ARKIV FOR Z O O L O Q I UTGIVET AV K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN BA^ND 13 MED 25 AVHANDLINGAR OCH 17 TAVLOR STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. BERLIN LONDON PARIS n. FRIEDtiÄNDER & SOHN WHELDON & WESLET, LTD LTBRAIRIE C. KL.1NCKSIECK 1 1 CARIiSTRASSE 28 ESSEX STREET. STRAND 1 1 RUE DE LILLE 1920—1921 Häfte 1—2 innehållande N:o 1—10 utkom den 11 okt. 1920. » 3 — 4 » »11—25 » » 15aug. 1921. TRETTONDE BANDETS INNEHALL. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Sid. Holmgren, N., Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den Spinnentieren 1 — 9 AuBiviiiLius, Chr., Results af D:r E. Mjöbergs Swedish Scientitic Expeditions to Australia 1910 — 1913. 21. Macrolepidoptera. Mit 1 Tafel 1—44 JÄDERHOLM, E., On some exotic Hydroids in the Swedish Zoolo- gieal State Museum. With 2 Plates 1 — 11 Rendahl, Hj., A list of the Birds of the Pearl Islands, Bay of Panama. With 1 Plate 1—56 Holmgren, N., Vergleichendes iiber den Kopfbau der Crustaceen und Hexapoden 1 — 59 Alexander, Ch. P., The crane-flies collected by the Swedish expedition (1895 — 1896) to Southern Chile and Tierra del Fuego. With 2 Plates 1—32 — — , A new Genus and Species of Netwinged Midge (Blepharo- ceridae) and an undescribed species of Tanyderidse (Diptera). 1 — 7 Bernhauer, Max, Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific expeditions to Australia 1910 — 1913. 22. Staphylinidse • . . 1 — 27 AuRiviLLius, Chr., Neue öder wenig bekannte Coleoptera Longi- cornia. 17 1 — 43 Horn, W., Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen ento- mologischen Reise des Herrn D:r A. Roman in Amazonas 1914—1915. 4. Cicindelidaä 1—4 Horn, W., Cicindelinen-Studien aus dera schwedischen Reichs- museum nebst einigen Bemerkungen neuer Arten etc . . . 1 — 21 Kleine, R., Wirsenschaftliche Ergebnisse der schwedischen entomologischen Reise des Herrn Dr. A. Roman in Amazonas 1914—1915. 5. Brenthidae 1—2 — — , Neue und wenig bekannte Brenthiden aus dem Schwe- dischen Reichsmuseum 1 — 9 RiEDEL, M. P,, Results of Dr. E. Mjöbergs Expeditions to Au- stralia 1910 — 1913. 23. Diptera Orthorrapha nematocera . 1 — 9 Wettstein, o., Aussere morphologische Unterschiede zwischen Fe ten von Elephas africanus und E. maximus 1 — 15 Lundblad, O., Vergleichende Studien iiber die Nahrungsauf- nahme einiger schwedischen Phyllopoden, nebst synonymi- schen, morphologischen und biologischen Bemerkungen. Mit 1 Tafel 1—114 Ahlberg, o., Zur Kenntnis der schwedischen Thysanoptera 1 — 10 Roewer, c. Fr., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — 1913. 24. Australische Opilio- nes. Mit 1 Tafel 1— 10 Michaelsen, W., Neue und wenig bekannte Oligochäten aus skandinavischen sammlungen. Mit 1 Tafel 1 — 25 \tiniu 20. Hansen, H. J., On some Malacostracous Crustacea (Mysidacea, Euphausiacea and Stomatopoda) eollected by Swedish Antarctic Expeditions 1 — 7 21. ZiMMER, C, Einige neue und weniger bekannten Cumaceen des Schvvedischen Reichsmuseums 1 — 9 22. Carter, H. J., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — 1913. 25. Buprestidse . . . 1 — 6 23. MiCHAELSEN, W., Ascidien vem westlichen Indischen Ozean aus dem Reichsmuseum zu Stockholm. Mit 1 Tafel .... 1 — 25 24. Fauvel, P., Annélides Polychétes de Madagascar. Avec 1 planche 1 — 32 25. Théel, Hj., On Amoebocytes and other coelomic corpuscles in the perivisceral cavity of echinoderms. 3. Holothurids. With 7 plates 1—40 Å' ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 1. Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den Spinnentieren. Von Dr. Nils Holmgren. Mit 4 Figuren im Text. Mitgeteilt am 12. November 1919 durch Hj. Théel und E, Lönnberg. In meiner Arbeit »Zur vergleichenden Anatomie des Gehirns von Polychaeten, Onychophoren, Xiphosuren, Arach- niden, Crustaceen und Insecten» (Kungl. Svenska Vetenskaps- akademiens handlingar Bd 56) versuchte ich zu zeigen, dass das Gehirn der Spinnen aus einem praeoesophagealen Proto- Deutocerebrum und einem postoesophagealen Tritocerebrum (= Cheliceralganlion) besteht. Diese Auffassung stiitzt sich teils auf anatomische Befunde, teils auf Mc Clendon's Unter- suchung iiber die Embryologie eines Skorpions (« On the anatomy and embryology of the nervous system of the scor- pion» in Woods HoU, Biological Bulletin Vol. 8 pg 38). In Mc Clendon's Arbeit wurde zu vöUiger Klarheit der Nachweis gebracht, dass zwei Anlagen in der Bildung des Ge- hirns teilnehmen, nämlich eine vordere Anlage, welche meinem Proto-Deutocerebrum entspricht, und eine hintere, welche als die Anlage eines Tritocerebrums öder ChelicerengangHons aufgefasst werden känn. So weit stimmten Mc Clendon's und meine Auf fassungen iiberein. Mc Clendon findet aber, dass das Chahceralganglion eine praeoesophageale Kommissur besitze und dass die erste postoesophageale Kommissur die Pedipalpenkommissur sei. In dieser Hinsicht stimmt er mit Brauer (»Beiträge zur Kenntnis der Entwicklungsgeschichte Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 1. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1. des Skorpions II» in Zeitschrift lur wiss. Zoloogie Bcl. 59, jDg. 429) Uberein. Dieser Verfasser hat nämlich eine praeoesopha- geale Cheliceralkommissur gefunden, welche genau derjenigen von Mc Clendon entspricht. Indem Brauer die Zahl der Querkommissuren als ausschlaggebend flir die Segmentierungs- frage auffasste, kam er zu der Meinung, dass im Vorderhirn zwei Neuromeren (indem zwei Querkommissuren vorkommen) stecken, und dass ihm als dritter Teil die Cheliceralganglien angelagert haben. Gegen den zwei Vorderhirnneuromeren, welche von Brauer angenommen wurden, spricht aber die direkte Beobachtung von Mc Clendon, der nur eine einzige Neuralanlage fand, eine Beobachtung, welche ich nach Unter- suchungen an Trochosa nur bestätigen känn. Die Zahl der Querkommissuren ist w^ohl nicht a priori ausschlaggebend bei Bestimmung der Neuromerenanzahl ; wenn man sich aber derer bedient, muss man däran festhalten, dass in jedem Kör- persegment zwei Querkommissuren sich anlegen. Diese zwei werden aber später , durch sich anlagernde Nervenfasern mit einander so intim verlötet, dass sie wenigstens in gewöhn- lichen Schnittpräparaten of t nicht mehr als getrennte Koni- missuren hervortreten. Die Zahl der Querkommissuren deutet also, meiner Meinung nach an, dass das Vorderhirn wie Mc Clenden es auffasst, nur aus einem Nervensegment besteht. Betreffs des Vorderhirns können also die Meinungen zu tjbereinstimmung gebracht werden. Was aber das Cheliceral- ganglion betrifft, bleibt die Kluft zwischen meiner Auffassung und derjenigen von Brauer und Mc Clendon of fen. Diese Verfasser haben ja eine praeoesophageale Cheliceralkommissur gefunden, während ich die Cheliceralkommissur als j)ostoeso- phageal hervorgestellt habe. Schon die Darstellung von Brauer lässt vermuten, dass seine und Mc Clendon 's Cheliceralkommissur von einer anderen Natur ist als die iibrigen Querkommissuren des embryo - nålen Nervensystems. Brauer sagt nämlich (pg. 417): »Wie in dem Kapitel, welches die Ausbildung der äusseren Form behandelte, schon berichtet wurde, liegen die Chelicerenganglien eben so wie die Cheliceren zuerst völlig postoral in der Reihe der iibrigen Ganglien des ventralen Nervensystems, dann aber riicken sie aus einander und verlagern sich nach vorn, schieben sich am Munde vorbei imd gelangen schliesslich in eine fast präorale Lage. Die Querkommissur dieser Ganglien biidet HOLMGREN, STOMODEALBRUCKE BEI DEN SPINNElsTIEREN. 3 sich nun nicht gleichzeitig wie diejenigen der iibrigen, sondern erst nachdem die Verschiebiing stattgefunden hat, und sie kommt präoral zu liegen. » Die in Frage stehende Kommissur ist also eine spätere ontogenetische Erscheinung als die iibrigen Querkommissuren. Auch in einer anderen Hinsicht weicht diese Kommissur von den iibrigen ab, indem sie als Ausgangsstelle eines Nerven, des Rostralnerven, dient, wie es iibereinstimmend von Brauer mid Mc Clendon best ä tigt wm^de. Letztere Angabe ist deswegen von Interesse, indem sie nns erlaubt in der iibrigen Arachnoidenlitteratur das Gegenstiick dieser Kommissur zu finden. Dieses Gegenstiick findet sich in der »präoesophagealen Kommissur » (Viallanes) öder Stomodeal- b r U c k e. Diese präoesophageale Kommissur öder Stomodeal- briicke ist mit dem Gehirn fest verbunden und von der Ganglien- zellmasse der nach vorn verlagerten CheHceralganglien um- schlossen und macht den Eindruck einer gewöhnlichen Kom- missur. In meiner oben angefiihrten Arbeit habe ich dieser Sto- modealbrticke eine andere Bedeutung zugeschrieben, indem ich sie als das Homologon der Stomodealbriicke von Limulus und Myriapoden und der Frontalganglionwurzeln von Insecten und Crustaceen auffasste. Diese Auffassung, welche iibrigens keine Neuheit bedeutete, ist auf rein vergleichend-anatomischem Weg als Folgerung aus den sonstigen prinzipiellen t)bereinstim- mungen der Gehirne dieser Tieren begrundet. Die Meinung wurde auch da ausgesprochen dass die Stomodealbriicke dem Cheliceralganglion angehöre. Es wurde weiter gezeigt, dass dem Cheliceralganglion zwei Kommissuren, eine vordere und eine hintere, zukommen, welche beide suboesophageal sind. D. h. dass die Pedipalpenkommissur (erste suboesophageale Kommissur) von Brauer und Mc Clendon in der Tat die Cheliceralkommissur, und dass die wahre Pedipalpenkommissur die zweite Suboesophagealkommissur ist. Es ist offenbar, dass die Beantwortung der Frage nach der Cheliceral- und Pedipalpenkommissur von der Natur der Stomodealbriicke abhängt. Zeigt es sich, dass sie Stomodeal- briicke eine gewöhnliche Querkommissur ist, so fällt es fast von sich selbst, dass Brauer und Mc Clendon bei der Beurteilung der Bedeutung der ersten Suboesophagealkommissur das Richtige getroffen haben. Ist die Stomodealbriicke aber eine 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1. eigenartige Querverbindung zwischen den beiden Cheliceral- ganglien, so ist meine Auffassung die richtige. Gehen wir von der Voraussetzung aus, dass die oben ange- fiihrten Homologien zutreffend sind, so muss davon folgen, dass die Stomodealbriicke der Spinnen ein Derivat aus dem Stomodeum ist, denn es ist ja eine wohlbekannte Tatsache, dass bei Insecten das Frontalganglion ein stomodeales Derivat ist. Die Homologie der Stomodealbriicke mit dem Frontalgang- lionapparat, welche schon vergleichend-anatomisch wohlbe- grundet erscheint, wird also bewiesen, wenn gezeigt werden könnte, dass die Stomodealbriicke der Spinnen vom Stomodeum gebildet werde. Unten werde ich diesen ontogonetischen Beweis bringen. Als Material fiir diese kleine Untersuchung benutze ich Embryonen von einer Trochcsa-Ärt. Sie wurden mit Bouin's Fliissigkeit fixiert und in Schnittserien von 5 — 6 ^ Dicke zer- legt. Als Färbungsmittel benutze ich teils Heidenhains Eisenhä- matoxjdin mit Nachfärbung mit Säurefuchsin, teils ein von Lic. Phil. A. Palmgren hervorgestelltes Methylenblau-Säure- fuchsingemisch, welches das Neuropil sehr deutlich von der Neuroblastenschicht differentierte. Sowohl Brauer wie Mc Clendon haben gezeigt, dass bei Skorpionembryonen die »Cheliceralkommissur » als selbstän- dige nicht in das Gehirn eingelagerte Brticke dorsal von dem Stomodeum liegt. Bei voUentwickelten Skorpionen behält sich die Selbständigkeit der »Kommissur» noch, obschon sie gegen das Vorderhirn fest anliegt, ohne j ed och damit vollständig zu verschmelzen. Sie hat hier etwa dieselbe topographische Beziehung zum Vorderhirn wie die Stomodealbriicke bei Chilopoden und Diplopoden. Bei den letzteren Grup- pen passiert ein Paar Schlunddillatatoren durch das Loch zwischen der Briicke und dem Vorderhirn. Beim Skorpion passieren nur einige Blutgef ässe durch das hier nur spaltf örmige Loch. Sonst stimmen die in Frage stehenden Gruppen gut iiberein. Die Stomodealbriicke der Mjn^iapoden ist von Gang- lienzellen, welche das Frontalganglion darstellen, zum Teil um- schlossen. Bei den Spinnen ist ähnliches der Fall, es ist aber nicht abgethan, ob die Zellschicht hier auch als Frontalganglion aufgefasst werden soll. Ich habe die Genese der Stomodealbriicke der Spinnentieren hauptsächlich auf Sagittal- imd Horizontalschnitten studiert. HOLMGREN, STOMODEALBEUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 5 Die erste Anlage der Stomodealbriicke finde ich bei einem Embryo, wo die beiden Lateralanlagen der Oberlippe zu einer einheitlichen Oberlippenanlage soebeii verschmolzen sind und wo die Differentierimg der Stomodealmuskulatur begonnen ist. Ein Sagittalschnitt durch solch ein Embryo zeigt das Stomodeum als tiefe nach unten etwas gebogene Einstiilpmig (Fig. 1), welche von hohen schmalen Epitelzellen gebildet ist. Die Kerne dieser Zellen liegen in verschiedenen Höhen, so dass die Wand als 2 — 4-schichtig imponiert . Dorsal vom Stomodeum if^ Bi. --. 0 "0. .Rlijs-A,.!'*^*^ -3 fe) "*' X / -rf. ■Q'^\. -..j" (■> ^-^ ^^%^.#* Fig. 1. Sagittalschnitt durch die Kopfanlage eines Trochosa-Bmbryos. befinden sich mesodermale Zellen, welche sich später zu der Stomodealmuskulatur entwickeln. Weiter findet sich in diesem Schnitt die Gehirnanlage als schon vom Ectoderm losgelöste Zellenmasse, welche dorsal von der Spitze der Ein- stiilpung liegt, und hinter dem Gehirn eine in Differentierung begriffene Masse von Myoblasten, welche die Anlage der hin- teren Schlunddillatatoren ausmacht. Etwa in der Mitte der StomodealeinstUlpung, in deren Dorsalwand, lässt sich das Vorhandensein eine Gr uppe aus der Wand heraustretenden, ecodermalen Zellen bemerkbar. Diese Gruppe stellt die erste Anlage eines Frontalganglions dar. Bemerkt sei hier, dass dieses Stadium der Entmcklung des 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1. Frontalgangiions nur sehr selten angetroffen wurde, was wohl da von abhängt, dass das Stadium sehr schnell passiert wird. In einem etwas späteren Stadium, wo die Neuropilmassen der Gehirnganglien schon deutlich hervortreten, ist das Ganglion frontale mit beiden Cheliceralganglien schon ver- bunden, d. h. die Stomodealbriicke ist gebildet. Der Zusam- menhang zwischen dem Frontalganglion, der Stomodealbrucke und den Cheliceralganglien tritt am besten in einem Hori- zontalschnitt hervor. Ein solches ist in Fig. 2 abgebildet. In der Mediallinie zwischen den beiden Cheliceralganglien - anlagen liegt das kleine hier dreieckig erscheinende Ganglion Fig. 2. Horizontalschnitt durch die Kopfanlage eines Troc^iosa-Embryos. frontale, das mit einem diinnen Wurzelbiindel mit dem Neu- ropil des Cheliceralganglions jederseits verbunden ist. Hier möchte ich die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass das Ganglion frontale näher dem Gehirn liegt als vorher, was wohl hauptsächlich auf dem Volumenzuwachs des Gehirns beruht, welcher zu einer Hervorwölbung der frontalen Gehirn- teilen fuhrte. Ebenso muss an der schon von Brauer hervor- gestellten Verlagerung der Cheliceralganglien nach oben er- innert w^erden. Diese Verlagerung hat dazu gefUhrt, dass das Frontalganglion nebst dessen Wurzelbiindeln von den Cheliceralganglien umgeben wurde. In späteren Stadien wird das Frontalganglion von dorsalen Teilen des Cheliceral- ganglions umwachsen. In der x4.bbildung Fig. 3 ist diese Um- HOLMGREN, STOMODE ALBRUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 7 wachsung noch nicht vollständig, indem die Frontalganglien- zellen hier noch eine wohl differentierte Umhiillung um das Neuropil des Ganglions bilden. Hier sieht man den Rostral- nerv, der von dem Frontalganglion hervortritt. Das abge- bildete Schnitt entstammt einem Embryo, das sich bald vor dem Entschliipfen befindet. An einem Stadium, wo das Fig. 3. Sagittalschnitt durch den »Cephalothorax» eines Trochosa-Bmbryoa bald vor dem Entschlupfen. B. Neur. = Brustganglionneuropil. Chel. com. = Cheliceralkommissuren. Chel. gangl. = Cheliceralganglion. M. = Mund. Oes. = Oesophageus. Ped. gangl. = Pedipalpenganglion. Rostr. gangl. = »Rostralganglion», Frontalganglion. Rostr. nerv = Rostralnerv. V. Neur. = Vorderhirnneuropil. 1. 2. 3. = 1. 2. 3. Beinganglion. Frontalganglion vollständig in dem Cheliceralganglion ein- gebettet ist, sind die Wurzelbiindel desselben bedeutend dicker als vorher. Dies hängt davon ab, dass Neiiriten von Cheli- ceralganglionzellen in die Bundel hineinwachsen mid das Volumen derselben vermehren. Nnn ist es nicht mehr möglich die Frontalganglionzellen von denjenigen des Cheliceralgang- lions zu iinterscheiden. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1. TWrftvA»/Ut>A>>**»>i J4 , l^p^JUy'\^tx.v* 4 b. » » » » Dorsalansicht. »4 c. » » » von vorn gesehen. HOLMGREN, STOMODEALBRUCKE BEI DEN SPINNENTIEREN. 9 Von vergleichend-anatomischem Interesse ist es zu kon- statieren, dass vom Frontalganglionteil der Stomodealbriicke zwei schmale Nerven nach hinten hervorgehen. Diese Nerven werden später in dem wuchernden Cheliceralganglion einge- bettet. Es sind diese die Nerven, welche beim erwachsenen Tier gefunden sind und welche von der Innenseite der Schlund- kommissuren entspringen (Stomodealnerven). Indem sie also vom Frontalganglion entspringen, sind sie mit dem Nervus recurrens der Insecten und Crustaceen zu vergleichen. Bei Insecten und Crustaceen ist der Nervus recurrens unpaar, känn aber bisweilen paarige Wurzel vom Frontalganglion besitzen. Bei Peripatus kommen paarige Nervi recurrentes vor, Limulus verhält sich wie die Spinnen öder besitzt sogar drei Nervi recurrentes. Durcli die obigen Beobachtungen ist der Beweis dafiir ge- bracht, dass die Stomodealbrucke öder Cheliceralkommissur von Brauer und Mc Clendon eine ganz andere morphologische Bedeutung hat als die librigen Querkommissuren des embryona- len Spinnengehirns . Die Stomodealbriicke ist wie vorher gedacht wurde, das Homologon des Frontalganglions nebst Frontalnerven von Insecten, Myriapoden und Crustaceen, zu dem sich Elemente des Cheliceralganglions sekun- där zugefiigt haben. Wenn also die Stomodealbriicke nicht eine Querkommissur des Cheliceralganglions ist, so fragt sich, wo sind die Kommissu- ren desselben geblieben? Die Antwort ist, dass sie postoeso- phageal liegen. Das erste Kommissurenpaar unterhalb des Schlundes vertritt diesen Kommissuren. Fig. 4 a, b, c, stellen drei Schemata der Kommissurenverhältnisse etc. dar. Durch diese Ideine Untersuchung wird meine Auffassung vom morphologischen Aufbau des Spinnengehirns aus einem praeoesophagealen Vordergehirn (Proto-deutocerebrum) und einem postoesophagealen Cheliceralganglion vollauf bestätigt. Tryckt den 23 april 1920. Ärhio för zoologi. Bd 13. X:o 1. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A. -B. ARKIV FÖPt ZOOLOGI. BAND 13. N:o 2. Results of Dr E. Mjöberg's Swedisli Scieutific Expeditions to Anstralia 1910-1913. 21. Macrolepidoptera. Von CHR. AURIVILLIUS. Mit einer Tafel. Vorgelegt am 12. November 1919. Das folgende Verzeichnis umfasst das ganze Material von Grossschmetterlingen, welches von Dr. Mjöberg sowohl in Nordwestaustralien wie auch in Queensland gesammelt wurde. Die Sammlung enthält verhältnismässig wenige bisher nnbe- kannte Formen, was beweist, dass die Lepidopterenfauna Australiens schon recht gut untersucht worden ist. Alle Exemplare gehören dem naturhistorischen R-eichsmuseum in Stockholm an, welches friiher sehr arm an Lepidopteren aus Australien war; ein Umstand, welcher die Bearbeitung der Sammlung in höhem Grade erschwert hat. ArJciv för zoologi. Bd 13. X:o 2. I ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. Fam. Danaididae. 1. Danaida archippus F. — 1 c?> 3 5?- Queensland: Glen Lamington; Mount Tambourine; Christmas Creek. 2. Danaida chrysippus L. var. petilia Stoll. — 3 J*, 2 §. N. W. Australia: Derby; Kimberley. Queensland: Atherton. 3. Danaida melissa Cr. var. hamata Mc Leay. — 3 J^, 2 $. Queensland: Bellenden Ker; Yarrabah. 4. Euploea Eichhorni Staud. — 1 J", 1 $. Queensland: Cooktown, Bellenden Ker. 5. Euploea tulliolus F. — 1 J. Queensland: Yarrabah. Die Diskalpunkte der Hinterflugel sind oben angedeutet und unten deutlich. 6. Euploea niveata Butl. — I <;^. Queensland: Ath- erton. 7. Euploea corinna Mc Leay — 10 J, 1 $. N. W. Australia: Kimberley District; Noonkanbah. 8. Tellervo zoilus F. — 2 J^, 6 $. Queensland: Ma- landa; Bellenden Ker. Febr., Mal. Fam. Satyridae. 9. Melanitis leda L. var. hankia F. — 14 J^, 4 $. Queensland: Atherton; Cedar Creek. März, Mai. i. Barnardi Lucas. — 5 J*, 4 $• Queensland: Atherton; Cedar Creek. März, Mai, Juni. Die tlbereinstimmung zwischen der australischen Trok- kenzeitform hanlcia F. und der afrikanischen ismeyie Cr. ist fast voUständig, so dass keine stichhaltigen Unterschiede ent- deckt werden können. Die Regenzeitform [Barnardi Lucas) weieht dagegen etwas von der entsprechenden Form Afrikas (leda) ab. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 3 10. Culapa sirius F. — 1 c;?, 3 $. Queensland: Yarra- bah; Bellenden Ker. Die wahren Mycalesis-Arten kommen nur in der ethio- pischen Region vor und unterscheiden sich sofort durch die nackten Augen von allén verwandten Gattungen der indo- australischen Region mit Ausnahme von Orsotriaena Wal- LENGR. Die Gattung Gulapa ist dagegen mit der afrikanischen Gattung Henotesia sehr nahe verwandt. 11. Culapa terminus F. — 16 J", 4 $. Queensland: Atherton; Bellenden Ker.; Yarrabah. Jan., Mai, Juni. — Ob- wohl die Augenflecke etwas verschieden gross sind, gehören doch alle Stiicke der Regenzeitform an. 12. Culapa perseus F. — 1 $. Queensland: Cooktown. 13. Heteronympha merope F. — 2 J*. Queensland: Mt. Tambourine; Lamington Plateau. 14. Xenica Mjöbergi n. sp. — Mit X. Klugi Guér. und X. minyas Waterh. & Lyell nahe verwandt, von beiden aber durch geringere Grösse und durch die weitere Ausdeh- nung der gelben Farbe der Oberseite verschieden. — J". Fliigel oben orangegelb. Vorderfliigel am Vorderrande bis zur Mittelzelle und der Rippe 8 schmal schwarz, am Saume etwas breiter schwarz; die schwarze Saumbinde ist in den Feldern 3 und 4 etwas erweitert und schliesst dort gewöhn- lich zwei gelbe Submarginalflecke ein; die VVurzel ein w^enig verdunkelt. Die gelbe Farbe ist nur durch folgende schwarze Zeichnungen unterbrochen: 1) einen Querstrich hinter der Mitte der Zellen, derselbe ist schmal und fast gleichbreit, hängt mit dem dunklen Vorderrande zusammen, erreicht aber nicht völlig die Mediana (den Hinterrand der Mittelzelle); 2) einen schmalen, gleichbreiten Querstrich am Ende der Mittelzelle, welcher deutlich viel sch maler als bei den oben- genannten, verwandten Arten ist und sich an der Hinterecke der Zelle in fast geradem Winkel mit der schmalen, gleich- breiten, von Männchenschuppen fast vollständig bekleideten, schwarzen Querlinie vereinigt. Diese endet nahe an der Mitle des Hinterrandes und folgt dann demselben bis zur Wurzel; sie ist im Felde 2 nicht erweitert und der gelbe Fleck dieses Feldes ist darum wurzelwärts ebenso weit ausgedehnt wie der 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 2. Fleck im Felde 1 b. Im Felde 5 ein tief schwarzer weissge- kernter Augenfleck. Hinterfliigel oben gelb an der Wurzel, am Vorderrande und am Saume schmal verdunkelt; eine ge- wellte Submarginallinie und kleine Augenpiinkte in (1 c), 2, 5 und 6 scliwarz; Innenrand bis zur Rippe 16 grau; der bei X. Klugi und mimjas kraftig entwickelte dunkle Mittelfleck öder Querbinde am Ende der Mittelzelle fehlt fast völlig öder ist klein und vom dunklen Innenrand breit getrennt. Die Rippen beider Fliigel gegen den Saum mehr öder weniger verdunkelt. Auf der Unterseite der Vorderfliigel fehlen die schwarzen Flecke der Felder 2 und 3 öder sind nur schwach angedeutet. Die Unterseite der Hinterfliigel stimmt in Farbe und Zeichnung sehr nahe mit derjenigen von X. Klugi iiberein. Fliigelspannung 27 — 35 mm. West-Australien: Geraldton — 4 J^J^. Oktober. Die vorliegende Art ist möglicherweise nur eine kleine Trockenzeitform von X. minyas, weicbt aber ebcnsoviel von X. minyas wie diese von X. Klugi ab. 15. Hypocysta metirius Butl. — 7 J", 3 $. Queens- land: Atherton; Malanda; Evelyn; Cedar Creck. Jan., Mai. 16. Hypocysta pseudirius Butl. — 3 J", 4 $. Queens- land: Atherton; Glen Lamington. Jan., Mai. 17. Hypocysta adiante Hubn. 3 J", 2 $. Queensland: Atherton. Jan. Da die australischen Hypocysta- åt t en oft verwechselt werden und auch in Seitz nicht richtig untersehieden und gekennzeichnet worden sind, liefere ich hier eine tJbersicht derselben; nur undidata Butl. ist mir unbekannt geblieben. H. irius und antirius Fruhst. (Seitz p. 296) gehören beide zu adiante und sein pseudirius ist möglicherweise der echte irius. Hypocysta. tJbersicht der Arten. I. Vorderfliigel auf beiden Seiten mit zwei Augenflecken, einem grösseren in 2 und einem kleineren im Felde 5. H, euphemia. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 5 II. VorderfJiigel ohne Angenflecke. A. Hflgl oben ohne weisses Feld. a. Vflgl oben einfarbig schwarzgrau öder schwarz- braun. *. Grundfarbe heller. Die gelbe Submarginal- binde der Hinterfliigeloberseite umfasst wenigstens die Hälfte des grossen Augen- fleckes im Felde 2(— 3). H. pseudiriiis mit /. epirius.''- **. Grundfarbe viel dunkler. Die gelbe Sub- marginalbinde der Hinterfliigeloberseite ist besonders beim J* schmäler und umfasst nicht die Hälfte des Augenfleckes in 2 — 3. H. metirius. ^. Vflgl oben zum grössten Teil öder wenigstens in der Mitte orangegelb öder ockergelb. *. Vflgl oben nur in der Mitte gelb; an der Wurzel und am Vorderrande fast bis zur Hinterseite der Mittelzelle dunkel. H. irius. **. Vflgl oben gelb, nur am Vorderrande und Saume schmal verdunkelt. H. adiante. B. Hflgl mit breiter weisser Querbinde, welche die Wur- zel erreicht öder fast erreicht. H. aroa und viele Arten auf Neu Guinea. 18. Ypthima arctous F. — 6 J*. 4 $. Queensland: Laura; Atherton; Colosseum; Herberton; Rockhampton; Cairns. Fam. Acraeidae. 19. Acraea andromacha F. — 9 J", 8 $. Queensland-' Atherton; Colosseum; Cedar Creek; Glen Lamington; Yarra- bah; Malanda. N. West-Australien: Derby. Febr., März, Mai, Juni, Nov. ^ Scheint die Trockenzeitform mit viel kleineren Augenflecken der Hinterfliigel zu sein. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. Fam. Nymphalidae, 20. Cupha prosope F. — 1 J", 1 $. Queensland: Ather- ton. Mai. 21. Precis villida F. — 2 J*, 3 $. Queensland: Mount Tambourine; Cedar Creek. März. N. West-Australien: Noonkanbah. Dez. 22. Precis orithyia L. var. albicincta Butl. — 7 p, 4 5- Queensland: Atherton; Evelyn; Alice River. März — Mai, Sept, N. West-Australien: Broome; Naonkanbah. Juni, Dez. 23. Pyrameis cardui L. var. Kershawi Mc Coy. — 3 5- Queensland: Mount Tambourine, West- Australien: Free- mantle. 24. Pyrameis itea F. — 1 J". Queensland: Evelyn. 25. Hypolimnas misippus L. — 5 J^, 1 $• Queensland: Bellenden Ker; Yarrabah. Die 4 Männchen von Bellenden Ker sind klein und haben eine Fliigelspannung von nur 48 — 58 mm.; das J^ aus Yarrabah misst dagegen 68 mm. 26. Hypolimnas bolina L. var. nerina F. — 5 J*, 6 §. Queensland: Cedar Creek; Bellenden Ker; Atherton. März — Mai. N. West- Australien: Noonkanbah. Dez. — Alle diese Stiicke sind gross (Spannweite beider Geschlechter 82 — 93 mm.) und dadurch ausgezeichnet, dass die weisse Mittelbinde der Hinterfliigelunterseite schmal und gleichbreit öder nach vorn etwas verjiingt ist; nur bei dem einzigen Weibchen aus N. West-Australien ist sie etwas breiter. Die $ unterscheiden sich ausserdem dadurch, dass die Flecke der weissen Sub- apicalbinde der Vorderfliigel weiter getrennt sind, besonders die Flecke in 4 und 5. f. parva nov. forma. — Diese Form, welche weder Lokal- form noch Zeitform zu sein scheint, ist bedeutend kleiner als nerina (Spannweite 61 — 65 mm.) und ausserdem in beiden Geschlechtern durch die breitere und nach vorn in den Fel- dern 4 und 5 deutlich erweiterte weisse Diskalquerbinde der Hinterfliigelunterseite verschieden. Die Weibchen weichen CHR. AURIVILLIUS, MaCROLEPIDOPTERA. 7 ausserdem durch die völlig zusammenhängende und schärfer begrenzte weisse Subapicalbinde der Vorderfliigel ab; der rotgelbe Hinterrandfleck ist auch kleiner und mehr quer aus- gezogen, meist nur im Felde 1 b scharf ausgebildet. Queensland: Atherton; Malanda; Colosseum; Bellenden Ker. Febr. N. West- Australien: Kimberley District, Jan. — Das Reichsmuseum besitzt auch diese Form aus Cape York. Obwohl diese kleine Form offenbar in Australien nicht selten ist, wird sie nicht von Waterhouse und Lyell er- wähnt. Sie sägen nur »The Australian race is the largest and finest known», was nur auf nerina passt. Wie immer unter den holina Rassen, kommen wahrscheinlich Zwischen- formen zwischen nerina und parva vor. 27. Hypolimnas alimena L. var. lamina Fruhst. — 6 J*, 1 $. Queensland: Atherton. 28. Rahinda consimilis Boisd. var. pedia Fruhst. — I $. Queensland: Bellenden Ker. Fam. Lycaenidae. 29. Arhopala amytis Hew. — 2 $. Queensland: Yarra- bah. Juni. 30. Arhopala centaurus F. var. eupolis Misk. — 1 §. Queensland: Yarrabah. Juni. 31. Lucia lucanus F. — 4 J", 2 $. Queensland: Glen Lamington; Christmas Creek. 32. Miletus halyaetus Hew. — 3 J*. West-AustraHen : Geraldton. Okt. 33. Thysonotis hymetus Feld. var. taygetus Feld. mit ab. taletum Waterh. & Lyell. — 6 J", 6 $. Queensland: Malanda; Yarrabah; Bellenden Ker. — Die Männchen bilden alle deutliche tlbergänge zwischen taygetus und taletum. Bei einem Stiicke ist die weisse Querbinde der Hinterfliigelober- seite vollständig vom Vorderrande bis zum Innenrande, aber viel schmäler als in Waterhouse's Figur von taygetus (t. 13 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. f. 158), bei einem Stlicke is t sie in den Feldern 1 c. 2 und der Mittelzelle durch blaue Beschuppung unterbrochen, bei einem dritten Stiicke tritt sie nur am Innenrande und Vor- derrande als weisser Strich hervor und bei den drei iibrigen ist sie nur schwach angedeutet. 34. Thysonotis cyanea Cr. var. arinia Oberth. — 1 $. Queensland: Bellenden Ker. 35. Lycaenesthes emolus var. affinis Waterh. & Tur- NER — 1 ?• Queensland: Atherton. Jan. 36. Lycaenesthes Godeffroyi Semp. — 15. Queens- land: Cedar Creek. März. 37. Cupido (Candalides) hyacinthina Semp. — 1 J". Queensland: Herberton. 38. Cupido (Candalides) absimilis Feld. — 1 ?. Queens- land: Glen Lamington. 39. Cupido (Nacaduba) berenice H. Sch. — 2 <^. Queens- land: Atherton. Jan. 40. Cupido (Nacaduba) nora Feld. var. auletes Wa- terh. & Lyell — 2 J*. Queensland: Atherton. 41. Cupido (Nacaduba) biocellata Feld. — 5 J^, 3 $. West- Australien: Geraldton. Sept. N. West-Australien: Broome; Derby. Juni, Okt. 42. Cupido (Euchrysops) cnejus F. var. cnidus Waterh. & Lyell. — 1 J", 1 5- Queensland: Chillagae. Aug. 43. Cupido (Theclinesthes) onycha Hew. — I c?, 1 ?• Queensland: Yarrabah. N. West- Australien: Broome. Juni. 44. Cupido (Theclinesthes) atrosuffusa Waterh. — 2 J*. West- Australien: Geraldton. Sept. Queensland: Christ- mas Creek. Nov. — Beide Stiicke sind ziemlich schlecht er- halten und können darum nicht sicher bestimmt werden. Wenn sie zu atrosuffusa gehören, ist diese Form sicher eine selbständige Art und nicht eine Rasse von onycha. Die Di- skalf lecke 4 und 5 der Vorderfliigel stehen näher am Saume als die in 2 und 3. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 9 45. Cupido (Everes) argiades Pall. — 4 J', 3 $. Queensland: Atherton; Cedar Creek. Jan., März, April. 46. Cupido (Zizina) labradus God. — 21 J", 8 $. Queensland: Laura; Atherton; Glen Lamington; Herberton; Mount Tambourine; Cedar Creek; Malanda; Colosseum, Yar- rabah; Christmas Creek. N. West-Australien: Kimberley District. West- Australien: Geraldton. — Waterhouse und Lyell teilen in ihrer vortrefflichen Arbeit iiber die Tag- falter Australiens die Lycaeninen-»Gattungen» nach dem ge- genseitigen Verhältnis der Rippen 11 und 12 der Vorderflligel in 6 Gruppen ein und fiihren Zizina zu der vierten Gruppe, welche dadurcli ausgezeichnet ist, dass die Rippe 11 die Rippe 12 beriihrt ohne damit vereinigt zu sein. Um die Zuver- lässigkeit dieses Kennzeichens kennen zu lernen, habe ich alle die mir vorliegenden Stiicke in dieser Hinsicht genau unter- sucht und gefunden, dass bei einem Stiicke die Rippen 11 und 12 eine Strecke vollständig vereinigt sind, und dass bei den iibrigen diese Rippen frei verlaufen, gewöhnlich ohne einander wirklich zu beriihren, obwohl der Abstand oft sehr gering ist. Nach dem Rippenbau känn demnach C. labradus bald zu der zweiten, bald zu der dritten und bald zu der vierten Gruppe gefiihrt werden. 47. Cupido (Zizeeria) alsulus H. Sch. — 3 c?. 4 $. Queensland: Yarrabah; Bellenden Ker; Colosseum. 48. Cupido (Zizeeria) lysimon Hubn. var. karsandra MooRE — 8 J, 1 5. N. West- Australien: Noonkanbah. Dez. 49. Cupido (Zizula) gaika Trim. var. attenvata Lucas. — 1 $. Queensland: Bellenden Ker. Fam. Pieridae. 50. Delias argenthona F. var. fragalaciea Butl. — 2 J^. 3 $. N. West- Australien: Derby. Okt. 51. Delias nigrina F. — 8 J*, 4 $. Queensland: Ather- ton; Yarrabah; Herberton; Malanda; Jandina. Jan., Sept. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 52. Delias mysis F. — 1 $. Queensland: Bellenden Ker. Mai. 53. Delias ennia Wall. var. nigidius Misk. — 1 5. Queensland: Cedar Creek. April. 54. Pieris jäva L. var. teuionia F. — 5 J", 2 5- Queens- land: Glen Lamington; Colosseum. N. West- Australien: Broome; Derby. — Die iVrt zeigt grosse Ubereinstimmung mit der afrikanischen P. severina. 55. Appias paulina Cr. var. ega Boisd. — 6 J*. Queens- land: Glen Lamington; Yarrabah; Atherton; Rockhampton. 56. Catopsilia pyranthe L. var. pythias Waterh. & Lyell. — 1 (;^, 5 $. N. West-Australien: Kimberley Di- strict; Noonkanbab. Jan. Nov. Alle Stlicke sind klein, J*. 42 mm., 5- 46—50 mm. f. lacteola Waterh. & Lyell — 1 J*- Queensland: Glen Lamington. 57. Catopsilia pomona F. — 5 J". Queensland: Ather- ton; Yarrabah; Malanda. f. crocale Cr. — 1 J*, 1 5- — 1 c?- Queensland: Rock- hampton. 1 5- N- West-Australien: Kimberley District. Dieses Weibchen ist klein, 54 mm., und hat oben die Vorder- flUgel weissgelb, die Hinterfliigel schwefelgelb. 58. Catopsilia scylla L. var. etesia Hew. — 3 J*. N. West- Australien: Derby. Alle drei Exemplare sind leider durch Cyankalium verfärbt. 59. Elodina parthia Hew. — 1 $. Queensland: Glen Lamington. 60. Elodina egnatia God. var. angulipennis Lucas. — 3 J^. Queensland: Atherton. 61. Terias libythea F. var. zoraide Feld. — 6 c?, 1 ?. Queensland: Atherton; Herberton; Colosseum. 62. Terias hecabe L. var. suljjhurata Butl. — 7 c^, 3 5. Queensland: Atherton, Herberton; Bellenden Ker. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERÄ. 11 63. Terias smilax Don. — 4 c?, 3 $. Queensland: Colosseum; Christmas Creek. North West-Australien: Derby; Kimberley District. 64. Terias herla Mc Leay — 4 J". Queensland: Ather- ton; N. West-Australia: Derby; Kimberley District. Fam. Papilioiiidae. 65. Papilio priamus L. var. euphorion Gray. — 6 J", 1 5- Queensland: xA.therton; Malanda; Cedar Creek. 66. Papilio ambrax Boisd. var. egipius Misk. — 1 J", 1 $. Queensland: Bellenden Ker. 67. Papilio aegeus Don. — 3 J", 1 $. Queensland: Yarrabah; Malanda. 68. Papilio demoleus L. var. sthenelus Mc Leay — 1 J", N. West-Australien: Derby. 69. Papilio ulysses L. var. joesa Butl. — 1 $. Queens- land: Atherton. Aus der Puppe gezogen. 70. Papilio macleayanus Leach. — 2 J", 3 $. Queens- land: Malanda. 71. Papilio sarpedon L. var. choredon Feld. — SJ". Queensland: Glen Lamington; Colosseum. 72. Papilio eurypylus L. var. lycaon Westw. — 1 J*. Queensland: Glen Lamington. 73. Eurycus cressida F. — 2 J", 1 $. Queensland: Bellenden Ker; Yarrabah. Fam. Hesperidae. 74. Trapezites symmomus Hubn. — 3 Ex. Queensland: Atherton; Herberton. 75. Taxidia Peroni Latr. — 1 J*. Queensland: Atherton. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 2. 76. Neohesperilla crocea Misk. — 1 5. Queensland: Atherton. 77. Taractrocera dolon Ploetz. — 1 J*. Queensland: Colosseura. 78. Taractrocera anisomorpha Lower. — 1 J*. N. West- Australien: Noonkanbah. 79. Padraona lascivia Rosentst. — 1 J', 1 $. Queens- land: Atherton; Herberton. 80. Padraona flavovittata Latr. — Q (^. Queensland: Atherton. 81. Padraona sunias Feld. — 2 J*, 1 $. Queensland: Atherton; Malanda. 82. Telicota augias L. var. Kreffti Mc Leay — 2 J*. Queensland: Atherton. 83. Telicota anisodesma Lower. — 2 J^, 2 $. Queens- land: Atherton; Bellenden Ker. 84. Parnara mathias F. — 2 J*. Queensland: Yarrabah. 85. Notocrypta leucogaster Staud. — 2 J*, 1 ?. Queensland: Bellenden Ker. 86. Phoenicops denitza Hew. ~ 1 $. Queensland: Heberton. 87. Netrocoryne repanda Feld. — 1 ^j". Queensland: Lamington Plåt. Fam. Syntomidae. 88. Syntomis (Hydrusa) marella Butl. — 1 J*. Queens- land: Yarrabah. 89, Syntomis (Hydrusa) Olementsi Hamps. — 2 $ N. West- Australien : Derby; Broome. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPTDOPTERA. 13 90. Syntomis (Hydrusa) nigriceps Butl. (?) — 2 J*, 1 $. Queensland: Glen Lamington; Lamington Plåt; Mount Tambourine. Die mit S. annulata nächstvervvandten Arten sind vveder nach den Ubersichten von Meyrick, Hampson und TuRNER noch nach den von Hampson gelieferten Figuren sicher zu unterscheiden. Die vorliegende Form weicht von den verwandten dadurch ab, dass der Wurzelfleck der Hin- terfliigel nach innen von der Rippe 1 begrenzt wird und demnach den Innenrand nicht erreicht. Butler sagt nichts darliber in der Beschreibung von nigriceps und Hampson auch nichts in seiner Beschreibung. Der Kopf ist oben ganz schwarz; die Fiihler an der Spitze weiss und der Metathorax schwarz. Das Endglied des Hinterkörpers beim J" orange- gelb mit schwarzen Seiten, beim $ ganz orangegelb. Da Fabricius von seiner annulata sagt, dass die Fiihler schwarz sind und das Schildchen gelh, känn seine Art weder annulata Boisd. noch nigriceps Butl., sein, sondern ist wahrscheinlich pyrocomas Meyr., mit der die Beschreibung iibereinzustimmen scheint. 91. Syntomis (Hydrusa) anthiteta Meyr. (?) — 1 J*. Queensland: Atherton. Der Hinterriicken ist abgerieben und die Spitze der Fiihler abgebrochen. Die Art kan darum nicht sicher bestimmt werden. 92. Syntomis (Hydrusa) heptaspila Turner. — 1 ?. Queensland: Colosseum. 93. Syntomis (Hydrusa) Hubneri Boisd. — 1 $. Queens- land: Yarrabah. 94. Syntomis xanthosoma Turner — 4 J*. N. West- Australien: Kimberley District. ab. incisa n. ab. A forma typica interstitio secundo ala- rum anticarum toto fusco differt. — 1 J". N. West- Austra- lien: Kimberley District. 95. Eressa megatorna Hamps. — 3 J*, 2 ?. Queens- land: Evelyne; Cedar Creek. — Beim J* ist der Vorderrand der Vorderfliigel unten dicht und rauh beschuppt. Die $ haben auch 6 gelbe Querbinden des Hinterkörpers. Der Anallappen der Hinterfliigel ist kleiner als beim J^. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 96. Eressa angustipenna Luc. — 2 J^. Queensland: Lamington Plåt. 97. Euchromia creusa L. — 1 J". Queensland: Yarrabah. Fam. Lithosiidte. 98. Lambula phyllodes Meyr. (?) — I ^. Queensland: Atherton. Das einzige Stiick ist nicht ganz rein und misst nur 18 ram. 99. Lambula transcripta Lucas — 2 J*. Queensland: Yarrabah, Malanda. 100. Pusiola fasciata n. sp. — Flavescente-grisea, alis anticis valde angustis costa subrecta margine exteriore obliquo, supra albidis pone medium fascia nebulösa subrecta leviter obliqua fusca ornatis, infra leviter infuscatis; alis posticis pallide flavidis unicoloribus. Expans. alar. 22 mm. Queensland: Atherton. — 1 ?• Scheint mit Pusiola nana Walk. nahe verwandt zu sein und stimmt im Rippenbau mit dieser Art völlig iiberein aus- genommen, dass die Rippe 6 der Vorderfliigel viel kiirzer gestielt ist. Die Form der Vorderfliigel ist jedoch verschie- den, indem der Vorderrand bei jasciata nur an der Wurzel schwach gebogen und sonst fast ganz gerade ist. Hierdurch vverden die Vorderfliigel viel schmäler als bei P. nana. Durch die Zeichnung der Vorderfliigel errinnert die vorliegende Art an GrapJiosia stenopepla Hamps. Da aber die Mittelzelle der Vorderfliigel ihre normale Breite besitzt und die Rippe 2 der Vorderfliigel gerade ist, känn fasciata nicht zu Graphosia ge- fiihrt werden. Pusiola nana Draudt in Seitz Grossschmett. 10 t. 14 g. scheint fasciata zu sein. 101. Agylla (Tripura) simplex n. sp. — Gracilis, albida; palpis, capite, tegulis, basi patagiarum dorsoque abdominis basi et apice exceptis griseis; alae anticae supra grisescentes squamis perpaucis nigris conspersae, margine costali fere ad apicem vittisque duabus diffusis una in cellula altera in area 1 b albidis, costis omnibus distinctis fundo obscurioribus; alae posticae leviter infuscatse, ad hasin albidae; alse infra in- CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 15 fuscatae, posticse versus marginem interiorem pallidiores; margo exteriör alarum posticarum inter costas 2 — 5 coDvexus. Expans. alar. 21 mm. Queensland: Colosseum — 1 J*. Die Vorderfliigel sind schmal mit sehr sehiefem Saume und ganz abgerundetem Hinterwinkel fast wie bei Agylla marginaia Druce (vergl. Hamps. Cat. Lep. Phalaen. 2 t. 24 f. 8). Die Hinterfliigel sind an der Mitte des Sauraes deut- lich ausgebogen und dadurch hinter der Spitze etwas aus- gerandet. Die Rippen 4 und 5 sind nicht gestielt und die Rippen 6 und 7 der Hinterfliigel gehen frei aus der Spitze der Mittelzelle heraus. 102. Nacaduma toxophora Turner var. nigricans n. var. — 1 $. Queensland: Cedar Creek. — Kopf, Thorax und Vorderfliigel oben dunkel schwarzgrau. Die Vorderfliigel an der Spitze schwarz gesäumt, mit sehr deutlicher, zusam- menhängender, schwarzer, scharf gezackter Postmediallinie, schwarzen Strichen am Zellende und schwarz gesäumter Sub- medianrippe. Eigene Art? 103. Asura cervicalis Walk. — 1 J". Queensland: Atherton. 104. Asura reticulata Feld. — 1 J*, 1 $. Queensland: Bellenden Ker. Beim 5 sind die Vorderfliigel oben erheblich dunkler als beim J^ und haben etwas kleinere helle Flecke. 105. Scaptesyle dichotoma Meyr. — 1 J^. Queensland: Evelyne. Die äussere dunkle Querbinde am Hinterrande der Vorderfliigel erreicht bei diesem Stiicke vollständig die dunkle Bogenbinde der Mittelzelle; es werden dadurch drei grosse weisse Hinterrandsflecke der Vorderfliigel vöUig getrennt. Fam. Arctiid». 106. Creatonotus gangls L. — 4 J*. Queensland: Ath- erton; Malanda. ab. nigrescens Rothsch. — 1 J*. Queensland: Atherton. Die Felder 1 a, I b, 2 — 5 der Vorderfliigel sind fast voll- ständig schwarzbraun iiberzogen. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 107. Utetheisa pulchella L. — Mebrere Stiicke aus Queensland und N. West- Australien. 108. Argina cribraria L. — 1 $. Queensland: Evelyn. Fam. Agaristidae. 109. Comocrus Behri Angås ab. jlexuosus Walk. — 1 $. N. West- Australien: Derby. 110. Oruria synopla Turner. — SJ*, 4 5- Queens- land: Mount Tambourine; G]en Lamington; Colosseum; Blackal Range. — Die Flecke der Vorderfliigel sind etwas grösser und deutlicher als in Hampson's Figur (Cat. Pbal. 3, p. 546, fig. 241), welcbe zu dieser Art und nicht zu G. Donavani gehört. 111. Idalima affinis Boisd. — 4 cT» 1 ?• Queensland: Atherton; Herberton; Cairns, 112. Ipanica cornigera Butl. — 3 ^T, 1 $. N. West- Australien: Broome; Kimberley; Noonkanbah. Noctuidae. 113. Euxoa radians Guén. — 10 ef , 9 §. West- Austra- lien: Geraldton; Nord west- Australien: Derby, Broome; Queensland: Mount Tambourine. 114. Euxoa porphyricollis Guén. — \ ^. Queensland: Mount Tambourine. 115. Agrotis spina Guén. — 1 J^. Siid- Australien : Ade- laide. 116. Agrotis bromeana n. sp. — Taf. 1 Fig. 6 — ?. Caput cum palpis sordide f lavescens; palporum articuli 1 et 2 extus squamis nigris conspersi. Thorax brunnescens, tegulae linea media tenui nigricante et ante marginem posticum ob- scuriores; patagiae prope marginem internum linea nigra in- CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 17 structae. Abdomen flavido-griseum, ad basin albido-pilosum, summo apice ochraceo-hirtum. Pectus albido-pilosum. Fe- mora albida; tibiae flavo-albidae plus minus nigro-conspersae; tarsi nigri pallide annulati; tibiae anticae extus spinis 2 — 3 gracilibus et spina apicali valida, intus spinis pluribus ar- matae. Alae anticae supra a basi usque ad lineam postme- dianam fusco brunneae, deinde pallidiores, grisescentes; lineae albae fuscomarginatse, linea subbasalis a costa ad costam medianam distincta angulata; linea antemediana angulata, transversa, ad marginem posticum extrorsum producta; umbra media distincta, fusca, maculam renalem secans; linea post- mediana vix dentata, in area 5 incurva et maculam renalem tångens, deinde leviter excurvata et usque ad marginem posticum fere recta ; linea submarginalis dentata fusca, extus pallido-marginata; linea limbalis fusca; macula conica di- stincta pallida nigrocincta; macula orbicularis magna albida nigrocincta; macula renalis magna annulo nigro antice inter- rupto cincta. Alae posticae albidse ad marginem infuscatae; ciliae grisese; alae anticse infra grisese, posticae albidae ad mar- gines infuscatae, ambae linea dentata postmediana fusca. Expans. alarum 39 mm. Nordwest-Australien: Broome — 1 $. Da das J^ unbekannt ist, känn ich die Stellung dieser Art in der Arteniibersicht Hampson's nicht angeben. 117. Neocleptria punctifera Walk. — 2 J*, 1 $. Nord- west-Australien: Broome. 118. Chloridea obsoleta F. — 5 J". West-Australien: Perth; Nordwest-Australien: Kimberley; Broome. — var. ruhescens Walk. — 2 §. West-Australien: Perth. 119. Chloridea assulta Guén. — 5 J', 7 $. Queensland: Atherton, Cedar Creek. 120. Melicleptria eodora Meyr. — 1 $. N. West- Australien: Kimberley District. 121. Melicleptria pallida Butl. — 1 J. Queensland: Christmas Creek. 122. Melicleptria neurias Meyr. — 1 J". Nordwest- Australien: Kimberley. Arkiv för zoologi. Bd 13. Ko 2. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 123. Melicleptria canusina Swinh. — 4 J". 1 ?• Nord- west-Australien: Kimberley. 124. Melicleptria moribunda Guén. — 1 J". Nordwest- Australien: Kimberley. 125. Timora sp. — 1 J^. Queensland: Colosseum. Das einzige Stiick ist niclit ganz frisch, stimmt aber mit der Ti- mora artaxoides Moore sehr nahe iiberein und weicht nur durch geringere Grösse, Fliigelspannung 24 mm., ab. Ob es diese öder eine sehr nahestehende Art ist, känn nur durch Vergleich mit Exemplaren von T. artaxoides entschieden werden. 126. Timora alarioides Butl. — le?- Queensland: Atherton. 127. Adisura dulcis Moore — 5 J*, 2 §. Queensland: Cedar Creek. 128. Brilhys crini F. — 1 J*. Siidwest- Australien: Albany. — Die Art scheint nicht friiher aus Australien be- kannt zu sein. 129. Metopiora sanguinata Lucas. — 1 c?- Queensland: Atherton. 130. Cirphis unipuncta Haw. — 2 J, 1 §. Queensland: Cedar Creek; Bellenden Ker. 131. Borolia venalba Moore — 1 $. Queensland: Ce- dar Creek. 132. Borolia derbyana n. sp. — Körper und Oberseite der Vorderfliigel eintönig hell strohgelb mit einer graulichen Beimischung; Halskragen und Vorderfliigel mit einigen we- nigen sehr kleinen, von einzelnen Schuppen gebildeten, schwarzen Punkten; Hinterkörper an den Seiten und änder Wurzel weisslich; Vorderfliigel oben mit kleinen schwarzen Submarginalpunkten auf den Rippen 2—7 und noch kleineren Saumpunkten; die Submarginalpunkte stehen in einer ge- bogenen, mit dem Saume fast gleichlaufenden Linie; Hinter- CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 19 fliigel durchsichtig weiss, am Saume sehr schmal gelblich mit schwarzen Saumpunkten; Vorderfliigel unten weisslich, im vorderen Teil mehr öder Aveniger graugelblich iiberzogen. Fliigelsp. 33 mm. Nordwest-Australien: Derby. 1 J*. Die Fiihler sind fast einfach, kaum merkbar ciliert. 132 a. Borolia Cruegeri Butl. — 2 §. N. Westaustralien: Derby. — Die vorliegende StUcke stimmen gut mit Hampson's Beschreibung und Abbildung (Catal. Lep. Phal. V, p. 565 t. 94 f. 29) iiberein. Die Augen aber sind viel kiirzer und feiner als bei iibrigen Borolia-Årten behaart und der Halskragen und Thorax sind fast durchweg mit Schuppen bekleidet. Die Art passt demnach nicht gut in die Gattung Borolia. 133. Perigea confundens Walk. — 2 J". Queensland: Bellenden Ker; Atherton. 134. Perigea capensis Guén. — 1 J", 2 5- Queensland: Cedar Creek. 135. Cosmodes elegans Donov. — 1 J". Queensland: Mount Tambourine. 136. Prodenia litura F. — 1 ^T» 1 ?• Queensland: Atherton, Cedar Creek. 137. Spodoptera mauritia Boisd. — 4 J", 2 §. Queens- land: Atherton; Cedar Creek; Bellenden Ker. 138. Athetis (?) sp. — 1 J^. Queensland: Evelyn. 139. Eremochroa alphitias Meyr. — 3 J', 1 $. Nord- west-Australien: Broome. 140. Acrapex brunnea Hamps. — 1 J". Queensland: Cedar Creek. 141. Chasmina tibialis F. — 1 J". Queensland: Bellen- den Ker. 142. Oruza cariosa Lucas — 9 J", 8 §. Queensland: Cedar Creek. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 2. 143. Amyna octo Guén., ab. axis Guén. — 1 cT- Queensland: Cedar Creek. 144. Amyna spilonota Lower. — 1 c?. Queensland : Atherton; 1 § Yarrabah. — Beide sind beschädigt, scheinen aber dieser Art anzugehören. 145. Eublemma cochylioides Guén. — 1 J". Queens- land: Atherton. 146. Eustrotia amorpha Butl. — 2 Ex. Queensland: Lagan Village. 147. Eustrotia Ritsemae Snellen. — 7 Ex. Queens- land: Cedar Creek; Atherton; Colosseum. 148. Eulocastra phaeozona Hamps. — 2 Ex. Nordwest- Australien: Kimberley. 149. Tarache nivipicta Butl. — 2 Ex. Nordwest- Australien: Noonkanbah; Queensland; Atherton. 150. Tarache thapsina Turner. — 1 Ex. Nordwest- Australien: Kimberley. 151. Bombotelia plumbea Walk. — 1 J". Queensland: Atherton. 152. Pataeta carbo Guén. — 2 c?, 4 §. Nordwest- Australien: Derby; Broome; Kimberley; Noonkanbah. 153. Phlegetonia delatrix Guén. — 1 J*. Queensland: Cedar Creek. 154. Lophoptera hemithyris Hamps. (?) — 1 c?- Queens- land: Cedar Creek. Das vorliegende Stiick stimmt in der Zeichnung der Vorderfliigel mit Hampson's Beschreibung und Figur gut iiberein. Die Hinterfliigel weichen aber dadnrch ab, dass der glashelle Wurzelteil ein wenig länger saumwärls ausgedehnt ist und die Wurzel der Felder 2 — 4 fast wie bei der Abbildung von L. ahhreviata Walk bedeckt. Der blau Schiller dieser Art fehlt aber völlig und die Mittellinie der Vorderflugel ist, wie bei hemithyris, und nicht wie bei abbre- CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 21 viata gebildet. Das vorliegende Stiick gehört vielleicht ciner besonderen Lokalrasse von hemithyris an und mag var. iransiens benannt werden. 155. Characoma vallata Meyr. — 2 J*. Queensland: Cedar Creek. 156. Nanaguna breviuscula Walk. — 2 J". Queens- land: Cedar Creek. 157. Gadirtha inexacta Walk. — 1 J". Queensland: Malanda. — Diese Art ist neu fiir Australien, scheint aber genau mit der Form aus Neu Guinea iibereinzustimmen. 158. Calathusa hypotherma Lower (?) — 1 $. Queens- land: Cedar Creek. — Mit Ausnahme der Zeichnung der Vor- derfliigel stimmt das vorliegende Stiick gut mit Hampson's Beschreibung iiberein. Die Vorderfliigel sind mehr grau mit undeutlicheren Zeichnungen und an der Wurzel des Hinter- randes nicht schwärzlich. 159. Earias parallela Lucas — 3 Ex. Nordwest-Austra- lien: Broome. 160. Earias smaragdina Butl. — 3 Ex. Queensland: Cedar Creek; Atherton. — Die vorliegenden Stiicke weichen von Hampson's Beschreibung dadurch ab, dass die Vorder- fliigel unten griinlich weiss sind und bis zur Spitze griine Fransen haben. 161. Acontia amata Walk. — 1 $. Queensland: Cedar Creek. 162. Audea irioleuca Meyr. — 1 $. Nordwest-Austra- lien: Derby. 163. Donuca castalia F. — 1 J*. Queensland: Logan Village. 164. Donuca orbigera Guén. — 1 c?. Nordwest- Australien: Kimberley. 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 165. Donuca rubropicta Butl. — 15. Queensland: Brisbane. 166. Dermaleipa orbifera Walk. — 1 J", 3 $. Nord- west-Australien: Derby; Kimberley; Noonkanbali. 167. Anua parcemacula Lucas. — 1 $• Nordwest- Australien: Kimberley. 168. Achaea janata L. — 5 J". Nordwest-Australien: Broome; Queensland: Cedar Creek. 169. Achaea serva F. — 1 J^. Queensland: Yarrabah. 170. Parallella latizona Butl. — I ^, 2 $. Queens- land: Atherton; Cedar Creek. 171. Parallella senex Walk. — 1 J". Nordwest-Austra- lien: Kimberley. 172. Grammodes ocellata Tepper. — 1 J*, 1 2. Nord- west-Australien: Broome. 173. Grammodes oculicola Walk. — 3 c^. Nordwest- Australien: Kimberley; Queensland: Malanda. 174. Grammodes justa Walk. — 1 J". Queensland: Atberton. 175. Mocis frugalis F. — 9 c?, 3 2. Queensland: Ma- landa, Cedar Creek, Atherton. 176. Mocis trifasciata Steph. — 2 J', 1 ?• Queens- land: Atherton, Cedar Creek. 177. Plusia argentifera Guén. — 5 J^, 5 ?. Queens- land: Glen Lamington. Nordwest-Australien: Kimberley; Broome; Noonkanbah. 178. Plusia albostriata Bremer & Grey — 1 $. Queensland: Malanda. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 23 179. Plusia subchalybaea Walk. — 1 $. Queensland: Atherton. 180. Ophideres aurantia Moore — 1 J". Queensland: Bellenden Ker. 181. Ophideres materna L. — 2 $. Nordwest- Austra- lien: Kimberley. 182. Cosmophila fulvida Guén. — 1 ?. Queensland: Atherton. 183. Cosmophila xanthindyma Boisd. — 2 J", 1 $. Queensland: Atherton, Cedar Creek. 184. Pandesma partita Walk. (?) — 2 c?, 2 $. Nord- west-Australien: Derby, Kimberley. — Die Bestimmung dieser Art ist nicht sicher, weil Walker's Beschreibung unvoll- ständig zu sein scheint. Die Riickenglieder des Hinterkör- pers sind am Hinterrande dicht vor den weissen Randschup- pen dicht mit feinen gelblichen Dörnchen besetzt. Auf der Unterseite ist die schwarze Submarginalbinde kurz, auf den Vorderfliigeln schmal nur zwischen den Rippen 3 — 7 ausge- dehnt, und auf den Hinterflugeln gerundet und von den Rippen 3 und 6 begrenzt. 185. Pantydia sparsa Guén. — 1 $. Nordwest-Austra- lien: Broome. 186. Pantydia Diemeni Guén. — 1 $. West- Australien: Freemantle. 187. Dinumma placens Walk. — i (^. Queensland: Evelyn. 188. Sericia anops Guén. — 1 cT- Queensland: Glen Lamington. 189. Sericia spectans Guén. — 5 c?, 1 ?. Queensland: Cedar Creek, Atherton. 190. Dasypodia selenophora Guén. — 1 J^, 1 ?. Syd- ney. Carnarvon. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 191. Dasypodia cymatodes Guén. — 1 J". Queensland: Mount Tambourine. 192. Hulodes caranea Cr. — 1 J^, 3 $. Queensland: Atherton; Yarrabah. 193. Hulodes drylla Guén. var. — 1 J*. Queensland: Atherton. Das vorliegende Stiick ist dadurch ausgezeiehnet, dass die Fliigel oben eine gemeinsame, schiefe, ganz gerade, braune Querbinde baben, welche sich von der Spitze der Vorderflligel bis zum Innenrande der Hinterfliigel erstreckt und diesen vor der Mitte (etwa 6 mm. von der Fliigelwur- zel) erreicht. Guénée erwähnt in seiner Beschreibung der Hauptform eine ähnliche Binde, biidet aber eine Varietät, bei der diese Binde nur angedeutet ist, ab. Die Binde scheint in der Tat bei der australischen Form noch besser als bei Guénée's Hauptform entwickelt zu sein. Das Stiick aus Queensland mag darum als var. divisa bezeichnet werden. 194. Polydesma inangulata Guén. — 1 J*, 1 $. Queens- land: Atherton, Cedar Creek. 195. Polydesma Lawsoni Feld. — 1 c?. Nordwest- Australien: Broome. 196. Polydesma sp. — 1 $. Nordwest-Australien: Derby. 197. Polydesma sp. — 1 J. Queensland: Mount Tam- bourine. 198. Thermesia rubricans Boisd. — 1 $. Queensland: Cedar Creek. 199. Praxis marmarinopa Meyr. — 1 J', 2 $. N. W. Australien: Broome. 200. Simplicia robustalis Guén. — 1 $. Queensland: Malanda. 201. Simplicia sp. — 1 J". Queensland: Yarrabah. CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 25 202. Dichromia duplicalis Walk. — 1 c?, 2 $. Queens- land: Herberton, Cedar Creek, Bellenden Ker. 203. Hypena conscitalis Walk. — 1 J". Queensland: Cedar Creek. 204. Hypena masurialis Guén. — 2 J', 1 $. Queens- land: Cedar Creek. 205. Hypena sp. — 3 J*. Queensland: Cedar Creek. 206. Hyblaea constellata Guén. — 1 J". Queensland: Atherton. Ausser den hier verzeichneten Noctuiden finden sich auch in der Sammlung einige Arten, die ich aus verschiedenen Grunden unbenannt lassen musste. Lymantriidae. 207. Porthesia lutea F. — 13 c?, 1 $. Queensland: Atherton, Yarrabah, Colosseum, Malanda. 208. Porthesia galactopis Turner — 1 J", 1 ?• Queens- land: Yarrabah. 209. Porthesia panebra Turner? — 1 J*. N. W. Australien: Derby. Das Exemplar ist nicht gut erhalten,- gehört aber wahrscheinlich zu dieser Art. Die Palpen sind sehr läng und aufgebogen. 210. Porthesia fimbriata Lucas — 1 J". Queensland: Colosseum. 211. Euproctis arrogans Lucas var.? — 1 $. Queens- land: Yarrabah. Das vorliegende Stiick hat eine Fliigel- spannung von 45 mm. und stimmt in GrÖsse, Fliigelform und Färbung gut mit arrogans iiberein, ausgenommen dass der Hinterkörper oben vier breite schwärzliche Querbinden (etwa wie bei iirbis in Seitz B. 10 t. 44 g) und schwärzliche After- wolle hat. Diese Form, welche vielleicht eine selbständige Art ist, mag nigrofasciata benannt werden. 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2. 212. Euproctis epidela Turner? — 1 $. Queensland: Laura. Das Stiick stimmt völlig mit Strand's Abbildung (Seitz 10 t. 45). Nach TLrRNER's Beschreibung soll epidela eine weit grössere Art sein. 213. Lymantria Mjöbergi n. sp. — Taf. 1 Fig. 1 — c?- Robusta, albida, fasciis 4 dorsalibus abdominis ad basin seg- mentorum 3—6, palpis et orbitis oculorum nigrofuscis; tarsis nigro-annulatis; funiculo antennarum supra nigro, infra cum pectine pallide brunneo; antennis usque ad apicem bipecti- natis; alis anticis triangulis costa et margine externe fere rectis, hoc angulum posticum versus leviter curvato, supra griseo-albidis, punctis lineisque rufis et nigris ornatis, scilicet puncto nigro basali, punctis duobus nigris rufo-repletis sub- basalibus, punctis tribus rubris inter illos et lineam anteme- diam undatam rubram, puncto rufo albopupillato in medio oellulae discoidalis, macula reniformi albida nigro- et rubro- cincta ad apicem cellulae; linea postmedia tota vel ex magna parte simplice, e lunulis rufis et puncto costali nigro com- posita; linea submarginali simplice arcubus rufis et punctis 3 costalibus nigris formata; ad marginem exteriorem inter costas punctis nigris ornatis; alis posticis supra nigro-fuscis ad marginem anguste albidis et punctis 7 marginalibus nigris ornatis; alis infra fusco-griseis lunula magna discali ad api- cem cellulae punctisque marginalibus nigris. Expans. alar. ant. 62 mm. Queensland: Mount Tambourine. Die Zeichnung der Vorderfliigel schliesst sich der ty- pischen Zeichnung der Jv^/^an^r /a-Män nchen an und kommt derjenigen von novagaineerisis Beth. Bak. recht nahe. Im Geäder weicht das vorliegende Stiick dadurch von den ty- pischen Lymantria- Alten ab, dass die Rippe 10 der Vorder- fliigel etwas weiter von der Mittelzelle als die Rippe 7 ent- springt. Die Palpen rågen nicht iiber die Behaarnng der Stirn hinaus. Hintertibien mit 4 Spornen. Die Behaarung des Thoraxriickens ist etwas beschädigt; keine Spur von dunklen Punkten öder Flecken ist zu entdecken. 214. Lymantria lutescens n. sp. — Taf. 1 Fig. 3 — Albida, pectore, femoribus, abdomine, margineque interiori alarum posticarum supra plus minus pallide lutescentibus; CHR. AURIVILLIUS, MACROLEPIDOPTERA. 27 palpis fuscis, apice albidis; antennis late pectinatis pectine griseo; thorace immaculato; alis anticis supra albidis, punc- tis tribus ad basin, linea crassa transversa ante medium, linea obsoleta mediana alteraque postmedia ei approximata ciirvata et dentata fusco-brunneis, linea submarginali punc- tisque marginalibus obsoletis; alis posticis utrinque albidis immaculatis; alis anticis infra albidis signaturis nuUis. Ex- pans. alar. ant. 34 — 42 mm. Nord west- Australien: Broome — ^ (^' Das Geäder ist normal. Die Art hat den Habitus einer Dasychira und diirfte mit binotata Butl. verwandt sein. 215. Lymantria sp. — 1 J". Queensland: Atherton. — Auch diese Art hat die Grösse und Fliigelform von binotata Butl., zeichnet sich aber durch schwarzen Diskalf leck beider Fliigel aus. Die Rippe 10 der Vorderfliigel entspringt ein wenig länger von der Mittelzelle als die Rippe 7. Die Zeich- nung der Vorderfliigel ist nicht ganz deutlich und ich will darum die Art nicht nach diesem einzigen Stiick beschreiben. 216. Redoa transiens Walk. — 1 c?- Queensland: Yarrabah. 217. Anthela acuta Walk. — 1 J*. Queensland: Yar- rabah. 218. Anthela canescens Walk. ? — 1 J". Nordwest- Australien: Broome. — Das vorliegende Stiick gehört wahr- scheinlich zu dieser Art; es ist jedoch ganz unmöglich, die Anthela-kviQXi nach Walker's Beschreibungen sicher zu be- stimmen. Eine Revision dieser Gattung von kompetenter Seite mit Abbildungen der wichtigsten Formen und genauen Angaben iiber die Variabilität der einzelnen Arten wäre sehr erwiinscht. Die Abbildungen in Seitz scheinen teilweise we- nig gelungen zu sein und die Beschreibungen sind noch nicht veröffentlicht worden. 219. Anthela simplex Walk. '\ — I 5 » 6 » 7 » 8 » 9 Tryckt den 23 april 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 3. Plate 1. Cfderquisls Graf. A. -B., Sthim ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 3. Plate 2. Cederquists Graf. A. -B., Sthim ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 4. Å List of the Birds of tlie Pearl Islands, Bay of Panama. By HIALMAR RENDAHL. With one Plate. Communicated November 12th by Hj. Théel and E. Lönnberg. I. Introduction. On his zoological expedition to Central America the late Docent at the R. University of Upsala, Doctor Carl BovALLius, for nearly two months (March and April 1882) visited the Pearl Islands in the Bay of Panama, gathering to- gether in various parts of the archipelago a collection of great interest. The birds of this collection are now for the main part kept in the State Museum of Natural History in Stock- holm, but some of them belong to the Zoological Museum of the R. University of Upsala. I have had the pleasant task to determine and classify these birds, and in the following I have combined the results thereof with the facts already known about the birds of these islands so as to give a complete account of their bird-fauna to the public. Before the year 1900, we can say, that these islands were from an ornithological point of view nearly unexplored, there being only some species in the collections of the British Mu- seum (coll. Kellett and Wood. Cat. Birds Brit. Mus.) and two species in the State Museum in Stockholm (Eugenie's Expedition. Unpublished. ) In the year 1900 Mr. W. W. Brown at the request of the brothers Bångs visited the San Miguel Island, the largest Arkiv för zoologi. J^and 13. N:o 4." 1 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. of the group, for some weeks, from the end of April to the middle of May. The results of this trip were published by OuTRAM Bångs in Auk, 1901, XVIII, p. 24. The number of collected species was fortytwo. A second expedition was made by Mr. Brown in the year 1904, the latter part of February to the latter part of April. During this trip he visited the islands San Miguel, Saboga, and Pacheca. The account of this journey, published by Thayer and Bångs in Bull. Mus. Comp. ZoöL, 1905, XL VI, p. 137, contains the records of 94 species of birds known from the Pearl Islands, i e. from San Miguel, Saboga, and Pacheca. 93 of them were collected by Mr. Brown, one is quoted ac- cording to a statement in the literature. Doctor Bovallius collected during his visit in the following islands: Pacheca, Saboga, Chapera, Pajaros, Casaya, Bayoneta, Viveros, Sennora, Pedro Gonzalez, Trapiche, San José, San Miguel, San Elmo, and Cangrejo. The species of birds collected or observed by him are 54. Six of them were before unknown in the Pearl Islands, and theref ore the number of species amount to 100, one of them, however, being if at all found in the islands, certainly but an occasional straggler. In the following table I give the number of species found in the different islands of the Archipelago. Visitors in winter or during migration Inhabitan ts Sum. Pacheca Coll. onlv by Brown C o P Coll. by both Coll. only by Beown ^ . a, Cl O f oms "^^^ Coll. by both 1 2 6 3 1 13 Saboga . . . 18 1 1 23 6 49 Chapera . . — o — — 3 — 5 Pajaros . . — 1 — — — — 1 Casaya . . — — — — 2 — 2 Bayoneta . — 1 — — 9 — 10 Viveros . . — 4 — — 18 — 22 Sennora . . — — — — 2 — 2 Gonzalez . . — 1 — — 6 — 7 Trapiche . . _._ 1 — — 4 — 5 San José . . — — — — 3 3 San Miguel . 22 1 1 50 1 4 80 San Elmo . — — — — 2 — 2 Cangrejo . . , — — — — 1 — 1 RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 3 Total niimber of inhabitants 63, visitors in winter or during migration 36. The occurence of one species, viz. Zenaida auriculata Des Murs, is doubtful as it deals with a straggler. II. Geography. The Las Perlas Archipelago is the largest group of islands off the Pacific coast of Central America, containing sixteen larger islands and more than fifty holms and rocks. It lies in the middle of the Bay of Panama, the largest of the islands, San Miguel, is a distance of about twenty miles from the ne- arest point of the Isthmus and about sixty from Panama city. Both Mr. Bångs' and Dr. Bovallius state that the rocks of the islands are of volcanic origin, and the former says (Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 138) about their geological history, that « from what I can gather, I infer that the Archi- pelago de las Perlas has never been connected with the mainland since the elevation of the isthmus and the separation of the waters of the Bay of Panama from the Caribbean Sea». ^- As very little has been written about the geographical conditions of the islands, I think it appropriate here to add in a condensed form some remarks on this subject, based on Dr. Bovallius' Communications. Regarding the situation of the islands I ref er to the adjoining map -sketch. Pacheca is a mighty rock-island, about 40 to 50 m in height. Its length is 1,7 km and its width 0,9 km. The upper part of thisisland develops towards the east and south into a gentle sloping plateau. The northern and western sides descend abruptly, the former directly to the sea, the latter leaving a narrow strip of shore. The plateau was thinly wooded. S a b o g a is one of the most beautif ul of the Pearl Is- lands. Its length is 3,5 km and its width 2 km. Tropical forests cover the heights intersected here and there by sunny glens. Numerous bays shove in landward, bordered by lofty cocoas or picturesque rock-formations. At Dr. Bovallius visit the island was fairly populous. There were some maize- fields, numerous cocoas and banana-trees and here and there small fields with yams. The inhabitants are described by Bo- vallius as probably a miscellany of Indians and Negroes, thorough-bred Negroes were seen but never Indians. Saboga was characterized by a very rich bird-life. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. C O n t a cl O r a is low-lying, its highest j)oint being hardly more than 25 m above the sea-level, and devoid of fresh wa- ter. The greatest length is from east to west 2,2 km, its width 1,2 km. The island was totally blasted and showed but a very poor animal-life. Chapera is a very hilly island, covered with a rich vegetation. It is not at all cultivated as Saboga, but shows a more pronoimced tropical character, especially more abmidant in palms than the latter. The greatest extent of the island is from east to west 2,2 km, the smallest in the direction north to south 1,7 km. The hills reach a height of slightly more than 100 m. P a j a r o s (or M o g o - M o g o ) has not so rich a vegeta- tion as Chapera and is more hilly than this island. The greatest length and width of Pajaros scarcely reach 2 km. B o 1 a n o s and B a v a r e n a are small and low-lying is- lands but wooded. C a s a y a was at the ti me of Dr. Bovallius visit on the west-side covered by dense primeval forests, and on the east- side well-cultivated and richly populated. There were great cultivations of cocoas and banana-trees. Mina is low-lying and devoid of fresh water but very richly wooded by cocoas. B a y o n e t a is characterized by a very varied nature, the rocks at the coast being remarkably polished by the waves. Landward they, however, form mountain ridges covered by forests and separated by narrow valleys or mangrove-fens, the latter being remainders of silted gulfs. The bird-life was eminently rich. V i v e r o s is covered by dense tropical forests. The in- habitants — at Dr. Bovallius visit more than 50 house- holds — cultivate yams, maize, bananas, cacao and some sugar- cane. They have plenty of swine and poultry and also some cattle. Sennora and Sennorita, two rocky holms, descend- ing abruptly into the sea. Only the former was visited. Pedro Gonzalez is, according to its size, the third of the Pearl Islands, the greatest length being 7 km and the width more than 5 km. The interiör of the inland is covered with a very rich vegetation. Bovallius states that the island is inhabited by about 100 people. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 5 Trapiche is a little holm, not reaching a length of oiie km, off the northern shore of Pedro Gonzalez. The crown of it forms a lengthened plateau about 30 m above the sea level, gently sloping to the south and covered with a fine cocoa- park. The hohn was inhabited. San José is the next largest of the Pearl Islands, being 13 km long (from the north to the south) and 7 km wide. It is higher than the islands mentioned previously and is covered with a hixuriant vegetation. Niimerous watercom^ses flow through the valleys — but the island is uninhabited. San M i g u e 1 (or E 1 R e y ) is the largest of the islands. Dr. BovALLius sailed round it, collecting on some points of the coast. A rich bird-life he found at its sotithern point, Punta Cocos. This jutting piece of land is 9 km long and nearly 2 km in width at its widest point. Along its whole length runs a mountain ridge, descending abruptly at the west- and south- sides, while at the east-side it slopes gently to a fertile playa, or strip of shore, with a beautiful vegetation. At low tide there was a very rich bird-life on the shore. At the playa there was a fresh-water lagoon, which was, as Dr. Bovallius states, the favourite hamit of different species of ducks. On the shores of this lagoon he also signals the appearance of g u a n o-h ens, döves and different 1) i r d s of p r e y . There is very little to be said about the rocky holms and islets surrounding San M i g u e 1, most of them not be- ing visited by Dr. Bovallius. San E 1 m o is about the size of Chapera. The southern part of the island resembles Pacheca, being also a «bird rock», inhabited by c orm or an t s and pelicans, the northern part on the contrary slopes gently and has a rich vegetation. C a n g r e j o is a little rocky holm with very steep sides, inhabited by a very great colony of Man-o'-War Birds. With regard to their bird life, we can separate the islands of the Archipelago into two groups, d e s e r t r o c k-i s 1 a n d s thinly wooded or without tree vegetation, and more or less hilly islands wit h^tr opical for ests. 1. Desert rock-islands. Pacheca. Sennora. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Sennorita. San Elmo (partly) Cangrejo. These are mainly inhabited by sea- or shore birds, viz., Sula, Phalacrocorax, Fregata, Pelecanus, and Gu ar a. Also four species of Tyrannids, viz., Camptostoma pusillum flaviventre, Myiodynastes maculatus 7iobilis, Myiarchus ferox panamensis and one Tanager, Ramphocelus dimidiatus limatus were met with in Pacheca, but concerning tlieir breeding in that island there are no statements. Also two birds of prey were found here, Catharista urubu and Polyborus cherhvay, but I think they visited the islands only in search of prey. 2. Islands with tropical forests. Saboga Bayoneta San José Chapera Vi v er os San Miguel Pajaros Pedro Gonzalez San Elmo (partly) Casaya Trapiche Most of these islands have a very luxuriant nature and a rich bird life; save for Polyborus cherhvay all the species re- corded from the Archipelago have been taken from one or more thereof. Certainly, water birds such as boobies, cor- morants, man-o' -war birds, and pelicans, which breed in the rocky islands mentioned in the former group, have no breeding places here but good fishing-water on the shores. The biota of these islands is similar; the greatest number of species has been collected in San Miguel, this island also being the largest in the Archipelago. But we must remember that many of the other islands were visited only for a very short period, so the number of species occuring there might possibly be a greater one. III. The relation between the bird fauna of the Pearl Islands and that of the main- land of Panama, With regard to the situation of the Pearl Islands, it is to be expected that their bird fauna must be very nearly RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 7 allied to that of the adjacent main. This is also the case as already was shown by Messrs. Thayer and Bångs. The Pearl Islands present, however, a much smaller and less varied space for life than the Panama mainland, and in consequence a great many of the mainland birds are absent from the islands. Of the following families no species have been found there: Podicipedidae Cancromidae Tytonidae Motacillidae Parridae Plotidae Cypselidae Cinclidae Oedicnemidae. Hhamphastidae Bendrocolaptidae Eurypygide Capifonidae Cotingidae Heliornitidae Bucconidae Pijyridae Odontoplioridae Galhulidae. Oxyruncidae Plataleidae Momotidae Corvidae Ciconiidae Nyctihiidae Ampelidae. About the communication between birds from the islands and those from the mainland we have but little knowledge, Mr. Bångs states that Mr. Brown on several different occa- sions saw specimens of Chlorostilbon assimilis flying from the mainland straight for the Archipelago. However this may be, some species of the islands show racial differences from their allies in the main. Of the sixty-three species inhabiting the islands no less than ten have been described as endemic species or subspecies by Messrs. Bångs, Oberholser, and Thayer, viz.: — Butorides virescens margaritopJiilus. Phaétliornis antliopMliis hyaUnus. Centicnis seductus. Elaenia chlriquensis sordidata. Microphias grisea alticincta. Thryophilus galbraithii conditus. Vireosylva flavoviridis insulaniis. Coereba cerioclunis. Bampliocelus dimidiatus limatus. Tanagra cana dilucida. Such a rich endemical bird fauna is really to be indica- ted as remarkable. About the distinctness of some of these endemic forms my researches, however, as followed up in the following list of species, have caused me to be very doubtful. One of them Tanagra cana dilucida cannot be maintained as subspecies, being identical with T. c. diaconus of the main, to which it also was referred by Count Berlepsch. Of Butorides 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI BAND 13. N:0 4. virescens margaritophilus and Microphias grisea alticincta I lack sufficient evidence for their definitive rejection, but I think they are to be referred to resp. B. v. hypernotius Ober- HOLSER (if even this form is quite distinct which I suppose not) and M. g. inter media Cab. Of the remaining endemic forms the following are more or less slightly differentiated from species of the main: — In the Pearl Islands In the mainland of Panama Centurus seductus Elaenia chiriquensis sordidata Thryophilus galbraithii conditus Vireosylva flavoviridis insulanus Coereba cerioclunis Ramphocelus dimidiatus limatus C. sublegatus wagleri E. ch. chiriquensis Th. g. galbraithii V. f. flavoviridis C. mexicana R. d. isthmicus Of these, Centurus seductus is doubtless the most differen- tiated, Ramphocelus dimidiatus limatiis being, however, also a very distinct form. The other subspecies seem to me to be more nearly allied to the species of the isthmus, though quite distinct in itself. The endemic humming-bird, Phaethornis anthophilus hyali- nus, is very interesting, it being stated both by Messrs. Thayer and Bångs and by Mr. Ridgway to be a race of Ph. a. antho- philus BouRC. from Colombia. Unfortunately I ha ve no ma- terial of this species so I can only refer to what was stated by these authors. The representative for the genus Microphias, however, is identical with or if an island race very nearly allied to a species occurring in Colombia and Venezuela, but not stated from the main of Panama. Messrs. Thayer and Bångs also f ound the Bananaquit of the islands not allied to the Panaman species but to Coereba luteola from Colombia and Venezuela, a view, the erroneousness of which I have shown in the fol- lowing list of species (p. 49). The occurrence of these two Colombian forms in the Pearl Islands is hardly to be taken as a sign of some closer affinity between their bird faunas. If already the situation of the islands speaks for a close accession to the Panaman main, RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 9 SO is this still more the case in the composition of the elements of their bird life. Of the sixty-three species recorded from the islands the following are in the main distributed in Panama and north thereof but in Colombia represented by allied species or sub- species: — Heterocnus cahanisi Camptostoma pusillum flaviventre Jlupornis ruficauda Elaenia martinica suhpagana. Ortalis cinereiceps Troglodytes miisculus inquietus Chlorostilhon assimilis Tanagra cana diacomis Myiopagis placens accola Only occurring in Panama: (Cryptiirus soui panamensis) Saucerottia edivardi Myiophobus fasciatus furfurosus Saltator albicolUs isthmicus. To t hese groups we may also add the following endemic forms, being closely allied to forms of the main, which are not stated south of Panama: — Coereba cerioclunis, Eamphocelus dimidiatus limatus. Of the remaining species thirty-one belong to more or less widely distributed species, found both North and South of Panama. Of the endemic forms the following are allied to such widely distributed forms: — Centurus seductus, Vireo- sylva flavoviridis insulanus, and the doubtful Butorides vire- scens margaritophilus, Eight species occur in Panama and south thereof, two endemic birds, Elaenia chiriquensis sordidata, and Thryophilus galbraithii conditus are allied to such forms. Thus the distribution of the forms represented in the Pearl Islands precludes every idea of a closer connection with or derivation from the Colombian fauna. Save for the two above mentioned species all the birds of the islands are also met Avith in the Panaman main and even if the occurrence of endemic forms indicate an independence in certain species, the species mentioned in the first groups absolutely indicate a very close affinity even in forms, the characters of which surely are of a late origin and very likely developed in Panama. Either the bird fauna of the islands is still conveyed with new 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. elements from the main or the smaller birds are completely isolated from their sister birds on the mainland, judging by the endemic forms, we, however, must define this fauna only as a part of the Panaman one, the composition of which agrees with the small life area presented by the Islands and the existing biological conditions. In the following list North American birds occurring only as winter visitors or during migration are marked with an asterisk, measurements are in millimetres, and the colours are according to Ridgway: Color Standards and Color Nomen- dature, Washington 1912. IV. List of Species. Fam. Sulidae. 1. Sula etesiaca (Thayer and Bångs). Sula sp. Salvador:, Boll. IMus. Torino, XIV, 1899, no. 339, 13 (Pearl Is- lands). Sula leucogastra Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves, III, 1901, 149 (Pearl Islands, in ref. to Salvadori's record). Sula etesiaca Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. ZoöL, XLVI, 1905, 141 (San Miguel, Saboga). Thayer and Bångs described (Bull. Mus. Comp. ZoöL, XLVI, 1905, 92) this species based upon specimens from Gorgona I. off the coast of Colombia, 8an Miguel I., and Saboga I. (type sp. from Gorgona I.) and stated it also as being the Booby occurring in the Cocos Island. We don't know the northern limit for the distribution of this species, Carriker, however, states it (Ann. Carn. Mus. VI, 1910, 439) breading in Costa Rica on the rocky islets off the coast a little north of the delta of the Rio Grande de Térraba and it would seem, that the Boobies met with at the Pacific side of Costa Rica are to be referred to this species, while S. leucogastra is found along the Caribbean coast. Dr. BovALLius found the Booby abundant in P a c h e c a, inhabiting the northern part of that island. He also met with great flocks of Boobies at C h e p i 1 1 o Island. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 11 Fam. Phalacrocoracidae. 2. Phalacrocorax vigua vigua (Vieillot). Phalacrocorav vigua vigua Thayer and Bångs, Bali. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 141 (San Miguel: Saboga). Dr. Bovallius found this Cormorant very common in P a c h e c a, which island it inhabited together with Boobies and Brown Pelicans. The interiör of Pacheca forms a plateau about 30 — 40 m in height. The whole plateau was thinly wooded, and there prevailed at Dr. Bovallius visit at the island in the last days of March, a very rich bird-life in the almost leafless trees. Nearly every tree was occupied by several nests, the groiind and the stocks were white- washed by excrements and there was an unbearable stench of rotten fish. A division of the space was strictly adhered to between the different nesting species, the Cormorants in- habiting the middle part of the plateau. »As a Pelican perched on a tree, where Cormorants were resting, the latter made room for it with great submission, whereas the Boobies at similar attempts were immediately driven away. » Thayer and Bångs record the finding on April 14th of a nest containing six incubative eggs. At Pacheca towards the end of March the birds were already eagerly occupied with building their nests of twigs and leaves. Great flocks of Cormorants were seen at the southern shore of Bayoneta, where they had excellent fishing-pla- ces in the shoal water. They bred, however, not in Bayoneta, but came together from the adjacent islets. On San E 1 m o the Cormorants were, as in Pacheca, very common inhabitants. Fregatidae. 3. Fregata ac^uila (Linné). i 1 -i Fregata aquila Thayer and Bångs, Bali. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 141 (San Miguel; Saboga). The above authors record, t hat Mr. Brown collected eggs of this species during his visit to the islands in March and April. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. Dr. BovALLius shot at Bayoneta two Man-o' -war- birds, which for some time throiigh their shyness had baffled his endeavours to come within range of them. At the little rocky holm C a n g r e j o north of San Miguel several hundreds of these birds had their breeding- places. Fam. Pelecanidae. 4. Pelecanus califoriiicus (Ridgway). I find no records in the literature about the occurrence of the Cahfornia Brown Pehcan in the Las Perlas Archipelago. Dr. BovALLius found this bird abundant in P a c h e c a. At his visit in the last days of March there were young ones in the nests. Above I ha ve already given an account of the bird-life in that island. According to the mentioned division of the space between the species, the Pelicans inhabited the outermost trees on the börder of the plateau. The nests were relatively small and when occupied by the female and two nearly full-fledged young ones they squeez- ed together because of lack of space. Following the example of the Cormorants, great flocks of Pelicans from the adjacent islets met at the southern shore of Bayoneta, where they did not breed. Dr. B. states, that he at a time saw several thousand Pelicans leisurely swimming in a large cove, until this at low tide was drained, when a voracious revelling took place. Egrets, which approached, were immediately driven away. After the demolished meal the Pelicans with heavy wingstrokes flew southward to the islets north of Pedro Gonzalez. Hundreds of these birds bred on S e n n o r a in the mostly leafless trees on the ridge of the rocky islet. Each nest con- tained 2 — 4 nearly full-fledged young ones. On Punta Cocos, the southern point of San Miguel, the Brown Pelican was very common at low tide. In San E 1 m o it was a common inhabitant. In the collections of the State Museum I found one skin of this species, which, judging by the way it was prepared, was supposed to have been brought by Dr. Bovallius. It is unfortunately unlabelled. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 13 Fam. Ardeidae. 5. Herodias egretta (Wilson). No former statements from the Pearl Islands. BovALLius' Collection: 1 skull, Chepillo Island, off the mouth of Bayano- or Cliepo River, Bay of Panama, no date. Dr. BovALLius narrates in the previously mentioned populär account of his travels, that great flocks of the Egret were observed on B a y o n e t a, fishing at low tide on the drained shore. He also states, that in Chepillo Island he met with enor- mous flocks of Egrets, whicli had occupied the desert island. Unfortunately there are no specimens brought from Bayoneta, but certainly the observed birds belonged to the species in question and not, as possibly could be suspected, to the Snowy Egret, for the latter is by Bovallius labelled as »Ardea», while he has correctly identified the formeras »He- rodias egretta». 6. Egretta candidissima candidissima (Gmelin). No former statements from the Pearl Islands. Bovallius' Collection: 1 <^, Casaya, April 13. The single specimen of the Snowy Egret collected by Dr. Bovallius is a male in early breeding-plumage. The measurements are as follows: wing 267, tail 96, culmen 90, tarsus 101 mm. 7. Nyctanassa violacea (Linné). Nyctanassa violacea Bångs, Auk. XVIII, 1901. 25 (San Miguel) — Sal vin and GoDMAN, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 174 (ref.) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 141 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 J", Viveros, April 7 (1 skull, also Viveros, no date). The Yellow-crowned Night Heron of the Pearl Islands seems to conform entirely with the typical characters of this species. The measurements of the present specimen, a male in beeding-plumage, are as follows: wing 297, tail 116, culmen 78, tarsus 91,5 mm. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 4. Thayer and Bångs state, that a nest containing two fresh eggs was found in a tree on San Miguel, March 14. 8. Agamia againi (Gmelin). Agamia agami Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 142 (ref.). Ardea agami Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 171 (ref.). The Agami Heron was neither collected nor mentioned by Dr. Bovallius. The single finding of this bird in the Pearl Islands is a specimen collected by Mr. Brown in San Miguel, May 8th, 1900, on his first excursion to the Islands. On his second visit he did not observe the bird. The specimen in question is in the first paper (Auk. 1901 1, c.) stated by Bångs as a male, in the second (Bull. Mus. Comp. Zoöl. 1905 1. c.) it is said to be an old female. 9. Butorides yirescens margaritopliilus (Oberholser). Butorides virescens Bangs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel). Ardea virescens Salvin and Godman, Biol. Centr.- Am. Aves III, 1901, 169 (San Miguel). Buto7'ides virescens macidata Thayer and Bangs, Bull. Mvis. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 142 (San Miguel). Butorides virescens margaritophilus Oberholser, Proc. U. S. Nat. Mus. XLII, 1912 (San Miguel; type). Bovallius' Collection: 1 S, Chapera, April 2. On his first trip to San Miguel Mr. Brown collected but one skin of the Green Heron and this was by Bangs referred to B. virescens Lin., with the remark, that it is not typical virescens, the wing-coverts being edged with rusty as in the Cuban form B. hrunnescens. The second collection made by the same collector in the Pearl Islands contains twenty-one specimens, determined by Thayer and Bangs as B. v. maculata Bodd., separable from B. v. virescens above all on account of its smaller size. The quoted authors add, it is to be presumed, that the rank of this form includes the whole of southern Central and northern South America. In his revision of the subspecies of the Green Heron Mr. Oberholser separates the species in eighteen more or less distinguishable races. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 15 Undoubtedly we can separate the specimens, occurring in the mainland in two head-groups, a greater northern one and a smaller southern. To the first is to be referred B, v. vire- scens Lin., B. v. frazari Brewst., B. v. anthonyi Mearns, and B. v. eremonomus Oberh., to the second group B. v. mesatus Oberh., b. v. hyperiiotius Oberh., and the Pearl Island form B. v. margaritophilus Oberh. The characters of the latter three subspecies are in comparison with those of the northern group according to Oberholser a smaller size and paler colour. The average measurements of the wing in males are in the first group 196 — 181,1 (maximum and minimum 202 — 176), in the latter 173 — 166 (maximum and minimum 177 — 160). The characters, distinguishing the three southern races from another are, however, verv less distinct, particularly referring to average characteristics. About the Pearl Islands bird already Thayer and Bångs, as said above, stated their agreement with specimens from southern Central America. But about the material, the same from which Mr. Oberholser recognized his subspecies from the Pearl Islands, they remark, that the birds in colour present the most astounding amount of individual variation. «In fact», they say, «among the birds it is härd to find two alike.» Further they call attention to the very great seasonal dif- ference, and the fact, that in arid regions the bird bleaches very fast. The characters by which the Pearl Island bird according to Oberholser differs from the form occurring in southern Central America are the following: Size: smaller. B. v. hyper/iotms, male, wing 173,1 (168 — 177), tail 63,4 (58,5—69,5), exp. culmen 60,7 (56—64), height of bill 11,9 (11—13), tarsus 50,4 (46,5—53), middle toe 45,1 (43 — 48). B. v. margaritophilus, male, wing 166 (160 — 174,5), tail 60,7 (56—66), exp. culmen 57 (54—60), height of bill 11 (10,5—12), tarsus 47,3 (44—49), middle toe 42,8 (40—45). Colour : Målar stripe. Upper surface Plume-like feathers. B. v. hypernotius I B. v. margaritophilus Buff Deep bottlegreen, rather glossy. More oily green, a little glaucous. Tawny ochraceous. Deep bottle green, some- what glossy. Glaucous and somewhat bluish. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. Colour: Edgings on outer webs of tertials. Edgings on outer webs of innermost seconda- ries. Chin and middle of upper throat. Under parts. Longest featbers of under tail-coverts Thigha. Edge of wing. B. v. hypernotius Ochraceous buff. Cream buff or vvhitish. Creara white, streaked with brownish black on upper throat. Deep slate gray, with a decided brownish tinge, middle of abdomen and crissum a little paler, the latter whitish. With large black subter- minal patches. Brownish gray, raore ruf- escent exteriorly. Broadly buffy white. B. v. margaritophilus White. White. Narrowly light tawny ochraceous, streaked with blackisb, especi- ally on throat. Brownish slate. With paler edgings. Exteriorly dark, rufes- cent brown. Broadly creamy white. About the same series from San Miguel Thayer and Bångs (1. c.) remarked, that some birds have the throat white, others rufous, and others again have it either white or rufous heavily striped with black. «The color of the belly varies from olive gray in some individuals to brownish slate color in others». As may be seen of what is said above, the differences stated between the Green Heron of the Pearl Islands and that of the mainland opposite, are very inconsiderable, and I cannot help suspecting, that in a further research, both forms, if sufficient consideration is taken regarding differences depen- dent upon individual variation, ages, season, and bleaching, would prove to be identical. Unfortunately I have but this single specimen from the Pearl Islands but no material from southern Central America. The measurements in the present specimen are as follows: wing 170, tail 62, exposed culmen 57, height of bill at base 11, tarsus 44,7, middle toe 40. Thus it agrees (except in tarsus and tail) with both the races. The målar stripe is tawny-ochraceous; the plume-like feathers of back and scapulars are metallic bottle green washed with glaucous; the outer webs of outermost tertials and inner- most secondaries margined very narrowly with white; chin RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 17 and midclle of upper throat cream white streaked with blackish brown on upper throat; the lower under parts are of a colour between slate-gray and neutral gray, clearest on the under tail-coverts and in the middle part of the feathers towards their outer parts with a decided brownish tinge; the longest feathers of under tail-coverts are without paler edgings but with a large subterminal patch of darker colour (a slate colour intermixed with a greenish colour); the thighs are drab and not at all rufescent exteriorly; the edge of wing, a broad creamy white. As will be seen by this description the present specimen shows characters agreeing both with Oberholser's margarito- philus and hypernotius. With regard to the great individual variation in the species, I think it impossible with such a re- stricted material as Mr. Oberholser had at his disposition (of margaritophilus 12 males and 9 females, of hypernotius 14 males from Colombia, Venezuela to Costa Rica and 6 fe- males from Panama and Costa Rica) to distinguish two sub- species by so slightly different and average characters. Until this question by further researches has been decided, I think it better with these objections to retain Oberholser's B. v. margaritophilus. Dr. Bovallius says, that he observed the Green Heron (named by the inhabitants «Don Diego») in several of the Islands. Thayer and Bångs state the finding on March 15th of a nest containing fresh eggs. 10. Heterocnus cabanisi (Heine) No former statements from the Pearl Islands. Bovallius' Collection: 1 c^, young, Bayoneta, April 18. The meeting with Cabanis' Tiger-Bittern in the Pearl Islands is not specially remarkable, as this species before has been recorded from the Bay of Panama (Cat. Stridd. Coll. p. 520 and Cat. Birds Brit. Mus. XXVI p. 198). Dr. Bovallius unfortunately does not state whether he found the bird breeding in the Archipelago. Arkiv för zooloffi. Band 13. N:o 4 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Fam. Ibidae. 11. Guara alba (Linné). Eudocimus alhus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (San Miguel; Pacheca). BovALLius' CoUection: 1 ?, Viveros, April 6 (1 skull, also Vi ver os, no date). The White Ibis was observed in the channel between Viveros and San Miguel. A specimen was shot high on Pedro Gonzalez in the dense for est. On Punta Cocos it was very common at low tide. There are in the literature very vague statements about the breeding of the White Ibis in Central America. Salvin and Godman say (Biol. Centr.-Am. Aves III, 1901, 192), «It is probable, that the White Ibis is chiefly, if not entirely, a winter visitor to the whole of Central America, as it is to Bra- zil and other parts of South America». Dr. BovALLius unfortunately makes no statement as to whether he found this bird breeding in the Pearl Islands or not, but Thayer and Bångs record, that an egg ready to be laid was taken from the oviduct of a bird killed April 14 in Pacheca Island. This circumstance favours the belief, that the White Ibis breeds in the Archipelago. * The measurements of the present specimen are as f oUows : wing 264; tail 99; culmen 118; tarsus 79 mm. Fam. Anseridae. Dr. BovALLius says, that a fresh-water lagoon at Punta Cocos was a favourite hold for ducks of various species. Unfortunately he brought no skins of these birds, but of course it deals with wintering birds. Fam. Cathartidae. 12. Catharista urubu (Vieillot). Caiharista urubu Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (Saboga). Half a score of Black Vultures was observed in Bay- o n e t a, when the birds from an isolated rock were watching RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 19 the above mentioned Pelicans, which revelled at the drained shore. Some specimens of the Black Vulture ware seen in S e n- nora. Fam. Falconidae. 13. Polyborus cheriway (Jacquin). Polyhorus cheriway Thayer and Bångs, Bull. Mus, Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (Pacheca). Afdubon's Caracara was not collected in the Pearl Is- lands by Dr. Bovallius. The distribution of this bird extends from northern Lower California, Arizona, Texas, and Florida to Guiana and Ecu- ador, so its appearance in the Pearl Islands is by no means remarkable, in as much as it was found, by Bovallius at Panama Vieja, near the City of Panama. Thayer and Bångs record only the finding of two specimens in Pacheca, S and 9, xA.pril 14. 14. Milvago cliimachima (Vieillot). Milvago chimachima Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 (^, 1 $, Viveros, April 4 — 1 pull. (in spiritu), same locality — 1 ?, Trapiche, April 20 — 1 $, young, San José, April 27. 15. *Buteo abbreviatus (Cabanis). Buteo abhreviatus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (San Miguel, March 6 and 11). The Zone-tailed Hawk was not collected by Dr. Boval- lius. The quoted authors don't indicate this bird, of which Mr. Brown collected two specimens, as a migrant in the Pearl Islands, but one can surely only consider it as being a winter visit or there. Carriker says in his above cited list of the Costa Rican birds (p. 457), that B. abhreviatus in this country is a rare migrant, «While the balance of the few that go further south than Mexico, drift on to Panama and South America ». 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. 16. Rupornis ruflcauda (Sclater and Salvin). Asturina ruficauda Sharpe, Cat. Birds Brit. Mus. I, 1874, 205 (Pearl Islands). Rupornis ruficauda Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (San Mgiuel). BovALLius' Collection: 1 c^, San José, April 26. The present specimen entirely agrees with the descrip- tion of this Hawk from the Isthmus of Panama given by Salvin and Godman (Biol. Centr.-Am. Aves III, 1900, 76). Measurements : wing 225.5, tail 160, culmen 19, tarsus 161 mm. 17. Urubitinga anthracina (Lichtenstein). Urubitinga anthracina Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 144 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 $, Bayoneta, April 19 — 1 ?, San José, April 26 — 1 $, young, San Äliguel, P^a Matadoro, May 2. Thayer and Bangs found the specimens collected by Mr. Brov^n in San Miguel (1 $ ad., 1 $ juv.) not differing from the mainland ones. Nor in the present examples am I able to detect any characters differing from the typical ones. The measurements of the two adult females are as follows: $, Bayoneta: wing 347, tail 185, bill from cere 27, tarsus 85 mm. ?, San José: wing 341, tail 187, bill from cere 28,5, tar- sus 85 mm. 18. Regerinus uncinatus (Temminck). Regerinus uncinatus Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145 (Saboga). BovALLius' Collection: 1 J", Pedro Gonzalez, April 22. Measurements : wing 275, tail 188, bill from cere 30.5 tarsus 32 mm. 19. Ictinia plumbea (Gmelin). Ictinia plumbea Bangs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel). Ictinea plumbea Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905, 145 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 c^, Trapiche, April 23. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 21 Measurements : wing 305, tail 150, tarsus 32 mm. The bill is unfortun- ately broken. Fam. Tinamidae. 20. Crypturus soui panamensis (Carriker). Crypturus soui modestus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Thayer and Bajjgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145 (San Miguel), Crypturus meserythrus Sal vin and Godman, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1904, 453 (ref.). This species was not collected by Dr. Bovallius. The quoted authors (Bångs and Thayer 1. c.) say, that they could detect no differences either in color or measure- ments between the Tinamon of the Pearl Islands, of which they had se ven specimens (6 ad. J", $ and 1 young S) and that of the mainland. Carriker (An annotated list of the birds of Costa Rica including Cocos Island. Ann. Carn. Mus. Vol. 6. 1910. 314) gives (p. 378) the results of a comparision of skins of Crypturus soui from different parts of IMiddle and northern South America. He States «There are three very distinct races of this bird ranging from Panama to Mexico, and two forms in the northern part of South America». Of these, that which he names C. s. panamensis inhabits Panama, differing from the South American forms by having a dusky band across upper chest, from the northern forms by the combination: pileum sooty-gray, lower parts quite uniform cinnamon-brown. Carriker doesn't say if he too has seen skins from the Pearl Islands, the type of his new subspecies is, however, from Loma del Leon, Panama (coll. W. W. Brown), and Bångs says (Auk, 1. c.) about a skin from San ^Miguel, that «It is just like one of about the same age taken at Loma del Leon, Panama, by Mr. Brown». Therefore I suppose, that the Tinamon from the Pearl Islands as well as that from the Isthmus of Panama is to be referred to C. s. panamensis. 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Fam. Cracidae. 21. Ortalis cinereiceps (Gray). Ortalis cinereiceps Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel; Pedro Gon- zalez) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145 (San Miguel; crit, of O. struthopus). Ortalis struthopus Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club V, 1901, 61 (no v. sp., based on the two specimens before recorded by Bångs in Auk. 1. c. ) — Salvin and Godman, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1903, 283 (ref.). BovALLius' Collection: 1 ?, San Miguel, April 30. The first specimens of the Gray-headecl Guan collected in the Peapl Islands were brought by Mr. Brown from San Miguel and Pedro Gonzalez Islands and described by Mr. Bångs. There were only two specimens, marked by the col- lector as male and female. They were first identified by Mr. Bångs as O. cinereiceps, but then he found them differing from this species especially by having tarsus and foot shorter, on account of which he referred them to a separate insular species, that he named O. struthopus. On his second trip to the Islands Mr. Brown, however, collected further seven adults, both sexes, of the Gray-headed Guan and this series showed that the birds from the Pearl Islands are in no way different from those of the mainland and must be referred to true O. cinereicep)s. Fam. Rallidae. 22. Aramides cajanea (Muller). Aramides cajanea chiricote Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 145 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 $, Viveros, April 4. In Cat. Birds Brit. Mus. XXIII, 1894, p. 58 Mr. R. Bowd- LER Sharpe ref ers the Panaman specimens to A. chiricote ViEiLL., a subspecies occurring in «Brazil, through Amazonia to Central Peru and northward to New Granada and Panama », while he gives the distribution of true A. cajanea Mull. as « Colombia and British Guiana to Northern Brazil». A. chiri- cote he characterizes as « similar to A. cayanea, but differing in the brown or rufous brown on the hinder part of the crown and nape, which separates the grey forehead from the grey of the hind neck; there is also a little brown shade on the ear- coverts». The indicating of the Panaman form as A. chiricote RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 23 was accepted by Salvin and Godman, who also speak of its appearance in Costa Rica and apparently in addition to these authors, Thayer and Bångs name the birds coUected in San Miguel A. cajanea chiricote. Berlepsch and Hartest, how- ever, in their paper «0n the birds of the Orinoco region» (Nov. Zool. IX, 1902, 128) state, that they do not under- stand the difference between A. cajanea (Mull.) and A. chiri- cote (ViEiLL.) as pointed out by Dr. Sharpe; the geographical distribution as given in C a t. B. being evidently overlapping. The birds from the Orinoco, referred in the quoted paper to A. cajanea, are said to ha ve the pileum ashy grey, slightly tinged with brown on the occiput. Ihering (Cat. da Faun. Braz. Vol. I. As avos do Brazil. Säo Paulo 1907) includes in his catalogue both species, giving the distribution of A. ca- janea as S. Paulo, R. d. Janeiro, Minas Geraes, Måtto Grosso, Bahia, Para, Guyana, Peru, Colombia, Panama, and of A. c. chiricote as Paraguay, R. Gr. do Sul, Paranå. Miss Snethlage (Cat. Av. Amaz. 1914) states the bird of the Amazonia be- longing to A. cajanea. Carriker ref ers (Ann. Carn. Nat. Mus. VI, 1910) the Costa Rican birds to A. cajanea. In consequence of what is quoted above I think there are no reasons for referring the Panaman birds to chiricote, but they are certainly to be included in A. cajanea, which arrange- ment I ha ve followed here. Thayer and Bångs state about the specimens collected by Brown in San Miguel, that they, when compared with a series from Panama and Chiriqui, are paler below, and in average smaller, but that this apparent difference on account of the great individual variation in both series, might not hold good if further material was measured. The present specimen has, when compared with a speci- men from Bahia, Brazil, and another from Surinam, the chestnut colour of under parts paler. Also the colour of head and neck is decidedly , paler. It is, however, on account of the relatively weak toes probable that the bird not yet being an adult, and being only in a transitory plumage, consequently lacks the perfect coloration of the adult. The measurements are: wing 179, tarsus 67, exposed culmen 48. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Fam. Charadriidae. 23. Haematopus palliatus (Temminck). Haematopus palliatus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 (^, 1 $, Bayoneta, April 14. The Oyster-catcher was very common at low tide on the shore of Punta Cocos. Thayer and Bångs say about the single specimen, an adult female, which was collected by Mr. Brown, that it is rather small, but E. W. Nelson, who examined it during a study of the American Oyster catchers, considers its small dimen- sions as only the extreme of individual variation. The present specimens show the following measurements, which as may be judged compare very favourably with those given in the Cat. Birds Brit. Mus. XXIV, 1896, 116. J: wing 248, tail 99, tarsus 57, culmen 84 mm. $: wing 254, tail 103, tarsus 57, culmen 89 mm. It is noteworthy, however, that the male specimen has no white wing-markings on the shafts of the proximal primaries. In the female there are such markings on the primaries 3, 4, and 5 from the proximal side. *24. Arenaria interpres morinella (Linné). Arenaria interpres Thayer and Bångs, Bull. Mus. Corap. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel, Feljruary 27). BovALLius' Collection: 1 c^, 1 $, Saboga, March 30 — 1 9, Afuera, a holm off the town San Miguel, May 4. Win ter range: Central Calif ornia, Texas, Louisiana, and South Carolina to southern Brazil and central Chile. *25. Squatarola squatarola (Linné). Squatarola squatarola Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel, March 11). The Black-bellied Plover was not collected by Dr. Bo- VALLIUS. Winter range: Calif ornia, Louisiana, and North Ca- rolina to Brazil and Peru. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 25 *26. Ochtodromus wilsonius (Ord.) Ochtodronius wilsoni Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel, February 29 and March 11). Wilson's Plover was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Southern Lower Calif ornia, Texas, and Florida to southern Guatemala and probably to the West Indies. *27. Aegialitis semipalmata (Bonaparte). Aegialeus semipahnatus Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San :\Iiguel, March 4, 9, and 17). Bovallius' CoUection: 1 c^, 1 $, Viveros, April 9 and 10. Winter range: Lower Calif ornia, Louisiana, and South Carolina to Patagonia, Chile, and the Galapagos. Jewel (1. c. page 426) gives the following statements for its occurrence in the mainland of Panama: «The earhest record for this bird is July 23, 1911, — a flock of seven at Toro Point. On August 4, 1912, I visited there again and found them abundant. Ja- nuary 28, 1912, is the last record». *28. IS^umenius hudsonieus (Latham). Numeniiis hudsonieus Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel; Saboga. February 24 and April 5). Bovallius' Collection: 1 $, Pajaros, April 3. Winter range: Lower Calif ornia to southern Hon- duras, Ecuador to southern Chile, British Guiana to mouth of the Amazon; migrants mainly along the Pacific and At- lantic coasts; rare in the interiör. Jewel (1. c. page 426) no- ticed in Panama as earliest date October 1st, and latest No- vember 3rd, 1911. *29. Catoptropliorus semipalmatus (Gmelin). Catoptrophorus semipalmata Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 146 (San Miguel, Fébrubry 20 and March 2). The Willet was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: As I have seen no Willet collected in the Pearl Islands, I don't know if the bird recorded from 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. those belongs to C. s. semipalmatus (Gm.) or C. s. inornatus (Brewst.). In the A. O. U. Check-List N. Am. Birds 3 ed., 1910, 122 the former is said to ha ve its winter quarters from the Bahamas to Brazil and Peru, the latter from southern North America to Mexico. *30. Actitis macularia (Linné). Actitis macularia Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (San Miguel; Saboga. March 1, 2, 10, and 17, and April 12). BovALLius' Collection: 1 ?, Pacheca, March 28 — 1 $, Saboga, March 30. Of the birds recorded by Thayer and Bångs, two are said to be spotted below, and two to be in the white-beUied plumage. The present two specimens are moulting. Winter range: California, Louisiana, and South Ca- rolina to southern Brazil and central Peru. Jewel (1. c. page 426) says it to be present in Panama in all months of the year, except perhaps, May and June. *31. Ereunetes mauri (Cabanis). Ereunetes occidentalis Thayeb and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (San Miguel, March 8). The Western Sandpiper was not coUected by Dr. Bo- VALLIUS. Winter range: North Carolina to Florida, southern Lower California to Venezuela. *32. Pisobia minutilla (Vieillot). Limonites minutilla Thayer and Bångs, Bull. Mvis. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (San Miguel, March 10). The Least Sandpiper was not coUected by Dr. Bovallius. Winter range: California, Texas, and North Carolina through the West Indies and Central America to Brazil, Chile, and the Galapagos. Jewel (1. c. 425) says, it next to Actitis macularia being the most abundant sandpiper in Pa- nama. His extreme dates are August 23rd and February 18th. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 27 Fam. Laridae. *33. Sterna maxima (Boddaert). Sterna maxima Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (San Miguel, March 15). The Royal Tern was not collected by Dr. Bovallius. The qiioted authors don't indicate this bird, of which two females were brought by Mr. BRO^vx, as only a winter visit or in the Pearl Islands, but in view of its general distribu- tion in winter from California and Mexico south to Peru and Brazil I find no reason in presuming it to be more than a winter visit or in the islands. *34. Hydrochelidon nigra surinamensis (Gmelix). No former records from the Pearl Islands. Bovallius' CoUection: 1 $, Viveros, April 3 — 1 ?, San ^Miguel, no date. Winter range: Mexico to Panama, Peru, and Cliile. Jewel (1. c. page 424) observed in Panama a few of this spe- cies at the Gatun lake from December 3 to 13, 1911. Fam. Columbidae. 35. Chloroenas rufina pallidicrissa (Chubb). Columha rufina Thayer and Baxgs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 147 (San Miguel). ChlorcEnas rufina 'pallidicrissa Ridgway, Birds Xorth Middle Am. VII. 1916. 305 (San Miguel). Eugexie's Expedition: 1 sp., no sex, Pearl Islands, April 1852. Bovallius' CoUection: 1 S, Pedro Gonzalez, April 22. RiDGWAY says (1. c. pag. 306, foot-note) that he found specimens from San ^liguel Island (as to his table of measure- ments four males and six females) and those from Venezuela and Colombia averaging more deeply colored than those from Central America and Southern Mexico, «But on the whole they seem to agree better with G. r. pallidicrissa than with G. r. rufina». Unfortunately I have no material for deciding this ques- tion, but it may be remarked that the present male specimen 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. is not at all deeper colored than a male from Nicaragua, San Juan del Norte, March 24th (coll. Bovallius), but rather a little paler. The size of the Pale-vented Pigeon, as stated by Ridg- WAY, shows a right extensive variation. The greatest dimen- sions he found in males from San Miguel I. and Buena ventura I., off Panama; of females only specimens from the former island were measured, these too exceeding those from other localities. The present male specimen is decidedly large. The measurements compared with those of the previously men- tioned male specimen from Nicaragua, are as follows: Locality Win g. Tail. Exposed culmen Tarsus Middle toe cT ad. Pedro Gonzalez I. . . . (/ ad. Nicaragua 190 180 128 113 20 16,5 26 26 30 29,5 Especially obvious is the stouter structure of the bill in the Pedro Gonzalez specimen. Mr. Ridgway, however, found in four adult males from San Miguel the average length of culmen to be 17,6 whereas in a male specimen from Nicaragua it was 18 millimetres, so it is very likely that all these dif- ferences in size can only be assigned to individual variation. Fam. Peristeridae. 36. Zenaida auriculata (Des Murs). Zenaida hypoleuca Gray, List Birds Brit. Mus. Colunibae. 1856, 48 (Pearl Island; typc). Zenaida auriculata Salvadom, Cat. Birds Brit. Mus. XXI, 1893, 384 (Pearl Island; type of Z. hypoleuca, G. R. Gr.) — Salvin and Godman, Biol. centr.- Am. Aves III, 1902. 244 (ref. in text; crit. of locality) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 147 (ref.; crit.) — Ridgway, Birds North Middle Am. VII, 1916, 366 (ref.). In the collections of the Brifcish Museum there is an adult skin of TEMMmcK's Döve, brought by Capt. Kellett and Lieut. WooD, that is said to have been collected in the Pearl Islands. Neither Mr. Brown nor Dr. Bovallius met with this bird during their visits in the islands, and there are no further records of this Döve north of Ecuador. Allready Messrs. Sal vin und Godman express their doubt RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 29 of the bird really having been obtained in the Pearl Islands and say: «It is possible there may ha ve been some error in the locaHty recorded». Thayer and Bångs presume, that it either deals with an accidental occurrence of Temminck's Döve in the Pearl Islands, or that the döve in question never came from this locality, which seems a more likely theory, as the birds collec- ted by Kellett and Wood were put into open tubes of paper with the data written on the tubes and many of the skins got mixed up. 37. Chaemepelia rufipennis ruflpennis (Bonaparte). Columhigallina rufipennis Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel). Chanicepelia rufipennis Salvin and Godman, Biol, Centr.-Am. Aves III, 1902, 253 (ref.). Columhigallina rufipennis rufipennis Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 148 (San Mignel; Saboga). Chcemepelia rufipennis rufipennis Todd, Ann. Carn. Mus. VIII, 1913, 586 and 602 (lit. ; in list of specimens examined: San Miguel and Pearl Is- lands, coll. Mus. Comp. Zoöl.) — Ridgway, Birds North Middle Am. VII, 1916, 424 (San Miguel; Saboga). The Ruddy Ground Döve was not coUected by Dr. Bo- VALLius in the Pearl Islands. Thayer and Bångs say, that they were unable to find the slightest difference between the birds of the Pearl Islands and the continent. On the eontrary Mr. Todd states the females from the Pearl Islands to be much browner below than the average of specimens from other localities, while no dif- ference in the males is evident. He expresses his surprise, that this fact was overlooked by Messrs. Thayer and Bångs, and if additional material should show that the peculiarities are constant, he proposes for the Ruddy Ground Döve of the Pearl Islands the subspecific name of G. r. nesophila. To this Mr. Ridgway adds (1. c. page 428, foot-note): «The speci- mens upon which Mr. Todd based the above tentative name are, as he remarks, conspicuously different from ordinary females of C. r. rufipennis; but they are so closely similar to immature males of that form, that I strongly suspect error in the determination of sex by the coUector. An adult female from Saboga Island (the reddish-tinted specimens being from San Miguel Island) is precisely like adult females from the mainland ». 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. In the populär account of his travels Dr. Bovallius says, that he in Pedro Gonzalez met with flocks of « small graceful döves, not bigger than a house-sparrow». In a foot-note he indicates them as Chamcepelia passerina. He observed them in the few open places in the island; they were, however, very shy and disappeared at his approach into the bushes. As he therefore brought no skins of this supposed Ground Döve, it is impossible to verify his statement. The occurrence of Ch. passerina in the islands would be very interesting, but I sup- pose, that in reality it dealtes with Ch. rufipennis rujipennis. 38. Leptotila verreauxi verreauxi (Bonaparte). Leptoptila verreauxi Bångs, Auk. XVIII, 1901, 25 (San Miguel) — Sal vin and GoDMAN, Biol. Centr.-Am. Aves III, 1902, 260 (ref.) — Thayer and Bångs BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 148 (San Miguel; Saboga). Leptotila verreauxi verreauxi Ridgway, Birds North Middle Am. VII, 1916, 446 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 sp., no sex, Casaya, April 13 — 1 $, Bayoneta, April 14. Thayer and Bångs say that if it should be found ne- cessary to recognize the Central American form as L. v. riottei Lawr., the Pearl Islands bird is to be included with true L. verreauxi of South America. Mr. Ridgway, however, found the range of the typical L. v. verreauxi extending över Central America up to the extreme southwestern corner of Nicaragua. The present specimens agree with the typical form. The measurements of the male are as follows: wing 141, tail 116,5, exp. culmen 15, tarsus 25,5, middle toe 24,5 mm. Fam. Cuculidae. 39. Crotophaga ani (Linné). Crotophaga ani Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Ridgway, Birds North Middle Am. VII. 1916. 97 (San Miguel. Saboga). Crotohaga ani Thayee, and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148 (San Miguel. Saboga). The Ani was not collected by Dr. Bovallius. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 31 Fam. Psittacidae. 40. Amazona autumnalis salvini (Salvadori). Amazona salvini Bångs, Auk. XVIII. 1901. 25 (San Miguel) — Thayeb and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148 (San Miguel). Amazona antumnalis salvini Ridgway, Birds North Middle Am. VII. 1916. 237 (San Miguel). Salvin's Parrot was not coUected by Dr. Bovallius. Thayer and Bångs state, there are no differences bet- ween San Migual specimens and those from Panama and Chiriqui. Dr. Bovallius says in the quoted account of his travels that in Pedro Gonzalez he met with a flight of «blue- winged parrots» (in a foot-note indicated as Chrysotis albi- frons), being, however, very difficulfc to procure owing to their extreme shyness. Of course it is impossible from the above, to decide with which species it really dealt. Fam. Alcediiiidae. k 41. Streptoceryle torquata torquata (Linné). Ceryle torquata Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayee, and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 148 (San Miguel). Streptoceryle torquata torquata Ridgway, Birds Xorth Middle Am. VI. 1914. 409 (San Miguel). The Ringed Kingfischer was not collected by Dr. Bo- vallius. 42. Chioroceryle inda (Linné). Ceryle inda Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel). Chioroceryle inda Ridgway VI. 1914. 434 (San Miguel). Bovallius' CoUection: 1 $, Viveros, April 4. Fam. Strigidae. 43. Otus choliba (Vieillot). ^Scops hrasiliana Bångs, Auk. XVIII. 1901. 25 (San Miguel). Otus choliba Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel) — Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914. 711 (San Miguel). Bovallius' Collection: 1 c^, Pedro Gonzalez, April 24. 32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 å. Thayer and Bångs say, that the Screech Owl of the Islands is in all probability not a true O. choliba. Lack of ma- terial, however, prevents them from forming any definite opi- nion on this subject. RiDGWAY on the contrary states, that as far he is able to see, there is no difference in colour between specimens from Costa Rica and Panama on the one hand, and those from South America on the other, the species being « remarkably uniform throughout this väst extent of territory.» Of the single present specimen nothing can of course be decided as such a question requires considerable material before before a final judgment can be pronounced. The measurements are: wing 173, tail 96, culmen from cere 11. Fam. Caprimulgidae. 44. Nyctidromus albicoUis albicollis (Gmelin). Nyctidromus albicollis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 26 (San Miguel) — Thayer andBANQS, Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel). Nyctidromus albicollis albicollis Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914. 537 (San Miguel). The Cuiiejo was not collected by Dr. Bovallius. Thayer and Bångs state, that the bird of San Miguel does not differ from that of the mainland opposite. Fam. Trocliilidae. 45. Phaethornis anthophilus hyalinus (Bangs). Phaethornis hyalinus Bangs, Auk. XVIII. 1901. 27 (San Miguel; ty pe) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel). Phdtthornis anthophilus hyalinus Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 324 (San Miguel). The Island Hermit was not collected by Dr. Bovallius. This subspecies is, according to the statements of the above quoted authors similar to Ph. a. anthophilus BouRC. of Venezuela and Colombia, from which it differs by having the green of upper parts deeper and less bronzed, and the feathers of rump and upper tail-coverts less broadly bordered with brownish buffy. The size was in the measured speci- mens found slighthy larger, except in the tail. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 33 46. Saucerottia edwardi (Delattre and Bourcier). Amizillis edwardi Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel). Saucerottea edwardi Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 149 (San Miguel. Saboga). Saucerottia edwardi Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 443 (San Miguel. Saboga). Wilson's Humming Bird was not collected by Dr. Bo- vallius. 47. Chlorostllbon assimilis (Lawrence). Chlorostilbon assimilis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel) — Thayer and Bangs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Miguel. Saboga) — Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 558 (ref. in Ut., measurements ). The Allied Emerald was not collected bv Dr. Bovallius. Fam. Trogonidae. 48. Curucujus sp. No former record from the Pearl Islands. Dr. Bovallitjs observed in Pedro Gonzalez a Tro- gon, identified by him as T r ögon massena. As he collected several specimens of Curucujus massena on his expedition I have no doubt, that the observed bird really belonged to the genus Curucujus, but about the species it is impossible to de- cide something, the three species, which occur in Panama, viz., C. massena Gould, C. melanurus macrourus Gould, and C. claihratus Sal vin, being as well known relatively alike. Fam. Picidae. 49. Centurus seductus (Bangs). Melanerpes seductus Bangs, Auk. XVIII. 1901. 2G (San Miguel; type) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Mi- guel). Centurus seductus Ridgway, Birds North Middle Am. VI. 1914. 75 (San Mi- guel). Bovallius' Collection: 4 c^c^, Viveros, April 5 — 8. This little woodpecker, being closely allied to C. subele- gans wagleri Salv. and Godm., of which it doubtless is an Arkiv för zoologi. Band 13. N:o é. 3 34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. insular form, is in the present specimens easily separated from the latter species owing to its smaller size and by having the postnasal feathers tinted with påle orange red. The under parts are more ochraceous and tinged with a slight shade of red, one of the birds having the målar region påle orange red. Iris as noted on labels reddish brown. Measurements in millimetres: C. seductus, 4 Så ad., Viveros: wing 105 — 102 (103,9); tail 54—51,5 (53); culmen 25,5—24 (24,5), tarsus 18—17,5 (17,7); outer anterior toe 17,5 — 16,5 (17,2). For comparison I give here the measurements of an adult male of C. subelegans wagleri from Panama, Pacora, March 3 (coll. BovALLius): wing 110; tail 58,5; culmen 25; tarsus 19; outer anterior toe 18,5. Fam. Tyraiiiiidae. 50. Pipromorplia oleaginea parca (Bångs). Mionectes oleagineus Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel). Mionectes oleagineus oleagineus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 151 (San Miguel). Pipromorpha oleaginea parca Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 457 (San Miguel). BovALHUs' Collection: 1 $, Viveros, April 8. Bångs remarks about the birds (1 (^, 1 $) of this species collected by Mr. Brown on his first trip to the Pearl Islands, that they compare in color with South American specimens but that the wings are a little short for true oleaginea and a little long for parca. On his second trip Mr. Brown again obtained two specimens (c^, $), and Thayer and Bångs ref er them to P. o. oleaginea, stating that like the first pair they compare very favourably with South American examples and are slightly larger and a little paler in color than P. o. parca of Panama mainland. Ridgway, however, could not detect any difference in the specimens from the isthmus and San Miguel, but placed all together with the specimens from the Santa Marta district of Colombia, they are easily distinguished from samples from other parts of South America. As I have no material for comparison, I cannot decide RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 35 whether the color is paler than in the mainland birds, the size, however, is not any larger. Measurements : wing 55; tail 41,5; culmen 11; tarsus 14; middle toe 7,5 mm. 51. Myiopagis placens accola (Bångs). Elrenia placens Bångs, Aiik. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Myiopagis placens accola Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 151 (San Miguel. Saboga) — Bidgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 403 (San Miguel. Saboga). BovALLius' Collection: 1 $, Viveros, April 8. Thayer and Bangs, who had a series of fifteen adults from the islands, found these specimens agreeing with those from Panama, but slightly paler than the typical series from Chiriqui. 52. Camptostoma pussillum flaTiventre (ScLATERandSALVEsr). Ornithion pusillum Bangs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 151 (San Miguel; Saboga; Pacheca). Camptostoma pusillum flaviventre Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 417 (San Miguel; Saboga; Pacheca). The Yellow-bellied Camptostoma was not collected by Dr. BovALLius. Thayer and Bangs state, that the bird of the Pearl Is- lands does not differ from that of Panama. Ridgway found the islands specimens averaging lager and paler yellow below, than those from the mainland, but remarks, that the difference is by no means constant, some of them being quite as brightly colored as those from the mainland. Thayer and Bangs record the finding on March 18th of young in nestling plumage. 53. Elaenia martinica subpagana (Sclater and Sal vin). Elaenia pagana suhpagana Bangs, Avik. XVIII. 1901. 28 (San Miguel). Elainea pagana suhpagana Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 151 (San Miguel; Saboga). Elaenia martinica suhpagana Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 429 (San Miguel; Saboga), 36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. The Northern Elaenia was not collected by Dr. Bovallhjs. Thayer and Bångs say, that there appear to be no con- stant differences between the island skins and those from Panama mainland and Chiriqui, but that the olive green of the back varies considerably, so me specimens being very påle. RiDGWAY remarks (op. cit. pag. 430, foot-note) that most of the specimens examined by him from Saboga and some of those from the vicinity of Panama City are paler and very much grayer on the upper parts than others even more so than E. m. flavogastra. «It is possible they may represent a form worthy of recognition. » According to Bångs a young in nestling plumage was taken on May 2nd. 54. Elaenia chiriquensis sordidata (Bångs). Elcenia sordidata Bångs, Auk. XVIII. 1901. 28 (San Miguel; type). Elainea albivertex sordidata Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 152 (San Miguel). Elcenia chiriquensis sordidata Kidgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 433 (San Miguel). BovALLius' Collection: 2 ??, Viveros, April 5 and 11. RiDGWAY refers this form in his key to the species and subspecies of Elaenia (op. cit, p. 425) to a group characterized by having «throat and chest more or less olivaceous or yel- lowish, not contrasting with color of abdomen». As to A. chiriquensis he then adds: «throat more grayish». Such a classification seems to me to be misleading. At least in the present specimens the chest, being between smoke-gray and light drab, is in distinct contrast with the påle yellow of ab- domen. Measurements : 9 ad., Viveros, April 11 . . . 9 ad., Viveros, April 5 . . . Wing Tail Culmen Tarsus Outer anterior toe 67 69 60 61 11 11 15 15,5 10 9 The outer most pair of rectrices are on outer web, edged with ivory yellow, in one of the specimen (Apr. 5) whole. The basal half of outer web is shaded with this color. Iris as noted on labels, grayish blue. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 37 This subspecies is very nearly allied to E. ch. chiriquensis (Lawr. ) from Panama and South America, dif f ering according to Thayer and Bångs only in average characteristics. The upper parts are very slightly dusker and less olivaceous in color, wings and tails slightly shorter, bill averaging slightly longer. 55. Sublegatus glaber (Sclater and Salvin). Suhlegatus arenarum Bångs. Auk. XVIII. 190L 30 (San Miguel) — Thayeb and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 152 (San Miguel; Saboga). Sublegatus glaber Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907, 421 (San Miguel; Saboga). BovALLius' Collection: 1 ?, Saboga, March 31. 56. Myiodynastes maculatus nobilis (Sclater). Myiodynastes audax nobilis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 152. (San Miguel; Saboga; Pacheca). Myiodynastes maculatus nobilis Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 659 (San Miguel; Saboga; Pacheca). BovALLius' Collection: 1 S, Chapera, April 2. 57. Myiophobus fasciatus furfurosus (Thayer and Bångs). Myiobius nnevius Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Myiobius naevius furfurosus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVL 1905. 152 (Saboga; type). Myiophobus fasciatus furfurosus Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 543 (San Miguel; Saboga). The Bran-colored Flycatcher was not collected by Dr. BOVALLIUS. In comparison with M. /. fasciatus of South America Thayer and Bangs described the bird of the Pearl Islands as a separate subspecies on account of its more strongly buffy under parts, less distinctly striped breast, and paler upper parts. Mr. Ridgway found these characters also distinguishing the birds from the mainland of Panama, these birds being therefore together with those from the Archipel to be re- ferred to M. /. furfurosus in opposition to those of Colombia and other parts of South America, which belong to true M. f. fasciatus. 88 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. *58. Empidonax traillii alnorum (Brewster.) Empidonax traillii alnorum Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 153 (Saboga, April II to 13) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 558 (Saboga). The Ålder Flycatcher was not collected by Dr. Bovallius. Win ter range: Flies southward through Central America to Ecuador. *59. Empidonax traillii traillii (Audubon). Empidonax traillii traillii Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 153 (Saboga, April 13) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV. IV. 1907. 555 (Saboga). Traill's Flycatcher was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Central America south to Colombia. From Panama mainland I can find but one record of this bird, Jewel (Auk. XXX, 1913, 427) took one specimen at Ga- tim on January 14, 1912. He remarks, that he has no other record. *60. Myioclianes virens (Linné). Horizopus virens Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 153 (Saboga; Pacheca; April 6 to 14). Myiochancs virens Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 518. (Saboga; Pacheca). Bovallius' Collection: 1 c^, Bayoneta, April 16. Winter range: The Wood Pewee goes in winter south- ward through Central America to Peru. Jewel (1. c. p. 427) records it as not uncommon during the winter months in Panama mainland. The earliest date he found, was October 15th and the latest January 14th. 61. Myiarchus ferox panamensis (Lawrence). Myiavchus panajnensis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Myiarchus ferox panamensis Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVII. 1904. 29 (San Miguel; crit. ) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 153 (San Miguel; Saboga; Pacheca) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 640 (San Miguel; Saboga; Pacheca). Bovallius' Collection: 1 $, Saboga, March 31. Bangs says that in the San Miguel series the wings seem to average a trifle shorter and the back is very slightly darker RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 39 in color, than in a series from Loma del Leon, Panama, these differences not being enough to warrant a separation of the island bird by name. Nelson, who examined the series in Bångs' Collection for his Revision of the North American mainland species of Myiarchus (1. c), found the San Migual birds not distinguisable from mainland birds in the same condition of plumage. As to the measurements given by Ridg- WAY they likewise compare favourably with each other, viz.: Wing rp ., lExposed ^^^^ culmen Tarsus middle toe 93,4 88,6 20 22,9 12,4 93,9 88,3 20,1 23,2 12,G 90,8 86,6 20,1 23 13,5 92,3 88,0 20,7 23 12,8 7 cfcT, Panama mainland . . . 12 cTcT, SanMiguelandPacheca I. 5 $ 9 ) Panama mainland . . • 999. San Miguel, Pacheca and Saboga 1 In the present specimen compared with two adult females from Panama viejo, February 2, and Culebra, Panama (coll. Bovallius) the measm-ements are as follows: Wing I 9, Saboga I. . . 1 9 > Panama viejo 1 9, Culebra . . . 91 91,5 88 Tail Exposed ^^^^^^^ culmen 91,5 92 88 20 19 23 21,5 23 These three skins resemble each other entirely as regards color. *62. Myiarchus crinitus (Linné). Myiarchus crinitus crinitus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVL 1905. 153 (Saboga, April 9 and 13). Myiarchus crinitus Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 613 (Saboga). This species was not collected by Dr. Bovallius. Win ter range: Migrates through eastern and southern Mexico and Central America to Panama and the Santa Marta Mountains in Colombia. Nelson (1. c. pag. 49) records Myiarchus crinitus Sclater as found in San Miguel Island, but according to Thayer and 40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Bångs this is an error. The specimens mentioned were namely collected at San Miguel in the Sierra Nevada de Santa Marta and not in the Pearl Islands. *63. Tyrannus tyrannus (Linné). Tyrannus tyrannus Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel, April 27) — RiDGWAY, Birds North Middle Am. IV. 1907. 689 (San Miguel; Saboga. Tyrannus tyrannus tyrannus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 153 (San Miguel; Saboga; March 18 to April 8). BovALLius' Collection: 1 $, Chapera, April 2; 1 c^, Viveros, April 8; 1 ?, Trapiche, April 21. Win ter range: Southern Mexico to Colombia, Brit- ish Guiana, Peru, and Bolivia. Jewel (1. c. p. 427) found it a rare winter visitor in Panama. 64. Tyrannus melancholicus satrapa (Cabanis and Heine). Tyrannus melancholicus satrapa Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 154 (San Miguel: Saboga; Pacheca) — Ridgway, Birds North Middle Am. IV. 1907. 700 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 ^, Saboga, March 30. Fam. Formicariidae. 65. Thamnophilus radiatus nigricristatus (Lawrence). Thamnophilusdoliatusnigricristatus B A-ifGs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Thamnophilus nigricristatus Thåyeu andBANGSf^Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Miguel). Thamnophilus radiatus nigricristatus Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 37 (San Miguel). BovALLius' Collection: 2 SS, Viveros, April 5 and 10. Mr. Ridgway remarks (p. 39, foot-note) that the birds of San Miguel are possibly separable, perhaps referable to T. r, dlbicmis, on account of their larger size. On page 38 (foot- note) he, however, says, that the series which he examined from the mainland of Panama comprised three adult males like the type and ten, which were indistinguishable from Colombian examples labelled Thamnophilus albicans. To this he adds, that the individual variation is in Th. radiatus much greater than in Th. doliatus, which is reasonably constant RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 41 within definite geographic areas. In three adiilt males mea- sured from San Migiiel he found: wing 73,3; tail 57,8; culmen 18,8; tarsus 26,6. Thirteen adult males from Panama main- land had: wing 70,2; tail 56,8; culmen 18,3; tarsus 26,7. In the present two specimens one exceeds the greatest measurements found in birds of the mainland, but for the rest I find them entirely agreeing with typical T. r. nigricristatus, and I think the differences in size are to be referred to indi- vidual variation, probably being equalized by the measuring of a greater material. Measurements : ^ ad. Viveros, April 5, wing 74,5; tail 60; culmen 18; tarsus 25,2. ^ ad. Viveros, April 10, wing 71,5; tail 59; culmen 18,5; tarsus 25,8. 66. Microphias grisea alticincta (Bångs). Drymophila intermedia Bångs, Auk. XVIII, 190L 30 (San Miguel). Formicivora alticincta Bångs, Proc. New. Engl. Zool. Club, III. 1902. 71 (San Miguel; type) — Thayer and Bångs, Bull, Mus, Comp. Zoöl, XLVI. 1905, 150 (San Miguel), Microphias grisea alticincta Ridgway, Birds North Middle Am. V. 1911. 81 (San Miguel), BovALLius' Collection: 1 c^, Viveros, April 7. Measurements: wing 53,5, tail 48, culmen 15, tarsus 19. Before me I have for comparison 2 males of M. grisea grisea Bodd, sign. Brazil (Bahia) and Brazil and 1 male of the same species sign. Panama?. Two males, sign. Venezuela and Brazilia? are very slightly paler on the upper parts and have broader white tips on the wing-coverts and broader superciliary stripes, and are I think referable to M. grisea intermedia Cab. I must admit, that the present specimen from Viveros compares very well with the examples of M. g. intermedia, and I am unable to point out any difference between them. In contrast to M. g. grisea they are characterized by the broad white tips to the wing-coverts and the broad superciliaries; as to the colour the differences are on the whole very slight between all the specimens. I would have no hesitation in indicating the Viveros specimen as M. g. intermedia, were it not that the former authors, cited above, had stated, that in the birds from San 42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Miguel the females also differ from those of true intermedia. As I have no females in the present collection, I can only judge by statements made in litterature, but judging by the entire resemblance between the bird faunas of the two islands as shown in this paper, I think there are no racial differences between M. grisea from these islands, and therfore I follow the arrangement of the quoted authors by referring the present specimen to Bångs' alticincta, about the subspecific distinctness of which I must confess, however, that I have some doubt. 67. Cercomacra nigricans (Sclater). Cercomacra maculicaudis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Cercomacra nigricans Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 150 (San Miguel) — Ridgway, Birds North Middle Ani. V. 1911. 91 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 c^, 1 $, Viveros, April 5 and 8. Fam. Tiirdidae. *68. Hylocichla ustulata swaiiisonii (Cabanis). Hylocichla sivainsoni Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1907. 154 (Saboga, April 8 and 11). The Olive-backed Thrush was not collected by Dr. Bo- VALLIUS. Winter range: Southern Mexico to Peru, Bolivia, Brazil, and Argentina. Fam. Troglodytidae. 69. Troglodytes musculus inquietus (Baird). Troglodytes musculus inquietus Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 154 (San Miguel). BovALLius' Collection: 1 S, Trapiche, April 24. The Panama House Wren was recorded by Thayer and Bångs from San Miguel, but as only a single specimen was obtained and no others were seen in the Pearl Islands, these authors suppose, that the specimen in question might have come to San Miguel by some accident. This second finding of the bird in the Las Perlas ArchijDelago seems to favour the belief that it really inhabits the Archipelago. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 43 The skin examined by Thayer and Bångs is said in all respects to agree with specimens from Panama. 70. Thryophilus galbraitliii conditus (Bångs). Thryophilus galhraithii Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Thryophilus galbraithii conditus Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club IV. 1903. 3 (San Miguel; type) — Ridgway, Birds North Middle Am. III. 1904. 638 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905. 154 (San Miguel). BovALLius' Collection: 4 (^(^, Viveros, April 8 to 11. This form, if quite a distinct island subspecies, is very nearly allied to the form of the adjacent mainland. It is said to be slightly deeper colored than the latter, a statement on which I cannot pronounce an opinion, owing to lack of ma- terial from the main. As to the measurements, these in the present skins seem to agree with the statements of the quoted authors, that the island form is slightly larger than true Th. g. galbraithii. They are as follows: Specimen Wing Tail Exposed culmen Tarsus a. b. c. d. 70 67,5 67,5 66,5 49 46,5 46 47 18 18 17,5 broken 23,5 23 24 23 Fam. Yireonidae. 71. Yireosylva flavoviridis insulanus (Bangs). Vireo chivi agilis Bangs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Vireo insulanus Bangs, Proc. New Engl. Zoöl. Club III. 1902. 73. (San Miguel; type). V ireosylva insulanus 'R.iDGWA.Y, Birds North IMiddle Am. III. 1904. 147 (San ]\Ii- guel) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905. 154 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 ?, Viveros, April 9. This bird is very nearly allied with F. flavoviridis flavo- viridis (C a s s i n), which occurs on the mainland from northern Mexico to Peru and Bolivia. The San Miguel form differs by its smaller size, duller coloration of back, and more pronounced lateral line of pileum and påle superciliary stripe. 44 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. Unfortunately Dr. Bovallius only collected a single specimen of V. /. insulanus and I have no further examples of F. /. flavoviridis for comparison. But of the descriptions given by the authors referred to, I can only find, that the San Miguel Vireo must be regarded as an insular race of the mainland bird in like manner as F. /. forreri (Madarasz) of the Tres Marias Islands. The same opinion was also expressed by Thayer and Bångs (1. c). They say, «Still all these characters are average ones, and had not Ridgway in Birds of North and Middle America treated the bird as a distinct species, we should feel inclined to reduce it to a subspecies of F. flavoviridis.» To show, why the race of San Miguel and that of Tres Marias Islands must be given the same rank, I here give their subspecific characters compared with those of F. /. flavoviridis. Back. Superciliary stripe Låter al line of pileum Wing, average Tail, average . Culmen, average Tarsus, average Middle toe, average V. f. forreri (Madaraz) Alike. Darker gray, less dis- tinct, often obsolete. Dusky, less distinct, often obsolete. Greater. + 4,9 in male. Greater. + 4,1 in male. Greater. + 0,5 in male. Greater. + 1,2 in male. Greater. + 0,4 in male. V. f. insulanus (Bångs) Duller. Paler, more distinct. Dusky, more prono- unced. Smaller. — 1,9 in male; — 3,8 in female. Smaller. — 0,6 in male; — 2,4 in female. Smaller. — 0,9 in male; — 0,5 in female. Smaller. — 1,7 in male; — 1,2 in female. ? + 0,8 in male; — 0,3 in female. This collation is arrived at according to the measure- ments given by Ridgway (Op. cit.) and it must be remarked, that of F. /. flavoviridis he measured 24 ^S, H ??; of F. /. forreri 7 SS\ and of F. /. insulanus but 2 ^S, 2 $$. According to the above comparison, it is obvious enough, that there is no reason for placing the form of Tres Marias Islands as a subspecies and at the same time give the San Miguel bird the rank of a species, as was done by Ridgway. I prefer regarding them both only as insular races. In the present specimen the coloration as to Ridgway's «Color Standards», 1912, is as follows: RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 45 Pileum mouse gray with some brownish tinge, margined laterally by an indistinct dusky line, a paler superciliary stripe indistinct and not extending behind eye; rest of upper parts citrine, more brownish on interscapulium and hindneck; chin, throat, median portion of chest and breast white with a light shade of gray (påle gull gray ) ; sides and flanks between olive- yellow and reed yellow; under tail-coverts, under wing-coverts and axillaries between picric yellow and baryta yellow. As to the measurements, this specimen is greater than what was stated for the female, agreeing more with the measure- ments found in the male. It is, however, possible, that the present bird was wrongly sexed by Dr. Bovallius. Measurements: wing 74,5, tail 56, tarsus 17,9, middle toe without claw 11, exposed culmen 13. *72. Yireosylva olivacea (Linné). Vireosylva olivacea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905. 154 (Saboga, April 7 to 12). The Red-eyed Vireo was not collected by Dr. Bovallius. Winter range. Migrates through eastern Mexico and Central America to Colombia, Ecuador, and Southern Brazil. Fam. Hirundinidae. 73. Progne chalybea chalybea (Gmelin). Progne chalybea chalybea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI 1905. 155 (San Miguel). The Gray-breasted Martin was not collected in the Pearl Islands by Dr. Bovallius. Thayer and Bångs remark, that one colony of this bird was nesting in the church at San Miguel, but that it was not seen elsewhere in the islands. Fam. Mniotiltidae. 74. Protoiiotaria citrea (Boddaert). Protonotaria citrea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 155 (San Miguel, February 24, March 2 and 13). The Prothonotary Warbler was not collected by Dr. Bovallius. 46 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Winter range: Central- and northern South America from Nicaragua to Colombia, casually in southern Mexico and Venezuela. Jewel (1. c. pag. 428) records it as a winter visi- tor in Panama, sta ting earliest date to be October 1st and saying that the bird was occasionally seen until late Novem- ber, but that he has no December record. The last date was January 29th. *75. Yerinivora peregrina (Wilson). Vermivora peregrina Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 155' (San Miguel, February 26 and March 1; Saboga, April 1). The Tennessee Warbler was not collected by Dr. Boval- LIUS. Winter range: From Oaxaca, Mexico to Colombia and Venezuela. The cited authors remark, that the two specimens killed on February 26th and March 1st were moulting, while the example taken on April 1st is in the plumage of a young bird in its first autumn, showing no signs of approaching moult. *76. Dendroica aestiva aestiva (Gmelin). Chrysocantor aestiva aestiva Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 155 (San Miguel and Saboga, February 21 to April 13). The Yellow Warbler was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Yucatan to Guiana, Brazil, and Peru. Jewel says (1. c. page 428) it is in Panama the most abundant representative of the family. He records as earliest dates, August 18th and 29th, stating the birds to be common from late September until the end of the year. They are less so in January and February but are again common in March. His last record is May 12th. 77. Dendroica erithacorides (Baird). Dendroica vieillotii Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Dendroica erithacorides Ridgway, Birds North Middle Am. IL 1902. 527 (San Miguel). Chrysocantor erithacorides Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 155 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 c^, Saboga, March 31. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 47 Thayer and Bångs, who had seventy-three specimens of this bird from the Pearl Islands, express the opinion that there is no difference to examples from the Islands and those from the Isthmus of Panama, but add, there is a consider- able amount of individual variation among the skins collec- ted in the islands. In fact, they say, it is difficult to pick out two skins quite alike. It is said to be common in mangrove swamps bordering the islands, much more so than in the mangroves near the city of Panama. *78. Dendroica coronata (Linné). Dendroica coronata Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156 (San Miguel, February 23). The Myrtle Warbler was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: From Kansas, Ohio Valley, New Jer- sey, and central Oregon south to Panama. *79. Dendroica fusca (Muller). Dendroica blackburniae Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156 (Saboga, April 4 and 11). Bovallius' Collection: 3", Viveros, April 10. Winter range: Colombia to central Peru . *80. Dendroica cerulea (Wilson). Dendroica rara Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156 (San Miguel, March 15). This species was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Panama to Peru. *81. Dendroica castanea (Wilson). Dendroica castanea Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. (San Miguel, March 6; Saboga, April 3). The Bay-breasted Warbler was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Panama and Colombia. Jewel (1. c. page 428) remarks, that the bird is in November and De- 48 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. cember «not a rare enigrant» in Panama. His earliest record was November 3rd and the last January 1st. Thayer and Bångs note the specimen taken on March 6th being in the midst of the spring moult, the one taken on April 6th having nearly completed the moult. *82. Seiurus motacilla (Vieillot). Seiurus motacilla Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XL VI. 1905. 156 (San Miguel, March 18). This species was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Northern Mexico to Colombia. Jewel (1. c. page 429) found it not common in Panama, meeting with the bird only three times in the winter of 1911 — 12, viz. October 29th, February llth and ISth. *83. Seiurus noveboracensis noveboracensis (Gmelin). Seiurus noveboracensis Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel, April 29). Seiurus noveboracensis noveboracensis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156 (San Miguel, February 24th and March 8th, Saboga, April 9th). Bovallius' Collection: 1 $, Chapera, April 1; 1 c^, Pedro Gonzalez, April 4. Winter range: From the Valley of Mexico to Colombia and British Guiana. Jewel (1. c. page 428) states it as a com- mon winter visitor in Panama and gives as extreme dates October 15th and April 20th. *84. Wilsonia canadensis (Linné). Wilsonia canadensis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905. 156 (Saboga, April 4). The Canada Warbler was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Ecuador and Peru. Migrates through eastern Mexico and Central America. Jewel (1. c. page 429) saw in Panama but one example of this species, a male taken at Gatim on April 28th. RENDAHL, BIEDS FROM THE PEARL ISLANDS. 49 85. ^Setophaga ruticilla (Linné). Setophaga ruticilla Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 156 (San Miguel, March 2). The Redstart was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: West Indies and central Mexico to Ecuador, Venezuela, and British Guiana. Jewel (1. c. page 429) found it in Panama not uncommon at times. His ear- liest record was October 1st, and the last March 31st, the longest interval without record being January 1st to 23rd. Fam. Coerebidae. 86. Cyanerpes cyaneus (Linné). Cyanerpes cyaneus Bångs, Aiik. XVIII. 1901. 31 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157 (San Miguel). The Blue Honey Creeper was not collected by Dr. Bo- vallius. Thayer and Bångs state there are no differences between specimens from the Islands and the coast of Panama opposite. 87.XCoerel)a ceriocluiiis (Bångs). Ccereba mexicana columhiana Bångs, Auk. XVIII. 1901. 30 (San Miguel). Ccereba cerioclunis Bångs, Proc. New. Engl. Zoöl. Club II. 1901. 51 (San Miguel; type) — Ridgway, Birds North Middle Am. II. 1902. 408 (San Miguel). Coereba cerioclunis Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. ZvLVI. 1905, 157 (San Miguel; Saboga). Bovallius' Collection: 1 ö", 1 ?, Viveros, April 10 and 11. Thayer and Bångs say (1. c. page 138) about the San Miguel Bananaqiiit that «It is not nearly related to Coereba mexicana of the adjacent mainland, but finds its closest ally in C. luteola of the Caribbean coasts of Colombia and Vene- zuela ». Such a case would, from a zoögeographical point of view be very interesting, but I can find no reason for the validity of this categorical statement of the quoted authors. Certainly I have but a very inconsiderable material for comparison, but I think it nevertheless sufficient in order to show that the inference of Messrs. Thayer and Bångs is some- what hasty. Arkiv för zoologi. Band 13. No 4. 4 50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 4. Before me I have two specimens of C. 7nexicana ScL. from Nicaragua and Mexico, and one of C. luteola Cab. from Minas Geraés. Compared with those the present two specimens of C. cerioclunis Bångs agree much more with the former species than the latter one, when the characters are not inter- mediate. Back, scapulars, and upper tail-coverts are of a plain colour somewhat between olive-brown and dark olive, much nearer to the colour in mexicana than to that in luteola, which is distinctly sooty black; auricular region sooty as in mexicana but not sooty black as in luteola; the rump is a clearer yellow than in mexicana but less pure than in luteola: målar region, chin, and throat as in rnexicana; rest of under parts intermediate ; under tail-coverts dusky white with grayish concealed bases as in mexicana; white tip on inner web of outermost rectrix about 3,5 mm. in both sexes (in luteola 10, in mexicana 2 — 3,5); white spöt at base of primaries, small as in the present specimens of mexicana, the extent of this spöt varies, however, according to Ridgw^ay in both mexicana and luteola. So far as I can judge from the specimens before me, I cannot agree with Messrs. Thayer and Bångs about the near affinity of C. cerioclunis to C. luteola, but find the Pearl Island species being an island form nearest allied to C. mexicana of the main. The measurements in the present specimens are as follows: S, Viveros I.: wing 52,5; tail 34; exposed culmen 13; tarsus 16. 2, Viveros I.: wing 54; tail 36; exposed culmen 13; tar- sus 16. Fam. Icteridae. 88. Megaquiscalus major macrourus (Swainson). Megaquiscalus major macrourus Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157 (San Miguel; Saboga). BovALLius' Collection: 1 S, 1 $? Saboga, March 30th and 31st; 1 (^, Viveros, April 8. Thayer and Bångs say, that their series was compared with typical Mexican specimens by Nelson, who found no dif- ferences whatever between the island birds and those from eastern Mexico and Central America generally. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 51 The present skins too are typical M. m. macrourus, en- tirely agreeing with a specimen collected by Bovallitjs at Pacora, Isthmus of Panama. The measurements are as follows: (f Viveros I cf Saboga I 9 « Win g Tail Culmen from base Dephtofbill T^^^^^ at base 185 187,5 146,5 211,5 209 142 41,5 46 37,5 14 14 12,5 48,5 47,5 43,5 *89. Icterus spurius (Linné). Icterus spurius Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157 (Saboga, April 13). The Orchard Oriole was not collected by Dr. Bovallius. W i n t e r r a n g e : Southern Mexico to northern Colom- bia. Jewel saw this Oriole in Panama only in the sj^ring and late winter, and states it to be uncommon. As extreme dates he states February 18th and March 4th. *90. Icterus galbula (Linné). Icterus galbula Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. (San Miguel, March 2). 1905, 157 The Baltimore Oriole was not collected by Dr. Bovallius. in the Pearl Islands. W i n t e r r a n g e : Southern Mexico through Central America to Colombia. Jewel found this bird but once in Panama, on February 22. Fam. Tanagridae. 91. Tanagra cana diaconus Less. Tanagra cana diaconus Bångs, Auk. XV^III. 1901. 32 (San Miguel). Tanagra cana Ridgway, Birds North JMiddle Am. II. 1902. 55 (ref. in lit. ) Tanagra cana dilucida Thayer and Bångs, BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 157 (San Miguel and Saboga; type). Tanagra caroa diaconus v. Berlepsch, Ber. V. Int. Orn.-Kongr. 1910. 1052 (San Miguel) and 1136 (crit). Bovallius' Collection: 1 o, 1 $, Saboga, March 29; 1 ?, Trapiche, April 22. 52 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. Thayer and Bångs described the Blue Tanager of the Pearl Islands as a separate subspecies, T. c. dilucida. About the characters of this insular form they state, that the bird is similar to T. cana cana Sw., but larger, with a larger bill [male: wing 92 (90—94); tail 65,1 (62—67,5); culmen 14,2 (13,8—15); female: wing 86,8 (85,5—88,5); tail 61,3 (60,5—62); culmen 13,7 (13,2 — 14)]; brighter blue, less greenish, on mar- gins of wing- and tailfeathers; lesser and middle wingcoverts darker and brighter blue; rump and upper tailcoverts, usually, decidedly bluer and less greenish. The quoted authors say about the subspecies, that it is closely related to T. c. cana, and that «some single individuals might pro ve troublesome, but in series the differences stånd out fairly well». I have compared the present Pearl Islands specimens with the following ones from the mainland of Central America (coU. BovALLius): 1 c^, Panama, Pacora, March 3; 2 (^<^, 2 $$, Nicaragua, San Juan del Norte (Greytown), March 30, October 27, November 3 and 8. As to the colour, I cannot separate the mainland and in- sular birds. The brightest coloured specimen from Nicaragua ((^, Nov. 3) is slightly bluer on wings and tail than the male specimen from Saboga, and on back and upper tailcoverts decidedly bluer than the latter. The Sabogan male has the smaller wingcoverts more violet blue than the specimens from Nicaragua, but in the male from the isthmus of Panama this colour is still more pronounced and consequently it is not peculiar to the island birds. The female from Saboga (that from Trapiche is a young bird, useless for comparing) has wing, tail and back tinged with green but not so strongly as the present females from Nicaragua. As to the measurements the sj^ecimens from the Pearl Islands are somewhat greater, as shown in the following table of measurements. cT, Saboga I. {T. c. dilucida) . cT, Panama (T. c. cana) (f, Nicaragua 7^' >' » ef, Nicaragua ^"jio » » 9 , Saboga I. {T. c. dilucida) . 9 , Nicaragua ^/u {T. c. cana) 9 , Nicaragua ^^Ji » » Wing Tail Culmen Tarsus 94 71,5 14 18,5 89 67 13 10,5 87 65 12,5 17,5 83,5 60,5 12,5 18 89 67 13,5 19 86,5 61 12,5 19 85 61,5 13,5 18,5 RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 53 Count Berlepsch in his Revision der Tanagriden (1. c.) referred the San Miguel birds to Tanagra cana diaconus Less. indicating, however, the distinctness of this Central American subspecies as doubtful, and saying also (p. 1136), that from two specimens from San Miguel I. (Bångs' Collection) he could detect no differences when compared with specimens from Bogota, Cali, and Venezuela. In consequence of what is quoted above, I find no real grounds for regarding the Pearl Islands birds as belonging to a separate subspecies but follow the arrangement of Berlepsch in referring them to T. cana diaconus of the main. Further researches about this question are, however, greatly to be desired. *92. Piraiig^a rubra rubra (Linné). Piranga rubra rubra Thayer and Bångs. Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 158 (Saboga, April 5, 10 and 12). Bovallius' Collection: c^ young, Pacheca, March 28. Winter range: Central Mexico and Yucatan to Ecu- ador,'Peru and Guiana. The present young male specimen is in a transitory plum- age between that of adult male and female. The color is mainly like that of the male, but paler and intermixed with yellomsh feathers and with most of upper tailcoverts yellowish olive towards tip; the wings however, are of the same color as in the female except the most dorsal of the wingcoverts and some proximal tertials, which are dull red as in adult male Of the rectrices the outermost two pairs are like those of the female, the middle ones red, but duller than in the adult male. *93. Piranga erythromelas (Vieillot). Piranga erythromelas Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI. 1905. 159 (Saboga, April 9). The Scarlet Tanager was not coUected by Dr. Bovallius. Winter range: Colombia to Bolivia and Peru. Mi- grating through Central America. 94. Ramphocelus dimidiatus limatus (Bångs). Rhamphocelus llmatus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 31 (San Miguel; type). 54 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 4. Ramphocelus dimidlatiis limatus Ridgway, Birds North Middle Am. IT, 1902 1 19 (San Miguel) — Thayer and Bancs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Migiiel; Saboga; Pacheca) — v. Berlepsch, Ber. V. Int. Orn.-Kongr. 1910, 1059 (San Migiiel). BovALLius' Collection: 1 ?, Pacheca, March 28: 1 ,^, 1 ö* young, 1 $, Chapera, April 1 and 2; 3 c^(^, 1 ?, Viveros, April 7, 8 and 10. (The male 74 belongs to Upsala Zoological Museum.) The coloration of these birds agrees very well with the orig- inal description given by Bångs. At first sight the males are easily to be recognized from B. d. isthmicus Ridg. by their browner Avings and tails and the dull crimson maroon edgings on the greater wingcoverts. Bangs states too the tertials and secondaries to be edged with the same, this is, however, not always the case. The crimson color is decidedly duller than in R. d. isthmicus, and in most of the birds there is an obvious brownish-red shade on the outer edges of rectrices. As I have found no records about the young of this bird, I here give a description of the young male. Upper parts of head with the feathers grayish brown for basal half or more, blackish vandyke brown towards tip; nasal plumes, lores, sides and under parts of head of a dull color between vandyke brown and burnt umber, more or less shaded, especially on the two further ones, with very dull crimson; rump, upper tailcoverts, breast, and belly dull Eng- lish red, most intense on upj)er breast (nearer to dull bay, the feathers tipped with red), more orange on rump and tail- coverts; tail blackish mummy brown, feathers indietinctly shaded with reddish on outer webs. The San Miguel Tanager is a common bird in the Archi- pelago. It is a great favourite among the inhabitants, who name it «8angre del Toro», i. e. «the bulFs blood». Fam. Fringillidae. 95. Yolatiniii jacarini splendens (Vieillot). Volatinia jacarini splendens Bangs, Ank. XVIII, 1901, 32 (San Mignel) — Ridgway, Birds North Middle Am. I. 1901, 526 (ref. in iit. ) — Thayer and Bangs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel). The Blue-black Grassquit was not collected by Dr. Bo- vallus. RENDAHL, BIRDS FROM THE PEARL ISLANDS. 55 Bångs records in the first paper two specimens of this bird from San Migiiel, and remarks, t hat they have larger bilis tlian specimens from the mainland, whereof he suppose them belonging to a slightly differentiated island race. In the latter paper, however, Thayer and Bångs, who examined thirty specimens brought by Mr. Brown from his second trip, say, that as a rule the bill is not larger than in the Continen- tal form. 96. Sporopliila gutturalis (Lichtenstein). Sporophila qutturalis Thayer and Baxgs. BuU. Mus. Comp. Zoöl. XL VI, 1905, lö9 (Saboga). The Yellow-bellied Seedeater was not collected by Dr. BOVALLIUS. *97. Passerina cyanea (Linné). Cyanospiza cyanea Thayer and Bångs. BuU. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (Saboga, April G). The Indigo Bunting was not collected by Dr. Bovallius. Winter range: Eastern Mexico and Cuba through Central America to Panama. 98. Oryzoborus funereiis (Sclater). Oryzohorus funereus Baxgs, Auk. XVIII, 1901, 32 (San Miguel) — Ridgvvay, Birds North Middle Am. I. 1901, 605 (ref. in lit. ) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel; Saboga). The Lesser Rice Grosbeak was not collected by Dr. Bo- VALLIUS. *99. Zamelodia ludoviciana (Linné). Zamelodia ludoviciana Thay'er and B ängs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel, February 28). The Rose-breasted Grosbeak was not collected by Dr. BOVALLIUS. Winter range: Southern Mexico and Yucatan to Co- lombia, Venezuela and Ecuador. 56 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 4. 100. Saltator albicollis isthmicus (Sclater). Saltator albicollis isthmicus Bångs, Auk. XVIII, 1901, 32 (San Miguel) — RiDGWAY, Birds North Midclle Am. I, 1901, 669 (San Miguel) — Thayer and Bångs, Bull. Mus. Comp. Zoöl. XLVI, 1905, 159 (San Miguel; Saboga). Saltator striatipectus isthmicus v. Berlefscii, Ber. V. Int. Orn.-Kongr. 1910, 1118 (San Miguel). BovALLius' Collection: \ ^, I ^, Viveros, April 8 and 11. RiDGWAY, who examined fourteen specimens from San Miguel in the collection of Messrs. Bångs, says (op. cit. page 670, foot-note), «These birds show decided color differences- from an equally large series from the mainland, the under parts having much less of the olive-yellowish wash acros& chest and along sides, and the streaks grayer. The upper parts are also grayer, especially anteriorly. » Mr. Ridgway, however, had no specimens of corresponding date (end of April to beginning of May) from the Isthmus and leaves the question undecided, whether the differences are seasonal or otherwise. In the collection of the State Museum there are no other skins of S. a. isthmicus, so I am unable to make any compa- rison. The measurements are as follows: ö", Viveros L: wing 91; tail 94; exposed culmen 18; tar- sus 23. $, Viveros L: wing 88,5; tail 85,5; exposed culmen 18,5; tarsus 21,5. Tryckt den 16 juli 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktr.-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Band 13. N:o 4. Pl. 1. Cedcrquists Graf. A. -B., Sthin ARKIV FÖR ZOOLOGI, BAND 13. N:o 5. Vergleicheiides iiber den KoptTbau der Crustaceeii uiid Hexapodeii Von NILS HOLMGREN. Mit 17 Textfiguren. Mitgeteilt am 12 November 1919 durch Hj. Théel und E. Lönnbkrg. »H. J. Hansex (1893) war es, welcher vor 15 Jahren zum ersten Male die structurelle Homologie der Crustaceeii- und Hexapoden-Beissmandibel nachgewiesen und vorläufig be- grlindet hatte. Wenn auch die Identifizierung der Mandibel mit der Coxa der normal gegliederten Beine generell als ge- sichert gelten darf, so sind doch die seither festgelegten Uber- einstimmungen zwischen Crustaceen und Insecten in der Bildung der Mundwerkzeuge erst von wenigen Forschern als Belege fur eine engere Blutsverwandtschaft beider Arthro- podenreihen anerkannt worden. Jeder neue Fund derartiger Ubereinstimmungen (Homologien) muss deshalb mit beson- derem Naclidruck hervorgehoben werden, damit die leider weitverbreitete Anschauung von der My riap oden-A b- stammung der Hexapoden als eine missgllickte T h e o r i e klarer erkannt werde und Anregung geboten wird zu einem streng systematisch durchgefiihrten Yergleich verschie- dener Organsysteme zwischen den Krebsen und den Insecten, einer grossen dankbaren Aufgabe, mit deren Ubernahme uns seither leider noch niemand begliickt hat». (Börxer, 1909.)^ In der kleinen denkwiirdigen Schrift, von welcher das obige Zitat genommen ist. hat Börner eine Reihe von »Ho- mologien» zwischen höheren Crustaceen und Hexapoden er- * Zool. Anz. Bd. 34. Arkiv för zoologi. Bd 13. N.o 5. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5. wähnt, welche seinen Ståndpunkt von der Ableitung der Hexa- poden ans relativ lioch spezialisierten Crustaceen unterstiitzen sollen. Diese »Homologien », denen Börner die grösste Bedeutung beilegt, sind es, welche mir vor einigen Jahren ver- anliessen, eine vergleichende Untersuchung der Crustaceen und Insecten zu beginnen. Die Arbeit wurde aber nicht zum Ende gefiihrt, indem andere Studien mein Interesse absor- bierten. Von diesen erwähne ich hier meine Arbeit iiber die Gehirne der Arthropoden, welche auch einen Vergleich zwischen den Crustaceen und den Insecten betreffs des Gehirnbaues ent- hält. Dieser Vergleich scheint mir nicht zu Gunsten der Ab- stammung der Insecten von Amphi- öder Isopodenähnlichen Crustaceen zu sprechen. Hingegen scheint der in derselben Arbeit durchgefiihrte Vergleich zwischen den Gehirnen der Myriapoden und Insecten kraftig fiir eine Myriapodenableitiuig der Insecten zu sprechen. Wenn also das Gehirn der Crustaceen nicht fur eine Crustaceenableitung der Insecten spricht, so sei damit nicht gesagt, dass nicht ini Hirnbau der beiden Gruppen Homolo- gien existieren. Diese Homologien sind aber der Art, dass sie zwischen fast allén Arthropoden etabliert werden können. Es sind nämlich Grundhomologien, welche wohl fur die ge- netische Zusammengehörigkeit der Arthropoden im Allge- meinen sprechen, aber von recht wenig Bedeutung fiir die Beurteilung der Art dieses genetischen ZusammenJmnges sind. Nun hat Börner einige Verhältnisse hervorgelegt, nach welchen gewisse Homologien zwischen Crustaceen und Insecten hervorgehen, denen Börner den Werth als Beweise einer nahen VerAvandtschaft der beiden Gruppen beimisst. Ich frage mich nun: Sind die Bauiibereinstimmungen (Homo- logien) der Crustaceen und Insecten wirklich der Art, dass sie einer Theorie von der Ableitung der Insecten von hoch- spezialisierten Crustaceen unterstiitzen können öder handelt es sich nur um solchen Grundhomologien, wovon oben die Rede war? Um diese Frage zu beantworten öder wenigstens zu beleuchten, lege ich die untenstehende Untersuchung hervor. Sie ist freilich sehr unvollständig und hat den Charakter einer vorläutigen Untersuchung, diirfte aber jedoch von etwas Interesse sein können. Als Vergleichsmaterial fiir die Crustaceen habe ich haupt- HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 3 sächlich Asellus, G ammarus und Mysis, fiir die Insecten Lepisma, Machilis, Termiten, Forficula, Callidium ii. a. be- nutzt. Äusserer Bau des Kopfes von Asellus. Dic Form des Kopfes von Asellus ist allzii wohlbekannt um hier näher beschriebeii zu werden. Das Kopfdach besteht aus einem grossen, vorderen, flachen iiiid aus einem hinteren, kurzen, segment artigen, halbmondförmigen Teil. Letzterer articuliert gegen das erste Rumpfsegnient und gehört zu den dem eigentlichen Kopfe angeschlossenen Maxillepeden. Die erstere Abteilung be- zeichne ich hier als Vorderkopf, die letztere als Hinterkopf. An der Kopfdecke ist die Anwesenheit von hellen Par- tien öder Flecken zu bemerken. Diese sind in Zahl und Grösse ebensowie in Lage sehr konstant und entsprechen genau den Ursprungsflächen von Kopf muskeln. Am Vorderkopf kommen folgende Flecke vor: 1) Zwei grosse, viereckige Flecke, welche in der hinteren Hälfte des Vorderkopf es gelegen sind. Sie bedecken die beiden äusseren 5-tel des Vorderkopf es. In diesen beiden grossen »Hinter- randflecken» bemerkt man bei genauer Untersuchung jeder- seits eine kleine netzartig structurierte Partie, welche an der vorderen Medialecke des Fleckes liegt. 2) Vor den Augen liegen die Seitenrandfleeke, 3) Ziemlich medial gelegen sind die »vorderen Medialflecke ». 4) Hinter den sub 3 erwähnten liegen die »mittleren Medialflecke» (1 Paar) und 5) nahe am Hinterrand des Vorderkopfes zwei Paar »hintere Medialflecke ». Am Hinterkopf giebt es 1 ) ein Paar vordere Medialflecke, 2) eine Gruppe von 3 Flecken, welche einen Halbkreis, deren Mittelpunkt zwischen den vorderen Medialflecken liegt, bil- den und 3) zwei Paar am Hinterrand lateral gelegene, wenig deutliche, kleine, helle Partien. An dem Kopfdach sind keine deutliche sculpturelle Grenz- linien mit Ausnahme der Trennungslinie zwischen Vorderkopf und Hinterkopf vor handen. Die 8eitenränder des Vorderko])fes biegen scharf um und gehen in die diinne iiber den Mandibeln gelegene Haut iiber. Der Vorderrand ist scharf gegen die Basis der beiden An- tennenpaare umbogen. Das Basalglied der 2:ten Antennen 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. Is.O 5. liegt unmittelbar iinterhalb des Kopfdeckenrandes. Zwisclien den beiden ersten Antennen schickt die Kopfdecke einen keilförmigen, knrzen senkrechten Zapfen gegen dic Basis der Oberlippe herunter. Der »Gesichtsteil » des Kopfes steht fast voUständig senkrecht zum Kopfdach. Er ist weichhäutig nur mit festeren Gelenkringen fiir die beiden Paare der Antennen. Dieser weichhäiitige Teil des Kopfes wird von den stark chitinisierten Teilen des Oberlippenkomplexes begrenzt. Die Oberlippe sitzt basal einem Praefrons an, der eine etwas konvexe, dreieckige Platte biidet. Praefrons und Oberlippe sind gegen einander kanm beweglich eingefiigt. Die Oberlippe besteht aus einem Clypeus und einer eigent- lichen Oberlippe. Ein Praeclypeus ist nicht differentiert. Die Oberlippe ist kurz nnd breit und liebt sich in der Mitte winkelig auf. Das Dorsalprofil ist deswegen viel länger als das Ventralprofil. Das Oberlippenkomplex ist also an einem häutigen Teil der Kopfkapsel angefiigt. Dieser erstreckt sich unterhalb der CTelenkhöhlen der 2. Antennen seitwärts und oberlialb der Mandibeln nach hinten bis zu den Hinterecken des Vorder- kopfes. Die Ventralseite des Kopfes (Fig. 1) ist äusserst kom- pliziert gebaut. Nach Entfernung der Mundglied mässen bleibt nämlich ein Sternitengerlist zuriick, das recht schwierig ist zu beschreiben. Vorn wird dies Geriist von den beiden Paraglossen (Maxillulen), hinten von dem Sternum des ersten Rumpfsegmentes begrenzt. Die Paraglossen (Pgl) sind zwei breite, flache, lappen- förmige Bildungen, welche unmittelbar unterhalb der Man- dibeln gelegen sind. JMedial stossen sie gegen einander und sind auch hinten mit einander verwachsen (öder vielleicht richtiger gesagt, nicht getrennt?). Die Paraglossen sind hin- ten von zwei Chitinspangen (Ghspg) gestiitzt, welche sich in der Medianlinie unter stumpfen Winkel begegnen. Von die- sen Spången geht etwa von der Mitte derselben zwei kurze, zugespitzte, nach hinten gerichtete Fortsätze hervor. An der Medialseite grenzen diese Fortsätze gegen kurze Vor- spriinge einer medialen, dreieckigen Platte. (Drp). Zmschen dieser Platte und den Stlitzbalken der Paraglossen wird ein Querspalt (Qsp) gebildet, der von einer diinnen Chitinhaut HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 5 iiberdeckt ist. Von den Vorderecken der Plåt te geht jeder- seits ein schmaler Chitinstab (Chst) hervor, der in lateraler imd hinterwärtigei* Riclitung ziehend, sich zu der Anheftungs- stelle der 1. Maxillen begiebt, iim hier gegen den unteren niedialen Rand der Miindung der dort vorliandenen Tentorial- einstiilpung (Tent) zu stutzen. Die dreieckige Platte ist vorn in transversaler Richtung recht stark eingedriickt. Der Länge nach verläuft hier ein scharfer Mediankiel. Der Hinterrand der Platte grenzt mit einer transversalen Grenznaht an einer iler Hauptsache nach in transversaler Richtung ausgedehnten Platte, die sich lateralwärts bis zu den Hinterecken des Vorder- kopfes erstreckt. Diese Transversalplatte biidet vorn die hintere Grenze der Höhlen der 2. Maxillen (Ghmx 2). Hinten biidet sie die vordere Begrenzung der Gelenkhöhle der Maxil- lipeden {Gh mxp). Hier gibt es einen breiten, hinteren Vor- sprung, Avelcher sich zwischen den eigentlichen Maxillipeden und dem Laterallappen derselben hineinschiebt. Hinter der Gelenkhöhle der Maxillipeden folgt die träns ver sal gelegene hintere Grenzplatte (Hgrp) des Kopfes, welche die hintere Grenze der Maxillipedenhöhle biidet und lateral von dieser mit der maxillären Transversalplatte in Zusammenhang steht. Die Maxillipedenplatte erstreckt sich also bis zu den Seiten- ecken des Vorderkopfes und biidet die Unterseite dieser Vor- spriinge. Eine Naht zwischen der Maxillenplatte und der- jenigen der Maxillepeden ist medial nur selten sichtbar. In der ventralen Mittlinie des Asellus-K.o^ies lassen sich also vier Chitinbildungen (Spången öder Plätten) (St. 1 — 4) unterscheiden, welche je in Beziehung zu einem Aj)pendiculär- organ stehen. Diese C hitin plätten vertreten den St er ni ten (St 1 — 4) der resp. Mandibel-, 1 Maxil- len-, 2 Maxillen- und Ma xillipedensegmenten. Vergleich mit den Insecten. Ein Vergleich des Baues der Kopfkapsel von Isopoden (Amphipoden) imd Insecten bietet nur dann etwas von In- teresse an, wenn die Ventralseite des Kopfes beriicksichtigt wird. Bei den Isopoden ist das ganze Sternitengeriist, wie oben gezeigt, noch in urspriinglicher Lage vorhanden, während die Sterniten der ]\Iundteilensegmenten der Insecten tief- 6 ARKIV EÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5. greifende Umwandliingeu erlitten haben. Durch Heymons (1895)^ RiLEY (1904)^ Holmgren (1909f wurde nämlich ge- zeigt, dass die Sterniten der drei Kiefersegmente in der Zu- sammensetzung des Hypopharynx' aiifgegangen sind. Sie sind a] so nach vorn verschoben worden. Diese vorwärtige Verschiebung der Sterniten steht Avohl damit in Zusammen- hang, dass nene kopffremde Teile in die Bildung des Kopfes auf genommen wurden, nämlich das Mentum und Submentum, welche von der Halshaut kommend, einen Ersatz der nach vorn verschobenen Kiefersegment sterniten biidet en. Mit die- sen Verschiebungen bei den Insecten stelit wohl die Vorwärts- koncentration der Mundwerkzeuge im nächsten Zusammen- hang. Diese is t bei den Insecten viel grösser als bei den Crus- taceen. Tentoriale Bildungen bei Asellus. Als tentoriale Bildungen beschreibe ich hier unten clii- tinige öder cliitinartige Teile, welche im Kopf gelegen sind öder in das Kopf hineinragen. Die Tentorialbildungen sind bei Asellus in zwei verschiedenen Formen vorhanden: l:o hohle, echte Tentorialbildungen, welche durch Hypodermiseinstiil- pungen gebildet sind und 2:o solide. unechte Tentorialbildungen, Avelche als epitheliale Sehnen-Bildungen entstanden öder als erhärtete Muskelderivate anzasehen sind. Die ersten sind von resistentem Chitin aufgebaut. 8ie werclen in Kalilauge nicht aufgelöst. Die zweite Klasse besteht hingegen aus knorpelartiger »Substanz, welche wenig resistent ist und von Kalilauge ziemlich leicht aufgelöst wird. Echte Tentorialbildungen. Bei Asellus sind 3 Paar Tentorialeinstiilpungen vorhanden, von denen jedoch nur das erste Paar hier von vergleichend- morphologischer Bedeutung ist. 1 . Das v o r d e r e M a x i 1 1 a r t e n t o r i u m (Fig. 1 ) be- steht aus einer breiten, in der Horizontalebene flachen Ein- stiilpung {T enl 1), welche an der Grenze zwischen den 1. und 2, Maxillen gelegen ist. Die Miindung dieser Einstiilpung liegt * Die Erabryonalentw. v. Dermapteren und Orthopteren. Jena. " Amer. Natur. V. 38, ' Sv. Vet. Ak. Handl. Bd 44. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 7 lateralwärts verschobeii an der Basis der 1. IMaxilleii. 8ie ist von der oben beschriebenen, dreieckigen Platte(vSpangenbildung derselben) des 1 Maxillarsegmentes gestiitzt. Die Einstulpung V- r^.i %^L ^k ^f. Fig. 1. Kopf vot) Asellus, von unten. Rechts sind die 2. Maxillen nnd die Maxillipeden, links die Maxillipenden entfernt worden. Erklärnngen der Bozeichungen im Text. erstreckt sich in transversaler Richtung gegen die Median- linie. Sie besteht ans einer Hyi^odermisschicht, welche eine Schicht von ziemlicb festem Chitin abgetreinit hat. An der 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. Spitze der Einstulpung sind die Hypoderiniszellen sehneii- artig lind verbinden hier die abgeriiiideten Spitzen der gegeii- seitigen Einstiilpungen mit einander. 2. Das hintere Maxillart entorium {Tent 2) ge- hört dem 2. Maxillarsegment an mid geht als kurze, sackför- mige, nach vorn gerichtete Einstiilpmig von dem Vorderrand der medialen Partie der Gelenkhölilen der Maxillipeden hervor. Diese Einstiilpungen sind von wenig Bedeutiing. 3. Das (hintere) D o r s a 1 1 e n t o r i u m besteht jeder- seits aus einer knieförmig gebogenen, ziemlich kurzen Einstiil])- iing, welche in der lateralen Hälfte der Grenzlinie zwischen Vorderkopf mid Hinterkopf dorsal gelegen ist. Die Ein- stiilpnng liegt hier in der Bindehant zwischen den beiden K opf teilen und ist wie die vorige ans vergleichend-morpholo- gischen Gesichtsj)unkten von wenig Bedeutung. Unechte Tentorialhildungen. (Sehnen- öder Muskelten- torium.) Das unechte Tentorium spielt bei Asellus eine viel be- deutendere Rolle fiir das Muskelsystem als das echte. Es ist nicht als Einstiilj)ung der Hypodermis entstanden, sondern ist wahrscheinlich durch Hineinwachsen von hypodermalen Sehnenzellen öder durch Umbildung von Muskelzellen ge- bildet. Die Bildungs weise desselben ist mir in mehreren Punkten unklar geblieben. Ich beschränke mich hier des- halb hauptsächlich auf einer Beschreibung desselben. Das unechte Tentorium (Fig. 2. Tentpl) liegt fast frei in der Kopfhöhle und seine Lage scheint hauptsächlich durch die däran befestigten Muskeln fixiert zu sein. Der vordere Hauptteil liegt unmittelbar vor dem vorderen Maxillartento- rium ohne damit in Kontinuität zu stehen. Epitheliale Verbindungen, welche zum Fixieren des Tentoriums dienen, fehlen nicht. Ich wercle solche weiter unten beschreiben. Das unechte Tentorium besteht aus einer grossen, rela- tiv dicken in Transversalrichtung gestreckten »Grundplatte » (Tentpl). Diese läuft lateral in bandförmige Verlängerungen aus, welche direkt in Muskelbiindel des Musculus adductor tentoricus auslaufen. An der Dorsalseite der Grundplatte erheben sich die beiden »Tentorialhörner » (Tenth). Zwischen den Spitzen dieser Hörner spannt sich die »Tentoriallamelle », eine sehr d linne, flache Haut. Die Grundplatte läuft hinten HOLMGREN^, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 9 in eine sehr länge, mediale »Tentorialverlängerimg » aus, welche in einer vorderen umi einer hinteren Partie geteilt ist. Die Grenze dieser beiden Abteilungen wird von einem ver- dickten Teil etwas vor der Mitte der Verlängerung dargestellt. .5 fl SS 5 o o >-« 3Q d 00 »4 3 a* Cl Die Hauptmasse der Mandibel- und Maxillenmuskulatur hat ihi-en Ursprung auf diesem unechten Tentorium. Die Structur dieses Tentoriums ist ausgesprochen fibrillär. Dies Verhältnis ist besonders in der Grundplatte sehr deut- lich. Die Fibrillen verlaufen hier in transversaler Richtung. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5. Sie Ivönnen hier bisweilen von Lateralrand zu Lateralrand der Platt e verfolgt werden. Diese Tentorialfibrillen scheinen in die Muskelfibrillen der an dem Tentorium befestigten Miiskel- biindel direkt zu iibergehen. Die Sarcoplasmaschicht der Muskeln geht direkt in eine unregelmässige zellulare Schicht iiber, welche das Tentorium in unregelmässiger Weise vimgiebt. Zellengrenzen sind ganz bestimmt nicht vorhanden. Als Beispiel einer Muskelbefestigung an dem unechten Tentorium beschreibe ich hier die Befestigung eines BUndels vom m. ad- ductor m an dihulae . Das Muskelbiindel spitzt sicli gegen das Tentorium zu. Das Biindel ist von einer unregelmässigen Sarcoj^lasmahiille umgeben. In dem Sarcoplasma sind diejenigen den Quer- linien der Muskelfibrillen gegeniiberliegenden Granidabildungen typisch vorhanden. (Bichromatbehandlung!) Änder Grenze zu dem Tentorium höhrt die Querstreifang mit einer Quer- säule auf, aber die Fibrille setzt sich in das Tentorium als Tentorialfibrille fort. Zwischen diesen Tentorialfibrillen sind Granulae von derselben Beschaffenheit wie die echten Mus- kelgranulae noch vorhanden. Sie liegen zwischen den Ten- torialfibrillen noch ziemlich weit von dem quergestreiften Teil der Muskel und sind noch in Reihen angeordnet Avie in der typischen Muskel. Auch der nicht quergestreifte Teil der Fibrillen ist in derselben Sarcoplasmaschicht eingebéttet wie der quergestreifte Teil. Von epithelialen Sehnenzellen sehe ich bei dieser Insertion nichts. Ausgeschlossen ist jedoch nicht, dass diese Insertion urspriinglich eine normale Epithelial- insertion Avar aber gegenwärtig känn ich mich nicht vor- stellen, wie eine Insertion wie die beschriebene aus einer nor- malen hergeleitet werden soll. Ausser den erwähnten Fibrillen nehmen echte Sehnen- fibrillen unzweideutig Anteil an der Bildung des Tentoriums. Solche sollen unten erwähnt werden. Das unechte Tentorium ist also bei Asellus von dem echten Tentorium morj^hologisch stark verschieden. Eine partielie Möglichkeit zu einer Erklärung des unechten Ten- toriums als ein sekvmdäres Produkt des echten öder wenig- stens der Hypodermis ist in denjenigen Sehnenverbindungen mit der letzteren gegeben, inclem Fibrillen des unechten Tentoriums von solchen Sehnenverbindungen stammen kön- nen. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXATODEN. 11 Von wo stammen die Sehnenfibrillen des unechten Tentoriums? Eine Ziivsammensetzung des iiiiechten Tentoriunis aus .Selnienfibrillen setzt voraus, dass es zwischen dem Tentorium und der Hypodejmis direkte epitheliale Verbindiingen exi- stieren öder existiert haben. Es werden also Sehnenzentren, von denen die Sehnen auswachsen, vorausgesetzt. Hier werde icli es versuchen, diese Zentren im Kopf anfznsuchen luid ilire Anteile an der Tentoriumbildung zu untersxichen. 1. Die vorderste Sehnenverbindung ist sehr iinbedeutend. 8ie stammt von dem ventralen. medialen Rand dei' Tulja buccalis oberhalb der Basis der Maxillulen. Es existiert hier eine kleine kegelförmige Gruppe von Hypodermiszellen, Avelche iiach innen ausgezogen sind. Die inneren Ränder der Zellen bilden eine cliitinartige Platte, welche sich an die Unterseite des vordersten tentorialen Querbalkens legt und diesen von nnten iind hinten nmfasst. Dureh diesen Sehnenzellen Avird ein verschwindend kleiner Teil des unechten Tentoriums ge- bildet. 2. Die Tentorialhörner sind durch ein Paar kurzen, un- bedeutenden Sehnen mit dem Yorderrande des Kropfes be- festigt. 3. Eine dritte Verbindung liegt mehr nach hinten. Diese Verbindung wird von einem dioken Biindel von Sehnenzellen (Sek) dargestellt, das an dem netzartig strukturierten Fleck des Vorderkopfes, der friiher erwähnt wurde, entspringt. Die Sehne geht nach vorn imten und medialwärts und endet reellt stark zugespitzt an den Tentorialhörnern. Die Sehnen- fibrillen können bis an die Basis der Hörner gefolgt werden. An giinstigen Präparaten konnten sie sogar in die vordere Querplatte ( »Grund j)lat te >>) des Tentoriums deutlich ver- folgt werden. Die Sehnen der A^orderhörner können als Matrixsehnen eines grossen Teiles des vorderen Tentoriums angesehen werden, aber das g a n z e Vordertentorium känn unmöglich von diesen gebildet werden. Nicht einmal die ganzen Vorderhörner können von diesen Sehnen stammen. 4 . Eine vierte Verbindung existiert, den Hinterrand der Tentorialhörner mit dem Vorderrand des vorderen ]Maxil- lartentoriums verbindend. Diese Verbindung ist ziemlich kraftig und enthält eine ziemlich grosse Zahl von Sehnenzellen, 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. welche an der Bildung der Tentorialhörner und der Tentorial- lamelie Teil nelimen. 5. Von dem miteren Seitenrand des Oesophagus bekom- men die Tentorialhörner auch einige Fibrillen. 6. Der Hinterrand der Tentorialplatte steht mit dem Vorderrand des Maxillartentoriums in diinner, sehniger Ver- bindung und bekommt von dort einige Fibrillen. Ji 'V J Fig. 3, Querschnitt des Kopfes von Machilis in der Höhe des Sehnententoriuras. 7. Die hintere Tentorialverlängerung bekommt fast in ihrer ganzen Länge Sehnenfibrillen von den beiden ]Maxil- lartentorien, mit denen sie lateral verbunden ist. Tentoriale Bildungen von Machilis. Auch bei Machilis kommt ein Selmententorium (Fig. 3. S. tent) von grosser Ausdehnung vor. Dieses Tentorium stimmt in allgemeinen Ziigen mit demjenigen von Asellus HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 13 SO sehr iibereiii, dass man dar ans folgerii köniite, dass diese beide Tentorien durchaiis homologe Bildungen seien. So hat sie auch Börner aufgefasst. (Fiir Lejnsma^ und den Amphipoden. ) Vergleichen wir die beiden Qiierschnitte Fig. 2 und 3 mit einander, finden wir diese Ubereinstimmung sehr augenfällig. Bei Machilis wie bei Asellus durchquert das mandibulare Sehnententorium das Kopf fast vollständig und wird durch von den ausgehöhlten Basalteil der Mandibeln fächerförmig herantretende Muskelbiindel befestigt. Jeder- Fig. 4, Kopf von Machilis von oben. V. T. = Vordere Tentorialeinstiilpung, seits der Mediallinie erhebt sich bei beiden Formen ein Tentorialhorn (Tenth), das jedoch bei Asellus viel liöher ist als bei Machilis. Der Querbalken bei Machilis vertritt der vorderen Tentorialplatte, die bei beiden Tieren von einer hinteren Tentorialverlängerung (H. vi. Fig. 7 und 8) fortgesetzt ist. Obschon die beiden Tentorien topographisch stark an einander erinnem, halte ich es fiir verfrliht, sie als streng ho- molog anzusehen. Diese Meinung stiitze ich auf einem genauen Vergleich der beiden Tentorien. Zum Zweck dieses Vergleiehes Bei Lepisma giebt es jedoch koin Sehnententorium. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. RAND 13. NIO 5. teile icJi hier einige Beobaclitungen am Tentoriiim von Ma- cJiilis mit. In den Tentoiinmbildinigen von Machilis beteiligen sich wie bei Asellus teils echte Tentorialeinstiilpungen, teils un- echte Tentorial bildungen, tSehnen- und Muskeltentorien. Echte Tentorialbildungen bei Machilis. Bei Behandluiig des Jfac/? ?7^5-Kopfes mit Kalilauge blei- ben die echten im Gegensatz zu den unechten Tentorialteilen unberiihrt. An so behandelten Präparaten känn man also das echte Tentorium studieren. Fig. 5. Kopf von Machilis. Seitenansicht. V. T. = Vordere Tentorialein- stiilpung- Das echte Tentorium besteht aus zwei von einander un- abhängigen Teilen: 1. den vorderen Einstiilpungen, welche einander nicht beriihren (Fig. 4, 5, 6. V. T.) und 2. den hin- teren, welche in der Medianlinie mit einander verwachsen sind. (H.T. Fig. 6). Die vorderen Einstiilpungen beginnen lateral am Kopf bald vor den Antennalhöhlen an der Grenze zwischen den Antennal-, Oberlippen- und Mandibularsegmenten. Die Miin- dung der Einstiilpung ist langgestreckt. Die Einstiilpung erstreckt sich nach unten, hinten und medialwärts, so dass die beiderseitigen Einstiilpungen sehr dicht an einander kom- HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 15 meii, ohne jecloch einander zu beriihren. Von den Seiten sind sie stark abgeplattet. Die Aiissenseite ist ziemlich stark, fast winkelig konkav (Fig. 3. V. T.), während die Innenseite ent- sprechend konvex erscheint. Am vorderen Teil giebt es einen senkrecht zur Sagittalebene stehenden diinnen Kiel (Siehe den Querschnitt Fig. 3!). Von der Seite gesehen, biidet diese Tentorialeinstiiljoung eine längliche Scheibe, deren Vorderecke Fig. G. Kopf von Machilis. Von unten. V. T. = Vordere Tentorialein- stulpung. H. T. = hintero d:o. Z. = Zapfen der liinteren Tentorialein- Btiilpung. etwas nach iinten zipfelartig vorspringt. Der untere Rand ist schwach konvex und die vintere, hintere Ecke springt stark nach imten und hinten hervor. Die hinteren Tentorialeinstulpungen liegen in der Quer- richtung des Kopfes. Sie beginnen zwischen der Basis der Maxillen inid der Unterlippe und begegnen sich in der Medial- linie des Kopfes. Sie verbreiten sich nach vorn und innen stark und heben sich dort von dem Älentuni und Submentum recht stark gewölbeartig auf. An der Mitte entsenden sie einen kleinen, nach vorn und etwas nach oben gerichteten 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 5. Zipfel. (Fig. O, 2.) Hinten bilden sie einen verclickteii Quer- balkeii, der die Cardines der Maxillen fast geradlinig verbindet (Eine Vorstellung von diesen Verhältnissen bekommt man beim Vergleich der Figuren 4, 5 und 6). Unechtes Tentorium von MacliiUs {Sehnen-, Muskeltentorium). Fig. 7. Längsschnitt durch das Kopf von Machilis. H. T. und V. T. = hintere und vordere Tentorialeinstiilpung. S- T. = Sehnen tentorium. H.v.l. = hintere Verlängerung desselben. Das unechte Tentorium besteht aus einem vorderen Querbalken, der bakl hinter den Schlundkommissuren ge- legen ist. Von der unteren Seite dieses mächtigen Querbal- kens gehen fast medial zwei zugespitzte, flugelartige Erwei- terungen nach unten, hinten und lateralwärts hervor. In der Mittellinie setzt sich der Tentorialbalken in eine schmale, HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 17 hintere Verlängerung fort, A\'elclie veiitralwärts iincl nach hinten gerichtet ist. Das unechte Teiitorium ist mit den Teiitorialeinstiil- piingen innig verbunden und bekommt seine Sehnenfibrilleu von den Matrixzellen des ecliten Tentoriiims. Der Quer- balken ist mit den Vorderrändern des vorderen Tentorium innig verbunden und bekommt seine Fasern von den hier gelegenen Tentorialmatrixzellen, welche hier nach vorn und innen stark ausgezogen sind. Die Fibrillen der rechten Einstiilpung begeben sich innerhalb des Sehnententoriums nach links (und vice versa Fig. 3). Hierdurch gewinnt das Sehnententorium die nöthige Festigkeit. Die unteren Verbreitungen des Quer- balkens enstehen aus den Matrixzellen der unteren Vorderecke des echten Tentoriums. Die hintere Tentorial verlängerung verdankt den hinteren Tentorialeinstiilpungen ihre Ent- stehung (Fig. 7. H.vL), indem die Matrixzellen der Vorder- zipfeln derselben sich sehnenartig nach vorn vmd unten er- strecken um sich mit der Verlängerung zu verbinden und 8ehnensubstanz zu liefern. Die H a u p t m a s s e des Sehnententoriums von Macliilis ist e i n Derivat von den vorderen T e n- t o r i a 1 ei n s 1 11 1 p u n g e n, w ä h r e n d n ur die hintere A^ e r 1 ä n g e r u n g aus den hinteren T e n t o r i a 1 e i n- s 1 11 1 j) u n g e n st a m m t. (Ausserdem scheinen die tento- rialen Mandibelmuskeln in der Bildung des unechten Tento- riums sich zu beteiligen.) Vergleich zwischen dem Tentorium von Asellus und demijenigen von Machilis. Vergleichen wir nun das Tentorium von Asellus mit dem- jenigen von Machilis, ergeben sich viel bedeutungsvollere Verschiedenheiten als man von der ähnlichen Konfiguration vermuthen sollte. Eigentlich ist an dem Sehnententorium nur die hintere Verlängerung der beiden Formen vollständig ho- molog, indem sie bei beiden von den hinteren Tentorialein- stiilpungen hergeleitet werden känn. Die grosse Hauptmasse des Sehnententoriums hat aber bei den beiden Formen einen ganz verschiedenen Ursprung, bei Machilis von den vorderen Tentorialeinstiilpungen, bei Asellus, wo solche Einstlilpungen fehlen, von verschiedenen epithelialen Quellen. Bei Asellus Arkiv för zooloffl. Band 13. X:o 5. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. nelimen ausserdem die Mandibeladdiictoren Anteil in der Bildung desselben, während bei Machilis der Bau des Sehnen- tentoriums ohne eine solche Teilnahme erklärlich ist. Hier scheinen nämlich die vorderen Tentorialeinstiilpungen hin- reichend Sehnenmaterial abgeben zu können, um den ganzen Querbalken zu bilden. Eine strenge Homologisierung des vorderen Tentoriums (echten und unechten) von Machilis mit demjenigen der hö- heren Crustaceen ist also nicht erlaubt. Eine Ableitung des Tentoriums von Machilis (und den iibrigen Apterygoten, welche mit Machilis betreffs des Tentoriums iibereinstimmen ) von demjenigen der Isopoden (und Amphipoden, welche mit den Isopoden iibereinstimmen) ist deshalb nicht möglich. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Machilis sein Tentorium von Crustaceenähnlichen Vorfahren als Erbteil hat erhalten können, von Formen nämlich, welche primitivere, stärker entwickelte Tentorialbildungen hatten, als die jetzt lebenden, höheren. Wenn aber die Apterygoten betreffs des Tentoriums vielleicht von niederen Crustaceen abgeleitet werden können, so muss diese Ableitung wahrscheinlich unter Vermittelung von Myriapodenahnen geschehen mlissen, denn bei den jetzt •lebenden Myriapoden (besonders Diplopoden) sind die Ten- toriumverhältnisse prinzipiell dieselben wie bei Apterygoten, mit vorderen und hinteren echten Tentorialeinstiilpungen und einem Sehnententorium (»Tendine subfaringeo»SiLVESTiii 1903). Bei den Pterygoten ist das Tentoriumbild ein anderes, Avelches jedoch von demjenigen der Apterygoten leicht ab- leitbar erscheint. Hier kommen nämlich sowohl vordere wie hintere Tentorialeinstiilpungen vor. Der Unterschied liegt aber darin, dass diese Einstiilpungen sich alle vier zu einer unparen Platte im Inneren des Koj)fes vereint haben. Ein Sehnententorium fehlt hier und der M. adductor tentoricus mandibulae befestigt sich auf dem echten Tentorium. Das Verschwinden des unechten Tentoriums und die Reduktion der Mandibelsubcoxa steht wohl in Zusammenhang mit der Ruckbildung dieses Muskels, eine Riickbildung, welche von Apterygoten zu Pterygoten Schritt fiir Schritt gefolgt wer- den känn. Bei den Apterygoten ist diese Muskel nämlich viel kräf tiger als bei den Pterygoten. Mit dieser Muskel - reduktion hielt das Sehnententorium gleiche Schritte. tTber die Mandibelmuskeln siehe Pag. 25 — 26! HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 19 Bei den Crustaceen lässt sich nun eine Parallelreihe be- treffs der Ausbildung dieser Adductormuskel und des Sehnen- tentoriums aufstellen. Bei Apus und Branchipus ist die Muskel und das Tentorium sehr kraftig, bei Isopoden (Asellus, PoRCELLio) schon bedeutend schwächer und bei Amphipoden (Gammarus) liegen oft Verhältnisse vor, welche denjenigen der Apterygoten mit am meisten reduzierten Muskel- und Seh- nententorium entsprechen. Zu einem Schwund des Sehnen- tentoriums scheint es aber bei Crustaceen kaum zu kommen. Ob dies mit der Abwesenheit des vorderen, echten Tentori- ums zusammenhängt, känn nicht entschieden werden. Aus diesem Vergleicli scheint nun hervorzugehen, dass die ähnlichen Tentorialverhältnisse der Isopoden und der niederen Insecten nicht auf nahe Verwandtschaft der beiden Gruppen beruhen, sondern als Produkte einer Parallelent- wicklung öder, wenn man so will, einer konvergenten Ent- wicklung aufgefasst werden miissen. Die Muskulatur des Kopfes von Asellus. Die untenstehende Darstellung der Kopf muskula tur von Asellus griindet sich auf Schnittserien. Die Terminologie der Muskeln ist eine eigene, welche in möglichster Uberein- stimmung mit der bei Insecten gebrauchten erfunden ist. Erwiincht wäre freilich, wenn die Terminologie eine fur alle Crustaceen gemeinsame wäre. Es wurde auch versucht eine solche in Ubereinstimmung mit derjenigen von Schmidt (1915)^ bei Astacus benutzen zu brauchen. Es zeigte sich aber sofort, dass die Homologisierung der Astacus- und Asellus- muskeln auf allzu grossen Schwierigkeiten stösst, uni mit Sicherheit durchgefiihrt werden zu können. Einige wenige Muskeln können freilich homologisiert werden, aber die Mehr- zahl sind so verschieden betreffs Ursprung und Insertion, dass ein Homologisierungsversuch gänzlich willkiirlich aus- • fallen dtirfte. Deshalb habe ich es vorgezogen eine eigene Terminologie zu benutzen. Die Beschreibung der einzelnen Muskeln folgt nun segment enweise. Die Eigenmuskulatur der Mvmdwerkzeuge wlrd nicht liier behandelt. ' Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd 113. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. Augensegment. Dem Aiigensegment fehlt Musknlutar volLständig. Segment der 1. Antennen. Muskulatur fehlt den 1. Antennen bei Asellus vollständig. Bei Astacus sind a ber nach Schmidt (1915) drei kapsuläre Antennalmuskeln vorhanden. nämlich : ein m. promotor I Ant., ein m. remotor a. I. Ant. und ein m. rernofor b. I. Ant. Diese Muskeln entspringen alle drei in der nächsten Nähe der Antennenbasis. Segment der 2. Antennen. Oralsegment. Die Behandlung der Muskulatur des Oralsegme ntes ver- teile ich auf folgende topographische Gruppen: A. Kapsuläre Muskeln der 2. Antennen. (Fig. 2.) 1. a. M. levator ant. II lateralis entspringt von dem hinteren Teil der Dacliplatte des Kopfes von der Basis der Hinterhöcker derselben. Er ist ein relativ sclilanker, langge- streckter Muskel, der an dem dorsalen Hinterrand des ersten Antennalgliedes ziemlich lateral inseriert. b. 31. levator ant. II mecUalis entspringt zusammen mit 1. a, ist sehr schwach und schlank und befestigt sich an dem dorsalen Hinterrand des ersten • Antennalgliedes bedeutend mehr medial als 1. a. 2. M. depressor ant. II. EntsjDringt mit dem vorigen; ist ziemlich schwach. Er befestigt sich an der Grenze zwischen dem 1. mid 2. Glied der Antenne, an dem ventromedialen Rand derselben. 3. M. adductor ant. II ist ein ziemlich kräftiger Muskel, der von den vorderen Seitenecken der Kopfdecke etwas vor den Augen entspringt und mit schräg medialem Verlauf sich nach dem ventralen Basalrand der Antennalgrube begiebt. Bei Astacus sind 3 Muskeln hier vorhanden: 31. pro^notor, remotor und levator II. Ant. Eine Homologisierung mit den Astracns-lÄ.u.^\ie\n. ist aber nicht durchfiihrbar indem die InsertionsjDunkte der Muskeln verschieden sind. Die Lage der Ursprmigsflächen an der Koj)fkapsel und die Zahl der Muskeln deuten aber an, dass die ganze Gruppe als solche bei den beiden Formen homolog sein känn. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 21 B. Muskeln des Oberlippenkomplexes. (Fig. 9.) a. Längsniuskelii. 1. M. labri longititdinalis inferior. (Fig. 9, 8 m. long. inf.) Dieser paarige, länge, bandförmige Muskel entspringt an der hinteren Grenze des Praefrons ziemlich nalie der Medial- linie. Die beiden Muskeln des Paares verlaufen parallel bis zur Spitze der Oberlippe, wo sie an den lateralen Endpunkten des medialen Drittels inserieren. 'rr\. . "v-Lt/ . l^v^JJ C , ^-^^^^'■■. Fig. 8. Längsschnitt durch das Kopf von Asellus. H. v. 1. = Hintere Ten- torialverlängerung. Kr. = Kropf. mxp == Maxilliped. 2. 31. labri longitudinalis superior. (Fig. 9, 8 m. long. sup.) Wie 1. ist dieser Muskel meistens paarig. Er ist voni 1. ventral bedeckt. Er beginnt am vorderen Rand des Praefrons halb- wegs z^^dschen der Mittlinie und den Lateralecken. Er erstreckt sich iiber den Basal- und Mittteil der Oberlippe und die Inser- tionsfläclien liegen, von der Mediallinie etwas entfernt, etwas vor der Mitte der Oberlippe. Der Muskel ist kraftig, bisweilen unpaai'. b. Perpendikulär- und Transversalmuskeln. 3. M. constrictor labri (Fig. 8,9, m. constr. lab.) istein 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. kurzer, schwacher Muskel, der etwas vor der clypeo-labraleii Naht zwischen den beiden Längsmuskelpaaren entspringt. Er inseriert aiif der Unterseite der Oberlippe. 4. 31. obliqui anferiores. (3 Muskelbiindel ) (Fig. 9 m. obl. ant.) entspringen von den hinteren Seitenteilen der Oberlippe bald vor der Clypeusgrenze. Zwei von den drei Biindeln gehen nach unten, medialwärts und nach hinten und inserieren w. ^uc).tlucc .OL-n t .oijl./>ost >yv. oblo-rv. besof»^. Lo. c. m.ion.0. StitJ. ■yy\. da-n^stT*. loio. Fig. 9. Oberlippe mit Muskulatur von Asellus. Erklärungen der Bezeich- nungen im Text. auf der Unterseite der OberlijDpe. Das dritte verläuft nach innen, vorn und unten und inseriert vor den beiden iibrigen auf der Ventralseite der Oberlippe. 5. M. obliqui posteriores (Fig. 9 m. obl. post.) (4 Biindel) entspringen von den Vorderecken des Clypeus und befestigen sich basal an der Unterfläche der Oberlippe. Sie verlaufen also nach hinten und medialwärts. Diese kleinen ]\Iuskeln sind bedeutend länger als die sub. 4 beschriebenen. 6. M. transversus labri (Fig. 8, 9, m. transv. lab.) sind zAvei HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 23 plattgedriickte Muskelbiindel, welche quer iiber den Basalteil der Oberlippe an der Grenze zum Clypeus verlaufen. Sie liegen ventral von den Längsmuskeln der Oberlippe. C. Kopfkapselmuskeln des Oralsegmentes. 1. M. dorsolateralis capitis (Fig. 2 m. dorsolat. cap.) entsjDringt als kräftiger Muskel bald vor den Augen lateral an der Kopfdeeke und befestigt sich an der Grenzzone zwischen der Mandibel und der Seitenrand des Kopfes wenig hinter dem Lateralrand der Oberlippenbasis. (Ursprungsstelle des M. 2yrotractor lateralis oesophagi.) 2. M. tentorio-f rontalis. Dieser Muskel ist fast vollständig selinig. Er entspringt oberhalb der Wurzel der II. Antennen in einer Falte zwischen der Antennenbasis und dem Vorder- kopfrand. Er erstreckt sich gerade nach unten und hinten und inseriert sich vorn und oben auf dem Tentorialhorn. D. Vorderdarmmuskeln. a. Muskeln, welche an der KojDf kapsel entspringen und auf dem Vorderdarm inserieren. 1. ilfm. dillatatores tubae buccalis anteriores (zahlreiche Biindel) (Fig. 9 m. dill. tub. buc. ant.) sind kleine Muskel- biindel, welche an dem Hinterrand des Praefrons entsj^ringen und am vordersten Teil der dorsalen Mundhöhlenwand sich inserieren. 2. M. dillatutor tubae buccalis posterior (Fig. 9 m. dill. tub. bucc. post.) Dieser Muskel entspringt bald hinter den vorigen von der Haut zwischen den Wurzeln der beiden 1. Antennen. Er teilt sich jederseits bald in 3 Biindel, welche an der Dorsalf läche der »tuba buccalis » hinter einander und hinter den Biindeln des vorigen Muskels inserieren. 3. Mm. dillatatores tubae buccalis lateralis, sind (2 — 3) kleine Muskeln, welche von dem Seitenteil des Kopfes bald lateral von und hinter den Antennenwurzeln ausgehen und an der Seitenfläche der tuba buccalis ganz am Mundrande inserieren. 4. M. protractor lateralis aesoplmgi. (Fig. 2, m. protr. lat. oesoj)h. ) Von der Grenzzone zwischen dem Basalstiick der Mandibel luid der Seitenhaut des Kopfes wenig hinter dem Lateral- 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. rand der Oberlippenbasis erstreckt sich dieser Muskel (1 — 2 Biindel) nach liinten iind medialwärts und setzt sich bald oberhalb der ventralen Ecke des viereckigen Oesophagus in der Höhe des Hinterteiles der Tentorialplatte fest. 5. Mtn. dillatatores dorsales ingluvii I. Zwei Muskeln mit Ursprung im ersten hellen Fleck des Kopfdaches. Sie sind kurz und gehen hinter dem Gehirn direkt zum Vorderdarm, wo sie sich an dem Vorderrande des Kropfes inserieren. 6. Mm. dillatatores dorsales ingluvii II tmd III kommen von den beiden hintersten Medialflecken des Kopfdaches und begeben sich direkt zur Dorsalfläche des Kropfes. Sie sind ziemlich kraftig. 7. M. 2^^ot/ractor ventralis ingluvii (Fig. 2) (Fig. 8 A, m. prot. ingl.) hat gleichen Ursprung mit den Mm. dillatatores tubae buccalis laterales. Er ist läng, zylindrisch und ge ht von seiner Ursprungsfläche gerade nach hinten. Er zieht zwischen den Tentorialhörnern hinein und häftet sich mit seiner Lateralseite an dem Innenrand derselben fest, um dann nach hinten fortzusetzen. Er inseriert ventral an der Grenze zwischen Oesophagus und Kropf. b. Muskeln mit Ursprung auf dem Tentorium und In- sertion am Vorderdarm. 8. M. dillatator injerior tubae buccalis ist ein sehr schwaches Muskelbiindel, das vom Mundöffnung (Hinterrand der Zunge) nach dem Tentorialhorn derselben Seite sich erstreckt. 9. M. dillatator injerior I oesophagi. Ziemlich kraftiges Muskelbiindel, das am Oesophagus hinter dem vorigen und mehr lateral inseriert. Der Ursprimg liegt am Vorderrand der Tentorialhörner zusammen mit dem des vorigen Muskels. 10. M. dillatator injerior II oesophagi. Inseriert c:a 15 \). hinter dem Vorigen und in derselben Sagittalplan wie dieser. Er besteht aus drei sehr kurzen Biindeln und liat denselben Ursprung wie der vorige. 11. M. dillatator injerior III oesophagi. Dieser Muskel ist fast immer in seinem ganzen Verlauf sehnig. Ursprung wie bei dem vorigen. Inseriert an dem ventrolateralen Chitin- zapfchen des Oesophagus an der Grenze zum Kropf. 12. M. dillatator injerior IV oesophagi. (Fig. 2 m. dill. inf. IV) ist ein kurzer Muskel, der vom vorderen-oberen Rand des Tentoriumquerbalkens ausgeht und in dorsaler Richtung HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 25 verlaufend sich aiif der unteren Seite des Oesophagus nahe der Medianlinie inseriert. 13. M. dillatutor injerior V oesophagi (Fig. 8 M. dill. oesoph. inf. V) geht von dem basalen. Teil der Medialfläche des Tentoriumhornes hervor und setzt sich am hinteren Teil des Oesophagus ein wenig lateral von der Mediallinie fest. 14. Min. compressores oesophagi sind schwache Muskel- biindel, welche unmittelbar lateral vom vorigen Muskel von dem Tentorialhorn ausgehen und sich an die seitliche Oeso- phaguswand anlegen, um bald unterhalb der oberen Ecken derselben sich zu inserieren. Die Muskeln bilden eine diinne dorsoventrale, seitliche Muskelschicht des Oesophagus. 15. M. compressores ingluvii ist ein ziemlich kräf tiger, platter Muskel, der von dem Hinterrand des Tentorialhornes ausgeht und sich an dem Seitenrand des Kropfes etwa in der Mitte desselben inseriert. c. Eigene Vorderdarmmuskulatur. Die eigene Vorderdarmmuskidatur besteht im vorderen Teil des Vorderdarmes vorwiegend aus diinnen Längsmuskel- fasern. Am Kropfe giebt es ausserdem eine diinne Ring- muskelschicht. Segment der Mandibeln. a. Kapsuläre Mandibelmuskeln. 1 . M. adductor posticus ntandihulae (Fig. 2 m. add. post. md.) besteht aus einer Gruppe von Muskelblindeln, deren Ursprungs- flächen in dem grossen, hellen Fleck am Hinterrand der Kopf- decke liegen und denselben fast vollständig bedecken. Ausser- dem geht ein Biindel von den »mittleren Medialflecken» hervor. Ein anderes Biindel stammt von dem Vorderteil des hinteren Kopfabschnittes. Alle diese Biindel inserieren sich an einer chitinösen, hohlen Sehne, welche im hinteren Teil der Mandibel in der Falte zwischen diesem und den unterhalb gelegenen Kopfteilen eingestiilpt ist. Dieser Muskel entspricht wahr- scheinlich dem m. adductor 2>osterior mandibulae bei Astacus (Schmidt). 2. 31 m. remotores mandibulae I — III sind drei Muskeln, welche hinter einander fast in einer Sagittalebene, welche durch die Mitte des »Hinterrandf leckes » gezogen wird, ent- springen. Der erste dieser Muskeln entspringt bald hinter 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 5. der grossen Tentorialsehne, der dritte fast am Hinterrand des Kopfes. 8ie inserieren sich unmittelbar hinter einander am Dorsalrande des Basalteiles der Mandibel (bald hinter den Augen). Dieser Muskel entspricht walirscheinlich dem in. adductor lateralis mandibulae bei Astacus. b. Tentoriale Mandibelmuskeln. 3. M. adductor mandibulae tentoricus. (Fig. 2 m add. md. tent. ) Dieser Muskel ist kolossal stark entwickelt und besteht aus einer sehr grossen Zahl von kräftigen Muskelblindeln. Die ganze schalenförmig ausgehöhlte Innenfläche des Basalteiles der Mandibel dient diesem Muskel als Ursprungsfläche. Die Biindel konvergieren nach den 8eitenteilen der Tentorial- platte, wo sie sich inserieren. Dieser Muskel entspricht wahr- scheinlich dem m. addtictor anterior mandihidae von Astacus. 4. M. remotor mandibulae tentoricus (Fig. 2 m rem. md. tent.) besteht aus zwei Muskelblindeln, welche unmittelbar vor dem M. remotor mandibulae I entspringen. Sie ziehen medialwärts und heften sich an dem Seitenrand des Tentorial- hornes an. Entspricht walirscheinlich dem m. abductor major mandibidae von Astactcs. 5. Adductor maxillidae tentoricus (Fig. 8 m. mx. tent.) beginnt unpaar medial an der Unterseite des vorderen Ten- torialbalkens Der Muskel teilt sich sofort in zwei symmetrisch verlaufende Biindel, welche an dem hinteren-unteren Rand der Maxillulen nahe der Mittlinie inserieren. Segment der 1. Maxillen. a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel. 1. M. maxillo-sternalis max. I ist ein sehr kurzer Muskel, der an dem vorderen Rand der Maxille zwischen den beiden Laden derselben sich inseriert. Dieser Muskel entspringt un- mittelbar vor der Maxille von cl er Ventralhaut des Kopfes la- teral von den divergierenden Chitinspangen der Kopf unterseite. 2. M. levator cardinis III max. I ist ein schwacher Muskel der an dem Dorsalrand des basalen Cardoteiles inseriert. Die Ursprungsfläche desselben liegt fast an dem Hinterrand des Kopfes, ziemlich lateral. b. Muskeln mit Ursprung an den echten Tentorialeinstiil- pungen. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 27 3. M. retractor tnax.I (2^\i\\åQ\). Eiitspringt von der man- dibulo-maxillaren, echten Tentorialeinstulpung ungefähr an der Umbiegiingsstelle derselben. Er inseriert an der vorderen Grenze der 1. Maxille unbedeutend in lateraler Richtung ver- schoben. Diese beide Muskelbiindel sind läng und schlank. Sie verlaufen vollständig para Hel mit der Medianebene des Kopfes. 4. M. adductor stipitis 2 max. I, entspringt von der vorde- ren, echten Tentorialeinstiilpung von deren Spitzenteil nnd inseriert hinter dem m. adductor stipitis I max. I nnd etwas lateraler am Innenrand des Maxillarstipes. 5. 31. abducfor cardinis 3 max. I, ist ein sehr schwacher Muskel, der etwas oberhalb des m. abd. card. 2 mxix. I am Basal- teil des Cardo inseriert. Er entspringt an dem hinteren Teil der Spitze der vorderen, echten Tentorialeinstiilpung. 6. M. levator cardinis 1 — 2 max. I. Zwei ziemlich schwache Muskeln, welche an dem Dorsalrand des basalen Cardoteiles inserieren. Der Ursprung dieser Muskeln liegt an der ]Mitte des hinteren Dorsaltentoriums . c. Muskeln mit Ursprung am unechten Tentorium. 7. M. adductor lobi externi max. I, entspringt von dem hinteren-unteren Rand des Medianteils der Tentorialplatte und dem vorderen Teil der hinteren Tentorialverlängerung an den beiden Seiten deren unteren kielförmigen Unterrand. Der Muskel ist sehr kraftig und inseriert am Medialkondylus der Ventralseite des Lobus externus. Der Muskel verläuft somit in medialer-vorwärtiger Richtung. 8. 31. depressor lobi interni max. I. Entspringt von dem hinteren unteren Rand des Tentorialhornes und inseriert am Chitinstab, der von dem Lobus internus nach hinten nach dem Subcardo verläuft. Er ist ein relativ schwacher Muskel. 9. 31. abductor lobi interni max. I. Entspringt an dem unteren Rand der verdickten Stelle der hinteren Tentorial- verlängerung und inseriert an dem Chitinstab des Lobus in- ternus zusammen mit dem vorigen Muskel (8). Der Muskel ist reellt kraftig, aber kurz. 10. 31. adductor stipitis 2 max. I entspringt von der Unter- seite der hinteren Teilen des vorderen Abschnittes der hinteren Tentorialverlängerung und heftet sich am Innenrande des Maxillarstipes an. Er ist ein ziemlich kräftgier Muskel der in einem Träns versalplan des Kopfes gelegen ist. 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 5. 11. M. adductor stipitis 3 max. /, entspringt am Hinter- rand der Tentorialplatte hinter dem M. add. lob. ext. max. /, lind inseriert hinter dem vorigen und etwas lateral vom M. add. stip. 2 max. I (Nr. 4). 12. M. abductor stipitis max. /, entspringt am mittleren Teil des unteren Gråtes der hinteren Tentorialverlängerung ungefähr in der Höhe der Berurungspunkte dieses Tentorialteils mit der echten maxillo-mandibnlaren Tentorialeinstiilpung. Er ist ein langer, relativ kräftiger IMuskel der an dem Aussen- rand des Stipes inseriert. 13. M. abductor et adductor stipitis max. I, entspringt unmittelbar hinter dem vordersten Maxillarabductor von dem Kiel der hinteren Tentorialverlängerung. Er ist ein ziemlich schwacher Muskel der sich gegen die Maxillenbasis in zwei kurzen Zweigen teilt, von denen der eine an dem Aussenrand, der Andere am Innenrand des Stipes inseriert. Die Insertionen liegen in der Höhe der vorderen Maxillaradductoren und -abduc- toren. 14. Mm. abductores cardinis I inax. I, sind drei ziemlich schwache, tentoriale Muskeln, welche an den hinteren Seiten- ecken der Tentoriallamelle entspringen und sich an dem distalen Stiick des Cardo inserieren. 15. 31. abductor cardinis 2 max. I ist ein sehr kräftiger Muskel (öder Muskelbiindel), der den basalen Teil des Cardo mit der hinteren Tentorialverlängerung in der Höhe des Hin- terrandes der echten Tentorialeinstiilpung verbindet. Zusam- men mit diesem gehört ein kleiner Muskel mit ähnlichem Verlauf . Segment der 2. Maxillen. a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel. 1 . M. maxillo-sternalis tnax. II ist ein ziemlich kräftiger, kurzer Muskel, der am vorderen Dorsalteil des Stipes in der nächsten Nähe des Aussenwinkels zwischen dem Innenlappen und dem Mittellappen der Maxille inseriert und lateral an der er sten Maxillarsternit entspringt. 2. M. lateralis maxillae II ist ein sehr schwacher Muskel, der von dem vom 1. Maxillarsternit caudalwärts auslaufenden Chitinbalken entspringt und zusammen mit dem vorigen in- seriert. 3. M. abductor stipitis 1 max. II. Zwei Muskelbiindel, HOLMGREN, KOPFBAU DER CRIJSTACEEN UND HEXAPODEN. 29 welche sich von der Unterseite des Kopfes von der Furche zwischen dem II. Maxillarsterniten iind dem Lateralproces- sus der hinteren Kopf region zu dem vorderen Teil des La- teralrandes des i\Iaxillarstij)es erstreckt. 4. M. abductor stipitis 3 max. IL Langer, kräftiger Muskel, der von dem Seitenrand des dorsalen Hinterteiles der Kopf decke entspringt und an dem Lateralrand des Stipes inseriert. b. Muskeln mit Ursprung an den echten Tentorialein- stiilpungen. o. M. levator cardinis max. II. Entspringt mit 3 Biin- deln am Proximalteil der hinteren, dorsalen Tentorialeinstiil- pung. Inseriert ziemlich weit nach hinten am Cardo. Langes, schmales Muskelbiindel. 6. M. abductor cardinis 2 max. II entspringt an der vor- deren Tentorialeinstiilpung an der unteren Seite derselben unweit von der Spitze. Inseriert an dem Cardo. c. Muskeln mit Ursprung an dem unechten Tentorium. 7. M. adductor lohi externi max. II besteht aus drei äus- serst schwachen Muskelbiindeln, welche an der Grenze zwischen Lobus externus und internus inserieren. Sie enstpringen an der hinteren Tentorialverlängerung nahe an ihrer Spitze. 8. M. abductor stvpitis max. II. Von den Lateralteilen der hinteren Tentorialverlängerung weit nach hinten ent- springend, inseriert sich dieser kraftige Muskel am Proxi- malteil des Stipes. 9. M, adductor stipitis I max. II, ist ein dicker, aus meh- reren Btindeln bestehender Muskel, der am hintersten Teil der hinteren Tentorialverlängerung entspringt und an dem ventralen-medialen Teil des Stipes inseriert. 10. M. adductor stipitis 2 max. II entspringt bald hinter dem vorigen und inseriert etwas hinter demselben. Mehrere ziemUch kraftige Btindel. 11. M. abductor cardinis 1 max. I entsimngt von dem un- echten Tentorium nahe dessen Spitze. Er ist sehr kraftig und inseriert sich am Cardo. Segment der Maxillipeden. a. Muskeln mit Ursprung an der Kopf kapsel. 1. Mm. abductores stip>itis mxp. enstehten etwas medial 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND. 13 N:0 5. von dem vorigen ani Vorderrand der MaxillijDedensternit in der Höhe der Verengung der Gelenkhöhlen der Maxillipeden. Sie erstrecken sich zum dorso -låter alen Rand des basalen Teils des Stipes, wo sie neben einander inserieren. 2. M. depressor stipitis mxp. entsteht etwas medial von dem vorigen am Vorderrand der Maxillipedensternit und er- streckt sich zum Stipes, wo er fast an der Mitte der Ventral- seite desselben inseriert. b. Muskeln mit UrsjDrung an den echten Tentorialeinstiil- pungen. 3. 31. levator stipitis mxp. entspringt zusammen mit dem 21. abd. cardinis 3 7nxp. nahe an der Miindung der hinteren ventralen Tentorialeinstiilpung. Insiert nahe dem ventralen Hinterrand des Stipes. 4. M. adductor cardinis 1 mxp. Von dem hinteren Maxil- lartentorium geht dieser ziemlich kurze Muskel zum dorso- lateralen Teil der Grenze zwischen Cardo und Stipes. 5. M. adductor cardinis 2 mxp. verbindet als breiten, flachen Muskel den äusseren, hinteren Rand der Miindung des hinteren Ventraltentoriums mit der Dorsalgrenze zwischen dem Cardo und dem Stipes. Der Muskel liegt im Sagittal- schnitt durch den Kopf vollständig in der Schnittebene. Er liegt medial vom vorigen. 6. M. ahductor cardinis mxp. ist ein kr äf tiger Muskel, der an dem ventralen Mitteil des hinteren Maxillartentoriums entspringt und ventral nahe dem Vorderrand des Cardo sich anheftet. 7. M. levator epipoditis mxp. verbindet den äusseren, hinteren Rand der Spitze des hinteren Maxillartentoriums mit dem dorsalen, inneren Rand des Maxillipedenepipodites. (Wahrscheinlich = M. attractor ejDipoditis bei Astacus). c. Intersegmentalmuskel. 8. M. intersegmentalis, verbindet die Sj)itze des hinteren Maxillartentoriums mit dem Hinterrand des Maxillipeden- sternits und mit dem Hinterrand des 1. Rumpsternits. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXAPODEN. 31 Vergleich der Kopfmuskulatur von Asellus und Insecten. Als Vergleichmaterial fiir Insecten bediene ich mich in erster Linie der Termiten, bei denen die jMuskelverhältnisse wahrscheinlich in grosser Urspriinglichkeit noch erhalten sind. Indem aber die Termiten Pterygoten sind, können sie nicht die Muskelverhältnisse in der grössten Urspriinglichkeit aufweisen. Deshalb habe ich bei dem untenstehenden Ver- gleich die Muskulatm- von einigen Apterygoten (Machilis, Japyx, Lapis77ia) Avenigstens teilweise beriicksichtigt. Die Kopfmuskiilatm- der Termiten habe ich (1909)^ ziemHch aus- fuhrhch beschrieben. Ich verweise auf diese Arbeit hin. Augensegment. Indem das Augensegment sowohl bei Crustaceen wie bei Insecten ohne Muskulatm^ ist, stimmen die beiden Grup- pen iiberein. Segment der 1. Antennen. Bei Asellus fehlt den 1. Antennen die Muskulatur. Diese Gattung eignet sich deshalb nicht zu einem Vergleich mit den Insecten. Bei anderen Crustaceen kommen aber Muskeln vor z. B. bei Astacus. Es sind hier drei Muskeln vorhanden, welche alle drei von der Kopfkapsel in der nächsten Nähe der Anten- nalwurzel entspringen: M. promotor I. Ant., M. remotor a und b I. Ant. Bei den Insecten (Termiten) sind auch drei Muskeln vorhanden: 2 Adductoren und einen Abductor. Soweit verhalten sich also Astacus und Insecten iibereinstim- mend. Wenn wir aber den Ursprung und die Insertion der Muskeln berlicksichtigen, finden wir eine bedeutende Verschie- denheit. Bei Insecten liegen die Ursprungspunkte der Mus- keln am Tentorium, bei Astacus an der Kopfkapsel. Indem aber das Tentorium der Insecten als Einstiilpung der Kopf- kapsel enstanden ist, ist diese Verschiedenheit prinzipiell nicht so gross. Bei Insecten inserieren die Muskeln am proxi- malen Band des 1. Antennalgliedes, bei Astacus aber in- serieren die Remotoren etwas distal von diesem Rand. Ob- schon also die Zahl (und Wirkungsweise ) der Muskeln die- 1. c. 32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NlO 5. selbe ist, liegen betreffs Ursprung und Insertion bedeutende, wenn aiich nicht prinzipiell grundwichtige Verschiedenheiten vor. Eine Homologie der Muskeln lässt sich deshalb nicht streng durchfiihren, wenn auch eine solche aus dem Gesichts- punkt wahrscheinlicli ist, dass die 1. Antennen bei allén Antennaten Arthropoden libereinstimmend gebaut und mor- 2)hologisch wie embryologisch gleichwertig sind. Die 1. An- tennen werden sehr friihzeitig differentiert. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass die iibereinstimmende Zahl der Muskeln bei verschiedenen Arthropodengruj)pen ein Erbteil von frli- hen ancestralen Zuständen ist. Segment der 2. Antennen. (Oralsegment.) Wenigstens beim ersten Anblick scheint es als wäie die Muskulatur des Oralsegmentes von Asellus und den Insecten ubereinstimmend angeordnet. Eine prinzipielle Gleichartig- keit liegt wolil auch tatsächlich vor, wie es aus einem Ver- gieich sofort hervorgeht. Aber ist diese Ubereinstimmung der Art, dass man von derselben auf einen näheren genetischen Zusammenhang der Insecten mit den Isopoden schliessen darf? Öder beruht die Gleichartigkeit auf eine Parallelent- wicklung, eine Konvergenz? Diese sind nun die Eragen, welche durch einen genauen Vergleich beleuchtet werden sollen. Die zweiten Antennen. Was nun zuerst der Muskulatur der 2. Antennen und dieser Gliedmassen selbst betrifft, so giebt es bei den Insecten hierzu keine Gegenstiicke und bisjetzt sind auch keine sichere Andeutung von einer jemahligen Existenz von 2. Antennen bei Insecten nachgemesen. Friiher war ich geneigt in den s. g. Paraglossen der Thysanurenembryonen Extremitäten- rudimente des Oralsegmentes zu erblicken, indem ich in tjber- einstimmung mit Folsom (1900)^ und anderen Forschern an- nahm, dass diejenigen embryonalen Anlagen, welche jeder- seits der Mundöffnung der Embryonen von z. B. Anurida entstehen, wirklich Extremitätanlagen sind. Bei einer sol- chen Auffassung Avird aber die Lage dieser Anlagen nicht hin- reichend beriicksichtigt. Sie liegen ja nämlich nicht in der- selben longitudinellen Reihe wie die notorischen Extremi- ^ Bull. Mus. comp. Zool. Harward. Vol. 3G. HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN I3ND HEXAPODEN. 33 tätenanlagen, sondern viel medialer. Der Anlage nach mussen diese Bildungen als sternal betrachtet werden. Als sternale Anlagen haben sie in den Anlagen der Chilarien bei Limulus und nocli mehr in den Anlagen der Maxillulen bei Crustaceen ihre Gegenstiicke. Besonders mit den letzterwähnten Bil- dungen zeigen die Paraglossen so grosse Ubereinstimmungen, dass ich geneigt bin fiir eine Homologie derselben einzutreten. Durch das Fehlen von 2. Antennen sind die Insecten unzweifelhaft mehr mit den Myriapoden, wo auch keine Spuren von solchen Bildungen nachgewiesen sind, als mit Crustaceen, sei es höheren öder niederen, verwandt. Das Fehlen von 2. Antennen bei Insecten ist meiner Meinung nach eine Tat- sache, welche allein eine direkte Ableitung der Insecten von Crustaceen verhindert. Es scheint mir als hatte Börner diese Tatsache nicht hinreichend gewiirdigt. Die Muskulatur des Oberlippenkomplexes. Bei oberflächlicher Untersuchung scheint es als wäre die Oberlippenmuskulatur von Asellus und Insecten gleich- artig, aber bei näherer Analyse stellt es sich bald heraus, dass wichtige, prinzipielle Verschiedenheiten vorhanden sind. Bei Insecten giebt es wie bei Isopoden stets zwei Paar längsverlaufende der dorsalen Oberfläche des Labrums angehörige Muskeln. (Betreffs der Insectenmuskulatur ver- weise ich auf meine Arbeit: Termitenstudien I in Kungl. Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar Bd. 44 Nr. 3, 1909.) Bei beiden Gruppen handelt es sich um Muskeln mit Ursprungsflächen auf dem Präfrons. Bei den Termiten habe ich sie nach ihrer Lage M. retractor labri medialis und lateralis genannt, bei Asellus sind sie als M. labri longitu- diiialis inferior und superior bezeichnet worden. Betreffs des Ursprungs verhalten sich der M. retractor labri medialis der Insecten und der M. labri longitudinalis inferior der Iso- poden tibereinstimmend, indem sie von dem hintren, medialen Teil des Präfrons entspringen. Die Insertionen sind aber ver- schieden, indem der Insectenmuskel an der Grenze zwischen Präclypeus und Oberlippe, der Isopodenmuskel an der Spitze der Oberlippe sich inseriert. Die Wirkungsweise der beiden Muskeln scheint deshalb etwas different zu sein. Der Insec- tenmuskel bewirkt das Einziehen der Oberlippe unterhalb des Clypeus, während die Kontraktion des Isopodenmuskels Arkiv fur zoolog/ i. Band 13. Ko 5. 3 34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 5. zii Herunterbiegung der Oberlippe gegen clie Mundöffniing fiihrt. Der M. retractor labri lateralis der Insecten und M. labri longitudinalis superior der Isopoden haben beide i hr en Ur- sprung auf dem Präfrons, bei Insecten lateral hinten, bei Isopoden medial vorn. Indem diese beide Ursprungsflächen an derselben morphologischen Einheit liegen, können wir den Ursprmig als gleichartig auf f assen. Bei den Insecten inseriert der betreffende Muskel lateral, an der Grenze zwischen Oberlippe und ClyjDeus, bei Isopoden medial an der Dorsal- fläche der Oberlippe in der Mitte derselben. Die Funktion ist auch eine verschiedene, indem der Insectenmuskel Sei- tenbiegungen der Oberlippe bewirkt, während der Isopoden- muskel die Wirkung des M. labri longitudinalis inferior un- terstiitzt. Von eigentlichen perpendikulären Muskel giebt es bei Asellus nur ein Paar, M. constrictor labri. Bei Insecten giebt es auch ein Paar, das denselben Namen trägt. Der Isopoden- muskel gehört der eigentlichen Oberlippe an, der Insecten- muskel liegt aber gänzlich im Clypeus. Die Muskeln schei- nen deshalb sowohl durch Ursprung wie Insertion verschie- den zu sein. Die Wirkungsweise der beiden Muskeln ist aber dieselbe, indem sie als Heber des Daches des Atrium buccale wirken. Als homolog können sie nicht gelten. Dorsiventrale Oberlippenmuskeln sind weiter bei Asellus die Mm. obliqui anteriores und posteriores. Bei Insecten kommt folgender Muskel mit ziemlich entsprechendem Ver- lauf vor: M. depressor labri. Der Insectenmuskel entspricht betreffs Lage ziemlich wohl den 31 m. obliqui anteriores und die Funktion ist auch ungefär dieselbe. Die Insertion und der Ursprung des Muskels sind wohl nicht dieselben A^de bei den Isopodenmuskeln; indem sie aber der eigentliche Ober- lippe bei beiden Tiergruppen angehören, diirfte dieser Ver- schiedenheit bei dem Vergleich nicht allzu grosse Bedeu- tung zugeteilt werden. Muskeln mit schief dorsiventralem Verlauf sind bei den Insecten: M. protractor tubae buccalis und dillatator tubae buccalis superior. Der Ursprung des let zt er en und der Mm. obliqiii posteriores bei Asellus liegt am Clypeus. Die Inser- tion ist aber etwas verschieden, indem der Isopodenmuskel an der Unterfläche des hinteren Teils der Oberlippe, der In- HOLMGREN, KOPFBAU DER CRUSTACEEN UND HEXÄPODEN. 35 sectenmiiskel an der Tuba buccalis inseriert. Diese Ver- schiedenheit känn aber von wenig Bedeutiing sein, indem die Grenze zwischen Oberlippe iind Tuba buccalis bei den Isopo- den eine ganz unbestimmte ist. Der M. proiractor tuhae buc- calis känn als ein Biindel des M. dillatator tubae buccalis superi or aufgefasst werden. Deshalb können die beiden In- sectenmuskeln zusammen den Isopodenmuskeln entsprechen. Von Muskeln mit transversalem Verlauf giebt es bei Isopoden nur einen: Jf. transversus labri. Bei den Insecten kommt ein M. transversus clypeoapicalis vor. Der Isopo- denmuskel ist setir kraftig und verbindet die beiden Ober- lippenränder an der Grenze zwischen dem Clypeus und der eigentlichen Oberlippe mit einander. Bei den Insecten ge- hört der Muskel der Unterseite des Spitzenteils des Clypeusan und die Befestigungsstellen sind medialwärts verschoben. Um den Vergleich der Muskeln, welche am Oberlippen- komplex entspringen, hier zu Ende zu fiihren, eriibrigt sich nun den 31. retractor tubae buccalis super ior, der Insecten mit den Mm. dillatatores tubae buccalis anteriores von Asellus zu ver- gleichen. Der Ursprung dieser beiden Muskeln liegt am Pr äf rons und sie inserieren auch fast iibereinstimmend an der Tuba buccalis. Die beiden Muskeln verhalten sich so iiber- einstimmend, dass man versucht sein könnte, an einer strengen Homologie derselben zu November 25, 1895 (O. Nordenskjöld). Paratopotypes, one J* with the type; one $ with the allotype. Type in the Riksmuseum in Stockholm. Tipula fuegiensis, sp. n. Belongs *to the glaphyroptera group; close to T. patago- nica, sp. n.; antennae short, the basal segments påle; wings with no transverse whitish band beyond the stigma; longi- tudinal white streaks in cells R, 1st M2; the outer half of Bö and the outer end of Cu; eighth sternite of the male hypopygium with a trifid appendage. Male. — Length about 15 mm.; wing, 16,5 mm. Antennae rather short, if bent backward scarsely attai- ning the wing-root; the basal three or four segments dull brownish yellow, the remaining segments more uniformly brown. Head light gray pruinose, with a very narrow and indistinct capillary brown line. Mesonotal praescutum dark brown with three dark gray stripes, the median stripe split by a capillary brown line that broadens out behind; postnotum light reddish gray pruinose. Plenra grayish with an indistinct brown longitu- dinal stripe. Femora with a broad, indistinct brownish ring immediately before the tip. Wings with a strong brownish tinge, more saturated in the costal and subcostal cells; hya- line areas as follows: near the end of cell B; above the end of vein Se, in the costal cell; most of cell 1st M2; the outer half of cell B5; the outer third of cell Cu and a narrow anterior börder along cell 1st A; brownish markings as fol- lows: a rounded cloud at the origin of Bs, passing into the subcostal cell; a small brown area in the extreme end of cell Se; a brown seam behind vein Cu. Abdomen dull yellow, the tergites with three narrow, indistinct brown longitudinal stripes; subterminal segments, six to eight, dark brown. Male hypopygium with the ninth tergite (plate 1, fig. 2) large, on either side of the median 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6. line produced inte a slender horn that is directed caudad and diverges from its mate; this horn is considerably longer than the corresponding structure in T, patagonica. Ventral caudal angle of the ninth pleurite produced caudad into a long-cylindrical arm that bears long, coarse tawny hairs at the tip; immediately dorsad of these lies a small rounded light yellow lobe on either side, the outer face microscopi- cally pubescent. The eighth sternite (plate 1, fig. 6) bears a conspicuous appendage that is profoundly trifid, the median blade slender, blackened, the lateral blades broad, flattened, with the tips feebly but distinctly bilobed. Habitat. — Tierra del Fuego. Holotype, J*, Rio Grande, February 1896 (Ohlin) Collec- tor's No. 1021. Type in the Riksmuseum in Stockholm. As indicated in the diagnosis, this species is most clo- sely allied to T, patagonica; from this species it is readily told by the much shorter antennae; the different thoracic and wing-pattern, and the different details of structure of the male hypopygium especially the longer horns of the ninth tergite, the longer arm of the ninth pleurite and the diffe- rent appearance of the blade on the eighth sternite. Tipula nordenslcjöldi, sp. n. Belongs to the glaphyroptera group ; close to T. patagonica sp. n.; antennae rather short, the scapal segments dull yel- low, the flagellar segments very obscurely bicolorous; meso- notum påle brown with three darker brown stripes; femora with a broad dark brown ring before the tip; wings påle brownish gray, sparsely variegated with subhyaline; outer half of cell Se almost entirely dark brown; abdominal tergi- tes dull yellow, very indistinctly trivittate wish påle brown; eighth sternite of the male hypopygium with a trifid appen- dage whose broad median lobe exceeds the subacute lateral lobes. Male. — Length 17,5 mm.; wing, 18 mm. Frontal prolongation of the head light reddish brown; palpi dark brown. Antennae rather short, the scapal seg- ments dull yellow; flagellar segments brown, the basal en- ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 29 largement of the segments a shade darker than the remain- der of the segments, producing a very indistinct bicolorous effect. Head brownish grav, the vertex with a narrow dark brovvn median line. Mesonotal praescutum påle buffy brown, with three darker stripes, the median stripe brown, of a shade that is but little darker than the ground-colour, margined laterally with dark brown, this margin becoming obsolete anteriorly; lateral stripes dark brown; scutum duU gray, the lobes in- distinctly marked with brown; scutellum and postnotum reddish brown, the latter with a very indistinct capillary brown line. Pleura påle testaceous brown. Halteres påle, yellow at the base, the knobs darker brown. Legs with the coxae påle testaceous brown ; trochanters dull yellow; femora dull brownish yellow with a broad dark brown ring imme- diately before the tips; tibiae and tarsi brown. Wings with a very påle brownish gray suf fusion, sparsely variegated with subhyaline; the outer half of cell Se is dark brown, excepting a small circular, hyaline area before the tip; a subhyaline area beyond the stigma in the outer half of cell 2nd Bi and the basal half of cell E2; outer half of cell R5 påle; caudal half of cell 1st M2 påle; indistinct påle areas in cell 1st Ri near the origin of Rs\ before the end of cell M\ in cell Cu and a zigzag line in cell 1st A. Venation: petiole of cell Ml short, about as long as m. Abdomen dull yellow, with narrow sublateral dark brown stripes, the dorso-median stripe very indistinct; abdomen scarsely darkened toward the tip; sternites dull yellow, the terminal segments more obscure. Male hypopygium with the ninth tergite (plate 1, fig. 4) extensive, produced caudad into two long, slender blackened points that are directed caudad and slightly ventrad, the space between them almost transversely truncate; lateral angles of the tergite produced caudad and proximad into somewhat similar arms. Outer pleural appendage elongate-cylindrical with long, divergent brown setae; appendage on eighth pleurite rather slender, provided with long, dark brown hairs. The påle lobes on the ninth sternite with the apex deeply notched on the lateral face, the tip without a conspicuous pencil of setae. Eighth sternite (plate 1, fig. 8) with the appendage påle yellow, profoundly trifid, the median lobe considerably longer 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 6. than the lateral lobes, gradually narrowed to the tip; lateral lobes broad at the base, rapidly narrowed to the subacute tips. Habitat. — Territory of Magallanes, Chile. Holotype, J*, Punta Arenas, Straits of Magellan (O. Nor- denskiöld). Type in the Riksmuseum in Stockholm. Tipula duséni, sp. n. Belongs to the glaphyroptera group; close to glaphyroptera Philippi; antennae moderately elongated, the intermediate segments distinctly bicoulored; mesonotal praescutum buffy with three brown stripes, the median stripe bisected by two narrow gray lines; wings rather dark brown, the subcostal cell with two large dark brown blotches; a narrow trans- verse whitish band beyond the stigma, extending to beyond cell 1st M2; abdomen brownish yellow, trivittate with dark brown; eighth sternite of male hypopygium with a bifid appendage. Male. — Length about 16 mm ; wing, 16 mm. Frontal prolongation of the head dark brown; palpi påle brown, the last segment darker. Antennae with the scapal segments dull yellow; first flagellar segment brownish yellow basally, clearer yellow beyond; flagellar segments two to five with the basal enlargement black, the pedicel yellowish brown; remaining flagellar segments dark brown. Head dark. Mesonotal praescutum buffy with three dark brown stripes, the interspaces with a few brown setigerous punc- tures and with a small brownish mark near the suture; the median stripe is entire behind only, for most of its length with a broad gray line on either side of a brown median line of nearly equel width; lateral stripes narrow; remainder of the mesonotum gray, the scutal lobes marked with brown. Pleura clear light gray, dorso-pleural membrane dull yello- wish buff, sparsely marked with brown. Halteres dark brown. Halteres dark brown, the base of the knob a little paler. Legs with the coxae påle yellow, sparsely gray prui- nose; trochanters dull yellow; femora dull brownish yellow, ALEXANDER, CRANE FLIES FR. S. CHILE & TIERRA D. FUEGO. 31 the tips broadly dark brown; tibiee similar, the tips narrowly darkened; tarse dark brown; legs slender. Wings rather dark brown; stigma darker brown; subcostal cell with two large blotches and the tip dark brown, these larger blotches as extensive as the påle interspace between them; a rather narrow but very clear-cut band of whitish hyaline beyond the stigma, continued caudad and including cell 2st M2 and the extreme base of cell Mi\ outer third of cell R5 similar; a large whitish area before the stigma, lying about midlength of Rs which it traverses; a somewhat similar area in the basal cells beyond midlength. Abdominal tergites dull brownish yellow, trivittate with dark brown, the lateral stripes darker, complete, the median stripe narrowly interrupted at the bases of the segments, paler brown; subterminal segments of abdomen not conspi- cuously darkened. Male hypopygium similar to that of T. glaphyroptera. T, patagonica, and allies. Ninth tergite about as in T. patagonica, but the apical points more widely sepa- rated. Outer pleural appendage long and slender, nearly cylindrical throughout its length; ninth pleurite with the ventral caudal arm terminating in long yellowish hairs that are nearly as long as the arm itself; immediately dorsad of these a dark-coloured hemispherical lobe, covered with an abundant silvery pubescence and with a pencil of stiff yel- low hairs that are directed dorsad. Eighth sternite (plate 1, fig. 9) with the median appendage very large, bifid by a profound median split, the median lobe that is found in T. patagonica and T. fuegiensis being here represented only be a vestige at the base of the incision; lobes tapering gradually to the obtuse tips. Hdbitat. — Chile. Holotype, J*, Rio Aysén (P. Dusen). Paratopotypes, 2 J*'s. Type in the Riksmuseum in Stockhom. Compared with a Chilian specimen that agrees well with Philippi's rather brief description of T. glaphyroptera, the present species differs in the much heavier pattern of the wings and thorax. 32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 6. Explanation of plates. Plate 1. Fig. 1. Male hypopygium of Tipula fuegiensis, lateral aspect. » 2. » » » » » , ninth tergite, dorsal aspect. aspect. 3. Male hypopygium of Tipula patagonica, ninth tergite, dor- sal aspect. 3 hypopyg dorsal aspi B hypopyg pendage. 3 hypopygi trål aspecl e hypopyg ventral aspect. 8. Male hypopygium of Tipula nordenshjöldi, eighth sternite, ventral aspect. sai aspecc. 4. Male hypopygium of Tipula nordenshjöldi, ninth tergite dorsal aspect. e hypopygiun pendage. ,. e hypopygium ^ , .^ , ..^ , .._ trål aspect. 7. Male hypopygium of Tipula patagonica, eighth sternite, ventral aspect. aorsai aspeci. 5. Male hypopygium of Tipula patagonica, outer pleural ap pendage. 6. Male hypopygium of Tipula fuegiensis, eighth sternite, ven trål aspect. 9. Male hypopygium of Tipula duséni, eighth sternite, ventral aspect. Plate 2. Fig. 10. Male hypopygium of Tipula magellanica, lateral aspect. » 11. » » » » » , ninth tergite, dor- » sal aspect. 12. Male hypopygium of Tipula antarctica, ninth tergite, dorsal aspect. 3 hypo; aspect. 3 hypo ventral 3 hypoi trål as 3 hypo trål aspect. 17. Male hypopygium of Tipula tehuelche, outer pleural appen- dflffft. aspect. 13. Male hypopygium of Tipula tehuelche, ninth tergite, dorsal aspect. e hypc ventral __. . e hypo,_ _ , ^ trål aspect. 16. Male hypopygium of Tipula tehuelche, eighth sternite, ven- tral flsnp.ot. aspect. 14. Male hypopygium of Tipula magellanica, eighth sternite, ventral aspect. 15. Male hypopygium of Tipula antarctica, eighth sternite, ven- tral asnect. dage. 18. Male hypopygium of Tipula tehuelche, ninth pleurite. 19. Antenna of Tipula tehuelche, fourth and fifth flagellar seg- ments. 20. Ovipositor of Tipula tehuelche, lateral aspect. Tryckt den 4 augusti 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Bokiryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. Bd 13. N:o 6. Taf. 1. 5 d-clrrquists Gtaf. A.R. Slhl ARKIV FÖR ZOOLOGI. Bd 13. N:o 6. Taf. 2. UM 15 lf% \ \. 16 Ci-tlernui^ls Graf. A. B.. Slhim f ARKIV FÖK ZOOLOGI. BAND 13. N:o 7. Å new Genus and Species of Net-winged Midge (Blepharoceridae) and an nndescribed species of TanyderidaB (Diptera). By Dr. CHARLES P. ALEXANDER, Urbana, Illinois. With 2 Figures in the text. Communicated January 29th by Chb. Aurivillius and Y. Sjöstedt. Among some interesting Diptera from Southern Pata- gonia and Chile kindly sent me for determination by Dr. Sjöstedt, there was included a single specimen of a very primitive Blepharocerid that cannot be referred to any of the known genera. The fly is of especial interest as being apparently the most southern species as yet made known. The family Blepharoceridae or net-winged midges is a small group whose members are apparently relicts of a for- mer geological age. Thirteen genera are now known, distri- buted in the foUowing regions: Apistomyia Bigot. — Paliearctic, Oriental, Australasian. Hapalothrix Loew. — Paliearctic. Blepharocera Macquart. — Holarctic, Oriental. Philorus Kellogg. — Holarctic, Oriental. Hammatorhina Loew. — Oriental (Ceylon). Neocurupira Lamb. — Australasian (New Zealand). Peritheates Lamb. — Australasian (New Zealand). Elporia Edwards. — Ethiopian (Cape Colony). Bibiocephala Osten Säcken. — Nearctic (Western North America). Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 7. . 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 7. Paltostoma Schiner — Neotropical. Curupira (Muller) Osten Säcken. — Neotropical (Brazil). Kelloggina Williston. — Neotropical (Brazil). Edwardsina, genus novum. — Neotropical (Chile). Cockerell has recently (1915) described the fossil genus Paltostornopsis from the Gurnet Bay Oligocene of England. Edwardsina, gen. n. Antennae witli 15 segments, the second scapal segment shorter than the first; last flagellar segment longer than the penultimate, elongate-conical. Rostrum moderately elongated, a little longer than the vertical diameter of the head. Palpi inserted at the base of the rostrum, long and slender, 4:-seg- mented, the first segment longest, the third shortest, the second and fourth subequal; palpi extending slightly beyond the tip of the rostrum. The mandibles project beyond the other elements of the mouthparts, their outer edge with a comb of slender teeth. Eyes dichoptic (at least in the female), rather small, hairy, the front wide; eyes not divided into tvvo parts by an unfacetted band. Head broad, gense very prominent. Legs slender, the före tibiae with a single spur, the middle and posterior tibise with two spurs; fifth tarsal segment with a patch of long, chitinized spines; claws with about five teeth that decrease in size toward the base. Wings large and ampfe with a very generallized venation, as follows: Se is lacking; Ri very long; Rs short, träns verse, near its tip bent at a right angle and here sending a long spur back to about half the distance to the arculus; R2+3 very short to almost lacking; veins i?^ and i?3 distinct, running generally parallel to one another, but cell R2 being broadest at mid- length, vein R^ ending rather close to i?/ at the wing-margin; basal deflection of R4+5 almost in alignment with the base of the sector; vein R4+5 running generally parallel to R3 but diverging from it near its end; r — m distinct, long, but con- siderably shorter than the basal deflection of J/3; M2+2 long, at about twothirds its length with a strong upward deflec- tion to indicate the course of vein M2, vein 3I2 being atro- phied and represented only by a slight spur; fusion of M3 and Cui extensive, the outer deflection of M3 present; fork of Cti rather acute, the veins gradually diverging; a single anal vein (the second) attains the wing-margin but the re- ALEXANDER, BLEPHAROCERIDJS AND TANYDERIDJ3. 3 mains of the semi-atrophied 1st Anal persists immediately behind vein Cu\ the net-like false reticulation is very distinct. The female genitalia is represented only by two flattened, strongly compressed valves at the end of the short abdomen. Genotype. — Edioardsina chilensis, sp. n. (Chile). This generallized group introduces several new features of wing-venation. From the above generic description it will be seen that this species has four complete bianches of radius attaining the wing-margin, this being the only known species of the family where such is the case. The condition of media is hkewise very generallized and shows the manner of connection of the distal end of vein M3 which in many of the genera h'es free in the wing-membrane with no indication of its past connections. This insect likewise shows that the vein hitherto interpreted as being the m-cu cross-vein by Kellogg (Genera Insectorum, no. 56, Blepharoceridae, 1907) and others is not this cross-vein but the basal deflection of Ms before its fusion with cubitus. True m-cu is thus lost by the long fusion of Cuj and 31 3. The closest relative of this new genus would seem to be the genus Bibiocephala Osten Säcken (Western North America) in which a trace of vein B2 persists, being repre- sented by a short, transverse element lying in the fork of the sector, and in which the distal portion of vein M3 lies free in the wing-membrane, its connection with Cu having been lost by atrophy. Edwardsina agrees with the other South American Blepharocerid genera, Curupira, Paltostoma and Kelloggina in that the eyes are not divided into two parts by an unfacetted crossband. All of these genera, how- ever, have a highly speciallized wing-venation and are very different insects. It is with the greatest pjeasure that this remarkable new genus is dedicated to Mr. F. W. Edwards, as an apprecia- tion of his careful and instructive work on the South African Blepharocerid genus, Elporia Edwards (Annales and Magazine of Natural History, series 8, vol. 9, pp. 633—634, June 1912; vol. 16, pp. 203—215, September 1915; vol. 17, pp. 309— 311, April 1916). Edwardsina chilensis, sp. n. Brown, the head light gray pruinose; mesonotal prae- 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 7. scutum with three dark brown stripes; legs yellow; wings broad with a yellowisli stigmal region. Female. — Length about 9,3 mm.; wing, 12 mm. Rostrum brownish yellow; palpi yellow, with short black hairs. Antennse with the basal segments orange, the remainder of^ the antennae black with the exception of the extreme base of the third segment which is orange. Head orange- brown, heavily light gray pruinose, especially along the inner margin of the eye; ocellar protuberence conspicuous. Mesonotum large, light gray, with three very broad chest- nut-brown stripes; scutum gray, the lobes reddish chestnut; scutellum brownish; postnotum gray. Pleura light gray, the i-it*.« Wing of Edwardsina chilensia, gen. et sp. n. R = radius ; M = media ; Cu = cubitus ; A = anal vein. dorso-pleural membrane dull yellow. Halteres dull yellow, the knobs dark brown. Legs with the coxse gray; trochan- ters dull yellow; remainder of the legs light yellow, passing into brown on the tarsi; femora longer than the tibise, those of the hind legs being legs being especially long and slender. Wings broad, hyaline, strongly iridescent; a strong yellowish stigmal area between Ri and 7?^; veins dark brownish black. Venation as described and figured (Figure) under the generic characterization. Abdomen strongly contracted in the unique type; tergites rich cinnamon-brown with a more or less distinct dorso- median whitish stripe; sternites more yellowish. Hahitat. — Chile. Holotype, $, Chile (P. Dusen). Type in the Riksmuseum in Stockholm. ALEXANDER, BLEPHAROCERID^ AND TANYDEEID^. 5 The family Tanyderidae includes the most generallized of the living crane-flies. It is a very small group with but three known valid genera and ten species. An additional iindescribed species of this family was kindly sent to me for naming by Dr. Sjöstedt. This species belongs to the typical genus Tanyderus of which it is the seventh species to be made known. Of these seven species, four are Au- stralasian, the three remaining forms being confined to the southern parts of South America. The three American species may be separated by means of the foUowing key: 1. No supernumerary cross-veins in any of the cells of the wings. T. gloriosus, sp. n. One or more supernumerary cross-veins in the radial cells of the wings. 2. 2. A cross-vein in cell R^. T. pictus Philippi. Cross-veins in cells B 3 and B 5. T. patagonicus Alexander. Tanyderus gloriosus, sp. n. Antennae slender, 18-segmented; mesonotal prsescutum with a broad brown median stripe; legs with the femora and tibise tipped with dark brown; wings hyaline with a heavy dark brown träns verse pattern; no supernumerary cross-veins in any of the cells of the wing; abdominal ter- gites black with a large orange-yellow blotch on either side of the median line at the base. Male. — Length 18 mm; wing, 17,2 mm, Middle leg, femur, 8,8 mm; tibia, 9,6 mm; mebatarsus, 7,7 mm. Hind leg, femur, 9,2 mm; tibia, 11,5 mm; metatarsus, 7,5 mm. Rostrum and palpi dark brown; the mouthparts in ge- neral appearance about as in T. patagonicus Alex. (Pro- ceedings of the United States National Museum, vol. 44, no. 1953, pp. 331—335, figs. 1—3; 1913). Antennae with 18 seg- ments, dark brownish black, the apex of the second scapal and the base of the first flagellar segment more yellowish brown; basal flagellar segments cylindrical but the inter- mediate and apical segments very long and slender, clothed with a dense påle pubscense and with long verticils; last segment short. Eyes rather narrowly separated by the vertex, densely short-hairy. Head dark brown, the occiput 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 7. brighter colored. Neck very long, as in the family, dark brovvn. Pronotum dark brown, more cinnamon brown behind. Mesonotum påle brownish white, more distinct on the inter- spaces behind; prsescutum with a broad median stripe that is deep brown, narrowly split by a black capillary median vitta, the stripe narrowed behind but crossing the level of the transverse suture wich is indicated only laterally; lateral stripes brown, ill-defined; scutal lobes dark brown; scutellum brown, very dark medially, paler laterally; postnotum grayish. Pleura reddish-brown. Halteres dull yellow, the knobs dark brown. Legs with the eoxse reddish brown; trochanters very small, dull yellow; femora brownish yellow, brightest at the base, the tips narrowly dark brown; tibise påle brown, the tips narrowly dark brown; metatarsi brown, more yel- Wing of Tanyderus gloriosus, sp. n. Se = subcosta ; R = radius ; M = media ; Cu = cubitus ; A = anal vein. lowish at the base; remainder of the tarsi brown; last tarsal segment shorter than the penultimate; claws simple. Wings subhyaline, with a heavy brown pattern that is sparsely diversified with yellow; costal cell yellow; stigma yellow, encircled by brown; three broad, complete cross-bands as follows: the most basal occupies the cord, extending from cell Se to the wing-margin, beyond the fork of M broadening out and beeoming slightly paler; the second band begins in the costal cell at the end of vein Se and occupies the level of the outer end of cell 1st 31 2> passing through the base of cell R2', in the posterior cells it becomes more diffuse and slightly paler, occuring as large rounded spöts at the ends of the longitudinal veins; the third cross-band begins at the stigma and continues caudad across the wing, at about midlength being bent basad and beeoming confluent with the second band in cells R3 aud R4, the whole mark thus formed resemb- ALEXANDER, BLEPHäROCERID^ AND TANYDERID^. 7 ling an X; in addition to bands above described there are five isolated spöts, as follows: one at ^ entending down into the bases of cells R and M\ the second at the origin of Rs, the third at about midlength of Rs\ the fourth in the anal angle of the wing and the last at the ends of veins Ri and Ro', the yellowish areas, witli the exception of the stigma, are inconspicuous, arranged as follows: in the extreme anal angle of the wing; along vein Cu and its two forks, occuring as narrow påle seams; similar seams along m and the adjoin- ing parts of M2 at the outer end of cell 1st M2', veins dark brown. Venation (Figure): Sc2 at the tip of )S'c7 and slightly longer than Sci alone, the latter ending just before the fork of R2+3', Rs moderately elongated, slightly spurred at the origin; cell R2 considerably longer than its petiole; a spur at the bend of vein R5, jutting into cell R; m long, arcuate, longer than the deflection Mz', m-cu obliterated by the short fusion of Cui on 31 3+4; no supernumerary cross- veins in any of the cells as in T. pictus and T. patagonicus. Abdominal tergites bright orange-yellow with a large black basal and similar lateral blotches, the caudal margins of the segments more obscure; hypopygium dark brown; sternites more uniformly brownish yellow, the caudal por- tions of the segments a little darker. Male hypopygium the ninth segment transversely rectangular, the caudal margin broadly concave and fringed with short black hairs; a single pleural appendage that is strongly curved at its tip, provided with a few long setae, the outer fourth clothed with short yellow appressed hairs that become more numerous a t the apex, Hahitat. — Chile. Holotype, J*, Rio Aysén, South Chile (P. Dusen). Type in the Riksmuseum in Stockholm. Tryckt den 18 juni 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 8. Results of Dr. E. Mjöberg's swedish scientific expeditions to Australia 1910—1913. 22. StaplijliiiidaB von D:r MAX BBRNHAUER. Die von D:r E. Mjöberg auf seiner zweiten australischen Forscliungsreisej in Queensland, aufgefundenen Staphyliniden wurden mir von Prof. Yngve Sjöstedt, Intendanten des Naturhistorischen Reichsmuseums in Stockholm, behufs Be- arbeitung iibermittelt. Indem ich mich dieser Aufgabe im folgenden unterziehe, bemerke ich, dass die hochinteressante Ausbeute diesmal viel reichlicher war als die der ersten Reise und einen tieferen Blick in die Tierwelt des nordöstlichen Australiens werfen lässt. Dabei ergab sich die Tatsache, dass ein grosser Teil der gesammelten Kurzfliigler einen starken Einschlag und nahe Verwandtschaft zur indo-malayischen Fauna besitzt, wenn auch gemeinsame Arten nicht allzuviel vorhanden sind. Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 8. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. Tribus: Piestini. Siagoniiim Mjöbergi nov. spec. Eine markante Art, die mit Siagonium nohile Sharp die Halsschildfurche gemeinsam hat, aber diirch viel grössere Gestalt, den stark flackgedriickten Körper, regelmässig gestreifte Fliigeldecken von dieser Art leicht zu trennen ist und sich von ihr und den xibrigen mir bekannten Arten durch die eigenartige Punktierung des Hin- terleibes sehr auffällig unterscheidet. Schwarz, glänzend, auf den Fliigeldecken meist mit einem rötlichen Wisch, die Fiihler, Taster und Beine pechbraun bis rötlichbraun. J* : Kopf deutlich schmäler als der Halsscliild, stark quer mit stark vorstebenden, unmittelbar in den Hiuterecken befindlichen Augen, vor ihnen ziemlich parallel, ober den Fiihlereinlenkungsstellen mit starken, glänzenden, seitlich etwas vorstebenden Höckern, zwischen diesen mit 2 schief nach binten konvergierenden Längseindriicken, vorn zwischen diesen mit zwei langen diinnen, parallelen, an der Spitze schwach nach unten gebogenen Spiessen, vor ihnen geglättet, hinter ihnen mässig stark und weitläufig, unregelmässig punk- tiert. Fiihler ausserordentlich diinn und langgestreckt, gegen die Spitze nicht verdickt, länger als der ganze Körper, läng und an den Wurzelgliedern innen dichter schwarz beborstet. Halsschild etwas schmäler als die Fliigeldecken, um mehr als die Hälf te so breit als läng, herzförmig, im ersten Viertel am breitesten, daselbst stark gerundet erweitert, nach riick- wärts stark und deutlich ausgeschweift verengt, am Vorder- und Hinterrand jederseits stark ausgebuchtet, längs der Mit- tellinie fast der ganze Länge nach stark und tief gefurcht, jederseits mit vier Eindriicken, von denen sich zwei am Hin- terrand und zwar ein länglicher in der Mitte zwischen der Längsfurche und den Hinterecken, der zweite griibchenför- mige in den Hinterecken, der dritte ungefähr in der Mitte des Seitenrandes und der vierte am Vorderrande befinden. Die Oberfläche ist stark glänzend, etwas stärker als der Kopf, aber sehr weitläufig und unregelmässig punktiert, stellen- weise geglättet. Fliigeldecken fast doppelt so läng als der Halsschild, länglich rechteckig, je mit 5 ziemlich regelmässigen Punkt- streifen, deren abwechselnde Zwichenräume schwach, aber MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 3 immerhin deutlich kielförmig erhoben sind. Der Seitenrand ausserhalb der fianften Punktreihe ist scharf kielförmig aus- gebildet und von dieser durch einen ziemlich breiten flachen Zwischenraum, an dessen Aussenseite knapp neben der schar- fen Kiellinie oft eine sechste obsolete Punktreihe sichtbar ist, getrennt. Die Zwischenräume zwischen den Punktstreifen sind unpunktiert, der seitlich abfallende Zwischenraum zwischen der seitlichen Kiellinie und den Epipleuren ist ziemlich kraftig und weitläufig punktiert. Hinterleib seitlich breit gerandet und weitläufig mit rauhen Längspunkten und Längslinien, die gegen die Mitte und gegen den Hinterrand der Tergite zu mehr öder weniger konvergieren, besetzt, wodurch die Skulptur etwas an gewisse Lispinusarten erinnert. 5 : Die Spiesse auf der Stirn sind in mässig länge Stacheln reduziert, die Fiihler sind viel kiirzer und besonders gegen die Wurzel zu weniger dicht behaart, die Eindrucke am Hals- schild sind viel schwächer öder fast geschwunden. Länge: 4 — 5 mm. Atherton, Jänner; Mt. Tambourine; Blackal Ra7ige, S:ett.; Bellenden Ker, Eleusis planicollis M. Leay (australis Fauv.) — Ma- landa. Eleusis apicipeunis Fairm. — BlacJcal Range, September. Priochirus rniles Bernh. — Malanda; Atherton, Jan. Ancaeus exiguus Er. — Yarrahah. — Kosmopolit der Tropen. Lispinus sidueensis Fauv. — Evelyne, Aug. — N. S. Wales. Lispinus sulcipennis Blackb. — Evelyne; Malanda; Yarrahah. Lispinus lineipennis Fauv. — Atherton, Jan.; Cedar creeJc, April; Malanda, Feb.; Evelyne, Aug. — Neu-Guinea, Java. Lispinus foveatus Fauv. (?) — Malanda; BlacJcal Range, Sept.; Cedar creek. Lispinus subopacus Kr. — Bellenden Ker, Jan. — Ceylon, Ins. Nias, Aru, Neu-Guinea. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N.O 8. Thoracopliorus sordidus Blackb. — Malanda; Herherton, Jan.; Cedar creek, Apr.; Atherton; Bellenden Ker, Mai. — N. Queensland. Thoracopliorus quadricostatus nov. spec. — Doppelt so gross als Thor. sordidus Blackb., durch ganz andere Skulptur des Kopfes und Halsschildes leicbt zu unterscheiden. Von der mir unbekannten zweiten Art: Thoracophorus sculptus Blackb. muss sich die neue Art ebenfalls mit Leich- tigkeit durch die vier Kiellinien am Kopfe und viel längere Fliigeldecken trennen lassen. Pechbraun bis rostrot, matt, ohne jeden Glanz. Kopf viel schmäler als der Halsschild, mit deutlich iiber die seitliche Begrenzung vorstehenden Augen und sehr kurzen, in den Hinterecken zahnförmig vortretenden Scbläfen, seit- lich scharf kielförmig begrenzt, zwischen diesen Kielen mit 4 Längskielen, von denen die mittleren stärker entwickelt und vor der Mitte verkiirzt sind, während die seitlichen viel feiner sind und von den Fiihlereinlenkungsstellen schief nach riick- wärts gerichtet sind. Fiihler mässig kurz, die vorletzten Glieder deutlich quer. Halsschild schmäler als die Fliigeldecken, um ein gutes Stiick breiter als läng, an den Seiten sanft gerundet, nach riickwärts stärker als nach vorn verengt, fein gezähnelt, mit stark zahnförmig vortretenden Vorderecken und spit- zigen Hinterecken, ausserdem befindet sich im letzten Viertel der Seiten ein feines, aber deutlich sichtbares spitziges Zähn- chen. Die Oberfläche ist sehr uneben und besitzt 6 Längs- kiellinien, je eine starke neben dem Seitenrande, die an- schliessenden sind ebenfalls stark gekriimmt und reichen iiber die ganze Halsschildlänge. Die mittleren zwei endlich sind feiner, unregelmässig, stellenweise unterbrochen und un- deutlich. Zwischen den Kielen befinden sich tiefe Eindrucke. Fliigeldecken um die Hälfte länger als der Halsschild, ähnlich wie bei sordidus Blackb., jedoch viel schärfer gekielt, zwischen den Kiellinien mit regelmässigen Punktreihen. Hinterleib grob und ziemlich dicht längsgestrichelt, an der Wurzel der Tergite gekerbtpunktiert. — Länge 2,2 — 2,5 mm. Logan Village, Nov.; Atherton; Bellenden Ker, Mai; 3It. Tambourine, Okt. MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 5 Phloeonomus siiigularis Kr. — Tolga; Herherton, Jan. — Oeylon, Siidl. Ostindien, Sumatra, Philippinen, Seychellen. Phloeoiioinus chlorizaiis Fauv. — Malanda; Evelyne, Aug. — Sumatra, Neu-Britannien. Tribus: Oxytelini. Trogopliloeus aiiceps Fauv. — Tolga; Kap York Per- nins. — Queensland. Trogopliloeus siameiisis Fauv. — Bellenden Ker, Mai. ~ Ostindien, Sunda-Inseln, Philippinen, Madagaskar. Trogopliloeus autarcticus nov. spec. — Eine kleine Art der Carpalimus-Gr uppe Schwarz, die Fiihlerwurzel und die Beine gelblich. Von der Gestalt des Kiesenwetteri Hochh., von ihm durch grösseren Kopf und besonders feiner und viel dichter punktierte Fliigeldeeken zu unterscheiden. Kopf se breit als der Halsschild mit mässig grossen, schwach gewölbten Augen und deutlich abgesetzten, paral- lelen, an den Hinterecken abgerundeten Schläfen, fein und sehr dicht punktiert, mit zwei schwachen Längseindriicken. Fiihler ziemlich gestreckt, gegen die Spitze schwach verdickt, die vorletzten Glieder nicht quer. Halsschild viel schmäler als die Fliigeldeeken, klein, um die Hälfte breiter als läng, nach riickwärts stark und gerad- linig verengt, vorn stark gerundet erweitert, vor dem Schild- chen mit stärker Querfurche, vor dieser mit zwei schwächeren Eindriicken, fein und ziemlich dicht punktiert. Fliigeldeeken fast doppelt so läng als der Halsschild, fast quadratisch, fein und dicht punktiert. — Länge: 2 mm. — Cedar creek März. Oxytelus sparsus Fauv. — Herberton, — Victoria, Java. Oxytelus piceicollis Fauv. — Mt. Tamhourine. — N. S. Wales. Oxytelus seniirufus Fauv. — Mt, Tamhourine. — West- Australien. Oxytelus oeularis Fauv. — Mt. Tamhourine; Colosseum. — Queensland. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8. Bledius mandibiilaris M. Leay. — Kimherley Distr. — N. V. Austral. — Queensland. Bledius liicidiis Sharp. — capitalis Fauv. — Malanda. — Japan, Ostindien, Sunda-Inseln, Australien. Bledius minutus nov. spec. — Schwarz, die ganzen Fiihler, der Mund und die Beine hell rötlichgelb. Kopf etwas schmäler, als der Halsschild, mattchagriniert, fein, ziemlich undeutlich und wenig dicht punktiert, längs der Mittellinie geglättet und deutlich glänzend. Kiefer ziem- lich kurz, die vorletzten Glieder stark quer. Halsschild wenig schmäler als die Fliigeldecken, etwas breiter als läng, im hinteren Drittel am breitesten, nach vorn fast geradlinig und nur unmerklich verengt, die Hinterecken breit und vollständig verrundet, längs der Mittellinie sehr fein gefurcht und geglättet, daselbst deutlich glänzend, sonst matt chagriniert und iiberdies mässig fein und ziemlich dicht punktiert. Fliigeldecken um die Hälfte länger als der Halsschild, ziemlich kraftig und sehr dicht, etwas runzelig punktiert, massig glänzend. Hinterleib glänzend, wenig dicht, hinten spärlich punk- tiert. — Länge: 2,5 mm. Tolga, Juli. — Die vorstehende Art ist sehr nahe mit unserem heimischen tihialis Heer verwandt, in der Färbung und der Gestalt ausserordentlich ähnlich, aber etwas kleiner und schmäler und durch die glänzende Mittellinie des Hals- schildes und kräftiger und viel weniger dicht punktierte, deutlich glänzende Fliigeldecken u. s. w. leicht zu unter- scheiden. Bledius minor nov. spec. — Der vorigen Art ähnlich und in unmittelbare Nähe derselben zu stellen, aber durch folgende Merkmale von ihr spezifisch verschieden. Die Gestalt ist breiter, etwas grösser, der Kopf ist viel flacher, in der Mitte nicht, wie bei minutus, dachförmig er- hoben, gleichmässig matt ohne glänzendere Mittellinie, der Halsschild ist etwas kiirzer, feiner und weitläufiger punktiert und gleichmässig schwach glänzend, stärker gefurcht. Die Fliigeldecken sind viel kiirzer, höchstens um ein Drittel länger MAX BERNHAUER, STAFHYLINIDJE. 7 als der Halsschild, feiner und dichter punktiert, weniger glänzend. In der Färbung sind dia beiden Arten sehr ähnlich nur sind bei minor die Fiihler dunkler. — Länge: 2,7 mm (bei nicht auseinandergezogenem Hinterleibe). — Laura. Tribus: Sten i ni. Steiius maculatus M. Leay. — Cedar creek, April; Evelyne, August; Malanda, Juni. — N. S. Wales. Stenus coeruleus Waterh. — Malanda; Bellenden ker; Cedar creek, März; Atherton; Evelyne, August. — N. S. Wales. Stenus planifroiis Fauv. — Cap York Pernins; Laura; Bellenden Ker; Mt. Tambourine; Evelyne, Aug. — Neu-Kale- donien, Celebes, Ostindien (Fegu), Nord westaustralien, Queens- land. Stenus gayndahensis M. Leay. — Die von Mjöberg aufgefundenen Stiicke stimmen mit der allerdings sehr kurzen Beschreibung des Autors mit Ausnahme der Angabe iiber die Färbung der Beine recht gut iiberein. Da es nun leicht mög- lich ist, dass M. Leay ein nicht ganz ausgefärbtes Stiick vor sich hatte, so wage ich es nicht, die vorliegenden Stiicke fiir eine neue Art zu halten. Bei diesen sind die Beine ziemlich dunkel mit hellgelber Wurzel der Schenkel. Tribus: Pinophilini; Scotocerus grandiceps M. Leay. — Atherton. — Queens- land. var. 31. Leayi Duviv. {brevis M. Leay). — Blackal Bange; Atherton; Mt. Tambourine. Queensland. Oedichirus paederoides M. Leay. — Cap York Pernins, August. — Queensland. Oedichirus grandis nov. spec. — Von den iibrigen au- stralischen Arten durch die Färbung sofort zu unterscheiden, auch durch die Skulptur des Halsschildes sehr ausgezeichnet. Tiefschwarz, glänzend, die Fiihler, Taster und Beine rötlich- gelb, die Schenkel blassgelb mit breit schwärzlicher Spitze. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. Kopf viel scbmäler als der Halsschild, so läng als mit den vortretenden Augen breit, mit sehr groben und unregel- mässigen Augenpunkten ziemlich dicht besetzt. Die Schläfen hinter den Augen als Zähnchen vortretend. Fiihler diinn, von der normalen Bildung. Halsscbild sebr stark entwickelt, ungefäbr so breit als die Fliigeldecken, um ein gutes Stiick länger als breit, vor der Mitte am breitesten, daselbst stark gerundet, nacb riick- wärts viel stärker als nach vorn verengt, wodurch der Hals- scbild ziemlich eiförmig erscheint, auf der Oberfläcbe mit zahlreicben spiegelnden Wiilsten und Erhabenheiten besetzt, von denen besonders stark drei länge Längswiilste auf der Schcibe auffallen, zwischen den Erhabenheiten stark vertieft und sehr unregelmässig mit zahlreicben sehr grossen und tiefen, an den Seiten feineren Augenpunkten versehen. Die Punkte sind stellenweise in Reihen angeordnet. Fliigeldecken halb so läng als der Halsschild, viel breiter als zusammen läng, in der Mitte am breitesten, nach riick- wärts mässig, nach vorn stark verengt, gleichmässig gerundet, grob, tief und dicht punktiert, die Zwischenräume glänzend. Hinterleib grob und nicht dicht, sehr unregelmässig punktiert, die Punkte nicht in deutlichen Querreihen ange- ordnet. — Länge: 8,5 mm. — Herberton, Jan. Palamiuus aiistraliae Fauv. — Malanda. — Queensland. Palainiiius malaiidamis nov. spec. Dem Palaminns au- stralice Fauv., in dessen Gesellschaft die neue Art aufge- funden wurde, in der Färbung gleich und ihm nahe verwandt, aber bei einigen Aufmerksamkeit von ihm durch halb so kleine schmälere Gestalt, viel kiirzere Fiihler und weniger gestreckte vorletzte Fiihlerglieder, schmäleren und längeren an den Seiten fast geraden Halsschild und etwas dichtere und gleichmäs- sigere Punktierung des letzteren zweifellos verschieden. Der Halsschild ist nur wenig breiter als läng, an den Seiten viel weniger gerundet, fast viereckig, ziemlich flach, vor dem Schildchen kaum eingedriickt und mit einer kleinen glatten Längserhabenkeit. Die Fliigeldecken sind mehr als doppelt so läng als der Halsschild, mässig stark und ziemlich dicht punktiert. — Länge: 2,5 mm. — Malanda. MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 9 Palaminus maculatus nov. spec. — Etwas kleiner und schmäler als Pol. australice Fauv., durch die Färbung leiclit kenntlich. Rötlichgelb, stellenweise gebräunt, die Fliigeldecken ge- schwärzt, dieNaht, der Hinterrand und eine längliche Schulter- makel hellgelb, die Fiihler, Taster und Beine weisslichgelb. Kopf so breit als der Halsschild, kraftig und ziemlich dicht, fast gleichmässig punktiert. Die Fiihler sind deutlich kiirzer als bei australice Fauv., die vorletzten Glieder nur wenig länger als breit. Der Halsschild ist viel schmäler als die Fliigeldecken, nur wenig breiter als läng, an den Seiten nur wenig gerundet, nach riickwärts wenig verengt, fast viereckig mit deutlichen stumpfwinkeligen Hinterecken, etwas weniger kraftig als der Kopf und ziemlich weitläufig punktiert, ohne Eindriicke, mit einer kurzen geglätteten Mittellinie. Fliigeldecken mässig kraftig und gleichmässig dicht punk- tiert. Hinterleib zwischen den gekreuzten Schrägreihen glän- zend. — Länge: 3 — 3,5 mm. — Evelyne, August; Malanda; Mt. Tambourine; Herberton, Jan.; Cedar creek, März. Tribus: Paederinl. Paederus ciiigiilatus M. Leay. — Adelaide. — Siidliches Australien. Paederus tweedensis Blackb. — Malanda: Chillagoe. — N. S. Wales. Paiderus Koebeli Blackb. — Cap York Pernins, Aug.; Bellenden Ker; Chillagoe^ Aug. — Queensland. Paederus (Pseudopaederus) Sjcestedti nov. spec. — Durch die Färbung sofort kenntlich. Kopf und Halsschild lebhaft rötlichgelb, die Fliigeldecken und der Hinterleib schwarz, die Fiihler gebräunt, die zwei ersten Glieder rötlichgelb, die beiden letzten weissgelb, die Taster und die ganzen Beine lebhaft rotgelb. Kopf kaum schmäler als die Fliigeldecken, quer, ziemlich kraftig und weitläufig punktiert, längs der Mitte und vorn unpunktiert, die Schläfen etwas länger als der Längsdurch- 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. messer der Augen. Fiihler wenig gestreckt, die vorletzten Glieder nur wenig länger als breit. Halsschild breiter als die Fliigeldecken, kugelig gewölbt, länger als breit, an den Seiten gleichmässig stark gerundet, zn beiden Seiten der breiten Mittelzone ziemlich kraftig, aber nicht tief punktiert, wie der Kopf stark glänzend. Fliigeldecken sehr kurz, kaum ein Drittel so läng als der Halsschild, nach vorn stark verengt, ohne Fliigel, stark, weit- läufig und runzelig punktiert und gekörnt. Hinterleib kraftig und weitläufig punktiert, das 7. Tergit obne Hautsaum. Länge: 5 — 7 mm (je nach Prseparierung des Hinterleibes) Cedar creek, April; Malanda; Herherton. Dibeloiietes Mjopbergi nov. spec. — Eine kleine, zierliche, durch die Färbung sehr ausgezeichnete Art, die bei aus ge- färbten Stiicken durch die t^-förmige Zeichnung auf den Fliigel- decken von den iibrigen Arten leicht kenntlich ist. Rötlichgelb, der Kopf meist etwas dunkler, die Fliigel- decken blassgelb, eine gemeinsame, einem geschriebenen latei- nischen W ähnliche Zeichnung auf den letzteren, meist die Seiten des Halsschildes, die schmale Wurzel der Bauchringe, und ein breiter Giirtel vor der Hinterleibsspitze schwarz bis schwärzlich, die Beine weissgelb. Die schwarze Färbung ist im t)brigen in ihrer Ausdehnung etwas veränderlich, die Zeichnung auf den Fliigeldecken ist manchmal unterbrochen, unausgefärbte Stiicke einfärbig rötlich bis blassgelb. Kopf fast breiter als der Halsschild, mit den Augen, welche in der Mitte der Seiten liegen, etwas weniger breit als läng, vor ihnen parallelseitig, nach riickwärts in flachem Bogen verrundet. Fiihler mässig läng, die vorletzten Glieder so läng als breit, das Endglied am grössten, etwas länger als breit. Die Zähnchen an der Oberlippe sehr klein. Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, um ein gutes Stiick länger als breit, nach riickwärts deutlich erwei- tert mit vollständig geraden Seiten, mit verrundeten Ecken, so wie der Kopf mit sehr grossen und flachen Augenpunkten besetzt, ziemlich matt. Fliigeldecken viel länger als der Halsschild, nach riick- wärts schwach erweitert, kraftig, tief und mässig dicht punk- tiert, ziemlich glänzend, gelblich behaart. Die w-förmige Zeichnung ist bei reifen Stiicken sehr lebhaft und erstreckt MAX BERNHAUER, STAPHYLINIDiE . U sich liber die ganze Breite der Decken, deren Seitenränden iiberdies geschwärzt sind. Hinterleib fein und mässig dicht, hinten weitläufiger punktiert, glänzend, an den Seiten, gleich dem iibrigen Kör- per mit einer Anzahl schwarzer Borsten besetzt. — Länge: 3 mm. — Malanda; Cedar creeJc, März. Dibelonetes palaeotropicus Bernh. — Cedar creek, Apvil; Bellenden Ker; Yarrabah, Juni; Malanda. — Philippinen. Dibelonetes queeiislandicus nov. spec. — Mit Dibelonetes MjÖbergi m. nahe verwandt, jedoch doppelt so gross, die dunkle Färbung ausgedehnter, die der Fliigeldeeken stark ab- weichend und iiberdies in folgenden weiteren Punkten ver- schieden. Der Kopf ist nach riiekwärts schwächer verengt, an der Wurzel viel breiter abgestutzt mit deutlicher angedeuteten Hinterecken, schärfer und dichter augenartig punktiert, ziem- lich ausgedehnt geschwärzt. Die 2 Zähnchen der Oberlippe sind ebenso kurz und rågen bei geschlossenen Kiefern nicht liber diese vor. Halsschild breiter und kiirzer, so breit als läng, an den Seiten parallel, die Ecken gjeichmässig verrundet, die Augen- punktierung schärfer und dichter, die dunkle Färbung meist stark ausgedehnt, zuweilen nur wenige unbestimmte gelbliche Flecke längs der Mitte und an den Vorderecken freilassend. Fliigeldeeken kiirzer, fast so läng als zusammen breit, viel dichter und rauher punktiert, wie der ganze Körper, dichter behaart und viel matter. Die schwarze Zeichnung ist ausgedehnter und besteht aus einer gemeinsamen, grossen, hufeisenförmigen, an der Naht etwas nach vorn gezogenen Makel und einer schrägen, hinten stark eingebuchteten Makel vor den Hinterecken. Bei unreiferen Tieren wird die dunkle Färbung viel schwächer und verschwindet dann oft ganz. Hinterleib viel dichter punktiert und behaart. Länge 4 mm. — Malanda; Cedar creek, April; Mt. Tambourine. Dibelonetes antipoduni nov. gpec. — Fast ganz von der Grösse und Färbung des brasilianischen Dibel. hybridus Er., aber von breiterer und robusterer Gestalt und durch viel kiirzere und spitzigere Zähnchen auf der Oberlippe sofort zu unterscheiden. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. Falls von den aus Australien bisher beschriebenen Sunius- (Asienus-) Arten einzelne zu Dibelonetes zu stellen sein sollten, miisste sich die neue Art durch die längeren Fliigeldecken nnd robuste Form von den ähnlich gefärbten leicht unter- scheiden lassen. Tiefschwarz, mässig glänzend, das hintere Viertel der Fliigeldecken rötlichgelb, die scharf abgesetzte licbte Färbung an der Nabt breit nach vorne gezogen, die Seiten der vor- deren Hinterleibsringe, die Spitze vom siebenten Tergit an- gefangen, die Fiihler, Taster und Beine hellgelb. Kopf breiter als der Halsschild kaum länger als breit, ähnlich wie bei der friiheren Art gestaltet, mit grossen, flachen aber scharf vortretenden Augenpunkten ziemlich dicht besetzt. Halsschild mässig schmäler als die Fliigeldecken, kaum länger als breit, im ersten Drittel am breitesten, von da nach vorn ploetzlich, nach riickwärts allmählich im sanften Bogen verengt, neben dem Seitenrande mit einem kurzen Schrägeindruck hinter der Mitte, ähnlich wie der Kopf punktiert. Fliigeldecken um ein gutes Stiick länger als der Hals- schild, kraftig und mässig dicht punktiert, glänzend. Hinterleib fein und wenig dicht punktiert. — Länge: 4 mm. — Ein einziges von der Naturalienhandlung D:r Stau- DiNGER & Bang-Haas erhaltencs, wenig gut erhaltenes Stiick aus Queensland, ohne nähere Fundortangabe. Astenus indicus Kr. — Freemantal, Sept. — t)ber da& indo-malayische Faunengebiet, iiber Siid-Europa, Afrika und Japan weit verbreitet. Astenus giittula Fauv. — Laura. — Neu-Siid- Wales. Stilicopsis trinotata Kr. — Ein einziges Stiick von Malanda, welches mir von den Ceylon-Stiicken nicht ver- schieden zu sein scheint. Thiiiocharis brevicornis Fauv. — Ca^ York Pernins. — Neu-Guinea. Medoii ciiictus Fauv. — Atherton, Mai; Malaiida. — Queensland, Neu-Guinea. MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 13 Medon ignitiis Fauv. — Blackal Eange; Mt. Tamhonrine. Metloii vilis Kraatz. — Malanda. — Indo-malayisches Gebiet, Kanariscbe Inseln, Peru, Brasilien, Guadeloupe, Ar- gentinien, Madagaskar. Scopaeus ruficollis Fauv. — Laura, Sept. — Queensland. Scopaeiis sulcicollis Steph. (cognatus Rey). — Ma- landa. — Ein einziges beschädigtes Stiick, welcbes icb von unserer europaeischen Art nicht zu nnterscbeiden vermag. Scopaeus oviceps nov. spec. — Durcli die Färbung, die Gestalt des Kopfes, die äusserst feine Punktierung u. ziem- licb starken Glanz ausgezeicbnet und mit keiner der iibrigen, bisber aus Australien bekannten Arten zu verwecbseln. In der Gestalt unserem Scopceus gracilis Sperk äbnlich, jedocb mit änders gebildetem Kopf. Schwarz, das riickwärtige Fiinftel der Fliigeldecken, die Fiibler, Taster und die äusserste Hinterleibsspitze rötlichgelb die ganzen Beine weisslichgelb. Kopf etwas breiter als läng, viel länger als breit, hinten breit und flach verrundet, vorn zwischen den Fiihlerwurzeln mit einem dreieckigen Eindruck, äusserst fein, kaum sicht- bar, und dicht punktiert, ziemlich glänzend. Fiibler gestreckt, die vorletzten Glieder gestreckt. Halsscbild viel scbmäler als die Fliigeldecken, um mebr als die Hälfte länger als breit, an den Seiten sanft gerundet, nacb riickwärts mässig, nach vorn sehr stark verengt, vor dem Schildchen schwach quer eingedriickt und mit äusserst zarter, kurzer Mittelfurche, äbnlich wie der Kopf punktiert, noch glänzender als dieser. Fliigeldecken kaum länger als der Halsscbild, länger als zusammen breit, fein und nicht allzudicht punktiert, ziemlich glänzend. Hinterleib äusserst fein und äusserst dicht punktiert und seidig behaart, ziemlich matt. — Länge: 4 mm. Beim ^ ist das 5. Sternit fast der ganzen Länge nach breit und tief ausgehöhlt, am Hinterrande in der Mitte mit einer kleinen Ausbuchtung, das 6. Sternit ist in zwei senk- recht zur Bauchfläche gestellte breite und dicke Lappen geteilt. Cap York Pernins, Sept.; Alice river. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8. Lathrobium micros Fauv. — Kimberley District. — Queens- land. Cryptobium Mastersi Mac Leay. — Kimberley District, März; Tolga. — West-Australien. Cryptobium abdominale Motsch. var. apicale Mac Leay. — Cay York Pernins; Laura, Sept. — West-Australien, Queens- land. Cryptobium sanguinicolle nov. spec. — Dem Cryptobium Mastersi Mac Leay äusserst nahe stehend und von ihm hauptsäehlich durcli andere Färbung der Fliigeldecken und die viel weitläufigere Punktierung des vorn zwischen den Augen gelegenen Teiles des Kopfes sowie durch starken Glanz und. den Mangel der Chagrinierung an dieser Stelle des Kopfes, endlich durch andere GeschlechtsauszeicLnung des J^ leicht zu unterscheiden. Die Fliigeldecken sind nicht, wie bei Mastersi im riick- wärtigen Teil gelbrot, sondern einfarbig schwarz. Im iibrigen ist die Färbung sehr ähnlich und kaum verschieden. Auch in der Grösse, Gestalt und Punktierung ist ausser dem obenerwähnten Unterschiede kaum eine Verschiedenheit festzustellen. Beim J* endlich ist das 6. Sternit schmal und tief aus- geschnitten und vor dem Ausschnitt tief und schmal drei- eckig niedergedriickt und geglättet, das dritte Sternit ist in der Mitte des Hinterrandes in eine länge schmale, an der Wurzel gekriimmte Lanze ausgezogen, die nach hinten fast bis zum Hinterrand des vierten Sternites reicht. Auf der Scheibe des dritten und zweiten Sternites befinden sich wie bei Mastersi M. Leay je eine scharfe kurze Querlinie; bei letzterem fehlt die Lanze des dritten Sternites gänzlich, der Ausschnitt des 6. Sternites ist breiter und kiirzer, die Fläche vor dem Einschnitt ist nicht eingedriickt sondern gleich- mässig flach gewölbt und gleichmässig punktiert. — Länge: 8 mm. Laura, Sept.; Cap York Pernins, Sept. Tribus: Xanthollnjnl. Metoponcus cyaiiipeiinis M. Leay. — Diese durch die Färbung auffällige Art kommt auch mit schwarzem Halsschilde MAX BERNHAUER, STAPHYLINID.!]. 1 5 vor (ab. nigricollis m). — Mt. Tambourine, Okt,; Malanda, Cedar creek, Apr. ; Atherton, Jan.; Cap York Pernins; Herber- ton, Jan.; Blackal Raiige, Sept. Leptaciims miiiiiiius nov. spec. — Eine winzige, ein- färbig bräunlichgelbe Art, welche infolge der Körpergestalt und besonders den scbmalen Hals dem gleichgrossen Lepta- cinus Eggersi Bernh. & Schub. {apicipennis Bernh. ol.) von St. Thomas ausserordentlicb nabe steht. Durcb die dreimal so starke Punktierung und dunklere Färbung ist sie jedocb von dieser Art auf den ersten Blick zu unterscheiden. Heller öder dunkler bräunlichgelb glänzend, der Kopf und der grösste Teil der Fliigeldecken dunkler, die Fiibler, Taster und Beine rötlicbgelb. Kopf fast breiter als der Halsscbild, oblong, an den Seiten gerade, fast parallel, nach riickwärts nur unmerklich erweitert, die mittleren Stirnfurcben deutlicb, fast parallel, die seitlichen undeutlich, die Oberseite mit Ausnabme der unpunktierten Mittelzone kraftig und nicbtallzuweitläufig punk tiert. Fiihler diok und kurz, das erste Glied gestreckt, so läng als die drei folgenden zusammengenommen, das 2. kugelig, die folgenden quer, an Breite allmäblich zunehmend, die vorletzten doppelt so breit als läng, das Endglied etwas kiirzer als die zwei vorbergehenden zusammengenommen. Hals ungefäbr ein Sech- stel so breit als der Kopf. Halsscbild deutlicb scbmäler als die Fliigeldecken, um die Hälfte länger als breit, an den Seiten fast parallel, in der Mitte etwas eingebuchtet, vorn geradlinig, schräg und sebr stark verengt, längs der Mitte unpunktiert, zu beiden Seiten kraftig und nicbt sebr weitläufig punktiert. Fliigeldecken fast etwas länger als der Halsscbild, zusam- men viel länger als breit, weniger kraftig und weniger scbarf, aber kaum dicbter punktiert als der Vorderkörper. Hinterleib fein und weitläufig punktiert. — Länge 2,2 mm. Cedar creek; Malanda. — 2 Stiicke. Eulissus liaemorrhous Fauv. — Mt. Tambourine; Cedar- creek; Malanda; Cap York Pernins. — Queensland. Eulissus chalcopterus Er. — Atherton, Jan.; Brisban. — Westaustralien, Queensland. 16 ARKIV rÖB ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. Thyreocephaliis rufitarsis Fauv. — Atherton, Jan.; Co- losseum; 31 1. Tamhourine; Christmascreek, No v. — Neu-Siid- Wales, Queensland. Diochus Octavii Fauv. — Cap York Pernins; Laura, Sept. — Australien. Tribus: Staphylinini. Philonthus oreophilus Fauv. — Laura. Sept.; Herherion; Malanda; Yarrabah; Bellenden Ker. — Australien. Philonthus pilipeniiis Mac Leay. — Atherton, Mai; Ma- landa. — Queensland. Philonthus lougicornis Steph. — Malanda. — Kosmo- polit. Philonthus minutus Boh. — Bellenden Ker; Evelyne, Cedar creek; Broome; Malanda. — tJber die indo-malayische Fauna, China, Japan, den grössten Teil Afrikas, Spanien und Neu-Guinea verbreitet. Philonthus subcingulatus Mac Leay {sanguinicollis Fauv.) — Caj). York Pernins, Sept. — Australien. Philonthus discoideus Grav. — Broome. — Fast iiber die ganze Erde verbreitet. Philonthus sordidus Grav. — Sydney. — t)ber die ge- mässigten Gebiete der Erde weit verbreitet. Hesperus mirablis Fauv. — Diese Art ist wahrscheinlich identisch mit Hesperus hcemorrhoidalis M. Leay. Atherton; Alice river; Malanda. — Queensland. Mysolius chalcopterus Olliff. — Herberton, Jan. — Queensland. Actinus Mac Leayi Olliff. — Atherton, Jan. — Queens- land. Creophilus erythrocephalus F. — Colosseum; Malanda; Atherton, Mai. — Australien und Inseln, Chile. MAX BERNHAUER, STAPHYLINIDJS. 17 Tribus: Quediini. Heterothops xaiitholiiioides Mac Leay (laticeps Fauv. veris.). — Diese Art wurde vom Autor als Quedius beschrie- ben, gehört jedoch zweifellos zu Heterothops, was auch schon aus der Beschreibung (palporum maxillarium articulo 4:o elongato et in genere graciliore) hervorgeht. — Malanda; Herherton, Jan. — Queensland. Heterothops pieipes Fauv. — Adelaide, — Siid- Austra- lien. Heterothops FaiiyeH Bernh. & Schub. (flavicollis Fauv. — Herherton, Jan. — Australien. Heterothops magniceps nov. spec. — Durch die fast gleichbreite Gestalt und den grossen, hinten nicht abge- schniirten Kopf leicht kenntlich. Pechschwarz bis pechbraun, die Fliigeldeeken bräunlich- gelb, die Wurzel der Fiibler, die Taster und Beine blass röt- lichgelb. Kopf fast so breit als der Halsschild, hinten kaum ab- geschniirt, die Augen klein, die Schläfen hinter ihnen länger als ihr Längsdurchmesser, der hintere Stirnpunkt vom Hin- terrande des Auges sehr weit abgeriickt, die Hinterecken des Kopfes gar nicht angedeutet. Fiihler gestreckter als bei xantholinoides M. Leay, gegen die Spitze nicht verdickt, die vorletzten Glieder kaum breiter als läng. Das letzte Glied der Kiefertaster äusserst fein und diinn. Halsschild fast so breit als die Fliigeldeeken, deutlich quer, an den Seiten sehr wenig gerundet, fast gleichbreit, etwas opalisierend, etwas vor der Mitte mit 2 quer gestellten Punkten, welche mit den entsprechenden zwei Vorderrands- punkten die Riickenreihen des Halsschildes vorstellen. Fliigeldeeken nur sehr wenig länger als der Halsschild, fein und mässig dicht, ähnlich wie bei xantholinoides punk- tiert. Hinterleib sehr fein und mässig dicht punktiert. — Länge: 3 mm. Beim J^ ist das 6. Sternit ausgerandet und der Länge nach schmal dreieckig eingedriickt. Herberton, Jan. JrJciv för zoologi. Bd 13. N.o 8. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. N:0 13. BAND 8. Quedius liybridus Er. — Malanda; Herherton, Jan.: Cap York Perniyis; Gedar creeJc, März; Evelyne, — Australien. Quedius versicolor Fauv. — Cedar creek, März; Malanda; Bellenden Ker. — Queensland. Quedius ruficollis Fauv. — Adelaide. — Tasmanien. Acylophorus ruficollis Motsch. — Alice river; Cap York Pernins, August; Laura, September. — Ceylon, Ostindien. Acylophorus asperatus Fauv. — Alice river; Cap York Pernins, August; Laura, Sept. — Victoria. Atanygnathus terminalis Er. var. australasiae Fauv. Alice river. — Nord- und Mitteleuropa, Spanien, Kap Verde, Marokko. Tribus: Tachyporlnl. Conosoma stigmale Fauv. — Cedar creek, April; Ma- landa, Feb.; Mt. Tambourine; Laura, Sept.; Herherton; Glen Lamingion; Atherton, Mai; Blackal Range, Sept. — Australien. Conosoma australe Er.? — Mt. Tambourine. — Tasma- nien. Tachinomorplms australis Fauv. — Malanda. — Queens- land. Coproporus discipennis Fauv. — Malanda; Herberton, Jan. — Siid-Australien. Coproporus atriceps M. Leay. — Malanda. — Queens- land. Coproporus alutaceus Fauv. — 3Ialanda; Atherton, Msii; Bellenden Ker. — Insel Aru. Tribus: Dlnopslni. Dinopsis australis Fauv. — Alice river. — Siidaustralien. MAX BERNHAUER, STAPHYUNID^. 19 Tribus: Myllaenini. Myllaena intermedia Er. — Cap York Pernins, Aug. — Australien. — Palaearktisches Gebiet. Myllaena aciita nov. spec. — Der Myllaena brevicornis Matth. in der Färbung und Grösse sehr ähnlich, von ihr je- doch durch viel längere, dem Halsschild an Länge gleich- kommende Fliigeldecken sofort zu unterscheiden. Die Fiihler sind wenig diinner, der Halsschild viel flacher, grösser, an den Seiten weniger geriindet, nach riickwärts nicht verengt, die Hinterwinkel deutlich nach riickwärts vor- gezogen. Länge: 2 V* nim. — Alice River, Cap York Pernins. Tribus: Boiitocharini. Gyrophaeiia puuctipennis nov. spec. — Von der mir bisher unbekannten Gyrophcena cribrosa Fauv., mit deren Beschreibung das vorliegende Tier in der Gestalt, Färbung und Punktierung vielfach iibereinstimmt, muss sich die neue Art durch ganz andereFiihlerbildungwesentlich unterscheiden. Rötlichgelb, der Kopf, der Hinterrand der Fliigeldecken und eine unbestimmte Makel vor der Spitze des Hinterleibes, endlich die Fiihler mit Ausnahme der hellen Wurzel schwärz- lich. Kopf quer, mit kräftigen, ungleichen Punkten mässig weitläufig punktiert, die Augen stark vorstehend, die Schläfen hinter ihnen kurz aber deutlich entwickelt. Fiihler ziemlich kraftig, das 2. Glied oblong, das 3. viel kiirzer und schmäler, länger als breit, das 4. winzig klein, stark quer, schwer sicht- bar, die folgenden plötzlich viel grösser und breiter, jedoch nicht quer, gegen die Spitze kaum verdickt. Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, um die Hälfte breiter als läng, auf der Scheibe ziemlich dicht punk- tiert mit vier grösseren, in einem Rechteck gesteliten Punk- ten, seitlich mit einigen weiteren Punkten. Fliigeldecken länger als der Halsschild, kraftig und ver- hältnismässig dicht punktiert. Hinterleib fein und spärlich punktiert, glänzend. Länge: kaum 2 mm. — Cedar creek, März. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. K:0 8. Diestota testacea Kraatz. — Malanda. — Indo-malay- isches Gebiet, Seychellen, Siidfrankreich. Termitoecia nov. gen. In der allgemeinen Körperform, insbesondere in der Gestalt des Halsschildes etwas an Lomechusa erinnernd, durch die neben dem wulstigen Seitenrande tief gefurchten Fliigel- decken, den an der Wurzel stark abgeschniirten, in der Mitte bauchig erweiterten und breit wulstig gerandeten Hinterleib endlich den kurzen, halbmondförmigen, an den Seiten breit gefurchten Halsschild sehr ausgezeichnet und wohl mit keiner anderen Gattung zu verwechseln. Kopf halb so breit als der Halsschild, quer, die Schläfen hinten ungerandet, die Randlinie dicht unter den Augen zieht schräg auf die Unterseite gegen die Kehle zu. Die Stirn ist zwischen den Fiihlerwurzeln winkelig nach vorn ge- zogen. Fiihler läng, schlank, gegen die Spitze nicht verdickt. Oberlippe quer, vorn ausgerandet. Kiefertaster gestreckt, ihr vorletztes Glied nicht keulig verdickt, schlank, das Endglied winzig schmal, pfriemenförmig. Die Kieferladen diinn, lang und säbelartig gekriimmt, die inneren ganz hornig, an der Innenseite mit starren Stacheln kammförmig besetzt, die äus- seren an der häutigen Spitze mit einem Biischel langer Haare. Lippentaster diinn und gestreckt, das vorletzte Glied sehr gestreckt, das Endglied viel schmäler aber nicht viel kiirzer als das vorletzte. Kiefer und Zunge sind ohne mikroskopische Untersuchung nicht deutlich zu erkennen. Kinn quer trapez- förmig, die Kehle sehr breit. Halsschild sehr kurz und breit, vorn bogenförmig aus- geschnitten, hinten bogenförmig gerundet, die Vorder- und Hinterränder verlaufen parallel mit einander. Der Seiten- rand gerundet, neben diesem mit zwei Längseindriicken, die durch eine Längsfalte getrennt sind. Die Epipleuren sind ausserordentlich breit und stark umgeschlagen, flach ausge- breitet. Fliigeldecken vom Schildchen bis zu den äusseren Hin- terecken in gleichmässigem Bogen gerundet, neben dem wulstig abgesetzten Seitenrande tief und breit der Länge nach ein- gedriickt. Hinterleib kahnförmig, an der Wurzel abgeschniirt, in der Mitte erweitert mit dicken und breiten Seitenrändern. MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 21 Vordertarsen viergliedrig, die vier ersten Glieder kurz, ziemlich gleichgebildet. Mitteltarsen viergliedrig (die Beob- achtung beruht allerdings nur auf einer starken Lupenver- grösserung, da eine mikroskopische Untersuchung vorläufig nicht möglich ist). Das erste Glied ist läng, die zwei näch- sten kurz, das Endglied kiirzer als das erste Glied. Hinter- tarsen fiinfgliedrig rait stark verlängertem ersten Glied. Die Schienen, namentlich die mittleren und hinteren sind stark entwickelt, fast gleichbreit und der Länge nach ziem- lich stark ausgehöhlt. Der bisher einzige Vertreter der Gattung wurde bei einer mir nicht bekannten Temitenart aufgefunden. Termitcecia fabulosa nov. spec. — Rötlichgelb, der Hin- terleib mehr rötlich, die Fliigeldecken tief schwarz. Kopf undeutlich eingedriickt, ohne erkennbare Punk- tierung, stark glänzend, mit mässig grossen Augen und kurzen Schläfen, hinten nicht abgeschniirt. Fiihler läng und schlank, das erste Glied dicker als die folgenden, das dritte etwas länger als das zweite, sehr gestreckt, die folgenden läng, all- mählich an Breite etwas zu- und an Länge abnehmend, die vorletzten aber noch immer viel länger als breit, das End- £zlied langgestrecktj kiirzer als die zwei vorhergehenden zu- sammen. Halsschild etwas schmäler als die Fliigeldecken, doppelt so breit als läng, glänzend glatt ohne Punktierung, ausser den in der Gattungsiibersicht enthaltenen Eindriicken noch mit mehreren Eindriicken welche jedoch vielleicht nur auf Unreife zuriickzufiihren sind. Fliigeldecken viel kiirzer als der Halsschild, die Scheibe ausgehöhlt, glänzend, ohne eigentliche Punktierung nur mit einer Anzahl von Längsgriibchen und Schwielen besetzt. Hinterleib längs der Mittellinie gewölbt, spiegelglänzend, nur am Hinterrande der Tergite mit wenigen rauhen Punk- ten. — Länge: 2,5 — 3 mm. Herberton, Jänner. Thectiira Mjöbergi nov. spec. — Der Thectura cuspi- daia Er. sehr nahe verwandt und sehr ähnlich, durch klei- nere schmälere Gestalt, viel längeren Kopf und Halsschild und den Mangel des Spiesses am achten Tergit auf den ersten Blick zu unterscheiden. 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 8. In der Färbung helleren Stucken der cuspidaia Er. gleich, schmal, ganz gleichbreit. Kopf so breit als der Halsschild, wenig breiter als läng, mit langen, den Augendurchmesser beträchtlich an Länge iibertreffenden, nach riickwärts schwach erweiterten Schläfen, in der Mitte eingedriiökt, äusserst fein chagriniert, matt und iiberdies ziemlich kraftig iind mässig dicht punktiert. Fiihler kurz, das 3. Glied stark quer, ziemlich gleich gebildet, dop- pelt so breit als läng, das Endglied so läng als die 2 vorher- gehenden zusammengenommen. Halsschild so breit als die Fliigeldecken, wenig breiter als läng, an den Seiten gleichbreit, längs der Mitte nieder- gedriickt, äusserst fein und äusserst dicht, nicht deutlich punktiert, matt. Fliigeldeoken fast um die Hälfte länger als der Halsschild äusserst fein und äusserst dicht punktiert. Hinterleib gleichbreit, an der Wurzel der vier er&ten vollkommen freiliegenden Tergite quer eingedriickt, sehr fein und dicht, hinten weitläufiger punktiert, mässig glänzend. Länge: 1,4 mm. — Malanda. Thectura parcepunctata nov. spec. — Der vorigen Art nahe verwandt, um die Hälfte grösser und dabei breiter, durch viel kiirzeren Kopf, viel stärker winkelige Hinterecken und viel weitläufigere Punktierung des Vorderkörpers und stärkeren Glanz mit Leichtigkeit zu unterscheiden. Gelblichbraun bis bräunlich mit helleren Fiihlern, Tastern und Beinen. Kopf deutlich quer, so breit als der Halsschild um ein gutes Stiick breiter als läng, nach riickwärts äusserst schwach erweitert, die Hinterecken stumpf, am Scheitel mit einem Eindruck, die Oberseite glänzend, kraftig und weitläufig punk- tiert. Die Schläfen länger als der Längsdurchmesser der Augen. Fiihler gegen die Spitze allmählich erweitert, das 4. Glied nur mässig, die folgenden allmählich stärker quer. Halsschild fast so breit als die Fliigeldecken, etwas breiter als läng, nach riickwärts deutlich verengt, vor dem Schild- chen mit einem Eindruck, kraftig und ziemlich weitläufig punktiert, ziemlich glänzend. Fliigeldecken länger als bei Mjöhergi, um die Hälfte län- ger als der Halsschild, gleichbreit, viel länger als zusammen MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 23 breit, ähnlich wie dieser punktiert und wie der iibrige Kör- per gran behaart. Hinterleib gleichbreit, ziemlich kraftig und ziemlich dicht^ bis zur Spitze fast gleichmässig punktiert. — Länge: 1,8 mm. Geschlechtsauszeichnungen treten nicht deutlich hervor. Malanda, Juni; Atherton. Placusa teiiuicornis Fauv. — Blackal Range, September; Herbertön, Jan. — Australien. Homalota variiveiitris Kraatz. — Alice river. — Ceylon, Neu-Guinea, Mauritius. Homalota platygaster Kraatz. — Malanda: Bellenden Ker. — Ceylon, Sunda-Inseln, Philippinen, Nias Inseln. Leptusa Mjöbergi nov. spec. — In die angusta Gruppe gehörig. Bräunlichrot, ziemlich matt, fast gleichbreit, der Kopf, der grösste Teil der Fliigeldecken und ein Glirtel vor der Hinterleibsspitze schwärzlich, die Fiihler hell rostfärbig die Taster und Beine rötlichgelb. Kopf um ein Stiick schmäler als der Halsschild, wenig fein und dicht, vorn viel weitläufiger punktiert, daselbst glänzender, die Augen ziemlich gross, die Schläfen hiter ihnen viel kiirzer als ihr Längsdurchmesser. Fiihler ziemlich kraftig, gegen die Spitze wenig erweitert, das dritte Glied fast so läng als das zweite, die folgenden schwach, die vorletzten stärker quer, das Endglied so läng als die zwei vorherge- henden zusammengenommen. Halsschild deutlich schmäler als die Fliigeldecken, fast länger als breit, vor der Mitte am breitesten, hinter der Mitte ausgeschweift verengt, mit stumpfwinkeligen Hinterecken, längs der Mitte niedergedruckt, kraftig, rauh und sehr dicht punktiert. Fliigeldecken länger als der Halsschild, am Hinterrande vor den Hinterecken sanft ausgeschweift, quadratisch mit vorstehenden Schultern, ähnlich wie der Halsschild, nur noch etwas kräftiger punktiert. Hinterleib gleichbreit, an den Wurzel des dritten bis fiinften Térgites stark quergefurcht, ziemlich stark und ziem- lich dicht, hinten viel feiner und weitläufiger punktiert. — Länge: 2,5 mm. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8. Beim J" ist das 8. Tergit in drei ziemlich kurze Zähne ausgezogen, von denen die seitlichen grösser sind. Cedar creeh. Tribus: Myrmedoniini. Coeiionica puncticollis Kraatz. — Malanda, Feb. — Cey- lon, Ostindien, Sarawak, Seychellen, Tropisches Afrika und Amerika, England. Falagria cingulata Mac Leay. — Herberton, Jan.; 3Ia- landa, Feb.; Atherton; Cedar creek, April. — Queensland. Falagria Malandae nov. spec. — In der Färbung, Grösse und auch in der Gestalt und Punktierung der Falagria sidca- iula Grav. äusserst ähnlich und nur in folgenden Punkten verschieden : Der Kopf ist viel kiirzer und breiter, deutlich quer, die Fiihler viel dicker und kiirzer, die vorletzten Glieder kiirzer. Der Halsschild ist kiirzer, fast breiter als läng, hinter der Mitte stark ausgebuchtet. Die Fliigeldecken sind nicht länger, aber viel breiter als bei sulcatula Grav., die Schultern stärker vortretend, zu- sammen stark quer. Länge: 1,8 — 2 mm. — Malanda. Thamiaraea queenslandica nov. spec. Mit Thamiarcea modesta Bernh. von Java verwandt, von ihr durch grössere, breitere Gestalt und dichte Punktierung des Vorderkörpers sofort zu untersoheiden. Der Kopf ist schmäler, sehr fein und wenig dicht punk- tiert. Augen, Schläfen und Fiihler ähnlich wie bei modesta. Der Halsschild ist etwas schmäler als die Fliigeldecken, doppelt so breit als läng. Sehr fein und mässig dicht punk- tiert, grau behaart, die grösste Breite liegt nicht, wie bei modesta vor, sondern hinter der Mitte, die Seiten sind ziem- lich gleichmässig gerundet. Fliigeldecken wenig länger als der Halsschild, sehr fein und ziemlich dicht punktiert, innerhalb der Hinterwinkel am Hinterrande kaum gebuchtet. Hinterleib fein und vereinzelt punktiert, stark glänzend. — Länge: etwas iiber 2 mm. Geschlechtsauszeichnungen treten an den vdrliegenden Stiicken nicht deutlich hervor. Atherton, Jan. MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 25 Åtheta geutilis Fauv. — Blackal Bange, Sept. — Neu- Siid-Wales, Victoria. Åtheta (Atlieta s. str.) australeiisis nov. spec. — In die N"ähe der Åtheta Fussi Bernh. (nitens Fuss) zu stellen, von ihr durch mehr gleichbreite Gestalt, viel breiteren Kopf und noch spärlichere Punktierung verschieden. Von Åtheta coriaria Kr., der die Art ebenfalls ver- wandt ist, durch starken Glanz des Körpers, breiteren Kopf und dreimal so weitläufige Punktierung des Vorderkörpers leicht zu unterscheiden. Schwarz, stark glänzend, die Fliigeldecken gelblicbbraun, die Beine bräunlichgelb. Kopf nur mässig schmäler als der Halsschild, stark quer, sehr fein und spärlich punktiert, mit grossen Augen und kurzen, hinten deutlich gerandeten Schläfen. Fiihler ziemlich kurz, gegen die Spitze verdickt, das 3. Glied so läng als das 2, das vierte deutlich, die folgenden allmählich stärker quer, die vorletzten um die Hälfte breiter als läng, das Endglied kauui so läng als die zwei vorhergebenden zusammen. Halsschild so breit als die Fliigeldecken an den Schultern, um die Hälfte breiter als läng, an den Seiten ziemlich gleich- mässig gerundet, nach vorn nur wenig mehr als nach riick- wärts verengt, vor dem Schildchen mit einem Griibchen, sehr fein und spärlich punktiert. Fliigeldecken etwas länger als der Halsschild, zusammen breiter als läng, mässig fein und weitläufig punktiert. Hinterleib gleichbreit, an der Wurzel der drei ersten Ter- gite quergefurcht, fein und weitläufig, hinten spärlich punk- tiert. — Länge 1,8—2 mm. Geschlechtsauzeichnungen sind an den vorliegenden Stiic- ken nicht deutlich festzustellen. Malanda, März; Herberton, Jänner; Blakal Bange, Sept.; Atherton, März. Tetrabothrus claviger Fauv. (Myrmedonia). — Ma- landa, März. — Neu-Siid- Wales, Sydney. Tribus: Aleocharini. Aleocliara asiatica Kr. — Malanda^ März. — Ceylon, Ostindien. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 8. 2* 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 8. Aleochara bracliialis Jek. — Alice River, Atherton. — Neu-Siid-Wales. Platyola aiitarctica nov. spec. — Von der europaeischen Art (fusicornis Muls. et Rey), dem die neue Art recht nahe steht, duch etwas kleinere, melir spindelförraige Gestalt, kiirzere, gegen die Spitze angedunkelte Fiihler, im Verhältnis zu den Fliigeldeeken breiteren und deutliche kiirzeren Hals- schild und weitläufigere Punktierung verschieden. Der Kopf und die Fliigeldeeken sind etwas dunkler als der iibrige rötlichgelbe Körper. Der Halsschild ist fast breiter als die Fliigeldeeken, fast doppelt so breit als läng, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stark nach riickwärts schwach verengt. Die Punktierung ist ähnlich wie bei fusicornis rauh und am Hinterleib in gekreuzten Schrägreihen angeordnet, jedoch weitläufiger. Der Hinterleib ist nach riickwärts ziemlich verengt. Länge: ungefähr 1 mm. — Blackal Range, September. Oxypoda antipodum nov. spec. — Unserer europseiscben Oxypoda exoleta Er. nahe verwandt, in Färbung, Grösse und Gestalt sehr ähnlich, aber durch längere Fliigeldeeken und hinten weitläufiger punktierten Hinterleib leicht zu unter- scheiden. Der Kopf ist kaum verschieden, nur sind die Augen deut- lich grösser, die Schläfen kiirzer. Die Fiihler sind kaum we- sentlich verschieden, jedoch gegen die Spitze weniger verdickt. Halsschild sehr ähnlich und nur etwas breiter. Fliigeldeeken viel länger als der Halsschild, deutlich rauh und äusserst dicht punktiert. Hinterleib etwas stärker und hinten viel weitläufiger punktiert. — Länge: 1,5 mm. — Laura, Sept.; Malanda. Calodera dubia nov. spec. — Kiirzer und breiter als Calodera oethiops Grav. und vielleicht in eine andere neue Gattung zu stellen. Heller öder dunkler rötlich- öder gelblichbraun, die Wurzel der bräunlichen Fiibler, die Taster und Beine hellrötlichgelb. Kopf halb so breit als der Halsschild, nach riickwärts etwas erweitert und dann stark eingeschniirt, auf der Stirn mit einem kleinen Griibchen, fein und dicht punktiert, wenig MAX BERNHAUER, STAPHYLINID^. 27 glänzend. Schläfen deutlich entwickelt. Fiihler gegen die Spitze verdickt, das dritte Glied viel kiirzer als das zweite, das vierte niclit, die folgenden schwach quer, die folgenden allmählich breiter werdend, die vorletzten Glieder ziemlich quer, das Endglied so läng als die zwei vorhergehenden zu- saramengenomraen . Halsschild viel schmäler als die Fliigeldecken, quer, um ein gutes Stiick breiter als läng, vor der Mitte am breitesten, nach riickvvärts mit geraden, fast parallelen Seiten, nach vorn stark und plötzlich, gerundet verengt, ziemlich gewölbt, fein und dicht punktiert, mässig glänzend. Fliigeldecken länger als der Halsschild, znsammen stark quer, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken ausgerandet, etwas weniger fein und dicht punktiert, mässig glänzend. Hinterleib stärker und weniger dicht punktiert und stär- ker glänzend. Längfe: fast 2 mm. — Cedar creek. Tryckt den 6 augusti 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A. -B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 9. Neue öder wenig bekannte Coleoptera Longicornia. 17. Von CHR. AURIVILLIUS. Mit 9 Figuren im Text. Vorgelegt am 10 März 1920. Cerambycidae. 523. Ophistomis splendida n. sp. — Angusta, elongata, nigra; prothorace (summo margine apicali nigro excepto), scutello et mesosterno rufis; elytris totis splendide cyaneis; antennarum articulis 9 — 11 apiceque articuli 8i albidis; capite sparsim, in vertice dense punctato, fronte sulco medio longi- tudinali antice dilatato instructa et utrinque carinata; pro- thorace elongato-conico lateribus fere rectis, apice leviter constricto, ad basin profunde bisinuato, inaequaHter punctato linea dorsali laevi; elytris undique dense punctatis, brevissime nigro-setosis, apicem versus leviter angustatis, apice oblique leviter emarginato-truncatis angulo exteriore spinoso. Long. corporis 17 mm. Amazonas: Teffe. — Reichsmuseum in Stockholm. Durch die Färbung, die metallglänzenden Fliigeldecken und die Punktierung von iibrigen mir bekannten Arten ab- weichend. Das einzige vorliegende Stiick scheint ein Weib- chen zu sein. Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 9. 1 361 — 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. 524. Oregostoma luridum Klug. var. pallipes n. var. — Statura majore, pedibus abdomineque totis testaceo-brunneis, elytris testaceis vitta postice dilatata utrinque valde abbre- viata nigra, antennisque paullo longioribus medium elytrorum fere superantibus a forma typica differt. Long. corporis 16 mm, Brasilien: Parana. — Reichsmuseum i Stockholm. — P. Dusen. Der schwarze Suturalfleck an der Wurzel der Fliigel- decken sowie alle scliwarzen Zeichnungen im letzten Drittel der Fliigeldecken fehlen völlig. Der schwarze Längsstreif ist ausgezogen dreieckig, nach vorn stark verschmälert und von der Naht breit getrennt; er nimmt nur das zweite Drittel der Fliigeldecken ein. Es liegt mir nur ein Stiick vor und es ist darum nicht möglich zu entscheiden, ob wir es hier mit einer siidlichen Rasse öder nur mit einer Aberration zu tun haben. 525. Oregostoma unicolor n. sp. — Unicolor, fusco- brnnneum elytris basi excepta abdomineque pallidioribus, capite obscuriore, supra dense punctatum, nudum; carina media pronoti tenui, obtusa, parum distincta; scutello nigro leviter albido-pubescente ; elytris parte tertia basali obscuriore, apicem versus sensim pallidioribus, apice truncatis inermibus; corpore infra nitido vel subnitido, sternis sparsim punctatis et plagiatim albo-pubescentibus; abdomine obsolete punctatis cingulis albo-tomentosis medio late interruptis 4 — 5 ornato; antennis medium elytrorum attingentibus articulis 5 — 11 albo- sericeis et incrassatis. Long. corporis 11 mm. Brasilien (aus Sommers Sammlung). — Reichsmuseum in Stockholm. Weicht von O. luridum nicht nur durch die Färbung und die Abwesenheit aller Zeichnungen, sondern auch durch die Punktierung der Fliigeldecken ab. Bei O, unicolor sind die Fliigeldecken an der Wurzel tief und sehr dicht punktiert, nach hinten aber werden die Punkte allmählig etwas kleiner; bei O. luridum aber sind die Punkte an der Wurzel schwächer als in der Mitte. Das Halsschild ist fast zylindrisch, etwas länger als breit, aber wenig schmäler als die Wurzel der Fliigeldecken. — 362 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 3 526. Oregostoma fasciatum n. sp. — Nigrum, infra plagiatim albidotomentosum; elytrorum tertia parte basali fasciaque lata subapicali flavo-testaceis; capite dense rugoso- punctato parum adpresse piloso; antennis medium elytrorum attingentibus vel paulo superantibus, nigris, articulis (4) 5—11 pube argenteo-sericea vestitis; prothorace pilis brevibus ad- pressis albidis vel flavescentibus dense vestitis, supra maculis tribus elongatis nudis nigris rude punctatis in medio linea transversa conjunctis lineaque utrinque laterali longitudinali nigra ornato; elytris punctatis, apice truncatis, inermibus, saltem apicem segmen ti 4i ventrali attingentibus; pedibus punctatis unicoloribus nigris; pläga magna postica metasterni et episternis metasterni nudis nigris; ventre cingulis 4 medio interruptis albido-hirsutis ornato. Long, 14 — 17 mm. Paraguay. — Reichsmuseum in Stockholm. Von O. luridum weicht diese Art nicht nur durch Farbe und Zeichnung, sondern auch dadurch ab, dass der feine Längskiel des Halsschildes völlig fehlt öder nur sehr schwach angedeutet ist. 527. Ommata (Chrysaéthe) aureicollis n. sp. Obscure caerulea vel ex parte virescens, pronoto pallide aureoflavo; antennarum articulis 6 — 11 opacis nigris; pilis brevibus erectis vel setis pallidis vestita; dense punctata; genis elongatis, f rönte sat lata; antennis dimidium elytrorum longe superan- tibus, apicem fere attingentibus, articulis 1 — 5 infra setosis, 8 — 11 brevioribus et modice incrassatis, scapo punctato; prothorace latitudine longiore, subcylindrico, utrinque levis- sime rotundato, margine apicali et basali incrassato nigro; scutello subquadrato, apice truncato ; elytris subintegris, dense profunde punctatis, medio utrinque leviter emarginato- angustatis, apice late oblique subemarginato-truncatis angulo exteriore magis producto, apicem abdominis fere attingenti- bus; pedibus subnitidis setosis, femoribus modice incrassatis, posticis elongatis apicem elytrorum attingentibus; prosterno subnitido foveato-punctato; mesosterno, metasterno abdomi- nineque pubescentibus opacis, dense punctulatis, hoc in medio subnitido et fortius punctato. Long. corporis 10 mm. ab. discinotata n. ab. — Pronotum pläga magna nigra cum margine basali connexa ornatum. Brasilien. — Reichsmuseum in Stockholm. — 363 — 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. Die Vorderbrust ist wie die ganze Unterseite bläulich- griin gefärbt. 528. Mecosaspis pyritosa n. sp. — Nitidissima, purpureo- ignita prothorace interdum ad latera virescente-micante; an- tennis pedibusque totis nigris, opacis; tarsis posticis niveo- hirtis; labro transverso nigro apice emarginato utrinque seta valida longa instructo; clypeo punctato; f rönte minute punc- tulata profunde sulcata; mandibulis apice nigris; genis me- diocribus; scapo antennarum simplici punctato, articulo tertio apice, reliquis per totam longitudinem extus profunde bisul- catis; vertice utrinque nigro-velutino; prothoracis disco mo- dice elevato, utrinque foveato foveis parum profundis leviter nigro-pubescentibus, inter foveas et margines leviter strio- lato; scutello elongato, transverse sulcato, apice acutissimo; elytris remote punctatis, nudis, tantum ad basin utrinque leviter biimpresais et in depressionibus paullulum nigro-velu- tinis; prosterno utrinque ante coxas vitta hirsuta instructo, postice truncato et tuberculato; femoribus anterioribus inf ra prope apicem dentatis, posticis obsolete angulatis, apicem elytrorum haud vel vix attingentibus. Long. corporis 26 — 31 mm. J*. Antennae apicem elytrorum fere attingentes. Seg- mentum ventrale qvintum apice emarginatum, segmento sexto parum longius, hujus lamina ventralis apice emarginata et dense ciliata. 5. Antennae tertiam partem apicalem elytrorum vix attingentes. Segraentum ventrale quintum elongatum apice obtuse rotundatum. Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm. Eine der schönsten mir bekannten Mecosaspis-ÅTteu; durch die nackte Unterseite und die fast nackten Fliigel- decken von 31. Poggei verschieden. Die Epipleuren der FlUgeldecken sind nicht erweitert. 529. Orthoschema tibiale n. sp. — Ferrugineum, flavo- pubescens; antennis scapo rufo excepto nigris; tibiis nigris, tarsis fuscis; ventre nitido nigro; elytris viridi-coeruleis vel violascentibus, apice rotundatis inermibus. Long. corporis 18 — 19 mm. 364 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 5 Brasilien (nach einem alten Stiick aus Mniszech's Samm- lung). — Reichsmuseum in Stockholm. Ein zweites Stiick findet sich in F. Sahlberg's Sammlung. Die i^rt stimmt in Grösse und Körperform mit O. prasinipenne Lucas ii ber ein und ist vielleicht nur eine Form von dieser Art. 530. Gyllene abnormis n. sp. — Antennae coxas posticas attingentes; scapus obconicus articulo 3:o multo longior. Pro- thorax transversus, utrinque valde aequaliter rotundatus, haud postice angulatus, in medio elytris haud angustior. Elytra prope suturam longitudinaliter obtuse unicostata, apice subacute rotundata, inermia: costae basin et apicem versus evanescentes. Prosternum postice elevato-truncatum et apice emarginatum. Metasternum antice subtruncato-declive, po- stice inter coxas triangulare. Femora haud carinata, apice inermia; postica segmentum ventrale tertium vix superantia; tarsi postici subbreves; articulus primus reliquis simul sumtis vix longior. — Subparallela, pilis adpressis rudis sordide flavescentibus fere undique vestita, infra cum pedibus pilis erectis pallidis praedita, brunnea; capite, prothorace, sternis, apice antennarum et femorum nigro-fuscis; capite piloso; pronoto subplano, unicolore, basin versus sensim angustato; scutello obtuse rotundato; etytris maculis vel fasciis obliquis irregularibus 5, prope suturam plus minus connexis, nigrican- tibus, vage determinatis ornatis. Long. corporis 14 mm. Bolivia. — Reichsmuseum in Stockholm. Durch die völlig abgerundeten Seiten des Halsschildes, die unbewaffneten Fliigeldecken und die Zeichnung von den typischen Arten ganz abweichend. 531. Neoclytus vitticollis n. sp. — Fig. 73. — Nigro- fuscus; antennis, pedibus elytrisque brunneis vel flavescente- brunneis; signaturis flavo-tomentosis ornatus; capite (vertice genisque exceptis) flavo-tomentoso, fronte carina media nigra instructa; antennis brevibus, metasterni medium vix super- antibus, flavido-brunneis, in medio infuscatis, ab articulo 5° incrassatis, scapo elongato, tenui, quam articulo 3° multo longiore, hoc quam 4° paulo longiore, quam 5°breviore, arti- culis 3 — 10 infra pilosis; prothorace subgloboso, basin versus angustato, carina media dorsali lata asperata instructo, infra dense flavotomentoso, supra fascia subapicali et basali in — 365 — 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. medio interruptis et utrinque vittis duabus obliquis antioe abbreviatis flavotomentosis ornato, carina in medio fasciola parva transversa flava ornata; scutello flavido ad basin brunneo; elytris brunneis apicem versus pallidioribus grise- scentibus, vitta obliqua humerali flavida fasciisque tribus transversis flavis ornatis, vitta prima obliqua prope suturam angulata et antrorsum prolongata nec suturam nec scutellum attingente, vitta secunda paullo latiore modice obliqua ad su- turam antrorsum triangulariter producta, tertia recta omnino transversa; pectore abdomi- neque fere omnino flavo-tomen- tosis maculis lateralibus meso- et metasterni cingulisque an- gustis basalibus segmentorum abdominis nigricantibus; femo- ribus posticis incrassatis dimi- dio fere abdomen superantibus apice bidentatis. Long. cor- poris 12 mm. Peru: Pebas. — Reichsmuseum in Stockholm. Durch die Zeichnung des Halsschildes weicht diese Form von allén mir bekannten Arten ab. Die Zeichnung der Fliigel- decken ist nach demselben Ty- pus wie bei delicatus Goun. Fig. 73. Neoclytus vitticollis Auriv. angelegt. 532. Neoclytus niger n. sp. — Fig. 74. — Niger, infra cum pedibus et capite sat dense flavescente griseo-pubescens, in elytris signaturis griseo-tomentosis ornatus; vertice ut- rinque profunde punctato: prothorace latiusculo, ovali, in medio asperato, supra nigro utrinque ad basin sat late griseo; scutello griseo; elytris apice recte truncatis, totis nigris fascia transversa basali humeros tegente, fasciis duabus obliquis ad suturam mox pone scutellum et ad marginem lateralem con- junctis, maculaque magna suturali communi ante apicem, subtrigona dense griseo-tomentosis; segmentis duobus ultimis abdominis nigricantibus; articulo P tarsorum posticorum valido reliquis simul sumtis parum longiore. Long. corporis — 366 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA, 13 mm. Brasilien. Provinz Bahia: Cachimbo. — Reichs- museum in Stockholm. Durch Körperform und Zeichnung nahe mit N. magiens Perty verwandt, ausser durch die Farbe aber auch durch die breiteren, an der Mitte des Seiten- randes vereinigten, schiefen Quer- binden der Fliigeldecken, die quer abgestuzten Fliigeldecken und das etwas kiirzere erste Glied der Hinter- tarsen verschieden. Fig. 74. Neodytus niger AuRiv. 533. Mecometopus bicinctus n. sp. — Parvus, totus nigro-fuscus, pro- thorace tenue cinereo-pubescente, ely- trorum pläga magna communi basali pone scutellum profunde bifida fasci- aque lata pone medium sulphureis; pläga magna laterali metasterni seg- mentisque duabus primis abdominis etiam sulphureo-tomentosis; f rönte plana elongata sublaevi; genis quam oculis vix brevioribus; prothorace elongato-ovali carina dor- sali parum elevata aspera; scutello nigro; elytris apice sub- truncatis angulo externo leviter producto; femoribus posticis apicem elytrorum longe superantibus. Long. corporis 9 mm. Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stock- holm. Durch die schwarze Grundfarbe und das Fehlen des gelben Mittelfleckes der Fliigeldecken von allén verwandten Arten verschieden. 534. Cosmisoma tibiale n. sp. — Piceum vel nigro- fuscum, interdum ferrugineum, elytris, tibiis tarsisque semper, antennis saepe obscurioribus, nigricantibus; antennarum arti- culo 5° apice, tibiis posticis paullo infra medium scopa magna nigra aut ferruginea ornatis; frön te brevi subquadrata, leviter striolata et obsolete punctata; vertice striolato; antennarum scapo subpyriformi antice ad basin sulcato; prothorace lati- tudine basali multo longiore apicem versus leviter angustato lateribus in medio fere rectis, pone apicem et ante basin profunde constricto, sulco subbasali supra in medio antror- 367 — 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. sum valde angulato; pronoto supra paullo inaequali subni- tido, minute punctulato et tenuiter nigro-velutino; scutello late albido-sericeo; elytris basi recte truncatis, supra planis, apice acuminatis, obsolete violascente vel chalybeo micanti- bns, linea discali nec basin nec apicem attingente aureo- serieea ornatis; corpore infra praesertim ad latera pube nivea vestito; segmentis ventralibus utrinque macula nivea ornatis; tarsis posticis supra niveo-sericeis. Long. corporis 17 — 20 mm. J*. Antennae corpore duplo longiores, 12-articulatae; articulus 5^^ curvatus, 12^^^ elongato-conicus. 5. Antennae apicem elytrorum parum superantes, 11- articulatae; articulus 5"^ rectus, ultimus brevis prope apicem incrassatus. Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stockholm. Diese prächtige Art unterscheidet sich sofort von den tibrigen Arten mit seidener Längslinie der Fliigeldecken durch den Haarpinsel der Hinterschienen. 535. Cosmisoma tenellum n. sp. — Rufo-ferrugineum; vertice, margine apicali et basali pronoti, scutello, elytris, clava femorum, tibiis tarsisque virescente-fuscis vel chalybeo- nigris; antennis plus minusve infuscatis; fronte lata trans- versa, dense rugoso-punctulata, inter antennas tenue sulcata; genis brevibus quam lobis oculorum inferioribus plus duplo brevioribus; antennarum scapo elongato obconico rude punc- tato, antice ad basin leviter sulcato et carinulato, articulis 1 — 4 infra laxe pilosis, 5° ante medium haud piloso apice scopa nigra instructo; prothorace elongato latitudine basali duplo longiore, subcylindrico parte media fere aequali haud nodulosa, utrinque leviter arcuato, sulcis apicali et basali parum profundis, parte media (inter sulcis) rubra dense punc- tata vitta fere laevi nitida; scutello apice obtuse rotundato; elytris dense coriaceo-punctulatis tenuiter pubescen tibus, apice obtuse acuminatis. Long. corporis 9 — 11 mm. Brasilien: Minas Geraes; Rio Janeiro. — F. Sahlberg. Reichsmuseum in Stockholm und Sahlbérg's Sammlung. Die Art steht in Sahlberg's Sammlung als tenellum Mannerh., ist aber von C. Brullei Muls., welche nach Gou- NELLE mit tenellum identisch sein sollte, gut verschieden. — 368 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. g 536. Callancyla tuberculicollis n. sp. — Fig. 75 — Breviter pilosa, rubra; elytris nigro-coernleis; abdomine, me- tasterno (ex parte), scutello, tibiis tarsisque nigris; femoribus posticis in medio, articulis 3 — 9 antennarum ad basin et ultimis fere totis interdum nigricantibus; capite et scapo antennarum opacis, dense rugoso-punctatis, antennarum arti- culis 2 — 11 nitidis 3 — 9 supra ad basin sulcatis; prothorace nitido, tranverso, utrinque in medio valde rotundato, supra fortiter quadrigib- boso, leviter punctulato margine apicali et basali anguste nigro; ely- tris densissime profunde punctatis; femoribus intermediis apice unispi- nosis, posticis bispinosis spina in- terna multo longiore. Long. corpo- ris 10 — 12 mm. Bolivien: Mapiri. seum in Stockholm. Durch die Form Reichsmu- ig. 75. Callancyla tuberculi- collis AURIV. und Bildung ri^ des Halsschildes sofort von den iibrigen bisher beschriebenen Arten verscbieden. Auf der Scheibe des Halsschildes stehen vier grosse stumpfe Höcker- chen und ausserdem an jeder Seite ein kleineres. Andraegoidus nov. gen. Mandibulae breves crassae. — Labrum breve dense seto- snm. — Epistoma distinctum. — Fröns brevis, subverticalis, antice profunde transversim impressa, medio sulcata. — Genae mediocres, lobis inferioribus oculorum breviores, a fronte tuberculis antenniferis separatae ibique foveatim im- pressae. — Oculi profunde emarginati, supra aeque late ac condyli antennarum distantes; lobi inferiores trigoni. — Tu- berculi antenniferi magni, profunde emarginati, apice obtuse cornuti; antennae maris corpore quarta fere parte longiores inermes; scapus obconicus, pronoti marginem anticum vix superans; articulus tertius scapo parum, articulo 4° sat lon- gior; articuli 5 — 10 subaequales 4° paullo longiores; IP^elon- 3° longior, apice acuminatus et leviter curvatus. — gatus — 369 — 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. Prothorax maris transversus, magnus, tumidus, utrinque ante medium tumidus et pone medium tuberculo parvo obtuso armatus, fere undique punctura densa rugulosa obsitus fascia media transversa irregulari elevata, inaequali subnitida orna- tus; margo apicalis recte truncatus, posticus in medio latis- sime et obtusissime lobatus et utrinque levissime sinuatus. — Scutellum triangulum, elongatum, latitudine basali duplo longius, apice acuminatum, utrinque marginatum. — Elytra convexa, subcylindrica, ad basin oblique truncata humeris obtusis, apice late truncata angulo exteriore dentato. — Prosternum prope marginem anticum tuberculo armatum, ante coxas declive, inter coxas carinam obtusam omnino horizontalem formans, pone coxas truncatum. — Mesosternum breve, truncatum, postice emarginatum, apicem metasterni excipiens. — Femora leviter incrassata, apice inermia; tibiae simplices baud carinatae; tarsi breves, articulus primus 2° parum longior. — Unguiculi subdivaricati. Diese neue Gattung ist offenbar mit Aegoidus Buqu. nahe verwandt und vveicht hauptsächlich durch die unbewaffneten Schenkel und die ver- ^\umertufAv^iv^' schieden gebildete Vorder- und Mittel- brust, sowie durch die, wenigstens beim J*, ganz abweichende Bildung des Halsschildes ab. 537. Andraegoidus humeralis n. sp. — Fig. 76. — Niger, supra nudu^, subnitidus, infra breviter setulosus; gula, fovea frontis, macula parva inter oculos, macula triangula in medio pronoti, pläga ad basin elytrorum, margine antico prosterni cum tuberculo, processu prosterni, medioque meso- et meta-sterni rubris; antennarum articulis P et 3^ — 10° ad basin plus minus late rufescente annulatis; capite rude punc- tato, vertice in medio nitido sparsim punctato; prothorace ad maximam partem punctura densissima sexuali obsito, opaco, fascia transversa irregulari dorsali nitida parum punctata in medio praedito; scutello laevi in medio excavato; elytris levi- ter punctulatis; corpore infra cum pedibus fortius punctato, abdomine punctulato subnitido. Long. corporis 30 mm. Argentinien. — Reichsmuseum in Stockholm. — Nur 1 J". — 370 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 11 Lamiidae. 538. Mesolita simplicicollis n. sp. — Parva, angusta, nigrofusca, antennis pedibusque rufo-brunneis, elytris ad basin obscuris, deinde pallidioribus fusco-brunneis; capite et prothorace immaculatis, pube tenuissima grisescente vestitis, dense minutissime punctulatis; antennis corpore tertia parte longioribus, haud distinete annulatis; prothorace elongato, basin versus angnstato, latitudine basali fere duplo longiore; scutello albido-vel flavido-pubescente; elytris ad basin de- pressis subplanis et punctis perpaucis impressis, deinde con- vexis et paullulum dilatatis, apice breviter unispinosis, vittis duabus obsoletis ante medium, punctis 3 vel 4 pone medium in serie obliqua transversa positis, lineaque suturali prope apicem albido-vel grisescente tomentosis; episternis mesosterni et epimeris metasterni dense flavotomentosis.* Long. corporis 7—8 mm. Australien: Neu Siid Wales. — Reichsmuseum in Stock- holm. Celosterna (Blanch) Thoms. Obwohl Lacordaire in der Beschreibung der Gattung Celosterna schreibt: »Mesosternum subvertical et obtusement tuberculé en avant, horizontal en arriére» fiihrt er doch in seiner Gattungsiibersicht (p. 302) Celosterna irrtiimlich zu der Abteilung, welche durch »Mesosternum inerme en avant» ausgezeichnet sein soll. Dadurch ist es erklärlich, dass einige Arten mit sanft gebogener und unbewaffneter Mittelbrust auch zu Celosterna gefiihrt worden sind. Bei der typischen Art, C. scahrator F., und allén echten Celosterna-KvtQU ist indessen die Mittelbrust vorne senkrecht abfallend und mit einem Höcker bewaffnet. Sie sind ferner durch die grossen Augen, die schmale Stirn, welche höher als breit ist, und durch die an der Spitze seicht ausgeran- deten und zweispitzigen öder wenigstens am Nahtwinkel mit einem Dorn bewaffneten Fliigeldecken ausgezeichnet. Fiir die iibrigen Arten, welche eine verschieden gebildete Mittelbrust haben, ist die folgende neue Gattung zu errichten. 371 — 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. Cremnosterna n. gen. A genere Celosierna, cui affinis, differt mesosterno declivi, leviter sulcato, inermi, fronte lata subquadrata elytrisque apice inermibus conjunctim rotundatis vel leviter truncatis. Typus: »Monohammus» carissimus Pasc. Zu Cremnosterna gehören ferner plagiata White und wahrscheinlich die mir unbekannten elegans Waterh. und Fleutiauxi Lameere. 539. Celosterna scabrator F. var. griseator n. var. — A forma typica corpore tomento unicolore cinerascente-griseo scutelloque albido differt, Siidostindien: Madras und Shembaganur. — Reichsmu- seum. Die Behaarung ist bei der Hauptform gelb, bei der Va- rietät spinator grau mit zablreichen gelblichen oft netzförmig vereinigten Flecken und bei der neuen Form einfarbig grau. Bei genauer Untersuchung sind jedoch Spuren einer Flecken- zeichnung zu entdecken. 540. Macrochenus isabellinus n. sp. — Niger; genis, elytris, lateribusque abdominis brunneo-rufulis, pube grise- scente-albida vestitis; lateribus frontis, genis latissime vit- tisque tribus verticis albido-pubescentibus; prothorace vittis 5 subaeque latis albidis; scutello albido; elytris quasi isabel- linis humeris maculisque magnis subquadratis aut subrotun- datis, late separatis vel ex parte conjunctis, distinctissimis nigris; abdomine utrinque maculis 5 nigris, prima maxima, ornato, in medio cinereo-pubescente, segmentis postice albido- ciliatis. Long. corporis 28 mm. Tonkin: Mauson Berge, 2—3,000'. Frubstorfer. — Reicbs- museum in Stockholm. Von dem nahe verwandten M. Guerini White durch die Farbe und die grösseren, weiter getrennten schwarzen Flecke der Fliigeldecken sowie durch die schmälere Mittelbinde des Halsschildes verschieden. 541. Macrochenus tonkinensis n. sp. — Niger, pube tenui cinerascente vestitus; macula utrinque frontis, vitta genali, vittis tribus verticis lateralibus abbreviatis et an- - 372 AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 13 gustis, vittis utrinque binis prothoracis, guttisque inae- qualibus sparsis elytrorum, pectoris abdominisque flave- scente-albido-pubescentibus; pronoto transversim ruguloso modice prolongato; scutello obtuse rotundato fere nigro; elytris ad humeros granulis paucis praeditis, a basi ultra medium subseriatim punctatis punctis apicem versus sensira minoribus, apice singulatim emarginatis et bidentatis. Long. corporis 24 — 25 mm. Central Tonkin (Fruhstorfer); Yunnan. Beim J^ sind die Fiihler mehr als doppelt so läng wie der Körper und fast schwarz, beim $ erreichen sie nicbt die doppelte Körperlänge und sind an der Wurzel der Glieder 4 — 11 schmal grau geringelt. M. tonkinensis weicht durch das Fehlen der Mittellängsbinde des Halsschildes und die hellen Tropfflecken der Fliigeldecken von allén iibrigen Arten ab. Von diesen Flecken sind sieben etwas grösser als die anderen; von denselben steht einer an der Wurzel zwi- schen der Schulter und dem Schildchen, drei hinter diesem längs der Mitte, einer nahe vor der Spitze und zwei am Seitenrande vor der Mitte. Die Vorderbrust hat drei Längs- binden, von denen die mittlere nach vorn abgekiirzt ist; an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust finden sich grössere, mehr öder weniger vereinigte Flecke und an jedem Segmente des Hinterleibes ein gerundeter heller Fleck am Seitenrande und ausserdem zwei grössere Flecke nahe^ an der Mitte des ersten Ventralgliedes. 542. Pharsalia suturalis n. sp. — Elongata, nigra, infra griseo- et ferrugineo-tomentosa, supra in capite et pronoto ferrugineo-vittata, in elytris sat dense ferrugineo-maculata; capite fascia pone oculos vittisque duabus verticis ferrugi- neis; tuberculis antenniferis apice leviter divergentibus, iner- mibus; antennis maris corpore plus duplo longioribus, brun- neis articulis 4 — 11 ad basin obsolete grisescentibus, articulo 3° quam scapo fere duplo longiore; pronoto utrinque spina conica mediocri armato, supra parum inaequali et granulis nonnullis consperso, vittis 5 irregularibus ferrugineis ornato ; scutello obtuso toto ferrugineo; elytris apicem versus sensim angustatis, ad basin in medio tuberculo parvo obtuso in- structis, apice truncatis et bidentatis dente suturali longiore — 373 14 ARKIV FÖR BOTANIK. BAND 13. NIO 9. spiniformi, ad basin subseriatim profunde punctatis, punctis apicem versus sensim minoribus. Long. corporis 16 mm. Assam. — Reichsmuseum in Stockholm. Kommt der Ph. variegata recht nahe, weicht aber durch die kleinere höckerförmige Erhöhung an der Wurzel der Fliigeldecken und die verschiedene Bewaffnung der Fliigel- deckenspitzen ab. 543. Pharsalia ferruginea var. niasica n. var. — Weicht von der Bescbreibung und Abbildung der Hauptform dadurch ab, dass die Behaarung der Unterseite und die Flecke der Oberseite hellgelb, fast strohgelb und nicht rostrot sind. Die Querbinde der Fliigeldecken ist breiter und die dahinter gelegenen samtschwarzen Flecke grösser als bei ferruginea. Die kleinen weissen Borsten, welche bei ferruginea die Beine bekleiden, känn ich bei niasica nicht entdecken; sonst stimmt Gahans Bescbreibung sehr gut auch auf niasica. Das dritte Fiihlerglied ist kaum länger als das erste. Die Scheibe des Halsschildes hat sieben kleine Höckerchen, zwei in einer vor- deren und fiinf in der hinteren Querreihe. Die unteren Augen- lappen sind klein und viel, fast doppelt, kiirzer als die Wangen. Körperlänge 20 — 23 mm. Insel Nias. — Ein Pärchen. — Reichsmuseum in Stock- holm. Die Fiihlerhöckerchen sind völlig zusammenstehend und an der Spitze in binen Dorn auslaufend. 544. Pharsalia variegata n. sp. — Nigra, infra griseo- pubescens, supra vittis et maculis ferrugineis ornata; capite vittato; tuberculis antenniferis subcontiguis, apice anguste divefgentibus; antennis fuscis articulis 4 — 11 ad basin obsolete griseis, articulo 3° quam scapo multo longiore; maris corpore plus duplo longioribus; pronoto leviter transverso, parum inaequali, in medio fere piano, ferrugineo-bivittato maculisque minutis ferrugineis consperso, utrinque in medio spina me- diocri armato; scutello ferrugineo-tomentoso; elytris sat au- gustis, ad basin truncatis, humeris subrectis et carina brevi basali modice elevata instructis, apice truncatis et bidentatis dente suturali obsoleto, dente exteriore longiore, subnitidis, maculis ferrugineis conspersis et utrinque maculis binis par- vis sublateralibus flavidis vel albidis ornatis, ad basin sat — 374 AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 15 profunde punctatis, sed non granulatis, punctis apicem versus multo minoribus; abdomine subnudo nitido segmentis apice ferrugineo-ciliatis. Long. corporis 13 — 15 mm. Ostindien: Madura und Sikkim. — Ein Pärchen. — Reichsmuseum in Stockholm. Beim $ sind die Fiihler nur wenig länger als der Körper. 545. Pharsalia setulosa n. sp. — Nigra tomento brunneo vestita; corpore infra cum pedibus, capite et scapo antennarum setis minutis albidis dense conspersis; antennis brunnescentibus articulis 4 — 11 ad basin late grise- scentibus; prothorace modice transverso utrinque in medio spina magna valida armato, supra parum inaequali, utrinque minute nigro-granulato, postice in medio tuberculo singulo obsoleto nigro instructo; scutello latissime rotundato; elytris subtrigonis ad basin truncatis humeris acute productis crista basali alte elevata et tuberculata, apice truncatis et extus dentatis, ad basin granulatis et punctatis, punctis apicem versus sensim minoribus, brunneis, maculis fuscis variegatis, ante medium fascia obliqua brunneo-maculata, albida et ante apicem maculis paucis elongatis albidis ornatis; corpore infra immaculato. Long. corporis 18 mm. Insel Palawan. — Reichsmuseum in Stockholm. Ist möglicherweise mit der mir unbekannten Ph. supposiia Pasc. verwandt, hat aber keine schwarzen Seitenflecke des Hinterleibes und eine verschiedene Zeichnung der Fliigeldecken. 546. Apriona borneensis n. sp. — Elongata, subcylin- drica, impunctata, fusca, tomento denso supra pallide in- cano-cinereo, infra obscuriore virescente-flavido vestita; infra vitta lata laterali nivea ornata; antennis unicoloribus fuscis, baud annulatis; pronoto parum inaequali sulcis trans- versis distinctis, in medio utrinque sulco obliqvo abbreviato impresso et pone sulcura punctis nonnullis piliferis instructo; scutello apice subangulatim rotundato; elytris subparallelis apice leviter truncatis angulo suturali spinoso; angulo exte- riore angulato vel obsolete dentato, ad basin irregulariter granulatis, granulis ad latera pone humeros magnis trans- versis, inter humeros et scutellum parvis et perpaucis longe distantibus. Long. corporis 38 — 49 mm. J^. Antennae corpore sesqui longiores articulo 7° apicem elytrorum longe superantes; articulus ultimus paen- — 375 — 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. ultimo fere duplo longior. Segmentum ventrale ul- timum apice late truncatum et leviter emarginatum. $. Antennae corpore tertia parte longiores, articulo 7° apicem elytrorum vix attingente; articulus ultimus paenultimo parum longior. Pygidium supra eanali- culatum, apice profunde fissum; segmentum ventrale ultimum apice incisura profunda instructum. Borneo: Kina Balu. — Reichsmuseum in Stockholm. 547. Choeromorpha pigra n. sp. — Nigro-fusca, pube grisea vel flavescente grisea e maxima parte inaequaliter vestita; f rönte nitida rugoso-punctata, longitudinaliter late sulcata et in medio carinata; vertice et temporibus vittis 7 griseis ornatis: prothorace aequaliter convexo, antice ntrinque tuberculo distincto armato, undique dense piinctulato et basin versus punctis paucis impresso, vittis albidis 4 — 7 parum distinctis ornato et in ter vittas griseo-pubescente; scutello piano, griseo; elytris fuscis et fusco-pubescentibus, maculis griseis elongatis majoribus apicem versus magis congestis ornatis et inter maculas punctis griseis dense conspersis; corpore infra ad latera dense flavido-tomentoso, in medio nitido subnudo segmentis ventralibus apice flavo-ciliatis; antennis fusco-brunneis articulis 3 — 6 ad basin late albidis, scapo medium pronoti fere attingente, articulo 8° brevi quam 4° mu]to breviore, 4° elongato scapo fere aequali: tibiis inter- mediis et posticis extus apicem versus dense hirsutis. Long. corp. 12 — 20 mm. J*. Pedes antici validi elongati. Antennae corpore lon- giores, articulo 7° apicem elytrorum attingentes. Seg- mentum ventrale ultimum transversum simplex. 5. Pedes antici haud elongati. Antennae corpore bre- viores. Segmentum ventrale ultimum, subtriangulum, longitudinaliter sulcatum. Java. — Reichsmuseum in Stockholm. Diese auf Java nicht seltene Art ist vermutlich dieselbe, welche Dejean als pigra bezeichnete, die aber nie beschrieben worden ist. Die Arten der Gattung Choeromorpha sind nicht nur durch die Bildung des Mesosternums, sondern auch da- durch ausgezeichnet, dass das Halsschild, das Schildchen und der Wurzelteil der Fliigeldecken völlig in derselben Ebene liegen. Dadurch weichen sie sofort von allén Mesosinen, 376 — AFRIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 17 welche ein gegen die Wurzel deutlich abfallendes Schildchen haben, ab. 548. Choeromorpha albomaculata n. sp. — Atra et atro-tomentosa, lineis maculisque albis ornata; frön te et ver- tice lineis tribus, genis temporibusque vitta ornatis; protho- race antice leviter depresso utrinque inermi, supra vittis tribus ad medium desinentibus, ad latera et ad basin maculis nonnullis ornato; scutello atro immaculato; elytris elongato- ovalibus humeris productis, apicem versus sensim angustatis, apice conjunctim late rotundatis, impunctatis, singulis fascia transversa ante medium ad suturam late interrupta macu- lisque 12 (4 geminatis suturalibus, 4 discalibus et 4 latera- libus, quarum ultima apicali) albis ornatis; corpore inf ra pedibusque atris immaculatis, segmentis ventralibus apice bre- viter cinereo ciliatis; antennis nigris articulo 4° ad basin an- guste albiÖo-tomentoso, feminae corpore paullulo longioribus. Long. corporis 20 mm. Insel Talauer. — Reichsmuseum in Stockholm. Ein Weibchen. Die Mittelbrnst ist am Vorderrande sehr breit, fast so breit wie der Zwischenraum zwischen den Vor- derschenkeln. 549. Monotylus flavescens n. sp. — A M. Klingi Kolbe, cui simillimus, corpore toto tomento flavescente vestito tan- tum differre videtur. Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm. Ich habe nur Weibchen gesehen. Vielleicht nur eine Farbenveränderung von M. Klingi, welche mir auch aus derselben Gegend von Kamerun vorliegt. 550. Rhodopis quadrituberculata n. sp. — Fusca, gri- seo-pubescens et ilavosignata, elytris ålbido-pubescentibus plagis utrinque tribus maculisque fuscis variegatis; f rönte punctulata infra et ad latera flavescente, vertice flavo-bivit- tato; temporibus vitta obliqua flavida; antennis corpore miilto longioribus articulis ad basin late albidis; prothorace subquadrato utrinque in medio acute spinoso et supra tuber- culis duobus alte elevatis armato, discrete punctato et vittis 5 flavis (tribus dorsalibus) ornato; scutello obtuso flavo- tomentoso; elj^tris ad basin granulatis et prope scutellum Arkiv för zoologi. Bd 13. K.o 9. 2 — 377 — 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. lSf:0 9. tuberculatis humeris prominulis, apicem versus sensim angu- statis, apice obtuse truncatis; pedibus albido-tomentosis, geniibus, apice tibiarum tarsisque nigris, margine apicali seg- mentorum ventralium flavescente. Long. corporis 17 — 19 mm. SUdostindien : Madura. — Reiohsmuseum in Stockholm. Durch die zwei hohen Höckerchen auf der Riickenseite des Halsschildes von allén anderen Rhodopis-Arten ver- schieden. 551. Arrhenotus salomonum n. sp. — Fig. 77. — Carina lateralis pronoti continua, subrecta, leviter crenulata, prope apicem obliqiia, vix autem angulata; tuberculus lateralis parvus parum distinctus; elytra apice truncata inermia; scu- tellum transversum, antice fere truncatum. Niger, infra pube tenui cinerascente vestitus, supra subnudus, signaturis aureo-metallicis vel cupreo-micantibus ornatus; antennis fusco-brunneis, scapo nigricante articulo 3° multo breviore; capite paucipunctato bivit- tato; pronoto quadrivittato utrinque rude punctato vitta media nitida laevi; scutello utrinque maculato; elytris haud sulcatis, irregulariter punctatis punctis apicem versus Fig. 77. Arrhenotus minoribus, vittis binis brevibus basalibus salomonum Auriv. interiore breviore fasciisque tribus obliquis prima ante medium, secunda paullo pone medium, tertia interrupta subapicali ornatis, apice ipso maculis parvis con- sperso. Long. corporis 16 — 17 mm. Salomonen: Insel Bougainville. — Reichsmuseum in Stock- holm. Erinnert durch die Zeichnung der Fliigeldecken an Tme- sist emus cupreosignatus Au riv. 552. Mulciber lineatus n. sp. — Atrofuscus, subnitidus, undique setis albidis sparsis instructus, supra subnudus lineis longitudinalibus flavis ornatus, infra ad latera late flavido- pubescens, pedibus dense flavido-pubescentibus obsolete fusco- conspersis; antennis flavescente-griseo-tomentosis corpore vix longioribus; f rönte lata inaequali; pronoto transverso, ad basin utrinque emarginato, nitido, linea utrinque longitudinali marginibusque basali et apicali flavis, punctis paucis sparso — 378 AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 19 vitta lata media omnino laevi; scutello transverso in medio flavo-pubescente; elytris apicem versus leviter angustatis apice truncatis, angulo exteriore spinoso, ad basin subnudis et dense granulatis, deinde pube fusco-brunnea vestitis, sin- gulis lineis 5—6 longitudinalibas plus minus connexis ornatis, prima et secunda ad scutellum incipientibus prima suturali, secunda excurvata, sed deinde in medio cum prima connexa, tertia brevissima basali, quarta inter tertiam et humerum exeunte, bis curvata et usque ad apicem continuata quinta et sexta ab humero exeuntibus, ante medium connexis et apicem baud attingentibus, linea obliqua cum linea quarta conjunctis; prosterno curvato; mesosterno antice subdeclivi et tuberculo parvo armato; an tennis (feminae?) apicem ely- trorum vix attingentibus, articulo 3° elongato quam scapo duplo, quam 4° triplo longiore. Long. corporis 21 mm. Neuguinea: Sattelberg. — Collectio Hauser. Die Art ist sofort durcb die gelbe Linienzeicbnung der Oberseite von allén anderen beschriebenen Arten verschieden und erinnert in dieser Hinsicht etwas an Grammoxyla hiero- glyphica Redtenb. 553. Catapausa inermis n. sp. — Brunnea, supra pube flavescente grisea vestita, infra e magna parte nuda nitida, pedibus fusco-variegatis; elytris ad medium baseos macula parva flavida ornatis; f rönte transversa f lavida; genis lobis inferioribus oculorum vix brevioribus; capite et pronoto punctatis hoc vitta media laevi; scutello valde transverso et obtuso; elytris apice suboblique leviter truncatis inermibus angulo suturali obtuso pauUulum producto, a basi ultra medium granulato — punctulatis et seriebus 2 — 3 granulorum majorum valde distantibus ornatis; prosterno tuberculo magno obtuso armato; mesosterno antice truncato tuberculo parvo armato; scapo antennarum difformi extus pone medium ob- tuse tuberculato, articulis 5 — 10 basi apiceque annulo bre- vissimo pallido ornatis. Long. corporis 15 mm. Neu Guinea: Sattelberg. — Collectio Hauser. Erinnert an Mulciher Linnei Thoms., ist aber kleiner und mehr eintönig gefärbt, ohne Zeichnungen auf den Fliigel- decken, mit Ausnahme eines kurzen gelben Striches an der Mitte der Wurzel. Durch die an der Spitze unbewaffneten Fliigeldecken weicht die Art von allen mir bekannten ver- — 379 — 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. wandten Formen ab. Die Augen sind sehr tief ausgerandet, nicht aber »subdivisé» wie bei Mulciher und darum fiihre ich die Art zu der Gattung Catapausa. Sormidomorpha nov. genus. (Crinotarsini). Oculi subdivisi. — Fröns lata transversa. — Genae bre- ves. — Caput pone oculos leviter constrictum. — Prothorax transversus, apice truncatus, utrinque prope medium tuber- culo armatum, ad basin sulco unico profundo instructum. — Scutellum transversum, apice late truncatum. — Elytra sat convexa, apicem versus sensim angustata, apice singulatim rotundata. — Prosternum inter coxas fere planum, postice productum et truncatum, in emarginatura mesosterni excep- tum. — Mesosternum antice latissimum, late et profunde emarginatum, truncatum. — Processus intercoxalis abdominis triangularis, acutus. — Feraora mediocria, parum incrassata. — Tibiae intermediae obsolete sulcatae. — Tarsi breves, lati. — Unguiculi magni divaricati. — Antennae (feminae) corpore tertia parte longiores infra ciliatae; scapus tuberculum late- ralem pronoti attingens apice incrassatus. In der Bildung der Vorder- und Mittelbrust stimmt diese Gattung mit Heteroclytomorpha iiberein, weicht aber durch die ausgesperrten Klauen von den Homonaeinen ab und muss darum zu den Crinotarsinen gefiihrt werden. Von den beiden bisher bekannten Gattungen dieser Gruppe weicht sie aber durch die Bildung der Mittelbrust ab. 554. Sormidomorpha unicolor n. sp. — Brunnea, tota pube grisescente vestita, immaculata, punctata; punctis capitis et pronoti pubescentia plus minus occultis; elytris dense punc- tatis punctis apicem versus minoribus; antennarum articulo tertio elongato humeros longe superante; processu prosterni leviter sulcato; segraento ultimo ventrali elongato, apice truncato et leviter bisinuato, medio sulco lato parum distincto instructo (femina?). Long. corporis 23 mm. Salomon Inseln: Bougain ville. — Reichsmuseum in Stock- holm und Collectio Hauser. 380 AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 21 Megalofrea nov. gen. A genere Frea, cui proxime affinis, differt lobis inferiori- bus oculorum angustis, subelongatis, elytrisque fasciculis 2 — 3 nigris ornatis. Typns Eumimetes humeralis Vollenh. Die Arten dieser Gattung wurden friiher zu Eumimetes gefiihrt, weichen aber von E. sparsus recht erheblich ab. Eumimetes fällt dagegen mit Frea zusammen. Bei Frea sind die unteren Augenlappen kiirzer und breiter, gewöhnlich deut- lich transversell öder höchstens subquadratisch. Die Megalofrea-ÅTten sind alle einander sehr ähnlich und nur aus Madagaskar bekannt. 555. Eunidia castanoptera n. sp. — Atra, punctulata, pube cinerascente vestita, temporibus et pronoto nitidis sub- nudis irregulariter punctatis; elytris castaneis, dense punc- tatis, pube subtilissima grisescente vestitis apice rotundatis; antennis feminae corpore parum longioribus nigris articulis 4 — 11 ad basin cinereo-annulatis, scapo dense punctulato, subnitido, articulo 3° quam 2° plus duplo longiore apice extus acute dentato: oculorum lobis inferioribus elongatis latitudine multo longioribus, genis brevissimis. Long. corporis 10 mm. Ostafrika: Mulango Kitwi. — Collectio Hauser. 556. Esthlogena foveolata n. sp. — Inf ra cum pedibus fronteque nigra tenuiter cinereo-pubescens; supra brunnea, vertice, pronoto elytrisque dense flavo-tomentosis punctis magnis foveiformibus valde sparsis instructis; tuberculis late- ralibus margineque basali pronoti, antennis, scutello apiceque summo elytrorum nigris cinereo-pubescentibus; lobis oculorum transversis; pronoto supra ante medium binodoso et utrinque prope apicem tumidiusculo; elytris apice subangulato-acumi- natis; femoribus anticis incrassatis interdum rufescentibus. Long. corporis 12 — 14 mm. Bolivia. — Reichsmuseum in Stockholm. 557. Bisaltes subreticulatus n. sp. — Brunneus, undique tomento pallide flavido vel testaceo vestitus, leviter brunneo- variegatus; lineis duabus dorsalibus approximatis pronoti, -- 381 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. vitta brevi suturali pone scutellum lineisque flexuosis tenui- bus subreticulatim connexis pone medium elytrorum nigris vel brunneo-fuscis; antennis pallidis, stramineis, articulis 5°, 7°, 9°, apioe articuli 4^ et margine apicali articulorum 6\ 8^ 10^ et 11^ atris; lobis inferioribus oculorum parvis elongatis; mesosterno lato, truncato, tumidiusculo; elytris punctis per- paucis sparsis impressis. Long. corporis 12 mm. Siid Brasilien: Sao Leopoldo. — Reichsmuseum in Stock- holm. 558. Ischiocentra (?) alternans n. sp. — Nigrofusca, vittis maculisque ochraceo-flavis variegata; antennis, scapo nigro excepto, brunneis, articulis 4, 6, 8 (et 10) ad basin laete flavo annulatis; fronte angusta, latitudine multo altiore, obsolete punctulata, utrinque flavo-lineata; genis lobis oculorum parum brevioribus; tuberculis antenniferis erectis subcontiguis fis- sura angusta profunda separatis, apice intus processu auri- culato erecto armatis; temporibus vitta obliqua, vertice vitta unica flavida ornatis; prothorace leviter transverso, subqua- drato, utrinque pone medium tuberculo obtuso nigro armato, supra fere aequali vittisque tribus flavidis ornato; scutello obscuro vel leviter flavido-pubescente; elytris bumeris pro- minulis nigris, disco inter humeros et scutellum longitudina- liter obtuse leviter elevato, apicem versus sensim angustatis apice rotundatis, ad basin fortius, apicem versus obsoletius irregulariter punctatis, undique maculis irregularibus plus minus confluentibus flavidis variegatis; pectore flavomaculato; ventre nigro, tenuiter griseo-pubescente, utrinque maculis late- ralibus flavidis ornato; femoribus supra apice flavomaculatis; tibiis flavo-annulatis; tarsis flavis articulo ultimo apice nigro. Long. corporis 15 — 18 mm. J* Antennae corpore fere duplo longiores. Coxae anticae tuberculo brevi obtuso armatae. Femora antica valde in- crassata. Brasilien: Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stock- holm. Eine durch die Färbung leicht kenntliche Art, deren generische Stellung jedoch unsicher ist. Nach Lacordaires tFbersicht der Oncideriden-Gattungen gehört die Art zu Ja- mesia. In dieser Gattung passt sie jedoch nur sehr schlecht und stimmt im Habitus viel besser mit den Ischiocentra- ♦ — 382 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 23 Arten iiberein, von denen sie sich hauptsächlich nnr durch die an einander stark genäherten Fiihlerhöcker abweicht. 559. Peritrox nigromaculatus n. sp. — Niger; infra griseo- pubescens, supra et ad latera ochraeeo et griseo-variegatus maculisque nigris conspersus; capite fere toto ochraeeo, fronte elongata tuberculis antenniferis fere contiguis; antennis cor- pore longioribus, brunneis, griseo-pubescentibus articulis 3 — 7 infra pilosis; prothorace transverso, supra leviter 5-nodoso, utrinque pone medium tuberculo parvo obtuso armato, nodis, tuberculis maculisque utrinque 2 — 3 nigris; scutello griseo; elytris fere cylindricis, humeris nudis nitidis nigro-tubercula- tis, apice rotundatis inermibus, irregulariter punctatis, punctis apicem versus sensim minoribus, maculis irregularibus nigris undique conspersis; segmentis ventralibus 1 — 4 utrinque nigro- guttatis. Long. corporis 12 — 14 mm. Brasilien: Espiritu Santo; Paraguay. — Reichsmuseum in Stockholm. Durch den viel kleineren Seitendorn des Halsschildes und die Zeichnung von P. denticollis abweichend, 560. Cylicasta virescens n. sp. — Parva, fusca, pube virescente fere omnino tecta, supra punctata, infra fere lae- vis; antennis corpore plus triplo longioribus, capillaribus, articulis 3 — 11 fuscis ad basin annulo brevi albido interdum obsoleto ornatis, scapo apice leviter incrassato quam articulo 3° breviore, articulo IP reliquis multo longiore; oculis supra fere contiguis, lobis inferioribus elongato-ovatis quam genis longioribus; prothorace cylindrico, transverso, ad basin levis- sime constricto; scutello apice rotundato; elytris profunde punctatis maculis irregularibus denudatis fuscis plus minus variegatis, his maculis saepe pone medium fasciam transver- sam formantibus. Long. corporis 7 — 9 mm. Brasilien: Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stockholm. Diese neue kleine Art weicht von Lacordaires Beschreibung der Gattung nur dadurch ab, dass die Fiihler länger sind und ein verhältnismässig kiirzeres erstes Glied haben. Das Weibchen ist mir nicht bekannt. Abgeriebene Stiicke sehen fast ganz schwarz aus. 561. Hyllisia suturalis n. sp. — Femora postica medium segmenti ventralis secundi attingentia. Elytra apice obtuse — 383 — 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. rotundata. Panctata, brunnea, tomento griseo et ochraceo variegata, prothorace vittis 7 (vitta dorsali laterali in medio leviter incurva), elytris singulis vittis tribus ochraceis; elytris insuper vitta communi suturali ante basin desinente albida; scutello flavo-albido; corpore infra ad latera ochraceo-, in medio grisescente tomentoso; antennis (feminse?) corpore parum longioribus, ad basin infra pilis perpaucis ciliatis, brunneis, articulis intermediis ad basin plus minus distincte albido-annulatis; scapo fere cylindrico, apicem versus leviter angustato, quam articulo 3° breviore, articulo 12° leviter curvato quam penultimo haud longiore. Long. corporis 10 — 12 mm. Damaraland. — Reichsmuseum in Stockholm. Träns vaal: Pretoria — Collectio van Roon. 562. Hippopsis quinquelineata n. sp. — Elongata, sub- linearis, elytris apicem versus attenuatis; punctata, vittis flavescentibus, vittis duabus verticis, quinque prothoracis et tribus utrinque elytrorum flavidis, vitta interna elytrorum antice tenuissima vel obsoleta a sutura separata, deinde lata distincta et sutura conjuncta; corpore infra flavo-griseo pube- scente, ad latera plus minus distincte vittato; capite elongato quam pronoto vix latiore et parum breviore, fronte valde obliqua supra inter oculos angustata; oculis supra anguste separatis, tuberculis antenniferis fere contiguis; antennis lon- gissimis corpore plus triplo longioribus, brunneis, articulis 1 — 5 infra sat dense ciliatis, reliquis breviter hirtulis, scapo apicem versus sensim leviter incrassato; prothorace cylindrico vel medio leviter dilatato sparsim punctato; scutello obtuso flavido; elytris apice oblique sinuato-truncatis, angulo sutu- rali brevissime dentato, exteriore in spinam acutam sensim producto; femoribus posticis apicem segmenti 2^ fere attin- gentibus (J*) vel medium vix superantibus (§); tibiis anticis leviter flexuosis; tibiis posticis maris incrassatis. Long. cor- poris 10 — 16 mm. Siidbrasilien. — F. Sahlberg. — Reichsmuseum in Stock- holm und Collectio Sahlberg. Diese Art weicht von allén iibrigen siidamerikanischen Arten dadurch ab, dass das Halsschild fiinf statt sechs hellen Längslinien hat. — 384 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 25 Hippocephala nov. gen. (Hippopsini). Caput retractile, infra dilatatum. — Genae longissimae lobis inferioribus oculorum plus duplo longiores. — Oculi mediocres; lobi inferiores rotundati, superiores parvi abbre- viati acuminati. — Tuberculi antenniferi suberecti, sulco tri- angulär! angusto separati. — Antennae longissimae, articulo 4° apicem elytrorum fere attingentes; scapus longus, humeros superans, apice incrassatus, infra dense hirsutus; articulus tertius scapo vix brevior, infra dense ciliatus, reliqui tenui- ores parce et breviter ciliati. — Prothorax cylindricus, iner- mis, subquadratus vel leviter transversus, haud rugosus, apice truncatus, ad basin utrinque emarginatus. — Scutellum latum, transversum, obtuse rotundatum. — Elytra ad basin protho- race multo latiora, supra fere plana, apicem versus sensim angustata, cuneiformia, apice acuminata. — Pedes sat longi; femora sublinearia, postica apicem segmenti ventralis 2^ at- tingentia; tibiae anticae intus infra medium leviter incras- satae, intermediae extus sulcatae; tarsi ciliati, antici et inter- medii maris deplanati et dilatati, articulus primus laminatus, 2° et 3° simul sumtis vix brevior; unguiculi divergentes. — Prosternum inter coxas latum, postice valde dilatatum, vix curvatum. — Mesosternum declive, postice apice curvatum et inter coxas leviter emarginatum. — ikcetabula antica clausa, extus angulata; intermedia extus aperta. Diese sehr ausgezeichnete Gattung verbindet mit einander Lacordaires Abteilungen A und B der Hippopsinen und weicht von allén anderen Gattungen durcli die vor den Hiiften sehr kurze Vorderbrust ab. 563. Hippocephala suturalis n. sp. — Brunneo-flava, infra obscurior, undique pube pallide flava vestita; vertice et pronoto vittis duabus latis fuscescentibus ornatis; elytris linea suturali albida ornatis, circa scutellum plus minus infu- scatis. Long. corporis 20 — 22 mm. China: Kiukiang (Reichsmuseum in Stockholm); Fokien (Collectio Hauser). — 385 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. 564. Amphicnaeia cordigera n. sp. — Brunnea vel fusco-brunnea, dense punctata, pube grisea vel flavescente- grisea vestita, vittis duabus dorsalibus ssepe fere contiguis lineaque laterali (interdum obsoleta) prothoracis, area magna cordiformi communi elytrorum circa scutellum interdum linea abbreviata basali utrinque incisa, vitta humerali apicem fere attingente et pone medium in plågarn magnam irregularem saepissime dilatata nec non vitta, interdum interrupta, sub- humerali elytrorum nudis vel subnudis brunneis : fronte con- vexa punctata; oculis supra fere contiguis; antennis pedi- busque brunneis scapo antennarum et medio femorum plus minus infuscatis; prothorace ad basin leviter angustato; elytris apice singulatim rotundatis. Long. corporis 4,5 — 5 mm. Siid-Brasilien : Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stock- holm. Die Zeichnung der Fliigeldecken ist sehr veränderlich, indem die nackten öder fast nackten Längslinien breiter öder schmäler, zusammenhängend öder unterbrochen, gleichbreit öder hinter der Mitte unregelmässig erweitert sind. Der grosse dreieckige öder fast herzförmige Basalfleck ist grösser öder kleiner, fast immer aber durch eine sehr feine weissliche Nahtlinie geteilt und oft jederseits an der Wurzel durch einen kurzen hellen Strich eingeschnitten. Die Pubescenz wechselt von weissgrau bis gelblich grau. Die Art scheint häufig zu sein. Azygocera nov. gen. Der von Fatrmaire und Germain als Zygocera picturata beschriebene Käfer gehört nicht zu den Zygocerinen sondern ist mit AcantJioderes nahe verwandt. Die Stirn ist nämlich nicht nach oben verschmälert und die Fiihler an der Wurzel breit getrennt. Die Gelenkhöhlen der Mittelhiiften sind, wie bei vielen anderen Acanthoderinen, zwar nicht voUständig, aber doch beinahe geschlossen. Die neue Gattung ist durch folgende Kennzeichen von iibrigen Acanthoderinen-Gattungen zu unterscheiden. Fröns lata, plana, inf ra leviter dilatata, a genis carina obliqua separata. — Genae longae oculorum lobo inferiore multo longiores. — Oculi subtenue granulati, emarginati (haud 386 AURIVILLIUS, COLEOPTEEA LONGICORNIA. 27 subdivisi), in fronte latius quam in vertice distantes. — Epi- stoma distinctum. — Mandibalae mediocres, deplanatae. — Antennae ad basin late separatas, corpore parum longio- res(2?); scapus pyriformis; articulns 2"^ elongatus, latitudine apicali plus duplo longior; articulus 3^^ apice leviter incras- satus et infra dense ciliatus, scapo parum longior, 4° distincte brevior; 4^^ infra apice dense ciliatus; reliqui cylindrici sen- sim breviores, infra minus dense ciliati. — Prothorax trans- versus, aequelatus, utrinque spinosus et supra obtuse bitu- berculatus. — Scutellum apice subtruncatum. — Elytra sat elongata, ad basin declivia, humeris elevato-productis; singu- lum prope basin tuberculo magno obtuso armatum, apicem versus sensim angustatum et apice obtuse rotundatum, inerme, pone medium costis 2 parum distinctis, apicem haud attingentibus instructum. — Prosternum mediocre, postice leviter arcuatum. — Mesosternum latius, antice subtrunca- tum, inerme. — Acetabula antica extus valde angulata; intermedia extus fere clausa. — Femora clavata; tarsorum articulus primus 2° et 3° simul sUmtis parum brevior; tibiae apice modice incrassatae. Typus: »Zygocera» picturata Fairm. & Germ. (1859). Die grossen stumpfen Tuberkeln des Halsschildes stehen fast in einer Querlinie mit den Seitendornen. 565. Acanthoderes modesta Gyllenh. — Nachdem ich das typische Stiick dieser Art mit Exemplaren von decipiens Hald. verglichen habe, muss ich modesta als ein kleines etwas verbleichtes Weibchen von decipiens erklären. Gyllenhals Typus stammt sicber nicht aus Finnland, sondern wurde wahr- scheinlich von Kalm aus Nordamerika heimgebracht und später aus Irrthum aJs in Finnland gefunden bezeichnet. 566. Probatius quadriguttatus n. sp. — Brunnens, cine- reo-pubescens, pronoto pedibusque tenue pubescentibus, ely- tris setosis subnudis maculis sulphureo-albis conspersis; pro- noto guttis 4 sulphureo-albis in linea transversa ante medium positis ornato; scutello summo apice saepe albido; segmentis abdominalibus apice albido-marginatis; segmento dorsali ultimo in utroque sexu apice emarginato et utrinque acute spinoso. Long. corporis 10—14 mm. — 387 — 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9, Siidbrasilien bis Espiritu Santo. — Reichsmuseum in Stockholm. Diese in den Sammlungen nicht seltene Art scheint bisher unbeschrieben zu sein. Sie kommt den P. ludicrus und san- nio Germ. nahe, weicht aber von beiden sofort durch das Fehlen der hellen Dorsallinie des Halsschildes und die vier hellen Tropfflecke desselben ab. Die hellen Flecke der Flii- geldecken sind nach Form und Grösse recht veränderlich; am Seitenrande stehen gewöhnlich nach einander drei grös- sere, bald unregelmässige, bald fast gerundete Flecke; die Flecke längs der Mitte und an der Naht sind dagegen stets klein und sehr unregelmässig, oft geschlängelt öder strich- förmig. 567. Sphenopsilus peruvianus n. sp. — Niger, vertice, pronoto, elytris lateribusque sternorum punctis liturisque parvis flavidis vel cinereis irroratis, infra cum pedibus cine- reo-pubescens; antennarum scapo et articulo 3° longissimis, 40 annulo latissimo flavescente-albido, 6° et 8° ad basin annulo cinereo ornatis; pronoto convexo aequali impunctato, punctis paucis in sulco basali exceptis; scutello apice obtuse rotundato; elytris punctis granulatis distantibus, apicem versus sensim evanescentibus praeditis, pone medium costa parum distincta instructis, apice oblique truncatis angulo suturali dentato, exteriore elongato acuto; pro- et mesosternis decli- vibus, inermibus. Long. corporis 12 — 14 mm. Variat femoribus totis rufis. J*. Antennae longiores articulo 5° apicem elytrorum fere attingentes. Tibiae anticae apice curvatae, intus in medio dente armatae. Femora praesertim antica valde incrassata. Segmentum ventrale ultimum apicem elytrorum haud attin- gens, apice emarginatum et utrinque spinosum. 5. Antennae breviores articulo 7° apicem elytrorum vix attingentes. Tibiae antice rectae, inermes. Femora minus incrassata. Segmentum abdominale ultimum conico-elonga- tum, apicem elytrorum tamen vix superans, lamina dorsalis lata medio angulata, lamina ventralis emarginata et utrinque spina armata. Peru. — Reichsmuseum in Stockholm. Obgleich die Mittelbrust unbewaffnet ist, gehört diese Art ohne Zweifel zu Sphenopsilus. Der Körper ist etwas — 388 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 29 langgestreckter als bei der von Bates gelieferten Abbildung der typischen Art. Diastosphya nov. gen. Fröns transversa, vix convexa, inter antennas plana. — Genae mediocres. — Oculi late divisi, parvi; lobi inferiores transversi, subtriangulares, genis breviores. — Antennae cor- pore vix longiores, ad basin late distantes, articulis 11 com- positae; scapus leviter p3^riformis articulo 3° parum longior; articulus 2^* elongatus 3° vix plus quam duplo brevior. — Prothorax magnus, basin et apicem versus angustatus, late- ribus in medio rotundatis, inermis, latitudine medii vix lon- gior. — Scutellum distinctum, late triangulum. — Elytra capite et prothorace simul sumtis vix longiora, basin versus angustata et ad basin prothorace haud latiora humeris nullis, apicem versus sensim leviter angustata et apice conjunctim rotundata, supra ante medium plana, deinde sensim declivia. — Pedes breves; coxae omnes latissime distan tes; femora clavata, brevia; tibiae intermediae extus leviter incisae; ace- tabula antica rotundata, integra, omnino clausa. Erinnert durcli Körperbau an Odontorhabdus und Haplo- rhahdus, weicht aber von beiden durch die gegen die Wurzel verschmälerten Fliigeldecken (ohne Schulter) ab. 568. Diastosphya fuscicollis n. sp. — Brunnea; capite, prothorace, apice elytrorum, clavis femorum articulisque duabus ultimis antennarum infuscatis vel nigricantibus; elytris fascia subbasali maculisque binis pone medium e pilis adpres- sis albis formatis; capite et pronoto profunde rude punctatis; elytris subseriatim rude punctatis et postice albidosetulosis; antennis sparsim breviter pilosis, vix autem ciliatis. Long. corporis 3,5 mm. Fidji Inseln. — Reichsmuseum in Stockholm. 569. Colobothea peruviana n. sp. — Nigro-fusca, pube tenui grisescente vestita; capite, antennis, pedibus elytrisque rufobrunneis; f rönte lineis tribus, vertice duabus postice divergentibus flavidis ornatis; genis longis lobis oculorum inferioribus subaequalibus; antennis maris corpore duplo longioribus infra parce setosis articulo 10° albido-annulato; — 389 — 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. prothorace leviter conico lateribus omnino rectis, lineis 10 flavis, quarum tribus utrinque dorsalibus, ornato; scutello nigro macula basali flava; elytris macula basali communi circa scutellum plagisque tribus magnis lateralibus atris punc- tis flavidis circumcinctis ornatis (prima ante medium, se- cunda paullo pone medium, tertia subapicali suturam non attingentibus), apice truncatis et extus spinosis; sternis ab- domineque maculis flavo-albidis ornatis, segmento ultimo ventrali brunneo; pedibus fere unicoloribus; tarsis antiois maris modice dilatatis longe ciliatis. Long. corporis 11 mm. Peru: Chancamojo, La Mercedes. — Collectio Hauser. Eine durch die Zeichnung des Halsschildes und der Flii- geldecken sehr ausgezeichnete und leicht kenntiiche Art. Glenea Newm. Die vielen Arten dieser Gattung scheinen mir in natiir- lieher Weise auf folgende Gruppen öder Untergattungen ver- teilt werden zu können. t)bersicht der Untergattungen. A. Kopf mehr öder weniger zusammengedriickt; die Augen sind von oben gesehen gar nicht hervortretend und bilden darum mit den Schläfen eine gleichmässig und schwach gebogene Linie. Halsschild ganz zylindrisch öder gegen die Wurzel allmählig breiter mit ganz geraden Seiten. Stirn sehmal und hoch, besonders bei den Männchen. Die unteren Augenlappen langgestreckt. Subgenus : Macroglenea. (Typus: G. elegans Oliv.) B. Kopf nicht zusammengedriickt. Augen mehr öder we- niger hervortretend, immer mehr als die Seiten des Kopfes hinter den Augen. Stirn breit. a. Metasternum nicht gekielt. *. Fiihlerschaft nicht öder nur sehr undeutlich ge- kielt. Subgenus: Glenea sens. str. (Typus: G. novemguttata) . — 390 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 31 **. Fiihlerschaft mit einem deutlichen Kiele, welcher sich von der Wurzel bis zur Spitze erstreckt.* Subgenus: Siiroglenea. (Typus: G. cantor F.) p. Metasternum auf jeder Seite vor den Hinterhiiften mit einem deutlichen, dicken, schief gestellten Kiele. Subgenus: Poeciloglenea. (Typus: G. celia Pasc.) 570. Glenea Nigeriae n. sp. — Parva, brunnea, punctulata, e maxima parte pube densa pallide flavida vel fere straminea, infra albida tecta; antennis brunneis apicem versus infuscatis, scapo nigro; fronte in medio maculis duabus fuscis; protho- race maculis 4 rotundatis nigris, duabus dorsalibus singulaque laterali in linea transversa positis ornato; scutello laterotun- dato, toto flavido-pubescente; elytris brevibus, subcylindricis, apice truncatis angulo suturali dentiformi, externo spina longa armato, costis humerali et subhumerali ante apicem evane- scentibus, parte quinta apicali nitida subnuda atra discrete punctata, vitta laterali a basi ad apicem costarum extensa castanea tenuiter griseo-pubescente, inter suturam et costam humeralem dense flavido-tomentosis vitta basali et macula rotundata discali pone medium fusco -brunneis; corpore infra brunneo-maoulato; pedibus totis testaceis; unguiculis appen- diculatis. Long. corporis 8,5 — 9 mm. Nigeria: Ibadan. — S. African Museum und Reichs- museum in Stockholm. Eine leicht kenntliche, durch die Bildung der Klauen abweichende Art. Nur Weibchen liegen mir vor. 571. Glenea Feae n. sp. — Fusco-brunnea, antennis pedibusque nigris, breviter nigro-setosa, elytris totis rufo-brun- neis quinta parte apicali griseo-pubescente; pronoto convexo, punctato, linea tenuissima dorsali albida ornato; corpore infra tenue cinerascente pubescente; unguiculis feminae sim- plicibus. Long. corporis 15 mm. Fernando Po — L. Fea; 1 $. — Reichsmuseum in Stock- holm. Die Art stimmt in der Körperbildung und der Skulptur mit G. halteata iiberein und ist vielleicht nur eine Abänderung derselben. Wenn man die Fliigeldecken mit unbewaffnetem 391 — 32 AUKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. Au^e betrachtet, känn man eine schwache And schwarzen Querbinden von balteata entdecken. 572. Glenea gedeensis. — Fusca; antennis, elytris pedi- busque laete brunneis; f rönte, genis et corpore subtus viridi pubescentibus; vertice vittis duabus, prothorace vittis 5 ely- trisque vittis 7 (plus minus obsoletis) pallide viridibus or- natis; pronoto rude punctato; elytris punctatis, apice oblique emarginatis angulo laterali multo magis producto spinoso, angulo suturali dentato; carina humerali ante apicem evane- scente, subhumerali in spinam exeunte. Long. corporis 10 — 13 mm. Java: Berg Gede. — Fruhstorfer. — Reichsmuseum in Stockholm. Erinnert etwas an G. strigata Thoms., weicht aber ausser durch die Färbung auch durch die an der Spitze schief aus- gerandeten Fliigeldecken ab. 573. Glenea nitidicollis n. sp. — Fig. 78. — Olivaceo- fusca, elytris viridibus (J^) vel virescentibus (§), femoribus ad basin flavescentibus; abdomine ssepe brunnescente vel flavido; f rönte latitudine multo angustiore, laevi; genis, orbitis oculorum vittisque binis verticis albis (J*) vel ochraceis (§); antennis fuscis obsolete griseo-pubescentibus articulis intermediis maris apice pilo longo tenui in. structis; prothorace nitido supra utrinque punctis perpaucis impresso, vittis 5 albis {^) vel ochraceis (5) ornato; scutello apice truncato vel late rotundato et seepe macula alba vel ochracea ornato; elytris discrete punctatis punctis pone medium evanescenti- bus, utrinque bicarinatis carinis prope api- cem conjunctis et in spinam exeuntibus, macuhs 7 rotundatis albis (J^) vel ochraceis ($) et in femina insuper macula basali et vitta suturali apice oblique ad spinam lateralem continuata instructis, inter carinas latera- les pone humeros saepe vitta brevi ochracea ornatis, apice emarginato-truncatis et bispinosis spina laterali longiore; sternis albido-vel ochraceo-maculatis, ventre annulato. Long. corporis 11 — 16 mm. Fig. Glenea nitidi- collis AuRiv. 392 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 33 Sumbawa und Sumatra(?) — Reichsmuseum in Stock- holm. An dem glänzenden Halsschild und der Zeichnung leicht kenntlicb. 574. Glenea decemguttata n. sp. — ?. Tota cum an- tennis pedibusque nigra, supra punctata et opaca, infra laevis, nitida, signaturis squamosis viridimetallicis ornata; linea utrinque frontis in vertice continuata, macula magna tempo- rali, vitta lata obliqua utrinqne prothoracis postice medium baseos appropinquante, puncto parvo dorsali ad basin et prope apicem, scutello, guttis dorsalibus 5 in singulo elytro (1* discali ante medium, 3^ in medio prope suturam, 2^. 4^ et 5^ lateralibus), gutta in latere deflexo pone humerum strigaque tenui brevi suturali prope apicem, pläga iaterali mesosterni, metasterno fere toto, macula magna media seg- ment! primi abdominis, segmentis 3° et 4° totis maculaque utrinque segmenti 5' viridibus; carina humerali elytrorum prope apicem obsoleta cum carina subhumerali in spinam exeunte conjuncta; tarsis brevibus setulosis articulis duabus primis supra virescentibus. Long. corporis 9 mm. Philippinen. — Museum Bruxellense. Eine leicht kenntliche Art. Alle nicht griin gefleckten Teile der Unterseite sind glänzend und tief schwarz, nur die Vorderbrust ist etwas matt und vorn an den Seiten punk- tiert. Die Punkte der Fliigeldecken werden nach hinten all- mählig kleiner. 575. Glenea plagiventris n. sp. — J", $. A G. antice- punctata, cui valde similis, differt vertice toto (non solum in medio, sed etiam utrinque pone oculos) dense ochraceo to- mentoso, pronoto unicolore fusco-brunneo absque vitta, ely- trorum parte brunnea basali paullo longiore, macula sub- apicali longius ab apice distante, puncto ochraceo in sulco Iaterali adjuncto nec non segmento quarto ventrali utrinque pläga nivea ornato. Long. corporis 10 — 12 mm. Java. — Im Briisseler Museum und Reichsmuseum in Stockholm. Diese leicht kenntliche Art wurde wahrscheinlich bisher mit anticepunctata verwechselt und stimmt mit dieser auch Arkiv för zoologi Band 13. N:o 9. 3 — 393 — 34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. darin iiberein, dass der Schulterkiel der Fliigeldecken sich ganz scharf bis zum Enddorn fortsetzt und an der Spitze mit dem Seitenkiel eine breite Rinne einschliesst. Der untere Schulterkiel ist dagegen an der Spitze ganz verschwunden. Auch bei G. Wallacei Gah. sind dia Kiele der Fliigeldecken in ähnlicher Weise ausgebildet. Bei den in der Färbung ähnlichen G. dimidiata F. (udetera Thoms.), aspasia Pasc, semigrisea Auriv., disa Auriv. und theodosia Thoms. geht dagegen der untere Schulterkiel (carina subhumeralis) in den Spitzendorn aus, und der Schulterkiel wird vor der Spitze undeutlich öder vereinigt sich mit dem unteren Kiel. Gahan fiihrt wohl mit Recht G. ohsoletepunctata Thoms. und ianthe Pasc. als J* von anticepunctata auf. Da mir aber ein Männchen von anticepunctata vorliegt, welches ganz wie das Weibchen eine ockergelbe Längslinie des Scheitels und des Halsschildes hat, miissen obsoletopunctata und ianthe als Abänderungen des J* betrachtet werden. 576. Glenea flavovittata n. sp. — $. Nigra vel nigro- brunnea, flavo-vittata; vittis duabus frontis et verticis, genis et temporibus, vittis tribus pronoti, intermedia lata, vittis utrinque binis lateralibus prothoracis antice conjunctis supe- riore latissima, scutello, vitta suturali et vittis binis (discali et humerali) elytrorum latis et apicem fere attingentibus nec non vitta laterali sterni et abdominis ochraceo-flavis; corpore inf ra cum pedibus praeterea cinereo-pubescente; carinis late- ralibus elytrorum distinctis et postice ante spinam conjunctis; tarsis posticis brevibus articulo primo 2^ et 3° simul sumtis breviore. Long. corporis 15 mm. »Kapala, Madang». — Reichsmuseum in Stockholm. Ich weiss leider nicht sicher, ob dieser Fundort auf Bor- neo öder anderswo liegt. 577. Glenea bimaculata n. sp. — J*. Brunnea; capita, prothoraca, lateribus metasterni, segmento ultimo abdominis, et parte tertia apicali elytrorum nigris vel nigro-fuscis; vitta utrinque frontis et verticis, vitta dorsali et utrinque maculis tribus in serie longitudinali positis pronoti, maculis binis transversis in parte apicali elytrorum nec non vitta lata laterali a genis usqua ad apicem abdominis prolongata, in abdomine autem in maculas dissoluta, dense albo-tomentosis; pedibus totis testaceis. Long. corporis 10 mm. — 394 AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNTA. 35 Philippinen. — Reichsmuseum in Stockholm. Erinnert sehr an G. relicta Pasc. aus Japan. Wie bei dieser vereinigen sich die Seitenkiele der Fliigeldecken dicht vor der Spitze. Von relicta unterscheidet sich himaculaia durch hellbraune Fiihler, ein längeres, mehr zylindrisches und oben in der Mitte gewölbtes Halsschild, durch weniger tief punktierte Fliigeldecken und durch die weissen Zeich- nungen. 578. Glenea bangueyensis n. sp. — Brunneo-fusca, infra cinereo-pubescens; macula verticis, dorso toto prothoracis, scutello et vitta lata suturali elytrorum flavo-ochraceo-tomen- tosis: prothorace utrinque inter colorem ochraceum et ciner- eum vitta laterali curvata nigra; pedibus flavidis; capite quam thorace latiore inter oculos punctato genis brevibus; prothorace basin versus angustato; carinis lateralibus ely- trorum ante apicem in unam conjunctis; lateribus elytrorum subnudis, nitidis. Long. corporis 7 mm. Insel Bangey an der Nordspitze Borneos. — Reichs- museum in Stockholm. 579. Glenea latevittata n. sp. — A G. despecta Pasc, cui valde affinis, tantum differt vitta dorsali ochracea pro- noti latissima basin versus dilatata et scutello plus duplo latiore, vitta laterali prothoracis saepe antice abbreviata antennisque totis nigris vel apice obsolete grisescentibus. Long. corporis 8 — 13 mm. Borneo: Kuching and Matang. Mehrere Stiicke. Stirn beim J" ganz weiss, beim $ dunkelbraun mit ockergelben Seitenstreifen. 580. Glenea nigrifrons n. sp. — Supra nigrofusca, infra brunnea et dense albido-tomentosa; capite fusco, temporibus, genis vittaque utrinque frontis albidis; antennis fuscis; pro- noto laete fulvo fascia transversa basali quartam partem longitudinis occupante et margine apicali nigris, lateribus totis albidis; scutello toto fusco; elytris immaculatis fuscis pube tenui brunneo-sericeo vestitis; mesosterno (episternis et epimeris dense albido-tomentosis exceptis), pläga media metasterni et vitta media abdominis subnudis; pedibus totis pallide brunneis tibiis apice leviter infuscatis. Long. corporis 16 mm. 395 — 36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. Borneo: Kuching. Stimmt mit G. erythrodera Gah. aus Sumatra durch das schwarze Querband an der Wurzel des Halsschildes, weicbt aber durch die dicbt weiss tomentierten Seiten des Hinter- leibes und die in der Mitte schwarze Stirn ab. Von der fol- genden Art weicht sie durch die Färbung der Stirn, des Halsschildes und der Beine ab. 581. Glenea rufifrons n. sp. — Supra nigrofusca, infra fusca vel fuscobrunnea et tomento denso albido vestita; fronte, vitta lata verticis, dorso et dimidio superiore laterum prothoracis scutelloque tomento laete rufo vestitis; elytris unicoloribus nigris pube tenuissima glaucescente vestitis; antennis pedibusqe nigrofuscis, femoribus ad basin testa- \^^ ^ ceis; mesosterno cum episternis, area me- j^Kg\/ ' dia metasterni vittaque lata media abdo- minis subnudis fuscis pube tenui grisea vestitis; capite et prothorace vix punc- tatis, elytris sat fortiter subseriatim punc- tatis. Long. corporis 14 — 18 mm. Borneo: Kuching und Matang. — 2 J^J", 2 9$. Offenbar mit G. ruHcollis Gah. nahe Fig. 79. Glenea vittu- i i i i • i ■^ lata AuRiv. vervvandt; aber dadurch verschieden, dass der Scheitel einen roten Streif hat, dass die Schenkel an der Wurzel gelb sind und dass die Seiten des Halsschildes oben rot, unten weiss (nicht braun) sind. Die Fussklauen sind bei beiden Geschlechtern einfach. 582. Glenea vittulata n. sp. — Fig. 79. — Brunneo-vel nigro-fusca, infra pube densa nivea vestita, supra subnuda vittis et maculis vel punctis pallidis ornata, punctata; fronte latitudine altiore utrinque vitta ochracea ornata; vertice bivittato; prothorace vitta singula dorsali ochracea et utrinque vitta laterali alba ornato; scutello macula apicali ochracea; elytris ad carinam humeralem fortius punctatis, carina hume- rali usque ad apicem acuta et distincta in spinam apicalem exeunte, carina subhumerali obsoleta ante apicem evane- scente, singulis punctis 5 dorsalibus et macula subapicali albo-pubescentibus ornatis, puncto primo in disco pone basin, secundo laterali ante medium, tertio discali et quarto laterali — 39G AURIVTLLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. öi paullulo pone medium si tis, illo ad basin pauUo magis appro- pinquata, quinto prope suturam fere in medio inter apicem et quartam, linea albida suturali nec basin nec apicem attin- gente; pedibus fusco-brunneis, femoribus ad basin pallidio- ribus, tarsis fuscis griseo pubescentibus. Long. corporis 13 mm. Borneo. — Reichsmuseum in Stockholm. Mit G. adelia nahe verwandt. 583. Daphisia guttata n. sp. — Brunnea, tomento niveo vestita; antennis nigris; pedibus testaceis tarsis infuscatis; fronte fusca utrinque albo-vittata, genis et temporibus albis; vertice vittis duabus latis albis contiguis ornato; prothorace albo vittis duabus dorsalibus macu- laque laterali subnudis nigrofuscis; scutello albo; elytris brunneis guttis quaternis albis (prima discali prope basin, secunda marginali ante medium, tertia marginali pone medium et quarta parva ante apicem) ornatis et apice ipso cinerascentibus, apice suboblique truncatis et extus breviter dentatis. Long. corporis 12 mm. r.^\^' ?^" •. ^ ^ Daphisia vit- Kuching. — 1 J^. täta AuEiv. 584. Daphisia vittata n. sp. — Fig. 80. — $. Brunnea, infra tomento denso cretaceo undique tecta; pedibus testa- ceis; fronte lata, punctata, pube cinereo-albida vestita; vertice obsolete albido-bivittato; prothorace macula utrinque laterali et vittis duabus latis dorsalibus nec basin nec apicem attin- gentibus nigris; scutello lato albo; elytris fusco-brunneis, punctulatis, vitta suturali vittisque binis nec basin nec apicem. attingentibus maculaque apicali albidis, vitta externa postice in maculam elongatam dilatata; tarsis brevibus niveis. Long. corporis 8 mm. Borneo; Kuching. — Reichsmuseum in Stockholm. 585. Paraglenea stictica n. sp. — Fig. 81. — Nigra, elytris obscure brunneis; infra cinereo-pubescens, vitta an- gusta laterali metasterni maculisque lateralibus abdominis albo-tomentosis; vittis duabus verticis, tribus pronoti (inter- media latiore), scutello, lineis 3 maculisque 3 singuli elytri albido vel ochraceo tomentosis, linea suturali tenuissima, — 397 — 38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 9. discali ante medium, humerali pone medium abbreviata; macula prima discali in medio subtransversa, secunda laterali pone apicem lineae humeralis, tertia elongata fere apicali; antennis brunneis, scapo cinereo pubescente, articulo tertio valde elongato, quam 4° plus duplo longiore, albido; pedibus testaceis aut brunneis, femoribus ad basin pallidioribus; tarsis albidis; elytris usque ad apicem rude punctatis, apice leviter truncatis inermibus carinis ante apicem evanescentibus. Long. corporis 12 mm. Tonkin: auf dem Mauson-Berge; 2 — 3,000 T^. oi r> 7 111. — Reichsmuseum in Stockholm. Fig. 81. Paraglenea stictica AuBiv. 586. Paraglenea monticola n. sp. — $. A specie prae- cedente, cui valde affinis, corpore infra undique cinereo- pubescente maculis albidis nullis, vittis pronoti angustioribus, linea media scutelli tantum alba, elytris adhuc fortius et densius punctatis, nigricantibus, vitta suturali et utrinque tribus (discali, humerali et subhumerali) griseo-albidis api- cem fere attingentibus ornatis, nec non articulo tertio an- tennarum breviore differt. Long. corporis 12 mm. Tonkin: Mauson Berge; 2 — 3,000 m. — Reichsmuseum in Stockholm. Die helle Diskallinie der Fliigeldecken ist in der Mitte sehr fein, fast unterbrochen, und dann zu einem kleinen Punkt entwickelt und an der Spitze wieder etwas verbreitet. Die Schulterlinie ist bedeutend länger als bei P. stictica ohne jedoch die Spitze zu erreichen und ohne Erweiterung an der Spitze. Das erste Glied der Hintertarsen scheint etwas kiirzer als bei stictica zu sein und kaum so läng wie das zweite und dritte Glied zusammengenommen. Die Seitenkiele der Fliigel- decken sind bei beiden Arten gut entwickelt, verschwinden aber völlig ziemlich weit vor der Spitze. 587. Nupserha tricolor n. sp. — Pallide flavida, elytris nigris fascia angusta basali pone humeros paullulum dilatata flava parteque quarta vel quinta apicali flavo-brunnea; puncto frontis inter antennas, puncto verticis punctisque 4 prothoracis (2 dorsalibus, 2 lateralibus) nigris; dorso abdo- — 398 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 39 minis nigricante; summo apice tibiarum extus tarsisque plus minus infuscatis; antennarum articulis 1 — 5 plus minus fla- vidis apice nigris, vel scapo et tertio fere totis nigris, 6 — 11 cinereofuscis: Long. corporis 9 — 11 mm. Kamerun: Joko. — Reichsmuseum in Stockholm. Schliesst sich der N. hasalis Er. an, weicht aber durch den unten einfarbig gelben Hinterkörper, die an der Wurzel hell gefärbten Fiihler, die sehr scbmale Wurzelbinde und den braunen Apicalteil der Fliigeldecken ab. 588. Hecphora nitida n. sp. — Ferruginea, nitida, oculis et antennarum articulis 6 — 11 tantum nigris, articulo 5° apice plus minus infuscato; processu pronoti magno antice fovea maxima impresso. Long. corporis 11 mm. Kamerun. — 1 ?• — Reichsmuseum in Stockholm. Der H. testator F. sehr ähnlich, aber durch die glän- zendere Oberseite und die Färbung der Fiihler leicht zu unter- scheiden. 589. Hecphora simplicicollis n. sp. — Statura et colore speciei praecedenti omnino similis, ab omnibus adhuc cognitis speciebus generis Hecphorae autem processu dorsali pronoti omnino deficiente mox distincta. Ferruginea, nitida, longius pilosa, oculis, articulis 6 — 11 antennarum apiceque mandibu- larum nigris; capite sparsim punctato f rönte inter antennas fere omnino plana; prothorace transverso, utrinque in medio obtuse carinato-tuberculato, sulcis transversis utrinque pro- fundis, anteriore supra obsoleta, posteriore supra in medio recurva et angustata, margine basali in medio elevata, tenui, vitta dorsali media laevi impunctata, dorso utrinque sparsim punctato; elytris punctatis, nitidis, pilosis, apice inermibus; segmento ultimo ventrali feminae medio canaliculato et utrinque prope marginem impresso. Long. corporis 11 — 12 mm. Kamerun. — 1 $. — Reichsmuseum in Stockholm. Die Bildung des Halsschildes stimmt mit derjenigen vieler Astathes- kTtQn nahe iiberein; die Mitte des Riickens ist je- doch nicht pyramidenförmig, sondern flach und nur nach hinten ein wenig erhöht. • 590. Amphionycha brunneiceps n. sp. — Brunnea, to- mento denso cretaceo vestita; capite, vitta latissima dorsali pronoti scutelloque obscure cinnamomeis; antennis brunneis. — 399 40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 9. scapo obscuro cinnamomeo; pedibus pallide testaceis, tarsis albidis; ventre vitta angusta media, subnuda, brunnea ornato; capite magno prothorace latiore, adpresse piloso, impunctato; fronte latissima subquadrata, inter antennas leviter excavata; oculis rude granulatis, lobis inferioribus magnis quadratis quam genis duplo longioribus, antennis maris corpore parum longioribus, articulis 1 — 8 infra ciliatis; articulo 3° scapo multo longiore; scapo et articulo 4° subsequalibus; prothorace fere omnino cylindrico, basin versus vix angustato, vitta dorsali rude punctata utrinque insequaliter limitata et prope medium pube cretacea indentata; scutello magno postice obtuse rotundato; elytris ad basin subrecte truncatis, pro- noto multo latioribus, apicem versus sensim angustatis apice subacute rotundatis inermibus, utrinque carina laterali, sim- plice acuta nuda instructis; segmento ventrali ultimo maris apice inciso. Long. corporis 19 mm, Brasilien: Rio Janeiro. — le?- — Reichsmuseum in Stockholm. Eine durch die einfarbigen kreideweissen Fliigeldecken und den dunklen Kopf sehr leicht kenntliche Art. Pseudomecas gen. nov. Aerenicinarum. Corpus lineare, elongatum. — Caput latum, breve, pone oculos constrictum; fröns latitudine altior, sat angusta, sub- parallela, inter antennas modice concava. — Oculi magni, rude granulati; lobi inferiores maximi valde tumidi; genae brevissimae. — Antennae corpore plus quinta parte longiores; scapus elongato-obconicus, basin pronoti fere attingens, arti- culo tertio multo longior; articulus 4^^ tertio paullo longior; articuli 1 — 6 infra ciliati. — Prothorax cylindricus, latitudine multo longior, utrinque ante medium leviter constrictus, inermis. — Scutellum subquadratum, apice fere truncatum. — Elytra elongata, linearia, ad basin truncata et pronoto multo latiora, apice singulatim acuminato-rotundata et spina bre- vissima armata, lateraliter rotundato-declivia, baud carinata. — Coxae .anticse anguste, intermedise latius distantes. — Ace- tabula antica clausa; intermedia extus anguste aperta. — Pedes breves;' femora postica apicem segmenti ventralis se- cundee baud attingentia; tibise anticse et intermedise apice — 400 — AURIVILLTUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 41 plus minus curvatae. — Tarsi elongati; articulus basalis po- sticorum reliquis simul sumtis vix brevior. — Unguiculi fissi. — Episterna metathoracalia valde elongata linearia. Diese ohne Zweifel mit Aerenica und Antodyce verwandte Gattung erinnert an die nordamerikanische Gattung Mecas, weicht aber von dieser durch die Bildung der Klauen, der Episternen der Hinterbrust und der Spitze der Fliigel- decken ab. 591. Pseudomecas femoralis n. sp. — Augusta, linearis, nigra undique tomento denso griseo-cano vestita; femoribus basique tibiarum rufotestaceis; tibiarum apice tarsisque nigris; antennis fuscis scapo nigricante. Long. corporis 10 — 13 mm. Argentina: Cliaco de Santiago (Wagner). — Reichs- museum in Stockholm. 592. Nyctonympha flavipes n. sp. — Brunneo-fusca, tenue griseo-pubescens, pronoto linea dorsali densius pube- scente; capite et prothorace profunde discrete punctatis; antennis corpore parum longioribus, fuscis articulis 4 — 11 ad basin anguste albido-annulatis, articulo 4° quam 3*^ fere duplo longiore; prothorace fere cylindrico utrinque dente parvo acuto armato; scutello apice truncato; elytris elongatis supra subplanis, apicem versus sensim angustatis, apice oblique emarginatis et bidentatis (dente suturali minuto, externe valido) subseriatim punctatis seriebus 4 internis fere regula- ribus; metasterno utrinque punctato; pedibus laevibus flavi- dis femoribus tibiisque in medio annulo fusco ornatis. Long. corporis 8 mill. Bolivia: Mapiri. — Reichsmuseum in Stockholm. 593. Nyctonympha rufipes n. sp. — Nigra, pedibus rufis: pube cinerea sat densa undique vestita; capite et prothorace sat dense, minus fortiter punctatis punctis vestitura plus minus obtectis; antennis longis articulo V apicem elytrorum attingentibus, infra ciliatis, unicoloribus nigris, articulo 4° quam 3° multo longiore; prothorace cylindrico inermi; elytris sublinearibus, apice oblique rotundato-truncatis angulo exte- riore dentato, seriato-punctatis interstitiis subelevatis, punctis summo apice irregulariter sparsis; tibiis posticis infuscatis. Long. corporis 8—8,5 mm. Arkiv för zoologi. Bd 13. K-o 9. 3* — 401 42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 1). Brasilien: Theresopolis (F. Schneider). — Reichsmuseum in Stockholm und Collectio van Roon. 594. Nyctonympha setulosa n. sp. — Elongata subparal- iela, brunnea antennis pedibusque pallidioribus; tenuissime griseo-pubescens et ad apicem elytrornm setulosa; capite prothoraceque dense et profunde subrugoso-punctatis; anten- nis corpore vix longioribus brunneis articulis 1 — 4 unicolori- bus, 4° quam 3° parum longiore, 5 — 11 ad basin sat late pallide annulatis; prothorace cylindrico, inermi, supra apicem versus magis convexo; elytris punctato-striatis interstitio 5° costulato granulisque paucis minutis obsito, apice oblique emarginato-truncatis angulo suturali spina brevi, externo spina longiore armato; pectore abdomineque sparsim punc- tatis; pedibus rufobrunneis, femoribus in medio infuscatis. Long. corporis 10 mm. Brasilien: Rio Janeiro. — Reichsmuseum in Stockholm. Die bisher beschriebenen Arten der Gattung Nyctonympha können nach folgender Ubersicht leicht unterschieden werden. Die typische Art, N, cribrata Thoms., ist mir nur durch die Beschreibung Thomson's bekannt. Conspectus specierum. I. Prothorax* utrinque tuberculo minuto armatus. A. Antennae unicolores brunneae. Femora fusca. 1. N. cribrata. B. Antennae pallide annulatae. a. Antennarum articulus tertius unicolor, haud annu- latus. 1. Antennarum articuli 4 — 11 ad basin brevissime albido-annulati. Pedes pallide flavi; femora et tibise in medio cingulo fusco cincta. 2. N. flavipes. 2. Antennarum articuli 4 — 11 latius annulati, 10^^ et IP^ apice excepto flavi. Pedes conco- lores obscuri. 3. N. glauca. (3. Antennarum articulus tertius, ut etiam articuli 4 — 11, ad basin late flavo-annulatus. Pedes ob- scuri; tibiae ad basin pallidae. 4. N. annulata. — 402 — AURIVILLIUS, COLEOPTERA LONGICORNIA. 43 II. Prothorax omnino inermis. A. Antennae nigrae, haud annulatae; articulus tertius 4° multo longior. Pedes rufi. 5. N. rufipes. B. Antennae brunneae; articuli 5 — 11 ad basin palli- diores; articulus tertius 4<^ parum longior. 6. N. setulosa, 595. Prosopocera quadripunctata n. sp. — c?- Robusta, brevis, fusca, pube fusco-brunnea, in elytris postice obsolete griseo-variegata undique vestita; vitta latissima laterali pro- sterni et mesosterni nec non pläga laterali bene definita ely- trorum albido-tomentosis; plagis elytrorum ad marginen anti- cum maculis binis rotundis nigris ornatis; oculis ciliis albidis cinctis; cornu frontali valido brevi, apice bifido; antennis corpore fere duplo longioribus, articulo 3° scapo parum longiore, sequentibus sensim longioribus; prothorace utrinque spina obtusa sat longa et valida ornato, pronoto in medio insequali elevationibus distincte rugosis; elytris latis brevibus, ad basin, praesertim pone humeros, granulatis, deinde sparsim punctatis, apice rotundatis, inermibus; mesosterno oblique valde tuberculato-producto, postice canaliculato. Long. cor- poris 22 mm., lat. ad humeros 10 mm. Belgisch Kongo: Kingoye. — E. Laman. Erinnert an P. bipunctata Drury, ist aber kiirzer und breiter und sofort dadurch zu unterscheiden, dass der weisse Seitenfleck der Fliigeldecken zwei schwarze Punktflecke, statt des einzigen viel grösseren schwarzen Fleckes bei bipuric- täta, hat. Tryckt den 6 september 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. — 403 — ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 10. Wissenscliaftliclie Ergebiiisse der scliwedischen entoiuologisclien Reise des Herrn Dr. A. Roin«aii in Amazonas 1914—1915. 4. Ciciiidelidae. Von WALTHBR HORN. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aueivillius und Y. Sjöstedt. Die Ausbeute umfasst 4 Gattungen: Megace^^hala suhgen. Tetracha mit 3 Formen, Odontochila mit 8 Formen, Cicindela mit 2 Arten und Pentacomia mit 1 Art, in ziisammen 133 Exemplaren. Wie gewöhnlich fiir die Amazonas-Fauna iiber- wiegen an Arten- und Individuen-Zahl die Odontocliilae und treten die echten Cicindelae stark zuriick. Neu ist eine in- teressante Kasse einer Odontochila. 1. Megacephala (Tetracha) sohrina punctata Gast., 1 1 Exem- plare vom Rio Autaz (Oktober — November). — Alle von mir gefundenen Formen dieser Gattung kamen auf Sandufern vor, wo sie sich unter Holzstiicken usw. versteckt hielten und aufgejagt schleunigst nach dem nächsten Versteck eilten. Es ist somit anzunebmen, dass sie näcbtliche Jäger sind (Roman). 2. Megacephala {Tetracha) sohrina Spixi Brll., 9 Exem- plare vom Rio Pur\is (Januar). Arkiv för zoologi. Bd 13. X:o 10. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 10. 3. Megacephala (Tetracha) fulgida flammula W. Horn, 2 Exemplare vom Rio Purus (Jannar). Die Stiicke sind kleiner als die Typen von Ecuador. Gattung Odontochila Cast. Diese Gattung (nebst Pentatomia) biidet eine Anpassung der sonst auf dem Boden laufenden Cicindelen flir das Leben im Walde. Wäbrend sich die Beweglichkeit unvermindert beibehalten hat, ist die bunte Färbung der letzteren im Schat- ten des Waldes grösstenteils unentwickelt geblieben. In der Un- tervegetation längs der Waldpfade sind sie häufige Erschei- nungen, huschen blitzschnell von Blått zu Blått und besu- chen manchmal auch die trockene Laubdecke des Bodens (Roman). 4. O. irilhyana I. Thoms., 3 Exemplare vom Rio Purus (Januar, Mai), 1 Exemplar von Manäos (März) und 1 Exem- plar vom Rio Autaz (September). 5. Ö. cayennensis erythropus Chaud., 5 Exemplare vom Rio Autaz (September, November), 9 Exemplare von Rio Purus (Januar, Februar, August), 7 Exemplare von Manaos (Januar, März, Dezember). 6. O. Batesi suhsip. primitiva nov. suhsp. 1 J", 2 $$ vom Rio Purus (Januar). Differt a forma prioritatis (Od. Batesi Chaud. typica) magnitudine minore; statura tota angustiore; maculis ely- trorum minoribus; corporis superficie minus aeneo-viridescente, magis nigro-purpurascenter-sordide-violascente. — 13 — 13 V2 mm (sine labro). Wir haben es bei dieser Rasse wohl mit der bislier noch unbekannten Stammform dieser Art zu tun. Bisher fiel Od. Batesi (noch mehr ihre nach dem entgegengesetzten Extrem hin variierende subsp. Castelnaui Luc.) aus dem Rahmen ihrer Verwandten wegen ihrer Gestalt, Färbung und Zeich- nung ziemlich heraus, sodass sie auf den ersten Blick zu er- kennen war. Bei der neuen Form fällt dies zum grössten Teil fort; sie bleibt im Niveau der Nachbar-Arten. W. HORN, CICINDELIDEN A. ROMANS AUS ANCAZONAS. 3 7. O. luridipes aperta Klug, 21 Exemplare vom Rio Piiriis (Januar, Februar, Mai), 1 Exemplar vom Rio Autaz (August), 1 Exemplar vom Manåos (December). 8. O. luridipes confnsa Dej., 1 Exemplar vom Manaos (März). 9. O. margineguttata Dej., 18 Exemplare vom Rio Autaz (Oktober, November), 3 Exemplare vom Rio Puriis (Januar), 2 Exemplare vom Manåos (März). 10. O. chrysis Fabr., 1 Exemplar vom Rio Autaz (No- vember). 11. O. Lacordairei Gory, 1 Exemplar vom Rio Purus (Januar). 12. Cicindela crihrata seto-pronotalis W. Horn, 1 Exem- plar vom Rio Purus (Januar). — Das vorliegende 5 ergänzt in sehr wiinschenswerter Weise die Beschreibung meines ein- zigen Original-Exemplares J^, das icli seinerzeit (Ann. Soc. Ent. Belg., Vol. 53, 1909, p. 447) vom Rio Juruå (nicht »Jurura», wie durch einen Druckfehler publiciert ist) be- schrieben habe: Die Stirn ist nämlich vor und zwischen den Augen beborstet! Mein Typus hatte diese Borsten ab- gerieben und zeigte statt dessen nur unscharf eingestochene Punkte, die auf mich nicht den Eindruck von Borstenpunkten gemacht hatten, zumal diese ganze Beborstung eine ganz ex- ceptionelle Variations-Erscheinung unter siidamerikanischen Cicindela- Arten darstellt. Die Randerweiterung der Mittel- binde ist am Rande ganz fein mit der Schultermakel ver- bunden, sodass bei dem RoMAN'schen Exemplar der ganze Rand weiss ist (allerdings oberhalb und unterhalb der Rand- erweiterung der Mittelbinde fast unterbrochen). — Das Exem- plar wurde auf offenem Sandboden an der Dampferstation Hyutånahä erbeutet. 13. Cicindela argentata Fabr., 16 Exemplare vom Rio Purus (Januar), 2 Exemplare vom Manåos (Mai, December). — Die Mittelbinde ist zum Teil etwas verloschen. — Kamen 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 10. am Rio Puriis nur auf offenem Boden, aber sowohl Laterit als Sand, vor. 14. Pentacomia egregia Chaud., 14 Exemplare vem Rio Piirus (Januar, Februar). — Lebt wie Odontochila im Walde. Die meisten Exemplare wurden d. 16. Jan. 1915 in einem ausgetrockneten »Igarapé» (Flussarm) gesammelt. Dort ka- men sie zahlreicb in der Krone eines gefällten, mit ULE'schen Ameisengärten reich beladenen Bäumcbens (zieml. sicher die Hypericacée Vismia guyanensis), vor. Die Käfer waren sebr lebbaft, bielten sicb aber getreu in der Baumkrone (Roman). Tryckt den 13 september 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 11. Cicindeliiieii-Studien aus dem schwedisclien Keiclismuseuni iiebst eiiiigen Bemerkuiigen iieiier Arten etc. Von ^WALTHBR HORN. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chb. Aurivillius und Y. Sjöstedt. I. Mjöbergs Cicindeliiieii-Ausbeute aus Australien 1910—1913. Durch die Liebenswiirdigkeit von Herrn Prof. Sjöstedt habe ich das MjÖBERG'sche Material vergleichen können, wo- fiir ich ihm an dieser Stelle noch einmal danke. Es giebt mir zu folgenden Nachträgen Veranlassung. Megacephala Icimberleyensis Mjöb. ist zwischen Meg. Ho- witti Cast. und M. greyana Sloane zu stellen. Kopf so schmal wie bei M. Howitti (Vertex also schmaler als bei 31. greyana); Halsschild nach vorn viel weniger verbreitert als bei M. greyana, Seiten in der Mitte etwas weniger gerundet als bei M. Howitti, Vorderrand auf der Scheibe schmaler als bei letzterer, Vorderfurche im diskoidalen Drittel seichter als bei beiden Arten; der davor liegende Teil des Vorderrandes (etwa im Bereich des mittleren Drittels) unregelmässig seicht gerunzelt und mit undeutlichen irregulären fast punktförmigen kleinen Impressionen versehen, Wölbung des Mittelstiickes des Pronotums zur Basis etwa wie bei 31. greyana (also ge- wölbter als bei 31. Hoivitti); Seiten-Carina kaum länger als bei 31. Howitti, viel kiirzer als bei 31. greyana (also etwa Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 11. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. dem Drittel der Pronotal-Länge entsprechend). FlUgeldecken- Form etvva gleich M. greyana nur viel kiirzer und hinter der Mitte noch etwas stärker verbreitert (nicht oval-konvex wie bei 31. Hoivitti); Skulptur gröber und weiter nach hinten reichend als bei 31. Howitti, aber feiner und weniger nach der Spitze reichend als bei 31. greyana. Gelber Spitzensaum ! Hinterschenkel die Fliigeldecken beziehungsweise Abdominal- Spitze etwas tiberragend. Älegacephala intermedia Sloane war mir bisher nur nach J*J^ bekannt, ein abweichendes $ meiner Sammlung konnte ich dementsprechend nicht deuten; jetzt, wo ich aus der MjÖBERG'schen Ausbeute das ^ erhalte, känn ich den Zweifel klären und das betreffende $ als neue Art beschreiben: Megacephala Sloaiiei (nova species). Differt a 31. intermedia statura majore; mandibulae sini- strae apice paullo longiore vel angustiore; labri dentibus 4 majoribus acutioribusque; pronoto praecipue in medio et antice latiore, angulo laterali antico minus declivi (parte juxta cristam lateralem hoc loco magis deflexo-ampliata); crista epipleuro-pronotali paullo longius basim versus pro- longata (sed ante basim evanescente); elytris usque ad me- dium densius foveolato-punctatis, foveolis in disco et su- turam versus saepius (transversim) confluentibus, foveolis in medio evanescentibus et tuberculis perparvis punctiformibus hoc loco incipientibus; elytris pone medium usque ad apicem tuberositatibus his minutissimis (modice distan tibus) ornatis; sculptura totum marginem versus magis evanescente quam in illa specie; elytrorum epipleuris in altitudine tertii ster- niti abdominalis non excisis et minus flexuoso-sinuatis; 3 primis abdominis sternitis lateraliter a coxis multo minus viridi-metallicis: primo brunneo-viridescente; secundi pläga viridi-metallica late a margine laterali distante (praesertim antice et postice); tertii pläga metallica etiam minore, mar- ginem posticum segmenti non attingente et latissime a mar- gine laterali distante. — Long. 14 mm sine labro. 1 5; »Australia» (sine indicatione speciali). Differt a M. Australasiae Hope (typica) labri dentibus 2 medianis non productis (omnibus 4 aequahbus); prothorace multo angustiore, lateribus multo minus sinuatis et ante basim non angulatis; crista epipleuro-pronotali multo leviore, W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 3 non vel vix visibiliter serrulata, breviore (longius ante basim evanescente); sulco basali pronotali non usque ad marginem proepisterni (epipleuris non impressis!) prolongato; elytris sine tuberositatibus illis subplanatis scanduliformibus: dimidia parte anteriore foveolato-punctata, dimidia parte postica tuberculis perparvis punctiformibiis distantibus ornata (vide supra); elytrorum epipleuris in altitudine tertii sterniti ab- dorainalis flexuoso-sinuatis; abdominis basi multo minus vi- ridi-metallica. — Differt a M. Bostocki Cast. magnitudine majore; capite, pronoto, elytrorum basi latioribus; elytris in medio et postea minus ampliatis, bis antice minus grosse foveolato-punctatis; sculptura nec ante medium, nec postea, nec marginem lateralem versus evanescente; foveolis juxta- suturalibus minus apparentibus; pronoto multo minus con- vexo, sulcum basalem versus minus declivi; costa epipleuro- pronotali acutiore magisque posticem versus ducta; meso- episternis lateraliter sulco longo sinuato profundo instrtictis; meta-episternis non foveolatis; elytrorum epipleuris in alti- tudine tertii sterniti abdominalis non excisis et multo minus flexuoso-sinuatis; 3 primis abdominis sternitis minus viridi- metallicis; colore totius superficiei etc. Kopf und Halsscbild (Unterseite von Kopf braun und diskoidale Partie des Prosternum bräunlicb-griin), breite ankerförmige Scheibenzeichung der Fliigeldecken (etwa so wie in M. intermedia öder Aiistralasiae Hope typica). Mittel- und Hinterbrust (diskoidale Partie des Meso- und Metaster- num braun), laterale Partie der 3 ersten Abdominal-Sternite (seitlich von den Hintertrochanteren: zweite und dritte Sternit mit breitem gelblich-bräunlichem Seitenrand) metallisch-griin. Der Rest des Abdomens gelblich-braun (nach der Scbeibe beziehungsweise Basis zu mehr dunkel-bräunlicb, nacb der Spitze beziebungsweise dem Rande zu mebr bräunlicb gelb). Hiiften bräunlicb. Der Rest der Fliigeldecken, alle Troch- anteren, Beine und Fiihler gelb. Fliigeldecken-Spitze fein gezähnelt. Der leicbt gebogene Längswulst, dem Rand der Fliigeldecken mebr genähert als der Nabt, ist deutlicb ent- wickelt (etwa wie bei M. intermedia Sl.). Auf den ersten Blick macbt die neue Art den Eindruck, als ob sie in der Mitte zwischen M, iniennedia Sl. und Au- stralasiae Hope (typica) stebt. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 11. Die von Mjöberg p. 2 erwähnten 2 grossen dunklen $5 von Megacephala Australasiae Hope gehören zur Rasse Tiu- meralis Mac L. Die von Mjöberg mit einem Fragezeichen versehene Be- stimmung von Distipsidera parva (p. 4) hat sich als richtig erwiesen; dagegen sind die beiden auf p. 5 als Varietät von Dist. undulata Westw. angesprochenen Exemplare in Wirk- lichkeit = Dist. volitans Mac L. ! Distipsidera sericea ist eine eigene, aber der Distipsidera parva äusserst nahe verwandte Art. Auf die schwach griin- liche Färbung von Kopf und Pronotum wiirde ich weniger Gewicht legen. Auch die Form der Schultermakel wäre nicht so wichtig, da zum Beispiel ein $ von D. sericea, das ich von Kuranda (Dodd! 15, II 1906) besitze, bereits eine un- scharfe und undeutliche bräunlich-metallische Verbreiterung der Humeralmakel nach dem Schildchen beziehungsweise der Naht zu besitzt; die Lunula-artige Verlängerung der Schulter- makel (nach der Scheibe der Fliigeldecken zu vorspringend) fehlt allerdings auch bei diesem Stiick: ihr Fehlen könnte eher fiir D. sericea charakteristisch sein. Der Hauptunter- schied zwischen letzterer und D. parva ist aber die Form der Stirn zwischen den Augen: Bei D. seriöea ist dieser Teil schmaler; die Orbitalplatten sind steiler gestelit, der Mittel- teil dazwischen schmaler, tiefer ausgehölt und nicht ab- geflacht (sondern seinerseits auch noch etwas ausgehölt und mit einer unscharfen, ziemlich kleinen Impression versehen). — Die Endglieder der Taster, die Metasternal-Mittelplatte und die Hinterhiiften können bei beiden Arten gelb sein. Die tiefer ausgehölte Stirn mit den steiler gestellten Or- bitalplatten etc. unterscheidet D. sericea unter anderem auch gegen D. flavicans Chaud. Cicindela trivittata Mac L. J^ war bisher in der Literatur noch nicht beschrieben. Auf Grund des MjÖBERG'schen Ma- terials känn ich feststeilen, dass das J fast genau die Hals- schild-Form des $ hat, kaum schmaler und Hinterwinkel kaum weniger vorspringend. Beim ^J^ sind die Schenkel, besonders Hinterschenkel, zum Teil mit hakenförmigen Borsten besetzt. Beim $ sind die Meso-Episternen tief ausgehölt (die Annahme liegt nahe, dass diese tiefen Aushölungen bei den auch auf der Unterseite nackten Arten das Anklammern W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 5 und Fester-Sitzen des J" beim Copulationsakt erleichtern sollen). Alle Abschnitte der Brust und Hinterhiiften (aiich freier lateraler Rand) nackt. Cicindela alholineala Mac Leay (1. c. p. 7) ist von Mjö- BERG falsch determiniert: es handel t sich um Cicindela ie- tragramma Boisd. (= lineijera Sloåih^ = 31 ac Leayi Cåst.). Der Vorderrand des Halsschildes ist bei dieser Art ^anz be- sonders stark verengt (sehr erheblich schmaler als Basis). Auf die schöne Publikation von Thoms. G. Sloane Uber die Arten dieser interessanten Cicindela-Gruipipe (Proc. Linn. Soc. New South Wales XXXIX, 1914, p. 565—567) sei hier besonders hingewiesen: Die von Sloane friiher fiir Cic. te- tragramma Boisd. gehaltene Art wird jetzt von ihm als n. sp. unter dem Namen Cic. Gilesi beschrieben, Cic. triviitaia Mc. L. und Cic. alholineata als selbständige Arten wiede- anerkannt und die Unterscheidung dieser 4 Species festgelegt (Mir selbst ist Cic. alholineata Mc. L. in Natura bisher un- bekannt geblieben). Cicindela antiqua Lea (Träns. R. Zol. S. Austral. 41, 1917, p. 121 f. 12 f. 1). Synonym.: Cic. Bafflesia Mjöberg, 1. c. p. 7, fig. 6. 2 J*c?; Noonkanbah, Kimberley District (Januar 1911); alterum in coll. Mus. Stockholm, alterum in mea. Differt a Cic. albicans Chaud. statura minore, breviore, latiore; mandibulis distaliter a dente ultimo valde elongatis; labro in medio evidenter triangulariter producto; fronte gros- sius sculpta, inter oculos latiore, inter partem orbitalem et discoidalem utrinque profundius excavata; pronoto minus applanato, multo breviore latioreque, multo grossius rugato, lateribus rotundatis (maxima latitudine ante medium sita), margine antico in parte discoidali magis producto et antice pilis »liberis» (verticem attingentibus! antrorsum directis!) hoc loco brevioribus ornatis; elytris in tertia parte basali multo grossius densiusque (punctis sat confluentibus) punc- tatis, apice singulo usque ad dentem suturalem oblique pro- longato (angulo suturali acuto, non recto); signatura diffe- rente: macula media basali deficiente, lunula humerali lati- ore, antica lunulae apicalis parte late cum margine laterali confluente. postica fasciae tortuosae mediae parte cum an- teriore lunulae apicalis parte sat late confluente, postica 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 11. lunulae apicalis parte minus dilatata; pro-episternis minus dense setosis;. abdomine (extrema basi metallica excepta) et trochanteribus omnibus ferrugineis; 5 primis abdominis se- gmentis lateraliter modice pilosis; corpore pedibusque magis cuprascentibus (minus viridescentibus). Die plumpe gedrungene Gestalt und die rauhe Skulptur von Stirn, Vertex, Pronotum und Fliigeldecken (welch letz- tere bis zum Nahtdorn schräg zugespitzt verlaufen) sowie das gerundete hinten verschmälerte Halsschild etc. lassen die Art leicht erkennen. — Die Zähne der Mandibeln sind alle annähernd gleich gross: die 3 der linken Mandibel stehen ziemlich in gleichen Abständen ; die beiden der recbten Man- dibel stehen annähernd so wie die beiden proximalen der linken Mandibel; die Mandibeln sind beiderseits distal von den Zähnen sehr verlängert. Der feine freie Haarsaum am Pronotal-Vorderrand ist besonders discoidal kiirzer. Die Zeichnung wird durch die MjÖBERG'sche Figur gut charak- terisiert. Die Unterseite der 4 hinteren Schenkel ist etwas spärlicher beborstet als bei Cic. alhicans Chaud. Cic. ypsilon Dej. unterscheidet sich durch die ange- fiihrten Unterschiede leicht von der Lea'schen Art. — In der albicans-ypsilon-Grwppe ist die letztere durch die auf der Scheibe verkiirzte Behaarung des freien Pronotal-Vorder- saumes und die Beborstung des Rändes der 5 ersten Ab- dominal-Segmente auffallend (Die 4 vorderen Trochanteren bei allén mit fixiertem Haar). Mit Cic. Bafflesia Chaud. isfc die Lea'che Art weniger ver- wandt (fixiertes Haar der 4 Trochanteren!). Cic. Rafflesia unterscheidet sich von letzterer schon durch die viel schlan- kere Gestalt; den viel stärker verengten Vertex (Augen des- halb vorspringender); das schmälere parallelere Pronotum; die feinere Skulptur von Stirn, Vertex, Pronotum und Fliigel- decken (deren eingestochene Punkte auch im basalen Drittel nicht konfluieren); die viel weniger geschwungene Mittel- binde, die hinten nicht mit dem oberen Teil der Spitzen- lunula zusammenfliesst; den oberen Teil der Spitzenlunula, der nur als Verbreiterung der Randbinde stumpf vorspringt; das metallische nur an der Basis lateral beborstete Abdomen etc. Die von Mjöberg vertretene Anschauung, dass ich Ci- cindela Mastersi, catoptriola und plebeja iur synonym halte, W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 7 beruht auf einem Irrtum: siehe zum Beispiel Wytsman Gener. Ins. Cicind. 1915, p. 316, wo deutlich die beiden zu- letzt genannten Formen als 2 selbständige Rassen (subsp.) von C. Mastersi aufgefiihrt sind. II. Cicinäela Jierero Pér. iind die Formen der brevicoUis-Qru^]}e, In der Deutscben Entomol. Zeitschrift 1892, p. 216 hatte ich die Arten der Cicindela flexuosa-Giupipe, deren Synonymie ein Chaos bildete, nach der Skulptur der Orbitalstrichelung eingeteilt. Fiir die Formen der aethiopiscben Region ergab sich danach: I. Arten mit gröberen Augenrunzeln als Cic. flexuosa (C. senegalensis Dej., neglecta Dej. und var. vivida Boh.), II. Arten mit kaum sichtbaren Augenstrichelchen {C. clathrata Dej., brevicollis Wdm., abhreviata Klg. und diffe- rens m.), III. Arten mit ungefähr gleich groben Augenstrichelchen wie C. flexuosa {C. discoidea Dej. und var. intermedia Klg.). Deutsche Ent. Zeitschr. 1894, p. 310 rekapitulierte ich diese Anschauung noch einmal kurz unter Einreihung der inzwischen beschriebenen Cic. damara Pér. als Varietät von C. neglecta Dej. Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 52 zog ich all diese Formen mit Ausnahme von G. senegalensis Dej., ahhreviata Klg. und differens m. als Subspecies beziehungs- weise Varietäten zu Cic. brevicollis ein, unter Beschreibung der neuen Rasse Bertolonii Chaud. in litt. (nec PÉR.), die ich später in Wytsman's Genera Insectorum, Cicindelinae 1915, p. 269 in »Bertolonia» umtaufte. PÉRINGUEY hatte in seinem Descript. Cat. Col. South Africa 1892—93, p. 35—42 folgende Synonymie aufgestellt: C. damara Pér., C. vivida Boh. (specifische Trennung gegen C. catena F. und ahhreviata Klg. zweifelhaft!), C. brevicollis Wdm. (synonym neglecta Dej.!), C. clathrata Dej. (synonym intermedia Klg., neglecta Dej.! und senegalensis Dej.). Bertolonii Chaud. in litt. (Pér.) stellte er zu C. MoN- TEiRor Bat. Im II Suppl. Cicind. 1898, p. 306 änderte er auf Grund meiner Publikationen die Synonymie folgendermassen : 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. C. hrevicollis Wdm., C. clathrata Dej., C. discoidea Dej. iind var. intermedia Klo., C. neglecta Dej. und var. vivida Boh., C. differens m. (deren Artberechtigung er anzweifelte). G. candida Dej. wiirde bei all diesen Publikationen als eine isolierter stehende Species angesehen, zu der var. herero Per. als Varietät gehörte. Neuerdings hat nun C. N. Barker (Ann. Durban Mus. II (4) 1919, p. 169—188 t. 25 und 26) eine sehr schöne aus- fiihrliche Arbeit iiber »Cicindela hertolonii Horn and the South African members of the hrevicollis group» veröffent- licht, welche neues Licht auf diese ganze Gruppe wirft. Sein Ergebnis ist in systematischer^ Hinsicht folgendes: 1) Die von mir Deutsche Ent. Zeitschr. 1899, p. 52 er- wähnten Exemplare von clathrata Dej. mit Antennar-Peni- zillium am IV. Fiihlerglied der J^J" fasst er als selbständige Rasse unter dem Namen fasciculicornis Bark. auf, obwohl die dazu gehörigen $ $ schwer, beziehungsweise nicht erkennbar sind. Da ihm meine Publikation (1899, p. 52) unbekannt geblieben war, glaubt er, dass ich seine fasciculi- cornis friiher mit clathrata Dej. verwechselt hatte. 2) G. Bartolonia m. fasst er als eigene Art auf und stellt zu ihr wegen des Antennar-Penizilliums der J" J* seine sub 1) erwähnte Rasse fasciculicornis (Die inzwischen erfolgte Ver- änderung des Namens »Bertolonii» in »Bertolonia» ist ihm nooh nicht bekannt). 3) Bei den siidafrikanischen Exemplaren der Rasse ne- glecta Dej. halt er die Interpretation der Beschreibung fiir nicht ganz sicher. Die von mir im Syst. Index Cicind. 1905, p. 43 gegebene Aufstellung: G. hrevicollis Wdm. . . . subsp. neglecta Dej., aber. vivida Boh. versteht er irrtiimlich so, als solle vivida eine Varietät von G. hrevicollis im Gegen- satz zur Subspecies neglecta sein, während ich dadurch nur hervorgehoben habe, dass vivida Boh. näher verwandt mit neglecta als mit C. hrevicollis sei, wie dies von mir in Wyts- MAN Genera Insectorum Cicindelinae 1915, p. 269 dadurch noch deutUcher ausgesprochen ist, dass ich citiere: G. hrevi- collis ... II neglecta, 1) vivida (was all meinen friiheren Pu- blikationen entspricht). 4) In intermedia Klg. vermutet er eine eigene Art. ^ Ganz besonders seien aber an dieser Stelle auch die schönen geo- graphischen und bionomischen Ergebnisse Baeker's hervorgehoben W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 9 5) Die Interpretation von var. herero Per. halt er fiir fraglich, stellt die von ihm darauf gedeutete Form (seine Interpretation ist richtig!) zwar vorläufig uoch zu C . candida (als eigene Rasse), glaubt aber an ihren Wert als eigene Art. Neu beschreibt er ihre siid-Kapkolonie-Form »Braunsi». Durch die liebenswiirdige Ubersendung seiner Arbeit hat mich Herr Barker in den Stånd gesetzt, seine schönen Unter- suchungen nachzupriifen, und gern hebe ich hervor, dass ich mein Ergebnis seinen Vorstudien verdanke. Es be- steht im wesentlichen im Folgenden: Trotz all meines Suchens känn icli keinen deutlichen t)bergang von der kein Antennal-Penizillium tragenden Form der Rasse clathrata zu derjenigen mit genanntem Borsten- pinsel am IV. Fiihlerglied der J^J" finden, obwohl ich einige Exemplare der ersteren besitze, die 1 — 3 Borsten dort trägen. Diese letzteren sind aber mehr nach der Mitte des IV. Fiihler- gliedes zu inseriert. Ich nehme deshalb die BARKER'sche Aufstellnng von fasciculicornis fiir berechtigt an, sehe in ihr aber eine Zwischenform zwischen der Rasse clathrata und meiner Bertolonia. Nach meiner Ansicht steht fasciculicornis der letzteren zum mindesten nicht näher als der ersteren- Die Rasse Bertolonia hat etwas ganz Eigenartiges in ihrem ganzen Habitus (ganz abgesehen vom PeniziJlium), während fasciculicornis einen echten »cZa^Ära/a-Habitus» hat, von dem dieser »Bertolonia-Heihitus» recht abweicht: In der Praxis kommt man deshalb betreffs der Determination von Berto- lonia 5 5 nie öder fast nie in Verlegenheit. Herr Barker hat ebenso darin Recht, dass er die Inter- pretation der siidafrikanischen »neglecta Dej.» fiir nicht ganz einwandsfrei halt und besonders auf die Richtung der Mittel- binde hinweisst. Nach einigem Suchen fand ich nun ein ganz neues Unterscheidungsmerkmal dieses ganzen C. brevi- coZ/«VFormenkreises, nämlich die Beborstung, beziehungsweise Nacktheit des Pro- und Mesosternums (besonders des zwischen den Vorder- beziehungsweise Mittelhiiften liegenden Teils der- selben, nächstdem des Abschnitts dicht vor demselben). Fol- gende Beborstungen sind vorhanden: a) C. differens m.: Mesosternum in ganzer Breite zwischen den Hiiften und schmal vor denselben (auch vorn lateral von denselben) dicht beborstet; Prosternum zwischen und breit vor den Hiiften (die Borsten dieses breiten 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. Saumes sind longitudinal-parallel gerichtet!) dicht be- borstet, — Ausserdem sind nur bei dieser Art die Wangen beborstet! b) C. candida Dej.: Mesosternum nackt; Prosternum zwi- schen, beziehungsweise schmal vor den Hiiften höchstens ganz spärlich beborstet. c) Rasse herero'^ Per.: Mesosternum nackt (sehr selten ein- mal 1 — 2 isolierte Borsten); Prosternum zwischen und schmal vor den Hiiften dicbt beborstet. d) C. hrevicollis Wdm.: Mesosternum nackt (eines meiner Exemplare hat eine isolierte Borste); Prosternum nackt. e) Kasse clathrata Dej. : Mesosternum nackt öder höchstens mit 1 — 2 isolierten Borsten; Prosternum nackt öder spär- lich beborstet (zwischen öder schmal vor den Hiiften). f) Rasse iasciculicornis Barker: Mesosternum nackt; Pro- sternum nackt öder spärlich beborstet (zwischen öder schmal vor der Hiiften). g) Rasse intermedia Klug: Mesosternum nackt; Prosternum nackt. h) Rasse discoidea Dej.: Mesosternum anliegend dem Hiift- rand dicht beborstet (es ist ein Halbkreis von dichten weissen Borsten vorhanden, der dicht am Rande der Mittelhiiften auf dem Mesosternum verläuft!); Proster- num zwischen und schmal vor den Hiiften ziemlich dicht beborstet. i) Rasse neglecfa Dej.: wie h. k) Rasse vivida Boh. : Mesosternum nackt; Prosternum nackt öder mit 1 — 3 isolierten Borsten zwischen be- ziehungsweise dicht vor den Hiiften. ^ Seit 1896 besitze ich das einzige Exemplar (cT), das Péringuey in seiner Sammlung besessen hat und das von seiner Hand die Etikette »mon type» trägt. Ausserdem besitze ich aber seit fast ebenso länge 1 $ vom Stockholmer Museum (aus dessen Material alle PÉRiNGUEY'schen Exemplare und so auch das angefiihrte c^ in letzter Instanz herstammt). Beide Exemplare trägen die Etiquette »Damara, de Vj^lder». Von jeher habe ich nun Zweifel an der Zusammengehörigkeit des ef 9 gehabt, aber Mangel an weiterem Material hinderte mich an einem abschliessenden Urteil. Erst ganz neuerdings erhielt ich vom Hamburger Museum aus Deutsch-Siidwest-Afrika mehr Exemplare zum Studium. Das interessante Ergebnis ist, dass das PÉRiNGUEY'sche cT gar nicht zur Rasse herero ge- hört, sondern ein auffallend breit gezeichnetes Stiick von fasciculicornis ist, während das erstgenannte $ mit der PÉRiNGUEY'schen Beschreibung iiber- einstimmt. Jetzt, wo ich auch das 9 von diesen breit gezeichneten fasci- culicornis aus Deutsch-Siidwest-Afrika kenne (es hat den echten »clathrata- Habitus» !), fällt auch der letzte Zweifel hin. W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 11 1) Lokalform damara Pér.: wie k. m) Rasse Bertolonia m.: wie k und 1. In 3-facher Hinsicht ist dies Ergebnis sehr interessant: A) Der von Herrn Barker ausgesprochene Verdacht, dass y>herero Pér.» keine candida-BiSiSse sei, gewinnt an Wert. Ein weiteres Suchen meinerseits nach Unterschieden zwischen C. candida und »herero» ergab nun, dass C. candida durch ihre langen Krallen allén iibrigen hier genannten Formen gegeniiber steht: bei C. candida sind die Krallen annähernd so läng wie der Schaft des V. Tarsalgliedes, bei herero etc. sind sie erheblicli kiirzer. Von dem Augenblick an, wo man nun herero Pér, nicht mehr als eine candida-B^SiSse betrach- tet, gewinnen 2 andere (bisher relative) Charaktere der letz- teren eine absolute Bedeutung, nämlich erstens die kurzen und bereits bei den J^J" schon etwas bauchigen Fliigeldecken; zweitens die hinter dem lateralen Spitzenwinkel (zwischen ihm und dem Nahtwinkel) läng und schräg zugespitzten (da- bei auch dichter gezähnelten) Fliigeldecken. Bei C. hrevicollis Wdm. und all ihren Formen sind die letzteren ebenso wie bei herero Pér. hinter dem lateralen Spitzenwinkel breiter und kiirzer gerundet. Ich stelle deshalb jetzt herero Per. als Subspecies zu C. hrevicollis Wdm.! Ausser der sub c) angegebenen Beborstung von Pro- beziehungsweise Meso- sternum sind ihre Hauptunterscheidungsmerkmale die bau- chige Form der 5? (t>ei parallelen J^J^) und die »differens- ähnliche» Zeichnung. Im iibrigen siehe Barker's Angaben. Subspecies herero Pér. ist mir jetzt bekannt von »Damara», Salem (Swakop), Windhuk und Klein- Windhuk, Okahandja (27. April), Kanus (Keetmanshoop: Mai), Narubis (Keetmans- hoop: März — April). Ein (^ von Kanus hat den Basalfleck mit der Schulter und den Suturalflecken, sowie das Ende der Mittelbinde mit den letzteren und dem an der Naht aufwärts steigenden Teil der Spitzenmakel zusammengeflossen: Die Fliigeldecken sind also ringsherum zusammenfliessend gelb. B) Bisher hatte ich die Rasse discoidea Dej. und inier- media als eine einheitliche Subspecies aufgefasst, die fast im ganzen aethiopischen Gebiet vorkommen sollte (alle Länder zwischen Eritrea, Bahr-el-Gazal und Liberia im Norden — East London, Delagoa-Bay, Kaprivi-Zipfel und Angola im Siiden). Als einzigen Unterschied zwischen beiden hatte ich 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. angenommen, dass De.tean kleine mehr griinliche Exemplare mit etwas reducierter Zeichnung (diinn und stellenweis unter- brochen), Klug dagegen grosse mehr erzfarbene Exemplare mit voll-entwickelter Zeichnung vor sich gehabt habe. Jetzt ergiebt sich, dass wir es mit 2 ganz getrennten Rassen zu tun haben, die gleichmässig in Grösse, Färbung^ und Zeichnung variieren: subsp. discoidea Dej. kommt von Li- beria via Bahr-el-Gazal bis Eritrea und Nord-Abessinien vor und steigt ansserdem in West- und Inner-Afrika westlich der Seenkette bis Loanda — Kassai — Manyema herab (augen- blicklich liegen mir keine Exemplare aus siidlicheren Ge- bieten, zum Beispiel Kaprivi-Zipfel, vor, und sind meine friiher gemachten Fundorts-Notizen aus obigen Griinden nicht mehr ohne weitere Kontrolle der betreffenden Individuen genii- gend). Im Gegensatz dazu kommt subspecies intermedia Klug nur im östlichen Afrika von Sudost-Kapkolonie (Gr. Fish River und East London) — Rhodesia — Deutsch und Bri- tish Ostafrika sowie Nordwest-Ufer des Tanganjika-Sees vor. An der Westseite der grossen Seen treffen sich also wohl beide Rassen. Ob auch in Rhodesia? Da Dejean keinen sicheren Fundort seiner discoidea angeben konnte (Guinea?) und ich seine Typen jetzt nicht nachpriifen känn, besteht keine absolute Sicherheit fiir meine Deutung seiner Form. Ich glaube aber nicht, dass meine Erinnerung von friiher her (ich sah seine Original- exemplare das erste mal 1896!) mich betreffs derselben täuscbt. t)bergänge zwischen der Rasse discoidea Dej. und intermedia Klug kommen vor: Ich besitze 1 blaues ^ aus Mao Faka (Nord-Adamaua), welches etwas mehr Borsten zwischen den Vorderhiiften trägt, und anderseits 1 J^ von der Delagoa Bay (Junod!), welches einen deutlichen wenn auch spärlicheren Borsten-Halbkreis parallel dem Rande der Mittelhiiften auf dem Mesosternum aufweist. C) Als Haupt-Kriterium der Rasse neglecta Dej. hatte ich bisher nur immer die Grobheit der Orbitalskulptur an- gesehen und deshalb vivida Boh. und damara Per. als Unter- formen dazu gestelit. Die meist schmalen, wenig robusten schwärzlichen Exemplare von Transvaal, Orange und Natal ^ Die ostafrikanischen Exemplare sind zweifelsohne mehr kupfrig- erzfarben, die westafrikanischen relativ öfter etwas griinlich angehaucht- W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 13 mit geschlossener weisser Fliigeldecken-Randbinde hatte ich aus dem gleichen Grunde fiir abweichende neglecta Dej.- Stiicke gehalten und in der gleich unten neu zu beschrei- benden Kondue-Form tlbergangs-Exemplare zwischen neg- lecta Dej. und intermedia Klg. gesehen. Diese Anschauung ist jetzt nicht mehr haltbar: Die Rasse neglecta T>'E.j , kommt nur im Norden des tropischen Afrika (Senegal bis Gabun) vor; ich kenne nur bräunlich-erzfarbige Exemplare mit ge- schlossener Randbinde und rechtwinklig vom Rande abge- hender und rechtwinklig auf der Scheibe weiterhin nach unten umbiegender Mittelbinde. Die breiter und plumper gebaute schwärzliche vivida BoH. mit mehr öder weniger unterbrochener Randbinde und schräg vom Rande abge- hender sowie auch auf der Scheibe schräg abwärts umge- bogener Mittelbinde stellt eine davon ganz isolierte Rasse dar. Die erwähnten Transvaal-Orange-Natal-Stucke gehören nicht zur Rasse neglecta Dej., sondern sind nur als eine Lo- kalform der neu zu beschreibenden Rasse ohliquo-gracili-aenea m. zu betrachten. Damara Per. ist als Lokalform (haupt- sächliches Kennzeichen ist nur die dilatierte und konfluente Zeichnung) zur Rasse vivida zu stellen. Subspecies obliquo-gracili-aeuea (novum). Statura gracili; parte orbitali grosse striolata; pro- et mesosterno inter et ante coxas nudis; corpore supra opaco aeneo-brunnescente; signatura tenui (margine albo interdum aut post lunulam humeralem aut ante lunulam apicalem in- terrupto), fascia media a margine albescente sat oblique ori- ente et in dfsco sat oblique (non rectangulariter) deflexa. — Long. 974 — llV* i^oi (sine labro). J^$; Kondue^ (Kassai-land: Luja collegit). In der Gestalt und Grösse stimmt diese Rasse mit subsp. intermedia Klg. öder discoidea Dej. iiberein, in der Grob- heit der Orbital-Struktur und Nacktheit der Vorder- bezie- hungsweise Mittelbrust mit subsp. vivida Boh. Die Färbung der Oberseite ist etwas mehr bräunlich-dunkel-erzfarben als bei subsp. intermedia Klg., die Zeichnung noch diinner als bei letzterer: Randbinde, Schulterlunula und Mittelbinde néigen zur Unterbrechung. Die Mittelbinde ist vom Rande ^ Mit demselben Fundort liegt mir auch subspecies discoidea Dej. vor 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. schräg absteigend und gleichfalls auf der Scheibe schräg um- gebogen. Die beiden Suturalflecke und die Basalmakel sind alle 3 fiir sich isoliert und klein. Wie schon oben erwähnt, stehen die bisher als neglecta Dej. gedeuteten Exemplare aus Siidafrika dieser neuen Rasse relativ am nächsten und sind als eine Lokalform der neuen Rasse ohliquo-gracili-aenea aufzufassen. Die typische Form der vivida BoH. kontrastiert gegen die neue Hasse ganz be- sonders durch ihre grosse plumpe breite Form, ihre schwärz- liche Färbung, ihre breiten isolierten Binden (stimmt aber in der Orbitalskulptur, Nacktheit der Brust und Richtung der Mittelbinde mit ihr iiberein). In geographischer Hinsicht hatte ich noch folgendes nach- zutragen : a) G. differens m. besitze ich auch von Bulawayo (Mata- bele-Land). b) C. brevicoUis clathrata. Dej. liegt mir auch aus Natal (Péringuey!) vor. Sehr auffallend ist Barker's Angabe, dass ihm Stiicke von Mossamedes und British Ostafrika be- kannt seien. Ich känn mir nicht denken, dass diese Fund- ortsangaben richtig sind. c) Subsp. discoidea Dej. öder intermedia Klg. kommen sicher siidlich von Loanda — Kassai— Manyema vor; augen- blicklich känn ich dariiber aber nichts Genaueres angeben. d) Subsp. fascicidicornis Barker besitze ich unter an- derem von East London (Siidost-Kapkolonie). e) Subsp. vivida BoH. liegt mir in einem Exemplar von Morogoro (Deutsch-Ostafrika) vor; ich känn aber leider iiber die Zuverlässigkeit dieser i^ngabe nichts Näheres aus- sägen. f) Subsp. Bertolonia m. besitze ich auch von der Dela- goa-Bay, Melsetter (Gaza-Land), Umtali (Manika-Land) und Salisbury (Rhodesia). g) Besonders bemerkenswert ist, dass wir in Siidwest- Africa ein ausgesprochenes Dilatations-Zentrum fiir die Fliigeldeckenzeichnung dieser Cicindela-Gruppe besitzen: alle hier vorkommenden Formen produzieren Individuen mit auf- fallend breiter Zeichnung: C. differens (teste Barker), C brevicoUis Wdm. (Namaqualand — Bushmansland !), subsp. he- rero (im Gegensatz zur Lokalform Braunsi Bark.), subsp. W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 15 fasciculicornis Bark.^; subsp. vivida Lokalform damara Pér. Der Verdacht liegt nahe, dass das trockene Wiistenklima in Deutsch-Ostafrika dabei beteiligt sein könnte. Zum Schluss gebe ich eine kurze tlbersichtstabelle aller behandelten Formen, in der ich zum Teil nur mit »Stich- worten» auf das Wesentliche hindeute: A. Cic. differens m.: Wange beborstet; Prosternum zwi- scben den Hiiften und breiter Streifen vor^ denselben auf- fallend dicht beborstet; ganze Breite der Mittelbrust zwischen den Hiiften auffallend dicht beborstet. Krallen erheblich kiirzer als Schaft des V. Tarsalgliedes. Fliigeldecken 5 be- sonders bauchig, Spitze breit gerundet zulaufend; Mittel - binde nie schräg. B. Cic. candida Dej.: Pro- und Mesosternum nackt öder ganz spärlich beborstet. Krallen annähernd so läng wie Schaftglied. Fliigeldecken kurz, auch J^ bauchig, Spitze schräg zugespitzt zulaufend (Zähnelung dicht). Mittelbinde schräg; Zeichnung stets dilatiert, meist stark konfluent. C. Cic. hrevicollis Wdm.: Niemals ganze Breite der Mit- telbrust zwischen Mittelhiiften dicht beborstet, niemals auf- fallend breiter dichter parallel-longitudinal gerichteter weisser Borsten-Saum vor den Vorderhiiften. Krallen wie A. Fliigel- decken (^ nie auffallend bauchig, $ meist wenig bauchig. Mittelbinde schräg öder rechtwinklig. I forma iypica: Brust nackt öder sogut wie nackt. Kurze breite Form, besonders Halsschild quer. Orbitalstriche fein. Fliigeldecken 5 nie auffallend bauchig. J^ ohne Antennar- Penizillium. Weisser Fliigeldeckenrand oft unterbrochen, Mittelbinde oft etwas schräg. II subsp. clathrata Dej.: »Brust» höchstens spärlich be- borstet. Lange Form. Weisser Fliigeldeckenrand nie(?) un- terbrochen. Mittelbinde meist rechtwinkhg. Sonst wie I. III subsp. fasciculicornis Barker: J^ mit Antennar-Peni- zillium, sonst wie II. IV subsp. Bertolonia m.: »Brust» nackt öder sogut wie nackt. Lange Form. Orbitalstriche fein. Fliigeldecken $ nie auffallend bauchig. J" mit Antennar-Penizillium. Zeich- nung neigt zur Reduktion, Mittelbinde rechtwinkhg. ^ Mein schmalst gezeichnetes Exemplar von Deutsch Siidwest Afrika ist mindeatens noch so breit gelb gebändert wie das breitest gezeichnete Stiick vom Osten ! ' Diese Borsten parallel longitudinal gerichtet. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. V subsp. herero Per.: Mittelbrust nackt, Vorderbrust 1. c. diclit beborstet. Orbitalstriche fein. Fliigeldecken $ auf- fallend bauchig. J^ ohne Antennar-Penizillium. Zeichnung » di ff er ens »-ähnlich. VI subsp. discoidea Dej.: Mittelbrust mit Borsten-Halb- kranz parallel den Hiiften; Vorderbrust mässig dicht be- borstet. Orbitalstriche mässig grob. Dugeldecken läng, 5 nia auffallend bauchig. J^ ohne Antennar-Penizillium. Mit- telbinde rechtwinklig. VII subsp. inter7nedia Ki.G.: »Brust» nackt; sonst wie VI. VIII subsp. ohliquo-gracili-aenea m.: »Brust» nackt. Or- bitalstriche grob. Zeichnung fein, Mittelbinde schräg, Rand- binde bisweilen unterbrochen; sonst wie VI. IX subsp. neglecia Dej.: Orbitalstriche grob. Oberseite erzfarben; sonst wie VI. X subsp. vivida BoH. : »Brust» nackt öder sogut wie nackt. Orbitalstriche grob. Mittelbinde schräg, Randbinde meist zwei- mal unterbrochen. Oberseite schwärzlich. 1) Lokalform damara Per.: Dlt-Form! (Zeichnung dila- tiert und zusammenfliessend). Färbung meist weniger schwärz- lich; sonst wie X. III. Eiiiige Neubeschreibuiigen aiissereuropäischer Formen. Prothyma lieteromallicollis subsp. coerulea (novum). Differt a typo statura tota angustiore; labro ^ paullo breviore; prothoracis parte media longiore, evidenter magis cylindrica, sulco transverso antico et strangulatione antica levioribus; labro viridescente (interdum plus minusve pur- purascenter variegato) ; tota corporis superficie laete coeruleo- cyanescente, lata elytrorum stria juxtasuturali (in quarta parte apicali deficiente) purpureo-aenea; macula humerali albescente ^ minore, $ deficiente, macula media JJ* valde variabili semper minore; 4 primis antennarum articulis testa- ceis aut brunneo-testaceis. — Long. 8 — 10 mm (sine labro). 1 $, 2 J^J"; Dapitan (Mindanao: Insulae Philippinenses); a Dom. C. F. Baker collecta. Bei der Stammform kontrastiert die hell-gelbe Farbe des W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 17 ersten Fiihlergliedes stark gegen die dunkle des 2:ten bis 4:ten Gliedes, während die 4 ersten Glieder der neuen Rasse an- nähernd gleich gefärbt sind (das 3:te und 4:te hat selten distal einen schwachen Metallhauch). Da die Halsschild- Form bei vielen Prothy ma- Arten sehr variiert, halte ich die vorliegende Form fiir keine eigene Art, wenn auch die walzen- förmige Gestalt des Mittelteils auffällig ist. Die Färbung der ganzen Oberseite ist sehr eigenartig. Cicindela galapagoensis van Dyke in litt. (nova species). Williams in litt., Ent. News XVIII, 1907, p. 260. W. Horn, in Wytsman's Genera Insectorum, Cicindelinae, 1915, p. 238, 241, 251, 397, 399, 402. Species sectionem specialem in genere Cicindela consti- taens (vide sectionem IX in Genera Insect. 1. c). Cic. tri- fasciatae subsp. sigmoideae Leg. paullulum affinis, differt magni- tudine multo minore; statura multo angustiore gracilioreque; labri dente mediano minore; oculis magis prominentibus; ver- tice magis constricto; pronoto praesertim basim versus con- vexiore, antice magis dilatato, postice magis angustato, mar- gine laterali solnmmodo in dimidia parte antica (sparsim) piloso; elytris parallells, 5 postice (pone angulum lateralem apicalem) latins rotundatis (angiilo suturali recto), 5 c? parte apicali non visibiliter serrulata, spina suturali fere nulla; signatura testacea paullulum indistincta et valde variabili: margine laterali testaceo ante lunulam apicalem semper con- stricto usque ad cristam marginalem (hac quoque testacea) ducto; lunulae humeralis parte postica breviter a margine prominente (nec clavata nec curvata); fasciae medianae (late cum lunula humerali et tenuiter cum lunula apicali connatae) parte horicontali minus curvata, parte descendente multo minus iortuosa, interdum fere recta, interdum fere defici- ente; parte antica lunulae apicalis breviore nec clavata nec curvata; mandibulis apicem versus brunnescentibus; capite, prothorace, toto pectore aeneo-nigricantibus, hinc inde paul- lulum viriditer indutis; centralibus sternorum partibus in- terdum aut testaceis aut brunnescentibus; elytris brunneo- obscuris; coxis abdomineque brunneis aut testaceis; palpis testaceis, articulo ultimo non vel vix obscurato; antennarum articulo 1° aut testaceo aut brunneo cum apice testaceo, 2° — 4° testaceis distaliter brunnescentibus, 5°— 6° (interdum quo- Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 11. 2 18 ARiaV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. que 7°) plus minusve sordide testaceis, restantibus obscura- tis; pedibus testaceis, extremo apice et femorum et t ibiarum et tarsorum articulorum angustissime brunneo, femorum su- perficie interdum in dimidia parte distali plus minusve brun- neo infläta. — Long. 9 — 10 mm (sine labro). 1 ^J"; Galapagos Insulae (Banks-Bay, iMbermale Ins.): a Dom. F. X. Williams collecta et a D:r van Dyke 13 an te annos mihi data. Specimina nocte ad lucem artificialem at- tracta. Die Fliigeldecken-Zeichnung ist unscharf »verloschen» und sehr variabel : der gelbe Rand (stets bis zu den Epi- pleuren gelb!) bisweilen breiter; die Schulterlunula verdickt sicli manchmal zu einer undeutlichen Basalmakel; die Spit- zenlunula steigt bisweilen ziemlich läng schmal längs der Naht aufwärts, die Mittelbinde ist manchmal ganz rudimen- tär. Die 4 Hinterschenkel sind spärlich, die Vorderscbenkel mässig dicht, alle 6 kurz beborstet und ohne hakenförmige Borsten; dagegen trägt die laterale Hälfte des freien Prono- tal-Vorderrandes spärliche ziemlich länge hakenförmige (auf den Vertex vorspringende) Borsten. Cicindela respiciens Kolbe in litt. (nova species). W. Horn, in WyTSMAN's Genera Insectorum, Cicindeli- nae, J915, p. 264. 5 Differt a Cic. nudopectorali m. ^ statura multo an- gustiore; labri dente laterali minutissimo, fere deficiente; elytris minus profunde punctatis; toto pectore (prosterno toto, mesosterni parte antica et discoidali, metasterni tota parte latissima discoidali et centrali-postica nudis) dense punctato-piloso; femoribus multo densius pilosis (setis qui- busdam modice hamatis); corpore supra viridi opaco; capite pronotoque interdum plus minusve cupro-aenescentibus; malis aut aeneo-viridibus aut aenescentibus; abdominis margine tenui basali, omnibus episternis epimerisque, partibus late- ralibus totius sterni, femoribus, 4 primis antennarum arti- culis cuprascentibus; disco totius sterni viridi, toto fere ab- domine viridi-coerulescente; signatura valde differente: stria angusta marginali (a crista marginal! metallica spatio angusto metallico separata!) ante medium incipiente et ante tertiam partem apicalem evanescente (hac stria ante medium hamu- lum perparvum intus emittente et postice paullulum incras- W. HORN, CICINDELINEN-STUDIEN. 19 sata); lunula apicali tenui rectangulari interdum cum illa stria marginali leviter connata; punctis discoidalibus: altero parvo longe aut longissime pone medium suturae modice approximato, altero etiam minore ante medium (interdum deficiente) suturae paullo magis approximato quam margini; maculis 2 — 3 miriutissirais riidimentum fasciae medianae re- presentantibus interdum visibilibus. — Long. 7 — 8 mm (sina labro). 1 SJ"; Galla meridionalis (Ganale et Harö Gobam: 7— 13. IV. 1901); a Dom. ab Erlangero capta: 15 ante annos mihi a Mus. zool. Berolin., cnius in collectione specimina al- tera a Galla merid. et Somali merid. (ErlangerI) comparavi, data. Die Oberlippe des (^ trägt 3 fast gleich kleine Zähne. Die kleinere äussere Hälfte der Hinterhiiften ist (mit Aus- nahme der Spitze) beborstet JJ". — Von den iibrigen aethi- opischen Arten derselben Gruppe kommt höchstens noch Cic. plurinotata Brll. in Betracht, die jedoch schon wegen des breiteren Vertex und Prothorax, der viel weniger vorsprin- genden Augen, der viel gröberen Pronotal-Skulptur, gewölb- teren Fliigeldecken, längeren Oberlippe etc, Färbung und Zeichnung nicht mit der neuen Art verwecbselt werden känn. Cic. ocioguttata Oliv. bat gleichfalls einen breiteren Vertex und Prothorax, viel weniger vorspringende Augen, gröbere Orbitalstriche, etwas feiner skulpiertes Pronotum, etwas kiir- zere und vorn weniger verengte Fliigeldecken; Färbung, Zeichnung etc. — Von den indischen Arten derselben Gruppe käme die in ihrer systematischen Bewertung immer noch etwas unklare Cic. leucoloma Chaud. der neuen Species rela- tiv am nächsten: die letztere hat jedoch ausser anderem Vertex und Pronotum noch schmäler, die scharfen Seiten- kante der Fliigeldecken metallisch und vom gelben Rand- strich durch einen schmalen metallischen Streifen getrennt etc. Ciciiidela chinensis Fabr. subsp. flammifera (novum). ScHiLDER in litt., Ent. Blätter 1911, p. 178. W. Horn, in WyTSMAN's Genera Insectorum, Cicindeli- nae, 1915, p. 301. Differt a forma prioritatis et forma japonica Thnb. sta- tura robustiore; magni tudine majore; elytris amplioribus; 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 11. corpore subtus viridi (nec coerulescente nec cyaneo); malis antice cuprascentibus; capite supra viridi, fronte et ante et inter oculos sagittaliter discoidaliterque plus minusve cu- preis; pronoti margine antico et basali viridi ant viridi-cu- preo, ceteris pronoti partibus cupro-aureis; elytris (plagis magnis nigricantibus viriditer marginatis et maeulis albe- scentibus exceptis) laete cupro-aureis. — Long. 20 7^ — 21 Va mm (sine labro). $$J*J*; Korea (Gensan et Rjong-yang): multos ante an- nos a mercatore D:t O. Staudinger & Bang-Haas accepta. Eine auffallend grosse plumpe Rasse, bei welcher im we- sentlichen alle blauen und violetten Farbtöne durch griine ersetzt sind (am Pronotum sogar manchmal durch kupfrige). Die bei japonica Thnb. kupfrig gefärbten Stellen der Fliigel- decken sind bei der neuen Rasse erheblich leuchtender feurig- kupfrig. — Es handelt sich um eine ausgeprägte Lokalrasse, im Gegensatz zu japonica Thnb., welche letztere nicht nur in Japan sondern auch an vielen Orten von China vorkommt und nur als Ubergangsform zwischen der Prioritätsform {chi- nensis typica) und subsp. flammifera aufzuf assen ist. Cicindela bicolor Fabr. subsp. ataviis (novum). Differt a typo statura multo minore; pronoto et tota capitis superficie simili modo sed subtilius (praesertim hac) sculptis; elytris maeulis 2 magnis nigricantibus margini magis approximatis quam suturae ornatis: altera fere in medio lon- gitudinis elytrorum sat ovali (suturam versus magis attenuata), altera rotunda ante apicem. — Long. 12 Vs mm sine labro. 1 5 5 »Lachiwåla^, June 1884», a Dom. Bänninger mihi liberalissime data (ex coll. Schill). Das Auftreten von Makeln, wenn gleich schwarzen, ist sehr interessant, da es ein Zeichen dafiir ist, dass C. bicolor urspriinglich wie alle anderen Arten derselben Gruppe eine Flijgeldecken-Zeichnung besessen hat, die bei der vorliegenden Form wohl in atavistischer Weise zum Vorschein kommt. In gewisser Richtung gesehen zeigt der hintere schwarze Fleck da, wo die Fliigeldecke dem Abdomen nicht aufliegt, einen etwas gelb — bräunlichen Schein, so dass immerhin mit der Möglichkeit gerechnet werden muss, dass die schwarzen Makeln ^ Gemeint ist offenbar »Lachuwäla» in Dehra Dun-Distrikt ! C. foveo- lata ScHAUM und C. viridicincta m. giebt mir Herr Bänninger mit derselben Fundortsangabe an. W. HORN, CICINDELINEN-STUDTEN. 21 der subsp. atavus auch manchmal gelb auftreten könnten (ähnJich wie bei C. cyanea F. die gelbe Längsbinde der subsp. Dejeani Hope oft schwärzlich angedeutet und in ihrem äussersten apicalen Endteil nicht selten bereits gelblich ge- färbt ist). IV. Nachtrag zur Tlieorie der »Wedda-Briicke» W. Horn. Im Extrait I Congr. Int. Ent 1910 (1911) p. 315 ist Ci- cindela discrepans subsp. lacrymans Schaum von mir mit dem Fundort »Ombolata (Nias)» angefiihrt, als einer der Belege fiir die hypothetische »Weddabriicke», die von mir so be- nannte versunkene Landbriicke zwischen Ceylon und dem malayischen Archipel. Ausdriicklich hatte ich dabei betont, dass mir dieser Fundort (Ombolata) als besonders zuverlässig angegeben sei. In dem 1917 (Junta Cienc. Nat. Barcelona II, 2) erschienenen Cat. Coll. Cicind. Mus. Catalun. p. 339 (Separat p. 15) findet sich nun derselbe auffallende Spezial- fundort »Ombolata» fiir Tricondyla [Derocrania) scitiscahra Walk. ! Das ist so seltsam, dass zweifelsobne eine Ver- wecbslung bei der ganzen betreffenden »Ombolata »-Ausbeute vorgekommen sein muss, sei es, dass es ein »Ombolata» auf Ceylon giebt und nur irrtiimlich »Nias» auf die Etiketten gedruckt ist, sei es, dass die Ceylon-Tiere irrtiimlich mit einer Nias-Ausbeute durcheinander gebracht worden sind. Im iibrigen wird durch diese Vermutungen nichts Wesentliches an der Theorie der »Wedda-Briicke» geändert, da die 7 iibrigen fiir ihre Wahrscheinlichkeit vorgebrachten Belege aus der Gruppe der Cicindelinen bestehen bleiben. V. Die von Herrn I. C. Moulton im Ent. Monthly Mag., III ser.. Vol. 1, 1915, p. 129 sehr sorgfältig beschrie- bene und abgebildete Cicindela Beryllae ist synonym von der seltenen Cicindela velata Bat. Die Art ist bisher nur aus Borneo bekannt und scheint dort sehr lokal begrenzt vor- zukommen. Tryckt den 19 oktober 1920. Arhiv för zoologi. Bd 13. N:o 11. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksell Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 12. Wissenscliaftliclie Ergebiiisse der schwedischen entomologisclien Reise des Herrn Dr. A, Roman in Amazonas 1914—1915. 5. Brenthidae. Von R. KLEINS, Stettin. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Die Ausbeute umfasst nur wenige bekannte Arten, die wohl schon alle in Brasilien gefunden worden sind. Taphroderini. Tapliroderes ScHOENHERR. foveatus Lund. Mehrere Stiicke von Rio Autaz. Die Art ist sicher in der Ausfärbung des Kopfes und Prothorax va- riabel. Auch der Deckenabsturz ist nicht ganz einheit- lich. Ich känn aber keine andere Art finden, die damit zu identifizieren wäre. Trachelizini. Stereodermus Lacordaire. pygmaeus Gyll. Rio Purus, Manåos, 2 Stiick. Arrhenodini. Arrhenodes Schoenherr. angulicollis Gyll. 1 ^ Rio Purus, 2 ^ ? Manåos. dispar L. \ ^ Rio Puras, 1 J*5 Manåos, 1 $ Rio Autaz. gnatho Lichtenstein. 1 $ Rio Autaz. Arhiv för zoologi. Band 13. N:o 12. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 12. Belopherini. Rliapliidorrhynchus ScHOENHERR. amplicollis Senna. 1 J* Rio Autaz, 1 J*$ Manåos. Brenthini. Breuthus Fabricius. anchorago L. Rio Autaz, zahlreiche Stiicke, 1 kleines J* von Manåos. deplanatus Gyll. 2 J* J*, 1 $ von Manåos. bidentatus Oliv. Je 1 J* "^on Rio Autaz und Manåos. Nematocephalini. Nematocephalus Latreille. ohtusus Lund. 3 $$ von Rio Autaz, 1 $ von Manåos. Acratus Lacordaire. suturalis Oliv. 1 J* von Rio Autaz. * Ulocerini. Uloceriis Dalman. longicornis Senna. 9 J^J*, 1 $ von Manåos. cinereus Senna. 1 J* von Manåos recticauda. Senna. 8 Stiick, meist J von Manåos. Die schönen Serien von longicornis und recticauda lassen die Variationen gut erkennen. Im allgemeinen ist dieselbe gering und beschränkt sich fast nur auf die Grösse. Selbst bei abgeriebenen Stiicken ist die Art genau feststellbar; die Zerlegung nach den Fiihlern, wie sie Senna vorgenommen hat, ist sehr gut. Tryckt den 24 september 1920 Uppsala 1920. Almqvist &Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 13. Neiie lind wenig bekannte Brenthiden ans dem Scliwedisclien Reiclismiiseiim. Von R. KLBINB, Stettin. Mit 3 Figuren im Text. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Auf meinen Wunsch hat mir Herr Professor Y. Sjöstedt das noch unbestimmte Brenthidenmaterial des schwedischen Reichsmuseums zur Bearbeitung iiberlassen. leli danke ihra dafiir an dieser Stelle. An neuen Formen fand ich eine gen. et nov. sp. von Neu-Guinea und eine n. sp. aus Brasilien vor. Ich habe von allén Arten, die noch wenig bekannt sind und wo die Bekanntgabe des Fundortes erwiinscht ist, denselben angegeben. Sehr störend war es, dass ich die zahlreichen Brenthiden- gattungen nur zum Teil bestimmen konnte, eine monogra- phische Beurteilung dieser Gattungen ist dringendes Bediirfnis. t)berhaupt scheint mir die Systematik des neotropischen Ge- bietes noch sehr im argen zu liegen. Es wäre dringend nötig, die Typen unserer entomologischen Altvordern eingehend zu untersuchen. In den schwedischen Museen diirfte sich eine ziemliche Anzahl dieser Typen finden, und es wäre ein wirk- liches Verdienst um die Wissenschaft, dieses wertvolle Mate- rial nach den Grundsätzen der modemen Systematik festzu- legen. Auch die Gattung Trachelizus ist nur nach Einsicht der Typen einer griindlichen Neubearbeitung fähig. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 13. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 13. Taphroderini. Cyphagogus Parry. elongatus Kleine. Von dieser noch wenig bekannten Art fand sich ein Stiick von Neu-Guinea vor. Mit der Beschrei- bung genau iibereinstimmend. delicatus Lea, forma ^m/nato Kleine.^ Von dieser Form fand ich noch ein weiteres Exemplar aus Neu-Guinea. Es känn sich nach den bisherigen Befunden um eine nördliche Rasse des delicatus handeln, denn alle Stiicke stammten aus Nord- Queensland und Neu-Guinea. Die Nominatform sah ich meist weiter siidlich. Der Prothorax ist nach Leas Diagnose un- punktiert, was ich von der forma tristriata nicht sägen känn. Vielleicht handelt es sich doch um eine eigene Art. Grösse- res Material ist nötig, ehe ich mich entscheiden möchte. Tapliroderes ciirvidens n. sp. Dem T. brevipes Gyll. am nächsten stehend aber durch folgende Merkmale unterschieden: Die Fiihler sind von ganz anderer Form. 1. Glied gross, krugförmig, 2, breiter als läng, nach aussen keilförmig verschmälert, 3. etwas länger als breit, sonst wie 2, 4. — 6. etwa quadratisch, 8. und 9. etwas grösser, in der Grundform wie 3, 9. und 10. länger als breit, am Grunde abgerundet, vorn gerade, seitlich nicht keilförmig, 9. grösser als das 10., 11. läng, konisch-elliptisch, fast so läng wie das 9. und 01. zusammen. Elytren an den hinteren Aus- senecken mit einem kräftigen, nach innen gebogenen Zahn. Länge (total): 15 mm. Breite (Thorax): 1,8 mm. Heimat: Bolivia, Fermin. Von Holmgren gesammelt. Mehrere Stiicke J^ und § im Schwe- dischen Reichsmuseum zu Stockholm. Ich konnte die Art zunächst nicht festlegen, weil sie mit brevipes Gyll., dem sie allein nahesteht, nicht ganz Fig. 1. Deckenhinterrand sicher ZU idcntificieren war. Prof. Sjö- ^. ^^oncurvidens. STEDT hat mir Gyllenhal's Tvpe Fig. 2. Deckenhinterrand n. , ..^ -, i • i i \ von brevipes. freundlichst ubersandt und ich konnte ^ Ent. Mitt. 1916, p. 16. R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 3 Fig. 3. Fiihler von curvidens. Fig. 4. Fuhler von brevipes. nun nachweisen, dass es sich tatsächlich um eine eigene Art handelt. Vielleicht ist es eine Vicariante von brevipes. Die beigefiigten Zeicbnungen geben die Unterschiede deutbch wieder, es eriibrigt sich weiter darauf einzugehen, J^ und $ baben dieselben Differenzen. Ich hatte den Begattungs- apparat noch heranziehen können, mochte aber die ehrwiirdige Type Gyllenhal's nicht angreifen, habe auch noch zu wenig Erfahrung, ob der Apparat bei den Taphroderini artlich sehr differiert. Trachelizini. Cerobates Schoenherr. sulcatus BoH. Senna ^ halt die Art fiir nicht häufig. Nach dem mir vorliegenden Material ist aber anzunehmen, dass sie in Siidafrika, wenigstens auf der Ostkiiste keine Seltenheit ist. Die Abgrenzung gegen den häufigen sulciros- tris Thoms. ist m. E. sehr unsicher. Monographische Bear- beitung der Gattung wäre am Platze. Ob beide Arten räum- lich faktisch soweit getrennt sind, wie der Catal. Gol. angibt, ist fraglich. Miolispa Pascoe. hicolor Kleine. Von dieser interessanten Art fand ich ein weiteres Stiick; auch von den Philippinen (Manilla). suturalis Pascoe, Batchian. aruensis Kleine. Bisher war nur der ^ bekannt, ich fand hier das ^ ^^r. Mit Ausnahme der iiblichen sexuellen Differenzen konnte ich keine Unterschiede feststeilen. Typus des $ also in Stockholm. Fundort: Neu-Guinea. ' Notes Leyd. Mus. Vol. XVII, p. 216. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 13. elongata Kleine. Die Art gehört zu den von mir erst vor kurzen publizierten. Ich erachte jeden Fundort fiir wich- tig. Das Stiick, ein J, stammt von Manilla, Philippinen. Es liegt mir ein Tier, leider nur ein ^ aus Neu-Guinea vor, das auf den ersten Blick grosse Ähnlichkeit mit einer Miolipsa hat. Ich habe diese Gattung erst vor kurzem mo- nographisch aufgearbeitet und kenne die Arten ziemlich ge- nan.^ Nach Pascoe's Definition^ ist der Kopf immer länger als breit. Das trifft auch faktisch zu und trennt Miolispa von den anderen Trachelizini bestimmt. Im weiblichen Ge- schlecht ist dieser Grundcharakter bestimmt beibehalten, nur das Prorostrum ist am Vorderrand weniger verbreitert als beim J. AIso die iiblichen sexuellen Differenzen. Ferner ist der Hals grundsätzlich stark und scharf vom Kopf getrennt, letzterer hat mindestens am Hinterrande eine mehr öder we- niger tiefe Einkerbung. Dieser Grundcharakter kommt allén Miolispa gleich zu und wird von keiner Art durchbrochen. t)brigens sind die Augen klein, stehen weit nach vorn und nehmen nur einen kleinen Raum, im Verhältnis zum Kopf, ein. Die Gattung Miolispa ist auf Neu-Guinea und den um- liegenden Inseln reich vertreten; niemals sah ich mich genö- tigt, einer Art zuliebe der Gattungsdiagnose Gewalt anzutun. Der Gattungscharakter ist also streng gefestigt. Im Stockholmer Material finde ich nun das neue Tier vor. Es unterscheidet sich grundsätzlich dadurch dass der Kopf kurz und quer, dass er nicht vom Halse getrennt ist, sondern unmerklich in denselben iibergeht, dass er am Hin- terrande nicht eingekerbt, dass die Augen stark gequollen und sehr gross, den ganzen Vorderkopf einnehmen und nur etwa Vs Augendurchmesser Raum zwischen dem hinteren Augenrand und dem Hinterrand des Kopfes lassen. Ich er- richte daher fiir diesen Typus eine eigene Gattung, die ich in die Nähe von Miolispa stelle. Atenophtalmus g. n. (Traclielizidarum). aTEvs; = glotzen. ocpO^aXtxoc = Augen. $ von kleiner zierlicher Gestalt. Kopf breiter als läng, Hinterrand gerade, fast unmerklich in den Hals iibergehend, ' Stett. Ent. Ztg. 80. 1919, p. 176—329. ^ Journ. of Ent. I, 1862, p. 39 J. R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 6 Hinterecken fehlen, Scheitel schwach gewölbt, ungefurcht, zwischen den Augen mit tiefer Grube; Unterseite schwach gewölbt, Gulareindruck klein, grubig; Augen sehr gross, glotz- äugig, schief stehend, sehr prominent, der hinter den Augen liegende Kopfteil etwa Va Augendurchmesser. Prorostrum kiirzer und schmaler wie der Kopf, kantig, stumpf, mit sehr flacher Mittelfurche, Mesorostrum etwas er- weitert, schwach bucklich, zart gefurcht, Prorostrum dreimal so läng wie Meta- und Mesorostrum zusammen, drehrund, nach vorn etwas abgeplattet und erweitert; Vorderrand ein- gebogen; Mandibeln klein; Unterseite vom Kopfende bis etwa zur Mitte des Prorostrums in der Mitte stumpf gekielt, da- neben je eine Reihe grober Punkte. Fiihler kaum iiber den Kopf ragend, keulig, Basalglied gedrungen, 2 und 3 mehr öder weniger kegelig, gedrungen, fast quadratisch, 4—8 breiter als läng, 9—11 erheblich breiter und länger, 9 an der Basis mehr öder weniger rundlich, 10 eckig, 11 konisch, robust, kaum so läng wie das 9. und 10. zusammen. Prothorax gedrungen, elliptisch, vorn und hinten gleich breit, Hinterrand schmal, Mittelfurche kraftig, am Halse ver- schwindend. Antecoxales Prosternum gewölbt, Hiiftringe kraftig, postcoxaler Teil kurz, Mittelnaht mässig tief. Elytren in Thoraxbreite, an der Basis etwas schief, in eine stumpfe Spitze ausgehend. Humerus obsolet, Seiten ge- rade, am Absturz verengt, gemeinsam abgerundet, keine Aus- senecken; Sutura gerade, alle anderen Rippen konvex, schma- ler als die Furchen, nur die zweite (Sutura ist Rippe 1) er- reicht fast den Absturz, 3—7 am Absturz vereinigt, 8. etwas verkiirzt; Furche aus grosser gitterartiger Punktierung be- stehend, auch die 1. (Suturalfurche) wie alle andern gross gitterartig punktiert. Beine von mittlerer Starke, Vorderhiiften eng, mittlere etwas weiter, von normaler Gestalt. Schenkel keulig, Stiel kurz, Keule kraftig, Schienen gerade, diinn, Tarsen ohne be- sondere Merkmale. Metasternum im basalen Teil flach gefurcht. 1. Abdo- minalsegment flach aber deutlich gefurcht, 2. platt, Quernaht an den Seiten tief, 3. und 4. etwa gleich gross, Apicalseg- ment halbelliptisch, nach den Seiten abschiissig, am Hinter- rand vorgewölbt. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 13. Typiis der Gattting! A. tenuicostatus n. sp. Atenophthalmiis tenuicostatus n. sp. Hellockerbraun, Russel an den Seiten und am Vorder- rande, Fiihler, Halsrand des Prothorax, Sutura, Schenkel an Basis und Keiile, Schienen an den Enden, Tarsen, z. T. aucli das Metasternum dunkler, am ganzen Körper stark glänzend. Kopf und Rostrum sehr einzeln aber scharf punktiert, Prorostrum, namentlich im vorderen Teil, dichter. Basales Fiihlerglied kraftig, wenn auch flacher punktiert. Prothorax mit Ausnahme des vorderen Teiles und einer dreieckigen Einbuchtung an der Mit- telfurche tief und gross punktiert, an den ange- gebenen Stellen lässt die Punktierung bedeutend nach, verschwindet aber nichtganz; Prosternum unskulptiert. Sutura flach runzelig, uneben, Rippen nadel- stichig, weit punktiert. Schenkel nicht ganz ohne Skulptur, die nach den Knien zu stärker wird; Schienen gleichmäs- siger punktiert und in den Punkten behaart; Tarsen dichter, Klauenglied geringer behaart. Metasternum an den Seiten mit mehr öder weniger in Reihen stehenden groben Punkten, sonst nur einzeln und zarter punktiert. 1. und 2. Abdominalsegment ähnlich skulp- tiert, 3. und 4. mit je einer Punktreihe, Apicalsegment durch- gängig kraftig punktiert und, namentlich am Hinterrande, kurz aber dicht behaart. Länge (total): 6 mm. Breite (Thorax): 1 mm circa. Heimat: Neu-Guinea. Type im Reichsmuseum zu Stockholm. Zum leichteren Erkennen innerhalb des Tribns gebe ich nachstehend eine kleine t)bersicht. Ein Anschluss an die Gattungstabelle in den Genera Insectorum ist leider nicht möglich, weil daselbst eine so brachycephale Gattung wie Araiorrhmiis unter den Langköpfen aufgenommen ist. R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 7 1. Kopf breiter wie läng 2 » länger » breit 3 2. Augen sehr gross, V3 Augendurchmesser vom Kopfhinterrand entfernt, Kopf in den Hals un- merklich iibergehend, nicht gefurcht, Seiten nicht gezähnt Atenoplithahnus n. g. Augen klein bis mittelgross, meist weiter vom Kopfhinterrand entfernt, Kopf scharf vom Hals abgesetzt, mehr öder weniger tief gefurcht, Hin- terrand immer eingekerbt, Seiten gezähnt . . . Hypomiolispa Kleine, 3. Kopf länger wie breit, Augen weit nach vorn geriickt Miolispa Pascoe. Symmorpliocerns Schoenherr. AUuaudi Senna. Bei der Beschreibung stånd Senna nur ein einziges Tier, ein 5, zur Verfiigung. Der Beschreibung ist auch eine Abbildung beigegeben, aus der aber, da sie ganz schematisch, nicht zu sehen ist und fiir die Bestimmung be- langlos bleibt. Die Beschreibung ist aber, wie alle Diagnosen Senna's, meisterhaft, klar und deutlich. Ich fand in den verschiedensten Sammlungen Männer von SymmorpJiocerus, die bei keiner Art unterzubringen wa- ren, auch im Stockholmer Material fand ich dasselbe Tier wieder. Es hat einen Zettel von v. Schönfelds Hand mit der Bezeichnung: »Amorphocephaliis sp. n.», das ist falsch, die Gattungszugehörigkeit ist ausser jeden Zweifel, es fragt sich nur, ob es richtig ist, das Tier zu Allvaudi zu bringen. Nach Senna's Diagnose känn kein Zweifel bestehen, dass dem so ist. Alle Einzelheiten stimmen genau iiberein. So dass ich das Tier fiir den J" von AUuaudi reklamiere. Sen- na's Type stammt von Westafrika, Joruba; ich sah die Art von Kameran und aus dem Kongogebiet durchaus nicht sei- ten. Das Stockholmer Stiick ist von Sjöstedt am Kili- mandjaro, Kibonoto, Kulturzone, gesammelt. Die Verbreitung der Art ist also ziemlich gross. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BD 13. NIO 13. Arrhenodini. Baryrrhynclius LacorDAIRE. schroederi Kleine. Diese schöne, brillierende Art sah ich schon einige Male von den Philippinen. Sie scheint dort nicht selten zu sein. Im Stockholmer Material fanden sich ein cfj von Manilla. Eupsalis Lacordaire. testacea Kleine. Ich kenne von der Art inzwischen 10 — 12 Stiick. Auch im Stockholmer Museum fand ich zwei J* J*. Der Fundort: Batchian wird bestätigt. Die Grundfarbe war etwas dunkler als die der Typen, sonst aber damit durchaus iibereinstimmend. Belopherini. Raphidoiiiynchus ScHOENHERR. linearis Senna. Ein Stiick von Mapiri, Bolivia. Ceocephalini. Neoceoceplialiis Senna. sculpturatus Senna. I J* aus Sjöstedt's Kilimandjaro- Expedition. Fundort: Kibonoto. Die Art ist demnach wohl im ganzen centralen Afrika von Kamerun bis zur Ostkiiste aufzufinden. Horraocerns ScHOENHERR. reticulalus Lund. Neben vielen andern Fundstellen auch mehrfach von Colombo, Ceylon. Die Art ist also in weiter Verbreitung bis Neu-Pommern. Mygaleicus Kleine. tarsalis Kleine. Von dieser neuen Art fand ich 4 Stiick, leider nur §5- ^i^ stimmen in allén Dingen mit der Diag- nose iiberein und machten keinerlei Abänderung derselben nötig. Es scheint mir wenig Neigung zur Variation vorzu- liegen. Auch die Grösse ist ziemlich konstant. 1 Stiick R. KLEINE, BRENTHIDEN IM SCHWED. REICHSMUSEUM. 9 stammte von Natal, von Trägårdh gesammelt, 3 von der Delagoa Bay von Mjöberg gesammelt. An der Ostkiiste scheint die Art also ziemlich weit nach Norden zu gehen. Im nördlicheren Ostafrika kommt sie a ber wohl nicht vor, da aus D. -O. -Afrika keine Funde bekannt geworden sind. Ithystenini. Ithystenus Pascoe. jumosus Pascoe. Ich balte fumosus fiir die seltenste der älteren Arten. Allés was ich bisher in den Museen zerstreut sah, stammte ausschliesslich von Batchian. Es handelt sich also um eine endemiscbe Art. Die Elytren sind stets obne Schmuckstreifen. Ulocerini. Ulocerus Dalman. cinereus Senna. Mehrere J^J^ von Mapiri, Bolivia. 'Tryckt den 28 oktober 1920. Arl-iv för zoologi. Band 13. N:o 13. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckerl-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 14. Results of Dr. E. Mjöberg's swedisli scientific expeditions to Aiistralia 1910—1913. 23. Diptcra OrtlioiTcaplia iiematocera. Von M. P. RIBDEL. Frankfurt a. d. Öder. Mit einer Figur ira Texte. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr, Aurivillius und Y. Sjöstedt. Orthorrhapha. Orthorrhapha nematocera. Eucephala. Familie Bibionidae. Unterfamilie Bibioninae. Genus Plecia Wiedemann. 1828 Aussereurop. zweifl. Ins., I. 72. Plecia fulvicollis Fabr., Syst. Antl., S. 53 (1805). — 2^.— Atherton; Malanda. — Die Art ist häufig und im austra lischen und indischen Gebiet weit verbreitet. Ärhio fur zoologi. Bd 13. N:o 14. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. N:0 13. BAND 14. Familie Kliypliidae. Unterfamilie Rhyphinae. Genus Rhyphus Latreille. 1805 Hist. Nat. Crust. et Ins., vol. 14, S. 291. Rhyphus Hellwigi de Meijere, Rés. Expéd. Nouv.-Gui- née, vol. 9, III, S. 315. — 3 c?. — Malanda. Familie Tipiilidae. Unterfamilie Limnobiinae. Tribus Limnobiini. Genus Geranomyia Haliday. 1833 Ent. Mag., vol. 1, S. 154. Geranomyia argentifera de Meijere, Tijdschr. v. Ento- mol., LIV, S. 29 (1911). — Die vorliegenden Stiicke stimmen genau mit der Originalbeschreibung iiberein. Die Typen stam- men aus Java (Semarang). Weitere Tiere sah ich aus For- mosa.^ Genus Discobola Osten-Sacken. 1865 Proc. Entomol. Soc. Philad., p. 226. Discobola australis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. IV, p. 784 (1890). — 1 c?- — Cedarcreek. Genus Rhipidia Meigen. 1818 Syst. Beschr., vol. 1, p. 153. Rh. (Dicranomyia) pulchra de Meijere, Bijdr. tot de Dierkunde, XVII, p. 92 (1904). — 1 J*. — Malanda; 1 J" — Bellenden Ker. — de Meijere stellt pulchra spä ter ^ wegen der »nicht gekämmten Fiihlerglieder, nur in der unteren Hälfte der Geissel sind die Glieder etwas schief und etwas plattgedrlickt», zu Dicranomyia. Die Art gehört aber, wenn man schon von Dicranomyia die Gattung Rhipidia abtren- nen will, zur letzteren nach ihrem ganzen Aussehen. Die ^ Archiv f. Naturgesch., 82, S. 110 (I9I6) und Ann. Mus. Nat. Hung., XVI, S. 316 (1918). ^ Tijdschr. v. Entomol., LIV, S. 27 (1911). RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 3 Fliigelzeichnung, die braune Pleurenstrieme, die scharf ab- gesetzte Bräunung der Schenkelenden sind — wenn auch riur secundäre Merkmale — ausser den besonders gestalteten Fiihlergliedern bei Rhipidia fast beständig wiederkehrende Erscheinungen. Die Länge der Fiihlergliederfortsätze — dop- pelt, einfach öder kaum gekämmt — ist bei den einzelnen Arten sehr verschieden. Alexander^ unterschied liiernach die Subgenera: Rhipidia, mit doppelt gekämmten, Monorhi- pidia mit einfach gekämmten und Arhipidia mit wenig ge- kämmten Fiihlern (subpectinated antennae). Die Type von Rh. pvlchra stammt aus Java; sie ist ferner aus Sumatra^ bekannt. Genus Dicranomyia Stephens. 1829 Catal. of Brit. Ins., II, p. 243. Dicranoynyia spec. — Einige Arten von weniger guten Erhaltung, die eine sichere Bestimmung nicht zulässt. — Eine kleine, niedliche Art — 1 J* ^'^^ Malanda — mit offener Diskoidalzelle; es fehlt auf beiden Fliigeln der an Qum nach unten anschliessende, absteigende Teil von Cu^. Genus Libnotes Westwood. 1876 Träns. Entomol. Soc. London, S. 505. Libnotes strigivena Walker, Proc. Linn. Soc. London, V, S. 229 (1861). — 1 c?. — Malanda. Trlbus Antochini. Genus Rliamphidia Metgen. 1830 Syst. Beschr., vol. 6, S. 281. Rliamphidia communis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2, IV, S. 788 (1890). — 1 J^, 1 $ — Cedarcreek; 1 c? (^) — Glen Lamington. Genus Styringomyia LÖW. 1846 Dipt. Beitr., Posen, I, S. 6. Styringomyia hancrofti Edwards, Träns. Ent. Soc. Lon- don, S. 222 (1914). — 1 ?. — Atherton; 1 J* (?) — ohne ^ Bull. Brooklyn Entomol. Soc, VIII, S. 6 (1913). 2 DE Meijere, Tijdschr. v. Entomol, LVIII, S. 65 (1915). y 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 14. Hinterleibsende — Colosseum. — Die Art ist auf Tiere, die ebenfalls aus Queensland berrxihren, aufgestellt. Tribus Eriopterini. Genus Molophilns CuRTiS. 1833 Brit. Entomol., S. 444. 3Iolophilus spec. — Einige Stlicke aus Cedarkreek und Malanda ; sie bei den z. B. von Skuse aus Australien be- schriebenen 15 Arten unterzubringen, habe ich unterlassen, da die Kenntnis der hypopygialen Teile dieser Arten zur Bestimmung unerlässlicb ist, wie Herr de Meijere fiir die niederländiscben Molophilus iiberzeugend nachgewiesen hat.^ Die Angaben bei Skuse u. s. w. reichen jedoch nicbt aus. Genus Guophomyia Osten-Sacken. 1859 Proc. Acad. Nat. Se. Philad., S. 223. Gnophomyia spec. — 1 J*, 1 $. — Glen Lamington. — Schlecht erhalten. — Dunkelbraun; Humeralflccke, Prothorax (Collare), Seitenrand des Thorax gelb; die gelben Pleuren zeigen in der Mitte einen kreisrunden, schwarzen Fleck. Die etwas angeräucherten Fliigel irisieren stark. R^ nur etwa halb so läng wie R^, die Zelle R^ daher nicht ganz so läng wie bei den paläarktischen und neoarktischen Arten iiblich. Diskoidalzelle offen; die Bildung ist ähnlich derjenigen, wie sie Brunetti fiir seine Gnophomyia strenua angibt und ab- bildet,^ Der aufsteigende Ast von Cu^ trifft die Media kurz hinter der Gabelung. Die männlichen Genitalien sind, so- weit an dem trockenen Stiick zu ersehen ist, wenig geglie- dert. — Die Art muss Gnophomyia macnlipleura Edwards^ aus Siarn sehr nahe stehen; doch zeigen u. a. die Pleuren zwei runde, scbwarze Flecke. Genus Trimicra Osten-Sacken. 1861 Proc. Acad. Nat. Se. Philad., S. 290. Trimicra hirtipes Walker, List Dipt. Brit. Mus., I, S. 50 (1878). — 1 c?. — N. V. Austr., Kimberley district. — Die ^ Tijdschr. v. Entomol, LXI, S. 130 (1918). ^ Fauna Brit. India, Nematocera, Tafel IX, Abt. 19. ^ Edwards, Ann. and Mag. Nat. Hist., London, Ser. 8, vol. XVII, S. 360 (1916). RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 5 Art scheint auf dem australischen Kontinent weit verbreitet und nicht selten zu sein; ich sah sie, oft in Anzahl, fast in allén aus jenen Gegenden herstanimenden Ausbeuten. Skuse bezeichnet ihr Auftreten als »extremely abundant during August, September and October». Genus Conosia v. D. Wulp. 1880 Tijdschr. v. Entomol., XXIII, S. 159. Conosia irroraia Wiedemann, Aussereurop. zvveifliigel. Ins., I, S. 574 (1828). — 2 J^, 1 ?. — Cedarcreek; Gap York Pernins. — Das wohlbekannte, siidliche Aljerweltstier! (In- dien, China, Japan, Formosa, Java, Sumatra, Australien, Neu- Guinea, Ost-Afrika^ Zululand^, See Tiberias^ usw.) Genus Mongoma Westwood. 1881 Träns. Entomol. Soc. London, S. 364. Mongoma australasiae Skuse, (?) Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2., IV, S. 834 (1890). — 1 unreifes ? — Bellen- den Ker. Tribus Limnophilini. Genus Gynoplistia Westwood. 1835 London and Edinb. phil. Magaz. and Journ. ofSc, VI, S. 280 (1835). Gynoplistia spec. — 1 $. — Evelyne. — Die urspriing- liche Färbung ist bei dem vorliegenden Stiick durch Ein- wirken einer Fliissigkeit leider verändert und nicht mehr erkennbar. — Gynoplistia ist mit ganz wenigen auf die Um- gebung iibergreifenden Ausnahmen auf das australische Ge- biet beschränkt. Subgenus Poecilostola Schin. 1863 Wien. Entomol. Monatschr., VII, S. 222. Poecilostola spec. (?) — 1 J^ — Malanda; 1 $ — Mt. Tam- bourine. — Zwei interessante, leider stark beschädigte Tiere ^ RiEDEL, Voyage Alluaud et Jeannel, Afrique orientole, III, S. 86 (1914). 2 Alexander, Annals South African Mus., XVII, 2, S. 154 (1917). ^ Edwards, Journ, and Proc. Asiat. Soc. of Bengal, IX, 1,8.48(1913). 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 14. — ohne Kopf, bz. Fiihler, Hinterleibsende usw. Die Art ist den paläarktischen Arten, etwa Poecilostola angvstipennis Meig., recht ähnlich, sowohl im Aussehen wie in der Färbung und Fliigelzeichnung. — Hellbraun; Fliigel braun, mit vielen kleinen dunkleren Flecken, die sich am Rande zu auffallen- deren Binden verdichten. Alle Ådern und Zellen langge- streckt. Qii r fehlt. Radialsektor ziemlich läng; Stiel von R2+3 kurz, R^ und R^ läng und geschwungen. Stiel von M^ kurz; DiskoidalzelJe länglich, viereckig; der aufsteigende Teil von Cu^ trifft die Media etwas vor der Mitte der Diskoidal- zelle. Beine braun, mit weicher Behaarung; Schenkel — alle? — mit auffallendem, hellgelben Ring, ebenso ist die Schenkelspitze und die Schienenbasis hellgelb. Unterfamilie 1 ipulinae. Tribus Dolichopezini. Genus Tanypremna Osten-Sacken. 1886 Biolog. Centr.-Americ, Dipt., I, S. 19. Tanypremna fastidiosa Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V., S. 69 (1890). — Mehrere ^ und $. — Atherton; Herberton; Malanda; Tolga. — Die Gattung ist auch. im mittel- und siidamerikanisclien Gebiet vertreten. Genus Dolichopeza CuRTis. 1825 Brit. Ent., S. 62. Dolichopeza niveitarsis Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V., S. 62 (1890). — Zahlreiclie J^ und ? dieser kleinsten, zierlichen Dolichopeza. — Malanda ; Atherton. — In Australien ist diese Gattung, die in Europa, Nord-Ame- rika usw. nur in wenigen Arten vorkommt, zahlreicher ver- treten. Tribus Tipulini. Genus Habromastix Skuse. 1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 93. Habromastix cinerascens Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V., S. 94 (1890). — Mehrere c? und ?. — RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 7 Herberton; Tolga. — Die Art ist an der auffallenden, weis- sen Färbung der Zelle M, der Diskoidalzelle und der Zelle R^+'\ die sich von dem grauen Ton der Fliigel deutlich ab- hebt und eine helle Binde, die Mittelachse des Fliigels ent- lang, darstellt, kenntlich. Skuse gibt an: »second posterior cell with a very short petiole, or sessile, in punctiform con- tact with the discal»; bei sämtlichen, vorliegenden 6 Stiicken ist Zelle M^ kurz gestielt — der Stiel ist etwa Vs bis V2 so läng wie M^^^ Hahromastix ornaiipes Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V., S. 95 (1890). — 1 c?(?) — Malanda. — Die Fliigelzeiclinung ist derjenigen der Marmoratae-Gruppe unter den Tipiila-Arten ähnlich. Die Hahromastix sind durch die langen Fiihler, die beim J^ so läng und länger als der Körper sind, ausgezeichnet; die Fiihlerglieder — besonders des J" — find ringsherura mit langen, abstehenden, weichen Haaren dicht besetzt. Auch das Fliigelgeäder weist manche Abweichungen auf; R^+^ ist am Ende bedeutend nach unten gekriimmt; die Diskoidal- zelle ist fiinfwinklig, da der aufsteigende Teil von Cu^ mit Cu^ die Media in einem Punkt — der Mitte — der Diskoidal- zelle zusammentrifft. Genus Plusiomyia Skuse. 1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 86. Plusiomyia inornata Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 92 (1890). — 1 ?. — Malanda. Genus Phymatopsis Skuse. 1890 Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 97. Phymatopsis nigrirostris Skuse? — Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 98 (1890) (Fig. 1, Abb. a— e). — Mehrere J* und 5, leider alle wenig gut erhalten. Malanda, Bel- lenden Ker. Trotz einiger Abweichungen von der Beschreibung Skuse's stelle ich bis auf weiteres die vorliegenden Stiicke zu dieser Art. Ich zähle nur 11 Fiihlerglieder, während Skuse die Fiihler »13-jointed» nennt. Das Fliigelgeäder stimmt mit sei- ner Abbildung gut iiberein, nur geht Sc^ deutlich zur Costa. — Skuse lagen nur 2 Stiicke vor. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 14. Die Gattungen Habromastix, Plusiomyia und Phyma- iopsis gehören zu den charakteristischen, endemischen Er- scheinungen der australischen Tipuliden-Fauna; sie sind bisher nur wenig bekannt geworden. In den mir zu Gesicht ge- kommenen Sammlungen und Ausbeuten waren sie nur ganz vereinzelt vertreten; auch in der Litteratur sind mir Hin- weise seit Skuse nicht bekannt geworden. Fig. 1. Phymatopsis nigrirostris Skuse (?), ef. a Palpus, 6 Fiihler, c Fliigel, d Hypopyg, von oben, e von der Seite, Genus Nephrotoma Meigen. 1803 Illiger's Mag., S. 262. (=Pachyrhina Macq., Suit. a Buff., vol. 1, S. 88 (1834)). Nephrotoma australasiae Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 126 (1890). — le?. — Malanda. — Es ist auffallend, dass vom australischen Kontinent so wenig Nephrotoma-iPachyrhina-) Arten mitgebracht werden. Sollte diese Gattung tatsächlich dort nur so spärlich vertreten sein ? Der Unterschied zu den zahlreichen indischen, malayischen und aus Neu-Guinea bekannt gewordenen Arten ist bemer- kenswert. Die gleiche Erscheinung ist freilich auch hinsicht- lich der Tipula- s. str. -Arten zu beobachten. Genus Macromastix Osten-Sacken. 1867 Berl. Entomol. Zeitschr., XXX, S. 185. Macromastix cosialis Swederus, Act. Holm, S. 286 (1787). — 1 J*, 2 $. — Mt. Tambourine. — Diese schöne, durch die RIEDEL, DIPTERA ORTHORRAPHA NEMATOCERA. 9 ausserordentlich langen Fiihler ausgezeichnete Art rechnet mit zu den ältesten, aus Australien bekannt gewordenen Tipuliden. Macromastix ohscurirostris Skuse, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, ser. 2. V, S. 135 (1890). — \ (^. — Freemantel. — Die Art gehör t zu jenen Macromastix- Arten, bei denen J" und 5 nur kurze — 2 bis 2,5 mm — Fiihler haben. Die vorstehend behandelten Nematocera (Bibionidae, Rhyphidae und Tipulidae) zeigen deutlich den eigenartigen Charakter der australischen Fauna. Trotz des geringen Um- fangs des zur Bearbeitung geeigneten Materials ist unsere Kenntnis bisher wenig bekannt gewordener Gattungen und Arten durch das von Herrn Dr. Mjöberg mitgebrachte Ma- terial wesentlich ergänzt worden, was auch ich besonders angenehm empfunden habe. Es ist dankbar anzuerkennen, dass der Forscher sich auch der leider meist nur wenig be- achteten langbeinigen Miicken trotz der Schwierigkeit ihrer unversehrten Erhaltung — Fiihler und Beine trennen sich gar zu leicht vom Körper — eingehend angenommen hat. Tryckt den 1 oktober 1920. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 14. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri -A. -B. AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 15. Äussere morphologische Unterscliiede zwischen Feten von Elephas afvicamis iind JE. maximus. Von Dr. OTTO WBTTSTBIN. Mit 3 Figuren im Texte. Mitgeteilt am 14. April 1920 durch Chr. Aurivillius und E. Lönnberg. ToLDT (1) hat 1913 sehr eingehend die äusseren mor- phologischen Verhältnisse eines Fetus von E. maximus be- schrieben und 1915 in einer andern Arbeit (2) einige Er- gänzungen dazu, besonders iiber die Fuss- und Hufform, folgen lassen, tlber afrikanische Elefanten-Feten ist 1917 eine Arbeit von Bolk erschienen, die sicb nicht nur mit der äusseren Morphologie, sondern auch mit der Anatomie befasst, und im selben Jahre pubbzierte Lönnberg (1) einige sehr wertvolle Beobachtungen an einem von Captain E. Ar- RHENius gesammelten Fetus. Kustos ToLDT machte mich auf mehrere morphologische Details aufmerksam, in welchen sich die indischen und afri- kanischen Feten, diesen Arbeiten nach, zu unterscheiden scheinen, deren sichere Feststellung aber nur nach einer nochmaligen genauen Besichtigung afrikanischer Feten mög- lich war. Da Elefantenfeten schen häufig beschrieben wur- den (ich verweise auf die umfangreiche Literaturangabe bei ToLDT (1)), eine vergleichende Untersuchung zwischen indischen und afrikanischen aber bisher noch nicht durch- Ärkiv för zoologi. Band 13. N:o 15. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15. gefiihrt wurde, so ergriff ich die Gelegenheit, die mir ein mehrmonatiger Aufenthalt in Stockholm bot, an Hand der drei im dortigen Reichsmuseum befindlichen afrikanischen Feten iind der eingehenden, mit vielen guten Abbildungen versehenen Arbeit Toldt's, einen solchen äusseren morpho- logischen Vergleich dnrchzufuhren. Herrn Prof . Einar Lönn- berg, dem Intendanten der Vertebraten-Abt. am Konigl. Natiirhist. Reichsmuseum zu Stockholm, sage ich hier meinen verbindlichsten Dank fiir seine freundliche Unterstutzung und die grosse Liebenswiirdigkeit, mit der er mir einen Ar- beitsplatz und das Material zur Verfiigung stellte. Die 3 im Reichsmuseum befindlichen afrikanischen b.ie- fantenfeten sind folgende: I 1 Q von E. ajricanus cyclotis Matsch., aus Kamerun v. G. LiNNELL, 1904, Scheitel-Steiss Lg. 23,3 cm. II 1 ? von E. a. cydotis\ Matsch., wahrschl. aus West- afrika, v. König Adolf Friedrich angekauft, Sch.— St. Lg. 34,2 cm. III 1 o von E, a. cottoni Lydek. (= alhertens^s Lydek.) aus " der Gegend von Rutschuruzwischen Albert Eduard u. Kivu-See v. Kap. E. Arrhenius 1914, Sch.— St. Lg. 30,5 cm. Von allén 3 Exemplaren gibt es bereits Abbildungen und Beschreibungen, von II von Seba aus dem Jal^^^ 1734 von I u III von Lönnberg aus den Jahren 1905 und 1917. n ist 'sehr schlecht erhalten, die pigmentierte Epidermis fehlt am ganzen Körper und Abscheuerungen und Defekte lassen manche Einzelheiten nur schwer erkennen. J^^^^^^^f gf^^^ das Schwanzende, von dem Toldt (s. 1, p. 23) der Abbildung im »Thesaurus» nach schliessen musste, dass es defekt sei, am besten erhalten, so gut, dass von ihm hier eine Abbildung gegeben werden konnte. Der Vorgang meiner Untersuchung war nun der. dass ich an Hand der ToLDT'schen Arbeit (1) iiber E. maxzmus die dort gegebene Beschreibung der äusseren morphologischen Erscheinungen mit denselben bei den vorliegenden afrika- nischen Feten verglich. Die Ergebnisse sind ^ der Iner fol- genden Tabelle niedergelegt. Dabei wurden ^^^'^^^^ ff' fast gleiche Befunde, soweit sie nicht von besonderer Wich- WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELÉFANTENFETEN. 3 tigkeit erschienen, ferncr selbstverständliche Art- öder Gat- tungsunterschiede, wie z. B. die Form des Riisselendes, der Unterlippe, der Ohren etc, weggelassen. Merkmal E. maximus E. a. cydotis (I u. II) E. a. cotioni (III) \ Kopfumriss. Stim vorgewölbt, Ähnlich maximus Stim flacher, Kopf ' Kopf mehr rund (s. Bolk p. 5, Fig. mehr gestreckt ; (s.Toldtl,Taf.I). I ; Lönnberg (2) (s. Lönnberg (1)1 Taf. Fig. 1). Taf. 9). Unterseite des Rus- flach und lichter flach, vor dem Ende tief konkav, vor sels gefärbt. median 15 mm dem Ende 3 cm ' läng rinnenf örmig lichter gefärbt u i vertieft. median furchig vertieft (s. Fig. i 1 a). Russel- Sei ten ohne deutliehem mit undeutlicher mit beginnender j Wulst, mit in Raphenbildung »raupenfuss»-ar- i Reihen gestellten (s. Bolk Fig. 3), tiger Wulst bil- j Härchen. Knapp die in ein Längs- dung, auf der ge- medial davon eine furchensystem reihte Haargrup- , stellenweise Längs- iibergeht, das 15 pen stehen (s. Fig. | runzelung. mm vor dem En- de aufhört (s. Fig. 2). I a). Zahl der Querfur- cca. 12 -f cca. 34 cca. 40, ihre Stel- cca. 38, ihre Stel- chen auf der Riis- lung zu jenen der lung zu jenen der selunterseite Oberseite wie bei Oberseite wie bei maximus. maximus. Zahl der Querfur- cca. 14 4- cca. 62. cca. 53 bei I, cca. cca. 10 -f cca. 59. chen auf derRiis- 64 bei II. seloberseite Form der Stoss- wie bei Toldt, Taf. ähnlich wie beiTJia- ähnlich wie bei cy- zahngruben III, Fig. 3, abge- ximus, mit gros- dotis (s. Fig. 1 a). bildet. sem, runden Vor- derrandhöcker, aber ohne Hinter- randwulst. Vom Innenwinkel setzt sich (noch?) eine tiefe Furche zum Gaumendach fort (s. Fig. 2). ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15. Merkmal E. maximus E. a. cyclotis (I u.II) E. a. cottoni (III) Zirkuläre Fur- chung um das Auge Schläfendriise Schwanzende Fussform Oberfläche der bei allén hinten ova- len, vorne runden Fusssohlen Zehen und Hufe. hinten und vorne geschlossen. zwischen Auge u. Ohr (s. Toldt T. I u. IV Fig. 7) mit Haarbiischel. abgeflacht, aber nicht besonders verbreitert, un- ten scharfkantig. wenig ausladend, Sohle nicht stark vorgewölbt (s. Toldt (1) Taf. I). fein samtartig mit wenigen Runzeln (s. Toldt (2) Taf. VI, Fig. 25, Text p. 663 u. 699). Pe- ronychium rela- tiv kraftig ent- wickelt, cca. 3 mm breit. Alle Zehen bereits in den K^ump- fuss einbezogen. 3. Z. noch etwas vorspringend u. deren Huf der grösste, aber nur bei I vorne u. hin- ten noch of fen, bei II undeutlich geschlossen. sehr deutlich, wie bei maximus, aber noch ohne Här- chen. deutlich seitlich ab- geflacht u, ver- breitert, unten scharfkantig (s. Fig. 1 b). stärker ausladend, Sohle vorgewölbt u. etwas iiber die Extremität em- porgebogen. glatt mit kräftigen, tiefen Runzeln (durch Konser- vierung hervor- gerufen?) u. einer sehr f einen, seich- ten Querfurchung innerhalbvonden Hufen. Perony- chium sehr schwach entwic- kelt, kaum 1 mm breit (s. Fig. 3 a). Bei I die 3. Z. noch deutlich selbstän- dig, stark vor- springend, ihr Huf gleich gross wie der 4. (am 1. Vor- derf. sogar klei- hinten offen, vorne nicht ineinander- laufend, sondem iibereinandergrei- fend. nicht den. vorhan- deutlich abgeflacht u. verbreitert, un- ten sehr scharf- kantig. stark ausladend, Sohle stark vor- gewölbt u. noch mehr tiber die Extrem, empor- geb. (s. Lönnberg (1) T. 9). glatt mit eigentiim- lichem, scharfen, winkeligen, mä- anderförmigen F urchensystem , das auf den Vor- dersohlen dichter als auf den Hin- ters. ist u. gegen den Rand zu ver- läuft. Peronych, nicht iiber den Hufrand vorra- gend, cca. 1 mm breit (s. Fig. 3 b). 3, Z. am Hinterf. noch etwas vor- springend u. ihr Huf v i el grösser als die iibrigen, am Vorderf. be- reits in den WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 5 Merkmal E. maximus E.a. cyclotis{\ u.II) | E. a. cottoni (III) Behaarung d. Ober lippe Beh. am Rande der Riisselunterseite. Beh. der Riissel- oberseite Beh. der Riissel- spitze. sehr wenig grös- ser als der 4. entlang des ganzen Rändes, ziemlich dicht. ner). Bei II ähn- lich wie bei m,ax- %m,U8. 1 — 2 Reihen weit auseinanderste- hender, grosser Haarpunkte, wel- cheoberhalbdes Rändes stehen. Eine longitudinale I Bei I nur einzelne Reihe von Haar- grosse Haarpunkte gruppen, letztes Riisseldrittel aber haarlos (s. Toldt (1), p. 30, 31). am Basisteil, bei II (nicht deutlich erkennbar) ein- zelne grosse Haar- punkte entlang den ganzen Sei- ten. im letzten Drittel Von der Basis an des R. auf den Seiten beginnend, im letzten Viertel auf der ganzen Oberseite. Dicht behaart, nur Innenfläche und Spitzenteil des zerstreute, grosse Haarpunkte, aber fast aussehliess- lich nur in den Furehen. Bei II wie bei m^- xim,U8, aber auch der grösste Teil Klumpfuss ein- bezogen, ihr Huf wenig grösser als der 4. 5. Zehe des Hin- terf. besonders klein , viel klei- ner als bei dem viel jljngeren Fe- tus I (s. Fig. 3). 2 Reihen langer, weit auseinander- stehender Haare oberhalb des Rändes. Ähnlich maximus, beginnt als un- mittelbare Fort- setzung derOber- lippenbeh. mitein- zelnen langen H , wird in der Riis- sel-Endhälfte am dichtesten, steht in Gruppen von 6 — 8 Härchen auf den »Raupenfiis- sen» zwischen den Fal ten u.hört 1 cm vor dem Riisselende auf (s. Fig. I a). Von der Höhe der Unterlippenspitze an zerstreut be- haart, H. fast nur in den Furehen, in der Endhälfte am dichtesten. Wie bei maximus, Beh. etwas diirf- tiger, weisslich. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15. Merkmal E. maximus E. a. cydotis (I u.II) E. a. cottoni (III) Bell. der Unter- lippe Beh. des unteren Augenlides. Beh. des oberen Augenlides Pili supraorbitales. Pili submentales. Fingerfortsatzes haarlos. im Apikalteil stark, nach den Seiten zu ausstrahlend. H. am Lippen- rand u. an den Seiten in Reihen gestellt. Unter dem Lidrand ein schmaler Streif zarterer Haare. knapp iiber dem Rande einescharf umgrenzte Grup- pe nach abwärts iiber die Augfn- spalte herabhän- gender Haare (Wimpern), (s. Toldt (1) Taf. IV. Fig. 7). 5 in einem nach unten konkaven Bogen angeord- nete Härchen. 50 mm hinter der Lippenspitze ein scharfumgrenztes Feld von 1 mm Durchmesser mit einem aus 10 der Innenfläche des dorsalen Lap- pens kurz u. fein beh., H.weisslich. Be i I erst 5 — 6 Härchen am Ran- de durchgebro- chen. ähnlich maximus, bei I aber erst am vorderen Lip- penrand entwik- kelt, sonst nur Haarpunkte (s. Fig. 2). An derselben Stelle wie bei maximus einige grössere Haarpunkte. Keine Wimpern, aber 3 mm iiber dem Lidrand eine 8 mm länge Reihe von 9 Haaren , darunter eine von 3, dariiber eine von 2 Haaren (bei II). Bei I noch nichts, bei II 1—2 Haar- punkte in dersel- ben Gegend. Bei I 29 mm, bei II 34 mm hinter der Spitze, also ver- gleichsweise viel weiter hinten als bei maximus, ähnlich maximum, jedoch an den Lippenseiten we- niger weit nach hinten reichend. H. stehen in ge- gen die Spitze zu konvergierenden Reihen zwischen ebensolchen Haut- falten (&. Fig. 1 a) An derselben Stelle wie bei maximus 4 Haare in einer Reihe. Keine Wimpern, 3 mm iiber dem Lidrand cca. 12 längere, reihig ge- stellte, abstehen- de H. (s. Lönn- berg (1) Taf. 9). Nur rechts ein klei- nes Härchen , sonst (noch ?) nichts zu sehen. Keine Spur einer solchen Stelle. WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 7 Merkmal E. maximus E. a. cydotis (I u. Il) Beh. am Ohr. Beh. der Schwanz- spitze. Haaren bestehen- dem Biischel. In der Umgebung der Ohröffnung, am Tragus u. spärlich am Be- ginn des oberen Muschelrandes behaart. Die Kante der Un- terseite 70 mm läng mit Haar- biischeln besetzt, die gegen das En- de zu immer en- ger stehen, un- deutlich doppel- reihig werden u. am Ende am längstensind. Auf der Oberseite nur 4 — 5 Härchen (s. Toldt (1) Taf. V, Fig. 10). ein scharfum- grenzter kleiner Hiigel, mit bei I erst einem, sehr kurzem, bei II mehreren, länge- ren Haaren (s. Fig. 2). Ganzes Ohr, mit Ausnahme eini- ger Haarpunkte bei II am Tragus, unbehaart. Die Haarbuschel beginnen bei II 23 mm vor dem Ende auf der Un- terseitenkante, stehen erst ein- reihig, dann dich- ter, undeutlich zweireihig, lösen sich dann zu ein- zelstehenden H. auf, die um die Spitze herum auf die Oberseiten- kante gehen, auf der sie noch 7 mm weit, immersch ut- terer werdend, nach vorne ziehen. Dielängsten Haare (3 mm) stehen auf der Oberseite, knapp vor der Spitze. In der Ge- ' genddesSchwanz- | endes stehen sie undeutlich 3 — 5 reihig derart, dass die mittlere Reihe E. a. cottoni (III) Ganzes Ohr unbe- haart. Wie bei cydotis, je- doch gabelt sich, offenbar infolge einer individuel- len Deformation, die Haarreihe auf der Oberseiten- kante desSchwan- zes vor der Spitze. Die linke Haar- zeile geht um die Spitze herum auf die Unterseiten- kante, die rechte endet neben dem Schwanzende plötzlich. Das Ende selbst wird dadurch etwas querverbreitert, mit einem drei- eckigen Felde I zwischen diesen I Haarzeilen. Haare kiirzer und feiner als bei cydotis. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15. Merkmal E. maximus E. a. cyclotis (I u. II) E. a. cottoni (III) auf der Kante, die seitlichen neben der Kante auf den flachen Schwanzseiten implantiert sind . (s. Fig. Ib) Beil anscheinend die- selben Verhält- nisse, die H. aber noeh nicht durch- gebroehen. Allgemeine Kör- Auf dem Scheitel- Be i I der fast ganz Ähnlich wie bei perbehaarung. Schläfengebiet, von der Epider- m,aximu8, jedoch den Bauchseiten, mis entblösste die Härchen noch den Aussenseiten Körper iiberall sehr spärlich u. der Extremitäten mit Ausnahme winzig klein. u. am Perineum des Riissels (von Scheitel-Schläfen- behaart (s. Toldt der er sten Falte Gebiet noch haar- (1) Taf. II). Ein- oben u, unten an) los, an den von zelne Haarspitzen u. der Schwanz- • der Epidermis auch an anderen oberseite mit freien Stellen am Körperstellen, z. dichtstehenden Scheitel u. Riik- B. am Riicken. Ha äran lagen ken gereihte (Haarpunkten) Haarpunkte in bedeckt, auch grosser Zahl. Ohrmuscheln in- nen dichter, aus- sen spärlichermit solchen versehen. Am stärksten im Seheitel-Schläfen- Stirn-Gebiet. Bei II, soweit er- kennbar, diesel- ben Verhältnisse, nur Ohrmuscheln nackt. Der Fetus I ist am ganzen Körper mit Ausnahme der Schwanzoberseite und des Riissels, von der ersten basalen Querfalte auf seiner Ober- u. Unterseite an, mit Haaranlagen WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 9 ziemlich dicht und gleichmässig bedeckt. Das ist beson- ders deutlich mit der Liipe zu sehen, da die pigmentierte Epidermis fehlt. Diese Haaranlagen bestehen in kleinen, dunklen Piinktchen, die in trichterförmigen Vertief ungen, im Scheitel-Schläfen-Stirn-Gebiet dagegen auf kleinen kegelför- migen Erliebungen stehen. Die Haare selbst sind noch nicht, öder nur mit der äussersten Spitze durchgebrochen, letzteres am Kopfe. Dazwischen sieht man bei Lupenvergrösserung, besonders im Scbläfengebiet, auch etwas grössere, seichtere Vertiefungen. Volle Aufklärung könnte bier wohl nur eine mikroskopiscb-histologische Untersucbung geben, die mir aber nicbt möglich war. Immerbin glaube ich, dass man in diesen Haaranlagen das eigentliche, embryonale Haarkleid vor sicb bat, wofiir aucb ibr Fehlen auf dem Riissel, als einer pbylo- genetiscb jiingeren Erwerbung, sprecben wiirde. Die borstigeren, längeren Haare, die man an älteren Feten, z. B. an dem von Toldt beschriebenen, öder an meinem Fetus III in bestimmter Anordnung und in be- stimmten Körpergegenden findet, wiirden dann wohl bereits das definitive, sekundäre Haarkleid darstellen. Hierber ge- hörten dann insbesondere die Haare auf der Oberseite und an den Seiten des Riissels. Dass diese sekundäre Bebaarung teilweise gleicbzeitig mit der primären auftritt, beweist gleich- falls Fetus I und es war daher aucb möglich, in der voran- gehenden Tabelle diese beiden Behaarungstypen getrennt zu behandeln. Die von Bolk gesehenen und abgebildeten Raphen auf der Riisselunterseite eines Kamerun-Elefantenfeten konnte ich beiderseits unterhalb der Stosszahngrube auch an den vorliegenden Feten I u. II nachweisen (s. Fig. 2). Sie sind jedenfalls die erste Anlage des »raupenfuss»-artigen Wulstes entlang der Riisselseiten beim afrikanischen Elefanten und w^elchen Fetus III bereits in guter Ausbildung zeigt. Dagegen konnte ich die von Bolk beschriebene mediane 3. Raphe am Enddrittel der Riisselunterseite auch an dem nur um 2,8 cm grösseren Fetus I, gleichfalls aus Kamerun, nicht auffinden; im Gegenteil befindet sich an der analogen Stelle bei allén 3 Feten eine mediane Rinne (s. Fig. 1 a)! Was die sog. Stosszahngrube betrifft, so möchte ich mich eher der Ansicht Toldt's (1, p. 14) anschliessen, der in die- sen Gruben eine durch den Riissel verursachte Faltenbildung 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15. sieht, als der Ansicht Bolk's (p. 10 u. 11), der dieselben als die primitiven Choanen, die durch die Riisselentwicklungaus- einander und seitwärts gedrängt wurden, auffasst. Man sieht bei allén 3 Feten, besonders aber bei Fetus I (s. Fig. 2, aber auch Fig. 1 a) aus dem inneren, medialen Grubenwinkel eine tiefe Rinne, respektive Falte, sich auf das Vorderende des Oaumendaches fortsetzen. Diese Falte ist bei den älteren Feten II u. III bereits kiirzer und diirfte sich in einem Sta- -"& *^ jTja. 1. Phot. O. Wettstein. a = Russel von E. a. cottoni Lydek. von der linken Seite. Gegen das Ende zu etwas gedreht, so dass die konkave Unterseite und die mediane Endrinne sichtbar ist. Man sieht auch die »raupenfuss»-artigen Seiten- wiilste u. deren Behaarung, grosse Haarpunkte am Riisselende, die Beh. der Unterlippe u. die Stosszahngrube mit der auf das Gaumenende zie- henden Rinne. cca. '/^ d. natiirl. Gr. b = Schwanzende von E. a. cyclotis Matsch. (Fetus II). An dem ge- kriimmten Ende ist die dorsale Seite am Biide die obere, die ventrale die untere. cca. V^ d. natiirl. Gr. dium wie es der von Toldt beschriebene Fetus darstellt, bereits ganz geschlossen eder ausgeglichen haben. Es ist nun leicht vorstellbar, dass die mächtige und breite Ent- wicklung der Riisselunterseite, d. h. des Nasenbodens, die Oberlippe beiseite drängte und jederseits zu einer Fälten- bildung zwang, wie wir sie in diesen Gruben vor uns sehen. Die lappige Entwicklung der seitlichen Oberlippenteile ist eine weitere Folge dieser Faltenbildung. Möglich ist es auch, dass die eigenartige Anlage und Entwicklung des Praemaxil- WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENEETEN. 11 lare hierbei eine Rolle spielt. Eine sekundäre Erscheinung ist das Durchbrechen der Stosszähne gerade an diesen Stel- len, dieses wird denselben aber zweifellos durch die dort geringere Wandstärke erleichtert und insoferne darf man wohl auch an eine mehr als nur topographische Beziehung zwischen diesen Gruben und den Stosszähnendenken. Jeden- .t 'w . - :.■ - t "^ -m'^ jigrT'" ■ Ju ^1 i'^1 n w(^ ^IK ' I^^B ^^^^^^^Hl^^B ^V^^jgH ^mm k''""" m ■ ':^M w^ HP|-^ ^;., -^^ ;^ *»**^ ■f %^' : ''-' ■ ' "^ ^&^.. iåHH 'Pia, 2. VhoX. O. Wettstein. Unterseite des Kopfes und der Riisselbasis von E. a. cyclotis Matsoh. (Fetus I). Man sieht, besonders links, die Stosszahngrube mit der von ihrem Innenvvinkel zum Gaumendach ziehenden Rinne, die zahlreichen Haarpunkte auf der Haut und die als kleiner Krater erscheinende Anlage des submentalen Haarbiischels. cca. ^/2 d. natiirl. Gr. falls bleiben hier alle Deutungsversuche solange unsicher, bevor nicht genauere Untersuchungen an viel jiingeren Em- bryonen und iiber die Art und Weise des Stosszahndurcli- bruches vorliegen. Es wurde schon von verschiedenen Autoren betont, dass bei Elefantenfeten bereits die meisten Merkmale, die wir als Rassenunterschiede zwischen den afrikanischen und als Art, 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 15. respektive Gattungsunterschiede gegeniiber dem indischen betrachten, ausgeprägt sind; dies gilt insbesondere fiir die Form der Ohren. Tn vieler Hinsicht ist hier nun der Fetus III, der nach seinen Ohren und seiner Herkunft von Lönn- berg als E. a. cottoni bestimmt wurde, interessant. Vor allem sei hier das vollständige Fehlen des submentalen Haar- biischels nochmals hervorgehoben, Die Haut ist auf der ganzen Dnterkieferpartie vollkommen intakt und glatt und trotzdem konnte auch bei genauerster Lupenuntersuchung keine Spur auch nur einer Anlage eines solchen Gebildes ge- funden werden. Dagegen ist dieses Haarbiischel leicht bei dem viel jiingeren Fetus I und auch bei II von E. a. cy- clotis auffindbar. Ferner findet man auch bei sorgfältigster Untersuchung keine Spur der Schläfendriise, weder in der Gegend wo sie bei maximus und, auf den ersten Blick auf- fallend, auch bei cyclotis liegt, noch an der Stelle iiber dem hinteren Augenwinkel, wo sie sich bei erwachsenen, ostafri- kanischen Elefanten (E. a. cavendishi Lydek., s. Lönnberg (3) p. 117) befindet. Der Gedanke liegt nahe, dass diese Driisenspalte bei den ostafrikanischen Elefanten, bei welchen sie, wie eben erwähnt, an einer anderen Körperstelle liegt wie bei den westafrikanischen und indischen, eine Neuer- werbung darstellt, die dementsprechend erst in spätembryo- naler Zeit auftritt und am vorliegenden Fetus noch nicht zur Ausbildung öder zum Durchbruch nach aussen gelangt ist. Vielleicht ist diese Driase bei ostafrikanischen Elefanten auch nur bei Männchen vorhanden (der vorliegende Fetus ist ein Weibchen), was allerdings sehr unwahrscheinlich ist, da sie die einzige Schweissdriise dieser Tiere und daher von physiologischer Wichtigkeit ist. Von besonderem Interesse sind die merkwiirdigen, mä- anderförmigen Fälten der Fusssohlen (s. Fig. 3 b), die den westafrikanischen und indischen Feten fehlen und dieselben sind, wie sie erwachsene britisch-ostafrikanische Tiere zeigen (s. Lönnberg (1) p. 82). Der V. Huf der Hinterfiisse ist bei Fetus III ganz besonders klein, auch im Vergleich mit jenen des jiingeren Fetus I und sichtlich rudimentär. Das ist im Hinblick auf die dreihufigen ostafrikanischen Elefanten von Interesse. Leider ist bis jetzt kein einziger ost- öder siid- afrikanischer Elefantenfetus bekannt geworden und auch iiber manche der hier besprochenen morphologischen Details bei WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 13 Erwachsenen ist Nichts in der Literatur zu finden, so dass ein weiterer Vergleich der vorliegenden Feten mit diesen an- deren afrikanischen Rassen nicht möglich ist. Zusammenfassend känn man sägen, dass von den jetzt lebenden Elefanten Elephas maximus mit seinen kleinen Ohren, seiner geringsten Grösse, den wenig ausladenden Fiissen, mit 4 deutlichen Hinterhufen und iindifferenzierte- ren Sohlenflächen, dem gewölbten Kopfe, mit seinem unten flachen Riissel ohne deutliche »raupenfuss»-artige Seiten- wiilste und nur einem, dorsalen Fingerfortsatz an dem- Fig, 3. Phot. O. Wettstein. a = Fusssohle des rechten Hinterfusses von E. a. cyclotis Matsch. (Fetus I). 4 deutliche Hufe, starke Runzeln und iiberdies eine quere, feine Faltenbildung. Natiirl. Gr. b = Fusssohle des rechten Hinterfusses von E. a. cottoni Lydek. V. Huf sehr klein, mäanderförmige, scharfe Faltenbildung. Natiirl. Gr. selben, dem unverbreiterten Schwanzende, dem wohlausge- bildeten submentalen Haarbiischel und mit Augenwimpern am oberen Lidrande und schliesslich auch der Ausbildung der Backenzähne nach, als der urspriinglichste erscheint. Dem indischen steht der westafrikanische Elephas ajri- canus cyclotis in Bezug auf eine Reihe von Merkmalen am nächsten, es sind dies die noch volle Ausbildung der 4 Hufe des Hinter usses, die ähnliche, wenn auch bereits differen- ziertere Oberfläche der Sohlen, die ziemlich flache Unter- seite des Riissels, die unter allén afrikanischen Elefanten rundesten, kleinsten, den indischen am ähnlichsten sehenden 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 15. Ohren und geringste Körpergrösse\ die Lage der Schläfen- driise, das Vorhandensein eines submentalen Haarbiischels, der mehr gewölbte Kopf und schliesslich die gleiche wald- bewohnende Lebensweise und ihre Empfindlichkeit gegen Sonne und Hitze (s. Brehm's Tierleben, 4. Auflg. 1915, Bd. 12, p. 570). Er unterscheidet sich aber, ausser durch die Form der Backenzähne, von maximus durch die mehr ausladenden Fiisse, was wohl mit der Vergrösserung des Sohlenpolsters zusammenhängt, die verbreiterte Form und etwas andere Behaarung des Schwanzendes, durch die Wulstbildung an den Riisselseiten und das änders geformte Riisselende und die andersgeartete Behaarung des oberen Augenlides. E. a. cyclotis ist somit unter den afrikanischen Elefanten der primitivste, worauf schon Lönnberg (1 p. 8 und 4 p. 212) hingewiesen hat. Ihm zunächst steht Elephas ajricanus cotioni, der aber noch mehr Beziehungen zu den ostafrikanischen Elefanten aufweist und somit, wie auch in seinem geographischen Vor- kommen, eine Mittelstellung einnimmt. Lydekker (p. 403) halt cottoni (= alhertensis) nach seinem Schädelbau fiir den primitivsten afrikanischen Elefanten und leitet ihn von dem pliozänen E. planifrons aus den Siwalik Hiigeln ab; da er den betreffenden Schädel aber anscheinend nicht mit solchen von E.. a. cyclotis vergleichen konnte, entsteht die Frage, ob letztere nicht ebenso öder noch primitiver sind. Mit E. a. cyclotis, dem er auch geographisch benachbart ist, verbinden E. a. cottoni seine noch relativ runden, kleineren Ohren, die ziemlich die Mitte zwischen dem west- und ostafrikanischen Typus halten, und das Vorhandensein von 4 Hufen am Hin- terfuss, von welchen allerdings der V. bereits rudimentär er- scheint. Mit den ostafrikanischen Elefanten-Rassen hat er das mächtig entwickelte Sohlenpolster, die daher sehr aus- ladenden Fiisse, die eigentiimliche, mäanderförmige Profilie- rung der Sohlenfläche und den flacheren, gestreckteren Kopf gemeinsam. Die ost- und siidafrikanischen Elefanten sind die speziali- siertesten der heute lebenden, sie verbindet das gemeinsame Merkmal der sehr grossen Ohren, nach deren Form sie in ^ Inwieferne E. a- pumilio Noack vom Congo, mit E. a. cyclotis iden- tisch ist öder nicht, känn ich nicht entscheiden, jedenfalls diirften sie sich sehr nahe stehen. WETTSTEIN, UNTERSCHIEDE ZWISCHEN ELEFANTENFETEN. 15 mehrere Rassen geschieden werden und die vorzugsweise steppenbewohnende Lebensweise. Fiir E. a. cavendishi Ly- DEK. ist durch Lönnberg (1 p. 82) die mäanderförmige Fälten- bildung der Fusssohlen, die Dreihufigkeit der Hinterfiisse und die andere Lage der Schläfendriise erwiesen. Die beiden er- steren Merkmale mogen wohl eine spezielle Anpassung an das Steppenleben darstellen. Inwieferne aber diese Merkmale allén ost- und siidafrikanischen Rassen zukommen und ob sie sich ausser durch diese aucb noch durch das Fehlen des submentalen Haarbiischels, eine grössere Konkavität der ^Riisselunterseite und eine stärkere Ausbildung der Seiten- wiilste desselben, von E. a. cyclotis unterscheiden, ob sie die Behaarung des oberen Augenlides, die Form des Schwan- zendes und andere Merkmale mit diesem gemeinsam haben, das känn erst eine spätere Untersuchung an ost- und siid- afrikanischen erwachsenen und fetalen Elefanten feststellen. Vorderhand fehlt es, wie schon erwähnt, noch an einschlä- gigen Beobachtungen und vor allem an ostafrikanischen Feten. Litteraturverzeichnis. BoLK, L., Anatomische Bemerkungea iiber einen Fetus von Elephas afri- canus. Verh. d. Koninkl. Akad. v. Wetensch. te Amsterdam, II. Sek.^ Bd. XIX. N:o 6, 1917. Lönnberg, E., (l) MammaJs collected in Central Africa by Captain E. Ar- rhenius, Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handl., Bd, 58, N:o 2, 1917. (2) Demonstration eines Foetus vom westafrikanischen Elephanten, Elephas cyclotis Matschie. Compt. rendus du G^ie Congrés intern, de Zool. Berne 1904. (3) Mammals collected by the Swedish zoological Expedition to Bri- tish East Africa 1911. Kungl. Svenska Vetenskapsakad. Handl., Bd. 48, N:o 5, 1912. (4) Några ord om Afrikas elefanter. Fauna och Flora 1918. p. 209 —221. Lydekker, R., The Ears as a Race-Character in the African Elephant. Proc. Zool. Soc. of London, 1907, p. 380. Seba, a., Locupletissimi Rerum Naturalium Thesauri etc. I. Tab. 111^ N:o 1, p. 175 — 176, Amsterdam 1734. ToLDT, K. jun,, (1) tJber die äussere Körpergestalt eines Fetus von Elephas maximus. Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. in Wien, Bd. XC, p. 259, 1913. (2) Äusserliche Untersuchung eines neugeborenen Hippopotamus am- phibius L. mit besonderer Beriichsichtigung des Integuments und Bemerkungen iiber die fetalen Formen der Zehenspitzenbekleidung bei Säugetieren. Denkschr. d. Akad. d. Wissensch. in Wien, 92. Bd.,. p. 653, 1915. Tryckt den 23 oktober 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 16. Vergleicliende Studien iiber die Ncalirungsauf- nahiiie einiger schwedisclieii Pliyllopodeii, nebst synonymisclien, niorpUologischen und biolo- gischen Bemerkungen, Von O. LUNDBLAD. Mit 1 Tafel und 7 Figuren im Text. Mitgeteilt am 28. April durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Vor einigen Jahren war ich in der Lage, die bei uns seltene Limnadia lenticularis (L.) im Freien beobachten zu können. Insonderheit die Nahrungsaufnahme dieser Art wurde dabei von mir untersucht, und die Resultate in einer kleinen Schrift in den »Zoologiscben Beiträgen» niedergelegt (Lundblad 1916). Ira Friihling des Jahres 1917 gelang es mir, einige Exemplare von Tanymastix stagnalis (L.) in der Näbe von Upsala zu fangen, aber erst im nächsten Friihling konnte ich ein grös- seres Material zusammenbringen. Ich machte dann die Nah- rungsaufnahme dieser Art zum Gegenstand einer Untersuchung, deren Resultate mir auch gestatten, Schliisse betreffs der Nahrungsaufnahme bei Phyllopoda anostraca im Allgemeinen zu ziehen. Ausser Tanymastix habe ich auch die anderen Mitglieder dieser Gruppe in Skandinavien studiert, nämlich Branchinecta paludosa (O. F. Muller) und Polyartemia forci- påta FiscHER, obgleich nicht in lebendem Zustande. Später untersuchte ich auch eingehend Lepidvrus apns (L.). Mit allén diesen Arten werden wir uns im folgenden mehr öder weniger ausfiihrlich beschäftigen. Anhangsweise fiihre ich noch einige Beobacht ungen iiber Chirocephalus gruhei Dyb. an. Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 16. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. 1. Taiiymastix stagiialis (L.). Ehe wir auf das eigentliche Thema eingehen, erlaube ich mir einige Vorbemerkungen iiber die Verbreitung von Tany- mastix stagnalis, wie sie mir bis jetzt bekannt ist. Die Art ist von Alters her aus der Upsalaer Gegend bekannt, aus der sie schon Linné gemeldet hat (Linné 1746, p. 388, hier als »Larva aquatica>> beschrieben. Siehe auch Linné 1758, p. 634, Nr. 59 und Linné 1761, p. 497). Später wurde sie innerhalb dieses Gebietes auch von Lilljeborg gefunden (Lilljeborg 1871, p. 841 ; 1877, p. 4). Als einen Beitrag zur nähern Kenntnis der Verbreitung, was mit Riicksicht auf das sporadische Vor- kommen nicht ohne Interesse ist, teile ich unten die betref- fenden Fundorte mit; sie sind aus dem von Lilljeborg ge- machten Verzeichnis seiner dem zoologischen Museum zu Upsala gehörenden Krustazéen-Sammlung entnommen. Nach diesem Verzeichnis ist Tanymastix stagnalis bei Upsala auch von F. A. Smitt und P. T. Cleve erbeutet. Alle Funde sind in chronologischer Zeitfolge geordnet: Upsala. (Lilljeborg); — Upsala Mai 1855. (Lilljeborg); — Upsala 1857. (Lilljeborg); — Up^^ala ^-'/i 1862. Juniores. (F. A. Smjtt); — Upsala ^Vio 1863. (P. Cleve); — Upsala (bei Malma) ^Vs 1868. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^5 1871 Pulli. (Lilljeborg); — Upsala ^7^ 1872. Juniores. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^7^ 1872. Pulli. (Lillje- borg); — Upsala (bei Malma) ^Ve 1872 (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^7^ 1874. Pulli minuti cé? minutissimi. (Lilljeborg); — Upsala (ehemalige Ziegelei bei Malma) ^7* 1874. Pulli minutissimi. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 16 — 20/^ 1874. Juniores. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^7i 1875. Pulli minuti d) minutissimi. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) -7^ 1876. Pulli minimi. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^75 1876. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^75 1877. Larve. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^ — '79 1877. c?i ?• (Lilljeborg); — Upsala Vs 1879. (Lilljeborg); — Upsala ^Vs 1880. Larven, unter der Eisdecke gefangen. (Lilljeborg); — Upsala (Kungsparken) ^V^ 1881. (Lillje- borg); — Upsala (bei Malma) ^73 1882. Larven im ersten bis sechsten Stadium. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 174 1883. (Lilljeborg); — Gothem auf Gotland ^78 1883. (Johnson); — Upsala (bei Malma) ^73 und V* 1884. Larven. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER THYLLOPODEN. 3 (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 7^ 1885. Larve im ersten Stadium. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) 25_27^^ 1339^ Larven. (Lilljeborg). Lilljeborg hat iibersehen, dass die Art schon 1867 von H. D. J. Wallengren aus Schonen verzeichnet war (Wal- lengren 1867, p. 15). Sie wurde hier im Kolemossen bei Landö gefunden. In letzter Zeit hat sie S. Ekman in Vendel in der Provinz Upland und E. Wahlgren auf der Insel Öland in der Alvarstäppe bei Vickleby gesammelt (Wahlgren 1915, p. 130). Schliesslich hat mir Herr Privatdozent Dr. E. Nau- MANN mitgeteilt, dass die Art von A. G. Nathorst im No- vember 1872 bei Upsala gefangen wurde. Die letzteren Exem- plare finden sioh in den Saramlungen der Universität Lund. Wie ich neuerdings erfahre, hat Herr Dr Einar Wirén im Friihling 1918 die Art in den Lassby backar westlich von Up- sala gefunden. In Schweden hat also Tonymastix stagnalis eine ziemlich weite, aber zerstreute Verbreitung. Wahrscheinlich ist doch die Art wegen ihres sporadischen Vorkommens und ilirer kurzen Lebensdauer an den meisten Orten iibersehen worden. Auch ausserhalb Schwedens hat sie sich nur an einzelnen, sehr zerstreut liegenden Punkten gezeigt. Aus Finland ist die Art nicht bekannt und bis vor kurzem war sie auch in Dänemark und Norwegen nicht beobachtet. 1909 aber meldete Hj. Ussing sie aus dem nördlichsten Jutland^ (Ussing 1909, p. 10), und Robert Gurney konnte 1914 ihr Vorkommen in Norwegen bei Surendal feststellen (Gurney 1914). Der norwe- gische Fundort beansprucht ubrigens ein besonderes Interesse, weil Tanymastix hier oberbalb der Baumgrenze gefunden wurde. Die meisten iibrigen Fundorte liegen in der Ebene. Diese Fundorte sind folgende. Frankreich: Fontainebleau (Grube 1853, p. 136), Seine- et Oise (bei Vayres in der Nähe von Étampes, Simon 1886, p. 415), Seine-et-Marne, Apremont * Das Tierchen wurde im Diinengebiet bei Raabjerg Mile gefunden. Einige Exemplare aus dieser Lokalität fanden sich in der SammJung des dänischen siiswasserbiologischen Laboratoriums und wurden von mir unter- sucht. Sie waien nicht änders als der schon friiher aus Dänemark bekannte Chirocephaltis gruhei Auf meiner Bitte sandte mir aber Herr Hj. Ussing neues Material aus Raabjerg Mile, das ebenfalls im Jahre 1898 von Prof. OsTENFELD eingesammelt worden war. Fiir die grosse Liebenswurdigkeit saue ich Herrn Hj. Ussinq meinen besten Dank. Diese Exeniplare (ef und 9) erwiesen sich als Tanymastix stagnalis. Das Vorkommen der fraglichen Art in Dänemark steht also fest. — Nachdem ich m^m Manuskript schon abgeschlossen hatte (1918), meldete Thienemann (1919) die Art aus der Insel Sylt. Auch dieser Fundort konnte auf der Kartenskizze eingezeichnet werden. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. (Daday 1910, p, 334). Deutschland: Eichenersee im siid- lichen Schwarzwald (Graeter 1911). Dieser Fundort liegt im 436,8 m Meereshöhe (nach R. T. Muller 1918 b, p. 364). Schweiz: Der untere der zwei Bergseen »Les Posots» (bei Les Verriéres) im Neuenburgerjura, 959 m ii. d. M. (Grakter 1915, p. 95). Unga ni: Leithagebirge bei Parndorf in der Nähe Textfig. 1. Die Verbreitung von Polyartemia forcipata (4-), Branchinecta paludosa (#) und Tanymastix stagnalis (O) in Fennoskandia und angren- zenden Gebieten. des Neusiedler Sees (Frauenfeld 1873, p. 187), Kecskemét (Daday 1910, p. 334). Wie ersichtlich, erfreut sich die Art einer weiten Verbreitung, deren grosse Liieken aber deutlich zeigen, wie unvoUständig unsere Kenntnis noch ist. Auf der beigegebenen Kartenskizze sind die nordischen Fundplätze der Art eingezeichnet (Textfig. 1). Nach dem obigen Verzeichnis der schwedischen Fundorte ist Tanymastix auch auf der Insel Gotland bei Gothem den 13. August 1883 von Johnson gesammelt. Gotland war bis LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 5 jetzt nicht als zum Verbreitungsgebiet der Art gehörig be- kannt. Sehr eigentiimlich scheint es, dass der Fund im Spätsommer gemacht wurde. Aus der Liste geht auch hervor, dass die Art von Cleve bei Upsala im Herbst 1863, von Nathorst dort im Herbst 1872, und endlich von Lilljeborg, auch bei Upsala, im Herbst 1877 gesammelt worden ist. Es scheint also, als könnte die larvale Entwicklung entweder, wie gewöhnlich, im Spätwinter (Lilljeborg hat ja Larven sogar unter der Eisdecke gefangen, siehe oben; die reifen Tiere erscheinen dann imFriihling), öder aber im Spätsommer vor sich gehen. Ob aber die im Herbst auftretenden Indivi- duen in solchem Falle aus den Eiern der an denselben Lokalen wahrscheinlich auch vorkommenden Friihlingsgeneration aus- geschliipft sind, lässt sich natiirlich vorläufig nicht entscheiden. Möglich ist aber, dass zwei Generationen in einem Jahre vor- kommen können. Aber ebenso gut denkbar wäre es, dass die Herbsttiere den Eiern einer älteren Generation entstammen; hieriiber wissen wir jedoch in diesem Falle nichts. Indessen finden sich in der Literatur Angaben, dass, wenigstens in einzelnen Fallen, die eben abgelegten Eier bei gewissen Phyllopoden sich sofort entwickeln können, ohne diQ gewöhnliche Ruhepause zu durchlaufen. Schon Shaw erwähnt 1791, dass er Chirocephalus diaphanus Prévost ge- fangen gehalten habe und dass die Weibchen Eier abgelegt haben. In bezug auf die Entwicklung derselben sagt er (Shaw 1791, p. 106): »In March and April the females deposit their eggs, without any settled order, and perfectly loose in the water. — — — In the space of a fortnight, or in cold weather rather more, they are hatched; and the young animals may be seen to swim with great liveliness — ; but, in the short space of a very few hours, the body appears consider- ably lengthened, and it begins to acquire the remarkable character of the divided tail-fin, which so strikingly distinguishes the parent animal. On the seventh day after hatching, they approach pretty nearly to the form of the complete animal, — — — ». Auf der folgenden Seite lesen wir: »Its growth, however, is but flow; and in all probability a very considerable time elapses before the insect acquires its full size — — — ». In diesem Zusammanhang ist auch eine kurze Notiz von Packard von Interesse. Sie ist nicht länger als dass sie hier in ihrem ganzen Umfang zitiert werden känn 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. (Packard 1878, p. 186): »Specimens of adult male and female Eubranchipus vernalis Verrill, were brought, on January lOth, into the Museum of the Peabody Academy of Science, from Danvers, Mass., by Mr. John H. Cook. Mr. John Sears, an observing man, who saw these specimens, assures me that he had found similar ones in Danvers in early winter (De- cember) when the ice is forming. Tt has also been observed by Mr. J. S. Kingsley and myself at Salem, Mass., April 12th, and there is now no reasonable doubt but that this species attains its maturity in the autumn from eggs dropped by the females in the spring, and it is probable that most of the species of this family attain their development late in the summer and early in the autumn.» Nach dieser Mitteilnng scheint also Eubranchipus vernalis beinahe das ganze Jahr hindurch zu leben. Nach Packard iiberwintert die Art also im gereiften Zustand und schreitet im nächsten Friihling zur Fortpflanzung. Es scheint mir aber keineswegs erlaubt, bei der jetzigen mangelhaften Kenntnis mit Packard zu sägen: »it is probable that most of the species of this family attain their development late in the summer and early in the autumn». Es scheint nämlich, als verhielten sich die verschiedenen Arten sehr verschieden. Betrachten wir z. B. Tanyma^tix stagnalis (L.). Der Literatur nach ist dies eine Friihlingsform. Dass sie aber das ganze Sommerhalbjahr hindurch, öder wenigstens im Friihling und im Herbst, auftreten känn, scheint durch die schwedischen Fundortsangaben erwiesen zu sein.^ Jedenfalls ist es unrichtig, diese Art als eine Herbst- form, die ihre Reife »late in the summer and early in the autumn» erreicht, zu betrachten. Vielleicht ist sie hauptsäch- lich als eine Friihlingsform anzusehen, wie man ja bisher allgemein zu tun pflegt; doch darf man nicht vergessen, dass die Möglichkeit besteht, dass dies der oft temporären Natur der Aufenthaltsorte zuzuschreiben ist, die oft eine Aufeinan- derfolge mehrerer Generationen im Jahre nicht zulässt. So kommt Branchipus pisciformis öder, wie er wohl nunmehr genannt werden muss, Branchipus schaefferi Fischer, nach Keilhack (Keilhack 1909, p. 4) Mai bis September vor und hat »mehrere Generationen in einem Sommer». Spangenberg ^ Graeter (1915, p. 97)berichtet iiber einen Fund im Neuenburgerjura am 14. August 1912 und 8. August 1914, wo junge Larven resp. reife Männchen und Weibchen erbeutet wurden. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 7 (Spangenberg 1875, p. 51—52) hat diese Art 18.— 21. Juli beobachtet. Wie oben ervvähnt, scheint Euhranchipus vernalis wenigstens im Herbst, Winter und Friihling vorzukommen. Chiroceplialus diaphanus Prévost trifft man in England in den Monaten Januar bis März, »as also in the autumn, in which it reappears. It is very probable that it may be found at other times» (Waddington 1913, p. 250). Dagegen scheint Chiroceplialus grubei Dyb. nur im Friihjahr anzutrcffen zu sein (siehe z. B. Keilhack 1. c, p. 5. Klugkist 1911, p. 231. Bertkau 1888, p. 93. Buchholz 1864, p. 93). Die obige Zusammenstellung zeigt, dass die PACKARD'schen Befunde bei Euhranchipus vernalis keineswegs allgemeine Giiltigkeit beanspruchen können. Jede Art muss fur sieh untersucht werden. Die Frage von den Ursachen, die die Entwicklung und das Auftreten des Tanymastix staqnalis regeln, känn natiirlich nur beim Studium dieser Art ihre Beantwortung finden. Leider sind solche Untersuchungen bis heute noch nicht vorgenommen, und ich selbst habe sie im Freien gar zu wenig beobachten können. In der Literatur habe ich nur folgende Angabe gefunden (F. Brauer 1877, p. 585): »Fiir gewisse Arten scheint ein rasches Steigen der Temperatur des Wassers von 0° R. an zur Entwicklung der Eier eine Hauptbedingung und sie entwickeln sich auch sicher, wenn man diesen Vorgang einleitet. Bei allén Branchipus- Arten, die im ersten Friihlinge in Schneewasseransammlungen sich finden (z. B. Chirocephalus Braueri Frfld.)^ gelingt es die Eier durch die Anwendung von Eis zur Entwicklung zu bringen. Anderseits ist ihr Vorkommen an den ersten Friihling gebunden, da sie bei einer Temperatur des Wassers iiber + 15° R. zu Grunde gehen und um diese Temperatur herum ihre Entwicklung vom Nauplius aufwärts eine Verlang- samung und einen Stilistand erfährt. Mehrere Individuen der genannten Chirocephalus- Xvt bleiben bei +15° R. durch drei Wochen unverändert und erlangten, als sie in ein kaltes Locale gebracht wurden, wo die Temperatur nur + 9° und Nachts noch niedriger war, in zwei Tagen die Geschlechtsreife. Bei geeigneter Temperatur dauert die Entwicklung dieser Art vom Nauplius an nur 12 Tage.» Es scheint also, als wirke die höhere Temperatur im ^ = Tanymastix atagnalis (L.)- Di© Synonym ie der Art werden wir später besprechen. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 16. Sommer auf gewisse Arten schädlich eder sogar tödlich. Wir kommen hierauf später bei Besprechung der Notostraken zu- riick. Was aber die von Brauer behandelte Art [Tanymastix stagnalis) anbelangt, so ist seine Ansicht nicht ganz zutref- fend, da sich diese Art, wie oben erörtert worden ist, auch im Sommer entwickeln känn, um dann im Herbst als ge- schlechtsreif wieder aufzutreten.^ Auch Streptocephalus torvicornis (Waga) kommt sowohl im Friihling wie auch im Sommer (und Herbst?) vor (Brauer 1. c, p. 586). Brauer erwähnt (1. c, p. 588), dass die Eier von Chirocephalus dia- phanus sich ohne Eintrocknen entwickeln können, nach 4 — 7 Monaten (cfr. oben, Shaw^ und Waddington). Biese Art känn also, wenn nicht andere Umstände es verhindern, mehrere Generationen in einem Jahre entwickeln. Wir sehen also, dass die Phyllopoda anostraca sich unter einander verschieden verbal ten. Die Frage nach den Ursachen dieser Verschiedenheit ist nicht leicht zu beantworten und känn keineswegs als endgiiltig gelöst betrachtet werden. Die Lebensbedingungen dieser sehr interessanten Tiere sind bis jetzt nicht eingehend genug studiert worden. Vorläufig aber ^ Nachdem meine Arbeit schon beendet war, sind zwei Abhandlungen R. T. Muller's erschieneii (1918 a; 1918 b); die eine ist eine sehr wichtige biologisciie Monographie ii ber Tanymastix stagnalis. Leider konnte ich diese Abhandlungen nur wenig beriicksichtigen. In allén wichtigen Fallen habe ich doch in Fussnoten die Untersuchungen Muller's besprorhen ; bisweilen konnten die Resultate in den Text Autnahme finden. Was spe- ziell die Entwicklungsfähigkeit der T. stagjialis- Eier betrifft, gelangte Mul- ler zu sehr bedeutsamen Resultaten. Er konnte feststeilen, dass die Eier »einen vollen Monat gebrauchen, um befähigt zu werden, nach dem Aus- trocknen und Wiederbewässern die jungen Tiere ausschliipfen zu lassen» (1918 a, p lUU) In diesem ganzen Monat miis"=?en die Eier im Wasser liegen. Nachher ist ein Austrooknen fiir ihre weitere Entvvicklung ebenso notwendig. Die Austrocknungsperiode känn aber sehr kurz sein und Eier, die bei Zimmeitemperatur voUständig trooken lagen, »hatten nnch einigen Mona- ten ihre Entwicklungsfähigkeit verloren» (1918 b, p 397). »So eihielt ich Nauplien aus Eiern, die nur einen hal hen Tag bei Zimmertemperatur auf Filtrie»papier gelegen hatten. Eine Trocknungsdauer von 4 Tagen geniigt immer» (1918 a, p. 101), Muller liebt «uch hervor, dass in »dieser Beziehung verhält sich T. änders als Branchrpus diaphanus, von dem Abonyi schreibt, dass seine Eier sich nacli einem Aufenthalt in Wasser von 4 — 7 Monaten ohne Austrocknung entwickeln» (l. c, p. 101). Die ABONYi'sche Abhand- lung konnte ich leider selbst nicht lesen. — Aus dem Gesagten geht ohne weiteres hervor, dass von T. stagnalis unter geeigneten natiirlichen Be- dingungen, ganz wie experimentell itn Laboratorium, mehrere Generationen in einem Jahre einander folgen können und dass die Entwicklung nicht notwendigerweise an den Friihling gebunden ist. ^ Shaw bemerkt auch (1. c, p. 107 — 108), dass er Chirocephalus dia- phanus in »jzreat numbers» im Dezember und januar gefunden habe, »even immediately before and after intense frosts, seemingly as vigorous and lively as in the spring and summer — ». LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 9 scheint es, als ob die Eier bei gewissen Arten entwicklungs- fählg wären, ohne die gewöhnliche Eintrocknungsperiode durch- laufen zu brauchen. Ehe ich zu meinen eignen Beobacbtungen iiber Tanymastix, hauptsächlicb nur die Nahrungsaufnahme umfassend, iiber- gehe, möcbte ich einige Bemerkungen iiber seine Synonymie machen. Diese Frage ist ziemlich verwiokelt, und die letzten Verfasser, die sie behandelt haben, haben die Verwirrung nur noch vermehrt. Ich muss ganz entschieden dieselbe Stellung einnehmen wie Professor Lilljeborg (siehe die beiden oben zitierten Arbeiten). Als die einzige in der Gegend von Upsala vorkommende schalenlose Phyllopodenart muss die hier in Rede stehende die von Linné unter dem Namen Cancer stag- nalis beschriebene Art sein. Ein so äusserst scharfer Beob- achter wie Linné, der immer in kurzen Worten gute Cha- raktere herausgriff und beschrieb, hat auch in diesem Falle die von ihm gefundene Art sehr treffend gekennzeichnet. Schon in der ersten Auflage seiner Fauna Suecica beschrieb er 1746 unter dem Namen »Larva aquatica, globulo coccineo intente umbilicali, cauda bifida» seine Art (die er damals freilich fiir eine Larve ansah). Es unterliegt ja nicht dem geringsten Zweifel, dass er hier das Weibchen des Tanymastix stagnalis meint (= T. lacunce [Guérin]). Und er hat es ja sogar in idealen Worten characterisiert. Der scböne, leuch- tend rote Eiersack ist ja der beste Beweis dafiir. Dazu kommt noch seine Fundortsangabe: »Habitat in cavitatibus & rimis petrarum & montium, ubi aquae stagnant». In der zweiten Auflage 1761 fiigt er hinzu: »natans resupinatus» (p. 497). Bei Upsala kommt nun die Art besonders an solchen Lokali- täten vor, wie dies schon Lilljeborg hervorhebt (Lilljeborg 1877, p. 4). Die von den meisten Autoren (z. B. Spangen- berg 1875, Claus 1873, Daday 1910 und fast allén populär- biologischen' Verfassern) mit dem ^ amen Branchipiis stagnalis belegte Art ist eine ganz andere, nämlich Branchipus schcejjeri G. FiscHER (G. Fjscher 1834). Es ist aber sicher, dass B. schcefferi dieselbe Art ist, die Sch^ffer pisciformis genann t hat (Sch^ffer 1752, 1754, 1762, 1766). Noch in der letzten zusammenfassenden Arbeit iiber die anostraken Phyllopoden von E. VON Daday (Daday 1910, p. 312) wird diese Art (also stagnalis aut.) fälschlich auf die von Linné beschriebene bezogen, während Linné's Art hier als Tanymastix lacunce 10 . ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. (Guérin) angefiihrt wird. T lacunos (Guerin) ist aber nur ein Synonym zu Linné's »Cancer stagnalis>\ welcher also jetzt in die Gattung Tanymastix eingereiht werden muss. Unter den anostraken Phyllopoden haben wir nun zwei Arten mit dem Namen stagnalis, die man jedoch nicht verwechseln darf : Chirocephalus stagnalis (Shaw) und Tanymastix stagnalis (L.) (syn. Branchipus lacunoe [Guérin]). Dazu kommt noch Branchipus stagnalis aut., der mit Br. pisciformis ScHi^FFER identisch ist und, wie gesagt, den Namen Br. schcefferi G. FiscHER fijhren soll. ScHi^FFER's Name pisciformis stammt eigentlich schen ans dem Jahre 1752 (1. c), also ans dem 6:ten Jahre vor der Erscheinung der zehnten Ausgabe der Systema Naturse, wurde aber auch in einer anderen Schrift desselben Verfassers später wieder aufgefiihrt (1. c. 1766). Wie Keilhack bemerkt (Keil- HACK 1910, p. 179), hat Sch^ffer seine Arten nicht benennen, nur characterisieren wollen. Der Name pisciformis Sch^ffer känn daher nicht als Artname, sondern nur als Gruppenname angesehen werden. Ich finde diese Meinung Keilhack's besonders durch folgende Worte bestätigt (Schjeffer 1756, p. 131 — 132): »Was endlich die Arten unsers Kiefenfusses- geschlechts anlangt; so habe ich zwar von den fischförmigen noch keine entdecket; es mag aber derselben ebensowohl welche geben, als wir es nunmehro von den krebsartigen wissen. Gleichwie sich nun diese letztere leicht haben unter- scheiden und benennen lassen; also wird es auch bey jenen angehen, wenn es nöthig seyn wird.» Als Artnamr^n der in Frage stehenden Art Sch^ffer's miissen wir also Fischer's Namen schcefferi gebrauchen. Ein Aufsatz von Gråter (Gråter 1911) hat Abonyi dazu veranlasst, die LiNNÉ'sche Art in bezug auf ihre Syno- nyraie kritisch zu behandeln (Abonyi 1914). Ich känn seiner Meinung nicht beipflichten. In der 10. Ausgabe der Systema Naturse (1758) hat nun Linné erklärt, Sch^ffer's »Apus» (hier ist natiirlich nur »Apus pisciformis» gemeint) sei mit seiner eigenen Art identisch.^ Dieses Verfahren Linné's ist aber unzweifelhaft ein Irrtum. Wie schon Lilljeborg (1877, p. 4) hervorgehoben hat, ist nämlich Sch^ffer's Art noch ^ Abonyi zitiert ubrigens falsch. Auch ist nicht, wie er meint, die deutsche Ausgabe vom Jahre 1894 iin Text liickenhaft. Die beiden Aus- gaben sind in bezug auf die zitierte Stelle einander vollkoramen entsprechend. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 11 nicht in Schweden gefunden worden. Die von Linné vorge- nommene Identifizierung hat aber mehrere Forscher dazu veranlasst, die ScH^FFER'sche Art mit dem Namon stagnnlis L. zu belegen (siehe oben), so z. B. Daday (1910) und Abonyi (1914). Diese Verfasser gehen von der LiNNÉ'schen Identi- fizierung aus und legen das grösste Gewicht darauf (»j'ai suivi les régles de la nomenclature». Daday 1. c, p. 317). So viel ich sehe ist es jedoch ganz belanglos, welche Auffassung Linné von der ScH^FFER'schen Art gehabt hat. Entscheidend ist aber, denke ich, welche Art Linné bei seiner Beschrei- bung vor Augen hatte, und dass diese Art keine andere als die sein känn, die z. B. Daday in seiner mehrmals zitierten grossen Arbeit als Tanymastix lacunce (Guerin) behandelt, ist durchaus einleuchtend. Die von mir biologisch unter- suchte Art wird daher auch in diesem Aufsatz Tanymastix stagnalis (L.) genannt. Die obige, ziemlich ausfiihrliche Erörterung der Nomenklatur war unbedingt nötig, um keinen Zweifel beziiglich der Artgehörigkeit meiner Art aufkommen zu lassen. Nach dem Durchlesen der ABONYi'schen Abhandlung, in der der Verfasser geglaiibt, die Synonymie der LiNNÉ'schen Art richtig erklärt und beleuchtet zu haben, muss ich gestehen, dass mir die Verwirrung nur grösser als vorher erschien. Ich känn mich daher unbedingt den Schlussworten Abonyi's anschliessen: »Obgleich wir uns alle nach den lichtvoll klaren Prinzipien des LiNNÉ'schen Systems sehnen, befinden wir uns hiervon — allén Vereinbarungen zum Trotz — viel weiter entfernt, als je vorher». Denn wenn man der von Abonyi vorgeschlagenen Vereinbarung folgt, wird man aus der Ver- wirrung garnicht heraus! In demselben, soeben zitierten Supplementband der In- ternat. Revue (1914) ist die schon oben angefiihrte Mitteilung von GuRNEY iiber das Auftreten der Art in Norwegen ein- gefiigt. Er opponiert, meiner Meinung nach mit vollem Recht, gegen das Verfahren Daday's und Abonyi's, den Namen laciinoe fur Linné's und stagnalis fiir Sch.^ffer's Art zu ge- brauchen. Daneben bespricht er auch gleichzeitig die von Shaw behandelte Art »Cancer stagnalis» und nimmt in bezug auf diese dieselbe Stellung ein, die de Beauchamp (de Beauchamp 1912 — 13, p. 381, Fussnote) schon friiher ver- fochten hat. Nach den internat. Nomenklaturregeln muss 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Shaw's Name fallen (da sich Shaw's Identifizierimg als nicbt stichhaltig erwiesen hat) zugunsten Prévost's Namen diaphanus (Prévost 1803). Die Synonymie der drei Arten wird also folgendermassen lauten: Taiiymastix stagnalis (L.). 5yn. Cancer stagnalis L. Branchipus lacunce GuÉrin. Branchipus stagnalis Lilljeb, Chirocephalus Braueri Frfld. Tanymastix lacunce Daday. Tanymastix lacunce Abonyi. Tanymastix stagnalis Simon. Ta?iymastix stagnalis Gurney. Tanymastix lacunce Muller.^ Branchipus scliaefferi G. Fischer. Syn. Branchipus pisciformis Sch.^ffer. ^ Branchipus stagnalis Spång enberg. Branchipus stagnalis Claus. Branchipus stagnalis Daday. Branchipus stagnalis Abonyi. Branchipus schcefferi Keilhack. Chirocephalus diaphanus Prévost. Syn. Cancer stagnalis Shaw. Chirocephalus stagnalis Daday. Chirocephalus diaphanus Keilhack. Chirocephalus diaphanus Beauchamp. Chirocephalus diaphanus Gurney. ^ Eigentlich ist dieser Name, wie friiher hervorgehoben, kein Artname, sondorn ein Gruppenname, streng genommen also kein Synonym im gewöhn- lichen Sinne. ^ Der letzte Verfasser, der die Frage besprochen hat, ist R. T. Muller (1918 a; 1918 b). Unsere Art soll nach ihm Tanymastix lacunce {GvÉRim) heissen. Seine Beweisfiihrung ist aber ganz ungeniigend. Er sagt (1918 a, p. 389 — 390): »Daday und Abonyi haben darauf hingewies^-n, dass sich mit der LiNNÉ'schen Beschreibung die Art Cancer stagnalis nicht definieren lasse und man darum mit Linné den C. stagnalis L. fiir identisch mit dem Apus pisciformis Schäffer halten miisse, wiewohl der SCHÄFFER'sche Apus LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 13 t)ber die Lebensbedingungen des Tanymastix stagnalis will ich hier einige Bemerkungen machen. Der neue Fundort bei Upsala, aus welchem meine Exemplare stammen, liegt im Kirchspiel Vaksala, östlich von der Stadt, und scheint zuvor niclit bekannt zu sein. Herr Fil. Mag. G. Ceuergren hat hier die Art vor einigen Jahren entdeckt. Ohne ganz genaue Angaben liber das Vorkommen der Art erhalten zu haben, besuchte ich die in Reda stehende Gegend und fand, wie oben bemerkt, schon 1917 einige Exemplare. Ob diese an ganz demselben Ort wie die von Cedergren gefundenen genommen wurden, weiss ich nicht. Obgleich der Vaksalaer Fundort neu ist, ist dies doch so ziemlicb ohne grösseres Interesse, denn ich glaube, dass wenn man geeignete Plätze in der Umgegend von Upsala rechtzeitig durchsucht, wird die Art sich als nicht besonders selten herausstellen. Dies erhellt auch aus Lilljeborg's zahlreichen Funden und Aus- sagen. Auch die von mir gefundenen Tiere lebten »in cavi- tatibus & rimis petrarun & montium», wie Linné sich aus- driickt (Linné 1761, p. 497). Die von mir 1917 gefundenen 5 Exemplare wurden am pisciformis heute in Schweden nicht (oder vielleicht nicht mehr) vorkommt. Nun hat Gurney Tanymastix lacunce in Schweden gefunden und glaubt deshalb annehmen zu miissen, diese Art sie diejenige, die Linné mit feeinem Cancer stagnalis gemeint habe, und gibt Simon Recht, der wie Lilljeboeg Tanymastix lacunce mit Cancer stagnalis identifizierte. Wenn nun, wie es ja tatsächlich der Fall ist, aus der LiNNÉ'schen Beschreibung sich nicht ergibt, welche Spezies Linné gemeint hat, so ist es meiner Meinung wider- sinnig, nun in Schweden nach einem Phyllopoden zu suchen, der etwa zu Linne's Zeit eine grössere Verbreitung besessen hatte, und den Linné ge- meint haben könnte. Somit ist es wohl mögl ch, dass der LiNNÉ'sche Cancer stagnalis heute nicht mehr in Schweden vorkommt und dass er doch identisch ist mit Apus pisciformis Schäffer. Als Linné sein Systema naturae sclirieb, gab es sicher in Schweden mehr Örte, an denen Branchio- poden vorkommen konnten als heute, wo die Technik jedes Plätzchen trocken zu legen versteht, und alle Wassergräben und Regenlachen weichen miissen. Darum lasso man den SCHÄFFER'schen Apus pisciform,is die Be- zeichnung, die ihm Linné gegeben, lasse auch Tanymastix den Namen lacunce Guérin und grabe nicht Spitzfindigkeiten aus, wo endlich einmal reiner Tisch gemacht worden ist». — Abgesehen da von, dass Gurney unsere Art nicht in Schweden, sondern in Norwegen beobaclitete, känn es, jedenfalls unter uns Schweden, nicht als Spitzfindigkeit angesehen werden, wenn wir fur die einzige bei Upsala und im ganzen Siidsrhweden vorkommende Anostrake die LiNNÉ'sche Benennung stagnalis reservieren. Die Art hat sich bis auf unsere Zeit bei Upsala erhalten. Gliicklicherweise mangelt es den meisten Siisswassertieren in Schweden noch nicht an geeig- neten Lokalitäten und besonders was Tanymastix anbelangt, diirften heute geeignete Wasseransamml ungen kaum spärlicher sein als friiher. Linné hat ja librigens die Art treffend heschrieben. Was endlich das Vorkommen bai Upsala in Felsvertiefungen betrifft (siehe Muller 1918 a, p. 126), komme ich später auf diese Frage zuriick. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. ' 29. Mai erbeutet. Die kleine Wassergrube liegt auf einem Felsen, der sich etwa 10 m hoch iiber die umgebende Ebene erhebt. Drei Exemplare waren Weibchen, zwei Männchen. Die Grube enthielt nur 2 Liter Wasser. Der Boden bestand aus Schlamm, und elne höhere Vegetation fehlte vollständig. Dagegen war das Wasser, besonders an der Oberfläche, von einer einzelligen Griinalge {Chlamydomonas sp.) schwach griin- lich gefärbt. Mehrere ähnliche Gruben kamen in der Nähe vor, ohne dass Tanymastix in ib nen beobachtet wurde. Einige waren schon ausgetrocknet. Es ist möglich, dass Tanymastix friiher in denselben gelebt hatte, aber mit dem Aiistrocknen des Wassers schon vernichtet war. Die Grube, in der das Tierchen gefunden wurde, trocknete schon am nächsten Tage infolge der starken Sonnenhitze aus. Einige andere Felsen- gruben aber, die bedeutend grösser waren, enthielten reich- iich Wasser, ohne dass Tanymastix in denselben auftrat. Die Natur dieser Gruben war aber eine ganz andere. Das Tier- leben war nämlich bedeutend reicher entwickelt (z. B. Dyti- sciden, Ostraeoden, Daphnia-Årten), auch war in diesen eine reichlichere Vegetation von Fadenalgen und Moosen ent- wickelt, und in der grössten Grube wurden sogar nocb ungeheure Mengen von Chlamydomonas beobachtet, so dass das ganze Wasser griin und undurchsichtig erschien. Auch war die Oberfläche des Wassers in allén iibrigen Wasseran- sammlungen, in denen Tanymastix nicht auftrat, von einer dicken Schicht von Chlamydomonas eingenommen. Dieses reichliche Vorkommen diirfte zu dem Fehlen der Art wesent- lich beigetragen haben. Wir werden später den Einfluss der Chlamydomonaden näher erörtern. Hier geniigt es zu konstatieren, dass wahrscheinlich Tanymastix nicht in solchen Gewässern zu leben vermag, wo die Hochproduktion der Nannoplanktonten eine solche Intensität erreicht, dass wir mit Naumann von einem neustischen Seston öder Neuston sprechen können (Naumann 1917). Nebenbei sei bemerkt, dass ich nicht entschieden habe, ob die von mir beobachtete Hochproduktion auch während der Nacht ein Neuston biidet. Die Beobachtung wurde bei Sonnenschein und warmem Wetter gemacht. Wenn der Aufmarsch, wie es Naumann meint, durch Phototaxis geleitet wird, liegt die Möglichkeit vor, dass die Organismen sich während der Nacht gleichmässiger verteilen. Auch wenn wir fiir das Aufsteigen eine eventuelle Gasbildung. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 15 (infolge erhöhter Assimilation bei stärker Insolation) als mit- wirkenden Faktor annebnifn, ist derselbe Fall möglich. Wenn ich im obigen Falle von einem Neuston spreche, gilt dies also natiirlich nur von den normalen Verhältnissen während des Mittags. — Aucb Brauer (F. Brauer 1877, p. 585) hebt hervor, dass Chirocephalus braueri, d. h. Tanymastix stagnalis, lind andere Friihlingsarten >>möglicbst reines, von fremden Beimischungen freies Wasser bediirfen». Dass das Vorkommen der sehalenlosen Phyllopoden in engster Beziehung zur Natur des Aufentbaltsortes steht, liegt auf der Hand und ist schon friiher von mebreren Forschern betont werden, so von Buchholz (1. c), Klugkist (1. c.) und F. Brauer (1877, p. 588). Icb schliesse mich diesen Verfassern an. Sie meinen, die sehalenlosen Phyllopoden sind, besonders auf friiheren Entwicklungsstufen, sebr schwach und hilflos und können daher nicbt mit anderen Tieren wetteifern öder ihnen standhalten. Buchholz erwähnt, dass er kleine Phryganeidenlarven und Chirocephalus grubei zu- sammen g> ohne »Apus» sein Dasein fristen känn bemerkt z. B. Stingelin (1908, p. 4). Eine andere Beobachtung, ähnlich der am Männchen, konnte ich beim Weibchen maclien. Ein Weibchen wurde etwa eine Stunde in von suspendierten Stoffen ganz befreitem Wasser aufbewahrt. Als ich dann mit einer Pipette eine Portion Bodenschlamm zusetzte, schwamm das hungernde Weibchen nach den Boden und bemächtigte sich sofort mit einigen strudelnden Bewegungen einer kleinen Schlammmenge. 40 ARKIV FÖE ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Bald nachher erblickte ich, wie in der inneren Rinne der Stab gebildet wurde.^ Gehen wir nun zur näheren Untersuchung des Mecbanismus der Nabrungsaufnahme iiber. Wir haben scbon oben einige mit der Nabrungsaufnahme der Phyllopoden sicb beschäfti- gende Verfasser zitiert. Die meisten behandeln die Frage ziemb'ch oberfläcblich, auch in den meisten mehr populär gehaltenen Darstellungen ist dies natiirlich der Fall. Doch möcbte ich hier noch speziell Deegener nennen, der, wie Hartog und Calman, besonders bervorhebt, dass »die der Bauchfurche zugewendeten Beinanhänge stärker von hinten nach vorn» schlagen und auf diese Weise den ernährenden Wasserstrom erzeugen (Deegener 1912, p. 226). Die nähere Funktion der Beine wird dabei aber nicht diskutiert, und ich habe, betreffs der Änostraca, in der mir zugänglichen Literatur hieriiber keine Angaben gefunden. Es ist daher nötig, hier einige Bemerkungen hinzuzufiigen. Da ich keine gute Abbildungen von den Beinen der schalenlosen Blattfussler gesehen habe, will ich hier einige von mir entworfene Bilder reproduzieren, die unter besonderer Beriicksichtigung der fiir die Nabrungsaufnahme wichtigen Einzelheiten gezeichnet sind. Die sonst sehr kiinstlerischen Figuren Särs' von Branchinecta paludosa und Polyartemia forcipata (Särs 1896, Tafel VII Fig. 9, 11, 12 und Tafel X Fig. 9, 10, 11) sind unvollständig (öder fehlerhaft), indem die »vorderen Enditenbörstchen» (Ekman 1902) nicht (öder unrichtig) dargestellt sind. In allén meinen Figuren sind diese Börstchen (beziehungsweise die bei ihnen befindhchen, papillenartigen Driisenmiind ungen; siehe weiter un ten) schwarz gefiillt, um nicht mit anderen Borstenbildungen verwechselt zu werden. Sie sind bekanntlich nicht öder doch sehr schwach gefiedert und bieten ein ganz anderes Aussehen dar wie die iibrigen Borsten. Diese letzteren, die »Schwimmbörstchen», sind alle läng gefiedert, sowohl die der fiinf Enditen wie auch des Exopoditen und Endopoditen. Der Vollständigkeit halber will ich doch bemerken, dass die kiirzesten Borsten, ^ Sonst scheint Tanymastix nicht wiihlen, da er sich von schwebenden Stoffen ernährt, Doch hat R, T. Muller beobachtet, dass »sie auch nicht selten, namentlich in meinen Zuchtgef assen, mit der Ventralseite nach unten gekehrt im Schlamrae wiihlen, oder, die Fiisse nach aussen gevvendet, den Wänden des Aquariums entlang schwimmen» (R. T. Muller 1918 b, p. 401). LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 41 neben denen, die am Innenrande und an der äussersten Spitze des Endopoditen inseriert sind, den vorderen Enditenbörst- chen sehr ähnlich sehen. In meinen Figuren ist die Fiede- rung beider Borstenformen absichtlich weggelassen (siehe die Tafel). Wenn wir die schvvingenden Beine am lebenden Tier be- trachten, ist es leicht festzustellen, dass die mediane und proximale Partie, d. h. besonders der erste und zweite Endite, nicht quer zur Körperachse des Tieres orientiert, sondern nach hinten gerichtet sind. Wenn wir nun die Figuren etwas näber ansehen, finden wir, wie die »Schwimmborsten» des ersten Enditen in einem Halbkreis angeordnet sind. Es ist also klar, dass wenn dieser Endit nach hinten gerichtet ist, auch die distalen Borsten (wie auch die ganze Borstenreihe des 2. Enditen) nach hinten, die proximalen kleineren aber nach vorn zeigen. Dies gilt, wie aus den Abbildungen er- sichtlich, nicht nur von Tanymastix, sondern auch von Branchinecta und Polyartemia, und ich habe mich davon iiber- zeugt, dass dies (nach Abbildungen zu urteilen) auch bei allén andern näher bekannten schalenlosen Phyllopoden der Fall ist. loh diirfte daher nicht fehl gehen, wenn ich den im folgenden zu erörternden Mechanismus bei Tanymastix als auch bei allén andern Anostraca vorhanden voraussetze. Es kommt nun bei Tanymastix eine ähnliche Einrichtung vor, wie ich sie friiher bei Limnadia geschildert habe (1. c. p. 267 und Fig. 3). Jedesmal wenn das Bein sich nach hinten streckt, wird der proximale Teil des ersten Enditen nach vorn bewegt. Dabei werden die hier befindlichen Borsten gegen den Boden der Bauchrinne und nach vorn gefiihrt und erzeugen so einen nach vorn ziehenden Wasserstrom, der die Nahrung mit sich reisst. Da also diese Borsten und wahr- scheinlich auch die iibrigen des ersten Enditen — in geringerem Masse vielleicht auch die des zweiten — hauptsächlich im Dienste der Nahrungsaufnahme stehen, ist es nicht passend, sie als Schwimmborsten zu bezeichnen, obgleich sie deutlich gefiedert sind. Eine nähere Betrachtung der sich bewegenden Beine lehrt uns, dass im Gebiete der äusseren, kegelförmigen Enditen sich ein Gelenk befindet. Der ausserhalb dieses Gelenkes be- findliche Teil des Beines bewegt sich bedeutend lebhafter als der innere. Es ist vor allem der äussere Teil, der zum 42 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Schwimmen dient, während der innere, sich schwächer be- wegende Teil hauptsächlich fur die Nahrungsaufnahme in Betracht kommt. Dabei spielen die Borsten eine hervorra- gende RoUe, indem sie als Schaufeln öder Besen dienen. . Wir haben bisjetzt nicbt die Funktion der vorderen Enditenbörstchen behandelt. Mebrmals habe icb mich gefragt, ob diese Börstchen in einiger Beziebung zur Nahrungsauf- nabme stehen, ohne jedocb diese Frage end- giiltig lösen zu können. Friihere Forscber, die sich mit diesen Börstchen beschäftigt haben, gehen auf deren Funktion iiberhaupt nicht ein (siehe z. B. bei Ekman 1902, p. 16).^ Wie Ekman in seiner zitierten Arbeit iiber Polyartemia bemerkt (p. 15), sind diese Börst- chen »durch ihre mehr kopfwärts gehaltene Richtung» gekennzeichnet. Sie kehren aber nicht ihre Spitzen nach vorne, sondern wie die iibrigen Borsten nach hinten aber docli etwas medianwcärts, wovon man sich am besten am lebenden Material iiberzeugt. Um die Textfig. 3. Tany- , „, . -o • u i mastix stagnalis. heftigen Bembewegungen zu verlangsamen, Schematische Fi- känn man sich einer Betäubung mit Äther- gur zur Erläute- , ,. -,^7 t -n. rung der Borsten- wasser bedienen. Wenn man die Bewegungen steilung. Die näher ansieht, findet man, wie schon friiher Bauchrinne durch , , , , . .,,, m -i i zvvei paralleie hervorgehoben, dass im mittleren len des Striche angedeu- Beines ein Gelenk sich befindet. Dieses Ge- Borsten sind lenk liegt zwischen dem zweiten und dritten Schwimmborsten, Enditen. Die drei äusseren, kegelförmigen die kurzen vordere ,„ , , , i •• • ^ i .. "^ . , Enditenbörstchen. Enditen gehorigen also dem äusseren, sich kräftiger bewegenden Teil des Beines an. Gerade an diesen Enditen finden wir die vorderen Enditen- börstchen am zahlreichsten. Bei den Bewegungen wird nun der äussere Teil des Beines um das Gelenk gedreht^, wobei die Enditenbörstchen dem Boden der Bauchrinne etwas genähert, resp. davon wieder entfernt werden. Etwa die- ^ Nebenbei sei bemerkt, dass Spangenberg (1875, p. 19) sich im Irrtum befindet, wenn er glaubt, diese Börstchen «bei den Phyllopoda anostraca zuerst entdeckt zu haben. N. Joly (I. c) hat sie in seiner verdienstvollen Arbeit iiber Artemia salina auf Tafel II Fig. 1 ganz deutlich abgebildet. In der Tafelerklärung werden sie »gros poils implantés sur les mamelons» (= Endite) genannt. ' Es kommt nur eine »Ginglymusartikulation> vor. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 43 selbe Bewegung wird selbstverständlich auch von den Schwimm- borsten dieser äusseren Enditen bewerkstelligt. Aus den Figuren von den drei hier behandelten Anostraken seben wir aber, dass im allgeraeinen die Enditenbörstchen kiirzer als diese Schwimmborsten sind. Demnach ist den ersteren kein freies Spiel gestattet, d. h. sie sind von der Rinne ab- gesperrt. Da nämlich die Beine dicht gedrängt stehen, rågen die Schwimmborsten eines vorhergehenden Beines innerhalb der Enditenbörstchen eines nachfolgenden hervor. Die Schwimmborsten ziehen, wie Spangenberg (1875, p. 19) sagt, »ohne eine Liicke zwischen sich zu lassen, in ununterbro- chener Reihe» iinter den Enditenbörstchen hin. Die beige- gebene, schematische Textfigur känn vielleicht das Gesagte ein wenig erläutern.^ Man känn sich leicht vorstellen, wie die vorderen Enditen- börstchen, obgleich sie einer Fiéderung völlig entbehren, doch dazu beitragen können, Nährstoffe gegen den Boden der Bauchrinne zu befördern. Nicht nur durch ihre friiher er- wähnte Bewegung, sondern auch dadurch, dass sie die Zwischen- räume zwischen den gefiederten Borsten ausfiillen, sind sie, meines Erachtens, von Bedeutung. Bei jeder Vorwärtsbe- wegung der Beine werden sie zwischen den Schwimmborsten eines vorhergehenden Beines eingefiihrt. Vielleicht aber erlangen sie eine erhöhte Funktion durch folgenden Umstand. Spangenberg (1875, p. 19) hat nämhch in der Nähe der Enditenbörstchen Driisen gefunden. Ich zitiere nachstehend wörtlich die SPANGENBERG'sche Beschreibung der Börstchen und ihrer Driisen^: »Die innerste der 3 Borsten entspringt ohngefähr zwischen mittlerem und letztem Dritttheile des Innenabschnittes des Grundlappens, an jener Stelle, wo die langen Borstentaschen seitlich etwas auseinander w^eichen, uni Platz fiir die später zu erwähnende zweizellige Driise zu schaffen. Diese Borste weicht in ihrem Bau am wenigsten von den Schwimmborsten ab. Sie ist bei ausgewachsenen ^ Natiirlich muss man das lebende Tier selbst untersuchen, wenn man sich die Funktion der verschiedenen Borsten klar machen und zur hier vor- gefuhrten Meinung Stellung nehmen will. Auf Textfigur 3 ist von jeder Borstensorte nur eine Borste auf jedem Enditen eingezeichnet. Es ist wohl iiberfliissig hervorzuheben, dass die Enditenbörstchen der kegelförmigen Enditen sich nicht, was man beim blossen Ansehen der äusserst schema- tischen Figur vielleicht glauben konnte, in derselben Horizontalebene wie die Kinne befinden. ^ Er spricht nur von den Börstchen des ersten und zvveiten Enditen. 44 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Individuen gut halb so läng, als jene, dabei etwas zarter, und besitzt kein so scharf vom Scbaft abgesetztes Endstiick, verjiingt sicb vielmebr gleichförmig vom Grund bis zur Spitze. Ihre Haare sind etwas stärker und stehen weiter auseinander, als bei den Schwimmborsten. Leichter zu finden ist die äus- serste Borste. Sie entspringt zu innerst am äusseren Abschnitt des Grundlappens, steht also genau an der trennenden Kerbe. Sie reicht mit ihrer Spitze nur wenig iiber den Schaft der benachbarten Borsten hinaus und ist von kräftiger pfriem- förmiger Gestalt mit nur wenig unterscbiedenem Grund- und Endstiick. Das letztere allein ist an seiner Innenseite mit kurzen spitzen Dornen bewaffnet. Diese Borste wird erst ziemlich spät angelegt und gleicht an schon geschlechtlich differenzierten Formen selbst am ersten Beinpaar meist noch einem hellen kegelförmigen Höcker. Etwas nach einwärts vom Grunde der Borste erkennt man mit einiger Miihe einen kleinen blassen kegelförmigen Zapfen, dessen Spitze ein wenig abgestumpft und durchbrochen zu sein scheint, soweit dies bei ihrer ungiinstigen Lage sich erkennen lässt. Die 3. und mittlere Borste ist etwa um die Hälfte kiirzer, als die vorigen, fest, gedrungen und dabei stark säbelförmig nach innen ge- bogen. Ihre innere Kriimmung ist mit scharfen Dornen sägeartig besetzt. Etwas nach einwärts vom Grunde der Borste erhebt sich, stets deutlich wahrnehmbar, ein kurzer Kegel, dessen abgestumpfte Spitze eine kleine Oeffnung, die Miindung der zweizelligen Beindriise, erkennen lässt.» Uber die Bedeutung dieser Driisen hat Spangenberg keine Erklärung abgegeben. Es ist aber möglich, dass sie im Dienste der Nahrungsaufnahme stehen, obgleich ich dies freilich nicht sicher behaupten känn. Vorläufig ist wohl aber die Möglichkeit nicht zu verneinen, dass das Sekret dazu bei- tragen känn, die Planktonorganismen zu verkitten und so den Nabrungstransport zu sichern. Ich halte es aber fiir wahrscheinlich, dass es auch an anderen Stellen der Beine Driisen gibt. Auch bei Limnadia kommen vermutlich solche Beindräsen vor. Dass dies in der Tat der Fall sein muss, scheint mir daraus hervorzugehen, dass hier die Schlamm- zylinder, nachdem sie vom Tier entfernt sind, länge Zeit ihre Gestalt beibehalten, was wohl nicht möglich wäre, wenn sie nur einem mechanischen Druck ihre Entstehung zu verdanken hatten. Denn dieser Druck känn selbstredend nicht besonders LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 45 stark sein, da das Tierchen sehr schwach ist und der ganze Prozess nur V^ — 1 Minute dauert. Ich babe aber keine An- gaben iiber Beindriisen bei Limnadia gefunden. Nowikoff, der dia Anatomie der Art ausfiihrlich bespricht, hat iiber derartige Driisen nichts gemeldet (Nowikoff 1905). Wenn freilich der Nahrungstransport wohl sicher auch obne ein verkittendes Sekret vor sich gehen känn, so wird doch das Verständnis dieses Prozesses durch die Annahme eines solchen erleichtert. Denn hierdurch können die zerstreut im Wasser lebenden Plankton ten leichter angesammelt werden, um schliesslich in die Mundhöhle aufgenommen zu werden. Dass ein Sekret (Schleim) wahrscheinlich gebildet wird, glaube ich auch selbst gefunden zu haben. Mehrmals habe ich sterbende Tanymastix ana Boden liegen sehen. Wenn in solchem Falle das Wasser Schwebstoffe enthält, findet man bald, wenn die Beinbewegungen schwächer zu werden anfangen und schliesslich ganz aufhören, dass die Bauchrinne mit grossen Mengen dieser Stoffe gefiillt ist. Dasselbe känn man sogar oft bei alten, in Spiritus aufbewahrten Exemplaren konsta- tieren. Dies war z. B. bei Branchinecta und Polyartemia aus den nordschwedischen Gebirgsgegenden der Fall. Die Stoffe sind zu klebrigen Mässen zusammengeballt. Offenbar haben wir es mit von Sekret verkittetem Plankton zu tun. Das Beispiel erläutert auch in eklatanter Weise den unwillkiir- lichen Verlauf des Nahrungstransportes. Da bei sterbenden Tieren die Mundteiie nicht mehr fungieren und die Einfuhr der Nahrung in die Mundhöhle nicht länger stattfindet, wird diese Nahrung in des Bauchrinne angehäuft. Denn so länge noch die Beine in leisester Bewegung sind — und die Beine sind bei sterbendem Tier die sich am längsten bewegenden Teile — geht der Nahrungstransport mit niemals versagender Präzision von statten. Gewiss ein ebenso eigentiimliches wie interessantes Verhältnis ! Schliesslich möchte ich noch bemerken, dass in der Tat nichts Befremdendes darin liegt, dass ich den »Schwimm- borsten» des ersten Enditen als nur — öder doch hauptsäch- lich — fiir die Nahrungsaufnahme von Bedeutung in Anspruch nehme. Finden wir doch gerade an den Mundteilen solche Borsten. Ich untersuchte in dieser Hinsicht Branchinecta. Bei diesem Tiere sind die Borsten der ersten Maxille ziemlich läng gefiedert, die der zweiten aber beinahe ungefiedert und 46 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG. ähneln in dieser Hinsicht mehr den vorderen Enditenbörst- chen.^ Die beiden Maxillen haben natiirlich ausschliesslich mit der Nahrungsaufnahme zu tun. Ich habe friiher hervorgehoben, dass die eigentlich strom- erregende Beinpartie bei Tanyrnastix der erste Endit mit seinen langen, gefiederten Borsten sein muss, uiid dass die Borsten als Besen dieiien, die die Nahrung nach vorne schieben. Die Besen erregen einen nach vorn mit grosser Geschwindig- keit ziehenden Wasserstrom, der die Nahrung mit sich reisst, ganz wie bei Limnadia. Durch meine Studien iiber Tany- mastix bin ich aber zu der Ansicht gekommen, dass diese Strömung zum kleineren Teil doch auch eine Konvections- strömung ist. Die distale Beinpartie, die als das hauptsäch- liche Schwimmorgan in Betracht kommt, schlägt ja nach hinten und gegen die Rinne zu und erzeugt auf diese Weise einen kräftigen riickwärts gehenden Wasserstrom, wodurch in der Rinne von hinten her ein Saugen verursacht wird. Ehe wir die Schilderung der Nahrungsaufnahme bei Tany- mastix abschliessen, bleibt uns noch eine Besprechung des Rinnenbaues iibrig. Auch wollen wir in diesem Zusammen- hang einpaar Worte liber die Enditen hinzufiigen. Die Vor- derseite der Enditen ist mit feinen Börstchen dicht besetzt. Diese Börstchen sind schon friiher in der Literatur beschrieben. Spangenberg (1875, p. 22) erwähnt sie mit folgenden Worten: »Am Grundblatt ist mir aufgefallen, dass die äussere Fläche desselben, namentlich in der Nähe des freien Rändes, fast pelzartig dicht mit feinen Haaren bedeckt ist, während auf der Innenfläche nur einige wenige weit stärkere fast dornartige Haare stehen, und zwar gegen den Rand hin ziemlich regellos, näher der Basis des Blattes dagegen zu einigen wenigen Querreihen geordnet», Die Schilderung betrifft Brancliipiis schcefferi. Inwieweit sie richtig ist mag dahingestellt bleiben. Ich habe die gedachte Art nicht untersuchen können. Es scheint mir aber sonderbar, wenn wirklich die Aussenseite stärker mit Haaren besetzt wäre als die Innenseite (d. h. den medianen Rand). Denn bei den von mir untersuchten drei ^no5^raca-Arten ist gerade das Entgegengesetzte der Fall. In meinen Figuren sind die Haare weggelassen, ihre Richtung ^ Bei den Figuren der ersten und zweiten Maxille bei Särs (1896 Tab. VII Fig. 6 und 8) tritt die in Rede stehende ungleiche Bewaffnung zu wenig hervor. Sie ist bedeutend stärker ausgeprägt. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 47 aber ist durch Pfeile angedeutet (siehe Polyartemia). Wir sehen wie sie im grossen ganzen dieselbe Richtung wie die Randborsten einbalten, öder vielleicbt etwas mebr proximal- wärts gericbtet sind. Ekman bat diesen Haarbesatz bei Polyartemia sebr anscbaulicb abgebildet (Ekman 1902, Fig. 1). Was scbliesslicb die Baucbrinne anbelangt, so sind ibre Seiten innerbalb der Beinbasen mit ebensolchen Haaren dicbt be- setzt. Das mit Haaren besetzte Feld ist gegen die Rinne zu von einer Dornenreibe begrenzt. Nacb Spangenberg (1. c, p. 24) sind dieselben Dornen auch bei Branchipus vorbanden und sind, »den 11 Beinpaaren entsprecbend, jederseits zu 11 nacb innen vorspringenden Bogensystemen geordnet». Bei Ekman (1. c, p. 20) wird diese Haar- und Dornenbewaffnung bei Polyartemia mit folgenden Worten erwäbnt : »Jener Haar- besatz, der bei Branchipus die Enditen der Beine innerbalb der Scbwimmbörstcben und der vorderen Enditenbörstchen bekleidet, findet sich aucb bei Polyartemia. und aucb die bogenförmigen Reihen von feinen Zäbncben, welcbe an den Seiten des unteren Teiles jedes Thorakalsegmentes verlaufen, erscbeinen bei der letztgenannten Gattung in derselben Weise, wie sie Spangenberg bei Branchipus gefunden bat. Die Zäbigkeit, womit sich diese feine Börstchenbekleidung bei beiden Gattungen beibebalten bat, deutet eine nocb unbe- kannte Funktion derselben an.» tlber die Funktion dieser letzteren Rinnenhaare und -dornen känn icb micb bestimmter äussern als iiber den Haarbesatz der Enditen. Sie steben nämlich ausschliesslich ini Dienste der Nahrungsaufnahme, und gerade durch sie erlangt der Planktonfangapparat seine bewundernswerte Leistungsfähigkeit. Wenn wir das lebende Tier betrachten, finden wir wie die langen, gefiederten Börstchen des ersten Enditen in der Rinne wie Pumpenstangen auf und nieder bewegt werden, wobei, wie friiher hervorgehoben, die proxi- malen Borsten nacb vorn gekehrt sind. Dabei erreichen öder gar ijberragen die Borstenspitzen die Dornen der Baucbrinne ein wenig, sie werden schnell zwischen diese letzteren einge- fiihrt um bald wieder zuriickgezogen zu werden. Man erhält durchaus die Auffassung, dass die Dornen — und auch die Haare — als ein vorziiglicher Kamm f ungieren, der die Nahrung von den Enditenborsten wegkratzt. Von grosser Bedeutung ist ferner, dass sowohl Haare wie Dornen nacb vorn, d. b. 48 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. kopfvvärts gerichtet sind. Sie dienen also der in die Rinne eingeschwemmten Nahrung als Wiederhaken, die den Nahrungs- transport nur in einer ganz bestimmten Richtung gestalten: auf die Mundhöhle zu. Ich finde es angemessen, hier einen Zusatz zu meinen friiheren Bemerkungen iiber Limnadia zu machen. Nachdem ich auf den Gedanken gekommen war, der Dornenbesatz in der Bauchrinne sei wahrscheinlich fiir alle Phyllopoden charak- teristisch, untersuchte ich in dieser Hinsicht auch Limnadia. Ich fand meine Vermutung bestätigt. Keine von mir unter- suchte Art hat die Dornen so schön ausgebildet wie diese. Jederseits stehen sie in buchtenden Guirlanden angeordnet. Die Dornen sind länger als bei irgend einer anderen Art, auch stehen sie in Gruppen biischelartig dicht beisammen. Die einzelnen Dornen, öder, wie wohl hier richtiger zu sägen ist, Haare, sind daher schwer von einander zu unterscheiden, doch glaube ich, dass die längsten etwa 60 — 70 |x betragen. Sie sind wie bei den iibrigen Arten nach vorn und etwas nach innen gerichtet. Man känn hier nicht Borsten und Dornen unterscheiden, indem alle von ähnlicher Gestalt sind. Auch sind die ersten Enditen (d. h. Maxillarfortsätze) behaart. Die Haare sind äusserst fein.^ Der Hauptsache nach finden wir also auch bei Limnadia dieselbe Einrichtung wie bei den PhyUopoda anostraca. Bei dieser ersteren aber waren ja besondere Maxillarfortsätze ent- wickelt; wir haben nun gefunden, dass auch der Rinnenbau auf einer höheren Stufe steht. Wir besprachen oben die von Spangenberg beschriebenen Driisen und Driisenmiindungen. Bei allén von mir unter- suchten Anostraken konnte ich diese Miindungen beobachten. Eine solche Miindung findet sich am distalen Teil des ersten, eine andere am zweiten Enditen. Da ich keine Schnittserien ge- macht habe, habe ich die Driisen selbst nicht sehen können, auch habe ich die Miindungen nicht näher untersucht. Die röhrenför- * Nach Lampert (1910, p. 287) soU Limnadia auf dem Riicken schwim- men. Wie ich friiher nachgewiesen habe, ist dies nicht der Fall. Limnadia ist ein Bauchschwimmer wie Lepidurus apus (siehe unten). Auch Lynceus brachyurus soll nach Lampert (1. c.) auf dem Riicken schwimmen. Ich bezweifle die Richtigkeit dieser Angabe. Wahrscheinlich richtiger scheint mir die Beschreibung Särs' (1896, p. 129): »The aniraars movements are rather awkward, and not very persevering, consisting in a somewhat uneven and, as it were, roUing course through the water, sometimes with the dorsal, sometimes with the ventral side uppermost». LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHVLLOPODEN. 49 migen Miindungen sind äusserlich den Enditenbörstchen sehr ähnlich. Doch sind sie ungefiedert. Ich glaube, dass wir in diesen langgestreckten Miindungspartien umgewandelte Borsten zu erblicken haben. Darauf deutet vielleicht der Umstand, dass sie bisweilen bedeutend länger ausgezogen und besonders borstenähnlich sein können. Am hier abgebildeten 6:ten Bein von Branchinecta (Tafel T, Fig. 5) ist der zweite Endit mit zwei gleichlangen »Börstchen» bewaffnet, wovon wohl doch das innere der Driisenmiindung homolog ist. Bei anderen Exemplaren von derselben Art fand ich dort die nor- male, kiirzere Miindung. Da ich aber die Variation und Morphologie der Beine nicht näher studiert habe, will ich mich mit den hier gemachten Andeutungen begniigen. Nur möchte ich däran erinnern, dass ja bei den Euphyllopoden und Cladoceren auch die Schwimmborsten hohl sind und eine sekretartige Fliissigkeit enthalten sollen. Wie aus meinen Figuren ersichtlich, hat der innere Grund- lappen der Beine immer zwei Enditenborstengruppen. Alle librigen Enditen aber haben nur eine Gruppe, obgleich oft (siehe z. B. Endit 5 des ersten Beines bei Branchinecta und Polyartemia) die Anzahl der Borsten in jeder Gruppe vermehrt ist. Nun hat Ekman bei Polyartemia nachgewiesen, dass der Grundlappen, öder, wie man es zu nennen pflegt, der erste Endit, ontogenetisch durch Vereinigung zweier Enditen ent- steht (Ekman 1902, p. 15).^ Da nun, wie eben bemerkt, nicht nur Polyartemia sondern auch Branchinecta und Tanymastix ebenfalls zwei Enditenborstengruppen besitzen, diirfte auch hier der erste Endit eine zusammengesetzte Bildung sein, und wahrscheinlich gilt dies von allén Anosiraca. Behning hat in einer Abhandlung die vergleichende Morphologie und Phylogenie der Phyllopodenextremitäten behandelt (Behning 1912 — 13). Doch hat seine Untersuchung, wie mir scheint, nicht viel Positives und Sicheres dargeboten. Die Frage ist auch sehr schwierig. Nur eine Einzelheit will ich besprechen, indem ich glaube, dass man hier ebenso gut einer anderen Ansicht als der von Behning vertretenen huldigen känn. Behning bespricht sowohl Euphyllopoden wié Cladoceren. Er ist der Ansicht, dass wir in der Extre- mität von Diaphanosoma die urspriingliche Form zu sehen ■'■ Im Text steht »Exit», was nur ein Schreibfehler sein känn. Natiir- licherweise ist Endit gemeint. Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 16. 4 50 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. haben, auf welche wir alle Phyllopodenextremitäten zuriick- fiihren können. Und damit hat er wohl das Richtige getroffen. Auch andere Verfasser sind derselben Meinung. Wir finden bei Diaphanosoma (wie auch bei nahestehenden Gattungen, z. B. Sida und Limnosida; siehe Lilljeborg 1900) einen ein- fachen, noch ungeteilten Enditen und proximalwärts davon einen Maxillarfortsatz. Der Maxillarfortsatz känn iibrigens als ein vom Enditen schon abgegliederter Teil angesehen werden. Bei mehreren anderen Cladocerengattungen ist nun dieser Fortsatz auch gut entwickelt, bei anderen aber ver- kiimmert. Das letztere trifft z. B. fiir Onychopoda (Bytho- trephes, Polyphemus und Evadne, doch nur an gewissen Beinen), Haplopoda {Leptodora), Daphnia etc. zu. Bei den Euphyllo- poden finden wir immer einen gut entwickelten Maxillarfort- satz. Eine beaohtenswerte Ausnahme bilden aber die Ano- straken, bei welchen der Fortsatz fehlt. Wir haben oben gefunden, dass die Anostraken nicht nor in dem Mangel einer Schale, sondern auch im Beinbau sekundär verändert sind. Der proximale Endit geht aus dem Zusammenwachsen zvveier Enditen hervor. Behning meint nun, dass ein Maxillarfort- satz bei den Anostraken vollständig vermisst wird. Wahr- scheinlich geht er dabei davon aus, dass gewisse Cladoceren, speziell Daphnia, an den mittleren Beinpaaren keinen Ma- xillarfortsatz besitzen. Er opponiert (p. 46) meiner Meinung nach mit voUem Rechte gegen das Verfahren einiger Verfasser, in dem bei Daphnia vorkommenden, sehr grosson, ungeteilten Enditen das Homologon des Maxillarfortsatzes zu erblicken. Wie Behning richtig bemerkt hat, ist der Maxillarfortsatz bei Daphnia riickgebildet, und ein Rudiment findet sich nur in der Form einer Borstengruppe. Wenn er aber meint, dass das gleiche auch fiir die Anostraken gilt, känn ich seine Meinung nicht teilen, öder wenigstens glaube ich, dass es ebenso gut begriindet ist, im proximalen Teil des ersten En- diten das Homologon des Maxillarfortsatzes zu suchen. Die ontogenetische Entwicklung scheint mir dafiir zu sprechen. Die Ursache der Umbildung liegt wohl in der planktonischen Ernährungsweise. — Da aber derartige Fragen wohl nur durch umfangreiche vergleichende Untersuchungen und unter Be- riicksichtigung eines grossen Materials gelöst werden können, lege ich doch auf meine obigen Ausfiihrungen kein grosses Gewicht. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 51 2. Die iibrigen sclnvedischen Auostraken: Branchinecta paludosa (O. F. Mull.) uiid Polyarteniia forcipata Fischer. Obgleich ich diese Arten im lebenden Zustande nicht iinter nahrungsbiologischen Gesichtspunkten habe untersuchen können, unterliegt es keinem Zweifel, dass bei diesen Tieren und auch bei den iibrigen Phyllopoda anostraca die Nahrungs- aufnahme ganz in derselben Weise vor sich geht. Die Beine aller Formen sind iibereinstimmend gebaut (vergl. meine Abbildungen mit den in der Literatur von anderen Arten und Gattungen schon vorhandenen; siehe insbesondere bei Packard 1883 und Daday 1910; auch mehrere Schriften von G. O. Särs). Ich werde nachstehend eine Zusammenstellung der Ver- breitung dieser Arten geben. Angaben hieriiber finden sich in den verschiedensten faunistischen und systematischen Werken. Einige sind mir nicht zugänglich. Doch hoffe ich, aus der zerstreuten Literatur die meif^ten dieser Funde ge- sammelt zu haben. Die Verbreitung gestaltet sich demnach wie folgt. Branchinecta palndosa: Schweden^: Torne Lappmark im Torneträsk-Gebiet (Ekman 1904, p. 14 und 1908, p. 171. Lundblad 1914, p. 162), das Sarekgebirge (Ekman 1904, p. 14. Lundblad 1914, p. 162), die Umgpgend vom Helagsfjäll und siidlich davon beim Mittåkläpp (Lundblad 1914, p. 161 — 162 und 1915, p. 182 — 84). Nach dem LiLLJEBORa'schen Katalog wurde Branchinecta auch von F. Söderlund in Schweden gefunden, nämlich im »Midtådalen, 2 200 fot» ii. d. M., also ganz in der Nähe meines eigenen Fundortes. Söderlund war deranach der erste, der die Art in Schweden entdeckte. Norwegen: Nordkap, Magerö (Särs 1874, p. 90 und 1896, p. 56. Sahlberg 1875, p. 221. Lilljeborg 1871, p. 842 und 1877, p. 5. Lundblad 1914, p. 162), Mehavn (Särs 1896, p. 56. Daday 1910, p. 163), Vardö (Sabs 1885—91, p. 71 ^ Die schwedischen iind norweiiischen Funde sind schon friiher von mir auf einer Karte eingetragen (Lundblad 1914). Das Gleiche gilt von Polyarteniia forcipata. Die der vorliegenden Af)handlung beigpgebene Karte nimtnr allo nordischen Fundorte nebst denjenigen der benachbarten Länder auf. Einige konnte ich leider nicht ausfindig machen. Siehe weiter unten p. 113. 52 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG. und 1896, p. 56. Daday 1910, p. 163), Vadsö (Särs 1896, p. 56), Dovre (bei Kongsvold und Jerkin, Särs 1885 — 91, p. 71 und 1896, p. 56. Daday 1910, p. 163. Ohne nähere Angabe, Stephensen 1913, p. 285). Ungarn und Galizien: Tatragebirge (Daday 1890, p. 34). Russische Eismeer- kiiste: Insel Kildin (Linko 1901, p. 65), Tri-Ostrowa (S. FiscHER 1851, p. 154), Halbinsel Kola (ohne nähere Angabe, LiLLJEBORG 1888, p. 154), nördliches UraJgebiet (Gbube 1853, p. 137), Nordsibirien (ohne nähere Angabe, Lilijeboeg 1877, p. 5), Taimyr und Boganida (S. Fjscher 1851, p. 154), Tnsel Vaigatsch (Lilljeborg 1877, p. 5), Sagastryj (öder Sagastyr?) im Lena-Delta (Särs 1897, p. 488), Insel Kolgujev (mehrere Örte, Zykoff 1905, p. 338, p. 339, p. 342), Insel Bolschoj Ljaohowskij, Maloje Simovje, Sachar-Urjach und Wanjkin- Urjach auf dem Ljachoff Island (Särs 1897, p. 488), Insel Kotelnyi (Särs 1897, p. 488), Weliko-AnadoJsk und Swerowo bei Jenissej, Gebirge Chadja, Petschora, See zwi&chen dem See Jambo und dem Fluss Kuim-a-Ty-wis. QueJle des Flusses Chuedepodera, Quelle des Flusses Adsiam (Daday 1910, p. 164), Neusibirische Inseln (ohne nähere Angabe, Ekman 1904, p. 57), Nowaja Semlja (ohne nähere Angabe, Lilljeborg 1877, p. 5. Bei Matotschkin Schar, Daday 1910, p. 164). Spitz- bergen: Nach Särs (1896, p. 57) soll die Art hier gefunden sein. Auch Stephensen (1913, p. 285) erwähnt (nach Saes) die Art aus Spitzbergen. Mit Recht bezweifelt dagegen Olofsson (1918, p. 538) auf Grund eigener, eingehenden Untersuehungen iiber die Spitzbergener Fauna die Richtig- keit der Angabe Särs'. Kamtschatka: Awatscha Bay (Daday 1910, p. 164). Bering-Insel: Lilljeborg 1888, p. 154. Nordamerika: Cape Krusenstern (Baird 1852, p. 29)» Labrador (bei Indian Tickle auf Invuktoke or Hamilton Inlet, Verrill 1870, p. 245. Tub Island, Packard 1883, p. 337), arktisches Amerika ohne nähere Angabe (Miers i 877, p. 106). Grönland: Discovery Bay und Polaris Bay (Miers 1877, p. 105 — 106), Ayto, Strömfjorden, Frederikshaabs Isblink, Na- passok, Godhavn (auf Disco), Orpigsuit, Ritenbenk, Kingartak, Godthaab, Simiutus, Hunde-Eiland, Egc desminde (Wesen- berg-Lund 1895, p. 89), Umanak, Ikerasak, Karajak-Nunatak, Sermidtlet-Dal, Tasiusak, Northumberland-Tsland (Stephensen 1913, p. 285), ohne nährere Angabe (O. F. Muller 1776, p. LUNDBLAD, DIB NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 53 196, Nr. 2 351. O. Fabricius 1780, p. 247). — Branchinecta paludosa ist also eine deiitlich zirkum polare Art.^ Polyartemia forcipata ist von folgenden Fundorten be- kannt: Schweden: Karesuando (Lilljeborg 1871, p. 842 und 1877, p. 6. Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lund- blad 1914, p. 162), Torne Lappmark in der Torneträskgegend (Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lundblad 1914, p. 162)2, das Sarekgebirge (Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lundblad 1914, p. 162), Frostviken (Ekman 1904, p. 14. Daday 1910, p. 104. Lundblad 1914, p. 162), die Umgegend vom Helagsfjäll (Lundblad 1915, p. 184) und siidlich davon beim Mittåkläpp (Lundblad 1914, p. 160). Am 19. Juli 1917 fand ich selbst die Art am Gebirge Snjärak bei Kvikkjokk (Grauweidenzone). Norwegen: Bugö, Vadsö, Vagge Tanafjord, Mehavn, Hasvig (Särs 1896, p. 65. Daday 1910, p. 104), Vardö (Särs 1896, p. 65), Hammerfest (Särs 1885—91, p. 71 und 1896, p. 65. Daday 1910, p. 104), Ost- finmarken (ohne nähere Angabe, Särs 1874, p. 90. Lillje- borg 1877, p. 6). Finland: Lammasvaara in Enontekis (Sahlberg 1875, p. 320. Levander 1901, p. 23), Utsjoki bei Mandojärvi (Levander 1901, p. 23). Halbinsel Kola und russisches Eismeergebiet: Beim Seelmandra( Sahlberg 1875, p. 320), Tri-Ostrowa (S. Fischer 1851, p. 155), Alexan- drowsk (LiNKO 1901, p. 66), Vilkisvum siidöstlich der Stadt Kola (Levander 1901, p. 24), Insel Jeretik (Levander 1901, p. 23), Insel Kildin (Daday 1910, p. 103), Insel Kolgujev (mehrere Örte, Zykofe 1905, p. 338, 342), Taimyr und Boganida (S. Fischer 1851, p. 155), Vaigatsch, Sopotschnaia Korga, nördliches Jenissej-Gebiet, Miindung und unterer Teil des Janaflusses (Lilljeborg 1877, p. 6), Sachar-Urjach auf dem Ljacboff Insel, Sagastyr in der Lena-Miindung (Särs 1897, p. 489), Ob bei Obdorsk, Scbaitanka, Tschukotskaja Jedoma, Kolyma- Delta, See zvvischen dem See Jambo und dem Fluss Kuim-a-Jy-wis, Quelle des Flusses Cbuedepodera, Gebirge * Wesenbero-Lund vereinigt sie (I8fi5, p. 103) mit Paokard's Art B. coloradensis (Packard 1883, p. 338). Nach Daday (1910, p. 166) sind diese Arten aber nicht identisch. Ich habe mich auch selbst an gutem Material davon iiberzeugt, dass diese Arten so verschieden, wie irgend möglich, sind. '1917 fand ich selbst die Art in diesem Gebiet äusserst häufig in Weihern. 54 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Chadja, Petschora (Daday 1910, p. 103), Nowaja Semlja (ohne nähere Angabe, Lilljeborg 1877, p. 6). — Wie ersicht- lich, ist Polyartemia forcipata eine ausschliesslich nordeuro- päische und nordasiatische Form. In Nordamerika wird sie durch Polyartemiella hazeni (Murdoch) ersetzt. 3. Lepidurus apiis (L.). Ehe wir zur Nahrungsaufnahme iibergehen, halte ich es fiir angezeigt, die Verbreitung der Art in aller Kiirze zu be- sprechen. Und wir werden später nicht nur die Nahrungs- aufnahme, sondern auch einige andere Fragen, zu welchen meine Untersuchungen Anlass gegeben haben, erörtern. Wie alle anderen Phyllopoden ist die&e Art bei uns nur selten beobachtet worden, und ich selbst habe sie Jahre läng vergebens gesucht. Sie wurde in Schweden zum ersten Mal von Linné entdeckt. In der ersten Auflage seiner Fauna Suecica (1746, p. 344) meldet er sie aus der Gegend von Lund. Später erwähnt Lilljeborg, dass er sie aus derselben Gegend erhalten habe und fiigt hinzu, dass sie auch bei Trelleborg vorkommt. Schliesslich hat er die Art bei Upsala an einigen Stellen gefunden (Lilljeborg 1871, p. 843 und 1877, p. 11). Da es ein gewisses Interesse beansprucht, die näheren Fund- ortsangaben eines bei uns so seltenen und sporadisch auf- tretenden Tieres zu kennen, gebe ich hier unten aus Lillje- borg's friiher erwähntem Katalog eine Zusammenstellung der bisherigen Funde wieder. Upsala ^Vå 1874. Pulli. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^ö 1876. Junior. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) -^3 1882. Larven im fiinften Stadium. Zusammen mit Tany- mastix stagnalis-LsiTYen im ersten bis sechsten Stadium. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^^^ 1883. Zusammen mit Tanymastix stagnalis. (Lilljeborg); — Upsala (bei Ultuna) ^^U 1883. Im letzten Entwicklungsstadium. Zusammen mit Gypris, Canthocamptus staphylinus und Acarinen. (Lillje- borg); — Upsala (bei Malma) ^4 1885. Larve im letzten Stadium. Zusammen mit Tanymastix stagnalis, Larve im ersten Stadium und Cyclops. (Lilljeborg); — Upsala (bei Malma) ^5 — 21 j^ ^ggg Junior. Zusammen mit Tanymastix stagnalis-liSiTven, Daphnia pulex {forma vernalis), Cypria, LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN 55 Gyclops serrulatus, Cantliocamptiis staphylinus etc. (Lillje- borg). — Nacli den Sammlungen des hiesigen zoologischen Museums zu urteilen bat Lilljeborg auoh bei Ultuna ^7ö 1879 grosse Exemplare der Art gefunden. Professor Dr L. A. Jägerskiöld hat mir zuvorkommend mitgeteilt, dass in den Sammlungen des zoolog. Museums zu Gotbenburg Exemplare der Art sicb finden, die von Lillje- borg bei Upsala scbon 1869 erbeutet wurden. Herr Dr Einar Naumann hat mir aus den Sammlungen des zool. Museums in Lund mehrere Funde mitgeteilt, wofiir ich ihm herzHcbst danke. Diese Funde sind: Skegrie in Schonen; — Bräck wasser bei Lomma in Schonen ^^/'b 1871. A. G. Nathorst; — Teich bei Alnarp in Schonen ^^6 1871. A. G. Nathorst; — Höganäs in Schonen: Per Ottos damm '/c. 1915. Hugo Gran vik. Schliesshch hat auch Herr Fil. Mag. T. Gislén nach miindtlicher Mitteilung die Art bei Kalmar beobachtet. tJber meinen eigenen Fund werde ich unten berichten. Ausserhalb Schwedens kommt die Art an folgenden Or- ten vor: Dänemark: Ohne nähere Angabe (O. F. Muller 1776, p. 200, Nr. 2 407 und 1785, p. 127, Nr. 61), in der Nähe von Kopenhagen (Sundby-0ster auf Amager, Norrefselled, Jaegers- borg Dyrehave, Amager Fselled, Lampeveien, Gladsaxe, P. E. Muller 1872—73, p. 568—69). Deutschland: Bayern bei Ingolstadt (Simon 1886, p. 432), Regensburg (mehrere Fund- orte, ScHJ^FFER 1756, p. 83), Preussen bei Königsberg (Grube 1853, p. 148), Lauther Palvve östlich der Stadt K., Gumbinnen (Braun 1909, p. 99), Wehlau, Briesen (Braem 1893, p. 170), Berlin (Schödler 1858, p. 6), Breslau (F. Brauer 1873, p. 194 und 199), Bernsdorf, Dresden, Nieder-Sedlitz (Herr 1917, p. 36), Leipzig (Hesse 1915, p. 260), Trier, Obertshausen, Hanau (Schauss 1909, p. 82), Frankfurt a. M. (Richters 1907), Czarnikau (mehrere Örte, Krausse 1918, p. 171), Hohensalza (Dittrich 1908), Halle (12 Fundorte, Daehne 1910, p. 460), zwischen Magdeburg und Schönebeck (Lampert 1910, p. 286), Hannover (Döhrner Turm, Fritze 1906, p. 46), Braunschweig in der Nähe der Stadt Braunschweig (Grabovvsky 1897, p. 39). Holland: Zwischen Grave und Zeeland (Bolsius 1898, p. xli). Polen: Warschau (Grube 1853, p. 148). öster- reich-Ungarn: Zwischen Parndorf und Neusiedl (F. Brauer 56 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. 1873, p. 199), Parndorf (F. Brauer 1875, p. 587), Brandeis, Prag, Pankratz, ChorouSek bei Mseno (Fritsch 1866, p. 559), Wien (Braem 1893), Wittingau (VÅvra 1904-06, p. 65).. Ruppau im Böhmerwald (Fritsch 1866, p. 557), Mähren (ohne nähere Angabe, Simon 1886, p. 431). Frankreich: Maisons-Alfort (Grube 1853, p. 148), Paris, Troyes, Romorantin, Blois, Soulac, Lunel, Hérault, Insel Ré (Simon 1886, p. 431), Textfig. 4. Die Verbreitung von Lepidurus apus ( + ), L. arcticus (•) und Triops cancriformis (O) in Fennoskaudia und angrenzenden Gebieten. Pont de l'Arche in der Nähe von Rouen (Lubbock 1864, p. 205), Ångers, Brain-sur-rAution, Champs-Fleuris des Ponts- de-Cé (de Reau de la Gaignonniére 1908, p. 187). Russ- land: Dorpat (Grube 1853, p. 148), Rasdelnaja bei Woro- nesch, Butyrki bei Moskau (Zograf 1907, p. 447 bzw. 507), Nemtschinowka 12 Meilen westlich von Moskau (Zograf 1906, p. 563), Kiev (Braem 1893, p. 171). Rumänien: Stagnierende Gewässer bei den Fliissen Bahlni, Jijia und Prut, bei Miros- lava, Podu-de-Piatra, Cbristesti und Ungheni (Borcea 1909, LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 57 p. 43). Sizilien: (ohne nähere Angabe, Brauer 1873, p. 199). Syrien: Dorf Beit Tima in der Nähe von Gaza, Beirut (Br\em 1893, p. 163). Algerien: (ohne nähere Angabe, Simon 1886, p. 433). — Auf der Karte (Textfig. 4) sind alle Fundorte, die ich ausfindig machen konnte, eingezeichnet. Es ist äusserst fraglich, ob die in Frankreich (bei Rouen), auf Sizilien, in Algerien und Syrien aufgefundenen Exemplare der gewöhnlichen nord- und mitteleuropäischen Art angehören. Ich känn auf diese Frage hier nicht näher eingehen. Nur will ich bemerken, dass wir meiner Meinung nach mit mindestens zwei Arten zu tun haben. Schon die Abbildungen deuten darauf hin. Verschiedene Forscher sind derselben Ansicht (F. Brauer 1873. Braem 1893 und 1916). Doch känn ich der Auffassung Brauer's nicht beipflichten, wenn er seine Arten grubei und productus als artlich verschieden ansieht. Simon (1886) vereinigt auch mit Recht diese Arten, und bamerkt, dass auch Brauer ihm später mitgeteilt habe, grubei sei nur eine junge Form von productus. Aber ebenso falsch wäre es wohl, wollte man, wie Braem, Lepidurus arcticus mit L. apus vereinigen. Die klimatischen Anspriiche und Verbreitungsgebiete der beiden Arten sind ganz ver- schieden.^ Am 20. Mai 1918 fand ich die Art in der Nähe von Up- sala auf Kungsängen. Längs des linken Ufers des Fyris- flusses liegt hier ein ausgedehntes Wiesengebiet, das z. T. während des Friihlings iiberschwemmt, zum anderen Teil von zerstreut liegenden kleinen Wasseransammlungen eingenommen wird, die darch Schmelzwasser entstanden sind. Einige der erstojenannten Kleingewässer stehen durch Gräben zeitweise mit dem Fluss in Verbindung. Bei Hochwasser strömt näm- lich das Flusswasser durch diese Gräben in die Wasseran- sammlungen hinein und fiillt diese. Zum Teil aber verdanken auch diese Gewässer ihre Entstehung dem Schmelzwasser. Später, wenn der Fluss zu sinken beginnt, strömt das iiber- schiissige Wasser wieder durch die Gräben ab, und die Wasser- ansammlungen trocknen bald aus. Die Gräben selbst verlieren ihre Verbindung mit dem Fluss. behalten aber im inneren ^ Auch sind gat trennende morphologische Merkmale vorhanden. Es scheint sonderbar, wie hier nebenboi bemärkt sein mag, dass niclit nur in populären Arbeiten, wie Deegener (1912, p. 211), sondern auch in einigen wissenschaftlichen Abhandl ungen als Lepidurus apus eine ganz andere Art figuriert (siehe z. B. Braun 1909, p. 99). 58 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Teil noch länge einen grossen Teil ihres Wassers bei, in welchem nun unter Einwirkung der sich steigernden Insola- tion eine reiche Vegetation und ein reiches Tierleben sich entfaltet. Auf den iiberschwemmten Wiesen in den kleinen dortigen isolierten Schmelzwasseransammlungen habe ich keine Lepidurus gefunden. Wahrscheinlich können die Tiere ihre Entwicklung hier nicht zum Abschluss bringen, bevor Phot. O. Lundblad ^h 1918. Textfig. 5. Eine ira Frlihling iiberschwemmte Wiese, Kungsängen. Im Spätfriihling, wo die Aufnahme genonamen wurde, ist eine reiche Vegeta- tion herangewachsen. Besonders sind Carices und zahlreiche Biiiten von Batrachium auf dem Bild zu sehen. Fundort des Lepidurus apus. der Boden schon trocken liegt. Lepidurus kam ausschliess- lich in den Gräben vor. Textfig. 5 stellt das gjrösste der Uberschwemmungsgebiete dar. Der verbindende Gråben ist in der Figur nicht sichtbar. Der Boden besteht aus Ton. Die reiche Vegetation setzt sich hauptsächlich aus Nasturtium und versohiedenen Gräsern zusammen, speziell Alopecurus, dessen schwimmende Blätter die Oberfläche zum Teil bedecken. Batrachium war im t)ber- schwemmungsgebiet, nicht aber im Gråben, häufig. Im LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 59 ersteren waren auch Garices, Equisetum fluviatile, Oenanthe, Eleocharis und Hippuris nicht selten. Was die Fauna anbe- langt, so ist diese ziemlich reicb. ZabJreicbe junge, etwa 3 cm und zwei 15 cm länge Hecbte wurden beobacbtet, auch Kaulquappen. Mebrere Wassermilben, wie Piona, Hydry- phantes, Eylais und Hydrarachna schwammen lebbaft umber. Von Krustazeen fand icb Asellus aquaticiis, Scapholeberis auritay Simocephalus exspinosus, Cyclops und zablreicbe Ostracoden, besonders Cypris pnbera. Tubificiden-Individuen steckten im Bodenscblaram. Dazu fand icb nocb Planorhis corneus nebst anderen P.- Arten, Succinea, mebrere 6 cm länge T)ytisciden-Larven, zablreicbe Haliplus, Hydroporus und Rantus, und an der Oberfläcbe scbossen Limnoporiis rujoscuteUatus, Limnotrechus lacustris und odontogaster und ein Poophagus sisymbrii bin und ber. Ecdynrus- und CÄ/oéon-Larven konnte ich aucb feststellen. Die Wasseroberfläcbe war am Ufer mit einem Häutcbcn von Eisenbydrat bedeckt. Die Temperatur betrug + 19° C. um 5 Ubr nacbmittags, obgleicb das Wetter wäbrend dieses Tages nicbt besonders scbön gewesen war. Das Wasser war klar und obne jeglicbe Spur einer Humus- bildung. Als ich am 29. Mai die Fundorte wieder besuchte, war das Wasser nabezu verdunstet. In einem Gråben fand ich doch äusserst wenig Wasser, und hier lagen zwei Exemplare von Lepidurus dicbt zusammengedrängt. Das Wasser war so seicht, dass die Riickenscbilder die Wasseroberfläcbe er- reichten. Im grossen Uberscbwemmungsgebiet, wo das Wasser nocb ziemlich reichlicb vorbanden war, konnte ich keine Lepidurus, wobl aber abgeworfene Scbilder entdecken. Es finden sichi iibrigens in der Literatur mebrere Angaben, dass die Notostraken (Lepidurus und Triops) durch Austrocknen der Wobnplätze vernichtet werden. Nach dem Obigen zu urteilen, sind die Lebensgewobn- heiten des Lepidurus apus ganz andere als bei Tanynmstix. Lepidurus ist, besonders als voll entwickeltes Tier, aber auch in friiheren Stadien, kräftiger und mebr konkurrenzfäbig. Er känn mit einer etwas reicberen Fauna zusammen leben und gegen so fressgierige Raubtiere, wie es die Hecbte und Dy- tisciden-Larven sind, nicbt obne Erfolg standbalten.^ Dass * Bkehm (1911, p. 207) hat Triopa cancriformis mit der raubgierigen Epitheca-lja.twe zusammen gefunden. 60 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 IG. aber die letzteren Tiere wohl viele Lepidurus-haiTven auf - fressen, ist wahrscheinlich. Lepidurus ist ein Friihlingstier, aber doch nicht in demselben Grade wie Tanymastix. Er känn höhere Temperaturen als Tanymastix vertragen. Nach F. Brauer (1877, p. 585) geht letzterer bei einer Wasser- temperatur von iiber + 15° R. (also 18,7 5° C.) zu Grunde. Wie ich oben (p. 7 — 8) hervorgehoben habe, ist dies nicht ganz richtig^ aber diese Art diirfte doch nicht in so warmem Wasser wie Lepidurus leben können. Freilich gibt Brauer an (1. c, p. 588), dass der entwickelte Lepidurus apiis nur eine Temperatur zwischen 0° und + 14° R. verträge (also 0° — 17,5° C). Dies ist aber nicht richtig. Ich sehe hier ganz von der Möglichkeit ab, dass der mitteleuropäische Lepidurus vielleicbt eine andere biologische Rasse repräsentiert als die unsrige. Dariiber wissen wir nicht. Vielleicht ist es doch ratsam darauf hinzuweisen, das Olofsson bei der im Flachland lebenden Spitzbergener Form von Lepidurus arcticus andere Gewohnheiten (in Bezug auf die Temperatur) gefunden hat als bei der nordschwedischen Hochgebirgsform, die von Ekman untersucht wurde (Olofsson 1918, p. 390). Wie schon oben bemerkt, zeigte die Wassertemperatur des Fund- örtes + 19° C. Und im Aquarium lebten die Tiere wochen- lang in 18 — 20° C. ohne die geringste Schwächung der Le- benskraft aufzuweisen. In tJbereinstimmung hiermit steht sein Auftreten in grösseren Gevvässern, die nicht so friih austrocknen. F. Brauer hat gezeigt, dass die Eier von Lepidurus apus sich nicht entwickeln können, wenn der Aufenthaltsort vollständig austrocknet (F. Brauer 1877, p. 586—87). Das folgende Zitat zeigt, wie verschiedene Arten sich ganz verschieden verhalten können: »Die Eier von Lepi- durus productus Bsc, welche mit Erde getrocknet wurden, kamen nie zur Entwicklung, weder durch Eisanwendung, noch durch längeres Einfrieren und rasches Aufthauen. Die Untersuchung zeigte, dass sie durch das Eintrooknen getödtet waren. Eine zweite Partie Eier, welche in feuchter Erde in einer öfter geliifteten Dunstkammer, vom April bis December aufbewahrt und dann dem Gefrieren durch 14 Tage ausgesetzt * Vgl. weiter R. T. Muller 1918 a, p. 125: »Temperaturen oberhalb lö"* aber sind dera Krebs auf dia Dauer unerträglich». Bei Upsala lebt die Art bisweilen, obgleich nur kurze Zeit, in erlieblich värraerem Wasser (vgl. oben). LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 61 wurde, lieferte beira Eintritt des Thauwetters im Januar bei + 5° R. eine so grosse Zahl Nauplius (circa 200), dass ich kaumzwei felte, alle vorhandenen Eier seien zur Entwicklung gelangt und die Metliode der Zucht miisse nahezu den Vor- gängen in der Natur entsprechend gewesen sein. Wenn man festhält, dass Lepidurns productus sich stets in Lachen im Friihjahre auf fiir Wasser undurchdringlichem Moorgrund findet, dessen schwarze Erde selten und nur oberflächlich ganz trocken wird, so vermag man sich auch das meist ge- trennte Vorkommen beider Apus-Årten zu erklären und das locale Vorkommen von Lepidiirus productus.» »Auf der Parn- dorfer Heide sind beide Arten, aber selten beisammen in einer Lache, meist, wenn man die Zahl der Individuen in Betracht zieht, getrennt, und es lässt sich das nur durch die verschiedenen Vorgänge, die der Boden der Lache während des Jahres durchzumachen hatte, erklären, da eine Feindschaft beider Thiere nicht in Betracht kommt. Die Fundstellen fiir Lepidurus producius sind tiefere Wassergräben, und grosse Wasseransammlungen, die eine Tiefe bis iiber eine Klafter erreichen. Beim zuriickgehen dieser Lachen theilen sie sich in verschiedene seichtere und tiefere kleine Becken. Kommen hier beide Arten vor, so stammt Apus cancrij. sicher von den Randbecken, die oft vollkommen trocken werden öder frieren und Lepidurus von den tieferen Stellen, die wohl stets feucht sind und nie stäubeji. Wie ich bereits in meiner ersten Ar- beit iiber Lepidurus producius bemerkte, entwickelt sich das Ei nur nach Ablauf eines Jahres, während das von cancri- jormis zu allén Zeiten zur Entwicklung kommt.» Diese Befunde scheinen mit meinen eigenen libereinzu- stimmen. Ich glaube nicht, dass die Gräben bei Upsala ganz austrocknen, es sei denn während besonders heisser Sommer. Jedenfalls diirfte in normalen Jahren der Boden feucht bleiben. Darauf deuten auch die Wasserflora und gewisse Vertreter der Fauna hin. Gewöhnlich nimmt man an, dass die Phyllopodeneier zur Entwicklung einer Austrocknung bediirflig sind. Wie ich schon friiher hervorgehoben habe, diirften sich aber die ver- schiedenen Arten verschieden verhalten. Es ist zur Geniige bekannt, dass auch andere Notostraken in dieser Hinsicht mit Lepidurus apus iibereinstimmen. So kommt z. B. L. arcticus in Schweden und Norwegen ausschliesslich in Seen vor, wo 62 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. er sich am Boden gewöhnlich in einigen Meter Tiefe aufhält (siehe Särs 1896 und Ekman 1904, p. 15 und 119-20). Die Seen sind oft tief (Abiskojaure hat z. B. eine Tiefe von mindestens 29 m, wahrscheinlich mehr, wovon ich mich selbst iiberzeugt habe), und diese Aufenthaltsorte trocknen jeden- falls nie aus. Auf Spitzbergen ist das Anftreten dieser Art ein anderes, obgleich sie auch dort niemals in austrocknenden Gewässern vorzukommen scheint (siehe Olofsson 1918). Särs hebt iibrigens schon 1890 ausdriicklich hervor, dass die Eier dieses Phyllopoden eines Austrocknens nicht bediirftig sind (Särs 1890, p. 28). Ebenso gut bekannt ist auch, dass sich die beiden Arten Lepidurus apus und Triops cancriformis auch in anderen Beziehungen ganz verschieden verhalten. Beweise hierfiir gibt es in der Literatur mehrere. Der erstere ist eine Friihlings- form, die nur eine Generation im Jahre zur Entwicklung bringt, die letztere dagegen eine Sommerform, die mehrmals in demselben Sommer zum Vorschein kommen känn, wenn nur die Entwicklungsbedingunjjen giinstig sind. In einer interessanten Abhandlung hat Wolf die Phyllopoden in Kalt- und Warmwasserformen getrennt und rechnet zur ersten Gruppe u. a. die Gattung Lepidurus, zur zweiten Triops (Wolf 1908). Er scheint sogar die Meinung vertreten zu wollen, dass alle Kaltwasserformen arktischen Ursprungs und vielleicht als Eiszeitrelikte anzusehen sind. NatiiHich besagt in diesem Falle das Wort Eiszeitrelikt nichts anderes, als dass das Tier kaltes Wasser beansprucht und ist also in dieser allgemeinen Fassung zu verwerfen. Es ist aber wahrscheinlich, dass die biologische Verschiedenheit der Kalt- und Warmwasser- formen ziemlich tief begriindet ist. Wolf sagt, »dass die Eier der Warmwasserformen eintrocknen raiissen, um das Aus- schliipfen der neuen Generation zu ermöglichen, die Eier der Kaltwasserformen dagegen bediirfen des Einfrierens, um ihre Hiillen sprengen zu können» (Wolf 1908, p. 135—36). »Lässt sich bei den Kälteformen immer nur eine Generation konsta- tieren, so konnte ich bei den Vertretern des andern Typus von Mai bis Ende September bis zu vier Generationen nach- weisen, aber jedesmal war der Tiimpel vorher ausgetrock- net » (Wolf 1. c, p. 138). Auch F. Brauer ist derselben Meinung (siehe oben, wie auch 1872, p. 282, wo iiber Ziichtungs- versuche mit Triops cancriformis berichtet wird). Das eigent- LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER THYLLOPODEN. 63 lich entwicklungsbedingende Moment ist vielleicbt in einer osmotischen Drucksteigerung im Ei zu suchen (siehe Breck- NER 1909, p. 109). 1 Die Tierchen waren zieralich schwer in der reichen Ve- getation zu entdecken. Auch bei starkem Sonnenscbein musste ich auf den Knieen liegen um sie wabrnehmen zu können, und es gelang mir docb nur wenn sie sicli bewegten öder wenn sie nach den sanft ansteigenden kablen Tonufer scbvvammen. In dem Masse äbnelten sie dem Hintergrund. Wenn sie aber in ganz flachen, offenen Tiimpeln ohne reicbere Vegetation vorkommen, ist es natiirlicb leicbter, sie zu ent- decken und zu fangen. Lepidurus apus trät reellt zablreicb auf und wurde in zwei benachbarten Gräben beobachtet. Alle Individuen waren Weibchen, mit Eiern in den Eitaschen. Das Männchen ist nocb nicbt in Sobweden gefunden. Es tritt aucb anderswo meistens ziemlich selten auf. Bekanntlioh wurde das Männ- chen der Notostraken erst 1857 von Kozubowski entdeckt (siehe Kozubowski 1857, p. 312 — 18 iiber den männlichen Triops cancrijormis).^ 1864 fand Lubbock das Lepidurus- Männohen (Lubbock 1864, p. 205). Unter 160 Tieren fand Kozubowski nur 16 Männchen, Lubbock dagegen unter 72 nicht weniger als 33. 1897 — 98 fand Hesse bei Leipzig 4 Männchen von Lepidurus apus unter vielen Hunderten In- viduen (siehe Hesse 1915; ich habe seine Originalarbeit nicht gesehen). »Alle vier Funde waren 'Zufallsfunde'», sagt Hesse (1. c, p. 261), und vermutet, dass die Männchen doch etwas häufiger sind. 1893 teilt Braem mit, dass die Männchen von Triops cancriformis zuweilen äusserst häufig sind und auch bei gewissen andern Triops- Arten nicht selten auftreten (Braem 1893, p. 184—185; siehe auch Braem 1916, p. 5). Von Lepidurus apus sammelte Braem 1867 bei Breslau unter 35 Exemplaren 3 Männchen und 1895 unter 45 Exemplaren 1 Männchen (Braem 1916, p. 5). v. Zograf fand 1876 ein Männchen von derselben Art bei Butyrki und erhielt noch ein Exemplar 1906 aus Nemtschinowka (Zograf 1907, p. 507). DU Reau de la Gaignonniére zählte einmal unter 570 ^ F^iir Tanymastix stajnalis konnte R. T. Muller beweisen, dass die Verhältnisse demrtig liegt-n (R T- Muller 1918 a, p. 106-118, 130). ^ Er hat Ziiohtungsversuche ari^estellt. Seite 317 bemerkt er, dass die Eier dieser Art ohnn vorheriges Aastrocknen sich entwickelten. Diese Beobachtungen sind der Bestätigung bediirftig. 64 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Individuell 130 Männchen, ein anderes Mal unter 160 Indivi- duell 60 Männchen (du Reau de la Gajgnonnjére 1908, p. J89). Schliesslich berichtet auch A. Bbauer liber einen niännlichen Lepidnrns apus aus Berlin (A. Brauer 1914, p. 186). Das Männchen ist also fiir gewöhnlich selten. Die Fort- pflanzung erfolgt in solchen Fallen parthenogenetisch, wie schen v. Siebold (v. Siebold 1871) und F. Brauer nach- gewiesen haben (F. Brauer 1872, p. 283). Bei Lepidnrns arcticus, L. apus und T. cancriformis wurden hermaphrodi- tische Weibehen (Bernard 1891, 1892 und 1896) und bei L. ap2is hermaphroditische Männchen (Zcgraf 1207, p. ö07) gefunden. Ob aber der Hermaphroditismus auch physiolo- gisch ist, bleibt fraglich. Es hat sich aber somit teilweise die Annahme Sch^efer's bestätigt, wenn er sagt: »Sind aber unsere Kiefenfiisse alle Weibgen, so fragt sich weiter, ob sie allein Weibgen, öder Weibgen und Männgen zugleich sind? Ich glaube das Letztere» (Sch^ffer 1756, p. 115). Unter den Verfassern sind betreffs der Schwiromstellung zwei verschiedene Meinungen vertreten, ganz wie es bei Limnadia der Fall war (Lundblad 1916, p. 252—53 und 267). Schon ScH^FFER (1. c, p. 89) hat sich iiber die Schwimmart ausgesproohen: »Die Art und Weise, wie diese Thiergen leben, und sich bewegen, ist doppelt. Sie schwinimen und lifgen entweder auf dem Bauche, öder sie schwimmen auf dem Riicken». Lilljeborg sagt (1871, p. 841), dass Lepidnrus auf dem Riicken schwimmt.^ Später (1877, p. 7) ist aber seine Auffassung eine ganz andere: »Ils nagent assez frequem- ment sur de dos, mais plus souvent sur le ventre, en faisant de petits mouvements de bascule». Auch J. Carl meint, dass Triops cancriformis ein Riickenschwimmer sei: »les Apus se trouvaient å demi enioncés dans cette vase, tous mörts et couchés sur de dos, c'est-å-dire dans la position dans laquelle ils nagent» (Carl 1912, p. 361). Hentschel (1909, p. 47) ist der Ansicht, dass »die Tiere ebenso gut und häufig auf dem Riicktn wie auf dem Bauch schwimmen». Die Angabe gilt von T. cancrifoimis. Ungefähr dieselbe ^ Er hat sich freihch nicht bestimmt daruber aupgefprochen, ob Lepi- durus öder Triops geraeint wird. Dass aber vom ersteren ausschliesshch die Rede ist, geht daraus hervor, dass er jTrjops niemals lebend beobachtet hat. Ubrigens diirfte wohl die Schwimmart der beiden Gattungen die gleiche sein. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 65 Ansicht vertritt K. Lampert: »Können wir den Kiefenfuss im Freien beobachten, so sehen wir ihn teils auf der Bauchseite, teils auf der Riickenseite schwimmen, und zwar ist die letztere Art die natiirlichere und bäufigere» (Lampert 1910, p. 285). Baird (1850, p. 26) sagt nur: »They can swim as freely upon their back as on their inferior surface, ». Brocher (1913, p. 119 — 120) äussert: »Les Apus sont beaucoup plus lourds que les Branchiopodides; comme eux, ils nagent sur le dos, surtout quand ils ont de grands espaces å parcourir. Mais ils nagent aussi sur le ventre et exécutent, alors, une serie de petits mouvements de bascule». A. Fritsch hat dieselbe Art beim Schwimmen beobachtet: — »Apus cancriformis, die zum Theil auf dem Riicken schwammen und ihre schönen Athem- bewegungen mit den Blattfiissen der Wasserfläche entlang ausfiihrten, zum Theil bei seitwärts gerichtetem Körper mit der Stirn im Uferschlamm wiihlten» (Fritsch 1866, p. 557 — 58). Die meisten Verfasser geben doch deutlich an, dass die Noto- straken beim Schwimmen den Bauch nach unten kehren. Särs (1896, p. 82) sagt iiber L. arcticus: »As a rule, it keeps to the bottom, where it swims along, always with its back uppermost; but it not infrequently makes excursions higher up in the water, and during these, turns sometimes its back, sometimes its ventral surface uppermost, or twists about in various ways». t)ber dieselbe Art L. arcticus berichtet auch JoHANSEN (1912, p. 334): »It is curious to notice, how un- willing they are to lie on their backs; if they come into this position by sliding down a stone or by the water suddenly disturbing them, they set to work most strenuously with the tail and continuous waving of the feet, so that there is scar- cely a single spöt of the animal which is at rest — until they come right side up again.» Was Särs und Johansen iiber L. arcticus geäussert haben, gilt durchweg auch fiir L. apus. Es ist eine reine Ausnahme, diese Art mit dem Riicken nach unten schwimmen zu sehen. In den Gråben hielten sie sich meistens am Boden auf und schwammen öder krochen an diesem entlang. Wenn sie aber die Dickichte der Wasserpflanzen inmitten des Grå- bens durchsetzten, wurde natiirlich der Riicken ab und zu nach oben und unten gewendet, wenn sie aber im freien Wasser sich bewegten, öder am Boden krochen, war beinahe immer der Riicken nach oben gekehrt. Die Tiere sind sehr Arkiv fur zoologi. Band 13. N:o 16. 5 66 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. kraftige Schwimmer; besonders wenn sie beunruhigt werden, schnellen sie sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit fort und schiessen dabin. Die Notostraken haben aber noch eine andere Fortbe- wegungsweise, die bei anderen Phyllopoden nicht, öder doch nicht in demselben Grade, entwickelt sein diirfte: sie kriechen und klettern, indem ihre vorderen Fiisse auch wie Gangbeine öder sogar Kletterhaken fungieren können. Oft sieht man die Tiere den Boden entlang langsam gleitend sich bewegen, öder sie schwimmen vom Boden hinauf um sich nach den Wasserpflanzen zu begeben. Hier befestigen sie sich mit den Fiissen und klettern munter auf und nieder. Dabei halten sie sich oft an der Unterseite der Zweige auf und klettern hier wie Faul tiere umher. Die Tiere sind den ganzen Tag in Bewegung um Nahrung zu suchen. Kozubowski (1. c, p. 316—17) hat sie niemals während des Tages auf der Wasseroberfläche schwimmen sehen, »sie zeigen sich auf der Oberfläche des Wassers erst während eines warmen und ruhigen Abendes, und einige von ihnen, indem sie unter die Oberfläche des Wassers kommen, wenden sich mit dem Bauche nach oben, halten sich in dieser Lage einige Zeit auf, und machen mit allén Fiissen eine leicht wellenförmige Bewegung, die sich auch der Wasseroberfläche mittheilt». Der Hauptsache nach känn ich diese von Kozu- bowski an T. cancriformis gemachte Beobachtung bei L. apus bestätigen, obgleich ich doch bemerken muss, dass die Tiere auch während des Tages ausnahmsweise die Wasseroberfläche aufsuchen. In den von mir untersuchten Gräben hielten sie sich während meines Besuches, an einem klaren, sonnigen Tage, zumeist im schattigen Dickicht verborgen. Da der Boden aus festem Ton bestand, konnten sie sich nicht ein- graben. Im lösen Aquariumschlamm aber wiihlten sie beinahe immer. Fritsch hat ja auch, wie oben bemerkt wurde, die wiihlende Tätigkeit der Notostraken hervorgehoben (Fritsch 1866, p. 557—58, 560, 562). Wolf sagt, durch »die unauf- hörliche Wlihlarbeit der Apusinåividuen erscheint das Wasser vollständig triib, so dass die Anwesenheit der Tiere iiberhaupt nur bemerkt wird, wenn sie auf kurze Zeit, was namentlich abends der Fall ist, an der Oberfläche erscheinen» (Wolf 1908, p. 137—38). Die Bemerkung gilt von Triops cancri- formis, während nach Wolf Lepidurus apus bei weitem nicht LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 67 SO intensiv triibes Wasser verursachen soll, was von der Bodenbeschaffenheit seines Aufenthaltsortes herriihrt. Dass aber auch diese Art, wenn Gelegenheit dazu da ist, eifrig wiihlt, zeigen meine eignen Beobachtungen. Schon Sch^ffer hat iibrigens das Wiihlen der Notostraken bemerkt (Sch^f- fer 1756, p. 88 und 92), und der schon mehrmals zitierte F. Brauer, der diese Tierchen eingehend untersucht hat, sagt von T. cancriformis (1872, p. 287): »Mit Eintritt der grösseren Reife der Thiere — — beginnen sie, u. z. namentlich die gewöhnlich häufigeren Weibchen, zu wiihlen, das Wasser triibt sich». Ober dieselbe Gewohnheit bei Lepi- durus arcticus berichtet Johansen (1912, p. 333—34): »It is mostly seen moving över muddy bottom with herbage; it ploughs its way down into the mud with the front part of its head, returns and again repeats the performance, or it buries itself down in the bottom with hasty, wrigghng move- ments of the tall; only the eyes remain free and the animal is thus concealed». In meinem Aquarium vergruben sich die L. apuS'luåW\å\xen oft ganz; doch bheben sie im Schlamm niemals ruhig liegen, sondern wiihlten stetig und kamen bald nachher wieder an die Oberfläche des Bodens empor. Nacb den Literaturangaben zu urteilen, scheinen alle näher be- kannten Arten der Gattungen Lepidiirus und Triops sich ganz ähnlich zu verhalten. Wir gehen nun zur Erörterung der Nahrungsbeschaffen- heit iiber. Betreffs der Notostraca finden wir in der Literatur nicht wenige diesbezugliche Angaben. Schon in der älteren Literatur ist angegeben, dass »Apus» (unter welchem Namen friiher alle Notostraken eingereiht wurden) ein Fleischfresser ist, was auf den Leser, der meine friiheren Auseinanderset- zungen in bezug auf Limnadia und Tanymastix gelesen hat, vielleicht etwas befremdend wirkt. Freiiich scheinen die jiingsten, planktonischen Stadien von Algen und Infusorien zu leben (siehe F. Brauer 1872, p. 286). Bald aber bediirfen sie kräftigeren Futters. Vom dritten und vierten Stadium an känn man sie nach Brauer (1. c.) mit rohem Rindenherz ernähren. Später (1877, p. 586) gibt derselbe Verf. an, dass die Notostraken »das Laich der Frösche und Kröten sowie die Kaulquappen» verzehren. FrItsch bespricht Aquarien- individuen von Triops cancriformis (Fritsch 1866, p. 559 — 60): »Diese waren sehr munter, nährten sich von den Cyprisen 68 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. und Daphniden, und später, als am 1. Oktober wieder Branchipus torvicornis in der Malena erschienen, fiitterte Herr Prazåk die Apuse mit getödteten Exemplaren dieser ihrer Genossen und als diese nicht mehr zu haben waren, fiitterte er sie mit Regenwiirmern ». Angabeniiber die Nahr ungs- beschaffenheit und die Nahrungsaufnahme liefert auch Baird (1850, p. 26): »Indeed their brancbial feet seem never at rest, for when the animal no longer uses its rami, but floats idly on the water, these organs are still in rapid motion, causing a sort of whirlpool in the water, and attracting towards their mouth the objects floating about them. Their chief food appears to be the smaller species of Entomostraca, which generally are found in great abundance in the same places, such as Daphniae and Cyprides, the shells of which latter little creatures they can easily break down by means of their strong mandibles». Vosseler (in Zacharias 1891, p. 370) hat »Apus» und »Branchipus» gewöhnlich beisammen gefunden : »Gewöhnlich kommen die zwei grössten Kiemenfiisser gleich- zeitig in kleinen Wasseransammlungen, welche zeitweise vertrocknen, vor. Der grösste, Apus, verzehrt häufig den kleineren, Branchipus , weshalb man beim Fånge dieser im siidlichen Deutschland nur ganz selten, dann aber in grossen Mengen vorkommenden Krebse darauf bedacht sein muss, beide in besonderen Behältern aufzubewahren». Sars is t der Auffassung, dass »The coarsely dentated mandibles, and the strong, claw-like endites of the foremost pairs of legs indicate that this animal lives principally by preying on others, pro- bably to a large extent on other Entomostraca. I have also not infrequently found between its legs Daphnise and various Copepods (Cyclops, Heterocope). According to report, it bas also, in certain cases, been known to consume fishspawn, and is thus destrimental to the stock of fish in the lakes where it occurs». Die Beobachtung gilt L. arcticus. Fritze (1906, p. 46) hat folgende Beobachtung SiU L. apus gemacht: »Mehr- fach beobachtete ich, dass 2 Apus mit der Unterseite an- einander gedriickt aufrecht im Aquarium schwammen. In der Mitte hatten sie dann jedesmal einen Branchipus öder eine Phryganeiden-Larve, die sie gemeinsam auffrassen. Am 3. V. frass ein auf dem Boden des Aquariums sitzender Apus einen Branchipus, dessen Kopf und die sich lebhaft bewegenden vorderen Beinpaare unter dem Riickenschild des Apus her- LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 69 vorragten. Auch wurden vielfach tote, angefressene Apus im Aquarium gefunden, ob aber die Tiere von ihren Genossen getötet öder erst nach eingetretenem Tode angefressen waren, vermag ich nicht zu entscheiden». Wolf (1908, p. 140) äussert sich wie folgt: »Apus nährt sich von den verschieden- artigsten Pflanzen und Tieren in lebendem wie in vermo- derndem Zustande und nicht zum geringsten von den neben ihm vorkommenden Phyllopoden, die länge vor ihm ihre Lebenstätigkeit abschliessen und so ermattet öder tot zwischen seine zermalmenden Kiefer geraten». Seite 137 spricht er von Branchipus schcefferi als von einem getreulicben Begleiter des Triops cancriformis. In seiner grossen Arbeit »Das Leben der Binnengewässer» bespricht Lampert in aller Kiirze die Frage mit folgenden Worten (p. 286): »Der Apus gehört nicht zu den Blutsaugern, wie Baldner^ glaubte, sondert findet seine Nahrung in andern Krustern, besonders in Branchipus^ verschont auch seine Artgenossen nicht und gebt nach einer Beobachtung von Reuss auch an Karpfenbrut». Nach Brocher soll Lepidurus apus von Chirocephalvs diaphanus \ehen CBrocheb. 1913, p. 118; vgl. auch p. 120). Die Angaben, welche in der Richtung sprechen, dass »Branchipus» die Hauptnahrung sei, lassen sich leicht vermehren. Den meisten populären Verfas- sern ist diese Sache beinahe zum Glaubenbekenntnis geworden.^ Ich känn bei derartigen Aussagen hier nicht länger verweilen. Dagegen will ich noch einige Verfasser besprechen, deren Beobachtungen zeigen, dass die Nahrung oft öder immer auch eine andere sein känn. de la Gaignonniere fand bei Ångers Lepidurus apus, nicht aber Branchipus (1908, p. 191): »Parmi les crustacés qui cohabitaint le ruisseau, je n'ai pu, malgré des ^ trber Baldner und sein Werk, siehe Lautebborn 1903 (auch Lam- PICRT, p. 9). Seite 166 in der von Lauterborn besorgten Ausgabe ist unter der Titel »Ein frembde Fisch Lauss» folgendes zu lesen : »Anno 1672 sind dieser Gattung Thierlin bey unss gefangen worden, die Herr Doctor Gesner Fischläuss heisset. Haben unss schon frembde Völcker bedeiitet, dieweil diese Thierlin mit Bhitsaugen sich nehren. Haben viel Fiiess, auff dem Rucken fast wie Schildkröten, aber diinne Schalen.» '^ Vergl. z. B. Lampert, p. 292. Ferner auch XJssing 1903, p. 114: »Er man saa heldig först at opdage Apus, kan man vsere sikker paa ogsaa at finde Branchipus i samme Vandhul, da Apus lever af Branchipus ; men man kan derimod godt finde Branchipus uden at st ode paa Apus^. Ulmeb äussert sich in derselben Weise (p. 88): »Die 'krebsförmigen' Kiemenfuss- krebse kommen anscheinend nur in Gewässern vor, in denen sich auch die 'fischförmigen', die ihnen als Nahrung dienen, finden; dagegen sind die letzteren {Branchipus usw.) nicht auf die ersteren angewiesen ; deshalb findet man in Gewässern mit Triops stets auch Branchipus, in Gewässern mit Branchipus aber nicht immer Triops.» 70 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. recherches attentives, trouver le Branchipvs stagnalis, ». Carl (1912, p. 361) konnte fiir Triops cancriformis bei Geneve dasselbe konstatieren: »A la suite d'une généralisation pré- maturée, on a affirmé tout récemment encore que VApus cancriformis et un allié, le Branchipus siagnalis, apparaissent toujours ensemble. L'auteur des 'Phyllopodes', dans le Catalogue des Invertébrés de la Suisse, s'est déjå inscrit en faux contre cette affirmation et notre trouvaille liii donne raison. Ni dans les orniéres a Apus, ni dans les gouilles et fossés de ce plateau nous n'avons pu découvrir, en nous servant du filet, de traces du Branchipus^, V. Brehm fand, dass Estheriden dem Triops cancriformis zum Opfer fielen (Brehm 1911, p. 208). Endlich hat Johansen L. arcticus recht ausfiihrlich behandelt (1912, p. 334): »Their food, which they mainly seek in the mud at the bottom, consists of smaller animals; but that they may also take free-swimming forms I found in July 1907 by keeping a number of Daphnia pulex and Apus together in a glass with water; they captured the Cladocera by movements of the body and feet, but it was only when they had worked their prey up to the mouth that they got a firm hold of it and ate it up. Their greediness was very great and at last there was not a single Daphnia left, and as there was no more food in the glass the Apus gradually died; which seems to show that when they are free they must constantly have a supply of food to be able to exist. That they may also be satisfied with dead animals, I observed on ^^s 1907, when I saw the Apus tearing up their dead comrades which lay on the bottom, so that only the carapace remained». Lilljeborg sagt 1877 in bezug auf die Notostraken (p. 7): » on les voit souvent au fond de Teau ou, ä Taide de leurs pattes antérieures, ils agitent la vase et semblent la fouiller». Eine etwas abweichende Ansicht vertritt M. Hartog (1901—03, p. 157). Wie schon friiher bemerkt wurde, be- spricht er gleichzeitig »Apus>> und »Branchipus»^ und fasst in folgenden Worten seine Beobachtungen zusammen: »The food consisted of the floating materials in the water, and was swallowed by the combined movements of the mandibles and the peristaltic action of the guUet». Es kommen iibrigens in der Literatur noch mehrere ^ Welche Arten ist nicht angegeben. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 71 Angaben iiber die Nahrung vor, deren Besprechung ich aber nicht fiir nötig erachte. Die schon zitierten mogen geniigen um der Hauptsache nacb zu zeigen, was bieruber scbon be- kannt ist. Icb werde nachstehend meine eignen Beobacbtungen scbil- dern. Zunäcbst können wir da feststellen, dass die alte Auf- fassung von »Branchipus» (resp. anderen Anostraken) als einer Hauptnahrung des »Apus» eine Beeinträcbtigung erfabren muss, indem »Branchipus» in åen von mir untersuobten Gräben nicbt vorkam. Ich muss hier aucb bervorbeben, dass icb in dem Aquarium, in welcbes icb die gefangenen Apus-lndivi- duen bineinbess, ein männbcbes Exemplar von Tanymastix hatte. Sieben Lepidurus apus lebten mit diesem mebrere Tage zusammen ohne ibm zu verletzen. Andere grössere Tiere, die als Nabrung dienen konnten, waren im Aquarium nicht vorbanden. Icb muss also bestreiten, dass L. apus sich im geschlecbtsreifen Zustande immer von so grossen Anostraken wie Tanymastix stagnalis (L.) ernäbren soll. Die vermutete Abbängigkeit der Notostraken von den Anostraken existiert in Wirklichkeit nicht, ebenso wenig wie die in entgegenge- setzter Richtung angenommene (siehe oben p. 39). Dagegen will icb gar nicbt bestreiten, dass dies ausnahmsweise vor- kommen känn und dass in friiberen Stadien, wenn die Tiere beieinander leben, die ersterwähnte Abbängigkeit sogar Regel ist. Darauf deuten iibrigens ganz direkte Beobacbtungen bin (siehe oben). Es wird aucb angegeben, dass bei Ziichtungs- versuchen mit den beiden Arten ganze Kolonien von Bran- c7i^^^« Branchipus» »fed lying on their backs» mag freilich fiir den letzteren zutreffen, im allgemeinen aber nicht fiir den ersteren (vergl. die ganz richtigen Beobachtungen von Johansen, der mit Schärfe betont, »how unwilling they are to lie on their backs»; diese Beobachtung känn ich durchaus bestätigen). Ganz selbst- verständlich können die Tiere ihre Nahrung auch bei Riicken- lage zu sich nehmen; insbesondere muss dies ab und zu beim Klettern in der Vegetation stattfinden, wenn sie dabei etwas Geniessbares entdecken. Und wenn man sie in einer flachen Glasschale beobachtet, in der dasi Wasser so seicht ist, dass es den Tieren schwer fällt, aus der Riickenlage, in die sie vielleicht zufällig geraten sind, in die richtige zuriickzukehren, känn man allerdings finden, dass sie fressen, »lying on their backs». Dies ist aber eine reine Ausnahme, ganz wie es eine Ausnahme ist, wenn man sie auf dem Riicken schwimmen sieht. t)ber die Beschaffenheit der Nahrung habe ich bis jetzt keine ausgedehnten Untersuchungen vorgenommen. Der Aquariumboden hat eine dicke Schlammschicht, in der die Tiere beinahe immer, bei Tage wie bei Nacht, wiihlen. Dabei nehmen sie den Schlamm mit darin enthaltenen Nahrungs- partikelchen auf. Was diese Partikelchen anbelangt, so sind LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 73 sie zum grössten Teile vegetabilischen Ursprungs, wie ver- modernde Pflanzen, Algen u. s. w. ; dazu kommen Protozoen und Rotatorien. Die Nahrungsaufnahme dauert beständig fort und die Defäkation ist eine äusserst rege. Die Exkre- mente (bei meinen Aquarienexemplaren) bestanden aus Pflan- zenresten, Diatomeen, fadenförmigen Griinalgen, äussert kleinen iVos^oc-Kugeln, Koniferenpollenkörnernetc. Der hauptsächliche Bestandteil waren destruierte Pflanzenreste, wie Amhlystegium- und 8'p}iagnum-'B\ö.ttQV. Der Darminhalt ist natiirlich von der Vegetation, der Fauna und sonstigen Beschaffenheit des Aufenthaltsortes abhängig, weshalb die bier angefiibrten Beobacbtungen nur als Beispiel von Wert sind. Doch diirften sie zeigen, dass L. apus nicht ausscbliesslich ein Fleiscbfresser, sondern auch ein Scblammverschlinger ist. Im Aquarium fanden sicb mebrere Cyclops. Sie wurden aber von Lepidurus nicht verzehrt. Ich glaube, dass ibre hiipfenden Bewegungen eine Bewältigung vom Seiten des Lepidurus ausschliesst, weil sie diesen zu leicht entkommen. Dasselbe diirfte von den meisten iibrigen Copepoden (mit Ausnahme der Harpacticiden) gelten, somit wobl auch von der von Särs erwähnten Gattung Heterocope (Särs 1896, p. 82). Nur tote Copepoden kommen daher als Nahrung in Betracht. Dagegen halte ich es fiir sehr wahrscheinlich, dass verschiedene Cladoceren auch in lebendem Zustand in grosser Ausdehnung erschnappt werden, wie dies ja auch Johansen (siehe oben) gefunden hat. Nach F. Brauér lebt Triops cancriformis u. a. von Kaulquappen. So viel ich finden känn, ist dies nur in der Weise zu verstehen, dass eine derartige Nahrung ausscbliess- lich den in ihrer Entwicklung ziemlich weit vorgeschrittenen Tieren zugänglich ist; ferner können vermutlich nur ganz junge und kleine Kaulquappen in Frage kommen. Die von mir mit Lepidurus zusammen beobachteten waren entschieden zu gross (etwa 2 cm), wovon Aquarienbeobachtungen micli iiberzeugten. Niemals wurde eine Kaulquappe angegriffen.^ Wenn wir schliesslich nachsehen wollen, welche Verfasser die Nahrungsaufnahme der Notostraken behandeln, begegnen ^ Ich will noch bemerken, dass sich in einer mir nicht zugänglichen Abhandlung von S. Abonyi (A levélhibvi råkok, mint szunyogpusztitök. Természettudomånyi közlöny. 43- Budapest 1911). Beobacbtungen iiber Phyllopoden (wahrscheinlich Notostraken) als Gelsenvertilger finden. Dass die Notostraken gelegentlich Gelsenlarven fressen können, ist selbstver- ständlich. 74 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. wir als dem ersten auch hier J. C. Sch^ffer. Er hat in seiner verdienstvollen und mit bewundernswert schönen und guten Abbildungen ausgestatteten Abhandlung »Der krebs- artige Kiefenfuss mit der kurzen und langen Schwanzklappe» eine Reihe interessanter Fragen zur Beantwortung aufge- nommen. Da ich in meiner vorliegenden Schrift nicht nur meine eigenen Beobachtungen bespreche, sondern mich be- miiht habe, die zerstreuten, von friiheren Forschern gemachten Erörterungen kritisch ziisammenzustellen und zu behandeln, werden im folgenden ausser der Nahrungsaufnahme auch einige andere besonders interessante Fragen der ScH^FFER'schen Arbeit Erwähnung finden. tJhev den Aufenthaltsort macht Sch^ffer (p. 83) folgende interessante Bemerkung: »Das Wasser, in welchem ich sie hiesigen Örtes einzig und allein gefunden habe, ist keines der angenehmsten. Es ist allezeit ein todtes, von geschmolzenem Schnee öder Regen zusammengelaufenes, unreines, zum Theile faules und stinkendes, und mithin triibes und undurchsich- tiges Wasser. Ja es haben mich einige versichert, diese Thiergen so gar in ordentlichen Mistpfiitzen gesehen zu haben». Der kritische Verfasser bezweifelt aber mit vollem Recht derartige Angaben und fährt fort: »Ich meines Örtes habe sie in letztern nie angetroffen, ja nicht einmal in allén stehenden Wassern, Siimpfen und Lacken, so sich um und ohnweit unserer Stadt befinden». t)ber die Bewegungsart äussert er sich in folgenden Worten (p. 91): »Liegen öder schwimmen die Thiergen auf dem Bauche, so siehet man an ihnen keine so schnelle Bewegung, als zu der Zeit, wenn sie auf dem Riicken schwim- men, und die Fiisse in die Höhe kehren. Nun ist ihnen die letztere Art zu schwimmen zwar natiirlicher und gewöhnlicher, als die erstere; ich habe aber doch angemerket, dass sie gegen den Abend insgemein und am häufigsten auf dem Riicken schwimmen, sonderlich, wenn die Sonne den Tag iiber stark geschienen und das Wasser sehr durchwärmet hat. Es sey nun, dass sie solches bey der erfolgenden Abkiihlung der Luft zu ihrer Belustigung thun; öder, dass sie suchen frische Luft zu schöpfen. Beyde Ursachen kommen mir gleich wahr- scheinlich vor, weil sie alsdenn allezeit ganz auf der Ober- fläche hinrudern; und man könnte diese Bewegungsart die erfrischende Bewegung nennen». Wenn freilich die erstere Bemerkung Schj2ffer's, die Riickenlage sei den Tieren beim LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 75 Schwimmen die natiirlichere, nicht mit der Wahrheit iiber- einstimmt, so ist doch seine letztere Beobachtung, dass die Tiere beim Schwimmen an der Wasseroberfläche oft den Riicken nach unten kehren, ganz richtig. Seite 90 macht er ganz richtige Bemerkungen iiber die Bedeutung des Schwanzes als Hinterruder und Beschleuniger der hauptsächlich durch die Fiisse bewerkstelligten Schwimmbewegung. Aus Seite 91 geht hervor, dass er auch die von mir oben besprochene Gelibe- wegung beobachtet hat: »Hier scheinet es, als wenn sie auf ihren sämtlichen Fiissen ruheten, auf denselben fort- giengen — ». Dass er die wiihlende Tätigkeit der Noto- straken bespricht, habe ich oben bemerkt. Seite 95 finden wir einen sonderbaren Gedanken. Nach- dem ScH^FFER bemerkt hat, dass die Tiere immer wachsen und dass ihre Grössenzunahme nur durch Wassermangel öder Kälte verhindert öder zum Stilistand gebracht wird, sagt er: »Wer weis, zu was vor einer sonderbaren Grösse sie anwachsen mögten, wenn sie, wie die Krebse in beständigen Fliissen, öder wie der Moluccische Krebs in der See, etliche Jahre unge- hindert fortwachsen könnten». In einem besonderen Kapitel behandelt er die Verwandtschaftsbeziehungen, die seiner Mei- nung nach zwischen »Apus-» und Limulus bestehen. Dieses Kapitel endigt mit folgenden Worten (p. 134)^: »Indessen ist, wie mich diinket, das Angefiihrte zureichend, daraus wenig- stens so viel zu erkennen, dass diese Kiefenfiisse und der Moluccische Seekrebs einerley Geschlecht und nur zwo ver- schiedene Gattungen ausmachen». Das Sch^effer wirklich an eine nahe Verwandtschaft gedacht hat, geht aus Seite 5 seiner Abhandlung hervor, wo man findet, dass er das Wort Gattung in der Bedeutung von Art anwendet. Und Seite 129^ sagt er noch: »Vieleicht ist der Moluccische Krebs das äusserste Glied in der Kette der Kiefenfiisse; der Kiefenfuss mit der langen Schwanzklappe^ eines von den mittleren Gliedern; und der gemeine Kiefenfuss mit der kurzen Schwanz- klappe* das letzte Glied». Hierbei ist ihra also vor allem die verschiedene Telsonlänge ins Auge gefallen. Die ScH^FPER'schen Beobachtungen iiber die Nahrungs- ^ Durch fehlerhafte Paginierung trägen in der ScH^rrER'schen Ab- handlung zwei verschiedene Seiten Nummer 134. Hier ist von der ersten Stelle die Rede. ^ Die 2. Seite mit diesem Nummer. ^ Lepidurus apus. * Triops cancriformis. 76 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 16. aufnahme beanspruchen ein besonderes Interesse. S. 89 — 90 lesen wir: »Diese wellenförmige Bewegung, der ich schon bey den fischförmigen Kiefenfiissen und bei den zackigen Wasserflöhen gedacht habe, dienet diesen krebsartigen Kiefenfiissen, wie jenen, sonderlich zum Frasse und Luft- schöpfen. Sie ziehen damit zuerst das Wasser, und die in selbigem befindlichen kleinen Wasserthiergen, an sich, fassen sie mit den Fiissen, treiben sie zusammen in die rinnenartige HohJung auf dem Bauche, wo sie alsdenn die Afterzähne weiter in die Höhe und bis zum Munde bringen». Diese treffenden Bemerkungen liber die Nahrungsaufnabme sind von anderen iiber die Art und Beschaffenheit der Nabrung auf Seite 93 gefolgt: »Ihre Nabrung und ihr Frass sind aller- hand andere Gewiirme, so sich in stehenden Wassern auf- halten; und es mogen wohl die zackigen Wasserflöhe ihnen vor andern eine gute Speise seyn. Wenigstens habe ich diese schaalige Wasserthiergen am häufigsten zwischen ihren Zähnen zerquetscht und zusammengerieben angetroffen und aus den- selben heiausgenommen. Jedoch ich halte dafiir, dass es eben diese Wasserflöhe nicht allein seyn, von welchen sie leben; sondern, dass alle andere Wasserwiirmer, sonderlich die Traubenträger^, Miischelgen und dergleichen, so bald ihnen zur Nabrung und Frasse dienen miissen, so bald sie ungliicklicher Weise zwischen ihre Kiefenfiisse, und von da zwischen die Zähne gerathen». Mit »zackigen Wasserflöhen» sind, nach den Abbildungen zu beurteilen, DapJmia und JSimocephalus gemeint (siehe Sch^ffer 1755, Tab. I — II). Auf Seite 93 — 94 bespricht er noch einmal sehr eingehend die Nahrungsaufnabme: »Indem diese Thiergen mit ihren Fiissen eine doppelte Bewegung zugleich machen, so dienet die eine, nämlich die auf- und unterwärtsschlagende, dazu, dass das in der Nähe um sie stehende Wasser auf sie zu- schiesset, und dass folglich anch die in diesem Wasser be- findlichen Wasserthiergen zugleich mit zu ihnen hingerissen werden; die andere, nämlich die aus- und einwärtsschlagende, Bewegung treibet den herbey und zwischen die Fiisse ge- brachten Frass näher zusammen und gleichsam auf einen Haufen in die Mitten. Er geräth zwischen die hintern Ansätze, öder die Afterzähne der Kiefenfiisse, die ihn fassen, und ihn theils in die vertiefte Furche bringen, theils immer weiter hinauf bis zu den Fressspitzen fortschieben. Ist der Frass ^ Vermutlich sind Copepoden gemeint. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 77 tauglich, SO kostet es keine Miihe sie zwischen die eigentlichen Zähne zu bringen. Diese drucken allés zusammen; zerreiben, was zu stark ist; und, weil die Oberlippe iiber den Zähnen lieget, so känn nichts entwisohen, vielmehr verursachet das genaue und starke Aufliegen derselben, und ein neuankom- mender Frass, dass solcher noch et was weiter fortgeschoben, und also dem Tbiergen ganz eigentlich vor das Maul gebracht wird. Dieses säumet nicht, sich zu öffnen, den Frass in sich zu nehmen, und so weiter dem Magen zu zuschieben.» »Wer sicb von allem diesen einen noch deutlichern Be- griff machen will, der betrachte nur eines unserer Thiergen, wenn es eben auf dem Riicken im Wasser liegt und sich be- weget. Er wird gar deutlich sehen, wie alle im Wasser be- findliche Unreinigkeit zwischen die Kiefenfiisse gebracht wird, und sich nach und nach in der Rinne bis zum Munde fort- beweget. Die unzähligen Haarröhrgen und Haare, womit alle Kiefenfiisse versehen sind, lassen bey ihrem Abwärts- schlagen das Wasser wieder durch, und sondern, nach Art eines Kammes, die im Wasser befindlichenThiergenundKörper davon ab und halten sie zuriick. Da aber dieselben ein Fuss dem andern zu- und durch die anhaltende geschwinde wellen- förmige Bewegung immer weiter aufwärts treibet; so steigen sie in der mehrgedachten Rinne nach und nach empor, ohne Jemals mehr entgehen zu können». Es ist gewiss merkwiirdig, dass alle späteren Verfasser diese schönen Beobachtungen stillschweigend iibergehen. Und nicht minder befremdend wirkt es, dass keiner die Unter- suchungen Sch^ffer's weiter auszubauen versucht hat. Gleichzeitig muss ich aber gestehen, dass ich selbst nicht vieles hinzuzufiigen habe. Die grosse, 142 Seiten starke Arbeit von Sch^ffer, die sich in so manchen Hinsichten vorteilhaft von den meisten seiner Zeitgenossen unterscheidet^ schliesst mit einigen der jener Zeit so charakteristischen begeisterten Äusserungen iiber die Vollkommenheit der Natur und die W^eisheit des Schöpfers, die ich zu zitieren mir erlaube, um so mehr als Sch^ffer hier gegen die Theorie der Urzeugung auftritt (p. 133 — 36): »Man gehe weiter, und iiberlege nach dem, was bisher ange- fiihret worden ist, die Lebensart dieser Thiergen; welche Proben der Weisheit, Macht und Vorsorge des Schöpfers wird ' Vgl. z. B. J. L. Fkisch 1732, H. Sloane 1741, L. Beown und C. MORTIMER 1741. 78 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. man auch hier gewahr werden! Wie kiinstlich wissen diese Kiefenfiisse diejenigen kleinen Wasserthiergen an und in sich zu bringen, von denen sie ihre Nahrung und Unterhalt haben! Wie weislich sind ihnen statt der Werkzeuge, ver- mittelst welcher andere Thiergen ordentlicher Weise leben, ilirer Nahrung nachgehen und sich derselben bemächtigen, solche Werkzeuge und Hiilfsmittel ertheilet worden, die jenen in ihrer Art gewis nichts nachgeben!» — »Man erwege end- lich die Fortpflanzungsart unserer Kiefenfiisse, man wird auch hier sägen miissen, dass alles weisUch und vorsorgend ist.» — »Warum sind sie mit einer so grossen Menge Eyer fort und fort angefiillet?» — »Warum haben diese Eyer eine fast unver- derbliche Eigenschaft, so, dass sie keine Länge der Zeit, keine Hitze und Kälte, keine Verstiebung und Vermischung, leicht vereiteln, noch das Hervorkommen der darinn verschlossenen Thiergen hindern känn? Sollte nicht dieses alles darum so ver- ordnet seyn, weil diese Kiefenfiisse mehr, als andere Thiergen, dem friihzeitigen Abstehen und der Verderbung unterworfen seyn;» — »Diese Vorsorge wäre freylich unnöthig, wenn dem wirklich so wäre, wie man vormals glaubte, dass nämhch aus allerhand Bliithen, aus dem Unrathe, und sonderlich aus der Verwesung und Fäulnissen, Bienen, Fliegen und so viel andere ordentliche Thiergen erzeuget wiirden. Ich habe aber schon oben gemeldet, dass dieser Gedanke in unsern Zeiten alleri Glauben und Wahrscheinlichkeit verlohren hat.» — »Ich bin versichert, dass man daraus iiberzeuget werden wird, welch eine schlechte Ehre Gott damit erwiesen werde, wenn man saget, dass aus Fäulniss, Staub und Verwesung ordentliche Thiergen entstehen, öder, welches bey mir im Grunde einer- iey heisst, dass aus nichts Etwas werde.» — Es versteht sich von selbst, dass die Annahme einer Generatio cequivoca Sch^f- FER schon aus religiösen Griinden widerlich erscheinen wiirde. Ausser Sch^effer haben sich auch spätere Forscher mit der Nahrungsaufnahme der Notostraken beschäftigt. Einige dieser Verfasser wurden schon oben besprochen.^ 1881 be- handelt Ray Lankaster die Morphologie des Triops cancri- formis und bespricht dabei beiläufig die Nahrungsaufnahme (Ray Lankaster 1881, p. 348): »Of the slx endi tes the pr oxi- mal is somewhat isolated and pushed towards the middle line. Its surface is beset with powerful setse, and it clearly ^ Siehe besonders oben p. 31 — 32, Hartog. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFJSTAHME DER PHYLLOPODEN. 79 has the function of assisting, by means of apposition to its fellow of the opposite side, in seizing and moving particles which may be introduced into the mouth. It is a jaw process, and may be spöken of as the ^gnathobase\» So viel ich sehe, hat Lankaster kein lebendes Material in Handen gehabt, und er geht auf die Nahrungsaufnahme auch nicht näher ein. Eine kurze Besprechung meiner eigenen Beobachtungen möge hier folgen, sowohl beziiglich der Nahrungsbeschaffenheit wie der Nahrungsaufnahme. Eines Tages wurde ein Tanymastix-W eihchen von mir getötet und einem Lepidurus entgegengehalten. Es dauerte nicht länge, bis das Weibchen ganz und gar aufgefressen war. Ich versuchte auch zergliederte Ecdyurus-hsirven als Futter anzuwenden. Sie wurden zwar tastend gepriift, aber nicht verzehrt. Wahrscheinlich war die Chitinkutikula dieser Larven zu hart und widerstandsfähig. Später habe ich die Tiere täglich mit Fischfleisch ausgefiittert, indem ich, wie es F. Brauer vorgeschlagen hat (1872, p. 287), ein Stiick Fleisch (ich benutzte Makrelen und Strömlinge, aber jede andere Fischsorte ist sicher ebenso gut verwendbar) an einem Bind- faden befestigte. tJber diese Stiicke fielen sie immer mit grosser Begierde her. Es unterliegt keinem Zweifel, dass Lepidurus hauptsächlich ein Fleischfresser und ein Kaubtier ist. In den meisten Fallen diirfte er sich aber von toten öder doch sterbenden öder schwächlichen Tieren ernähren; dass aber kleinere Tiere, wie Daphnia, in ganz kräftigem Lebenszustand bewältigt werden, ist schon friiher hervor- gehoben. In voller Ubereinstimmung mit dem kräftigeren Bau der Mandibeln bei den Notostraca, finden wir also, dass sie vor- zugsweise von einer gröberen, eine intensivere Bearbeitung erfordernden I^ahrung leben. Die Frage von dem näheren Verlauf der Nahrungsaufnahme bei diesen Tieren zu beant- worten, ist die Aufgabe der folgenden Seiten. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Aufnahme hier in ganz anderer Weise stattfindet, als bei den friiher von mir besprochenen Arten und Gattungen. Wie der zarte Beinbau der iibrigen Phyllo- poden und die dort vorkommenden, äusserst feinen Borsten, die Wasserströmungen und anderen Einrichtungen, bei Lepi- durus dazu dienen könnten, die of t grosse Beute in derselben 80 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Weise nach den Mund zu befördern, scbeint auf den ersten Blick schwer verständlich. Die folgende Erörterung bestätigt aber die Aussagen der friiheren Verfasser und gewährt das zietnlicb iiberrascbende Ergebnis, dass doch im Prinzip die- selben Verhältnisse wie bei anderen Pbyllopoden auch hier vorliegen. Eine Untersuchung der Bauebseite eines Lepidurus he- lehrt uns, dass die Fiisse nicbt nur äusserst zabl- reicb, sondern auch von bogenförmiger Gestalt und medianwärts derartgerich- tet sind, dass sia mit ihren distalen Enden in derMit- tellinie der Bauebseite unter diesem zusammen- treffen (Textfig. 6). Wenn wir ein lebendes Exemplar beobachten, ist es leicht zu sehen, wie die vorderen Beine an der undulieren- den Atembewegung nicbt teilnehmen, sie werden ganzruhiggehalten. Wenn aber das Tier schwimmt eder kriecbt öder wenn die Nabrungsaufnabme stattfindet, werden auch diese vorderen Beine leb- haft bewegt. Sie sind also ausschliesslich Loko- motionsorgane: Kriech-, Schwimm- und Kletter- organe. Doch beteiligen sich bei der Bewegung, z. B. dem Schwimmen, auch die iibrigen Beine, mit Ausnahme der allerhintersten, die aus- schliesslich als Atmungsorgane in Betracht kommen. Will man die Nabrungsaufnabme studieren, so känn man das Tier in Ruckenlage mittels Nadeln, durch den Riickenschild ge- stochen, in einer Glasschale befestigen. Wenn es aber nicht vorher länge gehungert hat, nimmt es doch in dieser ge- Phot. O. Lundblad. Textfig. 6. Lepidurus apus. Unterseite. Die Bauchrinne und die diese begrenzen- den Enditenreihen. Die schräg nach vorn und innan gerichtete Borstenbewaffnung der Enditen ist deutlich sichtbar. Die Maxillen, die kräftigen Mandibeln und die mächtige Oberlippe sind auch gut erkennbar. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 81 zwungenen StelUmg nur widerwillig Nahrung auf und macht mit dem Schwanz kraftige Bewegungen um sich zu befreien, wodurch die Beobachtung erschwert wird. Es empfjelt sich daher dem ganz freien Tier die Nahrung zu verabreichen, um es später, nachdenl es diese zu fressen begonnen hat, vorsichtig mit einer Pinzette in die gewiinschte Riickenlage zu drehen. Das Tier ist nämHch bei schon angefangener Nahrungsaufnahme nicht mehr so scheu. Das Herumdrehen gelingt daher jetzt ziemlich leicht. Auch känn man, wenn man es nicht beunruhigen wilJ, die Nahrungsaufnahme direkt von unten her, durch den Glasboden, untersuchen, was jedoch etwas miihsam ist. Wenn eine kleine Beute, z. B. ein kleines Stiickchen Fischfleisch, dem Lepidurus in seinen Bereich kommt, sieht man diesen sich iiber seine Beute schieben, sie mit seinen Fiissen erfassen und in die Bauchrinne hineinpressen. Hier hineingelangt, bewegt sich die Beute dem Munde zu und ge- langt allmählich in die Mundhöhle hinein. Besonders wenn die gebotene Nahrung grob ist, wenn es sich z. B. um ein ziemHch grosses Stiick handelt, ist die Vorwärtsbewegung eine sehr langsame. Bei kleinen Stiickchen und besonders bei der Aufnahme lösen Schlammes ist sie bedeutend schneller. Dieser hier beschriebene Nahrungstransport ähnelt also dem- jenigen bei Limnadia (und in geringerem Grade dem bei Ta- nymastix) und ist demnach als der innere Nahrungstrans- port auf zuf assen. Bei Limnadia wurdeausschliesslichSchlammaufgenommen, und dieser Schlaram bewegte sich in der sog. Hohlrinne nach vorne. Einen solchen Transport finden wir also nun auch bei Lepidurus und auch eine sehr ähnliche Rinne. Wenn Lepidurus diinnere, kleinere Nahrung aufnimmt, verläuft auch der fragliche Transport ungefähr wie bei Limnadia (die Ab- weichungen werden später im Zusammenhang mit dem Mecha- nismus besprochen ). Lepidurus lebt ja aber auch von grösseren Tieren, wie wir gesehen haben. Es ist klar, dass in solchem Falle nicht die ganze Beute in die Rinne, die sehr eng ist, hineingepresst werden känn. Ein grosser Teil kommt dabei ausserhalb der Maxillarfortsätze zu liegen, in der äusseren Rinne, aber die ganze Beute bewegt sich doch nach vorn, da sie der Wirkung der bei Lepidurus sehr kräftigen Maxillarfortsätze ausgesetzt Arkiv för zoologi. Band 13. Ko 16. 6 82 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. ist. Obgleich also die Beute in diesem Falle teils in der inneren Rinne, teils an der Grenze der beiden Rinnen, teils eventuell auch in der äusseren Rinne liegt, wird sie doch nach vorn gepresst. Bei Limnadia aber komnit etwas der- artiges nicht vor, aus dem einfachen Grunde, weil hier nur Schlamm aufgenommen wird. lob beschrieb aber bei Limnadia, wie der durch den äusseren Transport gebildete Schlammstab zuweilen eine äbnliehe Grenzlage zwischen den beiden Rinnen einnehmen konnte. Dies geschieht aber nur um durch die Arbeit der Maxillarfortsätze kleine Schlammmengen in die innere Rinne iiberfiihren zu können, worauf der Stab wieder in die äussere Rinne hinausgleitet. Dieser Stab, der zum äusseren Transport gehört, ist natiirlich nicht mit dem Trans- port gröberen Materials bei Lepidurus vergleichbar öder homolog. Ein wirkliches Gegenstiick zum äusseren Nahrungs- transport bei Limnadia feblt bei Tanymastix und Lepidurus, öder, richtiger gesagt, er fiihrt nicht zu einer Anbäufung von Nährstoffen in der äusseren Rinne. Um die Nahrungsaufnahme näher untersuchen zu können, habe ich mich auch hier des Karminwassers bedient. Wenn man einem Lepidurus, der ganz ruhig auf dem Riicken liegt und nur die gewöhnlichen Atembewegungen ausfiihrt (die vorderen Beine sind also bewegungslos), etwas Karminwasser in die innere Rinne in Höhe der Eitaschen hineinspritzt, sieht man die Farbe sich allmählich wenn auch langsam, nach vorn verbreiten, ohne doch, öder nur in äusserst ab- geschwächtem Grade, den Mund zu erreichen. Dies beruht darauf, dass die Vorderbeine nicht in Bewegung sind; daher erlischt hier der Wasserstrom. Wenn man nun aber das Tier beunruhigt, so dass es zu schwimmen beginnt, sieht man das rotgefärbte Wasser plötzlich gegen die Mundhöhle stiirmen. Es ist klar, dass die heftigen Beinbewegungen die auslösende Ursache sind. Nun werden ja alle Beine bewegt. Etwa dasselbe känn man bei zerkleinerter Fleischnahrung beobachten. Beim ruhig liegenden Tier sieht man die kleinen Partikelchen lang- sam nach vorn gleiten, bei heftiger Beinbewegung aber, die immer sowohl beim Schwimmen wie bei bewusster Nahrungs- aufnahme stattfindet, geht der Transport äusserst schnell, und sogar recht grosse Stiicke werden dann mit unerwarteter Eile gegen den Mund hin befördert. Wir haben oben den allgemeinen Verlauf der Nahrungs- I LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 83 aufnahme verfolgt und wenden uns nnn im folgenden dem Mechanismus zu. Dieser känn beim lebenden Tier weniger glit studiert werden als bei den iibrigen bisher untersuchten Phyllopoden, da nämlich Lepidurus zu gross und undurch- sichtig ist. Es ist daher hier in noch höherem Grade als bei jenen notwendig, sich an Präparaten zu orientieren. Man känn sich solche von ganz au«serordentlicher Schönheit ver- schaffen, wenn man die Häutung eines Tieres im Aquarium abwartet und dann das abgeworfene Häutchen vorsichtig in Kanadabalsam einbettet. Solche Präparate sind äusserst instruktiv, da sie eine genaue Untersuchung der Beine in natiirlicher Lage gestatten (siehe Textfig. 6). Die Beine setzen sich aus den gewöhnlichen Bestandteilen zusammen: aus 5 Enditen, einem Endopoditen, einem Exopo- diten, einem Exiten und einem Epipoditen.^ Die Beine haben eine von den Anostraken sehr abweichende Form. Dagegen ähneln sie mehr denjenigen der Limnadia, nämlich in ihrer läng ausgezogenen Gestalt und besonders dadurch, dass der erste Endit als Maxillarfortsatz entwickelt ist. Die Maxillar- fortsätze erreichen bei Lepidurus (und auch bei anderen Noto- straken) eine gewaltige Entwicklung. Sie sind nicht nur vom Stammglied des Fusses sehr scharf abgesetzt, sondern auch gross und mit unzähligen Dornen und gefiederten Borsten bewaffnet. Ich verweise auf den Abbildungen bei Ray Lan- KASTER (1881, Tafel XXj, Packard (1883, Tafeln XIX— XXI und XXXII) und besonders bei Särs (1896, Tab. XII— XIII), die eine sohwache Andeutung vom Dornenreichtum geben können. Es ist dies ein Hinweis, dass sie eine erhöhte Bedeutung fiir die Nahrungsaufnahme erhalten haben, denn zum Schwimmen sind sie ja, durch ihre Lage, ganz ungeeignet. Die kurzen kräftigen Dornen (die gefiederten Borsten sind nicht so zahl- reich) sind iibrigens dafiir ganz ungeeignet. Die Fortsätze kehren ihre Spitzen der Rinne zu. Wie gesagt trägen sie alle gefiederte Borsten nebst Dornen. Die ersteren gehören der vorderen Innenecke an und sind schräg nach vorne ge- richtet. Die weit zahlreicheren Dornen bedecken die ganze Innenseite und wenden ihre Spitzen medianwärts, auf das Rinnerilumen zu. Es ist äusserst interessant, die Funktion der Maxillar- fortsätze beim lebenden Tiere zu beobachten. Keine anderen ^ Ich folge hier Ray Lankaster (1881). 84 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Phyllopoden diirften in dieser Hinsicbt so instruktiv sein wie die Notostraken. Bei der leisesten Bewegung der Fiisse sieht man auch die erwähnten Fortsätze sich in eigentiimlicher Weise regen. Die Fortsätze der beiden entgegengesetzten Seiten treten in der Mittellinie der Rinne durch ihre Borsten mit einander in Beriibrung und bewegen sicb schnell in der Riehtung der Längsacbse des Tieres aiif und nieder. Dabei wird die Nabrung von den Fortsätzen, die als vortrefflicbe Zabnräder fungieren, weiter und weiter gegen den Mund bin gespeist. Der ganze Prozess bietet mit der Nabrungsaufnabme bei Limnadia mancberlei Vergleichspunkte dar. Docb gibt es aucb Untersebiede. Freilicb haben wir wie bei Limnadia eine deutlich abgesonderte, von den Maxillarfortsätzen liber- briickte Hoblrinne. Durch Anvvendung gefärbten Wassers haben wir aber schon gefunden, dass in dieser Rinne beim ruhenden Lepidurus kein Wasserstrom im vorderen Teil eriegt wird. Nur wenn die Wirksamkeit der Beine speziell auf die Nabrungsaufnabme eingestellt ist, d. h. bei kräftigerer Be- wegung, wird bei Lepidurus ein die ganze Rinne durch- ziehender Wasserstrom erregt, während ein solcber Ström auch bei der ruhenden Limnadia vorhanden ist, wenngleich in ab- geschwächtem Grade. Diese Verschiedenheit wird durch den etwas verschiedenen Beinbau bedingt. Bei Lepidurus sind die Fortsätze nur mit wenigen gefiederten Haaren ausgestattet, während die Dornen iiberwiegen. Bei Limnadia aber, und dies gilt in noch höherem Grade fiir die Anostraken, weisen dieselben Fortsätze eine sehr reiche, gefiederte Borstenbe- wehrung auf. Diese Borsten sind es, die bei Limnadia und Tanymastix einen nahezu blitzschnellen Wasserstrom verur- sachen. Bei den beiden letztgenannten Gattungen werden auch sämtliche Beine*stets bewegt. Bei Lepidurus kommt es aber gar nicht darauf an, einen solchen Ström zu erzeugen. Das Tier lebt von gröberer Nabrung, die entweder gar nicht in die Rinne hineingepresst werden känn, öder dcch, auch wenn eine vollständige Ein- fiihrung möglich ist, so grob ist, dass das Rinnenlumen mehr öder weniger ausgefiillt wird, wodurch der Transport durch einen Wasserstrom nur schwerlich gelingen wiirde. Bei solcber Nabrung aber gewähren gerade die kräftigen Dornen vorziig- liche Dienste. Die ausserordentliche Kraft und die grosse LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 85 Genäuigkeit, womit der Apparat fungiert, muss unsere Be- wunderung erregen. Eine Untersuchung der Rinne ergibt, dass jederseits ein ununterbrochenes Feld von langen, feinen Haaren zieht. Wie gewöhnlich sind sie nach vorn gerichtet. Beziiglich ihrer Länge ähneln die äusserst dicht stehenden Haare denjenigen bei Limnadia. Die Mandibeln und Maxillen trägen kräftigere Bezahnung als bei anderen Phyllopodengruppen, und die Mund- höhle ist mit Haaren und an den Seiten mit grossen, krum- men Dornen versehen. Beziiglich der Nahrungsaufnahme ist noch hinzuzufiigen, dass in die Mundhöhle eingedrungene, unerwiinschte Nah- rungsstoffe durch Abhebender Oberlippe wiederentfernt werden können. Besonders Ostracoden (Eucypris pubera) wurden mit gros- ser Begierde aufgenommen und verzehrt. Dabei wurden die harten Schalen leicht von den Mandibeln zerdriickt. Noch eine Bemerkung möchte ich hinzufiigen, ehe ich die Behandlung dieser Art beendige. Ziemlich leicht tritt eine Verstiimmelung der Schwanzfäden ein. Ich konnte beob- achten, dass bei jeder Häutung ein kleines Stiickchen rege- neriert wurde, so dass schliesslich der ganze Faden wieder- hergestellt war. Lepidurus apus verhält sich also ganz wie Triops cancriformis, bei welchem der gleiche Vorgang friiher beobachtet wurde (Rabes 1907, p. 753). Der erste, der die Häutung der Notostraken beobachtete, war Sch^ffer, der aber, trotz speziell, darauf gerichteter Aufmerksamkeit, keine Regeneration beobachten konnte (Sch^ffer 1756, p. 123 — 124). 4. Die tlbrigen schwetlisclien Notostraken: Triops cancri- formis (Bosc) und Lepidurus arcticiis (Pallas). Xlber die Nahrungsaufnahme dieser Arten habe ich nichts hinzuzufiigen, da ich sie im lebenden Zustand nicht habe untersuchen können. Nachstehend gebe ich daher nur eine Zusammenstellung der mir bekannten Fundorte. Triops cancriformis (Bosc): Schweden: Skara (Lillje- 86 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. BORG 1871, p. 843 nnd 1877, p. 9), Gothenbiirg (Lilljeborg 1877, p. 9).i Dänemark: Agger in Thy (P. E. Muller 1872—73, p. 569). Grossbritannien: Southwick in Syd- westschottland (in Brackwasser. Gurney 1907, p. 589), Bexby (Bexley?) Common (Brown 1741, p. 153), Devonshire, Bristol (Baird 1850, p. 31). Deutschland: Preussen bei Danzig (Frisch 1732, p. 1), Marienwerder (Liévin 1848, p. 4), Königsberg (Grube 1853, p. 148), Neukuhren (Braem 1893, p. 184), Uderwanga (Sloane 1741, p. 150), Griinhayn bei Wehlau (Braun 1909, p. 98), Berlin (Schödler 1858, p. 6), Heiligenbeil (Braun 1909, p. 98), Bonn (Braem 1893, p. 184), Godesberg bei Bonn, Eschwege, Trier, Kassel, Kolscbeid bei Aachen, Loddenheide bei Miinster, Enkheim und Oberts- hausen bei Frankfurt a. M., Rheinbreitbach bei Honnef, Siirst bei Köln (Schauss 1909, p. 82), zwischen Magdeburg und Schönebeck (Lampert 1910, p. 286), Breslau (Simon 1886, p. 427), Brieg (Herr 1917, p. 36), Rothenburg (Simon 1886, p. 427), Vahrenwelder Heide in Hannover (Fritze 1906, p. 46), Elsass bei Strassburg (Simon 1886, p. 427), Bayern bei Regensburg (Sch^ffer 1756), Miinchen (Lankaster 1881, p. 344), Gossberg (Braem 1893, p. 182), Wiirttemberg bei Stuttgart, Baden bei Karlsruhe (Keilhack 1909, p. 7). Schweiz: Bern (Stingelin 1908, p. 4—5). österreich- Ungarn: Wien (Braem 1893, p. 184), Parndorf (F. Brauer 1877, p. 587), Pöchlarn (Brehm 1911, p. 206), Biechovic (Fritsch 1866, p. 557), Ruppau im Böhmerwald (Fritsch 1866, p. 557), Chorousek (Fritsch 1866, p. 562), Prag (Fritsch 1866, p. 557), Podebrad (Blaxland Benham 1896, p. 120), Krakau, Pesth, Kesmark (Chyzer 1858, p. 515), Varonno (Simon 1886, p. 427). Frankreich: Paris (Grube 1853, p. 148), Fontainebleau, Caen, FaJaise (Simon 1886, p. 426), Por- trieux, Macon, Cadillac, Onglous bei Ägde, Aix-la-Chapelle (Simon 1886, p. 427), zwischen Hermance und Douvaine (Carl 1912, p. 361). Spanien: Ohne Ucähere Angabe (Wolf 1908, p. 134), Ciudad-Real (Simon 1886, p. 421). Italien: Pisa, Pavia (Simon 1886, p. 427). Tiirkei: Ohne nähere An- gabe (Simon 1886, p. 427), Bingol Dagh in Armenien 10 000 Fuss ii. d. M. (Cavalier i901, p. J60). Russland: Russisch- ^ In Norwegen ist die Art nicht gefunden. Die Angabe von Saes (siehe bei Lilljeborg 1871, p. 843) beruht auf Verwechslung mit Lepidurus arcticus (Pallas). LUNDBLAD, DTE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 87 Polen (Braun 1909, p. 104), Russisch-Lithauen bei Satanty (Grube 1853, p. 148), Babugan-jaila auf Krym 1530 m ii. d. M., Odessa, Sebastopol, Dneprovski (Sugurov 1908, p. 258), Kaukasien, Transkaukasien (Braun 1909, p. 104), Kaukasus (Walter 1888, p. 993), Turkestan (ohne nähere Angabe, Braun 1909, p. 104. Bei Petro-Alexandrovsk und in Ferghana, Walter 1888, p. 992—93). Rumänien: Stagnierende Ge- wässer am Ufer der Fliisse Bahlni, Jijia und Prut, bei Mi- roslava, Podu-de-Piatra, Cristesti und Ungheni (Borcea 1909, p. 42). Persien: »Casp. Meer, Salian» (Braem 1893, p. 184). Kaschmir: Ohne nähere Angabe (Walton & Kemp 1912, p. 156). Indien: Bulandshahr District (Walton & Kemp 1912, p. 151, 156). Tunisien: Ohne nähere Angabe (Baird 1852, p. 3. Deyrolle 1905, p. 379). Algerien: Ohne nähere Angabe (Baird 1852, p. 3). Lepidurus aret i cus {Fallas): Schweden: Sulitelma (Ltllje- BORG 1871, p. 843 und 1877, p. 13. Särs 1874, p. 88. Ek- man 1904, p. 14), Torne Lappmark im Abiskojaure und im Kårsajauratj (Ekman 1904, p. 15), das Sarekgebirge im Tjäurajauratj, im Suorkejaure und in einem See auf der Hochebene Luotto (Ekman 1904, p. 15), Norwegen: File- fjeld im Vesleskartjern (Särs 1890, p. 27 und 1896, p. 82) und Nystuvand (Särs 1874, p. 88 und 1896, p. 82), Loms- fjeldene (Särs 1874, p. 88 und 1896, p. 83. Lilljeborg 1877, p. 13), Dovre bei Kongsvold (Särs 1874, p. 88 und 1896, p. 83. Lilljeborg 1877, p. 13. Stephensen 1913, p. 285), Sikkilstal im Skaaltjern (Huitfeldt-Kaas 1916), Opdal im Skrykjen, Hölen, Langesee, Djupe und Gjeitsee (Dahl 1917, Tab. III), Dagali im Osfjord (Dahl 1917, Tab. III) und Ljosevand (Dahl 1917, p. 27), Skurtal im Tuvetjern, Holver- vand, Langa (Dahl* 1917, Tab III) und Beirvatn (Dahl 1917, Tab. IV). Russische Eismeerkiiste: Sibirien (ohne nähere Angabe, Simon 1886, p. 429), Arkangelsk (Linko 1901, p. 66), Insel Kolgujev (mehrere Örte, Zykoff 1905, p. 342), Insel Waigatsch (Ekman J904, p. 69), Sagastyr in der Lena- Miindung, Kasatschje bei Jana, Sachar-Urjach und Maloje- Simowje auf dem Ljachoff Island (Särs 1897, p. 473), Neu- sibirische Inseln (ohne nähere Angabe, Ekman 1904, p. 57), Jenisej bei 70° 20' n. Lat. (Simon 1886, p. 429), Novvaja Semlja (Lilljeborg 1877, p. 13). Spitzbergen: (ohne nähere Angabe, Lilljeborg 1877, p. 13. Ostspitzbergen, Bernard 88 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. 1891. Coles Bay, Mimers Tal, Erdmanns Tundra, Kap Diabas, Olofsson 1918, p. 201, 203, 204, 206, 224, 225, 227, 242, 243, 250, 295, 300. Advent Bay, Särs 1885—91, p. 70. Sassental, Richard 1897, p. 194. Mein Freund Dr E, Wirén hat mir mitgeteilt, er habe am ^^/s 1918 die Art zwischen dem Mount Bertil und dem Sveagletscher, Nordfjord, gesammelt). Beeren Island: (Lilljeborg 1877, p. 13). Island: (Stephensen 1913, p. 285). Nordamerika: Ohne nähere Angabe (Simon 1886, p. 429), Cape Krusenstern (Baird 1852, p. 6). Grön- land: Ohne nähere Angabe (Simon 1886, p. 429), Nordost- grönland (Johansen 1912. Brehm 1912, p- 306), Jacobshavn (Kröyer 1846—49, p. 431), Holsteinsborg, Godhavn im Siiss- und Brackwasser, Kingartak im Brackwasser, Hunde-Eiland Annarsorfak (Wesenberg-Lund 1895, p. 88), Jameson-Land, Danmark-Insel (Wesenberg-Lund 1895 a, p. 135), Laxebugt (auf Disco), ToLilke-Fjord, Northumberland-Island (Ste- phensen 1913, p. 284). — Die Art ist auch subfossil gefunden, so in Schonen (mehrere Örte, Nathorst 1892, p. 7 und 1894, p. 285, 302. Ekman 1904, p. 54, 66), Dänemark (Steenstrup 1888, p. 148. Ekman 1904, p. 54. Olofsson 19i8, p. 391) und Grossbritannien (Balfour-Browne 1909, p. 119). 5. Die Conchostraken. In Schweden gibt es nur eine einzige Art dieser arten- reichen Gruppe, nämlich Limnadia lenticularis (L.)» Die Nahrungsaufnabme dieser Art habe ich friiher erörtert und känn hier auf meinediesbeziiglichen Untersuchungen verweisen (Lundblad 1916). t)ber die Nahrungsaufnabme habe ich nichts hinzuzufiigen (siehe jedoch iiber den Rinnenbau oben p. 48). Die Verbreitung der Limnadia in Schweden habe ich auch ausfiihrlich besprochen^ und werde hier im Anschluss an die Karte (Textfig. 7) nur die ausserschwedischen Fund- orte zusammenstellen. Es sind dies folgende. ^ Wie mir Prof. Dr L. A. Jägeeskiöld zuvorkommend mitgeteilt hat, ist die Art bei uns auch noch in Schonen gefunden, Die Tiere be- finden sich im zoolog. Museum zu Gothenburg aufbewahrt und sind mit »W. L.» (= W. Lilljeborg) etikettiert, jedoch ohne nähere Fundortsangabe. Wahrscheinlich stammen sie nicht aus dem friiher bekannten Lokal in Schonen (Hallands Väderö). Braun (1909, p. 107) teilt mit, dass H. Rathke Exemplare von Limnadia lenticularis aus Stockholm mitgebracht habe und dass diese Exemplare noch im Königsberger Museum aufbewahrt werden. Nach miindtlicher Mitteilung hat Prof. Dr Chr. Aurivillius Limnadia vor mehreren Jahren bei Djursholm in der Nähe von Stockholm gefunden. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 89 Norwegen: Ohne nähere Angabe (Grube 1865, p. 271), Mserdö bei Arendal (Särs 1890, p. 28 und 1896, p. 110. Lundblad 1916, p. 250), Hamar (Särs 1890, p. 29 und 1896, p. 111. Lundblad 1916, p. 250). Dänemark?: Ohne nähere Angabe (Våvra 1904—06, p. 65. Lundblad 1916, p. 250. Dr Stephensen hat micb darauf aiifmerksam gemacht, dass Textfig. 7. Die Verbreitung von Limnadia lenticularis (•) und Lynceus brachyurus (+) in Fennoskandia und angrenzenden Gebieten. die Art wahrscheinlich noch nicht in Dänemark gefunden sei. Worauf die Angabe VÅvra's basiert, ist ihm nicht bekannt). Finland: Ohne nähere Angabe (Linné 1758, p. 635 und 1761, p. 499), Rödbergen bei Helsingfors (Sahlberg 1875, p. 317.^ Lilljeborg 1877, p. 17. Slmon 1886, p. 437. Våvra 1904— 06, p. 65. Lundblad 1916, p. 250). Deutschland: Preussen bei Berlin (Schödler 1858, p. 7), Breslau (Särs 1896, p. 115), ^ Sahlberg sagt hier, dass die Art bei uns schon zu dieser Zeit (1875) in Schonen und Halland gefunden war. 90 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Scheitnig bei Breslau (Grube 1865, p. 271), Der weisse Bruch (Herr 1913, p. 238), Trier (Våvra 1904—06), Osnabriick (ScHAUSS 1909, p. 81), Wormditt (Braun 1909, p. 107), Meck- lenburg bei Neustadt (Spangenberg 1878), Hessen bei Mainz, Wornas (Våvra 1904—06, p. 65), Elsass bei Strassburg (Grube 1865, p. 271), Baden bei Walldorf (Våvra 1904—06, p. 65), Wiesloch (Lampert 1910, p. 287), Mannheim (Keilhack 1909, p. 10), Heidelberg (Nowikoff 1905), Pfalz bei Ludwigshafen (Lampert 1910, p. 287), Bayern bei Starnberger (Wiirra) See (Keilhack 1909, p. 10), Landshut (Våvra 1904—06, p. 65), Ingolstadt (Keilhack 1909, p. 10). Österreich-Ungarn: Wittingau (Våvra 1904—06, p. 64). ^ Schweiz: Pointe å la Bise bei Geneve (Stingelin 1908, p. 5). Frankreich: Fontainebleau (Brongniart 1820, p. 83), Belle-Croix, Fran- chard (Grube 1865, p. 271). Rumänien: Jijia bei Cristesti (BoRCEA 1909, p. 38). Nordamerika?: Simon 1886, p. 438 und Särs 1896, p. 115 vermuten, dass Limnadia americana Morse mit L. lenticularis identisch sei. Diese Art ist bei Lynn in Massachusetts gefunden (Packard 1883, p. 311). Anhang". » 6. Die Terbreitung von Lynceiis hrachyiiriis O. F. Mull. Freilich ist diese Art noch nicht in Schweden gefunden. Da sie aber, wie schon ein Blick auf die Karte uns zeigt, in den uns uragebenden Ländern angetroffen worden ist, so kommt sie ganz sicher auch in unserem Lande vor. Dies ist u. a. die Ursache, weshalb ich hier eine t)bersicht der Ver- breitung geben will. So viel ich weiss, ist die Art aus fol- genden Orten bekannt. Norwegen: Tiimpel am Matsjok, einem Nebenfluss des Tanaflusses (Särs 1890, p. 29 und 1896, p. 129). ^ FinJand?: ^ Die von Chyzer (1858, p 518) aus Pesth angefiihrte y>Limnadia» war ja, wie schon das Vorkomraen eines Männchens bei der Art deutlich zeigt, eine ganz andere Conchostrake (\gl. Chyzer 1861). ^ Einen Nebenfluss dieses Namens konnte ich auf den norwegischen Generalstabskarten nicht finden, auch nicht in der umfangsreichen Arbeit von A Helland: Norges land og folk. Band XX. Finmarkens Ärat. Kristiania 1905 — 06. Der hier erwähnte Fluss Matsjokk (Matsejokka) ge- hört nicht dem Entvvässerungsgebiet des Tanaflusses an. Ich glaube daher, dass die SARs'sche Angabe sich auf den Maskjok (Maskejokka öder Rapp- LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHMB DER PHYLLOPODEN. 91 Ohne nähere Angabe (VÅvra 1904 — 06, p. 66). Wahrschein- lich beruht die Angabe auf einem Irrtum; vielleicht wird Finmarken (Norwegen) gemeint. Dänemark: Ohne nähere Angabe (O. F. Muller 1776, p. 199 Nr. 2 398 und 1785, p. 69 nebst Tafel VIII Fig. 1—12. Grube 1853, p. 156. Chyzer 1858, p. 518. LiLLJEBORG 1877, p. 20. Särs 1897, p. 489. VÅVRA 1904—06, p. 66), beim Schloss Frederiksdal nördlich von Kopenhagen (P. E. Muller 1872—73, p. 569. Särs 1896, p. 129. Braun 1909, p. 106. Daday 1913, p. 196), Gribskov nördlich von Hillerod (Wesenberg-Lund 1909, p. 4). Deutschland: Preussen bei Danzig (Liévin 1848, p. 4), Berlin (ohne nähere Angabe, Keilhack 1909, p. 10. Braun 1909, p. 106. Bei Jungfernheide, Dybowski 1860, p. 200. Bei Finkenkrug, Weissen-See, Plötzen-See und Charlottenburg, Daday 1913, p. 197), Hohensalza (Keilhack 1909, p. 10), Vierbriiderkrug, Breslau (Braun 1909, p. 106), Scheitniger Park bei Breslau (Herr 1917, p. 37), Frankfurt a. M. (Schauss 1909, p. 82. Keilhack 1909, p. 10), Bayern bei Ingolstadt (Keilhack 1909, p. 10). Österreich-Ungarn: Krakau (Wierzejski 1895, p. 174), Neusiedl (Frauenfeld 1873, p. 188), Melnik (VÅvra 1904—06, p. 66), Budapest (Chyzer 1858, p. 518). Polen: Warschau (Braun 1909, p. 106). Russland und russische Eismeerkiiste: Dorpat (Grube 1853, p. 156), Charkow (S. Fischer 1851, p. 157), Sibirien (ohne nähere Angabe, Simon 1886, p. 435), Arkangelsk (Lilljeborg 1877, p. 20), Orgonjach im Janagebiet (Särs 1897, p. 489), Gouver- nement Akmolinsk, bei Omsk, See Tschandok-Kulj, bei Ob- dorsk, Gouvernement Tobolsk, bei Beresow, bei Pjany, Runovvschino bei Poltawa. Kasan, Moskau (Daday 1913, p. 196 — 97), Gouvernement Moskau (ohne nähere Angabe, Braun 1909, p. 106), Tschuchlinka bei Moskau, Rusa (Zograf 1907, p. 449). Pribylow-Inseln: St. Paul (Daday 1913, p. 197). — Die Art ist noch aus Rathshof, Shandur Lake und Alt-Geltori bekannt (Daday 1913, p. 197). Wo diese Örte liegen weiss ich aber nicht. — Lynceus hracliyurvs hat eine weite, jedoch vorwiegend östliche Verbreitung, deren Westgrenze durch Dänemark und Westdeutschland (Frankfurt a. M.) zu gehen scheint. Die Art ist, mit anderen näher bekannt en Phyllo- poden verglichen, ungewöhnlich deutlich eurytherm. elven) bezieht, der zwischen 70° 10' — 70" 20' n. Br. und in den Tana fliesst. Auf der Karte ist dieser Ort als Fundort der Art eingetragen. 92 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. 7. Vergleicliende Sclilussbemerkuiigeii. Wir haben nun unsere Darstellung der Nahrungsaufnahme bei den Phyllopoden beendet und werden in wenigen Worten die Ergebnisse unserer Erörterungen zusammenfassen. Die oben behandelten Phyllopoden sind einer verschie- denen Lebensfiihrung angepasst. Während Tanymastix ein ganz typischer Planktonf anger ist, repräsentieren die iibrigen ganz andere Typen. Limnadia ist als ein Sclilammverschlinger anzusehen.^ Lepiduriis dagegen ist hauptsächlich ein Fleisch- fresser (in geringerem Grade auch ein Scblammverschlinger). In Ubereinstimmung mit der verschiedenen Lebensweise finden wir auch verschiedene Anpassungen und Einrichtungen, die oben ausfiihrlich besprochen sind. Es geblihrt sich aber hier noch auf die interessante Tatsache ausdriicklich hinzuweisen, dass die verschiedenen Typen sich auf einen gemeinsamen Grundtypus zuriickfiihren lassen und nur Modifikationen desselben Typus darstellen. Wenn wir finden, dass nicht nur die verschiedenen Beinteile (Enditen etc.) sich bei allén diesen Arten wiederfinden, sondern auch die Bauchrinne mit Dornen und Haaren bewaffnet ist und die Nahrungsaufnahme im grossen ganzen in derselben Weise vor sich geht, so ist es ohne weiteres klar, dass dies allés alte, von der Stammform vererbte Charaktere sind. Wir miissen ferner annehmen, dass Hand in Hand mit der Einbiegung des Kopfes gegen die Bauchseite des Tieres, die also schon bei der Stammform stattfand, die ersten Enditen sich in den Dienst der Nahrungs- aufnahme stellten.^ Denn ein direktes Ergreifen der Nahrung wurde nunmehr unmöglich gemacht. Später entwickelten sich die Enditen und ihre Bewaffnung der Nahrung ent- sprechend bei den verschiedenen Familien verschieden. Bei den Planktonfängern mussten sie wie Besen die spärlichen Planktonmengen gegen den Mund fegen. Bei den Schlamm- verschlingern konnte ungefähr der gleiche Typus zur An- wendung kommen. Bei den Fleischfressern dagegen waren nicht nur kräftigere Kauwerkzeuge vonnöten, auch die die ^ Dass die steten Beinbewegungen bei der ruhenden Limnadia einen planktonf uhrenden Wasserstrom erzeugen, ist jedoch schon oben angedeutet und in meiner zitierten Schrift näher erörtert worden. ^ Auch bei den Cladoceren nimmt der Kopf dieselbe Lage ein, was auf eine nahe Vervvandtschaft mit den Euphyllopoden hindeutet. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 93 Nahrung transportierenden Organe mussten statt mit zarten gefiederten Haaren in grossem Umfang mit starken Dornen bewaffnet werden. Bei den Fleisclifressern tritt auoh in den Beinen eine scharfe Differenzierung deutlich zu tage. Die hintersten sind nur Atmungswerkzeuge. Die vordersten werden beim ruhenden Tier nicht bewegt und sind Atmungs-, Nahrungs-, Schwimm-, Kriech- und Kletterorgane. Die mittleren Beine endlich blei- ben, wie die hintersten, immer in Bewegung und sind Atmungs-, Nahrungs- und Schwimmorgane. Wenn auoh meine eignen Untersuchungen iiber die Nah- rungsaufnahme bei den Phyllopoden nicbt so viel Neues ge- bracht haben, hoffe ich doch, dass die obigen Erörterungen viel- leicht dazu beitragenkönnen, eine Betrachtung der bisherwenig bekannten Nahrungsaufnahme dieser interessanten Tiere unter einheitlicheren Gesichtspunkten als es vorher möglich war, zu erlauben. Ich glaube aucb, dass die von mir untersuch- ten biologischen Typen als durchaus repräsentativ angesehen werden diirften. Die Phyllopoden sind nämlich sehr einför- mig organisierte Tiere. Dass sich die Anostraken so verhalten babe ich oben schon angedeutet. Das gleiche diirfte von den Notostraken galten. Was scliliesslich die Conchostraken an- belangt, so diirfte dies auch fiir sie zutreffen. Lynceus bra- cliyiirus O. F. Mull. z. B. hat einen Beinbau, der beinahe vollkommen mit dem der Limnadia iibereinstimmt (siehe Särs 1896, Tafel XX). Nach Särs (1. c, p. 129) ist wahrscheinlich die Nahrung eine etwas andere: »Judging from the armature of the mandibles, tbe animaVs food appears to be more animal than is the case with the other bi-valve Phyllopoda, and probably consists to a great extent of smaller Entomo- straca». Einige interessante Bemerkungen Iiber die Nahrungs- aufnahme der Art macht Liévin (1848, p. 9 — 10): »Ehe ich weiter gehe, will ich erst die Art und Weise beschreiben, wie Hedessa (d. h. Lynceus brachyurus) ihre Nahrung zu sich nimmt.^ Indem die Kiefenfiisse in beständiger Bewegung sind, treiben sie mit dem Wasser die Nahrungsmittel gegen das Schwanzende des Körpers. Hier entsteht eine theilweise ^ »Auf dieselbe Weise geschieht es bei den Cladoceren; bei Sida crystallina und Daphnia sima habe ich es beobachtet; bei den L?/nceM5arten lässt der Bau auf ein gleiches Verhalten schliessen. Nur bei Polyphemus diirfte es abweichend sein.» 94 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Ruckströmung des Wassers, welches unmittelbar in der Rinne vor dem Körper die Nahrungsmittel bis zu den eigentlicben Mundtheilen hinauffiihrt, wozu die beschriebenen Anhänge^ vermöge ihrer Richtung förderlich sind. Denn indem die Spitzen der Fiisse abwärts gesenkt werden, werden die freien Enden dieser Anhänge nothwendig etwas geboben. So ge- langen die Speisen zu den kammförmigen MaxilJen, welcbe in ihrem Baue den Fussanhängen ziemb'ch ähnlich, nur grösser und namenUich mit längeren Borsten besetzt sind.» Nacb- dem wir diese Beschreibung gelesen baben, können wir nicht länger däran zweifeln, dass die Nabrungsaufnahme bei Lynceus annähernd wie bei Limnadia vor sich gebt. Mit einigem guten Willen können wir aus den obigen Worten vielleicbt sogar einen äusseren, nacb hinten gebenden Nahrungstrans- port herauslesen, in welchem Falle die Ubereinstimmung wobl vollständig wäre. Um noch ein anderes Beispiel zu nennen, verbalt sicb aucb die in Deutscbland und anderswo vorkommende Lept- estheria dahalacensis (Ruppel) in derselben Weise. Scbon eine oberfläcblicbe Betrachtung der von Strauss-Durckheim (1837, Tafel VII a) gegebenen Abbildungen lebrt, dass bei dieser Art (wie bei Limnadia und Lynceus) ein deutlicber, nach innen gerichteter Maxillarfortsatz vorhanden ist. Aucb bei allén iibrigen Conchostraken scheint ein sehr deutlich abgesetzter Maxillarfortsatz vorzukommen (siebe die zabl- reicben Abbildungen bei Daday 1915). F. Brauer bat einige Mitteilungen iiber die Nahrungsaufnabme bei dieser letztge- nannten Art gemacht, die ich bier anzufiihren mir erlaube (F. Brauer 1872, p. 290): » — — — nur die erwacbsene Estheria känn mit Fleisch gefiittert werden». »Hat Grube scbon die grosse Analogie zwiscben den Schalen der Estberien und Muscheln bervorgeboben, so wird diese Analogie noch verstärkt durch die ganz gleiche Lebensweise. Die grosse Estheria steckt mit dem Kopfende tief im Schlamme und bohrt sich durch Aufwerfen der Ruderantennen und des Kopf rändes leicht ein; sie steht hiebei zuerst auf dem freien Schalenrand, und indem sie das bisher eingezogene Post- abdomen schnell streckt und dabei unter den Schlamm schiebt, wird der ganze Körper tief nach unten gedriickt. Wie bei den Muscheln communicirt das hintere Ende der Estheria durch ^ Die Maxillarfortsätze. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 95 ein Loch im Schlamme mit der Aussenwelt, und aus diesem steigt beständig eine triibe Wolke empor, so dass mit Ein- tritt dieses Stadium des Thieres das ganze Aquarium getriibt wird.» Wie wir sehen, ist ein Vergleich mit den Muscheln nicht ungliicivlich gewählt. Bei diesen wird ja (mit Ausnalime der tiefer stehenden Formen, wie z. B. Yoldia^ die bekänn t- lich Scblammmengen mit ihren Kaptakeln aufnimmt) die Nahrung durch Schleimströme dem Munde zugefiibrt. A ber wir diirfen uns wobl docb nicht vorstellen, dass Leptestheria immer mit dem Kopfe im Schlamme steckt. Vielmehr glaube ich, dass in bezug auf die Nahrungsaufnahme vollständige tJbereinstimmung mit Limnadia obwaltet. Auch bei dieser Art känn man sehr oft beobachten, wie die Individuen den Boden aufsuchen und triibe Wolken emporstrudehi. Eine wirkliche Vergrabung konnte ich doch nur selten und fiir kurze Zeit feststeilen. Nach einer Angabe bei Lampert (1910, p. 302) scheint es sogar Regel sein, dass die Estheriiden wiihlen. Nachdem er kurz besprochen hat, dass »Apus» von »Branchipus» lebt und dass »Branchipus» und Artemia ihren Darm mit pflanzlicher Nahrung, besonders ungepanzerten Algen, fiillen, sagt er: »Die Estherien, welche den Schlamm aufwiihlen, entnehmen wohl, gleich den Larven der Branchi- poden, welche das Gleiche tun, diesem die in ihm enthaltenen organisohen Bestand teile als Nahrung». Auch meiner Mei- nung nach ist es sehr wahrscheinlich, dass alle, öder doch die meisten, Conchostraken Schlammverschlinger sind. Viel- leicht ist diese Nahrungsart nicht bei allén gleich deutlich ausgeprägt. Möglioh ist ja, dass Leptestheria dahalacensis diese Lebensweise auf die Spitze getrieben hat, Limnadia eine mittlere Stellung einnimmt und Lynceus endlich auch von tierischer Substanz lebt. Vermutlich wiirde eine nähere Untersuchung der formen- reichen Gruppe der Cladoceren interessante Resultate beziig- lich der Nahrungsaufnahme ergeben. Da ich selbst keine Beobachtungen gemacht habe, gehe ich hier auf diese Frage iiberhaupt nicht ein. Doch sind wohl hier einige vergleichende Schlussbemerkungen am Platze. Wie oben hervorgehoben, hat Hartog Daphnia in dieser Beziehung untersucht und gefunden, dass die Nahrung »of the floating materials in the 96 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO IG. water» besteht. Er sagt, dass die basalen Teile der Beine einen nach vorn gehenden Wasserstrom erzeiigen. Dank meinen eigenen Erfahrungen an Phyllopoden, ist es durchaus nicht notwendig, eine eigene Untersuchung der Cladoceren vorzunehraen, um die Richtigkeit der HARTOG'schen Beobach- tung bestätigen zu können. Schon eine Betrachtung der Cladocerenbeine beweist aufs deutlichste, dass diese Tiere ty- pische Planktonfänger sind, und dass bei ihnen ganz sicher ein innerer Nahrungstransport vorkommt. Auch Claus-Grob- BEN sagt in seinem Lehrbuch der Zoologie, dass »die Scbwimm- fiisse durch Schwingungen zur Herbeistrudelung von kleinen Nahrungskörpern befähigt» sind. Auch haben Hardy & Mc "DouGALL (1895, p 42) die Nahrungsaufnahme bei Daphnia kurz besprocben: »For purposes of observation Daphnia can be readily fed by pouring beaten yolk of an egg, miik or carmine &c. över the bottom of the dish in which it is living, and the phenomena accompanying the taking in and digestion of food may be easily follovved in the living Daphnia owing to the transparent nature of the animal. Deglutition is a rapid act. The food partiales, e. g. carmine, or yolk globules, are carried över the mouth in the current of water which is constantly maintained by the movements of the foliaceous appendages and many of them adhere to the sticky surfaces of the mouth appendages. The adherent particles are formed into a bolus by the movements of the appen- dages.» Es gebiihrt sich auch hier auf eine Arbeit von Sch^ffer hinzuweisen, die sich mit der Nahrungsaufnahme der Clado- ceren ziemlich eingehend befasst (Sch^ffer 1755), umsomehr als sie der Vergessenheit ganz anheimgefallen zu sein scheint. Der Verfasser schildert hier in interessanter Weise seine Beob- achtungen iiber die Nahrungsströme. In letzter Zeit unter- suchte auch E. Naumann (1918) die natiirliche Nahrung der planktonischen Cladoceren und besprach dabei auch die Nahrungsaufnahme. In seiner Arbeit — eine ausfiihrlichere wird bald erscheinen — bemerkt er u. a., dass die plank- tonischen Cladoceren (hauptsächlich Bosmina und Daphnia scheinen untersucht zu sein) sich vorzugsweise von staub- feinem Detritus ernähren und dass eine Wahlfähigkeit nicht existiert, was z. B. daraus ersichtlich ist, dass der Darm oft sogar feinste Mineralsplitter birgt. t)berhaupt allés, was im LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOrODEN. 97 Wasser schwebt, wird aufgenommen. »Was somit die Clado- ceren fressen: das ist eben sozusagen ein Querschnitt der vorhandenen Nährquellen — » (1. c, p. 31). Dies stimmt ja sehr gut mit meinen eigenen Untersuchungen an Phyllo- podeti, und ist iibrigens nur eine unmittelbare Folge der Art und Weise, in der die Nahrung herangeholt wird, wie scbon JoLY 1840 deutlich bervorbob. Mutmassb'cb kommt eine derartige Nabrungsaufnabme bei den meisten Cladoceren vor. Sie sind also typische Plank- tonfänger. Wir können sie mit Tanymastix unter den Phyllo- poden vergleichen. Es gibt aber aucb Formen, die Boden- tiere sind und sogar mi BodenschJamm gråben. Hierber gehören bei uns vor alJem die kleinen eigentiimlicben llio- cryptus-Årten (aucb Latona setifera [O. F. Mull.] u. a. m.). Wahrscheinlicb sind diese Arten Schlammverschlinger, etwa wie Limnadia und Leptestheria. Endlicb finden wir Cladoceren, die eine mehr räuberiscbe Lebensweise fiibren. Insbesondere ist hier Leptodora kindtii (Focke) zu nennen, aber aucb PolypJieinus, Byihotrephes, Podon, Evadne. Lilljeborg bat bei Bythoirephes longimanus Leydig im Darm »Reste von Calaniden, der Gattung Diaptomus angebörig, sowie zwiscben den Fiissen ergriffene Daphniden und Bosminiden angetroffen» (Lilljeborg 1900, p. 616 — 17). tjber Leptodora ^dugt ev {\. q., p. 658): »Sie ist ein gefrässiges Raubtliier und zwar habe icb sowobl Cladoceren als Copepoden von ihr ergriffen gesehen». Bei allén diesen Fleiscbfressern sind nun aucb die Beine ab- weicbend gebaut, die Mandibeln j;ragen eine kräftigere Be- waffnung zur Schau und die Scbale ist rudimentiert. Diese biologische Type ist mit den Notostraken unter den Phyllo- poden vergleichbar.^ Wir baben unsere Untersucbung beendigt. Wir haben ge- funden, dass bei den näher bekannten Cladoceren die Nab- ^ Bekanntlich hat Putter eine Theorie gegriindet, nach welcher die Wassertiere zum grossen öder grössten Teil von im Wasser gelösten Sub- stanzen sich ernähren soUten (Putter 19'i9). Als Beispiel fiir diese Theorie bediente sich Putter insbesondere der Planktonkrebsehen. Auf diese viel diskutierte Hypothese känn ich hier nicht näher eingehen, sondern nur beraerken, dass Putter weit iiber don Ziel geschossen hat. Ich verweise auf die Diskussion bei Jordan (1913) und Naumann (1918), wo die diesbe- ziigliche Literatur zitiert wird. Die PuTTER'schen Erörterungen, die phy- siologischer Natur sind und speziell fiir kleinere Organismen, wie Copepoden und Cladoceren, Geltung haben sollen, beriihren iibrigens die in dieser Arbeit vcrgefiihrton biologischen Gesichtspunkte nicht. Arhiv fur zoologi. Bd 13. K:o 16. 7 98 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. rungsaufnahme etwa wie bei den Phyllopoden vor sich geht. Schliesslich möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Kopf der CJadoceren in höherem eder geringerem Grade dieselbe eingekrummte Lage aufweist wie bei den Phyllopoden. Dies Verhältnis und die bei beiden Gruppen gleiehartige Nahrungs- aufnahme sprechen fiir die Richtigkeit der Annahme, dass bei allén Phyllopoden und Cladoceren die Nahrungsaufnahme der Hauptsache nach demselben Typus angehört und dass alle diese Tiere nahe verwandt sind. Es ist interessant zu finden, dass die drei biologischen Typen der altertiimlichen Phyllopoden bei dem jungen Zweig der Cladoceren wieder- kehren. Die drei Typen wurden bei beiden Zweigen selb- ständig entwickelt, während dagegen der allgemeine Bauplan, wie schon mehrmals hervorgehoben worden ist, auf gemein- same Vorfahren zuriickgeht. 8. Naclischrift. Als Anhang seien hier in aller Kiirze nur noch einige Bemerkungen iiber Chirocephalus grubei Dyb. hinzugefiigt, eine Art, die in Schweden nicht vertreten ist. Dank der Freundlichkeit des Herrn Dr. Wesenberg-Lund war es mir möglich, diese hlibsche und interessante Art im Freien zu beobachten. Fiir die Giite, mir den Fundort anzugeben, spreehe ich auoh hier dem Direktor des dänischen siisswas- serbiologischen Laboratoriums, wo später die Untersuchung des gesammelten Materiales stattfand, meinen ergebensten Dank aus. Am 12. April 1919 wurden auf einer Exkursion nach dem nördlich von Hillerod (Seeland, Dänemark) gelegenen Wald- gebiet Gribskov nicht weit von Noddebo und Esromso einige Ch. grubei Dyb. erbeutet. Die Tiere lebten in einem im Buchenwald liegenden Weiher, der einige Hundert Kvadrat- meter gross war und flache, grasbewachsene Ufer hatte. Die Maximaltiefe betrug wohl etwa ^/^ m, und das Wasser war klar, wenngleich ziemlich stark von Humusstoffen gefärbt. Die Fauna war, wenigstens zu dem bewussten Zeitpunkt, recht diirftig. In grosser Zahl waren aber Culex-LaT-ven vorhanden. Der Boden war ganz mit vermodernden Buchen- und Eichenblättern bedeckt, die eine dicke Schicht bildeten. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 99 Es war ziemlich schwer gegen den schwarzen Hintergrund und bei dem von Wolken verfinsterten Himmel die langsam und in unmittelbarer Bodennähe schwimmenden Tierchen zu entdecken. Einpaar Versuche mit dem Wurfnetz ergaben doch 17 Exemplare (darunter 3 c? c?)- Nach mundlicher Mit- teilung von Dr. Wesenberg-Lund soll die Art auch an anderen Stellen in demselben Waldgebiet vorkommen. Da- gegen scheint sie aus dem kleinen im Tirsdagsskov (=Diens- tagvald) bei Hillerod gelegenen Teich, von wo sie P. E. Muller (1872 — 73) erwähnt, ganz verschwunden zu sein. Nach Wesenberg-Lund wurde sie dort in den letzten Jahren nicht mehr gefunden, und eine Exkursion, die wir dorthin gemeinsam unternommen haben (April 1919), blieb auch ohne Erfolg. Bei meinen Untersuchungen iiber die Nahrungsaufnahme dieser Art fand ich einige Verhältnisse, die in einer Hinsicht die Resultate komplettieren, wozu ich oben betreffs der schwedischen Phyllopoden, speziell des Tanymastix stagnalis, gelangt bin, weshalb es mir angemessen scheint, sie bei dieser Gelegenheit mit einpaar Worten zu besprechen. Die Unter- suchungsmethode habe ich dahin abgeändert und verbessert, dass ich das Tierchen nunmehr nicht mit einer Nadel, son- dern durch Kittsubstanz befestige. Diese Substanz, die sich in beliebiger Weise umformen lässt, ermöglicht eine Ein- schliessung des Abdomens hinter dem Eiersack, wodurch das Tierchen viel besser befestigt wird, als es mit einer Nadel möglich wäre. Der grösste Vorteil dabei ist aber, dass das Tierchen durch das Verfahren in keiner Weise beschädigt wird; es bleibt bedeutend länger am Leben und gestattet eine fortlaufende Untersuchung während einer längeren Zeit, z. B. mehrerer Stunden. Im grossen ganzen verläuft die Nahrungsaufnahme bei der nun in Rede stehenden Art in derselben Weise wie bei Tanymastix stagnalis, und meine Annahme, diese Aufnahme sei bei allén Anostraken (und Phyllopoden) äusserst gleich- artig, findet hiermit eine neue Bestätigung. Bekanntlich ist aber die jetzige Art viel grösser als T. stagnalis. Durch dies Verhältnis werden auch einige Abweichungen bedingt, nicht nur in der Nahrungsaufnahme sondern auch in der allge- meinen Biologie des Tierchens. Schon der Aufenthaltsort ist ein anderer, indem grubei etwas grössere Wasseransamm- 100 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. lungen vorzuziehen scheint, jedenfalls niemals in so winzig kleinen Felsengruben vorkommt wie stagnalis. Chirocephalus grubei wurde in derartigen Gruben iiberhaupt niclit gefunden, sondern ist eine Bewohnerin der mit vermodernden Buchen- blättern gefiillten Waldteiche. Bei dieser grossen Form känn die Nahrungsaufnahme selbstverständlich leichter studiert werden als bei T. stagnalis; dazu kam, dass ein binokuläres Aquarienmikroskop zu meiner Verfiigung stånd, vvas auch meine Beobaclitungen begiinstigte. Bei der Untersuchung benutzte icli ein in Wasser unlösliches, ziemlich grobkörniges Pulver. Ich nahm unreine Karmin- säure; jeder andere Farbstoff, öder segar kleine Schlamm- partikelchen, leisten ebenso vorziigliche Dienste. Wenn nun in den hinteren Teil der Bauchrinne eines in Riickenlage befestigten Tierchens kleine Farb- öder Sclilammmengen ein- gefiihrt werden, werden diese wie gewölinlich nach dem Munde gefiihrt. Was den Transport anbelangt, so scheint, wenn die Nahrungssubstanz ziemlich grob ist, nicht ausschliess- lich ein Wasserstrom, sondern auch ein direkter Druck der Borsten der ersten Beinenditen in Frage zu kommen. Auch konnte ich beobachten, wie die Bauchrinne dadurch, dass die Beine ihre Stellung veränderten, erweitert öder ein- geengt werden konnte. Hierdurch wird sicherlich der Trans- port nach dem Munde gesichert, indem bei kleinerer Nahrung die einander gegeniiberstehenden Beine sicli ein wenig nähern und so eine »Hohlrinne» bilden, ähnlich wie bei Limnadia. Bei kiinstlichem Fesseln des Tierchens war es naturgemäss unmöglich, in diesen Punkt ein sicheres Urteil zu fallen, wie es auch iiberhaupt untunlich war, mit voller Gewissheit die feinere biologische Bedeutung dieser scheinbar einfachen und doch so verwickelten, wundervoll zweckmässigen und schönen Beinbewegungen zu entscheiden. Man känn sich aber wohl vorstellen, dass die Bewegungen der Hauptsache nach dazu dienen, den Transport in der Bauchrinne in oben angedeu- teter Weise zu regulieren. Bei meinen Studien machte ich auch einmal ein Experi- ment, das mir ein mehr allgemeines Interesse zu bieten scheint, weil dadurch ein eigentiimliches Bauverhältnis in der Orga- nisation der Anostraken teilweise erklärt wird, das schon wiederholtermassen die Aufmerksamkeit der Forscher in Anspruch genommen hat, jedoch ohne dass man dariiber ins LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 101 klare gekomraen ist, nämlich die EKMAN'schen »vorderen Enditenbörstchen», welche schon von Joly und Spangenberg bei verschiedenen Formen beobachtet wurden. Indemich das Tierchen von der Bauchseite aus durchdasbinokuläre Mikroskop betrachtete, wurde das Wasser von mir reichlich mit Pulver be- mengt, welches nach iind nacli durch die von dem Tierchen in der kleinen Wassermenge, vvo es aufbevvahrt wurde, verursacbte Zirkulation, im Wasser bald gleichmässig verteilt wurde und sich schwebend erhielt. Es dauerte nicht länge, ehe die Bauchrinne sich anzufiillen begann, mehr und mehr Material wurde durch die Schläge der Beine herbeigefiihrt, und bald erwies sich der ganze Vorderteil der Rinne strotzend gefiillt. Das Tierchen wurde dadurch sehr beunruhigt und suchte sich in jeder Weise von dem Uberschuss an »NährmateriaU zu befreien, was zunächst in einer heftigeren Schwirambewegung, durch die es dem mit so reichem Schwebstoff beladenen Wasser zu entfliehen strebte, resultierte. Da ihm dies aber nicht gelingen woUte, die heftigeren Beinbewegungen im Gegenteil nur eine reichere Herbeifiihrung von Material zur Folge hatten, ver- folgte das Tier eine andere Taktik, nämlich die schon von Alters her bekannte: durch Abheben der Oberlippe und Hin- ausstossen der Nahrung. Aber auch diese Anstrengung blieb ohne Erfolg, denn immer wieder wurde neues Material her- beigeschafft.^ Ich konnte nun bei mehreren Gelegenheiten beobachten, wie das Tierchen sein erstes Beinpaar dem Munde näherte und eine heftige Bewegung machte, nachdem es zuvor seine Oberlippe abgehoben hatte. Durch wiederholte Beob- achtungen konnte ich mich nun davon iiberzeugen, dass ein Wegfegen der Nahrung aus der Mundhöhle durch diese Be- wegung bezweckt wurde. Tch konnte auch feststellen, dass derjenige Teil des ersten Beinpaares, der bei dieser Bewegung in Frage kommt, nur die drei äusseren konischen Enditen sind, wobei ihre vorderen Enditenbörstchen als Wegkratzer der Nahrung aus der Mundhöhle ^nwendung finden. Dies ist also hier die Bedeutung dieser Börstchen des ersten Bein- paares. Die Bedeutung der den nachfolgenden Beinen angehöhrenden vorderen Enditenbörstchen ist natiirlich eine andere, z. Z. noch ziemlich rätselhafte. ^ Beiläufig möchte ich bemerken, dass es bei diesem grossen Tier nicht schwer hielt, zu konstatieren, dass die Schwebstoffe an mehreren Stellen, sowohl vorn und hinten als auch in der Mitte, in die Bauchrinne ein- dringen. 102 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 16. Interessant war es aucb zu finden, wie die betreffenden Börstchen des ersten Beinpaares ihrer Funktion dadurch be- sonders angepasst sind, dass sie eine bedeutend mehr kopf- wärts gerichtete Stellung einnehmen als diejenigen Börstchen der nachfolgenden Beine. Aucb soll hervorgehoben werden, dass, wie ans den Figuren von sovvobl Branchinecta wie Poly- arteynia ersichtlicb ist, dass erste Beinpaar bedeutend kräf- tigere und zahlreichere derartige Börstchen besitzt als die iibrigen Beine. Dies gilt aucb von Ch. gruhei. Leider babe ich, wie gesagt, die zwei arktischen Gattungen nicht lebend unter- sucht. Etwas Äbnliches ist dagegen bei dem kleinen T. stagnalis nicht zu finden. Das erste Bein ist bei diesem ziemlich zart, und ich konnte hier keine derartige Bewegung beobachten. Es ist daher wohl möglich, dass diese, von be- deutend feinerem Material sich ernährende Art, sich nicht desjenigen Mechanismus bedient, der bei den grösseren Arten vorkommt, in deren Bauchrinne ja oft recht grosse Gegen- stände zufällig hineingeraten können. Wenn bei Ch. gruhei sowohl Mundhöhle als aucb Bauch- rinne von Nahrungsmaterial gefiillt sind, so dass also einst- weilen kein Material mehr in die Mundhöhle aufgenommen werden känn, känn man oft im Vorderteil der Rinne, ganz in der Nähe des Mundes, eine eigentiimliche Zirkulation des dortigen Materials beobachten. In der Tiefe der Einne geht das Material naturgemäss von hinten nach vorn, da es aber hier nicht in die Mundhöhle hineingepresst werden känn, passiert es am Munde vorbei und bewegt sich dann von unten nach oben, d. h. entfernt sich ein wenig von der Körper- achse des Tierchens, dann biegt sich der Transport nach hinten und darauf nach unten um und gelangt dadurch wieder in die Rinne, um schliesslich dieselbe Zirkulation von neuem zu beginnen, bis endlich ein Teil des angehäuften Materiales in die Mundhöhle eindringen känn öder in der einen öder anderen Weise weggefegt wird. Auch dieser Nah- rungskreislauf wird natiirlich durch die stetig andauernden Beinbewegungen verursacht; in der Natur kommt eine der- artige Zirkulation wohl niemals zustande; sie ist iibrigens nur bei Riickenlage des Tierchens möglich. LUNDBLAD, DIE NAHRUNGSAUFNAHME DER PHYLLOPODEN. 103 Literaturverzeichnis. Abonyi, a. 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Hankö (1910), in ungariscber Spracbe verfasst, konnte ich nicbt be- rucksicbtigen. Bemerkuugen zu den Karten. In das Gebiet der Karten fallen einige Fundorte, die verschiedener Ursachen wegen nicht eingelegt werden konnten. Diese Fundorte sind folgende. Polyartemia forcipata: Lammasvaara, Tri-Ostrowa, Insel Jeretik, Nowaja- Semlja. Branchinecta paludosa: Tri-Ostrowa, Nowaja-Semlja. Lepidurus arcticus : Island, Nowaja-Semlja. Von den norwegischen Fund- orten sind nur Opdal, Dagali, Skurdal, Filefjeld, Sikkilstal, Loms- fjeld und Dovre eingezeichnet. Lepidurus apus : ChorouXek. Triops cancriformis : Satanty, Biechovic, Devonshire. Limnadia lenticularis : Der weisse Bruch. Lynceus brachyurtis : Vierbriiderkrug. Tafelerklärung. Tanymastix stagnalis. Weibchen. Fig. 1. Erstes linkes Bein. Fig. 2. Sechstes linkes Bein. Die Enditen 4 — 5 nicht, Endit 3 äusserst spärlich behaart. Fig. 3. Letztes (11. tes) linkes Bein. Die Enditen ohne deutliche Behaarung. Branchinecta paludosa. Nicht völlig gereiftes Weibchen. Fig. 4. Erstes linkes Bein, Die Enditen 3 — 4 nur ani Rande behaart, Enditen 1 — 2 dazu noch an der Oberfläche, Endit 5 ohne Haare. Die Haare wie die Schwimmborsten gerichtet. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 16. 8 114 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 16. Fig. 5. Sechstes linkes Bein. Die Enditen 1 — 4 behaart. Haare wie die Schwimmborsten gerichtet. Endit 4 nur randständig, Enditen 1 — 3 auch an der Oberfläche behaart. Fig. 6. Letztes (II:tes) linkes Bein. Die Enditen 1 — 3 behaart. Polyartemia forcipata. Weibchen. Fig. 7. Erstes linkes Bein. Die Enditen 1 — 3 behaart. Der erste Endit mit besonders langen, groben und kräftigen Haaren, besonders proximal, der dritte nur randständig behaart. Fig. 8. Neuntes linkes Bein. Alle Enditen behaart. Fig. 9. Letztes (19:tes) linkes Bein. Alle Enditen randständig behaart. Die Haare wie die Schwimmborsten gerichtet, doch nicht am er- sten Enditen. Tryckt den 24 november 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. Arkiv för Zoologi Band 13 N:o 16. Taf. 1 AEKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 17. Ziir Kenntnis der schwedischen Thysaiioptera. Von OLOF AHLBERG. Mit 4 Abbildungen im Texte. Mitgeteilt am 26. Mai 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Die Thysanopterenfauna Schwedens känn, trotz der vielen und wertvollen Arbeit, die Trybom seiner Zeit auf dieselbe verwendet hat, noch in manchen Beziehungen als unerforscht betrachtet werden. Die von seiner Hand vorliegenden An- gaben sowie die Anmerkungen mehr zufälliger Natur, die Reuter in seiner Ubersicht iiber die Thysanoptera Finnlands bringt, bediirfen in vielen Fallen, besonders betreffend un- sere Rindenthripse und ihre Biologie und Entwicklungssta- dien, ebenso wie die vieler anderer Arten, der Komplet- tierung. Im vorigen Sommer habe ich, teilweise mit Hilfe eines von der Kgl. Wissenschaftsakademie erhaltenen Reisestipen- diums, einige Untersuchungen iiber unsere Blasenfiisse vor- genommen, und habe hierbei verschiedene fiir die Fauna neue öder seltene Arten, darunter auch einige interessante Larven- formen, gefunden. Auch von anderer Seite habe ich wert- voUes Material erhalten. Im folgenden fasse ich meine Be- obachtungen zusammen. Melanothrips fuscus Sulz. In 3 Ex. bei Thornby in Östergötland am 25. Juli mit dem Kescher auf Weizen (Prof. Tullgren) und ebenfalls in Arkiv för zoologi, Bd 13. K.o 17. I 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17. 3 Ex. bei Rydbo in Uppland am 4. Juli, davon 1 auf Hafer und 2 auf Weizen erbeutet. Alle Exemplare waren 5$. Tn Schweden ist sie vorher nur von Alnarp in Schonen bekannt, wo sie im Mai 1894 von Trybom in den Bliiten von Euphorbia palustris erbeutet worden ist. Ausserhalb Schwedens ist sie in England, österreich und Böhmen sowie auf Helgoland gefunden worden. Nach UzEL lebt sie in verschiedenen Bliiten, Uzel nennt jedoch keine bestimmten. Die nun erbeuteten Exemplare stammen wahrscheinlicb von unter dem Getreide befindlicbem Unkraut, wie Cirsium, Centavrea, Sonchns usw. ber. Rhipidothrips niveipennis Reut. In 21 Ex., alle $ $ f . macroptera, am ^7^ ^^^ dem Ex- perimentalfältet auf einem mit Phleum, Alopecurus etc. be- wachsenen Grabenwand mit dem Kescher gefangen. Die Art ist fiir die Fauna neu, sie ist bisber nur auf ein paar Lo- kalen in Finnland gefangen. Betreffend Reuter's Bescbreibungdieser Art (Fört. finska Thys. S. 30) sehe icb micb veranlasst, eine kleine Bemerkung zu machen. Reuter gibt an, dass die Breite des Kopfes Vö — V^ kleiner als die Länge ist und biidet auch demgemäss den Kopf ab. Bei Messungen meiner Ex. habe icb indessen gefunden, dass die Länge des Kopfes zwar die Breite iiber- steigt, aber doch nicht in einem so hohen Grade, wie es nach Reuter der Fall sein sollte. Bei meinen Exemplaren ist das Veihältnis zwischen Länge und Breite beinahe kon- stant: Breite nahezu V» kleiner als Länge, also mehr mit dem Verbältnis bei Bh. gratiosus Uzel iibereinstimmend (Uzel, Monogr. Thys. Taf. 5. Fig. 42). Dass ich eine an- dere Art als Rbuter's niveipennis vor mir haben sollte, ist undenkbar, da die Exemplare beziiglich der iibrigen Charak- tere. vollständig mit Reuter's Bescbreibung libereinstimmen. Ich möchte eher annehmen, dass Reuter seine Exemplare mit unnatiirlich weit ausgestrecktem Kopfe, wie dieser in der Regel nach einer längeren Aufbewahrung in zu schwa- chem Spiritus wird, gemessen und abgebildet hat, und dass er möglicherweise nicht genau von dem Hinterrand der eigentlichen Scheitelplatte, sondern von einem Punkte hinter derselben gemessen hat. Es erwies sich fiir micb unmöglich, mit Sicherheit zu bestimmen, wo die Scheitelplatte endete, AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 3 bevor ich das Tier mit Kalihydrat behandelt hatte. Da erst wurde das Integument klar iind durchsichtig, und konnte ich die Grenzen seiner verschiedenen Partien ohne Schwierigkeit bestimmen. Im iibrigen stimmen, wie gesagt, meine Ex. vollständig mit Reuter's Beschreibung iiberein. In der Farbe des 5. Antennengliedes findet sich eine gewisse Variation, indem sie bei einigen Exemplaren dunkler als gewöhnlich und zii- weilen ebenso dunkel wie auf den folgenden vier Gliedern ist. .ZEolothrips albicinctus Halid. Auf Wiesengras, wie Phleum, Alopecurus, Dactylis usw. auf dem Experimentalfältet im Laufe des Sommers bei ver- schiedenen Gelegenheiten erbeutet, zusammen einige 50 Ex., sowohl (^(^ wie $$, darunter ein 5 f. macroptera. In Schwe- den ist sie vorher nur auf einigen Lokalen, nämlich in Vall- mar, Kirchspiel Häverö in Uppland, sowie bei östra Staket bei Stockholm gefangen. Ausserhalb Schwedens ist sie aus Finnland, England und Böhmen bekannt. Chirothrips manicatus Halid. var. adustus Uzel. 1 Ex. vom Experimentalfältet am ^^/s auf Weizen mit dem Kescher gefangen. Chirothrips hamatus Trybom. In 2 Ex. am ^7^ ^'Uf dem Experimentalfältet beim Sieben abgefallenen Laubes gefangen. Megalothrips longispinus Retjt. In 2 Ex. am ^7^ ^^^ dem Experimentalfältet beim Sieben abgefallenen Laubes erbeutet. Cryptothrips latus Uzel. Ende Mai erhielt ich eineri am ^^5 ^ei Färjestaden auf Öland gebrochenen Zweig eines Holzapfelbaums. In dem- selben fand ich in Gängen von Tetrops prceusta einige Blasen- fusslarven sowie Nymphen. Von diesen gelang es mir ein J* und ein $ auszubriiten, die sich als Cryptothrips latus Uzel, vorher nur aus Finnland und Böhmen bekannt, erwiesen. Am 2. Sept. fand ich dann auf dem Experimentalfältet beim Keschern auf Wiesengras noch ein ^ dieser Art. Uzel sagt iiber dieselbe (Monogr. Thys S. 231), dass sie sich in der Winterzeit unter der Rinde von Pflaumen- und ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 17. Maulbeerbäumen und der Salweide aufhält. Wo sie im Som- mer lebt, ist ihm dagegen unbekannt. Nach Reuter (Fört. finska Thys. S. 22) ist sie in Finnland unter der Rinde von Fichten gefunden. Da die Larve meines Wissens vorher weder beschrieben, noch selbst erwäbnt ist, gebe ich hier eine kurze Beschrei- bung desselben (Fig. 1). Meine Exemplare waren alle er- wachsen und bereit, in das Nympben- stadium iiberzugeben. Kopf stark chitinisiert mit deut- lichen Suturen, dentlicb scbmaler nach vorn, sowie etwas kiirzer als seine ba- sale Breite (Länge : Breite = 6:7). Fron- talschild deutlich, nach hinten in einem abgerundeten, kurzen, dreieckigen Lap- pen ausgezogen. Antennen 7-gliedrig, beinahe doppelt so läng wie der Kopf. 1. Glied kurz, halb so läng wie das etwas schmalere 2. Glied; 3. Glied am längsten, um 1 Vs nial länger als die beiden ersten zusammen; 4. Glied un- gefähr so läng wie das zweite, aber schmaler; 5. kiirzer nnd scbmaler als das 4.; 6. und 7. Glied ungefähr gleich läng, kiirzer als das 5., das 7. am schmal- sten. Ozellen klein, rund, hinter der Basis der Antennen liegend. Maxillar- und Labialpalpen 1-gliedrig, die letz- teren sehr klein. Prothorax ungefähr V-s breiter als der Kopf und mit 2 grossen, stark chitinisierten Riickenplatten, deren jede auf der äusseren hinteren Ecke eine sehr länge und kraftige Borste trägt. Meso- und Metathorax von derselben Breite wie Prothorax, jeder mit einer sehr kleinen, borstentragenden, deutlich chitinisierten Platte jeder- seits. Mesonotum ausserdem mit 2 kleinen, ebenfalls borsten- tragenden und deutlich chitinisierten Plätten am Vorderrand beiderseits der Mittellinie. Abdomen nach hinten vom 7. Segment an sich verschmälernd. Die Seiten der Segmente stark gewölbt, hinter der Mitte am brei testen. Die 8 ersten Fig. 1 . Cryptothrips latus UzEL. Erwachsene Larve. ^7'- AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 5 Segmente haben jederseits eine kleine, mit einer langen und kräftigen Borste versehene, den Chitinplatten des Meso- und Metathorax entsprechende Chitinplatte. Die 7 ersten Seg- mente haben 4 Längsreihen knrzer Borsten, die dadurch ent- standen sind, dass jedes Segment in der Höhe der Seiten- platten und beiderseits der Mittellinie 2 Borsten trägt, von denen die innere nach hinten und innen und die äussere nach hinten und aussen gerichtet ist. Auf dem 7. Segment sind die beiden inneren von diesen läng und stark, nach aussen gerichtet. Die Ventralseite trägt einen entsprechen- den, auf gleiche Weise reihenweise geordneten Borstenbesatz. Die 2 letzten Segmente sind stark chitinisiert, konisch. Das 9. trägt im Hinterrand jederseits der Mittellinie 3 länge und starke Borsten und vor dem inneren von diesen noch eine ebenso länge und kraftige. Das 10. Segment trägt in der Spitze 2 länge und kraftige sowie einige kurze und schwache Borsten. Die Beine sind normal gebaut, stark chitinisiert. Die Schenkel etwas kiirzer als die Tibien. Stigmata sehr gross und deutlich, liegen, wie gewöhnlich, in den Vorderecken des Mesothorax und in den Hinterecken des 2. und 8. Ab- dominalsegments. Farbe iiberwiegend rot; Kopf, Antennen, Chitinplatten, die beiden letzten Abdominalsegmente sowie die Beine schwarz- grau. Das 1. Glied der Antennen sowie die Spitze des 2. jedoch von hellerer Farbe, ebenso ein Ring auf der distalen Hälfte der Schenkel. Länge ungefähr 2,4 mm. Die Nymphe hat auf dem Abdomen einen Besatz von reihenweise geordneten Haaren, ähnlich denen der Larve, obschon schwächer. Ebenso finden sich borstentragende Seitenplatten; diese sind aber wenig öder gar nicht chitini- siert, wie auch im iibrigen deutlich chitinisierte Partien voU- ständig fehlen. Beine von derselben Form wie bei der Imago. Farbe ganz hellrot, nur die Augen schwarzpigmentiert. Cryptothrips icarus Uzel var. pallipes Uzel. In einem Ex. — J" — am 2. Sept. auf dem Experimen- talfältet beim Keschern auf Wiesengras erbeutet. Trichothrips ulmi Fabr. Am 8. Mai fand ich auf dem Experimentalfältet unter Erlenrinde eine Kolonie dieser Art, die ein paar Eiersamm- 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17. lungen, etwa 50 Larven und 16 Imagines, davon 2 J*J*, ent- hielt. Die 5 § waren sowohl gefliigelt wie fliigellos. Am 4. Juli fand ich im Bergianischen Garten in Bliiten von Nico- tiana noch 3 $5, alle f. macroptera. Ausserdem habe ich von Tollarp in Schonen ein am 18. Mai unter der Rinde von Ahorn erbeutetes Ex. erhalten (Kemner). Die Art ist in unserem Lande einige Male vorher erbeutet. t)ber die Larven sagt Trybom (Ent. Tidskr. 1895, S. 194) u. a. folgendes: »Dem Äusseren nach känn man nur Larven von zwei verschiedenen Aussehen, mit kiirzeren und längeren Antennengliedern, schon von Haliday abgebildet, unterschei- den. Indessen sind die Larven der ersteren Art ungefähr doppelt so gross, wenn sie in die andere iibergehen, als wie sie waren, da sie aus den Eiern ausgebriitet wurden. Man muss deshalb annehmen, dass sie während der Zeit wenigstens ein Mal sich gehäutet haben, und das Verhältnis ist wohl dasselbe, da die Larven ihr Aussehen wechseln, wenn sie Puppen werden.» Was ich selbst an meinen Larven gesehen habe, scheint hiermit iibereinzustimmen. Ich habe leider keine Gelegen- heit gehabt, die Entwicklung der Larven zu verfolgen, und habe deshalb die Anzahl Häutungen nioht bestimmen können. In meinem Larvenmaterial waren zwar nicht mehr als zwei Stadien vorhanden, ich habe aber doch Grund anzunebmen dass deren mehrere sind. Die beiden Arten Larven, die ich gefunden habe, sind auch in anderen Beziehungen als nur inbetreff der Ausbildung der Antennen verschieden. Be- sonders die Chitinbedeckung des Körpers ist sehr charak- teristisch. Haliday's Beschreibung der Larve (Entomol. Magazin 1837, S. 145) ist äusserst kurzgefasst und summa- risch, auch sind die obengenannten Abbildungen (in Walker: List of the specimens of Homopt. ins. in the coll. of the Brit. Mus. Part IV, 1852, Tab. 5, Fig. 1—4) teilweise fehler- haft. So hat er die Antennen des jiingeren Stadiums als 8-gliederig abgebildet und teilweise die beiden Arten betref- fend die Chitinbedeckung des Körpers verwechselt, wenn auch sonst das allgemeine Habitusbild ziemlich richtig ist. Haliday ist meines Wissens der einzige, der die Larven- formen ausfiihrlicher beschrieben hat. Ich halte es deshalb fiir nicht ungeeignet, sie aufs neue etwas ausfiihrlicher zu behandeln und die begangenen Fehler zu korrigieren. AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 7 Die Grösse der jiingeren Larve wechselt von l,io — 1,6 5 mm. Der Körper verschmälert sich nach beiden Enden, er ist am breitesten iiber Meso- und Metathorax (Fig. 2). Kopf ziemlich schwach chitinisiert, ohne deutliche Sa- turen. Länge desselben unbedeutend grösser als die basale Breite. Die Antennen bestehen aus 7 kurzen und breiten Gliedern. Erstes Glied kurz, konisch; 2., 3. und 4. Glied untereinander gleich läng, unbedeutend länger als das erste Glied; 7. Glied so läng wie das 4., undeutlich vom 6. Glied abgesetzt, nach der Spitze zu sich yerschmälernd. Das 4. Glied ist das breiteste in der ganzen Antenne. Prothorax doppelt so breit wie der Kopf an der Basis, an jeder Seite der Mittellinie mit zwei grossen Riicken- platten und einer mit einer langen und starken Borste versehenen ganz kleinen Platte am Seitenrand versehen. Die Chitinisierung der Riickenplatten ist auf die äussere, vordere Ecke kon- zentriert. Ausserdem befinden sich an der hinteren äusseren Ecke und mitten auf dem Hinterrande kleinere stärker chitinisierte Flecke. Die beiden äus- seren Ecken trägen, wie auch die in- nere hintere, starke Borsten. Meso- und Metanotum von der- selben Form und Grösse, etwas breiter als Prothorax. Sie trägen, wie die 7 ersten Abdominalsegmente, auf der Riickenseite je eine Querreihe von 4 kleinen Chitinplatten und auf jedem Seitenrande noch eine. Alle Plätten borstentragend, Die 7 ersten Abdominalsegmente trägen ventral eincn ähnlichen Plattenbesatz. Das 8. Segment trägt dorsal 4 borstentra- gende Plätten zwischen den Stigmata, ventral aber nur 2. Das 9. und 10. Segment stark chitinisiert — ein Verhältnis, das fiir die Phloeothripidenlarven charakteristisch ist. Das 9. Segment sehr kurz, schmaler als das 8. und mit 2 dor- Fig. 2. Trichothrips ulmi Fabk. Jungere Larve. ^Vl 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 17. salen, 2 ventralen und 2 lateralen kräftigen Borsten versehen. Das 10. Segment läng und diinn, schwach konisch verengt und an der Spitze mit 2 sehr langen und einigen kiirzeren Borsten versehen. Die Beine normal gebaut. Tarsen mit gekriimmten Klauen. Farbe iiberwiegend gelbweiss mit einer schwachen Andeutung von Rot. Die cbitinisierten Par- tien schwach bräunlich. Die drei letzten Glieder der Antennen, die am stärksten cbitinisierten Teile der Pronotalplatten sowie die zwei letzten Abdominalsegmente dun- kelbraun. Die Grösse der älteren Larve (Fig. 3) sobwankt von 1,35 — 2, 20 mm. Körper beinabe gleichbreit. Die basale Breite des Kopfes ung. Vi grösser als die Länge. Chitinisierung verbältnismässig schwach, mit Ausnahme eines dreieckförmigen Feldes an jeder Antennenwurzel und eines schlei- fenförmigen Flecks zwischen den Augen, die stärker chitinisiert sind. Antennen 7-gliedrig. 1. Glied kurz, konisch; 2. Glied etwas länger mit abgerundeten Seiten; 3.— 4. Glied keulenförmig; 3. Glied V^ länger, 4. V* kiirzer als das 1. und 2. Glied zusam- men. 5. Glied kiirzer als das 4.; 6. kiirzer als 5.; das 7. Glied un- gefähr so lang wie das 6., an der Spitze abgerundet. Prothorax nicht ganz doppelt so breit wie der Kopf, mit 8 klei- neren, der Form und Grösse nach etwas variierenden borstenlosen Chitinplatten verseben. Aus- serdem finden sich an jeder Seite 5 borstentragende kleine Fig. 3. Trichothrips ulmi Fabr. Ältere Larve. ^'^/i. AHLBERG, ZUR KENNTNIS D. SCHWEDISCHEN THYSANOPTERA. 9 Chitinplatten, von denen 2 lateral nach vorn und die iibrigen 3 am Hinterrand liegen. Das Mesonotum trägt hinter den grossen und deutlichen Stigmata zwei Querreihen von je 6 borstentragenden kleinen Chitinplatten. Besonders die äus- sersten Plätten der hinteren Querreihe trägen je eine sehr länge und kraftige Borste. Dieselbe Anordnung trifft man auf dem Metanotum an, mit dem Unterschiede jedoch, dass die Plätten mehr auseinander geriickt und in nach vorn ge- wölbten Bogen gestelit sind, wodurch die Anordnung un- regelmässiger erscheint. Hinter der hinteren Querreihe findet sich sowohl auf dem Meso- wie auf dem Metanotum auf jeder Seite eine unbewaffnete Chitinplatte. Der Plattenbesatz auf den 7 ersten Segmenten des Ab- domens ähnelt demjenigen der jiingeren Larve. Auf dem ersten Segment befinden sich jedoch dorsal nur 4 borsten- tragende Plätten. Das 8. Segment trägt dorsal vor den Stig- mata zwei unregelmässig trianguläre Chitinplatten, eine auf jeder Seite. Hinter ihnen sitzen in einem Bogen 4 borst en- tragende kleine Plätten. 9. und 10. Segment wie gewöhnlich stark chitinisiert. 9. länger und breiter als bei der jiingeren Larve. Beine normal gebaut. Vorderschenkel jedoch deutlich verdickt. Klauen gekriimmt. Vordere Abdominalstigmata auf der Seite in gleicber Höhe mit der Plattenreihe nach vorn geriickt. Farbe gelblich rot. Antennen iiberall gleich dunkel, nur die Spitzenhälfte des 2. und die äusserste Spitze des 3. und 4. Gliedes heller. Die chi- tinisierten Partien im iibrigen wie bei der jiingeren Larve gefärbt. Betreffs der Eier habe ich die Beobach- tung gemacht, dass das Chorion beim Aus- briiten in kleine, mehr öder weniger regel- mässig 6-eckige Stiicke zerspringt (Fig. 4). Ob dies ein ganz besonderer Fall ist, wage ich nicht zu entscheiden. Etwas Ähnliches ist mir jedoch von anderen Arten nicht be- v. ^ ^/s- 4. , .-^- T-1- • 1 1 1 1 -ijT 1 ^ Eischale von kannt. Die Jiiier smd durchschnittlich 0,i 7 6 Trichothrips ulmi mm breit und 0,52 5 mm läng. Fabr. "/i. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 17. 1* 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 17. Trichothrips copiosus Uzel. In 4 Ex. — alle $5 — in Åtvidaberg am 20. Aug. un- ter der Rinde von Linden erbeutet (Kemner). Die Art ist fiir die Fauna neu, vorher am nächsten aus einer grösseren Anzahl Lokale in Finnland bekannt. 9 Tryckt den 28 oktober 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:o 18. Resiilts of Dr E. Mjöberg's Swedisli Scieiitific Expeditions to Australia 1910-1913. 24. Australische Opiliones. •* Von D:r C. FR. ROEWBR, Bremen. Mit 1 Tafel. Mitgeteilt am 26. Mai 1920 durch Chr. Aurivillius und Y. Sjöstedt. Dia von Herrn E. Mjöberg in Queensland und Nord- West- Australien gesaramelten Opilioniden wurden mir von Herrn Prof. Sjöstedt in Stockholm zur Bestimmung und Bearbeitung libergeben. Beiden Herren spreche icli dafiir auch hier meinen verbindlichen Dank aus. Leider ist die Zabl der gefundenen Opilioniden nur gering; immerhin sind einige neue darunter. Sie verteilen sicb fol- gendermassen im System: I. Subord. Laniatores. 1. Fam. Assamiidae. 1. Subfam. Dampetrinae. Darnpetrus tuhercidatus W. Soer. Arkiv för zo(/I()(/i. Band lo. X:o IS. 1 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18. Dampetrus geniculatus W. Soer. » fuscns W. Soer. » granulatus W. Soer. Meiamermerus speculator n. gen. n. spec. 2. Fam. Triaenonychidae. 1. Subfam. Triaenonychinae. Monoxyomma manicata nov. spec. Jenolanicus tambourineus nov. spec. Heteronuncia robusta nov. gen. nov. spec. Dampetrus tuberculatus W. Soer. Es wurden gefunden: 27 (? u. J") in Queensland: Atherton im Januar. 1 Expl. in Queensland: Colosseum im October. 2 Expl. in Queensland: Herberton im Januar. 1 Expl. in Queensland: Mt. Tambourine im October. 1 Expl. bei Cooktown im September. Dampetrus geniculatus W. Soer. Es wurde gefunden: 1 Expl. in Queensland: Atherton im Januar. Diimpetrus tusens W. Soer. Es wurde gefunden: 1 Expl. in Queensland: Herberton im Januar. Dampetrus granulatus W. Soer. Es wurde gefunden: 4 Expl. in Queensland: Herberton im Januar, 3 Expl. in Queensland: Malanda im Februar. 1 Expl. in Queensland: Malanda im Februar. Ausserdem finden sich in der Ausbeute noch junge, nicht erwachsene, daher unbestimmbare Assamiidae, die wahrschein- ]ich dem Genus Dampetrus angehören: c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES. 1 Expl in Queensland: Malanda im März. 1 Expl. in Queensland: Bellenden Ker im Mai. 1 Expl. Cedar-Creek im April. Die neue Gattung und Art der Assamiiden ist: Metamermerus nov. gen. Augenhiigel vom Stirnrande des Cephalothorax halb so weit entfernt als von der ersten Querfurche des Scutums, Vs der Breite des Cephalothorax messend, quer-oval, regellos gleichmässig rauh bekörnelt, sonst unbewehrt. — Stirnrand des Cephalothorax mit 5 einander gleichgrossen Zähnchen. — Dorsalscutum mit 5 gleichmässig-deutlichen Querfurchen: Area I und II mit jederseits der Mediane 2 deutlich hervor- tretenden Kugelhöckerchen; Area III und IV mit jederseits der Mediane 1 deutlich hervortretenden Kugelhöckerchen. — Stigmen unter Zähnchen in der Furche zwischen Coxa IV und Abdomen verborgen. — Cheliceren beim (^: II. Glied stark aufgetrieben und weit iiber den Stirnrand emporragend, in der Mitte der Hinterfläche dem I. Glied eingelenkt. — Palpen kurz und normal gebaut; Femur apical-innen ohne Stachel. — Beine läng und diinn, auch beim J^ ausser Coxa IV nirgends verdickt; Femora III und IV S-förmig gekriimmt; Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig. Metamermerus speculator nov. spec. L. des Körpers 5; des I. Beines 10; II. 16; III. 10; IV 16 mm. L. des I. Femur 4; II. 4,5; III. 3,5; IV. 3,5 mm. Körper kaum um die Hälfte länger als breit, nach hin- ten zu etvvas breiter werdend, hinten abgerundet. — Augen- hiigel quer-oval, regellos gleichmässig bekörnelt, sonst unbe- wehrt, schwach längs gefurcht. — Die 5 Zähnchen des Stirn- randes einander gleich gross und abgestumpft. — Fläche des Cephalothorax, der 5 Areae des Dorsalscutums, des Scutum- seitenrandes und der freien Dorsalsegmente regellos rauh bekörnelt; I. und II. Area jederseit mit je 2, III. und IV. Area jederseits mit je 1 deutlich hervortretenden, stumpfen Kugelhöckerchen; Scutumseitenrand und -hinterrand (=V. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 18. Area) sowie freie Dorsalsegmente ausserdem mit je 1 Reihe gröberer Körnchen. Freie Ventralsegmente mit je einer fei- nen Körnclienquerreihe; Fläche der Coxen rauh regellos be- körnelt; I. — III. Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Cheliceren: I. Glied mit rauh und regellos bekörneltem dorsalem Apicalbuckel; II. Glied glänzend glatt, beim 5 normal gebaut, beim J^ mäch- tig dick aufgetrieben, doppelt so gross wie beim 5 und hin- ten in seiner Mitte vom I. Glied eingefiigt. — Palpen normal gebaut; Femur apical-innen unbewehrt, ventral mit einer voll- ständigen Längsreihe feiner spitzer Sägezähnchen. — Beine läng und diinn, auch beim J^ nirgends verdickt. III. und IV. Femur sehwach S-förmig gekriimmt. Zahl der Tarsen- glieder 7—8; 14—15; 6; 7. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmassen matt dunkelbraun. Queensland: Atherthon (im Januar); 1 J" u. 1 $. — T^^pe! An Triaenonychiden wurden gefunden: Moiioxyomma maiiicata nov. spec. (Taf. 1. Fig. 9.) L. des Körpers 5,5; des I. Beines 10; IL 17; III. 12; IV. 15 mm. L. des I Femur 3; II. 4; III. 3; IV. 3,5 mm, Stirnrand des Cephalothorax nicht durch eine deutliche Querfurche abgesetzt, oben glatt, an der Seitenecke mit 1 grossen, etwas geneigten Kegelzahn, unten nur mit 3 kleinen Zähnclien (je I neben und zwischen den Cheliceren). Augen- hiigel um die Länge seines Durchmessers vom Stirnrande ent- fernt, basal rundlich und oben mit einem wohlabgesetzten spitzen Mediandorn, der leicht vorniiber geneigt ist. — Fläche des Cephalothorax matt, nicht bekörnelt, nur schräg hinter dem Augenhiigel jederseits mit je 2 kleinen Kegelzähn- chen hintereinander. I. und IL Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe winziger spitzer spärlicher Körnchen; III. Area mit einem mittleren Paare hoher, leicht riickge- neigter spitzer Kegeldornen, lateral daneben je 2 kleine spitze Zähnchen; IV. und V. Area sowie I. — III. freies Dor- salsegment mit je einer regelmässigen Querreihe kräftiger c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES. 5 Kegelzähnchen; dorsale Analplatte mit 2 blänken Kugel- körnchen auf der Fläclie und berandert mit einer dichten Reihe solcher Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Ab- domens mit je einer vollständigen Körnchenquerreihe; Fläche der Coxen regellos dicht und rauh bekörnelt und auch IV. Coxa vöUig unbevvehrt. — Cheliceren kraftig; I. Glied ven- tral-aussen mit 1 Zähnchen, ferner auf dem blänken dorsalen Apicalbuckel mit 2 solchen bintereinander stehenden Zähnchen; II. Glied sehr kraftig, mit einer frontalen Längsreihe aus 5 kräftigen spitzen Zähnchen. — Falpen sehr kraftig; Tro- chanter ventral-apical mit 2 — 3 nebeneinander stehenden Dörnchen; Femur dick und gekriimmt, dorsal mit einer mittleren Längsreihe aus 4 Dörnchen, lateral-aussen mit einer gleichen Längsreihe ans 4 solchen Dörnchen, lateral-innen nur apical mit 2 kleineren Dörnchen und apical-ventral-innen mit I kräftigen abwärts geneigten Dorn; Patella innen mit 2 und aussen mit 1 Dörnchen; Tibia ventral-innen mit 3 und ventral-aussen mit 4 Dörnchen; Tarsus ventral jederseits mit 4 Dörnchen; Tarsalklaue schwach nur 7;^ der Tarsuslänge erreichend. — Beine kurz und nicht kraftig, nur spärlich bekörnelt ausser Bein I, dessen Trochanter ventral und dor- sal je 1 und dessen Femur ventral-basal 3 dicht binterein- ander stehende Dörnchen zeigt, die beim J* viel kräftiger sind als beim 5; Zahl der Tarsenglieder 6 — 7; 14 — 15; 4; 4. Cal- caneus der Metatarsen viel kiirzer als Astragalus (V5 — V?); Endabschnitt der I. Tarsus 2-, der II. Tarsus 3-gliedrig. Der Mittelast der Dreizackklaue des III. und IV. Tarsus viel kräf- tiger als die beiden schwachen Seitenäste. Färbung des Körpers und aller Beine matt dunkelbraun; Cheliceren und Palpen rotbraun glänzend. Queensland: Evelyne — 4 Expl. — Type! Queensland: Malanda (Juli) — 2 Expl. — Cotype! Jeiiolaiiicus tambourineus nov. spec. (Taf. 1. Fig. 8.) L. des Körpers 4,5; des I. Beines 8; II. 13; III. 8; IV. 12 mm. L. des I. Femur 2,5; II. 4; III. 3; IV. 4 mm. Stirnrand des Cephalothorax wie dessen Seitenrand deut- lich durch eine Furche abgesetzt, oben mit einer Reihe 8 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 18. N:0 18. starken Zäbnchen, deren letzte-laterale schon vorn auf dem Seitenrande stehen. Augenhiigel iim die Länge seines Durch- messers von der vorderen Kante des Stirnrandes entfernt, so lioch wie breit wie läng und oben mit einem spitzen, etwas vorgeneigten Mediandorn. — Dorsalscutum einschliess- licb des Cepbalotborax fein cbagriniert; Cephalotborax jeder- seits scbräg hinter dem Angenhiigel mit je 1 kleinen Kegel- zähncben; I. — V. Area des Abdominalscutums durcb deut- bche Querfurcben von einander getrennt und mit je einer Querreibe grober, spitzer Körncben, aus denen auf der I. und II. Area je ein mittleres Paar kurzer Kegelhöckercben, auf der III. Area ein mittleres Paar spitzer, stark riickgeneigter Kegeldornen und auf der IV. Area ein mittleres Paar weiter von einander entfernter und kiirzerer Kegeldörncben her- vortreten. Scutumseitenrand matt, nicbt bekörnelt. Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreibe grober und freie Ventralsegmente mit je einer Querreibe feinerer Körncben besetzt; dorsale Analplatte matt, nicbt bekörnelt. Stigmen deutlicb sicbtbar, docb von grobcn Körncben um- rabmt. Fläcbe der Coxen regellos fein bekörnelt; I. Coxa apical-f rontal, II. apical-binten, IV. apical-vorn mit je 3—4 feinen Dörncben besetzt; III. Coxa mit je einer vorderen und binteren Randreibe stumpfer Höckercben. — Cheliceren kraftig; I. Glied dorsal gewölbt und nur vorn-oben mit 1 Dörncben; II. Glied frontal mit 6 — 7 verstreuten spitzen Zäbncben. — Palpen sebr kraftig; Trocbanter dorsal mit 2 — 3 nebeneinander stebenden und ven trål mit nur 1 Zäbnchen; Femur dorsal stark gewölbt, dorsal mit einer Medianreibe aus 3 Zäbncben, dorsal-apical-innen mit 2 Zäbncben, ventral- innen mit einer Keibe aus 3 Dörncben, lateral-aussen raub bekörnelt und bier etwas ventral mit einer Reibe aus 4 grossen Dornen, deren basales zweispitzig ist; Patella apical- aussen mit 1 winzigen Zäbncben und lateral-innen mit 2 grossen Dörncben, sonst glatt; Tibia ventral-innen mit 3 (1. u. 2. die grössten) und ventral-aussen mit 4 Dornen; Tarsus ventral jederseits mit je 4 Dornen; Tarsalklaue balb so läng wie der Tarsus. — Beine kurz und diinn; alle Glieder ge- rade; I.— IV. Trocbanter dorsal mit 2—3 Zäbncben; Femora regellos spärlicb bekörnelt; Beine im iibrigen unbewebrt; Zabl der Tarsengbeder 3; 11; 4; 3; Endabscbnitt der I. Tar- sus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig. c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OriLIONES. 7 f Färbung des Kör pers und sämtlicher Beine matt dunkel- braun; Chelicereii und Palpen rotbrauii glänzend. Queensland (Mt. Tambourine). — 1 Expl. (?). — Type! Heteronuncia nov. gen, Stirnrand des Cephalothorax nicht deutlich durch eine Querfurche abgesetzt und unten mit bogigen Ausschnitten jeweils fiir den Ansatz der Cheliceren und Palpen. — Augen- hiigel gleich hinter von Stirnrande ansteigend, gerundet, basal nicht eingeschniirt, oben mit 1 spitzen Mediandorn be- wehrt. Dorsalscutum mit 5 deutlich erkennbaren xA.reae, deren III. ein mittleres Paar mächtiger Kegeldornen trägt. I. Bein am Femur bedornt; Calcaneus des Metatarsus der Beine viel kiirzer als der Astragalus (etvva V^ — V12 der Astra- galus messend, fast knopfförmig) ; die Dreizackklauen der III. und IV. Tarsen mit stärker Hauptklauen und viel schwä- cheren Nebenklauen. I. Tarsus 3-, II. mehr als 6-gliedrig, variabel, III. und IV. Tarsus je 4-gliedrig; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig. Heteronuncia robusta nov. spec. (Taf. 1. Fig. 1—7.) ^ L. des Körpers 7; der Palpen 10; des I. Beines 14; IL 29; III. 22; IV 28 mm. L. des I. Femur 5; II. 9; III. 8; IV. 8 mm. $ L. des Körpers 5; der Palpen 6,5; des I. Beines 12; II. 25; III. 19; IV. 25 mm. Stirnrand des Cephalothorax nicht durch eine deutliche Querfurche abgesetzt, unten mit 3 Zähnen in den Liicken zvvischen den hier ansetzenden Gliedmassen, oben median beim J^ i^it 3 nebeneinander stehenden hohen Dornen, deren medianef der längste ist, und nahe den Seitenecken mit je 1 langen, medianwärts gekriimmten und lateral davon mit 1 kleinen Kegeldorn bewehrt; beim 2 sind diese 5 Dornen wesentlich schwächer; vor diesen 5 Dornen ist der Stirnrand noch mehr öder minder rauh bekörnelt. — Augenhiigel dicht hinter dem Mediandorn des Stirnrandes aufsteigend, gerun- det, basal nicht eingeschniirt, oben mit 1 spitzen, leicht vor- gekriimmten Mediandorn und an seiner hinteren Abdachung mit 2 kleinen Kegelzähnchen. — Fläche des Cephalothorax 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18. wie auch die Areae des Dorsalscutums, die freien Dorsalseg- mente und die dorsale Analplatte regellos teils dicht, teils spärlich mit groben Körnchen bestreut; ausserdem Cephalo- thorax hinten mit einem mittleren Paare kleiner Kegelhöcker und je 1 solcher Kegelhöcker an seinen hinteren Seitenecken; I. — IV. Area des Dorsalscutums ausserdem mit je einer Quer- reihe kleiner, aber deutlicb hervortretender Kegelhöckerchen und III. Area ausserdem mit einem mittleren Paare mäch- tiger, senkrechter Kegeldornen; freie Dorsalsegmente des Ab- domens ausserdem mit einer Querreihe solcher Kegelhöcker- chen. — Freie Ventralsegmente mit je einer groben Körn- chenquerreihe; Fläche der Coxen spärlich rauh bekörnelt, II. — IV. Coxa mit je einer vorderen, mittleren und hinteren Längsreihe grober Körnchen; II. Coxa apical-hinten mit 3 und IV. Coxa apical-vorn mit 2 grösseren Dörnchen; I. Coxa apical-vorn mit 6 — 7 verstreuten grösseren Dörnchen. II. — IV. Trochanter mit je 2 — 3 lateralen Dörnchen; II. — IV. Femur, Patella und Tibia regellos rauh bekörnelt.., I. Bein J*: Trochanter dorsal mit 1, ven trål mit 2 Dörnchen; Femur ventral mit einer Reihe aus 5 — 6 schlanken, spitzen Dornen; dergleichen Tibia ventral mit 2 — 3 kiirzeren, spitzenhaarigen Dörnchen; beim ^ ^^^ diese Bewehrung des I. Beines auch vorhanden, aber viel schwächer. Zahl der Tarsenglieder 3; 10 — 11; 4; 4; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Calcaneus des Metatarsus viel kiirzer als Astra- galus, fast knopfförmig. — Cheliceren kraftig ; I. Glied lateral- innen mit 2 kleinen, -aussen mit 2 kräftigen und gekriimm- ten, dorsalmedian mit 1 kräftigen Dörnchen; II. Glied frontal dicht und regellos läng bedornt. — Palpen äusserst kraftig, besonders beim J; J": Trochanter ventral mit 3, dorsal mit 1 Dörnchen; Femur mit einer dorsal-medianen Längs- reihe ..aus 5 gleich-langen Dörnchen, dorsal-innen mit einer Längsreihe aus 6 — 8 kurzen Kegelzähnchen, ventral-aussen mit einer Längsreihe aus 6 Dörnchen (deren 3. und 5. die längsten), dorsal-innen mit einer Längsreihe aus 5 Dörnchen (deren 2., 3. und 4. die längsten), ventral-innen mit einer basalen Längsreihe ans 2 und einer apicalen Längsreihe aus 3 kurzen Dörnchen, die beiden Gruppen dieser ventral-inneren Längsreihe werden getrennt (nur bei J*) durch einen mächtigen, median-abwärts gekriimmten Dornhaken, hinter dessen Basis 1 kurzer, doch kräf tiger, aufrechter Dorn steht; Patella la- c. FR. ROEWER, AUSTRALISCHE OPILIONES. 9 teral-innen und -aussen mit 1 spitzen Dörnchen, ausserdem apical-innen mit 2 spitzen Dörnchen; Tibia ventral-innen und -aussen mit je 3 gleichlangen Dörnchen; Tarsus ventral- innen und -aussen mit je 3 gleich-grossen, kurzen und stum- pfen, spitzenborstigen Kegelhöckern; Tarsalklaue kurz und nur V^ der Tarsuslänge erreichend. Ausserdem ist die ven- trale Fläche von Femur, Tibia und Tarsus äusserst dicht grob bekörnelt beim J*, während beim 5 diese Bekörnelung viel spärlicher ist, sodass hier die blanke Fläche der Gh*e- der zwischen den Körnchen hervortritt. Palpen beim 5 schwächer: Trochanter, Patella und Tarsalklaue wie beim J* gestaltet und bewehrt; doch Femur mit je einer dorsal-in- neren, -medianen und -äusseren Längsreihe aus je 5 gleich- grossen Dörnchen, ventral-innen fehlt der grosse Hakendorn des J^, dafiir eine basale Längsreihe aus 3 kurzen und eine apicale Längsreihe aus 2 längeren Dörnchen, ventral-aussen mit einer Längsreihe aus 5 Dörnchen, deren basaler apical gegabelt ist (ausserdem 2. und 4. Dorn dieser Reihe länger als 3. und 5.); Tibia ventral-jederseits mit einer aus 5 (2. und 4. die längsten) Dörnchen; Tarsus ventral-jederseits mit einer Reihe aus 3 Dörnchen, deren basale am längsten und deren apicale am kiirzesten sind. Färbung des Körpers und der Gliedmassen matt dunkel- braun, nur die Tarsen der Beine blassgelb und Cheliceren und Palpen glänzend rotbraun. Der Cephalothorax zeigt nahe den vorderen Seitenecken zwischen den Dornen einen mattweissgrauen Flecken. Queensland: Malanda (im Juni), 1 J*, 1 $, Type ! Queensland: Herberton (im Januar), 1 Expl. Cotype! Queensland: Cedar-Creek (im April), 3 Expl. Cotype! Ausserdem finden sich in der Ausbeute noch junge, nicht erwachsene, daher unbestimmbare Triaenonychiden: 1 Expl. aus Queensland: Herberton im August. Von Palpatores wurde nur 2 junge Exemplare erbeutet, die daher nicht bestimmt werden konnten; sie gehören wohl dem Genus Macropsalis öder Pantopsalis an: 2 pulU (§) Cedar-Creek im April. ArMv för zoologi. Band 13. X:o 18. 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 18. Tafelerklärung. Fig. 1. Heteromuncia rotiista RwR, (J, Körper dorsal von rechts her, mit beiden Palpen. » » » cT, Stirnraud mit Bewehrung. f rontal. » » »c?, rechte Palpe, von der Ven- tralseite gesehen. » » » $5 rechte Palpe, von aussen her. » » ^■^ $5 linker Palpenfemur, von in- nen her. » » » ^^ I Beiu. » » » J*, die beiden Cheliceren, von oben her gesehen. Jenolanicus tamhourineus Rwr., Körper dorsal von rechts her, mit beiden Palpen. Monoxyomma manicata Rwr., Körpers dorsal von rechts her, mit beiden Palpen. » 2 » 3 » 4 » 5 » 6 » 7, » 8 » 9 Tryckt den 24 november 1920. Uppsala 1920. Almqvist & Wiksells Bokti-yckeri-A.-B. Arkiv för Zoologi Band 13 N:o 18. Taf. 1 Roewe.r del. GEW.STAB.HT.iNST. STHI.M VfZO ARKIV FÖR ZOOLOGI BAND 13. N:o 19. Neue uiid weiiig bekaiiiite Oligocliäteii aus skandinayischcii Sammliingeii. Von W. MICHAELSEN. (Hamburg.) Mit 1 Tafel. Mitgeteilt am 13. Oktober 1920 durch Chr. Aurivillitjs und E. Lönnberg, Die vorliegende Arbeit bringt Beschreibungen und Be- spreohungen einiger neuer öder nnvollständig bekannter älterer Oligochäten-Arten ans den Sammlungen des Natur- historischen Reichsmuseums zu Stockholm (R. M.) und der Universitätsmuseen in Lund (L. M.) und Kristiania (K. M), die mir von den Vorsteliern dieser Museen freundlichst zur Bearbeitung anvertraut wurden. Tn geographischer Hinsicht liefert dieser Bericht nicht viel Neues. Die Fundorte der neuen Arten liegen innerhalb der Gebiete, die schon friiher durch das Vorkommen von Gattungsgenossen festgelegt waren. Erweiterungen erfahren nur die Gebiete einiger vveltweit verbreiteter, meist nach- weislich verschleppter Arten. Eine Beschränkung dagecen erleidet das Gebiet der Gattung Yagansia, insofern ich bei der Erörterung der neuen Art Y. chiloensis den Nachweis erbringe, dass der friiher von mir irrtiimbch dieser Gattung zugerechnete Microscolex heddardi Rosa von Nordwest-Argen- tinien tatsächlich ein Microscolex im engeren, modemen Sinne, als f. heddardi arthch mit M. duhius (Fletcher) zu ver- einen, ist. Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 19. .1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. Pristina longiseta Ehrbg. f. typica. 1913, PiGUET u. Bretscher, Oligochétes; in: Cat. Invert. Suisse, VII, p. 50. Fundangabe: Nord-Argentinien, Tatarenda, in einem Tiimpel; E. Nordenskiöld, 2. März 1902 (R. M.). Wie bei einem friiher von mir erwähnten Stiick von Colnmbien ist die Zähnelung der Haarborsten auch bei dem neuen arg^^ntinischen Stiick so zart, dass es der /. typica dieser etwas variabien, weltweit verbreiteten Art zugeordnet werden muss. Phreodrilus crozetensis Mich.? 1905, MiCHAELSEN, Die Oligochäten der Sohwedischen Siidpolar-Expedition ; iii: Wiss. Erg. Schwed. Siidpolar-Exp. 1901—1903, V, p. 2, Taf. 1 Fig. 8. Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20 m Tiefe; Schwedische Sudpolar-Exp. (R. M.). Vorliegend 2 schlecht konservierte Phreodrilus-^i\[Qke, die in der äusseren Tracht mit dem schon von Siid-Georgien gemeldeten Ph. crozetensis iibereinstimmen. Auffallend ist jedoch, dass einige der ventralen Borsten an der Konvexität des distalen Endes eine deutliche obere Gabelzinke besitzen, während die Originalstiicke von der Possession-Insel hier höchstens einen undeutlicben Höcker aufwiesen und die friiher von Siid-Georgien gemeldeten Stiicke keine Spur einer oberen Gabelzinke erkennen liessen. Ich vermute, dass diese Gabelzinke bei den friiher untersuchten Stiieken mehr öder weniger ab- gescheaert war; doch ist im Auge zu behalten, dass die Zugehörigkeit der mit oberer Gabelzinke ausgestatteten Tiere zu Ph. crozetensis nicht ganz sicher ist. Beachtenswert ist ferner, dass dieser Phreodrilus von Siid-Georgien marin ist, soll er doch in 20 m Tiefe einer Meeresbucht gefunden sein, während bisher nur limnische und litorale Standorte dieser Art bekannt waren. Dass wir es in Ph. crozetensis mit einer sehr euryhahnen Form zu tun haben, Hess sich iibrigens schon aus seiner Verbreitung (Feuerland, Siid-Georgien, Crozet-Inseln) vermuten. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 3 Enchytraeus albidus Henle? 1900, W. MiCHAELSEN, Oligochaeta; in: Tierreich, X, p. 89. Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20 m Tiefe; Schwedische Siidpolar-Exp. (R. M.). Es ist nicht ganz siclier, ob ein kJeiner Enchytraeus dieser weit verbreiteten, auch von Siid-Georgien schon bekannten Litoral-Art angehöre. Beachtenswert ist, dass E. albidus wie Michaelsena monochaeta und Phreodrilus crozetensis bisher aus ausgesprochen marinen örtlichkeiten nicht bekannt war. Es könnte der Verdacht auftauchen, dass hier ein Irrtum in der Fundangabe vorliege, dass die Sammelnummer mit diesen 3 bisher nur litoral angetroffenen Arten nur versehentiich jene marine Standorts-Notiz erhalten habe. Da es sich aber um nachvveislich euryhaline Arten handelt — gewisse Michaelsena- Arten sind sogar ausgespn^chen marin — , so liegt kein ge- niigf^nder Grund zur Diskreditierung jener Angabe vor. Es wäre iibrigens ja auch möglich, dass ein jene 3 Litoral-Arten beherbergender Detritusballen durch eine Sturmflut vom Meeresstrande in die Tiefe jener Bucht getrieben sei. Michaelsena monochaeta (Mich.). 1888, Enchytraeus monochaetus Michaelsen, Die Oligochaeten von Siid- Georgien nach der Ausbeute der Deutschen Station von 1882—83; in: Mt. Mus. Hamburg, V, p. 66, Taf. II Fig. 6 a— c Fundangabe: Siid-Georgien, Kochtopf-Bucht, in 20 m Tiefe; Schwedische Siidpolar-Exp. (R. M.). Diese schon von Siid-Georgien gemeldete Art ist bisher nicht vom Meeresgrunde, sondern nur vom Meeresstrande bekannt, wo sie in angeschwemmten Spongien und unter Schiefergeröll gefunden wurde. Acanthodrihis queenslandicus (Mich.). 1910, Eodrilus queenslandicus Michaelsbn, Oligochäten von verschiedenen Gebieten; in: Mt. Mus. Hamburg, XXVII, p. 57. Fundangabe: Queensland; Lumholtz (K. M.). Vorliegend ein Stiick, an dem einige bisher noch unbe- kannte Charaktere dieser Art festgestellt werden konnten. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. Dimensionen; Länge ca. 125 mm. Dicke 6 V^ nim am Mittelkörper, 6 Va mm am keulenförmig verdickten Vorderende. Das neue Stiick ist also etwas plumper als die infolge Er- weichung stark gestreckten Originalstiicke Segmentzahl nach ziemlich unsicherer Schätzung in beträchtlichen Körper- strecken ungefähr 200 Färbung hell gelbbraun. Borsten im allgemeinen sehr zart; am Vorderkörper waren an der abgehobenen Cuticula die Borsten bzw. die Borstenscheiden, abgesehen von den vergrösserten Geschlechts- borsten, iiberhaupt nicht erkennbar. Am Mittelkörper sind die Borsten sehr eng gepaart; aa = ca. 6c, dd = cdb. Va u. Die ventralmediane Körperwand ist am Mittelkörper schwach wallförmig erhaben, fast wie eine Kriechleiste gestaltet (Kon- traktionserscheinung?) Die Samentaschenporen liegen aiif Intersegmental- furche 7/8 und 8/9 in der Mitte zwischen den Borstenlin ien a und b, wie sie durch die stark erweiterten Paare der Ge- schlechtsborsten des 8. und 9. Segments markiert w^rden. Die Samentaschenporen eines Paares liegen ungefähr V? Köiper- umfang von einander entfernt. Dissepiment 5/6 — 11/12 stark verdickt, diefolgenden zart. Der grosse Muskelmagen liegt im 5. Segment, nicht im 6., wie in der Originalbeschreibung fraglicherw^eise an- gegeben. Das Riickengefäss ist im Vorderkörper wenigstens bis zum 14. Segment (einschliesslich) segmental verdoppelt, paarig, intersegmental einfach. Die letzten Herzen liegen im 13. Segment. Die Samensäcke des 9. Segments sind viel kleiner und einfacher als die des 12. Segments. Yagausia cliiloeiisis ii. sp. (Tafel 1 Fig. 11—13.) Fundangabe: Chile, Insel Chiloé; Schwed. Magellan- Exp. 1907—09. (R. M.). Länge 31 mm, maximale Dicke 2^3 mm, Segment- zahl ca. 97. Vorderende schwach verjiingt, Hinterende stärker verjiingt, fast pfriemförmig. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 5 Pigmentierung rauchgrau, am Rande verwaschen, vorn den Riicken und die Flanken, weiter hinten bis etwa zur Mitte nur den Riicken einnehmend. Borsten in der pig- mentierten Region auf kleinen hellen Flecken; Giirtel ganz pigmentlos. Kopf epilobisch (ca. V»)- Seitenränder des Kopflappen- Fortsatzes nach vorn divergierend, ohne Absatz in die Seiten- ränder des Kopflappens iibergehend. Kopflappen breit und kurz, kuppelförmig. Segmente einfach. Borsten mässig gross, sehr weit gepaart, die dorsalen noch etwas weiter als die ventralen, fast getrennt. Dorsal- mediane Borstendistanz nur wenig grösser als die ventral- mediane. Im allgemeinen ungefähr aa : ah : hc : cd : dd = = 10 : 7 : 10 : 8 : 19. Gegen die männlichen Poren, und zwar ungefähr im Bereich von etwa 5 Segmenten, erweitert sich aa sehr stark auf Kosten von ab; am 18. Segment aa = ca. 3 ab. Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 12/13. Giirtel ringförmig, scharf ausgesprochen am 14. — 16. Segment; auch Hinterrand des 13. Segments etwas modi- fiziert, aber Intersegmentalfurche 13/14 scharf ausgeprägt, während 14/15 und 15/16 ausgeebnet, kaum als seichte Furche ausgebildet sind (Giirtel = 3 bzw. 3 Vs). Männliche Poren am 17. Segment auf mässig grossen, stark erhabenen, quer-ovalen knopfförmigen Porophoren dicht medial an den Borstenlinien b. Weibliche Poren nicht erkannt. Samentaschen-Poren 1 Paar auf Intersegmentalfurche 8/9, in deutlichen spindelförmigen Querspalten dicht medial an den Borstenlinien c. 1 Paar quer-ovale, median verschmolzene Pubertäts- papillen am 20. Segment dicht an der ventralen Median- linie; Kuppe dieser Papillen als heller Fleck hervortretend. Ausserdem die ganze Ventralseite des 17. Segments zwischen den männlichen Porophoren driisig verdickt. Dissepimente sämtlich zart, von 6/7 an vollständig ausgebildet. Ein grosser zylindrischer Muskelmagen im 6. Segment. Osophagus einfach röhrenförmig, ohne Anhangsorgane. Mitteldarm am Anfange des 16. öder 15. Segments be- ginnend, wenigstens bis zum 30. Segment ohne Typhlosolis. 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. Meganephridisch. Ein Paar Samentrichter frei im 10. Segment. Samen- säcke paarig, von Dissepiment 9/10 und 10/11 in das 9. und 11. Segment hineinragend, aus unregelmässig birnförmigen TeilstiJcken zusammengesetzt, die des 9. Segments aus einer geringen Zahl (ca. 3?), die des 11. Segments aus einer gros- seren Zahl (etwa 6?). Prostaten mit einem grossen, diok schlauchförmigen, weisslichen Driisenteil, der sich in breiten, engen queren Schlängelungen bis in das 22. Segment nach hinten erstreckt, und einem scharf abgesetzten, sehr diinnen und viel kiirzeren muskulösen Ausfiihrgang, der ganz auf das 17. Segment be- schränkt ist und in diesem unter Ausfiihrung einiger unregel- mässiger Windungen quer medialwärts verläuft, um durch die männlichen Poren unmittelbar auszumiinden. Jede Prostata ist mit 2 dorsalvvärts gerichteten Penialborstensäcken ausgestattet. Penial borsten (Taf. 1 Fig. 11, 12), 1 in jedem Penialborstensack, gleichartig, ca. 1,9 mm läng und 25 /t dick, im allgemeinen gerade gestreckt, nur distales Ende in ungefähr Vs Kreis abgebogen und äusserste Spitze vvieder etwas zuriick gebogen. Abgebogenes distales Ende quer zur Kriimmungsrichtung abgeplattet, aber nicht verbreitert, an der Konkavseite der Kriimmung ausgehöhlt; Endkante gerundet abgestutzt, median etwas ausgeschnitten. Distales Ende mit Ausnahme der äussersten Spitze an der Konvexseite der Kriimmung (auch an der Konkavseite?) mit ungemein feinen, eng anliegenden, fast haarförmigen weitläufig zerstreuten Spitzchen besetzt. Samentaschen (Taf. 1 Fig. 13) mit annähernd kugeliger Ampulle und einem etwas kiirzeren, distalwäits verjiingten, kegelförmigen muskulösen Ausfiihrgang, in dessen distale Hälfte lateral 2 mit den distalen Enden verschmolzene Divertikel einmiinden. Divertikel gut halb so läng wie die Haupttasche, aus einem dick zylindrischen Stiel und einem ungefähr ebenso langen, melirere Samenkämmerchen ent- haltenden Kopf bestehend. Kopf des vorderen, mit der Haupt- tasche in das 9. Segment hineinragenden Divertikels stark abgeplattet kugelig, mit ca. 8 zu einer fast kreisförmigen Spirallinie an einander gereihten Samenkämmerchen, die äusserlich durch seichte Kerbschnitte von einander gesondert sind. Kopf des vorderen, in das 8. Segment hineinragenden MICHAELSEN, OLIGOCHÄTÉN AUS SKAND. SAMML. 7 Divertikels kolbenförmig, mit ca. 5 zweireihig angeordneten, äusserlich ebenfalls durch seichte Kerbschnitte gesonderten Samenkämmerchen. Die Veischiedenheit der beiden Diver- tikel fand sich gleicherweise bei beiden Samentaschen. Die anscheinend verschiedene Anordnung der Samenkämmeroben beruht zweifellos nur auf der verschiedenen Zahl derselben. Die Anordnung ist bei beiden eine zu einer Schleife zusammen- gebogene Reihenlinie. Bemerkungen: Y. chiloensis ist in erster Linie durch den Besitz von 2 Divertikeln an jeder Samentasche ausgezeichnet, ein Charakter, den sie mit keinem Gattungsgenossen teilt. Der von mir fräher zu Yagansia gestellte Microscolex mi- chaelseni Bedd. mit 2 Samentaschen-Divertikeln ist, wie ich nachvvies^ aus dieser Gattung herauszunehmen und zur Gat- tung Microscolex zu stellen. In der verwandten Gattung Chilota, von Yagansia durch den acantbodrilinen Geschlechts- apparat unterschieden, kommen dagegen ähnliche Samen- taschen-Bildungen vor, so besonders bei Chilota coquimbensis MiCH.^, bei dem jedoch die Samentaschen-Divertikel nicht gestielt sind, und die Reihen der Samenkämmerchen beider Divertikel, bis zur Basis jedes Divertikels herunter reichend, in einander iibergeben. Eine weitere Besonderheit der Yagansia chiloensis ist die Kiirze des Giirtels. In dieser Hinsicht gleicht ihr eine Art, die ich wie Microscolex michaelseni irrtiimlich zu Yagansia gestelit habe, nämlich Microscolex heddardi Rosa.^ Diese Art ist tatsächlich wie M. michaelseni ein Microscolex, der aber in Konvergenz mit Chilota und Verwandten die cbilotaceine Reduktion des männlichen Geschlechtsapparats erfahren hat. Wie M. michaelseni so zeigt dieser M. hed- dardi in der rudimentären Form des Muskelmagens seine Zugehörigkeit zu Microscolex. Wie M. michaelseni die cbilotaceine Form (und zugleich die microscolecine Form) * 1911. 'MiCHAELSEN, Zur Kenntnia der Eodrilaceen und ihrer Ver- breitimgsverhältiiisse ; in: Zool. Jahrb., Syst , XXX, p. 567. ^ 1904, MiCHAiCLSEN, Catålogo de los Oligoquetos del territorio ohileno- inagellanico i descDpcion de especies nuevas; in: Rev. chilena Hist. nat., 1904, p. 271, Toxtf. F. — 1910, Oligochäten von verschiedenen Gebieten; in: Mt. Mus. Hamburg, XXVII, p. 79, Textfig. XIII. ^ 1895, Rosa, Viaggio del dottor Alfredo Borelli nella republica Argen- tina e nel Paraguay XV. Oligocheti terricoli (Inclusi quelli raecolti nel Paraguay del Dr. Paul JordanJ; in: Boll. Mus- Torino, X, Nr. 204, p. 2. 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19. des ihm offenbar nahe stehenden Acanthodriliden M. bovei (Rosa) ist, so entspricht M. beddardi dem M. dubius (Fletch.), und zwar so genau, dass eine artliche Vereinigung beider Formen kaum von der Hand zu weisen ist; ist doch die Meroandrie der einzige Charakter, der M, beddardi von M. dubius trennt, während beide Formen sonst in den minu- tiösesten Gestaltungen iibereinstimmen, so in der Gestalt der Pen ial borsten und dem in der Unterfamilie der Acantho- drilinen einzig dastehenden Fehlen der Samentaschen. Ich bezeichne deshalb die RosA'sche Form als Microscolex dubius Fletch. f. beddardi Rosa. Durcli die Heraushebung dieser Art aus der Gattung Yagansia schrurapft das Verbreitungsgebiet dieser Gattung wieder auf seine friihere Gedrängtheit, Feuerland und Chile nordwärts bis Valparaiso umfassend, zusammen. Plutellus sierrae n. sp. (Tafel 1 Fig. 7, 8.) Fundangabe: Kalifornien, Morphy in der Sierra Nevada, 1 fast reifes und 2 unreife Stiicke; L. Esmark (K. M.). Länge des fast reifen Stiickes 42 mm, Dicke 3 72 — 4 mm, Segmentzahl ca. 140. Färbung schmutzig grau bis graubraun. Kopf epilobiseh (ca. V2); Kopflappenfortsatz durch eine Querfurche vom Kopflappen abgesetzt. Riicken poren anscheinend nicht vorhanden. Borsten ventral weit gepaart, dorsal getrennt. Im all- gemeinen aa : ab : be : cd'= 5:3:5:5; dd etwa kleiner als 72 u. Gegen die männlichen Poren aa etwas erweitert, ab kaum merklich verringert. Am 17. und 19. Segment aa = 2 ab. Nephrid ial poren anscheinend nicht regelmässig alter- nierend ventral und lateral. Giirtel nicht deutlich ausgebildet. Männliche Poren am 18. Segment in, wenn nicht dicht lateral an den Borstenlinien b. Sie stehen auf den lateralen Enden eines schmalen, spindelförmigen, median verbreiterten unpaarigen Querwulstes. Weitere äussere Pubertätsorgane nicht deutlich ausgebildet. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 9 Samentaschenporen unscheinbar, auf Intersegraental- furchen 7/8 mid 8/9 in den Borstenlinien b, der hintere der linken Seite fehlend. Dissepiment 6/7 — 10/11 ziemlich stark verdickt, die folgenden bis etwazum Dissepiment L*i/14stufenvveiseschwächer verdickt. Ein grosser Muskelmagen im 6. Segment, ösophagus ohno gesonderte Chylustaschen aber in der Geschlechtsregion segmental angeschwollen. Letzte Herzen im 13. Segment. Exkretions system meganephridisch. 2 Faar Samentrichter frei im 10. und 11. Segment. 1 Paar breite, vielteilige, kleinbeerig-traubige Samen- säcke rågen von Dissepiment 11/12 in das 12. Segment hinein. Prostaten läng schlauchförmig, in einfachen, aber un- regelmässigen und zum Teil ziemlich breiten Windungen zur Seite und nacb oben gehend (nicht geknäult!). Driisenteil verhältnismässig plump. Ausfiihrgang scharf abgesetzt, etwa halb so diok wie der Driisenteil, ziemlich kurz. Jede Prostata ist mit zwei Penialborstensäcken aus- gestattet, deren jede eine einzige ausgewachsene Penialborste enthält. Penial borsten (Taf. I Fig. 7, 8) ca. l,i mm läng und in der Mitte ca. 36 /( dick, gegen das distale Ende langsam diinner werdend, distal nicht besonders schlank, aber scharf zugespitzt; äusserste distale Spitze undeutlich finkenschnabelförmig. Die Penialborsten sind im allgemeinen sehr wenig und gleichmässig gebogen, am distalen Ende stärker gebogen, jedoch nicht so stark, dass das äusserste Ende quer gestellt wäre. Die Ornamentierung beschränkt sich ungefähr auf das distale Viertel, und lässt auch das glatte äusserste Ende frei. Sie besteht aus vielen kleinen, schlanken, eng anliegenden Spitzchen, deren Länge ungefähr dem achten Teil der Borstendicke gleichkommt, und die zu vielen eng aneinander gereiht am queren Rande schwacher schuppen- förmiger Verdickungen stehen. Die Entfernungen zwischen zwei auf einander folgenden Querreihen ist viel geringer als die Borstendicke. Ein Paar grosse Ovarien rågen vom ventralen Rande des Dissepiments 12/13 in das 13. Segment hinein. Ihnen gegeniiber liegen an der Vorderseite des Dissepiments 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. 12/13 ein Paar grosse, unregelmässig schiisselförmige, flache Eitrichter. Samentaschen einfach sackförmig, distal nur schwach verengt, ohne Divertikel. Erörterung: Plvtellus sierrae ist dem P. marmoratus (Eisen) nahe verwandt (Siehe die folgende Erörterung iiber die Ptriiialborsten dieser Art und ihrer Verwandten). Sie unterscheidet sich von dieser und von P. papillifer, abgesehen von der Gestalt der Penial borsten, durch das quere ventral- mediane Pubertätspolster am 18. Segment zwischen den männlichen Poren, sowie durch die sehr viel plumpere und einfach geschlängelte Gestaltung der Prostaten, die bei P. marmoratus und P. papillifer beträchtlich schlanker und stark verschlungen, bezw. geknäuit sind. Plutellus marmoratus (Eisen). (Tafel I Fig. 4—6.) 1894, Argilophilus marmoratus ornatus Eisen, On California Eudrilidae ; in: Mem. Calif. Acad., II, p. 53, Taf. XVIII— XXVII, Taf. XXVIII Fig. 125—130. Fundangabe: Kalifornien, Bodega; Esmark (K. M.). Diese Art biidet den Kern einer kleinen Gruppe nahe verwandter Formen, die von Eisen als Varietäten einer variablen Art angesehen wurden, die ich aber glaube als besondere Arten ansehen zu sollen. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Gestaltung der Penialborsten von einander, was im allgemeinen als artentrennendes Merkmal anzusehen ist. Eisen hat auf die Gestaltung der Penialborsten bei seinen Beschreibungen meist nur geringes Gewicht gelegt. Da ich aber auf dieses bequemste Mittel der Artsonderung nicht verzichten möchte, so ha be ich das mir zur Verfiigung stehende Material, von Eisen selbst bestimmte Stiicke von P. marmoratus und P. papillifer (Argilophilus marmoratus var. ornatus und var. papillifer Eisen) einer Nachuntersuchung unterzogen. Die Penialborsten des typischen Stiickes von P. w.ar- moratus (Taf. 1 Fig. 4—6) stimmen mit denen des neuen Materials von Bodega iiberein. Sie sind ca. 1,6 mm läng und in der Mitte ca. 40 .u dick, stark und im allgemeinen einfach MIOHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKÄND. SAMML. 11 gebogen, ungefähr dem Meridian eines Hiihnereis gleichend. Das distale Ende ist schlank verjiingt, zu äusserst fast faden- förmig, anscheinend weich und in verschiedenem Sinne ver- bogen bezw. abgebogen. Die EiSEN'sche Abbildung (1. c. Taf. XXVn Fig. 123 B) giebt diese offenbar fur die Art charakteristische Bildung des distalen Endes der Penialborste, die sich bei den verwandten Arten nicht findet, recht gut wieder. Auch die Ornamentierung des distalen Endes in jener Abbildung entspricht meinen Befunden; doch ändert sich der Charakter der Ornamentierung proximalwärts, was in der EiSEN'schen Bescbreibung nicht angegeben ist. Die Orna- mentierung reicht bei P. marnioratus fast bis zur Mitte der Borstenlänge und lässt andererseits das schlanke distale Ende frei. Sie besteht im allgemeinen aus zahlreichen ca. V* bis Vs umfassenden Querreihen feiner, eng aneinander gesteliter und der Borstpnoberfläche eng anliegender Spitzchen. Diese Spitzchen iiberragen den proximalen Rand unregelmässig angeordneter, seichter narbiger Vertiefungen (Taf. 1 Fig. 5). Gegen das distale Ende werden die Querreihen kiirzer und lösen sich schliesslich in einzelne, an Grösse etwas zunehmende Spitzchen auf (Taf. 1 Fig. 4). Bei P. papillifer (ein Exemplar von Oakland näherunter- sucht) weichen die Penialborsten (Taf. 1 Fig. 9, 10) sowohl in Gestalt wie in Ornamentierung deutlich von denen des P. marmoratus ab. (Eisen macht keine nähere Angabe iiber diese Verhältnisse). Die Penialborsten von P. papillifer sind ungefähr 1,7 5 mm läng und in der Mitte ca. 28 [J- dick, also deutlich schlanker als die von P. marmoratus. Ihre Kriimmung mag etwas schwächer sein, kommt aber der der Penialborsten von P. marmoratus nahe. Das distale Ende ist bei den Penial- borsten von P. papillifer ebenfalls ziemlich schlank, jedoch nicht ganz so wie bei P. marmoratus und auch nicht weich- Hch, sondern hart und stets gleichmässig im Sinne der Borsten- kriimmung gebogen, einfachspitzig und mässig scharfspitzig Die Ornamentierung nimmt nur wenig mehr als das distale Viertel ein und lässt das glatte distale Ende frei. Sie besteht aus unregelmässigen, ziemlich breiten narbigen Vertiefungen, deren proximaler Rand scharf ausgeprägt und etwas iiber- stehend ist, aber höchstens unregelmässig zackig, zum Teil glatt ist, jedenfalls nicht solch regelmässige Spitzchenreihen trägt, wie bei den verwandten Formen. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19. Der oben beschriebene P. sierrae hat viel weniger gebogene und viel plumpere Penialborsten mit weniger schlankem, hartem, scharfspitzigem distalen Ende. Die Ornamentierung erinnert mehr an die bei P. marmoratus. Die Penialborsten des P. collinus Eisen^ zeichnen sich besonders durch die langen schlanken Spitzchen dicht unter- halb des glatten distalen Endes aus, deren Länge die Borsten- dicke deutlich iibertrifft. Pontodrilus bermudensis Bedd. 1910, MiCHAELSEN, Oligochäten von verschiedenen Gebieten; in: Mt. Mus. Hamburg, XXVII, p. 84. Fundangaben: Bahamas, Andros, Westkiiste am Strande; N. Rosén, Febr. 1909. Bahamas, Andros, Mastic Point; N. Rosén. Juli 1908 (L. M.). Von diesem tropisch zirkummundanen, auf den Baha- mas noch nicht nachgewiesenen Meeresstrand- Oligochäten wurden zahlreiche unreife und halbreife Stiicke gesammelt. Keines der halbreifen Exemplare besitzt deutlich ausgebildete Pubertätspapillen; bei einem glaubte ich die Anlage eines solchen Organs auf Intersegmentalfurche 19/20 zu eikennen. Pheretima niölleri n. sp. (Tafel 1 Fig. 16.) Fundangabe: Java, Sand-Bay an der Siidkiiste, am Wasserfall; Hj. Möller, 5 Aug. 1897 (L. M). Dimensionen: Das einzige Stiick dieser zu den winzigen Formen ihrer Gattung gehörenden Art ist nicht ganz voll- ständig. Es weist bei einer Bruohstiicklänge von 24 mm 41 Segmente auf; es mag urspriinglich etwa 40 mm läng gewesen sein. Seine grösste Dicke beträtt 1,3 mm. Färbung dunkel grau (nachgedunkelt?). Kopf epilobisch (ca. V?)- ^ 1900, Argilophilus marmoratus collinus Eisen, Researches in American Oligochaeta, with Especial Reference to those of the Pacific Coast and Adjacent Islands; in: Proc. Calif Ac, II, p. 163, Taf. XII Fig. 118—121. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 13 Borsten im allgemeinen zart, ventral an einigen Seg- menten des Vorderkörpers, etwa vom 4—6., ein vvenig ver- grössert. Borstenketten dorsal und ventral nur undeutlich unterbrochen; aa = 1 — 1 Vs ah. Borsten am Giirtel nicht deutlich erkennbar. Borstenzahlen: II/ca. 24, III/ca. 30, VIII/40, XXVI/36. Erster Riickenporus auf Intersegraentalfurche 13/14, wenn nicht 12/13. Giirtel ringförmig, am 14.— 16. Segment (=3). Männliche Poren auf der Kuppe grosser, fast halb- kugeliger Porophoren, ca. V'» ^ von einander entfernt, um- kreist von unregelmässigen Ringfurchen an der Kuppe der Porophoren. Ca. 8 Borsten zwischen den Porophoren. Sametitaschenporen unscheinbar, 5 Paar, auf Inter- segmentalfurche 4/5—8/9. Akzessorische äussere Puber- tätsbildungen fehlen. Dissepimente sämtlich zart, 7/8 fehlend, 6/7 und 8/9 normal ausgehildet. Ein wohlausgebildeter Muskelmagen zwischen Disse- piment 6/7 und 8/9. ösophagus einfach, allmählich in den Mitteldarm iibergehend. Darmblindsäcke fehlen. Exkretionsorgane unscheinbar, zweifellos mikrone- phridisch. 2 Paar Hoden und Samentrichter ventral im 10. und 11. Segment, eingeschlossen in 2 Paar ziemlich grosse Testi- kel biåsen. Sowohl die beiden Testikelblasen eines Segments wie die beiden einer Seite voUständig von einander getrennt. Zwei Paar mehrteilige Samensäcke rågen von Dissepiment 10/11 und 11/12 gerade nach hinten, nicht seitlich vom Darm in die Höhe. Die des vorderen Paares scheinen sich an die Testikelblasen des hinteren Paares anzuschmiegen; doch liess sich nicht erkennen, ob hierbei eine Verschmelzung der Sa- mensäcke mit den Testikelblasen des 11. Segments stattfand. Prostaten mit grossem, länglichem, sich vom 17. — 21. Segment erstreckendem locker-traubigen Driisenteil. Aus- fiihrgang muskulös ghänzend, distal ein wenig verdickt, sehr stark gebogen, unmittelbar ausmiindend. Kopulations- taschen fehlen. Samentaschen (Taf. 1 Fig. 16) mit ovaler diinnwan- diger Ampulle und scharf abgesetztem, gut halb so langem und distal fast halb so dickem muskulösen Ausfiihrgang, der 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. proximal etwas diinner als distal ist. In das distale Ende des Ausfiihrganges der Haupttasche miindet ein schlank zylindrisches, distal etwas diinner werdendes Divertikel, das nngefähr ebenso läng wie die Haupttasche und kaum halb so dick wie deren Ausfiihrgang ist. Das Lumen des Diver- tikels ist in ganzer Länge annähernd gleich weit, ziemlich eng. Das Divertikel ist meist einfach sichelförmig gebogen. Plieretima insignis n. sp. (Tafel 1 Fig. 14.) Fundangabe: Java, Goenoeng Gedé, Tjibodas, 1500 m; Hj. Möller, 5. Febr. 1897 (L. M.). Dimensionen: Länge 52 mm, maximale Dicke 2 mm, Segmentzahl 85. Färbung hell gelblich grau, Giirtel hell graubraun mit violettem Scbimmer. Kopf epilobisch (ca. V^)- Borstenzonen stark wallförmig erhaben. Hinterende pfriemförmig verjiingt. Borsten zart. Borstenketten ventral und dorsal im allgemeinen geschlossen; manchmal dorsalmediane und ven- tralmediane Borstendistanzen fin geringes grösser als die be- nachbarten. Borstenzahlen : VI/36, Xl/40, XX/40. Erster Riickenporus anf Intersegmentalfurche 11/12. Giirtel ringförmig, am 14. — 16. Segment {=-3); Inter- segmentalfurchen und Borsten am Giirtel nicbt sichtbar; Riickenporen hier besonders deutlich Männliche Poren auf warzenförmigen Porophoren ven- tral am 18. Segment. Es sind verhältnismässig grosse bogen- förmige Schlitze, deren Konvexität nach vorn gerichtet ist. Sie liegen etwas hinter der Borstenzone Ihre Zentren sind ungefähr ^/e des Körperumfanges von einander entfernt. Weiblicher Porus unpaarig, ein dunkles Piinktchen mit kreisrundem, bellem Hof, ventralmedian am 14. Segment. Samentaschenporen unscheinbar, 2 Paar, auf Inter- segmentalfurchen 7/8 und 8,9. die eines Paares ungefähr Y^ des Körperumfanges von einander entfernt. Akzessorische äussere Pubertätsorgane feblen. Dissepimente von 5/6 an vorhanden, nur 8/9 fehlend, MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 15 sämtlich zart, die der Muskelmagen- und Hodensegmente kanm merklich dicker als die iibrigen. Ein grosser zylindrischer Muskelmagen zwischen Disse- piment 7/8 und 9/10. Ein Paar einfache, nur durch die Dissepimente etwas eingeschniirte Darmblindsäcke rågen etwa vom 27. (?) Segment durch 3 öder 4 Segmente nach vorn. Zwei Paar Samentrichter, eiDgeschlossen in 2 Paar mässig grosse Testikelblasen ventral im 10. und 11. Seg- ment. Die Testikelblasen eines Segments sind vollständig von einander gesondert, die einer Seite sind aneinander ge- schmiegt, aber mindestens durch einen tiefen feinen Spalt, wenn nicht ganz, von einander gesondert. Zwei Paar fast massige Samensäcke von Dissepiment 10/11 und 11/12 in das 11. und 12. Segment bineinragend. Die Samensäcke eines Paares stossen, den Darm umfassend, dorsal aneinander, ohne hier zu verwachsen; sie legen sich zugleich, etwas nach vorn gedriickt, iiber die vor ihnen liegenden Testikelblasen, mit denen sie mutmasslich kommunizieren, hiniiber. Durch je einen tiefen, feinen Einschnitt ist an jedem Samensack ein Anhang abgesondert, der sich aber nicht iiber die allgemeine Masse des Samensackes erhebt Die Anhänge der hinteren Samensäcke sind dick zylindrisch, die der vorderen im Umriss gerundet dreiseitig. Prostaten mit einem grossen, länglichen, mehrere Seg- mente einnehmenden, locker-traubigen Driisenteil und einem diirinen, unregelmässig gebogenen Ausfiihrgang, der in den vorderen Teil einer sehr grossen, das 18. und 19. Segment einnehmenden kreisrunden, polsterförmigen Kopulations- tasche miindet. Das Lumen der Kopulationstasche ist durch eine Verdickung an der hinteren Wandung stark eingeengt. Ein besonderer Penis ist nicht ausgebildet; jene Verdickung der Wandung geht distal in die Porophorenkuppe iiber, die die Konkavität des bogenförmigen männlichen Porus ausfiillt. Samentaschen (Taf. 1 Fig. 34; mit breit sackförmiger Ampulle und kurzem, breit kegelförmigem, nur undeutlich von der Ampulle abgesetztem Ausfiihrgang, Auf der Grenze zwischen Ampulle und Ausfiihrgang, wenn nicht schon in den letzteren, miindet ein einfaches, einkammeriges, undeutlich gestieltes, plumpes, distal etwas verengtes Divertikel ein. Das Divertikel ist etwas kiirzer als die Ampulle und etwa halb so dick, unregelmässig kolbenförmig. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. Pheretimti caducichaeta (Benh.). (Tafel 1 Fig. 15.) 1895, Perichaeta caducichaeta Benham, Some Javan Perichaetidae; in: Ann. Mag. Nat. Hist., (6) XVI, p. 47, Taf. Ill, Fig. 10—12 1903, Pheretima capensis part., Miohaelsen, Die geographische Verbreitung der Oligochäten, Berlin, p, 85. Fundangabe: Java, Goenoeng Gedé, Tjibodas, 1500 m; Hj. Möller, 5. Febr. 1897 (L. M ). In einem Glase zusammen mit Ph. qvadragenaria (E. Perr.) {—Perichaeta capensis Horst) und mit Ph. insignis n. sp. (siehe oben!) fanden sich einige Stiicke, die mit Perichaeta caducichaeta Benh. identifiziert werden miissen. Ich glaubte friiher (1. c. 1903, p. 85) diese BENHAM'sche Art ebenso wie P. infläta und verwandte Formen^ mit P. capensis Horst (jetzt als Pheretima quadragenaria zu bezeichnen) vereinen zu sollen. Ich sprach die verschiedenartige Gestaltung des Divertikels der Samentaschen als Begleiterscheinung ver- scbiedenartiger Kontraktion an. Später^ brachte mieh die Untersnchung einer der Perichaeta infläta Horst entspre- chenden Form zu der Erkenntnis, dass diese Auffassung wenig- stens fiir die inf lata-Form. nicht aufrecht erhalten werden könne. Jetzt zvvingt mich die Besicbtigung des neuen Ma- terials zu einer entsprechenden Änderung meiner Auffassung von Perichaeta caducichaeta Benh. Auch bei dieser Form erwies sich die Gestaltung der Samentaschen Divertikel zweier näher untersuchter Stiicke so gleichmässig, wie es bei Streckung eines kontraktilen Organs nicht erwartet werden känn. Es bediirfte jedenfalls eines besser begriindetcn Nach- weises iiber die von niir nur gemutmasste Kontraktilität der Samentaschen- Divertikel. Pheretima caducichaeta ( Benh.) scheint eine etwas schlankere Form zu sein als Ph quadragenaria. Benham giebt als Länge der Originale 120 — 133 mm bei einer Dicke von nur 3 — 4 mm an. Auch meine Stiicke sind kaum 4 mm dick; bei einer Länge von allerdings nur etwa 85 mm. ^ 1896, Miohaelsen, Oligochaeten : in : Kukenthal, Erg. zool. For- schung-r. Molukken Borneo ; in: Abh. Senckenb, Gt-s., XXIII, p. 228 u. f. * 1916, MiCHAELSEisr, Oligoohäten aus dem Naturhistorischen Reichs- museum zu Stockholm; in: Arkiv Zool., X, p. 13 u. f. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN A US SK AND. SAMML. 17 Die Borstenketten sind ventral gesclilossen, dorsal unterbrochen {zz = 2 — 3 yz), ventral dichter als dorsal. Am Vorderkörper sind die ventralen Borsten etwas vergrössert. Die Borstenzahlen stimmen ziemlich gut mit den Angaben Benham's iiberein; docli fand ich dicht hinter dem Giirtel etwas geringere Zahlen: V/22, IX/22, XIIl/23, XIX/27, XXV/32. Am 10. Segment schienen die Borsten ganz zu fehlen, ebenso am Giirtel. Die männlichen Poren liegen ungefähr V* Körper- umfang von einander entfernt an der Ventralseite des 18. Segments. Ein unpaariger weiblicher Porus ventralmedian am 14. Segment, markiert durch ein dunkles Piinktchen mit kleinem kreisförmigem, weisslichem Hof. Zwei Paar unscheinbare Samentaschenporen auf Inter- segmentalfurche 7 8 und 8/9, die eines Paares ungefähr V'» des Körperumfanges von einander entfernt, dicht unterhalb der seitiichen Mittellinien. Zwei Paar durch die diinne Wandung hindurchscheinende Sam entrich ter ventral im 10. und 11. Segment, eingeschlossen in je eine grosse Testikelblase. Die beiden Testikelblasen einer Seite sind vollkommen mit einander verwachsen und bilden einen ziemlich grossen, lateral konvex gerundeten, medial geradlinig begrenzten länglichen Raum. Median sind die Testikelblasen der beiden Seiten vollständig von einander getrennt. Zwei Paar ziemlich grosse, massige Samensäcke im 11. und 12. Segment kommunizieren mit den Testikel- blasen. Unter Verzerrung der Dissepimente kommen die Samensäcke iiber den Testikelblasen zu liegen. Die Prostaten miinden durch mässig grosse, bei dem vorliegenden Material ganz flache und unscheinbare, kreis- runde Kopulationstaschen aus. Die Samentaschen (Taf. 1 Fig. 15) besitzen eine fast kugelige Ampulle mit sehr kurzem und diinnem Ausfiihrgang, in den ein einziges Divertikel einmiindet. Das Divertikel ist, gestreckt, mehrfach so läng wie die Haupttasche, ein diinner, »in situ» unregelmässig gewundener Schlauch, der proximal in scharfem Absatz in einen grossen, plätten, annähernd bohnenförmigen Samenraum iibergeht. Der Samenraum ist gut doppelt so breit wie der schlauchförmige Divertikelstiel, nicht ganz doppelt so läng wie breit, ungefähr ^/s so läng Arkiv för zoologi. Band 13. K:o 19. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. wie die Ampulle. Er fällt durch die scbneeweisse Färbung seines Inhalts sehr in die Augen. Bei dem Originalstiick scheint nach der BENHAM'schen Abbildung (1. c, Taf. Ill Fig. 12) der Samenraum nicht ganz so scharf abgesetzt und nicht ganz so breit wie durchweg bei meinem Material. Vielleicht war er bei dem BENHAM'schen Untersuchungsmaterial nicht so prall gefiillt wie bei meinem Material. Vielleicht auch zeigt die BENHAM'sche Abbildung den Samenraum in der Kanten- ansicht, so dass er nicht seine schärfer abgesetzte Breitseite dem Beschauer darbietet. Nematogeiiia panamaensis (Eisen). 1900, MiCHAELSEN, Oligochaela; in: Tierreich, X, p, 376. Fundangabe: Bahamas; N. Rosén, 1908 (L. M.). Eine weit verbreitete, peregrine Form, auf den Ba- hamas bisher nicht nachgewiesen. Eudrilus eiigeiiiae (Kinb.). 1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta ; in: Tierreich, X, p. 402. Fundangabe: Bahamas; N. Rosén, 1908 (L. M.). Eine in den Tropen zirkiimmundane, bisher auf den Ba- hamas noch nicht nachgewiesene, in Westindien vielfach nachgewiesene Verschleppungsform. Eminoscolex lamani n. sp. (Tafel 1 Fig. 1, 2.) Fundangabe: Belgisch-Kongo, Nieder-Kongo, Mum- budia im Kingoyi-Distrikt, nördlich vom Kongo nahe der französichen Grenze; Missionär Dr. K. E. Laman (R. M.). Die zur Untersuchung vorliegenden 3 Stiicke sind sehr stark erweicht, fast mazeriert. Es liess sich deshalb die Organisation nur liickenhaft feststellen. Länge im stark gestreckten Zustand etwa 100 mm, bei etwa 3 mm Dicke. Segmentzahl ungefähr 180. Kopf epilobisch (ca. ^/å). Dorsaler Kopflappen-Fortsatz durch eine Querfurche vom Kopflappen gesondert. MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 19 Borsten ziemlich gross, am Vorderkörper ventral ge- trennt, dorsal mässig eng gepaart. Dorsalmediane Borsten- distanz ungefähr gleich ^s Körperumfang, ventralmediane ungefähr V3 so gross wie die dorsalmediane {aa :ab:bc:cd:dd = 10 : 8 : 6 : 3 : 30), weiter hinten anscheinend ebenso angeordnet (nicht genau untersueht!). Nephridialporen vom 3. Segment an, dicht hinterden Intersegmentalfurchen dicht oberhalb der Borstenlinien c. Männliche Poren auf grossem, augenförmigen Felde öder an der Kuppe stark erhabener, medial iiberhängender papillenförmiger Porophoren, die auf Intersegmentalfurche 17/18 etwas lateral von den Borstenlinien a, diesen viel näher als den Borstenlinien &, stehen. Weibliche Poren paarig, lateral, mutmasslich am 14. Segment, nur nach Massgabe der inneren Organisation fest- gestellt. Samentaschen-Poren augenförmig, auf Intersegmental- furche 12/13 etwas unterhalb der Borstenlinien c. Dissepiment 5/6 und 11/12 mässig stark verdickt, 6/7 — 10/11 sehr stark verdickt, 12/13 und die folgenden zart. Darm: Ein grosser tonnenförmiger Muskelmagen im 5. Segment, je eine unpaarige ventrale Chylustasche von fast kugeliger Gestalt mit parallelen, längsverlaufenden Chylus- schläuchen im 9., 10. und 11. Segment, ein Paar grosse, mehr- fach eingeschnittene Lamellentaschen im 13. Segment, dorsal und lateral. 2 Paar (bei dem jugendlicheren untersuchten Stiick nieren- förmige) Samensäcke rågen von Dissepiment 10/11 und 11/12 in das 11. und 12. Segment hinein. Hoden, Testikelblasen, Samentrichter und Samenmagazine infolge Erweichungs- zerfall nicht klarstellbar. Prostaten (Taf. 1 Fig. 2) mässig gross, schlauchförmig, zu einer aufwärts (nicht nach hinten) ragenden Schleife zu- sammengebogen, distal allmählich zu einem langen, nicht scharf abgesetzten Ausfiihrgang verengt. Der Driisenteil der Prostata (Fig. 2 pr) ist ungefähr Vi ^^"^ dick, mit ziemlich engem, einfachen Lumen und dicker Wandung, die nur unge- fähr zur Hälfte vom Driisenepithel gebildet wird, während die nach aussen darauf gelagerten Längs- und Ringmuskeln die andere Hälfte der Wandungsdicke ausmachen. Das distale Ende des AusfiJhrganges ragt papillenförmig in eine weite 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. Kopulationstasche bzw. Penistasche (Fig. 2 kt) hinein. Mut- masslich ist die Penistasche ausstiilpbar, zunächst zur Bildung eines papillenförmigen, medial iiberhängenden Porophors (grösseres Stiick), schliesslich mutmasslich als armförmiger Penis. In die Vorderseite der Kopulationstasche miindet eine distal verengte, aber ungestielte Bursa propulsoria (Fig. 2 hp) mit vveitem Lumen und ziemlich dicker, muskulöser Wandung. Weiblicher Geschlechtsapparat (Taf. 1 Fig. 1) an- scheinend bis auf einen cölomatischen Schlauch getrennt paarig. Samentaschen (Fig. 1 st) klein, von der Gestalt eines hakenförmig gebogenen, proximal verjungten und ge- rundeten Schlauches, äusserlich glatt, metallisch glänzend, anscheinend muskulös dickwandig, vollständig abgeschlossen. Eileiter (Fig. 1 el) läng und schlank, gerade gestreckt, sehr diinn, zumal distal. Proximal geht der Eileiter in scharfem Absatz in einen grossen, abgeplattet birnförmigen zusammen- gerollten Eitrichter (Fig. 1 et) iiber, der an der Oberseite einen nur wenig kleineren, nierenförmigen Eiersack (Fig. 1 es) trägt. Etwas vor dem Eitrichter, durch einen sehr kurzen, aber deutlichen Zwischenraum von ihm getrennt, sitzt an der Oberseite des Eileiters ein grosser in der Ebene des Eitrichters abgeplatteter Buckel, der ungefähr so hoch wie an der Basis breit und hier fast doppelt so breit wie der Eileiter dick ist. Dieser Buckel enthält ein einziges grosses, birnförmiges, in das Lumen des Eileiters einmiindendes Samenkämmerchen (Fig. 1 sh). Vom medialen breiten Pol des zusammenge- rollten Eitrichters geht ein cölomatischen Schlauch schräg nach oben und medialwärts. Dieser zarte, bei der Präpara- tion des Objektes in 3 mm Entfernung von seinem Ursprung aus dem rechtsseitigen Eitrichter abgerissene Schlauch ging »in situ» zweifellos als unpaariger Verbindungsschlauch (Fig. 1 vs), den Darm bogenartig iibenspannend, zu dem linksseitigen Eitrichter hiniiber. Medial ist dieser Verbindungs- schlauch etwas angeschwollen, fast so dick wie der zusammen- gerollte Eitrichter breit; im iibrigen ist er etwas enger. An die mediale Seite des Eitrichters und an das laterale Ende des Verbindungsschlauches setzt sich unten ferner ein breites, feines Häutchen an, an dessen einer Seite zahlreiche kleine Zellgruppen mit unverkennbaren, in der Entwicklung be- griffenen Eizellen häften. Zweifellos ist dieses Häutchen der tTberrest einer bei der Präparation zerrissenen Ovarial- MICHAELSEN, OLIGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 21 Eitrichterblase (Fig. 1 oeb). Offenbar stånd diese nach Schätzung der zerfetzten Reste sehr umfangreicbe Ovarial- Eitrichterblase mit dem Eitricbter öder mit dem cölomatiscben Verbindungsschlauch in Verbindung, wenn nicht zugleicb mit beiden. Der Eitricbter schien am medialen Pol durch einen Spalt unmittelbar in den Verbindungsschlaucb einzumiinden; docb liessen sich diese Verhältnisse an dem erweicbten Ma- terial nicbt sicber feststellen. Eine Verbindung mit der anscbeinend vollständig abgescblossenen Samentascbe scbeint nicht vorbanden gewesen zu sein; aucb tnacbt es nicbt den Eindruck, als ob die Ovarial-Eitricbterblase wie bei E. sibu- tanus MiCH. (siebe unten!) die Samentascbe umscblossen babe, docb ist eine solcbe Beziebung zwiscben beiden Organen nicbt ganz von der Hand zu weisen. Erörterung: E. lamani stebt offenbar dem E. sibutanus MiCH. sebr nabe. Er unterscbeidet sicb von diesem durcb die scblanke, scblaucbförmige Gestalt der Prostaten, sowie durcb die scbleifenförmige Zusammenbiegung derselben, ferner durcb den Besitz von Kopulations- bzw. Penistascben. Aucb die Samentascben baben eine ganz andere Gestaltung, ebenso die cölomatiscben Verbindungsscbläucbe. Eminoscolex sibutanus Mich. (Tafel 1 Fig. 3.) 1915, W. MiCHAELSEN, Zentralafrikanische Oligochäten; in: Erg. Zweit. Deutsch. Zentral-Afrika-Exp. I, p. 235, Taf. XVI Fig. 39, 44, u. Textfig. 8. Fundangabe: Belgiscb-Kongo, Nieder-Kongo, Mum- budia im Kingoyi-Distrikt, nördlicb vom Kongo nabe der französiscben Grenze; Missionär Dr. K. E. Laman (R. M.). Diese in einem sebr erweicbten, fast mazerierten Stiick vorliegende Art ist bisber nur von Französ. -Kongo (Fort Sibut öder Krebedje) bekannt. Eine Revision des Original- stiickes ergab, dass meine Zeicbnung von der Bursa propul- soria dieser Art (1. c. Taf. XVI Fig. 44) missvcrstanden werden könnte und aucb nicbt ganz korrekt ist. Die cbarak- teristiscbe Gestalt der Prostata (Taf. I Fig. 3 pr) ist zwar genau wiedergegeben; docb miindet der Prostaten-Ausfiibr- gang nicbt unmittelbar aus, sondern durcb eine allerdings 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 19. sehr kleine Kopulationstasche (Fig. 3 kt)^ die, viel kleiner als bei E. lamani, als knopfförmige Anschwellung des distalen Endes des Ausfuhrganges in die Erscheinung tritt und friiher von mir als durehscheinende äussere Papille, ein Porophor, angesehen wurde. Die Bursa propulsoria (Fig. 3 hp) ist in jener Abbildung nicht in situ dargestellt, sondern frei präpariert. In situ sieht sie aus wie ein nierenförmiger Körper, von dessen Konkavität ein zunächst breiter, distal enger werdender kurzer Stiel zur Kopulationstasche hingeht. Dieser Stiel besteht aus zartem, durchscheinendem Binde- gewebe. Der proximal breite, distal verengte Miindungsgang der Bursa propulsoria, in der betreffenden Abbildung frei präpariert dargestellt, verläuft in situ innerhalb des Binde- gewebs-Stieles, nahe dessen unterer Kante. Dichogaster bolaui (Mich.). 1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta ; in: Tierreich, X, p. 340. Fundangabe: Deutsch-Ostafrika, Tanga, in den Mku- limusi-Höhlen; Dr. Y. Sjöstedt. Bolivien, San Fermin; Dr. N. Holmgren. Brasilien, Hiutanaha amRioPurus in Amazonas, unter trocknem Kuhmist; Dr. A. Roman (allés vom R. M.). Eine vielfach und weit verschleppte Art mutmasslich tropisch west- öder zentralafrikanischer Herkunft, schon friiher auch im tropischen Siidamerika nachgewiesen. Dichogaster modigliauii (Rosa). 1900, MiCHAELSEN, Oligochaeta; in: Tierreich, X, p. 346. Fundangabe: Brasilien, Chicago am Rio lapurä in Amazonas; Dr. A. Roman, April 1915 (R. M.). Eine weit verschleppte Art mutmasslich tropisch- afrikanischer Herkunft, schon friiher auch im tropischen Siidamerika nachgewiesen. MICHAELSEN, OLTGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 23 Aiidiorrhimis amazoiiius Mich. 1917, MiCHAELSEN. Die Lumbriciden, mit besonderer Beriicksichtigung der bisher als Familie Glossoscolecidae zusatnmenprefassten Unterfamilien; in: Zool. Jahrb., Syst., XXXXI, p. 206, Taf. II Fig. 22. Fundangabe: Brasilien, Amazonas, Manaos, Lago Poraquequare, in der Scheide von Palmenblättern; Dr. A. Roman, 14. Mai 1915 (R. M.). 2 geschlechtsreife Exemplare, ein vollständiges von 70 mm Länge und etwa 3 mm Dicke, etwa 148 Segmente aufweisend, und ein Vorderende, setzen mich in den Stånd, meine Original- beschreibung zu ergänzen, Bei beiden Stiicken sind die beiden ersten Segmente, bei einem samt dem Riissel, vollständig ausgestreckt. Der ausgestreckte Riissel ist fast 2 mm läng, schlank finger- förmig, gegen die Spitze verjiingt, mit etwa 20 feinen, glatten Ringelkerben versehen, die apikalwärts etwas enger werden. Die beiden ersten Segmente sind zarthäutig, ausgestreckt zusammen ungefähr so lang wie das 3. Segment, seitlich mit je einer Nephridial-Längsfurche ausgestattet, die bis an den ersten Nephridialporus dicht hinter Intersegmentalfurche 1/2 geht. Borsten ventral am 4. Segment, lateral am 6. Segment beginnend. Das eine Stiick trägt jederseits am 9. Segment zwischen den Borstenlinien h und c, das andere Stiick in entsprechender Lage links am 7. und 8., rechts am 9. Segment eine sehr kleine, aber stark erhabene, knopfförmige Pubertätspapille. Im iibrigen stimmen die äusseren Charaktere voll- ständig mit denen des Originalmaterials iiberein; doch lässt das neue Material, bei dem das männliehe Geschlechts- feld nicht eingesenkt ist, erkennen, dass median in den quer- spindelförmigen Gruben der Tntersegmentalfurchen 20/21, 21/22 und 22/23 je eine quer-ovale, augenförmige Papille liegt. Zur inneren Organisation ist zu bemerken, dass vor dem Muskel magen ein vollständiges, die Schlundmasse umhiillendes, etwas verdicktes Dissepiment liegt (4/5?) und dass die clitellialen Geschlechtsborsten nicht sämtlich die 1. c. Taf. II Fig. 22 abgebildete eigenartige Gestaltung besitzen. Bei dem neuerdings untersuchten Bruchstiick stimmte 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 19. eine herauspräparierte Geschlechtsborste vom 17. Segment allerdings mit jener Abbildung liberein, eine andere, vom 22. Segment, zeigte jedoch die gerade gestreckte Gestalt und die regelmässige Ornamentierung der sperma thekal en Ge- schlechtsborsten. Thamiiodrilus teiikatei (Horst). 1917, MiCHAELSEN, Die Lumbriciden, mit besonderer Beriicksichtigung der bisher als Familie Glossoscolecidae zusammenge fassten Unterfamilien ; in: Zool. Jahrb., Syst., XXXXI, p. 144. Fundangabe: British Guyana, Nordwest-Distrikt, Aro- koka am Barima-Fluss; C. Bovallius, Dez. 1904 (1 Stiick) (R. M.). Das vorliegende Stiick weicht in der Lage der äusseren Puber tätsorgan e etwas von dem bisher untersuchten, aus Suriname stammenden Material ab. Die Pubertätswälle erstrecken sich bei dem vorliegenden Stiick vom ^3 20. — ^3 27. Segment, während sie bei dem Suriname-Material das 20. Segment frei lassen und das 27. Segment nicht ganz durch- ziehen. Es mag diese Abweichung das Merkmal einer Lo- kalrasse sein. Allolobopliora (Bimastus) zeteki Fr. Smith und Gitt. 1915, Helodrihis (Bimastus) zeteki Fr. Smith und Gittins, Two New Species of Lumbricidae from Illinois; in: Bull. 111. Lab., X, p. 545. Fundangabe: Staat New York, Susquehanna-Fluss; ESMARK (K. M.). Diese Art ist bisher nur in den mittleren Staaten, Illinois, Michigan und Indiana, gefunden worden. Die vorliegenden Stiicke, 1 geschlechtsreifes und 1 jugendliches, zeichnen sich durch ihre bleiche Färbung aus. Sie sind auch vorn-dorsal hell gelblich, anscheinend pigmentlos, w^ährend die Original- stiicke vorn-dorsal purpurbraun sein sollen. Die männlichen Poren sind bei dem geschlechtsreifen Stiick durch eine quere Furche mit einander verbunden. Im iibrigen habe ich der ausfiihrlichen Originalbeschreibung nichts hinzuzufiigen. MICHAELSEN, OLTGOCHÄTEN AUS SKAND. SAMML. 25 Figurenerklärungr. Fig. ]. Eminoscolex latnani n. sp. Weiblieher Geschlechtsapparat ; \*. el = Eileiter, ea = Eiersack, et= zusammengerollter Eitrichter, oet = Ovarial-Eitrichterblase, sk = Samenkämmerchen, st = Samentasche, vs = cölomatischer Verbindungsschlauch. Fig. 2. Eminoscolex lamani n. sp. Distaler Teil des raännlichen Ausfiihr- apparats ; V . bp = Bursa propulsoria, kt = Kopulations- öder Penistasche, pr = Prostata. Fig, 3. Eminoscolex sibutanus Mich. Distaler Teil des männlichen Aus- f iihrapparats ; y. Buchstabenbezeichnung vvie bei Fig. 2. Fig. 4. Plutellus marmoratus (Eisen). Stiick einer Penialborste dicht unterhalb der glatten Spitze; ''x''. Fig. 5. Plutelliis marmoratus (Eisen). Stiick einer Penialborste vor der Mitte; "^^ Fig. 6. Plutellus marmoratus (Eisen). Ganze Penialborste ; Y- Fig. 7. Plutellus sierrae n. sp. Distales Ende einer Penialborste ; "j**. Fig. 8. Plutellus sierrae n. sp. Ganze Penialborste; */'• Fig. 9. Plutellus papillifer (Eisen). Stiick einer Penialborste am Ende des distalen Sechstels; *''y". Fig. 10. Plutellus papillifer (Eisen). Ganze Penialborste; Y- Fig. 11. Yagansia chiloensis n. sp. Distales Ende einer Penialborste; ^f . a = äasserstes Ende von der Breitseite. Fig. 12. Yagansia chiloensis n. sp. Ganze Penialborste; x^. Fig, 13. » » » . Samentasche; V- Fig. 14. Pheretima insignis n. sp. Samentasche; x". Fig. 15. Pheretima caducichaeta (Benham). Samentasche; y^. Fig. K). Pheretima mölleri n sp. Samentasche, aufgehellt; \*', Tryckt den ') mars 1921 Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 19. Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. Arkiv för ZooIoq:!. Band 13 N:() IQ. Taf. 1 Liiisir \ Il LiKfcliu' Ä Vfc Fauvel (1911), p. 405; (1919) p. 378. » » IzuKA (1912), p. 114, pl. XIII, fig. 7—8. Localités. — Makamby, 26 Aout 1912, N° 1946. — Amborovy, 28 Aout 1912, N° 1951. Gette espéce, plus rare que la précédente, a de longues antennes non articulées, des brancbies bien moins développées et des soies composées dont la serpe est surmontée d'un long capuchon pointu tout å falt caractéristique. Distribution géograpbique. — Mer Rouge, Golfe Persique, Zanzibar, Madagascar, Hes Gambier, Ceylon, Japon. Eunice siciliensis Grube. Eunice siciliensis Fauvel (1917), p. 231 (Bibliographie). .Eunice adriatica Schmarda (1861), p. 124, pl. XXXII, fig. 257. Eunice tcenia Claparéde (1864), p. 120, pl. IV, fig. 11. Eunice ebranchiata Quatrefages (1865), T. I, p. 316. Eunice bitorquata Guube (1869), p. 28- Eunice valida Gravier (1900), p. 264, pl. XII, fig. 80—82. Eunice leucodon Ehlers (1901), p. 128, pl. XVI, fig. 1 — 10. Localités. — Tamatave, récifs de corail, 4 et 5 Mars 1912, No« 1920 et 1927. — Majunga, 18 Avril 1912, N° 1942. L' Eunice siciliensis est une espéce susceptible d'acquérir une grande taille, tout en restant relativement raince. Elle doit étre assez fragile, car dans toutes les colJeotions de Polychétes provenant du mers chaudes ou en rencontre de FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 17 nombreux fragments, souvent dépourvus de tete, mais néan- moins bien reconnaissables å leurs branchies simples et å l'absence de soies pectinées et de soies aciculaires, caractéres qui lui sont particuliers. Elle présente une grande variabilité dans ses autres caractéres, ce que lui a valu d'étre décrite sous un grand nombre de noms différents. Un spécimen de Majunga, d'assez forte taille, présente un collier blane au segment tentaculaire et toute la partie antérieure du corps est ornée d'un quadrillage brun foncé rappelant Taspect de VEunice afra. La premiére branchie se montre vers le 115® sétigére. Le labre est creusé en gouge, borde de blanc d'émail. Les soies sont typiques. Cette varieté a été décrite par Gravier sous nom d'Eunice valida. Distribution géographique. — Méditerranée, Atlan- tique, Ocean Indien, Ocean Pacifique. Genre Marpliysa Quatrefages. {Nausicaa Kinberg, Nauphanta Kinberg). Marpliysa corallina (Kinberg). Marphysa corallina Fauvel (1916), p. 432, pl. IX, fig. 50—52; (1919), p. 382 (Synonymie). Marphysa csnea Ehlees (1907), p. 12. Eunice capensis Schmarda (1861), p. 126. Localité. — Tamatave, récifs de eorail. Cest ä cette espéce que je crois pouvoir rapporter trois petites Marphyses de 12 å 15 millimétres de longueur, dont le corps, aplati postérieurement, a des parapodes armés de soies composées å courtes serpes bidentées, de soies pectinées, de soies aciculaires jaunes, bidentées, de soies capillaires et d'acicules noirs. Distribution géographique. — Ocean Pacifique, Pérou, Nouvelle-Zélande, Hes Falkland, Gap de Bonne-Espé- rance, Madagascar. Arkiv för zoologi. Band 13. N:o 24. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 2L Genre Lysidice Savigny. Lysidice collaris Grube. Lysidice collaris Fauvel (1917), p. 236 (Synonymie); (1919) p. 384. Lysidice fallax Ehlers (1898), p. 15. Localité. — Majunga, a la cote. 18 et 19 Avril 1912, N° 1942 et 1943; 14 Septembre 1912, N° 1949. Malgré son nom de collaris cette espéce est le plus sou- vent décolorée et dépourvue de tout collier. Seuls ses yeux réniformes, ou semi-lunaires, la distinguent de la Lysidice Ninetta dont elle n'est sans doute qu'une varieté. Distribution géographique. — Ocean Indien, Australie méridionale, Ocean Pacifique, Japon. Genre Nematonereis Schmarda. Nematonereis unicornis Grube. Nematonereis unicornis Saint-Joseph (1888), p. 207- (Synonymie.) » » WiLLEY (1905), p. 284. Localité s. — Tamatave, récifs de corail, 28 Janvier 1912, N° 1918. — Majunga, rivage, 19 Avril 1912, N° 1943. Ges petits spécimens, longs de 22 millimétres et larges de 0,8 mill., ressemblent ä de jeunes Lysidice n'ayant pas encore acquis leurs trois antennes. Cependant, comme cer- tains ont une taille supérieure a celle des jeunes Lysidice n'ayant encore qu'une seule antenne ce sont bien des Nema- tonereis. EUes correspondent bien aux figures de ClapÅréde et a la description de de Saint-Joseph. Willey a déjå signalé cette espéce a Ceylan. Distribution géographique. — Méditerranée, Atlan- tique, Ceylan, Madagascar. Genre Onupliis Audouin et M.-Edwards. (sénsu Langerhans, Saint-Joseph, Gravier.) Onuphis eremita Audouin et M.-Edwards. Onuphis eremita Fauvel (1919), p. 385, fig. VI. (Synonymie.) Onuphis hasipicta Willey (1905), p. 275, pl. IV, fig. 98 — 99. FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 19 Localité. — Majiinga, rivage, 19 Avril 1912, N° 1943. L'unique spécimen, de tres petite taille, est une forme jeune de cette espéce dont j'ai déjå signalé la présence å Madagascar (Tuléar, Mahawatra, Sarodrano), d'ou elle a été rapportée par M. Geay. La premiére branchie apparait au premier segment sétigére. Vers le 25® sétigére, les branchies d'abord simples, commencent å se ramifier. Le cirre ven- tral devient globuleux au 5® sétigére. Les soies sont sem- blables å celles dont j'ai donné des figures. En un •mot, ce spécimen appartient bien a la méme espéce que ceux des eotes de France que j'ai eu Toccasion d'étudier déjå. Le petit spécimen de Ceylan décrit par Willey en 1905, sous le nom d^Onuphis basipicta, appartient aussi å la méme es- péce. Mais comme il n'avait pas encore paru de description détaillée de celle-ci, depuis celle d'AuDOUiN et M.-Edwards, qui est insuffisante, il n'est pas étonnant que Willey n'ait pas reconnu son identité. Distribution géographique. — Atlantique, cotes de France et du Sahara, Ceylan, Madagascar. Genre Lumbriconereis Blainville. Lumbriconereis Latreilli Audouin et M. -Edwards. Lumbriconereis Latreilli Saint-Joseph (1898), p. 276. » » Fauvel (1919), p. 391. (Synonymie.) Lumbriconereis japonica Marenzeller (1879), p. 137, pl. V, fig. 3. Localité. — Tamatave, récifs de corail, 28 Janvier 1912, N° 1918. Quatre petits spécimens de 8 å 15 millimétres de lon- gueur présentent tous les caractéres distinctifs de cette espéce. Le prostomium est ovale ou arrondi. Les 10 pre- miers sétigéres environ portent des soies simples et des soies composées å serpe courte, les suivants des soies capillaires et des crochets simples et ces derniers subsistent seuls dans le reste du corps. Comme je Tai déjå constaté en comparant des spécimens de la Mer Rouge å ceux de nos cotes, la L. japonica n'est pas distincte de la L. Latreilli. Distribution géographique. — Atlantique, Manche, Mer du Nord, Méditerranée, Japon, Golfe Persique, Mer R/Ouge, Madagascar, Hes Gambier. 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24. Genre Arabella Grube. Sous-genre Maclovia Grube. Arabella (Maclovia) iricolor (Montagu). Arabella iricolor Mc'Iintosh (1910), p. 396 (Bibliographie). Maclovia iricolor Fauvel (1911), p. 409; (1914) p. 159; (1919) p. 389. Maclovia capensis Gbdbe (1878), p. 02. Localité. — Fénérive, rochers, 6 Janvier 1912, N° 1934. Un specimen unique, entier, mais de petite taille, re- présente seul cette espéce si cosmopolite, mais qui ne semble jamais devenir aussi grande dans les mers chaudes que sur nos cotes de la Manche. Distribution géographique. — Atlantique, Manche, Méditerranée, Golfe de Guinée, Gap de Bonne-Espérance, Madagascar, Golfe Persique, Mer Rouge. Famille des Ammochariens Malmgren. Genre Owenia Delle Chiaje. Owenia fusiformis Delle Chiaje. Owenia fusiformis Gbavier (1906), p. 294. » » AuGENER (1914), p. 77. (Synonymie.) » » Fauvel (1919), p. 446. Localité. — Tamatave. Dragage. 2 Mars 1912. Les tu bes sont formés de graviers sib'ceux transparents comme du cristal, épais, arrondis, séparés par des joints assez larges de ciment un peu jaunåtre. Dans les parties formées de débris de coquilles ou d'esquilles plus plates et allongées, la structure est nettement imbriquée. Sur des tu- bes de cette espéce rapportés de Madagascar par M. Geay, j'ai déjå observé cette structure particuliére. Ges tubes renferment encore des fragments de Tanimal bien déterminables. Distribution géographique. — Atlantique, Méditerra- née, Ocean Indien, Ocean Pacifique. FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAQASCAR. 21 Famille des Sabellariens Saint-Joseph. (Hermelliens Quatrefages.) Genre Sabellaria Lamarck. (Hermella Savigny.) « Sabellaria spinulosa Leuckart. var. Intoshi Fauvel. Sabellaria spinulosa var. Intoshi Fauvel (1914), p. 139, pl. VIII, fig. 50—53; (1919), p. 449. Localités. — Majunga. 15 Avril 1912. N° 1941. — Amborovy 28 Aout 1912. Le spécimen de Maj unga est de belle taille et encore renfermé dans son tube formé de graviers siliceux réunis par un ciment tres dur. Ce tube, qui était appliqué sur un support par une de ses faces qui en porte Tempreinte, est tout å fait semblable å ceux des S. spinulosa de nos cotes qui sont aussi tres durs, généralement isolés et tres adhérents aux rocbers ou å la surface des coquilles, tandis que ceux de la S. alveolata sont d'ordinaire bien plus friables et groupés en masses considérables. L'opercule est formé de 3 rangées concentriques de palées. Les externes ressemblent å celles de la 8. alveolata, sauf quelques unes du coté dorsal qui portent un petit prolongement impair épineux. Celles de la rangée moyenne sont toutes en forme de capuchon et de méme taille. Le rang interne est formé de palées plus longues. Les pédoncules operculaires sont soudés sur presque toute leur hauteur et portent, de chaque coté du sillon, quelques soies en poingon. La papille interoperculaire est assez longue. Ce spécimen correspond tout a fait a ceux de San- Tbomé, types de cette varieté que j'ai aussi déjä signalée å Madagascar. Celui d'Amborovy est de plus grande taille, mais n'est pas accompagné de son tube. Il est un peu différent. A premiére vue, il ressemble plutot a une Sabellaria alveolata. Ses palées externes sont usées et sur quelques unes seulement on retrouve de faibles traces d'un prolongement épineux 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. ^'.0 24. disparu. Mais il posséde bien les soies dorsales en poin^on qui manquent å la S. alveolata, aussi je crois ponvoir le rapporter a la méme varieté que le précédent. La varieté Intoshi est une forme de transitioii entré la 8. alveolata et la S. spinulosa, cette derniére, quoique géné- ralement peu abondante dans une méme localité, semble avoir unp aire de dispersion plus étendue et elle est beau- coup plus variable. Distribution géographique. — Manche, Golfe de Guinée, Ocean Indien, Madagascar. Famille des Sabel liens Malmgren. Genre Hypsicomus Grube. Hypsicomus phoeotaenia (Schmarda). Hypsicomus phceotaenia Graviek (1908), p. 84, pl. VI, fig. 255 — 259, » » Fauvel (1911), p. 423; (1919) p. 460. » » AUGENER (1914), p. 113. Hypsicomus pigmentatus Gravier (1908), p. 81, pl. VI, fig. 252 — 254. y> » Fauvel (1914), p. 146, pl. VIII, fig. 54—61. Hypsicomus Marenzelleri Gravier (1908), p. 78, pl. VI, fig. 247 — 251. Localité. — Tamatave, récifs de corail, 4 Février 1912. N^ 1925. Un seul petit spécimen décoloré, a long panache tres blanc, avec des groupes diffus d'yeux nombreux au dos des rayons. Distribution géographique. — Ocean Indien, Mer Rouge, Golfe Persique, Philippines, Ceylan, Madagascar, Australie, Japon, Golfe de Guinée. Genre Brancliiomma Kölliker. Branchiomma Mushaensis Gravier. Branchiomma Mushaensis Gravier (1908), p. 94, pl. VII, fig. 267 — 270. Localité. — Fénérive, dans les rochers du rivage. 6 Janvier 1912. N° 1933. Le tube, qui adbérait a celui du Dasychone Odhneri, est membraneux et recouvert de sable. L'animal est tronqué postérieurement et son panache branchial est détaché. FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 23 Ce panache est formé de deux lobes branchiaux en demi cercle, portant chacun iine quinzaine de branchies rayées de blanc et de brun et garnies de longues barbules jusqu'å Textrémité. Les 5 ou 6 premiéres de chaque coté portent seules un oeil noir subterminal, le premier étant beaucoup plus gros et les 4 suivants diminuant rapidement de taille. Les filaments branchiaux ne portent pas d'autres yeux et sont dépourvus de stylodes. La coUerette, largement ouverte å la face dorsale, se divise, å la face ventrale, en deux lobes triangulaires re- dressés. Elle n'est pas incisée sur les cotés, sauf å gauche oti elle présente une tres petite encoche. Dans Fespace dor- sal, on remarque les deux petits lobes intercalaires signalés par Gravier. Les boucliers ventraux sont carrés et bien marqués. Le corps est rose un peu jaunätre avec une pigmentation bru- nåtre diffuse å la face dorsale, dans la region thoracique. 11 n'y a pas d'yeux latéraux. Les soies sont bien conformes å la description et aux figures de Gravier. Au 1® sétigére, le faisceau est formé de longues soies unilimbées et de plus courtes bilimbées, un peu spatulées. Aux autres segments thoraciques, le faisceau dorsal comprend: 1° des soies lim- bées, 2° des soies en spatule tout å fait analogues a celles des Potamilla. Les tores ventraux portent des soies en pioche et des crochets aviculaires. A 1'abdomen, les soies capillaires sont les unes unilimbées, légérement géniculées, les autres bilimbées, un peu plus longues. Les undini ont le manubrium un peu plus court. Gette espéce forme la transition entré le genre Bran- chiomma et le genre Potamilla. De ce dernier, elle a les soies nettement spatulées; mais les Potamilla n'ont pas d'yeux subterminaux. Quand elles ont des yeux branchiaux, ceux ci sont fixés en nombre plus ou moins grand a la face dor- sale des filaments, plutot au voisinage de leur base. Par contre, de Saint-Joseph n'attribue aux Branchiomma que des soies dorsales d'une seule sorte. En réalité, chez les jeunes Branchiomma vesiculosum, il existe å la fois des soies å limbe étroit et des soies largement bilimbées »qui se rapprochent de la forme spatulée». Chez le B. Mushaensis, ce caractére s'est simplement accentué. Distribution géographique. — Mer Rouge, Mada- gascar. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24. Genre Dasyclione Särs. Dasychone cingulata Grube. Dasychone cingulata Fauvel (1911), p. 424; (1919) p. 462. » » AuOENER (1914), p. 122. (Synonymie.) Dasychone conspersa Gravier (1908), p. 97. Localité. — Makamby. 26 Aout 1912. N° 1948. Ges 9 petits spéeimens, mesurant seulement 4 å 6 milli- métres de longueur, panache compris, ne sont pas accom- pagnés de leur tube. La disposition des yeux latéraux, des yeux branchiaux, et la forme des stylodes ne présentent rien de particulier les différenciant de la forme typique. Distribution géographique. — Ocean Indien, Gap de Bonne-Espérance, Madagascar, Australie, Pacifique Sud. Dasychone Odhneri nov. spec. (Pl. 1, fig. 10—14.) ? Distylia violacea Quatrefaoes (1865), p. 423. ?? Dasychone violacea Mc'Intosh (1885) p. 504, pl. LIII, fig. 3. Localité: Fénérive, entré les rochers du rivage. 6 Jan- vier 1912. N° 1933. Diagnose. — Tube rigide, corné, brunätre, semi — tran- sparent. — Deiix lohes branchiaux décrivant plusieurs tours de spire. Filets branchiaux tres nombreux. Geux du premier tour portant 3 a 4 paires d'yeux dorsaux. Appendices branchiaux réduifs ä de simples crétes latérales. — Gollerette å 2 lobes dorsaux écartés, 2 lobes ventraux réfléchis, et, de chaque coté, une légére incisure. — 8 sétigéres thoraciques ä soies dorsales limbées, géniculées et uncini aviculaires. Soies abdominales analogues, les capillaires plus étroites. Une tache oculiforme entré le faisceau de soies et le tore uncinigére; en outre, un point foncé audessous du parapode et un plus petit a 1'extrémité du tore. Taille: 34 millimétres de long, dont 8 pour le panache branchial, et 3 — 4 mill. de large. Ge Dasychone présente encore dans Falcool une coloration rappelan t beaucoup celle du Dasychone corollifera Ehlers. Le corps, blanc jaunätre, est comme éclaboussé de petites FAUVEL, ANNELIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 25 taches irréguliéres tres foncées. En outre, les points oculi- formes, situés entré les parapodes et les tores uncinigéres, et les petites taches arrondies å Tautre extrémité des tores et de Tautre coté du parapode förment, de chaque cöté de Tabdomen, trois lignes longitudinales de points noirs. (Pl. I, fig. 14.) Les branchies sont rayées transversalement de brun foncé et de jaune clair. EUes sont tout a fait caractéristiques. Fig. 2. Dasychone Odhneri: a, b, deux uncini thoraciques (X300); c, soie thoracique (X300); d, e, soies abdominales (X300); /, soie du le sétigére (X300). Le panache est formé de deux lames branchiales décrivant chacune 5 å 6 tours de spire et portant plus de 150 fila- ments branchiaux réunis par une membrane palmaire jusqu'au tiers de leur hauteur. Chacun de ces filaments branchiaux porte de tres nombreuses barbules et se termine par une pointe fine et courte. Ceux du premier tour de spire sont ornés de 3 a 4 paires d'yeux noirs, saillants, que Ton ne retrouve pas sur les filaments des tours suivants. (Pl. T, fig. 11 — 12.) Les appendices dorsaux, ou stylodes, carac- téristiques des Dasyclione, sont ici extrémement réduits. Ils ne sont plus représentés que par de simples crétes, ou ren- flements, des bords du filament, au voisinage des yeux. 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 24. Plus rarement, cette créte présente un renflement un peu soulevé å Textrémité et cette tendance au décollement montre bien que ces crétes sont en réalité des stylodes rudimentaires. (Pl. I, fig. 12.) Les palpes sont longs, acuminés, replies en gouttiére. Les replis des lévres ventrales förment deux lobes ovales creusés en cuiller. (Pl. I, fig. 13.) La colle- rette assez haute, rigide, est largement ouverte entré les deux lobes dorsaux. De chaque coté, une encoche peu pro- fonde sépare les lobes dorsaux des ventraux qui sont trian- gulaires, réfléchis et fortement pigmentés. (Pl. I, fig. 13.) Le nombre des sétigéres thoraciques est de 8. Le pre- mier pied, réduit au mamelon dorsal, est inséré dans la base de la collerette. Il porte un faisceau de soies capillaires å limbe étroit. (Fig. 2, /.) Aux pieds suivants, les soies dor- sales sont les unes longues, presque droites, faiblement lim- bées, les autres plus courtes, arquées, presque géniculées avec un limbe élargi d'un coté seulement. Elles ressemblent tout å fait å celles du Dasychone cingulata. (Fig. 2, c.) Les un- cini sont aviculaires å base assez courte, parfois méme un peu refléchie aux pieds antérieurs. (Fig. 2, a, b.) A Tab- domen, les uncini ne différent guére de ceux du thorax que par leur taille plus réduite. Les soies sont plus droites, moins largement limbées et mélangées, aux derniers sétigéres, de longues soies capillaires. (Fig. 2, d, e.) L'anus est terminal au centre d'une rosette faiblement découpée en petits lobes peu distincts. En resumé, ce Dasychone, représenté malheureusement par un spécimen unique, est caractérisé principalement par son panache branchial å nombreux tours de spire et par Tabsence de stylodes, réduits ici å de simples rudiments. Ces deux caractéres le rapprochent des Bispira (Distylia -QuATREFAGEs) qui ont aussi parfois des yeux brancbiaux et des yeux å la base des parapodes. Mais les Bispira ont des «oies en pioche accompagnant les uncini thoraciques; en outre elles possédent des soies caractéristiques, dites en cimeterre, que nous ne retrouvons pas ici. Par ses soies, ce Sabellien appartient bien au genre Dasychone. L'enroulement en spirale des deux lobes branchiaux se retrouve d'ailleurs chez d'autres espéces de ce genre. Ainsi, par exemple, la Sabella natalensis Kustberg (1857 —1910, p. 72, pl. XXVIII, fig. 5), de Port Natal, a des lobes FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 27 branchiaux contournés en spirale, avec 204 filaments de chaque coté. Les figures de Kinberg montrent bien que c'est un véritable Dasychone avec des yeux branchiaux et des stylodes, assez courts d'ailleurs. Le Dasychone violacea, du Cap de Bonne-Espérance, décrit par Mc'Intosh (1885, p. 504, pl. LIII, fig. 3; pl. XXIA, fig. 8 et pl. XXIXA, fig. 7), posséde aussi deux lobes branchiaux spiralés å tres nombreux filaments. Gette espéce n'est probablement pas la Sabella violacea de Schmarda qui n'a que 21 filaments branchiaux de chaque coté et dont les stylodes sont longs et minces, autant qu'on en peut juger par la figure 187, pl. XXII de cet auteur. Sous le nom de Distylia violacea, de Qctatrefages (1865, p. 423) a décrit des Sabelliens de la collection du Museum de Paris, provenant du Cap de Bonne-Espérance, dont les lobes branchiaux font 5 tours de spire et dont les filaments branchiaux sont dépourvus de stylodes, ainsi que cela ressort de la description de Tespéce suivante, D. luxuriosa, qui se distingue de la précédente, au dire de Tauteur: »surtout par des espéces de folioles courtes placées sur deux rangs au coté externe de la moitié supérieure des cirrhes branchiaux inférieurs». Il est fort possible que de Quatrefages ait eu entré les mains 1'espéce que nous décrivons å nouveau. Malheureuse- meut, la description incompléte et Tabsence de figures ne permettent pas de se prononcer affirmativement. D'ailleurs, méme si l'examen des types de Quatrefages démontrait leur identité, on ne pourrait conserver ce nom car la Sabella violacea de Schmarda a des stylodes bien marqués et ses branchies ne sont pas disposées en spirale, elle différe donc de Tespéce de Quatrefages. Malgré la réduction extreme des stylodes branchiaux, je maintiens Tespéce de Fénérive dans le genre Dasychone, car j'ai déja eu un exemple d'une réduction analogue, quoique moins prononcée, sur des Dasychone cingulata des Tles Gam- bier. Les stylodes étaient appliqués et comme soudés en partie au rachis du filament branchial (Fauvel 1919, p. 7). On a déjå constaté une tres grande variabilité de ces appendices chez le D. cingulata et il est probable que de nombreuses espéces basées sur la forme et les dimensions des 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 24. stylodes ne sont que des variétés ou méme de simples va- riations individuelles. Chez le D. violacea Mc'Intosh, les appendices externes sont petits, larges et courts, puis spatulés ou auriculaires vers Textrémité des filaments. Les stylodes du D. picta du Japon Mc'Intosh (1885, p. 497, pl. XXX A, fig. 16—18 et XXXIX A, fig. 3) sont tres petits et aussi un peu en forme de créte. Chez le D. serratihranchiis Grube (1878, p. 262, pl. XIV, fig. 7) les stylodes sont réduits a de courtes dents trian- gulaires sur les bords du rachis. Un simple coup d'oeil jeté sur les figures 12 et 13, pl. XLV d'Ehlers (1913), representant les branchies du Da- sychone foliosa — encore une espéce de TAfrique méridionale — permet de se convaincre de la grande variabilité de ces organes, tantot vésiculeux, tantot foliacés, on manquant sur une partie des filaments. D'aprés Gravier (1908, p. 99; pl. VIII, fig. 272), les stylodes du D. luctuosa Grube sont petits et effilés. Chez le D. Odhneri, cette réduction est simplement poussée plus loin encore que chez les autres espéces déjä décrites, mais il n'y a pas la un caractére suffisant pour créer un genre nouveau. J'ai le plaisir de dédier cette espéce å M^ le Professeur Odhner du Museum de Stockholm qui m'a confié Tétude de cette collection. Distribution géographique. — Madagascar (Cap de Bonne-Espérance ?) FAUVEL, ANNÉLIDES POLYCHETES DE MADAGASCAR. 29 Index bibliographique. 1913 — 1914. AuGENER (H.). Die Fauna Sudwest-Australiens. Bd. IV. FolycJiaeta errantia 1913; Bd. V. Polychaeta sedentaria 1914. (G. Fisher, Jéna.) 1915 — 1916. Benham (W.-B.). Report on tlie Polychoeta obtained by the F. I. S. »Endeavour» on tlie coasts of New-South- Wales, Victoria, Tasmania and South- Australia. Part I, 1915; Part II, 1916 (Sydney, W. E. Smith). 1864. Clapahéde (R.-E.). Glanures zootomiques parmi les Aunélides de Port-Vendres. (Mém, Soc. Phys. de Geneve. Vol. XVII.) 1903 — 1904. Crossland (C). 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Region thoracique, de profil, les branchies sont supposées coupces, X 8. 14. Trois segments abdominaux, face latérale. X15. Tryckt den 15 mars 1921. Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. Arkiv för Zoologi. Band 13 N:o 24. Pl. 1, / P. Fauvel del. Liuvit '\. B. UK'cliu^ * Vt'fStph.iI, Suvidiolm 1 — 7 Nereis Kauderni. 8 — Q Nereis unifasciata. 10 — 14 Dasychone Odhneri. ARKIV FÖR ZOOLOGL BAND 13. N:o 25. On amoebocytes and otlier coelomic corpuscles in the perivisceral cavity of echinoderms. III. Holotluirids. By HJALMAR THÉBL. With 7 plates and 7 text-figures. Read November 10 1920. In two earlier papers published in Swedish (Arkiv för zoologi, Bd 12, N:o 4 and 14, Stockholm 1919) I accounted for my investigations on the amoebocytes of some echinoderms, especially on those of Asterias rubens and Parechinus miliaris. In conformity with my primary plan, I also intend in this third pap.er to pay special attention to the true white leuco- cytes with long pseudopodia, because, according to my opinion, they play a very important part in the life of echinoderms, possibly in a higher degree than in that of many other animals. Considering that the two former reports were published in Swedish it is more than likely that their contents may be misinterpreted or rather ignored. That is the reason why I now prefer to send forth this third part in English. I do it all the more as it is highly desirable that views, sucli as those expressed by me, may be subject to a careful criticism. Lately some distinguished english investigators, Edwin S. Goodrich (1919), John Tait and John Tait & I. Donald Gunn (1918), have published interesting papers on the leucocytes belonging to different orders of invertebrates. Though they have treated their material from views somewhat different to my own, the results of our almost simultaneously executed researches agree in some respects, not in all, however. Therefore, a revision seems to be very desirable. Ävkio för zoologi. Bd 13. N:o 25. 1 2 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. Here, I will remark, that from the begimiing of my studies of the coelomic corpuscles I was fully conscious of my results being based on methods which certainly are sufficient for my j)urpose, but do not answer the requirements of modern re- searches of the structure of the cell-protoplasm and its chemical nature. On account of my superficial knowledge of chemical and physiological methods, I have limited myself to an exa- mination of the coelomic cells from the view alone that they are free organisms in their retrenched world. With regard to the methods employed by me, I beg to ref er to my earlier papers. Concerning fixatives, the employr ment of sublimate, of osmic acid, of Carnoy's or Zenker's Solutions was for several reasons impracticable. For my purposes good and hasty fixation was obtained with Peré- NYi's liquid or formaldehyde in concentrated solution. Among staining matters Heidenhain's iron-alum haema- toxylin method was found to bring to view exceedingly fine structural details of the plasmodia and their net-works. '-- I? My account of the coelomic corpuscles of the holothurians in its present state is based on studies of the following species which are stationary in the neighbourhood of the swedish marine biological station Kristineberg viz. Labidoplax huskii (Mc Intosh), TJiyone fusus (O. F. Muller) Cucumaria lactea (FoRBES and Goodsir), C. liyndmani Thompson, C. elongata DuBEN and Koren, Psolus phantapus (Strussenfelt), Me- sothuria intestinalis (Ascan. and Rathke) and Stichopus tremula (Gunn.). My researches may be looked upon as an attempt to throw light on some problematic or rather unknown questions with regard to the activity of the plasma-amoebocytes and their faculty of producing crystals or spicula, and, besides, to the presence of red blood-corpuscles and of fibrine. Of course, I also paid attention to other forms of leucocytes, though more by the way, for inst. to the »bladder-amoebo- cytes» (= blåsamoebocyter) and to the white and coloured »amoebocytes with spherules» (= kulamoebocyter). Con- cerning these terms, I refer to my earlier papers.^ ^ Om amoebocyter och a^ndra kroppar i perivisceralhålan hos Echino- dermer. I. Asterias ruhens; II. Parechinus miliaris. — Arkiv för Zoologi (ut- givet af K. Svenska Vetenskapsakademien); Bd 12, N:is 4 och 14, Stock- \ THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 3 As already alliidecl to, three accoiints of the leucocytes of invertebrated animals have been published lately.^ Con- sidering that in more than one respect they touch the subject for my researches, I may be allowed to begin my report with some quotations of their relations, and to draw some paral- lels between our respective results. On page 42 of their interesting studies »in crustacean blood » Tait and Gunn say: »In Astacus as in Ligia there are three well-marked types of blood corpuscles, viz. explosive cor- puscles, hyaline thigmocytes, and granular thigmocytes — ef. Tait (1918). As the last alone possess the power of amoeboid movement, we shall here ref er to them as 'amoebocytes', restricting the term »thigmocytes» to cells of the second- named variety, since they show the phenomenon of thigmo- taxis in most striking fashion. » First of all, I must confess with regard to the explosive corpuscles, that I ne ver saw anything like them in an echino- derm. The granular thigmocytes of Tait or amoebocytes of Tait and Gtjnn on the contrary are evidently identical with my »kulamoebocyter » (amoebocytes with spherules) described and figured by me — ef. Parech. mil., pp. 30 — 39. As to the hyaline thigmocytes, they bear a close reseni- blance to the discoidal plasma-amoebocytes described and figured by me — ef. Ast. rub. pp. 5 — 8, pl. 1, figs. 4, 13; and Parech. mil., pp. 23 — 24, pl. 1, fig. 2 and pl. 4, figs. 19 — 21. As may be understood from the relations and figures in the papers above quoted, my idea of the discoidal j)lasma-amoe- bocytes is in all respects that expressed by Tait with regard to the hyaline thigmocytes. On page 3 he says, namely: » After a stage of fairly rapid commotion, during which processes of the cytoplasm are protruded and withdrawn again, the cell begins to spread on the surface of the glass. This process is accompanied by marked vacuolisation of the holm 1919. — Considering that the swedish text dcmands repeated quotations and declarations, I eniploy the abbreviations : Ast. rub. and Parech. mil. ' ^ John Tait. Capillaiy phenomena observed in blood cells — Quart. Journal of experimental physiology. Vol. XII. No. 1. London 1918; pp. 1 — 33; with 6 figures in text. Tait and J. D. Gunn. The blood of Astacus fluviatilis: A study in crustacean blood. with special reference to coagula- tion and phagocytosis. — Ibid. pp. 35 — 80; with 11 figures in text and 3 pla- tes. Edwin S. Goodrich. The pseudopodia of the leucocj-tes of inverte- brates — Quart. Journ. of Microsc. Science. Vol. 04, Part 1. October 1919; pp. 19 — 26; with plates 1 and 2. 4 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. cytoplasm. Within five or ten minutes (at ordinary tempe- rature) they ha ve flattened out to cover an area much greater than that originally occupied by them and are now very diffi- cult to see. In spreading out in this fashion their cytoplasm may completely fuse with that of neighbouring cells of the same kind. Power of free locomotion is absent. The protruded processes are not retractile. » However, from my above mentioned papers it appears, too, that the coelomic fluid of echinoderms lodges, besides different varieties of discoidal corpuscles, bipolär, tripolar and multipolar cells, which represent quite another type — ef. Parech. mil., pp. 25 — 27. These amoebocytes remain compact and do not become flattened, nor do they spread out in a fashion to cover an area of the glass greater than that originally oc- cupied by them. This type seems to ha ve been totally over- looked by previous investigators. Contrary to Tait and Gunn I therefore insist on the re- taining of the old well-known term »amoebocytes» for all leucocytes in the echinoderms, this all the more, as the two authors must admit, that even in crayfishes the cells in question are capable of presenting amoeboid movement, though in a limited sense. Considering that my two earlier papers on the coelomic corpuscles were written in Swedish, I may be allowed here to translate some of my statements, which bear closer relations to the quoted accounts of Tait and Gunn, and also to that of Goodrich, refered to låter on. The excerpts pertain to the account on the amoebocytes of Parechinus miliaris. Page 11. »I am fully convinced that the cells in question [plasma- amoebocytes] are different in different forms of echinoderms; moreover, I should not be at all astonished, when it once would be proved that every species was characterized by its own special leucocytes. » Pages 11-12. »The hyaline [plasma-] amoebocytes pass their life within the coelomic cavity of the echinids not only isolated but also fused together with other neighbouring cells in order to result in the formation of syncytial heaps of various form and size. . . . It is well known, that such heaps are floating about in great quantities within the coelomic cavity of our common starfish {Asterias rubens]. » Pages 18-19. »When comparing these figures [ — ef. text. fig. 3, representing seven amoebocytes drawn from the living] with those obtained in good preparations fixed immediately after withdrawal THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 5 of coelomic fluid, one becomes struck with wonder, traces of resem- blance beiiig scarcely discernible. Shape, size and structure are dis- similar. In vain, I have striven to find any other acceptable reason for this change of the general appearance than that tho peripheral ectoplasm of living leucocytes is very difficult to see, and therefore escapes tlie observance ' of the investigator, this part of the protoplasm being visible first after fixation and staining. » Page 20. »B ut if it be taken for granted that plasma- amoebo- cytes of various shape and different in several respects pass their life within the perivisceral cavity of the echinids, it is a fact as well that an abundance of priniitive, globular, amoeboid corpuscles courses there, presenting themselves in the preparations as discoidal flatte- ned cells of varying circumference, and with or without peripheral pro- trusions. » Page 21. »It is conceivable, that such primitive cells, like the mesenchyme cells [of the larvae], are in possession of a tendency or potency to perform such thorough alterations, that they, influenced by different conditions, acquire the faculty of changing form and structure and, besides, of being able to perform different functions. » Pages 21-22. »AVhere are such essential conditions met with, which may be able to exercise such an influence that they call forth these latent forces and lively activity of the coelomic amoebocytes? For the present, a satisfying answer can scarcely be given. However, it may be presumed that the character of the surrounding medium may play an important part in that, and above all movement and relative stillness, the former preventing, the latter forwarding the process of transmutation. If, for inst., an amoebocyte leaves the coelomic cav- ity in order to immigrate into the tissues of the body-wall, it must necessarily undergo certain changes of form. When a cell passes över from a passive drift to an active motion, its primitive globular confi- guration must be exchanged for another and accommodated to cree- ping about. Within the tissues and undisturbed of coelomic currents, the amoebocyte has a favourable opportunity of transmutation and of fusing together with neighbouring leucocytes, so as to form there plasmodia or reticular and fibrous syncytia. » Pages 22-23. »In this connection I will pay ätten tion to the question, how the amoebocytes behave within the coelomic cavity after that they there have been subject to more thorough metamor- phoses, or have fused together in order to result in the formation of syncytia [ — ef. the plates in my papers on Äst. rub. and Parecli. mil.]. Is it possible, that the bipolär or multipolar cells with their long pseudo- podial protrusions could be able to resumé their original primitive configuration, or that the syncytia or plasmodia could break up into their primordial components? Though, in want of sufficient evidence, I cannot believe this taking place, at least not in most instances. Ne- vertheless, I alluded to the possibility that the syncytial woolly dus- ters in the coelomic fluid of Ästerias riibens may be able of breaking up into their components, in order to result in the amoebocytes be- coming free again. » 6 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25. In this connection I may be allowed to devote attention to the chief results recorded by Goodrich^ in his paper on »The pseudopodia of the leucocytes of invertebrates », which was published somewhat låter than my own account of the amoebocytes of Ästerias rubens. On page 25 he says as follows: »The leucocytes of the blood or coelomic fluid of the invertebrate Coelomata are provided with more or less extensive membranous processes of cytoplasm. The freely-projecting pseudopodia usually described are either figured from optical sections of the folded membranes or from cells which have produced them under abnormal conditions. These fine pseudopodia may be present on cells in fluid withdrawn from the body and which has been allowed to stånd, and are probably derived from pre- existing membranes. The delicate motile membranous folds are usually expanded in the normal fluids of the living animal. » This statement of Goodrich's is based on studies of the leucocytes of several different types of invertebrates, f. inst. Arenicola, Lumbriciis, Ostrea, Mytitus, Carciniis, Astacus, Eupagurus and Ästerias glacialis, too. Considering that my studies are limited to the amoebocytes of echinoderms alone, I am unable to pronounce an opinion on the behaviour of the cells of other types. On account of this, the follomng parallel between our respective results concerns the echinoderms alone. We evidently agree in part, but differ nevertheless in several respects. In order to manifest the differences of our opinion, it may be enough to render in translation some excerpts from my papers, and to refer to their plates and text-figures. Firstly, I have distinguished between two kinds of amoe- bocytes in the coelomic cavity of Ästerias rubens, white or hyaline plasma-amoebocytes, and bladder-amoebocytes (= blås- amoebocyter) — ef. text-figures 3 (Ast. rub.) and 4 {Parech. mil.), while Goodrich has accounted for one alone. However, the two kinds of amoebocytes are in reality very dissimilar, the bladder-cells not being flattened, nor spread out on the surface of the glass, but they remain thick and compact with the bladders lying in several superposed layers. In spite of these striking differences, I nevertheless (Ast. rub. pp. 18 and 26) gave expression to my hesitation whether they may be derived the one from the other, and I also alluded to that ^ Op. c it. THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 7 at some dates of the year one of the two kinds of amoebocytes is predominant while the other is in minority. With regard to the figures 10 and 14 in the paper of Goodrich I must confess that I am in suspense whether they really represent the same species of amoebocytes. To judge from the text, the author evidently presumes this to be the case, but to my mind they ought to represent two different kinds of cells, figs. 10 and 11 being identical with my bladder- amoebocytes (= blåsamoebocyter) and figs. 12 — 14 being true plasma-amoebocytes in my sense — ef. Ast. rub. and Parech. tnil. On page 21, the accoimt of Goodrich runs' as foUows: »The echinoderms have long been known to possess very 'amoe- boid' coelomic corpuscles. In his interesting paper on 'plas- modium' formation Geddes figures the leucocytes of Echmus as provided with very long, branching pseudopodia, some of which join so as to encircle a space. In reality, no such processes are present in fresh corpuscles, and they, like the ring- like arches, are merely representations of optical sections of an extensive membrane folded wdth rounded surfaces (pl. 2, fig. 11). Very soon, however, af ter the coelomic fluid has been removed from the animal the membrane begins to stretch out mng-like films in various directions, and these soon acquire a jagged edge with sharp points (pl. 2, fig. 12).» With regard to the named membranes of the leucocytes I content myself with a reference to the figures in my former accounts, from which it may be evident, that my observations agree in several respects with those of Goodrich, but that they differ considerably, too. On page 16 {Ast. rub.) I WTote: »However, it is a fact that these bladder-cells (= blåsamoebocyter), besides filiform pseudoj)odes, also protrude such, in the shape of thin mem- branes, which, like the walls of the bladders, are hyaline and structureless, but which assume a shade of blue after treatment with ferro-hsematoxylin. In vertical position these membranes present themselves as simple threads. Therefore, it is very probable that much of that which has been taken for filiform protrusions really is nothing else than filmy projections. Owing to these films one gets the impression many times of the bladder- cells having been torn out from any connection. » »It is worthy of notice that I have commonly seen the bladder-cells isolated without tendency to fuse together, 8 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. though they were very crowded in the microscope chamber. Otherwise did they operate, when they were in contact with the true plasma-amoebocytes. » On the other side, I never saw any metamorphosis going on in such a way as denoted by Goodrich in his paper quoted above. In Ästerias rubens the bladder-amoebocytes do not change form in any essential way after the removal from the animal — ef. text-figure 3 {Ast. ruh.) representing a series of bladder-amoebocytes fixed immediately after withdrawal of coelomic fluid, and figs. 11 — 13 on plate 2 {Ast, ruh.), which were drawn from cells fixed several hours after withdrawal of coelomic fluid. Presuming Goodrich to be right in his statement, there must exist a difference between the coelomic corpuscles of Ästerias rubens and Asteracanthion glacialis greater t han I can believe to be in conformity with the truth. According to the statement of Goodrich, no fine pseudo- podia] processes should be present in fresh leucocytes of echi- noderms. As shown in my paper s on Ästerias rubens and Parechinus miliaris, that may be right with regard to the discoidal type of plasma-amoebocytes and their nearest re- latives, but it cannot be accepted as a general rule, for all the coelomic plasma-amoebocytes, which are classified under the type B (Parech. mil. pp. 25 — 27) are characterized by possess- ing a concentrated cell-body with fine, longer or shorter pseudo- podia. Here I call attention to that all the figures (except one) on plates 4, 5 and 8 (Parech. mil.) are fixed immediately after the removal of the coelomic fluid from the animal. The pre- sence of type B, as well as of syncytia f loating in the coelomic fluid of echinoderms, seems to have escaped the notice of other investigators. Typical hyaline plasma-amoebocytes.^ Hyaline thigmocytes Tait and Gunn.^ When the coelomic fluid has been removed from the body of a holothurid, the plasma-amoebocytes behave themselves almost like those of asterids and echinids. However, I fre- quently got the impression, that they are less numerous in * Théel 1919. Parechinus miliaris, pp. 10 — 27. - Op. cit. 1918. THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODRRMS. 9 F"» proportion to the volume of coelomic fluid. Rarely, larger plasmodia may occur, which are formed by a total fusion of many cell-bodies in such a manner, that no obvious traces of the primitive solitude of the cells become visible. On the other hand, syncytial net-works of various dimensions — often made up of a few cells — are frequently met with; their meshes are irregular and unequal with the bordering threads between knöt and knöt represented by a single or a few pseudopodia. Text-figure 1. Plasnia-amoebocytes of Labidoplax buskii. Immediate fixation in Perényi's solution. Length of the larger syncji:iuni = 68 a. Labidoplax buskii. When fixed immediately on withdrawal of the coelomic fluid the plasma-amoebocytes present themselves in the microscope chamber as isolated cells together with scattered small syncytial bundles with protruding pseudopodial threads and membranes giving the bundles a wooUy aspect, a well known appearance in the coelomic fluid of Asterias rubens. In thin syncytia the cells are fused together by band -like membranes and thread-like pseudopodia — ef. text-fg. 1. I am fully convinced that their behaviour must be taken as an evidence of vital activity. As may be understood from figs. 3 — 6 on plate 1 andfigs. 1 — 5 on plate 2, the more or less isolated plasma-amoebocytes 10 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. present themselves under almost the same various forms as those seen in Asterias rubens and Parechinus oniliaris. Thus we meet with discoidal cells devoid of pseudopodial protrusions side by side wdth f an-shaped cells prolonged into a long, narrow handle, elongated thread-like cells, and more or less exjoanded ones protruding a number of pseudopodia, which often reach a considerable length and meet those of neighbouring cells in order to fuse togetlier with them, and to form thin syncytia. O v :/ '^9 ' 3 / ' Text-figure 2. Two plasma-amoebocytes and six dubious spermatozoa- like corpuscles from the coelomic fluid of Thyone fusus, fixed, stained and mounted in balsam, The plasma cells having evidently devoured »amoebocj^tes with spherules». Thyone fusus. In preparations of the coelomic corpuscles, fixed immedi- ately after removal from the animal, one finds again the same types of isolated amoebocytes and unions of them as in the preceding species. The syncytia are, as a rule, small and thin, but once (19^76 19) I was successful in obtaining a preparation presenting an extensive net-work, which covered an area on the glass slide of 20X25 mm. This syncytial net-work bears the closest resemblance to the figures drawn on the plates 3 and 4 in my paper on Asterias rubens. It is w^orthy of notice that the coelomic corpuscles were fixed 17 hours after the removal from the animal. That is the only time, that I have seen such an extensive syncytium in a holothurid. In specimens kept in aquaria and bereft of food, it is not rare to see true plasma-amoebocytes encircling one or two THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 11 »amoebocytes with spherules» (— hvita kulamoebocyter), which probably have löst in vitality and been devoured — ef. text-fig. 2: 1 and 2. It may be questionable, whether I am light in my sup- position that the cells in question really have been devoured, or CuÉNOT, wlio observed the same phenomenon, though lie interpreted it in quite a different manner. He namely thought himself entitled to draw the conclusion from his observation, that he had to do with the evolution of the »corpuscule muri- forme». For on page 636^ he says: »Mais Tamibocyte ne reste pas longtemps dans cet état, son seule röle consistant en Faccu- mulation de produits nutritifs: on voit, en ef fet, ce former dans son prot oplasma des granules incolores, assez gros, d'aspect adipeux, qui offrent aux divers réactifs tous les caractéres des albumoides; ces granules deviennent de jolus en plus nom- breux et finissent par remplir la cellule qui émet toujours des j)seudopodes. Quand le développement est complet, Tami- bocyte s'est transformé en corpuscule muriforme ^». As regards myself , I cannot accept the interpretation of Cuénot. Intermingled with the amoebocytes, small, hyaline, pyri- form corpuscles occur, which evidently are devoid of motive faculty. Such spermatozoa-like corpuscles are rather common in the coelomic cavity as well as in the polian vesicle of Tliyone fusus and they reach a length of up to 38 [x. Rarely, I fancied I observed one or two fine threads running out from the head- portion of them — ef. text-figure 2: 4. Beside these pyriform corpuscles, also fusiform, hyaline ones are to be met with in the body cavity, and above all in the jDolian vesicle. Both of them seem to be in want of a nueleus and may probably be looked upon as löst elements of tissues. The fusiform ones bear a close resemblanee to those corpuscles which I have found in Labidoplax and described further on as dubious cry- stals. Cucumaria elongata and hyndmani. In these two species the number of plasma-amoebocytes is very reduced. I leave it undecided whether this poverty bears any relation to the richness of red blood- corpuscles, which fill up the body-cavity, the reciprocal proportion between them being as about one to ten. Consequently, the syncytia ' Arch. de Zool. Expér., Ser. 2, T. 10. Pciris 1801. 12 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NiO 25. are very thin and scattered, Singularly enough, Cucumaria lactea is totally in want of red blood-corpnscles, and an exa- mination of its plasma-amoebocytes does not seem to reveal any new views of interest. Psolus phantapus. The amoebocytes are numerons and often tend to fuse together in order to result in the formation of rather large syncytial net-work on the glass slide. Scattered among them, there occurs a niimber of hyaline, minute spheres together with somewhat larger, glassy, irregularly formed corpuscles, which are capable of changing form incessantly. Both of them seem to be in want of a nucleus. Their task is qiiestionable, and I should not wonder, if they proved to be strangers to the coelomic fluid. Stichopus tremula. In proportion to the voluminous body of the animal and the enormous quantity of its coelomic fluid, the plasma- amoebocytes are insignificant and very scarce. The polian vesicle is often crammed with fine-grained, non-cellular mat- ters, and encloses, besides, a niimber of oval, fusiform, pjrriform or rather tape-like, hyaline corpuscles, which present some resemblance to those in Tliyone. Devoid of a nucleus they vary in length from 11 »j. to 41,8 {J^- Probably they are notliing but fragments of shattered tissues. Mesothuria intestinalis. An examination of a sample of the coelomic fluid reveals, that the plasma-amoebocytes are proportionally scarce and that their syncytia are thin and scattered. They present themselves in all states from fusiform and thread-like to flatte- ned and discoidal. The syncytia are insignificiant, and com- monly made up of less than 15 or 20 cells. If the perivisceral fluid of Mesothuria is removed from the animal and is brought to a standstill in a tubular glass, it undergoes remarkable changes and coagulates almost in- stantly, the coagulum forming a meshy cord aiong the middle of the glass tube. When examining that part of the coa- gulum, ichich has not been in contact with the ivall of the glass THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 13 tuhe and which has been fixed immediafely after the ivithdrawal from the tube, we observe the following: The scattered or aggregate amoebocytes are more or less intimately bound to the coagulum, but rarely they enter there into a true syncytial union, even when they are densely crowded. The truth is that the pseudopodia of neighbouring cells do not seem to possess in general such a mighty attraction that they, so to say, are forced to fuse. In the event of fusing together and of forming syncytial net-work within the coagu- lum, the net presents a construction almost like that in Pare- cinus — ef. pl. 3, thus different from that in Asterias rubens — ef. plates 3 and 4. The comparatively free and loose amoebocytes which occur in the vacuities of the coagulum have a rounded, very little expanded body, provided with innumerable thread-fine pseudopodia running out in all directions (pl. 7, fig. 1). Not seldom the pseudopodia overtwine the central part of the cell, the whole cell getting the appearance of a thin ball or cocoon. Again, when the cells are fastened to a film -like part of the coagulum which has been lengthened in one direction artificially by a needle, the cells become highly prolonged in that direction. Consequently, if they are lying close one to the other, the cells assume a puzzling likeness to the bone- corpuscles (pl. 7, fig. 2). Here, I will remark that the amoebocytes in question never have come in contact with the wall of the glass tube. According to my opinion, the protrusion of the fine pseudopodia cannot be taken as evidence of a physical process, due to capillari attraction; it ought to be refered to a vital activity. Bladder-amoebocytes. Blåsamoebocyter Théel.^ My knowledge of the bladder-amoebocytes of the holo- thuridea is rather superficial. On the whole, I cannot be fully convinced of their presence in more than two species, viz. Mesothuria intestinalis and Psolus jphaiitapus — ef. text — fig. 3. The truth is that one meets with difficulties to get good and convincing samples of pure coelomic fluid of holothurids. ^ See Asterias rubens, pp. 15 — 2G; Parechinus miliaris, pp. 27 — 30. 14 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. ....>f-_. W 7 Text-figiire 3. Bladder-amoebocytes, fixedin Perényi"s solution, stainedand mounted in balsam, 1 =: a cell from Mesoihuria, drawn under different fo- cussing and presenting the bladders in two superposing planes; 2-7 = cells from Psolus; 2 = a cell with the blad- ders in two superposing planes; 3 = the same; 4 = two different cells; 5-7 = a cell with the bladders in three superposing planes; diameter varying from 13,6 ix to 15,2 u. Owing to the powerful muscles of the body-wall, the animals possess a very high capability of rapid contraction, resulting in a violent pressure of the body-wall towards the intestinal tiibe with the effect, that the coelomic cavity raj)idly dimin- ishes and the viscera become disordered, or even broken. This, in its tiirn, causes, that the coe- lomic fillid becomes foul from sordes and cells torn off from the shattered tissues. As to the general appear- ance of the bladder-cells, it bears a close resemblance to that of the same cells described and figured in my accounts on Aste- rias rubens and Parechimts mili- aris} Nevertheless, there seems to exist a small difference, the bladder-amoebocytes of the ho- lothurians seemingly being de- void of pseudopodial processes and membranes. To sum np the general re- sults of my studies on the cells in question, the following re- marks may be made: 1. — The bladder-amoebo- cytes seem to have escaped the notice of previous investigators of the coelomic fluid of echino- derms. Even Goodrich^ (1919) does not mention them in Aste- racanthion glacialis, though, to ^ See Asterias rubens. pp. 15 — 26; Parechinus miliaris, pp. 27 — 30. ^ Op. cit. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 15 judge from his figures 10 and 11 on plate 2, he evidently saw, but misinterpreted t hem. 2. — Af ter removal from the animal, they do not change in any noticeable way within the microscoj)e-chamber, neither do they flatten out, nor do they spread on the surface of the glass slide »to cover an area much greater than that originally occupied by them». 3. — The bladders do not change place within the cell, which, on the contrary, is the case with the sj)erules or grannles of the »amoebocytes with sperules»; they are irregular in form, different in size, and placed in two or three snperposingplanés; now and then, bladders are met with which are extended in length, and curved in such a manner, that the two ends for inst. are visible in an upper plane, while the middle-part of the cnrve is seen in an under plane; in such a case oneistempted to think that one has to do with three different bladders. 4. — In Asterias ruhens^, to which I paid special attention, the bladder-cells vary greatly in number; in some specimens they are predominant, seemingiy on the cost of the plasma- amoebocytes, in other specimens, on the contrary, the case is reversed. This caused me to become suspicious, whether the two kinds of amoebocytes really were distinct, or rather representing different states of the same cell under perf ormance of different functions. 5. — The bladder-amoebocytes are lighter than the plasma- cells^ When removed from the coelomic cavitj^ of a starfish into a tubular glass, the corpuscles separate; the plasma- cells, having a relatively high specific gravity, sink through the fluid to the bottom of the tube more rapidly than the bladder-cells, which first låter on form a layer upon them. Amoebocytes with spherules. Granular tliigmocytes, Tait." Amoebocytes, Tait and C4unn.' Kulamoebocyter, Théel.* I readily admit, that I have attached very little importance to the behaviour of these cells in the holothurids, and conse- * Op. cit., pp. lo — 20. ^ Op. cit. 1919. ■' Op. cit. 1919. * Parech. mil. 1919, pp. 30—39. 16 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25. quently that my knowledge of them is very defective. As far as my experience goes, all the holothurids are in possession of this kind of amoebocytes. As a rule, they are white and hyaline, and characterized by possessing large, refractile gra- nules or spherules. Some of the cells are loaded with spherules, others again contain a smaller number of them. In the same cell all the spherules are almost uniform in size, but in different corpuscles they can have different dimensions. On the whole, this kind of cells and their behaviour closely resembles those in Parechinus miliaris, wherefore I cannot do anything better than to ref er to my former account — ef. Parech. mil., pp. 30 — 39. It is a well-known fact that the echinids, besides white amoebocytes, possess a lot of coloured ones. In the holothurids the white corpuscles are thoroughly predominant, though, there also, species are to be met with which are characterized by the possession of both white and coloured corpuscles. Thus, for inst., Labidoplax buskii makes an exception by lodging cells with hyaline granules together with such ones which contain red-pigmented granules, both kinds being nearly equal in number. But the coloured cells are somewhat smaller, measuring about 11,4 [j. in length. — ef. pl. 1 fig. 1. There is just a similar case in Stichopus tremula, but here the coloured cells are very scarce and minute, reaching in length from 7,4 {1 to 11,4 [j.; the white corpuscles, on the contrary, measure from 17,1 tx to 22,8 \l in length. As problematic, I denote such coloured corpuscles which have a tinge of brown and which may be found in Cucumaria elongata and hyndmani, Thyone fusus and Psolus pharäapus. Very likely a part of them may be considered as strangers which have been pushed into the coelomic cavity by means of ruptures of the intestines, caused by violent contractions of the hurt body-wall. Red blood-corpuscles. As far as I know, Semper's work (1868)^ was the first to throw light on the existence of red blood-corpuscles in the holothurids. On page 127 he stated that: »Bei Cucumaria canescens finden sich ausserdem [crystals] noch runde, grosse, ' Reisen im Archipel der Philippinen, II, 1. Holothurien. Leipzig 1868. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 17 schwach gelb gefärbte Zellen. Es ist dies das einzige mir zur Beobachtiing gekommene Beispiel gefärbter Zellen im Inhalt der Leibeshöhle. » This statement seems to ha ve escaped the attention of Ray Lankester (1872)^ when he published his contribution to the knowledge of hsemoglobin, in which pa- per he enumerates some cases where hsemoglobin is present in special corpuscles of invertebrates. HowELL (1885)^, who examined the fluid of the coe- lomic cavity and water-vascular system in a Cucumaria {plan- ci?), relätes: »the red corpuscles exhibit no tendency to adhere to one another, though they become entrapped in the mas- ses of fused white corpuscles», and further on he says — pro- bably with regard to another holothuria (Thyone gemmata?) — : »whose perivisceral liquid is in some cases of a bright red colour. Examination of this liquid and of the contents of the water-vascular system showed that the colouring mat- ter has most of the properties of hsemoglobin, though cer- tain differences in its chemical reaction have led me to be- lieve that it is not identical with the heemoglobin of verte- brate blood. The water-vascular system and the body-cavi- ty contain, besides colourless amoeboid corpuscles, a large number of oval, nucleated, biconvex blood discs of a påle red colour. » On pages 635 and 636 Cuénot (1891)^ says in his »Études sur le sang et les glandes lymphatiques dans la Serie animale»: »Quelques espéces ont en outre des hématies {Cucumaria planci, Thyone gemmata y Thyone aurantiaca), parfois assez nombreuses pour colorer le sang en ruge ou en rose {Cucu- maria planci)». In the subsequent relation of the blood- corpuscles Cuénot gives us the following notice which may be quoted on account of its singularity: »Ce qui est tres in- teressant, c'est qu'au repos, la membrane hématique émet de fin pseudopodes protoplasmiques, plus ou moins nom- breux; Thématie en elle-méme ne change pas de form, les pseudopodes, d'ailleurs peu actifs, émanant simplement de la membrane limitante». ^ Proceedings of Royal Soc. of London. Vol. 21, pp. 71 — 81. London 1872.^ - John Hopkins L^niversity Circulars. No. 43, pp. 4 — 5. Baltimore 1885. ^ Archives de zool. expérimentale. Sér. II, Torne 19, Paris 1891. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 25. 2 18 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. Knoll (1893)^ appears, on the whole, to confirm the statements of Cuénot. At last, in his »Recherches sur les leucocytes et le tissue lymphoide des invertébrés» Kollman (1908)^ accounts for his investigations of Holothuria nigra, Cucumaria planci and Stichopus regalis. On page 188 he says: »Enfin on trouve chez Holothuria nigra Gm. en tres faible quantité, chez Cu- cumaria planci Mar., en grande abondance, des hématies véritables chargées d'hémoglobine, dont je ne puis rien dire, sinon que ce sont des disques aplatis possedant une mem- brane, nullement amiboides et pourvus d'un noyau de petite taille peu riche en chromatine. J'ai cherché vainement leur origine. » From this survey it is shown that our knowledge of the occurrence of red blood-corpuscles in the holothurids is very limited. My own observations may widen, to some extent, our present views of the matter. Already in 1906, when as usual I spent my summer va- cation at the swedish biological marine station Kristineberg, I made the observation that the coelomic fluid of Cucuma- ria elongata had a bright red colour approaching to scarlet and similar to that of human blood. Considering that I was unacquainted at that time with the few informations in the literature, where was stated the presence of red blood in ho- lothurids, this discovery was quite a surprise to me. This very day, I keep a very fine preparation from that time, fixed with Bouin's fluid and stained by Heidenhain's iron- alum hsematoxyline method. Låter on I learned that Cu- cumaria hyndmhni and Thyone fusus, too, were provided with red corpuscles, though more scarcely than in the former, and lately, I found that Mesothuria intestinalis, too, was in possession of a scanty number of them. Observation shows that the colour of the coelomic fluid and of that of the water-vascular system is due to the pre- sence of hsemoglobin in special kinds of cells, blood-corpuscles, and not to the colouring matter being diffused in the ambient liquid, as is fhe case in many invertebrates. I leave unde- cided, whether the haemoglobin is identical with that of verte- ^ XTber die Blutkörperchen bei wirbellosen Thieren. — Sitz. Akad. Wiss. Bd. 102. Wien 1893. ^ Annales des Sciences naturelies. Sér. 9, T. 8, Paris 1908. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 19 bråte blood. Thus the degree of brightness of the fluid is dependent on the more or less abundant occurrence of the blood-corpuscles. In fact, the intensity of the red coelomic fluid is most striking in Cucumaria elongata, which is in pos- session of an abundance of coloured cells. Next in order comes Cucumaria hyndmani, thereaft^ Thyone fusus, and at last Mesothurin intestinalis, in which a shade of colour scarcely can be perceived. A quaintness to be taken into consideration, too, is the individual fluctuation of the blood corpuscles, these being superabundant in some specimens, but fewer in others. I must admit that I am unable to give any reason for this taking j)lace. Another niarvellous matter to think över, concerns the proportion between the coloured and colourless corpuscles. In the event of the red cells being present in great numbers, the white ones become in minority, and vice versa. Con- vinced that they do not develop the one from the other, the matter remains a mystery to me. When viewed one by one the coloured corpuscles do not appear red, but merely of a påle yellow tinge; a distinct red colour is produced only when a number of them is brought together. Sometimes, for inst. in some specimens of Thyone fusus, the whole water-vascular system is of a high red colour from crowded red cells, while its coelomic fluid is almost colourless. The blood-corpuscles present themselves under somewhat different forms: in general they are more or less flattened, elongated, oval, or even discoidal. Thyone fusus. The red corpuscles are commonly not present in such a number in the coelomic fluid, that they can give to it a tinge of colour, whereas they often fill up the water-vascular system to such a degree, that it acquires a high red colour. By microscopic observation of the corpuscles just removed from the animal, we can easily state that they are discoidal or oval, flattened and more or less distinctly biconvex (pl. 5, figs. 11 and 12). Their magnitude differs considerably even in the same animal, the largest measuring up to 32,30 \l in diameter and the smallest 15,2 \l, and every gradation in size between these extremes may be met with. Their protoplasm is almost homogeneous, slightly troubled, and lodges one or 20 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. several refractile granules, which by various focussing exhibit a tinge of white, red or brown. The roundish nucleus is obscure in living cells, presenting itself as a light spöt. If one is steadily kept under observation from the time the blood-cell escapes from the circulation, it can be seen, first of all, to undergo-certain changes in form. The cell seems to swell a little, and its contour to become erose or wavy; subsequently, it assumes an irregular shape by sending forth roundish protuberances (pl. 5, figs. 14 and 17), which appear to separate from the mother-cell resulting in the formation of free, hyaline particles in the ambient fluid — ef. text-figure 4. I suppose this to be taken for an abnormous process, though Text-figure 4. Red blood-corpuscles of Thyone jusus in a state of cytolysis. there is plenty of such particles especially in the polian vesicle, where their diameter measures from 2,6 [x to 5,i {jl. At first sight, one gets the impression that the process in question has something to do with amoeboid movements, but it ought probably to be looked upon as a case of cytolysis. When treated with osmic acid or 40 % formalin and stained by HErDENHAiN's iron-alum haematoxylin method, the nucleus of the cells becomes distinctly conspicuous. The fixation with formalin has the effect of bringing forth a number of light blebs (pl. 5, fig. 16). In this connection it may be noted, that the polian vesicle lodges a number of hyaline fusiform bodies of from 3,8 {i to 19 {X in length; every gradation in size between the two extremes may be met with (pl. 5, fig. 18). They may very likely be looked upon as shatters of tissues; the presence of such mysterious bodies in other holothurid species has already been noted several times. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 21 Cucumaria elongata. The blood-corpuscles of a påle reddish-yellow colour are numbeiiess, causing the fluid of the coelomic cavity and water-vascular system to become red in a higher degree than in SbUj other holothurid examined by me. The red colour shines through the brownish skin at the ends of the animal, where it is less contracted and, consequently, somewhat t hinner. The blood-cells vary greatly in form and size. They are more or less irregularly discus-shaped, rounded oval, elon- gated or fusiform and not seldom slightly curved; some of them occur, which are cleft or forked at one end, others ha ve a lobe- like prominence at their middle. A few minutes af ter their removal from the animal into a microscope chamber their contour becomes as if it were wrinkled or erose. They are evidently slightly biconcave, the edge being somewhat thicker and lighter than the middle. The great variation in form hints at a power of feeble amoeboid movement, though I was unable to state to a certainty the existence of such a move- ment in fresh cells. However, it ought to be noted that I oc- casionally met with elongated corpuscles having a minute finger-like protrusion of clear plasm at one end. The magnitude of the corpuscles differs greatly, varying in length from 13 [x to 45,6 [i, and every gradation in size between these two extremes may be met with. The rounded oval corpuscles are the shortest, the elongated reacliing the greatest length and being in majority, too (pl. 4, figs. 1 and 2). In living state the nucleus of the cells is shown as a round- ish, whitish spöt, varying in position; suitably fixed and stained, it appears in a very distinct manner, its contour being sharply marked. Almost without exception the blood- cell lodges a set of refractile granules, varying in number and changing in colour from whitish to yellow or reddish, a change- ableness which seems to be due to different focussing. Often the granules have their place close to the nucleus, isolated or in small heaps. Now and then they disappear from sight which may depend on certain movements in the cell-plasma. After treatment with formaldehyde, Perényi's liquid or other fixatives, and staining by Heidenhain's iron-alum hse- matoxylin method, the blood-corpuscles appear to lodge a great deal of minute granules, isolated or in heaps (pl. 4, 22 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. fig. 3). After the preparation having been washed with a solution of iron-alum, the blood-cells show a different aspect; the num- berless fine granules ha ve disappeared and given place to a fewer number of somewhat larger granules of two different exteriörs: 6ZacÄ:-coloured, slightly larger and fewer, seemingly identical with the colourless granules in living cells; and ivhite granules, invisible in living cells (pl. 4, fig. 5). Not seldom blood-cor- puscles, prepared in this way, occur which show such an abund- ance of white granules, that they give the impression of being perforated like a sieve. When fixed with formaldehyde in solution, the corpuscles of the polian vesicle lose their elongated form and become concentrated and roundish oval; owing to the quality of the fixative, a number of light bleb-like protuberances of clearer protoplasm has been forced towards the circumference (pl. 4, fig. 4). In this connection it may be noted that here, quite as in Thyone fusus, the polian vesicle contains a lot of small clear bodies resembling dröps of oil, probably derived frorr^ an abnormous process of budding and releasing. Cucumaria hyndmani. As to the red corpuscles of this species, I have only to refer to what has been said with regard to those of the pre- ceding one. However, it ought to be added, that they reach a length of only 17 to 19 ]x and that they are fewer in number, causing the coelomic fluid to become less intensively red- coloured, or, now and then, almost colourless. Here even they are slightly concaved with the edge lighter than the middle; their nucleus is hardly visible in living cells. Mesothuria intestinalis. Having made my observations on the blood-corpuscles of this species on fixed and stained objects only, my information of them is very superficial. On the whole, I have examined them in preparations of fibrin-like matters, adhering to their filament, net-work or films, together with the plasma-amoe- bocytes mentioned afore. In a suitably treated preparation of a coagulum, they are often massed together into groups, which become almost black by staining with iron-alum hae- matoxylin. In general, the blood-corpuscles have a rounded or oval THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 23 form (pl. 7, fig. 5), but some of them are more elongated reaching a length of 10 to 12 \s.. They lodge a number of vacuoles of various dimensions (p. 7, fig. 7), sometimes in such a quantity that the cell gets a reticulate structure (pl. 7, fig. 8). On the other hand I have seen blood-cells with a single voluminous vacuole (pl. 7, fig. 6). It ought to be added that I never observed them to give any tinge of red to the coelomic fluid. Coagulatioii of the coelomic fluid. In my paper on Parechinus miliaris the pages 4 to 9 are devoted to some reflections on the coagulation-pheno- mena which occur in the coelomic fluid of that species. Al- ready in 1896^ I called attention to the excellent paper of Geddes^ on the perivisceral fluid of echinids. After a short survey of the coagulation-process of human blood, he says on page 486: »Le phénoméne qu'on remarque ici est tout å fait différent; on ne voit pas de fibrine, mais les corpuscules blancs que nous venons de décrire s'attachent Tun a Tautre, et förment des tas irréguliers ou des masses en for me de mures ». For my part, I adj oined some remarks on the différent ways in which the coagulation takes place in Echinus esculentus, when the coelomic fluid has been emptied into a low, flat glass or in a long, tubular glass. At that time, also I my- self was convinced that the coagulation of echinoderm fluid was due solely »to the presence of innumerable white corpuscles or amoebocytes, which join together into an irregular large- meshed net-work, visible to the naked eye». Previously, in 1891, Cuénot^ pronounced the same views on the coagulation-process in the echinids. He wrote as follows: »Cette pseudo-coagulation est tout å fait différent de la coagulation fibrineuse, il est a peine besoin de le faire ré- marquer, la fibrine man que tout a fait chez les Oursins; cette particularité est liée a la longueur et å la mobiUté exceptionelle des pseudopodes des amibocytes». Continued studies of the coelomic fluid of Parechinus mi- ^ Remarks on the activity of ainoeboid cells in the echinoderms. Up- sala 1896. •^ Arehives d. Zool. expérimentale. T. 8. Paris 1879 — 1880. ^ Arehives d. Zool. expérimentale. Sér. II, T. 19. Paris 1891. 24 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. liaris have led me to the conviction that the coagulation- l^henomena in echinoderms, to a certain degree, are due to the plasma-amoebocytes and their long pseudopodia, but that a fibrin-like substance plays an important part, too. How- ever, I left undecided in what ways the fibrin originates. From several reasons, I am obliged to leave that question open, even with regard to the holothurian blood. As to the _,s**C^-« Text-figur 5. A piece of a coagulum formed within a tubular glass, into which the coelomic fluid of Mesothuria intestinalis has been removed. All the strings, net-work and filaments are drawn, which are visible under a moderate magni- fying power (Zeiss' Ocul. 4 and Obj. 4). Amoebocytes with spherules, blood- corpuscles and bladder-amoebocytes present themselves scattered or in mas- ses, but the true plasma-amoebocytes are very rare. Fixed in formalde- hyde in solution and stained by iron-alum hsematoxjdin. coagulation process that occurs in the blood of other inverte- brates, and especially in crustacean blood, I refer to the ex- cellent reports of Tait^ and Tait and Gunn^ To my knowledge, Howell^ is the first and only one to draw attention to the occurrence of coagulation in holo- ' and ^ Quart. Journ. exper. Physiology. Vol. XII, No. 1. London 1918. ^ John Hopkins University Circulars. No. 43, pp. 4 — 5. Baltimore 1885. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 25 thurids. In his »Observations upon the chemical composi- tion and coagulation of the blood of Limulus polyphemus, Callinectes hastatiis and Cucumaria sp. he wrote with regard to the last: »Specimens of the perivisceral liquid allowed to stånd in watch-crystals give an imperfect coagulum, the cor- puscles settling to the bottom as a membranous-like sedi- ment. The imperfect coaguhim is formed by the fusion of ^ * J^r^'^ *:^# Text-figiir 6. Another piece of the same coagulum as in text.-fig. 5 and treated in the same way. A few strings and filament of fibrin are visible, but a good deal of plasma-amoebocytes are present, free or adherent to the filaments or net-work. the amoeboid white corpuscles or of thick pseudopodia which arise from them». This statement of Howell may be true, but with reservation; for my own investigations have led me to the conviction that the coelomic liquid of almost all holo- thurids contains a fibrin-like matter, too, though many times so sparingly that it scarcely can be revealed. In Mesothuria intestinalis, on the contrary, the fibrinous substance of the coelomic fluid, apart from its cell-elements, is present in such an abundance that it takes the leading part in the coagulation process. When, for instance, the coelomic 26 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. fluid of the animal is removed into a tubular glass, the forma- tion of a coagulum takes place almost instantly, or by the end of the first minutes, presenting itself as a milky cord along the middle of the tube. It is inconceivable that siich a sud- den change of the liquid can be due to the activity of the amoebocytes alone, all the more so, as the corpuscles are few in proportion to the superfluity of the liquor itself. By mi- croscopic examination of a fresh sample of such a coagulum, we can satisfy ourselves that the plasma-amoebocytes are in such a minority that they impossibly could give rise to a coagulum of such extension. To my mind, the phenomenon in question can be explained only by the presence of an abun- dance of fibrin-matter in the coelomic fluid. As previously emphasized, the coagulation ought to be impulsed by the coelomic fluid having been brought to a standstill in the tubular glass. A sample of the coagulum of Mesothuria having been removed from the tubular glass, suitably fixed and stained, the fibrin-like substance shows structural distinctions in various places of the preparation. In o ne spöt, it is repre- sented by a hyaline film of considerable extent, even or wrinkled in such a manner, that the film gets the aspect of being crossed by fine filaments, separated or in bundles; here and there plasma-amoebocytes adhere to the film. Other parts of the preparation show themselves to be traversed in all directions by coarser or finer threads and filaments, isolated or j oined in bundles. Mixed among these two different fi- brinous structures, one meets fine-meshed net-works of fibrin and scattered or crowded corpuscles of different kinds — ef. pl. 7, fig. 2 and text-figures 5 and 6. It seems to me that par. III of Tait's and Gunn's^ »Sum- mary of Section IV» on coagulation of crustacean blood cor- responds very well to the statement above. For on page 72 they say: »The coagulation-products take the form either of long strings of fibrin or of more expanded masses. This form probably depends on the course taken by the thrombin as it issues from the cells according as it is carried in stream- lines by currents, or allowed to diffuse uniformly and gradu- ally from each separate source. » I am convinced that the different structures of the coagula- ' Op. cit. j THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 27 tion-products in my preparations depend, to some extent, on a stream of water and fixatives drawn between cover and slide. Crystals or spicules in coelomic amoebocytes. To my knowledge Semper^ alone has dealt with the cry- stals in holothurids. On page 127 of his standard work on the holothuridea from the Philippine Islands, he described them as follows: »Ausser den gewöhnlichen sich stark bewegenden Schleimzellen und den verästelten Zellen, habe ich in drei Fallen noch eigenthiimliche Krystalle haltende Zellen gefun- den. Bei Thyonidium cebuense und Cucumaria canescens fand ich sie ziemlich häufig in der Leibeshöhle, bei Holothuria co- luber dagegen ausschliesslich in dem langen Geschlechtssinus, sodass ich eine Zeitlang fast glaubte, in diesem letzteren eine Niere zu erkennen. Die Krystalle sind immer in kernhaltigen Zellen eingeschlossen, die in Grösse mit den gewöhnlichen rund- lichen Zellen iibereinstimmen ...» From this statement, one has a right to presume that Semper considered the crystalliferous cells as different from the plasma-amoebocytes, though it is not clear, whether he means that they are entirely distinct from the amoeboid cell-type, or not. As for myself, I think it most likely that they ought to be enrolled among the true plasma-amoebocytes, though they are dissimilar as to their functional manifestations, and consequently, too, as to their chemical constitution. It is not unlikely that their quality of taking up a superfluity of inorganic salts from the surrounding medium has influenced the cells, their power of amoeboid movements having been suppressed or limit ed. Repeated studies ha ve lead me to more positive consequences. From several indications it may be understood that the mother-cells of the crystals belong to the amoeboid type. For it can hardly be conceived, how such singular and charac- teristic crystals, or rather spicula, as those, for inst., in Psolus phantapus can originate without presumption of amoeboid movements of the mother-cells, their pseudopodia shooting out in predeterminate directions and giving rise to the char- ^ Reisen im Archipel der Philippinen, Th. 2, Bd. 1, Holothurien. Leip- zig 1868. 28 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. acteristic protrusions of the crystals. The fresh white-shining crystals are always surrounded by a thinner or thicker plasma- layer (pl. 3, figs. 1—5, 8—10 and 21—22). The last figures represent two fresh rhombic crystals with their peripheral plasma-coat sending forth two or three, slightly movable, short and fmger-like protrusions from the acute angles, indic- ating future processes of the crystals. When working with the plasma-amoebocytes of Parechinus miliaris I made a provisional classification of them according to their different external appearance in my preparations. Now I think that such a classification is better grounded with regard to the crystalliferous cells, while they are able to exe- cute different structural works. In fact, each crystalliferous cell gives origin to a single crystal of about the same size as the cell itself, thus occupjdng its whole interiör, leaving only a small space free for the nucleus. It is true, too, that the crystals present various forms, not only in different animals, but also many times in the same species. Now, it appears most likely that the mother-cells themselves represent different species or varieties, as to their capability of producing diffe- rent crystals characteristic of certain species of holothurids. Among the eight species of holothurids examined, only Labidoplax buskii seems to be in want of true coelomic crys- tals. With few exceptions, the crystals belong to the rhombic system or to derivatives of them. In fresh fluid, all crystals are white, bright shining and refractile. Labidoplax buskii. As alluded to above, this species lacks crystals in a proper sense, but nevertheless its coelomic fluid contains bodies, the true nature of which still may remain problematical, though I believed them for a long time to be crystals. They occur thinly scattered among other corpuscles and appear in dif- ferent forms. They are hyaline, oval, elongated or fusiform (pl. 1, fig. 2). Their length varies greatly. from 11,4 {x to 30,4 \L, and every gradation in size between the two extremes may be met with. Treated with fixatives and stained by Heiden- hain's iron-alum haematoxylin method, the mysterious bodies become dark blue, and their central portion with nucleus (? ) almost black. Pre^uming these bodies being non-crystals, it remains to be revealed what they are? Something like the THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 29 bodies in question is to be found in other holothurids, too, for inst., in Thyone fusus and Stichopus tremula but there they evidently are in want of a nucleus, and may be looked upon as löst elements of tissues. Cucumaria lactea. The crystals present themselves under two different types : rhombs or rhomboids and digitiferous crystals, the latter being a provisional name given on account of their extreme appear- ance, pro vid ed, as they are, with a number of digitiform processes. The rhombs or rhomboids are common in most of the holo- thurids examined by me, and they often occur in company with other forms of crystals. They reach a length of from 22 [1. to 27,8 \L and fill up the mother-cell. In fresh state, they shine whitish and often they show four refracting granules arranged in such a manner that they form a small rhomb inside the true one, presuming them to be j oined by lines (pl. 3, fig. 11). Not seldom rhombs are met with which have the acute angles truncated, the stumped ends forming either straight lines or inwardly turned obtuse angles (pl. 3, figs. 13 and 14). Among those rhomboids other forms occur which are smaller and seem to be in a state of growth, from 11,4 \l to 15,2 [JL in length. A careful examination of them reveals that we have to do with crystals of somewhat various appearance. One of them is biconvex, lenticular in side-view — ef. text-figure 7: 2 and 4. Another has the two opposite surfaces parallel A\ith the sides or edges thick and straight, while a third one has the thick edges concaved — ef. text-figure 7: i, 3, 6, 7. The mother-cells themselves of these smaller rhomboids are spher- ical and show not seldom a set of light vacuoles — ef. text-figure 7: 1, 2, 5. In some instances the globular mother-cells contain several small, refracting crystals which may eventually be dis- solved in order to give rise to a true rhomboid — ef. text- figure 7: 5. The second type of crystals is represented by characteristic bodies particular to the species in question and to which I proposed the name »digitiferous crystals». A giance at the figures on plate 3 and at those in the text will give the best idea of their peculiar shape. Their refraction is less brillant 30 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. than in the rhomboids, but their respective length is almost the same, varying from 21 (i to 30,4 \i. The figures 1 to 10 on plate 3 represent typical digitiferous crystals, drawn from the living. In most of them the rhomboid system is well pronounced, though it has become somewhat suppressed in, for inst., figs 8 and 9. Thus, issuing from the rhomb or rhomboid as ground form, we observe that the full- grown and most regular crystals have three or four digitiform processes running out from the acute angles, but only two from the obtuse ones. Not seldom some one or other of the processes is bifurcate. However, it is to be noticed that irreg- ular forms of this crystal type is very commonly met with. Strangely enough, a certain symmetry predominates, the oppo- site angles of the rhomboid presenting almost the same number of processes and the same arrangement of them. When more than one process shoot out from the obtuse angles, they seem to issue from a common base, thus indicating the presence of a single låter al process to be the primitive. A careful examination of fresh digitiferous crystals ex- hibits that a web of clear plasma is expanded between the digits. Furthermore, one discerns a central rounded nab, or frequently a minute rhomboid kernel which, in its turn, can be environed with a slightly larger and more irregular one (pl. 3, figs. 3 — 8, 10). Besides, in many instances we observe a sharply marked rhomboid figure environed with a light, crenulate frame, and traversed by an elongate, brilliant spool (pl. 3, fig. 1); in other cases, the environed rhomboid presents a granular structure and is bordered by strong dark lines which do not meet at the acute angles (pl. 3, figs. 2 and 3). The nucleus, invisible in fresh cells, appears very distinctly af ter fixation and staining (pl. 3, figs. 17, 18 and 24). As to the development of the digitiferous crystals, I suppose them to originate in amoeboid cells. In accounting for this process and in order to be underst ood, I find myself obliged to make use of such terms as »calcif ication » or »cal- cified plasma». By that, I do not mean that the crystals really are made up of, for inst., carbonate of lime or phos- phate of lime etc; owing to my superficial knowledge of micro- chemical researches, I am unable to entertain a proper idea of this matter. I use the terms in question in order only to give utterance to my thoughts. THEEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS, 31 Taking it for granted that the digitiferous crystals orig- inate in the centre of an amoebocyte as a minute calcified kernel — ef. text-figure 7: 8, I presume this kernel to inerease and gradually aequire the shape of a brightly shining spool — ef. text-figure 7: 9 and plate 3, fig. 1. Thereafter, that part of the cell plasm, which is next to the spool, acquires the shape of a finely granulated rhomboid and becomes calcified and dark-coloured — ef. text-figure 7: 9 and plate 3, fig. 1. Af ter 4 fm, TvA" .^' Text-figure 7. Developmental stages of crystals from^the coelomic fluid of Cucumaria lactea; drawn from the living. 1. Globular structureless mother-cell, enclosing a rhomboid in side-view with two parallel surfaces, slightly concaved sides and rounded angles. Diameter = 11,4 ]x. 2. Similar cell with vesiculous structure; rhomboid biconvex; diameter = 15,2 \i.. 3. Side-view of a rhomboid with parallel surfaces. 4. Side-view of a biconwex rhomboid. 5. Globular structureless cell with distinct nucleus and three small refract- ing, calcified grains; it is capable of a certain change of form from glo- bular to oval, causing a slight displacing of the grains. Probably the grains become dissolved again, giving rise to a true rhomboid, an alternate dis- solution and new-formation taking place. 6. Upper view of a rhomboid with parallel surfaces, concaved sides and rounded angles. 7. A plasma-amoebocyte evidently preparing itself for the formation of a digitiferous crj^stal, its central rhomboid being ready, and the plasma at the acute angles having separated into two parts; an inner darker and an outer, lighter; contour of the cell indistinct and fading away. 8. A plasma-amoebocyte containing a central grain, the first trace of a fu- ture crystal. 9. A låter developmental stage of a digitiferous crystal, the plasma of the cell having separated into three parts: a finely granulated, darker por- tion of rhomboid shape, traversed by an elongated, brightish calcified spool; a frame of light, not fully calcified plasma with processes running out from the acute angles just as is the case in the future digitiform cry- stal; and a surrounding homogeneous plasma. 32 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. this having taken place, the restant part of the cell-plasm be- comes separated into two; the inner part changes into a frame, bordering on the dark rhomboid and sending forth processes in two opposite directions, the frame and its processes being successively bright and calcified; the outer part of the cell- plasm remains as a clear envelope of the crystal — ef. text- figur 7: 9. • Cucumaria elongata and hyiidmani. In these two species the crystals present themselves under two phases: rhomboids and stars. The former resembles on the whole those of Cucumaria lactea, thus a detailed descrip- tion of them being superfluous. They are biconvex and vary greatly in length from 11,9 {x to 30,4 [i. Here it deserves to be noted that the rhomboids often present themselves as being more or less anomalous, one or both of their acute angles being bifurcate or even trifurcate (pl. 4, figs. 6 and 7)' In the case of bifurcation the mother-cell can give rise to two overlapping rhomboids (pl. 4, fig. 6). The left picture of fig. 7 on plate 4 represents a rhomboid which is rather com- mon and hints at the manner in which a reduplication may be thought to take place. Another noticeable matter of fact may be mentioned, namely that the angles of the rhomboids, instead of being pointed, not seldom have become rounded off; in this case, singularly enough, the contures along the sides of the rhomboid are very sharply marked, while they are very feeble round the angles (pl. 5, fig. 9). Here too, traces of a future second rhomboid can be observed, though the reduplication takes place in a manner somewhat differ- ent from that before mentioned. A second crystal-type was said to be the stars which occur in both of the species in question, though they are more sparse than the rhomboids. At first sight I believed them to have been developed in a pure chemical way without co-opera- tion of living organic substance, a supposition, however, that proved to be wrong, the stars as well as the rhomboids having originated in the plasm of living cells. The typic stars are characterized by possessing six short, triangulär rays and their true shape may be best conceived, if imagining that two equi- lateral, triangulär plates have become placed one upon the THÉÉL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODÉRMS. 33 other, their angles forming the six radiately arranged rays. Their diameter varies from 11,4 {x to 19 jx. Not seldom defect- ive stars occur, the development of one or several raj^s having been suppressed (pl. 4, fig. 7 and pl. 5, fig. 8). — Thyone fusus. The crystals have the shape of rhomboids similar to those of the two preceding species; of ten they show five refracting granules, one in the centre and one in the neighbourhood of each angle. No stars have been observed, though I cannot be sure of their being totally absent. Psolus phantapus, Three types of crystals are to be observed in the coelomic fluid of this species, one of them being entirely characteristic and bearing some resemblance to those of Cucumaria cane- scens, figured by Semper in his work on the holothurids from the PhilijDpine Islands. The two remaining ones, rhomboids and stars, are similar to those in Cucumaria elongata and hyndmani, and therefore I confine myself to a reference to my account of them. The third, most conspicuous type is represented by bodies, which present a puzzling conformity with true spicules, such as may be found in the skin of certain holothurids etc The magnitude of these »spicular crystals» surpasses that of all other crystals examined by me, the distance between the points of two opposite spines amounting to 64,0 \l. They consist of a central, more or less irregular crown, typically provided with five triangulär lobes directed outward (pl. 6, figs. 4, 5, 20); this crown represents the first stage in the development of the crystals in question. Låter on, generally three long spines grow out from the lower sides of the crown (pl. 6, figs. 2 and 4). Among the typic crystals plenty of irregular forms are met with. Singularly enough, in young specimens, which scarcely measure 1 cm. in length, the crystals are quite as numerous and as large as in old and big forms. The cell-plasm surrounding the crystals presents itself as a web, more or less expanded between the spines — ef. the figures on plate 6. Worthy of notice is the property of the plasma to move, its main-portion shifting along the central part of the crystals and along their spines, thus causing them to turn round and change posture. Arkiv för zoologi. Bd 13. N:o 25. 3 34 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. Stichopus tremula. Two types of crystals are present: biconvex rhomboids of the ordinary type, measuring up to 15,2 \l in length, and stars with six short rays, the diameter of which amounts to 11,4 [i. Viewed from the side, the stars present themselves as cubes (pl. 5, figs. 2 — 3). Mesothuria intestinalis. As far as I could make ont, only one kind of crystals is present, viz. rectangular rods or quadrangular prisms. When young and small the prisms are lodged in globular mother-cells which change form during the increase. The length of the prisms amounts from 7,6 \l to 15,2 [i (pl. 5, figs. 19 and 20). To judge from the figures of Semper^ simi- lar prisms also occur in Holothuria coluber from the Philippine Islands. It may possibly be proved in the future that such prisms are characteristic for most of the forms which belong to the genus Holothuria and its nearest relatives. Now and then I have seen the plasm of the mother-cells exhibiting amoeboid movements by protruding pseudopodia. Retrospect. 1. The crystals cannot be looked upon as products of chemical or physical forces alone. They cannot be crystals in common sense of the word. They have arisen entirely under the influence of living organic substance, and their existence is totally dependent on vital forces. 2. The mode in which the crystals take their orgine and the stränge appearance of some of them let us presume that they ought to be looked upon as spicules, in several respects equivalent to those which occur in the skin of certain holo- thurids and especially to the spicules of certain larvse of echi- nids. 3. From that mentioned above, we may be entitled to presume that the skeleton of the echinoderms in common is due to the activity of migratory plasma-amoebocytes and their syncytial fusion. This presumption is supported too by the bewildering resemblance which exists between the structural ^ Op. cit. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 35 arrangement of the calcareous plates of asterids and echi- nids etc. and the syncytial net-work which becomes formed on the glass, either af ter removal of coelomic fluid from the animals into a microscope-chamber, or after a cover-glass having been allowed to rest in the coelomic cavity of the living animal. Furthermore, it ought to be remembered that the calcification of the larval spicules of echinids begins within a common plasma of three or more amoebocytes having fused so as to form a syncytial centre of calcification. 4. The calciferous amoebocytes operate in different man- ner in producing quite different crystal-forms in the same animal and under quite the same conditions. Therefore, the mother-cells themselves must be considered to represent distinct species or varieties. For I cannot t hink that the same kind of cells — under quite the same conditions of life — could produce crystals under the form of rhomboids, prisms, st ars, spicules etc. 5. The meaning of the coelomic calciferous cells is not easily decided. If present in greater quantities, I should propose them to lodge reserve-material for repairing lesions L of the skeleton. 36 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. NIO 25- Explanation of plates.i Plate 1. Coelomic corpuscles of Labidoplax buslii. Fig. 1. — Twelve red amoebocytes with sperules (= kulamoebo- cyter); their clear, homogeneous plasm presenting itself in different positions; greatest lengtli =11,4 [J-; drawn from tlie living. Fig. 2. — Six hyaline, structureless, oval or fusiform corpuscles (crystals?), varying in lengtli from 11,4 {J. to 30,4 [J.; drawn from the living. Fig. 3. — A sample of a discoidal plasma-amoebocyte in want of pseiidopodia, fixed 15 minutes af ter withdrawal of the coelomic fluid; diameter = 30,6 [J-; nucleus == from 4,9 [J- to 5,i [J-; stained and mounted in balsam. Fig. 4. - — ^ A plasma-amoebocyte with pseudopodia and vacuoles; fixation occurred 1 hour and 15 minutes af ter withdrawal of coelomic fluid; lengtli total = 51 ]}.; nucleus = 5, i [i; stained and mounted in balsam. Fig. 5. — A commoii view of two plasma-amoebocytes united by a long pseudopodial thread to a thin syncytium; fixed in Perényi's fluid 1 hour and 15 minutes af ter withdrawal of the coelomic fluid, stained and mounted in balsam; leiigth total = 85 [X. Fig. 6. — Another syncytium of two cells from the same j) repara- tion; the combining pseudopodial thread has been cut off at x; lengtli total = 68 \L. Plate 2. Coelomic corpuscles of Labidoplax buskii. Fig. 1. ^ — A syncytium formed by the fusion of three plasma- amoebocytes; fixation occured 50 minutes af ter withdrawal of the fluid;. lengtli total = 93,5 {J.; diameter of the nucleus = 5,1 [i; dia- meter of the globular amoebocyte with sperules ==• 5,95 [J.. Fig. 2. — A i)lasma-amoebocyte from the same preparation; dia- meter = 39 [J.; nucleus =6,8 {J-. Fig. 3. — A plasma-amoebocyte from the same preparation; lengtli of the cell-body itself with its lower protrusion = 30,6 p^; length of the upper pseudopodium, thought to be drawn out in a straight line = 68 \y.. ' All the figures are drawn as seen imder a high magnifying power; the natural size is stated in the text or in the explanation of plates. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 37 Fig. 4. — Another plasma-cell from the same preparation; leiigth = öl [J.. Fig. 5. — A fau-sliaped plasma-cell from tlie same preparation, a common type in the echinoderms; length of the whole cell = 85 [).; breadth of the disens = 59 (JL. Fig. 6. — Three »amoebocyte with sperules» (= knlamoebocyter) from the same preparation; diameter = from 5,95 {J. to 9,5 \i.; nn- clens = from 2,38 [J- to 3,4 [i. Plate 3. Coelomic crystals in Cucumaria lactea. Figs. 1 — 10. — Digitiferous crystals in different stages of develop- ment varying in length from 22,8 {i to 30,4 [i; the shaded peripheral part surrounding them denotes hyaline protoplasm; drawn from the living. Figs. 11 — 14 — Four rhomboids, having a length of from 22,8 (i to 27,8 [J.; drawn from the living. Figs. 15 — 16. — Two rhomboids decalcified af ter fixation in Peré- NYi's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus very distinct; length = 20 [J,. Figs. 17 — 18. — Two digitiferous crystals decalcified af ter fixa- tion in Perénti's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus dis- tinct; length = 22,1 {J.. Fig. 19. — Khomboid partly decalcified, stained and mounted in balsam; length = 27,2 {J.. Fig. 20. — Digitiferous crystal decalcified after fixation in Peré- NYi's fluid, stained and mounted in balsam; nucleus invisible; length = 23,8 [1.. Figs. 21 — 22. — Two rhomboids drawn from the living; the shaded peripheral portion represents living plasma with protrusions at the acute angles. Fig. 23. — Rhomboid decalcified, stained and mounted in balsam. Fig. 24. — Digitiferous crystal fixed in 40 % formalin, stained and mounted in balsam; length 22,8 [i; a well marked rhomboid hav- ing been left after fixation; nucleus elongated and curved. Plate 4. Coelomic corpuscles in Cucumaria elongata; figs. 1, 2, 6, 7 and 10 — 13 are drawn from the living, the rest being fixed, stained and mounted in balsam. Fig. 1. — Twelve living red blood-corpuscles of different appear- ances; in some specimens the elongated corpuscles predominate, in other the rounded; their magnitude differs greatly even in the same animal from 19 [JL up to 45,6 [J.; every gradation in size between these two extremes being met with; nucleus jDresent as a round whitish spöt; a number of granules present in the somewhat darker central- portion, often accumulated in the neighbourhood of the nucleus. Fig. 2. — Five side-views of the same corpuscles. 38 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. Fig. 3. — Six views of blood-corpuscles fixed in 40 % formalin and stained. Fig. 4. — Two blood-corpuscles from tlie Polian vesicle fixed in 40% formalin; the too strong fixative liaving forced a series of whitish globulets towards the periphery; stained by iron-alum hse- matoxyline. Fix. 5. — Four blood-corpuscles treated in the same way as the preceding, but decoloured by threatment with iron-alum; two kinds of granules being visible. Fig. 6. — Two anomalous living rhomboids. Fig. 7. — Four more or less disfigured living rhomboids and stars. Fig. 8 and 9. — Two rhomboids fixed, stained and mounted in balsam; fig. 9 presents an interiör rhomboid left af ter decalcification. Figs. 10 — 13. — Different views of rhomboids, drawn from the living. Plate 5. Figs. 1 — 3. — Crystals from the coelomic cavity of Stichopus tremula, drawn from the living; fig. 1 = rhomboid = 15,2 ]X; fig. 2 = står =11,4 [i.; fig. 3 = side-view of a står. Figs. 4 — 7. — Crystals from the coelomic cavity of Cucumaria hyndmani fixed in Perényi's fluid, stained and mounted in balsam; fig. 4 = rhomboid = 18,7 [i; fig. 5 = rhomboid =13,6 [J-; fig. 6 = rhomboid = 11,9 [J^ fig- 7 = står =13,6 [J-. Figs. 8 — 10. — Crystals from the coelomic cavity of Cucumaria hyndmani, drawn from the living; fig. 8 = two stars, one of them deformed; figs. 9 — 10 = rhomboids varying in length from 20,9 p- to 26,6 [J.. Figs. 11 — 12. — Red blood-corpuscles from the coelomic cavity of Thyone fusus, drawn from the living; length from 15,2 {J- to 22,8 (J-; fig. 12 = side-views. Fig. 13. — Red blood-corpuscles from the Polian vesicle of Thyone fusus, fixed and stained in dilute osmic acid; length = 22,8 {i and 38 \i. Figs. 14 — 15. — Three finely granulated red corpuscles from the coelomic cavity of the same animal, after treatment with 40 % forma- lin and picro-carmine; fig. 14 = cells with protuberances ; length = 17 [i. to 22,1 [J.. Fig. 16. — Two red blood-corpuscles from the same species, fixed, stained and mounted in balsam, the two strong fixative having forced series of whitish globulets towards the periphery; magnitude =17 [J. and 11,9 [1. Fig. 17. — Hyaline, minute corpuscles from the coelomic fluid of Thyone fusus, measuring 2,5 {J-, 4,3 [i, 5,i [J-, etc; probably to be considered as protuberances or remains of them, disentangled from the bood-corpuscles. Fig. 18. — Four hyaline, fusiform corpuscles from the coelomic fluid of Thyone fusus; probably fragment of shattered tissues?; great- est length = 19 [X. THÉEL, THE AMOEBOCYTES BY ECHINODERMS. 39 Figs. 19 — 20. — Six prisms from the coelomic cavity of Meso- thuria intestinalis; drawii from the living; length from 7,6 {J. to 15,2 [J.. Fig. 21. — Five red blood-corpuscles from the coelomic fluid of Cucumaria hyndmani, drawn from the living; length =17 to 19 [J-. Fig. 22. — Two red blood-corpuscles of the same animal, fixed in 40% formalin, stained and momited in balsam; magnitude = 17 u.. Fig. 23. — Four red blood-corpuscles of the same animal, fixed in Perényis's fluid, stained and mounted in balsam. Plate 6. Orystals or spicula from the coelomic cavity of Psolus phantapus. Figs. 1 — 14 drawn from the living; figs. 15 — 20 fixed, stained and mounted in balsam. The shaded parts of figs. 1 — 14 denote surround- ing peripheral protoplasm. Length of the spicules = from 60,8 ll to 64,6 [J.; length of the rhomboids = 11,4 [J. to 22,8 ^; diameter of the stars = 11,4 [JL to 15,2 (JL. Fig. 1. — Two side-views of two spicules. Fig. 2. — Upper view of an outgrown spicule, the growth of the spire or crown having been restrained. Fig. 3. — Upper view of a not fully outgrown, irregular spicule with four arms. Figs. 4 and 5. — Upper views of well developed spicules. Figs. 6 — 8. — Developmental stages of spicules == the central crowns. Fig. 9, — A singular specimen of spicules with the two opposite arms terminating in a minute rhomboid. Fig. 10. — Upper view of a spicule with four arms. Fig. 11. — A typical står. Fig. 12. — A typical rhomboid. Figs. 13 and 14. — Upper view and side-view of a rhomboid enclosed within the globular mother-cell. Figs. 15 — 20. Three spicules, two romboids and one står, fixed and stained; fig. 18 = side-view of a spicule; the nucleus is very dis- tinct in all except in the står. Plate 7. Coelomic corpuscles in Mesothuria intestinalis, fixed in 40 % for- malin, stained by Heidenhain's iron-alum haematoxylin method and mounted in balsam. |,When the coelomic fluid has been removed from the animal into a long tubular glass, it separates rapidly into two parts: — a whitish meshy coagulum macje up either of long strings and fine interlacing filament of fibrin or of more expanded masses — and a påle liquid. An examination of a sample of the coagulum proves that most of the amoebocytes either are attached to the coagulum or may be found free in its meshes, while the rest has sunk to the bottom. The figures on this plate are drawn from a sample of the coagulum, kept during 12 hours in a tubular glass. 40 ARKIV FÖR ZOOLOGI. BAND 13. N:0 25. Fig. 1. — Three plasma- amoebocy tes, free in the meshes of the coagulum; diameter = 37,4 ]X. Fig. 2. — A set of plasma -amoebocy tes attached to a membra- neoiis part of the coagulum, which has become slightly extended in one direction. Figs. 3 and 4. — Two plasma-amoebocytes from the same part of the coagulum; highly magnified; length = 30,6 [J- and 51 [J.. Figs. 5 — 8. — Blood corpuscles; diameter == from 8,5 to 10,2 {X. Figs. 9 — 10. — Colourless »amoebocy tes with sperules»; diameter 8,5 |X to 18,7 [J-. Tryckt den 5 april 1921. Uppsala 1921. Almqvist & Wiksells Boktryckeri- A.-B. Arkiv för Zoolom. Band 13 N;o 25. Fl. 1 Tlicel del. Ljusir. .^. n. Lagri-liui Jc. V.olpli.il. Slockholrr Arkiv för Zooloei. Band 13 N:o 25. Pl. 2. Tliéel del. Ljii-ii A H I 'iTclii.!- X Westphal, Stockhclm Arkiv för Zoolooi. Band 13 N:o 25. Pl. 3. 1 1\ \ Xfi ^ o < 10 / i / J 14 M / \ Wh^t^ %^' 18 Thecl del. 2/i l.jii.n A 11. U^'relui> ^^^ W' «i;ihal. Si.irVh.ilr Arkiv för Zoologi. Band 13 N:o 25. Pl. 4. /'^'^ '""**--"■'"' 1 ^ n /r I .9 A 12 -^Ä^" >w.- /v^> r"^ 11 10 *t1M /W- ?^ Thcel del. |.j,i-ir A II Liiircliu^ .^^ VCe^tph.il, Slockl.i>lm Ii 11 m m Arkiv för Zoulom. Band 13 N:o 25. Pl. 5. A ThéH del. l.i.lr \ I" l..iirri:liii5 &: W tstph.!!. Siiciili Im Arkiv för Zooloc^n. Band 13.N:o 25. Pl. 6. ■c\ ^ =f^j\ 11 12 V 13 15 16 /7\. vy 14 r^ 20 19 T 11 cd del. Liu>.rt \ B I iij.cliu' Ar Wrsli-hil. <;'.«:«Holm ' m Arkiv för Zooloei. Band 13 N:o 25. Pl. 7. '"jw- ■ i ' j- X 10 Thcel del. Liusir A |i UjrrtliU' \ VC.-.inh,.l SicKkhnln ARKIV FÖR ZOOLOGI UTGIVET AV K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN BAND 13 HÄFTE 1 — 2 STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELL8 BOKTRYCKERI-A.-B. BERLIN LONDON PARIS R. FBIEDLÄNDER & SOHN WILLIAM WESLEY & S' UlAIRIE C. K^JXCKSIEOK 11 •■."' — ■ " -- - • •>: STREET, ■"" 11 IMTE PE LILLF 1920 Die beiden letzten Bände der dK. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingan) enthalten folgende Ahhandlungen, vvelcbe dem Spezial öebiete dieses Archivs angehören: The two last volumes of »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar» contain the foIlov;ing papers on subjects belonging to tlie special matter of this Archiv: Les deux derniers volumes des »K. Svenska Vetenskaps-Akade- miens Handlingar» contiennent les memoires suivants rentrant dans le cadre scientifiqne des nonvelles Archives: UTI K. VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR (stor 4:o) äro följande avhandlingar i Zoologi publicerade sedan år 1917: Ekman, S., Resnlts of Dr. E. Mj Öbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 19. Holothurioidea. — Band 58 n:o 6. 1918. 70 pg. 5 Taf. FoiiKEsoN, T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au- stralia 1910—1913. 22. Madreporaria. — Band 59 n:o 1. 1919. 23 pg. 1 pl. GisLÉN, T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 23. Crinoids. — Band 59 n:o 4. 37 pg. 1 pl. Gyldenstglpe, N., Zoological Results of the Swedish Zoological Expeditions to Siarn 1911—1912 and 1914—1915. — Mammals 2. — Band 57 n:o 2. 1917. 60 pg. 6 pl. , On a collection of Mammals made in Eastern and Central Borneo by Mr. Carl Lumholtz. — Band 60 n:o 6. 1919. 62 pg. 6 pl. Habtmeyer, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 25. Ascidien. — Baud 60 n:o 4. 1919. 150 pg. 2 Taf. HoFSTEN,N. VON, Die Fische des Eisf jords. — Band 54 n:o 10. 1919. 129 pg. 1 Taf. HoiiMOREN, N,, Zur Anatomie des Gehirns von Myxine. — Band 60 n:o 7. 1919. 96 pg. Johansson, K. E., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — ^1913. 20. Serpulimorphe Anneliden. — Band 58 n:o 7. 1918. 14 pg. JÄDERHOLM, E., Northern and arctic Hydroida from the Swedish Zoological State Museum. — Band 60 n:o 9. 1919. 11 pg- FoHs. a omsl. 3:e sichi. /■ .-■I da. LÖNNBERG, E., Mammals collected in Central Africa by Captain E. Arrhenins. -— Band 58 n:o 2. 1917. 110 pg. 12 pl. MicHAELsi llesalts of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientifio Expedition Austialia 1910— 1913. 13. Oligochäten. — Band 52 n:o 13. 1917. 74 pg. 1 Taf. MoL.VNDER, A. R., Die Alcyonaceen des Eisfjords. — Band 54 n:o 9. 1918. 19 pg. MoBTENSEN, Th., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 21. Echinoidea. — Band 58 n:o 7. 1918. 22 pg. 5 pl. Nyhelin, o., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au- stralia 1910 — 1913. 14. Australische .Cestoden. — B?nd 52 n:o 14. 1917. 48 pg. 3 Taf. Odhxer, N., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Au- stralia 1910—1913. 16. Mollusca. — Band 52 n:o 16. 115 pg. 3 pl. , Studies on the morphology, the taxonomy and the relations of reeent ChamidsB. — Band 59 n:o 3. 102 pg. 2 pl. Oldevig, H., Die Amphipoden, Isopoden und Cumaceen des Eisfjordes. — Baud 54 n:o 8. 1917. 56 pg. ScHWABTZ, K. T., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — 1913. 15. Descriptions of two Australian Phyllopodae. — Band 52 n:o 15. 1917. SÖDEEBERG, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 17. Studies of the Birds in North West Australia. — Band 52 n:o 17. 1918. 116 pg. 5 pl. INNEHALL. Sid. 1. Holmgren, N., Zur Ontogenie der Stomodealbriicke bei den Spinnentieren 1 — O 2. AuBiviLLius, Chb., Results af D:r E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — 1913. 21. Macrolepidoptera. Mit ITafel 1—44 3. JXderholm, E., On some exotic Hydroids in the Swedish Zoolo- gical State Museum. With 2 Plates 1 — 11 4. Rendahl, Hj., A list of the Birds of the Pearl Islands, Bay of Panama. With 1 Plate : • • • 1—56 5. Holmgren, N., Vergleichendes iiber den Kopfbau der Crustaceen und Hexapoden 1 — 59 6. Alexander, Ch. P., The crane-flies collected by the Swedish expedition (1895 — 1896) to Southern Chile and Tierra del Fuego. With 2 Plates 1—32 7. , A new Genus and Species of Netwinged Midge (Blepharo- ceridae) and an undescribed species of Tanyderidae (Diptera). 1 — 7 S. Bernhaueb, Max, Results of D:r E. Mjöbergs Swedish Scientific expeditions to Australia 1910 — 1913. 22. Staphylinidae . . . 1 — 27 9. Aurivillius, Chr,, Neue öder wenig bekänn te Coleoptera Longi- cornia. 17 1 — 43 10. Horn, W., Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen ento- mologischen Reise des Herrn D:r A. Roman in Amazonas 1914—1915. 4. Cicindelidse 1—4 Utgivet den 11 oktober 1920. Uppsala 192U. Almqvist & Wiksells Boktryckeri-A.-B. TMir fMKW YO^l ÄCÄDFt^lV or SCI' ARKIV FÖR z o o L o a I UTGIVET AV K. SVENSKA VETENSKAPSAKADEMIEN BAND 13 HÄFTE 3 — 4 STOCKHOLM ALMQVIST & WIKSELLS BOKTRYCKERI-A.-B. BERLIN LONDON PAIUS i;. FRIEDLÄNDEB & SOHN WHELDON «fe WE8LEY, LTD LIBRAIBIE C. KLINCKSIECK 1 I CABIiSTRASSE 2S ESSEX STREET, 8TUAND 1 1 RUE DE LILLE 1921 Die beiden letzteu Bände der »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar» enthalten folgende Abliandlungen, welche dem Spezial Gebiete dieses Archivs angehören: The tvvo last volumes of »K. Svenska Vetenskaps-Akademiens Handlingar» contain the foUowing papers on subjects belonging to tlie special niatter of this Archiv: Les deux derniers volumes des »K. Svenska Vetenskaps-Akade- miens Handlingar» contiennent les memoires suivants rentrant dans \e cadre scientifique des nouvelles Archives: UTI K. VETENSKAPS-AKADEMIENS HANDLINGAR (stor 4:o) äro följande avhandlingar i Zoologi publicerade sedan år 1918: Aqduhr, E., Beitrag zur Kenntnis der kongenitalen Anomalien des Cani- dengebisses. — Band 61 n:o 17, 1921. 55 pg. 7 Taf. Balss, H., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 29. Stomatopoda etc — Band 61 n:o 10. 1921. 24 pg. FiscHEB, W,, Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 27. Gephyreen. — Band 61 n:o 8. 1921. 8 pg. Gyldenstolpe, N,, On a coUection of Mammals made in Eastern and Central Borneo by Mr. Carl Lumhoitz. — Band 60 n:o 6. 1919. 02 pg. 6 pl. Hanström, B., tJher die Histologie und vergleichende Anatomie der Seh- ganglien und Globuli der Araneen. — Band 61 n:o 12. 1921. 39 pg. Hartmeyer, R., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 25. Ascidien. — Band 60 n:o 4. 1919. 150 pg. 2 Taf. Holmgren, N., Zur Anatomie des Gehirns von Myxine. — Band 00 n:o 7. 1919. 96 pg. Jäderholm, E., Northern and arctic Hydroida from the Swedish Zoological State Museum. — Band 60 n:o 9. 1919. 11 pg. Marcus, E., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 24. Bryozoen. — Band 61 n:o 5. 1921. 34 pg. 2 Taf. Rendahl, H., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910— 1913. 28. Fische. — Band 61 n:o 9. 1921. 24 pg. Stiasny, g., Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 30. Scyphomedusen. — Band 62 n:o 2. 1921. 12 pg. Zimmer, c, Results of Dr E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910— 1913. 26. Curaaceen. — Band 61 n:o 7. 1921. 13 pg. INNEHALL. Utgivet den 15 aug. 1921. Sid. 11. Horn, W., Cicindelinen-Studien aus dem schwedischen Reichs- museum nebst einigen Bemerkungen neuer Arten etc. . . . 1 — 21 12. Kleine, R., Wissenschaftliche Ergebnis.se der schwedischen entomologischen Reise des Herrn Dr. A. Roman in Araazonas 1914—1915 5. Brenthidae 1— 2 13. — — , Neue und wenig bekannte Brenthiden aus dem Schwe- dischen Reichsmuseum 1 — 9 14. RiEDEL, M. P., Results of Dr. E. Mjöbergs Expeditions to Au- stralia 1910 — 1913. 23. Diptera Orthorrapha nematocera . 1 — 9 15. Wettstein, o., Äussere morphologische Unterschiede zwischen Feten von Elephaa africanus und E. maximus 1 — 15 16. Lundblad, O., Vergleichende Studien iiber die Nahrungsauf- nahm.e einiger schwedischen Phyllopoden, nebst synonymi- schen, morphologischen und biologischen Bemerkungen. Mit 1 Tafel 1—114 17. Ahlberg, o., Zur Kenntnis der schwedischen Thysanoptera 1 — 10 18. RoEWER, C. Fr., Results of Dr. E. Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910—1913. 24. Australische Opilio- nes. Mit 1 Tafel 1—10 19. MiCHAELSEN, W., Neue und wenig bekannte Oligochäten aus skandinavischen Saraml ungen. Mit 1 Tafel 1 — 25 20. Hansen, H. J., On some Malacostracous Crustacea (Mysidacea, Euphausiatea and Stomatopoda)collected by Swedish Antarctic Expeditions 1 — 7 21. ZiMMER, C, Einige neue und weniger bekannten Cumaceen des Schwedischen Reichsmuseums 1 — 9 22- Carter, H. J., Results of Dr. E^ Mjöbergs Swedish Scientific Expeditions to Australia 1910 — 1913. 25. Buprestidge ... 1 — 6 23. Mtchaelsen, W., Ascidien vom westlichen Indischen Ozean aus dem Reichsmuseum zu Stockholm. Mit 1 Tafel .... 1 — 25 24. Fauvel, P., Annélides Polychétes de Madagascar. Avec 1 planche 1 — 32 25. Théel, Hj., On Amoebocytes and other coelomic corpuscles in the perivisceral cavity of echinoderms. 3. Holothurids. With 7 plates • . • 1—40 rppsala 1921. Almqvist il- Wiksells Bottryckeri-A. -B. MBL/WHOI UBRARY UH 17S ^Y i; il