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AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN,

FÜR DEN SCHULGEBRAUCH

ERKLÄRT.

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SECHSTER TEIL. PHAEDON. ERKLÄRT VON MARTIN WOHLRAB.

ZWEITE AUFLAGE.

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LEIPZIG, DRUCK UND VERLAG VON Β. G. TEUBNER. 1884.

PLATONS FEHAEDON.

FÜR DEN SCHULGEBRAUCH

ERKLÄRT

VON

MARTIN WOHLRAB,

REKTOR DES KÖNIGLICHEN GYMNASIUMS ZU DRESDEN-NEUSTADT,

ZWEITE AUFLAGE.

LEIPZIG, DRUCK UND VERLAG VON B. & TEUBNER. 1884.

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Vorwort zur ersten Auflage.

Die vorliegende Ausgabe des Platonischen Phädon mit deutschen Anmerkungen nimmt gegenüber meiner vor drei Jahren erschienenen mit lateinischem Kommentar völlige Selb- ständigkeit für sich in Anspruch. Zunächst sind die kritischen Noten ganz weggefallen. Nur an den Stellen, an welchen der Text von dem in allen Handschriften Gebotenen abweicht, ist eine kurze Motivierung gegeben. Das Wenige, was ich sonst zur Verteidigung der aufgenommenen Lesarten zu sagen hatte, habe ich in den kritischen Anhang verwiesen. In den An- merkungen selbst ist nicht, wie in der früheren Ausgabe, auf die Diskussion Rücksicht genommen worden, die sich etwa an eine Stelle anschliefst, sondern einfach die Erklärung gegeben, die mir als die richtigste erschien. Alle litterarischen Nach- weise sind hiernach weggeblieben.

Ist somit die vorliegende Ausgabe den unmittelbaren Be- dürfnissen der Schule mehr angepalst, wie die frühere, so hoffe ich doch, dafs sie in wissenschaftlicher Beziehung einen Fort- schritt zeigt. Es wird kaum eine Seite sein, auf der sich nicht neue Bemerkungen oder Verbesserungen von früheren Auf- fassungen fänden.

Wesentliche Förderung verdankt diese Ausgabe der früher von mir zu wenig beachteten Programmabhandlung von Her- mann Schmidt, Platos Phädon für den Schulzweck sachlich erklärt (Wittenberg 1854), die sich zusammen mit mehreren anderen für das Verständnis des Phädon sehr wertvollen Auf- sätzen in seinen Beiträgen zur Erklärung Platonischer Dialoge (Wittenberg 1874) findet. Es lag in der Natur der Sache be- gründet, dafs ich aus jener Abhandlung manches wörtlich in meine Ausgabe herübernahm.

Schon der Titel dieser Ausgabe spricht es aus, dafs sie der Einführung dieses Dialoges in die Schullektüre Vorschub

μ᾽" ΥἹ Vorwort,

leisten möchte. Anfang und Schluls sind immer und dring-

lichst für diesen Zweck empfohlen und mehrfach auch bearbeitet

worden. Das Ganze hat man mit Rücksicht auf die Platonische Ideenlehre, ohne die es nicht verständlich ist, für zu schwierig gehalten. Allein man braucht von dieser Lehre doch nichts zu wissen, was in andern Dialogen auseinander gesetzt ist; es genügt das vollständig, was der Phädon selbst giebt. Das Verständnis der die Ideenlehre betreffenden Stellen im Phädon aber bereitet nach meiner und wohl auch nach anderer Er- fahrung einem Primaner nicht unübersteigliche Hindernisse. Wer sich von diesen Schwierigkeiten nicht abschrecken lälst, dem wird die Lektüre des Phädon einen Nutzen und Genuls bieten, wie kaum eine andere Platonische Schrift, ja wie wenige Schriften des ganzen Altertums. Ühemnitz, den 25. Oktober 1878.

M. Wohlrab,

Vorwort zur zweiten Auflage.

In einer Beurteilung der ersten Auflage der vorliegenden Phädonausgabe ist der Wunsch ausgesprochen worden, ich möchte den Fortschritt der Gedanken in den Anmerkungen von Kapitel zu Kapitel angeben. Auf diese Weise erlangt man aber keinen Überblick über das Ganze, wie ihn der zweite Abschnitt meiner Einleitung ermöglicht, der zugleich, wenn man ihn nur recht benutzt, über den Zusammenhang der ein- zelnen Teile des Gespräches in genügender Weise orientieren wird.

In den Anmerkungen ist manches auf Anregung des mir befreundeten Herrn Prof. Uhle in Dresden, manches auf Grund eigener Beobachtung verbessert worden.

Chemnitz, den 12. Januar 1884. M. Wohlrab.

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Einleitung.

I. Das einleitende Gespräch.

Die Personen des einleitenden Gespräches sind Phädon und Echekrates. Beide sollen wir uns offenbar von einem Kranze teilnehmender Zuhörer umgeben denken.')

Phädon stammte aus einer vornehmen Familie in Elis. In dem Kriege, der nach Beendigung des peloponnesischen zwischen Sparta und Elis geführt wurde, geriet er jedenfalls noch sehr jung in die Hand der Feinde, die ihn als Sklaven nach Athen verkauften. Hier wurde er zu einem gemeinen Gewerbe be- nutzt. Doch blieb er nicht lange in dieser unwürdigen Lage. Sokrates lernte ihn zufällig kennen und veranlalste einen seiner reichen Anhänger ihn aus derselben zu befreien. Phädon mochte zu Anfang des Jahres 400 nach Athen gekommen sein und konnte sonach höchstens ein Jahr den Umgang des Sokrates senielsen. Wenn ihn Platon trotzdem zum Erzähler des philo- sophischen Gespräches, das er den Sokrates halten läfst, aus- erwählt hat, so weist dieser Umstand darauf hin, dafs das Ver- hältnis zwischen diesen beiden sich in kurzer Zeit zu einem sehr tiefen und innigen gestaltet hatte. Platon läfst den Phädon während der Unterredung zu den Fülsen seines Meisters sitzen. Sokrates aber giebt seinem Wohlgefallen an der jugendlich schönen Erscheinung des Phädon dadurch Ausdruck, dals er öfters mit seinen Locken spielt und die goldenen Worte über Misologie speziell an ihn richtet.?) Dem Phädon seinerseits erscheint Sokrates als der beste, weiseste und gerechteste Mann von allen, die er je kennen gelernt hat.?) Er kann nicht genug die Milde und Freundlichkeit rühmen, mit der er die Einwürfe seiner Gegner hinnimmt und beantwortet.*) Kein Wunder also, wenn er nicht müde wird das Andenken an seinen Lehrer zu feiern, indem er von ihm hört und über ihn spricht.°) Die Impulse zum Philosophieren, die Phädon vom Sokrates erhalten hat, scheinen nachhaltig genug gewesen zu

1) 5. zu 8.58D. 3) 5. 8s93B—90D. 3) 5. 118. 2. S. 58E 894 117C. 5) 8, 58D.

PLAT. PHAED, 1

2 EINLEITUNG.

sein. Es ist bekannt, dals er nach seiner Vaterstadt zurück- gekehrt das Haupt der elischen Philosophenschule wurde, die ihre Fortsetzung in der eretrischen gefunden hat,

Den Echekrates bezeichnet Platon selbst als Phliaser. Zu der Stadt Phlius scheint schon Pythagoras Beziehungen gehabt zu haben und in späterer Zeit haben sich Anhänger desselben dort aufgehalten. Hiernach ist es sehr wahrscheinlich, dals Kchekrates identisch ist mit dem gleichnamigen Schüler der Pythagoreer Philolaos und Kurytos, der mit unter den letzten Pythagoreern genannt wird. Auch läfst ihn Platon ausdrück- lich der Ansicht des Pythagoreers Simmias beistimmen, dals die Seele eine Harmonie sei.!) Platon scheint ihn persönlich gekannt zu haben. Aus dem Phädon ersehen wir, ἀμ. er an Sokrates das wärmste Interesse nimmt?) und speziell seinen Erörterungen über die Unsterblichkeit der Seele mit der gröfsten Aufmerksamkeit folgt, wie denn alle Pythagoreer mit Vorliebe diese Frage behandelt zu haben scheinen.

Der Ort, wo Platon sich das einleitende Gespräch gehalten denkt, ist Phlius.’) Dieser Umstand ermöglichte es, dafs Platon einige Vorkommnisse beim Tode des Sokrates erwähnen konnte, die ın Athen selbst als allbekannt vorauszusetzen gewesen wären. Hierher gehört besonders das, was über die Verzögerung des Todes des Sokrates erzählt wird. δ

Die Zeit des Gespräches wird nur durch die Aufserung des Echekrates angedeutet, dals seit lange kein Athener nach Phlius und kein Phliaser nach Athen gekommen sei und dafs er deshalb vom Ende des Sokrates noch nichts Zuverlässiges erfahren habe: χαὶ γὰρ οὔτε τῶν πολιτῶν Φλιασίων οὐδεὶς πάνυ τι ἐπιχωριάξει τὰ νῦν ᾿ἀϑήναξε, οὔτε τις ξένος ἀφῖκται χρόνου συχνοῦ ἐκεῖϑεν, ὅστις ἂν ἡμῖν σαφές τι ἀγγεῖλαι οἷός τ᾽ ἣν περὶ τούτων, πλήν γε δὴ ὅτε φάρμακον πιὼν ἀποϑάνοι" τῶν δὲ ἄλλων οὐδὲν εἶχεν φράζειν.) Bei der Spannung, mit der Echekrates offenbar den Nachrichten aus Athen entgegen- sah, konnte ihm schon eine an sich kürzere Frist, etwa die Frist eines Monates, als eine lange erscheinen. Damit stimmt auch der Umstand überein, dals die Zeit eines Monates, die zwischen des Sokrates Verurteilung und Hinrichtung verstrich, als eine lange bezeichnet wird.?) Es erscheint sonach nicht als natürlich anzunehmen, dals Jahre zwischen diesem Gespräche und dem Tode des Sokrates lägen, zumal die Entfernung zwischen Phlius und Athen gar keine bedeutende war. Die Worte τὰ vvv hat man von Verkehrsstörungen, wie sie der Krieg mit sich zu bringen pflegt, verstehen wollen. Allein der elische Krieg, an den einige dachten, war wahrscheinlich vor des So-

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vouevns αὐτῆς (τῆς δίκης) πολλῷ ὕστερον φαίνεται ἀποθανών.

EINLEITUNG. 3

krates Tode schon beendigt, der korinthische, den andere im Sinne hatten, fand etwa fünf Jahre nach demselben statt, also zu einer Zeit, in der sicherlich jeder Phliasier, der sich für Sokrates interessierte, von seinem "Tode alles erfahren haben konnte, Auch ist ja der Ausdruck τὰ νῦν so allgemein, dals es unmöglich erscheint, aus ihm allein den Anlals zu erraten, weshalb der Verkehr zwischen Phlius und Athen zu jener Zeit minder lebhaft war.

Was nun den Inhalt des Vorgespräches selbst angeht, so konstatiert Echekrates zunächst, dafs Phädon als Augen- und Öhrenzeuge für alles anzusehen sei, was beim Tode des So- krates vorgekommen ist und gesprochen wurde. Auf diese Weise lehnt es Platon ab, selbst die Verantwortung für seine Darstellung zu übernehmen, um so entschiedener, als er von sich selbst sagt, er sei durch Krankheit verhindert gewesen, beim Ende des Sokrates zugegen zu sein. Dadurch verschaffte er sich freie Hand eine Mischung von Wahrheit und Dichtung zu geben. So wahrscheinlich es an sich ist, dafs Sokrates in seinen letzten Stunden sich mit seinen Freunden von der Un- sterblichkeit der Seele unterhalten hat, so unterliegt es doch keinem Zweifel, dafs Platon ihn in allem, was er ihn über dieses Thema sagen lälst, nur zum Träger seiner eigenen Lehre gemacht hat. |

Nachdem Phädon dem Echekrates versichert hatte, dafs er selbst beim Tode des Sokrates zugegen gewesen sei, erzählt er ihm den Anlafs, weshalb eine so geraume Zeit zwischen der Verurteilung des Sokrates und seinem Tode verflossen sei. Festtage des Apollon machten die Ausführung des Todes- urteiles eine Zeit lang unmöglich. Sodann schildert Phädon die eigentümliche Stimmung, ın der die Freunde des Sokrates den letzten Tag mit ihm verlebten. Des Sokrates starker Geist übte auf seine niedergeschlagene Umgebung einen solchen Ein- fluls aus, dals sie über seinen Reden wenigstens zeitweilig ihren Schmerz vergalsen. Schliefslich werden uns alle die Männer vorgeführt, die Sokrates in seinen letzten Stunden bei sich sah. Auf diese Weise ist der Leser über alles orientiert, was ihm zu wissen wünschenswert ist.

Fragt man schlielslich, warum Platon dieses einleitende Gespräch dem eigentlichen vorausgeschickt hat, ähnlich wie er es im Parmenides und Symposion gethan hat, so liegen die Vorteile, die ihm dasselbe bot, sehr auf der Hand. Zunächst wird die Darstellung der letzten Stunden des Sokrates in eine weitere Ferne gerückt, so dafs alles Schmerzliche, das sie mit sich gebracht haben, in einem gemilderten Lichte erscheinen kann, wie es der verschönernden Dichtung angemessen ist. Sodann läfst die Form der Erzählung Raum zu manchen er- läuternden Bemerkungen, durch welche die streng wissenschaft-

1*

4 EINLEITUNG,

liche Darstellung vielfach und anmutig unterbrochen wird. Was über des Sokrates ruhiges und festes Verhalten mit ein- flielst, trägt nicht wenig dazu bei dem Leser die Segnungen anschaulich zu machen, welche der Glaube an die Uusterblich- keit der Seele für den, der sie hegt, mit sich bringt, und den Sokrates als einen Mann von jener im Laches gerühmten dori- schen Stimmung erscheinen zu lassen, in dem Denken und Handeln untrennbar verbunden sind,

II. Gang und Gliederung des Gespräches,.

A. Einleitung. ce. ΠῚ --- XII.

Am Todestage des Sokrates treten seine Freunde am frühen Morgen in sein Gefängnis ein, seine Frau und Kinder verlassen es. Sokrates spricht von dem Wohlgefühl, das ihn nach Ab- nahme der Fesseln ergreift und stellt das sonderbare Verhält- nis zwischen Freude und Schmerz im Gewande einer ÄAsopi- schen Fabel dar. Kebes wird dadurch veranlafst sich einer Frage des Sophisten Euenos zu erinnern und bei Sokrates zu erkundigen, warum er sich jetzt in Gedichten versuche. So- krates giebt darüber Auskunft und knüpft daran die Aufforde- rung, Euenos möge ihm bald nachfolgen. Diese Aufforderung führt zu dem Satze:

Der Philosoph sehnt sich nach dem Tode.!)

Dieser Satz scheint zunächst die Zulässigkeit des Selbst- mordes zu involvieren. Ist es doch für manche und manchmal besser tot zu sein, als zu leben. Giebt man das auch zu, so kann es doch auch denen, für die es besser ist tot zu sein, nicht erlaubt sein sich selbst diese Wohlthat zu erweisen. Denn die Menschen sind von den Göttern abhängig, mag man nun diese Abhängigkeit als Gefangenschaft oder als Dienstverhältnis ansehen. Wer von einem andern abhängig ist, muls dessen Be- fehle abwarten, darf nicht über sich selbst verfügen. Der Mensch muls also warten, bis ihm die Götter den Tod schicken.?)

Sodann könnte es als unvernünftig erscheinen sich nach dem Tode zu sehnen, da wir, so lange wir leben, unter der besten Obhut, unter der Obhut der Götter sind. Sich derselben zu entziehen kann kein Vernünftiger wünschen. Allein nach dem Tode kommt man ja wieder zu den Göttern. Man tritt also aus ihrer Obhut nicht heraus; aufserdem gelangt man wahrscheinlich zu besseren Menschen. 5)

Erläuterung des Satzes: der Philosoph sehnt sich nach dem Tode. Das Wort Tod ist hier nicht im eigentlichen, son- dern im übertragenen Sinne genommen, bezeichnet also den

1) c. II-V. De. VL 3.6. VI. VI.

EINLEITUNG. 5

Lüsten des Körpers absterben, ein immer mehr rein geistiges Leben führen. 1)

Beweis des Satzes. Der Philosoph trachtet nach Erkennt- nis der Wahrheit; dazu führt nicht die sinnliche Wahrnehmung, sondern nur die rein geistige Thätigkeit; denn nur durch diese werden die Ideen erfalst. Dagegen geht alles, was unsere Er- kenntnis trübt, unser Streben danach hindert, vom Körper aus. Deshalb kann der Philosoph nur dann hoffen an das Ziel seiner Wünsche zu gelangen, wenn er reiner Geist ist, sich vom Körper geschieden hat. Unter diesen Voraussetzungen ist es klar, dafs die Philosophen schon im Leben suchen müssen ihren Geist vom Körper zu trennen und sich auf den Tod freuen. Darum kommt ihnen aber auch nicht nur jene gemeine, aus einer ge- wissen Berechnung hervorgehende Tugend zu, sondern jene echte, auf Erkenntnis beruhende.?)

bergang zum 'Thema des Dialoges. Die Todesfreudigkeit des Philosophen ist unter der Voraussetzung berechtigt, dals die Seele unsterblich ist. Es gilt also zu zeigen:

ὡς ἔστι τε ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνθρώπου καί τινὰ

δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν.)

B. Erster Beweis. ec. XV -- XXI.

1. Ausgehend von der alten Sage, dafs die Seelen der Ge- storbenen im Hades sind und von da wieder ins Leben ein- treten, gelangt Platon durch Vorführung von Beispielen zu dem allgemeinen Satze, dals alles, was einen Gegensatz hat, in denselben ‚übergeht und dafs jedesmal zwischen zwei Gegen- sätzen zwei Übergänge sind. So sind Leben und Tod Gegen- sätze, die Übergänge dazu Sterben und Wiederaufleben. Wenn es aber einen Übergang aus dem Tode ins Leben giebt, so müssen unsere Seelen nach dem Tode fortexistieren. Von den vier Gliedern dieser Kette sind drei (Geborenwerden, Leben, Sterben) durch die Erfahrung gegeben; das Vorhandensein des vierten, des Wiederauflebens, das zunächst nur durch den Ana- logieschluls gewonnen ist, wird durch ein Argumentum e con- trario weiter erhärtet. Gesetzt, es fehlte in jenem Kreislaufe ein Glied, so wäre derselbe überhaupt gehemmt und ein ein- förmiger Zustand mülste eintreten. Gäbe es also das Wieder- aufleben nicht, so würde schliefslich alles in den Tod ver- schlungen sein und aufhören zu existieren. 4)

2. Auch der Satz, dafs Wissen Wiedererinnerung ist, weist auf ein Leben vor unserer Geburt hin. Dieser Satz bewährt sich dadurch, dafs jeder richtig denkende Mensch leicht Wahr- heiten auffindet, die ihm vorher niemand beigebracht hat. Jede Wiedererinnerung setzt ein vorhergegangenes Wissen voraus,

ee. X ΥΠΠ ὃς XIV ὃς, ἀν XV

δι. «Ἂ ἐ. ὅδ

6 EINLEITUNG,

das uns durch eine ähnliche oder nieht ähnliche Erscheinung ins Gedächtnis gerufen wird. So erinnern uns die sinnen- fälligen Dinge an die ihnen entsprechenden Ideen trotz der Differenz, die zwischen beiden stattfindet, Da es aber in der sinnenfälligen Welt Ideen nicht giebt, so müssen wir dieselben vor unserer (seburt kennen gelernt haben. Nun ist zweierlei möglich; entweder werden wir mit dem Wissen der Ideen ge- boren und behalten es durchs Leben, oder wir erinnern uns in diesem Leben an das im vorausgegangenen Leben erworbene Wissen. Wäre die erste Annahme richtig, so mülsten wir immer im Besitze des Wissens sein. Da das nicht der Fall ist, so können wir nur durch Wiedererinnerung zu ihm ge- langen, müssen also vor unserer Geburt schon existiert haben; denn bei der Geburt selbst kann uns das Wissen nicht zuteil geworden sein, weil man sonst nicht wülste, wenn wir es ver- loren haben könnten. Wir haben also mit derselben logischen Notwendigkeit, mit der wir das Vorhandensein der Ideen an- nehmen, auch anzunehmen, dafs unsere Seele vor der Geburt existiert hat.')

3. Hierdurch wäre wohl die Prüexistenz unserer Seele be- wiesen, aber noch nicht bewiesen, dals sie auch nach unserem Tode noch fortdauert. Es ist also zur Ergänzung der erste Teil dieses Beweises hinzuzunehmen, in dem gezeigt war, dafs das Lebende aus dem Toten entstehe. ὦ;

Übergang zum zweiten Beweise. Um die Furcht vor dem Tode noch mehr zu beseitigen, wird die Unsterblichkeit der Seele noch auf eine andere Weise erwiesen. 8)

Ο. Zweiter Beweis. c. XXV —XXXIV.®)

Aufgelöst kann nur werden, was zusammengesetzt ist, nicht, was nicht zusammengesetzt ist. Nicht zusammengesetzt ist, was sich immer gleich bleibt; was sich stets verändert, ist zusammen- gesetzt. Zur ersten Klasse gehören die Ideen, zur zweiten die ın die Erscheinung tretenden Dinge; jene werden mit dem Geiste, diese mit den Sinnen erfalst. Das Unveränderliche ist auch unsichtbar, das Veränderliche sichtbar; dem ersteren ist die Seele verwandt, dem letzteren der Körper. Da das Objekt der rein geistigen "Thätigkeit das ewig Unveränderliche, das Objekt der sinnlichen Wahrnehmung das Veränderliche ist, so ist auch in dieser Hinsicht die Seele den Ideen, der Körper den Dingen verwandt. Schliefslich wird die Verwandtschaft

') e. XVIH—XXII 2) ὁ. XXIII. 58) c. XXIV. 2. Der ganze Verlauf des Beweises ist in den Worten skizziert: οὐκοῦν τοιόνδε τι δεῖ “ἡμᾶς ἐρέσϑαι ἑαυτούς, τω ποίῳ τινὶ ἄρα προσήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν τοῦ διασκεδάννυσϑαι καὶ͵ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, un nad αὐτό, καὶ To ποίῳ zwi οὔ; καὶ μετὰ τοῦτο αὖ ἐπισκέψασϑαι, πότερον ψυχή ne καὶ ἐκ τούτων ϑαρρεῖν δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας ψυχῆς: (18 Β).

.

EINLEITUNG. 7

der Seele mit dem Ewigen und Göttlichen auch dadurch er- wiesen, dals ihr die Herrschaft im Menschen zukommt, während der Körper zu dienen hat. 7

Gemäls dieser Verwandtschaft ist der Körper der Zerstö- rung unterworfen, die Seele nicht. Wenn nun aber schon der Körper, namentlich einige Teile desselben, der Zerstörung lange widersteht, um wie viel mehr die Seele, zumal sie sich schon im Leben von der Berührung mit dem Körper möglichst frei gemacht hat. Eine Seele freilich, die sich vom Körper nicht losgemacht hat, wird noch auf Erden zurückgehalten und . tritt in neue Körper ein. Ja, es ist wahrscheinlich, dals die Seelen, je nach den verschiedenen Leidenschaften und Rich- tungen der Sinnlichkeit, die sie beherrschten, in entsprechende Tierleiber übergehen. In die Gemeinschaft der Götter aber ge- langen hiernach nur die Philosophen und, um dies zu können, enthalten sie sich der sinnlichen Vergnügungen. Deshalb ist es die Sache derselben ihre Seele so sehr, wie möglich, von den Fesseln des Körpers frei zu machen, zumal sie einsehen, dals sie nichts Rechtes erkennt, wenn sie sich der Sinne dabei be- dient und dals sie, wenn sie sich den körperlichen Erregungen überläfst, den Malsstab für die Wahrheit verliert und immer mehr dem Ewigen entfremdet wird. Durch das Ringen nach Wahrheit aber bereitet sich der Philosoph am besten für das Leben nach dem Tode vor.?)

D. Die Einwürfe des Kebes und Simmias. CA XAXN = XL.

Simmias und Kebes geben zu erkennen, dals sie Bedenken gegen das bisher Erörterte haben. Sokrates fordert sie auf dieselben offen auszusprechen. °)

Simmias vergleicht die Seele der Harmonie. Auch diese ist, während das musikalische Instrument, mit dem sie hervor- gebracht wird, etwas Körperliches, Zusammengesetztes, Ver- gängliches ist, etwas Unkörperliches, Unsichtbares, Göttliches, hört aber doch auf, wenn das Instrument zerstört wird. Ebenso könnte ja wohl auch die Seele das Resultat körperlicher Funk- tionen sein und folglich schliefslich mit ihm aufhören. ®)

Kebes will zwar die Präexistenz der Seele zugeben, auch will er ihr eine längere Dauer einräumen, als dem Körper, trotzdem aber nicht Unsterblichkeit. Die Seele könne zwar die Fähigkeit haben sich oft mit neuen Leiberg zu umkleiden, aber schlielslich könne diese Fähigkeit doch einmal aufhören. Dieser Zeitpunkt aber würde ihr Ende bezeichnen.)

Diese Einwendungen machen auf alle Anwesenden einen

1) c.. XXV—XXVIL 2) c.XXIX—XXXIV. 3) c.XXXV. 4) c.XXXVl. Δ AXXVL

8 EINLEITUNG,

peinlichen Eindruck aulser auf Sokrates, dessen Gleichmut durch dieselben auf keine Weise erschüttert wird. Er nimmt vielmehr aus dieser Situation Veranlassung seine Schüler vor Misologie zu warnen, welche, wie die Misanthropie aus Un- kenntnis und Überschätzung der Menschen, so aus einem über- mälsigen und ungerechtfertigten Vertrauen auf die menschliche Weisheit hervorgehe. Milstrauen dürfe man nicht gegen die Wahrheit selbst hegen, sondern nur gegen die eigene Kraft, und wesentlicher sei es sich selbst eine feste Überzeugung zu verschaffen, als mit seiner Weisheit vor anderen zu prunken.!)

E. Widerlegung des Simmias, ce. XLI—XLINH.

l. Wer die Prüexistenz der Seele zugiebt, kann sie insofern nicht mit einer Harmonie vergleichen, als diese vor dem Instru- ment, mit dem sie hervorgebracht wird, nicht vorhanden ist. Da nun die Vergleichung der Seele mit einer Harmonie nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich hat, dagegen die Lehre von der Präexistenz der Seele auf einer festeren Grundlage zu beruhen scheint, so will Simmias seine Vergleichung fallen lassen. ?)

2. Während die Harmonie je nach der grölseren oder ge- ringeren Stimmung ihrer Teile selbst mehr oder weniger Har- monie ist, ist dagegen eine Seele nie mehr oder weniger Seele, als die andere. Da nun aber der einen Seele Verstand und Tugend, der anderen Unverstand und Schlechtigkeit zukommt und man jenes Harmonie, dieses Disharmonie nennen kann, so muls nach dem Satze, dals eine Seele nicht mehr noch minder Seele sein kann, als die andere, eine Seele auch nicht mehr noch minder Anteil an jener moralischen Harmonie und Dis- harmonie haben können, als die andere; alle Seelen müssen also in moralischer Hinsicht gleich sein. Ja noch mehr, da im strengen Sinne des Wortes jede Harmonie frei von aller Disharmonie sein muls, so wird auch jede Seele als Harmonie frei von aller moralischen Disharmonie sein; folglich müssen alle Seelen gut und tugendhaft 5611. 3)

3. Die Harmonie als das durch die Teile Bestimmte folgt diesen, wohin sie führen, und tritt nie in Widerstreit mit ihnen. Die Seele aber gebietet umgekehrt dem Leibe und tritt ihm oft und vielfach feindlich entgegen. Sie kann also, wie über- haupt keine Harmonie, so insbesondere auch keine Harmonie des Leibes sein. 3)

F. Widerlegung des Kebes. ο, XLIV—LVI.

Rekapitulation der Ansicht des Kebes. Die Seele, meinte er, könne ja viele Körper überdauern, aber man sei nie sicher, ob der Körper, in dem sie eben sei, nicht ihr letzter sei.°)

1) ρ. XXXVIU—XL. 2) c. XLI 3) ec. XLII. 2) c. XLIII. αὶ XLIV.

EINLEITUNG. 9)

Die Behandlung dieses Einwurfes erfordert eine nähere Untersuchung über die Gründe des Entstehens und Vergehens überhaupt. Um den rechten Ausgangspunkt dafür zu gewinnen, legt Sokrates dar, welchen Entwicklungsgang er selbst als Philo- soph genommen habe. Als Jüngling sei er ein grolser Be- wunderer der Naturphilosophie gewesen und habe in den natür- lichen Dingen selbst den Grund aller Erscheinungen zu finden Be. Dabei seien ihm so erhebliche Zweifel aufgestiegen,

als er schlielslich geglaubt habe, von keinem Dinge melır Grund und Ursache zu wissen. Da sei ihm ein Buch des Anaxa- goras in die Hände gefallen, in welchem gelehrt war, die Ver- nunft habe alles geordnet. Dies habe die Hoffnung in ihm erweckt, aus ihm die Ursache der Dinge zu erfahren. Denn wo die Vernunft herrsche, da müsse sich doch alles auf die Zweckmälsigkeit als den letzten Grund, aus dem sich seine Einrichtung erkläre, zurückführen lassen. Leider aber habe sich Anaxagoras dieses schönen Prinzipes nicht bedient, um die Entstehung aller Dinge zu erklären, sondern vielmehr in dieser Beziehung sich ganz an die frühere mechanische Welt- anschauung angeschlossen.!)

Hiernach schlug Sokrates einen anderen Weg der Erklä- rung ein. Er hielt sich dabei nicht an die Dinge selbst, son- dern an die denselben zu Grunde liegenden Begriffe oder Ideen. Demgemäls kommt jedem Dinge sein Name zu wegen der Teil- nahme an dem Begriffe, der durch denselben ausgedrückt ist. Schön ist etwas, weil es am Begriffe des Schönen Anteil hat, grols, weil es am Begriffe der Grölse Anteil hat. Jeder an- dere von einem Merkmale hergeleitete Grund, z. B. schön ist etwas wegen seiner Farbe, bringt Verwirrung hervor. Nun könnte es scheinen, als ob einem Gegenstande zwei entgegen- gesetzte Begriffe zukommen könnten. Man kann einen Menschen ım Verhältnis zu jemandem klein, im Verhältnis zu einem anderen grols nennen. Allein in diesem Falle handelt es sich nicht um absolute, sondern um relative Grölse. Ein Begriff duldet nie zugleich den ihm entgegengesetzten an sich, sondern, wenn ihm der entgegengesetzte naht, weicht er entweder dem- selben oder erliest. Diesem Satze widerspricht nicht die frühere Behauptung, dafs alles, was ein Gegenteil hat, aus dem- selben entsteht, da derselbe nur von Zuständen gilt, die aus einander hervorgehen, nicht von Begriffen, die einander aus- schliefsen. Was aber von den entgegengesetzten Begriffen gilt, das gilt auch von den Gegenständen, die einen derselben als ein ihnen wesentlich zukommendes Prädikat an sich haben; auch sie dulden den andern diesem entgegengesetzten Begriff nicht an sich, sondern gehen fort, wenn er naht. So kommt

1) ce. XLV—XLVI.

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10 EINLEITUNG.

dem Schnee nur der Begriff kalt zu; naht ihm das Warme, so bleibt er nicht mehr Schnee. Man kann diese Gegenstände als solche definieren, deren Begriff allem, was er in seine Sphäre zieht, nicht nur sich selbst als den ihm zukommenden Begriff, sondern auch noch einen von zwei entgegengesetzten Begriffen zuführt, So bringt die Drei allem, was sie in ihre Sphäre zieht, nicht nur ihren Begriff, sondern aufserdem noch den Begriff des Ungeraden zu.!)

Hiernach wird es zur Angabe dessen, wodurch etwas ent- steht, nicht immer des allgemeinen Begriffes bedürfen, nach dem es benannt ist, sondern man wird auch den speziellen (Gegenstand nennen können, der jenen Begriff als wesentliches Prädikat an sich trägt, und dadurch den Grund des Entstehens noch genauer bestimmen können. So wird etwas warm nicht nur dadurch, dals es an dem Begriff Wärme, sondern auch da- durch, dals es am Feuer teiluimmt. Ebenso kann man auch als den Grund, wodurch etwas lebendig wird, statt des Lebens genauer die Seele nennen, da dieselbe allem, was sie ergreift, Leben zuführt. Nun ist aber dem Leben der Tod entgegen- gesetzt. Die Seele wird also, da ihr als wesentliches Prädikat Leben zukommt, den Tod nicht an sich dulden können. Will man nun solche Gegenstände nach der Eigenschaft, vermöge welcher sie von zwei entgegengesetzten Begriffen nur einen an sich dulden, den andern ausschlielsen, benennen, so giebt man dem ausgeschlossenen Begriffe das Zeichen der Negation, Was den Begriff ϑερμὸν nicht an sich duldet, heilst ἄϑερμον, was den Begriff des ἄρτιον nicht duldet, ἀνάρτιον. Sonach heilst, was den Begriff ϑάνατος nicht an sich duldet, ἀϑάνατον. Alle eine solche Benennung zulassende Gegenstände werden, wenn das Gegenteil von dem in dieser Benennung ausgedrückten Begriffe sich ihnen naht, entweder untergehen oder weichen. Während nun alles andere der Art nichts an sich hat, was es vor dem Untergange sicherte, mu[s dies beim ἀϑάνατον der Fall sein; denn was den Tod nicht zulälst, ist unsterblich und als solches unvergänglich. Während sonach alle übrigen so prädizierten Gegenstände bei der Annäherung des Gegenteiles untergehen können, wird die Seele bei der Annäherung des ihrigen, des Todes, nur weichen und davon gehn. Sie ist also unsterblich und unvergänglich.?)

G. Schlufs. ec. LVIU—LXVI.

1. Das Leben nach dem Tode. Jeder Gestorbene wird von seinem Dämon an die Stätte des Gerichtes geführt. Von der Beschaffenheit, welche da seine Seele zeigt, hängt sein weiteres Los ab.?)

1) ς. XLVIEI-LII. 2) ec, LIV—-LVI. 3 ce, LVH.

EINLEITUNG. 11

Schilderung der Orte, an denen sich die Gestorbenen auf- halten. Die obere Erde liegt hoch über der von uns bewohnten ; sie beginnt da, wo unsere Atmosphäre aufhört und der reine Äther anfängt. In ihr ist alles das in vollkommenem Zustande vorhanden, was bei uns verdorben und unvollkommen ist. Für die untere Erde sind besonders charakteristisch ungeheuere Schlünde und Ströme voll Wasser, Schlamm und Feuer. Der grölste Schlund ist der Tartaros mit dem Urwasser, aus dem alle Ströme der Unterwelt entspringen. Unter diesen sind die grölsten der Okeanos, der Acheron mit dem acherusischen See, der Pyriphlegethon und der Kokytos.. Wer nun mittel- mälsig gelebt hat, bülst erst seine Schuld und erhält dann seinen Lohn am acherusischen See. Von den sehr Schlechten werden die Unheilbaren in den Tartaros gestürzt, die Heilbaren kommen nach einem Aufenthalte im Tartaros, wenn sie von denen, an denen sie sich versündigt hatten, Verzeihung erlangt haben, an den acherusischen See. Die sehr Guten, insbesondere die Philosophen, erhalten ihren Wohnsitz auf der oberen Erde. 1)

Hieraus ergiebt sich, dals man sich im Leben Tugend und Weisheit so sehr, als nur möglich, aneignen, von den Ein- wirkungen des Körpers aber frei erhalten muls. ?)

2. Erzählung von den letzten Gesprächen und Schick- salen des Sokrates. ?)

1. Zweck des Dialoges.

Eine Andeutung über den Zweck des Gespräches könnte man, im Titel desselben finden. Von Platon selbst rührt nur die Überschrift Baidwv her. Diese Benennung nach einer Per- son erinnert an die Titel der griechischen Tragödien und ist jedenfalls mit Rücksicht auf die dramatische Form des Werkes sewählt. Dagegen wird der Zusatz περὶ ψυχῆς späteren Ursprungs sein. Wenn damit der hauptsächliche Inhalt des Dialoges angegeben werden soll, so ist diese Bestimmung viel zu weit; denn selbstverständlich ist nur von den Eigenschaften der Seele die Rede, die mit der Unsterblichkeitslehre im Zu- sammenhang stehen. Die Bezeichnung ἠϑυκός endlich, die meist dem Titel noch angehängt ist, weist auf die Kategorie hin, in welche spätere Gelehrte den Dialog verwiesen.

Schon aus der Inhaltsübersicht ergiebt sich, dals weitaus der grölste Teil des Dialoges der Lehre von der Unsterblich- keit der Seele gewidmet ist und alles, was aulser derselben noch berührt ist, eine sekundäre Bedeutung hat. Zudem wird dieses Thema mit einer alle Zweifel ausschlielsenden Bestimmt- heit in den Worten hingestellt: ὡς ἔστι re ψυχὴ ἀποϑα-

1) e. LVIH—LXII. 5. c. LXIV. 3) ὁ. LXV—LXVI.

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12 EINLEITUNG,

vovrog τοῦ ἀνθρώπου καί τινα δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν, dals die Seele nach dem Tode des Menschen fortexistiert und eine gewisse Kraft und Einsicht besitzt.') Platon will also die Unsterblichkeit der Seele beweisen oder genauer das mit

| Selbstbewulstsein verbundene Fortleben jeder Kinzelseele, also die individuelle Unsterblichkeit.

| Fragt man nun nach den Beweisen für die Unsterblichkeit selbst, so könnte es nach der gegebenen Übersicht über den Gang des Gespräches scheinen, als ob Platon überhaupt nur zwei habe geben wollen. Allein die zweite Hälfte des Dialogs, die scheinbar nur abwehrender Natur ist, enthält unverkennbar in dem, was zur Bekämpfung des Kebes gesagt ist, noch einen selbständigen Beweis und zwar nach Platons Auffassung jeden- falls einen sehr entscheidenden.

Der erste Beweis hat zu seiner Voraussetzung das Natur- gesetz, wonach das Eintgegengesetzte aus einander entsteht. Dieser Satz hatte namentlich seit Herakleitos in der Philosophie Geltung. Vermittelst desselben gelangt man freilich nur zu dem Resultate, dals die Seele nach dem Tode nicht aufhöre zu existieren; über die Art des Weiterexistierens ist auf diesem Wege nichts zu erfahren. Die Seele könnte sich hiernach nach dem Tode auch in einem Zustande völliger Bewulstlosigkeit befinden. Um diese Lücke auszufüllen, wird der Satz aus der Platonischen Ideenlehre dazu genommen, dals alles Wissen auf Wiedererinnerung beruhe. Daraus lälst sich auf eine bewulste, selbständige Existenz der Seele vor ihrer Verbindung mit dem Körper schlielsen. Diese beiden Elemente ergeben nun folgen- den Beweis: aus dem allgemeinen Naturgesetze des Werdens ergiebt sich, dals der Zustand der Seele nach dem leiblichen Leben demjenigen gleichartig ist, der dem leiblichen Leben vorausgegangen ist; gemäls der Ideenlehre ist der Zustand der Seele vor ihrer Verbindung mit dem Körper ein Leben in der Anschauung der Ideen; also ergiebt sich das Gleiche auch für den Zustand der Seele nach dem Tode.

Der zweite Beweis hat zur Voraussetzung den schon von vorsokratischen Philosophen aufgestellten Satz, dafs Ahnliches nur von Ähnlichem erkannt werden kann, dals das erkennende Subjekt und das erkannte Objekt gleichartig sind. Dazu kommt der aus der Platonischen Ideenlehre entnommene Grund- satz, dals die menschliche Seele befähigt ist das Ewige und Unveränderliche, die Idee, zu erkennen. Aus beiden Sätzen zusammen folgt, dafs die Seele eben so ewig sein muls, wie die Ideen, die sie erkennt. Dieser Beweis enthält alle wesent- lichen Elemente des noch heute geltenden so genannten meta- physischen Beweises für die Unsterblichkeit der Seele.

1) p. 108.

EINLEITUNG. 13

ΟΣ Der dritte Beweis!) basiert fast vollständig auf Jen logi- schen Konsequenzen der Ideenlehre. Nach dem Grundsatze = unmittelbaren Widerspruches, wonach keine Idee die ihr ent- gegengesetzte aufnehmen kann, und des mittelbaren Wider- spruches, wonach auch Einzeldinge, in deren Wesen notwendig das eine Glied des Gegensatzes liegt, dem andern Gliede des (Gregensatzes ta sind, schlielst die Seele, die not- wendig mit der Idee des Lebens verbunden ist, die dieser Idee entgegengesetzte, den Tod, aus d. h. sie ist unsterblich und, da es eine andere Vernichtung des Lebens nicht giebt, als durch den Tod, so ist sie der Möglichkeit des Unterganges enthoben. Zur Voraussetzung hat dieser Beweis nur noch die Identität von Seele und Leben, die Platon aber kaum als solche aufge- falst haben wird, da sie in der griechischen Denk- und Sprech- weise überhaupt begründet war.

Allen diesen Beweisen für die Unsterblichkeit der Seele ist das Moment charakteristisch, das überhaupt im Mittelpunkt der spezifisch Platonischen Anschauungsweise steht, die Lehre von den Ideen. Seine Unsterblichkeitslehre kann somit als die logische Konsequenz seiner Ideenlehre* gelten. Man kann nicht sagen, dals Platon sich dieses Zusammenhanges nicht völlig bewulst gewesen sei. Am Ende des dritten Beweises, also der Beweisführung überhaupt, äulsert er, dafs alles darauf ankomme, die πρῶται ὑποϑέσεις des Unsterblichkeitsglaubens zu stützen.) Damit kann er nichts Anderes gemeint haben als die Ideenlehre.

Wenn nun auch sonach die Beweise für die Unsterblich- keit der Seele den Hauptinhalt des Phädon bilden, so sind doch alle übrigen Erörterungen in diesem Dialoge, die meist ethischer Natur sind, nicht ein mülsiges Beiwerk, sondern stehen mit dem Hauptinhalte in organischem Zusammenhange.

Hieher gehört zunächst die den Eingang des Dialoges bildende Behandlung des Satzes von der Sehnsucht des Philo- sophen zu sterben.”) Das Streben des Weisen sich über die beengenden Schranken der Verbindung mit dem Leibe zu er- heben hat die Überzeugung von der Ewigkeit und Selbständig- keit der Seele zu seiner Voraussetzung. Diese Betrachtung giebt also überhaupt den Anlals zur Beweisführung.

Die zweite ethische Betrachtung?) schliefst sich als Folge- rung an die zwei ersten Beweise an. Da die Seele die Nach- wirkung des irdischen Lebens bewahrt, so wird nur die Seele dessen, der schon im irdischen Leben ausschliefslich der Er- kenntnis des Ewigen hingegeben war, durch den Tod zu völliger Reinheit und Freiheit erhoben.

Die dritte Betrachtung?) folgt auf den letzten Beweis. Da

1) ce. XLVIO—LVI. 2) p. 107B. V-XII. 9 ὁ. XXIX—XXXIV. 5) c. LVII.

14 EINLEITUNG,

die Seele unsterblich ist, so bedarf sie der sittlichen Pflege; denn nach der verschiedenen ihr gewordenen Pflege ist ihr Geschick nach dem Tode verschieden. Auch von der auf diese Betrachtung folgenden Schilderung der Aufenthaltsorte der Seele nach dem Tode leuchtet die ethische Tendenz von selbst ein.

Aulser diesen drei Stellen ethischen Gehaltes sind noch zwei zu beachten, die mit dem dritten Beweise für die Un- sterblichkeit im engsten Zusammenhange stehen und mehr wissenschaftlicher Art sind. Zunächst wird die von Simmias vertretene, weit verbreitete Ansicht widerlegt, wonach die Seele das einheitliche Lebensprinzip des Körpers, also völlig von ihm abhängig ist.!) Dieser Abschnitt kann doch keine andere Tendenz haben, als die unbedingte Selbständigkeit des Seelen- wesens, welche die hauptsächliche Voraussetzung des dritten Beweises bildet, in das hellste Licht zu stellen.

Nicht minder beachtenswert ist schliefslich die Stelle, in welcher Sokrates den Weg darlegt, auf welchem er zur Ab- lehnung der ihm vorausgegangenen Naturphilosophie und zur Begründung der ihm eigenen philosophischen Überzeugung gelangt ist.?) Diese Erörterung hat jedenfalls den Zweck, die Berechtigung der Ideenlehre historisch zu erweisen und sie als die zur Zeit befriedigendste Philosophie darzustellen. Man hat gestritten, ob darin der Entwicklungsgang des historischen Sokrates oder unter dessen Person der 1 πολ τ κυ φῦνι des Platon dargelegt sei. Der Kern der Sache wird wohl der sein, dals Platon in den Hauptumrissen die Gründe angiebt, welche von der Naturphilosophie zur Begriffsphilosophie geführt haben. Da diese Gründe im wesentlichen dem Platon mit dem Sokrates gemein sind, so konnte sie Sokrates recht wohl als die seinigen darstellen. Da aber Platon in der Lehre von der Realität der Ideen über Sokrates hinausgeht, so wird speziell der Teil, in dem er dies thut, wohl als eine subjektive Begründung seiner Ideenlehre anzusehen sein.

IV. Die Personen des Gespräches.

Der Träger des Gespräches, der Mittelpunkt der ganzen Darstellung ist Sokrates. An ihm zeigen sich alle die Züge, die den Weisen ausmachen, nicht mehr in der Schärfe, wie im früheren Leben, sondern in einem durch die Nähe des Todes gsemilderten Lichte. Am meisten ist sein Gleichmut und seine Seelenruhe bewundernswürdig. Den letzten Tag seines Lebens verbringt er wie die früheren im philosophischen Gespräche mit seinen Freunden und ist offenbar bemüht jede Störung und Unterbrechung desselben zu verhüten. Er schickt deshalb Frau

') e. XLI-XLM. 3) ce. XLV—XLVIL.

EINLEITUNG, 15

und Kinder weg, die sich für diese Art der Unterhaltung nicht eignen; er hört nicht auf die Mahnungen des Nachrichters, der deshalb von vielem Sprechen abmahnt, weil die innere Erregung, die dadurch bewirkt werde, der raschen Wirkung des Giftes Eintrag thue. Auch was er sonst vornimmt, zeugt von derselben Ruhe des Gemütes; so die Anordnungen in betrefl seiner Kinder und des Begräbnisses. Ja, er badet sich noch, um den Frauen durch dieses Geschäft nicht Mühe zu machen. Schliefslich trinkt er den Giftbecher ohne irgend ein Zeichen von Aufregung und richtet die Freunde, die bei diesem Anblick ihren Schmerz nicht mehr bemeistern können, durch seinen Zuspruch wieder auf.

Aulser dieser Standhaftigkeit zeigt Sokrates die grölste Frömmigkeit. In den Träumen sieht er nach den Anschauungen seiner Zeit und seines Volkes göttliche Winke. Wie ängstlich er bestrebt ist diese zu befolgen, ergiebt sich zunächst daraus, dals er sogar Dinge, welche die Götter befohlen haben könnten, wahrscheinlich aber gar nicht befohlen hatten, zu thun be- flissen ist. Noch mehr Zeichen dieser Frömmigkeit giebt er in den letzten Augenblicken seines Lebens. Er fragt, ob er den Göttern von dem letzten Trunke, den er zu nehmen im Begriff ist, libieren dürfe, und da ihm das nicht erlaubt ist, betet er wenigstens um glückliche Übersiedelung. Sein letzter Auftrag ist dem Gotte der Genesung ein Opfer zu bringen.

Zum Leiter des Gespräches aber eignet sich Sokrates vor- züglich durch die Überlegenheit seines Geistes und seine Fertig- keit im Disputieren. Er weils dem Gespräch immer eine solche Wendung zu geben, dals es auch zu einem Kesultate führt. Trotzdem überhebt er sich in keiner Weise über seine Mit- unterredner, sondern geht mit der grölsten Liebenswürdigkeit und Geduld auf ihre Bedenken ein. Dabei steht ihm sein schlagfertiger Witz, seine feine Ironie immer zu Gebote und giebt allem, was er sagt, ein individuelles Gepräge.

Fragt man, inwiefern das Bild, das Platon im Phädon von Sokrates entworfen hat, der historischen Persönlichkeit desselben entspricht, so läfst sich wohl annehmen, dals die Zeichnung seines Oharakters und die Schilderung seines Verhaltens am letzten Lebenstage im ganzen der Wirklichkeit entsprochen habe, wenn auch nicht zu verkennen ist, dals Platon dieses Bild in einer Weise vertieft und idealisiert hat, dafs es ihm zur Darstellung des sterbenden Weisen überhaupt wurde. Von den Theorien aber, die dem Sokrates im Phädon in den Mund gelegt werden, mag ihm selbst sehr wenig, dem Platon so ziem- lich alles angehört haben. Denn wenn Sokrates auch an die Unsterblichkeit der Seele glaubte, so lag ihm doch eine philo- sophische Begründung derselben, wie sie Platon giebt, völlig fern.

Aufser dem Sokrates lernen wir im Phädon noch seine

| | |

16 EINLEITUNG,

Yrau Xanthippe und seine Kinder kennen. Sein ältester, schon erwachsener Sohn hiels Lamprokles, die beiden jüngeren So- phroniskos und Menexenos. Sokrates entlälst sie am Morgen ; gegen Abend nimmt er aufserhalb der eigentlichen Scene von ihnen Abschied. Er fürchtet offenbar Ausbrüche heftigen Schmerzes und will dieselben abwenden.

So kommt es, dals am Todestage selbst um den Sokrates nur Schüler und Anhänger versammelt sind. Unter diesen be- teiligen sich am eigentlichen wissenschaftlichen Gespräche fast ausschlielslich Simmias und Kebes,

Beide waren noch jung und stammten aus Theben. Dort hatten sie Gelegenheit gefunden den berühmten Pythagoreer Philolaos zu hören, Dann hatten sie sich nach Athen begeben, um sich dem Sokrates anzuschlielsen. Wie sehr sie demselben anhingen, zeigt der Umstand, dals sie bereit waren ihr ganzes Vermögen zu opfern, um ihn zu retten. Ihre philosophische Bildung, wie die Schärfe ihres Geistes überhaupt zeigen sie namentlich darin, dals sie dem Sokrates sehr bedeutungsvolle Einwürfe machen. Ihr Zusammenhang mit den Pythagoreern aber, die sich um eine philosophische Begründung des Un- sterblichkeitsglaubens sehr verdient gemacht hatten, lälst sie am geeignetsten erscheinen in einem Gespräche über denselben eine Rolle zu spielen.

Kebes wird von seinem Freunde Simmias selbst als sehr stark im Zweifeln und Disputieren geschildert. Deshalb geht er nur langsam und schwer auf fremde Anschauungen ein und ist sehr darauf aus, die schwachen Seiten derselben ausfindig zu machen und zu bekämpfen. Er soll drei Dialoge geschrieben haben, von denen einer den Titel πέναξ führte. Doch ist es wenig wahrscheinlich, dals derselbe identisch ist mit der K&ßnrog πίναξ. die auf uns gekommen ist.

Kaum minder scharfsinnig zeigt sich des Kebes Freund Simmias. Er soll dreiundzwanzig Dialoge hinterlassen haben, die aber nicht mehr existieren.

Von einer ganz anderen Seite zeigt sich des Sokrates treuester Freund Kriton, zugleich sein Alters- und Gaugenosse. Derselbe beteiligt sich nicht am philosophischen Gespräche; ja, er zeigt so wenig Verständnis für die Anschauungen des Sokrates, dafs dieser ihm noch am Schlusse des Dialoges einen leisen Tadel erteilt. Offenbar war es also nicht die philo- sophische, sondern die rein menschliche Seite am Sokrates, die ihn zum treuesten Anhänger desselben machte. In diesem Sinne greift er denn auch überall ins Gespräch ein. Alles, was eine geschäftliche Seite hat, bespricht Sokrates mit Kriton. Dieser fragt ihn nach seinem letzten Willen, er begleitet ihn zum Bade und ist allein zugegen, als er von Frau und Kindern Abschied nimmt. Ihm giebt Sokrates den letzten Auftrag; er

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EINLEITUNG. 17

drückt dem gestorbenen Freund Mund und Augen zu. Einer von seinen Dienern bringt Xanthippe mit ihren Kindern nach Hause, ein anderer holt, als es Zeit. ist, den Nachrichter.

Ein überaus enthusiastischer Verehrer des Sokrates ist auch Apollodoros aus Phaleron, der allerdings nirgends ins Gespräch eingreift. Seine leidenschaftliche Heftigkeit äufsert sich in reichlichen Thränen und bricht unaufhaltsam hervor, wie er sieht, dals Sokrates das Gift trinkt, so dals er das Mitleid aller Anwesenden erregt. Zu seiner aulserordentlichen Anhäng- lichkeit an seinen Meister palst die Erzählung nicht schlecht, er habe ihm noch schöne Sterbegewänder gebracht,

Von den übrigen anwesenden Freunden des Sokrates spielte keiner eine hervorragende Rolle; sie waren teils aus Athen, teils aus anderen Städten herbeigekommen.,

Von den Athenern werden genannt Kritobulos, Hermo- genes, Epigenes, ÄAschines, Antisthenes, Ktesippos, Menexenos. Kritobulos gehört offenbar schon wegen seines Vaters Kriton in diesen Kreis. Von Epigenes wissen wir nur, dals er der Sohn des Antiphon aus Kephisia war. Aschines heifst der Sohn des Lysanias und soll sieben Dialoge geschrieben haben. Hermo- genes teilte mit Sokrates das Los der Armut, obgleich sowohl sein Vater Hipponikos, wie sein Bruder Kritias sehr reich waren. Den Namen des vornehmen Menexenos trägt ein Pla- tonischer Dialog, dessen Echtheit vielfach angezweifelt wird. Sein Vetter war Ktesippos aus Päania. Antisthenes war der Gründer der kynischen Schule.

Einige Schüler des Sokrates waren aus benachbarten Städten herbeigekommen, um bei seinem Tode zugegen zu sein. So aus Megara Terpsion, der auch im Theätetos erwähnt wird, und Eukleides, der‘ nachmals das Haupt der megarischen Schule war. Aus Theben war mit Simmias und Kebes auch Phädonides gekommen, von dem wir sonst nichts wissen.

Nicht ohne Tadel geschieht des Aristippos und Kleombrotos Erwähnung, die sich, wie es hiefs, zu der Zeit, wo Sokrates starb, auf Agina aufhielten. Offenbar hatte man erwartet, dals sie nach Athen eilen würden, um die letzten Stunden mit ihrem Lehrer zu verleben. Aristippos war bekanntlich der Be- gründer der kyrenaischen Schule. Vom Kleombrotos erzählt man, er habe sich, nachdem er den Platonischen Phädon ge- lesen, ins Meer gestürzt.

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V. Die Abfassungszeit des Phädon.

Man ist so gewöhnt, sich die Apologie, den Kriton und Phädon als die drei Dialoge, die das Ende des Sokrates ver- herrlichen, zu einem Ganzen vereinigt zu denken, dafs es nicht Wunder nehmen kann, wenn diese Vorstellung auch einen Ein-

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18 EINLEITUNG,

fluls auf das Urteil über die Abfassungszeit ausübte. Man fand, dals das Bild des Sokrates in diesen drei Schriften ein so übereinstimmendes und zugleich von solcher Lebendigkeit und Anschaulichkeit sei, dals es unmittelbar nach den er- schütternden Eindrücken, die der Tod des Sokrates hervor- | brachte, fixiert sein mulste.

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Dals dieses Argument wenig zwingende Kraft hat, liegt auf der Hand. Sollte es dem Platon nicht auch in späteren Jahren noch möglich gewesen sein sich das Bild des sterben- | den Sokrates so zu vergegenwärtigen, wie er es im Phädon | dargestellt hat? Ja, weist nicht vielmehr die ideale Ruhe, | durch die sich dieses (Gespräch vor der Apologie und dem | Kriton auszeichnet, darauf hin, dafs eine gewisse Zeit ver- | gangen sein mulste, ehe Platon zu diesem Standpunkte sich | erheben konnte? Zudem. ist ja das Bild des Meisters nie aus | des Schülers Seele gewichen und in mehr als einem Gespräche, das entschieden der späteren Zeit angehört, tritt die Persöm- | lichkeit des Sokrates ebenso ausgeprägt uns entgegen, wie im Phädon. ᾿ Was aber in dieser Frage den Ausschlag giebt, ist der 1 Umstand, dals der wissenschaftliche Gehalt des Dialoges eine höhere Entwicklungsstufe und somit ein späteres Lebensalter des Verfassers zur notwendigen Voraussetzung hat. Zunächst |; weist darauf die in einem Gespräche über die Unsterblichkeit ᾿ so selbstverständliche Berücksichtigung der Pythagoreer hin. ᾿ Auf diese ist zurückzuführen, was wir lesen vom Leibe als dem Gefängnisse der Seele, von der Berge der Seele, von ᾿ der Metempsychose, von der Seele als einer Harmonie. Und nicht blols Pythagoreische Lehren, auch Vertreter derselben werden uns in Echekrates, Simmias und Kebes vorgeführt. Nun mag gern zugegeben werden, dals Platon auch als jüngerer Mann in Athen die Pythagoreische Lehre kennen lernen konnte, aber allgemein wird angenommen, dafs er eine so gründliche Kenntnis derselben, wie sie im Phädon zu Tage tritt, sich erst während seines Aufenthaltes in Unteritalien angeeignet habe, wo er sich auch die Bücher des Philolaos verschafft haben soll.

Ein zweites noch wichtigeres Moment ist der Umstand, | | dals im Phädon die dem Platon eigentümliche Ideenlehre eine Ε solehe Durchbildung und Vollendung zeigt, dafs sie ent- | schieden auf ein späteres Alter desselben hinweist. Von dieser

᾿ Lehre findet sich in seinen ersten Werken, die er geschrieben | hat, als er noch unter dem Einflusse des Sokrates stand, keine ir Spur. Dafs er sich aber zu diesem höheren und selbständigeren

Standpunkte erst allmählich emporarbeitete, liegt in der Natur ᾿ der Sache. Zu dieser grölseren Reife trugen vor allem seine Reisen und persönlichen Begegnungen mit den eleatischen,

EINLEITUNG, 19

megarischen und A Philosophen bei. Deshälb ist es sehr wahrscheinlich, dals Platon erst nach seiner Rück- kehr nach Athen wie zu einer festen Gestaltung seiner Ideen- lehre, so auch speziell der damit aufs innigste zusammen- hängenden Unsterblichkeitslehre gelangt ist.

Es wird schwer halten eine ungelühre Zeit anzugeben, in welcher der Phädon entstanden ist. Eher ist es möglich die Stelle zu bezeichnen, die er innerhalb der Platonischen Dialoge ein- nimmt. Den Unsterblichkeitsglauben hat ja Platon in manchem seiner Werke berührt. Je nach der Stellung, die er in ihnen zu demselben nimmt, lälst sich wohl sagen, welches Buch vor, welches nach dem Phädon geschrieben ist.

* Bekannt ist, wie schwankend sich Platon noch in der Apologie über die Unsterblichkeit ausspricht, wie er den Unter- gang der Seele wenigstens als möglich hinstellt. Im Kriton redet er vom Orkos, aber so, dals er sich ganz den volkstüm- lichen Anschauungen anschliefst. Im Menon findet sich zwar die Lehre vom Wissen als Wiedererinnerung und von der Präexistenz der Seele, aber nur als Ahnung hingestellt, ohne jede wissenschaftliche Begründung. Was im Gorgias über das Totengericht gesagt ist, entfernt sich nicht von den populären Vorstellungen. Im Politikos ist davon die Rede, dafs die Seelen in grölseren Zwischenräumen wieder geboren werden, aber nur im Zusammenhange eines Mythos. Auch was sich im Sym- posion gelegentlich über die Unsterblichkeitslehre findet, geht mehr auf eine allgemeine, als auf die individuelle Unsterblich- keit. Den Anfängen einer philosophischen Begründung der Un- sterblichkeitslehre begegnet man im Phädros. Dort wird die Seele als Prinzip der Bewegung genommen und gezeigt, dafs sie ebenso, wie die Bewegung, ewig sei. Aber aus diesen Erörte- rungen geht mehr hervor, dafs sie vor diesem Leben schon existiert hat, als dals sie nach diesem Leben noch existieren wird.

So andeutungsweise, so an die gewöhnlichen Vorstellungen sich anschliefsend würde Platon von der Unsterblichkeit der Seele kaum gesprochen haben, wenn der Phädon vor diesen Dialogen geschrieben gewesen wäre. Er würde sie dann als etwas Abgemachtes, Feststehendes behandelt haben. Das ergiebt sich leicht aus der Art und Weise, wie er in den notorisch späteren Schriften, wie im Staate und Timäos, die Unsterblich- keitslehre behandelt. Man merkt dabei sofort, dafs er in den- selben die Erörterungen im Phädon voraussetzt. Citiert er doch mit den ἄλλοι λόγοι, auf die der Staat (X 611 B) Bezug nimmt, ganz direkt die im Phädon niedergelegten Untersuchungen.

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ΠΛΑΤΩΝΟΣ

ΔΑ ΤΟΝ

Die Personen προ.

1. im einleitenden Gespräch:

EXEKPATHZ PAIARN,

2. im erzählten Gespräch: ATIOAAOAL2POLZ

ΣΩΚΡΆΤΗΣ ΚΕΒΗΣ ΣΙΜΜΙΑΣ ΚΡΙΤΩ͂Ν

en

Ed, Forster.

5

2 x \ 9 το πλήν γὲ δὴ τι φάρμακον πιὼν ἀποϑάνοι"

cap. 1.

EX. Αὐτός, Φαίδων,

Kd. Stephan. I

- [4 , ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ, τὸ φάρμακον ἔπιεν ἐν τῷ δεσμωτηρίῳ,

ἄλλου του ἤκουσας;

DAIA. Αὐτός, ᾿Εχέκρατες. EX. Τί οὖν δή ἐστιν ἄττα εἶπεν ἀνὴρ πρὸ τοῦ ϑανά-

- 7 δ , x x ΄ του, καὶ πῶς ἐτελεύτα; ἡδέως γὰρ ἂν ἐγὼ ἀκούσαιμι.

\ και

γὰρ οὔτε τῶν πολιτῶν Φλιασίων οὐδεὶς πάνυ τι ἐπιχωριάξει τὰ νῦν ᾿Αϑήναξε, οὔτε τις ξένος ἀφῖκται χρόνου συχνοῦ ἐκεῖ-- ϑεν, ὅστις ἂν ἡμῖν σαφές τι ἀγγεῖλαι οἷός τ᾽ ἦν περὶ τούτων,

οὐδὲν εἶχεν φράζξειν.

τῶν δὲ ἄλλων

DAIAI. Οὐδὲ τὰ περὶ τῆς δίκης ἄρα ἐπύϑεσϑε, ὃν τρό-

πον ἐγένετο; EX. Nei,

1 Αὐτὸς im Gegensatz zu ἄλλου του, wie 58 D καὶ γὰρ τὸ μεμνῆσϑαι Σωκράτους͵ καὶ αὐτὸν λέγοντα καὶ ἄλλου ἀκούοντα ἔμοιγε ἀεὶ πάντων ἥδιστον. Vgl. GA, Offenbar liegt dem Echekrates daran zu konsta- tieren, dafs Phädon als ein glaub- würdiger Zeuge für alles das an- zusehen sei, was sich am Sterbetage des Sokrates zutrug.

2 τὸ φάρμακον: τὸ κώνειον. Diog. AR

5 Ti οὖν δή ἐστιν ἅττα. Eben- so 58 C τί ἦν en λεχϑέντα καὶ πραχϑέντα: 93,0 τί τις φήσει ταῦ- τὰ ὄντα εἶναι ἐν ταῖς ψυχαῖς τήν TE ἀρετὴν καὶ τὴν κακίαν. Dagegen 102 A ἀλλὰ τίνα δὴ ἦν τὰ μετὰ ταῦτα λεχϑέντα:

ἀνήρ, wie ὅ8 E ἁνήρ, steht ganz im Sinne eines Pronomens. 58 C rives οἵ παραγενόμενοι τῶν ἐπιτηδείων τῷ ἀνδρί; 61 Ο πολλὰ γὰρ ἤδη ἐντετύχηκα τῷ ἀνδρί. Anders ἀνήρ 68 E und 98. B.

1 τῶν πολιτῶν Φλιασίων. Da Echekrates ein Phliasier war, ver- stand es sich von selbst, dafs er

ταῦτα μὲν ἡμῖν

ἤγγειλέ τις, καὶ ἐϑαυμάξομέν

die Phliasier meinte, wenn er von seinen Mitbürgern sprach. Wenn er dennoch das an sich entbehrliche Φλιασίων zu τῶν πολιτῶν hinzu- setzte, so geschah es der grölseren Anschaulichkeit wegen. Ebenso sagt Sokrates ap. 82 Β καὶ ἔτυχεν ἡμῶν φυλὴ Avuoyls πρυτανεύ- ουσα.

ἐπιχωριάξει Adnvafe, wie 116 A ὠνέστατο εἰς οἴκημά τι. Der umgekehrte Fall 61 E.

8 τὰ νῦν. 8. Prol. S, 2 fg.

9 ὅστις ἂν οἷός τ᾽ nv, wel- cher hätte melden können, wenn er gefragt worden wäre. Ap. 38 ἔσως μὲ οἴεσϑε ἀπορία λόγων ἑαλωκέναι τοιούτων, οἷς ἂν ὑμᾶς ἔπεισα, εἶ @unv δεῖν ἅπαντα ποιεῖν καὶ λέγειν.

11 εἶχεν, als ob yorhergegangen wäre πλήν γέ τινος ἀγγείλαντος ὅτι.

12 τὰ περὶ τῆς δίκης wegen des folgenden ἐπύϑεσϑε. Dagegen 58 0 τί δὲ δὴ τὰ περὶ αὐτὸν τὸν ϑανα- τον; ὃ. zu 75 B.

= μὲν bekräftigend wie 64B ΤῈ ΤΣ

Β

Ῥ.

παρεγένου Σωκράτει p. 57

58

ΒΟΥ οι τ ee

᾿

..

C

24 TAATRNOX

γε, ὅτι πάλαι γενομένης αὐτῆς πολλῷ ὕστερον φαίνεται ἀπο- ϑανών. τί οὖν ἦν τοῦτο, Φαίδων;

Φ΄14. Τύχη τις αὐτῷ, ᾿Εχέκρατες, συνέβη" ἔτυχεν γὰρ τῇ προτεραίᾳ τῆς δίκης πρύμνα ἐστεμμένη τοῦ πλοίου, εἰς “ἢλον ᾿ϑηναῖοι πέμπουσιν.

EX. Τοῦτο δὲ δὴ τί ἐστιν;

Φ΄14. Τοῦτό ἐστι τὸ πλοῖον, ὥς φασιν ᾿4ϑηναῖοι, ἐν οὖ Θησεύς ποτὲ εἰς Κρήτην τοὺς δὶς ἑπτὰ ἐκείνους ὥχετο ἄγων καὶ ἔσωσέ τὲ καὶ αὐτὸς ἐσώϑη. τῷ οὖν ᾿“πόλλωνι εὔξαντο, ὡς λέγεται, τότε, εἰ σωϑεῖεν, ἑκάστου ἔτους ϑεωρίαν ἀπάξειν eis 4ἤλον" ἣν δὴ ἀεὶ καὶ νῦν ἔτι ἐξ ἐκείνου κατ᾽ ἐνιαυτὸν τῷ ϑεῷ πέμπουσιν. ἐπειδὰν οὖν ἄρξωνται τῆς ϑεωρίας, νόμος ἐστὶν αὐτοῖς ἐν τῷ χρόνῳ τούτῳ καϑαρεύειν τὴν πόλιν καὶ δημοσία μηδένα ἀποκτιννύναι, πρὶν ἂν εἰς 4ῆλόν τε ἀφίκηται

τὸ πλοῖον καὶ πάλιν δεῦρο" τοῦτο δ᾽ ἐνίοτε ἐν πολλῷ χρόνῳ

γίγνεται, ὅταν τύχωσιν ἄνεμοι ἀπολαβόντες αὐτούς.

1 πολλῷ ὕστερον. Xen. men. IV 8,2 ἀνάγκη μὲν γὰρ ἐγένετο αὐτῷ μετὰ τὴν κρέσιν τριάκοντα ἡμέρας βιῶναι διὰ τὸ Ankıc μὲν ἐκείνου τοῦ μηνὸς εἶναι, τὸν δὲ νόμον μη- δένα ἐᾶν δημοσίᾳ ἀποϑνήσκειν, ἕως ἂν ϑεωρία ἐκ Δήλου ἐπαν- ἐλϑη.

8 Τύχη τις -- ἔτυχεν γάρ, fors quaedam forte enim accidit.

4 ἐστεμμένη mit Lorbeer, der dem Apollon heilig war.

τοῦ πλοίου. Der Genetiv getrennt von dem Nomen, von dem er ab- hängt, wie 58 E οὔτε γὰρ ὡς α- νάτῳ παρόντα μὲ ἀνδρὸς ἐπιτηδείου ἔλεος εἰσήει.

5 εἰς Ζ“ηλον. Delos war die Ge- burtsstätte des Apollon.

πέμπουσιν. πέμπειν ist der eigentliche Ausdruck von Festge- sandtschaften (ϑεωρέαι) und Pro- zessionen.

710 πλοῖον. Plut. Thes. 23 To δὲ πλοῖον, ἐν μετὰ τῶν ἠϊϑέων ἔπλευσε καὶ πάλιν ἐσώϑη, τὴν τρια- κόντορον, ἄχρι τῶν “Ζημητρίου του Φαληρέως χρόνων διεφύλαττον οἵ ᾿ϑηναῖοι τὰ μὲν παλαιὰ τῶν ξύ- λων ὑφαιροῦντες ἄλλα δὲ ἐμβαλ- λοντες ἰσχυρά.

ἐν Θησεύς. Minos, der König von Kreta, überzog die Athener mit

ἀρχὴ δ᾽

Krieg, da er ihnen den Tod seines Sohnes Androgeos Schuld gab. Der Krieg hatte Hungersnot und Pesti- lenz in seinem Gefolge. Um sich von diesen Übeln zu befreien, ver- standen sich die Athener auf den Rat des Orakels dazu alle neun Jahre sieben Knaben und ebenso viele Mädchen nach Kreta zu schicken, die dem Minotauros im Labyrinth geopfert wurden. Als

dieser Tribut zum dritten Male ge- .

bracht wurde, fuhr Theseus mit und erlegte den Minotauros, Das Fest, das zu Ehren dieser Rettung gefeiert wurde, hiels die Delien.

8 τοὺς δὶς ἑπτὰ ἐκείνους jene sieben Paare.

14 δημοσέᾳ μηδένα ἀποκτιννύναι. Crit. 44 A 32. τῇ γάρ που ὑστεραίᾳ δεῖ μὲ ἀποϑνήσκειν ἂν ἔλϑῃ τὸ πλοῖον.

15 δεῦρο, nach Athen meint Platon als Athener. Auch 59B sind unter οὗ ἐπιχώριοι die Athener zu verstehen. Vgl. 64B.

16 ἀπολαβόντες. ἀπολαμβάνειν ist das eigentliche Verb von dem Aufenthalt, den widrige Winde den Schiffen bereiten. Her. 11 115 ὅσοι ὑπ᾽ ἀνέμων ἤδη ᾿ἀπολαμφϑέντες ἦλθον ἐς χώρην τὴν ἐμήν.

αὐτούς. egen des vorausge-

PAIARN, 25

ἐστὶ τῆς ϑεωρίας, ἐπειδὰν ἱερεὺς τοῦ ᾿ἡ“πόλλωνος στέψῃ τὴν

πρύμναν τοῦ πλοίου: τοῦτο δ᾽ ἔτυχεν, ὥσπερ λέγω, τῇ προ--

τεραίᾳ τῆς δίκης γεγονός. διὰ ταῦτα καὶ πολὺς χρόνος ἐγένετο

τῷ Σωκράτει ἐν τῷ δεσμωτηρίῳ μεταξὺ τῆς δίκης re καὶ τοῦ ϑανάτου.

II. EX. Τί δὲ δὴ τὰ περὶ αὐτὸν τὸν ϑάνατον, Φαί- δων; τί ἦν τὰ λεχϑέντα καὶ πραχϑέντα, καὶ τίνες οἵ παρα- γενόμενοι τῶν ἐπιτηδείων τῷ ἀνδρί; οὐκ εἴων ol ἄρχοντες παρεῖναι, ἀλλ᾽ ἔρημος ἐτελεύτα φίλων;

10 DAIA. Οὐδαμῶς. ἀλλὰ παρῆσάν τινες καὶ πολλοί γε. D

EX. Ταῦτα δὴ πάντα προϑυμήϑητι ὡς σαφέστατα ἡμῖν ἀπαγγεῖλαι, εἰ μή τίς σοι ἀσχολία τυγχάνει οὖσα.

DAIA. ᾿Αλλὰ σχολάξω γε καὶ πειράσομαι ὑμῖν διη- γήσασϑαι" καὶ γὰρ τὸ μεμνῆσϑαι Σωκράτους καὶ αὐτὸν λέ-

15 yovr« καὶ ἄλλου ἀκούοντα ἔμοιγε ἀεὶ πάντων ἥδιστον.

EX. ᾿Αλλὰ μήν, Φαίδων. καὶ τοὺς ἀκουσομένους γε τοιούτους ἑτέρους ἔχεις. ἀλλὰ πειρῶ ὡς ἄν δύνῃ ἀκριβέστατα διεξελθεῖν πάντα.

DAIA. Καὶ μὴν ἔγωγε ϑαυμάσια ἔπαϑον παραγενόμενος. E

gangenen τὸ πλοῖον schwebt hier der Begriffzovg πλέοντας vor. Eben- so ist 61 C unter τούτου τοῦ πραάγμα- τος zu verstehen φιλοσοφία, was sich aus dem vorhergehenden gıAo- σοφος ergiebt, und 105 A ist aus τὴν ἐναντιότητα d.h. τὴν ἐναντίαν ἰδέαν ZU τὴν τοῦ ἀρτίου zu er- gänzen ἐδέαν.

1 τοῦ πόλλωνος. Also ein Fest des Apollon ist es, durch das die Hinrichtungdes Sokrates verschoben wurde. Zu diesem Gotte scheint Sokrates ein besonders nahes Ver- hältnis gehabt zu haben, 85B sagt er von sich ἐγὼ δὲ καὶ αὐτός που οἶμαι ὁμόδουλός γε εἶναι τῶν κύ- κνῶν καὶ ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ, καὶ οὐ χεῖρον ἐκείνων τὴν μαντικὴν ἔχειν παρὰ τοῦ δεσπότου. Aufihn macht er wegen des Aufschubes, den er bewirkt hatte (61 A), ein Ge- dicht (60 D). Bekanntlich hatte das Orakel des Apollon den Sokra- tes für den gröfsten Weisen erklärt, Apol. 21 A.

2 ὥσπερ λέγω, wiegesagt, ὅπερ λέγω 150 76A 83A. Vgl. zu 11}.

6 Τί δὲ δή. Was bisher erzählt

ist, betrifft die Zeit vor dem Todes- tage. Die Darstellung geht nun zu dem über, was an diesem Tage selbst geschah.

8 οὗ ἄρχοντες. Statt dieser all- gemeinen Bezeichnung, die sich euphemistisch auch 116C, ap. 39 E und sonst findet, bedient sıch der Thürhüter des Gefängnisses 59 E des eigentlichen Namens οὗ ἕνδεκα, während 85 B Sokrates mit einem Anflug von Humor in den Worten ἕως av ᾿Αϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα auf dieselben anspielt. Vgl. zu 63D.

10 παρῆσαν τινες καὶ moAkol yes, es waren welche da und zwar viele. τινὲς vertritt das vorher- gehende φέλων.

11 ἡμῖν. Es waren also aulser Echekrates noch andere zugegen, wie sich aus dem folgenden καὶ τοὺς ἀκουσομένους γε τοιούτους ἑτέρους ἔχεις und aus 102A ἡμῖν τοῖς ἀποῦσι, νῦν δὲ ἀκούουσιν Er- giebt.

17 τοιούτους ἑτέρους. Ebenso 80D τὸ εἰς τοιοῦτον τόπον ἕτερον 0LX0- μενον,

59

26 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

οὔτε γὰρ ὡς ϑανάτῳ παρόντα μὲ ἀνδρὸς ἐπιτηδείου ἔλεος εἰσήει" εὐδαίμων γάρ μοι ὡρὴρ ἐφαίνετο, Ἐχέκρατες, καὶ τοῦ τρόπου καὶ τῶν λόγων, ὡς ἀδεῶς καὶ γενναίως ἐτελεύτα, ὥστε μοι ἐκεῖνον παρίστασθαι μηδ᾽ εἰς “Αϊιδου ἰόντα ἄνευ ϑείας μοίρας ἰέναι, ἀλλὰ καὶ ἐκεῖσε ἀφικόμενον εὖ πράξειν, εἴπερ τις πώποτε καὶ ἄλλος" διὰ δὴ ταῦτα οὐδὲν πάνυ μοι ἐλεεινὸν εἰσήει, ὡς εἰκὸς dv δόξειεν εἶναι παρόντι πένϑει' οὔτε αὖ ἡδονὴ ὡς ἐν φιλοσοφίᾳ ἡμῶν ὄντων, ὥσπερ εἰώϑει--: μὲν" καὶ γὰρ ol λόγοι τοιοῦτρί τινες ἧσαν" ἀλλ᾽ ἀτεχνῶς ἄτο- πόν τί μοι πάϑος παρῆν καί τις ἀήϑης κρᾶσις ἀπό τε τῆς ἡδονῆς συγκεκραμένη ὁμοῦ καὶ ἀπὸ τῆς λύπης ἐνθυμουμένῳ, ὅτι αὐτίκα ἐκεῖνος ἔμελλε τελευτᾶν. καὶ πάντες ol παρόντες σχεδόν τι οὕτω διεκείμεϑα, ὁτὲ μὲν γελῶντες, ἐνίοτε δὲ δα-

1 οὔτε. 59A folgt οὔτε αὖ.

μὲ -- ἔλεος εἰσήει. Ebenso 880 καὶ γὰρ αὐτόν μὲ νῦν ἀκούσαντά σου τοιοῦτόν τι λέγειν πρὸς ἐμαυ- τὸν πδξκοτια. Dagegen 59 A οὐδὲν πάνυ μοι ἐλεεινὸν εἰσήει.

2 tale -- ἐφαίνετο καὶ τοῦ τρύπου καὶ τῶν λόγων. Ähnlich Crit, 43B καὶ πολλάκις μὲν δή σε καὶ πρότερον ἐν παντὶ τῷ βέῳ εὐδαι-

μόνισα τοῦ τρόπου ὡς ῥᾳδίως αὐτὴν καὶ πράως φέρεις.

ἁνήρ. 5. zu 57A.

3 ὡς ἀδεῶς ἐτελεύτα. Nähere Bestimmung zu εὐδαίμων τῶν λόγων. P. 894Α ἐθαύμασα αὐτοῦ

πρῶτον μὲν τοῦτο, ὡς ἡδέως καὶ

εὐμενῶς καὶ ἀγαμένως τῶν νεανί-

σχων τὸν λόγον ἀπεδέξατο, 1110

ἀπέχκλαιον -τὴν ἐμαυτοῦ τύχην, οἵου

ἀνδρὸς ἑταίρου ἐστερημένος εἴην. γενναίως, standhaft.

4 παρίστασθαι. P. 66B Οὐκοῦν ἀνάγκη --- ἐκ πάντων τούτων παρ- ίστασϑαι δόξαν τοιάνδε τινὰ τοῖς γνησίως φιλοσόφοις.

ἄνευ ϑείας μοίρας. Plut. an pray. suff. ad infel. p. 4998Β ἀπο- ϑνήσκοντα δὲ αὐτὸν ἐμακάριξον οἵ ξῶντες ὡς οὐδ᾽ ἐν Διδου ϑείας ἄνευ μοέρας ἐσόμενον. Xen. apol. 32 ἐμοὶ μὲν ovv δοκεῖ ϑεοφιλοῦς μοέρας τετυχηκέναι᾽ τοῦ μὲν γὰρ βίου τὸ χαλεπώτατον ἀπέλιπε, τῶν δὲ α- νάτων τοῦ ῥᾷάστου ἔτυχεν. (ic. Tusc. I 29, 71 paene in manu viam mortiferum illud tenens poculum

locutus ita est,utnon admortemtrudi, verum in caelum videretur escendere.

6 εἴπερ τις πώποτε καὶ ἄλλος zur stärkeren Hervorhebung des vorhergehenden ἐκεῖνον. Ebenso 630 εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων, διισχυρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο, 66A ἄρ᾽ οὐχ οὗτός ἐστιν -- εἴπερ τις καὶ ἄλλος, τευξόμενος τοῦ ὦντος:; ; 67B ἐκεῖ ἱκανῶς, εἴπερ mov ἄλλοϑι, κτήσασϑαι τοῦτο.

7 ὡς εἰκὸς ἂν δόξειεν εἶναι, nämlich εἰσιέναι ἐλεεινὸν παρόντι πένϑει ἃ. 1. εἴ τις παρείη πένϑει. Häufig ist zu ὡς εἰκός aus dem Verbum finitum des Hauptsatzes der Infinitiv zu ergänzen,

8 ὡς ἐν φιλοσοφίᾳ ἡμῶν ὄντων. Ρ 84 A ἑπομένη τῷ λογισμῶ καὶ ἀεὶ ἐν τούτῳ οὖσα. 680 ἐν φιλο- σοφίᾳ ξῶσιν. Dasselbe Hyperbaton 109E ὥσπερ νϑάδε οἵ ἐκ τῆς ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες.

9 ῥά ΟΥΟΝ τινες, ungefähr derlei. P. 60A τοιαῦτ᾽ ἄττα. 60E ἦν γὰρ δὴ ἄττα τοιάδε. 78B Οὐκοῦν τοιόνδε τι --- δεῖ ἐρέσϑαι ἑαυτούς, τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προσή- κει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν. “"

13 or: μξδν ἐνίοτε δέ. ΑΒη- lich Theaet. 150A 2 ἐνίοτε μὲν ---᾿ ἔστι δ᾽ ὅτε. Soph.2420 ἐνίοτε --- τοτὲ δέ.

γελῶντες δακρύοντες. Die Partieipien führen näher aus, was in οὕτως liegt. Ebenso 100 0 ἐάν τίς μοι λέγῃ, διότι καλόν ἐστιν ὁτιοῦν χρῶμα εὐανϑὲς ἔχον

ΦΑΊΔΩΝ, 27

χρύοντες, εἷς δὲ ἡμῶν καὶ διαφερόντως, ’AmoAhööwgos' οἶσϑα γάρ που τὸν ἄνδρα καὶ τὸν τρόπον αὐτοῦ.

EX. Πῶς γὰρ οὔ;

DAIA. Ἐκεῖνός τε τοίνυν παντάπασιν οὕτως εἶχεν, καὶ αὐτὸς ἔγωγε ἐτεταράγμην καὶ ol ἄλλοι.

EX. Ἔτυχον δέ, Φαίδων, τένες παραγενόμενοι;

DAIA. Οὗτός re δὴ ᾿Δπολλόδωρος τῶν ἐπιχωρίων παρῆν καὶ Κριτόβουλος καὶ πατὴρ αὐτοῦ, καὶ ἔτι Ἕρμο- γένης καὶ Ἐπιγένης καὶ Αἰσχίνης καὶ ᾿ἀντισϑένης. ἦν δὲ καὶ Κτήσιππος Παιανιεὺς καὶ Μενέξενος καὶ ἄλλοι τινὲς τῶν ἐπιχωρίων" Πλάτων δέ, οἶμαι, ἠσϑένει.

EX. Ξένοι δέ τινες παρῆσαν;

DAIA. Ναί, Σιμμίας γε Θηβαῖος καὶ Κέβης καὶ Φαι- δωνίδης καὶ Μεγαρόϑεν Εὐκλείδης τε καὶ Τερψίων.

EX. Ti δέ; ’Aoiorınnog καὶ Κλεόμβροτος παρεγένοντο ;

ΦΑΙ4. Οὐ δῆτα. ἐν Αἰγένῃ γὰρ ἐλέγοντο εἶναι.

EX. "Ἅλλος δέ τις παρῆν;

DAIAI. Σχεδόν τι οἶμαι τούτους παραγενέσϑαι.

EX. Τί οὖν δή; τίνες, φης, ἦσαν οἵ λόγοι;

11. 8414. Ἐγώ σοι ἐξ ἀρχῆς πάντα πειράσομαι διηγή- σασϑαι. ἀεὶ γὰρ δὴ καὶ τὰς πρόσϑεν ἡμέρας εἰώϑειμεν φοι- τᾶν καὶ ἐγὼ καὶ οἱ ἄλλοι παρὰ τὸν Σωκράτη συλλεγόμενοι ἕωϑεν εἰς τὸ δικαστήριον, ἐν καὶ δέκη ἐγένετο: πλησίον γὰρ ἦν τοῦ δεσμωτηρίου. περιεμένομεν οὖν ἑκάστοτε, ἕως

σχῆμα. 102 λέγω δὲ τοῦδ᾽ ἕνεκα, βουλόμενος δόξαι σοὶ ὅπερ ἐμοί.

1 διαφερόντως. Ρ. 117D '4πολλό- δωρος δὲ καὶ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν χρόνῳ οὐδὲν ἐπαύετο δακρύων καὶ δὴ Hal τότε ἀναβρυχησάμενος κλαίων καὶ ἀγανακτῶν οὐδένα ον- τινα οὐ κατέκλασε τῶν παρόντων πλήν γε αὐτοῦ Σωκράτους.

7 Οὗτός τε δή. Über die hier Genannten s. Einleit. S. 16 fg.

4 \ \ ,

9 ἦν δὲ καὶ Κτήσιππος, aber auch Ktesippos war es, näm- lich zugegen, was man aus dem vorhergehenden παρῆν entnimmt. So steht häufig nach dem Komposi- tum das Simplex. S. 60B συνέ- καμψέ τε τὸ σκέλος καὶ ἐξέτριψε τῇ χειρί, καὶ τρέβων ἅμα -- ἔφη. T1E οὐκ ἀνταποδώσομεν τὴν ἐναν- τίαν γένεσιν —; ἀνάγκη ἄπο- δοῦναι; 84D steht διελθεῖν nach

διεξιέναι, 1040 εἰργάξετο nach ἀπεργάξηται, 108E &oxsinach ἐξαρ- κεῖ. Dagegen 116A ἡμᾶς δ᾽ ἐκέ- λευὲ περιμένειν. περιεμένομεν οὖν.

19 φης mit Rücksicht auf ὅ9 A καὶ γὰρ οἵ λόγοι τοιοῦτοί τινες ἦσαν.

22 Σωκράτη. So heifst bei Platon fast durchgehends der Accusativ von Σωκράτης.

23 πλησίον γὰρ ἦν. Die meisten Gerichtslokale der Heliasten lagen am Markte.

Ὡάπεριεμένομεν. περιμένειν, Υ- ten, sich gedulden, wie 59E εἶπεν περιμένειν καὶ μὴ πρότερον παριέναι, 116A ἡμᾶς δ᾽ ἐκέλευε περιμένειν. περιεμένομεν οὖν πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλεγόμενοι. Da- gegen ist ἐπιμένειν ἴῃ einem 58 - wissen Zustande verbleiben. 800 ἐπιεικῶς συχνὸν ἐπιμένει χρό-

Β

60

Bu

28 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἀνοιχϑείη τὸ δεσμωτήριον, διατρίβοντες μετ᾽ ἀλλήλων" ἀνεῴ-- yero γὰρ οὐ πρῷ' ἐπειδὴ δὲ ἀνοιχϑείη, εἰσῇμεν παρὰ τὸν Σωκράτη καὶ τὰ πολλὰ διημερεύομεν μετ᾽ αὐτοῦ. καὶ δὴ καὶ τότε πρωϊαίτερον συνελέγημεν. τῇ γὰρ προτεραίᾳ ἡμέρα ἐπειδὴ ἐξήλθομεν ἐκ τοῦ δεσμωτηρίου ἑσπέρας, ἐπυϑόμεϑα, ὅτι τὸ πλοῖον ἐκ “ήλου ἀφιγμένον εἴη" παρηγγείλαμεν οὖν ἀλλήλοις ἥκειν ὡς πρωϊαίτατα εἰς τὸ εἰωϑός. καὶ ἥκομεν, καὶ ἡμῖν ἐξελθὼν ϑυρωρός, ὕσπερ εἰώϑει ὑπακούειν, εἶπεν περιμένειν καὶ μὴ πρότερον παριέναι, ἕως ἂν αὐτὸς κελεύσῃ. ‘Avovoı γάρ,᾽ ἔφη, ‘ol ἕνδεκα Σωκράτη καὶ παραγγέλλουσιν, ὕπως ὧν τῇδε τῇ ἡμέρᾳ τελευτήσῃ. οὐ πολὺν δ᾽ οὖν χρό- νον ἐπισχὼν ἧκεν καὶ ἐκέλευσεν ἡμᾶς εἰσιέναι. εἰσελθόντες οὖν κατελαμβάνομεν τὸν μὲν Σωκράτη ἄρτι λελυμένον, τὴν δὲ Ξανϑίππην, γιγνώσκεις γάρ, ἔχουσάν τε τὸ παιδίον αὐτοῦ καὶ παρακαϑημένην. ὡς οὖν εἶδεν ἡμᾶς Ξανϑίππη, ἀνευ- φήμησέ τε καὶ τοιαῦτ᾽ ἄττα εἶπεν, οἷα δὴ εἰώϑασιν al γυναῖ-- κες, ὅτι 'ὦ Σώκρατες, ὕστατον δή σε προσεροῦσι νῦν ol ἐπι- τήδειοι καὶ σὺ τούτους. καὶ Σωκράτης βλέψας εἰς τὸν

νον. Men. 980) ἐπέμενε γοῦν ἐπὶ τῶν ἵππων ὀρϑὺς ἑστηκώς.

4 τῇ --- προτεραίᾳ ἡμέρᾳ. Ge- wöhnlich heifst es blofs, wie 58A τῇ προτεραίᾳ.

8 ὑπακούειν. Orit, 43A Θαυμάξω, ὅπως ἠϑέλησέ σοι τοῦ δεσμωτη- ρέου φύλαξ ὑπακοῦσαι.

9 ἕως ἂν αὐτὸς κελεύσῃ. Über- gang von der indirekten ın die di- rekte Rede. Vgl. 86A 888.

10 οἵ ἕνδεκα heifsen bei Antiph. de caed. Her. 17 οἵ ἐπιμεληταὶ τῶν κακούργων, in Bekker. anecd,p. 250, 5 προϊστάμενοι τοῦ δεσμωτηρίου. Vgl. 586.

παραγγέλλουσιν, ὕπως ἂν τελευτήσῃ. παραγγέλλειν hat hier in der Bedeutung befehlen ὅπως ἄν mit dem Konjunktiv, ‚bei sich.

Gorg. 523D τεῦτο μὲν οὖν καὶ δὴ

εἴρηται τῷ Προμηϑεὶῖ, ὅπως ἂν παύσ αὐτῶν. Isae. VII 27 διεκελεύεϑ' ὕπως͵ ἄν, εἴ τι πάϑοι πρότερον, ἐγγράφωσί με. Entsprechend derep. I 339 A καίτοι ἔμοιγε ἀπηγόρευες, ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην. de rep. III 415B παραγγέλλει ϑεός, ὅπως μηδενὸς οὕτω φύλακες ἀγαϑοὶ ἔσονται μηδ᾽ οὕτω σφόδρα φυλά-

ξουσι μηδὲν ὡς τοὺς ἐκγόνους. Aken, Temp, u. Mod. $ 151.

11 οὐ πολὺν χρόνον ἐπισχών. 90 Ε συχνὸν χρόνον ἐπισχών.

12 ἧκεν καὶ ἐκέλευσεν. Imperfekt und Aorist neben einander, wie 61 A ἐπειδὴ N τὲ δίκη ἐγένετο καὶ τοῦ ϑεοῦ ἑορτὴ διεκώλυέ μὲ ἀπο- ϑνήσκειν, ἔδοξε χρῆναι. Crit. ὅ0 δι’ ἡμῶν ἐλάμβανεν τὴν μητέρα σου πατὴρ καὶ ἐφύτευσέν σε.

14 τὸ παιδίον. 8. Einl. S. 16.

17 ὕστατον δή. 898 αὔριον δή ἴσως, “Φαίδων, τὰς καλὰς κόμας ἀποκερεῖ.

18 καὶ Σωκράτης. Platon ver- meidet es im Phädon die Familien- angelegenheiten des Sokrates zu berühren. So nimmt Sokrates 116 Afg. aufserhalb der Scene des Dialogs von seinen Angehörigen Abschied und trifft die letzten An- ordnungen über seine häuslichen Verhältnisse. Offenbar wollte Pla- ton nur den Philosophen im Ver- kehr mit seinen Schülern darstellen und alle Gefühlsausbrüche fern halten, die das Gespräch störend unterbrechen könnten, wie er es denn auch 117D scharf rügt, dafs

er ΕΥΣῚ

ΦΑΙΔΩΝ, 29 Κρίτωνα" ‘ao Κρίτων, ἔφη, “ἀπαγέτω τις αὐτὴν οἴκαδε. καὶ ἐκείνην μὲν ἀπῆγόν τινὲς τῶν τοῦ Κρίτωνος βοῶσάν τε καὶ κοπτομένην' δὲ Σωκράτης ἀνακαϑιξόμενος εἰς τὴν κλίνην συνέκαμψέ τὲ τὸ σκέλος καὶ ἐξέτριψε τῇ χειρί, καὶ τρίβων ἅμα: “ὡς ἄτοπον, ἔφη, “ὦ ἄνδρες, ἔοικέ τι εἶναι τοῦτο, καλοῦσιν ol ἄνθρωποι ἡδύ" ὡς ϑαυμασίως πέφυκε πρὸς τὸ δοχοῦν ἐναντίον εἶναι, τὸ λυπηρόν, τῷ ἅμα μὲν αὐτὼ μὴ ἐθέλειν παραγίγνεσϑμι τῷ ἀνθρώπῳ, ἐὰν δέ τις διώκῃ τὸ Ere- οον καὶ λαμβάνῃ. σχεδόν τι ἀναγκάξεσϑαι λαμβάνειν καὶ τὸ ἕτερον, ὥσπερ ἐκ μιᾶς κορυφῆς συνημμένω δύ᾽ ὄντε. μοι δυκεῖ,᾽ ἔφη, “εἰ ἐνενόησεν αὐτὰ Αἴσωπος. μῦϑον ἂν συν- ϑεῖναι. ὡς ϑεὸς βουλόμενος αὐτὰ διαλλάξαι πολεμοῦντα, ἐπειδὴ οὐκ ἠδύνατο, συνῆψεν εἰς ταὐτὸν αὐτοῖς τὰς κορυφάς. καὶ διὰ ταῦτα, ἂν τὸ ἕτερον παραγένηται, ἐπακολουϑεῖ

καί

ὕστερον καὶ τὸ ἕτερον.

Apollodoros durch allzu lautes und heftiges Klagen die Versammelten zu Mitleid und „Thränen fortreifst: ἐγὼ μέντοι οὐχ ἤκιστα τούτου ἕνεκα τὰς γυναῖκας ἀπέπεμψα, ἵνα. μὴ τοιαῦτα πλημμελοῖεν" καὶ γὰρ ἀκή- κοῦ, ὅτι ἐν εὐφημίᾳ χρὴ τελευτᾶν.

1 αὐτ jv. Ebenso 600 εἰ ἐνενόη- σεν αὐτὰ Αἴσωπος, 75E» ὕστερον δὲ ταῖς αἰσϑήσεσι χρώμενοι περὶ αὐτά.

2 τινὲς τῶν τοῦ Κρίτωνος. Kri- ton hatte als reicher Mann immer ein zahlreiches Gefolge von Dienern bei sich. Ein anderer Diener des Kriton wird 117 A erwähnt.

3 ἀνακαϑιξόμενος. Offenbar war Sokrates, der neben seiner Frau sals, als seine Freunde eintraten, aufgestanden, um dieselben zu be- grülsen,

4 ἐξέτριψες Das Kompositum RER DO bezeichnet jedenfalls, dafs Sokrates die gedrückte Stelle so lange rieb, bis er an derselben keinen Schmerz mehr empfand. Die Fessel selbst war die ποδοκάκκη, die später ξύλον hiefs. Lys. X 16 ποδοκάκκη ταὐτό ἐστιν, νῦν καλεῖται ἐν τῷ ξύλῳ δεδέσϑαι.

καὶ τρίβων ἅμα. Häufiger scheint ἅμα vor dem Participium zu stehen, zu dem es gehört. 610 καὶ ἅμα λέγων, 1021) καὶ ἅμα μειδιάσας, 1080 καὶ ἅμα βλέψας, 116D καὶ ἅμα δακρύσας. Vgl. TOA.

ὥσπερ οὖν καὶ αὐτῷ μοι ἔοικεν"

5 ὡς ἄτοπον. Thom. Mag. ἅτο- πον" οὐ μόνον τὸ ἄλογον, ἀλλὰ καὶ τὸ ϑαυμαστὸν καὶ παράδοξον. Πλάτων ἐν Φαίδωνι.

6 ὡς ϑαυμασίως πέφυκε. πεφυ- κέναι wie γίγνεσθαι finden sich mit Adverbien verbunden. Sauppe zu Prot. 325B. Von der seltsamen Verbindung von Freude undSchmerz war schon 58E die Rede. Gell.n. A. VIl1 Namgque vtidem sunt bona et mala, felicitas et infortunitas, dolor et voluptus. Alterum enim ex altero, sicuti Plato ait, vertici- bus inter se contrariüis deligatum est; si tuleris unum, abstuleris utrumque.

8 ἐθέλειν von leblosen Dingen, wie 102D ἐμοὶ γὰρ φαίνεται οὐ μόνον αὐτὸ τὸ μέγεϑος οὐδέποτ᾽ ἐθέλειν ἅμα μέγα καὶ σμικρὸν εἶναι. Ebenso 74D βούλεσϑαι: ὅτι. βού- λεται μὲν τοῦτο, “νῦν ἐγὼ ὁρῶ, εἶναι οἷον ἄλλο τι τῶν ὄντων, T5A ὀρέγεσθαι: ὀρέγεται μὲν πάντα ταῦτα εἶναι οἷον τὸ ἴσον, ἔχει δὲ ἐνδεεστέρως, 102 Εἰ τολμᾶν: ἕκεῖνο δὲ οὐ τετόλμηκεν μέγα ὃν σμικρὸν εἶναι.

18 αὐτοῖς. Derselbe Dativ 62B ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους ἕν τῶν ven” μάτων τοῖς ϑεοῖς εἶναι, 72E εἰ μὴ nv που ἡμῖν ψυχή.

16 αὐτῷ μοι. Ebenso 63 A νῦν γέ μοι δοκεῖ τι καὶ αὐτῷ λέγειν

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ἐπειδὴ ὑπὸ τοῦ δεσμοῦ ἦν ἐν τῷ σκέλει τὸ ἀλγεινόν, ἥκειν δὴ φαίνεται ἐπακολουϑοῦν τὸ ἡδύ.

IV. οὖν Κέβης ὑπολαβών" 'νὴ τὸν Alu, Σώκρατες, ἔφη, ᾿εὖ γ᾽ ἐποίησας ἀναμνήσας με. περὶ γάρ τοι τῶν ποιη- μάτων, ὧν πεποίηκας ἐντείνας τοὺς τοῦ Αἰσώπου λόγους καὶ τὸ εἰς τὸν ᾿“πόλλω προοίμιον, καὶ ἄλλοι τινές μὲ ἤδη ἤροντο, ἀτὰρ καὶ Εὔηνος πρώην, ὅτι ποτὲ διανοηθείς, ἐπειδὴ δεῦρο ἦλϑες, ἐποίησας αὐτὰ πρότερον οὐδὲν πώποτε ποιήσας. εἰ οὖν τί σοι μέλει τοῦ ἔχειν ἐμὲ Εὐήνῳ ἀποκρίνασϑαι, ὅταν μὲ αὖϑις ἐρωτᾷ --- εὖ οἶδα γάρ, ὅτι ἐρήσεται --- εἰπέ, τί χρὴ λέγειν. λέγε τοίνυν, ἔφη, "αὐτῷ, Κέβης, τἀληϑῆ, ὅτι οὐκ ἐκείνῳ βουλόμενος οὐδὲ τοῖς ποιήμασιν αὐτοῦ ἀντίτεχνος εἶναι

; ἐποίησα ταῦτα ἤδη γάρ, ὡς οὐ ῥάδιον εἴη --- ἀλλ᾽ ἐνυ-

Κέβης, 7TB οὐδὲ αὐτῷ μοι δοκεῖ dnodsdeiydu:, 88D καὶ αὐτῶ μοι ταῦτα προυδέδοκτο. Dagegen 91 A οὐ γὰρ ὅπως toig, παροῦσιν -- ἀλλ ὅπως «αὐτῷ ἐμοὶ ὅτι μάλιστα δόξῃ.

4 εὖ γ᾽ ἐποίησας ἀναμνήσας, με. Ebenso 76 ἔλαϑον ἐμαυτὸν οὐδὲν εἰπών, 8 890 οὐκ ἔστιν ὅτι ἄν τις μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι 1λ6- γους μισήσας. Das Particip des Aorists hat hier nicht den Begriff des Vorzeitigen.

5 ἐντείνας, nämlich εἰς ἔπος. Auch wir bezeichnen die Sprache der Poesie als die gebundene. Wenn von £vreivag auch τὸ προοίμιον abhängig ist, so schwebt bei diesem Objekte nur "der allgemeine Begriff des Dichtens vor. Plut. ‚de aud. poet. p. 100 Σωκράτης ἔκ τινῶν ἐνυπνίων ποιητικῆς ἁψάμενος αὐτὸς μὲν ἅτε δὴ γεγονὼς ἀληϑείας ἀγω- νιστὴς τὸν ἅπαντα βίον οὐ πιϑα- νὸς nv, οὐδ᾽ εὐφυὴς ψευδῶν δη- μιουργός᾽ τοὺς δ᾽ Αἰσώπου τοῖς ἔπεσι μύϑους ἐνόμιξεν (ἐνήρμοξεν Wyttenb. ἐνέτεινεν Hercher.), ὡς ποίησιν οὐκ οὖσαν, ψεῦδος μὴ πρόσεστι. Diog. La. ja 42 ἐποίησε δὲ καὶ μῦϑον Αἰσώπειον οὐ πάνυ ἐπι τετευγμένως, οὗ ἀρχή᾽ Αἴσωπός ποτ᾽ ἔλεξε Κορίνϑιον ἄστυ νέμουσι, μὴ Ἀρένειν ἀρετὴν 3 λαοδίκῳ σοφίῃ.

6 τὸ εἰς τὸν Ἀπόλλω προοίμιον. προοίμια waren Hymnen, wie sie als Einleitung zu den Vorträgen der Rhapsoden oder zu festlichen Gelegenheiten gesungen wurden.

Der Eingang des Sokratischen Hy- mnus soll nach Diog, La. II 42 ge- lautet haben: AnAı Ἄπολλον χαῖρε καὶ "Agrsuı παῖδε κλεεινώ. arum Sokrates gerade den Apollon feierte, ergiebt sich aus 61B πρῶτον μὲν εἰς τὸν ϑεὸν ἐποίησα, οὗ ἦν παροῦσα ϑυσία.

1 Eönvog aus Paros genarie zu den angesehenen Sophisten zur Zeit des Sokrates. Nicht ohne Iro- nie heifst esap.20B von ihm, dals er um fünf Minen die Söhne des rei- chen Kallias zu gebildeten Menschen erziehe. In gleicher Weise geschieht im Phädr. 267 A seiner dichterischen Leistungen Erwähnung, Auch an unserer Stelle wird man weder in dem, was Sokrates von der Schwie- rigkeit sagt, als Nebenbuhler in der Poesie gegen ihn aufzutreten, noch in dem, was er später durch den Simmias demselben sagen läfst (01 Ο οἷον παρακελεύει u,8. w.) und selbst über ihn als Philosophen sagt, einen Beigeschmack von Iro- nie verkennen können,

11 αὐτῷ 12 ἐκείνῳ. Beide Pro- nomina auf denselben Begriff be- zogen. 106B ἀπολομένου δὲ αὐτοῦ ἀντ᾽ ἐκείνου ἄρτιον γεγονέναι, 111B τὰς δὲ ὥρας αὐτοῖς κρᾶσιν ἔχειν τοιαύτην, ὥστε aan aus ἀνό- σους εἶναι. Euthyphr. 1

18 ἐνυπνίων τινῶν ΠΣ Wie viel Sokrates auf Träume gab ersieht man aus ap. 880 ἐμοὶ δὲ τοῦτο προστέτακται ὑπὸ τοῦ

PAIARN.

3l

πνίων τινῶν ἀποπειρώμενος, τί λέγει, καὶ ἀφοσιούμενος. εἰ ἄρα πολλάκις ταύτην τὴν μουσικήν μοι ἐπιτάττοι ποιεῖν. ἦν

γὰρ δὴ ἄττα τοιάδε"

πολλάκις μοι φοιτῶν τὸ αὐτὸ ἐνύπνιον

ἐν τῷ παρελθόντι βίω ἄλλοτ᾽ ἐν ἄλλῃ ὕψει φαινόμενον, τὰ τὰν 7 5 7 \ ΄ ͵

5 αὐτὰ δὲ λέγον" Σώκρατες, ἔφη, μουσικὴν ποίει καὶ ἐργάζου.

καὶ ἐγὼ ἔν γε τῷ πρόσϑεν χρόνῳ, ὕπερ ἔπραττον, τοῦτο ὑπελάμ-

βανον αὐτό μοι παρακελεύεσϑαί τε καὶ ἐπικελεύειν" ὥσπερ ol

τοῖς ϑέουσι διακελευόμενοι, καὶ ἐμοὶ οὕτω τὸ ἐνύπνιον, ὕπερ

ἔπραττον. τοῦτο ἐπικελεύειν, μουσικὴν ποιεῖν, ὡς φιλοσοφίας

10 μὲν οὔσης μεγίστης μουσικῆς, ἐμοῦ δὲ τοῦτο πράττοντος.

νῦν

δ᾽ ἐπειδὴ τε δίκη ἐγένετο καὶ τοῦ ϑεοῦ ἑορτὴ διεκώλυέ 3 [4 ns 4 G

μὲ ἀποϑνήσκειν, ἔδοξε χρῆναι, εἰ ἄρα πολλάκις μοι προστάττοι

τὸ ἐνύπνιον ταύτην τὴν δημώδη μουσικὴν ποιεῖν, μὴ ἀπειϑῆ- σαν αὐτῷ, ἀλλὰ ποιεῖν: ἀσφαλέστερον γὰρ εἶναι μὴ ἀπιέναι, 15 πρὶν ἀφοσιώσασϑαι ποιήσαντα ποιήματα καὶ πειϑόμενον τῷ ᾿ , er \ \ \ > , ἘΠῚ ἐνυπνίῳ. οὕτω δὴ πρῶτον μὲν εἰς τὸν ϑεὸν ἐποίησα, οὐ NV

- [4 σ᾽ \

παροῦσα ϑυσία" μετὰ δὲ τὸν ϑεὸν ἐννοήσας, ὅτι τὸν ποιη- \ r 2 Ü \ 3 w ΄ 3 3 τὴν δέοι, εἴπερ μέλλοι ποιητὴς είναι, ποιεῖν μύϑους, ἀλλ᾽ οὐ

ϑεοῦ πράττειν καὶ ἐκ μαντείων καὶ ἐξ ἐνυπνίων καὶ παντὶ τρόπῳ, ὡπέρ τίς ποτὲ καὶ ἄλλη ϑεία μοῖρα ἀν- ϑρώπῳ καὶ ὁτιοῦν προσέταξε πράτ- τειν. Crit. 44A offenbart ihm ein Traum, seine Hinrichtung werde am dritten Tage erfolgen.

1 ἀφοσιούμενος. Ἐστὶ γὰρ ἀφο- σίωσις ὁσιότητος παραλελειμμένης ἀποπλήρωσις. Schol. ad Phaedr. 2420.

2 moAkdnıs,nach εἰ, ἐάν, μή etwa, scheint ursprünglich anzudeuten: wie dergleichen ja oft vorkommt. Buttmann im Index zu Plat. Dial. IV p. 226.

5 μουσικὴν ποίει. μουσικὴ ist jede geistige Arbeit, wie sie in

unst und Wissenschaft zur Er- scheinung kommt, und kann des- halb speziell von Poesie, wie von Philosophie verstanden werden.

7 ἐπικελεύειν von dem ermun- ternden Zuspruch an solche, die schon mit etwas beschäftigt sind. Xen. Cyr. VI 3, 27 τοῖς τὸ δέον ποιοῦσιν ἐπικελεύειν.

ὥσπερ. Bei den mit ὥσπερ an- hebenden Sätzen, die eine Erläute- rung zum Vorhergehenden bringen, ist das Asyndeton sehr häufig.

8 τοῖς ϑέουσι διακελεύεσθαι, eine sprichwörtliche BRedensart. Cic. ad fam. XV 15, 3 currentem, ut aiunt, incitarem.

καὶ ἐμοὶ mit Nachdruck vor οὕτω gesetzt,

9 ὡς φιλοσοφίας μουσικῆς. Strab. X 717B μουσικὴν ἐκάλεσεν Πλάτων καὶ ἔτι πρότερον οἵ Ilv- Δαγόρειοι τὴν φιλοσοφίαν. Flat. de leg. III 689D καλλίστη καὶ μεγίστη τῶν ξυμφωνιῶν μεγίστη δικαιότατ᾽ ἂν λέγοιτο σοφία.

10 τοῦτο auf ein Femininum be- zogen. Ebenso ist αὐτὸ 88A οὕτω γὰρ αὐτὸ φύσει ἰσχυρὸν εἶναι mit Bezug auf ψυχήν, 109A πάμ- μεγά τι εἶναι αὐτὸ mit Bezug auf τὴν γῆν gesagt.

11 tod ϑεοῦ ἕορτή. ὃ. 5680,

14 ἀσφαλέστερον γὰρ εἶναι von ?öo&sabhängig. Ähnlich apol. 21E.

16 ἐποίησα. ποιεῖν hier absolut, wie unser dichten.

17 μετὰ δὲ τὸν ϑεόν, kurzer Aus- druck für μετὰ δὲ τὸ εἰς τὸν ϑεὸν προοίμιον. ,

18 ποιεῖν μύϑους, ἀλλ᾽ οὐ λόγους. υὖϑος dem λόγος entgegengesetzt, bezeichnet die Erzählung von etwas

61

Ο ἔοικε, τήμερον"

D

ΠΛΆΤΩΝΟΣ

32

λόγους, καὶ αὐτὸς οὐκ μυϑολογικός, διὰ ταῦτα δή, οὗς προχείρους εἶχον καὶ ἠπιστάμην μύϑους τοὺς Αἰσώπου, τού- τους ἐποίησα, οἷς πρώτοις ἐνέτυχον.

V. Ταῦτα οὖν, Κέβης, Εὐήνῳ φράξε, καὶ ἐρρῶσϑαι, καί, ἂν σωφρονῇ, ἐμὲ διώκειν ὡς τάχιστα. ἄπειμι δέ, ὡς κελεύουσι γὰρ ᾿Αϑηναῖοι.᾽ καὶ Σιμμίας" "οἷον παρακελεύει,᾽ ἔφη, 'τοῦτο, Σώκρατες, Εὐήνῳ. πολλὰ γὰρ ἤδη ἐντετύχηκα τῷ ἀνδρί. σχεδὸν οὖν, ἐξ ὧν ἐγὼ ἤσϑη- μαι, οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν σοι ἑκὼν εἶναι πείσεται. “τί δαί; δ᾽ os‘ “οὐ φιλόσοφος Εὔηνος; "ἔμοιγε δοκεῖ,᾽ ἔφη Σιμμίας. ἐθελήσει τοίνυν καὶ Εὔηνος καὶ πᾶς, ὅτῳ ἀξίως τούτου τοῦ πράγματος μέτεστιν. οὐ μέντοι ἴσως βιάσεται αὑτόν" οὐ γάρ φασι ϑεμιτὸν εἶναι. καὶ ἅμα λέγων ταῦτα καϑῆκε τὰ σκέλη ἐπὶ τὴν γῆν, καὶ καϑεξόμενος οὕτως ἤδη τὰ λοιπὰ διελέγετο.

Ἤρετο οὖν αὐτὸν Κέβης" “πῶς τοῦτο λέγεις, Σώκρα- τες, τὸ μὴ ϑεμιτὸν εἶναι ἑαυτὸν βιάξεσϑαι, ἐθέλειν δ᾽ ἂν τῷ ἀποϑνήσκοντι τὸν φιλόσοφον ἕπεσϑαι; 'τί δέ, Κέβης; οὐκ ἀκηκόατε σύ τὲ καὶ Σιμμίας περὶ τῶν τοιούτων Φιλολάῳ

Erfundenem, Erdichtetem im Gegen- satz zur Erzählung von etwas Wirk- lichem, Thatsächlichem. , Wenn oben 60D die Fabeln des Äsop als λόγοι bezeichnet waren, so war es als genereller Ausdruck gebraucht, wie sich aus des Aphthonius Defini- tion ergiebt μαὖϑός ἐστι λόγος ψευ- δὴς εἰκονέξων ἀλήϑειαν.

1 καὶ αὐτὸς οὐκ μυϑολογικός, "

während in dem gleichfalls von ἐν- νοήσας abhängigen ὅτε τὸν ποιητὴν δέοι der Optativ steht. Offenbar will Sokrates seiner persönlichen Überzeugung, dafs er dichterische Phantasie nicht besitze, den Cba- rakter einer unumstöfslichen That- sache geben.

2 μύϑους τοὺς Αἰσώπου dem Relativ nachgestellt und assimiliert. 66 E ἡμῖν ἔσται οὗ ἐπιϑυμοῦμέν TE καί pausv ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως. Sauppe zu Prot. 342B.

3 ἐποίησα. In diesem Sinne stand oben 60D ἐντείνειν.

5 ἐμὲ διώκειν ὡς τάχιστα. Der Tod erscheint dem Philosophen als der Schlufsakt des Absterbens, das er schon im Leben übt, und daher als etwas Wünschenswertes.

7 οἷον παρακελεύει. 117D οἷα ποιεῖτε, ϑαυμάσιοι.

πολλὰ -- ἐντετύχηκα. Parm. 126B Ζήνωνος ἑταίρῳ πολλὰ ἐντε- τύχηκε. Lach. 197 δὲ Δάμων τῷ Προδίκῳ πολλὰ πλησιάξει. Crat. 396 D Eod ev πολλὰ αὐτῷ συνῆν.

11 τοὐτουτοῦ πράγματος. S.zu 580.

13 καϑῆκε τὰ σκέλη. Olymp. 6, 26 seq. συντονώτερον σχῆμα ἀνέ- λαβε καὶ σεμνότερον, ὡς περὶ προ- βλήματος σεμνοτέρου μέλλων δια- λέγεσϑαι.

14 οὕτως nach dem Particip, wie 67D γελοῖον ἂν εἴη ἄνδρα παρα- σκευάξονϑ᾽ ἑαυτὸν ἐν τῷ βίῳ ὅτι γγυτάτω ὄντα τοῦ τεϑνάναι οὕτω ζῆν, 83B 96BC 1148.

16 τὸ μὴ ϑεμιτὸν εἶναι, ἑαυτὸν βιάξεσϑαι. Cie. Tusc,. I 30, 74 Vetat enim dominans ille in nobis deus iniussu hinc nos suo demigrare.

18 Φιλολάφ. Philolaos, von einigen ein Tarentiner, von anderen ein Krotoniate genannt. Aus der vor- liegenden Stelle scheint sich zu er- geben dafs er ein Zeitgenosse des

okrates war und sich eine Zeit lang in Theben aufhielt. Er war der erste, der Aufzeichnungen über

_

0

N -“ ᾿ , \ \ 4 7 5 δ τῆς ἀποδημίας τῆς ἕκεῖ, ποίαν τινὰ αὐτὴν οἰόμεϑα είναι

ΦΑΊΔΩΝ,

συγγεγονότες:

οὐδέν 78 σαφές.

33

% «-. \ x ω Σώκρατες. ᾿ «ἀλλὰ μὴν

καὶ ἐγὼ ἐξ ἀκοῆς περὶ αὐτῶν λέγω" μὲν οὖν τυγχάνω ἀκη- κοώς, φϑόνος οὐδεὶς λέγειν. καὶ γὰρ ἴσως καὶ μάλιστα πρέπει μέλλοντα ἐκεῖσε ἀποδημεῖν διασκοπεῖν τε καὶ μυϑολογεῖν περὶ E

τί

γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ ἄλλο ἐν τῷ μέχρι ἡλίου δυσμῶν χρόνῳ;

ΥΙ.

, 5 ἂν 7 \ ‘Kara τί οὖν δή ποτὲ οὔ φασι ϑεμιτὸν εἶναι αὐτὸν

3 5 ZN \ " 077 «

ἑαυτὸν ἀποκχτιννύναι, Σώκρατες; ἤδη γὰρ ἔγωγε, ὅπερ νῦν Θ᾿ οἱ -

δὴ σὺ ἤρου, καὶ Φιλολάου ἤκουσα, ὅτε παρ ἡμῖν διῃτᾶτο,

ἤδη δὲ καὶ ἄλλων τινῶν, ὡς οὐ δέοι τοῦτο ποιεῖν" σαφὲς δὲ

x 2 mw XS \ 2 ΦΧ [4 ΟῚ περὶ αὐτῶν οὐδενὸς πώποτε οὐδὲν ἀκήκοα. “τάχα γὰρ ἂν καὶ ἀκούσαις.

σϑαι χρή,᾽ ἔφη" die Pythagoreische Lehre machte, Platon lernte dieselben kennen, als er in Unteritalien war.

1 ovyysyovorss. συγγίγνεσϑαι, wie συνεῖναι, von dem Verkehr zwischen Lehrern und Schülern.

οὐδέν γε. Auf die mit οὐκ an- hebende Frage des Sokrates folgt nicht eine geradezu verneinende Antwort. Kebes hat in der That davon gehört, nurnichts Bestimmtes.

σαφές. Olymp. p. 7, 32 ἔϑος δὲ 5 nv τοῖς Πυϑαγορείοις δι᾿ αἰνιγμά- των λέγειν.

3 καὶ vor Superlativen entspricht dem ‚lateinischen vel.

4 ἐκεῖσε, wie ἐκεῖ häufig von der Unterwelt. 63E μοὶ φαίνεται εἶκό- Tas ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφέᾳ διατρίψας τὸν βίον ϑαρρεῖν μέλ- λων ἀποϑανεῖσϑαι καὶ εὔελπις εἰ- ναι ἐκεῖ μέγιστα οἴσεσθαι ἀγαϑά, ἐπειδὰν “τελευτήσῃ. 1110 ἀλλ᾽ εὖὔχε- σϑαί γέ που τοῖς θεοῖς ἔξεστί τε καὶ χρὴ τὴν μετοίκησιν τὴν ἐνθένδε ἐκεῖσε εὐτυχῆ γενέσθαι. Ebenso sprechen auch wir vom Jenseits,

τί γὰρ ἄν τις καὶ ποιοῖ, was sollte denn einer auch an- deres thun?

6 μέχρι ἡλίου δυσμῶν. Olymp. 9, 20 νόμος γὰρ ἦν παρὰ τοῖς ΄4ϑη- ναίοις τὸ μηδένα φονεύειν ἐν ἡμέρᾳ. Deshalb 890 ἕως ἔτι „Pas Be, 116E ἀλλ᾽ οἶμαι ἔτι ἥλιον εἶναι ἐπὶ τοῖς ὄρεσιν καὶ οὔπω δεδυκέναι.

12 ἴσως μέντοι. Zweierlei war dem Kebes in den Reden des So- krates auffällig erschienen, dafs

Par, PHAED.

“ἀλλὰ προϑυμεῖ- ἴσως μέντοι

der’'Tod dem Philosophen erwünscht sein soll und dafs es dennoch nicht eglaubt sein soll sich selbst zu töten: τὸ un ϑεμιτὸν εἶναι ἑαυτὸν βιάξε- σϑαι, ἐθέλειν δ᾽ ἂν τῷ ἀποϑνή- σκοντι τὸν φιλόσοφον ἕπεσϑαι(θ1})}Ἅ Nachdem zunächst die Unzulässig- keit des Selbstmordes zur Diskussion gestellt war, beginnt Sokrates da- mit die logische Berechtigung des- selben zu begründen, die darinliegt, dafs das Leben nicht absolut ein Gut ist. Wenn nun das Leben für manche, z. B. für die Philosophen, gar nicht als ein Gut gilt und sie sich deshalb den Tod wünschen, so sollte man meinen, dals es den- selben erlaubt sei es sich selbst zu nehmen. Hiermit sind die zwei Gedanken wiederholt, diedem Kebes widersprechend erschienen. Die Periode, in welcher dies geschieht, ahmt die Lässigkeit der Umgangs- sprache nach; Platon will so un- merklich, wie "möglich, zum Thema überleiten. Aus dem zweimal ge- setzten ἴσως ϑαυμαστὸν σοι φα- νεῖται (φαίνεται) geht hervor, dafs zweierlei unterschieden werden soll, 1. dafs der Tod unter Umständen und für manche besser ist, als das Leben, 2. dafs die, denen es besser wäre tot zu sein, sich diese Wohl- that nicht selbst erzeigen dürfen. Im ersten Satze deutet zovro nur das Subjekt an, zu dem ἁπλοῦν ἐστιν das Prädikat ist. Was unter τοῦτο zu verstehen ist, wird in dem mit dem explikativen καί angereih-

3

62

᾿

ww

34

HAATSNOX

ϑαυμαστόν σοι φανεῖται, εἰ τοῦτο μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων ἁπλοῦν ἐστιν καὶ οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ, ὥσπερ καὶ τἄλλα, ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βέλτιον τεϑνάναι ξῆν. οἷς δὲ βέλτιον τεϑνάναι, ϑαυμαστὸν ἴσως σοι φαίνεται, εἰ τούτοις τοῖς ἀνθρώποις μὴ ὕσιον αὐτοὺς ἑαυτοὺς εὖ ποιεῖν, ἀλλὰ ἄλλον δεῖ περιμένειν εὐεργέτην, καὶ Κέβης ἠρέμα ἐπιγελάσας" “ἴττω

Ζεύς, ἔφη τῇ αὑτοῦ φωνῇ εἰπών.

ἱκαὶ γὰρ dv δόξειεν," ἔφη

Σωκράτης, ᾿οὕτω γ᾽ εἶναι ἄλογον" οὐ μέντοι ἀλλ᾽ ἴσως γ᾽ ἔχει τινὰ λόγον. μὲν οὖν ἐν ἀπορρήτοις λεγόμενος περὶ αὐτῶν λόγος, ὡς ἔν τινι φρουρᾷ ἐσμεν ol ἄνϑοωποι καὶ οὐ

ten Satze gesagt: οὐδέποτε τυγχάνει τῶ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι £nv. Es wird also bezweifelt, ob es schlechthin geltend sei, dafs der Tod besser ist als das Leben. Der zweite Satz geht nun zu denen über, welchen es besser ist tot zu sein, οἷς δὲ βέλτιον τεϑνάναι rekapitu- liert also kurz den Inhalt des ersten Satzes.

Ι μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων. Der partitive Genitiv zur Verstär- kung des Begriffes uovov hinzuge- fügt, wie er sich auch bei Super- latıven findet, z. B. de leg. XII 969 A ἀνδρειότατος τῶν ὕστερον ἐπιγιγνομένων.

2 ἁπλοῦν, einfach, unter- schiedslos, von dem, wasschlecht- hin auszusagen ist,

οὐδέποτε nach εἶ, während es im entsprechenden Gliede der Periode μοι δῦ ϑαυμαστὰν ἴσως σοι φαίνεται, εἰ -- μὴ ὅσιον. Nach ϑαυμάξω, εἰ findet sich οὐ auch 97 A ϑαυμάξω γάρ, el, ὅτε μὲν ἑκάτερον αὐτῶν χωρὶς ἀλλήλων nv, ἕν ἄρα ἑκάτερον ἣν καὶ οὔκ ἡστην τότε δύο.

8 ἔστιν Orte καὶ οἷς ist im engen Anschluls an das unmittelbar vor- hergehende positive ὥσπερ καὶ τάλ- λα gesetzt, während man wegen οὐδέποτε erwartet, dafs diese Be- griffe negiert seien.

„5 un ὅσιον. ἐστὶν fehlt, wie 65A μηδὲν ἡδὺ τῶν τοιούτων.

6 ἴττω Ζεύς. In der rein böo- tischen Mundart (φωνή) hiefs es ἴττω Ζεύς, wie man auch Arist. Acharn. 911 liest. Kebes, der in seiner Herzensfreude darüber, dafs Sokrates so gut seine Gedanken

errät, unwillkürlich in seinen Lan- desdialekt verfällt, vermischt doch böotische und attische Formen.

8 οὕτω, 80 ἃ. h, ohne genauere Prüfung.

9 ἔχει τινὰ λόγον, hat seinen guten Grund. Litoten, wie gleich darauf μέγας τὲ τις. Crit. 44 A καὶ κινδυνεύεις ἐν καιρῷ τινι οὐκ ἐγεῖραί με.

ἐν ἀπορρήτοις. ἀπόρρητα werden von den Lehren der Örphiker zu verstehen sein, einer ungefähr 600 v, Chr, auftauchenden mystischen Sekte, die in Orpheus einen Weihe-

riester und Mysterienstifter sah.

on den Orphikern mögen die Py- thagoreer manches angenommen haben.

10 ἔν τινι φρουρᾷ ἐσμεν ol ἀν- ϑρωποι. Crat. 400B σῆμά τινές φασιν αὐτὸ (SC. τὸ σῶμα) εἶναι τῆς ψυχῆς, ὡς τεϑαμμένης ἐν τῷ νῦν παρόντι. δοκοῦσι μέντοι μοι μόλιστα ϑέσϑαι οἵ ἀμφὶ Ὀρφέα τοῦτο τὸ ὄνομα, ὡς δίκην διδούσης τῆς ψυχῆς, ὧν δὴ ἕνεκα δίδωσι" τοῦτον δὲ περίβολον ἔχειν, ἵνα σῴξηται, δεσμωτηρίου εἰκόνα. Ein ähnlicher Ausspruch wird dem Py- thagoreer Philolaos zugeschrieben: μαρτυρέονται δὲ καὶ ol παλαιοὶ ϑ᾽ εο- λόγοι τε καὶ μάντιες ὡς διά τινὰς τιμωρίας ψυχὰ τῷ σώματι συνέ- ξευκται καὶ καϑάπερ ἐν σάματιτούτῳ τέϑαπται (Clem, Al. strom. III 17).

φρουρᾷ. Dieselbe Vorstellung findet sich bei Cie. somn. Scip. 3, 10 piis omnibus retinendus est animus in custodia corporis, Tusc. I 30 74 nec tamen illa vincla carceris ru- perit.

ΦΑΊΔΩΝ,

δεῖ δὴ ἑαυτὸν ἐκ ταύτης λύειν οὐδ᾽ ἀποδιδράσκειν, μέγας τέ τίς μοι φαίνεται καὶ οὐ ῥάδιος διιδεῖν"

οὐ μέντοι ἀλλὰ τόδε

γέ μοι δοκεῖ, Κέβης, εὖ λέγεσθαι, τὸ ϑεοὺς εἷναι ἡμῶν τοὺς ἐπιμελουμένους καὶ ἡμᾶς τοὺς ἀνθρώπους ἕν τῶν κτη-

5 μάτων τοῖς ϑεοῖς εἶναι. φησὶν Κέβης. “οὐκοῦν,

σοὶ οὐ δοκεῖ οὕτως; 5 m ς \ \ » m δ᾽ ὅς, καὶ σὺ ἂν τῶν σαυτοῦ

“ἔμοιγε,

κτημάτων εἴ τι αὐτὸ ἑαυτὸ ἀποκτιννύοι μὴ σημήναντός σου, ὅτι βούλει αὐτὸ τεϑνάναι, χαλεπαίνοις ὧν αὐτῷ καί, εἴ τινα

ἔχοις τιμωρίαν, τιμωροῖο ἄν;

ς ͵ 3 πάνυ γ΄,

ἔφη. “ἴσως τοίνυν

10 ταύτῃ οὐκ ἄλογον μὴ πρότερον αὑτὸν ἀποκτιννύναι δεῖν, πρὶν ἀνάγκην τινὰ ϑεὸς ἐπιπέμψῃ, ὥσπερ καὶ τὴν νῦν ἡμῖν παρ-

οὖσαν.

v1.

"AAN εἰκός. ἔφη Κέβης, 'τοῦτό γε φαίνεται.

μέντοι νῦν δὴ ἔλεγες, τὸ τοὺς φιλοσόφους ῥᾳδίως ἂν ἐϑέλειν 15 ἀποϑνήσκειν, ἔοικεν τοῦτο, Σώκρατες, ἀτόπῳ, εἴπερ νῦν δὴ ἐλέγομεν εὐλόγως ἔχει, τὸ ϑεόν TE εἶναι τὸν ἐπιμελούμενον

ἡμῶν καὶ ἡμᾶς ἐκείνου κτήματα εἶναι.

τὸ γὰρ μὴ ἀγανακτεῖν

τοὺς φρονιμωτάτους ἐκ ταύτης τῆς ϑεραπείας ἀπιόντας, ἐν

8 εὖ λέγεσϑαι. Der Ausspruch wird wohl auf die Pythagoreer zu- rückzuführen sein.

4 ἕν τῶν κτημάτων. Leg. X 902B ϑεῶν γε μὴν κτήματά φαμεν. εἶναι πάντα, ὁπόσα ϑνητὰ ζῷα, ὥνπερ καὶ τὸν οὐρανὸν ὅλον. --- ἤδη τοί- νυν σμικρὰ μεγάλα τις φάτω ταῦτα εἶναι τοῖς θεοῖς. οὐδετέρως γὰρ τοῖς κεχτημένοις ἡμᾶς ἀμελεῖν ἂν ein προσῆκον ἐπιμελεστάτοις γε ovoı καὶ ἀρίστοις. Ebenda 906A ξύμμαχοι δὲ ἡμῖν εοί TE ἅμα καὶ δαέμονες., ἡμεῖς δ᾽ αὖ κτήματα ϑεῶν καὶ δαιμόνων.

ἕν τῶν κτημάτων τοῖς ϑεοῖς εἰ- var. 62D heifst es καὶ ἡμᾶς ἐκεί- vov κτήματα εἶναι. 8, zu 6006.

8 ὅτι βούλει. Derselbe Wechsel der Modi 940 Οὐκοῦν αὖ ὡμολογή- σαμεν ἐν τοῖς πρόσϑεν μήποτ᾽ ἂν αὐτὴν ἁρμονίαν γε οὔσαν ἐναντία ᾷδειν οἷς. ἐπιτείνοιτο καὶ χαλῶτο καὶ πάλλοιτο καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πά- Dos πάσχοι ἐκεῖνα, ἐξ ὧν τυγχάνει οὖσα, , ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι ἐκείνοις καὶ οὔποτ᾽ ἂν ἡγεμονεύειν; Prot. 320 B Gorg. 464},

ἂν wiederholt nach σὺ ἄν, wie 720 κἂν -- ταχὺ ἂν.

10 πρὶν ohne ὧν mit dem Konj., weil in der Zeitbestimmung zu- gleich die Absicht liegt. Ebenso Tim. 57 B λυόμενα οὐ παύεται, πρὶν παντάπασιν ὠϑούμενα καὶ δια- λυϑέντα ἐχφύγῃ -- νιπκηϑέντα μείνῃ, Theaet,. 169B τὸν. γὰρ προσελϑόντα οὐκ ἀνίης, πρὶν ἀναγ- κάσῃς -- - προσπαλαῖσαι, leg. ΙΧ 873 A οὐδὲ ἔχπλυτον ἐθέλειν γίγνε- σϑαι τὸ μιανϑέν, πρὶν φόνον φόνῳ I τίσῃ. pa ἀνάγκην τινά. Ahnlich 1154 ὅταν εἱμαρμένη καλῇ.

ϑεὸς ohne Artikel, wie 62D oi- περ ἄριστοί εἰσι τῶν ὄντων ἐπιστά- ται; ,«ϑεοί, 63A ἡμᾶς ἀπολείπων καὶ ἄρχοντας ἀγαϑούς ϑεούς.

14 ῥᾳδίως ἂν ἐϑέλειν ἀποϑνή- crew, wie 63A ῥᾳδίως ἀπαλλάτ- τεσϑαι. Den Gegensatz dazu bildet ἀγανακτεῖν ἀποϑνήσκοντα (62E), ἀγανακτεῖν τῷ ϑανάτῳ.

15 ἔοικεν τοῦτο--- ἀτόπῳ. Ebenso mit dem Dativ des Partieips, 86D καὶ γὰρ οὐ φαύλως ἔοικεν amıo- μένῳ τοῦ λόγου. Eine dem Platon sehr geläufige Ausdrucksweise. Vgl. Apol. 318.

8.

63

36 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἐπιστατοῦσιν αὐτῶν οἵπερ ἄριστοί εἰσιν τῶν ὄντων ἐπιστάται, ϑεοί, οὐκ ἔχει λόγον. οὐ γάρ που αὐτός γε αὑτοῦ οἴεται ἄμεινον ἐπιμελήσεσθαι ἐλεύϑερος γενόμενος" ἀλλ᾽ ἀνόητος μὲν ἄνϑρωπος τάχ᾽ ἂν οἰηϑείη ταῦτα, φευκτέον εἷναι ἀπὸ τοῦ

; δεσπότου, καὶ οὐκ dv λογίξοιτο, ὅτι οὐ δεῖ ἀπό γε τοῦ ἀγα-

ϑοῦ φεύγειν, ἀλλ᾽ ὅτι μάλιστα παραμένειν, διὸ ἀλογέστως ἂν φεύγοι" δὲ νοῦν ἔχων ἐπιϑυμοῖ που dv ἀεὶ εἶναι παρὰ τῷ αὑτοῦ βελτίονι. καίτοι οὕτως, Σώκρατες, τοὐναντίον εἶναι εἰκὸς νῦν δὴ ἐλέγετο" τοὺς μὲν γὰρ φρονίμους ἀγα- νακτεῖν ἀὠποϑνήσκοντας πρέπει, τοὺς δ᾽ ἄφρονας χαίρειν: ἀκούσας οὖν Σωκράτης ἡσϑῆναί τέ μοι ἔδοξε τῇ τοῦ Κέβη- τος πραγματείᾳ, καὶ ἐπιβλέψας εἰς ἡμᾶς" “ἀεί τοι, ἔφη, " Κέβης λόγους τινὰς ἀνερευνᾷ, καὶ οὐ πάνυ εὐϑέως ἐϑέλει πείϑεσθϑαι, ὅτι ἄν τις εἴπῃ. καὶ Σιμμίας" “ἀλλὰ μήν," ἔφη,

-- <<

“ὦ Σώκρατες, νῦν γέ μοι δοκεῖ τι καὶ αὐτῷ λέγειν Κέβης᾽ τί τὸ

γὰρ ἂν βουλύμενοι ἄνδρες σοφοὶ ὡς ἀληϑῶς δεσπότας ἀμεί- νους αὐτῶν φεύγοιεν καὶ ῥαδίως ἀπαλλάττοιντο αὐτῶν; καί uoı δοκεῖ Κέβης εἰς σὲ τείνειν τὸν λόγον, ὅτι οὕτω ῥαδίως φέρεις καὶ ἡμᾶς ἀπολείπων καὶ ἄρχοντας dyadovg, ὡς αὐτὸς

2 αὐτός, nämlich 6 φρονιμώτα- τος. Derselbe Übergan vom Plu- ral zum Singular „104 ”Ao’ οὖν τάδε ein ἄν, ὅτι αν κατάσχῃ μὴ μόνον ἀναγκάξει τὴν αὑτοῦ ἰδέαν αὐτὸ ἴσχειν, ἀλλὰ καὶ ἔναν- τίου αὐτῷ ἀεί τινος; Ebenso 70E,

4 ταῦτα. Das Neutrum des Demon- strativpronomens im Plural einen Infinitiv ankündigend, wie 68B σφόδρα γὰρ αὐτῷ ταῦτα δόξει, μη- δαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς, ἐντεύξε- σϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽ ἐκεῖ, 804 τάδε ἡμῖν ξυμβαίνει, τῷ μὲν δ᾽ είῳω ὁμοιότατον εἶναι ψυχήν. Vgl. 70D 103E.

φευκτέον εἶναι. Der Thor meint, man müsse jedenfalls von seinem Herren fliehen; von dieser allge- meinen Voraussetzung ausgehend glaubt er sogar von einem guten Herren fliehen zu müssen, womit er sich einer grofsen Unbesonnen- heit schuldig macht. Zu ano γε τοῦ ἀγαϑοῦ ist natürlich δεσπότου zu ergänzen.

7 παρὰ τῷ αὑτοῦ βελτίονι. Apol. 29B τὸ δὲ ἀδικεῖν καὶ ἀπειϑεῖν

τῷ βελτίονι καὶ ϑεῷ καὶ ἀνθρώπῳ ὅτι κακὸν καὶ αἰσχρόν ἐστιν οἶδα.

12 πραγματείᾳ. 64E wird dem Philosophen πραγματεία beigelegt, 99D 100B moeayuareveohe von der philosophischen Forschung ge- braucht.

Κέβης. 77A wird von Ke- bes gesagt: καέτοι -παρτερώτατος ἀνθρώπων ἐστὶν πρὸς τὸ ἀπιστεῖν τοῖς λόγοις.

15 μοι -- καὶ αὐτῷ, wie 1110 ἀλλ᾽ ἐμοῦ γε βίᾳ καὶ ᾿αὐτοῦ.

τι λέγειν. Gegensatz οὐδὲν λέγειν. T4A φῶμέν τι εἶναι μη- δέν; Vgl. 6806.

16 ἄνδρες σοφοὶ ὡς ἀληϑῶς, wie 80D εἰς "Audov ὡς ἀληϑῶς. Anders 64 B οἵ ὡς ἀληϑῶς φιλόσοφοι, 988 τὰς ὡς ἀληϑῶς αἰτίας, 1104 ὡς ἀληϑῶς γῆ, 64E 66B 67BDE 898.

17 αὐτῶν natürlich auf ἄνδρες be- züglich, nicht auf δεσπότας. „Ebenso 108 C ὧν ἐλϑόντων ὑπ᾽ ἀνάγκης φέρεται εἰς τὴν αὐτῇ πρέπουσαν οἴκησιν. 114E κοσμήσας τὴν ψυ- χὴν οὐκ ἀλλοτρίῳ, ἀλλὰ τῷ αὐτῆς κόσμῳ.

DAIARN. 37

ὁμολογεῖς, ϑεούς.᾽ “δώκαια,᾽

ἔφη. “λέγετε.

λέγειν, ὅτι χρή μὲ πρὸς ταῦτα ἀπολογήσασϑαι ὥσπερ ἐν ÖL-

καστηρίῳ.᾽"

πάνυ μὲν odv, ἔφη Σιμμίας. VII. Φέρε δή,᾽ δ᾽ ὅς, s ὑμᾶς ἀπολογήσασϑαι πρὸς τοὺς δικαστάς.

'πειραϑῶ πιϑανώτερον πρὸς ἐγὼ γάώρ,᾽ ἔφη,

Σιμμία τε καὶ Κέβης, εἰ μὲν μὴ μην ἥξειν πρῶτον μὲν παρὰ ϑεοὺς ἄλλους σοφούς TE καὶ ἀγαϑούς. ἔπειτα καὶ παρ᾽ ἀνθρώπους τετελευτηκότας ἀμείνους τῶν ἐνθάδε, ἠδίκουν ἂν

οὐκ ἀγανακτῶν τῷ ϑανάτῳ" νῦν δὲ wre ἐλπίζω ἀφίξεσϑαι ἀγαϑούς" ὅτι μέντοι παρὰ ϑεοὺς δεσπότας πάνυ ἀγα-

διισχυρισαίμην"

καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν πάνυ

ϑοὺς ἥξειν, εὖ ἴστε, ὅτι, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων. διισχυ- ρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο. ὥστε διὰ ταῦτα οὐχ ὁμοίως ἀγανακτῶ, 3 , 5 , » ΄ ΄ Gl

ἀλλ᾽ εὐελπίς εἶμι εἰναί τι τοῖς τετελευτηκόσι καί, ὥσπερ YE 15 xal πάλαι λέγεται, πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγαϑοῖς τοῖς κακοῖς."

2. ἀπολογήσασϑιαι ὥσπερ ἐν δι- καστηρίω. Auf seine Verteidigung vor Gericht nimmt Sokrates auch noch Bezug gleich darauf πειραϑῶ πιϑανώτερον. πρὸς ὑμᾶς ἀπολογή- σασϑαι πρὸς τοὺς δικαστάς und 69E εἴ τι οὖν ὑμῖν πιϑανώτερός εἶμι ἐν τῇ ἀπολογίᾳ, τοὶς 4ϑη- γαίων δικασταῖς, εὖ ἂν ἔχοι.

7 παρ᾽ ἀνϑρώπους τετελευτηχό- τας. ἴω sollen offenbar den Freunden entsprechen, die er auf der Oberwelt zurückläfst (63 A ἡμᾶς ἀπολείπων).

8 ἠδίκουν ἄν, es wäre nicht richtig, es wäre falsch von mir. Ebenso steht 72A οὐδ᾽ adi- κως im Sinne von οὐδ᾽ ὀρϑῶς, 730 δικαέως λέγειν, 63B 86D δέκαια λέγεϊν.

9 παρ᾽ ἄνδρας τε. Man erwartet hiernach καὶ παρὰ ϑεοῦς; aber durch den eingeschalteten Satz καὶ τοῦτο μὲν διισχυρισαίμην ist diese Art der Verbindung, unter- brochen, und es wird mit ὅτι μέν- τοι von neuem angefangen. Wel- chen Männern Sokrates in der Un- terwelt zu begegnen hofft, setzt er Apol. 40E fg. des weiteren aus- einander., Es heifst dort: εἰ γάρ τις ἀφικόμενος εἰς “Διδου ἀπαλλα- γεὶς τούτων τῶν ,φασκόντων δικα- στῶν εἶναι εὑρήσει τοὺς ἀληϑῶς

δικαστάς, οἵπερ καὶ λέγονται͵ ἐκεῖ δικάξειν, Μίνως τε καὶ ἹῬΡαδάμαν- ϑυς καὶ Αἰακὸς καὶ Τριπτόλεμος καὶ ἄλλοι, ὅσοι τῶν ἡμιϑέων δί- καιου ἐγένοντο ἐν τῷ ἑαυτῶν βίῳ, ἄρα φαύλη ἂν εἴη ἀποδημία: av Ὀρφεῖ ξυγγενέσϑαι͵ καὶ Mov- σαίῳ καὶ Ἡσιόδῳ καὶ Ὁμήρῳ ἐπὶ πόσῳ ἄν τις δέξαιτ᾽ ἂν ὑμῶν;

10 τοῦτο bezieht sich blofs auf παρ᾽ ἄνδρας ἀφίξεσϑαι ἀγαϑοῦς, nicht auf ἐλπίζω. Platon unter- scheidet hier also zwischen blofsen Annahmen und festen Überzeu- gungen.

μὲν entspricht dem μέντοι, wie 85C 114D,

12 ἥξειν wohl mit Rücksicht auf das parallel stehende, von ἐλπίξω

"abhängige ἀφέξεσθαι gesetzt, wenn-

gleich das folgende τοῦτο eben so wenig, wie das vorhergehende den Begriff des regierenden Verbs &- πίξω berücksichtigt, ‚sondern nur auf παρὰ ϑεοὺς n&sıv zurück- geht. Die Nachahmung der münd- lichen Rede, die hier vorliegt, be- einträchtigt dieformelleKonzinnität der Konstruktion.

13 οὐχ ὁμοίως, nämlich als wenn ich ohne diese Hoffnung wäre.

14. εἶναί τι τοῖς τετελευτηκόσι. 918 εἰ δὲ μηδέν ἐστι τελευτήσαντι.

15 πάλαι. Von diesem alten Glau-

οἶμαι γὰρ ὑμᾶς Β

ev ἴστε, ὅτι παρ᾽ ἄνδρας C

[Ἢ

l

-

33 IIAATRNOL

τί οὖν,᾽ ἔφη Σιμμίας, "ὁ Σώκρατες; αὐτὸς ἔχων τὴν διά- νον ταύτην ἐν νῷ ἔχεις ἀπιέναι, κῶν ἡμῖν μεταδοίης; κοινὸν γὰρ δὴ ἔμοιγε δοκεῖ καὶ ἡμῖν εἶναι ἀγαϑὸν τοῦτο, καὶ ἅμα 001 ἀπολογία ἐστέν, ἐών, ἅπερ λέγεις, ἡμᾶς πείσῃς.᾽ ἀλλὰ πειράσομαι, ἔφη. Ἱπρῶτον δὲ Κρίτωνα τόνδε σκεψώ-- usde, τί ἐστιν βούλεσθαί μοι δοκεῖ πάλαι εἰπεῖν. “τί, Σώκρατες, ἔφη Κρίτων, ἄλλο γε πάλαι μοι λέγει μέλ- λῶν 001 δώσειν τὸ φάρμακον, ὅτι χρή σοι φράξειν ὡς ἐλά- χιστα διαλέγεσθαι; φησὶ γὰρ ϑερμαέίνεσθαι μᾶλλον διαλεγο- μένους, δεῖν δὲ οὐδὲν τοιοῦτον προσφέρειν τῷ φαρμάκῳ. εἶ τ δὲ μή, ἐνίοτε ἀναγκάξεσθϑαι καὶ δὶς καὶ τρὶς πίνειν τούς τι τοιοῦτον ποιοῦντας. καὶ Σωκράτης" “ἔα, ἔφη, “χαίρειν αὐτόν. ἀλλὰ μόνον τὸ ἑαυτοῦ παρασκευαζξέτω ὡς καὶ δὶς δώ- σων, ἐὰν δὲ δέῃ, καὶ τρίς. “ἀλλὰ σχεδὸν μέν τι ἤδη, ἔφη

Κρίτων᾽ ᾿ἀλλά μοι πράγματα παρέχει. “ἔα αὐτόν,’ ἔφη. 15

ben der Griechen heilst es Gorg. 523 A ἦν οὖν νόμος ὅδε περὶ ἀν- ϑρώπων. ἐπὶ Κρόνου καὶ ἀεὶ καὶ νῦν ἔτι ἔστιν ἐν ϑεοῖς, τῶν ἀνϑροώ- πων τὸν μὲν διχαίως τὸν βίον δι- πογλέφα: καὶ ὁσίως, ἐπειδὰν τελευ-

τήσῃ, εἰς μακάρων νήσους ἀπιόντα οἰκεῖν ἐν ,πάσῃ εὐδαιμονίᾳ ἐχτὸς καχῶν, τὸν δὲ ἀδίκως καὶ ἀϑέως εἰς τὸ τῆς τίσεώς τε καὶ δίκης δεσμωτήριον, δὴ Τάρταρον κα- λοῦσιν, ἰέναι.

1 αὐτὸς ἔχων im Gegensatz zu ἡμῖν μεταδοίης. Vgl. 57A.

‚3 κοινόν. Phaedr. 279C κοινὰ γὰρ τὰ τῶν φίλων.

4 ἀπολογία ἐστίν, ἐὰν -- πεί- σῃς. Ebenso de rep. I 330B ἐγὼ ὃὲ ἀγαπῶ, ἐὰν un ἐλάττω κατα- λίπω τουτοισίν.

πρῶτον, primum,zuvor. Ebenso 896 916.

τί --- ἄλλο γε ἧ. Nach τί ἄλλο γε schwebt ein allgemeiner Begriff vor, wie γίγνεται.

7 μέλλων σοι δώσειν τὸ φάρ- μαχον, auch 117A erwähnt: τὸν μέλλοντα διδόναι topdouaxov. Der eigentliche Name für diese Person war δήμιος, δημόσιος, auch δημόκοινος βασανιστής, πόρνος, weil er unrein ist, weshalb er auch aufserhalb der Stadt πρὸς τῷ ὀρύγ- ματι wohnt. Mit attischer Urba-

nität nennt Platon, was hälslich und unangenehm ist, nicht mit dem eigentlichen Namen, sondern be- zeichnet es durch eine Umschrei- bung. Vgl. zu 580, Es hindert nichts anzunehmen, dafs die Mah- nung dieses Mannes aus Teilnahme für den edlen Verurteilten hervor- gegangen sei. Ja, die Fassung des

atzes εἰ δὲ μή, ἐνίοτε ἀναγχά- ξεσϑαι καὶ δὶς καὶ τρὶς πίνειν τούς τι τοιοῦτον ποιοῦντας berechtigt sogar zu dieser Annahme,

9 μᾶλλον, nämlich τοῦ δέοντος.

10 εἰ δὲ un. Da εἰ δὲ μή zur Einführung des Gegensatzes zum vorhergehenden Satz formelhaft ge- worden war (vgl. 910), so ge- brauchte man es nach negativen Sätzen im Sinne von εἰ δέ. Crit. 53E.

11 καὶ δὶς καὶ τρές. Das erste καὶ sogar, das zweite bis, wohl auch. Thuk. 182, 2 διελϑόντων ἐτῶν καὶ δύο καὶ τριῶν.

18 μόνον beim Imperativ wie unser nur. Phaedr. 262 μόνον δήλωσον, Charm, 156 Β μόνον ἐλϑέτω, Euthyd. 2850 μόνον ἀποφηνάτω.

14 ἀλλὰ -- μὲν ἀλλά. Das erste Glied hat konzessiven Sinn.

σχεδὸν und ri durch ein dazwi- schen gesetztes Wörtchen getrennt, wie σχεδὸν γάρ τι οἶδα Lach. 1920.

σι

1

Ξ

15

20

ΦΑΙΔΩ͂Ν. 39 «ἀλλ᾽ ὑμῖν δὴ τοῖς δικασταῖς βούλομαι ἤδη τὸν λόγον ἀπο- δοῦναι, ὥς μοι φαίνεται εἰκότως ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφίᾳ διατρίψας τὸν βίον ϑαρρεῖν μέλλων ἀποϑανεῖσϑαι καὶ εὔελπις εἶναι ἐκεῖ μέγιστα οἴσεσθαι ἀγαϑά, ἐπειδὰν τελευτήσῃ. πῶς ἂν οὖν δὴ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχοι, Σιμμία τε καὶ Κέβης, ἐγὼ πειράσομαι φράσαι.

ΙΧ. Κινδυνεύουσι γὰρ ὅσοι τυγχάνουσιν ὀρϑῶς ἁπτόμενοι φιλοσοφίας λεληϑέναι τοὺς ἄλλους, ὅτι οὐδὲν ἄλλο αὐτοὶ ἐπι- τηδεύουσιν ἀποθνήσκειν TE καὶ τεϑνάναι. εἰ οὖν τοῦτο ἀληϑές, ἄτοπον δήπου ἂν εἴη προϑυμεῖσϑαι μὲν ἐν παντὶ τῷ βίῳ μηδὲν ἄλλο τοῦτο, ἥκοντος δὲ δὴ αὐτοῦ ἀγανακτεῖν, πάλαι προεϑυμοῦντό τε καὶ ἐπετήδευον. καὶ Σιμμίας γελάσας" “νὴ τὸν Ale,’ ἔφη, Σώκρατες, οὐ πάνυ γέ με νῦν μελοδείοντα ἐποίησας γελάσαι.. οἶμαι γὰρ ἂν δὴ τοὺς πολλοὺς αὐτὸ τοῦτο ἀκούσαντας δοκεῖν εὖ πάνυ εἰρῆσϑαι εἰς τοὺς φιλοσοφοῦντας καὶ ξυμφάναι ἂν τοὺς μὲν παρ’ ἡμῖν ἀνϑρώ- πους καὶ πάνυ. ὅτι τῷ ὄντι οἵ φιλοσοφοῦντες ϑανατῶσι καὶ σφᾶς γε οὐ λελήϑασιν, ὅτι ἄξιοί εἰσιν τοῦτο πάσχειν. “καὶ ἀληϑῆ γ᾽ ἂν λέγοιεν, Σιμμία, πλήν γε τοῦ σφᾶς μὴ λελη- ϑέναι. λέληϑεν γὰρ αὐτούς, n τε ϑανατῶσι καὶ ἄξιοί εἰσιν ϑανάτου οἱ ὡς ἀληϑῶς φιλόσοφοι. εἴπωμεν γάρ.᾽ ἔφη; “πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς χαίρειν εἰπόντες ἐκείνοις" ἡγούμεϑά τι

2 ἀνὴρ τῷ ὄντι ἐν φιλοσοφίᾳ διατρίψας τὸν βίον heilst 66B γνησίως φιλόσοφος.

4 ἐκεῖ. 8. zu 6LE.

7 Κινδυνεύουσι. Cic. Tusc. I 31 75 secernere autem a corpore ani- mum ecquid aliud est, quam mori discere? Entsprechend sagt So- krates 67 τὸ μελέτημα͵ αὐτὸ τοῦτό ἐστι τῶν φιλοσόφων, λύσις καὶ χω- ρισμὸς ψυχῆς ἀπὸ σώματος.

8 λεληϑέναι τοὺς ἄλλους, ὅτι. Ebenso ist λανϑάνω kurz darauf konstruiert οὐ ,"λελήϑασιν ὅτι ἄξιοί εἶσιν τοῦτο πάσχειν.

αὐτοὶ hinzugefügt, um die Phi- losophen den Nichtphilosophen (τοὺς ἄλλους) entgegenzusetzen. S. zu 57A.

9 ἀποϑνήσκειν τε καὶ τεϑνάναι. Epicharmos bei Sext. Emp. adv. math. I 273 ἀποθανεῖν τεϑναναι οὔ μοι διαφέρει.

11 ἀγανακτεῖν 0. ἀγανακτεῖν mit dem Obj ektsaccusativ, wie Euthyphr. 4D ταῦτα δὴ ovv καὶ ἀγανακτεῖ 0 τε πατὴρ καὶ οἵ ἄλλοι οἰκεῖοι. Dagegen 68 Β ἀγανακτῶν τῷ ϑα- νάτῳ.

14 τοὺς πολλούς. Das Volk hielt die Philosophen für Schwätzer, Atheisten und Jugendverderber.

16 τοὺς μέν. Zu 58A.

παρ᾽ ἡμῖν. Wenn aller Orten die Philosophen beim Volk in Mifs- kredit waren, so kann es nicht auf- fallen, dafs’ besonders die durch ihren Mangel an Bildung verrufenen Landsleute des Simmias (τοὺς μὲν παρ᾽ ἡμῖν ἀνθρώπους) sich in dra- stischen spöttischen Bemerkungen gegen sie ergingen.

20 ἀξιοί εἰσιν. Die Menge nimmt an, dafs die Philosophen den Tod als Strafe für ihre Ver- kehrtheit verdienen.

22 ἡγούμεϑα τι. Platon konsta-

D

40 IIAATENOXL

τὸν ϑάνατον εἶναι" 'ndvv γε, ἔφη ὑπολαβὼν Σιμμίας. ὧρα μὴ ἄλλο τι τὴν τῆς ψυχῆς ἀπὸ τοῦ σώματος ἀπαλ- λαγήν; καὶ εἶναι τοῦτο τὸ τεϑνάναι, χωρὶς μὲν ἀπὸ τῆς ψυχῆς ἀπαλλαγὲν αὐτὸ καϑ᾽ αὐτὸ τὸ σώμα γεγονέναι, χωρὶς δὲ τὴν ψυχὴν ἀπὸ τοῦ σώματος ἀπαλλαγεῖσαν αὐτὴν nad’ εὑτὴν εἶναι; ὧρα μὴ ἄλλο τι ϑάνατος τοῦτο; "οὔκ, ἀλλὰ τοῦτο,᾽ ἔφη. 'σκέψαι δή, ὠγαϑέ, ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ ἐμοί" ἐκ γὰρ τούτων μᾶλλον οἶμαι ἡμᾶς εἴσεσθαι, περὶ ὧν σκοποῦμεν. φαίνεταί σοι φιλοσόφου ἀνδρὸς εἶναι ἐσπουδακέναι περὶ τὰς ἡδονὰς καλουμένας τὰς τοιάσδε, οἷον σίτων καὶ ποτῶν; Ἥἥκιστα, Σώκρατες, ἔφη Σιμμίας. "τί δέ; τὰς τῶν ἀφοοδισίων;᾽ “οὐδαμῶς. “τί δέ; τὰς ἄλλας τὰς περὶ τὸ σῶμα ϑεραπείας δοκεῖ σοι ἐντίμους ἡγεῖσθαι 6 τοιοῦ-- τος; οἷον ἱματίων διαφερόντων κτήσεις καὶ ὑποδημάτων καὶ

tiert zunächst, dafs das in Frage Kommende eine begriffliche Sub- stanz sei, dann geht er näher auf das Wesen desselben ein. Ebenso 65D φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ οὐδέν: 1030 ϑεομόν τι καλεῖς καὶ ψυχρόν;

2 ρα μὴ ἄλλο τι. „Gorg. 524B ϑάνατος τυγχάνει ὦν, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, οὐδὲν ἄλλο δυοῖν πραγμά- τοιν διάλυσις, τῆς ψυχῆς καὶ τοῦ σώματος ἀπ᾿ ἀλλήλοιν. Phaed. 67C, Cic. Tusc. I 9, 18 sunt enim qui discessum anımi a corpore putent esse mortem.

τὴν τῆς ψυχῆς —- ἀπαλλαγήν; καὶ εἶναι τοῦτο τὸ τεϑνάναι. Das Prädikat mit dem Artikel in deikti- scher Bedeutung. Anders 107C εἰ μὲν γὰρ ἦν ϑάνατος τοῦ παντὸς ἀπαλλαγή.

6. ἄρα μὴ --- ἡ. Der Konjunktiv ist der deliberative. Am häufigsten ist von demselben allerdings die erste Person, doch findet sich auch die dritte. Phil. 15D πόϑεν τις ἄρξηται: „Vel. 115D.

7 ἐὰν ἄρα καὶ σοὶ ξυνδοκῇ ἅπερ ἐμοί. Bei derartigen Vergleichungen pflegt καί im demonstrativen und im relativen Satze zu stehen. 76E ὥσπερ καὶ ταῦτα ἔστιν, οὕτως καὶ τὴν ἡμετέραν ψυχὴν εἶναι. Dafs es auch fehlen kann, beweisen fol-

gende Beispiele: 1000 ἐάν σοι ξυν- δοκῇ ὥσπερ ἐμοί, 102 βουλόμενος δόξαι σοὶ ὅπερ ἐμοί, 108B ἀφικο- μένην δὲ ὄϑιπερ al ἄλλαι.

10 ἐσπουδακέναι. Wegen des Perfekts vergl. Phädr. 234D “οκῶ γάρ σοι παίζειν καὶ οὐχὶ ἐσπου- δακέναι.

11 εἴ δέ; τὰς τῶν ἀφροῦ. ἃ. 1. τί

δέ; περὶ τὰς τῶν ἀφροῦ. Die Prä- position nicht wiederholt, wie de rep. IV 4280 ‘oon ἄρα "dic: τὴν ὑπὲρ τῶν ξυλίνων σκενῶν ἐπιστή- μην βουλευομένη, ὡς ἂν ἔχοι βέλ- τιστα, σοφὴ κλητέα πόλις :᾽ “οὐ μέν- zo “τί δέ; τὴν ὑπὲρ τῶν ἐκ τοῦ χαλκοῦ N τινὰ ἄλλην τῶν τοιού- των; “οὐδ᾽ ἡντινοῦν, ἔφη.

14 οἷον ἱματέων διαφερόντων. Dals Sokrates den hier anfgestellten For- derungen gemäls lebte, ergiebt sich aus Xen. mem, 16,2. Dort sagt der Sophist Antipbon, zu ihm: eis yovv οὕτως, ὡς οὐδ᾽ ἂν εἷς δοῦλος ὑπὸ δεσπότῃ διαιτώμενος μείνειε, σιτία te σιτῇ καὶ ποτὰ πένεις τὰ φαυλό- rare καὶ ἱμάτιον ἠμφίέεσαι οὐ μό- νον φαῦλον, ἀλλὰ τὸ αὐτὸ θέρους TE καὶ χειμῶνος, ἀνυπόδητός τε καὶ ἀχίτων διατελεῖς. Der τρίβων des Sokrates (Prot. 335D) wurde spä- ter allgemeine Philosophentracht.

ὑποδημάτων. Mit dem Schuh- werk wurde in Athen grofser Luxus

5

DAIARN, 41

τοὺς ἄλλους καλλωπισμοὺς τοὺς περὶ τὸ σῶμα πύτερον τιμᾶν δοκεῖ σοι ἀτιμάξειν, καϑ᾽ ὅσον μὴ πολλὴ ἀνάγκη μετέχειν E

αὐτῶν; "“ἀτιμάξειν ἔμοιγε δοκεῖ, λόσοφος. “οὐχοῦν ὅλως δοκεῖ 001,”

ἔφη. ‘6 γε ὡς ἀληϑῶς φι- ἔφη. “ἡ τοῦ τοιούτου

5 πραγματεία οὐ περὶ τὸ σῶμα εἷναι, ἀλλὰ va’ ὅσον δύναται ἀφεστάναι αὐτοῦ, πρὸς δὲ τὴν ψυχὴν τετράφϑαι;᾽ “ἔμοιγε. ‘do’ οὖν πρῶτον μὲν ἐν τοῖς τοιούτοις δῆλός ἐστιν φιλύ- σοφος ἀπολύων ὅτι μάλιστα τὴν ψυχὴν ἀπὸ τῆς τοῦ σώματος 65

κοινωνίας διαφερόντως τῶν ἄλλων ἀνϑρώπων;᾽ ς x w [4 5 - Pr ΄ : καὶ δοκεῖ γὲ δήπου. Σιμμία. τοῖς πολλοῖς ανϑρώποις.

φαίνεται.

- m >) „m μηδὲν ἡδὺ τῶν τοιούτων μηδὲ μετέχει αὐτῶν, οὐκ ἄξιον εἰναι - , -" [4 ς ξῆν, ἀλλ᾽ ἐγγύς τι τείνειν τοῦ τεϑνάναν μηδὲν φροντίζων

τῶν ἡδονῶν, al διὰ τοῦ σώματός εἰσιν."

ἀληϑῆ λέγεις.

πάνυ μὲν οὖν

15 X. “Τί δὲ δὴ περὶ αὐτὴν τὴν τῆς φρονήσεως κτῆσιν;

getrieben. Doch gingen Leute, die auf strenge Zucht hielten, beson- ders die Philosophen, barfufs. dvv- ποδήτους nennt sie daher Arist. Nub. 103.

1 καλλωπισμοὺς τοὺς περὶ τὸ σῶμα nennt Cic. de nat. deor. II 58, 146 corporum lenocinia.

7 ἀρ᾽ ουν, ergone, wie 76 D.

δηλός ἐστιν φιλ. Cie. Tuse. I 31, 75 Quwid tum agimus, nisi ani- mum ad se ipsum advocamus, 86- cum esse cogimus mazximeque a cor- pore abducimus? Secernere autem a corpore animum ecequid aliud est quam mori discere?

„10 τοῖς πολλοῖς ἀνθρώποις. Zu οἵ πολλοί findet sich nicht selten ἄνθρωποι hinzugesetzt. 80 D οἵ πολλοὶ ἄνθρωποι, 92 D τοῖς πολλοῖς -- ἀνθρώποις, Apol. 29 Β τῶν πολ- λῶν ἀνϑρώπων.

11 μηδέ gleich καὶ ὃς un. Im zweiten Satze ist das Relativ in einem andern Kasus zu ergänzen, auch 81 B οὐ τις ἂν ἅψαιτο καὶ ἴδοι, 82 D οἷς τι μέλει τῆς ἑαυτῶν ψυχῆς, ἀλλὰ μὴ σώματι πράττοντες ξῶσι. Crit. 47 E.

οὐκ ἄξιον εἶναι ξῆν. Crit. 53 C καὶ τοῦτο ποιοῦντι ἀρὰ ἄξιόν σοι ξὴν ἔσται.

12 ἐγγύς τι τείνειν τοῦ τεϑνάναι. Soph. Ant. 1165 τὰς γὰρ ἡδονὰς

ὅταν προδῶσιν ἄνδρες, οὐ τίϑημ᾽ ἐγὼ ξῆν τοῦτον, ἀλλ ἔμψυχον ἡγοῦ- μαι νεκρόν. Von einem Menschen, der kein Vergnügen hat, heifst es Phileb, 210 &7v οὐκ ἀνθρώπου βίον, ἀλλα τινος πλεύμονος τῶν ὅσα ϑαλάττια͵ user ὀστρεΐνων ἔμψυχά ἐστι σωμάτων.

15 τῆς φρονήσεως. Was unter φρόνησις zu verstehen ist, ergiebt sich aus 79 C Ὅταν δέ γε αὐτὴ (Οἱ ψυχὴ) ne αὑτὴν σκοπῇ ; ἐκεῖσε οἴχεται εἰς τὸ καϑαρόν τε καὶ dei ον καὶ ἀϑάνατον καὶ ὡσαύτως ἔχον καὶ ὡς συγγενὴς οὐσα αὐτοῦ ἀεὶ μετ᾽ ἐκείνου τὲ γίγνεται, ὅτανπερ αὐτὴ nad” αὐτὴν γένηται καὶ ἐξῇ αὐτῇ, καὶ πέπαυταί TE τοῦ πλα- νου καὶ περὶ ἐκεῖνα ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ὡσαύτως ἔχει ἅτε τοιούτων ἐφαπτο- μένη; καὶ τοῦτο αὐτῆς τὸ πάϑημα φρόνησις κέκληται ; Daher gelangen wir zur φρόνησις erst nach dem Tode. 66 D τῷ ὄντι ἡμῖν δέδεικται, ὅτι, εἰ μέλλομέν ποτξ καϑαρῶς τῇ εἴσεσϑαι, ἀπαλλαχτέον αὐτοῦ (τοῦ σώματος) καὶ αὐτῇ τῇ ψυχῃ ϑεα- τέον αὐτὰ τὰ πράγματα" καὶ τότε, ὡς “ἔοικεν, ἡμῖν ἕσται 0% ἐπιϑυ- μοῦμέν τὲ καί φαμὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως, ἐπειδὰν τελευτήσωμεν ξῶσιν δὲ οὔ. Vgl. TOB. Nahe kommen wir aber der φρόνησις mittels der διάνοια. 65 E ὃς ἂν

42 ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ,

πότερον ἐμπόδιον τὸ σῶμα οὔ, ἐάν τις αὐτὸ ἐν τῇ ξητήσει B κοινωνὸν συμπαραλαμβάνῃ, οἷον τὸ τοιόνδε λέγω" dom ἔχει ἀλήϑειάών τινα ὄψις τὲ καὶ ἀκοὴ τοῖς ἀνθρώποις, τά γε τοι- αὗτα καὶ ol ποιηταὶ ἡμῖν dei ϑρυλοῦσιν, Örı οὔτ᾽ ἀκούομεν ἀκριβὲς οὐδὲν οὔτε ὁρῶμεν; καίτοι εἰ αὗται τῶν περὶ τὸ σῶμα αἰσϑήσεων μὴ ἀκριβεῖς εἰσιν μηδὲ σαφεῖς, σχολῇ αἵ γε ἄλλαι" πᾶσαι γάρ που τούτων φαυλότεραί εἰσιν. σοὶ οὐ δοκοῦσιν; ᾿ ἔφη. πότε οὖν,᾽ δ᾽ ὅς, “ἡ ψυχὴ τῆς ἀλη- ϑείας ἅπτεται; ὅταν μὲν γὰρ μετὰ τοῦ σώματος ἐπιχειρῇ τι σκοπεῖν, δῆλον, ὅτι τότε ἐξαπατᾶται ὑπ᾽ αὐτοῦ. "ἀληϑῆ λέ- γεις. “ἄρ᾽ οὖν οὐκ ἐν τῷ λογίζεσθαι, εἴπερ που ἄλλοϑι, κατάδηλον αὐτῇ γίγνεταί τι τῶν ὄντων;᾽ “ναί. “λογίζεται δέ γέ που τότε κάλλιστα, ὕταν αὐτὴν τούτων μηδὲν παραλυπῇ μήτε ἀκοὴ μήτε ὄψις μήτε ἀλγηδὼν μηδέ τις ἡδονή, ἀλλ᾽ ὅτι μάλιστα αὐτὴ za’ αὑτὴν γίγνηται ἐῶσα χαίρειν τὸ σῶμα, 15 καί, ad’ ὅσον δύναται, μὴ κοινωνοῦσα αὐτῷ μηδ᾽ ἁπτομένη

οι

- ͵ 7 πάνυ μὲν οὖν,

- ς-

ὀρέγηται τοῦ ὄντος.

μάλιστα ἡμῶν καὶ ἀκριβέστατα πα-

ρασκευάσηται αὐτὸ ἕκαστον δια- νοηϑῆναι, περὶ ου σχοπεῖ, οτος ἂν ἐγγύτατα ἴοι τοῦ γνῶναι ἕκα- στον ; πάνυ μὲν οὐν." ‘ag οὐν ἐκεῖ- νος ἂν τοῦτο ποιήσειε καϑαρώτατα, ὅστις ὅτι μάλιστα αὐτῇ τῇ διανοίᾳ ἴοι ἐφ᾽ ἕκαστον at).

2 οἷον τὸ τοιόνδε “λέγω. 73 D “πῶς λέγεις; “οἷον τὰ τοιάδε κτλ.’ Mit diesen Worten geht Sokrates zur Aufführung von Beispielen über, durch die er den eben angedeu- teten allgemeinen Satz verdeut- lichen will. R

4 οἵ zoınPei. Ähnliche Aus- sprüche finden sich bei Epicharmos: νόος ‚sen, καὶ νόος ἀκούει" τἄλλα κωφὰ καὶ τυφλά, bei Parmenides v.54 μηδέ σ᾽ ἔϑος πολύπειρον ὁδὸν κατὰ τήνδε βιάσϑω νωμᾶν «ἄσκο- πον ομμα καὶ ἠχήεσσαν ἀκουὴν καὶ γλώσσαν᾽ κρῖναι δὲ λόγῳ πολύδη- ρον ἔλεγχον ἐξ ἐμέϑεν ῥηϑέντα, bei Empedokles y. 57 γυίων πίστιν ἔρυκε, νόει δ᾽ n δῆλον ἕκαστον. Dasselbe lehrte Herakleitos: κακοὶ μάρτυρες ἀνθρώποισιν «ὀφϑαλμοὶ καὶ ὦτα βαρβάρους ψυχὰς ἐχόντων (Sext. math. VII 126) und Anaxa- goras: ὑπὸ ἀφαυρότητος αὐτῶν (τῶν

“ἔστι ταῦτα.

“οὐκοῦν καὶ ἐνταῦϑα

αἰσϑήσεων) οὐ δυνατοί ἐσμεν κρί- νειν τάληϑές (Sext. math, VII 90).

A, οὔτ᾽ ἀκούομεν ἀκριβὲς οὐδὲν οὔτ᾽ ὁρῶμεν scheint ein tragischer Vers zu sein.

5 αὗται. Der Gesichtssinn galt dem Platon so sehr für den vor- nehmsten, dafs er ihn zur Bezeich- nung von®inn iiberhaupt gebraucht, Daher ist ihm ὁρατός manchmal gleich αἰσϑητός, wie 79 A Tim. 49 A.

11 λογίξεσϑαι, wie 65 E διανοεῖ- σϑαι bezeichnet die rein geistige Thätigkeit ohne irgend welche Be- teiligung der Sinne. Sie ist ge- richtet auf die Erfassung dessen, was wahrhaft ist, dem wirkliches Sein zukommt, Platon bezeichnet dasselbe als τὰ ὄντα, τὸ ὄν, οὐσίαν (65 Ε), τὸ ἀληϑέστατον (65 E), εἴδη (102 δ die Ideen. Wer sich die- selben angeeignet hat, der ist im Besitze der ἀλήϑεια.

13 παραλυπῇ. Dieses παραλυπεῖν wird 66 A bezeichnet als ein ταράτ- τειν καὶ οὐκ ἐᾶν χτήσασϑαι ἀλή- ϑειᾶν τε καὶ φρόνησιν.

14 μήτε ἀλγηδὼν μηδέ τις ἡδονή.

μηδέ, noch auch, nach μήτε, weil FE zweite Glied zum ersten im Verhältnis eines Gegensatzes steht,

ΦΑΙΔΩ͂Ν, 43

τοῦ φιλοσόφου ψυχὴ μάλιστα ἀτιμάξει τὸ σῶμα καὶ φεύγει D ἀπ᾽ αὐτοῦ, ξητεῖ δὲ αὐτὴ καϑ᾽ αὑτὴν γίγνεσθαι; 'φαίνεται." “τί δὲ δὴ τὼ τοιάδε, Σιμμία; φαμέν τι εἶναι δίκαιον αὐτὸ οὐδέν᾽ “φαμὲν μέντοι νὴ Alu’ “καὶ καλόν γέ τι καὶ ἀγα-- 5 ϑόν;᾽ πῶς δ᾽ οὔ; “ἤδη οὖν πώποτέ τι τῶν τοιούτων τοῖς ὀφθαλμοῖς εἶδες ;᾽ “οὐδαμῶς, δ᾽ ὃς. “ἀλλ᾽ ἄλλῃ τινὶ αἰσϑή- σδι τῶν διὰ τοῦ σώματος ἐφήψω αὐτῶν; λέγω δὲ περὶ πάν-- τῶν. οἷον μεγέϑους πέρι ὑγιείας ἰσχύος καὶ τῶν ἄλλων Evi λόγῳ ἁπάντων τῆς οὐσίας, τυγχάνει ἕκαστον ὄν" ρα διὰ 10 TOd σώματος αὐτῶν τὸ ἀληϑέστατον ϑεωρεῖται, ὧδε ἔχει" ὃς dv μάλιστα ἡμῶν καὶ ἀκριβέστατα παρασκευάσηται αὐτὸ ἕκαστον διανοηϑῆναι, περι οὗ EROER οὗτος, ἂν ἐγγύτατα ἴοι τοῦ γνῶναι ἕκαστον; ᾿πάνυ μὲν οὐν. “ἄρ᾽ οὖν ἐκεῖνος ἂν τοῦτο ποιήσειε καϑαρώτατα, ὅστις ὅτι μάλιστα αὐτῇ τῇ δια-- 15 νοίᾳ ἴοι ἐφ᾽ ἕκαστον μήτε τὴν ὄψιν παρατιϑέμενος ἐν τῷ δια- νοεῖσϑαν μήτε τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν ἐφέλκων μηδεμίαν μετὰ 66 τοῦ λογισμοῦ, ἀλλ᾽ αὐτῇ Ha αὑτὴν εἵλικρινεῖ τῇ διανοίᾳ χρώμενος αὐτὸ nad” αὑτὸ εἱλικρινὲς ἕκαστον ἐπιχειροῖ ϑη- ρδύειν τῶν ὄντων ἀπαλλαγεὶς ὅτι μάλιστα ὀφϑαλμῶν τε καὶ

8 τί δὲ δὴ τὰ τοιάδε, nämlich λέγεις, wie Gorg. 474D τί δὲ τόδε; Vgl. 18 Ὁ.

δίκαιον αὐτό. Es wird nach der Gerechtigkeit an und für sich gefragt. αὐτὸ ist also zu δέκαιον hinzugesetzt, weil nicht von der Gerechtigkeit die Rede ist, die an Menschen oder Handlungen oder Urteilen zur Erscheinung kommt, also von der Gerechtigkeit als Eigen-

schaft, sondern von der Idee der Gerechtigkeit, die nur mit dem Geiste erfalst werden kann.

4 μέντοι. -S. zu 68 BB.

5 τοῖς ὀφθαλμοῖς ἄλλῃ τινὶ αἰσϑήσει. Der Gesichtssinn wird auch sonst bei Platon den anderen entgegengesetzt. 65E μήτε τὴν ὄψιν παρατιϑέμενος - μήτε τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν ἐφέλκων. Tim. 1 A τοῦ γεγονότος ὁρατοῦ καὶ͵ πάντως αἰ- σϑητοῦ, 510 ταῦτα, ἅπερ καὶ βλέ- mouev ὅσα τε ἄλλα διὰ τοῦ σώμα- τος αἰσϑανόμεϑα.

1 περὶ πάντων -- τῆς οὐσίας.

Zu konstruieren περὶ τῆς οὐσίας πάντων.

8 ἑνὶ λόγῳ. Zu ergänzen εἰπεῖν.

9 τῆς οὐσίας, τυγχάνει ἕκαστον ῦν.. Da Platon das Wort οὐσία hier in einem Sinne braucht, der sonst nicht üblich war, so fügt er die Erklärung gleich hinzu. Ebenso Menon 12 Β μελίττης περὶ οὐσίας, ὅτι ποτ᾽ ἐστίν. Aus demselben Ge- sichtspunkt erklären sich folgende Wendungen: 78 0 αὐτὴ οὐσία, ἧς λόγον δίδομεν τοῦ εἶναι, 92 D N οὐσία ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν τοῦ ἔστιν.

11 αὐτὸ ἕκαστον, an und für sich, nicht behaftet mit den Zu- fälligkeiten, mit denen es in die Erscheinung tritt,

17 αὐτῇ καϑ' αὑτὴν εἴλικρινεῖ τῇ διανοίᾳ, wie 81 Β ψυχὴν αὐτὴν καϑ' αὑτὴν εἰλικρινῆ.

18 ϑηρεύειν. Die Ausdrücke des Jagens werden oft auf die wissen- schaftliche Forschung übertragen. 66 Ο Eumodigovsıv ἡμῶν τὴν τοῦ ὄντος ϑήραν.

u —— a ——n.

-,.- ὦ. ..-

nn

44 TIAATS

ΝΟΣ

ὥτων καὶ ὡς ἔπος εἰπεῖν ξύμπαντος τοῦ σώματος ὡς ταράτ- rovrog καὶ οὐκ ἐῶντος τὴν ψυχὴν κτήσασϑαι ἀλήϑειάν τε καὶ φρόνησιν, ὅταν κοινωνῇ; ἄρ᾽ οὐχ οὗτός ἐστιν, Σιμμία, εἴ- neo τις καὶ ἄλλος, τευξόμενος τοῦ bvrog;’ "ὑπερφυῶς, ἔφη

Σιμμέας,

“ὡς ἀληϑὴ λέγεις, Σώκρατες.

ΧΙ, Οὐκοῦν ἀνάγκη,᾽ ἔφη, "x πάντων τούτων παρίστα- σϑαι δόξαν τοιάνδε τινὰ τοῖς γνησίως φιλοσόφοις, ὥστε καὶ πρὸς ἀλλήλους τοιαῦτα ἄττα λέγειν, ὅτι κινδυνεύει τοι ὥσπερ ἀτραπός τις ἐκφέρειν ἡμᾶς μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει, ὅτι, ἕως dv τὸ σῶμα ἔχωμεν καὶ συμπεφυρμένη ἡμῶν ψυχὴ μετὰ τοιούτου κακοῦ, οὐ μή ποτὲ κτησώμεϑα ἱκανῶς οὗ ἐπι--

1 ὡς ἔπος εἰπεῖν das ξύμπαν- τος einschränkend. Ebenso 78 E ὡς ἔπος εἰπεῖν οὐδαμῶς, 80 ὡς ἔπος εἰπεῖν ἀϑάνατα.

3 εἴπερ τις καὶ ἄλλος. γα]. ὅ9 A.

4 ὑπερφυῶς ὡς. 99 ὑπεο- φυὼς ἐὲν οὖν ὡς βούλομαι. Ebenso ϑαυμαστῶς ὡς 92 A „96 A,

8 κινδυνεύει τοι ὥσπερ ἀτραπὸς τις. Sokrates hat, um zu beweisen, dafs die wahren Philosophen zu sterben wünschen, zweierlei bei- gebracht: 1, dafs der Tod die Tren- nung des Leibes und der Seele sei, 2. dafs der Philosoph sich fortwäh- rend damit beschäftige seine Seele vom Leibe zu trennen, um sich seinem Ziele, der Erkenntnis des wahrhaft Seienden, immer mehr zu nähern. Aus diesen beiden Prä- missen, der Definition des Todes und der Feststellung der Bedin- gungen des Philosophierens, ergiebt sich der Schlufssatz, dafs nur durch den Tod das Ziel der Philosophen er- reicht werden kann. Dieser Schlufs- satz wird hier ausgesprochen. Daher ist klar, dafs unter dem schmalen Fufspfad, der uns aus den Schwie- rigkeiten herausführt, nur der Tod gemeint sein kann. Diese Auf- fassung wird bestätigt durch die Worte 66 E τότε, ὡς ἔοικεν, ἡμῖν ἔσται οὗ ἐπιϑυμοῦμέν τε nal φα- μὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως, ἐπει- δὰν τελευτήσωμεν, ὡς λόγος ση- μαίνει, ξῶσιν ὃξ 09.

9 ἐκφέρειν, zum „Ziele führen, wie Soph. Aj. 7 εὖ δέ σ᾽ ἐκφέρειν κυνὸς Πακαίνης ὥς τις εὔρινος βά- σις, Oed. Col. 1424 ὁρᾶς τὰ τοῦδ᾽

οὖν ὡς ἐς ὀρϑὸν ἐκφέρεις μαντεύ- μαϑ',

μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει. Diese Worte sind, wie sie hand- schriftlich überliefert sind und hier stehen, noch von niemandem ge- nügend erklärt worden. Deshalb wird es erlaubt sein zu einer Ver- mutung Schleiermachers seine Zu- flucht zu nehmen, wonach dieselben von einem Abschreiber fülschlich hinter ἐχφέρειν ἡμᾶς gesetzt sind, während sie ihren rechten Platz nach dem Worte ἔχωμεν haben. In den beiden Gliedern ἕως ἂν τὸ “σῶμα ἔχωμεν μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέ- ψει und ἕως συμπεφυρμένη N, ἡμῶν ψυχὴ μετὰ τοιούτου κακοῦ wird ἀροῦν Gedanke in treffendem Wechsel des Ausdrucks zweimal bezeichnet und dadurch nachdrück- lich hervorgehoben. Jede der bei- den Ausdrucksweisen hat innerhalb der unmittelbarsten Umgebung die- ser Stelle ihre entsprechende aral- lele. Was durch ἔχομεν τὸ σῶμα μετὰ τοῦ λόγου ἐν τῇ σκέψει ge- sagt ist, dem entspricht kurz vor- her μήτε τὴν ὄψιν παρατιϑέμενος ἐν τῷ διανοεῖσϑαι μήτε τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν ἐφέλκων μηδεμίαν μετὰ τοῦ λογισμοῦ, und an das συμπεφυρ- μένη ἡμῶν ψυχὴ, μετὰ τοιούτου κακοῦ ἃ. 1. μετὰ τοῦ σώματος WEr- den wir erinnert durch den Aus- druck 66 E εὐ γὰρ un οἷόν τε μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶ- ναι.

11 οὐ μή ποτε κτησώμεϑα. 105 Οὐκοῦν ψυχὴ τὸ ἐναντίον αὐτὴ ἐπιφέρει ἀεὶ οὐ μή ποτε δέξηται;

-

0

'ψῇσαι ἡμῖν ἐγγίγνεται οὐδέποτε οὐδέν.

1

ς

15

DPAIAS

ϑυμοῦμεν" φαμὲν δὲ τοῦτο εἷναι. τὸ ἀληϑές.

45

μυρίας μὲν γὰρ

ἡμῖν ἀσχολίας παρέχει τὸ σῶμα διὰ τὴν ἀναγκαίαν τροφήν'

ἔτι δέ, ἄν τινὲς νόσοι προσπέσωσιν,

τοῦ ὄντος ϑήραν: ἐρώτων δὲ καὶ ἐπιϑυμιῶν καὶ φόβων καὶ 5 εἰδώλων παντοδαπῶν καὶ φλυαρίας ἐμπίμπλησιν ἡμᾶς πολλῆς, ὥστε τὸ λεγόμενον ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι ὑπ᾽ αὐτοῦ οὐδὲ φρο-

καὶ γὰρ πολέμους καὶ

στάσεις καὶ μάχας οὐδὲν ἄλλο παρέχει τὸ σῶμα καὶ al τού--

του ἐπιϑυμίαι.

διὰ γὰρ τὴν τῶν χρημάτων χτῆσιν πάντες

οἵ πόλεμοι γίγνονται, τὰ δὲ χρήματα ἀναγκαξόμεϑα κτᾶσϑαι διὰ τὸ σῶμα δουλεύοντες τῇ τούτου ϑεραπεία᾽ καὶ ἐκ τούτου D ἀσχολίαν ἄγομεν φιλοσοφίας πέρι διὰ πάντα ταῦτα. τὸ δ᾽ ἔσχα- τον πάντων, ὅτι, ἐάν τις ἡμῖν καὶ σχολὴ γένηται ἀπ᾽ αὐτοῦ καὶ τραπώμεϑα πρὸς τὸ σκοπεῖν τι, ἐν ταῖς ζητήσεσιν αὖ πανταχοῦ παραπῖπτον ϑόρυβον παρέχει καὶ ταραχὴν καὶ ἐκ- πλήττει, ὥστε μὴ δύνασϑαι ὑπ᾽ αὐτοῦ καϑορᾶν τἀληϑές, ἀλλὰ τῷ ὄντι ἡμῖν δέδεικται, ὅτι, εἰ μέλλομέν ποτὲ καϑαρῶς τι εἴσεσϑαι, ἀπαλλακτέον αὐτοῦ καὶ αὐτῇ τῇ ψυχῇ ϑεατέον αὐτὰ

4 ἐρώτων δὲ καὶ ἐπιϑ. Tim. 42 A ὁπότε δὴ σώμασιν ‚Eugpvrevdeiev ἐξ ἀνάγκης, καὶ τὸ μὲν προσίοι, τὸ δ᾽ ἀπίοι τοῦ σώματος αὐτῶν, πρῶτον μὲν αἴσϑησιν ἀναγκαῖον εἴη μίαν πᾶσιν ἐκ βιαίων παϑημά- Di ξύμφυτον γίγνεσθαι, δεύτερον δὲ ἡδονῇ καὶ λύπῃ μεμιγμένον ἔρωτα, πρὸς δὲ τούτοις φύβον καὶ ϑυμὸν ὅσα τὲ ἑπόμενα αὐτοῖς καὶ ὁπόσα ἐναντίως πέφυκε διεστη- κότα.

εἰδώλων. Theaet. 150 E ψευδῆ καὶ εἴδωλα περὶ πλείονος ποιησά- μενοι τοῦ ἀληϑοῦς.

καὶ φλυαρίας am Schlusse falst die vorhergehende Reihe von Be- griffen in einen charakteristischen allgemeinen Ausdruck zusammen. Gorg. 490 Ü περὶ σιτία λέγεις καὶ ποτὰ καὶ ἰατροὺς καὶ φλυαρίας. Vgl. 101 C.

6 τὸ λεγόμενον bezieht sich nur auf die jedenfalls im Leben viel gebrauchte Wendung οὐδὲ φρονῆ- σαι ἡμῖν ἐγγίγνεται.

ὡς ἀληϑῶς τῷ ὄντι, ἐκ “παραλ- λήλου gesetzt, wie 79 κατὰ ταὐτὰ ὡσαύτως, 84 πάλιν αὖ. ὡς ἀλη-

ϑῶς, wie τῷ ὄντι werden οἵδ zu eitierten Ausdrücken oder Stellen hinzugefügt. Ebenso steht 90 ατεχνῶς.

6 οὐδὲ φρονῆσαι ἡμῖν ἐγγίγνε- τῶι, man kann gar nicht zur Besinnung kommen.

T καὶ γὰρ πολέμους. Cic. de fin, I 13, 44 Ex cupiditatibus odıa disci- dia discordiae seditiones bella na- scuntur.

9 τῶν χρημάτων. Olymp. 83, 30 ὡς δὲ Aoyyivos, τὰ ἐκτὸς πᾶντα χρήματα καλεῖ.

12 διὰ πάντα ταῦτα sagt aus- drücklicher noch einmal das, was in ἐκ τούτου liegt.

15 παραπίπτειν, in die Quere kommen.

16 ἀλλὰ δέδεικται. Die mit ὥστε un δύνασθαι angefangene Konstruktion wird aufgegeben und in die direkte Rede übergegangen.

18 ἀπαλλακτέον von ἀπαλλᾶττε- σϑαι, nicht von ἀπαλλάττειν. 66 A ἀπαλλαγεὶς ὅτι μάλιστα ὀφϑαλμῶν καὶ -- ξύμπαντος τοῦ σώματος. Ebenso ἀνδριστέον WE.

ἐμποδίξζουσιν ἡμῶν τὴν (

E

B

46 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

τὰ πράγματα' καὶ τότε, ὡς ἔοικεν, ἡμῖν ἔσται, οὗ ἐπυϑυμοῦ-- μέν τε καί φαμὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως, ἐπειδὰν τελευ-

τήσωμεν, ὡς λόγος σημαίνει, ξῶσιν δὲ οὔ.

εἰ γὰρ μὴ οἷόν

τὲ μετὰ τοῦ σώματος μηδὲν καϑαρῶς γνῶναι, δυοῖν ϑάτερον, οὐδαμοῦ ἔστιν κτήσασϑαι τὸ εἰδέναι τελευτήσασιν τότε 5 67 γὰρ αὐτὴ nad’ αὑτὴν ψυχὴ ἔσται χωρὶς τοῦ σώματος, πρό-

" τερον δ᾽ οὐ.

En , e γ, καὶ ἐν ὧν ξῶμεν, οὕτως, ὡς ἔοικεν, ἐγγυ-

τάτω ἐσόμεϑα τοῦ εἰδέναι, ἐὰν ὅτι μάλιστα μηδὲν ὁμιλῶμεν

τῷ σώματι

μηδὲ κοινωνῶμεν, ὅτι μὴ πᾶσα ἀνάγκη, μηδὲ

ἀὠἀναπιμπλώμεθϑα τῆς τούτου φύσεως, ἀλλὰ καϑαρεύωμεν ἀπ᾽

- e x 7 - αὐτοῦ, ἕως dv Deog ἀπολύσῃ ἡμᾶς.

καὶ οὕτω μὲν καϑαροὶ

ἀπαλλαττόμενοι τῆς τοῦ σώματος ἀφροσύνης, ὡς τὸ εἰκός,

μετὰ τοιούτων τὲ ἐσόμεϑα καὶ γνωσόμεϑα δι᾽

ἡμῶν αὐτῶν

πᾶν τὸ εἵλικρινές" τοῦτο δ᾽ ἐστὶν ἴσως τὸ ἀληϑές. μὴ καϑαρῷ

1 οὗ “ἐπιϑυμοῦμέν τε καί φαμὲν ἐρασταὶ εἶναι φρονήσεως enthält eine, Umschreibung des Begriffes φιλόσοφος, womit 82 D φιλομαϑής gleichbedeutend gebraucht ist,

2 φρονήσεως. ὃ. zu 61 B.

3 0 Aoyog gleichsam „personifi- ziert, wie 81 Α τί οὖν, ἂν φαίη λόγος, ἔτι ἀπιστεῖς. Theaet. 210 A.

7 ἐν ἂν ξῶμεν. Symp. 185 D

ἐν ᾧ, δ᾽ ἂν ἐγὼ λέγω. Ph. 84 Β ἕως ἂν ξῇ., 9 ὅτι un. 64 καϑ' ὅσον μὴ

πολλὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, 83 A ὅσον μὴ dvayan αὐτοῖς χρήσϑαι.

10 ἀναπιμπλώμεϑα. Ebenso heilst es 83 D τοῦ σώματος ἀναπλέα.

11 ἡμᾶς. Dem Platon gilt also die Seele für den Menschen; der Kör- per ist gleichsam ihre Fessel,, wie es denn auch 67 D heifst ἐκλυομένην ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώματος.

18 μετὰ τοιούτων erklärt man gewöhnlich: “mit anderen Reinen’ und bringt es in Verbindung mit der Stelle 63 B νῦν δὲ εὖ ἴστε, ὅτι παρ᾽ ἄνδρας τε ἐλπίζω ἀφίξεσϑαι ἀγαϑους. Aber dieser Gedanke war mit dem beschränkenden Zusatze ausgesprochen χαὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν πάνυ διισχυρισαίμην, undin der Diskussion über das Sterbenwollen des Philosophen war der zu hoffen- den Gemeinschaft mit anderen rei- nen Seelen nicht weiter gedacht. Vielmehr strebt der ganze Gedan-

kengang dem einen Ziele zu, dals die Seele, befreit von den hemmen- den Fesseln des Körpers, mit dem wahrhaft Seienden, den Ideen, in Gemeinschaft tritt. μὴ καϑαρῷ γὰρ (ἃ. h. die mit dem Kör er behäftete Seele) καϑαροῦ (des eienden, der Ideen) ἐφάπτεσϑαι un οὐ ϑεμιτὸν n. Die Ideen sind mit der körper- losen ‚Seele wesensverwandt, 80 B τῷ μὲν ϑείῳ καὶ ἀϑανάτῳ καὶ νοητῷ καὶ μονοειδεῖ καὶ ἀδιαλύτῳ καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὼ ταὐτὰ ἔχοντι ἑαυτῷ ὁμοιότατον εἶναι ψυχήν. Das Erkennen der Ideen wird als Ge- meinschaft der Seele mit den Ideen bezeichnet. So werden die beiden koordinierten Glieder: “rein und vom UnverstandedesKörpers erlöst werden wir mit Gleich- artigem (μετὰ τοιούτων, den Ideen) in Verbindung stehen? und ‘wir werden durch uns selbst (dı’ ἡμῶν αὐτῶν d.h. nicht durch den Körper gehindert, ἀπαλ- λαττόμενοι, καϑαροί) die reine Wahrheit erkennen’ zum Aus- druck desselben Gedankens.

14 ἴσως (ebenso 87 B), wie der Optativ mit ἄν, δοκεῖν und das da- mıt verwandte κινδυνεύειν werden von den Attikern mit Vorsicht häufig genug auch da gebraucht, wo an der objektiven Gewilsheit des Satzes nicht im geringsten zu zweifeln ist.

un καϑαρῷ. Apol. 800 οὐ γὰρ

ΦΑΊΔΩΝ, 47

γὰρ καϑαροῦ Lpanrsodeı μὴ οὐ ϑεμιτὸν ἡ. τοιαῦτα οἶμαι, Σιμμία, ἀναγκαῖον εἷναι πρὸς ἀλλήλους λέγειν re καὶ δοξά- ξειν πάντας τοὺς ὀρϑῶς φιλομαϑεῖς. οὐ δοκεῖ σοι οὕτως; “παντός γε μᾶλλον, Σώκρατες.

5 XI. “Οὐκοῦν, ἔφη Σωκράτης, “εἰ ταῦτα ἀληϑῆ, ἑταῖρε, πολλὴ ἐλπὶς ἀφικομένῳ, ol ἐγὼ πορεύομαι, ἐκεῖ ἵκα- νῶς. εἴπερ που KAAodı, χτήσασϑαι τοῦτο. οὗ ἕνεκα πολλὴ πραγματεία ἡμῖν ἐν τῷ παρελθόντι βίῳ γέγονεν, ὥστε N γε ἀποδημία νῦν μοι προστεταγμένη μετὰ ἀγαϑῆς ἐλπέδος C

τὸ γίγνεται καὶ ἄλλῳ ἀνδρί, ὃς ἡγεῖταί ol παρεσκευάσϑαι τὴν διάνοιαν ὥσπερ κεκαϑαρμένην.᾽ 'πάνυ μὲν οὖν, ἔφη Σιμ- μίας. ᾿κάϑαρσις δὲ εἶναι ἄρα οὐ τοῦτο ξυμβαίνει, ὕπερ πά- λαι ἐν τῷ λόγῳ λέγεται, τὸ χωρίξειν ὅτι μάλιστα ἀπὸ τοῦ σώματος τὴν ψυχὴν καὶ ἐϑίσαι αὐτὴν καϑ'᾽ αὑτὴν πανταχόϑεν

15 ἐκ τοῦ σώματος συναγείρεσϑαί τε καὶ ἀϑροίζεσϑαι. καὶ olxeiv κατὰ τὸ δυνατὸν καὶ ἐν τῷ νῦν παρόντι καὶ ἐν τῷ ἔπειτα μόνην καϑ᾿ αὑτὴν ἐκλυομένην ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ-

ματος; 'πάνυ μὲν οὐν.᾽

οἶμαι ϑεμιτὸν εἶναι ἀμείνονι dv- dei ὑπὸ χείρονος βλάπτεσϑαι.

1 ἐφάπτεσϑαι. e rep. VI490 A Ad’ ovv δὴ οὐ μετρίως ἀπολογησό- μεᾶδα, ὅτι πρὸς τὸ ὃν πεφυκὼς εἴη ἁμιλλᾶσϑαι γε ὄντως φιλοιιαϑής, καὶ 00% ἐπιμένοι ἐπὶ τοῖς δοξαζο- μένοις εἶναι πολλοῖς ἑκάστοις, ἀλλ᾽ ἴοι καὶ οὐκ ἀμβλύνοιτο οὐδ᾽ ἀπο- λήγοι τοῦ ἔρωτος, πρὶν αὐτοῦ ἔστιν ἑχάστου τῆς φύσεως ἅψασϑαι © προσήκει ψυχῆς ἐφάπτεσθαι τοῦ τοιούτου᾽ προσήκει δὲ ξυγγενεῖ" © πλησιάσας καὶ μιγεὶς τῷ ὄντι ὄν- zog γεννήσας νοῦν χαὶ ἀλήϑειαν γνοίη τε καὶ ,ἀληϑῶς ξῴη καὶ τρέ- φοιτο καὶ οὕτω λήγοι ὠδῖνος, πρὶν δ᾽ οὔ.

3 τοὺς ὀρϑῶς φιλομαϑεῖς. 83 E οἵ δικαίως φιλομαϑ εἴς. S. zu 82C,

6 ἐλπὶς --- κτήσασϑαι. 61 Καὶ ἐλ- nis ἐστιν, οὗ διὰ βίου ἥρων, τυχεῖν. Symp. 193 Ὁ.

8 ὥστε n γε ἀποδ. Was Sokra- tes 63 C von sich gesagt hatte ev- ελπίς εἶμι εἶναί τι τοῖς τετελευτη- κόσι καὶ -- πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγα- δοῖς toig κακοῖς, das dehnt er hier auf alle Philosophen aus, die

ἔφη. ὀνομάξεται, λύσις καὶ χωρισμὸς ψυχῆς ἀπὸ σώματος:

“οὐκοῦν τοῦτό γε ϑάνατος “παντά-.

sich von den Banden des Körpers frei zu machen strebten.

11 ὥσπερ, gewissermafsen. 880 καὶ ὥσπερ ὑπέμνησέ με ῥηϑείς, ὅτι καὶ αὐτῷ μοι ταῦτα προυδέδοκτο.

12 καάϑαρσοις ‚svußaivsı. Un- persönlich 74 A ge’ οὖν οὐ συμβαί- νει τὴν ἀνάμνησιν. εἶναι μὲν ἀφ ὁμοίων, εἰναι δὲ καὶ ἀπ᾽ ἀνομοίων :

13 To χωρίξειν ἀπὸ τοῦ σώμα- τος τὴν ψυχήν. Was das heifst, hat Sokrates selbst mehrfach ge- zeigt, der, wie im Symp. 174D und 220 C berichtet wird, Stunden lang, ja einmal einen sanzen Tag und eine Nacht hindurch in Nachdenken versunken auf einem Flecke stehen blieb und alles um sich her ver- gals.. Wir ersehen daraus, wie die Tiefe seines Geistes in sich gear- beitet hat.

17 ὥσπερ ἐκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ- ματος. Ebenso 82 E ὥσπερ διὰ εἱργμοῦ διὰ τούτου σκοπεῖσθαι τὰ ὄντα, 115 B ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη κατὰ τὰ νῦν τε εἰρημένα καὶ τὰ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν χρόνῳ ξῆν.

19 ψυχῆς ἀπὸ σώματος. Beide Begriffe in generischer Bedeutung

48 ΠΛΆΤΩΝΟΣ | Ἷ

πασί γε, δ᾽ ὅς. “λύειν δέ γε αὐτήν, ὥς φαμεν, προϑυ- μοῦνται ἀεὶ μάλιστα καὶ μόνοι ol φιλοσοφοῦντες ὀρϑῶς, καὶ τὸ μελέτημα αὐτὸ τοῦτό ἐστιν τῶν φιλοσόφων, λύσις καὶ χωρισμὸς ψυχῆς and σώματος. οὔ;᾽ φαίνεται. "οὐκοῦν, ὕπερ ἐν ἀρχῇ ἔλεγον, γελοῖον ἂν εἴη ἄνδρα παρασκευάξονϑ᾽

Β' ἑαυτὸν ἐν τῷ βέῳ ὅτι ἐγγυτάτω ὕντα τοῦ τεϑνάναι οὕτω ξῆν,

κἄπειδϑ᾽ ἥκοντος αὐτῷ τούτου ἀγανακτεῖν; οὐ γελοῖον ;᾽ “πῶς ᾿ » - u » 7 f} . » οὔ; 'τῷ ὄντι ἄρα, ἔφη, ᾿“ὡ Σιμμία, ol ὀρϑῶς φιλοσοφοῦν-- τὲς ἀποϑνήσκειν μελετῶσι, καὶ τὸ τεϑνάναι ἥκιστα αὐτοῖς ἀνθρώπων φοβερόν. ἐκ τῶνδε δὲ σκόπει, εἰ γὰρ διαβέβλην-- ται μὲν πανταχῇ τῷ σώματι, αὐτὴν δὲ καϑ᾿ αὑτὴν ἐπιϑυμοῦσι τὴν ψυχὴν ἔχειν, τούτου δὲ γιγνομένου εἰ φοβοῖντο καὶ ἀγα- ı ,᾿ ᾿ x 7) νακτοῖεν, οὐ πολλὴ dv ἀλογία εἴη, εἰ μὴ ἄσμενοι ἐκεῖσε ἴοιεν, , ΝΣ 4 3 ᾿ T ν u »

68 οὐ ἀφικομένοις ἐλπίς ἐστιν οὐ διὰ βίου ἤρῶν τυχεῖν" ἤρων δὲ φρονήσεως" & τὲ διεβέβληντο, τούτου ἀπηλλάχϑαι συνόν- 1 τος αὐτοῖς; ἀνθρωπίνων μὲν παιδικῶν καὶ γυναικῶν καὶ υἱέων ἀποθανόντων πολλοὶ δὴ ἑκόντες ἠϑέλησαν εἰς “Διδου r x ΄ ET. - ΄Ν “" u ΄ ἐλθεῖν ὑπὸ ταύτης ἀγόμενοι τῆς ἐλπίδος τῆς τοῦ ὄψεσϑαί τε 7 T 2 » ἐκεῖ, ὧν ἐπεϑύμουν, καὶ συνέσεσθαι' φρονήσεως δὲ ἄρα τις

σι

--

0

ohne Artikel, wie 83 D καταδεῖται ψυχὴ ὑπὸ σώματος.

οὕτω. 8. zu 61 Ὁ.

7 τούτου, nämlich τοῦ τεϑνάναι.

ἀποϑνήσκειν μελετῶσι. Cic, Tusc, Il 30 14 Tota philosophorum vita, ut ait idem (Plato), commentatio mortis est.

10 εἰ γὰρ διαβέβληνται --- el φο- βοῖντο -- οὐ πολλὴ ἂν ἀλογία εἴη. Zweifache protasis hypothetica, wie 91 B ὑμεῖς μέντοι, ἂν ἐμοὶ πεί- ἅὅησϑε, σμικρὸν φροντίσαντες Iw- κράτους, τῆς δὲ ἀληϑείας πολὺ μᾶλλον, ἐὰν μέν τι ὑμῖν δοκῶ ἀλη- ϑὲς λέγειν, ξυνομολογήσατε, Theaet. 147 A.

διαβέβληνται --- τῷ σώματι. δια- βάλλεσϑαι mit dem Dativ, weil es den Sinn hat von εἰς ἔχϑραν καϑί- στασϑαι.

12 εἰ wiederholt einerseits wegen des Wechsels des Modus, der- sich auch 88 A B findet, andrerseits weil es hier nicht, wie das zuerst χρεία: ἀμ die Bedeutung von ἐπεί

at.

13 εἰ un ἄσμενοι. Nach der Pro-

tasis εἰ φοβοῖντο καὶ ἀγανακτοῖεν wird mit den Worten εἰ μὴ ἄσμε- voı eine neue angefügt, wie Apol. 20 C οὐ δήπου σοῦ γε οὐδὲν τῶν ἄλλων περιττότερον πραγματευομέ- νου ἔπειτα τοσαύτη φήμη τε καὶ λόγος γέγονεν, el μή τι ἔπραττες ἀλλοῖον n οἵ πολλοί

14 διὰ βίου: διὰ παντός, ἀεί. Hesych. Vgl. 16 76A.

15 ἀπηλλάχϑαι, Der Infintiv des Perf. nach ἐλπίς ἐστιν gerade so, wie nach den Verben des Hoffens das Präsens steht.

16 ἀνθρωπίνων μὲν παιδικῶν. Diesen wird als ϑεῖα παιδικὰ die φρόνησις entgegengesetzt, wie denn Sokrates im Gorg. 482 A die Phi- losophie seine παιδικά nennt. An- spielung auf die Sagen von Alke- stis und Admetos, Orpheus und Eurydike, Achilleus und Patroklos, die Platon auch im Symp. 179 D berührt.

19 δὲ ἄρα. Wenn in Fragesätzen mit μὲν und δὲ das erste Glied logisch nur die Geltung eines Neben- satzes hat, so wird häufig, um das

PAIARN. 49

τῷ ὄντι ἐρῶν καὶ λαβὼν σφόδρα τὴν αὐτὴν ταύτην ἐλπίδα, μηδαμοῦ ἄλλοϑι ἐντεύξεσθαι αὐτῇ ἀξίως λόγου ἐν "Audov, ἀγανακτήσει τε ἀποϑνήσκων καὶ οὐκ ἄσμενος εἷσιν αὐτόσε; οἴεσθαί γε χρή, ἐὰν τῷ ὄντι γε ἢ, ἑταῖρε, φιλόσοφος 5 σφόδρα γὰρ αὐτῷ ταῦτα δόξει, μηδαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς ἐν--

τεύξεσϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽

ἐκεῖ,

εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει,

ὕπερ ἄρτι ἔλεγον, οὐ πολλὴ ἂν ἀλογία ein, εἰ φοβοῖτο τὸν - \ 4 5 \ Havarov τοιοῦτος ;᾽ ᾿πολλὴ μέντοι vn Ha,no XII “Οὐκοῦν ἱκανόν σοι τεκμήριον,᾽ ἔφη, ἱτοῦτο ἀνδρός, a 1 , 5 -" 2 er 4 3 ι ὃν ἂν ἴδῃς ἀγανακτοῦντα μέλλοντα anodaveiodaı, ὅτι οὐκ

ἊΡ “2

ἄρ ἣν φιλόσοφος, ἀλλά τις φιλοσώματος; αὐτὸς δέ που οὗτος τυγχάνει ὧν καὶ φιλοχρήματος καὶ φιλότιμος ἤτοι τὰ ἕτερα

τούτων ἀμφότερα. ‘do’ οὖν, 9 4. φῆ)

im zweiten Glied Gesagte noch wunderbarer erscheinen zu lassen, bald nur nach δέ, bald nach μὲν und δὲ die Partikel ἄρα hinzugefügt. Vgl. 80 D. Crit. 46 D.

1 τὴν αὐτὴν ταύτην ἐλπίδα, wie jene, die nach dem Tode ihrer Gattinnen oder Söhne freiwillig in den Hades gingen.

2 ἀξίως λόγου, wie 66 Β ἱκανῶς. Gleich nachher heilst es καϑαρῶς ἐντεύξεσϑαι.

3 ἀγανακτήσει TE anodvnonmv καὶ οὐκ ἄσμενος εἶσιν. 108 A ψυχὴ͵ ἕπε- ταί TE καὶ οὐκ ἀγνοεῖ τὰ παρόντα.

4 οἴεσϑαί γε χρή sehr häufig bei Platon, wenn der Fragende sich selbst antwortet. Crit. 53 D.

5 ταῦτα. 8. zu 63 Ὁ.

7 ὅπερ ἄρτι ἔλεγον nur mit Rück- sicht auf das gleich folgende οὐ

πολλὴ ἂν ἀλογία ein. Vol. 67E. 8 πολλὴ μέντοι. μέντοι in be- stätigenden Antworten. 73, καὶ

ἄλλα που μυρία τοιαῦτ᾽ ἂν ein.’ “μυρία μέντοι, νὴ Jia,’ 74 B “φῶ- μέν τι εἶναι μηδέν: “φῶμεν μέντοι νὴ Jia, 81} εεἶκός YE> @ Σώκρατες." “εἰκὸς μέντοι, KE- Pns.’

10 ὃν ἂν ungefähr mit ἐάν τινὰ gleichbedeutend gebraucht,

11 ἀρ᾽ nv. Das Imperfektum mit ἄρα, um anzudeuten, dafs man das früher nicht erkannt habe, jetzt aber einsehe. Ebenso das blofse Imperf.

PLAT. PHAED.

ς ᾿ 3 πάνυ. Ξ >

“ὦ Σιμμία, οὐ καὶ ὀνομαζομένη ἀνδρεία

ἔφη, ᾿ἔχει οὕτως, ὡς λέγεις.

Gorg. 478 Ο οὐ γὰρ τοῦτ᾽ ἦν εὐ- δαιμονία, ὡς ἔοικε; κακοῦ ἀπαλ- kayn,, ἀλλὰ τὴν ἀρχὴν οὐδὲ κτῆσις.

11 αὐτὸς δὲ που. Es wird aus- geführt, worin sich das φιλοσώμα-

τον gewöhnlich zeigt. Vgl. 82 οἵ ὀρϑῶς φιλοσοφοῦντες ἀπέχονται τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐπιϑυμιῶν ἅπα- σῶν καὶ καρτεροῦσι καὶ οὐ παρα- διδόασιν αὐταῖς ἑαυτοὺς οὔ τι οἰκοφϑορίαν τὲ nal πενίαν φοβού- wevoL, ὥσπερ οἵ πολλοὶ καὶ φιλο- χρήματοι, οὐδὲ αὖ ἀτιμίαν τὲ καὶ ἀδοξίαν μοχϑηρίας δεδιότες, ὥσπερ οἵ φίλαρχοί τε καὶ φιλότιμοι, ἔπειτα ἀπέχονται αὐτῶν.

που, unter Umständen, wohl.

12 τὰ ἕτερα ἀμφότερα erschei- nen fast völlig als Singulare.

14 ὀνομαζομένη ἀνδρεία. Zwei Arten von Tugenden werden hier unterschieden, die der Philosophen und die der grofsen Menge, ὀνο- μαξομένη ἀνδρεία ist so gesagt, wie n σωφροσύνη, ἣν καὶ οἵ πολλοὶ ὀνομάξουσι σωφροσύνην, τῶν ἄλλων (ΞΞ τῶν πολλῶν) ἀνδρεία τε καὶ σωφροσύνη, τὸ παϑος τὸ περὶ ταύτην τὴν εὐήϑη, σωφροσύνην (68 Ο-- E). 82 A Οὐκοῦν εὐδαιμο- νέστατοι --- καὶ τούτων εἰσὶ καὶ εἰς βέλτιστον τόπον ἰόντες οἵ τὴν δη- μοτικὴν καὶ πολιτικὴν ἀρετὴν ἐπι- τετηδευκότες, ἣν 'δὴ καλοῦσι σω- φροσύνην τε καὶ δικατοσύνην ἐξ ἔϑους τὲ καὶ μελέτης γεγονυῖαν

+

C

D

E

50 HAAT2NOX

τοῖς οὕτω διακειμένοις μάλιστα προσήκει; ἱπάντως δήπου, ἔφη. “οὐκοῦν καὶ σωφροσύνη, ἣν καὶ ol πολλοὶ ὀνομά- ξουσι σωφροσύνην, τὸ περὶ τὰς ἐπιϑυμίας μὴ ἐπτοῆσϑαι, ἀλλ᾽ ὀλιγώρως ἔχειν καὶ κοσμίως, ἄρ᾽ οὐ τούτοις μόνοις προσήκει, τοῖς μάλιστα τοῦ σώματος ὀλιγωροῦσίν τε καὶ ἐν φιλοσοφίᾳ ξῶσιν;᾽ "ἀνάγκη.᾽ ἔφη. "εἰ γὰρ ἐθέλεις,᾽ δ᾽ ὅς, " ἐννοῆσαι τήν γε τῶν ἄλλων ἀνδρείαν re καὶ σωφροσύνην, δόξει σοι εἶναι ἄτοπος. 'πῶς δή, Σώκρατες; “οἶσϑα, δ᾽ ὅς, "

τὸν ϑάνατον ἡγοῦνται πάντες οἱ ἄλλοι τῶν μεγάλων κακῶν;

καὶ μάλ᾽, ἔφη.

ταῦτα. οὗ φιλόσοφοι.

nr ΩΣ N 9 eivül, ravv μὲν ουν.

“οὐκοῦν φόβῳ μειζόνων κακῶν ὑπομένουσιν αὐτῶν ol ἀνδρεῖοι τὸν ϑάνατον, ὅταν ὑπομένωσιν;᾽

“ἔστι

“τῷ δεδιέναι ἄρα καὶ δέει ἀνδρεῖοί εἰσι πάντες πλὴν καίτοι ἄλογόν γε δέει τινὰ καὶ δειλίᾳ ἀνδρεῖον “τί δὲ οἵ κόσμιοι αὐτῶν; οὐ ταὐτὸν

τοῦτο πεπόνϑασιν; ἀκολασίᾳ τινὶ σώφρονές εἰσιν; καίτοι φα-

ἄνευ φιλοσοφίας τε καὶ νοῦ; Die Tugend des Volkes beruht auf einer mehr , instinktartigen Gewöhnung und Übung, die Tugend der Phi- losophen auf klarer Einsicht in das Wesen derselben.

1 τοῖς οὕτω διακειμένοις, denen also, welche den Tod nicht fürch- ten, "den wahren Philosophen.

2 οἵ πολλοὶ heilsen 68 D οἵ ἄλλοι, 81 D οἵ φαῦλοι und werden ent- gegengesetzt τοῖς φιλοσόφοις.

3 ἐπτοῆσϑαι. πτοεῖσϑαι bezeich- net die heftigste auch äufserlich, z. B. durch Zittern, sich kund ge- bende Erregung, wie sie der Leiden- schaft eigen ist. Ebenso 108 A περὲ ἐκεῖνο πολὺν χρόνον ἐπτοημένη, Symp. 206 D πτόησις περὶ τὸ καλόν.

5 ἐν φιλοσοφίᾳ ξῶσιν. Theaet, 174 A ἐν φιλοσοφίᾳ διάγουσιν. Vgl. zu 59 A.

6 εἰ γὰρ ἐθέλεις -— δόξει. Ebenso Crat. 435 B ἐπεί, εἰ ϑέλεις ἐπὶ τὸν ἀριϑμὸν ἐλϑεῖν, πόϑεν οἴει ἕξειν ὀνόματα ὅμοια Evi ἑκάστῳ τῶν ἀριϑμῶν ἐπενεγκεῖν, Prot, 324 A εἰ yao ἐθέλεις ἐννοῆσαι τὸ κολάξειν = τοὺς ἀδικοῦντας τίποτε δύναται, αὐτό σε διδάξει, 842 D εἰ γὰρ ἐϑέλει τις “ακεδαιμονέων τῷ φαυλοτάτῳ συγγενέσθαι, τὰ μὲν πολλὰ ἐν τοῖς λόγοις εὑρήσει αὐτὸν φαῦλόν τινα φαινόμενον, Menon Τ1 Δ.

8 ὅτι τὸν ϑάνατον. Apol. 29 A

οἷδε μὲν γὰρ οὐδεὶς τὸν ϑάνατον οὐδ᾽ εἰ τυγχάνει τῷ ἀν ϑρώπῳ πάν- τῶν μέγιστον ὃν τῶν ἀγαϑῶν, δε- dlacı δ᾽ ὡς εὖ εἰδότες, ὅτι μέγι- στον τῶν κακῶν ἐστιν.

9 ἡγοῦνται τῶν μεγάλων κα- κῶν. Der partitive Genitiv ab- hängig von einem Verbum der Vorstellung. ‚Euthyphr, 4A οὐ γὰρ οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόντος ὀρϑῶς αὐτὸ πρᾶξαι, ἀλλὰ πόρρω που ἤδη σοφίας ἐλαύνοντος.

10 μειξόνων κακῶν z.B. der Skla- verei.

11 ὅταν ὑπομένωσιν; Der gleiche einen Zweifel ausdrückende Zusatz Euthyphr. 7D οὐ δυνάμενοι ἐπὶ ἵκα- νὴν κρίσιν αὐτῶν ἐλϑεῖν ἐχϑροὶ ἀλ- λήλοις γιγνόμεϑα, ὅταν γιγνώμεϑα.

12 ἀνδρεῖοι. Im Protagoras yin- diziert Platon nur denen die ἀν- δρεία, welche ϑαρραλέοι μετ᾽ ἐπι- στήμης sind, den anderen gesteht er nur ϑάρσος zu.

13 ἄλογον von Widersprechendem auch 62 Β 68 Β.

14 οἵ κόσμιοι sind die Ordent- lichen, die nach Sitte und Gesetz leben. In ihrem Verhalten mani- ES sich die σωφροσύνη. Vgl. 83

15 τοῦτο πεποόνϑασιν; ἀκολασίᾳ. Dasselbe Asyndeton 73 οἵ ἐρα- σταί --- πάσχουσι τοῦτο᾽ ἔγνωσάν τὲ τὴν λύραν, 14 CD, Apol. 22 A,

οι

σι

με ς

μι ©

καὶ ἀνδρεία καὶ σωφροσύνη καὶ δικαιοσύνη καὶ ξυλλήβδην

ΦΑΊΔΩΝ, ΠῚ

μέν γε ἀδύνατον εἷναι" ἀλλ᾽ ὅμως αὐτοῖς συμβαίνει τούτῳ ὅμοιον τὸ πάϑος τὸ περὶ ταύτην τὴν εὐήϑη σωφροσύνην᾽ φοβούμενοι γὰρ ἑτέρων ἡδονῶν στερηϑῆναι καὶ ἐπιϑυμοῦντες

ἐκείνων. ἄλλων ἀπέχονται ὑπ’ ἄλλων κρατούμενοι. καίτοι καλοῦσί γε ἀκολασίαν τὸ ὑπὸ τῶν ἡδονῶν ἄρχεσϑαι" ἀλλ᾽ 69

ὅμως συμβαίνει αὐτοῖς κρατουμένοις ὑφ᾽ ἡδονῶν κρατεῖν ἄλλων ἡδονῶν. τοῦτο δ᾽ ὅμοιόν ἐστιν νῦν δὴ ἐλέγετο, τῷ τρόπον τινὰ δι᾽ ἀκολασίαν αὐτοὺς σεσωφρονίσϑαι.᾽ “ἔοικε γάρ. μακάριε Σιμμία, μὴ γὰρ οὐχ αὕτη n ὀρϑὴ πρὸς ἀρετὴν ἀλλαγή, ἡδονὰς πρὸς ἡδονὰς καὶ λύπας πρὸς λύπας καὶ φόβον πρὸς φόβον καταλλάττεσϑαι καὶ μείξω πρὸς ἐλάττω, ὥσπερ νο- μίσματα, ἀλλ᾽ 1) ἐκεῖνο μόνον τὸ νόμισμα ὀρϑόν, ἀντὶ οὗ δεῖ ἅπαντα ταῦτα καταλλάττεσϑαι, φρόνησις, καὶ τούτου μὲν πάντα Β καὶ μετὰ τούτου ὠνούμενά TE καὶ πιπρασκόμενα τῷ ὄντι

ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονήσεως, καὶ προσγιγνομένων καὶ ἀπο-- γιγνομένων καὶ ἡδονῶν καὶ φόβων καὶ τῶν ἄλλων πάντων

καίτοι --- ἀλλ᾽ ὅμως. ‚Euthyphr. 3 0 καίτοι οὐδὲν ὅτι οὐκ ἀληϑὲς εἴρηκα ὧν προεῖπον᾽ ἀλλ᾽ ὅμως φϑονοῦσιν ἡμῖν πᾶσι τοῖς τοιού- τοις.

1 αὐτοῖς συμβαίνει. Ebenso gleich darauf ὅμως συμβαίνει αὐτοῖς κρα- τουμένοις ὑφ᾽ ἡδονῶν κρατεῖν ἄλ- λων ἡδονῶν. τοῦτο δ᾽ ομοιόν ἐστιν etc. συμβαίνει ohne sivaı auch Gorg. 479 C συμβαίνει μέγιστον κα- κὸν ἀδικία

7 ὅμοιόν ἐστιν für τούτῳ, νῦν δὴ ἐλέγετο. Seltene Art der Assimi- lation.

9 ὀρϑὴ πρὸς ἀρετὴν ἀλλαγή, eigentlich: der richtige Tausch zur Tugend hin. Sinn: Ich hege die Besorgnis, ein Tausch, durch den man auf geradem Wege zur Tugend gelangt, ist es nicht, wenn man Lust gegen Lust austauscht.

11 καὶ μείζω giebt eine nähere Bestimmung _ zum Vorhergehenden.

12 ἀλλ᾽ ἐκεῖνο. Sokrates wirft der volkstümlichen Tugend vor, dafs sie eigentlich aus egoistischer Berechnung hervorgehe, dafs ihr Wesen im Grunde darin bestehe, abzuwägen, welches von zwei Gü- tern das gröfste, welches von zwei

UÜbeln das kleinste sei. So relativer Art ist die philosophische Tugend nicht; für sie giebt einen festen Mafsstab, an dem alles gemessen wird, die φρόνησις.

12 ἀντὶ οὐ -- καταλλάττεσθαι. Kurz darauf ἀλλαττόμενα ἀντὶ ἀλ- λήλων, Symp. 218 E ἀλλάξασϑαι κάλλος ἀντὶ κάλλους.

18 τούτου μὲν πάντα, um diese und mit dieser wird alles ge- kauft und verkauft. Wer die φρόνησις erwirbt, der erwirbt auch alles andere, wer sie von sich giebt, der giebt auch alles andere mit von sich. Das πάντα wird dann spe- zialisiert durch καὶ ἀνδρεέα καὶ σωφροσύνη usw.

14 @vovusva passiv, wie Ja auch das Perfekt aktive und passive Be- deutung, der passive Aorist nur passive Bedeutung hat. Auch 2o- νεῖτο (Xen. de re. eg. 8 2) ist passiv.

ὠνούμενά te καὶ πιπρασχόμενα ῃ. Ahnlich 76 B ὧν πρότερον ἐπιστήμην εἰληφότες nuev.

16 ἀληϑὴς ἀρετὴ μετὰ φρονή- σεῶς. TIheaet. 176 B δέκαιον καὶ ὅσιον μετὰ φρονήσεως, Lach. 192 μετὰ φρονήσεως καρτερία.

4*

EEE

52 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

τῶν τοιούτων᾽ χωριξόμενα δὲ φρονήσεως καὶ ἀλλαττόμενα ἀντὶ ἀλλήλων, μὴ σκιαγραφία τις τοιαύτη ἀρετὴ καὶ τῷ ὄντι ἀνδραποδώδης re καὶ οὐδὲν ὑγιὲς οὐδ᾽ ἀληϑὲς ἔχῃ, τὸ δ᾽ ἀληϑὲς τῷ ὄντι κάϑαρσίς τις τῶν τοιούτων πάντων, καὶ

᾿ἡ σωφροσύνη καὶ δικαιοσύνη καὶ ἀνδρεία καὶ αὐτὴ φρό-υ

νησις μὴ καϑαρμός τις ἧ. καὶ κινδυνεύουσι καὶ ol τὰς τελε- τὰς ἡμῖν οὗτοι καταστήσαντες οὐ φαῦλοι εἶναι, ἀλλὰ τῷ ὄντι πάλαι αἰνίττεσθαι, ὅτι, ὃς ἂν ἀμύητος καὶ ἀτέλεστος εἰς “Διδου ἀφίκηται, ἐν βορβύρῳ κείσεται, δὲ κεκαϑαρμένος τε καὶ τετελεσμένος ἐκεῖσε ἀφικόμενος μετὰ ϑεῶν οἰκήσει. εἰσὶ γὰρ δή, ὥς φασιν οἱ περὶ τὰς τελετάς, ναρϑηκοφόροι μὲν πολλοί, βάκχοι δέ τε παῦροι" οὗτοι δ᾽ εἰσὶ κατὰ τὴν ἐμὴν δόξαν οὐκ

ἄλλοι ol πεφιλοσοφηκότες ὀρϑῶς.

ὧν δὴ καὶ ἐγὼ κατά γε

τὸ δυνατὸν οὐδὲν ἀπέλιπον ἐν τῷ βίῳ, ἀλλὰ παντὶ τρόπῳ

Ἰχωριξόμενα. AlsSubjekt schwebt πάντα τὰ τοιαῦτα vor.

2 σκιαγραφέα übersetzt Cic. Tuse, ΠῚ 2 3 mit adumbrata imago. Crit. 107 C σκιαγραφέᾳ δὲ ἀσαφεῖ καὶ ἀπατηλῳ χρώμεϑα.

3 τὸ δ᾽ ἀληϑὲς entgegengesetzt der oxıaygapia.

5 καὶ ἀνδρεία ohne Artikel, wie Phil. 21 A τοῦ φρονεῖν καὶ τοῦ νοεῖν καὶ λογίξεσθαι τὰ δέοντα, Symp. 186 E N TE οὖν ἰατρική ὡσαύτως δὲ καὶ γυμναστικὴ καὶ γεωργία.

6 καϑαρμὸς war der erste Grad der bei den Mysterien üblichen Weihen.

7 οὗτοι, jenebekannten. Gorg, 472 A Ἀριστοκράτης Σ κελλίου, οὗ αὖ ἔστιν ἐν Πυϑοῖ τοῦτο τὸ καλὸν dvadnuu.

καταστήσαντες. Eur. Bacch, 21 κἀκεῖ χορεύσας καὶ καταστήσας ἐμὰς τελετὰς. Isocr. paneg. 1 οἵ τοὺς γυμνιχοὺς ἀγῶνας καταστήσαντες.

8 αἰνίττεσϑαι von der dunkeln Sprache, deren man sich in den ysterien zu bedienen pflegte, wie es Apol. 21 B von der Sprache des Orakels gebraucht war.

ὃς ἂν ἀμύητος. Hymn. in Cerer. 480 ὄλβιος, ὃς, τάδ᾽ ὄπωπεν ἐπι- χϑονίων ἀνϑρώπων᾽ ὃς δ᾽ ἀτελὴς ἱερῶν, ὅς τ᾽ ἄμμορος, οὔποϑ᾽ ὁμοίως αἶσαν ἔχει φϑίμενός περ ὑπὸ ζόφῳ

εὐρώεντι. Pl. de rep. II 363 C Mov- σαῖος καὶ υἱὸς αὐτοῦ (Eumol- Pos) τοὺς ἀνοσίους καὶ ἀδίκους ‚els πηλόν τινὰ κατορύττουσιν ἐν “Ἅιδου, 364 E βίβλων ὅμαδον παρ- ἔχονται (οἵ μάντεις) Μουσαίου καὶ Ορφέως -- nad” ἂς ϑυηπολοῦσι πείϑοντες οὐ μόνον ἰδιώτας ἀλλὰ καὶ πόλεις, ὡς ἄρα λύσεις τε καὶ καϑαρμοὶ ἀδικημάτων διὰ ϑυσιῶν καὶ παιδιᾶς ἡδονῶν εἰσι μὲν ἔτι ξῶσιν, εἰσὶ δὲ καὶ τελευτήσασιν, ας δὴ τελετὰς καλοῦσιν, αἱ τῶν ἐκεῖ καχῶν ἀπολύουσιν ἡμᾶς, μὴ ϑύσαντας δὲ δεινὰ περιμένει.

11 ναρϑηκοφόροι. Ein alter or- phischer Vers, der sprichwörtlich geworden ist, lautet πολλοὶ μὲν ναρηλὸ ὅροι, παῦροι δέ τε βάκ- χοι. Viele tragen bei den Bacchus- festen (ὄργια) “den νάρϑηξ als ϑύρ- σος; aber in der wahren, aus dem inneren Verständnis und Ergriffen- sein hervorgegangenen Begeiste- rung sind nur wenige und nur diese wenigen verdienen den Namen βάκ- χοι. Ähnlich Matth. 20, 16 πολλοὶ γάρ εἰσι κλητοί, ὀλίγοι δὲ ἐκλε- κτοί͵

12 βάκχοι. Schol. δὰ Arist. equ. 400 βάκχον οὐ τὸν Διόνυσον ἐκά- λουν μόνον, ἀλλὰ καὶ πάντας τοὺς τελοῦντας τὰ ὄργια βάλχους ἐκά- λουν.

13 ὧν mit γενέσϑαι zu verbinden.

a

σι

ΦΑΊΔΩΝ,

προυϑυμήϑην γενέσθαι.

δὲ δ'

53

ὀρθῶς προυϑυμήϑην καί τι

ἠνύσαμεν, ἐκεῖσε ἐλϑόντες τὸ σαφὲς εἰσόμεϑα, ἂν ϑεὸς MEAN,

ὀλίγον ὕστερον. ὡς ἐμοὶ δοκεῖ.

»"νἭ 3 F 135 ͵ ς ,Ἶ ταῦτ᾽ οὖν ἐγώ,᾽ ἔφη. “ὦ

Σιμμέα τε καὶ Κέβης, ἀπολογοῦμαι, ὡς εἰκότως ὑμᾶς τε ἀπο- λείπων καὶ τοὺς ἐνθάδε δεσπότας οὐ χαλεπῶς φέρω οὐδ᾽ ἀγανακτῶ ἡγούμενος κἀκεῖ οὐδὲν ἧττον ἐνθάδε δεσπόταις τὲ ἀγαϑοῖς ἐντεύξεσθαι καὶ ἑταίροις" τοῖς δὲ πολλοῖς ἀπιστέαν

παρέχει.

3 Pr D » εἴ τι οὖν ὑμῖν πιϑανώτερός εἰμι ἐν τῇ ἀπολογίᾳ

τοῖς ᾿ἡϑηναίων δικασταῖς, εὖ ἂν ἔχοι." XIV. Einövrog δὴ τοῦ Σωκράτους ταῦτα ὑπολαβῶν

Κέβης ἔφη"

Σώκρατες, τὰ μὲν ἄλλα ἔμοιγε δοκεῖ καλῶς λέγεσϑαι, τὰ δὲ περὶ τῆς ψυχῆς πολλὴν ἀπιστίαν παρέχει τοῖς τὸ

ἀνϑρώποις, un, ἐπειδὰν ἀπαλλαγῇ τοῦ σώματος, οὐδαμοῦ ἔτι ἡ, ἀλλ᾽ ἐκείνῃ τῇ ἡμέρᾳ διαφϑείρηταί τε καὶ ἀπολλύηται,

ἂν ἄνϑρωπος ἀποϑνήσκῃ"

εὐϑὺς ἀπαλλαττομένη τοῦ σώμα-

τος καὶ ἐκβαίνουσα ὥσπερ πνεῦμα καπνὸς διασκεδασϑεῖσα

\ ıa\ , 3 net Fr οἴχηται διαπτομένη καὶ οὐδὲν ἔτει οὐδαμοῦ

ἐπεί, εἴπερ εἴη

που αὐτὴ καϑ᾽ αὑτὴν συνηϑροισμένη καὶ ἀπηλλαγμένη τού- τῶν τῶν κακῶν. ὧν σὺ νῦν δὴ διῆλϑες, πολλὴ ἂν ἐλπὶς εἴη

0 καὶ καλή, Σώκρατες, ὡς ἀληϑῆ ἐστιν σὺ λέγεις.

ἀλλὰ

τοῦτο δὴ ἴσως οὐκ ὀλίγης παραμυϑίέας δεῖται καὶ πίστεως, ὡς

ΟἹ προυϑυμήϑην καί τι ἠνύσαμεν. Übergang vom Singular zum Plu- ral, da eine Verallgemeinerung be- zweckt wurde. Euthyphr. 6B νῦν οὖν εἶ καὶ σοὶ ταῦτα ξυνδοκεῖ ἜΣ ἀνάγκη δὴ καὶ ἡμῖν ξυγχωρεῖν. τί γὰρ καὶ φήσομεν ati.

3 ταῦτ᾽ ἀπολογοῦμαι mit Rück- sicht auf 63D καὶ ἀμαὰ σοι ἀπο- λογία ἐστίν und 63E ἀλλ᾽ ὑμῖν δὴ τοῖς δικασταῖς βούλομαι ἤδη τὸν λόγον ἀποδοῦναι.

5 τοὺς ἐνθάδε δεσπότας. Vgl. 62BD 63A. 7 ἀπιστίαν παρέχει. Die dritte

Person ohne bestimmtes Subjekt, wo wir es hinzufügen. 73B ἐν- ταῦϑα σαφέστατα κατηγορεῖ, 93B εἴπερ ἐνδέχεται, 99E οὐκ ἔοικεν.

8 εἴ τι --- εἰμι, εὖ ἂν ἔχοι. Die Protasis ist logisch das Subjekt der Apodosis, 70D εἰ δὲ un ἔστι τοῦτο, ἄλλου ἄν του δέοι λόγου, Apol. 25B.

12 ἀπιστίαν παρέχει μή. ἀπι- στίαν παρέχει wie die Verba des

Fürchtens konstruiert, weil es die Idee der Furcht anregt. Eben so 880 εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν - μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί. Etwas ungewöhnlich heifst es 910 ἄδηλον. παντί, μὴ ἠἀπολλύηται.

15 εὐθὺς ἀπαλλαττομένη. Auf- fällig ist hier die Abwesenheit einer die Verbindung anzeigenden Par- tikel. εὐθὺς beim Particip auch 75B γενόμενοι εὐθὺς ἑωρῶμεν, ebenda Ο ἠπιστάμεϑα -- εὐϑὺς γε- νόμενοι.

16 ὥσπερ πνεῦμα διαπτομένη. Dieselbe Vergleichung 11 Β 84B. Schon bei Homer heilst es Il. # 100 ψυχὴ δὲ κατὰ χϑονὸς ἠσντε καπνὸς ῴχετο τετριγυῖα.

11 οἴχηται διαπτομένη. Homer. 12 ΒΤι ᾧχετ᾽ ἀποπτάμενος.

οὐδαμοῦ n. 8. zu 72C.

18 συνηϑροισμένη, wie 67C συν- αγείρεσϑαί τε καὶ ἀϑροίξεσϑαι.

21 παραμυϑίας --- καὶ πίστεως. Ebenso sind de leg, II 720A παρα-

--

Ü

54 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἔστι τὲ ψυχὴ ἀποθανόντος τοῦ ἀνθρώπου καί τινα δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν. "ἀληϑὴῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις, Σωκράτης, Κέβης. ἀλλὰ τί δὴ ποιῶμεν; περὶ αὐτῶν τούτων βούλει διαμυϑολογῶμεν, εἴτε εἰκὸς οὕτως ἔχειν εἴτε μή; "ἔγωγε οὖν, ἔφη Κέβης, ᾿ἡδέως ἂν ἀκούσαιμι, ἥντινα δόξαν ἔχεις περὶ αὐτῶν. οὔκουν γ᾽ ἂν οἶμαι, δ᾽ ὃς Σωκράτης, "εἰπεῖν τινα νῦν ἀκούσαντα, οὐδ᾽ εἰ κωμῳδιοποιὸς εἴη, ὡς ἀδολεσχῷ καὶ οὐ περὶ προσηκόντων τοὺς λόγους ποιοῦμαι. εἰ οὖν δοκεῖ, χρὴ διασκοπεῖσϑαι.

AV. Σκεψώμεϑα δὲ αὐτὸ τῇδέ πῃ, εἴτ᾽ ἄρα ἐν "Adov εἰσὶν αἱ ψυχαὶ τελευτησάντων τῶν ἀνϑρώπων εἴτε καὶ οὔ. παλαιὸς μὲν οὖν ἔστι τις λόγος, οὗ μεμνήμεϑα, ὡς εἰσὶν ἐν-

μυϑέα καὶ πειϑὼ verbunden. 83.A φιλοσοφία ἠρέμα magauvdei- ται,

Ι δύναμιν ἔχει καὶ φρόνησιν. Während nach Homer der Mensch als εἴδωλον im Hades ein trostloses Leben führt, lebt er nach Platon mit vollem Bewufstsein nach dem Tode fort. Unter δύναμις ist die Kraft zu leben, unter φρόνησις die ὙῚ zu denken zu verstehen. Vgl. 111

2 ἀληϑῆ, ἔφη, λέγεις, Σωκρά- της, Κέβης. Die gleiche) W ortstel- lung77Bev λέγεις, ἔφη, Σιμμία, 0 Κέβης, 8Ὰ ἀλλὰ ταῦτα μὲν δή. ἔφη, ὑπάρξει, Κέβης, 180 δοκεῖ μοι, ἔφη, οὕτως ἔχειν, Κέβης, 820 οὐ γὰρ ἂν πρέποι, ἔφη, Σώκρατες, Κέβης, 838 ἀληϑέ- στατα, ἔφη, λέγεις, Κέβης, Σώ- κρατες.

7 κωμωδιοποιός. Dem Komiker Eupolis werden folgende Verse

zugeschrieben: μισῶ δ᾽ ἐγὼ καὶ Σωχράτην τὸν πτωχὸν ἀδολέσχην, ὃς τάλλα μὲν. πεφρόντικεν, ὁπόϑεν δὲ καταφαγεῖν ἔχοι τούτου κατημέλη- κεν. Aufser Eupolis hatten auch Aristophanes und Ameipsias den Sokrates auf die Bühne gebracht.

8 οὐ περὶ προσηχόντων. Dieselbe Wortstellung 1100 καὶ πολὺ ἔτι ἐκ λαμπροτέρων, Apol. 36 A οὕτω παρ᾽ ὀλίγον.

10 αὐτὸ auf das Vorausgegangene, τῇδέ πῃ auf das unmittelbar Fol- gende zu beziehen. Von der all- gemeinen Fassung der Frage, ob

die Seele nach dem Tode fortexi- stiert, wird zu der besonderen fort- gegangen, ob sie sich nach dem Tode im Hades befindet. Als Re- sultat der ganzen Untersuchung heifst es daher 106E παντὸς μᾶλ- λον ἄρα -- ψυχὴ ἀϑάνατον καὶ ἀνώλεθρον καὶ τῷ ὄντι ἔσονται ἡμῶν αἵ ψυχαὶ ἐν “Ἄιδου.

ἄρα nicht selten, wo Meinungen anderer angeführt "werden.

12 παλαιὸς μὲν οὐν. Herod. 1] 128 πρῶτοι δὲ καὶ τόνδε τὸν λόγον Αἰγύπτιοί εἰσι οἵ εἰπόντες, ὡς ἀν- ϑρώπου ψυχὴ ἀϑανατός ἐστι, τοῦ σώματος δὲ καταφϑίνοντος ἐς ἄλλο ξῷον αἰεὶ γινόμενον ἐσδύεται, ἐπεὰν δὲ περιέλϑῃ πάντα͵ τὰ χερσαῖα καὶ τὰ ϑαλάσσια καὶ τὰ πετεινά, αὖτις ἐς ἀνθρώπου σῶμα γινόμενον ἐσδύ- νειν, τὴν περιήλυσιν δὲ αὐτῇ γί- νεσϑαι 7 τρισχιλέοισι ἔτεσι. τούτῳ τῷ λόγῳ εἰσὶ οἱ Ελλήνων ἐχρήσαν- το, οἱ μὲν πρότερον, οἵ δὲ ὕστε- ρον. μὲν den Früheren mögen wohl die Orphiker und Pythagoras, unter den Späteren der philoso- phische Dichter Empedokles aus Agrigent zu verstehen sein. ‚Vgl. Menon 81B καὶ Πένδαρος καὶ ἄλλοι πολλοὶ τῶν ποιητῶν, ὅσοι ϑεῖοί εἰσιν φασὶ τὴν ψυχὴν τοῦ ἀνθρώπου εἶναι ἀϑάνατον, καὶ τοτὲ μὲν τελευτᾶν, δὴ ἀποϑνή- σπειν καλοῦσι, τοτὲ δὲ πάλιν γίγνε- σϑαι, ἀπόλλυσϑαι δ᾽ οὐδέποτε κτλ.

εἰσὶν ἐνθένδε ἀφικόμεναι ἐκεῖ. εἰσὶν läfst sich schwerlich mit dem Participium Aoristi verbinden, wenn

τ πὶ

0

DAIARN.

55

3 Pr A “- - ᾿ ὃενὸοὸδ ἀφικόμεναι ξἕκεῖ, καὶ παλιν γὲ ὁξευρο ἀφικνούυνται καὶ

γίγνονται ἐκ τῶν τεϑνεώτων.

καὶ εἰ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχει, πάλιν

γίγνεσθαι ἐκ τῶν ἀποθανόντων τοὺς ξῶντας, ἄλλο τι εἶεν ἂν al ψυχαὶ ἡμῶν ἐκεῖ; οὐ γὰρ ἄν που πάλιν ἐγίγνοντο μὴ 5 ad a x

5 οὖσαι, καὶ τοῦτο ἱκανὸν τεχμήριον τοῦ ταῦτ᾽ εἷναι, εἰ τῷ

» \ f er 4 , ΄ ὄντι φανερὸν γίγνοιτο, ὅτι οὐδαμόϑεν ἄλλοθεν γίψνονται ol εἰ δὲ μὴ ἔστι τοῦτο. ἄλλου ἄν

" kl - [4 ξῶντες 1] ἐκ τῶν τεϑνεώτων. του δέοι λόγου."

3 > , κατ ἀνϑρωπῶων,

(I πὰ πάνυ μὲν οὔν, n δ᾽ ὅς, σκόπει μόνον τοῦτο, εἰ βούλει

ἔφη 6 Κέβης. “un τοίνυν

10 ῥᾷον μαϑεῖν, ἀλλὰ καὶ κατὰ ξῴων πάντων καὶ φυτῶν. καὶ ξυλλήβδην, ὅσαπερ ἔχει γένεσιν; περὶ πάντων εἰδῶμεν, ἀρ’ οὑτωσὶ γίγνεται πάντα, οὐκ ἄλλοϑεν ἐκ τῶν ἐναντίων τὰ ἐναντία, ὅσοις τυγχάνει ὃν τοιοῦτόν τι, οἷον τὸ καλὸν τῶ αἰσχρῷ ἐναντίον που καὶ δίκαιον ἀδίκῳ. καὶ ἄλλα δὴ μυρία

τι ἐναντίον.

οὕτως ἔχει. τοῦτο οὖν σκεψώμεϑα, ἄρα ἀναγκαῖον, 00015 ἔστι μηδαμόϑεν ἄλλοϑεν αὐτὸ γίγνεσθαι ἐκ τοῦ

w : δι »νῳ ,ὕ > αὐτῷ ἐναντίου. οἷον ὅταν weißov τυγίγνηται., ἀνάγκη που ἐξ ἐλάτ-

Tovos ὄντος πρότερον ἐπειτὰ μεῖζον γίγνεσθαι»

“ναί. “οὐκοῦν

κἀν ἔλαττον γίγνηται, ἐκ μείξονος ὄντος πρότερον ὕστερον

20 ἔλαττον γενήσεται;

γξ.᾽

δικαιότερον, ἐξ ἀδικωτέρου;

“ἔστιν οὕτω." ἔφη. τέρου τὸ ἀσϑενέστερον καὶ ἐκ βραδυτέρου τὸ ϑᾶττον; ‘Ti δέ; ἄν τι χεῖρον γίγνηται, οὐκ ἐξ ἀμείνονος, καὶ ἂν πῶς γὰρ οὔ;

“καὶ μὴν ἐξ ἰσχυρο- πάνυ

“ἱκανῶς οὖν,

ἔφη, ᾿ἔχομεν τοῦτο, ὅτι πάντα οὕτω γίγνεται, ἐξ ἐναντίων τὰ

25

es auch keine Schwierigkeit hat ἐκεῖ im Sinne von ἐκεῖσε zu nehmen. Vgl. 61E. Es ist wohl zu kon-

struieren: ἐνθένδε ἀφικόμεναι ἐκεῖ

εἰσιν.

5 τοῦ ταῦτ᾽ εἶναι ἃ. 1, τοῦ τὰς ψυχὰς ἡμῶν ἐκεῖ εἶναι. Vgl. 76E, Über den Plural ταῦτα s. zu 622}.

11 εἰδῶμεν. εἰδέναι hat manch- mal, namentlich im Futur, die Be- deutung kennen lernen, Froh- berger zu Lys. XII 100.

age in der abhängigen Frage auch 96 B σκοπῶν πρῶτον τὰ τοιάδε, ag’ ἐπειδὰν τὸ ϑερμὸν καὶ τὸ ψυχρὸν σηπεδόνα τινὰ λάβῃ -- τότε δὴ τὰ 600 συντρέφεται.

12 οὐκ ἄλλοϑεν ἐκ τῶν ἐναν- τίων τὰ ἐναντία zur Erklärung von

ἐναντία πράγματα; πάνυ γε.

“τί δ᾽ αὐ; ἔστι τι καὶ τοιόνδε

οὑτωσὶ hinzugefügt. Ebenso 71 A πάντα οὕτω γίγνεται, ἐξ ἐναντίων τὰ ἐναντία πράγματα.

10 αὐτό. Genau genommen mülste es heilsen αὐτῶν ἕκαστον. de leg. II 667 B Οὐκοῦν πρῶτον μὲν δεῖ τόδε γε ὑπάρχειν ἅπασιν, ὅσοις συμπαρέπεταί τις χάρις, τοῦτο αὐτὸ μόνον αὐτοῦ (ἃ. h. αὐτῶν ἑκάστου) τὸ σπουδαιότατον εἶναι τινα ὀρϑότητα τὸ τρίτον ὠφέ- λειαν: Vgl. 62D.

18 ἔπειτα nach dem Particip auch 90C. Ebenso ἅμα 60B, εὐϑύς TOA.

24 ἔχομεν. ἔχειν in der Bedeu- tung wissen auch 100D τοῦτο δὲ ἁπλῶς ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ, ὅτι οὐκ ἄλλο τι ποιεῖ αὐτὸ καλὸν ἐκείνου τοῦ καλοῦ --- παρουσία.

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{1

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56 HNAATRSNOLE

ἐν αὐτοῖς, οἷον μεταξὺ ἀμφοτέρων πάντων τῶν ἐναντίων δυοῖν ὄντοιν δύο γενέσεις, ἀπὸ μὲν τοῦ ἑτέρου ἐπὶ τὸ ἕτερον, ἀπὸ δ᾽ αὖ τοῦ ἑτέρου πάλιν ἐπὶ fo ἕτερον; μείξονος μὲν πράγματος καὶ ἐλάττονος μεταξὺ αὔξησις καὶ φϑίέσις, καὶ καλοῦμεν οὕτω τὸ μὲν αὐξάνεσθαι, τὸ δὲ φϑένειν;᾽ "ναί, ἔφη. οὐκοῦν καὶ διακρίνεσθαι καὶ συγκρίνεσθαι καὶ ψύχε- σϑαι καὶ ϑερμαίνεσθαι καὶ πώντα οὕτω, κἂν εἰ μὴ χρώμεϑα τοῖς ὀνόμασιν ἐνιαχοῦ, ἀλλ᾽ ἔργω γοῦν πανταχοῦ οὕτως ἔχειν εἰναγκαῖον, γίγνεσθαί re αὐτὰ ἐξ ἀλλήλων γένεσίν τε εἶναι ἐξ ἑκατέρου εἰς ἄλληλα; 'πάνυ μὲν οὖν, δ᾽ ὅς.

XVI. “Τί οὖν; ἔφη, 'τῷ ξῆν ἐστί τι ἐναντίον, ὥσπερ τῷ ἐγρηγορέναι τὸ καϑεύδειν;᾽ 'πάνυ μὲν οὖν, ἔφη. “τί; To redvavaı,’ ἔφη. οὐκοῦν ἐξ ἀλλήλων τὲ γίγνεται ταῦτα, εἴπερ ἐναντία ἐστίν, καὶ al γενέσεις εἰσὶν αὐτοῖν μεταξὺ δύο δυοῖν ὄντοιν;᾽ πῶς γὰρ οὔ; 'τὴν μὲν τοίνυν ἑτέραν συξυ- γίαν, ὧν νῦν δὴ ἔλεγον, ἐγώ 001,’ ἔφη, ‘200, Σωκράτης, "zul αὐτὴν καὶ τὰς γενέσεις: σὺ δέ μοι τὴν ἑτέραν. λέγω δὲ τὸ μὲν καϑεύδειν. τὸ δὲ ἐγρηγορέναι, καὶ ἐκ τοῦ καϑεύδειν τὸ ἐγρηγορέναι γίγνεσϑαι καὶ ἐκ τοῦ ἐγρηγορέναν τὸ καϑεύ- δειν, καὶ τὰς γενέσεις αὐτοῖν τὴν μὲν καταδαρϑάνειν εἶναι, τὴν δὲ ἀνεγείρεσϑαι. ἱκανῶς 001,’ ἔφη, οὔ; 'πάνυ μὲν οὖν. 'λέγε δή μοι καὶ oV, ἔφη, "οὕτω περὶ ξωῆς καὶ ϑανά- του. οὐχ ἐναντίον μὲν φὴς τῷ ξῆν τὸ τεϑνάναι εἶναι; “ἔγωγε. yiyvsodaı δὲ ἐξ ἀλλήλων; “ναί. "ἐξ οὖν τοῦ ξῶντος τί τὸ γιγνόμενον; 'τὸ τεϑνηκός, ἔφη. “τί δέ, 2 δυοῖν ὄντοιν. Der Dual als δὲν μᾶλλον und’ ἧττον ἑτέραν ἕτέ- Apposition zum Plural, wie ja diese gas ψυχὴν ψυχῆς εἶναι. beiden Numeri οἵδ ἴῃ einander über- 17 σὺ δέ wor τὴν ἑτέραν. Zu gehen. ergänzen ἐρεῖς.

5 μέν, S. zu 58A. 20 τὰς γενέσεις τὴν μὲν 7 κἂν εἰ. Zu konstruieren καί, τὴν δέ. Partitive Apposition.

εἰ μὴ χρώμεϑα. - ἀλλ᾽ ἔργῳ γοῦν 21 ἱκανῶς σοι, ἔφη. Menon 75B ἀναγκαῖον ἂν εἶναι. Aus κα-

λοῦμεν ist ein verbum dicendi zu nehmen, von dem der Infinitiv ab- hängt. Ἔξ wird als möglich be- zeichnet, dafs es Übergänge giebt, für welche die Sprache Bezeich- nungen nicht hat.

9 ἐξ ἑκατέρου bezeichnet, das Vorhandensein von zwei Über- gängen noch bestimmter, als ἐξ ἀλλήλων.

14 αὐτοῖν μεταξὺ δύο δυοὶν ὄν- τοιν. 980 ἀλλὰ προωμολόγηται μη-

ἔστω -- ἡμῖν τοῦτο σχῆμα, μόνον τῶν ὄντων͵ τυγχάνει ρώματι ἀεὶ ἑπόμενον. ἱκανῶς σοι, ἄλλως πως ξητεῖς:

28 ἐναντίον --- τῷ ξῆν τὸ τεϑνά- ναι. --- ἐξ οὖν τοῦ ξῶντος --- τὸ τεϑνηκός. Die Infinitive und Par- ticipien sind hier offenbar ihrer Bedeutung nach. gleich gestellt. Daher wechseln sie 72B τὸ ἀνεγεέ- ρεσϑαι ἐκ τοῦ καθεύδοντος, während es 71C hiefs ἐκ τοῦ καϑεύ- δειν τὸ ἐγρηγορέναι.

10

1

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1

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15

20

DAIARN. 57

δ᾽ ὅς, “ἐκ τοῦ τεϑνεῶτος; "ἀναγκαῖον,᾽ ἔφη, "Öuokoyeiv, ὅτι “- [4 7 -

τὸ ξῶν.᾽ “ἐκ τῶν τεϑνεώτων ἄρα, Κέβης, τὰ ξῶντά re καὶ

ol ξῶντες γίγνονται;᾽ 'palverau,’ ἔφη. “εἰσὶν ἄρα, ἔφη, “αἴ ψυχαὶ ἡμῶν Ev “Διδου.᾽ "ἔοικεν. “οὐκοῦν καὶ τοῖν γενεσέοιν τοῖν περὶ ταῦτα γ᾽ ἑτέρα σαφὴς οὖσα τυγχάνει; τὸ γὰρ ἀποϑνήσκειν σαφὲς δήπου, οὔ; “πάνυ μὲν οὖν, ἔφη. “πῶς οὖν, δ᾽ ὅς, 'ποιήσομεν; οὐκ ἀνταποδώσομεν τὴν ἐναν-- τίαν γένεσιν, ἀλλὰ ταύτῃ χωλὴ ἔσται φύσις; ἀνάγκη ἀπο-

δοῦναι τῷ ἀποϑνήσκειν ἐναντίαν τινὰ γένεσιν; “πάντως u m 7 που, ἔφη. “τίνα ταύτην; ‘ro ἀναβιώσκεσϑαι.. “οὐκοῦν,

δ᾽ ὅς. “εἴπερ ἔστι τὸ ἀναβιώσκεσϑαι, ἐκ τῶν τεϑνεώτων ἂν " 3 \ m m \ , [4 e [4 ein γένεσις εἰς τοὺς Eovrag αὕτη, τὸ ἀναβιώσκεσϑαι;᾽ 'ἱπάνυ γε. ὁμολογεῖται ἄρα ἡμῖν καὶ ταύτῃ τοὺς ζῶντας ἐκ τῶν er ᾿ - τεϑνεώτων γεγονέναι οὐδὲν ἧττον τοὺς τεϑνεῶτας ἐκ τῶν ξώντων. τούτου δὲ ὄντος ἱκανόν που ἐδόκει τεκμήριον εἶναι, ὅτι ἀναγκαῖον τὰς τῶν τεϑνεώτων ψυχὰς εἶναί που, ὅϑεν δὴ πάλιν γίγνεσθαι. “δοκεῖ μοι, ἔφη. ‘0 Σώκρατες, ἐκ τῶν ὡμολογημένων ἀναγκαῖον οὕτως ἔχειν.᾽ XVI. Ἰδὲ τοένυν οὕτως. ἔφη. “ὡ Κέβης, ὅτι οὐδ᾽ ἀδί- κῶς ὡμολογήκαμεν, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ. εἰ γὰρ μὴ ἀεὶ ἀνταποδι-- δοίη τὰ ἕτερα τοῖς ἑτέροις γιγνόμενα, ὡσπερεὶ κύκλῳ περιιόντα, ? 3 2 FG y ς τῷ > δ [4 \ ἀλλ εὐϑεῖα τις εἴη γένεσις ἔκ τοῦ ἑτέρου μόνον εἰς TO καταντικρὺ χαὶ μὴ ἀνακάμπτοι πάλιν ἐπὶ τὸ ἕτερον μηδὲ καμπὴν ποιοῖτο, οἶσϑ᾽ ὅτι πάντα τελευτῶντα τὸ αὐτὸ σχῆμα

4 τοῖν γενεσέοιν τοῖν. In der derRennbahn entlehnt. καμπὴ oder

attischen Prosa brauchte man meist

den Artikel rnivstatt ταῖν, τὼ [ἄγ τά.

8 χωλή. Suid. χωλή" ἀντὶ τοῦ ἀτελής.

ἀποδοῦναι. ὃ. zu 59C.

15 ἐδόκει. Das Imperfekt mit

Rücksicht auf das, was Τ0 aus einander gesetzt war. Vgl. 79C.

16 ὅϑεν γίγνεσθαι. Der In- finitiv im Relativsatz , wie 109B εἶναι yag πολλὰ κοῖλα καὶ παν- τοδαπὰ -- εἰς ξυνερρυηκέναι τό τε ὕδωρ καὶ τὴν ὁμίχλην, 110B111A.

19 οὐδ᾽ ἀδίκως. S. zu 63B.

20 avramodıdoin. ἀνταποδιδόναι hier intransitiv, kurz vorher (11 ΕΣ) transitiv, Vgl. ἀπολείπειν 184, ἀνα- βιώσκεσϑαι, 898.

28. ἀναχάμπτοι --- μηδὲ καμπὴν ποιοῖτο. Beide Ausdrücke sind von

καμπτὴρ bezeichnet die Biegung, die man an der äulsersten Säule macht. Das Rennen bis zur Säule und von da zurück auf demsel- ben Wege hiefs δρόμος ἄκαμπτος ἁπλοῦς oder εὐϑύς, das Rennen bis zur Säule, um dieselbe herum und auf der andern Seite zurück deo- μος ἐν καμπῇ. An das letztere spielt Platon hier an.

ἀναπάμπτοι πάλιν. 105A πάλιν δὲ ἀναμιμνήσκου. Eine den Grie- chen sehr geläufige Abundanz. S. zu 660. _

94 οἶσϑ᾽ ὅτι bezeichnet, dafs man die Zustimmung des Angeredeten voraussetzt. Vgl. 73D.

24 τελευτῶντα doppelsinnig: schlie(slich und indem es ein Ende nimmt.

E

72

58 IIAAT2NOX

av σχοίη καὶ τὸ αὐτὸ πάϑος ἂν πάϑοι καὶ παύσαιτο γιγνό- μενα; ‘mög λέγεις; ἔφη. οὐδὲν χαλεπόν, δ᾽ ὅς, "ἐννοῆ- σαι λέγω" ἀλλ᾽ οἷον εἰ τὸ καταδαρϑάνειν μὲν εἴη, τὸ δ᾽ ἀνεγείρεσϑαι μὴ ἀνταποδιδοίη γιγνόμενον ἐκ τοῦ καθεύδοντος,

Ο οἷἱσϑ᾽ ὅτι τελευτῶντα πάντ᾽ ἂν λῆρον τὸν ᾿Ενδυμίωνα ἀπο- 5 δείξειεν καὶ οὐδαμοῦ ἂν φαίνοιτο διὰ τὸ καὶ τἄλλα πάντα ταὐτὸν ἐκείνῳ πεπονϑέναι, καϑεύδειν' κἂν εἰ συγκρίνοιτο μὲν πάντα, διακρίνοιτο δὲ un, ταχὺ ἂν τὸ τοῦ ᾿Δναξαγόρου γεγο- νὸς εἴη, ὁμοῦ πάντα χρήματα. ὡσαύτως δέ, φίλε Κέβης, εἰ ἀποϑνήσκοι μὲν πάντα, 600 τοῦ ξῆν μεταλάβοι, ἐπειδὴ δὲ 10 ἀποϑάνοι, μένοι ἐν τούτῳ τῷ σχήματι τὰ τεϑνεῶτα καὶ μὴ πάλιν ἀναβιώσκοιτο, ag’ οὐ πολλὴ ἀνάγκη τελευτῶντα πάντα

D τεϑνάναι καὶ μηδὲν ξῆν; εἰ γὰρ ἐκ μὲν τῶν ἄλλων τὰ ξῶντα γίγνοιτο, τὰ δὲ ξῶντα ϑνήσκοι, τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα καταναλωϑῆναι εἰς τὸ τεϑνάναι;᾽ οὐδὲ μία μοι δοκεῖ, ἔφη 15 Κέβης, ‘© Σώκρατες, ἀλλά μοι δοκεῖς παντάπασιν ἀληϑῆ λέγειν. “ἔστιν ydo, ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, παντὸς μᾶλλον οὕτω, καὶ ἡμεῖς αὐτὰ ταῦτα οὐκ ἐξαπατώμενοι ὁμο- λογοῦμεν, ἀλλ᾽ ἔστι τῷ ὄντι καὶ τὸ ἀναβιώσκεσϑαι καὶ ἐκ τῶν τεϑνεώτων τοὺς ξῶώντας γίγνεσθαι καὶ τὰς τῶν τεϑνεώτων 30

Ε ψυχὰς εἶναι, [καὶ ταῖς μέν γε ἀγαϑαῖς ἄμεινον εἶναι, ταῖς δὲ κακαῖς κάκιον.

ὧν οὐ Eh m nr πε"

, dicht

3 τὸ δ᾽ ἀνεγείρεσθαι ἐκ τοῦ καϑεύδοντος. 5, zu ΤΙ Ὁ.

5 πάντ᾽ ἂν λῆρον τὸν ’Evd., alles würde den Endymion, d, h. das, was man von End. erzählt, zu einem nichtigen Gerede machen, weil eben alles sein Los teilen würde. Cie. Tuse. 1 38 92 Endymion, si fabulas audire volumus, ut nescio quando in Latmo obdormivit, nondum, opi- nor, est experrectus.

6 οὐδαμοῦ ἂν φαίνοιτο. οὐδαμοῦ φαένεσθαι, für nichts gelten, wie T0OA οὐδαμοῦ εἶναι. οὐδαμοῦ ist Genitiv des Wertes. Wolff zu Soph. Ant. 183. Cie. de fin. V 30 90 omnia ne appareant quidem.

φαίνοιτο, nämlich ᾿Ενδυμίων. Derselbe Wechsel des Subjekts Euthyd. 275B φοβούμεϑα περὶ αὐτῷ un τις φϑῆ ἡμὰς ἐπ᾽ ἄλλο τι ἐπιτήδευμα τρέψας τὴν διάνοιαν καὶ διαφϑεέρῃ (Sc. αὐτός).

9 ὁμοῦ πάντα χρήματα, epexege- tische Apposition zu τὸ τοῦ ἄναξα-

yooov. Die Lehre des Anaxagoras fafste man in den Satz zusammen πάντα χρήματα ἣν ὁμοῦ, εἶτα νοῦς λϑὼν αὐτὰ διεκόσμησε (Diog. Laert. II 6). Dieses ὁμοῦ πάντα war bei den Alten sprichwörtlich geworden. Gorg.465D zo τοῦ Avu- ξαγόρου ἂν πολὺ ἦν.

ὡσαύτως δέ mit Bezug auf das vorausgegangene olov. Ebenso folgt 109E οὕτως auf ὥσπερ.

18 ἐκ μὲν τῶν ἄλλων, also nicht aus dem, was unterging, nachdem es existiert hatte.

15 οὐδὲ μία nachdrücklicher, als j Ebenso 1000 οὐδὲ δι᾽

19 τὸ auch mit γίγνεσθαι und εἶναι zu verbinden.

21 [καὶ ταῖς κάκιον]. Dieser Zusatz kann deshalb nicht echt sein, weil er sich in keiner Weise aus dem eben Erörterten ergiebt. Er scheint durch eine Reminiscenz an 6850 entstanden zu sein, wo es

| | PAIALRN, 59

XVII. ‘Kal unv, ἔφη Κέβης ὑπολαβών, “καὶ κατ᾽ ἐκεῖνόν γε τὸν λόγον, Σώκρατες, εἰ ἀληϑής ἐστιν, ὃν σὺ εἴωϑας ϑαμὰ λέγειν, ὅτι ἡμῖν μάϑησις οὐκ ἄλλο τι ἀνά- μνησις τυγχάνει οὖσα, καὶ κατὰ τοῦτον ἀνάγκη που ἡμᾶς ἐν

5 προτέρῳ τινὶ χρόνῳ μεμαϑηκέναι, νῦν ἀναμιμνῃσκόμεϑα. τοῦτο δὲ ἀδύνατον, εἰ μὴ ἦν που ἡμῖν ψυχή, πρὶν ἐν τῷδε τῷ ἀνϑρωπίνῳ εἴδει γενέσϑαι. ὥστε καὶ ταύτῃ ἀϑάνατον

ψυχή τι ἔοικεν εἶναι."

λαβών, 'ποῖαι τούτων al ἀποδείξεις; ὑπόμνησόν με’ 10 σφόδρα ἐν τῷ παρόντι μέμνημαι." “καλλίστῳ, ὅτι ἐρωτώμενοι οἵ ἄνϑρωποι, ἐάν τις καλῶς

Pns>

ἀλλ᾽, Κέβης, ἔφη Σιμμίας ὑπο-

οὐ γὰρ “ἑνὶ μὲν λόγῳ. ἔφη Κέ-

-" [4 Σ [4 ἐρωτᾷ, αὐτοὶ λέγουσιν πάντα, N ἔχει" καίτοι εἰ μὴ ἐτύγχανεν

: rd 4 53 αὐτοῖς ἐπιστήμη ἐνοῦσα καὶ ὀρϑὸς λόγος, οὐκ ἂν οἷοί τ᾽ ἦσαν

τοῦτο ποιήσειν"

heifst εὔελπές εἰμι εἶναί τι τοῖς τετελευτηκόσι καί, ὥσπερ γε καὶ παλαι λέγεται, πολὺ ἄμεινον τοῖς ἀγαϑοῖς τοῖς κακοῖς.

8 n, μάϑησις -- ἀνάμνησις. Menon 810 ἅτε οὖν ψυχὴ ἀϑανατῦς τε οὖσα καὶ πολλάκις γεγονυῖα, καὶ "ξωρακυῖα καὶ τὰ ἐνθάδε καὶ τὰ ἐν “Διδου καὶ παντα χρήματα, οὐκ ἔστιν ὅτι οὐ μεμάϑ' κεν, ὥστε οὐδὲν Yav- μαστὸν περὶ ἀρετῆς καὶ περὶ ἄλλων οἷόν re εἶναι αὐτὴν ἀναμνησϑήναι γε καὶ πρύτερον ἠπίστατο. ἅτε εγὰρ τῆς φύσεως ἁπάσης συγγενοῦς οὔσης, καὶ μεμαϑηκυίας τῆς ψυχῆς ἅπαν- τα, οὐδὲν κωλύει ἕν μόνον dva- μνησϑέντα, δὴ μάϑησιν καλοῦσιν ἄνϑρωποι, τἄλλα πάντα αὐτὸν ἄνευ- ρεῖν, ἐάν τις ἀνδρεῖος καὶ μὴ ἀποκάμνῃ ‚Entov' zo γὰρ ,ξητεῖν ἄρα καὶ τὸ μανϑάνειν ἀνάμνησις ὅλον ἐστίν. Phaedr. 2490 τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις ἐκείνων, & ποτ᾽ εἶδεν ἡμῶν ψυχὴ συμπορευϑεῖσα ϑεῷ καὶ ὑπεριδοῦσα νῦν εἰναί

αμὲν καὶ ἀνακύψασα εἰς τὸ ὃν ὄντως. Cic. Tusc. I 24 57, 59.

4 καὶ κατὰ τοῦτον͵ nimmt die Worte καὶ κατ᾽ ἐκεῖνόν γε τὸν λό- γον wieder auf.

6 ἡμῖν N ψυχή. S. zu 600.

10 Evi μὲν λόγῳ. Cic. Tusc. I 24 57 memoriam Plato recordatio- nem esse vult vitae superioris. Nam in illo libro, qui inscribitur Menon, Ppusionem quendam Docrates inter- rogat quaedam geometrica de di-

ἔπειτα ἐάν τις ἐπὶ τὰ διαγράμματα ἄγῃ

mensione quadrati. Ad ea sic {116 re- spondet, ut puer, et tamen ita facıles interrogationes sunt, ut gradatim re- spondens eodem perveniat, quo si geo- metrica, didicisset. Vgl. Meno81Bfg. 13 οἷοί τ᾽ ἦσαν τοῦτο ποιήσειν. Der Infinitiv des Futurs nach den Verben des Könnens sehr selten. 14 ἔπειτα steht in Beziehung zu dem voraufgehenden μὲν und ent- spricht dem lateinischen tum in der Verbindung cum tum. Zuerst wird der Beweis, den Sokrates ge- geben, in seiner Allgemeinheit ge- fafst, und in dieser Allgemeinheit schon als ein vortrefflicher be- zeichnet gr μὲν λόγῳ καλλέστῳ), dann wird durch das ἔπειτα ange- deutet, dafs zu dem allgemeinen noch ein besonderer, die Sache noch mehr treffender hinzukomme. War nämlich in dem ersten Satze die allgemeine Behauptung ausge-

sprochen, dafs jeder Mensch über,

jede Wissenschaft, auch wenn er sich noch nicht mit ihr beschäftigt hat, bei richtiger Fragestellung auch richtige Antwort gebe, so sagt der zweite, dals dies vorzüglich von der Mathematik gelte. Es kommt die- selbe nämlich erstens der Anschau- ung durch Figuren und Zahlen zu Hilfe, zweitens beruhen ihre Wahr- heiten auf einem notwendigen Ge- dankenfortschritte.

τὰ διαγράμματα übersetzt Cic. Tusc. 117 38 mit descriptiones.

D

' onoag λέγειν."

60

1IAATRNOL

ἄλλο τι τῶν τοιούτων, ἐνταῦϑα σαφέστατα κατηγορεῖ, ὅτι τοῦτο οὕτως ἔχει. "εἰ δὲ μὴ ταύτῃ ye,’ ἔφη, 'πείϑῃ, Σιμμία, Σωκράτης, 'σκέψαι, dv τῇδέ πή σοι σκοπουμένῳ συνδόξῃ. ἐπιστεῖς γὰρ δή, πῶς καλουμένη μάϑησις ἀνάμνησίς ἐστιν." ᾿ἀπιστῶ μὲν ἔγωγε." δ᾽ ὃς Σιμμίας, "οὔ, αὐτὸ δὲ τοῦτο, 5 ἔφη, 'δέομαι μαϑεῖν, περὶ οὗ λόγος, ἀναμνησθῆναι. καὶ σχεδόν γε, ἐξ ὧν Κέβης ἐπεχείρησε λέγειν, ἤδη μέμνημαι καὶ πείϑομαι" οὐδὲν μέντ᾽ ἂν ἧττον ἀκούοιμι νῦν, πῇ σὺ ἐπεχεί--

'τῇδ᾽ ἔγωγε, δ᾽ ὅς.

“ὁμολογοῦμεν γὰρ

δήπου, εἴ τίς τι ἀναμνησϑήσεται, δεῖν αὐτὸν τοῦτο πρότερόν τ

ποτὲ ἐπίστασθϑαι.᾽ 'πάνυ γ᾽,

ἔφη.

‘do’ οὖν καὶ τόδε ὁμολο-

yovusv, ὅταν ἐπιστήμη παραγίγνηται τρόπῳ τοιούτῳ, ἀνά- uvnow εἶναι; λέγω δέ τινα τρόπον τόνδε’ ἐάν τίς τι ἕτερον ἰδὼν ἀκούσας τινα ἄλλην αἴσϑησιν λαβὼν μὴ μόνον ἐκεῖνο γνῶ, ἀλλὰ καὶ ἕτερον ἐννοήσῃ, οὗ μὴ αὐτὴ ἐπιστήμη, 15 ἀλλ᾽ ἄλλη, ἄρα οὐχὶ τοῦτο δικαίως λέγομεν ὅτι ἀνεμνήσϑη, οὗ τὴν ἔννοιαν ἔλαβεν; πῶς λέγεις; “οἷον τὰ τοιάδε" ἄλλη

που ἐπιστήμη ἀνθρώπου καὶ λύρας.

e -" » “-ς n πῶς γὰρ οὔ; "οὐκοῦν

olode, ὅτι ol ἐρασταί, ὅταν ἴδωσιν λύραν ἱμάτιον ἄλλο τι, οἷς τὰ παιδικὰ αὐτῶν εἴωϑε χρῆσϑαι, πάσχουσι τοῦτο᾽ 30 ἔγνωσάν τὲ τὴν λύραν καὶ ἐν τῇ διανοίᾳ ἔλαβον τὸ εἶδος τοῦ

1 κατηγορεῖ. Subjekt dazu kann sein ἄγων ἐπὶ τὰ διαγράμματα. Doch könnte κατηγορεὲ auch un- persönlich genommen sein, wie δηλοῖ, σημαίνει, δείκνυσιν. ὃ. zu 69E,

5 αὐτὸ δὲ τοῦτο, ich wünsche eben das zu lernen, wovon die Rede ist, nämlich mich zu erinnern. Sokrates hat ge- tragt, ob Simmmias daran zweifle,

‚dafs das Lernen eine Wiedererin-

nerung sei, und dieser antwortet, er zweifle keineswegs daran, habe aber die Gründe dafür nicht gegen- wärtig und wünsche, , dals sie ıhm vom Sokrates in Erinnerung ge- bracht würden, aber mit unverkennbarer Beziehung und homonymischer Anspielung auf die μάϑησις sowohl, als auf die ἀνά- uvnoıg 80 aus: er wünsche eben das vom Sokrates erst zu lernen, wovon die Rede sei, nämlich sich zu erinnern, d. ἢ. er wünsche

drückt letzteres .

durch die Belehrung des Sokrates dahin gebracht zu werden, dafs er sich jener Wahrheit wieder voll- kommen bewufstwerde. Das Lernen ist nach Sokrates die Folge der Wiedererinnerung, Simmias will aber das Sichwiedererinnern selbst erst vom Sokrates lernen. _

13 τι ἕτερον ἰδών. T6A αἰσϑό- μενόν τι ἰδόντα ἀκούσαντα τινὰ ἄλλην αἴσϑησιν λαβόντα.

ἕτερον mit Rücksicht auf das fol- gende ἕτερον, alterum alterum. Ebenso 740 ἕως ἂν ἄλλο ἰδὼν ἀπὸ ταύτης τῆς ὄψεως ἄλλο ἐννοήσῃς.

16 tovozoabhängigvondvsurnotn.

18 οὐκοῦν οἶσϑα. Maxim, Tyr. diss, XVI 7 p. 185 ἤδη τις καὶ Av- ραν ἰδὼν ἐμνήσϑη τῶν χρησαμένων τῇ λύρᾳ" κοῦφον γάρ τι χρῆμα ἀνά- uvnoıg καὶ εὔκολον.

20 τὰ παιδικά. Gleich darauf heifst es τὸ εἶδος τοῦ παιδός. ᾿

21 ἔγνωσαν. Was Liebenden zu begegnen pflegt, wenn der eine

a

o

σι

ΦΑΙΔΩΝ, 61

παιδός, οὗ ἦν λύρα; τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις" ὥσπερ καὶ Σιμμίαν τις ἰδὼν πολλάκις Κέβητος ἀνεμνήσϑη, καὶ ἄλλα που

μυρία τοιαῦτ᾽ ἂν ein.’ πιὼν Bee, ΟΥ̓ Ö’ m οὐκοῦν,᾽ δ᾽ ὅς,

“μυρία μέντοι vn Aa, ἔφη Σιμμίας. “τὸ τοιοῦτον ἀνάμνησίς τίς ἐστι; μάλιστα

μέντοι, ὅταν τις τοῦτο πάϑῃ περὶ ἐκεῖνα, ὑπὸ χρόνου καὶ

τοῦ μὴ ἐπισκοπεῖν ἤδη ἐπελέληστο; “ἔστιν ἵππον γεγραμμένον ἰδόντα καὶ λύραν

δέ; δ᾽

r } εἰ ᾿ " , ε πανυ μὲν οὐν,᾽ ἔφη. “τί

γεγραμμένην ἀνθρώπου ἀναμνησϑῆναι, καὶ Σιμμίαν ἰδόντα

γεγραμμένον Κέβητος ἀναμνησϑῆναι;᾽

ς , ΟΞ: er TU VU YE. OVUHKHOUV

καὶ Σιμμίαν ἰδόντα γεγραμμένον αὐτοῦ Σιμμίου avauvnodnvaı;’

“ἔστι μέντοι, ἔφη.

Ξ 5 [4 " XIX. “Ao’ οὖν οὐ κατὰ πάντα ταῦτα συμβαίνει τὴν avd- uvnow εἶναι μὲν ἀφ᾽ ὁμοίων, εἶναι δὲ καὶ ἀπ᾽ ἀνομοίων ;’

συμβαίνει." πίο. τι;

ς 2 ΠῚ bar 4 \ m e , 3 ΄ ἀλλ᾽ ὁταν γὲ ἀπὸ τῶν ομοίων ἀναμιμνῃσκηταί oO’ οὐκ ἀναγκαῖον τόδε προσπάσχειν, ἐννοεῖν, εἴτε τι

Er = \ ς N ͵ x ἐλλείπει τοῦτο κατὰ τὴν ὁμοιότητα εἴτε μὴ ἐκείνου, οὐ Ave-

urnodn; "ἀνάγκη. ἔφη.

einen Gegenstand erblickt, der dem anderen gehört, wird an einer That- sache, klar gemacht. 113D ἐπει- δὰν ἀφίκωνται οἵ τετελευτηκότες εἰς τὸν τόπον, ol δαίμων ἕκαστον κομέξει, πρῶτον μὲν διεδικάσαντο οἵ τὲ alas καὶ ὁσίως βιώσαντες καὶ οἵ un. De rep. V 4620 ὅταν που ἡμῶν δάκτυλός του πληγῇ: πᾶσα n κοινωνία N κατὰ τὸ σῶμα πρὸς τὴν ψυχὴν. τεταμένη εἰς μίαν σύνταξιν τὴν τοῦ ἄρχοντος ἐν αὐτῇ ἤσϑετό τε καὶ πᾶσα μα ξυνήλγησε μέρους πονήσαντος ὕλη.

1 τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις. 75D οὐ τοῦτο λήϑην λέγομεν -- ἐπιστήμης ἀποβολήν; Apol. 29.

5 ὑπὸ χρόνον. χρόνος oft im Sinne von längerer Zeit.

10 αὐτοῦ Σιμμίου im Gegensatz zu seinem Bilde.

13 εἶναι μὲν ἀφ᾽ ὁμοίων. So er- innert ein Bild zunächst an den Gegenstand, den es darstellt oder dem es ähnlich ist; es kann aber zugleich an einen "ihm ganz un- ähnlichen erinnern, wenn wir diesen mit dem dem Bilde ähnlichen früher öfter zusammen gesehen haben.

17 σχόπει δή. Der vorher aus- gesprochene Gedanke, dafs ein

σκόπει δή,

n 09, ‘el ταῦτα

Gegenstand uns durch die Erschei- nung eines ibm ähnlichen in Er- innerung gebracht werde, wird nun speciell auf die Ideen und auf die denselben korrespondierenden Be- griffe angewendet, Die Ideen (τὰ εἴδη, ai ἰδέαι) sind dem Platon die unwandelbar für sich bestehenden, körperlosen, aber doch substantiel- len und Realität an sich habenden Urbilder, die von Ewigkeit her an einem übersinnlichen Orte gewesen sind und nach denen die Welt ge- schaffen ist. Die Seele des Menschen ist vor ihrer Geburt der unmittel- baren Anschauung dieser Ideen teilhaft gewesen. Mit der Geburt wird sie von denselben getrennt und die Anschauungen, die sie von ihnen hatte, werden verdunkelt. An die Stelle jener Urbilder treten

‚hun vor die Seele als Abbilder der-

selben die Erscheinungen der Welt,

welche mit den Sinnen wahrnehm- bar sind und durch dieselben der Seele zugeführt werden. Die Seele aberwird. durch die Abbilder wieder an die Urbilder erinnert; dieFormen, in welchen dies geschieht, sind die Begriffe (ai ἔννοιαι), dieallgemeinen Vorstellungen, die durch Abstrak-

74

62 IIAATENOX

οὕτως ἔχει. φαμέν πού τι εἶναι ἴσον, οὐ ξύλον λέγω ξύλῳ οὐδὲ λέϑον λίϑῳ οὐδ᾽ ἄλλο τῶν τοιούτων οὐδέν, ἀλλὰ παρὰ ταῦτα πάντα ἕτερόν τι, αὐτὸ τὸ ἴσον" φῶμέν τι εἶναι μη- δέν; 'φώμεν μέντοι νὴ I, ἔφη Σιμμίας, ᾿ϑαυμαστῶς γε. "ἦ καὶ ἐπιστάμεθα αὐτὸ ἔστιν; 'πάνυ γε, δ᾽ ὅς. ᾿πόϑεν λαβόντες αὐτοῦ τὴν ἐπιστήμην; do’ οὐκ ἐξ ὧν νῦν δὴ ἐλέγο- uev, ξύλα λίϑους ἄλλα ἄττα ἰδόντες ἴσα, ἐκ τούτων ἐκεῖνο ἐνενοήσαμεν ἕτερον ὃν τούτων; οὐχ ἕτερόν σοι φαί- νέται; σκύπει δὲ καὶ τῇδε. do’ οὐ λίϑοι μὲν ἴσοι καὶ ξύλα ἐνίοτε ταὐτὰ ὄντα τῷ μὲν ἴσα φαίνεται, τῷ δ᾽ οὔ; 'πάνυ μὲν οὖν. 'τί δέ; αὐτὰ τὰ ἴσα ἔστιν ὅτε ἄνισά σοι ἐφάνη; ᾿ ἰσότης ἀνισότης; "οὐδεπώποτέ γε, Σώκρατες. “οὐ ταύ- τὸν ἄρα ἐστίν.᾽ δ᾽ ὅς, 'ταῦτά τε τὰ ἴσα καὶ αὐτὸ τὸ ἴσον." "οὐδαμῶς μοι φαένεται, Σώκρατες. "ἀλλὰ μὴν ἐκ τούτων y, ἔφη, τῶν ἴσων ἑτέρων ὄντων ἐκείνου τοῦ ἴσου ὅμως αὐτοῦ τὴν ἐπιστήμην ἐννενόηκάς τε καὶ εἴληφας; “ἀληϑέστατα.᾽

tion von den sinnlichen Erschei- nungen gewonnen werden,

1 ἴσον. Um zu zeigen, wie die Ideen uns durch ihnen ähnliche Erscheinungen in die Erinnerung gerufen werden, wählt Platon die Idee der Gleichheit, auf die er des- halb geführt wird, weil der Begriff der Gleichheit das allen Ideen ge- meinsame und sie von den Er- scheinungen unterscheidende Merk- mal an sich trägt; denn während die Erscheinungen bald die, bald jene Form annehmen, bleiben die Ideen sich ewig selbst gleich.

ξύλον λέϑον. Holz und Stein werden von Platon nicht selten zur Bezeichnung von Gegenständen überhaupt gebraucht. Gorg. 467 E τὰ δὲ μήτε ἀγαϑὰ μήτε κακὰ ἀρὰ τοιάδε λέγεις --- οἷον λίϑους καὶ ξύλα καὶ τάλλα τὰ τοιαῦτα; Theaet. 156E Parm. 129 Ὁ,

κ > [4 2 παρὰ ταῦτα πάντα Eregov τι. 107A ἔχω παρὰ ταῦτα ἀλλο τι λε- γειν.

8 αὐτὸ τὸ ἴσον. S. zu 65D.

4 μέντοι, wie 688,

6 ἐξ ὧν in gleicher Weise, wie ἐκ τούτων auf τὰ ἴσα bezogen und von dem voraufgehenden λαβόντες ἐπιστήμην, wie von dem folgenden

Zvevonoausv abhängig. 740 ἀλλὰ μὴν ἐκ τούτων γ᾽, ἔφη, τῶν ἴσων ἑτέρων ὄντων ἐκείνου τοῦ ἴσου ὅμως αὐτοῦ (τοῦ ἴσου) τὴν ἐπιστήμην ἐννενόηκάς τε καὶ εἴληφας;

9 ἀρ᾽ οὐ λέϑοι. Es kommt vor, dafs dieselben sinnenfälligen Dinge zu derselben Zeit dem einen als gleich erscheinen, dem andern als ungleich. Der Grund davon kann in den Menschen liegen, aber auch in den Dingen, an denen der Be- griff, in dessen Gebiet sie fallen, nie ganz klar und vollständig zur Erscheinung kommt. Der rear Zusammenhang weist darauf hin, dals die letztere Annahme die richtige ist. Gleich der folgende Satz sagt ja deutlich, dafs der Mensch an sich imstande ist αὐτὰ τὰ ἴσα als solche zu erfassen,

11 αὐτὰ τὰ ἴσα. Der Plural, weil der Begriff der Gleichheit den Be- griff der Mehrheit involviert. Eben- so Parm. 129B εἰ μὲν γὰρ αὐτὰ τὰ ὅμοιά τις ἀπέφαινεν ἀνόμοια γι- γνόμενα τὰ ἀνόμοια ὅμοια, τέρας ἄν, οἶμαι, ἦν᾽ εἰ δὲ τὰ τούτων μετέχοντα ἀμφοτέρων ἀμφότερα

᾿ἀποφαίνει πεπονϑότα, οὐδὲν ἔμοιγε

ἄτοπον δοκεῖ εἶναι. 18 ταῦτα, diese gleichen Gegen- stände, wie λέϑοι, ξύλα.

DAIARN. 63 ἔφη. “λέγεις. "οὐκοῦν 1) ὁμοίου ὄντος τούτοις ἀνομοίου ;’ "ndvv

ys.’ "διαφέρει δέ ys,’ δ᾽ ὅς, "οὐδέν" ἕως ἂν ἄλλο ἰδὼν ἀπὸ ταύτης τῆς ὄψεως ἄλλο ἐννοήσῃς; εἴτε ὅμοιον εἴτε ἀνόμοιον, ἀναγκαῖον, ἔφη, "αὐτὸ ἀνάμνησιν γεγονέναι. 'πάνυ μὲν οὖν. “τί δέ; δ᾽ ὅς" N πάσχομέν τι τοιοῦτον περὶ τὰ ἐν τοῖς ξύλοις καὶ οἷς νῦν ! , 3 ,’ " 2 δὴ ἐλέγομεν τοῖς ἴσοις; apa φαίνεται ἡμῖν οὕτως ἴσα εἷναι, Ν᾿ 7 ΕΣ , N 1 γ N - -ὔ-ὦ 7 ὥσπερ αὐτὸ ἔστιν ἴσον, ἐνδεῖ τι ἐκείνῳ τῷ τοιοῦτον εἶναι, οἷον τὸ ἴσον, οὐδέν; “al πολύ yes,’ ἔφη, "ἐνδεῖ, “οὐκοῦν τ “-« ea \ [4 r [4 ὁμολογοῦμεν, ὅταν τίς τι ἰδὼν ἐννοήσῃ, ὅτι βούλεται μὲν τοῦτο, νῦν ἐγὼ ὁρῶ, εἶναι οἷον ἄλλο τι τῶν ὄντων, ἐνδεῖ δὲ Hal οὐ δύναται τοιοῦτον εἶναι οἷον ἐκεῖνο, ἀλλ᾽ ἔστιν φαυ- λότερον, ἀναγκαῖόν που τὸν τοῦτο ἐννοοῦντα τυχεῖν προει-- 3 δότα ἐκεῖνο, & φησιν αὐτὸ προσεοικέναι μέν, ἐνδεεστέρως δὲ . φησιν αὐτὸ προσεοικέναι μέν, ἐνδεεστέρως δὲ " [4 5 27 1 ἔχειν; ᾿ἀναγκη. “τί οὖν; τοιοῦτον πεπόνϑαμεν καὶ ἡμεῖς, οὔ, περέ τε τὰ ἴσα καὶ αὐτὸ τὸ ἴσον; “παντάπασί γε. “ἀναγκαῖον ἄρα ἡμᾶς προειδέναι τὸ ἴσον πρὸ ἐκείνου τοῦ χρόνου, ὅτε τὸ πρῶτον ἰδόντες τὰ ἴσα ἐνενοήσαμεν, ὅτι ὀρέ- γεται μὲν πάντα ταῦτα εἶναι οἷον τὸ ἴσον, ἔχει δὲ ἐνδεεστέ- ρως. “ἔστι ταῦτα. “ἀλλὰ μὴν καὶ τόδε ὁμολογοῦμεν. μὴ ἄλλοϑεν αὐτὸ ἐννενοηχέναι μηδὲ δυνατὸν εἶναι ἐννοῆσαι,

1 οὐκοῦν ὁμοίου. Es macht 7 ἐνδεὶ τι, oder fehltetwas

nichts aus, ob das, wodurch man an die Idee erinnert wird, derselben entsprechend ist oder nicht; denn es war gezeigt, dals man an etwas erinnert werden kann durch etwas anderes, was von demselben ganz verschieden ist,

280g ἂν hier in der Bedeutung dum modo, ‚wenn nur. Ebenso Crat. 389E ἀλλ᾽ ὅμως, ἕως ἂν τὴν αὐτὴν ἰδέαν ἀποδιδῷ, ἐάν τὲ ἕν ἄλλῳ σιδήρῳ, ὅμως ὀρϑῶς ἔχει τὸ ὄργανον, ἐάν τε ἐνθάδε ἐάν τε ἐν βαρβάροις ,τις ποιῇ, 390 A ἕως ἂν τὸ τοῦ ὀνόματος εἶδος ἀποδιδῷ --- οὐδὲν χείρω νομοϑέτην εἶναι τὸν ἐνθάδε N τὸν ὁπουοῦν ἄλλοϑι: 898 οὐδὲν πρᾶγμα, οὐδ᾽ εἰ πρόσ- κειταί τι γράμμα οὐδ᾽ εἰ ἀφήρη- ται, οὐδὲν οὐδὲ τοῦτο, ἕως ἂν ἐγκρατὴς 7 οὐσία τοῦ πράγματος δηλουμένη ἐν τῷ ὀνόματι.

ἀπὸ ταύτης τῆς ὄψεως ΞΞΞ ἐννοή- ons, wie 76A ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι.

4 αὐτὸ nämlich τὸ ἄλλο ἰδόντα - ἄλλο ἐννοῆσαι.

daran, dafs es so ist, wie das Gleiche. τοιοῦτον εἶναι οἷον τὸ tcovist wie ein Substantiv gebraucht, etwa wie die Beschaffenheit der Gleichartigkeit mit dem Gleichen; deshalb ist ἐκείνῳ τῷ vorgesetzt.

9 βούλεται. S. zu 608.

10 εἶναι οἷον ἄλλο. Sokrates redet nicht mehr vom ἴσον, sondern im allgemeinen.

12 ἀναγκαῖόν mov. εἶναι. Vgl. 75D 1111.

τὸν τοῦτο ἐννοοῦντα nimmt das vorhergehende ὅταν τίς τι ἰδὼν ἐννοήσῃ wieder auf.

13 ἐν δεεστέρως δὲ ἔχειν d.i. οὗ δὲ ἐνδ. ἔχειν φησί. ὅ. zu 65A.

20 μηδὲ δυνατὸν εἶναι ἐννοῆσαι. Oben. (65 und 66) erklärte es So- krates für die Pflicht des Philo- sophen, Auge und Ohr der Welt zu verschlielsen und die denkende Seele so dem Einflusse des Leibes zu entziehen, hier erklärt er, dafs Sehen und Hören und überhaupt die sinnlichen Wahrnehmungen das

Zu ergänzen

I A) 4 ı

64 IAATENOX

ἀλλ᾽ ἐκ τοῦ ἰδεῖν ἅψασθαι ἔκ τινος ἄλλης τῶν αἰσϑή- σεων' ταὐτὸν δὲ πάντα ταῦτα λέγω. 'ταὐτὸν γάρ ἐστιν, Σώκρατες, πρός γε βούλεται δηλῶσαι λόγος. “ἀλλὰ μὲν δὴ ἔκ γε τῶν αἰσϑήσεων δεῖ ἐννοῆσαι, ὅτι πάντα τὰ ἐν ταῖς

3 αἰσϑήσεσιν ἐκείνου τε ὀρέγεται τοῦ ἔστιν ἴσον, καὶ αὐτοῦ

ἐνδεέστερά ἐστιν. πῶς λέγομεν; “οὕτως. πρὸ τοῦ ἄρα ἄρξασϑαι ἡμᾶς ὁρᾶν καὶ ἀκούειν καὶ τάλλα αἰσϑάνεσθαι τυχεῖν ἔδει που εἰληφότας ἐπιστήμην αὐτοῦ τοῦ ἴσου, ὅτι ἔστιν, εἰ ἐμέλλομεν τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων ἴσα ἐκεῖσε ἀνοίσειν, ὅτι προ- ϑυμεῖται μὲν πάντα τοιαῦτ᾽ εἶναι οἷον ἐκεῖνο, ἔστιν δὲ αὐτοῦ φαυλότερα. ᾿ἀνάγκη ἐκ τῶν προειρημένων, Σώκρατες. “οὐκοῦν γενόμενοι εὐϑὺς ἑωρῶμέν τε καὶ ἠκούομεν καὶ τὰς

ἄλλας αἰσϑήσεις εἴχομεν; ἱπάνυ yes.’

einzige Mittel seien, durch welches der Mensch zur Erkenntnis, zu Be- griffen und Ideen kommen könne, Beides widerspricht sich nicht. An an den Erscheinungen der Welt, wie sie der Seele durch die Sinne zu-

eführt werden, erwacht in dieser

ie Erinnerung an die früher an- geschauten Ideen. Haben die Sinnesorgane der Seele diesen Dienst geleistet, dann ist es an ihr den ihr dadurch zugeführten Gedanken- formen immer mehr das sinnliche Gewand abzustreifen, in welchem sie ihr zugeführt sind, und sich so von neuem die Anschauung der hinter ihnen verborgenen Urbilder zu verschaffen. Das wird ihr nur dadurch möglich, dafs sie von der Aufsenwelt abstrahiert, sich in sich selbst zurückzieht und den reinen Gedanken walten läfst.

2 ταὐτὸν δὲ πάντα ταῦτα λέγω. Es ist hier kein Anlafs zwischen den verschiedenen Funktionen der Sinne einen Unterschied zu machen.

4 τὰ ἐν ταῖς αἰσϑήσεσιν. Selbst- verständlich ist nur an τὰ ἐν ταῖς αἰσθήσεσιν ἴσα zu denken.

5 τοῦ ἔστιν ἴσον ἃ. 1. τοῦ ὄν- τως ἴσου. Ebenso 75D οἷς ἐπι- σφραγιξόμεϑα τοῦτο ἔστι ἃ. 1. τὸ ὄντως ὄν. Der Relativsatz an Stelle eines Genitivs auch 92D οὐσία ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν τοῦ ἔστιν, an Stelle eines Dativs 1168 ἐγὼ οἶδα ξυγγενομένους γ᾽ ἐνίους ὧν ἂν τύχωσιν ἐπιϑυμοῦντες.

ἔδει δέ γε, φαμέν,

6 πῶς λέγομεν; oder wie sagen wir sonst? Dieser Aus- druck fragt, ob der eben aufge- stellte Satz richtig sei, ob man sich bei ihm beruhigen könne.

9 τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων ἴσα ἐκεῖσε ἀνοίσειν, wie 16 καὶ ἐπὶ ταύτην τὸ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα ἀνα- φέρομεν, 109 ὥσπερ ἐνθάδε ol ἐκ τῆς ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες ὁρῶσι τὰ House. Entsprechend 107D δὴ προστέτακται τοὺς ἐν- ένδε ἐκεῖσε πορεῦσαι. Apol. 32A. S. zu 58A.

ἀνοίσειν kurz für ἀναφέροντες ἐνθυμεῖσϑαι. Ähnlich de leg. III 686E ἐννοῶ γε μήν, ὡς πᾶς, ὃς ἂν ἴδη τι μέγα καὶ δύναμιν ἔχον πολ- λὴν καὶ ῥώμην, εὐθὺς ἔπαϑε τοῦ- το, ὡς εἴπεο ἐπίσταιτο κεχτημένος αὐτῷ χρῆσϑαι ϑαυμάστ᾽ ἂν καὶ πολλὰ κατεργασάμενος εὐδαιμονοῖ.

12 οὐκοῦν γενόμενοι, Wenn das Kind die ihm vorgesprochenen Be- griffe verstehen und die Erschei- nungen auf sie beziehen lernt, so setzt das voraus, dafs in der Seele desselben alle diese Begriffe im Keime bereits vorgebildet liegen. Die Idee des geistig entwickelten Menschen liegt auch bereits im Kinde und bedarf nur der Anregung von aufsen durch Welt und Men- schen, um gleichsam aus ihrem Schlummer geweckt und zum Be- wulstsein gerufen zu werden.

γενόμενοι εὐθύς. 8. zu TOA.

-

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ΦΑΙΔΩΝ, 65

>

πρὸ τούτων τὴν τοῦ ἴσου ἐπιστήμην εἰληφέναι; “ναί. “πρὶν γενέσϑαι ἄρα, ὡς ἔοικεν, ἀνάγκη ἡμῖν αὐτὴν εἰληφέναι. "ἔοικεν." XX. «Οὐκοῦν εἰ μὲν λαβόντες αὐτὴν πρὸ τοῦ γενέσθαι ἔχοντες ἐγενόμεϑα, ἠπιστάμεϑα καὶ πρὶν γενέσϑαι καὶ εὐϑὺς s γενόμενοι οὐ μόνον τὸ ἴσον καὶ τὸ μεῖξον καὶ τὸ ἔλαττον. ἀλλὰ καὶ ξύμπαντα τὰ τοιαῦτα; οὐ γὰρ περὶ τοῦ ἴσου νῦν λόγος ἡμῖν μᾶλλόν τι καὶ περὶ αὐτοῦ τοῦ καλοῦ καὶ αὐτοῦ τοῦ ἀγαϑοῦ καὶ δικαίου καὶ ὁσίου καί, ὅπερ λέγω, περὶ ἁπάν- D τῶν οἷς ἐπισφραγιζόμεϑα τοῦτο, ἔστι, καὶ ἐν ταῖς ἐρωτή- τὸ σεσιν ἐρωτῶντες καὶ ἐν ταῖς ἀποκρίσεσιν ἀποκρινόμενοι. ὥστε ἀναγκαῖον ἡμῖν τούτων πάντων τὰς ἐπιστήμας πρὸ τοῦ γενέ-- σϑαι εἰληφέναι. “ἔστι ταῦτα. “καὶ εἰ μέν γε λαβόντες ἕκά- στοτὲ μὴ ἐπιλελήσμεϑα, εἰδότας ἀεὶ γίγνεσϑαι καὶ διὰ βίου εἰδέναι" τὸ γὰρ εἰδέναι τοῦτ᾽ ἔστιν, λαβόντα του ἐπιστήμην 15 ἔχειν καὶ μὴ ἀπολωλεκέναι. οὐ τοῦτο λήϑην λέγομεν. Σιμμία, ἐπιστήμης ἀποβολήν; Ἱ'πάντως δήπου, ἔφη, * Σώκρατες. “εἰ δέ γε, οἶμαι, λαβόντες πρὶν γενέσϑαι γιγνό-- μένοι ἀπωλέσαμεν. ὕστερον δὲ ταῖς αἰσϑήσεσι χρώμενοι περὶ αὐτὰ ἐκείνας ἀναλαμβάνομεν τὰς ἐπιστήμας, ἃἅς ποτε καὶ πρὶν 80 εἴχομεν, do’ οὐχ καλοῦμεν μανϑάνειν οἰκείαν ἐπιστήμην ἀναλαμβάνειν ἂν εἴη; τοῦτο δέ που ἀναμιμνήσκεσϑαι λέγον-- tes ὀρθῶς ἂν λέγοιμεν: 'πάνυ γε. “δυνατὸν γὰρ δὴ τοῦτό γε ἐφάνη, αἰσϑόμενόν τι ἰδόντα ἀκούσαντα τινα ἄλλην 16 αἴσϑησιν λαβόντα ἕτερόν τι ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι, ἐπελέ.

8. τσ

1 πρὸ τούτων, nämlich πρὸ τοῦ quamperfekt, sondern Perfekt. Denn ὁρᾶν καὶ ἀκούειν καὶ τῶν ἄλλων Platon kann nicht schon hier dar- αἰσϑήσεων. über entscheiden wollen, ob die

4 ἔχοντες. Zu ergänzen αὐτήν. vor der Geburt erhaltenen Begriffe

‚5 τὸ μεῖξον καὶ τὸ ἔλαττον d.i. bei derselben behalten oder ver- zo ἄνισον. loren werden, ob also der Mensch

7 N, καί, Thuk. 1 36 οὐ περὶ τῆς mit dem Wissen der Begriffe ge- Κερκύρας νῦν τὸ πλέον καὶ τῶν boren wird, oder sie sich durch ᾿ϑηνῶν βουλευόμενος. Wiedererinnerung verschaffen mufs.

8 καὶ δικαίου. Der Artikel vor Die Entscheidung darüber überläfst δικαίου καὶ ὁσίου nicht wiederholt. er dem Simmias: πότερον οὖν wigei, Gorg. 459 D καὶ τὸ αἰσχρὸν καὶ τὸ Σιμμία (76 A). καλὸν καὶ ἀγαϑὸν καὶ καπόν, 15 λήϑην -- ἐπιστήμης ἀποβολήν.

9 τοῦτο, ἔστι. 92 οὐσία Phil. 85 ἔστι γὰρ λήϑη͵ μνήμης ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν τὴν τοῦ ἔξοδος, Symp. 208 A λήϑη γὰρ

ἔστιν. ὃ. zu 7SD. ἐπιστήμης ἔξοδος.

10 ἐρωτῶντες καὶ -- ἀποκχρινόμε- 18 περὶ αὐτά, wir gebrauchen da- voı gleich διαλεγόμενοι. 78D καὶ beidie Sinne. αὐτὰ ebenso 600 760. ἐρωτῶντες καὶ ἀποκρινόμενοι. Crit. 19 καὶ πρὶν εἴχομεν. De rep. VIII 50 C, Crat. 390 Ὁ. 547 Ο τοὺς δὲ πρὶν φυλαττομένους.

18 ἐπιλελήσμεϑα ist nicht Plus- 24 ἀπὸ τούτου ἐννοῆσαι. S.zuT4l.

PLAT. PHAED. 5

66 HNAATSENON

- ᾿ ΄ 4 » an ληστο, τοῦτο ἐπλησίαξεν ἀνόμοιον ὄν, ὅμοιον.

ὥστε, ὅπερ λέγω, δυοῖν τὰ ἕτερα, ἤτοι ἐπιστάμενοί γε αὐτὰ γεγό- ναμὲν καὶ ἐπιστάμεθα διὰ βίου πάντες, ὕστερον, οὔς φαμεν μανϑώνειν, οὐδὲν ἄλλ᾽ ἀναμιμνήσκονται οὗτοι, καὶ ud-

ϑησις ἀνάμνησις ἂν εἴη. 'καὶ μάλα δὴ οὕτως ἔχει, Σώ- κοατες.᾽ἢ XXI. Πότερον οὖν αἱρῇ, Σιμμία; ἐπισταμένους ἡμᾶς

Β γεγονέναι ἀναμιμνήσκεσθαι ὕστερον, ὧν πρότερον ἐπιστήμην

0

εἰληφότες ἦμεν; “οὐκ ἔχω, Σώκρατες, ἐν τῷ παρόντι ἑλέσθαι. τί δέ; τόδε ἔχεις ἐλέσϑαι, καὶ πῇ σοι δοκεῖ περὶ αὐτοῦ; ἀνὴρ ἐπιστώμενος περὶ ὧν ἐπίσταται ἔχοι ἂν δοῦναι λόγον οὔ; 'πολλὴ ἀνάγκη,᾽ ἔφη, “αὐ Σώκρατες.᾽ “"ἦ καὶ δοχοῦσί σοι πάντες ἔχειν διδόναι λόγον περὶ τούτων, ὧν νῦν δὴ ἐλέγομεν; ᾿βουλοίμην μέντ᾽ ἄν. ἔφη Σιμμίας" “ἀλλὰ πολὺ μᾶλλον φοβοῦμαι, μὴ αὔριον τηνικάδε οὐκέτι ἀνθρώ- πὼν οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε τοῦτο ποιῆσαι.᾽ “οὐκ ἄρα δοκοῦσί σοι ἐπίστασϑαί γε,᾽ ἔφη, "ὦ Σιμμία, πάντες αὐτά; "οὐδα- ung.” "avanıuvjoxovra ἄρα,’ ποτε ἔμαϑον;᾽ "ἀνάγκη. 'nore λαβοῦσαι al ψυχαὶ ἡμῶν τὴν ἐπιστήμην αὐτῶν; οὐ γὰρ δὴ ἀφ᾽ οὗ γε ἄνϑρωποι γεγόναμεν. “οὐ δῆτα.᾽ ἄρα. ναί. “ἦσαν ἄρα, Σιμμία, al ψυχαὶ καὶ πρότερον, πρὶν εἶναι ἐν ἀνθρώπου εἴδει, χωρὶς σωμάτων καὶ φρόνησιν

“πρότερον 20

2 ἤτοι. ἐπιστάμενοί γε; -ἥ. Protag. 331 B ὅτι ἤτοι ταὐτόν γέ ἐστιν δικαιότης ὁσιότητι ὅτι ὁμοιότα- τον, Apol. 270 τοὺς δὲ δαίμονας οὐχὶ ἤτοι ϑεούς γε ἡγούμεθα ϑεῶν παῖδας;

8 διὰ βίου. S. zu 68 A.

πάντες. Warum πάντες hinzu- gefügt ist, ergiebt sich aus dem folgenden 7 καὶ δοκοῦσί σοι πάν- τὲς ἔχειν dıdovan λόγον περὶ Tov- των, ὧν νῦν δὴ ἐλέγομεν.

ὕστερον zu verbinden mit οὐδὲν ἄλλ᾽ (zu ergänzen ποιοῦσιν) 7, wie leich nachher , ἀναμιμνήσκεσϑαι ὕστερον ὧν πρότερον ἐπιστήμην εἰληφότες ἡμεὲν.

11 δοῦναι λόγον. Die Fähigkeit Rechenschaft von dem, was man weils, zu geben wird auch sonst von Sokrates als das Kriterium des eigentlichen Wissens ange- geben. "De rep. VII 534 Β n καὶ διαλεκτιπὸν καλεῖς τὸν λόγον ἕκά-

στου λαμβάνοντα τῆς οὐσίας; καὶ τὸν μὴ ἔχοντα, na” ὅσον ἂν μὴ ἔχῃ λόγον αὑτῷ TE καὶ ἄλλῳ δι- δόναι, κατὰ τοσοῦτον νοῦν περὶ τούτου οὐ φήσεις ἔχειν:

15 τηνικάδε von der Stunde auch Prot. 310 Β τοῦ ἕνεκα τηνικάδε ἀφίκου;

16 οὐδεὶς ἀξίως οἷός τε τοῦτο ποιῆσαι. Prot. 336 Β sagt Alkibia- des: Σωκράτης μὲν ὰρ ὅδε ὃμο- λογεῖ un μετεῖναί οἱ μακρολογίας καὶ παραχωρεῖ Πρωταγόρᾳ, τοῦ δὲ διαλέγεσθαι οἷός τ εἶναι καὶ ἐπί- στασϑαι λόγον τὲ δοῦναι καὶ δέ- ξασϑαι ϑαυμάζξοιμ᾽ ἂν εἴ τῳ dv- ϑρώπων͵ παραχωρεῖ.

17 αὐτὰ nämlich περὶ ὧν vor δὴ ἐλέγομεν, αὐτὸ τὸ ἴσον, αὐτὸ τὸ καλὸν USW.

18 ἔμαϑον nicht sie lernten, was Wiedererinnerung voraussetzen

würde, sondern sielernten ken- nen, sie wulsten,

oa

ΦΑΙΔΩ͂Ν, 67

H EiXov.

τινὰ εἰπεῖν χρόνον: ἐμαυτὸν οὐδὲν εἰπών."

XXIL

καὶ εἰ μὴ ταῦτα. οὐδὲ τάδε"

τὰ τοιαῦτ᾽

ἀποδέδεικται." 95 καὶ Κέβητα πείϑειν.᾽ οἶμαι"

8 ἐν ποίῳ ἄλλῳ yo. nämlich ἐν τῷ τοῦ γίγνεσθαι.

4 ἄρτι: 75 B.

5 ἐν τούτῳ ἐν ᾧπερ, wie Parm. 162 D ἐν ἐκείνῳ, ἐν ᾧ.

8 ἡμῖν. Der ethische Dativ. 101 σκέψαιο, εἴ σοὺ ἀλλήλοις συμφωνεῖ.

9 καλόν τε καὶ ἀγαϑὸν d.i. αὐτὸ τὸ καλόν, wie 77A τὸ πάντα τὰ τοιαῦτ᾽ εἶναι ὡς οἷον τε μάλιστα, καλόν τε καὶ ἀγαϑόν. Ebenso fehlt der Artikel vor καλὸν Hipp. mai. 293 E τὸ τοιόνδε σκόπει, εἴ σοι Öo- κεῖ καλὸν εἶναι.

10 τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα. S. zu 7 Β.

12 οὕτώς ὥσπερ οὕτως, wie im Lateinischen sicut sic. Dem.

εἰ μὴ ἄρα γιγνόμενοι λαμβάνομεν, Σώκρατες, ταύτας τὰς ἐπιστήμας" οὗτος γὰρ λείπεται ἔτι 6 χρόνος." ἑταῖρε ἀπόλλυμεν δὲ αὐτὰς ἐν ποίῳ ἄλλῳ χρόνῳ; οὐ γὰρ δὴ ἔχοντές ys αὐτὰς γιγνόμεϑα, ὡς ἄρτι ὡμολογήσαμεν. 5 ἐν τούτῳ ἀπόλλυμεν, ἐν ᾧπερ καὶ λαμβάνομεν; ἔχεις ἄλλον «οὐδαμῶς. Σώκρατες, ἀλλ᾽ ἔλαϑον

"Ao’ οὖν οὕτως ἔχει..᾽ μὲν ἔστιν, ϑρυλοῦμεν del, καλόν TE καὶ ἀγαϑὸν καὶ πᾶσα 109 τοιαύτη οὐσία, καὶ ἐπὶ ταύτην τὰ ἐκ τῶν αἰσϑήσεων πάντα ἀναφέρομεν ὑπάρχουσαν πρότερον ἀνευρίσκοντες ἡμετέραν E οὖσαν καὶ ταῦτα ἐκείνῃ ansındlouev, ἀναγκαῖον, οὕτως ὥσπερ καὶ ταῦτα ἔστιν. οὕτως καὶ τὴν ἡμετέραν ψυχὴν εἶναι καὶ [4 c er \ « Bi ς [4 πρὶν γεγονέναι ἡμᾶς" εἰ δὲ un ἔστι ταῦτα, ἄλλως av λόγος 15 οὗτος εἰρημένος ein; do’ οὕτως ἔχει. καὶ ἔδη ἀνάγκη ταῦτά te εἶναι καὶ τὰς ἡμετέρας ψυχάς, πρὶν καὶ ἡμᾶς γεγονέναι, Ἱὑπερφυώς, Σώκρατες. ἔφη Σιμμίας. «δοκεῖ uoı αὐτὴ ἀνάγκη εἶναι, καὶ εἰς καλόν γε καταφεύγει λόγος εἰς τὸ ὁμοίως εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν, 77 \ , δὼ μ᾽ \ 2 a \ - ᾿ 5 20 πρὶν γενέσθαι ἡμᾶς. καὶ τὴν οὐσίαν. ἣν σὺ νῦν λέγεις. οὐ γὰρ ἔχω ἔγωγε οὐδὲν οὕτω μοι ἐναργὲς ὃν ὡς τοῦτο. τὸ πάντα εἶναι ὡς οἷόν τε μάλιστα, καλόν TE καὶ ἀγαϑὸν \ 3 , τι \ - N A Yaı9 \ οὖ > -" καὶ τάλλα πάντα. αἱ συ νῦν δὴ ἔλεγες" καὶ ἐμοὶ δοκεῖ ἱκανῶς “τί δὲ δὴ Κέβητι; ἔφη Σωκράτης" “δεῖ γὰρ “ἱκανῶς, καίτοι καρτερώτατος ἀνθρώπων ἐστὶν πρὸς τὸ ἀπιστεῖν

“εἶεν,

ἔφη. ἡμῖν. Σιμμία; εἰ

ἔφη Σιμμίας, "ὡς ἔγωγε

Olynth. I 15 un τὸν αὐτὸν τρόπον, ὥσπερ οἵ δανειξόμενοι --- οὕτω καὶ ὑμεῖς.

ὥσπερ καί. 8. zu 64C,

13 ταῦτα ἔστιν. 10 καὶ τοῦτο ἱκανὸν τεχμήριον τοῦ ταῦτ᾽ εἶναι.

14 ἄλλως, μάτην. 115 ἄλλως λέγειν, Orit. 46 D.

18 εἷς καλὸν und ἐν καλῷ den Attikern sehr geläufig in der Be- deutung passend,

23 καὶ ἐμοὶ δοκεῖ ἱκανῶς ἀπο- δέδεικται. 108 D ö βίος μοι δοκεῖ ἐμός _ τῷ μήκει τοῦ λόγου οὐκ ἐξαρκεῖ.

26 καρτερώτατος. Die Disputie- renden werden oft mit Kämpfenden verglichen, Vgl. 63 A.

5*

) |

68

τοῖς λόγοις. ἀλλ᾽

HAAT2NOL

οἶμαι οὐκ ἐνδεῶς τοῦτο πεπεῖσϑαι αὐτόν,

Β ὅτι, πρὶν γενέσϑαι ἡμᾶς, ἦν ἡμῶν ψυχή.

XXI,

Ei μέντοι, καὶ ἐπειδὰν ἀποϑάνωμεν, ἔτι ἔσται,

οὐδὲ αὐτῷ μοι doxel, ἔφη, "ὦ Σώκρατες, ἀποδεδεῖχϑαι, ἀλλ᾽ ἔτι ἐνέστηκεν, νῦν δὴ Κέβης ἔλεγε, τὸ τῶν πολλῶν, ὕπως μὴ ἀποϑνήσκοντος τοῦ ἀνθρώπου διασκεδαννῦται ψυχὴ καὶ

- -" - N 7 αὐτῇ τοῦ εἶναι τοῦτο τέλος ἡ.

τί γὰρ κωλύει γίγνεσθαι μὲν

αὐτὴν καὶ ξυνίστασθϑαι ἄλλοϑέν ποϑὲν καὶ εἶναι, πρὶν καὶ εἰς ἀνθρώπειον σῶμα ἀφικέσϑαι, ἐπειδὰν δὲ ἀφίκηται καὶ ἀπαλλάττηται τούτου. τότε καὶ αὐτὴν τελευτᾶν καὶ διαφϑ᾽εί-

Ο ρεσϑαι;᾽ “εὖ λέγεις.᾽ ἔφη,

“ὦ Σιμμία,

Κέβης. "φαίνεται

γὰρ ὥσπερ ἥμισυ ἀποδεδεῖχϑαι οὗ δεῖ, ὅτι, πρὶν γενέσθαι

ἡμᾶς, ἦν ἡμῶν ψυχή: δὰν ἀποθάνωμεν,

μέλλει τέλος ἀπόδειξις ἔχειν.

δεῖ δὲ προσαποδεῖξαι. ὅτι. καὶ ἐπει-- οὐδὲν ἧττον ἔσται πρὶν γενέσϑαι, εἰ ς 7

015

"ἀποδέδεικται wev, ἔφη.

Σιμμία τε καὶ Κέβης. Σωκράτης, 'καὶ νῦν, εἰ ϑέλετε συν - ϑεῖναι τοῦτόν τε τὸν λόγον εἰς ταὐτὸν καὶ ὃν πρὸ τούτου ὡμολογήσαμεν. τὸ γίγνεσϑαι πᾶν τὸ ξῶν ἐκ τοῦ τεϑνεῶτος. D εἰ γὰρ ἔστι μὲν ψυχὴ καὶ πρότερον, ἀνάγκη δὲ αὐτῇ εἰς τὸ &nv ἰούσῃ τε καὶ γιγνομένῃ μηδαμόϑεν ἄλλοϑεν ἐκ ϑα- νάτου καὶ τοῦ τεϑνάναι γίγνεσθαι, πῶς οὐκ ἀνάγκη αὐτήν, καὶ ἐπειδὰν ἀποθάνῃ. εἶναι, ἐπειδή γε δεῖ αὖϑις αὐτὴν yiyve- σϑαι; ἀποδέδεικται μὲν οὖν, ὅπερ λέγεται, καὶ νῦν.

XXIV. Ὅμως δέ μοι δοκεῖς σύ τε καὶ Σιμμίας ἡδέως ἂν καὶ τοῦτον διαπραγματεύσασϑαι τὸν λόγον ἔτι μᾶλλον καὶ δεδιέναι τὸ τῶν παίδων, μὴ ὡς ἀληϑῶς ἄνεμος αὐτὴν ἐκ-

5 ἐνέστηκεν. Dem, adv. Callicl. 10 εἰσπῖπτον (τὸ ὕδωρ) εἰς τὴν ὁδόν,

μὲν ἂν εὐοδῇ, φέρεται κάτω κατὰ τὴν ὁδόν" N, δ᾽ ἂν ἐνστῇ τι, τηνι- καῦτα τοῦτ᾽ εἰς τὰ χωρία ὑπερ- αίρειν ἀναγκαῖον ἤδη.

6 διασκεδαννῦται ist hier Kon- junktiv, aus διασκεδαννύηται ent- standen, wie 118 A πηγνῦτο Opta- tiv, ans πηγνύοιτο entstanden.

8 ἄλλοϑέν ποϑεν, nämlich als der Leib, der auf Erden entstanden ist.

14 εἰ μέλλει ἔχειν, wenn der Beweis vollständig sein soll, De rep. VIII 567 B ὑπεξαιρεῖν δὴ τούτους πάντας δεὲ τὸν τύραννον, εἰ μέλλει ἄρξειν.

. 20 ἐκ ϑανάτον καὶ τοῦ τεϑνάναι.

Eine ähnliche Verbindung findet

sich 78 B τῷ μὲν συντεϑέντι τε καὶ συνϑ)έτῳ ὄντι φύσει.

28 ὅπερ λέγεται, wie gesagt. So λέγεται 63 C ὥσπερ γε καὶ πά- λαι λέγεται, 61 Ο ὅπερ πάλαι ἐν τῷ λόγῳ λέγεται, 81 Ο ὥσπερ λέγεται. S. zu ὅ8 Ο.

24 δοκεῖς σύ τε καὶ Σιμμίας. Ebenso, steht das Verb im Singular 102 A ἀληϑέστατα, ἔφη, λέγεις, τε Σιμμίας ἅμα καὶ Κέβης.

26 δεδιέναι --- μὴ --- διαφυσᾷ καὶ διασχεδάννυσιν. μὴ mit dem Indi- kativ nach einem verbum timendi; man fürchtet, dafs dieser Satz sich bewahrheiten werde, dafs, was von der Seele hier ausgesagt wird, be- stehe und Geltung habe: Ebenso 84 E φοβεῖσϑε, un δυσκολώτερόν τι

a

μι

20

|

DPAIASN,

βαίνουσαν ἐκ τοῦ σώματος διαφυσᾷ καὶ διασκεδάννυσιν, ἄλλως |

[4 \ , 3 τὸ καὶ ὅταν τύχῃ τις μὴ ἐν νηνεμέᾳ, ἀλλ᾽ ἐν μεγάλῳ τινὶ πνεύ--

ματι ἀποϑνηήσκων,."

καὶ Κέβης ἐπιγελάσας"

‘og δεδιότων,

nd 2 ΒΩ ᾿ f δ "Ὁ ἔφη, “ὦ Σώκρατες, πειρῶ ἀναπείϑειν, μᾶλλον δὲ μὴ ὡς ἡμῶν 5 δεδιότων, ἀλλ᾽ ἴσως ἔνι τις καὶ ἐν ἡμῖν παῖς, ὅστις τὰ τοιαῦτα

φοβεῖται.

νατὸον ὥσπερ τὰ μορμολύκεια.᾽ IN r δ Y Γ, ἐπάδειν αὐτῷ ἑκάστης ἡμέρας, ἕως ἂν Ebendonre.’

er 5 ᾿ \ Ν x ΄ τοῦτον οὖν πειρώμεϑα πείϑειν μὴ δεδιέναι τὸν ϑά-

“ἀλλὰ yon, ἔφη Σωκράτης, ᾿πόϑεν

οὖν, ἔφη, "ὦ Σώκρατες, τῶν τοιούτων ἀγαϑὸν ἐπῳδὸν ληψό- 1 ἱδϑα, ἐπειδὴ 06V,’ ἔφη, “ἡμᾶς ἀπολείπεις ; 'πολλὴ μὲν "Ελλάς,

νῦν διάκειμαι ἐν τῷ πρόσϑεν Bio, Auch hier wird gefürchtet, dafs etwas schon bestehe. Lys. 218D φο- βοῦμαι, μὴ λόγοις ψευδέσιν ἐντετυ- χήκαμεν. Aken, Temp. u.Mod. 8 162.

ἄνεμος. Vgl. 10 ἋΣ

ὡς. δεδιότων μᾶλλον δὲ μὴ ὡς ἡμῶν δεδιότων. Dadurch, dafs absolute Genitive, nicht Accusative von πειρῶ ἀναπείϑειν abhängig gesetzt sind, erhält dieses Satzglied mehr Selbständigkeit und Nach- druck. Ebenso ist un vor ὡς ἡμῶν δεδιότων gestellt, um dem Gegen- satze mehr Nachdruck zu geben. Crit. 41}.

5 ἔνι τις καὶ ἐν ἡμῖν παῖς, ein Kind steckt auch.noch in uns. Dieses Ausdruckes bedient sich Ke- bes mit Rücksicht auf das von So- krates gebrauchte δεδιέναι τὸ τῶν παίδων. Wenn auch die Befürch- tungen der Anwesenden diese werden wohl unter ἡμῶν und ἡμῖν zu verstehen sein, nıcht blofs Sim- mias und Kebes nicht so weit gehen, wie Sokrates im Scherze an- genommen hatte, wenn sie also auch nicht in der materialistischen Auffassung vom Wesen der Seele befangen sind, als könne sie nach ihrer Trennung vom Körper ein Windhauch zerblasen, so könnten doch immerhin ähnliche Befürch- tungen (τὰ τοιαῦτα φοβεῖται) in ihnen vorhanden sein, da ihre Über- zeugung von der Unsterblichkeit der Seele noch nicht genügend be- festigt sei.

7 μορμολύκεια erklärt Timaeus durch τὰ φοβερὰ τοῖς παισὶ προσ- ὠπεῖα.

8 ἐπάδειν. ἐπῳδαί, carmina, sind auf Äskulap zurückgeführte Zau- berformeln, die gesungen oder ge- sprochen Krankheiten aller Art heben sollten. Da sie insbesondere auch auf Seelenleiden, wie Liebes- schmerz, angewendet wurden, lag es den Philosophen nahe mit ihnen die Mittel zu vergleichen, welche sie den Menschen zur Beruhigung der Leidenschaften anempfahlen. Insbesondere hat Platon, der gern altertümliche religiöse Volksvor- stellungen nach ihrem tieferen Sinne zu deuten sucht, mehrfach die Philo- sophie als solche heilende Zauber- formel bezeichnet. Charm. 157 A ϑεραπεύεσϑαι δὲ τὴν ψυχὴν ἔφη -- ἐπῳδαῖς τισι" τὰς δ᾽ ἑπῳδὰς ταῦτας τοὺς λόγους eivaı τοὺς κα- λούς. ἐκ δὲ τῶν τοιούτων λόγων ἐν ταῖς ψυχαῖς σωφροσύνην ἐγ- γίγνεσϑαι, ἧς ἐγγενομένης καὶ παρ- ovons πον ἤδη εἶναι τὴν ὑγίειαν καὶ τῇ κεφαλῇ καὶ τῷ ἄλλῳ σώματι πορίζειν. CH. Phaed. 114. D χρὴ τὰ τοιαῦτα ὥσπερ ἐπάδειν ἑαυτῷ.

8 ἐξεπῴσητε. Soph. 0. Οἱ 1192 εἰσὶ χατέροις γοναὶ κακαὶ καὶ ϑυ- μὸς ὀξύς, ἀλλὰ νουϑετούμενοι φί- λων ἐπῳδαῖς ἐξεπάδονται φύσιν.

πόϑεν οὖν, ἔφη ἐπειδὴ σύ, ἔφη. Ahnliche Wiederholungen 890 un γενώμεϑα, δ᾽ ὅς, μισόλογοι ὡς οὐκ ἔστιν, ἔφη. 103 C εἶπεν" ὧρα μή που, ᾿Κέβης, ἔφη. 118 A καὶ ἐκκαλυψάμενος -- εἶπεν, δὴ τελευταῖον ἐφϑέγξατο" @ Κρίτων, ἔφη, τῷ ᾿ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκ- τρυόνα.

10 πολλὴ μὲν Ἑλλας. Thucyd. VI 13, 3 πολλὴ δ᾽ Σικελία, wo

-]

-

70 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἐμ... u οὐ λ BE

ἔφη, "ὦ Κέβης, ἐν ἔνεισί που ἀγαϑοὶ ἄνδρες, πολλὰ δὲ καὶ τὰ τῶν βαρβάρων γένη, οὗς πάντας χρὴ διερευνᾶσϑαι ξητοῦν- τας τοιοῦτον ἐπῳδὸν μήτε χρημάτων φειδομένους μήτε πόνων᾽ ὡς οὐκ ἔστιν, εἰς ὅτι dv ἀναγκαιότερον ἀναλίσκοιτε χρήματα. ξητεῖν δὲ χρὴ καὶ αὐτοὺς μετ᾿ ἀλλήλων" ἴσως γὰρ ἂν οὐδὲ ῥαδίως εὕροιτε μᾶλλον ὑμῶν δυναμένους τοῦτο ποιεῖν." "ἀλλὰ ταῦτα μὲν δή,᾽ ἔφη, ᾿ὑπάρξει,᾽ Κέβης" ᾿ὅϑεν δὲ ἀπελίπομεν, ἐπανέλθωμεν, εἴ σοι ἡδομένῳ ἐστέν.᾽ "ἀλλὰ μὴν ἡδομένῳ ye' πῶς γὰρ οὐ μέλλει; 'καλῶς,᾽ ἔφη, “λέγεις.

XXV. 'Οὐκοῦν τοιύνδε rı,’ δ᾽ ὃς Σωκράτης, “δεῖ 1 ἡμᾶς ἐρέσϑαι ἑαυτούς, τῷ ποίῳ τινὶ ἄρα προσήκει τοῦτο τὸ πάϑος πάσχειν τοῦ διασκεδάννυσθαι καὶ ὑπὲρ τοῦ ποίου τινὸς δεδιέναι, un πάϑη αὐτό, καὶ τῷ ποίῳ τινὶ οὔ; καὶ μετὰ τοῦτο αὖ ἐπισκέψασθαι, πότερον ψυχή ἐστιν, καὶ ἐκ τούτων ϑαρ- ρεῖν δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας ψυχῆς; ᾿ἀληϑῆ,᾽ ἔφη,

“λέγεις.

‘do’ οὖν τῷ μὲν συντεϑέντι τε καὶ συνϑέτῳ ὄντι

φύσει προσήκει τοῦτο πάσχειν, διαιρεϑῆναι ταύτῃ, ἧπερ συν-

der Scholiast πολλὴ durch εὐρύχω- oog erklärt. Schon bei Homer findet sich πολὺ re Iliad, IV 244, πολ- An χώρη 520, πολλὴ γαῖα Odyss. XIV 380. τ,

1 πολλὰ δὲ καὶ τὰ τῶν βαρβάρων γένη. Der wissenschaftliche Kosmo-

olitismus ist eher erklärlich bei

laton, der auf seinen Reisen die Barbaren kennen und achten lernte, als bei Sokrates, der direkte Be- rührungen mit ihnen nicht hatte. Platon wird also hier dem Sokrates eine Ansicht beilegen, die ihm selbst gehört. Möglich, dafs diese Stelle ım Zusammenhang mit den kos- mopolitischen Lehren Sokratischer Schüler, z. B. der Cyniker, den An- lafs zu dem Mifsverständnis gegeben hat, das wir auch bei Cicero finden Tuse. V 37, 108 Socrates quidem cum rogaretur cuiatem se esse dice- ret, mundanum, inquit; totius enim mundi se incolam et civem arbitra- batur.

4 οὐκ ἔστιν, εἰς ὅτι av ἀνα- λίσκοιτε. 89 D ὡς οὐκ ἔστιν ὅτι ἂν τις μεῖζον τούτου κακὸν πάϑοι.

ξητεῖν d. 1. τὴν ξήτησιν τοῦ πράγματος ποιεῖσϑαι.

ΣΕ ἘΝ ὑπάρξει, Κέβης. 8. zu

ὅϑεν δὲ ἀπελίπομεν, ἐπανέλ- »ousv. (ic. n. ἃ. Ill 23, 60 sed eo iam, unde huc digressi sumus, re- vertamur. Vgl. 72 A.

9 πῶς γὰρ οὐ μέλλει, nämlich μοι ἡδομένῳω εἶναι.

11 ἑαυτοὺς gleich ἡμᾶς αὐτούς. 101 0 σὺ δὲ δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον τὴν ἑαυτοῦ σκιάν.

τοῦτο τὸ πάϑος τοῦ διασκε- δάννυσθαι. 96B τὰς αἰσϑήσεις παρέχων τοῦ ἀκούειν καὶ ὁρᾶν καὶ ὀσφραίνεσθαι, 97 A αὐτὴ ἄρα αἰτία αὐτοῖς ἐγένετο δύο γενέσθαι, EVV- οδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι.

13 οὔ, das in den Hdschr. fehlt, verdankt man Heindorf. Ohne das- selbe wäre das en πότερον ψυχή ἐστιν unverständlich,

14 ψυχή. 80 A ποτέρῳ οὖν 7] ψυχὴ ἔοικεν; Ohne Artikel 79 E 83 C.

15 δεδιέναι ὑπὲρ τῆς ἡμετέρας ψυχῆς. 88 Β δεδιέναι ὑπὲρ τῆς αὖὐ- τοῦ ψυχῆς. De rep. III 881 Ὁ.

16 τῷ μὲν συντεϑέντι τὲ καὶ συν- ϑέτῳ ὄντι. Das Zusammengesetzte wird nach seinem Werden (συντε- $£v) und nach seinem Sein oder Be- stehen (σύνϑετον ὄν) gefalst. Vgl. 77 ἐκ ϑανάτου καὶ τοῦ τεϑνάναι.

11 φύσει zu verbinden mit προσ- ἥκει τοῦτο πάσχειν.

σι

ΕΣ

10

ΦΑΊΔΩΝ,

11

ἐτέϑη" εἰ δέ τι τυγχάνει ὃν ἀξύνϑετον, τούτῳ μόνῳ προσήκει

\ [4 - N ᾿ μὴ πάσχειν ταῦτα. εἴπερ τῶ ἄλλω; “οὐκοῦν ἅπερ ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ καὶ ὡσαύτως

ἔχειν, Κέβης.

'δοκεῖ wor,’ ἔφη. “οὕτως

ἔχει, ταῦτα μάλιστα εἰκὸς εἷναι τὰ ἀξύνϑετα, τὰ δὲ ἄλλοτ᾽ 5 ἄλλως καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτά, ταῦτα δὲ εἶναι τὰ σύνθετα;

“ἔμοιγε δοκεῖ οὕτως."

“ἴωμεν Ön, ἔφη. "ἐπὶ ταῦτα, ἐφ᾽ ἅπερ

- , τ

ἐν τῷ ἔμπροσθεν λόγῳ. αὐτὴ οὐσία, ἧς λόγον δίδομεν τοῦ > e #

εἶναι καὶ ἐρωτῶντες καὶ ἀποκρινόμενοι, πότερον ὡσαύτως ἀεὶ

ἔχει κατὰ ταὐτὰ ἄλλοτ᾽ ἄλλως; αὐτὸ τὸ ἴσον. αὐτὸ τὸ καλόν,

αὐτὸ ἕκαστον, ἔστιν.

- [4 3 3 - τινοῦν ἐνδέχεται, ἀεὶ αὐτῶν ἕκαστον.

τὸ ὄν, μή ποτὲ μεταβολὴν καὶ ἡν-

ἔστι μονοειδὲς ὃν

\ Ε x e [4 \ 8 " ! 206. αὐτὸ χαϑ' αὑτὸ ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχει καὶ οὐδέποτε οὐδα-

- - 7 [4 un οὐδαμῶς αλλοίωσιν οὐδεμίαν ἐνδέχεται: ς ς \ Ba NT 3 ΄ , Κέβης. 'κατὰ ταὐτὰ ἔχειν, Σώκρατες.

δυλοιΐ avayıan,

epN, “τί δὲ

“ὡσαύτως.

ss τῶν πολλῶν [καλῶν], οἷον ἀνθρώπων ἵππων ἱματίων

εἴπερ tw ἄλλῳ. Die übliche volle Formel am Schlusse des Satzes, obwohl mit Rücksicht auf das vor- ausgegangene τούτῳ μόνω genügt haben würde, εἴπερ τῳ.

8 κατὰ ταὐτὰ καὶ ὡσαύτως ἔχει. Ohne καὶ 180 ὡσαύτως ἀεὶ ἔχει κατὰ ταὐτά, ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχει, 808Β ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι,

4 ταῦτα ist Prädikat. 109 E ἐκεῖ- νός ἐστιν ἀληϑῶς οὐρανός, 111 A ὅπερ ἡμῖν τὸ ὕδωρ τὲ καὶ ϑά- λαττά Se τοῦτο ἐκεῖ τὸν ἀέρα, δὲ ἡμῖν ἀήρ, ἐκείνοις τὸν αἰϑέρα.

τὰ δὲ ἀλλοτ᾽ ἄλλως. Aus ἔχει ist ἔχοντα zu ergänzen. τὰ δὲ ταῦτα δέ. Das δὲ im

Gegensatze wiederholt. 80 δὲ ψυχὴ ἄρα αὕτη δὲ δή, 81 Β τὸ

δὲ τοῖς ὄμμασι σκοτῶδες -- τοῦτο δὲ εὐθισμένη μισεῖν. 118 οἱ δ᾽ ἂν δόξωσιν ἀνιάτως ἔχειν zov-

τους δὲ προσήχουσα μοῖρα δίπτει εἰς τὸν Τάρταρον. οὗ δ᾽ ἂν ἰάσιμα μέν, μεγάλα δὲ δόξωσιν ἡμαρτη-

κέναι ἁμαρτήματα τούτους δὲ ἐμπεσεῖν μὲν εἰς τὸν Τάρταρον ἀνάγκη.

6 ἴωμεν. ἰέναι hat hier den Sinn von redire, auf etwas zurück- kommen. Theaet. 177 C ἐπὶ δὲ τὰ ἔμπροσϑεν ἴωμεν, Polit. 271 Β τοὺς πρεσβύτας ἐπὶ τὴν τοῦ παιδὸς ἰέναι φύσιν, Parm. 137 A, Vgl. 91C.

7 ἐν τῷ ἔμπροσθεν λόγῳ, 66 D fe.

ns λόγον δίδομεν τοῦ εἶναι, die Wekenkeit selbst, für welche wir als Erklärung die des Seins geben, d.h. die wir als das Sein erklären. S. zu 65 D und 75 D.

8 ἐρωτῶντες καὶ ἀποχρινόμενοι. S. zu 75D.

10 τὸ ὄν, μή ποτε μεταβολὴν -- ἐνδέχεται; --- ἀλλοίωσιν οὐδεμίαν ἐνδέχεται; Nicht Doppelfrage; denn das zweite Glied sagt nur in an- derer Form dasselbe, was das erste Glied enthält. Das’ un des ersten Gliedes ist ohne Einflufs auf das zweite. Diese Formel braucht Pla- ton nicht selten, um etwas genau und allseitig festzustellen. „Apol. 25A ἀλλ᾽ ἄρα um οἵ ἐν τῇ ἐκκλη: σίᾳ διαφϑείρουσι τοὺς “νεωτέρους; κακεῖνοι βελτίους ποιοῦσιν ἅπαντες;

11 μονοειδές. Cic. Cat. mai. 21, 18 cum simplex animi natura esset neque haberet in se quidquam ad- miztum dispar sur atque dıssimile.

12 οὐδαμῇ οὐδαμῶς. Ähnlich 100 D ὅπῃ 'δὴ καὶ ὅπως. 14 τί δὲ τῶν πολλῶν. Wie man

sagt τί κρίνεις, ἡγῇ, οἴει τινὸς (de rep. Υ 4098 τί δὲ ἕππων οἴει καὶ τῶν ἄλλων ξῴώων), so wird auch elliptisch gesagt τί δέ τινος; Gorg. 509 D τί δὲ δὴ τοῦ ἀδικεῖν: πότε- ρον ἐὰν μὴ βούληται Πτως ἵκα- νὸν τοῦτ᾽ ἔστιν etc. .65D.

15 τῶν πολλῶν, τὰ Des werden

D

7

c

12 IIAAT2NOX

ἄλλων ὡντινωνοῦν τοιούτων ἴσων καλῶν πάντων τῶν ἐκείνοις ὁμωνύμων; do« κατὰ ταὐτὰ ἔχει, πᾶν τοὐναντίον ἐκείνοις οὔτε «αὐτὰ αὑτοῖς οὔτε ἀλλήλοις οὐδέποτε, ὡς ἔπος εἰπεῖν, οὐδαμῶς κατὰ ταὐτά [ἐστιν]; οὕτως [eb], ἔφη, [ταὔτα,] Κέβης" οὐδέποτε ὡσαύτως ἔχει. “οὐκοῦν τούτων μὲν κἂν ἅψαιο, κἂν ἴδοις, κἂν ταῖς ἄλλαις αἰσϑήσεσιν αἴσϑοιο, τῶν δὲ κατὰ ταὐτὰ ἐχόντων οὐκ ἔστιν, ὅτῳ nor’ ἂν ἄλλῳ ἐπιλάβοιο τῷ τῆς διανοίας λογισμῷ, ἀλλ᾽ ἔστιν ἀειδῆ τὰ τοιαῦτα καὶ οὐχ ὁρατά; 'παντάπασιν,᾽ ἔφη, ᾿ἀληϑῆ λέγεις."

ΧΧΥΙ. Θῶμεν οὖν βούλει.᾽ ἔφη, 'δύο εἴδη τῶν ὄντων, τὸ μὲν ὁρατόν, τὸ δὲ ἀειδές;" 'ϑρώμεν,᾽ ἔφη. καὶ τὸ μὲν ἀει-- δὲς ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ἔχον, τὸ δὲ ὁρατὸν μηδέποτε κατὰ ταὐτώ;᾽ ‘al τοῦτο,᾽ ἔφη, ᾿ϑῶμεν. 'φέρε δή, δ᾽ ὅς, “ἄλλο τι ἡμῶν αὐτῶν τὸ μὲν σῶμά ἐστι, τὸ δὲ ψυχή; “οὐδὲν ἄλλο,’ ἔφη. 'ποτέρῳ οὖν ὁμοιότερον τῷ εἴδει φαῖμεν ἂν εἶναι καὶ ξυγ- γενέστερον τὸ σώμα; 'navri, ἔφη, 'τοῦτό γε δῆλον, ὅτι τῷ ὁρατῷ. “τί δὲ ψυχή; ὁρατὸν ἀειδές,᾽ “οὐχ ὑπ’ ἀνϑρώ- πῶν γε, Σώκρατες, ἔφη. "ἀλλὰ μὴν ἡμεῖς γε τὰ ὁρατὰ καὶ τὰ μὴ τῇ τῶν ἀνθρώπων φύσει λέγομεν" ἄλλῃ τινὶ οἴει; τῇ τῶν ἀνθρώπων. “τί οὖν περὶ ψυχῆς λέγομεν; ὁρατὸν

hier in gleicher Weise den Ideen entgegengesetzt, wie 68 0 οὗ πολλοὶ den Philosophen.

καλῶν findet sich in allen Hdschr., wird aber wohl mit Classen für ein späteres Einschiebsel anzusehen sein. Denn der Einheit der Ideen kann zunächst nur die Vielheit der sinnlich wahrnehmbaren Dinge ent- gegengesetzt werden: τὰ noAld, οἷον ἀνϑρώποι ἵπποι und nach Aufzählung einiger Beispiele kann erst von den diesen Dingen zu- kommenden Eigenschaften die Rede sein: ἴσων καλῶν U. 8. W.

2 ἄρα n. Die Frage mit dient nur dazu, die vorhergehende näher zu bestimmen. Apol. 27 A ἄρα γνώσεται Σωκράτης σοφὸς δὴ ἐμοῦ χαριεντιξομένου καὶ ἐναντί᾽ ἐμαυτῷ λέγοντος, ἐξαπατήσω αὐτὸν καὶ τοὺς ἄλλους τοὺς ἀκού- οντας; Euthyphr. Τ Β.

4 κατὰ ταὐτά. Zu ergänzen ἔχει. Vgl. 18 0.

οὕτως, ἔφη. ἀγαπήσομεν,

De rep. V 4120

ἐὰν ὅτι ἐγγύτατα

αὐτῆς 7 καὶ πλεῖστα, τῶν ἄλλων ἐκείνης μετέχῃ; “οὕτως᾽, ἔφη' “ἀγαπήσομεν.

‚5 οὐκοῦν τούτων μέν. Tim. 28 A τὸ μὲν δὴ νοήσει μετὰ λόγου περι- ληπτὸν ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ὦν, τὸ δ᾽ av δόξῃ μετ᾽ αἰσϑήσεως ἀλόγου δοξαστὸν γιγνόμενον καὶ ἀπολλύ- μενον, ὄντως δὲ οὐδέποτε ὄν.

10 Θῶμεν οὖν βούλει. Gorg. 454 E βούλει οὖν δύο εἴδη ϑῶμεν πειϑοῦς, Phaed. 99 D βούλει σοι, ἔφη, ἐπί- δειξιν ποιήσωμαι:

11 ὁρατόν. S. zu 65 B.

ἀειδὲς. 79 B wird ἀόρατον und οὐχ ὁρατὸν dafür gesetzt.

13 ἡμῶν αὐτῶν nicht reflexiv, wie Crit. 52 ἄλλο τι οὖν, ἂν φαῖεν, ξυνϑήκας τὰς πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς καὶ ὁμολογίας παραβαίνεις: Der Genitiv selbst abhängig von zo μέν, τὸ δέ.

15 ποτέρῳ -- τῷ εἴδει. Der Ar- tikel mit Rücksicht auf das Vor- hergehende. Ebenso 79 D 89 C.

‚19 τῇ τῶν ἀνθρώπων φύσει. 87E τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας.

σι

20

DAIARN. 13

ἀόρατον εἷναι; “οὐχ ὁρατόν. “ἀειδὲς ἄρα; “ναί. “ὁμοιότερον

ἄρα ψυχὴ σώματός ἐστιν τῷ ἀειδεῖ, τὸ δὲ τῶ ὁρατῷ. “πᾶσα

ἀνάγκη, Σώκρατες. Ο XXVI. “Οὐκοῦν καὶ τόδε πάλαι ἐλέγομεν, ὅτι ψυχή,

ὅταν μὲν τῷ σώματι προσχρῆται εἰς τὸ σκοπεῖν τι διὰ τοῦ ὁρᾶν διὰ τοῦ ἀκούειν δι᾿ ἄλλης τινὸς αἰσϑήσεως --- τοῦτο γάρ ἐστιν τὸ διὰ τοῦ σώματος, τὸ δι᾽ αἰσϑήσεων σκοπεῖν τι —, τότε μὲν ἕλκεται ὑπὸ τοῦ σώματος εἰς τὰ οὐδέποτε κατὰ ταὐτὰ ἔχοντα, καὶ αὐτὴ πλανᾶται καὶ ταράττεται καὶ ἰλιγγιᾷ ὥσπερ

10 μεϑύουσα ἅτε τοιούτων ἐφαπτομένη; 'πάνυ γε. ὅταν δὲ γε αὐτὴ καϑ'’ αὑτὴν σκοπῇ, ἐκεῖσε οἴχεται εἰς τὸ καϑαρόν τε καὶ ἀεὶ ὃν καὶ ἀϑάνατον καὶ ὡσαύτως ἔχον καὶ ὡς συγγενὴς οὖσα αὐτοῦ ἀεὶ μετ᾽ ἐκείνου TE γίγνεται, ὅτανπερ αὐτὴ nad αὑτὴν γένηται καὶ ἐξῇ αὐτῇ, καὶ πέπαυταί τε τοῦ πλάνου καὶ περὶ

15 ἐκεῖνα ἀεὶ κατὰ ταὐτὰ ὡσαύτως ἔχει ἅτε τοιούτων ἐφαπτο- μένη; καὶ τοῦτο αὐτῆς τὸ πάϑημα φρόνησις κέκληται; 'παντά- nam, ἔφη, “καλῶς καὶ ἀληϑῆ λέγεις, Σώκρατες. 'ποτέρῳ οὐν αὖ σοι δοκεῖ τῷ εἴδει καὶ ἐκ τῶν ἔμπροσϑεν καὶ ἐκ τῶν νῦν λεγομένων ψυχὴ ὁμοιότερον εἶναι καὶ ξυγγενέστερον;᾽ E

0 πᾶς ἄν μοι δοκεῖ, δ᾽ ὅς, συγχωρῆσαι, Σώκρατες, ἐκ ταύτης τῆς μεϑόδου, καὶ δυσμαϑέστατος. ὅτι ὅλῳ καὶ παντὶ

1 οὐχ ὁρατόν. ἀειδὲς ἄρα. Hier- nach könnte es scheinen, als ob Platon selbst einen Unterschied zwischen οὐχ δρατὸν und ἀειδὲς gemacht habe. Das wird schwer- lich der Fall sein; vielmehr wollte er als Gegensatz zu ὁρατὸν ein Wort haben, das die Beziehung der Seele zum Hades und die Konformi- tät dieses Ortes für sie bezeichnete.

4 πάλαι wird auch von dem ge- braucht, was innerhalb eines kürze- ren Zeitraumes geschehen ist. Vgl. 58A. Hier bezieht es sich auf das 65 B fg. Erörterte.

ἐλέγομεν. S. zu T2A.

8 ἕλκεται, also gegenihren Willen.

9 πλανᾶται. Die Seele, die sich von den Ideen wegwendet und sich dem Eindrucke der Erscheinungen hingiebt, verliert den Stütz- und Haltepunkt für ihr Denken; sie wird schwankend und unstät in ihren Urteilen (πλανᾶται), gerät dadurch in Unruhe und Verwirrung (ταράτ- zeraı) und es vergehen ihr am Ende

alle Gedanken, wie dem vom Schwin- del Ergriffenen oderdem Trunkenen (ἐλιγγιᾷ ὥσπερ μεϑύουσα).

10 τοιούτων, nämlich τῶν πλα- νωμένων καὶ ταραττομένων.

14 ἐξῇ durch Geschäfte, Schlaf, Krankheiten u. dergl.

περὶ ἐκεῖνα, in Bezug auf jene ewigen Ideen bleibt sich die Seele immer gleich, während die der Aulsenwelt zugewendete Seele, ob- wohl sie die Ideen auch kennt, doch in ihrem Verhalten zu denselben schwankt, bald mehr, bald weniger sich ihrer bewufst ist.

16 φρόνησις. Vgl. 65A.

17 καλῶς καὶ ἀληϑῆ λέγεις. Ter. Ad. IV 8, 18 οὐ recte et verum dicis. Prot. 352D καλῶς γε σὺ λέγων καὶ ἀληϑῆ, Ion 538E σκέψαι, ὡς ῥᾳδίως τε καὶ ἀληϑῆ ἐγώ σοι ἀπο- Ἀρινουμαι.

21 ὅλῳ καὶ παντί, in allem und jedem, durchaus. de rep. VII

"“ -Ρ- m 521 orı τῷ ὅλῳ καὶ παντὶ διοίσει.

74 HNIAATRNOL

ὁμοιότερόν ἐστι ψυχὴ τῷ ἀεὶ ὡσαύτως ἔχοντι μᾶλλον τῷ un. ἱτί δὲ τὸ σώμα; ‘ro ἑτέρῳ. ΧΧΥΠῚ, “Ὅρα δὴ καὶ τῇδε, ὅτι, ἐπειδὰν ἐν τῷ αὐτῷ 80ὺ ὦσι ψυχὴ καὶ σῶμα, τῷ μὲν δουλεύειν καὶ ἄρχεσϑαι φύσις προστάττει, τῇ δὲ ἄρχειν καὶ δεσπόξειν" καὶ κατὰ ταῦτα αὖ 5 πότερόν σοι δοκεῖ ὅμοιον τῷ ϑείῳ εἶναι καὶ πότερον τῷ ϑνη- τῷ; οὐ δοκεῖ σοι τὸ μὲν ϑεῖον οἷον ἄρχειν τε καὶ ἡγεμο- νδύειν πεφυκέναι, τὸ δὲ ϑνητὸν ἄρχεσϑαί τε καὶ δουλεύειν; “ἔμοιγε. ποτέρῳ οὖν ψυχὴ ἔοικεν; 'δῆλα δή, Σώκρατες, ὅτε μὲν ψυχὴ τῷ ϑείῳ, τὸ δὲ σῶμα τῷ ϑνητῷ.᾽ σκόπει δή, ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, εἰ ἐκ πάντων τῶν εἰρημένων τάδε ἡμῖν ξυμ- B βαίνει, τῷ μὲν ϑείῳ καὶ ἀϑανάτῳ καὶ νοητῷ καὶ μονοειδεῖ καὶ ἀδιαλύτῳ καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι ἑαυτῷ ὁμοιότα- τον εἶναι ψυχήν, τῷ δὲ ἀνθρωπίνῳ καὶ ϑνητῷ καὶ πολυειδεῖ καὶ ἀνοήτῳ καὶ διαλυτῷ καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι ἕαυ- τῷ ὁμοιότατον αὖ εἶναι σῶμα. ἔχομέν τι παρὰ ταῦτα ἄλλο λέγειν, φίλε Κέβης. N) οὐχ οὕτως ἔχει; “οὐκ ἔχομεν. XXIX. “Τί οὖν; τούτων οὕτως ἐχόντων ὧρ᾽ οὐχὶ σώματι μὲν ταχὺ διαλύεσϑαι προσήκει, ψυχῇ δὲ αὖ τὸ παράπαν ἀδια- Ο λύτῳ εἶναι ἐγγύς τι τούτου; πῶς γὰρ οὔ; “ἐννοεῖς οὖν, ἔφη, ὅτι, ἐπειδὰν ἀποϑάνῃ 6 ἄνϑρωπος, τὸ μὲν ὁρατὸν αὐτοῦ, τὸ σῶμα, καὶ ἐν ὁρατῷ κείμενον, δὴ νεκρὸν καλοῦμεν, προσήκει διαλύεσϑαι καὶ διαπίπτειν [καὶ διαπνεῖσθαι, οὐκ

15

εὐϑὺς τούτων οὐδὲν πέπονθεν. ἀλλ᾽

1 μᾶλλον den Begriff des vorher- gehenden Komparativs erneuernd, Hipp. mai. 285A Zorı δέ γε τοῖς “Αακεδαιμονίοις ὠφελιμώτερον τὴν ὑπὸ σοῦ παίδευσιν ξενικὴν οὐσαν παιδεύεσθαι μᾶλλον τὴν ἐπιχω- ρέαν.

3 τῇδε auf das folgende ὅτι -- φύσις προστάττει hinweisend. Eben- so 92E.

7 οἷον ἄρχειν. 83D οἵα μηδέ- ποτε εἰς “Διδου καϑαρῶς ἀφικέσθαι, 94Ε οἵας ἄγεσθαι, 9860 οἷα ἐπι- τείνεσϑαι.

8 ἄρχεσϑαί te ᾿καὶ noch von οἷον abhängig.

10 μὲν ψυχὴ τῷ ϑεέῳ. Cic.Tusc, I 26, 65 animus, ut ego dico, divinus

δουλεύειν

est, ut Euripides dicere audet, deus.

11 ξυμβαίνει von dem, was sich aus dem Vorhergehenden ergiebt, folgern läfst. S. auch 92B.

" \ ἐπιεικῶς συχνὸν ἐπι-

11 ἧ. Theaet. 1840 ἀνάγκη ἐπι- λαβέσϑαι τῆς ἀποχρίσεως, ἣν ἀπο- κρένει, 7 οὐκ ὀρϑή, ‚leg. XII 963 D μὲν διαφέρετον αὐτοῖν τούτω τὼ δύο οὐδὲν χαλεπὸν εἰπεῖν.

20 ἐγγύς τι τούτου. Diese Be- schränkung wird hinzugefügt, weil die Seele doch nur als etwas dem Göttlichen , Unsterblichen, Unauf- lösbaren Ähnliches erwiesen ist, nicht aber als das Göttliche, Un- sterbliche, Unauflösbare selbst.

23 καὶ διαπνεῖσθαι, das in den besten Hdschr. fehlt, ist deshalb unpassend, weil Ausdrücke derart nur von der Seele, nicht aber vom Körper gebraucht werden können. S. zu 70A,

24 πέπονϑεν nämlich nach dem Tode. Ebenso 80D δὲ ψυχὴ ἀπαλλαττομένη τοῦ σώματος εὐθὺς διαπεφύσηται καὶ ἀπόλωλεν. εὐθὺς

DAIARN. 15

μένει χρόνον, ἐὰν μέν τις καὶ χαριέντως ἔχων τὸ σῶμα τελευτήσῃ,

καὶ ἐν τοιαύτῃ ὥρᾳ καὶ πάνυ μάλα'

συμπεσὸν γὰρ τὸ σῶμα

καὶ rapıyevdev, ὥσπερ ol ἐν Αἰγύπτῳ ταριχευϑέντες, ὀλίγου ὕλον μένει ἀμήχανον ὅσον χρόνον" ἔνια δὲ μέρη τοῦ σώματος, 5 καὶ dv σαπῇ, ὀστᾶ τε καὶ νεῦρα καὶ τὰ τοιαῦτα πάντα, ὅμως

ὡς ἔπος εἰπεῖν ἀϑάνατα ἐστιν.

IR ς , ef ᾿ ı 3 οὔ; “ναί. 'n δὲ ψυχὴ ἄρα,

τὸ ἀειδές. τὸ εἰς τοιοῦτον τόπον ἕτερον οὐχόμενον γενναῖον καὶ καϑαρὸν καὶ ἀειδῆ, εἰς “Ἅιδου ὡς ἀληϑῶς, παρὰ τὸν ἀγα- ϑὸν καὶ φρόνιμον ϑεόν, ol, ἂν ϑεὸς ἐθέλῃ, αὐτίκα καὶ τῇ ἐμῇ 10 ψυχῇ ἱτέον, αὕτη δὲ δὴ ἡμῖν τοιαύτη καὶ οὕτω πεφυκυῖα ἀπαλλαττομένη τοῦ σώματος εὐθὺς διαπεφύσηται καὶ ἀπόλω- λεν, ὥς φασιν οἵ πολλοὶ ἄνϑρωποι; πολλοῦ γε δεῖ, φέλε

Κέβης τε καὶ Σιμμία, ἀλλὰ πολλῷ μᾶλλον ὧδ᾽ ἔχει"

ἐὰν μὲν

καϑαρὰ ἀπαλλάττηται μηδὲν τοῦ σώματος ξυνεφέλκουσα ἅτε 15 οὐδὲν χοινωνοῦσα αὐτῷ ἐν τῶ βέῳ ἑκοῦσα εἶναι, ἀλλὰ φεύ- γουσα αὐτὸ καὶ συνηθροισμένη αὐτὴ εἰς αὑτὴν ἅτε μελετῶσα

hebt den Begriff des Unverzüglichen, der schon im Perfekt liegt, noch mehr hervor. ἀλλ᾽ ἐπιεικῶς. Für die Erhal- tung des Leibes nach dem Tode werden drei Stufen unterschieden: 1. der ganze und noch mit der Schönheit, die er im Leben hatte, eschmückte Leib erhält sich ziem- lich lange, 2. der ganze, aber vor Alter schon eingefallene oder durch Kunst eingetrocknete Leib erhält sich sehr lange, 3. einzelne Teile des Leibes erhalten sich unendlich lange.

1 ἐπιμένει. S. zu 59D.

ἐὰν μέν τις καί. ἐὰν καὶ ge- trennt, wie Prot. 323B ἐάν τινα καὶ εἰδῶσιν ὅτι ἀδικός ἐστιν.

χαριέντως vom Liebreiz und von der Anmut der Jugend.

2 ὥρᾳ. Wer, ugendschön- heit. Arist. av. 1723 φεῦ φεῦ τῆς εν τοῦ κάλλους, Xen. mem. II

22 ἐσθῆτα δέ, ἐξ ἧς ἂν μάλιστα En διαλάμποι. IV 1,2 οὐ τῶν τὰ σώματα πρὸς ὥραν, ἀλλὰ τῶν ,τὰς ψυχὰς πρὸς ἀρετὴν εὖ πεφυκότων ἐφιέμενος.

καὶ πάνυ μάλα, nämlich συχνὸν ἐπιμένει χρόνον.

συμπεσὸν γάρ. Sokrates ‚erklärt sich durch den Satz mit γὰρ dar- über, warum er gerade die Erhal- tung” eines jugendlich schönen Kör-

pers hervorhebe, wie wenn er sagte: denn von einem vor Alter bereits eingefallenen Körper will ich gar nicht reden; der hält sich noch viel länger.

3 ὥσπερ οἵ ἐν Aly. ,.890 μὴ γε- νώμεϑα = μισόλογοι; ὥσπερ οἵ uıo- ἄάνϑρωποι γιγνόμενοι, 1110 πολὺ δὲ πῦρ καὶ πυρὸς μεγάλους ποτα- μούς, πολλοὺς δὲ ὑγροῦ πηλοῦ -- ὥσπερ ἐν Σικελίᾳ οἵ πρὸ τοῦ δύα- πος πηλοῦ δέοντες ποταμοί, 112C τὰ δεύματα τις Σἰσρεῖ τε καὶ πληροῖ αὐτά, ὥσπερ ol ἐπαντλοῦντες.

ὀλίγου ὅλον natürlich mit σῶμα zu verbinden im Gegensatz zu dem

διαλύεσθαι καὶ διαπίπτειν, was ihm eben beigelegt war. 4 ἀμήχανον ὅσον. ὃ. zu 9564.

5 av σαπῇ. Als Subjekt schwebt vor τὸ ἄλλο σῶμα.

6 δὲ --- ἄρα. 5. zu 68A.

7 τοιοῦτον ἕτερον. Vgl. 58D.

8 εἰς "Audov ὡς ἀληϑῶς. Durch den Zusatz ὡς ἀληϑῶς (8. zu 68 Α) wird bezeichnet, dafs nicht von der Unterwelt die Rede ist, wie sie die Dichter oder das Volk sich vor- stellen, sondern von ‚dem Orte, wo τὰ ἀειδῆ, τὰ ὄντως ὄντα sind,

10 αὕτη δὲ δή. ὃ. zu 780.

12 «φίλε Κέβης τε καὶ Σιμμία. 820 ἑταῖρε Σιμμία τε καὶ Κέβης.

14 μηδὲν τοῦ σώματος ξυνεφέλ-

81

eo

16 ΠΑΛΑΤΩ͂ΝΟΣ

ἀεὶ τοῦτο, τοῦτο δὲ οὐδὲν ἄλλο ἐστὶν ὀρθῶς φιλοσοφοῦσα καὶ τῷ ὄντι τεϑνάναι μελετῶσα ῥαδίως. οὐ τοῦτ᾽ dv εἴη μελέτη ϑανάτου; 'ἱπαντάπασί γε. “οὐκοῦν οὕτω μὲν ἔχουσα εἰς τὸ ὅμοιον αὐτῇ τὸ ἀειδὲς ἀπέρχεται τὸ ϑεῖόν τε καὶ ἀϑά- verov καὶ φρόνιμον, οἱ ἀφικομένῃ ὑπάρχει αὐτῇ εὐδαίμονι εἶναι πλάνης καὶ ἀνοίας καὶ φόβων καὶ ἀγρίων ἐρώτων καὶ τῶν ἄλλων κακῶν τῶν ἀνθρωπείων ἀπηλλαγμένῃ, ὥσπερ δὲ λέγεται κατὰ τῶν μεμυημένων, ὡς ἀληϑῶς τὸν λοιπὸν χρόνον μετὸ τῶν ϑεῶν διάγουσα; οὕτω φῶμεν, Κέβης, ἄλλως;

XXX. Ὁὕτω νὴ Jia, ἔφη Κέβης. "ἐὰν δέ γε, οἶμαι, μεμιασμένη καὶ ἀκάϑαρτος τοῦ σώματος ἀπαλλάττηται ἅτε τῷ σώματι ἀεὶ ξυνοῦσα καὶ τοῦτο ϑεραπεύουσα καὶ ἐρῶσα καὶ γεγοητευμένη ὑπ᾽ αὐτοῦ ὑπό τε τῶν ἐπιϑυμιῶν καὶ ἡδονῶν, ὥστε μηδὲν ἄλλο δοκεῖν εἶναι ἀληϑὲς ἀλλ᾽ τὸ σωματοειδές, οὗ τις ἂν ἅψαιτο καὶ ἴδοι καὶ πίοι καὶ φάγοι καὶ πρὸς τὰ ἀφροδίσια χρήσαιτο, τὸ δὲ τοῖς ὄμμασι σκοτῶδες καὶ ἀειδές, νοητὸν δὲ καὶ φιλοσοφίᾳ αἱρετόν, τοῦτο δὲ εἰϑισμένη μισεῖν τὲ καὶ τρέμειν καὶ φεύγειν, οὕτω δὴ ἔχουσαν οἴει ψυχὴν αὐτὴν za’ αὑτὴν εἱλικρινῆῇ ἀπαλλάξεσϑαι; “οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν, ἔφη.

“ἀλλὰ διειλημμένην γε, οἶμαι, ὑπὸ τοῦ σωματοειδοῦς, αὐτῇ

»ovo« erklärend zu (ψυχὴ) καϑαρὰ Konstruktionen entstanden. 97D

gesetzt, welcher81 Bdie μεμιασμένη καὶ ἀκάϑαρτος entgegengesetzt ist.

2 ῥᾳδέως (8. zu 62 C) zu verbin- den mit τεϑνάναι. Vgl. 618.

8 οὕτω μὲν ἔχουσα. Mit diesem Partieip wird der Vordersatz ἐὰν μὲν καϑαρὰ ἀπαλλάττηται wieder aufgenommen.

ἀγρίων ἐρώτων im allgemeinen von Liebesausschweifungen.

9 διάγουσα. Man erwartet δια- yovon. Anakoluthartig tritt dafür der Nominativ ein, weil hier dem Schriftsteller statt des Ausdrucks ὑπάρχει αὐτῇ εἶναι etwa ein ἔσται, δύναται vorschwebte. Thukyd, vi 42 καὶ τοῖς μὲν Συρακοσίοις καὶ ξυμμάχοις κατάπληξις ἐν τῷ αὐτίκα οὐκ ὀλίγη ἐγένετο, εἰ πέρας μηδὲν ἔσται σφίσι τοῦ ἀπαλλαγῆναι τοῦ κινδύνου, ὁρῶντες οὔτε διὰ τὴν “εκέλειαν τειχιξομένην οὐδὲν ἧσσον στρατὸν ἴσο ον--- ἐπεληλυϑότα v4;

12 ϑεραπεύουσα. Vgl. 64}.

ἐρῶσα, nämlich αὐτοῦ.

14 μηδὲν ἄλλο --- ἀλλ᾽ ἤ, durch ae ie zweier verwandter

οὐδὲν ἀλλο σκοπεῖν προσήκειν ὧν- ϑρώπῳ --- ἀλλ᾽ τὸ ἄριστον, 68B μηδαμοῦ ἄλλοϑι καϑαρῶς ἐντεύξε- σϑαι φρονήσει, ἀλλ᾽ N ἐκεῖ.

15 οὗ τις ἂν ἅψαιτο καὶ ἴδοι. ὃ. zu 65A.

11 νοητὸν δὲ καὶ φιλοσοφίᾳ wige-

τόν. Tim. 29 A λόγῳ καὶ φρονήσει περιληπτόν. τοῦτο δέ. ὃ. zu 78C.

μισεῖν. Menschen, denen der Bauch ihr Gott ist, hassen das Übersinn- liche, da es, sobald es an sie heran- kommt, sie um den Genulsder Freu- den bringt, die sie für die höchsten halten. Da sie aber auf der anderen Seite doch auch die Wahrheit und Macht jener übersinnlichen Welt im Gegensatze zu der, in welcher sie ihr Glück suchen, ahnen, so haben sie ein unwillkürliches Grauen vor derselben (τρέμειν) und fliehen den Gedanken daran (φεύγειν).

20 διειλημμένην ὑπὸ τοῦ σωμα- τοειδοὺῦς wohl deswegen, weil sie sich ganz durch den Körper ver- breitet hat. Vgl. 67C 82E.

--

0

TR N I a in

ΦΑΙΔΩΝ,

17

oe , , m \ rg N ὁμιλία τε καὶ συνουσία τοῦ σώματος διὰ τὸ ἀεὶ ξυνεῖναι καὶ

διὰ τὴν πολλὴν μελέτην ἐνεποίησε Evupvrov.’

‘zavv γε.

«ἐμβοιϑὲς δέ γε, φίλε, τοῦτο οἴεσϑαι χρὴ εἶναι καὶ βαρὺ καὶ γεῶδες καὶ ὁρατόν" δὴ καὶ ἔχουσα τοιαύτη ψυχὴ βαρύνε-

ταί τε καὶ ἕλκεται πάλιν εἰς τὸν ὁρατὸν τόπον φόβῳ τοῦ ἀει-

δοῦς re καὶ “Διδου, ὥσπερ λέγεται, περὶ τὰ μνήματά τε καὶ "Ὁ τοὺς τάφους κυλινδουμένη. περὶ δὴ καὶ ὥφϑη ἄττα ψυχῶν σκιοειδῆ φαντάσματα. οἷα παρέχονται al τοιαῦται ψυχαὶ εἴδωλα al μὴ καϑαρῶς ἀπολυϑεῖσαι, ἀλλὰ τοῦ ὁρατοῦ μετέχουσαι. διὸ

e 62 2 ς ΄ 5 , 4. ὧς \ ,ὕ 5 , F ı καὶ ὁρῶνται.᾽ “εἰκός γε, Σώκρατες.᾽ “εἰκὸς μέντοι, Κέβης καὶ οὔ τί γε τὰς τῶν ἀγαϑῶν ταύτας εἶναι. ἀλλὰ τὰς τῶν φαύλων. αἵ περὶ τὰ τοιαῦτα ἀναγκάξονται πλανᾶσϑαι δίκην

τίνουσαι τῆς προτέρας τροφῆς κακῆς οὔσης.

καὶ μέχρι γε

τούτου πλανῶνται. ξἕως ἂν τῇ τοῦ ξυνεπακολουϑοῦντος τοῦ 15 σωματοειδοῦς ἐπιϑυμίᾳ πάλιν ἐνδεθῶσιν εἰς σῶμα.

ΧΧΧΙ.

67 7 ΄Ω » - » Evdovvraı δέ, ὥσπερ εἰκός. εἰς τοιαῦτα ἤϑη.

δ 5 98 > Dion, | \ » μή 2 - ,ὕ ψ' \ m

ὁποῖ᾽ ἄττ᾽ ἂν καὶ μεμελετηκυῖαι τύχωσιν Ev τῷ βίῳ. “ra ποῖα δὴ ταῦτα λέγεις, Σώκρατες: “οἷον τοὺς μὲν γαστριμαργίας τε καὶ ὕβρεις καὶ φιλοποσίας μεμελετηκότας καὶ μὴ διευλαβη- 90 μένους εἰς τὰ τῶν ὄνων γένη καὶ τῶν τοιούτων ϑηρίων εἰκὸς

8 ἐμβριϑές, niederdrückend.

5 τὸν ὁρατὸν τόπον, das Ge- bietdesSichtbaren. Auch 108B.

6 περὶ τὰ μνήματα. Lactant. inst. II 2, 6 vulgus existimat ani- mas circa tumulos et corporum su- orum reliquias oberrare.

7 περὶ δή. Platon verwendet den volkstümlichen Glauben an Gespenster, an ein geisterhaftes Wiedererscheinen der Gestorbenen, für seine philosophischen Zwecke. Er setzt ihn mit der Seelenwande-

' rung in Verbindung und giebt ihm

durch Hinzunahme des Begriffes der Bufse und Läuterung einen ethi- schen Charakter. Während die Seelen, die sich schon hier vom Irdischen frei gemacht haben, nach dem Tode zu den Göttern gelangen, irren die, welche sich der Erden- lust ergeben hatten, an der Stätte, an welcher der frühere Genosse ihrer Freuden, ihr Leib, begraben liegt, so lange ruhelos umher, bis sie einen neuen Leib gefunden ha- ben. Übrigens weicht diese Vor-

stellung von derjenigen ab, welche sich übereinstimmend mit de rep. X 614 und Gorg. 522 am Schlusse unseres Dialoges 207D findet. Da- nach werden sämtliche Seelen nach dem Tode im Hades vor ein Ge- richt gestellt und erst nach einer tausendjährigen Wanderung neh- men die der Läuterung bedürftigen Seelen wieder einen Leib an.

13 τροφῆς. Etym.m. τροφὴ Aau- βάνεται καὶ ἐπὶ τῆς ἀγωγῆς καὶ παιδείας. Ebenso 84B, 107D πλὴν τῆς παιδείας TE καὶ τροφῆς.

16 Ἔνδοῦνται. Ahnliches über den Übergang der Menschenseelen in Tierkörper findet sich auch Tim. 42 und 91fg., Phaedr. 249, de rep. X extr.

τοιαῦτα ἤϑη sind hier ξῶα roı- οὕτοις ἤϑεσι χρώμενα.

19 καὶ μὴ διευλαβημένους, und zwar ohne Scheu, schamlos. διευλαβεῖσϑαι in der Bedeutung Rn auch leg. VIII 829B IX STIL.

82 ἐνδύεσθαι.

eo

78 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἱτοὺς δέ γε ἀδικίας τε καὶ τυραννίδας καὶ ἁρπαγὰς προτετιμηκότας εἰς τὰ τῶν λύκων τὲ καὶ ἱεράκων καὶ ἰκτίνων γένη. ποῖ

οὐκ olsı;’ 'mavv μὲν οὖν εἰκὸς λέγεις."

dv ἄλλοσέ φαμὲν τὰς τοιαύτας ἱέναι; ᾿ἀμέλει,᾽ ἔφη Κέβης, "εἰς τὰ τοιαῦτα. οὐκοῦν, δ᾽ ὕς, 'δῆλα δὴ καὶ τἄλλα, ἡἧ ἂν ἕκαστα ἴοι κατὰ τὰς αὐτῶν ὁμοιότητας τῆς μελέτης; "δῆλον δή. ἔφη" 'πῶς δ᾽ οὔ; “οὐκοῦν εὐδαιμονέστατοι," ἔφη, καὶ τούτων εἰσὶ καὶ εἰς βέλτιστον τόπον ἰόντες ol τὴν δημοτικὴν καὶ πολιτικὴν ἀρετὴν ἐπιτετηδευκότες, ἣν δὴ καλοῦσι σωφρο- σύνην τὲ καὶ δικαιοσύνην ἐξ ἔϑους τὲ καὶ μελέτης γεγονυῖαν ἄνευ φιλυσοφίας re καὶ νοῦ; 'πῇ δὴ οὗτοι εὐδαιμονέστατοι; ὅτε τούτους εἰκός ἐστιν εἰς τοιοῦτον πάλιν ἀφικνεῖσθαι πολι- τικόν τε καὶ ἥμερον γένος που μελιττῶν σφηκῶν μυρ- μήκων καὶ εἰς ταὐτόν γε πάλιν τὸ ἀνθρώπινον γένος. καὶ

γίγνεσθαι ἐξ αὐτῶν ἄνδρας μετρίους. Eis δέ γε θεῶν γένος μὴ φιλοσοφήσαντι καὶ

XXXI.

παντελῶς καϑαρῷ ἀπιόντι οὐ ϑέμις ἀφικνεῖσθαι ἀλλ᾽

1 πάνυ μὲν οὖν εἰκὸς λέγεις. Hipp. mai. 381} πάνυ μὲν οὖν ὀρϑῶς. λέγεις, Menon 106 πάνυ μὲν οὖν χάρισαι, Charm. 175E ταῦτ᾽ οὖν πάνυ μὲν οὖν οὐκ “οἴομαι οὕτως ἔχειν, Phileb. 41A πάνυ μὲν οὖν τοὐναντίον, Σώκρατες, εἴρη- κας, Protag. 312B πάνυ μὲν οὐν μοι δοκεὶ τοιαύτη εἶναι --- μά- ἅγησις.

‚3 ποὶ ἂν φαμεν ἰέναι. 1030 οὐκ ἄν ποτὲ φαμὲν ἐθελῆσαι.

5 ῃ. 820 os οὐκ εἰδόσιν, ὅπῃ ἔρχονται --- ἐκείνῃ ἑπόμενοι, ἐκείνη ὑφηγεῖται.

6 ἕκαστα. Man sollte ἑκάστη er- warten. Allein von ἄλλος, πᾶς, ἕκαστος findet sich, wie von den Pronominibus, manchmal das Neu- trum, wo man ein anderes Genus erwartet. S. zu 88A.

8 τούτων ἃ. i. τῶν ἄλλων, die also an sich nicht glücklich zu nennen sind.

9 nv δὴ καλοῦσι. Derep. X 619C ἔϑει ἄνευ φιλοσοφίας ἀρετῆς μετ- εἰληφότα.

12 τοιοῦτον findetseine Erklärung in den Worten πολιτικὸν τε καὶ ἥμερον. 900 παραγίγνεσθαι τοι- οὕτοις λόγοις τοῖς αὐτοῖς τοτὲ μὲν δοκοῦσιν ἀληϑέσιν εἶναι, τοτὲ δὲ μή.

“εἰκός.

τῷ

17 ἀλλ᾽ 7. Anakoluth, entstanden durch Vermischung zweier Kon- struktionen εἰς δέ γε ϑεῶν γένος μὴ φιλοσοφήσαντι καὶ παντελῶς καϑαρῷ ἀπιόντι οὐ ϑέμις ἐκνεῖ- σϑαι und εἰς δέ γε ϑεῶν γένος οὐ ϑέμις ἀφικνεῖσθαι ἄλλῳ oder ἀλλ᾽ τῷ φιλομαϑεῖ. Über ἀλλ᾽ 8. zu 81B. Nachdem Sokrates von den Menschen gesprochen hat, die man gewöhnlich für gut hält, und auch deren Seelen wieder einen Leib, wenn auch nur den Leib eines ge- selligen Tieres oder höchstens eines ihnen ähnlichen Menschen zugewie- sen hat, geht er auf das schönste Los über, das den Menschen nach dem Tode zuteil werden kann, auf die Gemeinschaft mit den Göt- tern. Hierbei liegt ihm ebenso sehr daran negativ auszusprechen, wa- rum die eben genannten Menschen noch nicht dahin gelangen können, weil sie nämlich nicht Philosophen und deshalb nicht ganz rein sind, als affırmativ, dafs nur dem Philo- sophen dies Glück zuteil werden könne. Wie nun diese Gedanken zu einem zusammengeschmolzen sind, so sind auch die sie sprachlich dar- stellenden Sätze in eins verbunden.

τῷ φιλομαϑεῖ. De rep. Il 376B

DAIARN,

φιλομαϑεῖ. ἀλλὰ τούτων ἕνεκα, ἑταῖρε Σιμμία τε καὶ Κέβης, ol ὀρϑῶς φιλοσοφοῦντες ἀπέχονται τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐπιϑυ-

μιῶν ἁπασῶν καὶ καρτεροῦσι καὶ οὐ παραδιδόασιν αὐταῖς ἑαυ-.

τοὺς οὔ τι οἰκοφϑορίαν τὲ καὶ πενίαν φοβούμενοι, ὥσπερ ol 5 πολλοὶ καὶ φιλοχρήματοι, οὐδὲ αὖ ἀτιμίαν re καὶ ἀδοξέαν μοχϑη-

ρίας δεδιότες, ὥσπερ ol φίλαρχοί τε καὶ φιλότιμοι, ἔπειτα ἀπ-

ἔχονται αὐτῶν. Κέβης.

ς 3 \ ν}} -

οὐ γὰρ ἂν πρέποι, 5 \

οὐ μέντοι μὰ 4έα,᾽ δ᾽ ὅς.

ἔφη “τοιγάρτοι τούτοις μὲν

ἅπασιν, Κέβης, ἐκεῖνοι, οἷς τι μέλει τῆς ἑαυτῶν ψυχῆς, ἀλλὰ

΄ r en 9 9 1 μὴ σώματι πράττοντες ξῶσι, χαίρειν εἰπόντες οὐ κατὰ ταὐτὰ

πορεύονται αὐτοῖς ὡς οὐκ εἰδόσιν, ὅπῃ ἔρχονται, αὐτοὶ δὲ ἡγούμενοι οὐ δεῖν ἐναντία τῇ φιλοσοφίᾳ πράττειν καὶ τῇ ἐκεί- νης λύσει τε καὶ καϑαρμῷ ταύτῃ τρέπονται ἐκείνῃ ἑπόμενοι.

ἐκείνη ὑφηγεῖται. XXX.

“Πῶς. Σώκρατες; “ἐγὼ ἐρῶ. ἔφη.

“γιγνώ-

σχουσι γάρ, δ᾽ ὅς, “οἵ φιλομαϑεῖς, ὅτι παραλαβοῦσα αὐτῶν τὴν ψυχὴν φιλοσοφία ἀτεχνῶς διαδεδεμένην Ev τῷ σώματι καὶ προσκεκολλημένην, ἀναγκαζομένην δὲ ὥσπερ διὰ εἴργμοῦ διὰ τούτου σκοπεῖσϑαι τὰ ὄντα, ἀλλὰ μὴ αὐτὴν δι᾽ αὑτῆς. καὶ

90. ἐν πάσῃ ἀμαϑίᾳ κυλινδουμένην. καὶ τοῦ εἵργμοῦ τὴν δεινό-

τητα κατιδοῦσα. ὅτι δι᾽ ἐπιϑυμίας ἐστίν, ὡς ἂν μάλιστα αὐτὸς δεδεμένος ξυλλήπτωρ εἴη τῷ δεδέσϑαι, --- ὅπερ οὖν λέγω.

To γὲ φιλομαϑὲς καὶ φιλόσοφον ταὐτόν. φιλομαϑὲς ist allgemeiner, als φιλόσοφος. Daher werden 67B die Philosophen als, οἵ ὀρϑῶς φιλο- μαϑεῖς, 83E als or δικαίως φιλο- μαϑ᾽εῖς ‚bezeichnet,

3 καὶ οὐ παραδιδόασιν. Vgl. 680 fg.

5 ἀτιμίαν τε καὶ ἀδοξίαν μοχϑη- ρίας. Theaet. 176B οὐ πάνυ δᾳ- δέον πεῖσαι, ὡς ἄρα οὐχ ὧν ἕνεκα οἵ πολλοί φασι δεῖν πονηρίαν μὲν φεύγειν, ἀρετὴν δὲ διώκειν, τού- των χάριν τὸ “μὲν ἐπιτηδευτέον, τὸ δ᾽ οὔ, ζνα μὴ κακὸς καὶ ἕνα ἀγα- ϑὸς δοκῇ εἶναι.

6 ἔπειτα. ὥ. zu 7TOE.

9 ἄλλα. S. zu 65A.

10 σώματι πράττοντες. πράττειν τινὶ heifst: es mit jemandem halten, facere cum aliquo. Thuk. Υ τό, 3 οἵ τοῖς Λακεδαιμονίοις πράσσοντες.

16 παραλαβοῦσα. παραλαμβάνειν heifst auch zur Erziehung über-

nehmen. De ‚rep. VII 541A τοὺς δὲ παῖδας αὐτῶν παραλαβόντες. Apol. 188.

17 διαδεδεμένην. 6} ἐκλυομέ- vnv ὥσπερ ἔκ δεσμῶν ἐκ τοῦ σώ- ματος, 810 διειλημμένην γε ὑπὸ τοῦ σωματοειδοῦς.

20 ἐν πάσῃ ἀμαϑίᾳ κυλινδουμέ- νην. Politic. 309 A ἐν ἀμαϑέᾳ καὶ ταπεινότητι κυλινδούμενοι, ‚Theaet.

1720 ἐν δικαστηρίοις ἐκ νέων κυλινδούμενοι.

τοῦ εἴργμοῦ τὴν δεινότητα κατ- ἰδοῦσα, ὅτι proleptisch, für κατ- Ldodce, orL τοῦ εἰργμοῦ δεινότης δι ἐπιϑυμίας ἐστίν = ἐμρϑϑωεῦεαξ,

21 ὡς ἂν --- εἴη ist nur als Kon- sekutivsatz zu verstehen. Die Seele begeht sonach ihre eigene Fesse- lung. Zwar wird die Begierde durch den Körper veranlafst, ist aber, wie alles Empfinden, eine Thätigkeit der Seele und so arbeitet diese also, indem sie sich der Begierde hingiebt, an ihrer eigenen Knechtschaft.

19

Σώκρατες,

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ΠΑΑΤΩΝΟΣ

80

γιγνώσκουσιν ol φιλομαϑεῖς, ὅτε οὕτω παραλαβοῦσα φιλο- σοφία ἔχουσαν αὐτῶν τὴν ψυχὴν ἠρέμα παραμυϑεῖται καὶ Av- ειν ἐπιχειρεῖ ἐνδεικνυμένη, ὅτι ἀπάτης μὲν μεστὴ διὰ τῶν ὀμμάτων σκέψις, ἀπάτης δὲ διὰ τῶν ὥτων καὶ τῶν ἄλλων αἰσϑήσεων, πείϑουσα δὲ ἐκ τούτων μὲν ἀναχωρεῖν, ὅσον μὴ ἀνάγκη αὐτοῖς χρῆσϑαι, αὐτὴν δὲ εἰς αὐτὴν ξυλλέγεσθϑαι καὶ ἀϑροίξζεσϑαι παρακελευομένη, πιστεύειν δὲ μηδενὶ ἄλλῳ ἀλλ᾽ αὐτὴν αὑτῇ, ὅτι ἂν νοήσῃ αὐτὴ ad αὑτὴν αὐτὸ καϑ᾽ αὑτὸ τῶν Övrov‘ ὅτι δ᾽ ὧν δι᾿ ἄλλων σκοπῇ ἐν ἄλλοις ὃν ἄλλο, μηδὲν ἡγεῖσθαι ἀληϑές" εἷναι δὲ τὸ μὲν τοιοῦτον αἰσϑητόν τε καὶ ὁρατόν, δὲ αὐτὴ ὁρᾷ νοητόν re καὶ ἀειδές. ταύτῃ οὖν τῇ λύσει οὐκ οἰομένη δεῖν ἐναντιοῦσϑαι τοῦ ὡς ἀληϑῶς φιλοσόφου ψυχὴ οὕτως ἀπέχεται τῶν ἡδονῶν τε καὶ ἐπιϑυ- μιῶν καὶ λυπῶν καὶ φόβων, καϑ᾽ ὅσον δύναται, λογιξομένη, ὅτι, ἐπειδάν τις σφόδρα ἡσϑῇ φοβηϑῇ λυπηϑῇ ἐπιϑυ- μήσῃ, οὐδὲν τοσοῦτον κακὸν ἔπαϑεν ἀπ᾿ αὐτῶν, ὧν ἄν τις οἰηϑείη, οἷον νοσήσας τι ἀναλώσας διὰ τὰς ἐπιϑυμίας, ἀλλ᾽ πάντων μέγιστόν TE κακὸν καὶ ἔσχατόν ἐστι. τοῦτο πάσχει καὶ οὐ λογίζεται αὐτό. “τί τοῦτο, Σώκρατες; ἔφη Κέβης. ὅτι ψυχὴ παντὸς ἀνθρώπου ἀναγκάζεται ἅμα τε ἡσθῆναι λυπηϑῆναι σφόδρα ἐπί τῷ καὶ ἡγεῖσϑαι. περὶ ἂν μάλιστα τοῦτο πάσχῃ. τοῦτο ἐναργέστατόν τε εἶναι καὶ ἀλη- ϑέστατον οὐχ οὕτως ἔχον. ταῦτα δὲ μάλιστα τὰ ὁρατά. 00,

1 οὕτω mit ἔχουσαν zu verbinden.

2 παραμυϑεῖται. ὃ. zu 1708.

8 ἀπάτης μὲν μεστή. Vgl. 65 Big.

9 τῶν ὄντων von ὅτι abhängig.

δι᾿ ἄλλων ἃ. i. δι᾿ αἰσϑήσεων dem αὐτὴ καϑ᾽ αὐτὴν entgegen- gesetzt, τὸ ἐν αλλοις ὃν ἄλλο dem αὐτὸ καϑ᾽ αὑτό.

13 οὕτως. 8. zu 61}.

14 λογιζομένη. Nicht das ist das gröfste Unglück derer, für die es nur die Welt des Körperlichen giebt, dals sie durch die Befriedigung ıhrer Begierden ihre Gesundheit und ihre Vermögensumstände zerrütten, son- dern das, dafs sie die Welt des Geistes und die Seligkeit, welche das Leben in derselben gewährt, gar nicht ahnen und kennen und infolge dessen jene andere Welt für die allein wahre halten.

16 οὐδὲν τοσοῦτον, er erfährt nicht etwa nur ein so grolses

Unglück von der Seite, von der man es annehmen sollte. τοσοῦτον im Sinne von τοσοῦτον uovor.

ἔπαϑεν ἀπ᾿ αὐτῶν. κακόν τι πάσχειν ἀπό τινος von jemandem, der vielleicht unabsichtlich Übles veranlalst, κακόν τι πάσχειν ὑπὸ τινος von jemandem, der unmittel- bar selbst Übles zufügt. Euthyphr. 15 A ὠφελεῖσϑαι ἀπὸ τούτων.

ἀπ᾿ αὐτῶν ἃ. i. τῶν ἡδονῶν καὶ ἐπιϑυμιῶν etc.

. 39 > ὧν ἂν τις οἰηϑείη ἃ. 1. ἀφ΄ ων ἄν τις οἰηϑείη κακὸν παϑεῖν.

17 νοσήσας. Epexegese Ζὰ τοσοῦτον κακόν, Ebenso 890 οὐκ ἔστιν, ὅτι ἂν τις μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι λόγους μισήσας. }

20 ψυχὴ παντὸς ἀνϑρώπου. 84 A ψυχὴ ἀνδρὸς φιλοσόφου. S.zu78B.

28 τά. Den hier notwendigen Artikel hat Heindorf hinzugefügt.

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15 φασιν.

ΦΑΊΔΩΝ,

“πάνυ γε. ψυχὴ ὑπὸ σώματος;

81

“οὐκοῦν ἐν τούτῳ τῷ πάϑει μάλιστα καταδεῖται πῶς δή;

“ὅτι ἑκάστη ἡδονὴ καὶ λύπη

ὥσπερ ἧλον ἔχουσα προσηλοῖ αὐτὴν πρὸς τὸ σῶμα καὶ προσπε- ρονᾷ καὶ ποιεῖ σωματοειδῆ δοξάξουσαν ταῦτα ἀληϑῆ εἶναι,

ἅπερ ἂν καὶ τὸ σῶμα φῇ.

ἐκ γὰρ τοῦ ὁμοδοξεῦν τῷ 00-

ματι καὶ τοῖς αὐτοῖς χαίρειν ἀναγκάξεται, οἶμαι, ὁμότροπός te καὶ ὁμότροφος γίγνεσθαι καὶ οἵα μηδέποτε εἰς "Audov καϑαρῶς ἀφικέσϑαι, ἀλλὰ ἀεὶ τοῦ σώματος ἀναπλέα ἐξιέναι,

ὥστε ταχὺ πάλιν 10 μένη ἐμφύεσϑαι. τε καὶ καϑαροῦ

πίπτειν εἰς ἄλλο σῶμα καὶ ὥσπερ σπειρο- καὶ ἐκ τούτων ἄμοιρος εἶναι τῆς τοῦ ϑείου καὶ μονοειδοῦς συνουσίας.

“ἀληϑέστατα.᾽

ἔφη, “λέγεις, ὁ. Κέβης, "ὦ Σώκρατες."

XXXIV.

e [4 er Tovrwv τοίνυν ἕνεκα.

-

Κέβης. ol δικαίως

φιλομαϑεῖς κόσμιοί εἰσι καὶ ἀνδρεῖοι, οὐχ ὧν οἱ πολλοὶ ἕνεκά

ν}} \ y 4 σὺ οἴει;

οὐ δῆτα ἐγωγε.

οὐ γάρ ἀλλ᾽ οὕτω

λογίσαιτ᾽ ἂν ψυχὴ ἀνδρὸς φιλοσόφον καὶ οὐκ ἂν οἰηϑείη τὴν μὲν φιλοσοφίαν χρῆναι ἑαυτὴν λύεινς λυούσης δὲ ἐκείνης αὐτὴν παραδιδόναι ταῖς ἡδοναῖς "καὶ λύπαις ἑαυτὴν πάλιν αὐ ἐγκαταδεῖν καὶ ἀνήνυτον ἔργον πράττειν Πηνελόπης τινὰ

3 προσηλοῖ. Hor. sat. Il 2 77 quin corpus onustum hesternis vitüis animum quoque praegravat una at- que affigit humo divinae particeulam aurae.

6 ὁμότροπός τε καὶ ὁμότροφος. Eine ähnliche Paronomasie Lach. 188B ἐμοὶ μὲν οὖν οὐδὲν ἄηϑες οὐδ᾽ αὖ ἀηδές.

7 οἵα -- ἀφικέσϑαι. S. zu 804.

8 ἀναπλέα. Während die Femi- ninform des Simplex (πλέα) häufig ist, ist von den Kompositis nur ἀναπλέα an unserer Stelle nach- weisbar. De rep. III 390A findet sich παράπλειαι. Hinsichtlich der Bedeutung sagt Timäus: κέχρηται δὲ ἐπὶ τοῦ μεμολυσμένου.

9 πίπτειν wohl mit Rücksicht auf ὥσπερ σπειρομένη ἐμφύεσϑαι.

18 τούτων τοίνυν ἕνεκα. Des- halb also, weil sie die Welt des Geistes für die wahre und ihrer ursprünglichen Natur angemessene halten und weil sie wissen, dafs das Ringen nach derselben einst durch das Zusammenleben mit den Göt- tern belohnt werde, sind die Philo- sophen einesteils χόσμιον ἃ. ἢ. sie

PLAT. PHAED,.

streben nach jenem ruhigen, von sinnlichen Genüssen und Leiden- schaften ungestörten Gleichmalfs der Seele, was den Göttern und gottverwandten Seelen eigen ist 6. zu 68E), andernteils ἀνδρεῖοι d. h. sie kämpfen gegen alles an, was ihnen, wenn sie sich feige ihm hingäben, dies Gleichgewicht rau- ben. würde.

οἵ δικαίως φιλομαϑεῖς. S.zu 830.

15 “φασιν nämlich κόσμιοι εἶναι καὶ ἀνδρεῖοι. S. 68 fe. 820.

16 ἀνδρὸς φιλοσόφου. Ebenso 95C φιλόσοφος ἀνήρ, STB περὶ ar- ϑρώπου ὑφάντου. Apol. 36D τί ovv πρέπει ἀνδρὶ πένητι εὐεργέτῃ; Es sollnicht die Beschäftigungschlecht-

weg bezeichnet werden, sondern ein Mann, insofern er sich derselben hingiebt.

18 πάλιν αὖ. S. zu 666.

19 καὶ ἀνήνυτον ἔργον. Penelope fertigt das Gewebe, trennt es aber wieder auf, damit es unvollendet bleibe. Ebenso legt die Seele mit Hand an, um sich von den Be- gierden des Körpers, fesseln zu lassen (82E ὡς ἂν μαλιστὰ αὐτὸς

6

84

32 HNIAATRNOL

ἐναντίως ἱστὸν μεταχειριξομένην, ἀλλὰ γαλήνην τούτων παρα- σκευάζουσα ἑπομένη τῷ λογισμῷ καὶ del Ev τούτῳ οὖσα, τὸ ἐληϑὲς καὶ τὸ ϑεῖον καὶ τὸ ἀδόξαστον ϑεωμένη καὶ ὑπ᾽ ἐκεί- νου τρεφομένη ξὴν τὲ οἴεται οὕτω δεῖν, ἕως ἂν ξῇ, καὶ ἐπει-- δὼν τελευτήσῃ, εἰς τὸ ξυγγενὲς καὶ εἰς τὸ τοιοῦτον ἀφικομένη

ἀπηλλάχϑαι τῶν ἀνθρωπίνων κακῶν.

ἐκ δὲ τῆς τοιαύτης

τροφῆς οὐδὲν δεινόν, μὴ φοβηϑῇ, ταῦτά γ᾽ ἐπιτηδεύσασα, Σιμμία ve καὶ Κέβης, ὕπως μὴ διασπασϑεῖσα ἐν τῇ ἀπαλλαγῇ τοῦ σώματος ὑπὸ τῶν ἀνέμων διαφυσηϑεῖσα καὶ διαπτομένη

» ıp% γ ν οἴχηται καὶ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ

XXXV. Σιγὴ οὖν ἐγένετο ταῦτα εἰπόντος τοῦ Σωκράτους

δεδεμένος ξυλλήπτωρ εἴη τῷ δε- δέσθαι), arbeitet aber auch selbst mit, wenn die Philosophie ihr zu- redet, sich von denselben frei zu machen (83B ταύτῃ οὖν τῇ λύσει οὐκ οἰομένη δεῖν ἐναντιοῦσϑαι -- ψυχὴ ἀπέχεται τῶν ἡδονῶν τὲ καὶ ἐπιϑυμιῶν). Dieses Weben und Trennen geschieht aber bei Pene- lope und bei der Seele auf ent- gegengesetzte Weise. Penelope sucht zu verhindern, dafs das Ge- webe fertig werde, und löst des- halb immer wieder auf, was sie ewoben hat. Die Seele sorgt da- ür, dafs die Fesseln der Sinnlich- keit, die um sie gelegt sind, nicht vollständig gelöst werden; deshalb sucht sie dıe Loslösung von der Sinnlichkeit, die sie auf das Zureden der Philosophie anstrebt, nicht voll- ständig werden zu lassen.

1 τούτων, τῶν ἡδονῶν καὶ Av- πῶν. $

2 ἑπομένη und ovo« sind dem παρασκενάξουσα untergeordnet.

ἐν τούτῳ οὖσα. 8. zu 59A.

3 τὸ ἀδόξαστον, dasüberalles Meinen Erhabene. Das Meinen oder die Vorstellung (τὸ δοξάξειν, δόξα) und dasGemeinte und Vor- gestellte oder Vorstellbare (ro do- ξαστὸν) bildet den von Platon zu- erst klar gedachten und entschieden ausgesprochenen Gegensatz zum Wissen oder Erkennen (ἡ ἐπιστήμη, τὸ ἐπίστασϑαι, τὸ εἰδέναι, γνῶ- σις, τὸ γιγνώσκειν) und zum Ge- wulsten und Erkannten oder Wils- baren und Erkennbaren (τὸ ἐπι- στητόν, τὸ γνωστόν). Die Meinung

geht von den einzelnen Erschei- nungen (τὰ πολλὰ) aus und istdaher, wie diese, schwankend und ver- änderlich, das Wissen aber oder die Erkenntnis ündet sich auf die den einzelnen Erscheinungen zu Grunde liegenden Begriffe und Ideen und ist, wie diese, fest und unwandelbar, +

6 ἐκ «δὲ τῆς τοιαύτης τροφῆς. Wenn die Seele sich mit Ideen gleichsam genährt hat, so hat sie eine bleibende Substanz in sich aufgenommen und ist bei diesem unverwüstlichen Kerne, den sie in sich brägt, nun vollends aulser Ge- fahr nach der Trennung vom Leibe in u zu zerstieben.

7 οὐδὲν δεινόν, μὴ φοβηϑῇ. Apol. 28B οὐδὲν δὲ N, μοὶ στῇ, rep. V 465B οὐδὲν δεινόν, μή ποτὲ ἄλλη πόλις --- διχοστατήσῃ.

ταῦτα γ᾽ ἐπιτηδεύσασα, nähere Bestimmung des regierenden Satzes οὐδὲν δεινόν, un φοβηϑῆ. ἐκ τῆς τοιαύτης τροφῆς bezeichnet die Sorge des Philosophen für seine Seele, ταῦτά γ᾽ ἐπιτηδεύσασα seine Richtung auf das künftige Leben.

8 onog un mit dem Konjunktiv nach einem Verbum des Fürchtens. Euthyphr. 4E οὐ φοβεῖ, ὅπως un αὖ σὺ ἀνόσιον πρᾶγμα τυγχάνῃς πράττων; Vgl. 916.

ἀπαλλαγῇ τοῦ σώματος. ἀπαλ- λαγὴ nicht von ἀπαλλάττειν, son- dern von ἀπαλλάττεσϑαι abzulei- ten. Ebenso 107C εἰ μὲν γὰρ ἦν ϑάνατος τοῦ παντὸς ἀπαλλαγή.

10 οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ n. STE ἔτι που ἡμῶν ψυχὴ ἔστιν.

15 συμφοράν."

ΦΑΊΔΩΝ,

83

ἐπὶ πολὺν χρόνον, καὶ αὐτός TE πρὸς τῷ εἰρημένῳ λόγῳ ἣν

Σωκράτης, ὡς ἰδεῖν ἐφαίνετο, καὶ ἡμῶν ol πλεῖστοι. δὲ χαὶ Σιμμίας σμικρὸν πρὸς ἀλλήλω διελεγέσϑην. “τί; ἔφη,

Σωκράτης ἰδὼν «αὐτὼ ἤρετο.

Κέβης καὶ ὑμῖν τὰ λεχϑέντα

"μῶν μὴ δοκεῖ ἐνδεῶς λέγεσθαι; πολλὰς γὰρ δὴ ἔτι ἔχει ὑπο- ψίας καὶ ἀντιλαβάς. εἴ γε δή τις αὐτὰ μέλλει ἱκανῶς διεξιέναι.

δἰ μὲν οὖν τι ἄλλο σκοπεῖσϑον, οὐδὲν λέγω" μηδὲν ἀποκνήσητε καὶ αὐτοὶ εἰπεῖν καὶ

τούτων ἀπορεῖτον,

εἰ δέ τι περὶ

διελθεῖν, εἴ πῃ ὑμῖν φαίνεται βέλτιον ἂν λεχϑῆναι, καὶ αὖ

τὸ καὶ ἐμὲ συμπαραλαβεῖν. εἴ τι μᾶλλον οἴεσϑε μετ᾽ ἐμοῦ εὐ-

πορήσειν. καὶ Σιμμίας ἔφη “καὶ μήν, Σώκρατες, τἀληϑὴ

σοι ἐρῶ. πάλαι γὰρ ἡμῶν ἑκάτερος ἀπορῶν τὸν ἕτερον προ- ὠϑεῖ καὶ κελεύει ἐρέσϑαι διὰ τὸ ἐπιϑυμεῖν μὲν ἀκοῦσαι, ὀκνεῖν δὲ pa παρέχειν, μή σοι ἀηδὲς διὰ τὴν παροῦσαν

καὶ ὃς ἀκούσας ἐγέλασέν τε ἠρέμα καί φησιγ᾽

D

“βαβαί, © Σιμμία" που χαλεπῶς ἂν τοὺς ἄλλους ἀνθρώπους Ε πείσαιμι, ὡς οὐ συμφορὰν ἡγοῦμαι τὴν παροῦσαν τύχην. ὅτε γὲ μηδ᾽ ὑμᾶς δύναμαι πείϑειν. ἀλλὰ φοβεῖσϑε, μὴ δυσκολώς- τερόν τι νῦν διάκειμαι ἐν τῷ πρόσϑεν βέῳ. καί, ὡς ἔοικε,

1 αὐτός τε πρὸς τῷ εἰρημένῳ λόγῳ ἦν. Hor. ep. I 1, 11 omnıs in hoc sum.

2 ὡς ἰδεῖν ἐφαίνετο, ut visu ap- parebat. Xen. Oyr. Υ 4,11 σὲ ἐπ- αναϑεασόμενος .Ἶα, ὁποῖος τίς ποτὲ φαίνῃ ἰδεῖν τοιαύτην ψυχὴν ἔχων. Pl. Tim. 52E παντοδαπὴν ἰδεῖν φαένεσϑαι.

4 ὑμῖν des Nachdrucks halber an den Anfang gesetzt, um die Zweifler Kebes und Simmias den übrigen, die sich bei dem Gesag- ten eruhigen, entgegen zu setzen.

5 μῶν un nach den ersten Worten des Satzes, wie de rep. VI 505C οἵ τὴν ἡδονὴν ἀγαϑὸν ὁριξόμενοι μῶν μή τι «ἐλάττονος πλάνης Eu- πλεοι τῶν ἑτέρων;

λέγεσϑαιν in der Bedeutung des Perfekts. S. zu 77D.

6 ἀντιλαβάς. 87A οὐ συγχωρῶ τῇ Σιμμίου ,ἀντιλήψει.

7

τι ἀπορεῖτον. 85B ἐρῶ ἀπορῶ. 9 διελϑεῖν. S. zu 598.

15 ἐγέλασεν καί φησιν. Ähn-

. τῶν κύκνων δοκῶ φαυλότερος ὑμῖν εἶναι τὴν μαντικήν. οἵ,

liche Verbindung von Aorist und Präsens Prot. 341E τὸν ϑεόν φησι μόνον τοῦτο ἂν ἔχειν καὶ τῷ ϑεῷ τοῦτο γέρας ἀπένειμε μόνῳ.

16 η που. Ebenso 85B ἐγὼ δὲ καὶ αὐτός. που οἶμαι.

11 ὅτε, quandoquidem.

18 φοβεῖσϑε, un διάκειμαι. ὃ. zu 77D.

20 τῶν κύκνων. Dafs dieSchwäne singen und namentlich kurz vor ihrem Tode singen, wird im gan- zen Altertume nicht nur von Dich- tern, sondern auch von Naturfor- schern angenommen. Arist. hist. an. X12p. 615 ὠδικοὶ δὲ (οἵ κύκνοι), καὶ περὶ "τὰς τελευτὰς μάλιστα ἄδουσιν" ἀναπέτονται γὰρ καὶ εἰς τὸ πέλαγος, καί τινὲς ἤδη πλέοντες παρὰ τὴν Λιβύην περιέτυχον ἐν τῇ ϑαλάττῃ πολλοῖς ἄδουσι φωνῇ γο- ὥδει, καὶ τούτων ἑώρων ἀποϑνή- σχκοντας ἐνίους. Der a (eygnus musicus) gehört dem nörd- lichen gemälsigten und kalten Gür- tel an und kommt nur ausnahms- weise in südlichere Gegenden, wie

65

85

Ι

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84 HAATSNOX

ἐπειδὰν αἴσϑωνται, ὅτι δεῖ αὐτοὺς dnodavelv, ἄδοντες καὶ ἐν τὸ πρόσϑεν χρόνῳ, τότε δὴ πλεῖστα καὶ μάλιστα ἔδουσι γεγηθότες, ὅτι μέλλουσι παρὰ τὸν ϑεὸν ἀπιέναι, οὗπέρ εἰσι ϑεράποντες. οὗ δ᾽ ἄνϑρωποι διὼ τὸ αὑτῶν δέος τοῦ ϑανάτου καὶ τῶν κύκνων καταψεύδονται καί φασιν αὐτοὺς ϑρηνοῦντας τὸν ϑάνατον ὑπὸ λύπης ἐξάδειν καὶ οὐ λογίζονται, ὅτι οὐδὲν ὄρνεον ἄδει, ὅταν πεινῇ ῥιγοῖ τινα ἄλλην λύπην λυπῆ- ται, οὐδὲ αὐτὴ 7 τὲ ἀηδὼν καὶ χελιδὼν καὶ ἔποψ, δή φασι διὰ λύπην ϑρηνοῦντα ἄδειν" ἀλλ᾽ οὔτε ταῦτά μοι φαί- νέται λυπούμενα ἄδειν οὔτε ol κύκνοι. ἀλλ᾽ ἅτε, οἶμαι, τοῦ ᾿πόλλωνος ὕντες μαντικοί τέ εἰσι καὶ προειδότες τὰ ἐν“ Διδου ἀγαϑὰ ἄδουσι καὶ τέρπονται ἐκείνην τὴν ἡμέραν διαφερόντως ἐν τῷ ἔμπροσϑεν χρόνῳ. ἐγὼ δὲ καὶ αὐτός που οἶμαι Öuo-

die um das mittelländische Meer gelegenen Länder. Hört man viele solche Schwäne aus der Ferne, so sollen die von ihnen im Fliegen hervorgebrachten wohlklingenden Töne an Geigen- und Posaunentöne, auch wohl an Glokentöne erinnern. Dafs sie gerade vor ihrem Ende am schönsten singen, wird von den neueren Naturforschern nicht durch- gängig angenommen. Vielleicht veranlalste der klagende, melan- cholische Charakter ihres Gesanges die Alten zu diesem Glauben.

2 ἄδουσι. ἄδειν, canere, hat einen weiteren Umfang, als unser singen, Die Alten legen es auch dem Hahn und der Cikade bei und schreiben der letzteren sogar einen sehr schö- nen Gesang zu.

3 οὗπέρ εἰσι ϑεράποντες. (ic. Tusc, 1 80 73 Itaque commemorat, ut cygni, qui non sine causa Apol- lini dicati sint, sed quod ab eo di- vinationem habere videantur, qua providentes, quid in morte δορὶ sit, cum cantu et voluptate moriantur, sic omnibus bonis et doctis esse fa- ciendum.

6 ἐξάδειν. Polyb. XXX120, 1 28«- σας TO κύκνειον.

7 ῥιγοῖ. Auch sonst finden sich bei Platon die gewöhnlichen For- men. De rep. IV 4400 ῥιγοῦν, Phil. 45B ῥιγοῦσι. Doch Gorg. 517D διγῷ für ῥιγοῖ.

8 te ἀηδὼν καὶ χελιδὼν καὶ

ἔποψ. Wegen des bei χελιδὼν fehlenden Artikels vgl. Gorg. 469 E καὶ τά γε ᾿᾿ϑηναίων νεώρια καὶ τριήρεις καὶ τὼ mAoie,derep. ΥΠ| 545A τὸν φιλόνεικον --- καὶ ὀλι- γαρχικὸν αὖ καὶ δημοχρατικὸν καὶ τὸν TWEARVVLROV,

δή φασι. Den Gesang des in einen iedehopf verwandelten Thrakerkönigs Tereus und seiner in eine Nachtigall verwandelten Gemahlin Prokne deutete man als Klage um ihren Sohn Itys. Das Ge- zwitscher der in eine Schwalbe ver- wandelten Schwester der Prokne, der Philomela, brachte man mit ihrer Verstümmelung (Tereus hatte ihr die Zunge ausgeschnitten) in Verbindung. |

11 μαντικοί,. Oppian. Cyneg. II 548 κύκνοι μαντιπόλοι γόον ὕστα- τον ἀείδοντες. δ

12 διαφερόντως ἡ. 9ῦ( ἐκεὶ εὖ πράξειν διαφερόντως εἰ ἐν ἄλλω βίῳ βιοὺς ἐτελεύτα.

18 ὁμόδουλος. Der Seher Teire- sias sagt Soph. Ο. T. 403 zum Ödi- pus: οὐ γάρ τι σοὶ ξῶ δοῦλος ἀλλὰ “οξίέᾳ. Da Sokrates mit Zuversicht die Fortdauer der Seele nach dem Tode behauptet, so thut er dadurch einen Blick in die Zukunft und kann sich also einen Seher und so- mit einen Diener und Priester des Apollon nennen und das um so mehr, da er jene Behauptung kurz vor seinem Tode ausspricht und die

σι

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DAIARN, 85

δουλός γε εἷναι τῶν κύκνων καὶ ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ, καὶ οὐ χεῖρον ἐκείνων τὴν μαντικὴν ἔχειν παρὰ τοῦ δεσπύτου, οὐδὲ δυσθϑυμότερον αὐτῶν τοῦ βίου ἀπαλλάττεσθαι. ἀλλὰ τούτου γὲ ἕνεκα λέγειν τὲ χρὴ καὶ ἐρωτᾶν, ὅτι ἂν βούλησϑε, ἕως ἂν ᾿“ϑηναίων ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα. “καλῶς, ἔφη, "AE- γεις.᾽ Σιμμίας, "καὶ ἔγωγέ σοι ἐρῶ, ἀπορῶ, καὶ αὖ ὅδε, οὐκ ἀποδέχεται τὰ εἰρημένα. ἐμοὶ γὰρ δοκεῖ, Σώκρατες, περὶ τῶν τοιούτων ἴσως ὥσπερ καὶ σοί, τὸ μὲν σαφὲς εἰδέναι ἐν τῷ νῦν βίῳ ἀδύνατον εἷναι παγχάλεπόν τι, τὸ μέντοι αὖ τὰ λεγόμενα περὶ αὐτῶν μὴ οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν καὶ μὴ προαφίστασϑαι, πρὶν ἂν πανταχῇ σκοπῶν ἀπείπῃ τις, πάνυ μαλθακοῦ εἶναι ἀνδρός" δεῖν γὰρ περὶ αὐτὰ ἕν γέ τι τούτων διαπράξασθαι, μαϑεῖν, ὅπῃ ἔχει, εὑρεῖν N, εἰ ταῦτα ἀδύνατον, τὸν γοῦν βέλτιστον τῶν ἀνθρωπίνων λόγων λαβόντα καὶ δυσεξελεγκτότατον, ἐπὶ τούτου ὀχούμενον ὥσπερ ἐπὶ σχεδίας κινδυνεύοντα διαπλεῦσαι τὸν βίον, εἰ μή τις δύ-

Griechen schon den Sterbenden überhaupt eine Ahnung der Zukunft zuschrieben.

1 γε -- καί. Gleich darauf heifst es καὶ ἔγωγέ σοι, ἐρῶ, ἀπορῶ, καὶ αὖ ὅδε, 92 πρὺν καὶ εἰς ἀνϑρώ- που εἶδός γξ καὶ σῶμα ἀφικέσϑαι. Theaet. 145A.

ἱερὸς τοῦ αὐτοῦ ϑεοῦ. S. zu 58C,

4 τούτου γε ἕνεκα. 106 D ἀλλ᾽ οὐδὲν δεῖ -- τούτου ‚ys ἕνεκα.

5 Adnvalov ἐῶσιν ἄνδρες ἕνδεκα. S. zu 58C.

τς μὲν -- - μέντοι αὖ.

- μέντοι.

» un οὐχὶ ἐλέγχειν mit Rück- sicht auf den in πάνυ μαλϑακοῦ εἶναι ἀνδρός - ἄνανδρον εἶναι liegenden negativen Begriff. 72D τίς μηχανὴ μὴ οὐχὶ πάντα κατανα- λωϑῆναι εἰς τὸ τεϑναναι;

11 χαὶ μὴ προαφίστασϑαι zur Er- klärung von un οὐχὶ παντὶ τρόπῳ ἐλέγχειν angeschlossen. Es hätte auch heilsen können un προαφι- σταμένους,

18 „wadeiv, ὅπῃ ἔχει, n, εὑρεῖν. 990 οὔτ᾽ αὐτὸς ‚Evosiv οὔτε σεαρ᾽ ἄλλου μαϑεῖν οἷόδς τε ἐγενόμην. de rep. x 618C τούτου τοῦ μαϑήμα- τος καὶ ξητητὴς καὶ μαϑητὴς ἔσται, ἐάν ποϑὲν οἷός τ᾽ μαϑεῖν καὶ ἐξευρεῖν.

13 εἰταῦτα ἀδύνατον, wenn das

114D μὲν

etwas Unmögliches, eine Un- möglichkeit ist. Parm. 160A ταῦτα δὲ ἀδύνατον ἐφανη.

16 διαπλεῦσαι τὸν βίον. ΟἸο. Το. I 30 73 Itaque dubitans circumspe- ctans haesitans multa adversa re- verens tamquam in rate in marv immenso, nostra vehitur oratvo.

εἰ un τις δύναιτο, falls es nicht jemandem gelingt, sicherer und gefahrloser auf einem festeren Fahrzeuge oder einem göttlichen Worte hindurchzufahren. Das gött- liche Wort (λόγος θεῖος) wird den oben erwähnten menschlichen Wor- ten (τῶν ἀνϑρωπίνων λόγων) ent- gegengesetzt, mag nun Platon da- bei an damals noch nicht bekannte Lehren der Mysterien oder an ein auf einem anderen Wege zu den Menschen vielleicht einmal ge- langendes göttliches Wort gedacht haben. Der Wahrheit liebende Mensch, sagt Platon, wird durch eigenes Denken oder durch Benutz- ung des von anderen Gefundenen die Wahrheit zu erkennen streben und sich mit den Resultaten dieses menschlichen Denkens so lange begnügen müssen, bis ihm durch eine höhere göttliche Offenbarung eine unmittelbare Anschauung der Wahrheit selbst gewährt wird.

δὸ ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ναιτὸ ἀσφαλέστερον καὶ ἀκινδυνότερον ἐπὶ βεβαιοτέρου ὀχή- ματος λόγου ϑείου τινὸς διαπορευϑῆναι. καὶ δὴ καὶ νῦν ἔγωγε οὐκ ἐπαισχυνϑήσομαι ἐρέσϑαι, ἐπειδὴ καὶ σὺ ταῦτα λέγεις, οὐδ᾽ ἐμαυτὸν αἰτιάσομαι ἐν ὑστέρῳ χρόνῳ, ὅτι νῦν οὐκ εἶπον, ἐμοὶ δοκεῖ. ἐμοὶ γάρ, Σώκρατες, ἐπειδὴ καὶ 5 πρὸς ἐμαυτὸν καὶ πρὸς τόνδε σκοπῶ τὰ εἰρημένα, οὐ πάνυ φαίνεται ἱκανῶς εἰρῆσϑαι.᾽

E XXXVI. Καὶ Σωκράτης᾽ "long ydo,’ ἔφη, “ὦ ἑταῖρε, ἀληϑῆ σοι φαίνεται" ἀλλὰ λέγε, ὕπῃ δὴ οὐχ ἱκανῶς. 'ταύτῃ ἔμοιγε, δ᾽ ὅς, “ἦ δὴ καὶ περὶ ἁρμονίας ἄν τις καὶ λύρας τὸ τε καὶ χορδῶν τὸν αὐτὸν τοῦτον λόγον εἴποι, ὡς μὲν ἀρ- μονία dögarov τι καὶ ἀσώματον καὶ πάγκαλόν τι καὶ ϑεῖόν

86 ἔστιν ἐν τῇ ἡρμοσμένῃ λύρᾳ, αὐτὴ δ᾽ λύρα καὶ al χορδαὶ σώματά τε καὶ σωματοειδῆ καὶ ξύνϑετα καὶ γεώδη ἐστὶ καὶ τοῦ ϑνητοῦ ξυγγενῆ. ἐπειδὰν οὖν κατάξῃ τις τὴν λύραν τό. διατέμῃ καὶ διαρρήξῃ τὰς χορδάς, εἴ τις διισχυρέξζοιτο τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ σύ, ὡς ἀνάγκη ἔτι εἶναι τὴν ἁρμονίαν ἐκείνην καὶ μὴ ἀπολωλέναι" οὐδεμία γὰρ μηχανὴ dv εἴη τὴν μὲν λύραν ἔτι εἶναι διερρωγυιῶν τῶν χορδῶν καὶ τὰς χορ-

πρὸς ἐμαυτὸν --- σκοπῶ, wie Euthyphr. 90, Apol. 91}. Ph. 840 Κέβης δὲ καὶ Σιμμίας σμικρὸν πρὸς ἀλλήλω διελεγέσϑην.

I1 ὡς μὲν ἁρμονέα. Was hier von der een den und der Lyra gesagt ist, entspricht dem, was 80 A über das Verhältnis der Seele zum Körper auseinander gesetzt war: τάδε ξυμβαίνει, τῷ μὲν Δείῳ καὶ ἀϑανάτῳ καὶ νοητῷ καὶ μονοειδεῖ καὶ ἀδιαλύτῳ καὶ ἀεὶ ὡσαύτως κατὰ ταὐτὰ ἔχοντι ἑαυτῷ ὁμοιότατον εἶναι ψυχήν, τῷ δὲ ἀνθρωπίνῳ καὶ ϑνητῷ καὶ πολυειδεῖ καὶ ἀνοήτῳ καὶ δια- λυτῷ καὶ μηδέποτε κατὰ ταὐτὰ 2 ἔχον- τι ἑαυτῷ ὁμοιότατον αὖ εἶναι σῶμα.

12 ἀόδρατόν τι παγκαλόν τι. τι wiederholt, offenbar um die Prä- dikate in zwei Klassen zu scheiden, ἀόρατον καὶ ἀσώματον und πάγκα- λον καὶ ϑεῖον. 93 A οὐδὲ μὴν ποιεῖν τι οὐδέ τι πάσχειν, 108} 8 ἕτερόν τι πυρὸς τὸ ϑερμὸν καὶ ἕτερόν τι χιό- νος τὸ ψυχρόν.

10 εἴτις διισχυρέξοιτο. Von hier bis zu den Worten zei» τι ἐκείνην παϑ'εῖν reicht der Vordersatz. Daran schlie[st sich parenthetisch die

Stelle καὶ γὰρ om Σώκρατες n “κατασαπῇ. ὅρα οὖν πρὸς τοῦτον τὸν λόγον (86 D) wird, worauf schon die Partikel οὖν hinweist, die unterbrochene Periode wieder aufgenommen und zu Ende geführt.

τῷ αὐτῷ λόγῳ, ὥσπερ. Lys. 2090 τῷ ᾿γείτονι ἀρ οὐ αὐτὸς ὅρος ὥσπερ τῶ πατρί; De leg. II 6710 τοῦτον δ᾽ εἶναι τὸν πλάστην τὸν αὐτόν, ὥσπερ τότε.

18 οὐδεμία γὰρ μηχανὴ ἂν εἴη. Man hat an diesem ἂν Anstofs ‚ge- nommen, weil als Fortsetzung einer oratio obliqua nach γὰρ und οὖν meist der Optativ ohne ἂν steht. Nun würde an unserer Stelle das blofse εἴη das ἐστὶ der oratio recta vertreten. Allein da der Satz οὐ- δεμία γὰρ μηχανὴ eine Begrün- dung im Sinne des διισχυριξόμενος bringt, so wäre in der oratio recta ἂν εἴη nicht zu entbehren und da- von kann in der oratio obliqua das &vnicht weggelassen werden. Fehlt in solchem Falle ἄν, so mufs es sogar aus dem Vorhergehenden ergänzt werden d. ἢ. es wäre nur nicht wiederholt. So 87E.

ΦΑΙΔΩΝ, 87 δὰς ϑνητοειδεῖς οὔσας, τὴν δὲ ἁρμονίαν ἀπολωλέναι τὴν τοῦ δϑιείου τε καὶ ἀϑανάτου Öuopvn τε καὶ ξυγγενῆ προτέραν τοῦ ϑνητοῦ ἀπολομένην: ἀλλὰ φαίη ἀνάγκη ἔτι που εἷναι αὐτὴν τὴν ἁρμονίαν, καὶ πρότερον τὰ ξύλα καὶ τὰς χορδὰς κατα-

5 σαπήσεσϑαι; πρίν τι ἐκεύνην παϑεῖν ---- καὶ γὰρ οὖν, Σώ- κρατες, οἶμαι ἔγωγε καὶ αὐτόν σὲ τοῦτο Evredvunodaı, ὅτι τοιοῦτόν τι μάλιστα ὑπολαμβάνομεν τὴν ψυχὴν εἷναι, ὥσπερ ἐντεταμένου τοῦ σώματος ἡμῶν καὶ συνεχομένου ὑπὸ ϑερμοῦ καὶ ψυχροῦ καὶ ξηροῦ καὶ ὑγροῦ καὶ τοιούτων τινῶν, κρᾶσιν

10 εἶναι καὶ ἁρμονίαν αὐτῶν τούτων τὴν ψυχὴν ἡμῶν, ἐπειδὰν

ταῦτα καλῶς καὶ μδυρίωρ κραϑῇ πρὸς ἄλληλα" εἰ οὖν τυγχά-

van ψυχὴ οὖσα ἁρμονία τις, δῆλον ὅτι, ὅταν χαλασϑῇ τὸ σῶμα ἡμῶν ἀμέτρως ἐπιταϑῇ ὑπὸ νόσων καὶ ἄλλων κακῶν, τὴν μὲν ψυχὴν ἀνάγκη εὐϑὺς ὑπάρχει ἀπολωλέναι, καίπερ οὖσαν ϑειοτάτην, ὥσπερ καὶ al ἄλλαι ἁρμονίαι αἵ τ᾽ ἐν τοῖς φϑόγγοις καὶ αἱ ἐν τοῖς τῶν δημιουργῶν ἔργοις πᾶσι. τὰ δὲ λείψανα τοῦ σώματος ἑκάστου πολὺν χρόνον παραμένειν, ἕως

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7 τοιοῦτόν τι wird erklärt durch das folgende κρᾶσιν εἶναι καὶ ἀρ- μονίαν αὐτῶν τούτων, wozu das Subjekt dieses Satzes τὴν ψυχὴν μῶν wiederholt ist. Zu besserem Verständnis der Worte χρᾶσιν und ἁρμονέαν wird der Participialsatz ὥσπερ ἐντεταμένου τοιούτων τι- νῶν vorausgeschickt,

ὥσπερ ἐντεταμένου. Schon einige Eleaten, wie Zenon und Parmeni- des, lehrten, die Seele sei eine aus verschiedenen und zum Teil ent-

gegengesetzten Bestandteilen des Körpers hervorgegangene Harmo- nie. Aristoxenos, des Aristoteles Schüler, hat diese Lehre zu einem gewissen Abschlufs gebracht. Von ihm heifst es Cic. Tusc. I 10 19 Aristoxenus musicus idemque phr- losophus ipsius corporis intentionem quandam (amimum statuit esse), velut in cantu et fidibus quae har- monia dieitur, sic ex corporis totius natura et figura varıos motus cieri tamquam in camtu sonos. Von die- sem materialistischen Standpunkte aus ist der Körper oder der sinn- liche Stoff die Grundlage, von der aus die Seele als das natürliche Produkt derselben erwächst und mit deren Schwinden dieselbe in

ihr ursprüngliches Nichts zurück- kehrt. Dals diese Anschauungs- weise zu Platons Zeit weit verbreitet war, ergiebt sich aus 920 ὅδε (ὁ λόγος) μὲν γάρ, μοι γέγονεν ἄνευ ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινὸς καὶ εὐπρεπείας, ὅϑεν καὶ τοῖς πολλοῖς δοκεῖ ἀνϑιρώποις und Arist. de anim. 14 p.407b καὶ ἄλλη δέ τις δόξα

᾿ παραδέδοται “περὶ ψυχῆς πιϑανὴ

μὲν πολλοῖς οὐδεμιᾶς ἧττον τῶν λε- γομένων, λόγους δ᾽ ὥσπερ εὐθύνας δεδωκυῖα, καὶ «τοῖς ἐν κοινῷ γινο- μένοις λόγοις" ἁρμονίαν γάρ τινὰ αὐ- τὴν λέγουσιν" nal γὰρ τὴν ἁρμονίαν Ἀρᾶσιν καὶ σύνϑεσιν ἐναντίων εἶναι καὶ τὸ σῶμα συγκεῖσϑαι ἐξ ἐναντίων.

8 ὑπὸ ϑερμοῦ καὶ ψυχροῦ καὶ ξηροῦ καὶ ὑγροῦ. Dafs diese vier Qualitäten in ärztlichen Schulen als die Elemente aller Dinge an- gesehen wurden, ergiebt sich auch aus Symp. 186D 1883A. Den Gegen- satz des Warmen und Kalten hat- ten schon die alten Physiker an den Anfang der Weltordnung ge- stellt. S. zu 968.

1ὅ ὥσπερ καὶ αἵ ἄλλαι ἁρμονίαι. Zu ergänzen ἀπόλλυνται.

16 τὰ λείψανα τοῦ σώματος. Ähn- lich Mari reliqwiae bei Cic. leg. II 22, 56.

78

᾿Ξ ΠΛΑΤΩΝΟΣ ἂν κατακαυϑῇὴ κατασαπῇ --- ὅρα οὖν πρὸς τοῦτον τὸν

λόγον τί φήσομεν, ἐών τις ἀξιοῖ κρᾶσιν οὖσαν τὴν ψυχὴν τῶν ἐν τῷ σώματι ἐν τῷ καλουμένῳ ϑανάτῳ πρώτην ἀπόλλυσθϑαι.᾽

ΧΧΧΥΤΙ, “ιαβλέψας οὖν Σωκράτης, ὥσπερ τὰ πολλὰ εἰώϑει, καὶ μειδιάσας" δίκαια μέντοι,᾽ ἔφη, “λέγει Σιμμίας. εἰ οὖν τις ὑμῶν εὐπορώτερος ἐμοῦ, τί οὐκ ἀπεκρίνατο; καὶ γὰρ οὐ φαύλως ἔοικεν ἁπτομένῳ τοῦ λόγου. δοκεῖ μέντοι wos χρῆναι πρὸ τῆς ἀποκρίσεως ἔτι πρότερον Κέβητος ἀκοῦ- σαι, τί αὖ ὅδε ἐγκαλεῖ τῷ λόγῳ, ἵνα χρόνου ἐγγενομένου βουλευσώμεθα, τί ἐροῦμεν, ἔπειτα δὲ ἀκούσαντας συγχω- οεῖν αὐτοῖς, ἐών τι δοκῶσι προσάδειν" ἐὰν δὲ μή, οὕτως ἤδη ὑπερδικεῖν τοῦ λόγου. ἀλλ᾽ ἄγε; δ᾽ 05, “ὦ Κέβης, λέγε, τί ἦν, σὲ αὖ ϑρᾶττον ἀπιστίαν παρέχει." “λέγω δή,᾽ δ᾽ ὃς Κέβης. "ἐμοὶ γὰρ φαίνεται ἔτι ἐν τῷ αὐτῷ λόγος εἷναι, καί, ὕπερ ἐν τοῖς πρόσϑεν ἐλέγομεν, ταὐτὸν ἔγκλημα ἔχειν: ὕτι μὲν γὰρ ἦν ἡμῶν ψυχὴ καὶ πρὶν εἰς τόδε τὸ εἶδος ἐλϑεῖν, οὐκ ἀνατέϑεμαι μὴ οὐχὶ πάνυ χαριέντως καί, εἰ un ἐπαχϑές ἐστιν εἰπεῖν, πάνυ ἱκανῶς ἀποδεδεῖχϑαι" ὡς δὲ καὶ ἀπουϑανόντων ἡμῶν ἔτι που ἔσται, οὔ μοι δοκεῖ τῇδε. ὡς

6 τέ οὐκ ἀπεκρίνατο; Frage der Verwunderung, dafs die Handlung nicht schon eingetreten sei; es liegt darin eine dringende ‚Forderung derselben, Gorg. 503 B εἴ τινα ἔχεις τῶν ῥητόρων τοιοῦτον εἰπεῖν, τί οὐχὶ καὶ ἐμοὶ αὐτὸν ἔφρασας, τίς ἐστιν:

1 ἔοικεν ἁπτομένῳ. 8... zu 620.

ἁπτομένῳ τοῦ λόγου. ἄπτεσϑαι τοῦ λύγου wird mit Rücksicht auf das folgende τί αὖ ὅδε ἐγκαλεῖ τῷ λόγῳ heißen: angreifen, Ein- wendungen dagegen machen. Her. V926 ἑστεώτες ἐπὶ τῶν ϑυ- ρέων ἀλλήλων ἅπτοντο καταιτιώ- μενοι.

9 χρόνου ἐγγενομένου. ἐγγίγνε- σϑαι von der Zeit dazwischen vergehen. Symp. 184A ἕνα χρό- vos ἐγγένηται, ὃς δὴ δοκεῖ τὰ πολλὰ καλῶς βασανίξειν.

11 τι προσάδειν im Sinne von λέγειν τι. Veranlalst ist dieser Ausdruck dadurch, dafs Simmias 85E die Seele eine ἁρμονία ge- nannt hatte. Ebenso heifst es 920 οὗτος οὖν σοι λόγος ἐκείνῳ πῶς ξυνᾳᾷσεται; καὶ μὴν πρέπει γε,

εἴπερ τῷ ἄλλῳ λόγῳ ξυνῳδῶ εἶναι καὶ τῷ περὶ ἁρμονίας.

ἐὰν δὲ μή, οὕτως ἤδη ὑπερδικεῖν nachdrücklicher, als N] ὑπερδικεῖν, was man nach συγχωρεῖν er- wartet, ;

13 ϑρᾶττον' ταράττον, ἐνοχλοῦν. Schol.

14 ἐν τῷ αὐτῷ εἶναι d.i. οὐ προκεχωρηκέναι.

15 ἐν τοῖς πρόσϑεν: TTB fg.

16 eis τόδε τὸ εἶδος ἐλϑεῖν. 760 εἶναι ἐν ἀνθρώπου εἴδει.

17 ἀνατέϑεμαι, Kunstausdruck im Brettspiel vom Zurücknehmen ge- setzter Steine, von Platon häufig (Gorg. 461D Prot. 804 Ε) in über- tragener Bedeutung gebraucht.

18 ἐπαχϑὲς von dem, was durch Eigenlob und Anmafsung lästig und unausstehlich wird. Men. 90A οὐχ ὑπερήφανος δοκῶν εἶναι πολίτης οὐδὲ ὀγκώδης τε καὶ ἐπαχϑής, ἀλλὰ κόσμιος καὶ εὐσταλὴς ἀνήρ.

19 ἔστάι. Ebenso das Präsens 87E ὡς, ἐπειδὰν ἀποθάνωμεν, ἔτι που ἡμῶν ψυχὴ ἔστιν.

τῇδε ἃ, 1. ἱκανῶς ἀποδεδεῖχϑαι.

5

ΦΑΊΔΩΝ,

89

μὲν οὐκ ἰσχυρότερον καὶ πολυχρονιώτερον ψυχὴ σώματος, οὐ

συγχωρῶ τῇ Σιμμίου ἀντιλήψει"

πάνυ πολὺ διαφέρειν.

δοκεῖ γάρ μοι πᾶσι τούτοις

μ᾿ ς ΄ " » τί οὐν, dv φαίη λόγος, ἔτι ἀπιστεῖς,

ἐπειδὴ ὁρᾷς ἀποϑανόντος τοῦ ἀνθρώπου τό γε ἀσϑενέστερον

v Bid ὅτι ὃν;

τὸ δὲ πολυχρονιώτερον οὐ δοκεῖ σοι ἀναγκαῖον εἶναι

ἔτι σῴξεσϑαι ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ; πρὸς δὴ τοῦτο τόδε ἐπί-

σκεψαι, εἴ τι λέγω" Σιμμίας δέομαι.

εἰκόνος γάρ τινος, ὡς ἔοικεν, κἀγὼ ὥσπερ &uol γὰρ δοκεῖ ὁμοίως λέγεσθαι ταῦτα,

u . » \ [4 c [4 fi ΄ ὥσπὲρ ἄν τις περὶ ἀνθρώπου ὑφάντου πρεσβύτου ἀποϑανόν- 10 τὸς λέγοι τοῦτον τὸν λόγον, ὅτι οὐκ ἀπόλωλεν ἄνϑρωπος, ἀλλ᾽ ἔστι που ἴσως, τεκμήριον δὲ παρέχοιτο ϑοίμάτιον,, ἠμπείχετο αὐτὸς ὑφηνάμενος, ὅτι ἐστὶ σῶν καὶ οὐκ ἀπόλωλεν, καὶ εἴ τις ἀπιστοέη αὐτῷ, ἀνερωτῴη. πότερον πολυχρονιώτερόν ἐστι τὸ γένος ἀνθρώπου ἱματίου ἐν χρείᾳ τὲ ὄντος καὶ φορουμένου., ἀποκριναμένου δέ τινος. ὅτι πολὺ τὸ τοῦ ἀν- [4 I Pr er \ m 6 ρωώπου. οἴοιτο ἀποδεδεῖχϑαι. ὅτι παντὸς ἄρα μᾶλλον γὲ ἄνϑρωπος σῶς ἐστιν, ἐπειδὴ τό γε ὀλιγοχρονιώτερον οὐκ

ἀπόλωλεν.

\ " = 5 4 ᾿, 9 add To δ΄, οἶμαι. Σιμμία. οὐχ οὐτῶς ἔχει"

σκόπει,

γὰρ καὶ σύ, λέγω: πᾶς ἂν ὑπολάβοι. ὅτι εὔηϑες λέγει τοῦτο λέγων" 6 γὰρ ὑφάντης οὗτος πολλὰ κατατρίψας τοιαῦτα ἱμάτια καὶ ὑφηνάμενος ἐκείνων μὲν ὕστερος ἀπόλωλεν πολλῶν ὄντων, τοῦ δὲ τελευταίου, οἶμαι, πρότερος, καὶ οὐδέν τι

8 ἂν pain, λόγος. Dieselbe Stellung hat ἂν 101 E σὺ δ᾽ , εἴπερ εἶ τῶν φιλοσόφων; οἶμαι, ἄν, ὡς ἐγὼ λέγω, ποιοῖς, Hipp. mai. 299 A μανϑάνω, ἂν ἴσως φαίη, καὶ ἐγω, Crit. 52 D.

8 ὁμοίως ὥσπερ av τις λέ- γον, mit demselben Rechte könnte jemand sagen,

9 “ὥσπερ ἄν τις περὶ ἀνθρώπου ὑφάντου. Während nach der An- sicht des Kebes der Leib sich die Seele erst schafft, wird in dem Bilde, das Kebes braucht, im Gegen- teil die Seele als die Bildnerin und Schöpferin des Leibes an- genommen. Wie der Weber sich selbst das Kleid, das er trägt, ge- webt hat, so hat auch die Seele sich den Leib als ein Gewand und eine Hülle, worin sie hier lebt und wirkt, sich selber ‚gleichsam ge- wirkt. 87D ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατα- τριβόμενον ἀνυφαίνοι.

περὶ ἀνϑρώπου ὑφάντου. S.zus4A,

10 ὅτι οὐκ ἀπόλωλεν, eristnoch nicht untergegangen, was na- türlich verschieden ist von οὐ τέ- ϑνηκεν, wie schon der Zusatz zeigt ἀλλ᾽ ἔστι που ἴσως.

11 ἔστι. εἶναι leben auch 70B ὡς ἔστι τε ψυχὴ ἀποϑανόντος τοῦ ἀνθρώπου, 72 A τὰς τῶν τε- ϑνεώτων ψυχὰς εἶναί που.

18 ἀπιστοίη hat Heindorf ge- schrieben; in den Hdschr. steht ἀπιστῶν. Allein der ἀπιστῶν kann auf keinen Fall mit dem Fragenden identisch sein.

18 zo δ᾽, eigentlich in Bezug darauf aber, dann da doch, in der Thataber, eine dem Vorigen entgegengesetzte Behauptung ‚ein- führend. Apol. 37 A ἴσως οὖν ὑμῖν καὶ ταυτὶ λέγων παραπλησίως δοκῶ λέγειν ὥσπερ περὶ τοῦ οἴκτου καὶ τῆς ἀντιβολήσεως, ἀπαυϑαδιξόμε- vos’ τὸ δὲ οὐκ ἔστιν τοιοῦτον.

»-

3

0 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

μᾶλλον τούτου ἕνεκα ἄνϑρωπός ἐστιν ἱματίου φαυλότερον οὐδ᾽ ἀσϑενέστερον. τὴν αὐτὴν δέ, οἶμαι, εἰκόνα δέξαιτ᾽ ἂν ψυχὴ πρὸς σῶμα, καί τις λέγων αὐτὰ ταῦτα περὶ αὐτῶν μέτρι᾽ ἄν wos φαίνοιτο λέγειν, ὡς μὲν ψυχὴ πολυχρόνιόν ἐστι, τὸ δὲ σῶμα ἀσϑενέστερον καὶ ὀλιγοχρονιώτερον.. ἀλλὰ γὰρ dv φαίη 5 ἑκάστην τῶν ψυχῶν πολλὰ σώματα κατατρίβειν, ἄλλως τε καὶ εἰ πολλὰ ἔτη βιῴη" εἰ γὰρ ῥέοι τὸ σῶμα καὶ ἀπολλύοιτο ἔτι ᾿ξῶντος τοῦ ἀνθρώπου, ἀλλ᾽ ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατατριβόμενον ἀνυφαίνοι, ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν εἴη, ὁπότε ἀπολλύοιτο ψυχή, τὸ τελευταῖον ὕφασμα τυχεῖν αὐτὴν ἔχουσαν καὶ τούτου μό- 10 vov προτέραν ἀπόλλυσθαι" ἀπολομένης δὲ τῆς ψυχῆς, τότ᾽ ἤδη τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας ἐπιδεικνύοι τὸ σῶμα καὶ ταχὺ σαπὲν διοίχοιτο. ὥστε τούτῳ τῷ λόγῳ οὔπω ἄξιον πιστεύ- σαντα ϑαρρεῖν, ὡς, ἐπειδὰν ἀποθάνωμεν, ἔτι που ἡμῶν 88 Ψυχὴ ἔστιν. εἰ γώρ τις καὶ πλέον ἔτι τῷ λέγοντι, σὺ λέ- ιὖ γεις, συγχωρήσειεν δοὺς αὐτῷ μὴ μόνον ἐν τῷ πρὶν καὶ γε- νέσϑαι ἡμᾶς χρόνῳ εἶναι ἡμῶν τὰς ψυχάς, ἀλλὰ μηδὲν κω- λύειν, καὶ ἐπειδὰν ἀποϑάνωμεν, ἐνίων ἔτι εἶναι καὶ ἔσεσθαι

=

3 μέτρια, richtig, vernünftig. 96 D οὕτως τότε ὦμην᾽ οὐ δοκῶ σοι μετρίως; Crit. 46.0.

5 ἀλλὰ γάρ. Der Satz, auf wel- chen sich γὰρ bezieht, ist zu er- gänzen: die Seele dauert zwar länger, als der Leib, aber daraus folgt nicht, was gefolgert wurde, dafs sie nämlich, wenn der Mensch stirbt, noch existieren mufs denn sie verbraucht viele Leiber.

φαίη nämlich λέγων αὐτὰ ταῦτα περὶ αὐτῶν (ψυχῆς καὶ σώματος).

1 εἰ γὰρ δέοι. Dieses γὰρ be- zieht sich so gut, wie das erste, auf den nach ἀλλὰ zu ergänzenden Satz. Nachdem diesernämlich durch ἑκάστην γὰρ τῶν ψυχῶν πολλὰ σώ- ματα κατατρίβειν im allgemeinen motiviert ist, wird diese Motivie- rung nun noch dahin vervollstän- digt, dafs sie in Form eines hypo- thetischen Satzes wieder aufgenom- men und weiter entwickelt (εὐ γὰρ δέοι ἀνυφαίνοι) und dann bis zu ihrem logischen Abschlufs fort- geführt wird (ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν sin προτέραν ἀπόλλυσϑαι). Wir werden sonach zuübersetzen haben:

die Seele dauere zwar länger, als der Leib, aber da jede Seele mehrere Leiber verbrauc e, 80 folge daraus doch nicht das Gefolgerte; denn wenn der Leib usw.

12 τὴν φύσιν τῆς ἀσϑενείας. Das Wesen der Hinfälligkeit des Leibes besteht darin, dafs er durch die Seele’ getragen und er- halten wird und nach deren Unter- gang sofort in Verwesung übergeht.

egen τὴν φύσιν s. zu 798.

ἐπιδεικνύοι. ‚av ist aus dem Vor- hergehenden (ἀναγκαῖον μέντ᾽ ἂν εἴη) zu ergänzen. 9. zu 864,

15 πλέον ἔτι, wie 110 Ο καὶ πολὺ ἔτι ἐκ λαμπροτέρων. Dieses πλέον ἔτι ist mit συγχωρήσειεν zu ver- binden, was seine Erklärung in δοὺς αὐτῷ usw. findet.

τῷ λέγοντι. Nach λέγοντι steht in allen Hdschr. 7. Schleiermacher schlug zuerst vor es zu tilgen, da es eine annehmbare Erklärung die- ser, Stelle nicht zuläfst.

σὺ “λέγεις, δι. Sokrates gerichtet.

17 ἡμῶν τὰς ψυχάς. Dagegen 86 τὴν ψυχὴν ἡμῶν, 81 ΑΕ ἡμῶν ψυχή, 9 Β ἡμῶν τὴν ψυχήν.

ΦΑΊΔΩΝ, 91

καὶ πολλάκις γενήσεσθαι καὶ ἀποθανεῖσϑαι αὖθις" οὕτω γὰρ αὐτὸ φύσει ἰσχυρὸν εἶναι, ὥστε πολλάκις γιγνομένην ψυχὴν ἀντέχειν" δοὺς δὲ ταῦτα ἐκεῖνο μηκέτι συγχωροῖ, μὴ οὐ πονεῖν αὐτὴν ἐν ταῖς πολλαῖς γενέσεσιν καὶ τελευτῶσαν γε ἔν τινι τῶν ϑανάτων παντάπασιν ἀπόλλυσϑαν, τοῦτον δὲ τὸν ϑάνα- τον καὶ ταύτην τὴν διάλυσιν τοῦ σώματος. τῇ ψυχῇ φέρει B ὄλεϑρον, μηδένα φαίη εἰδέναι" ἀδύνατον γὰρ εἶναι ὁτῳοῦν αἰσϑάνεσθαι ἡμῶν" εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει. οὐδενὶ προσήκει ϑάνατον ϑαρροῦντι μὴ οὐκ ἀνοήτως ϑαρρεῖν, ὃς ἂν μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι, ὅτι ἔστι ψυχὴ παντάπασιν ἀϑάνατόν τε καὶ ἀνώ-- λεϑρον" εἰ δὲ μή, ἀνάγκην εἶναι ἀεὶ τὸν μέλλοντα ἀποϑανεῖς- σϑαι δεδιέναι ὑπὲρ τῆς αὑτοῦ ψυχῆς. μὴ ἐν τῇ νῦν τοῦ σώματος διαξεύξει παντάπασιν ἀπόληται." ΧΧΧΎΥΤΠΙΙΙ. Πάντες οὖν ἀκούσαντες εἰπόντων αὐτῶν ἀηδῶς Ο 5 διετέϑημεν, ὡς ὕστερον ἐλέγομεν πρὸς ἀλλήλους, ὅτι ὑπὸ τοῦ ἔμπροσθεν λόγου σφόδρα πεπεισμένους ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν οὐ μόνον τοῖς προ- εἰρημένοις λόγοις. ἀλλὰ καὶ εἰς τὰ ὕστερον μέλλοντα ῥηϑή- σεσϑαι, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταὶ καὶ τὰ πράγματα ο ἄπιστα ἡ.

2 αὐτό. 8. zu 61 A.

γιγνομένην ψυχὴν ἀντέχειν. ἀντ- ἔχειν als Verbum des Ertragens mit dem Particip verbunden. Tim. 85 Εὶ τό re σῶμα ἀντίσχῃ τηκόμενον.

8 δοὺς δὲ ταῦτα ἑκεῖνο μηκέτι συγχωροῖ. Die Partikel δὲ und die Negation unxerı weisen darauf hin, dafs der Optativ συγχωροῖ, wie das folgende μηδένα φαίη εἰδέναι noch zu der Protasis gehören, die mit ei, γάρ τις καὶ πλέον ἔτι συγχω- φήσειεν anhebt.

un οὐ gehört auch zum folgenden καὶ τελευτῶσαν ἀπόλλυσϑαι.

8 εἰ δὲ τοῦτο οὕτως ἔχει. Diese Worte lassen sich nicht wohl als Reassumption der vorhergehenden Protasis εἰ γάρ τις καὶ πλέον ἔτι αἰσϑάνεσϑαι ἡμῶν auffassen, da sie vielmehr die Schlufsfolge aus der vorhergehenden Prämisse einleiten, die mithin schon ent- schieden und selbständig für sich dastehen muls. Es fehlt also der Nachsatz zu jener Protasis, _der etwa heilsen würde οὐδὲν ἂν οἶμαί ce λέγειν.

11 ἀνάγκην εἶναι abhängig von προσήκει.

14 πάντες οὖν ἀκούσαντες. Die Bedeutsamkeit des gegenwärtigen Momentes wird dadurch hervor- gehoben, dafs die Personen des ein- leitenden Gespräches hier wieder redend eingeführt werden.

17 εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν. Phil. 15E εἰς ἀπορίαν αὑτὸν κατα- βάλλων.

τοῖς προειρημένοις λόγοις, wie sis τὰ ὕστερον μέλλοντα δηϑήσε- σϑαι von ἀπιστίαν abhängig.

19 un εἶμεν ἡ. Der Wechsel des Optativ und Konjunktiv erklärt sich gerade so, wie in den finalen Sätzen, die von einem Nebentem- pus abhängen. un οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταὶ ist gesagt mit Kück- sicht auf die Befürchtung, in der sich die Freunde des Sokrates ge- rade i in jenem Zeitpunkte befanden, καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα mit Rücksicht auf eine fortdauernde Befürchtung. Die zweite Befürch- tung hat offenbar einen allgemei-

92 HNAATRNOL

Α,

EX. Νὴ τοὺς ϑεούς, Φαίδων, συγγνώμην γε ἔχω ὑμῖν. καὶ γὰρ αὐτόν μὲ νῦν ἀκούσαντά σου τοιοῦτόν τι λέγειν πρὸς ἐμαυτὸν ἐπέρχεται" τίνι οὖν ἔτι πιστεύσομεν λόγῳ; ὡς γὰρ σφόδρα πιϑανὸς ὦν, ὃν Σωκράτης ἔλεγε λόγον, νῦν εἰς ἀπιστίαν καταπέπτωκεν. ϑαυμαστῶς γάρ μου λόγος οὗτος ἀντιλαμβάνεται καὶ νῦν καὶ ἀεί, τὸ ἁρμονίαν τινὰ ἡμῶν εἶναι τὴν ψυχήν, καὶ ὥσπερ ὑπέμνησέ μὲ ῥηϑείς, ὅτι καὶ αὐτῷ μοι ταῦτα προυδέδοκτο. καὶ πάνυ δέομαι πάλιν ὥσπερ ἐξ ἀρχῆς ἄλλου τινὸς λόγου, ὅς μὲ πείσει, ὡς τοῦ ἀποϑανόντος οὐ συν-- «ποϑνήσκει ψυχή. λέγε οὖν πρὸς Διός, πῇ Σωκράτης E μετῆλθε τὸν λόγον, καὶ πότερον κἀκεῖνος, ὥσπερ ὑμᾶς φής,

ἔνδηλός τι ἐγένετο ἀχϑόμενος οὔ, ἀλλὰ πράως ἐβοήϑει τῷ λόγῳ, καὶ ἱκανῶς ἐβοήϑησεν ἐνδεῶς" πάντα ἡμῖν δίελθε ὡς δύνασαι ἀκριβέστατα. DAIA. Καὶ μήν, Ἐχέκρατες, πολλάκις ϑαυμάσας Σω-- τὸ 89 κράτη οὐ πώποτε μᾶλλον ἠγάσϑην τότε παραγενόμενος. τὸ μὲν οὖν ἔχειν, ὅτι λέγοι ἐκεῖνος, ἴσωφ οὐδὲν ἄτοπον. ἀλλὰ ἔγωγε μάλιστα ἐθαύμασα αὐτοῦ πρῶτον μὲν τοῦτο, ὡς ἡδέως καὶ εὐμενῶς καὶ ἀγαμένως τῶν νεανίσκων τὸν λόγον ἀπεδέξατο, ἔπειτα ἡμῶν ὡς ὀξέως ἤσϑετο, πεπόνϑειμεν ὑπὸ τῶν λόγων, 20

I

ii ς

neren Charakter, als die erste, die nur auf die damalige Lage ging. Etwa: wir hegten die Befürch- tung, dafs wir untaugliche Richter wären und dafs der Gegenstand überhaupt uner- kennbarsei. Xenoph. Hell. II 1,2 δεινὸν ἐφαίνετο: εἶναι, μή τινὰ καὶ εἰς τοὺς ἄλλους Ἕλληνας διαβολὴν σχοῖεν καὶ οἵ στρατιῶται δύσνοι πρὸς τὰ πραγματα ὦσιν.

3 ἐπέρχεται. 5. zu 58 Ε΄.

5 μου λόγος οὗτος ἀντιλαμβά- νεται. Parm. 130 E οὔπω σου ἀντ- εἔληπται φιλοσοφία.

8 ὥσπερ «(8.2 67 C) ist hinzuge- fügt, weil ὑπομιμνήσκειν eigentlich von Menschen gesagt wird, die jemandem etwas in die Erinnerung zurückrufen, wie 73 A ὑπόμνησόν με, und der λόγος also hier wie eine Person gefalst wird.

9 ὅς us πείσει. Das Futur zur Bezeichnung einer Möglichkeit, dem Optativ mit ἂν entsprechend.

10 Σωκράτης μετῆλϑε τὸν A0-

γον. Eine ähnliche Metapher 89 C καί μὲ διαφεύγοι λόγος.

12 ἔνδηλός τι. τι gehört zu ἀχϑό- μενος. Soph. 218 A ἂν τι τῷ μήκει πονῶν ἄχϑῃ.

16 τὸ μὲν οὖν ἐκεῖνος. Konnte auch heifsen τὸ μὲν οὖν ἐκεῖνον ἔχειν, ὅτι λέγοι.

18 πρῶτον μὲν --- ἔπειτα --- ἔπειτα. Menon 90A Ἄνυτος γὰρ ὅδε πρῶτον μέν ἐστι πατρὸς πλουσίου τε καὶ σοφοῦ ᾿Ανϑεμέωνος - ἔπειτα καὶ τὰ ἄλλα οὐχ ὑπερήφανος δοκῶν εἶναι πολίτης --- ἔπειτα τοῦτον εὖ ἔϑρεψε, de leg. II 669 A τὸν μέλ- λοντα ἔμφρονα κριτὴν ἔσεσϑαι δεῖ ταῦτα τρία ἔχειν, ὅτι ἐστὶ πρῶτον γιγνώσκειν, ἔπειτα ὡς ὀρϑώς, ἔπευϑ᾽ ὡς εὖ τὸ τρίτον εἴργασται τῶν εἰ- κόνων «ἡτισοῦν, Symp. 181 Β.

ὡς ἡδέως. S. zu 58 E.

20 πεπόνϑειμεν ὑπὸ τῶν λόγων. πάσχειν häufig von der Stimmung, die von den Reden „hervorgerufen wird. Symp. 215 D οἷα δὴ πέπονϑθα αὐτὸς ὑπὸ τῶν τούτου λόγων καὶ πάσχω ἔτι καὶ νυνί, Apol. 17 A.

ΦΑΙΔΩΝ, 9%

ἔπειτα ὡς εὖ ἡμᾶς ἰάσατο καὶ ὥσπερ πεφευγότας καὶ ἡττη- μένους ἀνεκαλέσατο καὶ προύτρεψεν πρὸς τὸ παρέπεσϑαί τε καὶ συσκοπεῖν τὸν λόγον.

EX. Πῶς δή;

5 DAIA. Ἐγὼ ἐρῶ. ἔτυχον γὰρ ἐν δεξιᾷ αὐτοῦ καϑήμε- vog παρὰ τὴν κλίνην ἐπὶ χαμαιξζήλου τινός, δὲ ἐπὶ πολὺ Β ὑψηλοτέρου ἐγώ. καταψήσας οὖν μου τὴν κεφαλὴν καὶ συμ-- πιέσας τὰς ἐπὶ τῷ αὐχένι τρίχας εἰώϑει γάρ, ὁπότε τύχοι, παίξειν μου εἰς τὰς τρίχας --- “αὔριον δή,᾽ ἔφη. “ἴσως, Φαί-

1 δων, τὰς καλὰς κόμας ἀποκερεῖ.; “ἔοικεν, ἦν δ᾽ ἐγώ, “ὦ Σώ-

κρατες.᾽ “οὔκ, ἄν γε ἐμοὶ πείϑῃ.᾽ "ἀλλὰ τί; ἦν δ᾽ ἐγώ. “τή-

μδρον,᾽ ἔφη, “κἀγὼ τὰς ἐμὰς καὶ σὺ ταύτας. ἐάνπερ γε ἡμῖν

λόγος τελευτήσῃ καὶ μὴ δυνώμεθα αὐτὸν ἀναβιώσασϑαι.

καὶ ἔγωγ᾽ ἄν, εἰ σὺ εἴην καί μὲ διαφεύγοι ὁ. λόγος, ἔνορκον C

ἂν ποιησαίμην., ὥσπερ ᾿Αργεῖοι, μὴ πρότερον κομήσειν, πρὶν

ἂν νικήσω ἀναμαχόμενος τὸν Σιμμίου τε καὶ Κέβητος λόγον.

«ἀλλ᾽, ἦν δ᾽ ἐγώ, 'πρὸς δύο λέγεται οὐδ᾽ Ἡρακλῆς οἷός τε

1

σι

6 ἐπὶ χαμαιξήλου; nämlich δέ- 13 ἀναβιώσασϑαι transitiv, wie

pgov, was auch bei ὑψηλοτέρου ZU ergänzen ist.

10 κόμας ἀποκερεῖ. Die Griechen pflegten sich zum Zeichen der Trauer das Haar abzuscheren. So Achil- leus beim Tode des Patroklos: στὰς ἀπάνευϑε πυρῆς ξανϑὴν ἀπεκεί- ρατο χαίνην. 1]. ΧΧΗΙ 141͵ ᾿ 11 οὔκ, ἂν γε ἐμοὶ πείϑη. Ebenso de rep. V 4s0 A οὔκ, ἄν γ᾽ ἐμοὶ πείϑωνται. Xen, Hell. 17, 19 οὔκ, ἂν ὑμεῖς γέ (οι πείϑησϑε.

ἀλλὰ τί; Etwa zu ergänzen Bov- λει ποιῶ. Euthyphr. 14D.

12 ἡμῖν λόγος τελευτήσῃ. Dafs ein Beweis milsglückt sei, Platon den λόγος personificierend meist so aus, dals er sagt, er sel gestorben, untergegangen, wozu der Gegensatz ist gerettet sein, oder er sei entlaufen, entflohen, wobei das den Griechen geläufige Bild vom Erjagen der Wahrheit (ϑηρεύειν, διώκειν) zu Grunde liegt. ‚So findet sich ἡμῖν καλὸς λόγος ἀποδεδρα- κῶς οἰχήσεται Theaet. 203 D, δεῖ γὲ μέντοι, εἰ σώσοιμι τὸν πρόσϑε λό- yov' εἰ δὲ μή, οἴχεται ebenda 164A, αὖϑος ἀπώλετο Πρωταγόρειος ebenda 164 Ὁ.

drückt

Crit. 48 σκέμματα τῶν ῥᾳδίως ἀποχτιννύντων καὶ ᾿ ἀναβιωσκομέ νων

γ᾽ ἄν, εἰ οἷοί τ᾽ ἤσαν. Intransitiv 72 ACD 15 ὥσπερ ᾿4ργεῖοι. Her. 1.82 Ag-

γεῖοι μέν νυν ἀπὸ τούτου τοῦ χρό- vov (seit dem für sie unglücklichen Treffen, das sie 546 um den Besitz von Tyreä den Lakedämoniern ge- liefert hatten) κατακπειράμενοι τὰς κεφαλὰς. πρότερον ἐπάναγκες κο- μῶντες ἐποιήσαντο νόμον τε καὶ κατάρην, μὴ πρότερον ϑοέψειν κο- μην Aoysiov μηδένα μηδὲ τὰς γυ- vaindg σφι χουσοφορήσειν, πρὶν ἂν Θυρέας ἀνασώσωνται. “Μακεδαιμό- vıoı δὲ τὰ ἐναντία τούτων ἔϑεντο νόμον, οὐ γὰρ κομῶντες πρὸ τούτου ἀπὸ τούτου κομᾶν.

17 πρὸς δύο -- οὐδ᾽ Ἡρακλῆς. Ἡρόδωρος δὲ καὶ Ἑλλανικός φασιν, ὡς, ὅτξε τὴν ὕδραν Ἡρακλῆς ἀνή- 08. “τὴν Ἥραν αὐτῷ καρκίνον ‚Ep- ορμῆσαι. πρὸς δύο “δὲ, οὐ δυνάμε- vov μάχεσϑαι δύμμαχον ἐπικαλέσα- σϑαι τὸν ᾿Ιόλεων, καὶ ἐντεῦϑεν ῥηθῆναι τὴν παροιμίαν. Schol. Euthydem. 297 πολὺ γὰρ πού εἶμι “φαυλότερος τοῦ Ἡρακλέους, ὃς οὐχ οἷός τε ἦν τῇ τε ὕδρᾳ δια.

Br Λ

»

“4 HHAATRNOL

εἶναι." φῶς ἐστιν." ὡς ᾿Ιόλεως τὸν Ἡρακλῆ.

"ἀλλὰ καὶ ἐμέ, ἔφη, 'τὸν ᾿Ιόλεων παρακάλει, ἕως ἔτι ἱπαρακαλῶ τοένυν,᾽ ἔφην, "οὐχ ὡς Ἡρακλῆς, ἀλλ᾽ οὐδὲν διοίσει, ἔφη.

XXXIX. "Aa πρῶτον εὐλαβηϑῶμέν τι πάϑος, μὴ nd- ϑωμεν. 'τὸ ποῖον; ἦν δ᾽ ἐγώ. 'μὴ γενώμεϑα, δ᾽ ὅς, “μι- D σόλογοι, ὥσπερ οἱ μισάνθϑρωποι γιγνόμενοι" ὡς οὐκ ἔστιν,

ἔφη, ὅτι ἄν τις μεῖξον τούτου κακὸν πάϑοι λόγους μισήσας. γίγνεται δὲ ἐκ τοῦ αὐτοῦ τρόπου μισολογία re καὶ μισανϑρω- πία. N τε γὰρ μισανθρωπία ἐνδύεται ἐκ τοῦ σφόδρα τινὶ πι- στεῦσαι ἄνευ τέχνης καὶ ἡγήσασϑαι παντάπασί τε ἀληϑῆ εἷναι καὶ ὑγιῆ καὶ πιστὸν τὸν ἄνϑρωπον, ἔπειτα ὀλίγον ὕστερον εὑρεῖν τοῦτον πονηρόν τὲ καὶ ἄπιστον καὶ αὖϑις ἕτερον. καὶ ὅταν τοῦτο πολλάκις πάϑῃ τις καὶ ὑπὸ τούτων μάλιστα, οὗς Ε ἂν ἡγήσαιτο οἰκειοτάτους τε καὶ ἑταιροτάτους, τελευτῶν δὴ ϑαμὰ προσκρούων μισεῖ τε πάντας καὶ ἡγεῖται οὐδενὸς οὐδὲν ὑγιὲς εἶναι τὸ παράπαν. οὐκ ἤσϑησαι σὺ τοῦτο γιγνόμε-- νον; 'ndvv γε, ἦν δ᾽ ἐγώ. “οὐκοῦν,᾽ δ᾽ ὅς, "αἰσχρόν; καὶ δῆλον, ὅτι ἄνευ τέχνης τῆς περὶ τἀνθρωώπεια τοιοῦτος χρῆ-- σϑαι ἐπιχειρεῖ τοῖς ἀνθρώποις; εἰ γάρ που μετὰ τέχνης ἐχρῆτο, ὥσπερ ἔχει, οὕτως ἂν ἡγήσατο, τοὺς μὲν χρηστοὺς καὶ πονη- 90 ροὺς σφόδρα ὀλίγους εἶναι ἑκατέρους, τοὺς δὲ μεταξὺ πλείστους." ‘zog λέγεις; ἔφην ἐγώ. “ὥσπερ. δ᾽ ὅς, 'περὶ τῶν σφόδρα σμικρῶν καὶ μεγάλων" οἴει τι σπανιώτερον εἶναι σφόδρα μέγαν σφόδρα σμικρὸν ἐξευρεῖν ἄνϑρωπον κύνα ἄλλο

εκαλέσατο.

1 ἕως ἔτι φῶς ἐστιν. 8, σὰ 61 Ε΄,

8 Ἡρακλῆ. Die kontrahierte Form vielleicht scherzhaft wegen des vorangehenden Ἡρακλῆς. Dagegen findet sich Theaet. 169 B die offene Form Ἡρακλέες als Nominativ im Plur.

4 πρῶτον. 8. zu 63D.

5 τὸ ποῖον; S. zu 79 B.

7 λόγους μισήσας, Epexegese zu τούτον. 83 B οὐδὲν τοσοῦτον κακὸν ἔπαϑεν ἀπ᾽ αὐτῶν, ὧν ἄν τις οἰηϑείη, οἷον νοσήσας τι ἀναλώσας. S. zu 600.

10 ἄνευ τέχνης. 89 Ε ἄνευ τέχνης τῆς περὶ τἀνϑρώπεια.

τε erwartet man hinter ἀληϑῆ

ὁτιοῦν; αὖ ταχὺν βραδὺν αἰσχρὸν καλὸν λευκὸν μάχεσθαι καὶ καρχένῳ τὸν ΡΝ zu sehen. Dasselbe Hyper- ᾿Ιόλεων τὸν ἀδελφιδοῦν βοηϑὸν ἐπ- aton 92 Β ὅταν φῇς μὲν εἶναι.

11 ὑγιῆ. 86 A ὁμοφυῆ.

ἐπειτα. 90 Β steht in derselben Verbindung κἄπειτα.

15 οὐδενὸς οὐδέν. 900 ὅτι οὔτε τῶν πραγμάτων οὐδενὸς οὐδὲν ὑγιὲς οὐδὲ βέβαιον.

„17 αἰσχρόν. Zu ergänzen τοῦτό

ἐστιν. 20 τοὺς μὲν χρηστούς. Apul. de doctr. Pl. ir p. 22 ed. Elm. sed ap-

prime bonos et sine mediocritate de- terrimos paucos admodum rariores- que, et, ut ipse ait, numerabiles 6886; 605 autem, qui nec plane optimi nec ommino deterrimi sint, sed quasi medie morati, plures esse.

21 σφόδρα des Nachdrucks wegen

ΤΥ -

ΦΑΙΔΩ͂Ν, ΜῊ]

μέλανα; οὐκ ἤσϑησαι, ὕτι πάντων τῶν τοιούτων τὰ μὲν Bine τῶν ἐσχάτων σπάνια καὶ ὀλίγα, τὰ δὲ μεταξὺ ἄφϑονα

καὶ πολλά.᾽ “πάνυ ye,’ ἦν δ᾽ ἐγώ.

“οὐκοῦν olsı, ἔφη. "εἰ

πονηρίαβ ἀγὼν προτεϑείη, πάνυ ἂν ὀλίγους καὶ ἐνταῦθα τοὺς Β

σ'

πρώτους φανῆναι: “εἰκός Ye,’

ἦν δ᾽ ἐγώ. “εἰκὸς γάρ, ἔφη᾽

«ἀλλὰ ταύτῃ μὲν οὐχ ὕμοιοι ol λόγοι τοῖς ἀνθρώποις, ἀλλὰ σοῦ νῦν δὴ προάγοντος ἐγὼ ἐφεσπόμην, ἀλλ᾽ ἐκείνῃ, 1, ἐπει- δάν τις πιστεύσῃ λόγῳ τινὶ ἀληϑεῖ εἶναι ἄνευ τῆς περὶ τοὺς λόγους τέχνης, κἄπειτα ὀλίγον ὕστερον αὐτῷ δόξῃ ψευδὴς

Ξ

εἶναι, ἐνίοτε μὲν ὦν, ἐνίοτε δ᾽ οὐκ ὦν, καὶ αὖϑις ἕτερος καὶ

ἕτερος" καὶ μάλιστα δὴ οἱ περὶ τοὺς ἀντιλογικοὺς λόγους δια-- τρέψαντες οἶσϑ᾽ ὅτι τελευτῶντες οἴονται σοφώτατοι γεγονέναι TE καὶ κατανενοηκέναι μόνοι, ὅτε οὔτε τῶν πραγμάτων οὐδε- νὸς οὐδὲν ὑγιὲς οὐδὲ βέβαιον οὔτε τῶν λόγων, ἀλλὰ πάντα τὰ ὄντα ἀτεχνῶς ὥσπερ ἐν Εὐρίπῳ ἄνω καὶ κάτω στρέφεται

den Worten nachgestellt, zu denen es gehört.

1 τὰ μὲν ἄκρα τῶν ἐσχάτων, die Extreme.

6 ἀλλὰ σοῦ νῦν δὴ προάγοντος. Durch Phädons Frage πῶς λέγεις: (90 A) wurde Sokrates von seinem Zwecke abgeleitet und über die Pointe des Gleichnisses hinausge- führt. Nicht darein, sagt Sokrates, will ich die Ähnlichkeit der philo- sophischen Beweise und der Men- schen gesetzt haben, dafs, wie es unter diesen nur wenig ganz gute und ganz schlechte giebt, so auch jene selten ganz wahr und ganz falsch seien, sondern darein, dafs der mit der Kunst der Dialektik

oder Logik Unbekannte eben so leicht an dem Werte der Philo- sophie und ihrer Beweise irre wird und sich zur Geringschätzung und Feindschaft gegen dieselbe verlei- ten läfst, als der Mensch, dem es an der Kunst der Menschenkennt- nis fehlt, in seinem Glauben an die Menschheit irre werden und ein Menschenfeind werden kann.

1 ἀλλ᾽ ἐκείνῃ, 7. Die Fortsetzung des mit 5 beginnenden Satzes ist allerdings nicht der Form nach, aber doch dem Sinne nach enthal- ten in den Worten καὶ μάλιστα δή u. 8 Ἢ.

11 οἵ περὶ τοὺς ἀντιλογικοὺς λ6-

γους διατρ. ϑοκγαῖθθ bezeichnet damit die Btiphisten, die durch so-_ genannte Streitreden über einen und denselben Gegenstand ganz entgegengesetzte Ansichten ver- teidigten und einen und denselben Ausspruch jetzt als wahr und dann wieder als falsch darzustellen such- ten. 101 E οὐκ av φύροιο ὥσπερ οἵ ἀντιλογικοί. 91 A ἐχεῖνοι ὅταν περί του ἀμφισβητῶσιν, ὅπῃ, μὲν ἔχει, περὶ ὧν ἂν λόγος ἢ, οὐ φροντέξουσιν;, ὅπως δέ, αὐτοὶ ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσι, τοῦτο προϑυμοῦνται. Isoer. V 48.

12 σοφώτατοι γεγονέναι. rat. 440 Ο sagt Sokrates von einem sol- chen διισχυρίξεσϑαι ὥς τι εἰδότα καὶ αὑτοῦ τε “καὶ τῶν ὄντων κατα- γιγνώσκειν, ὡς οὐδὲν ὑγιὲς οὐδε- vos, ἀλλὰ πάντα͵ , ὥσπερ, κεράμια δεῖ, καὶ ἀτεχνῶς ὥσπερ οἵ κατάρρῳ νοσοῦντες ἄνϑρωποι, οὕτως οἴεσθαι καὶ τὰ πράγματα διακεῖσθαι, ὑπὸ δεύματός TE καὶ κατάρρον πάντα τὰ χρήματα ἔχεσθαι.

15 ἀτεχνῶς. S. zu 66C.

ὥσπερ ἐν Εὐρίπῳ. Liv. ΧΧΥΠΙῚ 6, 10 fretum ipsum Euripi non septiens die, sicut fama fert, tem- poribus statis reciprocat, sed temere in modum venti nunc huc nunc illuc verso mari velut monte prae- cipiti devolutus torrens rapitur. Diese Unregelmäfsigkeit der Strö-

D

E

91

36

καὶ χρόνον οὐδένα ἐν οὐδενὶ μένει."

ἐγώ, "ἀληϑῆ λέγεις.

καὶ δυνατοῦ κατανοῆσαι,

HAATSNOL

ἱπάνυ μὲν οὖν,᾽ ἔφην οὐκοῦν, Φαίδων.,᾽ ἔφη, "οἰκτρὸν ἂν εἴη τὸ πάϑος, εἰ ὄντος δή τινος ἀληϑοῦς καὶ βεβαίου λόγον

ἔπειτα διὰ τὸ παραγίγνεσθαι τοι-

οὐτοις λόγοις τοῖς αὐτοῖς τοτὲ μὲν δοκοῦσιν ἀληϑέσιν εἷναι, τοτὲ δὲ μή, μὴ ἑαυτόν τις αἰτιῶτο μηδὲ τὴν ἑαυτοῦ ἀτεχνίαν, ἀλλὰ τελευτῶν διὰ τὸ ἀλγεῖν ἄσμενος ἐπὶ τοὺς λόγους ἀφ᾽ ἑαυτοῦ τὴν αἰτέαν ἀπώσαιτο, καὶ ἤδη τὸν λοιπὸν βίον μισῶν & καὶ λοιδορῶν [τοὺς λόγους] διατελοῖ, τῶν δὲ ὄντων τῆς

ἀληθείας τε καὶ ἐπιστήμης στερηϑείη ν

ἐγώ, “οἰκτρὸν δῆτα." XL.

un παρέωμεν εἰς τὴν

“νὴ τὸν Aa,’ ἦν δ᾽

Πρῶτον μὲν τοίνυν, ἔφη, 'τοῦτο εὐλαβηϑῶμεν καὶ ψυχήν, ὡς τῶν λόγων κινδυνεύει οὐδὲν

ὑγιὲς εἶναι, ἀλλὰ πολὺ μᾶλλον, ὅτι ἡμεῖς οὔπω ὑγιῶς ἔχομεν, ἀλλὰ ἀνδριστέον καὶ προϑυμητέον ὑγιῶς ἔχειν, σοὶ μὲν οὖν καὶ τοῖς ἄλλοις καὶ τοῦ ἔπειτα βίου παντὸς ἕνεκα, ἐμοὶ δὲ αὐτοῦ ἕνεκα τοῦ Yavdrov' ὡς κινδυνεύω ἔγωγε ἐν τῷ παρ-

ὄντι περὶ αὐτοῦ τούτου οὐ φιλοσόφως ἔχειν, ἀλλ᾽ ὥσπερ ol καὶ γὰρ ἐκεῖνον ὅταν περί του

πάνυ ἀπαίδευτοι φιλονείκως.

ἀμφισβητῶσιν, ὅπῃ μὲν ἔχει, περὶ ὧν ἂν λόγος N, οὐ φρον-

mungen im Euripos war sprich- wörtlich geworden.

ἄνω καὶ κάτω στρέφεται sehr häufig von dem, was keinen festen Halt, keinen bleibenden Bestand hat. Ion. 541 E ἀτεχνῶς ὥσπερ Πρωτεὺς παντοδαπὸς γίγνει στρεφό-

svog ἄνω χαὶ κάτω. Besonders

äufig, finden sich ἄνω καὶ κάτω

oder ἄνω κάτω bei den mit μετὰ zusammengesetzten Verben. 96 B καὶ πολλάκις ἐμαυτὸν ἄνω κάτω μετέβαλλον. Gorg. 481 E.

3 ὄντος δή τινος. 107 D οὗτος ἄγειν ἐπιχειρεῖ εἰς δή τινα τόπον, 108 Ο ἕως ἂν δή τινὲς χρόνοι γέ- vovzaı, 11ὅ οἰχήσομαι ἀπιὼν εἰς μακάρων δή τινὰς εὐδαιμονίας.

4 δυνατοῦ κατανοῆσαι. 92 D δι᾽ ὑποϑέσεως ἀξίας ἀποδέξασϑαι.

ἔπειτα. 8. zu 7OE.

τοῖς αὐτοῖς --- τοτὲ δὲ un, er- klärender Zusatz zu τοιούτοις λ6- yoıs. ὃ. „zu 59 A.

6 μὴ ἑαυτόν τις αἰτιῶτο, näm- lich τοῦ οὐδὲν ὑγιὲς εἶναι δοκεῖν τῶν λόγων.

12 πρῶτον μὲν τοίνυν mit Rück- sicht auf 89 ἀλλὰ πρῶτον εὐλα- βηϑῶμεν.

18 παρέωμεν von παριέναι. Bei den Kompositis von Zyuı schwankt man, ob man den Konjunktiv nach Analogie der Verba in μὲ betonen soll ζῶ oder nach Analogie der Verba in ἕω. Apol. 29 ἀφέοιτε.

14 ἀλλὰ πολὺ μᾶλλον, nämlich ἐννοῶμεν.

15 ἀνδριστέον. 8. zu 66 0).

18 ὥσπερ οἵ πάνυ ἀπαίδευτοι φιλονείκως. Sokrates denkt auch hierbei vorzugsweise an die So- phisten, die trotz ihrer Gelehrsam- keit dennoch insofern mit Recht Ungebildete genannt werden konn- ten, weil ihnen das Hauptmerkmal der Bildung, Sinn für das Allge- meine, fehlte. Die Wahrheit an sich galt ihnen nichts, der Schein aber, im Besitze der Wahrheit oder vielmehr der Kunst zu sein, was sie nur immer wollten, als "wahr darzustellen, alles.’

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er) Fe te a

DAIARN. 97

τίζουσιν, ὕπως δέ, αὐτοὶ ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσιν, τοῦτο προϑυμοῦνται. καὶ ἐγώ μοι δοκῶ ἐν τῷ παρόντι τοσοῦ- τον μόνον ἐκείνων διοίσειν" οὐ γὰρ ὕπως τοῖς παροῦσιν, ἐγὼ λέγω, δόξῃ ἀληϑὴ εἶναι προϑυμηϑήσομαι, εἰ μὴ εἴη πάρ-

6 Ἔργον, ἀλλ᾽

4 - , ν / (dl ͵ πὼς αὐτῷ ἐμοὶ ὅτε μάλιστα δόξῃ οὕτως ἔχειν.

λογίζομαι γάρ, φίλε ἑταῖρε ϑέασαι ὡς πλεονεκτικῶς --- εἰ μὲν τυγχάνει ἀληϑῆ ὄντα, λέγω, καλῶς δὴ ἔχει τὸ πει-

σϑῆναι"

εἰ δὲ μηδέν ἐστι τελευτήσαντι, ἀλλ᾽ οὖν τοῦτόν γε

4 Fr 7 τὸν χρόνον αὐτὸν τὸν πρὸ τοῦ ϑανάτου ἧττον τοῖς παροῦσιν

10 ἀηδὴς ἔσομαι ὀδυρόμενος.

ς δι r \

δὲ ἄγνοιά μοι αὕτη οὐ ξυνδια- " \ g er

τελεῖ, κακὸν γὰρ dv ἣν, ἀλλ᾽ ὀλίγον ὕστερον ἀπολεῖται.

παρ-

εσκευασμένος δή.᾽ ἔφη, “ὦ Σιμμία re καὶ Κέβης, οὑτωσὶ ἔρχο- μαι ἐπὶ τὸν λόγον. ὑμεῖς μέντοι, ἂν ἐμοὶ πείϑησϑε, σμικρὸν φροντίσαντες Σωκράτους, τῆς δὲ ἀληϑείας πολὺ μᾶλλον, ἐὰν Ο

15 μέν τι ὑμῖν δοκῶ ἀληϑὲς λέγειν, Evvouokoynoare‘

1 ὅπως δέ -- δόξει. - τοῦτο προϑυμοῦνται. --- οὐ γὰρ ὅπως δόξῃ -- προϑυμηϑήσομαι, ἀλλ᾽ ὅπως --- δόξῃ. Sokrates sagt, es gehe ihm, wie den Rechthaberischen; diese wollten nur, ὅπως, αὐτοὶ ἔϑεντο, ταῦτα δόξει τοῖς παροῦσιν. Dennoch sei ein Unterschied; er strebe mehr, dafs seine Behauptun- gen ihm selber, als dafs sie den anderen wahr erschienen. Hier, von sich, braucht er zweimal δόξῃ. ὅπως mit dem Indikativ des Futurs giebt das Objekt der Handlung an d. h. das mit der Handlung selbst notwendig vorausgesetzte Ziel, während der Konjunktiv bei ὅπως das Ziel bezeichnet, wie es dem

handelnden Subjekte erscheint, also

efärbt von dessen Auffassung in Bes auf die Erreichung. Zuerst setzt Sokrates also ὅπως δόξει, weil er dort von den Rechthaberischen im allgemeinen redet ohne Be- hauptung eines Resultates; von seinem eigenen Streben braucht er ὅπως δόξῃ: denn hier ist die Rede von einem bestimmten Subjekte und dessen Erwartung des Gelingens. Gorg. 481 A μηχανητέον, ὅπως ἂν διαφύγῃ καὶ μὴ δῶ δέκην ἐχϑρός. ἀλλ ἐάν TE χρυσίον ἡρπακὼς N πολύ, un ἀποδιδῷ τοῦτο, ἀλλ᾽ ἔχων ἀναλίσκηται —, ἐάν Te ϑανάτου

PLAT. PHAED.

εἰ δὲ un,

ἄξια ἠδικηκὼς 7, ὅπως μὴ ἀποϑα- νεῖται.

αὐτῷ ἐμοί. Symp. 220 E συν- διέσωσε καὶ τὰ ὅπλα καὶ αὐτὸν ἐμέ, Euthyd. 218 Β μὲν παρὰ τὸ μξι- ράκιον „enadegero Εὐθύδημος, δὲ παρ᾽ αὐτὸν ἐμέ.

6 λογέξομαι γάρ -- εἰ μὲν τυγ- χάνει. Ein nfiches Asyndeton Gorg. 464 Β δυοῖν ὄντοιν τοῖν ᾿πραγ- μάτοιν δύο λέγω τέχνας" τὴν μὲν ἐπὶ τῇ ψυχῇ πολιτικὴν καλῶ, τὴν δὲ ἐπὶ σώματι μέαν μὲν οὕτως ὄνο- μάσαι οὐκ «ἔχω σοι.

8 ἀλλ᾽ οὖν in der Apodosis, Soph. 2640 εἰ un πάσῃ σαφηνείᾳ δυνά- weder λαβεῖν, ἀλλ᾽ οὖν λόγου γε ἐνδεεῖς μηδὲν γιγνώμεϑα.

11 ὀλίγον ὕστερον ἀπολεῖται. Diese Worte sind auf die noch übrige Lebenszeit des Sokrates zu beziehen und so zu fassen: der Verlauf unserer Untersuchung wird auch die noch etwa vorhandenen Zweifel heben und bald wird da- durch die Ungewifsheit, mit der ich mich eben über die "Fortdauer der Seele geäufsert habe, in Ge- wifsheit verwandelt sein.

14 Σωκράτους. Seinen Namen setzt Sokrates hier, um den Gegen- satz zur ἀλήϑ'εια mehr zu markie- ren. Vgl. 98 0.

15 εἰ δὲ μὴ ist zur Einführung

7

08 HIAATRNOL

παντὶ λόγῳ ἀντιτείνετε, [εὐλαβούμενοι,) ὅπως μὴ ἐγὼ ὑπὸ προϑυμίας ἅμα ἐμαυτόν τε καὶ ὑμᾶς ἐξαπατήσας ὥσπερ μέλιττα τὸ κέντρον ἐγκαταλιπὼν οἰχήσομαι.

XLI. ᾿41λλ᾽ ἐτέον,᾽ ἔφη. 'ἱπρῶτόν us ὑπομνήσατε, ἐλέγετε, ἐὰν μὴ φαίνωμαι μεμνημένος. Σιμμίας μὲν γάρ, ὡς ἐγῴμαι, ἀπιστεῖ τὲ καὶ φοβεῖται, μὴ ψυχὴ ὅμως καὶ ϑειότερον καὶ

D κάλλιον ὃν τοῦ σώματος προαπολλύηται ἐν ἁρμονίας εἴδει οὖσα" Κέβης δέ μοι ἔδοξε τοῦτο μὲν ἐμοὶ συγχωρεῖν, πολυχρονιώ- τερόν ya εἶναι ψυχὴν σώματος, ἀλλὰ τόδε ἄδηλον παντί, μὴ πολλὰ δὴ σώματα καὶ πολλάκις κατατρέψασα ψυχὴ τὸ τελευ- ταῖον σῶμα καταλιποῦσα νῦν αὐτὴ ἀπολλύηται, καὶ 1) αὐτὸ

᾿ τοῦτο ϑάνατος, ψυχῆς ὕλεϑρος, ἐπεὶ σῶμά γε ἀεὶ ἀπολλύμενον ᾿ οὐδὲν παύεται. ὦὧρα ἄλλ᾽ ταῦτ᾽ ἐστίν, Σιμμία τε καὶ | Ε Κέβης, δεῖ ἡμᾶς ἐπισκοπεῖσθαι; συνωμολογείτην δὴ ταῦτ᾽ 4 εἶναι ἄμφω. “πότερον oliv, ἔφη, πάντας τοὺς ἔμπροσϑεν ' λόγους οὐκ ἀποδέχεσϑε, τοὺς μέν, τοὺς δ᾽ οὔ; 'τοὺς μέν,

ἐφάτην, 'τοὺς δ᾽ οὔ. “τί οὖν, δ᾽ ὅς, 'περὶ ἐκείνου τοῦ

λόγον λέγετε, ἐν ἔφαμεν τὴν μάϑησιν ἀνάμνησιν εἶναι, καὶ

) τούτου οὕτως ἔχοντυς ἀναγκαίως ἔχειν ἄλλοϑι πρότερον ἡμῶν

2 εἶναι τὴν ψυχήν, πρὶν ἐν τῷ σώματι ἐνδεϑῆναι; “ἐγὼ μέν, ἔφη Κέβης, 'καὶ τότε ϑαυμαστῶς ὡς ἐπείσϑην ὑπ᾽’ αὐτοῦ

φ τῷ

des Gegensatzes so stereotyp ge- worden, dals es auch nach ἐὰν μὲν eintritt. Vgl, 63D.

2 ὥσπερ μέλιττα. Sokrates würde insofern einen Stachel zurücklassen, als er im Herzen seiner Zuhörer Gedanken anregt, die diesen keine Ruhe lassen, bis sie darüber zur Klarheit gekommen sind. Das Bild von der Biene ist aber hier um so passender, als diese, nachdem sie ihren Stachel in der Wunde ge- lassen hat, nicht nur davon fliegt, sondern auch bald nachher stirbt. Entsprechend sagt der Komödien- dichter Eupolis vom Perikles: μόνος τῶν ῥητόρων τὸ κέντρον ἐγκατέλιπε τοῖς ἀκροωμένοις.

4 ᾿4λλ᾽ ἰτέον. 18 Ο ἴωμεν δή --- ἐπὶ ταῦτα, ἐφ᾽ ἄπερ ἔν τῷ ἔμπρο- σϑεν λόγω.

πρῶτον. . ὃ. σὰ 68 ἢ.

6 ὅμως vor dem Participium, mit Rücksicht auf welches es gesetzt ist. S, zu 60B. $

7 ἐν ἁρμονίας εἴδει οὖσα. 86 C

εἰ οὖν τυγχάνει ψυχὴ οὖσα ὧρμο- via τις.

9 τόδε ἄδηλον παντί, nämlich φάναι, was aus dem vorhergehen- den ξυγχωρεῖν zu entnehmen ist.

un. ὃ. zu TA.

10 πολλὰ σώματα sind die einzel- nen Leiber, mit denen die Seele nach dem jedesmal eingetretenen Tode immer von neuem wieder geboren wird, das πολλάκις aber bezieht sich darauf, dals sie in dem Jedesmal neuen Leibe selbst immer wieder wegen des schon im Leben erfolgenden fortwährenden Schwin- dens und Sichergänzens der leib- lichen Substanz einen Leib nach dem andern verbraucht, 87 D εἰ γὰρ δέοι τὸ σῶμα καὶ ἀπολλύοιτο ἔτι ζῶντος τοῦ ἀνθρώπου, ἀλλ᾽ ψυχὴ ἀεὶ τὸ κατατριβόμενον ἀνυ- φαίνοι.

18 ἀρὰ ἀλλ᾽ ταῦτ᾽ ἐστίν. De rep. V 466 Ο do’ ἀλλ᾽ ἄττα ἐστὶν ταῦτα, οἷς τὸν εὐφυῆ πρὸς ἕκαστα καὶ τὸν μὴ ὡρίξου.

ΦΑΊΔΩΝ, 99

καὶ νῦν ἐμμένω ὡς οὐδενὶ λόγῳ. “καὶ μήν, ἔφη Σιμμίας, «καὶ αὐτὸς οὕτως ἔχω καὶ πάνυ dv ϑαυμάζοιμι, εἴ μοι περί ys τούτου ἄλλο ποτὲ δύξειεν. καὶ Σωκράτης" "ἀλλὰ ἀνάγκη σοι,᾽ ἔφη, “ὦ ξένε Θηβαῖε, ἄλλα δοξάσαι, ἐάνπερ μείνῃ ἥδε 5 οἴησις. τὸ ἁρμονίαν μὲν εἶναι σύνϑετον πρᾶγμα, ψυχὴν δὲ ἅρμο- νίαν τινὰ ἐκ τῶν κατὰ τὸ σῶμα ἐντεταμένων συγκεῖσϑαι. οὐ γάρ που ἀποδέξει γε σαυτοῦ λέγοντος, ὡς πρότερον ἣν ἁρμονία συγ- " κειμένη, πρὶν ἐκεῖνα εἶναι, ἐξ ὧν ἔδει αὐτὴν συντεϑῆναι. ἀποδέξει; “οὐδαμῶς. ἔφη, “ὦ Σώκρατες. “αἰσϑάνει οὖν. 100’ ὅς, ὅτι οὐ ταὐτά σοι συμβαίνει λέγειν, ὅταν φῇς μὲν εἶναι τὴν ψυχήν, πρὶν καὶ εἰς ἀνθρώπου εἶδός γε καὶ σῶμα ἀφικέ- σϑαι, εἶναι δὲ αὐτὴν συγκειμένην ἐκ τῶν οὐδέπω ὄντων; οὐ γὰρ δὴ ἁρμονία γέ σοι τοιοῦτόν ἐστιν, ἀπεικάξεις, ἀλλὰ πρότερον καὶ λύρα καὶ al χορδαὶ καὶ οἵ φϑόγγοι ἔτι ἀν- 15 ἄρμοστοι ὄντες γίγνονται, τελευταῖον δὲ πάντων Evvioraraı C ἁρμονία καὶ πρῶτον ἀπόλλυται. οὗτος οὖν σοι λόγος ἐκείνῳ πῶς ξυνάσεται; “οὐδαμῶς, ἔφη Σιμμίας. “καὶ unv, δ᾽ ὅς, 'πρέπει γε εἴπερ τῷ ἄλλῳ λόγῳ ξυνῳδῷ εἶναι καὶ τῷ περὶ ἁρμονίας. none ydo, ἔφη Σιμμίας. “οὗτος τοίνυν, 30 ἔφη. “σοὶ οὐ ξυνῳδός" ἀλλ᾽ ὅρα, πότερον αἱρεῖ τῶν λόγων, τὴν μάϑησιν ἀνάμνησιν εἶναι ψυχὴν ἁρμονίαν; πολὺ μᾶλλον, ἔφη. “ἐκεῖνον, Σώκρατες. ὅδε μὲν γάρ μοι γέγονεν ἄνευ ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινὸς καὶ εὐπρεπείας, ὅϑεν καὶ τοῖς

legst der Harmonie ja nicht die

5 τὸ ἁρμονίαν μὲν εἶναι. 94 B Eigenschaft bei, die du der Seele

ei ὀρϑὴ N ὑπόϑεσις ἣν, τὸ ψυχὴν

ἁρμονίαν εἶναι.

7 ἀποδέξει γ5 σαυτοῦ λέγοντος. 92 E ἀνάγκη οὖν --- μήτε ἐμαυτοῦ μήτε ἄλλου ἀποδέχεσϑαι λέγοντος. 90 Εὶ ος γὲ 0vn “ἀποδέχομαι ἐμαυτοῦ οὐδὲ ὡς -- δύο γέγονεν.

9 αἰσϑάνει οὖν. Sokrates zieht die Folgerung aus dem eben ge- machten Zugeständnis. Simmias widerspricht sich, wenn er eines- teils behauptet, die Seele existiere schon vor dem Leibe, andernteils, sie sei als eine Harmonie aus den wie Saiten gespannten Teilen des Leibes hervorgegangen.

11 εἶδός γε nal σῶμα. S.zu 85B.

12 οὐ γὰρ δὴ ἁρμονία γε. Die Harmonie ist dir ja (δή) nicht so etwas, als dir das ist, wo- mit du sie vergleichst d.h. du

beilegst, insofern diese ihrem Leibe voraufgehen, jene ihren leibähn- lichen Teilen folgen soll.

13 τοιοῦτόν ἐστιν, © ἀπεικάξεις. De rep. 1349 D τοιοῦτος ἄρα ἐστὶν ἑκάτερος αὐτῶν οἷσπερ ἔοικεν.

16 οὗτος --- λόγος, die Ansicht des Simmias, dafs die Seele eine Harmonie sei.

17 ἐκείνῳ, nämlich τὴν μάϑησιν ἀνάμνησιν εἶναι 91 E,

22 ἄνευ ἀποδείξεως μετὰ εἰκότος τινός: Theaet. 162 E ἀπόδειξιν δὲ καὶ ἀνάγκην οὐδ᾽ ἡντινοῦν λέγετε, ἀλλὰ τῷ εἰκότι χρῆσϑε, εἰ ἐθέλοι Θεόδωφος N ἄλλος τις τῶν ,γξω- μετρῶν χρώμενος γεωμετρεῖν ἄξιος οὐδ ἑνὸς μόνου ἂν εἴη.

28 εὐπρεπείας. Die Bedeutung von εὐπρέπεια ergiebt sich aus

7F

100 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

πολλοῖς δοκεῖ ἀνϑρώποις' ἐγὼ δὲ τοῖς διὰ τῶν εἰκότων τὰς ἀποδείξεις ποιουμένοις λόγοις ξύνοιδα οὖσιν ἀλαξόσιν, καὶ ἄν τις αὐτοὺς μὴ φυλάττηται, εὖ μάλα ἐξαπατῶσι, καὶ ἐν γεω- μετρίᾳ καὶ ἐν τοῖς ἄλλοις ἅπασιν. δὲ περὶ τῆς ἀναμνήσεως καὶ μαϑήσεως λόγος δι᾿ ὑποϑέσεως ἀξίας ἀποδέξασϑαι εἴρηται. 5 ἐρρήϑη γάρ που οὕτως ἡμῶν εἶναι ψυχὴ καὶ πρὶν εἰς σῶμα ἀφικέσϑαι, ὥσπερ αὐτὴ ἔστιν οὐσία ἔχουσα τὴν ἐπωνυμίαν Ετὴν τοῦ ἔστιν. ἐγὼ δὲ ταύτην, ὡς ἐμαυτὸν πείϑω, ἱκανῶς τε καὶ ὀρθῶς ἀποδέδεγμαι. ἀνάγκη οὖν μοι, ὡς ἔοικε, διὰ ταῦτα μήτε ἐμαυτοῦ μήτε ἄλλου ἀποδέχεσθαι λέγοντος, ὡς τὸ ψυχή ἐστιν ἁρμονία." ΧΙ]. “Τί δέ, δ᾽ ὅς, “ὦ Σιμμία, τῇδε; δοκεῖ σοι douo- 98 νίχ ἄλλῃ τινὶ συνθέσει προσήκειν ἄλλως πῶς ἔχειν ὡς ἂν ἐκεῖνα ἔχῃ, ἐξ ὧν ἂν συγκέηται; “οὐδαμῶς. “οὐδὲ μὴν ποιεῖν τι, ὡς ἐγώμαι, οὐδέ τι πάσχειν ἄλλο παρ᾽ ἂν ἐκεῖνα ı5 ποιῇ πάσχῃ. συνέφη. “οὐκ ἄρα ἡγεῖσϑαί γε προσήκει ἁρμονίαν τούτων, ἐξ ὧν ἂν σνντεϑῇ, ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι.. συν- ἐδόκει. “πολλοῦ ἄρα δεῖ ἐναντία γε ἁρμονία κινηϑῆναι φϑέγξασϑαι τι ἄλλο ἐναντιωϑῆναι τοῖς αὑτῆς μέρεσιν." ἱπολλοῦ μέντοι.᾽ ἔφη. “τέ δέ; οὐχ οὕτως ἁρμονία πέφυκεν 30 εἶναι ἑκάστη ἁρμονία, ὡς ἂν ἁρμοσϑῇ; “οὐ μανϑάνω,᾽ ἔφη. “ἢ οὐχί, δ᾽ ὅς, "Ev μὲν μᾶλλον ἁρμοσϑῇ καὶ ἐπὶ πλέον, Β εἴπερ ἐνδέχεται τοῦτο γίγνεσθαι, μᾶλλόν re ἂν ἁρμονία εἴη καὶ πλείων, εἰ δ᾽ ἧττόν τε καὶ ἐπ᾽ ἔλαττον, ἧττόν τε καὶ

δὲ τῇδε; ἄρ᾽ οὐ πᾶν τὸ μέλλον κτλ.

Euthyd. 305 E (ὁ λόγος) ἔχει εὐ- πρέπειαν μᾶλλον ἀλήϑειαν.

2 λόγοις ξύνοιδα, ich weils vondenReden, dafs 516 ἃ, 8. w. Eigentlich wird hier den Reden ein Mitwissen über ihren Zustand zu- geschrieben. Symp. 193E εἰ un ξυνήδη Σωκράτει τε καὶ Ayadanı δεινοῖς οὖσι περὶ τὰ ἐρωτικά.

ἀλαξόσιν. De rep. VIII 560 C ψευδεῖς δὴ καὶ ἀλαξόνες, olucı, λόγοι, τε καὶ δόξαι.

6 ἐρρήϑη γάρ που. TT A ὁμοίως εἶναι τήν τε ψυχὴν ἡμῶν, πρὶν γενέσθαι ἡμᾶς, καὶ τὴν οὐσίαν. Aus der Präexistenz der Ideen war die Präexistenz der Seele hergeleitet worden. Vgl. 76DE.

8 τὴν τοῦ ἔστιν. 8. zu 75A.

12 Τί δέ --- τῇδε; Parm. 148 Εἰ τί

S. zu 79E.

18 ἐναντία zu verbinden mit xı- νηϑῆναι φϑέγξασθϑαι.

22 ἐπὶ πλέον, mehr, wiein der Redensart ἐπὶ πλέο δύνασθαι Gorg. 453 A. Ebenso ἐπ᾽ ἔλαττον, weniger.

23 μᾶλλόν τε καὶ πλείων. Die- selbe Verbindung von Adverb und Adjektiv Prot. 356 A γιγνόμενα πλείω καὶ ἐλάττω καὶ μᾶλλον καὶ ἧττον. Phil. 41 E τίς μᾶλλον καὶ τίς σφοδροτέρα ἡδονή.

24 εἰ δ᾽. Wenn sich auch εἰ δὲ un nach ἐὰν μὲν häufig genug fin- det (s. zu 91 C), so scheint doch das blofse εἰ δὲ nach ἐὰν μὲν selten zu sein. Xen. Cyr. IV 115 nv μὲν τοίνυν σωφρόνως διαφυλάττωμεν αὐτήν, ἴσως δυναίμεθ᾽ ἂν ἀκινδύ-

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ΦΑΙΔΩΝ, 101

ἐλάττων; 'ndvv γε. “ἢ οὖν ἔστι τοῦτο περὶ ψυχήν, ὥστε καὶ κατὰ τὸ σμικρότατον [μᾶλλον] ἑτέραν ἑτέρας ψυχῆς ἐπὶ πλέον καὶ μᾶλλον ἐπ᾽ ἔλαττον καὶ ἧττον αὐτὸ τοῦτο εἶναι ψυχήν; “οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν,᾽ ἔφη. φέρε δή,᾽ ἔφη, ἱπρὸς HAuog' λέγεται ψυχὴ μὲν νοῦν re ἔχειν καὶ ἀρετὴν καὶ εἷναι ἀγα- ϑή, δὲ ἄνοιών re καὶ μοχϑηρίαν καὶ εἷναι κακή; καὶ ταῦτα ἀληϑῶς λέγεται; “ἀληϑῶς μέντοι. “τῶν οὖν ϑεμένων ψυχὴν Ο ἁρμονίαν εἷναι τί τις φήσει ταῦτα ὄντα εἶναι ἐν ταῖς ψυχαῖς. τήν τὲ ἀρετὴν καὶ τὴν κακίαν; πότερον ἁρμονίαν αὖ τινα ἄλλην καὶ ἀναρμοστίαν; καὶ τὴν μὲν ἡρμόσϑαι, τὴν ἀγαϑήν, καὶ ἔχειν ἐν αὑτῇ ἁρμονίᾳ οὔσῃ ἄλλην ἁρμονέαν, τὴν δὲ ἀν- ἄρμοστον αὐτήν τε εἷναι καὶ οὐκ ἔχειν ἐν αὑτῇ ἄλλην; “οὐκ ἔχω Eyoy’, ἔφη Σιμμίας, “εἰπεῖν: δῆλον δ᾽, ὅτι τοιαῦτ᾽ ἄττ᾽ ἂν λέγοι ἐκεῖνο ὑποϑέμενος.᾽ “ἀλλὰ προωμολόγηται,᾽ ἔφη, “μηδὲν μᾶλλον μηδ᾽ ἧττον ἑτέραν ἑτέρας ψυχὴν ψυχῆς εἶναι.

τοῦτο δ᾽ ἔστι τὸ ὁμολόγημα. μηδὲν μᾶλλον μηδ᾽ ἐπὶ πλέον

μηδ᾽ ἧττον μηδ᾽ ἐπ᾽

vog εὐδαιμονοῦντες γηρᾶν᾽ εἰ δ᾽ ἀπλήστως χρώμενοι ταύτῃ ἄλλην καὶ ἄλλην πειρασόμεθα διώκειν, ὁρᾶτε κτλ.

1 ἔστι -- ὥστε, est, ut. 103E ἔστιν ἄρα, δ᾽ ὅς, περὶ ἔνια τῶν τοιούτων, ὥστε μὴ μόνον αὐτὸ τὸ εἶδος ἀξιοῦσϑαι τοῦ αὐτοῦ ὀνό- ματος.

2 μᾶλλον scheint die Strenge der Schlufsfolgerung zu stören.

8 τί τις φήσει ταῦτα ὄντα. ὃ. zu 57A,

ὄντα gehört zu ἐν ταῖς ψυχαῖς.

9 ἁρμονίαν --- τινὰ ἄλλην. Unter der Voraussetzung, dafs jede Seele als solche eine natürliche Harmonie sei, müfste man, um die der Seele zukommenden Begriffe Tugend und Laster zu erklären, noch eine zweite Harmonie, die moralische, anneh- men, die natürlich nur der guten Seele zukommen würde.

10 καὶ τὴν μὲν ἡρμόσϑαι. Die gute Seele ist als solche harmo- nisch gestimmt, es kommt ihr die moralische Harmonie zu. Dazu tritt erklärend καὶ ἔχειν; sie hat in sich als einer, sofern sie überhaupt Seele ist, natürlichen Harmonie noch eine andere, die moralische Harmonie,

ἔλαττον ἑτέραν ἑτέρας ἁρμονίαν [Eouo-

11 τὴν δὲ ἀνάρμοστον. Die böse Seele als solche ist verstimmt, in- sofern ihr die moralische Harmonie abgeht. Dazu tritt erklärend: καὶ οὐκ ἔχειν; sie hat in sich als einer, insofern sie überhaupt Seele ist, natürlichen Harmonie (zu ἐν αὑτῇ ist aus dem Vorhergehenden ὧρμο- νίᾳ οὔσῃ zu ergänzen) nicht noch eine andere,nämlich die moralische.

16 τοῦτο δ᾽ ἐστι. Wenn die zu demselben Begriffe gehörenden Gegenstände alle in gleichem Grade den Begriff an sich tragen, so müs- sen notwendiger Weise auch die das Wesen des Begriffes konsti- tuierenden Prädikate bei allen in gleichem Grade vorhanden sein, Deshalb kann mit Recht gesagt werden: durch das Zugeständnis, eine Seele sei nicht mehr noch minder Seele, als die andere, sei zugleich zugestanden, eine Seele sei nicht mehr noch minder Harmonie, als die andere. Dieses Zugeständ- nis führt aber ganz einfach zu dem Satze, dafs jede Seele als Harmonie auch gleichen Anteil an der mo- ralischen Harmonie haben und alle Seelen also in moralischer Hinsicht gleich sein müssen.

102 IIAATSENOE

νέας} εἶναι. γάρ" 'πάνυ γε’ 'τὴν δέ γε μηδὲν μᾶλλον μηδὲ ἧττον ἁρμονίαν οὖσαν μήτε μᾶλλον μήτε ἧττον ἡρμόσϑαι. ἔστιν οὕτως; ᾿ἔστιν.᾽ "ἡ δὲ μήτε μᾶλλον μήτε ἧττον ἧρμο- σμένη ἔστιν ὅτι πλέον ἔλαττον ἁρμονίας μετέχει, τὸ ἴσον ;" 'τὸ ἴσον. "οὐκοῦν ψυχὴ ἐπειδὴ οὐδὲν μᾶλλον οὐδὲ ἧττον ἄλλη 5 Ε ἄλλης αὐτὸ τοῦτο ψυχή ἐστιν, οὐδὲ δὴ μᾶλλον οὐδὲ ἧττον ἥρμοσται, “οὕτως.᾽ ἱ'τοῦτο δέ γε πεπονθυῖα οὐδὲν πλέον ἀν- «guooriag οὐδὲ ἁρμονίας μετέχοι ἄν; ‘od γὰρ οὖν. 'τοῦτο δ᾽ αὖ πεπονθυῖα do’ ἄν τι πλέον κακίας ἀρετῆς μετέχοι ἑτέρα ἑτέρας, εἴπερ μὲν κακία ἀναρμοστία, δὲ ἀρετὴ ἅρμο-- τὸ νέα εἴη; "οὐδὲν πλέον. 'μᾶλλον δέ γέ που, Σιμμία, κατὰ τὸν ὀρϑὸν λόγον κακίαρ οὐδεμία ψυχὴ μεϑέξει, εἴπερ ἁρμονία ἐστίν. ἁρμονία γὰρ δήπου παντελῶς αὐτὸ τοῦτο οὖσα ἅρμο- via ἀναρμοστίας οὔποτ᾽ dv μετάσχοι. “οὐ μέντοι. “οὐδέ γε δήπου ψυχὴ οὖσα παντελῶς ψυχὴ κακίας. πῶς γὰρ ἔκ γε ιὖ τῶν προειρημένων; “ἐκ τούτου ἄρα τοῦ λόγου ἡμῖν πᾶσαι ψυχαὶ πάντων ξῴώων ὁμοίως ἀγαϑαὶ ἔσονται, εἴπερ ὁμοίως ψυχαὶ πεφύκασιν αὐτὸ τοῦτο ψυχαὶ εἶναι. “ἔμοιγε δοκεῖ, ἔφη, ᾿ὦ Σώκρατες. “ἦ καὶ καλῶς δοκεῖ, δ᾽ ὅς, “οὕτω λέ- B γεσϑαι, καὶ πάσχειν ἂν ταῦτα λόγος, εἰ ὀρϑὴ ὑπόϑεσις 90 ἦν, τὸ ψυχὴν ἁρμονίαν εἶναι; "οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν, ἔφη.

ΧΙΠΠΙ. “Τί δέ; δ᾽ ὅς" 'τῶν ἐν ἀνθρώπῳ πάντων ἔσϑ᾽ ὅτι ἄλλο λέγεις ἄρχειν ψυχὴν ἄλλως τε καὶ φρόνιμον;᾽ “οὐκ ἔγωγε. πότερον συγχωροῦσαν τοῖς κατὰ τὸ σῶμα πάϑεσιν καὶ ἐναντιουμένην; λέγω δὲ τὸ τοιόνδε, οἷον καύματος ἐν- 90 όντος καὶ δίψους ἐπὶ τοὐναντίον ἕλκειν, τὸ μὴ πίνειν, καὶ πείνης ἐνούσης ἐπὶ τὸ μὴ ἐσϑίειν- καὶ ἄλλα μυρία που ὁρῶ--

Ο μὲν ἐναντιουμένην τὴν ψυχὴν τοῖς κατὰ τὸ σῶμα. 00; πάνυ μὲν οὖν. “οὐκοῦν ab ὡμολογήσαμεν ἐν τοῖς πρόσϑεν

91

1 τὴν δέ γε nämlich ἁρμονίαν.

4 ἔστιν ὅτι πλέον ἔλαττον μετ- ἔχει --- μετέχει τι πλὲον ἔλαττον ἁρμονίας, wie 93E ἀρ᾽ ἄν τι πλέον κακίας μετέχοι.

18 αὐτὸ τοῦτο ψυχαὶ εἶναι. 93B αὐτὸ τοῦτο εἶναι ψυχήν, D αὐτὸ τοῦτο ψυχή ἔστιν, 94Α αὐτὸ τοῦτο οὐσα ἁρμονία.

22 τῶν ἐν ἀνθρώπῳ πάντων ist partitiver Genitiv von ἔσϑ᾽ ὅτι ἄλλο abhängig.

24. τοῖς κατὰ τὸ σῶμα πάϑεσιν.

94E heilst es ὑπὸ τῶν τοῦ σώμα- τος παϑῶν.

27 καὶ ἄλλα μυρία που ὁρῶμεν. Diese abschliefsende Formel tritt in der Regel aus der Konstruktion heraus. Apol. 41B ἐπὶ πόσῳ δ᾽ ἂν τις -- δέξαιτο ἐξετάσαι τὸν ἐπὶ Τροίαν ἀγαγόντα τὴν πολλὴν στρα- τιὰν Ὀδυσσέα Σίσυφον, ἄλλους μυρίους ἄν τις εἴποι καὶ ἄνδρας καὶ γυναῖκας: Gorg. 488}.

29 ἐν τοῖς πρόσϑεν. 92E τί δὲ τῇδε; δοκεῖ σοι ἁρμονίῳ ἄλλῃ

σι

10

ΦΑΙΔΩ͂Ν, 102

μήποτ᾽ ἂν αὐτὴν ἁρμονίαν γε οὖσαν ἐναντία ἄδειν οἷς ἐπι-- τείνοιτο καὶ χαλῶτο καὶ πάλλοιτο καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πάϑος πάσχοι ἐκεῖνα, ἐξ ὧν τυγχάνει οὖσα, ἀλλ᾽ ἕπεσϑαι ἐκείνοις καὶ οὔποτ᾽ ἂν ἡγεμονεύειν :᾿ “ὡμολογήσαμεν. ἔφη" "mög γὰρ οὔ; Tl οὖν; νῦν οὐ πᾶν τοὐναντίον ἡμῖν φαένεται ἐργα- ξομένη ἡγεμονεύουσά TE ἐκείνων πάντων, ἐξ ὧν φησί τις αὐτὴν εἶναι, καὶ ἐναντιουμένη ὀλίγου πάντα διὰ παντὸς τοῦ βίου καὶ δεσπόξουσα πάντας τρόπους, τὰ μὲν χαλεπώτερον κολάζουσα καὶ μετ᾽ ἀλγηδόνων τά τε κατὰ τὴν γυμναστικὴν καὶ τὴν ἰατρικήν, τὰ δὲ πραότερον, καὶ τὰ μὲν ἀπειλοῦσα τὰ δὲ νουϑετοῦσα ταῖς ἐπιϑυμίαις καὶ ὀργαῖς καὶ φόβοις ὡς ἄλλη οὖσα ἄλλῳ πράγματι διαλεγομένη; οἷόν που καὶ Ὅμηρος

ἐν Ὀδυσσείᾳ πεποίηκεν, οὐ λέγει τὸν Ὀδυσσέα" στῆϑος δὲ πλήξας κραδίην ἠνίπαπε μύϑῳ" τέτλαϑι δή, κραδίη" καὶ κύντερον ἄλλο ποτ᾽ ἔτλης. ἄρ᾽ οἴει αὐτὸν ταῦτα ποιῆσαι διανοούμενον ὡς ἁρμονίας αὐτῆς

τινὶ συν ϑέσει προσήκειν ἄλλως πως ἔχειν ὡς ἂν ἐκεῖνα ἔχῃ, ἐξ ὧν ἂν συγκέηται:

1 ἐναντία ἄδειν οἷς ἐπιτείνοιτο ist ἐναντία ἄδειν τούτοις ἐπιτεί- ψοιτο καὶ χαλῷτο -- ἐκεῖνα ἐξ ὧν τυγχάνει οὔσα, ἃ. 1. ἐναντία ἄδειν ταὶς ἐπιτάσεσι καὶ .χαλάσεσι καὶ παλμοῖς καὶ ἄλλῳ ὁτῳοῦν. πάϑει ἐκείνων, ἐξ ὧν τυγχάνει οὖσα.

3 τυγχάνει. S. zu 620.

9 τά TE κατὰ τὴν γυμναστικὴν καὶ τὴν ἰατρικήν = τά τὲ “κατὰ τὴν γυμναστικὴν καὶ τὰ κατὰ τὴν ἑατρικήν. De leg. VIl 796D εἴς ze πολιτείαν καὶ ἰδίους οἴκους τῷ εἴς τε πολιτείὰν καὶ εἰς ἰδίους oi- κους. Crit. 488.

τὴν γυμναστικὴν καὶ τὴν ἑατρι- κήν. Turnkunst und Heilkunst be- ziehen sich auf die Pflege des Lei- bes, jene auf die Pflege des ge- sunden, diese auf die Pflege des kranken Leibes. Die Gymnastik nahm bei den Griechen eine wesent- lich höhere Stellung ein als bei uns und war mit viel Mühe und Anstrengung verbunden. In der Heilkunde der Griechen aber spielte das »asıv καὶ τέμνειν, urere ei se- care (Gorg. 480C) eine grofse Rolle.

11 νουϑετοῦσα tritt, weil der Be-

riff des ἀπειλοῦσα überwiegt, für die Konstruktion zurück; darum steht nicht der Accusativ τὰς ἐπι- ϑυμίας, von νουϑετοῦσα abhängig. Prot. 327 A ἐδίδασκε καὶ ἐπέπληττε τὸν μὴ καλῶς αὐλοῦντα, wo auch nieht mit Rücksicht auf ἐπέπληττε der Dativ τῷ αὐλοῦντι, sondern mit Rücksicht auf ἐδίδασκε der Ac- cusativ steht. Gorg. 460D.

11 ὡς ἄλλη οὐσὰ ἄλλῳ πράγματι διαλεγομένη. Eigentlich: gleich- sam als ob sie, eine andere als das, mit dem sie redet, mit etwas an- derem redete als das, was sie, ist, Euthyd. 2960 ἂν σὺ μὲν ἄλλῃ ἐρω- τὰς διανοούμενος; ἐγὼ δὲ ἄλλῃ ὑπολάβω.

13 ἐν Ὀδυσσείᾳ υ 11.

οὗ λέγει τὸν Ὀδυσσέα ohne die die direkte Rede einführende Par- tikel ὅτι. Ebenso Iliad. vI 479 καί ποτέ τις εἴπῃσι, ἱπατρὸς δ᾽ ὅγε πολλὸν ἀμείνων ἐκ πολέμου ἄνι- ὄντα.

14 στῆϑος.ς Ähnliche Anwen- dung dieser Verse de rep. ΠῚ 8900 IV 441B.

16 διανοούμενον ὡς ἁρμονίας οὔσης. ‚Cratyl. 4890 διανοη- ϑέντες ὡς ἰόντων ἁπάντων ἀεὶ καὶ δεόντων.

95

104

HAATRNOL

οὔσης καὶ οἵας ἄγεσθαι ὑπὸ τῶν τοῦ σώματος παϑῶν, ἀλλ᾽ οὐχ οἵας ἄγειν τὲ ταῦτα καὶ δεσπόξειν, καὶ οὔσης αὐτῆς πολὺ

ϑειοτέρου τινὸς πράγματος ud ἁρμονίαν ;᾿

Σώκρατες, ἔμοιγε δοκεῖ.

“νὴ Jia,

᾿ u u u e rn οὐκ ἄρα, ἄριστε, ἡμῖν οὐδαμῇ καλῶς ἔχει ψυχὴν ἁρμονίαν τινὰ φάναι εἷναι"

οὔτε γὰρ ἄν,

ὡς ἔοικεν, Ὁμήρῳ ϑείῳ ποιητῇ ὁμολογοῖμεν οὔτε αὐτοὶ ἡμῖν

πυτοῖς.᾽ ἔχειν οὕτως ἔφη.

XLIV. “Εἶεν δή, δ᾽ ὃς 6 Σωκράτης, ἱτὰ μὲν ΕΠ" ἡμῖν τῆς Θηβαϊκῆς ἵἴλεά πῶς, ὡς ἔοικε, μετρίως γέγονεν"

λόγῳ; σύ μοι δοκεῖς,

ἔφη Κέβης, ᾿ἐξευρήσειν" τουτονὶ

γοῦν τὸν λόγον τὸν πρὸς τὴν ἁρμονίαν ϑαυμαστώς μοι εἶπες

ὡς παρὰ δύξαν.

Σιμμίου γὰρ λέγοντος, ὅτι ἠπόρει, πάνυ ἐθαύμαξον, εἴ τι ἕξει τις χρήσασθαι τῷ λόγῳ αὐτοῦ"

πάνυ

οὖν μοι ἀτύπως ἔδοξεν εὐθὺς τὴν πρώτην ἔφοδον οὐ δέξα-

σϑαι τοῦ σοῦ λόγου.

1 ἄγεσθαι ἄγειν. Derselbe Gegensatz Thuk. II 65 5 καὶ οὐκ ἤγετομᾶλλον ὑπ᾽ αὐτοῦὴ αὐτὸς ἦγεν.

8 nah ἁρμονίαν, als Jdals sie sich mit einer Harmonie vergleichen liefse. de rep. IV 440Α οὐκοῦν καὶ ἀλλοϑι πολλαχοῦ αἰσϑανόμεϑα, ὅταν βιαξωνταί τινὰ παρὰ τὸν λογισμὸν ἐπιϑυμέαι, λοι- δοροῦντά τε αὑτὸν καὶ ᾿ϑυμούμενον τῷ βιαξομένω ἐν αὑτῷ, καὶ ὥσπερ δνοῖν στασιαζόντοιν ξύμμαχον τῷ λόγῳ γιγνόμενον τὸν ϑυμὸν τοῦ τοιούτου At),

vn Jia ἔμοιγε δοκεῖ, näm- lich ταῦτα, ποιῆσαι διανοούμενος ὡς αὐτῆς οὔσης οἵας ἄγειν τεταῦτα καὶ δεσπόζειν κτλ.

8 τὰ μὲν “Ἁρμονίας. Scherzend bezeichnet Sokrates mit Aouovie Θηβαϊκὴ die Theorie des Simmias aus Theben, wonach die Seele eine Art Harmonie ist,

9 ζλεα ἰ[λασόμεϑα. Diese Aus- drücke der Versöhnung, die ganz eigentlich von den Göttern ge- braucht wurden, sind mit Rücksicht darauf gewählt, dals Kadmos und Harmonia als Heroen angesehn und als solche göttlich verehrt wurden.

ταὐτὰ δὴ οὐκ ἂν ϑαυμάσαιμι καὶ τὸν τοῦ Κάδμου λόγον εἰ πάϑοι.᾽ un μέγα λέγε, μή τις ἡμῶν βασκανία περιτρέψῃ τὸν λόγον

᾿ὠγαϑέ,᾽ ἔφη Σωκράτης,

10 τὰ Kaduov. Nachdem Sokra- tes die Theorie des Simmias als die Thebanische Harmonie bezeichnet hatte, nennt er die des Thebaners Kebes τὰ Κάδμου, weil Kadmos bekanntlich def’ Gemahl der Har- monia war.

12 ϑαυμαστῶς --- ὡς παρὰ δόξαν. 6A ϑαυμαστῶς ὡς ἐπεθύμησα, 102 A ϑαυμαστῶς γάρ μοι δοκεῖ ὡς ἐναργῶς εἰπεῖν ἐκεῖνος Ay 99D ὑπερφυῶς μὲν ovv, ἔφη, βούλομαι, 800 μένει ἀμήχανον 5007 χρόνον.

14 χρήσασϑαι τῷ λόγῳ. „Hipp. maj.299B ἔχεις τι χρῆσϑαι τῷ λόγῳ. ἡτέκαὶ ἄλλο ἐροῦμεν; Theaet. 166 Β.

18 μὴ μέγα λέγε. Sokrates ver- bittet sich die Schmeichelei des Kebes. Das Lob, das ihm von die- sem erteilt war, kann den Neid wach rufen. Der Neid aber hat einen bösen Blick und kann die beneidete Person behexen und in Verwirrung versetzen. De leg. IV 717D χούφων καὶ πτηνῶν λόγων βαρυτάτη ξημέα" πᾶσι γὰρ eniono- πος τοῖς περὶ τὰ τοιαῦτα ἐτάχϑη Ilums Ne£usoıg ἄγγελος.

ἡμῶν hängt ab von τὸν λόγον.

5

| δὲ δὴ τὰ Κάδμου, ἔφη, Κέβης, πῶς ἱλασόμεϑα καὶ τίνι | |

A ev

ΦΑΊΔΩΝ, 105

τὸν μέλλοντα λέγεσθαι. ἀλλὰ δὴ ταῦτα μὲν τῷ Deo μελήσει, ἡμεῖς δὲ Ὁμηρικῶς ἐγγὺς ἰόντες πειρώμεϑα, εἰ ἄρα τι λέγεις. ἔστι δὲ δὴ τὸ κεφάλαιον, ὧν ξητεῖς" ἀξιοῖς ἐπιδειχϑῆναι ἡμῶν τὴν ψυχὴν ἀνώλεϑρόν τε καὶ ἀϑάνατον οὖσαν, εἰ φιλόσοφος Ο ἀνὴρ μέλλων ἀποθανεῖσθαι, ϑαρρῶν τὲ καὶ ἡγούμενος ἀπο- ϑανὼν ἐκεῖ εὖ πράξειν διαφερόντως εἰ ἐν ἄλλῳ βίῳ βιοὺς ἐτελεύτα, μὴ ἀνόητόν τὲ καὶ ἠλέίϑιον ϑάρρος ϑαρρήσει. τὸ δὲ ἀποφαίνειν, ὅτι ἰσχυρόν τί ἐστιν ψυχὴ καὶ ϑεοειδὲς καὶ ἣν ἔτι πρότερον, πρὶν ἡμᾶς ἀνθρώπους γενέσϑαι, οὐδὲν κω- λύειν φὴς πάντα ταῦτα μηνύειν ἀϑανασίαν μὲν μή, ὅτι δὲ πολυχρόνιόν τέ ἐστιν ψυχὴ καὶ ἣν που πρότερον ἀμήχανον ὅσον χρόνον καὶ ἤδει τε καὶ ἔπραττεν πολλὰ ἄττα᾽ ἀλλὰ γὰρ οὐδέν τι μᾶλλον ἦν ἀϑάνατον, ἀλλὰ καὶ αὐτὸ τὸ εἰς dvdow- που σῶμα ἐλθεῖν ἀρχὴ ἣν αὐτῇ ὀλέϑρου ὥσπερ νόσος" καὶ ταλαιπωρουμένη τὸ δὴ τοῦτον τὸν βέον ξῴη καὶ τελευτῶσά γε ἐν τῷ καλουμένῳ ϑανάτῳ ἀπολλύοιτο. διαφέρειν δὲ δὴ φης οὐδέν, εἴτε ἅπαξ εἰς σῶμα ἔρχεται εἴτε πολλάκις, πρός γε τὸ ἕκαστον ἡμῶν φοβεῖσθαι. προσήκειν γὰρ φοβεῖσϑαι., εἰ μὴ ἀνόητος εἴη, τῷ μὴ εἰδότι μηδὲ ἔχοντι λόγον διδόναι, ὡς ἀϑανατόν ἐστι. τοιαῦτ᾽ ἄττα ἐστίν, οἶμαι, Κέβης, λέγεις" E καὶ ἐξεπίτηδες πολλάκις ἀναλαμβάνω., ἵνα μή τι διαφύγῃ ἡμᾶς, εἴ τέ τι βούλει, προσϑῆῇς ἀφέλῃς. καὶ 6 Κέβης"

117 A ἕως ἄν σου βάρος ἐν τοῖς σπέλεσι γένηται.

2 Ὁμηρικῶς ἐγγὺς ἰόντες. Die Worte ἐγγὺς ἰόντες, σχεδὸν ἰόντες, ἐγγὺς στῆ bezeichnen bei Homer in der Regel das Gegeneinander- rücken zweier Helden, die sich im Zweikampfe versuchen wollen, ent- sprechen also unserer Redensart: eine Lanze mit einander brechen.

6 ἐν ἄλλῳ βέῳ bezeichnet eine andere Lebensart, als die des Phi- losophen. Sokrates hatte ja vor- her gezeigt, dafs nur die Philoso- Pen für ein seliges Leben nach

em Tode vorbereitet seien.

9 πρὶν ἡμᾶς ἀνθρώπους γενέ- σϑαι. 928 πρὶν καὶ εἰς ἀνϑρώπου εἰδός γε καὶ σῶμα ἀφικέσϑαι, 8514 ὁτι μὲν γὰρ nv ἡμῶν ψυχὴ καὶ πρὶν εἰς τόδε τὸ εἶδος ἐλϑεῖν.

10 ἀϑανασίαν μὲν μή, ὅτι δέ. Man erwartet etwa πάντα ταῦτα

μηνύειν, ὅτι πολυχρόνιόν τέ ἐστιν ψυχή ἀλλ᾽ οὐκ ἀϑανασίαν. Die von Platon gewählte, etwas auf- fällige Wendung weist mit aller Entschiedenheit den Gedanken ab, als ob sich aus den angegebenen Prämissen bereits die Unsterblich- keit der Seele selbst folgern liefse.

13 ἦν nämlich πρὲν εἰς ἀνθρώπου σῶμα ἐλϑεῖν.

ἄϑανατον, ein unsterbliches Wesen.

15 ξώη ἀπολλύοιτο. Der blofse Optativ im Hauptsatze zur Fort- setzung der oratıo obliqua. Der- selbe ist allerdings nur nach einem historischen Tempus üblich ; allein ons, von dem hier Alles abhängt, ist natürlich im Sinne eines Präte- ritums gebraucht.

22 εἴ τέ τι βούλει, ἃ. 1. καὶ ἕνα, εἴ τι βούλει, προσϑῆῇς ἀφέλῃς.

36

EWR E

106 ΠΑΛΑΤΩ͂ΝΟΣ daR οὐδὲν ἔγωγε ἐν τῷ παρόντι,᾽ ἔφη, ᾿ οὔτε ἀφελεῖν οὔτε

προσϑεῖναι δέομαι" ἔστι δὲ ταῦτα, λέγω.

XLV. οὖν Σωκράτης συχνὸν χρόνον ἐπισχὼν καὶ πρὸς ἑαυτόν τι σκεψάμενος" *ob φαῦλον πρᾶγμα, ἔφη, ᾿α Κέβης, ξητεῖς" ὅλως γὰρ δεῖ περὶ γενέσεως καὶ φϑορᾶς τὴν αἰτίαν διαπραγματεύσασϑαι. ἐγὼ οὖν σοι δίειμι περὶ αὐτῶν, ἐὼν βούλῃ, τά γε ἐμὰ πάϑη" ἔπειτα ἄν τί δοι χρήσιμον φαίνηται ὧν dv λέγω πρὸς τὴν πειϑω, περὶ ὧν λέγεις, χρήσει." unv, ἔφη Κέβης, ᾿ βούλομαί γε’ "ἄκουε τοίνυν ὡς ἐροῦν-- τος. ἐγὼ γάρ, ἔφη, ᾿ὦ Κέβης, νέος ὧν ϑαυμαστῶς ὡς ἐπεϑύ- μησὰ ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ καλοῦσι περὶ φύσεως ἱστορίαν. ὑπερήφανος γάρ μοι ἐδόκει εἶναι, εἰδέναι τὰς αἰτέας ἑκάστου, διὰ τί γίγνεται ἕκαστον καὶ διὰ τί ἀπόλλυται καὶ διὰ τί ἔστι" καὶ πολλάκις ἐμαυτὸν ἄνω κάτω μετέβαλλον σκοπῶν πρῶτον τὰ τοιάδε, ἄρ᾽ ἐπειδὰν τὸ ϑερμὸν καὶ τὸ ψυχρὸν σηπε- δόνα τινὰ λάβῃ, ὥς τινες ἔλεγον, τότε δὴ τὰ ξῷα συντρέφε-

“ἀλλὰ

ται.

5 περὶ γενέσεως καὶ φϑορᾶς τὴν αἰτίαν. 96E περὶ τούτων τὴν al- τίαν εἰδέναι, 9710 εἰ ovv τις βού- λοιτο τὴν αἰτέαν εὑρεῖν περὶ ἕκά- στου, 91} εὑρηκέναι Dunv, διδά- σκαλον τῆς αἰτίας περὶ τῶν ὄντων, 98D καὶ αὖ περὶ τοῦ διαλέγεσθαι ὑμῖν ἑτέρας τοιαύτας αἰτίας λέγοι.

9 ἄκουε τοίνυν. ἄκουε, ἄκουε δή sehr häufig am Anfang gröfse- rer Auseinandersetzungen, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf dieselben zu lenken. Gorg. 523 A ἄκουε δή, φασί, μάλα καλοῦ λόγου. Theaet. 201}.

10 ἐγὼ γάρ. Über diese Stelle s. Einleitung 5. 1

11 ταύτης τῆς σοφίας, ἣν δὴ κα- λοῦσι περὶ φύσεως ἱστορίαν. Damit wird der Teil der alten Philoso- phie umschrieben, den man als Physik bezeichnete.

12 ὑπερήφανος nämlich σοφία. Dazu ist Epexegese εἰδέναι, τὰς αἰτίας. Ebenso Gorg. 462C οὐκοῦν

καλόν σοι δοκεῖ ῥητορικὴ͵ εἶναι, ᾿

χαρίξεσϑαι οἷόν τ᾿ εἶναι ἀνϑρώ- ποις; In derselben Bedeutung, wie hier, ist das Wort ὑπερήφανος ge- braucht ebenda 511D οὐ σεμνύνε-

΄ ι ΄ τ mi. 4% N καὶ πότερον τὸ αἷμά ἐστιν, φρονοῦμεν, ἀὴρ

ται ἐσχηματισμένη ὡς ὑπερήφανον

τι διαπραττομένη.

14 ἐμαυτὸν ἄνω κάτω μετέβαλλον. S. zu 906.

15 σηπεδὼν bezeichnet hier eine Art Gührungsprozels,

16 ὥς τινες ἔλεγον. Dals aus der Verbindung des Warmen und Kal- ten alles entstehe, lehrten Anaxi- mander (Stob. ecl. 123500°A. ἐκ ϑερ- μοῦ καὶ ψυχροῦ μίγματος en τὸν οὐρανόν]), Anaxagoras Theophr. de sensu 59 orı τὸ μὲν μανὸν καὶ λεπτὸν ϑερμόν, τὸ δὲ πυκνὸν καὶ παχὺ ψυχρόν, ὥσπερ "A. διαιρεῖ τὸν ἀέρα καὶ τὸν αἰϑέρα), Archelaos

(Herm. irris. c. 5 4. ἀποφαινόμε- |

νος τῶν ὅλων ἀρχὰς ϑερμὸν καὶ ψυχρόν). S. zu 868.

συντρέφεται erklärt das etym. magn. durch συνίσταται, πήγνυται.

17 τὸ αἷμα. Dafs dies die Ansicht des Empedokles war, ergiebt sich aus dem von ihm 'herrührenden Verse: αἷμα γὰρ ἀνθρώποις περι- κάρδιόν ἐστι νόημα.

ἀήρ. Auct. de plac. phil. 1 8 ᾿Δἀναξιμένης Μιλήσιος ἀρχὴν τῶν ὄντων ἀέρα ἀπεφήνατο" ἐκ γὰρ τούτου τὰ πάντα γίνεσθαι καὶ εἰς αὐτὸν πάλιν ἀναλύεσϑαι, οἷον

ΦΑΊΔΩΝ, 107

τὸ πῦρ τούτων μὲν οὐδέν, δ᾽ ἐγκέφαλός ἐστιν τὰς αἰσϑήσεις παρέχων τοῦ ἀκούειν καὶ ὁρᾶν καὶ ὀσφραίνεσθαι, ἐκ τούτων δὲ γίψνοιτο μνήμη καὶ δόξα, ἐκ δὲ μνήμης καὶ δόξης λαβού- σης τὸ ἠρεμεῖν κατὰ ταὐτὰ γίγνεσθαι ἐπιστήμην. καὶ αὖ τούτων τὰς φϑορὰς σκοπῶν καὶ τὰ περὶ τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν πάϑη. τελευτῶν οὕτως ἐμαυτῷ ἔδοξα πρὸς ταύτην τὴν σκέψιν ἀφυὴς εἶναι ὡς οὐδὲν χρῆμα. τεκμήριον δέ σοι ἐρῶ ἱκανόν" ἐγὼ γάρ, καὶ πρότερον σαφῶς ἠπιστάμην, ὥς γε ἐμαυτῷ καὶ τοῖς ἄλλοις ἐδόκουν, τότε ὑπὸ ταύτης τῆς σκέψεως οὕτω σφόδρα ἐτυφλώϑην, ὥστε ἀπέμαϑον καί, πρὸ τοῦ ὥμην “εἰδέναι, περὶ ἄλλων τε πολλῶν καὶ διὰ τί ἄνϑρωπος αὖὐ--

ξάνεται. τὸ ἐσϑίειν καὶ πίνειν"

ψυχή, φησίν, ἡμετέρα ἀὴρ οὖσα συγκρατεῖ ἡμᾶς, καὶ ὅλον τὸν

κόσμον πνεῦμα καὶ ἀὴρ περιέχει. Dieselbe Theorie vindicierte dem Diogenes aus Apollonia Arist. de an. 12 405° Ζιογένης δέ, ὥσπερ καὶ ἕτεροί τινες, ἀέρα, τοῦτον οἰηϑ'εὶς πάντων λεπτομερέστατον εἶναι καὶ ἄρχήν. καὶ διὰ τοῦτο γιγνώσκειν τὸ καὶ κινεῖν τὴν ψυχήν. Dasselbe lehrten Anaximander (Theodoret. gr. aff. cur. V 18 p. 72) und Hip- pokrates (περὶ ἱερῆς νούσου c. 16).

1 τὸ πῦρ. Themist. de an. 67 Ἡράκλειτος ἣν ἀρχὴν τίϑεται τῶν ὄντων, ταύτην «τίϑεται καὶ ψυχήν" πῦρ γὰρ καὶ οὗτος" τὴν γὰρ ἄνα- ϑυμέασιν, ἐξ ἧς τὰ, ἄλλα συνίστη- σιν, οὐκ ἄλλο τι πῦρ ὑποληπτέον.

δ᾽ ἐγκέφαλος. Arist. parv. nat. p. 469 22 δοκεῖ τισιν αἰσϑάνεσϑαι τὰ ξῴα διὰ τὸν ἐγκέφαλον. Von dem den Pythagoreern nahe stehen- den Arzte Alkmäon aus Kroton heifst es Theophr, de sens. 26 ὁπά- σας δὲ τὰς αἰσϑήσεις συνηρτῆσϑαί πως πρὸς τὸν ἐγκέφαλον, διὸ καὶ πηροῦσϑαι κινουμένου καὶ μεταλ- λάττοντος τὴν χώραν᾽ ἐπιλαμβά- ψνεσϑαι γὰρ τοὺς πόρους dr ὧν αἴ αἰσϑήσεις.

2 ἐκ τούτων. Arist. „anal. post. II 19 p. 100% 3 ἐκ μὲν οὖν αἰσϑήσεως γίνεται μνήμη, ὥσπερ λέγομεν, ἐκ δὲ μνήμης πολλάκις τοῦ αὐτοῦ γι- νομένης ἐμπειρία —. ἐκ δ᾽ ἐμπει- οίας ἐκ παντὸς ἠρεμήσαντος τοῦ

τοῦτο γὰρ μην πρὸ τοῦ παντὶ δῆλον εἶναι, ὅτι διὰ ἐπειδὰν γὰρ ἐκ τῶν σιτίων ταῖς μὲν

καϑόλου ἐν τῇ͵ ψυχῇ --- τέχνης ἀρχὴ καὶ ἐπιστήμης.

8 γίγνοιτο. Der Optativ, als ob es vorher hielse: τούτων μὲν οὐ- δέν, ἀλλ᾽ ὅπερ ἐλεγόν τινες, ὅτι ἐγκέφαλος ein.

ἐκ δὲ μνήμης καὶ δόξης λαβού- ons τὸ ἠρεμεῖν. Das Gedächtnis ist ein Teil der Vorstellung. Die Vorstellung aber, an sich schwan- kend und veränderlich, findet, wenn sie zum festen Wissen geführt hat, in diesem gleichsam ihre Ruhe.

4 κατὰ ταὐτά, wie das Gedächt- nis und die Vorstellungen aus den sinnlichen Wahrnehmungen hervor- gehen.

γίγνεσϑαι. Der Infinitiv erklärt sich daraus, dafs die Rede durch den Optativ γίγνοιτο einen obli- quen Charakter angenommen hat.

7 os οὐδὲν χρῆμα nachdrück- licher, als ὡς οὐδείς. De leg. I 6400 (49. Οὐκοῦν πρῶτον μὲν καὶ τούτοις ἄρχοντος δεῖς KANTE unv; ὡς οὐδενί γὲ πράγματι.

10 ἐτυφλώϑην. Dazu ist aus dem vorausgegangenen & zu ergänzen ταῦτα.

11 διὰ τί, wie gleich nachher διὰ τὸ ἐσθίειν καὶ πίνειν. διὰ mit dem Accusativ bezeichnet hier die Veranlassung und kommt dem Ge- brauche des διὰ mit dem Genitiv

sehr nahe.

13 ἐπειδὰν γάρ. Sokrates folgte also in jüngeren Jahren der Ho-

I ΐ 4

108 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

σαρξὶ σάρκες προσγένωνται, τοῖς δὲ ὀστέοις ὀστῶ, καὶ οὕτω κατὰ τὸν αὐτὸν λόγον καὶ τοῖς ἄλλοις τὰ αὐτῶν οἰκεῖα ἑκάστοις προσ- γένηται, τότε δὴ τὸν ὀλίγον ὄγκον ὄντα ὕστερον πολὺν γεγονέ- ναι, καὶ οὕτω γίγνεσθαι τὸν σμικρὸν ἄνϑρωπον μέγαν. οὕτως τότε ὥμην᾽ οὐ δοκῶ σοι μετρίως ;᾿ ᾿ ἔμοιγε, ἔφη Κέβης. 'σκέ- ψαι δὴ καὶ τάδε ἔτι. ὥμην γὰρ ἱκανῶς μοι δοκεῖν, ὁπότε τις φαίνοιτο ἄνϑρωπος παραστὰς μέγας σμικρῷ μείζων εἶναι

; αὐτῇ τῇ κεφαλῇ καὶ ἵππος ἵππου" καὶ ἔτι γε τούτων ἐναρ-

γέστερα, τὰ δέκα μοι ἐδόκει τῶν ὀκτὼ πλέονα εἶναι διὰ τὸ δύο αὐτοῖς προσεῖναι, καὶ τὸ δίπηχυ τοῦ πηχυαίου μεῖξον 5 w, x Ε - e , te,» , } 6 εἶναι διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ ὑπερέχειν. “νῦν δὲ δή,᾽ ἔφη Κέβης, rl σοι δοκεῖ περὶ αὐτῶν; πόρρω που, ἔφη, νὴ Ha ἐμὲ εἶναι τοῦ οἴεσθαι περὶ τούτων του τὴν αἰτίαν εἰδέ-- ναι, ὕς γε οὐκ ἀποδέχομαι ἐμαυτοῦ οὐδὲ ὡς, ἐπειδὰν Evi τις ν.ν κε ν᾿ π΄ τ , ΄ kl \ προσϑὴ Ev, τὸ Ev, προσετέϑη, δύο γέγονεν, τὸ προστε- 1

möomerientheorie des Anaxagoras. Danach soll überhaupt alles ver- mittelst des ordnenden Geistes aus einer unendlichen Masse unendlich kleiner Urstoffe so entstanden sein, dafs Ähnliches sich aus Ähnlichem bildete, indem die Bestandteile alles dessen, was da sei, wesent- lich schon in den Urstoffen, aus denen es entstanden ist, vorhan- den gewesen seien. Im einzel- nen wies er dies am Wachstume der lebenden Wesen nach, das da- durch bewirkt würde, dafs in den Nahrungsmitteln bereits alle die Bestandteile vorhanden wären, die zum Wachsen der einzelnen Teile des Leibes erforderlich wären,

1 ὀστέοις. Die offene Form ὀστέων findet sich 98C.

5 μετρίως. 8.zu 87D.

6 ὥμην γάρ. Die Beispiele sind den beiden Gebieten entnommen, auf denen allein von Gröfsen die Rede sein kann, denen des Raumes und der Zahl, und zwar so, dafs das erste Beispiel von der Gröfse eines Menschen blofs den Raum, das zweite von der Zehn und Acht blofs die Zahl, das dritte endlich von dem Zwei- und Einellenmäfse beides zugleich berücksichtigt.

8 αὐτῇ τῇ κεφαλῇ, eben ge- rade durch den Kopf. Ebenso

100E εἴ zig τινα φαίη ἕτερον ἕτέ- ου τῇ κεφαλῇ μείζω εἶναι. Der ativ bezeichnet hier nicht das Maafs (um einen Kopf), sondern die Ursache. Sokrates will zeigen, dafs er früher die in die Augen fallende sinnliche Ursache für die wahre gehalten habe, Da es nun, wenn ein grolser und ein kleiner Mensch beisammenstehn, vor allem die un- gleiche Höhe des Kopfes ist, durch welche die Gröfse des einen und die Kleinheit des anderen in die Augen fällt, so giebt es einen für den Zweck der ganzen Auseinander- BPFEUDE durchaus passenden Sinn, wenn Platon den wein sagen läfst, der Kopf, an dem ihm die Gröfse zur Anschauung gekommen sei, habe ihm eben auch als die Ursache der Grölse gegolten.

8 ἵππος ἵππου mämlich μείζων εἶναι παραστὰς αὐτῷ.

11 διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ ὑπερ- ἔχειν. 101B καὶ τὸ δίπηχυ τοῦ anyvalov ἡμίσει μεῖξον εἶναι.

12 πόρρω που -- ἐμὲ εἶναι. Alle angegebenen Ursachen befriedigten den Sokrates deshalb nicht, weil sie ihm nur als sekundäre, abge- leitete erschienen, während er nach den primären oder Grundursachen forschte.

14 ἀποδέχομαι. 8. zu 92A.

DATIADN, 109

ϑὲν καὶ προσετέϑη διὰ τὴν πρόσϑεσιν τοῦ ἑτέρου τῷ ἑτέρῳ 97

δύο ἐγένετο" ϑαυμάξω γάρ, εἰ, ὅτε μὲν ἑκάτερον αὐτῶν χωρὶς ἀλλήλων ἦν, ἕν ἄρα ἑκάτερον ἦν καὶ οὐκ ἤστην τότε δύο, ἐπεὶ δ᾽ ἐπλησίασαν ἀλλήλοις, αὕτη ἄρα αἰτία αὐτοῖς ἐγένετο δύο γενέσθαι, ξύνοδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι. οὐδέ γε ὡς, ἐάν τις ἕν διασχίσῃ, δύναμαι ἔτι πείϑεσϑαι, ὡς αὕτη αὖ αἰτία γέγονεν σχίσις τοῦ δύο γεγονέναι" ἐναντία γὰρ γίγνεται τότε αἰτία τοῦ δύο γίγνεσθαι" τότε μὲν γὰρ ὅτι συνήγετο πλησίον ἀλλήλων καὶ προσετέϑετο ἕτερον ἑτέρῳ, νῦν δ᾽ ὅτι ἀπάγεται καὶ χωρίζεται ἕτερον ἀφ᾽ ἑτέρου: οὐδέ γε, διότι ἕν γίγνεται. ὡς ἐπίσταμαι, ἔτι πείϑω ἐμαυτόν, οὐδ᾽ ἄλλο οὐδὲν ἑνὶ λόγῳ. διότι γίγνεται ἀπόλλυται ἔστι, κατὰ τοῦτον τὸν τρόπον τῆς μεϑόδου, ἀλλά τιν᾽ ἄλλον τρόπον αὐτὸς εἰκῇ PVEW, τοῦτον δὲ οὐδαμῇ προσίεμαι.

XLVI ’AAR ἀκούσας μέν ποτε ἐκ βιβλίου τινός. ὡς ἔφη, ᾿ἀναξαγόρου ἀναγιγνώσκοντος. καὶ λέγοντος, ὡς ἄρα νοῦς ἐστιν διακοσμῶν TE καὶ πάντων αἴτιος, ταύτῃ δὴ τῇ αἰτία ἥσϑην τὲ καὶ ἔδοξέ μοι τρόπον τινὰ εὖ ἔχειν τὸ τὸν νοῦν εἶναι πάντων αἴτιον, καὶ ἡγησάμην, εἰ τοῦϑ᾽ οὕτως ἔχει, τόν γε νοῦν κοσμοῦντα πάντα κοσμεῖν καὶ ἕκαστον τιϑέναι ταύτῃ.

ὅπῃ ἂν βέλτιστα ἔχῃ"

8 ἀλλήλων. Der Plural bezüglich auf den Singular ἑκάτερον αὐτῶν. Aesch, 1 137 ὅσον δ᾽ ἑκάτερον τού- τῶν ἀπ᾿ ἀλλήλων διέστηκε καὶ ὡς πολὺ διαφέρει. Vgl. 70ER.

4 αὕτη ἄρα, nämlich ξύνοδος τοῦ πλησίον ἀλλήλων Be αἰ- τία αὐτοῖς ἐγένετο, wovon der In- finitiv abhängt δύο γενέσϑαι, wäh- rend es kurz darauf heilst αἰτία τοῦ δύο γίγνεσϑαι.

τοῦ πλησίον ἀλλήλων τεϑῆναι. Der Genitiv epexegetisch bei ξύνοδος. Apol. 38D ἀπορίᾳ τοῦ μὴ ἐθέλειν λέγειν, de leg. 657 B ξήτησις τοῦ καινῇ ξητεῖν ἀεὶ μουσικῇ χρῆσϑαι.

6 ὡς etwas auffällig vorausgenom- men.

12 κατὰ τοῦτον τὸν τρόπον τῆς μεϑόδου, auf diesem Wege des Verfahrens,

14 εἰκῇ, aufs gerade Wohl, auf gut C Glück.

15 AAN ἀκούσας. Zu konstruieren: AAN ἀκούσας μὲν ποτε ἀναγιγνώ-

> Ex ΄ \ , ς » εἰ οὖν τις βούλοιτο τὴν αἰτίαν εὑρεῖν

σκποντός τινος ἐκ βιβλίου, ὡς ἔφη, ᾿ἀναξαγόρου. Das Buch des Anaxa- goras hiefs τὰ φυσικά. Obgleich er den νοῦς den Ordner der Materie nannte, liefs er ihn doch nicht or- ganisierend die Materie durchdrin- gen. So kam erüber den Dualismus von Geist und Materie nicht hinaus.

17 διακοσμῶν ist ein dem Ana- xagoras eigentümlicher Ausdruck. Crat. 400A Ti δέ; καὶ τὴν τῶν ἄλλων ἁπάντων φύσιν οὐ πιστεύεις ᾿ναξαγόρᾳ νοῦν καὶ ψυχὴν εἷναιτὴν διακοσμοῦσαν καὶ ἔχουσαν: ὃ.Ζὰ 1206.

91 εἶ οὖν τις βούλοιτο. Wer die Ansicht hat, dafs in allem Be- stehenden Vernunft herrsche, der wird auch in allem einen vernünf- tigen Zweck, eine Idee suchen, wonach es seine Gestalt und Or- ganisation erhalten hat, und kennt er diese Idee, dann weifs er auch, weshalb und wie etwas entstanden ist und wie es untergehen wird.

τὴν αἰτίαν περὶ ἑκάστου. N. zu 95E.

B

C

110 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

περὶ ἑκάστου, ὕπῃ γίγνεται 7) ἀπόλλυται ἔστι, τοῦτο δεῖν

περὶ αὐτοῦ εὑρεῖν, ὕπῃ βέλτιστον αὐτῷ ἐστιν εἶναι ἄλλο D ὁτιοῦν πάσχειν ποιεῖν. ἐκ δὲ δὴ τοῦ λόγου τούτου οὐδὲν ἄλλο σκοπεῖν προσήκειν ἀνθρώπῳ καὶ περὶ αὑτοῦ καὶ περὶ ἄλλων, ἀλλ᾽ τὸ ἄριστον καὶ τὸ βέλτιστον. ἀναγκαῖον δὲ εἶναι τὸν αὐτὸν τοῦτον καὶ τὸ χεῖρον εἰδέναι" τὴν αὐτὴν γὰρ εἶναι ἐπιστήμην περὶ αὐτῶν. ταῦτα δὴ λογιξόμενος ἄσμενος εὑρηκέναι ὥμην διδάσκαλον τῆς αἰτίας περὶ τῶν ὄντων κατὰ νοῦν ἐμαυτῷ, τὸν Avabayogav, καί μοι φράσειν πρῶτον μέν, πότερον γῆ πλατεῖά ἐστιν στρογγύλη, ἐπειδὴ δὲ φράσειεν, I ἐπεκδιηγήσεσϑαι τὴν αἰτίαν καὶ τὴν ἀνάγκην, λέγοντα τὸ ἄμεινον καὶ ὅτι αὐτὴν ἄμεινον ἦν τοιαύτην εἶναι" καὶ εἰ ἐν μέσῳ φαίη εἶναι αὐτήν, ἐπεκδιηγήσεσϑαι, ὡς ἄμεινον ἦν αὐτὴν ἐν μέσῳ εἶναι" καὶ εἴ μοι ταῦτα ἀποφαίνοιτο, παρεσκευάσμην ὡς οὐκέτι ποϑεσόμενος αἰτίας ἄλλο εἶδος. καὶ δὴ καὶ περὶ 15 ἡλίου οὕτω παρεσκευάσμην ὡσαύτως πευσόμενος καὶ σελήνης

--

98

τὸ χεῖρον. Der Komparativ neben dem Superlativ (τὸ ἄριστον καὶ τὸ βέλτιστον), wie 98B τὸ βέλ- τιστον καὶ τὸ χεῖρον.

8 κατὰ νοῦν ἐμαυτῷ, nach meinem Sinn, mit Anspielung auf den in der Lehre des Anaxa- goras eine so grofse Rolle spielenden νοῦς.

10 γῆ πλατεῖά ἐστιν στρογ- γύλη. Die älteste Vorstellung von der Gestalt der Erde ist die dem Augenschein entnommene, dafs sie eine flache Scheibe ee! sei. So Homer, der sich diese Scheibe von einem metallenen, auf dem At- las ruhenden Himmelsgewölbe über- deckt denkt, so noch Thales, der jedoch das Himmelsgewölbe zu einer hohlen Himmelskugel aus- dehnt und in dieser die Erde auf dem Wasser schwimmen läfst, und so, was die Gestalt betrifft, im wesentlichen die übrigen lonier sowie auch die Eleaten, nur dafs die einen, wie Anaximenes, sie auf der in der unteren Halbkugel des Himmels zusammengeprefsten Luft ruhen und die andern, wie Anaxi- mander und Empedokles, sie frei in der Mitte der Himmelskugel schweben lassen, wobei jedoch

diese Schwebung von jenen aus dem gleichen Abstande der Erde von der Kugel, von diesen aus dem schnellen Umschwunge der Kugel erklärt wird. Die Ansichten des Anaximenes und Empedokles verspottet Platon weiter unten 99B. Die Kugelgestalt der Erde (ergerreen lehrten zuerst die Py- hagoreer, freilich nur aus dem Grunde, weil die Kugel der schönste und vollkommenste von allen Kör- pern sei,

12 ἄμεινον nv. Das Imperfekt bezeichnet den Grund als das ideale Prius. Diese Bedeutung des hervorbringenden und vor- angehenden Grundes hat es auch in dem Aristotelischen τὸ τέ ἦν εἶναι.

15 ποϑεσόμενος. Diese Futur- form findet sich nur an dieser Stelle; denn Lys. VIII 18 liest man jetzt ποϑήσομαι. Vielleicht hat man zu der Vulgata ποϑησόμενος zurückzukehren.

16 οὕτω mit ὡσαύτως zu verbin- den: ganz auf diese Weise. Ebenso 102E οὗτος αὐτός. Prot. 3510 καὶ αὖϑις αὖ τὰ ἀνιαρὰ (λέ- γεις) ὡσαύτως οὕτως οὐ Ra” ὅσον ἀνιαρά, κακά;

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Μὸν... -

Be I

ΦΑΊΔΩΝ, ııl

καὶ τῶν ἄλλων ἄστρων, τάχους re πέρι πρὸς ἄλληλα καὶ τροπῶν καὶ τῶν ἄλλων παϑημάτων., πῇ ποτε ταῦτ᾽ ἄμεινόν ἐστιν ἕκαστον καὶ ποιεῖν καὶ πάσχειν, πάσχει. οὐ γὰρ ἄν ποτὲ αὐτὸν ὥμην φάσκοντά γε ὑπὸ νοῦ αὐτὼ κεκοσμῆσϑαι ἄλλην τινὰ αὐτοῖς αἰτίαν ἐπενεγκεῖν 7) ὅτι βέλτιστον αὐτὰ οὕτως ἔχειν ἐστίν, ὥσπερ ἔχει" ἑκάστῳ οὖν αὐτὸν ἀποδιδόντα τὴν αἰτίαν καὶ κοινῇ πᾶσι τὸ ἑκάστῳ βέλτιστον ὥμην καὶ τὸ κοινὸν πᾶσιν ἐπεκδιηγήσεσθαι ἀγαϑόν. καὶ οὐκ ἂν ἀπεδόμην πολλοῦ τὰς ἐλπίδας. ἀλλὰ πάνυ σπουδῇ λαβὼν τὰς βίβλους ὡς τάχιστα οἷός τ᾽ ἀνεγίγνωσκον, iv’ ὡς τάχιστα εἰδείην τὸ βέλτιστον καὶ τὸ χεῖρον.

ΧΙΥ͂Π. And δὴ ϑαυμαστῆς ἐλπίδος. ἑταῖρε, ὠχόμην φερόμενος, ἐπειδὴ προϊὼν καὶ ἀναγιγνώσκων ὁρῶ ἄνδρα τῷ μὲν νῷ οὐδὲν χρώμενον οὐδέ τινας αἰτίας ἐπαιτιώμενον εἰς τὸ διακοσμεῖν τὰ πράγματα, ἀέρας δὲ καὶ αἰϑέρας καὶ ὕδατα αἰτιώμενον καὶ ἄλλα πολλὰ καὶ ἄτοπα. καί μοι ἔδοξεν ὁμοιό- τατον πεπονϑέναι, ὥσπερ ἂν εἴ τις λέγων. ὅτι Σωκράτης πάντα, ὅσα πράττει. νῷ πράττει, κἄπειτα ἐπιχειρήσας λέγειν τὰς αἰτίας ἑκάστων, ὧν πράττω, λέγοι πρῶτον μέν, ὅτι διὰ ταῦτα νῦν ἐνθάδε χκάϑημαι, ὅτι σύυγκειταί μου τὸ σῶμα ἐξ

8 πάσχει. Vollständig ποιεῖ al πάσχει. ποιεῖ ergänzt sich leicht aus dem Zusammenhang.

7 τὸ ἑκάστῳ βέλτιστον ist natür- lich, wie τὸ κοινὸν πᾶσιν, mit ἐπεκ- διηγήσεσϑαι zu verbinden.

τάνοντες ψυχῆς φύσεως, ὅτι πρε- σβύτερον ein σωμάτων, διανοηϑέν- τὲς δὲ ὡς νεώτερον ἅπανϑ᾽ ὡς εἰ- πεῖν ἔπος ἀνέτρεψαν πάλιν, ἕαυ- τοὺς δὲ πολὺ μᾶλλον" τὰ γὰρ δὴ πρὸ τῶν ὀμμάτων πάντα αὐτοὶς ἐφάνη, τὰ κατ᾽ οὐρανὸν φερόμενα, μεστὰ εἶναι λίϑων καὶ γῆς καὶ πολλῶν ἄλλων ἀψύχων σωμάτων διανεμόντων τὰς αἰτέας παντὸς τοῦ

8 οὐκ ἂν ἀπεδόμην πολλοῦ. 80 wertvoll war ihm die Hoffnung, die er auf die Lehre des Anaxa-

goras setzte.

12 @younv psoousvos,ich wurde davon abgebracht, dem Sinne nach entsprechend ταύτης (τῆς «i- tias) ἐστερήϑην 990.

18 ἄνδρα. Einfach zu übersetzen: als ich beim Weiterlesen einen Mann in ihm sehe, der usw, Theaet, 155.

τῷ μὲν νῷ οὐδὲν yo. Derselbe Tadel über Anaxagoras findet sich de leg. XII 967B καί τινες ἐτόλ- μων τοῦτό γε αὐτὸ παρακινδυνεύειν καὶ τότε λέγοντες, ὡς νοῦς εἴη διακεκοσμηκὼς. πάνϑ᾽ 000 «κατ᾽ οὐρανόν. οἵ δὲ αὐτοὶ πάλιν ἁμαρ-

κόσμου. Arist. met. 1 4. Xen. mem. IV 76.

15 ἀέρας δὲ καὶ αἰϑέρας. Anaxa- goras begnügte sich also mit einer mechanischen Erklärung der Vor- gänge, die freilich über die letzten Gründe derselben keine Auskunft giebt.

17 Σωκράτης-- πράττει - πράττω. Nachdem sich Sokrates selbst als Objekt der Betrachtung hingestellt hatte, identificiert er sich wieder Ben demselben. 91 C. Euthyphr. 5A.

20 ἐνθάδε, auf dem Bette im Gefängnis 61D,

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99

2 7220

IIAAT2NOL

112

ὀστέων καὶ νεύρων, καὶ τὰ μὲν ὀστᾶ ἐστιν στερεὰ καὶ δια- φυὰς ἔχει χωρὶς ἀπ᾿ ἀλλήλων, τὰ δὲ νεῦρα οἷα ἐπιτείνεσθαι καὶ ἀνίεσθαι, περιαμπέχοντα τὰ ὀστᾶ μετὰ τῶν σαρκῶν καὶ δέρματος, συνέχει αὐτώ" αἰωρουμένων οὖν τῶν ὀστέων ἐν ταῖς αὑτῶν ξυμβολαῖς χαλῶντα καὶ συντείνοντα τὰ νεῦρα κάμπτεσθϑαί που ποιεῖ οἷόν τ᾽ εἶναι ἐμὲ νῦν τὼ μέλη, καὶ διὰ ταύτην τὴν αἰτίαν συγκαμφϑεὶς ἐνθάδε κάϑημαι" καὶ αὖ περὶ τοῦ διαλέγεσθαι ὑμῖν ἑτέρας τοιαύτας αἰτίας λέγοι, φωνάς τε καὶ ἀέρας καὶ ἀκοὰς καὶ ἄλλα μυρία τοιαῦτα αἰτιώμενος,

Σ ἀμελήσας τὰς ὡς ἀληϑῶς αἰτίας λέγειν, ὅτι, ἐπειδὴ ᾿4ϑηναίοις

ἔδοξε βέλτιον εἶναι ἐμοῦ καταψηφίσασθαι, διὰ ταῦτα δὴ καὶ ἐμοὶ βέλτιον αὖ δέδοκται ἐνθάδε καϑῆσϑαι, καὶ δικαιότερον παραμένοντα ὑπέχειν τὴν δίκην, ἣν ἂν κελεύσωσιν" ἐπεί, νὴ

τὸν κύνα, ὡς ἐγώμαι, πάλαι ἂν ταῦτα τὰ νεῦρά τὲ καὶ τὰ

ὀστᾶ περὶ Μέγαρα Βοιωτοὺς ἦν, ὑπὸ δόξης φερόμενα τοῦ βελτίστου, εἰ μὴ δικαιότερον ὥμην καὶ κάλλιον εἶναι πρὸ τοῦ φεύγειν τὲ καὶ ἀποδιδράσκειν ὑπέχειν τῇ πόλει δίκην, ἥντιν᾽ dv τάττῃ. ἀλλ᾽ αἴτια μὲν τὰ τοιαῦτα καλεῖν λίαν ἄτοπον" εἰ δὲ τις λέγοι, ὅτι ἄνευ τοῦ τὰ τοιαῦτα ἔχειν καὶ ὀστὰ καὶ νεῦρα καὶ ὅσα ἄλλα ἔχω, οὐκ ἂν οἷός τ᾽ ἦν ποιεῖν τὰ δόξαντά μοι, ἀληϑῆ ἂν λέγοι" ὡς μέντοι διὰ ταῦτα ποιῶ, ποιῶ, καὶ ταύτῃ νῷ πράττω, ἀλλ᾽ οὐ τῇ τοῦ βελτίστου

1 διαφυάς. διαφναὶ dasselbe, wie die gleich folgenden ξυμβολαΐί. Cic. de nat. deor. II 55 139 über- setzt beides mit commissurae.

4 αἰωρουμένων οὖν τῶν ὀστέων ἐν ταῖς αὑτῶν Ev β. Dieselbe Wort- stellung 117A ᾿ἰδὼν Σωκράτης τὸν ἄνθρωπον, 1040 ἐναντία ἰδέα ἐκείνῃ τῇ μορφῇ.

10 ἀμελήσας λέγειν. Ale. I 1180 μανικὸν γὰρ ἐν νῷ ἔχεις ἐπι- χεέρημα ἐπιχειρεῖν διδάσκειν, οὐκ οἶσϑα ἀμελήσας μανϑάνειν. Xen. Cyr. VII 2 17.

11 βέλτιον εἶναι. 115A δοκεῖ γὰρ δὴ βέλτιον εἶναι λουσάμενον πιεῖν τὸ φάρμακον, Crit. 54B.

18 κελεύσωσιν vom speciellen Falle. Was bald darauf „folgt, ὑπ- ἔχειν τῇ πόλει δίκην, ἥντιν᾽ ἂν τάττῃ ist allgemein gesagt.

vn τὸν κύνα, eine dem Sokrates sehr geläufige Form der Beteue- rung. Apol. 22A Gorg. 461A. So-

krates vermied bei Beteuerungs- schwüren die Anrufung einer Gott- heit,

15 περὶ Μέγαρα Βοιωτούς. Theben und Megara werden als die nächsten Städte, wohin Sokrates fliehen „könnte, auch erwähnt Crit, 53B αὐτὸς δὲ πρῶτον ,μὲν ἐὰν εἰς τῶν ἐγγύτατά τινα πόλεων ἔλθῃς

Θήβαξε Μεγάραδε , εὐνομοῦν- ᾿

ται γὰρ ἀμφότεραι, πολέμιος ἥξεις, Σώκρατες, τῇ τούτων πολιτείᾳ.

16 κάλλιον 8 ναι πρὸ τοῦ φεύ- γειν. Crit. 54B μήτε παῖδας περὶ πλείονος ποιοῦ μήτε τὸ ξῆν μήτε ἄλλο μηδὲν πρὸ τοῦ δικαίου.

17 ἀποδιδράσκειν von entlaufen- den Sklaven gesagt. Crit. 52D πράττεις; ἅπερ ἂν δοῦλος φαυλό- τατος πράξειεν, ἀποδιδράσκειν ἐπι- χειρῶν.

22 ταύτῃ͵ hat seinen natürlichen

Gegensatz in τῇ τοῦ βελτίστου ai- ρέσει.

Dafs ich insofern, als ich.

77 α.

PAIA

αἱρέσει, πολλὴ ἂν καὶ μακρὰ ῥαϑυμία εἴη τοῦ λόγου.

ΩΝ, 113

τὸ γὰρ

μὴ διελέσθαι οἷόν τ᾽ εἷναι, ὅτι ἄλλο μέν τί ἐστι τὸ αἴτιον

- » « ? \ ͵ " v τῷ ὄντι, ἄλλο δὲ ἐκεῖνο, ἄνευ οὐ τὸ αἴτιον οὐκ ἄν ποτ᾽ εἴη αἴτιον" δή μοι φαίνονται ψηλαφῶντες ol πολλοὶ ὥσπερ ἐν 5 σκότει, ἀλλοτρίῳ ὀνόματι προσχρώμενοι, ὡς αἴτιον αὐτὸ προσ- αγορεύειν. διὸ δὴ καὶ μέν τις δίνην περιτιϑεὶς τῇ γῇ ὑπὸ τοῦ οὐρανοῦ μένειν δὴ ποιεῖ τὴν γῆν, δὲ ὥσπερ καρδόπῳ

᾿ ΄ \ δ.» ς \ N - ς πὰ

πλατείᾳ βάϑρον τὸν ἀέρα ὑπερείδει" τὴν δὲ τοῦ ὡς οἱόν τὲ βέλτιστα αὐτὰ τεϑῆναι δύναμιν οὕτω νῦν κεῖσθαι. ταύτην οὔτε ξητοῦσιν οὔτε τινὰ οἴονται δαιμονίαν ἰσχὺν ἔχειν, ἀλλὰ ἡγοῦνται τούτου Ἄτλαντα ἄν ποτε ἰσχυρύτερον καὶ ἀϑανατώ- τερον καὶ μᾶλλον ἅπαντα συνέχοντα ἐξευρεῖν, καὶ ὡς ἀληϑῶς

τὸ ἀγαϑὸν καὶ δέον ξυνδεῖν καὶ συνέχειν οὐδὲν οἴονται.

meine Glieder bewege, vernünftig handle, nicht aber insofern ich alle- mal das Beste wähle, das zu be- haupten wäre eine grolse Gedan- kenlosigkeit.

1 τὸ γὰρ un διελέσϑαι οἷόν τ᾽ εἶναι. Der absolute Infinitiv mit zo als Ausruf der Verwunderung: was sagst du dazu, dafs usw. Symp, 177 C τὸ οὖν τοιούτων πέρι πολλὴν σπουδὴν ποιήσασϑαι, Ἔρωτα δὲ

μηδένα πω ἀνθρώπων τετολμηκέ- ναι --- ἀξίως ὑμνῆσαι.

2 ἄλλο μέν τί ἔστι, Tim. 460 ταῦτ᾽ οὖν πάντα ἐστὶ τῶν ξυν- αἰτίων, οἷς ϑιεὸς ὑπηρετοῦσι ‚xen- ται τὴν τοῦ ἀρίστου κατὰ τὸ ὃδυ- νατὸν ἐδέαν ἀποτελῶν" ,δοξάξεται δὲ ὑπὸ τῶν πλείστων οὐ ξυναίτια ἀλλ᾽ αἴτια εἶναι τῶν πάντων, ψυ- χοντὰ καὶ θερμαίνοντα πηγνύντα τε καὶ διαχέοντα καὶ ὅσα τοιαῦτα Τα θαΜΝ Ähnliches im Θοτρ. 467

46 von ψηλαφῶντες und von προσαγορεύειν abhängig.

ψηλαφῶντες. Arist. pac. „690 πρὸ τοῦ μὲν οὖν ἐψηλαφῶμεν ἐν σκότῳ τὰ πράγματα, ecel. 315.

5 αὐτὸ nimmt das wieder auf.

6 μέν τις. Geht auf Empedo- kles. Aristot. de 608]. II 13 οἵ δ᾽, ὥσπερ ᾿Εμπεδοκλῆς, τὴν τοῦ οὐρα- νοῦ φορὰν κύκλῳ περιϑέουσαν καὶ ϑᾶττον φερομένην τὴν τῆς γῆς φορὰν κωλύειν, καϑάπερ τὸ ἐν τοῖς κυάϑοις ὕδωρ. καὶ γὰρ τοῦτο κύ-

PLAT. PHAED.

ἐγὼ

κλῳ τοῦ κυάϑου φερομένου πολλά- κις κάτω τοῦ χαλκοῦ γινόμενον ὅμως οὐ φέρεται κάτω πεφυκὸς φέρεσϑαι διὰ τὴν αὐτὴν αἰτίαν. S. zu 91 Ὁ.

ὑπὸ τοῦ οὐρανοῦ zu verbinden mit δίνη. δίένη ὑπὸ τοῦ οὐρανοῦ ist einvom Himmel ausgehen- der Wirbel. 110 E σηπεδόνος καὶ ἅλμης ὑπὸ τῶν δεῦρο ξυνερρυηκό- των. polit. 291 " καὶ μετὰ μοναρ- χίαν εἴποι τις ἄν, οἶμαι, τὴν ὑπὸ τῶν ὀλίγων δυναστείαν.

1 δέ, Anaximenes. Von diesem heifst es Plut. strom. apud Euseb, pr. ev. 18 πιλουμένου δὲ τοῦ ἀέρος πρώτην γεγενῆσθαι λέγει τὴν γῆν πλατεῖαν μάλα" διὸ καὶ κατὰ 10- yov αὐτὴν ἐποχεῖσϑαι τῷ ἀέρι.

8 τὴν δὲ τοῦ ὡς οἷόν τε. Zu konstruieren: τὴν δὲ δύναμιν, τοῦ οὕτω νῦν αὐτὰ κεῖσϑαι, ὡς οἷόν τε βέλτιστα τεϑῆναι.

9 αὐτά, Erde, Himmel, Luft.

11 τούτου "άτλαντα. Auf diese Stelle scheint Aristoteles de coel. I ı Rücksicht zu nehmen: διόπερ οὔτε κατὰ τὸν τῶν παλαιῶν ῦϑον ὑποληπτέον ἔχειν, οἵ φασιν Ἄτλαν- τός τινος αὐτῷ (τῷ οὐρανῷ) προσ- δεῖσϑαι τὴν σωτηρίαν.

18 τὸ ἀγαθὸν καὶ δέον, das Gute und Zweckmäfsige d.h. die der Welt und allen einzelnen Erscheinungen derselben zu Grunde liegende Idee, durch die alles so gut und zweckmälsig organisiert

8

114 ΠΛΆΤΩΝΟΣ ΠΝ

μὲν οὖν τῆς τοιαύτης αἰτίας, ὅπῃ ποτὲ ἔχει, μαϑητὴς ὁτουοῦν ἥδιστ᾽ ἂν γενοίμην" ἐπειδὴ δὲ ταύτης ἐστερήϑην καὶ οὔτ᾽ αὐτὸς εὑρεῖν οὔτε παρ᾽ ἄλλου μαϑεῖν οἷός τε ἐγενόμην, τὸν

δεύτερον πλοῦν ἐπὶ τὴν τῆς αἰτίας ξήτησιν N πεπραγμάτευ- μαι, βούλει 001,’ ἔφη, "ἐπίδειξιν ποιήσωμαι, Κέβης" ὑπερ-" φυῶς μὲν οὖν,᾽ ἔφη, “ὡς βούλομαι.

XLVIU, “Ἔδοξε τοίνυν wor,’ δ᾽ ὕς, 'μετὰ ταῦτα, ἐπειδὴ ἀπείρηκα τὰ ὄντα σκοπῶν, δεῖν εὐλαβηϑῆναι, μὴ πάθοιμι, ὕπερ ol τὸν ἥλιον ἐκλείποντα ϑεωροῦντες καὶ σκοπούμενοι" διαφϑείρονται γάο που ἔνιοι τὰ ὄμματα, ἐὰν μὴ ἐν ὕδατι N τ

Ε rıvı τοιούτῳ σκοπῶνται τὴν εἰκόνα αὐτοῦ. τοιοῦτόν τι καὶ ἐγὼ dısvondnv, καὶ ἔδεισα μὴ παντάπασι τὴν ψυχὴν τυφλω- ϑείην βλέπων πρὸς τὰ πράγματα τοῖς ὄμμασι καὶ ἑκάστῃ τῶν αἰσϑήσεων ἐπιχειρῶν ἅπτεσθαι αὐτῶν. ἔδοξε δή μοι χρῆναι εἰς τοὺς λόγους καταφυγόντα ἐν ἐκείνοις σκοπεῖν τῶν ὕντων τὴν ἀλήϑειαν. ἴσως μὲν οὖν εἰκάξω τρόπον τινὰ οὐκ ἔοικεν.

10000 γὰρ πάνυ συγχωρῶ τὸν ἐν τοῖς λόγοις σκοπούμενον τὸ

wird, dass es in sich selber zu- sammenschliefst und zusammenhält (Evvdeiv καὶ συνέχειν).

8 τὸν δεύτερον πλοῦν. Die zweit- beste Fahrt machen war ein Schiffer- ausdruck und wurde von denen gesagt, die bei mangelndem Fahr- winde sich der Ruder zu bedienen genötigt waren. Suid, δεύτερος πλοῦς ὅταν ἀποτυχών τις οὐρίου κώπαις πλεῖ. Sprichwörtlich wurde es dann auf solche angewandt, die, wenn sie das Beste und Wünschens- werteste nicht erreichen konnten, sich um die Erreichung des Nächst- besten bemühten. Phil. 19 Ο καλὸν μὲν τὸ ξύμπαντα γιγνώσκειν τῷ σώφρονι, δεύτερος δ᾽ εἶναι πλοῦς δοκεῖ μὴ λανϑάνειν αὐτὸν αὑτόν. So auch an unserer Stelle. Als das Höchste in der Philosophie galt dem Sokrates die Vernunft als die eine, das ganze Weltall bestim- mende Idee nachzuweisen und von ihr aus dann alle einzelnen Er- scheinungen als Ausstrahlungen derselben nach ihrer Zweckmälsig- keit zu erklären. Die Hoffnung eine solche Erklärung zu erhalten hatte Anaxagoras in ihm angeregt, aber nicht erfüllt und er selbst hatte, wie er wenigstens hier sagt,

die Fähigkeit dazu nicht gehabt und sich deshalb damit begnügt die einzelnen Erscheinungen auf die Begriffe und Ideen, von denen aus ihre Zweckmäfsigkeit erkannt werden könnte, und die besonderen Ideen dann wieder auf allgemeinere zurückzuführen und so endlich zur höchsten und allgemeinsten, der Vernunft selbst, hinaufzusteigen.

4 n πεπραγμάτευμαι. Zu kon- struieren: βούλει σοὶ ἐπίδειξιν ποιήδωμαι, 7 πεπραγμάτευμαι τὸν δεύτερον πλοῦν.

5 ἐπίδειξιν ποιήσωμαι. Sokrates scheint auf die Prunkreden der So- phisten anzuspielen, die man mit den Ausdrücken ἐπιδείκνυσθαι, ἐπι- δείξεις ποιεῖσϑαν zu bezeichnen pflegte. =

9 ὅπερ οἵ τὸν ἡλιον ἐκλείποντα ϑεωροῦντες. (ic. Tusc. I 80 73 nisi idem nobis accideret quod eis saepe usu venit, qwi cum acriter oculis deficientem solem intwerentur, ut aspectum ommino amitterent.

15 εἰς τοὺς λόγους. λόγοι sind hier die Begriffe.

16 ἔοικεν, nämlich τὸ ἐν τοῖς λόγοις σκοπεῖσϑαι τὰ ὄντα.

17 οὐ γὰρ πάνυ συγχωρῶ. Da Sokrates vorher das Betrachten der

u EU a Ve ve

ΦΑΊΔΩΝ, 115

ὄντα ἐν εἰκόσι μᾶλλον σκυπεῖν τὸν ἐν τοῖς ἔργοις" ἀλλ᾽ οὖν δὴ ταύτῃ γε ὥρμησα καὶ ὑποθέμενος ἑκάστοτε λόγον, ὃν ἂν κρίνω ἐρρωμενέστατον εἷναι, μὲν ἄν μοι δοκῇ τούτῳ συμφωνεῖν, τίϑημι ὡς ἀληϑῆ ὄντα, καὶ περὶ αἰτίας καὶ περὶ στῶν ἄλλων ἁπάντων, δ᾽ ἂν un, ὡς οὐκ ἀληϑῆ. βούλομαι δέ σοι σαφέστερον εἰπεῖν, λέγω" οἶμαι γάρ σὲ νῦν οὐ μαν-- Havsıv? ‘ob μὰ τὸν Ζία,᾽ ἔφη Κέβης, "οὐ σφόδρα. XLIX. "AR, δ᾽ ὅς, "ὧδε λέγω, οὐδὲν καινόν, ἀλλ᾽ Β ἅπερ ἀεὶ καὶ ἄλλοτε καὶ ἐν τῷ παρεληλυϑότι λόγῳ οὐδὲν πέπαυμαι λέγων. ἔρχομαι γὰρ δὴ ἐπιχειρῶν σοι ἐπιδείξασϑαι τῆς αἰτίας τὸ εἶδος, πεπραγμάτευμαι, καὶ εἶμι πάλιν ἐπ’ ἐκεῖνα τὰ πολυϑρύλητα καὶ ἄρχομαι an’ ἐκείνων ὑποϑέμενος εἶναί τι καλὸν αὐτὸ καϑ' αὑτὸ καὶ ἀγαϑὸν καὶ μέγα καὶ τάλλα πάντα" εἴ μοι δίδως τε καὶ συγχωρεῖς εἶναι ταῦτα. ἐλπίζω ὅσοι ἐκ τούτων τὴν αἰτίαν ἐπιδείξειν καὶ ἀνευρήσειν, ὡς ἀϑά- vorov ψυχή. “ἀλλὰ μήν, ἔφη Κέβης, “ὡς διδόντος 001 C οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων. σκόπει On, ἔφη, “τὰ ἑξῆς ἐκεί--: νοις, ἐάν σοι ξυνδοκῇ ὥσπερ ἐμοί. φαίνεται γάρ μοι, εἴ Ti ἐστιν ἄλλο καλὸν πλὴν αὐτὸ τὸ καλόν, οὐδὲ δι᾽ ἕν ἄλλο κα- λὸν εἶναι διότι μετέχει ἐκείνου τοῦ καλοῦ" καὶ πάντα δὴ οὕτως λέγω. τῇ τοιᾷδε αἰτίᾳ συγχωρεῖς; “συγχωρῶ, ἔφη.

“οὐ τοένυν,᾽ δ᾽ ὅς, “ἔτι μανϑάνω οὐδὲ δύναμαι τὰς ἄλλας Dinge in ihren Begriffen mit dem ἅπερ ἀεὶ λέγω, -- οὐδὲν καινότε- Betrachten des Sonnenbildes im ρον.

Wasserspiegel verglichen hat, so will er nun vorbeugen, dafs dieser Vergleich nicht zum Nachteile derer ausgelegt werde, die das Wesen der Dinge nicht an diesen in ihrer wirklichen Erscheinung, sondern an den ihnen zu Grunde liegenden Begriffen zu erkennen suchen. Beide, der die Sonne im Wasserbilde und der die Dinge in ihren Begriffen Betrachtende, ab- strahieren allerdingsvon den Dingen als solchen in ihrer unvermittelten Erscheinung; aber der letztere sieht mehr die Wahrheit und das Wesen der Dinge, der erstere nur Bilder von ihnen, Denn die Begriffe oder Ideen sind Urbilder, die Dinge die Abbilder, also die eigentlichen ei- κόνες von ‚jenen.

8 ὧδε λέγω, οὐδὲν καινόν. 115 B

9 καὶ ἐν τῷ παρεληλυϑότι λόγῳ. δὲ XIX u. fg.

10 ἐπιχειρῶν ἐπιδείξασϑαι entspricht dem Futur ἐπιδειξόμενος.

11 οὐκ ἂν φϑάνοις περαίνων. Eigentlich Frage: würdest du es nicht sofort durchführen? Dann im Sinne einer Aufforderung: führe es sofort durch! Symp. 185 E οὐκ ἂν φϑάνοις λέγων.

τὰ ἑξῆς ἐκείνοις dem Sinne nach gleich τὰ ἐχόμενα ἐκείνων.

19 οὐδὲ δι΄ ἕν ἄλλο. Xen. Cyr. II 1 21 ὅτι οὐδὲ δι᾽ ἕν ἄλλο τρέ- φονται. ὃ. zu 72D.

21 τῇ τοιᾷδε αἰτίᾳ συγχωρεῖς: Polit, 258 A συγχωρεῖς οὖν οἷς λέ- yeı; Ebenso ist ὁμολογεῖν. kon- struiert de rep. VI 490 D πᾶς μὲν ἀναγκασϑήσεται ὁμολογεῖν οἷς As- γομεν.

οἷ

ἀν

110 IIAATSNOLE

αἰτέας τὰς σοφὰς ταύτας γιγνώσκειν" ἀλλ᾽ ἐάν vig μοι λέγῃ, διότε καλόν ἐστιν ὁτιοῦν, χρῶμα εὐανϑὲς ἔχον σχῆμα ἄλλο ὁτιοῦν τῶν τοιούτων, τὰ μὲν ἄλλα χαίρειν ἐῶ, ταράτ-- τομαι γὰρ ἐν τοῖς ἄλλοις πᾶσι, τοῦτο δὲ ἁπλῶς καὶ ἀτέχνως

καὶ ἴσως εὐήϑως ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ, ὅτι οὐκ ἄλλο τι ποιεῖ

αὐτὸ καλὸν ἐκείνου τοῦ καλοῦ εἴτε παρουσία εἴτε κοινω-- vie, [εἴτε] ὕπῃ δὴ καὶ ὅπως προσγενομένη" οὐ γὰρ ἔτι τοῦτο διισχυρίξζομαι, ἀλλ᾽ ὅτι τῷ καλῷ πάντα τὰ καλὰ γίγνεται καλά, τοῦτο γάρ μοι δοκεῖ ἀσφαλέστατον εἶναι καὶ ἐμαυτῷ ἀπο- κοίνασθϑαι καὶ ἄλλῳ, καὶ τούτου ἐχόμενος ἡγοῦμαι οὐκ ἄν ποτὲ πεσεῖν, ἀλλ᾽ ἀσφαλὲς εἶναι καὶ ἐμοὶ καὶ ὁτῳοῦν ἄλλῳ ἐποκρένασϑαι, ὅτι τῷ καλῷ τὰ καλὰ καλά, οὐ καὶ σοὶ δοκεῖ; δοκεῖ. καὶ μεγέϑει ἄρα τὰ μεγάλα μεγάλα καὶ τὰ μείζω μείζω, καὶ σμικρότητι τὰ ἐλάττω ἐλάττω; “ναί. “οὐδὲ σὺ ἄρ᾽ ἂν ἀποδέχοιο, εἴ τίς τινὰ φαίη ἕτερον ἑτέρου τῇ κε- φαλῇ μείζω εἶναι, καὶ τὸν ἐλάττω τῷ αὐτῷ τούτῳ ἐλάττω,

101 ἀλλὰ διαμαρτύροιο ἄν, ὅτι σὺ μὲν οὐδὲν ἄλλο λέγεις ὅτι

τὸ μὲν μεῖξον πᾶν ἕτερον ἑτέρου οὐδενὶ ἄλλῳ μεῖζόν ἐστιν

2 διότι καλόν ἐστιν ὁτιοῦν. Die Farbe an sich, die Form an sich kann einen Gegenstand nicht schön machen, sondern nur, wenn sich aus dem Begriff der Schönheit nach- weisen läfst, dafs gerade diese Farbe, diese Form diejenige ist, welche jener Begriff für diesen Ge- genstand fordert, und also der Ge- genstand als an dem Begriff der Schönheit Anteil habend oder mit ihm übereinstimmend aufgezeigt ist,

ἔχον. Das Partizip erklärend zu διότι hinzugefügt. 85. zu 59 A.

4 ἀτέχνως. Harpocrat. ᾿Δτεχνῶς περισπωμένως μὲν ἀντὶ τοῦ σαφῶς βεβαίως ἀσφαλῶς φανερῶς, παροξυτόνως δὲ ἀντὶ τοῦ ἀμελῶς καὶ ἄνευ τέχνης. Vgl. 906.

5 ἔχω παρ᾽ ἐμαυτῷ. 8. zu TLA,

6 εἴτε παρουσία εἴτε κοινωνία. Platon läfst es unentschieden, ob man das Verhältnis der Ideen- welt zur Erscheinungswelt als eine wirkliche Anwesenheit (παρουσία) der Idee bei den Erscheinungen oder als eine Teilnahme (zoıwwv/«) der Natur der letzteren an der der ersteren bezeichnen solle. Parm. 133 τὰ παρ᾽ ἡμῖν site ὁμοιώματα

εἴτε ὅπῃ δή τις αὐτὰ τέϑεται. Die Erscheinungen tragen, da sie nach den Ideen geschaffen sind, das Ge- präge derselben, wenn auch nicht ganz rein und deutlich, an sich und sind, was sie sind, nur durch jene. "

7 ὅπῃ καὶ ὅπως. 8. zu 18 Ὁ,

οὐ γὰρ ἔτι τοῦτο ὃ. ΑΥἰδῦ, met. 1 6 τὴν μέντοι γε μέϑεξιν ητις ἂν εἴη τῶν εἰδῶν, ἀφεῖσαν ἐν κοι- νῷ ζητεῖν.

10 τούτου ἐχόμενος. 101 ἐχό- μένος ἐκείνου τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς ὑποϑέσεως.

11 πεσεῖν scheint gewählt mit Rücksicht auf das Verb ἔχεσϑαι, sich an etwas halten.

13 μεγέϑει, wegen seiner Grölse d. h. wegen seiner Teilnahme an der Idee der Gröfse,

15 τῇ κεφαλῇ. Genauer διὰ τὸ τῇ κεφαλῇ ὑπερέχειν. Ebenso 101 B ἡμίσει gleich διὰ τὸ ἡμίσει αὐτοῦ ὑπερέχειν. Vgl. 96 E.

17 ὅτι τὸ μὲν ueifov. Wenn ich von zwei Gegenständen den einen grols, den andern klein nenne, so hängt alles davon ab, wie sie zu dem Begriffe der Grölse stehen;

i

U

ΦΑΊΔΩΝ,

117

μεγέϑει καὶ διὰ τοῦτο usikov, διὰ τὸ μέγεϑος, τὸ δὲ ἔλαττον οὐδενὶ ἄλλῳ ἔλαττον σμικρότητι καὶ διὰ τοῦτο ἔλαττον, διὰ τὴν σμικρότητα, φοβούμενος. οἶμαι, μή τίς σοι ἐναντίος λόγος ἀπαντήσῃ, ἐὰν τῇ κεφαλῇ μείξονά τινὰ φῇς εἷναι καὶ s ἐλάττω, πρῶτον μὲν τῷ αὐτῷ τὸ μεῖξον μεῖξον εἷναι καὶ τὸ ἔλαττον ἔλαττον, ἔπειτα τῇ κεφαλῇ σμικρᾷ οὔσῃ τὸν μείξω usw εἶναι, καὶ τοῦτο δὴ τέρας εἷναι, τὸ σμικρῷ τινι μέγαν

\ τινὰ εἶναι.

“ἔγωγε. ἔφη. “οὐκοῦν ,

οὐκ ἂν φοβοῖο ταῦτα; καὶ Κέβης γελάσας" 5 ν᾽

, ς \ - 93 \ ὃς, τὰ δέκα τῶν ὀκτῶ δυοῖν

ı πλείω εἷναι. καὶ διὰ ταύτην τὴν αἰτίαν ὑπερβάλλειν, φοβοῖο ἂν λέγειν, ἀλλὰ μὴ πλήϑει καὶ διὰ τὸ πλῆϑος; καὶ τὸ δίπηχυ τοῦ πηχυαίου ἡμίσει μεῖξον εἶναι. ἀλλ᾽ οὐ μεγέϑει; αὐτὸς

15 σχισϑέντος τὴν σχίσιν οὐκ εὐλαβοῖο ἂν λέγειν ;

γάρ που φόβος. πάνυ γε.

ἔφη.

“τί δέ; ἑνὶ ἑνὸς προστε--

ϑέντος τὴν πρόσϑεσιν αἰτίαν εἶναι τοῦ δύο γενέσϑαι δια-

καὶ μέγα ἂν

βοῴης. ὅτι οὐκ οἶσϑα ἄλλως πως ἕκαστον γιγνόμενον μετα- σχὸν τῆς ἰδίας οὐσίας ἑκάστου. οὗ ἂν μετάσχῃ. καὶ ἐν τούτοις οὐκ ἔχεις ἄλλην τινὰ αἰτίαν τοῦ δύο γενέσϑαι ἀλλ᾽ τὴν τῆς δυάδος μετάσχεσιν. καὶ δεῖν τούτου μετασχεῖν τὰ μέλλοντα

der eine hat mehr Anteil an die- sem Begriffe, als der andere.

3 ἐναντίος Aoyos, wie schon aus dem Prädikat (ἀπαντήσῃ) hervor- geht, personifiziert zu denken.

4 ἐὰν τῇ κεφαλῇ. Wie Sokrates 97 AB erklärt, er könne sich nicht denken, dafs aus zwei entgegen- gesetzten Ursachen, dem Zufügen und dem Trennen, dieselbe Wir- kung hervorgehen und aus einem Gegenstande, je nachdem man ihn zu einem anderen hinzufüge oder ihn trenne, zwei werden könnten, so sagt er an unserer Stelle, dafs aus derselben Ursache, dem Kopfe, nicht zwei entgegengesetzte Wir- kungen, das Gröfser- und das Klei- nerwerden, hervorgehen können. Denn eine Ursache kann nicht eine ihrem Wesen entgegengesetzte Wir- kung haben.

μείξονα ἐλάττω. Beide For- men finden sich auch sonst neben einander. De leg. II 657 A οὔτε τι καλλίονα οὔτε αἰσχίω, III 690 Β τὸν κρείττονα μὲν ἄρχειν, τὸν ἥττω δὲ ἄρχεσϑαι.

7 καὶ τοῦτο -- εἶναι. Der In- finitiv, als ob nicht alles von φο- Bovusvos abhängig wäre, sondern von einem Verbum des Erwägens.

τέρας häufig vom logischen Wi- derspruch. Parm. 129B εἰ γὰρ αὐτὰ τὰ ὅμοιά τις ἀπέφαινεν ἀνόμοια γιγνόμενα τέρας ἄν, οἶμαι, ἦν. Theaet. 168 ἢ.

11 un nach λέγειν. Die Vernei- nung wird als nur in der Vor- stellung des Subjekts vorhanden bezeichnet. Sauppe zu Prot. 319B.

14 διασχισϑέντος. 97 A οὐδέ γε ὡς; ἐᾶν τις ἕν διασχίσῃ, δύναμαι ἔτι πείϑεσθαι, ὡς αὕτη͵ αὖ αἰτία γέγονεν σχίσις τοῦ δύο γεγονέ- ναι.

15 μέγα ἂν βοῴώης. μέγα βοᾶν von der zuversichtlichen Sprache der Philosophen, Plut. de stoic. Ῥ. 1068 D δὲ ἐκ τῆς στοᾶς βοῶν μέγα καὶ κεκραγώς. ἐγὼ μόνος εἰωὶ βασιλεύς, p. 1169 μέγα βοῶντες, ὡς ἕν ἐστιν ἀγαϑόν.

19 καὶ δεῖν Der Infinitiv nicht selten zur Fortsetzung einer obliquen Rede, die mit ὅτι eingeleitet war.

ΕΞ

118 LAATANOE ἊΨ

δύο ἔσεσθαι, καὶ μονάδος, dv μέλλῃ ἕν ἔσεσθαι, τὰς δὲ σχίσεις ταύτας καὶ προσϑέσεις καὶ τὰς ἄλλας τὰς τοιαύτας κομψείας dung dv χαίρειν παρεὶς ἀποκρίνασϑαι τοῖς ἑαυτοῦ

D σοφωτέροις" σὺ δὲ δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον τὴν ἑαυτοῦ σκιὰν

καὶ τὴν ἀπειρίαν, ἐχόμενος ἐκείνου τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς ὑπο-ῦ. ϑέσεως, οὕτως ἀποκρίναιο ἄν; εἰ δέ τις αὐτῆς τῆς ὑποϑέσεως ἑἐφοῖτο, χαίρειν ἐῴης ὧν καὶ οὐκ ἀποκρίναιο, ἕως ἂν τὰ ἀπ᾽ ἐκείνης ὁρμηϑέντα σκέψαιο, εἴ σοι ἀλλήλοις συμφωνεῖ δια- φωνεῖ; ἐπειδὴ δὲ ἐκείνης αὐτῆς δέοι σὲ διδόναι λόγον, ὧὡσ-

αὐτῶς ἂν διδοίης ἄλλην αὖ ὑπόϑεσιν ὑποθέμενος, ἥτις τῶν ı0

ἄνωθεν βελτίστη φαίνοιτο, ἕως ἐπί τι ἱκανὸν ἔλθοις, ἅμα δὲ

2 τὰς τοιαύτας κομψείας gerade Β0 zu τὰς σχίσεις ταύτας καὶ προσ- ϑέσεις hinzugefügt, wie 66 Ü φλνα- ρέας zu einer Reihe ähnlicher Be- griffe. Mit κομψεῖαι werden wohl die Spitzfindigkeiten der Sophisten bezeichnet, die mit den Worten roig ἑαυτοῦ σοφωτέροις bezeichnet zu sein scheinen. Möglich, dafs Platon hier, wie Gorg. 486 C, auf die Verse der Euripideischen Antiope anspielt: ἄλλοις τὰ κομψὰ ταῦτ᾽ ἀφεὶς σοφίσματα, ἐξ ὧν κενοῖσιν ἐγκατοικήσεις δόμοις (fragm. p. 331 ed. Nauck).

3 τοῖς ἑαυτοῦ σοφωτέροις --- τὴν ἑαυτοῦ onıav. 8. zu 78B.

4 δεδιὼς ἂν τὸ λεγόμενον τὴν ἑαυτοῦ σκιάν. Schol. τὴν ἕξαυτοῦ σκιὰν δέδοικεν. ἐπὶ τῶν σφόδρα δειλοτάτων. Die Unerfahrenheit, vor der sich Kebes, wie vor seinem Schatten fürchten würde, bestand darin, dafs er sich nicht zutrauen würde die aus der genannten An- nahme entstehenden Widersprüche mit sophistischer Gewandtheit weg- zudisputieren.

5 τοῦ ἀσφαλοῦς τῆς ὑποϑέσεως. Die ὑπόϑεσις selbst ist ausgespro- chen in den Worten: εἶναί τι κα- λὸν αὐτὸ καϑ᾽ αὑτὸ καὶ ἀγαϑὸν καὶ μέγα καὶ ταλλα πάντα (100 τὰ Als das Sichere daran hat zu ge ten: ὅτε τῶ καλῶ (αὐτῷ) τὰ καλὰ χαλὰ καὶ μεγέϑει τὰ μεγάλα με- γάλα (100E).

7 ἐφοῖτο ist Madvigs Konjektur ; die Bücher haben ἔχοιτο. In die- sem Zusammenhange erwartet man

ein Verb des Bekümpfens; dieser Begriff liegt aber schwerlich in ἔχεσθαι.

ἕως ἂν --- σκέψαιο enthält ebenso

ut eine Behauptung, wie οὐκ ἂν ἀποκρίναιο, du würdest nicht antworten und (sondern) erst untersuchen. De rep. Ill 412 τοῦτό γ᾽ ἂν μάλιστα φιλοῖ, Evu- φέρειν ἡγοῖτο τὰ αὐτὰ καὶ ξαυτῷ καὶ ὅταν μάλιστα ἐχείνου μὲν εὐ πράττοντος οἴοιτοσυμβαίνειν, Alcib. Il 146 A φαέης ἄν, ὁπόταν ὁρῴης.

8 σοι. 8. zu 70 ἢ,

9 ἐπειδὴ δὲ ἐκείνης. Dals das Forschen von der einen Idee zur anderen fortschreiten soll, hat zur Voraussetzung, dafs in dem einen Begriff an und für sich der for- schenden Seele nichtsBefriedigendes gegeben ist, sondern Befriedigung aus ihm erst erwächst, wenn er in seinem Zusammenhange mit dem ganzen System der Begriffe erkannt worden ist. Deswegen betrachtet Platon die einzelnen Ideen als Vor- aussetzungen, über welche noch Rechenschaftgegeben werden könne durch eine höhere Voraussetzung d. h. durch eine höhere Idee, bis man zuletzt zu einem Befriedigen- den (ἕκανόν τι) gelange d. h. zu einer Idee, welche durch keine höhere Voraussetzung oder Idee ge- rechtfertigt zu werden braucht.

11 ἄνωϑεν. Arist, an. pr. I 20 λέγω δ᾽ ἄνω μὲν τὴν ἐπὶ τὸ καϑόλου μᾶλλον (κατηγορίαν), κάτω δὲ τὴν

πὶ τὸ κατὰ μέρος.

ἕως --- ἔλϑοις. Hypothetisch hin-

ΦΑΊΔΩΝ,

119

οὐκ ἂν φύροιο ὥσπερ ol ἀντιλογικοὶ περί τε τῆς ἀρχῆς δια- E λεγόμενος καὶ τῶν ἐξ ἐκείνης ὡρμημένων, εἴπερ βούλοιό τι τῶν ὄντων εὑρεῖν; ἐκείνοις μὲν γὰρ ἴσως οὐδὲ εἷς περὶ τού-

του λόγος οὐδὲ φροντίς"

ἱκανοὶ γὰρ ὑπὸ σοφίας ὁμοῦ πάντα

5 κυκῶντες ὕμως δύνασϑαι αὐτοὶ αὑτοῖς ἀρέσκειν" σὺ δ᾽, εἴπερ

15

εἶ τῶν φιλοσόφων. οἶμαι, ἄν, ὡς ἐγὼ λέγω. ποιοῖς."

ϑέστατα,᾽ ἔφη. λέγεις, te Σιμμίας ἅμα καὶ Κέβης.

EX. Νὴ Jia, Φαίδων. εἰκότως γε, ϑαυμαστῶς γάρ wor δοκεῖ ὡς ἐναργῶς τῷ καὶ σμικρὸν νοῦν ἔχοντι εἰπεῖν 10 ἐκεῖνος ταῦτα.

ΦΑΙ]4. Πάνυ μὲν οὖν, οὔσυιν ἔδοξεν.

οὖ Ἐχέκρατες, καὶ πᾶσι τοῖς παρ--

EX. Καὶ γὰρ ἡμῖν τοῖς ἀποῦσι, νῦν δὲ ἀκούουσιν. ἀλλὰ τίνα δὴ ἦν τὰ μετὰ ταῦτα λεχϑέντα;

L. ΦΑΙΖ. Ὡς μὲν ἐγὼ οἶμαι, ἐπεὶ αὐτῷ ταῦτα συν- ἐχωρήϑη. καὶ ὡμολογεῖτο εἶναί τι ἕκαστον τῶν εἰδῶν καὶ τού- Β τῶν τἄλλα μεταλαμβάνοντα αὐτῶν τούτων τὴν ἐπωνυμίαν

ἴσχειν, τὸ δὴ μετὰ ταῦτα ἠρώτα"

«εἰ δή,᾽ δ᾽ ὅς, 'ταῦτα οὕτως

λέγεις, do’ οὐχ, ὅταν Σιμμίαν Σωκράτους φῇς μείζω εἶναι,

gestellt. Sokrates kann ja, nicht wissen, ob das ἐπί τι ἱκανὸν ἐλϑεῖν immer gelingen werde.

εν φύροιο. Gorg. 465 φύρονται ἐν τῷ αὐτῷ καὶ περὶ ταὐτὰ σοφι- σταὶ καὶ δήτορες.

ἀντιλογικοί, S. zu 90 Β. 4 ἱκανοὶ -- δύνασϑαι, sie sind imstande, alles durch ein-

ander rührend, dennoch sich gefallen zu können. Noch auf- fallender de leg. VIII 839 δυνα- τὸν εἶναι δύνασϑαι. Jon. 533 D αὕτη λίϑος -- δύναμιν ἐντίϑησι τοῖς “δακτυλίοις, ὥστε δύνασθαι ταὐτὸν τοῦτο σοιεῖν ὅπερ ἡ.. λίϑος, ἄλλους ἄγειν δακτυλίους. Ähnlich de leg. IX 929 A.

6 ἄν ποιοῖς. S. zu STA.

8 Νὴ Δία, Φαίδων. Die Zu- stimmung des Echekrates macht wieder einen bedeutsamen Abschnitt, Es liegt dem Platon daran, die Zu- verlässigkeit des eben gewonnenen Resultates hervorzuheben, da es die Grundlage der folgenden Beweis- führung ist.

13 ἡμῖν. 5. zu ὅ8 Ὁ.

15 οἶμαι so viel, wie μέμνημαι.

Prot. 336 D μετὰ δὲ τὸν ᾿Δλκιβιά- δην, ὡς ἐγώμαι, Κριτίας ἦν εἰπών. 17 τάλλα, das Übrige, die Er- scheinungen der Welt. Was die- selben Wahres an sich haben, das haben sie nur durch ihre Verbin- dung mit den Ideen. Auch der Name, mit dem sie belegt werden, ist nur ein von den Ideen erborgter, denen er eigentlich und im wahren Sinne zukommt. _Parm. 130 E δοκεῖ σοι εἶναι εἴδη ἄττα, ὧν τάδε τὰ ἄλλα μεταλαμβάνοντα τὰς ἐπωνυ- μέας αὐτῶν ἴσχειν, οἷον ὁμοιότητος μὲν μεταλαβόντα owore, μεγέϑους δὲ μεγάλα, κάλλους τε καὶ δικαιοσύνης δίκαιά τε καὶ "καλὰ γίγνεσϑαι.

19 ἀρ᾽ οὐχ, ὅταν Σιμμίαν. Nach- dem das Fundament der Argumen- tation durch den Satz, dafs jedem Dinge nur insofern ein Prädikat ZU- komme, als es Teil an dem Be- griffe dieses Prädikates hat, gelegt ist, wird nun zu dem zweiten Satze übergegangen, dafs entgegen- gesetzte Begriffe sich gegenseitig ausschliefsen und deshalb nie gleichzeitig von einem Gegenstande prädiziert werden können. Dieser

“ἀλη-102

ΠΑ τῷ en a Ai „iu 2

120

THAATSNOL N

Φαίδωνος δὲ ἐλάττω, λέγεις τότ᾽ εἶναι Ev τῷ Σιμμίᾳ ἀμφότερα καὶ μέγεθος καὶ σμικρότητα" "ἔγωγε. ἀλλὰ γάρ, δ᾽ ὅς, "öuokoyels τὸ τὸν Σιμμέαν ὑπερέχειν Σωκράτους οὐχ, ὡς τοῖς ῥήμασι λέγεται, οὕτω καὶ τὸ ἀληϑὲς ἔχειν; οὐ γάρ που πεφυ-- κέναι Σιμμίαν ὑπερέχειν τούτῳ τῷ Σιμμίαν εἶναι, ἀλλὰ τῷ μεγέϑει, τυγχάνει ἔχων" οὐδ᾽ αὖ Σωκράτους ὑπερέχειν, ὅτι Σωκράτης Σωκράτης ἐστίν, ἀλλ᾽ ὅτι σμικρότητα ἔχει Σω-- κράτης πρὸς τὸ ἐκείνου μέγεϑος.᾽ ᾿ἀληϑῆ.᾽ “οὐδέ γε αὖ ὑπὸ Φαίδωνος ὑπερέχεσθαι τῷ ὅτι Φαίδων Φαίδων ἐστίν, ἀλλ᾽

Di

“ἔστι ταῦτα.

ὅτε μέγεϑος ἔχει Φαίδων πρὸς τὴν Σιμμίου σμικρότητα. οὕτως ἄρα Σιμμίας ἐπωνυμίαν ἔχει σμικρός

τε καὶ μέγας εἶναι, ἐν μέσῳ ὧν ἀμφοτέρων, τοῦ μὲν τῷ μεγέ- D ϑει ὑπερέχειν τὴν σμικρότητα ὑπέχων, τῷ δὲ τὸ μέγεϑος τῆς σμικρότητος παρέχων ὑπερέχον. καὶ ἅμα μειδιάσας" “ἔοικα, ἔφη, 'καὶ ξυγγραφικῶς ἐρεῖν, ἀλλ᾽ οὖν ἔχει γέ που, ὡς λέγω.

συνέφη.

Übergang selbst wird durch den Einwurf angebahnt, dafs ein Gegen- stand an zwei entgegengesetzten Begriffen, z. B. dem der Grölse und der Kleinheit, zugleich Teil haben könne,

2 ἀλλὰ γάρ. Aber damit verhält es sich so; du giebst nämlich zu = aber du giebst ja zu. Mit diesen Worten beginnt die Antwort auf den Einwurf. Wo die zwei ent- gegengesetzten Begriffe der Gröfse und Kleinheit an einem Subjekte vereinigt zu sein scheinen, ist nicht von dem Begriffe der Gröfse und Kleinheit an sich oder von abso- luter Gröfse und Kleinheit die Rede, sondern nur von relativer.

4 οὐ γάρ που. Der Grund, warum,

Simmias an Gröfse den Sokrates übertrifft, aber vom Phädon über- troffen wird, liegt nicht darin, dafs Simmias Simmias ist, Sokrates So- krates und Phädon Phädon, ἃ. ἢ. nicht darin, dafs Gröfse und Klein- heit an sich zu dem Wesen dieser Männer gehören und also ein unter allen Umständen ihnen immer zu- kommendes Prädikat ausmachen, sondern darin, dafs jedem von ihnen nur im Verhältnis zu einem ande- ren Gröfseren oder Kleineren Grölse oder Kleinheit zugeschrieben wird.

“λέγω δὲ τοῦδ᾽ ἕνεκα, βουλόμενος δόξαι σοὶ ὅπερ

Simmias ist nur im Vergleich mit dem Phädon klein und im Ver- gleich mit dem Sokrates grofs, bei- des zugleich aber kann er nicht sein. Gröfse und Kleinheit schlies- sen sich also nicht nur als Begriffe an sich, sondern auch als einem be- stimmten Subjekte inhärierende Be- riffe gegenseitig aus. Was von ran beiden Begriffen gilt, gilt von allen entgegengesetzten Be- griffen.

11 ἐπωνυμίαν ἔχει --- εἶναι gerade so gesagt, wie ὀνομάξεται εἶναι (Theaet, 160 B). Her. II 44 ἔρον Ἡρακλέος ἐπωνυμίην ἔχοντος Θα- σίου εἶναι.

13 ὑπέχων ist nach Madvigs Ver- mutung gesetzt. Die Hdschr. ha- ben fast alle ὑπερέχων, die Vulgata παρέχων. Eigentlich: Simmias bie- tet der Gröfse des Phädon seine Kleinheit dar, sie zu übertreffen.

τῷ δὲ τὸ μέγ. Zu konstruieren: τῷ δὲ παρέχων τὸ μέγεϑος τῆς σμικρότητος ὑπερέχον.

15 ξυγγραφικῶς, mit der pein- lichen nsaigkeitn mit welcher eine Gerichtsperson einen Kontrakt abfalst.

16 τοῦδ᾽ ἕνεκα, βουλόμενος. S. zu 59 A. |

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ΦΑΊΔΩΝ,

ἐμοί.

121

ἐμοὶ γὰρ φαίνεται οὐ μόνον αὐτὸ τὸ μέγεϑος οὐδέποτ᾽

ἐθέλειν ἅμα μέγα καὶ σμικρὸν εἷναι, ἀλλὰ καὶ τὸ ἐν ἡμῖν μέγεϑος οὐδέποτε προσδέχεσϑαι τὸ σμικρὸν οὐδ᾽ ἐϑέλειν ὑπερ- ἔχεσθαι, ἀλλὰ δυοῖν τὸ ἕτερον, φεύγειν καὶ ὑπεκχωρεῖν, δ ὅταν αὐτῷ προσίῃ τὸ ἐναντίον τὸ σμικρὸν προσελϑόντος ἐκείνου ἀπολωλέναι. ὑπομένον δὲ καὶ δεξάμενον τὴν σμικρό- nra οὐκ ἐθέλειν εἶναι ἕτερον ἤ, ὕπερ ἦν, ὥσπερ ἐγὼ δεξά- uevog καὶ ὑπομείνας τὴν σμικρότητα, καὶ ἔτι ὦν, ὅσπερ εἰμί, οὗτος αὐτὸς σμικρός εἰμι" ἐκεῖνο δὲ οὐ τετόλμηκεν μέγα ὃν ι σμικρὸν εἶναι" ὡς δ᾽ αὕτως καὶ τὸ σμικρὸν τὸ ἐν ἡμῖν οὐκ EDEAEL ποτὲ μέγα γίγνεσϑαι οὐδὲ εἶναι, οὐδ᾽ ἄλλο οὐδὲν τῶν ἐναντίων ἔτι ὄν, ὕπερ ἦν, ἅμα τοὐναντίον γίγνεσϑαί τε καὶ

εἶναι, ἀλλ᾽ ἤτοι ἀπέρχεται ἀπόλλυται ἐν τούτῳ τῷ παϑή-103

ματι. ᾿παντάπασιν,᾽ ἔφη Κέβης, “οὕτω φαίνεταί wor.’

1 LI.

Καί τις εἶπε τῶν παρόντων dxovoag ὅστις δ᾽ ἣν,

οὐ σαφῶς μέμνημαι ---" 'ἱπρὸς ϑεῶν, οὐκ ἐν τοῖς πρόσϑεν ἡμῖν λόγοις αὐτὸ τὸ ἐναντίον τῶν νυνὶ λεγομένων ὡμολογεῖτο, ἐκ τοῦ ἐλάττονος τὸ μεῖξον γίγνεσϑαι καὶ ἐκ τοῦ μείζονος τὸ ἔλαττον, καὶ ἀτεχνῶς αὕτη εἶναι γένεσις τοῖς ἐναντίοις, ἐκ 8). τῶν ἐναντίων; νῦν δέ μοι δοκεῖ λέγεσϑαι, ὅτι τοῦτο οὐκ ἄν

ποτὲ γένοιτο.᾽

2 ἐθέλειν, 5. zu 608.

τὸ ἐν ἡμῖν μέγεϑος, die Gröfse an uns d. ἢ. die konkrete Gröfse, die Gröfse in ihrer Erscheinung an einem bestimmten Gegenstande. Die Begriffe Gröfse und Kleinheit wer- den von Sokrates personifiziert und wie lebendige Wesen gedacht, die alles, was ihrer Natur widerspricht, von sich abwehren und, wenn es dennoch naht, entweder davongehen oder untergehen, in keinem Fall aber ihnen eine Berührung mit sich gestatten.

6 ὑπομένον δὲ καὶ δεξάμενον. Zu konstruieren: οὐκ ἐθέλειν δὲ εἶναι ἕτερον N, ὅπερ NV, ὑπομένον καὶ δεξάμενον τὴν σμικρότητα.

7 ὥσπερ bezieht sich nicht auf das folgende ὡς δ᾽ αὕτως, sondern auf das Vorhergehende. Wenn mir im Vergleich mit Simmias das Prä- dikat der Kleinheit beigelegt wird, so wird dadurch mein Wesen an sich nicht alteriert, sondern ich

καὶ Σωκράτης παραβαλὼν τὴν κεφαλὴν καὶ

bleibe noch unverändert derselbe Sokrates, der ich vorher war, als man diese Vergleichung noch nicht angestellt hatte, also Sokrates und zugleich klein. Anders steht es mit den Begriffen selbst, die von jeman- dem prädiziert werden. Z.B. der Begriff grofs, der jemandem bei- selest wird, duldet nicht als ein ihm wieder beigelegtes Prädikat den Begriff klein an sich, so dafs er bliebe, was er war, grofs, und doch zugleich etwas anderes würde, als er war, klein.

9 τετόλμηκεν. τολμᾶν, ähnlich wie ἐθέλειν, es über sich ge- winnen, zulassen. S. zu 608.

10 ὡς δ᾽ αὕτως in Prosa nicht so häufig, als das 72C gebrauchte ὡσαύτως δέ.

16 πρόσϑεν: τοῖν,

19 ἐκ τῶν ἐναντίων. Dadurch wird das Pronomen αὕτη erklärt.

21 παραβαλὼν τὴν κεφαλήν. So- krates wendet sich wohl deshalb zum Sprechenden, weil derselbe

τς

122 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἀκούσας" 'ἀνδρικῶς,᾽ ἔφη, ᾿ἀπεμνημόνευκας οὐ μέντοι ἐννοεῖς τὸ διαφέρον τοῦ τὲ νῦν λεγομένου καὶ τοῦ τότε, τότε μὲν γὰρ ἐλέγετο ἐκ τοῦ ἐναντίου πράγματος τὸ ἐναντίον πρᾶγμα γίγνεσθαι, νῦν δέ, ὅτι αὐτὸ τὸ ἐναντίον ἑαυτῷ ἐναντίον οὐκ ἄν ποτὲ γένοιτο οὔτε τὸ ἐν ἡμῖν οὔτε τὸ ἐν τῇ φύσει. τότε μὲν γάρ, φίλε, περὶ τῶν ἐχόντων τὰ ἐναντία ἐλέγομεν ἐπ-- ονομάξοντες αὐτὰ τῇ ἐκείνων ἐπωνυμίᾳ, νῦν δὲ περὶ ἐκείνων αὐτῶν, ὧν ἐνόντων ἔχει τὴν ἐπωνυμίαν τὰ ὀνομαξόμενα" αὐτὰ

( δ᾽ ἐκεῖνα οὐκ ἄν ποτέ φαμὲν ἐθελῆσαι γένεσιν ἀλλήλων δέξα- Dar καὶ ἅμα βλέψας πρὸς τὸν Κέβητα εἶπεν" ἄρα μή που, τὸ © Κέβης, ἔφη, 'καὶ σέ τι τούτων ἐτάραξεν ὧν ὅδε εἶπεν; “οὐδ᾽ αὖ, ἔφη Κέβης, οὕτως ἔχω" καίτοι οὔτι λέγω, ὡς οὐ πολλά us ταράττει. 'συνωμολογήκαμεν ἄρα, δ᾽ ὅς, ἁπλῶς τοῦτο,

μηδέποτε ἐναντίον ἑαυτῷ τὸ ἐναντίον ἔσεσϑαι.

σιν; ἔφη. LU.

seinen Einwand schüchtern undleise vorgebracht hatte.

1 ἀνδρικῶς, wacker, brav. Charm. 160E ἀνδρικῶς πρὸς ἕαυ- τὸν διασκεψάμενος. Theaet. 177B ἀνδρικῶς πολὺν χρύνον ὑπομεῖναι καὶ μὴ ἀνάνδρως φεύγειν.

ἀπεμνημόνευκας. ἀπομνημον εὐ- δειν τι, etwas im Gedächtnis behalten. Hipp. mai. 386 Ε ἅπαξ ἀκούσας πεντήκοντα ὀνόματα ἀπο- μνημονεύσω.

οὐ μέντοι ἐννοεῖς, Auf den eben en Einwand entgegnet So-

rates, früher sei von Gegenständen und deren Zuständen die Rede ge- wesen, an denen sich gewisse Be- griffe als Prädikate befänden, jetzt aber handle es sich um die Begriffe selbst. Wie demselben Gegenstande in verschiedener Beziehung ganz entgegengesetzte Begriffe als Prä- Jikate beigelegt werden können, so können auch an einem Gegenstande ganz entgegengesetzte Zustände aus einander hervorgehen (ἐκ τοῦ ἐναντίου πράγματος τὸ ἐναντίον πρᾶγμα). Simmias wurde verglichen mit Sokrates gro[s genannt, ver- glichen mit Phädon klein, aber deshalb ist grofs nicht zugleich klein an ihm.

4 αὐτὸ τὸ ἐναντίον. ὃ. zu 104E.

"Er δή μοι καὶ τόδε σκέψαι, ἔφη, “εἰ ἄρα συν-

9 ἂν mit ἐθελῆσαι zu verbinden. S. zu 82A,

10 βλέψας πρός. εἰς τὸν Κρίτωνα.

εἶπεν ἔφη. 8. zu 184.

11 οὐδ᾽ αὖ, ἔφη Κέβης. Kebes hatte gegen die Beweis Be des Sokrates einen Zweifel ausgespro- chen, dem dieser selbst das aller- φεδίτῳ Gewicht beilegt und zu

essen Widerlegung er die ganze Stärke seiner Dialektik aufbietet. Zu welchem Resultate dieselbe füh- ren werde, war jetzt beim Beginn der eigentlichen Argumentation noch nicht abzusehen. Daher ist es ganz der Sache und dem Cha- rakter des Kebes angemessen, wenn er sagt: nein, jetzt palst es mir nicht wieder so (nämlich wie gleich beim Anfange des Ge- spräches (61D), wo er einen Wider- spruch in den Behauptungen des Sokrates zu entdecken glaubte, oder später (87B), wo er eine Absurdität in den Folgerungen desselben fand), wiewohl ich damit keines- wegs sage, dafs mich nicht noch mancherlei beunruhige.

16 ἔτι δή wor. Nachdem gezeigt war, dafs demselben Gegenstande zwei entgegengesetzte begriffe beigelegt werden können,

“παντάπα-

rädikats-

12

60A βλέψας.

ee a Ve © ᾿ 4

ΦΛΙΔΩ͂Ν, 1928 ομολογήσεις. ϑερμόν τι καλεῖς καὶ ψυχρόν: “ἔγωγε. "dp’ ὕπερ χιόνα καὶ πῦρ; “ud A, οὐκ ἔγωγε. "ἀλλ᾿ ἕτερόν τι D πυρὸς τὸ ϑερμὸν καὶ ἕτερόν τι χιόνος τὸ ψυχρόν; ναί, "ἀλλὰ τόδε γ᾽, οἶμαι, δοκεῖ σοι, οὐδέποτε χιόνα γ᾽ οὖσαν δεξαμένην τὸ ϑερμόν, ὥσπερ ἐν τοῖς ἔμπροσθεν. ἐλέγομεν, ἔτι ἔσεσϑηαι, ὕπερ ἦν, χιόνα καὶ ϑερμόν, ἀλλὰ προσιόντος τοῦ ϑερμοῦ ὑπεχχωρήσειν αὐτῷ ἀπολεῖσϑαι. “πάνυ γε. καὶ τὸ πῦρ γ8ὲ αὖ προσιόντος τοῦ ψυχροῦ αὐτῷ ὑπεξιέναι ἀπολεῖσθαι, οὐ μέντοι ποτὲ τολμήσειν δεξάμενον τὴν ψυχρότητα ἔτι εἶναι, ὕπερ ἦν, πῦρ καὶ ψυχρόν. “ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις. “ἔστιν ἄρα, E δ᾽ ὥς, 'περὶ ἔνια τῶν τοιούτων, ὥστε μὴ μόνον αὐτὸ τὸ εἶδος ἀξιοῦσϑαι τοῦ αὐτοῦ ὀνόματος εἰς τὸν ἀεὶ χρόνον, ἀλλὰ καὶ ἄλλο τι, ἔστι μὲν οὐκ ἐκεῖνο, ἔχει δὲ τὴν ἐκείνου μορ- φὴν ἀεί, ὅτανπερ ἢ. ἔτι δὲ ἐν τοῖσδε ἴσως ἔσται σαφέστερον, λέγω. τὸ γὰρ περιττὸν ἀεί που δεῖ τούτου τοῦ ὀνόματος τυγχάνειν, ὅπερ νῦν λέγομεν" οὔ; πάνυ γε. “ἀρα μόνον τῶν ὕντων, τοῦτο γὰρ ἐρωτῶ, 7) καὶ ἄλλο τι, ἔστι μὲν οὐχ ὅπερ τὸ περιττόν, ὅμως δὲ δεῖ αὐτὸ μετὰ τοῦ ἑαυτοῦ ὀνόμα-104 τος καὶ τοῦτο καλεῖν del διὰ τὸ οὕτω πεφυκέναι, ὥστε τοῦ “περιττοῦ μηδέποτε ἀπολείπεσϑαι; λέγω δὲ αὐτὸ εἶναι οἷον καὶ τριὰς πέπονθε καὶ ἄλλα πολλά. σκόπει δὲ περὶ τῆς τριά- dog‘ ρα οὐ δοκεῖ σοι τῷ τε αὑτῆς ὀνόματι ἀεὶ προσαγορευτέα

ohne dafs diese Begriffe deshalb selbst in einander übergehen (Mensch grofs und klein), wird jetzt an einem Beispiele nachge- wiesen, dafs manchen Gegenständen von zwei entgegengesetzten Be- riffen nur einer als Prädikat zu- ommen kann (z. B. von den Be- griffen warm und kalt dem Feuer nur jener, dem Schnee nur dieser), um daran wieder zu zeigen, dafs nicht nur direkt entgegengesetzte Begriffe, wie warm und kalt, son- dern auch indirekt entgegenge- setzte, wie Feuer und kalt, Schnee und warm, sich gegenseitig aus- schliefsen. 1 ϑερμόν τι καλεῖς. 8. zu 640. 5 ὥσπερ ἐν τοῖς ἔμπροσϑεν (P. 102 Ε) ἐλέγομεν bezieht sich auf die Redensart δεξαμένην τὸ ϑερ- μον.

10 ἔστιν ὥστε. ὃ. zu 93B.

12 εἶδος und μορφή, wofür 1040 ἰδέα gebraucht ist, bezeichnen im Grunde dasselbe. Cicero acad. I 8 30 übersetzt ἐδέα mit species.

ἀλλὰ καὶ ἄλλο τι, nämlich ἀξιοῦσϑαι αὐτοῦ, was aus τοῦ αὖ- τοῦ ὀνόματος zu entnehmen ist: dafs nicht nur der Gattungs- begriff für alle Zeit auf sei- nen Namen Anspruch macht, sondern auch etwas anderes sich denselben aneignet,. Die Argumentation des Sokrates läuft darauf hinaus, dafs die Art aufser mit ihrem eigenen Namen stets auch mit dem der Gattung benannt werden kann.

14 ἐν τοῖσδε. Der Plural, obgleich Platon nur ein Beispiel vom zegır- τὸν vorbringt. Vgl. 62D.

16 ὅπερ νῦν λέγομεν, nämlich zo περιττόν.

21 πέπονθε. Zu ergänzen εἶναι.

-

Ü

124 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

εἶναι καὶ τῷ τοῦ περιττοῦ, ὄντος οὐχ οὗπερ τῆς τριάδος; ἀλλ᾽ ὅμως οὕτω πως πέφυκε καὶ τριὰς καὶ πεμπτὰς καὶ ἥμι- συς τοῦ ἀριϑμοῦ ἅπας, ὥστε οὐκ ὧν ὕπερ τὸ περιττὸν del ἕκαστος αὐτῶν ἐστι περιττός, καὶ αὖ τὰ δύο καὶ τὰ τέτταρα καὶ ἅπας ἕτερος αὖ στίχος τοῦ ἀριϑμοῦ οὐξκ ὧν ὕπερ τὸ ἄρτιον, ὕμως ἕκαστος αὐτῶν agrıög ἐστιν ἀεί. συγχωρεῖς οὔ; 'πῶς γὰρ our; ἔφη. “ὃ τοίνυν, ἔφη, ᾿βούλομαι δηλῶσαι, ἄϑοει. ἔστι δὲ τόδε, ὅτι φαίνεται οὐ μόνον ἐκεῖνα τὰ ἐναντία ἄλληλα οὐ δεχόμενα, ἀλλὰ καὶ ὅσα οὐκ ὄντα ἀλλήλοις ἐναντία ἔχει ἀεὶ τἀναντία, οὐδὲ ταῦτα ἔοικε δεχομένοις ἐκείνην τὴν ἰδέαν, ἂν τῇ ἐν αὐτοῖς οὔσῃ ἐναντία ἡ, ἀλλ᾽ ἐπιούσης αὐτῆς ἤτοι ἀπολ- λύμενα ὑπεκχωροῦντα. οὐ φήσομεν τὰ τρία καὶ ἀπολεῖσϑαι πρότερον καὶ ἄλλο ὁτιοῦν πείσεσϑαι, πρὶν ὑπομεῖναι ἔτι τρία ὄντα ἄρτια γενέσϑαι;᾽ πάνυ μὲν οὖν, ἔφη Κέβης. “οὐδὲ μήν, δ᾽ ög, “ἐναντίον γέ ἐστι δυὰς τριάδι.᾽ “οὐ γὰρ οὖν. “οὐκ ἄρα μόνον τὰ εἴδη τὰ ἐναντία οὐχ ὑπομένει ἐπιόντα ἄλληλα, ἀλλὰ καὶ ἄλλ᾽ ἄττα τὰ ἐναντία οὐχ ὑπομένει ἐπιόντα "din-

ϑέστατα,᾽ ἔφη, ᾿ λέγεις."

1 οὗπερ hat Heindorf an die Stelle des überlieferten ὅπερ ge- setzt. Gerade so Thuc. VII 21 πρὸς ἄνδρας τολμηροὺς ὄντας οἴους καὶ ᾿Αϑηναίους. Liest man περ, 80 mülste die Stelle lauten: ὄντος οὐχ ὅπερ τριάς (ἐστιν).

2 ἥμισυς. Bekanntlich steht ἥμισυς gewöhnlich „nicht in der Neutralform, sondern assimiliert sich dem Geschlechte seines Sub- stantivs.

3 τοῦ ἀριϑμοῦ. ἀριϑμὸς bezeich- net hier die ganze Zahlenreihe, wie Theaet. 147E τὸν ἀριϑμὸν πάντα δίχα διελάβομεν.

8 φαίνεται οὐ μόνον. Zwei ein- ander entgegengesetzte Begriffe sind gerade und ungerade; dagegen bilden zwei und drei weder unter einander, noch zu jenen Begriffen Gegensätze. Da sie aber diese Be- griffe als Prädikate an sich tragen, zwei den Begriff gerade, drei den Begriff ungerade, so schliefsen auch sie immer denjenigen von jenen bei- den Begriffen aus, der dem ihnen als Prädikatzukommenden Begriffe ent- gegengesetzt ist. Zwei schlielst,

weil es den Begriff gerade als Prä- dikat an sich trägt, den Begriff un- gerade, drei dagegen, weil es den Prädikatsbegriff ungerade hat, den Begriff gerade aus. Zwei also und ungerade und andrerseits drei und gerade sind sich einander indirekt entgegengesetzt.

9 οὐ δεχόμενα. Dieser ganzen Darstellung liegt ein vom Kriege hergenommenes Bild zu Grunde. Die direkten Gegensätze hier das Gerade, später das Warme, der Tod und die indirekten hier die drei, später der Schnee, die Seele werden als zwei sich einander gegenüberstehende feindliche Par- teien gedacht und zwar jene immer als anrückend und angreifend (προσ- ελϑόντα, προσιόντα), diese als den Angriff nicht aufnehmend und aus- haltend (οὐ δεχόμενα, οὐχ ὑπομέ- νονταὶὴ, sondern bei der Annäherung jener entweder weichend (ὑπεχχω- ροῦντα, φεύγοντα, ἀπερχόμεν α)Ἱ oder untergehend (ἀπολλύμενα).

11 ἀπολλύμενα ὑπεχχωροῦντα, als ob nicht ἔοικε unmittelbar vor- herginge, sondern φαένεται.

en

ΦΛΙΔΩ͂Ν, 125 1111. ᾿Βούλει οὖν, δ᾽ ὅς, “ἐὰν οἷοί τ᾽ ὦμεν, ὁρισώ- μεϑα, ὁποῖα ταῦτά ἐστιν’ ᾿ πάνυ γε. ᾿ ὧρ᾽ οὖν, ἔφη, “ὦ Κέβης,

τάδε εἴη ἄν, ὅτι ἂν κατάσχῃ, μὴ μόνον ἀναγκάξει τὴν αὑτοῦ ἰδέαν αὐτὸ ἴσχειν, ἀλλὰ καὶ ἐναντίου αὐτῷ δεῖ τινος .᾿ ᾿ πῶς 5 λέγεις, ὥσπερ ἄρτι ἐλέγομεν. οἶσϑα γὰρ δήπου, ὅτι ἂν τῶν τριῶν ἰδέα κατάσχῃ, ἀνάγκη αὐτοῖς οὐ μόνον τρισὶν εἶναι, ἀλλὰ καὶ περιττοῖς.᾽ πάνυ ye Ent τὸ τοιοῦτον δή, φαμέν, ἐναντία ἰδέα ἐκείνῃ τῇ μορφῇ. ἂν τοῦτο ἀπεργά- ξηται, οὐδέποτ᾽ ἂν ἔλϑοι. “οὐ γάρ. “εἰργάξετο δέ γε περιτ-- τὸ τή; vol. “ἐναντία δὲ ταύτῃ τοῦ ἀρτίου; “ναί.᾽ ᾿ἁἐπὶ τὰ τρία ἄρα τοῦ ἀρτίου ἰδέα οὐδέποτε ἥξει» “οὐ δῆτα. ἄμοιρα δὴ τοῦ ἀρτίου τὰ τρία. ᾿ἄμοιρα. ᾿ἀνάρτιος ἄρα τριάς.

“ψαί. “ὃ τοίνυν ἔλεγον ὁρίσασϑαι, ποῖα οὐκ ἐναντία τινὶ ὄντα

1 ὁρισώμδϑα. Rs kommt jetzt 12 ἀνάρτιος. Den Gegensatz zum

darauf an die Definition für jene Gegenstände und Begriffe aufzu- finden, die in einem indirekten Gegensatze - zu anderen Begriffen stehen. Dieselbe lautet so: alle derartigen Begriffe zwingen das, ἊΣ sie ergreifen (ἃ ὅτι ἂν κατά- yn) oder in ihren Bereich ziehen,

εἰς t nur ihren Begriff, sondern auch noch einen entgegengesetzten d. h. einen solchen, der mit einem anderen einen Gegensatz bildet, an sich zu haben (ἴσχειν), oder nit anderen Worten: sie führen ihm aufser ihrem eigenen Begriffeimmer noch einen entgegengesetzten zu (ἐπιφέρειν). So führt die Drei als Begriff allen Gegenständen, die sie ergreift und die dann nach ihr drei genannt werden, nicht nur den Be- griff der Dreiheit, sondern auch den des Ungeraden zu.

8 αὑτοῦ bezüglich aufdenPlural«.

4 δεῖ steht anakoluthisch, Statt: welche, was sie ergreifen, nicht nur nötigen ihren Be-

riff beizubehalten, sondern ihm auch den von etwas Ent- gegengesetztem aufzwingen heifst es: sondernauchdervon etwas Entgegengesetztem ist ihm ‚nötig,

7 ἐπὶ τὸ τοιοῦτον, zur Dreizahl.

8 ἰδέα. 8, zu 103.

τοῦτο, nämlich τὸ περιττὸν εἶναι.

In περιττή (μορφή) ist dasselbe, wien τοῦ περιττοῦ δ, oder μορφή.

Geraden (ἄρτιον) bezeichnet die griechische Sprache durch περιττόν. Dieses Wort kann Platon hier nicht brauchen, da er der Seele als den Pavaros nicht zulassend das ἀϑα- varov vindizieren will. Für seinen Zweck bedarf er also eines Wortes, in welchem die positive Benennung des Geraden (ἄρτιον) durch das στερητικὸν ins Gegenteil umge- wandelt wird (ἀνάρτιον). So hat denn der Zusatz ἀνάρτιος ἄρα τριὰς lediglich den Zweck zu zeigen, dafs der Begriff, den die Sprache durch περιττὸν auszudrücken pflegt, auch durch das sonst ungebräuch- liche ἀνάρτιον bezeichnet werden kann. Für uns Deutsche fällt diese Pointe natürlich weg, da wir das Gegenteil von gerade schon durch ungerade ausdrücken.

13 τοίνυν ἔλεγον ἀλλ᾽ ὅρα δή. Was nun also das anbe- trifft, dals ich sagte, wir müfsten definieren, von wel- cher Beschaffenheit nun so siehe zu, ob du mir bei- stimmst, wenn ich so defi- niere. Die Definition selbst ist gleich im Anfang des Kapitels in erschöpfender Weise gegeben. Da sie aber Kebes nicht versteht, wird sie ihm durch ein Beispiel erläutert und nun noch einmal zur Bestäti- gung vorgelegt.

ἔλεγον hier, wie oft, einer Aufforderung.

im Sinne

126

Ba; « ἼΑΙ var Ya

Ye, ϑ ἷ'

HAATRNOL

ὅμως οὐ δέχεται αὐτὸ τὸ ἐναντίον, οἷον νῦν τριὰς τῷ ἀρτίῳ οὐκ οὖσα ἐναντία οὐδέν τι μᾶλλον αὐτὸ δέχεται, τὸ γὰρ ἐναν- τίον ἀεὶ αὐτῷ ἐπιφέρει, καὶ δυὰς τῷ περιττῷ καὶ τὸ πῦρ 10570 ψυχροῦ καὶ ἄλλα πάμπολλα, ἀλλ᾽ ὅρα δή, εἰ οὕτως ὁρίζει, μὴ μόνον τὸ ἐναντίον τὸ ἐναντίον μὴ δέχεσϑαι, ἀλλὰ καὶ ἐκεῖνο, dv ἐπιφέρῃ τι ἐναντίον ἐκείνῳ, ἐφ᾽ ὅτι dv αὐτὸ ἴῃ, αὐτὸ τὸ ἐπι- φέρον τὴν τοῦ ἐπιφερομένου ἐναντιότητα μηδέποτε δέξασϑαι. πάλιν δὲ ἀναμιμνήσκου" οὐ γὰρ χεῖρον πολλάκις ἀκούειν. τὰ πέντε τὴν τοῦ ἀρτίου οὐ δέξεται, οὐδὲ τὰ δέκα τὴν τοῦ περιτ-- τοὺ, τὸ διπλάσιον. τοῦτο μὲν οὖν καὶ αὐτὸ ἄλλῳ οὐκ ἐναν- τ

l αὐτὸ τὸ ἐναντίον ist hier nicht dem spezifisch Platonischen Sprach- gebrauch entsprechend das Ent- BEBFRBeN EEE" an sich, die

dee des Entgegengesetzten, sondern nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauche das Entgegen- gesetzte selbst. Gegenständen, die zwar etwas Entgegengesetztes an sich tragen, aber doch nicht etwas Entgegengesetztes sind, z. B. drei, wird das Entgegengesetzte selbst oder der entgegengesetzte Begriff (das Ungerade) gegenüber- gestellt. Dieselbe Bedeutung hat αὐτὸ τὸ ἐναντίον auch 103B, wo erst von entgegengesetzten Dingen (πράγματα) die Rede war, dann vom Entgegeugesetzten selbst.

οἷον νῦν ἄλλα πάμπολλα sind als Parenthese aufzufassen.

τριάς. Die Drei ist dem Geraden nicht entgegenge- setzt, nimmt esaber dennoch nicht auf; denn sie führt immer das diesem Entgegen- gesetzte zu, nämlich den ein- zelnen drei ausmachenden Gegen- ständen, die sie ergreift, an die sie herantritt, d. h. denen sie sich als Begriff einsenkt.

3 δυὰς τῷ περιττῷ, nämlich οὐκ οὖσὰ ἐναντία οὐδὲν τι μᾶλλον αὐτὸ δέχεται.

5 ἀλλὰ καὶ ἐκεῖνο. Was vorher

von etwas Einzelnem (ἡ τριάς) aus--

gesagt ist, wird nun allgemein ge- falst und so erst in der eigentlichen Form der Definition gegeben.

6 ἐκείνῳ abhängig von ἐπιφέρῃ, während das αὐτῷ bei dem vorher- gehenden ἐπιφέρει von ἐναντίον abhängig war.

ἐφ᾽ ὅτι ἂν αὐτὸ mim Sinne des 104D gebrauchten ὅτι ἂν κατάσχῃ.

αὐτὸ au sich entbehrlich, wie αὐτὴ 105D ψυχὴ ἄρα ὅτι ἂν αὐτὴ κατάσχῃ, ἀεὶ Ausg ἐπ᾽ ἐκεῖνο φέρουσα ζωήν.

αὐτὸ τὸ ἐπιφέρον. Diese Wieder- holung des Subjektes ἂν ἐπιφέρῃ ist durch das folgende Particip τοῦ ἐπιφερομένου bedingt, indem so aufs bestimmteste BEDBMET Chen wird, dafs aufser dem Hinzuge- führten, an sich schon einen Gegen- satz enthaltenden Begriffe (τὸ περιτ- τόν) auch das ihn zu einem Gegen- stande Zuführende (ἡ τριάς) das Gegenteil dieses Begriffes aus- schlielst.

8 οὐ γὰρ χεῖρον. Arist. eg. 36.4. Βούλει τὸ πρᾶγμα τοὶς ϑεαταῖσιν φράσω; N. Οὐ χεῖρον. Xen. oec, VII 25 πρὸς τὸ φυλάσσειν οὐ κά- κιόν ἐστι φοβερὰν εἶναι τὴν ψυχήν.

9 τὴν τοῦ περιττοῦ nämlıch ἐδ αν. S. zu 58B.

10 τὸ διπλάσιον mit τὰ δέκα in Verbindung zu bringen,

od», was in den Hdschr. nicht steht, haben Köhler u. H. Schmidt hinzugefügt. Unsere Stelle ent- spricht dann ganz der Stelle 104E ποῖα οὐκ ἐναντία τινὶ ὄντα ὅμως οὐ δέχεται αὐτὸ und bedeutet: dieses, nämlich das Doppelte einer ganzen Zahl, ist an sich einem Anderen nicht entgegenge- setzt, läfst aber doch ein gewisses ἐναντίον nicht zu. fachen bildet nicht das Doppelte, sondern das Mehrfache oder das Zusammengesetzte den Gegensatz, sowie auch die dann erwähnten halben und drittel Zahlen nicht

Denn zum Ein-

5

0.601 ἐρῶ ἀπόκρισιν ἐκείνην τὴν ἀμαϑῆ. ἀλλὰ κομψοτέραν ἐκ τῶν νῦν. ὅτι ἂν πῦρ᾽'

5

0

ΦΑΊΔΩΝ,

τίον, ὕμως δὲ τὴν τοῦ περιττοῦ οὐ δέξεται"

F m οὐδὲ τάλλα τὰ τοιαῦτα.

121 οὐδὲ τὸ ἡμιόλιον

\ x " τὸ ἥμισυ, τὴν τοῦ ὅλου, καὶ τριτη-

᾿ 5 »" " 7 μόριον αὖ καὶ πάντα ra τοιαῦτα, εἴπερ ἕπει TE καὶ συνδοκεῖ

σοι οὕτως."

LIV.

a

πάνυ σφόδρα καὶ συνδοκεῖ, ἔφη. καὶ ἕπομαι. “Πάλιν δή μοι,᾽ ἔφη. “ἐξ ἀρχῆς λέγε. ἂν ἐρωτῶ, ἀποκρίνου, ἀλλὰ μιμούμενος ἐμέ.

καὶ μή μοι, λέγω δὲ παρ᾽

ἣν τὸ πρῶτον ἔλεγον ἀπόκρισιν τὴν ἀσφαλῆ ἐκείνην ἐκ τῶν

νῦν λεγομένων ἄλλην ὁρῶν ἀσφάλειαν.

εἰ γὰρ ἔροιό με,

ἂν τί [ἐν τῷ] σώματι ἐγγένηται, ϑερμὸν ἔσται, οὐ τὴν ἀσφαλῆ

ὅτι ἂν ϑερμότης, οὐδὲ ἂν ἔρῃ.

΄ [4 m 0 ἂν σώματι τί ἐγγένηται, νοσήσει, οὐκ ἐρῶ, ὅτι ἂν νόσος,

ἀλλ᾽

4

BEN LER) un 5 » ΓΜ; \ ἂν πυρετός" οὐδ᾽ ἂν ἀρυϑμῷ τί ἐγγένηται, περιττὸς

-

-" [4 [4 7 ἔσται. οὐκ ἐρῶ, ἂν περιττότης, ἀλλ᾽ ἂν μονάς, καὶ τάλλα

οὕτως. πάνυ ἱκανῶς. ἔφη. νηται σώματι, ζῶν ἔσται; τοῦτο οὕτως ἔχει;

er [4 9 & ἥκει μέντοι." ἔφη.

“ἔστιν.". ἔφη. “τί; ᾿ϑάνατος.

dem Ganzen, welches seinen Gegen- satz überhaupt in den Teilen hat, entgegengesetzt sind.

270 ἥμισυ ist in derselben Weise, wie oben τὸ διπλάσιον, erklärend zum Vorhergehenden gesetzt, τρι- τημόριον aber entspricht dem ἡμιό- λιον. Beispielsweise ist eine dop- pelte Reihe von Brüchen angeführt, erst solche, bei denen das Ganze in zwei TR 32, 9) dann solche, bei denen es in drei gleiche Teile (Ya, "4. *) geteilt ist. In der Mitte jener beiden Reihen steht τὴν τοῦ ὅλου. Die Stelle heifst also: ebenso wenig wird das Anderthalbe und das Übrige

derart als Halbes den Be- griff des Ganzen zulassen oder das Dritteil und alles dergleichen.

5 καὶ μή μοι, ἂν ἐρωτῶ. So- krates wünscht, dafs man ihm nicht mit dem spezifischen ‚Begriffe ant- worte, sondern mit einem andern,

ἀλλ᾽ ὅρα, εἰ ἤδη ἱκανῶς οἶσϑ'᾽ ὅτι Bovkouaı. ee) , ἄς 9 3 3 ἀποκρίνου On, ἂν ψυχή. πῶς γὰρ οὐχί; Ind ei) \ 7 IN Γ᾿ 3 2 ὅτι ἂν αὐτὴ κατάσχῃ. ἀεὶ ἤκει ἐπ

“ἀλλὰ kJ ,ὔ av τί EyyE- ἔφη. “οὐκοῦν ἀεὶ 53 ᾿Ξ ς Ἦν... δ᾽. 09. "ἢ ψυχήν dom ἐκεῖνο φέρουσα ζωήν:

Ind}

05,

‘zoreoov δ᾽ ἔστι τι ξωῇ ἐναντίον οὐδέν’;

e > \ \ 7 2 OVKOVV ψυχὴ TO ἑἕναντίον ©

der diesen immer als ein ihm not- wendiges Merkmal an sich trägt.

7 ἀπόκρισιν. τὴν ἀσφαλῆ. 100 E ἀσφαλὲς καὶ ἐμοὶ καὶ ὁτῳοῦν ἄλλῳ ἀποκχρίνασϑαι, ὅτι τῷ καλῷ τὰ καλὰ καλά.

ἐκ τῶν νῦν λεγομένων: 104 fg.

10 τὴν ἀμαϑῆ, die man geben kann, ohne Philosoph zu sein.

11 ψυχή. Crat. 899 οἶμαέ τι τοιοῦτον νοξῖν τοὺς τὴν ψυχὴν ὀνομάσαντας, ὡς τοῦτο ἄρα, ὅταν παρῇ τῷ σώματι, αἴτιόν ἐστι τοῦ ξὴῆν αὐτῷ, τὴν τοῦ ἀναπνεῖν. δύνα- μὲν παρέχον καὶ ᾿ ἀναψῦχον, ἅμα δὲ Enheinovrog τοῦ ἀναψύχοντος τὸ σῶμα ἀπόλλυταί τε καὶ τελευτᾷ" ὅϑεν δή μοι δοκοῦσιν αὐτὸ ψυχὴν καλέσαι. Die Seele hat also den Begriff des Lebens als ein ihr we- ar zukommendes Merkmal an sic

21 τὸ ἐναντίον α. i. τὸ ἐναν- τίον τούτῳ, αὐτὴ ἐπιφέρει.

128

ΠΛΆΤΩΝΟΣ

αὐτὴ ἐπιφέρει ἀεὶ οὐ μή ποτὲ δέξηται, ὡς ἐκ τῶν πρόσϑεν ὡμολόγηται; ἱκαὶ μάλα σφόδρα, ἔφη Κέβης.

LV,

νῦν δὴ ὠνομάξομεν γ᾽

“Τί οὖν; τὸ μὴ δεχόμενον τὴν τοῦ ἀρτίου ἰδέαν τί ‘dvdorıov,”

ἔφη. 'τὸ δὲ δίκαιον μὴ δεχό--

E μένον καὶ dv μουσικὸν μὴ δέχηται; ᾿ἄμουσον,᾽ ἔφη, 'τὸ δὲ 5.

ἄδικον.

᾿ἀϑάνατον,᾽ ἔφη.

7 y # 7 @ Σωκρατες.᾽ “τί ovv,’

3 „ee x x v3 ev nv,’ 'nog γὰρ οὔ;

᾿ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις.

B "ἀνάγκη,᾽ ἔφη.

1 οὐ μή ποτε δέξηται. S. zu 66 Β.

5 τὸ δὲ steht nicht selten ohne das entsprechende zo μέν. Theaet. 181 δύο δὴ λέγω τούτω εἴδη κι- νήσεως, ἀλλοίωσιν, τὴν δὲ περι- φοράν. Vgl. Phaed. 116 A.

1 οὐκοῦν ψυχή. Olympiod. p. 191 ἀπόδειξις πρόεισιν ἐκ τῶν υποϑέσεων, τοιῷδε συλλογισμῷ" ψυχὴ͵ ἂν “παρῇ, ‚saonv τούτῳ ἐπιφέρει. πᾶν δὲ ἐπιφέρει. τι, ἄδεκτόν ἔστι τοῦ ἐναντίου αὐτῷ. ψυχὴ ἄρα ἄδεκτός ἐστι τοῦ ἐναν- τίου τῇ Son " ψυχὴ ἄδεκτός ἐστι τοῦ ἐναντίου, © ἐπιφέρει. τὸ ἔναν- τίον ἐστὶν οὗ ἐπιφέρει ϑάνατος. ψυχὴ. ἄρα ἄδεκχτος ϑανάτου.

8 τοῦτο μὲν δὴ ἀποδεδεῖχϑαι

φῶμεν. Das durch Sprachanalogie bis jetzt für die Seele gewonnene Prädikat ἀϑάνατος drückt nur aus, dafs sie, so lange sie Seele ist, den Tod nicht an sich duldet, Da nun aber das an sich Dulden eines Gegen- standes auf doppelte Weise ver- mieden werden kann, durch Ent- weichen oder durch "Untergehen, so ist nun noch zu beweisen, dafs

εἶεν" δ᾽ ἂν ϑάνατον μὴ δέχηται, τί καλοῦμεν; ἊΝ vs x δέ ee > οὐκοῦν ψυχὴ οὐ δέχεται Davarov;’ “οὐ. - 2 4 e δ, ΄ En e 3 , αὑανατον ἄρα ψυχή; ᾿ἀϑαναᾶτον. δὴ ἀποδεδεῖχϑαι φῶμεν; πῶς δυκεῖ;; 7 „m

δ᾽ 0, τοϑάναγκαῖον ἦν ἀνωλέϑρῳ εἶναι, ἄλλο τι τὰ τρία ἀνώλεϑρα οὐχοῦν εἰ καὶ τὸ ἄϑερμον ἀναγκαῖον ἦν ἀνώλεθρον εἶναι, ὁπότε τις ἐπὶ χιόνα ϑερμὸν ἐπαγάγοι,

ς x 7 - "

ὑπεξήει dv χιὼν οὖσα σῶς καὶ ἄτηκτος; οὐ γὰρ ἂν ἀπώ- Aero γε, οὐδ᾽ αὖ ὑπομένουσα ἐδέξατο ἂν τὴν ϑερμότητα.᾽ ὡσαύτως, οἶμαι, κἂν εἰ τὸ ἄψυκτον ᾿ JA 9 5 ΄ x x - ΄ 3. \

ἀνώλεϑρον nv, ὁπότε ἐπὶ τὸ πῦρ ψυχρόν τι ἐπῇει, οὔποτ᾽ ἂν ἀπεσβέννυτο οὐδ᾽ ἀπώλλυτο, ἀλλὰ σῶν ἂν ἀπελϑὸν ᾧχετο.᾽ “οὐκοῦν καὶ ὧδε, ἔφη, "ἀνάγκη περὶ τοῦ ἀϑα- νάτου εἰπεῖν; εἰ μὲν τὸ ἀθάνατον καὶ ἀνώλεϑρόν ἐστιν, ἀδύ-

“εἶεν, ἔφη" 'τοῦτο μὲν

‘zul μάλα γε ἱκανώς, Κέβης; εἰ τῷ ἀναρτίῳ

die Seele, wenn ihr Gegensatz, der Tod, naht, nicht untergehen kann, sondern entweichen muls.

11 ἄλλο τι n. Wie hier τὰ τρία zwischen ἄλλο τὶ und ge- setzt ist, so 106 E ψυχή: ἄλλο τι ψυχὴ ἤ, εἰ ἀϑάνατος τυγχάνει οὖσα, καὶ ἀνώλεϑρος ἂν εἴη;

12 τὸ ἄϑερμον. Die Wörter ἄϑερ-

μον und ἄψυκτον, was gleich darauf folgt, hat Platon für die Zwecke seiner Argumentation gebildet, ge- rade so wie ἀνάρτιος (104 E).

18 ὁπότε τις ἐπαγάγοι. De rep. ΠῚ 406 E ὅτι ἦν τι αὐτῷ ἔργον,

εἰ μὴ πράττοι, οὐκ ἐλυσιτέλει im.

20 εἰ μὲν ἐστιν. Vom ἀνάρτιον, ἄϑερμον und ἄψυκτον hiefs es: el nv ἀνώλεθρον. Alles das ist also nicht unvergänglich.. Dagegen schliefst die Negation des Todes zugleich die Negation der Vergäng- lichkeit in sich, daher εἰ ἐστιν.

τὸ ἀθάνατον καὶ ἀνώλεϑρον. ἀϑάνατον ist, was den Tod aus- schliefst, ἀνώλεϑρον, was überhaupt jeden Untergang, nicht blofs den Untergang durch den Tod, aus-

ΦΑΊΔΩΝ,

129

varov ψυχῆ, ὅταν ϑάνατος ἐπ᾽ αὐτὴν ἴῃ, ἀπόλλυσθαι" ϑάνατον μὲν γὰρ δὴ ἐκ τῶν προειρημένων οὐ δέξεται οὐδ᾽ ἔσται τεϑνη--

κυῖα, ὥσπερ τὰ τρία οὐκ ἔσται, ἔφαμεν,

» 9, 7 ἄρτιον οὐδέ γ᾽ αὖ

τὸ περιττόν, οὐδὲ δὴ πῦρ ψυχρὸν οὐδέ γε ἐν τῷ πυρὶ ϑερ-

5 μύτης.

x ,ὕ , » » \ ᾿ ἀλλὰ τί κωλύει, φαίη ἄν τις, ἄρτιον μὲν τὸ περιττὸν

un γίψνεσϑαι ἐπιόντος τοῦ ἀρτίου, ὥσπερ ὡμολόγηται, ἀπολο-

μένου δὲ αὐτοῦ ἀντ᾽

ἐκείνου ἄρτιον γεγονέναι; λέγοντι οὐκ ἂν ἔχοιμεν διαμάχεσθαι, ὅτι οὐκ ἀπόλλυται" γὰρ ἀνάρτιον οὐκ ἀνώλεϑρόν ἐστιν"

τῷ ταῦτα τὸ > - ce [4

ἐπεὶ εἰ τοῦτο ὡμολόγητο

ιὸ ἡμῖν, ῥᾳδίως ἂν διεμαχόμεϑα, ὅτι ἐπελθόντος τοῦ ἀρτίου τὸ

περιττὸν καὶ τὰ τρία οἴχεται ἀπιόντα" ϑερμοῦ καὶ τῶν ἄλλων οὕτως ἂν διεμαχόμεϑα. οὐκοῦν καὶ νῦν περὶ τοῦ ἀϑανάτου, εἰ μὲν ἡμῖν

μὲν οὖν.

καὶ περὶ πυρὸς καὶ Kl Y 3 ς οὔ; πάνυ

ὁμολογεῖται καὶ ἀνώλεϑρον εἶναι, ψυχὴ ἂν εἴη πρὸς τῷ ἀϑά-

- [4 15 vaTog Eivaı καὶ ἀνωλεῦρος" “ἀλλ᾽ οὐδὲν dei,

εἰ δὲ un, ἄλλου ἂν δέοι λόγου.’ ἔφη, 'τούτου γε ἕνεκα" σχολῇ γὰρ ἄν τι ἄλλο

φϑορὰν μὴ δέχοιτο, εἴ γε τὸ ἀϑάνατον ἀΐδιον ὃν φϑορὰν

δέξεται."

LVI.

“O δέ γε ϑεός, oluaı, ἔφη Σωκράτης, “nal αὐτὸ

90 τὸ τῆς ζωῆς εἶδος καὶ εἴ τι ἄλλο ἀϑάνατόν ἐστιν, παρὰ πάν-

τῶν ἂν ὁμολογηϑείη μηδέποτε ἀπόλλυσϑαι.᾽ ἀνθρώπων τέ γὲ καὶ ἔτι μᾶλλον. ὡς ες ΄ \ \ 2 v2 [4 ὁπότε δὴ TO άϑανατον καὶ ἀδιάφϑορόν

μέντοι νὴ Ai, ἔφη, ἐγῷμαι, παρὰ ϑεῶν.

schliefst. ἀϑάνατον ist die Spezies, ἀνώλεϑρον das Genus,

3 ἔφαμεν. parenthetisch gesetzt.

7 αὐτοῦ ἄντ᾽ ἐκείνου. Beide Pro- nomina beziehen sich auf τὸ zegır- τόν. S. zu 600 ἢ.

11 οἴχεται ἀπιόντα-ε: οὐκ ἀπόλλυ- ται, ἀλλ᾽ ὑπεξέρχεται σῶα (106 A).

16 ἕνεκα, wie 85 Β.

σχολῇ γὰρ ἂν μὴ δέχοιτο, en. ren könnte δέχοιτο, Begriff des un δέχεσϑαι von irgend etwas behaupten, wenn es jenem nicht zukom- men soll. un δέχεσθαι ist als ein Begriff genommen; nicht die Hand- lung, sondern der infinitivische Be- griff des δέχεσθαι ist negiert. Crat. 429D Πῶς γὰρ ἄν, Σώκρατες, λέγων γέ τις τοῦτο, ὃ. λέγει, μὴ τὸ ὃν λέγοι:

11 ἀΐδιον ὃν giebt den Grund an, warum das Unsterbliche nicht

PLAT. PHAED.

παρὰ πάντων

untergehen kann; es ist als solches eben auch ewig.

19 δέ γε ϑεός. Gott und die Idee des Lebens werden als die beiden Gegenstände, die jeder als ἀθάνατοι und eben deshalb als ἀνώλεθϑροι anerkenne, hervorge- hoben wie denn schon bei Homer den Göttern als das sie von den Menschen unterscheidende Prädikat die Unsterblichkeit beigelegt wird —, und daran der Gedanke ge- knüpft, dafs aus demselben Grunde alle Gegenstände, die als ἀϑάνατοι nachgewiesen sind, auch ἀνώλεϑροι sein müssen,

20 καὶ εἴ τι ἄλλο ἀϑάνατόν ἐστιν

ist, genau genommen, zu über- setzen: und eben deshalb alles, was sonst noch un-

sterblich ist, Die Seele wird hier offenbar von Gott und der Idee des Lebens getrennt; doch

9

180 ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ

E ἐστιν, ἄλλο τι ψυχὴ ἤ, εἰ ἀϑάνατος τυγχάνει οὖσα, καὶ ἀνώ-- λεϑρὸς ἂν εἴη; 'πολλὴ ἀνάγκη. "ἐπιόντος ἄρα ϑανάτου ἐπὶ τὸν ἄνϑρωπον τὸ μὲν ϑνητόν, ὡς ἔοικεν, αὐτοῦ ἀποϑνήσκει, τὸ δ᾽ ἀϑάνατον σῶν καὶ ἀδιάφϑορον οἴχεται ἀπιὸν ὑπεκχω- οἦσαν τῷ ϑανάτῳ. 'φαίνεται.᾽ 'παντὸς μᾶλλον ἄρα, ἔφη,

υτ΄ Κέβης, ψυχὴ ἀϑάνατον καὶ ἀνώλεϑρον, καὶ τῷ ὄντι ἔσονται ἡμῶν αἱ ψυχαὶ ἐν“ Διδου. οὔκουν ἔγωγε, Σώκρατες," ἔφη, ἔχω παρὰ ταῦτα ἄλλο τι λέγειν οὐδέ πῃ ἀπιστεῖν τοῖς λόγοις. ἀλλ᾽ εἰ δή τι Σιμμίας τις ἄλλος ἔχει λέγειν, εὖ ἔχει μὴ κατασιγῆσαι. ὡς οὐκ οἶδα, εἰς ὕντινάώ τις ἄλλον καιρὸν dva- βάλλοιτο τὸν νῦν παρόντα περὶ τῶν τοιούτων βουλόμενος τι εἰπεῖν ἀκοῦσαι. "ἀλλὰ μήν,᾽ δ᾽ ὃς Σιμμίας, “οὐδ᾽ αὐτὸς ἔχω, ὕπῃ ἀπιστῶ ἔκ γε τῶν λεγομένων" ὑπὸ μέντοι τοῦ μεγέϑους περὶ ὧν ol λόγοι εἰσίν, καὶ τὴν ἀνθρωπίνην ἀσϑέ-

Β vsıav ἀτιμάξων ἀναγκάζομαι ἀπιστίαν ἔτι ἔχειν παρ᾽ ἐμαυτῷ περὶ τῶν εἰρημένων. “οὐ μόνον γ᾽, ἔφη, “ὦ Σιμμία, Σω- κράτης, ᾿ἀλλὰ ταῦτά τε εὖ λέγεις, καὶ τὰς ὑποϑέσεις τὰς πρώ-- τας, καὶ εἰ πισταὶ ὑμῖν εἰσιν, ὅμως ἐπισκεπτέαι σαφέστερον" καὶ ἐὰν αὐτὰς ἱκανῶς διέλητε, ὡς ἐγῴώμαι, ἀκολουϑήσετε τῷ λόγῳ, καϑ᾽ ὅσον δυνατὸν μάλιστ᾽ ἀνθρώπῳ ἐπακολουϑῆσαι" κἂν τοῦτο αὐτὸ σαφὲς γένηται, οὐδὲν ξητήσετε περαιτέρω: “ἀληϑῆ,᾽ ἔφη, “λέγεις.

war ihr das Prädikat ἀϑαάνατον zu- erkannt worden.

8 παρὰ ταῦτα. 8, zu 74 A.

10 οὐκ οἶδα, εἰς ὄντινα ἀνα- βάλλοιτο. Der Optativ ohne &v nach einem Haupttempus in der indi- rekten Frage, dem blofsen Optativ der direkten Frage entsprechend: ich wei[ls nicht, auf welche andere Gelegenheit man es verschieben wollte. Euthyd. 296 Ε οὐκ ἔχω, πῶς ἀμφισβητοίην.

11 τὸν νῦν παρόντα steht für ὃς νῦν πάρεστι oder τοῦ νῦν παρόντος.

14 τὴν ἀνθρωπίνην ἀσϑένειαν ἀτιμάξων steht in dem Sinne von ξύμπασαν τὴν τῆς ἀνϑρωπίνης φύ- σεως ἀσϑένειαν εὐλαβούμενος (de leg. IX 854 A).

16 οὐ μόνον γ΄. Zu ergänzen ἀναγκάξῃ ἔτι ἀπιστίαν ἔχειν περὶ τῶν εἰρημένων. Du hast hierin Recht, dafs du dir über das eben Gesagte noch deine Bedenken vor-

behältst, aber du mufst weiter gehen und nicht nur die Folgerungen, die wir zuletzt zogen, sondern auch die Voraussetzungen derselben noch einmal einer BEN Prüfung unterwerfen. De leg. V1752A KA.

"Agıor’ εἴρηκας, ξένε. AO. Οὐ

μόνον γε, ἀλλὰ καὶ δράσω κατὰ δύναμιν οὕτως. «

11 ἀλλὰ ταῦτά τε εὖ λέγεις, καί, sondern wie du hierin Recht hast, dafs man nämlich über das Gesagte seine Bedenken haben könne, so mu[s man auch die Voraussetzungengründlicher prüfen.

18 ἐπισκεπτέαι. Man erwartet ἐπισκεπτέον Oder ἐπισκεπτέα. Der Nominativ ἐπισκεπτέαι ist durch den Zwischensatz καὶ εἰ πισταὶ ὑμῖν εἶσιν veranlafst.

21 κἂν τοῦτο αὐτὸ σαφὲς γένηται, seid ihr dessen gewiıls ge- worden, dals ihr nämlich der Wahrheit so nahe gekommen seid,

1

σι

o

οι

ΦΑΊΔΩΝ,

1.11. "Ara τόδε γ᾽, ἔφη, “ὦ ἄνδρες, δίκαιον διανοη- ϑῆναι, ὅτι, εἴπερ ψυχὴ ἀϑάνατος, ἐπιμελείας δὴ δεῖται οὐχ ὑπὲρ τοῦ χρόνου τούτου μόνον, ἐν καλοῦμεν τὸ ξῆν, ἀλλ᾽ ὑπὲρ τοῦ παντύς, καὶ 6 κίνδυνος νῦν δὴ καὶ δόξειεν dv δει- νὸς εἶναι. εἴ τις αὐτῆς ἀμελήσει. εἰ μὲν γὰρ ἦν ϑάνατος τοῦ παντὸς ἀπαλλαγή, ἕρμαιον ἂν ἣν τοῖς κακοῖς ἀποθανοῦσι τοῦ TE σώματος ἅμ᾽ ἀπηλλάχϑαι καὶ τῆς αὑτῶν κακίας werd τῆς ψυχῆς" νῦν δ᾽ ἐπειδὴ ἀϑάνατος φαίνεται οὖσα, οὐδεμία ἂν εἴη αὐτῇ ἄλλη ἀποφυγὴ κακῶν οὐδὲ σωτηρία πλὴν τοῦ ὡς βελτίστην τε καὶ φρονιμωτάτην γενέσϑαι. οὐδὲν γὰρ ἄλλο ἔχουσα εἰς "Adov ψυχὴ ἔρχεται πλὴν τῆς παιδείας TE καὶ τροφῆς, δὴ καὶ μέγιστα λέγεται ὠφελεῖν βλάπτειν τὸν τελευτήσαντα εὐθὺς ἐν ἀρχῇ τῆς ἐκεῖσε πορείας. λέγεται δὲ οὕτως, ὡς ἄρα τελευτήσαντα ἕκαστον ἑκάστου δαίμων, ὅσπερ ξῶντα εἰλήχει. οὗτος ἄγειν ἐπιχειρεῖ εἰς δή τινα τόπον, ol δεῖ τοὺς συλλεγέντας διαδικασαμένους εἰς “Αιϊιδου πορεύεσϑαι μετὰ

als es dem Menschen überhaupt möglich ist sich ihr zu nähern.

2 εἴπερ ψυχὴ ἀϑάνατος. Ebenso de rep. x 608 C οἴει ἀϑανάτῳ mody- ματι ὑπὲρ τοσούτου δεῖν χρόνου ἐσπουδακέναι, ἀλλ᾽ οὐχ ὑπὲρ τοῦ παντός:

8 ἐν καλοῦμεν τὸ ξῆν -- ἐν λέγομεν εἶναι τὸ ξῆν. Xen. Hell. V 110 ἀνέβαινον τοῦ Ἡρακλείου ἐπ- ἕκεινα ὡς ἑκκαίδεκα σταδίους, ἔνϑα N Τριπυργία καλεῖται.

6 τοῦ παντὸς ἀπαλλα ή, eine Tren- nung nicht nur vom Körper, son- dern von allem, so dafs es für den Gestorbenen gar nichts mehr giebt (μηδέν ἐστι τελευτήσαντι 91 Β). 5. zu 84 B.

ἕρμαιον" τὸ “ἀπροσδόκητον κέρ- δος" ἀπὸ τῶν ἐν ταῖς ὁδοῖς τιϑε- μένων ἀπαρχῶν, ἃς οἵ ὁδοιπόροι κατεσϑίουσι. ταύτας δὲ τῷ Ἑρμῇ ἀφιεροῦσιν ὡς ὄντι καὶ τούτῳ Evi τῶν ἐνοδίων ϑεῶν. Schol.

10 οὐδὲν γὰρ ἄλλο. „Gorg. 524 D ἔνδηλα πάντα ἐστὶν ἐν ‚ey ψυχῇ, ἐπειδὰν γυμνωϑῇ τοῦ σώματος, To τε τῆς φύσεως καὶ τὰ παϑήματα, διὰ τὴν ᾿ἐπιτήδευσιν ἑκάστου πράγματος ἔσχεν ἐν τῇ ψυχῇ ἄνϑρωπος.

11 παιδείας τε καὶ τροφῆς. N. zu 81 Ὁ.

13 λέγεται δὲ οὕτως. Platon hat die mythischen Vorstellungen vom künftigen Gerichte und den dadurch bedingten Zustand der Seele nach dem Tode, wie sie im Volke lebten und besonders in den Mysterien ge- lehrt wurden, mit verschiedenen Modifikationen in drei Dialogen, im Gorgias (523 fg.), im Phaedon und in der Republik (X 614 fg.), vorgetragen. Diese mythischen Darstellungen, die man die νεκυῖζαι des Platon nennt, haben zur Grund- lage die Vorstellung von einer auch im künftigen Leben fortwirkenden Gerechtigkeit, von dem innigen Zusammenhange desgegenwärtigen Daseins mit dem künftigen und von einer den Menschen auch jenseits des Grabes nicht verlassenden gött- lichen Führung.

14 ἑκάστου δαίμων. Menand. ap. Clem. Alex. strom. V p. 727 ἅπαντι δαίμων ἀνδρὶ συμπαρα-

στατεῖ εὐθὺς γενομένῳ μυσταγω- γὸς τοῦ βίου. Derep. X 617 E wird die ἀνάγκη eingeführt so sprechend ψυχαὶ ἐφήω ρον ἀρχὴ ἄλλης περι- ὅδου ϑνητοῦ γένους ϑανατηφόρου"

οὐχ ὑμᾶς δαίμων. λήξεται, ἀλλ᾽ ὑμεῖς δαίμονα αἵρήσεσϑε. Vgl. Tim. 90 A.

16 διαδικασαμένους. De rep. X

9*

132 E ἡγεμόνος ἐκείνου,

IIAATRNOX

δὴ προστέτακται τοὺς ἐνθένδε ἐκεῖσε

πορεῦσαι. τυχόντας δ᾽ ἐκεῖ, ὧν δεῖ τυχεῖν, καὶ μεένανταρ, ὃν χρὴ χρόνον, ἄλλος δεῦρο πάλιν ἡγεμὼν κομίξει ἐν πολλαῖς χρόνου καὶ μακραῖς περιόδοις. ἔστι δὲ ἄρα πορεία οὐχ ὡς

1080 “ἰσχύλου Τήλεφος λέγει"

ἐκεῖνος μὲν γὰρ ἁπλὴν oluov

φησιν εἰς “ιδου φέρειν, δ᾽ οὔτε ἁπλῆ οὔτε μία φαίνεταί

nor εἶναι.

οὐδὲ γὰρ ἂν ἡγεμόνων ἔδει" διαμάρτοι οὐδαμόσε μιᾶς ὁδοῦ οὔσης.

οὐ γάρ πού τις dv νῦν δὲ ἔοικε σχίσεις

τε καὶ περιόδους πολλὰς ἔχειν" ἀπὸ τῶν ὁσίων Te καὶ voul-

μῶν τῶν ἐνθάδε τεκμαιρόμενος λέγω.

μὲν οὖν κοσμία τε

καὶ φρόνιμος ψυχὴ ἕπεταί τε καὶ οὐκ ἀγνοεῖ τὰ παρόντα" δ᾽ ἐπιϑυμητικῶς τοῦ σώματος ἔχουσα, ὅπερ ἐν τῷ ἔμπροσϑεν Β εἶπον, περὶ ἐκεῖνο πολὺν χρόνον ἐπτοημένη καὶ περὶ τὸν ὁρα-

014 Ο δικαστὰς δὲ μεταξὺ τούτων καϑῆσϑαι, οὖς, ἐπειδὴ διαδικά- σειαν, τοὺς μὲν δικαίους κελεύειν πορεύεσϑαι, τὴν εἰς δεξιάν. τε καὶ ἄνω διὰ τοῦ οὐρανοῦ, σημεῖα περι- ἄψαντας τῶν δεδικασμένων ἐν τῶ πρόσϑεν, τοὺς δὲ ἀδίκους τὴν εἷς ἀριστεράν τε καὶ κάτω ἔχοντας καὶ τούτους ἐν τῷ ὄπισϑεν σημεῖα πάν- τῶν ὧν ἔπραξαν.

1 ἐνθένδε. S. zu Τῦ Β, 2 πορεῦσαι᾽ πέμψαι, ἀγαγεῖν. Hesych,

3 ἐν πολλαῖς περιόδοις. Die Zahl dieser Zeitumläufe, nach deren Ablauf die Seelen wieder auf die Dane zurückkehren, wird in der

epublik (615 A) auf zehn festge- Fr lt und jeder zu hundert Jahren angenommen, so dafs die ganze Wanderung tausend Jahre dauert.

Nach je nn Jahren erfolgt immer von neuem Lohn und Strafe.

5 Αἰσχύλου Τήλεφος. ‚Dionys, Hal. art. rhet. Π 40 μέα γὰρ καὶ «αὐτὴ οἶμος κατὰ τὸν Αἰσχύλον εἰς “Διδου φέρουσα, (lem. Alex. strom. IV p. 492 οὐκ ἔστιν οὖν κατὰ τὸν Αἰσχύλου , Τήλεφον νοεῖν ἁπλῆν οἶμον εἰς “Διδου φέρειν, Der Vers selbst lautete etwa ἁπλῆ γὰρ οἶμος πάντας εἰς "Audov φέρει.

θ δ᾽ οὔτε ἁπλῆ. Olympiod. p- 158 Σωκράτης διχῇ δείκνυσι" φιλοσόφως μὲν͵ ἀπὸ τοῦ δεῖσθαι τὰς ψυχὰς τ τῶν ἡγεμόνων᾽ μιᾶς γὰρ οὔσης ὁδοῦ μὴ ἂν δεηϑήναι τῶν

ἀγόντων" ἱερατικῶς δὲ ἀπὸ τῶν ἐν τριόδοις τιμῶν τῆς Ἑκάτης.

9 ἀπὸ τῶν ὁσίων τε καὶ νομίμων ist auf die der Hekate gebrachten Opfer zu beziehen, Dieser brachten die Reichen allmonatlich am Abend jedes dreifsigsten, der in Athen den Gestorbenen gefeiert wurde, ein aus Broten bestehendes Mahl (τὰς Ἕκα- ταίας μαγίδας δόρπων. Soph. fragm, 651) auf die Dreiwege.

10 τεκμαιρόμενος Ohne Objekts- accusativ, 5 Lach. 192 τοῦτο τοίνυν ἔμοιγε φαίνεται, ὅτι οὐ πᾶσά γὲ -- καρτερία ἀνδρία σοι

αίνεται. τεκμαίρομαι δὲ ἐνθένδε.

rit. 44 A οὐ τοίνυν τῆς ἐπιούσης ἡμέρας οἶμαι αὐτὸ ἥξειν. ἀλλὰ τῆς ἑτέρας. τεχμαέίρομαι δὲ ἔκ τινος ἐνυπνίου.

μὲν οὖν κοσμέα. Da die gesittete und vernünftige Seele sich schon im Leben vom Leibe und dem Ein- flusse der sichtbaren Welt zu be- freien suchte, so ist ihr der jetzt eintretende Zustand im Hades als der unsichtbaren Welt kein unbe- kannter und willig folgt sie daher dem sie dahin führenden Dämon.

12 ἐπιϑυμητικῶς τοῦ σώματος ἔχουσα. Ähnlich ‚Gorg. 501 ἀσκέ- πτως ἔχων (= ἀμελῶν) τοῦ ἀμεί- νονος.

ἐν. τῷ ἔμπροσθεν: 80 CD.

18 ἐπτοημένη. Ss. zu 69 0,

περὶ τὸν ὁρατὸν τόπον. ὃ. zu 81 C. Vielleicht ist hier speziell an das Grab zu denken,

Θὰ νον a u 2

ΦΑΊΔΩΝ, 133

τὸν τόπον πολλὰ ἀντιτείνασα καὶ πολλὰ παϑοῦσα βίᾳ καὶ μόγις

ὑπὸ τοῦ προστεταγμένου δαίμονος οἴχεται ἀγομένη.

ἀφικο-

μένην δὲ ὕὅϑιπερ αἱ ἄλλαι, τὴν μὲν ἀκάϑαρτον καί τι πεποιη- κυῖαν τοιοῦτον, φόνων ἀδίκων ἡμμένην ἄλλ᾽, ἄττα τοιαῦτα

τυγχάνει ὄντα.

5 δξἰργασμένην., τούτων ἀδελφά τὲ καὶ ἀδελφῶν ψυχῶν ἔργα ταύτην μὲν ἅπας φεύγει τε καὶ ὑπεκτρέπεται

καὶ οὔτε ξυνέμπορος οὔτε ἡγεμὼν ἐϑέλει γίγνεσθαι, αὐτὴ δὲ πλανᾶται ἐν πάσῃ ἐχομένη ἀπορίᾳ, ἕως ἂν δή τινες χρόνοι C

γένωνται,

ὧν ἐξελθόντων ὑπ᾽’ ἀνάγκης φέρεται εἰς τὴν αὐτῇ 10 πρέπουσαν οἴκησιν" δὲ καϑαρῶς TE καὶ μετρίως τὸν βίον

διεξελϑοῦσα καὶ ξυνεμπόρων καὶ ἡγεμόνων ϑεῶν τυχοῦσα ὥκησεν τὸν αὐτῇ ἑκάστη τόπον προσήκοντα.

LVII. Εἰσὶν δὲ πολλοὶ καὶ ϑαυμαστοὶ τῆς γῆς τόποι, καὶ αὐτὴ οὔτε οἵα οὔτε ὅση δοξάξεται ὑπὸ τῶν περὶ γῆς εἰωϑότων

15 λέγειν, ὡς ἐγὼ ὑπό τινος πέπεισμαι.

καὶ Σιμμίας" ‘mög

ταῦτα. ἔφη; “λέγεις, οὖ Σώκρατες; περὶ γάρ τοι γῆς καὶ αὐτὸς D

πολλὰ δὴ ἀκήκοα, οὐ μέντοι ταῦτα, σὲ πείϑει. “ἀλλὰ μέντοι, Σιμμέα, οὐχ Γλαύκου τέχνη

ἂν ἀκούσαιμι."

8 ὅϑιπερ in der Prosa sonst, nicht gebräuchlich. 113A οὗ αἵ τῶν τε- τελευτηκότων ψυχαὶ τῶν πολλῶν ἀφικνοῦνται.

τι τοιοῦτον findet seine Er- klärung i in dem folgenden φόνων ἀδίκων Ari.

6 μὲν nimmt das μὲν nach τὴν μὲν wieder auf.

ἅπας, ein jeder. Polit. 2690 βασιλεὺς ἅπας, de leg. I 628 B ὃν μάλιστα μὲν ἅπας ἂν βούλοιτο μήτε γενέσθαι ποτέ.

7 ξυνέμπορος᾽ συνοδοιπόρος͵ Tim,

8 ἐν πάσῃ ἐχομένη ἀπορίᾳ. „Gorg. 522 A Οὐκοῦν οἴει ἐν πάσῃ ἀπορίᾳ ἂν αὐτὸν ἔχεσϑαι, ὅτι χρὴ εἰπεῖν: Crit. 48 C,

πάσῃ ἀπορίᾳ. πᾶς ohne Ar- tikel völlig, lauter. „De rep. IX 575 A ἔρως ἐν πάσῃ ἀναρχίᾳ καὶ ἀνομίᾳ ξῶν.

9 γένωνται. γίγνεσϑαι von der Zeit vorübergehen. Prot. 320 A πρὶν ὲξ μῆνας γεγονέναι. Vgl.86E.

ὑπ᾽ ἀνάγκης dasselbe, wie ἐξ ἀνάγκης, ἀνάγκῃ. Polit. 274 A καὶ δὴ καὶ τὸ τῆς κυήσεως καὶ γεν- νήσεως καὶ τροφῆς μίμημα͵ συν- εἰπετο τοῖς πᾶσιν ὑπ᾽ Avayans.

ἡδέως οὖν

Phaedr. 241 B φυγὰς δὴ γίγνεται --- καὶ ,ἀπεστερηκὼς ὑπ᾽ ἀνάγκης πρὶν ἐραστὴς -- ἵεται φυγῇ μετα- βαλών. Crit. 52 E.

αὐτῇ. S. zu 63 A.

14 ὑπὸ τῶν περὶ γῆς εἰωϑότων λέγειν. Über die physische Be- schaffenheit der Erde hatten schon Thales, Pythagoras und ihre An- hänger" Theorien aufgestellt. Geo- graphisch hatten sich mit derselben Anaximander und Hekatäos be- schäftigt. Herod. V 49 berichtet, dafs Aristagoras von Milet nach Sparta kam ἔχων χάλκεον πίνακα, ἐν γῆς ἁπάσης περίοδος ἐνετέ- τμητο καὶ ,ϑαλαττά τε πᾶσα καὶ ποταμοὶ παντες.

15 ὑπὸ τινος. Man braucht an keinen bestimmten Philosophen zu denken, da Platon gern auf solche und ähnliche Weise seine eigenen Ansichten einführt.

18 οὐχ Γλαύκου τέχνη. Die Sage vom Γλαῦκος Πόντιος scheint in dem Fischerdorfe Anthedon am böotischen Strand des Euripos hei- misch gewesen zusein. Derselbegalt für einen Schutzpatron aller Fischer und Taucher, auch der Schiffer,

134 ΠΛΆΤΩΝΟΣ γέ μοι δοκεῖ εἶναι διηγήσασϑαι, & γ᾽ ἐστίν" ὡς μέντοι ἀληϑῆ, χαλεπώτερόν μοι φαίνεται κατὰ τὴν Γλαύκου τέχνην, καὶ ἅμα μὲν ἐγὼ ἴσως οὐδ᾽ ἂν οἷός re εἴην, ἅμα δέ, εἰ καὶ ἠπι- ordunv, βίος μοι δοκεῖ ἐμός, Σιμμία, τῷ μήκει τοῦ

Ε λόγου οὐκ ἐξαρκεῖ. τὴν μέντοι ἰδέαν τῆς γῆς, οἵαν πέπεισμαι 5 είναι, καὶ τοὺς τόπους αὐτῆς οὐδέν us κωλύει λέγειν. "ἀλλ᾽, ἔφη Σιμμίας, 'καὶ ταῦτα ἀρκεῖ,

᾿Πέπεισμαι τοίνυν,᾽ δ᾽ ὕς, "ἐγώ, ὡς πρῶτον μέν, εἰ

ἔστιν ἐν μέσῳ τῷ οὐρανῷ περιφερὴς οὖσα, μηδὲν αὐτῇ δεῖν ιοϑμήτε ἀέρος πρὸς τὸ μὴ πεσεῖν μήτε ἄλλης ἀνάγκης μηδεμιᾶς τὸ

τοιαύτης, ἀλλὰ ἱκανὴν εἶναι αὐτὴν ἴσχειν τὴν ὁμοιότητα τοῦ

οὐρανοῦ αὐτοῦ ἑαυτῷ πάντῃ καὶ τῆς γῆς αὐτῆς τὴν ἰσορρο-

πίαν" ἰσόρροπον γὰρ πρᾶγμα ὁμοίου τινὸς ἐν μέσῳ τεϑὲν οὐχ

ἕξει μᾶλλον οὐδ᾽ ἧττον οὐδαμόσε κλιϑῆναι, ὁμοίως δ᾽ ἔχον ἀκλινὲς μενεῖ. πρῶτον μέν," δ᾽ ὅς, 'τοῦτο πέπεισμαι. “καὶ τὖ

ὀρϑῶς γε. ἔφη Σιμμίας.

denen er im Sturme zu Hülfe kam, sowie für einen untrüglichen Pro- orggane Es wurde daher sprichwört- ch von allem, dessen Auffassun und Ausführung viel Scharfsion un Einsicht erforderte, zu sagen, 68 ge- höre des Glaukos Kunst azu, sowie vom Gegenteil, sie gehöre nicht dazu,

2 χαλεπώτερον, Dazu ist aus διηγήσασθαι ein Verb wie ἄπο- δεῖξαι zu ergänzen.

3 ἅμα μέν ἅμα δέ. 115 D παραμυϑούμενος ἅμα μὲν ὑμᾶς, ἅμα δ᾽ ἐμαυτόν.

4 μοι δοκεῖ. ὅ. zu 77 A.

5 οὐκ ἐξαρκεῖ. 140 ἃς οὔτε ῥάδιον δηλῶσαι οὔτε χρόνος ἴκα- vos ἐν τῷ παρόντι.

7 καὶ ταῦτα ἀρχεῖ. rat. 430 A καὶ γὰρ ἂν καὶ τοῦτο ᾿ἐξαρκοίη.

8 ὡς -- μηδὲν αὐτῇ δεῖν. Ob- wohl der δὰ tz mit ὡς eingeleitet ist, wird er doch mit dem Infinitiv fortgeführt. S. zu 630.

πρῶτον μέν. Platon nimmt also mit Anaximander (8, zu 97 D) an, dafs die Erde sich als eine Kugel in der Mitte der Welt durch ihr eige- nes Gleichgewicht in der Schwebe erhalte. Auch geht aus unserer Stelle hervor, dafs er sie als un- beweglich und von Sonne, Mond und Sternen umkreist dachte. Ci-

“ἔτι roivvv,’ ἔφη,

᾿πάμμεγά τι

cero de nat. deor. Il 39, 98 ac prin- cipio terra universa cernatur locata in media mundi sede solida et globosa et undique ipsa in 8686 nutibus suis conglobata, de orat, ΠῚ 45 178, Ovıdius met. I 12,

11 ἀλλὰ ἱκανὴν εἶναι. Zu kon- struieren: τὴν ὁμοιότητα καὶ τὴν ἰσορροπίαν εἶναι ἱκανὴν ἴσχειν αὐ- τήν (nämlich τὴν γῆν).

12 ἑαυτῶ abhängig von ὁμοιό- της. Theaet. 176 Β φυγὴ δὲ ὁμοί- woıs ϑεῶ κατὰ τὸ δυνατόν.

13 ἰσόρροπον. ἰσοβαρὲς ἶσον ἐκ μεταφορᾶς τῶν un ,ῥεπόντων ζυγῶν καὶ ἰσόσταϑμον owoıov. Hesych.

ὁμοίου τινός. ὅμοιον heifst hier sich selbst gleich. Phaedr. 271 A πότερον ἕν καὶ ὅμοιον πέφυκεν κατὰ σώματος μορφὴν πολυειδές. Crit. 46 6 Β.

15 μενεῖ. Aristot, de coel. ΒΗ 18 εἰσὶ δέ τινες, οἱ διὰ τὴν ὁμοιότητά φασιν αὐτὴν μένειν, ὥσπερ τῶν ἀρχαίων ᾿Δναξίμανδρος" μᾶλλον μὲν γὰρ οὐδὲν ἄνω 7 κάτω εἰς τὰ πλάγια φέρεσϑαι προσήκει τὸ ἐπὶ τοῦ μέσου ἱδρυμένον καὶ ὁμοίως πρὸς τὰ ἔσχατα ἔχον᾽ ἅμα δὲ ἀδύ- νατον εἰς «τἀναντία ποιεῖσϑαι τὴν κίνησιν᾽ ὥστε ἐξ ἀνάγκης μένειν. Derselben Meinung waren auch Parmenides und Demokritos.

DAIASN

135

εἶναι αὐτό, καὶ ἡμᾶς οἰκεῖν τοὺς μέχρι «Πρακλείων στηλῶν ἀπὸ Φάσιδος ἐν σμικρῷ τινι μορίῳ, ὥσπερ περὶ τέλμα μύρ- μηκας βατράχους, περὶ τὴν ϑάλατταν οἰκοῦντας, καὶ ἄλλους

ἄλλοϑι πολλοὺς ἐν πολλοῖς τοιούτοις τόποις οἰκεῖν.

εἶναι γὰρ

πανταχῇ περὶ τὴν γῆν πολλὰ κοῖλα καὶ παντοδαπὰ καὶ τὰς ἰδέας καὶ τὰ μεγέϑη, εἰς ξυνερρυηκέναι τό τε ὕδωρ καὶ τὴν ὁμίχλην καὶ τὸν ἀέρα" αὐτὴν δὲ τὴν γῆν καϑαρὰν ἐν καϑαρῷ

» m T \ κεῖσϑαι τῷ οὐρανῷ, ἐν ὡπέρ ἐστι τὰ ἄστρα.

ὃν δὴ αὐἰϑέρα

ὀνομάξειν τοὺς πολλοὺς τῶν περὶ τὰ τοιαῦτα εἰωϑότων λέγειν" 10 οὗ δὴ ὑποστάϑμην ταῦτα εἶναι καὶ ξυρρεῖν ἀεὶ εἰς τὰ κοῖλα τῆς γῆς. ἡμᾶς οὖν οἰκοῦντας ἐν τοῖς κοίλοις αὐτῆς λεληϑέναι καὶ οἴεσϑαι ἄνω ἐπὶ τῆς γῆς οἰκεῖν, ὥσπερ ὧν εἴ τις ἐν μέσῳ τῷ πυϑμένι τοῦ πελάγους οἰκῶν oloıro τὲ ἐπὶ τῆς ϑαλάττης οἰκεῖν καὶ διὰ τοῦ ὕδατος ὁρῶν τὸν ἥλιον καὶ τὰ ἄλλα ἄστρα 15 τὴν ϑάλατταν ἡγοῖτο οὐρανὸν εἶναι, διὰ δὲ βραδυτῆτά τε καὶ ἀσϑένειαν μηδεπώποτε ἐπὶ τὰ ἄκρα τῆς ϑαλάττης ἀφιγμένος D μηδὲ ἑωρακὼς Ein, ἐκδὺς καὶ ἀνακύψας ἐκ τῆς ϑαλάττης εἰς τὸν ἐνθάδε τόπον, ὅσῳ καϑαρώτερος καὶ καλλέων τυγχάνει ὧν τοῦ παρὰ σφίσιν, μηδὲ ἄλλου ἀκηκοὼς εἴη τοῦ ἑωρακότος. 20 ταὐτὸν δὴ τοῦτο καὶ ἡμᾶς πεπονθέναι" οἰκοῦντας γὰρ ἔν τινι κοίλῳ τῆς γῆς οἴεσϑαι ἐπάνω αὐτῆς οἰκεῖν, καὶ τὸν ἀέρα οὐ-

1 αὐτό. S. zu 01. A.

ἡμὰς οἰκεῖν. Der Phasis und die Säulen des Herakles galten lange für die Endpunkte der Erde in ihrer den Griechen vorzugsweise bekann- ten Längenausdehnung von Osten nach Westen. Alle den Griechen bekannten Völker aber wohnten an den Küsten des sich zwischen jenen Endpunkten ausdehnenden Meeres. Platon versteht also unter den ἡμᾶς sämtliche die damals bekannte Erde bewohnenden Menschen,

3 περὶ τὴν ϑάλατταν, das mittel- ländische Meer, 115 A παρ᾽ ἡμῖν θάλαττα genannt. Vgl. 111 A.

οἰκοῦντας nicht mit βατράχους zu verbinden, sondern mit ἡμᾶς. Es ist also zu konstruieren: καὶ ἡμᾶς οἰκεῖν ἐν σμικρῷ τινι μορίῳ περὶ τὴν ϑάλατταν οἰκοῦντας, ὥσπερ περὶ τέλμα μύρμηκας βατράχους (nämlich οἰκοῦντας).

6 εἰς ξυνερρυηκέναι. N. 72 A.

τὴν ὁμίχλην"

zu

ὁμίχλη ὁμίχλα"

ἀὴρ παχὺς σκοτεινὸς ἀχλὺς ὑδατώ- δης σκοτία. Hesych.

{ αὐτὴν δὲ τὴν γῆν, die Erde selbst oder, wie sie 110 A heifst, ὡς ἀληϑῶς γῆ im Gegensatz zu den Vertiefungen, in denen wir wohnen und die wir fälschlich für die eigentliche Erde halten.

8 αἰϑέρα. Unter Äther versteht Platon hier, wie 111B, dem gewöhn- lichen Sprachgebrauch folgend die unserer Atmosphäre zunächst liegen- de reinere Luft. Tim. 58 ἀέρος τὸ εὐαγέστατον ἐπίκλην αἰϑὴρ κα- λούμενος.

9 περὶ τὰ τοιαῦτα ---λέγειν. αοτρ. 4900 περὶ σιτία λέγεις. Vgl. 108 C.

10 ὑποστάϑμην. Hesych. ὑπο- στάϑμη᾽" τρυγία, τρύξ.

12 ἄνω ἐπὶ τῆς γῆς οἰκεῖν. 1140 ἄνω εἰς τὴν καϑαρὰν οἴκησιν ἀφικνούμενοι καὶ ἐπὶ τῆς γῆς ol- κιξόμενοι.

19 παρὰ σφίσιν. Der Plural be- züglich auf εἴτις. Ebenso ist 110 E καλλίω Prädikat zu οὐδὲν ὅτι οὔ.

136

ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ρανὸν καλεῖν, ὡς διὰ τούτου οὐρανοῦ ὄντος τὰ ἄστρα χω- ροὖῦντα. τὸ δὲ εἶναι ταὐτόν" ὑπ᾽ ἀσϑενείας καὶ βραδυτῆτος Ε οὐχ οἵους re εἶναι ἡμᾶς διεξελθεῖν ἐπ᾽ ἔσχατον τὸν ἀέρα" ἐπεί, εἴ τις αὐτοῦ ἐπ᾿ ἄκρα ἔλϑοι πτηνὸς γενόμενος dve-

πτοιτο, κατιδεῖν dv ἀνακύψαντα, ὥσπερ ἐνθάδε ol ἐκ τῆς 5

ϑαλάττης ἰχϑύες ἀνακύπτοντες ὁρῶσι τὰ ἐνθάδε, οὕτως ἄν τινὰ καὶ τὰ ἐκεῖ κατιδεῖν, καὶ εἰ φύσις ἱκανὴ εἴη ἀνέχεσθαι ϑεωροῦσα, γνῶναι ἄν, ὅτι ἐκεῖνός ἐστιν ἀληϑῶς οὐρανὸς καὶ τὸ ἀληϑῶς φῶς καὶ ὡς ἀληϑῶς γῆ. ἥδε μὲν γὰρ γῆ

καὶ ol λέϑοι καὶ ἅπας τόπος ἐνθάδε διεφϑαρμένα ἐστὶν τὸ

καὶ καταβεβρωμένα, ὥσπερ τὰ ἐν τῇ ϑαλάττῃ ὑπὸ τῆς ἅλμης" καὶ οὔτε φύεται οὐδὲν ἄξιον λόγου ἐν τῇ ϑαλάττῃ, οὔτε τέ- λειον, ὡς ἔπος εἰπεῖν, οὐδέν ἐστι, σήραγγες δὲ καὶ ἄμμος καὶ πηλὸς ἀμήχανος καὶ βόρβοροί εἰσιν, ὅπου ἂν καὶ γῆ N, καὶ

πρὸς τὰ παρ᾽ ἡμῖν κάλλη κρίνεσθαι οὐδ᾽ ὁπωστιοῦν ἄξια. 15

ἐκεῖνα δὲ αὖ τῶν παρ᾽ ἡμῖν πολὺ dv ἔτι πλέον φανείη δια- Β φέρειν. εἰ γὰρ δεῖ καὶ μῦϑον λέγειν, ἄξιον ἀκοῦσαι, Σιμ- ul, οἷα τυγχάνει τὼ ἐπὶ τῆς γῆς ὑπὸ τῷ οὐρανῷ ὄντα. “ἀλλὰ μήν, ἔφη Σιμμίας, ᾿ὖ Σώκρατες, ἡμεῖς γε τούτου τοῦ μύϑου

ἡδέως ἂν ἀκούσαιμεν.

LIX. ““έγεται τοίνυν, ἔφη, “ὦ ἑταῖρε, πρῶτον μὲν εἶναι τοιαύτη γῆ αὐτὴ ἰδεῖν, εἴ τις ἄνωϑεν ϑεῶτο, ὥσπερ οἵ dw- δεκάσκυτοι σφαῖραι, ποικίλη χρώμασιν διειλημμένη, ὧν καὶ τὰ ἐνθάδε εἶναι χρώματα ὥσπερ δείγματα, οἷς δὴ ol γραφεῖς

1 ὡς διὰ τούτου οὐρανοῦ οἷ- ὄμενοι διὰ τούτου (τοῦ ἀέρος) οὐ- ρανοῦ ὄντος τὰ ἄστρα χωρεῖν.

2 τὸ δὲ εἶναι ταὐτόν, Während

der vorhergehende Satz (ταὐτὸν δὴ ᾿

χωροῦντα) das dem ersten Teile des Gleichnisses Entsprechende aus den menschlichen Verhältnissen bei- bringt, enthält dieser das dem zwei- ten Teile Entsprechende, das die Begründung enthält.

4 ἐπεί κατιδεῖν ἄν. Wie nach den Relativen (s. zu 72 A), findet sich in der obliquen Rede der In- finitiv zuweilen auch nach Kon- junktionen, wie nach ὅτε, ἐπεί.

5 οἵ ἐκ τῆς ϑαλάττης ἰχϑύες ave- κύπτοντες. 8. zu 75B.

6 ἀνακύπτοντες. Phaedr. 249 C τοῦτο δέ ἐστιν ἀνάμνησις ἐκείνων, & nor εἶδεν ἡμῶν ψυχὴ συμ-

πορευϑεῖσα ϑεῷ καὶ ὑπεριδοῦσα, νὺν εἶναί φαμεν, καὶ ἀνακύψασα εἰς τὸ ὃν ὄντως.

9 ἥδε -- γῆ, die eben bezeich- net war als τὰ κοῖλα τῆς γῆς, ἐν οἷς ἡμεῖς οἰκοῦντες λελήϑαμεν.

il ὑπὸ τῆς ἅλμης nämlıch δὲ- εφϑαρμένα ἐστὶν καὶ καταβεβρω- μένα.

18 σήραγγες. σήραγγας bezeich- net Hesych. als ὕφαλον πέτραν ῥήγματα ἔχουσαν.

14 ὅπου ἂν καὶ γῆ 9, nämlich im Meere selbst oder an der Küste.

15 πρὸς τὰ κρένεσϑαι. Politic. 286 Ο πρὸς ἄλληλα τὰ μήκη κρένον- τες, Prot, 327 εἰ δέοι αὐτὸν κρί- νεσϑαι πρὸς ἀνϑρώπους.

17 ἄξιον, nämlich Zoriv.

23 ποικίλη erklärt durch χρώμα- σιν διειλημμένη.

«δ διά δα en στ. “ἢ

10 φαντάξεσϑαι.

2

oO

PAIARN,

καταχρῶνται.

191

τὴν

μὲν γὰρ ἁλουργῆ εἶναι καὶ ϑαυμαστὴν τὸ κάλλος, τὴν δὲ χρυσοειδῆ, τὴν δὲ ὕση λευκὴ γύψου χιόνος λευκοτέραν, καὶ 5 ἐκ τῶν ἄλλων χρωμάτων συγκειμένην ὡσαύτως καὶ ἔτι πλειό-

νῶν καὶ καλλιόνων ὅσα ἡμεῖς ἑωράκαμεν.

καὶ γὰρ αὐτὰ

ταῦτα τὰ κοῖλα αὐτῆς ὕδατός τε καὶ ἀέρος ἔμπλεα ὄντα χρώ- ματός τι εἶδος παρέχεσϑαι στίλβοντα ἐν τῇ τῶν ἄλλων χρω- μάτων ποικιλίᾳ, ὥστε ἕν τι αὐτῆς εἶδος συνεχὲς ποικίλον

ἐν δὲ ταύτῃ οὔσῃ τοιαύτῃ ἀνὰ λόγον τὰ φυό-

usva φύεσϑαι δένδρα τε καὶ ἄνϑη καὶ τοὺς καρπούς" καὶ αὖ τὰ ὄρη ὡσαύτως καὶ τοὺς λίϑους ἔχειν ἀνὰ τὸν αὐτὸν λόγον τήν τὲ λειότητα καὶ τὴν διαφάνειαν καὶ τὰ χρώματα καλλέω" ὧν καὶ τὰ ἐνθάδε λιϑίδια εἶναι ταῦτα τὰ ἀγαπώμενα μόρια 15 σάρδιά TE καὶ ἰάσπιδας καὶ σμαράγδους καὶ πάντα τὰ τοι-Ε

αὕτα" καλλίω.

> m a 3 ν 2 \ ,

ἐκεῖ δὲ οὐδὲν ὅτι οὐ τοιοῦτον εἶναι καὶ ἔτι τούτων τὸ δ᾽ αἴτιον τούτου εἶναι, ὅτι ἐκεῖνοι ol λέίϑοι εἰσὶ καϑαροὶ καὶ οὐ κατεδηδεσμένοι οὐδὲ διερϑαρμένοι ὥσπερ οὗ

ἐνθάδε [ὑπὸ σηπεδόνος καὶ ἅλμης] ὑπὸ τῶν δεῦρο ξυνερ- ρυηχκότων, καὶ λέϑοις καὶ γῇ καὶ τοῖς ἄλλοις ξῴοις TE καὶ

φυτοῖς αἴσχη τὲ καὶ νόσους παρέχει.

1 καταχρῶνται. καταχρῆσϑαι hat hier keinen vom Simplex χρῆσϑαι verschiedenen Sinn, wie nicht sel- ten bei Platon.

2 πολὺ ἔτι ἐκ λαμπρ. S. zu 70C und 88 A,

τούτων = ταῦτά ἐστιν. Nach Weglassung der Kopula ist der No- minativ in den Kasus, der vorher- ging, verwandelt. De leg. X 892 A οὔσης ταύτης (τῆς ψυχῆς) πρεσβυ- τέρας N σώματος. ἀρὰς

τὴν μὲν γὰρ nämlic v, ein Teil der rde.

4 καὶ ἐκ τῶν ἄλλων zg@u. συγλ. nämlich τὴν ἄλλην γῆν εἶναι.

8 τῶν ἄλλων χρωμάτων, τοῦ ἁλουργοῦς τοῦ χρυσοειδοῦς τοῦ λευ- κοῦ χρώματος usw.

9 συνεχὲς ποικίλον. Adverb gebraucht.

13 τήν τε Asıornre. Nicht nur Steinen, sondern auch Bergen kann, wenn sie Durchsichtigkeit” und Far- ben haben, Glätte beigelegt werden.

συνεχὲς als

\ \ -" ᾿ \ τὴν δὲ γῆν αὐτὴν κε-

14 τὰ ἀγαπώμενα. ἀγαπᾶν nicht selten im Sinne von περὶ πολλοῦ ποιεῖσϑαι. Orit. 45,B πολλαχοῦ μὲν γὰρ καὶ ἄλλοσε ὅποι ἂν ἀφίκῃ ἀγαπήσουσί σε.

16 οὐδὲν ὅτι οὔ, schlechter- dings jedes, durch umgekehrte Assimilation zu einem Begriff ver- schmolzen. 117 D κλαίων καὶ ἀγα- ναντῶν οὐδένα ὀντινα οὐ κατέκλασε τῶν παρόντων. Prot. 828 Β.

17 καλλίω. 8. zu 109 Ὦ.

19 ὑπὸ τῶν δεῦρο συνερρυηχό- τῶν, von Wasser, Nebel, Luft. 109 B εἶναι περὶ τὴν γῆν πολλὰ κοῖλα καὶ παντοδαπὰ -- εἰς “ξυνερρυη- κέναι τό τὲ ὕδωρ καὶ τὴν ὁμίχλην καὶ τὸν ἀέρα.

90 καὶ τοῖς ἄλλοις, und andrer- seits. Gorg. 4780 εὐδαιμονιξόμε- νος ὑπὸ τῶν πολιτῶν καὶ τῶν ἄλλων ξένων.

21 τὴν δὲ γῆν αὐτήν. Der Erde selbst gereiche alles dieses zum Schmucke. Der Nachdruck liegt

ἐκεῖ δὲ πᾶσαν τὴν γῆν ἐκ τοιούτων εἷναι καὶ Ο πολὺ ἔτι ἐκ λαμπροτέρων καὶ καϑαρωτέρων τούτων

D

138 HAATRNOLE

κοσμῆσϑαι τούτοις τε ἅπασι καὶ ἔτι χρυσῷ καὶ ἀργύρῳ καὶ ετἰτοῖς ἄλλοις αὖ τοῖς τοιούτοις. ἐκφανῆ γὰρ αὐτὰ πεφυκέναι Övra πολλὰ πλήϑει καὶ μεγάλα καὶ πολλαχοῦ τῆς γῆς, ὥστε αὐτὴν ἰδεῖν εἶναι ϑέαμα εὐδαιμόνων ϑεατῶν. ξῷα δ᾽ ἐπ᾽ αὐτῆς εἶναι ἄλλα re πολλὰ καὶ ἀνθρώπους, τοὺς μὲν ἐν μεσο- 5 γαίᾳ οἰκοῦντας, τοὺς δὲ περὶ τὸν ἀέρα, ὥσπερ ἡμεῖς περὶ τὴν ϑάλατταν, τοὺς δ᾽ ἐν νήσοις, ἃς περιρρεῖν τὸν ἀέρα πρὸς τῇ ἠπείρῳ οὔσας" καὶ ἑνὶ λόγῳ, ὕπερ ἡμῖν τὸ ὕδωρ τε καὶ ϑάλαττά ἐστι πρὸς τὴν ἡμετέραν χρείαν, τοῦτο ἐκεῖ τὸν ἀέρα, δὲ ἡμῖν ἀήρ, ἐκείνοις τὸν αἰϑέρα. τὰς δὲ ὥρας αὐτοῖς κρᾶσιν ἔχειν τοιαύτην, ὥστε ἐκείνους ἀνόσους εἶναι καὶ χρό-- νὸν τὲ ξῆν πολὺ πλείω τῶν ἐνθάδε καὶ ὄψει καὶ ἀκοῇ καὶ φρονήσει καὶ πᾶσι τοῖς τοιούτοις ἡμῶν ἀφεστάναι τῇ αὐτῇ ἀποστάσει, ἧπερ ἀήρ re ὕδατος ἀφέστηκεν καὶ αἰϑὴρ ἀέρος πρὸς καϑαρότητα. καὶ δὴ καὶ ϑεῶν ἄλση τε καὶ ἱερὰ αὐτοῖς εἶναι, ἐν οἷς τῷ ὕντι οἰκητὰς ϑεοὺς εἶναι, καὶ φήμας τε καὶ μαντείας καὶ αἰσϑήσεις τῶν ϑεῶν καὶ τοιαύτας συνουσίας Ο γίψνεσϑαι αὐτοῖς πρὸς αὐτούς" καὶ τόν γε ἥλιον καὶ σελήνην

Β

--

dort gelangt, und dem Glücke, das ihm durch den Umgan mit den Göttern und durch die Betrachtun

der Himmelskörper zuteil wird, fehlen würde. Auf das Hören und

auf κεκοσυῆσϑαι. Diese Steine, sowie die Metalle, sind nicht blofs an und für sich schön, sondern auch für die Erde selbst ein wirklicher Schmuck. Das kommt, wie es wei-

ter heifst, daher, weil sie nicht, wie bei uns, in der Erde verborgen liegen, sondern wegen ihrer Gröfse und Menge überall auf der Ober- fläche hervorschimmern.

6 περὶ τὸν ἀέρα. Die Luft, un- sere Atmosphäre, füllt nämlich die Vertiefungen der Erde bis an den Rand des von jenen Seligen be- wohnten Landes aus, so dafs die- jenigen derselben, welche nicht in der Mitte, sondern eben am Rande dieses Landes wohnen, zu ihren Füfsen nach einer Seite hin die Luft, aber um und über sich den Ather haben,

ὥσπερ ἡμεῖς nämlich οἰκοῦμεν.

10 αὐτοὶς --- ἐκείνους. ὃ. σὰ 600}.

11 ἐκείνους. Wegen des zu er- gänzenden εἶναι s. zu 74E.

13 φρονήσει. Die Erwähnung der φρόνησις ist hier notwendig, weil sonst das Vermittlungsglied zwi- schen den gesteigerten physischen Eigenschaften, zu denen der Mensch

Sehen an sich legt Platon gar kei- uen Wert, und er würde den ge- steigerten Grad desselben, der den Menschen dort erwartet, gar nicht erwähnt haben, wenn er darin nicht ein Mittel zu jener vollkommnen Erkenntnis, die auch des Menschen Glück erst vollkommen macht, ge- sehen hätte.

καὶ πᾶσι τοῖς τοιούτοις weist auf die anderen Sinne und die übrigen geistigen Fähigkeiten hin.

15 ἄλση τε καὶ ἵερά. Liv. XXXV 51 in fano lucoque.

17 αἰσϑήσεις τῶν ϑεῶν, Wahr- nehmungen der Götter den Wachenden in Erscheinungen, den Schlafenden in Traumbildern.

18 αὐτοῖς πρὸς αὐτούς. Jenes bezieht sich auf dieMenschen, dieses auf die Götter,

τόν γε Be καὶ σελήνην καὶ ἄστρα. Phileb. 28 Ε καὶ ἡλίου καὶ σελήνης καὶ ἀστέρων...

ΦΑΙΔΩ͂Ν, 139

καὶ ἄστρα ὁρᾶσϑαι ὑπ᾽ αὐτῶν οἷα τυγχάνει ὄντα, χαὶ τὴν ἄλλην εὐδαιμονίαν τούτων ἀκόλουϑον εἶναι.

LX. Καὶ ὅλην μὲν δὴ τὴν γῆν οὕτω πεφυκέναι καὶ τὰ περὶ τὴν γῆν" τόπους δ᾽ ἐν αὐτῇ εἶναι κατὰ τὰ ἔγκοιλα αὐτῆς κύκλῳ περὶ ὅλην πολλούς, τοὺς μὲν βαϑυτέρους καὶ ἀνα- πεπταμένους μᾶλλον, ἐν ἡμεῖς οἰκοῦμεν, τοὺς δὲ βαϑυ- τέρους ὄντας τὸ χάσμα αὐτοὺς ἔλαττον ἔχειν τοῦ παρ᾽ ἡμῖν τόπου, ἔστι δ᾽ οὖς καὶ βραχυτέρους τῷ βάϑει τοῦ ἐνδ)ιάδε εἶναι καὶ πλατυτέρους. τούτους δὲ πάντας ὑπὸ γῆν εἰς ἀλλή-- λους συντετρῆσϑαί τε πολλαχῇ καὶ κατὰ στενότερα καὶ εὐρύ- τερα, καὶ διεξόδους ἔχειν, N) πολὺ μὲν ὕδωρ ῥεῖν ἐξ ἀλλήλων εἰς ἀλλήλους ὥσπερ εἰς κρατῆρας, καὶ ἀενάων ποταμῶν ἀμή- yava μεγέϑη ὑπὸ τὴν γὴν καὶ ϑερμῶν ὑδάτων καὶ ψυχρῶν, πολὺ δὲ πῦρ καὶ πυρὸς μεγάλους ποταμούς, πολλοὺς δὲ ὑγροῦ πηλοῦ καὶ καϑαρωτέρου καὶ βορβορωδεστέρου, ὥσπερ ἐν Σι- κελίᾳ ol πρὸ τοῦ ῥύακος πηλοῦ ῥέοντες ποταμοὶ καὶ αὐτὸς ῥύαξ: ὧν δὴ καὶ ἑκάστους τοὺς τόπους πληροῦσϑαι. ὧν ἂν

ἑκάστοις τύχῃ ἑκάστοτε περιρροὴ γιγνομένη.

5 τοὺς μέν. Aus dem Vorher- gehenden ergänzt man leicht εἶναι.

1 αὐτοὺς an sich überflüssig. Xen. Cyr. 13 15 πειράσομαι τῷ πάππῳ ἀγαϑῶν ἵππέων κράτιστος ὧν ἱππεὺς συμμαχεῖν αὐτῷ.

9 τούτους δὲ πᾶντας. Arist. me- teorol. II 2 τὸ δ᾽ ἐν Φαίδωνι yE- γραμμένον περί τὲ τῶν ποταμῶν καὶ τῆς ϑαλαττης , ἀδύνατόν ἐστιν. λέγεται γὰρ, ὡς ἅπαντα μὲν͵ εἰς ἄλληλα συντέτρηται ὑπὸ γῆν, ἀρχὴ δὲ πάντων εἴη καὶ πηγὴ τῶν ὑδα- των καλούμενος Τάρταρος περὶ τὸ μέσον ὕδατός τι πλῆϑος, Τὶ: οὔ καὶ τὰ δέοντα καὶ τὰ μὴ ῥέοντα ἀναδίδωσι πάντα᾽ τὴν δ᾽ ἐπίρρυσιν ποιεῖν ἐφ᾽ ἕκαστα τῶν ῥευμάτων διὰ τὸ σαλεύειν ἀεὶ τὸ πρῶτον καὶ τὴν. ἀρχήν. οὐκ ἔχειν γὰρ ἕδραν, ἀλλ᾽ ἀεὶ περὶ τὸ μέσον εἰλεῖσϑαι᾽ κινούμενον δ᾽ ἄνω “αὶ κάτω ποιεῖν τὴν ἐπίχυσιν τοῖς ῥεύμασιν. τὰ δὲ πολλαχοῦ, μὲν λιμάξειν, οἵαν καὶ τὴν παρ᾽ ἡμῖν εἶναι ϑάλατταν, πάντα δὲ πάλιν κύκλῳ περιάγειν eis τὴν ἀρχήν, ὅϑεν ἤρξαντο ῥεῖν, πολλὰ μὲν καὶ κατὰ τὸν αὐτὸν τό- πον, τὰ δὲ καὶ καταντικρὺ, τῇ ϑέ- σει τῆς ἐκροῆς, οἷον εἰ δεῖν ἦρ-

ud \nı [4 ταῦτα δὲ πάντα

ξαντο καάτωϑεν, ἄνωϑεν εἰσβάλλειν. εἶναι δὲ μέχρι τοῦ μέσου τὴν κα- ὅγεσιν" τὸ γὰρ λοιπὸν προς ἄναντες ἤδη πᾶσιν εἶναι τὴν φοράν" τοὺς ὸὲ χυμοὺς καὶ τὰς χρόας ἴσχειν τὸ ὕδωρ δι᾽ οἵας ἂν τύχωσι ῥέοντα γῆς. συμβαίνει δὲ τοὺς ποταμοὺς ῥεῖν οὐκ ἐπὶ ταὐτὸν ἀεὶ κατὰ τὸν λόγον Tovrov' ἐπεὶ γὰρ εἰς τὸ ‚WE- σον εἰσρέουσιν, ἀφ᾽ οὗπερ ἐκρέου- σιν, οὐδὲν μᾶλλον ῥευσοῦνται κάτω- DEV ἄνωϑεν, ἀλλ᾽ Ep ὁπότερ᾽ ἂν ῥέψη ,“πυμαίνων Τάρταρος, καίτοι τούτου συμβαίνοντος γένοιτ᾽ ἂν τὸ λεγόμενον ἄνω ποταμῶν, ὅπερ ἀδύνατον.

10 στενότερα. So lautet der Kom- parativ von στενὸς nach der An- gabe alter Grammatiker, mit denen die besten Hdschr, übereinstimmen. Hiernach würde als ursprüngliche Form orsıvog anzunehmen sein.

11 διεξόδους. διέξοδος hier gleich- bedeutend mit ὀχετός (112 C).

15 ὥσπερ ἐν Σικελίᾳ οἵ πρὸ τ. ρ. S. zu 800.

18 ταῦτα δὲ πάντα. Olympiod. p- 168 τῆς τῶν ὑπογείων ῥευμάτων ἀντιϑέσεως αἰτίαν εἶναί φησι τὴν αἰώραν, 7 ἐστιν ἀντιταλάντωσις.

140 TIAATENOL

κινεῖν ἄνω καὶ κάτω ὥσπερ αἰώραν τινὰ ἐνοῦσαν ἐν τῇ γῇ. ἔστι δὲ ἄρα αὕτη αἰώρα διὰ φύσιν τοιάνδε τινώ, ἕν τι τῶν χασμάτων τῆς γῆς ἄλλως τὲ μέγιστον τυγχάνει ὃν καὶ διαμπε- 112085 τετρημένον δι᾿ ὕλης τῆς γῆς, τοῦτο ὅπερ Ὅμηρος εἶπε λέγων αὐτὸ τῆλε μάλ᾽, ἧχι βάϑιστον ὑπὸ χϑονός ἐστι βέρεϑρον' καὶ ἄλλοθι καὶ ἐκεῖνος καὶ ἄλλοι πολλοὶ τῶν ποιητῶν Τάρ- rupov κεκλήκασιν. εἰς γὰρ τοῦτο τὸ χάσμα συρρέουσίέ Te πάντες ol ποταμοὶ καὶ ἐκ τούτου πάλιν ἐκρέουσιν" γίγνονται δὲ ἕκαστοι τοιοῦτοι, δι᾿ οἵας dv καὶ τῆς γῆς ῥέωσιν. δὲ Β αἰτία ἐστὶν τοῦ ἐκρεῖν τε ἐντεῦϑεν καὶ εἰσροεῖν πάντα τὰ ὀεύματα, ὅτι πυϑμένα οὐκ ἔχει οὐδὲ βάσιν τὸ ὑγρὸν τοῦτο. αἰωρεῖται δὴ καὶ κυμαίνει ἄνω καὶ κάτω, καὶ ἀὴρ καὶ τὸ πνεῦμα τὸ περὶ αὐτὸ ταὐτὸν ποιεῖ" ξυνέπεται γὰρ αὐτῷ καὶ ὅταν εἰς τὸ ἐπ᾿ ἐκεῖνα τῆς γῆς ὁρμήσῃ καὶ ὅταν εἰς τὸ ἐπὶ τάδε. καὶ ὥσπερ τῶν ἀναπνεόντων ἀεὶ ἐκπνεῖ τε καὶ ἀνα- πνεῖ δέον τὸ πνεῦμα, οὕτω καὶ ἐκεῖ ξυναιωρούμενον τῷ ὑγρῷ τὸ πνεῦμα δεινούς τινας ἀνέμους καὶ ἀμηχάνους παρέχεται Ο καὶ εἰσιὸν καὶ ἐξιόν. ὅταν τε οὖν ὑποχωρήσῃ τὸ ὕδωρ εἰς τὸν τόπον τὸν δὴ κάτω καλούμενον, τοῖς κατ᾽ ἐχεῖνα τὰ ῥεύ-

1 ὥσπερ αἰώραν τινὼ ist Subjekt.

4 Ὅμηρος. ll. VIII 14.

7 ἄλλοϑι. Il, VIII 481.

ἄλλοι πολλοὶ τῶν ποιητῶν. He- siodos, theog, 119, Pindaros, Pyth. I 15, "Äschylos, Prom. 154, Euri- pides, Hippol. 1290,

8 εἰς γὰρ τοῦτο. Es folgt der Grund, warum der durch die Erde gebohrte Spalt so groß, ist.

10 τοιοῦτοι, δι᾽ οἵας av d.i. οἵα ἐστὶν γῆ; δι᾿ ἧς ἂν δέωσιν.

18 αἰωρεῖται. Derselbe Grund war 109 A für die Lage der Erde an- gegeben.

14 αὐτό nämlich τὸ ὑγρόν.

16 εἰς τὸ ἐπ᾽ ἐκεῖνα. Prot. 314 E συμπεριεπάτουν Er μὲν τοῦ ἐπὶ ϑάτερα Καλλίας -- ἐκ δὲ τοῦ ἐπὶ ϑάτερα Ξάνϑιππος. Euthyd. 297 C ἐκ τοῦ ἐπ᾽ ἀριστερά.

τὸ ἐπ᾿ ἐκεῖνα, diejenseitigen Gegenden.

19 ὅταν τε --- ὅταν τε αὖ. Theaet. 144 A of τε ὀξεῖς οἵ re αὖ Zu- βριϑέστεροι, Tim. 410 λόγος τε -- ὅσον τε αὖ μουσικῆς φωνῆς.

20 τὸν δὴ κάτω καλούμενον. Aus dem καλούμενον wie dem halb iro- nischen δὴ geht hervor, dafs Pla- ton selbet, die Teilung dieses Rau- mes in eine obere und untere Hälfte nicht annimmt. Aus dem Folgenden geht deutlich hervor, dafs nach seiner Anschauung so- wohl die uns zugekehrte, als die von uns abgewendete Hälfte des Erdballs ein Oben und ein Unten habe und dafs für beide der unterste Punkt das Centrum der Erde sei (δυνατὸν δέ ἐστιν ἑκατέρωσε μέχρι τοῦ kn καϑιέναι, πέρα δ᾽ οὔ 112D) und dafs von hier aus für beide die Richtung nach oben ‚be- ginne (ἄναντες γὰρ ἀμφοτέροις τοὶς ὀεύμασι τὸ ἕκατέρωϑεν γίγνεται μέρος 112E).

τοῖς κατ᾽ ἐκεῖνα τὰ ῥεύματα, in das Gebiet der dortigen Ströme ἃ. ἢ. der in der jensei- tigen Halbkugel befindlichen un- terirdischen Ströme. Ihnen werden τὰ ἐνθάδε, die in der diesseitigen Halbkugel "sich befindenden, ent-

Ὥς τ

EEE τεσ

λίμνας καὶ ποταμοὺς καὶ κρήνας ποιεῖ. δυόμενα κατὰ τῆς γῆς, τὰ μὲν μακροτέρους τόπους περι-Ὁ

" ᾿

DAIARN. 141

ματα διὰ τῆς γῆς εἰσρεῖ Te καὶ πληροῖ αὐτὰ ὥσπερ ol ἐπαντλοῦντες" ὅταν Te αὖ ἐκεῖϑεν μὲν ἀπολίπῃ, δεῦρο δὲ ὁρμήσῃ, τὰ ἐνθάδε πληροῖ αὖϑις, τὰ δὲ πληρωϑέντα ῥεῖ διὰ τῶν ὀχετῶν καὶ διὰ τῆς γῆς, καὶ εἰς τοὺς τόπους ἕκαστα δἀφικνούμενα, εἰς οὖς ἑκάστους ὁδοποιεῖται, ϑαλάττας Te καὶ

ἐντεῦϑεν δὲ πάλιν

δλϑόντα καὶ πλείους, τὰ δὲ ἐλάττους καὶ βραχυτέρους, πά- Aw εἰς τὸν Τάρταρον ἐμβάλλει τὰ μὲν πολὺ κατωτέρω, N βρη ελοῖτο, τὰ δὲ ὀλίγον" πάντα δὲ ὑποκάτω εἰσρεῖ τῆς ἐκροῆς. καὶ ἔνια μὲν καταντικρύ, εἰσρεῖ, ἐξέπεσεν, ἔνια δὲ κατὰ τὸ αὐτὸ μέρος ἔστι δὲ παντάπασι κύκλῳ περιελϑόντα, ἅπαξ N καὶ πλεονάκις περιελιχϑέντα περὶ τὴν γῆν ὥσπερ ol ὄφεις,

εἰς τὸ δυνατὸν κάτω καϑέντα πάλιν ἐμβάλλει" 15 ἐστιν ἑκατέρωσε μέχρι τοῦ μέσου καϑιέναι, πέρα δ᾽ οὔ" ἄναν-

δυνατὸν δέ

τὲς γὰρ ἀμφοτέροις τοῖς ῥεύμασι τὸ ἑκατέρωθεν γίγνεται

μέρος.

LXI. Τὰ μὲν οὖν δὴ ἄλλα πολλά τε καὶ μεγάλα καὶ παν-

\ δ [4 7 Todana ῥεύματα ἐστι"

gegengesetat. Beide Klassen von trömen, sowohl die diesseits, als die jenseits entspringenden, dringen durch Kanäle bis auf die Oberfläche

_ der Erde hervor, deren Gewässer

sie bilden und fortwährend speisen. Dieser Zusammenhang der Ströme

- unter der Erde mit denen’ auf der _ Erde ist schon bei Homer angedeu- tet. Nach Il. II 751 soll der thes- - salische Flufs Titaresios nach sei-

ner Mündung in den Peneos wie l auf dem Spiegel desselben fliefsen, weil er ein Arm des Styx sei. 1 διὰ τῆς γῆς, durch die Erde ἃ. ἢ. durch ‚die eben erwähnten Gänge und Öffnungen oder Kanäle

_ der Erde,

εἰσρεῖ. Subjekt dazu ist zo ὕδωρ.

ὥσπερ οἵ ἐπαντλοῦντες. S, Ζὰ 806,

3 τὰ δὲ πληρωϑέντα geht auf beide Klassen von Strömen.

5 ὁδοποιεῖται. Subjekt ist τὰ πληρωϑέντα.

9 ἐπηντλεῖτο. Der Tartaros ist

818 der Wasserbehälter gedacht, aus

dem das Wasser in die Strombetten

hineingegossen oder -geschöpft wird.

τυγχάνει δ᾽ ἄρα ὄντα ἐν τούτοις τοῖς

10 ἐκροῆς. Das den abstrakten Begriff ausdrückende Wort für Tar- taros.

11 καὶ ἔνια μέν, und einige sind auf derentgegengesetz- ten Seite, als wo sie einströ- men,hervorgebrochen. Einige also, die in der jenseitigen Halb- kugel entsprungen sind, münden in der diesseitigen und andere wie- der, deren Ursprung in der dies- seitigen ist, haben ihre Mündung in der jenseitigen.

καταντιχρύ, 7 εἰσρεῖ ist, wenn man nicht vielmehr zu lesen hat καταντιχρὺ εἰσρεῖ, was frei- lich in keiner Hdschr. steht, durch Ergänzung eines allgemeinen Wor- tes zu erklären, auf das sich das Relativ bezieht, also: καταντικρὺ τῆς χώρας, εἰσρεῖ.

14 καϑέντα. κπαϑιέναι, sich herablassen, senken, wie viele Komposita von ἵέναι, intransitiv, Theaet. 168B ἕλεῳ τῇ διανοίᾳ συγ- μαϑεὶς ὡς ἀληϑῶς σκέψει.

δυνατὸν δέ ἐστιν. 8. zu 1126.

a}

HAATRNOL

142

πολλοῖς τέτταρ᾽ ἄττα ῥεύματα, ὧν τὸ μὲν μέγιστον καὶ ἐξω-- τάτω ῥέον περὶ κύκλῳ καλούμενος ᾿ικεανός ἐστιν" τούτου δὲ καταντικρὺ καὶ ἐναντίως ῥέων "Aykomv, ὃς δι᾿ ἐρήμων τὲ τόπων ῥεῖ ἄλλων καὶ δὴ καὶ ὑπὸ γῆν ῥέων εἰς τὴν λίμνην ἀφικνεῖται τὴν ᾿Ἰχερουσιάδα, οὗ αἴ τῶν τετελευτηκότων ψυχαὶ τῶν πολλῶν ἀφικνοῦνται καί τινας εἱμαρμένους χρόνους wel- νασαι, al μὲν μακροτέρους, al δὲ βραχυτέρους, πάλιν ἐκπέμ-- πονται εἰς τὰς τῶν ξώων γενέσεις. τρίτος δὲ ποταμὸς τούτων κατὰ μέσον ἐκβάλλει, καὶ ἐγγὺς τῆς ἐκβολῆς ἐκπίπτει εἰς τύπον μέγαν πυρὶ πολλῷ καιόμενον, καὶ λίμνην ποιεῖ usa τῆς παρ᾽ ἡμῖν ϑαλάττης ξέουσαν ὕδατος καὶ πηλοῦ" ἐντεῦϑεν Β δὲ χωρεῖ κύκλῳ ϑολερὸς καὶ πηλώδης, περιελιττόμενος δὲ τῇ

1 τέτταρ᾽ ἄττα δεύματα. Platon schlielst sich in Zahl und Namen der Flüsse ganz der Homerischen Darstellung in Od, X 508 fg. an. Nach Homer ist der 'Qxsavog ein grofser tiefer Strom, der die Erd- scheibe umflutet und also eigent- lich zu den Gewässern der Öber- welt gehört, Da er aber unmittel- bar ans Reich der Unterwelt grenzte, zu welcher der Weg über ihn hin- führte, und über seinen Ursprung und Lauf und seine ganze Be- schaffenheit ein geheimnisvolles Dunkel herrscht, so rechnet ihn Platon mit zu den Strömen der Unterwelt. Den Κωκυτὸς nennt Ho- mer einen Arm des Stygischen Ge- wässers, Κωκυτός #’, ὃς δὴ Στυ-

ὃς ὕδατός ἐστιν ἀπορρώξ (X 514).

as stimmt insoiern zur Platoni- schen Darstellung, als nach der- selben der Κωκυτὸς erst, nachdem er den Stygischen See durchströmt hat, rechte Kraft und Stärke ge- winnt. Übrigens ist in den Namen dieser Gewässer schon der Schrecken der Unterwelt und das traurige Loos der Abgeschiedenen ausgedrückt. Πυριφλεγέϑων ist der Feuerbren- ner, ᾿χέρων der Schmerzensstrom, Κωκυτὸς der Jammerstrom, Στὺξ der Gehafste.

2 περὶ κύκλῳ, ἴτὰ Kreiseherum, περί, wie ἀμφὶ haben seit Homer (D. 1 317 περὶ zanvo) die Bedeu- tung: innerhalb einer Sphäre, eines Raumes,

4 καὶ δὴ καὶ im Attischen selten

nach ἄλλος τε statt ἄλλος τε καί, 1160 καὶ ἄλλως καὶ δὴ καὶ νῦν. Polit. 268E ἦν τῶν πάλαι λεχϑέν- τῶν πολλώ τε ἄλλα καὶ δὴ καὶ τὸ περὶ τὴν ᾿ἀτρέως τε καὶ Θυέστου λεχϑεῖσαν ἔριν φάσινα, ebenda 2700.

5 οὗ. 8. zu 1088,

6 τῶν πολλῶν, Beschränkender Zusatz. Es handelt sich nur um die Seelen der Menge, die dem Körper und seinen Lüsten fröhnten (81 DE 108B), nicht um die der Philosophen (81 A 1080).

11 τῆς παρ᾽ ἡμῖν ϑαλάττης. Die Römer entsprechend mare nostrum. S. zu 109B.

ξέουσαν ὕδατος καὶ πηλοῦ. ξεῖν konstruiertnach Analogie derVerba, die eine Fülle bezeichnen. Luc. Alex. 59 σκωλήκων ξέσας. Ähn- lich Phaedr. 230B 7 ze αὖ πηγὴ dei μάλα ψυχροῦ ὕδατος.

13 περιελιττόμενος δὲ τῇ γῇ. Dafs sämtliche Gewässer der Un- terwelt durch die Kanäle der Erde bis zur Oberfläche der Erde ge- langen, hat Platon bereits 1120 gesagt. Der Okeanos umkreist die Erde in weitem Bogen. Der Ache- ron geht, nachdem er durch öde Gegenden geflossen ist, unter die Erde. Auch der Kokytos taucht un- ter die Erde, nachdem er durch den Stygischen See gegangen ist. Hier- nach werden die Worte περιξελιτ- τόμενος τῇ γῇ nur so zu verstehen sein, dafs sich der Pyriphlegethon um die Oberfläche der Erde herum- schlängle. Bestätigt wird diese

Bar:

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ΦΛΊΔΩΝ, 1453

γῇ ἄλλοσέ τε ἀφικνεῖται καὶ παρ᾽ ἔσχατα τῆς 'Aysgovoıddog

λέμνης οὐ συμμιγνύμενος τῷ ὕδατι" ὑπὸ γῆς ἐμβάλλει κατωτέρω τοῦ Ταρτάρου.

περιελιχϑεὶς δὲ πολλάκις οὗτος δ᾽ ἐστὶν

ὃν ἐπονομάζουσιν Πυριφλεγέϑοντα, οὗ καὶ ol ῥύακες ἀπο-

σπάσματα ἀναφυσῶσιν,

ὕπῃ ἂν τύχωσι τῆς γῆς.

τούτου δὲ

: δ , w AU καταντικρὺ τέταρτος ἐκπίπτει εἰς τόπον πρῶτον δεινόν

τὲ καὶ ἄγριον, ὡς λέγεται, χρῶμα δ᾽ κυανός, ὃν δὴ ἐπονομάξουσι Στύγιον, καὶ τὴν λίμνην, ἣν ποιεῖ ποταμὸς ἐμβάλλων, Στύγα.

" ? e ἔχοντα ὅλον οἷον

δ᾽ ἐμπεσὼν ἐνταῦϑα

καὶ δεινὰς δυνάμεις λαβὼν ἐν τῷ ὕδατι δὺς κατὰ τῆς γῆς περιελιττόμενος χωρεῖ ἐναντίος τῷ Πυριφλεγέϑοντι καὶ ἀπαντᾷ

ἐν τῇ ᾿“χερουσιάδι λίμνῃ ἐξ ἐναντίας"

καὶ οὐδὲ τὸ τούτου

ὕδωρ οὐδενὶ μίγνυται, ἀλλὰ καὶ οὗτος κύκλῳ περιελθὼν ἐμ-- βάλλει εἰς τὸν Τάρταρον ἐναντίος τῷ Πυριφλεγέϑοντι" ὄνομα 15 ὃΣ τούτῳ ἐστίν. ὡς οἱ ποιηταὶ λέγουσιν, Κωκυτός.

LXIl. Τούτων δὲ οὕτως πεφυκότων, ἐπειδὰν ἀφίκωνται οἱ τετελευτηκότες εἰς τὸν τόπον.

ne er , οὗ δαίμων ἕκαστον κομί-

ἕξει. πρῶτον μὲν διεδικάσαντο οἵ τε καλῶς καὶ ὁσίως βιώσαν-

x Ρ [4 τὲς καὶ οἱ un.

καὶ οὗ μὲν ἂν δόξωσι μέσως βεβιωκέναι,

[4 231 ,\ \ 9 [4 3 ει \ 2 m 2 ΄ πορευϑέντες ἐπὶ τὸν χέροντα, ἀναβάντες δὴ αὐτοῖς ὀχή-

Auffassung durch die folgenden Worte megishiydeis δὲ πολλάκις ὑπὸ γῆς. Wenn nun der Pyri- phlegethon bei seinem Umlauf um die Oberfläche der Erde auch zum äufsersten Teile des Acherusischen Sees (παρ᾽ ἔσχατα τῆς ᾿ἀχερουσιά- δος λίμνης) gelangt, so wird man annehmen müssen, dafs auch dieser Seeaufder Oberfläche der Erdeliegt, aber mit dem gleichnamigen See der Unterwelt in Verbindung steht,

3 ἐμβάλλει κατωτέρω τοῦ Ταρ- τάρου, ermündet weiterunten im Tartaros.

4 οὗ καὶ οἵ ῥύακες, von dem

(οὗ von ἀποσπάσματα abhängig)

auch die Feuer- oder Lava- ströme Stückenheraufblasen, wo sie es eben auf der Erde thun. Zu τύχωσι ist ἀναφυσῶντες zu ergänzen,

6 πρῶτον. Es entspricht δ᾽ Zu- πεσών. Ebenso Phil. 60B.

8 ὃν nicht auf τέταρτος zu be- ziehen, sondern auf τόπον.

καὶ τὴν λίμνην. An den Rela- tivsatz ist ein selbständiger an- gehängt. De leg. III 683 A εἰς “α- κεδαίμονα, ἣν ὑμεῖς, ὀρϑῶς ἔφατε κατοικεῖσϑαι καὶ Κρήτην ὡς ἀδελ- φοῖς νόμοις. Xen. an. 739.49

16 τούτων δὲ οὕτως πεφυκότων. Die Beschreibung der wahren, schö- nen Oberwelt und der schrecklichen Unterwelt ist nur darum voraus- geschickt, um dadurch das selige Loos, welches der Guten, und das unselige, welches der Bösen nach diesem Leben harrt, anschaulich zu machen.

18 διεδικάσαντο. ὃ. zu 73D.

βιώσαντες. 95C βιούς. Im Par- ticip erscheint der erste Aorist die Flexionsformen des zweiten ersetzt zu haben.

19 μέσως βεβιωκέναι ist οὐ δια- φερόντως οὔτε κακῶς οὔτε, sv βε- βιωκέναι. Prot. „346 E σὲ οὖν, καὶ ei μέσως ἔλεγες ἐπιεικῆ καὶ ἀληϑή, οὐκ ἂν ποτε ἔψεγον.

20 ἀναβάντες &. ἀναβαίνειν mit dem Akkusativ auch de rep. Il 365B

ΒῚ

144 NAATRNOLX

ματά ἐστιν, ἐπὶ τούτων ἀφικνοῦνται εἰς τὴν λέμνην, καὶ ἐκεῖ οἰκοῦσί re καὶ καθαιρόμενοι τῶν τὲ ἀδικημάτων διδόντες δίκας ἀπολύονται, εἴ τίς τι ἠδίκηκεν, τῶν τὲ εὐεργεσιῶν τιμὰς Ε φέρονται κατὰ τὴν ἀξίαν ἕκαστος" οἵ δ᾽ dv δόξωσιν ἀνιάτως ἔχειν διὰ τὰ μεγέϑη τῶν ἁμαρτημάτων, ἱεροσυλίας πολλὰς καὶ μεγάλας φόνους ἀδίκους καὶ παρανόμους πολλοὺς ἐξειρ-- γασμένοι ἄλλα ὅσα τοιαῦτα τυγχάνει ὄντα, τούτους δὲ προσήκουσα μοῖρα ῥίπτει εἰς τὸν Τάρταρον, ὕϑεν οὔποτε ἐκ-- βαίνουσιν. οἵ δ᾽ dv ἰάσιμα μέν, μεγάλα δὲ δόξωσιν ἡμαρτη- κέναι ἁμαρτήματα, οἷον πρὸς πατέρα μητέρα ὑπ᾽ ὀργῆς τὸ Il1Blaıov τι πράξαντες, καὶ μεταμέλον αὐτοῖς τὸν ἄλλον βίον βιῶσιν, ἀνδροφόνοι τοιούτῳ τινὶ ἄλλῳ τρόπῳ γένωνται, τούτους δὲ ἐμπεσεῖν μὲν εἰς τὸν Τάρταρον ἀνάγκη, ἐμπεσόντας δὲ αὐτοὺς καὶ ἐνιαυτὸν ἐκεῖ γενομένους ἐκβάλλει τὸ κῦμα,

FU δος

SAT

πότερον δίκᾳ τεῖχος ὕψιον σκο- λιαῖς ἀπάταις ἀναβὰς καὶ ἐμαυτὸν οὕτω περιφράξας διαβιῶ; Ufters so bei Homer, Ζ. Β. Od. XVIII 302 ἀνέβαιν᾽ ὑπερώϊα.

1 εἰς τὴν λίμ ar nämlich τὴν ᾿Αχερουσιάδα 113

2 καϑαιρόμενοι. Suid. v. ᾿.4χέ- ρων" δὲ ᾿χέρων καϑαρσίῳ ἔοικε καὶ οὐ κολαστηρίῳ ῥύπτων καὶ σμήχων τὰ ἁμαρτήματα τῶν ἀν- ϑρώπων.

8 τῶν τε εὐεργεσιῶν. Wie hier werden die εὐεργεσίαι den ἀδικῆς. μασι entgegengesetzt de rep 615B ἕνα δεκαπλάσιον τὸ ἔκτισμα τοῦ ἀδικήματος ἐκτίνοιεν - καὶ αὖ εἴ τινὰς εὐεργεσίας εὐεργετη- κότες καὶ δέκαιοι καὶ ὅσιοι γεγο- νύτες εἶεν, κατὰ ταὐτὰ τὴν ἀξίαν κομέξοιντο.

4 ἀνιάτως ἔχειν. Gorg. 5250 δ᾽ ἂν τὰ ἔσχατα ἀδικήσωσι καὶ A: τοιαῦτα ἀδικήματα ἀνίατοι γένων- ται.

7 τούτους δέ. ὃ. zu 180.

8 ὅϑεν οὔποτε ἐκβαίνουσιν. Wie hier lehrt Platon auch in der Re- publik X 615E und im Gorg. 525 0 die Ewigkeit der Höllenstrafen. Über den Zweck derselben spricht er sich in der zuletzt genannten Stelle aus. Er unterscheidet auch da heilbar und unheilbar böse Men- schen. Die Strafen der ersteren

haben im Hades, wie auf Erden den Zweck sie zu bessern; die der letzteren sind den Todesstrafen auf der Erde zu vergleichen und sollen anderen als warnendes Beispiel (παράδειγμα) dienen, während die so Gestraften selbst als der sitt- lichen ae ως τ} ng angesehen werden. Möglich, d Platon die Lehre u er Eaig, keit der Höllenstrafen, die auf die Mysterien zurückzuführen ist, haupt- sächlich aus der praktischen Ten- denz aufgestellt hat, um das Volk um so mehr von den groben Sün- den abzuschrecken.

9 οἱ δ᾽ ἂν ἰάσιμα μέν. Die Lehre von ἄθη Büfsungen und Reinigungen der Seele kam besonders in den Mysterien vor. 8. zu 69C. Die Elemente aber als die reinsten Na- turstoffe, zumal Wasser und Feuer, schienen vorzugsweise dazu geeig-. net, die Seelen von den sinnlichen Stoffen, die ihnen nach dem Tode noch anklebten, zu reinigen. Auch Platon läfst daher die Sünder ins Wasser und ins Feuer werfen.

10 πρὸς πατέρα βίαιόν τι πρά- ξαντες. Xen. Cyr. 16 81 διώριξε δὲ τούτων, & τε πρὸς τοὺς φίλους ποιητέον καὶ πρὸς ἐχϑρούς.

14 τὸ κῦμα. 1128 hiefs es αἰω- θεῖται (τοῦτο τὸ χάσμα) καὶ κυ- μαίνει ἄνω καὶ κάτω.

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ΦΑΙΔΩΝ, 145

τοὺς μὲν ἀνδροφόνους κατὰ τὸν Κωκυτόν, τοὺς δὲ πατρα- λοίας καὶ μητραλοίας κατὰ τὸν Πυριφλεγέϑοντα' ἐπειδὰν δὲ φερόμενοι γένωνται κατὰ τὴν λίμνην τὴν "Aysoovoudda, ἐν- ταῦϑα βοῶώῶσί τε καὶ καλοῦσιν, οἵ μὲν οὖς ἀπέκτειναν, ol δὲ οὗς ὕβρισαν, καλέσαντες δ᾽ ἱκετεύουσι καὶ δέονται ἐᾶσαι σφᾶς ἐκβῆναι εἰς τὴν λίμνην καὶ δέξασϑαι, καὶ ἐὰν μὲν πεί- σωσιν, ἐκβαίνουσί τὲ καὶ λήγουσι τῶν κακῶν, εἰ δὲ μή, φέρονται αὖϑις εἰς τὸν Τάρταρον καὶ ἐκεῖϑεν πάλιν εἰς τοὺς ποταμούς, καὶ ταῦτα πάσχοντες οὐ πρότερον παύονται, πρὶν ἂν πείσωσιν οὗς ἠδίκησαν: αὕτη γὰρ δίκη ὑπὸ τῶν δι- καστῶν αὐτοῖς ἐτάχϑη. οἱ δὲ δὴ ἂν δόξωσι διαφερόντως πρὸς τὸ ὁσίως βιῶναι, οὗτοί εἰσιν οἵ τῶνδε μὲν τῶν τόπων τῶν ἐν τῇ γῇ ἐλευϑερούμενοί TE καὶ ἀπαλλαττόμενοι ὥσπερ δεσμῶω- τηρίων, ἄνω δὲ εἰς τὴν καϑαρὰν οἴκησιν ἀφικνούμενοι καὶ ἐπὶ τῆς γῆς οἰκιξόμενοι. τούτων δὲ αὐτῶν οἵ φιλοσοφίᾳ ἱκανῶς καϑηράμενοι ἄνευ τε σωμάτων ζῶσι τὸ παράπαν εἰς τὸν ἔπειτα χρόνον καὶ εἰς οἰκήσεις ἔτι τούτων καλλίους ἀφι- κνοῦνται, ἃς οὔτε ῥάδιον δηλῶσαι οὔτε χρόνος ἱχανὸς ἐν τῷ παρόντι.

LXII. ᾿4λλὰ τούτων δὴ ἕνεκα χρὴ ὧν διεληλύϑαμεν, Σιμμία, πᾶν ποιεῖν, ὥστε ἀρετῆς καὶ φρονήσεως ἐν τῷ βίῳ μετασχεῖν" καλὸν γὰρ τὸ ἀϑλον καὶ ἐλπὶς μεγάλη.

1 κατὰ τὸν Κωκυτόν, den Κο- kytos hinab. Xen. Cyr. VII 5 16 zo ὕδωρ κατὰ Tag τάφρους ἐχώ- ρὲν ἐν τῇ νυκτί.

8 κατὰ τὴν λίμνην, in die Nähe, an. Xen. Cyr., VII 1 14 ὁπότε δ᾽ αὖ γένοιτο κατά τινας τῶν πρόσϑεν συμμαχεσαμένων, Anab. V 2 16.

8 εἰς τοὺς ποταμούς, in den Ko- kytos die Mörder, in den Pyriphle- gethon die, welche ihre Eltern ge- schlagen haben.

10 ὑπὸ τῶν δικαστῶν, nach Gorg. 523E Minos, Rhadamanthys und Aeakos,

11 πρὸς τὸ ὁσίως. Der Infinitiv βιῶναι ist auch zu πρὸς τὸ ὁσίως zu ergänzen: οὗ δὲ δὴ ἂν δόξωσι δια- φερόντως βιῶναι πρὸς τὸ ὁσίως βιῶναι. Phileb. 610 ἀρὰ πᾶσαν ἡδονὴν πάση φρονήσει μιγνύντες τοῦ χαλῶς ‚mämlich μιγνύναι) μά- Aust’ ἂν ἐπιτύχοιμεν; ‚Euthydem, 281 A ἀλλὰ μήν mov καὶ ἐν τῇ περὶ

PLAr. PHAED.

τὰ σκεύη ἐργασίᾳ τὸ ὀρϑῶς (näm- lich χρῆσϑαι) ἐπιστήμη ἐστὶν

ἀπεργαζομένη, Symp. 181 Β ἀμε- λοῦντες δὲ τοῦ καλῶς un; näm- lich διαπράξασϑαι. Wegen πρὸς

s. zu 117 Β.

12 τῶν ἐν τῇ γῇ, der Deutlich- keit wegen hinzugefügt,

14 ἄνω δὲ εἰς τὴν καϑ., die 109B fg. beschrieben war.

15 οἵ φιλοσοφίᾳ ἱκανῶς καϑηρ. Vgl. 67C.

16 ἄνευ τε σωμάτων. Nach 76C waren unsere Seelen auch vor die- sem Leben ohne Körper: ἤσαν ἄρα αἵ ψυχαὶ καὶ πρότερον, πρὶν εἶναι ἐν ἀνθρώπου εἴδει, χωρὶς σωμάτων καὶ φρόνησιν εἶχον.

21 πᾶν ποιεῖν, ὥστε, alles auf- bieten, dafs. Gorg. 4190 ὅϑεν καὶ πᾶν ποιοῦσιν, ὥστε δίκην μὴ διδόναι. Apol. 38D.

22 καλὸν γὰρ τὸ ἀϑλον. De rep. X 608BC μέγας γὰρ ἀγών --- καὶ

10

Ö

146 TIAAT2ENOX

Τὸ μὲν οὖν τοιαῦτα διισχυρίσασϑαι οὕτως ἔχειν, ὡς ἐγὼ lee: οὐ πρέπει νοῦν ἔχοντι ἀνδρί" ὅτι μέντοι ταῦτ᾽ ἐστὶν τοιαῦτ᾽ ἄττα περὶ τὰς ψυχὰς ἡμῶν καὶ τὰς οἰκήσεις, ἐπείπερ ἀϑάνατόν γε ψυχὴ φαίνεται οὖσα, τοῦτο καὶ πρέ- πεῖν μοι δοκεῖ καὶ ἄξιον κινδυνεῦσαι οἰομένῳ οὕτως ἔχειν" 5 καλὸς γὰρ κίνδυνος, καὶ χρὴ τὰ τοιαῦτα ὥσπερ ἐπάδειν

διὸ δὴ ἔγωγε καὶ πάλαι μηκύνω τὸν μῦϑον. ἀλλὰ

τοὺς κόσμους εἴασε χαίρειν, ὡς ἀλλοτρίους τε ὄντας, καὶ τὸ πλέον ϑἄτερον ἡγησάμενος ἀπεργάξεσϑαι, τὰς δὲ περὶ τὸ μαν-- ϑάνειν ἐσπούδασέ re καὶ κοσμήσας τὴν ψυχὴν οὐκ ἀλλοτρίῳ, ἀλλὰ τῷ αὐτῆς κόσμῳ, σωφροσύνῃ τε καὶ δικαιοσύνῃ καὶ ιἰδάνδρείᾳ καὶ ἐλευϑερίᾳ καὶ ἀληϑείᾳ, οὕτω περιμένει τὴν εἰς “Διδου πορείαν, ὡς πορευσόμενος, ὅταν εἱμαρμένη καλῇ. ὑμεῖς μὲν οὖν, ἔφη, “ὦ Σιμμία τε καὶ Κέβης καὶ ol ἄλλοι, εἰς αὖϑις ἔν τινι χρόνῳ ἕκαστοι πορεύσεσϑε' ἐμὲ δὲ νῦν ἤδη καλεῖ, φαίη ἂν ἀνὴρ τραγικός, εἱμαρμένη, καὶ σχε- δοκεῖ γὰρ δὴ

5

δόν τί μοι ὥρα τραπέσϑαι πρὸς τὸ Aodrgov'

μὴν τά γε μέγιστα ἐπίχειρα ἀρετῆς καὶ προκείμενα ἀϑλα οὐ διεληλύ- ϑαμεν.

1 τὸ μὲν οὖν ὅτι μέντοι. 6350 καὶ τοῦτο μὲν οὐκ ἂν διισχυρισαί- μην" ὅτι μέντοι παρὰ ἁεοὺς δεσπό- τας πάνυ ἀγαϑοὺς ἥξειν, ev ἴστε, ὅτι, εἴπερ τι ἄλλο τῶν τοιούτων, διισχυρισαίμην ἂν καὶ τοῦτο.

4 τοῦτο καὶ πρέπειν. Zu kon- struieren: τοῦτο καὶ πρέπειν μοι οἰομένῳ οὕτως ἔχειν καὶ ἄξιον κινδυνεῦσαι, nämlich οἶο- μένῳ οὕτως ἔχειν. Xen. oec. IVı ai δοκοῦσι, καλλισται τῶν ἐπιστη- μῶν καὶ (ὧν) ἐμοὶ πρέποι ἂν μά- λιστα ἐπιμιελομένωῳ.

6 ἐπάδειν. 8. zu 7TE.

8 ϑαρρεῖν περὶ τῇ ἑαυτοῦ ψυχῇ. Theaet. 1480. Θάρρει τοί- νυν περὶ σαυτῷ.

9 τὰς μὲν los ἡδονάς. Vgl. 64 Ὁ.

11 πλέον ϑάτερον ἡγησάμενος ἀπεργάξεσϑαι, nämlich αὐτοῦς, τοὺς κόσμους. πλέον Δάτερον ποι- εἶν, das Übel ärger machen.

δοκεῖ

ϑάτερον euphemistisch für τὸ κα- κόν. Vgl. 115D ἄλλως λέγειν,

18 αὐτῆς. 8. zu 6834,

14 ἐλευϑερίᾳ καὶ ἀληϑείᾳ. Beide zusammen bezeichnen die vierte Kardinaltugend, die σοφέα, welche die beiden Momente in sich schliefst: 1. Erkenntnis der Wahrheit, 2, An- wendung der erkannten Wahrheit aufs Leben zur Befreiung der Seele von den irdischen Banden.

18 gain ἂν ἀνὴρ τραγικός. Die Worte “ἐμὲ δὲ νῦν ἤδη καλεῖ eiuagwevn sollen offenbar nicht als Citat aus einem Tragiker gelten in diesem Falle würde es etwa heilsen φησὶν ö τραγικός SON- dern nur hinsichtlich ihres tragi- schen Charakters bezeichnet werden, Dafs Sokrates auch im Angesichte des Todes seinen guten Humor nicht verliert, ist für seine Persön- lichkeit bezeichnend genug.

19 λοῦτρον. Die Leiche nach dem Tode zu waschen war bei den Grie- chen ein durch die Religion ge- heiligter Brauch, da der Mensch

durch den Tod in eine nähere Be-

| ἑαυτῶ" τούτων δὴ ἕνεκα ϑαρρεῖν χρὴ περὶ τῇ ἑαυτοῦ ψυχῇ ἄνδρα, Ε ὕστις ἐν τῷ βίῳ τὰς μὲν ἄλλας ἡδονὰς τὰς περὶ τὸ σῶμα καὶ

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10

ΦΑΙΔΩΝ,

141

βέλτιον εἶναι λουσάμενον πιεῖν τὸ φάρμακον καὶ μὴ πράγ- uara ταῖς γυναιξὶ παρέχειν, νεκρὸν λούειν.’

LXIV. Ταῦτα δὴ εἰπόντος αὐτοῦ Κρίτων" " εἶεν, ἔφη. “ὦ Σώκρατες" τί δὲ τούτοις ἐμοὶ ἐπιστέλλεις περὶ τῶν παίδων περὶ ἄλλου του, ὅτι ἄν σοι ποιοῦντες ἡμεῖς ἐν χάριτι μάλιστα ποιοῖμεν ;᾽ “ἅπερ ἀεὶ Ayo,’ ἔφη, “ὦ Κρίτων. οὐδὲν καινότερον" ὅτι ὑμῶν αὐτῶν ἐπιμελούμενοι ὑμεῖς καὶ ἐμοὶ καὶ τοῖς ἐμοῖς καὶ ὑμῖν αὐτοῖς ἐν χάριτι ποιήσετε ἅττ᾽ ἂν ποιῆτε, κἂν μὴ νῦν ὁμολογήσητε' ἐὰν δὲ ὑμῶν μὲν αὐτῶν ἀμελῆτε καὶ μὴ ϑέλητε ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη κατὰ τὰ νῦν τὲ εἰρημένα καὶ τὰ ἐν τῷ ἔμπροσθεν χρόνῳ ζῆν, οὐδὲ ἐὰν πολλὰ ὁμολογήσητε ἐν τῷ παρόντι καὶ σφόδρα.

οὐδὲν πλέον ποιήσετε. μδϑα.,᾽ ἔφη. “οὕτω ποιεῖν"

rührung mit den Göttern kommt, den Göttern aber sich nur der Reine nahen darf, Wer nun vor dem Tode diese Reinigung an sich vollzog, bewies dadurch, dafs er mit freudi- gem Bewufstsein ihm entgegenging. Nach Euripides wusch sich auch Alkestis, als der Tag nahte, wo sie für ihren Gatten sterben sollte. Übrigens geht aus unserer Stelle hervor, dafs auch die zum Tode Verurteilten von dieser Reinigung nicht ausgeschlossen waren,

1 βέλτιον. ὃ. zu 98E.

2 νεχρὸν λούειν. Epexegetischer Infinitiv. Crit. 45 Ο. ἔτι δέ, Σώ- κρατες, οὐδὲ δίκαιόν μοι δοκεῖς ἐπιχειρεῖν πρᾶγμα, σαυτὸν προδοῦ- var. 8. 92A.

4 ἐπιστέλλεις. ἐπιστέλλειν vom letzten Willen der Sterbenden. So auch 116B ταῖς οἰκείαις γυναιξὶν ἐναντίον τοῦ Κρίτωνος διαλεχϑείς τε καὶ ἐπιστείλας ἅττα ἐβούλετο.

ἐν χάριτι ποιοῖμεν. Xen. oecon. VIII 10 ὅτῳ ἂν δέῃ ἐν χάριτι διδόναι.

7 οὐδὲν καινότερον. Euthyphr. 2A τί νεώτερον γέγονεν; In sol- chen Fällen bat der absolut ge- brauchte Komparativ seine specifi- sche Bedeutung fast ganz verloren.

ὑμῶν αὐτῶν ἐπιμελούμενοι d.i. τῆς ψυχῆς, ὅπως ὡς βελτίστη ἔσται Apol. 29E,

8 ἐμοὶ καὶ τοῖς ἐμοῖς, mir und

“ταῦτα μὲν τοίνυν προϑυμηϑησό-- ϑάπτωμεν δέ σὲ τίνα τρόπον;

dem, was mich angeht. Hier- unter mag er namentlich seine Kin- der verstehen, sofern sie ihm ähn- lich werden.

9 κἂν un νῦν ὁμολογήσητε, auch wennihr mir jetzt nicht bei- stimmt. Also nicht auf die soeben vorgetragenen Theorien legt So- krates den Hauptnachdruck, son- dern auf die Befolgung der Vor- schriften, die er seinen Schülern über ein tugendhaftes Leben ge- geben hatte.

10 ὥσπερ κατ᾽ ἴχνη. De rep. II 8640 εἰ μέλλομεν εὐδαιμονήσειν, ταύτῃ ἰτέον, ὡς τὰ ἴχνη τῶν λόγων φέρει.

18 οὐδὲν πλέον ποιήσετε. Symp. 217 C οὐδὲν γάρ μοι πλέον ἢν. πλέον stehtin diesen Phrasen ellip- tisch: mehr, als ohne dies.

14 ϑάπτωμεν. Cic. Tusc. 1 48 103 (Socrates) rogatus a Critone, quem ad modum sepeliri vellet, multam vero, inquit, operam, amici, frustra consumpsi; Crioni enim nostro non persuası me hinc avolaturum neque mer quiequam relicturum. Verum tamen, Orito, si me adsequi potueris aut sicubi nanctus eris, ut tibi vi- debitur, sepelito. Sed, mihi crede, nemo me vestrum, cum hinc esces- sero, consequetur.

τίνα τρόπον. Seit den ältesten Zeiten war es Brauch die Leichen zu verbrennen oder zu begraben.

107

C

148 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἱὅπως ἄν,᾽ ἔφη, ᾿βούλησϑε, ἐώνπερ γε λάβητέ us καὶ μὴ ἐκ- φύγω ὑμᾶς. γελάσας δὲ ἅμα ἡσυχῇ καὶ πρὸς ἡμᾶς ἀπο-

βλέψας εἶπεν" “οὐ πείϑω, ἄνδρες, Κρίτωνα, ὡς ἐγώ εἰμι οὗτος Σωκράτης νυνὶ διαλεγόμενος καὶ διατάττων ἕκαστον

τῶν λεγομένων, ἀλλ᾽ οἴεταί με ἐκεῖνον εἶναι, ὃν ὄψεται ὀλίγον 5 ὕστερον νεκρόν, καὶ ἐρωτᾷ δή, πῶς μὲ ϑάπτῃ. ὅτι δὲ ἐγὼ πάλαι

πολὺν λόγον πεποίημαι, ὡς, ἐπειδὰν πίω τὸ φάρμακον, οὐκέτι ὑμῖν παραμενῶ, ἀλλ᾽ οἰχήσομαι ὠπιῶὼν εἰς μακάρων δή τινας εὐδαιμονίας, ταῦτά μοι δοκῶ αὐτῷ ἄλλως λέγειν παραμυϑού-- μενος ἅμα μὲν ὑμᾶς, ἅμα δ᾽ ἐμαυτόν. ἐγγυήσασϑε οὖν με πρὸς Κρίτωνα, ἔφη, "nv ἐναντίαν ἐγγύην ἣν οὗτος πρὸς τοὺς δι- καστὰς ἠγγυᾶτο. οὗτος μὲν γὰρ μὴν παραμενεῖν" ὑμεῖς δὲ μὴν μὴ παραμενεῖν ἐγγυήσασϑε, ἐπειδὰν ἀποϑάνω, ἀλλὰ οἰχή-- σεσϑαι ἀπιόντα, ἵνα Κρίτων ῥᾷον φέρῃ, καὶ μὴ ὁρῶν μου τὸ σῶμα καιόμενον κατορυττόμενον ἀγανακτῇ ὑπὲρ ἐμοῦ ὡς δεινὰ

110 E ὁρῶν μου τὸ σῶμα καιόμε- νον κατορυττόμενον.

1 ὅπως ἂν βούλησϑε. DalsSokrates die Art und Weise, wie seine Leiche bestattet werde, für gleichgiltig er- klärt, stimmt ganz zu seiner An- sicht vom Verhältnis des Leibes zur Seele. Auch ist es ganz dem Charakter des Sokrates gemäls, dafs er den Kriton in dieser Ange- legenheit schliefslich auf die Sitte und das Herkommen verweist, 116 A ὅπως ἄν σοι φίλον καὶ μάλιστα

νόμιμον εἶναι.

2 ὡς ἐφ εἶμι οὗτος Σωκράτης. De leg. ΧΠ 99 Α πεέϑεσθϑαι δ᾽ ἐστὶ τῷ νομοϑέτῃ χρεὼν τά τε ἄλλα καὶ λέγοντι ψυχὴν σώματος εἶναι τὸ πᾶν διαφέρουσαν, ἐν αὐτῶ τε τῷ βίῳ τὸ παρεχόμενον ἡμῶν ἕκα- στον τοῦτ᾽ εἶναι μηδὲν ἀλλ᾽ τὴν ψυχήν, τὸ δὲ σῶμα ἰνδαλλόμενον ἡμῶν ἕκάστοις ἕπεσϑαι, καὶ τελευ- τησάντων λέγεσϑαι καλῶς εἴδωλα εἶναι τὰ τῶν νεκρῶν σώματα, τὸν δὲ ὄντα ἡμῶν ἕκαστον ὄντως ἀϑά- νατον εἶναι ψυχὴν ἐπονομαξόμενον, παρὰ ϑεοὺς ἄλλους ἀπιέναι δώ- σοντὰ λόγον κ. τ. Δ. Üicer. somn. Scip. 8 26 Nec enim tu is es, quem forma ista declarat; mens cwiusque is est quisque, non ea figura, quae digito demonstrari potest.

6 δή ironisch. Vgl. 112C,

πῶς μὲ ϑάπτῃ. In indirekten

Fragen steht dann der Konjunktiv in der zweiten oder dritten Person, wenn sich dieselbe auf die erste Person in der direktenzurückführen läfst, Hier hiefse die direkte Frage: πῶς σε ϑάπτω; Menon 92E ἀλλὰ σὺ εἰπέ, παρὰ τίνας ἔλϑῃ ᾿4“ϑηναίων, Protag. 348D περιιὼν ξητεῖ, ὅτῳ ἐπιδείξηται καὶ we” ὅτου βεβαιώ- σηται. Vgl. 640.

9 ἄλλως λέγειν. ἄλλως euphe- mistisch (8, zu 114E ϑ᾽ ἄτερον) von dem, was anders geschieht, als es geschehen sollte, was also einen andern Erfolg hat, als das Subjekt beabsichtigte, daher umsonst, vergebens. Vgl. 76E,

10 ἐγγυήσασϑε οὖν με. Dem. adv. Apatur. 22 πρῶτον μὲν ὑμῖν μάρ- τυρας παρασχήσομαι, ὡς οὐκ ἠγγυη- σάμην ἐγὼ τὸν Παρμένοντα ἀλλ᾽ Ἄρχιππος.

11 οὗτος πρὸς τοὺς δικαστᾶς. Apol. 38B Πλάτων δὲ ὅδε, ἄν- δρες ᾿ἀϑηναῖοι, καὶ Κρίτων καὶ Κριτόβουλος καὶ ᾿ἡπολλόδωρος κε- λεύουσί με τριάκοντα μνῶν τιμή- σασϑαι, αὐτοὶ δ᾽ ἐγγυᾶσϑαι᾽ τιμῶ- μαι οὖν τοσούτου᾽ ἐγγυηταὶ δὲ ὑμῖν ἔσονται τοῦ ἀργυρίου οὗτοι ἀξιό- χρξῳ.

12 ἠγγυᾶτο, er wollte sich ver- bürgen. In Wirklichkeit kam es nicht dazu.

10

- ἐρῶ

DPAIAQ

149

πάσχοντος μηδὲ λέγῃ Ev τῇ ταφῇ, ὡς προτίϑεται Σωκράτη

ἐκφέρει κατορύττει.

F δυ γὰρ ἴσϑι,᾽

΄ δ᾽ "“ e u N 09, "0 ἄριστε

Κρίτων, τὸ un καλῶς λέγειν οὐ μόνον εἰς αὐτὸ τοῦτο πλημ-

ιιδλές, ἀλλὰ καὶ κακόν τι ἐμποιεῖ ταῖς ψυχαῖς.

ἀλλὰ ϑαρρεῖν

5 TE χρὴ καὶ φάναι τοὐμὸν σῶμα ϑάπτειν καὶ ϑάπτειν οὕτως, » , 3 -“ ὕπως ἄν σοι φίλον ἢ) καὶ μάλιστα ἡγῇ νόμιμον εἷναι.

LXV. Ταῦτ᾽

εἰπὼν ἐκεῖνος μὲν ἀνίστατο εἰς οἴκημά τι ὡς λουσόμενος, καὶ Κρίτων εἵπετο αὐτῷ. ἡμᾶς δ᾽

ἐκέλευξ

πδριμένειν. περιεμένομεν οὖν πρὸς ἡμᾶς αὐτοὺς διαλεγόμενοι 10 περὶ τῶν εἰρημένων καὶ ἀνασκοποῦντες, τοτὲ δ᾽ αὖ περὶ τῆς ξυμφορᾶς διεξιόντες, ὅση ἡμῖν γεγονυῖα ein, ἀτεχνῶς ἡγούμενοι ὥσπερ πατρὸς στερηϑέντες διάξειν ὀρφανοὶ τὸν ἔπειτα βίον. \ \ N Yin (ἃ \ “r ἐπειδὴ δὲ ἐλούσατο, καὶ ἠνέχϑη παρ᾽ αὐτὸν τὰ παιδία δύο

\ - m 5 γὰρ αὐτῷ υἱεῖς σμικροὶ ἦσαν.

εἷς δὲ μέγας καὶ al οἰκεῖαι

15 γυναῖκες ἀφέκοντο, ἐκείναις ἐναντίον τοῦ Κρίτωνος διαλεχϑ είς τὲ καὶ ἐπιστείλας, ἅττα ἐβούλετο, τὰς μὲν γυναῖκας καὶ τὰ

20

παιδία ἀπιέναι ἐκέλευσεν. ἤδη ἐγγὺς ἡλίου δυσμῶν.

αὐτὸς δὲ ἧκε παρ᾽ ἡμᾶς. χρόνον γὰρ πολὺν διξτριψεν ἔνδον.

καὶ ἦν

ἐλθὼν δ᾽ ἐκαϑέξετο λελουμένος καὶ οὐ πολλὰ μετὰ ταῦτα δι-

ελέχϑη. τόν" “ὦ Σώκρατες. ἔφη,

καὶ ἧκεν 6 τῶν ἕνδεκα ὑπηρέτης καὶ στὰς παρ᾽ αὖ- “οὐ καταγνώσομαι σοῦ. ὅπερ ἄλλων C

καταγιγνώσκω, ὅτι μοι χαλεπαίνουσι καὶ καταρῶνται, ἐπειδὰν

αὐτοῖς παραγγέλλω πίνειν τὸ

1 προτέϑεται --- ἐκφέρει κατορύττει. Die eigentlichen Aus- drücke vom Ausstellen, Hinaus- tragen und Beerdigen der ‘Toten. Thuk, II 34.

3 εἰς αὐτὸ τοῦτο, an sich selbst, d. h. wenn man zo un καλῶς λέγειν für sich nimmt.

4 χακὸν τι ἐμποιεῖ ταῖς ψυχαῖς. Denn durch unrichtige Benennung einerSache kommen unrichtige Vor- stellungen und Begriffe in die Seele; diese aber sind ein Schade für sie und ein Hindernis für ihre normale Entwicklung.

ἀλλὰ ϑαρρεῖν τε yon bildet den Gegensatz zu dem vorausgegange- nen ἵνα Κρίτων un ἀγανακτῇ, καὶ φᾶναι νόμιμον εἶναι den Gegensatz zu μηδὲ λέγῃ ἐν τῇ ταφῇ, ὡς προτέϑεται Σωκράτη ἐκ- φέρει “κατορύττει, Deshalb wird auch καὶ ϑάπτειν οὕτως νόμιμον

φάρμακον ἀναγκαζόντων τῶν

εἶναι von φάναι abhängig sein und nicht von χρή.

7 ἀνίστατο εἰς οἴκημα. 7A.

10 τοτὲ δ᾽ αὖ διεξιόντες, als ob es vorher geheifsen hätte περιεμέ- vowsv οὖν τοτὲ μὲν ἀνασκοποῦν- τες. S. zu 105E.

13 τὰ παιδία. Apol. 84 οἰκεῖοί μοί εἰσι καὶ υἱεῖς γε τρεῖς, εἷς μὲν μειράπιον ἤδη, δύο δὲ παιδία.

14 αἵ οἰκεῖαι γυναῖκες, die Frauen aus seiner Verwandt- schaft, also Xanthippe und ihre Angehörigen.

20 τῶν ἕνδεκα ὑπηρέτης ist ver- schieden von der 63D 117 A er- wähnten Person, die als μέλλων διδόναι τὸ φάρμακον bezeichnet wird. Diese ὑπηρέται hiefsen auch παραστάται.

23 τῶν ἀρχόντων.

S. zu

S. zu 58C

116

HAATRNOL

150 ἀρχόντων, σὲ δὲ ἐγὼ καὶ ἄλλως ἔγνωκα ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ

“γενναιότατον καὶ πραύτατον καὶ ἄριστον ἄνδρα ὄντα τῶν πώ- ποτε δεῦρο ἀφικομένων, καὶ δὴ καὶ νῦν εὖ old’ ὅτι οὐκ ἐμοὶ χαλεπαίνεις, γιγνώσκεις γὰρ τοὺς αἰτίους, ἀλλὰ ἐκείνοις, νῦν οὖν, οἶσϑα γὰρ ἦλθον ἀγγέλλων, χαῖρέ τε καὶ πειρῶ ὡς δ᾽

ῥᾷστα φέρειν τὰ ἀναγκαῖα. καὶ ἅμα δακρύσας μεταστρεφό-- μένος ἀπήει. καὶ Σωκράτης ἀναβλέψας πρὸς αὐτόν" “καὶ σύ,᾽ ἔφη, ᾿χαῖρε, καὶ ἡμεῖς ταῦτα ποιήσομεν.᾽ καὶ ἅμα πρὸς ἡμᾶς" “ὡς dorelog,’ ἔφη, "ὁ ἄνθρωπος' καὶ παρὰ πάντα μοι τὸν χρόνον προσήει καὶ διελέγετο ἐνίοτε καὶ ἣν ἀνδρῶν λῶστος 10 καὶ νῦν ὡς γενναίως μὲ ἀποδακρύει. ἀλλ᾽ ἄγε δή, Κρίτων, πειϑώμεϑα αὐτῷ, καὶ ἐνεγκάτω τις τὸ φάρμακον, εἰ τέτριπται" εἰ δὲ μή, τριψάτω ἄνϑρωπος.᾽ καὶ Κρίτων "ἀλλ᾽ οἶμαι,

E ἔφη, "ἔγωγε, Σώκρατες, ἔτι ἥλιον εἶναι ἐπὶ τοῖς 69801 καὶ οὔπω δεδυκέναι. καὶ ἅμα ἐγὼ οἶδα καὶ ἄλλους πάνυ ὀψὲ "Ὁ πίνοντας, ἐπειδὰν παραγγελθῇ αὐτοῖς, δειπνήσαντάς τε καὶ πιόντας εὖ μάλα, καὶ ξυγγενομένους γ᾽ ἐνίους ὧν ἂν τύχωσιν ἐπιϑυμοῦντες. ἀλλὰ μηδὲν ἐπείγου: ἔτι γὰρ ἐγχωρεῖ. καὶ Σωκράτης" "εἰκότως γ᾽, ἔφη, "ὦ Κρίτων, ἐκεῖνοί te ταῦτα ποιοῦσιν, οὗς σὺ λέγεις, οἴονται γὰρ κερδαίνειν ταῦτα ποιή-- 39 σαντες, καὶ ἔγωγε ταῦτα εἰκότως οὐ ποιήσω" οὐδὲν γὰρ οἶμαι

εχερδαίνειν ὀλίγον ὕστερον πιὼν ἄλλο γε γέλωτα ὀφλήσειν παρ᾽ ἐμαυτῷ γλιχόμενος τοῦ ξῆν καὶ φειδόμενος οὐδενὸς ἔτι

ἐνόντος.

dh ἴϑι,᾽ ἔφη, ᾿πείϑου καὶ μὴ ἄλλως ποίει."

LXVI. Καὶ Κρίτων ἀκούσας ἔνευσε τῷ παιδὶ πλησίον 2

1 καὶ ἄλλως --- καὶ δὴ καὶ Mr. S. zu 112E,

ἐν τούτῳ τῷ χρόνῳ, während des Monates, während dessen er im Ge- fängnis war. Vgl. 58A.

5 nidov ἀγγέλλων, Criton 48 Ο (ἀφῖγμαι) ἀγγελέαν φέρων χαλεπήν. Soph. Antig. 1172 τί δ᾽ αὖ τόδ᾽ ἄχϑος βασιλέων ἥκεις φέρων;

10 προσήει jedenfalls von frei- willigen Besuchen zu verstehen, die als Zeichen seiner Zuneigung zu be- trachten sind.

12 εἰ τέτριπται. Das Gift wurde dadurch gewonnen, dafs man die Samenkörner des Schierlings zer- rieb. S. zu 118 A.

13 ἄνϑρωπος = μέλλων δι- δόναι τὸ φάρμακον. Vgl. 63D.

14 ἔτι ἥλιον εἶναι. ὃ. τὰ 61E.

ἐπὶ τοῖς ὄρεσιν. Eine Kette von Bergen zog sich im Norden und Westen von Attika hin,

17 Evyysvou&vovg. De rep. 1 8290 γυναικὶ συγγίγνεσθαι.

28 γλιχύμενος τοῦ ζῆν. Sokrates findet das Hangen am Leben und das Sparen mit demselben seiner und jedes Philosophen unwürdig, da er ja das Streben desselben ganz darin aufgehen lälst zu sterben und tot zu sein.

οὐδενὸς ἔτι ἐνόντος, wenn oder obgleich nichts mehr davon vorhanden ist.

24 πείϑου καὶ μὴ ἄλλως ποίει. Crit. 45 A 46 A,

25 τῷ παιδί. ὃ. zu 60A.

ΦΑΊΔΩΝ, 151

ἑστῶτι. καὶ παῖς ἐξελϑὼν καὶ συχνὸν χρόνον διατρίψας ἧκεν ἄγων τὸν μέλλοντα διδόναι τὸ φάρμακον ἐν κύλικι φέροντα τετριμμένον. ἰδὼν δὲ Σωκράτης τὸν ἄνϑρωπον᾽ ‘siev,’ ἔφη, “ὦ βέλτιστε, σὺ γὰρ τούτων ἐπιστήμων, τί χοὴ 5 ποιεῖν: “οὐδὲν ἄλλο. ἔφη: “ἢ πιόντα περιιέναι, ἕως ἄν σου βάρος ἐν τοῖς σκέλεσι γένηται, ἔπειτα κατακεῖσϑαι" καὶ οὕτως Β αὐτὸ ποιήσει. καὶ ἅμα ὥρεξε τὴν κύλικα τῷ Σωκράτει. καὶ ὃς λαβὼν καὶ μάλα ἵλεως, Ἐχέκρατες, οὐδὲν τρέσας οὐδὲ δια- φϑείρας οὔτε τοῦ χρώματος οὔτε τοῦ προσώπου, ἀλλ᾽, ὥσπερ 10 δἰώϑει, ταυρηδὸν ὑποβλέψας πρὸς τὸν ἄνϑρωπον “τέ λέγεις, ἔφη. 'περὶ τοῦδε τοῦ πώματος πρὸς τὸ ἀποσπεῖσαί τινι; ἔξεστιν οὔ; 'τοσοῦτον.᾽ ἔφη, ᾿ὦ Σώκρατες, τρίβομεν, ὅσον οἰόμεϑα μέτριον εἶναι πιεῖν. ᾿μανϑάνω. δ᾽ ὅς" “ἀλλ᾽ εὔχεσϑαί γέ που τοῖς ϑεοῖς ἔξεστί τε καὶ χρὴ τὴν μετοίκησιν τὴν ἐνθένδε ἐκεῖσε Ü 15 εὐτυχῆ γενέσϑαι" δὴ καὶ ἐγὼ εὔχομαί τε καὶ γένοιτο ταύτῃ.᾽ καὶ ἅμ᾽ εἰπὼν ταῦτα ἐπισχόμενος καὶ μάλα εὐχερῶς καὶ εὐ- κόλως ἐξέπιεν. καὶ ἡμῶν οἱ πολλοὶ τέως μὲν ἐπιεικῶς οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, ὡς δὲ εἴδομεν πίνοντά τε καὶ πεπωκότα, οὐκέτι, ἀλλ᾽ ἐμοῦ γε βίᾳ καὶ αὐτοῦ ἀστακτὶ ἐχώρει 90. τὰ δάκρυα, ὥστε ἐγκαλυψάμενος ἀπέκλαιον ἐμαυτόν" οὐ γὰρ δὴ ἐκεῖνόν γε, ἀλλὰ τὴν ἐμαυτοῦ τύχην, οἵου ἀνδρὸς ἑταίρου D ἐστερημένος εἴην. δὲ Κρίτων ἔτι πρότερος ἐμοῦ, ἐπειδὴ οὐχ οἷός τ᾽ ἦν κατέχειν τὰ δάκρυα, ἐξανέστη. ““πολλόδωρος δὲ καὶ ἐν TO ἔμπροσθεν χρόνῳ οὐδὲν ἐπαύετο δακρύων, καὶ δὴ 25 καὶ τότε ἀναβρυχησάμενος κλαίων καὶ ἀγανακτῶν οὐδένα ὅν-- 4 σὺ γάρ. Der Grund einer Frage ἔχεις πρὸς τὸ ἐϑέλειν ἂν ἰέναι wird häufig mit γὰρ der Frage ἄκλητος; vorausgeschickt. Symp. 204 Ο εἶεν ἀποσπεῖσαι. Ehe man, besonders δή, ξένη, καλῶς γὰρ λέγεις" ?01- bei Gastmählern, Wein trank, gols οὗτος ὧν Ἔρως τίνα χρείαν ἔχει; man etwas davon als Spende den

218 Ε εἶεν δή, ἄνδρες, δοκεῖτε γάρ Göttern zu Ehren auf die ‚Erde,

μου νήφειν" οὐκ ἐπιτρεπτέον ὑμῖν amentlich ΖΙὶ ἀπ 9

δ: πω ων Euthyd. 293 Ὁ. δαίμονι, tL σωτῆρι un ἀγα σου. S. zu 95B,

αὐτὸ (τὸ φάρμακον) ποιήσει, 19 ἐμοῦ γε καὶ αὐτοῦ von βίᾳ

abhängig, sondern gleichfalls es wird von selbst wirken. gegen meinen Willen oder ob-

9 τοῦ γρώματος. Der Genitiv - - : x wohlich mir gleichfalls Ge- von dem zu ergänzenden οὐδὲν ab- walt anthat, rannen strom-

hängig. ; > 2 10 ταυρηδὸν ὑποβλέπειν vondem, eise meine Thränen. der starr die Augen auf einen Gegen- 20 ἐγκαλυψάμενος, den κόλπος stand heftet, des Gewandes vor das Gesicht neh- 11 π ὸς τὸ ἀποσπεῖσαι. 114B οἵ mend. δὲ δὴ ἂν δόξωσι διαφερόντως πρὸς 21 οἵου. 8. zu ὅ8 Ε.

τὸ ὁσίως βιῶναι. Symp. 114 Β πῶς 25 οὐδένα ὄντινα οὔ. ὅ. zu 1108}.

152 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

τινα οὐ κατέκλασε τῶν παρόντων πλήν γε αὐτοῦ Σωκράτους. ἐκεῖνος δέ" 'ola,’ ἔφη, 'ποιεῖτε, ϑαυμάσιοι. ἐγὼ μέντοι οὐχ ἥκιστα τούτου ἕνεκα τὰς γυναῖκας ἀπέπεμψα, ἵνα μὴ τοιαῦτα ; πλημμελοῖεν' καὶ γὰρ ἀκήκοα, ὅτε ἐν εὐφημίᾳ χρὴ τελευτᾶν. ἀλλ᾽ ἡσυχίαν τε ἄγετε καὶ καρτερεῖτε.᾽ καὶ ἡμεῖς ἀκούσαντες 5 ἠσχύνϑημέν τε καὶ ἐπέσχομεν τοῦ δακρύειν, δὲ περιελϑών,

3 ᾿ . 4 x ᾿ ΄ ΄“ ἐπειδή ol βαρύνεσθαι ἔφη τὰ σκέλη, κατεκλίϑη ὕπτιος' οὕτω γὰρ ἐκέλευεν ἄνϑρωπος. καὶ ἅμα ἐφαπτόμενος αὐτοῦ οὗτος δοὺς τὸ φάρμακον, διαλιπὼν χρόνον ἐπεσκόπει τοὺς πόδαςἩ καὶ τὰ σκέλη, κἄπειτα σφόδρα πιέσας αὐτοῦ τὸν πόδα ἤρετο, 10 11880 αἰσϑάνοιτο" δ᾽ οὐκ ἔφη. καὶ μετὰ τοῦτο αὖϑις τὰς κνή-

μας καὶ ἐπανιὼν οὕτως ἡμῖν ἐπεδείκνυτο, ὅτι ψύχοιτό τε καὶ

πηγνῦτο. καὶ αὐτὸς ἥπτετο καὶ εἶπεν, ὅτι, ἐπειδὰν πρὸς Ta

καρδίᾳ γένηται αὐτῷ, τότε οἰχήσεται. ἤδη οὖν σχεδόν τι αὐ-

τοῦ ἦν τὰ περὶ τὸ ἦτρον ψυχόμενα, καὶ ἐκκαλυψάμενος, ἐνεκε-- 15

κάλυπτο γάρ. εἶπεν, δὴ τελευταῖον ἐφϑέγξατο" “ὦ Κρίτων.

» »“ - ,») 0 ΄ x

ἔφη, τῷ ᾿“σκληπιῶ ὀφείλομεν ἀλεκτρυόνα. ἀλλὰ ἀπόδοτε καὶ

un ἀμελήσητε.᾽ “ἀλλὰ ταῦτα. ἔφη. “ἔσται. 6 Κρίτων" ‘all’

u f ᾿ - ,

ὅρα, εἴ τι ἄλλο λέγεις. ταῦτα ἐρομένου αὐτοῦ οὐδὲν ἔτι ἀπ-

exolvaro, ἀλλ᾽ ὀλίγον χρόνον διαλιπὼν ἐκινήϑη τε καὶ ἄν-- 9.

es

1 κατέκλασε. Hom. Od, IV 481, 528 αὐτὰρ ἔμοιγε κατεχλάσϑη φίλον ἧτορ. Plut. Periel. 37 παροῦσα δυστυχία τῷ Περικλεῖ περὶ τὸν οἶκον, ὡς δίκην τινὰ δεδωκότι τῆς ὑπεροψίας καὶ τῆς μεγαλαυχίας ἐκείνης, ἐπέκλασε τοὺς ᾿Αϑηναίους.

4 ἐν εὐφημίᾳ ρὴ τελευτᾶν. Olymp. p. 171 ὅτι ν εὐφημίᾳ τε- λευτὰν ἠξίουν οἵ Πυϑαγόριοι ὡς ἀγαϑοῦ τε καὶ ἱεροῦ τοῦ πραάγμα- τος ὄντος.

7 οὕτω γὰρ ἐκέλευεν geht nur auf den Begriff ὕπτιος, denn die übri- gen Vorschriften waren ja schon 117 A gegeben: τί χρὴ ποιεῖν; οὐ- δὲν ἄλλο, ἔφη, πιόντα περιιέναι, ἕως ἄν σου βάρος ἐν τοῖς σκέλεσι γένηται, ἔπειτα κατακεῖσθαι.

9 χρόνον prägnant: einige Zeit, längere Zeit.

12 ἐπανιών, mit der Hand immer weiter hinaufgehend.

ψύχοιτό τε καὶ πηγνῦτο. Ae- lian. v. ἢ. IV 23 κωνείου δ᾽ ἄνϑρω- πος πιὼν κατὰ τὴν τοῦ αἵματος πῆξίν τε καὶ ψύξιν ἀποϑνήσκει.,

Plin. h. n. XXV 13 sagt von diesem Gifte: semini et foliis refrigeratoria vis, sic et necat. Incipiunt algere ab extremitatibus corporis. Demine trito expressus et sole densatus in pastil- los necat sanguinem spissando.

13 αὐτός, der in dieser Sache er- fahrene Diener, der den übrigen Anwesenden entgegengestellt wird.

15 ἐνεκεκάλυπτο. Die Alten pfleg- ten sich bei der Annäherung des Todes den Kopf zu verhüllen. So- krates beseitigt die Hülle offenbar nur so lange, bis er dem Kriton den letzten Auftrag gegeben hatte. Deshalb kann es gleich nachher heifsen, der Diener der Elfmänner habe ihn nach den letzten Todes- zuckungen enthüllt,

17 τῷ ᾿ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκ- τρυόνα. Die Genesenen opferten dem Asklepios einen Hahn. Sokra- tes sah also das Erdenleben als eine Krankheit an, von der der Tod ihn befreite,

20 ἐκενήϑη von den Todeszuckun- gen.

PN y

ΦΑΊΔΩΝ,

ϑρωπος ἐξεκάλυψεν αὐτόν, καὶ ὃς τὰ ὄμματα ἔστησεν'᾽

153 ἰδὼν

δὲ Κρίτων συνέλαβε τὸ στόμα καὶ τοὺς ὀφϑαλμούς.

LXVII. Ἥδε τελευτή, ᾿Πχέκρατες, τοῦ ἑταίρου ἡμῖν ἐγένετο, ἀνδρός, ὡς ἡμεῖς φαῖμεν ἄν, τῶν τότε, ὧν ἐπειράϑη- 5 μεν, ἀρίστου καὶ ἄλλως φρονιμωτάτου καὶ δικαιοτάτου.

1 καὶ ὅς, Sokrates,

τὰ ὄμματα ἔστησεν. Kigentlich: er hatte seine Augen still stehen heifsen. Wir sagen: sie waren ihm gebrochen,

4 τῶν τότε, von seinen Zeit- genossen. ‘Her. I 23 Aelovo --- κιϑαρῳδὸν τῶν τότε ἐόντων οὐδε- νὸς δεύτερον, Plat. epist. VII 824 Ιὺ Σωκράτη οὐκ ἂν αἰσχυνοίμην εἰπὼν δικαιότατον εἶναι, τῶν τότε, Symp. 173 Β ἐραστὴς ὧν ἐν τοῖς μαλιστα τῶν τότε. τότε wird auch

von ganz kurzen Zeiträumen ge- sagt.

ων ἐπειράϑημεν. Xen. anab. 1 ὃν 1 ὡς παρὰ πάντων ὁμολογεῖται τῶν Κύρου δοκούντων ἐν πείρᾳ γενέσϑαι. Der ganze Schlulssatz macht durch seine vorsichtige Fas- sung den Eindruck, als habe, sich der Berichterstatter vor jeder Über- treibung hüten wollen.

5 καὶ ἄλλως, auch ohne solche Einschränkung, überhaupt. Das Lob ΕΙΣ φούνησις und δικαιοσύνη wird

dem Sokrates unbedingt erteilt.

PLAT. PHAED,

10*

Kritischer Anhang.

S,57A. K. Lehrs behauptet in Schades wissenschaftl. Monatsbl. 1876 S, 138 fg, 'von seinen Phliasischen Mitbürgern’ könne nicht heilsen τῶ πολιτῶν Φλιασίων, so wenig *der gute Vater’ heifsen könne πατὴρ eya®og. Er übersieht dabei, dafs der Begriff *gut’ an sich nicht im Begriffe *Vater’ liegt, wohl aber der Begriff ‘Phliasier’ in dem Begriffe ren, wenn eben der Phliasier Echekrates von seinen Mitbürgern spricht,

S. 58 D hält A. Jordan, de cod. Pl, auct. p. 635 und Fleckeisens Jahrb. 1876 p. 780 διεξελθεῖν für falsch, weil es nicht vom blofsen Wiedererzählen gebraucht werde, und verlangt dafür διελθεῖν. Allein handelt es sich hier wirklich um eine Wiedererzählung? Wem soll denn Phädon die Begebenheit nacherzählen? War er nicht selbst dabei? Und dann heist doch δεεξελϑ'εῖν einfach etwas vollständig erzählen und palst in diesem Sinne hier ebenso vortrefflich, wie 84 Ο πολλὰς γὰρ δὴ ἔτι ἔχει ὑποψίας καὶ ἀντιλαβάς, εἴ γε δή τις αὐτὰ μέλλει ἱκανῶς διεξιέναι.

S. 62A. Über diese viel besprochene Stelle sei es erlaubt eine briefliche Mitteilung des Prof, D. Peipers in Göttingen bier vorzubringen, Ich hatte demselben geschrieben, dafs mir durch Schirlitz’ Auseinander- setzung in Fleckeisens Jahrbüchern 1876 S. 193 fg. in der That die Auf- fassung von Bonitz erschüttert zu sein schiene, doch sei es mir andrer- seits unmöglich Schirlitz selbst zu folgen, namentlich könne ich τούτοις τοῖς ἀνθρώποις auf keinen Fall vom genus verstehen, Hierin stimmte mir Prof. Peipers bei und legte mir seine Auffassung der fraglichen Stelle vor, die ich deshalb hier ausführlich abdrucken lasse, weil ich ihr im Kommentar selbst gefolgt bin. Er schreibt: *Die Form der Sätze ist hier nicht gerade die strengste. Doch scheint mir Platon die age γ keit, wie sie in der Rede des täglichen Lebens gewöhnlich ist, nicht ohne Grund gerade an dieser Stelle nachzuahmen; sie soll von der zwanglosen Unterhaltung zu dem Thema des Gespräches überleiten. Das geschieht in der Sache durch die Aufstellung einer Aporie. In der Form aber wollte es Platon durch nichts merken lassen, dafs er dem Thema des Dialoges näher trete; er wollte durchaus den Charakter des zwanglosen Gespräches zwischen Sokrates und seinen Freunden unver- fälscht wiedergeben. Er läfst also den Sokrates in der Seele des Kebes lesen und ihn dessen Zweifel so getreu ausfindig machen, dafs dieser sich ganz vergifst und in seiner heimatlichen Mundart seinen Beifall äufsert. Daraus erkläre ich mir die wunderliche Wiederholung des ϑαυ- μαστόν σοι φαίνεται. Es ist in der Sache so viel, als ob Sokrates gesagt hätte: zweierlei macht dir hier Schwierigkeit; aber in der Form ist es so, wie Platon schreibt, viel anmutiger und viel mehr zu weiterer Be- sprechung einladend.’ 1 ν

«Welches sind nun die beiden Schwierigkeiten? Die zweite, über die weniger Streit ist, lautet: einem Teile der Menschen ist es zuträglicher tot zu sein, als lebend, aber darum ist es diesen Menschen doch nicht

ἡδέως,

Kritischer Anhang. 155

gestattet sich diese Wohlthat anzuthun, sondern sie müssen warten, bis sie ihnen anderswoher widerführt. Dals τούτοις τοῖς ἀν ϑρώποις nur mit οἷς verbunden werden kann und dafs es dann nur den Teil der Mensch- heit bezeichnet, der durch den Relativsatz charakterisiert ist, dies würde

Jeder schon annehmen, der diese Periode allein (von οἷς δὲ βέλτιον bis

δύεργέτην) vor sich hätte, Nun aber, da die vorhergehende, mag sonst ihr Sinn sein, welcher er wolle, jedenfalls gewisse Eventunlitäten und m) Individuen, von denen etwas gelten soll, aussondert und der

Ilgemeinheit entgegensetzt, kann vollends kein Zweifel sein, dafs mit Bm ie τοῖς ἀνϑρώποις wirklich nur gewisse Menschen ein Teil der Menschen und nicht, wie Schirlitz will, dıe ganze Menschheit gemeint ist.’

‘Ist dies richtig, so ist damit auch über den Sinn entschieden, wel- cher in der ersten Periode (ἴσως μέντοι bis ξῆν) enthalten sein mufs. Denn in dem Relativsatze οἷς δὲ βέλτιον τεϑνάναι wird offenbar der kurze Sinn der ersten Aporie nochmals ausgesprochen, weil der Inhalt derselben die Voraussetzung für die Geltendmachun der zweiten bildet. Der Sinn der ersten Aporie ist mithin: wenn von allen irdischen Gütern gilt, dafs sie nur relativ sind, d. h. nur unter gewissen Verhältnissen und für gewisse Individuen erspriefslich sind, bildet hiervon das Leben selbst eine Ausnahme? Bei der Gesinnung des Kebes konnte Sokrates ohne weiteres die verneinende Antwort erwarten; sie liegt aber auch in der Form der Frage (ϑαυμαστόν σοι φανεῖται) deutlich ausgedrückt, welche eine solche Ausnahme als seltsam und von vornherein unglaub- lich erscheinen liefs, War auf diese Weise die Antwort auf die erste Aporie eine unzweifelhafte, so konnte nun die zweite, auf die es Sokrates besonders ankam, sofort angeknüpft werden.’

‘Die Schwierigkeit der ersten Periode besteht nun nur noch darin, dafs wir den Sinn, den sie haben mufs, in den überlieferten Worten ausgedrückt finden. Ich glaube nicht, dafs dieselbe unüberwindlich ist. Man denke sich das einleitende ἴσως μέντοι ϑαυμαστόν σοι φανεῖται einmal hinweg und statt dessen zwei die Verwunderung ausdrückende Fragesätze, wie etwa: τέ δέ; τοῦτο μόνον τῶν ἄλλων ἁπάντων ἁπλοῦν ἐστιν; ἀρ᾽ οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ξῆν:; Hier würde offenbar die erste Frage ohne die zweite absolut unverständ- lich sein; denn in der zweiten würde man erst erfahren, was denn mit dem τοῦτο gemeint ist, dessen absolut unterschiedslose "Geltung in der ersten Frage angezweifelt wird. Mit dem τοῦτο aber würde nichts

anderes bezeichnet sein, als der negative Satz: das Totsein ist niemals besser, als das Leben, welcher genau gleichbedeutend ist mit dem posi- tiven vivere melius esse, quam esse mortuum, der aber nicht dasteht und also auch nicht mit Überweg in dem τοῦτο gefunden werden darf. Ich glaube, man kann sehr wohl eine Frage in der Weise in zwei Teile zerlegen, dafs der erste Satz nur das Prädikat bringt, der zweite erst dasjenige, von dem dies Prädikat ausgesagt oder in Frage gestellt wird; in unserem Falle also: die Unzuträglichkeit, das Unheil, das für die Menschen im Totsein liegt.’

“Was ich nun von diesen beiden versuchsweise gesetzten Fragesätzen behaupte, dasselbe glaube ich von Platons erster Periode ἴσως μέντοι bis ξῆν behaupten zu können. Auch hier ist mit τοῦτο nichts anderes gemeint, als was das Folgende enthält, nämlich οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι Env. Dats dies einfach und schlechthin geltend sei, wird bezweifelt, er dafs eine neue Frage zur Ergänzung der ersten angefügt wird, ist bei Platon nur ein rein "explikatives καὶ angewendet. Ähnlich, wenn auch in anderen Satzformen, finde ich ein solches καὶ Charm. 164 Ε' οὕτω μὲν δὴ ϑεὸς προσαγορεύει τοὺς εἰσ- ἰόντας εἰς τὸ ἱερὸν διαφέρον τι οἵ ἄνϑρωποι καὶ λέγει πρὸς τὸν ἀεὶ εἰσιόντα οὐκ ἄλλο τι und Theaet. 167 E ἀδικεῖν δ᾽ ἐστὶν ἐν τῷ τοι- ούτῳ, ὅταν τις μὴ χωρὶς μὲν ὡς ἀγωνιξόμενος τὰς διατριβὰς ποιῆται, χωρὶς δὲ διαλεγόμενος, καὶ ἐν μὲν To παίξῃ τε καὶ σφάλλῃ κτλ.

156 Kritischer Anhang.

‘Das Einzige, was in der Form des Satzes noch Anstofs geben kann, ist die Art, wie die Wörtchen ἐστὲν ὅτε καὶ οἷς eingefügt sind. Offen- bar stehen sie in naher Beziehung zu dem vorangehenden Ausdruck οὐδέποτε τῷ ὠνθρώπω. Bie sollen epexegetisch verstärkend im besondern aussprechen, was in jenen allgemeinen Angaben der Zeit und des Ob- jekts schon enthalten war, Man erwartet dann aber nach der Negation οὐδέποτε eher negative Detailbestimmungen, wie etwa οὔτε ἔν τινε καιρῷ οὔτε τισὶν ἀνδράσιν. Das Auffallende verschwindet jedoch, wenn man beachtet, dals ὥσπερ καὶ τὰ ἄλλα eingeschoben ist. Als positiver. ver- kürzter Satz (statt ὥσπερ καὶ τὰ ἄλλα βελτίω ἐστὶν ἐνίοτε καὶ ἐνίοις) zieht dies die positiven Ausdrücke im Hauptsatze nach sich: „Wie, es sollte niemals für den Menschen, wie doch das übrige (das er als Übel fürchtet) zuweilen und für Einzelne das bessere ist, so auch zu gewissen Zeiten und für gewisse Individuen einmal das Totsein den Vorzug haben können vor dem Leben?“ Korrekter ohne Zweifel und weniger pleo- nastisch würde auch im Deutschen am Anfang des Satzes das einfache „nicht“ stehen anstatt des ‚„‚niemals für den Menschen“, Aber sehr be- greiflich ist, dafs der Schriftsteller, wenn er die Negation verstärken und das allgemeine Objekt hervorheben wollte, hier, wo vom Sterben die Rede ist, mit der temporalen Bestimmung begann und sogleich τῷ ἀνθρώπω zufügte, um so begreiflicher, wenn er überhaupt, wie ich schon betont habe, der bequemeren und lässigeren Sprechweise an dieser Stelle absichtlich den Vorzug gab. In strengerer Formulierung hätte Platon denselben Gedanken vielleicht so ausdrücken können: εἰ τοῦτο μόνον τῶν ἄλλων ἁπλοῦν ἐστι καὶ τῶν ἄλλων ἔστιν ὅτε καὶ οἷς βελτιόνων τυγχα- νόντων, οὐδέποτε τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ βέλτιον τεϑνάναι ξῆν, und während doch das Übrige für gewisse Zeiten und gewisse δἰ νίδαοι besser ist, als sein Gegenteil, sollte das Totsein niemals den Vorzug haben vor dem Leben?’

65 A. Ich hatte früher im Anschlufs an Bernhardy, Syntax S. 304 mit den besten Hdschr, μετέχειν gelesen und diesen Infinitiv von dem zu wiederholenden ἡδὺ abhängen lassen, bin aber deshalb von dieser Auffassung zurückgekommen, weil durch diese an sich mögliche Kon- struktion eine sehr überflüssige Tautologie entsteht, während die Lesart μετέχει ein neues Moment beibringt.

65 D. So lange nicht aus Platon selbst weitere Beispiele dafür bei- gebracht werden können, dafs er das blofse zoı wie μέντοι in bestätigen- den Antworten gebraucht habe, wird es rationeller sein auch gegen die Autorität der besten Bücher an dieser Stelle μέντοι beizubehalten, da es einerseits doch seltsam wäre, wenn sich dieser Gebrauch, zu dem sich so mannigfache Gelegenheit bot, blofs hier fände, andrerseits der Ausfall der Silbe μὲν nach φαμὲν nicht Wunder nehmen kann. Vgl. 14 Β.

77B. Wenn Kühner, ausf. Grammatik I 8 281 A. 3 meint διασκε- δάννυται könne hier, wie 77D διασκεδάννυσι, als Indikativ aufgefalst werden, so hat er übersehen, dafs der mit διασκεδάννυται koordinierte Konjunktiv diese Möglichkeit ausschliefst.

80 Β ψυχήν, nicht mit den besten Hdschr. ψυχή. Es wird sich schwerlich ein zweites Beispiel dafür finden, dafs beim epexegetischen Infinitiv das Subjekt im Nominativ steht etwa mit Rücksicht darauf, dafs das regierende Verb an sich die persönliche Konstruktion zuläfst.

97 D αὐτοῦ ἐκείνου sehr unwahrscheinlich für αὑτοῦ. Das von Her- mann angeführte Beispiel beweist nur, dafs ἐκεῖνος unter Umständen reflexiv vorkommt, aber nicht, dafs es in Verbindung mit αὐτὸς so vorkommt.

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PLATONS

AUSGEWÄHLTE SCHRIFTEN.

FÜR DEN SCHULGEBRAUCH ERKLÄRT. DRITTEN TEILES ZWEITES HEFT. EUTHYPHRON.

ERKLÄRT VON MARTIN WOHLRAB.

DRITTE, VERBESSERTE AUFLAGE.

ΞΕ:

LEIPZIG, DRUCK UND VERLAG VON Β.6. TEUBNER. 1881.

PLATONS

BU HYDE HBRON.

FÜR DEN SCHULGEBRAUCH

ERKLÄRT VON

MARTIN WOHLRAB,

REKTOR DES KÖNIGL. GYMNASIUMS ZU DRESDEN-NEUSTADT.

DRITTE, VERBESSERTE AUFLAGE.

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LEIPZIG, DRUCK UND VERLAG VON B.G. TEUBNER. 1887.

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Vorrede zur ersten Auflage.

Über diejenigen Schriften Platons, welche sich zur Lektüre auf der obersten Stufe des Gymnasiums eignen, sind in der pädagogischen Sektion der Wiener Philologenversammlung 1858 die eingehendsten Verhandlungen gepflogen worden. Prof. Hermann Bonitz, welcher dieselben durch seine Thesen veranlalst hatte, empfahl unter allgemeiner Zustimmung für diesen Zweck dieselben Werke Platons, welche bis jetzt in der von Uron und Deuschle veranstalteten Sammlung für den Schul- gebrauch erklärt worden sind, die Apologie des Sokrates, Kriton, Laches, Protagoras und Gorgias. Den Euthyphron, den das vorliegende Bändchen bringt, bezeichnete Prof. Bonitz zusammen mit dem Menexenos als zulässig, als lesbar. Zu diesem Urteile bestimmte ihn vor allem das Mifsliche, dafs über einen äufserst wichtigen Begriff, den der Frömmigkeit, Zweifel und Kollisionsfälle vorgebracht würden, ohne dafs sich aus dem Ganzen ein hinlänglich deutlich bezeichneter Weg der Lösung ergeben wolle; zwar sei ein Weg der Lösung vor- handen, aber er sei beiweitem nicht mit der Klarheit be- zeichnet, wie im Laches. Folge davon sei, dafs der Schüler für das Verständnis des Dialoges zu viel vom Lehrer ab- hängig sei, gerade das Beste von ihm erhalten müsse. Ohne diese Schwierigkeiten zu verkennen, die in den vorwiegend negativen Resultaten des Dialoges liegen, glaubte doch der Geheime ÖOberregierungsrat Dr. Brüggemann demselben das Wort reden zu müssen. Er wies darauf hin, dals’der ganze formale Gang des Dialoges so leicht und fafslich und ein so prägnantes Bild der Sokratischen Disputiermethode sei, dafs er formell sich ganz trefflich zur Lektüre eigne; nur müsse die Lücke ausgefüllt werden; das ὅσιον müsse zum Verständnis kommen. Vgl. Verhandlungen der 18. Versammlung deutscher Philologen. Wien 1859. 8. 127—41.

Brüggemanns Urteil habe ich, als ich den Dialog in der Schule las, bestätigt gefunden. Von den Platonischen Dialogen ist Euthyphron der kleinste, an welchem man die dem Sokrates eigentümliche Dialektik kennen lernen kann. Abgesehen von den nicht eben umfänglichen Stellen, an denen der Witz und

VI Vorrede zur ersten Auflage.

die Ironie des Sokrates zu Tage treten, beschäftigt er vor- herrschend den Verstand, kann deshalb natürlich nicht den tiefen Eindruck hinterlassen, den die Apologie und Kriton machen, in welchen die grolse Persönlichkeit des Sokrates in den entscheidungsreichsten Situationen dem Leser so nahe ge- bracht wird. Wenn nun auch gewils kein Lehrer müde werden wird zunächst diese beiden Kleinodien der griechischen Littera- tur immer und immer wieder seinen Schülern zum Verständnis zu bringen, so ist es doch die Frage, ob man nicht neben diesen auch zur Lektüre und zum Studium eines Dialoges, wie des Kuthyphron, in welchem Sokrates vorherrschend von seiten seiner eminenten Verstandesthätigkeit geschildert wird, (Gelegenheit geben soll. Die grölseren Dialoge Protagoras und Gorgias entsprechen diesem Zwecke natürlich weit vollkomme- ner, aber sie machen auch ungleich mehr Ansprüche an die Zeit und Kraft des Lesers und deshalb wird ihre Lektüre nicht immer möglich sein.

Von diesen Gesichtspunkten aus ist es mir nicht unzweck- mälsig erschienen in einem Semester neben der Apologie den Euthyphron, neben dem Kriton den Laches zu lesen, indem ich aulserdem abwechselnd den Kriton und die Apologie zur Privatlektüre empfahl, beides Schriften, welche wegen der ver- hältnismälsig geringen Schwierigkeiten und der zweckmälsigen Hilfsmittel, die man jetzt zur Erreichung ihres Verständnisses hat, sich sehr wohl dazu eignen. Den Euthyphron hat man neben der Apologie zur Privatlektüre empfohlen. Dazu konnte ich mich noch nicht entschliefsen, weil ich bis jetzt keine Ausgabe kannte, die dem Schüler die Schwierigkeiten, welche er vorfindet, hinreichend überwinden hilft. Von den bisherigen Bearbeitungen leisten einige, insbesondere die von Engelhardt, in Bezug auf die Erklärung der grammatischen Schwierigkeiten ganz Vortreffliches, aber gerade in der Erledigung der sach- lichen Schwierigkeiten, in der Beihilfe zum Verständnis und der richtigen Würdigung des Ganzen war wohl kaum das Wünschenswerte gegeben.

Dafs der Euthyphron als das zweite Heft des dritten Bandes der ausgewählten Schriften Platons bezeichnet worden ist, ist auf den Wunsch des verdienten Herausgebers derselben, Prof. Cron, geschehen.

Dresden, den 13. Oktober 1872.

Bu 2 en. u δε ατ' BEER

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Vorrede zur zweiten Auflage.

Zur Verbesserung meiner Ausgabe des Kuthyphron waren mir zwei Aufsätze besonders förderlich. Der eine ist von Wil- helm Graser und steht in der Zeitschrift für die Altertums- wissenschaft 1842 ἢ, 563—72; er war mir früher entgangen. In demselben sind einzelne Stellen mit grofsem Scharfsinn behandelt. Der andere Aufsatz ‘zur Erklärung des Dialogs Euthyphron’ hat H. Bonitz zum Verfasser und findet sich in der zweiten Auflage der Platonischen Studien (Berlin 1875). Er gab mir sehr erwünschte Fingerzeige zu richtigerer Auf- fassung des ganzen Werkes.

Rezensiert ist mein Buch worden von M, H. in Zarnckes Literarischem Centralblatt 1873 S. 793, von Dr. Weifshaupt in der Allgemeinen Literatur-Zeitung 1873 8. 267—77, von Prof. Susemihl im Philologischen Anzeiger 1873 S. 268—70, von Dr. Heller in der Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1874 S. 790—91 und im Philologischen Anzeiger 1874 8. 041 --- 44. Dafs ich auch diesen Besprechungen mancherlei verdanke, er- kenne ich mit Dank an.

Schliefslich sei noch erwähnt, dafs im Athenaeum von Günther und Wachsmuth 1. Bd. S. 234—40 C. v. O. ‘päda- gogische Erfahrungen über einige Dialoge Platons’ veröffent- licht hat, die sich wesentlich mit der Lektüre des Euthyphron in der Schule befassen.

Chemnitz, den 5. Dezember 1879.

Vorrede zur dritten Auflage.

Die vorliegende Auflage abermals als eine verbesserte erscheinen zu lassen lag mancher Anlafs vor. Zunächst for- derte die gründliche Ausgabe des Euthyphron von R. Fritzsche zu erneuter Prüfung mancher Frage auf und veranlafste Ver- besserungen und Zusätze. Auch aus Ὁ, Apelts Rezension der zweiten Auflage meiner Ausgabe, die in der Philologischen Rundschau 1 1881 85, 973—8 steht, war einiges zu lernen. Schlielslich veranlafsten mich Zusätze, die H. Bonitz in der dritten Auflage seiner Platonischen Studien zu dem Aufsatze ‘zur Erklärung des Dialogs Euthyphron’ gemacht hat, von der in der zweiten Auflage meiner Ausgabe versuchten Er- gänzung der Definition der Frömmigkeit abzugehen und mich ihm anzuschlie/[sen.

Dresden, den 16. Juli 1886.

Wohlrab.

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x 3 ᾿» 1 Fi, .

Einleitung.

I. Personen, Ort, Zeit und Titel des Gespräches.

Alles, was wir von der Persönlichkeit des Euthyphron wissen, scheint auf die Mitteilungen des Platon zurück- zugehen. Diesen zufolge stammte Euthyphron aus dem At- tischen Demos Prospalta, der zur Akamantischen Phyle ge- hörte. Er war ein Wahrsager, rühmte sich einer tieferen Kenntnis der göttlichen Dinge und war von einem ungemein hohen Selbstgefühl durchdrungen. So grofs aber auch seine theologische Gelehrsamkeit sein mochte, so sehr er in die ent- legensten Teile der Mythologie eingeweiht sein mochte, so beschränkt zeigte er sich in seinen Gedanken, so unnatürlich in seinen Handlungen. Bei seinen Zeitgenossen fand er nament- lich mit seinen Prophezeihungen wenig Anklang und machte den Eindruck einer sonderbaren, ja lächerlichen Persönlichkeit. Dem Sokrates gegenüber zeigte er sich als aufrichtiger Freund und Anhänger.

Sokrates wird in unserem Dialoge als seinem Ende schon nahe geschildert. Er besitzt eine selbstbewulste, wahre Fröm- migkeit; mit Entschiedenheit tritt er allen unwürdigen und unsittlichen Fabeln entgegen, die von den Göttern erzählt wer- den. Noch durchdringt ihn das lebhafteste Bedürfnis zu lehren und zu lernen. So sehr er aber an Klarheit und Gewandtheit des Denkens, an richtiger Erkenntnis der sittlichen Begriffe dem hohlen Fanatiker Euthyphron überlegen ist, so stellt er sich doch in feiner Ironie den ganzen Dialog hindurch als der Belehrung desselben bedürftig hin, indem er nur an einer Stelle verrät, dals die zu suchende Begriffsbestimmung ihm deutlich vorschwebt. In stiller Überlegenheit leitet er das ganze Ge- spräch, zeigt nicht nur die Schwächen in den Behauptungen seines Mitunterredners, sondern weifs auch das Brauchbare in seinen Antworten hervorzuheben und für das Ganze zu ver- werten.

Uber Ort und Zeit des Gespräches erhalten wir gleich am Anfange alle wünschenswerte Auskunft. Euthyphron trifft den Sokrates bei der Königshalle, dem Amtslokal des zweiten

Platons ausgew. Dialoge. III. 2. 1

2 Einleitung.

Archon, vor den alle mit der Religion zusammenhängenden Streitigkeiten zu bringen waren. Wenn man den in den Pla- tonischen Dialogen selbst enthaltenen Andeutungen folgen und sie mit einander in Verbindung bringen darf, so müsste man sich denken, dafs Sokrates, ehe er sich dorthin begab, ein längeres streng wissenschaftliches Gespräch über den Begriff des Wissens geführt habe, das nach dem Jünglinge, mit dem er sich hauptsächlich unterhielt, Theätetos benannt ist, Das- selbe schliesst mit den Worten: νῦν μὲν οὖν ἀπαντητέον μοι εἰς τὴν τοῦ βασιλέως στοὰν ἐπὶ τὴν Μελήτου γραφήν, ἥν μὲ γέγραπται. Platon will also bei seinen Lesern die Vorstellung erregen, das Gespräch sei zu der Zeit gehalten, in welcher der Hauptanklüger des Sokrates, Meletos, den verhängnis- vollen Proze/s einleitete, der dem Ende des Sokrates vorausging.

Euthyphron seinerseits ist zur Königshalle gegangen, um eine Anklage gegen seinen eigenen Vater wegen fahrlässiger Tötung eines Tagelöhners zu erheben. Sokrates fürchtet, er möge damit eine unfromme Handlung begehen. So wird durch das Vorhaben des Euthyphron, wie durch die Anklage des Sokrates, die auf Gottlosigkeit lautete, die Frage nahe gelegt, was ist denn eigentlich fromm?

Wenn Platon dem Dialoge den Titel Euthyphron gab, so hat er das im Anschluls an die Tragiker gethan, die ihre Stücke meist mit einem Personennamen bezeichnen. Die Zu- sätze περὶ ὁσίου, πειραστικὸς stammen schwerlich von ihm selbst her. Der erstere bezeichnet das Problem, um das es sich in dieser Schrift handelt, der zweite weist auf eine Klas- sificierung der Dialoge hin, wonach man sie in lehrende (ὑφη- γητικοὶ) und untersuchende (ξητητικοὶ) einteilte. Zu den letz- teren gehören die zeıgaorıxoi.

II. Gang und Gliederung des Gespräches. A. Einleitung 2. Α ---ὅ Ὁ.

a. Prozefs des Sokrates. Euthyphron trifft den Sokrates ganz ungewohnter Weise bei der Königshalle, dem Amtslokale des zweiten Archon. Verwundert fragt er ihn, ob er etwa einen Prozefs habe. Sokrates erzählt ihm, er sei von einem jungen, unbekannten Manne, Meletos aus dem Demos Pitthos, angeklagt worden, dafs er die Jugend verderbe. Euthyphron befürchtet, dafs Meletos durch diese Anklage den Athenischen Staat von Grund aus schädigen möge. Auf seine Frage, wodurch denn Sokrates die Jugend verderben solle, antwortet ihm dieser, man werfe ihm vor, dafs er neue Götter einführe, an die alten nicht glaube. 2A—3B.

Einleitung. 3

Wie Sokrates beschäftigt sich auch Euthyphron mit den göttlichen Dingen. Doch verhält sich das Volk verschieden zu beiden; den Kuthyphron, der sich als Seher geltend macht, begnügt man sich zu verlachen, gegen den Sokrates, der als Lehrer auftritt, hegt man tiefen Groll. Durch die Hervor- hebung, dafs Euthyphron von seinen Mitbürgern vieltach ver- lacht werde und ihnen nicht recht bei Verstande zu sein scheine, wird der Übergang zu seinem sonderbaren Prozesse gewonnen. 3C—H.

b. Prozefs des Euthyphron. Euthyphron will seinen alten Vater wegen Tötung eines Lohnarbeiters verklagen. Dieser Arbeiter hatte, als Euthyphron mit seinem Vater auf der Insel Naxos Landbau trieb, in der Trunkenheit und im Zorne einen Sklaven getötet. Deshalb liefs ihn der Vater des Euthyphron binden und in einen Graben werfen und schickte einen Boten nach Athen, um zu erfahren, wie er sich in diesem Falle zu verhalten habe. Ehe aber dieser Bote zurückkam, war der Tagelöhner gestorben. Wegen dieser Fahrlässigkeit will Euthy- phron seinen Vater trotz des Einspruches aller Verwandten verklagen. 3E—4D.

Sokrates mu/s im Euthyphron, der in so auffallender Weise von den gewöhnlichen Ansichten abweicht, ein ganz be- sonderes Wissen von den göttlichen Dingen voraussetzen. Er macht ihm also den Vorschlag, er wolle bei ihm Unterricht neh- men und, wenn er dann zu besserer Erkenntnis in diesen Dingen gekommen sei, den Meletos von seinem neuen Standpunkte in Kenntnis setzen. Vielleicht stehe dieser dann von seiner Klage ab, im anderen Falle könne Euthyphron in diesen Proze[s eintreten. Da Sokrates der Gottlosigkeit angeklagt ıst, so bittet er den Euthyphron ihn zu belehren:

τί ἐστι τὸ ὅσιον καὶ τὸ ἀνόσιον; 4 E—5D.

B. Euthyphrons Versuche die Frömmigkeit zu definieren. 5 D—-11E.

a. Erster Versuch. Euthyphron erklärt: fromm ist, was ich jetzt thue, also einen, der sich durch Mord oder Tempel- raub oder Ahnliches vergangen hat, er sei, wer er wolle, zur gerichtlichen Bestrafung zu ziehen. Das Auffallendste an seiner Handlungsweise, sein Vorgehen gegen seinen eigenen Vater, sucht er durch Analogieen aus der Mythologie als be- rechtigt zu erweisen. Auch Zeus, der beste und gerechteste der Götter, fesselte seinen Vater, weil er Unrecht that, und ee strafte aus gleichem Anlals seinen Vater. 5 D —6A.

. Sokrates erklärt sich zunächst gegen diese mythologischen Erzählungen, sowie gegen alle Erzählungen, die von Kämpfen 1*

Be - 6 ..

4 Einleitung,

und Streitigkeiten unter den Göttern handeln. Dann zeigt er dem Euthyphron, dafs er ihm statt einer Begriffsbestimmung ein Beispiel gegeben habe. 6 A—E.

Ὁ. Zweiter Versuch. Euthyphron setzt statt ‘fromm ist, was ich thue’, in der Überzeugung, dafs, was er thue, den Göttern wohlgefällig sei, ‘fromm ist, was den Göttern ange- nehm ist’, gewinnt also diese Erklärung durch Verallgemei- nerung seines Beispiels. 6 E.

Sokrates lobt diesen Versuch von der formellen Seite, zeigt aber dem Kuthyphron, dafs er durch denselben mit sich selbst in Widerspruch komme. Zu diesem Behufe konstatiert er zunächst, dals Euthyphron fromm und unfromm für Gegen- sätze nahm, dann kommt er auf die Meinung desselben zurück, dafs unter den Göttern Kampf und Streit sei. Jedem Kampf und Streit liegt Meinungsverschiedenheit zu Grunde. Doch giebt es Dinge, über die man verschiedener Meinung sein kann, ohne dals es zu Kampf und Streit kommt. So lassen

sich Differenzen bei Allem, wofür es bestimmte Mafse giebt,

leicht durch Anwendung derselben beseitigen. Anders steht es mit allen Meinungsverschiedenheiten auf sittlichem Gebiete; bei diesen ist eine Ausgleichung nicht so einfach herbei- zuführen; darum führen sie leicht zu Streitigkeiten und Feind- schaften. Sind also Feindschaften unter den Göttern, so sind sie daraus entstanden, weil sie über sittliche Fragen ver- schieden denken, die einen dies, die andern jenes für recht oder unrecht halten und infolgedessen entweder lieben oder hassen. Demgemäls mufs den einen dieses, den anderen jenes für fromm und unfromm erscheinen; eine und dieselbe Hand- lung wird den einen für fromm, den anderen für unfromm gelten. Was fromm ist, kann sonach unfromm sein; fromm und unfromm ist dasselbe, während doch bereits zugegeben war, dals beide Begriffe einander entgegengesetzt sind. 6 E—8B

c. Dritter Versuch. Euthyphron sucht, um diesen Wider- sprüchen zu entgehen, seinem Falle eine solche Wendung zu geben, in welcher er der Zustimmung aller Götter sicher zu sein hofft. Er behauptet also, alle Götter hielten den für straf- würdig, welcher jemanden ungerechter Weise getötet habe. Mit Rücksicht auf diesen Satz wird zunächst festgestellt, dafs erfahrungsmäfsig jeder Übelthäter, um der Strafe zu entgehen, leugnet Unrecht gethan zu haben: denn das giebt man “aller- dings allgemein zu, dals, wer Unrecht gethan habe, auch zu strafen sei. In gleicher Weise wird unter den Göttern Streit sein, was recht und unrecht ist, aber einig werden sie sein, dafs der Übelthäter zu strafen sei. Mit Rücksicht auf den Fall des Euthyphron möchte sich also schwer beweisen lassen, dafs alle Götter die fahrlässige Tötung eines Mörders für

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Einleitung. 5

ein Unrecht halten und das Vorgehen des Sohnes gegen seinen Vater billigen. 8B—9B.

Auch zugegeben aber, Kuthyphrons Vater sei nach der Ansicht aller Götter im Unrecht und strafbar, so würde doch nur gezeigt sein, dafs seine Handlungsweise gottgehafst sei; es würde für die Begriffe fromm und unfromm noch nichts gewonnen sein. Auf Sokrates’ Vorschlag korrigiert nun Eu- thyphron mit Rücksicht auf die eben stattgefundene Ausein- andersetzung seine frühere Definition, indem er behauptet: fromm ist, was alle Götter lieben, unfromm, was alle Götter hassen. 9B-—E.

Sokrates schreitet nun zur Prüfung dieser Erklärung. Er unterscheidet zwischen Prädikaten, die durch das Particip, und solchen, die durch das Verbum finitum gegeben sind. Das Partieip ist im Passiv wie im Aktiv aus dem Verbum finitum hervorgegangen. Demgemäls ist das Geliebt-werdende, weil es geliebt wird, geliebt werdend. Das Fromme wird also von den Göttern geliebt, weil es fromm ist, ist nicht deshalb fromm, weil es von den Göttern geliebt wird. Denn was von den Göttern geliebt wird, ist infolgedessen gottgeliebt, aber nicht fromm. Hieraus folgt, dafs gottgeliebt und fromm von einander ver- schieden sind. Wären sie identisch, so mülste ja das Gott- geliebte geliebt werden, weil es gottgeliebt ist, und das Fromme wäre fromm, weil es geliebt würde, während doch von beiden Behauptungen das Gegenteil stattfindet. Euthyphron hat also in seiner Erklärung nur eine Eigenschaft des Frommen ange- geben, nicht das Wesen desselben bezeichnet. 9 E—11B.

Übergang. Euthyphron mufs bekennen, dafs, was ihm festzustehen schien, sich als unhaltbar erwiesen habe. Alle seine Aufstellungen hat Sokrates durch seine Prüfung wankend gemacht, und doch möchte niemand lieber, als er zu festen Begriffen über fromm und unfromm gelangen. Er will also im Verein mit Euthyphron einen neuen Versuch machen. 11 B—E.

C. Des Sokrates und Euthyphron vereinte Bemühungen die Definition der Frömmigkeit zu finden. 11 E—15C.

a. Auffindung des nächst höheren Begriffes. Sokrates kon- statiert zunächst, dafs alles Fromme gerecht sei, dafs der Be- griff des Frommen dem des Gerechten untergeordnet sei. Zum besseren Verständnis dieses Verhältnisses giebt er eine längere Auseinandersetzung über weitere und engere Begriffe. Zunächst zeigt er an den Begriffen Furcht und Scheu, dafs der Begriff der Furcht den der Scheu in sich schliefse. Ebenso ist der allgemeine Begriff der Zahl weiter, als der Begriff der unge- raden Zahl. In gleicher Weise ist also auch das Fromme eine Art des Gerechten. 11 E—12D.

6 Einleitung.

b. Welche Art der Gerechtigkeit ist die Frömmigkeit? Euthyphron antwortet: die Art, welche sich auf die lege der Götter bezieht, während die Art, die sich auf die Pflege der Menschen bezieht, die andere Hälfte der Gerechtigkeit wäre. Sokrates nimmt Anstols an dem Ausdruck ‘Pflege’. Alles, dem man Pflege angedeihen läfst, wird durch dieselbe besser und hat Nutzen davon. Nun kann doch niemand behaupten, dals die Götter durch unsere Pflege besser würden; deshalb erscheint diese Bezeichnung als unannehmbar. 12 D—13 Ὁ,

Euthyphron setzt statt des Ausdruckes ‘Pflege’ den Aus- druck "Dienst, Die Menschen dienen den Göttern, wie die Sklaven ihren Herren. Indem nun Sokrates den Begriff ‘Dienst’ untersucht, findet er, dals durch jede Dienstleistung etwas hervorgebracht wird. Er fragt also, was die Götter dadurch, dafs wir ihnen dienen, ins Werk setzen. “Vieles Gute’ ant- wortet Euthyphron. Diese Antwort tadelt Sokrates als zu all- gemein. Statt aber näher zu bestimmen, was das besondere Gute sei, was gerade durch dieses Dienstverhältnis hervorge- rufen werde, bringt Euthyphron einen neuen Erklärungsversuch. 13 D—14A.

e. Euthyphron behauptet: fromm ist, wer den Göttern Wohlgefälliges sagt oder thut in Gebet und Opfer; dadurch erhält man sein Haus, wie den Staat. Sokrates tadelt diese längere Antwort als eine Abschweifung von dem rechten Wege, den man eingeschlagen hatte. Er präzisiert des Kuthyphron Erklärung dahin, Frömmigkeit sei die Kenntnis zu opfern und zu beten; im Opfer beschenke man die Götter, im Gebet wünsche man etwas von ihnen. Wer die Götter recht bittet, bittet um das, was er bedarf; wer sie recht beschenkt, schenkt ihnen das, was sie bedürfen. So wäre die Frömmigkeit eine Art Handelsgeschäft. Während nun ganz offenbar ist, welchen Nutzen die Menschen von den Gaben der Götter haben alles Gute kommt ja von ihnen —, ist nicht so leicht verständlich, was den Göttern unsere Gaben nützen. Man könnte das Wesen derselben damit bezeichnen, dafs man sagt, sie seien etwas den Göttern Wohlgefälliges. Dann würde man wieder auf die Erklärung kommen: fromm ist, was den Göttern angenehm ist. Auf diese Weise wäre man zu der anfänglichen Erklärung, die bereits widerlegt war, zurückgekehrt. 14 A—15C.

D. Schlufs. 15 C—16.

Der neuen Aufforderung des Sokrates, mit der Erklärung der Frömmigkeit noch einmal von vorn anzufangen, entzieht sich Euthyphron durch die Erklärung, dafs er keine Zeit mehr habe.

We ee να.

Einleitung. 7

III. Zweck des Dialoges.

Der Dialog Kuthyphron macht zunächst den Eindruck, als sei er zur Verteidigung des Sokrates gegen die ve ‚rleum- derische Anklage des Meletos geschrieben. Gleich im Eingang des Gespräches giebt der überfromme Kuthyphron seiner Ver- wunderung und seinem Unwillen darüber Ausdruck, dafs man den Sokrates der Gottlosigkeit anklagen könne. Wenn ein solcher Mann, der aus einem Übermafs von Frömmigkeit fast zum Fanatiker wird, die Grundlosigkeit der gegen Sokrates vorgebrachten Anklagen ins Licht stellt und ihm selbst eine innige Verehrung und Hochachtung widmet, ja seine Vertei- digung zu übernehmen bereit ist, so mufs wohl in jedem die Überzeugung Raum gewinnen, dafs zu einer Anklage des Sokrates wegen Gottlosigkeit sehr wenig Veranlassung war.

Noch mehr. Der fromme und gelehrte Kuthyphron läfst sich mit Sokrates in ein Gespräch ein über die Frage: was ist Frömmigkeit? Er tritt mit der Prätension auf dem Sokrates an Weisheit weit überlegen zu sein, Sokrates selbst bezeichnet sich als der Belehrung bedürftig. Wie haben beide am Ende des Gespräches die Rollen vertauscht! Jeder Leser hat den Eindruck, dals Sokrates, wie er die echte Frömmigkeit besitzt, so auch allein das wahre Wesen derselben erkennt, dafs Euthy- phrons Weisheit eine eingebildete und durchaus hohle ist, wie denn auch sein Vorhaben nicht nur unnatürlich, sondern auch unfromm ist. Wenn aber die Frömmigkeit und das Wissen von derselben, wie es Euthyphron hat, dem Sokrates gegenüber nicht bestehen kann, was soll man dann von der Frömmigkeit und dem Wissen von derselben bei den Zeitge- nossen erwarten?

Wie aus dem bereits Dargelegten, so ist auch daraus eine apologetische Tendenz leicht erkenntlich, dafs Sokrates das Vorgehen des Euthyphron gegen seinen eigenen Vater ent- schieden milsbillist. Aus den Wolken des Aristophanes er- sehen wir, dafs man dem Sokrates vorwarf, er verderbe die Jugend, indem er sie zum Ungehorsam gegen die Eltern ver- leite. Wie konnte man dieser Anschuldigung entschiedener und überzeugender entgegentreten als dadurch, dafs man den Sokrates aussprechen liefs, das Vorhaben des Euthyphron sei geradezu unbegreiflich; er müsse wohl eine ganz absonderlich tiefe Weisheit besitzen, wenn er von der natürlichen Auf- fassung der Frömmigkeit so weit abweiche?

Auch wird schliefslich der Einspruch zu beachten sein, den Sokrates gegen einige das sittliche Bewulstsein des Volkes schädigende Erzählungen von den Göttern erhebt, sowie die Aufdeckung der Widersprüche, in welche sich ganz unbewulst

Br, u,

fe) Einleitung,

der Glaube und die sittlichen Begriffe des Volkes verwickeln. Wenn man das Thun der Götter dem menschlichen Treiben so ähnlich fand, dafs alle Verirrungen und Gebrechen der Men- schen bei ihnen ihr Gegenbild fanden, was Wunder, wenn sich dann die Anforderungen an die eigene Sittlichkeit sehr herab- stimmten.

Indes dürfte es nicht genügen eine apologetische und polemische Tendenz im Euthyphron zu finden; man wird an- erkennen müssen, dals in den in ihm enthaltenen Auseinander- setzungen das Verständnis des Begriffes der wahren Frömmig- keit vollkommen erschlossen wird. Der Weg dazu wird dadurch angebahnt, dals im ersten Teile nachgewiesen wird, was man unter Frömmigkeit nicht zu verstehen hat. Dieser Nachweis ist um so wichtiger, als die Erklärung: ‘fromm ist das Gott Wohlgefällige’, wie sie noch heute für den ersten Anblick und die Auffassung der Meisten sich empfiehlt, so auch der allge- meinen Auffassung dieses Begriffes bei Platons Zeitgenossen sicherlich entsprach.

Aber bei dieser Abweisung der gewöhnlichen Ansicht von der Frömmigkeit bleibt Platon nicht stehen. Er stellt zwar die korrekte Definition dieses Begriffes nicht selbst hin,’ aber er giebt doch einen sehr deutlichen Fingerzeig, wie sie zu finden sei.

Inı zweiten Teile nämlich bezeichnet Platon die Frömmig- keit als die Art der Tugend, die in unserem Verhältnisse zu den Göttern zur Darstellung komme. Der fromme Mensch macht sich zum Organ der Gottheit. Es fragt sich weiter, was durch dieses Dienstverhältnis der Menschen gegenüber den Göttern erreicht werden soll. Darauf antwortet Euthyphron ganz allgemein: πολλὰ καὶ καλά, viel Gutes (13E). Das möchte Sokrates gern näher bestimmt haben. τῶν πολλῶν καὶ καλῶν, ol ϑεοὶ ἀπεργάζονται, τί τὸ κεφάλαιόν ἐστι τῆς ἐργασίας; (14 A) Anleitung zur Beantwortung dieser Frage war dem Euthy- phron von Sokrates insofern gegeben worden, als der Zweck der Thätigkeit des Feldherrn durch νίκη, der Zweck der Thätigkeit des Landmanns durch 7 ἐκ τῆς γῆς τροφὴ bezeichnet war. Wenn also Euthyphron in derselben bündigen Weise den Zweck angegeben hätte, den die Götter verfolgen, indem sie uns zu ihren Mitarbeitern machen, so wäre die Definition der Frömmigkeit richtig angegeben εἰ ἀπεκρίνω, ἱκανῶς ἂν ἤδη παρὰ σοῦ τὴν ὁσιότητα ἐμεμαϑήκη. (14 Ο) Euthyphron war aber offenbar unfähig, die verlangte Ergänzung zu geben. Er bricht also die von Sokrates eingeleitete Gedankenentwicklung ab (καὶ γὰρ νῦν ἐπειδὴ ἐπ᾿ αὐτῷ ἦσϑα, ἀπετράπου. 14 C) und bringt dafür einen letzten Erklärungsversuch vor, wonach fromm ist, wer in Gebet und Opfern den Göttern Wohlgefälliges sagt

᾿ )

Einleitung. 9

oder thut. Diese Erklärung bezeichnet Sokrates als identisch mit der ersten von Kuthyphron gegebenen: fromm ist, was den Göttern wohlgefällig ist.

Hiernach ist also deutlich der Weg bezeichnet, auf dem die richtige Definition zu finden ist. Fragt man nun, welchen Zweck die Götter verfolgen, indem sie uns zu ihren Mit- arbeitern machen, so lälst sich die Antwort darauf kaum anders finden, als indem man auf ihr Wesen zurückgeht und daraus auf den Zweck ihres Wirkens schliefst. Das zu thun war einem Manne wie Kuthyphron nicht wohl möglich. Er dachte von den Göttern nicht anders, wie die Meisten seiner Zeitgenossen; er liels Streit unter ihnen herrschen über die sittlichen Begriffe. Was sollte er also als ihr Wesen angeben? Welchen Zweck sollte er ihrer Thätigkeit zuschreiben ?

Anders Sokrates. Er hatte Protest eingelegt gegen alles Unwürdige, was man den Göttern nachsagte; er war offenbar der Überzeugung, dafs in allen Fragen der Sittlichkeit unter ihnen Einigkeit herrsche. Danach würde ihr Wesen darin bestehen, dafs sie sittlich gut, dafs sie heilig seien. Und so kann der Zweck ihrer Thätigkeit nur darin gesucht werden, dafs sie das Gute in der Welt zur Darstellung bringen. Wenn die Menschen also ihnen hierin behilflich sind, so besteht eben hierin ihr Gottesdienst. Sonach ist die Frömmigkeit diejenige Tugend, welche in unserem Verhältnis zu den Göttern in der Weise sich äufsert, dals wir ihnen zur Darstellung des Guten in der Welt behilflich sind.

Ergiebt sich diese Ergänzung der Definition der Frömmig- keit nur indirekt aus der allerdings ganz klaren Stellung des Sokrates zu des Euthyphron unwürdigen Aufserungen über die Götter, so fehlt es in unserem Dialoge doch nicht ganz an einem bestimmten Hinweise, dafs auf die Götter alles Gute zurückgehe. 15 A lesen wir: οὐδὲν γὰρ ἡμῖν ἐστιν ἀγαϑόν,. ὅτι ἂν μὴ Exeivor δῶσιν. Noch deutlicher tritt diese Anschauung des Platon in späteren Werken zu Tage. Im Timaios (29 E) wird als das Wesen der Gottheit bezeichnet, dafs sie gut seı, und daraus die Weltordnung hergeleitet. Ganz wie im Euthyphron wird auch im zweiten Buche des Staates gegenüber den herabwürdigenden Volksmeinungen über die Götter auf ihre Heiligkeit hingewiesen und demgemäfs nur das Gute auf sie zurückgeführt.

Da nun Euthyphron auch der Opfer und Gebete Erwähnung gethan hatte, die als Aufserungen der Frömmigkeit allerdings beachtenswert sind, so zeigt Sokrates, dafs beides nur Aufse- rungen und Konsequenzen des frommen Sinnes sind, das Wesen desselben also nicht erschlie (sen.

Doch dürfte die Bedeutung unseres Dialoges auch durch

10 Einleitung.

das, was zur Feststellung des Wesens der Frömmigkeit vorge- bracht wird, noch nicht erschöpfend angegeben sein; er ent- hält so viele bedeutsame Winke über die Elemente der Logik, dals er auch in dieser Beziehung sehr beachtenswert ist, Hierher gehört die Aufdeckung des Fehlers, welcher bei den im philosophischen Denken Ungeübten so häufig vorkommt, dafs sie nämlich die Definition mit dem Beispiele, den Begriff mit der Erscheinungsform desselben verwechseln. Sodann wird der Unterschied zwischen substantiellen und aceidentiellen Bestimmungen angegeben und darauf hingewiesen, dals die Angabe einer aceidentiellen Bestimmung noch lange keine De- finition sei. Endlich wird das Wesen der Definition dadurch erläutert, dafs erst der nächst höhere Begriff von dem zu definierenden angegeben, sodann untersucht wird, inwiefern der zu definierende Begriff von den zu derselben Gattung ge- hörenden verschieden ist, wobei das Wesen der weiteren und engeren Begriffe an mehreren Beispielen dargelegt wird.

IV. Zeit der Abfassung des Dialoges.

Wie bei den meisten Platonischen Dialogen, so ist auch beim Euthyphron nicht mit Bestimmtheit die Zeit anzugeben, wann er geschrieben ist. Zweierlei aber scheint darauf hinzu- deuten, dals Platon, als er denselben verfalste, sich von den Lehren seines Meisters schon etwas entfernt und gröfsere Selbständigkeit ihm gegenüber erlangt hatte.

Fragen wir zunächst, wie wohl Sokrates selbst die Fröm- migkeit definiert haben würde, so ist unzweifelhaft, dafs er sie für ein Wissen erklärt haben würde, weil nach ihm bekanntlich jede Tugend im Wissen bestand, und zwar jedenfalls als ein Wissen von dem, was den Göttern gegenüber recht ist. Wenig- stens lesen wir bei Xenophon (Mem. IV 6 4) die Definition τὰ περὶ τοὺς ϑεοὺς νόμιμα εἰδὼς ὀρϑῶς ἂν ἡμῖν εὐσεβὴς ὡρισμένος εἴη. Der Frömmigkeit stellte Sokrates die Gerechtig- keit zur Seite: ὀρθῶς ἄν ποτε ὁριξζοίμεϑα ὁριζόμενοι δικαίους εἶναι τοὺς εἰδότας τὰ περὶ ἀνθρώπους νόμιμα (Xen. Mem. IV 6 6). Gerechtigkeit und Frömmigkeit erscheinen hiernach dem Sokrates als zwei gleichartige Tugenden; sie sind einander beigeordnet, nur verschieden durch die Objekte, auf welche sie sich beziehen.

Vergleichen wir hiermit die Erörterungen im Euthyphron selbst, so wird in demselben gegen das Ende allerdings eine der Sokratischen Definition verwandte gegeben. Im Sinne des Euthyphron erklärt Sokrates die Frömmigkeit als eine ἐπιστήμη αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς (14 C). Allein diese Definition wird als unzulänglich zurückgewiesen. Unwiderlegt bleibt dagegen

Y

a ὙΠ - ὩΣ

Einleitung. 11

die Behauptung, die Frömmigkeit sei eine Art der Gerechtig- keit, und zwar die Art der Gerechtigkeit, die sich auf die Götter beziehe, während die Art, die sich auf die Menschen beziehe, Gerechtigkeit im engeren Sinne wäre, Hiernach ist klar, dafs Platon im Euthyphron den Begriff der Gerechtigkeit in doppeltem Sinne falst, in einem weiteren, wonach die Fröm- migkeit ihm untergeordnet ist, und in einem engeren, wonach sie ihm beigeordnet ist.

Freilich hat Platon selbst der Frömmigkeit nicht in allen seinen Werken dieselbe Stellung gegeben. Die Definition, die sich im Gorgias (507 A) findet, ist von der Sokratischen kaum unterschieden: χαὶ μὴν περὶ μὲν ἀνθρώπους τὰ προσήκοντα πράττων δίκαι᾽ ἂν πράττοι, περὶ δὲ ϑεοὺς ὅσια᾽ τὸν δὲ τὰ δίκαια καὶ ὅσια πράττοντα ἀνάγκη δίκαιον καὶ ὕσιον εἶναι. Platon ordnet hier die Frömmigkeit der Gerechtigkeit nicht unter, sondern stellt sie neben sie, so dals sie neben der σοφέα, σωφροσύνη. ἀνδρεία und δικαιοσύνη als fünfte Kardinaltugend erscheint. Dieselbe Stellung hat die Frömmigkeit auch im Laches und Protagoras. Der Euthyphron gehört offenbar in die Reihe der Dialoge, in welchen der Bruch mit dieser älteren Anschauung stattgefunden hat, in welchen die Frömmigkeit der Gerechtigkeit untergeordnet ist. Da sich nun bei Sokrates jener weitere Begriff der Gerechtigkeit, wonach die Frömmig- keit nur ein Teil derselben ist, noch nicht zu finden scheint, so ist sehr wahrscheinlich, dafs Platon, als er jene fünf Kar- dinaltugenden annahm, vom Sokrates noch abhängig war, und es mag als ein Zeichen seiner grölseren Selbständigkeit im Philosophieren gelten, dafs er aufhörte, die Frömmigkeit als eine besondere Tugend aufzuführen.

Hierzu tritt ein zweites Moment. Die Lehre, die dem Platon ganz besonders eigen war und die auf eine weitere Entfernung von den Anregungen hinweist, die er von Sokrates empfangen hatte, ist bekanntlich die Ideenlehre. Es fragt sich: finden sich im Euthyphron klare und unzweifelhafte Beziehungen auf die Ideen? Die Worte εἶδος und ἰδέα begegnen uns in demselben einige Male und bezeichnen ein Einheitliches, wel- ches das wahre Wesen aller erscheinenden Dinge in sich fasst, das Urbild (παράδειγμα) für alles, was in dieser Welt in die Erscheinung tritt. In diesen Bestimmungen sind in der That wesentliche Merkmale der Platonischen Ideen enthalten, wenn sich auch aus dem Umstande, dafs sie nur in Verbindung mit einer zu suchenden Definition vorgebracht werden, bezweifeln läfst, ob ihnen das wesentlichste Merkmal, das selbständige Sein, beigelegt sei. Man wird also auch hiernach anzunehmen haben, dafs Platon, als er den Euthyphron schrieb, dem Sokrates gegenüber schon zu gröfserer Selbständigkeit vorgedrungen war.

12 Einleitung. -

Es ist wahr, dafs im Euthyphron noch Erörterungen seht

- elementarer Art enthalten sind, z. B. die über die : lererst nn Erfordernisse einer Definition. Allein solche Auseinandersetzun- gen finden sich auch in manchen späteren Dialogen; sie er- klären sich einfach daraus, dals vor Platon diese uns mehr geläufigen Dinge noch nicht behandelt worden waren, dafs dieselben also seinen Zeitgenossen noch nicht geläufig waren.

ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ

[ἢ περὶ ὁσίου, πειραστικός.]

TA TOT ΔΙΑΛΟΓΟΥ͂ IIPOZSRIIA

ETOTPPRQN ΣΩΚΡΑΤΗΣ.

I. ET®. Ti νεώτερον, Σώκρατες, γέγονεν, ὅτι σὺ τὰς A ἐν Μυκχείῳ καταλιπὼν διατριβὰς ἐνθάδε νῦν διατρίβεις περὶ τὴν τοῦ βασιλέως στοάν; οὐ γάρ που καὶ σοί γε δίκη τις οὖσα τυγχάνει πρὸς τὸν βασιλέα ὥσπερ ἐμοί.

1. Τί νεώτερον --- γέγονεν. Euthy- phron ist erstaunt dem Sokrates, der bis zu seinem letzten Lebensjahre nichts mit den Gerichten zu thun hatte (Apol. 17 D), jetzt vor einem Gerichtshofe zu begegnen. Daher seine Frage der Verwunderung und Neugier: τέ νεώτερον γέγονεν; was ist Neues geschehen, dafs du an die- sem Orte zu sehen bist? Mit dem Begriffe des Neuen verbinden die Griechen häufig den Begriff des Unangenehmen; darum steht veore- ρον euphemistisch manchmal für κακόν, λυπηρόν. In solchen Fällen hat der absolut gebrauchte Kom- parativ seine spezifische Bedeutung fast ganz verloren.

τὰς ἐν Λυκείῳ διατριβάς. So- krates verweilte viel und gern in den Gymnasien und Palästren, um sich namentlich mit den dort zahl- reich sich einfindenden jungen Leu- ten zu unterhalten. Ein solches Gymnasium war das Avxsıov, ein dem ᾿“πόλλων Λύκειος heiliger Be- zirk aulserhalb der eigentlichen Stadt Athen. Durch seine schatti- gen Gänge und Sitze eignete es

sich sehr zur Abhaltung von Dispu- tationen. Bekanntlich lehrte Ari- stoteles dort.

2. περὶ τὴν τοῦ βασιλέως στοάν. Die Königshalle lag am Markte des Kerameikos und war das Amtslokal des ἄρχων βασιλεύς. Bei diesem war die Klage gegen den Sokrates an- gebracht worden, weil sie eine γραφὴ ἀσεβείας war. Inallen Sachen nämlich, die sich auf die Religion bezogen, hatte der zweite Archon die ἡγεμονία τοῦ δικαστηρίου, d.h. er hatte die Klage anzunehmen, die Vorprüfung des Prozesses anzustel- len und die Verhandlungen vor dem Gerichtshofe zu leiten.

3. καὶ σοί γε an sich ungewöhn- lich, da dem stark betonten “auch du’ nach καὶ einfach das orthoto- nierte Pronomen zu entsprechen pflegt. Allein da das den Satz ein- leitende γὰρ (= γὲ ἄρα) restringie- rende Kraft hat, so kann die Re- sumption der restringierenden Par- tikel bei dem Hauptbegriffe des Satzes nicht befremden. So steht y& sehr oft nach γάρ. Vgl.2B4AB.

4. ὥσπερ ἐμοί. Die Sache des

St.L,

a

Ü

14

zn. καλοῦσιν, ἀλλὰ γραφήν.

HIAATRNOL

Οὔτοι δὴ ᾿ϑηναῖοί γε, Εὐθϑύφρον, δίκην αὐτὴν

ETO. Ti φῇρ; γραφήν σέ τις, ὡς ἔοικε, γέγραπται; οὐ γὰρ ἐκεῖνό γε καταγνώσομαι, ὡς σὺ ἕτερον.

za, ET. 282, ETO. 2.

Οὐ γὰρ οὖν. ᾿λλὰ σὲ ἄλλος; Πάνυ γε.

Τίς οὗτος;

Οὐδ᾽ αὐτὸς πάνυ τι γιγνώσκω, Εὐϑύφρον, τὸν

ἄνδρα" νέος γάρ τίς μοι φαίνεται καὶ dyvag' ὀνομάξουσι μέν- 10

7 7 τοι αὐτόν, ὡς ἐγώμαι, Μέλητον.

ἔστι δὲ τῶν δήμων Πιτϑεύς,

εἴ τινα νῷ ἔχεις Πιτϑέα Μέλητον οἷον τετανότριχα καὶ οὐ πάνυ

εὐγένειον, ἐπίγρυπον δέ.

ETO. Οὐκ ἐννοῶ, Σώκρατες" ἀλλὰ δὴ τίνα γραφήν δὲ

γέγραπται;

Euthyphron war eine δέκη φόνου (vgl. 4 A), alle φονικὰ aber waren Religionssachen. Man betrachtete diese Klagen mehr von dem reli- giösen Standpunkte der Blutschuld aus (vgl. 5C), als vom juristischen Gesichtspunkte der persönlichen Schädigung.

1, δίκην γραφήν. δίκη ist in weiterem Sinne jeder Rechtshandel, in engerem Sinne eine Privatklage, eine Klage wegen Verletzung per- sönlicher Interessen, während γραφὴ meist eine öffentliche Klage be- zeichnet, eine Klage wegen Ver- letzung der Staatsinteressen. Euthy- phron war schon verwundert, dafs Sokrates überhaupt einen Rechts- handel habe. Sokrates will sein Erstaunen noch steigern, indem er ihm sagt, nicht um einen gewöhn- lichen Prozels handle es sich, son- dern um einen Staatsprozels. γραφὴ als spezieller Ausdruck bezeichnet also die Sache des Sokrates noch genauer und legt ihr grölsere Wichtigkeit bei, doch wird die allgemeine Bezeichnung δέκη auch unten 3E wieder von derselben ge- braucht.

4. σὺ ἕτερον, wie gleich darauf σὲ ἄλλος. Wenn die Gegensätze unmittelbar neben einander stehen,

bedarf es nicht einer hervorheben- den Partikel, wie γέ. Vgl. 4E τὸ υἱὸν πατρὶ φόνου ἐπεξιέναι.

6. Alla σὲ ἄλλος; Auch in die- ser eigentlich überflüssigen Frage drückt sich das grolse Staunen des Euthyphron aus.

11. Μέλητον. Sokrates erwähnt hier nur den Hauptankläger. Die beiden συνήγοροι, Rechtsbeistände, waren Anytos, politisch der bedeu- tendste, und Lykon. Apol.23E καὶ Μέλητός μοι ἐπέϑετο καὶ "Avvrog καὶ Λύκων, Μέλητος μὲν ὑπὲρ τῶν ποιητῶν ἀχϑύμενος, Ἄνυτος δὲ ὑπὲρ τῶν δημιουργῶν καὶ τῶν πολιτικῶν, Λύκων δὲ ὑπὲρ τῶν ῥητόρων.

ἔστι δὲ τῶν δήμων Πιτϑεύς, er gehört von den Attischen Demen zum Pitthischen, ist als δημότης ein Pitthier. τῶν δήμων ist eine Art chorographischer Genetiv. Der De- mos Πίτϑος gehörte zur Phyle Ke- κροπίς.

12. νῷ ἔχειν heilst im Geiste festhalten, sich erinnern, &v- νοεῖν, dagegen Ev νῷ ἔχειν mit fol- gendem Infinitiv beabsichtigen, ἐπινοεῖν (Prot. 311 B fg.)

οἷον. Vollständig: Μέλητον roı- ovrov, οἷος τετανόϑριξ ἐστὶ καὶ u. 8. w.

15

ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν, 15

232. Ἥντινα; οὐκ ἀγεννῆ, ἔμοιγε δοκεῖ" τὸ γὰρ νέον ὕντα τοσοῦτον πρᾶγμα ἐγνωκέναι οὐ φαῦλόν ἐστιν" ἐκεῖνος γάρ, ὥς φησιν, οἷδε, τίνα τρόπον ol νέοι διαφϑείρονται καὶ τίνες ol

N \ ; . ᾿ διαφϑείροντες αὐτούς. καὶ κινδυνεύει σοφός τις εἶναι" καὶ τὴν

5 ἐμὴν ἀμαϑίαν κατιδὼν ὡς διαφϑείροντος τοὺς ἡλικιώτας αὐτοῦ

ἔρχεται κατηγορήσων μου ὡς πρὸς μητέρα πρὺς τὴν πόλιν. καὶ φαίνεταί μοι τῶν πολιτικῶν μόνος ἄρχεσϑαι ὀρϑῶς" ὀρϑῶς γάρ ἐστι τῶν νέων πρῶτον ἐπιμεληϑῆναι, ὕπως ἔσονται ὅτι ἄριστοι,

ὥσπερ γεωργὸν ἀγαϑὸν τῶν νέων φυτῶν εἰκὸς πρῶτον ἐπι-

10 μεληϑῆναι, μετὰ δὲ τοῦτο καὶ τῶν ἄλλων" καὶ δὴ καὶ Μέλητος

ἴσως πρῶτον μὲν ἡμᾶς ἐκκαϑαίρει τοὺς τῶν νέων τὰς βλάστας

διαφϑείροντας, ὥς φησιν"

ἔπειτα μετὰ τοῦτο δῆλον ὅτι τῶν

πρεσβυτέρων ἐπιμεληϑεὶς πλείστων καὶ μεγίστων ἀγαϑῶν αἴτιος τῇ πόλει γενήσεται, ὥς γὲ τὸ εἰκὸς ξυμβῆναι ἐκ τοιαύτης ἀρ-

15 χῆς ἀρξαμένῳ.

Il. ET®. Βουλοίμην ἄν, Σώκρατες, ἀλλ᾽ ὀρρωδῶ, μὴ

τοὐναντίον γένηται.

1, "Hvriva; Sokrates wiederholt die Frage des Euthyphron, ehe er antwortet. Vor ἥντινα hat man etwa zu ergänzen ἐρωτᾷς.

οὐκ ἀγεννῆ. Alles dem Meletos gespendete Lob ist ironisch zu ver- stehen.

2. ἐκεῖνος γάρ. Dals Meletos in Wahrheit von Jugendbildung gar

nichts verstand, zeigt Sokrates deutlich in der Apologie, Er ruft ihm dort 25 C zu: ἀλλὰ γάρ,

Μέλητε, ἱκανῶς ἐπιδείκνυσαι, ὅτι οὐδεπώποτε , ἐφρόντισας τῶν νέων, καὶ σαφῶς ἀποφαίνεις τὴν σαυτοῦ ἀμέλειαν, ὅτι οὐδέν σοι μεμέληκε περὶ ὧν ἐμὲ εἰσάγεις.

4, κινδυνεύειν --- δοκεῖν ist bei Platon sehr häufig, um einer Be- hauptung eine urbane Form zu ge- ben. Vgl. 8A11 AD.

6. ὡς πρὸς μητέρα πρὸς τὴν πό- λιν. Gewöhnlich fehlt, wenn die Vergleichung vorangeht, die Präpo- sition beim zweiten Begriffe.

7. ὀρϑῶς γὰρ nämlich ἄρχεσϑαι τῶν πολιτικῶν.

8. τῶν νέων. Der Begriff, der eigentlich Subjekt im abhängigen Satze sein sollte, ist in den Haupt- satz genommen, Vgl. 5 Εἰ ὡς μέ-

ἀτεχνῶς γάρ μοι δοκεῖ ἀφ᾽ ἑστίας ἄρχε-

γα σοι ἐρῶ τεκμήριον τοῦ νόμου ὅτι οὕτως ἔχει. Ebenso 6 DE und sonst,

11. τῶν νέων τὰς βλάστας διαφῷῶ.. Diese Fassung soll wohl daran er- innern, dals Meletos Dichter war. Ebenso 3 B φησὶ γάρ με ποιητὴν εἶναι ϑεῶν.

12. ἔπειτα μετὰ τοῦτο, σχῆμα ἐκ παραλλήλου, an die Breite und Aus- führlichkeit der Umgangssprache erinnernd.

14. ὥς γε τὸ εἰκός. Gewöhnlich fehlt in derartigen Wendungen der Artikel, wie es kurz vorher hiefs ὥσπερ γεωργὸν ἀγαϑὸν τῶν νέων φυτῶν εἰκὸς πρῶτον ἐπιμεληϑῆναι.

11. ἀφ᾽ ἑστίας ἄρχεσθαι, sprüch- wörtliche Redensart, von denen gebraucht, die etwas am rechten Fleck, an der Wurzel anfassen. Der Herd ist der Mittelpunkt des Hauses. Wer vom Herde aus an- fängt dem Hause Schaden zuzufü- gen, der fängt bei seiner festesten Grundlage an. Wie in jedem Hause, so war in Athen auch im alten Mittelpunkte des staatlichen Lebens, im Prytaneion, eine κοινὴ ἑστία τῆς πόλεως, ein geweihter Staatsherd, auf dem ewiges Feuer brannte.

D

B

16 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

σϑαι κακουργεῖν τὴν πόλιν ἐπιχειρῶν ἀδικεῖν σέ, καί μοι λέγε, τί καὶ ποιοῦντά σέ φησι διαφϑείρειν τοὺς νέους;

᾿ ᾿" 5 # f Ξ a # 242. Arona, ϑαυμάσιξ, ὡς οὕτω y ἀκοῦσαι. φησὶ γὰρ x 5 - x - ud us ποιητὴν εἶναι ϑεῶν, καὶ ὡς καινοὺς ποιοῦντα ϑεούς, τοὺς δ᾽ ἀρχαίους οὐ νομίζοντα ἐγράψατο τούτων αὐτῶν ἕνεκα, ὥς

φησιν.

ET@. Μανϑάνω, Σώκρατες" ὅτι δὴ σὺ τὸ δαιμόνιον φὴς

σαυτῷ ἑκάστοτε γίγνεσϑαι.

ὡς οὖν καινοτομοῦντός δου περὶ

τὰ ϑεῖα γέγραπται ταύτην τὴν γραφήν, καὶ ὡς διαβαλῶν δὴ ἔρχεται εἰς τὸ δικαστήριον εἰδὼς ὅτι εὐδιάβολα τὰ τοιαῦτα πρὸς

τοὺς πολλούς.

καὶ ἐμοῦ γάρ τοι, ὕταν τι λέγω ἐν τῇ ἐκκλησίᾳ

περὶ τῶν ϑείων προλέγων αὐτοῖς τὰ μέλλοντα, καταγελῶσιν

ὡς μαινομένου.

καίτοι οὐδὲν ὅτι οὐκ ἀληϑὲς εἴρηκα ὧν προ-

εἴπον, ἀλλ᾽ ὕμως φϑονοῦσιν ἡμῖν πᾶσι τοῖς τοιούτοις. ἀλλ᾽ οὐδὲν αὐτῶν χρὴ φροντίζειν, ἀλλ᾽ ὃμόσε ἰέναι.

2. τί καὶ ποιοῦντα, was mur, was eigentlich thuend. Durch καὶ wird bezeichnet, dals man vor- zugsweise den vorhergehenden Be- griff bestimmt haben will. Vgl.6B τί γὰρ καὶ φήσομεν;

3. ϑαυμάσιε. Die Griechen haben eine grölsere Mannigfaltig- keit in der Anrede, als wir Deut- schen. Aulser den auch bei uns üblichen Anreden (ὦ φίλε, ἑταῖρε, ἀγαϑέ, ἄριστε, βέλτιστε) fin- den sich im Euthyphron noch ϑαυ- μάσιε Α8Α D, γενναῖε Εὐ- ϑύφρον 1 Ὦ, μακάριε 12 A.

φησὶ γάρ. Apol. 26 B nos μὲ φὴς διαφϑείρειν, Μέλητε, τοὺς νεῶ- τέρους; ἢ, δῆλον δὴ ὅτι κατὰ τὴν γραφήν, ἣν ἐγράψω, ϑεοὺς διδά- σκοντὰ μὴ νομέξειν οὺς πόλις vo- μίξει, ἕτερα δὲ δαιμόνια καινά;

4. τοὺς δ᾽ ἀρχαίους οὐ νομίζοντα. νομέξειν, gelten lassen, aner- kennen und daher in seinem Verhalten auf sie Rücksicht nehmen, sie ehren.

ὅ. τούτων αὐτῶν ἕνεκα, nach- träglich an ἐγράψατο angefügt, um das Absonderliche der Anklage noch mehr hervorzuheben.

T. ὅτι δὴ ist zu verbinden mit φησὶ γάρ με ποιητὴν εἶναι ϑεῶν.

Β.

Vgl. 9

τὸ δαιμόνιον, eigentlich das Göttliche. Sokrates sagt hier- von in der Apologie 81 Ο zu den Richtern: ὑμεῖς ἐμοῦ πολλάκις ἀκη- κόατε πολλαχοῦ λέγοντος, ὅτι μοι ϑεῖόν τι καὶ δαιμόνιον γίγνεται, δὴ καὶ ἐν τῇ γραφῇ ἐπικωμῳδῶν Μέλητος ἐγράψατο᾽ ἐμοὶ δὲ τοῦτό ἐστιν ἐκ παιδὸς ἀρξάμενον φωνή τις γιγνομένη, ὅταν γένηται, ἀεὶ ἀποτρέπει μὲ τούτου, ἂν μέλλω πράττειν, προτρέπει δὲ οὔποτε. Sokrates verstand also unter δαιμό- νιον keineswegs ein besonderes, für sich bestehendes göttliches Wesen, wie auch aus dem Prädikate γέγνε- ται ersichtlich ist. Man kann etwa übersetzen: ein Wink von seiten der Götter wird mir zuteil.

11. καὶ ἐμοῦ. Euthyphron hat grolse Eile seine Lage neben die des Sokrates zu stellen, so wenig Ähnlichkeit auch beide haben.

14. τοῖς τοιούτοις, die etwas von den göttlichen Dingen verstehen.

15. ὁμόσε ἰέναι, aneinanderge- raten, entgegentreten. Diese bei den Attikern nicht seltene Re- densart ist derHomerischen Sprache entnommen, 1. XII 337 ὡς ἀρὰ τῶν ὁμόσ᾽ ἦλθε μάχη. Phaed. 96 Β ἡμεῖς δὲ Ὁμηρικῶς ἐγγὺς Here πειρώμεϑα.

15

ETOTDPEN. 17

II. 22. 9 φίλε Εὐθύφρον, ἀλλὰ τὸ μὲν καταγελασϑῆναι ἴσως οὐδὲν πρᾶγμα. 'Admvaloıg γάρ τοι, ὡς ἐμοὶ δοκεῖ, οὐ σφόδρα μέλει, ἄν τινα δεινὸν οἴωνται εἷναι, μὴ μέντοι διδασκα- λικὸν τῆς αὑτοῦ σοφίας" ὃν δ᾽ ἂν καὶ ἄλλους οἴωνται ποιεῖν

5 τοιούτους, ϑυμοῦνται, εἴτ᾽ οὖν φϑόνῳ, ὡς σὺ λέγεις, εἴτε δι᾿ D ἄλλο τι.

ETO®. Τούτου οὖν πέρι ὕπως ποτὲ πρὸς ἐμὲ ἔχουσιν, οὐ πάνυ ἐπιϑυμῶ πειραϑῆναι.

202. Ἴσως γὰρ σὺ μὲν δοκεῖς σπάνιον σεαυτὸν παρέχειν

τὸ καὶ διδάσκειν οὐκ ἐθέλειν τὴν σεαυτοῦ σοφίαν" ἐγὼ δὲ φοβοῦ- μαι, μὴ ὑπὸ φιλανθρωπίας δοκῶ αὐτοῖς ὅτιπερ ἔχω ἐχκεχυμέ- vog παντὶ ἀνδρὶ λέγειν, οὐ μόνον ἄνευ μισϑοῦ, ἀλλὰ καὶ προστιϑεὶς ἂν ἡδέως. εἴ τίς μου ἐθέλοι ἀκούειν. εἰ μὲν οὖν,

νῦν δὴ ἔλεγον, μέλλοιέν μου καταγελᾶν, ὥσπερ σὺ φὴς σαυ-

15 τοῦ, οὐδὲν ἂν εἴη ἀηδὲς παίζοντας καὶ γελῶντας ἐν τῷ δικα- E

nr ee 2

στηρίῳ διαγαγεῖν, εἰ δὲ σπουδάσονται, τοῦτ᾽

ἤδη ὅπῃ ἀποβή-

ὄεται ἄδηλον πλὴν ὑμῖν τοῖς μάντεσιν. ΕΥ̓́Θ. ᾿᾽4λλ᾽ ἴσως οὐδὲν ἔσται, Σώκρατες, πρᾶγμα, ἀλλὰ σύτε κατὰ νοῦν ἀγωνιεῖ τὴν δίκην, οἶμαι δὲ καὶ ἐμὲ τὴν ἐμήν.

2. οὐδὲν πρᾶγμα, hat nichts aufsich, hat nichts zu bedeu- ten. πρᾶγμα hier in prägnantem Sinne eine Sache von Wichtig- keit, von Bedeutung. Ebenso 3 E AA ἴσως οὐδὲν ἔσται --- πρᾶγμα, 4D καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶγμα, εἰ καὶ ἀποϑάνοι.

8. διδασκαλικὸς ist wie andere Adjektiva auf -ıxög mit dem Gene- tiv verbunden. Derselbe bezeichnet den Gegenstand, in Rücksicht auf welchen ihr Begriff zu fassen ist.

4. ὃν δ᾽ ἄν, entsprechend dem vorhergehenden ἄν τινα. Der Re- lativsatz vertritt hier die Stelle des von ϑυμοῦνται abhängigen Dativs. Für den Subjektsaccusativ steht der Relativsatz 4A Πολλοῦ γε δεῖ πέ- Teodaı, ὅς γε τυγχάνει ὧν εὖ μάλα

πρεσβύτης. 7. Τούτου πέρι, in dieser Hinsicht, in Hinsicht auf die

Lehrerthätigkeit. Euthyphron würde wohl als Lehrer denselben Erfolg haben, „wie als Seher.

10. ἐγὼ gehört offenbar zu dem folgenden δοκῶ λέγειν.

Platons ausgew. Dialoge. III. 2.

12. ἄνευ μισϑοῦ offenbar mit Rücksicht auf die Sophisten gesagt, die sich ihren Unterricht bezahlen lielsen.

13. προστιϑέναι hier ohne Objekt, wie auch wir das Verb zulegen gebrauchen.

17. πλὴν ὑμῖν. Vor πλὴν ver- milst man παντί, das leicht ausfal- len konnte. ‚Vgl. Apol. 42 ἄδηλον παντὶ πλὴν r τῷ ϑεῷ, Staat VII 529 A Ἴσως παντὶ δῆλον πλὴν

ἐμοί. 19. σύ. τε ---, οἶμαι δέ. Wie der Gedankengang zeigt, kommt es

jetzt dem Euthyphron darauf an, das Gespräch auf seinen Prozels zu lenken: wie du deine Sache durch- fechten wirst, so wird es mir wohl auch mit der meinigen gelingen. Die Verbindung τὲ δὲ findet sich oft, wo das zweite Glied hervor- gehoben werden soll.

κατὰ νοῦν oy. Hierin bewährte sich die Seherkunst des Euthyphron nicht.

ἐμὲ steht nach oiucı δὲ um des Gegensatzes willen.

2

15

IIAAT2NOX

IV. 22. Ἔστιν δὲ δή σοι, Εὐθϑύφρον, τίς δίκη;

φεύγεις αὐτὴν διώκεις; ETO. Διώκω.

22. Τίνα;

ΕΥ̓Θ. Ὃν διώκων αὖ δοκῶ μαίνεσϑαι.

282.

Ti δέ; πετόμενόν τινα διώκεις;

ΕΥ̓Θ. Πολλοῦ γε δεῖ πέτεσθαι, ὕς γε τυγχάνει ὧν εὖ

μάλα πρεσβύτης. 22. Tis οὗτος; ΕΥ̓Θ. ἐμὸς πατήρ. 22. σός, βέλτιστε; ΕΥ̓Θ. Πάνυ μὲν οὖν. ΣΙ.

Ἔστιν δὲ τί τὸ ἔγκλημα καὶ τίνος δίκη;

ETO. Φόνου, Σώκρατες.

22. πολλῶν ὕπῃ ποτὲ ὀρϑῶς ἔχει.

οὐ γὰρ οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόν-

B τὸς ὀρθῶς αὐτὺ πρᾶξαι, ἀλλὰ πόρρω που ἤδη σοφίας ἐλαύνοντος. ΕΥ̓Θ. Πόρρω μέντοι νὴ Δία, Σώκρατες. ΣΩ. Ἔστιν δὲ δὴ τῶν οἰκείων τις τεϑνεὼς ὑπὸ τοῦ

σοῦ πατρός; δῆλα δή᾽ ἐπεξήεισϑα φόνου αὐτῷ.

ETO. Γελοῖον, Σώκρατες, ὅτι οἴει τι διαφέρειν, εἴτε

6. πετόμενα διώκειν scheint eine sprüchwörtliche Redensart zu sein, die das Streben nach Unerreich- barem bezeichnet.

10. ἐμὸς πατήρ. Aus dieser Stelle scheint hervorzugehen, dafs Kinder gegen ihre Eltern auch an- dere Klagen anbringen konnten, als γραφαὶ παρανοίας, von denen es allerdings nicht zu bezweifeln ist.

13. τίνος δίκη. Wie bei den Verben des Anklagens, so steht auch bei den entsprechenden Substanti- ven der Genetiv.

15. Ἡράκλεις, Ausruf des Stau- nens und der Verwunderung. Etwa: um’s Himmels willen.

ἀγνοεῖται ὑπὸ τῶν πολλῶν. Vgl. 15 D.

16. ὅπῃ ποτὲ ὀρϑῶς ἔχει. Als Subjekt zu ἔχειν. schwebt dem So- krates vor τὸ τῷ πατρὶ φόνον ἐγ- καλεῖν, was Euthyphron eben als sein Vorhaben bezeichnet hat.

οἶμαί γε τοῦ ἐπιτυχόντος. Der prädikative Genetiv, der in der Re-

el bei εἶναι steht (τοῖ ἐπιτυχόντος orte) ist auch von Verben ab- hängig, die eine Vorstellung oder Aulserung bezeichnen.

19. τῶν οἰκείων. Das Recht und die Pflicht einen Mörder gerichtlich zu verfolgen beschränkte sich fort- während nur auf die näheren An- gehörigen; sie vertraten gewisser- malsen das Recht des Toten. Für den Freien traten die Verwandten ein, für den Sklaven der Herr.

20. δῆλα δή, oder vielmehr (was brauche ich noch zu fragen?) es ist eben klar. Durch wird hier das Gesagte verbessert. Der Plural eines adjektivischen Neu- trums (δήλα) steht manchmal, wo man den Singular, erwartet. Ebenso 9 D οὐδέτερα ἀμφότερα.

ὑπὲρ ἀλλοτρίου hat ungefähr den Sinn von εἰ ἀλλότριος ἦν.

10

Ἡράκλεις! που, Εὐϑύφρον, ἀγνοεῖται ὑπὸ τῶν 15

οὐ γὰρ ἄν πού γε ὑπὲρ ἀλλοτρίου 90

IT eg x

ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν, 19

ἀλλότριος εἴτε οἰκεῖος τεϑνεώς, ἀλλ᾽ οὐ τοῦτο μόνον δεῖν φυλάττειν, εἴτε ἐν δίκῃ ἔκτεινεν χτείνας εἴτε μή, καὶ εἰ μὲν ἐν δίκῃ, ἐᾶν, εἰ δὲ μή, ἐπεξιέναι, ἐάνπερ κτείνας συνέστιός

σοι καὶ ὁμοτράπεξος ἧ. ἴσον γὰρ τὸ μίασμα γίγνεται, ἐὰν ξυνῇς ©

υ τῷ τοιούτῳ ξυνειδὼς καὶ μὴ ἀφοσιοῖς σεαυτόν τε καὶ ἐκεῖνον τῇ δίκῃ ἐπεξιών. καὶ ὡς ἐγεωργοῦμεν ἐν τῇ Νάξῳ, ἐϑήτευεν ἐκεῖ παρ᾽ ἡμῖν. παροινήσας οὖν καὶ ὀργισϑεὶς τῶν οἰκετῶν τινι τῶν ἡμετέρων ἀποσφάττει αὐτόν" οὖν πατὴρ συνδήσας τοὺς πόδας καὶ τὰς

10 χεῖρας αὐτοῦ, καταβαλὼν εἰς τάφρον τινὰ πέμπει δεῦρο ἄνδρα

᾿ πευσόμενον τοῦ ἐξηγητοῦ ὅτι χρείη ποιεῖν.

χρόνῳ τοῦ δεδεμένου ὠλιγώρει TE καὶ ἠμέλει ὡς ἀνδροφόνου

ἐπεὶ γε ἀποϑανὼν πελάτης τις ἦν ἐμός,

“τυ

oO

ἐν δὲ τούτω τῷ

4, μίασμα. Befleckung haftet am Totschläger und geht gleichsam ansteckend auch auf diejenigen über, die mit ihm verkehren. Sie kann nicht eher von ihm genom- men werden, bis er eine Zeit lang durch Verbannung, also den bür- gerlichen Tod, gebülst hat.

6. ἐπεί, denn. Vgl.5E8D 128. Ebenso ὡς 15 (Ὁ.

πελάτης. 15 wird er ἀνὴρ ϑῆής genannt. Da die πελάται und ϑῆ- τὲς persönlich Freie waren, die nur wegen Armut den Begüterten um Geld dienten, so kann es zweifel- haft sein, ob Euthyphron überhaupt berechtigt war diese di«n φόνου anzustellen. Dafs der πελάτης im Verhältnis der Klientschaft zum Euthyphron gestanden habe, wie man vermutet hat, hätte doch kaum verschwiegen bleiben können. Wohl aber scheint der Umstand, dafs die Frage nach der Angehörigkeit vom Sokrates überhaupt aufge- worfen wird, ferner die Erklärung des Euthyphron, dals es für ihn gar keinen Unterschied mache, ob der Getötete ein ἀλλότριος oder οἰκεῖος sei eine Erklärung, durch die er sich von den damals bei den Griechen herrschenden Ansichten und Rechtsgrundsätzen entschieden lossagt darauf hinzudeuten, dafs der πελάτης gar nicht als ein An- gehöriger des Eutbyphron anzusehen sei. Dals aber ein so wunderlicher und exaltierter Mensch, als welcher

Euthyphron hier dargestellt wird, einen Proze[s anstrengen will, ohne das formelle Recht dazu auf seiner Seite zu haben, kann durchaus nicht befremden.

7. ὡς ἐγεωργοῦμεν ἐν τῇ Νάξῳ. Möglicherweise war das schon seit längerer Zeit geschehen; denn die übliche Ver jährungsfrist für das Recht zu derartigen Anklagen be- trug fünf Jahre. Wenigstens ist es nicht sehr wahrscheinlich, dafs es im Jahre 399, in welches das Ge- spräch versetzt wird, noch Attische Kleruchen auf Naxos gab. Als sol- chen aber hätte man sich doch den Euthyphron zu denken. Schon 405 nach der Schlacht bei Aigospotamoi war Naxos den Athenern verloren gegangen.

8. τῶν οἰκετῶν τινι τῶν ἡμετέ- ρῶν. Diese Worte sind wahrschein- lich um des Wohllautes willen so gestellt. Apol. 33 D τῶν οἰκείων τινὰς τῶν ἐκείνων.

11. πευσόμενον τοῦ ἐξηγητοῦ. Vgl. 9A παρὰ τῶν ἐξηγητῶν περὶ αὐτοῦ πυϑέσϑαι, τί χρὴ ποιεῖν.

τοῦ ἐξηγητοῦ. ἐξηγητής, Kultus- beamter, ist ein Ausleger der heiligen Rechte, an den man sich um Belehrung in allen das Reli- gionsrecht betreffenden Fragen wen- den konnte. Aufser anderen auf die Religion bezüglichen Funktio- nen hatte er auch die Entsühnung derer zu besorgen, die sich durch Mord befleckt hatten.

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»-..

90 ΠΑΑΤΩ͂ΝΟΣ

καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶγμα, εἰ καὶ ἀποϑάνοι᾽ ὕπερ οὖν καὶ ἔπαϑεν. ὑπὸ γὰρ λιμοῦ καὶ δίγους καὶ τῶν δεσμῶν ἀποϑνήσκει πρὶν τὸν ἄγγελον παρὰ τοῦ ἐξηγητοῦ ἀφικέσϑαι. ταῦτα δὴ οὖν καὶ ἀγανακτεῖ 5 re πατὴρ καὶ ol ἄλλοι οἰκεῖοι, ὅτε ἐγὼ ὑπὲρ τοῦ ἀνδροφόνου τῷ πατρὶ φόνου ἐπεξέρχομαι, οὔτε ἀποκτείναντι, ὥς φασιν ἐκεῖνοι, οὔτ᾽ εἰ ὕτι μάλιστα ἀπέκτεινεν, ἀνδροφόνου γὲ Övrog τοῦ ἀποθανόντος, οὐ δεῖν φροντίζειν ὑπὲρ τοῦ τοι-

; ούτου" ἀνόσιον γὰρ εἶναι τὸ υἱὸν πατρὶ φόνου ἐπεξιέναι" κα-

κῶς εἰδότες, Σώκρατες, τὸ ϑεῖον ὡς ἔχει τοῦ ὁσίου τε πέρι καὶ τοῦ ἀνοσίου.

22. Σὺ δὲ δὴ πρὸς Διός, Εὐθύφρον, οὑτωσὶ ἀκριβῶς οἴει ἐπίστασϑαι περὶ τῶν ϑείων, ὅπῃ ἔχει, καὶ τῶν ὁσίων τε καὶ ἀνοσίων, ὥστε τούτων οὕτω πραχϑέντων, ὡς σὺ λέγεις, οὐ φοβεῖ δικαξόμενος τῷ πατρί, ὕπως μὴ αὖ σὺ ἀνόσιον πρᾶγμα τυγχάνῃς πράττων;

ETO. Οὐδὲν γὰρ ἄν μου ὄφελος ein, Σώκρατες, οὐδέ

μι \ [4 2 [4 - - » \ τῷ ἂν διαφέροι Εὐθύφρων τῶν πολλῶν ἀνθρώπων, εἰ μὴ τὰ τοιαῦτα πάντα ἀκριβῶς εἰδείην.

1. καὶ (ὡς) οὐδὲν ὃν πρᾶγμα. Charm. 164 E, als absolutes Par-

ὡς, als ob, mit dem absoluten Accusativ.

el καὶ ἀποθάνοι, si vel periret. καὶ gehört zum folgenden Begriffe.

3. ταῦτα ἀγαναχτεῖ. ἀγανακτεῖν mit dem Accusative eines Prono- mens, ‚obwohl man sagt ἀγανακτεῖν τινι, ἐπί τινι, ὑπέρ τινος.

ὅ. φόνου. Der Begriff des φόνος war im attischen Rechte ein sehr weiter; er befalste nicht nur vor- sätzlichen Mord, sondern auch jede unvorsätzliche Tötung , in sich.

7. οὐ δεῖν. Nach οὔτ᾽ ist 1. die Negation οὐ überflüssig, 2. erwartet man statt des Infinitivs dem ἀπο- χτείναντι entsprechend ein Particip, etwa ζημίας ἀξίῳ ὄντι. Wie schon die wiederholte Negation zeigt, hat man sich diesen Teil der Periode vom vorhergehenden losgelöst und von einem verbum dicendi abhängig zu denken. In dieser Fassung tritt mit Vernachlässigung des Anfangs der Periode mehr in den Vorder- grund, was die Angehörigen des Euthyphron selbst gesagt haben. Neuerdings will man δεῖν hier, wie

%

tieip auffassen, so dals es dem ἀποκτείναντι gleich gestellt wäre. Der Wechsel des Kasus würde der- selbe sein, wie kurz vorher ἠμέλει ὡς ἀνδροφόνου καὶ οὐδὲν ὃν πρᾶ- γμα, εἰ καὶ ἀποϑάνοι.

8, υἱὸν zarel. In demselben Sinne ist 9 A Pre Artikel hinzuge- fügt ἐπεξιέναι καὶ ἐπισκήπτεσϑαι φόνου τὸν υἱὸν τῷ πατρί.

9. τὸ θεῖον, Jus divinum.

12. καὶ τῶν ὁσίων τε καὶ dvo- σίων erklärend zu περὶ τῶν ϑείων hinzugefügt.

14. ὅπως un hat nach den verbis timendi häufiger den Indikativus Futuri, als den Konjunktiv nach sich. Wie hier auch Phaed. 84 B.

17. Εὐθύφρων. Statt des Per- sonalpronomens setzt Euthyphron mit hohem Selbstgefühle seinen Na- men. Nachdem er mit solcher Em- phase seine Person bezeichnet hat, kehrt er zur ersten Person zurück (εἰδείην). Apol. 27 A.

τῶν πολλῶν ἀνθρώπων. Ebenso Apol. 29 B. Auch sonst findet sich zu of πολλοὶ hinzugesetzt ἄνϑρωποι.

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10

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10

15

ETOTPPRN. 21

V. 29. "Ao’ οὖν μοι, ϑαυμάσιε ὐϑύφρον, κράτιστόν ἐστι μαϑητῇ σῷ γενέσϑαι καὶ πρὸ τῆς γραφῆς τῆς πρὺς Μέλητον αὐτὰ ταῦτα προκαλεῖσϑαι αὐτὸν λέγοντα, ὅτι ἔγωγε καὶ ἐν τῷ ἔμπροσθεν χρόνῳ τὰ ϑεῖα περὶ πολλοῦ ἐποιούμην εἰδέναι, καὶ νῦν, ἐπειδή μὲ ἐκεῖνος αὐτοσχεδιάξοντά φησι καὶ καινοτομοῦντα περὶ τῶν ϑείων ἐξαμαρτάνειν, μαϑητὴς δὴ γέγονα σός καὶ εἰ μέν, Μέλητε. φαίην ἄν, Εὐθϑύφρονα ὁμολογεῖς σοφὸν eivaı τὰ τοιαῦτα, καὶ ὀρϑῶς νομίζειν ἐμὲ ἡγοῦ καὶ μὴ δικά- ἕου" εἰ δὲ μή, ἐκείνῳ τῷ διδασκάλῳ λάχε δίκην πρότερον ἐμοί, ὡς τοὺς "nosoßvregovg διαφϑείροντι, ἐμέ τε καὶ τὸν αὑτοῦ πατέρα, ἐμὲ μὲν διδάσκοντι, ἐκεῖνον δὲ νουϑετοῦντέ Te καὶ κολάξοντι --- καὶ ἂν μή μοι πείϑηται μηδὲ ἀφίῃ τῆς δίκης ἀντ᾽ ἐμοῦ γράφηται σέ, αὐτὰ ταῦτα λέγειν ἐν τῷ δικαστη- ρίῳ, προυχαλούμην αὐτόν;

ΕΥ̓Θ. Ναὶ μὰ Δία, Σώκρατες, εἰ ἄρα μὲ ἐπιχειρήσειε γράφεσϑαι, εὕροιμ᾽ ἄν, ὡς οἶμαι, ὅπῃ σαϑρός ἐστιν, καὶ πολὺ

1. Ae’ οὖν. Die Frage enthält wohl: durch das Los, welches wahr-

‘eine Folgerung aus dem Vorher-

gehenden. Ebenso 11 E 14D.

3. αὐτὰ ταῦτα προκαλεῖσϑαι αὐ- τόν. Wäre es nicht das Beste ....dalsich gerade mit Rück- sicht darauf, dafs ich nämlich dein Schüler geworden bin, ihn zu einem aulsergerichtlichen Verfahren aufforderte? προ- καλεῖσθαί τινὰ heilst in der Atti- schen Gerichtssprache jemanden feierlich zu einer aulsergerichtlichen Verhandlung auffordern, durch wel- che ein streitiger Punkt oder der ganze Rechtsstreit erledigt werden soll. αὐτὰ ταῦτα ist auf den Accu- sativ des inneren Objektes zurück- zuführen. Hier würde es sich jeden- falls um eine πρόκλησις εἰς μαρτυ- ρίαν gehandelt haben, eine Auffor- derung an den Gegner, die Ent- scheidung der Sache von dem Zeug- nisse eines Dritten abhängig zu machen.

λέγοντα. Der Accusativ bei einem Infinitiv kann sich sogar auf einen Dativ (μοι) zurückbeziehen.

6. καὶ εἰ μέν --- 11 καὶ κολάξοντι sind als Parenthese zu betrachten.

9. λάχε δίκην. λαγχάνειν δίκην τινί, gegen jemanden eine Klage anbringen, eigentlich

scheinlich über die Reihenfolge ent- schied, in der die angebrachten Prozesse vorzunehmen waren, er- langen, dafs Recht gesprochen werde, Handhabung des Rechtes erlangen.

12. καὶ ἂν un μοι πείϑηται. Mit diesen Worten kehrt die Periode wieder zum Anfang zurück. Der erste Teil erhält seine notwendige Ergänzung.

13. αὐτὰ ταῦτα. Die πρόκλησις εἰς μαρτυρίαν konnte allerdings vom Gegner ohne Nachteil, wenigstens ohne ein bestimmtes Präjudiz ab- gelehnt werden. Trotzdem legte man sie häufig schriftlich und durch Zeugen bestätigt den Richtern vor, wenn man sie aufirgend eine Weise zu seinem Vorteil zu benutzen ge- dachte.

16. εὕροιμ᾽ ἄν καὶ πολὺ av ἐγένετο. Übergang vom Optativ mit ὧν zum Indikativ Aoristi mit ἄν. Von dem angenommenen Falle wird zunächst die eventuelle Kon- sequenz, dann mit erhöhter Leben- digkeit der Rede die eventuell ver- wirklichte angegeben. Vgl. 7D.

πολὺ wird häufig des Nachdruckes halber in dieser Weise von seinem Komparative getrennt. Vgl. 14 B.

---

3

-

22 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ἂν ἡμῖν πρότερον περὶ ἐκείνου λόγος ἐγένετο ἐν τῷ δικαστη-

ρίῳ περὶ ἐμοῦ,

22. Καὶ ἐγώ τοι, φίλε ἑταῖρε, ταῦτα γιγνώσκων μαϑη- τὴς ἐπιϑυμῶ γενέσϑαι σός, εἰδὼς ὕτι καὶ ἄλλος πού τις καὶ Μέλητος οὗτος σὲ μὲν οὐδὲ δοκεῖ ὁρᾶν, ἐμὲ δὲ οὕτως ὀξέως καὶ ῥᾳδίως κατεῖδεν, ὥστε ἀσεβείας ἐγράψατο. νῦν οὖν πρὸς ΦΙιὸς λέγε μοι, νῦν δὴ σαφῶς εἰδέναι διισχυρίξζου" ποῖόν τι τὸ εὐσεβὲς φὴς εἶναι καὶ τὸ ἀσεβὲς καὶ περὶ φόνου καὶ περὶ τῶν ἄλλων; οὐ ταὐτόν ἐστιν ἐν πάσῃ πράξει τὸ ὅσιον αὐτὸ αὑτῷ. καὶ τὸ ἀνόσιον αὖ τοῦ μὲν ὁσίου παντὺς ἐναντίον, αὐτὸ δὲ αὑτῷ ὅμοιον καὶ ἔχον μίαν τινὰ ἰδέαν κατὰ τὴν ἀνοσιότητα πᾶν, ὕτιπερ ἂν μέλλῃ ἀνόσιον εἶναι;

ΕΥ̓Θ. Πάντως δήπου, Σώκρατες.

VI. 22. “έγε δή, τί φὴς εἶναι τὸ ὕσιον καὶ τὸ ἀνόσιον;

ETO. Atyo τοίνυν, ὅτι τὸ μὲν ὕσιόν ἐστιν ὅπερ ἐγὼ νῦν ποιῶ, τῷ ἀδικοῦντι περὶ φόνους περὶ ἱερῶν κλοπὰς τι ἄλλο τῶν τοιούτων ἐξαμαρτάνοντι ἐπεξιέναι, ἐάντε πατὴρ ὧν

E τυγχάνῃ ἐάντε μήτηρ ἐάντε ἄλλος ὁστισοῦν, τὸ δὲ μὴ ἐπεξιέναι

ἀνόσιον" ἐπεί, Σώκρατες, ϑέασαι, ὡς μέγα σοι ἐρῶ τεκμήριον

1. λόγος hier ohne Artikel, weil es ganz allgemein steht: es würde sich vor Gericht viel eher um jenen, als um mich handeln.

4. καὶ ἄλλος πού τις. Euthyphron, meint Sokrates, habe eine so tiefe Weisheit, dafs so leicht niemand sie bemerke und erkenne, hingegen sei er selbst ein so flacher Mensch, dals ihn jedermann leicht durch- schaue und das Irrige seiner An- sichten nachweisen könne.

8. εὐσεβὲς und ὅσιον werden im Euthyphron gleichbedeutend ge- braucht. ὅσιον ist eigentlich das durch göttliches Gesetz Bestimmte und Geheiligte, εὐσεβὲς das, wo- durch die heilige Scheu vor dem Göttlichen zum Ausdruck kommt.

9. αὐτὸ αὑτῷ mit ταὐτὸν zu ver- binden, wie, ‚es gleich darauf heifst αὐτὸ αὑτῷ ὅμοιον,

10, παντός, in seinem ganzen Umfange.

ἐναντίον mit dem Genetiv heilst widersprechend, völlig ver- schieden. Entsprechend steht 10 A ἕτερος mit dem Genetiv.

11. ἔχον ulav ἀνοσιότητα, ge- wissermalsen nur eine Ge- stalt,eineneinheitlichen Cha- rakter habend demgemäls, dals es unfrommist, insofern es unfromm ist. vgl. zu6D. Fast mit denselben Worten ist im Meno 72 C der einheitliche Begriff der Tugend beschrieben: οὕτω δὴ καὶ περὶ τῶν ἀρετῶν. κἂν εἰ πολλαὶ καὶ παντοδαπαί εἰσιν, ἕν γέ τι εἶδος ταὐτὸν ἅπασαι ἔχουσι, δι᾽ εἰσιν ἀρεταί.

12. ὅτιπερ --- εἶναι. Das Subjekt, das am Anfange des Satzes stand (τὸ ἀνόσιον), ist in erweiterter Fassung noch einmal ans Ende gesetzt.

15. τὸ μὲν ὅσιον. In der ersten Hälfte der Definition. ist τὸ ὅσιον Subjekt, in der zweiten das ihm entsprechende ἀνόσιον Prädikat. Das gleiche Verhältnis findet sich 9E.

17. ἐπεξιέναι. Epexegetischer In- finitiv. Ebenso 11 A πάϑος δέτι περὶ αὐτοῦ λέγειν, ὅτι πέπονϑε τοῦτο τὸ ὅσιον, φιλεῖσϑαι ὑπὸ πάντων ϑεῶν.

19. ἐπεί. Die Begründung des

a

10

ΕΥ̓ΘΥΦΡΩ͂Ν,

23

τοῦ νόμου ὅτι οὕτως ἔχει, καὶ ἄλλοις ἤδη εἶπον, ὕτι ταῦτα ὀρϑῶς ἂν εἴη οὕτω γιγνόμενα, μὴ ἐπιτρέπειν τῷ ἀσεβοῦντι μηδ᾽ ἂν ὁστισοῦν τυγχάνῃ ὥν" αὐτοὶ γὰρ ol ἄνϑρωποι τυγχάνουσι νομίζοντες τὸν Jia τῶν ϑεῶν ἄριστον καὶ δικαιότατον, καὶ

s τοῦτον ὁμολογοῦσι τὸν αὑτοῦ πατέρα δῆσαι, ὅτι τοὺς υἱεῖς

» ψ' - κατέπινεν οὐκ ἐν δίκῃ, κἀκεῖνόν γε αὖ τὸν αὑτοῦ πατέρα ἐκ-

τεμεῖν δι᾿ ἕτερα τοιαῦτα" ἐμοὶ δὲ χαλεπαίνουσιν, ὅτι τῷ πατρὶ ἐπεξέρχομαι ἀδικοῦντι, καὶ οὕτως αὐτοὶ αὑτοῖς τὰ ἐναντία λέ- γουσι περί τε τῶν ϑεῶν καὶ περὶ ἐμοῦ.

ER. Aod γε, Εὐθϑύφρον, τοῦτ᾽ ἔστιν, οὗ ἕνεκα τὴν γρα- φὴν φεύγω. ὅτι τὰ τοιαῦτα ἐπειδάν τις περὶ τῶν ϑεῶν λέγῃ; δυσχερῶς πῶς ἀποδέχομαι; δι’ δή, ὡς ἔοικε, φήσει τίς we

Euthyphron befafst sich nur mit der in den Worten ἐάντε πατὴρ ὧν τυγχάνῃ ἐάντε μήτηρ ἐάντε ἄλλος ὁστισοῦν enthaltenen nebensäch- lichen Bestimmung.

1. τοῦ νόμου ὅτι οὕτως ἔχει" Vgl. χὰ ἢ. Mit νόμος scheint Eu- thyphron, wie man aus dem Folgen- den (αὐτοὶ γὰρ ol ἄνϑρωποι τυγχά- νουσι νομίξοντες) schlielsen darf, das zu bezeichnen, was er für die allgemeine Meinung, für eine Ma- xime hält.

2. ὀρϑῶς ἂν ein. εἶναι mit dem Adverb von Sachen gebraucht heilst stattfinden, sich verhalten.

οὕτω γιγνόμενα ist hypothetisch zu fassen.

un ἐπιτρέπειν. Aus τῷ ἀσεβοῦντι ergänzt man leicht ἀσεβεῖν.

6. κατέπινεν. Das Imperfektum bezeichnet dieHandlung als dauernd in der Form der Wiederholung: weil er immer seine Kinder verschlang. Hesiod. Theog. 4591. καὶ τοὺς μὲν κατέπινε μέγας Κρό- vos, ὅστις ἕκαστος νηδύος ἐξ ἱερῆς μητρὸς πρὸς γούναϑ'᾽ ἵκοιτο. Nach Hesiod verschlang Kronos seine Söhne, so wie einer geboren ward, weil er erfahren hatte, dafs ihm bestimmt sei von einem seiner Söhne unterdrückt zu werden.

οὐκ ἐν δίκῃ mit Nachdruck hinter das ‚Verb gestellt.

κἀχεῖνον. Nach Hesiod gebar Gäa dem Uranos die Titanen, Ky- klopen und Hekatoncheiren. Ura-

nos barg die einen im Scholse der Erde, die anderen legte er in Fes- seln. Der listige Kronos rächte diese Unbill.

9. περί τε τῶν ϑεῶν καὶ περὶ ἐμοῦ. Die Mythen von Uranos und Kronos beziehen sich auf die Ent- stehung der Götter, sind theogo- nische. Deshalb gehören sie ur- sprünglich gar nicht in das sittliche Gebiet, können mithin eine vorbild- liche Bedeutung für das Thun der Menschen nicht haben. Freilich zur Zeit des Euthyphron nahm man dergleichen Erzählungen einfach als Thatsachen.

11. τὰ τοιαῦτα als betont voran- gestellt. Vgl.5C9C 16.

12. δυσχερῶς πως ἀποδέχομαι. Schon Aschylos in den Eumeniden 640 fg. weist auf den Widerspruch hin, den die Fesselung des Kronos durch Zeus in den sittlichen An- schauungen erzeugen mulste: πα- τρὸς προτιμᾷ Ζεὺς μόρον. τῷ σῷ λόγῳ" αὐτὸς δ᾽ ἔδησε πατέρα πρε- σβύτην Κρόνον. πῶς ταῦτα τούτοις οὐκ ἐναντίως λέγεις: Auch in den Büchern vom Staate spricht sich Platon gegen die von den Dichtern dargestellten Mythen aus, welche Unwürdiges von den Göttern er- zählen und verlangt ihre Entfer- nung aus dem Jugendunterrichte. So heilst es II 378 Β οὐδὲ λεκτέον νέῳ ἀκούοντι, ὡς ἀδικῶν τὰ ἔσχατα οὐδὲν ἂν ϑαυμαστὸν ποιοῖ οὐδ᾽ αὖ ἀδικοῦντα πατέρα κολάξων παντὶ.

6

24

Β ἐξαμαρτάνειν.

ΠΛΑΑΤΩ͂ΝΟΣ

νῦν οὖν εἰ καὶ σοὶ ταῦτα ξυνδοκεῖ τῷ εὖ εἰδότι

περὶ τῶν τοιούτων, ἀνάγκη δή, ὡς ἔοικε, καὶ ἡμῖν ξυγχωρεῖν. τί γὰρ καὶ φήσομεν, οἵ γε αὐτοὶ ὁμολογοῦμεν περὶ αὐτῶν μη-

δὲν εἰδέναι; ταῦτα οὕτως γεγονέναι;

ΕἼΘ, ol πολλοὶ οὐκ ἴσασιν.

ἀλλά μοι εἰπὲ πρὸς Φιλίου, σὺ ὡς ἀληϑῶς ἡγεῖ

Καὶ ἔτι γε τούτων ϑαυμασιώτερα, Σώκρατες,

22. Καὶ πόλεμον ἄρα ἡγεῖ σὺ εἶναι τῷ ὄντι ἐν τοῖς ϑεοῖς πρὺς ἀλλήλους, καὶ ἔχϑρας γε δεινὰς καὶ μάχας καὶ ἄλλα τοι- αὕτα πολλά, οἷα λέγεταί τε ὑπὸ τῶν ποιητῶν, καὶ ὑπὸ τῶν ; ἀγαϑῶν γραφέων τά re ἄλλα ἱερὰ ἡμῖν καταπεποίκιλται, καὶ δὴ καὶ τοῖς μεγάλοις Παναϑηναίοις 6 πέπλος μεστὺς τῶν τοι-

τρόπω, ἀλλὰ δρῴη ἂν ὑπερ ϑεῶν ol πρῶτοξ, τε καὶ μέγιστοι.

δι᾿ &. ist auf τοιαῦτα zu be- ziehen, wie Apol. 38 D,

1. καὶ sol καὶ ἡμῖν. S.zu 18.

2. καὶ ἡμῖν. Man erwartet ἐμοὶ wegen des vorhergehenden σοί. Doch steht der Plural ebenso 12 E Πειρῶ δὴ καὶ σὺ ἐμὲ οὕτω διδά- ξαι, τὸ ποῖον μέρος τοῦ δικαίου ὅσιόν ἐστιν, ἵνα καὶ Μελήτῳ λέγω- μεν μηκέϑ᾽ ἡμᾶς μηδ᾽ ἀσεβείας γράφεσθαι, ὡς ἱκανῶς ἤδη παρὰ σοῦ μεμαϑηκότας, 11 Β Τοῦ ἦμε- τέρου προγόνου ἔοικεν εἶναι

Δαιδάλου. 3. καί. Vgl. τὰ 8 Α. ὁμολογοῦμεν μηδὲν εἰδέναι. Dieselbe Negation 12 Β πολλοὶ γάρ μοι δοκοῦσι -- αἰδεῖσϑαι μηδὲν ταῦτα.

4. πρὸς Φιλίου. Im Phädr. 234 E heilst es vollständig πρὸς Διὸς φι- Alov. Zeus galt als der Gott, der die Freundschaft schützt. Sokrates appelliert an die Freundschaft des Euthyphron.

10. ὑπὸ τῶν ποιητῶν. Isokrates ΧΙ 38 sagt von solchen Dichtern: τοιούτους λόγους περὶ αὐτῶν τῶν ἁγεῶν εἰρήκασιν, οἵους οὐδεὶς ἂν περὶ τῶν ἐχϑρῶν εἰπεῖν τολμήσειεν" οὐ “γὰρ ὄνον κλοπὰς καὶ μοιχείας καὶ παρ ἀνθρώποις ϑητείας αὐτοῖς ὠνείδισαν ἀλλὰ καὶ παίδων ‚Bew- σεις καὶ πατέρων ἐκτομὰς καὶ μη- τέρων δεσμοὺς “καὶ πολλὰς ἄλλας ἀνομίας κατ᾽ αὐτῶν ἐλογοποίησαν. Unter diesen Dichtern hat man na-

mentlich die sogenannten Orphiker zu verstehen.

nad, Aus dem vorhergehenden οἷα ist hier οἵοις zu ergänzen,

11. ἀγαϑῦν nicht ohne ironischen Beigeschmack. Von Dichtern und Künstlern ist die Fesselung und Befreiung der Hera durch Hephai- stos, auf die 8 B angespielt wird, vielfach dargestellt worden.

καὶ δὴ καί. Statt den relativen Satz fortzusetzen (καὶ οἵων μεστὸς), fährt Platon mit einem selbstän- digen Satze fort.

12. τοῖς μεγάλοις Παναϑηναίοις. Die στοίβοη Panathenäen wurden in jedem dritten Olympiadenjahre und zwar im Monate Hekatombaion be- gangen. Sie dauerten vier Tage; am letzten Tage, der zugleich der glänzendste war, fand die festliche Prozession mit dem πέπλος statt.

πέπλος, das Prachtgewand des hölzernen Standbildes der Athene Polias, aus einem grolsen vier- eckigen wollenen Tuche bestehend, wurde für jede Feier der grolsen Panathenäen von neuem von Atti- schen Jungfrauen gestickt. Die Stickereien bezogen sich vorzugs- weise auf die von Athene ausge- führten Thaten, namentlich auf die mit den Titanen und Giganten sieg- reich bestandenen Kämpfe. Wäh- rend des Zuges war der Peplos auf einem zu diesem Zwecke eigens kon- struierten beweglichen Schiffe wie ein Segel ausgespannt, sodals man die Stickereien genau sehen konnte.

5

10

15

20

-. = ὧν φ - FIR “προς 2, 23 “ἂς

25

|||—rn,

ETOTPPRN

οὕύτων ποικιλμάτων ἀνάγεται εἰς τὴν ἀκρόπολιν. ταῦτα ἀληϑῆ

φῶμεν εἷναι, Εὐθϑύφρον;

ET®. Μὴ μόνον γε, Σώκρατες" ἀλλ᾽ ὕπερ ἄρτι einov, καὶ ἄλλα σοι ἐγὼ πολλά, ἐάνπερ βούλῃ, περὶ τῶν ϑείων διη-

αὖϑις ἐπὶ σχολῆς διηγήσει" πειρῶ σαφέστερον εἰπεῖν.

EINES, ὅτι τοῦτο τυγχάνει ὅσιον ὄν,

ἐπεξιὼν τῷ πατρί.

5 γήσομαι, σὺ ἀκούων εὖ old ὅτι ἐκπλαγήσει. VI. 292. Οὐκ ἂν ϑαυμάζοιμι.

νυνὶ δέ, οὐ γάρ us, ἱκανῶς ἐδίδαξας ἐρωτήσαντα τὸ ὕσιον,

ὅπερ ἄρτι δε ἠρόμην, ἑταῖρε, τὸ πρότερον ὅτι ποτ᾽ εἴη, ἀλλά μοι

a

ET®O. Καὶ ἀληϑῆ γε ἔλεγον, Σώκρατες.

22. Ἴσως. ἀλλὰ γάρ, Εὐϑύφρον, καὶ ἄλλα πολλὰ φὴς

εἶναι ὅσια. ΕΥ͂Θ. Καὶ γὰρ ἔστιν.

22. Μέμνησαι οὖν. ὅτι οὐ τοῦτό δοι διεχελευόμην, ἕν τι δύο us διδάξαι τῶν πολλῶν ὁσίων, ἀλλ᾽ ἐκεῖνο αὐτὸ τὸ εἶδος, © πάντα τὰ ὅσια ὅσιά ἐστιν; ἔφησϑα γάρ που μιᾷ ἰδέα τά τε 4 4 d

ἀνόσια ἀνόσια εἶναι καὶ τὰ ὅσια ὅσια" οὐ μνημονεύεις;

ETO. Ἔγωγε.

Σῷ. Ταύτην τοίνυν μὲ αὐτὴν δίδαξον τὴν ἰδέαν. τίς ποτέ

ἐστιν, ἵνα εἰς ἐκείνην ἀποβλέπων καὶ χρώμενος αὐτῇ παρα- δείγματι, μὲν ἂν τοιοῦτον ἡ, ὧν ἂν σὺ ἄλλος τις πράττῃ.

φῶ

ὅσιον εἶναι, δ᾽ ἂν μὴ τοιοῦτον, μὴ φῶ.

ET. ᾽4λλ᾽ εἰ οὕτω βούλει, Σώκρατες, καὶ οὕτω σοι φράσω. ER. ᾿Δ4λλὰ μὴν βούλομαί γε.

1. εἰς τὴν ἀκρόπολιν. Die Akro- polis war der Endpunkt der Pro- zession. Hier wurde der Peplos vom Schiffe genommen und dem Standbilde der Athene umgelegt.

3. Mn μόνον γε. Vollständig: μὴ μόνον ταῦτά γε φαϑί.

10. διεκελευόμην. Imperfekt, wie ἠρώτων 8A 12 6.

17. εἶδος ist von dem gleich fol- genden ἰδέα überhaupt nicht we- sentlich verschieden, an unserer Stelle aber werden beide offenbar als ganz identisch gebraucht. Wir ersehen nämlich aus derselben, dals εἶδος und ἰδέα ein Einheitliches bezeichnen gegenüber der Mannig-

faltigkeit, in welcher sie in die Erscheinung treten, da[s man nur im Hinblick auf das εἶδος oder die ἰδέα mit Sicherheit das wahre Wesen jedes Erscheinenden fest- stellen kann, dals somit εἶδος und ἰδέα das Urbild (παράδειγμα 6 E) bezeichnen für alles, was in dieser Welt uns entgegentritt. S. zu 5 D und Einleitung S. 11.

18. ἔφησϑα: 5 D.

22. παράδειγμα ist, wie das La- teinische exemplum 1. das Abbild, 2. das Urbild. Die Idee der Fröm- migkeit ist wie ein Malsstab, den man an jede einzelne Handlung an- legt, um zu prüfen, ob sie fromm ist oder nicht,

ἀλλὰ ταῦτα μέν μοι εἰς

σὺ νῦν ποιεῖς, φόνου

E

ECTE Wir Wr

%6 ΠΛΆΤΩΝΟΣ

ET@. Ἔστι τοίνυν τὸ μὲν τοῖς ϑεοῖς προσφιλὲς ὕσιον,

τὸ δὲ μὴ προσφιλὲς ἀνόσιον.

22. παγκάλως, Εὐθύφρον, καὶ ὡς ἐγὼ ἐξήτουν ἀπο- κρίνασϑαί σε, οὕτω νῦν ἀπεκρίνω. εἰ μέντοι ἀληϑές, τοῦτο οὔπω οἶδα, ἀλλὰ σὺ δῆλον ὕτι ἐπεκδιδάξεις, ὡς ἔστιν ἀληϑῆ 5

λέγεις. ETO. Πάνυ μὲν οὖν.

ΥΠ|. 292. Φέρε δή, ἐπισκεψώμεϑα, τί λέγομεν. τὸ μὲν ϑεοφιλές re καὶ ϑεοφιλὴς ἄνθρωπος ὅσιος, τὸ δὲ ϑεομισὲς καὶ ϑεομισὴς ἀνόσιος οὐ ταὐτὸν δ᾽ ἐστίν, ἀλλὰ τὸ ἐναντιώτα- 10 τὸν τὸ ὕσιον τῷ ἀνοσίῳ᾽ οὐχ οὕτως;

ETO. Οὕτω μὲν οὖν. εἴρηται γάρ.

22. Καὶ εὖ γε φαίνεται εἰρῆσϑαι;

ETO. Jonö, Σώκρατες.

22. Οὐκοῦν καὶ ὅτι στασιάξουσιν οἱ ϑεοί, Εὐϑύφρον, 15 καὶ διαφέρονται ἀλλήλοις καὶ ἔχϑρα ἐστὶν ἐν αὐτοῖς πρὸς ἀλλή-

λους. καὶ τοῦτο εἴρηται; ΕΥ͂Θ. Εἴρηται γάρ.

22. Ἔχϑραν δὲ καὶ ὀργάς, ἄριστε, περὶ τίνων δια-

φορὰ ποιεῖ; ὧδε δὲ σκοπῶμεν.

1. Eorı τοίνυν. Euthyphron kor- rigiert seinen ersten Erklärungs- versuch, der statt einer Definition ein Beispiel enthielt, indem er statt des speziellen ὅπερ ἐγὼ νῦν ποιῶ (5 D) das allgemeinere τὸ τοῖς ϑεοῖς προσφιλὲς setzt. Seine Handlungs- weise hielt er natürlich für den Göttern wohlgefällig.

3. ὡς ἐγὼ ἐξήτουν οὕτω geht auf die formelle Seite von Euthy- phrons Erklärung; diese billigt jetzt Sokrates. Ob er sie auch materiell billigen kann, weils er noch nicht.

8. τί λέγομεν, quid sive quale sit id (verum necne) quod dieimus. Ebenso 10 Τί δὴ οὖν λέγομεν περὶ τοῦ ὁσίου;

τὸ μὲν ϑεοφιλές. Sokrates wie- derholt und erweitert die Definition des Euthyphron, um sich zu ver- sichern, dals er ihn nicht milsver- standen habe. |

10. τὸ ἐναντιώτατον. Das Prä- dikat mit dem Artikel, dem ταὐτὸν entsprechend, das nur in dieser Form die erforderliche Bedeutung hat.

ὧρ᾽ ἂν εἰ διαφεροίμεϑα ἐγώ re 30

12. εἴρηται γάρ stand bis jetzt hinter δοκῶ, Σώκρατες. Sokrates rekapituliert die früher aufgestell- ten Sätze, Euthyphron bestätigt sie. Die Definition des ὅσιον war eben 6E ausgesprochen worden. Dals es dem ἀνόσιον entgegengesetzt ist, war bereits 5 D gesagt.

13. γὲ εἰρῆσϑαι nach εἴρηται γάρ gerade so gesagt wie 6D ἀλλά μοι εἶπες, ὅτι κτλ. καὶ ἀληϑῆ γε ἔλεγον, 18 E τά γε ϑεῖα κάαλ- λιστά γε φὴς εἰδέναι ἀνθρώπων. καὶ ἀληϑῆ γε λέγω. So steht γὲ auch sonst in bestätigenden Ant- worten, z. B6BC9B.

14. Δοκῶ scheint hier, wie sonst οἶμαι, versichernd zu stehen. Wahr- scheinlich ist aber δοκεῖ zu lesen.

15. Οὐκοῦν καὶ ὅτι. Sokrates be- nutzt zur Widerlegung des Euthy- phron einen Satz desselben, den er selbst nicht billigen konnte.

20. ἀρ᾽ n. Keine Doppelfrage. Die mit 7 anhebende Frage dient dazu die vorangehende zu verbes- sern oder näher zu bestimmen.

5

20

ETOTPPRN.

27

καὶ σὺ περὶ ἀριϑμοῦ, ὁπότερα πλείω, περὶ τούτων διαφορὰ ἐχϑροὺς ἂν ἡμᾶς ποιοῖ καὶ ὀργίζεσθαι ἀλλήλοις, ἐπὶ Aoyı- σμὸν ἐλϑόντες περί γε τῶν τοιούτων ταχὺ ἂν ἀπαλλαγεῖμεν; 0

ET®. Πάνυ γε.

22. Οὐκοῦν καὶ περὶ τοῦ μείξονος καὶ ἐλάττονος εἰ δια- φεροίμεϑα, ἐπὶ τὸ μετρεῖν ἐλϑόντες ταχὺ παυσαίμεϑ'᾽ ἂν τῆς

διαφορᾶς; EYTO. Ἔστι ταῦτα.

ΣΩ. Καὶ ἐπί γε τὸ ἱστάναι ἐλϑόντες, ὡς ἐγῴμαι, περὶ 10 τοῦ βαρυτέρου TE καὶ κουφοτέρου διακριϑεῖμεν ἄν;

ET®. Πῶς γὰρ οὔ;

22. Περὶ τίνος δὲ δὴ διενεχϑέντες καὶ ἐπὶ τίνα κρίσιν οὐ δυνάμενοι ἀφικέσϑαι ἐχϑροί γε ἂν ἀλλήλοις εἶμεν καὶ ὀργιζοί- usdea; ἴσως οὐ πρόχειρόν σοί ἐστιν, ἀλλ᾽ ἐμοῦ λέγοντος σκχόπει, 15 εὐ τάδε ἐστὶ τό τε δίκαιον καὶ τὸ ἄδικον καὶ καλὸν καὶ αἰσχρὸν καὶ ἀγαϑὸν καὶ κακόν. ἄρ᾽ οὐ ταῦτά ἐστιν, περὶ ὧν διενεχϑέν- τες καὶ οὐ δυνάμενοι ἐπὶ ἱκανὴν κρίσιν αὐτῶν ἐλϑεῖν ἐχϑροὶ ἀλλήλοις yıyvöusda, ὅταν γιγνώμεϑα, καὶ ἐγὼ καὶ σὺ καὶ ol

ἄλλοι ἄνϑρωποι πάντες: ETO. ᾿4λλ᾽ περὶ τούτων.

22. Τί δέ; οἵ ϑεοί, Εὐθύφρον, οὐκ εἴπερ τι διαφέ-

ρονται. διὰ ταῦτα διαφέροιντ᾽

5. τὸ μεῖξον καὶ ἔλαττον um- schreibt den Begriff Grölsenver- hältnis, wie τὸ βαρύτερόν τε καὶ κουφότερον den Begriff Ge wichts- verhältnis. Ebenso bezeichnet τὸ περιττὸν καὶ ἄρτιον den Begriff Zahl. Ähnlich 8 περὶ τῶν δι-

καίων καὶ ἀδέκων. 12. τίνα κρίσιν im Sinne von περὶ

᾿ τένος πρίσιν.

14. ἐμοῦ λέγοντος σκόπει. Vgl.90 τόδε δέ σου ἐνενόησα ἅμα λέγοντος.

15. τό τε δίκαιον. Wie der Ar- tikel vor δέκαιον und ἄδικον steht, so erwartet man ihn auch vor den folgenden Adjektiven. Allein Pla- ton setzt bei derartigen Reihen von Begriffen den Artikel meist nur zu den ersten,

20. AA” ἔστιν. Platon unter- scheidet also zwei Arten der δια-

2 ἂν;

φορά. eine, welche sich leicht und sicher schlichten läfst, und eine, welche zu Hals und Feindschaft führt. Die erstere liegt vor beiallem, was sich zählen, messen, wiegen lälst, bei allem, wofür es ganz feste äulserliche Mafsstäbe giebt, die andere da, wo es sich um rechtliche und sittliche Fragen handelt.

22. εἴπερ. Diese Klausel hält So- krates auch im folgenden fest, um anzudeuten, wie wenig diese An- nahme seiner Ansicht entspricht. Vgl.sD εἰ ἴπερ στασιάξουσι περὶ τῶν δικαίων καὶ ἀδίκων, ὡς σὸς 16- γος, 8 Εὶ εἴπερ ἀμφισβητοῦσι δ εοί,

εἴπερ τι διαφέρονται -- διαφέ- ροιντ᾽ ἄν. Folgerung des möglicher- weise eintretenden Resultates aus dem alsthatsächlich gesetzten Falle. Das umgekehrte Verhältnis findet

D

ἔστιν αὕτη διαφορά, Σώκρατες, καὶ

28

ET®, Πολλὴ ἀνάγκη.

ΠΛΑΤΩ͂ΝΟΣ

22. Καὶ τῶν ϑεῶν ἄρα, γενναῖε Εὐθϑύφρον, ἄλλοι ἄλλα δέκαια ἡγοῦνται κατὰ τὸν σὸν λόγον, καὶ καλὰ καὶ αἰσχρὰ καὶ

ἀγαθὰ καὶ κακά' περὶ τούτων διεφέροντο᾽ ETO. Ὀρϑῶς λέγεις.

οὐ γὰρ ἄν που ἐστασίαξον ἀλλήλοιφ, εἰ μὴ γάρ;

22. Οὐκοῦν ἅπερ καλὰ ἡγοῦνται ἕκαστοι καὶ ἀγαϑὰ καὶ δίκαια, ταῦτα καὶ φιλοῦσιν, τὰ δὲ ἐναντία τούτων μισοῦσιν;

ΕΥ̓͂Θ. zn. ol δὲ ἄδικα"

Πάνυ γε.

πολεμοῦσιν ἀλλήλοις. ETO. Οὕτω. zn.

Ταὔτ᾽ ἄρα, ὡς ἔοικεν, μισεῖται ὑπὸ

Ταὐτὰ δέ γε, ὡς σὺ φής, ol μὲν δίκαια ἡγοῦνται, περὶ καὶ ἀμφισβητοῦντες στασιάξουσί τε καὶ ὧρα οὐχ οὕτω;

τῶν ϑεῶν καὶ

φιλεῖται, καὶ ϑεομισῆ τε καὶ ϑεοφιλῆ ταὔτ᾽ ἂν εἴη.

ETO. "Eoıxev. ΣΩ. φρον, τούτῳ τῷ λόγῳ. ΕΥ̓Θ. Κινδυνεύει.

Καὶ ὅσια ἄρα καὶ ἀνόσια τὰ αὐτὰ ἂν ein, Εὐϑύ-

IX. 22. Οὐκ ἄρα ἠρόμην ἀπεχρίνω, ϑαυμάσιε. οὐ

\ - / " ει [4 \ 1 ΄’ 3 γὰρ τοῦτό γε ἠρώτων, τυγχάνει ταὐτὸν ὃν ὅσιόν τε καὶ ἀνό- ει \ 35 El sıuov‘ δ᾽ ἂν ϑεοφιλὲς N), καὶ ϑεομισές ἐστιν, ὡς ἔοικεν. ὥστε, Εὐϑύφρον, σὺ νῦν ποιεῖς τὸν πατέρα κολάζων, οὐδὲν ϑαυ- μαστόν, εἰ τοῦτο δρῶν τῷ μὲν 41ιὴ προσφιλὲς ποιεῖς, τῷ δὲ 4 \ n 3 4 n ς ΄ ΄ Κρόνῳ καὶ τῷ Οὐρανῷ ἐχϑρόν, καὶ τῷ μὲν ᾿Ηφαίστῳ φίλον,

sich 9 C εἰ ὅτι μάλιστά με Εὐϑύ- φρων διδάξειεν --- τί μᾶλλον ἐγὼ μεμάϑηκα παρ᾽ Εὐϑύφρονος:;

7. Οὐκοῦν ἅπερ. Die Meinungs- verschiedenheiten allein bewirken noch nicht Feindschaften. Erst da- durch kommt es dazu, dafs sich Liebe und Hals an das anknüpft, worüber man verschiedener Mei- nung ist.

17. ἂν ein. Dieser Satz enthält eine Schlufsfolgerung aus dem Vor- hergehenden. Indem dieselbe durch den Optativ mit ἂν gegeben ist, soll sie nicht etwa als eine irgend- wie zweifelhafte hingestellt werden; denn mit Vorsicht gebrauchen die Griechen diese Ausdrucksweise auch da, wo man an der objektiven Ge-

wilsheit des Satzes nicht im gering- sten zweifelt. Ebenso ist ‚aufzu- fassen 13 ὑπηρετική τις ἄν, ὡς ἔοικεν, εἴη ϑεοῖς, 140 Ἐπιστήμη ἄρα αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς ὁσιότης ἂν εἴη, 14 Ε ’Eunogınn ἄρα τις ἂν εἴη.

18. γε Definition, wie 9 D 14D.

19. Κινδυνεύει, “so scheint es’, eine bei Platon häufige Form der Bejahung. Vgl. zu 20.

21. ταὐτὸν OvV. TA war ja fest-

gestellt worden: οὐ ταὐτόν ἐστιν, ἀλλὰ τὸ ἐναντιώτατον τὸ ὅσιον τῷ ἀνοσίῳ. Vgl.5D. 22. ὥστε, daher. Ebenso 9 C. Vgl. zu 4 C. 25. καὶ τῷ μὲν Ἡφαίστῳ φίλον.

ETOTDPEN. 99

τῇ δὲ Hoa ἐχϑρόν" καὶ εἴ τις ἄλλος τῶν ϑεῶν ἕτερος ἑτέρῳ διαφέρεται περὶ αὐτοῦ, καὶ ἐκείνοις κατὰ τὰ αὐτά.

ETO®. ᾿4λλ᾽ οἶμαι, Σώκρατες, περί γε τούτου τῶν ϑεῶν οὐδένα ἕτερον ἑτέρῳ διαφέρεσθαι, ὡς οὐ δεῖ δίκην διδόναι

ἐκεῖνον, ὃς ἂν ἀδίκως τινὰ ἀποκτείνῃ.

22. Τί δέ, ἀνθρώπων, Ηὐϑύφρον, ἤδη τινὸς ἤκουσας ἀμφισβητοῦντος, ὡς τὸν ἀδίκως ἀποκτείναντα ἄλλο ἀδίκως ποιοῦντα ὁτιοῦν οὐ δεῖ δώτην διδόναι;

ETO. Οὐδὲν μὲν οὖν παύονται ταῦτα ἀμφισβητοῦντες

10 καὶ ἄλλοϑιε καὶ ἐν τοῖς δικαστηρίοις. ἀδικοῦντες γὰρ πάμπολλα

1

2

5

o

πάντα ποιοῦσι καὶ λέγουσι φεύγοντες τὴν Ölanv.

22. καὶ ὁμολογοῦσιν, Εὐθύφρον, ἀδικεῖν, καὶ Öuo- λογοῦντες ὕμως οὐ δεῖν φασι σφᾶς διδόναι δίκην ;

ETO. Οὐδαμῶς τοῦτό γε.

232. Οὐκ ἄρα πᾶν γε ποιοῦσι καὶ λέγουσι. τοῦτο γάρ, οἶμαι, οὐ τολμῶσι λέγειν οὐδ᾽ ἀμφισβητεῖν, ὡς οὐχί, εἴπερ ἀδι- κοῦσί γε, δοτέον δίκην" ἀλλ᾽, οἶμαι, οὔ φασιν ἀδικεῖν. γάρ;

ΕΥ̓͂Θ. ᾿4ληϑῆ λέγεις.

22. Οὐκ ἄρα ἐκεῖνό γε ἀμφισβητοῦσιν, ὡς οὐ τὸν ddı- κοῦντα δεῖ διδόναι δίκην" ἀλλ᾽ ἐκεῖνο ἴσως ἀμφισβητοῦσι, τὸ τίς ἐστιν ἀδικῶν καὶ τί δρῶν καὶ πότε.

ET®. ᾿4ληϑῆ λέγεις.

2ER. Οὐκοῦν αὐτά γε ταῦτα καὶ ol ϑεοὶ πεπόνϑασιν, εἴπερ στασιάζουσι περὶ τῶν δικαίων καὶ ἀδίκων, ὡς σὸς λόγος, καὶ

Ein feindseliges Verhältnis, ähnlich dem 6 A erwähnten, welches zwi- schen Zeus, Kronos und Uranos stattfand, wird auch zwischen He- phästos und seiner Mutter Here nach einem schon Il. XVII 394— 405 erwähnten Mythos angenom- men. Here verstiels ihren Sohn, weil er Jahm war, aus dem Himmel, Hephästos rächte sich an ihr dafür, indem er sie eine Zeit lang fesselte.

3. ”AAA” οἶμαι. Der Umstand, dafs Sokrates das Vorhaben des Euthy- phron, seinen eigenen Vater anzu- klagen, eben als Beispiel benutzt und von demselben behauptet hatte, einige Götter hielten es vielleicht für fromm, andere für unfromm, veranlafst den Euthyphron noch einmal auf seinen Fall zurückzu- kommen und ihn so darzustellen,

dals er glaubt der Zustimmung aller Götter gewils sein zu können.

4. ὡς οὐ steht ebenso nach δια- φέρεσθαι, wie gleich darauf nach ἀμφισβητεῖν. Vgl. zu9D.

5. ἐκεῖνος, ὃς ἄν, jener, er mag sein, wer er will, wel- cher. Euthyphron verallgemeinert den von ihm angenommenen Fall. Ebenso 9AD.

9. μὲν οὖν, immo vero.

11. φεύγοντες τὴν δίκην. Da φεύ- ysıv auch heilst: zu entfliehen suchen, entkommen wollen, so erklärt es sich leicht, dafs das Part. Präs. die Absicht bezeichnet.

15. zav, kollektiv genommen. Gewöhnlich heilst es πάντα ποιεῖν.

21. τὸ τίς. Der Fragesatz ist sub- stantiviert.

B δείξασϑαι, ὡς παντὸς μᾶλλον πάντες ϑεοὶ ἡγοῦνται ὀρϑῶς ἔχειν

30 NAAT2NOE

ol μέν φασιν ἀλλήλους ἀδικεῖν, ol δὲ οὔ φασιν; ἐπεὶ ἐκεῖνό ye

: δήπου, ϑαυμάσιε, οὐδεὶς οὔτε ϑεῶν οὔτε ἀνθρώπων τολμᾷ

λέγειν, ὡς οὐ τῷ γε ἀδικοῦντι δοτέον δέκην.

ET®. Ναί, τοῦτο μὲν ἀληϑὲς λέγεις, Σώκρατες, τὸ κεφάλαιον. 5

22. AAN ἕκαστόν γε, οἶμαι, Εὐθϑύφρον, τῶν πραχϑέν- ϑρῶώποι καὶ ϑεοί, εἴπερ ἀμφισβητοῦσιν ϑεοί' πράξεώς τινὸς πέρι διαφερόμενοι ol μὲν δικαίως φασὶν αὐτὴν πεπρᾶχϑαι, ol δὲ ἀδίκως" ἄρ᾽ οὐχ οὕτω; 10

ET. Πάνυ γε.

X. 22. Ἴϑι νυν, φίλε Εὐθϑύφρον, δίδαξον καὶ ἐμέ, ἵνα σοφώτερος γένωμαι, τί δοι τεκμήριόν ἐστιν, ὡς πάντες ϑεοὶ ἡγοῦνται ἐκεῖνον ἀδίκως τεϑνάναι, ὃς ἂν ϑητεύων ἀνδροφόνος γενόμενος, ξυνδεϑεὶς ὑπὸ τοῦ δεσπότου τοῦ ἀποϑανόντος, 15 φϑάσῃ τελευτήσας διὰ τὰ δεσμά, πρὶν τὸν ξυνδήσαντα παρὰ τῶν ἐξηγητῶν περὶ αὐτοῦ πυϑέσϑαι, τί χρὴ ποιεῖν, καὶ ὑπὲρ τοῦ τοιούτου δὴ ὀρϑῶς ἔχει ἐπεξιέναι καὶ ἐπισκήπτεσϑαι φόνου τὸν υἱὸν τῷ πατρί' ἴϑι, περὶ τούτων πειρῶ τί μοι σαφὲς ἐν-

τῶν ἀμφισβητοῦσιν ol ἀμφισβητοῦντες, καὶ ἄν

15%

0 ταύτην τὴν πρᾶξιν" κἄν μοι ἱκανῶς ἐνδείξῃ, ἐγκωμιάξων δὲ

ἐπὶ σοφίᾳ οὐδέποτε παύσομαι.

ΕΥ̓Θ. ᾽4λλ᾽ ἴσως οὐκ ὀλίγον ἔργον ἐστίν, Σώκρατες" ἐπεὶ πάνυ γε σαφῶς ἔχοιμι ἂν ἐπιδεῖξαί σοι:

4, ἀλλήλους ἀδικεῖν. „Brachylogie. Aus ἀδικεῖν ist zu ἀλλήλους das Participium ἀδικοῦντες ZU ergän- zen: καὶ ἀλλήλους ἀδικοῦντες οἵ μέν φασιν ἀδικεῖν.

8. πράξεώς τινος πέρι. Asyn- deton. Dieser Satz enthält eine Er- klärung des vorhergehenden.

13. τί σοι τεκμήριόν ἐστιν. So- krates fragt nach dem beweisenden Indicium (τεκμήριον), an dem man erkenne, warum die Handlungsweise des Euthyphron den Beifall aller Götter habe. Euthyphron soll also das Wesen des ὅσιον an sich be- stimmen, so dafs sich daraus der Beifall der Götter als eine Kon- sequenz ergiebt, nicht aber aus dem behaupteten Beifall der Götter ein Urteil über die Sittlichkeit seiner Handlungsweise herleiten.

16. τὰ δεσμά findet sich bei Pla- ton nur hier und ist überhaupt in der attischen Prosa selten.

19. 4 E.

23. οὐκ ὀλίγον ἔργον ἐστίν. Vgl. 14 Β πλείονος ἔργου ἐστὶν ἀκριβῶς πάντα ταῦτα ὡς ἔχει μαϑεῖν. Eu- thyphron kann offenbar auf ver- standesmälsige Weise nicht dar- thun, dafs seine Handlungsweise allen Göttern wohlgefällig ist. Dieses Bekenntnis will er, eitel, wie er ist, durch die wohlfeile Aus- rede umgehen, ihm selbst in seiner tiefen Weisheit (4 B) sei die Sache schon klar, er könne sie nur an- deren nicht klar machen. Infolge- dessen spottet Sokrates seiner mehr- fach (12 A 13 E 15 D) und wirft

τὸν υἱὸν τῷ πατρί. Vgl. zu

ETOTPPEN. 91

2392. Μανϑάνω" ὅτι σοι δοκῶ τῶν δικαστῶν δυσμαϑέστε- 008 εἷναι" ἐπεὶ ἐκείνοις γε ἐνδείξει δῆλον ὅτι, ὡς ἄδικά τέ ἐστιν καὶ οἱ ϑεοὶ ἅπαντες τὰ τοιαῦτα μισοῦσιν.

ET®. Πάνυ γε σαφῶς, Σώκρατες, ἐάνπερ ἀκούωσί γέ

5 μου λέγοντος.

ΧΙ, 29. ᾽4λλ᾽ ἀκούσονται, ἐάνπερ εὖ δοκῇς λέγειν. τόδε δέ σου ἐνενόησα ἅμα λέγοντος, καὶ πρὸς ἐμαυτὸν σκοπῶ" εἰ ὅτι μάλιστά us Εὐθύφρων διδάξειεν, ὡς οἱ ϑεοὶ ἅπαντες τὸν τοιοῦτον ϑάνατον ἡγοῦνται ἄδικον εἶναι, τί μᾶλλον ἐγὼ μεμά-

10 ϑηκα παρ᾽ Εὐθϑύφρονος, τί ποτ᾽ ἐστὶν τὸ ὅσιόν τε καὶ τὸ ἀνόσιον:

μ᾿ a

ϑεομισὲς μὲν γὰρ τοῦτο τὸ ἔργον, ὡς ἔοικεν, εἴη ἄν" ἀλλὰ γὰρ οὐ τούτῳ ἐφάνη ἄρτι ὡρισμένα τὸ ὅσιον καὶ μή" [τὸ γὰρ ϑεο- μισὲς ὃν καὶ ϑεοφιλὲς ἐφάνη" ὥστε τούτου μὲν ἀφίημί σε, Εὐϑύφρον, καὶ εἰ βούλει, πάντες αὐτὸ ἡγείσϑων ϑεοὶ ἄδικον καὶ πάντες μισούντων. ἀλλ᾽ ἄρα τοῦτο νῦν ἐπανορϑώμεϑα ἐν τῷ λόγῳ, ὡς μὲν ἂν πάντες οἵ ϑεοὶ μισῶσιν, ἀνόσιόν ἐστιν, δ᾽ ἂν φιλῶσιν. ὅσιον. δ᾽ ἂν οἵ μὲν φιλῶσιν, οἱ δὲ μι- wow, οὐδέτερα ἀμφότερα; do οὕτω βούλει ἡμῖν ὡρίσϑαι

νῦν περὶ τοῦ ὁσίου καὶ τοῦ ἀνοσίου;

ihm Mangel an Geneigtheit vor ihn zu belehren (14 B 15 E).

ἐπεί steht hier koncessiv.

1. Mavdavo' ὅτι. Vgl. sB.

2. δῆλον ὅτι, wie ein Adverb ge- braucht. 7 A ἀλλὰ σὺ δῆλον ὅτι ἐπεκδιδάξεις.

4. ἐάνπερ ἀκούωσι. Euthyphron fürchtet wohl durch Gelächter un- terbrochen zu werden. Vgl.3C.

6. εὖ des Nachdruckes wegen von seinem Verb getrennt. Vgl. zu 6 B.

7. εἰ ὅτι μάλιστα, wie εἰ τὰ μά- λιστα, wenn auch noch so sehr. Wegen der verschiedenen Modi vgl. zu. 7D.

12. τούτῳ auf τοῦτο τὸ ἔργον zu beziehen, nicht auf ϑεομισές.

ἄρτι: Dsq. Euthyphron ist wie- der in denselben Fehler verfallen, an dem sein erster Erklärungsver- such litt. Er würde, wenn er Recht hätte, nur von einer bestimmten Handlungsweise gezeigt haben, dafs alle Götter sie hassen.

τὸ ὅσιον καὶ μή. Ebenso 15 E τό te ὅσιον καὶ un. Dem mit dem

Artikel verbundenen Worte ist sein Gegenteil mit un ohne den Artikel angefügt. Doch findet sich auch 12 E τά τὲ εὐσεβῆ καὶ ὅσια καὶ τὰ μή.

τὸ γὰρ ϑεομισὲς --- ἐφάνη. Ob- wohl dieser Satz in allen Hand- schriften steht, so kann er doch nicht von Platon herrühren. Denn in demselben bezeichnet ϑεομισὲς das, was einige Götter hassen (8 A), während Δϑεομισὲς in dem vorher- gehenden Satze ϑεομισὲς μὲν γὰρ τοῦτο τὸ ἔργον das bezeichnet, was alle Götter hassen. Das allen Göttern Mifsfällige aber ist ganz gewils unfromm und nur unfromm, wie andrerseits das allen Göttern Wohlgefällige nur fromm sein kann. Damit ist aber noch nicht gesagt, dals der Begriff “fromm’ durch den Begriff “allen Göttern wohlgefällig’ definiert sei.

14. ηγείσϑων -- μισούντων. Der Imperativ steht hier einräumend.

15. ἐπανορϑοῦσϑαι hier: etwas berichtigen und sagen. Vgl. zu SB

18. οὐδέτερα. Vgl. zu4B.

D

B

32 HAATS2NOL

ET®. Ti γὰρ κωλύει, Σώκρατες; 22. Οὐδὲν ἐμέ γε, Εὐϑθϑύφρον, ἀλλὰ σὺ δὴ τὸ σὸν

δκύόπει, ᾿ ᾿ ὑπέσχου.

εἰ τοῦτο ὑποϑέμενος οὕτω ῥᾷστά μὲ διδάξεις

ETO. "AIR ἔγωγε φαίην ἂν τοῦτο εἷναι τὸ ὕσιον, ἂν δ πάντες οὗ ϑεοὶ φιλῶσιν, καὶ τὸ ἐναντίον, ἂν πάντες ol ϑεοὶ

μισῶσιν, ἀνόσιον.

22. Οὐκοῦν ἐπισκοπῶμεν αὖ τοῦτο, Εὐϑύφρον, εἰ κα- λῶς λέγεται, ἐῶμεν καὶ οὕτω ἡμῶν re αὐτῶν ἀποδεχώμεϑα καὶ τῶν ἄλλων, ἐὰν μόνον φῇ τίς τι ἔχειν οὕτω, ξυγχωροῦν- τὸ τες ἔχειν; σκεπτέον, τί λέγει λέγων;

ETO. Σκεπτέον" οἶμαι μέντοι ἔγωγε τοῦτο νυνὶ καλῶς

λέγεσϑαι.

ΧΙ. 22. ὙΤάχ᾽, ὠγαϑέ, βέλτιον εἰσόμεϑα. ἐννόησον γὰρ τὸ τοιόνδε᾽ ἄρα τὸ ὅσιον, ὅτι ὅσιόν ἐστιν, φιλεῖται ὑπὸ τῶν 15 ϑεῶν, ὅτι φιλεῖται, ὅσιόν ἐστιν;

ETO. Οὐκ old’ ὅτι λέγεις, Σώκρατες.

ΣΩ. "A ἐγὼ πειράσομαι σαφέστερον φράσαι. λέγομέν τι φερόμενον καὶ φέρον, καὶ ἀγόμενον καὶ ἄγον, καὶ δρώμενον καὶ ὁρῶν" καὶ πάντα τὰ τοιαῦτα μανϑάνεις ὅτι ἕτερα ἀλλήλων 50

ἐστὶ καὶ ἕτερα;

ΕΥ̓Θ. ”Eyoy£ μοι δοκῶ μανϑάνειν. 2ER. Οὐκοῦν καὶ φιλούμενόν τί ἐστιν καὶ τούτου ἕτερον

τὸ φιλοῦν; ETO. Πῶς γὰρ οὔ;

ΣΩ. Atys δή μοι, πότερον τὸ φερόμενον, διότι φέρεται,

3. .

φερόμενόν ἐστιν. δι

ἄλλο τι;

ETO. Οὔκ, ἀλλὰ διὰ τοῦτο. ΣΩ. Καὶ τὸ ἀγόμενον δή. διότι ἄγεται, καὶ τὸ δρώμε-

νον. διότι ὁρᾶται; ET®. Πάνυ γε.

2. τὸ σόν, deine Aufgabe.

3. οὕτω urgiert die Bedeutung des vorhergehenden Particips.

5. τὸ ὅσιον. Vgl. zu5D.

9. οὕτω, sic temere.

14. Τάχα in der Bedeutung bald, sogleich ist bei den attischen Pro- saikern hauptsächlich in der Ver- bindung mit εἰσόμεϑα üblich. 7 C war ταχὺ als Adverb gebraucht.

15. ρα τὸ ὅσιον. Im ersten Falle wäre das Gottgeliebte eine Eigen- schaft der Frömmigkeit, im zweiten würde es das Wesen derselben aus- machen. Die nun folgende Er- örterung knüpft an die beiden Prä- dikate φιλεῖται und ὅσιόν ἐστιν an. Es wird zunächst gezeigt, welcher Unterschied zwischen verbalen und adjektivischen Prädikaten ist.

25

30

10

1

5

σι

ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ. 93

ER. Οὐκ ἄρα διότι ὁρώμενόν γέ ἐστιν, διὰ τοῦτο ὁρᾶται, ἀλλὰ τὸ ἐναντίον, διότι δρᾶται, διὰ τοῦτο ὁρώμενον" οὐδὲ διότι ἀγόμενόν ἐστιν, διὰ τοῦτο ἄγεται, ἀλλὰ διότι ἄγεται, διὰ τοῦτο ἀγόμενον" οὐδὲ διότι φερόμενον, φέρεται, ἀλλὰ διότι φέρεται, φερόμενον. ρα κατάδηλον, ὐϑύφρον, βούλομαι λέγειν; βούλομαι δὲ τόδε, ὅτι, εἴ τι γίγνεται τι πάσχει, οὐχ ὅτι γιγνόμενόν ἐστι. γίγνεται, ἀλλ᾽ ὅτι γίγνεται, γιγνόμενόν ἐστιν᾿

οὐδ᾽ ὅτι ke) 5 Er οὐ ξυγχωρεῖς οὕτω;

ETO. Ἔγωγε.

πάσχον ἐστί, πάσχει, ἀλλ᾽ ὅτι πάσχει, πάσχον ἐστίν.

22. Οὐκοῦν καὶ τὸ φιλούμενον γιγνόμενόν τί ἐστιν

πάσχον τι ὑπό του; ET®. Πάνυ γε.

22. Καὶ τοῦτο ἄρα οὕτως ἔχει, ὥσπερ τὰ πρότερα οὐχ ὅτι φιλούμενόν ἐστιν, φιλεῖται ὑπὸ ὧν φιλεῖται, ἀλλ᾽ ὅτι φι-

Asitaı, φιλούμενον; ETO®. ᾿Ανάγκη.

ER. Ti δὴ οὖν λέγομεν περὶ τοῦ ὁσίου. Εὐϑύφρον; ἄλλο τι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν πάντων. ὡς 6 σὸς λόγος:

ΕΥ̓Θ. Ναί.

22. Aoa διὰ τοῦτο, ὅτι

ὅσιόν ἐστιν, δι’ ἄλλο τι;

ET®. Οὔκ, ἀλλὰ διὰ τοῦτο.

1. Οὐκ ἄρα. Platon unterschei- det hier zwischen Prädikaten, die durch Participien oder Adjektiva, und solchen, die durch das Verbum finitum ausgedrückt sind. Diese bezeichnen eine Handlung oder ein Leiden, jene den aus dieser Hand- lung oder diesem Leiden hervorge- henden Zustand. Aus dem Verbum finitum wächst das Participium und das ihm verwandte Adjektivum hervor. Aus dem, was die Dinge faktisch leiden oder thun, ergeben sich die Zustände, in denen sie sich befinden, ergeben sich ihre Eigen- schaften.

διότι ὁρώμενόν γέ ἐστιν. γέ, an den Hauptbegriff in dem in Rede stehenden Verhältnis angehängt, verschärft die Rückbeziehung auf das Vorhergehende. Diese Verschär- fung ist 10 (AM μὲν δὴ διότι γε φιλεῖται) und 12 B "aa ἵνα γε

Platons ausgew. Dialoge. III. 2.

αἰδώς) zu den Verhältnisbezeich- nungen gesetzt.

14. Καὶ τοῦτο ἄρα. Platon kehrt zum Ausgangspunkte dieser Unter- suchung zurück, zu φιλεῖται und ὅσιον. Aus dem φιλεῖται geht kon- sequenterweise einzig das φιλού- wevov, aber nimmermehr das ὅσιον hervor.

15. ὑπὸ ὧν. Platon hat sich des Hiatus nicht enthalten. Cie. orat. 44 151.

19. ἄλλο τι ist zur blolsen Frage- partikel geworden in der Bedeutung von nonne. Wie es zu erklären ist, ersieht man aus 15 C.

ὑπὸ ϑεῶν πάντων. Ebenso 11 Β ὑπὸ πάντων ϑεῶν. Wie bei ϑεοί, wo es in generischer Bedeutung steht, der Artikel fehlen kann ($E καὶ ἄνϑρωποι καὶ ϑεοί, 10 DE ὑπὸ ϑεῶν), so kann er auch fehlen, wenn πάντες dazu tritt.

3

Ü

D

11

uw 'ız

34 HAATSNOLE

22. “ιότι ἄρα ὕσιόν ἐστιν, φιλεῖται, ἀλλ᾽ οὐχ ὅτι φι- λεῖται, διὰ τοῦτο ὕσιόν ἐστιν;

ΕἼΘ. "Eoınev.

22. ᾿Αλλὰ μὲν δὴ διότι γε φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν, φιλούμε- νόν ἐστι καὶ ϑεοφιλὲς τὸ ϑεοφιλές.

ΕἼΘ. Πῶς γὰρ οὔ;

22. Οὐκ ἄρα τὸ ϑεοφιλὲς ὕσιόν ἐστιν, ὐϑύφρον, οὐδὲ τὸ ὕσιον ϑεοφιλές, ὡς σὺ λέγεις, ἀλλ᾽ ἕτερον τοῦτο τούτου.

ΕΥ̓Θ. Πῶς δή, Σώκρατες;

202. Ὅτι ὁμολογοῦμεν τὸ μὲν ὕσιον διὰ τοῦτο φιλεῖσθαι, ὅτι ὕσιόν ἐστιν, ἀλλ᾽ οὐ διότι φιλεῖται, ὕσιον εἷναι" γάρ;

ΕΥ̓Θ. Ναί.

XII. 22. To δέ γε ϑεοφιλὲς ὅτι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν, αὐτῷ τούτῳ τῷ φιλεῖσϑαι ϑεοφιλὲς εἶναι, ἀλλ᾽ οὐχ ὅτι ϑεο- φιλές, διὰ τοῦτο φιλεῖσϑαι.

ETO. ᾿4ληϑῆ λέγεις.

ER. ᾽4λλ᾽ εἴ γε ταὐτὸν ἦν, φίλε Εὐϑύφρον, τὸ ϑεοφιλὲς καὶ τὸ ὅσιον, εἰ μὲν διὰ τὸ ὕσιον εἶναι ἐφιλεῖτο τὸ ὅσιον, καὶ διὰ τὸ ϑεοφιλὲς εἶναι ἐφιλεῖτο ἂν τὸ ϑεοφιλές, εἰ δὲ διὰ τὸ φιλεῖσϑαι ὑπὸ ϑεῶν τὸ ϑεοφιλὲς ϑεοφιλὲς ἦν, καὶ τὸ ὅσιον ἂν διὰ τὸ φιλεῖσθαι ὕσιον ἦν νῦν δὲ ὁρᾷς ὅτι ἐναντίως ἔχετον, ὡς παντάπασιν ἑτέρω ὕντε ἀλλήλων. τὸ μὲν γάρ, ὅτι φιλεῖται, ἐστὶν οἷον φιλεῖσϑαι" τὸ δ᾽ ὅτι ἐστὶν οἷον φιλεῖσϑαι, διὰ τοῦτο φιλεῖται. καὶ κινδυνεύεις, Εὐθϑύφρον, ἐρωτώμενος τὸ ὅσιον, ὅτι ποτ᾽ ἐστίν, τὴν μὲν οὐσίαν μοι αὐτοῦ οὐ βούλεσϑαι δηλῶ-

5. τὸ ϑεοφιλὲς steht nicht in den Handschriften, ist aber mit Recht von Bast ergänzt worden. Die Einführung dieses Begriffes ist hier notwendig, weil sonst Euthy- phron nirgends zugegeben hätte, was Sokrates gleich darauf als von ihm zugegeben bezeichnet τὸ δέ γε ϑεοφιλὲς ὅτι φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν, αὐτῷ τούτῳ τῷ φιλεῖσϑαι θεοφιλὲς εἶναι. Es wird an unserer Stelle das über das Verhältnis von gı- λεῖται und φιλούμενον Dargelegte rekapituliert und auf das ϑεοφιλὲς angewendet. ,

17. AM” εἴ γε. Die Apodosis ist zweigliedrig: ei μὲν --- εἰ δέ. Was ergiebt sich, wenn man τὸ ϑεοφιλὲς und τὸ ὅσιον identifiziert? Beide

mülsten dann offenbar für einander gesetzt werden können. Wie man mit Recht behauptet τὸ ὅσιον φι- λεῖται διὰ τὸ ὅσιον εἶναι (10 Ὁ), so mülste man auch sagen können τὸ ϑεοφιλὲς φιλεῖται διὰ τὸ ϑεο- φιλὲς εἶναι, während doch eben erst ‚gezeigt war: τὸ ϑεοφιλὲς διὰ τὸ ὑπὸ ϑεῶν φιλεῖσϑαι ϑεοφιλὲς εἶναι. Wie aber dieser Satz wahr ist, ‚ebenso mülste der wahr sein τὸ ὅσιον διὰ τὸ φιλεῖσϑαι ὅσιόν ἐστιν, während vielmehr bewiesen war τὸ ὅσιον διὰ τὸ ὅσιον εἶναι φιλεῖσθαι.

28. ἐστὶν οἷον mit dem Infinitiv Βοιίβῦ: ist von solcher Art, hat solche ‚Eigenschaften, dals.

25. οὐσία bezeichnet das eigent-

-_

0

15

τῷ

0

25

ὌΠ. ἂψ -

10

15 α ὑποϑέσεις εἰσίν"

2

5 περὶ τούτου διοισόμεϑα"

oO

ETOTPPRN.

35

σαι, πάϑος δέ τι περὶ αὐτοῦ λέγειν, ὕτι πέπονθε τοῦτο τὸ ὕσιον,

φιλεῖσϑαι ὑπὸ πάντων ϑεῶν"

ὅτε δὲ ὄν, οὔπω εἶπες.

εἰ οὖν

σοι φίλον, μή μὲ ἀποχρύψῃ. ἀλλὰ πάλιν εἰπὲ ἐξ ἀρχῆς, τί ποτε

ὃν τὸ ὕσιον εἶτε φιλεῖται ὑπὸ ϑεῶν εἴτε ὁτιδὴ πάσχει" ἀλλ᾽ εἰπὲ προϑύμως, τί ἐστιν τό τε

ὕσιον καὶ τὸ ἀνόσιον; ETO. “᾿4λλ᾽,

οὐ γὰρ

Σώκρατες, οὐκ ἔχω ἔγωγε ὕπως 001 εἴπω

νοῶ. περιέρχεται γάρ πὼς ἡμῖν ἀεὶ ἂν προϑώμεϑα, καὶ οὐκ ἐθέλει μένειν, ὕπου ἂν ἱδρυσώμεϑα αὐτό.

ΣΙ.

Τοῦ ἡμετέρου προγόνου, Εὐθϑύφρον, ἔοικεν εἶναι “Ιαιδάλου τὰ ὑπὸ σοῦ λεγόμενα.

καὶ εἰ μὲν αὐτὰ ἐγὼ ἔλεγον

καὶ ἐτιϑέμην, ἴσως ἄν μὲ ἐπέσκωπτες, ὡς ἄρα καὶ ἐμοὶ κατὰ τὴν ἐκείνου ξυγγένειαν τὰ ἐν τοῖς λόγοις ἔργα ἀποδιδράσκει καὶ οὐκ ἐθέλει μένειν, Ömov ἄν τις αὐτὰ Dj‘ νῦν δὲ σαὶ γὰρ

ἄλλου δή τινος δεῖ σκώμματος.

οὐ γὰρ

ἐθέλουσι σοὶ μένειν, ὡς καὶ αὐτῷ σοι δοκεῖ.

ΕΥ̓Θ. Ἐμοὶ δὲ δοκεῖ σχεδόν τι τοῦ αὐτοῦ σκώμματος, Σώκρατες, δεῖσϑαι τὰ λεγόμενα" τὸ γὰρ περιιέναι τούτοις τοῦτο

καὶ μὴ μένειν ἐν τῷ αὐτῷ οὐκ ἐγώ εἰμι ἐντιϑείς, ἀλλὰ VD

μοι δοκεῖς Ζαίδαλος᾽ ἐπεὶ ἐμοῦ γε ἕνεκα ἔμενεν ἂν ταῦτα

[di οὕτως.

liche innerste Wesen, die Substanz einer Sache, «dos dagegen ist alles, was an einem Dinge haftet, ohne sein wahres Wesen auszu- machen, das „Accidentale.

2. ὅτι δὲ ὅν, nämlich φιλεῖται.

4. εἴτε ὁτιδὴ πάσχει. So gut von der Frömmigkeit ausgesagt wurde, dals sie gottgeliebt sei, konnte ihr auch irgend etwas anderes beige- legt werden.

10. Τοῦ ἡμετέρου προγόνου. So- krates nennt im Scherz den Däda- los seinen Vorfahren, weil sein Vater Sophroniskos Bildhauer war und er wohl auch selbst die Bildhauerkunst getrieben hatte. Dädalos war der berühmteste Künstler der mythi- schen Zeit. Ganz besonders wird von ihm gerühmt, dafs er die Sta- tuen, die vor ihm mit geschlossenen Augen, an die Seiten gelegten Hän- den, bewegungslos gebildet wurden, mit geöffneten Augen, mit freien

Armen, ausschreitend darstellte, weshalb man von ihm sagte, er habe wandelnde und beseelte Bild- säulen gefertigt. Meno 97 D sagt Sokrates im, ‚Scherz (τὰ Ζαιδάλου ἀγάλματα), ἐὰν μὲν μὴ δεδεμένα N; ἀποδιδράσκει καὶ δραπετεύει, ἐὰν δὲ δεδεμένα, παραμένει.

12. ὡς ἄρα. ἄρα steht häufig, wo etwas als die Rede eines anderen angeführt wird.

13. τὰ ἐν τοῖς λόγοις ἔργα, die Gebilde in Worten.

14. νῦν δὲ ἐγὼ οὐκ ἔλεγον οὐδ᾽ ἐτιϑέμην, σαὶ γὰρ αἵ ὑποϑέσεις εἰσίν würde es vollständig heilsen. ψῦν δὲ γάρ, nun aber ja ähn- lich dem ἀλλὰ γάρ. Ebenso 14 C.

18. τούτοις gehört zu ἐντιϑείς. Hyperbaton. Gleiche Worte stellte man gern neben einander. Vgl. zu 14 A.

20. Ζ“αίδαλος. Der Artikel beim 8.

36

ΠΑΑΤΩΝΟΣ

22. Κινδυνεύω ἄρα, ἑταῖρε, ἐκείνου τοῦ ἀνδρὸς δει- νότερος γεγονέναι τὴν τέχνην τοσούτῳ, ὕσῳ μὲν τὰ αὑτοῦ μόνα ἐποίει οὐ μένοντα, ἐγὼ δὲ πρὸς τοῖς ἐμαυτοῦ, ὡς ἔοικε,

καὶ τὰ ἀλλότρια. τατον,

μένειν

καὶ δῆτα τοῦτό μοι τῆς τέχνης ἐστὶ κομψό- ὅτε ἄκων εἰμὶ σοφός. ἐβουλόμην γὰρ ἄν μοι τοὺς λόγους 5 καὶ ἀκινήτως ἰδρῦσϑαι μᾶλλον πρὸς τῇ “]αιδάλου ; σοφίᾳ τὰ Ταντάλου χρήματα γενέσϑαι. καὶ τούτων μὲν ἄδην᾽

ἐπειδὴ δέ μοι δοκεῖς σὺ τρυφᾶν, αὐτός σοι ξυμπροϑυμήσομαι [δεῖξαι], ὕπως ἄν us διδάξῃς περὶ τοῦ ὁσίου" καὶ μὴ προαπο-

κάμῃς. τὸ ὕσιον. ET®. Euoıye.

ἰδὲ γὰρ εἰ οὐκ ἀναγκαῖόν σοι δοκεῖ δίκαιον εἷναι πᾶν

7 κ᾿ , ᾿" 22. Ag οὖν καὶ πᾶν τὸ δίκαιον ὅσιον, τὸ μὲν ὅσιον πᾶν δίκαιον, τὸ δὲ δίκαιον οὐ πᾶν ὅσιον, ἀλλὰ τὸ μὲν αὐτοῦ

ὕσιον, τὸ δέ τι καὶ ἄλλο;

ETO. Οὐχ ἕπομαι, Σώκρατες, τοῖς λεγομένοις. 22. Καὶ μὴν νεώτερός γέ μου εἶ οὐκ ἐλάττονι ὅσῳ

σοφώτερος"

ἀλλ᾽, λέγω, τρυφᾷς ὑπὸ πλούτου τῆς σοφίας.

ἀλλ᾽, μακάριε, ξύντεινε σαυτόν᾽ καὶ γὰρ οὐδὲ χαλεπὸν κατα- νοῆσαι λέγω. λέγω γὰρ δὴ τὸ ἐναντίον ποιητὴς ἐποίησεν

ποιήσας"

Prädikat mit Rücksicht darauf, dafs Δαίδαλος eben erwähnt war. S. zu 12 D.

2. τοσούτῳ, ὅσῳ, insofern, als. ὅσῳ ohne entsprechenden Kompara- tiv ist zu der Bedeutung: als, da gelangt.

4. τῆς τέχνης. Der Genetiv von τοῦτο abhängig bezeichnet, an wem sich etwas findet.

6. πρὸς τῇ Δαιδάλου σοφίᾳ. Diese Anspielung an die im Al- tertum sprichwörtlich gewesenen Schätze des Phrygischen Königs Tantalos ist offenbar einer Parono- masie zu liebe durch die Erwäh- nung der Kunstfertigkeit des Dä- dalos verursacht.

8. τρυφᾶν, sich weichlich zeigen, daher auch sich nicht anstrengen wollen,sichgehen lassen.

αὐτός σοι ξυμπρ. Von nun an ist die Stellung des Sokrates zum Gespräch insofern eine von seiner

früheren etwas verschiedene, als von ihm die neuen Anregungen zur Lösung der gestellten Aufgabe aus- gehen.

ξυμπροϑυμήσομαι ὅπως ἂν --- διδάξῃς, wie Gorg. 481 A μηχανη- τέον, ὅπως ἂν διαφύγῃ.

10. εἰ οὔ in der indirekten Frage steht, wenn sich der Fragende die Sache als entschieden wahr denkt.

δίκαιον. Es handelt sich hier um das Verhältnis der beiden Begriffe δίκαιον und ὅσιον. Welches ist der Gattungs-, welches der Artbegriff?

16. ἕπομαι wird, wie das deutsche folgen, auch metaphorisch gleich verstehen gebraucht. Ebenso 140 ἀκολουϑεῖν.

17. οὐκ ἐλάττονι kommt dem Sinne nach dem τοσούτῳ gleich.

20. ποιητής. Nach dem Scho- liasten zu unserer Stelle sind die Verse aus den Κυπρίοις, welche die der Ilias vorausliegenden Begeben- heiten erzählen und meist dem

ETOTPPREN, 37

Ζῆνα δὲ τόν ©’ ἔρξαντα, καὶ ὃς τάδε πάντ᾽ ἐφύτευσεν, οὐκ ἐϑέλεις εἰπεῖν" ἵνα γὰρ δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς.

Ψ' [4 - 2 ad ἐγὼ οὖν τούτῳ διαφέρομαι τῷ ποιητῇ. εἴπω σοι ὕπῃ;

ΕΥ̓Θ. Πάνυ γε.

ER. Οὐ δοκεῖ μοι εἷναι, ἵνα δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς" πολλοὶ γάρ μοι δοκοῦσι καὶ νόσους καὶ πενίας καὶ ἄλλα πολλὰ τοι- αὕτα δεδιότες δεδιέναι μέν, αἰδεῖσθαι δὲ μηδὲν ταῦτα, δε-

δίασιν. οὐ καὶ σοὶ δοκεῖ ΕΥ̓͂Θ. Πάνυ γε.

ER. ᾽4λλ᾽ ἵνα γε αἰδώς, ἔνϑα καὶ δέος εἶναι" ἐπεὶ ἔστιν ὅστις αἰδούμενός τι πρᾶγμα καὶ αἰσχυνόμενος οὐ πεφόβηταί τε καὶ δέδοικεν ἅμα δόξαν πονηρίας;

ET®. 4έδοικε μὲν οὖν.

ER. Οὐκ ἄρα ὀρϑῶς ἔχει λέγειν" ἵνα γὰρ δέος, ἔνϑα καὶ

δέος. πανταχοῦ αἰδώς.

ιὸ αἰδώς" ἀλλ᾽ ἵνα μὲν αἰδώς, ἔνϑα καὶ δέος. οὐ μέντοι ἵνα γε ἐπὶ πλέον γάρ, οἶμαι, δέος αἰδοῦς" μό-

ρίον γὰρ αἰδὼς δέους, ὥσπερ ἀριϑμοῦ περιττόν, ὥστε οὐχ ἵνα- πὲρ ἀριϑμός, ἔνϑα καὶ περιττόν, ἵνα δὲ περιττόν, ἔνϑα καὶ

ἀριϑμός. EYTO. Πάνυ γε.

ἕπει γάρ που νῦν γε:

22. Τὸ τοιοῦτον τοίνυν καὶ ἐκεῖ λέγων ἠρώτων, ἄρα ἵνα δίκαιον, ἔνϑα καὶ ὅσιον, ἵνα μὲν ὅσιον, ἔνϑα καὶ δίκαιον, ἵνα δὲ δίκαιον, οὐ πανταχοῦ ὅσιον᾽ μόριον γὰρ τοῦ δικαίου

τὸ ὅσιον.

οὕτω φῶμεν ἄλλως σοι δοκεῖ;

ET®. Οὔκ, ἀλλ’ οὕτω. φαίνει γάρ μοι ὀρϑῶς λέγειν.

ΧΙ͵Υ.

Stasinos aus Kypros zugeschrieben werden. Auch Homer galt als Ver- fasser derselben. Dals Platon aber hier nicht an denselben denkt, er- giebt sich daraus, dals zu ποιη- τὴς beschränkend hinzugefügt ist ποιήσας: weshalb es dann auch heilst τούτῳ τῷ ποιητῇ. Platon läfst also den Dichter der Kyprien ungenannt. Der Scholiast zu Soph. Aj. 1074 schreibt dem Epicharmos die Sentenz zu ἔνϑα δέος, ἐνταῦϑα καὶ αἰδώς, die sich auch sonst viel- fach findet.

11. πεφόβημαι, bin in Furcht, hat Präsensbedeutung, wie δέδοικα.

14. Οὐκ ἄρα ὀρϑῶς ἔχει λέγειν.

22. Ὅρα δὴ τὸ μετὰ τοῦτο. εἰ γὰρ μέρος τὸ ὅσιον

Ähnlich Prot. 350 C ἔγωγε ἐρωτη- Δεὶς ὑπὸ σοῦ, εἰ οἵ ἀνδρεῖοι ϑαρ- ραλέον εἰσίν, ὡμολόγησα" εἰ δὲ καὶ οἵ ϑαρραλέοι ἀνδρεῖοι, οὐκ ἠρωτή- θην" εἰ γάρ μὲ τότ᾽ ἤρου, εἶπον ἄν, ὅτι οὐ πάντες.

16. ἐπὶ πλέον, nämlich ἐστίν, er- streckt sich weiter, hateinen weiteren Umfang.

μόριον, wie μέρος (12 D) bezeich- nen im logischen Sinne den Art- begriff gegenüber dem Gattungs- begriff.

21. äxei: 11 E.

26. τὸ μετὰ τοῦτο, das Wei- tere. Bisher war festgesetzt, dafs die Gerechtigkeit der nächst höhere

B

C

D

Ä ᾿ ν, Bi

38 HAATRNOLR

τοῦ δικαίου, δεῖ δὴ ἡμᾶς, ὡς ἔοικεν, ἐξευρεῖν τὸ ποῖον μέρος ἂν εἴη τοῦ δικαίου τὸ ὕσιον. εἰ μὲν οὖν σύ μὲ ἠρώτας τι τῶν νῦν δή, οἷον ποῖον μέρος ἐστὶν ἀριϑμοῦ τὸ ἄρτιον καὶ τίς ὧν τυγχάνει οὗτος ἀριϑμός, εἶπον ἄν, ὕτι ὃς ἂν μὴ σκαληνὸς

18

N, ἀλλ᾽ ET®. "Euoıye.

ἰσοσκελής᾽ οὐ δοκεῖ σοι;

22. Πειρῶ δὴ καὶ σὺ ἐμὲ οὕτω διδάξαι, τὸ ποῖον μέρος τοῦ δικαίου ὕσιόν ἐστιν, ἵνα καὶ Μελήτῳ λέγωμεν μηκέϑ᾽ ἡμᾶς

ἀδικεῖν μηδ᾽

ἀσεβείας γράφεσθαι, ὡς ἱκανῶς ἤδη παρὰ σοῦ

μεμαϑηκότας τά re εὐσεβῆ καὶ ὕσια καὶ τὰ μή.

ET®. Τοῦτο τοίνυν ἔμοιγε δοκεῖ, Σώκρατες, τὸ μέρος τοῦ δικαίου εἶναι εὐσεβές τε καὶ ὕσιον, τὸ περὶ τὴν τῶν ϑεῶν ϑεραπείαν" τὸ δὲ περὶ τὴν τῶν ἀνθρώπων τὸ λοιπὸν εἶναι τοῦ

δικαίου μέρος.

XV. 22. Καὶ καλῶς γέ μοι, Εὐϑύφρον, φαίνει λέγειν"

ἀλλὰ σμικροῦ τινὸς ἔτι ἐνδεής εἰμι.

ξυνίημι ἥντινα ὀνομάξεις.

Begriff von dem zu definierenden, von der Frömmigkeit, ist. Was ist nun zu thun?

1. τὸ ποῖον μέρος, die wie be- schaffene Art. Der Artikel steht mit Rücksicht darauf, dafs die Frömmigkeit schon als ein Teil der Gerechtigkeit bezeichnet worden

τὴν γὰρ ϑεραπείαν οὔπω

, , a, οὐ γάρ mov λέγεις γε, οἱαίπερ καὶ

im weiteren Sinne und bezeichnet das richtige, pflichtgemälse Ver- halten im allgemeinen, ist also mit ἀρετὴ fast identisch. Im engeren Sinne ist es das richtige Verhalten gegen unsere Mitmenschen und in diesem Sinne ist ihm die Frömmig- keit als das richtige Verhalten

war. Gleich darauf ποῖον μέρος, gegen -die Götter beigeordnet. Auf eine wie beschaffene Art, diese Erklärung des Sokrateskonnte ohne Beziehung auf Vorhergegan- Euthyphron um so eher und un- genes. Vgl. zu 14 E. bedenklicher eingehen, als dem

4. εἶπον ἄν. Nach dem Imper- fektum eines Vordersatzes in der Bedeutung des lateinischen Con- junctivus Imperfecti findet sich mit Bezug auf die Gegenwart manchmal auch der Aorist.

σκαληνός. Zur Verdeutlichung und Erklärung arithmetischer Ver- hältnisse bedienten sich die Grie- chen vielfach geometrischer Figu- ren. So stellten sie die gerade Zahl durch ein gleichschenkliges, die ungerade durch ein ungleich- seitiges Dreieck dar, indem sie da- bei die Grundlinie nicht mit berück- sichtigten.

8. Μελήτῳ. Vgl. 5A fg.

10. καὶ τὰ μή. Vgl. zu9C.

12. τὸ δέκαιον steht hier zunächst

griechischen Sprachgebrauche die Verbindung _ yon δίκαιον καὶ ὅσιον, νόμιμον καὶ ὅσιον ganz geläufig war. Cic. de nat. deor. 141 116 Est enim pietas justitia adversum deos. Vgl. Einleitung ὃ. 10.

13. ϑεραπείαν. Nach Diog. Laert. VII 119 lehren die Stoiker εἶναι τὴν εὐσέβειαν ἐπιστήμην ϑεῶν ϑε- ραπείας.

17. οἷαίπερ καὶ --- τοιαύτην καί. In zwei derartigen zur Vergleichung dienenden Sätzen setzen die Grie- chen καὶ gewöhnlich nicht blols im demonstrativen, sondern auch im relativen Satze. Vgl. 6 Be Wenn es im ‚Vorhergehenden immer hiels ἵνα δέος, ἔνϑα καὶ αἰδώς, so hat Platon im Relativsatz das καὶ wohl

5

ΤῸ

15

20

25

ΕΥ̓ΘΎΦΡΩΝ, 30

al περὶ τὰ ἄλλα ϑεραπεῖαί εἰσιν, τοιαύτην καὶ περὶ ϑεούς. λέ- γομὲν γάρ mov --- οἷον φαμέν, ἵππους οὐ πᾶς ἐπίσταται ϑερα- πεύειν, ἀλλὰ ἱππικός" γάρ;

ET®. Πάνυ γε.

22. γάρ που ἱππικὴ ἵππων ϑεραπεία;

ET®. Net.

ER. Οὐδέ γε κύνας πᾶς ἐπίσταται ϑεραπεύειν, ἀλλὰ

κυνηγετικός; ErT®. Οὕτω.

ER. γάρ που κυνηγετικὴ κυνῶν ϑεραπεία;

ET®. Νναί.

22. ἪἫ δὲ βοηλατικὴ βοῶν;

ETO. Πάνυ γε.

22. δὲ δὴ ὁσιότης τε καὶ εὐσέβεια ϑεῶν, Εὐϑύ-

φρον, οὕτω λέγεις: ETO. Ἔγωγε.

22. Οὐκοῦν ϑεραπεία yes πᾶσα ταὐτὸν διαπράττεται: οἷον τοιόνδε. ἐπ᾽ ἀγαϑῷ τινί ἐστι καὶ ὠφελίᾳ τοῦ ϑεραπευο- μένου, ὥσπερ ὁρᾷς δή, ὅτι οἱ ἵπποι ὑπὸ τῆς ἱππικῆς ϑεραπευό-

μενον ὠφελοῦνται καὶ βελτίους γίγνονται"

ETO. Ἔμοιγε.

ἋἋ

οὐ δοκοῦσί 601;

ER. Καὶ οἱ κύνες γέ που ὑπὸ τῆς κυνηγετικῆς καὶ οἵ

>

βόες ὑπὸ τῆς Bondarınng, καὶ τἄλλα πάντα ὡσαύτως" ἐπὶ Ο βλάβῃ οἴει τοῦ ϑεραπευομένου τὴν ϑεραπείαν εἶναι:

ΕΥ̓Θ. Μὰ A’ οὐκ ἔγωγε.

ER. ᾿᾽4λλ᾽ ἐπ’ ὠφελίᾳ; EY®. Πῶς δ᾽ οὔ;

ER. οὖν καὶ ὁσιότης ϑεραπεία οὖσα ϑεῶν ὠφελία

deshalb ausgelassen, weil es schon in der Dichterstelle fehlte.

1. λέγομεν γάρ που. Sokrates wollte wohl zunächst eine allge- meine Erklärung von dem geben, was man gewöhnlich unter ϑεραπεία verstehe, bricht aber ab, um die Sache lieber durch ein Beispiel zu erledigen.

2. ἵππους. Dals Sokrates, um allgemein verständlich zu werden, das Höhere oft mit gemeinen und niedrigen Dingen verglich, warschon seinen Zeitgenossen auffallend. Er

trat hierdurch in Gegensatz zu den Sophisten, die gerade in den Bei- spielen Glanz und Grolfsartigkeit der Rede entwickelten.

18. οἷον τοιόνδε. Mit dieser For- mel, die gewöhnlich οἷον τὸ τοιόνδε

lautet, macht Sokrates den Über-

gang zur Anführung von Beispielen, durch die er einen eben angedeu- teten allgemeinen Satz verdeut- lichen will.

ἐπ᾿ ἀγαϑῷ. ἐπὶ bezeichnet in dieser Verbindung das Beabsich- tigte.

40

δ ἣν

HAATS2NOX

τέ ἐστι ϑεῶν καὶ βελτίους τοὺς ϑεοὺς ποιεῖ; καὶ σὺ τοῦτο ξυγ- χωρήσαις ἄν, ὡς ἐπειδάν τι ὕσιον ποιῇς, βελτίω τινὰ τῶν

ϑεῶν ἀπεργάζξει; ΕΥ̓Θ. Μὰ Al zn.

yeıv' πολλοῦ καὶ δέω"

οὐκ ἔγωγε. Οὐδὲ γὰρ ἐγώ, Ηὐϑύφρον, οἶμαί σε τοῦτο λέ- 5 ἀλλὰ τούτου δὴ ἕνεκα καὶ ἀνηρόμην,

D riva ποτὲ λέγοις τὴν ϑεραπείαν τῶν ϑεῶν, οὐχ ἡγούμενός δὲ

τοιαύτην λέγειν.

ET. Καὶ ὀρϑῶς γε, Σώκρατες" οὐ γὰρ τοιαύτην λέγω. 22. Εἶεν" ἀλλὰ τίς δὴ ϑεῶν ϑεραπεία εἴη ἂν ὁσιότης; τὸ

ETO. ϑεραπεύουσιν.

Ἥνπερ, Σώκρατες, ol δοῦλοι τοὺς δεσπότας

252. Μανϑάνω" ὑπηρετική τις ἄν, ὡς ἔοικεν, εἴη ϑεοῖρ.

ETO®, Πάνυ μὲν οὖν. ΧΥῚ,

τίνος ἔργου ἀπεργασίαν τυγχάνει οὖσα ὑπηρετική; οὐκ εἰς

ὑγιείας οἴει; ETO. Ἔγωγε.

22. Τί δέ; ναυπηγοῖς ὑπηρετικὴ εἰς τίνος ἔργου ἀπερ-

γασίαν ὑπηρετική ἐστιν;

ΕΥ̓́Θ. 4ῆλον ὅτι, Σώκρατες, εἰς πλοίου. 232. Καὶ οἰχοδόμοις γέ που εἰς οἰκίας;

ETO. Ναί.

22. Εἰπὲ δή, ἄριστε" δὲ ϑεοῖς ὑπηρετικὴ εἰς τίνος ἔργου ἀπεργασίαν ὑπηρετικὴ ἂν εἴη; δῆλον γὰρ ὅτι σὺ οἶσϑα, 95 ἐπειδήπερ τά γε ϑεῖα κάλλιστά γε φὴς εἰδέναι ἀνθρώπων.

ETO. Καὶ ἀληϑῆ γε λέγω, Σώκρατες.

1. τοῦτο kündigt den Satz mit ὡς an.

6. πολλοῦ καὶ δέω, weit ent- fernt, durchaus nicht. Ähnlich 14 B δῆλος ei,

T. οὐχ ἡγούμενος, Epexegese zu τούτου ör ἕνεκα.

18. ὑπηρετική θεοῖς, Dienst- leistung an die Götter. Der objektive Dativ des beteiligten Ge- genstandes, wie er namentlich bei den Verben dienen, geben, verschaf- fen steht, findet sich am häufigsten bei den diesen Verben entsprechen- den sachlichen Substantiven. 14 D ὑπηρεσία --- τοῖς ϑεοῖς, 14 Ο do-

σεως ϑεοῖς, 15 A τὰ παρ᾽ ἡμῶν δῶρα τοῖς ϑεοῖς, 14 E ᾿Ἐμπορικὴ --- ϑεοῖς καὶ ἀνϑρώποις.

ἂν - εἴη. Vgl. zu 8A.

15. ἰατροῖς ὑπηρετιπή. Es ist Be ε δεν dals ὑπηρετικὴ hier et- was anderes bezeichne als vorher. In der That steht ja auch der Kranke, insofern er dem Arzte zu gehorchen und zu thun hat, was dieser anordnet, gewissermalsen in einem Dienstverhältnisse zum Arzte.

26. y& doppelt gesetzt bei zwei hervorzuhebenden Begriffen ineinem Satze. Vgl. zu 14 E.

gns: 5A.

22. Ἔχοις ἂν οὖν εἰπεῖν, ἰατροῖς ὑπηρετικὴ εἰς 15

20

ν

De

15 πλείονος ἔργου

ETOTPPRN. ΑἹ

ER. Εἰπὲ δὴ πρὸς Auög, τί ποτέ ἐστιν ἐκεῖνο τὸ πόάγκα- Aov ἔργον, ol ϑεοὶ ἀπεργάξονται ἡμῖν ὑπηρέταις

ET®. Πολλὰ καὶ καλά, Σώκρατες.

32. Kal γὰρ ol στρατηγοί, φίλε" ἀλλ᾽ ὕμως τὸ κεφά- Anıov αὐτῶν ῥαδίως ἂν εἴποις, ὅτι νίκην ἐν τῷ πολέμῳ ἀπερ- γάξονται" οὔ;

ΕΥ̓́Θ. Πῶς δ᾽ οὔ;

Σῷ. Πολλὰ δέ γ᾽ οἶμαι καὶ καλὰ καὶ ol γεωργοί" ἀλλ᾽ ὅμως τὸ κεφάλαιον αὐτῶν ἐστιν τῆς ἀπεργασίας ἐκ τῆς γῆς

χρώμενοι;

10 τροφή.

ETO. Πάνυ γε.

ER. Τί δὲ δή; τῶν πολλῶν καὶ καλῶν, ol ϑεοὶ ἀπερ- γάξονται, τί τὸ κεφάλαιόν ἐστι τῆς ἐργασίας:

EYT®. Καὶ

5

ὀλίγον 601 πρότερον εἶπον, Σώκρατες, ὅτι τόδε μέντοι σοι ἁπλῶς λέγω, ὅτι ἐὰν μὲν κεχαρισμένα τις ἐπί- " 4 / 3 [4 στηται τοὶς ϑεοῖς λέγειν TE καὶ πράττειν εὐχόμενός TE καὶ ϑύων, ταῦτ᾽ ἔστι τὰ ὅσια. καὶ σῴξει τὰ τοιαῦτα τούς τὲ ἰδίους οἴκους καὶ τὰ κοινὰ τῶν πόλεων τὰ δ᾽ ἐναντία τῶν κεχαρισμένων

XV.

πρόϑυμός μὲ εἶ διδάξαι"

9. αὐτῶν hängt von τῆς ἀπερ- γασίας ab.

18. τῆς ἐργασίας. Nach dem Kompositum (ἀπεργάξονται) steht manchmal in gleicher Bedeutung ein entsprechendes Simplex (doya- σίας). Nach dem Relatiysatze οἵ ἁεοὶ ἀπεργάξονται ist τῆς ἐργασίας

eigentlich, ein überflüssiger Zusatz. -

14. πρότερον: 9 Β.

16. ἐὰν μέν. Der Gegensatz zu τὰ δ᾽ ἐναντία liegt in einem Neben- satze; deshalb steht μὲν nach der Konjunktion.

17. εὐχόμενός τε καὶ ϑύων. Opfer und Gebet sind die beiden Haupt- bestandteile des Götterkultus; im Opfer werden den Göttern Gaben dargebracht, im Gebete Gaben von ihnen begehrt. Polit. 290 Ο Kai μὴν καὶ τὸ τῶν ἱερέων. av γένος, ὡς τὸ νόμιμόν φησι, παρὰ μὲν ἡμῶν

0 ἀσεβῆ, δὴ καὶ ἀνατρέπει ἅπαντα καὶ ἀπόλλυσιν.

ER. πολύ μοι διὰ βραχυτέρων. Εὐϑύφρον. > 5 κ᾿ \ τ Ἄν ον

εἰ ἐβούλου. εἶπες ἂν τὸ κεφάλαιον ὧν ἠρώτων.

δῆλος εἶ.

ἀλλὰ γὰρ οὐ καὶ γὰρ νῦν ἐπειδὴ ἐπ᾽

δωρεὰς ϑεοῖς διὰ ϑυσιῶν ἐπιστῆ- μόν ἐστι κατὰ νοῦν ἐκείνοις δωρεῖς- oda, παρὰ δὲ ἐκείνων ἡμῖν εὐχαῖς Ἀτῆσιν ἀγαϑῶν αἰτήσασϑαι.

18. ταῦτ᾽ ἔστι τὰ ὅσια. Euthy- phron spricht also wieder nicht vom Begriffe der Frömmigkeit, sondern von den Äulserungen derselben und verfällt damit in seinen schon früher begangenen Fehler zurück.

τοῦς τε πόλεων. Bei den Grie- chen durchdrangen die religiösen Formen das häusliche Leben in allen seinen Äulserungen, ebenso waren alle Hauptbethätigungen des poli- tischen Lebens mit gottesdienst- lichen Weihen umgeben.

21. πολὺ βραχυτέρων. Vgl. zu δ Ὁ.

23. δῆλος εἶ, das ist klar. Vgl. 13 C

S. Einleit. 8. 8.

x er καὶ γὰρ νῦν.

ἐστὶν ἀκριβῶς πάντα ταῦτα ὡς ἔχει μαϑεῖν" Β

42 TIAAT2ENOX

αὐτῷ ἦσϑα, ἀπετράπου"

εἰ ἀπεκρίνω, ἱκανῶς ἂν ἤδη παρὰ

σοῦ τὴν ὁσιότητα ἐμεμαϑήκη. νῦν δὲ ἀνάγκη γὰρ τὸν ἐρῶντα τῷ ἐρωμένῳ ἀκολουϑεῖν, ὕπῃ ἂν ἐκεῖνος ὑπάγῃ" τί δὴ αὖ λέ- γεις τὸ ὕσιον εἶναι καὶ τὴν ὁσιότητα; οὐχὶ ἐπιστήμην τινὰ τοῦ

ϑύειν τε καὶ εὔχεσϑαι; ET@. 22.

"Eywye.

Οὐκοῦν τὸ ϑύειν δωρεῖσϑαί ἐστι τοῖς ϑεοῖς, τὸ δ᾽ εὔχεσϑαι αἰτεῖν τοὺς ϑεούς;

ETO. Καὶ μάλα, Σώκρατες.

Σ 2. ἂν εἴη ἐκ τούτου τοῦ λόγου.

ETO. Πάνυ καλῶς, Σώκρατες, ξυνῆκας 22. ᾿Επιϑυμητὴς γάρ εἰμι,

᾿Ἐπιστήμη ἄρα αἰτήσεως καὶ δόσεως ϑεοῖς ὁσιότης τὸ

εἶπον. φίλε, τῆς σῆς σοφίας καὶ

προσέχω τὸν νοῦν αὐτῇ, ὥστε οὐ χαμαὶ πεσεῖται ὅτι ἂν εἴπῃς. ἀλλά μοι λέξον, τίς αὕτη ὑπηρεσία ἐστὶ τοῖς ϑεοῖς; αἰτεῖν ı5 τε φὴς αὐτοὺς καὶ διδόναι ἐκείνοις;

ETO. Ἔγωγε.

XV δεόμεϑα παρ᾽

ETO. "Alla τί,

22. ἾΑ4ρ᾽ οὖν οὐ τὸ ὀρϑῶς αἰτεῖν ἂν ein, ὧν ἐκείνων, ταῦτα αὐτοὺς αἰτεῖν;

22. Καὶ αὖ τὸ διδόναι ὀρϑῶς, ὧν ἐκεῖνοι τυγχάνουσιν δεόμενοι παρ᾽ ἡμῶν, ταῦτα ἐκείνοις αὖ ἀντιδωρεῖσϑαι; οὐ γάρ που τεχνικόν γ᾽ ἂν εἴη δωροφορεῖν διδόντα τῷ ταῦτα, ὧν οὐδὲν

δεῖται.

2. νῦν δὲ -- γάρ. Vgl. 11 C.

τὸν ἐρῶντα τῷ ἐρωμένῳ. Scher- zend nennt sich Sokrates den Lieb- haber des Eutbyphron. Er liebt ihn und geht ihm nach, um seiner Weisheit teilhaftig zu werden, wie er denn auch kurz darauf sagt: ἐπιϑυμητὴς γάρ εἰμι, φίλε, τῆς σῆς σοφίας καὶ προσέχω τὸν νοῦν αὐτῇ.

8. ἐκεῖνος bezieht sich manch- mal auch auf den Begriff, der in der Rede der nächste ist. 14 gehen αὐτοὺς und ἐκείνοις auf den- selben Begriff.

7. τὸ δ᾽ εὔχεσϑαι. Die Bitte er- scheint hiernach als der eigent- liche Kern aller Gebete. Lob- und Dankgebete treten ganz in den Hin- tergrund.

10. Ἐπιστήμη ἄρα. Diese Defini-

tion der Frömmigkeit entspricht ungefähr der Sokratischen. Vgl. Einleitung 8. 10.

ὁσιότης. Abstrakta als blofse Be- griffe gefalst stehen im Griechischen auch ohne Artikel.

14. οὐ χαμαὶ πεσεῖται, eine sprich- wörtliche Redensart, entsprechend der deutschen: es soll nicht in den Wind gesprochen sein.

20. “Δλλὰ τί. Zu ergänzen ist etwa εἴη ἄν, εἰ μὴ τοῦτό ἐστιν;

21. Καὶ αὖ -- ἐκείνοις αὖ. Die Partikel, die den Gegensatz zum Vorh ergehenden anzeigt, ist doppelt gesetzt. Vgl. zu 13 E.

23. reyvınöov, wissenschaft- lich, rationell. Die Frömmig- keit war ja 13 D als eine ὑπηρετική τις ϑεοῖς bezeichnet.

5

10

15

ETOTPPEN, 45

ET®. ᾿4ληϑῆ λέγεις, Σώκρατες.

32. Ἐμπορικὴ ἄρα τις ἂν εἴη, Εὐθϑύφρον, τέχνη ὁσιότης ϑεοῖς καὶ ἀνϑρώποις παρ᾽ ἀλλήλων.

ΕΥ͂Θ. ᾿Εμπορική, εἰ οὕτως ἥδιόν σοι ὀνομάζξειν.

22%. ᾽4λλ᾽ οὐδὲν ἥδιον ἔμοιγε, εἰ μὴ τυγχάνει ἀληϑὲς bw. φράσον δέ μοι, τίς ὠφελία τοῖς ϑεοῖς τυγχάνει οὖσα ἀπὸ τῶν δώρων ὧν παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν. μὲν γὰρ διδόασι, παντὶ δῆλον" οὐδὲν γὰρ ἡμῖν ἐστιν ἀγαϑὸν, ὅτι ἂν μὴ ἐκεῖνοι δῶσιν δὲ παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν, τέ ὠφελοῦνται; τοσοῦ- τον αὐτῶν πλεονεχτοῦμεν κατὰ τὴν ἐμπορίαν, ὥστε πάντα τὰ ἀγαϑιὰ παρ᾽ αὐτῶν λαμβάνομεν. ἐκεῖνοι δὲ παρ᾽ ἡμῶν οὐδέν;

ETO. ’AAR οἴει. Σώκρατες. τοὺς ϑεοὺς ὠφελεῖσϑαι ἀπὸ τούτων, & παρ᾽ ἡμῶν λαμβάνουσιν; ER. ᾿Αλλὰ τί δήποτ᾽ ἂν εἴη ταῦτα, Εὐϑύφρον, τὰ παρ᾽

ἡμῶν δῶρα τοῖς ϑεοῖς; ET®. Τί δ΄ οἴει, ἄρτι ἔλεγον. χάρις;

Σῷῷ. Κεχαρισμένον ἄρα ἐστίν.

ἄλλο τιμή τε καὶ γέρα καὶ ὅπερ ἐγὼ

N ΟἹ

Εὐϑύφρον, τὸ ὅσιον,

ἀλλ᾽ οὐχὶ ὠφέλιμον οὐδὲ φίλον τοῖς ϑεοῖς:;

2. Ἐμπορική. Ähnlich werden Symp. 188 B ϑυσίαι πᾶσαι καὶ οἷς μαντικὴ ἐπιστατεῖ bezeichnet als περὶ ϑεούς τε καὶ ἀνϑρώπους πρὸς ἀλλήλους κοινωνία. Wegen der Konstruktion vgl. zu 18 Ὁ. Die Darstellung an unserer Stelle macht den Eindruck eines Protestes gegen die gewöhnliche Auffassung von Gebet und Opfer.

5. AM’ οὐδὲν ἥδιον ἔμοιγε. So- krates pflegt auch sonst bei Platon Zugeständnisse, die ihm nur aus Gefälligkeit gemacht werden, nicht anzunehmen, weil es ihm nur um

die Wahrheit zu thun ist.

6. ὠφελία. Der Artikel ist gesetzt, weil yon diesem Nutzen in den Worten ὧν ἐκεῖνοι τυγχάνουσι δεόμενοι παρ᾽ ἡμῶν schon andeu- μῆς τ σὸς die Rede war. Vgl. zu 12

7. & in der abhängigen Frage gleich οἵα.

12. ὠφελεῖσϑαι ἀπό τινος, von jemandem Nutzenziehen, ὦφε- λεῖσϑαι ὑπό τινος, von jeman-

dem unterstützt werden. Apol. 31 B ἀπὸ τούτων. ἀπέλαυον.

14. τί δήποτ᾽ ἂν εἴη ταῦτα; So- krates verlangt nicht eine Aufzäh- lung der einzelnen Geschenke sonst hätte er τένα anwenden müs- sen —, sondern er will wissen, welche Bedeutung sie haben, was es für eine Bewandtnis mit ihnen hat. r/ ver- langt die Angabe des Wesens der Geschenke. Nichtsdestoweniger ant- wortet Euthyphron so, dals er ein- zelne Arten solcher Geschenke auf- führt. Sokrates falst dann das denselben Gemeinsame in den Be- griff des κεχαρισμένον zusammen.

16. τιμή, γέρας, χάρις sind Na- men, die das gesamte Griechen- volk den Opfern zu allen Zeiten gegeben hat. Es sind die Gegen- gaben für die regelmälsigen Wohl- thaten, welche den Menschen von den Göttern zuflielsen, eine Art Tri- but, bestimmt die Götter zu ehren.

18. Keyagıousvov. Indem Sokra- tes das Wesen der eben aufgezähl- ten Gaben der Menschen an die Götter mit κεχαρισμένον bezeichnet,

44 HAATENOL

ETO. Olucı ἔγωγε πάντων γε μάλιστα φίλον.

22. Τοῦτο ἄρ᾽ ἐστὶν αὖ, ὡς ἔοικε, τὸ ὕσιον, τὸ τοῖς ϑεοῖς φίλον.

ΕἼΘ. Μάλιστά γε.

XIX. 22. Θαυμάσει οὖν ταῦτα λέγων, ἐάν σοι οἵ λόγοι 5

φαίνωνται μὴ μένοντες ἀλλὰ βαδίξοντες, καὶ ἐμὲ αἰτιάσει τὸν “ἸΙαίδαλον βαδίζοντας αὐτοὺς ποιεῖν, αὐτὸς ὧν πολύ γε τεχνι- κώτερος τοῦ “΄αιδάλου καὶ κύκλῳ περιιόντα ποιῶν; οὐκ αἰσϑάνει, ὅτι λόγος ἡμῖν περιελϑὼν πάλιν εἰς ταὐτὸν ἥκει; μέμνησαι γάρ που, ὅτι ἐν τῷ ἔμπροσθεν τό re ὕσιον καὶ τὸ ϑεοφιλὲς οὐ ταὐτὸν ἡμῖν ἐφάνη, ἀλλ᾽ ἕτερα ἀλλήλων" οὐ μέμνησαι;

ET®O. Ἔγωγε.

22. Νῦν οὖν οὐκ ἐννοεῖς, ὅτι τὸ τοῖς ϑεοῖς φίλον φὴς ὅσιον εἷναι; τοῦτο δ᾽ ἄλλο τι ϑεοφιλὲς γίγνεται" οὔ;

ETO. Πάνυ γε.

202. Οὐκοῦν ἄρτι οὐ καλῶς ὡμολογοῦμεν, εἰ τότε καλῶς, νῦν οὐκ ὀρϑῶς τιϑέμεϑα.

ET®. Ἔοικεν.

XX. 292. Ἐξ ἀρχῆς ἄρα ἡμῖν πάλιν σκεπτέον, τί ἐστι τὸ ὅσιον᾽ ὡς ἐγώ, πρὶν ἂν μάϑω, Erwv εἶναι οὐκ ἀποδειλιάσω. ἀλλὰ μή μὲ ἀτιμάσῃς, ἀλλὰ παντὶ τρόπῳ προσέχων τὸν νοῦν ὅτι μάλιστα νῦν εἰπὲ τὴν ἀλήϑειαν. οἶσϑα γάρ, εἴπερ τις ἄλλος ἀνθρώπων, καὶ οὐκ ἀφετέος εἶ, ὥσπερ, Πρωτεύς, πρὶν ἂν εἴπῃς. εἰ γὰρ μὴ ἤδησϑα σαφῶς τό τε ὅσιον καὶ τὸ ἀνόσιον,

beabsichtigt er offenbar dem Euthy- phron klar zu machen, dals er auf diesem Wege zu der früheren, schon widerlegten Behauptung zurück- komme, die Frömmigkeit sei τὸ τοῖς ϑεοῖς φίλον.

6. τὸν Δαίδαλον, von dem schon 11 C die Rede war.

8. περιιόντα ποιῶν. Der ersten Behauptung gegenüber ist die vor- liegende allgemeiner und enthält eine Steigerung. Sokrates hatte die Behauptungen des Euthyphron nur nicht zu feststehenden werden las- sen, Euthyphron dagegen ihn noch überbietend Dinge vorgebracht, die sich im Kreise herumbewegen.

10. ἐν τῷ ἔμπροσϑεν: 10 Ὁ.

15. ἄλλο τι, nämlich γίγνεται, 7.

Der Nachdruck liegt in Fragen dieser Art immer auf dem zweiten Gliede. Wir übersetzen ἄλλο τι 7 durch: nicht wahr? Vgl. 10D.

21. ὡς. Vgl. zu4C.

ἑκὼν εἶναι, meist in negativen Sätzen: so weit ich ungezwun- gen handle, freiwillig.

24. Πρωτεύς, bekannt aus der Menelaossage (Od. IV 384 fg.). Er hütete auf der Insel Pharos bei Agypten Robben des Poseidon und oftenbarte verborgene und künftige Dinge. Nur mufste er allemal erst mit Gewalt zur Antwort gezwungen werden, dieser aber suchte er sich durch allerlei Verwandlungen zu entziehen.

10

15

τό rs ὕσιον καὶ μή"

ETOTPPRN.

45

οὐκ ἔστιν ὕπως ἄν ποτε ἐπεχείρησας ὑπὲρ ἀνδρὺς ϑητὺς ἄνδρα πρεσβύτην πατέρα διωκάϑειν φόνου, ἀλλὰ καὶ τοὺς θεοὺς ἂν ἔδεισας παρακινδυνεύειν, μὴ οὐκ ὀρϑῶς αὐτὸ ποιήσοις, καὶ τοὺς ἀνθρώπους ἠσχύνϑης. νῦν δὲ εὖ οἷδα ὅτι σαφῶς οἴει εἰδέναι

ἀποχρύψῃ, ὕτι αὐτὸ ἡγεῖ.

εἰπὲ οὖν, βέλτιστε Εὐθϑύφρον, καὶ μὴ

ETO. Eis αὖϑις τοίνυν, Σώκρατες" νῦν γὰρ σπεύδω

ποι, καί μοι ὥρα ἀπιέναι.

ER. Οἷα ποιεῖς. Eraioe! ἀπ᾽’ ἐλπίδος μὲ καταβαλὼν D u

10 μεγάλης ἀπέρχει, ἣν εἶχον, ὡς παρὰ σοῦ μαϑὼν τά τε ὕσια

καὶ μὴ καὶ τῆς πρὸς Μέλητον γραφῆς ἀπαλλάξομαι, ἐνδειξά- μένος ἐχείνῳ. ὅτι σοφὸς ἤδη παρ᾽ Εὐθϑύφρονος τὰ ϑεῖα γέγονα καὶ ὅτι οὐκέτι ὑπ᾽ ἀγνοίας αὐτοσχεδιάξω οὐδὲ καινοτομῶ περὶ αὐτά. καὶ δὴ καὶ τὸν ἄλλον βίον ὅτι ἄμεινον βιωσοίμην.

1. ἀνδρὸς ϑητός. Vgl. χὰ 4 Ὁ.

2. διωκάϑειν, erweiterte Neben- form zu διώκειν.

τοὺς ϑεοὺς hängt ebenso von ἔδεισας ab, wie der Infinitiv παρα- κινδυνεύειν. ‘sed et deorum timore refugisses periculum, ne id non recte faceres’ übersetzt F. A. Wolf.

4. οἴει εἰδέναι, nicht οἶσϑα sagt Sokrates nicht ohne bittere Ironie. Es liegt darin der Vorwurf, dals Euthyphron zu wissen meine, was er eigentlich nicht weils. Ebenso schon 4E Σὺ δὲ δὴ πρὸς Ζιός, Εὐθϑύφρον, οὑτωσὶ ἀκριβῶς οἴξι ἐπίστασϑαι περὶ τῶν ϑείων, ὅπῃ ἔχει.

7. Eis αὖϑις, ein andermal. Zu ergänzen ist etwa: wollen wir das besprechen. Krit. 43 εἰς αὔριον.

νῦν γὰρ σπεύδω ποι. Hierin

scheint eine Andeutung zu liegen, dals Euthyphron einen Prozels ge- gen seinen Vater nicht anhängig machen will, und darin ein indi- rektes Zugeständnis, dals er an- fängt seinem Wissen über die Fröm- migkeit zu milstrauen.

14. καὶ δὴ καὶ βιωσοίμην ent- spricht dem καὶ τῆς πρὸς MeAnrov γραφῆς ἀπαλλάξομαι. Während Platon im ersten Gliede ὡς mit dem Indikativ gesetzt, also die Form der direkten Rede beibehal- ten hatte, geht er hier in den Optativ (βιωσοίμην), also in die in- direkte Rede über, indem er zu- gleich ὅτι statt ὡς "braucht. Beide Partikeln sind nach den Verben des Hoffens (ἀπ᾽ ἐλπίδος ἣν εἴ- xov) selten. τὸν ἄλλον βίον ist mit Nachdruck vor die Partikel ὅτι ge- setzt. Vgl. zu 6 A.

E

Kritischer Anhang.

2 A καὶ σοί γε Stallbaum mit den besten Hdschr., καὶ σοὶ Bekker. S. Graser, Zeitschr. f. ἃ, Altertumsw. 1842 5, 564 fg.

3 A liest Cobet, Mnemosyne N. F. ΠῚ (1875) 8. 281 καϑαρεῖ. Da- gegen Fleckeisens Jahrb. f. Phil. 1876 5, 128.

3 B Μανϑάνω, Σώκρατες" ὅτι δή. Wenn Heindorf zu Gorg. 496 D zu dieser Stelle bemerkt: sic enim haec interpungenda, so bezieht sich das auf das Kolon nach Σώκρατες, wo vor ihm ein Komma stand. Das Komma nach γίγνεσθαι, an welches Ὁ, Apelt (Philol. Rundschau. I. S. 977) denkt, wird wohl auf einem Versehen beruhen und nicht beach- tenswert sein. Denn den Satz ὅτι δὴ γίγνεσθαι mit γέγραπται ταύ- τὴν τὴν γραφὴν zu verbinden ist wegen des οὖν nicht möglich.

3 E. Die Erklärung von σύ re οἶμαι δέ verdanke ich Prof. Dr. Peipers in Göttingen. Ich hatte früher mit Fischer σύ γε gelesen (Fleckeisens Jahrb. 1873 S. 33).

4 E δεῖν als Infinitiv erklärt Fr. Franke, de part. negant. III p. 2, als Particip erklären es Hertlein in Fleckeisens Jahrb. 1867 S. 474 und Usener ebenda 1872 S. 741.

5 A καὶ καινοτομοῦντα will Cobet, Mnemosyne N. F. III (1875) S. 281 streichen. Dagegen Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 124 fg.

5 Β τοιαῦτα, καὶ ὀρϑῶς νομίξειν ἐμέ Schanz, prol. in Plat. Euthyd. p. ἈΠ Δ}

διδάσκοντι --- νουϑετοῦντι κολάξοντι. Vgl. Madvig, adv. crit. I p. 367 not. 1.

αὐτόν; die Erklärung dieser Periode verdanke ich Dr. Hermann Wimmer in Dresden.

6 A δι᾽ δή, ὡς ἔοικε, φήσει τίς μὲ ἐξαμαρτάνειν. 8. Fleckeisens Jahrb. 1873 S. 33.

7 A. Alle Interpreten sind einig, dals das von Bekker aufgenom- mene ἀληϑὲς einzig sinngemäls ist. Sokrates erklärt sich offenbar nur mit der Form der Antwort einverstanden: παγκάλως, Εὐϑύφρον, καὶ ὡς ἐγὼ ἐξήτουν ἀποκρίνασθαί σε, οὕτω νῦν ἀπεκρίνω. Ob er die Ant-

N

Kritischer Anhang. 47

wort auch materiell billigen kann, weils er noch nicht. Das kann nur heilsen: el μέντοι ἀληϑές, τοῦτο οὔπω οἷδα. Dazu stimmt vollkommen der Zusatz: ἀλλὰ σὺ δῆλον ὅτι ἐπεκδιδάξεις, ὡς ἔστιν ἀληϑῆ λέγεις. Die Lesart ἀληϑῶς verdankt offenbar einer auf Milsverständnis beruhen- den Assimilation an παγκάλως ihre Entstehung. Diesen Sachverhalt bestätigt die Vulgata, mit der einige Handschriften der zweiten Klasse

ὡς übereinstimmen; sie hat ὡς ἀληϑῶς, was offenbar aus ἀληϑὲς entstanden ist (Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 781). Ein anderer Teil der Handschriften zweiter Klasse nebst den meisten Handschriften der ersten

Klasse hat ἀληϑῶς. Die Lesart εληϑές bietet die Gruppe der ersten

Klasse DS Ψ (bei Fritzsche αὖ. Dieselbe hat 7 C ganz konstant die richtigen Optativformen ἀπαλλαγεῖμεν mit A IT! T und Büchern der zweiten Klasse, διακριϑεῖμεν mit WU Π', εἶμεν mit Büchern der zweiten Klasse. Ihr folgt Bekker, indem er 5 Β πρότερον λάχε δίκην schreibt für λάχε δίκην πρότερον. AB hat sie mit 1 τ ρ 35 die seit Bekker re- cipierte Form τεϑνεώς, während die anderen Bücher τεϑνειὼς oder τεϑνείως haben. Nur einmal hat IT! τεϑνεώς.

Ebenda setzt εἴρηται γάρ, das hinter δοκῶ, Σώκρατες, stand, hinter οὕτω μὲν οὖν Anton Maresch. Vgl. Heller, Philol. Anzeiger 1874 5. 543, Zeitschr. f. ἃ, Gymnas. 1874 8. 791.

7 Ο ἐπὶ τὸ μέτρον liest Schanz, prol. ad Euthyd. p. XXV. Dagegen Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 779.

8 E Ἴϑι νυν für Ἴϑι νῦν. Vgl. Fleckeisens Jahrb. 1873 S. 34.

9 C τὸ γὰρ ϑεομισὲς ἐφάνη tilgt mit Recht H. von Kleist im Philolog. XXXXI (1882) 5. 355 59.

Ebenda lassen μὲν nach τούτου Hermann und Schanz mit sehr guten Hdschr. weg. Jordan (Fleckeisens Jahrb. 1876 S. 780) hat sich mit Recht dagegen erklärt.

10 B y& nach ὁρώμενον hatten die Zürcher mit einigen Hdschr. weggelassen. Dagegen Graser a. a. O. S. 567.

11 E. Seit Bekker las man: αὐτός σοι ξυμπροϑυμήσομαι δεῖξαι, ὅπως ἂν μὲ διδάξαις περὶ τοῦ ὁσίου. Hermann beseitigte den Infinitiv δεῖξαι und schrieb διδάξῃς für διδάξαι. Schade, dafs man aus seiner Auseinandersetzung den Eindruck erhält, als beruhten diese Anderungen lediglich auf Konjektur. Thatsächlich ist aber διδάξαις eine Konjektur von Bekker, alle Handschriften haben διδάξῃς. Auch δεῖξαι fehlt aulser in Ζ 3 in einer Gruppe der ersten Klasse (αὐ bei Fritzsche, prol. ad Euth. S. 164. Vgl. Schanz, Platocodex 5. 61), der man mit W? auch 9 die von Cobet begehrte attische Imperativform ἡγείσϑων verdankt. Die von Hermann eingeführte Lesart ist also handschriftlich bestens be- glaubigt und bietet an sich keine Schwierigkeiten.

13 Ἥνπερ nimmt Jordan in Fleckeisens Jahrb. 1876 5. 779 mit Recht gegen Schanz in Schutz, der ἧπερ mit den besten Handschriften schreibt.

e ei: er pe, Zn 14 D tilgt Cobet in der Mnemosyne N. F. ΠῚ (1875) a. διδόντα. Dagegen Fleckeisens Jahrb. 1876 8, 125 und Lehre in Schades wissenschaftl. Monatsblättern 1876 8. 180, ε iM Bu, > 15 verlangt Cobet a. a. Ὁ, 8, 281 διωκαϑεῖν, Dagegen I ckeisens Jahrb. a. a. Ὁ, 8. 126 fg. Br, 16 ὅτι vor ἄμεινον tilgt Schanz, Studien 8. 34, dem H, Sauppe

Jenaer Litteraturzeitung 1875 8. 13 beipflichtet,

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