gen NEN te, Br b ee u Wi ve. ZA Wi Ye; iS, 7 ei je Me ” | Br z y: u“ = yoßr NN VOL & A fi 7 NSeUMmM DO Bi Nakıral Bistorg | N = 83 ee DE v3 u En Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Erste Abtheilune fo] Zoologie. Herausgegeben von der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft. Frankfurt am Main Gedruckt und in Commission bei Heinr. Ludw. Brönner 1826. aliatd art ae PANEHTCHTEN erlidNar an h ERS ‘ D Be) 7, ar NER ORR ii BR Kam R: a" 7 “ % W f a Re M 5 ALLEN An! r Zu ae “a Bau re a wW’zB | pr on 4 Tran To Be Pi I u: E ” m) rn est wi Dem Hohen Senate der freien Stadt Frankfurt, dem Beschützer und Beförderer der Wissenschaften und Künste ehrfurchtsvoll gewidmet von der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft. Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from The Field Museum's Africa Council http://www.archive.org/details/atlaszuderreisei00rupp Hoher Senat! Den hülfreichen Genien des Orts pflegten die Alten die ersten Gaben als Opfer darzubringen, welche ihr Fleifs von der Natur errungen. In gleichem Sinne be- trachtet es die unterzeichnete Gesellschaft als eine Pflicht, welche Ehrfurcht und Dankbarkeit ihr auflegen, Einem hohen Senate die ersten Früchte ihres gemeinsamen Strebens vorzulegen und sie unter diesem hohen Schutze dem Publikum zu übergeben. Was ein- zelne Wissenschafts- und Vaterlandsfreunde nicht ohne den Segen des Himmels begonnen, wurde neuerlich durch die Väter unseres Staates auch für künftige Zei- ten gesichert und gefestiget. So wird der aufschies- sende Sprössling bald zum schattenreichen Fruchtbaume werden und die fröhliche Erndte wird da nicht aus- bleiben, wo so viele Edle in allen Theilen der Erde dem Gemeinbesten Opfer bringend nach einem grossen Ziele hinwirken. Bald wird man die Aera von Frank- furts wiedererrungener Selbstständigkeit nach den neuen Veredlungsstufen zählen, die in der geistigen Erregung und wissenschaftlichen Ausbildung seiner Bür- ger dem forschenden Auge sichtbar werden. In tiefster Verehrung verharret Eines Hohen Senates gehorsamste Senkenbergische naturforschende Gesellschaft. Vorwort. Vieles ist geschehen in dieser Zeit für die Erweiterung der Naturkunde und jeder Tag bringt Neues für die Ergänzung ihrer Wissenschaften, der aufgeregte Geist der Forscher überschreitet weit das gewohnte Ziel der überlieferten Erkenntnifs der Natur, und wandelt rastlos auf der Bahn der Entdeckungen fort. Nach allen Winkeln des Erdballs werden die gefahr- vollsten Reisen unternommen, um seine Bewohner, seine Thier- und Pflan- zenwelt, seine Eingeweide zu untersuchen und seine Oberfläche auszumes- sen. Der erfreulichste Erfolg hat den grofsen Anstrengungen vielfältig ent- sprochen, und überall prangen die gesammelten Schätze der fernen Länder in den heimischen Museen, Ergötzung den Neugierigen, Belehrung den wissenschaftlichen Freunden der Natur darbietend. In allen Hauptstädten der in der Pflege der Wissenschaften wetteifernden Nationen unseres Welttheils haben sich die Gelehrten zu Gesellschaften vereiniget, um die Resultate der umfassenden Forschungen und Entdeckungen zu ordnen, und durch sie haben wir in dem Laufe der letzten Jahrzehende die mit grofsem litterari- schen Werth und Pracht ausgeschmückten naturhistorischen Werke erschei- nen sehen, die noch in späten Zeiten als gültige Urkunden erweisen werden, dafs das Streben unserer Zeitgenossen, gründliche Beobachtungen zu sam- meln und der Nachwelt aufzubewahren, nicht verfehlt worden sey. Die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft zu Frankfurt a. M. ist in gleicher Absicht entstanden, und arbeitet seit acht Jahren mit unver- kennbarem Fleifs und günstigem Erfolg an der Errichtung und Vervollständi- gung eines, für den heimischen Unterricht und die allgemeine Beförderung des ET nalaHiechen Wissens zweckmäfsig angelegten Museums der inlan- dischen und ausländischen Naturkörper. Sie hat bei ihrem Aufblühen das Glück gehabt, von mehreren mit Naturforschung in andern Welttheilen be- schäftigten Landsleuten beträchtliche Sendungen von Naturalien aus allen Fichern zu erhalten; aber unter allen, die diesem Verein wohlwollen, zeichnet sich der um sein schnelles Emporkommen so hochverdiente Frankfurter, Eduard Rüppell, ganz besonders aus. — Einem andern Panegyristen als mir, seinem Freunde, sey es jedoch vorbehalten, dieses merkwürdigen jungen Mannes Verdienste zu schildern. Wie sollte ich auch die mühevollen Arbei- ten, mit denen er viele Jahre hingebracht, um sich die nöthigen Kenntnisse zu einer wissenschaftlichen Reise in Afrika anzueignen, wie die grofsen Summen hier aufzählen, die er aus dem eigenen Vermögen für sein Unter- nehmen verwendet; wie sollte ich die Ausdauer preisen, mit welcher er bisher den Gefahren getrotzt, die den kühnen Reisenden bedrohten; wie sollte ich seine unbegrenzte Vaterlandsliebe und Uneigennützigkeit, warum alle seine Vorzüge, die ihn so hoch stellen, hier ruhmverkündend entfalten, — da Rüppell selbst frey von Ehrsucht, und bescheiden seinen grofsen Plan ver- folgend, nur die Wissenschaft im Auge hält und gewifs die Lobrede ableh- nen würde. — Allein die Anerkennung mufs jedem Verdienst werden, und dem seinigen soll sie durch dieses Werk widerfahren. Seit dem Anfang des Jahres 1822. hat Rüppell den classischen Boden Nordafrika’s mit der Absicht betreten, um die Völkerkunde, Naturgeschichte und Geographie dieses die Cultur-Geschichte der Menschen so sehr erläu- ternden Landes zu untersuchen. Um ihn in seinem umfassenden Vorhaben zu unterstützen, hat die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft ihm in der Person des Herrn Michael Hey einen Gehülfen beigesellt, der als ein fleifsiger Schüler des hiesigen med. Institutes für seinen Reiseplan beson- ders ausgebildet worden, und bisher allen Erwartungen, die man von ihm hegen durfte, ehrenvoll entsprochen hat. Der erste Ausflug der Reisen- den führte sie nach dem Sinai und der Acaba am östlichen Ufer des rothen Meeres, wo Rüppell die Goldminen des Vizekönigs Mehemet Ali Pascha II von Egypten, in dessen Auftrag untersuchte. Auf der Rückreise berührten sie den Menzale See, und rüsteten sich sodann zu einer Reise nach Nubien, dessen Hauptstadt Neu Dongola sie am Ende 1822. erreichten. Die Unruhen, welche diese Gegenden erschütterten, verhinderten Rüppell Monathe lang an seinem beabsichtigten Vordringen in die südwestlich gelegene Wüste von Korti, welches er jedoch im Frühjahr des Jahres 1823. vollführte, und von diesem wichtigen Punkt eine sehr reiche zoologische Sendung nach Europa “förderte. Am Ende dieses Jahres rückten die Reisenden auf dem Nil bis Kur- g0s (17.Grad) mit den die rebellischen Einwohner bekämpfenden Armeen des Pascha von Egypten vor und von dieser Nil-Insel aus unternahm es Hey im Februar 1824. den Bahhar Abiad zu beschiffen, welchen er auch von Halfaya aus über 60. Stunden weit aufwärts fuhr. Der heftige Widerstand, der ihm von den Eingebornen entgegengesetzt wurde, nöthigte ihn zur Rückreise bis zur Mündung des Asrak, den er sodann ebenfalls bis zur Hauptstadt von Sennar beschifite. Eine durch die ungeheuersten Anstrengungen erzeugte Krankheit setzte hier seiner gewagten Reise ein Ziel, und er kam ziemlich wohlbehalten mit seinen wenigen Begleitern nach dreimonatlicher Abwesen- heit nach Kurgos zurück. Die Jahreszeit erlaubte den Reisenden, die Wüste von Korti nochmals zu besuchen und Jagden anzustellen, von welchen sie mit grofser Ausbeute beladen nach Neu Dongola zurückkehrten. Rüppell ge- leitete sodann eine ausgezeichnete zoologische Sammlung nach Cairo, wäh- rend Hey sich in Dongola mit der Hippopotamus-Jagd beschäftigte, und in der Regenzeit abermals heftig erkrankte. Nach Rüppells Zurückkunft fuh- ren die Reisenden im November 1824. nach Soucot, wo sie so glücklich waren mit Hülfe der Eingebornen vier Hippopotame (unter denen ein aus- gewachsenes kolossales Exemplar) und mehrere grofse Krokodile zu erlegen und zuzubereiten. Die mit der Bearbeitung dieser Thhiermassen verbundenen grofsen Anstrengungen zerrütteten Heys geschwächte Gesundheit so sehr, dafs er der vorhabenden Reise nach der Oase von Kordofan entsagen muste, welche Rüppell im December 1824. allein antrat. Er gelangte glücklich, nach vielen bestandenen Gefahren, durch die Wüste von Simrie nach Haraza und Obeit, der Hauptstadt des Kordofan, von wo aus er mit dem Araber Stamm IV Hammer in die südlich gelegene Wüste von Darfur auf die Giraffen-Jagd gieng und sich mehrere ausgewachsene Thiere dieser Art verschaffte, und ohngeachtet er von einer bedenklichen Krankheit heimgesucht wurde, eine grofse Menge Säugthiere, Vögel, Amphibien etc. ete. erlegte und zubereitete. Mit dieser nicht zu schätzenden Sammlung erreichte er zur günstigen Zeit die Nilufer wieder, und drang abermals mit starker Begleitung in die süd- lichen Wüsten, von Ambukol ausgehend, vor. Auch dieser Zug war höchst ergiebig, und nachdem er glücklich überstanden, verliefs Rüppell diese überaus merkwürdigen Gegenden, um sich in Cairo (wo er im July 1825. ankam) auszuruhen und zu einer Reise auf dem rothen Meere auszurüsten. Gleich nach seiner Ankunft allda sendete er seinen wiedergenesenen Beglei- ter Hey in das Fayoum und die Lybische Wüste, welcher bis zu Ende des Jahres 1825. wieder zurückgekehrt seyn sollte. Rüppell hat diese gefahrvolle und kostspielige Reise mit der Absicht ausgeführt, dem Publicum nach Beendigung derselben einen Bericht über seine Entdeckungen und Berichtigungen in einem Werke mitzutheilen, zu welchem er das Material sorgfältig gesammlet, und namentlich die sammt- liche Zoologische Ausbeute dem Museum für die Naturgeschichte in seiner Vaterstadt zur wissenschaftlichen Bearbeitung überschickt hat. — Die einge- troffenen Sendungen von Thieren aus allen Classen enthalten viele neue Ar- ten und manche andere, welche, bis jetzt kaum gekannt, durch eine berichti- gende Beschreibung und Abbildung die Fauna Nordafrika’s genügend auf- zustellen fähig sind. Da nun Rüppell seinen Reiseplan auf eine Unter- suchung des rothen Meeres ausgedehnt und zugleich an dessen Ost- und Westküsten landeinwärts vorzudringen sich vorgenommen hat, auch diese Aufgabe in den Jahren 1826 — 27 zu lösen gedenkt und daher erst nach dem Verlauf dieser Zeit seine Rückreise nach Europa antreten wird; — so hat die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft beschlossen, einen Atlas zu Eduard Rüppells Reise in Nordafrika herauszugeben, der nach fol- gendem Plan erscheinen wird. 1. Abtheilung. Zoologie. Sie enthält die genau gezeichneten, lithographirten und colorirten Ab- bildungen mit der ausführlichen Beschreibung der von Rüppell in Nord- afrika entdeckten oder durch ihn berichtigten Säugthiere, Vögel, Amphibien, Fische, Insecten etc. Die Abbildungen werden nur nach denen im Senken- bergischen Museum aufgestellten Exemplaren gefertiget und erscheinen in Heften von 6. Tafeln mit ohngefähr 3. Bogen Text, vier bis fünfmal im Jahr (oder in unbestimmter Zeitfrist). I. Abtheilung. Geographie. Die Karten, welche die von Rüppell beobachteten geographischen Ortsbestimmungen darstellen sollen, können nur nach seiner Zurückkunft ausgeführt werden. Es wird daher diese Abtheilung zugleich mit dem voll- ständigen Reisebericht erscheinen, den er selbst zu bearbeiten sich vorbe- halten hat. Dieser Reisebericht wird ebenfalls die Resultate liefern, welche der Untersuchung angehören, die Rüppell über die Geologie, Mineralogie und Antiquitäten der Gegenden Nordafrika’s, die er auf seinen Reisen besucht, angestellt hat. Da die zoologischen Notiz- und Zeichenbücher des Reisenden noch nicht eingetroffen sind, und daher der Beschreibung der 'Thiere in Bezie- hung auf ihre Lebensweise, Verbreitung etc. noch manches nachzuholende abgeht, auch in dieser Irrthümer sich einschleichen mögten, die nur nach der Rückkehr und durch den mündlichen Verkehr mit den Reisenden aufgeklärt werden können, so soll dem Reisebericht auch ein allgemeiner Zoologischer beigefügt, und in diesem, nebst denen im Atlas enthaltenen, alle der Fauna Nordafrika’s angehörigen Thiere (so weit solche gekannt sind,) systematisch zusammengestellt, und wo es erforderlich, wiederholt beschrieben werden. ** VI Demnach hat die Senkenbergische Gesellschaft einigen ihrer der Zoolo- gie kundigen wirklichen Mitgliedern den Auftrag ertheilt, die Bearbeitung der ersten Abtheilung zu besorgen, und dem Herrn Dr. Med. Cretzschmar: die Beschreibung der Wirbelthiere, dem Herrn v. Heyden: die Beschreibung der wirbellosen Thiere, dem Herrn Dr. Med. Wilh. Sömmerring: die Leitung der artistischen Arbeiten anvertraut. Die Senkenbergische naturforschende Gesellschaft und in deren Namen P. J. Cretzschmar, Med. Dr. Frankfurt am Main im März 1826. Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Saugethier e Bearbeitet von D:. Med. Ph. J. Cretzschmar. Frankfurt am Main. Gedruckt und in Commission bei Heinr. Ludw. Brönner. 1826. ze 3. [wn AR u . De wu 7 ! u 2 He Pr i Ka, Et & ach ie -Gal 7 el. del.indap.- Lite. Anstaltub.Nevck Sec manıcatataı (So -Dirnuf , y Was ’ Taf. I. Felis maniculata (foem.), (Mus. Francaf.) Kleinpfötige Katze, Chat gante. Diagnos. Felis colore griseo-ochraceo; genis, collo antico albo, lineis ochraceis duobus cincto; planta peduum, metacarpi et metatarsi parte posteriore nigris; andz gracili, quali, ad apicem annulis nigris duobus. Ausmessungen. Fufls Zoll Lin Länge von der Schnauze bis zur PR a Ze 2 5 _ Länge des Schwanzes . . u 9 2 Länge von dem inneren Augenminkel . zur Nasenens u! 2 Höhe'der’Schultem. . “14 su a a m ee 9 6 Hlöhe.des Kreuzes ...: 0. Se 510 9 Beschreibung. Gröfse einer mittelgrofsen Hauskatze, um ein Drittheil kleiner als die europäische wilde Katze (Felis catus ferus, Lin.). Alle proportionelle Ver- hältnisse der Gliedervertheilung sind im geringeren Maasstab mit dieser gleichmäfsig übereinstimmend, den Schwanz ausgenommen, welcher bei dieser kleineren Art länger ist, als der der wilden Katze. — Hauptfarbe der wolligten oder Grundhaare im allgemeinen schmutzig okerfarbig, auf dem Rücken und den hinteren Theilen dunkler, an den vorderen und an den Seitentheilen heller; Borstenhaare schwarzbraun und schmutzigweifs gerin- gelt, wodurch die Gesammtfärbung ein graulich gelbes Ansehen erhält. Lippenränder-Haut nakt und schwarz, so wie die Nase. Bart und Augen- braunborsten glänzend weifs, an der Wurzel braun; Nasenwölbung dunkel- okerfarben; Augenlieder-Rand: schwarz; Iris feurig gelb. Vom inneren Augenwinkel erstreckt sich ein zur Nase gerichteter dunkelbrauner Streifen 4. Linien weit; ihm zur Seite liegt nach innen ein weifser, der bis zum 1 2 Felis maniculata. Augenbraunbogen reicht, und die Mitte zwischen den beiden letzteren füllt ein graulicher aus, der sich auf der Stirne zu den Seiten der Ohren und unter den Augen verbreitet. Die Ohren sind auswendig grau, inwendig weifs und ohne Büschel. Auf dem Schädel entspringen acht schmale, schwarze, gewellte Linien, die über das Hinterhaupt wegziehen und sich in dem obe- ren Theil des Halses verlieren. Die Wangen, die Kehle und der vordere Hals sind glänzend weifs. Von dem äufseren Augenwinkel und der Mitte der Wange entspringen zwei okergelbe Linien, welche unter dem Ohre zusammenstofsen. Zwei solcher okergelben Ringe umschlingen den weifsen Hals, während sich ähnliche Flecke unter denselben zeigen. Brust und Bauch sind schmutzig weifs und mit denselben gelben Flecken oder Halbringen durchwürkt. Ueber den Rücken läuft ein dunkler Streifen, der lichter an den Schultern entspringt und dunkler auf dem Kreuze wird, sich allmählig in den oberen Theil des Schwanzes verliert, dessen untere Fläche weifslich- gelb ist und der am Ende zwei schwarze Ringe hat, während er schlanck und beinahe gleich dick ist. Die Extremitäten haben, bei kürzeren Haaren an der äufseren Seite, das allgemeine Farben-Kleid und sind an der vorderen mit fünf bis sechs schwärzlichen Bändern, an der hinteren mit sechs deut- lichen Queerstreifen derselben Farbe versehen. Die innere Seite derselben ist lichter und an der vorderen zeigen sich zwei grofse schwarze Flecken, während an der hinteren die Queerstreifen sich um den Schenkel auf die innere Seite winden. Die Fufssohlen, so wie der hintere Theil der Hand- und Fufswurzeln sind glänzend schwarz. Das Individuum, nach dem diese Beschreibung gefertiget worden, ist ein altes Weibchen. Die Zitzen und deren unter der Haut liegende Warzen erwiesen, dafs es säugte, als es erlegt wurde. DieKnochen der Extremitäten, des Schädels und die Zähne lieferten den sicheren Beweis, dafs dasselbe sehr alt, also vollkommen ausgewachsen sey. Vaterland. Rüppell hat diese Katze in Nubien und zwar auf der West- seite des Nils bei Ambukol aufgefunden. Aufenthalt. Felsigte buschigte Gegenden. | Diese Katze mufs in vieler Hinsicht die Aufmerksamkeit der Natur- forscher erregen; da sie wohl ohne Zweifel als diejenige Art angesehen werden kann, von welcher die Haus-Katze der alten Egyptier herzuleiten ist. Es ist erwiesen, dafs diese bis auf ihre hinterlassenen Monumente erlo- schene Nation die Katze als Hausthier hegte, wie sich solches aus den Katzen- Felis maniculata. 3 Mumien und deren Abbildungen an den Monumenten von Theben ergiebt*). Ob nun aber dieses Hausthier von den Egyptiern als solches auf die gleich- zeitig civilisirten und späterhin cultivirten Europäer übergetragen worden ' seyn mag? — Diese Frage ist defswegen schwer zu beantworten, weil wir unter unseren jetzigen Hauskatzen so viele Varietäten vorfinden, dafs wir kaum zu entscheiden vermögen, welche von diesen in Beziehung auf Zeich- nung und Proportion der Gestalt als der Typus für unser Hausthier ange- nommen werden dürfe. Wir haben viele sorgfältige Vergleiche zwischen dieser nubischen wilden Katze und unserer zahmen angestellt und gefunden, dafs wir eine Varietät besitzen, welche weifsgrau von Farbe ist und die haupt- sächlichen Abzeichnungen der F. maniculata besitzt; als: die acht schmale Streifen, welche auf der Stirne liegen; die beiden, welche an den Wangen hinziehen und ebenfalls die zwei Brustringe, so wie die Queerstreifen und Bänder der Extremitäten. Auch haben wir bei derselben Varietät den dünnen langen Schwanz bemerkt, so wie eine mit ihr vollständig, überein- stimmende Körpergröfse. Ferner haben wir gefunden, dafs dieselbe sich mit den bestehenden gleichen äufseren Verhältnissen viele Jahre lang in derselben Behausung fortgepflanzt hat — und alle diese Erscheinungen zusammen ge- nommen möchten wohl um so eher die Meinung begründen, dafs unsere Felis maniculata als der Typus der Hauskatze anzunehmen sei, da die Egyptier dieses Thier gewifs eher domesticirt hatten als die Europäer. — Dagegen finden sich aber auch unter den Varietäten unserer Hauskatzen wieder viele andere, welche noch alle Merkmale der in unseren Wäldern lebenden wilden Katze führen, als: wenige, breite, weit auseinander liegende Streifen auf dem Kopfe, 8-12. eben solche auf den Seiten des Körpers, so wie den kurzen dickwolligten Schwanz mit 4. und mehreren schwarzen Ringen bei einem um ein Drittheil gröfseren Körper u. s. w. Aus dieser Untersuchung und Zusammenstellung glauben wir den Schlufs folgern zu können, dafs es sich mit der Hauskatze verhalte, wie mit anderen Hausthieren; nemlich, dafs im Laufe der Entwicklung des gesellschaftlichen Lebens mehrerer, unter ganz verschiedenen Climaten lebenden Völker, ganz *) Siehe Description de l’Ezypte, die Hypogeen von Theben, vol. II planche 45. No. 14. eine abgebildete Hauskatze; ferner in demselben Band planche 51. No. 3. eine Katzenmumie und ebendaselbst planche 54. No. 7. das von einer Katzenmumie zusammengesetzte Squelet, welches letztere in Betreff der Körpergrölse, der Kopfbildung und vorzüglich des langen Schwanzes mit unserer Felis maniculata vollkommen überein- stimmend ist. / 4 Felis maniculata verschiedene kleine Arten aus dem Katzengeschlecht domesticirt worden sind, welche sich bei der Berührung der Völker vermischt haben und aus denen die Varietäten entstanden sind. Doch darf hierbei nicht übergangen werden, dafs das ganze Katzengeschlecht selbst im wilden Zustande die Abzeichnung der Farbe zu variiren fähig ist, wie sich dieses bei Helis Onca Lin. Gml. und andern erwiesen hat. Von der ersteren sind sogar ganz schwarze Exemplare wild gefunden worden. Um nun über unsere kleinpfötige Katze, als dem ursprünglichen Typus zur Hauskatze der Egyptier, einen genügenden Aufschlufs zu erhalten, haben wir unsere, mit der zoologischen Untersuchung Egyptens, beschäftigte Reisende dringend ersucht, alle im nördlichen Africa vorkommende Varie- täten der Hauskatze einzuschicken, erwartend, dafs die Vergleichung der- selben ein weiteres Resultat herbeiführen möge. — Wir fanden uns um so mehr dazu veranlafst; da wir aus den neueren Berichten Rüppells über die im Kordofan aufgefundenen Thiere ersehen, dafs er dorten ebenfalls eine neue kleine Art aus diesem Geschlecht entdeckt hat. Der unserer naturhistorischen Anstalt so sehr befreundete Director des königl.niederländischen Museums, Herr Temminck, hat unsere Felis manicu- lata nach genauer Untersuchung ebenfalls für den ursprünglichen Typus der Hauskatze angenommen und solche bereits in seinen Monographien der Säugthiere pag. 128. bekannt gemacht. rer 1% » un bes wc Hl vi era N ec re re ben ae a er er le a Darız zig turgo® hate teen Wohl u and“ i "ale an T rlikettirgenm mo Aue | dad serien sr Alkali ab Me ee er end 4 a7 Sauer Baia ud a IPB hr oh auudsichgis ib A hrs ‚ehdninkaunne Aal arena are TH Ja)lmn il wor tat ab are her ab titan rad la oe aut, aan ir on A dh dar Third lobte mi alb Tl alle kadl Idasbteta ulralloent ) innanih una Ir sub wlmerevas bb olaggiehn Habasort#l ne a HR vehactafıheunbunn A vom Al, i vkensie Satz rar dal Aalen Fra u wdweilsni a ren era hs gnglonıe nt! ) un bb wälkernionolf manios ni alla ılolon bir na BER? | - value ande ka di Tal Vogel da ın lap. Lithe Anstalt BMerck höhrer pine N an DYZ / ms ALAR:( ZOMIMANN] HRS Taf. 2. Canis Zerda, (Zimmermann), Gmelin, Boddaert, Pennant Shaw; Vulpes minimus Saarensis Skiöldebrand, vide: Schwedische Abhandlungen 1777. B. 39. pag. 205. Mannichfaltigkeiten 3ter Jahrgang pag. 49; Zerda, emumame. Animal anonyme, Buffon Suplem.; Piverpa aurita, Blumenbach; Megalotis Cerdo, Iliger, Oken, Goldfuls, Schinz; Fennecus, Desmarest. Der Fennec. Diagnos. Canis, corpore supra stramineo sive isabellino, infra albescente; auriculis maximis, marginibus internis pilis longioribus albis vestitis, cauda, apice et basi supra nigricantibus. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Ganze Länge von der Schnauze bis zu dem Schwanzende ..... ı ı Von dieser Länge kommen auf den Schwanz . . . » 2x 2.2.2. — Länge des Kopfes . » v2 a 0 en nn nn — Höhe der Ohren von innen gemessen . » ©» 2 2 2 2 2 2 2 0. — Gröfste Breite der Ohren . » 2 2 2 2 2 nn nn nn. Entfernung der Ohren von einander . . © 2 2 2 2 0 0 nn. — Durchmesser des Auges . 2 2 2 20 en nn Höhe von der Schulter. . 2 2 2 0 0 0 en ann. Höhe von dem Kreuz . . . 0 0 Länge der Nägel au den Fordern Eettonikten Er A en 0 “Anden hinterengt.ns. a. 0 ke er Sy RE. RE ee lsoos» | ne | BDO ano | Beschreibung. Die Hauptfarbe, welche über die ganze Oberfläche dieses niedlichen Thieres sich verbreitet, ist strohgelb ins isabellenfarbige spielend, oder wie Bruce sehr richtig giebt , „couleur de creme ou blanc roussätre.“ Die wollig- ten Haare sind an der Wurzel schmutzig weifs, gehen an den Spitzen in da Isabellenfarbige über und sind äufserst weich und zart. Die meisten Borsten- haare haben le letzere Farbe, ausgenommen den ganzen Lauf des Rückens und die hintere Extremitäten, auf welch heilen ziemlich viele schwarze und einzelne weifse durchschimmern. Am Kopfe sind einzelne Stellen ganz weifs, als: ein Fleck über und einer unter dem grofsen dunkelbraunen Auge, so wie die Seitentheile der Schnauze, welche sehr spitz zuläuft und selbst 2 6 Canis Zerda. glänzend schwarz ist; von dem innern Augenwinkel zu dieser lauft ein bräunlicher Streifen. Die sehr langen Bartborsten, die Augenbraunen und Backenborsten sind glänzend Sen Die Ohren sind weit aufstehend und wir fanden bei de Untersuchung von 3. Exemplaren in dem Eingang derselben eine Menge von röthlichem feinem Sand, der denselben wie eine Kruste bedeckte. Das Ohrläppchen ist stark ausgebildet und ragt 4. Linien über den äufsern Rand des Ohres hinaus. Die hinfare Fläche des i in Bezie- hung auf den Körper überaus grofsen Ohres hat die oben angegebene allge- meine Farbe; die vordere ad, innere ist fleischfarben und an nk inneren Rand mit 1. Zoll langen weifsen Haaren besetzt; die Lippenränder sind schwarz eingefafst, > Kinn ist weifs und von der unteren Kinnlade an vermischt sah das Weifse mit dem Isabellenfarbigen dergestalt, dafs die Gränze des Ueberganges dieser Mischung zum weilsen Unter leibe nicht bestimmt werden kann. Der Schwanz fällt im Ganzen mehr in das oker- farbige, ist stark buschigt, wie bei den Füchsen im allgemeinen; hat 1'% Zoll von der Wurzel oberhalb einen schwarzen dreieckigen Fleck, dessen Spitze nach vorne gerichtet ist, schwarze Borna auf der ganzen oberen Länge desselben, welche an der Spitze näher zusammen treten und einen schwarzen Büschel bilden. Die Fufssohlen sind durchaus mit einem starken wollichten Haare bedeckt, so dafs das Thier auf diesen wirklich aufsteht. Die stark und beinahe gerade hervorstehenden Nägel sind vorne eine Linie länger als hinten und weifs; auch fällt es beim ersten Anblick in die Augen, dafs sie als zum Graben bestimmt betrachtet werden müssen. Die Untersuchung der Zähne lieferte: Schneidezähne +; Eckzähne ;; Backenzähne +. Die Bildung und Vertheilung derselben ist ganz dieselbe wie bei jeder anderen Art aus dem Geschlecht Canis. Es ist daher nicht mehr zweifelhaft, dafs der Zerda des Zimmermann ein Canis sei. Auch stimmen alle übrigen Verhältnisse seines Schädels mit denen aller andern Canis-Arten vollkommen überein. | Vaterland und Aufenthalt. Wir haben von unserm Rüppell bis jetzt 3. Exemplare erhalten; das erste im Anfange von 1824. und zwei andere 1825. Alle sind in Betreff der Zeichnung ganz gleich und weichen in der Gröfse wenig von einander ab. — Diese sind insgesammt in den Gegenden von Ambukol und der Wüste von Korti aufgefunden. Die Einwohner nennen dieses niedliche Thier nach ein- Canis Zerda. m gezogenen Erkundigungen Fennec und geben dessen Verbreitung bis zur Grenze von Egypten reichend an; wie weit nach Süden und Westen? ist in den Berichten der Reisenden nicht erwähnt. Der Fennec lebt in den Sand- wüsten und nicht auf Bäumen, wie Bruce solches hartnäckig vertheidigt hat, sondern wohnt in den von ihm ausgegrabenen Höhlen. — Hieraus ergiebt sich von selbst, dafs sich über die Sitten dieses Thieres bis jetzt wenig oder nichts Bestimmtes sagen läfst, da der Aufenthalt der Forscher, welche es in seinem Vaterland aufsuchten, nur ein sehr kurzer und äufserst gefähr- licher war. Dieses merkwürdige Thier ist zuerst vonBruce, als er englischer Consul in Algier war, entdeckt und abgebildet worden. Wir glauben die Ehre der Entdeckung diesem Reisenden vorzugsweise vor dem Schweden Skiölde- brand, (der dasselbe dagegen zuerst in den Act. acad. Sueci. 1777 trim. IH. art. 7. pag. 265. T. 6. beschrieben), zugestehen zu müssen, da er über die Umstände, unter denen er es erhalten und wie er es genährt, so wie die Absichten, die der Stellung zu Grunde liegen, welche er zu seiner Abbildung gewählt, sich im 9ten Band seiner Reise nach Nubien (voyage en Nubie et en Abyssinie pag. 262. und weiter edit. Paris 1791. Uebersetzung aus dem Eng- lischen von J. H. Castera) sehr bestimmt ausgesprochen hat, ohne widerlegt worden zu seyn. Diese Meinung wird dadurch unterstützt, dafs Bruce diesem 'Thiere den Namen Fennee beigelegt, den es bei den Arabern führt, während Skiöldebrand ihm nach den von den Mohren ertheilten Aussagen den Namen Zerda (nach andern Jerda) giebt, da doch beide gleichzeitig in Algier waren u. s. w. — Um nun eine entscheidende Vergleichung zu veran- stalten und die Idendität des Fennecs, welchen wir aus Nubien erhalten, mit dem von Bruce abgebildeten erweislich darzuthun, haben wir einem der, in dem Museum der Senkenbergischen Gesellschaft aufgestellten, Individuen die stizende Haltung der Bruce’ischen Abbildung geben lassen und eine so grofse Aehnlichkeit und Uebereinstimmung gefunden, dafs wir den hier beschriebenen Fennec mit dem von Bruce den äufseren Formen und der Ab- zeichnung des Kleides nach, als Fennec dargestellten, für vollkommen über- einstimmend erklären müssen. Für die hier vorliegende Abbildung ist-daher deswegen die aufrechte Stellung des Fennecs gewählt worden, damit derselbe in den proportionellen Verhältnissen aller seiner Theile sichtbar werde. Der Fennec, welchen Bruce oberflächlich ausgemessen, war kleiner als der hier beschriebene; allein er lebte in der Gefangenschaft, in einem Käfich ein- 8 Canis Zerda. geschlossen (wie lange schon? ist nicht erwähnt); war sehr unruhig und es ist begreiflich, dafs der Berichterstatter sich dadurch täuschen konnte. Auch dürfen wir überhaupt nicht viel von den an eingekerkerten Thieren gemach- ten Ausmessungen und Beobachtungen halten; sie können nie zur Richt- schnur dienen, wenn wir genaue Bestimmungen über dieselben geben wollen. Da es nun als ausgemacht angesehen werden kann, dafs der Fennee des Bruce und der Canis Zerda, der hier aufgestellt ist, ein und dasselbe Thier seyen, so ist hierdurch die Behauptung Bruce’s, dafs derselbe auf Bäumen lebe und sich von Früchten nähre, widerlegt. — Die heftigen und bitteren Ausfälle, mit welchen er diese Angabe gegen Skiöldebrand, Sparmann und andre seiner Gegner vertheidigt, beweisen nur, dafs es ihm an gründlicher Kenntnifs fehlte, als er seine Abhandlung über den Fennec niederschrieb. Die widersprechenden Berichte zweier Reisenden (nemlich Bruce’s und Skiöldebrand’s), welche den Fennec gesehen und welche beide zu ihren Abbildungen ungenügende Beschreibungen geliefert hatten, veranlafsten eine Menge von Irrthümern, wovon unsere Lehrbücher von den Säugethieren Zeugen sind. — Alle sind dadurch entstanden, dafs die Berichterstatter dieses Thier in ihre Systeme der Zoologie eingeschaltet, ohne es gesehen und unter- sucht zu haben. — Herr Dr. Leuckart, Privatdocent der Naturgeschichte an der Universität zu Heidelberg, hat die verschiedenen Synonima, womit die Schriftsteller den Fennec aufgeführt haben, in Oken’s Isis 1825. Heft 2. pag. 211. bekannt gemacht. Wir geben hier einen berichtigenden Auszug derselben als ein Beleg, wieunabänderlich nöthig die Autopsie, wie unentbehr- lich die sorgfältige Untersuchung für naturgeschichtliche Bestimmungen sind. Synonima. Burron, (Supplem. Tom.III, p.148. pl. 19. edit. Sonnini Tom. XXVIL, pl. 15. £.2.) scheint die Unzuverlässigkeit der beiden Beobachter des Fennecs wohl gefühlt zu haben, weil er denselben ein animal anonyme nennt. Dieser kluge Ausweg bezeichnet den scharfsinnigen Schriftsteller, der wohl aus der Beschreibung Bruce’s mochte ersehen haben, dafs sein Fennec ein Fleisch- fresser sey, aber die strittige Frage zu entscheiden vermied, da Bruce viele andere Thiere, als den Askooko, den Jerboa u. dergl. m. genau und richtig beschrieben hatte. ZIMMERMANN, (geograph. Gesch. des Mensch. und der vierfüs. Thiere, Band II, S. 247. edit. 1780) spricht sich für Skiöldebrand aus, und stellt ihn Canis Zerda. 9 zu den Hunden mit der Benennung Canis Zerda. ©. Pigmeus auriculis mazximis; cauda attenuata, apice nigra. PENNANT (hist. of. Quadrup. Vol. I. p. 267. ed. 1781) nimmt ihn als Canis Zerda auf und schaltet ihn in dieses Geschlecht ein. HERMANN (tabula affinitat. animalium, Argent. 1783. 4. p. 86.) erkennt zwar die Schwierigkeit an, diesem grofsohrigen wie ein Eichhorn klettern- den Thier eine Stelle im System anzuweisen, versucht jedoch dasselbe zwi- schen das Kaninchen oder den Zepus Tapeti und das Eichhorn einzureihen. BopDAERT (Elenchus animalium, I. Quadrup. p. 97. Rotterd. 1785.) folgt der Bestimmung Zimmermanns. GMELIN (Linnei Syst. nat. ed. XIH.T.I.pag. 75.) nennt es Canis Zerdo.— C.cauda recta; corpore pallido; auriculis roseis, erectis, praelongis.— Scandit.!— An revera huyus generis? — BLUMENBACH (siehe dessen Handbuch der Naturg. edit. 10. p. 95. auch wohl in den früheren Ausgaben) rechnet es zu dem Geschlecht Viverra. Er nennt es Viverra aurita. SmAaw (General Zoology Vol. I. P. II. pag. 332 ed. 1808.) giebt die Be- schreibung von Bruce nebst der Abbildung desselben stellt es aber nach Pen- nant zu dem Geschlecht Canis. ILLiGErR (Prodromus Systemat. Mammal. et Avium pag. 131. ed. Berol. 1811.) bildet ein eigenes Geschlecht daraus, dem er den Namen Megalotis (Ohrenthier) giebt und welches er vor das Genus Canis stellt. Woher hat wohl dieser sonst so gewissenhafte Schriftsteller seine Beschreibung der Zäh- ne, der Zunge, der Zizen u. s. w. genommen, da er manche dieser generi- schen Bestimmungen fragweise, andere aber (wie die Füfse mit vier Zehen) unverkennbar nach Bruce giebt? — OKEN (Zoologie 2: Abtheil. S. 1032. ed. 1816.). GoLDFUS (Zoologie 2: Abtheil.S.401. ed. 1820.) folgten der Bestimmung Illigers. Der erste bemerkt, dafs es dem äufseren Schein und den Füfsen nach fuchsartig sey und nicht wohl auf Bäume klettern, darauf nisten und sich von Früchten nähren könne, und stellt es zwischen Canis und Mustela. Der zweite bringt es zwischen Viverra und Canis. Cuvier (Rigne animal T. I. p. 55. ed. 1817.) führt den Fennec als eine zu wenig bekannte Thierart an, um ihm einen Platz im System anweisen zu können. Schinz der Uebersetzer dieses Werkes (Band I. S. 222. ed. 1821.) 3 10 Canis Zerda. folgt der Autorität Dligers und stellt ihn als zweifelhaftes Thier zwischen Ca- nis und Viverra. Ranzanı (Elementi di Zoologia T. H. P. I. p. 280. ed. Bologn. 1820.) giebt den Fennec ebenfalls als ein unbekanntes Thier an. DESMAREST (Mammalogie part. I. pag. 235. ed. Paris 1820.) hat den Ge- schlechstnamen Illigers Megalotis, mit dem noch unpassenderen, Fennecus ausgetauscht und unsern Canis als Fennecus Brucei aufgestellt, behält jedoch die generischen Kennzeichen jenes bey. Indem er ihm seinen Platz unmit- telbar nach dem Geschlecht Felis anweist, vermuthet er bei demselben halb retractile Klauen und führt das Bekannte von Bruce an. Die Angaben die- ses letzteren hatten schon früher Geoffroy (vergleiche histoire naturelle des Mammiferes par Geoffroy st. Hilaire et Fred. Cuvier livraison XXI. 1820.) veranlafst, den Fennec, wie solcher ihn beschrieben, für einen Galago (Oto- licnus Dlig.) zu erklären. Desmarest, um sein Geschlecht Fennecus zu be- haupten, sucht diese Meinung durch eine Menge von unzureichenden Grün- den, die er aus derselben Beschreibung von Bruce ableitet, zu widerlegen. Da die angegebene Nahrung des von Bruce im Käfich beobachteten Fennecs aus Pflanzen- und Thierstoffen zugleich bestand, so glaubt er die eben so leicht aufgefafste Vermuthung äufsern zu dürfen, dafs die Backenzähne des- selben von denen des Canis durch die stumpfhöckerige Bildung unterschie- den seyen, und dafs er daher dem Maki (Spitzaffen) oder dem Pteropus (Flatterthiere) nahe zu stellen wäre. So weit von den überaus abweichenden Berichten der Schriftsteller über den Fennec, dieses in der Litteratur der Zoologie so merkwürdig gewordene Thier, dem nun durch die Berichtigung der neueren Reisenden, welche es wieder aufgefunden, seine Stelle im System hiermit angewiesen ist. RE an “Er Tr >D oh st Aer ı re ‚bo a » rw rl am N Asnbal Hirt Anssion ya A Br aan Fe re ee in r lt odisamäh ind aa Inline is EINE \ ib undgah “U nad. Ana Äh Arion sun infor ver + Be MFETNZTF weine a FAN a‘ +40) 0.) en. Il ET iEcunE een » oo. „I BR ara A lila 2 Wi ee. - 107 ee uu' jr 1 i#: 2, lat " wi “ art him 8 „mt Ich ns ’ ae Du rn nat DR DY Tre we Bee er UIEETTTIEN Tee ih 0a #% Adlanle a ‚Ines Zr Be Tal E =ıh BA ee J " OO alla j ul zunn nn ALNDHRE DU era ze ne AD re cv rk ah he ie ne) Eli a re s vr ln Beer et 11 dir lud hm fi ne at Ah an ara 7 a dt na RE = a Er EI ET nr ah wii ana 3 »h yeah u Pr . ee 572777 a ra ar AR re =“ 1»; Gal.s Ahr Anstalte B. Merck DEN! Sg pinz & del. indan 5 oO Dutiofor monlama(. la. Fan WII - 11 .... . Taf. 3. Antilope Montana (mas.), (Mus. Francof.) Berg-Antilope. Diagnos. Antilope corpore supra badio, infra albo; cornubus levibus erectis; regione parotica macula nuda rotunda; cauda brevi. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Ganze Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzwurzel über den Rücken gemessen Höhe der Schultern Höhe am Kreuz Länge des Kopfes Stirnbreite 2 Innere Distanz der Hörner an der Wurzel Innere Distanz an den Spitzen derselben Höhe der Hörner er Mr. Durchmesser des nackten Fleckes an der parotiden Gegend . Länge des ganzen Schwanzes Länge der häutigen Schwanzscheide Länge der Borstenhaare unter dem Knie lu.» lee laeSsouaul|s| | | le BBe,noagpeaı Beschreibung. Die Hauptfarbe der ganzen Oberfläche dieser Antilope ist ein schönes Lichtbraun, welches auf dem Scheitel dunkler und an den Wangen, den Sei- ten des Leibes so wie an dem Halse und den Extremitäten heller erscheint. Ueber dem grofsen braunen Auge zieht ein schwacher weifser Streifen hin, der unter demselben breiter aber weniger sichtbar ist. Kinn und Kehle sind schmutzig weifs. Der Kopf läuft spitzig zu, so dafs der Durchmesser der Schnauze nicht mehr als 18 Linien beträgt. Die Stirne ist dagegen sehr breit und die geraden, an der Spitze um ein geringes vorwärts gebogenen, glatten Hörner stehen beinahe an dem Rand derselben. Die über die Hörner hin- aus ragenden Ohren sind an der Spitze mit einem schwarzbraunen Rand ein- gefafst, an der hinteren Seite graubraun, an der inneren mit weifsen Haaren besetzt. Zwischen ihnen liegt auf dem Hinterhaupte ein 1'% Zoll langer 12 Antilope montana. schwärzlicher länglicher Fleck. Unter dem Ohre ist in der parotiden Gegend ein runder von aller Haarbekleidung entblöster Fleck, der nach oben weifs eingefafst ist und ein Hauptkennzeichen für diese Art abgibt. Die Thränen- Erbe ist bogenförmig, von dem inneren Augenwinkel nach unten und hinten eneesohnelhi und ihr Sack bis 8. Linien m Von dem untern Theil des Vor- derhalses bis zum Brustbein vereinigen sich die Haare der beiden Seiten zu einem frey hervorstehenden Borstenkamm, der am Halse braun, nach der Brust hin weifs ist, — diese so wie der Leib, die inneren Flächen der Extre- mitäten bis zu den Fufswurzeln und die Aftergegend sind glänzend weifs. Die weifse Farbe des Unterleibes schneidet scharf von der braunen der Seiten- wände des Rumpfes ab; auch ist die braune Farbe der letzteren ganz gleich- formig. — Beide Extremitäten sind von der Fufswurzel bis zu den Hufen an der inneren und äufseren Seite gleichförmig lichtbraun. An der vorderen Seite des vorderen Laufes befindet sich ein länglicher gerade ausstehender schma- ler Borstenkamm von weifslichen straffen Haaren. Die Afterklauen sind klein und die Fessel verhältnifsmäfsig sehr lang. Der Schwanz ist ganz kurz, einen Zoll 10. Linien lang, wovon nur 8. Linien auf die häutige, die wenigen Steifs- beine umgebende, unten schwarze Scheide kommen. An den Seiten desselben bemerkt man einen weifsen Fleck. Vaterland. Hey, der eifrige Sammler und Begleiter Rüppells, hat diese schöne Antilope bei seiner Fahrt auf dem Bahhar Abbiad (dem weifsen, westlichen Nilarm) aus der Gebirgsgegend des Fazuglo mitgebracht. Aufenthalt: Gebirgsgegenden. Ueber das Alter und die Lebensweise dieses niedlichen 'Thieres sind keine andere Berichte eingeschickt worden, als dafs das Individuum, von dem die vorliegende Abbildung Behokhiken, zwei Jahr alt, daher wohl nicht vollkommen ausgewachsen sey. — Eine von’Temminck zwischen dem hier EDS Ri kor. Indiviuum und dem Ourebi (antilope Scoparia Schreber) elle Vergleichung hat vollkom- men erwiesen, dafs diese Art durchaus von der ihr nahe stehenden Scoparia verschieden ist. anuiname based mobi bci dei hl bene Ya m a Price ee A me Ta nlarlıl, ham awehderar ehr Toakri Mas d, DI Eee wa ‚107 sb BUT nt ON Isitmsigt A sen Air us Iris aıbind-ash Da es de | mb na ‚nnd AR ns wol ‚nalen | “rd ab lol run ai And Th ion wol P% 4a ine bıramüalı bis bnsgnimltknih ben ker An Trab ob amd 1abnor Yale ea EN lstılz zung sort) ob aut teen aa at ee wm] tb nor bob rat { Yield. ee I sine upressiiun Inım Tree an alarıza dr ie tr ee x eh verld be amunhe \b sich ra. Ike ugs "lets nor na Ts a HA eu SEA Ra 9. E er’ Adi U rd Th el trallartin AFEY) Feel ori Denn A rn ee ra Br ad VE AN z era e wer ee BI Se Bee 9 Ah E Te Be Eee a ih tad Abbugisi walls Ahr when vater ee A a ‚nadlin mb) Beil de Toikull usb Ta Frl Tre ln Handke Mer rn DL LE 0 71772777 wann ih Tee. en y AÄe n u ln a dan er vi —_ anorg yenbiddf shumgaikor lab ev ‚u vh de SE A rel ee ae Auen unb has mm ters FRE Rare‘ url nr pie en ne 2 Anode Had Srindähikerr 7 rt Ale gen sr) u er sandte an ul or erurere we cr ee 4 Hl; an DIN Sg.pins 2 . u iu n “ Bu & a OP debinlap Üithe: Anztalt vB. Merck. le Cha fon 1 f UML y 13 Taf. 4. Felis Chaus (foem.), (Güldenstedt.) Der Kirmyschak. Diagnos. Felis corpore griseo, subflavo, passim nigro undulato; cauda mediocri, ad apicem nigram versus annulata; auriculis extus nigricantibus, apice nigra barbatis. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzspitze A Davon kommt auf die Länge des Schwanzes . Singer. Schulter -Höhe. 12 6 Kreuz- Höhe. a te Pe 1 3 2 Entfernung von dem inneren Augenwinkel bis zu der Nase N) Beschreibung. Dieser Luchs ist durchaus stark behaart, das wolligte oder Grund- haar ist sehr weich und bedeckt den Körper in grofser Menge, die Borsten- haare sind seltener und rauh. Das wolligte Haar hat überall eine schmutzige hell okergelbe Farbe, die auf dem Rücken dunkler auf dem Leibe heller ist. Die Borstenhaare haben am Grunde dieselbe Farbe, in der Mitte einen schwarzbraunen Ring, und sind an der Spitze im Allgemeinen graugelb oder weifs oder saffrangelb, wodurch das ganze Farbenkleid ein graugelb und weifs gemischtes Ansehen erhält. Viele Borstenhaare sind mit einer schwarzen Spitze verschen, und bilden an den Seiten des Leibes, wo mehrere beisammen liegen, schwache schwarze senkrecht oder schräg laufende Wellen-Linien, auch hier und da einzelne schwarze Punkte.— Die Borstenhaare des Rückens haben hell oker- gelbe beinahe saffranfarbige Spitzen, und bilden längs desselben von den Schultern bis zu dem Schwanze einen gelben Streifen, der auf dem Kreuz am stärksten gefärbt ist. Die Schnauze ist ziemlich stumpf, die Nase schwarz und auf ihrem Rücken okergelb; über dem Auge ist ein gröfserer und unter demselben ein kleinerer weifser Fleck. Von dem innern Augenwinkel zieht ein schwarzer Streifen zur Nase hin. Die Lippenränder sind schmal und schwarz eingefafst, so wie ober- und unterhalb mit einem schönen weifsen Ring umgeben; die Augenbraun, Backen und Bartborsten sind weils, und bei den letzteren befinden sich einige glanzend schwarze. Die Ohren sind an 4 14 Felis Chaus dem inneren Rand der vorderen Seite mit weifslich gelben Haarbüscheln eingefafst, an der hinteren Seite graubraun, an der Spitze braun, und endigen mit einem schwarzen einen halben Zoll langen Büschel. Wangen, untere Kinnlade, Kehle, Hals und Brust sind okergelb; der Leib spielt ins weifsgelbe mit dunkleren Flecken. Die äufsere Seite der vorderen und hin- teren Extremitäten behält die allgemeine Farbe bis zu den Fufswurzeln, welche schmutzig okergelb und hinten schwarz sind, auch bemerkt man auf deren Fläche vier und mehr schwarze Querbänder. Die innere Seite der Extremitäten ist gelb, an den vorderen ist ein runder grofser schwarzer Fleck. Der Schwanz beträgt den vierten Theil der Körperlänge und ist im Ganzen cylindrisch und graulich. Die Spitze desselben ist schwarz und stumpf; zwei schwärzliche Ringe, die ihr nahe liegen, sind durch eben so viel grauweifsliche getrennt, beide jedoch nicht vollkommen deutlich. Vaterland. Das der Zahn- und Knochenbildung nach vollkommen ausgewachsene Weibchen, von dem die vorliegende Beschreibung genom- men, ist an dem See Menzale erlegt. Aufenthalt. Der Kirmyschak bewohnt sumpfige und morastige Gegen- den so wie die Ufer der Flüsse. Wie weit er im Laufe des Nils gefunden wird, ist von den Reisenden nicht erwähnt. Nach Güldenstedt kommt er in den Morästen und buschigten Niederungen am Kaspischen Meere und an den Ufern der sich in dasselbe ergiefsenden Flüsse vor. In Persien soll er häufiger seyn. Er jagt zur Nachtzeit, um seine Nahrung, Vogel, kleine Nagethiere und Fische einzufangen, steigt selten auf Bäume und lafst sich nicht leicht zähmen. Synonima. Güldenstedt hat die Felös Chaus zuerst bekannt gemacht, in den Nov. Comm. Acad. Imp. Petrop. T. 20. p. 483 — 500. tab. 14. Schreber (Saugth. T. 3. pag. 414. Tab. 110. B.) hat eine mittelmäfsige Abbildung ge- liefert. — Alle übrigen Beschreibungen, mit welchen Bruce seinen Zynz botte (siehe voyage en Nubie et Abysinie T. IX. pag. 296. Paris, 1791.) Goffr. (Catalog. des Mammif. pag. 119.) Cuvier und Demarest den Chaus bezeichnet haben, gehören der Felis caligata Tem. (siehe Monographies de Mammalogie von Temminck. pag. 121.) an. Wir haben uns zu der Bekanntmachung der gegenwärtigen Abbildung der Felis Chaus veranlafst gesehen, weil die Schreber’sche uns so wenig getreu geschienen hat, dafs sie mit den hier aufgezeichneten Ausmessungen und der Beschreibung ihres Kleides nicht übereinstimmend ist. — DW. Sg. pinx G PCHVogel deli Lapp. { 4 L / z c > ; 9% Fe AUS SA LDIOLCHS Mae Aa © Cd dsrhe.tastalt eB Herch 15 Taf. 3. Canis famelicus (mas.), (Mus. F'rancof.) Schmal-Fuchs. Diagnos. Canis, capite ochraceo; fascia dorsali castanea; corpore supra eX griseo flavescente, infra ex subflavo albescente; auriculis permagnis erectis. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Ganze Länge von der Schnauze bis zu dem Schwanzende . .... 2 mW — Von dieser Länge kommen auf den Schwanz . ». ». 2. 2. ... 4 2. — Länge;des Kopfes: 7... zu udn Cr A (: HöhenderäOhren, 2... «cn tn. are 3 1 GuölstenBreiteude nA Ohren. ) Entfernung der Ohren von einander . » 2 2 2 2 nn 2 on 1 9 Höher vongdenS Schultern 2 2 eG Höhe) von/dem Kreuz 2 2 7 Beschreibung. Das äufserst zarte seidenartige Wollhaar, welches die Haut des Schmal- Fuchses, sehr dicht aufgeschichtet, deckt, ist an den Seiten des Körpers schmutzig isabellfarben und auf dem Rücken grau. Die Borstenhaare haben auf letzterem einen weifsen Ring und endigen mit einer glänzenden kastanienbraunen Spitze, wodurch im Laufe des Rückens ein kastanien- braunes Band entsteht. Die übrigen Borstenhaare endigen abwechselnd mit schwarzen oder weifsen Spitzen, einige sind ganz schwarz. Die langen Haare des Schwanzes sind oben schwarz, unten, so wie die Spitze desselben, isabellfarben.. Hals, Brust und Unterleib sind weifslich isabellfarben; den ersteren umgürtet an der Brust ein Ring von dunklen Borstenhaaren. Die schwarze Schnautze des spitz zulaufenden Kopfes ist weils eingefafst. Die Lippen sind weifs; die obere schneidet scharf ab mit einem röthlichen Streifen, der von dem Auge bis zu einem schwarzen Fleck zieht, aus welchem die Bartborsten entspringen, die, so wie die Augenbraun- und Backenborsten, schwarz sind. Der ganze übrige Kopf ist bis zum Nacken hell ockerfarbig. Die Augen sind braun. Die sehr langen aufrecht stehen- den Ohren sind an der äufsern Fläche graulich, an der innern nackt und fleischfarbig, am innern Rand mit langen weifsen Haaren besetzt und der ganze Rand mit einem gelben wolligten Saum eingefafst. Die vorderen b) 16 Canis famelicus Extremitäten sind auf der äufseren Seite röthlich ockerfarben, an der inneren blafsgelb mit einem grauen Streifen langs der vorderen Seite. Die hinteren sind bis zum Knie mit der allgemeinen Haarkleidung bedeckt, unter demselben ist ein röthlicher Fleck, der bis zur Fufswurzel reicht, welche, so wie die ganze innere Seite, blafsgelb ist. Die Zehen und Sohlen sind in ein dichtes, langes, wolligtes, gelbes Haar eingehüllt, aus dem die langen weifsen Nägel hervorstehen. Das Haarkleid der jungen Thiere weicht von dieser nach einem aus- gewachsenen gegebenen Beschreibung etwas ab. Alle Farben sind greller, die kastanienbraune Binde auf dem Rücken breiter, die schwarzen Borsten- haare häufiger, und die Schwanzspitze ganz weifs. Vaterland. Rüppel hat uns von dem Schmal-Fuchs sieben Exemplare von verschiedenem Alter gesendet, welche theils in den nubischen Wüsten, theils in dem Kordofan aufgefunden worden sind”). Aufenthalt. Lebt in sandigen Wüsten, grabt Höhlen und jagt Vögel und kleinere Säugethiere Heifst bei den Arabern Sabora. Die aufmerksame Betrachtung dieses schlanken Fuchses hat uns ver- anlafst, die Frage aufzuwerfen: „Ob derselbe wohl für den sogenannten Schakal gehalten werden könne, der auf den egyptischen Tempeln und Königsgräbern so häufig abgebildet ist!“ — Der lange spitze Kopf, die aufrechtstehenden, langen, spitzen Ohren (beide selbst am Kopfe des Anubis bemerkbar), der lange buschigte Schweif und die schlanke Gestalt des sym- bolischen Hundes der Egyptier sind Merkmale, die bei der Vergleichung mehr Aehnlichkeit mit dem €. famel. darbieten, als mit den übrigen in Nordafrica lebenden Canis-Arten. Wir beschränken uns jedoch auf Ver- muthungen in einer Sache, deren Entscheidung eben so wichtig als schwierig ist””). *) Da wir bis jetzt sieben verschiedene Arten des Geschlechtes Canis von unserem Reisenden aus dem nördlichen Afrika erhalten haben, und den Mittheilungen desselben zufolge annehmen müssen, dafs der Schakal (Cunis aureus, auctorum) dorten nicht vorkomme, so finden wir hierin Gründe für die Behaup- tung, dafs der letztere nicht das Thier seyn könne, welches die Egyptier auf ihren Monumenten abge- bildet haben. — Die sieben Arten sind Canis pietus (Tem.), C. Zerda (Zim.), C. niloticus (Geoffr.), C. anthus (Geoflr.), C. variegatus n. s., C. pallidus n. s. und der hier beschriebene. *) Siehe Descript. de l’Egypie, Hypogeen von Theben Vol. II. pl. 45. Fig. 13. und Vol. III. pl. 33. letztere Abbildung auf dem Vordertheil eines Schiffes und an vielen andern Orten immer dieselbe. BP M Vatirf ee 772 ; EC Iögel at in lapı in ter dithe: Anstalt ven B. Merck DW Sg pin tt A aa ’ Dr Aupertitie Vemıribecha (Mut Fangf) Mas. Taf. 6. Vespertilio Temminckii (mas.), (Mus. Francof.) Temmincks Fledermaus. Diagnos. Vespertilio, corpore supra ex cinereo fuscato, infra albo. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge des Körpers mit dem Kopfe — 1 Länge des Kopfes _— 6 Länge der Ohren a Länge des Schwanzes . . . . — 1 2 Breite der ausgespannten Flügel —- I — Länge des Daumens . = —- 5 Beschreibung. Der Kopf und Rücken dieser kleinen Fledermaus ist dunkel mäuse- grau mit bräunlichem Ueberzug, der ganze untere Körper glänzend schnee- weifs. Der Kopf ist stark behaart und ein Büschel von Haaren ragt über die eine Linie lange und eine Linie breite Nasenkuppe (Rhinarium) hervor, welche ganz nackt und bräunlich ist. Die Nasenflügel sind stark, wulstig, und die Nasenlöcher beinahe ganz zur Seite geöffnet. Die runden Ohren sind hinten ganz nackt, vorn mit feinen braunen Härchen bekleidet. Das Ohrlappchen ist blattformig, an der Spitze breiter und zugerundet. Die braunen Flügelhäute sind an der vorderen und hinteren Fläche ganz nackt, die hintere Fläche der Schwanz - Flughaut etwas behaart. Die männlichen Thiere sind von den weiblichen eben so wenig im Äufseren verschieden als die jungen von den alten. Vaterland. Nubien. Rüppel hat 7 Exemplare in der Umgegend von Dongola gesammlet. Aufenthalt. Fliegt in der Abenddämmerung und wurde an Waldungen und buschigten Gegenden gefunden. Die mit der Redaction dieses Werkes Beauftragten haben, durch die Benennung der hier beschriebenen Fledermaus, die Hochachtung zu er- kennen geben wollen, welche sie für die grofsen Verdienste hegen, die 18 Vespertilio Temminckii. sich Herr Director Dr. Temminck um die Erweiterung und Berichtigung der Naturwissenschaften durch seine gehaltvollen Arbeiten erworben hat. Sie ergreifen zugleich diese Gelegenheit, um ihrem verehrten Freunde im Namen der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft öffentlichen Dank abzustatten, für die derselben so oft erwiesene Theilnahme und Mit- wirkung an ihrem Gedeihen. Der von Horsfield beschriebene und mit Temminck’s Namen bezeich- nete Cheiropter *) gehört zu der von Rafinesque aufgestellten Gattung Nyecti- cejus. Dieses Geschlecht wird von Herrn Temminck in seinen Monogra- phieen der Säugethiere nächstens bearbeitet und die vespertilio Temminckü (Horsfield) als Nycticgjus aufgeführt erscheinen, worauf wir einstweilen hinweisen wollten. *) Die von Horsfield in seinen Zoological researches of Java angegebene Beschreibung desselben ist abgefafst wie folgt: Wespertilio Temminckä, capite cuneato supra Jateribusque planis; auriculis capite brevioribus, oblongis, rotundatis, margine exteriore parum excisis, trago elongato falcato; vellere sericato, pilis brevissimis supra fuseis, subtus sordide flavis, lateribus capitis corporisque nitore dilute rufescente. Dentes primores "7, laniarii ı molares, u Körperlänge 4” 6, Kopflänge 1”, Länge der ausge- breiteten Flügel 12°. u bene na li Ar ia nn 7 ee Pk Arm Arndlai ae man ©, ne BLUTES 729 soo re Auen T. seo “us 77 4 wlaununet An il dr rm heul ars lands Tite .. rriaksen .. toi lieh reis Heiz uam ae ih OEL DL ERTEILT TUT EEE 7STD SE mer BR 0) EEE ET Be TowzR u oe le re bern anlilh rent rkagken nm) “un ‚ ana “un un I enllyad ". na pen Se LiyEır : u [> nnd ae en ee ri ve N yo, , md A EC Vogel yina.vestet in lapı 10 under ithes Install #.B.-Herske ge Untope @ Uldan Baum) U Mas WFem. 19 Taf. %. Antilope Addax (mas.), (Mus. Francof.) Der Addax Diagnos. Antilope, corpore lacteo; capite, colore cacaotico, quo collum superinductum; caprona frontali spadicea; cornubus, rugarum ambitu contortis, in leve fastiguum exacutis, Iyratis; Jugulo jubato. Ausmessungen. Männchen. Weibchen. Fufs Zoll Lin. Fufs Zoll Lin. Ganze Körperlänge von der Schnauze bis zu der Schwanzwurzel 4 4 — Länge der Hörner ohne die Windungen . ». ». »....2 2 6 110 — Raum zwischen den Hörnern an der Wurzel gemessen ..— 1 6 ao oo Raum zwischen den Hörnern an den Spitzen gemesen .. 1 8 6 12 Länge von der Schnauze bis zu der Wurzel der Höoner .—_ I — -— 1 — Umfang um die Stirne und Kinnbacken, von der Wurzel der Hörner an herum gemessen . . » » v2. ..2 — 6 110 — Höhe von der Schulter . Höhe von dem Kreuz Länge des Schwanzes u | l | | Beschreibunse. Hauptfarbe des Körpers milchweifs. Kopf chokoladefarben. Dieses eigne mit keinem andern Ausdruck zu bezeichnende Colorit erstreckt sich bis zu der Brust hin, jedoch so, dafs der Hals nur damit überzogen ist, und die weifse Farbe durchschimmert. Die kleine Schnauze ist platt und an den Seiten derselben ein weifser Fleck. Das Kinn ist weifs bis zu dem Mundwinckel. Ein schneeweifser, brillenformiger Fleck zieht von dem Nasenrücken neben dem Auge vorbei zu den Wangen herab. Statt der fehlenden Thränengrube am Ende des zugerundeten, weilsen Wangenflecks eine drüsigte Erhöhung. Iris kastanienbraun; Augenwimpern dunkelbraun. Die breite Stirne ist von einem schönen dunkel-kastanienbraunen Haar- schopf bedeckt, der bei dem Männchen von oben nach unten und zu den Seiten gerichtet ist, bei dem Weibchen von unten nach oben verlauft, und etwas heller ist. Vom Hinterhaupt läuft zwischen den Ohren und auf dem Genick ein dunkelbrauner Streifen herunter, der oben breiter ist und unten schmäler wird, so wie im Nacken des Männchens mehrere kleine Haar- wirbel bildet. Die Ohren sind auf der vorderen und inneren Fläche mit 6 20 Antilope Addax. langen, weifsen Haaren besetzt, an der hinteren und am Rande chokolade- farbig. Am Vorderhals befindet sich eine chokoladefarbige, beinahe 3 Zoll lange Mähne, welche am Männchen und Weibchen von der Kehle bis zur: Gurgelgrube läuft, nach unten kürzer wird und sich allmählig verliert. Der Kopf und die Hörner bieten an den beiden Geschlechtern eine auffallende Verschiedenheit dar. Der Kopf des Männchens ist kürzer als der des Weibchens, ist dagegen auf der Stirne breiter und hat einen grös- seren perpendiceulären Durchmesser von dieser bis zu dem Winkel der Kinnlade, wefswegen er an diesen Stellen von einem gröfseren Umfang ist als bei dem Weibchen. Die Hörner des Männchens sind 8 Zoll langer als die des Weibchens, sie bilden zwei gedehnte Windungen und endigen mit einer konischen, glatten, geraden, sechs Zoll langen Spitze. An der Wurzel ist die Entfernung der Hörner bei Männchen und Weibchen gleich, die längeren des ersteren weichen an den Spitzen viel weiter aus- einander als an letzterem und sind überhaupt um ein Drittheil stärker. Deutliche Ringe zählen wir bei unseren Exemplaren am Männchen 45, am Weibchen 31. Diejenigen des Männchens fangen unmittelbar an der Wurzel des Hornes an, beim Weibchen beginnen sie anderthalb Zoll über derselben. An der inneren Seite des Hornes sind die Ringe durch eine glatte Fläche in ihrem kreisförmigen Verlauf unterbrochen, welche an der Wurzel anfängt, mit der ersten Windung verläuft und sich an der zweiten allmählig verliert. Unter der vorderen Fufswurzel ein chokoladefarbener Fleck, auf dem Fersenbein ein nackter warziger. Die Afterklauen sind stumpf und flach, beinahe dreieckig, die Fefsel breit, zwischen denselben nach dem Hufe zu ein membranöser, eliptischer, geschlossener, an seiner inneren Wand mit kurzen Haaren überzogener Sack, der eine schwarze stinkende Pomade enthält. Die Hufe sind, so wie die Afterklauen, schwarz, jene sind platt gedrückt mit hohler Sohle, die vorderen breiter als die hinteren und liefern mit dem breitesten Durchmesser ohngefähr vier Zoll, wenn der Fufs fest aufsteht. Der glatte, dünne Schwanz endigt mit einer aus weifsen und braunen Haaren gemischten kleinen Quaste. Haben keine Inguinalhöhlen, das Weibchen hat vier schwarze Zizzen. Die Haare, welche auf dem ganzen Körper dicht anliegen, messen kaum 5 Linien, sind, so wie sie aus der Haut hervortreten, schmal, werden aber sogleich: platt und erscheinen auf der aufseren Fläche etwas convex, auf der inneren und gegen die stümpfe Spitze zu ausgefurcht. Antilope Addax. 21 Der Addax kann füglich zu der Unterabtheilung der Bubaliden Lich- tenstein’s und Blainville’s gerechnet werden. Sein starker Körper, die stäm- migen, verhältnifsmäfsig kurzen Füfse, die breiten schaalenförmigen Hufe, die Schwanzbildung, sind hinreichende Merkmale, um ihn dieser Abtheilung beizugesellen. Vaterland. Wird nur an einzelnen Stellen in der Wüste südlich von Ambukol gefunden bis zu der Oase Haraza. Im Kordofan und Darfur ist er unbekannt. Aufenthalt. Unstät, lebt in kleinen Familien, abgesondert von allen andern Antilopen-Arten, die mit ihm dieselbe Gegend bewohnen. Wird von den Arabern mit Pferden todt gehetzt, was jedoch nur in der Som- merzeit geschehen kann. Die schnellsten nubischen Pferde haben Mühe ihn einzuholen. Für die Jagd auf den Addax müssen windstille, warme Tage gewählt werden. Nach den, von den Arabern eingezogenen Berichten, kann derselbe sieben Monate zubringen, ohne Wasser zu sich zu nehmen. Dafs die klassischen Schriftsteller der Griechen und Römer viele Thiere, die im nördlichen Africa leben, gekannt und einzelne von ihnen der aufseren Gestalt nach genau beschrieben haben, davon können wir uns durch die Beschreibung überzeugen, welche Aelian von der Antilope Dor- cas giebt, und die auf diese Gazelle vollkommen pafst. Allein es wird immer eine schwere Aufgabe bleiben, für viele andere, d.h. Antilopen, bei Plinius und älterern Autoren genaue Bezeichnungen aufzufinden, die auf die von uns gefundenen Arten anwendbar sind. Plinius spricht an meh- reren Stellen von Strepsiceroten (siehe hist. nat. liber VII. cap. LIII.) und einem Strepsiceros, aber nur von einem giebt er bestimmte Merkmale an. In dem XXXVIl!n Capitel des XIten Buches seiner Naturalis historia, in welchem er die historia nature animalium per singula membra abhandelt und von den Hörnern der Thiere spricht, sagt er „Erecta autem, rugarum ambitu contortu et in leve fastigium evacuta (ut Iyras diceres) strepsiceroti, quem addacem Africa appellat.“ Diese Beschreibung von den Hörnern unserer Antilope stimmt mit der Bildung derselben so sehr überein, dafs sie einen zureichenden Grund abgiebt, um diesem Thier den Namen Adda.r beizulegen und zwar als einem solchen, das von Plinius wenigstens den Hörnern nach gekannt war. Rüppell berichtet uns, dafs der Addax heu- tiges Tages bei den Arabern der Wüste Akas, Adas, heifse und glaubt dafs diese Benennung von einem älteren Wort, das wirklich Addax 22 Antilope Addax. gelautet, abzuleiten sei. Wir haben daher keinen Anstand genommen, für unsere Diagnose die eignen Worte des Plinius beizubehalten. In Bezie- hung auf die Gültigkeit solcher Anwendungen der alten Schriftsteller für unsere Bestimmungen der Thiere ist jedoch die gröfste Vorsicht erforder- lich. Ihre, in den meisten Fällen nur angedeuteten Beschreibungen, haben schon viele Irrthümer veranlafst, und werden noch manche zur Folge haben. Der Strepsiceros des Plinius, der sich in dem nördlichen Africa nicht finden lassen wollte, wurde am Ende vermeintlich auf dem Cap entdeckt, und der Coudous führt seit Gessner seinen Namen. Pennant hat die Antilope cervi- capra für den Strepsiceros und Addax des alten Naturforschers gehalten. Er hat seine Meinung jedoch noch fraglich aufgestellt. Allein auch selbst bei unserer sehr erweiterten und vielseitig berichtigten Kenntnifs der Thiere ist es leicht möglich, dafs wir die von den Alten gekannten mit andern verwechseln. Rüppell meldet uns, dafs er noch andere dem Adda:x ähnliche Antilopen in den Wüsten gesehen, ohne ihrer habhaft werden zu können, und wir wollten nicht ermangeln seine Beschreibungen und Berichte von denselben in kurzem Auszug hier mitzutheilen *). Wir haben die von Otto in der zweiten Abtheilung des zwölften Bandes der Verhandlungen der Kaiserl. Leopold. Carolin. Academie der Naturforscher bekannt gemachte Antilope Suturosa mit dem Addax sorg- faltig verglichen und konnten keine andere Aehnlichkeit als zwischen den Köpfen beider Thiere wahrnehmen. *) 1) Antilope Tendal der Araber, in der Koldagi-Sprache Bouja genannt. Gröflse eines Pferdes; Hörner schwarz und gewunden, wie bei dem Addax, aber viel gröfser und dicker; Hauptfarbe rothbraun ; Stirn schwarz; Hinterfüfse schwärzlich; Schwanzquaste sehr lang. Bewohnt die Wüste von Sinerie und kommt in der Regenszeit bis Ambukol vor. 2) Antilope chora. Gröfse eines Pferdes; Hörner des Männchens lang, dick und gewunden, wie ein Korkzieher. Das Weibchen hat keine. Der Balg schwarzgrau; die Füfse unten in die Quere weilsge- streift. Lebt in bergigten Gegenden. 3) Antilope Dammah der Araber. Gelblich-rother Balg; weilse Stirn; lange, grofse, dicke, gerade Hörner bei beiden Geschlechtern; bewohnen die grofsen Steppen von Haraza. Sollte diese Gazelle nicht die Veranlassung zur Nachricht gewesen sein, die uns Plinius von der Dama giebt? — 4) Boura (in der Koldagi-Sprache). Diesen Wiederkauer lernte Rüppell nur aus den Berichten kennen, hatte aber Gelegenheit sich von der Richtigkeit der Aussagen zu überzeugen durch ein Fell desselben, welches er in Cairo späterhin sah. Mann und Weib sind ungehörnt, mit braunrothen, borstigen, langen Haaren bekleidet; eine schwarze, starke Mähne auf dem Nacken; Füfse schwarzbraun; Gröfse eines Esels; bewohnt bergigte Gegenden und läuft sehr schnell. Der Reisende vermuthet, dafs dieses Thier ein Schaaf sein könne. Bit Pi ee fi Br £ m [R B DI hal rn RL inje ? en AR IR i i | | - Ar r f Ben {i He ai f eo: ji m Nie yılı | hr ATDy #6 er | vr.” ie N e* il PR =. RL ji His: Sue, Mm bu ei Pe in "ke Te fu» At Krieg ul ib3 £ 2 j Yu o i ri j f ‘ ie I dien 1 ei m) 4} huvüs First y’ i RAM: h LEE 49T ww jr 7 2 + Ä 1) i y f ig h > en ALTE Ber: vn i er F * def a? ‚ t Bar we : ran Wi r 4 L E ‘ . im id wi t ur - uf ENLE 2 .. en er en Man: Ele i h | a re u er “lehnen apa WANDER ra De a M ” u Fr > u ne er z - f y 2 } » 7 hab 2 dar de Ei; 5 PrT a ı j Kae. Mm v Ka ' De j r # [u 22 20 | Ze a ber Me. - ar LolER ni ‘ ne ZU U A,ar IRrb 8. Oamı opurich, C7E Tran JE Z L MP 23 Taf. 8 und 9. Camelopardalis Giraffa, (Linne) Der Kamelparder. Diagnos. Camelopardalis, mas; —cornubus tribus conoidibus, pelle tectis, fasciculo pilorum nigro terminatis, quorum posteriora duo sutura coronali, insident, anterius frontali; — femina anteriori carens. Color corporis utriusque isabellinus, maculis variae formae badiis. Juba cervicali ad medium dorsum descendente. Ausmessungen des ausgewachsenen Männchens. *) Fufs Zoll Lin. Ganze Höhe in der aufrechten Stellung von der Hufsohle bis zu der Hörnerspitze . . oe een Länge des Kopfes von der Oreamne Di zu Rn Hinterhaupe Se 6 Höhe der hinteren Hömer . . .... 2 Le LER I — Höhe der vorderen Hörer. -. ». 2 2 2 on m 2 oo 3 6 Länge der Ohren . ». . oo oo... 2 2. —- I —- Länge. des Halses «..: .. » 0 re 6 —— — Ganze Schulter-Höhe . . 2 2 2 2 2 0 220. 9 — Ganze Kreuz-Höhe . ..... 00 0. den ıi9 — Höhe der vorderen Extremitäten von der Hufsohle bis zu den Ellenbogen 6 6 — Höhe der hinteren Extremitäten von der Hufsohle bis zu dm KıKie 6 — — Länge des Körpers in horizontaler Richtung genommen von der Brust bis zu der Schwanzwurzel . . » 2 a ua oma la... 3 — Beschreibung zur Taf. 8 So auffallend es zu seyn scheint, dafs wir in diesem Werke die von so vielen alten und neuen Autoren beschriebene und vielfältig abgebildete Giraffe als eine zu berichtigende Thierart aufführen, um so weniger mag die vorliegende Arbeit den Naturforscher befremden, da wir derselben *) Diese Ausmessungen sind von dem ausgebalgten Individuum, das in der Sammlung des Senken- bergischen Museums aufbewahrt wird. Man kann aber annehmen, dals dieses im Leben um einen Schuh höher war, da alle Theile durch das Eintrocknen und Zubereiten des Felles sich gewöhnlich verkürzen. 7 24 Camelopardalis Giraffa. die Behauptung vorausschicken: dafs des Kamelparders wesentliche Gat- tungsmerkmale bisher der Untersuchung entgangen sind. — Diese bestehen einzig in der Bildungsweise der Hörner, und nur durch diese unterscheidet er sich von allen andern gekannten Wiederkäuern. Um dieselben näher auseinander zu setzen, haben wir auf der Tafel 9. die Köpfe des männ- lichen und weiblichen Kamelparders in Abbildung geliefert, und werden dieselben durch eine besondere Beschreibung erläutern. Die Grundfarbe der ganzen Haut des Kamelparders ist, einige weifse Stellen ausgenommen, isabellfarbig, fahl, an manchen Orten dunkler, an andern heller. Auf diesem Grunde sind dunkel- und lichtbraune Flecken von der verschiedensten Gestalt vertheilt, von welchen die am Körper und Halse, nach ihrem Mittelpunkte hin, einen leichten schwärzlichen An- flug haben. Um die parotiden Gegend werden diese klein und rund wie Punkte und reichen bis zu der Wurzel der Hörner; an den Wangen der unteren Kinnlade sind sie etwas gröfser. Diese Flecken vermifsen wir an den meisten Abbildungen. — Der Scheitel und die Hörner sind lichtbraun, so wie die letzteren ganz mit der Haut bedeckt, welche auf ihrer Spitze, die beinahe sphärisch gerundet, mit dem Knochen auf das innigste ver- wachsen ist, und einen weichen Wulst bildet, der ‘mit einzelnen schwarzen Borsten bei dem erwachsenen Thier, dagegen mit einem schwarzen Haar- büschel bei dem Weib und den jüngeren Thieren versehen ist. Die Nasen- löcher sind oval; die Oberlippe ragt wie eine Kuppel über die untere hervor und ist mit starken Borstenhaaren besetzt. Die Ohren sind an der Wurzel und der vorderen Seite weifs, hinten bräunlich. Der Hals und die vorderen Extremitäten sind beinahe gleich hoch; (6 Fufs) die hinteren sind nur um "f. Fufs kürzer, (nach der Ausmessung der Knochen) und der zwischen der Schulter- und Kreuzhöhe beträchtliche Unterschied rührt allein von der Bildung des Brustkastens her. Die Läufe haben keine Flecken, und das vordere und hintere Beuggelenk eine fast haarlose wulstige Stelle. Der Schwanz ist verhältnifsmäfsig dünn, und endiget mit einer Quaste von langen dicken schwarzen Haaren. Die Iris ist kastanienbraun, die Pupille rund. Das Weibchen unterscheidet sich durchaus nicht von dem Männchen durch eine andere Vertheilung der Farbe und Flecken, hat dagegen immer nur zwei Hörner, während das letztere deren drei besitzt, (siehe deren Be- schreibung unten). Der weibliche Kamelparder hat vier Säugewarzen und nährt mehrere Jungen. Er.s » ei el). Na 7 in } bieder . alle nnllanihe ArR iurte & rien: ach a nd Tu; kat Ban „ra 05 Horgen ee ET ee 27 ln many oh j i [ hair oe Ar, ri Mn - ee a Pay 7 | er Pr N) rm iR si ml iu, 7 Nuke ET 2 2 Rn ü 3 while se mia in ag hr be De An tohmer burn ALTE Bee IT nat "m me 27/2 oh Er vb kin 7 u read IDEE TEE a NT re er re Fran, ei Y: Byiyırı ash uelors ren BU Di) 277 Se 22 u ern En DI nr | nr Aller acid EITFE E Be BET Pen Ar IE wre OR N Atari, rule este erh. hass lneiyartıga Ar a N rose al nr been nie ne F Yin dünn owersah il IE Zar Vi: erben eriel in eu ee ne ini ee LEE I Er EI Pe ee TAT Jh ie OD EA Rau Dre VIETaEWEen ee hart 4 er TI Tree 5 2 nee Peer mare BELLE Sara IE II PN In me Ba I EN Ta RT ER e, Brenn hie one re ee au Mi - ‚ ö ET ITmen MT HET, ee Shure ee Tr re er re ET Enn ee Kuh Anera r ihr a ee ib auge in or, U EIS Ben a rt ee de nord ee BETEN EN 22e* ı BE en EP Dar er bunt ra Di: ml haha sed wm TREE hal ansehe I | zum TE slriend erieT hirie‘ cz sn B 762.2 779771926 7206 Camelopardalis Giraffa. 25° Wir halten es für ungeeignet, hier alle bekannten Synonime des Kamel- parders von Heliodorus und Strabo bis zu unserer Zeit anzuführen. Sie sind in Schrebers Säugeth. vol. V.pag. 1140, so wie in dem Systema naturae (Linne Gmelin) Tom.1.pag. 181. sorgfältig aufgezeichnet. Eben so verweisen wir zur Vergleichung auf dieNachrichten von demselben, die in den Reisebe- richten Sparmann’s, Paterson’s, Levaillant’s und Lichtenstein’s enthalten sind. Vaterland. Der Kamelparder wird in vielen Gegenden Afrika’s gefunden. Rüppell hat auf seinen Reisen in Nubien und dem Kordofan fünf Exemplare erhalten, zwei Männchen und drei Weibchen. Er lebt in allen Wüstensteppen südlich von Simrie in kleinen Gesellschaften. Selbst östlich vom Bahhar Asrak kömmt er vor, häufig ist er in den Wüsten von Darfur. Die Araber des Stammes Hammer nennen ihn Serafa. — Von der Ernährung und Fortpflanzung desselben hat der Reisende bis jetzt noch nichts berichtet. Beschreibung zur Tafel 9. Die Hörner der saämmtlichen Wiederkäuer entstehen aus der Haut und lehnen sich an einen mit ihrem Wachsen zunehmenden Knochenfort- satz (Stirnzapfen genannt) an, der aus den Stirnbeinhöckern (tubera fron- talia) gebildet ist. — Die Hörner des Kamelparders dagegen sind eigen- thümliche besondere Knochen, — statt Fortsätze eines andern zu seyn, — und mit den unter ihnen liegenden durch eine Schuppennath verbunden. So weit sie sich über den Schädel erheben, sind sie mit der Haut über- kleidet, und wir haben nirgends eine Andeutung von Hornsubstanz wahr- nehmen können. Dem zufolge dürfen dieselben keineswegs denen der übrigen Wiederkäuer gleich gestellt werden. Allein eben so wie sie von der bekannten Hörnerbildung abweichen, so haben wir auch die Schädel- bildung des Kamelparders als eine ganz besondere erkannt, und finden uns dadurch veranlafst, dieselbe hier in so weit zu berühren, als sie an der eigenthümlichen Gestaltung dieser merkwürdigen Hörner betheiliget ist, wobei wir noch bemerken, dafs unsere Beschreibung nach zwei männ- lichen und einem weiblichen Schädel gefertiget worden. a) Aeussere Fläche des Schädels. Das Stirnbein ist der gröfste der Kopfknochen und seine äufsere Fläche dadurch von dem der übrigen sekannten Wiederkäuer abweichend, dafs es nicht wie diese paarigte Höcker hat, die ihm allein angehören. Mit seinem Nasenfortsatz fängt es 26 Camelopardalis Giraffa. an, sich zu wölben. Die von beiden Seiten stark aufsteigenden Flächen bilden an ihrer Vereinigung durch die Stirnnath (sutura frontalis) einen beträchtlichen Höcker, auf dem man an dem weiblichen Thier noch deut- lich die Spuren eines zwischen die Nath an der erhabensten Stelle einge- schobenen Zwickelbeinchens*) (0s triquetrum) erkennen kann. Dieses Zwik- kelbeinchen wird bei dem männlichen ein über den Höcker 3. Zoll sich erhebender Hornknochen, der mit den beiden Stirnbeinen durch eine Schup- pennath vereinigt bleibt. Eine eben so aussergewöhnliche Bildung findet bei der Verbindung der Stirn- und Scheitelbeine durch die Kranznath (su- tura coronalis) statt. Ehe beide Knochen zusammentreten, wölben sie sich beide zu Höckern, in deren Mitte die Kranznath verläuft, so dafs beide Kopfknochen jeden einzelnen Höcker zusammensetzen. Die Kuppel der Höcker ist offen, und eine mehrere Zoll lange und breite Lücke führt zu den unten beschriebenen Höhlen der angrenzenden Knochen. Auf den Rändern dieser Oeffnung ruhen die hinteren Hornknochen **) beider Geschlechter und sind mit dem Stirn- und Scheitelbein durch eine Schup- pennath vereinigt. Während sie somit die offne Stelle schliefsen, bedecken sie eine gleich grofse Fläche des Stirn- und Scheitelbeines und sitzen daher mitten auf der Kranz- wie das vordere bei dem Mann auf der Stirnnath. Wahrscheinlich sind die beiden hinteren ursprünglich auch Zwickelbeine gewesen. b) Höhlen der Schädelknochen. Diese bieten gleichfalls so viel Eigenthümliches dar, dafs wir nicht unterlassen wollten, sie hier zu beschrei- ben, da sie mit der Hörnerbildung des Kamelparders in Verbindung stehen. Auf jeder Seite des Schädels finden wir eine Höhle, die sich ununterbro- chen von der Hinterhaupts-Nath (sutura occipitalis) bis zu dem Grunde der Oberkinnbackenhöhle (antrum higmori) erstreckt, der wir den Namen gemeinschaftliche grofse Höhle (sinus comunis magnus) geben. Die ganze Länge beträgt 1. Fufs 3 — 4. Zoll; die Tiefe. der Höckerhöhlen für die hinteren Hörner in der Richtung der Kranznath, perpendiculär gemessen 2'f. Zoll, und die der vorderen bei dem Mann, wenn das Horn wegge- nommen, 2. Zoll 3. Linien. An den Wänden und dem Boden der hinteren *) Wir haben für dieses Knochenstück den Namen Zwickelbein gewählt, weil dieser allen zwischen den Näthen der Schädelknochen vorkommenden kleinen sich ungewöhnlich erzeugenden Knochenkernen zukömmt. **) Wir bezeichnen die Hörner des Kamelparders darum mit der Benennung Hornknochen, um solche als besondere Knochen von dem Stirnzapfen der anderer Wiederkäuer zu unterscheiden. Camelopardalis Giraffa, 27 Höckerhöhlen, der 2 Zoll breit ist, läuft die Kranznath hin ohne eine auf- rechte Scheidewand.— Dagegen sind die zwei grofsen Seitenhöhlen gänzlich von einander geschieden durch eine Firste oder Scheidewand, welche mit der Stirn- und Pfeilnath (sutura sagittalis) einen gleichen Verlauf hat. Die Ränder, mit welchen die Stirn- und Scheitelbeine sich berühren, haben daher einen perpendikulären Durchmesser von 2. Zoll 9. Linien und drüber an den Stellen, wo die Höcker sich erheben. Diese Scheidewand zieht zwar auch durch den vorderen Hornhöcker bis zu den N asenbeinen hin, allein durch besondere Seitenflügel wird die vordere Höhle ebenfalls wieder ringsum eingeschlossen, so dafs sie mit den zwei grofsen Höhlen keine Ver- bindung hat und für sich wieder in zwei kleinere abgetheilt ist. Diese vor- dere Höckerhöhle ist also von den grofsen Seitenhöhlen getrennt und nichts als die eigentliche Stirnbeinhöhle (sinus frontalis) wie beiranderen Thieren. Zu bemerken ist noch, dafs die zwei grofsen Seitenhöhlen und die vordere Stirnhöhle, oder die Höhle für das vordere Horn, mit den Rück- beinzellen durch viele kleine Oeffnungen in Verbindung stehen. Ob die Geruchsmembran sich auch in die grofsen verbreite, können wir nicht mit Gewifsheit angeben, da wir nach getrockneten Schädeln unsere Be- schreibung geben müssen. e) Die Hornknochen. Sie sind von den Stirn- und Scheitelbeinen durch Näthe als vollkommen von einander getrennte und daher als beson- dere Knochen anzusehen. Ihrer Knochensubstanz und ihrem Bau nach sind sie von anderen Knochen auch nicht verschieden. Sie sind innen hohl, so zwar, dafs die grofsen Höckerhöhlen bei den hinteren und dem vorderen sich in dieselben fortsetzen. Daher haben sie eine äufsere und innere Knochen -Glas-Lumelle, (lamina vitrea) und zwischen beiden eine Diploe, was sie als wahre Knochen bestimmen läfst. Die Höhle in dem Horn- knochen ist anfangs weit, weiter oben zelligt. Die Gestalt derselben istim gan- zen kegelförmig, das obere Ende der hinteren etwas zurückgebogen und mit einem kleinen Knopf an der Spitze versehen. Das vordere sitzt mitten auf der Stirnnath und bildet sich nur bei dem Mann aus, die hinteren der beiden Geschlechter mitten auf der Kranznath. Diese Erscheinung ist so einzig, dafs wir sie bei allen bis jetzt gekannten hörnertragenden Thieren nicht wieder nachweisen können. Wir nehmen daher keinen Anstand mit dieser ganz besonderen Beschaffenheit der Hörner des Kamelparders dessen gene- tische Merkmale festzustellen, wie solches in der Diagnose geschehen. 8 28 Camelopardalis Giraffa. Blumenbach, der scharfsichtige Beobachter hat die eigenthümliche Hörnerbildung des Kamelparders in seinem Handbuch der vergleichenden Anatomie, Edit. Göttingen 1805. $. 21. pag. 35. u. 36. dadurch angedeutet, dafs er den Stirnzapfen *) desselben als in Form und Textur das Mittel haltend zwischen Hirsch- und Antilopen-Hörnerbildung angiebt. In einer dieser Ausgabe beigefügten Note **) erwähnt er, dafs der Stirnzapfen der jungen Giraffe, den er durchgesägt gesehen, eine epiphysis bilde, die von dem Stirnbein durch eine deutliche Knorpelscheibe abgesondert sey, und späterhin zu einer sogenannten apophysis spuria verwachse. Es gestattet aber der Begriff der epiphysis keine Anwendung auf die hier beschrie- bene Hornbildung des Kamelparders, denn wir bezeichnen mit demselben einen Knochenkern, der bei jungen Thieren von irgend einem Knochen, z.B. einem Wirbelkörper, durch einen Knorpel getrennt ist, aber bei vollen- detem Wuchse mit demselben durch Knochenmasse vollkommen ver- wächst, ohne die Spuren einer Nath zu hinterlassen, und der also immer zu dem Ganzen eines einzelnen Knochens gehört. Auch müfsten nach einer solchen Erklärung die Hornknochen des Kamelparders als epiphysen von zwei Knochen angesehen werden, da sie immer auf zweien sich gleich- förmig verbreiten. So müfste das Stirn- und Schädelbein an der Bildung der hinteren Hörner gleichen Antheil nehmen, wie die beiden Stirnbeine an dem vorderen des Mannes. Wenn wir nun aus solchen wohlerwogenen Gründen der Bemerkung unsres grofsen Meisters in der Beobachtung nicht beipflichten können, so ist es uns um so angenehmer, derselben hier dank- bar zu gedenken, da sie uns zu neuen Untersuchungen ein Sporn und Leitfaden gewesen. Der durch die vorstehende Beschreibung der von Rüppell über- sendeten Giraffen-Köpfe erwiesenen Thatsache: dafs die Hörner dieses Thieres als besondere Knochen auf den Näthen selbst sitzen; schliefsen sich noch andere wichtige Resultate an. So viele wissenschaftliche Unter- suchungen über die in den heiligen Urkunden und beinahe allen alten Schrift- stellern enthaltene Nachrichten von dem Einhorn (dem Re’em der Bibel*** *) Unter Stirnzapfen hat er wahrscheinlich die hinteren Hörner verstanden. *) In den späteren Ausgaben desselben Werkes ist diese Anmerkung weggelassen. ***) Siehe Dr. Friedr. Albr. Ant. Meyer Versuch über das vierfülsige Säugethier Re’em der heiligen Schrift, als Beitrag zur Naturgeschichte des Einhorns, aus dessen zoologischem Archiv besonders abge- - druckt. Leipzig 1796. Diese äusserst interessante Arbeit enthält wohl alles bis zu dieser Zeit über das Einhorn Bekannte. Camelopardalis Giraffa, 29 dem wovorsgas der Septuaginta) mit den fabelhaften Berichten von dem- selben zusammengestellt worden, um die gewisse Existenz dieses Thieres darzuthun oder zu verwerfen — so viele N achforschungen von glaub- würdigen und unzuverläfsigen Reisenden, die dessen Anushallaser bald in die verborgensten Misten Afrika’s, EI nach Asien verlegen, be- kannt rinden sind — so viele Vergleichungen zwischen den, von dem Einhorn angegebenen wenigen Merkraclenki in Besshng auf seine Gestalt, Farbe, een etc. Ind anderen gekannten en nicht berichtigten Thierarten, als dem Orix des Oppian, *) dem Nashorn etc. unternommen worden, um: die Vermuthung zu begründen, dafs eins von diesen Thieren unter dem Einhorn zu verstehen sey — so wenig, waren alle diese urkund- lichen Belege, Nachsuchungen und Vergleichungen für den Zergliederer befnledigend der von dem Eildingeperiz für die Hörner die Unmöglichkeit ableitet, Sen ein einzelnes Horn mitten auf dem Kopfe, also auf las Stirn- oder Pfeilnath, entstehen könne. P. Camper ”) hat diesen Grundsatz als mächtigen Zweifel gegen das Vorkommen eines einhörnigen Wieder- käuers festgestellt, und so viel uns bekannt ist, wurde der.eihe bisher nicht durch genügende Thatsachen widerlegt. Diese Streitfrage sehen wir nun mit unserem getreuen Bericht über des Kamelparders lızer bildung als vollkommen enlediet an. Auch glauben wir aus der Anwesenheit des vorderen ‚oder Stirnhornes bei unserem männlichen Thiere folgern zu dürfen, dafs das Einhorn überhaupt möglich, und dafs keinesweges ein einzelnes mitten auf dem Kopfe vorkommendes Horn dem Bildungsgesetz der Kopfknochen entgegen sey. Diese vorliegenden Thatsachen berechtigen zwar noch nicht, mit der Möglichkeit eines Einhornes auch dessen wir. line Daseyn auszusprechen, allein siemüssen um so mehr zu Nachforschungen nach demselben auffor- dern, da wir uns überzeugt haben, dafs andere Thiere, deren die alten Urkunden erwähnen und welche bisher verborgen geblieben, (z.B. der Addax) wieder aufgefunden worden sind. Auch dringt sich die Vermu- thung auf, dafs die Alten Schriftsteller ihre Nachrichten über dasselbe aus dem nördlichen Afrika erhalten haben. — Am auffallendsten bleibt es immer, *) Siehe, M. H. C. Lichtenstein über die Antilopen des nördlichen Afrika’s in Beziehung auf die Kenntnifs, welche die. Alten davon gehabt haben. Berlin 1826. *H) Siehe dessen Schreiben an die Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin, in deren Schrif- ten ter Band (oder Abhandlungen Iter Band pag. 219.) 30 Camelopardalis Giraffa. dafs die griechischen Uebersetzer der Bibel das Wort Re’em mit dem so sehr bezeichnenden Wort woroxeews verdolmetscht haben. Man wird ver- sucht als bestimmt anzunehmen, dafs sie das Thier, welches die heilige Schrift Re’em nennt, als Einhorn gekannt haben. Mag die Zeit die wich- tige Aufgabe lösen — wir zeichnen hier noch die interessanten Nachrichten auf, welche Rüppell in Folge seiner Forschungen über das Einhorn zur einstweiligen Bekanntmachung eingesendet hat. Der Reisende berichtet uns, dafs das Einhorn im Kordofan gekannt sey, und den Namen Nillekma führe; er sagt— „Die Nachrichten, welche ich über das Nillekma von Personen sehr verschiedenen Standes erhielt, stimmen alle darin überein, dafs dieses Thier einen röthlichen Balg habe, die Gröfse eines kleinen Pferdes, den schlanken Bau der Gazellen, und dafs das männliche ein langes, gerades, dünnes Horn auf der Stirn trage, welches dem weiblichen fehle. Einige fügten hinzu, dafs es gespaltene Hufe habe, andere nannten es einhufig. Es bewohnt nach den Aussagen die von Kordofan südlich gelegenen Wüstensteppen, lauft ungemein schnell und kommt nur zufällig an die das Kordofan begrenzende Sklaven-Berge des Koldagi. Selbst drei verschiedene Araber sprach ich, welche das getödtete T'hier mit eigenen Augen gesehen hatten. Von meinem Sklaven gab mir einer aus eignem freien Antrieb, als er die von Herrn Hey in der Wüste von Korti erlegten Antilopen sah, eine mit den später ein- gezogenen Nachrichten vollkommen übereinstimmende Beschreibung des Nillekma. Er hatte von demselben in seinem Vaterlande gegessen und schilderte mir dessen Körper als von einem sehr schönen Thier. Dieser Sklave ist von Koldagi und ich habe Gelegenheit gehabt, mich von der Aufrichtigkeit seiner Aussagen vielfältig zu versichern, da seine vor- hergegangenen Beschreibungen der Thiere, die wir später erhielten, immer wahrhaftig waren.“ Bei einer anderen Gelegenheit wurde Rüppell nochmals durch Araber von dem Vorkommen des Einhorns in den oben angeführten Wüsten- steppen unterrichtet. Diese nannten es Anase. Er berichtet darüber folgendes: „Die Beschreibung dieser Araber, welche das Einhorn ge- sehen hatten, als sie einen südlichen Streifzug langs den Ufern des Bahhar Abbiad machten, stimmt mit derjenigen, die ich im Kordofan und von meinem Sklaven erhielt, vollkommen überein. Von ihnen wurde mir als bestimmt angegeben, dafs dasselbe gespaltene Hufe habe.“ % FC kowel dal un dar VG A aka vareegalee Mn AB e han, YA Taf. 10. Canis variegatus, (Mus. Francof.) Gescheckter Fuchs. Diagnos. Canis, corpore ochraceo pilis villosis perlongis ad apicem nigerrimis variegato; auriculis erectis, unicoloribus ochraceis; cauda breviori; unguibus crassis, obtusis. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Länge von der Schnauze bis zum Schwanzende über den Rückengemesen 2 1 — Von dieser Länge kommen auf den Schwanz. . ». . 2.2... 2. W — Länge des Kopfes . » .... ar... Vo ne ers Höhe der.Ohreng. 2 20 abe „Dem ee ee a Grölste®'Breite der Ohren 2... 2. 2 Entfernung der Ohren an der Basis... . 2. vv vv oo 8 — Schulter- Höher... av. value ED ee Kreuz-Höhe:.. 2.2 0 0. 000 3 ai Beschreibung. Die Haarbekleidung des Körpers dieses Fuchses ist bei älteren und jüngeren Thieren von sehr verschiedener Art. Die Wollhaare sind durchgängig zart und hell okerfarben, die Borstenhaare sind sehr lang und rauh, an der Wurzel haben sie die allgemeine Farbe, in der Mitte einen schwarzen Ring, diesem folgt ein okerfarbiger, und endigen sodann mit glänzend schwarzen Spitzen, die sich büschelartig zusammen schichten, wodurch das Kleid ein schwarz und gelb geschecktes Aussehen erhält. Der Kopf ist ziemlich breit; die Nase stumpf und schwarz; Raum zwi- schen der Nase und den Augen grell okerfarbig; Stirn, Scheitel und Wangen gemischt von kurzen, schwarzen, weifsen und braunen Haaren. Iris braun. Ohren vornen weifs eingefafst, hintere Wand derselben rein okerfarbig. Unterkinn, Kehle, Hals, Brust und Unterleib schmutzig; weils. Bart-, Backen- und Augenbraunborsten schwarz; Schwanz kurz, gescheckt wie der Körper mit schwarzer Spitze; Extremitäten lang, die hinteren höher als die vorderen, sämmtlich okerfarbig, oben dunkler, unten heller, 9 32 Canis Variegatus sehr kurzhaarig. Fufssohlen schwarz, stark wulstig, unbehaart. Nägel kurz, dick, schwarz und stumpf. Diese Beschreibung ist von dem aus- gewachsenen Männchen genommen. Dieser Canis hat in seinem Aeufseren vieles mit dem Wolf gemein und wäre geeignet, um mit diesem, so wie dem nächstens in diesen Heften neenefden Canis anthus und andern Arten der Gattung Canis eine Unterabtheilung zu bilden, wenn das Höhlengraben der eigentlichen Füchse als etwas charakteristisches angesehen werden dürfte. Unser gescheckter Fuchs hat eine in der Jugend und im Alter abwei- chende Kleidung. Das junge Thier ist überaus rauhhaarig, wenig gescheckt und alle Farben schmutzig. Das sehr alte Thier ist mit sehr zartem Wol- lenhaar bekleidet, die Borstenhaare sind selten, dagegen trägt es vom Nacken bis zu dem Schwanz eine mehrere Zoll lange glänzend schwarze Mähne. Vaterland. Nubien. Oberes Egypten. Aufenthalt. Die Wüsten und felsigten Gegenden, in denen er Geflügel und kleinere Säugethiere jagt. Gräbt keine Höhlen. Heifst bei den Arabern Abu Schom. DILE\E eT.e ib at.aim r re re ar a bnagehu, »dairLainide: De syn ib mies ara las ae ee erlarisaini U ee? er ht an IR Ay AFRRBRE en lir dal er As Bi nat Ta Ya ar ru are ‚ j os 2 Kern nor ae aba f vol Davsunig 3 be 2 uud ar ir H a Al in LIE a 7 Sie anohg, ri «Ähgehn » Be und we Ir, 4 li, Beer Hi) of rg a Pam palltitas 4 Ai Foannıı „ VO Vogel det ın lag 33 Taf. 11. Canis pallidus, (Mus. Francof.) Blafsfuchs. Diagnos. Canis, capite, nucha, torque, toto notzo et cauda ex colore straminco pallide rufescentibus; regione parotica, guiture, pectore, gasir&o albescentibus; dorso ex albo, nigro et rulescente vario; cauda ad apicem nigra. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Ganze Länge von der Nasenspitze bis zu dem Schwanzende über Kopf und Rücken gemessen . . . nr u on ZB Hiervon kömmt auf die Solwandlsee able Ah Keen R— Tängexdes" Kopfes. un Er 4 6 Höhe der Ohren . . Pe 0 0 Gum ed, 2. — Breite der Ohren an der Wurzel ER oe N ro: Ei ach 1 6 Schulterhöhes me. se... ereel O ) Kreuzhöhep rer a Ba en Beschreibung Der Blafsfuchs ist im Ganzen nur um ein Geringes gröfser, als der Fennec und in seinen proportionellen Verhältnissen ein äufserst niedli- ches Thier. Die Hauptfarbe des ganzen Körpers ist ein blafsröthliches Strohgelb. Die Wollhaare sind durchgängig von derselben Farbe, und nur auf dem Rücken an ihrer Wurzel grau. Sie sind überaus zart, und in Menge vorhanden. Die Borstenhaare sind ziemlich rauh und zahlreich genug, um die ersteren ganz zu bedecken. Nase, Augenlieder, so wie die Bart-, Augenbraunen- und Backenborsten schwarz. Iris hellbraun. Auf dem ganzen Kopf sind unter die angegebene Hauptfarbe viele weifse Haare gemischt. Die Ohren mittelmäfsig grofs, spitz, mit einem weifslichen Saum eingefafst, und an der inneren Wand kahl; am Ein- gange steht ein kleiner Haarbüschel. Die hintere Wand mit kurzen Härchen von der allgemeinen Farbe bekleidet. Schläfegegend, Kehle, Hals, 10 34 Canis pallidus Brust und Unterleib weifslich. Den Hals umschlingt ein blafs strohgel- bes Band. Auf der ganzen Länge des Nackens und des Rückens ist eine gleiche Mischung von röthlicher, schwarzer und weiflser Farbe ver- theilt. Diese entsteht dadurch, dafs die Borstenhaare dieser Theile einen weifsen Ring haben und bald mit schwarzer, bald mit röthlicher Spitze endigen. Auf der Rückseite des Schwanzes ist einen Zoll unter dessen Wurzel ein schwarzer ungleicher Fleck bemerkbar. Viele Borstenhaare desselben laufen in schwarze Spitzen aus und sind an seinem Ende zu einem schwarzen Büschel vereinigt. Die inneren Seiten der Fülse, so wie die vorderen der Läufe sind weifslich; die äufsere Seite des ganzen vorderen Fufses, ein Fleck auf der Schiene und der hintere Theil der Fufswurzel an den Hinterfüfsen rothbraun. Die Fufssohlen ziemlich mit Haaren bedeckt, die weifsen Nägel lang und etwas gekrümmt. Vaterland. Rüppell hat auf seiner Reise im Kordofan drei Exem- plare des Blafsfuchses eingesammlet, und solche an dem Brunnen Nedger erhalten. Er ist im Kordofan und Darfur überall gekannt, wird aber in nördlicheren Gegenden nicht gefunden. Die Araber nennen ihn Abu Hossein. Aufenthalt. Gräbt Höhlen, die er am Tage bewohnt und jagt zur Nachtzeit kleinere Säugthiere und Vögel. Er ist ein überaus gewand- tes schlaues Thier, das sich nur selten in Fallen fangen läfst. ir: DE en 5 IR rin lie Del bir aa m up Moe ic Be uralte Be En 2 nnsehang Eee b zlsil Araat Haska | Bar U er Bi ar ee Rue Ir or er Hei id "ee u ni: r aA I Ä an nu . ri BR 0 kiruti- Bit aul IR een al ‚rär mul ar DB tal Bu Ta ee IErITr) Ben I EI Ze vn ur 027 RT in 3b de Sdalod bau Hiuseserguta le 5 rl DH} tl Hari utratl hau en M Wullnchts Da er = . no de a a cent. ll ah Hlobr ohren srl reif, Date ae im Ar ib na le auftrat rise yet nl ie "7 hai 4 kun rare Mer clan IuX FE oa rt ee ae Se ru ” U SEEZRSEHN ZI A DU, | say PB I4 7%: Taf. 12 Canis Pietus Loup peint (Fred. Cuvier.) Buntfarbiger Hund. Diagnos. Canis, capite supra, nucha et regione temporali pallide ochraceis; stria nigra intermedia ab fronte ad nucham porrecta; facie nigra; corpore ex nigro, albo et ochroceo maculato; cauda ad apicem alba, pedibus anterioribus tetradactilis. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von der Schnauze über den Rücken gemessen bis zu der Schwanzspite 4 6 — Hiervon kommt auf den Schwanz . . . 2 2 2 2 2 2 2 22.0.1 3 9 Länge -des Kopfes . . . a a a A 0.6 — 9 % Distanz der Ohren an der Basis x allein lneht: oh re 3 6 Höhe;der. Ohren . so .a:; wer 1.0 fe... oo 4 8 Grölste. Breite.der Ohren . »-. 2 0 0 .....0 Dee 3 9 Schulterhöhe .: 1.3. zu, Sr. „DER SE FE Kreuzhöheisinun at ale erh kr nee sc ie Beschreibung. Um die Beschreibung des buntfarbigen Hundes aufzustellen, haben wir sieben Exemplare desselben mit eitander verglichen und gefunden, dafs die Vertheilung der Farben seines Kleides durchgängig unregel- mäfsig ist, aufser am Kopfe und dem Halse. Der Kopf ist sehr Karte und dick, die Schnauze stumpf und breit, diese so wie das Gesicht bis zu den Augen, schwarz. An der Ober - und Unterlippe zeigen sich einige weilse Haare. Stirn, Scheitel, Nacken und oberer Hals, so wie die Schläfe- Gegend sind hell-ockerfarbig in das Röthliche spielend. Von der Nase zieht mitten über diese Theile bis zum Hals herabsteigend ein schwarzer Streifen. Diese Abzeichnung ist die einzige, welche wir bei allen unter- suchten Exemplaren völlig gleich gefunden haben, wefswegen solche zur Diagnose benutzt worden ist. Am Vorderhalse und an den Seiten des- 1 36 GCanıs Pretus selben befinden sich einige Haarwirbel und Haarnäthe, bald weils, bald ockerfarbig mit schwarz eingefalst. Die Flecken, welche den übrigen Körper decken, sind schwarze, weilse und ockerfarbige, welche an den sieben untersuchten und verglichenen Individuen niemals gleich vertheilt waren, oder auch nur an zweien übereinstimmend befunden worden; selbst ihre Gröfse ist an gleichen Theilen verschieden. Die weifsen und ockerfarbigen sind immer mit schwarzen Rändern eingefalst. — Die Sammlung des Senckenbergischen Museums besitzt ein Exemplar des buntfarbigen Hundes vom Vorgebürge der guten Hoffnung, an welchem die schwarze Farbe vor den andern überwiegend vorkommt, welches bei denen aus dem nördlichen Afrika nicht der Fall ist, an denen das Weilse und Ockerfarbige in gröfseren Schichten erscheint. Die Ohren dieses Hundes sind dadurch ausgezeichnet, dafs sie lappig aus- sehen und, wie ein nackter Fleck unter denselben vermuthen läfst, ab- wärts gehängt werden können. Sie sind an der hinteren Fläche und an dem äufseren Rande schwarz, die Ohrenbüschel und der innere Rand ockerfarbig, so wie mit einem 9 Linien breiten Lappen nach hinten umgeschlagen. Iris braun. Der Schwanz ist an seiner Wurzel ocker- farbig, sodann schwarz und die Endhälfte weifs. Die Haut ist sehr dünn und schwarz, die Haare vereinzelt und die Wollhaare fehlen fast ganz, oder lassen sich nur an manchen Theilen, als am Halse und an dem Schwanz, auffinden. An dem Unterleibe und den Extremitäten sind sie sehr kurz. Ein Exemplar erhielten wir fast haarlos und nach den Berich- ten des Reisenden sollen diese Thiere zu gewissen Jahreszeiten (wahr- scheinlich zur Zeit des Haarwechsels) und im Alter ganz nackt seyn. Dagegen sind die auf dem Cap lebenden mehr behaart. An den Vorder- fülsen ist äufserlich nicht die geringste Spur von einer Daumenzehe aus- zumitteln, aber an dem Skelet haben wir den Metacarpus für die Daumen-, zehe 9 Linien lang bemerkt. Dieser endigt stumpf ohne weitere Verbin- dung als mit der Handwurzel. Der Kopf ist seiner ganzen Bildung nach mit denen aller andern Canis-Arten übereinstimmend und die Zahl und Gestalt der Zähne dieselbe, wie bei allen Thieren dieser Gattung. .Zu den beiden Seiten des Afters öffnet sich eine Drüse, welche eine sehr übelriechende Feuchtigkeit absondert. Synonima. Herr Temminck hat den buntfarbigen Hund zuerst bekannt gemacht und solchen als Ayena picta in den Annales generales ohbaawnln hu Ei but. ADD SR Te re x 1 + Ben rd et 1 ee hr j PR ey 4 a 2 ‚ made re Tr Te RN \ mia ent eigen kin ‚Beh beineabagad u 12 Keane le erh A Yu REDE um ae ha u: re li sieh, an ) y 1 an mh ba Jelena :sähR, ‚int ya F j | mit re nen z Le Er Y u But ie Toliäuit u Be 3 1 ade Baar it Au Ab in sale le ih Ab ba a u PD sa alh a u lee ash) ihrer uschunm eluli me du „u me | drdad re dsfln 2. an Diss: sata EZ ins vlnr # ERETTIEFRIRTRR OU HIT: BROS ORT EN 9, 00700 llou manhınd ie U > 1 PIE TTUEEIE.: "717 Zu07 Be #7 SYS Eee wre | vaio ED /TII AUT 2" 7 BETE SOROR EPFFRLE To a are 9 7 2) Übıskas P ir are Tas EIER aa, (1 nd 2 ar a Ü para bin er De hr vr Argon sten Ihpedans ai Snahli IE man Ja Shin ihr rain BERN IE E Pe \° 777 reichen so en hırfa IR ITFTITTEE RE, | £* vie RE N ln 2 07 5.2 nn WARE Natarlı. Orcfse ‚gezeichnet a lühogr v EC Vogel Be RERLEZ Ta Has runcof) le IRRE, % a) Canis Pictus. 37 des sciences physiques von Bory St. Vincent T. III. p. 54. Brüssel 1820. beschrieben. Dieser Irrthum entstand dadurch, dafs Herr Temminck die Zähne nicht untersuchen konnte. — Fried. Cuvier hat ihn später der Gattung Canis eingeschaltet, siehe Diet. des scie. nat. T. XXI. p. 299,, und Desmurest in dem Anhang zur Mammalogie No. 831. pag. 538., der ihn als Loup peint aufführt *). Vaterland. Wurde zuerst von dem Cap gebracht. Rüppell hat ihn in der Wüste von Korti und den Steppen des Kordofan aufgefunden, in welchen sein Vorkommen nicht selten ist. Aufenthalt. Leben gesellschaftlich in Rudeln und erjagen die Beute gemeinschaftlich, legen sich in einen Hinterhalt in der Nähe der Steppen-Brunnen, um auf Antilopen und kleinere Säugthiere zu lauern. Sie greifen den Menschen an und sind von den Arabern sehr gefürchtet. Diese verabscheuen sein Fleisch zu essen, während sie es von keinem anderen Thier verschmähen. Heifst bei den Eingebornen Simir. Taf. 13. (a) Mus dimidiatus. (Mus. Francof.) Zweifarbige Maus. Diagnos. Mus, corpore supra colore ex stramineo pallide rufescente; infra albo; pilis tergi aculeatis. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge des Körpers von der Schnauze bis zu dem Anfange des Schwanzes 1 4 — Länge des Schwanzes . MW. 4 — Beschreibung. Ganzer Oberkörper röthlich-strohgelb; Unterkörper und ein Fleck hinter und unter dem Ohre weils; Zähne gelb; Kopf mit einigen schwar- *) Burchel in seinem Reisebericht (Travels in the Intorior of soutern Africa, London 1824.) giebt T. I. pag. 456. und 'T. II. pag. 222 — 232. nicht colorirte Abbildungen und pag. 229. eine Beschrei- bung derselben, und bezeichnet, solchen als Hyena venatica. — Brookes in dem Edinburgh Journal of science (July 1824), versucht es, eine eigene Gattung daraus zu bilden, die er zwischen Hyaena und Cunis einschaltet. Wahrscheinlich ist der buntfarbige Hund der von Le Vaillant in seiner Reise- beschreibung erwähnte wilde Hund. 38 Mus dimidiatus _ Mus Cahirinus. zen Haaren untermischt. Die langen Barthaare weils und schwarz; Ohren häutig, dunkelbraun mit sehr feinen weifsen Härchen. Die Borstenhaare des Hinter-Rückens bis zu dem Schwanz und den Weichen bilden platte Stacheln, welche an der Wurzel silbergrau sind und mit rothgelben oder grauen, seltener mit weifsen Spitzen endigen. Der Schwanz hat gleiche Länge mit dem Körper, nur wenige kurze weifsliche Härchen treten unter den Schuppenringen desselben hervor. Die obere Seite desselben ist braun, die untere weifs. Die Füfse sind weifs, das Auge schwarzbraun. Vaterland. Der Sinai und die Umgegend. Wurde auch in Nubien gefunden. Aufenthalt an felsigten Orten. Taf. 13. (.) Mus Cahirinus. (Geoffroy.) Cahiro Maus. Diagnos. Mus, corpore ex griseo fuscescente, pilis tergi aculeatis. Ausmessun gen wie bei der Vorhergehenden. Beschreibung. Ganzer Körper graubraun, auf dem stacheligten Rücken dunkler, an den Seiten heller; Barthaare und schuppigter Schwanz dunkelbraun, Füfse und Unterleib schmutzig weifslich braun. Wir haben die Cahiro Maus zur Seite der zweifarbigen hier abge- bildet, damit sie von dieser desto genauer unterschieden werden könne. Geoffroy hat dieselbe in der Descript. de PEgypte, partie d’histoire natu- relle, pl. V. fig. 2. abgebildet, es sind aber an dieser Abbildung die Haupt- abzeichen, die Stacheln des Rückens, wenig erkenntlich. Vaterland. Cahiro, Unter-Egypten. Aufenthalt. Häufig in Häusern. ee 7% atıränas A . sn 2 ü ’ on KHia0E “. ir way Be „LNEERNEE m zn mia ir te TER zZ r a RR wi Brit“ Sauer Kst th vier‘ =: a Banken ii Tr M + Ai urn EZ, 11 14) Prien „ r wg“ Hi as “ a : ur h 1% A Fu Ba © Bi u BE. un nn oe 2 u nt ids Fa er ET Yan a ah BAR“ Yilße R un: a A. - - ea Bl Kia m | Kir Pr n Je) r ig Yon sul "ie, Ir‘, EN! Lu wild any: cha Eile aa a = ee 17 z Vrregs 44 2 2 a FC Vogel pin. ee Uthoyr. 39 Adııa Taf. 14. Antilope Dama ER (Pallas.) = G Nanguer Antilope. Diagnos. Antilope corpore albo; dorso et collo rufis; macula alba transversalis jugulo; cornubus annulatis, apice antrorsum incurvis; cauda tenui. Ausmessungen. Ganze Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzwuzel . »....5 4 — Länge des Kopfes . 0000 00 ae Länge der Ohren : ee — 66 Länge des Hornes nach ven lm: Bone a Distanz der Hornspitzen 8 4 Länge des Schwanzes : —-— MM — Höhe in aufrechter Stellung vom "Scheitel hun Femensen re a 2 MAY NER — Schulterhöher =» sw u a m a lm ee er 273 a 7 Kreuzhöhe 3 4 — Beschreibung des ausgewachsenen Männchen». Die in allen Körper-Verhältnissen durchaus zart gebaute, schlanke Nanguer Antilope hat ein sehr einfaches Farben-Kleid. Der Kopf und Körper sind milchweifser Farbe mit kurzem fest anliegendem, dichtem und ziemlich starrem Haare. Der Hals und der Rücken rothbraun. Diese Farbe ist dergestalt über den Rücken ausgebreitet, dafs sie einer, über das weise Fell gezogenen, Decke nicht unähnlich ist. Die Gurgel ist von einem weifsen Fleck durchschnitten, der in der Mitte des Vorder- halses am breitsten ist, und an den Seiten desselben spitz endiget. Dieser Fleck ist an allen Individuen, alten und jungen Thieren, gleich beständig vorhanden. Die schwarzen Hörner erheben sich mit einem mäfsigen Bogen von der Stirne aufwärts und senken sich nach hinten, sind am Männchen stark und mit 18 bis 20 Ringen versehen, weichen bedeutend 12 40 Antilope Dama auseinander und enden mit einer glatten Spitze, welche nach vorne umgebogen ist. Die Ohren auf der hinteren Fläche weifs, an der Spitze mit schwärzlicher Einfassung. Der sehr dünne Schwanz an der unteren Seite nackt, an der oberen mit abstehenden Haaren, welche an seinem Ende einen unbedeutenden Büschel bilden. Die Fufsglieder sehr lang und dünn; die schwarzen Hufe zugespitzt und stark von Horn; die Knie- büschel breit, mit gegeneinander laufenden Haaren, unter denselben ein rothbrauner Streifen bis zu den Fesseln herunter; die Insuinalhöhlen tief, schwarz; die Iris braun. Das Weibchen ist noch zarter und schlanker gebaut als das Männ- chen, auch um ", Fufs kleiner. Seine Hörner haben nur 14 bis 16 Ringe, sind dünner und die Spitzen weniger nach vorne gebogen. Es hat vier Zitzen. Auf der Stirn bemerkt man einen unbedeutenden Schopf von rothbraunen und schwarzen Haaren, welche alle nach den Hörnern zu gerichtet sind. Über die Lende zieht ein blasser, rothbrauner Streifen, der sich auch bei dem einjährigen jungen Thier vorfindet. Die Hörner des jungen Thieres haben keine Ringe, es zeigen sich nur die nach vorne gebogenen glatten Endspitzen. Der roth und schwarz- farbige Schopf bedeckt die ganze Stirne und das Hinterhaupt. Dieser Saneonent verliert sich ganz bei dem ausgewachsenen Männchen, dessen Kopf durchaus weifs ist. Vaterland. Die wüsten Steppen des nördlichen Afrika. Ob der Nanguer auch am Senegal vorkomme, ist nicht mit Gewifsheit zu bestim- men, da bis jetzt nur ein junges Thier von dorther gebracht wurde. Aufenthalt. Rüppell hat zehn Exemplare des Nanguer in der Wüste von Korti aufgebracht, wo er in grofsen Rudeln gesellschaftlich lebt, in Schlingen gefangen, und nur selten mit Pferden gejagt wird. Er heifst bei den Arabern Addra auch Ledra. Seit der von Buffon gelieferten Abbildung des jungen Thieres ist keine diese Art berichtigende erschienen, als die von Herrn Professor Lichtenstein (siehe dessen Darstellung neuer oder wenig gekannter Säug- thiere etc. Berlin 1827. Erstes Heft, Tafel IT und IV.). — Wir haben zur Vollständigkeit unseres Atlasses eine Abbildung dieser schönen Anti- lope gegeben, und werden in einem der nächsten Hefte das Weibchen und junge Thier nachliefern. Die alten Schriftsteller haben uns nur unzuverlassige Nachrichten von der Antilope Dama hinterlassen. Aelian r Uub 75 ec Aiusion: per FC Vogel del in np el ömprais. ( ö ‚ 3 Prvris »Hloltet, (2I7 Canis Niloticus. 41 erwähnt der Dama lib. VII. cap. XIX. als eines furchtsamen Thieres. Plinius nennt den Namen dieser Gazelle lib. VIII, cap. LII. und macht solche lib. XI. cap. XXXVIL. dadurch einigermafsen kenntlich, indem er sagt, dafs die Spitzen ihrer Hörner nach vorne umgebogen sind. Taf. 15. Canis Niloticus. (Geoffroy.) Renard d’Egypte. Egyptischer Fuchs. Canis corpore pedibusque fulvis; labiis albis; collo inferiore et abdomine ex cinereo griseis; cauda ad apicem alba. Diagnos. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzwurzel über den Rücken gemesen, 2° 1 — Länge des Schwanzes . . - 2 2 2 2 En 0 nen A — 6 IHöhet:der.‘Ohren® Meer er ec: 2 een ERREGT: 30— Breite,;dexselben u] ra S rn RER FE _ 1 8 Schulterhöhe . . : 1 6 Kreuzhöhe 2. — Beschreibung. Der egyptische Fuchs hat viele Ähnlichkeit mit dem gemeinen europäischen, ist aber durch seine längeren Füfse bei einem schlankeren Körper leicht von demselben zu unterscheiden. Er ist mit zartem, grauem, sehr dichtem Wollhaar versehen. Die Borstenhaare sind fuchsroth, und nur einzelne auf dem Rücken und an den Seiten mit gelblichen Spitzen. Sein ganzer Körper, seine Füfse und der Schwanz sind daher fuchsroth. Die Lippen, das Kinn und ein Theil der Wangen weifs, die Barthaare, 49 Canis Nilotieus. so wie die hintere Fläche der Ohren schwarz; Kehle, Unterhals und Unterleib aschgrau in das Bläulichviolette spielend. Dieselbe Farbe zeigt sich an der inneren Seite der Füfse bei jungen Thieren, während beide Seiten an den Alten gleichfarbig sind. Das Schwanzende ist weifs; die Iris braun; die Nägel hervorstehend und die Sohlen ziemlich behaart. Vaterland. Der egyptische Fuchs ist weit verbreitet. Er wurde von Rüppell häufig in der Gegend von Ambukol gefunden, einzeln auf der Insel Argo und selbst in Ober-Egypten. Die Araber nennen ihn Sabora. Aufenthalt. Gräbt Höhlen, jagt Vögel und kleine Säugthiere; auch Käfer und Heuschrecken wurden in seinem Magen gefunden. Geoffroy St. Hilaire in den Collect. du Musee etc. und Desmarest in der Mamalogie pag. 204 haben des egyptischen Fuchses charakteri- stische Merkmale dargestellt. Re ee A j Pr ©: Aluwe bei a. u Ye s ee re ur ib N nr een en Mr ubıxaia oh Todirienid, ah I warte 9 we oil a - hr i 24 let Yu Nun RE] De : we * lntay Br ee ati ee mi Apr y ‚i9 Vorl ats Hiller verent FERN ‚ samt han er Me el 0 und ir we r3 ln. 4 2: 1 - RE /6 ER FC Vögel pina. et lach 2 DR nu / vom 1 Tele) R zZ emena DS zursencus / I Taf. 16. AntilopeDama (Pallas) femina & juvencus. Nanguer Antilope Weibchen und Junges. Ausmessungen. Weibchen. Junges. Fufs. Zoll. Lin. | Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzwuxzel ..... 456 3.290, Tiänge des Kopfes . 0... cu re Länge der Ohren Sys een De 5 © Länge der Hörner nach der Krunmung gemesen . ..:..:...—- 10 - | "4 — Distanz der Hornspitzen . » » » 2 2 2 2 2 2222. BI — 1 — Länge des Schwanzes . . - ...—66|—- 66 Höhe in aufrechter Stellung vom eSchertel Eartae gemessen... — 4-|— 314 Schulter=Höhe: :- ...n u So ua 0 ee 2 IS ee Kreuz-Höhe. 3... 20. 1 sucness enra ee e . — B E S Die Diagnose Beschreibung und Unterscheidungszeichen des Weib- chens und der Jugend von der Nanguer Antilope siehe Pag. 39 und 40. der Abtheilung der Säugthiere in diesem Atlas. Für die Abbildung des Jungen ist noch zu bemerken, dals sie von einem einjährigen Thier genommen ist.’ | 44 Taf. 17. CanisAnthus (Fred. Cuvier.) Chacal du Senegal. Wolf’s - Hund. Diagnos. Canis capite crassiore; auriculis erectis, curtis; gutture et collo infra sordide albidis; corpore supra ex fulvo, albido, nigro et ochraceo vario, infra albido; canda bessi parte, apicem versus, nigra; pedibus ex fulvo ochraceis. Ausmessungen. Fufs. Zoll.Lin. Länge von der Schnauze bis zur Schwanzspitze . . 2 0. 3 4 — Hiervon kommt auf die Schwanzäne . » » 2 2 2.2.2... 1 — 6 Länge des Kopfes . - u RE Sc: —_ am Breite desselben an den Wangen genommen . . x 2... ..0—o 4 — Höhe der Ohren . — HM & Breite derselben -. » » : 2 20200. ee NR Distanz derselben am inneren Rand » » » 2» 2 2 220m 2 4 Schulter@flöhet 0 = 20 Make a ler ee te. dr Kreuz I3HONeR N eure Ss Ss ee tee ee» A Beschreibung Das Farbenkleid des Wolf’s-Hundes kann mit nichts besser verglichen werden, als mit dem des europäischen gemeinen Wolfes (Canis Lupus Lin.) Wir haben auch dieses Vergleiches wegen die Benennung Wolfhund für seine Bezeichnung gewählt. Auch wollten wir bemerken, dafs die von Buffon aufgezählte Varietät des canis familiaris, welche er als chien de berger beschreibt, und die von Linne als canis domesticus (siehe Linne systema naturae curv. Gmel. T. I. p. 66.) angeführt ist, eben so wenig mit Gewifsheit unter der hier zu beschreibenden Art verstanden werden kann, als der chien loup. Buff. (canis pomernaus Lin. Gm.).— Wir werden weiter unten angeben, dafs unser Wolfhund wirklich einer nicht seltenen Varietät des Haus- oder Hofhundes ähnlich ist. CI RE ECVoget ad nal. del. li a e Pius / Shlanter) len hu; RR En) er er 2 si I an ir ln bie rule ee we Bee IE SO ET MESTTUN 2 ka Hl im bare um ak ao bil. Amıven ki Ihr sohn m xt / LEITER) lg zul 207° und «db em udal rer ZE elle al Mikes ummainn ar ehe ur Inmeients Kult tl, FREE TUNG, ln ha ultra "Van ' APATTTTEN und li il AR “ | PFEIE ‚me Ya 1 is r %l ul Dr j pi 2. vll nur) 2 vr ilanite run Tr Pr) lan ur lie run 15 u oh ah 1 4 } I u ve are wu‘ iv air te‘ : ie f i RT \iz PURE 1) 05 erh . beruht! «trat ohne “ Tu irn 68 Tape r Pr % i > I vıd i ir "mA win >) IR mL ITET we hu 08 bamdgı De D < € a“ Pan Ir Dr) ee uhr ak 1 j 3 nuwis de 2 ‚hu j An ® Ya it IN > laden seh LI . par 74 aaa ai Tor ee Ion vol er Be RTL Cr bil: ni Ape k | du) Se wre’ sa ah age Il | re wor un y dm vun de > mi ati. bi ale I Pi v { 5 BR Ale ZEN age AR Er: 7 Re tige eu id ae 77 ans Dar ner io Ti N 22 in 3 Ne En e hs sl ie NT re ai or : Ua lin a ber vn saharchar, pH br ) ER ni “07 wi Adi un a AR N Ru (dh; - Mn bi 3 A, ae. ö Ja: 2 a ran an Ei er un ur IEmITG. u Per . gi: a rd KIEITTE uhli ı Hi, 2 y ner A Hanni Er u, Ey Dep “ er en iu el ‚Kb mA“ . = 5 f far 2 dan wre 5 ln j Ze law, Auzıkea, Ar; mem al A, urn Ben ibrstw nindk h ; Alain: Ba; EINE mE 5 0 er 9 MW dr er MR Iur% |; 7777 Dmme wen when de mulb- En t. Eu va ar rn vlduhtyi sub Halınk 7 Et DETTEEZ rm aa } rung ee no il ST all Dr a rn i eV Br 2 “ f ae 8 2 er m "z ze ge Canis Anthus. 45 Die Borstenhaare, welche den Rücken, die Seiten, den Oberhals und den Nacken des Wolfshundes bedecken, sind rauh, steif und kaum einen Zolllang. Alle sind an der Wurzel schmutzig weils, viele derselben endi- gen mit weifslichen Spitzen, andere mit schwarzen, und noch andere mit ockerfarbigen; mehrere haben bräunliche Ringe vor der Spitze. Durch diese verschiedenartige Färbung der Borstenhaare erhält das Farbenkleid ein schwarz,- weifs,-gelblich und röthlich gemischtes Aussehen. Die Woll- haare sind sehr dicht geschichtet, und rothbraun, auf dem Rücken dunkler, an den Seiten heller. Der Kopf des Wolfshundes ist verhältnifsmäßig dicker, als der anderer Hundearten. Er ist wohl lang, aber von der Augengegend bis zur Nase nicht so fuchsartig und spitz zulaufend. Dadurch dafs die Stirne sehr flach ist und so wie der Scheitel breit, die Ohren auch kurz zu diesem Ver- hältnifs sind, gewinnt eben der ganze Kopf ein dickeres Aussehen, als bei anderen Thieren dieser Gattung. Die ziemlich breite Nase, die Lippenränder und die Barthaare sind schwarz, die Lippen untere Wangengegend, Unterkinn, Kehle und Vorder- hals schmutzig weifs. Der Nasenrücken bräunlich. Die obere Wangen- gegend, Stirn, Scheitel und Hinterhaupt mit weissen, bräunlichen, schwar- zen, kurzen und dicht aufliegenden Haaren gleichmäfsig gemischt. Die Ohren kurz und gleichsam spitz zugeschnitten, aufrecht stehend, an der vorderen Seite mit weifslichen Büscheln, an der hinteren mit gleichen aber feineren Haaren, wie der Kopf dicht bedeckt. Ein schwarzer Ring um den Hals, wo dieser an die Brust gränzet. Der Schwanz am ersten Drit- theil von der Wurzel an oben mit einem rothbraunen Fleck und schwarzen Längsstreifen; unten ockerfarbig. Die zwei letzten Drittheile desselben rings um glänzend schwarz, ohne sehr buschig zu seyn. Die vorderen und hinteren Extremitäten ockerfarbig mit rothbraunem Ueberzug, an den äusseren Seiten stärker gefärbt, als an den inneren; die stumpfen Nägel und die nackten Sohlen schwarz; die Iris braun. Das Weibchen, welches zur Seite des Männchens erlegt wurde, hat ein viel röthlicheres Kleid. Das Ockerfarbige und Rothbraune ist überall an demselben vorherrschend. Wir finden uns jedoch nicht da- durch veranlafst, das Farbenkleid der beiden Geschlechter als immer und wesentlich verschieden anzugeben, zumal da wir nur ein Weibchen erhielten. 46 Canis Anthus Dagegen haben wir an drei Individuen als beständig bemerkt, dafs die zwei letzten Drittheile des Schwanzes schwarz sind, und defswegen dieses Zeichen als Art Kennzeichen aufgenommen. Vaterland. Die drei von Rüppell aufgebrachten Individuen des Wolfshundes wurden am Bahhar Asrack erlegt. Nach eingezogenen Nach- richten soll dieselbe Art jedoch sehr selten in Nubien und Egypten vor- kommen, und heifst bei den Eingebornen Dieb (Wolf). Rüppell er- wähnt, den Kopf von einer Hundesmumie gesehen zu haben, welche in den Catacomben von Syout (Licopolis antig.) gefunden worden, und der mit demjenigen des Canis anthus die gröfste Aehnlichkeit hatte. Aufenthalt. Die gefahrvollen Umstände, unter welchen der Canis anthus eingesammlet wurde, gestatteten dem Reisenden nicht, genaue Beobachtungen über dessen Aufenthalt und Lebensweise anzustellen. Nach seinen stumpfen Nägeln zu urtheilen scheint er keine gegrabene Höhlen zu bewohnen. Friedr. Cuvier hat eine Abbildung und Beschreibung des Canis anthus in der histoire nat. des Manuniferes im T. I. XVIH livr. unter dem Namen chacal du Senegal, gegeben. Da das hierzu benutzte vom Senegal ge- brachte Individuum in einen Käfig gelebt, so haben wir ohngeachtet der vortrefflichen Abbildungen, die Cuvier’s grosses Säugthier Werk enthält, nicht unterlassen wollen ihn in unseren Atlas aufzunehmen, da zumal unsere Exemplare in dem schwarzen Schwanz, wie er hier angegeben ist, eine bedeutende Abweichung von dem im Museum zu Paris aufbe- wahrten darbieten, und diese Eigenthümlichkeit sich bei dreien vorfand. Selbst die Ohren sind an Cuvier’s Abbildung gröfser als an den unsrigen. Wir nahmen deswegen Anstand, unsere Exemplare für identisch mit dem von F. Cuvier beschriebenen zu halten, folgen aber gerne dem Urtheile Temmink’s, welcher beide gesehen und verglichen und für eine und die- selbe Art hält. : Wenn wir auch mit Recht annehmen dürfen, dafs nicht alle unsere Hunde Varietäten von einer Stammart abgeleitet werden können, so bleibt es doch eine schwere Aufgabe selbst für die ausgezeichneten und durch Vermischung nicht zu sehr verunstalteten Racen Stammeltern im wilden Zustande nachzuweisen. Wenn wir aber auch unsere Meinung in Betreff des Wolfshundes für gewagt halten, so können wir doch nicht umhin hier zu berichten, dafs wir in unserer Gegend eine auf den Bauernhöfen nicht Gef u | FREIE u, BER ery ) 5 K 2 2027077 PL OD Rhinolophus elivosus. 47 selten vorkommende Hundevarietät bemerkt haben, welche in Hinsicht der Gröfse, der Kopfbildung, der Ohren, des Schwanzes, der ganzen Gestalt und des Farbenkleides auf das vollkommenste mit dem hier be- schriebenen übereinkommt. Wenn es sich daher mit Gewilsheit darthun liefse, dafs der von den Egyptiern als Mumie hinterlassene Hund ihr Haushund gewesen sey, so würden wir darin einen Beleg mehr finden, dafs unser Wolfshund als der Stammvater des gewöhnlichen Haus- oder Hofhundes angesehen werden dürfe, während wir uns auf Vermuthung beschränken müssen, bis der wichtige Gegenstand weiter aufgeklärt werden wird. Taf. 18. Rhinolophus elivosus. (Mus. Francof.) Hügeligte Hufeisennase. Diagnos. Rhinolophus apparatu olfactorio externo clivis gradatim elatis non dissimili. Fossae nasali ferro equino membranaceo circumdatae interpositus scyphus parvulus — sequitur membrana transversalis concavata, antrorsum eminens, culmine obtusa tunc membrana recta, conjungens porteriorem transversarie positam, hastatam. Corporis colore ex fusco cinerascente. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge des Körpers mit dem Kopfe .. ». ». . 2 2 2 2 20.0 2 6 Tiänge.des Kopfes) 2. EEE. Br ee) Länge.der/Ohren . . 2 ey. > u Länge des Schwanzes . . . Ne en el Breite der ausgespannten Flügel el) Länge des Daumens . . .». . 2 2 2 2a en ern n—m— IM Beschreibung. Die Farbe der zarten wolligten Haare der hügeligten Hufeisennase ist ein lichtes graubraun, das auf dem Rücken dunkler, auf dem Unter- leibe heller scheint. Die äusseren Riechwerkzeuge sind von sehr zusam- mengesetzter Art. Die hufeisenförmige wulstige Membran hat in ihrem Mittelpunkt eine Vertiefung, in welcher der Nasenknorpel sich zu einem 14 48 Rhinolophus clivosus. kleinen Trichter gestaltet; hinter demselben erhebt sich ein quer aufrech- gestellter Knorpel, der ziemlich stark an seiner Spitze, flach zugerundet in seiner Mitte, länglich ausgehölt und über den Trichter etwas herüber- gebogen ist. Von diesem lauft eine gerade nach hinten gerichtete dünne und gezackte Membran zu der hintersten quer stehenden lanzettförmigen, welche sie mit der vorderen verbindet. Die hinterste Membran ist dünn, schliefst sich nach vorne an die hufeisenförmige Membran an, nach hinten geht sie in die allgemeine Haut über, und ist defswegen an ihrer hinteren Fläche mehr behaart, als an der vorderen. Rings um diese Riech- werkzeuge stehen einige Borstenhaare. Von vorne gesehen nehmen sich diese sammtlichen Membranen aus wie übereinander aufgeschichtete Hügel, von denen die hinterste die Spitze bildet. Die Ohren sind am äusseren Rand etwas ausgeschnitten, und wie die Flügel und Schwanzhäute, braun. Vaterland. Die hügelichte Hufeisennase wurde bei Mohila gefunden. Aufenthalt. Mauern und Felsen. A ei In wien! ui vu e 18 ‚ak ba i j re aneubenersg nel ten n Kae dia en a Darin ru Su er Ben ı un Im U ll BE bruit BE Ele RN In EI a Te FC gel pina e£ ddhogr N u) atiopı > Aommeninga mas, 49 Taf. 19. Antilope Soemmerringii. (Mus. Francof.) Soemmerrings Antilope. Diagnos. Antilope, corpore supra colore isabellino, pilis quasi sericatis, suturis undique implicatis nites- cente; infra splendide albo, facie, fronte fuliginose-nigris, taenia alba superciliari, basi cornu ad rhinarium usque descendente; cornubus annulatis reclinatis, apieibus levibus introrsum flectis lyratis. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Ganze Länge von der Schnauze bis zu der Schwanzwurzel . . .. 46% Längerdes Kopfes 2.7 2 or En TLängerder_Ohrene 2. er Er EEE Länge der Hörner nach der Krümmung gemessen ; Distanz der Hornspitzen . » v2 2 2 2 2 ne 2 Länge des Schwanzes Schulter - Höhe Kreuz-Höhe . Du | jo SIE But Zr u ur | Beschreibung. In Hinsicht der Gröfse steht diese ausgezeichnet schöne Antilope zwischen der Antilope Dama und A. Euchore. Ihre Hörner sind dicker als die der ersteren und nach einer anderen Richtung gebogen als bei diesen beiden. Der Oberkörper, Hals, die äusseren Flächen der Extremitäten, der Hinterkopf, die Wangen und die Mitte des Vorder- halses von fahler Isabellfarbe. Der Unterleib, die Brust, Kehle und die inneren Flächen der Extremitäten glänzend schneeweifs. Das Weilse schneidet mit dem Isabellfarbigen an den Seiten des Körpers und den Extremitäten ohne bemerkbare Farbenverschmelzung scharf ab und erstreckt sich an den vorderen von dem Ellenbogen bis zu der Fufsbeuge auf die äussere Fläche. An den hinteren steigt der auf ihre äussere Fläche überragende weifse Strich immer breiter werdend an dem Hinter- backen empor und bildet auf der Steifsfläche einen beinahe geradwin- kelichten Einschnitt in dem Isabellfarbigen, so dafs der ganze Steifs bis zum Kreuz hin weifs ist. 15 50 Antilope Soemmerringii. Die Haare des Rumpfes, des Halses und der Keulen sind dicht anlie- gend und sammetartig. An diesen Theilen verlaufen sie nirgends sämtlich in derselben Richtung. Auf einer Fläche von mehreren Zollen werden einzelne Schichten bemerkt, die nach der Länge des Körpers gerichtet sind, andere, die nach unten, andere, die nach oben, und welche, die in schiefer Richtung fleckweise ziehen. Hierdurch entstehen kaum merk- bare Näthe und dunkle und helle Reflexe, welche dem ganzen Felle ein Ansehen geben, das mit nichts besser, als dem eines sogenannten gewäs- serten seidnen Bandes, verglichen werden kann. Einzelne Stellen sehen wie glasirt aus. Der Kopf ist äufserst schön gezeichnet. Der Nasenrücken, die Stirn- glatze und ein Streifen durch das Auge an den Wangen herunter, sind rufsig-schwarz. Die Haare bilden auf der Stirne einen Wirbelschopf. Von der Wurzel des Hornes geht über die Augenbraun- bis zu der Nasen- Gegend ein weilses breites Band, das durch die dunkle Einfassung, welche es in seiner ganzen Länge begränzt, sehr hervorleuchtet. Unter und hinter dem Auge, so wie unter dem Gehöreingang weifse Flecke; die mittelmäfsige Schnauze und das Unterkinn weifslich. Die Ohren an der hinteren Fläche isabellfarbig mit schwarzen Rändern an der Spitze; an der vorderen weils, inwendig mit mehreren weifsen Haarnäthen. Die Hörner schwarz, stark, an den Seiten flach zugerundet mit 16 deutlichen erhabenen Ringen. Sie steigen mit dem ersten Drittheil der Stirnfläche parallellaufend in die Höhe, senken sich dann allmählig nach hinten und sind mit den glatten Spitzen um ein geringes aufsteigend nach innen gewunden. Der Schwanz an der unteren Flache schwarz und haarlos, an der oberen weils mit einigen schwarzen, abstehenden Haaren an der Spitze. Unter dem Beugegelenk der Vorderfülse breite Kniebüschel; die Klauen und tiefen Inguinalhölen schwarz, die Iris braun, die Thränengruben einen Zoll unter dem Auge in der schwarzen Binde. So das ausgewachsene Männchen. Vaterland, Die Soemmerrings Antilope ist an dem östlichen Abhange Abyssiniens von Rüppell aufgefunden worden. Aufenthalt. Paarweise, selten in kleinen Gesellschaften, in busch- ichten Gegenden. Antilope Soemmerringii. öl Am 7. April des Jahres 1828 feiert die senckenbergische naturfor- schende Gesellschaft des Herrn Geheimenrathes und königl. baierischen Academikers, Ritters SAMUEL THOMAS VON SEMMERRING, ihres wirklichen Mitgliedes, fünfzigjähriges Doctor-Jubiläum. Indem die Herausgeber des Atlasses zu Rüppells Reise dem würdigen Jubelgreise mit dieser Dedica- tion ihren herzlichsten Glückwunsch zu der glücklich vollbrachten ruhm- vollen Laufbahn darbringen, wollen sie den kommenden Zeiten einen geringen Beweis der tiefgefühlten Verehrung aufbewahren, mit welcher sie seinen grolsen Verdiensten um die sämtlichen Naturwissenschaften dankbare Anerkennung zollen, - Taf. 20. Lepus isabellinus (Mus. Francof.) Isabellfarbiger Haase. Diagnos. Lepus, corpore supra isabellino, infra albescente, auriculis nudis, capite longioribus. Ausmessungen Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Nase bis zu der Schwanzwurzel über den Rücken gemessen 1 4 — Länge des Kopfes . - ©»: u no 0 no 0 0 ne nu Tue ordeyK ON re a Länge des Schwanzes . - » » » 2 2 2 2 2 2000000. 7. 20 Länge der hinteren Fulssohlle -. » ». » » 2 222.0... 3 4 Beschreibung. Der isabellfarbige Haase hat, einige wenige Stellen ausgenommen, fast am ganzen Körper die gleiche Farbe von der er den Namen führt. Sein Oberkörper ist dunkel isabellfarbig, auf dem Kopf und dem Hinterrücken mit einigen wenigen dunkelbraunen Haarspitzen gemischt; der Nacken und Hals sind heller. Eine Binde durch das Auge, das Unterkinn, der Unterleib und die innere Seite der Extremitäten in das Weifse spielend. Der Schwanz im Verhältnifs zu dem Körper länger, als bei den europäi- schen Haasen, weifs mit schwarzbraunen Streifen auf der oberen Seite. Die Ohren um ein Viertheil länger als der Kopf, innen und aussen nackt und an dem Rande mit einem Haarsaum von der Körperfarbe eingefafst. Die Bartborsten an der Wurzelhälfte schwarz, an der anderen weifs. Die Fülse gefärbt wie der Körper an den Sohlen mit rauhen rothfarbigen Haaren stark bedeckt, die schwarzen Nägel sehr spitz, die Iris hell- braun. Mann und Weib bieten keine Verschiedenheit dar. Vaterland. Die wüsten Steppen südwestlich von Ambukol. Aufenthalt. In Gegenden, die mit niederem Gesträuch bewachsen sind, häufig vorkommend, wird mit Windhunden gejagt. uf 30 un u Fl Vögel. [@4 r ’ Er If walls YA Dia en U H @ r e ’ Lil Ber Ei Tr. u Dis: f = PR . RR Fi Be um ah au Fin PR. Ib EFT . Anh MET y nos! Ay fi ns il wu «h sun a De 777 ir ” Be Na a Tyan a | EU ie) ae AN fo TEE i FE en ee ar ruhe Mm RR ER no; | rat re = ar, JE hhichs ’ Ka a ya Br u He N N j N f ra . ’ v Lepus isabellinus. 2) Er unterscheidet sich von dem egyptischen Haasen (Lepus aegyp- tius Geoff.) durch die Farbe und die Gröfse. Wir haben von Rüppell beide Arten in grofser Menge erhalten und sind um so mehr zu dieser Behauptung berechtiget, da der egyptische Haase aus Abyssinien in zwölf Exemplaren von dem Reisenden übersendet worden, welche von denen in dem Fayoum eingefangenen nicht verschieden sind. Der egyp- tische Haase hat ein überall schwarz, weifs-grau und ockerfarbig ge- mischtes Kleid, seine Körperlänge beträgt 17 7) und in gleichem Verhältnifs sind alle Glieder gröfser als bei dem isabellfarbigen, wäh- rend die Ohren beider Thiere gleich lang sind. Es ist auch überdiefs nicht anzunehmen, dafs unser isabellfarbiger Haase eine klimatische Varietät von dem egyptischen sein könne, weil alle Thiere dieser Art, welche wir von dem östlichen Abhange Abys- siniens erhielten, gleiche Gröfse und gleiches Farbenkleid wie die in Unteregypten erlegten haben, während sie in weit südlicheren Gegen- den leben als der isabellfarbigee Zu bemerken ist noch dafs hierbei von einem Sommer- und Winterkleide in Beziehung auf die verschiedene Färbung des Pelzes nicht die Rede sein kann, weil beide Arten in derselben Jahreszeit, namlich in den Monaten Januar und Februar ein- gesammelt worden sind. *) Desmarest. mammol. pag. 350. No. 563, giebt die Körperlänge von dem Lepus aegyptius nur zu 1’ 3” an, was wir als fehlerhaft erklären müssen, da wir im Stande gewesen sind 18 Exem- plare auszumessen und dieselbe Proportion bei allen gefunden haben. 16 Fehr, PN A ir | vr ANRRNEN f yr ? Ban ihegr. KO Hiogel: Ef "m y, ; .. ( „ u r Vortilopıe MWasrenn f Alan ville) 4 mad. R, yon 2, yraden s 55 Taf. 21. Antilope Saltiana. ( Blaimville *) a) Mas. b) Fem. c) Pullus. Salts Antilope. Diagnos. Antilope corporis colore annulis pilorum griseis et albidis vario, tergo rufescente; capite supra et verticis caprona rufis; pedibus ex cinamomeo rufescentibus, sumine albo; pectore et abdo- mine ex albido rufescentibus; cornubus maris basi annulatis, apicibus laevibus. Ausmessungen Fufs Zoll Lin. l Länge von der Schnauze bis zu dem Schwanzende . ». .... 96 Länge des Kopfes . . .... © = ae Breite desselben über den Augen gemessen . . » » 2 2 2 2.00 2 — Länge: der Hörner ea Länge der Ohren Ey Schulter Höhe . 1 1 Kreuz Höhe 1 I Schwanzlänge es Beschreibung. Die von Blainville dem englischen Consul Salt und seinen in Abyssinien gemachten Reisen zum Andenken genannte Antilope, ist klein, niedlich, schlank, hochbeinig, und gehört derjenigen Abtheilung dieses Geschlechtes an, in welche die Arten eingeschaltet werden, deren Männchen mit Hörnern versehen, die Weibchen dagegen ungehörnt sind. Der Körper derselben ist mit dicht anliegenden glänzenden Borstenhaaren bedeckt, unter welchen ein aschgraues äufserst zartes Wollhaar sich befindet. Anden Seiten des Kopfes, dem Halse und dem ganzen Oberkörper haben die Borstenhaare schwarze und weifsliche Ringe mit schwarzen Spitzen, wodurch das Farbenkleid ein geschecktes Aussehen erhält; der Rücken mit bräunlichem Ueberzuge wie glasirt. Die obere Gesichts- und Kopffläche von der Nase bis hinter die Ohren rothbraun; auf dem Scheitel ein nach hinten gerichteter starker Schopf von derselben Farbe. Vor denselben bei jüngeren Thieren ein gescheckter Fleck, welcher bei ganz alten kaum noch kenntlich bleibt. DieHörner sind in zwei *) Siehe Bulletin de la societd ‚philomotique 1816 p. 79., wobei zu bemerken, dafs Blainville seine Beschreibung nach einem in dem brittischen Museum aufbewahrten Kopf und Fülsen gefertiget. 17 56 Antilope Saltiana. convexe Flächen getheilt durch leicht bemerkbare Kanten, welche oben und unten hervorstehen. Eine unbedeutende Krümmung nach hinten läfst sich von der Mitte bis zu der Spitze kaum wahrnehmen. Diese ist glatt, die untere Hälfte des Hornes dagegen mit 9—12 Ringen versehen. Die Ohren vorne weifs, hinten röthlichbraun. Die Augen braun, um die Augendeckelein weilser Ring. DieThränengrube”) klein mitrundlicher Oeffnung. Brust und Unterleib hellfahl; dieSchürze ganz weifs, ringsum von den langen absthenden Haaren der Schenkel umgrenzt. Die Füfse fahlbraun, an den älteren Thieren mit weifsen Flecken, die Fessel lang, der schwarze Huf kurz, die Afterklauen verlieren sich an den Vorderfüfsen der ausgewachsenen Individuen bisweilen ganz und sind übrigens sehr klein. Das Weibchen hat vier Zizzen. Vaterland. Wurde in grofser Anzahl an dem östlichen Abhange Abyssiniens gefunden und wird von den Eingebornen Atro genannt. Nach Salt heifst sie bei den Abyssiniern Madoka. Aufenthalt. Inniederem Gebüsch, ist link und weifsihren zahlreichen Feinden geschickt zu entfliehen. Psammomys (Mus. Francof.) Nov Genus. 2 primores. 8 superiores. . . \ pP 6 molares. 16 Dentes f 2 primores. 6 molares. Charact. gener. Dentes primores cestriformes, inferiores compressiusculi; molares obtusi, tritores, cemento nigro inducti, supra infraque pari modo complicati, ita ut in corona primi machaeres rhombeae, tres, — secundi duae, — tertii una promineant. Rostrum acutum antice compressum apice oblique detruncatum; labrum integrum; sacculi. buccales nulli ; auriculae mediocres, rotundatae. Corpus pilis mollissimis tectum; cauda corpore brevior, pilosa. Pedes ambulatorii; antici digitis quatuor, verruca hallucari, postici pentadactyli; ungnes falculares. Die ganz eigenthümliche Zahnbildung der Sandratte bietet solche wesentliche Unterscheidungsmerkmale dar, dafs sie diesen gemäfs in kein anderes Geschlecht der Nagethiere eingeschaltet werden kann und daher als ein wohl charakterisirtes neues Geschlecht aufgestellt zu werden verdient, 8 inferiores *) Nach Blainville soll die Thränengrube fehlen. Psammomys. 57 welches zu der von Fr. Cuwvier *) festgestellten Abtheilung der Pflanzen fressenden Nager gehört. — Um eine vollkommen deutliche Darstellung unseres hier aufgeführten neuen Geschlechtes zu liefern, haben wir zunächst der in natürliche Gröfse gefertigten Abbildung der Sandratte (Tab. 22.) auch das vollständige Skelett, so wie im einzelnen die Kopfansichten und die Zähne (Tab. 23.) in getreuer Abbildung gegeben, und fügen hier die nachfol- genden Bemerkungen zur Erläuterung derselben bei. a) Kopfansicht von oben; b) dieselbe von unten mit den Zähnen; c) Unterkiefer mit den Zähnen, sämtlich in natürlicher Gröfse; d. 1) Profilansicht der Zähne der oberen Kinnlade mit weggenommenen äufseren Alveolplatten: d. 2) Zähne der oberen Kinnlade von unten gesehen; e. 1) Profilansicht der Zähne der unteren Kinnlade mit weggenommener innerer Alveolplatte; e.2) dieselben Zähne von oben gesehen; e. 3) dieselben mit der äufseren Knochenwand, — sämt- lich einmal vergröfsert. Schneidezähne. Die oberen und unteren an der vorderen Fläche mit gelbem Email, meifselformig; die unteren an der äufseren Seitenfläche etwas zusammengedrückt. Backenzaähne. Oben und unten gleichförmig zusammengesetzt. Der vordere mit einer Krone, die sich in drei stumpfe Schmelzleisten theilt, von denen jede einen besonderen Rhombus darstellt, in dessen Mitte sich ein Grübchen zeigt. Die Krone des zweiten theilt sichin zwei Schmelzleisten, die eben so gestaltet sind, und die des dritten besteht nur aus einer einzigen, da dieser letzte Backenzahn ein einfacher ist. Die stumpfen Winkel der rhombischen Schmelzleisten berühren sich in der Mitte der Zähne, die spitzen liegen nach innen und aussen und die ganze Fläche, welche von den Rhomben eingeschlossen wird, ist mit einem bräunlich schwarzen Zahnkitt überzogen. In der oberen Kinnlade ist der erste Backenzahn etwas nach hinten, der zweite vertical, der dritte nach vornen gerichtet. In der unteren haben die beidenersten eine verticale Richtung, der letztere ist stark von hinten nach vornen zu schief gestellt. | Schädel. Auf den Scheitelbeinen zeichnet sich eine scharfe Leiste (linea semicircularis) aus, welche mit einer gleichen am Hinterhaupte zur Seite herabziehenden beinahe einen geraden Winkel bildet, wodurch beide eine tiefe Grube für die Aufnahme des Schläfemuskels einfassen. Hals- *) Siehe Fr. Cuvier des Denis des Mammiferes pag. 141 und weiter. 58 Psammomys obesus. wirbel 7, Rückenwirbel 13 mit eben so vielen Rippen. Der Dornfalsatz des zweiten ist sehr prominirend, Lendenwirbel 6, Schwanzwirbel 20. Eingeweide. Diese sind von denen der pflanzenfressenden Nager im ganzen durch nichts Hervorstechendes ausgezeichnet. Das Coecum ist ausserordentlich grofs. Taf. 22 & 23. Psammomys obesus (Mus. Francof.) Feiste Sandratte. Diagnos. Psammomys corporis colore, supra ex isabellino rufescente, infra flavescente; cauda ad apicem nigra, fasciculata. Ausmessungen Fufs. Zoll. Lin. Länge des Körpers mit dem Schwanze geradeaus gemessen . . _ 11 —_ Länge über den Rücken gemessen . . . » 2 2.0... 1 —_ 6 Länge des Schwanzes . © 2 2 2 2 2 en nn. — 5 _ Beschreibung Der ganze Körper der Sandratte ist mit einem weich anzufühlenden Haar bedeckt, welches gröfstentheils aus Wollhaar besteht, an der Wurzel dunkel aschgrau, und nach der Spitze zu isabellfarbig ist. Aufdem Oberkopf, Nacken und ganzen Rücken spielt das Isabellfarbige ins Röthliche, auf den Seiten, dem ganzen Unterkörper und den Extremitäten in das@Gelbfahle. Die Borstenhaare sind sparsam in dem Wollhaar vertheilt, auf dem Rücken und dem Vordertheil schwarz, auf den Seiten, dem Hintertheil und unten gelb. Der Schwanz ist mit kurzen Haaren vollkommen bedeckt und gelb von der Wurzel bis gegen die Spitze, welche mit einem schwarzbraunen Büschel versehen ist, der etwas heller endiget. Die Schnauze ist spitz, die Nase ganz behaart; die Oberlippe ungespalten. Die Bartborsten schwarz, einige der unteren und vorderen gelb, die Augenbraunborsten schwarz; das Auge schwarzbraun. Die Ohren kurz, rund, ziemlich steif, hinten mit gelben Haaren, inwendig sparsam behaart. Die Vorderfüfse stämmig mit vier kurzen Zehen, die Nägel lang, etwas gekrümmt, schwarz, dieDaumenwarze mit einemstarken schwarzen Nagel versehen. Die Hinterfülse nicht länger als bei andern mäuseartigen Nagern und vollkommen in fünf Zehen gespalten, welche mit schwarzen Nägeln endigen. en rky RR Ahnen o © Ma 5 FU LIIDFRE LIIGIIIDT ? 7 2 ah ar yon une yon pebey yg 74, Psammomys obesus. 59 Vaterland. Alexandrien. Rüppell hat während seines Sommerauf- enthaltes in dem Jahr 1822.die Sandratte in Alexandrien aufgefunden und mehrere Exemplare davon übersendet. Die auffallende Zahnbildung dieses Nagers veranlafste uns, den Reisenden zu ersuchen, eine nähere Erkundigung über die Sitten und Lebensweise desselben einzusammilen, welches aber wegen seiner steten Entfernung von diesem Orte nicht eher geschehen konnte, als bis zu der Zeit, wo er Egypten verliefs (1827). Daher nun die verspätete Bekanntmachung dieses neuen Geschlechts. Auffallend ist es, dafs dieser Nager an keinem anderen auf der vieljährigen Reise berührten Orte, als in Alexandrien entdeckt wurde, während überall auf das sorglichste den kleine- ren Nagethieren nachgestellt und manche neue Art aufgefunden wurde. Aufenthalt. Bewohnt einsame verödete sandigte Orte in und um Alexandrien und wird besonders an solchen gefunden, wo der Sand kleine Hügel bildet. In diese Hügel gräbt die Sandratte ihre Höhlen, deren Ein- und Ausgänge von verschiedenen Richtungen zum Baue führen. In einem solchen Baue wohnen sie gesellschaftlich beisammen und verlassen ihn nur zur Abendzeit um die Nahrung zu suchen, welche, wie wir aus dem Inhalt eines zerlegten Magens ersehen konnten, aus feinen Wurzeln besteht. Da die Sandratte im Winter nie gesehen wird, so ist es nicht zu bezweifeln, dafs sie einen Winterschlaf hält, dessen Dauer nicht genau angegeben werden kann. Sie betritt nie die menschliche Wohnung und wird von den Arabern, wie jede andere Mäuseart, mit dem Namen Far belegt. Taf. 24. Seiurus rutilus (Mus. Francof.) Rothliches Eichhorn. Diagnos. Sciurus corporis colore supra rutilo, pilorum hirtorum apieibus albis, infra et podiis candide albis; cauda corporis Jongitudine, disticha; auriculis brevibus, rotundatis. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Nasenspitze bis zu dem Schwanzende, in gerader Richtung gemesen . . i 1 — 9 Länge von der Nasenspitze Ai, zu den Selranzende‘ über den Rücken. gemessen m Ru: A. u 1 9 Länge’ des"Kopfes m 1 10 Höhssder Ohren. 20 il ee Enns ee 60 Sciurus rutilus. Beschreibung. Der ganze Körper des röthlichen Eichhornes ist überall mit steifen rauh anzufühlenden dichtanliegenden Borstenhaaren bedeckt, welche platt und mit stacheligten Spitzen versehensind. Unter denselben ist nirgends eine Spur von Wollhaaren aufzufinden. Der ganze Oberkörper bis zum Ellenbogen an den vorderen und bis zur Fufsbeuge an den hinteren Extremitäten ist goldröthlich bei den alten und braunröthlich bei den jüngern Thieren. Alle Haare dieser Theile endigen mit weifsen Spitzen, nur einige wenige mit schwarzen, wodurch das Kleid ein fein marmorirtes Aussehen erhält. Der Unterkörper, die Vorderfüfse vom Ellenbogen, so wie dieHinterfüfse vonder Ferse abwärts glänzend weils. Der Schwanz zweizeilig, dessen Haare an der Wurzel von der Farbe des Oberkörpers, an der Endhalfte weils. Die Spitze des Schwanzes mit einem Büschel, dessen Haare vor den weifsen Endspitzen einen schwarzbraunen Ring haben. Die Schneidezähne an der vorderen Fläche mit gelbem Email, die Augen braun, über denselben ein schmaler weifser Streifen. Die Ohren klein, zuge- rundet, nur wenig behaart; die Augenbraun - und Barthaare schwarz, unter den letzteren einige weilse. Die Füfse stark mit langen gekrümten schwarzen Nägeln; die Daumenwarze des Vorderfufses wohl ausgebildet und mit einem platten stumpfen Nagel überdeckt. Die Hoden sehr grofszwischen den Lenden herabhängend, die untere Fläche des Hodensackes schwarz. Vaterland. Deröstliche Abhang Abyssiniens, wo es häufig vorkommt. Aufenthalt. Lebt in Erdhöhlen, welche es selbst gräbt und mit vieler Geschicklichkeitschnell aushöhlt. Esläfstsich wohl auch inniederem Gebüsch und auf Bäumen sehen, sucht aber, sobald es entdeckt worden, seine unter- irdischen Schlupfwinkel wieder zu erreichen und weifs sich behend den Ver- folgungen zu entziehen. In diese Höhlen setzt es seine Jungen ab und lebt dann paarweise in einem solchen Bau. Seine Nahrung soll nach Angabe der Reisenden meistens aus Baumknospen bestehen. Das röthliche Eichhorn hat in Hinsicht der gesamten Körperbildung des Haarkleides und der Gestaltung der einzelnen Haare eine vollkommene Aehnlichkeit mit dem Forsterschen borstenhaarigen Eichhorn (sciurus seto- sus Forster), welches letztere in den Compendien als Se. dschinschicus — (Sonnerat) ginginianus (Shaw) — erythopus (Geoff.) und albovittatus (Desmarest) aufgeführt ist. Rüppell hat dieses letztere aus dem Kordofan una eier ae EMUARRETR | neh vu at kg a en PETE RU EEE ort uin.ahunapin Pal autlmısb all i BE 1) yendirıll 1: 0% En E AZ ' SS ni al” 11 1 . } ir.) it i j ne Ter ruf - iu „sie LT | wo; Ja a if rs ee | lern In wg Fi ie e so vr DER tut 1 oa Alan a 2 ig 14 i j 111.19 Igel ia balaleenb vba‘ B Zee a "i » f wart TrIzn ir i as le ü B v e ze ia ii rue er Yy . ne zen 1 elta uhr tele ai 2 | bar man Dakar u - sel orruruemden e vmulzib Beiaa | na ob un sell Are h Han - may „reiht li ‚en N alu ing Ta Anbinet wi te len 7 RER j rasant: akrapfi in z \unskane ok | verannnllaräe a £ j i . a keit?! ; a 0 In Ta / y £ ey i Kirn | slsdsahic | 26 3 J Murzul es RR sw ah ARBEIT? ei | ich bon run vr IB Ben ve e* T el j f * ande sloiaan us rgaungdlen R & N ur u Yo dal nr ar er Pr . . PT7; I sta DR ver N a y il BEE TRITT U | lailllähr, log DM ! alu ee Fa wunssar eh vl ar PETE? Tor BEN en | uni lEF “ii utl’a uf ‚PR Yıllm su’ MH Ir an wohl: ae et ri * “win le a vuay ug nr) ielned abenk Ins au Ispmäl ‚al sr) 72 Nr 0) ZÄ / OHR a zei 4 DE Phascochaeres Aecliani. 61 und Sennaar mitgebracht, wo es häufig ist, das röthliche dagegen nicht vor- kommt, und eine diesem ganz gleiche Lebensweise führt. Beide unterscheiden sich sowohl durch ein sehr verschiedenes Farben- kleid, zumal da bei Sc. setosus ein weifser Streifen von den Schultern bis in die Weichengegend herabzieht, als auch durch die Gröfse, indem dasletztere um einen Zoll und mehr gröfser und überhaupt kräftiger von Gestalt ist. Ferner haben die Haare desselben keine weifse, sondern hier und da schwarze Spitzen, und alle zweizeiligen Schwanzhaare sind an der Wurzel ebenfalls goldröthlich, haben aber in der Mitte einen schwarzen Ring und endigen dann erst mit weifsen Spitzen. Auch haben wir an den Skeletten beider Arten eine unverkennbare Verschiedenheit bemerkt. Beide Arten sind wohl durch die äufsere Form und namentlich durch die Lebensweise geeignet eine besondere Unterabtheilung in der Gattung Seiurus zu bilden. Die Einge- bornen nennen das röthliche Eichhorn Schillu. Taf. 23. Phascochaeres Aeliani. (Mus. Francof.) Aelians Warzenschwein. Diagnos. Phascochaeres, dentibus primoribus superioribus duobus, omni aetate permanentibus; cranio depresso, vultu supra sinuato; verruca callosa majori regione genae, minori, buccae ; corporis colore terreo; juba nuchali et dorsali enormi. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von dem Rüssel bis zu der Schwanzwurzel über den Rücken gemessen... 0 se, ie eumene, Laie gen ie er 4 Länge des Kopfes von dem Rüssel bis hinter die Ohren . . . . 1} Entfernung der Augenwinkel von einander. . . - Oil Länge des Eckzahns der oberen Kinnlade nach der Krammang gemessen _ Länge des untern eben so gemessen . » » «ve... . = Länge des Schwanzes . » 2 2 2 0 nn nenne. 1 Höhe an den Schulen . ». » 2x 2» ww ee een 2 Höhe an dem Kreuz . » » 2 2 2 en een nn 2 Beschreibung. EinegenaueVergleichung derThierarten, die auf demVorgebirge der gu- ten Hoffnun g lebend, sch von unserem Reisenden ausdemnördlichen Afrika anhero gesendet worden, hat uns belehrt, dafs diese immer kleiner von Körper sind, als die capischen, während sie alle anderen Abzeichen und sonstige ei Se ron OD ar local 62 Phascochaeres Aeliani. characteristische Merkmale derselben Art besitzen und mit derselben für identisch angesehen werden müssen. Diesen Grundsatz im Auge haltend haben wir nur nach einer sehr genauen Prüfung das hier zu beschreibende Warzenschwein als eine von dem auf dem Vorgebirge vorkommenden ver- schiedene Art anerkannt und wollen zuerst die uns hierzu berechtigenden Gründe entwickeln. Oben an stellen wir das scharfsinnige Urtheil, welches Fr. Cuvier über die Zahnbildung des Warzenschweines in den Memoires du Mus. d’hist. natur. Vol. VII. p.450. und weiter gefällt hat. Er bemerkt nämlich das Vor- handensein zweier Schneidezähne in dem Intermaxillarknochen eines Schä- dels des Warzenschweines, welchen die pariser Sammlung enthält und unter- scheidet diesen als einer besonderen Art angehörig, indem die oberen Schnei- dezähne der auf dem Vorgebirge vorkommenden nicht nur gänzlich (selbst den jungen Individuen) fehlen, sondern vermöge dem dünnblätterigen Baue desIntermaxillarknochens gar nicht in demselben einwurzeln können. Seine Gründe, warum beide Arten ohngeachtet der mangelnden oberen Schneide- zahne bei der einen dennoch zu einem und demselben Geschlecht gezählt werden müssen, sind wohl hinreichend dadurch unterstützt, dafs derselbe Fall bei andern Pachydermen Gattungen, namentlich dem Rhinoceros vor- kommt. Der wichtigen Auskunft, welche uns Cuvier zuerst über das Vorhan- densein zweier Arten Warzenschweine giebt, hat er auf Taf. 25. eine Abbil- dung der beiden Schaedel, welche sein Urtheil leiteten, beigefügt, und wir haben in den Fig. c. und d. sogleich unsere neue Art erkannt. Die Entdeckung zweier Arten der Gattung Phascochaeres haben wir demnach dem grofsen Verdienste Pr. Cuvier’s zu verdanken. Die Zusätze, welche wir der Arbeit des gelehrten Forschers beigesellen wollen, wünschen wir nur als eine fortgesetzte Untersuchung betrachtet zu sehen, und welche die Bestätigung derselben zum Zwecke hat. Eine beträchtliche Anzahl von Exemplaren dieser Thierart, welche Rüppell überbracht hat, setzt uns in den Stand die nachfolgenden Thatsachen als begründete aufzuzeichnen: 1) Alle Individuen unserer neuen Art, sowohl die ganz alten Thiere, als wie die jungen und unausgewachsenen beider Geschlechter, haben in dem Intermaxillarknochen zwei Schneidezähne, die mit den Kronen nach innen gerichtet sind und sich mit sehr spitz zulaufenden Wurzeln nach aussen zu in die untere Platte des Zwischenkieferknochens einkeilen. Diese oberen Schneidezähne sind bei den Männchen gröfser als bei den Weibchen, so wie Phascochaeres Aeliani. 63 iiberhaupt viel gröfser bei den ausgewachsenenals den jüngeren Thieren und ragen mehrere unten weit aus Fi Gaumenhaut frei hervor. Im Unterkiefer bemerken wir sechs Schneidezähne die auch bei den ganz alten Thieren noch vorhanden sind. — Die unteren Schneidezähne, sechs an der Zahl, haben wir bei den älteren Thieren ebenfalls um vieles gröfser als bei den jüngeren gefunden und selbst den ältesten Individuen, die wir besitzen, fehlt keiner dieser Zähne. 2) Die oberen Eckzähne haben auf ihrer äufseren und inneren Fläche eine Rinne, welche mit der Krümmung des Zahnes fortläuft. Diese fehlt an den un- teren, welchebei alten Thieren nur um ein Drittheil kleiner sind als die oberen. 3) Backenzähne. Anallen Exemplaren, die wir zu unserer Beschreibung benutzen, sowohl den ausgewachsenen als jungen Thieren der beiden Ge- schlechter, enthalt der Oberkiefer vier, der Unterkiefer drei Backenzähne. Der erste und zweite sind klein, schmal, rundlich, mit einfachem Kronenkern, jedoch mit zwei Wurzeln in zwei etwas getrennte Alveolen eingekeilt. Der dritte (der oberen Kinnlade in der unteren der zweite) ist stark und so breit als der vierte, hat auf der Schmelzfläche fünf Kronenkerne, von denen vier an den Ecken und einer in der Mitte. Er ist mit vier Wurzeln in vier ge- trennte Alveolen eingekeilt. In Beziehung auf diese drei ersten Backenzähne mülsen wir bemerken, dafs sie bei vorrückendem Alternach und nach ganz verschwinden, und dafs nur die vorderen alsdann noch vorhanden sind. An einem sehr alten Exem- plar sind sie beinahe alle drei vernichtet. Der dritte ist um zwei Drittheile vermindert, so dafs nur noch ein Theil der Kronenfläche sich vorfindet und diese ist nur dadurch noch in ihrer Lage gehalten, dafs sie zwischen dem vierten grofsen und dem zweiten eingekeilt ist, während die Alveolen, worin sich seine Wurzeln befanden, schon ganz geschwunden sind. Aber auch an diesem Exemplar sind die oberen und unteren Schneidezähne sämtlich erhal- ten, obwohl etwas abgenutzt. Zr. Cuvier hat diese Erscheinung dadurch er- klärt, dafs der vierte oder hintere Bakenzahn, indem er eben so wie bei dem Elephanten von hinten nach vorne im Wachsen vorgeschoben wird, als die Ursache von dem Ausfällen der vorderen angesehen werden müfse. Wir glauben allerdings, dafs diese Meinung viel für sich habe und dafs das fort- gesetzte Warhaen des hinteren die erden beeinträchtigen und verdrängen könne, oder zu deren Ausfällen wirklich beitrage. Es hat aber dieser Gegen- Stand unsere Aufmerksamkeit noch auf den rahıfatı doppelten Typus in dem Baue und die Verschiedenheit in dem Wachsthum der Backenzähne 19 64 Phascochaeres Aeliani. des Warzenschweines rege gemacht. Wir finden nämlich, dafs die drei vorderen Backenzähne eben so gestaltet sind und eben so ernährt werden, wie alle andere mit Schmelz, Körpern und wahren Wurzeln versehene Zähne, Wir vermuthen ferner, dafs in diesen vorderen Backenzähnen, sobald sie voll- kommen ausgebildet sind, (ob ein Zahnwechsel bei denselben statt habe, können wir nicht angeben, indem wir für unsere Untersuchung kein Exem- plar besitzen, durch welches man offenbar auf Zahnwechsel zu schliefsen berechtigt wäre) das ernährende Organ (der Bulbus) absterbe, sie also nicht mehr ernährt werden, und glauben, dafs dieser Umstand als die Ursache gel- ten müfse, warum sich die Alveolen immer mehr mit Knochenmasse ausfüllen und den in ihnen enthaltenen Zahn auflockern und ausstofsen, welcher selbst durch Aufsaugung und das Zerreiben der harten Nahrungsstoffe (Wurzeln) allmählig um mehr als die Hälfte im hohen Alter vermindert ist. Die drei vorderen Backenzähne sind also ihrem Baue und ihren Verrichtungen ge- mäfs dem Absterben und Ausfallen eben so unterworfen, als alle ähnliche Zähne bei allen andern alternden Thieren. Ganz anders verhält es sich mit dem vierten, dem gröfsten und hintersten der Backenzähne. Dieser ist wie schon Fr. Cuvier bemerkt hat,*) ein zusammengesetzter Zahn (dent compose) und mit den Backenzähnen des Elephanten gleich zu stellen. Er besteht aus drei neben einander geschichteten Reihen von wohlverbundenen Röhren, welchebeinahe zwei Zoll lang sind. An der äufseren Seite zählen wir deren neun, an der innern acht und in der Mitte sieben (bei einem alten Indi- viduum, bei einigen sind mehrere mittlere Röhren doppelt,) welche selbst auf der Schmelzfläche durch ihre länglich runden Kerne unterscheidbar sind. Eine jede Röhre, selbst die vorderste oder zuerst gebildete, ist hohl in den unteren zwei Drittheilen, nach der Schmelzfläche zu geschlossen und in allen Höhlen befindet sich der Bulbus, (dulbenach Fr. Cuvier) der für die fortwäh- rende Ernährung der einzelnen Röhre bestimmt ist und welchen wir an den aufgeweichten Schädeln deutlich erkannt zu haben glauben. Alle Röhren des Zahnes sind am Wurzelende frei und in eine gemeinschaftliche grofse Alveole, die auf ihrem Boden hohl ist, eingeschlossen, die vordere ausgenom- men, welche mit ihrem unteren Theil nach vornen zu von dem übrigen Zahn losgetrennt ist und eine Lücke zwischen ihr und der zweiten läfst, die mit Knochenmasse ausgefüllt ist, was an dem des Unterkiefers besonders auf fallend ist. An diese Erscheinung knüpfen wir einen Zweifel, dafs der hintere *) Siehe: Des Dents des Mammiferes Disc. praelim. pag. XLVI. und I. c. der Memoires etc. Phascochaeres Aeliani. 65 Backenzahn nach vornen fortschieben könne, ohngeachtet wir bei Jüngeren Individuen das Nachwachsen der hinteren Röhren als typisch beobach- teten. — Die untere Kinnlade enthält nur drei Backenzähne. Diezwei vorde- ren sind eben so wie die oberen gestaltet, zwei- und vierwurzelig, und was von dem hinteren oder vierten des Oberkiefers gesagt ist, findet seine voll- kommene Anwendung bei dem dritten oder hinteren der unteren Kinnlade. Aus den hier aufgezählten Bemerkungen über die Zähne des Warzen- schweines folgern wir: 1) Dafs die von uns untersuchte Art mitSchneidezähnen in der oberen und unteren Kinnlade in jedem Alter versehen sei und sich daher von der capischen Art auf das bestimmteste unterscheide. Als ein Unterscheidungs- zeichen könnte man noch hier beigesellen, dafs das capische Warzenschwein nach Fr. Cuwvier in der oberen und der unteren Kinnlade nur drei Backen- zähne besitzt, während an dem unsrigen in der oberen vier beständig vor- kommen; wir haben aber Anstand genommen dieser Verschiedenheit ein besonderes Gewicht beizulegen, weil, wie hier angegeben worden, die vorde- ren Backenzähne hinfällig sind, die Alveolen, welche solche enthielten, sich ganz ausfüllen und dieser Fall sogar bei denen von Fr. Cuvier untersuchten Exemplaren statt finden konnte. 2) Dafs die Bildung der Backenzähne der Gattung Phascochaeres nach einem zweifachen Typus statt habe; dafs man nämlich eine ganz andere Bil- dungs- und Ernährungsweise für die vorderen —, welche einfache Zähne mit Schmelzkronen, Körpern und wahren Wurzeln sind, — als für die hin- teren grofsen annehmen mülse, welche zusammengesetzte Zähne (dents com- posees) ohne Wurzeln sind. Diese merkwürdige Thatsache, die Vereinigung von zwei verschiedenen Bildungstypen der Backenzähne bei einem und demselben Thier, wird dann ein grölseres Gewicht erhalten, wenn die Gefäfse und Nerven, welche zu den verschiedenen Zähnen gelangen, näher untersucht werden können, worauf wir hier aufmerksam machen wollten, da wir glauben dürfen, dafs von dem capischen Warzenschwein zu einer solchen Untersuchung geeignete Exem- plare leichter zu erhalten sein werden als von dem abyssinischen. Aber auch aufser dem Vorhandensein der Schneidezähne in dem Zwischenkieferknochen bei dem unserigen und deren gänzlichem Ermangeln beidem capischen Warzenschwein haben wir an den Schädeln beider Unter- 66 Phascochaeres Aeliani. scheidungszeichen anzugeben, welche beständig und daher für die specifi- sche Bestimmung geltend sind. Zieht man eine Linie von dem Hinterhaupte bis zu der erhabensten Stelle der Nasenbeine, so zeigt sich zwischen diesen beiden Puncten an dem hier beschriebenen Warzenschwein eine Vertiefung (sinus), welche in dem Mittelpunkt der Linie am meisten eingesenkt ist und allda neun Linien tief von der Fläche abneigt. Diese Stelle tritt im Gegentheil bei dem capischen bogenförmig erhaben hervor *). Ferner sind die Querdurchmesser an dem abyssinischen breiter als an dem capischen, die Stirnfläche eingedrückt und was sehr in die Augen fällt, der Raum von dem oberen und hinteren Augen- höhlenrand bis zu der Hinterhauptsnath (welcher das planum semieirculare einschlie(st) um die Hälfte länger als bei dem capischen, wodurch der ganze Schädel verlängert erscheint und namentlich das Hinterhauptbein mehr zurückgetrieben wird. Wir stellen diese äufseren Unterscheidungsmerkmale beider Schädel als feststehend auf, weil wir solche durchgängig an den uns- rigen gefunden haben. Fr. Cuvier bezeichnet in den Memoires das capische Warzenschwein mit der Benennung Phacochoere d’Ethiopie, und das unsrige als Phaco- choere d’Afrique. Wenn wir seinem Wunsche, dafs diese Benennungen bei- behalten werden mögen, nicht Folge geleistet haben, so geben wir hier fol- gende ursächliche Belege für unsere neue Benennung an. — Wir befolgen strenge die von Illiger gegebene Vorschrift, nach welcher die Bezeichnung der Thierarten durch Benennungen nach Ländern, Flüssen etc. etc. nicht ohne Nachtheil für die Wissenschaft statt haben kann. — Dann haben wir vor allem vorgezogen unseren Phascochaeres mit Aelian’s Namen hier aufzu- führen, um bei dieser Gelegenheit zu erweisen, dafs dieser alte Autor schon eine unverkennbare Kunde von unserer Art hatte. Aelian de animalium na- tura Liber XVII. cap. X. sagt: — „Aeyeı de Aivov Ev AiSıonia yivsoSau Tovg OMISAS TOVS UOVÖREIOS, xal Üg TETIAKEIDE. al to0BaTa, Eoiov um ba, Tolyas d& zaumAav Exovra. — Dinon erzählt, dafs in Aethiopien ein- hörnige Vögel und vierhörnige Schweine so wie Schaafe vor- kommen, welche zwar keineWolle,aber die Zottelhaare, (rauhe *) Dafs diese bogenförmige Erhabenheit beständig sei, ergiebt sich aus Fr. Cuviers Abbildung (Siehe die- selbe 1. c.) und aus einer mit denin dem Leidner Museum sich befindenden Schädeln durch Temminck angestellten Untersuchung, nach welcher alle dort befindlichen Schädel des capischen Phascochaeres, so wie ein anderer von dem Land der Aschanti's abstammender von derselben äufseren Form sind. Phascochaeres Aeliani. 67 Haare) der Kamele haben.“— Die in diesen wenigen Worten erwähnten Thiere würden fabelhaft erscheinen, wenn man jene nach unseren Begriffen wörtlich deuten wollte. Vergleicht man aber die in dem Aethiopien der Alten noch lebenden Thiere mit dieser Angabe, so ergiebt es sich wohl, dafs Dinon mit seiner unvollkommenen Beschreibung unter dem einhörnigen Vogel den Buceros carnuculatus (LZevaillant), unter dem vierhörnigen Schwein unser Warzenschwein und unter dem Schafe, das statt der Wolle mit den Zottel- haaren der Kamele bekleidet sein soll, den Ovis tragelaphus (Geoffroy) be- zeichnet habe. Der Berichterstatter dieser auffallenden Thierformen hat vergleichungsweise die Erhabenheit auf dem Kiefer des Buc. car. als ein Horn beschrieben und dieses kann uns nicht befremden, da wir noch jetzt einen solchen Schnabel einen gehörnten rostrum cornutum (vid. Ilig prodr. Mammal. & av. p. 160. Nro. 78.) nennen. Eben so sind die überaus grofsen Eckzähne des Warzenschweines in seiner Darstellung als Hörner aufge- nommen worden, und zuletzt hat er durch seine zoiyas, die Zottelhaare des Ovis tragelaphus so treffend geschildert, dafs wir keine Zweifel in unsere Deutung setzen können, sondern annehmen, dafs er wirklich diese drei Thiere mit seinen wenigen Merkmalen habe beschreiben wollen. Solche Gründe, und was noch mehr ist, die Hochachtung, welche wir dem Wissen der Alten gerne zollen, haben uns vermocht, unser Warzenschwein mit Aelian’s Namen bekannt zu machen. Die äufseren Merkmale, welche unser Warzenschwein der Beschreibung darbietet, sind folgende: Die ganze Haut ist erdfarbig, sparsam mit Borsten- haaren versehen. Zwischen den Ohren entspringt eine Mähne, welche über den Nacken und den Rücken hinaus sich fortsetzet und deren einzelne Haare mit unter bis zehn Zoll lang sind. Die Borstenhaare dieser Mähne, und bei- nahe alle auf dem ganzen Körper vorhandene, sind hellbraun und entspringen nicht einzeln aus besonderen Wurzeln, sondern bilden überall Büschel von drei bis sechs Borsten, welche dann aus einer gemeinschaftlichen Wurzel hervortreten. Da der ganze Körper, den Rücken ausgenommen, nur wenig mit Haaren besetzt ist, so hat er so ziemlich ein nacktes Ausseben. DerKopf ist über die Stirne breit, diese etwas eingedrückt, die Augen klein und sehr hoch oben liegend. Von der Stirne abwärts bis zu dem Nasenrücken eine Vertiefung. Unter den Augen auf der Wangengegend eine Warze, welche wir in Bezug auf eine kleinere auf der Backenseite die gröfsere nennen. Diese Warzen sind aus verdichtetem Hautgewebe gebildet und wir finden, 20 68 Phascochaeres Aelianiı. dafs sie beträchtlich kleiner sind als an der capischen Art. Im Laufe des unte- ren Randes des Unterkiefers bemerken wir einen aus weifsen nach oben ge- krümmten Haaren zusammengesetzten Backenbart. DieAugen klein mitstraf- fen schwarzen Wimpern, langen schwarzen Augenbraunborsten und einem gleichen Büschel von Borsten unter denselben. Die zurückliegenden Ohren an dem unteren Theil des äufseren Randes schief abgeschnitten, der ganze Ohrenrand mit weissen borstigen Haaren eingesäumt. Der Schwanz ist bei- nahe nackt, dünn und an der Spitze mit einer Haarquaste versehen. Aufdem vorderen Lauf eine mehrere Zoll lange wulstige Schwiele; die Fessel kurz. Vaterland. Unser Warzenschwein ist von Rüppell zuerst in dem Kordofan aufgefunden worden. Häufiger erhielt er dasselbe an dem öst- lichen Abhange Abyssiniens. Aufenthalt. NiederesGebüsch und Waldung. Wenn esseine Nahrung sucht, welche soviel ausgemittelt werden konnte, nur aus Wurzeln besteht, so kriecht es auf gebogener vorderer Handbeuge und wühlt in dieser Stel- Jung mit seinen ungeheueren Eckzähnen die Wurzeln der Pflanzen aus. In dieser Haltung bewegt es sich auch fort, indem es mit den Hinterfüfsen den Körper nachschiebt. Bei den Eingebornen von Massawah heist es Harıya, bei denen im Kordofan Halluf. Sein Fleisch wird von ihnen nicht genossen. Die Reisenden berichten, dafs es keinen unangenehmen Geschmack habe. Erklärung der Tafel 26. a) Ganzes Kopfprofil. b) Schädel von oben. c) Schädel von unten. d) Unterkiefer von innen und oben. e) Erster Backenzahn der oberen und unteren Kinnlade. . f) Dritter der oberen — zweiter der unteren Kinnlade. g) Letzter oder hinterer Backenzahn. e TABL A: / Was Jerr N Jal 27 [ natürl. Grösse C Waidenbusch.del. — e% 1. I, EI: anal TA Mus Pranef | A Anpıhezees mudiventud DE Dysopes pumilus. 69 Taf. 2%. («) Dysopes pumilus. (Mus. Francof.) Zwerg-Gränler. *) Diagnos. Dysopes corporis colore ex fusco nigrescente supra obscuriori infra dilutiori. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge des Körpers von dem Scheitel bis zu dem Schwane. .. . — 19 Länge des; Schwanzes ‚up. rn. „ee, Flügelweite: .., «u Me oe RE Hiöhe..der"Ohren „Wem we m 2 a re; hänge. des Kopfes. 22 re Et Beschreibung. Das Haar äufserst fein und wollig, nicht sehr lang aber dicht. Die Farbe auf den oberen Theilen des Körpers schwarzbraun, auf den unteren heller. Die Flügel- und Zwischenschenkel-Membranen schwarzbraun. Dieselbe Fär- bung an denOhren. Diese mit starken wulstigen Knorpeln versehen, haben einenkleinen %, Linie langen Ohrdeckel (operculum), welcher beidem nach dem Gesicht sehr vorliegenden Ohre nicht gesehen werden kann, ohne dafs dasselbe nach hinten zurück gebogen worden, und welchen wir hier deswegen an- führen, da wir ihn bei allen aus Afrika erhaltenen Grämlern vorfinden. Er ist von dem eigentlichen Ohrläppchen (auricula) bedeckt”*). Im übrigen ist dieser Grämler seinen Formen nach ein Miniaturbild von dem Dysopes Rüp- pelli, welchen Temminck in den Monographies de mammalogie pag. 224 be- schrieben und planche XVII abgebildet hat, weswegen wir in Hinsicht der Characteristik dieses Geschlechtes als auch unserer hier bezeichneten Art im allgemeinen auf die vorzügliche Bearbeitung derselben hinweisen. Die kleinen schwarzblauen Augen sind von dem Ohre fast ganz bedeckt. Vaterland. Massauah. Aufenthalt. Alte verödete Wohnungen. *) Wir haben für diese Art den Namen D. pumilus gewählt, weil sie die kleinste der von Rüp- pell im nordöstlichen Afrika aufgefundenen Gattung Dysopes ist. **) Geoffroy hat diesen Ohrdeckel nicht angegeben. Temminck dagegen desselben erwähnt, aber die auricula als eine doppelte, eine äulsere und eine innere angeführt, während diese 'Theile ihrem Baue und ihrer Bedeutung gemäfs, wie schon Kuhl angegeben, verschieden sind. 21 70 Taphozous nudiventris. Taf. 27. (®) Taphozous nudiventris. (Mus. Francof.) Nacktbäuchiger Grabflatterer. Diugnos. 'Taphozous facie usque ad regionem ophthalmicam, sumine, inguinibus, prymna et uropygio, nudis; corporis colore supra ex fuscescente griseo, infra albido. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . ». . » . 0... — 43 Flügelweite . . .... Se a ee NR AREEG Iänrondes Kto pie S mr ee in 5a Bo 5 oo n.o woran 000 u nn et) "Beschreibung. Gesicht spitz zulaufend und von der Nase bis zu der Augengegend nackt. Lippen wulstig mit einzelnen Härchen besetzt. Unter dem Kinn ein kleiner Blindsack der durch eine Hautfalte entsteht. Der innere Rand des Ohres etwas ausgezackt, der Ohrdeckel kurz, zugerundet. Die Nasenlöcher klein, nach vornen gerichtet; die Augen mittelmäfsig grofs, schwarz von Farbe. Die Farbe auf dem oberen "Theil des Körpers aus dem Lichtbraunen in das Weisgraue spielend, auf dem Unterkörper noch heller, ins Weifsliche über- gehend. Die Flug- und Intererural-Membranen hellbraun; die letztere nach vornen aufgeschürzt, von dem Schwanzende durchbohrt. Der Steils, die Schwanzgegend, der Unterbauch und die Schamgegend sind nackt und fleischfarbig. An dem Nagelglied jeder Zehe ein Büschel von steifen, ge- krümmten Härchen. Der hier beschriebene Taph. nudiventris unterscheidet sich von dem von Geoffroy in Egypten aufgefundenen Taph. perforatus nicht nur durch die Dimensionen seines Körpers *), indem er um ein Drittheil gröfser ist als der letztere, sondern durch die Nacktheit aller Körpertheile, welche der hinteren und vorderen Seite der Beckengegend angehören und bei allen, sowohl alten als Jungen Thhieren bemerkt wird. Bei Taph. perf. Geoffr. sind dagegen alle diese Theile vollkommen behaart. Eben so ist die Färbung der Haare bei dieser Art durch eine oben dunklere unten hellere graue Farbe verschieden. Auch die Schädel beider Thiere sind sehr verschieden und wir können um so mehr eine zuverläfsige Bestimmung darüber erlassen, da uns Rüppell aus verschiedenen Genen Egyptens tl alte und junge Individuen beider *) Die Abbildung ist um '% kleiner als die natürliche Gröfse. u — un k er u D- 4 % dans ; Kin x er Dass - VariuE bie A SER “ BED > ET ehr uitalow ir ht) ja EI Nr u Ar 1 ne Bee +ub = ih ih 2 ul rorate ah u ” Bann Yieih 1m Nurabrep ind oe a Ioarın "FR ngpagi u "0 ‚wslbr vol Ka sb bein le P ir ren A ir) 2 hd 5 er We rn fi a ee bis obsiloarst Winter br 5b ae re wu a „sacswerzlten ul ande a A z ” ui 1 ind. jr ah 1 f na Ih Nur: uhr nd u Ant : a Fi. Aula 477 ’ Ir, I nbivihel Seumi hu Ha he dit ars ar Li A wu. Vo aeg un =,r a ‚ah ENTER "P ru de \ er ara Ma ‚eh Sal. 25 ae Iyatiogyın) Aucegaster | h G BR 5 Was panel‘ REEL epıertibo dncomelas j Nyeticejus leucogaster. 7 Arten eingesendet hat. Auf der Tafel 27 haben wir zur besseren Verdeut- lichung unter No.1. 2. ‚3. die obere und untere Fläche des Schädels und den Unterkiefer von Taph. nudiventris, so wie unter 4.5.6. dieselben Theile von Taph. per, ‚foratus (Geoffr.) abbildenlassen. An dem Oberkiefer des letzteren sind die Backenzähne so sehr abgenutzt, dafs ihre Schmelzleisten ganz ge- ebnet und nicht mehr zu erkennen sind, woraus wir auf das hohe Alten dies Individuums zu schliefsen uns berechtigt glauben. Somit sind denn beide Arten durch Gröfse des Körpers, Farbe und Vertheilung der Behaarung, so wie durch den Schädelbau vollkommen verschieden und können unbezwei- felt als Species gelten. Vaterland. Egypten, Nubien. Aufenthalt. Häufig in den Pyramiden von Gize. Taf. 28. («a.) Nyeticejus leucogaster. (Mus. Francof.) Weifsbäuchiger Nachtiflatterer. Diagnos. Nycticejus facie nuda; frontis, verticis et corporis supra,colore lucide fuscescente, toto gas- iraeo albescente. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanz . . . . 2...» — 2 2 Länge des Schwanzes . © . 2 2 2 2 u en nn nn — 13 Länge des Kopfes „u. Lo. 2 20. ea nenn —- — 9 Länge der. Ohren®. er wur. . 0 ne — — 5) Flügelweite: een ent. el a Re — 10 8 Beschreibung. Das von Raffinesque aufgestellte Geschlecht Nyeticejus *) ist eine sehr wohl begründete, durch die Gleichförmigkeit in Schädel- und Zahnbildung aller Arten natürlich sich aufwerfende, vom Genus vespertilio zu trennende Gattung. Wir haben daher, um diese Ueberzeugung zu versinnlichen, nächst dem Schädel unseres hier aufgestellten Nyctic. leucog. (unter No. 1. 2.) auch den Schädel des Nyctic. novemboracensis (unter No. 3. 4.) abbilden lassen, welche in la Hinsicht von gleicher Beschaffenheit sind. Die Zähne sind dent. incis. — Die oberen 2 asian dicht an den Eckzähnen, während sie “*) Von »3& Nacht und K&o ich tödte. Wir haben ganz willkührlich den Namen Nachtflatterer gewählt, anstatt einer gezwungenen Üebersetzung dieser Geschlechtsbezeichnung. 72 Nycticejus leucogaster. stark von Gestalt, nach innen convergiren und durch einen grofsen leeren Raum getrennt sind. .Dent. canin \=,, diese kehren ihre Spitzen nach aufsen, Dent.molares {=7; diese bestehen aus einem vorderen falschen Backenzahn, so wie drei darauf folgenden normalen, wobei zu bemerken ist, dafs der letzte der oberen Kinnlade als ein flacher, schmaler Zahnkörper, beinahe ganz transversal gestellt ist. Der digit. Index hat zwei Phalangen, der disgit. medius vier und die übrigen drei. Da übrigens Herr Temminck in seinen monographies de mammalogie (siehe pag. 316.) eine umständliche Bearbei- tung dieses in die systematische Darstellung der Säugthiere aufgenommenen Geschlechtes angezeigt hat, so haben wir uns nur auf diese wenigen Anga- ben von demselben beschränken wollen, um den Bemühungen unseres um die Naturgeschichte der Cheiroptern so sehr verdienten Freundes nicht vor- zugreifen. Die Gesichtsfläche unseres Nyctic. leucog. ist nackt und fleischfarbig; die Ohren nackt und hellbraun; der Ohrdeckel von hinten nach vorn ge- richtet; die Nase ziemlich wulstig, mit seitlichen runden Nasenlöchern. Auf der Stirne, dem Scheitel und dem ganzen Oberkörper ist das Haar wollig, dicht, bräunlich von Farbe. Der ganze Unterkörper weils, mit gelblichem Anflug. Die Flügelhäute röthlich braun, so wie die Intercrural-Membran, über welche das Schwanzende etwas hinausragt. Vaterland. Kordofan. Aufenthalt. Bewohnt die Höhlen der Adansonia, welche in Kordofan den Namen Taboldi führt und wurde am Brunnen Nedger gefunden. Heitst bei den Arabern Abu Rigeh. Vespertilio leucomelas. 73 Taf. 28. (.) Vespertilio leucomelas (Mus. Francof.) Zweifarbige Fledermaus. Diugnos. Vespertilio corporis colore supra nigto; infra ex nigro et albo variegato. Rhinarium promi- nensincisura ad frontem porrecta utrinque labro sejunetum. Auriculae medio frontis contiguae. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanz R P 2 lud LängeydesySchwanzesun.:, #445, epelinrenefe auleear mu ea lg Höhe der Ohren . a Länge des Kopfes un As Beschreibung. Oberkörper, Kopi, Gesicht, Nase, Ohren, Hals und der obere Theil der Brust schwarz. Auf der Brust haben die Haare weifse Spitzen und werden am Unterleib ganz weils, so dafs an diesen Theilen eine aus Schwarz und Weifs vermischte Färbung entsteht. Die Nase erhebt sich wulstig über die Oberlippe, ist auf dem Rücken breit, und schmal an demLefzenrand; so dafs sie wie ein mit der Spitze nach unten gekehrtes Dreieck aussieht. Die- ses entsteht durch zwei Einschnitte, welche den Nasenkörper gleichsam von der Oberlippe auf beiden Seiten trennen und nach der Stirne hin verlaufen. Die Nasenlöcher oben, auf dem breiten Theile der Nase. Hinter der Nase eine Vertiefung. Die Ohren sind am Rande dieser Vertiefung zusammenge- wachsen und zur Seite dieser Vertiefung liegen die Talgdrüsen. Der Ohr- deckel breit an der Wurzel, an der Spitze schmal auslaufend. Die Flug- und Intercrural-Membranen braun. Die Flughaut an ihrer Verbindung mit dem Körper mit feinen weilsen Härchen besetzt. Der ganzen Gestalt nach würde dieser Cheiropter mit unserem Vespert. auritus namentlich in der Ohren- und Nasenbildung übereinstimmen, und mit diesem eine Abtheilung der Gattung Vespertilio bilden. Die Zahnbildung istaber verschieden, und verdient hier angeführtzu werden. Vonden vier obe- ren Schneidezähnen sind die zwei mittleren oder inneren am längsten und an der Spitze zweizackig. Backenzähne haben wir oben nur vier bemerken kön- nen, selbst der erste steht ganz nahean dem Eckzahn, weswegen wir Anstand nehmen den fünften als ausgefallen zu betrachten. Ist diese Zahnbildung con- stant, so würdesich dieser Cheiropter besser an die Gattung Noctilio anreihen. Vaterland. Das petraeische Arabien. Aufenthalt. Alte verödete Wohnungen. 22 74 Vespertilio marginatus. Taf. 29. («) Vespertilio marginatus. (Mus. Francof.) Saumrandige Fledermaus. Diagnos. Vespertilio corporis colore supra rubiginoso, infra ex rubido cinereo. Patagium digitale et intererurale limbo flavescenti marginatum. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwane . » .» x... — 1 4 ThpEoHdesESChwanzeswen a. a re el 1 N SKOLE 6 er Iängerdesı Kopfes. 2 0 00 ee Ei Länge des Daumen » vo on eu onur.l 0002 Beschreibung. Die saumrandige Fledermaus ist die kleinste von den Fledermäusen, welche Rüppell indem nordöstlichen Afrika aufgefunden hat.— DieStirne, der Scheitel, Nacken, Seiten des Halses und ganzer Oberkörper sind rothbraun von Farbe und alle diese Theile mit einem wolligen dichten Haar besetzt. Der ganze Unterkörper ist mit einem mehr länglichen glatten Haare bedeckt, welchesvon der Wurzel an schwärzlich grau ist und mit graubrauner Spitze endiget, wodurch dieser Theil eine etwas gemischte graubraune Farbe erhält. Die Nase ist in der Mitte gefurcht und die Nasenlöcher seitlich, beinahe trich- terförmig hervorgetrieben. Die Augen klein, und über denselben so wie auf den Lippen einzelne schwarze Borstenhaare. Die Flug- und Intercrural- Membranen schwarzbraun und an dem unteren Rande mit einem gelblichen wulstigen Saum eingefafst. Der Sporn-Knorpel stark, mit seiner Spitze nach aufsen gerichtet, welches der Intererural-Membran eine winkelige Gestalt gibt; an seinem äufseren Rande mit einer blätterigen, fast knorpeligen Mem- bran versehen, welche in der Nähe des Fufses breiter ist und schmal endiget. Der Daumen mit einem sehr kurzen stark gekrümmten Nagel versehen. Vaterland. Nubien und das petraeische Arabien. Aufenthalt. Wurde überall einzeln und selten gefunden, aber immer in der Nähe von Wäldern oder Gebüsch, welche sie zu bewohnen scheint. JIal- 29 elle @pertitto BZ agınatud \ Wis iu fan 3 L Meuione NOLUITHS, a TEL e er. fr Ant ri. ' | u end on ae ira , . h h RE kom wär) “ r un La ic. Ara reiner“ 4 u une Kahkaibs. Into 1. 25) ut er Ir ae © Sr ud Jmenvrs , lid Inasenii obilmrigitien wu yia anni Mr ern ie men ee vuerlddım Fr ra ne rn aba ; nenne ® way raus man A ae i a ae # nennen Tab un AYa Pi or A . e 5 F eu er N ge ze na u u . gu ce us ai Tu a a ’ . sutO mob us mid gu nah Mer 1 A 2 aha . ; f h sort m _ EEE: Er Ar ' sloinud# woh" aundisskneatl Es va % a: nb Im H u aan ah mut let Maine 3 Re y rg ur ı wii url nn Me " } \ Tat ul dei sh sen ale basieren eb u ee rar da Ar za ldanlis Bi } ir In sah ri ee ei Has ) Orai hi vsall aan Min yield 3 7 ie eininie I, nerbsduub ans Bninnbenn bin une wa i N bus lose} song ul Iris rngilrsek, oe er BO un Be zus ash tun bıamSciomne haciv srl vmihlheite ds ron. er z nee ac rad nah Br: ‚Hain sersiolhe Budo) oma lieder li nor.dais Tobiske _ ; risk Ham wa er ve ggobanb um oe un ak done unleunzeaikuniad adaseh , oh bin ioe ulotto 2b nisb ai Maggusl uoy tell ng “ ebay) naibın,® ala tu Meriones robustus 75 Taf. 29. (.) Meriones robustus (Mus. Francof.) Starkfüfsiges Schenkelthier. Diagnos. Meriones corporis colore supra eX griseo et ochraceo fuscescente, notaei obscuriori, laterum candidiori. Gastraeum, crura et brachia parte interna sicut podia sordide albescunt. Auriculae oblongae, acuminatae; cauda crassa, apice subfloccosa, fusca. Pili subhirsuti. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Nase bis zu der Schwanzwurzel .. ..2...2.— 66 „. desKopfes: .. .. 4... Co on Be en „ des Schwanzes . . .. . De ou en „ von der Nase bis zu dem Auge. . . . . 2.2 v2 vo 9 „ von dem Auge bis zu dem Ohre . .... .. vo vo 5 „.. des/Ohres®. 0) ve „. des"Parsuße ven ia ee ee ei „. des! Schenkelsi@y 2 var u ee ee Beschreibung. Das ziemlich rauhe Haar dieses Schenkelthieres entspringt auf dem Oberkörper mit dunkelgrauer Wurzel und endigetmit ockerbraunen Spitzen, welche auf dem Rücken dunkler sind als an den Seitentheilen des Körpers, wo das Kleid allmählich in eine lichtere Ockerfarbe übergeht. Die Bart- haare, der ganze Unterleib, die innere Seite der Glieder, vordere und hin- tere Füfse schmutzig weils. Der Schwanz ist rauhaarig mit kurzen Haaren dicht bedeckt, braun von Farbe und endiget mit einem dunkleren nicht sehr grofsen Büschel. Die Barthaare sind in geringer Anzahl und weilsgelb. Die Ohren sind nackt und laufen etwas zugespitzt aus. Die Nägel gelb, das Auge blauschwarz. Eine capische, mit der hier beschriebenen nahe verwandte Meriones-Art unterscheidet sich von ihr durch einen vielzarteren Gliederbau und kleineren Körper, längere um das doppelte breitere Ohren, so wie einen glatthaarigen Schwanz, der oben bräunlich, unten weifslich gelb ist. Vaterland. Ist von Rüppell in dem Kordofan aufgefunden worden. Aufenthalt. Sandige Gegenden. 76 Mus orientalise. Taf. 30. («) Mus orientalis. (Mus. Francof.) Morgenländische Hausmaus. Diugnos. Mus corporis colore supra ex luteo nigricanti; infra ex ochraceo rubescenti. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Nase bis zu der Schwanzwuzell . . 2. 2.022. An „ des Schwanzes . . . a N nee ee 2) „ von der Nase bis zu den Auge el „ der Öüren . . -» N a) Beschreibung. Die vielen Exemplare dieser von Rüppell aus allen von ihm besuchten Gegenden des nördlichen Afrikas uns zugesendeten Hausmaus haben uns überzeugt, dafs sie eine von der europäischen (Mus musculus Lin.) verschie- dene Art sei. Sie verhält sich zu der unsrigen wie der Mus alexandrinus zu unserem Mus decumanus. Auch wechseln beide das Farbenkleid in den ver- schiedenen Lebensaltern auf eine gleichmälsige Weilse, welches wir bei den europäischen nicht wahrnehmen. Die Jungen beider Thiere sind nämlich in dem ersten Jahre so dunkel gefärbt, dafs sie beinahe schwarz- blau aussehen. Diese dunkele Färbung vermindert sich allmählich mit dem zunehmenden Alter, so dafs beide Muse ten ihr eigenthümliches Kleid erst wenn sie ausgewachsen sind, angelegt haben. Die Haare aufdem ganzen Oyekörper der morgenländischen Hausmaus sindan der Wurzel dunkel aschgrau und haben einen schmutzig gelben Ring gegen die Spitze hin, welche schwarz endiget, so dafs die Spitze nur als ein schwarzer Punkt erscheint. Der ganze Unterleib ist ockerfarbig in das Röth- liche spielend. Der Schwanz oben dunkel unten etwas heller. Die oberen Schneidezähne des ausgewachsenen Thieres pommeranzengelb, die unteren hellgelb, die Barthaare weilsgelb. Vaterland. Bewohnt dasganze nordöstliche Afrika und ist bis Massaua gefunden worden. Aufenthalt. Lebt wie unsereHansmaus in den Wohnungen aller Orte. Ja It m. Hm ouentalk | Wii Pan w h. Wenones So f „.. BL u ii lc‘ u ae ? 9 re re Uran 127 i Ber) in h> rt Re » “ wer ir % M FIRE a a 15 1’ iafrmıh: ’ w A s:E » heat. Fi ni Zn Dun | * r - . = tale er aaa N r .n. . wir, ® & 2 Ey Hr EB Zy en: A : ber 3 + ande ı EV ne ao i Si + Keim her I f} u | » ‚x ) a . I, unarapyı ® . j . Een, N hal IE ö ! } r ® Jaiil \ Mn f Fer 79 iz) ‚ : u, IE ARE ’ f) Y P NT j wi ein ZZ ri #* N J ’ ' FF N ke Bu ö a h RE era; a ER U IN. ya! 2 all, Dr, 7 a Sy Den It BT. ka NM 18 fe h Ar e St" rise a Nr sE ann nr, ns } „ i u S rad % , Due, Ay chin. En IN 57 Re, 6 Half kai NIE anken , w. i a fe Br ara a7 Mi , 2 ss j h,;hl: il ul Ale | i br u re ni. ih lnsltomksi von he Ar VE aan hr u Mn mh ehe une Meriones Gerbillus. 77 Taf. 30. (.) Meriones Gerbillus. (Mus. Francof.) Isabellfarbiges Schenkelthier. Diagnos. Meriones corporis colore supra ex isabellino nitide rufescenti, infra caudidissimo; macula supra oculum, altera_post auriculam albis. Cauda apice floccosa, hemidisticha; auriculae rotundatae. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Nase bis zur Schwanzwurzel. . ». ». 2222... 56 „. „des’Schwanzes# ee De N „2. des’Ropfeswr m Er von der Nase bis zu dem Auge. . . 2. 2.22. 22 20 — „ von dem Auge bis zudem Ohre . ».. 22.2.2 2 220 — 3; „des Ohres re ee, er gegen „des llarsus®r. er er Tape „ des Schenkels . . . De en Beschreibung. Dieses an Gestalt und Farbenzeichnung überaus niedliche Schenkelthier ist überall mit schr feinem, weichem, beinahe seidenartigem Haare bekleidet. Die Haare des ganzen Oberkörpers liegen dicht an demselben, sind hellgrau an der Wurzel und an der letzten Hälfte und spielen aus dem Isabellfarbigen in das Röthliche. Der ganze Unterkörper ist glänzend weils. Ueber dem Auge und hinter dem Ohre ein weifser Fleck. Die Barthaare sind sehr zahl- reich und die hinteren sehr lang, letztere an der Wurzel schwarz, dann bis zur Spitze weils. Die Ohren zugerundet, inwendig kahl, auswendig sehr fein behaart. Der Schwanz oben isabellfarbig, unten weils. Gegen sein Ende wer- den auf dem Rücken die Haare länger und sind gleichsam einzeilig auf der oberen Seite geschichtet, so dafs sie über die Spitze desselben hinaus ragen und einen halben Büschel bilden. Iris schwarzblau; Nägel gelb. Synonyme. Diese sind bei allen beschriebenen Merionesarten schwer auszumitteln und es wäre höchst wünschenswerth, dafs diese Thiergattung durch eine Monographie mit gleicher Vorzüglichkeit wie das von Herrn Pro- fessor Lichtenstein berichtigte Genus Dipus bearbeitet werde. Wir haben Lichtensteins Benennung (siehe Verzeichnifs der Doubletten etc. pag.2. No. 18.) beibehalten und zweifeln nicht, dafs er unter seiner Benennung dasselbe Schenkelthier bezeichnet habe. Die von Linne und Pullas beschriebene Mus longipes kann kaum mit dieser Art verwechselt werden, wie sich aus der 23 aan 78 Meriones Gerbillus. Abbildung und Beschreibung hinlänglich ergiebt (siehe Pullas no. spec, Quadr. ex ord. glir. pag. 314. Tab. XVII B). Am wenigsten aber vermögen wir mit Bestimmtheit anzugeben, ob Pennant’s torrid. jerboa, Olivier’s Dipus gerbillus (siehe dessen voyage dans l’empire ottoman tom. 3. pl. 22.) und Geof. froy’s Dypus pyramidarum alsSynonyme zu diesem Schenkelthier angenom- men werden könnten. Vaterland. Nubien. Aufenthalt. Sandige Steppen. Ende. Errata. Säugethiere Pag. 8 Zeile 19 von oben lies Leuckart statt Leuchart Pag. 25 Zeile 2 von obenlies synonyma statt synonima » — » 20 » » 9» Synonym » Synonima » 27 » 1» » » Rieh . . » Rück » — » 232 » » » Synonyma » Synonima » — » 26» » » Lamele . » Lumelle ». 2955 1» » » pigmacus » Pigmaens » 86 » 35 » » 9» Synonyma. » Synonima »"19 » 6». » » fastigium » fastiguum » 4» 6» » » ma .. 9» eurV » 20 » 25 » » » elliptischer » eliptischer » 58 » 2 » » » Dornfortsatz » Dornfalsatz. » 21 » 29 » » » contorta » eontortu — Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Bearbeitet von D'. Med. Ph. J. Cretzschmar. Frankfurt am Main. Gedruckt und in Commission bei Heinr. Ludw. Brönner. 1826 N Lech. stinstalt w Butter is Niehar Mus, Banıof) IPEERS Taf. 1. Otis Nuba, (Mus. Francof.) Nuba Trappe. Diagnos. Fascia supereiliari, gulaque nigris; collo cinereo cerulescenti, collari extante rufo; corpore supra badio, strüis nigris irregularibus multangulis consperso, infra albo; pedibus flavis. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Höhe in aufrechter Stellung . . . no A 1 0 2 Länge vom Scheitel bis zum Schwanzeni a He 2 3 — Höhe des Tarsus . . ee 4 2 Länge des Schnabels von der Stimnrzel hier zu ik Spike a 1 m Beschreibung. Schnabel hellgelb, an der Spitze hornfarben; Scheitel hellbraun, schwarz getüpfelt. Iris gelb; über den Augen ein breites schwarzes Band, das von der Schnabelwurzel ausgeht und am Hinterhaupte mit dem von der entge- gengesetzten Seite zusammentrifft. Wangen weifs; Hals bläulich aschgrau. Ueber der weifs und schwarzgewellten Brust ragt ein braunrother Kragen hervor, dessen drei Zoll lange Federn an der Spitze zerschlissen und abge- stumpft und von den graublauen des Halses beinahe bedeckt sind. Der ganze Oberkörper ist hellbraun mit glänzend schwarzen in vielen Winkeln zusam- menlaufenden Streifen und Punkten übersäet. Der Unterleib ist weifs, an den Weichen schwarz getüpfelt. Die Schwungfedern sind an der Wurzel weifs, von der Mitte an glänzend schwarz, und werden von den über sie hinausragenden grofsen Flügeldeckfedern ganz überdeckt. Der lange schmal zugerundete Schwanz, dessen Federn an der Wurzel weifs sind, ist hellgrau- braun und mit schwarzen gewellten Linien durchzogen. Die Füfse sind hellgelb. Das Weibchen ist von dem Männchen, wie es hier beschrieben, durch eine schlankere Gestalt, einen weifsen Streifen, der über dem Auge unter dem schwarzen hinzieht, und einem viel kleineren Halskragen unterschieden. a 1) Malurus celamans. Vaterland. Rüppell hat dieses ausgezeichnet schöne Trappenpaar in den Nilgegenden oberhalb Kurgos aufgefunden. Ueber dessen Lebensweise kann nichts berichtet werden. Sie mag wohl die der übrigen Trappen seyn. Aufenthalt. Der Nuba Trappe ist ein Vogel der Wüste und gehört den tropischen Gegenden Nordafrika’s an. Taf. 2 (@. Malurus clamans, (Mus. Francof.) Schreiender Staffelschwanz. Diagnos. Malurus, fronte et vertice ex albo nigroque variegatis; corpore supra helvolo; infra subflavo; tectricibus nigris, albo limbatis. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . . . 2... _-— 4 — Länge des Schnabels von der Stirnwurzel bis zur Spitze . . . . . 4 Länge des Tarsus . . » 2 2 0 0 00 ne — 2 — 9 Beschreibung. Schnabel an der Wurzel gelb, an der Spitze schwarz; Stirn und Scheitel schwarz und weifs gescheckt. Diese Mischung wird dadurch hervorgebracht, dafs die steifen Federn dieser Theile auf weifsem Grund mit einem in der Richtung des Schaftes laufenden schwarzen Fleck versehen sind. Ueber dem hellgelben Auge liegt ein weifser Streifen, der bei dem Männchen sichtbarer erscheint als bei dem Weibchen. An dem Knebelrande sind einige wenige schwarze Borstenfedern bemerkbar. Am Unterkinn tritt ein Bart von weis- sen Haarfedern hervor. Hinterhaupt, Mantel und Rücken sind blafsroth- braun; Hals, Brust, Unterleib, Bürzel und Steifs mattgelb. Die Flügel sind kurz zugerundet; die Schwungfedern blafsbraun mit weifsem Saum; die Flü- geldeckfedern schwarz mit einem breiten weifsen Rand eingefafst. Die stei- - fen Schwanzfedern sind braunröthlich, haben an der Wurzel einen gelben Rand, von der Mitte bis zu ihrem Ende einen weifsen. Jede dieser Federn -Gal 2. HT u Mittlz pinz Vogel dal in lap. (itho Anstalllv.B.Harok Ye SIE E Kg Vatunl Troßr. 0 DRS Walch ÜRINANS, AM.) 928 e 07 BZ IR U rates. HR. | ie 2 { y+ayE k Rn Tor eo u a "u ai IE how m ( mi Birk gr be 4 cz Se on . 07] ji belayranshinda Knie h N ee, erh I he den ns artäh „ann! elta ie & 5 ET Fe lo tn 4 nk), aa TE ah ee en re Bike iR > PT Bug. onilgerr lan. tun um, BeDpEmE 10m IE all ; sıbaiıkisrnv a Fall neh Hr si ER N / lot are idee ! U Steh A re reihe ie us Höre . Ir Find rei Ha im s t#lulstarrs v er ins und be lag eh un > & f r 1 “ “ j ;,rg° h Pi nl Pr ilivamy urınlalt er ie sn ° ne \ Au; e . ; - - BETT omı ns Bu Gyfir (0r2 i In fa mund 79 f rm ‚inkl UN lei wo 14 ln dpi mb ee i - j we Gr adaa ; j j mis and MEIN. hu 1122 0 4 ur ern mob on euer j Fr 4 A j ca nartdhAmoh er ln SE ö 7 A (al unge ah DETSITENH ) 1 in fi i 2: md) * 2 ur umrbatstfienlnr T. k p ennud -i ni 1 las ls . wi brue dal ummlanı Kup ıh nie 3 ih u „Iheril 21007 4 1} ll all Sean Ir tr Aal tm katerte beris alla si Br ısr:nbrun f mwitrndhe im mr. i 4 u . “ f D, % 2 r [2 * B . Malurus graecilis. 3 hat an der Spitze einen schwarzen Fleck und endiget mit einem weilsen. Sämmtliche Schwanzfedern, 12 an der Zahl, sind stufenweise über einander geschichtet, wefswegen wir der Gattung Malurus, deren Arten im allgemei- nen diese Eigenthümlichkeit zukömmt, den deutschen Namen Staffelschwanz gegeben haben. Die Füfse sind gelb; der Tarsus mit länglichen Schildern bekleidet; die Zehen mit Starken, krummen, scharfen Narın versehen. Das Weibchen ist von dem Männchen kaum verschieden. Vaterland. Nubien, oberhalb Dongola. Aufenthalt. Waldigte, buschigte Ufer des Nils. Das helltönende Ru- fen, mit welchem dieser kleine Vogel seine Anwesenheit zu erkennen giebt, hat Rüppell zu der ihm ertheilten Benennung veranlafst. Taf. 2 ®). Malurus gracilis, (Mus. Francof.) Schlanker Staffelschwanz. Diagnos. Malurus, corpore supra ex cinereo olivascente, subtus albescente; in pileo, cervice, et dorso macule oblong&®, obsolete fuliginosx. Ausmessungen. Sind dieselben wie bei dem vorhergehenden, bei einem etwas schlankeren Körper. Beschreibung. Schnabel, obere Kinnlade schwarzbraun, untere gelb; mehrere schwarze Borstenhaare an dem Knebelrande; ein Busch feiner Haarfedern am Unter- kinn, Augen dunkelbraun. Der ganze obere Körper dunkel-aschgrau oliven- farbig. Auf der Stirne, dem Scheitel, Nacken und Rücken längliche rufs- farbige Flecken. Kehle, Wangen und ganzer Unterleib schmutzig weils; Weichen gelb angelaufen. Schwungfedern rufsbraun; Schwanzfedern Teidht gewellt; jcak derselben hat an der Spitze einen dunklen Fleck und ist weifs eingefafst; alle sind stufenformig über einander geschichtet. Füfse hellbraun und die Zehen mit scharfen Nägeln versehen. 4 Malurus gracilis. Das Weibchen ist von dem Männchen nicht verschieden. Vaterland. Egypten, Nubien. Aufenthalt. Gebüsche an den Ufern des Nils. Synonyma. Eine uncolorirte Abbildung dieses Vogels befindet sich in der Description de ’Egypte, (oiseaux tab. 5. fig. 4). Herr Professor Lichten- stein hat ihn als Sylvia gracilis bekannt gemacht (siehe Verzeichnifs der Doubletten ete. pag. 34. No. 388. Berlin 1823). Sein vollkommen überein- stimmender Bau mit dem der Malurus Arten hat uns überzeugt, dafs er die- sem Geschlechte angehöre. EC Tegel pinz det inIrup. TEE ER Rn Jaithegr Anstalt o.B Merck (imma hgppuerkyprohu a Muss. 7 Gerne] APLAS. Taf. 3. Ciconia ephippiorhyncha (mas.), (Mus. Francof.) Sattelschnabliger Storch. Diagnos. Ciconia, capite, collo, tectricibus et rectricibus atro purpurescentibus; derxo, interscapulio, remi- gibus et corpore subtus albis; pectore pars triangularis, implumis, colore amaranthico uti basis mandibularum; palea carnosa, angulo malari dependente et ceromate ephippiformi citrinis; maxilla superiori porrecta, inferiori apicem versus ascendente. Ausmessungen. Fufßs Zoll Lin Höhe in aufrechter Stellung . . DR ERROR 4 5.— Länge vom Scheitel bis zum Schwaifende s s Heh- 3 Zu Länge von dem inneren : bis zu der SelnaBelhptlzen 00 1l—- 6 Höhe des Tarsus 1 1 9 Länge der Flügel vom Flügelhug ii, zur te den gröfsten Sehe mneleder 2 — — Beschreibung. Schnabel von der Spitze bis zur Mitte scharlachroth, von da bis zu den Nasenlöchern schwarz. Die Wurzel der beiden Kiefer, eine bis zu dem Auge aufsteigende nackte Stelle, so wie ein nackter dreieckiger Fleck auf der Brust, amaranthroth.,. Von der Stirne zieht bis über die offenen Nasenlöcher auf der Fläche des Oberkiefers eine sattelförmige Wachshaut hin, welche vornen über den Nasenlöchern aufgeschürzt und an ihrem ganzen Rand mit kurzen schwarzen Federn eingefafst ist. Diese, so wie die von den Winkeln der unteren Kinnlade herabhängenden nackten Läppchen, sind ceitrongelb. Iris kastanienbraun. Kopf, Hals, kleine und grofse Flügel-Deckfedern, so wie die Schwanzfedern, schwarz mit Purpur- glanz. Unterhals, Schultergegend, Brust, Bauch, untere Schwanz -Deck- on, Schienbeinbekleidung, grofse und kleine Schwungfedern schnee- weils. Die langen dünnen Füfse sind dunkelgrün, mit Linglichen Schup- penplättchen Bu Das Fufsgelenk, so wie die mmtlichen Zehen- gelenke, sind ringsum fleischroth. Das hier abgebildete Männchen ist ein ausgewachsener Vogel, welchen Temminck in dem 63ten Heft seiner Planches coloriees der Gattung Ciconia eingeschaltet hat. Ob unser Sattelschnabliger Storch derselbe Vogel sei, b 6 Ciconia ephippiorhyncha. welchen Viellot (siehe Tableau encyclopedique et methodique &c. Ornithologie vol. III. pag. 1035.) als Myeteria Senegalensis beschrieben, mit Hinweisung auf Shaw und Lathams Index, können wir defswegen nicht mit Bestimmt- heit angeben, weil wir nur dieses einzige Exemplar erhalten und daher die jungen Vögel dieser Art nicht gesehen haben, auch keine weitere Aus- kunft über solche von dem Reisenden mitgetheilt worden ist. In jedem Fall ist die Schnabelbildung dieses afrikanischen Jabiru’s mit der des ameri- kanischen übereinstimmend, und beide geeignet eine gut bezeichnete Familie oder Unterabtheilung in der Gattung Ciconia abzugeben. Vaterland. Der Sattelschnablige Storch wurde in dem Sennaar ge- funden und nur dieser einzelne angetroffen. Wahrscheinlich wohnt er süd- westlicher von da an den grofsen Binnenseen und Flüssen. Er ist ebenfalls von dem Herrn Major Denham an dem Tsade-See beobachtet worden. Aufenthalt. Kann nicht bestimmt angegeben werden; denn als er erlegt wurde, war er mit dem Auffressen eines Aases beschäftigt. Taf. 4. Turdoides leucocephala, (Mus. Francof.) Weifsköpfiger Drofsling Diagnos. 'Turdoides, rostro nigro, capite albo; alis caudaque color umbraceus, qui plumis laxis nuche auchenii et interscapulii dilutior. Gastreo e fusco candicante; gula maculis albescentibus varia. Ausmessungen. Fufs Zoll Linien. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende . . vo ger — Länge des Flügels von dem rn bis zur a, Schwungfder .—rn 4 Länge des Tarsus . . . IR U ERREEBIE\: 1% 2,7 Beschreibung. Schnabel schwarz; Oberkiefer mit ziemlich scharfer Stirn-Kante nach der Spitze zu nagelkuppig gewölbt; Unterkiefer an der Wurzel comprimirt, vornen zugerundet, von dem oberen in der ganzen Länge überdacht; Nescnicaner langlich, an der Wurzel mit einer nackten Haut zur Hälfte al PIC. Vo; 7 WÜG 7 Pltirf; Froepe: IE Pinz et del ın Yap. [ dirbhogies Anstalt ver B.x Merck Anden Hanrofheten @ Wen. FI Kane. / Aisur Igel sum.) [7 8 selgkrunin um wol Fan Imi id masahılaa ra Rt lg u E H ryngrılırno i \ Ian 7 l er Ina f Wi ij sr im 111m ri au weh 18) vE „als mın# Aral Yılııt ur A wlan 1097 . Von rail lin wrno li . - ii in sul li N nel u Inrerlindsn Ai nie” Nu ern Yuis salat errra rg EIERN TI 25 16 wo Air er en I vl hab senmlirchm kiieme 1) ri rg ea rl res vn din N em eher kn nn DR BEE Tee lie . tra ld . 1 ; - 5 en: i i e ale a / brsitag > vl Her 31 | ti Po Turdoides leucocephala. 7 gedeckt; am Knebelrande einige weifse Borstenfedern. Ganzer Kopf weifs mit sehr steifen Federn. Ausenkros mit kleinen weifsen Federn eingefafst; Iris pomeranzengelb. Ganzer Oberkörper umbrabraun, der untere Kör per ist weifslich braun. Das Genick, der Nacken und Vorderrücken sind ver- waschen umbrabraun, und die Federn aller dieser Theile zerschlissen. Die kurzen Flügel sind etwas zugerundet und reichen nur wenig über die Wurzel des Schwanzes hinaus. Die Schwungfedern sind stufenweise ge- schichtet von der ersten bis zur vierten, welche die längste ist. Die Federn des keilformigen Schwanzes sind kaum sichtbar gewellt. Die sämmtlichen Federn des Unterkörpers sind zerschlissen; diejenigen des Vorderhalses etwas dunkler gefärbt und mit einem weifslichen Rande gesäumt, wodurch er ein weifsgeflecktes Ansehen erhält. Die starken, etwas langen Füfse sind schwarzbraun; die äufsere und innere Zehe sind gleich lang, die mitt- lere länger als die hintere, und alle mit krummen, scharfen Nägeln versehen. Männchen und Weibchen sind nicht verschieden. Die jungen Vogel unterscheiden sich von diesen durch einen weifsen, bräunlich gefleckten Kopf und die fehlenden weifsen Flecken am Vorderhalse. Vaterland. Sennaar, häufig bei Welled Medina. Wurde im Kordofan nicht gefunden. Aufenthalt. Bewohnt die niederen Gebüsche, hat einen angenehmen Gesang und nährt sich von Insecten. Die Drofslinge (Turdoides) bilden eine von den Drofseln ( Turdus) wohl zu unterscheidende Familie, die eine Menge von Arten zählt, von denen Rüppel bereits vier aus dem nördlichen Afrika eingesendet hat. Wir werden die Abbildungen und Beschreibungen von dreyen derselben in dem Atlas liefern. Auch erwarten wir die Bekanntmachung anderer in Indien entdeckten Arten der Gattung Turdoides von Herrn Temminck,, der solche zuerst aufgestellt hat. Taf. 5. Alauda bifasciata, (Lichtenstein.) Doppelbindige Lerche Diagnos. Alauda, supra isabellina, subtus alba; pectore medio maculis ovatis nigris; rostro elongato; digitis brevibus. Ausmessungen Fufs Zoll Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende . . x... —_ 8 6 EHIöheudes pl ars se ger re Br a ro ar EL Sur BL —_ 1 6 Länge des Schnabels von dem Mundwinkel zur Spitze .. oo. ..— 1 4 Beschreibung. Der lange, gelbe Schnabel ist an der Spitze nagelkuppig, der Ober- kiefer etwas gebogen und überdacht den unteren. Der Kopf und Hinter- hals aschgrau-isabellfarben; der Rücken und die Flügeldeckfedern schon isabellfarben ; Iris hellbraun. Unter und hinter dem Auge ein schwärzlicher Fleck; Deckfedern des Gehörganges lang; zerschlissen und gelblich weifs. Ganzer Unterkörper weifs, an einzelnen Orten grau oder gelblich ange- laufen. Auf der mittleren Brust mehrere ovale, schwarzbraune Flecken. Die grofsen Schwungfedern sind an der Wurzel weifs, dann schwarz, die kleinen ganz weifs, in der Mitte mit einem schwarzen Band, wodurch eine doppelte weifse Binde entsteht. Schwanzfedern: die mittleren isabellfarben mit schwarzem Schaft; die äusserste schwarz mit ausserer weifser Fahne, alle andern schwarz mit isabellfarbener Einfassung. Die gelben Füfse sind mit starken Schuppen bekleidet; die hintere Zehe etwas kleiner als die mittlere, die gelben Nägel alle kurz. — Zwischen Männchen und Weibchen findet kein Unterschied statt. Die jungen Vögel haben mehr aschgrau auf dem isabellfarbenen Rücken, als die alten. Vaterland. Die wüsten Steppen des nördlichen Afrika’s, selten in Egypten. Herr Temminck, der diese Lerche gleichzeitig in der 66ne livr. des pl. col. 393. hat abbilden lassen, berichtet uns, dafs die al. bif. an_den Barbaresken Küsten und im südlichen Frankreich vorkomme. Aufenthalt und Nahrung. Lebt einzeln, im Sommer paarweise. In den Mägen aller untersuchten Exemplare fanden sich Insecten -Reste. el Nalurd. G Da A ir. Amtalt en B. Merck > Haar bofasenale (Lrhanst. ) DIAS, DER [7 FE Vogud dab in darı = Gr E Yrimalz US. Onfrsenan Was Far] 9 Taf. 6. Caprimulgus infuscatus, (Mus. Francof.) Gebräunter Ziegenmelker. Diagnos. Caprimulgus, corporis colore ex fusco rufescente; plumis omnibus striis subtilibus nigris undu- latis; gula, fascia mentali, eaque remigibus, rectricibus duobus externis albis. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende . . . —ı 8 Länge von dem Flügel- “ea bis zum Einde der Schrungede -— 5 2 Länge des Tarsus . . . RT SEE: a We) Beschreibung Das ganze Gefieder des gebräunten Ziegenmelkers ist eine Mischung - von lichtem und dunklem Braun mit graulichem Anflug. Alle Federn sind mehr oder weniger mit schwarzen Wellenlinien in die Queere gestreift. Schnabel braun, sehr kurz, an dem Knebelrand sieben starke, schwarze Bartborstenfedern; auf den ziemlich langen Federn des Kopfes längliche, schwarze Flecken und eben solche auf den Flügeldeckfedern, wo sie mit breiteren gelbbraunen abwechseln. Nacken und Seitentheile des Halses hellbraungelb. Von der unteren Kinnlade zieht eine weifse Binde schräg zum Halse herab; an der Kehle ein breiter, weifser Fleck. Unterleib braun mit schwarzen Querstreifen. Schwungfedern schwarz mit lohbraunen Flecken, die drei ersten mit einer weifsen Binde in der Mitte. Die zwei äufseren Schwanzfedern an ihrem unteren Drittheil ganz weifs mit bräunlicher Einfassung. Iris und Füfse dunkelbraun. Vaterland. Nubien. Wurde erlegt in der Umgegend von Ambu- kol und Schendi. Aufenthalt. Lebt paarweise im niederen Gebüsche an den Ufern des Nils. In seinem Magen wurden Heuschrecken gefunden. 10 Taf. ?%. Nectarinia metallica, (Lichtenstein.) Schillernder Honigsauger. Diagnos. Nectarinia, viridi aenea uropygio et fascia pectorali violaceis; pectore, dom et crisso ranun- culaceis — mas. — Femina subtus cinerea infra flava. — Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zum Ende der kurzen Schwungfeden — 3 8 Die mittleren Schwanzfedern sind länger als die kurzen um. ... — 2 6 Höhe des Tarsus . . vo 2. 2 2 20 nenn ee Beschreibung. Kopf, Hals, Nacken und Flügel-Deckfedern von grün-schwarzem Metallglanze schillernd. Diesen Deeninzı an der Brust eine Binde von violettem Schiller; dieselbe Farbe an den Bürzelfedern. Ganzer Unterleib grell zitrongelb. Flügel schwarz, die aufseren Fahnen der Schwungfedern mit feinem weifslichen Saum. Schwanzfedern schwarz, die zwei mittleren sehr lang und bläulich schillernd. Schnabel, Schienen und Füfse schwarz. Iris braunroth. — Dieses das Farbenkleid des alten Männchen». Das Weibchen ist auf dem Oberkörper grau, die Flügel- so wie die Schwanzfedern dunkler mit heller Einfassung, die zwei äufseren der letz- teren am Ende weifs. Der ganze Unterkörper matt zitrongelb, an der Kehle, dem Hals und Steifs lichter. Lichtenstein hat diesen Honigsauger in dem Verzeichnifs der Doublet- ten etc. pag. 15. No. 133. 134. 135 beschrieben, und das hier abgebildete Weibchen als jungen Vogel aufgeführt. Rüppell bemerkt in seinen Berich- ten ausdrücklich, dafs das Weibchen mit dem jungen Vogel einerlei Kleid habe. Mehreren im Herbst erlegten Männchen fehlen die zwei langen Schwanzfedern, wefswegen wir vermuthen, dafs solche bei der Mauserung in dieser Jahreszeit ausfallen und vor dem Frühjahr sich nicht wieder erzeugen Vaterland. Der schillernde Honigsauger kommt im ganzen nord- östlichen Afrika südlich von Suckot vor. Aufenthalt. Lebt paarweise und nistet auf Akazienbäumen, hat ein widerliches Geschrei, das dem der jungen Katzen ähnlich ist. e z FL LEERE DR Matura Se Mechazssro tale fi adsense) a. Mas 6. Termine: N No : i ER RD / le N Taf. 8. Ciconia Abdimii, (Mus. Francof.) Abdim’s Storch. Diagnos. Ciconia, viridi purpurea; ventre et uropygio albis; facie gulaque nudis; elypeo frontali depresso, rostro pedibusque virescentibus; pedum Ernantee, rubris. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Höhe in aufrechter Stellung 1 a re Länge von der Schnabelspitze bis zu den Sr anzende de Länge von dem Flügelbug bis zur Spitze der längsten ehllannur ichlas | 4 — Länge des Schnabels . ee a er Sole. — 4 6 Länge des Tarsus —_ 4 8 Beschreibung. Kopf und ganzer Hals von grünlichem Purpurglanz schön schillernd; Flügel, Flügeldeckfedern und Schwanz grün -schwarz glänzend. Ganzer Unterleib schneeweifs. Schnabel apfelgrün, an der Spitze roth. Von der Stirne läuft in Hufeisenform ein fleischfarbener Wulst mit seinen Schen- keln nach den Seiten und den Nasenlöchern hin. Seiten des Kopfes von dem Gehörgang bis zur Schnabelwurzel und Unterkinn nackt, erstere königblau, letzterer zinnoberroth. Ein Fleck vor dem Auge und die Augen- kreise pomeranzengelb. Die Füfse sind saftgrün, das Schienen- und Fufs- gelenk, so wie die Zehengelenke und die Zwischenhäute der Zehen, roth. Itis grauweifs. Die ganze Haut scharlachroth. Die Königlich preussischen Reisenden, die Herren Doctoren Ehren- berg und Hemperich haben mit diesem niedlichen Storch den Namen des nubischen Statthalters Abdim Bey der Mit- und Nachwelt aufbewahren wollen zum Gedächtnifs für die gastfreundliche Unterstützung und Für- sorge, die ihnen während ihres Aufenthalts in dessen Staaten zu Theil geworden. Lichtenstein hat den Abdims Storch in dem Verzeichn. der 12 Doubl. pag. 76., No. 785. bekannt gemacht. Auch unser Rüppell verdankt den glücklichen Erfolg seiner gefahrvollen Reisen in Nubien und Kordofan gröstentheils dem Wohlwollen dieses den europäischen Forschern so geneig. ten nubischen Herrschers. Vaterland. Wird vom Monat May an den Sommer über bei Dongola gefunden, verläfst Nubien zur Regenzeit. Aufenthalt. Nistet auf Dattelbäumen in der Nähe des Nils und nährt sich von Amphibien. Tab 9 FOLGE puna ee delindap END ce Are chdar: I TELLOHL 1900) N Ans yrascı, e 13 Taf. 9. Perdix Clappertoni, (Mus. Francof.) Gefleckter Francolin. Diagnos. Perdix, supra brunneo castaneus, fulvo variegatus; subtus fulvo albidus, maculis brunneis longitudinalibus aspersus; fronte et macula mentali nigris; striga superciliari, suboculari et gula albis. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . . . 2.2... la Länge von dem Flügelbug bis zur Spitze der längsten Schwungfeder — 7 2 Länge des Schwanzes . 2 2000 nn nn 35. — Länge’ desüDarsus? . or. 2 Re Er Er 2 2 Schnabellänge von dem Mundwinkel bis zu der Spitze des Oberkiefess — 1 1 Beschreibung. Stirn und ein Flecken am Kinn schwarz; Scheitel, Hinterhaupt und Nacken fahlbraun mit dunkleren Flecken auf jeder Feder. Über und unter dem Auge ein weifser Streifen. Ein ockergelber Federbüschel deckt die Ohrengegend. Kehle und Wangen weils; letztere mit kleinen schwar- zen Flecken. Halsseiten und Hinterhals weils mit schwarzen länglichen Flecken auf jeder Feder. Die Federn des Oberrückens und der Seiten der Brust leuchtend kastanienbraun mit hellerem Schaft und weifsgelber Einfassung. Schulterfedern und Flügeldecken schmutzig kastanienbraun mit hellerem Schaft und gelblichem Saum. Unterrücken und Schwanz- decken mattbraun mit olivenfarbigem Anflug. Alle Federn dieser Theile haben einen dunkelbraunen Fleck längst des Schaftes. Die sämmtlichen Federn der Brust und des Unterleibes sind weifsgelblich, haben in der Mitte einen länglichen, breiten, dunkel kastanienbraunen Fleck und einen hellgelben Schaft. Die Federn der Weichen sind 3. Zoll 3. Linien lang. Ihr Wurzelflaum ist aschgrau und nimmt Ys der Länge ein; von diesem an begleitet den gelben Schaft ein schmaler schwarzbrauner Streifen, der jedoch nicht bis zur Spitze reicht. Ihm zur Seite liegt auf beiden Seiten ein weifslichgelber, der sich bis zur Spitze der Feder erstreckt, d 14 Perdix Clappertoni so dafs er diese einfafst, während er noch einen getrennten schwarz. braunen herzförmigen Fleck umfafst. Die äufseren Ränder der Federn sind zuletzt bis an den herzförmigen Fleck hin leuchtend kastanienbramm, Die Schwingen der ersten Reihe sind isabellgelb und in die Queere an beiden Fahnen schwarzbraun gewellt, die drei ersteren ausgenommen, welche längst des Schaftes auf beiden Fahnen einen dunkelbraunen Streifen haben. Die Schwingen der zweiten Reihe sind schwarzbraun und isabellgelb gewellt, aber mehr auf der äufseren als der inneren Fahne, Die Eckflügelfedern schwarzbraun und gelb gestreift. Die Schwanzfedern sind schwärzlichbraun mit mattgelben schmalen etwas gezackten Queer- streifen. Die Schienen an dem oberen Theile wie der Unterleib; an dem unteren bräunlichgelb. Der Ober- und Unterkiefer sind an der Wurzel roth, nach den Spitzen zu schwarz. Ein grofser nackter Fleck, der von dem Nasenwinkel bis zu dem Ohre reicht und das Auge umfafst, lackroth, so wie die Füfse, welche vorn etwas dunkler, hinten heller sind. Der obere Sporn ist stumpf und eine, der untere vier Linien lang. Die Iris kastanienbraun. Diese Beschreibung ist nach einem vollkommen ausgefiederten alten Männchen gefertiget. Das Weibchen des gefleckten Francolin ist von dem Männchen nur durch eine kleinere Gestalt und etwas weniger lebhaftes Farbenkleid verschieden. Statt der Sporen zeigen sich nur kleine rothe wulstige Erhabenheiten an ihrer Stelle. Herr Barrow hat in dem Anhang zu dem Bericht von der an Entdeckungen aller Art so reichhaltigen, durch die Herren Major Den- ham, Capitain Clapperton und Dr. Oudney in dem Bornou und Sou- dan ausgeführten Reise die hier beschriebene und der Lathamschen Gattung Perdix angehörige Art (siehe die Species 9. der zoologischen Abtheilung dieses Werkes) mit dem Gattungsnamen Francolinus auf gestellt. — Die Grundsätze, welche wir bei Aufstellung der Gattungen und Arten befolgen, gestatten uns nicht, der in unseren Zeiten allzusehr überhand nehmenden Neigung, die genera avium auf eine unnöthige und oft unzweckmäfsige Weise zu vermehren, nachzukommen. Wenn wirt daher den hier abgebildeten Francolin mit der generischen Bezeichnung Perdix bekannt machen, so begründen wir unser Verfahren darauf, dafs die Francoline ihrem inneren Bau nach mit demjenigen der Perdix Arten, vollkommen übereinstimmend sind, und dafs die wenigen äufsere! Kahl be eb PRENIRTE FRRERBeRT U EN 0 bum ergehen nero ra ee FETTE ID I 177 un Tun rg ade dm bria Verlinke x ee oe nal Th \a iralr el Alerdtase iss bau of) BR wur Inlnnalgz el us lee aan alı «IT use ob ne Bee nl i nbalonı Trage U auh Bel bie Alkali u ur - A +72 0205 MayreıT ldandı hl io als Br Sion RT ‚ui Wrstan 9b „ars Bar Yginına- 0 ng rınlo Ba nun ertuigg Er il Teen zirk nich irre all: url mn note ıbeilogenn mm mdatilt, ab milasıue ! u Aaof Ile eure jr Er sole er dla apias, ls i1147 land ımılb ME var R f ml sie arıoH ih KR a “10F Hin urn sb ran POTEE „a Dun Berl Tab bean la r mitlärionn], HE ‚gr er | uk lo BE Te 77 7 Yritrids he Salat P j In. urlaN rer Al Ian szidgherig are "nk A ae? none, er Ana Sn on nn N Ineb EaREEE RE Fr Ds Kaly x ne var or T je ae BUNT Susi Herne bari ib s £} Tab. 10. Natur, Oro > Gh ee FENSTER, a Bike sera shichaia | E° >. VB B Tramery ß) U eı Emberiza striolata 15 Unterscheidungszeichen desselben, als der doppelte Sporn &c., nur dazu geeignet sind, eine solche Unterabtheilung zu statuiren, wie sie von Herrn Temminck für das Genus Perdi. *) festgesetzt ist. Es ist jedoch nicht unser Zweck in diesem Werke, das nur beschreibendte Berichte enthalten soll, kritische oder gar verwerfende Urtheile aufzunehmen; defswegen wünschen wir, dafs die hier gemachte Bemerkung nur als eine Rechtfer- tigung für unsere erneuerte Bestimmung des Perdiv Clappertoni ange- sehen werden möge. Vaterland. Bornou, Kordofan, Darfur. Rüppell hat auf seiner Reise im Kordofan sechs Exemplare eingesammelt. Aufenthalt. Lebt paarweise in den mit Halfa bewachsenen san- digten Ebenen, nährt sich von Sämereien aller Art. Imsectenreste wur- den in dem stark muskulösen Magen nicht gefunden. Ist wegen seiner Schnellfüfsigkeit schwer zu erlegen. Heifst bei den Arabern Quera. *) Siehe Temminck Manuel d’Ornithologie 1820, seconde partie pag. 481. Taf. 10 (@. Emberiza striolata, (Mus. Francof.) Gestreifter Ammer. Diagnos. Emberiza, capite, dorso rufescentibus, nigro striolatis; taenia superciliari, infraorbitali et mentali albis; alis, cauda nigris; pennis rufo limbatis; abdomine helvolo. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . . ». 2 2 2... — 4 6 Blügellänger .\ 0 cn u oc. ee er 2 9 ‘Barsuslänger u ee me en Ba ee BEE u Le Beschreibung. Kopf und Rücken schmutzig röthlichbraun, alle Federn mit schwar- zen Längsstreifen. Ueber dem Auge, unter demselben und vom Kinn 16 Emberiza sriolata. zum Halse ein weifsliches Band. Kehle und Brust grau mit bräunlichem Anflug; Unterleib blafsrothbraun. Grofse und kleine Schwungfedern schwarz mit zimmtfarbiger Einfassung. Innere Flügeldeckfedern und ein langer Fleck an der inneren Fahne der Schwingen zimmtfarbig, so wie die äufseren Schulterfedern, von denen einige mit einem schmalen schwar. zen Streifen. Schwanzfedern schwarz mit breitem zimmtfarbigen Saum, Die äufsere Fahne der äufsersten Steuerfeder ist ganz zimmtroth. Ober- kiefer und Iris dunkelbraun, Unterkiefer und Füfse gelblichweifs. Dieser Ammer zeigt bei der Untersuchung mehrerer Individuen am Gefieder des Kopfes einige Verschiedenheit. Unter sechs Exemplaren befinden sich zwei, an welchen dieses mit weifsgrau untermischt ist und das röthliche weniger hervorsticht, als an den anderen. Bei einigen sind die weifsen Bänder über und unter dem Auge ebenfalls zimmtfarben, Ob diese Farbenverschiedenheit dem Alter oder dem Geschlechtsunter- schied beizumessen sei, kann hier wegen unzureichenden Beobachtungen nicht entschieden werden. Herr Professor Lichtenstein hat den gestreiften Ammer als Frin- gilla striolata in dem Verzeichnifs der Doubletten &c. 1823 pag. 4. No. 245 angezeigt. Wir haben uns mit der Genehmigung unseres ver- ehrten Freundes diese Berichtigung erlaubt, da derselbe alle generischen Zeichen des Geschlechtes Eimberiza darbietet. Vaterland. Wird von dem November an und während den Win- termonaten in der Umgegend von Ambukol und Schendi gefunden, auf niederem Gesträuch, in sandigen Steppen, wahrscheinlich auf seiner Wanderung. Taf. 10 ®). Emberiza caesiı (Mus. Francof.) Grauköpfiger Ammer. Diagnos. Emberiza, capite, nucha, pectore caeruleo-cinerascentibus; gutture, gastraeo cinamomeis; remi- gibus et rectrieibus nigris, rufo limbatis; rectricum extimarum duarum poyonio interno macula alba. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . » 2. 2 2 220 u Flügellänge , |. u wien a stenle een elle ie ne a IFATSUSSÄNEE Ip sin se 4 = ehe gende She he 22 an ER Er 0 Beschreibung. Kopf, Nacken und Brust bläulichgrau; Unterleib, Steifs, Bürzel, Kehle zimmtfarbig. Ein Streifen von derselben Farbe entspringt von der Stirne, geht über den Lefzenwinkel, etwas gewunden um die Ohren- gegend, zur Seite des Halses herunter, wogegen ein bläulichgrauer von der Brust zum Unterkinn in die Höhe zieht. Die Federn des Rückens sind schmutzig zimmtbraun mit einem schwarzen Fleck in der Richtung des Schaftes. Die erste und zweite Reihe der Schwungfedern, so wie die Schulterfedern, sind schwarz; die Ruderfedern mit schmaler braun- rother Einfassung; die zweiten Schwingen und Schulterfedern mit brei- tem zimmtrothem Saum. Der Schwanz lang, etwas gablig und keilför- mig. Die zwei äufseren Steuerfedern haben an der inneren Fahne einen grofsen weifsen Fleck, die übrigen sind schwarz und zimmtfarbig ge- säumt. — Der Oberkiefer hornfarben, der Unterkiefer gelb, die Fülse und Iris hellbraun. Mann und Weib scheinen im Winterkleide nicht verschieden zu seyn. Vaterland. Wurde in den Monaten December und Januar in der Umgegend der Insel Kurgos (17°) erlegt, scheint aber dorten nicht zu nisten, da er im Frühjahr und zur Sommerzeit nicht mehr wahrge- nommen wird. Der Wahrscheinlichkeit nach mögen Abyssiniens Gebirge der Wohnort dieses Ammers seyn. 18 Taf. 11. Psittacus Meyeri. (Mus. Francof.) Grünbäuchiger Papagey. Diagnos. Psittacus, capite, collo et pectore ex fusco cinerascentibus; alis, caudaque brevi ex olivaceo fuscescentibus; plica sulphurea; toto gastraeo, crisso et uropygio viride splendentibus, Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Ganze Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . ... — I — MNieAlEie) 0 0 © 8, 0.0.0060 0.000 0,0 0 0.0 as, ‚— 34 Eängendesglarsusg ne. 2 er SS Eee Beschreibung. Gestalt des grauköpfigen Papageyes (Psittacus Senegalus Gml. Lin) Kopf, Hals und obere Brust bräunlichgrau. Flügel, Rücken und Schwanz- federn nbraun. Flügelbug und untere Deckfedern desselben hell gdecken und zweite Reihe der Schwungfedern mit grün- der an den Rändern der Federn am sichtbarsten ist. Ganzer Unterleib von der Brust bis zu dem Steifs glänzend grün, an der Brust mit einigen olivenbraunen Federn untermischt. Die Federn des Unterleibes sind von der Wurzel bis zur Mitte grau, spielen sodann in das Gelbliche und endigen mit glänzend grüner Farbe. Der Bürzel ist leuchtend meergrün. An den Schienen einige schwefelgelbe Federn. Die Füfse sind schwarz, der Schnabel dunkel hornfarbig, mittelmäfsig groß, Wachshaut und eine nackte Stelle um das Auge schwarz und warzig, Iris pommeranzengelb. Rüppell hat fünf Exemplare dieser Papageyart übersendet. Viere sind mit dieser Beschreibung, und zwar an beiden Geschlechtern, übereinstim- mend; dagegen weicht ein männlicher Vogel in sofern von derselben ab, dafs er auf dem Scheitel mehrere schwefelgelbe Federn unter den braungrauen hat. Vaterland. Der grünbäuchige Papagey ist nur in dem Kordofan beobachtet worden; er scheint überhaupt ein Bewohner des centralen Africa’s zu seyn. WA 17 & ZZ, Cit BI — f< Me. Tramcof / F&ligel adNat.ıntap. del. e Vatisl Ira: ©. RE game Va YA Mn Yranen € / Malurus squamiceps. 19 Aufenthalt. Lebt in kleinen Gesellschaften in den waldigten Bezirken der Oise, welche die Wohnungen und Felder umgeben. Nährt sich von Beeren aller Art, vorzugsweise von Baumwollensaamen. Er heifst bei den Arabern Schilling. Welche ausgezeichnete Verdienste Herr Hofrath Med. Dr. Meyer sich um die Naturgeschichte der europäischen Vögel, durch seine vor- züglichen Werke, erworben hat, ist allen dieses Faches Kundigen wohl bekannt. Seit dem Entstehen der Senkenbergischen naturforschenden Gesellschaft hat dieser hochgeschätzte Freund seine Kenntnisse und seine Arbeiten für die Befärdening unserer Zwecke verwendet. Mit dieser Erklärung wollen wir die tiefgefühlte Dankbarkeit aussprechen, zu welcher ‚wir uns gegen Herrn Hofrath Meyer verpflichtet halten, und können es nur als eine geringe Äufserung derselben ansehen, indem wir das Anden- ken an seine uns geschenkte Zuneigung durch die Dedication eines von Rüppell entdeckten Vogels der Nachwelt aufbewahren. Taf. 12 Malurus squamiceps, (Mus. Francof.) Schuppenköpfiger Staffelschwanz. Diagnos. Malurus, corporis colore fabarum coffeae naturali; plumis capitis rigidioribus maculae oblongae nigrae, illis dorsi et gastraei fuliginosis; gula alba. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Länge des ganzen Körpers . . © 2 2 0 2 nn nn nn —-— 9 —- Länge des Schwanzes . : 2 2: 22 m mn nn — 4 9 Länge des Schnabels von dem Mundwinkel bis zu der Spitze . 2. — 1 — Höhe: des Tarsusı 3.0 Zr me me der ee ER — 1 4 Beschreibung. Die Hauptfarbe des hier abgebildeten Safokuhvennes hat eine vollkommene Ähnlichkeit mit derjenigen der trockenen Kaffeebohnen, 20 Malurus squamiceps und läfst sich nicht wohl mit etwas anderem vergleichen. Die Fedem des Kopfes sind sehr steif, haben in der Mitte einen schmalen schwarzen Fleck und sind weifslich eingefafst. Sie sind kurz und erhalten durch ihre Härte und die Farbenvertheilung das Aussehen von Schuppen. Die Stirn- und Kopffedern aller Arten des Geschlechtes Malurus bieten zwar dieselbe Steifigkeit dar, und können mit Schuppen verglichen werden, weil sich aber an dem hier beschriebenen so wenig für specifische Bezeichnung finden läfst, so haben wir ein solches Merkmal für seine Benennung aufgefafst. — An den Seiten des Halses und im Nacken werden die Flecken der Federn blasser und sind auf dem Rücken und der Brust rufsbraun. Die Kehle ist weifs und die abstehenden Fedemn dieses Theiles bilden einen Bart. Die Brust und der Unterleib haben einen violet röthlichen Schiller; die zerschlissenen Federn der Weichen einen blafs bräunlichen; die Schwanzfedern auf der anderen Seite einen weifslichen. Am Knebelrand zwei Borstenfedern. Die starken Füfse sind gelb, ebenso der Schnabel, dessen Spitze schwarz ist. Iris hellbraun, der Augenrand mit kleinen weifslichen Federn eingefafst. Vaterland. Akaba, wo er im Monat May paarweise vorkommt. Aufenthalt. Wurde in diehtem Mimosen Gebüsch gefunden, in welchem er sich sehr geschickt zu verbergen weifs. In seinem Magen fanden sich Käfer- und Heuschrecken - Reste. eher. Liäter wat Sen gestichnet EN öyel PR ) Lithog. v EC Vogel rar vwrlor Y Mu NE y Taf. 13. Sterna Velox (Mus. Francof.) Dunkelgraue Meerschwalbe. Diagnos. Sterna, rostro flavo, ad basin virescente; capite supra nigro; regione frontali, malari, temporali, collo et toto corpore inferiore candidissime albis; dorso uropigyo, cauda et alis obscure cinereis; pedibus nigris. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspilze . . . 2... 1 Schnabellänge von dem Mundwinkel bis zur Spitze . . . . 2. 2... — Länge der Flügel von der längsten Schwungfeder bis zu dem Flügelbug 1 Längerdeslarsus" 2, See re Se Er ei Beschreibung. Die Federn der Stirne und des Scheitels sind glänzend schwarz und bilden im Nacken einen Schopf. Stirn, Wangen und Schläfegegend, ganzer Hals, Brust und Unterleib, untere Schwanzdeckfedern und der Flügelbug glänzend weifs. Sämmtliche Flügeldeckfedern und der Rücken dunkelgrau. Die mittleren und grofsen Flügeldeckfedern mit innerer weifser Fahne und weifser Einfassung an der äufseren, so dafs sie in der aufeinander geschichteten Lage ganz weifs erscheinen, wie die ganze untere Seite des Flügels selbst. Grofse Schwungfedern mit weis- sem Schaft, die äufsere Fahne silbergrau, inwendig weifs, die innere mit einem dunkelgrauen Streifen längst des Schaftes, der am Ende die ganze Feder einnimmt. Dieser ist wieder mit einem weifsen breiten begränzt, der bis zum Federkiele reicht und sich gegen die Federspitze in einen weifsen Saum endiget. Der Schwanz gabelformig. Die Schwanz- federn auf dem Rücken dunkelgrau, die äufsere Fahne der äufsersten Ruderfeder weifs. Die innere Fahne aller Schwanzfedern von dem Kiel bis zur Mitte weifs, nach dem Ende zu grau. Die langen Flügelspitzen f 024 Sterna Velox. ragen etwas mehr als einen Zoll über den Schwanz hinaus. Schnabel hellgelb, an der Basis mit grünem Anflug. Die Füfse schwarz, die untere Haut der Fufstafeln gelblich weifs. Die Iris gelb. So der ausgefiederte Vogel. Das Übergangskleid des jüngeren Vogels zeichnet sich durch eine weifse Stirn und weifsen Scheitel mit einem schwarzen Flecken auf jeder Feder aus. Nur das Hinterhaupt ist schwarz mit einzelnen weifsen Punkten. In diesem Kleide hat die Sterna Velox Aehnlichkeit mit der Sterna Cayennensis (Lin. Gml.), welche soviel wir ausmitteln konnten von allen Autoren nur mit schwarzem Hlinterhaupt beschrieben und abgebildet worden ist. Unsere Sterna Velox unterscheidet sich aber nicht nur durch den schwarzen Kopf von der Cayennensis, sondern auch durch das übrige Gefieder und die Dimensionen des Schnabels und der Füfse. Das Rücken und Flügelgefieder der letzteren ist weifsgrau mit bräunlichem Anflug, die erste Schwungfeder hat einen gelben Schaft und ganz schwarzen Streifen langs desselben. Der Schnabel der Sterna Cayennensis ist um zwei Linien höher und um eine Linie breiter als derjenige der Sterna Velox. Dagegen ist der Tarsus etwas langer bei dieser als bei jener u. s. w. Diese Unterscheidungszeichen können wir nicht als climatische Verschie- denheit betrachten, da wir die Sterna anglica (Montagu) von den brasi- lischen Küsten und von denen des rothen Meeres erhielten, und an den beiderseitigen Exemplaren nicht der geringste Unterschied des Farben- kleides oder der Dimensionen wahrzunehmen ist. Vaterland. Die Küsten des rothen Meeres. Herr Temmink hat uns die Mittheilung gemacht, dafs er diese Art schon seit langer Zeit besitze und solche von dem Vorgebirge der guten Hoffnung erhalten habe. Aufenthalt. Wie alle gröfsere Vögel dieses Geschlechtes auf dem offnen Meere, seltener an den Küsten. Nach den Berichten der Reisenden fliegt sie überaus schnell und ist sehr schwer zu erlegen. u Liheyr u RC Vigel mach der , Varlur auf Stu gezeich vFCVogd - ZT ; , 2 2 SI ’ 23 Taf. 14. Sterna Affinis (Mus. Francof.) Hellgraue Meerschwalbe. Diagnos. Sterna, rostro flavo; fronte, capite nigris regione malari, toto collo et corpore inferiori can- didissime albis, dorso, remigibus et rectricibus argenteo cinereis; pedibus nigris. Ausmessungen. Fufs Zoll Lin. Länge von dem Scheitel bis zur re — 1% Länge des Flügels . . . — 08 8 Schnabellänge von dem Mundwinkel zur ie —_ 26 — —- 1 Länge des Tarsus . » » 2 2 eo 00% Beschreibung. Diese Meerschwalbe unterscheidet sich von unserer Sterna Velox nur durch ein schön silbergraues Gefieder auf dem Rücken, die Flügel und den Schwanz, durch eine ganz schwarze Stirne, so wie durch den ganz gelben Schnabel und die verjüngte Gestalt. Ausserdem sind alle übrigen bei der dunkelgrauen Meerschwalbe beschriebenen Schat- tirungen in gleicher helbi; nur alle lichter vorhanden. Wir haben defswegen eine so auffallende Ähnlichkeit für die specielle Bezeichnung dieser Art aufgefafst. Vaterland. Die Küsten des rothen Meeres, an denen sie sehr häufig vorkommt. Aufenthalt. Wie Sterna Velox. 24 Taf. 15. Ploceus Supereiliosus. (Mus. Francof.) Augenbraun Webervogel. Diagnos. Ploceus, capitis colore laete castaneo, taenia supericliari, mentali, gula et macula infraorbital; albis; stria nigra, descendente ad latera colli; alis umbrinis margine pennarum flavicanii; corpore inferiore ex fuscescente albo. Ausmessungen. Fuls Zoll Lin. Körperlänge von dem Scheitel bis zum Schwanzende . . .... —- 5 6 Rlüpellänge m ve en ee eye se or er "Tarsuslängen 0 El Beschreibung. Kopf schön kastanienbraun. Ein Streifen über dem Auge, ein anderer, der von dem Unterkinn zum Halse herunterzieht, die Kehle und ein Fleck unter dem Auge weifs. Ein in gleicher Richtung laufender schwarzer Streifen trennt die weifse Kehle von dem weifsen Kinnstreifen. Schläfegegend, Hinterhals und Rücken röthlich graubraun, Unterleih weifs mit bräunlichem Anflug. Die sämmtlichen Schwingen und Flüge. deckfedern umbrabraun mit gelblich weifser Einfassung. Der Schwau etwas keilformig, dessen Federn umbrabraun mit hellbraunem Saun. Schnabel, dessen Firste weit in die Stirngegend hineinragt, und die Füfse, so wie die Iris hellbraun. Mann und Weib sind nicht von dr ander verschieden. Vaterland. Kordofan wo er häufig ist. Wurde nie in Nubie gefunden. Aufenthalt. Dichtes Gebüsch, lebt in grofsen Gesellschaften wie die meisten Webervögel, ernährt sich von Sämereien. TE abo Vazury Grohe FC Iöpel Uichog 907 2 IHM SAH RAHOIUO % c HL yrancc} r Urb 7 Taf. 16. . Otis Arab. ( Linn.) Lohong Trappe Diagnos. Otis, corpore supra rufo, striis nigro undulatis et maculis alarum albis vario; collo cinereo lineis nigris scripto; abdomine helvolo; crista oceipitali nigra; pedibus et rostro basi llavi- cantibus. Ausmessungen. 5 Fufs. Zoll. Lin, Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . ......2 10 — Schnabellänge von dem Mundwinkel bis zur Spitze. . .2...20— 3 & Flügellänge . nn es re 116 Länge des Tarsus ; „a u 2 un 0 0 00 Vo Er Er Beschreibung. Der Scheitel des Lohongs ist grau, fein schwarz gewellt. Ein schwar- zer Zügel geht von der Stirne über den Augen hinweg zum Hinterhaupt, und bildet allda mit den verlängerten Kopffedern einen starken, schwarzen Schopf, der in die Höhe gerichtet werden kann. Über dem Auge ein weilser Fleck und um dasselbe herum ein nackter, fleischrother Kreis. Wangen, Kinn und ganzer Hals grau, letzterer dicht bedeckt mit sehr langen, zerschlissenen Federn, welche mit schwarzbraunen, eine Linie brei- ten gezackten Querstreifen durchwürkt sind. Rücken und die sehr langen Flügeldeckfedern leuchtend rothbraun mit feinen, schwarzen Wellenlinien, die in schiefer Richtung von oben nach unten zu dem Schaft stehen. Kleine Flügeldeckfedern mit gröfseren und kleineren weilsen Enden. Die drei ersten Schwungfedern schwarz, die folgenden an der inneren Fahne mit grofsen, weilsen, theilweifse mit violetbraun marmorirten Flecken und Schwarzen Spitzen. Die zweite Reihe der Schwungfedern, so wie die dritte und der Nebenflügel violetbraun mit weilsen, marmorirten Flecken ünd ganz weifsen Enden. Schwanzfedern, wie der Rücken, mit einem [23 26 Otis Arabs. weifsen, breiten Band in der Mitte, an der ersten Hälfte schwarzbraun, Unterleib und Schienen blafsroth-gelblich. Füfse, Iris und Schnabel weißs. gelb, letzterer an der Spitze hornfarbig. Das Weibchen hat dieselben Abzeichnungen wie das Männchen, ist aber kleiner und in allen Verhältnissen schlanker, bei weniger lebhaften Farben. Vaterland. Ein ausgewachsenes Paar dieses Trappen hat Rüppell bei seinem Aufenthalt im Kordofan eingesammelt. Aufenthalt. Lebt Paarweise in den Steppen. In seinem Magen wurden Insektenreste gefunden. Der Lohong kommt auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung eben- falls nicht sehr häufig vor, und heifst bei den Colonisten der wilde Pauw. Eine ungenügende Abbildung des Lohong’s befindet sich in Selig- mann’s Sammlung verschiedener ausländischer Vögel (nach Catesby und Edwards) Nürnberg 1749. siehe Iter Theil Tab. XXIII. Die beschrei- benden Darstellungen von Brisson, Buffon und Linne scheinen nach dieser unvollständigen Abbildung gefertiget zu seyn. e ab, FC Vogel del ad nat et umpress 2 —Z MUS llyaeı Foittaao) Taf. 1%. Larus Ichthyztus. (Pallas.) Grofse Möve Diagnos. Larus niveus; capite toto ad medium colli atro, palpebris albis; dorso cinereo. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanz-Ende . . . . . 2 2... 110 6 Flügellänee . . ... I 1.50 or ee rich 5.0 1 4 6 Länge des Schnabels von dem Mundwinkel zur: Spitze. . . 2... _—. 3 4 Länge des’ Tarsus@. a: N Beschreibung. Ganzer Kopf bis zur Mitte des Halses schon sammt-schwarz. Am Vor- derhals reicht das Schwarze etwas weiter herunter, als an dem hinteren. Oberes und unteres Augenlied weils. Unterhals, ganzer Unterleib und Schwanz schneeweifs. Rücken und sämmtliche Flügeldeckfedern bläu- lichgrau, so wie die zweiten Schwungfedern, und alle mit weifsen Spitzen. Grofse Schwungfedern weifs; alle haben am Ende einen schwarzen Fleck mit weifser Spitze. Schnabel an der Wurzel dunkel-pommeranzengelb. Von der Mitte bis zur Spitze lackroth mit einem schwarzen Querbande vor derselben. Iris hellbraun, Füfse gelblichbraun. Vaterland. Das caspische Meer, das rothe Meer, der Ganges und andere grofse Flüsse Ostindiens, an denen diese Möve überaus häufig vorkömmt. Aufenthalt. Die Ufer der bezeichneten Meere und Flüsse; soll ihre Eier auf den blofsen Sand legen. Pallas hat die grofse Möve zuerst bekannt gemacht, siehe It.2. pag. 13. Nr. 27. _ Alle weiteren N achrichten sind im 3ten Theil von Meyers Taschenb. der deutsch. Vögelk. p. 194 aufgezeichnet. 28 Taf. 18. Malurus Acacix. (Mus. Francof.) Isabellfarbiger Staffelschwanz. Diagnos. Malurus corpore coloris ex ochraceo isabellini; capite cinerascente, obsolete fusco-striolato gula alba, rostro pedibusque flavis. Ausmessungen. Zoll. Lin. Länge vom Scheitel bis zu der Schwanzspitze . . . 2 0... 8 6 Länge des Flügels . » » 2 2 a nn nenne 3 9 Länge des Tarsus . . » 2» on 0 0 no none 1 4 Beschreibung. Die Farbe dieses Staffelschwanzes ist schwer zu bezeichnen. Der technische Ausdruck chamois gelb oder chamois braun ist wohl der geeig- netste. Wir haben in unserer Diagnose die Isabellfarbe in das Hellocker- farbige spielend als Grundton für den Ober-, so wie den Unterkörper und den Schwanz angegeben, um das eigene Colorit dieses Vogels im Allge- meinen beschreibend darzustellen. Der Kopf, Nacken und Ober-Rücken haben einen aschgrau-violetten Anflug; die steifen Federn des Scheitels längs des Schaftes einen dunkeln Fleck, der sich auch an den Federn des Nackens und Oberrückens wahrnehmen läfst. Die Kehle weifs; ein Fleck auf der Mitte des Unterleibes weifslich. Die Schwungfedern sind an der äufseren Fahne, wie der Körper gefärbt, an der inneren grau- braun. Auf der oberen Fläche der Schwanzfedern sind einige lichtere und dunklere quere Wellenlinien bemerkbar. Füfse und Schnabel gelb, letzterer an der Spitze hornfarbig. Kein Unterschied des Geschlechtes Vaterland. Nubien, Kordofan. Aufenthalt. Buschwerk in der Nähe des Ense; vorzugsweise Akazien. Lichtenstein hat diesen Malurus unter seine Gattung Sphenura ein- geschaltet, und in dem öfter angeführten Verzeichnisse ete. pag. 40. N) 454. beschrieben. (N eInb. 18. Matirf, R 9 ropoe A Hua Ei Wird c Nds AcadeHC ; (Mas franof] ab ng Haunl. Großer kdhe KU lDogd. . Aylera e Hippeiii A) MAAS. Yyom. We Im.) Taf. 19. Sylvia Ruppelli ( Tem.) Rüppell’s Sänger. Diagnos. Sylvia, capite, gutture nigris, stria alba ab angulo oris ad colli latus descendente; corpore supra cinereo, abdomine medio ex albescente helvolo, hypochondriis cinereis, remigibus brun- nescente-nigris tectricibus albo limbatis, cauda nigra, rectrice externa alba. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge vom Scheitel bis zur der Schwanzspitze . . . . 2... 48 Schnabellänge . . 0% 2 ce mn vn ee Länge des Flügels vom Bug bis zu der längsten Schwungfeder gemessen — 2 6 Längeldes\/Darsusge 2 ar) Beschreibung. Kopf, Unterkinn und Kehle bis zu der Brust dunkelschwarz, von dem Mundwinkel bis zu der Seite des Halses ein rein weisser Streifen, Wangen, Ohrgegend, Nacken und ganzer Rücken dunkelgrau, Unterleib in der Mitte weifs, mit röthlichem Anflug, an dem Weichen graulich. Grofse und kleine Schwungfedern, so wie die grofsen und kleinen Flügel- deckfedern bräunlich-schwarz ; letztere mit weissem Saum eingefafst. Schwanzfedern schwarz, die mittleren mit grauen Rändern, die äusserste ganz weils, die zweite mit weissem Ende und weisser innerer Fahne bis zur Hälfte, die dritte und vierte mit kleinem weissem Fleck an der Spitze. Der Schnabel schwarz; die Iris schwarzbraun, die Füfse hellbraun. Das Weibchen hat blässere Farben, keinen röthlichen Anflug am Unterleibe, und ist merklich kleiner. Bei dem Jungen Vogel haben wir an den schwarzen Federn der Kehle hier und da einen weissen Saum bemerkt. | Vaterland und Aufenthalt. Bewohnt die Küsten und Inseln des rothen Meeres, wo sie buschig sind, wird selten am Nil gefunden. Kommt nach eingezogenen Berichten auf den Inseln des griechischen Archipelagus vor. h 30 Bucco margaritatus. Herr Director Temminck hat das Männchen dieses Sängers jn dem 42. livrais. der pl. col. planche 245. fig. 1. abgebildet, und bei dessen Beschreibung der von seinem Entdecker unternommenen Reise ehren- volle Erwähnung gethan. Wir, die Zeugen des bescheidenen Strebens unseres Rüppells, haben nicht eine andere von ihm entdeckte Art mit seinem Namen versehen in die Reihen der neuen Vögel aufnehmen wollen, sondern vorgezogen, in unserem Atlas diese sinnig gewählte Sängerart darzustellen, um bei dieser Gelegenheit unsere unbegränzte Freude über seine im Monat September 1827 glücklich erfolgte Zurück- kunft kund zu thun. Möge unser hochherziger Freund uns gestatten, der wissenschaftlichen Welt hier offen zu bekennen, dafs er seit dem Entstehen unseres Vereines die gröfste Stütze desselben gewesen, dafs er die Resultate seiner sechsjährigen auf eigene Kosten im nordöstlichen Afrika ausgeführten Reise unsrer Anstalt mit seltener Uneigennützigkeit zugewendet hat, und dafs die Senkenbergische naturforschende Gesell- schaft ihm den gröfsten Theil ihrer nicht unbeträchtlichen Sammlungen verdankt. Taf. 20. Bucco margaritatus. (Mus. Francof.) Geperlter Bartvogel. Diagnos. Bucco fronte et vertice nigris, facie, gutture, abdomine, tergo, colore sulphureo, fascia pectorali nigra, maculis infra eam, rostro, crisso et uropigyo coccineis, auchenio, interscapulio et alis umbrinis, maculis albis uti margaritis adspersis. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge vom Scheitel bis zu dem Schwanzende -. . . 2. 2..... IT — Schnabellänge vom Mundwinkel bis zu der Spitze . . . 3. — EZ Flügellänge von dem Bug bis zu der längsten Schwungfederapitzen .—- 837 TarsusmBänge-. . =... ea ne Be ee Beschreibung. Stirn und Scheitel glänzend schwarz, die Federn dieser Theile steif. Gesicht, Kehle, Unterleib, Unterrücken und Nacken glänzend schwefel- e It © Mazird, Frofse L uhog vEO Vonel IE wenegericlattes (As raneof‘) UT Pe |; 1} at v tr ra 7 ur lie ur? bie i0n>- rahliabt kahl ge EC Vogel del ne tut Jr z r Fe VeHIe Ho LUST H DIS HS Fe en Y. Pelecanus rufescens. sl gelb, an dem Vorderhals hier und da mit röthlichem Anflug; am Nacken endigen die meisten Federn mit schwarzen Punkten. Von einem Flügel- Bug zu dem andern zieht über die Brust eine von schwarzen Punkten zusammengesetzte Binde, unter welcher rothe sich befinden. Steifls, Bürzel und Schnabel dunkel scharlachroth. Oberrücken, Flügel und der keil- förmige Schwanz umbrabraun. Auf den ersteren weisse, Perlen ähnliche, Flecken, die an den Rändern der Schwanzfedern weniger bemerkbar sind. An dem Knebelrand nur wenige kurze Borstenfedern; die Iris braunroth, die Füfse hellbraun. _ Das Männchen hat einen schwarzen Fleck mitten auf der Kehle, der dem Weibchen fehlt und den einzigen Geschlechtunterschied ausmacht. Vaterland. Der geperlte Bartvogel wird in dem Sennar gefunden, jedoch selten, häufiger bewohnt er den östlichen Abhang Abyssiniens. Aufenthalt. Er liebt hohe Bäume, welche ihm durch dichte Belau- bung Schatten gewähren können; hat einen wohltönenden kurzen Gesang. Taf. 21. Pelecanus rufescens. (Latham.) Rothrückiger Pelican. Diagnos. Pelecanus corporis colore lacteo; tergo ex cinamomeo rufescente, plumis undique lanceolatis. Ingluvies permagna strüis verrucosis, flavis, fundo amaranto. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze. - ». » 2... 336 Länge des Schnabels . . . . 2... ce a cn 1 — Länge-desBlüpels“®. ..%. = A = 0.02 I ar 186 Tarsus’ Länge. «2 0. 200 2 er — 36 Beschreibung. Die sämmtlichen Federn, welche den Körper des rothrückigen Peli- ans bedecken, haben eine länglich lanzettförmige Gestalt. Sie sind von milchweisser Farbe, und da das Flaumgefieder grau ist, so schimmert 33 Pelecanus rufescens. diese Farbe mehr oder weniger durch. Diejenigen des Kopfes, des Halse; und der Brust ausgenommen, haben alle andere einen schwarzen Schaft, Die über vier Zoll langen Federn, welche an dem Hinterhaupte einen Schopf bilden, sind graulich weils; am ganzen Hinterhals zieht ein kleiner flaumigter Federkamm herunter bis zu dem Rücken. Dieser ist von dem Unterhals bis zu dem Schwanze blafs - zimmetröthlich. Die grofsen Schwungfedern schwarz, die kleineren grauweifs. Die Schwanzfedern weifsgraulich mit weissem Schafte an der Wurzel und schwarzem in dem weiteren Verlauf. Der Unterkinnsack (Kropf) ist überaus grofs, über sechs Zoll herabhängend, und schön amarantroth mit warzigen Längs- streifen von hochgelber Farbe. Der Schnabel gelb mit amarantrother Einfassung an den Rändern. Die Augen rothbraun, die nackte Stelle um dieselben herum gelb, die Füfse schmutzig hellbraun. Latham hat den rothrückigen Pelican in seiner Synops. III. 2. p.584. No. 6. zuerst beschrieben. Da keine vollkommene Abbildung und Beschrei- bung desselben vorhanden ist, so haben wir durch die Darstellung des alten Männchens dieser schönen Pelicanart diese Lücke ausfüllen wollen. Vaterland und Aufenthalt. Selten auf dem Nil und Bahhar Abbiad, häufiger in der Bucht von Massouah, am Senegal und wahr- scheinlich auch an anderen grofsen Flüssen Afrikas. Wird meistens paarweise angetroffen. FC legal ühog v 4 t Z lu: oreyanlatks 7 Du ehe 33 Taf. 22. Vultur oceipitalis. (.Burchel.) Weifshalsiger Geier. Diagnos. Vultur, auchenio, dorso, cauda, pectore, tectricibus fusco-nigricantibus; pileo eristato, jugulo, abdomine et remigibus secundariis albis; rostro sanguineo; ceromate 'nigro; pedibus rubris. \ Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . . ...:...25%6 Länge des Flügels von dem Bug bis zu der längsten Schwanzfeer . 2 — — Länge des Schnabels . » 2. 2 2: 2 2 2 nn ne 2 od — Länge des 'Tarsus — 4% Beschreibung. Ganzer Oberkörper, der Kragen im Nacken, die Brust und der Schwanz rufsigt-schwarz mit brauner Einfassung der Federn. Kropf, Unterleib, Schienen und die Schwungfedern .der zweiten Reihe rein- weils, die Schwingen der ersten Reihe schwarz. Die mittleren Flügel- deckfedern an einzelnen Stellen, in der Mitte oder an den Spitzen weils. Der nackte Hals, die Wangen, Ohrengegend und das Unterkinn weils; an der vorderen Seite der ersteren acht bis zehn schmale, dunkel- braune Halbringe von kleinen, erhabenen in gleicher Richtung zusam- mengestellten Wärzchen; die letzteren Theile mit feinen weifsen Haar- federn sparsam versehen. Die Haube ist von’ wolligten, kurzen, weifsgelblichen Flaumfedern bekleidet, welche am Hinterhaupte zu einem der Rundung des Kopfes folgenden Schopfe aufgerichtet sind. Der Schnabel blutroth, sein Haken schwarz, die schwarze Farbe der Wachshaut mit dunkelblauem Schim- ner, die Iris braun, das obere Augenlied mit langen schwarzen Wim- pern versehen. Die Füfse schmutzig roth, die Nägel schwarz. So das Farbenkleid des alten Vogels beider Geschlechter. i 34 Vultur oceipitalis. Der einjährige Vogel unterscheidet sich von dem ausgewachsenen dadurch, dafs sein gesammtes Gefieder dunkel schwarzbraun ist, An ihm ist nicht nur der Rücken, die Flügel, der Schwanz und die Brust schwarzbraun und nirgend eine Spur von weifsen Flecken an diesen Theilen wahrzunehmen, sondern auch der Kropf, der Unterleib, die Schienen und selbst das Flaumgefieder der Kopfhaube und der Wangen sind schwarzbraun. Merkwürdig ist es, dafs die aus Wärzchen zusam- mengesetzten Halbringe am Halse mit dunkelbraunen Flaumen bedeckt sind, während der Hals selbst nackt und schneeweils ist. Der zweijährige Vogel hat ganz das Kleid des ausgewachsenen bis auf die weifsen Schwingen der zweiten Reihe. Diese sind hellgrau- braun in das Silberfarbene spielend, auch sind die weifsen Flecken auf den Flügeldecken wenig bemerkbar. Burchel gibt in seinem Reisebericht (Travels in the Interior of soutern Africa London 1824) siehe T. II. pag. 310, 325, 329. eine Diagnose und Beschreibung des Vultur oceipitalis, welche defswegen mangelhaft sind, weil er nur den Vogel im mittleren Alter dazu benutzt hat. Die Vignette pag. 310. stellt den Kopf und Hals derselben vor. Vaterland. Von sieben Exemplaren, welche Rüppell auf seiner Reise aufgebracht hat, sind viere aus der Gegend von Schendi und drei andere von dem östlichen Abhange Abyssiniens. Er scheint weit in dem Inneren von Africa verbreitet zu sein. Aufenthalt. Lebt paarweise oder einzeln an einsamen felsigten Orten. TO Uyel 2 un yulele US (Has Granıy / N Tal BT. Taf. 23. Ixos plebejus. (Mus. Francof.) Gemeiner Drofsling. Diagnos. Ixos, Rostro nigro, corpore supra umbrino, gula alba, jugulo ei pectore fuscescentibus, plumis maculis albis terminatis, abdomine ex fusco candicante. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende . .... — 86 n Länge des Flügels x.) . %. © 72 Pers —- 4 — Länge des Tärsus . »« =. 4 2 Ps — 15 Beschreibung. Dieselben Gründe befolgend, welche Herrn Temminck bewogen haben, für die Familie der Drofslinge den Geschlechtsnamen Ixos *), anstatt der „yon ihm früher aufgestellten generischen Bezeichnung turdoides einzuführen, fügen wir dem hier zu beschreibenden die Bemer- kung hinzu, dafs der in unserem Atlas (siehe Abtheilung der Vögel, Tafel 4. pag. 6,) abgebildete weilsköpfige Drofsling ebenfalls in das Genus Ixos einzuschalten ist. Der gemeine Drofsling hat in Betreff der Gröfse und des Farben- kleides viele Aehnlichkeit mit dem weifsköpfigen. Die Farbe des ganzen Oberkörpers ist ein leichtes umbrabraun, an den zerschlissenen Federn des Nackens heller. Die steifen Federn des Kopfes haben alle in der Richtung des Schaftes einen dunkelbraunen Längsstreifen. Am Knebelrand einige schwarze Barthaare, Augenkreis mit weilsen kleinen Federn eingefalst, hinter dem Auge ein nackter schwarzer Fleck. Ohren- Gegend weifslich, Unterkinn und Kehle weifs, Vorderhals und Brust hellbraun. Alle Federn dieser Theile endigen mit weifsen Spitzen. *) Siehe planches coloriees livrais. 64. pl. 382. fig. 1. 36 Ixos plebejus. Die zerschlissenen einfarbigen Federn des Unterleibes noch lichtbrauner als die der Brust. Die Flügel kurz, etwas zugerundet, der Schwanz lang keilformig, Schnabel schwarz, Iris strohgelb, Füfse braun. Das Weibchen ist von dem Männchen nicht verschieden. Vaterland. Der gemeine Drofsling ist von Rüppell nur in dem Kordofan gefunden worden. Aufenthalt. Kommt daselbst truppenweise im Winter vor und scheint defswegen das Kordofan nur auf seiner Wanderung zu besuchen, In dem Magen dieser Vogelart fanden sich Würmer- und Pflanzenreste zugleich vor. Da diese Beobachtung auch bei anderen Drofslingen, welche der Reisende untersuchte, gemacht worden ist, so entsteht die Vermuthung, dafs diese Vögel sich sowohl von Pflanzen als Thier- stoffen ernähren. GREEN Luh.v. FO Vögel - ZI hof pwintalks MD.) 7 0 Y Mlın Vai ” 37 Taf. 24. Rhynchops orientalis ( Mus. Francof.) Rothschnäbliger Verkehrtschnabel. Diagnos. Rhynchops, fronte, parauchenio totoque corpore inferiore albis; superiore fusco-atro; rectri- cibus fuscescentibus, albo marginatis; rostro sanguineo apice flavescente. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspize . . .....— 13 Länge des Flügels von dem Bug zu der längsten Schwanzfeder Spitze 1 — 9 Diese ragt über die Schwanzspitze hinaus . ». ». ». 2. 2.2.2.0. 56 Tänge: des Oberkiefers 2-0 2 2 Ve Tiängel desY@Unterkiefers 2. 7 u Sr Er Er Tarsus: Länge: ..S..2 Pe Beschreibung. Der Scheitel, das Genick, der Nacken, der Rücken und die Flügel schwarzbraun mit einigem Glanz. Die Stirne, die Wangen, die Hals- seiten und der ganze Unterkörper rein weils. Der Schulterrand weils begränzt. Die, zweite Reihe der Schwungfedern mit weifsen Feder- Spitzen. Die Schwanzfedern hellbraun mit weifsen an der äufseren Fahne breiteren Rändern, der Schnabel blutroth, an den Spitzen der Kiefer in das Gelbe übergehend, die Füfse lackroth, die Iris braun. Er unterscheidet sich von der Rhynchops nigra dadurch, dafs bei diesem die Küsten Amerika’s bewohnenden Verkehrtschnabel nur die Basis des Schnabels roth, der übrige Schnabel dagegen schwarz ist. Auch hat Iehynchops nigra um den Nacken ein weifses Band, welches dem R. orientalis fehlt. Herr Director Lichtenstein hat unseren R. orientalis in dem Ver- zeichnifs der Doubleten etc. pag. 80. No. 832. als R. albirostris aufgeführt. Da diese Benennung wahrscheinlich durch ein Exemplar veranlafst worden ist, an dessen Schnabel die Farbe verblafst war, und wir bei zehn Individuen die gleiche Farbenvertheilung fanden, so haben wir die Benennung R. orientalis vorgezogen, um ihn desto genauer von der amerikanischen Art dieser Gattung zu unterscheiden. ; 38 Emberiza flavigaster. Vaterland. Einzeln am Nil, nie an dem rothen Meere, wahı. scheinlich auch an anderen grofsen Flüssen Afrika’. Aufenthalt. Felsigte Ufer und Inseln, legt seine Eyer (selten mehr als zwei) in eine jede sich vorfindende Vertiefung auf den Sand, ohne ein Nest zu bauen. Taf. 25. Emberiza flavigaster. (Mus. Francof.) Gelbbäuchiger Ammer. Diagnos. Emberiza, capite nigro, fascia a medio verticis ad nucham, albescente, linea superciliari et in- fraorbitali albis; tergo castaneo, tectricibus minoribus et majoribus apice albis; corpore infra citrino; erisso albo. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu dem Schwanzende . ». ». 2..2...-— 5 Tkängegdes@hlügelserenn u 2. re Tänresdesw ll ays user er wc | Beschreibung. Kopf schwarz; von der Mitte des Scheitels bis zu dem Nacken ein weifslich brauner Streifen; ein anderer über die Augenbraunen. hinweg zu dem Nacken und ein dritter von dem Knebelrand unter dem Auge hin zu der Ohrengegend weils. Der Rücken hell castanienbraun alle Federn mit lichteren Rändern. Kehle, Vorderhals, Brust und Unterleib citrongelb; Weichen und Steifs weils; die kleinen Flügeldecken weils, die grofsen schwarzbraun, an der Spitze weifs. Die grofsen Schwingen schwarz mit bräunlichen Rändern, die kleinen mit breiter castanienbrauner Einfassung; die Schwanzfedern schwarz, die drei äusseren derselben mit weifsem Ende. Der Oberkiefer schwarzbraun, der untere gelb; Iris dunkelbraun, Fülse hellbraun. Das Weibchen unterscheidet sich von dem Männchen durch ein weniger stark gefärbtes Kleid. Vaterland. Wurde von Rüppell in dem Kordofan aufgebracht, WO er im Winter vorzukommen pflegt. Aufenthalt. Niederes Gebüsch. HatinlSofer GR 274 Er ZZ / Mlno < jrancof Y Inikht 5 FE leael 5 OL u Maas ran, N, Ardea Goliath. 39 ‚Synonyma Dieser Ammer ist hortulanus capitis bonae spei Briss. av. 3. pag. 280. No. 7., sodann von Buffon (ortolan a ventre jaune du cap de bonneesperance) pl. enl. No. 664. fig. 2. nicht ganz getreu abgebildet und von Gmel. p. 878. als variet. 8. (Emberiza subtus flava) unter Emberiza capensis aufgeführt. Latham erwähnt desselben unter No. 28. der Ammern als einer Varietät. Viellot in der Ornithologie zur Encyclopedie methodique p. 929. schaltet solche als Passerina flaviventris in diese seine Unterabtheilung der Ammern ein. Cuvier regne animal edit. 18317 pag. 385. und edit. 1829 pag. 408. stellt diesen Ammer unter die Sperlinge (Moineawr). Einer genauen Untersuchung dieser hier abgebildeten Art zufolge, haben wir derselben ihre Stelle unter den Ammern angewiesen, um die so verschiedenen An- gaben von derselben zu berichtigen. Taf. 26. Ardea Goliath. (Mus. Francof.) Riesen Reiher. Diagnos. Ardea maxilla nigra, mandibula flavescente; capite, crista occipitali, peciore, plica, ventre, crisso et tibia ex castanco rufis; dorso, alis remigibus et cauda caerulescente einereis; collo postico cinamomeo, gula alba; jugulo ex nigro et albo vario; pedibus nigris. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . . » 2.93 8 — Höhe des aufrecht stehenden Vogels von dem Scheitel bis zu der Rulsschleg 2 nz... 00 0 A a ee ee Länge des Schnahels . #0. gr malen ann 8 6 Länge des Tarsus . ER . Sch as. cc. — 8 — Länge ders Plügeln... “or: ame ven ache Ke 9 — Beschreibung. Oberkiefer schwarz, Unterkiefer hellgelb, Augengegend nackt und schwarzbraun, Scheitel ein Federbüschel am Hinterhaupt, Brust, Flügel- beuge, Unterleib, Steifs und Schienen rothkastanienbraun. Ganzer Rücken, Flügel, Schwanz, sämmtliche Schwingen-Flügeldecken und Ruderfedern bläulich aschgrau; die grofsen Schulterdeckfedern zerschlissen und etwas 1 40 Falco rufinus. heller. Hinterhals hell zimmtfarben; Kehle weifs; Vorderhals schwarz und weifs gescheckt. Die Federn dieser Gegend sind an der äufseren Fahne weifs, an der inneren schwarz und haben öfter einen zimmtfarbenen Streifen längs des Schaftes. Das Ende des Halses ganz weils mit herab. hängenden zerschlissenen Federn. Iris gelb, Füfse schwarz. So das Gefieder des alten Männchens. Der junge Vogel unterscheidet sich durch ein schmutziges Farbenkleid, Schnabel, Kopf, Haube und Hals wie bei dem alten; Unterleib schmutzig weils mit grau und rostfarbig gemischt, Schienen braungrau, Rücken aschgrau, kleine Deckfedern der Flügel rostfarbig eingesäumt. Vaterland des hier beschriebenen der Bahhar Abiad, an welchem er häufig vorkommt. Aufenthalt. Die grofsen Flüsse Africa’s innerhalb der Wendezirkel, soll am Senegal vorkommen. Taf. 27. Falco rufinus (Mus. Francof.) Rothbrauner Busard. Diagnos. Falco, capite et toto gastraeo laete ferrugineis, maculis oblongis umbrinis plumarum; dorso tectrieibus et braceis ex nigro umbrino et ferrugineo variis; remigibus umbrinis; cauda elon- gala, supra ex albo cinerea ad apicem rufescente lineis duobus undulatis nigris, infra alba; ceromate et pedibus citrinis. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . » ». ».... 18 6 änperdersMllügel - = onen ee ee Längexdesglarsus ru. een. 0. vo, ee. es Beschreibung. Kopf, Hals und ganzer Unterleib hell rostfarbig. Alle Federn dieser Theile weils, an der Wurzel mit länglichen mehr oder weniger schmalen in der Richtung des Schaftes verlaufenden umbrafarbigen Bleket welche auf dem Scheitel breiter sind. Die Steifs- und en mit dunklen Queerbändern. Genick, ganzer Rücken und alle F Flügel- und Schulterdecked 3 1% a . Zah az f Mu ‚) PL 2 a 4758 h Tab 28 Su RUM \ Male 24 Profse are Vigemias MLelATLOCG WERL l R77, rec VE 9 WLaed Hin Va) Pogonias melanocephala. 41 so wie die Federhosen rostfarbig, schwarz und umbrafarbig gemischt, jedoch so, dafs die dunklen Flecken immer den Schaft begleiten und von den rostfarbenen eingerandet sind. Die Flügelschwingen braunschwarz an der inneren Fahne bis zur Mitte weils, und diese Stellen an den Schwingen der zweiten Reihe mit dunklen Queerbinden. Der Schwanz an der Wurzel und unten weifs, welche Farbe von der inneren Fahne herrührt, oben mit graulicher Mischung, gegen das Ende hell rostfarbig mit zwei deutlichen wellenförmigen, dunklen Linien. An den beiden äufseren mehrere undeutliche Wellenlinien, welche auch auf den beiden mittleren sichtbar sind. Schnabel schwarz, Nasenlöcher länglich, oval; Iris gelb; Wachshaut und Füfse matt zitrongelb. Nägel schwarz, derjenige der hinteren Zehe am längsten. Vaterland. Das Obere Nubien, Schendi, Sennaar, Abyssinien. Aufenthalt. Häufig in angebauten Gegenden; macht am Tage in offenen Feldern Jagd auf mäuseartige Thiere. Am Abend zieht er schaa- renweise nach den nahe gelegenen Gebüschen und Wäldern, oder verbirgt sich in alten Gebäuden und Felsen. Taf. 28. a.) Pogonias melanocephala. (Mus. Francof.) Schwarzköpfiger Schnurrvogel. Diagnos. Pogonias capite, collo, gutture, rectricibus et remigibus nigris, vilfa malari, supraoculari ad nucham utrinque producta et abdomine albis; plumis auchenii sparsim, marginibus tectricum, reciricum et remigum, toto dorso flavescente viridibus. Rostro pedibusque nigris. Ausmessungen. ; Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze. . ©» » » - 0... — 4 — Länge des Dluce® . nn... 220000 26 Länge deflau® . -.: era —yg Beschreibung. ! Kopf, Hals, Kehle mit einem bis zur Brustmitte hin schmal auslau- fenden Ende, Flügel und Schwanzfedern schwarz, die der beiden letzteren ins Dunkelbraune spielend. Eine breite Binde, welche von der unteren 42 Dacelo pygmaeus. Kinnlade an der Halsseite herabzieht und eine andere schmälere, welche an dem oberen Augenrand beginnend, zum Nacken hinläuft, so wie der Unterleib, weifs. Die schwarzen Federn der Kehle, so wie einige weilse der Brustmitte sind steif und endigen mit einem borstigen fahnenlosen Schaft. Sämmtliche Schwingen, die Flügeldeckfedern und Schwanzfedern am Rande grüngelb eingefafst; einzelne Federn des Nackens an der Spitze und der ganze Rücken von derselben Farbe. Die Schnurrborsten am Ober- und Unterkiefer so wie am Kinn lang, steif und schwarz. Iris dunkelbraun, Schnabel und Füfse schwarz. Mann und Weib haben gleiches Farbenkleid. Der schwarzköpfige Schnurrvogel unterscheidet sich von dem schwar- zen, Pogonias nigra, (bucco niger auctorum) durch eine kleinere Gestalt, so wie den ganz schwarzen Kopf, indem die Stirne des schwarzen immer roth und die Binde über den Augen grüngelb ist. Diese beiden Merk- male haben wir an keinem der Exemplare, welche Rüppell mitgebracht, gefunden und daher keinen Anstand genommen, die neue Art festzustellen. Vaterland. Kordofan und der östliche Abhang Abyssiniens. Aufenthalt. Leben in niederem Gebüsch. Der Magen enthielt Samereien und zermalmte Körner. Taf. 28. b.) Dacelo pygmaeus. (Mus. Francof.) Kleiner Insectenjäger. Diagnos. Dacelo capite suberistato et tectricibus obsolete fuscescentibus, apieibus plumarum pallidioribus; gula alba, regione parotica, collari, pectore et abdomine sordide albescentibus, maculis sparsim oblongis obseurioribus. Dorso ultramarino; rectricibus et remigibus supra caeruleo viridescen- tibus, infra fuscis. Rostro rubro. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . » . 2. 2.2..— 49 LöngerdesY Flügels. . 2. 00... ee Se en Länge des Tarsus . . Ar > oc wer: = Beschreibung. Kopf mit einem kleinen Busch am Hinterhaupte. Scheitel und die Flugeldecken verwaschen braun mit schmutzig gelblichen Federränder»; Hab. 29. Martird Iropse 28 riylh: VOgs der W% Mas. year oh) J / Lanius erythrogaster. 43 Kehle weils; Augengegend ein schmales Halsband; Brust und Unterleib schmutzig gelbweifs mit schmalen länglichen braunen Flecken. Rücken und Bürzel glänzend ultramarinblau; grofse und kleine Schwungfedern an der Wurzel weifs, am Ende schwarzbraun, die kleinen mit schmutzig weilser Einfassung. In ihrer Mitte äufserlich graulich blau schillernd von matter Farbe; Schwanz oben grünblau, unten schwarzbraun. Schnabel roth mit braunem Anflug, untere Kinnlade heller. Iris und Füfse braun. Mann und Weib von gleicher Farbe. Vaterland. Kordofan, der östliche Abhang Abyssiniens. Aufenthalt. Lebt in Wäldern und nistet in hohlen Bäumen. Wird niemals an der Meeresküste oder an Flüssen gefunden, und ernährt sich ausschliefslich von Insecten, auf welche er beständig Jagd macht. — Er ist ein äufserst stupider Vogel, der den Menschen und sein Geschofs nicht scheut. Wegen dieser eigenthümlichen Lebensweise und der Ueber- einstimmung des Gefieders mit denen von Leach seiner Gattung Dacelo angereihten Arten, haben wir diesen Vogel hier als Insectenjäger aufzu- nehmen für passend gefunden. Taf. 29. Lanius erythrogaster. (Mus. Irancof.) | Rothbäuchiger Würger. Diagnos. Lanius corpore supra nigto, infra coceineo; crisso helvolo. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . » «2» 2.» — 716 LängerderRlügel, 2. 2 eo —_— 4 — Länge des Tarsusı 000 —- 13 Beschreibung. ‚ Ganzer Oberkörper, Flügel und Schwanz schwarz; Unterkörper vom Kinn bis zum Steifs scharlachroth. Dieser letztere gemsenledergelb. Schienen schwarz, Schnabel von derselben Farbe, Iris strohgelb, Fülse bleifarbig. m 44 Perdix rubricollis. Wir haben lange Anstand genommen, den rothbäuchigen Würger zj, eine von dem Gonolek (lanius barbarus) verschiedene Art aufzuführen, da wir aber denselben aus verschiedenen Gegenden des nördlichen Africa, immer in demselben Farbenkleid erhielten und selbst in ganz entgegen. gesetzten Jahreszeiten erlegte Exemplare, auch der Reisende denselben nie anders beobachtet, so finden wir uns aus diesen Gründen bewogen, die immer gleiche Kopfzeichnung des Gonolek als ein specifisches Merkmal für die Unterscheidung des gelbafterigen Würgers (lan. barb.) von dem rothbäuchigen anzusehen und ihn als Art aufzustellen. Vaterland. Kordofan, Sennaar. Aufenthalt. Niederes Gebüsch. In seinem Magen wurden Ameisen gefunden. Taf. 30. Perdix rubricollis. (Mus. Francof.) Rothkehliger Frankolin. Diagnos. Perdix corporis colore ex fuscescente cinereo quasi corticino, supra pallidiore, infra obscuriore. Macula lineari, intermedia cum plumarum fere omnium scapis albis. Gula nuda, parte supe- riori cinnabarina, inferiori aurantiaca. Rectricum primarium pogonia externa flavomarginata, Uropygium et pennae caudales pallide flavescentes striis fuscis undulatis. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze ... .... 1 16 Blügellänge -.: « auge a se ne an er. Eu Bängendes&Tarsus .. u. co Polar ee ei Beschreibung. Die allgemeine Grundfarbe des rothkehligen Francolins läfst sich als ein verwaschenes Graubraun angeben, welches dem äufseren Ueberzug der Chinarinde nicht unähnlich, oben dunkler, unten heller ist. Die Federn auf dem Scheitel und dem Hinterhaupte haben nur sparsam an einzelnen weilse Längsstreifen; die der Wangen klein, weils mit schwarzem Schaft; OÖhrendecken einfach graubraun; Federn des Hinterhalses schwarz mit einem weifsen Längsstreifen an beiden Rändern. Alle Rückenfederm DL CUB; l Gr S 9 o WG r late) f dr, A ua un an na Hab m warn ar I 0 sir iv In« ‚ıhlrn1 - zb sohdblouu!t „add bal ll lan nern A 1 ba al hi mh I , ME: a j - ir e A Bi Tas) rt . n » i - j i r ö jr Lil i \ \r f .’ . N 4 j hushı \ 18 . .—. B | ib 4 Ri a } TERN y 0° & ’ 5 £ hun ee H 7 Bre am 72 T ar re ein . ‚l3 Perdix rubricollis 45 grofse und kleine Flügeldeckfedern, so wie die des ganzen Unterleibes und der Schienendecken haben in der Mitte einen zu den Seiten des weifsen Schaftes gelegenen länglichen gelblich weilsen Flecken, der bis zu der Spitze der Feder breiter wird. Dieser Flecken ist an den Federn des Unterleibes am breitesten. An den Federn der Weichen geht das Braune in das Kastanienbraune über. Die Schwingen der ersten Reihe von der allgemeinen Körperfarbe, die äufsere Fahne am Rande gelb ein- gefalst mit einem breiten länglichen Fleck von derselben Farbe an der inneren. Steils und Sehwanzteden n matt gelb mit lichtbraunen gewellten unregelmäfsigen Binden. Augenkreis und Kehle nackt; ersterer, so wie der obere Theil der loteren zinoberroth, der untere Theil der Kehle pommeranzengelb. Iris dunkelbraun, Füfse rothbraun, Schnabel horn- farben. Wir haben für diesen Francolin geflissentlich die specielle Bezeichnung rubricollis gewählt, um mit dieser Benennung daran zu erinnern, dafs sie als ein Synonym von Perdix nudicollis bei Gmelin, Latham etc. angeführt ist. Siche Tem. (histoire naturelle des Gallinaces. Tom. II. p. 720.) Unser perdix rubricollis unterscheidet sich leicht und bestimmt von dem nudicollis durch längere Flügel und Tarsus, durch die allgemeine Farbe und den weifsen Federschaft, so wie den weilsen Fleck, der in dem Cen- trum der Federn verläuft. Auch erstreckt sich bei dem hier beschriebenen der nakte Hals bis über die Seiten dieses Theiles, während bei dem nudicollis nur eine kleine schmale längliche Stelle nackt ist. Somit glaubten wir in die Cataloge einen neuen Francolin einführen zu dürfen, der durch seine Benennung an die Stelle eines ungültig gewordenen Synonym’s eintritt. Vaterland. Der östliche Abhang Abyssiniens. Aufenthalt. Häufig in Gebüschen. Lebt in kleinen Gesellschaften. 46 Charadrius melanopterus. Taf. 31. Charadrius melanopterus (Mus. Francof.) Schwarzflügeliger Regenpfeifer. Diagnos. Charadrius fronte, mento, abdomine, uropygio, crisso, tibiis, et fascia alarum candide albis; vertice et collo nubilis, pectore nigro, dorso ex rufo purpurascente; rectricibus et fascia cau- dali nigris; rostro nigro, pedibus rubris. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . ». » . 2. 9-— DiängefderRlügeleag, - 02. Dan ee ea BE Tiingendes) Warsusp ee 2 Beschreibung. Stirne, Unterkinn, Unterleib, Steifs, Bürzel, Schienen und eine lange Flügelbinde glänzend weifs. Scheitel und Hals bläulich grau. Diese Farbe wird gegen die Brust hin dunkler und geht an derselben ins glän- zend Schwarze über, welches sich grell von dem weilsen Unterleibe scheidet. Rücken, grofse und kleine Flügeldecken röthlich braun ins Purpurfarbene spielend. Flügel auffallend lang, so dafs sie beinahe zwei Zoll über die Schwanzspitze hinausragen. Erste Schwingenreihe dunkel- schwarz mit einem weifsen Fleck an der inneren Fahne in der Nähe des Kieles. Zweite eben so mit gröfserem weifsen Fleck. Mittlere Deckfeder am Rande weils, woraus eine längliche Binde entsteht. Einige der kleinen Flügeldeckfedern mit schwarzem und weilsem Rande. Schwanz etwas gabelig, weils, an der Endhälfte schwarz mit schmaler weifser Finfassung. Schnabel schwarz, Iris corallenroth, Füfse lackroth. Vaterland. Djedda. Aufenthalt. Wurde an der Küste des rothen Meeres erlegt. lH REES 710 amopiletun @ 72 Hans, framer, L) Ä ea Int. 32 DER: BE (Hatsam ) (arıs hornolina 2) Vultur Kolbii. 47 Taf. 32. Vultur Kolbiiüi (Latham.) Kolb’s Geier. Avis hornotina. Diagnos. Vultur plumulis setaceis capitis abundantioribus sordide flavescentibus, colli nudi, subincarnati, sparsis, albescentibus. Crista semicollaris auchenio plumarum contortarum et cingulum plumu- losum circa regionem prolobi *) (x00A0£0;) nivea. Regio prolobi et interscapulii ex umbrino nigricans. Remiges primariae et rectrices nigrae, Remiges secundariae sicut toium indumen- tum ex umbrino nigricantes, plumis tegminum, pectoris, abdominis et braccarum margine api- cali albo limbatis. Ceroma nigrum; rostrum pallide flavescens; pedes plumbei. Avis juvenis. Differt ab horrotina indumento pallide umbrino; interscapulio lurido; tegminibus, pectore abdomine et braccis sordide isabellinis; rostro partim nigricante. Colli superioris cute violacea, inferioris subincarnata. Synonyma. Grand vautour des Indes Sounerat. Voy. ind. Vol. 2. pl. 104. Avis adulta. Differt ab horrotina et juveni indumento toto lacteo, prolabi colore cacaotico; rectrieibus secun- dariis cinerascentibus; rostro carneo; colli cute caerulescente. Rectrices primariae et remiges nigrae. Synonyma. Le chasse fiente. Levaillant oiseaux d’Afrique. Vol. 1. pl. 10. Ausmessungen. Avıs hornotina. Juvenis. adulta. Fufs. Zoll. Lin. Fufs. Zoll.Lin. Fufs. Zoll. Lin. Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze . 2 6 — 29 — 3 — — Längendes: Blügels. u... 20 2 A ee N 2 Länge des Taraus, „. .2. 22. RE ae 4 Te Länge des Schnabels von dem Mundwinkel bis zu der Spitze — 2 6 3 — 3 — Länge’der. mittleren Zehe . 2. ee —4 — —_— 4 — ‚Beschreibung. Mit grofsem Recht führt Temminck bittere Beschwerden in der Ab- handlung von dem Geschlecht Vultur, welche er denen in den planches coloriees abgebildeten Arten beigesellt hat, über die grofse Verwirrung, die bei der Beschreibung der wenigen Geierarten dadurch entstanden Be —— . n ) Da für die bei den Geiern durch die Vertheilung und Gestalt des Gefieders äusserlich schon ® " ausgezeichnete Stelle, welche zwischen dem Gabelknochen gelegen, den Kropf dieser Vögel aufnimmt, > Illiger keine Benennung gegeben ist, so folgen wir hierin Tiedemanns Bezeichnung (siehe dessen Natomie u, Naturgeschichte der Vögel, Iter Bd. pag. 40%.) derselben, welche um so passender ist, da Uliger das Wort Ingluvies zur Beschreibung des Mentum verwendet hat. n 48 Vultur Kolbii. ist, dafs die verschiedenen Farbenkleider derselben Art zu verschiedenen specifischen Bestimmungen Veranlassung gegeben haben. Seine auf vielfäl- tige Untersuchungen und Vergleichungen gegründeten Berichtigungen erhalten dadurch einen um so höheren Werth, dafs dieser scharfsinnige Ornitholog seine eigenen, für manche Arten früher irrigerweise aufgestell- ten Angaben gleichsam als Beweise anführt, wie leicht die einseitigen Darstellungen der drei verschiedenen Kleider, welche die Geier in der Jugend, im mittleren Alter und ausgewachsen tragen, zu unnatürlichen Benennungen verleiten können. In diesem freimüthigen Bekenntnifs unseres verehrten Freundes, erkennen wir den ernsten Willen, die metho- dische Classification auf festere Grundlagen zurückzuführen und befolgen gerne solche verdienstliche Lehren, indem wir durch die Abbildung und Beschreibung des einjährigen Vogels von Vultur Kolbit die naturgeschicht- liche Aufstellung dieser Art eben so begründet nachzuweisen suchen, wie wir es in diesen Blättern bei der Beschreibung der drei Alterskleider des Vultur occipitalis*) bereits gethan haben. Das Museum der senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft enthält den Kolbs-Geier in seinen drei verschiedenen Alterskleidern, wodurch wir in den Stand gesetzt sind dieselben wie folgt mit Genauig- keit angeben zu können. 1) Der einjährige Vogel. Kopf und Hals mit borstenartigen Flaum- federn, diese sind auf dem Scheitel schmutzig gelb und dicht geschichtet, auf dem Halse sparsam vertheilt und weils; der Hals matt fleischfarbig. Die Gegend um die Augen bläulich. Wachshaut schwarz, Schnabel horn- gelb, Füfse bläulich, Nacken -Schopf, (gleichsam ein halbes Halsband) von umgebogenen Federn, ein den Kropf umgebender Gürtel von zarten Flaunfedern und die innere Schienenseite schneeweifs. Allgemeine Farbe der Federn ein schwarzes Umbrabraun, welches am Kropfe und auf dem Vorderrücken einfarbig ist. Alle anderen Federn, als die der Brust, des Unterleibes, der äusseren Schienenseite und der Federhosen, so wie die sammtlichen Deckfedern an der Spitze mit einem weifsen Saum einge falst, der mehr oder weniger breit ist. Schwungfedern der ersten Reihe %) Wir wollten hierbei anführen, dafs Temminck den einjährigen Vogel von vultur occipitalis Burchel als V. Chincou auf der I3ten Tafel der pl. color. abgebildet und diesen Irrthum in der oben erwähnten Abhandlung über das Geschlecht Vultur dahin berichtiget hat, dafs er der Art den Namen V. galericulatus gibt. — Inb 33 a. \ 4 Yrıa 0; DASISUDIUID (Aus Fark Y L .Hotacılta Metanocfı bern ‘lacht 2 Liön v. PC Vogel, n Frkik Sylvia crassirostris. 49 und Schwanzfedern dunkelschwarz. Iris weifs mit braunen zes Lingsfasern. Nägel hornfarbig. 2) Der zweijährige Vogel unterscheidet sich von dem einjährigen durch eine blafse umbrabraune Hauptfarbe an allen den Theilen, wo sie bei dem einjährigen beinahe schwarz ist. Oberer Theil des Halses blau ins Violette spielend, an einzelnen Stellen fleischfarbig, mit welcher Farbe der dem Kropfe nahe gelegene Theil desselben endiget. Brust, Unterleib, Steifsdecken, Schienen und Deckfedern (die grofsen Flügel und Schulterdeckfedern nur am Endtheil) schmutzig isabellfarben; der Vorderrücken schwarzgelb. Der Schnabel an einzelnen Stellen schwarz, auf dem Rücken gelb. 3) Der ausgewachsene Vogelistam ganzen Ober-und Unterkörper milch- weifs, hier und da mit schmutzig gelblichem Anflug. Der Halsund die nackte Gesichtsfläche blau. Der Schnabel hornschwarz; der Kropf chocolade- farbig. Schwanz und Schwungfedern der ersten Reihe schwarz, die. der zweiten Reihe aschgrau bräunlich. Vaterland. Der hier beschriebene einjährige Vogel wurde von Rüppell bei Schendi einzeln aufgefunden; die zweijahrigen an dem östlichen Ab- hange Abyssiniens; den ausgewachsenen erhielt unsere Sammlung durch Vermittlung des Herrn Temminck vom Vorgebirge der guten Hoffnung. Dieselbe Art lebt nach diesem Schriftsteller auch in Ostindien. Aufenthalt und Lebensweise gemeinschaftlich mit andern Geiern. Taf. 33. (@) Sylvia crassirostris. (Mus. Francof.) Dickschnäblicher Sänger. Diagnos. Sylviacorpore supra schistaceo, infra albescente. Rostro pedibus et reciricihus nigris, quorum exierna tota, tertia apice alba. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu der Schwanzspitze . » x» » 0.7 59 Länge des Flügels von dem Flügelbug bis zur längsten Schwungfederspitze . — 3 — Tarsus-Länge . ve Fler. 2 a = Beschreibung. ü Oberkörper schiefergrau mit bräunlichem Anflug an einzelnen Stellen; n terkörper schmutzig weils mit ganz weilser Kehle. Schwanz schwarz; o 50 Motacilla melanocephala. die äufsere Schwanzfeder weifs, die dritte schwarz, mit einem weifsen F Fleck an der Spitze. Schnabel etwas dick und wie die Füfse schwarz. Augen schwarzbraun mit einem weifslichen Augenrand-Saum. Vaterland. Nubien. Aufenthalt. Felsige Gegenden. Kommt im Monat September ein zeln vor. Taf. 33. (%) Motacilla melanocephala (Licht.) Schwarzköpfige Bachstelze. Diagnos. Motacilla fronte, vertice, nucha et regione ophthalmica nigris; corpore infra sulphureo; auchenio et dorso ex olivacco viridescentibus; tectricibus minoribus et mediis sicut remigibus nigri- cantibus, albo limbatis. Rectricum externae duae, tertia pogonio cxterno albae, reliquae nigrae, Maxilla superior nigra, inferior basi flavescens; pedes nigrae. Femina differt capitis colore ex olivaceo viridescente, regionis paroticae nigro. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin, Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende . . . - eu Länge des Flügels vom Sen bis zur u Schwungfadr-Spieo ..—- 3% Tarsus-Länge. . . . . . OS 08 Bono I - Behchreibnng Stirn, Scheitel, Nacken und Augengegend sammetschwarz. Mantel und Rücken olivenfarbig-grünschiller na anzer Unterkörper schwefelgelb. Flügeldecken braunschwarz, weifslich gesäumt. Flügel und mittlere Schwanzfedern schwarz. Die zwei äufseren Schwanzfedern weifs; die dritte an der äufseren Fahne weils. Schnabel schwarz; Unterkiefer an der Wur- zel gelblich; Füfse schwarz. Das Weibchen ist auf dem Kopfe wieauf dem Rücken olivenfarbig-grün- schillernd gefärbt und hat auf der Ohrengegend einen schwarzen Fleck. Vaterland. Nubien, Kurgos. Aufenthalt. Kommt oa in Gegenden mit niederem Ge büsch vor. Herr Professor Lichtenstein, alseerin dem Verzeichnifs der Doubletten etc. pag. 36. No. 415. diese Bachstelze zuerst beschrieb, nimmt es als wahrschein- lich an, dafs sie eine climatische Abart der motacilla flava sein könne; wir finden uns aber veranlafst, dieselbe als bestimmte Art aufzustellen, da wir Ial 34 a < Yantcola Nallıda (Ma en 0% l BR wabellına. (: Has ano) Saxicola pallida. 5l hei einer beträchtlichen Anzahl von Individuen das Männchen nicht selten und immer beide Geschlechter mit der gleichen Zeichnung verschen erhiel- ten. Die motacilla flava unterscheidet sich hauptsächlich von ihr, durch den weilsen Streifen, welcher bei den beiden Geschlechtern dieser von der Stirne durch das Auge nach dem Hinterhaupt zieht. Da wir nun diese europäische Art aus Java mit derselben Zeichnung und ohne schwarzen Kopf erhielten, so ist die Verschiedenheit der nubischen Art wohl nicht dem Einflufs des Climas zuzuschreiben. Taf. 34. («) Saxicola pallidaı (Mus. Francof.) Blasser Steinschmätzer. Diagnos. Saxicola ex isabellino cinerascens. 'Tergo et rectricibus ex isabellino rufeseentibus; corpore infra albido. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende . . ». 22.2... 538 Länge von dem Flügelbug; bis zur er des Flügels . . 2. 2. 2 222.0. 3 6 Tarsus-Länge . . - E a eenee oe a —N) Schnabel von dem Miundwrnkel bis zur Bnze a oc > im, ) Beschreibung. Ganzer Oberleib aus dem Isabellfarbigen ins Graubraunespielend. Unter- rücken, Steifs und Bürzel, so wie alle Schwanzfedern, die zwei mittleren ausgenommen, aus dem Isabellfarbigen ins hell Rothbraune übergehend. Diese, die Schwingen und ale mattbraun, letztere weilslich einge- saumt. Unterleib ne weifs-gelb. Schnabel lang, an der Wurzel com- Primirt mit einem Hacken: an dene Spitze, die schwärzen Borstenhaare am Knebelrande lang und stark. Füfse schwarz. Iris braun. Vaterland. Nubien Aufenthalt. Die Wüste. Saxicola isabellina. 52 7 Taf. 34. (0. Saxicola isabellina. (Mus. Francof.) Isabellfarbiger Steinschmätzer. Diagnos. Saxicola corporis colore ex isabellino fuscescente ; genis albis ; cauda basi alba, apice nigra. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende — 99 Länge des Flügels — 39 Tarsus-Länge — 13 _-— 8 Schnabel-Länge. . u » » 2 200.» Beschreibung. Oberkörper aus dem Isabellfarbigen ins Graubraune, Unterkörper ins Rötl- liche übergehend. Wangen und Unterkinn weifslich. Flügeldecken braun, heller eingefalst; Flügel schwarzbraun; Schwanz von der Wurzel bis zur Mitte schneeweifs, von da bis zur Spitze schwarz; Schnabel und Fülse stark und schwarz; Iris dunkelbraun. Vaterland. Nubien. Aufenthalt. Kommt häufig auf niederem Gebüsch bei Dongola vor. Wir haben diesen Steinschmätzer häufig und zugleich mit S. oenanthe erhalten, um mit Gewifsheit angeben zu können, dafs er von dem Weibchen dieser Art ganz verschieden sei, durch Zeichnung und Dimensionen. Um so wahrscheinlicher ist es aber, dafs der von Buffon in den pl. enl. 583 No. 2. abgebildete und pag. 136 III. als motteux cul blanc du Senegal obenhin be- schriebene Steinschmätzer zu unserer $. isabellina gehöre. ” Ialı 3 Ad a: MeclttrtD Yuntohellin KH ran pi db Yırdırıa reviiaudata (. Ha rare )) Malurus pulchellus, Sylvia brevicaudata. 55 Taf. 35. («) Malurus pulchellus. (Mus. Francof.) Niedlicher Staffelschwanz. Diagnos. Malurus corpore supra ex olivaceo fuscescente; infra flavescente; rectricum gradatarum apici- bus albis. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende .....— 33 Flügel-Länge: - ._.. -, 7% © mie. a0 0 ee. lt Tarsus-Länge MWa Ne ve ame he Eee Beschreibung. Der Oberkörper dieses niedlichen Vögelchens ist bräunlich-olivenfarbig, der Unterkörper weifslich gelb. Augengegend und Wangen grüngelb. Schwingen und mittlere Schwanzfedern braun-olivenfarbig, die übrigen stu- fenformig über einander geschichteten Schwanzfedern an der Spitze gelblich weifs. Schnabel und Füfse gelblich braun. Iris hellbraun. Vaterland. Kordofan. Aufenthalt. Niederes Gebüsch. Taf. 35. (0) Sylvia brevicaudata (Mus. Irancof.) Kurtzschwänziger Sänger. Diagnos. Sylvia corpore supra olivaceo; auchenio, tibiis et tectrieibus laete virescentibus; infra sordide albido. Remiges et recirices fuscescentes. Cauda rotundata, brevis. Ausmessungen. Fufs. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzene .....— 4 2 Flügel-Länge — 23 Tarsus-Länge . TER 2: EEE Ye Schnabel-Länge vom Mundwinkel bis zu der Spitze... . 2... — Beschreibung. Oberkörper olivenfarbig, auf dem Kopf und dem Nacken in das Hell- braune spielend, auf dem Rücken und den Flügeldecken mit schönem grü- nem Schiller. Dieselbe Farbe an den Schienen. Unterkörper schmutzig weils, Schwingen und Schwanzfedern bräunlich-schwarz. Der Schwanz kurz, breit, zugerundet, mit einem feinen weilsen Saum an den Federspitzen. p 54 Malurus ruficeps. Schnabel, lang, schwarz, an der Wurzel der unteren Kinnlade gelblich, Fülse braun. Iris schwarzbraun. Vaterland. Kordofan. Aufenthalt. Niederes Gebüsch. Taf. 36. («.) Malurus ruficeps. (Mus. Francof.) Rothköpfiger Staffelschwanz. Diagnos. Malurus fronte, vertice, nucha rufis, taenia superciliari, facie et corpore infra ex flavo isı- bellinis. Pennae auchenij, tectrices, remiges et recirices umbraceae rufo limbatae. Reetrici- bus macula nigra ante apicem albam. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzene .....— 44 Länge..dessRlügels 3.1 eh 3) ad ee ee U es Be Tarsus-Länge . ee —_— —- 2 Beschreibung. Stirne, Scheitel und Nacken rothbraun, beinahe kastanienbraun. Eine Binde über dem Auge, Wangen und der ganze Unterleib isabellgelb. Die Schienen bräunlich. Die Federn des Mantels, die Flügeldecken, die Schwin- gen und Schwanzfedern umbrabraun mit Rothbraun, dunkler oderhheller, an den verschiedenen Stellen eingefafst. Die Federn des etwas zugerundeten Schwanzes, ausgenommen die zwei mittleren, haben vor der Spitze einen schwarzen Fleck, während die Spitze selbst weifs ist. Schnabel dunkelbraun. Iris und Füfse hellbraun. Vaterland. Kordofan. Aufenthalt. Häufig auf niederem Gebüsche. al 30 a 0oAalırıtö uff (Mas ranay) „ mqutelud (k Ma j Ban], J vreta ETanTe | 0 m er | © 2 ; BE Eu En u. a BE ‚orten ls) »2 öl mn RL Ihn ame ni Ans wor er zii zitat has f w will a ut NENBETZULDENE 2) Mar ind Samui n warn 11 vr: & 5 - Ahtazger 9 ©. f sie eo ii ‘ as N re 5 var pam ii Mi y N ‚ph: DR Ylisninasl ur * Fb - u j re a Dir np in une IRımeicnı BIENEN PT :: j e U IR WIR TIER Er DB Er BITTE. ei ee u 3 PR Ta PER - iu mob Berti „2, | b akte dnalf ie ne ll Te NE } 2 N AUmIEIT? Pe ei Ba. wur “ a re \ allen rc li ’ ee Ben or: Ariel 2) ER vo eure en rien Malurus inquietus. 55 Taf. 36. &) Malurus inquietus (Mus. Francof.) Hastiger Staffelschwanz. Diagnos. Malurus corporis colore ex isabellino fuscescente, pennis eodem colore dilutiore limbatis. Plu- mae frontis et verticis maculis oblongis nigris. 'Taenia superciliari, macula infra oculum et gutture albis; abdomine isabellino. Ausmessungen. Fuls. Zoll. Lin. Länge von der Schnabelspitze bis zu dem Schwanzende ..»...— 3 0 Flügel-Länger 2 VE 11 Tarsus-Länge . ee Det Kt © on Beschreibung. Das schwer zu beschreibende Gefieder dieses Vogels ist auf dem Ober- körper isabellfarbig braun, gleichsam mit einem weisen Ueberzug versehen. Die Mitte der Federn ist dunkler, der Saum lichter. Die etwas steifen Stirn- und Scheitel-Federn haben längst des Schaftes einen schwarzen Fleck. Eine Binde über dem Auge, ein Fleck unter demselben, so wie Kehle und Brust weils. Durch das Auge ein schwarzer Streifen. Der Unterleib isabellfarbig. Der Schnabel bräunlich-gelb; die Iris dunkelbraun; die Füfse mattgelb. Vaterland. Das petraische Arabien. Aufenthalt. Dichtes Gebüsch, in welchem er wegen seiner steten Be- weglichkeit kaum wahrgenommen werden kann. j ir FE u Be EYE ET sr mic rind 3 PA Ri a are gr: Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Reptilien Bearbeitet von C. H. G. von Heyden. Frankfurt am Main. Gedruckt und in Commission bei Heinr, Ludw. Brönner. 1827 Bonn. Fk D2 OMDLLLD ahren EA L PB 19:4 war muy on ap ya GBI EAE Taf. 1. Uromastyx ornatus, (Mus. Francof.) Geschmückter Schleuderschwanz. Diagnos. Uromastyx obscure-viridis; corpore fasciis citrinis irregularibus; segmenta subcaudalia squamis inermibus, serie simplici disposita. Ausmessungen. Länge von der Mundspitze bis zur Schwanzspitze ee Gröfste Kopfbreite zwischen den Au- gen und Ohren . ». 2.2... Von der Mundspitze bis zum obern Ohrrand . TE Von der Mundspitze bis zum Mund- winkel Sn Entfernung beider Augenwinkel Länge der Ohröffnung Breite der Ohröffnung ee Entfernung der obern Ohrränder von einander . Breite des Halses . u: Länge eines Vorderbeins von der Arm- höhle bis zur Spitze der 2. Zehe Daumenlänge Zoll. 11 Lin. 8 2. Zehe *) KR: Mittezehe „ . on use. A. Zehe) = 22 en une Bee Re 5. Zehe ee on 0.0 Greölste Breite in der Mitte des Körpers Länge eines Hinterbeins von der Schen- kelhöhle bis zur Spitze der 2. Zehe Daumenänge . ». . 2.2... 2. Zehe Mittelzehe 4. Lehe, oe Le ee 5. Zehe oo: 0 Breite der Afteröffnung . c Länge des Schwanzes vom Alter bis ZUR SpilZzen a 0 ee, Breite des Schwanzes an der Basis des 4. Abschnitts Beschreibung. os 1 In der äufsern Gestalt dem Uromastyx spinipes Merr. sehr ähnlich. ... Kopf ziemlich stark gewölbt, breiter als der Hals, über der Oberlippe, über und hinter den Augen eingedrückt. In jeder Kinnlade 18 Zähne, von denen die hinteren am gröfsten sind. Vornen in den oberen Kinn- *) Da die Zehen zum Theil verwachsen sind, so ist die Messung stets von der freiesten Seite genommen. A 2 Uromastyx ornatus. laden ein gemeinschaftlicher, 11» Linien breiter Zahn mit 2 kleinen Sei. tenspitzen. Oberseite mit unregelmäfsigen, glatten, bis % Lin. grofsen, vornen mehr flachen, hinten mehr convexen Schuppen. Rüsselschuppe achteckig, 2 Lin. breit, 14; Lin. hoch. Nasenlöcher rund, 1 Lin. weit, auf dem hinteren Theile der eyförmigen Nasenlöcherschuppe stehend, Ohröffnung lang viereckig, am Hinterrande die Haut faltig. — Unter- seite des Kopfs, besonders nach der Mitte zu, mit kleinen, unregelmäs- sigen, glatten, flach convexen Schuppen, die, nach der Mundspitze zu, mehr länglich werden. Hals kurz, faltig, mit kleinen, fast runden, glatten, flach convexen Schuppen, die kleiner als an irgend einem andern Theile des Körpers sind, Körper dick, breit, bauchig, auf beiden Seiten mit einer Längsfalte, Schuppen abgerundet viereckig, flach, glatt, auf dem Rücken % Lin,, auf dem Bauch % Lin. breit, in zarte Gürtel aneinander gereiht. Auf der Bauchseite von den Schenkelporen bis zur ersten Halsfalte 96 solcher Gürtel. Auf dem Rücken ist ihre Zahl gröfser, da sie sich an den Sei- ten zum Theil verdoppeln. Vor und hinter dem mit sehr kleinen Schup- pen umgebenen breiten After eine Hautfälte. Schwanz gedrückt kegelförmig, schuppig, oben und an den Seiten mit Dornen bewaffnet, aus 24 Abschnitten zusammengesetzt, von denen der 4., 5. und 6. am breitesten ist, die folgenden aber bis zur Spitze immer schmäler werden. Schon vor dem 1. Abschnitt einige Reihen gröfserer, aber ungedornter Schuppen. Die beiden ersten Abschnitte sind nur auf der Oberseite vorhanden, und liegen vor der hintern After- falte, die folgenden aber hinter ihr. Der 1. Abschnitt besteht aus 16 fast viereckigen, flachen, glatten, 1Y Lin. langen Schuppen, von denen die seitwärts liegenden nach innen zu in ein kurzes, stumpfes Dörnchen auslaufen. Zwischen dem 1. und 2. Abschnitt ist oben noch eine Reihe kleiner, unregelmäfsiger Schuppen eingeschoben; ebenso auf der unten Seite bis zum 7. Abschnitte. Die Schwanzschuppen der obern Seite viereckig mit abgerundeten Ecken, glatt, an der Spitze und innern Seite etwas gerandet, in einen mehr oder weniger starken Dorn auslaufend. Der 2. bis 8. Abschnitt oben 10, der 9. bis 17. 8, der 18. bis 20. 7, der 21 bis 23. 5 Schuppen. Die Spitze ist undeutlich, stumpf, in den B. Abschnitt eingesenkt und aus 7 Schuppen zusammengesetzt. Der 4, bis 6. Abschnitt hat in der Mitte die breitesten Schuppen und auf den Uromastyx ornatus 3 folgenden werden sie, bei gleicher Länge bis gegen die Spitze, immer etwas schmäler. Eben so sind sie nach den Seiten zu schmäler, als in der Mitte. Ihre Länge beträgt 3 Lin., die Breite der mittlern bis zum 11. Abschnitt 2% bis 2 Lin., gegen die Spitze und nach den Seiten hin 2 bis 1 Lin. Die beiden flachen Mittelschuppen jedes Abschnitts, an ihrer Spitze in der Mitte, ein kurzes, etwas breitgedrücktes, kaum gekrümm- tes, nicht stark in die Höhe gerichtetes Dörnchen, welches auf den ersteren und letzteren Abschnitten fast verschwindet. Die Seitenschup- pen an der Spitze ihrer innern Seite, einen von der Basis an aufstei- genden, nach hinten gerichteten, kaum gekrümmten, an den Seiten zusammengedrückten, fast zweischneidigen, nicht sehr spitzen, bis 14 Lin. langen Dorn. Zuweilen zeigt sich auf den Schuppen die schwache Spur eines von der Dornspitze über die Mitte hinlaufenden Kiels. Alle Schuppen nach der Mitte zu sich dachziegelartig deckend und nur die mittleren stofsen mit ihren innern Rändern zusammen. Die Schwanz- schuppen der untern Seite schmal, gleichbreit, flach, durch einge- drückte undeutliche Pünktchen und Striche etwas uneben, an der Spitze stumpf zugerundet, an der Basis auf jeder Seite mit einem undeutlichen stumpfen Zähnchen. Ihre Länge beträgt 3 Lin, ihre Breite 1 Lin. und nach der Schwanzspitze zu, werden sie verhältnifsmäfsig schmäler und auch etwas kürzer. Nur die Seitenschuppe jedes Abschnitts ist breiter als die übrigen und endiget nach aufsen in einen kurzen stumpfen Sei- tenzahn. Die Zahl der Schuppen ist wie folgt: 3. Abschnitt 23, 4. 17, 5. 15, 6. bis 11. 11, 12. bis 14. 8, 15. bis 17. 6, 18. bis 20. 4, 21. bis 23. 3. Alle Schuppen decken sich nach den Seiten hin dachziegelartig und die mittlern sind nach der Spitze zu etwas verschmälert. Vorderbeine auf ihrer ganzen äufsern Seite mit aneinandergereihe- ten, fast gleichgrofsen, 1 Lin. langen, viereckigen, flachen, glatten Schup- pen; auf der innern Seite mit eben solchen, aber kleineren besetzt. Die Zehen oben und unten mit einer Reihe gröfserer Schuppen, und die 2. 1 Lin., die 4. 3 Lin. lang mit der Mittelzehe verwachsen. Hinterbeine mit zum Theil glatten, zum Theil dornigen bis 1° Lin. grofsen Schuppen. Der obere Theil des Schenkels mit 1 Lin. grofsen, viereckigen, flachen, glatten Schuppen, von welchen die nach hinten liegenden, mit ihrer hinteren Aufsenecke etwas dornartig vorstehen. Auf diese folgen zwei unregelmäfsige Reihen, runde, nicht zusammen- 4 Uromastyx ornatus hängende Schuppen, aus denen sich fast aus dem Mittelpunkt, ein kurzes, spitzes, gerades Dörnchen erhebt. Noch weiter hinten, wieder kleinere, viereckige, glatte, flache Schuppen. Der untere Theil des Schenkels über den Schenkelporen mit Schuppen, die jenen des Bauchs fast gleich sind, und unter den Schenkelporen sehr kleine, eyrunde, stark gewölbte, Die bis % Lin. grofsen, runden, blumenartig von einer gröfseren und meh- reren kleineren Schuppen umgebenen 10 Schenkelporen jedes Schenkels, in fast gerader Linie und gleicher Entfernung von einander, bis auf die 1., welche etwas tiefer, und die 2., welche etwas entfernter liegt. Eigent- lich kann man diese letzteren kaum Schenkelporen nennen, da sie über dem After liegen. Am Knie die Schuppen besonders grofs und glatt. Schienbeine, auf der äufseren Oberseite, grofse, langlich runde, etwas ent- fernte. Schuppen, die sich hinter ihrer Mitte zu einem kurzen, geraden, spitzigen Dörnchen erheben. Zwischen diesen, viele sehr kleine, unregel- mäfsige, mehr runde Schüppchen, mit etwas erhabenem Mittelpunkte. Unterseite der Schienbeine, vorzüglich nach aufsen zu, mit besonders grofsen, glatten, flachen, abgerundet viereckigen Schuppen. Die Zehen auf ihrer oberen Seite kleinere Schuppen, als an den Vorderfüfsen, und an der Basis der sehr langen 4. Zehe, einige gerundete, an der Spitze etwas gedornte. Die 1. Zehe 2 Lin. mit der 2, die 2. 3 Lin. mit der 3., und die 3. 6 Lin. lange mit der 4. an der Basis verwachsen. Die Schuppen der Sohlen aller Füfse haben auf ihrer Oberfläche einige erhabene Linien und Punkte. Nägel 2 Lin. lang, stark gekrümmt, spitz, vor der Spitze unten etwas ausgeschnitten, oben grau, unten gelb- lich, die Spitze schwarz. Farbe des lebenden Thiers **). Kopf dunkelgrasgrün, an den Seiten etwas gelblich und dunkler marmorirt; Körper grün mit röthlich- violettem Schimmer und 6 — 7 unregelmäfsigen, breiten, ganzen oder unter- brochnen, eitrongelben Queerbändern, in denen die Schuppen zum Theil mit dunkeln Pünktchen bezeichnet sind; Schwanz blafsgrün, ins Röthliche spielend; Beine dunkelgrasgrün, gelblich marmorirt; Füfse mit den Zehen graubraun. Farbe im Weingeist. Alles grüne ist grau; der Schwanz auf der Oberseite graubraun, auf der Unterseite, so wie die Sohlen, gelblichweißs: **) Wir bemerken, dafs alle Amphibien, welche in diesen Heften abgebildet werden, nach dem Leben gezeichnet und colorirt sind. Uromastyx ornatus. 5 Ganze Unterseite des Kopfes, Bauches, so wie der Schenkel und Schien- beine grau und weifs marmorirt. Auch am Hinterhaupt zeigt sich eine hellere Binde. Nahrung. Wahrscheinlich dieselbe der andern Uromastyx-Arten. Rüppell fand im Magen des Ur. dispar. (Mus. Fr.) nur Vegetabilien, und sah ihn durres Gras fressen. Vaterland. Von Rüppell nur einmal bei Mohila an der östlichen Küste des rothen Meeres gefunden. Die beiden andern von Rüppell gesendeten Arten (Ur. spinipes. Meır. und Ur. dispar. Mus. Fr.) *) sind jedoch unter sich weit näher verwandt, als mit Ur. ornatus. Von beiden unterscheidet sich unsere Art durch gröfsere, wenigere, mehr flache Schuppen, welche um die Ohren, an den Hals- und Rückenseiten und den Vorder-Schienbeinen ungedornt sind. Die Schuppen der Schwanz-Oberseite werden nach den Ende- Abschnitten zu schmäler, und auf der Unterseite des Schwanzes befindet sich auf jedem Abschnitte, die der Basis ausgenommen, nur eine Reihe, die an der Spitze abgestutzt und gleichbreit sind. (v. Heyden.) *) Uromastyx spinipes. (Merr.) — Diagnos. Ur. supra obscure viridi-fuscus (mas. et fem.); segmenta subcaudalia squamis dentatis, in series plures dispositis. (1 — 2 Schuh). — Lebt in den Wüsten Unter-Egyptens in Erdhöhlen. Heifst bei den Arabern: Dabb. Uromastya dispar. (Mus. Francof.) — Diagnos. Ur. supra nigro-fuscus (mas.) aut cinereo- flavus (fem.) ; segmenta subcaudalia squamis dentatis, in series plures dispositis. (1 Schuh.) — Unten strohgelb. Körperschuppen bei gleichgrofsen 'Thieren, gröfser als bei Ur. spinipes.. Die erhaltenen trockenen Bälge zeigen auf ihrer Oberfläche sehr viele kleine dunkele Flecken, und auf der Unterseite mehr oder weniger deutliche dunkele Bänder. Lebt häufig in der Wüste bei Ambucol und Dongola. Heifst um Ambucol: Dendene. Rüppell wurde auf die Verschiedenheit beider Arten zuerst durch die in Egypten reisenden Herren Dr. Ehrenberg und Dr. Hemprich aufmerksam gemacht. Taf. 2. Stellio vulgaris. ( Daud.) Gemeine Dorneidechse. Daud. rept. IV. p. 16.; Lin. Mus. Adol. Friedr. p. 37. Zacerta Stellio ; Schinz, das Thier- reich von Cuv. I. p. 49. Stellio cordylea; Descrip. de ’Egypte, reptiles p. Mr. Geoffr. St. Hilaire, pl. 2. fig. 3. Stellion des anciens; Merr. Syst. der Amph. p. 55.*) Agama cordylea, Hardun der Araber. Diagnos. Stellio, fusco-griseus; squam& majores in dorso albido, maculis ochraceis nigrisque adsperso; cauda squamis carinato-spinosis, fasciis ochraceis, ad apicem nigra. Ausmessungen. Zoll. Lin. Zoll. Lin. Längen re: 2 7 Vierte Zehe . . #2. 0 000 oe ee Gröfste Kopfbreite am Hinterrande der Fünfter Zehen 2 u) Ohren u: 16 Gröfste Breite in der Mitte des Körpers 1 10 Von der Mundspitze bis zum Ohr . . 1 21, Länge eines Hinterbeins von der Schen- Von der Mundspitze bis zum Mundwinkel — 11 kelhöhle bis zur Spitze der vierten Zehe 3 6 Entfernung der Nasenlöcker . . . . — 4,9, Daumenäne . .» 2... 2.2.7 3%, Entfernung der hintern Augenwinkel . — 8 Zweite Zelei u 2. 2 0 Momme nl: Entfernung der Ohren . . x»... 1 1 Mittelzehe 7, Wr 2 er ee Breite der Ohröfnung . . x 2.2..— 38 Vierte Zeher 2 2. 2 Höhe der Ohröfnung . .. 2..2..—- 2 Fünfte’Zehe. . ... . ee vs Breite des Halses . . ..2....— 1 Breite der Afterflte . . . 2... .— 8 Länge eines Vorderbeins von der Arm- Länge des Schwanzes vom After bis zur höhle bis zur Spitze der Mitielzehe . 2 4 Spitze ul le 4 Daumenlänge . » » 2» 2 2.2..2.— 83), Breite 6 Lin. vom After . .». . . . 10 Dyeiter Zehen ne ih In derMilte. . 2.20. nee u Mittelzehen. an er ‚Anfder)Spitzer 2 nr Er 1 Beschreibung. Schneidezähne oben 4, selten 3, unten 4; Eckzähne in jeder oberen Kinnlade 1, unten keine **); Backenzähne in jeder Kinnlade 10 bis 1. *) Die anderen Synonime, siehe Merr. 1. c. **) Da die entfernt stehenden Schneidezähne ganz von der Gestalt der Eckzähne sind, 50 können die hintersten in den unteren Kinnladen auch ebenso richtig für Eckzähne angesehen werden. FL Vogel Ubegr ud, . (DD AEGS 1. $ S N he: Inxs pie ad. wie 2 > Ai Paar > “ | * ’ P' ‚»ı 8% ıu# - IE B uam. .1n-leiy elrtsl uns warn E Ä DIL TEN® Lo | #7 Igiayte loib sunuN „mstelorg un 097) ib Be | Einsrtag ag] had bu rau nb imt vr , er „dat AH j i urrhru Yu Aselrtas Ar; l time vl ix 7 kei Bit IERES 7 hu | a rl win - Y zZ id . a (EFF Hat . - \ je nur, intime Hr j Sr | usa ed Sh Ri IX? ud 4 1E Aw Prurae tum srınhagt BET ıy re ! vi IE — leerrlaähn f 7 tee ne bil ra “1 el ) ' | 7 ui utt mia vun „aueh Hr h 1a ralı 13 dt nf euren in j j TS IGNP m est hr en} ran Dane, 4 yıup ı5 il Dei li, Mt vaitenakileorre „ne Be Be ern’ kam minor rrlurm ld rer reihe eu Jam u vu 1 j | role he NT none Kam) Pr un want. ab Tund “ i Unmut i u ANTITt: erhisi Tin ar Ir PR Er Alars: apple are dilenlis 4 Mt num 97 „ } 6) riıl er nahe ER q Hba ulm ‚aa ir ee a “fehl er er all Nsıboi N under} j kpdiart pi Iınahöu “ "7 „‚enlshiiir ar bau ‚uses rar gerrlannikek shnus BIETET ren Aachen tete nah Ah a lid ir ni kunashbai, ib mn MH Ua ltd wu be ln una ww “r ud rer b Be ä I = ” « a v an. » j “ 5 ie © Stelle ywleariıs 7 Schneide - und Eckzähne kegelförmig, entfernt, letztere gröfser. Backen- zähne aneinander gereihet, die hintern am gröfsten. Zunge dick, stumpf, gespalten, unten pergamentartig. Kopf breit, stumpf-herzförmig, dick, über den Augen und beide Seiten des Hinterhaupts gewölbt; Scheitel und Schnauze fast flach, hinter und unter den Ohren stark aufgeschwollen. Oberfläche mit gröfseren, glatten, zum Theil bis über 1 Linie grofsen Schuppen, die zu beiden Seiten des Hliinterhaupts schwach gekielt und kurz gedornt sind. Auf der Schnauze und zwischen den Augen und Ohren einige längere und schmälere Schuppen. Schuppen der Mundränder viereckig, glatt, mit Poren besetzt *), die obern schmäler; am obern Mundwinkel gröfser, zusammen gedrückt, scharf-schneidig oder gedornt. Rüsselschuppe 24, Lin. breit, schmal; Lippenschuppe 2 Lin. grofs, dreieckig. Nasenlöcher 1 Lin. weit, auf dem hintern stumpfen Theil der eyförmigen Nasenlöcherschuppe. Die sehr kleinen Schuppen am innern Rande der Augenlieder gedornt. Ohr eyformig; hinter und unter den Ohren kleine, zum Theil in der Mitte gedornte Schuppen, zwischen welchen acht Warzen stehen, die aus 8 bis 9 gröfseren, aus dem Mittelpunkt scharf gedornten, blumen- formig zusammengesetzten Schuppen gebildet sind. Die Mittelschuppe dieser Warzen gröfser und länger gedornt. Die Unterseite des Kopfs ist mit kleinen, eckigen, gröfstentheils scharf gekielten und hinten spitz gedornten Schuppen besetzt. Hals kurz, faltig; oben mit kleinen etwas gedornten Schuppen und sieben Dornenwarzen gleich denen an den hintern Kopfseiten; unten mit fast runden, flachen, kaum gedornten Schuppen. Körper dick, bauchig, an den Seiten faltig. Auf dem Rücken mit ungleichförmigen, flachen, zum Theil schwach gekielten, hinten etwas gekerbten und kurzgedornten Schuppen bis zur Gröfse von 17, Linie. Diese Schuppen bilden unregelmäfsige Querbänder, von denen gewöhnlich auf zwei kürzere ein längeres folgt. Die Seiten mit kleinen, mehr oder weniger gerundeten, kaum gedornten Schuppen, zwischen welchen hier und da kaum sichtbare runde Körnchen zerstreut liegen, und vier Reihen solcher Dornenwarzen wie an den Kopfseiten und am Hals. Die erste Reihe besteht ohngefähr aus 17 Warzen, die jedesmal in einer Linie *) Alle gröfsere Schuppen des ganzen Körpers, haben an ihren Rändern mehr oder weniger Poren, - 8 Stellio vulgaris. mit den ‚verlängerten Schuppenbändern des Rückens liegen; die zweite aus 13, die dritte aus 6, die vierte aus 3 Warzen. Die Unterseite mit abge- rundet-viereckigen, glatten, flachen, ungedornten, in Querreihen stehenden Schuppen und einer bogenförmigen, tiefen Hautfalte hinter dem After. Schwanz gerundet, an der Basis etwas niedergedrückt, geschuppt, dornig, aus 60 bis 80 Abschnitten zusammengesetzt. Jeder Abschnitt besteht nur aus einer Schuppenreihe, mit Ausnahme der beiden ersten, die auf der Unterseite zweireihig sind. Die Zahl der Schuppen nimmt von den ersten Abschnitten bis zur Spitze von 26 bis zu 6 ab. Die Schuppen der Oberseite sind bis 17, Lin. grofs, viereckig, an den Rändern kaum gekerbt, an der Spitze etwas gerundet und zu einem etwas über- hängenden Dörnchen verlängert; an der Basis des Schwanzes schwach gekielt, nach der Spitze zu aber scharf-schneidig und schmäler. Die Schup- pen der Unterseite schmäler, kaum gedornt, schwächer aber breit-gekielt. Beine: Oberseite der Schenkel und Schienbeine, und obere Aussen- seite der Hinterfüfse mit bis 1% Lin. grofsen, gerundet-viereckigen, scharf gekielten und gedornten Schuppen; Knie, Oberseite der Füfse, Unter- seite der Schenkel und Schienbeine mit kleinen, mehr oder weniger gerundeten, glatten, ungedornten Schuppen. Am Hinterrande der Hinter- schenkel einige blumenförmige Dornwarzen und einzelne gröfsere gedornte Schuppen. An den Vorderfüfsen ist die zweite Zehe 1”, Lin., die vierte 2 Lin. mit der Mittelzehe verwachsen. An den Hinterfüfsen die erste 3 Lin. mit der zweiten, die zweite 4', Lin. mit der dritten und die dritte 5”, Lin. mit der vierten. Die Schuppen der Sohlen etwas zugespitzt und mit 3 erhabenen Längslinien. Die obere Nagelschuppe schmal, gewölht, 1 Lin. lang. Nägel gekrümmt, spitz, unten vor der Spitze ausgeschnitten, 1 bis 1%, Lin. lang, oben grau, unten gelblich. Farbe des lebenden Thiers. Kopf oben braungrau, nur hinter den Ohren ein ockergelber Fleck. Oberkörper braungrau; die grolsen Rückenschuppen weifslich mit ockergelben und einzelnen schwarzen Flecken untermischt; an den Seiten einzelne kleine schwarze Schupp®; die blumenförmigen Warzen der Seiten gewöhnlich weißslich, doch zu weilen ganz oder zum Theil schwarz. Beine braungrau mit schwarzen Schuppen untermengt. Schwanz grau, nach der Spitze zu schwalZ; mit 11 bis 12 ockergelben Binden, welche gewöhnlich die Breite von zwei Abschnitten haben. Stellio vulgaris. 9 Farbe im Weingeist. Nur die Farbe des Schwanzes erhält sich; eben so alle schwarze Schuppen. Die braungrauen und weifslichen Schuppen werden graugelb und die ockergelben Flecken des Kopfs und Rückens verschwinden. Die ganze Unterseite ist einfarbig, gelblich und nur der hintere Theil des Schwanzes ist unten wie oben gefärbt. Mehrere Exemplare, die entweder Weibchen oder jüngere Thiere zu seyn scheinen, zeigen einige Verschiedenheiten. Der Kopf ist bei fast gleicher Körperlänge bedeutend schmäler; die Schuppen um den After etwas gekielt und gedornt; eben so die Schuppen der Unterseite des Schwanzes stark gekielt und gedornt. Nahrung. Im Magen fanden sich Insekten-Überreste von Wespen und Heuschrecken. Vaterland. Egypten. (v. H.) 10 Taf. 3. Agama sinaitaı (Mus. I’rancof.) Sinaitische Agame. Diagnos. Agama, corpore ex fuscescente-griseo, maculis dilutioribus; squamz® dorsales quales, sub- carinate, marginat®; limbus auricule uni-spinosus; scutelle anales sex. Ausmessungen. Zoll. Lin. Zoll. Lin. Länge . . - ES Fünfte Zehe. . . . a N Gröfste Kopfbreite Ionter den (oe .— 9 Grölste Breite des Kor 22 ..-— D Von der Mundspitze bis zu dem Ohr .— 824 Länge eines Hinterbeins von der Schen- Von der Mundspitze bis zu dem Mund- kelhöhle bis zu der Spitze der Mittelzehe 2 8 winkel...» .. 2 77V Daumenlänzer 2 re? Entfernung der Nasentöcher De 2 Zweite ehe . ». 2 2220. .—o Ih Entfernung der hinteren Augenwinkel. — 5% Mittezebee . . 2. 2 2. 20 2 0 27 5 Enifernung der Ohren . .....— 7 Vierte Zee. »- ». >» 2.2.2 0. 6A Weite der Ohröfnung . . » 2...— 1% FünfteZehe. . . » 2 2... 4 Breite des Halses . . . - u Breite der After-Öffnung 2 u: Länge eines Vorderbeins von der An Breite des Schwanzes an der Basis. .— 5 höhle bis zu der Spitze der Mittelzehe 1 6 Breite des Schwanzes an der Spitze. .— Daumenlänge. - © =» = 2 2 2.2.2. 1% Länge des Schwanzes vom After bis zu Zweite bis vierte Zehe.. . ». . ..— 3% der Spitze. » » 2 „22. 55 Beschreibung. Schneidezähne kegelförmig, entfernt, oben 3, unten 2; Eckzähne kegelformig, gröfser, entfernt, oben 2, unten 2; Backenzähne "aneinander- gereiht, einspitzig, die hinteren am groöfsten, an 16, unten 18*). Zunge dick, fleischig, an der Spitze etwas gespalten. Kopf herzlörmig, dick, über der Nase, den Augen und beide Seiten des Hinterhaupts san ‚gewölbt. Oberfläche mit gröfseren, ungleichen, glatten, mehr oder weniger konvexen Schuppen, deren Ränder hier un da mit Poren versehen Sind, Schuppen der Mundränder viereckig; flach- *) Die Backenzähne der Agamoiden scheinen in ihrer Zahl sehr zu variiren. Die vorderen schleifen sich leicht ab, daher ältere Thiere gewöhnlich wenigere Backenzähne haben, als jüngere. I: 3. FC lege lang Finxi. pinz. ad wu. Di uud I ZI = s KL} = . wi « . ; ii “ . Pe Mi Br . = a4 . 237 » u * ) z * * * 4 f “A i Tleig ” ul 13 yi & s Aa, ‚ Kar are ’ j & I; i ke Hi ı = irrk Alı hi j er u, 5 D 3 ‚ „aA Fir f 5 u Br ini.‘ =‘ Agama sinaita 1 gewölbt; Rüsselschuppe etwas gröfser; Lippenschuppe grofs, länger als breit, fünfeckig. Nasenlöcher klein, rund, auf dem hinteren stumpfen Theil der eiförmigen, stark gewölbten Nasenlöcherschuppe. Augenlieder von der Gröfse des Ohrs, sehr klein beschuppt. Augenwimper aus einer Reihe dreieckiger, spitzer Schuppen bestehend. Ohröffnung weit, fast rund, mit freiliegendem Trommelfelle und einer dornartigen, zweischnei- digen, gröfseren Schuppe am Vorderrande. Auf beiden Seiten des Hinter- haupts eine kleine kegelförmige Schuppe. Die Unterseite des Kopfs ist mit kleinen, fast gleichgrofsen, eckigen, gerandeten und zum Theil an der Spitze zweizahnigen Schuppen besetzt. Hals kurz, faltig, sehr kleinschuppig. Die von den Bauchseiten her- laufende Hautfalte deckt an den unteren Halsseiten eine fast schuppen- lose, drüsige Stelle. Körper fast gleichbreit; auf dem Rücken mit kleinen, gleichgrofsen, abgerundet-sechseckigen, gerandeten, kaum gekielten und über der Spitze mit einem undeutlichen Dörnchen bewaffneten Schuppen. Die Schuppen der Seiten kleiner, fast dreieckig, zum Theil an der Spitze stumpf-zwei- zahnig; die der Unterseite etwas kleiner als auf dem Rücken, ganz flach, gröfstentheils viereckig. Vor dem After eine Querreihe von 6 gröfseren, aneinander gereihten, viereckigen, dicken, schwielenartigen Schildchen. Hinter dem After eine eingedrückte Grube. Schwanz gerundet, an den Seiten etwas zusammengedrückt, nach der Spitze zu acht - dann sechskantig. Schuppen wenig gröfser als an den Schenkeln, undeutlich vier - bis sechseckig, scharf gekielt, zu einem etwas überhängenden, schwachen Dörnchen verlängert; hinter der Schwanz- grube kaum gekielt, ungedornt, an der Spitze abgeschnitten. Beine. Oberseite der Schenkel, Schienbeine und obere Aufsenseite der Hinterfüfse, mit gröfseren, rautenformigen, etwas gerandeten, stark sckielten,, aber kaum gedornten Schuppen, welche gröfser als die des Rückens sind. Die übrigen Schuppen der Beine kleiner, gerundet, flach, glatt, gerandet. Die Sohlen und Unterseite der Zehen sind mit kleinen, scharfen, an der Spitze schwarzen Dornen besetzt. An den Vorderfüfsen Sind die drei Mittelzehen ungefähr 1 Lin. lang zusammengewachsen; an den Hinterfüfsen die erste 1%, Lin. mit der zweiten, die zweite 2 Lin. mit der dritten, und die dritte 2, Lin. mit der vierten. Nagelschuppen lang, "isammengedrückt, die obere gekielt, dreizähnig, die untere vierzähnig. 12 Agama sinaita. Nägel halbversteckt, gekrümmt, scharf, unten vor der Spitze ausgeschnit. ten, weifs mit schwarzem Rücken. Farbe des lebenden Thiers. Am der nach dem Leben gefer- tigten Abbildung ist Kopf, Hals und hinterer Theil des Schwanzes blau; Körper, Basis des Schwanzes und Beine braungrau. Auf dem Rücken befinden sich viele hellere Fleckchen und an der Basis des Schwanzes und den Beinen einige undeutliche dunklere Binden. Farbe im Weingeist. Wie beim lebenden Thier, nur ist die Ober- seite des Kopfs und Schwanzes von der Farbe des Rückens; auch hat der Schwanz auf seiner Oberseite bis zur Spitze dunklere Bänder. Die Unter- seite des Kopfs, Körpers und der Beine bläulichgrau; Brust himmelblau; Unterseite des Schwanzes und Sohlen blafsgelb. Vaterland. Vom Sinai. Wir bringen diese, so wie eine sehr nah verwandte, gleichfalls von Rüppell geschickte Art”) einstweilen in die Gattung Agama in der Be- schränkung, so wie sie Fitzinger in seiner Classification der Reptilien, pag. 17 aufgestellt hat, obgleich die vor dem After liegenden 6 Schildchen, vereinigt mit andern Eigenthümlichkeiten, vielleicht zur Bildung einer neuen Gattung geeignete Merkmale abgeben könnten. Cuvier hat von seiner Gattung Trapelus (Regn. anim. II. p. 35) zu unbedeutende Kenn- zeichen gegeben, um sie gehörig berücksichtigen zu können, und schon die Angabe von ganz glatten, ungedornten Schuppen zeigt, dals unsere beiden Arten nicht in diese Gattung zu gehören scheinen. Ayame va- riable (Descript. de P’Egypte, reptiles par Mr. Geoffr. St. Hilaire, pl. 5 f. 3. 4.) wonach er sie bildete, hat auch nach der, freilich nur mittel- mäfsigen Abbildung, einen kürzeren Kopf und Schwanz, weit kleinere Ohren und verschieden gebildete Zehen. (v. H.) *), Agama arenaria (Mus. Francof.) Diagn. Agama, corpore ex griseo-flavescente, immaculato; squamae dorsales aequales, subcarinatae, im- marginatae; limbus auriculae uni-spinosus; scutellae anales sex. — Länge 10” 3“; vom After bis zur Schwanzspitze 611“. Das lebende Thier ist graugelblich, un- gefleckt, Kehle und Bauchseiten himmelblau, Hinterbeine und Schwanz mit undeutlichen dunkleren Bändern. Im Weingeist hat sich die blaue Farbe nur an den Hals- und Kopfseiten erhalten. Die ganze Körperbildung ist der Agama sinaita sehr ähnlich, doch unterscheidet sie sich noch durch folgende Kennzeichen. Der Schwanz ist länger, die Rückenschuppen mehr gerundet, mit fast unmerklichet Kielspur; die Halsfalte ganz beschuppt, nicht drüsig; die Schuppen der Oberseite der Beine sechsecki schwach gekielt; die beiden kleinen kegelföürmigen Hinterhauptschuppen fehlen. Nur einmal in Unter-Egypten gefunden. He Hyperetplis geMatını Abasfpane] I e: Horrentnlyans GER ? (Abaspane 13 Taf. 4. (Fig. 1.) Ptyodactylus guttatus. (Mus. Francof.) Betropfter Ptyodactylus. Diagnos. Piyodactylus, corpore supra rufescente, maculis tandem obscurioribus, tandem albescentibus inducto ; dorso microlepidoto, squamulis quibusdam majoribus rotundatis. Ausmessungen. Zoll. Lin. Zoll. Lin. Längen 2.20 20 oe En Vierte Zee. . oe ce oo ou 0. 8 Gröfste Kopfbreite vor den Ohren . — 6% Fünfte’Zehe . .,. 0 0... er Von der Mundspitze bis zu dem Ohr — 9% Gröfste Breite in der Mitte des Körpess — 6 Von der Mundspitze bis zu dem Mund- . Länge eines Hinterbeins von der wiukell 0° = ee u Schenkelhöhle bis zur Spitze der Entfernung der Nasenlöcer . . . — 1% Mittelzehe . » . v zo ze Entfernung der hinteren Augenwinkel — 5% Daumnäne . x. x. 2.2... a Entfernung der Ohren . . 2... — 6% Zweite Zeche » » 2» 2 een. —o 3 Weite der Ohröfnung . ». » ..— 1% Mittezele . ». x 2 2 2.2.0. — 44 Breite des Hales .......- 5 Vierte Zee . . . vo 2 2 000 3% Länge eines Vorderbeins von der Arm- Fünfte Zehe . . ». . = 2. —- 4 höhle bis zur Spitze der Mittelzehe 1 4 Breite der Afteröfnung . » » 2.— 3 Daumenlänge ur sn Länge des Schwanzes vom After bis Zweite Zehen. et. sc N 92 ZUTE Spitze Le ee ck Mittelzehe 0 — 3 Breite des Schwanzes an der Bass . — 5 Beschreibung. In jeder Kinnlade, in ununterbrochener Reihe gegen 36 kleine, kegel- fürmige, etwas nach hinten gekrümmte, durchsichtige Zähne, die nach hin- ten zu etwas dichter stehen, jedoch jedesmal Zwischenraum für die der ent- segenstehenden Kinnlade lassen. Zunge breit, flach, ungespalten. Kopf länglich-eiförmig, gewölbt; Seiten der Nase, vor den Augen, Mitte der Stirne und der Scheitel eingedrückt. Oberlippe etwas aufgeworfen. Rachen bis hinter die Mitte der Augen geöffnet; die Mundwinkel laufen in Cine gekrümmte Hautfalte aus. Oberfläche mit kleinen, ungleichen, korn- artigen Schuppen, zwischen welchen sich auf dem Hinterhaupte einzelne, 2 bis 3mal gröfsere, runde, konvexe befinden. Schuppen der Mundränder grofs, viereckig, nach den Mundwinkeln zu kleiner; Rüsselschuppe sehr D 14 Ptyodactylus guttatus. breit; Lippenschuppe lang, schmal. Nasenlöcher klein, vorstehend, vorn von der Rüsselschuppe begrenzt, Augen grofs, rund, gelb, mit schmaler, senkrechter , schwarzer Pupille. Der hintere Rand der obern Augenlieder hat einige kleine, dornartige Schüppchen. Ohröffnung lang, eng. Unter- seite des Kopfs mit sehr kleinen, runden Schuppen besetzt. Hinter den unteren Lippenschuppen befindet sich noch eine Reihe grofser Schuppen von verschiedener Gestalt. Hals kurz, mit mehreren Seitenfalten; die Besbhrippung mit der des Hinterkopfs übereinstimmend. Körper fast gleichbreit; dieHauptbeschuppung des Rückens ist der des Kopfs ähnlich, aber aufserdem ist er mit zahlreichen gröfseren, runden, konvexen, zuweilen fast pyramidalen Schuppen ziemlich regelmäfsig be- setzt. In eine Linie vom Hals bis zum Anfang des Schwanzes würden 36 bis 40, über die Breite des Rückens aber gegen 10 solcher Schuppen kom- men. Die Schuppen der Unterseite sind klein, flach, etwas eckig; zwi- schen den Hinterschenkeln am gröfsten. Schwanz flach-gerundet, sehr undeutlich geringelt (über 20 Ringe), dem Körper ähnlich beschuppt; nur verlieren sich die gröfseren-Schuppen nach der Spitze zu. Unten, eine Linie von der Basis, auf jeder Seite 2 gröfsere dicke, abstehende Schuppen und noch näher am After jederseits eine kleine Querspalte. Beine. Die Beschuppung ist mit der des Körpers ziemlich gleich- artig, jedoch befinden sich nur einige gröfsere Schuppen auf der Oberseite der Hinterschenkel. Die 4 ersten Zehen der Hinterfüfse sind an der Basis mit einander verwachsen; die 2. und 3. am stärksten. Alle Zehen auf der Unterseite mit einer Reihe Schilder besetzt und an der Spitze auf beiden Seiten flügelartig erweitert. Diese Erweiterung ist vorn zugerundet, an der Spitze ausg boker bt, oben schuppig, am Rande gezähnt, unten durch LA- mellen fächerartig gefaltet. Der kleine, g nie, scharf zugespitzte Nagel steht in der Auskerbung. Farbe des lebenden Thiers. Dieganze Oberseite röthlich-braun, auf dem Kopfe mit undeutlichen, auf dem "Rücken mit deutlichen, dunk- leren und weilsen, gerundeten Flecken besetzt. An den Beinen sind die Flecken mehr bindenartig. Der Schwanz hat gegen 10 weilse Binden, €! die mit ihren Zwischenräumen gleiche Breite Hille Unterseite einfarbig weils. Die Färbung erhält sich im Weingeist ziemlich gut. Stenodactylus seaber. 15 Folgende Abänderungen einzelner Individuen sind vorgekommen: a) diegröfseren Schuppen desRückens sind fastkegelförmig; b)diedunk- leren Flecken der Oberseite fehlen; ec) alle Flecken der Oberseite sind mehr oder weniger verschwunden; d) die Lippenränder sind grau gefleckt. Vaterland. Aus der Gegend von Tor im petraeischen Arabien. Auch am Sinai. In felsigen Gegenden und am Gemäuer alter Häuser. Die hier beschriebene Art ist mit Ptyodactylus lobatus zwar nahe ver- wandt, jedoch wohl schwerlich nur Abart desselben. Auch abgesehen von der ganz verschiedenen Färbung, so hat Ptyodactylus lobatus, den wir aus Egypten besitzen, einen schmälern Kopf, weitere Ohröffnungen, deut- lichere Schwanzringe, feinere Beschuppung und eiförmige, gröfsere Rückenschuppen. Taf. 4. (Fig. 2) . Stenodaetylus sceaber (Mus. Francof.) Rauher Stenodactylus. Diagnos. Stenodactylus, corpore supra cinereo, maculis inaequalibus, brunneis; dorso squamulis ex tiangulo subpyramidalibus, seriebus transverse et longitudinaliter dispositis. Ausmessungenm Zoll. Lin. Zoll. Lin. Längog 190. 000 0 Se ae Vierfe,’Zelie.g 1. ob naar Gröfste Kopfbreite vor den Ohren . — 4% Fünfte Zee. » : 2 2.2.2. 2 Von der Mundspitze bis zu dem Ohr — 6 Gröfste Breite in der Mitte des Körpers — 5 Von der Mundspitze bis zum Mund- Länge eines Hinterbeins von der yinkelb > nr em an 33 Schenkelhöhle bis zur Spitze der Entfernung der Nasenlöcer .. . — 1 Miitelzehe,. . m mat. on 0 le Entfernung der hintern Augenwinkel — 3% Daumenläne » » 2... 1% Entfernung der Ohren 2. 222 020- MM Zweite!Zehen Iamadı d sr ala Weite,der Ohröffnung, 2... — % Millelaele, ©. 0a 2 ee nn 3% Breite des Halses, 2 1 EV Ten eW Ze] CE Re EL Länge eines Vorderbeins von der Arm- Fünftelzekel A We MN alas bis zur Spitze der Mittelzehe — 9 Breite der Afteröffnung . » » » .— 2% Zhngplänge . >... 1% Länge des Schwanzes vom Alter bis reile Zehe ee ey, zu der Spize . » ee ar, 2 x Mittelzehe , = ai ARE 2 Breite des Schwanzes an der Bass . — 2 16 Stenodaecetylus sceaber. Beschreibung. In jeder Kinnlade über 30 Zähne, die sowohl in Gestalt als Stellung wenig von denen des Ptyodactylus guttatus verschieden scheinen. Zunge breit, flach, mit einer kleinen Kerbe an der Spitze. Kopf länglich-eiförmig, gewölbt; Stirne flach. Von der Schnauze bis hinter die an mit gröfseren, aneinander gereiheten, convexen Schup- pen besetzt. Hinterhaupt sehr kleinschuppig, mit entfernten gröfseren Schuppen von pyramidaler Gestalt, die eine Fortsetzung der Rückenlinien sind. Auch an den Mundwinkeln und über den Ohren einige gröfsere Schuppen. Die Schuppen der Mundränder viereckig, nach den gebognen Mundwinkeln hin kleiner. Nasenlöcher sehr klein, von der Rüsselschuppe begrenzt, welche breit und mit einer eingedrückten Längslinie versehen ist, Lippenschuppe grofs, fünfeckig. Augen mittelgrofs, rund, grau, mit schr schmaler, senkrechter, schwarzer Pupille. Die obern Augenlieder haben am hintern Rande einige kleine Dörnchen. Ohröffnung lang, schmal. Un- terseite des Kopfs mit kleinen, flachen Schuppen so wie vier grofsen unter der Lippenschuppe. Hals kurz, an den Seiten gefaltet, mit dem Körper gleichartig beschuppt. Körper etwas breit, mit grolsen, dreiseitigen, kurzpyramidenförmi- gen, nach vorn verlängerten Schuppen besetzt, die regelmäfsige Längs- und Queerlinien bilden. Vom Nacken bis zum Schwanze zählt man 25 bis 30 Queerreihen, vorn von 6, in der Mitte von 10 bis 12, und hinten von 4 Schuppen. Die 2 mittleren Längsreihen verlieren sich nach hinten zu. Zwi- schen den Schuppenreihen befinden sich sehr kleine Schüppchen von ver- schiedner Gestalt. Die Schuppen der Unterseite sind gerundet, flach, fast gleichgrofs. Vor dem After steht eine Reihe von 6 Poren, deren jede im Mittelpunct einer Schuppe liegt. Bei älteren Individuen tritt aus jeder die- ser Poren ein gelbes hornartiges Plättchen hervor. Schwanz gerundet, unten mehr flach, aus ohngefähr 30 Quirlen be- stehend, die gegen die Spitze zu undeutlich suralan, Sechs Schuppenrei- hen laufen vom Körper her über seine Oberfläche. Diese sind eine Fort setzung der Längsreihen des Körpers, aber die einzelnen Schuppen mehr oh hinten fast dornartig, an ihren Seiten oft genähert. An ihrer Basis befinden sich einige Reihen kleinen zum Theil ebenfalls gedornter Schüpp- chen. Auf der Unterseite des Schwanzes liegt eine Reihebreiter Schilder, die nicht bis zu seiner Basis reicht; aufjeder Seite, in einiger Entfernung 2 Dape 220 / Mas ame] = Hemidactylus granosus 17 vom After, zwei kleine, vorstehende Kegelschuppen, wie beim Ptyodac- tylus guttatus. Beine. Die Schenkel und Schienbeine mit gröfseren, flachen Schup- pen; vorzüglich die hintern, auf ihrer Oberseite, auch mit mehreren drei- seitig-pyramidalen besetzt. Die Hinterschenkel sind auf der Unterseite, vor ihrem kleinschuppigen Hinterrande, mit einer Reihe gröfserer Schup- pen versehen. Zehen sehr dünn, unten geschildet, die einzelnen Gelenke etwas gebogen. Die vier ersten Zehen der Hinterbeine verwachsen. Nägel klein, gebogen, scharf. Farbedeslebenden Thiers. Oberseite aschgrau, aufdem Kopf und den Beinen mit kleineren, auf dem Körper mit gröfseren, unregelmäfsigen, dunkelbraunen Flecken besetzt. Vom Halsbiszum Anfange des Schwanzes zählt man gewöhnlich in einer Reihe sechs bis sieben derselben. Schwanz mit 12 bis 13 breiten, dunkelbraunen Binden. Unterseite weifs. Im Weingeist verblafst die aschgraue Grundfarbe der Oberseite schr, auch die dunklen Flecken werden heller. Bei einigen ziemlich robusten Exemplaren (? Weibchen) fehlen die 6 Poren vor dem After. Die Ränder der Lippen sind zuweilen braun gefleckt. Vaterland. Aus der Gegend von Tor, an steinigen Orten. Auch von der abyssinischen Küste. Taf. 8. (Fig. 1.) Hemidactylus granosus. (Mus. Francof.) Körniger Hemidactylus. Diugnos, Hemidactylus, corpore supra fusco-flavescente, maculis inaequalibus, fuscis, parvis; dorso Squamulis ex triangulo subpyramidalibus, seriebus longitudinalibus dispositis. Pori femorales nulli. Ausmessungen R a Zoll. Lin. Zoll. Lin. ee TS IH Von der Mundspitze bis zum Mund- a Kopfbreite hinter den Augen — 4% winkel, u Has rear re Puder Mundspitze bis zu den Ohren — 5% Entfernung der Nasenlöcher . - » — 2% E 18 Hemidactylus granosus. Zoll. Lin. ° Zoll. Lin. Entfernung der hintern Augenwinkel — 3 Länge eines Hinterbeins von der Entfernung der Ohren . ....— 4 Schenkelhöhle bis zur Spitze der Weite der OhröfnunG . » »..— % Mittelzehe . RUE: 3% Breite des Halses . . » 2... 3 Daumenläne . » » » 2 2.2.0 1% Länge eines Vorderbeins von der Arm- Zweite ehe . » x 2 200.0 — 9 höhle bis zur Spitze der Mittelzehe — 7% Mittelzee . . » » U 0. M Daumenäne . » » 2.2.2.0. 1% Vierte Zehe . . 0... . nen Zweite Zhe . » 2» 222 .2.— 1% Fünfte Ze. . . 2 2: 220209 Mittezee . » 22 220.0 2 Breite der Afteröffnung . 0) Vierte’ Zeherz „un. erh hass ven ah a Länge des Schwanzes vom After bis Klünfte Zehen. 2 20 2 es zu der Spitze RE > u) Gröfste Breite in der Mitte des Körpers — 5 Breite des Schwanzes an der Basis . — 2%, Beschreibung. In jeder Kinnlade gegen 20 Zähne von ähnlicher Gestalt. und Stellung wie bei Stenodactylus scaber. Auch die Zunge ist wenig verschieden. Kopf oval, gewölbt, über der Nase und die Stirne etwas eingedrückt; von der Schnautze bis vor die Augen mit gröfseren, aneinander gereiheten körnerförmigen Schuppen, der übrige Theil der Kopf-Oberfläche dicht mit sehr kleinen, punktförmigen und zwischen diesen, mit gröfseren, runden, convexen Schuppen besetzt. Augen, Nasenlöcher und Mundränder fast wie bei der vorigen Art. Ohröffnung klein, ziemlich weit geöffnet. Die Un- terseite des Kopfs ist mit sehr kleinen, flachgewölbten, und unter der Lip- penschuppe mit 4 grofsen Schuppen besetzt. Hals kurz, dem Körper gleichartig beschuppt, mit Seitenfalten. Körper ziemlich breit. Der Rücken hinten und vorn mit 6, in der Mitte mit 12 bis 14 Längsreihen, grofser, nicht zusammenhängender, stumpf dreiseitiger, nach vorn etwas verlängerter Schuppen besetzt, die keine Queerreihen bilden, aber regelmäfsig abwechselnd gestellt sind. Inden Mittelreihen zählt man vom Nacken bis zum Schwanz 23 bis 24 Schuppen. Zwischen diesen grofsen Schuppen stehen sehr kleine, unregelmäfsige. Die Schuppen der Unterseite sind gerundet, flach , fast gleichgrofs und kleiner als bei der vorher beschriebenen Art. Vor dem After stehen in einer Reihe 2, 3 bis 4 Poren, in dem Mittelpunkte einzelner Schuppen. Kleine, gelbe, hornartige Plättchen sind zuweilen aus ihnen hervorgetreten.”) Schwanz gerundet, unten mehr flach, schwach gequirlt; die kleinen Schuppen der Oberseite in Queerreihen. Vom Rücken her laufen 6 Reihen *) Wahrscheinlich eine ausgeschwitzte, vertrocknete Masse. Hemidactylus.granosus 19 der gröfseren Schuppen, bis nicht ganz zur Mitte hin und bilden zugleich ziemlich entferntstehende Queerreihen. Diese Schuppen sind kaum stärker dornartig, als die amKörper. Auf der Unterseite befindet sich eine Reihe breiter Schilder, welche die Basis nicht erreichen, aber am Anfang zuwei- len doppelt sind. Zwei kleine Kegelschuppen stehen auf beiden Seiten, in einiger Entfernung vom After, wie bei den vorher beschriebenen Arten. Beine mit ähnlichen Schuppen wie am Bauch. Die Oberfläche der Schenkel und hintern Schienbeine miteinzelnen, gröfseren, denen des Rük- kens ähnlichen Schuppen. Die Sohlen der Zehen sind bis zur Basis des letzten Glieds erweitert, mit einer Reihe vorn ausgeschweifter Schilder be- setzt; bis. auf das letzte, welches zugerundet ist. Das letzte Zehenglied ist dünn, frei, etwas gebogen und über der Sohlenscheibe eingefügt. Nägel klein, scharf, etwas gebogen. Die Schenkelporen fehlen. *) Farbe des lebenden Thiers. Oberseite gelblich-braun, auf dem Rücken etwas dunkler, durchaus mit äufserst feinen, schwarzen Pünktchen bestreut. Kopf, Rücken und Beine mit kleinen, unregelmäfsigen, dunkel- braunen Flecken besetzt; die gröfseren Schuppen gewöhnlich heller. Von den Nasenlöchern zieht eine dunkelbraune Binde durch die Augen und über die Ohren, oft bis auf die Mitte desHalses. Eine ähnliche, schmälere Binde läuft zuweilen, vom obern Augenrande an, über der breitern hin. Die Schuppen der Mundränder sind gefleckt. Der Schwanz hat 12 bis 13 dun- kelbraune Binden, welche nicht so breit als ihre Zwischenräume sind. An der Spitze des Schwanzes werden sie auf beiden Seiten sichtbar. Die Un- terseite ist weils. Im Weingeist verblafst die Grundfarbe sehr bald und auch die Flecken werden schwächer. Die Binde durch die Augen bleibt jedoch stets deutlich. Vaterland. Wir besitzen diese Art aus Egypten, Arabien, und Abys- sinien. **) *) Da die bisher bekannten Arten dieser Gattung alle sehr deutliche Schenkelporen haben, so sind solche von den meisten Schriftstellern auch mit in die Gattungs-Kennzeichen aufgenommen worden, wohin sie jedoch nicht zu gehören scheinen. Die Afterporen sind zwar nichts anderes, als die Rei- henanfänge von Schenkelporen, doch können sie, ihrem Standorte nach, durchaus nicht letzteren Namen führen. Der vorher beschriebene Stenodactylus scaber liefert schon das Beispiel, dafs die Anwesen- heit oder das Fehlen der Poren nicht einmal zu den Kennzeichen der Art aufgenommen werden kann. *) Ein der so eben beschriebenen ‘Art sehr nahe stehendes 'Thier ist: Hemidactylus robustns. (Mus. Francof.) Diagnos, Hemidactylus, corpore supra cinereo, maculis inaequalibus, fuscis, parvis; dorso squamulis totundatis, subconvexis; subtus albescente, subtilissime nigro punctulato. Pori femorales nulli. Taf. 3. (Fig. 2.) Bufo arabieceus. (Mus. Francof.) Arabische Kroöte. Diagnos. Bufo, corpore sublevigato tamen punctis parvulis aspero; colore glauco, maculis multis, parvis, nigricantibus, distantibus; infra flavescente. Ausmessungen. Zoll. Lin. Zoll. Lin. Ilipyro, 6 on. Br. Aa Dritte Zee . ». » 2» 2 222098 Breite des Kopfs an den Mundwinkelln — 7 Vierte Zee . . ». » 2 22.0.0. Von der Mundspitze bis zu den Mund- Breite in der Mitte des Körpers . . — W wnmlelno oo ao oo owno— Wa Länge eines Hinterbeins von der Entfernung der Nasenlöchkee . . . — 1% Schenkelhöhle bis zur Spitze der Entfernung der vordern Augenwinkel — 3% vierten Zee . ». » co... .. 11 Länge eines Vorderbeins von der Arm- Erste und zweite Zee . ....— 1 höhle bis zur Spitze der dritten Zche 1 1 Dritte Zee . . » 2 2 2 0.2. M Erster Zehesn) ee El; Vierte Zehe . - - 2 0. u, ul Zweite Zee. » oe 20 e 20.0 2 Fünfte Ze. . 2.2. 22.2.0. M Beschreibung. Kinnlade zahnlos; Zunge sehr dick, vorn schmäler, bis zur Spitze ange- wachsen. Oberlippe in der Mitte etwas eingekerbt. - Kopf stumpf dreieckig, hoch, oben flach, fast glatt, nur über den Augen und um die Ohren mit einigen kleinen, fast gleichgrofsen, spitzigen Wärz- chen, und einigen gröfseren hinter und über den Mundwinkeln. Ohrdrü- sen eirund, wenig wulstig. Nasenlöcher sehr klein, halbmondförmig. Ohr rund, kaum halb so grofs als das Auge. Von der vorigen Art durch folgendes verschieden: Der Körper ist bei gleicher Grölse breiter; die grofsen Schuppen der Oberseite kleiner, fast rund, sehr wenig gewölbt, kaum gekielt und auf der Mitte des Rückens in 16 Längsreihen. Die Grundfarbe der Oberseite ist mehr grau und die Unter- seite mit sehr feinen, schwarzen Pünktchen bestreut. Der Schwanz hat gegen 20 dunkle Binden. Die Augen sind kleiner und die Afterporen fehlen. Aus Abyssinien. Vielleicht nur Varietät oder das Weibchen von Hemidac. granosus. Nach Weingeist-Exemplaren beschrieben. *) Es wird hier nochmals bemerkt, dafs bei Ausmessung der Zehen, die verwachsenen Theile der- selben nicht mitgemessen sind. 2 US. Lars 0 Dalai % G Varanus ocellatus 21 Körper bauchig, ziemlich glatt, mit vielen, jedoch entfernten, kleinen, fast gleichgrofsen, spitzen Wärzchen besetzt. Unterseite dicht mit sehr kleinen, verschieden gestalteten Wärzchen bedeckt. Beine mit ähnlichen Wärzchen wie am Körper, die jedoch etwas dich- ter stehen. Oberseite aller Füfse und Unterseite der hintern Schienbeine fast glatt. Zehen kaum verbunden. Fufssohlen schwielig, die hintern zu- gleich mit kleinen, länglichen, fast in Reihen stehenden Wärzchen besetzt. Nägel stumpf, glänzend. Farbe deslebenden Thiers. Oben grünlich-grau ; Kopf, Körper und Beine mit vielen, kleinen, nicht zusammenhängenden, schwarzbraunen Flecken besetzt, die an den Beinen zum Theil gröfser und bindenartig ge- augtsind. Man zählt auf dem Körper der Länge nach gegen 10, in die Breite aber gegen 8 solcher Flecken. Ueber und hinter dem Ohr steht ein kurzer, schwarzbrauner, bindenartiger Fleck. Die vertieften, vordern Augenwin- kel sind schwarz. Bauchseiten und Beine mit kleinen, undeutlichen, gelb- lich-braunen Fleckchen bestreut. Unterseite gelb-weils, die kleinen Wärz- chen heller. Im Weingeist erhält sich die Farbe ziemlich gut und nur die gelblich- braunen Fleckchen der Bauchseiten und Beine verschwinden. Vaterland. Das petraeische Arabien. Taf. 6. Varanus ocellatus. (Mus. Francof.) Geaugter Varanus. Diagnos. Varanus, corporis colore supra ex ochraceo cinerascente, ocellis pallidioribus, infra flaves- cente. Squamae notaei oblongae, granulis circumvallatae, — gastraei subquadrangulares. Ausmessungen : Zoll. Lin. Zoll. Lin. Länge 5 ee Von der Mundspitze bis zu den Nasen- Gröfste Kopfbreite vor den Ohren 2 — löchern . . a U) Von der Mundspitze bis zu den Ohren 2 4 Entfernung der hintern Augenwinkel 1 2 an der Mundspitze bis zum Mund- Entfernung der Ohren . . . » 1 1 N a 2) 9 iyiakeck: Omnia une oa © ernung der Nasenlöcer . -. . — %% Bieite des Halses . 1 ı F 22 Varanus ocellatus Zoll. Lin. Zoll. Lin, Länge eines Vorderbeins von der Arm- Daumenänge . » » » 2 2 ..0— 719 höhle bis zur Spitze der Mittelzehke 4 9 Zweite ehe . ». ».-....._ mp Daumanlänte » : 2.2 22.2. 8 Mittelzehe- 1! “1sıis1ta. IE SR Zweite und Mittezeke . . ... 1-— Vierte) Zehe) .,..,% ,. neo 06 ale Vierter Zehen. „Br 1 2 Fünfte Zehe. . . 2 . 0. Fünfte Zehe. . . 9 Breite der Afteröffnung . . ...— m Gröfste Breite in der Mitte des Körpers 3 — Länge des Schwanzes vom After bis Länge eines Hinterbeins von der zu der Size . . . „Ho Schenkelhöhle bis zur Spitze der Breite des Schwanzes an de Basis le WEERAFAÄNGELON & om on a oa de) Beschreibung. Die Zahl der Zähne scheint bei dieser Art etwas zu variiren. Das hier beschriebene Exemplar hat in jeder obern Kinnlade 13, in jeder untern 9 kegelförmige, nur wenig nach hinten gerichtete, etwas entfernte Zähne, die nach hinten zu immer dicker werden. Die 6 bis 8 Zähne der obern Kinn- laden, die als Schneidezähne angesehen werden könnten, fehlen in den un- tern. Die Zunge ist lang, gespalten, blafs violett. Kopf länglich-eiformig, dick, oben ziemlich flach; das Hinterhaupt und über der Nase mehr gewölbt. Augenbraunleiste weit nach der Mund- spitze hin verlängert. Die Oberseite mit ungleichen, doch mehr gerundeten, bis 1 Linie grofsen auf dem Scheitel stark gewölbten, an den Seiten und und auf der Schnautze mehr flachen Schuppen besetzt. Schuppen der Mundränder nicht verschieden, Nasenlöcher lang, schmal, etwas herabge- senkt, unter der Verlängerung der Augenbraunleiste liegend. Ohröffnung grofs, halbmondformig. Die Schuppen des Hinterhaupts gleichen denen des Rückens, nur sind sie weit breiter, unregelmäfsig, zum Theil fast rund. Hals mit dem übrigen Körper ähnlich beschuppt; doch sind die Schup- pen sowohl auf der obern als auf der untern Seite mehr gerundet. Körper. Der Rücken ist regelmäfsig mit länglich-ovalen, flach-con- vexen, ziemlich entfernten Schuppen besetzt; jede einzelne Schupperingsum mit mehreren Reihen sehr kleiner, unregelmäfsiger, kornartiger Schüpp- chen umgeben. Die Schuppen stehen den Breite eh in Reihen, der Länge nach Aecheird Jede Schuppenreihe ist von der folgenden durch eine vertiefte Linie gürtelartig getrennt. Aufserdem laufen noch schiefe, vel- tiefte Linien über den Körper, wodurch jede einzelne Schuppe in ein rall- tenförmiges Feld zu stehen kommt. Die auf der Bauchseite nur in Queel- reihen stehenden Schuppen sind länglich viereckig, an ihren beiden Seiten Varanus ocellatus 23 oft zusammenstofsend und häufig nur am Hinterrande mit kleinen kornar- tigen Schüppchen umgeben. Man zählt auf dem Rücken, vom Ende des Halses bis zum Anfange des Schwanzes ohngefähr 50 Gürtel und in der Mitte des Körpers auf einem'Gürtel gegen 100 Schuppen. Schwanz rund, an den Seiten etwas zusammengedrückt, auf dem Rücken mit einem sich nach hinten und vornen verlierenden, starken, fast gezähnten Kiel, der aus 2 schmalen, gewölbten Schuppenreihen zusammen- gesetzt ist. Man zählt bis zur Spitze 130 Gürtel, dieam Anfang mit 50, an der Spitze aber nur noch mit 10 Schuppen besetzt sind. Die Gestalt dieser Schuppen ist an der Basis jenen des Körpers ähnlich, nur etwas breiter. Gegen die Spitze zu werden sie schmäler, gekielt. Zum Theil hinten fast gedornt. Die Beine sind dem Rücken ähnlich, nur kleiner beschuppt. Die Vor- derseite der Schenkel und Schienbeine ist mit gröfseren, flachen, aneinan- der sto(fsenden Schuppen besetzt. Die stark gewölbten, runden Schuppen der Fufssohlen, stehen auf der Unterseite der Zehen in Queerreihen. Die Nägelsind stark zusammengedrückt, gekrümmt, unten vor der Spitze etwas ausgeschnitten. Farbe des lebenden Thiers. Die ganze obere Seite ist bräunlich- grau; der Rücken mit 6, kaum 8 Längsreihen grofser, eyrunder, heller, mit einem dunkleren Ringe umgebener Flecken besetzt. In jeder Längs- reihe stehen 13 bis 14 dieser Ringe, deren jeder ohngefähr 4 Schuppen einschliefst. Der Schwanz hat auf’ der Oberseite mehr oder weniger deut- liche dunklere Bänder. Die ganze Unterseite ist graugelb; an den Bauch- seiten zeigt sich der Anfang von dunkleren Bändern, die von der Grund- farbe der Oberseite her, sich fortsetzen. Augen röthlich-gelb mit schwarzer Pupille. Auf den getrockneten Bälgen erscheinen die hellern Augenflecken wie- der, sobald solche befeuchtet werden. Abänderung. Ein etwas schlankeres Exemplar hat eine gelblichere Farbe, ohne bemerkbare hellere Augenringe. Die Schuppen der ganzen Oberseite des Körpers sind gröfser und breiter. Vaterland. Lebtim Kordofan in Erdhöhlen und nährt sich von Ei- dechsen, Käfern ete. Wir besitzen eine der hier beschriebenen sehr nahe verwandte Art aus engalen: Varanus Russelii. Gray (in lit.). Sie unterscheidet sich aufser 24 Varanus ocellatus. der verschiedenen Farbe und Schuppenbildung, durch fast zweischneidige Zähne, schmäleren Kopf, längere Schnautze, gröfsere Schuppen der Mund. ränder, von den Augen weit nennen Nasenlöcher, gröfsere Anzahl von Körperringen, gegen 160 Schwanzringe, etc. Wir müssen bemerken, dafs sowohl der Steindruck als die Illumination der drei letzten Amphi- bientafeln etwas zu dunkel ausgefallen ist, und deshalb die im Text genauer angegebenen Farben zu berücksichtigen sind. Ende der Beschreibung der Reptilien. Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Neue wirbellose Thiere des rothen Meers. ——— Bearbeitet von D. Eduard Rüppell und D‘. Friedrich Sigismund Leuckart, Mitgliedern der Senckenbergischen naturforschenden Gesellschaft. Frankfurt am Main. Gedruckt und in Commission bei Heinr. Ludw. Brönner. 1828. 103 N \ \ N N \ Fig.2. + Fig. 3 WARTE RE ZZ Zoophyta (Cuv.) Polypi. Discosoma; Noy. genus *). Charact. gener. Corpore gelatinoso, pedunculato, discoideo, actiniaeformi, sessili; ore simplici supero, in disci medio posito; tentaculis nullis. Taf. 1. (Fig. 1. a. b. c.) Discosoma nummiforme. (Mus. Francof.) Diagnos. Discosoma. Disco supra verrucoso irregularitergue rugoso, pedunculo brevissimo; colore supra viridescente-fusco. Habitat in mari rubro prope vicum Tor; socialiter inter lapides vivens. Dieses neue Geschlecht mufs offenbar in die Nähe der Gattung Actinia gestellt werden, da Körperform und Organisation am meisten mit derselben übereinstimmen. Der erste Blick überzeugt jedoch, dafs es sich durch den völligen Mangel der Tentakeln von jener Rande und also in Jeder Hinsicht ae als die Actinien steht. Der nen ist scheibenförmig, ähnlich einem Geldstücke. Unterhalb sitzt das Thier mit einem kurzen Fufse oder Stiele, welcher beträchtlich schmäler als die Scheibe ist, deren Ränder darüber vorragen, auf verschie- denen Gegenständen fest. — Oberhalb ist die Scheibe körnig oder warzig, mit verschiedenen ziemlich tiefen unregelmäfsigen, vom Rande der Scheibe sich nach dem Centrum hinziehenden Furchen versehen. Die Farbe ist grünlich braun. Der untere Theil nebst dem Fufse oder Stiele hat ein völlig galatinöses Ansehen und ist farbenlos. Die einfache Mundöffnung in der Mitte der Scheibe ist entweder rundlich oder oval. Der Durchmesser beträgt 1 Zoll bis 18 Linien; die Höhe mifst 1 — 2 Linien. Die innere Organisation ist aufserordentlich einfach. Die Mundöffnung führt zu einem engen, etwas faltigen Magen, der sich in mehrfache kleinere Kanäle vertheilt, aldi sich och! nach der Peripherie, wie auch nach der untern und obern Fläche der Scheibe hin ausbreiten. Es waren diese Kanäle mit einer weichen, gelblichen, käsigen Masse angefüllt. Von Ova- rien und ander en inneren Organen konnte durehens nichts bemerkt werden. *) Von dvoxos, discus, Scheibe, oau«, corpus, Leib. 4 Actinia quadricolor. Es scheint, als wenn sich diese Thiere wenig oder gar nicht zusammen- ziehen, wohl aber nach oben, wie nach unten umbiegen können. — Man findet immer mehrere Individuen neben einander, auf Steinen, Corallen u. s, w. festsitzend. Rüppell fand sie sehr haufig im rothen Meere, und zwar im Golfe von Suez, bei Tor. Gen Actinia (L) Tab. I. (Fig. 2.) Actinia quadricolor. (Mus. Francof) | Diagnos. Actinia corpore laevi, colore testaceo; praeputio interne. thalassino; facie superiori inter tentaculı lactea; tentaculis longis, clavatis, rubescente-fuscis, apicem versus albis. Habitat in maris rubri sinu Suezensi. Diese schöne, grofse Actinie kommt im ganzen nördlichen Golfe von Suez vor. Der Körper istäufserlich allenthalben schön ziegelroth, der obere innere Rand (praeputium) desselben, der sich mit den Tentakeln nach aufsen um- schlagen kann, ist meergrün. Die obere Fläche des Körpers zwischen den Tentakeln und der Mundöffnung ist milchweifs: die ansehnlich langen und dicken, keulenförmigen Tentakeln selbst, die in beträchtlicher Anzahl vor- handen sind und mehrere Reihen rundum bilden, sind bis gegen die Spitze hin röthlich braun; die Spitze selbst ist weifs. Das einzige, in Weingeist aufbewahrte Exemplar hat einen Durchmesser von zwei Zoll und einigen Linien, die Höhe beträgt 1, Zoll. Im Leben ist das Thhier bedeutend gröfser. Körper und Tentakeln sind bei dem vorliegen- den Exemplare sehr zusammengezogen. Es lebt diese Actinie in der Nähe des Ufers, im Sande eingewühlt und beständig auf Steinen festsitzend. Die Tentakeln haben, wie dieses bei vielen Actinien der Fall ist, eine Brennen und Jucken erregende Eigenschaft. Aus dem Magen konnte man leicht kleine, runde, gelbliche Eier ausdrücken. Unter den von Rüppell mitgebrachten Thieren des rothen Meeres finden sich noch mehrere Arten von Actinien. Da aber weder Zeichnungen an Ort und Stelle angefertigt, noch die natürliche Farbe der Thiere angemerkt wor- den, so halten wir es nicht für rathsam und erspriefslich, eine Beschreibung derselben nach den zusammengezogenen und in Weingeist aufbewahrten Exemplaren, an denen alle Färbung erloschen ist, zu liefern. Thalassianthus Aster. b) Thalassianthus Nov. Genus 4. Charaet. gener. Corpore cylindraceo, molli, actiniaeformi, utrinque truncato, sessili; oris aperiura orbiculari simplici, supera; disco superiore tentaculis cincto numerosis, pluriseriatis, ramosis; ramulis pinnatis, Dieses neue Genus steht, unserer Meinung nach, zwischen Actinia und Lucernaria. Es ist völlig den Actinien ähnlich, allein durch die ver- ästelten und gefiederten Tentakeln unterscheidet es sich hinläng- lichdavon. Rüppell hateine Artausdemrothen Meere mitgebracht, nämlich: Taf. 1. (Fig. 3. a. c.) Thalassianthus Aster. (Mus. Francof.) Diagnos. Thalassianthus. Colore corporis violescente-griseo, tentaculis violescente-glaucis. Haec species non raro prope vicum Tor occurrit. Wir haben von dieser Art Exemplare von verschiedener Gröfse vor uns. Das gröfste in Weingeist aufbewahrte Individuum hat im Durchmesser 1, Zoll und seine Höhe mifst 1 Zoll. Es ist dasselbe aber, wie alle übrigen, stark zusammengezogen. Aus dieser Ursache konnte die innere Organisation nicht genau untersucht werden. — Die Farbe des Thiers im Leben spielt vom hell Violetten ins weifslich Graue. Die rundliche Mundöffnung in der Mitte der Oberfläche ist bei den meisten Individuen nur klein, sehr zusammenge- zogen. Die Tentakeln, welche rings um den obern Rand der Scheibe stehen, verästeln sich mehrfach und die Äste derselben sind schön gefiedert, wie die Tentakeln vieler polypenartigen Thiere. Eigenthümlich ist es übrigens, dafs die Astchen, durch die Lupe betrachtet, viereckigt sind und an jedem Rande gefiedert oder gezähnelt. — Es können sich jene Äste einziehen. Auf diese Weise findet man daher zur Seite der ausgestreckten Äste solche zusam- Mmengezogene, die ein kugelförmiges Ansehen haben, und, wenn mehrere beisammen liegen, eine traubenartige Gestalt darbieten. Zufällig, wie es scheint, und als anomale Bildung, finden sich bei einigen Individuen hin und wieder auf der Haut, zwischen dem Tentakelkreise und der Mundöffnung, einfache, auch gefiederte, den Ästchen jener Tentakeln ganz ähnliche Ver- längerungen, wovon drei an der von uns gelieferten Abbildung gehörigen Orts angegeben sind. . Die Körperhülle zeigt uns deutliche, ziemlich starke Faserbildung. Im Innern findet sich ein gefalteter Magensack, der aber bei den untersuchten * i = eD ) Von Öalaooe, mare, Meer (IcAcoo.os, marinus) und @vog, flos, Blume. 2 6 Phascolosoma longicolle. Exemplaren stark zusammengezogen erscheint. Zwischen dem Magen und der innern Wandung der äufsern Hüllen erblickt man sehr viele vertikale Abtheilungen, aus dünnhäutigen Scheidewänden gebildet. Zwischen den- selben sollen sich, nach Rüppell’s Beobachtung, im April grünliche, trau- benförmige Eierstöcke bemerklich machen. Eine deutlich wahrnehmbare Öffnung dafür nach aufsen konnte nicht gefunden werden. Dieses Thier ist häufig bei Tor, an Korallen festsitzend. x Echinodermata (Ow) a) Apoda. Phascolosoma (Leuck.) Taf. 2. (Fig. 1) Phascolosoma longicolle. (Mus. Francof.) Diagnos. Phascolosoma. Corpore striato, ubique granuloso; parte postica crassiore ovata, anteriore tenuiore elongata tereti; colore albido fuscoque vario. Habitat in mari rubro, haud raro inter Lithophyta vivens. Diese so wie die folgende Art von fufslosen Echinodermen, gehört offen- bar dem vor Kurzem von unserem Dr. Leuckart beschriebenen Genus Phas- colosoma *) an. Durch die allda bemerkten Charaktere unterscheidet sich dasselbe allerdings in manchen Stücken von Siphunculus, wenigstens nach denen von Cuvier, Lamarck u. a. angegebenen Kennzeichen. Die innere Organisation beider Geschlechter zeigt jedoch, wiederselbe an einem andern Orte darzuthun versprochen hat, sehr viel Übereinstimmendes. Es ist dieses Thier eben so, wie die schon von Leuckart als Phase. gra- nulatum beschriebene Art, beutelformig; der längere Theil seines Körpers, den wir Hals nennen wollen, dünner, der hintere kürzere dicker, oval. Bei der vorliegenden Art ist nicht allein der letztere Theil mit sehr zahlreichen kleinen Erhabenheiten oder Körnchen besetzt, sondern auch der vordere also der ganze Körper. Diese Körnchen sind dunkelbraun gefärbt. Beson- ders zahlreich aneinander liegend zeigen sie sich an dem vordern und hin- tern Ende des dickeren Körpertheiles, der davon auch eine mehr dunkel- braune Zeichnung erhält. Ganz matte bräunliche und weifsliche Längsstret *) Vergl.Breves animalium quorundam maxima ex parte marinorum descriptiones. Comment. gratulalor. Auct. F. S. Leuckart. Heidelb. 1828. 4. p. 22. 2 Pig.1. 2 Fig. 4 Wstehkbur EA De Phascolosoma carneum. 7 fen finden sich an dem dickern Theile; der vordere dünnere Theil ist weifs- lich und unregelmafsig braun gefleckt. Die Afteröffnung sehr klein, und sonst an allen in Weingeist aufbewahrten, stark zusammengezogenen Indi- viduen keine andere Öffnung an dem Körper zu bemerken. Totallange 21/2 Zoll. Lebt häufig im rothen Meere zwischen Korallenästen. Taf. 2. - (Fig. 2.) PlascAloko la carneum. (Mus. Francof.) Diagnos. Phascolosoma. Corpore elongato, cylindrico, laevi; oris apertura ciliiscineta; colorelucide-carneo. Habitat cum precedente. Diese Art ist ganz glatt und allenthalben matt-fleischfarbig. Die einfache undliche Mundöffnung ist mit kurzen borstenartigen Fäserchen, auf einem wulstigen Rande sitzend, umgeben. Der hintere dickere Körpertheil ist langgestreckt, schlauch- und cylinderförmig. Ganz nach vornen an dem- selben findet sich die deutliche, rundliche Afteröffnung, der dünnere, dreh- runde Vordertheil ist nur etwa halb so lang, als der hintere dicke. Der.vor- dere Theil ist bei dieser, wie bei der vorigen Art retractil. > Ganze Länge des Thiers 2°/, bis 3 Zoll und darüber. Der dickere, hin- tere Theil mifst davon 2 Zoll. Kommt gemeinschaftlich mit der ersten hier beschriebenen Art dieses Genus vor; lebt eben so unter Steinen. Ochetostoma Nov. Genus *). “ Charact. genen. Corpore elongato, membranaceo, longitudinaliter striato, parte antica proboscidiformi, attenuata, in cujus basi oris orificium simplex, iner me positum; parte postica crassiore, sacciformi; ano ad finem silo; apertura genitali versus illam oris sita. Taf. (Fig. 3.) Ochetostoma erythrogrammon. (Mus. Francof.) Diagnos. Ochetostoma eryihrogrammon. Parte proboseidiformi viridescente-flava; parte sacciformi colore violescente carneo, striis longitudinalibus sanguineis, mox apparentibus, mox evanescentibus. Habitat in mari rubro; prope insulam, Jubal repertum. Ein höchst merkwürdiges Mittelglied, wie es scheint, zwischen den Siphunkuliden und der Familie der Holsthurien, Wir stellen es zwischen ") Von oyerös, canalis, Rinne, Canal u. s. w. und ozd««, os, ostium, Maul, Öffnung, Vordertheil. 8 Ochetostoma erythrogrammon. Phascolosoma und Priapulus. Es gehört offenbar zu Cuvier’s Abtheilung: Ennchinodermata apoda. Der vordere schmälere rüsselähnliche Theil ist ganz einfach platt. und breit. Seine beiden Seitenränder können sich Echt, gegeneinander umbie- gen, so dafs auf diese Weise eine Rinne oder ein hohler Cylinder gebildet wird (deshalb der generische Name). Ob vielleicht durch diese Vorrichtung Wasser und Nahrug smittel leichter aufgesogen und dem Munde zugeführt werden können, ist nicht mit Bestimmtheit anzugeben. Die Farbe dieses Theiles ist blafs grüngelb. Er ist stark netten An seiner Basis, da, wo der dickere Hintertheil anfängt, liegt, von den aufseren Rändern, welche in dieser Gegend näher an einander stofsen, verdeckt, die einfache Mundöffnung. ‘Der hintere, dickere, sackförmige Theil ist besonders schön gefärbt, violett-fleischfarben, der Länge nach schwach gefurcht. Zwischen den Längsfurchen erscheinen die Längserhabenheiten, die abwechselnd eine bald hellere, bald dunklere cochenillrothe Farbe annehmen, je nachdem sich dieser Körpertheil zusammenzieht oder ausdehnt. Ist ersteres der Fall, so werden jene Streifen dunkel karminroth, besonders an einzelnen Stellen, die sich dann blasenartig erheben. Dehnt sich das Thier aus, so verschwindet diese Farbe gänzlich. Es scheint als wenn diese Färbung von einem, in Längs- gefäfsen der allgemeinen Bedeckungen sich bewegenden, mehr oder weniger röthlich gefärbten Safte herrühre. Bestätigt sich diese Bemerkung, so wäre auch dadurch eine beachtungswerthe Annäherung dieses Geschlechts und seiner Verwandten an die rothblutigen Würmer unverkennbar. Der hinterste Theil des sackformigen Körpertheiles, etwa '/; seiner ganzen Länge betra- gend, ist glatt und spitzt sich gegen das Ende hin zu. An der äufsersten Spitze zeigt sich die Afteröffnung. Eine deutliche Geschlechtsöffnung liegt nach vorn an dem sackförmigen Theile, nicht weit hinter der Mundöffnung. Die Länge des Thieres, je nachdem es zusammengezogen oder ausge- streckt erscheint, variirt von 3_ 6 Zoll im Leben. Das einzige vor uns lie- gende Exemplar, was beobachtet ist, mifst im Weingeist 1!/, Zoll und davon der vordere schmale Theil 4 Linien. Nach der, die natürliche Gröfse dar- stellenden Abbildung ist derselbe 2 Zoll 8 Linien; der sackförmige Theil 3 Zoll 9 Linien lang. — Von Rüppell zwischen Korallen an der Insel Jubal gefunden. — Da wir nur ein Individuum zu unserer Disposition gehabt haben, 0 konnte leider, um dasselbe möglichst unverletzt zu erhalten, keine genaue Ochetostoma erythrogrammon. 9 anatomische Untersuchung angestellt werden. Es wurde jedoch, um den Verlauf des Darms insbesondere zu sehen, behutsam aufgeschnitten. Der Darm verläuft, mehrere Windungen machend, und so zwar, dafs er sich von hinten gegen vorn wieder umbiegt, vom Munde zum After. Mehr nach vorn erweitert er sich, hinter einander einige Male (vielleicht Magenbildung), dann wird er in seinem Verlauf enger (Dünndarm) und nach hinten erwei- tert er sich wieder (Dickdarm). Besonders dieser hintere Theil war mit klei- nen Resten von Testaceen-Schalen angefüll. An dem dünnern Theile des Darms fand sichein ansehnlich grofses leberähnliches Organ *). — Die Afteröffnung ganz hinten an der Endspitze des Körpers. An der innern Fläche der allgemeinen Bedeckungen zeigen sich zahlreiche Circular- und Longitudinalmuskelfasern, und von ersteren wird sowohl um die Mund- wie umdie Afteröffnung eine Art Sphincter gebildet. Ein dünnes Längsgefäfs, ähnlich dem Längsgefäfse, wie es sich bei den Siphunkuliden zeigt,findetsichauch hier. Wahrscheinlich verästelt sich dasselbe. ImInnern, nicht fern von der Mundöffnung zeigen sich fünf ganz eigene Organe mit einem dünnen Stiele (Kanale?) sich befestigend, dann entweder eine einfache oder doppelte Verdickung bildend, mit einer dünnen, schwanzartigen Spitze endend und frei im Leibe hängend. Diese Organe halten wir für die weib- lichen Geschlechtsorgane, und die äufsere oben angegebene Geschlechtsöff- nung für die gemeinschaftlicheMündung der beschriebenen Theile. An dreien derselben fand sich eine doppelte, an zweien aber nur eine einfache Ver- diekung. Ob ein eigenes inneres, dem der Holothurien ähnliches Respira- tionsorgan vorhanden ist, oder nicht, konnte nicht mit Bestimmtheit ausge- mittelt werden. *) Bei keinem andern Thiere aus der Klasse der Echinodermen — ich habe sowohl mehrere Asterien- und Seeigelarten (Asterias aurantiaca, glaciatis, rubens, zwei Arten Ophiura; Echinus esculentus, saxatilis, Spatangus purpurens; Comatula mediterranea), als auch Holothurien (Holothuria vittata, tubulosa, Dolio- lum, und meine Hol. depressa) und Siphunkuliden (Siph. nudus, Ascosoma Blumenbachii, m., Phascolosoma granulatum, m., und die beiden vorhin beschriebenen Arten) genauer anatomisch untersucht — habe ich ein diesem ähnliches Organ gefunden. Ich kann dasselbe in der That für nichts anders als für eine Leber halten. Leuck. 10 Holothuria umbrina. b) Pediculata. j Gen Holothuria (Lin) | Taf. 2. , (Fig. 4. a. b)) Holothuria umbrinaı (Mus. Irancof.) Diagnos. Holothuria umbrina. Ovis apertura infera; tentaculis viginti, apice caerulescentibus, dilatato-pel- latis; colore ubique flavescente-fusco; dorso tuberculoso, tuberculis apice nigropunctatis; pedicellis inferis, ubique sparsis. ” Habitat in mari rubro, prope vicum Tor repertum. Diese Holothurie gehört, der Tentakelbildung nach, dem Genus Fistu- laria von Lamarck an. Um die mehr nach unten stehende Mundöffnung sind 20 an ihrer grau-blauen Spitze mehrfach vertheilte Tentakeln gelagert. Die Farbe ist überall saftbraun. Aufdem Rücken finden sich viele, ansehn- liche, nebeneinander stehende Höcker oder Tuberkeln. Jeder einzelne von ihnen hat an der Spitze einen schwarzen Punkt. Länge 2'/, bis 3 Zoll. Lebtim rothen Meere unter Steinen, Korallenfelsen u.s.w. Von Rüppell bei Tor gefunden. Aufser dieser Art finden sich noch unter den von Rüppell aus dem vo- then Meere mitgebrachten wirbellosen Thieren einige andere Holothurien- Arten, von denen keine Zeichnungen angefertigt und die in Weingeist zu- sammengeschrumpft und so umgeändert sind, dafs wir eine sichere Bestim- mung und genauere Beschreibung nicht wagen. Drei Arten davon lassen sich jedoch in Forskal *) leicht wiedererkennen, nämlich seine Fistularia maxima **), welche auf dem Rücken hin und wieder zerstreute unregel- mäfsige weifse Flecken hat, die in der Abbildung zwar angedeutet, ‚jedoch in der Beschreibung unerwähnt geblieben sind; ferner Fistularia vittata*”); welche jedoch nicht 12 Tentakeln hat, wie Forskal angiebt, sondern 15, wie wir dies an verschiedenen Exemplaren gefunden haben, und eine dritte, welche Forskal zwar auf Tab. 39. Fig. A. abgebildet aber nicht beschrieben hat. Eine vierte fast ganz weifse Art scheint in der Description de P’Egypte. Echinodermes PI. IX. Fig. 5. abgebildet zu sein. *) Descriptiones Animalium etc. p. 121. Tab. XXX VIII. Fig. B. : **) Vielleicht ist dies dieselbe Art, die in der Description de l’Egypte. Echinodermes. Pl. IX. Fis- 1. abgebildet ist. _ *"*) Forskal a. a. O. Tab. XXVIL. Fig. E. Trematoda Ryud. 11 Gen. Planaria. (Müll) Es sind die folgenden fünf Arten dem Geschlechte der Planarien einver- leibt, obwohl man einige derselben vielleicht davon trennen könnte. Leider ist die Organisation jener Thiere noch sehr wenig bekannt, obgleich sie in Hinsicht ihrer Bildung wohl den Distomen am nächsten kommen möchten. Mehrere Arten beschrieb insbesondere ©. F. Müller. ©. Fabricius u.a. fügten denselben neue zu. Auch unter den von diesen trefflichen dänischen Näturforschern beschriebenen Planarien finden sich, wie ich glaube, For- men, welche später ohne Zweifel getrennt werden dürften. Von Müller’s Planaria viridis habe ich dieses schon an einem andern Orte vermuthet *); ich glaube auch, dafs unter anderen die Planaria limacina des ehrwürdigen Bischoffs Fabricius **) alseigenthümliches Genus betrachtet werden könne. Die vordere Öffnung der Planarien, die nicht selten unterhalb liegt, ist offenbar die Mundöffnung. Ob aber die hintere, meistens unterhalb befind- liche gröfsere Öffnung immer die Afteröffnung sei, wie verschiedene Zoolo- gen annehmen, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Bei einigen Arten er- scheint sie wirklich nur als eineSauggrube, wie bei den Distomen **), vor- zukommen und bei anderen möchte ich selbst geneigt sein, sie für Ge- schlechtsöffnung; zu halten. — Ich habe leider nie frische Planarien anato- misch untersuchen können und von den hier zu beschreibenden hat Rüppell bis auf Plan. Gigas, von jeder Art nur ein Exemplar mitgebracht. Allein auch bei dieser genannten Art, die sehr dünn und stark zusammengezogen war, konnte deshalb nichts näher untersucht werden. — Eine Eigenthümlichkeit beobachtete Fabrieius bei Plan. emarginata 7). Bei dieser sind 2 Röhren im Innern vorhanden. Das Wasser wird durch eine Öffnung eingenommen, durch die andere mit den Unreinlichkeiten aus- gestofsen. — Eine andere bemerkte derselbe bei Plan. unipunctata. Hier wurde durch den Hintertheilein kleiner Körper (obFötus?) ausgeworfen ff). — Da Rüppell durchaus keine umfassende Notizen über die folgenden Ar- ten mittheilen konnte, so mufsten wir uns bei der Beschreibung derselben *) RS. Leuckart Breves Animalium quorundam descriptiones etc. p. 1. — Zu meinem neuen Genus Meckelia gerechnet. *) Über die Planarien; in Det Kongelige danske Videnskabernes Selskabs naturvedenskabelige og ma- themat. Afhandlinger. 2der Deel. Kiöbenh. 1826. 4. p. 23. Tab. II. F.1 — 6. x **) Sous leur ventre sont un ou deux sugoirs analogues a ceux des douves, bemerkt Cuvio® (Regne anım. IV. p. 43.) von den Planarien. 1) Am a. 0. p: 30. TD) Am a. ©. p.21. Tab. I. €. Fig. 6 u. 7. 12 Planaria Zebra ausschliefslich nach den von dem Maler Finzi an Ort und Stelle angefertio. ten colorirten Zeichnungen und den vorliegenden in Weingeist befindlichen Exemplaren richten. Zu erwähnen istnoch, dafs diese unsere neuen Arten durchaus keine Spur von Augenpunkten zeigen, Leuckart. Taf. 3. dig. 1. a. b.) Planaria Zebra (Mus. Francof.) Diagnos. Planaria Zebra. Corpore ovali, colore supra obscure-violaceo alboque irregulariter striato, infra lucide-violaceo; marginibus aurantiacis. Habitat in mari rubro, prope Tor. Eine kleine gegen einen Zoll lange Art. Auf dem Rücken findet sich in der Mitte ein weifser Längsstreif, von dem fünf gleichgefärbte Querstreifen nach der Peripherie laufen. Zwischen ihnen zeigen sich noch kürzere weifse Querstreifchen, die von dem orangenfarbenen Körperrande aus, gegen den weifsen Längsstreif zulaufen. Hauptfarbe violett. Die untere Fläche ist hell violett. Nach vorn und unterhalb ist die kleine rundliche Mundöffnung mit einem Kranze von mehreren Hautfalten umgeben. Hinter der Mundöff- nung finden sich bei dem einen vorliegenden Exemplare zwei nahe hinter- einander liegende kleine runde Grübchen, bei dem andern vorhandenen Exemplare ist dagegen nur eins deutlich bemerkbar. Diese sind vielleicht Öffnungen für die Geschlechnersane Hinter denselben liegt in einiger Ent- an die letzte Öffnung oder Grube (Porus); vielleicht Afteröffnung. Die Ränder des Körpers sin an verschiedenen Stellen unregelmäfsig ausge- schweift. Bei Tor gefunden, auf Korallen umherkriechend. Taf. 8. (Fig. 2.) Planaria bilobata (Mus. Francof.) Diagnos. Planaria bilobata. Corpore disciformi, ovali, antice bilobato; oris apertura inter lobos posila; colore hepatico. Habitat cum praecedente. Diese ausgezeichnete Art ist 12 — 13 Linien lang und allenthalben leber- farbig. Vorn bildet der Körper zwei breite, stumpf zugespitzte Lapp®» L.@ E27 Big 4. 779.3. Afıfedbsse Hase Planaria bituberculata. 13 zwischen welchen die Mundöffnung gelegen ist. In der Mitte der Scheibe bemerkt man eine andere eben so grofse Öffnung oder Grube, welche die Afteröffnung wohl sein kann. Um beide Öffnungen findet sich in dem einzi- gen vor uns liegenden Individuum eine vorragende Hautfalte; wahrschein- lich von ausgetriebenen inneren Darmabtheilungen zusammengesetzt. Sonst ist keine Öffnung zu bemerken. Der Nahrungskanal scheint sichin vielenach der Peripherie hingehende Aste zu vertheilen. Der Rand der Körperscheibe ist ganz. Das lebende Thier bewegt sich ziemlich lebhaft und ist halb transparent. Bei Tor auf Korallen gefunden. Taf. 3. (Fig. 3. a. b.) Planaria bituberceulatz Diagnos. Planaria bitubereulata. Corpore ovato; oris apertura antica; colore supra sordide-avo, ubique punctis minimis fuscescentibus notato, infra coerulescente-griseo; tuberculis duobusin superficie par- tis posterioris approximatis. Habitat cum praecedente. Diese Planaria findet sich, so viel wir wissen, zwar noch nicht beschrie- ben; allein ohne Zweifel ist es dieselbe, wovon Savigny in der Description de ’Egypte. Annelides. Planche V. Fig. 6. eine Abbildung geliefert hat. Der Körper ist oval, seine Ränder ganz. Die Farbe ist oberhalb schmuz- zig gelb, mit ganz kleinen überall zerstreuten bräunlichen Punkten gezeich- net. Die untere Fläche ist einfarbig, bläulich grau. Vorn ist die Mundöff- nung, in der Mitte der Scheibe unterhalb eine zweite runde Öffnung. Nach einer an dem lebenden Thiere von Rüppell gemachten Beobachtung soll diese Öffnung in eine sackförmige Höhle führen, in welcher zwei Paar weilser astiger Organe vorhanden sind. Diese sollen nach Willkühr aus jener Höhle hervortreten können. Ob Ovarien? — Die beiden nach hinten auf der Ober- fläche des Körpers neben einander stehenden, conischen, warzenartigen Er- höhungen sind vielleicht Tastorgane. Länge 1'/, Zoll. Bei Tor im rothen Meere gefunden. Wir haben nur ein einziges Exem- plar vor uns. 14 Planaria limbata & Planaria gigas. Tat. 3. (Fig. 4. a. b.) Planaria limbata. (Mus. Francof.) Diagnos. Planaria limbata. Corpore elongato, elliptico; orificiis duobus inferis; colore albescente viridi, marginibus albo-nigroque-limbatis. Habitat cum praecedentibus. Der elliptisch verlängerte Körper ist weifslich grün, ein weifser schma- ler Saum umgiebt den äufsersten Rand und an diesen legt sich ein etwa eben so breiter völlig schwarzer. Die unten liegende Mundöffnung befindet sich etwa 6 Linien von dem vordern Rand und ist weiter als die von ihr etwa eben so weit entfernte zweite dahinter liegende Mündung. Bei dem einzigen vor uns liegenden Exemplare ist die innere.Haut beider Öffnungen vorge- treten und umgestülpt Sonst ist weiter keine Öffnung bemerkbar. Die Kör- perränder ganz. In einer von Finzi an Ort und Stelle nach dem Leben an- gefertigten colorirten Zeichnung findet sich auf der Mitte des Rückens ein blutrother Längsstreif. Nicht auszumitteln ist es, ob derselbe als eine eigene Zeichnung der Haut zu betrachten ist oder ob in einem unter der Haut be- findlichen Gefafse ein rother Saft sich befindet, der nach aufsen durchscheint. Länge 2 Zoll. Bei Tor auf Korallen gefunden. Taf. 3. (Fig. 5. a. b.) Planaria Gigas. (Mus. Francof.) Diagnos. Planaria Gigas. Corpore sublobato; colore supra badio, maculis rotundis albideflavis ubique sparsis; infra flavescente. Habitat cum precedente. Die gröfste vor unsliegende Art. Die Farbe des Rückens ist dunkelbraun, mit runden oder rundlichen hellgelben, dicht neben einander stehenden Flecken von verschiedener Gröfse. Die untere Fläche ist einfarbig gelblich. Die Mundöffnung befindet sich unterhalb etwa 7 _ 8 Linien von dem vol- dern Rande. Se konnte keine andere Mündung unterhalb bemerkt wei- den. Bei einigen Exemplaren zeigen sich an der Unterseite mehrere kleine Höckerchen, ie von undlehent unter der Haut liegenden Körperchen herrühren. Diese scheinen entwickelte Eier, vielleicht selbst junge Brut zu Tritonia rubra 15 sein. Es zeigen sich an einigen Stellen kleine Hautspalten, und es ist nicht unmöglich, dafs diese hier durch das Ausschlüpfen von solchen einzelnen Eiern oder von junger Brut entstanden sein mögen. Nach oben, nahe an dem hintern Körperrande zeigt sich eine sehr schmale Querspalte, die man vielleicht als Afteröffnung betrachten kann. Ob der Körper auch im Leben gelappt erscheint, wie wir ihn bei mehreren in Weingeist aufbewahrten Exemplaren bemerken, wollen wir nicht mit völliger Gewifsheit annehmen: es scheint jedoch dasselbe der Fall zu sein. Länge etwa 2 Zoll. Im Golf von Suez gefunden. Von einer sechsten Art der Planarien findet sich ein Exemplar in Wein- geist vor, das ganz farbenlos und sehr zusammengezogen ist. Wir wagen esnicht, eine Beschreibung davon zu geben. Sie stimmt jedoch ganz deut- lich mit der, von Savigny in der Description de P’Egypte. Annelides. Pl. V. Fig. 7. abgebildeten Art überein, und wir wollen dieselbe vorläufig diesem vortrefflichen Naturforscher zu Ehren Planaria Savignyi nennen. Mollusea Gasteropoda. (Cuv.) Gen Tritonia (Cw.) Taf. 4. (Fig. 1) Tritonia rubraı (Mus. Francof.) Diagnos. Tritonia rubra. Colore roseo, dorso lateribusque tubereulatis; tentaculis anterioribus lobatis, lobis sex, ramosis; branchiüis in utroque dorsi latere duodecim. Habitat in mari rubro, prope vicum 'Tor reperta. Eine schön rosenroth gefärbte, 4 Zoll lange Art. An jedem Rande des Rückensfinden sich 12 sehr verästelteKiemenbüschel. Vornsind zweisechs- lappige Fühler *), und jeder Lappenistan der Spitzemehr oder weniger ver- : ‚ und jederLappenista 1 astel. Vom vordern Rande etwa 7 Linien entfernt stehen auf dem Rücken heben einander die zwei in einem kurzen hohlen Cylinder zurückziehbaren *) Diese vorderen mehr oder weniger getheilten oder gelappten Verlängerungen halten wir ohne wei- teres für die vorderen Fühler. Cuvier beschreibt dieselben unter dem Namen “Voile, qui s’etend sur abouche” S, Memoires pour servir ä P’histoire et a l’anatomie des Mollusques. Paris 1817. 4. Sur le genre Tritonia. p- 6. 16 Tritonia glama & Tritonia cyanobranchiata. büschelförmigen Fühler, in deren Mitte die gestielten vorstreckbaren Au. genpunkte sich finden *). Der Leib geht nach hinten sehr zugespitzt aus, Lebt auf Korallen; bei Tor gefunden. Taf. 4. (Fig. 2. a. b.) RR. Tritonia glama *). (Mus. Francof.) Diagnos. Tritonia glama. Colore corporis branchiarumgue, dorso maculis obscurioribus marmorato, laeyi; tentaculis duobus anterioribus coadunatis, multifidis; branchiis in utroque dorsi latere 9 — 10, Habitat cum praecedenti. Schön meergrün gefärbt, auf dem Rücken mit dunkleren Flecken mar- morirt. Die zwei vorderen Kiemen sind mit einander verwachsen, halb kreisförmig gestellt und mehrfach getheilt, die einzelnen Theilungen nicht verästelt. Die beiden büschelförmigen Rückententakeln, welche einigeLinien von dem vordern Rande entfernt stehen und die gestielten Augen umgeben, sind ebenfalls meergrün. 9— 10 Kiemenbüschelan jedem Rande desRückens. Länge 2'/, Zoll. Bei Tor gefunden. Taf. 4. (Fig. 3. a. b.) Tritonia ceyanobranchiata. (Mus. Francof.) Diagnos. Tritonia ceyanobranchiata. Colore corporis aurantiaco; dorso tuberculato, maculis irregularibus, nigricantibus asperso; tentaculis duobus anterioribus divisis quadriparlitis; branchiis coeruleis, in utroque dorsi latere novem. Habitat cum praecedente. Körper orangefarbig mit einigen unregelmäßigen schwärzlichen Flecken längs der Mitte desRückens. Die Kiemenäste sind graulich blau. Jeder der vorderen beiden getheilten Fühler zerfällt in 4 kleine, von denen die 2 mitt- lern die gröfsten sind. Die beiden auf dem Rücken stehenden büschelför- migen Tentakeln sind meergrün; die gestielten Augen zwischen denselben grauweils. Länge 1!) Zoll. Bei Tor im März gefunden. *) Cuvier a. a.0. p. 5. war über die Augen der Tritonien noch in Zweifel. **) S. Description de !’Egypte. Gasteropod. Tab. II. Fig. 1. O- Sab.s, y. RR G A, ER FE 4 Dibelboe . De Plocamopherus ocellatus. 17 Plocamopherus Nov Genus Charact. gener. Corpore nudo, elongato, doridiformi; dorso convexo; ore simplici, infero, utrinque tentaculo armato; in margine anteriore supra oris aperturam tentaculis pluribus ramosis; in corporis super- ficie anteriore duobus aliis tentaculis retractilibus; ano in medium dorsi posito; branchiis ramoso- pinnatifi- dis circumdato; aperturis genitalibus in latere dextro. Taf. 5. (Fig. 3. a. b.) Plocamopherus ocellatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Plocamopherus Colore umbrino, ocellis dorsi sulphureis; papillis conicis inutroque dorsi latere tribus, per longitudinem positis; postice pinnula in dorsi medio longitudinali. Habitat in mari rubro, prope vicum Tor. Dieses neue interessante Thier mufs in aller Hinsicht als ein eigenes Ge- schlecht betrachtet und in die Nähe von Doris gestellt werden. Es trennt sich von diesem hauptsächlich durch die sonderbaren tentakelartigen Ver- längerungen am vordern Rande des Körpers, durch die Stellung des Afters, und die völlig in der Mitte des Rückens stehenden Kiemen. Die zwei am Munde angelehnten Fühler, von denen an jeder Seite einer vorhanden ist, sind kurz und breit. Die einfache, unterhalb stehende Mundöffnung ist klein, etwas verlängert, langlich oval, mit einigen Runzeln versehen, it Jedoch wohl nach dem Tode des Thiers an sein können. Über dem Munde an dem vordern Mantelrande stehen in einem Halbkreise fühlerartige Organe, l4 an der Zahl, von ungleicher Länge, so dafs sich kürzere zwischen län- geren befinden, vielfach verzweigt und an den Spitzen mit einem dickeren Knöpfchen versehen. Ihre Farbe ist einfach dunkelbraun. Hinter diesen eigenthümlichen Organen finden sich zwei keulenförmig gestaltete, an der Spitze diagonal ans in die äufseren Bedeckungen an arAldiliene Füh- ler, ähnlich denen, welche an demselben Orte bei den Doriden vorkommen. An der rechten Seite des Leibes, mehr nach vorn hin, finden sich neben ein- ander zwei Geschlechtsöffnungen. Mitten auf dem Rücken ist die kleine kreisrunde Afteröffnung und um dieselbe stehen, namentlich nach vorn und an den Seiten die an il: Basis verbundenen Kiemenäste. Es sind davon ö Hauptstämme vorhanden, einer nach vorn und an jeder Seite zwei. Sie sind wiederum mehrfach verästelt und gefiedert. An dem hintern Theile des Körpers läuft auf der Mittedes Rückens der Länge nach eine flofsenähnliche erlängerung der äufsren Bedeckungen, von elkten sich nur bei einer * [4 . . - r ) Von aAdzauos, cirrus, cincinnus und g£oo, fero. £ 18 Pleurobranchus Forskalii. Doris etwas Ähnliches findet. An jeder Seite desRückens bemerkt man drei in einem bestimmten Zwischenraume von einander abstehende und seitlich gegen einander über: gestellte conische, zusammenziehbare, warzenartige Verläneettingen. In der Nähe des vorderen Paares liegen die Geschlechtsöft nungen; das zweite Paar hat zwischen sich After und Kiemen und hinter diesen in einiger Entfernung zeigt sich das dritte Paar. Fühler, Kiemen, Flofse so wie der untere Theil des Körpers sind ungefleckt, dunkel schwarz- braun. Die schwefelgelben runden oder ovalen Rückenflecken haben eine ganz schmale dunkelbraune Einfassung. Der Fufs ist sehr schmal, der Man- tel seitlich kaum frei und vorragend. Der Hintertheil des Körpers ver- schmächtigt sich und läuft spitz aus. Totallänge: 31/, Zollbeim lebenden Thiere; Totallänge des in Weingeist mitgebrachten und untersuchten Exemplars 1 Zoll 2 Linien. Das einzige bei Tor gefundene Individuum lebte auf einer Koralle. Gen. Pleurobranchus. (Cuv.) Taf. 3. (Fig. 2. a. b,) £ Plieurobranchus Forskalii. (Mus. Francof.) Diagnos. Pleurobranchus. Corpore supra rugoso; colore ubique obscure-violaceo; utroque- dorsi latere seriebus duabus (vel tribus) linearum interruptarum semilunatarım albarum notato; pallio postice inciso. Habitat in mari rubro, prope Massauam repertus. Forskal *) hat diese Art ziemlich gut und deutlich abgebildet unter dem Namen Lepus marinus; aber nirgends beschrieben. Spätere Zoologen haben die Abbildung gewöhnlich unbeachtet gelassen. Nur bei Zamarck **) finden wir, dafs derselbe das Geschlecht zwar richtig erkannt, unrichtiger Weise aber, obgleich fragweise, das Thier zu Pine Peronii "gerechnet hat. Ja er ve) sagt gerade zu: “La fig. de Forskal, P. XVIIL. A. est probablement le Pleur. ai Diese von uns zuerst beschriebene Art ist unstreitig der Riese aller bis jetzt bekannten Pleurobranchen und wird im Leben 5 bis 6 Zoll lang, ist *) 8. Icones Rerum naturalium quas in itinero orientali depingi curavit P. Forskal etc. Havniae 1776. Tab. XX VIII. A. **) Hist. nat. des Animaux sans Vertebres. Tom. VI. Part. 1. p. 339. **) Regne animal. Tom. II. p. 396. Note 1 Pleurobranchus Forskaälii. 19 aber in Weingeist bis auf 3 — 3!/, Zoll zusammengezogen; 2 — 21/, Zoll preit. — Seine Farbe ist dunkel violett, an jeder Seite des Rückens finden sich 2 (selbst 3) Längsreihen unterbrochener ganz weilser, halbmondförmig gebogener, schmaler Linien und jede Reihe besteht aus 4 bis 5 solcher Li- nien. Der Mund kann sich rüsselförmig hervorstrecken. Die Farbe desRüs- sels ist gelblich. Uber dem Munde ist nach beiden Seiten eine Ausbreitung der Haut, wie sie sich auch bei den übrigen Arten findet (voile von Cwvier genannt). Wohl als Fühler zu betrachten. Die Kiemen bestehen aus 22 _ 24 Lappen. Vor denselben sind die Geschlechtsöffnungen, wie sie Cuvier bei seinem Pleurobranchus Peronii angegeben hat. Vorn liegt die Öffnung für die Ruthe. Diese ragt in den 3 untersuchten Exemplaren vor und es findet sich sonderbarer Weise eine eigenthümliche flügelartige Ausbreitung der Haut an dem hinteren vorragenden Theile derselben. Hinter dieser Öffnung und unmittelbar vor den Kiemen liegt eine zweite kleine runde Öffnung für die weiblichen Geschlechtsorgane. Hinter den Kiemen, da wo die Haut aufhört, welche dieselben an den Leib heftet, liegt die Afteröffnung. Der Fufs ist nach vorn und an den Seiten wenigstens eben so breit als der Man- tel und ragt nach hinten selbst beträchtlich über demselben, sich stumpf zu- spitzend, hervor. Auf dem Rücken, mehr nach vorn hin, findet sich nur eine kleine, rundliche Schale im Innern unter dem Mantel. Diese Schale ist jedoch hier wirklich nur erst angedeutet. Sie erscheint ganz membranös, durchsichtig, dünn wie Postpapier und nicht aus solchen Lagen bestehend, wie sie Cuvier und Meckel bei ihren Arten angegeben haben, sondern ganz einfach und glatt. Auch hier wie bei der folgenden Art ist die sonderbare Form der an ihrer Basis mit einander verbundenen Fühler bemerkenswerth, die bei allen Arten dieses Genus sich zu finden scheint. Die Fühler sind näm- lich an der äufsern Seite der Länge nach gespalten, hohl und cylinderför- mig. So nach Cuvier bei Pleurobranchus Peronii *), nach Meckel bei Pleu- tobranch. tuberculatus **), In dieser Spalte liegen an der Basis der Fühler die beiden kleinen dunkelen Augenpunkte und zwar so, dafs diese von den beiden freien Rändern jener Fühlerrinne, wie von Augenliedern, verdeckt werden können. An dem hintern Rande des Mantels ist ein starker Aus- schnitt, aus dem ohne Zweifel das hintere Ende der Kiemen hervorgestreckt *) Memoires p- servir & P’hist. et a l’anat. des Mollusques. Mem. sur la Phyllidia et sur le Pleuro- branche, p- 4. etc. "*) Beiträge z. vergleichenden Anatomie. Bd. I. Heft 1. Leipz. 1808. 8. Seite 27. 20 Pleurobranchus eitrinus. werden und wodurch auch das Wasser zu jenem Theile der Kiemen strömen kann. — Bei Massaua im Januar auf Korallen gefunden. Taf. 3. (Fig. 1. a. b. c.) Pleurobranchus eitrinus (Mus. Francof.) Diagnos. Pleurobranchus. Colore pallide citrino; dorso maculis irregularibus albescentibus marmorato; pallio integro. Habitat in sinu Suezensi ad littora, mense Februario repertus. Diese kleine Art, von der wir mehrere Exemplare vor uns haben, ist blafs zitrongelb, auf dem Mantelrücken mit unregelmäfsigen weifslichen Flek- ken marmorirt. Die Zahl der Kiemenlappen beträgt 23 bis 25. Der Mantel zeigt nach hinten keinen Ausschnitt, und ist hier, wie der Fufs, abgerundet, Die Ränder des Mantels und Fulses ragen, wenigstens bei denen in Wein- geist gelegenen Exemplaren, nicht über einander hinaus. Die verschiedenen Öffnungen vor und hinter der Kieme wie bei der vorigen Art. Die Ruthe war bei den untersuchten Exemplaren äufserlich nicht sichtbar. An der Basis der Fühler sieht man deutlich, wie bei der vorigen Art, zwei kleine schwarze Augenpunkte. Die Fühler sind nach vorn, wie es auch bei der vorigen Art der Fall ist, abgestumpft. Die unter dem Mantel befindliche Schale liegt etwa in der Mitte des Rückens, aber etwas mehr nach rechts, über der Kieme. Sie ist sehr klein, aber verhältnifsmäfsig dick, kalkartig, hinten schmal und weifs, vorn breiter und röthlichbraun, ähnlich der Schale von einer Pinna in Hinsicht der Form. Besteht aus einigen Lagen. Ist 2 Linien lang. Länge des Thiers 1 Zoll. Lebt im Golfe von Suez, am Ufer; im Februar gesammelt. Savigny hat schon von dieser Art in der Description de ’Egypte. Hist. Nat. Mollusques. Gasteropodes. Pl. 3. Fig. 1. eine Abbildung gegeben. Fig? HgI a. ZNADFDs N % CH. Tr Jako Chondrosepia loliginiformis. 21 Cephalopoda (w) Chondrosepia. Nov. genus *). Charact. gener. Corpore elongato, cylindraceo, utringue membrana alaeformi, per totam longitu- dinem posita; instructo; tentaculis decem, duobuslongioribus; lamina cornea in pallüi dorso inclusa. Taf. 6. @ig. 1. ab) ® Chondrosepia loliginiformis. (Mus. Francof.) Diagnos. Chondrosepia. Colore supra lucide-fusco, infra carneo, punctis parvis rubescentibus ubique sparsis; membrana alaeformi posticam partem versus latiore, subtus violescente. Habitat in mari rubro, prope arcem, quae Mohila vocatur. Dieses Genus steht, einen sehr guten Übergang bildend, zwischen Sepia und Loligo. Dem erstern nähert es sich dadurch, dafs die freie, flügelartige Seitenmembran sich fast vollig bis zum vorderen Mantelrande heraufzieht, etwa 2 Linien noch davon entfernt endend. Gegen den Hintertheil hin ist sie ansehnlich breiter und entwickelter als vorn. Die Form des Körpers ist der von Loligo ähnlich und mit diesem Geschlechte hat es auch in Betreff des hornartigen Blattes, das sich auf dem Rücken in der Mantelhaut befin- det, die meiste Ähnlichkeit. Der Hintertheil des Körpers spitzt sich ganz stumpf zu. — Die 8 kürzeren Arme haben zwei Längsreihen von Saugnäpf- chen, die andern beiden längeren Arme haben ganz die Bildung dieser Ver- längerungen, wie wir sie bei Sepia und Loligo finden: die hornartigen Tel- lerchen in den Saugnäpfchen derselben sind ausgezackt. Oberhalb ist die Grundfarbe hellbraun, unterhalb fleischfarbig; fast allenthalben mit einer zahllosen Menge kleiner röthlicher runder Flecken versehen, welche nur an der Unterfläche der flügelartigen Membranen und der innern Fläche der Tentakeln gänzlich fehlen. Diese Flecken erscheinen und verschwinden ab- wechselnd im Leben. Nach dem Tode sind sie bleibend. Die Seitenmem- bran ist unterhalb hell violett gefärbt. Länge des Körpers von der Basis der Tentakeln 6 Zoll, Länge der 8 kür- zeren Tentakeln 2 Zoll, die der beiden längeren 5'/, Zoll. Das einzige vorhandene Individuum ist von Rüppell im rothen Meere an der Küste bei Mohila gefunden. Bei dieser Gelegenheit wollen wir der ei igenthümlichen Eierbildung einer nicht genau zu De eden Sepienart gedenken. Rüppell fand im rothen *) Von Xx9vögos, cartilago, Knorpel, und onzie, sepia, Tintenfisch. 22 Chondrosepia loliginiformis. Meere, an Steinen und andern Gegenständen befestigt, verlängerte, schlauch. förmige, drehrunde, gallertartige, weiche Gebilde von bläulich weifser Farbe, von der Dicke eines kleinen Fingers, gewöhnlich mehrere nebeneinander sitzend. Länge 1 Zoll. Er hat deutlich darin Sepien-Embryone beobachten können. Es sind dies also die Eiersäcke solcher Thiere. Durch die dünne, weiche, äufsere Haut scheinen die Eier durch. Unter derselben findet sich noch eine zweite, leicht von der äufsern abzulösende, ganz weifse Haut, die zärter und durchsichtiger als die äufsere ist. Hierin liegen die Eier, welche untereinander durch einen weichen, weifsen, dünnen, runden Strang verbunden sind, und wodurch dieselben auch sowohl vorn, wie hinten an die innere Wandung der Haut befestiget werden. In den vor uns liegenden Exemplaren solcher Säcke kann man in jedem immer 3 bis 4 Eier, abgeson- dert hinter einander liegend, von ovaler Form und gelber Farbe bemerken. In keinem einzigen aber von uns geöffneten Eierschlauche sind Embryonen, wie sie Rüppell mit Bestimmtheit in frischen Exemplaren beobachtet haben will, sichtbar. Diese Eiersäcke waren daher schon früher gelegt und ent- wickelter, als die von uns aus dem Weingeist untersuchten und auf Taf. 6. Fig. 2. a. b. abgebildeten. j Dieses neue Genus war schon so weit beschrieben, die Beschreibung zum Drucke fertig, auch die Abbildung vollendet, als wir Blainville's Werk: Manuel de Malacologie et de Conchyliologie etc. Par. 1825. 8. erhielten und vergleichen konnten. Offenbar ist Blainvilles Unterabtheilung des Genus Loligo, welche er Sepioteuthis nennt, mit dem Gen. Chondrosepia zu vel- binden, obgleich seine Bestimmung doch in einigen, allein minderwesent- lichen Angaben abweicht *). Wir haben einen eigenen, neuen Namen für dieses Subgenus angenommen, da der von dem französischen Naturforscher angegebene gegen die zu respectirenden Regeln der Namenbildung zusam- mengesetzt ist. — — *) Le corps ovale, deprime, est pourvu de nageoires etroites dans toutes la longueur du corpS, comme dans les seches, mais dont la piece dorsale est comme dans les calmars plumes, quoique beaucoup plus large. Art: Lol. sepiacea. Blainville a. a. O. p. 367. Pl. III. f. 3. Weder Beschreibung dieser Art noch Vaterland sind angegeben. Die von Blainville angegebene Characteristik, so wie die Abbildung zeigen u2 ganz die äufsere Form der eigentlichen Sepia. Unser Gen. Chondrosepia ist im Allgemeinen, natürlich mit Ausnahme der flofsenartigen Seitenmembranen, ganz wie Loligo gestaltet. Wir hatten anfänglich dafür den Namen Pteroteuthis gewählt. Dieser mufste aber umgeändert werden, da Blainville (a. a. O.) damit “ eigentlichen Loligines anderer neuerer Zoologen bezeichnet hat. EEE ER f 23 Mollusea Cl. Gasteropoda. Ord. Pomatobranchiata, Schweig. (Tectibranches, Cu.) Gen. Aplysia. (Lin.) Tab. VII. (Fig. 1.) Aplysia Argus (Mus. Francof.) Diagnos. Aplysia corpore olivaceo, dorso maculis ocellatis ubique sparsis; ocellis e maculn albida fusco- marginata compositis. Habitat in mari rubro; prope vicum 'Tor reperta. Eine der gröfsten Aplysien. Sie ist schön olivenfarbig, auf dem Rücken mit hin und wieder zerstreuten Augenflecken gezeichnet. Die Farbe dieser Flecken ist innen weilslich, von einem dunkelbraunen Ringe umgeben. Die ganze Form dieser Art ist sonst wie bei der Aplysia depilans, Lin. — Die vorderen Fühler sind sehr breit und tuienformig. Die freien, als Schwimmflofsen dienenden Mantelblatter sind breit, auf dem Rücken zu- sammengelest, fast ganz die Kiemenspalte deckend. — Die innere Schale ist ganz dünn, durchsichtig, hellbraun. — Vor und neben den auf dem Halse befindlichen hinteren Fühlern finden sich die beiden kleinen schwar- zen, mit einem blauen Ringe umgebenen Augenpuncte. Der reichliche Saft, den das Thier im Leben von sich giebt, ist von schön violetter Farbe. Länge des Körpers 1°. — Das einzige in Weingeist aufbewahrte Indivi- duum milst etwa 5“ und von seiner Farbe ist nichts mehr wahrzunehmen. — Bei Tor im März auf Seegras gefunden. — Wird hier Far l’Bahher (Was- serratte) genannt. Die Abbildung dieser Art wird in sofern auch angenehm sein, da wir so wenige nach dem Leben angefertigte und colorirte Abbildungen von Aplysien besitzen. Wir müssen nur bedauern, dafs die Monographie der Aplysien, von Rang, die vor ganz kurzer Zeit erschienen sein soll, noch nicht von uns verglichen werden konnte. 24 Notarchus laciniatus. Gen. Notarchus. (Cuv.) Tab. VII. (Fig. 2.a.b. c.) Notarchus laciniatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Notarchus tentaculis superioribus, dorso ejusque Jateribus laciniatis, laciniis compressis; colore corporis flavescente, laciniarum basi fusco-punctata atque ocellata. Habitat in mari rubro, socialiter vivens prope vicum "Tor repertus est. Die oberen, über dem Kopfe stehenden, zurückziehbaren, eine Rinne bildenden Fühler dieses sonderbaren Weichthieres, sind eingeschnitten und gelappt. Auf ähnliche Weise gelappt sind mehrere, etwa einige zwanzig, Verlängerungen der äufseren Bedeckungen des Rückens und der Seiten des- selben. Zwischen diesen Lappen finden sich einfache, faserartige, kürzere Anhängsel, welche zusammengedrückt sind. Die beiden unteren, am Munde befindlichen Fühler sind einfach, breit und nach vorn zugespitzt. Die Mund- öffnung ist der Länge nach gestellt, mit seitlichen feingerunzelten Lippen versehen. — Die Körperfarbe ist grau gelblich: an der Basis der Lappen finden sich theils einfache, theils augenartige Flecken. Die ersteren sind dunkelbraun; die kleinen Augenflecken werden durch ein weilses Centrum, umgeben von kleinen dicht neben einanderstehenden oder ineinanderlaufen- den dunkelbraun gefärbten Flecken, gebildet. Die Geschlechtsöffnungen finden sich hier auf ähnliche Weise wie bei den Aplysien. Die männliche rechts am Kopfe, neben dem untern Fühler: die weibliche aber vorn am Anfange der Höhle, worin die Kieme sich findet. Von jener Oeffnung zu dieser läuft, beide zu verbinden, eine schmale Furche herab. Das Athmungsorgan, wie bei den Aplysien gebildet, mehr in die Queere gestellt und dabei der gröfsere Theil frei. Links und nach vorn in der Kiemenhöhle sieht man eine ansehnliche Erhabenheit oder Wulst, die von dem Purpursacke gebildet wird. Der aus demselben abgesonderte Saft ist violet. Eine besondere Oeffnung dafür konnte nicht gefunden werden. Hinter den Kiemen liegt der After der frei in die Höhle vorragt, und die Afteröffnung ist ringsum mit mehreren (9) kleinen Papillen umgeben. Die Kiemenhöhle ist weit und erstreckt sich nach hinten fast bis zum Ende des Körpers. Die Ränder der etwa 1 langen Kiemenspalte können völlig aneinandergelegt, und so der ganze Sack geschlossen werden. — Der äulsere Notarchus laciniatus. 25 Mantelsaum ragt nicht bedeutend über den Fufs. Augen waren nicht zu bemerken. Im Munde fand Zlüppell zwei kleine hornige Kinnladen und eine kleine conische Zunge. Die Länge des Körpers beträgt 4-5. Die im Weingeiste aufbewahr- ten Exemplare messen etwa 2. — Findet sich im April häufig, in kleinen Familien beisammen, in der Nähe von Tor und zwar am Ufer auf‘ dem Meeressande, wohin sie von den Fluthen geworfen werden. Anmerkung. G. Cuvier war der erste, der dieses mit den Aplysien so sehr verwandte Geschlecht, dem, um es davon trennen zu können, nur eine Schale mangelt, aufstellte. *) Schweigger,**) Blainville***) u. a. nehmen dasselbe nach ihm an. Rang stellte genanntes Geschlecht neuerdings unter die Aplysien, es nur als ein Unter-Genus (Sous- Genre) dieser Gasteropoden betrachtend. ****) — Ob die von Cuvier am angeführten Orte abgebildete Art die unsrige sei, ist nicht zu bestimmen, da die höchst mittelmäfsige Abbil- dung. ohnstreitig nach einem in Weingeist aufbewahrten Exemplare angefertigt ist und nur sehr wenig Aehnlichkeit damit hat. — Merkwürdig ist es übrigens, warum keiner von den erst genannten Herren auf eine Abbildung in der schönen Description de l’Egypte, Gasteropodes. Pl. II. Fig. 2. Rücksicht nahm, da doch die hier gegebene Figur offenbar nichts anders als einen Notarchus, ohnstreitig den unsrigen, wenn auch nur mittelmälsig und gewils nur nach einem in Weingeist aufbewahrten Exe:nplare abgezeichnet, darstellt. ‘j‘) In Blainville’s erwähnten Manuel ff) findet sich aufserdem noch ein Genus, das von ihm Bursatella (die einzige hieher gehörende Art ist Burs. Leachii) genannt ist. Dieses Geschlecht gehört offenbar zum Gen. Notarchus und es ist durchaus kein wesentlicher Unterschied zwischen beiden angegeben und zu finden. Rang ji) hat dies auch wohl gefühlt und dasselbe nur als zweifelhaft aufgenommen, mit der Bemerkung; „Le genre Bursatella parait devoir rentrer dans le genre Aplysie ou il trouverait sa place dans le second sous-genre,“ (Notarchus). — *) Reg. anim. II. p. 398. Pl. XI. Fig. 1. ; : *) Handbuch der Naturgesch. und skelettlosen ungegliederten 'Thiere. Leipz. 1820. 8. S. 745. **) Manuel de Malacologie. p. 493. Pl. XLIM. Fig. 7. “*+) Manuel de l’Hist. nat. des Mollusques, etc. Paris 1829. 12. p. 145. 7) Es ist höchst auffallend, dafs weder in Cuvier’s, noch in Blainville’s, Lamarck's u. a. Schriften (Rang’s Monographie der Aplysien konnte wie schon bemerkt nicht benutzt werden), die Abbildungen der Mollusken in der Descript. de !’Egypte citirt werden, obgleich die erwähnten Tafeln schon im Jahre 1812 gestochen und seit langer Zeit erschienen sind. — Worin liegt denn wohl der Grund? Etwa, weil wir noch keine Beschreibungen davon, durch Savigny’s (dieser treffliche Naturforscher soll fast ganz blind sein) Meisterhand erhalten haben? Oder dürfen die französischen Naturforscher die- selben vor der Hand nicht benutzen? — Dann ist wieder nicht zu begreifen, warum jene Tafeln selbst Ins Ausland früher geschickt werden durften. Lamarck hat ja auch schon im Jahre 1818 die Abbil- dungen der Annulaten in seinem 5ten Bande der Animaux sans vertebres citirt; also früher als Savigny’s ystem des Annelides erschienen war. — im Pag. 473. Pl. 43. Fig. 6. (Abbildung schlecht.) TTD Manuel etc. p. 145. —— — 26 Bulla smaragdina. Gen. Bulla. (Lin.) Taf. XI. (Fig. 2. a. b. c. d.) Bulla smaragdina (Mus. Francof.) Diagnos. Bulla corpore smaragdino, colore dilute-viridi intermixto; tentaculis indistinctis; testa Tragili, exigua, pellucida, alba, vix inflexa; columella spiraque destituta. Prope vicum Tor reperitur. Das Thier hat eine schön smaragdgrüne, mit hellgrüner Zeichnung unter- mischte Farbe. Die kleine 4 Linien lange, die Kiemen deckende und von einer zarten Haut oberhalb eingehüllte Schale ist sehr dünn, zerbrechlich, durchscheinend, weifs; die beiden Seitenränder derselben sind nur wenig gegen einander gebogen, ohne alle weitere Windung und, wie natürlich, ohne eine Andeutung von Spindel. Es kann sich das Thier ohnmöglich weiter in diese Schale, die ausschliefslich zum Schutze der Kieme bestimmt ist, zurückziehen. — Die beiden breiten, dicken, freien, seitlichen Mantelränder können sich auf dem Rücken über die Kieme ganz zusammenlegen. Die Kieme, der der Aplysien ähnlich, kann nach hinten unter der Schale mit ihrem freien Ende hervortreten. Deutliche Fühlhörner sind nicht vorhan- den. Vorn aufdem Rücken, von der Mundöffnung an, liegt, abgetheilt von der übrigen Rückenfläche und erhabener als dieselbe, ein breites, nach hin- tenzu gespaltenes, mit einem flachen breiten Ende ausgehendes, fleischiges Schild, (von Cuvier Disque tentaculaire genannt) was in der That Achn- lichkeit mit dem Fufse anderer Gasteropoden hat. Vielleicht kann das Thier sogar mittelst desselben sich fortbewegen. An jeder Seite jenes Schildes finden sich in einer Vertiefung mehrere zarte Hautfalten, die insbesondere durch die Contraction dieses Theils entstanden zu sein scheinen. — Nach vorn befindet sich jederseits über dem Mund ein sehr kleiner Augenpunet, der bei dem in Weingeist aufbewahrten Exemplare nicht zu bemerken ist.— Die untere Fläche des Körpers ist mehr oder weniger gewölbt und eine eigentliche Fufsbildung nicht deutlich. — Geschlechtsorgane und After wie bei den Aplysien. Länge des Körpers 2 Zoll. Die beiden im Weingeiste erhaltenen Individuen messen etwa 1 Zoll. — Bei Tor, freischwimmend im Meere, angetroffen. Gen. Doris. 27 Ord. Gymnobranchiata, Schweig. (Nudibranches, Cuv.) Gen. Doris. (Cuv.) Obgleich die Doriden zu den merkwürdigsten und schönsten Mollusken unter den Gasteropoden zu zählen sind, und es von ihnen nicht wenige Arten giebt; so waren doch his jetzt gute Abbildungen und Beschreibungen derselben fast nur von europäischen Arten bekannt *)- Ja selbst bei diesen war häufig die richtige Zeichnung von den sich damit beschäftigenden Zoologen nicht angegeben und die Thiere meistens nach in Weingeist gelegenen Exemplaren abgebildet und beschrieben. — Den trefflichen ©. F. Müller (Zoolog. Danica), der sich auch um die Naturgeschichte dieser Thiere Verdienste erworben hat, so wie Montagu (Transaet. of the Linn. Soc.) und Rapp (am unten a. ©.) gilt jene Bemer- kung, nicht. Recht gute Abbildungen von hierher gehörenden Arten finden sich zwar (nicht colorirt) in der Descript. de ’Egypte, Gasteropodes. Tab. I-II., allein bis jetzt fehlen dafür die näheren Nachweisungen und Beschreibungen. — Rüpp ell fand im rothen Meere einige Arten, die mit denen in der Descript. de ’Egypte übereinstimmen; die meisten von ihm gesammelten Doriden sind jedoch neu. Dabei ist es besonders angenehm gewesen, und für die Beschreibung derselben wesentlich nützlich, dafs alle gleich an Ort und Stelle nach dem Leben abgebildet sind. Von Seefahrern, die sich besonders auf dem hohen Meere aufhalten, lange und lang- same Küstenfahrten vermeidend, ist wenig oder gar nichts für die Naturgeschichte der Doriden gethan, da sich dieselben besonders gern in der Nähe der Meeresgestade aufhal- ten. — So fand auch Rüppell die meisten demnächst zu beschreibenden Arten nicht fern von den Ufern des Meeres, bei Tor, auf Korallen. **) Nach einigen Naturforschern sollen sich die Doriden von animalischer, nach andern von vegetabilischer Kost (von Meergras) nähren. Vielleicht ist beides der Fall. Es ist nicht unwahrscheinlich, dafs jene auf Korallen lebenden Arten von den diese bewohnenden Polypen, ja selbst von der die Korallenstücke überziehenden weicheren Masse ihre Nahrung hernehmen. Die Farbe wie die Gröfse ist sehr verschieden.- Es sind die Farben nicht selten aulser- ordentlich lehhaft und bunt. Was die Gröfse betrifft, so habe ich Arten gesehen, die nur wenige Linien, andere dagegen die 6—8 Zoll und darüber lang waren. Die gröfste mir bis jetzt vorgekommene Doride habe ich im Frankfurter Museum gefunden. Diesem Ist sie von dem Leydener unter dem Namen Doris gigantea zugesandt und sie ist von Reinwardt aus dem indischen Oceane mitgebracht. ***) *) Einige Nachweisungen neuerer Schriftsteller über das Gen. Doris: Cuvier Ann. du Mus. T.IV. ?- 447, sq. und dessen Memoires etc. so wie Rögn. anim. II. 389. — Lamarck Hist. nat. des anim, sans vert. T. VI. p. 310. — Dictionaire des Science. natur. Tom. XIII. p. 445. — De Blainville Man. de Malacol. p. 488. — Rapp in Noy. Act. Academ. caesar. Leopold. Carolin. Tom. XI. P. II. 8. 513. — Beiläufig kann noch erwähnt werden, dafs Ferussac und Orbigny an einer Mono- &aphie des Gen. Doris arbeiten. . *) Bei Tor geht, nach Rüppell, eine Korallenbank eine halbe Stunde weit ins Meer hinein. Diese Ist überhaupt sehr reich an wirbellosen Thieren, die man besonders leicht bei der Ebbe erhalten kann. **®) Scheint dieselbe Art zu sein, die Blainville (a. a. 0.) unter dem Namen Doris laciniata. Pl. 46. bis Fig, 11. abgebildet, aber nicht beschrieben hat. — 8 28 Doris sanguinea. Was die geographische Verbreitung anbetriflt, so läfst sich darüber noch wenig Be. stimmtes festsetzen. So viel kann jedoch bemerkt werden, dafs dieses Genus sehr weit verbreitet ist und sich von den Meeren des Nordens aus bis in die südlichsten Meere erstreckt. Verschiedene Arten sind in der Nordsee, selbst nah an den Küsten von Island gefunden. Im Atlantischen und im Mittelländischen Meere sind nicht weniger Arten ent. deckt. Man hat Doriden an den indischen Küsten, in der Südsee um Neuholland, Timor u. s. w. gesammelt. Das rothe Meer liefert eine ansehnliche -Ausbeute in Bezug auf die Bereicherung dieses Geschlechts. — Unter kleineren kommen in den südlicheren und wärmeren Himmelsstrichen auch von ihnen, wie von so unzählich vielen anderen organischen Wesen, die gröfseren bekannten Arten vor, wie dies die oben genannte Doris gigantea, die neue von uns beschriebene Doris sanguinea und andere beweisen. Jedoch auch im Mittelmeere habe ich nicht kleine Arten gefunden. Die von mir unter dem Namen Doris flavipes beschriebene Art *) habe ich oft an 3—4 Zoll lang angetroffen. — Was die von Cuvier angenommenen beiden Unterabtheilungen des Gen. Doris anbe- trifft, so muls ich darüber bemerken, dafs sie nicht wohl zu benutzen sind, da die ange- gebenen Merkmale sich nicht immer so bei einander vorfinden, es auch ein grofser Unter- schied ist, ob man lebende Arten oder in Weingeist aufbewahrte und zusammengezogene untersucht. Ich glaube es würde zweckmälsiger und passender sein, die Doriden nach der verschiedenen Gestaltung der Kiemen in einige Abtheilungen zu bringen, und zwar I) in solche mit verästelten Kiemen und 2) in solche mit einfach ausgezackten oder gefiederten Kiemen. Beide Formen kommen bei den verschiedenen Arten vor. Ich kann es nicht unbemerkt bei der Betrachtung der Kiemenbildung lassen, dafs, wenn die Kiemen verästelt sind, sich im allgemeinen weniger, wenigstens nie so viele vorfinden, als wenn diese Athmungsorgane nur gefiedert und auf diese Weise einfacher sind. Bei der Form ‘der verästelten Kiemen finden sich gewöhnlich nur 6—8, dagegen bei der einfache- ren gefiederten gewöhnlich 8, 12 bis 20 und mehr. Diese gröfsere Zahl wird durch das weitere-Zerfallen der ersteren Form ersetzt. — Leuckart. Tab. VIII. (Fig. 1.) Doris sanguinea (Mus. Francof.) Diagnos. Colore corporis sanguineo, pallio albo-limbato; dorso convexo, in utroque latere taenia, © lineolis numerosis albis, brevissimis, transversis, composita, notato.. Branchiis sex ramosls, albide-roseis. Prope vicum Tor reperta. Diese Art gehört ohnstreitig zu den gröfsten und schönsten der bis jetzt bekannten Doriden. — Die Hauptfarbe des Körpers ist blauroth und die Ränder des Mantels sind, mit Ausnahme des Vorderrandes, mit einem zien- *) Man sehe meine Breves Animal. quorund. descriptiones etc. p. 14. — e TE 1. EG 2 EB CH: Masr SKhrere: Doris fumata. 29 lich breiten, weilsen Saume umgeben. An jeder Seite des convexen Rückens verläuft von den oberen Fühlern bis nach hinten ein Streif, aus dicht anein- ander liegenden, sehr dünnen und kurzen, queerstehenden weilsen Strichel- chen gebildet. Die oberen beiden retractilen Fühler sind oberhalb schwärz- lich, da, wo sich daran nach oben die schräglaufenden Blättchen finden, weifslich. Die sechs um den After gelagerten, vielfach verzweigten Kie- menbüschel sind hell rosenfarbig und stehen ziemlich weit von einander ab. An zwei von uns untersuchten Exemplaren fanden sich die beiden nach rechts und unten stehenden Kiemenbündel näher zusammen als die übrigen, ja bei einem dritten, dem kleinsten vor uns liegenden Individuum waren nur fünf soleher Athmungsorgane vorhanden, und es scheint hier eine Ver- schmelzung der bei jenen beiden näher aneinander stehenden Büschel Statt gefunden zu haben. Die Kiemen sind nicht zurückziehbar; die einzelnen Aeste derselben können jedoch um- und zusammengelegt werden. Die bei den Doriden sich findende Drüsenöffnung in der Nähe des Afters war hier sehr deutlich an der rechten Seite desselben sichtbar und links neben dem After fand sich bei allen 3 Exemplaren eine kleine warzenartige Erhabenheit. Die Gröfse dieser Art ist im Leben über 6. Das gröfste vor uns lie- gende Individuum mifst jetzt 3%,”, das kleinste aber 27,. — Bei Tor im Monat März auf Korallen gefunden. Tab. VII. (Fg. 2.) Doris fumata (Mus. Francof.) Diagnos. Colore fumato, in dorsi medio obscuriore. Branchiis octo pinnatis. Habitat in sinu Suezensi et prope vicum 'Tor. Die Farbe des Körpers ist rauchgrau und nur die Mitte des Rückens, die oberen Fühler und die Kiemen sind schwärzlichgrau. Die Mäntelränder ragen einige Linien über den Fufs weg. — Acht gefiederte (oder gefranzte) urückziehbare Kiemen umgeben den After. Länge des Körpers 14—2 Zoll. — Bei Suez und Tor gefunden, 30 Doris albo-Iimbata, Doris punctata. Tab. VII. (Fig. 3.a. b.) Doris albo-limbata. (Mus. Francof.) Diagnos. Colore atro-purpureo; pallio pede branchiisque albo-limbatis. Branchiis octo coadunatis, pinnatis, Habitat prope oppidum, quod Suez vocatus. Die Farbe dieser Doris ist pappelrosen-schwarz, unterhalb heller als ober- halb. Der Rand des Mantels, des Fufses und der acht gefiederten Kiemen ist weifs gesäumt. Der Mantel ragt bedeutend über den Fufs vor. Die 8 Kiemen sind besonders je vier, mehr oder weniger zusammengeheftet. _ Die Länge des Körpers beträgt gegen 2 Zoll. Die in Weingeist aufbe- wahrten Exemplare waren 11—12 Linien lang. — Lebt bei Suez. Ohne Zweifel ist es diese Art, die in der Descript. de P’Egypte, Mollus- ques. Gasteropodes, PI. I. Fig. 1. abgebildet wurde. Tab. IX. (Fig. 1.) Doris punctataı (Mus. Francof.) Diagnos. Colore corporis griseo; dorso convexo, albo-nigroque punctato. Branchiis octo, nigrican- tibus, pinnatis. In sinu Suezensi reperta. Eine kleine Art, die hellgraue Farbe hat. Auf dem gewölbten Rücken finden sich schwarze und weifse rundliche Puncte von verschiedener Gröfse. Besonders häufig sind die schwarzen Puncte und die weifsen finden sich mehr auf der Mitte des Rückens. Die Mantelränder ragen wenig über den Fufs vor. Die Afteröffnung kann röhrenförmig ausgestreckt werden. Um dieselbe stehen acht schwärzliche, gefiederte, zurückziehbare Kiemen. Sie waren alle bei den vorliegenden Individuen in die Mantelöffnung zurück- gezogen. Länge des Thiers 17, Zoll. Die in Weingeist aufbewahrten sind stark zusammengezogen und sowohl vorn wie hinten nach unten umgebogen; 50 dafs das gröfste Exemplar davon kaum +, Zoll mifst. — Bei Suez gefunden. In der Descript. de !’Egypte, Mollusques. Gasteropodes. Pl. I. Fig. 3a-0 ist diese Art abgebildet. a, Ze FrEW ».,. x ar . > r az: 4 ‘ kr F ı DZ »„oleä&i EN U 22% nn - PN 27 & 2) gan Ali [ rd sung ‚ındor Kun ] ul} I"; ‚sog “o 6 Lok bare tun ti oA en lot oh v _ * ; x 4 w #., j ki : _ rien ren de sel Pr ww er - Dr Srrer gen ; 4 ı A ne re ae in f dr rinlosak bi rd ar I rolikiedinsserie ie und a 1, arm, ab» ‚gi ter le aan zZ a pe mu EEE moi. la ee Are e Enz m. i u A Doris quadricolor, Doris obsoleta. sl Tab. IX. (Fig. 2.) Doris quadricolor. Diugno8. Colore indico ; dorso lateribusque corporis coeruleo-striatis; pallio et pede limbo citrino alboque ornatis. Tentaculis duobus superioribus et branchiis duodecim pinnatis citrinis. Habitat in mari rubro, prope vicum Tor. Diese schön gezeichnete Doride hat einen nur wenig über den Fufs ragenden Mantelrand. Der Rücken ist sehr wenig gewölbt, mehr platt. — Die Hauptfärbung ist königs- oder mehr indigblau. Auf’dem Rücken ver- laufen der Länge nach vier himmelblaue Längsstreifen, von denen die beiden breiteren auf der Mitte des Rückens nahe an einander, die beiden schmä- Jeren gegen den Rand hin verlaufen. An jeder Seite des Körpers finden sich aulserdem zwei Längsstreifen, von eben der Farbe als jene. Dieselben ver- einigen sich von beiden Seiten nach hinten. Der Rand des Mantels, so wie des Fußses ist citronengelb und weils gesaumt und zwar so, dafs auf denäufseren, breiteren, citrongelben Saum ein schmälerer, weilser folgt. Die oberen Füh- ler und die zurückziehbaren zwölf gefiederten Kiemen sind auch citronengelb. Der Fuls ist mehr bräunlich gefärbt. — Die Länge beträgt 21 Linien. — Zweiin Weingeist aufbewahrte Exem- plare messen 11—12 Linien. — Bei Tor gefunden. Tab. IX. (Fig. 3.) Doris obsoleta. (Mus. Francof.) Diagnos. Colore dilute-lacteo, dorso venulis pallideaurantiacis notato; pallii marginibus limbo aurantiaco atque atro-coeruleo ornatis. Branchiis duodecim pinnatis. Habitat cum praecedente. Die Hauptfarbe des Körpers ist matt milchweifs, auf dem Rücken mit einem blafs durchscheinenden, verwischten orangefarbenen Netze gezeich- het, Der Mantelrand ist ringsum doppelt gesäumt. Der äufsere etwas brei- tere Saum orangefarbig, der daran liegende innere ganz dunkelblau. Um den After sind 12 gefiederte Kiemen gelagert. Nach einer Bemerkung Rüp- pelPs soll sich an dem linken obern Fühler nach vorn hin eine kleine oran- 3efarbene, in der Mitte vertiefte Warze mit einer schwarzen Einfassung finden. Der Mantelrand ragt wenig über den Fufs vor. 32 Doris tinetoria, Doris pulchella. Körperlänge 2”, Zoll. Von den zwei in Weingeist aufbewahrten Indivi- duen mifst das gröfsere 11, das kleinere 7 Linien. — Sehr einzeln bei Tor vorkommend. Taf. IX. (Fig. 4.) Doris tinctoria. (Mus. Francof.) Diagnos. Colore lacteo; pallii margine sulphureo-limbato; dorso venis punctisque sanguineis notato, Branchiis novemdecim circiter, pinnatis. Habitat in mari rubro, prope vicum 'Tor reperta. Der milchweifse Körper ist, besonders auf der Mitte des gewölbten Rückens, mit sehr feinen blutrothen Adernetzen, in denen sich ein Paar Rei- hen eben so gefärbter Puncte befinden, gezeichnet. Der Rand des Mantels ist schwefelgelb gesaumt. Es ragt derselbe nur wenig über den Fuls vor, Auch die obere nach hinten freie Fläche des Fufses ist mit unregelmäfsigen rothen Flecken colorirt. Die 19 pyramidenförmigen, gefiederten Kiemen können völlig in den Mantel zurückgezogen und von demselben verdeckt werden. — Die Individuen dieser Dorisart haben die Eigenheit, selbst noch nach einem zehnmaligen Wechsel des Weingeistes, diesen braunschwarz zu färben. Länge 2 Zoll. — Von den in Weingeist befindlichen Exemplaren ist das gröfste 8, das kleinste 5 Linien lang. — Bei Tor im März gefunden. Tab. IX. (Fig. 5.) Doris pulchella. (Mus. Francof.) Diagnos. Colore corporis flavescente-albo; dorso lateribusque verrucosis, verrucis aurantiacis; tentaculis superioribus, pallii partisque posterioris pedis marginibus violaceis; branchiis viginti quingue circiter, pinnatis. Habitat cum praecedente. Die Hauptfarbe des Körpers ist gelblichweils; der Rücken und die Seiten des Körpers sind mit vielen kleinen zerstreutliegenden Warzen besetzt. Diese Warzen haben eine orangegelbe Farbe. Die oberen Fühler, die py!? midalen, gefiederten Kiemen, denen Zahl sich auf mehr als zwanzig, bei dem vorliegenden Exemplare auf‘ 25, beläuft, der Rand des Mantels und der hin tere Rand des Fulses sind hell violet gefärbt. Die Kiemen können gan2 2 Il Fig. Fig. 2.0 & ad) ') \) U u _ Hartetteose Shrere: Doris pallida, Doris impudica. 33 den Mantel zurückgezogen werden. — Die Ränder desselben ragen nicht bedeutend über den Fuls vor. — Länge des Thiers 37, Zoll. Die eines in Weingeist aufbewahrten Exem- plars 1 4. — Bei Tor im Monat April gefunden. Tab. X, (Fig. 1.) Doris pallida. (Mus. Francof.) Diagnos. Colore opalino, dorso lacteo-liturato; branchiis atque limbo pallii pedisque sulphureis. Bran- chiis octo pinnatis. Habitat cum praecedente. Diese Art ist hell opalfarbig. Auf dem Rücken findet sich eine weifse Zeichnung. Die acht gefiederten Kiemen, der Mantel- und Fufsrand sind schwefelgelb. — Länge 1 9%, In Weingeist vorhandene Exemplare messen 4-5’. — Bei Tor gefunden. Leider sind die Notizen über diese Art verloren gegangen, so dafs vor- stehende Beschreibung nur nach der Abbildung und einigen ganz durch Spiritus zusammengezogenen Individuen gefertigt ist. Tab. X. (Fig. 2. a. b. c.) Dorisimpudiecea (Mus. Francof.) Diagnos. Colore dilute-lacteo; tentaculis superioribus, maculis ocellisque dorsalibus, branchiis pedisque limbo aurantiacis; dorso tuberculato.. Branchiis duodecim pinnatis, medium dorsi versus sitis. Pallio indistincto. Prope vicum Tor reperta est. Durch die besonders hervorgehobenen Merkmale dieser Doride zeichnet sie sich vorzüglich unter den übrigen Arten aus. Ein deutlicher Mantel nam- lich, das heifst vorragende Mantelränder, sind nicht vorhanden, und nur am Munde sind diese durch eine Furche angedeutet. Es finden sich ferner die um den After gelagerten zwölf gefiederten Kiemen fast auf der Mitte des Rückens. Bei dem einzigen, in Weingeist aufbewahrten, etwas über einen Zoll langen Thiere dieser Art sind die Kiemen von dem vordersten Theile Sieben, von dem hintersten Ende sechs Linien entfernt. Der Rücken ist hin und wieder mit kleinen Tuberkeln versehen. — Die Farbe ist blafs-weils; 34 Doris infucata, Doris sordida. die oberen, nahe an einanderstehenden Fühler, die Kiemen, der Saum des Fufses, einfache und augenartige, auf dem Rücken zerstreute Flecken, sind orangefarbig, und die letzteren umgeben insbesondere die Warzen. Länge des Körpers im Leben 2”, Zoll. — Bei Tor im April gefunden. Tab. X. (Fig. 3.) Doris infucata. (Mus. Irancof.) Diagnos. Corpore flavescente-viridi, supra passim granulato, maculis punctisque fuscis atque nigricanti- bus ubique marmorato. 'Tentaculis superioribus branchiisque duodecim pinnatis, rubescentibus, Habitat cum praecedente. Die Grundfarbe des Körpers ist gelblich-grün, mit gröfseren dunkelbrau- nen, gebogenen Flecken und rundlichen, dunkler gefärbten Puncten auf dem ganzen Rücken und an den Seiten des Leibes gezeichnet. Durch diese Fär- bung wird dem Colorit ein eigenes, marmorirtes, dabei sehr buntes Ansehn gegeben. Kleine Körnchen sind hin und wieder, aufdem Rücken zerstreut, vorhanden. Die oberen Fühler, so wie die zwölfum den After befindlichen, gefiederten Kiemen zeigen eine röthliche Färbung und an den ersteren sind, selbst noch bei den vorliegenden (4—7 Linien langen) Individuen, deutliche dunkele Puncte bemerkbar; so wie sich auch bei einigen derselben nur wenige Puncte über dem Körper zerstreut finden. Der Mantel ragt wenig über den Fuls vor. Der Rücken ist sehr gewölbt. Die Länge dieser Doride beträgt im Leben gegen 15 Linien. — Bei Tor im April gefunden. Vielleicht gehört für diese Art die von Savigny in der Descript. de V’Egypte. Mollusques. Gasterop. Pl. I. Fig. 7. gegebene Abbildung. Unter den vom rothen Meere mitgebrachten Doriden findet sich noch das Exemplar einer Art, die von Savi gnyin dem so eben angegebenen Pracht- werke PI. I. Fig. 5. abgebildet, allein, so viel wir wissen, noch nirgends be- schrieben ist. Wir wollen sie vorläufig benennen: Doris sordida. Diagnos. Dorso ubique tuberculato; colore badio, tuberculis Iucidioribus. Branchiis sex ramosis. In mari rubro, prope Massauam capta. Sie ist dunkelbraun, nur die ansehnlich grofsen, dicht aneinanderstehen- den Tuberkeln sind heller, mehr oder weniger rothbraun gefärbt. Die Eolida bella. 35 scchs ganz zurückziehbaren, verästelten Kiemen sind schwarzbraun, mit einem helleren Saume. Die äufsere Hülle ist straff und lederartig. Der Rücken stark gewölbt. Der Mantel ragt beträchtlich über den Fuls vor. Im Leben 3° lang. Das in Weingeist aufbewahrte Exemplar mifst 1 10/4. — Bei Massaua gefangen. Sowohl von Cuvier’s Doris tuberculosa, wie verrucosa verschieden. Gen. Eolida. (Cuv.) Tab. X. (Fig. 4.) Eolida bella (Mus. Francof.) Diagnos. Colore corporis carnco, branchiarum in utroque dorsi latere seriebus pluribus transversis; branchiis compressis, apice sulphureis, 'Tentaculis quatuor. In mari rubro, prope vicum Por, inter corallia vivens. Der Körper dieser, ohnstreitig neuen, Art von Eolide*) ist fleischfarbig. Die vier konischen zurückziehbaren Fühler, so wie die Spitze der einzelnen fühlerähnlichen Kiemen sind schwefelgelb gefärbt. Die letzteren sind zu- sammengedrückt und fallen auch bei dieser Art, besonders bei dem todten Thiere, leicht ab. An jeder Seite der Oberfläche des Leibes sind mehrere Querreihen solcher Kiemen vorhanden und an dem gröfsten vor uns liegen- den und in Weingeist aufbewahrten Exemplare finden sich 16 Reihen, an einem kleineren dagegen weniger **). — Die vorderen Fühler über der Mund- öffnung sind dicker und länger als diebeiden dahinter liegenden, dicht neben einander stehenden. — Der Fufs ist breit, der Leib, von vorn nach hinten sich verschmächtigend, geht nach hinten spitz aus. Länge 15 bis 20 Linien. — Bei Tor zwischen Korallen gefunden. Ord. Hypobranchiata, Schweig. (Inferobranches, Cu.) Gen. Phyliidia. (Cw.) Wir verdanken insbesondere Herrn Cuvier ***) die Beschreibung einiger Arten dieses Geschlechts, nämlich: der Phyll. trilineata, ocellata und pustulosa. Alle kommen in den *) Schon bei einer früheren Gelegenheit (S. Breves Animal. quorund. maxima ex parte marinorum descriptiones etc. p. 16.) habe ich, unter anderm, bemerkt, dafs die Arten dieses Genus sehr mangelhaft bekannt und die Beschreibungen derselben meistens ungenügend und unvollständig sind. Leuckart. : *) Vielleicht vermehren sich die Kiemenreihen, bei zunehmendem Alter und fortschreitendem W achsthum. — Dals die Kiemen leicht abfallen, ist auch bei den übrigen Arten beobachtet. Leuckart. ) Ann. du Mus. T. V. 1804 p. 266, sg. Ferner Memoires pour servir ä l’Hist. et Anat. des Mollusques. Par. 1817. 4. Vergl. Le Regn. anim. 'W. II. p. 39. 10 36 Phyllidia trilineata, Phyllidia pustulosa. Meeren der heifsen Zone, im Indischen Meere, vor. — Auch die innere Organisation ig einigermalsen, jedoch durchaus nicht vollständig und genau genug, von jenem Gelehrten untersucht. Lamarck nahm die drei Cuvier’schen Arten auf *) und verband sie als eigene ” . . . . .ı. 5 Abtheilung mit den Geschlechtern Chiton, Patella u. a. — Von Phyllidia trilineata findet sich aulser der von Cuvier gegebenen Abbildung eine illuminirte, allein (wenn es wirk. lich jene Art sein soll) sehr mittelmäfsige Abbildung in Quoy et Gaimard’s Atlas **) he . " - - . . ® . KURORT 2 so wie noch eine andere nicht illuminirte, schlechte Zeichnung bei Blainville. 2) Leuckart. Zwei schöne Arten dieses Geschlechts wurden im rothen Meere gefun- den. — Die eine ist ohne Zweifel: Phyllidia trilineata. (Cw.) Mit schönem königsblauen Rücken; alle Erhabenheit auf demselben hell- himmelblau, mit conischen citronengelben Warzen und drei erhabenen Längsleisten auf dem Rücken. Sie kann daher mit vollem Rechte so genannt werden; scheint jedoch, nach Cu vier’s Beschreibung zu urtheilen, hie und da abzuweichen. — Die Bauchseite ist blaugrau. Die Länge beträgt 2 Zoll. — Auf Korallen an der Insel Jubal gefunden. Die andere Art ist wohl keine andere, als: Tab. XI. (Fig. 1. a. b. ) Phyllidia pustulosa. (Cw.) Die oberen einziehbaren Fühler sind gelb. Der Rücken hat eine königs- blaue Grundfarbe, mit 5 Längsreihen harter, gelber Tuberkeln, jeder mit einem weifsen Ringe eingefalst. Der Mantelrand ist gelb eingefafst. Diese Einfassung, ziemlich breit, ist nach dem Rücken zu ausgezackt und hier weils gesäumt. Die Bauchseite ist rosenfarbig. Wird gegen 2 Zoll lang. — Auf Korallen bei Tor gefunden. — Die vor uns liegenden Exemplare beider Arten haben ziemlich gut noch ihre Farbe im Weingeist erhalten. *) H. N. des Anim. sans Vertebr. T. VI. Pl. I. p. 315. *) Freycinet Voyage autour duMonde etc. Zoologie. Par. 1824. 4. p.419. Planche 87. Fig. 7.8 Bei der Insel Timor gefunden. **) Manuel de Malacologie etc. p. 490. Pl. 47. Fig. 1. Parmophorus australis. 37 Ord. Aspidobranchiata, Schwweig. (Seutibranches, Ciw.) Gen. Parmophorus. (Blainv.) Tab. X. (lg. 5. a. b. c.) Parmophorus australis. (Lam.) Diugnos. Colore dorsi atro, pedisautem griseo, eirris inter pallium et pedem externis, corpus circum- dantibus, a pallii margine tectis. Testa suboyata, glabra, alba. Hacc species prope vicum 'Tor reperta est. Die Farbe des Körpers ist ganz schwarz, mit Ausnahme des Fufses, der grau ist. — Rings umgeben den Leib, zwischen Fufs und Mantel liegend und von dem freien Rand des letzteren bedeckt, kurze, plattgedrückte, schwarze, faserartige, dicht aneinander stehende Verlängerungen. Die weifse glatte Schale ist oval, etwas verlängert, nach vorn mit einem schwachen Ausschnitte versehen, nach hinten etwas breiter als vorn. Länge des Thiers im Leben 2 Zoll. Das einzige in Weingeist aufbe- wahrte Individuum mifst 11 Linien. — Die Schale ist 9 Linien lang und in der Mitte 5 Linien breit. Eine andere, in der conchyliologischen Sammlung des Frankfurter Museums befindliche Schale, die ohne Zweifel dieser Art angehört, mifst 13 Linien. — Bei Tor gefunden. Anmerkung. Früheren Naturforschern, wie Chemnitz u. a., waren nur Schalen von diesen Thieren bekannt und sie rechneten dieselben zu dem Gen. Patella. Erst Blain- ville lehrte uns (1817) das Thier der oben beschriebenen Art näher kennen, zeigte seine Organisation, seinen Standpunet im Systeme an und bildete mit Recht ein eigenes Ge- schlecht daraus, worunter er aulser Parm. australis, die er Parın. elongatus nannte, noch drei andere Arten, dabei eine fossile, beschrieb. In seinem Manuel de Malacologie ete. hat er dieses Genus p- 501. characterisirt und Pl. 48. Fig. 2. die Abbildung der Schale von der genannten Art gegeben. — Man vergleiche noch zur näheren Kenntnils des Gen. Parmophorus Lamarck, Anim. sans Verteb. T. VI. P. 2. p. 2, sq., wo dasselbe am pas- sendsten zu der Familie der Calyptraciens gebracht wird, und Rang, Manuel de P’Hist. Mat. des Mollusques. Par. 1829. 12. p. 246. — Das als Emarginula in der Deseript. de !Egypte Gasteropodes. Pl. III. Fig. 2. abgebildete Weichthier gehört gewils auch diesem Genus an. Die Art scheint aber verschieden zu sein, wenn man die als gerippt gezeich- "ete Schale betrachtet. Schade dafs dieselbe nicht besonders abgebildet ist. Leuckart. 38 Vermetus inopertus. Ord. Ctenobranchiata, Schweig. (Pectinibranches, Cww.) Gen. Vermetus. (Adans.) Taf. XI. (Fig. 3. a. b. c.) Vermetus inopertus. (Mus. Francof.) Diagnos. Animal sine operculo. — Testa satis crassa, postice spiris nonnullis majoribus finiente; colore aeruginoso. In mari rubro habitat; socialiter vivens prope vicum Tor lapidibus affıxus, reperitur, Diese Art zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dafs vorn an dem starken fleischigen Vorderfufse beständig der hornartige Deckel fehlt und nur durch den runden Vordertheil jenes das Thier in der Schale mehr oder weniger geschützt ist. Aus der länglichen oder rundlichen Mundöffnung ragt mitunter ein rüs- selartiges, undurchbohrtes Organ gewöhnlich hervor, das jederseits ein horn- artiges, kieferähnliches Plättchen und aufserdem eigene hornartige Zähnchen trägt. Neben der Mundöffnung stehen 2 Fühler und an der Basis eines jeden ein ler Augenpunct. Unter dem linken Fühler soll, nach Rüppell, die männliche Geschlechtsöffnung, aus der oftmals die lange, fühlerähnliche Ruthe hervorragt, liegen. In der Mitte der Bauchfl: Sch e etwa, findet sich ein plattgedrückter, nach vorn schmäler werdender Muskel, der das Thier an die innere Wandung der ziemlich dicken kalkartigen, nach hinten nur einige wenige gröfsere einzelne Windungen bildenden Schale heftet. Der gegen vorn hin an den Seiten des Körpers befestigte Mantel ist nach oben und unten hin frei und unbefestigt, und in der Höhlung, die er auf dem Rücken bildet, liegt rechterseits das wulstig erhabene Ende des Darms mit der Afteröffnung Hl linkerseits findet man gegenüber, der Länge nach fest- sitzend, die kammförmige Kieme. Zwei Drittheile des Thieres können sich aus der Röhre hervorstrecken. In zahlreichen Gesellschaften lebt diese Art an dem steinigten Ufer der ruhigen Bucht östlich von Tor, mit der hintern Hälfte der Schalke an ande- ren Kör pern, namentlich Steinen, festgewachsen. Die vorliegenden Schalen messen Dis gegen 2”. Die Thiere gegen 1 im Weingeist En bewahrt. Zi en Anmerkung. Die geschlechtslustigen, d. h. die gern neue Geschlechter vorfortigen En 1el Iferren Naturforscher, haben bei diesem Thiere eine für sie wenigstens gute Gelegen Fig2.a. a Fiy2d N R Us Anstalou FC V6ocu Fra th Vermetus inopertus, Arytene vaginifera. 39 dazu, wegen des Mangels eines Operculum. Allein dies ist auch alles, was unsere Art von der schon bekannten dieses Genus unterscheidet und wir würden uns daher ein Gewissen daraus machen, den Vermetus inopertus unter eine neue Haube zu bringen. Die im Ganzen genaue und gute Beschreibung Adanson’s von seinem Vermetus *), den spätere Naturforscher Verm. lumbricalis nannten, möge man deshalb mit unserer Art vergleichen. Man kann jedoch aus letzterer, wenn man will, eine eigene Unterabtheilung dieses Ge- schlechts bilden. Ein in vieler Beziehung, wie es scheint, ähnliches Thier, ohne Deckel auch, hat, wie mir mein werther Freund und College, Hr. Prof. H. Bronn, mitgetheilt hat, Dr. Agostino Sassi in Genua im Giornale ligustico 1827 beschreiben wollen. Es ist dies die Serpula polythalamia, Brocc. (Serpula dent. fera, Lam.). Wohl mit Recht zu einem eigenen Genus, Serpulorbis, Sassi, erhoben, wegen der Forn des Körpers, der Stellung der Fufses, der 4 Fühler, u. s. w., zwischen Vermetus und Scalaria zu-stellen. Lebt im Golfe von Genua, auf Felsen angewachsen; etwas kleiner als im fossilen Zustande, in dem man die Schale viel früher kannte. — Eine andere, sehr grolse Art des Genus Vermetus hat Rüppell noch aus dem rothen Meere (nur auf der Insel Jubal vorkommend) mitgebracht. Sie hat einen ansehnlichen horn- artigen Deckel und die kalkartige dicke Schale ist der ganzen Länge nach in S förmiger Gestalt aufgewachsen. Es ist ohne Zweifel dieselbe, welche schon der Engländer Gray unter dem Namen Vermet. maximus beschrieben, und das Thier (ohne die Schale) mittel- mälsig abgebildet hat. Als Aufenthaltsort wird der stille Ocean angegeben. **) — Leuckart. Tab. XI. (Fig. 1.2.6.) Arytene vaginifera Aspergillum vaginiferum. (Lam.) Char. speeif. A vagina longissima, subarticulata, ad articulos vaginis foliaceis aucta; fimbria disci postici brevissima. Lum. Zu den vielen Thieren von denen man lange nicht wulste, wohin sie in den Reihen dieser Geschöpfe zu stellen seien, gehört auch das Genus Arytene oder Aspergillum. Bei diesem Geschlechte war jene Ungewilsheit um so verzeihlicher, da das Thier völlig unbekannt war und blieb. Nur Schalen davon, die jedoch immer selten waren, finden sich in Sammlungen vor. Argenville, Bonanni , Gualtieri, Lister, Martini, Rumpf u. a. bildeten in ihren Werken solche ab. — Linne *#**), durch die Gestalt der Schalen verleitet, brachte sie unter dem Namen Ser- pula Penis zu den Wurmröhren. Andere folgten seinem Beispiele. — Blumenbach ****) änderte jenen Linneischen Namen um in Serpula perforata (Venusschacht, Nep- funsschacht, Giefskanne) und wollte daran manche Aehnlichkeit mit den 'Tubiporen *) Hist. natur. du Senegal. Coquillages. Paris 1757. 4. p. 160. : “dh 6 Gray Spicilegia zoologica; or original Figures and short systematic descriptions of new and unfigured Animals. Part. I. London 1828. 4. p. 3. Tab. V. Fig. 3. "“*) Syst. Natur. Ed. Gmelini. T. 1. P. VI. p. 3744. “) Handbuch der Naturgesch. Achte Ausg. Göttingen. 1821. S. 485. 11 40 Arytene vaginifera. finden. Oken*) war, nach Zamarck, wo nicht der erste, doch einer der ersten, welche - einen generischen Unterschied zwischen der Serpula Penis, Lin. und den anderen Arten von Serpula annahm, das Genus Arytene**) daraus bildete und schon vermuthete, quf dasselbe zu den Muscheln, wahrscheinlich zu Teredo, Fistulana gestellt werden müsse, _ Lamarck ***) stellte sein Gen. Aspergillum (Arrosoir), wozu die Serpula Penis von ihm gerechnet wird, ohne das Thier zu kennen und nur durch die Eigenthümlichkeit der Kelkröhre, besonders durch die beiden Schalenandeutungen geleitet (sa coquille, veritable. ment bivalve et €quivalve existe toujours, etc.) wirklich zu den kopflosen Mollusken und in die Nähe von Fistulana, Teredo u. s. w., zu der Abtheilung Conchiferes Dimy- aires Crassipedes Tubicoles. Er hat vier Arten beschrieben, nämlich 1 I) Asperg, jJavanicum, 2) Asperg. vaginiferum. Beide Arten sind bestimmt verschieden, wie mir vorliegende Exemplare zeigen. Die anderen beiden von Zamarck angegebenen Arten sind 3) Asperg. Novae Zelandiae und 4) Asperg. agglutinans, letztere aus den Meeren Neuhollands. Schweigger ****) und mehrere andere wagten es nicht, über den Standpunkt dieses Geschlechts etwas zu bestimmen. Blainville ), Rang 7‘) u. a. folgten Lamarck’s Beispiele. — Rüppell ist ohnstreitig der erste, der das Thier gefunden und beobachtet hat. — Rs gehört demnach ohne alle Widerrede zu den Mollusken und zwar zu den Acephalen, ist also himmelweit von den Wurmröhren verschieden, mit deren Kalkgehäuse allenfalls das von Arytene einige Aehnlickkeit hat j-j"f). Meiner Meinung nach mufs dieses Genus zu der Ordnung der Klaffmuscheln, Myacea, Cw. also in der That in die Nähe von Pholas, Teredo u. s. w., was schon, wie angegeben, von Oken und Zamarck geahnet wurde, gestellt werden. — Interessant ist hierbei übrigens die Bemerkung, wie bei diesen Geschlechtern die Schale mehr als bei den übrigen mit Schalen versehenen Acephalen zerfallen erscheint, wie die Schalenstücke, besonders bei Teredo, gleichsam nur verkümmert vorkommen, so dafs der gröfste Theil des Thiers nackt sich zeigt; während bei Arytene die Schalen, zu einer grolsen Röhre verschmolzen, das Thier vollständig umhüllen, dabei aber noch, gleichsam als einen Fin- gerzeig, die Bivalvitat in jenen beiden kleinen Schalenstückchen der Kalkröhre andeuten. Leuckart. *) Zoologie. Abth. 1. Leipzig 1815. S. 379. **), Dieser Name muls, als der ältere pflichtmäfsig beibehalten werden, obgleich Lamarck früher schon den Namen Penicillus (Systeme des Anim. sans Verteb. Par. 1801. p: 98), den später Cuvia (Reg. anim. T. II. p. 522), dieses Gen. nach Serpula zu den Annulaten stellend, beibehält, dafür gegeben hatte. Später hat Lamarck den Ausdruck Penicillus passender zur Bezeichnung eines Polypengeschlehts benutzt. — ***) Hist. nat. des Anim. sans Vertebres. T. V. 1818 p. 428. **+N) Naturgeschichte der skeletilosen ungegliederten Thiere. S. 602. 7) Manuel de Malacologie etc. p. 576. r) Man. de l’Hist. nat. des Mollusques. p. 337. rr) Bekanntlich gehört das früher auch zu den Annulaten and in die Nähe von Serpula gestellte Gen. Dentalium nach Deshayes schönen Untersuchungen auch zu den Mollusken und zwar in die Nähe von Fissurella. — S. Mem. de Ja Soc. d’Hist. nat. de Paris. T. II. Part. 2. 1826. p- 321, sq- Arytene vaginifera. al , Aeufsere Form des Thiers. Die Form des Körpers ist konisch und der untere in der Schale steckende Theil der breitere. — Der Mantel umgiebt allenthalben den Kör- per und ist geschlossen. Der obere, gegen die freie Oeffnung der Kalkröhre hinrag ande Theil zeigt zwei an einander liegende r ndRcHert Oeffnungen, die beiden Tracheae, wovon die vordere die os respiratoria, dieandere, dahinterliegende, die Trachea analis ist. — An der untern, dem Siebe der Schale zunächst liegenden Fläche erblickt man in der Mitte eine über eine Linie lange, feine Längsspalte, welche dazu dient, Wasser ins Innere zu führen, wenn das Meer so seicht ist, das der obere Theil des Thiers aus dem: Wasser ragt. Es entspricht dieser Spalte eine ähnliche auf der untern Sieb- fläche des kalkartigen Gehäuses. Eine vierte kleine, quere Oeffnung im Man- tel ist nach vorn, gegen die Mitte des Körpers zu, doch etwas mehr der un- tern Flache nahe. Ihre Bedeutung ist zweifelhaft. Vielleicht zum Austritte für die Eier bestimmt. — Der Mantel selbst sitzt durch Fasern der äufsern Hülle mit seinem untern Theile, besonders in der Gegend der beiden Scha- lenandeutungen in der Kalkröhre an der innern Wandung derselben fest. Nach vorn, um jene vierte kleine Oeffnung herum, ist jedoch der Leib nicht an die Schale geheftet. — Besonders der untereund der obere Theil des Man- tels sind stark muskulös; wenigere und schwächere Muskelfasern finden sich da in Mantel, wo von demselben ringsum der Fufs umgeben wird. Es besteht der Mantel aus drei Häuten, nämlich einer äufsern,, dünnern, faseri- gen (Zellgewebe), worauf eine stärkere, membranöse, opalisirende und dann eine muskulöse folgen. Die besonders gegen oben grünliche Färbung des Thiersund das Braun der untern Fläche haben ihren Sitzin der äufsern Haut und es kann dieselbe, wenigstens bei den in Weingeist vorhandenen Exem- plaren, leicht von den übrigen getrennt werden. Die Muskelhaut ist bei den in Weingeist vorliegenden Anddeen an dem vorderen sowohl wie an dem hinteren ” Theile über eine Linie dick. Besonders deutlich sieht man die Mus- kelfaserbildung nach geöffnetem Mantel auf der innern Fläche desselben. — Eine linienlange Guerleiste trennt nach oben die Trachea respiratoria von der Trach. Aral und in diese letztere ragt das freie Ende der Kiemen hinein. Hinten am Mantel, unter den beiden Amann finden sich jeder- seits zwei schr. ägstehende Muskelbündel, mit denen insbesondere das Thier an jene Schalen geheftet ist. Ueber denselben zeigt sich ein breiter Längs- Muskel, der Deronie zum Zusammenziehen des Mantels bestimmt zu sein 42 Arytene vaginifera. scheint. Zwischen diesen genannten Muskelparthien ist die Mantelhaut nur äufserst dünn und durchsichtig, was sonst an keiner andern Stelle der Fall ist. Die Länge des Körpers von in Weingeist conservirten Exemplaren be- trägt 17 4— 6°. Ein an Ort und Stelle gezeichnetes Thier mifst 1 114, _ Das lebende Thier ist sehr zusammenziehbar und kann sich beträchtlich ausstrecken. Ueber das Vorkommen und die Lebensweise dieser im rothen Meere lebenden Art von Arytene hat Rüppell folgendes bemerkt: „Die natürliche Lage des Thiers ist so, dafs der durchlöcherte sphärische Theil des „Kalkgehäuses als Basis dient, während beinahe der ganze cilindrische Theil desselben „vertical im Sande des flachen Meerufers festsitzt. Nur Zoll breit erhebt sich der obere „freie Rand des Cilinders über die Sandfläche. Diese Muschel findet sich nur an solchen „Sandbänken, welche das Meer zur Zeit der Ebbe nur kurze Zeit verläfst; und um sich „auch in dieser Zwischenzeit das nöthige Wasser zur Respiration zu verschaffen, dient „hauptsächlich die siebartige Durchlöcherung an der Basis der Kalkröhre. — Wenn man „das lebendige Thier in seiner natürlichen Lage beobachtet, so bemerkt man die Oeffnung „des aus dem Ufersande hervorragenden Gehäuses durch eine halbsphärische bräunliche „Masse ausgefüllt, auf welcher sich die beiden Oeflinungen des Mundes und Afters gleich „einem Augenpaare abbilden *) So wie etwas die Aufmerksamkeit des Thiers reizt, zieht „es sich in die Tiefe des Kalkeilinders ein. Zerschlägt man die Kalkschale, so findet man „das Thier in dessen unterm Drittel zusammengezogen. Seine Gestalt könnte man birn- „förmig nennen. Die obere, kegelförmige Hälfte hat viele circuläre Hautfalten und ist von „grünlicher Farbe. Durch Nachlassung, der Muskeln erhebt sich dieser Theil bis an den „Rand des offenen Cilinders. Die andere untere cilindrische Hälfte des Thiers bat die „Basis von grün-brauner Farbe. Gestalt des Kalkgehäuses. Die Länge dieses eylinderförmigen, nach der obern einfachen Oeffnung mehr verschmächtigten, nach der siebförmigen Basis zu um ein weniges weiter werdenden Gehäuses istetwa 10 bis 12 Zoll. Seine Wandungen sind allenthal- ben nur dünn, so dafs man das Thier durchscheinen sehen kann. Die Masse ist vollig kalkartig und es kleben gewöhnlich kleine Steinchen, Muschelstück- chen, Pflanzenfasern äufserlich daran. Die innere Fläche ist vollig glatt. Die siebförmige oder durchlöcherte, tief im Sande steckende, breitere Basis, die bald mehr, bald minder gewölbt erscheint, hat in der Mitte, wie schon ange- geben wurde, eine sehr schmale, nach innen sich mündende Spalte, in deren nächsten Umgebung sich gewöhnlich wenig oder keine Löcher finden. Die *) Dies sind die beiden sogenannten Tracheae. L. A ryitvente Eva sımerfewa 43 jenen Spalt dann umgebenden Löcher des gewölbten Theils sind bald gröfser, bald kleiner, ihre äufseren Ränder sind wenig vorragend, ihre Zahl ist bei den verschiedenen Individuen verschieden ; 80, 100 und mehrere. Rings um jene gewölbte Basis findet sich noch ein Kranz von Löchern, die, kleine, kurze Röhren bildend, mehr als die übrigen vorragen. Die Zahl derselben ist auch verschieden. Es finden sich etwa 40-50. Dieser Kranz wird nicht selten durch Jöcherlose Vertiefungen unterbrochen. 3—4 Linien von jenem Kranze entfernt, findet sich nach hinten eine ansehnliche, in die Breite gezogene, etwa 3 Linien lange und 5—6 Linien breite Vertiefung in deren Mitte sich an dem vordern Rande derselben die beiden schon erwähnten kleinen, wenig gewölbten, kaum 1%, Linie langen, verlängert ovalen Muschelandeutungen bemerklich machen. Sie liegen aneinander wie die Schalen einer völlig ge- “ öffneten Bivalve. Der innere Eindruck, den dieselben machen, ist wenig be- merklich. Gegen das dünnere, obere, frei geöffnete Ende hin, finden sich bei ausgebildeter Schale, rings um dieselbe mit ihren gefaltenen und gezack- ten Rändern frei nach oben vorragende blätterähnliche Kalkringe, als eigen- thumliche Ausbreitung und weitere Entwicklung der Schale. Dies sind die Vaginae foliaceae von Lamarck. — An eigene Glieder ist hier jedoch nicht zu denken, sondern es sind von Lamarck nur damit die Absätze der Schale gemeint, von denen aus jene freien Kalkkränze sich gebildethaben. Die Zahl dieser, die von einander etwa Y, Zoll weit abstehen, scheint nach dem all- mähligen Wachsthum des Thiers und der Ausbildung der Schale verschie- den. In der Description de ’Egypte (Zoologie. Coquilles. Par Savigny) ist Pl. XIV. Fig 9.(1—9) die Schale dieser Art, mit ihren einzelnen Theilen, abgebildet. An einer ganzen Schale (Fig. 9.1.) findet man nur drei solche freie Kalkkränze, dagegen an einem besonders abgebildeten obern Stücke (Fig. 9. 8.) sind fünf dargestellt. Bemerkenswerth ist unter diesen Abbildun- gen (Fig. 9. 4.) eine im Innern des Kalkgehäuses, gegen die Mitte desselben hin, jedoch den beiden Schalenandeutungen näher sich zeigende, auch, wie es scheint, siebartig durchlöcherte Queerplatte, deren Bedeutung problema- tisch ist. Findet sich etwa nur zwischen ihr und der Basis jenes Gehäuses das Thier, und ist dieses völlig in demselben abgeschlossen? *) Es bleibt noch Vieles, was Lebensweise u. s. w. jenes sonderbaren Meer- thieres anbetrifft, zu erklären übrig. *) Bei keinem der vielen von mir untersuchten Kalkgehäusen dieses 'Thiers war irgend eine Spur der von Savigny abgebildeten Queerplatte zu bemerken. E. Rüppell. 12 44 Arytenervars ner Innere Organisation. Nach geöffnetem und auseinandergelegtem Mantel sieht man 1) die Kiemen, die sich der ganzen Länge des Thiers nach von vorn nach hinten erstrecken. Nach vorn umgeben sie jederseits den Fufs. Hinter demselben vereinigen sie sich in der Mitte und verlaufen so nach hinten, hier zugespitzt sich endend. Jede Seite der Kiemen zeigt, der Länge nach, eine concave Fläche und an dem vorderen freien Rande derselben erblickt man eine feine Längsfurche. So ist es wenigstens bei den in Weingeist untersuch- ten Exemplaren, wo die Kieme jederseits nur aus einem Hauptblatte besteht und jene Furche gleichsam als Andeutung einer Theilung in zwei Blätter wohl betrachtet werden kann. Uebrigens bestehen diese Kiemen auch, wie die der übrigen Acephalen, aus einer Menge der zartesten, dicht aneinander liegender Queerlamellen. Hlinter dem Fufse werden alle anderen inneren Organe von den Kiemen gedeckt, und es sind dieselben an der hintern Wandung des Mantels jederseits mit demselben verbunden, jedoch leicht davon zu trennen. Was 2) den Fufs anbetrifft, so ist derselbe für die Gröfse des Thiers nicht unbeträchtlich, und dies ist um so merkwürdiger, da derselbe, völlig vom Mantel umhüllt, durchaus nichts zur Fortbewegung des Thiers beitragen kann, wie dies doch bei den übrigen, damit versehenen Acephalen bald mehr, bald weniger der Fall ist. Seine Form ist oval, jedoch nach hinten (d.h. nach der Afteröffnung oder den Mantelröhren hin) zusammengedrückt und hier auch zugespitzt, während er nach vorn (oder der Maulöffnung hin) verdickt sich zeigt. Die Länge desselben beträgt einen halben Zoll und darüber. Durch die äufsere Hülle desselben scheint deutlich einekörnige Masse. Bemerkens- werth ist noch an dem vordern gewölbten Theile des Fufses eine eigene zu- sammengedrückte, ein Paar Den lange, fühlerähnliche Verlängerung, die en dernach unten sich Amelonian dem Siebe am nächsten gelege- nen Längsspalte im Mantel entgegen gerichtet ist. Was die innere Orga- nisation des Fufses anbetrifft, so alla wir Folgendes zu bemerken: Die äufsere Hülle dieses Theils. besteht aus einer er aaım durchsichtigen Haut. Ein Längsschnitt in die Masse des Fufses zeigt im Innern desselben, und na- if. nach vorn und in dem gröfseren Theile, ein eigenes häutiges Ge- webe, von dem mehrere Zellen gebildet werden, und hier finden sich, in einen Schleim gehüllt, viele sehr Alan rundliche Körnchen, die ganz das Anseln von Tierchen haben, so dafs man jene Parthie in der That FR einen Eibe- Arytene vaginifera. 45 hälter halten kann. *) Vielleicht werden diese Eierchen nach vorn von der eigenthümlichen fühlerähnlichen Verlängerung am Fufse ausgeführt. Der hintere Theil des Fufses besteht aus einem dichteren, grobkörnigen, com- pacteren Gebilde, das wir für die eigenthümliche festere Masse des Fulses halten. Zwischen beiden fand sich ein Kanal, der eine weiche, dichte, gelb- liche Masse enthielt. Dies ist ohnstreitig ein Stück Darm, der eine Windung durch den Fufs macht. Er konnte deutlich bis zum Ausgange aus dem Fufse und zu dem durch das Herz gehenden Darmtheil verfolgt werden. Leider liefs sich der Darm in Masse nicht frei präpariren. Ueber dem vorderen, diekeren Theile des Fufses und über der Mantelfläche sieht man 3) die Maulöffnung. Sie ist eng und klein, in die Queere gestellt, oben und unten mit lippenartig häutigen Vorragungen versehen und an jeder Seite derselben bemerkt man, als Fortsetzungen gleichsam, zwei freie, breite, über einander liegende Lappen, an ihrem Ende zugespitzt und ganz nach dem Typusvon Kiemenblättern gestaltet; so dafs esnicht anders scheint, als seien sie getrennte Kiementheile, die zu gleicher Zeit vielleicht die Function von Tastorganen zu versehen haben *"). Die beiden oberen sind etwas kürzer als die unteren, und erstere etwa 3, die letzteren gegen 3—4 Linien lang. Die Maulöffnung führt 4) zu dem an der Rückenseite befindlichenDarmkanale, der sehr kurz ist, Nach Rüppell völligohne Windungen, ganz gerade von vorn nach hinten verlaufend. So findetsich wenigstensder Verlauf des Darms in Zeichnungen von Rüppellangegeben.***) Die hinter dem Maule unmittelbar liegende Strecke desselben, die wir als die Speiseröhre betrachten können, verläuft nach hinten (oder ander Rückenseite) in der Masse des Fufses. Wo dieselbe aus dem Fufse tritt, durchbohrt sie das Herz, und hierauf wird der Darm etwas weiter, und an dieser Stelle nach vorn oder unten von den Kiemen zuerst und dann noch *) Dieses war meine Meinung bei den an frisch eingesammelten Thieren an Ort und Stelle gemach- {en anatomischen Untersuchungen. E. Rüppell. **) Eine ähnliche Bildung von Lappen findet sich auch bei andern Acephalen, z. B. bei Pholas dactylus, nach Poli, bei Anodonta; siehe Pfeiffer Naturgesch. teutscher Land- und Süfswasser-Mollus- ken. Abtheil. I. Weimar 1825. 4. Taf. I. Fig. 1 und 3. Leuckart. **) Ich mufs aufrichtig bekennen, dafs ich den Verlauf des Darms durch den Vordertheil bis zum Heizen, bei den wenigen vorliegenden Exemplaren, nicht genau habe verfolgen können. Ich weils Nicht gewifs, ob er nicht einige Windungen hart am Fufse macht. Nur jene oben angegebene Win- “dung des Darms im Fufse habe ich bemerken können. Hierüber müssen spätere an frischen Exempla- "en angestellte Untersuchungen das Nähere ausweisen. Durchs Maul versuchte Quecksilberinjectionen wollten nicht gelingen, da der Darm allenthalben mit einer weichen Masse ausgefüllt war. Leuckart. 46 Arytenmie:vagsmimälfer a von der Leber bedeckt, diesich auch.an die Seiten legt. Der hinterste Theil des Darms verschmächtigt sich allmählig und endigt.sich mit einer dünnen, einen rundlichen, engen After bildenden Spitze. Bei ein Paar in Weingeist erhal. tenen Exemplaren, war diese Strecke des Darms durch ein paar hinterejn- ander folgende schwache Einschnürungen in einige Abtheilungen geschie- den. Vielleicht nur durch die starke Contraction Jener Iudividuen veran- lafst. Die Länge des ganzen Darmkanals beträgt bei diesen kaum 14 und die Afteröffnung, frei unter den Kiemen und hinter derLeber liegend, ist von den beiden Tracheenöffnungen an 9— 11 Linien noch entfernt. Unter dem Herzen ist die der innern Wandung des Mantels zugekehrte Fläche frei und unbefestigt. Das ganze Innere des Darms war mit einer weichen, gelblichen Masse ausgefüllt. Die Häute desselben sind dünn, und innen völlig glatt. Als Hülfsorgane der Verdauungswerkzeuge können wir 5) nur eine be- trächtlich grofse Leber aufweisen. Diese liegt vor und auf den Seiten des Darms hinter dem Herzen, von brauner Farbe, dreieckig, die abgestumpfte Spitze nach dem Herzen hin gekehrt, die beiden breiteren Seiten nach dem Mantelhin und an denselbenbefestigt,mehr zugespitzt. Länge 3", Linien, Breite 4% Linien. Hinterden Kiemen verläuft vorn und in der Mitteaufder Leberein häutiges Band, welches hier die Kiemen an dieses Organ heftet. Das Innere der Leber zeigt einen eigenthümlichen blättrig-spongiösen Bau. Unter und hinter jenem Bande zeigt sich auf der Leber 6) ein völlig weifser, vorn etwas breiterer, hinten stumpf zugespitzter, kleiner Körper, der durchschnitten, eine gleichförmige, compacte Masse bil- det. Dieses Organ ist ohnstreitig für ein Ganglion zu halten. Von dem vordern Theile desselben geht jederseits ein Nervenfaden an die hintere Fläche der Kiemen und verläuft an denselben nach hinten, wie es scheint ein Gefäßsbegleitend. Von dem hintern Theile Jenes Nervenknoten geht wie- derum jederseits ein Nerve ab, der an dem unteren Leberrande hinläuft und sich dann an den Seitenrand derselben und nach vorn oder oben hin umbiegt, wo er bis zum Fufse verfolgt werden konnte. “) 7) Das Gefäfssystem. Es können hierüber nur Bruchstücke mitge- theilt werden. Hinter dem Fufse, gleich nachdem der Darm aus demselben getreten ist, liegt um diesen ein wulstiger, schmaler Ring, innig mit demsel- ben verbunden. Dieser Ring ist aber nicht vollkommen ganz, oder geht rund um den Darm. Nach hinten nämlich sind die beiden Arme des Rings ein- *) Diese Beobachtung ist an frischen Exemplaren an Ort und Stelle des Fundorts gemacht. E. Rüppell: Aumey ibleinse, va.g. imm.ifeimın 47 ander nur genähert. Hier ist es, wo sich jederseits zwei dunkelbraune An- hängsel finden, die deutlich mit dem Herzen verbunden, offenbar als die bei- den beträchtlich weiteren Herzohren betrachtet werden müssen. Der Um- fang des Herzens beträgt kaum eine Linie. Die Substanz desselben zeigt sich beträchtlich dick und compact, und seine Höhlung nur sehr eng. Rüp- pell konnte deutlich den Herzschlag wahrnehmen. Die beiden, etwa 2 Linien langen Herzohren bestehen aus einer sehr dünnen, leicht zerreifsbaren, spon- giösen Masse. Injectionen waren nicht möglich. Die Substanz zerrifs augen- plicklich. Essind diese Herzohren von einer sehr zarten Haut, die besonders an den Seiten, zwischen -Fufs und Leber, deutlich erscheint, wie mit einer Art Herzbeutel eingeschlossen und an der innern Wandung jener Membran befestigt. Ueber die Gefäfsvertheilung durch den Körper, die Verbindung der Gefäfse mit dem Herzen ist wenig oder gar nichts ausgemittelt. Man sah deutlich sich Gefäfse im Fufse verbreiten. An dem innern Rande der Kiemen, da wo diese frei liegend den Bauch und Fufs zwischen sich haben, sieht man ein nicht unbeträchtliches Gefäfs, das sich hinter dem Fufse, wo die Kiemen sich untereinander verbinden, auch zu einem Gefäfse zu vereinigen scheint. An der innern Fläche des Mantels verlaufen der Länge nach in der Gegend, wo sich die Kiemen hier befestigen, zwei Längsgefäfse, die mit Quecksilber gefüllt werden konnten, bis zu den Tracheen, mehrfach geschlängelt, dieses aber ohnstreitig nur wegen der starken Zusammenziehung des Mantels, wie des Körpers überhaupt. Es sind diese Gefäfse ohne Zweifel besonders zur Ernährung des Mantels bestimmt. Ein vollständiger Verlauf und weitere Verbindungen konnten nicht ausgemittelt werden. Dies ist es, was ich über die Organisation dieses merkwürdigen Thiers beobachten konnte. Leider ist das Resultat der Untersuchung nur sehr unvollkommen ausgefallen; allein man mus bedenken, dafs die paar untersuchten Exemplare viele Jahre lang in Wein- geist aufbewahrt waren und sich in einem höchst zusammengezogenen Zustande befanden. Ueber das Nervensystem konnte weiter nichts, als das oben Angegebene ausgemittelt werden. Ein Nervenring und Ganglinie um die Maulöffnung waren nicht zu finden. — Möge ein Anderer, der diese Thiere häufiger und frischer untersuchen kann, das Mangelnde ergänzen. e Leuckart. Ende der Beschreibungen der wirbellosen Thiere. 13 Erklärung der Tafeln Tab. 1. Fig. 1. a. Discosoma nummiforme. b Ver- ” Tab. 2. Fig. » ” Tab. 3. Fig. Tab. 4. Fig. ” ” Tab. 5. Fig. 2. [>13 D tiealdurchschnitt. c. Horizontal- durchschnitt. a. Thalassianthus Aster. b. Verti- caldurchschnitt, woran das Innere des Magensacks zu sehen. c. Hori- zontaldurchschnitt. In der Mitte des Magensacks, zwischen diesem und der innern Wandung der äufse- ren Bedeckungen, die Fächer für die Eier. d. Verästelter Tentakeln- stamm, vergrölsert. e, einzelner Ast. Actinia quadricolor.- Phascolosoma (Siphunculus) lon- gicolle. a. Mundöffnung, b. After. Phascolosoma (Siphunculus) car- neum. a. Mundöffnung, b. After. Ochetostoma erythrogrammon. a. Mundöffnung, b. After, c. Mün- dung der Ovarien. Holothuria umbrina. a. die Rückenseite, b. die Bauchseite. Planaria zebra. a. die Rückenseite, b. die Bauchseite: Planaria bilobata. Planaria bituberculata. a. Rückenseite, b. Bauchseite. Planaria limbata. a. Rückenseite, b. Bauchseite. Planaria Gigas. a. Rückenseite, b. Bauchseite. . Tritonia rubra. Tritonia glauca. . Tritonia cyanobranchiata. a. Rückenansicht, b. Seitenansicht. Pleurobranchus eitrinus. a. Seitenansicht, b. Rückenansicht, c. Bauchansicht. . Pleurobranchus Forskälii. a. Rückenansicht, b. Seitenansicht. Plocamopherus ocellatus. *) a. Rückenansicht, b. Bauchansicht. der wirbellosen Thiere. Tab. 6. Fig. ” 'Tab. 7. Fig. &) Tab. 8. Fig. ” ” Tab. 9. Fig. Tab. 10. Fig. ” Tab. 11. Fig. 1. 2. 1. 2. 3. Chondrosepia loliginiformis. b. vergrölserter Saugnapf. Eierschläuche einer unbestimmba- baren Cephalopodenart. Aplysia Argus. Notarchus laciniatus. a. Rückenseite, b. Bauchseite, & geöffnete Rückenseite, a.a. die obern oder Rückenfühler, b. männ- liche Geschlechtsöffnung, c. weib- liche Geschlechtsöffnung, d. Drü- senwulst, welcher den blauen Far- „benstoff absondert, e. Kieme, f. After, g. Zurückgelegte Mantel- lappen. Doris sanguinea. Doris fumata. Doris albolimbata. a. Rückenseite, b. Bauchseite. Doris punctata. Doris quadricolor. Doris obsoleta. Doris tinctoria. Doris pulchella. Doris pallida. Doris impudica. a. Rückenseite, b. Bauchseite, c. Seitenansicht. Doris infucata. Eolida bella. Parmophorus australis. a. Rückenansicht, b. Bauchansicht, c. die Kalkschale. Phyllidia pustulosa. a. Rückenseite, b. Bauchseite. a. u. b. Bulla smaragdina. «. Fleischiges Schild, #. Kieme, y. die Kalkschale, ö. der After, & Männliche Geschlechtsöffnung. c. d. Die Kalkschale von Bulla smaragdina vergrölsert. a. Vermetus inopertus. Das Thier in seiner Kalkschale. *) Irrthumsweise schreibt Hr. v. Cuvier im dritten Bande seiner Neuen Ausgabe des Regne Animal. dieses Geschlecht Hrn. Leuckart zu. Bemerken mufs ich, dafs ich solches, so wie auch die Geschlechter Discosoma, 'Thalassianthus, Oche- tostoma und Chondrosepia bereits während meines Aufenthals in Afrika als nene Geschlechtsformen erkannte und beschrieb, mithin lange Zeit ehe ich Hrn. Professor Leuckart kennen lernte und mit ihm in Berührung kam. Eduard Rüppell: _ Tab. 12. Fig. 3. 3. ” Fig. 1. b. Das Thier aus der Schale gezogen, alle Theile in der natürlichen Lage. c. Erklärung der einzelnen Theile, «. der Fuls, 6. die Mundöflnung, y. die Ruthe, 0. die Fühler, ©. die Kieme, &. der After, 7. der An- heftmuskel. Zu bemerken ist noch, dals die Figur 3. c. verkehrt lithographirt wurde; denn die Kieme muls auf der linken Seite, der After auf der rechten gestellt sein. Arytene vaginifera. a—e Gehäuse. a. Vollständig, «&). Andeutungen der zweischaligen Muschel. b. Un- terer siebförmiger Theil, «) Längs- spalte in der Mitte des siebförmi- gen 'Theils.. c. Ansicht der obe- ren Oeffnung .der Schale. d. Obe- rer Theil der Schale, mit mehreren ringförmig vorragenden Blättern. e. Profilansicht des unteren Theils. Das vollständige 'Thier, aus dem Gehäuse genommen. a. Afterröhre. b. Athemröhre. c. Kleines Loch im Mantel. d. Spalt im Mantel an der untern breiten Fläche, dem Spalte im Siebe des Gehäuses correspondirend. Hintere den Schalenrudimenten zugekehrte Fläche. a. Längsmuskeln die den Mantel zusammenziehen können. b. Zwei oblique Muskeln zur Anheftung des Thiers. c. c. Undeutlich durch- scheinende innere Organe. d. Aeus- sere Häute auf dem Mantel, mehr oder weniger gerunzelt, durch die Zusammenziehung des 'Thiers. Fig. 4. u. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Der Mantel geöffnet und zurück- gelegt. a. Kleines Loch im Mantel. b. Spalt unten. c. Die vier freien kiemenähnlichen Lappen am Maule. d. Kiemen. e. Fuls. f. Maul- öffnung. g. Fühlerähnliche Vor- ragung vorn am Fulse. h. Leber. i. After. k. Längsgefäls an der innern Fläche des Mantels. ]. Ge- öffnete After- und Kiemenröhre. m. Dunkelgefärbter Theil der in- nern Mantelfläche. Unterer und hinterer Theil des Lei- bes vergrölsert. a. Fufs angedeutet. b. Vorkam- mern des Herzens. c. Herz. d. Die Vorkammern einschliefsende Mem- branen (Herzbeutel). e. Verlauf des Darms. f. After. g. Leber. a. Mantelparthien, b. Linke Hälfte des Fulses innen, worin der geölf- nete Darm c. verläuft. d. Inneres Aussehen der Leber. e. Einde des aufgeschnittenen Darıns. f. Kiemen. a. b. Innere Bildung des der Länge nach aufgeschnittenen Fulses. a. Natürliche Grölse. b. Vergrö- (sert. «. Fühlerähnliche Verlänge- rung daran. £. Zellulöser Theil mit den vermuthlichen Eikörnchen. y. Durchschnittenes Darmstück, mit der weichen Nahrungsmasse darin. ö. Grobkörnige Masse des lulses. a. Kiemenstücke, Rückenseite. b. Leber. c. Darmende. d. Nerven- knoten. e. Die beiden oberen davon ausgehenden Nervenfäden. f. Die beiden unteren Nervenfäden. ’ u Druckfehler in der Beschreibung der wirbellosen Thiere. Seite 6 Zeile 22 statt denen lies den Seite 9 Note Zeile 2 statt glaciatis lies glacialis, » 7 » 15 » vornen » vorn Ebendaselbst Zeile 3 statt purpurens lies purpureus, » 7 Ochetostoma. Nov. Gen. Statt des angegebenen Seite 16 Wo glama steht lies glauca Char. gener. ist folgender zu berücksichtigen: Ebendaselbst Zeile 8. lies Colore corporis branchiarnmque Char. gener. Corpore elongato, membranaceo, parte antica glauco. u. s. w. proboscidiformi, attenuata, in cujus basi oris ori- Seite 18 Note statt itinero lies itinere. ficium simplex, inerme; parte postica crassiore, » 20 Zeile 15 statt denen lies den sacciformi; ano terminali; apertura genitali ori » 21 » 4 lies pertotam longitudinem posita, instructo, vieina. — » 30 » 6 statt vocalus lies vocatur. Seite 8 Zeile 2 statt Enchinodermata lies Echinodermata. N 0 ————— Atlas zu der Reise im nördlichen Afrika von Eduard Rüppell. Fische des rothen Meers. Bearbeitet von D. Eduard Rüppell Frankfurt am Main, Gedruckt und in Commission bei Heinr. Ludw. Brönner. 1828: Einleitung. Auf meiner jüngsten Reise im nordöstlichen Africa brachteich ein gan- zesJahr an der Küste des rothen Meeres zu, um die in diesem interessanten Mittelmeere lebenden Thierarten, soweit solche für mich erreichbar waren, der Beobachtung zu unterwerfen. Während fünf Monaten, welche ich in den Golfen von Suez und Akaba verweilte, befand sich in meiner Gesell- schaft ein junger Maler, Herr Finzi, der viele der eingesammelten Fische unter meiner Leitung nach dem Leben zeichnete und treftlich colorirte. Von den meisten andern Fischen konnte ich nur genaue Zeichnungen im Umrisse verfertigen. Eben dieser Herr Finzi hatte die Herren Doctoren Hemprich und Ehrenberg während ihres Aufenthalts in Djetta, Gomfuda und Massaua als Maler begleitet. Herr Dr. Ehrenberg war so gütig mir in einem ab- schriftlich mitgetheilten Verzeichnifs über alle von ihm am rothen Meere beobachteten Fische diejenigen anzumerken, von welchen Herr Finzi für ihn colorirte Abbildungen gefertiget hatte. Diese Gefälligkeit war mir von wesentlichem Nutzen, indem ich dadurch in den Stand gesetzt wurde immer diejenigen Fische vorzugsweise nach dem Leben coloriren zu lassen, welche von Herrn Finzi für die obengenannten Reisenden nicht gemalt worden waren, wenn es anders die Umstände erlaubten, denn ich hatte es mir zum strengen Gesetz gemacht, nur ganz belebte, mit ihrem natürlichen Farben- kleid noch geschmückte Fische abbilden zu lassen. Hierin bestehet meines Erachtens das schätzungswerthe meiner zu publicirenden Zeichnungen. Zu einer Zeit, wo Cuvier sich mit der Bekanntmachung einer nach dem umfassendsten Plane bearbeiteten allgemeinen Ichthyologie beschäftiget, dürfte es vorlaut scheinen, dafs irgend etwas über Fische, vor der Erschei- nung dieses längst ersehnten Werkes, mitgetheilt werde. Da ich jedoch nichts beabsichtige, als nach dem Leben gefertigte, treu colorirte Zeichnun- gen herauszugeben, und einige Notizen über die Structur der Verdauungs- werkzeuge beizufügen; da ich ferner eine besondere Mühe darauf ver- ® 2 Einleitung. wendet, die Forskälischen Fische aufzufinden, und ihre Formen in diesen Blättern bekannt zu machen: so wird meine Arbeit wohl nicht als eine un- zeitige oder überflüssige beurtheilt werden können. Herr Dr. Ehrenberg hat, wie bekannt, alle seine Materialien über die von ihm im rothen Meere beobachteten Fische an Herrn Cuvier nach Paris zu freier Benutzung ein- gesendet. Ich werde daher die in dem mir von dem Preufsischen Reisenden mitgetheilten handschriftlichen Verzeichnifs enthaltenen Benennungen als Synonyme aufführen, um Einheit in unseren Mittheilungen zu bewirken. Als Grundlage zur Bearbeitung meiner ichthyologischen Materialien habe ich Cuvier’s Handbuch („Le Regne animal. 1816.) angenommen, Bemerken mufs ich jedoch, dafs ich an meinem dermaligen Aufenthaltsorte nur eine sehr unvollständige ichtyologische Büchersammlung zu berathen Gelegenheit habe, und mir namentlich die Kupferwerke der vorzüglichsten neuen Reisebeschreibungen fehlen; man darf es mir daher nicht verargen, wenn ich oft unwillkührlich die Mittheilungen anderer Naturforscher unbe- rücksichtiget lassen mufs. Aber mein Plan beabsichtiget nur, wie schon gesagt, nach dem Leben gefertigte, genaue Zeichnungen bekannt zu machen, und da dieser Theil des Weltmeers nur von Forskal und den Preufsischen Gelehrten für naturgeschichtliche Untersuchungen speciel besucht worden ist, so dürften kaum überflüssige Wiederholungen von mir hier mitgetheilt werden, da ich die Arbeiten derselben genau kenne. Ich mufs hier noch dankbarlichst anerkennen, dafs Herr J. Kaub in Darmstadt, demdie dortigereichhaltige öffentliche Bibliothek zur Benutzung offen stehet, mir durch Auffindung einiger Synonyme und durch Mittheilung mancher in verschiedenen Gesellschaftsschriften und Journalen versteckten Notizen, einen sehr wesentlichen Dienst geleistet hat. Die einzelnen Fischgeschlechter, von denen ich Arten im rothen Meere aufgefunden, werde ich, ohne eine systematische Ordnung zu befolgen, nach und nach beschreiben, und behalte mir vor in einem der nächsten Hefte zu dem Atlas meiner Reise eine kritische Bearbeitung der von Forskal aufge- zeichneten Fische zu liefern. Frankfurt im Juli 1828. Eduard Rüppell. Ostracion (In) Vier Arten dieses Geschlechtes sind von mir im rothen Meere lebend beobachtet worden, nämlich: Ostracion cubicus, turrilus, argus & cyanurus; die beiden ersteren sind von Linne Gmelin beschrieben; die andern scheinen mir neu zu sein. Ostracion eubicus (Zi) Diagnos. Ostracion quadrangularis, colore flavoviridescente, occellis cacruleis nigromarginatis, sparsis, pinnis colore aurantiaco *). Forskal beobachtete bereits diese weit im Indischen Ocean verbreitete Art als Bewohner des rothen Meeres, und führt sie ohne weitere Beschrei- bung auf **). Alle mir bekannte Abbildungen dieses Thiers, aber nament- lich diejenigen von Bloch (Tab.137) und von Lacepede (Vol.I. Tab.21. Fig.2.) sindhöchst unbedeutend. In Ermangelung einer besseren, die man von Herrn Dr. Ehrenberg zu erwarten hat, theile ich hier eine genaue nach dem Leben gefertigte Beschreibung dieses Fisches mit. Die verwachsenen Schuppen, welche den rhombusförmigen Knorpelpanzer des Körpers bilden, sind un- regelmäfsige Polygone, jedes besetzt mit Reihen kleiner Wärzchen, die mit dessen Rändern parallel laufen. Die untere Fläche des Knorpelpanzers breiter, als die obere, welche etwas gewölbt ist; keine besondere Stachel- auswüchse an den Kanten. Die Cenndenre des ganzen Körpers ist im Was- ser gelbgrün; aufserhalb desselben erscheint in der Mitte jedes Polygons ein Hihmalbluuer Fleck, schwarz eingefalst. Sammtliche Flofsen sind schmuz- zig pommeranzengelb; die Iris braun mit goldgelbem Ring um die Pupille. In dem kleinen Mund hinter den fleischigten Lippen an jedem Kiefer 10 ko- nische Zähne. Die Flofsen sind sämmtlich zugerundet; die Rücken- und Afterflofse sitzen ziemlich weit hinten, einander gegenüber, die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl._, Rfl.2, Afl.$, Schfl.—- Die ganze Körperlänge beträgt olkusc, 12 Zoll. Dieser Fisch lebt in kleinen Familien, gemeinschaftlich mit nachstehen- der Art, vorzugsweise auf sandigem Boden der mit Meergras bewachsen ist, wo er auf kleine Crustaceen Jagd zu machen scheint; er kömmt häufig *) Bloch Vol. I. pag. 115. giebt ein weitläufiges Verzeichnifs der ihm bekannten Synonyme und Abbildungen dieses Fisches. “) Descript. Animalium pag. XVII. N. 48. 4 Ostracion argus & Ostracion cyanurus. in allen Buchten im nördlichen Theil des rothen Meeres vor. Ob der con- stante Farbenunterschied, durch welchen ich mich zur Aufstellung der nach. stehenden Art berechtiget glaube, nicht etwa von Geschlechtsunterschied herrührt, möchte ich nicht mit Gewifsheit bestimmen, da sonst keine wesent- lichen Merkmale die beiden Arten charakteristisch unterscheiden. Der generische Name, womit die am rothen Meere wohnenden Araber alle viereckigen Ostracion-Arten belegen, ist Abu-sanduk, das heifst der Vater der Kisten. Zum Essen werden diese Fische gar nicht benutzt. Taf. 1. (Fig. 1.) Ostracion argus (Mus. Francof.) Diagnos. Ostracion corpore quadrangulari, colore umbrino; ocellis caeruleis duplica serie Punctorum nigricantium einctis; pinnis umbrinis, quae guttis nigris adspersae. Ich wiederhole es, diese Art habe ich blos wegen der Verschiedenheit der Körperfärbung von der vorstehenden getrennt. Körperform, Strahlen- zahl der Flofsen, Zahnbildung und Vorkommen ganz wie bei ©. cubicus. Die Grundfarbe des Körpers ist auf seinen drei oberen Seiten saftbraun; in der Mitte jedes Knorpelpolyeders ist ein himmelblauer Fleck, und um den- selben ein doppelter Kreis schwarzer Punkte. Die Bauchseite schmutzig isabellgelb, mit dichten Reihen von bräunlichen Punkten; die grünbraunen Flofsen und die fleischigte Basis des Schwanzes sind mit schwarzen dicht gestellten Punkten gefleckt. Die Iris braun mit goldgelbem Ring um die Pupille. Gewöhnliche Körperlänge 10 Zoll. Vielleicht ist diese Art identisch mit Ostracion Meleagris, wovon Shaw. General Zoology Vol. II. Tab. 172. eine Abbildung giebt. Taf. 1. ’ (Fig. 2.) Ostracion cyanurus (Mus. Francof.) Diagnos. Ostraction corpore quadrangulari rhomboidali depresso; colore fusco; lateribus caeruleo punC- tatis. Cauda et pinna caudalis caeruleae, nigro guttatae. Diese Art unterscheidet sich schon wesentlich von den zwei vorher beschriebenen durch ihre äufsere Körperform. Der viereckige Knorpel TG T. PIERRE atgug Fig 2 FE: eyasteiıd. Ostracion turritus 5 anzer ist bei sonst gleichen Verhältnissen weit niedriger und breiter, so dafs dieser Unterschied zwischen den zwei Arten sich beinahe wie 3 zu 4 verhält. Die Polygone dieses Knorpelpanzers sind regelmäfsige Sechsecke, deren Seitenränder mit verhältnifsmäfsig feineren Warzen parallel besetzt sind; die Grundfarbe des Knorpelpanzers ist kaffebraun, nur die beiden verticalen Seiten des Vierecks haben regelmäfsige grofse schmalteblaue Flek- ken, welche von schwarzen Punkten umgeben sind. Die fleischigte Schwanz- wurzel und die Schwanzflofse sind schmalteblau, schwarz punktirt; oben auf der Schwanzwurzel ein grofser kaffebrauner eirunder Fleck. Brust, After- und Rückenflofse hellbraun; Irisund die fleischigten Lippen am Munde dunkelbraun; ein gelber Ring um die Pupille. Im Munde komnteich an jedem Kiefer nur 8 konische Zahne bemerken. Die Strahlenzahl der Flofsen ist ganz wie bei Ostracion cubicus. Sämmtliche von mir beobachtete Individuen waren höchstens 5 Zoll lang; ich erhielt sie blofsin der Gegend vonMohila, wo sie mit Angeln unter Korallen gefangen wurden. Ostracion turritus (Porsk.) (Forsk. 1. c. p. 75. N. 113) Diagnos. Ostracion triangularis, supercilia dorsumgue spinis solitariis, abdomen spinis utringue quatuor; cauda umbrina, nigroguttata. Bloch führt bei der Beschreibung seiner Abbildung des Ostracion turri- tus Tab. 136. unter den Synonymen diejenige Art auf, welche Forskal unter gleichem Namen am angegebenen Orte bekannt macht. Diese letztere Art, wovon ich im rothen Meere einige Exemplare erhielt, welche ganz voll- kommen mit der sehr ausführlichen Beschreibung des schwedischen Natur- forschers übereinstimmen, bietet jedoch mehrere Abweichungen von der Blochischen Abbildung und Beschreibung dar, die ich herauszuheben nicht für überflüssig erachte, obgleich ich nicht daran denke dafs ein specifischer Unterschied dabei zu Grunde liege. Bei dem Ostracion turritus des Forskalist das Verhältnifs der Länge des Knorpelpanzers zu seiner Höhe ganz anders als bei der Blochischen Figur, nämlich an dem im rothen Meere lebenden Fische wie 6 zu 4, nach Blochs Abbildung eines gleichen, den er von den Mollucken erhielt, wie 6 zu 51a. Ferner sind die einzelnen Schilder des Panzers nicht durch erhabene Linien netzförmig abgesondert, und deren innerer Raum wieder in Dreiecke @) 6 Ostracion turritus abgetheilt, sondern die Trennung der Polygone ist an den lebenden Indiyi. duen kaum merklich durch lichtere Farben angedeutet. Die Körperfarbe ist auf den oberen Seiten des Dreiecks braungelb, auf der Bauchseite grünlich gelb; die fleischigte Basis desSchwanzes graugelb mit vielen kleinen braunen rundlichen Flecken. Bloch’s Abbildung zeigt auf dem ganzen Körper 3 Paar grofse schwärzliche Flecken. Die Schwanzflofse ist beinahe vertical abge- stutzt und nicht zugerundet; alle Flofsen braungelb hyalinisch. Die Augen haben eine braune Iris mit goldgelbem Ringe um die Pupille. Nur vier rückwärts gerichtete Zacken sind auf jeder der Seitenkanten des Knorpelpanzers, und das Rudiment einer ähnlichen Stachel unmittelbar unter der Brustflofse bemerklich; die zwei Höcker über den Augen sind klein und messen kaum !/; des Durchmessers der ganzen Augenhöhle, wäh- rend solche beiBloch ihrer Hälfte gleich sind. Die Zahl der Flofsenstrahlen ist: Brfl.Q2_, Rfl.2, Afl.2, Schfl... Im Munde fand ich am Oberkiefer 10 bis 13 konische Zähne, der Unter- kiefer hatte deren immer 8 Stücke. Ich erhielt diesen Fisch zu Massaua an der abyssinischen Küste, stets nach frischem Sud-Ost Winde; die gewöhn- liche Gröfse der von mir beobachteten Individuen war 5 — 5'/a Zoll; der dortige Trivial Name des Fisches ist Schoka; er wird zu gar nichts benutzt. Aus Versehen hat Herr Cuvier (Vol. I. p. 154.) die Blochische Tafel- des Ostracion turritus in seiner Abtheilung der „Ostracions & corps quadran- gulaire” citirt, während solche unfehlbar zu der Abtheilung „a corps trian- gulaire” gehört. In dem handschriftlich mitgetheilten Verzeichnifs der von Herrn Dr. Ehrenberg im rothen Meere beobachteten Fische befindet sich nur eine Art Ostracion, die er ©. punctatus benennt, und von dem er eine von Finzi colorirte Zeichnung besitzt; dieses ist, wie schon bemerkt worden, Linnes Ostracion cubicus. Scolopsis (Cw) Von diesem Geschlechte, welches Cuvier aufgestellt hat, beobachtete ich im rothen Meere drei sowohl durch Körperform als Farbenkleid wesent- lich verschiedene Arten, die, wie es mir scheint, sämmtlich dem schwedi- schen Naturforscher entgangen sind, und von denen das handschriftliche Verzeichnifs des Herrn Dr. Ehrenberg nur eine Art enthält; er benennt solche Scolopsis ocularis; da nun von eben dieser keine colorirte Zeichnung verfertiget wurde, so konnte mir Herr Finzi nicht anzeigen, welche von I Z BLZ Cincaliio r 72 2 DEINER Tg 5 Ausıte Scolopsis lineatus. 7 meinen drei Arten mit diesem Namen von den preufsischen Reisenden be- zeichnet worden sei. Ich vermuthe, dafs es diejenige ist, welche die gröfs- ten Augen hat, um so mehr da dieselbe am häufigsten in Djetta zu Markt gebracht wird; nun finde ich aber dafs unterdessen Quoy & Gaimard in dem Freycinetschen Atlas Tab. 60. Fig. 3. eine Abbildung dieser nämlichen Art bekannt gemacht haben, welche sie im indischen Ocean erhielten, und Sco- Jopsis.lineatus benannten. Diese Figur in besagtem Atlas ist unter aller Kri- tik schlecht, da die wesentlichsten Charaktere daran vernachlässiget sind; ich finde mich daher bewogen eine genaue Zeichnung dieses Fisches bekannt zu machen, nebst dessen ausführlicher Beschreibung. Taf. 2. (ig. 1) Scolopsis lineatus. (Quoy & Gaim,) Syn. Scolopsis ocularis? Ehrenberg. Diagnos. Scolopsis corpore oblongo, compresso; fronte truncata; oculis magnis; colore dorsi viridescente fusco, lineis quinque albidis longitudinalibus. Die Körperform ist langgestreckt, etwas zusammengedrückt, mit stumpfeckigem Kopfprofil, von der über den Augen kurz abgeschnittenen Stirne herrührend; das Präoperculum stark gezähnt, eben so die Suborbi- talknochen, welche mit einem Stachel endigen. Auf jedem Operculum ein Dorn; die Schulterknochen sind gezähnt; der ganze Kopf und Körper sind mit mittelmäfsigen Schuppen besetzt: die Augen im Verhältnifs zur Kör- perlange grofs. Die Seitenlinie läuft von der oberen Kiemenöffnung an erst aufwärts, dann unfern der Basis der Rückenflofse und mit ihr parallel, bis in die Mitte des Schwanzes, welche sie der Länge nach durchschneidet. In der Kiemenhaut sind 5 Strahlen: Brfl.-, Bafl.2, Rfl. 7, Afl.7, Schfl. 1». Die Grundfarbe des Körpers ist grünlich weils, dunkelgrün nach dem Rücken zu, silberweifs nach dem Bauche; dieSchuppen auf den Seiten des Körpers haben zum Theil einen dunkelbraunen Flecken, und ein gleichge- färbter Streif läuft längs der Seitenlinie. Über derselben ein weifslicher Streif, der am obern Rande der Augenhöhle beginnt, und sich hinterdem Ende der Rückenflofse verliert; oberhalb dieser Linie ist die Grundfarbe braungrün, durchzogen von einem andern weifslichen Längestreifen, der von der Stirn bis gegen das Ende der Rückenflofse zieht; noch ein ähnlicher Streifen gehet längst des Vertex, und eine weilsliche Zwergbinde liegt über der Stirn, von 8 Scolopsis bimaculatus einem Auge zum andern sich erstreckend. Man könnte noch eines lichten Streifens erwähnen, der vom Auge an über die Operkuln nach der Basisder Brustflofse geht. Die Iris braun mit gelbem Ringe um die Pupille; alle Flofsen sind grüngelb. Der wenig gespaltene Mund ist an beiden Kiefern mit mehreren Reihen feiner Zähne bürstenförmig besetzt; zwei bürstenförmige Zahnbüschel oben am Schlunde. Der Magen bildet einen kleinen halbmuskulösen Stumpfsack, am Pylorus bemerkte ich keine Blinddärme, der sehr kurze Darmkanal macht nur eine kleine Rückbiegung. DieSchwimmblase ist einfach, spindel- formig. Die gewöhnliche Körperlänge beträgt 5'/, Zoll. Der Fisch kömmt häufig in dem südlichen Theile des rothen Meeres vor; er wird gegessen, aber sein Fleisch hat einen scharfen Geruch nach Meerspongien. - Taf. 2. } (Fig. 2.) Scolopsis bimaculatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Scolopsis corpore oblongo elliptico, in utroque latere macula nigricante rhomboidali. Diese Art hat wegen des etwas konischen Kopfes eine mehr länglich ovale Körperform; die Bewaffnung des Operculums ist wie bei der vorher- beschriebenen Art, aber das Os suborbitale, welches sich gleichfalls in eine Spitze verlängert, hat den unteren Rand nicht gezähnt. Die Seitenlinie ver- läuft gleich parallel mit dem Rückenprofil; die Körperfarbe ist nach dem Rücken zu rosenroth, nach dem Bauch fleischfarbig; in der Mitte der Kor- perseiten ein schwarzgrauer rhombusförmiger Fleck. Die Iris bräunlich, alle Flofsen rosenroth hyalinisch. Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen, die Brust- tlofse 17 — 18. Die Strahlenzahl der andern Flofsen wie bei der vorherste- henden Art. Gewöhnliche Körperlänge 7 Zoll. Ich beobachtete diesen Fisch nur in Massaua, wo er ziemlich häufig zu Markte gebracht wurde ”). *) Die schlechte Figur welche Russel Tab. CV. mit dem Namen Boiche bezeichnet, soll wohl nach der Beschreibung zu urtheilen diesen Fisch vorstellen. Scolopsis Kurite & Sillago Sihama. 9 Taf. 2. (Fig. 3) Scolopsis Kurite. (Cuw.) Synonima. Kurite, Russel Tab. CVI. ” Diagnos. Scolopsis corpore ovato-elliptico; pinnis rufescentibus. Im Verhaltnifs zur Länge ist bei dieser Art die verticale Höhe des Kör- pers bei weitem gröfser als bei den andern, wefswegen derselbe mehr einer elliptischen Form gleich kommt. Das Os suborbitale ist gezähnt wiebei Sco- lopsis lineatus, die Seitenlinie gekrümmt wie bei S. bimaculatus. Körper- farbe schmutzig rothbraun, sammtliche Flofsen verwaschen ziegelroth. Iris dunkelbraun mit hellrothem Ringe um die Pupille. Zahnbildung und Zahl der Strahlen in den Flofsen wie bei den vorherbeschriebenen Arten. Kör- perlänge 5 Zoll. Ich beobachtete diesen Fisch sehr häufig in Massaua an der Abissini- schen Küste. Sillago. (Cw) Taf. 3: @ig. 1) Sillago Sihama (Mus. Francof.) Diagnos. Sillago corpore elongato, subcilindrico; capite depresso; corporis colore flavescente carneo, vitta mediana argentea, renidescente. Synonima. Sillago acuta Cuv. Reg. Animal. II. p. 258. Atherina sihama Forsk. pag. 70. N. 107. et Cwv. id. id. II. p. 288. Sciaena malabarica Bloch edit. Schneid. Tab. 19. Platicephalus sihama id. id. id. pag. 60. N. 7. Soring, Russel Tab. 113. Dieforskalische Beschreibung dieses Fisches hat dessen wesentlicheMerk- male zu wenig herausgehoben, um die Ichtyologen aufmerksam zu machen in welchem Geschlechte derselbe einzuschalten ist. Dieses mag wohl die Ver- anlassung gewesen sein, dafs er häufig unter zwei ganz verschiedenen Ge- schlechtsbenennungen in den Systemen aufgeführt wird. Lacepede erwähnte desselben nur mit wenig Worten unter Beibehaltung des forskalischen Na- mens. Schneider I. c. rechnet ihn zuerst zu seinen Platicephalus-Arten und beschreibt später den nämlichen Fisch nochmals als Sciaena malabarica. Russel in seinem trefflichen Werke über die Fische von Coromandel giebt eine ziemlich gute Figur und Beschreibung davon (vid. Tab. 113.) unter dem indischen Namen Soring, ist aber irriger Meinung wenn er in demselben die Perca Zingel (Bloch T. 106) zu erkennen glaubt. m endlich, indem er ( 10 Sillago Sihama. die Russelsche Abbildung eitirt, bildet daraus sein Geschlecht Sillago, und bezeichnet unsere Art mit dem specifischen Namen acuta; in der Folge führt er jedoch immer wieder den nämlichen Fisch unter dem forskalischen Na. men Atherina sihama bei diesen Artverwandten auf. Diese häufigen Ver. wechselungen und Irrthümer haben mich bewogen eine nach dem Leben colorirte Abbildung dieses Fisches nebst einer ausführlichen Beschreibung hier mitzutheilen, und indem ich den Cuvierschen Geschlechtsnamen, wie es sich von selbst verstehet, beibehalte, ertheile ich der Art dieselbe Benen- nung, unter welcher sie zuerst wissenschaftlich beschrieben worden ist, Der Kopf diesesFisches ist von konischer etwas platt gedrückter Form; der Vertex und sämmtliche Operkuln sind mitSchuppenbedeckt. Oben auf dem Operculum befindet sich der das Geschlecht charakterisirende Stachel; der Rand des Präoperculums ist fein gezähnt, die doppelten Naslöcher lie- gen unfern der Augen. Der Körper ist langgestreckt, nach dem Kopf zu cilindrisch, nach dem Schwanz zu zusammengedrückt, durchaus mit mit- telmäfsig grofsen Schuppen bedeckt, welche beim vorwärts Streichen rauh anzufühlen sind. Die Seitenlinie läuft ziemlich mit dem Rücken parallel, längst des oberen Drittels des Körpers, und senkt sich allmählig nach hinten bis zu der Schwanzmitte herunter. Die Brustflofsen sind nicht sonderlich grofs, und stehen unter der Mitte der Körperhöhe; die kleinen Bauchflofsen beginnen unmittelbar unter ihnen; der After in der Mitte des Körpers; auf ihn folgt eine lange Afterflofse, überall beinahe gleich hoch, mit Ausnahme der sich allmählig verlangern- den drei vordern Stacheln. Die 2. Rückenflofse steht der Afterflofse gegen- über und ist ihr in der Form gleich; unmittelbar vor ihr endet die 1. Rük- kenflofse, deren vorderster Strahl der längste ist, während die andern sich stufenweise verkürzen. Die Schwanzflofse endiget etwas gabelförmig: die Kiemenhaut hat 5 Strahlen, Brfl.“-, Rfl.t, Rfl. +, Afl. Schfl.ı. DieFarbe des ganzen Körpers ist blafs gelbbraun nach dem Rücken zu, insFleischfarbenenach dem Bauchezuübergehend. Längs der Mitte des Bau- ches schimmert in gewissen Richtungen ein silberfarbiger Streif durch. Die Iris silberfarbig mit gelblichem Ringe um die Pupille. Die Farbe aller Flos- sen röthlich violet hyalinisch; zuweilen bemerkt man längs der Strahlen kleine schwärzliche Flecken. Der etwas vorschiebbare Mund ist mit fleischigten Lippen versehen. Beide Kiefer mit mehreren Reihen feiner Zähne bürstenförmig besetzt; aM Smaris öyena 11 = Schlunde sind oben zwei Platten mit ähnlichen Zähnchen bewaffnet, und unter ihnen eine dreieckige Platte mit hakenförmigen Zähnen. Der Magen ist ein muskulöser spindelförmiger Stumpfsack; zwei kurze Blinddärme am Pylorus; der Darmkanal macht nur eine Rückbiegung und ist halb so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase einfach. Die gewöhnliche Kör- perlänge dieses Fisches beträgt 8 — 10 Zoll; er kömmt überall im rothen Meere und in Ostindien vor. Dr. Ehrenbergs Catalog enthält diesen Fisch unter dem forskalischen Namen Atherina Sihama. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit dafs die von Forskal p. 69. N. 101. beschriebene Atherina hepretus keineswegs die Linne- ische Species ist, die im Mittelländischen Meere lebt, sondern die Atherina pinguis des Lacepede, wovon dieser Schriftsteller Vol. 5. Tab. 11. Fig. 1. eine kaum kennbare Abbildung giebt. Smaris. (Cw) Taf. 3. (Fig. 2.) Smaris Oyen& (Mus. Francof.) Diagnos. Smaris colore argenteo nitente, labiis grassis semicartilagineis, membrana squammata pinnam dorsalem et analem recondente. Synonyma. Labrus öyene Forsk. p.35. N. 29. id. id. Lacep. Vol.3. p.463. id. id. Schneid. p.245. N.12. Labrus longirostris Lacep. Vol. 3. Tab. 19. Fig. 1. Spare breton Lacep. Vol. IV. p. 134. Ican Poeti Renard Tab. 2. Fig. 9. Wodawahah Russel Tab. 67. Man verdankt die erste ausführliche Beschreibung dieses Fisches Fors- kal. Obgleich dieser aufmerksame Naturforscher ganz besonders herausge- hoben hat, dafs feine vielseitig. gestellte Zähnchen die beiden Kiefer dieses Fisches bewaffnen und er sich also unmöglich in das Linneische Geschlecht Labrus einpassen läfst, so zählten ihn dennoch Lacepede (vid. Vol.3. p. 463.) und Bloch edit. Schneider (pag. 245. N. 12.) zu demselben. Sonderbar ist es, dafs Lacepede wenige Seiten weiter, eine nach einer Commersonchen Zeich- Nung gefertigte ziemlich gute Figur dieses Fisches (Vol. 3. Tab. 19. Fig. 1.) unter dem Namen Labrus longirostris giebt, ohne zu ahnden, dafs es Fors- kals Labrus öyena sei, und wie schon Cuvier bemerkt (Regne animal Vol.2. Pag.270. Note), so folgt noch eine dritte Beschreibung des nämlichen Fisches m Lacepede Vol. IV. p. 134. unter dem Namen Spare breton. 12 Smaris öyena Schon in älterer Zeit hatte Renard (Tab. 2. Fig.9.) unter dem Namen Ican Poeti eine erkenntliche Abbildung unseres Fisches geliefert, und neuer. dings enthält ihn Russels Werk über die Fische von Coromandel (Tab, 67.), unter dem Namen Wodawahah *). Charakteristisch für diese Art sind die dieken beinahe knorpelartigen Lippen, welche den kleinen Mund dieses Fisches begränzen. Wegen der sehr langen Apophisen der Intermaxillarknochen ist der Vertex zwischen den Augenbreit und platt, sonst ist die Körperform zusammengedrückt und elliptisch: mittelmäfsig grofse silberglanzende Schuppen bedecken die Oper- kuln und den ganzen Körper; diese bilden zu beiden Seiten der Rücken- und Afterflofse eine Schuppenwand, in deren Vertiefung sich die Flofsen einle- gen können. Die Seitenlinie läuft ununterbrochen mit der Rückenkrüm- mung parallel von dem obern Theil der Kiemenöffnung bis in die Schwanz- mitte. Die Brustflofsen sind ziemlich lang, lanzettförmig, von bläulich hya- linischer Farbe; die kleinen gelblichen Bauchflofsen sitzen nahe hinter ihnen; der erste Stachel der ziemlich langen Rückenflofse ist sehr klein, der zweite am längsten, dann verkürzen sie sich allmählig bis zu den gespaltenen Strah- len, die sammtlich gleich lang sind. Diese Flofse und die gabelförmige Schwanzflofse sind bläulich hyalinisch, der freie Rand der letzteren ist schwärzlich blau gesaumt. Der erste Stachel der Afterflofse sehr klein, der zweite am längsten und etwas breitgedrückt: die gespaltenen Strahlen dieser Flofse gelblich. Bıfl.<-, Bafl., Rfl., Afl.2, Schfl._.. Die Augen grofs mit silberfarbiger Iris; von den doppelten Naslöchern sind die vorderen rund, die hinteren länglich gespalten. Der kleine Mund ist an beiden Kiefern mit einer mondförmigen Binde kleiner Zähne bürstenför- mig besetzt; hinter denjenigen des Oberkiefers bildet eine Membran einen nach dem Schlunde zu geöffneten Stumpfsack. Fünf Gräten unterstützen die Kiemenhaut; am Schlunde sind oben vier Alveolplatten, und unten eine mit theils haarförmigen Hackenzähnchen, theils halbsphärischen Zähnen bewaffnet. Der Magen ist ein kleiner muskulöser Stumpfsack, an dessen Pylorus sich drei kurze Blinddärme befinden. Der Darmkanal macht nur eine Rückbiegung, und ist kaum zwei Drittel so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase einfach. Die Wirbelsäule bestehet aus 10 Rippen- und 14 Schwanzwirbeln. Die gewöhnliche Körperlänge des Fisches ist *) Herr Kaup ist der Meinung man müsse zu diesem Fische Sciaena lepisma, Lin. Gmel. noch als Synonym rechnen. Pr BIN IgG 2 Patsplenie/ngiand Cirrhitus maculosus 13 gbis 10 Zoll; er kömmt in allen Gegenden des rothen Meers häufig vor, ist aber nicht sonderlich schmackhaft; man pflegt ihn im Ar alikehen! Gafs zu benennen. Nach dem Tode erscheinen auf diesem Fisch gewöhnlich mit der Rük- kenkrümmung, parallel laufende Reihen kleiner Hals röthlicher Flecken, welche Varietät schon Forskal unter dem Namen Abu öyene beschreibt; dieses Farbenspiel ist ganz zufällig und keineswegs specifisch. Ich beobachtete ORT: ganze Heerden dieser Fische in Reihen längs dem schlammigen Meeresgrunde der Buchten langsam einher schwimmend, und abwechselnd ihren lang hervorschiebbaren Mund in den Schlamm einstos- send, um ihn aufzuwühlen, und die darin wohnenden Ancliden oder sonstige Würmer herauszutreiben, welche ihnen zur Nahrung zu dienen scheinen. Hierbei mögen ihnen die erwähnten halbknorpeligen Lippen und die sack- formige Membran am Gaumen trefflich zu statten kommen. Herr Dr. Ehrenberg führt in seinem mir mitgetheilten Verzeichnifs vier Species Smaris *) als von ihm im rothen Meere gefunden auf. Keine dersel- ben bezeichnete er mit dem Namen, unter welchem Forskal vorstehenden Fisch beschrieb. Ich beobachtete auf meinen Reisen in jener Gegend nur die eben abgehandelte Art, und vermuthe, dafs Herr Dr. Ehrenberg mit seinen andern Smaris die Equula-Arten verwechselt, welche Forskal pag.58. N. 77. anführt; ich werde solche für ein künftiges Heft ausarbeiten. Taf. 4. dig. 1) Cirrhitus maculosus. (Lacep.) Diagnos. Cirrhitus corporis colore umbrino, maculis Havescentibus; capite et pinnis guttis obscurioribus; fimbriae nasales duo. Lacepede bildete dieses Geschlecht nach einer Commersonchen Zeich- nung, und beschrieb die einzige ihm bekannte Art im 5. Bande pag. 4. seiner N ätr geschichte der Fische. Bereits früher hatte er von diesem Thiere eine sehr mittelmäfsige Abbildung unterdem Namen Labre marbregegeben**). Da ich unbezweifelt die Me nlidfe Art im rothen Meere ol und davon eine sehr getreue nach dem Leben colorirte Zeichnung besitze, so halte ich es für angemessen dieselbe hier bekannt zu machen, um so mehr weil ich *) Er benennt sie: Smaris elongatus, argenteus, guttatus et spinifer. *) Vol. III. Tab. 5. Fig. 3. &) 14 Cirrhitus maculosus. zugleich eine Beschreibung deren inneren Baues liefern kann, so wie einige Berichtigungen der von Lacepede mitgetheilten äufsern Kennzeichen. Das Kopfprofil ist halbparabolisch, die Körperform wegen der dicken Operkuln keulenförmig, nach dem Schwanze zu vertical zusammengedrückt; der Mund in horizontaler Richtung ziemlich gespalten; breite fleischigte Lip- pen überdecken ihn. Die Augen liegen nahe beisammen, der obere Theil der Augenhöhle etwas über das Profil des Vertex hervorstehend, wie bei den Scorpaenen. Die Nasenlöcher doppelt; an jedem vordern eine kleine ge- zackte Fleischmembran. Die Haut der Präoperkuln kleinschuppig; derhin- - tere Rand derselben an den alten Individuen gezähnt. Das Operculum und der ganze Körper ist mit mittelmäfsig grofsen Schuppen bewachsen. Ich konnte nur 5 flache Strahlen in der Kiemenhaut zählen *); die Kiemenhaut umgiebt die Brust ganz, indem die von den beiden Spitzen herabsteigende Haut ihrer ganzen Breite nach zusammenhängt. Die Seitenlinie läuft bei- nahe mit der Rückenkrümmung parallel, längst des oberen Drittels des Kör- pers; die starken zugerundeten Brustflofsen sitzen weit unter der Hälfte der Körperdicke; deren obere sieben Strahlen sind wie gewöhnlich gespalten, die unteren sieben sind dick, cilindrisch und biegsam, nur bis zur Hälfte ihrer Länge durch eine gemeinschaftliche Membran verbunden. Die nicht sonderlich grofsen Brustflofsen sitzen etwas hinter ihnen. Der Anus in der Körpermitte. Die Rückenflofse beginnt über der Brustflofse, und läuft bis an die Schwanzwurzel; ihr stacheligter Theil ist etwas niedriger als die ge- spaltenen Strahlen; mit jedem Stachel verlängert sich die sie verbindende . Membran in eine kleine freischwebende Haut. Der vierte Stachel ist der längste. Die Afterflofse kurz; ihr zweiter Stachel ist ganz besonders dick, und von gleicher Länge mit dem dritten; die gespaltenen Strahlen der Rük- ken- und Afterflofsen sind an ihrer Basis mit kleinen Schuppen bedeckt wie bei einigen Schuppenflofsern. Die Schwanzflofse viereckig. Brfl..—, Bafl-, Rfl.2, Afl.2, Schfl.4. Die Hauptfarbe des ganzen Fisches saftbraun mit einzelnen grofsen schmutzig gelben Flecken; die Flofsen etwas heller gefärbt; der Kopf und sammtliche Flofsen haben kleine rundliche braune Flecken. Die Iris kasta- nienbraun mit gelblichem Ringe um die Pupille. Die beiden Kiefer sind mit einer Binde feiner Zähne bürstenförmig be setzt, deren äufserste Reihe mehrere dicke konische Zähne enthält. Oben *) Lacepede giebt deren Zahl auf 7 an (Vol. V. p. 2.). Pharopteryx nigricans 15 am Gaumen bildet eine freischwebende Membran eine Art Stumpfsack; so- dann erscheint am Vomer eine kleine Anzahl feiner bürstenförmiger Zähne. Am Schlunde sind unten eine, oben 6 Alveolplatten mit kleinen Hakenzäh- nen besetzt. Der Magen ist ein starkmuskulöser Cilinder; von dessen hin- terem Drittel ein rundlicher Fortsatz schräg vorwärts läuft, er endet als Pylorus von 3 kurzen Blinddärmen umgeben. Der nun folgende Darmka- nal macht nur eine Rückbiegung, und ist kaum ?/s so lang als der ganze Körper, den ich nie über 9 Zoll grofs beobachtete. Eine einfacheSchwimm- plase. Die Nahrung, kleine Crustaceen und Mollusken. Die Fischer an dem nördlichen Theil des rothen Meeres nennen ihn Sideri. Pharopteryx '). Nov. Genus Charact. gener. Dentes setaceae pluriseriatae in utraque maxilla; linea lateralis interrupta; pinnae ventrales thoracicae, quarum spina secunda ceteris longior, cilindracea, articulata, apicem versus cirris membrana-marginali cinctis bifida; pinnae anales et dorsales basi squamosae. Dieses neue Geschlecht, welches sich durch seine ganz ungewöhnliche Gestalt der Bauchflofsen trefflich charakterisirt, mufs in Cuviers System zu den Stachelflofsern mit schuppiger Flofsenbasis gestellt werden, und zwar in die Nähe von Polynemus. Taf. 4. (Fig. 2.) Pharopteryx nigricans. (Mus. Francof.) Diagnos. Pharopteryx colore ex fusco nigricante, membrana pinnae dorsalis ad basin spinarum usque fissa, apicem versus panniculis cincta. Die Körperform dieses Fisches ist länglich oval, der Kopf mit halbpa- rabolischem Profil, und etwas gewölbten Operkuln; nach dem Schwanze zu ist der Körper verticalzusammengedrückt. Die Augen sind ziemlich grofs, sie liegen vor dem Mundwinkel; der Mund ist wohl gespalten, der Unter- kiefer etwas kürzer als der obere; die Kiemenöffnung weit; die Kiemenhaut von 4 Strahlen unterstützt. Der Kopf mit kleinen, dieOperkuln, der Körper so wie die Basis der Rücken- und Afterflofse mit ziemlich grofsen Schuppen bedeckt. Diese sind eigenthümlich gezeichnet; in der Mitte einer jeden bil- den feine Striche ein Elipsoid, von divergirenden Streifen umgeben. Die Seitenlinie ist unterbrochen; die vordere Hälfteläuft von dem oberen Rande *) Von gaeos, Lappen, und zzegv£, Flofse. 16 Pharopteryx nigricans. der Kiemenöffnung beinahe geradlinigt hoch am Rücken her bis zu demhin. teren Ende der Rückenflofse, der andere Theil beginnt über der Mitte der Afterflofse und gehet bis gegen das Schwanzende längst dessen Mitte, Der Anfang der Rückenflofse ist über der Basis der Br on Ihr stachelig- ter Theil bildet zwei Drittel ihrer ganzen Länge; die Stacheln sind nur an ihrer Basis durch eine Membran huden: eine Verlängung begleitet Jeden Strahl und ragt an dessen Endspitze über, um sich sn zu einem Fähn- chen auszubreiten. Die gespaltenen Strahlen sind länger als die stacheligten. Die drei Stacheln der Afterflofse verlängern sich progressiv; die Schwanz- und Brustflofse sind länglich zugerundet. Äusserst merkwürdig sind die Bauchflofsen, welche vor den Brustflofsen sitzen; sie beginnen mit dem gewöhnlich spitzigen Stachel, der 6 Linien lang ist; der folgende Strahl ist zweimal so lang, dick und zugerundet, aus vielen kleinen Gliederungen zusammengesetzt; bald spaltet er sich und bildet zwei lange fein gegliederte Strahlen, wovon jeder längst der einen Kante mit einer schmalen Hautmem- bran bewachsen ist. a Rest der Bauchflofsen besteht aus 3 kurzen gespal- tenen Strahlen. Bıfl. 2, Bafl. 2, Rfl., Afl. =, Schfl. ». Die Farbe des ganzen pe: und aller Flofsen ist nach dem T'ode dun- kel schwarzbraun: ich sah nämlich nie ein lebendesIndividuum. BeideKie- fer sind mit einer breiten Binde feiner Zähne bürstenförmig besetzt; drei ähnlich bewaffnete Knochenplatten, halbmondförmig gestellt, am Gaumen. Am Schlunde sind oben zwei, unten eine Platte mit kleinen Hakenzähnen; der Magen ist ein membranöser Sack, auf welchen ein kurzer Darmkanal ohne Blinddärme folgt; ich fand in demselben Crustaceen. Über die Anwe- senheit oder den Mangel einer Schwimmblase bin ich zweifelhaft. Ich’ erhielt nur einmal 3 Individuen dieser Species beiMohila; ihre Kör- perlänge betrug circa 6 Zoll, einen bestimmten Localnamen wufste man mir nicht anzugeben, und der Fisch scheint nur zufällig vorzukommen. Bemerkung: Cuviers neues Geschlecht Plesiops, welches er den Chro- mis-Arten Annäihet, und wovon er nichts sagt als: „Ils sont des chromis a tete comprimee, & yeux rapproches, & tr&s longues ventrales” (Vol. I. p- 266.) kann ich unmöglich auf den in Rede ln Fisch beziehen, dem hier ist doch gewils nicht der Mund wie bei dem Chromis gestaltet! — Mugil chanos 17 Über den Mugil chanos des Forskäl. Wenige Fische haben die Naturforscher wegen der Classification mehr in Verlegenheit gesetzt, als der von Forskal (pag. 74. N. 110.) beschriebene Mugil chanos. Gmelin Lin. (p. 1398. N.5.) und Schneider (p. 116.) lassen die Sache ganz ununtersucht, und führen die Beschreibung des schwedischen Naturforschers ohne weiteres mit ihren Mugil-Arten auf, obgleich dieser Fisch nach Schneiders Ansichten in einer ganz andern Classe, nämlich der der Heptapterygii stehen sollte! auch führt letzterer p. 121. eine, nach For- ster gefertigte Beschreibung eines Mugil salmoneus auf, ohne bemerkt zu haben, dafs dieser weiter nichts sei als Forskals Mugil chanos. Lacepede (Vol. V. pag. 395.) macht ohne weiteres ein eigenes Geschlecht daraus, für welches er den in Forskal angegebenen arabischen Trivialnamen Chanos, als systematische Geschlechtsbenennung annimmt. Cuvier (R£g. Anim. Vol. II.p. 292.) übergehet diesen Fisch ganz, mit dem Bemerken, dafs er wegen Mangel an Autopsie denselben nicht classificiren könne. Unterdessen hatte er schon längst eine ziemlich gute Figur dieses Fisches vor Augen gehabt ohne sie zu erkennen, nämlich die welche Russel (pag. 207.) unter dem indi- schen Namen Palah Bontah bekannt gemacht hatte. Van Hasselt hatte im Jahr 1822 Gelegenheit im indischen Meere den Fisch wiederzufinden, wel- chen Russel auf besagter Tafel abgebildet. Da er denselben nirgends eitirt fand, und er ihn in kein vorhandenes Geschlecht unterzubringen wulste, so bildete er für diesen Fisch ein neues Genus, das er Lutodeira benannte; als Typus eitirt er die Russelche Abbildung, und giebt ihr den specifischen Namen Lutodeira indica *). Van Hasselt übersah die vier Hautlappen an der Basis der Schwanzflofse, welche auch der Beobachtung Russels ent- gangen waren; daher ist es verzeihlich dafs beide den forskalischen Mugil chanos in ihrem Fische nicht erkannten; ich wenigstens habe über dessen Identität keinen Zweifel, und adoptire ohne weiteres das Geschlecht Luto- deira für den Mugil chanos, wofür ichnun nachstehende Diagnose entwerfe: Lutodeira (van Hasselt.)**) Charact. gener. Osedentulum minutiusculum, maxillae in utroque latere obliquae, membranae branchio- stegiaesub gula cute coriacea connexae, radiis quatuor adplanatis; alaeduae membranaceae versus basin pinnae caudalis in utroquelateresitae; pinna dorsalis unica, radiis ramosis; pinnae ventrales in medio corpore positae. Dieses Geschlecht wird seinen Platz finden in der Abtheilung der Mala- ”) Siehe Ferussak Bulletin des sciences. Vol. 2. p- 92. *) Ich kenne die Derivation oder Composition dieses Namens nicht, als mir derselbe noch ganz unbe- kannt war, hatte ich den Namen Scoliostomus von 6zoA:og, schief, und ozwwe, Mund, gebildet. ©) 18 Lutofalest r ae copterygii abdominales, und zwar wegen der Knochenbildung seines Ober. kiefers unter der Familie der Clupeen. Taf. 3. (Fig. 1) Lutodeira chanos. (Mus. Francof.) Synonyma. Mugil chanos, Forsk. p. 74. N. 110. Mugil salmoneus, J. B. Forster Msc. IV. 14. Cha- nos arabicus, Lucep. V. p. 395. Palah Bontah, Russel Tab. 207. Lutodeira indica, Van Hasselt in Ferussal, Diagnos. Lutodeira colore argenteo, operculis oculisque membrana cornea diaphana tectis; basi pinnae ana- lis squamosa; supra et infra pinnas pectorales et ventrales apendices membranaceae, triangulares. Die Körperform dieses Fisches ist diejenige eines langgestreckten Cy- prinus; er istdurchaus mit mittelmäfsigen Schuppen von silberweifser Farbe bedeckt; dieganze Kopfhaut nackt; auf dem Vertex erblickt man zwei Län- gefurchen. Die Augen ziemlich grofs mit silberfarbiger Iris; über denselben zieht sich eine hornartige hell durchsichtige Membran hin, welche sich bis zu dem Munde erstreckt, in der Mitte und rund um das Auge am dicksten ist, (1 Linie dick) und sich mit demselben durch kaum wahrnehmbares Zellge- webe verbindet. Das Auge ist übrigens wie bei jedem andern Fisch in allen seinen Theilen gleich ausgebildet und hat diese hornartige Membran das Aussehen, als ob sie über die bezeichneten Stellen ausgegossen sei. Der Mund ist klein und wie bei den Mugil-Arten in Gestalt eines umgekehrten lateini- schen V gespalten; er ist ganz zahnlos. Die beiderseitige Kiemenhaut rund um die Kehle ganz zusammengewachsen; vier flache Strahlen in jeder der- selben. Die kleinen Brustflofsen stehen tief nach unten zu, gegen den Bauch- rand hin; die ziemlich kurze Ruckenflofse befindet sich auf der Mitte des Körpers; unter ihr die vielstrahligten Bauchflofsen; die kurze Afterflolse unfern der Schwanzwurzel. Oberhalb und unterhalb jeder Brust- und Bauch- flofse erblickt man lanzettformige freie Membranen an ihrer Basis mit Schup- pen bewachsen. Ander oberen der Brustflofsesind rigidestrahlenartige Längs- fasern bis zu ihrer Spitze laufend bemerklich, auch lassen sich Muskel- fasern entdecken, welche zu deren Wurzel gelangen. Die Schwanzflofse ist gabelförmig; in deren Mitte befinden sich auf jeder Seite zwei kleine Flü- gelmembranen; alle Flofsen haben eine hyalinische Farbe; die Seitenlinie läuft längs der Bann Mitte des denen Die Zahl der Strahlen ist: Brfl. <-, Bafl. 4, Rfl., Afl.2, Schfl. z. Der Vomer und der Anfang des Schlundes Sion ganz zahnlofs; der hin- tere Theil des Letzteren ist nen: mit feinen Spir: al chen versehen, die Jab 5 Gg 1 73) I ade Airass ZEN >» Ag: 2 Fan yindria. Percis eylindrica 19 ohngefähr einen Zoll weit verlaufen. Der muskulöse Magen bestehet anfangs aus einem gleichweiten Cilinder, der sich krümmt wie ein doppeltes Huf- eisen; dann erweitert er sich birnförmig, und wird aufwärtslaufend wieder dünner. Zwei Längereihen kurzer sehr zahlreicher Blinddärme inseriren sich an dieser Stelle, sodann folgt ein gleichförmig dünner, ungewöhnlich langer vielgewundener Darmkanal. Der Fisch hat eine einfache spindelför- mige Schwimmblase. Die Zahl der Rippenwirbel ist 20, diejenige des Schwanzes 13. Die von mir beobachteten Individuen waren bis auf 21a Fufs lang, und wurden theils zu Mohila, theils zu Djetta gefangen; die dortigen Fischer benennen ihn Anget. Taf. 5. (Fig. 2.) Percis eylindrica (Mus. Francof.) Symon. Blenius hexophtalmus Ehrenberg (in litteris). Diagnos. Percis corpore cylindrico, colore viridescenti-flavo, maculis ad pinnae analis basin tribus; pinnae caudalis medio macula nigra magna. Der Körper dieses Fisches ist von lauggestreckter cilindrischer Form, mit konischem etwas horizontal abgeplattetem Kopfe, so dafs er an den Operkuln 1/6 breiter als hoch ist. Der Mund mittelmäfsig gespalten mit dik- ken fleischigten Lippen versehen, in beiden Kiefern mehrere Reihen bürsten- formiger Hakenzähne, deren vorderste Reihe die gröfsten enthält. Die Augen liegen nahe beisammen und sind etwas nach oben zu gerichtet. Der Spalt der Kiemen hat eine mittelmäfsige Gröfse, die Kiemenhaut der beiden Seiten schliefst sich sackformig um den Bauch herum; jede derselben hat 6 Strahlen. An jedem Operculum ist ein steifer Stachel; der ganze Körper und die Operkuln haben mittelmäfsige Schuppen; die Seitenlinie läuft unge- schweift durch die Körpermitte. Die Rückenflofse ziehet sich längs des gan- zen Rückens hin; ihr vorderer Theil, welcher die ungespaltenen Strahlen enthalt, ist etwas niedriger als der hintere. Die Bauchflofsen stehen unter den Brustflofsen; die Schwanzflofse ist rechtwinklig abgestutzt. Brfl._, Bafl.-, Rfl.-, Afl.; , Schfl. ». Die Farbe des Kopfes und Rückens gelbgrün, der Bauch gelblich; braune Diagonallinien laufen über die Wangen und Operkuln; dunkelgrüne 20 Pereceis eylindrica schuppige Schattirungen auf der obern Hälfte des Körpers; auf jeder Seite über der Mitte der Afterflofse sind drei kleine schwarze, schwefelgelb. einge- fafste runde Flecken. Auf den hyalinischen Rücken und Afterflofsen Län- gereihen von braunschwarzen Flecken und pomeranzgelben wellenförmi- gen Schattirungen. Die hyalinische Schwanzflofse hat in der Mitte einen grofsen rhombusartigen schwarzen Fleck, und längst den Strahlen mehrere runde Fleckchen von gleicher Farbe. Der Endrand dieser Flofse ist weifs gesäumt. Iris bräunlich mit goldgelbem Ringe um die Pupille. Am Vomer und am Schlunde einzelne Bündel bürstenförmiger Zähne, Der Magen besteht aus einem kleinen muskulösen Stumpfsack, auf welchem ein kurzer Darmkanal ohne merkliche Rückbiegung folgt; Blinddärme sind nicht vorhanden, auch keineSchwimmblase: Mollusken dienen dem Fische zur Nahrung, dessen Körperlänge 6 bis S Zoll ist. Ich erhielt diesen Fisch in Djetta und Massaua auf den Märkten mit Seranus- und Labrus-Arten zum Verkauf ausgestellt, und konnte seinen etwaigen Trivialnamen nicht ausmitteln. Einer zufälligen Varietät dieser Art, welche ich einigemal wahrnahm, erwähne ich beiläufig. Sie hat näm- lich bei sonst ganz gleicher Form und Farbenzeichnung auf jeder Seite über der Afterflofse statt dreien, sieben schwarze gelb eingefafste Punkte, und auf den Operkuln statt der Querstreifen schwärzliche runde Flecken. Ich habe daher den specifischen Namen Hexophtalmus, unter welchem Heır Dr. Ehrenberg diesen Fisch in seinem Verzeichnifs sub N. 21. unter den Blennius-Arten aufführt, nicht annehmen können weil er mir ganz unpas- send scheint. Über die im rothen Meere von mir beobachteten Cheilinus-Arten. Die zahlreichen Arten aus welchen Linne sein Geschlecht Labrus zu- sammengestellt hat, machten in demselben Unterabtheilungen unumgänglich nöthig. Lacepede und Cuvier haben das Verdienst durch Berücksichtigung einzelner Merkmale sehr glücklich diesem Bedürfnifs entsprochen zu haben, so dafs das Auffinden der Synonyme in dieser weitläufigen Familie anfängt, etwas erleichtert zu werden. Ich mufs ungemein bedauern, dafs Herr Dr. Ehrenberg in dem mir mitgetheilten Catalog auf diese Unterabtheilungen gar keine Rücksicht genommen, sondern alle mit dicken Lippen versehene Fische in das alte Linneische Geschlecht Labrus eingeschaltet hat, sO dafs W272 7 Acıkanus REED AL 6 Cheilinus lunulatus. 21 ich unmöglich muthmafsen kann, welche der 19 von ihm als Labrus ange- führten Arten ich besitze. Von dem eigentlichen Geschlechte Labrus nach der Cuvierschen Cha- rakteristik, fand ich im rothen Meere nur eine einzige Art, und auch diese ist nicht neu, sondern Labrus latovittatus Lacepede. Aufserdem beobach- tete ich 14 Arten Julis, wovon ich einstweilen, als den Naturforschern bekannt, folgende hier aufzähle, Julis aygula Cuvier; Coris aigrette Lace- pede; Julis gallus Cuvier; Scarus gallus Forsk.; Julis Duperreyi, Quoi $& Gaimard Tab. 56. Fig. 2. höchst wahrscheinlich derselbe Fisch als Labrus zeilanicus des Lin. Gmel.; Julis purpureus Ouvier; Scarus purpureus Forsk. Von der Gattung Cheilinus sammelte ich fünf Arten im rothen Meere, wovon mir 2 neu scheinen, endlich eine neue Art Anampses und einen wahrscheinlich nicht beschriebenen Xirichtes, also in allem 22 Fischarten, die dem Linneischen Geschlechte Labrus angehören würden. Ich beginne mit der Darstellung der Cheilinus-Arten. Cheilinus. (Zacep) Taf. 6. (Fig. 1.) Cheilinus lunulatus. (Mus. Francof.) Labrus lunulatus. (Forsk. p. 37. N. 34.) Diagnos. Cheilinus colore corporis fusco-virescenti, fascia mediana pallidiori; squamis singulis fasciae ru- fescentibus; capite pectoreque rubroguttatis, Junula margine operculi fulva. Der schwedische Naturforscher giebt am angeführten Orte von diesem Fische eine ausführliche Körperbeschreibung. Seine Form ist länglich ellip- tisch, etwas zusammengedrückt, das Stirnprofil etwas geschweift, die Lip- pen ziemlich dick und fleischigt; die Operkuln und der ganze Körper von sehr grofsen Schuppen bedeckt; dieSeitenlinie unterbrochen unfern des hin- tern Endes der Rückenflofse; dreigrofse membranöse Schuppen überdecken auf jeder Seite die Basis der Schwanzflofse; eine Reihe breiter Schuppen legen sich über den untern Theil der Rücken- und Afterflofsen; der hintere Theil dieser beiden Flofsen verlängert sich spitzwinklig. Die Bauchflofsen sind ungewöhnlich lang; deren erster gespaltener Strahl ist zweimal so lang als ihr steifer Stachel. Die Schwanzflofse ist gewöhnlich zugerundet; bei (6) 22 Cheilinus trilobatus mehreren Individuen verlängern sich die Strahlen derselben sehr merklich über die sie verbindende Membran, und bilden freischwebende Spitzen; vielleicht ist dieses Geschlechtsunterschied. Eine Reihe konischer Zähne in beiden Kiefern; gegen die Mitte zu wie gewöhnlich 4 gröfsere konische Zähne. Schon Forskal bemerkte dafs keine Nasenlöcher wahrnehmbar sind. Die Körperfarbe ist schmutzig dunkelgrün, mit einem wahrnehmbaren hellgrünen Zwergstreifen über den Leib; mehrere kleine rothe Punkte befin- den sich auf den Operkuln, und auf dem Rücken, oberhalb der Brustflofsen, Am obern Rande des Operculums ist ein kleiner halbmondförmiger lebhaft pomeranzengelber schwarz eingefalster Fleck. Auf jeder Schuppe bemerkt man einen rothbraunen Querstreifen; die Iris dunkelbraun, die Brustflofsen gelblich, dieBauchflofsen dunkelgrün; die Rücken-und Afterflofse theilseben- so gefärbt, theils hellgrün durch die Verlängerung des oben erwähnten Quer- streifen; der vordere Theil derselben ist roth punktirt; die Schwanzflofse blaugrün. Brfl_, Bafl-, Rfl.__, Afl.-_, Schfl. ». Fünf Strahlen in der Kiemenhaut. Der Bau der Zahne am Schlunde, so wie die Form des Magens und Darmkanals wie bei den bekannten Arten dieses Geschlechts. Am Skelet zählt man 9 Rippen- und 14Schwanzwirbel. Die gewöhnliche Körperlänge ist 15 Zoll. Nach Forskal heifst der Fisch im Arabischen Abu Djubbe. Ich erhielt ihn häufig bei Mohila. Cheilinus trilobatus (Lacep. Vol. 3. Tab. 31. Fig. 3.) Labrus lunulatus (Variet. b. Forsk. p. 37. N. 34.) Diagnos. Cheilinus colore fusco virescenti, fasciis obscurioribus; capite pectoreque rubro guttatis; lineis circa oculos radiantibus, rubris. Die Körperform, dieSchuppenbildung, die Verlängerung der Rücken- und Afterflofse, und die unterbrochene Seitenlinie sind ganz beschaffen wie bei der vorstehenden Art, nur das Farbenkleid ist verschieden. Der Kopf ist braun mit 10 stumpfförmig um die Augenhöhle gestellten rothen Streifen. Einige dieser Streifen verlängern sich über die Operkuln, und ähnliche rothe Striche befinden sich auf den nahgelegenen Schuppen des Vertex und der Bauchseite. Der Körper ist von hellbrauner Farbe mit vier dunkelbrau- nen Querstreifen, die sich über die Rückenflofse erstrecken, die vordere Cheilinus fasciatus & Cheilinus coccineus. 23 Hälfte des Körpers ist rothpunktirt, die Schuppen der hintern Hälfte sind rothgestreift. Der Grund der Rückenflofse ist hellbraun; die Bauch-, After- und Schwanzflofsen sind bräunlich mit kleinen rosenrothen Flecken, die Brustflofsen hellgelblich; die Iris braun. Die Schwanzflofse beobachtete ich nur von zugerundeter Form, nichts desto weniger nehme ich gar keinen Anstand diesen Fisch für Lacepedes Cheilinus trilobatus zu halten. Die Kie- menhaut hat 5 Strahlen. Brfl.-, Bafl.-, Rfl.-, Afl., Schfl. ı. Keins der von mir beobachteten Individuen dieser Art war über 8 Zoll lang. Ich erhielt sie in verschiedenen Häfen des rothen Meeres. Cheilinus fasciatus. (Cw) Sparus fasciatus. (Bloch T. 257.) Diagnos. Cheilinus corporis colore ex flavescente umbrino; fasciis transversis, maculisque obscurioribus. Auch diese Art stimmt hinsichtlich der Körperform und wesentlichen Charaktere ganz mit Cheilinus lunulatus überein; selbst an den Abarten bemerkt man, dafs bei einigen Individuen die Schwanzflofse zugerundet ist, und bei andern sich ihre Strahlen bedeutend über die sie verbindende Mem- bran verlängern *). Die Hauptfarbe des Kopfes kastanienbraun nach dem Scheitel zu, gelblich braun nach den Operkuln; der Körper ist schmutzig gelbbraun mit mehreren dunkelbraunen unregelmäfsigen Querstreifen; an der Basis jeder Schuppe ein dunkelbrauner Strich. Die Flofsen sind sammt- lich mehr oder weniger braun, mit Ausnahme der Brust- und Bauchflofsen die gelblich hyalinisch sind. Iris dunkelbraun, Kiemenhaut mit 5 Strahlen. Bıfl.L, Bafl.2, Rfl.-, Afl.Z, Schfl. ı. Die Körperlänge der von mir beobachteten Individuen war ohngef; ahr 10 Zoll, ich erhielt sie sämmtlich zu Massaua an der abyssinischen Küste. Cheilinus coccineus. (Mus. Francof.) Diagnos. Cheilinus capiteelongato, viridi, opereulis ceruleostriatis, corporis et pinnarum colore purpurescente. Die Körperform dieser Art weicht wesentlich von derjenigen der vor- herbeschriebenen 3 Arten ab, indem sie bei weitem mehr langgestreckt ist; .) Das zufällige Abstofsen der Spitzen der mittleren Strahlen macht wohl, dafs an der Blochischen Ab- bildung die Schwanzilofse gabelförmig gezeichnet ist. 24 Cheilinus mentalis der Kopf länglich konisch, der Unterkiefer beinahe etwas länger als der obere; die 3 membranösen Schuppen an der Schwanzwurzel, und die unter- brochene Seitenlinie charakterisiren diesen Lippfisch als eine Cheilinus-Art, Die Farbe des Kopfes ist dunkel schmaragd grün, nach dem Scheitel zu ins bräunliche übergehend; um die Augen sind pomeranzengelbe unregelmäs- sige Streifen, schwarzblaue wellenförmige Linien ziehen quer über die Oper- kuln; die Iris ist braun mit goldgelbem Ringe um die Pupille. Der ganze Körper ist dunkel karminroth gefärbt, ebenso die Brust-, Bauch- und At- terflofsen; die Rückenflofse an der Basis karminroth, nach dem freien Rande zu ins Blauviolette übergehend; die zugerundete Schwanzflofse bläulich violet. Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen. Brfl.£-, Bafl.-, Rfl.Q-, Afl-, Schfl. s. Körperlänge 9 Zoll. Ich beobachtete diesen Fisch nur in Djetta. Cheilinus mentalis. (Mus. Francof.) Diagnos. Cheilinus capite elongato, mandibula proeminente, corporis colore rufescente, squammis umbrino maculatis; supra pinnas pectorales macula nigricans. Zwar in der allgemeinen Körperform dem vorstehend beschriebenen Cheilinus coccineus ähnlich, hat diese Art doch eine eigenthümliche Phy- siognomie, wegen des etwas hervorstehenden Unterkiefers. Diese giebt dem konisch verlängerten Kopfe ein abgestumpftes Ansehen. Die Körperfarbe ist schmutzig röthlich, nach dem Rücken zu grünlich; an der Basis jeder Schuppe ein rothbrauner Flecken, und etwas hinter dem obern Ende der Kiemenöffnung ein grofser schwärzlicher Fleck. Alle Flofsen sind röthlich hyalinisch mit unregelmäfsigen braunen Flecken längs den Strahlen. Die Iris bräunlich mit gelbem Ringe um die LEpille Die Schwanzfloßse viereckig- 5 Strahlen in der Kichenhnät Brfl.4, Bafl.2, Rfl.,, Afl.2, Schfl. ». Gewöhnliche Körperlänge 7 Zoll. Häufig anal auf dem Markte von Massaua. I Indem ich nachstehend die Beschreibung und Abbildung zweier Julis- Arten aus dem rothen Meere gebe, behalte ich mir vor eine Monographie der vielen in demselben alas Arten in den folgenden Heften nach- zuliefern. Julis purpureus & Julis aygula. 25 Julis (ow) Taf. 6. h (Fig. 2.) Julis purpureus. (Mus. Francof.) Synonyma. Scarus purpureus Forsk. p. 27. N. 12, Labrus purpureus Lin. Gmel. p. 1284. N. 43. Grammistes purpureus Schneid. p. 190. N. 28. Diagnos. Julis corporis colore obscure viridi; vittis utrinque tribus, striis transversis pectiniformibus mi- niatis, ventre caeruleo, pinnis dorsi et ani linea purpurea; cauda medio truncata. Die langgestreckte elliptische Körperform, und die gabelförmig ver- längerten Spitzen der Schwanzflofse hat dieser Fisch mit mehreren andern von Bloch abgebildeten Julis-Arten gemein, wie z.B. mit Labrus Iunaris (Tab. 281.) und Labrus viridis (Tab. 282.). Auch hier sind die Operkuln nackthäu- tig, die Körperschuppen ziemlich grofsund die Seitenlinieam hinteren Ende der Rückenflofse gekrümmt. Die Grundfarbe des Kopfes und Körpers ist schmaragd grün, nach dem Rücken zu schmutzig violet. Auf jeder Seite des Kopfs sind fünf zinoberrothe Streifen, wovon der eine, welcher durch die Augen gehet, sich über die Basis der Brustflofse verlängert, und unter derselben sich mit dem von der andern Seite vereinigt. Über jede Körper- seite ziehen drei zinoberrothe Längsstreifen; der oberste hat zu beiden Sei- ten viele vertical aufsitzende Querstreifen von gleicher Farbe, welche eine Art doppelten Kamm bilden. Die Grundfarbe aller Flofsen ist grünlich hya- linisch; die Rücken- und Afterflofsen haben Jede einen rothen Längsstreifen. Zwischen der kastanienbraunen Iris und der schwärzlichen Pupille ein gelb- licher Ring. 5 Strahlen in der Kiemenhaut. Bıfl.,-, Bafl2, Ri. , Afl.S, Schfl. u. Die gewöhnliche Körperlänge dieses Fisches ist 6 bis 8 Zoll. Man findet ihn in allen Theilen des rothen Meeres; nach Forskal ist sein arabischer Name Durrat el Bahr. Taf. 6. (Fig. 3) Julis aygula (Mus. Irancof.) Synon. Coris aygula Lacep. Vol. 3. pl. 4. Fig. 1. Diagnos. Julis fronte gibbosa, colore corporis et pinnarum sordide viridi; pinnae, dorsalis, analis et cau- dalis caveruleo marginatae; in medio corporis fascia lata viride flavescens; spina prima pinnae dor- Salis ejusque pars membranacea reliquas superans. Obgleich bei der als Synonym angeführten Lacepedischen Figur keine arbenbeschreibung angegeben ist, so habe ich doch nicht den mindesten (0) 26 Julis aygula. Zweifel über die Identität dieser Species mit derjenigen die ich nachstehend beschreibe. Der Körper länglich, vertical zusammengedrückt, der Mund konisch zugespitzt; die Stirn iststumpf parabolisch, auswärts gekrümmt, und bildet eine Art Höcker, welches dem Kopfe dieses Fisches Ahnlichkeit mit dem- jenigen der Delphine verleiht. Die Kopfhaut nackt, mittelmäfsig kleine Schuppen bedecken den Körper; die Seitenlinie anfangs aufwärts gekrümmt, zieht sich sodann längs der Basis der Rückenflofse hin, biegt sich unfern deren Ende wieder abwärts, und endigt in der Mitte des Schwanzes. Die Körperfarbe ist schmutzig dunkelgrün; eben so sind alle Flofsen, der äufsere Rand der Rücken-, After- und Schwanzflofsen schmalteblau gesäumt. Um die Mitte des Bauches gehet eine hellgrüne Zwergbinde herum, auf beiden Seiten dunkelgrün bordirt; der Rand aller Schuppen gehet ins dunkelrothe über. Die Irisistgelbbraun. Der erste Strahl der Rückenflofse nebst der dazu gehörigen Membran um die Hälfte länger als die übrigen Strahlen: die Schwanzflofse ist zugerundet; 4 Strahlen in der Kiemenhaut. Bıfl.2-, Bafl.-, Rfl.-_, Afl-, Schfl. ıs. Zwei kleine runde Nasenlöcher vor jedem Auge; die gewöhnlichen flei- schigten Lippen bedecken den Mund, beide Kiefer sind mit einer Reihe ko- nischer Zähne bewaffnet, wovon die vier mittleren die gröfsten; hinter die- sen folgt eine zweite Reihe kleiner halbsphärischer Zähne. Am Schlunde die gewöhnlichen drei Platten mit starken halbsphärischen Knochenerhabenhei- ten, welche die Julis-Arten charakterisiren. Auch der Darmkanal bietet keine Eigenthümlichkeit dar: weder eine sackförmige Magenbildung noch Blinddärme sind vorhanden, und er macht nur zwei unbedeutende Rückbie- gungen. Ich fand eine einfache sehr starke Schwimmblase, und in dem Darm- kanal Reste von Conchilien. Am Skelet zählte ich 10 Rippenwirbel und 15 Schwanzwirbel. — Lacepede hatte für diese Art ein eigenes Geschlecht gebil- det, das er Coris benannte, welche Nennung aber von Cuvier nicht angenom- men worden ist, auch finde ich dafs der einzige Unterschied zwischen dem Kopfe dieser Art und eines gewöhnlichen Julis sich darauf beschränkt, dals die verticale knöcherne Scheitelwand bei dem Julis aygula etwas höher als gewöhnlich ist, wodurch der eigenthümliche Stirnhöcker gebildet wird. Nur einmal beobachtete ich eine kleine Familie dieser Fische im @olfe von Setie im nördlichen Theile desrothen Meeres. Commerson hatte ihn auf Isle de France erhalten. Die Körperlänge der mir zugekommenen Individuen betrug 18 Zoll. Der arabische Trivialname ist mir unbekannt. LS Dre I) SE a 7 4 w/ 207 er? Li CR DI , . I 2/ Dante EDS 27 Ueber die von mir im rothen Meere beobachteten Balistesarten. Forskäl fand auf seiner Reise am rothen Meere 3 Arten Balistes; die eine derselben, welche er B. Assasi benannte, beschreibt er pag. 75 sub No. 112 ausführlich; die beiden andern Arten bezeichnet er nur mit wenig Worten pag. XVII. No. 46 et 47 undbenenntsie B. aculeatus major et minor. Ich beschäftige mich vorerst mit diesen drei Fischarten, die sammtlich von mir lebend beobachtet wurden, und schliefse an diese die Beschreibung von vier andern Balistesarten, welche bei Forskäl nicht aufgezählt sind. Taf. 7. (ig. 1) Balistes aculeatus, Lin. Synonyma. B. assasi Korsk. pag. 75. No. 112. *) Diganos. B. triplica serie aculeorum nigrorum in macula alba ad basin caudae; fasciis duobus, anteriori flaya, posteriori nigra, caeruleomarginatis ab oculis usque ad pinnas pectorales. Vertice inter ocu- los fasciae transversales caeruleae quatuor, tribus nigris alternantes. Linea mastacea violacea. Pinna caudalis integra. Die Körperform gleicht einem verschobenen Rhomboeder, die fein- warzige Knorpelhaut wird überall von sich kreuzenden Diagonallinien in Rauten abgetheilt: unfern der Schwanzbasis sind auf jeder Seite drei Reihen vorwärts gerichteter schwarzer Stacheln. Die Bauchflofsen sind durch einen breiten kurzen Knochen ersetzt, hinter welchem eine kurze Membran von einigen Strahlen unterstützt. Die Nasenlöcher vor den Augen sind kaum bemerklich, auch mangelt die Furche, welche bei den meisten Balisten von den Augen nach dem Munde zu gehet. Der dicke *) DieFiguren, welche Bloch Tab. 149 und Lacepede Vol. 1. Tab. 17. Fig. 1. gaben, sind überaus mifslungen. Uebrigens beschreibt Lacepede den nämlichen Fisch zweimal als B. epineux pag. 367 und als B. assasi pag. 385. Er hat hierbei nichts gethan, als Gmelin copirt, da doch bereitsBloch pag. 20 die Indentität beider Arten vermuthet hatte. & 28 Balistes aculeatus, Balistes aculeatus minor. Stachel der ersten Rückenflofse ist. auf der Vorderseite gezähnt; die zweite Rücken- und die Afterflofse sind von gleicher Höhe und Länge, die Schwanzflofse geradlinigt abgestutzt. Der Grund der Körperfarbe ist nach dem Rücken zu hellkastanien- braun, nach dem Bauche zu fleischfarbig; zwischen den Augen drei schwarze Streifen mit vierhimmelblauen Binden abwechselnd. Unter dem Auge nach der Brustflofse zu ist ein schwarzer und ein orangegelber lanzettenför- miger himmelblau eingesäumter Streifen. Ein dunkel violetter Streifen ziehet von der Oberlippe bis an die Basis der Brustflofse. Die Lippen sind schwefelgelb; den Anus umgiebt ein doppelter Farbenring, der äufsere orangegelb, der innere schwarz. Gegen die Schwanzbasis ein grofser silberweifser rhombischer Fleck, in welchem sich die oben angeführten drei Reihen schwarzer Stacheln befinden. Die Iris orangegelb; die Mem- bran der ersten Rückenflofse schwarz; alle andern Flofsen haben eine gelbliche Farbe; die Zahl der Strahlen ist: Rfl. 5+2, Brfl. 2, Aftfl. 2, Schfl. #, In dem kleinen Mund sind an jedem Kiefer die gewöhnlichen acht robusten meisselformigen Zähne. Am Schlund oben und unten vier kammförmig gezähnte Knochenplatten; auf sie folgt ein kurzer mem- branöser Darmkanal, der nach zwei Rückbiegungen den After erreicht, Man bemerkt keine besondere Erweiterung als Magenabtheilung. Die gewöhnliche Körperlänge dieses Fisches ist 6 Zoll; man findet ihn häufig in dem nördlichen Theile des rothen Meeres, wo er zwischen den Korallen lebt; als Nahrung dienen ihm nackte und schalige Mollusken. Der arabische Trivialname dieses Fisches ist Assasi; als Speise wird er nicht benutzt. Die zweite von Forskäl beobachtete Balistesart benennt dieser Naturforscher Balistes aculeatus minor. pag. XVII. No. 47. Er sagt von dieser Art weiter nichts, als: Balistes dupliciordine aculeorum, corpore lineis flavis obliquis. Ohngeachtet dieser kurzen Beschreibung glaubeich doch in derselben den Fisch zu erkennen, den Schneider pag. 466. unter dem Namen B. lineatus aufführt, und wovon er Tab. 87. eine mittel- Balistes lineatus, Balistes aculeatus major. 29 mäfsige Abbildung liefert. Die wenigen nachstehenden Worte enthalten eine Beschreibung dieser Species nach den von mir im rothen Meere lebendig beobachteten Thhieren gefertiget: Balistes lineatus, (Schneider.) Synonyma« Balistes aculeatus minor, Forsk. Diagnos. Balistes corporis colore nigro viridescente; rivulis flavis diagonalibus ad latera, aliis eodem colore oculos radiatim circundantibus. Venter azureus; tres lineae mastaceae rubrae; Pinna cau- dalis truncata, auranciaca, sex spinae robustae in duplica serie, ad basin caudae positae. Die Körperform dieser Species ist etwas kürzer, bei gleichem Vertical- durchmesser, nähert sich aber innmer noch einer rhombischen Figur, Seine Grundfarbe ist namentlich nach dem Rücken zu schwarzgrün, nach der Bauchkante zu in der Gegend unterhalb der Brustflofsen gehet die Farbe ins Königblaue über, und gegen denSchwanz zu insHellgrüne. Um die Augen- höhlestehen sternförmig orangegelbe Streifen ; wellenförmigeunregelmäfsige Diagonalstreifen von gleicher Farbe ziehen über den Rücken von vorn nach hinten zu. Die Lippen sind zinoberroth; drei rothe Streifen gehen durch die königblaugefärbte Bauchseite von dem Munde an bis hinter den Sta- chel, welcher die Bauchflofsen ersetzt. Iris röthlich mit gelbem Ring um die Pupille; erste Rückenflofse braungrün mit schwarzen Flecken nach dem freien Rande zu. Die Strahlen der Brust-, After- und Rückenflofse sind orangegelb auf hyallinischem Grunde, die ganze Schwanzflofse lebhaft oran- gegelb. Die Zahl der Strahlen ist: Brfl.%, Rfl.%, + 2, Aftil. 3, Schfl. 10. Die von mir beobachteten Individuen waren 12 Zoll lang; ich erhielt sie zu Mohila, wo ihr arabischer Trivialname Hedgim ist. Man fängt diese Fische mit der Angel zwischen Korallen. Von Balistes aculeatus major, der dritten von Forskäl beobachteten Art, sagt derselbe pag. XVII. No. 46: Balistes quinque seriebus aculeorum in cauda, und giebt für sie denara- bischen Trivialnamen Schaaram an. Diese höchst unvollständige Angabe würde gar keine Berücksichtigung verdienen, wenn das rothe Meer verschie- dene Balistesarten beherbergte, deren Schwanzbasis mit 5 Reihen Stacheln bewaffnet wäre, welches aber nicht der Fallist. Der von mir beobachtete 30 Balistes viridescens, Lacep. und so bewaffnete Balistes ist meiner Meinung nach identisch mit einem Fische, welchen Commerson von Isle de France nach Paris schickte, und den Lacepede unter dem Namen Balistes viridescens Vol. I, pag..378. beschrieb, und Tab. 16. Fig. 3. abbildet.*) Ich nehme daher den Lacepedeschen Na. men an, und theile nachstehend meine nach dem Leben gefertigte Körperbe- schreibung dieses Fisches mit. Balistes viridescens (Lacep.) (Lacep. Vol. I. Tab. 16. Fig. 3.) Synonyma. Balistes aculeatus major Forsk. Diagnos. Balistes corpoxis colore fusco viridescente; regione frontali inter oculos, pinnas pectorales et primam pinnam dorsalem nigricante. Pinna caudalis truncata, ad basin caudae quinque series aculeorum. Characteristisch für diese Species ist die schwärzliche Maske, dievon dem Scheitel ausgehend zwischen der ersten Rückenflofse und den Augen hinzie- hend sich nach der Basis der Brustflofse erstreckt. Die Lippen sind von violetter Farbe; ein ähnlicher Farbenstreifziehet einem Knebelbart gleichend vom Mundwinkel nach den Brustflofsen. Sonst ist der Körper von gras- grüner Farbe. Nach dem Tode erscheint in der Mitte jeder der rhombischen Hautabtheilungen ein schwärzlicher Fleck, welcher auch in der Lacepede- schen Figur ausgedrückt ist, was mich um so mehr überzeugt, dafs der von mir beobachtete B. viridescens und der Lacepedesche identisch sind. Die Bauchflofsen werden durch einen breiten, kurzen, warzigen Knochen er- setzt, hinter welchem eine kurze Hautverlängerung, mit mehreren Reihen kleiner Stacheln. Die zweite Rücken- und die Afterflofse sind von gleicher Länge, und so wie die Brustflofsen und die geradlinigt abgestutzte Schwanz- flofse von schmutzig röthlicher Farbe, sämmtlich mit einem breiten schwar- zen Randsaum. Die erste Rückenflofse ist schmutziggrün: die Zahl der Strahlen ist: Bril, —, Rfl. + z, Aftll. 2, Schfl. 2, Die von mir beobachteten Exemplare hatten eine Körperlänge von 20 Zoll, der Querdurchmefser betrug die Hälfte. Die Fischer in Djetta benann- ten mir diesen Fisch Schaarm.**) Er wird zwischen Korallen mit der Angel gefangen, sein Fleisch ist unbeachtet. *) Der einzige Unterschied zwischen Commersons Zeichnung und der meinigen beschränkt sich darauf, dafs ersterer nur vier Stachelreihen an der Schwanzbasis angiebt, während ich deren fünf beobachtete. **) Schaarm heist im Arabischen der Hafen, also hier vermuthlich soviel als der Hafen oder Buch- ten-Bewohner. Balistes stellatus Lacep. 3 Eine vierte Balistesart, die ich häufig zu Mafsaua erhielt, scheint mir iden- tisch mit Balistes stellatus Lacepede. Eine Art Vertiefung auf dem Schei- te], nur bei in Weingeist aufbewahrten Exemplaren bemerkbar, die Reihen weifslicher Flecken längst der obern Hälfte des Körpers, die wellenförmigen Farbenlinien an der zweiten Rückenflofse, die unbewaffneteSchwanzwurzel, das ausgekerbte Ende der Schwanzflofse, endlich die übereinstimmenden Körperdimensionen und das gemeinschaftliche Vaterland im indisch-africa- nischen Meere, scheinen mir hinlängliche Beweggründe zu sein, um den von mir im rothen Meer beobachteten Balistes, und denjenigen, welchen Lace- pede nach Commerson beschreibt und abbildet, für eine und dieselbe Art hal- ten zu mülsen. Indessen glaube ich doch nicht vernachläfsigen zu dürfen eine nach dem Leben gefertigte Beschreibung mitzutheilen. Balistes stellatus (Lacep.) (Lacep. Vol. 1. Tab. 25. Fig. 1.) Diagnos. Balistes corporis colore isabellino; dorso umbrino, albo punctato, nonnullis maculis albis ‚ma- joribus. Cauda inermis; pinna caudalis medio lunulata. Die Körperform ist länglich ellyptisch, die Schwanzwurzel im Vergleich zu andern Balistesarten ungewöhnlich dünn; sie ist unbewaffnet, die Schwanzflofse selbst ein wenig ausgekerbt. Hinter der Kiemenöffnung vier Knochenplatten. Die Farbe des Kopfes ist auf den Seiten hellbraun, der Rücken schwarz- braun mit vielen Längsreihen weifser Puncte. Die untere Hälfte des gan- zen Körpers isabellfarbig mit gelblichen Längsstreifen und Puncten. Hin- ter den Augen gehet über den Scheitel eine weilse Binde. Am Ende der vordern Rückenflofse, in der Mitte der Basis der zweiten, und über den Brustflofsen ein weißslicher runder Fleck. Die Basis der ersten Rückenflofse schwärzlich; ihr freier Rand gelblich mit rosenrothen Queerstreifen. Die zweite Rücken- und die Afterflofse rosenroth hyalinisch mit gelblichen Längsstreifen und Puncten; Brust und Schwanzflofse gelblichgrün. Iris braun mit goldgelbem Ring. Die Strahlenzahl der Flofsen ist ganz wie bei vorstehender Art. Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 6 Zoll lang; er ward mir häufig zu Mafsaua gebracht, wo man ihn mit dem Trivial- namen Assasi bezeichnet. (9) 32 Balistes c#&rulescens. Taf. %. (Fig. 2.) Balistes cx#zrulescens. (Mus. Francof.) Diagnos. Balistes corporis colore caerulescente; rivulis et guttis flavoviridescentibus. Pinna dorsalis prima cierulea rivulis viridescentibus, pinnae reliquae c&rulescentes, margine nigro, albilimbato, Pinna caudalis hirundinacea. Basis caudae aculeis carens: Regioniinter os et aperturam branchia- rum quinque fasciae laeves. Diese in den indischen Meeren wohnende Art scheint bisher immer mit dem in den amerikanischen Gewässern vorkommenden Balistes vetula des Linne verwechselt wordenzu sein. Wirklich gleichen sich beide Arten durch ihr Farbenkleid, die Form der Schwanzflofse und den Mangel der Stacheln an der Basis des Schwanzes. Dagegen characterisirt sich die indische Art durch fünf nackte Hautstreifen zwischen den rhombisch gestellten Knor- pelschuppen, die aufjeder Kopfseite zwischen dem Mund, dem Auge und » der Kiemenöffnung wahrnehmbar sind. Die ganze Körperform ist länglich ellyptisch; der vordere Theil der After- und zweiten Rückenflofse ist etwas verlängert; vier bewegliche Knochenplatten hinter der Kiemenöffnung. Die Grundfarbe des Körpers und aller Flofsen ist lavendelblan; hellgrüne wellenförmige Streifen am Kopf, an der Basis der Brustflofse, und auf der Membran der ersten Rückenflofse. Auf beinahe Jeder Schuppe der Körper- seiten ein hellgrüner Fleck. Die Flofsen haben alle mit Ausnahme der ersten Rückenflofse einen breiten weifslichen Randsaum, und sind nach dem Kör- per zu schwarz eingefafst. Hinter der Kiemenöffnung und gegen das Ende der zweiten Rückenflofse ein schwarzer Fleck. Die Strahlenzahl der Flos- sen sind: Brfl. 7, Bf... + £, Aftfl. 2, Schfl. . Ich beobachtete Fische von dieser Art bis zu 21 Zoll Länge, und zwar auf dem Markte zu Djetta. Balistes flavimarginatus, Balistes albicaudatus. 33 Balistes flavimarginatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Balistes corporis colore viridi umbrino; pinnis flavimarginatis; basi caudae sex series verru- cosae; Pinna caudalis apieibus pauliter elongatis. Cutis inter aperturam branchiarum et os laevis, colore flavo rufescente. Die Körperform dieser Art kömmt ganz mit der von B. viridescens überein, nur sind die äufsern Spitzen den Schwanzflofse etwas gabelför- mig verlängert; an der Schwanzwurzel selbst sind auf jeder Seite 6 Reihen kleiner knöcherner Warzen. Characteristisch für diese Art ist, dafs die Haut des Kopfes zwischen den Augen, der Kiemenöffnung und dem Mund glatt ist. Dieselbe hateine gelblich rothe Farbe mit 4 schwärz- lichen Längsstreifen, während der übrige Körper und die Flofsen schmutzig grünbraun sind. Die Lippen und die Gegend des Mundes sind rosenroth; alle Flo(sen haben einen, gelblichen Randsaum. Die Zahlder Strahlen ist: Brfl Rfl. 2, +, Aftfl.2, Schfl. %. 2 “ 2, 23? Das von mir beobachtete Individuum war 20 Zoll lang. Ich erhielt es auf dem Markte zu Djetta unter gleichem Trivialnamen wie B. viridis. Balistes albicaudatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Balistes corporis colore brunneo, fascia virescente ante pinnas pectorales. Pinna caudalis mar- gine truncato, colore niveo, in medio Junula umbrina; ad basin caudae septem series aculeorum. Auch dieser Balistes hat mehr eine ellyptische als rhombische Kör- perform; die Schwanzflofse ist geradlinigt abgestutzt, und an der Basis des Schwanzes sind 7 Reihen kleiner vorwärts gerichteter Stachelwarzen. Vier bewegliche Knochenschuppen hinter jeder Kiemenöffnung. Die en be ist dunkelkaffebraun; nach dem Mund zu in das Dunkel- violette übergehend; vor der Brustflofse ein feiner mondförmiger grasgrü- ner Streifen. Die Schwanzflofse ist weils mit einem bisterbraunen Halb- mond in der Mitte. Alle andern Flofsen röthlich hyalinisch, Iris dunkel- braun, Lippen fleischfarbig, Str anleuzzil der Horeu; Brfl. RA. : & +5, Aftfl. z, Schfl. z Ich erhielt diese Species nur zu Mafsaua und immer nur in circa 6 Zoll gtolsen Exemplaren. 34 Glyphisodon sordidus. Aufser den vorstehend beschriebenen sieben Balistesarten erhielt ich im rothen Meer noch einen Monacanthaus; seine ganze Körperlänge betrug kaum 10 Linien, daher ich denselben für die Jugend einer gröfsern Art halte, Der Körper ist von unregelmäfsiger Trapezoidalform, die Sternallinie ver- längert sich ziemlich ungewöhnlich; sie endet mit einem eingelenkten stern- formig gezackten Knochen. Die erste Rückenflofse bestehet aus einem hohen Stachel, der auf drei Seiten mit abwärts gerichteten Haken besetzt ist. Die Schwanzflofse ist viereckig; die Körperfarbe hellbraun mit einigen dunkleren unregelmäfsigen Flecken. Alle Flofsen sind hyalinisch; ihre Strah- lenzahl liefs sich nicht gut ausmitteln. Sollte diese Species nie gröfser wer- den, so dürfte man sie füglich mit dem Namen Monacanthus pusillus be- zeichnen. Ich erhielt nur ein Individuum in dem Hafen von Mafsaua *) Glyphisodon, (ZLacep.) Die beiden von mir im rothen Meer aufgefundenen Arten dieses Ge- schlechts sind bereits in Forskäl beschrieben worden, unter dem Namen Chätodon saxatilis et Ch. sordidus. Eine ziemlich gute Figur der erstern gab Bloch Tab. 213. Fig. 2. unter dem Namen Chätodon bengalensis und später Rufsel Tab. LXXXVI. als Rahti Pota. Auch von der andern giebt Rufsel Tab. LXXXV. unter der Benennung Calamoja Pota eine ziemlich erkennt- liche Figur; da sie jedoch uncolorirt ist, so reproducire ich dieselbe. Taf. 8. (Fig. 1) Glyphisodon sordidus. (Mus. Francof.) Chätodon sordidus. Calamoja Pota. (Forsk. pag. 62. No. 87.) (Rufsel. Tab. 85.) Diagnos. Glyphisodon corpore orbiculari compresso, colore umbrino, fasciis quinque dilutioribus; ad basin caudae superne macula nigra; Pinna caudalis emarginata. Ellyptischer Körper vertical zusammengedrückt mit dicker Schwanzba- sis; Kopf, Operkuln und ganzer Körper mit ziemlich grofsen Schuppen *) Herrn Doctor Ehrenbergs Catalog enthält zehn Arten Balistes als von ihm im rothen Meer beobachtet; er benennt sie: Balistes nigricans, quadrilineatus, mordax, punctatus, albipunctatus, in lineatus, membranaceus, albomarginatus, eirrhosus et ruficaudus. Von den fünf letzten besitzt er colo- Yirte Zeichnungen. Ö 10 / Graka RE serchtdkas Bd Fe Domacrrstlirad Lerszeretlatlt0 2 7, rt it 31H 63 24 A | Ye A BITHIITTT] 0 IE Nina ne nu a lee u a ee rt Hr Pe GN ren ro an MA nt rd 144 0 a Bahn bull amial a ET ITE Ewa Ir ee ilaried shares IDDe TER ee er “ . ml ur, —- u FERID a m Bug j IE ide 17 v0 I BEI La LITT LITE T 1 DT een 5 Bi Br I ln ih BD wen, ar r Bl - wi ni DER IGr 7 Hr ii" "EIPaR a Ki gl Er Ma, : h \ r. ın* i N, ce nk a) Ä i h PETE} Brei Ye RE u 1% wer 0 h A; ze x - Ki ı H L .d ir ‘ EA A fir 4 l WIRT delta wm ya; wu ob Tr u | q .. 4 ah rn F ur - ' J ! u) ’ HU Arie La; br: j 5 vr P, i Lıh Pi \ ‚ DB HR u Iı% ‚EFT 1 N ır + ET, #4 ) £ er hun ii) IP REIZTTL SR) s ‘ RELEL I TIEITLAWENTITHG «ltr HN [' } eu er ılıl Te 7 421 TTETOTIE FIT e 4 wi ai ei ın) jdun | [7 ' | f TE = d r} f 2% .;. \ APR) 2 3a “ ® # } u v Tr, 7% h ” x E/ i % "2 e IE # 2 Bat : h Kr % mean Aula Ten |, N ar abrrje + dl ade i A Fa he f RN Fr Hr ru TE PT DD DT YES rer Nalıka je ibn kulhag af a: Ü \ 0 um je i . in j f } cat SR u u pa . & NA m Br: | d ‚ IIRAR - e-} or Has]! ae r, DER Au N er En Glyphisodon saxatilis. 35 bedeckt; nur die Basis der Rücken- und Afterflofsen schuppig. Die Sei- tenlinie endet unfern des hintern Randes der Rückenflofse. Die Randmitte des Operculums läuft in einen kleinen Stachel aus. *) Die Kiemenhaut der beiden Seiten ist unter der Brust zusammenhängend. Ich konnte nur 4 Strahlen in derselben wahrnehmen. Nur ein Nasloch vor jedem Auge; flei- schigte Lippen besetzen den kleinen Mund, dessen Kiefer mit einer regel- mäfsigen Reihe gekrümmter etwas konischer Meisselzähne besetzt sind. Der ganze Körper und die Flofsen sind von erdbrauner Farbe; über den Rücken und durch die Rückenflofse fünf hellere Streifen; oben auf der Schwanzwurzel ein runder schwarzer Fleck. Iris hellbraun mit orange- gelbem Ring. Der hintere Theil der Rücken-, After- und Schwanzflofsen dunkelbraun; die Schwanzflofse ausgekerbt, die biegsamen Strahlen der Rückenflofse höher als die steifen Strahlen. Brfl. %, Bafl. %, Bil. =, Aftfl. 2, Schfl. 20. 19? 15? AmSschlund sind oben vier unten zwei Stellen mit halbkonischen hakenför- migen Zähnen; der Magen ist ein kleiner muskulöser Stumpfsack, Cardia und Pylorus liegen nahe beisammen, letzterer mit 3 kurzen Blinddärmen besetzt. Der Darmkanal macht mehrere Rückbiegungen und ist 1% Mal so lang als der ganze Körper, der bei 7 Zoll mifst. Eine dünnhäutige Schwimmblase ist vorhanden. Die Wirbelsäule zählt 12 Rücken- und 14 Schwanzwirbel. Der Fisch lebt familienweise zwischen den Korallenklip- pen mit nachstehender Art und den Chätodonarten untermischt. Der ara- bische Name in der Gegend von Mohila ist Get. Glyphisodon saxatilis. (Cwv.) Synonyma. Chätodon saxatilis Forsk. pag. 62. No. 86. Chätodon bengalensis Bloch. 213. Fig. 2. Labrus macrogaster Lacep. Vol. III. Tab. 19. Fig. 3. Rahti Pota Rufsel LXXXVI. Diagnos. Glyphisodon colore dorsi viridescente, ventris c#rulescente, fasciis transversalibus quinque nigricantibus, pinna caudali falcata. Die Körperform dieser Species ist eine langgestreckte ellyptische, dessen Mund in der Mitte des Längendurchmessers ist; die Schwanzflofse ist mehr gabelförmig, und die Lippen nicht dickfleischig; sonst der kleine Stachel am Rande des Operkulums und die Schuppenbedeckung wie bei der vorher- *) Ich weils nicht auszumitteln, was Forsk. mit seiner Bemerkung „Opercula posteriora margine bidentato« sagen wollte. (10) 36 Pomacentrus Lacep. beschriebenen Art.*) Die Grundfarbe des Körpers ist nach dem Rücken zu grüngelb, nach dem Bauch zu blaugrau; fünf breite schwärzliche Quer- bänder umgürten ihn. Die Rückenflofse ist grünlich, die andern sind grau. lich hyalinisch. Die Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Fünf Strahlen in der Kiemenhaut. Brfl.%, Bafl.;, Rfl. 3, Aftfl. 7, Schfl. 23. An den beiden Kiefern 2% eine Reihe meisselförmiger Zähne mit aus- gekerbtem Rande. Die Form des Magen und Darmkanals wie bei der vorherbeschriebenen Art. Körperlänge nie über 5 Zoll. Auch das an- gegebene Vorkommen und der arabische Name ist mit derselben über- einstimmend. Pomacentrus. (Lacep.) Pomacentrus Pavo und Aruanus, die ich beide im rothen Meere fand, sind durch die Bewaffnung der Kopfknochen und die ganze Körperform ziemlich von einander verschieden, nichts destoweniger rechnet Cuvier beide zu Lacepede’s Geschlecht Pomacentrus. Ich kann daher füglich auch drei andere im rothen Meere vorkommenden Fische in diesem Ge- schlechte aufführen, die durch den Gesammthabitus mit einem dieser bei- den Pomacentrus verwandt sind, welche aber, wenn man sie nach der Bewaffnung der Operkuln und Suborbitalknochen, oder dem Verhältnifs der Seitenlinie streng absondern wollte, mehrere neue Abtheilungen bil- den mülsen. Ob solches zur Einheit der ichthyologischen Systeme wirk- lich nothwendig ist, wird Cuvier in seinem neuen Werke am füglichsten bestimmen. Alle fünf nachstehend zu beschreibenden Pomacentrusarten haben eine ellyptische Körperform, bald mehr bald weniger gestreckt, und einen kleinen schräg gespaltenen Mund mit einer Reihe meisselförmiger zugespitzter Zähnchen bewaffnet. 1) Pomacentrus mit gezähntem Operculum und Präoperculum. Die Sei- tenlinie endet unfern der Basis der Rückenflofse und erscheint in der Schwanzmitte als eine Reihe von Puncten. *) Forskäl hebt noch heraus, dafs der Suborbital-Knochen einen gezähnten Rand habe, wovon ich nichts bemerken kann. _ Pomacentrus pavo, Pomacentrus punctatus. 37 Pomacentrus pavo. (Cw.) Synonyma. Chätodon pavo Bl. Tab. 198. Fig. 1. Diagnos. Pomacentrus colore dorsi flavo viridescente, ventris carneo; squammis dorsalibus cweruleo- punctatis. Länglich ellyptischer Körper mit gabelförmiger Schwanzflofse. In Ver- bindung mit dem gezähnten hintern Rand des Operculums befindet sich da- selbst noch ein Stachel. Hauptfarbe des Körpers nach dem Rücken zu gelbgrün, fleischfarbig nach dem Bauche, auf jeder Schuppe der Rücken- seite ein lJazurblauer Punct. An der Basis der Brustflofse ein blauer Fleck, Scheitel hellbraun, Unterkopf fleischfarbig himmelblau marmorirt. Iris hellbraun mit gelbem Ring um die Pupille, Rücken-, After- und Schwanz- flofse hellbraun hyalinisch mit ganz feinen himmelblauen wellenförmigen Streifen; der freie Rand der Rückenflofse weils gesäumt mit einer feinen schwarzen Aufsenlinie. Sechs Strahlen in der Kiemenhaut. Brfl. 2, Bafl. }, Rfl., Aftfl. /, Schfl. 18. Unter den Zähnen des Oberkiefers auf jeder Seite einer, der etwas länger ist als die übrigen, wie bei den Bleniusarten. Körperlänge 5.Zoll, Vorkommen an den Korallenbänken bei Mafsaua. 2) Pomacentrus mit gezähntem Präoperculum und Suborbitalknochen. Die Seitenlinie endet unfern der hintern Basis der Rückenflofse und ist in der Schwanzwurzel durch feine Puncte ersetzt. Pomacentrus punctatus, (Quoi & Gaim.) (Voyages du Cap. Freycinet Tab. 64. Fig. 1.) Diagnos. Pomacentrus corporis colore prasino, parte posteriori cruleo punctato; ad basim caudae su- perne macula nigra. Körperform wie bei vorherbeschriebener Art; Grundfarbe dunkelgrün, auf jeder Schuppe der hintern Körperhälfte ein lazurblauer Punct; hinter der Rückenflofse auf der Schwanzbasis ein schwarzer Fleck himmelblau gesäumt. Schwanzflofse und deren Basis hellbraun; alle andern Flofsen schwarzbraun; ein hellerer Streif nahe an dem freien Rand der Rücken- flofse. Iris braun mit goldgelbem Ring. *) In der Kiemenhaut sind nur 4 Strahlen. . —— s *) An den in Weingeist aufbewahrten Exemplaren sind himmelblaue Puncte und Streifen am Vor- dertheil des Kopfes, wovon ich in meiner nach dem Leben gefertigten Beschreibung nichts erwähnt finde. 33 Pomacentrus marginatus. Brfl,%, Bafl. 4, Rfl. %, Aftfl. 2, Schfl. 18. Oben am Schlund sind zwei Stellen mit bürstenförmig gestellten Ha.- kenzähnen. Der kleine membranöse Magenstumpfsack hat 3 Blind- därme am Pylorus. Der knaulförmig zusammenliegende Darmkanal ist zweimal so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase einfach, Körperlänge 5 Zoll. Dasselbe Vorkommen wie bei der eben beschriebe- nen Art. Taf. 8. (Fig. 2.) Pomacentrus marginatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Pomacentrus corpore suborbiculari colore capitis et abdominis viridescenti; dorsi et caudae flavescenti; cauda supra et subtus caeruleomarginata; pinnae dorsalis et analis nigro limbatac. Der Körper dieses Fisches, welchen ich nie gröfser als 2 Zoll lang gesehen habe, ist ovalellyptisch mit zugerundetem Kopfprofil; das hintere Ende der Rücken- und Afterflofse etwas verlängert, wie bei Glyphisodon saxatilis; die Schwanzflofse ein wenig ausgekerbt. Der Kopf und der vordere untere Theil des Körpers dunkelgrau, der Rücken und die Ge- gend des Schwanzes gelblich, letzterer mit einigen feinen lazurblauen Puncten und lazurfarbigem Randsaum an den Schwanzseiten; der äufsere Theil der Rücken- und Afterflofse schwarz; Bauchflofse von gleicher Farbe; Brustflofse und hinterer Theil der Schwanzflofse grau hyalinisch. Iris braun mit gelbem Ring. Fünf Strahlen in der Kiemenhaut. Brfl. &, Bafl. 2, Rfl.3, Aftfl. 2, Schfl. — Kleiner muskulöser Magenstumpfsack mit 2 Blinddärmen am Pylorus; mehrmals gewundener Darmkanal, 1% so lang als der ganze Körper; membranöse Schwimmblase mit zwei Stumpfsäcken zu beiden Seiten der Schwanzwirbel. Dieser Fisch kam im Frühjahr sehr häufig zwischen den Korallen bei Mafsaua vor. Vielleicht ist er nur die Jugend einer gröfseren mir unbekannten Art. 3) Pomacentrus mit gezähntem Operculum, Präoperculum, und Subor- bitalknochen; die Seitenlinie unterbrochen. Pomacentrus aruanus, Pomacentrus trimaculatus. 39 Pomacentrus aruanus. (Lacep.) Synonyma. Chätodon abu dafur, Forsk. p. 65. No. 93. Chätodon aruanus Bloch. Tab. 198. Fig. 2. Diagnos. Pomacentrus corporis colore albido, fasciis tribus, — oculari — pectorali et caudali — nigris; pinna caudalis emarginata. Ovalellyptischer Körper mit gewölbter Stirn; die Mitte der Schwanz- flofse ausgekerbt; Grundfarbe des Körpers und der Flofsen bläulich- weifs mit drei breiten schwarzen Querbinden, die eine gehet über den Scheitel durch die Augen und den Mund; die andere von der Mitte der Rückenflofse durch die Basis der hyalinischen Brustflofse nach der schwarzen Bauchflofse; die dritte endlich am hintern Rande der After- und Rückenflofse her; der ganze obere freie Rand der Rückenflofse schwarz; 5 Strahlen in der Kiemenhaut. Brfl. £, Bafl. 1, Rfl. 7, Aftfl. „, Schfl. 16. Muskulöser kleiner Magenstumpfsack mit 2 Blinddärmen am Pylorus; kurzer Darmkanal mit einer Rückbiegung. Die Schwimmblase verlän- gert sich in 2 Stumpfsäcke zu beiden Seiten der Apophysen der Schwanz- wirbel. Körperlänge 3 Zoll. Gleiches Vorkommen mit den andern hier beschriebenen Pomacentrusarten. 4) Pomacentrus mit gezähntem Präopereulum und unterbrochener Seitenlinie. Taf. 8. (Fig. 3.) Pomacentrus trimaculatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Pomacentrus corporis colore nigricante margine pinnarum nigro; maculis tribus, — frontali, — duobus lateralibus, albis. Kopfprofil und Körperform wie bei vorherbeschriebener Art, Schwanz- flofse abgestutzt; Hauptfarbe des Körpers und alle Flofsen grauschwarz; freier Rand aller Flofsen mit Ausnahme der Brustflofse schwarz; am Scheitel und auf jeder Seite in der Mitte der Basis der Rückenflofse ein schneeweifser Fleck. Iris schwarzbraun mit silberfarbigem Ring um die Pupille. Brfl. 2, Bafl. 7, Rfl. 2, Aftfl. Z, Schfl. 17. Magen, Darmkanal und Schwimmblase wie bei Pom. aruanus, nur dafs hier drei Blinddärme am Pylorus sind. Gewöhnliche Körperlänge 5 Zoll. Vorkommen Mafsaua. mm nn dl) 40 Chätodon flavus Chätodon (Lacep.) Von den vielen Fischen, welche Forskäl als Chätodonarten beschrieb, gehören nur vier zu der Abtheilung, welche die Naturforscher in neuerer Zeit mit diesem Geschlechtsnamen bezeichnen, nämlich No. 80. Chäto- don fasciatus, No. 81. Chät. auriga, No. 83. Chät. mesoleucus, und No. 92. Chät. pietus. Unter fünf von mir im rothen Meer beobachteten Chätodon kann ich als von den durch Forskäl beschriebenen Arten nur die beiden erstern mit Gewifsheit erkennen. *) Eine dritte ist Cuviers Heniochus macrolepidotus. **) Die beiden andern sind unbeschriebene Arten, von denen eine bereits von Professor Reinward in den javanischen Meeren entdeckt worden, welche im Leidner Museum als Chät. dorsalis aufgestellt ist. Taf. 9. (Fig. 1) Chätodon flavus. (Schneider.) Synonyma. Chätodon fasciatus Forsk. pag. 59. No. 80. Diagnos. Chätodon corporis colore flavo, fascia oculari nigra, supra juncta; pone illam brevior, alba, lata, magis infra. Ad latera fasciae ferrugineae fuscae. Ellyptischer Körper mit etwas concavem Kopfprofil; hinterer Rand der Rücken- und Afterflofse zugerundet. Grundfarbe des Körpers citron- gelb; längst der Basis der Rückenflofse bisterbraun; viele Diagonalstrei- fen von gleicher Farbe laufen vom Rücken abwärts und von hinten nach vornen; eine schwarze Binde ziehet über den Scheitel durch die Augen bis an das Präoperculum; hinter derselben ein weifses Stirnband. Iris schwarz mit gelbem Ring um die Pupille. Die Rücken-, After- und Schwanzflofsen sind gelb mit dunklerer Schattirung in der Mitte und bisterbraunem Rande. An dem Ende der Schwanzflofse ein brauner Streif, weils gesäumt. Brustflofse hyalinisch, Bauchflofse zitrongelb. Die Kiemenhaut hat fünf Strahlen. Brfl. 2, Bafl.!, Rfl.2, Aftfl. &, Schfl.18. Die starkgeschweifte Seitenlinie endet unfern dem hintern Rande der Rückenflofse. Der Mund ist mit einer Reihe haarförmiger Zähne besetzt, *) Eine gute Abbildung von Chät. auriga findet sich in Bennet fishes of Zeilon Tab. 7. **) Abgebildet in Bloch Tab. 201. Fig. 1. ab 9. Zitbng sECHigel Bf BER A HI / L Goal 2 „ dia v0 E03 Q2 * Chätodon dorsalis 4 der Schlund aber ganz unbewaffnet. Grofser membranöser Magenstumpf- sack in dem ich Nereiden fand. Der Pylorus nahe an der Cardia; in einiger Entfernung von demselben ein Kranz von 7 dünnen Blinddär- men, dann folgt ein dünner rückwärts gebogener Darmkanal, dessen zweite Hälfte nach dem Anus zu sich erweitert; der ganze Darm hat zwei Drittel von der Körperlänge. Einfache membranöse Schwimmblase; die hintern Rippen sind ganz besonders breit gedrückt und haben eine tiefe Furche; die Wirbelsäule hat 11 Rippen und 13 Schwanzwirbel. Kör- perlange 4 Zoll; Vorkommen die Korallenbänke im rothen Meer; der arabische Trivialname sämmtlicher kleinen gestreiften Chätodonarten ist Tabak el Kufs. *) Taf. 9. i (Fig. 2.) Chätodon dorsalis. (Reinward.) Diagnos. Chätodon corporis colore albido, striis brunneis obliquis. Caput et cauda colore citrino; margo citrinus totum corpus, cingens; fascia nigra vertice, per oculos ad gulam transeunte; ad basin caudae supra infraque macula nigra. Körperform ovalellyptisch mit etwas hervorstehendem Mund; Grund- farbe der Seiten weifslich, ins Braune nach der Basis der Rückenflofse zu übergehend mit vielen braunen schief abwärts laufenden Streifen: das ganze Profil des Körpers hat einen zitrongelben Rand; Kopf und Schwanz von gleicher Farbe; ein schwarzer Streif gehet über den Scheitel durch die Augen um das Kinn herum. An der Schwanzwur- zel oben und unten ein schwarzer Fleck. Ende der Schwanzflofse hya- linich mit schwarzem Saum nach der Basis zu. Bauch-, Rücken- und Afterflofsen zitrongelb; der Rand der gespaltenen Strahlen der beiden letzten Flofsen mit einer schwarzen Linie. Die Seitenlinie endet unfern der Schwanzwurzel. Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen. Bıfl. 4, Bafl. 4, Rfl. 7, Aftfl. &, Schfl. 18 und mehrere kleine an den Seiten. Der kleine Mund mit einer Reihe feiner Haarzähne bewaffnet; Körper- länge 5 Zoll; der Fisch scheint nicht sehr häufig vorzukommen; ich erhielt ihn bei Mohila. *) Heniochus macrolepidotus heist Abu Sef im arabischen. 42 Chätodon triangularis, Anampses caeruleopunctatus. Taf. 9. (Fig. 3.) Chätodon triangularis. (Mus. Francof.) Synonyme. Pesque Douwing, Renard Fo]. 43. No. 218. Diagnos. Chätodon corporis colore flavo cinereo, striis caeruleis, duplici serie diagonaliter positis dimi- dio corporis junctis. Fascia nigra albo limbata a vertice, ad oculos et opercula; Pinna dorsalis et analis subacutae, analis aculeis quatuor. Sehr bezeichnend für diese Species sind die 4 steifen Stacheln, mit welcher die Afterflofse beginnt. Auch die ganze Körperform ist mehr lang gestreckt, als bei den vorherbeschriebenen Arten, der hintere Rand der Rücken- und Afterflofsen zugespitzt. Grundfarbe des Körpers gelb- grau, mit diagonalen himmelblauen Streifen, welche vom Rücken und Bauche her vorwärts zu nach der Mitte des Körpers laufen, so dafs immer je zwei unter einem stumpfen Winkel zusammen treffen. Ueber den Scheitel durch die Augen und um das Kinn gehet ein breiter schwar- zer Streif mit himmelblau und gelb eingefaflst. Iris schwarz; Bauch-, Rücken- und Afterflofsen pommeranzengelb; die beiden letzteren him- melblau gesäumt. Mitte der Schwanzflofse schwarz, an den drei freien Rändern braungelb eingefafst. Bauchflofse hyalinisch. In der Kiemen- haut sind 6 (?) Strahlen. Brfl. 7, Bafl. +, Rfl. 2, Aftfl. £, Schfl. 16 + 6 kleine. Seitenlinie endet am hintern Rande der Rückenflofse. Körperlänge 6 Zoll. Nur ein einziges Individuum dieser Art erhielt ich in der Gegend von Tor. Anampses (Cw.) Taf. 10. d@ig. 1.) Anampses caeruleopunctatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Anampses corpore et pinnarum colore flavo umbrino, maculis caeruleis nigromarginatis. Striae caeruleae nigromarginatae per opercula et circum oculos; pinna dorsalis et analis caruleomargıina- tae. Caudae latera cwrulea, extremitas albolimbata. Das Geschlecht Anampses, welches erst in ganz neuerer Zeit durch Herrn Ouvier von der grofsen Familie der Labrusarten getrennt wurde, unterscheidet sich von diesem durch seine Zahnbildung, indem jeder Kiefer 1 Ütami HI 006 ulogpumelatus E ; RL 7 IDEE, x 4 IE: Ib W Xyrichthys bimaculatus. 43 nur zwei vorwärts gerichtete meisselförmige Zähne enthält, die so gestellt sind, dafs sich die beiden untern zwischen denjenigen des Oberkiefers einschieben. Der Körper ist länglich oval mit ziemlich grofsen Schuppen bedeckt; die Seitenlinie ununterbrochen, mit der Rückenkrümmung pa- rallel bis gegen das Ende der Rückenflofse fortlaufend, wo sie sich plötz- lich abwärts biegt. Operculn und Kopfhaut nackt; klein gespaltener Mund mit dicken fleischfarbigen Lippen besetzt; weit gespaltene Kiemen; recht- winklig abgestutzte Schwanzflofse; sonstige Form und Lage der Flofsen mit den gewöhnlichen Labrusarten übereinstimmend. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl.%, Bafl.;, Rfl. 5, Aftfl. 5, Schfl. 2. Die Grundfarbe des Körpers ist saftbraun; gegen die Bauchkante zu karminroth; auf jeder Schuppe ein himmelblauer Fleck schwarz eingefafst. AmKopf, um die Augen und über die Operkuln blaue schwarzgerändete Streifen. Die Brustflofsen sind fleischfarbig und fleckenlos; die Bauch- und Afterflofsen karminroth mit hellblauen Flecken und Randsaum. Rücken- und Schwanzflofse saftbraun, gleichfalls blaugefleckt; der Rand der erstern und die Seiten der letzteren blaugesäumt, das Ende des Schwanzesröthlichweifs. Iris saftbraun mit gelblichem Ring um die Pu- pille; die dicken Lippen fleischfarbig. Da ich nur ein einziges Individuum dieser Fischart erhielt, welchesbei Tor mit der Angel gefangen wurde, so besitze ich keine Notizen über den Bau seiner Verdauungswerkzeuge: auch sein Trivialname konnte mir nicht angegeben werden, weil der Fisch den Bewohnern jener Gegend unbekannt war. Seine Körperlänge betrug 10 Zoll. Xyrichthys. (Goldfus.) Taf. 10. (ig. 2.) Xyrichthys bimaculatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Xyvrichthys corpore compresso, colore roseo, macula nigra medio laterum; pinna caudalis rotundata. Die gewöhnliche vertical zusammengedrückte Körpenform mit höcker- artigem Kopfprofil, der kleine Mund mit fleischigten Lippen besetzt, die ziemlich grofsen beinahe membranösen Schuppen, eine unterbrochene Sei- (12) 44 Amphacanthus siganus. tenlinie, und zugerundete Schwanzflofse, machen diesen Fisch leicht kenntlich. Die Augen stehen hoch nach oben zu, beinahe am vordern Ende der Rückenflofse. Der gröfste Theil des Kopfes und der Oper- kuln ist nackthäutig, und nur die Gegend unterhalb der Augen mit kleinen Schuppen besetzt. Die Körperfarbe ist verwaschen ziegelroth; in der Mitte jeder Seite ein grauschwarzer Fleck; langs des Scheitels von der Rückenflofse bis zum Oberkiefer ein himmelblauer Streif. Die Rücken- flofse rosenroth mit karminrothen wellenformigen Zeichnungen. Bauch und Brustflofsen röthlich hyalinisch; Afterflofse violet mit grüngelben wellenförmigen Linien. Schwanzflofse hyalinisch violet mit rothbraunen Querstreifen. Körperlänge 7 Zoll. Die Zahl der Strahlen ist: Brfl. 2, Bafl. 2, Rfl. „—, Aftll. z, Schfl. 5, Merkwürdig ist, dafs die beiden ersten Strahlen der Rückcnflofse bieg- sam sind, wie die 10 hintersten; dagegen aber verlängern sie sich zu. einem kleinen Fähnlein wie bei Julis aygula. Der Mund ist mit einer Reihe konischer Hackenzähne besetzt; die vier mittleren gröfser als die andern. Der Magen ist ein hufeisenförmig gekrümmter membranöser Sack, dem ein ganz kurzer Darmkanal mit kaum merklicher Rückbiegung folgt. Am Pilorus keine Blinddärme. Der Magen selbst war mit Bruchstücken kleiner Crustaceen angefüll. Die Schwimmblase fand ich starkhäutig. Ich beobachtete diesen Fisch nur in der Bucht von Mafsaua an der abissynischen Küste. — Amphacanthus (Schneider.) Taf. 11. (Fig. 1.) Amphacanthus siganus. (Cuwe.') Synonyma. Scarus siganus Forsk. p. 25. No. 9. Diagnos. Amphacanthus corporis colore viridiflavescente, nonnullis maculis obscurioribus fasciatim po- sitis, rivulis longitudinalibus, flavis. Fimbriae nasales; Pinnae colore hyalino, caudalis emarginata. Die Körperform dieses Fisches ist langlich oval, vertical zusammenge- drückt; die Mundöffnung klein, der Kiemenspalt beider Seiten nicht *) Forskal benennt diesen Fisch auch Scarus rivulatus, unter welchem Namen in neuerer Zeit eine andere Species von Herrn Valencienne bezeichnet wurde, die ich im Leidner Museum zu sehen Gele- ‚ genheit hatte. Schneider pag. 206 rechnet irrthümlich Forskäls Scarus rivulatus unter die Synonyme von Amphacantus guttatus. Bl. Tab. 196. Mb MW. A vnchaluo 791 2 Umptacamiba AGArMAO d 7? v AN Amphacanthus luridus. 45 zusammenhängend; an den vordern Naslöchern kleine Hautfasern. Der vor- wärts gerichtete Stachel, vor der Basis der Rückenflofse, kurz; die gröfste Hälfte der Rückenflofse mit steifen Strahlen; die Schwanzflofse etwas gabelformig; der erste und letzte Strahl der Bauchflofse ungespalten; eine Membran verbindet den hintern Rand derselben mit dem Bauch. Die ganze Körperhaut ist schuppenlos. Die Seitenlinie befindet sich im obern Viertel der Körperseite, mit der Rückenkrümmung parallel laufend. Die Grundfarbe des lebenden Fisches ist hellgrün mit mehreren unregel- mäfsigen gelblichen Längslinien, und einigen bräunlichen Querstreifen, die sich selbst über die sonst hyalinische Rückenflofse erstrecken. Alle Flofsen sind grünlich hyalinisch mit bräunlichen Fleckchen längs den Strahlen. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. £, Bafl. +, Rfl.2+°, Aftll. 7, Schfl. 16. In der Kiemenhaut 5 Str. Iris braun mit gelblichem Ring um die Pupille. Die beiden Kiefer sind mit einer Reihe feiner Meisselzähne besetzt, deren Endrand dreizackig ist; der Schlund hat vier kleine Päcke bürstenförmiger Zähne. Der Magen besteht aus einem membranösen hufeisenförmig ge- krümmten Sack, der nach der Cardia zu eine wulstige Verlängerung hat; keine Blinddärme am Pilorus; der übrige Darmkanal ist ein vielmals ge- wundener Schlauch, 3/2 so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase ist grofs, starkhäutig. DasFleisch dieses Fisches schmeckt sehr schlecht, da es nach Seepflan- zen riecht. Gewöhnliche Körperlänge 7 Zoll; Vorkommen, der nördliche Theil des rothen Meeres in kleinen Familien zusammenlebend. Sidjan ist der arabische Trivialname aller Amphacanthusarten; mir ward diese Art noch besonders mit dem Worte Sideri von den Fischern bei Tor bezeichnet. Amphacanthus luridus | (Ehrenberg.) Diagnos. Amphacanthus colore caeruleonigricante, nonnullis maculis dilutioribus irregularibus; fimbriae nasales; pinna caudalis truncata. Die Körperform dieser Species gleicht sehr der vorherbeschriebenen Art, nur ist die Schwanzflofse rechtwinklig abgestutzt, und der .verticale Durchmesser des Körpers etwas höher bei gleicher Länge. Das Farben- 46 Amphacanthus punctatus. kleid ist bläulichschwarz mit einigen unregelmäfsigen helleren Flecken; alle Flofsen dunkelgrau, Iris hellbraun mit gelblichem Ring um die Pupille, Kein Unterschied in der Strahlenzahl, der Zahnbildung, dem innern Bau und dem Vorkommen mit der vorbeschriebenen Art. Die Fischer von Tor bezeichneten diese Species mit dem Trivialnamen Harafı. Taf. 11. (Fig. 2.) Amphacanthus punctatus. Diagnos. Amphacanthus corporis colore cinereo, maculis angulatis approximatis umbrinis; macula major viridescens ante pinnam dorsalem; pinna caudalis furcata, dorsalis, analis et caudalis margine posteriori flavo viridescente. Im Allgemeinen hat dieser Fisch Aehnlichkeit mit dem Chätodon gut- tatus Bloch, Tab. 196. Bei der Zusammenstellung der beiden Arten er- kennt man jedoch leicht ihre Verschiedenheit. Der Körper von A. punc- tatus ist bei gleichem Längeverhältnifs weit höher, so wie ihn auch eine gabelförmige Schwanzflofse auszeichnet. Hinsichtlich der Farbe ist bei diesem der Grund des Körpers hellgrau, durchaus mit dichtgestellten, eckigen, braunen Flecken bedeckt; auf dem Scheitel, da wo der vorwarts gerichtete Stachel sich befindet, ist ein grofser grüngelber ellyptischer Fleck; alle Flofsen sind grünbraun, die Bauch-, Rücken- und After- flofsen braungefleckt, der hintere Rand der beiden letzteren und der- Jenige der Schwanzflofse grüngelb gesäumt; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. =, Rfl. 27%, Aftfl. 2, Schfl. 18. Iris hellbraun mit dunkelbraunen sternförmigen Flecken. Um die Pu- pille ein gelblicher Ring. Zahnbildung und innere Organisation wie bei A. siganus, mit dem er auch gleiches Vorkommens hat. Ich publicire diese nach dem Leben gefertigte Abbildungen der Am- phacanthusarten, da Herr Dr. Ehrenberg keine Zeichnung derselben besitzt, obgleich er auch diese drei Species auf seinen Reisen beobachtete. Fors- käl’s Scarus stellatus (pag. 26. No. 10.), der nach der Beschreibung gleich- falls eine Amphacanthusart ist, habe ich nie im rothen Meere aufgefunden. TEE LG, ? za kiheg. ECHGEHR ZZ L / VOZErL EEE 2 5 I e 7 A > En e [EIE MD GREEN a ) BG DZ CU WERD Apogon lineolatus 47 Apogon. (Lacep.*) Taf. 12. (Fig. 1) Apogon lineolatus Icon. Renard Fol. 40. No. 204. Bongen. Diagnos. Apogon corporis colore roseo, splendore metallico, duodecim lineis parallelis umbrinis fasciatim positis; basi pinnae caudalis macula nigra. Die Form aller Apogonarten ist ein kurzer ellyptischer Körper mit schräg gestelltem ziemlich gespaltenem Mund, der mit einer Binde feiner Zähne bürstenförmig bewaffnet ist; grofse Augen, feingezähntes Präoper- culum, mit dem eine vorstehende Kante parallel läuft, breite Schwanz- wurzel mit etwas ausgekerbter Schwanzflofse; endlich ziemlich grofse Schuppen. Das Farbenkleid des Apogon lineolatus ist ein gelblich rosenrother Grund mit Metallschimmer, zwölf bis dreizehn feine parallel gereihte rotbbraune Querstreifen umgürten den Körper; an der Schwanzbasis ist auf jeder Seite ein rundlicher schwarzer Fleck. Am Kopf der schup- penlos ist, mehrere rothbraune feine Puncte. Durch die röthliche Iris gehen zwei himmelblaue Streifen, um die Pupille ein goldgelber Ring. Alle Flofsen sind hyalinisch rosenroth, nur die Spitze der ersten Rücken- flo(se schwärzlich. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. 2, Rfl. 2 +, Aftfl. 2, Schfl. 18, nebst mehreren kleinen Strahlen an den Seiten. Am Schlund vier Päcke feiner Hakenzähne. Der Magen ist ein membranöser Stumpfsack, drei kurze Blinddärme am Pylorus; der Darmkanal selbst macht eine dop- *) Das mir in Cairo von Herrn Dr. Ehrenberg übergebene handschriftliche Verzeichnifs enthielt nur eine Apogonart, die er irrig für den A. ruber des mittelländischen Meeres hielt. Nicht wenig wunderte es mich daher, als ich vor einigen 'Tagen den zweiten Band von Cuyiers Ichthyologie erhielt, worin 6 Arten Apogon beschrieben sind, als von den preussischen Reisenden im rothen Meer neu entdeckt! diese verschiedenen Arten müssen daher alle nach in Weingeist aufbewahrten Exemplaren in Europa beschrie- ben worden sein, welches bemerkt zu werden verdient. Ich beobachtete nur drei Species Apogon im tothen Meer, wovon ich zwei aus den Beschreibungen Ehrenbergs erkenne, nämlich A. lineolatus und A. täniatus, von welchem letzterem mir der A. multitäniatus nichts als eine zufällige Varietät zu sein scheint. Die dritte von mir beobachtete ‘Apogonart ist Lacepede’s Osteorinque fleurien, der nicht mit Apogon ruber der Autoren identisch ist, und welchen ich als A. annularis beschreiben werde. (13) 48 Apogon annularis, Apogon täniatus. pelte Rückbiegung und ist so lang als der ganze Körper; die Schwimm- blase grofs, einfach. Die Körperlänge sah ich nie über 30 Linien betragen, Ich erhielt diesen Fisch nur in der Umgebung von Mafsaua. Apogon annularis (Mus. Francof.) (Icon Lacep. Vol. 3. pl. 32. Fig. 2. *) Diagnos. Apogon corporis colore coccineo splendore metallico, basis caudae fascia lata nigra cincta. Diese Species unterscheidet sich von der vorhergehenden durch einen breiteren Kopf und überhaupt mehr entwickelte Dimensionen. Körperfarbe dunkelkarminroth mit Tombackschimmer; um die Basis des Schwanzes ein breiter braunschwarzer Ring; Iris braun mit silberfarbigem Ring um die Pupille; erste Rückenflofse Bataln an übrigen hyalinisch roth; die Strahlenzahl ist: Brfl., Bafl.., Rfl. 4 +, Akt. =, Schfl. 2. Die gewöhnliche Körperlänge ist 3” Zoll. Der Aufenthalt dieser Art ist namentlich zwischen den Korallen bei Tor. Apogon täniatus (Ehr.) Diagnos. Apogon corporis colore brunneoflavescente, splendore tombaceo, quinque lineis longitudinalibus dilutioribus; pinnae ventrales nigricantes; basi caudae macula minuta, fusca. Die Trennung dieser Species von der zuletztbeschriebenen beruhet blofs auf constantem len) der vielleicht sexuel ist, da beide zusam- men lebend vorkommen. Die Grundfarbe diesesFisches ist bräunlich gelb mit Tombackschimmer; fünf hellere Längsstreifen ziehen über den Kör- per; in der Mitte der Basis des Schwanzes ein bräunlicher Fleck und ein ähnlicher über den Brustflofsen. Iris braun mit goldgelbem Ring um die Pupille Alle Flofsen röthlich hyalinisch, nur die Rücken- und Bauchflofsen mit schwarzen (Bndknian Die Strahlenzahl ist: Brfl. 5, Bafl.4, Rfl.2 +, Aftfl.2, Schfl. 23. In der Kiemenhaut er 3 Arten ind 4 Strahlen. *), Diese Figur ist auf der Tafel benennt: Ostorhinque fleurien; aber der unter diesem Namen Vol. IV. pag. 24. beschriebene Fisch gehört zu einem ganz andern Geschlecht. Haliophis guttatus 49 Haliophis. Nov. Gen. *) Characteres genericae: Corpus elongatum compressum, cutis glabra, pinnae ventrales nullae. Pinna malacopterygia unica per totum dorsum; Pinna caudalis anali et dorsali membrana connexa. Apertura branchialis parva, membrana branchialis radiis quatuor. Spina parva ad opercula; rietus parvus, den- tibus uncinatis, uniseriatis armatus. Dieses neue Geschlecht wird seinen Platz unter den Malacopterygi apodes nach Ophidium einnehmen. Taf. 12. (Fig. 2.) Haliophis guttatus. (Mus. Francof.) Synonyma. Murena guttata Forsk. pag. 22. No. I. Ophidium frontale Ehrenberg. Diagnos. Haliophis corporis colore umbrino, guttis nigris; vertice linea flava; macula nigra margine luteo prope pinnas pectorales. Die Körperform ist lang, schmal, überall von gleicher Höhe und ver- tical zusammengedrückt; der Unterkiefer etwas länger als der obere; eine lange Flofse ziehet über den ganzen Rücken; sie beginnt mit einem kur- zen ungetheilten Strahl; alle andern Strahlen sind gespalten; die Schwanz- flofse zugerundet; Rücken- und Afterflofse sind durch eine Membran mit derselben verbunden. Der Stachel an den Operkuln ist nicht sonderlich grofs. Die Farbe des ganzen Körpers kastanienbraun, mit vielen kleinen dunkelbraunen Flecken; langs dem Scheitel von der Rückenflofse bis an die Spitze des Mundes ein sale Streifen; über der Brustflofse ein schwarz- brauner eirunder Fleck mit hellem Randsaum; Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Alle Flofsen sind von hellbräunlicher Farbe, dunkler gegen den Schwanz zu; die Rücken- und Afterflofse dunkelbraun ge- fleckt. Die Strahlenzahl ist: \ Kiemenhaut 4. Brfl. 4, Rfl.; +, Aftfl. 7, Schfl. 4 Aufser den Reihen hakenförmiger Zu an Tedem Kiefer sind nur noch am Schlund zwei Päcke feiner Hakenzähne; der Darmkanal hat keine besondere Erweiterung als Magensack; auch sind keine Blinddärme vorhanden, und der ganze Kanal macht nur eine Rückbiegung. Eine kleine dünne Schwimmblase glaubte ich bemerken zu können. a *) Haliophis von @As Meer und ögıs Schlange, Meerschlange. 50 Cantharus filamentosus. Ich beobachtete kein Exemplar dieses Fisches das gröfser als 5 Zoll gewesen wäre; man findet ihn unter den Verzweigungen der Korallen in allen Theilen des rothen Meeres. Cantharus (Cw.) Taf. 12. (Fig. 3.) Cantharus filamentosus. (Mus. Francof.) Diagnos. Cantharus corporis colore carneo, nonnullis lineis flavis longitudinalibus. Pinna caudalis mar- gine superiori radiis filiforme elongatis. Die Körperform dieses Fisches ist langgestreckt, oval; er ist durchaus mit mittelmäfsig grofsen Schuppen bedeckt; keine Bewaffnung an den Operkuln. Der Mund ist klein, mit mehreren Reihen feiner Zähne bür- stenformig besetzt; diejenigen der äufsersten Reihe sind stärker als die übrigen. Kein Höhen-Unterschied zwischen den stacheligen und gespalte- nen Strahlen der Rückenflofse. Schwanzflofse gabelformig; die 4 äufsern Strahlen ‚des obern Theils derselben verlängern sich ungewöhnlich zu einer freischwebenden Faser. Die Kiemen weit gespalten, mit 4 Strahlen in der Kiemenhaut. Di Sirahlenzehl der Flofsen ist: 05 Brfl. 2, Bafl. +, Rfl. 7, Aftfl. —, Schfl. ;. _ Das Farbenkleid des Fisoffes e röthlich fleischfarbig mit Metallschim- mer; einige gelbliche Längsstreifen ziehen über die Seiten, und 2 lebhaft pommeranzengelbe Linien gehen längs der Bauchkante vom Munde bis zum After. Die Flofsen sind von gelblich hyalinischer Farbe. Am Schlund 4 Päcke bürstenförmiger Zähne. Der Magen besteht aus einem starken muskulösen Stumpfsack mit 4 Blinddärmen am Pylorus; der Darmkanal kurz und ohne Rückbiegung. Einfache Schwimmblase. Nahrung kleine Crustaceen. Göwöhnliche Körperlänge 6 Zoll; kömmt häufig zu Mafsaua vor. Ich beobachtete sonst keine Art der Gattung Cantharus im rothen Meere, welches Geschlecht übrigens Herr Dr. Ehrenberg gar nicht in seinem Verzeichnifs aufführt. 1 9 iger; Ze DEIIRO Fr ” GE IE 5l Tri g on _(Adanson,) Erste Abtheilung: die hintere Hälfte des Schwanzes ist ganz oder theilweise unten mit einer Flofsen Haut versehen. *) Taf. 13. ig. 1.) ‚Trigon Iymma (Ow.*) Forskäl pag. 17. Nr. 15. Diagnos. 'Trigon corpore ovali elliptico, depresso, colore dorsi ex umbrino flavo, maculis caeruleis. Cauda supine spinis duobus, subtus parte posteriori pinnata. Ein plattgedrückter elliptischer Körper, ganz nackthäutig mit Aus- nahme einer Hökerreihe in der Rückenmitte längst der Wirbelsäule, mit einem cilindrischen Schwanz, der ziemlich fleischicht an seiner Basis, allmahlig dünner wird, und 1, mal so lang als der ganze Körper ist; so die äufsere Form dieser Art. Die hintere untere Hälfte dieses Schwan- zes ist mit einer Flofsenmembran besetzt; und über dem Anfange der- selben befinden sich auf der obern Seite zwei lange Stacheln mit ge- zahnten Seitenrändern. Die Augen liegen wie bei allen Rochenarten nahe beisammen in dem vorderen oberen Theile des Körpers; sieerheben sich über dessen Fläche halbsphärisch unmittelbar vor den Luftlöchern (spi- racula). Die Pupille bildet einen schwarzen eckigten Queerspalt mit einem M vergleichbar; die Iris gelblich. — Die Grundfarbe des ganzen Rückens ist gelbbraun mit regelmäfsig gestellten schmalteblauen rundlichen Flecken; zwei blaue Längsstreifen ziehen zu beiden Seiten des Schwanzes hin, und verlaufen bis an dessen Endspitze. Die Bauchfläche ist von schmutzig weifser Farbe; langst der untern Seite des Schwanzes 4 dünne schmal- teblaue Streifen; auch ist der freie Rand der Schwanzflofse blau gesaumt. Die Biegung der kleinen Mundspalte, auf der untern Körperseite, den Augen gegenüber, gleicht einer flachen Handhabe; beide Kiefer sind mit mehreren Reihen zugespitzter in Diagonalreihen gestellter Knochenplatten *) Man könnte diese Abtheilung füglich mit dem Namen Pastinachus bezeichnen, unter welchem Namen den alten Naturforschern eine hierher gehörende Rochenart bekannt war. *) Cuvier ist der Meinung, dafs die sehr plump gearbeitete Figur, welche als Raja torpedo in Lace- pede Vol. 1. Tab. VI. Fig. 1. abgebildet ist, diese Species vorstellen solle. Die in der Description dEgzypte, Poissons Tab. 27. Fig. 1. publicirte Figur ist ganz unkenntlich. (14) 52 Trigon Sephen. besetzt; jede dieser Platten bildet eine verschobene Pyramide, deren End. spitze bei alten Individuen abgenutzt ist. Ein weiter membranöser hufeisenformig gekrümmter Cilinder dient als Magen. Der übrige Darmkanal biegt sich nach der Insertion der Gallengänge zurück, und verläuft als kurzer Schlauch zum After; der- selbe ist innerhalb während der vordern % seiner Länge mit Spiralfal- ten besetzt, die sich progressiv nähern je weiter sie sich vom Pylorus entfernen. Die gewöhnliche Körperlänge dieses Fisches ist 2 Fufs; ich fand ihn : in den sandigen Buchten des nördlichen Theiles des rothen Meeres; Forskäl in Loheja; Hamilton *) erwähnt seiner als im Ganges vorkom- mend. Des unangenehmen Geruchs seines Fleisches wegen ist dieser Fisch als Speise verachtet. Nach Forskäl ist dessen arabischer Trivialname Lymma. Trigon Sephen (Cw) Raja sephen Forsk. pag. 17. No. 16. Diagnos. 'Trigon corpore suborbiculato colore cinereo nigricante, cutis dorsalis et totius caudae scabra. Spinae duae utrinque serratae, dorsales, versus medium caudae; post spinas, subtus, ala membra- nacea; extremitas filiformis. Der Körper dieses Fisches, hat die Form einer Scheibe, deren vor- deres Drittheil durch zwei sich stumpfwinklich zusammentreffende Se- . canten begrenzt wird, während der hintere Randsaum mehr einer Para- bel gleicht. Der Schwanz ist ein sich progressiv verdünnender Cilinder, doppelt so lang als der Körper; auf dessen Rückenseite gegen die Mitte zwei starkgezähnte lange Stacheln. Eine Hautmembran besetzt unter- halb einen Theil des nun folgenden Schwanzes; das letzte Drittel des- selben läuft fadenförmig aus. Die ganze Rückenhaut des Körpers, so wie die obere Hälfte des ganzen Schwanzes sind mit feinen warzigen Knorpelerhöhungen besetzt und rauh anzufühlen; dreistärkere Knochenwarzen erheben sich auf der Mitte des Rückens. Die Farbe der ganzen obern Seite ist schwarzgrau, die Bauchseite hell fleischfarbig. Den Mundspalt bilden zwei sich spitz- winklich berührende krumme Linien. Beide Kiefer sind mit mehreren *) Account of the fishes of the River Ganges pag. 2. Trigon Forskälii. 53 Reihen aneinander gefügter sechseckiger Knochenplatten besetzt. Bau des Darmkanals wie bei vorstehender Art. Dieser Fisch kömmt in allen Theilen des rothen Meeres vor, wird ohne den Schwanz gemessen bei 20 Zoll lang, und führt im Arabischen den Trivialnamen Sephen Taf. 13. (Fig. 2.) Trigon Forskäliü. (Mus. Francof.) Wolga Teuku Rufsel Tab. III. Diagnos. Trigon corpore suborbiculari, colore nigricante; cute dorsi medio et basi caudae scabra. Spina unica utringue serrata supra in medio caudae purita. Die characteristische Verschiedenheit zwischen dieser Art und der vorherbeschriebenen, der sie sich in der Total-Körperform sehr nähert, bestehet darin, dafs die feinwarzige Knorpelerhabenheiten nur den Rücken- und nicht die Seitenflofsen bedecken, ferner dafs sie sich nur einen Zoll lang als gleichschenkliches Dreieck auf der Basis des Schwanzrückens ausbreiten, während der ganze übrige Schwanz glatthäutig ist. Auch befindet sich gegen die Mitte des Schwanzes oben nur ein langer frei- stehender Stachel mit gezähntem Rande. Im übrigen haben beide Arten Farbenkleid; Zahnbildung und Vorkommen mit einander gemein. Vielleicht gelangt Trigon Forskälii nie zu einer so grofsen Körperdimension als T. sephen. Ich beobachtete ersteren nur bis zu 10 Zoll lang (den Schwanz nicht mitgemessen). Indem ich eine nach dem Leben gefertigte Zeichnung dieses Fisches bekannt mache, dedicire ich denselben dem Andenken des schwedischen Naturforschers, welcher so viele Verdienste um die Ichthyologie des Va- terlandes dieses Thiers gehabt hat. Rhinob atus (Schmeider.) Die beiden von Forskäl als Raja beschriebenen Arten dieses Ge- schlechts, wurden auch von mir beobachtet; nachstehend deren Beschrei- bung als Erklärung ihrer von mir gefertigten Abbildung. 54 Rhinobatus djeddensis. Taf. 1% (Fig. 1.) Rhinobatus djeddensis. (Schneider.) Synonyma. Raja djiddensis Forsk. pag. 18. No. 17. Diagnos. Rhinobatus colore dorsi cinereo albimaculato, caudae pinna biloba, aculeorum ordine initio dorsi triplici, dein semplici. Pinna dorsi prima supra pinnas ventrales posita. Das durch die mit dem plattgedrückten, lanzettförmigen Kopfe ver- wachsenen Brustflofsen gebildete . vordere Drittel des ganzen Körpers, hat zwischen den Augen auf jeder Seite eine hakenförmige Zackenreihe, die sich bis hinter die beiden obern Luftlöcher der Kiemen erstreckt; so- dann folgt längst der Mitte des Rückens eine Linie rückwärts gerichte- ter Haken, die bis zu dem Anfang der zweiten Rückenflofse hinzieht; zu beiden Seiten derselben sind an der Basis der Brustflofsen zwei kurze Streifen von ähnlichen Stacheln, und neben denselben ein äufserer iso- lirt stehender Stachel. Die erste Rückenflofse sitzt in der Mitte der ganzen Körperlänge, beinahe unmittelbar über den Bauchflofsen; die zweite Rückenflofse nahert sich mehr der Schwanzflofse, als der ersten Rückenflofse. Die Afterflofse mangelt. Zu beiden Seiten des Körpers von der Bauchflo(se an nach der Mitte des Schwanzes zu, eine Haut- verdickung; der obere Lappen der Schwanzflofse ist gröfser als der untere; beide gleichen verschobenen ungleichseitigen Dreiecken. Die ganze Körperhaut ist etwas rauh anzufühlen: der Grund der Rückenfarbe ist graulich mit Längereihen weifslicher Flecken. Die Rücken- und Schwanzflofsen sind gelblich grau; eben so die ganze un- tere Fläche des Körpers: die Iris gelblich, die Pupille halbmondförmig gespalten. Die sehr grofsen blattformig geschlitzten Nasenlöcher an der untern Seite des Kopfs. Die rhombische Mundöffnung ist mit in Quin- cunx gestellten Zahnplatten besetzt. Den Magen bildet ein weiter huf- eisenförmig gekrümmter Kanal, dem ein sehr kurzer Darm folgt, ohne Rückbiegung, welcher inwendig mit der den Squalusarten eigenthümli- chen Spiralmembran versehen ist. Diese Spiralwindungen sind um so dichter gestellt, je mehr sie sich dem letzten Viertheil des Darmkanals nähern, in welchem sie jedoch ver- schwinden. Die Leber ist in 3 Hauptlappen getheilt, die sie bildende körnige Masse hat eine geringe Consistenz. Der äufsere Geschlechts- AH . Ze DER Gedaensi / WEB, 2 ? > LEBE Rhinobatus halavi 55 unterschied durch die An- oder Abwesenheit der Knorpelrinnen an den Bauchflofsen ist bekannt. Diese Rhinobatusart lebt im ganzen rothen Meer, erreicht eine Kör- perlange von 4 Fufs und mehr; als Nahrung dienen ihr Crustaceen und Bivalven. Das Fleisch dieses Fisches wird „wegen seines unangenehmen Geruchs und seiner Zähigkeit wenig als Speise benutzt. Sowohl diese als nachstehende Art werden im Arabischen mit dem Worte Halavi bezeichnet. Taf. 14. (Fig. 2.) Rhinabatus halavi. (Cw.*) Synonyma. Raja halavi Forsk. pag. 19. No. 18. Raja thouin Lacep. Vol. I. Taf. II. Fig. 3. et Sulliwarah Rufsel Taf. XT. Diagnos. BRhinobatus cute dorsali scabrosa, unico aculeorum ordine in medio dorsi, pinnis duabus dor- salibus approximatis, in parte media caudae positis; pinna caudali trapezoidea, colore dorsi flavo griseo. Partes laterales capitis ante oculos albicantes, quasi pellucidae. Der durch die Verbindung der Brustflofsen mit der vordersten Spitze des Kopfes gebildete Winkel ist weniger zugespitzt als bei der vorherbe- schriebenen Art; die Bauchflofsen beginnen unmittelbar an den Brust- flofsen, dagegen stehet die erste Rückenflofse erst am hintern Drittel der ganzen Körperlänge. Gleich fern von derselben und der Schwanz- flofse ist die zweite Rückenflofse; die Schwanzflofse selbst ist von trapezoi- daler Form, denn ihr hinterer Rand ist nicht ausgekerbt, und nur die obere Spitze verlängert sich. Die Rückenhaut des ganzen Körpers ist schr rauh anzufühlen, gleichsam als bestehe sie aus feiner Steinmosaik. Längst der Mitte des Rückens liegt eine Reihe starker rückwärts gerich- teter Hiaken; eine ähnliche Hakenreihe krümmt sich um die obere Wölbung der Augenhöhle und zwischen denselben, so wie auf einem Streifen längst der Mitte des Vorderkopfes, wo die Haut gleichfalls kör- nig, rauh anzufühlen ist. Zu beiden Seiten dieses rauhen Streifens ist ein dreieckiger Raum, in dem die Haut nur eine gallertartige Masse ohne Mus- kelfasern zu überdecken scheint. Diese beiden Dreiecke sind von blafs- violetter Farbe, während der übrige Theil der Rückenseite, so wie die *) Schneider pag. 353. betrachtete diese Species als identisch mit Raja rhinobates Lin. Gmel. 1510 und Salviani pag. 153. aus dem mittelländischen Meere. (15) 56 Acanthurus sohal. Flofsen, graulich isabellgelb colorirt sind; der Randsaum sämmtlicher Flofsen gehet ins Weifsliche über. Die ganze Bauchseite ist schmutzis weils. Iris gelblich tombackschimmernd; die Pupille halbmondförmie gespalten, mit nach unten gerichteter Wölbung. Innerer Körperbau, Ma. gen und Darmkanal, Vorkommen und arabischer Name wie bei Rhi. nobatus djiddensis. Ich beobachtete kein Individuum das über 3 Fuß lang war. — Herr Dr. Ehrenberg führt in seinem Catalog nur eine Art Rhinobatus auf, die er R. maculata benannte. Diese wird vermuthlich Forskäls Rhinobatus djiddensis sein. Acanthurus. (Bloch) Das rothe Meer beherberget 5 Arten dieses Geschlechts; drei dersel- ben wurden von Forskäl als Chätodon sohal, nigrofuscus et gahhm beschrieben; die vierte Art bildete Bloch als A. velifer ab; die fünfte endlich scheint mir neu zu sein, wenn man anders nicht Laceped’s Cha- todon allonge dafür annehmen will. Taf. 16. Fig. 1. Acanthurus sohal. Schneider pag. 215. *) Synonyma. (Chätodon sohal Forsk. pag. 63. No. 89. Aspisurus sohal Laceped et Cuvier. Acanthu- rus carinatus Schneid. pag. 216. Renard Fol. 26. No. 144 et 145. Diagnos. Acanthurus corpore compresso, fronte elevata, parabolica; corporis colore ex cinereo violaceo, in medio nigro striato; ad pinnas pectorales macula flava. Spina rubra basi caudae utringue, mox recumbens mox erecta: pinna caudalis falcata, pinnae omnes nigrae coeruleomarginatae. Die äussere Beschreibung sämmtlicher von mir beobachteter Acan- thurusarten trifft in nachstehendem überein: Ovaler ellyptischer Körper vertical zusammengedrückt mit kleinem Mund, welcher mit einer Reihe meisselförmiger Zähne besetzt ist, deren Rand sägeformig ausgezackt ist; der Kiemenspalt unter dem Kinn nicht zusammenhängend. An der *) Forskäls Beschreibung des Stachels am Schwanze, die nichts von den andern Acanthurusarten sich auszeichnendes enthält, ward unrichtig von dessen Lesern ausgelegt, indem „spina pone et ante hanc carinam“ auf die Carina selbst zu beziehen ist, die nothwendig auch hinten eine Zuspitzung hat, UM sich horizontal aufrichten zu können. Je EN: 772 a En 6 paisunrus hgans Acanthurus nigricans. 57 Schwanzwurzel ein eingelenkter zugeschärfter Stachel, den der Fisch nach Willkühr horizontal aufrichten kann. Bei Acanthurus sohal sind die Seitenspitzen der Schwanzflofse ganz besonders verlängert, der Kopf ganz nackthäutig, von hellbrauner Farbe, kleine Schuppen mit feingezähntem Rand bedecken den Körper, der vor- wärts gestrichen rauh anzufühlen ist. Die Grundfarbe des Körpers hell- grau; über die Mitte der Seiten 12 schwarzbraune Längsstreifen; braune labyrinthartige Zeichnungen über den Augen und unter der Rücken- flofse, andere ähnliche Zeichnungen von hellerer Farbe unter der Brust- flofse; hinter derselben ein grofser schwefelgelber Fleck. Die Brust- flofsen sind bräunlich mit bläulichen Streifen und lazurblauem hinterem Randsaum: alle andern Flofsen sammetschwarz himmelblau eingefafst. Die Zahl der Strahlen ist: Brfl. 7, Bafl. 4, Rfl. 2, Aftfl. £, Schfl. 20. Vier Strahlen in der Kiemenhaut; die Iris ist schwarzbraun mit ro- them Ring um die Pupille.e. Am Schlund sind oben und unten mehrere Bündel feiner Hakenzähne. Die Wirbelsäule zählt 9 Rippen und 14 Schwanzwirbel. Der Magen ist ein hufeisenförmig gekrümmter Schlauch überall gleichweit, membranös gegen die Cardia, stark muskulös am Py- lorus; fünf Blinddärme besetzen denselben. Der Darmkanal macht meh- rere Spiralwindungen, und ist 1Y, mal so lang als der ganze Körper, der gewöhnlich ohne die langen Spitzen der Schwanzflofse 1 Fufs mifst; eine Schwimmblase ist vorhanden. Der Fisch lebt truppweise in den nörd- lichen Gegenden des rothen Meers, wo man ihn mit kleinen Angeln zwischen Korallen fängt: sein arabischer Name ist Sohal. Acanthurus nigricans Schneider pag. 211. Synonyma. Chätodon nigrofuscus Forsk. pag. 64. No. 90. Chätodon nigricans Bloch Tab. 203. Motta Rufsel Tab. LXXXII. Diagnos. Acanthurus colore corporis et pinnarum nigrofusco, pinna caudali falcata. Diese Art unterscheidet sich von der vorherbeschriebenen besonders durch die Farbe, auch pflegt sie gröfsere Dimensionen zu erreichen, im übrigen ist sie ihr vollkommen ähnlich, nur sind die Gabelspitzen der Schwanzflofse nicht so lang, und das Auge liegt mehr von dem Scheitel entfernt. Die Farbe des ganzen Körpers und aller Flofsen ist braun- 58 Acanthurus gahhm, Acanthurus velifer. schwarz; nach Forskäl soll der hintere Rand der Schwanzflofse weifs ge- säumt sein. Iris dunkelbraun; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. £, Aftfl. 2, Schfl. 18. 2° 23? Ich erhielt diesen Fisch blofs zu Massaua, seine Körperlänge betrug 1% Fufs und sein dortiger Trivialname ward mir als Gahhm angegeben. Acanthurus gahhm. (Ehrenberg.*) Synonyma. Chätodon gahhm Forsk. pag. 64. No. 90. b. Icone Seba Vol. 3. 'Tab. 25. Fig. 3, Diagnos. Acanthurus colore nigricante, annulo albido caudam cingente. Pinnae pectorales albomarsi- natae; caudalis falcata. In der Körperform ist diese Art ziemlich übereinstimmend mit den beiden vorherbeschriebenen, auch ist die Gesammtfarbe des Körpers schwärzlich; aber um die Basis des Schwanzes gehet ein weifslicher breiter Ring; auf den schwarzen Rücken-, Brust- und Afterflofsen sind bläuliche wellenför- mige Streifen; der freie Rand der Schwanzflofse hellgrau, derjenige der Brustflofse weifslich. Die Zahl der Flofsenstrahlen ist etwas veränderlich: Bıfl. „2; Bafl. +, Rfl. „O., Aftfl. „’,, Schfl. 19. 17? " 22 28° 1a 25° Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 9 Zoll lang; er ward mir in Djedda und Massaua gebracht; die Acanthurusarten überhaupt werden, da sie sehr häufig vorkommen, zum Einsalzen und Trocknen benutzt. Taf 15. (Fig. 2.) Acanthurus velifer. (Schneid. Chätodon velifer Bloch Tab. 427. Fig. 1. Diagnos. Acanthurus dorsi colore nigro cinereo fasciato, fasciis flavimarginatis; abdomine cinereo, fla- viguttato; capite albipunctato; pinna dorsali et analielevata, colore umbrino, rivulis et guttis flavis; pinna caudali subaequali. Die ungewöhnlich hohe, hinten zugerundete Rücken - und Afterflolse, ein etwas hervorstehender Mund, die abgestutzte Schwanzflofse und schup- penlose rauhe Haut, zeichnen diesen Fisch sehr gut von den andern Acan- thurusarten aus, wenn ihn sein reiches Farbenkleid nicht schon hinlänglich kenntlich machte. Die Grundfarbe am ganzen Fisch perlgrau, die Brust *, Unter den fünf von Hr. Dr. Ehrenberg beobachteten Acanthurusarten ist diese die einzige, WO von er eine colorirte Zeichnung besitzt; die andern sind in seinem Verzeichnifs benannt: A. albofas- ciatus, striatus, niger und velifer. u Bi - . nn Pas s‘ PS ” 5 e Fon eiliks valid R Bei JE“ r [Z tm ao un oh m error oe Fr Anke bs we E ori ori Add Ber Fr vr, dupkaadt ® 4b ‚auf 1 "L Er ei due rue [1 NZZ EEE, 577 ur hie DETDISITZ Der 4 mar. ie u RT # Br four W ARE Im ur len TE ul ww . e Tl. DE er Tip 1 antun wbvopundalıs Th L Ch G VE 7 ee? « Acanthurus rubropunctatus. 59 und der Kopf fein weifs punctirt; eben so die schwarze Binde die vom Scheitel durch die Augen bis an den Kiemenspalt geht; die obere Hälfte des Körpers abwechselnd dunkelbraun und perlgrau in die Queere gestreift mit gelblichen Zwischenlinien *); die untere Hälfte des Körpers perlgrau mit gelblichen rundlichen Flecken. Bauch- und Afterflofse dunkelbraun mit gelblichen wellenförmigen Streifen und Fleckenreihen. Die Schwanz- flo(fse an der Basis perlgrau, weils punctirt, gegen das Ende hin sammet- schwarz mit himmelblauem Randsaum. Die Strahlenzahl der Flolsen ist: Bıfl. 5, Bafl. 4, Rfl. 5, Aftfl. 2, Schfl. 4. Fünf Strahlen in der Kiemenhaut. Der muskulöse Magen ist an seiner vordern Hälfte ein spindelförmiger Sack; er biegt sich plötzlich spitzwink- lich um, macht eine Krümmung und erweitert sich birnförmig nach dem Pylorus zu, der mit sieben Blinddärmen besetzt ist. Der Darmkanal ist in vielfache Windungen zusammengeballt, 2Y, so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase einfach stark. Die gewöhnliche Körperlänge des Fisches ist 12 Zoll; sein verticaler Durchmesser bei ausgespannten Flofsen beträgt 10 Zoll. Ich beobachtete ihn Familienweise zwischen den Korallen zusam- menlebend bei Mohila, wo man diesen Fisch mit dem Trivialnamen Helefel bezeichnet, um einen vorgeblichen pfefferartigen Geschmack seines Fleisches damit auszudrücken. Taf. 15. - (Fig. 1.) Acanthurus rubropunctatus. (Mus. Francof.) Synonyma. Chätodon alonge? Lacep. Vol. 4. Tab. 6. Fig. 2. **) Diagnos. Acanthurus fronte elevato angulato, pinna caudali emarginata, colore corporis et pinnarum nigrofuseis, capite et regione pectorali rubroguttatis. Characteristich für diese Art ist das von den Augen an kurzabgestutzte Kopfprofil; so dafs die Stirn gleichsam einen Höcker vor den Augen bildet; im übrigen gleicht der Körper ziemlich dem des A. nigricans, nur sind die Spitzen der Schwanzflofse bei weitem weniger verlängert, denn nur die *) An Blochs Abbildung Tab. 427, die überhaupt ganz fehlerhaft colorirt ist, gehen diese Querstrei- fen über den ganzen Körper. z 4 E n **) Es ist vielleicht etwas willkührlich, dafs ich als Synonyme dieses Fisches diese Lacepedische Figur und Beschreibung annehme. (16) 60 Aspisurus unicornis. Mitte dieser Flofse ist etwas ausgekerbt. Die Grundfarbe des ganzen Kör- pers und aller Flofsen ist braunschwarz, der Kopf und die Gegend zwischen dem Mund und den Bauchflofsen rothpunctirt. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. £, Bafl. +, Rfl. }, Aftfl. 5, Schfl. 20. Die gewöhnliche Körperlänge ist 8 Zoll; ich beobachtete diesen Fisch nur im nördlichen Theil des rothen Meeres. Aspisurus‘) Aspisurus unicornis (Mus. Francof.) Synonyma. Chätodon unicornis Forsk. pag. 63. No. 88. et Icones 'Tab. XXIII. Naseus unicornis Lacep. III. Tab. 7. Fig. 2. Acanthurus unicornis Shaw. Gen Zool. IV. Tab. 50. Diagnos. Aspisurus colore cinerascente, fronte cornuta, ad basin caudae utringue duobus ossibus cari- natis. Pinna caudalis angulo externo lobum falcatum emittens. Alle Aspisurusarten unterscheiden sich durch einen kleinen mit einer Reihe zugespitzter Meisselzähne besetzten Mund, eine rauhe schuppenlose Haut, nicht zusammenstofsende Kiemenspalten, lange Rückenflofse, deren stachelige Strahlen sehr stark sind, einige platte Knochen mit scharfer Leiste zu beiden Seiten des Schwanzes. Characteristisch für diese Art ist ein horizontaler Knochenauswuchs, der in der Mitte der Stirn vor den Augen hervorsteht; klein bei jungen Exem- plaren, vergröfsert er sich mit zunehmendem Alter bis zu Y; der ganzen Kör- perlänge. Dieser Fisch ist vertical zusammengedrückt mit etwas zugespitz- tem Kopfprofil; unter den gedoppelten Nasenlöchern eine tiefe Furche. Die Augen liegen hoch nach oben, die Rückenflofse beginnt dicht hinter ihnen; der erste Strahl derselben ist besonders dick und stark; die fünf folgenden abwechselnd auf einer Seite verdickt; die kurzen Bauchflofsen sitzen unter- *) Lacepede Vol. IV. pag. 556. gebraucht diesen Geschlechtsnamen zuerst, um damit Forskäls Chä- todon sohal zu bezeichnen, welcher nichts weiter ist, als ein gewöhnlicher Acanthurus. Seitdem wurde dieser Geschlechtname von Quoi et Gaimard in dem naturhistorischen Atlas zu Freysinets Reisen be- nutzt um damit einen Fisch zu bezeichnen, der sich durch nichts von dem Schneiderschen Geschlecht Monoceros unterscheidet, ausser durch den Mangel der Knochenapophysen zwischen den Augen, wodurch sich eine früher bekannte Art dieses Geschlechts (Chätodon unicornis Lin.) characterisire. Da dieses eine ganz partielle Ausnahme ist, worauf allein der Name Monoceros palst, so kann derselbe unmöglich für alle Fische dienen, welche sonst übereinstimmende Form und Organisation haben; für sie alle ist aber der Name Aspisurus anpassend, und er wird hoffentlich in Zukunft, von den Ichthyologen für dieses Geschlecht angenommen werden. Aspisurus elegans. 61 halb der Brustflofsen, und dicht bei ihnen gewahrt man den After, dem eine lange Flofse bis an die Schwanzbasis folgt. Zwei starke Knochenplatten mit einem scharfen Stachel versehen zu beiden Seiten des Schwanzes. Die Schwanzflofse in der Mitte ausgekerbt und mit sehr verlängerten End- spitzen. Die Strahlenzahl ist: Brfl. 5, Bafl. 5, Rfl. 2, Aftl. Z, Schfl. 14. Kiemenhaut 4; eine Seitenlinie ist nicht bemerkbar. Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist braungrau, die Flofsen graulich hyalinisch; die Iris braun mit rothem Ring um die Pupille.. Am Schlund sind oben 6, unten 2 Platten bürstenförmig mit Hakenzähnen besetzt. Gleich an der Cardia befindet sich ein kleiner membranöser Stumpfsack; hierauf macht der lange, dünne Magen zwei Rückbiegungen bis zum Pylorus, der mit 7 Blind- därmen besetzt ist. Der weiter verlaufende Darmkanal macht viele Win- dungen und ist Amal so lang als der ganze Körper. Wie es scheint nährt sich der Fisch von Seepflanzen. Die Schwimmblase ist sehr grofs: sie spaltet sich hinten in zwei lange Blindsäcke, diean den beiden Seiten der Schwanz- wirbel liegen. Das Skelet hat 9 Rippen und 12 Schwanzwirbel; die 3 vor- dern dieser Schwanzwirbel haben kleine falsche Rippen, um die Verlänge- rungen der Schwimmblase zu beschützen. Dieser Fisch lebt in zahlreichen Familien vereinigt in den mit Scepflan- zen angefüllten Buchten zwischen den Korallenbänken. Sein Trivialname in den nördlichen Gegenden des rothen Meeres ist Aahau, und in Djedda Abu Gurn. Körperlänge 22 Zoll. Da er sehr häufig gefangen wird, so pflegt man ihn gespalten einzusalzen und zu trocknen. 50 bis 60 solcher trocknen Fische verkaufte man in Jambo für einen spanischen Piaster. Taf. 16. (Fig. 2.) Aspisurus elegans. (Mus. Francof.) Monoceros ecornis. (Eidg. Morouque, Renard Tab. 23. Fig. 128. Diagnos. Aspisurus colore corporis umbrino, capite antico nigro flavimarginato. Pinna dorsalis citrina, basi nigra caeruleolimbata. Pinnae ventrales flavae; analis basi flava, margine umbrino, limbo caeruleo; basis caudae cinerea quatuor carinis flavis. Spitzwinklich geformtes Kopfprofil, ovaler zusammendrückter Körper, beim vorwärts Streichen rauh anzufühlende Haut, zwei Knochenplatten 62 Tetraodon. mit zugeschärfter Kuppe auf jeder Seite des Schwanzes, endlich stark ver- längerte äufsere Spitzen der Schwanzflofse hat diese Art mit der vor- herbeschriebenen gemein; auch die Flofsenform und die Furchen unter den Nasenlöchern sind ihr gleich. Der erste Stachel der Rücken- und Af- terflofsen ganz besonders stark. Die Strahlenzahl ist: Brfl. 2, Bafl. 2, Rfl. 2, Aftfl. Z, Schfl. 16. Das schöne Farbenkleid dieses Fisches zeichnet ihn sehr aus: Grund des ganzen Körpers, die Brust- und Schwanzflofsen einförmig kastanienbraun; der vordere Theil des Kopfes und die Gegend um den Mund schwarz mit einer zitrongelben Einfassung, die sich auf der Stirn und um die Augen ‚ausbreitet. Lippen, Gegend um die Bauchflofse so wie diese selbst pommeranzengelb; um die Nasenlöcher ein weifser Ring. Die Umrisse des Operculums und Präoperculums schwarz. Längst der Basis der citron- gelben Rückenflofse ein schwarzer Streifen auf beiden Seiten himmelblau gesaumt. Die Afterflofse gelblich an der Basis, bräunlich nach aufsen zu, der Randsaum der After-, Rücken- und Schwanzflofse weifs nach aufsen zu, mit feiner schwarzer Linie nach innen. Schwanzwurzel perlgrau ; die beiden Knochenplatten jeder Seite pommeranzengelb. Iris dunkelbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Zahnbildung wie bei vorherbeschriebener Art; über die innere Organisation dieses Fisches habe ich keine Notizen gesammelt, daich nur ein Individuum dieser Art erhielt; es war 19 Zoll lang, und wurde mit dem Wurfnetz zwischen Klippen im nördlichen Theile des rothen Meeres gefangen. Der arabische Name ist mir unbekannt. Tetraodon (Lime) Forskäl erwähnt 3 Arten dieses Geschlechts, die er im rothen Meere beobachtete; zwei davon rechnet er fragweise zu Linnes T. ocellatus et his- pidus, indem er zugleich eine kurze Diagnose derselben giebt *); die dritte bezeichnet er nur mit einem arabischen Trivialnamen — Abu Kohhla. Ich erhielt auf meinen Reisen 6 verschiedene Tetraodon, unter welchen sich höchst wahrscheinlich die drei Arten befinden, welche der schwedische Na- turforscher angiebt, die aber wohl nicht die Linn&ischen Arten sind, unter welchen Forskäl sie aufzählt. Der für T. ocellatus Lin. von ihm gehaltene *) Pag. XVII. No. 49. 50 und 51. Tetraodon'’peirispiecillaris 63 Fisch, und von dem er sagt: Lineae flavae circa pinnas pectorales; corpus supra fuscum, maculis caruleo albidis, wurde in neuerer Zeit von Doctor Hemprich benannt: Tetraodon perspicillaris. Diagnos. T. corpore obeso, hispido; dorsi colore ex umbrino flavo, albopunctato; ventre albido,, tribus maculis nigris; apertura branchialis et orbita annulis flavis circonditae. Dieser Fisch hat, so wie die vier nachstehend zu beschreibende Arten, einen plumpen länglich zugerundeten Körper, mit vielen kleinen Stacheln besetzt. Farbe des Kopfs und Rücken kaffebraun, mit vielen weifsen Flecken; Bauch gelblich weifs, auf jeder Körperseite 3 grofse schwarz- braune Flecken. Um die kleine Kiemenöffnung und die Basis der Brust- flofsen geht ein gemeinschaftlicher gelber Ring, schwarz eingefafst. Ein ähnlicher Ring um die Augenhöhle. Iris lebhaft zitrongelb. Brust-, Af- ter- und Rückenflofse saftbraun; Schwanzflofse schmutzig braun, an der Basis weils punctirt, am freien Rand schwarz gesäumt. Doppelte Tentakeln an den Nasenlöchern. Strahlenzahl der Kiemenhaut 6. Brfl. 2, Rfl. %, Aftfl. 4, Schfl. ;. Die nacktstehenden zahnlosen Kiefer dieser Fische sind bekannt. Auch an dem Schlund konnte ich keine Bewaffnung wahrnehmen; der kleine membranöse Magenstumpfsack ist ohne Blinddärme; ihm folgt ein völliger, mehrmals gewundener Darmkanal; die Leber ist nicht in Lappen getheilt. Eine ziemlich grofse Harnblase ist bemerkbar. Die Schwimmblase klein, ohne directe Verbindung mit dem Schlund. Vor der Cardia ein mit Längs- furchen versehener Kanal, der den Mund mit demjenigen Raume in Ver- bindung setzt, welcher sich zwischen der Bauchhaut und der die Einge- weide besonders einschliefsenden Membran befindet. Diesen Raum füllt der Fisch mit eingeschnappter Luft, sobald als er an die Oberfläche des Wassers kommt, oder vielleicht auch mit dem Meerwasser selbst, um durch die aufgetriebene Bauchhaut zu einer Ellypse angeschwollen, sich leichter gegen seine Feinde durch seine Stachelhaut vertheidigen zu können. Gewöhnliche Körperlänge dieser Art 15 Zoll. Der arabische Trivial- name aller Tetraodon ist Dremme. Hr. Dr. Ehrenberg besitzt von diesem Fisch eine colorirte Abbildung, deren Publication man entgegen sehen darf. Unter den Tetraodon, die ich zu dieser Art zähle, befindet sich einer, der bei (17) 64 Tetraodon sordidus, Tetraodon calamara. ganz gleichem Farbenkleid weit dichtgestelltere und zugleich kleinere weifse Puncte an der Rückenseite hatte; die feinen Stacheln der Haut waren beinahe ganz abgerieben, wahrscheinlich Folge des Alters. Forskäls Bemerkung über den von ihm als Tetraodon hispidus gegebe- nen Fisch lautet: totus fuscus, areolis contiguis, papillis albis. Dieses stimmt ziemlich überein mit der von mir als neu beschriebenen Art: Tetraodon sordidus (Mus. Francof.) Diagnos. Tetraodon cute scabra aculeis albescentibus, colore dorsi et capitis thalassino, ventre ex roseo livido, pinnis flavi viridescentibus, caudalis nigro marginata. Kopf und Rücken einformig meergrün, Bauchseite verwaschen rosen- roth, die ganze Haut mit kleinen weilslichen Spitzen bewaffnet. Flofsen gelblichgrün, der freie Rand der Schwanzflofse schwarz, Iris goldgelb. Brfl. 2, Rfl. 4, Aftfl. 4, Schfl. 2. Körperlänge 12 Zoll; Vorkommen zu Massaua. Taf. 17. (ig. 1.) Tetraodon calamara. (Rufsel) Rufsel Tab. XXVIII. Diagnos. Tetraodon cute hispidissima; colore dorsi viridi umbromaculata, ventre citrino; infra pinnas pectorales maculae nigrae nonnullae. Die Hautstacheln dieser Art sind bei weitem gröfser als bei den vorher- beschriebenen 2 Arten; Rückenfarbe grünlich mit vielen braunen zugerun- deten Flecken; Bauchseite zitrongelb; unter den Brustflofsen mehrere grofse schwarze Flecken. Iris goldgelb; Flofsen grünlich hyalinisch, die Schwanz- flofse mit braunen Flecken. Brfl. 2, Rfl. 7, Aftfl. 2, Schfl. 2. Körperlänge 9 Zoll; Vorkommen im ganzen rothen Meer. Da man mir diesen Fisch in Djedda Abukohle benannte, so dürfte er wahrscheinlich der- Jenige sein, ‘welchen Forskäl unter gleichem Namen anführt. Die BRufsel- sche Figur ist sehr kenntlich, obgleich der Bauch mit Luft aufgeblasen ab- gebildet ist. C r n = 00 ZI». EEGE Z erlamur se Z : ” MV IR EI F, a : KHademalıd Tetraodon honkenji, Tetraodon diadematus. 65 Taf. 1%. (Fig. 2.) Tetraodon honkenji. (Bioch.) Icon. Bloch Tab. 143. (sehr fehlerhaft.) Diagnos. Tetraodon cuti dorsali glabra, colore umbrino, albimaculato. Vitta longitudinalis auranciaca ab ore ad basim caudae; venter albidus, sulcatus, nonnullas spinas recondens. Die glatte Haut des Kopfes und Rückens braun mit weifsen länglichen dichtgestellten Flecken: vom Mundwinkel an durch die Brustflofsen nach der Schwanzmitte ein breiter gelber Streif; Bauch weifslich mit feinen Längsfurchen, und regelmäfsig zerstreuten Stacheln, jeder in einer Vertie- fung. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille; die Flofsen sind alle weifslich hyalinisch. Brfl. %, Rfl. 2, Aftfl. %, Schfl. 9. Körperlänge 6 Zoll. Ich beobachtete nur ein einziges Individuum dieser Art und zwar in der Umgebung von Tor. Bloch erhielt den seinigen aus Indien. — Taf. 1%. (dig. 3.) Tetraodon diadematus (Mus. Francof.) Diagnos. Tetraodon cute hispida colore viridi albescente. Regio labialis et fascia inter oculos, usque ad pinnas pectorales, colore ex umbrino nigricante; basis caudae fusca. Die Körperhaut ist besonders bei jungen Thieren sehr stachelig; ihre Farbe auf dem Rücken grünlich, nach dem Bauch zu weils; um den Mund eine braunschwarze Binde; ein breites Stirnband von gleicher Farbe geht über den Scheitel, durch die Augen und um die Brustflofsen, auch ist die Haut der Schwanzbasis, welche stachellos ist, ähnlich gefärbt. Iris grün- braun mit goldgelbem Ring um die Pupille, die Flofsen sammtlich gelbgrün marmorirt mit schwärzlichen Strahlen. Bril. °, Rfl. 2, Aftfl. 2, Schfl. >. Körperlänge eirca 12 Zoll; Vorkommen im ganzen rothen Meer. 66 Tetraodon margaritatus, Lebias dispar. Tetraodon margaritatus (Mus. Francof.) , Synonyma. Casucasu Renard Fol. 39. Fig. 200. Diagnos. Tetraodon rostro acuto, corpore compresso, cute glabra; dorsi colore ex flavo umbrino macu- lis caeruleis, circa oculos striae caeruleae stellatim positae. Ganz verschieden von den vorbeschriebenen Tetraodon ist die Körperform dieses Fisches; er ist etwas vertical zusammengedrückt, hat einen gewölbten Rücken und einen konischen Kopf. Die Farbe des Rückens gelbbraun mit vielen himmelblauen Flecken; um die Augen sternförmig gestellte him- melblaue Streifen; Bauch weifslich; Iris gelb; Brust-, Rücken- und Afterflofse hyalinisch, Schwanzflofse wie der Rücken gefäbrt, mit einem himmelblauen Randsaum. Ich beobachtete nur ein Individuum dieser Art zwischen den Korallen bei Tor; es hatte kaum eine Körperlänge von 2 Zoll. Lebias. (Cw) (Tab. 18. Fig. 1 und 2.) Lebias dispar. (Mus. Francof.) Synonyma. Cyprinus Jeuciscus Forsk. pag. 71. No. 105. Diagnos. Lebias capite lato, depresso, ore protractili minutiusculo, oblique fisso, maxilla inferiore lon- giore; corpore subconico; cauda compressa; pinna caudali subaequali. Mas rivulis flavis longi- tudinalibus ad latera corporis, et tribus annulis nigris ad pinnam caudalem. Feminae plurimis pors, fascjis cinereis et pinna caudali colore hyalino. y Forskäl beschreibt am angeführten Orte als zwei Varietäten von Linnes Cyprinus leueiscus das Männchen und Weibchen dieser eigenen Art von Lebias, für welche ich wegen des Farbenunterschiedes der Geschlechter den Namen L. dispar festsetze. Der Kopf ist flach gedrückt wie bei den Mugil- arten, der Mund ist sehr klein, schräg gespalten, etwas hervorschiebbar; gegen die Mitte ist der Körper beinahe viereckig, nach dem Schwanze zu allmählig vertical zusammengedrückt; der obere Theil des Kopfs und des Körpers mit mittelmäfsigen Schuppen bedeckt. Am Präoperculum und um die Augen mehrere Poren, deren Gebrauch mir unbekannt ist; nur am Vordertheil des Körpers eine kurze Längsreihe von Puncten, welche die Seitenlinien ersetzen. Die Rücken- und Afterflofßse sind schmal; sie sitzen etwas hinter der Mitte des Körpers; diejenigen des Männchens sind bei weitem höher als die des Weibchens. Die Bauchflofsen sind ganz nahe an der Afterflofse. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. ;, Bafl. %, Rfl. $, Aftfl. 2, Schfl. 2. Preal ee ar Ba "erlag en, (5 = |: con va wi, „rl A ur * Estlaile isn DR 4 a a le i a, w j ERUEMI HE m und DET 1 TI ri a {nik Bi Er Tr Dre? ; > r . a Pi “ung BO wer) u u AT Pabene M alla merken a Ina u En Deren \; en si l ra er ie. : = IE nu; art > IA A Dre ne en) er “An ir E35 Ale AKYuTTa min ur aldi ae Ra n iu ol Et; 5 0 215 ie . FM Ki ir J2 7 sr . i BLi" > 2 Fi. br Juliet DT Be Im | RG: Tg. /u.2 W772 aHMNEAi mas. Vom. » u Weiz DIE 4 % albpunstatur. Platax orbieularis 67 In der Kiemenhaut nur 3 Strahlen. Das Farbenkleid des Männchens ist: hellbrauner Rücken, fleischfarbiger Bauch mit einigen saftgelben wellen- formigen Längslinien; Rücken- und Afterflofse gelblich, erstere braun punctirt; die 3 Endstrahlen der letzteren braun und weils gestreift. Auf dem weifslichen Grund der Schwanzflofse 3 schwarze Queerbinden. Das Weibchen hat einen hellbraunen Rücken, fleischfarbigen Bauch, und über jede Seite 10 graubraune Queerstreifen; alle Flofsen sind hyalinisch. Der Mund ist mit einer Reihe dreizackiger Meisselzähne besetzt; am Schlund bürstenförmig gestellte Haarzähne. Der Magen ist ein länglich birnformiger Schlauch; keine Blinddärme am Pylorus; der Darmkanal ist spiralförmig gewunden, und so lang als der ganze Körper, den ich nie grölser als 2 Zoll lang beobachtete”). Die Schwimmblase ist einfach. Die ungleich entwickelten Eier im Eierstock des Weibchens, wovon einige bei Y, Linie grofs waren, brachten mich auf die Vermuthung, dafs bei diesem Fisch die Eier im Körper selbst befruchtet werden. Dieser Fisch lebt in allen Gegenden des rothen Meers, aber auch in der termalischen Süfswasser- Quelle von Hadjer Elme bei Tor, deren Wasser 26% ° Reaumur warm ist. Ich kenne seinen arabischen Trivialnamen nicht. Platax. (Cw) Drei Arten dieses Geschlechts beobachtete ich im rothen Meer; zwei davon hat bereits Forskäl beschrieben unter dem Namen Chätodon orbicu- laris et teira; die dritte, wofür ich den Namen albipunctatus vorschlage, scheint mir neu. Taf. 18. @ig. 3.) Platax orbicularis. (Cw.) Chätodon orbicularis Forsk. pag. 59. No. 79. Diagnos. Platax pinnarum dorsalis et analis margine postico rotundato , pinnis ventralibus mediocris: Pars spinosa pinnarum cute tecta. Pores sex sub gula. Vertical zusammengedrückte ellyptische Körperform wegen der in der Mitte hohen und nach hinten zugerundeten Rücken- und Afterflofse; die stacheligen Strahlen dieser Flofsen von der schuppigen Hautverdickung überdeckt. Die Schuppen des ganzen Körpers und Kopfes sind mit einer Art fettiger Epidermis überzogen. Die Brustflofsen von gewöhnlicher *) Es ist unbezweifelt ein Druckfehler, wenn Forskäl die Länge dieses Fisches auf einen Fuls angiebt. (18) # 68 Platax teiraı Länge, die Schwanzflofse etwas weniges ausgekerbt. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bifl. 2, Bafl. -, Rfl. 7, Aftfl. 2, Schfl. 2. 5 Strahlen in der Kiemenhaut. Die beiden Nasenlöcher jeder Seite liegen weit aus einander; die hintern nahe an den Augen sind länglich ge- spalten. Unter dem Kinn 6 Pores, deren Zweck mir unbekannt ist. Die Hauptfarbe des ganzen Körpers bräunlich silberfarbig mit einem fettigen Tombakschimmer. Zwei braunschwarze Queerstreifen ziehen über den Kopf, die eine vom Scheitel durch die Augen nach dem untern Spalt der Kiemen, die andere vom Anfang der Rückenflofse durch die Basis der Brustflofsen nach den Bauchflofsen hin. Bei einigen Individuen bemerkt man auf den Seiten kleine unregelmäfsig zerstreute schwarze Puncte, deren bereits Forskäl erwähnt. Brustflofse hyalinisch, Bauchflofse schwarzbraun, Rücken-, After- und Schwanzflofse kastanienbraun mit schwärzlichem Rande. Iris dunkelbraun. Der kleine Mund ist mit mehreren Reihen feiner Zähne bürstenförmig besetzt. Am Schlund oben und unten mehrere Bün- delin Reihen gestellter Hakenzähne; den Magen bildet ein hufeisenformig gekrümmter Sack; 4 lange Blinddärme am Pylorus, der nun folgende Darm- kanal ist sehr lang, vielfach gewunden, und erweitert sich gegen den After wie eine Cloacke. Die starke Schwimmblase ist einfach; ich zählte am Skelet 10 Rücken- und 13 Schwanzwirbel. Die beliebteste Nahrung dieses Fisches sind Excremente: die Fischer welche dieses wohl kennen, geniefsen daher nie sein Fleisch, ja sie gaben ihm sogar den Trivialnamen Canif, wel- ches im Arabischen so viel als Latrina bedeutet. Gewöhnliche Körperlänge 18 Zoll. Die Muthmafsung einiger Naturforscher, dafs dieser Fisch mit Schneiders Chätodon arthrithicus identisch sei, hat sich nicht bewährt. Platax teira (Cw) Synonyma. Chätodon teira Forsk. pag. 60. No. 82. et Tab. XXII. Kahi Sandawa Rufsel Tab. LXXXVII. Chätodon vespertilio Bennet fishes of Zeilan Tab. 5.*) Seba III. Tab. 25. Fig. 15. Diagnos. Platax corpore triangolari, pinnis dorsali et anali apice falcatis, colore cinero fascis duabus nigris per verticem, oculos et pinnas pectorales. Cauda albida. Der vertical zusammengedrückte Körper ohne die Flofsen bildet einen verschobenen Rhombus; die ungewöhnlich verlängerten vordern Strahlen *) Bloch giebt unter dem Namen Chätodon teira Tab. 199. Fig. 1. et Ch. vespertilio ib. Fig. 2. Abbildungen des nämlichen Fisches. Die erste ist eine Copie der Forskalschen Zeichnung, nach dem Leben gefertiget, aber mit übertrieben verlängerten Rücken- und Afterflofsen; die andere ist nach einem trocknen eingeschrumpften Exemplare entworfen. An beiden ist das Colorit falsch. Platax albipunctatus. 69 der Rücken- und Afterflofsen gestalten den Fisch beinahe zu einem rechtwinklichen Dreieck. Auch die Brustflofsen sind ungewöhnlich lang; der ganze Körper und die Basis der Flofsen sind mit kleinen Schuppen bewachsen, die von einer gemeinschaftlichen Epidermis überdeckt sind. Seitenlinie stark geschweift im obern Drittel des Körpers mit der Rücken- krümmung parallel. Die Schwanzflofse ist geradlinigt abgestutzt; die Strahlenzahl der Blofen fluetuirt: Brfl. ger» Ball. ; ‚ Ril. Fre) Afttfl. InB> Schfl. 160 19° Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen; unter dem Kinn sind 4 Poren. Kör- perfarbe schmutzig blaugrau, mit zwei schwarzen Binden um den vordern Theil des Körpers, die eine gehet über den Scheitel durch die Augen vor der Bauchflofse hin, die andere vom Anfang der Rückenflofse an der Brust- flofse vorbei bis hinter die Bauchflofse. Die Rücken-, Bauch- und After- flofsen sind bräunlich, gegen den Rand zu schwarz; die Brust- und Schwanz- flofse schwarz. Zahnbildung und Verdauungsorgane wie bei vorherbe- schriebener Art. Ich sah diesen Fisch nie gröfser als 8 Zoll lang; er kommt in allen Theilen des rothen Meeres vor; sein Trivialname in Djedda ist Teira. Taf, 18. (Fig. 4) Platax albipunctatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Platax corpore compresso, triangolari, colore umbrino albopunctato, fascia nigra per verlicem et oculos; pinnae pectoralis et caudalis albicantes. Diese Species hat ungemein viel Achnlichkeit in der Körperform und Flofsenbildung mit dem Platax teira, und da ich keine andere als 18 Linien lange Exemplare auffand, so will ich es für möglich halten, dafs diese Art blofs die Jugend der vorigen sei. Ganze orte kastanienbraun mit weifsen ak zerstreuten runden Flecken, jeder dunkelbraun ein- gefafst; nur ein schwarzer Streif gehet vom Scheitel durch die Augen bis vor die Basis der Bauchflofsen. Die Endspitzen dieser Flofse, so wie der Rücken- und Afterflofse sind schwarz. Der hintere Rand dieser beiden 70 Diacope. Flofsen weifs gesäumt; auch die Schwanz- und Brustflofsen sind weifs Die Strahlenzahl der Flofsen ist. Brfl. £, Bafl. 5, Rfl. —, Aftfl. 7, Schfl. 5. Dieser Fisch findet sich zu Massaua zwischen den Korallen. Diacope Cuvier *) stellt dieses sein neues Geschlecht unter diejenigen Stachel- flofsen, deren Mund vorn mit einer Reihe ungleicher Hakenzähne besetzt ist, und hinter welchen eine Binde kleiner bürstenförmiger Zähne sich befin- det, so wie deren unten gezähntes Präoperculum am hintern Rande eine Auskerbung hat, in welche sich eine Erhabenheit des Suboperculum ein- lenkt. In seiner neuen Bearbeitung der Ichthyologie trennt er wiederum von Diacope unter dem Namen Mesoprion diejenige Stachelflofsen, deren untengezähntes Präoperculum gar nicht oder nur schwach ausgekerbt ist, und wo gewöhnlich die Erhöhung an den Subopercularknochen mangelt. Wie ungenügend und unbestimmt solche generische Abtheilungen sind, davon giebt ein Beispiel Forskäl’s Sciaena argentiruaculata. Cuvier führt sie unter den Diacopearten auf, und wirklich bemerkte ich bei den von mir lebendig beobachteten Fischen an den grofsen Exemplaren eine Ausker- bung am Präoperculum und eine schwache Erhöhung am Subopercular- knochen; aber bei jungen Exemplaren mangeln diese Merkmale ganz, und ich glaube schwerlich, dafs Cuvier selbst diese Fische für irgend etwas an- ders erkennen würde, als für ächte Mesoprionarten! Das nämliche findet statt bei seinem Mesoprion annularis, (Vol. 2. pag. 484) wo die Zähnung des Präoperculum und der Vorsprung des Subopercularknochens eben so stark bemerkbar ist, als bei Cuviers Diacope quadriguttata. Endlich ist eben dieses Autors Diacope fulviflamma und sein Mesoprion quinquelineatus nichts als ein und dieselbe Art. Ich sehe daher nicht ein, wie man eine ge- nerische Abtheilung aufnehmen kann, deren Charactere so sehr unzuver- lässig sind. Acht Arten von Diacope beobachtete ich im rothen Meer, und eine gleiche Anzahl (die Mesoprion zugerechnet), wurden von Herrn Dr. Ehrenberg beschrieben. Unter den Forskälischen Fischen befinden *) Regne animal Voi. 2. pag. 275. HER H NE RR ns namens a ee St . nl 4 ‚urn out eb al ea vahln ' ir RE 5. >. urlaub "Tu sa ilapmdor 10 ale Adelige ! j Anz antenne or nn Bun a ua RT br ei ‚bus sogulischdd. aloe 3 ak los sasritnchug® | beta 7 { j Iriit air) aloe de eurer eig Monch | e | Bit A: Tine nor ob iad dloi slslwnrad ıloilahie bu. ne ashungobuil mb alas sie oda ans orelganzl nealorz. unbe ol ba in euunlocdıeh RR 99 bus, aankraee | ey ah. ai abo yarasıın 0 toltgurn ZR od Bd; a a brauch sulreikonic ia Ir sadusihz di “he else Lenco Eu VER TTT vs tin ale ‚aha: are rl bin sih or Sr au Ela 7) ahralnae users Ale 8 lo enleenhrslinoduee BIHIEUTE TE th buusunlunmeinl dad eu era ok a Be Pr © slnsloinunlinı db hl a a or + ala Rn one m ir ae 8 B 27 JE LEYT u U LESAEG urn A Im a? ı una % null user Kur ' lea ori or ıle veellnox ob nl ans. se vba ren bee be u La ” Di Kamına EIER Digsch argentimaculata. 71 * sich deren sechs *), aber irrigerweise glaubt Cuvier den von Forskäl als Perca miniata beschriebenen Fisch unter die Diacope zählen zu können; dieser ist dagegen nichts als ein gewöhnlicher Serranus **), welchen ich auf der Tafel 26. Fig. 3. abbilde. Taf. 19. @ig. 1) Diacope argentimaculata. (Cu) Synonyma. Sciaena argentimaculata Forsk. pag. 4%. No. 50. Perca argentata Schneider pag. 86. Diagnos. Diacope callositate ad opercula non semper conspieua; corporis squamae basi saturate virides, margine albescente, nonnullis argentino; litura tenuis caerulea infra oculos; pinna caudalis truncata. Länglich ellyptischer vertical zusammengedrückter Körper mit mittel- mälsig grofsen Schuppen bedeckt; die Kopfprofillinie geradlinigt vom Be- ginnen der Rückenflofse bis an den zugerundeten Mund, der nicht sonder- lich gespalten ist. Der hintere Rand der Augen liegt in einer Verticallinie mit dem Ende der Maxillarknochen. Der Scheitel und die Gegend der Sub- orbitalknochen schuppenlos. Am Präoperculum eine leichte Auskerbung; dessen Rand hinten ganz fein, unten etwas stärker gezähnt. Die Erhöhung am Subopercularknochen, welche der Auskerbung des Präoperculum ent- spricht, nicht bei allen Individuen bemerkbar, den gröfsern scheint sie ganz zu fehlen. Der Raum zwischen den gespaltenen Strahlen der Rücken- und Afterflofse mit kleinen Schuppen; beide Flofsen sind hinten etwas zugerun- *) Diacopearten im rothen Meer beobachtet durch Dr. Ehrenberg Forskäl Rüppell. Diacope rivulata Cuv. Vol.2. pag. 44 . . 2. 2. 2. nn nenne „ octolineata id. „ „ 410 Seiaena kasmira No. 46 Diac. octolineata » fulviflamma id. „ „428 5) fulviflamma „ 45 » fulvillamma „ quadriguttata id. „ „ 427 5 brohar „ 4% » quadriguttata „ Ssanguinea id. „05 ABU Re er ne: gsi „. bohar. ., -. „aid: 7.1, ABS urn RER. oje ea: bohar „ eoccinea . . id. „ „ 437 ” gibba? „ 48 an coceinea Mesoprion annularis id. „ »„ 4... 0.200. annularis » nigra 49 " argenlimaculata 50 „ argentimaculata. lineolata. ” **) Forskäl beschreibt diesen Fisch pag. 41. dentes setacei llexiles, opercula posteriora {rispinosa, welches seine andern Serranusarten characterisirt: Uebrigens zählt Forskal selbst denselben zu seinen Serranen, die er Perca benennt, während. alle Diacope bei ihm Sciaenen sind. (19) 12 Diacope fulviflamma. det. Die Schwanzflofse ist vertical abgestutzt. Die Grundfarbe des Kör- pers ist grünlich, dunkler nach dem Rücken zu; die Basis jeder Schuppe dunkeler, als der freie Rand, der zuweilen silberfarbig ist; dieses giebt dem Fisch ein punctirtes Ansehen, und einige der helleren Flecken erscheinen als regelmäfsige Querreihen. Unter den Augen her, über das Präoperculum nach der Mundspitze zu, gehet ein feiner himmelblauer Streif, der sich jedoch zuweilen mehr oder weniger verwischt. Iris dunkelbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Die Flofsen sind sammtlich röthlich grün; nach dem untern Rande wird die Afterflofse etwas dunkler. Brfl. 7, Bafl. —, Rfl. 7, Aftll. £, Schfl. 17. Kiemenhaut 7. Beide Kiefer haben eine Reihe ungleicher einzelnstehender hakenförmi- ger Zähne, hinter welchen eine bürstenförmige Binde feiner Zähnchen. Am Gaumen ist ein zweiter Streif ähnlicher bürstenförmiger Zähnchen; die Zunge glatt, ziemlich breit. Am Schlund oben und unten feine bürstenför- mige Zähne. Der Magen bestehet aus einem grofsen robusten Stumpfsack. Der Pylorus entspringt beinahe rechtwinkelich zur Seite des Eintrittes der Cardia; er istmit 4 Blinddärmen besetzt; der Darm läuft ohne Rückbie- gung zum After. Einfache Schwimmblase. Ich erhielt kein Individuum, das gröfser als 10 Zoll war; man fing den Fisch mit Angeln im nördlichen Theil des rothen Meeres. Sein Trivialname nach Forskäl ist Schaafen. Taf. 19. (Fig. 2) Diacope fulviflamma. (Cw) Synonyma. Sciaena fulviflamma Forsk. pag. 45. No. 45. Perca fulvillamma Scheider pag. 28. Diagnos. Diacope callositate suboperculi parum conspicua, corporis colore flavicante, vittis longitudina- libus aureis; in medio corporis supra annum macula nigra. Körperform wie bei der vorhergehenden Art, nur der Unterkiefer etwas langer als der obere; auch hier ist der Vorsprung der Subopercularknochen nicht besonders ausgezeichnet, aber die Zähnung des untern Randes des Operculum stark. Den ganzen Körper und die Operculn bedecken mittel- mäfsig grofse Schuppen; die Seitenlinie läuft mit der Rückenkrümmung parallel längst des Drittheils der Körperhöhe. Scheitel und Rücken grün- Diacope bohar et quadriguttata. 183 lich braun, Operculn und Bauch silberfarbig; 5 bis 6 pommeranzengelbe Längsstreifen auf jeder Körperseite, über dem Anus in der Seitenlinie ein ellyptischer schwarzer Fleck. Iris kastanienbraun mit gelblichem Ring um die Pupille; alle Flofsen gelblich hyalinisch. Bıfl. 5, Bafl. 2, Ri. ", Aftfl. 4, Sehfl. 17. Kiemenhaut mit 7 Strahlen. Am Gaumen zwei Stellen mit feinen bürstenförmigen Zähnen; am Schlund oben 6 und unten 2 Platten mit hakenförmigen Zähnchen. Der Magen ist ein stark muskulöser Sack, an dessen unteren Drittel sich ein Fortsatz spitzwinklich ansetzt. Fünf Blinddärme besetzen den Pylorus; der Darmkanal macht nur eine Rückbiegung und ist Y;mal so lang als der Körper; die Leber bestehet aus zwei ungleich grofsen Lappen und einer sehr langen wurmförmigen Gallenblase. Einfache starkhäutige Schwimm- blase. Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 10 Zoll; er kömmt in allen Theilen des rothen Meeres vor, und sein allgemeiner Trivialname ist Habar. Diacope bohar et quadriguttata. (Cw.) Herr Ehrenberg und Cuvier beschreiben unten diesen beiden Namen zwei Fische, von denen jeder allerdings besondere Eigenthümlichkeiten im Farbenkleide zeigt, welche aber wahrscheinlich den verschiedenen Alters- perioden der nemlichen Individuen angehören, indem sonst beide Arten durch Gesammthabitus einander so gleich sind, dafs sich gar kein anderes Merkmal auffinden lafst, um sie wirklich zu unterscheiden. Auf jeden Fall beschrieb Forskal unter dem Namen Sciaena Bohar eine Diacope qua- driguttata, denn er sagt ausdrücklich: (pag. 46) „Vivo pisce maculae duae magnae ad dorsum; moriente exolesecunt“, welches sich immer bei seinen Be- schreibungen auf eine Seite des Rückens bezieht. Diese Beschreibung über- setzte Herr Cuvier Vol. 2. pag. 433. mit „vers le dos deux grandes taches noires qui s’effacent apr&s sa mort“, das bei Herrn Cuvier so viel heist, als hätte er in allem nur 2 schwarze Flecken auf dem Rücken. Die Körperform dieser Diacope ist ganz diejenige von D, fulviflamma; die Strahlenzahl der Flossen: Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 2, Aftfl. $, Schfl. 18, Kiemenhaut7 Strahlen. m = In meinen Notizen ist die Farbenbeschreibung derjenigen Diacope, welche 74 Diacope annularis. Herr Ehrenberg D. Bohar benennt: Rücken und Obertheil des Kopfes braungrau, Bauchseite schmutzig gelblich, alle Flofsen schwarzbraun. Iris lebhaft pommeranzengelb. Ueber die Farbe von D. quadriguttata habe ich zu bemerken, dafs der Grund des Rückens gleichfalls braungrau ist; so wie dafs auf jeder Seite in der Mitte des Rückens und am hintern Ende der Rückenflofse einige weifsliche Schuppen, die zwei Flecken bilden, vorkom- men; der Rand aller Schuppen ist überhaupt lichter wodurch sich auf der Körperseite helle Längsstreifen abzeichnen. Die Mitte der Schwanzflofse und die Basis der Afterflofse ist heller als ihr äufserer Rand. Diesen Fisch beobachtete ich nie grölser als 10 Zoll lang, während der andere gewöhnlich 21 Zoll grofs war, aus welchen Gründen ich keinen Anstand nahm, beide Fische zu einer und derselben Art in verschiedenem Alterkleide gehörig, zu zählen, welches auch die Meinung der von mir darüber befragten eingebor- nen Fischer ist, die sogar beide mit dem gleichen Trivialnamen Bohar be- zeichnen. Das häufige Vorkommen, die Schmackhaftigkeit, und die gute Haltbarkeit der getrockneten, machen diese Fische für die Bewohner am rothen Meer zu einem wichtigen Erzeugnils. Am Vorgebirge Ras Meha- met und bei der Insel Jubal fingen wir selbst mit 4 Angelhaken, im Zeitlauf einer halben Stunde, jedesmal über 40 Stück dieser Diacope, wovon jeder im Durchschnitt 3 Pfund schwer war: noch zahlreicher fanden wir diese Fische auf einer Sandbank in der Parallele von Gomfuda gelegen, wo wir in einer halben Stunde mit 6 Angelhaken über 3 Centner davon fingen. Bewaffnung des Mundes und Structur des Darmkanals wie bei den ver- wandten Arten. Im Skelet fand ich 10 Rücken- und 14 Schwanzwirbel. Ich entwerfe keine lateinische Diagnose dieser Species, weil ich nicht zu bestim- men wage, ob die vorstehend mitgetheilten Notizen sich wirklich auf 2 ver- schiedene Arten oder auf Altersverschiedenheit beziehen. Diacope annularis. (Kuhl et Van Hasselt.) Synonyma. Mesoprion annularis Cuv. Vol. 2. pag. 484. Diagnos. Diacope fronte elevata gibba, sinu praeoperculari et callositatati suboperculari non tantum conspi- cuis; colore dorsi coccineo ventre albescente, fascia umbrina ab initio pinnae dorsalis ad ocu- los. Dorso caudae maculae duae albae cum nigra intermedia. Körperform ellyptisch vertical zusammengedrückt mit parabolischem etwas höckerigem Stirnprofil, hinten zugerundete Rücken- und After- flofse und abgestutzte Schwanzflofse. Grundfarbe des Rückens zinober- Diacope cocecinea, Diacope octolineata. 7 roth ins röthlich Weifse nach dem Bauch zu übergehend. Ein brau- ner Streif geht von dem Anfang der Rückenflofse bis zu den Augen; auf dem Schwanzrücken ein grofser schwärzlicher Fleck, hinten und vorn mit weifsen begrenzt. Iris rothbraun: alle Flofsen röthlich, die Endspitzen der Bauchflofsen schwarz. Die Strahlenzahl der Flofsen: Brfl. 5, Bafl. 2, Rf. 5, Aftfl. &, Schfl. 17. Körperlänge beiläufig 9 Zoll; Vorkommen in der Gegend von Massaua. Diacope coceinea Synonyma. Sciaena gibba? Forskal pag. 46. No. 48. Diagnos. Diacope fronte gibba, sinu präoperculari et callositate subopereulari eximiis; corporis colore coc- cineo. Pinnae dorsalis, analis, et vertralis margine posteriore albescentes. Leicht zu unterscheiden ist diese Art vor der vorbeschriebenen durch die besonders starke Auskerbung des Präopercularknochens, für die Ein- lenkung der Erhöhung des Suboperculum, sonst ist das Stirnprofil eben so stark höckerartig. Das hintere Ende der Rücken- und Afterflofse, so wie die Gabelspitzen der Schwanzflofse zugerundet; die ganze Körperfarbe des Fisches und die Flofsen lebhaft karminroth, etwas dunkler nach dem Rücken zu; der freie Rand der Rücken-, Bauch- und Afterflofse weißslich; Iris braun mit gelblichem Ring um die Pupille. Brfl. 7, Bafl. 4, Rfl. u, Aftfl. 2, Schfl. 17. Körperlänge 10 Zoll. Vorkommen in der Gegend von Djetta, wo man mir den Fisch el! Agmar benannte. Es ist sehr ungewifs ob Forskäl’s Sciaena gibba wirklich mit dem vor- stehend beschriebenen Fische eine Art ausmache. Diacope octolineata (Ow) Synonyma. Sciaena kasmira, Forsk. pag. 46. No. 46. Holocentrus bengalensis Bloch. Tab. 246. Diagnos. Diacope colore flavescente, vittis utringue quatuor caeruleis nigromarginatis. Cuvier (Histoire Naturelle des poissons Vol. 2. pag. 418) giebt eine aus- führliche Beschreibung dieses Fisches nebst Angabe aller Synonyme und Fundorte; es würde daher jede Notiz über denselben eine überflüssige Wiederholung sein. Ich erhielt diese Art nur ein einziges Mal, und zwar in der nördlichen Hälfte des rothen Meeres, wo noch ihr Trivialname Kasmira ist. (20) 76 Diacope lineolata Taf. 19. (Fig. 3.) Diacope lineolata. (Mus. Francof.) Diagnos. Diacope corpore oblongo subcylindraceo, colore viridescente argenteo dorso guttis cinereis se- riatis variegato. Vitta cinerea per oculos usque ad marginem posteriorem pinnae dorsalis. Körperform länglich, nicht sonderlich gestreckt und mit mehr zugerun- detem Querdurchschnitt; grofse Augen; wenig ausgedrückte Auskerbung am gezähnten Präoperculum, und verhältnifsmäfsig kleiner Auswuchs an dem Subopereularknochen. Die bieg: me Strahlenfder Rückenflofsen etwas wenig höher als die allen Strahlen, Schwanzflofse schwach ausgekerbt. Bıfl. £, Bafl. 4, . 5, Aftfl. 2, Schfl. 17. Kiemenhaut mit 7 Strahlen. Gru :s Körpers grünlich nach dem Rücken zu, silberglänzend am Ba uche. von der Mitte der Augen an bis unter das hintere Ende der Rückenflolse ein graubrauner Streif. Ober- halb der Seitenlinie bilden kleine graue Flecken auf jeder Schuppe wellen- formige Längslinien; alle Flofsen sind grünlich hyalinisch. Die beiden Kiefer wie bei den gewöhnlichen Diacopearten bewaffnet. Die Gaumenzähne sind sehr klein, kaum bemerkbar. Der Magen und Darm. wie bei D. fulviflamma gestaltet; ich fand in ihm Crustaceen. Blinddärme erkannte ich nur vier. Einfache robuste Schwimmblase. Die gröfste Kör- perdimension dieses Fisches ward von mir zu 7 Zoll beobachtet. Ich erhielt ihn blos in der Umgebungen von Massaua. Secearus. (Lime) Zu diesem Geschlecht, dessen Name Aldrovandi für einenin den Gewäs- sern von Creta vorkommenden Fisch vorschlug, rechnete der schwedische Naturforscher ausser denjenigen Fischen, welche wirklich dahin gehörten, mehrere Amphacanthus- und Julisarten. Folgende 6 Arten der von ihm unter dem Namen Scarus beschriebenen Fische haben sich alssolche bewährt. Sie sind von ihm Scarus ghobban, psittacus, niger, ferrugineus, harid und sordidus benennt. Unter den von mir im rothen Meer beobachteten Scarusarten erkenne ich als von Forskäl beschrieben nur S. ghobban, psittacus, ferrugineus und harid; drei andere Arten scheinen mir neu, und beschreibe ich solche unter dem Namen 8. mastax, gibbus und bicolor. Eine achte Art, auf welche ich s ’ j k We [7117 Eee Seren vn ig uw» e 7; er ee Pa 90 TE za sich tdoinspr za" Yan zu an ’ il “ ha daslniper 2 ss Anus 1 ne ; -i$ How JE" > uf Ari ("aA "7; « = A oa he alllnees! [1 DIRT 6 aneır | ii im rprunn >. i 1, wi none . 2 as au BUS iso dinbttoR Finn erh nf J auchg 30% \ - KITMBT ı f ö ® . mn ta Tl WARE LEITER | FE PTRT TEE ET ON ESEL FOR UNT ET E0e N > [a 4 %: EG ZD, bay [4% e Scarus psittacus. 77 bei näherer Untersuchung meiner in Weingeist gesammelten Exemplare erst in Europa aufmerksam wurde, ist unbestimmbar. ”) Da meine nach dem Leben gefertigte Beschreibungen der Arten dieses Geschlechtes mit denjenigen, die Forskäl bekannt machte, alle in etwas variiren, so theile ich dieselben sammtlich mit. Taf. 20. (Fig. 1.) Scar es psittacus. (Korsk.) Diagnos. Scarus corporis gglore virescente, squammis has obscurioribus; pinna caudali medio truncata, pinnarum margine, plagisque capitis caeruleis. Die sonderbare Fo ähne, die mit Ausnahme der Medianlinie so zusammen verwachsen sind, s sie 4 Knochenmassen bilden, ähnlich der Mundbewaffnung der Tetraodon, macht die Scarusarten überhaupt leicht kenntlich. Oft sind auf’ den Seiten des Oberkiefers, ein, zwei, ja drei koni- sche, knöcherne Auswüchse, deren Anwesenheit oder Zahl übrigens gar keine Regel befolgt, ja welche zuweilen auf den beiden Seiten am nämlichen Individuum ungleich vorhanden sind. Alle Scarus haben einen schuppen- losen Vorderkopf und Unterkiefer, die Operculn und den Körper aber mit grofsen Schuppen bedeckt; die Seitenlinie ist gewöhnlich unterbrochen; die Körperform beinahe immer länglich ellyptisch, und die einzelnen Arten unterscheiden sich am merklichsten durch das Farbenkleid und die Form der Schwanzflofse. Letztere ist bei Scarus psittacus beinahe rechtwinklich abgestutzt, indem sich die äulsern Spitzen nur ganz wenig verlängern. Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist grünlich, nach dem Bauch zu etwas röthlich; jede Schuppe an der Basis dunkler. Die Seitenlinie ist bei dieser Art ausnahmsweise nicht unterbrochen; sie ist auf den von ihr durchzoge- nen Schuppen durch mehrere convergirende Striche gebildet. Um die Augen stehen sternformige himmelblaue Streifen; ein anderer gleichgefärb-, ter Streif gehet hinter der rothen Oberlippe und am untern Rande der Oper- culn her. Rücken-, After- und Schwanzflofse orangegelb, erstere mit himmelblauer Basis und Randsaum. Die Schwanzflofse hat nur auf den *) Dr. Ehrenbergs Verzeichnils erhielt 9 Arten Scarus, die er coerulescens, viridis, nigricans, ha- vith, latus, rubronotatus, obscurus, rurk et mentalis benannte. Nur von Scarus harith besitzt er colorirte Zeichnung. 78 Scarus ghobban. Seiten einen himmelblauen Streifen. Brust- und Bauchflofse gelblich, der vordere Rand blau gesäumt. Die vordern Strahlen der Rücken- und After- flofse sind wie bei vielen J a ten ag! steif, aba ln auch nicht gespalten, Bıfl. 4, Bafl. }, Rfl. Aftfl. Schfl. 14. 7 Y . 3 Ar z 5 Strahlen in der Haut Her weitgepalläften Kiemen. Aeusserst merk- würdig ist die Zahnbildung am Schlund: oben bemerkt man zwei durch Zähne in einander greifende Knochenplatten, deren untere Fläche in die Quer gefurcht ist und welche in die Furchen der breiten untern Knochen- platte hinein passen, wodurch ein mächtiges Zermalmungswerkzeug ent- steht. Der Magen ist membranös, schr weit, und geht in den wulstigen Darmkanal über, der zwei Rückbiegungen macht. Keine Blinddärme. Die Leber bildet eine hellbraune längliche Masse und ist zu beiden Seiten der ersten Rückbiegung des Darmkanals angewachsen. Die starke Schwimm- blase ist sehr grofs und ellyptisch. Eine jede verschiedene Scarusart lebt familienweise in grofser Anzahl zusammen in allen Buchten des rothen Meeres, die mit Seepflanzen be- wachsen sind, welche diesen Fischen zur Hauptnahrung dienen. Man fängt sie gewöhnlich mit Stellnetzen; ihr Fleisch ist vortrefflich und wird ge- spalten an der Luft getrocknet. Die gewöhnliche Körperlänge dieser Art ist 13— 20 Zoll. Im Arabischen heifst dieser Fisch, wie alle andern Scarus- arten überhaupt, Harid. Am Skelet zählte ich 11 Rippen und 13 Schwanz- wirbel. Scarus ghobban. Forsk. pag. 28. No. 13. Diagnos. Scarus corporis colore ex albido flavescente, squammae caeruleomaculatae, circum oculos siriae caerulescentes radiatim positae, pinna dorsalis et analis rufescentes margine interno et externo caeruleo, Pinna caudalis subaequalis, flavescens, margine et lunula in medio posita caeruleis. Körperform länglich, ellyptisch, ganz ähnlich der vorherbeschriebenen Art, mit Ausnahme der Schwanzflofse, welche in der Mitte ausgekerbt ist, Grundfarbe des Rückens graugelb, nach dem Bauch zu fleischfarbig, auf Jeder Schuppe ein grofser Fleck von lavendelblauer Farbe. Um die Augen sternförmige blaue Streifen, und eine gleichgefärbte Einfassung um das Kinn und die karminrothe Oberlippe. Hinter dem Unterkiefer ein karmin- rother Fleck gleichfalls blau gerändet; an der Vereinigung der beiden Kie- menspalten 3 kleine himmelblaue Flecken auf jeder Seite. Rückenflofse blals Scarus ferrugineus. 79 zinoberroth, oben und unten himmelblau gesäumt; zwischen jedem Strahl ist ein runder grüner Fleck. Brust- und Bauchflofse hyalinisch, deren freier äufserer Rand gleichfalls himmelblau. Afterflofse hellzinoberroth, himmel- blau gesäumt, die Gabelspitzen der Schwanzflofse und eine M förmige Zeich- nung in der blafsrothen Schwanzflofse sind himmelblau und der hintere Rand grünlich. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Forskäl sowohl als ich bemerkten an keinem Individuum ungewöhnliche knöcherne S$eiten- erhöhungen am Oberkiefer. Brfl. 7, Bafl. —, Rfl. /, Aftfl. &, Schfl. 15. Die unterbrochene Seitenlinie besteht aus einfachen Strichen; die obere gehet bis unter das hintere Ende der Rückenflofse; die untere beginnt über der Mitte der Afterflofse. Ich beobachtete nie über 8 Zoll lange Individuen dieser Art; alle erhielt ich zu Massaua, wo man sie Durat el. Bahher benennt. Scearus ferrugineus. (Forsk) Synonyma. Scarus viridis Bloch Tab. 220. Kakatoua Capitano? Renard Tab. 20. Fig. 112. Diagnos. Scarus corporis colore viridescente ferrugineo. Dentes et pinnae virides, pinna caudalis truncata. Körperform wie Scarus psittacus, die Schwanzflofse rechtwinklich ab- gestutzt. Der Grund der Körperfarbe ist grünbraun, vorderer Theil des Kopfes und Kinn schmaragdgrün; ein schmaler Saum an der Oberlippe und ein kleiner Fleck am Kinn rothbraun; Brust-, Bauch- und Schwanzflofse sgrünlich, letztere zuweilen ins Gelbliche übergehend; Rückenflofse roth- braun mit einer grünen Einfassung, Afterflofse grün mit einem rothbraunen Längsstreifen. Brfl. 2, Bafl. 2, Rfl. 2, Aftfl. —, Schfl. 14. Die Seitenlinie ist eigentlich nicht unterbrochen, indem eine mit Erho- hungen versehene Querschuppe die obere und untere Linie verbindet; der obere Theil besteht aus verästelten Strichen. Die Zähne sind gewöhnlich schmaragdgrün, zuweilen aber auch weils. An dieser Species bemerkte ich recht das Schwankende der Seitenauswüchse an dem Oberkiefer; bald fehlen sie ganz, bald sind dieselben in gleicher oder ungleicher Zahl vorhanden, bis auf 3 Stück auf einer Seite. Am Skelet zählte ich 10 Rippen und 14 Schwanzwirbel. Körperlänge 18 Zoll; Vorkommen wie die andern Scarus- arten im ganzen rothen Meer. Nach Forskäl ist sein arabischer Name Abu Meles; mir ward er wie alle andern Arten blofs Harid benannt. (21) s0 ° Scarus harid, Scarus mastax. Taf. 21. @ig. 1.) R Scearus harid. (Forsk) Synonyma. Scarus frenatus Lacep. Vol. 4. Tab. 1. Fig. 2. Diagnos. Scarus capite elongato, maxilla superiore proeminente, squammarum colore viridescente flavo, pinna caudali Junata, violacea. Das etwas gestreckte Kopfprofil, und der verlängerte Oberkiefer, des- sen Zähne durch die Hautlippen ganz überdeckt werden, giebt dieser Species ein eigenthümliches Ansehen; die Schwanzflofse ist mondförmig ausgekerbt mit lebhaft violetten Seitenspitzen; ganze Körperfarbe grüngrau, alle Schuppen hellbraun eingefafst; an der Bauchseite einige undeutliche weifse Puncte. Ein hellgelber Streifen gehet von dem Mundwinkel nach dem Operculum, wo ersich etwas ausbreitet; unten ist er mit verwaschenem violet eingefafst. Rand der Unterlippe violet. Iris gelb; Rücken- und After- flofse schmutzig gelbgrün mit violetter Randeinfassung und doppelter Län- genreihe von violetten Puncten, die zuweilen in einen Streifen übergehen. Bauchflofse verwaschen violet; vorderer freier Rand der Brustflofse violet, das Uebrige hyalinisch grünlich; Grundfarbe der Schwanzflofse lebhaft violet, hinterer freier Rand hyalinisch bläulich eingefafst. Brfl. /, Bafl. 2, Rfl. 4, Aftfl. 5, Schfl. 15. Seitenlinie unterbrochen; sie wird aufjeder Schuppe durch astige Striche gebildet. An der weifslichen Zahnmasse des Oberkiefers auf jeder Seite gewöhnlich 1 zuweilen 2 kleine Knochenauswüchse. Der wulstige mem- branöse Darmkanal macht zwei Rückbiegungen und ist nicht genau ge- schieden von dem Magen. Die Gallenblase schien mir ganz nahe an den ro- busten Knochenplatten des Schlundes sich zu ergiefsen; die Schwimmblase ist sehr grofs und stark. Gewöhnliche Körperlänge 18 Zoll. Der Fisch kömmt häufig im ganzen rothen Meere vor, wo man ihn wegen seines Fleisches schätzt; nach Commerson hat man auf Isle de France ein ungün- stiges Vorurtheil gegen seinen Genus. Taf. 21. (Fig. 2.) Scarus mastax. (Mus. Francof.) Diagnos. Scarus capite elongato, corporis colore viridescenti, ventre tribus seriis punciorum caeruleorum. Pinna caudalis falcata, apicibus elongatis violaceis. Die Körperform und ein Theil der Farbenvertheilung nähert diese Art ungemein der vorherbeschriebenen, so dafs ich immer noch nicht aulser ZT e. I a e 79.1 Fri Labıd Pe. » DIL ur He FE 2 Scarus gibbus. sl Zweifel bin, ob nicht die Merkmale, auf welche ich meine specifische Tren- nung derselben begründe, dem Geschlechtsunterschied beizumessen sind. Die Kopfform ist hier mehr gestreckt, der Mund mit Hautlippen, welche die Zähne ganz überdecken; die Schwanzflofse mit sehr langen Gabel- spitzen, Y, der ganzen Körperlänge gleichkommend. Srundfarbe des Kör- pers grünlich, der Rand der Rücken sd h eingefafst; die Farbe der untern Hälfte des Körpers gehet ins Bläuliche über. Ueber dem Anus auf jeder Seite drei Längsreihen himmelblauer Puncte; Kopffarbe fleischfar- big, ein gelblicher schmaler Streif ziehet längs dem Rande der Oberlippe über die Operculn, wo er sich verliert, und so eine Art von Schnurrbart bil- det; die Lippen selbst sind blau, Brustflofse gelblich, der äufsere obere Rand blau, Bauchflofse rosenroth; Rücken- und Afterflofse gelblich grün, oben und unten violet eingefalst. Die mittleren Strahlen der Schwanzflofse lazurblau, die Zwischenmembran und der freie Rand grünlich. Iris pom- meranzengelb; die Strahlenzahl der Flofsen ganz wie bei vorstehender Art. Die zusammengewachsenen Zahne der beiden Kiefer weils; gewöhnlich sind am Oberkiefer auf jeder Seite 1 —2 Knochenauswüchse. Die Anatomie in nichts verschieden von den andern Scarusarten: das Skelet hat 11 Rip- pen und 13 Schwanzwirbel. Die Körperlänge der von mir untersuchten Exemplare war 18 Zoll. Ich fand diesen Fisch bei Ras Mehamed, Jubal und Gimsche, jedoch nie mit Scarus harid untermischt. Taf. 20. (Fig. 2.) Scarus gibbus. (Mus. Francof.) Diagnos. Scarus fronte elevata gibbosa, corporis colore violaceo obscuro. Duae maculae rubrae gula; pinna caudalis lunulata. n Besonders auszeichnend für diese Art ist die höckerartige Stirne, welche ein Kopfprofil wie bei den Xyrichthysarten bildet. Dieser Stirnhöcker wird übrigens keineswegs durch besondere Vergröfserung des Os interparietale oder eines sonstigen Knochens veranlafst, sondern besteht aus einer gelati- nösen Masse, welche unter der Haut sitzt. Die Zahnknochen der beiden Kiefer sind ganz besonders stark; ihr freier Rand ist kleeblattförmig ausge- zackt; auf den Seiten am Oberkiefer ungleiche Knochenauswüchse. Grund- farbe des Kopfes und Körpers dunkel violet; Oberlippen, Ring um die 82 Scarus bicolor. Augen, untere Hälfte der Operculn und Kehle grünlichblau; zwei karmin- rothe Flecken an der Kehle; die Schwanzflofse ist etwas gabelförmig; ihre Farbe so wie die der Brustflofse grünviolet; Rücken- und Afterflofse röthlichbraun mit Himmelblau eingefafst: ein grasgrüner Streif läuft längst ihrer ganzen Mitte. Bauchflofse grünbraun, deren vorderer freier Rand himmelblau. Iris röthlichgelb. Brfl. 7, Bafl. 2, Rfl. 2, Aftfl. 4, Schfl. 15, Das Skelet hat 11 Rippen und 13Schwanzwirbel. Unter den Eingeweiden zeichnet sich ganz besonders die grofse robuste ellyptische Schwimmblase aus. Ich erhielt von dieser Art nur einmal zwei Individuen und zwar in der Gegend von Mohila; ihre Körperlänge betrug 18 Zoll. Taf. 21. (Fig. 3.) Scarus bicolor. (Mus. Francof.) Diagnos. Scarus capite elongato, maxillis granulatis, albidis, corporis colore infra viridi fusco, supra flavo virescente; pinna caudali emarginata. Der Kopf dieser Art ist etwas länglich mit parabolischem Profil, die Oberlippe bedeckt die verwachsenen Zähne, deren Rand ausgezackt ist, und deren Aussenseite würfelformige Abzeichnungen hat; Seitenauswüchse sind nirgends vorhanden. Die Seitenlinie bestehet aus verästelten Strichen, und ist wie gewöhnlich unterbrochen. Der ganze Fisch wird durch Farbenab- schnitt in zwei ungleiche Theile getheilt. Eine Linie von der Augenhöhle bis oben an die Basis der Schwanzflofse gezogen, trennt die beiden Grund- farben; alles oberhalb derselben ist hell grasgrün, der untere Theil des Kör- pers und der Kopf ist braungrün; ein röthlicher Randsaum umgiebt die Oberlippe; Iris gelbbraun, die Flofsen sind dunkelgrün, der äufsere Rand der Rücken- und Afterflofse himmelblau; die etwas gabelförmige Schwanzflolse gelblich gesäumt. Brfl. £, Bafl. 4, Rfl. $, Afıfl. , Schfl. 13. Körperlänge 21 Zoll; Vorkommen sehr einzeln in Djetta. *) * *) Ich finde ungemein viele Aehnlichkeit zwischen diesem Fisch und demjenigen, welchen Rufsel Tab. 119 als Sahnee Moje abbildete; der Farbenunterschied zwischen beiden dürfte vielleicht von dem nicht mehr belebten Zustande des Thiers herrühren, da wir beide nur todte Individuen zu beschreiben Gelegenheit hatten. K——— LG Aolanıd Ben. ie ne sterne ier zuhe ih ä re 1. \ ar „A ID ar: | ES Tr ach van Aval Nana ori ne Pre ö pi N kan ml PRSULILITY, ne nr: Am ol Nılma . Piaeı 1317 3 PR Jia . Dei, HE. a mibbregun R ab via I ibn R Ren RER u Er BER PT TE DIE em tıe mitgwlls : Siatehrg Salz HM us bt ak Di rn 2 ! 2 AS Ayo Fanta a? | > aeahr“ LE | kommt ri t Base num» j ergo „oA ihishr ind Ehen, Ein ae N = urn Tee True eg Ar Ho mn 0731077 72 Rene m | Br bar kai Asus gann bu nl een hrs los anno Zar ran ae A Ne Se a. ap multi giknan ne Su EEE ELITE Si. 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Es glückte mir, sie alle drei wieder aufzufinden, als auch eine vierte Art in diesem Meere zu entdecken, die höchst wahrscheinlich Lacepede’s Holocentrus dia- dema_ ist. *) Taf. 22. (@Eig. 1) Holocentrus ruber. (Mus. Francof.) Synonyma. Sciaena rubra Forsk. pag. 48. No. 51. Seba Tab.+27. Fig. 1. Perca rubra Schneider pag. 90. Diagnos. Holocentrus fronte parabolica, operculi margine anteriore et posteriore spinoso, praeoperculo serrato ad basin unispinato, corporis colore rufescente, lineis octo albicantibus. Pinnae ven- trales apice nigrae. Parabolisches Kopfprofil, wegen der nach oben zu etwas vorstehenden Augenhöhle. Der gedoppelte Rand des Operculums stark aber ungleich gezähnt; das Präopereulum gleichfalls gezähnt mit einer starken Knochen- spitze am untern Nand; die Nasenknochen ausgezackt, die Suborbital- knochen fein gezähnt; die Knochen des Scheitels der Länge nach gestreift, mit einer Auskerbung in der Mitte. Der Körper selbst von länglich ovaler Form, mit mittelmälsig grofsen, starken Schuppen, deren Rand gezähnt ist, durchaus bedeckt: jede Schuppe längs der. Basis der Afterflofse mit einer ungewöhnlichen stacheligen Verlängerung. An der Basis der Schwanz- flofse oben und unten fünf steife Stacheln; die Schwanzflofse etwas gabel- formig; die beiden vordern Stacheln der Afterflofse klein, der zweite sehr grofs und dick, hinten ausgefurcht, um den vierten steifen Stachel, der etwas kürzer ist zu verbergen. Körperfarbe des Fisches zinoberroth, mit 8 weils- lichen Längsstreifen. Iris der grofsen Augen pommeranzengelb. Längs des stachelichen Theils der Rückenflofse ein breiter weifser Streif, oben und unten röthlich hyalinisch eingefafst: die Seitenränder der röthlichen Schwanzflofse schwärzlich. Die Bauchflofsen sind weilslich mit schwarzen Endspitzen. Brust- und Afterflofse röthlich hyalinisch. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. 7, Rfl. 4, Aftfl. 5, Schfl. 19. 17 2 *) Herın Dr. Ehrenberg's Catalog führt 5 Holocentrusarten auf, die er H. cristianus, spinifer, Jinea- tus, argenteus und acutus benennt. Vermuthlich befindet sich darunter mein Myripristis murdjan. (22) 84 Holocentrus diadema. Sieben Strahlen in der Kiemenhaut. Nur ein Nasloch von birnförmiger Gestalt auf jeder Seite. Der nicht sonderlich gespaltene Mund ist mit einer Binde feiner kleiner Zähne besetzt; Zunge und Gaumen unbewaffnet. Am Schlund sind oben und unten 2 Knochenplatten mit feinkörniger Ober- fläche; die Cardia des muskulösen Magens hat Längsfurchen; den Magen bildet ein länglicher Stumpfsack, in dessen hinterm Drittel der Pilorus sich spitzwinklig inserirt; ein zahlreicher Kranz feiner Blinddärme, beilaufig 20, besetzt ihn. Der Darmkanal macht nur eine Rückbiegung, und ist so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase ist grofs und dünnhäutig; gewöhnliche Körperlänge 9 Zoll; Vorkommen in allen Theilen des rothen Meeres zwischen Korallenbanken. Nach Forskäl ist der arabische Trivial- name Altaje; das Fleisch dieses Fisches ist sehr schmackhaft. Taf. 22. (Fig. 2.) Holocentrus diadema. (Lacep,) Lacep. Vol. III. Tab. 32. Fig. 3. et Descript. Vol. IV. pag. 374. Diagnos. Holocentrus fronte aequali, non parabolica, corporis colore rubro, vittis longitudinalibus unde- cim albidis. Pars spinosa pinnae dorsalis nigra. Diese Species, die sehr viele Aehnlichkeit mit dem vorherbeschriebenen hat, unterscheidet sich wesentlich von ihr durch die Form des Kopfprofils, welches weit mehr langgestreckt ist. Die Augen sind verhältnifsmäfsig nicht so grofs und die Nasenknochen weniger stark ausgezackt. Die Zäh- nung am hintern Rande des Operculum ist beinahe unmerklich. Körper- farbe zinoberroth mit eilf weilsen Längsstreifen auf jeder Seite; ein un- gleicher weifser Streif zieht längs des Scheitels und der Bauchschärfe. Die Seitenlinie läuft wie bei vorherbeschriebener Art am obern Viertheil des Körpers mit der Rückenkrümmung parallel. Auf jeder Seite sind hier in der Querreihe 10 Schuppen, nn! H.ruber deren nun 9 hat. Stacheliger Theil der Rückenflofse schwarz in der Mitte mit einem röthlichen Längs- streif; die andern Flofsen röthlich hyalinisch. Die Stacheln an der Basis des Schwanzes und der Sismenhunf wie bei gen verwandten Arten. Brfl. 5, Bafl. 4, Rfl. 1, Aftfl. 2, Schfl. 19. Zahnbildung wie bei vorne heseneeen Art. "Da ich nur ein Individuum erhielt, so habe ich solches nicht für die Untersuchung des Darmkanals opfern wollen; ich erhielt es zu Mohila mit H. ruber et spinifer untermischt. Holocentrus samara. 8 Taf. 22. (Fig. 3.) ‘ Holocentrus samara. (Mus. Francof.) Symonyma. Sciaena samara Forsk. pag. 48. No. 53. Labre anguleux Lacep. Vol. 3. Tab, 22. Fig. 1. Perca samara Schneid. pag. 89. Schouverdick, Renard Tab. 29. Fig. 156. *) Diagnos. Holocentrus corpore elongato; dorso rubro splendore aeneo, lateribus argenteis, vittis utringue obsurioribus punctis occellatis. Ein langgestreckter Körper mit zugespitztem Kopfe zeichnet diese Art von der vorherbeschriebenen aus, deren Zahnbildung,, Bewaffnung der Kiemendeckel, Schuppenform und Bau des Darmkanals im übrigen über- einstimmen, nur ist der hintere Rand des Operculums nicht gezähnt. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. —, Bafl. —, Rfl. 4, Aftfl. 2, Schfl. 19. 14 ? 72? Der Rücken ist zinoberroth, die Körperseiten von lebhaftem Silber- glanze mit einem kleinen rothen Flecken an der Basis jeder Schuppe, welche Längsstreifen bilden. Iris rothgelb; erste Rückenflofse röthlich hyalinisch, zwischen jedem Strahl an der Basis und am freien Rande ein weilser Flecken. An den drei vordern Strahlen in der Mitte ein grofser schwarzer Flecken.**) Bauchflofsen weifslich; die übrigen Flofsen rothgelb hyalinisch; unfern des Seitenrandes der Schwanzflofse und am Anfange der gespal- tenen Strahlen der Rücken- und Afterflofse ein rother Streif. Dieser Fisch, welchen ich nie gröfser als 9 Zoll lang beobachtete, kömmtan vielen Küsten- klippen des rothen Meeres vor; er ist sehr schmackhaft; sein Trivialname ist Elagmar; bei Forskäl heifst er Homri. +) *) Cuvier rechnet diese Figur zu seinem Holocentrum orientale. **) Hier ist bei Forskäl pag. 49. Zeile 5. ein Druckfehler; „in medio tres spinae“, soll heilsen „in medio tres spinae macula nigra.“ ‘}) Ueber den von Herrn Cuvier zufolge Mittheilungen des Herrn Dr. Ehrenberg als eigene Art aufgestellten Holocentrum Christianum kann ich folgende interessante Notiz mittheilen. Während des Aufenthaltes des Herrn Dr. Ehrenberg in Corseir hatte er mit seinem Zeichner, Herrn Finzi, einen lebhaften Wortwechsel, in Folge dessen letzterer einige 'Tage lang gar nichts arbeitete; unterdessen brachten die Fischer diesen sogenannten Hol. christianum, der nichts ist als Forskäl’s Sciaena samara. Nachdem derselbe 2 Tage lang (im Sommer) todt aufgehoben wurde, vermochte doch Herr Dr. Ehren- berg über den Maler, dafs er davon eine Farbenzeichnung fertigte, die freilich ein ganz anderes Colorit erhielt, als der Fisch in seinem natürlichen belebten Zustande besitzt. Da nun einmal die Zeichnung beendet war, und sie wie natürlich nicht mit der Forskälschen Beschreibung übereinstimmte, so ent- schlofs sich Herr Dr. Ehrenberg daraus eine neue Art zu machen, die er unter dem bizarren Namen Holocentrus christianus Herrn Cuvier mittheilte. Der Pariser Naturforscher bemerkte selbst (Vol. 3. pag. 219), dafs er zwischen der Körperform von H. christianum und H. samara gar keinen Unterschied finden könne, unterdessen nahm er sie doch auf Autorität des Reisenden als neue Art auf. Ich glaube nach dieser Angabe berechtiget zu sein, diese vorgebliche Art ohne weiteres aus den Catalogen auszustreichen. 86 Holocentrus spinifer, Myripristis murdjan. Taf. 23. (Fig. 1.) : Holocentrus spinifern (Ehrenberg.) Sıymonyma. Sciaena spinifera Forsk. pag. 49. No. 54. Perca spinifera Schneider pag. 86. Diagnos. Holocentrus fronte rectilinea; operculo margine anteriore serrato, supra bispinato, margine posteriori Jaevi. Präoperculum dentatum, aculeo valido angulo inferiore; colore corporis et pinnarum rufo. Macula alba post pinnam dorsalem. Das geradlinigte Kopfprofil und das Farbenkleid unterscheiden diese Art leicht von den vorherbeschriebenen, von welchen sie auch durch die Bewaffnung der Kopfknochen abweicht, indem nur der vordere Rand des Operculum’s gezähnt, und hinten glatt ist. Körperfarbe zinoberroth mit Metallschimmer, ein weifser Flecken oben auf der Schwanzwurzel, der nach dem Tode verschwindet; alle Flofsen röthlich hyalinisch. Iris rothbraun. Brfl. 4, Bafl.-, Rfl. 2, Aftfl. %, Schfl. 22. Acht Strahlen in der Kiemenhaut. Die Bewaffnung des Mundes und Schlundes so wie die Structur des Darmkanals wie bei Holocentrus ruber. Diesen Fisch, welcher 15 Zoll lang wird, benannten mir die Fischer von Mohila Murdjan. In Djetta nannte man ihn zu Forskäls Zeiten Gehaja. Myripristis (Cw" Taf. 23. (Fig. 2.) Myripristis murdjan. (Mus. Francof.) Synonyme. Sciaena murdjan Forsk. pag. 48. No. 52. Perca murdjan Schneid. pag. 86. Botche Rulsel Tab. CV. Myripristis seychellensis Cuv. Vol. 3 pag. 172. Diagnos. Myripristis ossium capitis margine serrato, oculis magnis; corporis colore rubro, splendore aeneo; macula nigra in iride et ad opercula. Pinnae rubrae, albomarginatae. Das Geschlecht Myripristis ist erst in ganz neuerer Zeit von Cuvier aufgeführt worden; es hat durch den gezähnten Rand der sämmtlichen Opercular-, Maxillar- und Suborbitalknochen, durch Schuppenbildung und Totalhabitus die gröfste Aehnlichkeit mit Holocentrus, und der Mangel der *) Ich weils nicht warum Herr Cuvier diesen neuen Namen für die bereits früher von Langsdorf für dieses Geschlecht gebildete Benennung Ostichthys in Gebrauch geseizt hat. et 67742: ee a Äodbcemenus Yınger ar Yyetisle) murajan 7 Myripristis murdjan. 87 starken Stachel unten am Präoperculum ist beinahe das einzige Unter- scheidungszeichen dieses Geschlechts. Körperform vollkommen ellyptisch, nach dem Kopf zu verdickt, wegen: des zwischen den Augen plattgedrückten Scheitels, wovon jede Seite mit 6 erhöhten Knochenstreifen. Die Maxillar-, Suborbital- und sämmtliche Opereularknochen haben einen gezähnten Rand, aufserdem am obern Rand des Operculums einen Stachel. Der Mund ist schräg gespalten, der Unterkie- fer etwas länger als der obere; die Apophisen der Intermaxillarknochen nehmen einen kleinen dreieckigen Raum zwischen den Nasenlöchern ein. Alle Schuppen des ganzen Körpers mit kammförmig gezähntem Rande, daher der Fisch gegen dieselben gestrichen sehr rauh anzufühlen ist. An der Basis des Schwanzes oben und unten 5 steife Stacheln. Die Strahlen- zahl der Flofsen cu Brfl. 7, Bafl. 4, Rfl. 2 +, Aftfl. „,, Schfl. 20. Kiemenhaut 7 Strahlen *). Die Seitenlinie läuft nahe am Rücken her, mit dessen Krümmung parallel. Die Farbe des ganzen Körpers ist hell zinober- roth; oben am Operculum und der Basis der Brustflofse ein schwarzer Fleck; ein anderer schwarzer Fleck in der Iris, die gelblich ist; alle Flo(sen sind röth- lich, jedoch der vordere Rand der Bauchflofse, der biegsamen Strahlen der Rücken- und Afterflofse und der Seitenrand der Schwanzflofse weifslich. Beide Kiefer sind mit mehreren Reihen feiner konischer Zähne besetzt; ge- gen die Mitte zu sind am Unterkiefer auf jeder Seite eine rosenförmig zusam- mengestellte Gruppe etwas gröfserer Zähne. Am Gaumen eine in drei Abthei- lungen getheilte Binde bürstenformiger Zähnchen; der Schlund hat unten und oben nur eine Knochenplatte mit bürstenförmigen Zähnchen. Structur und Form des Magens und Darmkanals wie Holocentrus ruber. Merkwür- dig ist die Form da: starken Schwimmblase; sie bildet in der Bauchhöhle einen ellyptischen Sack, der durch einen engen Kanal mit zwei Blind- schläuchen in Verbindung stehet, welche hinter dor Augen unter den Oper- kuln liegen. Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 6 Zoll lang: er kömmt chen den Korallenbänken vor, und zwar vorzugsweise in der Umgegend von Mohila. Sein Trivialname bei den dortigen Fischern ist Murdjan, das heifst der Scharlachfarbige. *, Nach Cuvier 8 Strahlen. (23) 88 Trachinotus falcatus. Ueber die Fische des rothen Meeres, welche zu den Geschlechtern Trachinotus, Cäsiomorus und Lichia gehören. Cuvier *) begreift unter dem Namen Lichia alle Fische des Linneischen Geschlechtes Gasterosteus, welche keine Carena an der Seitenlinie haben, Lacepede theilt dieselben nach der Verlängerung der Rücken- und After- flofse oder nach deren Absonderung in falsche Flofsen in Trachinotus oder Cösiomorus und in Scomberoides ein. Nach der Bewaffnung des Mundes müssen die Trachinotus in zwei Abtheilungen zerfallen, für welche ich die beiden Lacepedischen Namen vorschlage, mit welchen dieser Schriftsteller den nämlichen Fisch, Scomber falcatus Forsk. beschrieben hat, nämlich Vol. 3. pag. 79. als Trachinotus falcatus und Vol. 3. pag. 95. als Casiomorus Blochii. Mit dem Namen Cäsiomorus bezeichne ich diejenigen Fische des Cuvierschen Geschlechtes Lichia, bei welchen die Trennungen am hinteren Theile der Rücken - und Afterflofse fehlen, deren Anfang in sichelförmige Spitzen verlängert und wo der wenig gespaltene Mund mit einer Binde bür- stenformiger Zähne besetzt ist. Trachinotus aber sind bei mir alle solche Fische, die bei der Körper- und Flofsengestalt der Cäsiomorusarten, den wenig gespaltenen Mund ganz zahnlos haben. Die Arten der Gattung Lichia endlich haben den ziemlich gespaltenen Mund mit mehreren Reihen feiner Hakenzähne besetzt, und den vordern Theil der Rücken- und After- flofse nur wenig verlängert. Von diesen drei Abtheilungen fand ich Arten im rothen Meer, wovon schon einige bei Forskäl beschrieben sind. Trachinotus falcatus. (Lacep,) Synonyma. Scomber falcatus Forsk. pag. 57. No. 76. Cäsiomorus Blochii Lacep. Vol. 3. Tab. 3. Fig. 2. Chätodon rhomboides Bloch Tab. 209. Mookalee Parah Rufsel 'Tab. CLIV. Diagnos. Trachinotus corpore compresso, romboideo, fronte gibba, colore argenteo splendore tombaceo. Spina horizontalis antrorsum versa, ante pinnam dorsalem, mox conspicua, mox sub cute recondita. Der schwedische Naturforscher vergleicht die Körperform dieses Fisches mit einem Trapezoide, wovon der eine Rand eine Linie von der Mitte des Mundes nach dem Anfange der Afterflofse bildet, zwei andere Ränder die- nen der Rücken- und Afterflofse zur Basis, der vierte verläuft etwas parabo- lisch gewölbt vom Anfang der Rückenflofse nach dem Munde. Forskäl hat das Ansehen des Kopfes dieses Fisches sehr passend mit dem Ausdruck: *) Regne animal Vol. 2. pag. 321. Trachinotus falcatus. 89 „facies leonina“ bezeichnet, wodurch man auch mehrere Bleniusarten cha- racterisirt. Die fünf ersten Strahlen der Rücken- und Afterflofse, so wie die Spitzen der Schwanzflofsesind bedeutend verlängert. Die ganze Körper- haut ist mit kleinen Schuppen bewachsen, die mit einer Epidermis überdeckt sind, so dafs das ganze Ansehen des Fisches fettschimmernd erscheint. Die Seitenlinie durchschneidet die Körpermitte jedoch unregelmäfsig wellenfor- mig. Der Kopf und die Operkuln sind schuppenlos; die ganze Körperhaut silberfarbig mit Tombakschimmer; um den Anus geht ein pommeranzengel- ber Ring. Gelbliche Lippen am weniggespaltenen ganz zahnlosen Mund. Die Basis der Afterflofse gelbgrün, der Rest dieser Flofse, so wie alle an- deren, mit Ausnahme der hyalinischen Brustflofse, schmutzig schwarzgrün. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Vor der Afterflofse eine kleine Flofse von 2 Stacheln unterstützt. Vor der Rückenflofse in einer Haut- furche 6 kleine steife Stacheln, jeder mit einer kleinen Membran versehen. Am vordersten Stachel findet sich bei den jungen Fischen eine vorwärts ge- richtete Spitze, die mit zunehmendem Alter ganz unter der Haut verborgen wird. Bei ältern Individuen liegt hier gleichfalls von der Haut überdeckt, und bis an das Ende der Spina occipitalis ziehend, eine 2 bis 2, Zoll lange, Y, Zoll dicke, zugerundete, nierenformige Knochenmasse, die in gar keiner mittelbaren Verbindung mit den übrigen Theilen des Skelets stehet, Diese vielleicht krankhafte Ablagerung bestehet aus einer compacten Knochen- masse, und ist-übrigens nicht constant; unter 10 Individuen fand ich solche nur bei 7 vor. Die Kiemenhaut hat 6 Strahlen; Brfl. #, Bafl. 2, Rfl.S +5» Aftfl. 2 +, Schfl. 18 + 6, kleinere auf den Seiten. Die Knochenplatten am Schlund haben kaum merkliche bürstenförmige Zähne. Der Magen ist ein spindelförmiger Muskelsack, an dessen vorderen Drittheil sich der Pylorus spitzwinklig inserirt. Der nun folgende Darmkanal ist auf der einen Seite , seiner ganzen Länge mit sehr zahlreichen Blinddärmen besetzt; er macht eine Rückbiegung und ist kaum halb so lang als der Körper. Die sehr lange Schwimmblase endet in zwei Spitzen, welche sich im hinteren Theile der Bauchhöhlen, längs der Wirbelsäule, in die Muskelmasse einsenken. Diesen Trachinotus beobachtete ich bis zu 2Y, Fufs Länge; er ist von sehr gutem Geschmack, und wird häufig im Winter in der Bucht von Massaua mit der Angel gefangen; man benennt ihn daselbst Had-jel. 90 Cäsiomorus quadripunctatus. Taf. 24. (Fig. 1.) Cäsiomorus quadripunctatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Cäsiomorus corpore trapezoideo, oblongo, colore ex coerulescente argenteo, in utroque latere maculis duobus nigris. Körperform ein vollkommes Trapezoid. Der vordere Theil der zweiten Rücken- und Afterflofse mit sichelförmig verlängerten Strahlen, und die Schwanzflofse stark gabelformig. Den ganzen Körper bedecken kleine ver- wachsene Schuppen, von einer fettglänzenden Epidermis überzogen. Der Kopf und die Operkuln sind nackthäutig. Die etwas wenig geschweifte Seitenlinie gehet durch die Körpermitte. Die Strahlenzahl der Flofsen: Bıfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 4 + 5, Aftll. $ + 3, Schfl. 21. Körperfarbe bläulich silberschimmernd nach dem Bauche zu ins Weilse übergehend. Zwei kleine schwarze Flecken auf jeder Seite, ungefähr in der Mitte des Körpers, und befinden sich auf der Seitenlinie. Brust- und Bauchflofsen gelblich hyalinisch, die andern Flofsen bräunlich, die Gabel- spitzen schwarz. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille: die hintern Naslöcher merklich gröfser als die nahe dabei stehenden vorderen. Der wenig gespaltene Mund ist an beiden Kiefern mit einer Binde feiner koni- scher Zähne bürstenförmig besetzt: am Vomer ist ein halbmondförmiger Streifen ähnlicher Zähne. Da ich nur ein Individuum erhielt, so konnte ich dessen Verdauungswerkzeuge nicht untersuchen. Ich bekam es in Massaua nach heftigem Südwind. Vielleicht ist der Fisch nur ein zufälliger Bewohner des rothen Meeres; seine Körperlänge betrug 12 Zoll. Der Trivialname ist mir unbekannt. Die beiden von mir beobachteten Arten des Geschlechts Lichia sind sich zwar im Ganzen sehr ähnlich, aber doch bei genauer Vergleichung durch constante Merkmale leicht zu unterscheiden. Die eine derselben ist als Scomber Iysan von Forskäl genau beschrieben worden, ward demohn- geachtet seitdem unter andern Namen von Lacepede und Shaw bekannt gemacht. Tab. 24 f h | \ \ IV (. / W vi \ TEN N | \ r I\ Ill | Zuheg u. EC tigel Papeon 1 7 guadigeu ilalitd ‚>? 2 SNEDE, We AIHAÄUS Lichia Iysan, Lichia toloo-parah. 91 Lichia Iysan. (w) Synonyma. Scomber Iysan Forsk. pag. 54. No. 67. Scomberoide commersonien Lacep: Il. Tab. 20. Fig. 3. Aken Parah Rufsel Tab. CXLI. Scomber madagascarensis Shaw Gen. Zool. Vol. V. Tab. 85. . Diagnos. Lichia colore corporis ex argenteo caerulescente, in utroque latere 6 vel 7 maculae ovatae cinerascentes, nitentes, plus minusye conspicuae. Länglich gestreckter zusammengedrückter Körper mit kurzem ko- nischen Kopf. Die Augen ganz vor dem Mundwinkel liegend. Kleine kaum merkbare Schuppen bedecken den ganzen Körper, der von einer fettglän- zenden Epidermis überzogen ist. Die isolirten Stacheln vor der Rücken- und Afterflofse stellen sich beim Aufrichten spalierförmig auf; die 6 ersten Strahlen der Rücken- und Afterflofse sind etwas verlängert; Schwanzflofse gabelförmig, Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 2 + 7, Aftfl. & + %, Schfl. 17. und mehrere klei- nere auf.den Seiten. In der Haut der weit gespaltenen Kiemen sind 7 Strahlen. Körperfarbe silberweifs, bläulich schillernd, nach dem Rücken zu; 6 bis 7 ziemlich grofse runde metallglänzende Flecken in einer Reihe längs der Seitenlinie; letzte ist wenig bemerkbar, macht über der Brustflofse einen Winkel, und zieht dann durch die Mitte des Körpers. Die Rücken- und Afterflofse sind verwaschen karminroth, Brustflofse röthlichgelb, Schwanz- flofse violet. Die beiden Kiefer des ziemlich gespaltenen schräg gestellten Mundes mit mehreren Reihen feiner hakenförmiger Zähne besetzt. Der Fisch kömmt häufig in allen Theilen des rothen Meeres vor, er ist nicht sonderlich schmackhaft, und ward von mir bis zu einer Körperlänge von 2V, Fufs beobachtet. Sein Trivialname in Djetta ist Lysan. Lichia toloo-parah. (Cw) Synonyma. Toloo Parah Rulsel Tab. CXXXVII. Diagnos. Lichia colore ex argenteo crualescente; in utroque latere maculae 6 cinerascenies, splendentes, plus minusve conspicuae. Pars anterior pinnae dorsalis et apices pinnae caudalis nigricantes. Die Form dieses Fisches, welche der des vorherbeschriebenen sehr ahn- lich ist, unterscheidet sich von ihr durch die Kopfbildung; die Augen stehen nämlich hier etwas weiter zurück, das heifst, unmittelbar über dem Ende des Maxillarknochens, und der Kopf’ ist bei sonst gleichem Körperverhält- nifs mehr zusammengedrückt. Die Zahl der Strahlen ist: . Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 4 +4, Aftfl. 5 +n, Schfl. 18, und mehrere kleine auf den Seiten. \ (44) 92 ‘ Nomeus nigrofasciatus. Körperfarbe silbergrau mit gelblichem Schiller, längs der Seitenlinie sind 6 bis 7 längliche Querstreifen, bald mehr bald weniger sichtbar von matter Silberfarbe. Die Flofsen sind röthlich hyalinisch, die verlängerten Spitzen der Rücken- und Afterflofse und die Seiten der gabelförmigen Schwanzflofse schwarz. Jeder Kiefer ist mit einer gedoppelten Reihe feiner Zähne besetzt, am Gaumen und an dem Zungenbein mehrere Knochenplatten mit bürstenför- migen Erhabenheiten; 4 ähnliche Zahnplatten oben und unten am Schlund. Der Magen ist ein langer muskulöser Stumpfsack, in dessen Mitte der Pylo- rus sich rechtwinklich inserirt. Die Zahl der kleinen Blinddärme konnte ich wegen Undeutlichkeit nicht ausmitten. Der Darmkanal ist mehrfach zurückgebogen, und so lang als der ganze Körper; die Schwimmblase ver- längert sich in 2 Spitzen längs den Apophysen der Schwanzwirbel. Ge- wöhnliche Körperlänge 9 Zoll. Der Fisch kömmt häufig vor in Massaua; sein Trivialname ist mir unbekannt. i Taf. 24. (Fig. 2.) No me us (Cm) Nomeus nigrofasciatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Nomeus corporis colore argenteo, dorso caerulescente, corporis pars superior septem lascüis nigricantibus obliquis, nonnullis maculis interpositis. j Länglich ellyptischer, vertical zusammengedrückter Körper mit para- bolischem Kopfprofil. Die Augen etwas tief und unfern der Maxillar- knochen liegend. Die ganz kleinen verwachsenen Schuppen der Haut mit einer fettglänzenden Epidermis überdeckt; die Seitenlinie sehr sichtbar, aber ohne Karena oder Hautverdickung an der Schwanzbasis; die vordere Rückenflofse kurz und niedrig; die hintere vollkommen davon abgesondert, halb so lang als der Körper und an dem vordern Theil etwas erhöhet. Die Afterflofse ist um die Hälfte kürzer, gleichfalls am Anfange etwas erhöhet. Schwanzflofse gabelföormig. Die Bauchflofsen grofs, durch eine doppelte Membran auf der Seite und in der Mitte an den Bauch geheftet. Sechs Strahlen in der Haut der ziemlich gespaltenen Kiemen. Brfl. 5, Bafl. —, Rfl. 4 +4, Aftll. 2, Schfl. 4. 20 ? 36’ 1%? Scomber kanagurta. 95 Grundfarbe des Körpers silberfarbig, nach dem Rücken zu bläulich; in der obern ‚Hälfte des Körpers sind sieben breite braunschwarze Diagonal- streifen, zwischen der dritten, vierten, fünften und sechsten sind einige runde Flecken. Die erste Rückenflofse, die verlängerten Spitzen der zweiten Rücken- und Afterflofse, so wie die Bauch- und Schwanzflofse sind schwarz; das übrige dieser Flofsen bläulich, die Brustflofsen gelblich; ein kleiner gelblicher Fleck an der äufsersten Spitze der zweiten Rückenflofse. Aufbeiden Kiefern eine Binde feiner hakenförmiger Zähne; Zunge und Gaumen glatt. Ich beobachtete nur 2 Fische dieser Art, wovon der gröfste 7 Zoll lang war: man brachte sie mir zu Massaua im Februar, und bezeich- nete sie mit dem allgemeinen Trivialnamen der Scomberarten: Gas. Scomber. (Cw) Nur eine Art dieses Geschlechts fand ich im rothen Meere und auch diese ist nicht neu, sondern bereits von Rufsel abgebildet und beschrieben. Somber kanagurta (Om) Synonyma. Kanagurta, Rulsel Tab. CXXXVI. Diagnos. Scomber pinnis spuriis quinque supra et subtus, plicaturis cutaneis binis utringue ad basim pinnae caudalis; colore dorsi violaceo, abdominis argenteo. Pinnae pectorales et ventrales parvulae. Langgestreckter ellyptischer, in der Mitte etwas zugerundeter Körper mit mittelmäfsigen Schuppen bedeckt, der Kopf und die Operculn nackt- häutig. Die Seitenlinie läuft mit der Rückenkrümmung parallel; an der Basis der Schwanzflofse sind ihr auf,jeder Seite oben und unten eine Haut- falte beigesellt. Die Brust- und Bauchflofsen sind klein; die ganze erste Rückenflofse auf der vordern Hälfte des Körpers; sie ist durch einen ziem- lichen Zwischenraum von der zweiten Rückenflofse getrennt; letztere und die Afterflofse haben jede 5 Bastardflofsen. Sieben Strahlen unterstützen die Haut der weit gespaltenen Kiemen. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl, 5, Bafl. +, Rfl. en +, Aftfl. is Schfl. 20. und mehrere kleine auf’den Seiten. Die Körperfarbe ist silberglänzend nach dem Bauch zu, in der Mitte gelbmetallisch spiegelnd, nach dem Rücken zu violet blau. Iris bräunlich. Alle Flofsen hyalinisch, nur die Schwanzflofse etwas gelblich. Der mittelmäfsig gespaltene Mund ist mit einer Reihe feiner ganz kleiner Zähne besetzt: Am Schlund sind oben und unten mehrere Bündel ziemlich 94 Cybium Commersonii. langer haarförmiger Zähne. Den Magen bildet ein länglicher muskulöser Cylinder, in dessen Mitte der Pylorus als Fortsatz sich rechtwinklig inserirt, Zahllose Blinddärme besetzen denselben. Auf ihn folgt ein ziemlich langer dünner knäuelförmig zusammenliegender Darmkanal. Eine einfache dünn- häutigeSchwimmblase überdeckt die Nieren. Die Körperlänge beträgt wohl nie über 10 Zoll. Der Fisch kömmt häufig in der Umgegend von Gomfuda im Monat October vor. Cybi u m (Cm) Taf. 25. (Fig. 1.) Cybium Commersonii. (Cw) Synonyma. Scomber commerson Lacep. Vol. II. Tab. 20. Fig. 1. Diagnos. Cybium corpore elongato, compresso, glabro; linea laterali undulata, ad basin caudae carina cutanea, duplicaturis binis lateralibus. Pinna dorsalis prima longiuscula, membranam filamen- tosam emmittens: pinnulae decem subtus et supra. Corporis colore caeruleo argenieo, post mortem fasciis nummerosis irregularibus splendore metallico. Der Körper dieses Fisches ist sehr langgestreckt, mit konisch endigen- dem Kopfe; er ist durchaus nackthäutig und hat eine unregelmäfsige wel- lenförmige Seitenlinie, die an der Schwanzwurzel eine starke Hautfalte bil- det *); zu beiden Seiten derselben in der gabelformigen Schwanzflofse eine Hautleiste. Die erste Rückenflofse ist lang und niedrig; sie beginnt über der Brustflofse und gehtin der Körpermitte bis zu dem Anfang der zweiten Rückenflofse, welche so wie die ihr entgegen stehende Afterflofse kurz ist. Hinter denselben sind oben und unten 10 Bastartflofsen. Die erste Rücken- flofse zeigt die Eigenthümlichkeit, dafs die Verbindungsmembran zwischen den Strahlen sich fadenförmig verlängert. Die Bauchflofsen sind sehr klein undstehen unmittelbar unter den Brustflofsen ; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. z, Bafl. 7, Rfl. % +%+, Aftll. 2 +, Schfl. 26. und mehrere kleine auf den Seiten. Die Kiemenhaut hat 6 Strahlen. Körperfarbe auf der Rückenseite blauviolet, nach dem Bauche zu weifsviolet, nach dem ‚Tode erscheinen auf der ganzen Körperlänge viele breite glänzende wellen- förmige Queerstreifen, etwas unregelmäfsig geformt. Alle Flofsen sind *) Diese Hautfalte ist in Lacepedes Abbildung und Beschreibung ganz vergessen; so wie auch die Fasern der ersten Rückenflofse. 72 u NASuErD tt C SPAREN RY BEER ran, a \ 1% ” martin kabmıd nennen Caranx petaurista. 95 schmutzig blaugrau; die Bauchflofsen haben einen weilsen Randsaum. Iris braun. Der ganze Mundrand und selbst der äufsere Theil der Maxillar- knochen ist mit einer Reihe starker breitgedrückter konischer Zähne besetzt; am Gaumen und auf der Zunge sind einige rauhe Stellen. Sonst ist mir über die Anatomie dieses Fisches nichts bekannt, von welchem ich nur ein Individuum in der Gegend von Massaua erhielt; es war über 3 Fufs Jang, und ward von den Arabern Derah benannt. Caranx (Lacep.) Die vielen im rothen Meere vorkommenden Fische dieses Geschlechts lassen sich nach ihrer Zahnbildung in 4 Unterabtheilungen trennen, nämlich: 1) in Caranxarten mit ganz zahnlosem Mund; 2) deren Mund mit einer Reihe kleiner, feiner Zähne besetzt ist; 3) deren beide Kiefer mit einer Binde bürstenartiger Haar- zähne besetzt sind; 4) bei denen die äusserste Reihe der bürstenartigen Zahnbinde aus starken hakenförmigen Zähnen bestehet. Hinsichtlich der grofsen Anzahl der Arten dieses Geschlechts wäre es vielleicht zweckmäfsig für jede dieser Abtheilungen einen eigenen Gattungs- namen in Gebrauch zu setzen. 1) Caranzarten mit ganz zahmlosem Mund. Tat. 29. (Fig. 2.) Caranx petaurista. (Geoff) Icone Descript. d’Egypte Poissons Tab. 25. Fig. 1. Diagnos. Caranx corpore ovali, compresso, ore extractili, linea laterali antice arcuata, postice carina elongata, loris exiguis. Pinna pectoralis longissima, falcata; spinae duae paulisper conspicuae ante pinnam analem. Corporis colore alboviridescente, splendore metallico. Genae guttis rufes- centibus. Länglich ellyptische Körperform mit parabolischem Kopfprofil, etwas weniges zwischen den Augen ausgekerbt; der Mund ist klein, ein wenig her- vorschiebbar; der Scheitel nackthäutig, die Operculn und der ganze Körper mit kleinen dicht anliegenden Schuppen bedeckt. Die vordere Hälfte der Seitenlinie läuft bogenförmig, die hintere gerade, mit einer langen Reihe kleiner gekielter Platten besetzt. Vor den Augen unter den Naslöchern (25) 96 Caranx speciosus. erscheinen nach dem T'ode sternförmig gestellte Leisten. Die Brustflofsen sind sehr lang, sichelförmig ausgeschweift; die Bauchflofsen mittelmäfsig; der Anfang der zweiten Rücken - und Afterflofse etwas erhöhet; die beiden Strahlen der yayllBs a After And in der Fall yenwacen Brfl. £, Bafl. 4, Rfl. +5, Aftil. + Schfl. 23? Die Farbe Aa rn und des Kopfs ist nach dem Rücken zu bläulich silberfarbig, nach dem Bauch zu weilslich; vor den Augen nach dem Munde zu kleine röthliche Flecken. Alle Flofsen sind graulich hyalinisch. Die Iris braun. Die Körperlänge dieses Fisches scheint nicht 1%, Fufs zu überschrei- ten; er ist im Winter der gemeinste Fisch auf dem Markte von Massaua, wo man ihn mit dem Namen Bajad bezeichnet, einer generischen Benennung für die Caranxarten. *) Caranx speciosus. (Zacep) Synonyma. Scomber speciosus Forsk. pag. 54. No. 70. Icone Lacep. Vol. III. Tab. I. Fie. 1. Poloosoo Parah Rufsel. Tab. CXLIX (optime) Caranx a six bandes Quoi et Gaimard Tab. 65. Fig. 4.2? Diagnos. Caranx corpore ellyptico, compresso. Linea lateralis carina mediocri. Corporis colore pallido flavescente, fasciis nigricantibus decem, quorum sex latiores. Pinnae caudalis apices coerulex. Form des Körpers und der Flofsen, auch die Schuppenbildung ganz mit der vorherbeschriebenen Art übereinstimmend; die Seitenlinie ist da- gegen an der vorderen Hälfte weniger regelmäfsig geschweift, und die Kno- chenplatten der Sera char Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. Bafl. 4, Rfl. 2 +, Aftll. +2, Schfl. 22. Kiemenhaut 7. Bei arkeeralheenn Individuen ist die Grundfarbe des Körpers fleischfarbig ins Gelbliche spielend; nach dem Kopf zu strohgelb. Zehn rauchgraue Querstreifen gehen über den Körper; die 3, 5°, 7', und 9'° sind viel schmäler als die andern. Bei jungen Individuen ist die Grund- farbe lebhaft zitrongelb, und die6 breiten Streifen schwärzer”*) Die Brust-, Bauch - und Afterflofsen sind gelblich, die Rückenflofse hyalinisch mit gelb- lichem Rand; die gabelförmige Schwanzflofse gelblich hyalinisch mit blauen Endspitzen. Die Iris silberfarbig. Der Fisch heifst auf dem Markte von Djetta Rim; seine gröfste Körperlänge betrug 11 Zoll. — *) Die Notizen, welche ich über den innern Bau dieses Fisches gesammlet, finden sich nicht mehr unter meinen Papieren vor. *) Ich vermuthe, dafs der von Quoi und Gaimard Tab. 65. Fig. 4. unter dem Namen Caranx a six bandes abgebildete Fisch nichts als ein junges Individuum von C. speciosus ist, an welchem der Zeichner aus Irrthum den Mund etwas zu grofs, und mit Zähnen bewaffnet abgebildet hat, eine verzeih- liche Voraussetzung, da fast alle Fischabbildungen in dem Werke derselben incorrect sind. Caranx djeddaba, Caranx macrophthalmus. 97 2) Caranvarten, deren Mund mit einer Reihe kleiner haarformiger Zähne bewaffnet ist. Taf. 25. (Fig. 3.) Caranx djeddaba (Mus. Francof.) Synonyma. Scomber djeddaba Forsk. pag. 56. No. 75. Diagnos. Caranx corpore lanceolato compresso, colore argenteo, squamis minutissimis, ore parvo. Linea lateralis parte anteriori semicirculari, posteriori carena elongata, valida. Pinnae flavescentes. Länglich ovaler Körper mit kaum merklichen Schuppen und kleinem wenig gespaltenem Mund; das vordere Drittel der Seitenlinie bildet einen Bogen, dann läuft sie gerade aus, der ganzen Länge nach mit einer starken Karena versehen. Die erste Rückenflofse stöfst an die zweite an; die Brund- flofsen sind mittelmäfsig, grofs sichelformig; am After ist eine kleine Hülfs- flofse mit zwei Stacheln; die Schwanzflofse ist stark gabelförmig. Brfl. „, Bafl. 2, Rfl. 2 +2, Aftd. +32, Schfl. 17. Körperfarbe silberfarbig nach dem Rücken zu ins Violette übergehend; Flofsen gelblich, der äufsere Rand der Rücken- und Afterflofse bräunlich; Schwanzflofse braungelb. Iris braun. Körperlänge 7—9 Zoll; Vorkommen im ganzen rothen Meere. Forskäl giebt für diesen Fisch drei arabische Tri- vialnamen an: Sufnok, Djeddaba und Bajad. Taf. 25. (Fig. 4.) Caranx macrophthalmus. (Mus. Francof.) Diagnos. Caranx corpore elongato, sub-compresso, colore argenteo violaceo. Linea lateralis fectiuscula, carina mediocri; oculis magnis. Diese Caranxart, deren langgestreckter Körper demjenigen einer Clupea ähnlich ist, zeichnet sich durch seine verhältnifsmäfsig grofsen Augen aus: die Seitenlinie ist unmerklich geschweift und nur im letzten Drittel mit einer mittelmäfsigen Carena versehen. Die erste Rückenflofse berührt die zweite; die Brustflofsen sind nicht sonderlich grofs; eine Hülfsflofse mit zwei star- ken Stacheln hinter dem After. Brfl. 4, Bafl. +, Rfl. 4 +, Aftfl.2. + Z, Schfl. 27. 22» o 247 98 Caranx bajad. Kiemenhaut mit 7 Strahlen. An den Beckenknochen befindet sich inner- halb der Kiemenspaltung ein eigenthümlicher rechtwinklicher Vorsprung, denmannur nach Lüftung des Operculum bemerkt; ich kenne dessen Zweck nicht. Die Grundfarbe dieses Fisches ist nach dem Bauch zu silberglänzend, bläulich schimmernd nach dem Rücken zu; die Flofsen sind röthlich hyali- nisch, die Iris braun mit gelbem Ring. Ich beobachtete diesen Fisch nur 5 Zolllang. Man benannte ihn mir zu Massaua Aine. Die Seitenlinie unterscheidet diesen Fisch von Bloch’s Scomber crume- nophthalmus Tab. 343, dem er sonst ziemlich ähnlich ist. 3) Caranxarten, deren Mund mit einer Binde bürstenförmiger Zähne bewaffnet ist. Taf. 25. (Fig. 5.) Caranx bajad. (Mus. Francof.) Synonyma. Scomber bajad Forsk. pag. 55. No. 71. b. Diagnos. Caranx corpore compresso ellyptico, colore argenteo, nonnullis guttis flavis adsperso. Linea lateralis parte anteriori pauliter arcuata, posteriori carina mediocri; pinna dorsalis prima exi- gua. Spinae pinnulae analis sub cute reconditae. Pinn® pectorales magnae, falcatae. Körperform ellyptisch, zusammengedrückt, die Haut mit sehr kleinen verwachsenen Schuppen bedeckt. Die Seitenlinie ist vorn etwas weniges gekrümmt; nur das hintere Drittel lauft gerade aus, und ist mit einer mittel- mäfsigen Carena versehen. Die erste Rückenflofse ist ungewöhnlich niedrig; der vordere Theil der zweiten Rücken- und der Afterflofse verlängert sich in eine Spitze. Die Stacheln der Hülfsafterflofse sind von der Haut über- wachsen; die Brustflofsen sind lang und sichelförmig. Brfl. 2, Bafl. +, Rfl. 2 +2, Aftfl. 4, Schfl. 26. Kiemenhaut 6 Strahlen. Körperfarbe bläulich silberfarbig mit sparsam zerstreuten kleinen gelblichen Fleckchen. Alle Flofsen violet hyalinisch. Iris braun mit goldgelbem Ring; die Binde bürstenformiger Zähne am Munde sehr klein. Am Schlund sind 6 Bündel starker halbphärischer Knochen- zahne. Der Magen muskulös cilindrisch, an sein unteres Drittel inserirt sich der Pylorus stumpfwinklich. Das erste Drittel des Darmkanals ist an der einen Seite mit sehr zahlreichen kleinen Blinddärmen besetzt; der Darm- _ kanal macht eine Rückbiegung und ist halb so lang als der ganze Körper. ° Caranx ferdau, Caranx Russelli. 99. Die Schwimmblase konnte ich nicht entdecken; Körperlänge bei 18 Zoll. Vorkommen im ganzen rothen Meere mit ©. petaurista und bajad zusam- menlebend. Taf. 25. (Eig. 6.) Caranx ferdau (Mus. Francof.) Symonyma. Scomber ferdau Forsk. pag. 55. No. 71. Diagnos. Caranx corpore ellyptico, compresso, oculis grandiusculis; curvatura lineae Iateralis cum dorso parallela; carena exigua; corporis colore ex argenteo cwerulescente, fasciis transversis fuscis quinque obsoletis. Längliche ellyptische Körperform, mit schräg gespaltenem Mund und ziemlich grofsen Augen; kleine verwachsene Schuppen, Seitenlinie mit dem Rückenprofil parallel gekrümmt, nur im hintern Viertheil gerad laufend, an dem sich eine kleine Carena befindet, nebst zwei Hautfalten zu beiden Seiten an der Basis der Schwanzflofse; Brustflofsen lang, sichelförmig ge- krümmt, an dem After eine Hülfsflofse mit 2 Stacheln. Brfl. 7, Bafl. 4, Rfl. 7 + &, Aftfl. % + 2, Schfl. 23. Die bürstenförmigen Zahnbinden an den Kiefern ziemlich schmal. Grundfarbe des Körpers silberschimmernd, nach dem Rücken zu ins Bläu- liche spielend; 5 etwas unregelmäfsige, nach vorn zu gekrümmte Flecken von schwärzlicher Farbe auf jeder Körperseite. Gewöhnliche Körperlänge 16 Zoll. Arabischer Trivialname in Gomfuda: Ferdau, Caranx Russelliü. (Mus. Francof.) Synonyma. Kurra Wodagahwah Rufsell. Tab. CXXXIX. figura optima. Diagnos. Caranx corpore oblongo, ellyptico, colore argenteo ceruleo; carena usque ad dimidium corporis, loricata; pinnula solitaria prope pinnam caudalem utrinque; os parvulum. Rufsell gab am angeführten Orte eine gut gelungene Abbildung dieser Gattung, welche sich sehr kenntlich durch die isolirte falsche Flofse chara- cterisirt, die sich oben und unten an der Schwanzbasis befindet. Die Körperform ist langgestreckt ellyptisch, mit kleinem Mund und mittelmälsi- gen Augen. Die Seitenlinie bis gegen die Körpermitte bogenföormig, sodann folgt unmittelbar eine ziemlich starke Carena; die Schuppen des Körpers “sind klein und verwachsen, der vordere Theil der gespaltenen Strahlen der r (26) 100 Caranx coeruleopinnatus, Caranx fulvoguttatus Rücken- und Afterfloßse ist etwas erhöhet; vor der Afterflofse zwei freie Strahlen, Bon denen der Horderiı ‚ara grolEven: Brfl. Bafl. 2, Rfl. +2 + 4, Aftfl. 2 + 2 +7, Schfl. 20. 3 e En n 3 Körperfarbe silberweils, thöh dem Rücken zu ins ie übergehend; alle Flofsen röthlich hyalinisch; Iris braun. Körperlänge 6 Zoll. Dieser Fisch scheint ziemlich einzeln im rothen Meere vorzukommen; ich erhielt ihn wenigstens nur einmal und zwar zu Tor. Caranx coeruleopinnatus (Mus. Francof.) Diagnos. Caranx corpore ovali, elliptico; linea laterali parte anteriori arcuata, ad caudam carina exigua; corporis colore ex argenteo coerulescente. Dorsum nonnullis guttis irregularibus flavis. Pinnae, dorsalis, analis et caudalis, coerulescentes. Oval ellyptische Körperform mit parabolischem Kopfprofil, ganz wie bei Caranx inermis; die vordern % der Seitenlinie sind bogenförmig Nimm an der Basis des Schwanzes ist eine kurze Schuppen-Carena mit einer kleinen Hautfalte zu beiden Seiten auf der Schwanzflofse. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 5, Bafl. !, Rfl. 2 +, Aftfl. 2 +4, Schfl. 22. Der Grund der Körperfarbe ist bläulich sühefsehmmernd mit einigen wenigen gelben unregelmäfsigen Flecken auf der Rückenseite; die Rücken-, After- und Schwanzflofsen sind schmutzig violet, die andern Flofsen röthlich hyalinisch. Körperlänge 18 Zoll; von Djetta. Taf. 25. (Fig. 7.) Caranx fulvoguttatus. (Mus. Francof.) Synonyma. Scomber fulvoguttatus, Forsk. pag. 56. No. 73. Caranx luna Geoffr. desc. de l’Egypte Poissons. 'Tab. 25. Fig. 3 Diagnos. Caranx corpore elongato elliptico, linea laterali antice curvata, ad basim caudae carena exigua, attamen robusta; Dorsi colore viridescente, guttis flavis, abdomine argenteo; dentibus minu- tissimis. Länglicher, ovaler, vertical zusammengedrückter Körper mit etwas ko- nischem. Kopf und kleinem Mund der mit einer Binde ganz feiner Zähne besetzt ist; die Seitenlinie lang geschweift, nur das hs Ende derselben ist an derSchwanzwurzel mit einer kurzen aber robusten Schuppen Carena Caranx sansun. 101 versehen, nebst zwei Hautfalten oben und unten. Der Anfang der zweiten Rückenflofse und der Afterflofse ist nur wenig höher als der übrige Theil der Flofse. Brfl. 5, Bafl. 1, Rfl. + %, Aftfl, +2, Schfl. 26. Die Körperfarbe ist meergrün nach dem Rücken, grauviolet nach dem Bauche zu; auf diesen Farben sind unregelmäfsig kleine lackgelbe Flecken zerstreut. Alle Flofsen sind gleichfalls meergrün. Iris hellgrau mit silberfar- bigem Ring um die Pupille. Der Magen besteht aus einem robusten Stumpf-- sack, an dessen unterm Drittel der Pylorus sich rechtwinklich inserirt; der- selbe ist mit einem Kranz sehr zahlreicher Blinddärme besetzt. Der Darmkanal macht zwei Rückbiegungen, und ist %, so lang, als der ganze Körper. Die Schwimmblase einfach, dünnhäutig. Dieser Fisch erreicht eine Körperlänge von 21 Zoll; er ist der häufigste unter den Caranxarten des rothen Meeres. Caranx sansun. (Lacep) Synonyma. Scomber sansun F'orsk. pag. 56. No. %4. Gundi Parah, Rufsell Tab. CXLIV (figura optima). Diagnos. Caranx fronte parabolica, corpore compresso subellyptico; carena robusta usque ad dimidium corporis porrecta. Dentes primae ordinis fortiores, conici, reliqui setacei. Color dorsi ex albido viridescens, ventris argentinus. Pinnae hyalinae; dorsales fuscomarginatae. Der Körper zusammengedrückt, etwas verschoben oval durch das para- bolische Profil des Kopfes; die Schuppen sind etwas gröfser als bei den vor- stehend beschriebenen Arten; die vordere Hälfte der Seitenlinie bogenför- mig, die hintere der ganzen Länge nach mit einer Schuppen- Carena bewaff- net, welche an der Basis der Schwanzflofse zu beiden Seiten eine Hautfalte hat. Vor der Binde bürstenförmiger Zähne an beiden Kiefern eine Reihe robuster konischer Zähne. Birfl. 2, Bafl. 1, Rfl. 4 AST E = Schfl. 18, und mehrere kleine auf den Seiten. Körperfarbe schmutzig meergrün gegen den Rücken, silberfarbig nach dem Bauche zu, alle Flofsen grünlich hyalinisch, die zweite Rückenflofse mit einem dunkleren Randsaum. Körperlänge 21 Zoll. Arabischer Trivial- name in Djetta Sansun. Diese Caranxart ist gleichfalls im rothen Meere sehr häufig, und ein wohlschmeckender Fisch: er scheint besonders auf die Atherinen Jagd zu machen. A L 102 Caranx Rottleri, Citula ciliaria. Caranx Rottleri. (Zacep.) Synonyma. Scomber Rottleri Bloch Tab. 346, Woragoo Rufsell Tab. CXLIII. Diagnos. Caranx corpore Janceolato, grassiusculo, carena loricata, expansa, longissima, usque ad basim Pinnae pectoralis porrecta. Octo Pinnulae distinctae prope caudam subtus et supra; macula vio- lacea ad opercula. Spindelförmiger, langgestreckter, etwas zugerundeter Körper mit ko- nischem Kopfe. Characteristisch für diese Gattung ist die sehr lange und breite Carena der Seitenlinie; sie erstreckt sich von der Schwanzwurzel an bis beinahe an die Basis der Brustflofse; hier macht die Seitenlinie eine kurze Krümmung; die Brustflofsen sind sehr lang, die Bauchflofsen kurz; der hintere Theil der Rücken - und Afterflofsen ist in 8 Paar Nebenflofsen getrennt. Birfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 4 +4 +2, Aftll. +2 +, Schfl. 23 und mehrere kleine. Rückenfarbe grün mit Silberschiller, auf dem Bauch silberweils; oben an der Oeffnung des Operculums ist ein opalisirender violetter Flecken; alle Flofsen sind grünlich hyalinisch, die Spitze der Rücken- und der Schwanz- flofse schwärzlich. Die feinen Zähne bilden an den Kiefern eine äufserst schmale Binde; die gewöhnliche Körperlänge ist 10 Zoll; ich erhielt diesen Fisch blofs bei Massaua. Citula (Cm) Taf. 25. (Fig. 8.) Citula eiliaria (Mus. Francof.) Diagnos. Citula corpore ellyptico, compresso; radiis anterioribus pinnae dorsalis secundae usque ad basim caudae porrectis, octo medianis filiformibus. Linea lateralis antice arcuata, postice mediocriter loricata; plice bine cutanee ad basim pinn& caudalis. Vollkommen ellyptischer vertical zusammen gedrückter Körper, mit sehr langen Brustflofsen, und der dieses Geschlecht characterisirenden Verlän- gerung des vordern Theils der zweiten Rücken- und Afterflofse; die vor- dere Hälfte der Seitenlinie ist wenig geschweift, die hintere gegen den Schwanz zu mit einer schwachen Carena versehen, neben welcher an der Basis der Flofse zwei Hautfalten. Merkwürdig sind die fadenförmigen Ver- längerungen der acht bis zehn mittleren Strahlen der zweiten Rückenflofse. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Citula armata. 103 Brfl. 4, Bafl. 2, Ri. tm, Aftfl. 2 + 2, Schfl. 23. Kiemenhaut mit 6 Strahlen. Die Körperfarbe ist silberweifs mit Metall- schimmer; ein bläulicher Fleck oben an den Operculn. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille; alle Flofsen hyalinisch, der äussere Rand der verlängerten Strahlen der zweiten Rücken- und Afterflofse schwarz. Der Mund ist mit einer schmalen Binde bürstenförmiger Zähne besetzt; oben am Schlund sind 4 kleine Büschel Hakenzähne, gegenüber zwei läng- liche Dreiecke mit ähnlichen Zähnchen. Der Magen bestehet aus einem halb- muskulösen eilindrischen Sack, an dessen hinterem Drittel sich der Pylo- rus spitzwinklich inserirt; der Darmkanal ist hier längs der einen Seite mit sehr vielen kleinen Blinddärmen besetzt; er macht nur eine Rückbiegung und ist % so lang als der ganze Körper. Einfache ziemlich grofse Schwimm- blase. Körperlänge 8 Zoll. Dieser Fisch, welcher der nachfolgenden Art sehr ähnlich ist, kömmt weit seltener vor als dieselbe; beide erhielt ich zu Massaua, wo man sie Gamer benennt. Citula armata (Mus. Francof.) Synonyma. Sciena armata? Forsk. pag. 53. No. 68. Tchawil Parah, Rufsell Tab. 151. *) Diagnos. Citula corpore oyalo, compresso, colore ceerulescente argenteo. Pinna ventralis apice nigro; spina antrorsum spectans ante pinnam dorsalem primam, Ganz übereinstimmend mit der vorherbeschriebenen Art ist die Körper- form und die innere Organisation von Citula armata; sie unterscheidet sich blos von ihr durch die fehlenden fadenförmigen Verlängerungen an den mittleren Strahlen der zweiten Rückenflofse, so wie dafs sie vor der ersten Rückenflofse einen vorwärts gerichteten Stachel hat, wie die Amphacan- thusarten. Strahlenzahl der Flofsen: Brfl. &, Bafl. 2, Rfl. +2 +, Aftfl. 4 + 2, Schfl. 24? Körperfarbe silberweifs mit blaulichem Schimmer; der hintere Rand der Bauchflofsen ist schwarz. Körperlänge bis 10 Zoll. *) Auf der Rufsellschen Figur sind die verlängerten Strahlen der 2ton Rücken- und Afterflofse viel zu kurz; er selbst giebt sie im Texte pag. 38. auf 2 Zoll lang an. (27) 5 Ara 104 Serranus. Se rran u N (Cw) Die neue Bearbeitung dieses Geschlechts in dem 2 Bande von Cuviers Naturgeschichte der Fische, erleichtert mir ungemein die Bestimmung der- jJenigen Serranusarten, die von mir im rothen Meere beobachtet wurden. Forskäl beschrieb diese Fische unter seinen Percaarten, und hat deren 11 Arten an der arabischen Küste eingesammelt, die er Perca rogaa, Junaria, tauvina, fasciata, louti, miniata var.a, var. b, var. c, summana, fuscoguttata, und areolata benannte. Alle mit Ausnahme von Perca lunaria hatte ich Gele- genheit im Leben zu beobachten und einzusammeln. Nach Cuviers Bearbei- tung erscheinen nun diese Fische systematisch unter folgenden Namen: Perca rogaa Forsk. p. 38. bleibt als Serranus rogaa Cuv. Vol. II. p. 349. lunaria p. 39. ist nicht erwähnt, und scheint daher von Hr. Dr. Ehren- berg eben so wenig als von mir beobachtet. „ tauvina p. 39. ist Serranus Merra Cuv. p. 325. » fasciata p. 40. ist Serranus oceanicus Ouv. p. 302. louti p. 40. ward von Cuvier nach Angabe des Herrn Dr. Ehrenberg aufeine Art bezogen, die ganz von der Forskälischen Beschrei- bung abweicht, während die wahre Perca louti unter dem Namen Serranus punctulatus p. 367. beschrieben wird , welche letztere Benennung also unterdrückt werden mufs. miniata p. 41. ist irrigerweise von Cuvier pag. 433. zu den Diacope- arten gezählt. „ id. var.b.p. 41. ist Serranus myriaster Ouv. p. 365. „ id. var.c.p. 42. ist höchst wahrscheinlich Plectropoma macula- tum Cuv. p. 393. *) summana p. 42. ist Serranus summana Cuv. p. 344. und die Jugend davon Serranus leucostigma Cuv. p. 346., welche also als Nominalart zu streichen ist. ” id. var.b.p. 42. ist Serranus fuscoguttatus n. sp. „ areolata p. 42. ist Serranus areolatus Cuv. p. 350. ” „ „ b) 2 *) Diese Species unterscheidet sich nicht wesentlich von der in Bloch Tab. 228. abgebildeten Art; da Herr Cuvier nicht anführt, dafs Herr Dr. Ehrenberg Fische dieses Geschlechts im rothen Meer beobachtet habe, so scheint solche diesem Naturforscher entgangen zu sein. u) 09% | u BT ar ee ab Islılan . 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Serranus fronte gibbosa, corporis colore ex nigro rufescente, cauda arquali, Pinnarum margine nlIgro. Erhabenes Stirnprofil und überhaupt ziemlich hoher Verticaldurch- messer im Vergleich zur ganzen Körperlänge; die drei Stacheln am Oper- culum kurz, aber breit und stark; Präoperculum beinahe unmerklich ge- zähnt, Schwanzflofse rechtwinklich abgestutzt, Seitenlinie wie gewöhnlich in der Mitte des Körpers am meisten dem Rücken genähert, bezeichnen diese Serranusart. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 4, Bafl.-, Rfl. /, Aftfl. &, Schfl. 17. Farbe des Kopfes, des Körpers und der Flofsen braunschwarz; gegen den Rand sind sammtliche Flofsen dunkelschwarz; Iris braun mit röthlichem Ring. Der Mund ist wie bei allen Serranusarten mit einer Binde beweglicher rückwärtsgerichteter dünner Zähne besetzt; gegen die Mitte jedes Kiefers einige stärkere Hakenzähne; am Schlund oben und unten einige Bündel bür- stenförmiger Hakenzähne; den Magen bildet ein robuster länglicher mus- kulöser Stumpfsack, in dessen Mitte der Pylorus sich rechtwinklich inserirt; auf ihn folgt ein Kranz von beilaufig 10 Blinddärmen; der Darmkanal macht nur eine Rückbiegung und ist halb so lang als der ganze Körper. Schwimmblase dünnhäutig. Körperlänge ohngefähr 18 Zoll. Diese Art scheint nicht sehr häufig im rothen Meere vorzukommen; ihr Trivialname in Djetta ist Rogaa. 108 Serranus louti, Serranus miniatus. Taf. 26. (Fig. 2.) Serranus loutiü. (Mus. Francof.) Synonyma. Perca louti Forsk. pag. 40. No. 40. Labrus punctatus Lacep. Vol. Ill. Tab. 17. Fig. 2. Sousalath, Renard Tab. 41. No. 207. Jacob Everse, Renard Tab. XXI. No. 100. Seba III. Tab. XXVIL. 7.* Diagnos. Serranus corporis et pinnarum colore ex umbrino rufescente punctis rubris et violaceis. Pinnz margine posteriore flavescente, caudalis falcata. Langgestreckter vertical zusammengedrückter Körper mit starkgabel- formiger Schwanzflofse, der hintere Rand der Rücken- und Afterflofse gleichfalls in eine Spitze auslaufend. Der obere Stachel am Operculum wenig bemerkbar, von den beiden andern der mittlere am stärksten. Rand des Präoperculum zugerundet, beinahe ganz ohne Zähnung. Die Strahlen- zahl ist: Brfl. %, Bafl. 2, Rfl. ),, Aftfl. ), Schfl. 17. In der Kiemenhaut 7 Strahlen. Grundfarbe des Körpers röthlichbraun, ganz bedeckt mit kleinen Puncten, welche nach dem Kopfe zu bläulich, nach dem Bauche zu zinoberroth sind; die Mitte des Bauches ist fleckenlos; Brust-, Rücken-, After- und Schwanzflofse rothbraun mit violetten Puncten, ihr hinterer Rand gelblichweifs eingefalst. Bauchflofse gelblich hyalinisch. Zahnbildung und innere Organisation wie bei den verwandten Arten. Die Körperlänge beobachtete ich bis zu 18 Zoll. Diese Art kömmt in allen Gegenden des rothen Meeres vor. In der Umgebung von Mohila ist ihr arabischer Trivialname Scherif. Uebrigens sind diese Landnamen sehr ver- schieden, und daher von geringem Interesse. Die von Herrn Dr. Ehrenberg als Serranus louti beschriebene Art (Cuv. Vol. 2. pag. 363.), an welcher er namentlich eine sonderbare Umwandlung der Schwanzflofse bemerkt hat, ist mir nie vorgekommen. Taf. 26. (Fig. 3.) Serranus miniatus (Mus. Francof.) Synonyma. Perca miniata Forsk. pag. 41. No. 41. Diacope miniata Cuv. Vol. 2. pag. 453. Diagnos. Serranus corporis colore coccineo, guttis ceruleis adsperso, cauda rotundata. Ziemlich langgestreckter Körper mit etwas zugespitztem Kopfe; der hintere Rand des Präoperculums beinahe unmerklich gezähnt, in der Mitte *) Cuviers Anzeige dieser Abbildung unter Serranusmerra Vol.2. pag. 327 ist vermuthlich ein Druckfehler. Kal TAT AT ‚dat MI 058 run ‚aisneloir I9 ad A, am au dest Sign Trot + setofkisttt. bu SSH Tab. anfrass u Todsr?. arsdo bs aslerne r vollen sh PER Reue dl. ir nos solar Silk EONLL LS DE rg ee SI AR. a Tan u er a serddgihhön zuyiol u a a a Ze en <<‘ .. R san ‚doilenld us SH u h Mar ze te 2 zaulusdasht ai ulm | hi; Tee ee EN ee star nonsleir Hm. SR Bw A Up y3> Ben ‚osinileril dpiidloyg Bold | ar hd ara id array ab io rm 1 EWR WE Be TITAN solle Dt a il No alu +: Brunei pr a A a 1a 32 Blidolt or supdesm' sb ul or EEE a En N > 197 1 nr een Arualyl en u > ud daindand Bol sr Te richt yanlbasenm I srichahnos Iuisdoihasnnn 7. ala. ei > i ee a ol ine Ki 2 m Auf N Zu vol vr MEET en 7 wb ; gez anna Fin rührt ob ni Hug ibkemun ohlet done nie Ayildtunnor nr TER ge 20V mon M Fi D- . (al 2%. GG. , GL ING: 3. u ö Pmeustihtos Serranus sexmaculatus, Serranus myriaster. 107 etwas ausgeschweift. Am Operculum die drei gewöhnlichen Stacheln; Rücken-, After- und Schwanzflofse mit zugerundetem hintern Rande. Die Strahlenzahl der Leser ist: Brfl. 5; Bafl. 4, Rfl. „I, Aftfl. 3, Schfl. 18. Der Kopf und Körper een zinoberroth, durchaus mit himmel- blauen schwarzgeringelten Puncten bedeckt; auch die Flofsen zinoberroth, die Rücken-, After- und Schwanzflofse etwas bräunlich und mit himmel- blauen Flecken. Iris rothbraun; Körperlänge 15 Zoll. Ein sehr gewöhn- licher Fisch an allen Korallenbänken des rothen Meeres. Arabischer Trivialname Ataje. Serranus sexmaculatus (Mus. Francof.) Diagnos. Serranus corporis colore coccineo, guttis c:eruleis. Macule sex nigricantes ad basin pinne dorsalis. Körperform vollig übereinstimmend mit Serranus miniatus; auch die zinoberrothe Grundfarbe und die himmelblauen Puncte am Kopf, Körper und Flofsen haben sie gemein; aber hier sind diese Puncte immer viel dichter gestellt, und längs der Basis der Rückenflofse sechs grofse schwärz- liche Flecken. Surahlenzgll der Allan: Bıfl. 4, Bafl. £, Rfl. 5, Aftfl. 5, Schfl. 18. Körperdimension und Vorkommen stimmt mit vorsteliender Art überein. Taf. 27. (Fig. 1.) Serranus myriaster. (Ow) Synonyma. Perca miniata Variet. b. Forsk. p. Al. Jacob Everse, Renard 'Tab. 20. No. 111. *) Diagnos. Serranus corporis et pinnarnm colore fusco, ocellis ceruleis. Pinna analis margine postico, et radii articulati pinne dorsalis margine albo. Die Körperform dieser Art ist nicht so lang gestreckt wie bei Serranus miniatus und hat mehr einen parabolischen Scheitel. Der Rand des Präoper- culums ist zugerundet, und ganz ungezähnt; die Brust- und Schwanzflofse gleichfalls zugerundet. Der; ganze Körper ist von schmutzig schwarzgrüner *) Cuvier citirt diese Abbildung bei Serranus guttatus Vol. 2. pag- 356. (28) 108 Serranus fuscoguttatus. Farbe mit regelmäfsigen Reihen dicht gesäeter himmelblauer Puncte, jeder schwarz eingefafst. Die Flofsen haben gleiche Farbenzeichnung, nur sind sie noch dunkler. Der hintere Rand der Afterflofse und derjenige der gespaltenen Strahlen der Rückenflofse sind weils gesäumt. Iris schwarzgrün mit röthlichem Ring um die Pupille. Strahlenzahl der Flofsen: Brfl. 7, Bafl. —, Rfl. 7, Aftfl. 2, Schfl. 19. Kiemenhaut mit 7 Strahlen; Bewaffnung des Munds und Bau des Darm- kanals wie bei den verwandten Arten. Am Pylorus fand ich 9 Blinddärme. Die gröfste von mir beobachtete Körperlänge war 13 Zoll. An mehreren Stellen im rothen Meere vorkommend. Taf. 27. (Fig. 2.) Serranus fuscoguttatus. (Mus. Francof.) . Synoryma. Perca summana Var. b. Forsk. pag. 42. Diagnos. Serranus corporis colore ex umbro rufescente *) guttis fusco ferrugineis, maculis majoribus um- brinis interspersis. Dorso caude macula nigra. \ Körperform wie bei der vorherbeschriebenen Art, das Präoperculum nach unten gleichsam einen Winkel bildend, und daselbst etwas stärker gezähnt als am hintern Rande, die obere Stachel des Operculums noch einmal so weit von der mittleren entfernt, als diese von der untern; Rücken-, After- und Schwanzflofse mit zugerundetem Rand. Die Strahlenzahl der Flofen ist: Brfl. zn, Bafl. 4, Rfl. „u,, Aftfl. &_, Schfl. 17. Grundfarbe des Körpers hellbraun mit sehr vielen dunkelbraunen rund- lichen Flecken. Stellenweise sieht man unregelmäfsige grofse kastanien- braune Flecken, welche die kleineren überdecken. Hinter dem Ende der Rückenflofse, queer über dieSchwanzwurzel, ein grofser schwarzer Flecken. Flofsen kastanienbraun dunkelbraun gefleckt. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Die gröfste von mir beobachtete Körperlänge betrug 15 Zoll. Nach Forskäl ist der arabische Trivialname dieser Art Koschar. *) Forskäl sagt: cerulescente vielleicht wegen einer zufällig gefärbten Varietät oder in Folge des entfärbten Zustandes des von ihm untersuchten Individuums. nn Serranus hemistiktos, Serranus flavimarginatus 109 Taf. 27. (Fig. 3.) Serranus hemistiktos. (Mus. Francof.) Diagnos. Serranus corporis colore olivaceo, pinnarum nigro viridescente, capite, ventre et pinnis ceruleo punctatis. Pinna caudalis rotundata, albolimbata, pinna pectoralis flavimarginata. Körperform wie Serranus miniatus; seine Grundfarbe ist dunkeloliven- grün, der Kopf, die Operculn und der Bauch mit himmelblauen kleinen Puncten, diejenige auf den Operculn schwarz gesäumt; alle Flofsen schwarzgrün, gleichfalls himmelblau punctirt; die zugerundete Schwanz- flofse und die Afterflofse haben einen weilsen, die Brustflofse einen gelb- lichen Randsaum, Iris dunkelbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. ns Bafl. 4, Rfl. „, Aftfl. £, Schfl. 18. Kiemenhaut 6 Strahlen. Ich beobachtete diese Fischart nie gröfser als 8 Zoll; sie ward häufig zu Massaua auf den Markt gebracht. Serranus flavimarginatus (Mus. Francof.) Diagnos. Serranus corporis colore rufescente, cseruleis guttis; vitta nigra ab oculis per latera usque ad basin caude. Pinna dorsalis et analis margine posteriore acuto, flavilimbato; pinna caudalis falcata margine eodem colore. Körper- und Flofsenform vollkommen wie bei Serranus louti; auch hat diese Art mit jener die röthlich braune Grundfarbe, und die vielen violetten und himmelblauen Puncte gemein, so wie die gelbliche Farbe des hintern Randes der zugespitzten Rücken- und Afterflofse und der gabelformigen Schwanzflofse. Characteristisch für diese Art ist ein breiter schwarzer Streifen, der von den Augen an in der obern Hälfte des Körpers auf jeder Seite bis hinten an die Basis der Rückenflofse zieht; auch die Brust- und Bauchflofsen sind gelb gerändet; zu beiden Seiten des Schwanzes ein schwarzer Fleck. Iris karminroth mit gelbem Ring. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. 4, Rfl. 7. Aftfl. +, Schfl. 20. Kiemenhaut mit 7 Strahlen. Ich erhielt diesen Fisch nur einmal in der Gegend von Mohila; die Beschreibung und eine von dem Maler nicht beendete Skizze ward darnach gefertigt; das Original selbst findet sich nicht mehr unter meinen Sendungen vor. 110 Plectropoma maculatum? Petroscirtes. - Plectropoma maculatum? (Cw,) Synonyma. Bodianus maculatus Bloch 'Tab. 228. Perca miniata Var. c.? Forsk. pag. 42. Diagnos. Plectropoma fronte parabolica, parte spinosa pinn® dorsalis minus elevata parte radiata. Cor- pore et pinnis rufescentibus czruleoguttatis; pinna caudali »equali. Dieser Fisch, welcher durch seine Farbe einige Aehnlichkeit mit Serra- nus miniatus hat, unterscheidet sich von ihm durch die Form des parabo- lischen Kopfprofils, durch die dem Geschlechte eigenthümlichen 4 vorwarts gerichteten Haken am untern Rande des Präoperculum, durch die gröfsere Anzahl konischer festsitzender Hakenzähne an beiden Kiefern, endlich durch den Höhenunterschied zwischen dem stacheligten und strahligten Theil der Rückenflofsen, welcher letzterer bei den Plectropomaarten merk- lich höher ist. Die Schwanzflofse ist rechtwinklich abgestutzt, und am Oper- culum kann ich nur 2 Stacheln wahrnehmen. Die Grundfarbe des ganzen Körpers und der Flofsen ist röthlich, braun nach dem Rücken zu. Ueberall, selbst bis in’ die Bauchmitte dichtgestellte schwarz eingefafste himmelblaue Puncte. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. „, Bafl. 4, Rfl. £, Aftfl. 7, Schfl. 18. Nur einmal in der Umgegend von Mohila beobachtete ich einige Fische dieser Art, wovon die gröfsten bei 2 Fufs lang waren; man benannte mir dieselben im Arabischen Dabbe, das heifst die Hyänen. *) Petroscirtes. (No. Genus") Characteres generic®: Dentes setacei, minuti, uniseriati; apertura branchialis minutissima, supra pinnas peciorales posita. Pinna dorsalis unica radiis flexibilibus sed non articulatis; pinn® ventrales thoracice triradiat®; cutis glabra. Dieses durch Totalhabitus und Lebensart ganz nahe mit Blennius ver- wandte neue Geschlecht, unterscheidet sich von demselben durch seine Kie- menöffnung, welche aus einem kleinen zu beiden Seiten über den Brust- flofsen gelegenen Loch besteht. *) Hrn. Dr. Ehrenbergs Catalog enthält keinen Plectropoma; auch führt Hr. Valenciennes nicht an, dafs er diese Fischart, als vom rothen Meere gesendet, in Berlin-bemerkt habe. — *) Von zeroos, Felsen und ox:0775, Hüpfer. -oduısq ash taub, asmov b md sleep Ip araRlorg fr dorih ‚uralte m Joilbes ‚isidl land Mn ER gilhlirie bat auinilsynie ne tra “rs ot ger ob 130) lu rail 1os0cy #rh halbe ' Sikh ‚sorge Hr "ne . dlarutı) is una nn TERN | sughllismiiri, Mine ll) (lt 2. we . ag j Pu FF a l ir hl 3 "un? : A MAL AD. el 21103, SEE sılasit] ayiahs Hai ar A a ae a im Sanansd uni Hr Bat An] Fr ; U ansatz air is ach ui j a Case) u Eu LH OT « aaa „era ralnishnaggene or rain Däoi: ba pin. eslavına? mmmig ;altetuniinh une dann zul role abe, ar il sniaz „rad 14] s .a* tin. asaneimmlst ıli nd dasz samagmielf u ee 8 27 — > IgG S. A202 werliatus 9. DZ a ep ( 7 { 2 SS guadig ENT ml Chotegmadkus PL Petroscirtes mitratus. 111 Taf. 28. (ig. 1.) Petroseirtes mitratus (Mus. Francof.) Icone Seba III. Tab. XXX No. 5? Diagnos. Petroscirtes corpore oblongo, compresso, ore minutiusculo, capite et operculis ramentis cutaneis. Pinna dorsalis prope oculos incipiens radiis primis elongatis, pinna caudalis emarginata; cor- poris colore ex flavo et umbrino variegato. Länglich ellyptisch vertical zusammengedrückter Körper mit parabo- lischem Kopfprofil. Die Rückenflofse beginnt dicht hinter den Augen; ihr vorderster Strahl ist am längsten, dann verkürzen sie sich stufenweise; alle sind biegsam aber nicht gespalten. Der Mund ist klein, und mit einer Reihe feiner dichtgestellter haarformiger Zähnchen besetzt; über Jedem Auge ein zerästeter Hautlappen; kleine freischwebende ee re sich an der Kiemenöffnung, und längs der Krümmung, welche der Opercular- knochen unter der Haut macht, bis mitten unter dem Mund. Die Körperhaut ist ganz schuppenlos und keine Seitenlinie bemerkbar. Vor dem After ein kleiner fleischiger Anhang: die Strahlen aller Flofsen verlängern sich über die sie verbindende Membran hinaus; die Schwanzflofse ist etwas ausge- kerbt. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 14, Bafl. 3, Rfl. 26, Aftfl. 16, Schfl. 11. Die Farbe des Körpers und der Flofsen ist ein gelblicher Grund bräun- lich marmorirt. Die Strahlenspitzen der Rücken- und Afterflofsen sind hellgelb. Iris braun mit sternformigen gelblichen Streifen um die Pupille. Die Körperlänge des einzigen von mir beobachteten Individuums beträgt 3 Zoll. Ich erhielt es auf der Insel Jubal, wo es zwischen den Spalten der Uferfelsen herumsprang; daher der von mir gewählte Geschlechtsname. Es schien mir, dafs der Fisch aus freiem Antrieb sich lange aus dem Wasser aufhielt, um auf kleine Amphipoden Jagd zu machen. Von eigentlichen Blenniusarten beobachtete ich im rothen Meere nur eine Art, die wie es scheint bereits in Seba abgebildet ist; dagegen erhielt ich vier Arten von Salaris, wovon die eine in Horse beschrieben ist. (29) 112 Blennius cornifer, Salaris quadripennis. Blennius cornifern (Mus. Francof.) Icone Seba Vol. III. Tab. XXX. No. 4. Diagnos. Blennius fronte truncata, oculis magnis, ramentis elongatis suprapositis, corpore et pinna anali colore umbrinaceo ceeruleopunctatis. Langgestreckter gleichförmig hoher Körper mit abschüssigem Kopf- profil und verhältnifsmäfsig grofsen Augen; über Jedem derselben ein langer zugespitzter Hautlappen; das Operculum hat oben eine halbrunde Ausker- bung. Die Haut ist schuppenlos, und von einer Seitenlinie nichts zu be- bemerken. Die Schwanzflofse zugerundet: die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 14, Bafl.2, Rfl. 32, Aftfl. 25, Schfl. 13 und mehrere kleine. Körperfarbe und Flofsen hellbraun, der ganze Kopf, Körper und die Af- terflofse mit sehr vielen kleinen hellblauen Puncten. Iris hellbraun mit gel- bem Ring. Körperlänge 2", Zoll. Von Djetta. Taf. 28. (Fig. 2.) Salaris quadripennis. (Cw.) Synonyma. Blennius gattorugine Forsk. pag. 23. No. 4. Diagnos. Salaris radiis anterioribus pinn® analis membranam conjunctivam superantibus; cirrhis tribus ad oculos; corporis colore glauco, capite et parte superiori dorsi ceruleoguttatis, dorso ante- riore punctis nigris, abdomine maculis albidis. Bei allen von mir beobachteten Salarisarten findet sich ein Kopf mit vertical abschüssigem Profil, etwas breitem Mund und fleischigen Lippen; die Augen stehen hoch nach oben, über; hinter und vor denselben drei Paar verästelter Hautlappen; die Rückenflofse ist durch eine Membran mit der abgestutzten Schwanzflofse verbunden, deren Strahlen sich sammt- lich über die Bindungshaut verlängern. Die vordere Hälfte der Rücken- flo(se ist etwas niederer als die hintere, saämmtliche Strahlen sind ungespal- ten, die 4 vordern Strahlen der Afterflofse sind beträchtlich länger als die übrigen und ihre Endhälfte freischwebend. Die Strahlenzahl der Flo(sen ist: Bıfl. 14, Bafl. 2, Rfl. 30, Aftfl. 19, Schfl. 13. Auf.der vordern Hälfte des Körpers ist eine Hautverdickung als Seiten- linie bemerkbar. Die Grundfarbe des Körpers ist bräunlich, mit vielen him- melblauen runden Flecken und länglichen Streifen; längs der Basis der Rückenflofse eine doppelte Reihe lazurblauer Puncte mit Metallschimmer. Iris hellgrau mit braunen sternförmigen Zeichnungen. Vordere Hälfte der Salaris cyclops, Salaris flaviumbrinus. 113 Rückenflofse und des Körpers fein schwarz punctirt, sonst sind die Flofsen hyalinisch mit braungefleckten Gräten; Basis der Afterflofse braun und weils gefleckt, sodann ein gelblicher wellenförmiger Streif braun gesäumt. Körperlänge 3 Zoll. Vorkommen im ganzen rothen Meere zwischen Ko- rallenklippen. (Kig. 3.) Salaris cyelops. (Mus. Francof.) Diagnos. Salaris capite obeso, ramentis quatuor ad oculos et nares, pinna caudali truncata, corporis colore ex flavo umbrino, punctis nigricantibus in parte anteriori. Pinna dorsalis antice macula ellyptica umbrina, pinna analis albolimbata. Der ziemlich dicke Kopf dieses Salaris hat vor jedem Auge einen ver- astelten Faserbüschel, und eine einfache Hautfranze an den Naslöcheln. Auf der nackten Haut der vordern Körperhälfte erhebt sich eine verästelte Sei- tenlinie; hinter dem After zwei konische oder vielmehr birnförmige Aus- wüchse. Die Rückenflofse ist an der Basis mit der abgestutzten Schwanz- flofse etwas verwachsen. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 14, Bafl. 2, Rfl. 29, Aftfl. 20, Schfl. 13 und mehrere kleine auf den Seiten. Auf den Seiten beider Kiefer ein über die andern hervor- stehender Hakenzahn. Der Körper und die Flofsen von hellbraungelber Farbe; einige bräunliche wellenförmige Zeichnungen gehen queer über den Bauch, und auf den Präopereuln sind schwarze Puncte. Die Iris ist hellbraun. Auf dem vordern Theil der Bindehaut der Rückenflofse ist ein doppelter brauner concentrischer Ring; bemerkbar; der freie untere Rand der After- flofse weifs gesäumt und dunkelbraun eingefafst. Körperlänge 27, Zoll; von Tor. Salaris flaviumbrinus. (Mus. Francof.) Diagnos. Salaris verticis galea cutanea, supra oculos ramentis duobus ramificatis, ante nares ciliis bre- viusculis; corporis colore flavescente, rivulis transversalibus umbrinis. Die Salarisart unterscheidet sich von den bisher beschriebenen durch die Anwesenheit eines Fleischkammes auf dem Scheitel zwischen den Augen und der Rückenflofse. Ueber jedem Auge ist eine ästige Hautfranze, und eine kleine Wimper an den Naslöchern. Eine Seitenlinie ist nicht bemerk- bar; der Mund ist ziemlich gespalten, und mit Fleischlippen versehen, der 114 Salaris rivulatus, Opistognathus nigromarginatus. Rand der Oberlippe mit feinen Warzen besetzt. Die Rückenflofse ist an der Basis durch eine Membran mit der zugerundeten Schwanzflofse ver- bunden. Die Strahlenzahl ist: Bıfl. 14, Ball. 2, Rfl. 29, Aftfl. 19, Schfl. 18 und einige kleine. Die Farbe des Körpers und der Flofsen ist ein schmutzig gelber Grund mit erdbraunen wellenformigen Zwergstreifen und Flecken. Alle Flofsen grünbraun, die Rückenflofse gelblich marmorirt. Iris braun mit gelblichem Ring. Körperlänge 4 Zoll. Von Mohila. — Salaris rivulatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Salaris capite ramentis quatuor, duobus longioribus supra oculos, duobus exiguis ad nares; corporis lanceolati colore flaviumbrino, maculis flavicantibus undulatis, limbo fusco. Linea lateralis parte parteriore obliterata. Der Kopfschmuck dieses Salaris bestehet aus vier Hautfasern, zwei läng- lichen über den Augen, und zwei kürzeren an der Oeffnung der Nasen- löcher; der Körper ist ziemlich langgestreckt, nackthäutig, am Kopfe mit einer Spur einer Seitenlinie. Die vordere Hälfte der Rückenflofse niederer als die hintere, die mit der abgestutzten Schwanzflofse verbunden ist. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 12, Bafl. 2, Rfl. 34, Aftfl. 29, „ Schfl. 16 und mehrere kleinere. Das Farbenkleid ist ein hellbrauner Grund mit unregelmäfsigen läng- lichen gelblichen Flecken, jeder mit einem feinen dunkelbraunen Randsaum. Die Flofsen sind bräunlich hyalinisch, die Rückenflofßse gegen den Rand mit einigen feinen dunkleren Wellenlinien. Körperlänge 5 Zoll; von Tor. Opistognathus. (Cw) Taf. 28. 2 (Fig. 4.) Opistognathus nigromarginatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Opistognathus capite obeso, fronte parabolica, oculis magnis, corpore elongato, compresso, squa- mis minutiusculis; linea laterali tantum parte anteriori corporis. Rictus amplus; corporis colore flavescente, ex umbrino variegato; pinn® pectorales et caudalis flavescentes, pinne reliqua umbro alboque variegatz, margine nigro. Die aufserordentlich grofsen Maxillarknochen, welche nach hinten zu zur Halfte freistehen und sich bogenförmig bis über den Rand der Operculn aus dei roh I Be 2, 9 e% > j suish inte buuir Abo san v ana & bau) sodlag air a dei we i j u aselold si ade bag dire: IN a v ul ınadaildlog tim and ZA Schronteiai In is ro i BITTE in 'ad w f An N AL. y$ ‚ans be Ah ‚En Ar eudiynisnei De" son ori ae Mugliehı: sudirayera ten (oem 7 . wi "zus iaws ‚ors=ctt ‚Strahl BEE FER PaPT DERFeN 1984 Y 1olı er an oe bar vaog Ben Bi Bi. ‚aa ertau gan (h alu: Pr Ya 15979b5in eloftusdsidk 5 an ensbrrp zicl BIS N. sick si sohmimdtsy Sdlohk uhr En we uaysE BIN IMERuNTT. ı sih 10T nor ;HoX8 & anulsqgu A u a En ‚ZEN Al Inanın » DrZ sıolor ziroger zauigimn anni abagie hohl wo ig ‚er a minor Be a 7 Pa FEY kann lab . ueodoon Anl zul. ‚alusraqd ob bau w aba ag - FA pi Pr FH In Art da ara Tab 29: I: ab. 29 2 7 (920 Ch AHUMCHUS e e Düulhie Haraena ah 7 Conger cinereus. 115 erstrecken, um die willkührliche Erweiterung des Rachens zu verursachen, zeichnet dieses Geschlecht von jedem andern aus. Der Kopf ist im Verhält- nils zum Körper dick, mit parabolischem Profil und verhältnifsmäfsig grofsen Augen; der Körper ist langgestreckt, vertical zusammengedrückt, mit ganz kleinen verwachsenen Schuppen bedeckt; eine leistenartige Seiten- linie ziehet nahe an der Rückenkante hin von der Operculn bis gegen die Mitte der Körperlänge, wo sie verschwindet. Die Bauchflofsen sitzen unter den Brustflofsen; sie sind beide nicht sonderlich grofs; die ganze Rücken- lange besetzt eine Flofse, deren Strahlen sämmtlich biegsam sind; die Schwanzflofse ist zugerundet. Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 24, Aftfl. 15, Schfl. 14. In der Kiemenhaut sind 3 Strahlen. Die Grundfarbe des Kopfes und Körpers ist gelblich, braun marmorirt, der untere freie Rand der Maxillar- knochen schwarz. Brustflofsen gelblich hyalinisch, die andern Flofsen sind braun, weifs marmorirt, und schwarz gerändet, mit schwarzen Flecken auf der Rückenflofse. Die beiden Kiefer sind durch mehrere Reihen kleiner Hakenzähne besetzt, wovon die äufsere etwas stärker als die übrigen. Am Schlund oben und unten mehrere Bündel bürstenförmiger Haarzähne. Ich beobachtete nur zwei Individuen dieser Fischart, wovon jedes 7 Zoll lang war; man brachte sie mir zu Massaua, ohne einen Trivialnamen ange- ben zu können. — Con ge RT (Cw) Taf. 29.. (ig. 1) Conger einereus‘ (Mus. Francof.) Synonyma. Mursna tota cinerea Forsk. pag. 22. No. 2. Diagnos. Conger corporis colore viridi cinereo; ventre albescente. Margo pinnas ambiens niger. Die beiden Kiefer dieser Art sind beinahe von gleicher Länge; der nicht sonderlich gespaltene Mund mit einer Reihe feiner, dichtgestellter Ha- kenzähne besetzt; auch die Zähne des Gaumenstreifen sind klein. Die Oeff- nung der Kiemen auf jeder Seite halbmondförmig gespalten und unter den kleinen Brustflofsen, welche 18 Strahlen zählen; dicht bei denselben beginnt die Rückenflofse, die mittelst der Schwanzspitze mit der Afterflofse vereint ist, und welche sich bis zum vordern Drittel der Körperlänge erstreckt. Die Grundfarbe des ganzen Fisches grünlich grau; die Flofsen hellviolet, (30) 116 Muraena ophis. die Rücken- und Afterflofse mit einem schwarzen Randsaum. Die Augen ziemlich grofs mit hellbrauner Iris und gelblichem Ring um die Pupille. Das gröfste von mir beobachtete Individuum war 18 Zoll lang; es lebte im rothen Meer zwischen Korallen verborgen auf seine Beute lauernd. Als ‚Trivialname gab man mir das Wort Schaka an. *) Muraen% (Thunberg.) Forskäl erwähnt unter diesem Geschlecht nur 4 Arten aus dem rothen Meer, die er Muraena guttata, cinerea, anguilla und ophis”*) benannte; die beiden ersten beschrieb ich bereits unter dem Namen Haliophis guttatus und Conger einereus. Forskäl’s Muraena ophis ist höchst wahrscheinlich nicht diejenige, welche Linne Gmel. unter diesem Namen beschrieb, und die Bloch Tab. 154 abbildete. Dieses ist ein Ophisurus; aber im rothen Meer beobachtete ich eine wahre Muraene, welche in der Farbenzeichnung viele Aehnlichkeit mit diesem Ophisurus hat, und daher vielleicht von Forskäl mit ihr verwechselt wurde. Ich werde für diese Art den Namen Muraena ophis anwenden, mache aber aufmerksam, dafs dieselbe von der gleich- benannten Linne’schen Art verschieden sei. Taf. 29, (Fig. 2.) Muraena ophis (Mus. Francof.) Synonyma. Gymnothorax punctatus Var. b. Schneid. pag. 526. Forsk. Descrip. Animal pag. XIV. No. 2. Diagnos. Muraena corporis colore ex umbrino flavescente, gutiis minutis et maculis majoribus castaneis. Pinna dorsalis post aperturas branchiarum incipiens. Bei dieser Art beginnt die Rückenflofse unmittelbar hinter der Kiemen- Öffnung, und der After stehet etwas rückwärts von der Hälfte der ganzen Körperlänge. Der Mund ist mit einer Reihe ganz besonders dia koni- scher Hakenzähne besetzt, deren Bifs sehr gt chtet wird, und wohl auch zu dem Trivialnamen dieser Art Ver: alas gab, welches so viel bedeutet als Meerhund. *) Die Beschreibung der Zähne des Talabon, Rufsel Tab. XXXVIH. verhindert mich diese Art mit der ‘obenbeschriebenen für synonym zu halten. Herr Dr. Ehrenberg hat in seinem Catalog das Geschlecht Conger oder Anguilla gar nicht aufgeführt. **) Desc. Anim. pag. X. No. I und 2 und pag. XIV. No. 1 und 2. Muraena reticulata. 117 Grundfarbe des Körpers gelbbraun mit vielen feinen zitrongelben und dunkelbraunen Flecken marmorirt; längs jeder Körperseite 3 Reihen grofser schwarzer eirunder Flecken, diejenigen zunächst der Bauchseite am gröfsten. Iris zitrongelb. Diese Art wird bis auf 5 Fufs lang und findet sich äufserst häufig zwischen dem felsigen Gestade des rothen Meeres. Der . arabische Name derselben ist Kelb el bahher. Forskäls Muraena anguilla, wenn solche eine mit Brustflofsen versehene Aalart bezeichnen soll, ist mir unbekannt. Dagegen beobachtete ich 6 wirk- liche Muraenen, die theils ganz unbeschrieben sind, theils als Bewohner des rothen Meeres ungekannt waren. Muraena reticulata. (Cw.) Synonyma. Gymnotus reticulatus Bl. Tab. 416. Muraenophis colubrina Lacep. Vol. V. 'Tab. 19. Lig. 1. Diagnos. Muraena corporis colore ex carneo rufescente, octodecim plus minusve fasciis umbrinis; verlice auranciaco. Der Zufall, dafs einige von mir am rothen Meer in Weingeist gesam- melte Individuen dieser Art auf dem Transport an der Oberhaut gelitten hatten, führte mich zur Entdeckung, dafs die von Bloch und Lacepede als zwei ganz verschiedene Arten beschriebenen Fische identisch seien. Die Körperform bietet nichts erhebliches dar; starke Hakenzähne an beiden Kiefern und am Gaumen, die Rückenflofse gehet bis vor die Kiemenöff- nung; Schwanzende mehr zugerundet als zugespitzt; Grundfarbe des Kör- pers röthlich fleischfarbig mit 18 bis 20 breiten dunkelbraunen Queerbinden; der Scheitel zwischen den beiden vordersten braunen Queerbinden lebhaft pommeranzengelb. Iris braun mit gelblichem Ring um die Pupille. Bei der von Bloch nach einem in Weingeist aufbewahrten Exemplar gefertigten Abbildung und Beschreibung war die Haut auf der vordern Hälfte des Kör- pers in der Mitte zusammengerunzelt und besonders an den braunen Queer- streifen theilweise abgerieben, wodurch die netzförmigen Zeichnungen ent- standen. Körperlänge der von mir beobachteten Individuen von 15 bis 18 Zoll, bei 1 Zoll Dicke. Mehrere Korallenklippen des rothen Meers beherber- gen diesen Fisch, wofür man mir als Trivialnamen das Wort Teban augab, das so viel als Schlange heilst. 118 Muraena geometrica, Muraena tigrina. Taf. 30, (Fig. 1.) Muraena geometrica. (Mus. Francof.) Diagnos. Muraena colore ex umbrino flavescente, vertieis lineis symetrieis punctorum nigrorum, corpore . - u . marmorato guttis castaneis, cauda obscuriore, pinnarum margine albescente. Körperform der Muraena helena mit dem Unterschied, dafs die Rücken- flofse weit über die Kiemenöffnungen bis zu dem Mundwinkel hinaus reicht: das Schwanzende ist zugerundet, der Anus beinahe in der Längen- hälfte des Körpers; die beiden Kiefer sind mit konischen ziemlich regel- mälsig gestellten Zähnen besetzt, in der Mitte in mehrere Reihen gestellt. Grundfarbe des Körpers hell erdbraun, überall mit kastanienbraunen kleinen Flecken marmorirt. Als besonders characteristisch für diese Art bezeichne ich die symetrisch gestellten sich kreuzenden Linien von feinen schwarzen Puncten, die auf dem Scheitel und über der Kiemenöffnung bemerkbar sind. Eine Reihe schwarzer Puncte auf beiden Seiten am vordern Drittel des Körpers: der Rand der Rücken- und Afterflofse weisgrau. Iris silbergrau. Körperlänge des einzigen von mir beobachteten Individuums 10 Zoll, Dicke die eines kleinen Fingers: Ich erhielt es zu Massaua. Taf. 30. (Fig. 2.) Muraena tigrin: (Mus. Francof.) Diagnos. Muraena corporis colore flavicante, tribus seriebus macularum umbrinarum alternantium, me- diana majore. Langer wurmförmiger Körper von der Dicke eines Federkiels, der Oberkiefer merklich länger als der untere, mit 2 Tentakeln versehen; die Rückenflofse beginnt über der Kiemenöffnung, und läuft auf der ganzen Schwanzspitze ununterbrochen fort bis zum vordern Drittel des Körpers, wo der After ist. Der nicht sonderlich gespaltene Mund und der Gaumen mit mehreren Reihen Hakenzähne besetzt. Grundfarbe des Körpers und der Flofsen gelblich mit drei Längsreihen kastanienbrauner Flecken von ungleicher Gröfse in Quincunx gestellt. Der Rand der Flofsen ist weifs- gesäumt. Iris gelblich braun. | Sab. Jo > IE gem 0a „ u 7 Ze UHL z 3 „ DE DZ G inala Muraena flavimarginata. 119 Vorkommen, sehr einzeln zwischen den Korallen bei Mohila; Körper- länge 12 Zoll; der arabische Name ist Hanasch el Bahher. — Darf man hierher als Synonyme rechnen die paar Worte, die Lacepede von einer durch ihn unter dem Namen Muraena pantherina (Vol. V. pag. 643) er- wähnten Art mittheilt? Taf. 30. (Fig. 3.) Muraena flavimarginata. (Mus. Francof.) Synonyma. Murenophis grise variet&? Lacep. Vol. 5. Tab. 19. Fig. 3. Diagnos. Muraena corporis colore ex umbrino flavescente, densiter adspersi maculis minutis, castaneis; pinnarum margine flavilimbato. Ganz übereinstimmend ist die Körperform dieser Art mit der vorherbe- schriebenen; die Grundfarbe des ganzen Körpers ist gelb-braun, mit zahllo- sen kastanienbraunen kleinen Flecken bedeckt; ein feiner pommeranzen- gelber Randsaum beginnt an der Rückenflofse in der Mitte des Körpers, und zieht um das Schwanzende längs der ganzen Afterflofse her. Zuweilen man- gelt dieser Randsaum, ob wegen Geschlechtsunterschied, ist mir unbekannt. Die Iris ist strohgelb. Beide Kiefer mit einer Reihe starker, keilförmiger Zähne besetzt; der Gaumen gleichfalls mit ähnlichen Zähnen bewaffnet. Am Schlund sind oben und unten auf zwei Paar besonderer Knochen vier Längsreihen stark rück- wärts gekrummter Hakenzähne. Der Magen ist ein langer, muskulöser, spindelförmiger Stumpfsack, innen mit Längsfalten versehen; in der Hälfte der Länge des Magens inserirt sich sehr stumpfwinklig ein dicker Darm- kanal, der ohne Rückbiegung zum After verläuft, und nicht einmal so lang als der Magensack ist. In der Nähe der Pylorus hat der Darmkanal innen netzförmige, rothe Zellen, die sich bald in wellenförmige Längslinien verlie- ren, und gegen den After zu in eine schwammige Haut übergehen. Am Skelet zähle ich 68 Bauch- und 73 Schwanzwirbel; die Strahlenzahl der Flofsen ist schwierig abzutheilen, weil alle zusammenhängen; diejenigen der Kiemen- haut waren auf beiden Seiten mangelhaft. Auch diese Art wird wie die vor- herbeschriebene sehr grofs und gleichfalls im Arabischen Kelb el bahher be- nannt; ihr Fleisch ist schmackhaft. (31) 120 Muraena hepatica, Muraena cinerascens. Es ist unstreitig etwas willkührlich, dafs ich die angeführte Lacepedische Abbildung als ein Synonym dieser Art aufführe, da deren Beschreibung so ganz nichtssagend ist. Muraena hepatica (Mus. Francof.) Diagnos. Muraena corporis colore hepatico. Pars anterior capitis rufescens; pinnae altiusculae, Nlavi- limbatae. Die äufsere Körperform dieser Art unterscheidet sich von allen bisher beschriebenen Muraenen durch längere Strahlen der Flofsen, so dafs sich dieselben mehr aus der Körpermasse herausheben. Die Rückenflofse er- streckt sich bis vor die Oeffnung der Kiemen, und der After liegt in der Hälfte der Körperlänge. Einförmig leberbraun ist die ganze Haut des Fisches gefärbt, nur der vordere Theil des Kopfes ist röthlich und ein feiner gelb- licher Randsaum begränzt die Flofsen. Die Iris ist perlgrau. Die Körper- lange des von mir beobachteten Individuums war 2 Fufs; diese Fischart scheint im rothen Meere weniger verbreitet als die vorherbeschriebenen Arten, und hat mit einigen derselben den arabischen Trivialnamen Schaka gemein. Muraena cinerascens (Mus. Francof.) Diagnos. Muraena corporis et pinnarum colore cinerascente. Striae ad opercula longitudinales, nigrican- tes; pinnae altiusculae, limbo albescente. Auch diese Art hat ziemlich lange Strahlen an den Flofsen, die deswegen mehr als gewöhnlich abstehen. Die Rückenflofse beginnt über der Kiemen- öffnung; der After liegt etwas vor der vordern Hälfte der Körperlänge. Grundfarbe des ganzen Körpers aschgrau; die Flofsen schwärzlich grau mit feinem hellgrauen Randsaum; über die Operkuln vom Mund aus 8 bis 10 schwärzliche Längslinien; Iris silbergrau; Körperlänge beiläufig 2 Schuhe. Ich erhielt diese Muraene in der Umgegend von Mohila. Ueber die Fische des rothen Meeres, welche zu dem Linneischen Geschlechte Pleuronectes gehören. Forskäl hat keine Art dieses Geschlechts beschrieben, sondern nur einer erwahnt (pag. XV.N.11), und diese mit Pleuronectessolea Lin. für indentisch u lileng Ba BIT 0 25777 lb Au v . u a, Pe u A a > 3 = vidahen mer mwrerh + HEN in r BEEET sro BI ET un BT. e a ee at re Br; # zur ar 7 kn Y 1 PLAY TerA er u nr ae. sb Ve "ir Be E77" ar when * Fr Me R un Bi. TIrRN| u DE! 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Hippoglossus corporis et pinnarum colore parte dextra nigroviridescente, parte sinistra albi- cante. Pinna caudalis truncata, in medio parum productior; dentes maxillae acerrimi, ire- gulares, biseriatim positi. Habitat Mare rubrum prope Massaua. Taf. 31. (Fig. 1.) Rhombus pantherinus (Mus. Francof.) Diagnos. Rhombus corporis colore latere sinistro ex umbrino viridescente, maculis nonnullis castaneis et punctis caeruleis in circulos aggregatis; latere dextro albicante. Diese Art gleicht ziemlich den beiden Rhombusarten,, welche Brossonet Tab.3 als Pleur. mancus, und Bloch Tab. 48 als Pleur. argus abbildeten; von beiden unterscheidet sich die Körperform durch die Stellung der Augen, die bei dem erstern mehr von einander entfernt liegen, bei letzteren aber sich zu viel nähern; auch bieten die Strahlenzahl der Flofsen, Farbenzeichnung und Vaterland merkliche Verschiedenheit dar. Der Körper hat mit Ausnahme der durch die Symphysis der Kiefer ge- bildeten Kopfspitze die Gestalt einer flachgedrückten Ellypse, hinten mit einer Jänglich zugerundeten Schwanzflofse; die Rückenflofse beginnt unmit- telbar an dem Oberkiefer, die obere Brustflofse ist ziemlich lang, die Bauch- flofsen kurz, die der linken Seite breit; die Mundspalte klein, auf beiden Sei- ten gleich, mit einer Binde feiner Zähnchen besetzt. Die Seitenlinie macht auf der linken Körperseite, über der Brustflofse, eine halbzirkelförmige Bie- *) Forskal sagt nicht ausdrücklich, dafs der von ihm für Pleur. solea gehaltene Fisch im rothen Meer vorkomme; bezieht sich nun seine Bemerkung anf einen Fisch aus dem mittelländischen Meere, so könnte er leicht mit Cuviers Solea vulgaris oder Pleuronectes solea Lin. indentisch sein. 122 Achirus barbatus. sung, dann läuft sie durch die Mitte des Körpers; auf der rechten Seite fehlt diese Biegung. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 2, Bafl. 2, Rfl. 7, Aftfl. 2, Schfl. 2. Die Grundfarbe des Körpers ist grünbraun, mit ziemlich regelmäßig ge- stellten kastanienbraunen Flecken, zwischen welchen kreisförmig zusam- mengereihete himmelblaue Punkte gruppirt sind. Iris dunkelbraun, hell- braun marmorirt; Pupille halbmondförmig gespalten mit goldgelbem Ring; die Flofsenmembran hyalinisch mit hellbraunen Strahlen. Ich sah diese Scholle nie gröfser als 8 Zoll lang; sie scheint auf’ sehr vie- len Sandbänken im rothen Meer vorzukommen. In Mohila heifst dieser Fisch bei den Arabern Arid. Taf. 31. (Fig. 2.) Achirus barbatus. (Geoff) Synonyma. Pleuronectes N. 225. Gronov. Zoophil. Icon. . . Annales du Musee, Vol. I. Tab. XI. Diagnos. Achirus corpore ellyptico, pinna caudali rotundata. Margo inter orem ei pinnas ventrales fimbrjatus; linea Jateralis recta; oculi aproximati. Corporis et pinnarum colore latere dextro cinerascente, maculis umbrinis irregulatim adsperso, nonnullis in circulum aggregatis. Color latere sinistro alboflavescens ad basin cujusque radii pinnae dorsalis et analis utringue porus. Merkwürdig sind bei diesen Fischen die kleinen Oeffnungen, welche auf Jeder Seite, an der Basis jedes Strahls der Rücken- und Afterflofse sich vor- finden, diese führen zu kleinen Blindsäcken, deren Function mir unbekannt ist. Wenn ich nicht irre, so ist diese Beobachtung neu. Die Schwanzflofse ist zugerundet; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 2, Rfl. , Aftfl. &, Schfl. £, Kiemenhaut 4. Der kleine auf beiden Körperseiten gleichförmig gespaltene Mund ist ganz zahnlos, hat aber Lippen mit Längshautfurchen versehen. Grundfarbe des ganzen Körpers und der Flofsen auf der rechten Kör- perseite aschgrau, mit vielen bräunlichen Punkten, wovon einige, die gröfser als die übrigen sind, in unregelmäfsigen Kreisen zusammenfliefsen. Die linke Körpenseite ist weils. Die gröfste von mir beobachtete Länge dieser Fisch- art war 10 Zoll: das Vorkommen hat sie mit den vorherbeschriebenen Arten gemeinschaftlich. Arabischer Trivialname in der Gegend vonMohila: El Nus. Zu bemerken ist, dafs die sehr mittelmäfsige Abbildung dieses Fisches in den Annales du Musee falsch gezeichnet ist, indem daselbst auf der linken Körperseite die Augen abgebildet sind. Plagusia bilineata, Plagusia dipterigia. 123 Plagusia bilineata (Cw) Synonyma, Pleuronectes bilineatus, Bloch Tab. 188. Jerree potoo D, Russel 'Tab. LXXIIT 97 N . x 5 ” ” ” . 5 E N Diagnos. Plagusia corpore Janceolato. Lineae laterales utrinque binae, una per dimidium corporis, altera versus pinnam dorsalem; oculi latere sinistro, quo color cinereo brunneus, dextro albicans. Dieser Fisch hat eine lanzettförmige Körperform, nach hinten zugespitzt durch die mit der Rücken- und Afterflofse verschmolzene Schwanzflofse, vorn am Kopfe zugerundet. Die Rückenflofse beginnt an der vordersten Spitze des Kopfes; der Mund ist etwas schräg gespalten, ungleich, und haken- förmig gestaltet: er ist ganz zahnlos. Die Augen liegen nahe an dem Mund- winkel auf der linken Körperseite, das obere Auge etwasnach vorn zu. Die Bauchflofsen sind äufserst klein und zählen jede 5 Strahlen. Der Körper ist mit kleinen Schuppen bedeckt. Aufser der gewöhnlichen Seitenlinie, welche dden Körper seiner ganzen Länge nach in der Mitte durchzieht, hat dieser Fisch auf jeder Körperseite längs der Basis der Rückenflolse eine zweite Seitenlinie ; daher sein specifischer Name. Körper auf der linken oder Augenseite graubraun, auf der entgegenge- setzten weifslich. Körperlänge 10 Zoll. Vorkommen einzeln zu Massaua. Taf. 31. (Kig. 3.) Plagusia dipterigia (Mus. Irancof.) Diagnos. Plagusia pinna ventrali unica, maxilla superiore apendice uncinato; corporis colore latere sinistro einereo Slavescente, punctis nigricantibus variegato. Eigenthümlich für diese Art ist, dafs sie nur eine Bauchflofse hat, oder vielmehr dafs die der untern Körperseite zugekehrte Bauchflofse so kleine Strahlen hat, dafs sie beinahe unmerklich sind: auch verlängert sich der Oberkiefer des halbmondförmig gespaltenen Mundes in eine rückwärts ge- richtete fleischige Spitze. Der Mund ist mit einer Binde ganz feiner Spitz- zähne, und aufserhalb mit einigen feinen Hautfasern besetzt. Sonst gleicht seine Körperform ganz derjenigen der vorherbeschriebenen Art. Die Seiten- linie durchschneidet die Körpermitte; auf der Augenseite bemerkt man eine feine Linie längs der Basis der Rückenflofse. DieSchuppen sind klein, aber mit fein gezähntem Rande, daher etwas rauh anzufühlen. Körperfarbe aufder linken Seite gelbgrau mit sehr kleinen schwärzlichen Punkten besprengt; die Iris ist blauschwarz. Die Flofsen haben einen ganz feinen weifsenRandsaum. (32) 124 Diagramma gaterina. Die Kiemenhaut hat 6 Strahlen; der membranöse Magen ist ohne Stumpf- sack und Blinddärme; der Darmkanal macht zwei Rückbiegungen, und ist nicht ganz 7%, so lang als der ganze Körper. Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 4% Zoll lang; er bewohnt die sandigen Buchten des nördlichen rothen Meeres. Diagrammıa. (Cm) Forskal beschreibt pag. 50 No. 59 unter dem Namen Sciaena gaterina Var. a—d vier Fische, welche zu dem Cuvierschen Geschlechte Diagramma gehören, dessen generische Charaktere ein mit kleinen Schuppen bedeckter Kopf, meist mit parabolischem Profil, feingezähntes Präoperculum, ein klei- ner mit einer Binde feiner kleiner Hakenzähne besetzter Mund, und unter dem Unterkiefer 6 Poren sind. Nur die drei ersten von Forskäl beobachteten Arten gelang es mir aufzufinden; aufserdem erhielt ich am rothen Meere zwei oder drei andere Arten, die zwar neu sind, aber in der Zwischenzeit im 5'“ Bande von Cuviers allgemeiner Ichthyologie beschrieben wurden. Taf. 32. (Fig. 1) Diagramma gaterina. Synonyma. Sciaena gaterina Forsk. pag. 50. No. 59. a. Diagramma gatherina Cuy. Poissons Vol. 5. Tab. 125. Jacob everse bigarre, Renard. Fol. 3. Fig. 17. Diagnos. Diagramma corporis colore ex flavido cinerascente, nigro guttato; guttis seriebus longitudina- liter positis. Pinnae flavidae, dorsalis, analis et caudalis guttatae. Länglich gestreckter, vertical zusammengedrückter Körper mit parabo- lischem Kopfprofil, Operkuln, Scheitel und ganzer Körper mit mittelmäfsi- gen Schuppen bedeckt; etwas aufgeworfene fleischige Lippen von zitrongel- ber Farbe an dem wenig gespaltenen Mund; die drei vordersten Strahlen der Rückenflofse verlängern sich allmählig, die übrigen sind beinahe durchaus von gleicher Höhe; die Seitenlinie lauft ununterbrochen im obern Körper- drittel längs der Rückenkrümmung. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 7, Bafl. 4, Rfl. 2, Aftfl. 2, Schfl. 18. Die Kiemenhaut Strahlen. Farbe des Kopfes gelblichgrau, der Körper nach dem Rücken zu grüngrau, nach dem Bauch zu gelblich; vom Kopfe nach dem Schwanze ziehen mehrere Reihen schwarzgrauer Flecken, bei Jungen Individuen ist die Zahl dieser Reihen 5; sie nimmt aber mit dem Alter Ne 5 N ÄX. AR i N B I Ya c Drng VAMINGE | yatrına 2 gs Der Perteerrtr L - Diagramma lincatum 125 zu und wird selbst etwas unregelmäfsig, so dafs bei ausgewachsenen Fischen ihre Anzahl nicht mehr bestimmbar ist. Alle Flofsen sind strohgelb; die Rük- ken-, After- und Schwanzflofsen schwarz gefleckt. Iris dunkelbraun, mit gelbem Ring um die Pupille: der Gaumen und die Zunge sind zahnlos, aber am Schlund oben und unten 4 Bündel theils halbsphärischer, theils ko- nisch zugespitzter Zähnchen. Die Wirbelsäule bestehet aus 11 Rippen und 16 Schwanzwirbeln; die gröfste Länge der von mir beobachteten Individuen war 17 Zoll. Sie finden sich häufig in der Umgegend von Djetta; aber das Fleisch dieses Fisches ist nicht schmackhaft und wird wenig beachtet. Der arabische Trivialname dieser Gattung ist Gaterin. Diagramma lineatum. (Cw.) Synonyma. Sciaena abu Mgaterin. Forsk. pag. 5l. No. 59, b, Seba Vol. III. Tab. 27. Fig. 18. Diagnos. Diagramma corporis colore cinerascente, vittis vel seriebus punctarum longitudinalibus, fusecis. Pars anterior pinnae dorsalis pauliter elevata; pinnae ventrales et analis apice nigricante, Die Körperform gleicht im allgemeinen derjenigen von Diag. gaterina, Jedoch ist die Rückenflofse anders gestaltet, indem der 2° Strahl etwas höher als alle übrigen sind; die ihm folgenden verkürzen sich allmählig. Der erste Strahl dieser Flofse ist kaum Y, so grofs als der zweite. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 5, Bafl. 2, Rfl. 2%, Aftfl. $, Schfl. 18. Auffallend ist die Farbenverschiedenheit zwischen den einzelnen Indivi- duen dieser Art, deren specifische Identität, wegen der Farbenübergänge nicht bestritten werden kann. Bald erscheinen auf der hellgrauen Grund- farbe des Körpers 6—7 dunkelbraune Längsstreifen von ungleicher Breite; bald trennen sich ciuige dieser Streifen in Reihen von gleichartigen Flecken; eben so erscheint die Schwanzflofse bald mit abwechselnden braunen und grauen Streifen, bald blos braungefleckt, und selbst die Rückenflofse ist bald mit Flecken, bald mit einem dunklen Längsstreifen versehen. Uebrigens hat sie immer einen schwarzen Randsaum. Die Bauch und Afterflofsen sind grau, mit schwarzen Endspitzen. Brustflofse hyalinisch. Iris dunkelbraun mit goldgelbem Ring. Ich beobachtete diesen Fisch nie gröfser als 5 Zoll lang, und zwar in der Umgegend von Massaua. 126 Diagramma shotaf, Diagramma punctatum. Diagramma shotaf. (Cw.) Synonyma. Sciaena shotal. Forsk. pag. 51. No. 59, c. Diagnos. Diagramma corporis colore cinerascente, ore rubro, pinnis nigricantibus, litturis duobus caeru- lescentibus ad praeoperculum. Spina pinnae analis secunda longior et crassior tertia. Auch hier ist der Körper wie bei den beiden vorherbeschriebenen Arten gestaltet; die drei vordern Strahlen der Rückenflofse verlängern sich allmäh- lich und bei der Afterflofse ist der zweite Strahl langer und dicker als der dritte. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. £, Bafl. —, Rfl. 5, Aftfl. 7, Schfl. 17. Die Körperfarbe ist aschgrau, über die Präoperculn unter den Augen her gehen zwei himmelblaue Streifen. Die dicken Fleichlippen des Mundes sind rothgelb. Alle Flofsen sind grauschwarz. Körperlänge der von mir be- obachteten Exemplare 9 Zoll. Taf. 32. (Fig. 2. *) Diagramma punetatum. (Om) Diagnos. Djagramma corporis et pinnarum colore cinerascente, punctis ex umbrino rufescentibus. Venter albidus immaculatus, pinnae ventrales et analis apice nigro. Körperform wie bei den verwandten Arten; der erste Strahl der Rücken- flofse halb so lang als der zweite, welcher mit den übrigen gleiche Länge hat. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. £, Rfl. %, Aftfl. £, Schfl. 17. Die Farbe des ganzen Körpers ist perlgrau und dessen obere Hälfte mit kleinen regelmäfsig gestellten, bräunlichen Flecken besetzt. Die graue Rük- ken- und Schwanzflofse sind roth punktirt; der freie Rand der Bauch- und Afterflofse schwarz; Iris hellbraun mit gelblichem Ring. Am Schlund sind oben 4, unten 2 Bündel kleiner Hakenzähne: der muskulöse, stumpfe Ma- gen ist spindelförmig,, in dessen Mitte setzt sich der Pylorus stumpfwinklig ein; neun lange Blinddärme besetzen ihn; der Darmkanal macht eine Rück- biegung und ist 7 so lang als der ganze Körper. Die Schwimmblase ist ein- fach, lang, starkhäutig. Ich beobachtete diesen Fisch bis zu einer Körper- lange von 2 Fufs. Er ist häufig im nördlichen Theile des rothen Meeres, hat aber kein schmackhaftes Fleisch. *) Ich hatte früher diese Abbildung unter dem Namen Diagramma fätela an Hrn. v. Cuvier einge- schickt; durch seine Bearbeitung der Fische (Poissons Vol. 5. pag. 306) meines Irrthums belehrt, habe ich sogleich die gegebene Berichtigung hier in Anwendung gebracht. I —__Ü Diagramma cinerascens, Diagramma flavomaeulatum. 127 Diagramma cinerascens (Ouw.) Diagnos. Diagramma corporis et pinnarum colore einerascente. Pinna caudalis, analis et pars posterior pinnae dorsalis punctis rufescentibus. Die ganze Körperform, die Strahlenzahl der Flofsen und das Gröfsen- verhältnifs der einzelnen Strahlen sind so ganz mit demjenigen der vorher- beschriebenen Art übereinstimmend, dafs ich kaum Anstand nehme sie für identisch zu halten, um so mehr da sie gemeinschaftlich dieselbe Meerge- gend bewohnen. Der ganze Unterschied bestehet darin, dafs bei D. cineras- cens die Farbe des Körpers bläulich grau und ohne rothe Flecken ist; die Rücken-, After- und Schwanzflofsen sind perlgrau mit hellrothen Punkten; die Brust- und Bauchflofsen gelblich, letztere mit schwarzer Endspitze; die Strahlenzahl der Ulla ist: Brfl. 4, Bafl. 4, Rfl. 22°, Aftfl. 2, Schfl. 18. Die Körperlänge der beobachteten Individuen betrug 18 Zoll. Diagramma flavomaculatum. (Ehrenb.) Diagnos. Diagramma corporis et pinnarum colore ex cinereo caerulescente, maculis flavis seriatim positis. Im Vergleich mit den vorherbeschriebenen Arten nähert sich die Ge- sammtkörperform dieses Fisches am meisten derjenigen von D. gaterina, und unterscheidet sich von derselben nur durch die Farbenvertheilung. Der Kopf, Körper und alle Flofsen sind von blaugrauer Grundfarbe; längs des Rückens zieht eine doppelte Reihe gelblicher zugerundeter Flecken. Ueber den Vorderkopf’ und die Operkuln gehen mehrere gelbliche Längsstreifen, die sich über die Seiten des Körpers mit Unterbrechungen nach dem Schwanze zu fortsetzen, so dafs die hintere Hälfte mehr gefleckt als gestreift erscheint. Die Rückenflofse hat einen gelblichen Randsaum und eine zweifache Reihe gelblicher Flecken: die After - und Schwanzfloflse sind einfach gelb gefleckt. Die Iris kastanienbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. 7, Aftfl. z, Schfl. 17. Ich beobachtete diesen Fisch ich sröfser ir 6 Zoll lang; man brachte mir denselben zu Tor. (33) 128 Seyris indiceus. Se y riss (w) Taf. 33. (Fig. 1.) Seyrisindieus. (Mus. Francof.) Diagnos. Seyris corporis colore argenteo. Pinnae ventrales apieibus elongatis nigricantibus, pinna dor- salis radiis novem prioribus apice filiformibus, pinna analis radiis anterioribus duobus ad quinque elongatis; caraena mediocris ad basin caudae, utringue subtus et supra dupplicatura cutanea. Diese Scyrisart hat im Totalhabitus sehr viele Aehnlichkeit mit derje- nigen, welche in der Descript. de !’Egypte, Poissons pl. 22. Fig. 2. unter dem Namen Gallusalexandrinus abgebildet ist, und die Hr. Cuvier (Regn. Animal. Vol.2.pag. 209) als Typus seines Geschlechts Seyris aufgestellt hat. Die nam- liche subrhomboidalische sehr stark vertical zusammengedrückte Körper- form, die faserformig verlängerten vordern Strahlen der Rücken- und After- flofse, die kaum merkliche Carena der Seitenlinie, an der Basis der gabel- formigen Schwanzflofse haben beide Arten mit einander gemein; aber bei der von mir im rothen Meere beobachteten Scyrisart sind die Bauchflofsen langer als bei der des Mittelmeeres, und enden mit einer schwarzgefärbten Spitze; ferner sind an derSchwanzwurzelzu beiden Seiten der Carena Haut- verdickungen, so dafs sich beide Arten wohl unterscheiden lassen, wenn anders die Abbildung in der Descript. de P’Egypte genau ist. Der Kopf und die Operkuln von Scyris indicus sind ganz nackthäutig, von metallglänzender Silberfarbe; den Körper bedecken sehr kleine ganz verwachsene Schuppen; sie sind silberfarbig mit Tombackschiller. Die kur- zen Strahlen, welche der ersten Rückenflofse entsprechen, sind ganz von der Hautüberwachsen. Die eigentliche Rückenflofse beginnt mit einem kur- zen, ungegliederten Strahl; die 5 folgenden Strahlen sind gegliedert aber nicht gespalten, und verlängern sich fadenförmig bis an das Ende desSchwan- zes. Der zweite Strahl ist der längste, die andern verkürzen sich allmählig. Die zunächst auf diese 5 gegliederten Strahlen folgenden 3 gespaltenen Strah- len verlängern sich gleichfalls in eine Faser; dann folgen noch andere eilf gespaltene Strahlen ohne Verlängerungen. Die Afterflofse beginnt mit einem kurzen Stachel; der zweite Strahl ist ungegliedert, und verlängert sich in eine sehr lange Faser; an dem dritten Strahl ist dieFaser bei weitem kürzer; der nun folgende erste gespaltene Strahl endet in eine noch kürzere Faser- wgampup ur ja] DL 0 BOWIT push: nf Boyz EID Blepharis fasciatus 129 spitze. Der Rest dieser Flofse zählt 13 gespaltene Strahlen, alle gleich hoch. Die Brustflofsen sind ziemlich lang, schwertförmig gekrümmt, mit 18 Strah- len; die Bauchflofse hat einen ganz kurzen Stachel und 5 gespaltene Strahlen; ihr zweiter gespaltener Strahl ist beinahe halb so lang als die grölste Höhe des Körpers. Alle Flofsen sind von gelblich hyalinischer Farbe, nur die schwarzen Endspitzen der Bauchflofsen machen eine Ausnahme. Die Ge- sammt-Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. 2, Rfl. &, Aftfl. 3, Schfl. 24. In der Kiemenhaut sind 6 Strahlen. Der wenig gespaltene Mund ist ganz zahnlos. Ich erhielt nur ein einziges Individuum dieser Art, und zwar im Monat October zu Djetta, wo man diese Fischart Gammera benannte. Seine Körperlänge beträgt 10 Zoll. Blepharis (Cw) Taf. 33. . (Fig. 2.) Blepharis fasciatus (Mus. Francof.) Diagnos. Blepharis corpore ellyptico, compresso; pinnis ventralibus mediocribus, nigricantibus, aculeis septem ante pinnam darsalem; corporis colore argenteo. Fasciae quatuor cinereae per dorsum. Wenn gleich im ganzen dieser Fisch dem von Bloch Tab. 191 abgebil- deten Zeus ciliaris ähnlich ist; so unterscheiden sich doch beide bei näherer Vergleichung durch die Länge der Bauchflofsen, die Zahl der Strahlen der ersten Rückenflofse und durch das Farbenkleid. Körperform rhomboidal kreisformig, sehr flach zusammengedrückt, nackthäutig; die vordere Hälfte der Seitenlinie bogenförmig, hinten mit einer kaum merklichen Schuppen- carena auf der Basis des Schwanzes. Der Mund ist klein, etwas schräg ge- spalten, mit einer Reihe feiner Hakenzähne bewaffnet. Sieben niedere Stacheln vor der Rückenflofse, deren sieben erste Strahlen in ungewöhnlich verlängerte Fäden ausgehen. Die Bauchflofsen sind nicht sonderlich grofs; vor der Afterflo[se ist ein isolirter steifer Stachel, dann kommen wie bei der Rückenflofse 6 sehr verlängerte Faserstrahlen; die Schwanzflofse ist etwas gabelförmig. Bıfl. %, Bafl. 2, Rfl. +5, Aftll. +7 > Schfl. 22, und mehrere kleine auf den Seiten. In der Kiemenhaut sind 6Strahlen. Die Farbe des Körpers ist silberweifs mit violettem Schimmer nach dem Rücken zu; unter der Rückenflofse sind vier bis in die Mitte des Körpers sich erstrek- 130 Caesio azuraureus kende breite Queerstreifen von graublauer Farbe; hinter den Augen oben am Operkulum ein bläulicher Fleck. Iris hellbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Alle Flofsen hyalinisch, nur die langen Fasern der Rücken - und Afterflofse, so wie die Spitzen der Bauchflofsen schwarzblau. Am Schlund sind oben und unten Platten mit bürstenformigen Zähnen; der Magen ist ein völliger membranöser Oylinder, in dessen Seiten ein sehr kurzer Darmkanal ohne Blinddärme sich rechtwinklig inserirt. Die Schwimmblase ist sehr grofs und verlängert sich durch zwei Stumpfsäcke zu beiden Seiten der Schwanz- wirbel. Körperlänge der von mir beobachteten Individuen 5 Zoll; Vorkom- men in der Umgegend von Djetta, wo man den Fisch Dick el bahher benennt. Caesio. (Lacep.) Zwei Arten dieses Geschlechts sind mir im rothen Meere vorgekommen; die eine halte ich für identisch mit dem von Lacepede unter dem Namen Caesio azuraureus aufgeführten Fische; die andere scheint mir neu zu sein und ich beschreibe sie als Caesio striatus. . Caesio azuraureus. (Lac) Diagnos. Caesio corpore oblongo subellyptico, colore dorsi violaceo, ventris albicante. Linea lateralis Nlavicans; pinnae colore hyalino, caudalis falcata, striis lateralibus cinerascentibus; dorsalis limbo nigricante; ad basin pinnae. pectoralis macula nigra. Langgestreckter ellyptischer Körper, wie der von Smaris maena des Mittelländischen Meeres; kleiner sehr wenig gespaltener Mund mit einer Reihe mikroskopischer Zähne besetzt; Kopf, Operkuln und ganzer Körper mit mittelmäfsigen Schuppen bedeckt; die Seitenlinie ist sehr wenig ge- schweift und folgt der Rückenkrümmung im obern Drittel des Körpers. An der Rückenflofse ist der erste Stachel sehr kurz; der zweite beinahe so lang als der dritte, welcher der gröfste ist, und beinahe der Hälfte der gröfsten Körperhöhe entspricht; die hierauf folgenden Strahlen verkürzen sich all- mählig. Die Afterflofse beginnt mit einem ganz kleinen Stachel; der zweite ist dicker und länger als der dritte steife Stachel; die gespaltenen Strahlen sind etwas niederer, aber alle unter sich gleich lang; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. z, Rfl. 2, Aftfl. 3, Schfl. 20, und einige kleine auf den Seiten. Hauptfarbe des Körpers nach dem Rücken zu violet, der Bauch rosenfarb silberweifs; die Seitenlinie braungelb. Die Flofsen sind röthlich hyalinisch, die Rückenflofse mit einem schwärzlichen Randsaum. Ze Dr - ur ars a TTS dans DIET, Iurhlet A Ri 1r9' Ad aha BAT Bene” ae TEILE RTITT aEeTr k f Be re ho ı write A j Dr fc j EHEN 1 Re Ar F TI ia Een A 0 En" Km De wire I urn y ; Yu ® f I les A pen DUNST, et „RER EINE, en DT hr RE de ' 1 j ’ i Ay; eg MEINAITEN ef N RAN TE » 7 eu *% ee u b a, 2. 7 wet 15 L an ie sur an? 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Vorkommen zwischen Korallen im Winter bei Djetta. Taf. 34. (Kig. 1.) Caesio striatus (Mus. Francof.) Diagnos. Caesio corpore elongato, colore dorsi eaeruleo, vittis longitudinalibus cinereis quinque, abdominis argenteo. Linea lateralis flavo umbrina; ad pinnam pectoralem macula nigra. Pinna caudalis furcata, striis cinereis lateralibus. Dieser Fisch hat mit der vorherbeschriebenen Art Achnlichkeit in der Gesammtform und in den Hauptfarbenvertheilungen; nur das Verhältnifs der Körperlänge zu der Höhe ist etwas verschieden, indem hier letztere sich zur ersteren verhält wie 1 zu 4, während bei Caesio azuraureus dieses Verhältnifs wie 2 zu 7 ist, ferner ist bei ©. striatus der zweite Stachel der Afterflofse nicht stärker als der darauf folgende. Die Strahlenzahl der Flos- sen ist: Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. _,, Aftfl. 3, Schfl. 19 und einige kleine auf den Seiten. In der Kiemenhaut zähle ich 6 Strahlen. Die Rückenfarbe ist von violettem Grund mit 4 schwärzlichen Längsstreifen, der Bauch fleisch- farbig. Alle Flofsen sind fleischfarbig hyalinisch; zu beiden Seiten des Aus- senrandes der Schwanzflofse einschwarzbrauner Streif und einschwarzbrau- ner Fleck an der Basis der Brustflofse. Die Iris ist karminroth. Der Magen besteht aus einem langen spindelförmigen Stumpfsack, in dessen unterm Drittel der Pylorus sich spitzwinkelig inserirt. Der Darmkanal macht nur eine kleine Krümmung und ist nur halb so lang als der ganze Körper, der beiläufig 7 Zoll mifst. Ich beobachtete einige wenige Individuen dieser Fisch- art ein einziges Mal auf dem Markte von Massaua im Monat Januar. Holacanthus. (Cm) Forskäl beschreibt unter seinen Chätodonarten drei Fische, die hierher gehören, und benannte sie: Chätodon asfur pag. 61 No. 84, Ch. caerulescens id. Var. b, und Ch. maculosus id. pag. 62. No. 85. Die beiden ersteren hatte ich Gelegenheit im rothen Meere aufzufinden; die andere entging mir, dage- gen beobachtete ich eine vierte Art, die vermuthlich neu ist. (34) 132 Holacanthus asfur Taf. 34. (Fig. 2.) Holacanthus asfur. (Ow) Synonyma. Chätodon asfur Forsk. p. 61. No. 84. Pomacanthns asfur Lacep. Vol. IV. pag. 521. Diagnos. Holacanthus pinnarum dorsalis et analis margine postico acuminato, elongato, pinna caudali truncata; corporis colore nigro. Pinna caudalis et fascia transversalis lata colore flavo. Die von mir beobachteten Holacanthusarten haben ein parabolisches Kopfprofil, etwas hervorstehenden, kleingespaltenen Mund, mit einer breiten Binde von haarförmigen Zähnen besetzt; die vorderste Reihe ist immer von 5 zu 5 Zähnen unterbrochen, so dafs man gleichzeitig die ganze Hälfte der zweiten Reihe Zähne sehen kann. Der Körper ist ellyptisch, vertical zusam- mengedrückt. Der hintere Rand der Rücken - und Afterflofse verlängert und zugespitzt; die Schwanzflofse abgestutzt, die Schuppen mittelmäfsig mit fein gezähntem Rande, die Seitenlinie ununterbrochen, mit der Rückenkrüm- mung parallel laufend; der Rand des Präoperculums wie gewöhnlich ge- zahnt, der Stachel an dessen Winkel mifst ungefähr % der ganzen Körper- lange. Bei Holacanthus asfur verlängert sich das äufsere Ende der Rücken- und Afterflofse in eine lange Spitze; der ganze Körper und die Flofsen sind schwarz mit Ausnahme der Schwanzflofse und einer breiten Binde, welche von der Mitte des Randes der Rückenflofse dicht an der Brustflofse vorbei nach dem After hinzieht, und die lebhaft pommeranzengelb gefärbt ist; einige Schuppen am Scheitel haben einen lazurblauen Schimmer; die Iris ist weils- lich; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 4, Bafl. i, Rfl. 2, Aftfl. $, Schfl. 18. Die Kiemenhaut hat vier Strahlen; der Schlund ist oben und unten mit mehreren Bündeln feiner Hakenzähne besetzt; den Magen bildet ein spitz- winklig gebogener membranöser Sack, dessen Pylorus mit 22 Blinddärmen besetzt ist; sehr langer zusammengeknäulter Darmkanal, dessen Länge 67, Mal derjenigen des ganzen Körpers gleich kommt. Einfache Schwimm- blase; gewöhnliche Körperlänge 8—10 Zoll. Der arabische Trivialname ist Asfur; die Nahrung des Fisches besteht aus Anneliden und kleinen Mollusken. In den kalten Jahreszeiten bewohnen die Holacanthusarten die Tiefe des Meeres; im Sommer aber die Korallenbänke an den Küsten. Da der lange Darmkanal in der Sommerhitze sehr bald nach dem Tode des Fisches in Fäulnifs übergehet, so wird er als Speise mit Recht verachtet. Holacanthus caerulescens, Holacanthus lineatus. 133 Holacanthus caerulescens (Mus. Francof.) Symonyma. Chätodon asfur Var. b. Forsk. p. 61. No. 84. Diagnos. Holacanthus corporis colore caerulescente, ad verticem et opercula nonnullis squamis ob- scurioribus; macula Junulata flavicante in corporis dimidium utrinque. Pars posterior pinnae dorsalis et analis rivulis caeruleis; pinna caudalis flavicans; pinna dorsalis filum horizontale longum emittens, ejusque margo caeruleo limbatus. Als eine besondere Eigenthümlichkeit der Körperform dieser Art be- zeichne ich die fadenförmigeSpitze, in welche der obere Winkel der Rücken- flofse nach hinten zu sich verlängert, so dafs sie bei weitem die Schwanz- flofse überschreitet. Die Grundfarbe ist blaugrau mit einzelnen blauschwar- zen Schuppen am Scheitel und vor den Brustflofsen. Ein grofser gelbbrau- ner halbmondförmiger Flecken in der Mitte desKörpers verlängertsich oben langs dem Rande der Rückenflofse; lazurblaue feine wellenförmige Queer- streifen gehen über die Schwanzwurzel und über den biegsamen Theil der Rücken- und Afterflofse; der freie Rand dieser beiden Flofsen und der Bauchflofse lazurblau gesäumt. Schwanzflofse bräunlichgelb mit blassen la- vendelblauen Schattirungen; die drei feinen Ränder derselben sind himmel- blau gesäumt. Brust- und Bauchflofse schwarzblau; Iris silberfarbig. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. —, Rfl. 3, Aftfl. 5, Schfl. 16. In der Kiemenhaut sind 4 Strahlen. Der Bau der Verdauungsorgane wie bei der vorstehenden Art, mit welcher sie auch das Vorkommen und den arabischen Trivialnamen gemeinschaftlich hat. Holacanthus lineatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Holacanthus corporis colore ex umbrino cinerascente, lineis semilunatis transversalibus azureis; Fascia lata per medium corporis et pinna caudalis flavo viridescentes, pinna dorsalis et cauda- lis margine postico acuminatae. Von denbeiden vorherbeschriebenen Arten unterscheidet sich Hol. linca- tus durch seine Körperform, weil die zugespitzten hintern Ränder der Rük- ken- und Afterflofse nicht das Ende des Schwanzes erreichen. Die Grund- farbe des Körpers ist graubraun, mit, folgenden Modificationen: auf den Schuppen in der Gegend des Scheitels und über den Brustflofsen sind einige schwarze zerstreute Flecken; feine weitschichtige himmelblaue Qucerstreifen gehen über den Kopf und über die vordere Hälfte des Körpers; dann folgt 134 Gobius caeruleopunctatus. ein breiter grüngelber, mondförmiger Streifen, der die Körpermitte einnimmt und dessen obere Spitze sich längs des freien Randes der Rückenflofse aus- dehnt. Zwischen diesen breiten Streifen und der Schwanzflofse bemerkt man dicht gestellte lazurblaue feine Queerlinien über den Körper und die Flofsen laufend. Der hintere Rand der Schwanzflofse ist himmelblau fein gesäumt. Brustflofse bläulich hyalinisch; vorderer Rand der Bauchflofse lebhaft la- zurblau; hintere Hälfte grau hyalinisch; Rand der Afterflofse lazurblau. Iris gelb. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 2, Bafl. }, Rfl. 2, Aftfl. —, Schfl. 18. Ich beobachtete nur einige Individuen dieser Art, keins derselben war über 4 Zoll lang, man brachte sie mir zu Massaua. Gobius. (Lime) Forskäl beschreibt 2 Arten dieses Geschlechts, als von ihm im rothen Meere beobachtet, unter dem Namen Gobius anguillaris (durch Gmelin p. 1198 in G. arabicus umgetauft) und G. nebulosus. Beide besitzen recht gute characteristische Kennzeichen, lassen sich aber auf keine der sieben Arten die ich in jenen Gewässern einzusammeln Gelegenheit hatte, übertragen. Nachstehende Notizen zur Erkenntnifs der von mir beobachteten Arten. Gobius caeruleopunctatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Gobius pinna dorsali secunda altiuscula, pinna caudali cuspidata, corporis et pinnarum colore olivaceo. Caput, membrana branchialis, pars anterior corporis et pinnae dorsales maculis caeruleis limbo azureo ad marginem; pinna pectoralis et ventralis albipunctatae. Langgestreckter cylindrischer, etwas zusammengedrückter Körper mit kleinen Schuppen bedeckt und nackthäutigem Kopf; keine Seitenlinie be- merkbar; die Schwanzflofse zugespitzt; die zweite Rückenflofse höher als die erste. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 2, Bafl. 4, Rfl. & + 4, Aftfl. 5, Schfl. 14 und mehrere kleine. Die Kiemenhaut hat 5 Strahlen. Vor dem After der gewöhnliche kleine Fleischauswuchs. Die unteren Naslöcher enden mit einer kleinen Fleisch- warze. Grundfarbe des Körpers und der Flofsen schmutzig olivengrün; am Kopf, auf der Kiemenhaut, in der Gegend vor den Brustflofsen und auf bei- den Rückenflofsen sind königsblaue Flecken mit lazurblauem Randsaum; Brust- und Bauchflofse haben zuweilen weifse Punkte, hinterer Theil des Gobius ornatus, Gobius albimaculatus. 135 Körpers und Afterflofse mit lazurblauen Punkten; braungraue Diagonal- streifen gehen queer über den Körper; die Schwanzflofsehat eine strohgelbe Randeinfassung, nach aufsen zu schwarz gesäumt. Die Irisist gelbgrün; der nicht sonderlich gespaltene Mund mit einer Binde feiner Hakenzähne besetzt, deren vorderste Reihe etwas gröfser als die folgenden. Dieser Fisch kommt häufig am felsigten Ufer bei Massaua vor; dessen arabischer Name so wie überhaupt aller Gobiusarten ist Hout el Din. Er wird 6 Zoll lang. Gobius ornatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Gobius corpore elongato, squamis magnis; pinna caudali rotundata, copois colore dorsi vi- ridescente, guttis azureis et caeruleis seriatim alternantibus. Venter colore rufescente splen- dore metallico; per medium corporis linea longitudinalis macularum caeruleorum. Pinnae colore hyalino, punctis umbrinis. Diese schöne Gobiusart hat die Körperform der vorherbeschriebenen, aber eine zugerundete Schwanzflofse; ziemlich grofse Schuppen, und keine Spur einer Seitenlinie. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. %, Bafl. 4, Rfl. 4 +4, Aftll. —, Schfl. 7 Die Grundfarbe der Rückenseite ist meergrün, mit abwechselnden Längs- reihen hellblauer Punkte und königsblauer Streifen, der Bauch ist fleisch- farbig mit Metallschimmer; längs der Grenzen dieser beiden Farben eine Reihe grofser königsblauer Flecken. Ueber die Operkuln himmelblaue Strei- fen und Flecken, dunkelbraun schattirt. . Alle Flofsen sind hyalinisch, und haben, mit Ausnahmeder Bauchflofsen, regelmäfsige Reihen brauner Punkte. Iris braun mit goldgelbem Ring. Körperlänge 27, Zoll. Von Massaua. Gobius albimaculatus. (Mus. Francof.) Diugnos. Gobius corpore elongato squamis minutiusculis, pinna caudali rotundata, colore dorsi vir ides- cente, fasciis quinque umbrinis; ad basim pinnarum dorsalium series duae macularum albi- cantium; ab ore ad opercula fascia smaragdina, limbo caeruleo. Der längliche Körper dieses Gobius ist mit kleinen Schuppen bedeckt, und endet mit einer zugerundeten Schwanzflofse; die Strahlenzahl der Flofsen ist: \ Brfl. £, Bafl. 2, Rfl. I + > Aftfl. 4, Schfl. 17, und mehrere kleine. 9 x .. .. Die Grundfarbe des Körpers ist schmutzig meergrun, dunkelgrün nach dem (85), 136 Gobius rivulatus, Gobius echinocephalus. Rücken zu, röthlich nach dem Bauche; über den Körper sind 5 grünbraune Streifen; längs der Basis der beiden Rückenflofsen 2 Reihen unregelmäfsi- ger eckiger blauweilser Flecken. Am Kopf über die Operkuln vom Mund aus, ein schmaragdgrüner Streifen, himmelblau gesäumt; der Scheitel bis zur Basis der ersten Rückenflofse grün und blau marmorirt. Iris hellbraun mit gelblichem Ring; die Flofsen sind grünlich hyalinisch, die Rückenflofse mit milchweifsen feinen Punkten. Auch der Randsaum der Schwanzflofse ist milchweifs, nach innen zu aschgrau, ferner befinden sich in derselben 3 schwarze runde Flecken, himmelblau eingefafst. Längs des hintern Randes des Präopereulums sind 3Poren, gleich wie ich solche beidem Lebias dispar beobachtete. Körperlänge 4”, Zoll. Von Massaua. Gobius rivulatus (Mus. Francof.) Diagnos. Gobius corpore ellyptico, compresso, cute alepidota, colore prasino, Tiyulis labyrintiformibus carmineis. Pinnae dorsales connexae. Dieser kleine Fisch von oval ellyptischer Körperform hat eine schuppen- lose Haut und zugerundete Schwanzflofse; die Rückenflofse an der Basis zusammengewachsen; die Bauchflofse verhältnifsmäfsig klein. Vor dem After der gemahnliche Eleischenswuchs, Bıfl. 4, Bafl. Rfl. 2 +2, Aftfl. 5, Schfl. 18. Grundfarbe des ganzen Körpers aaa un, mit karminrothen laby- rintartigen Linienzeichnungen; alleFlofsen grasgrün. Körperlänge 1”, Zoll. Von der Insel Jubal. en Y Taf. 34. @ig. 3.) Gobius ecehinocephalus (Mus. Francof.) Diagnos. Gobius capite obeso, hirsuto verrucis carneis, corpore elongato squamis magnis; in dimidio posteriore indicium lineae lateralis; capitis colore rufescente, corporis et, pinnarum fusco. Aeufserst characteristisch ist für diese Art der dicke zugerundete Kopf, der mit stachelförmigen Hautwarzen dicht besetzt ist, wodurch er ein bor- stiges Ansehen erhält; der Körper ist mit grofsen, feingezähnten Schuppen besetzt; diejenigen längs der Mittellinie der hintern Hälfte des Körpers zei- gen die Spur einer Seitenlinie; die erste Rückenflofse ist mit der zweiten an Gobius diadematus 137 der Basis verwachsen; die Schwanzflofse zugerundet, selbst die untere Seite der trichterförmigen Bauchflofsen sind mit kleinen cylindrischen Hautwar- zen besetzt. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 5, Bafl. 4, Rfl. 2 +, Aftfl. 2, Schfl. 18. Längs des Randes des Präoperculums sind auf jeder Seite 6 Poren, und ein isolirter steht auf der Kopfmitte. Sie ähneln denjenigen die ich bei Lebias dispar beobachtete. Die Farbe desKörpers und der Flofsen ist einformig dunkelgrün ; sämmt- liche Flofsen haben einen schwarzen Rand; die Iris röthlich. Der Mund wie bei den gewöhnlichen Gobiusarten mit mehreren Reihen kleiner Haken- zahne besetzt, wovon die der äufserste Reihe am gröfsten. Von der innern Organisation dieses sehr kleinen Fisches (er wird nie gröfser als 14 Linien), konnte ich nichts wahrnehmen, als dafs er gleich den andern Gobiusarten keine Blinddärme am Magen hat, und der Darmkanal nur einmal rückwärts gebogenist. Der Fisch kömmt häufig zwischen den Klippen bei Massaua vor. Gobius diadematus. (Mus. Francof.) Diagnos. Gobius corpore elongato, aequali, pinna caudali rotundata; corporis colore ex albo flavescente. * Fascia umbrina per frontem et opercula, sex transversales per latera; pinnae dorsales et ana- lis hyalinae, stria umbrina prope marginem. Diese Gobiusart, welche der gewöhnliche Bewohner der Uferfelsen in der Umgegend von Suez ist, hat einen gleichförmig länglichen Körper, mit mittelmäfsigen Schuppen bedeckt, und eine zugerundete Schwanzflolse; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Bıfl. 4, Bafl. 4, Rfl. 5 Die Grundfarbe des Körpers ist hellgelblich weifs; ein breiter brauner Streifen geht über die Stirn durch die Augen nach den Operkuln; 6 braune Queerstreifen ziehenüber den Rücken; die Flofsen sind hyalinisch ; die Rük- ken- und Afterflofse gegen den freien Rand zu mit einem braunen Streifen. Aufser diesen sechs Gobiusarten enthält meine am rothen Meere ge- machte Fischsammlung in Weingeist noch zwei, von welchen ich keine nach dem Leben entworfene Notizen besitze: die eine derselben — Gobius fuscus (N) — mit mittelmäfsig grofsen Schuppen und zugespitzter Schwanzflofse, ist im Weingeist von einförmig leberbrauner Farbe; die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. %, Bafl. %, Rfl. & +4, Aftfl. 4, Schfl. 16. Die Kör- 1’ m + &, Aftl. &, Schfl. 19. 1%?’ 138 Asterropterix semipunctatus. perlänge beträgt 3 Zoll. Dieandere — Gobius punctillatus (N) — ist im W ein- geist: von hellbrauner Farbe und mit bündelweise zusammengestellten dun- kelbraunen Punkten marmorirt; die Schuppen sind mittelmäfsig grofs; auf jeder befindet sich ein weilser Punkt; die Flofsen des einzigen vorhandenen Exemplars sind etwas verstolsen. Brfl. 4, Bafl. 4, Rfl. 4 +, Aftfl. 2, Schfl. 17 und mehrere kleine. Körperlänge 17, Zoll. Asterropterix. (Nov. Genus)” _ Characteres genericae. Caput compressum, squamis tectum; os mediocre,, unica serie dentium coni- corum armatum. Apertura branchiarum utriusque lateris non contigua; membrana branchiarum radiis tribus. Pinna dorsalis prima radiis articulatis sed non furcatis; pinnae ventrales separatae. Linea late- ralis et apendices ad anum nulli. Dieses in die Familie der Gobioiden gehörende neue Geschlecht hat ziem- lich viele Verwandtschaft mit den Eleotisarten; auch hier sind die Strahlen der ersten Rückenflofse gegliedert, und die Bauchflofsen ganz getrennt, die Seitenlinie unbemerkbar, und der innere Körperbau wegen Mangel einer Schwimmblase und der Structur des Darmkanals ganz übereinstimmend. Aber bei Asterropterix ist der Kopf vertical zusammengedrückt; die Augen stehen nahe beisammen ; der Fleischauswuchs am After fehlt, und die Haut der nicht sonderlich gespaltenen Kiemen hat nur drei Strahlen. Taf. 34. (Fig. 4.) Asterropterix semipunctatus. (Mus. Francof.) Diagnos. Asterropterix capite et corpore squamis magnis margine serratis. Radii mediani pinnae dor- salis primae elongati; corporis color ex flavo umbrinus in singulis squamis ventris macula caerulea. Der ganze Körper ist langlich ellyptisch, durchaus mit grofsen Schup- pen bedeckt, deren freier Rand stark gezähnt ist. Der Kiemenspalt hängt nicht zusammen; die erste Rückenflofse beginnt mit einem ganz kurzen Sta- chel; der zweite und vierte Strahl sind gleich lang und kommen dem gröfsten Körperdurchmesser gleich; der dritte Strahl ist am längsten; er ist um kleiner als der ganze Körper lang: ist. Die Bauchflofsen sind ziemlich lang: die Strahlenzahl der Flofsen ist: *) Von @-678000-nregv&. Un-steif-flolse. » ana v Br * “ un rer ER Sr 2 $ red d . EA IE PrR Le EITET Ta > I 4, ab > Meter BETA # iA Il) ae SET im iM In ws we N fe re Tree Te Te ee ia ; Iaddaı ed { | y } 6 erg a j ll vu N Hermual '; 1. NR AEX er na Tr a J0% ws, . v VCH PRES Br a y ‘ wi R Ir nr mie Nr om I un E N Ä ee ? Sn Lauren tab; Br Er R) hj - „ ’ f 353 “ 3 i F] - j , u i * nn RN u Ba * j Mine, FOR EEE Fi sr > h | | * A u] ui er 1 ‘ uberue a au, | di a yo. nur NUR 277 EIUREN TIRROR RIBT EBK VIE? a a | HRTuUReT a 2-4 Bunt RE n; u - de cr | & “rss u LEI EITE. DEE er ni. 12 Innie un ‚ale ur ui > Ws I ® iR, ee raue Ik rot alte aRT: : ı PPOBETTTE " BELTTII TEE 14108 2 » dh er On 5 En EROR, Te ne „= R 22 %: Pmpılyprion ED a oh, RE Magıl menerotfuidotus 2 A mp (hip 1 Omen 139 Bıfl. 2, Bafl. +, Rfl. + a, Aftfl. 4, Schfl. und 10kleinereauf den Seiten. Die Grundfarbe des Körpers ist gelbbraun, etwas dunkler nach dem Rücken zu. Auf jeder Schuppe der untern Hälfte des Kopfes und des gan- zen Körpers ein himmelblauer Fleck: die Flofsen sind hellbraun. Der kleine Mund wird im Oberkiefer gröfstentheils durch die Interma- nillarknochen gebildet; er ist durchaus mit einer Reihe regelmäfsiger dicht- stehender Hakenzähne bewaffnet. Vomer und Zunge sind glatt. Die Be- waffnung des Schlunds konnte ich wegen des kleinen Körpers des einzigen beobachteten Individuums nicht erkennen. Der Magen ist durch keine Er- weiterung angedeutet; die Blinddärme fehlen; der Darmkanal macht eine Rückbiegung und ist beinahe so lang als der ganze Körper. Von einer Schwimmblase war nichts wahrzunehmen. Man brachte mir diesen Fisch im März zu Massaua, ohne mir über seine übrigen Eigenthümlichkeiten Mittheilungen machen zu können. Seine Kör- perlänge betrug 18 Linien. Amphiprion. (Bioch) Taf. 35. (Fig. 1.) Amphiprion bicinctus. (Mus. Francof.) Diagnos. Amphiprion corporis colore virido flavescente, fasciis duobus caerulescentibus nigro Timbatis, anteriori per verlicem et praeoperculum, posteriori per dimidium corporis. Pinnae colore ochraceo. Ellyptischer vertical zusammengedrückter Körper, durchaus selbst am Kopf mit mittelmäfsigen Schuppen bedeckt. Suborbitalknochen und Oper- culum mit gerippter Knochenfläche, Präopereulum mit gezähntem Rande. Die Seitenlinie geht nur wie gewöhnlich bis an das Ende der Rückenflofse in beinahe gerader Richtung. Die Schwanzflofse ist etwas ausgekerbt, der stachelige Theil der Rückenflofse ist etwas niederer als derjenige der gespal- tenen Strahlen. Die Strahlenzahl der Flofsen ist: Brfl. 4, Bafl. 2, Rfl. 7, Aftl. Z, Schfl. 17. i Der kleine Mund ist mit einer Reihe regelmäfsiger, konischer Spitzzähne besetzt; die Kiemenhaut hat 5 Strahlen; die Körperfarbe ist saftbraun mit 2 himmelblauen Queerstreifen, jeder mit schwarzer Einfassung: der vordere Queerstreifen beginnt unmittelbar vor dem Anfang der ey und 140 Mugilmacrolepidotus. zieht sich schräg längs des Randes des Präopereulums bis zu der Scheite- linie des Subopereulums, der zweite Queerstreifen am letzten Stachel der Rückenflofse, und zieht bis in die Gegend des Afters. Sämmtliche Flofsen sind von ockergelber Farbe. Ich erhielt diesen Fisch sowohl zu Tor als zu Massaua; das gröfste beobachtete Individuum hatte 5 Zoll in der Länge; er kömmt zwischen Korallen vor, in Gesellschaft lebend mit Glyphisodon - und Pomacentrusarten; keine andere Art dieses Geschlechts ist von mirimrothen Meere aufgefunden worden. M ug i |] (Lime) Forskäl zählt (Descript. Animal. pag. 73.) als Varietäten der nämlichen Musgilart vier Fische auf, die er unter den Namen M. crenilabris, seheli, our und Zäda ganz kurz beschreibt. Ich sammelte gleichfalls zu verschiedenen Zeiten am rothen Meere vier Fischarten dieses Geschlechts ein, von denen sich einige im Totalhabitus so nahe verwandt sind, dafs ich mir deren genaue Beschreibung, die nur durch unmittelbare Vergleichung möglich sein konnte, für die Rückkehr nach Europa versparen mufste. Leider aber haben die ein- zelnen Individuen auf dem Transporte von Italien hierher, so sehr gelitten, dafs es jetzt nicht mehr möglich ist, das Fehlende in der genauen ausführ- lichen Beschreibung der einzelnen Arten nachzuholen. Drei derselben hatte ich an Ort und Stelle recht gut übereinstimmend gefunden mit den kurzen Notizen, die Forskäl von seinem Mugil Our, crenilabris und täda gab; die vierte meiner Arten scheint mir jedoch neu zu sein. Unter diesen Umständen halte ich esfür daszweckmäfsigste hier nur eine getreue Abbildung und aus- führliche Beschreibung dieser letzten Art mitzutheilen, welcher ich wegen ihrer grofsen Schuppen, im Gegensatz zu den dreiandern Arten, den Namen Mugil macrolepidotus gab. er Taf. 32. 35 (Fig. 2.a.b.) Mugilmacrolepidotus (Mus. Francof.) Diagnos. Mugil capite dorsoque squamis magnis, illis pone oculos et ad opercula excisione symmetrica ornatis. Os suborbitale serratum. Pinnae dorsales, analis et pectorales margine posteriori fusco; pinna caudalis truncata. Der Kopf dieser Mugilart ist mehr als gewöhnlich in der Gegend der Operkuln breit, gewölbt; sodann wird der Körper nach dem Schwanze zu Mugilmacrolepidotus. 141 gleichförmig dünner, jedoch so, dafs bis zum ersten Strahl der vordern Rük- kenflofse sein Verticaldurchmesser zunimmt; von hier bis zum Anfang der zweiten Rückenflofse bleibt sich der Verticaldurchmesser gleich, und dann verkleinert er sich wieder bis zur Basis der Schwanzflofse. Der grölste Ho- hendurchmesser ist etwas weniges mehr als viermal in der ganzen Körper- länge enthalten; er entspricht dem vordersten Stachel der ersten Rücken- flole; daselbst zählt man auf jeder Seite 9 Schuppenreihen: von diesem Strahl bis zum Kopfende sind 17 Schuppen in einer Reihe, und vom obern Ende des Kiemenspaltes bis zum Anfang der Schwanzflofse zählt man 30 Schup- pen. Jegliche Schuppe desganzen Körpers hat einen schwachen Längsstrei- fen. Diejenigen Schuppen, welche dem Rande des Präoperculums entspre- chen, haben jede eine starke Auskerbung; es sind deren fünf auf jeder Seite; oben auf dem Kopfe sind gleichfalls auf den Schuppen einige Ausker- bungen, welche zusammen die Gestalt eines H bilden. Der Rand des Subor- bitalknochens ist fein gezähnt. Der Mund ist wie bei allen Musilarten, klein, schräg gespalten, mit einer dünnen Hautlippe besetzt und ganz zahnlos; die Kiemenhaut hat 6 Strahlen; die Flofsen zählen: Brfl. 7 Bafl. 2, Rfl. 2 +, Aftfl. —, Schfl. 16, und einige kleine Strahlen auf den Seiten. Der erste Stachel der Afterflofse ist sehr klein, der zweite etwas dicker, aber um ein weniges kürzer als der dritte Stachel, wel- cher halb so lang ist alsder erste gespaltene Strahl. Die Körperfarbe ist nach dem Rücken zu meergrün, nach dem Bauche zu silberfarbig;; längs den Sei- ten ziehen 3 bis4grünliche Streifen, veranlafst durch die Queerstriche, welche sich in der Mitte jeder Schuppe befinden. Alle Flofsen sind schmutzig grün, gegen den Rand zu schwärzlich ; die Iris ist weilslich. = Dieser Fisch istsehr häufigin den sandigen Buchten der südlichen Hälfte des rothen Meeres; ich beobachtete ihn bis zu einer Körperlänge von 16 Zoll; sein Fleisch ist schmackhaft. Der allgemeine Trivialname aller Mugil- arten bei den Bewohnern der Küsten des rothen Meeres ist: Arabt. Ende der Fischbeschreibungen. Alphabetisches Verzeichnifs der in gegenwärtigem Werke beschriebenen Fischarten. Acanthurus schal - : » .» .. pag. 56 Caranx sansun . he el) 5 nigricans - 4 : : „9% ” rottlei . B e c 2 „. 102 5 gahhm B : : : » 598 Chaetodon flavus . : R E 0 „29 5 veifer. - - c . „58 n dorsalis . B 5 ae 2 rubropunctatus . & e PER: }) 9 triangularis . 5 : e „. 42 Achirus barbatus - > = = 009.122 Chelinus mulatus. 2.0.00. 2l Amphacanthus siganus . : & 2 „4 eb trilobatus . h 3 z : 22 & luridus® .. vs Fus..20 re 10 Sasciatusı. >. = N WC 2 ) punctatus DR RE eG si lcocemeus... at | 2 le er 23 Amphiprion bieinctus . R i i „ 139 = mentalis . ; SAayE zZ: A 11 Anampses coeruleopunctatus . 3 : „ 42 Cirrhitus maculosus ß B ö 5 a 6} Apogon Iineolatus. .. . “2 00 95 AU Citulaccilirie . 0. 0. u 102 », annularsy » As: ee „ amaa. . 0. ee lih) „» taenialus . e ° : x „» 48 Conger cinereus . : ; F R „ 115 Aspisurus unicornis h B ’ : » 60 Cybium commersonü . 7 R 0 294 D) elegans . . S 2 : » 61 Dascillus (Pomacentrus) aruanus 2) . „839 Asterropterix semipunctatus . ° 6 „ 138 h 2 marginatus . „38 Balistes aculeatus . - 5 Sue 27 N 5 trimaculatus „39 ie lıneatuse aa. a I > 9.29 Diacope argentimaeulata. . . . 9, a pr viridescens B : . : „30 r fulvifllamma 3 8 : A „42 en stellatus . a & a o „sl 5 bohar L B & 5 h »9 en caerulescens . . 5 4 a} = annularis . L & 5 ö 2 14 y flavimarginatus - : E » 33 a. coccinea . 6 . © 0 »D cp) albicaudatus . Q ö . ns 35 octolineata & h r F Fi 5) Blennius cornifer . s R - E „ 112 k lineololata . 3 £ ä 2 ».% Blepharis fasciatus . o 5 . 6 „ 129 Diagramma gaterina . e £ R „ 124 Osnesio azuraueus-. > 2: 20.200.180 D) linelatum . . 0.09 12 Be EStrintungen en 0 inne al » shotaf . 2. ee LEO Caesiomorus quadripunctatus . SEN: ».%9 » Punclatum : © ER „ 126 Cantharus filamentosus ) . : Q „50 » einerascens . . . . „ 127 Caranx petaurista . 5. © ». 05 » flavomaculatum . : : „ 127 „» Speciosus . 3 B © » 9% Gerres (Smaris) oyena. ". B 0 Ssesll » djeddaba . ® 2 A » 9% Gilyphisodon sordidus . o o ö Pe \ » macrophthalmus z N »„ 9 > (saxatilis) rahti . 6 ee ch) » bajad 5 L ; » 98 Geobius coeruleopunctatus e „ 134 En ferdau 8 N B S ö „9 „ ornatus z 2 ; & : „ 135 2 Ruselli . P Ä i 5 „9 „ albimaculatus . „ 135 55 caeruleopinnatus : A e „ 100 » rivulatus . 5 „ 136 » Zulvoguttatus . . b 10 „» echinocephalu . en iR) 1) Hrn. von Cuvier’s Mutlmalsung (Vol. V. p. 329 seiner Histoire Naturel des Poissons) dafs dieser Fisch eine Sco- loprisart sei, hat sich nicht bewährt. 2) Ich hatte ausdrücklich bemerkt (pag. 36) dafs das Lacepedische Geschlecht Pomacentrus in mehrere Unterabthei- lungen zerfallen könne, die ich selbst andeutete, und wofür ich blos deshalb keine neuen Namen in Vorschlag brachte, weil Hr. von Cuvier zur Zeit meiner Publication (1828) mit demjenigen Bande seiner Naturgeschichte beschäftiget war, welcher diese Fischgeschlechter umfafste. e Gobius diadematus . - ß 5 . pag. 137 Pharopterix nigricans 4) . ö . pag. 15 55 fuscus 5 5 S „ 137 Platax orbieularis se 64 Be punctillatus - 3 £ R »„ 138 , teira 5) r E 5 : R ih Hatiophis guttatus 2 rg 49,0: albipunoium ie . li. 00 Hippoglossus erumei . 4 e „a Plectropoma (maculatum) areolatum 6). „ 110 Holacanthus asfur . 20200200, 199 Pümacentrus pavo . . »„ 3 » caerulescens ö re ,..133 » BUDCIALUN OR 7 7 en lineatus „ 133 Rhinobatus djeddensis „ a Holocentrus ruber s »„ 8 R halavi x x ß x nn kn diadema » 84 Rhombus pantherinus a 5 samara ; ® & 8 h R x spinifer ’ h 4 86 Salarias quadripennis »..M2 Julis pur - = cyclops . „ 113 . ne: ö . 5 ” 2 flaviumbrinus . ? d 4 =, 118 » | yE ® ® . © 5 © »„ 23 Isp rivulatus . : Ä & & „14 Lebias dispar . „ 66 Scarus psittacus ee Lichia Iysan Ay, »„ 9 » ghobban „ » toloo parah.. ; ; k : „r 91 » ferrugineus . 5 : ! k ed!) Lutodeira chanos"-. 2. '." We Br 76 ad rc Monacanthus pusillus . 5 : i „3 2 ei: ’ ; R ; ; „80 Mugil maerolepidtus . . h er 1) (2 eb i . : . i ; „Bl Muraakopiis . ...200 eu EL 5 17 SDR Er >. | SEE Se E culata.. j F | r „1m Scomber kanagurta. 4 4 : » s Beometrica x i | BES Scolopsis (lineatus) ganham ?) we, 7 4 at 4 „118 e bimaculatus 8) ' ; . Hl B S flavimarginata . : : ; „ 119 TA. Furl : : u i 2 3 Myriprisis mturdan . 20.202004 86 Sei indieus el = 2 2 Serranus rogaa a . h 5 ‚ 105 Nomeus nigrofasciatus . 5 0 > »„ 9 louti i 106 > a Se ER 2,7 Opistognathus nigromarginaius . LT „ella » minlatus . - 6 2 5.106 Ostracion cubicus . n 5 un. 5 3 » sexmaculaius . c . 5 »„ 10% 2 argus S j : 3 f 5 4 A myriasier . ; h e : „» 107 > cyanurus e i Y R gi 4 3 fuscoguttatus . ö 5 2 „ 108 h turritus . \ 4 s 1 " 5 5 hemistiktos : ; : : „ 109 Percis (eylindrica) hexophthalma 3) . „ 19 _.” dnümareiutifue rer Be S Sillago sihama : ; - 6 . Re) Petroscirtes mitratus . : : : it SmäriosteHouGerr Pldonsin bilinta © . un. 5 100 ANLEEEEGENE) 9 dipterigia . i : 5 5 „ 123 Trachinotus falcatus . 3 c 3 ee) 3) Die genaueste Vergleichung mit Hrn. v. Cuvier's Percis hexophthalma und Percis poliophthalma lassen mir keinen Unterschied in den Körperverhältnifsen beider Thiere entdecken. Ich halte daher, wie früherhin, (pag. 20) solche für nichts als für Farbenvarietäten, und der Reisende, welcher sie im rothen Meere als Blenniusart einsammelte, hat sie auch erst in Europa zu trennen für gut befunden, %) Von mir in Paris gemachte Vergleichungen belehrten mich, dafs mein Geschlecht Pharopterix mit demjenigen von Plesiops identisch sei. Dieses früherhin auszufinden, war mir unmöglich, weil das Geschlecht Plesiops nie eharakterisirt wurde. 5) Unter Platax teira habe ich irrthumsweise zwei Arten zusammengestellt, nämlich P. teira und P. vespertilio. 6) Vergleichungen im Pariser Museum haben mich belehrt, dafs der von mir im rothen Meere aufgefundene Plectro- poma nicht die Art P. maculatum sei, sondern eine neue, für welche ich den Namen Plectropoma areolatum vorschlage. ‘) Diese Art ist nicht Scolopsis lineatus des Herrn Quoi, sondern Sciaena ganham des Forskäl, und heifst mithin Sco- lopsis ganham. 8) Mein Scolopsis bimaculatus und der seitdem von Hrn. Cuvier beschriebene Scolopsis täniatus sind identisch, eben so mein S. kurite uud dessen S. Rüppelli. (3%) ” u Y 4 o i j Trigon Lymma „ sephen “ forskälii 2 R E 'Tetraodon perspieillaris . . en sordidus . pag. 51 „ 52 „58 0908 'Tetraodon calamara 5 honkenii r ® diadematus . 5 > margaritatus . 9 „ 64 Xyrichthys bimaculatus < pag. 64 I 5 „ 65 u »„ 43 Durch meinen Aufenthalt in Holland während des Druckes des ersten Hefts der Fische des rothen Meeres sind nach- stehende wesentliche Druckfehler veranlalst worden : Pag. 10 Zeile 13 v. » » 9v. DA, #10'v: SElSseyllv. » 14 » 17 v. » 17 » 18 v. » 21 » u. u. statt 2°... » Ri. 1; . » hepretus » Ancliden . lies 2% » Birustflolsen » pag. 207 » » » » » 8 und folgende von oben: Ball. \/. hepsetus Aneliden Bauchflofsen Taf. 207 Julis aygula Cuvier; Coris aigrette Lacepede; Julis gallus Cuvier; Scarus gallus Forsk ; Julis lies Julis aygula Cuvier = Coris aigrette Lacepede; Julis gallus Cuvier = Scarus gullus Forsk. = Julis Pag. 21 Zeil. 11 v. » 2» sv 2» 20 Di Hiv. » 4 » 20 v. » 4 » Iy3 »» » 15% » öl » Wv. o.statt Cuvier; Scarus lies Cuvier =Scarus Us U. 0. u. U. 0, » » stumpfförmig caveruleo . Pilorus.. . Amphacantus Pilorus . elliptischer » steruförmig » caeruleo » Pylorus » Amphacanthus » Pylorus » ellyptischer Pag. 53 Zeil.15 v. o.statt den Rücken lies die Rückenmitte 58, 61 und 69 72 Zeil. 7 v. u. 3» 90. 831» lvu B2 » ae: 8 » TVo 89 » 20 93 » 16v.o. 94 » 1kv.o. 9» 14vo. 9» 5ro 100 » 15 v.o. 13 » 13vu 107 » 14v.o. 111, 1 » Ivo » Djedda .. » » annum . .» » Ri. Y%, . » » Mehamed . » » stachelichen » » Pilorus . . » » Bleniusarten » » Somber. . » » basin. . .» » Karena . . » » bajad . . » » inermis. . » » ovale ..» DE Dasın » Scheitelinie » Djetta anum Rfl. 9%, Mehamet stacheligen Pylorus Blenniusarten Scomber basim Carena djeddaba petaurista ovali basim 112, 113 und 114, statt Salaris lies Salarias 137 Zeil. 11 v. o.statt äufßserste . lies äufsersten Scheidelinie. ART