a short free end. The situation of these different parts is elucidated by the figure (fig. 4). If the figure and description above is compared with Murie's figure and description it will be seen that the spe- cimen on which the latter has been founded has had its right central lobe somewhat more subdivided in the margin than the present specimen. Nevertheless, the three fissures corre- sponding to those mentioned above are easily identified being 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 15. a little more pronounced. The other differences may be due to individual variation. To judge from Murte's words and figure it will appear that he has mixed up the caudate lobe and the Spigelian lobe. He says: »A tongue-shaped lobus Spigelii [read: caudate lobe] is present and a lobule lying npon the Vena cava may correspond with the so-called lobus caudatus» [read: Spigelian lobe]. This is proved by the figure in which the caudate lobe is turned towards the middle instead of towards the right side and is wrongly marked »Sp»[igelian lobe]. Parker has also communicated a figure^ of the liver of this animal, but it appears probable that there have been some errors committed in drawing this figure. It seems as if the right and left central lobes had been mixed up when the drawing was made, because the left is represented as being larger than the right, and notched. The caudate lobe lias a somewhat unnatural situation. There w^as no Spigelian lobe, according to Parker, in his specimen. The figure appears, however, to indicate that it really was such a one, although small and partly hidden by the blodvessels. If Parkers figure quoted is interpreted as above it can easily be put in correspondence as well with Murie's figure as with the pre- sent specimen. I cannot therefore agree with Renvall ^ when he expresses as his opinion that in Parkeras specimen the left central lobe was fused with the left lateral lobe. If the figure of the liver of the Indian Tapir as repre- sented in this paper is compared with Garrod's description and figure* of the same organ of the Sumatran Rhinoceros there will be seen that the resemblance is quite close. The Spigelian lobe of the latter is, however, longer and thinner. In the Sondaic Rhinoceros according to Beddard and Treves^ the right lateral lobe is comparatively small but the caudate lobe very large and the Spigelian lobe is not so long and thin as in the Sumatran species. Renvall (1. c. p. 67) believes, however, when considering Garrod's figure quoted, that the caudate lobe is whoJly reduced and absent and that it is the right lateral lobe which has assumed the shape of a ' Journ. Anat. Phys. Vol. VI Cambridge & London 1872. 2 Proc. Zool. Soc. 1882 p. 770 fig. 2. ^ Däggdjurslefvern, dess form och flikar. Åbo 1903. p. 66. * Proc. Zool. Soc. 1873 p. 102. ^ Träns. Zool. Soc. Vol. XII Pl. XXXV. LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 9 caudate lobe. If that was the case tbe liver of tlie Rhino- ceros should be of a type totally different from that of the Tapir and that of the Horse. The liver of the latter animal is rather similar to that of the Tapir except that the Spi- gelian lobe is reduced and does not have any free end at least not in the adulfc. The question about the homologies of the different parts of the liver of the Rhinoceros might require more material before it ean be solved with full certainty. Renvall has based his interpretation on a young foetus of an African Rhinoceros kept in this museum. In this specimen the liver has a certain resemblance with Garrod's figure. To the right of fissiira umbilicalis there is a large lobe, which Renvall takes to be the right central lobe, but it might contain the right låter al lobe as well. A trihedral lobe with the appea- rance and situation of a caudate lobe Renvall assumes to be the reduced right lateral lobe, while according to the same author a thin and narrow lobe on the visceral surface of this one is to be regarded as a small caudate lobe. Although I will not deny the possibih'ty of such an interpretation, I think there are some circumstances speaking against it. In otlier species of Rhinoceros a rather long Spigelian lobe has been found (conf. above) and it would therefore appear pro- bable that such a one should exist in the African Rhinoceros as well. It would therefore seem possible that the small and thin lobe of the foetus of the African Rhinoceros, which Ren- vall assumed to be a caudate lobe, really is a Spigelian lobe, and likewise that what he called the reduced right lateral lobe is the caudate lobe, while in such a case the real right lateral lobe should be included in what he meant to be only a very large right central lobe. In such a case the different parts of the liver of the African Rhinoceros could be easily homologised w^ith those of the Sumatran (Garrod) and the Sondaic (Beddard and Treves), and all three species would be found to agree pretty well with other Perissodactyla in this respect. For such an interpretation as the one just made speaks also the fact that in the Horse the right lobe always is the larger in young animals. It should thus be stränge if the right lobe should be so strongly reduced in the foetus of a Rhinoceros. The length of the small intestine of the present specimen 10 ARKIV^ FÖR ZOOLOGI. BAND 6. NIO 15. of Indian Tapir when measured by means of a string still adhe- rent to the mesentery is about 15 m. 80 cm, and the large intestine about 3 m. 65 cm. The latter is thus only about 23, i % of the former. This relation, although, of course, only approxi- mate, may be more accurate than the result found by earlier authors according to which the large intestine should be com- paratively longer. Poelman's^ measurements agree, however, pretty nearly with those recorded above as according to them the length of the large intestine should be about 25,2 % of the lengtli of the small. According to Home the same relation should be approximately about 28 7o, according to Owen nearly 29 7ot and according to Murie- still more or about 30%. To judge from the measurements of the small and the large intestine of the Horse published by Ellenberger and Baum it will appear that the length of the latter organ is about 31 to 32% of that of the former in that animal According to Garrod the small intestine of a Sumatran Rhinoceros measured »36 feet» and the large intestine »16 feet,» the relation is thus 44 7o. To judge from the measurements recorded by Owen^ for the intestines of two specimens of the Indian Rhinoceros the relation between the small and large intestine in this animal corresponds very nearly with the same of the Sumatran Rhinoceros viz. being resp. 44 and 46 7o in the two specimens. The length of the large intestine of the Sondaic Rhino- ceros is recorded by Beddard and Treves to be »14 V-^ feet» but as there is no measurement of the small intestine men- tioned there is no possibility to say whether the relation between these organs is different from that of the Sumatran Rhinoceros. From the above quoted notes it appears, howe- ver, probable that the large intestine of the Indian Tapir is, if compared with the small intestine, shorter than that of the Horse and the Rhinoceroses, as far as the condition of the latter is known. This may be due either to a diffe- rent diet, the food of the Indian Tapir should then be more easily digested, or to the caecal apparatus of this animal being more effective in its functions, so that the colon did not need to be developed to such a great length as in the others; or both these circumstances may work together. 1 Mém. de TAcad. R. Belgique. T. XXVII. 1853 p. 9. 2 Journ. Anat. Phys- Vol. VI. 1871 p. 140. " Anat. of Vertebrates III p. 462—463. LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 11 To judge from Owen's^ measurements the large intestine of an »American Tapir» should be still shorter or only about 22% of the small one, whicli also is stated to be shorter than that of its Indian congener. In this case a difference in diet is presumable. In the present specimen of Indian Tapir the bile-duct opens on a broad round papilla (conf. fig. 5) about 10 cm ö^ Fig. 5. Intestine of a young Indian Tapir. bd. opening of bileduct; c. coecum ; cl. colic löop: d. duodenum. from the strong and projecting pyloric sphincter, which is simple as in the Rhinoceros, not double as in the Horse. About 6 cm. further backwards a separate pancreatic duct opens into the duodenum. In this respect as well the Tapir resembles the Rhinoceros,^ and there is no diverticulu7n duo- deni, as in the Horse, around the orifice of the bile-duct. The general arrangement of the intestine is displayed on the accompanying figure (fig 5). From this may be seen that the duodenal loop is not so long as in the American ^ 1. c. p. 458. - Conf. Garrod: Proc. Zool. Soc. 1873 p, 98. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 15. Tapir according to Chalmers Mttchell's figure in Träns. Zool. Soc. Bd. XVII p. 477. The presence of numerous and well developed transverse folds (valvulae conniventes) in the small intcstine has alreadv been described by Poelman, ^^-1. Fig. 6. Caecum of a yoxxng Indian Tapir c. colon; cc. cjecocolic passage; i. ileocsecal opening. OwEN etc, and althougli their size and number are reduced, they are found in the greater part of the small intestine. In its hindmost thin-walled portion they are, however, wan- ting within a stretch of about 2—3 m. The terminal opening of the ileum protrudes tubelike into the caecum. This protru- LÖNNBERG. ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 13 ding portion is about 3 cm. long and its mucosa is laid into numerous longitiidinal folds. This tube has on one side a special attachment to the inner surface of the csecum. The shape of the csecum is shown by the accompanying figures (fig. 5 & 6). Already by them it is indicated how very distinct this organ is from the other parts of the intestine which proves tbat the food-material can be kept there for digestive purposes just as completely shut in as in a ventricle. The interiör of the csecum displays (fig. 6) a great number of folds, which especially in the fundus end and along the greater cur- vature form a very striking pattern. There is an irre- gular network of folds which are arranged in such a way that between them a number of crypts or »cells» are for- med to some degree remin- ding about the structure of the reticulum of certain ruminants, although Avidely differing from that in seve- ral respects by lacking regu- larity and by different shape of the surrounding septa. The latter have a broad sur- face towards the cavity and thinner basal parts, thus resem- bling the letter T in section (fig. 7), The crypts are accor- dingly to some extent roofed över along their borders. The depth of the crypts is variable, but many of them are more than 1 cm. deep. The folds (and the crypts formed by them) are directed radially to the curvature, or transversely to the axis of the organ, which is in correspondence with the longi- tudinal arrangement of the muscular bands, the strongest of which runs along the great curvature. Before the csecum passes into the colon its lumen is ^ This structure has been observed by Poel^iax and Parker but not desoribed in detail. 7. A piece of the interiör surface of the caecum of an Indian Tapir showing the folds and crypts, about V2 nat zise. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 6. N:0 15. narrowed and it is abruptly bent or doubled up on itself as the figure shows (fig. 6). In this narrowed portion of the caecum the mucosa is strongly but irregularly folded. Then follow^s the passage into the colon which is very narrow in consequence of a strong csecocolic constriction. The proxi- mal portion of the colon is somewhat dilated and makes a very short /S-shaped curve, the convex portions of which are expanded so that they nearly form small cseca (conf. fig. 6). These parts are narrowly connected as well in ter se as Avith the csecum. The mucosa is very strongly plica- ted and the folds are, as a rule, transversally arranged but in the sack-like ends of the curves the folds are still more irregular. Immediately after this the colon forms a long loop both limbs of which are quite closely connected wdth each other. Both limbs are sacculated and the proximal is less wide than the distal which is strongly widened near the end of the loop. When the colon leaves the loop it is contracted again to normal width w^hich it retains all way to rectum into which it gradually passes. Although the arrangement of the caecum and colon of the Perissodactyla in its main features is pretty similar there are at the same time several differences and it will appear that the csecum of the Indian Tapir shows the highest specialisation. It is more distinctly set off as a separate organ w^hich in consequence of this appears to liave a, to some extent, more independent and then also more effective function in preparing the foodmaterial for final digestion. Even in the American Tapir to judge from Chal- mers Mttchell's figure and description^ the caecum is much longer and less sharply defined from the colon. In connec- tion with this stånds perhaps the fact that the colic loop of the latter animal according to the fignre quoted is longer than in the Indian Tapir. In the Indian Rhinoceros as well the colic loop, when compared with the csecum,^ is much longer than in the Indian Tapir, and the same is also the case in the Sondaic Rhinoceros according to Beddard and Treves.^ In the Sumatran Rhinoceros Garrod found the 1 Träns. Zool. Soc. Vol. XVII Part. 5 p. 477. ^ 1. c. p. 478. 3 Träns. Zool. Soc. Vol. XII p. 192, Pl. XXXIV. LÖNNBERG, ANATOMY OF INDIAN TAPIR. 15 length of the csecum to be 3 feet and that of the colic loop 5 feet. In the Horse the csecum is very large but the colic loop is still longer and so is the case in Equus granti accor- ding to Chalmers Mitchell's figure.^ 1 ]. c. p. 479. Tryckt den 3 juni 1910. Uppsala 1910. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. Jiil f^^of