+0K314 2835 Sem Kenneth K. Collection Be» Mackenzie — JS Bequest of Kenneth K. Markenzie Baierfhe 1:0 rg von Franz von Paula Schrank, der Philofophie u. Theologie Doktor, furfürftl. pfalzbaiers fen wirft. geijel. Nathe, Profeffor der Defonomie und dfonomifchen Botanik zu Sngolftadt, Direktor Honorarius der dfonomifchen Gefelfchaft zu Burghaufen, Mitgliede der Afademien und Geſellſchaften zu München, zu Erfurt,der na⸗ turforfchenden Freunde zu Berlin, der phyſiographiſchen zu Lund, der dfonomifchen zu Leipzig, und der arkadi: ſchen zu Rom und Goͤrz. —— Zweyter Band. —— —— — —— München, bey Joh, Vaptiſt Strobel, 1789. J— — ———— =. unser J are) N, Br ie io J nat —* tag AP * GR 1 N RESTE Art aA RR A eat Lund 90 et — u 3466 ot — st tn — Ki ri ** . C’eft la Botanique de fon — | etudier. J 14 va ge Ye F > A — — — Fe ® a ⸗* — j / \ 9 * + # D N } AR — N — — ER, ra ne R ix es en... ea Hua, ee —J—— XI. Klaſſe. J. Abtheilung. PHILADELPHVS. — Pfeifenſtrauch (t). 744- C oronarius. Die Blaͤtter gezahnt. Wilder Jasmin. Philadelphus coronarius, Zin. pet. plant. 6717. n. Ts Wohnort: Sn den Hecken hier und da nicht felten; aber urfprünglich fremd; doch hat ihn Hs Held im Eſchenlohe bey München fogar auf Hügeln einzeln ges funden, wo ihn gewiß Fein Menfch bingepflanzet hat, Bluͤhezeit: Anfang des Sommers, GBebrsuch: Den Bienen geben feine ftarf und wohls riechenden Blüthen Wachs und Honig (u). PRVNVS. — Pflaumenbaum. 745. Padus. Die Bluͤthen in Trauben; die Blaͤtter an der Ruͤckſeite des Grundes mit A 2 zwo (t) Luͤder Luſtg. 11. 520. (u) Gleditſch Bienenſt. 257%, \ 4 Zwanzigmaͤnnige zwo Druͤſen. Naturh. Brief, II. 228. n.202, Zraubenfirfche. Eleren, in Oeſterreich. Prunus Padus. Lin. fpec. plant. 677. n. 1. 8. mit weiffen Beeren (v). Wohnort: Hecken. Blübezeit: May. $. Bjoͤrnland fehwed. Abb. 1784. 212. Gebrauch: Die Blütyen find wohlriechend, aber hyſteriſchen Perfonen zuwider. Die innere Rinde färbt grün (w); das Holz dient zur eingelegten Arbeit (x), wie denn das Lucienholz der Franzofen von diefem Straus ce koͤmmt (y). Don den Beeren erhält man viel Brantewein, der von den zerdrücten Kernen den Ges ſchmack von Perfico erhält (2); in Schweden werden Die Beeren mit Salz gegeffen (aa). Aus den getrock— neten Kernen, wenn man die Auffere Haut abfchäler, erhält man eine Mandelmilch, die der von bitten Manz deln gleihfümmt (bb). Der Etrauc), der oft zum Baum erwächft, dient vortrefflich an die Ufer reiſſen— der Ströme, weil er mit feinen Wurzeln die Erbe bes feftiget (ce), giebt aber nur löcherige Hecken. Zuſaz: Sonft heißt der Baum aud) Elſenbeer— baum, in Defterreid) Elexen, welches Wort Wendifch ift, (v) Erhart Pflanzenh. IV. 33 (w) Mattuſchka n. 246. x) Gleditſch Forſtw. Il. n. 57. 8 Gleditſch Bienenſt. 175. (2) Bergius ſchwed. Abh. 1776. 271. (aa) Hiort am. acad. lin. (bb) Holmberger ſchwed. Abh. 1774, 26T. (ec) Gleditſch Abh. II. 412» Einweibige. 5 ift, und von «refew herkommen foll (dd); aber bie Wendiſche oder Slaviſche Eprache ift wohl fo nahe mit der Griechiichen nicht verwandt, daß ein wendifches Selbſtwort von einem griechiſchen Zeitworte gerade ab; ſtammen follte. 746. Cerafus. Die Blüthendolden faft ſtiellos; die Blätter eyförmig, lanzettaͤhnlich, fal⸗ tig, glatt. Prunus Cerafus. Lin. /pec. plant. 679. n. 9. a. Große, ſchwarzrothe, faftreiche, faure Früchte. Meichfeln, in Baiern. Cerafus acidifima , fanguineo fucco. CBP, 450, Cerafus auftera. Lin. /pec. plant. 679. 2. Große, rothe, etwas fefte, faure Früchte, Amarelleu, in Baiern. 7. Sroße, dunfelrothe, füße Früchte. Delzkirfchen, in Baiern. Cerafa fativa majora. CBP. 450. Cerafus Bigarella, Zin. /pec. plant. 679. 2. Große, rothe, fefte, fäuerlichtfüße Früchte. Cerafa craffa carne dura. CB P. 450. Cerafus duracina, Zin. fpec. plant. 679. « Kleine, rothe, fäuerlichte Früchte, Gemeine Kirfchen. Cerafus fativa, rotunda, rubra, et acida, CB P. 449. A 3 Cerar (dd) Erhart a. a. O. 6 Zwanzigmaͤnnige. Cerafa aproniana. Plin. AP. 25. Cerafa caproniana. Lin. fpec. plant. 679. Dieß find die gewohnlichften Sorten in Baiern mit ih: ren Namen, welche freylih von den Namen einiger ander deutfchen Yrovinzen etwas abweichen, und das Durch beweiſen, daß es unmpalich fey die Benennungen der Naturkorper im der deutſchen, wie in jeder andern lebenden und weit ansgebreiteten, Sprache zu firiren: weil jeder Provinz Anſpruch auf die Dorrechte ihrer Woͤrter eben fo woligiltig it ale der andern, und e8 bloßer Lächerlicher Nationalſtolz einiger Schriftfteller iſt, wenn fie Diefe allgemeinen Rechte nicht anerkennen wollen. Die verfchiedenen Kirfchenforten find übrigens nicht nur in Baiern, fondern in ganz Europa fremd; Luz cullus hat fie im Sabre 668. nad) Noms Erbauung zuerft aus Pontus nad) Europa gebradht (ee), und zwar aus der Grgend der Stadt Cerafus, wie id) ir gendwo im Hieronymus gelefen habe, Daher ihr Iateis uifcher Name. Gebrauch: Aufer dem befannten Gebrauche geben die Früchte einen fehr guten Brantewein, der, gehörig gereinigt, der befannte Kirfchengeift if. 747. aviam. Die Blüthendoßden ungeftielt; die Plätter lanzettaͤhnlich, auf der Ruͤck— feite behaart, Naturh. Brief. H. 229. N. 203: Waldkirſchen. Prunus avium. Lin. fpec. plant. 680. n. 10 Wohnort: Vorhoͤlzer, auch Waldungen. Bluͤhezeit: April, May» (ee) Plin. hiſt. mund. XV. 25. Einweibige. gi $. Camerarius E. N. C. cent. VII. Anm. Der Kelch tft zuweilen vierfpaltig (ff). Die Früchte find bey uns allemal ſchwarz; in Schweden find fie roth (gg), und in der Nheinpfalz bald voth bald ſchwarz (hh). Der Baum ift gewiß einheimifch, weil er nirgends beforgt, nirgends angezogen, aber überall beraubt wird, und ſich dennoch erhalt; Fameır doch ſchon zu den Zeiten des Plinius am Rheine rothe Kirfchen vor (Gi), die gewiß von den damaligen gers manifchen Jaͤgervolkern nicht gepflanzte, fondern wilde Kirfchen waren, Gebrauch: Die Früchte werden befanntlic) gegef fen, geben mit Wein vermifcht einen ſchmackhaften Kirſchwein, durch die Deftillation ein erquickendes Waſ— fer, und nad) vorangegangener Gährung einen ftarfen Kirfchengeift (kk). H. Siefert hat die Rinde auf Fars bebruͤhen verſucht, aber fihlechte Erfolge gehabt (II). 748. domeftica. Die Blüthenftiele meiftens + einzeln, kurz; die Blätter lanzettaͤhnlich eyfoͤrmig, oben gefurcht, unten adrig. Gemeiner Pflaumenbaum, Zwerfchgen, in Baiern. / Prunus domeftica. Lin. fpec. plant. 680. n. IL. Der Pflaumenbaum fcheint in Deutfchland eigentlich fremd, und die fparfam hier und da in den Walduns A4 gen (ff) Willich reich. ſyll. 109. $. 48. (gg) Linne loc. cit. (bh) Suckow oͤkon. Bot. 57. (ii) In ripis etiam Rheni rubent, Plin. loc. cit. (kk) Mattufchfa n. 247. (U) Kruͤniz Encykl. XXXIX. ©, 140. 8 Zwanzigmaͤnnige. gen vorkommenden Wildlinge nur verwilderte, aus zer⸗ ſtreuten Saamen entſtandene, Baͤume zu ſeyn. Gebrauch: Auſſer der Anwendung der Früchte zur Speife und zum Branteweine, der von ihren den Na: men hat, gebenaud) die Kerne, wie die von der Trau— benfirfche, der gemeinen Kirſche, und den Echlehen, viel und wohlfchmedendes Del, wenn man ihnen die Haut abzieht, die Kerne trocknet, auf der Oehlmuͤhle mahlt, und endlich in der Dehlprefie preft (mm). Das Holz ohne Zufag im Maffer gefotten gab Hrn. Poͤrner auf Tuch eine roͤthlichte, ins blaſſe ziegelroth fallende Farbe; nahm er gleiche Theile Holz und Kochſalz, ſo erhielt er ein dunkles Braun, das ins Kaſtanienbraune fiel; Salmiak ſtatt Kochſalzes gab eine dunklere, faſt Kaffeebraune: aber Alaun eine ſatte oranienaͤhnliche: endlich mit gruͤnem Vitriol in gleicher Miſchung erhielt er eine dunkle aſchgraue Farbe inn). Den beiten Nu— Gen giebt übrigens dad Holz den Holzarbeirern, Drechs— lern und Schreinern, zu folchen Geräthfchaften, die der freyen Luft nicht ausgefeger find: denn zu foldjen taugt es nicht, weil es ſich wirft (00). 749. fpinofa. Einzelne Bluͤthenſtiele; glatte, lanzettförmige Blätter; ftachlige Aeſte. Schlehenvorn. Schwarzdorn, an einigen Örten. Prunus fpinofa. Lin. /pec. plant. 681. n.13. Wohnort: Heden. Blühezeit: April, May. $. Vicat mat. med. II. 40. Gebrauch: (mm) Holmberger ſchwed. Abh. 1774. 261. (nn)-Berf. III. 607. (00) Gleditſch Forſtw. IL n. 56. Einweibige. 9 Gebrauch: Die Rinde giebt, mit Lauge gekocht, eine rothe: die unreifen Fruͤchte mit Vitriol eine be— ſtaͤndige ſchwarze Farbe, die beſſer als Gallaͤpfeldinte zum Schreiben dient (pp). Die unreifen Fruͤchte und die Rinde der Wurzeln geben ein Materiale der Loh— gärberey ab (qq). Ellis rühmt den engliſchen Oporto— wein, welcher aus dem Schlehenfaft mit rothem Apfel— moft und Brantewein verfertiget, und won den englans difhen Schiffern Rumpunſch genannt wird (rr); fonft bereitet man aus den Früchten den Schlehenwein, nicht zwar, daß man aus ihnen einen Moft bereitete, wels ches unmöglich ift (ss) , fondern indem man völlig reis fe, oder befjer, überreife Schlehen ſammt den Kernen quetſcht, mit einem Theile ganzer verfest, in ein Faß füllt, und guten Nebenwein darauf zapft, öfters ums rührt, abzapft, und mit den abgezapften wieder füllt, bis man klaren Echlehenwein erhält (tt), Auf den Bluͤthen fammeln die Bienen fleiffig (uu), mas fie auf allen Blürhen diefer Gattung thun (ww). Der Strauch ſelbſt wird auf Gradirhäufern gebraucht (xx). AMYGDALVS. — Mandelbaum. 750. nana. Die Blätter grundmwärts fehmal zulaufend. Zwergmandelbaum. U5 Amyg- (pp) Mattufchfa n. 348. (gg) Glevitfy Abh. I. 19. (rr) Erhart Prlanzenh. II. To. (ss) Spielmann wittw. difiert. argentor, II. (tt) Pratje magaz. I. 2. 922. (uu) Sudow Forftw. 142, (ww) Gleditſch Abh. I. 176. (xx) Gleditſch Forſtw. IL n. 55. io Swanzigmännige, Amygadalus nana. Lin. /pec. plant. 677. n. 2. Wohnort: Am Donauufer? — — Ein Ediff: knecht von einem Galzzuge (den Strom aufwärts ge= hender Schiffsladung Salz) brachte einen friſchen Zweig mit nad) Ingolſtadt; da fich nun diefe Leute vom Zu: ge nicht entfernen dürfen, der Zug felbjt nur langſam weiter fommt, ſo mußte wohl der Strauch am Ufer, und kaum über 6 Stunden weit von Ingolſtadt entfer— net, gewachien ſeyn. Der Zweig kam durch Umwege in meine Hände, und id) konnte daher den Schiffer nicht fprechen. Gebrauch: Die Früchte find ungeniefbar, aber doch zu Perficobrantewein dienlih (yy). Die Bluͤthen der Mandelbanme verjhaffen den Bienen eine reiche Hos nigbeute und flarfe Brut (zz). il. Abtheilung. CRATAEGVS. — Hagedorn. 751. Aria. Die Blätter eyförmig, ungleich ſaͤgezaͤhnig, unten ſitzigweiß. Arlesbeerbaum. Crataegus Aria, Lin. /pec. plant. 631. n. 1. Aria theophrafti. Lobel adv. 435. kaum zu ken⸗ nen, aber deutlich) bejchrieben, Aria theophraiti. Tabern. 1427. Wohnort: Felfen um Weltenburg; bey Harlaching nähft München hat ihn H. Elger gejehen. Slübezeit: May, Junius. Gebraͤuch: (yy) Beckmann Bibl. X. 365. (zz) Ariftoteles de mirab, aufe, cap. 19. Zweyweibige. 11 Gebrauch: Die Frucht wird auf den fhwäbifchen Alpen zur Mäftung der Schweine gebraucht (a), auch bereitet man eine Art Bier daraus (b); ‘fie ift auch fonft, wenn fie von der Spielart mit Iappig einge: ſchnittenen Blättern (welches mein Pyrus crataegoi- des (c) zu feyn feheint) Fommt, füß, und bey gehoͤri— ger Reife gut zu effen (d). Das Holz ift fehr hart und dauerhaft, und wirft ſich nicht, daher e8 zu Werk: zeugen eines der beften ift (e). 752. Oxyacantha. Die Blätter ungefähr dreys fpaltig: die Stücke ſtumpf, ſaͤgezaͤhnig. Gemeiner Meißdorn, Crataegus Oxyacantha, Zin. /yfl. veget. 465. n. 9, Wohnort: Heden. Bluͤhezeit: May, Junius. 8. Erhart Pflanzenh. VI $. 47. Anm. Die Bluͤthen ſind bald einweibig, bald zweyweibig, und zwar auf einerley Stamme; letztere verhalten ſich zu den erſtern 1. 3. Gebrauch: Die reifen Früchte dienen nicht nur den Schweinen zur Nahrung, die fie aber felten verdauen, fondern mit dem Kothe ausfien (f), fondern man ver- fertigt auch in der Schweiz ein Getränk darans, wels des dem Biere nahe koͤmmt (g). mit gefottenem Zus der eingemacht, dienen fie zur Süllung der Torten (h);5 auch — (a) Store Alpenr. I. 12. (b) Vicat mar, med. 11. 47. (c) Naturh. Brief. I. ır. (d) Haller hiit. n. 1089. (e) Gleditſch Forſtw. II. 151. (£) Holmberger a. a. D. (g) Martufcyfa n. 349. (b) Erhart a. 9 O. F. 48 12 Swanzigmännige. auch Fonnen fie, geitampft, und mit etwas Malzfchrot vermifcht zu Brantewein genugt werden , dei tem bes fien Franzbranteweine nichts nachgeben foll (i); den Schaafen geben fie ein gefundes Futter, und im Herz zogthume Krain bädt man (k) fogar Brod daraus. Die Bienen ſammeln ſtark auf den Blüthen (I). Durch das Beſchneiden erhält man vom KHagedorne, wenn er an Ort und Stelle aus Saamen gezogen worden, die allervortrefflichften Hecken zu ernfthaften Befriediguns gen im). Die Rinde, befonders von den Wurzeln, mit Waſſer oder Lauge gefotten, farbt fchon gelb, und läßt fih Hol; damit vernigähnlich anftreihen (m. Das Holz ift hart, und giebt das befte Handwerfzeug, aud) gute Feuerung, der Baum aber felbft jungen Eichen Schutz (0). 753. monogyna. Die Blätter ungefähr dreys ſpaltig: die Stücke ſpitzig; die Blüthen cins meibig. Einweibiger Meißdorn. Crataegus monogyna, Lin. /yfl. veget. 465. N. IO. Wohnort: H. Held hat ihn in den Gebuͤſchen um München angetroffen, Anm. Genaue Botaniften mögen noch durch Ver⸗ fuche und ſorgfaͤltig angeſtellte Beobachtungen entſchei⸗ den, ob dieſe Art nicht eine bloße Abart der vorigen ſeye; (di) Krone Leipz. Intelligenzbl. 1772. 559. (k) Scopoli fund. bot. ı21. (1) Zjerfander fchwed. 3; 1774: 3% (m) Gleditſch Abh. IL. (n) Erhart a. a. O. 5. (0) ION Forſtw. in je Dreymeibige, 13 feye; im gefandten Stücde fand ich zwar alle Blüthen einweibig : aber auch bey der vorigen Art find 3/4 der Blüthen einweibigz der übrige Unterfchied ift nicht bes trächtlich ; auch im Gebrauche koͤnnen fich beyde Arten oder Abarten nicht unterfcheiden. III. Abtheilung. SORBVS. — Gpeyerling. 754. aucuparia. Gefiederte, beyderfeits glat⸗ te Blätter. Vogelbeerbaum. Sorbus aucuparia. Lin. /pec. plant. 683. n. x. Wohnort: in Vorhölzern, Bluͤhezeit: May, Gebrauch: Daß man fich der Beeren zum Vogel⸗ fange bedieme, ift befannt; fie dienen auch zur Berei— tung eines Branteweins (p), und fhmadhaften Ei: derd (g); in der Niederlaufiß werden fie unter das MWinterfutter der Lämmer gemengt, auch die Hühner werden davon fett, und ſchmackhaft (r), auch die Schweine freien fie, die doc) die Blätter verfchmähen (s). Die jungen ausgewachfenen Zmeige dienen zur Gärberey (t). Die Bienen fliegen ftarf auf die Bid: then, follen aber davon die Hörnerfrankfheit befommen (u), was nicht glaublicy ift, wenn, wie die neuern Beob⸗ ’ (p) Hermann Reif. II. 23. (q) Hiorth. amoen. acad. lin. IH, 88, (x) Erhart Pflanzenh. V. $, 123, (s) Holmberger a. a. O. (t) Gleditſch Abh. I. 19. (u) Erhart A, a. O. NW 118, rn. Zwanzigmaͤnnige. Beobachter verſichern, dieſe ein Zwirnwurm iſt. Das Holz iſt hart und zaͤhe, und dient zu vielerley Werkzeu⸗ gen, auch giebt der Baum, der fich gut fehneiden läßt, Dadurch guted Neisholz, viele Wärme, und gute Kohs Ien (v). 755. domeſtica. Scfeten, unten n filsige Blaͤt⸗ ter. Spierlingbaum. Sorbus domeftica. Lin. fpec. plant. 684. n. Wohnort: Hier und da einzeln; aber kaum * miſch. Bluͤhezeit: May. Anm. Staubfaͤden: 20, allemal 3 vor jedem Blu: menblatte und länger als daſſelbe; zwiſchen jeden 2 Blumenblättern einer, aber kürzer. Griffel: 3, 4, auch 5» Abtheilung. MESPILVS. — Miſpelbaum. 756. germanica. Unbewehrt; Die Blaͤtter lan⸗ zettfoͤrmig, unten filzig; die Bluͤthen ſtiel⸗ los, einzeln. Gemeiner Miſpelbaum. Meſpilus germanica. Lin. fpec. plant. 684. n. 1, Mefpilus diofcoridis. Lobel ob/. zg1. kenntlich Meſpilus. Tabern. 1447. Wohnort: — — Mir ift er noch niemal wild vor⸗ gekommen. Bluͤhezeit; Map, Sebrauch e (v3 Gleditſch Forſtw. IT. 0.64. 3 Fünfweibige, Ar 15 Gebrauch : Auffer der Anwendung der Früchte (Die man nicht eher abnehmen foll, bis fie (w) einige Nacht⸗ fröfte gelitten) zur Speife, kann man fid) der Zweige und des Kaubes von der wilden Etaude zum Gärben bes dienen (x). Das harte Holz, wenn es gerade gewachfen iſt, läßt fich fauber bearbeiten, und dient zu verfchiedes nen Fleinen Werkzeugen, giebt aud) als Neisholz gute Hitze und Kohlen (y)- 757. Chamaemefpilus. Unbewehrt; die Bläts ter eyfoͤrmig, glatt, ſaͤgezaͤhnig: die Zaͤh⸗ ne weichfelweife Eleiner; die Blüchenbündeh Kopfförmig; die Dlüthenanfäge hinfällig. Niedriger Mifpelftrauch, Mefpilus Chamaemefpilus, Lin. /pec. plant. 685; n.6, Cotoneafter forte Gefneri. Clus. pan. 54. gut Wohnort: Auf der Gebirggegendhaufen bey Stein⸗ gaden; anf dem Gebirge um Hohenfchwangau; um Sals kenfels. ; Bluͤhezeit: Junius. Anm. Ich fand allemal nur zween Griffel, ſo auch H. B. R. Jacquin (2). Die Frucht roth, bey vollkom⸗ mener Reife ſchwarz, zweyſaamig. 758. Cotoneaſter. Unbewehrt; die Blaͤtter ey⸗ foͤrmig, vollkommen ganz, unten filzig. Quittenmiſpel. Meſpilus Cotoneafter, Lin. /pec. plant. 686. n.7; Cha- (w) Hefiens neu. Garten], 295, (x) Gleditſch Abh. 1. 19. (y) Gleditſch Forſtw. 11. n,84. (z) Vind. obf. a1. 16 Zwanzigmaͤnnige. Chamaemeſpilum. Cord. hiſt. 214. ziemlich kennt⸗ lich. Chamaemefpilum. Zobel adv. 435. unkenntlich. MWobnort: Aufden Felfen um Weltenburg. In der Kräuterfammlung des H. Dr. Thwingerts aus der Ges gend von Hohenfchwangau kam mir diefe EStrauchart ebenfalls vor, doc) ohne Benennung ihres Standortes. Gebrauch; Das Holz ift hart, aber der Etraud) fo unanfehnlich, daß man fi) nur feines Reiſes zur Feu— rung bedienen kann (aa). Allgemeine Anmerkung. Allerdings verdieneten die drey Gattungen, Sorbus, Crataegus, und Mefpilus, in eine vereiniget zu werden ; aber ich habe nicht genugfame Beobachtungen über alle ihre Arten, um ftandhafte Kennzeichen der neuen Gatz tung feftzufegen. Doc) unterfcheidet fie der Habitus, und man müßte vielleicht in der neuen Gattung doc) wieder Familien von Arten machen, weldyes denn doch abermal Gattungen, aber freylich nur nad) dem Habie tus gemachte, wären, 59. Amelanchier. Unbewehrt; euförmige, fehr ftumpfe, ſaͤgezaͤhnige, unten wollige und kahlwerdende Blätter; binfällige, lan⸗ zettförmige Dlattanfüße; faft linienfürmige Blumenblaͤtter. Fluͤhebirnſtrauch. Pyrus Amelanchier. Naturh. Brief II. 229. n. 208. | Mefpilus Amelanchier. Lin. [yfl. veget. 466. n. 4. Vitis (aa) Gleditfch Forſtw. II. 212. Fuͤnfweibige. 17 Vitis idaea I. Tabern. 1488. kenntlich. Amelanchier gallorum. Zobel ob/. 608. fehr kenntlich. Wohnort: Um Hohenſchwangau; auf den Felſen um Weltenburg; um Falkenfels. Bluͤhezeit: May. Anm. Die Blüthenftiele nicht ſehr gehäuft in dem Trauben, oft gar nur einzelm, Zur Kruchtzeit find die Dlätter kahl. Gebrauch: Die Feuchte find füßlicht, daher fie vom gemeinen Manne in der Provence, der fie wohlfchmes dend findet, Amelanches, dad ift, Honigfrüchte, ge: nannt werden (bb). 760. communis. “Die Bluͤthen ſtraußfoͤrmig; die Blaͤtter ſaͤgezaͤhnig, eyfoͤrmig lanzett⸗ aͤhnlich, glatt. Birnbaum. Pyrus communis. Lin. fpec. plant. 686. m Is Don den unzähligen Abarten will ich nur die zwo ges meinften nennen, a. Die Blätter faſt herzfoͤrmig, beyderfeits glatt: die Saͤgezaͤhne behaart; die Frucht verkürzt kreiſelfoͤrmig, ein, Holjbirne, Pyrus fylveftris. CBP. 439, Wohnort: Zäune, Vorhölger, Bluͤhezeit: May. ‚Anm. Die Srugpt ift weniger Freifel: d, i, birnförmig alö bey den zahmen Sorten, + Gebraud : (bb) Lobel. adv. 441. Bair. Slore Il. Band - B 18 Zwanzigmaͤnnige. Gebrauch: Die Frucht gequetſcht, und mit zahmen Kernobſt gemengt, giebt Cider, auch Eſſig und Brann— tewein; für ſich allein giebt fie eine vortreffliche Schwein— maſt. Das Holz, als eines der härteften,, doch gut zu verarbeitenden Holzer, dient zu Formen für Buchdruder, Cattundruder, Dreds'er; ſchwarz gebeizt ftatt Eben- holz zur eingelegten Arbeit (cc). Die Blürhen nicht nur diefer Art, fondern der ganzın Gattung, geben den Bieo nen reichlichen Stoff zu ihren Arbeiten (dd). f) 6. Die Frucht Elein , langgezogen Trsifelförs mig, frühzeitig. Mufkatellerbirne. Salzburgerbirne, in Baiern. Diefe Sorte gehört ſchon unter die cultinirten. Man macht an einigen Orten aus zahmen Aepfeln und Birnen, die aber ſchon ein wenig verdorben feyn müf: fen, ein wohlfchmeckendes Bier, indem man die Früchte hackt, mit 1/3 Hopfen verfegt, und etwa 11/2 Stun den kochr, dann mie ordentliches Bier zur Gährung hin: fiellt (ee). 761. Malus. Die Blätter ſaͤgezaͤhnig, eyfoͤrmig lanzettähnfich, unten behaart; die Bluͤthen⸗ dolden ftiellos. Apfelbaum, Pyrus malus. Lin. foec. plant. 686. n. 2. Wohnort: (der Stammforte) in Vorhoͤlzern, an Zaͤunen. Bluͤhezeit: May. Anm. Dieſe Art begreift abermal unzaͤhlige Abarten unter ſich. — Die Blaͤtter dieſer und der vorigen Art ſind oft faſt kreisrund, doch allemal ſpitzig. Ge⸗ (cc) Gleditſch Forſtw. II. n. 52. (dd) Gleditſch Bienenſt. 195 (ee) Pratje May. I. 2. 64% Vielweibige. 19 Gebrauch: Die Rinde des Holzapfelbaums faͤrbt gelb. Aus allen Obſtbaͤumen geben die Bluͤthen des Apfel; baums den Bienen am meiften Honig und Wachs (ff). Man hat aud) verfucht, Branntewein aus den Aepfeln zu erhalten, allein der Vortheil ift fehr gering (gg). 762. Cydonia. Die Blätter eyfoͤrmig, ftumpf, vollkommen ganz; der Kelch ſaͤgezaͤhnig, von der Laͤnge der Blume; die Bluͤthen einzeln. Quitten. Pyrus Cydonia, Lin. ſpec. plant. 687. n. 4 Cotoneus. Cord. hif. 182, Wohnort : um Kelheim und Negensburg an der Donau. Bluͤhezeit: May, Gebrauch: befannt, Die reichen Römer pflanzten fie in Kübeln, wie wir die Oranienbaͤume, und ſetzten fie des Wohlgeruchs wegen, zur Zeit der Fruchtreife, in ihre Borzimmer (hh). V. Abtheilung. SPIRAEA — Spierftsude (ii), 763. falicifolia. Die Blätter Tanzettförmig , ftumpf, függäbnig, nackt; die Blüthen in zufammengefeßten Trauben. Meidenblättrige Spierftaude, Spiraea falicifolia. Lin. /pee. plant. zor. nr, | B 2 wohnott: (ff) Gleditſch Bienenft, 185. (gg) Leipzig. Inteligenzbl. 1772, 59 (bh) Plin. hit. mund. XV. ır. (ii) Luͤder Luſtg. Il. 577. 20 Zwanzigmaͤnnige. Wohnort: Hr. Drechsler hat ſie um Gleiſſenberg key Cham wild und häufig gefunden; der ſel. Dr. Hack⸗ mayr fand fie in der Gegend von Schrobenhaufen, und fandte fie von dorther in ven biefigen botanifchen Garten, auch fah ich bey Hrn. Regſerungsrathe von Stengel einen Abdruck, den Hr. Rentkammerrath Heppe zu Amberg von einem Zweige einer wildwschfenden Staude gemacht hatte, An den Ufern der Moldau hatte fie auch Bohadſch haͤufig wild gefunden (kk). Gebrauch: Die Staude giebt angenehme Heden (I), die aber blos zur Verzierung dienen, und niedrig bleiben. Aus den Bluͤthen tragen die Bienen ungemein ftark ein (mm); im hiefigen botanifchen Garten hängen fie oft fo voll Bienen; daß man die ganze Blüthentraube vor den Bienen nicht ſieht. 764. Aruncus. Die Blätter mehrmal zuſam⸗ mengefeßt; Die Achren geriſpet; die Blühten mit vermengten Geſchlechtern. Waldgeißbart. Spiraea Aruncus. Lin. pec. plant. 702. n. 8 Barbula caprae. Trag. hifl. 282. gut. Drymopogon. Tabern. 1163. ſehr gut. Wohnort: Berge um Hohenfhwangau, Toͤlz, im Boͤhmerwalde. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Wild fand ihn Gouan (nn) allemal mit mann: lichen Bluͤthen und Zwittern auf einerley Stamme; nad): dem er ihn in den Garten gebracht harte, und mit Muße beobachten Eonnte, fand er, daß zur Blühezeit Die Sruchts Fnoten (kk) Abh. einer Privatgeſ. V. 181% (1) Beckmann Landw. $. 138. (mm) Gleditſch Bienenft, 283+ (nn) Gouän obf, Zr, | Vielweibige. 21 knoten kaum ſichtbar waren, nach dem Verbluͤhen wuch⸗ fen fie aber aus, und die Staubgefaͤße blieben noch ime mer figen: nur an den Spigen fanden fich einige bloß männliche Blüthen, was bey mehrern aͤhrenformig bluͤ— henden Pflanzen fo ift. Gebrauch: Die Pflanze dient zum Lohgerben, und kann durch das Zerreiffen der Wurzeln leicht noch ſtaͤrker vermehret werden (00). Die Bienen ſammeln auf den Bluͤthen fehr fleißig (pp). Zuſatz: Geiße für Ziege it Fein Provinzialwort, wie einige unwiffende Grammatiter behaupten, fondern ein ehemals durch ganz Deutichland uͤbliches, folglich hoch— deutfches, Wort, das fich noch in der Zufammenfegung, befonderg bey Pflanzennamen überall, und als Stamm: wort in Oberdeutfchland, das ift, in dem größten Theile diefes weitläuftigen Reiches, in feinem Gebrauchöbefize erhalten hat. 765. Filipendula, Die Blätter einfach gefies dert; die Blaͤttchen eyfoͤrmig lanzettaͤhulich, ſaͤgezaͤhnig; der Stengel krautartig; die Bluͤthen in Trugdolden. Filipendel. Spiraea Filipendula. Lin. /pec. plant. 702, n, 9% ;! Filipendula, ‚Cord. hiſt. 94. ziemlic) gut. Oenanthe. Zobel. ob/. 420. kenntlich. Filipendula I. Tabern. 4190. kenntlich. Wobnort: Um Ingolſtadt, Bohburg, Weltenburg, . Hohenfhwangau, auf Wiefen. h Bluͤhezeit: Junius, Julius, $. Linné mat. med. n. 241. DB. Zi Gebrauch : (00) Glevitfdh. ‚Abh. T: 17. } (pp) Gleditſch Bienenſt. 283 nn 22 Zwanzigmaͤnnige. Gebrauch: Die Wurzeln werden von den Schweinen aufgeſucht, und ſind in der Noth ſelbſt fuͤr Menſchen eß⸗ bar (gg). Die Bienen erhalten aus den Bluͤthen Stoff zu Wachs und Honig (rr). Die Pflanze dienet zur Loh⸗ gure (ss). 766. Ulmaria. Die Blätter einfach gefiedert: das ungleiche Blättcyen größer , lappig; eine Trugdolde, Miefengeißbart, Spiraea Ulmaria. Lin. fpec plant. 709: n.ı0. 3 Ulmaria. Tabern. 1162. fehr kenntlich. Wohnort: Wiefen, Gehäge. Blühezeit: Junius, Julius. ð. Pollich. palat. n. 481: Gebraͤuch: Das gequerfchte Kraut hat einen anges nehmen Gerudy; daher die Schwedifchen Bauern damit ihre Tanzboͤden beftreuen (tt); in Baiern fah ic) die Bie— "nenforbe, in welche man Schwärme faſſen wollte, da⸗ mit befireihen. Auf den Blüthen fammeln die Bienen fleißig (uu). Das Rindvieh frißt die Pflanze nicht, aber defto lieber die Ziege (vv). Gie dienet auch zum Loh— gerben (ww), und die Islaͤnder nugendas Krant mit einem Zufage von Eifenerde zum Schwarzfärben (xx). ROSA. (gg) Mattufchfa n. 354. (rr) Gleditſch Bienenft. 200, (ss) Gleditſch Abb. I. 17. (tt) Marufchfa n. 355. (uu) Gleditſch Bienenft. 229. (vv) Holmberger ſchwed. Abh. 1776. 227: (ww) Gleditſch Abh. I. 17. (xx) Dlafien Reif, I. 88. Vielweibige. 23 ROSA. — Roſe. » Die Sruchtfnoten glatt. 767. cinnamomea. Die Fruchtfnoten faft kugels fürmig, fammt den Blürhenftielen glatt ; am Grunde der Blattanfüge Dorne; die Blaͤttchen eyförmig, ſpizig, unten ſammt den Blattſtielen feinzottig. Zimmetroſe. Rofa cinnamomea. Lin. /yfl. veget. 473. n.2. Münch. Hausv. V. 282. n. 16. ? Du Roy obf. XIX. n. 7. Wohnort : um Steingaden und Ingolſtadt in den Hecken und Gebuͤſchen; um München an der far. Blübezeit: Sulius, Anm. Die jüngern Stämme vollauf dornig: die Dore ne duͤnn, gerade, mit untermengten dicfern ebenfalls geraden; bey ältern Stämmen fallen die dünnen Dorne zuerft weg, die dickern halten fidy länger; bey ganz als ten Stoͤcken fallen aud) diefe ab, daß der Stamm ganz wehrlos wird, bis auf die beyden Frummen Dorne am Urfprunge der Blätter. Sch habe diefe Beobachtungen mit Muße in den unferer Stadt nahen Heden gemacht, die ganz mit dieſer Rofe angefüllt find. Die Kelchtheile find an einigen Stämmen gefiedert, an andern ganzs So jehr dichtdornige Stämme kommen mehrern jungen Rofen zu, 3. B. Rofa pimpinellifoliaL., Rofa hemi- fphaerica Herm. WBielleiht ift Rofa fpinofifima L. Feine eigene Art, fondern eine junge Pflanze. 768. ſylveſtris. Die Fruchtknoten eyfoͤrmig, glatt; die Kelche faſt ganz; die Griffel lang, gewunden; die Blaͤtter glatt; der Stengel dornig, weitſchweifig. Waldroſe. B 4 Rofa 24 | Zwanzigmaͤnnige. Rofa ſylveſtris. Herrmann de Rof.\ V. Pollich. palat. n. 485. Roſa calycibus ſemipinnatis, caule aculeato dif- fuſo, ramis unifloris. Scop. carn. 587. n. 3. Rofa fpinis reeurvis, foliis glabris feptenis, caly- eibus tomentofis, fubpinnatis, tubis longis, barbatis. Zaller hift. n. 1102. Wohnort: In den Gegendei ver füdlichen Gebirgfette nicht felten, Bluͤhezeit: Julius. Anm. Sie umerſcheidet ſich auf den erſten Anblick von der folgenden 1) dadurch, daß fie in allen Proportionen, die Blume andgenommen, kleiner bleibt; 2) durch die mehr eyförmigen Blättchen , die aud) viel Heiner find; 3) durd) die weiffen Blumen, — Die Dorne wie bey der folgenden, und eben fo ſtark; fie lieber freyes Land, das ift, fie ſteckt ſich nicht im die Hecken, wie die folgende, 769. canina Die Fruchtinoten eyförmig, fammt den Bluͤthenſtielen glatt; Die Kelche halbge⸗ fiedert, zottig; der aufrechte Stengel und die Blattſtiele gedornet, ganz unbehaart. Hundsroſe. Rofa canina. Herrmann. de Kol. VI. ‘Lin. [yfi. veget. 474. N. 16- Münch. Zausv. . 274: n. I» ‚Pollich. palai. n. 486. i Rofa calycibus femipinnatis, caule aculeato, ere- &to, ramis multifloris,. Scop. carn. 587. N- 4. Rofa fpinis aduncis, foliis feptenis, calyeibus tomentolis‘, fegmentis pinnatis & femipinna- tis, tubis brevifiimis. Haller hifl. n. 1101. Wohnort: In den Heden und an den Zäunen allent halben, n Blübe: Vielweibige. 25 Bluͤhezeit: Junius, Julius. 8 Mattuſchka. n. 356. Gebrauch: Mit den Blättern fol man die Schweine mäften Fonnen (yy),aber Holmberger fagt (zz), fie wer⸗ den von diefen Thieren fo wenig als die Früchte gegeflenz fie dienen auch zum Gerben (a), auch wird aus dei Blättern ein Del deftillirt, davon zwar das Pfund Bläts ter nur 3 Grane Del giebt, aber dafuͤr wird diefes Del als das angenehmfte Parfumirmittel theuer verfauft (b), auffer dem, daß das bey der Deitillation erhaltene Waſ— fer noch feinen Nugen hat, Die Bluͤthen werden von den Bienen des Blüthenftaubes wegen überaus fleifig befucht (ce). Die Früchte werden zum Gebrauche der Küche nebft denen der Rofa villofa zu einem Rob einges fotten. Die Staude felbft in Herden eingeflochten, die auf Wällen ftehen, und mitteld Gräben von Fruchtlande abgefondert find, thut dafelbfi fehr gute Dienfte (d). 770. Eglanteria. Die Fruchtfnoten eyfoͤrmig, glatt; die Kelche wechſelweiſe gefiedert, nebſt den dornigen Dlattftielen zottig. Engelthierroſe. Eſglantine ou Efglantier, Zobel. adv. 446. Rofa Eglanteria. Muͤnchh. Hausv. 7 273. Roſa rubiginoſa. Pollicli, palat. m. 482. Wohnort: Um Weltenburg im Hienheimer Forſte; auch am Katharinenberge naͤchſt Ingolſtadt; um Mins * B5 chen “ (yy) Mattufchfa a, a. O. £ — Holmberger a. a. O. a) Gleditſch. Abh. I. 19. (6) Haller hiſt. n. sıor, (c) Gleditſch. Bienenſt. 196. (d) Gleditſch Abh. Li, 415. 26 Zmanzigmännige. chen im Hirfchanger, wie mir Hr. Regierungdrath von Etengel fagt. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Linne bat eine Rofa Eglanteria, und eine Ro- fa rubiginofa, aber er bat gleich anfaͤnglich bey feiner Rofa Eglanteria mehrere NRofen , derer Blätter riechen, unrecht ald Spielarten zufammengemworfen (e), die nach—⸗ folgenden Schriftfteller, nadydem fie eine oder die ans dere Rofe mit riechenden Blättern gefunden, haben fie mit dem Namen Rofa Eglanteria belegt; endlich fon: derte Line eine Art unter dem Namen Rofa rubiginofa davon ab, aber die Schwierigkeiten waren nicht geho⸗ ben, weil noch zweyerley Rofen unter Rofa Eglanteria ftefen blieben , oder Linne vielmehr die wahre Rofa Eg- lanteria gar nicht Fannte, die nicht gelbe (k), ſondern rothe oder weiffe Blumen hat, daher fie der Franzofe Lobel (g) der wohl wiffen mußte, was feine Landsleute unter Eglantier verfiehen, von den gelben Rofen forg: fältig abfonderte. Hr. Murray fcheint die Franffurter Roſe ( Rofa hemi'phaerica Herrm. ; unter der Linnäis ſchen Eglanteria zu verftehen, die aber Feine wohlries ende Blätter hat, und gar nicht hieher gehoͤret (Ch). Befehreibung: Der Stamm wird meijtend 3 — 4, zuweilen auch gegen 6 Fuß hoch, mit ziemlich häufigen, faft geraden Dornen , die aufwärts ftärker und krummer werden; am Grunde wird’der Stamm mit der Zeit kahl. Sch habe Stuͤcke gefehen, die oben faft fo ftarfe, aber noch fpigigere Dorne als die Hundsrofe hatten, uud zwis fchen viefen mit andern, die kürzer, feiner , und gerader waren, wie überfäet ausſahen. Die Blaͤttſtiele dors nig — — (e) Spec. plant. 703. (f) Syit. veget. 472. n. Is (8) obel. loc. cit. (h) Syft. veget. loc, cit. Vielweibige. 27 nig, mit geſtielten Druͤſen beſetzt, etwas behaart. Die Blaͤttchen (gewoͤhnlich 7, zuweilen 5, und ganz oben 3, davon allemal die unterſten, dem Blattanſatze naͤch⸗ ſten, kuͤrzer als die uͤbrigen ſind) eyfoͤrmig, auf der feinbehaarten Unterſeite und am Rande mit geſtielten Druͤſen beſetzt, und davon etwas klebrig und wohlries hend. Die Blüthenftiele in der Jugend mit geftiels ten Druͤſen beſetzt, zur Blühezeit glatt. Der Fruchtfno- ten eyfoͤrmig, in jedem Alter glatt. Die Relchftücke mit geftielten Drüfen befegt, eins ums andere gefiedert. Die Slumenblätter herzförmig, roth, oder auch milch» rahmfarben, etwas Fürzer als der Kelch. 771. foecundiffima. Die Fruchtnoten yförmig, glatt; die Blüthenftiele und Blattjtiele uns bewehrt; die Kelchftiele vollfommen ganz; die Blaͤttchen eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich; der Stengel vieldornig: die Dorne gerade: zween ſtaͤrkere an den Achſeln. Vollbluͤthige Roſe. Rofa foecundiſſima. Münch. Hausv. 7, 279. N. 10. Du Roy ob/. XVI. n. 4. Wohnort: um Mündsmünfter. Blübezeit: Junius. Anm. Sn einigen Stuͤcken weicht doch meine Rofe von derjenigen ab, welche Sreyherr von Münchhaufen und Ti Roy bifchrieben haben. Der Stamm fehr dornig: die Dorne kurz, gerade , und ziemlich fein: 2 anfehnlichere, faft gerade an jeder Acfel. Die Blaͤttſtiele ſtaͤrk- aber kurz behaart, und faft fizig, a «r ohne Dor e und I rufen, eben ſowohl ald die Blöttchen, de er Unterfeite gleichfalls feinhaarig iſt. 28 Zwanzigmaͤnnige. iſt. Blaͤttchen 5, endlich Z. — Auf den Blattanſä⸗ tzen ſah Duͤ Roy Druͤſen: ich finde ſie behaart, und nur die Saͤgezaͤhne mit Druͤſen beſetzt. Die Rinde der Zweige roth. Die Kelchſtuͤcke auswendig ſtark fein⸗ haarig, inwendig filzig; die Fruchtknoten eyformig (kuglicht, nach Muͤnchhauſen). Die Blumen ſatt roſen⸗ roth, am Grunde weiß, wohlriechend, einfach, aber zur Fuͤllung geneigt. Der Name, den dieſer Roſe die Herrn Di Roy Hab son Münchhaufen gegeben haben, iſt vortrefflich ge wählt: feine andere Art wuchert fo ftark, Feine andere treibt fo zahlreiche Blüthenzweige als gegenwärtige. 772, mofchata. Die Kelchblaͤtter halbgefiedert ; Die Fruchtknoten eyfoͤrmig, glattwerdend; Die Bluͤthen an den Enden der Zweige, faſt bündeiförmig. Mufkusrofe, Rofa mofchata. Herm.' de Rof. X. Wohnort: Um Grienwald nacht München fand fie ‚Gr. Dem. Bluͤhezeit: Junius. 773. alpina. Die Fruchtknoten eyfoͤrmig, glatt⸗ werdend; die Bluͤthenſtiele ſteifborſtig; der Stamm unbewehrt. Apenroſe. Roſa alpina. Lin. /yfl veget. 474. n. 15. Retzius obl, III. n. 58. Rofa pyrenaica. Gouan. ob/. p. 31. Rofa inermis, foliis feptenis, glabris , calycis fegmentis indivifis. Haller hifl.*n. 1107. 2 Rofa inermis, ealyeibus indivifis, fru&tu ob- longo. Stop. carn. 587: Wohnort: Vielweibige. 29 Wohnort: Am Wege nad) der Bleiche bey Stein—⸗ gaden und im dortigen Gebirge; im Eſchenthale um Ho— henſchwangau. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Der Fruchtknoten iſt allerdings ſteifborſtig, verliert aber dieſe Borſten, die an der Spitze eine ku— gelfoͤrmige Druͤſe haben, allmaͤhlig, und zwar die obern zuerſt, endlich wird er ganz glatt. Die Blätter find nicht Klein , fondern faft wie bey der Hundsroſe. * Die Sruchtinoten fteifboritig, 774. collina. Die Fruchtknoten eyförmig, faft glatt; Die Blüthenſtiele und Blattftiele von Druͤſenborſten rauh; der Stengel gedornet. Bergroſe. Rofa collina. Lin. fyfl. veget. 474. n. 17. Rofa fpinofiffima. Pollich. palat. n. 487. Rola fpinis rettis, confertis, foliis novenis, glabris, pomis & petiolis fubfpinofis. Haller hift. n. 1106. nicht die Synonymen. Wohnort: Aauf den Eteingadner Alpen; Hr. Prof Garl hat fie auch auf dem Gebirge bey Benedictbeuern gefunden. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Blaͤttchen aͤndern an der Zahl, 5, 7, 9. Die Dorne des Stammes weißlicht; ſie fallen im Al— ter ab. 775. rubiginofa. Die Fruchtknoten kugelfoͤrmig. ſammt den Blattſtielen fteifboritig ; Die Dorne krumm; die Blätter unten mit vofte fürdenen , harzigen Puncten beſetzt. Noftblättrige Roſe. ! Rofa 30 Zwanzigmännige. Rofa fpinis aduncis, foliis fubtus rubiginofis. Haller hifl. n. 1103. Rofa eglanteria. Herm. de Ro/. XTII. Du Roy. ob/. XV. ı. Rofa lutea flore fimplici. Hort. eyfl, vern. VI. tab. 5. € 2 Roſa rubiginoſa. Lin. /yf. veget. 473. n. 2. kaum; vielleicht die wahre Engelthierroſe, aber dann gehoͤret die Synonymie nicht dahin. Wohnort: um Ammergau. Anm. Die Blumen gelb; nicht roth, 776. auftriaca. Die Fruchtknoten eyfoͤrmig, ſammt den Blühten und Blattftielen freife boritig; der Stamm oben fehr dornig, bfüthenarm. Kleine Rofe. Rofa auftriaca. Pollich. palat. n. 484. Rofa pumila. Zin. /yfl. veget. 474. n. 14. Rofa — — Haller hifl. n. 1104. Wohnort: in den Heden unweit der Maut Gabel naͤchſt Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Der Linnaͤiſche Name würde Verwirrung vers urfachen: es giebt mehr ald nur eine Nofe, die kleiner find als die gegenwärtige, 3. B. collina , pimpinellifo- lia, alpina öfter, felbjt gallica ift manchmal niedriger, Hätte ich ihr einen neuen Namen geben dürfen, ich wiirde fie Rofa depauperata genannt haben. Befchreibung : Der Stamm niedrig (1 — 1 12 — 2 Fuß hoch ), gleih am Grunde äftig, aber nicht weitfchweifig; aufrecht, fehr dornig ; die Dorne zweyer⸗ ley: ftärfere, die gebogen: und feinere, die meiftens gerad find. Die Aefte, wie der Stamm. Die Blatt> ftiele Vielweibige. gi ftiele rauh von braunrothen Drüfen, mit untermengten Heinen, gefrümmten, rothen Dornen. Blaͤttchen: 7, 5, 3 (gewöhnlich unten 5 weiter oben 7 Blättchen, felten 3) eyfoͤrmig, ſpitzig, dfterd gerundet ; doppelt fägezähnig: die größern Gägezähne weitläuftig, mit eis ner rörhlichten Spitze, die Fleinern mit einer ſchwarz⸗ rothen Drüfe. Die Mittelrippe ſtark —: die Seitenrip⸗ pen nur ſchwach mir rorhlichten fadenförmigen Druͤſen, die ein fchwarzes Köpfchen tragen, befeßt. Die Blüs thenftiele fparfam (1 — 2 — 3 auf einem Stans me), eine Fortfegung des Stamms oder Afied, von Dornen ( die gerade und röthlighrbraun find), und roth: braunen Drüfen mit fchwärzlichten Köpfchen beſetzt. Der Sruchtfnoten eyfürmig, durchaus mit den geitielten Druͤſen des Blüthenftieies befegt. Der Kelch zuruͤckgebo⸗ gen wegſtehend; 2 Stuͤcke ganz, 2 gefiedert, ı halbges fiedert: alle ſtark zugefpißt, ohne allen Anfchein eines blattähnlichen Endes; inwendig filzig, auffen, befonders auf der Mittelrippe, mit ſchwaͤrzlichten Drüfen befegt. Die Blume größer als der Kelch « fo groß al& bey der Hundsrofe) , ſchwachriechend; die Blumenblätter vers kehrt herzformig, inwendig roſenroth, auffen weißlicht, der Nagel weiß. Zuſatz: I. Diefe Roſe ift nicht Rofa hifpida Hausv. MP. 281. n. ı5. ) weil legtere dornige, unfere aber nur ſteif borſtige Fruchtknoten hat; 2 weil R. hifpida dunfel purpurfarbene , wie Sammet fcheinende ; unfere nur rofenfarbene Blumen hat. 1. Der Stamm verliert nad) und nad) feine Dorne ganz, und die alten vwertrodneten behalten nur die groͤßern. III. Es ſcheint, daß der Stamm alle Winter bis an die Wurzel erfriere; wenigſtens finder man den blättrigen Stamm allezeit mit grüner Rinde, wie einen heurigen ı Trieb, a 32 Zwanzigmaͤnnige. Trieb, und neben ihm 1 — 2 alte, braune, aber duͤrre Stämme, 777. gallica. Die Fruchtknoten eyförmig, ſammt den Bluͤthenſtielen fteifborftig ; die Kelche halbgefiedert; der Stengel und die Dlatt- ſtiele ſteifborſtig gedornet; die Blaͤttchen eyfoͤrmig, ſpitzig, ſaͤgezaͤhnig, unten fein zottig. | - Franzoͤſiſche Roſe. Rofa gallica. Zin. /pec. plant. 474. n. 13. Muͤnchh. Hausv. V. 285. n. 22. Du Roy ob/. XXIP. 16. wohnort: Um Viernbach nachft Griesbach; um Pfarrkirchen. Bluͤhezeit: May. Anm. Die Blumen groß; die Blumenblaͤtter verkehrt herzfoͤrmig. Der Stamm ſehr dornig: die Dorne fein, borſtenfoͤrmig, faſt gerade; zwiſchen dieſen andere, etwas ſtaͤrkere und laͤngere, und etwas gebogen. Die Blaͤtter ungefähr von der Größe der Hundsroſenblaͤtter. 778.. villofa. Die Fruchtknoten eyförmig, ſammt den Bluͤtheſtielen fteifborftig ; die Blätter filzig; die Blattſtiele Dornig. Zottige Roſe. Rofa villofa. Lin. /pec. plant: 704. 7.6. Du Roy ob/. XVI. 3. Muͤnchh. Hausv. 71 276. 1. 4. Pollich. palat. n. 483. Rofa pomifera. Herrm. de Rof. X]. Rofa fpinis re&tis, foliis quinis tomentofis, po- ‘mis rotundis, fpinofis. Haller hifl, n. 1105. wohnort; Vielweibige. 0093 Wohnort: bey Gern, Hr. Held hat fie aud) im Haͤ— ſenlohe bey München gefunden. Blübezeit: Junius, Julius. Anm. Die Frucht iſt unter den mir bekannten wild— wachſenden Roſen die größte, meiſtens eyforinig, zuwei— len faſt birnfoͤrmig. Der Stamm nackt, baumartig, unbewehrt, mit ei— ner ſtaubfarbenen Rinde. Die Aeſte dornig: die Dorne gerade, weißlicht. Die Blattſtiele dornig, filzig. Die Blaͤttchen laͤnglicht eyformig, auf beyden Seiten mit niederliegenden Haaren dicht bedeckt, und graulicht grün; die Spigen aller Sägezähne mit röthlichten,, faft ftiello= fen Drüfen befegt; gerieben find die Blätter wohlriechend. Die BHlüthenftiele mir Fadenprüfen befegt. Die Srüchte mit fajt dornfoͤrmigen Borfien (noch als Fruchtknoten mit Sadendrüfen ) bejegt. Allgemeine Anmerkung. Es fehlt viel, daß wir diefe Gattung Fennen folften ; ihre Arten find fehr zum Abändern geneigt, und es ift dann fein Wunder, wenn ſich die Sorten, wofern ein= mal die Kunft zu Hilfe koͤmmt, ins Unüberfehliche ver: mehren, und man dann gar nicht mehr weis, zu wels her Art man die vorkommende Sorte zu rechnen habe, Mir iſt ein Gärtner befannr, der 300: ley Sorten zu bejigen vorgiebt, Möchte ein genauer Botanift, der die Gelegenheit dazu hat, die Mühe über fih nehmen, die Geſchichte diefer Gattung zu fchreiben, aber ohne Abbils dungen der Arten, die nichts lehren würden, wenn man nicht aud) alle Sorten, und jede derfelben in ihrem ver; ſchiedenen Alter, und in den übrigen verjchiedenen Um: ſtaͤnden, die auf fie Einfluß hatten, abbilden wollte, was fich aber alleg ebem jo gut mit Worten, freylich nicht für Leute, die alle Wilfenfchaften , wie Kinder, Bair. Flora U. Band. € tandelnd 34 Zwamigmaͤnnige. taͤndelnd erlernen wollen, ausdruͤcken laͤßt. Nicht eins mal die wildwachſenden Roſen ſind noch hinlaͤnglich be— kannt; fo denke ich, Daß Roſa collina von Rofa alpina vielleicht blos durch einige Zufälligkeiten verfchieden fey, die ihr nicht weſentlich Find; und ich weit entferne zu glauben, daß meine Unterabtheilung in Rofen mit glat: ten, und in Roſen mit borftigen Fruchtknoten beffer fey, als die Kinnäifche in Nofen mit Fugelformigen, und in Roſen mit eyformigen Fruchtknoten, die derowegen nicht hinreichend ift, weil es Nofen giebt, bey denen man anſteht, ob fie fugeliärmig, oder eyformig zu nennen fenen. Der künftige Sefchichtfchreiber der Roſen müßte genau auf die erfien Kafenläufer, auf das allmählige Entdornen der Staͤmme, die verfchiedene Geftalt der Dorne, ihre Standorter, die Bekleidung der Blätter, die Proportionen der Kelche und Blumen, die Geitalt der Blumenblätter, u. f. f. Acht haben; er müßte die Roſen nicht nur mehrere Jahre, und jede Art in ver: fchiedenem Ervreihe genau beobachten , fondern fogar die, welche Saamen tragen, unter ganz verſchiedenen Umftänden ſaͤen. Mir iſt es bey meiner Lage nicht möglich, diefes Vorhaben, das einftens in meiner Seele aufgeftiegen war, auszuführen. Unterdeffen führe ich eingweilen das Verzeichniß derjenigen Arten an, die ich theils felbit ſah, theils bey zuverläßigen botaniſchen Schriftſtellern, die felbft fahen, mit einiger Beſtimmt— beit beichrieben fand, laſſe aber die vielen Abaͤnderun— gen weg, und bejcheide mic), daß der angeführten felbt viele bloße Abanderungen ſchon einmal genann— ter Arten feyen. Größerer Kürze wegen, und um diefen für gegenwärtige Wert fremden Aufjage vom Werke felbft zu unterfcheiden, thue ich dieß in der aligemeis nen Sprache der Naturforicher, ROSA Vielweibige. 35 ROSA. * germinibus glabris. CINNAMOMEA, 1. R, germinibus fubglobofis pe- duneulisque glabris; calicibus femipinnatis; cau- le aculeis ftipularibus; foliolis ovatis, acutis, fubtus cum petiolo villofulis. Locus, Deferiptio, S'ynonyma in Flora. SYLVESTRIS. 2. R. germinibus ovatis , peduncu- lisque glabris; calycibus fubintegris, acutis; ſty- lis longis, contortis ; caule aculeato, diffufo, Locus, Synonyma, Criterium in Flora. CANINA. 3. R. germinibus ovatis, pedunculisque glabris; calyeibus femivinnatis, villofis; caule aculeato érecto, petiolisque glaberrimis, acu- leatis. Locus, Synonyma in Flora. ; EGLANTERIA. 4.R. germinibus ovatis, glabris; calycibus alternatim pinnatis, petiolisgue villo- fis: petiolis aculeatis. Tocus, Synonyma, De/criptio in Flora. FOETIDA. 5. R. germinibus fubglobofis, peduncu- lisque glabris; caule laxe aculeato , petiolis fca- bris; foliolis ſurſum majoribus. Roia foetida. Herrm. de Ro/. XIII. Rofa lutea. Du Koy. obſ. XV. 5. Rofa Eglanteria, Retz. ob/. I. n. 506. Rofa Eglanteria. Lin. /yfl. veget. 473. n. I. non Murray. Locus, Deſcriptio apud autores laudatos, Ob/. Flos foetet; folia odore grato funt. PIMPINELLIFOLIA, 6. R. germinibus fubglobofis, peduneulisque glabris; caule aculeis fparlis, re- Ca eis; 36 Smanzigmännige, eis; petiolis feabris; foliolis fubrotundis, cre= nato ferratis. Rofa pimpinellifolia. Zin. /yf. veget. 473.0. 5. Du Roy ob/[. XXU. 12. Münchh. hausv. V. 281.n.14. — Retzius obſ. IV, n. 84. Locus, Defcriptio apud autores laudatos. Obf/. Omnino caules ere£ti, nec decumbentes, nifi injuria. Petala omnino pallide rubentia in horto hu- jate. FOECUNDISSIMA. 7. R. germinibus ovatis , pedun- culis, petiolisque inermibus ; calycum laciniis in- tegerrimis ; folielis ovato lanceolatis ; caule acu- leatilfimo aculeisre&tis : ftipularibus robuftioribus. Locus, Synonyma, Defcriptio in Flora. ARVENSIS. g. R. germinibus globofis, peduncu- lisgue glabris; caule petiolisque aculeatis; flo- ribus cymolis. Lin. [yfl. veget. 473. n. 4. . Defiriptio & Adumbratio in Flora Danica, mihi non vifa, RUGOSA. 9, R. germinibus globofis, glabris; pe- dunculis, caule, petivlisque aculeatis; foliis fub- tus tomentotis, Thunberg. jap. p. 213. Locus, Defiriptio. loco citato. Ob/. Differt ab omnibus aliis Rofae Blohichns I) ramis maxime fpinofo hifpidis ; 2) foliolis obtufiscum acumine, tomentolis, Thunb. INDICA. 10. R. germinibus ovatis, pedunculisque glabris; caule fubinermi; petiolis aculeatis. Zin. JuR. veget. 474. n. 18. Rofa indica. Zn. /pec. plant. 705. n. IL. Munchh hausv. V. 288. n. 26. ? Rofa virginiana, Herrm, de Koj. XP. je — Locus; Vielweibige. 37 Locus, Deſcriptio in Speciebus plantarum Linnaeĩ. MAJALIS. ır. R. germinibus ovatis, pedunculisque glabris; calycis foliolis integris, elongatis ; pe- tiolis villofis; aculeis ftipularibus; floribus fo- N _litarüis. Roſa majalis. Herrm. de Rof. IIT. Colitur in domibus; flos plenus, pallide rofeus, pa- rum odarus, fed praecox. ö SINICA. ı2. R. germinibus füubglobofis, glabris; pe- dunculis aculeatis hilpidis ; caule petiolisqueacu- calycinis foliolis lanceolatis, fubpetiola- . Lin. fyfl. veget. 474. n. ı0. * —— /ubhifpidis. MULTIFLORA. ı3. R, germinibus ovatis, pedun- culisque inermibus, villofis ; caule petiolisque aculeatis. Rofa multillora. Thunberg. jap. 214. Locus, De/eriptio loco citato. Obf. Differt ab omnibus aliis germine villofo, flo- ribus parvis. PUNICEA. 14. R. germinibus fubglobofis, pedun- eulisque glabris; foliolorum, ovatorum, gla- brorum ferraturis petiolisgue glandulofis; peta- lis bicoloribus. Rofa punicea. Du Koy. obf. XVII. n. 6. Munchh. hausv. V. 289. n. 29. Rofa bicolor. Jacqu. apud Lin. /[yfl. veget. 47 n. 1. citante Murray. Obf. Petala extus flava, intus punicea. Il. Mur- ray facit Rofae Eglanteriae L. varietatem,, quod certe fecus fe habet; ad noftram R. rubiginofam (fuam C3 Pglan- 38 Zwanzigmaͤnnige. Eglanteriam) retulit Celeb. Herrmann; ſed videtur propriam omnino ſpeciem conftituere. HEMISPHARRICA, ı5. R. germinibus hemifphaeri- cis fubglabris; calycibus femipinnatis; foliolis fimplieiter ferratis; ftipulis linearibus dentatis. Roſa hemifphaerica. Herrm. de Rof. XIV. %ofa lutea maxima, flore pleno, Hort. eyfl, uern. V1. fol. 2. f- 4 Rofa francofurtana. Munchh. hausv. V. 288.n. 24. Rofa Eglanteria. Lin, /yfl. veget. 473. n. ı. Mur- rayi, non Linnaei. Habitat: — — vix ullam ex haftenus rite cogni- tis Rofs matrem agnofeit. Defer. — Caulis altitudine humana, fpinofiffimus: fpinis rectis; rami minus fpinofi; ramulis fpinis ra- sioribus, fparlis, recurvis. Foliola 5, 7 , 9, ovata, obtuſa; ferraturis integerrimis, nec, ut in multis aliic, denuo ferratis. Pedunculi glabri. Germen hemi- fphaericum, magnum, glandulis fubbifpidum, Caly- cis laciniae fubpinnati fidae. Corolla lutea, plena, plerumque ante explicationem tabelcens. ALBA,. 16. R. germinibus ovatis, glabrefcentibus ; peduneulis hifpidis; caule petiolisque villoſis, aculeatis; foliolis ovatis, fubtus villofis; caly- cibus femipinnatis. Rofa alba. Zin. /yfl. veget. 474. n. 20. Munchh. hausv.. U. 277. n. 7. Du Roy ob/. XXIV. 15. ‚Herrm. de of. VII. Obf. Calyx pedunciligue hifpidi; germen fübinde glabrum, alias hifpidum. Flos plenus, niveus. — Fors olim ex Rofa gallica ortum duxit, ALPI- Vielweibige. 39 ALPINA. r7. R. germinibus ovatis, glabreſcentibus pedunculis petiolisque hifpidis; caule inermi. Locus,, Synonyma, Objfervatio in Flora. COLLINA. ı8. R. germinibus ovatis, fubhifpidis ; pedunculis petiolisque hifpidulis; caule fpi- nofo, Locus, Synonyma, Obfervatio in Flora. Vix dillferunt ambae fpecies inter fefe. NMOSCBATA. ı9. R. germinibus ovatis, glabrefcen- tibus; pedunculis hifpidis; calycibus femipinna- tis, ‚glandulofis, petala fuperantibus; foliolis glabris ovatis, acuminatis; floribus corymbofis. Rofa mofchata. Munchh. hausv. V. 280. n. 6, Herrm. de Ro/. X. Du Roy obf. XXV. 18. *xx oerminibus hifpidis. PENDULINA. 20. R. germinibus ovatis, peduncu- lisque hifpidis; caule glabrefcente; floribus foli- tariis, pendulis. Rofa pendulina. Zin. /yfl. veget. 474. n. 19. Obf. Germina glabra dicit Linnaeus: ego maxime hifpida video. Non fru&tus modo, fed & flores non- dum explicati nutant recurvo pedunculo. Foliolano- vena,feptenave, Fors R. collinae varietas. RUBIGINOSA. 21. R. germinibus , petiolisque hi- fpidis; aculeis recurvis; foliis ſubtus punctis re- finiferis rubiginofis. GALLICA. 22. R. germinibus ovatis, pedunculisque hifpidis; calycibus femipinnatis ; caulepetiolisque hifpido aculeatis; foliolis ovatis, ferratis, fub- tus villofis. Locus, Synonyma, Obfervatio in Flora. 4 CALEN- 40 Zwanzigmaͤnnige. CALENDARUM. 23. R. germinibus ovatis, pedun- eulisque hifpidis; calycum laciniis, caule hifpido; petiolis villoüs, fubbifpidis; foliolis fubtus vil- lofulis. Rofa omnium calendarum. Munchh. hausv. V. 284. Ob/. Corolla plena, minor quam in centifolia, fed amoenior; ea ipfa quam paſſim pietores exhibent, quod tamen fortunae cum R. majali commune habet, -— Videtur mera varietas praecedentis. CENTIFOLIA. 24. R. germinibus ovatis, peduncu- lisque hifpidis; calycibus femipinnatis; caule hi- fpido aculeato; petiolis glandulofis ; foliolis fub- tus pilolis. Rofa centifolia. Lin. fyfl. veget. 474. n. 12. Herrm. de Ro. VII. Du Roy. obf. XXVI. 19. Rofa centifolia rubra. Hort. euſt. vern. UT. fol: RR N Ob/. Corolla plena, magna; caule hifpido aculeato: aculeis fere rectis Foliola 3, 3, ovata, breviter acu- minata, fubtus glauca pilofiufcula — Et haec e R. gallica ortum duxifle videtur. AUSTRIACA. 25. R. germinibus ovatis, petiolis De- dunculisque hifpidis; caule ſuperne aculeatiſſimo, paucifloro. Tocus, Synonyma, Deſcriptio in Flora. MUSCOSA. 26. R. germinibus hifpidis; caule petio- lisque aculeatis; pedunculis calycibusque pilolis- ſi mis. Roſe mufcofa. Du Roy obf. XXVI. 20. Obj. Flos plenus. Videtur haec ope culturae\ ex priori orta. PROVIN- Vielweibige. "N PROVINCIALIS. 27. R. germinibus globöfis, pedun- culis petiolisque hifpidis ; calycibus femipinnatis; folio’is ovato acuminatis, fubtus villoiis, fer- ratu:is glandulofis. Rofa provincialis. Du Roy ob/. XIX. 8. Herrmann de Ro/. IV. Rofa provincialis, flore incarnato pleno, Hort. eufi. vern. VI. fol. 2. f 3. Ob/. Flos plenus faturate rofeus. Foliola ovato ob- longa, acuminata, magis coriacea quam iu reliquis, —- Haec vix ex aliqua praecedentium orta. VILLOSA. 28. R. germinibus ovatis, pedunculisque hifpidis; foliis tomentofis ; petiolis aculestis. Locus, Synonyma, De/eriptio in Flora. SCANDENS. 29. R. germinibus (globofis ?) len. tis; caule aculeato; foliis perennantibus. Rofa feandens. Munchh. hausv. V. 278. 8. An diverfa a fequenti? SEMPERVIRENS. 30. R. germinibus ovatis, pe- dunculisque hifpidis; caule petiolisgue aculea- tis; floribus fubumbellatis. Rofa femper virens. Zin. ſuſt. veget. 474. n. 11. Munchh. hausv. V. 278. 9. Du Ray..obf. XXIl. 13. An haec ex R. arvenfi orta? an propria fpecies? HISPIDA. zı. R. aculestifima; pedunculis germi- nibusque hifpidis ; foliolis obovatis quinis ter- nisve, glabris, obtufe ferratis ; petalis calyce brevioribus. Rofa hifpida. Munchh. hausv. 7. 28r. m. 15. An Rofa auftriaca, ejusve varietas? HOLOSERICEA. 32. R. germinibus globofis pedun- culisque hifpidis; petiolis hifpido aculeatis, calv- E5 cibus 42 Zmanzigmännige, eibus femipinnatis ; foliolis ovatis, fubtus villo- fis: ferraturis glandulofis. Rofa holofericea. Munchh. hausv. V. 287. 23. c. d. Du Roy obf. XX. 9. CAROLINA, 33. R. germinibus globofis hifpidis; pedunculis fubhifpidis; caule aculeis ftipularibus. Re carolina. Zin. /pec. plant. 478. n. 8. Du Roy.ob/. XXI. ı1. VIRGINIANA. 34. R. germinibus globofis bifpidis, pedunculis glabris; calycibus integris petala füpe- rantibus; petiolis carinatis villofis; foliolis ova- tis glabris; floribus umbellatis. Roſa virginiana. Munchh. hausv. V. 280. 12. Du Roy ob/. XX. 10. BELGICA. 35. R. germinibus ovatis, pedunculis pe- tiolisque hifpidis ; calycibus femipinnatis, villo- fis; foliolis ovatis, acuminatis, fubtus pubefcen- tibus ; floribus corymbofis. Rofa belgica. Munchh. hausv. V. 282. 17. Du Roy ob/. XXV. 17. videtur varietas R. mofchatae. DAMASCENA. 36. R. germinibus ovatis turgidis, pedunculisque hifpidis ; calycibus femipinnatis ; caule petiolisque aculeatis; foliolis ovatis, acu- minatis, fubtus fubvillofis. Rofa damafcena. Munchh. hausv. V. 283. 18. Du Roy obſ. XXVL. 21. RVBVS. Vielweibige. 43 RVBVS. — Brombeeren. 779. idaeus. Die Blätter fuͤnffingerig gefiedert, und dreyfingerig: unten filzig; Der tens gel dornig; die Blattftiele hohlkehlig. Himbeerenftraud). Moolbeeren , in Beiern. Rubus idaeus. Lin. /pec. plant. 706. {n. 1. Wohnort: Heden; fteinige Waldungen, Bluͤhezeit: Junius, Julius. 8. Linne mat. med. n. 242. Anm. Die Beeren rorh, fammetartig. Gebrauch: Zur Speife die Beeren; auch ſetzt man fie dem Effige bey, den man damit in eine gelinde Die geftion fegtz er wird davon ſchmackhafter, und fogar ſchaͤrfer. Auch angenehmen Cider geben fie (i). Die Bienen tragen von den Blüthen überaus ſtark ein (k)e In Förften ift der Strauch ein beſchwerliches Unkraut, das den guten Holzanflug unterdrückt (1). 780. caefius. Die Blätter Dreyfinaerig: die Geiz tenſtuͤckfe zweylappig; der Stamm nieder geworfen, dornig, rund. Ackerbeerenſtrauch. Rubus caefius. Zin. /pec. plant. 706. n. 4. Wohnort: an Heden, Zaͤunen. Blübezeit: Junius, Julius. Anm. Die Beeren ſchwarz, aber mit einem blauen Dunfte angelaufen, wie die Pflaumen; die Blätter oft unten feinhaarig, aber niemal filzig. Gebrauch: Die Beeren find eßbar. 781. fru- (i) Biorth. amoen. acad. lin. III. 89. (k) Gleditſch Bienenſt. 198. (1) v. Stubenrauch Anfangsgr. $ 58. 44 Zwanzigmaͤnnige. 781. fruticoſus. Die Blätter fünffingerig gefie⸗ dert, und Drepfingerig; der Stengel und die Dlattftiele dornig. Brombeerenftraud). Rubus fruticofus. Lin. /pec. plant. 707. n. 5. Wohnort: Heden, Waldungen, Biübezeit: Junius, Julius. ð. Mattuſchka n. 359. Gebrauch: Die Bienen ziehen den Bluͤhten ſehr nach (m); die Beeren werden gegeſſen. Das Holz, in Gruben gebrannt, giebt das beſte, ſchnellentzuͤndende Puͤrſchpulver, aber der Abgang beym Brennen iſt ſehr betraͤchtlich (n). Aber in Waldungen iſt der Strauch ein Unkraut, weil er ſehr wuchert, und allen Anflug beſſern Holzes unterdruͤcket (0). 782. ſaxatilis. Die Blätter dreyfingerig, ſpi⸗ tzig, glatt; die Stengel jaͤhrig, kriechend. Steinbeeren. Rubus ſaxatilis. Lin. /pec. plant. 708. n. 10. Mohnort: Hr. Pr. Hunger bat fie auf fleinigen Etellen des Boͤhmerwaldes gefunden. Blübezeit: Julius. FRAGARIA. We Erdbeeren. 783. Veſca. Rankend; der Fruchtboden wird fleiſchig. Gemeine Erdbeeren. Fraga- (m) Gleditſch Bienenſt. 200, (n) Gleditſch Forftw. II. n. 96. (0) v. Stubenrauch Anfangsgr. $ 57- Vielweibige. 45 Fragaria vefca. Zin. /pec. plant. 708. n. 1. Wobnort: allenthalben, an Straßen , in den Wal dungen auf magerm Boden, Blübezeit: April — Junius. 3. Lind mat. med. n. 245. 784. fterilis. Rankenlos; der Stengel nieder liegend, wurzelnd; der Fruchtboden faftlos. Taube Erdbeere. Fragaria fterilis. Zin. /pec. plant. 703. n. 3. Wohnort: um Eteingaden, und um Münd)en, Bluͤhezeit: Zuliug, Anm. Die erfte Art liefert für den Nachtifch die bes Tante Beere; ihre Blüthen werden von den Bienen fleißig befucht (p), und an der Wurzel hält fich eine Art Coc- eus auf, der zum Faͤrben dienet (9). Die Pflanze felbft dienet zur Öerberey (r), wozu vielleicht die zweyte Art gleich tauglic) feyn Möchte. Diefe letztere verbindet übri- gens die Gattung fo genau mit der folgenden, daß Faum Gräuzen überbleiben, daher fie auch Haller (s) nicht getrennet hat. POTENTILLA. — Sotentille, 785. Anferina. Die Stengelranfend; die Bläts ter geãedert. Die Blaͤttchen ſaͤgezaͤhnig. Gaͤnſerich. Potentilla Anſerina. Lin. fpec. plant. 710. n. 2. PP, A. (p) Gleditſch Bienenft, 182, (9) Mattufchfa n. 361. - (r) Glevitſch Abb. J. 19: (s) Hiit. I. 46 Zwanzigmaͤnnige. a. P. A.major. Die Blaͤttchen laͤnglicht ey⸗ 5 der Stengel niederliegend, wur⸗ zelnd. | Argentina. Zobel. ob/. 395. gut. Anferina. Tabern. 342. gut. Wohnort: allenthalben an den Strafen und auf Miehweyden. Bluͤhezeit: May — Zulius, ß. P. A. minor. Die Blaͤttchen Eurz eyfür mig; die Ranken peitichenfürmig. Anferina. Trag. hift. lib. 1. cap. 161. Wohnort: um Zraunftein, Bluͤhezeit: May — Julius. ' Anm. Diefe zweyte Spielart unterfcheidet fich von der erjten 1) durch die kleinern, mehr tellerfürmigen Blättchen ; 2) durch die viel längern und nacktern Rancken. ”» 8%. Haller hifl. n. 1126. Unm. Es giebt aud) eine Spielart mit weißen Blus men (t). Die Blätter werden, nad) einer Beobachtung von Linne (u), weiß, wenn die Pflanze auf Thonbo—⸗ den wächft: auf einem andern Boden bleiben fie grün; erfteres hat aber nur dann eigentlich Plag, wenn der Boden zugleich trocen ift, nicht, wenn er feucht liegt, wodurch vielleicht meine Hypothefe über die wandelbas ren Pflanzenfilze (v) einige Beſtaͤrkung erhält, Gebraͤuch: Die Wurzel hat einen füßlichten Ges ſchmack, und wird im Winter wie Paſtinakwurzel ge fpeifet (t) Afpelin amoen. acad, lin, I. 523. (u) Linne fon. Reif, 25. (v) Baier, Reif, 16. . Vielweibige. 47 fpeifet (w). Einen noch groͤßern Nutzen würde die Pflanze verfchaffen, wenn fie zur Lohgerberey ange— wender würde (x). Sie foll auch den Kuͤhen die Mildy vermehren und fetter machen (y), die fie aber doch nicht gerne freffen, vielieiht des Staubes wegen, fagt Haller (z), womit fie gewöhnlich verunreiniget ift. Das aus der ganzen Pflanze deftillirte Waſſer foll die Eommerfproffen, und die von der Sonne verurfachte Bräune der Haut vertreiben (aa). 786. fupina. Die Blätter gefiedert : die oberz fien drepfingerig; Der Stengel gablig, nie⸗ derliegend. Liegende Potentille. Cuͤder Kuftg. II. 621. Potentilla ſupina. Lim. fpec. plant. 711. n. 9. Pentaphyllum fupinum tormentillae facie. Lobel obf. 394. fehr kenntlich. Quingue folium fragiferum VII. Tabern. 353. feuntlic). Wohnort: Sie ward von Hr, Frolich bey Fürftens ried entdedt, Blübszeit: May. 787. reta. Die Blätter fiebenfingerig : die Blaͤttchen länglicht, grob ſaͤgezaͤhnig, bey⸗ derſeits behaart. Aufrechte Potentille. Potentilla recta. Lin. /pec. plant. 711. n. 10. Pentaphyllon majus flore luteo, Lobel. ob/. 29. gut. Quinque- > (w) Martufchfa n. 362. (x) Gleditſch Abh. J. 17 (y) Gleditſch Abh. Lil. 98 (z) Haller hift. n. 1126. (aa) Erhart Pflanzenh. VI.S, 4 48 Zwanzigmännige. Quinquefolium majus. I. Tabern. 35T. Wohnort: Hr. P. Bauer hat fie um Donaumwört, und Hr. Elger um Deggendorf auf dürren Stellen an— getroffen. Bluͤhezeit: Zulius. Anm. Die drey mittlern Blättchen gar viel Tänger als die übrigen: alle verkehrt lanzertfürmig, und, wie die ganze Pflanze, flark behaart. Es giebt auch eine Spielart mit kleinern Blättern. „88. argentea. Die Blätter fünffingerig ; Die Blaͤttchen keilformig, eingeſchnitten, une ten filzig; der Stengel aufrecht. Silberfarbene Potentille. Potentilla argentea. Lin. ſpec. plant. 712. n. IT. Quinquefolium petraeum majus. Tabern. 353, Wohnort: an den Straßen; auf Ackerrainen. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Den Namen hat die Pflanze von dem feinen ſilberweiſſen Filze auf der Unterſeite ihrer Blaͤtter. Gebrauch: Sie iſt eine Lohgerberpflanze (bb) wie die Blutwurzel, Die von den Bewohnern der orkadiſchen Inſeln ganz allein zur Lohe gebraucht wird (cc; vielz leiye find alle Porentilien zu diefem Gebrauche, und feinen verfchiedenen Zweigen dienlih. Won den Schaas fen wird fie nicht abaeweydet (dd) , und von den Schweinen werden nur die Blätter verzehrt (ee); gleiche wohl wird die Wurzel in Island zur Frühlingszeit, da fie (bb) Gleditſch. Abh. I. 18. (cc) Bicat. mat; med. II. 63. a Linne fchon, Reif. 17% ee) Holmbagr a. a. . Vielweibige. 49 fie ſuͤß iſt, ſelbſt von Menſchen gegeſſen (MT), Auf den Bluͤthen erhalten die Bienen einige Beute (gg). 739. verna. Die Stengel faſt niederfiegend: Die Wurzelblaͤtter fünffingerig: die. Blaͤtt, chen feilformig, am Vorderende fcharf eins geſchnitten; die Stengelbfätter dreyfingerig, Srüglingspotentille, Potentilla verna. Zin. fpec. plant. 712. n. IS. Quinquefolii IIII. Ima fpecies. Clus. Pan. 428. ziemlich gut. Pentaphyllum feu quinguefolium minus. Tabern. 354. ganz gut. Pentaphylium bavaricum. Camer. hort, p. 120. gewiß; denn diefe Potentille wohner bey Muͤn⸗ den auf magern Gründen, gerade wie Camera: rius berichtet, und Feine andere, die der des Elufius gleich kaͤme, worauf fich Eamerarius bes ruft, wächft dafelbit, Fragaria caule decumbente, foliis Quinatis, fer- ratis, fubhirfutis, Aaller. hift.n. 1119. Wohnort: Um Miinchen; bey Ingolſtadt auf mas germ Boden; auch bey Cham fand fie Hr. Dreyer, Sie ift bey weitem fo gemein nicht, als man glauben möchte, und gar viel feltner als die folgende; ich fuchte fie um Burghaufen vergeblich, und um Ingolſtadt iſt ſie ſelbſt auf den Baſtionen ſelten. Bluͤhezeit: May, Spaͤtlinge bluͤhen wieder im Herbſte; ſogar im halben December fand ich im Jahre 1785, noch einige Stuͤcke mit der Bluͤthe. Gebrauch: (MH) Dlaffen Reif. T. 10. (83) Gleditſch Bienenft, 204. Bair. Slora IL Band, D 50 Zwanzigmännige, Gebrauch : Sie giebt den Bienen Stoff zu Wache (hh). An der Wurzel fit ein Coccus (ii). 790. opaca. Die Wurzelblätter fünfs und fies benfingerig ; die Blaͤttchen Eeilfürmig, vor⸗ ne függähnig, behaart; die Gtengelbläts ter 3 — 1 fingerig. Sattgelbe Potentille. Potentilla opaca. Cent. bot. Anmerk. n. 51. Lin. fpec. plant. 713. n. 16. Juslen. amoen. acad. lin.1V.274. Fragaria caule ſuberecto, foliis quinis, feptenis, ferratis, obtufis. Haller. hifl. n. 1120. Dielleicht Quinguefolium montanum luteum ere- &um hirfütum. CB. prodr. 139. III. wein dieß nicht eher P. Lirta ift. Aber gewiß nicht Quinquefolio fimilis enneaphil- los hirfuta. CB. prodr. 139. IV. Wohnort: Altenthalben auf magern, fonnigen Gras— yläßen um Burghauſen; auf den Wällen und Baftio: nen um Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Frühling. Anm. Diefe Pflanze Fommt in der Natur viel han; figer vor, als die vorige, viel feltner in Büchern; ver: muthlic), weil man fie gemöhnlicy für P. verna hält, indem man die wahre P. verna nicht Fennt. Eine aus: führliche Befchreibung habe ih am angezeigten Orte geliefert. Die Bienen befuchen ihre Blüthen fehr fleißig. 791. clufiana. Die Blätter fünfs dreyfingerig; am Ende gezahnt, am Rande MIELE lich (hh) Gleditſch Bienenſt. 166. (ii) Murray opuſc. J. 99. Vielweibige. 51 lich' gefranzt; die Stengel niederliegend, vielbluͤthig; der Bluͤtheboden filzig. Cluſiſche Potentille. Potentilla cluſiana. Zin, fufl. veg. 478. m. 23. Potentiila aurea, Naturh. Brief II. 231. n. 23. Wobnort: Hr. P. Magold hat fie auf dem Gebirs ge bei) Tegernfee gefunden. Bluͤhezeit: Auguft. Beſchreibung: Die Blumenblätter wie bey P, al- ba, aber faft oraniengelb, und nicht, wie beyP. aurea, fledig, übrigens aber die ganze Blüthe faft wie bey den beyden folgenden; der Blütheboden weniger zottig, eher zig. Die Wurzel treibt mehrere Stengel, die nieders liegen, und, wie die ganze Pflanze, mit Seidenhaaren allenthalben befsgt find. Die Wurzelblätter, auch die untern Stengelblätter fünffingerig, ganz wie bey den beyven folgenden Arten gebauet, aber Pleiner beyder⸗ ſeits gruͤn, und nur am Rande mit Seidenhaaren ge⸗ franzt; die Stengel ſind viel dicker als bey P. alba, aber gruͤn, und nicht roͤthlicht, auch im Alter nicht, wie bey P. cauleſcens. 792. cauleſcens. Die Blaͤtter fuͤnffingerig, an der Spitze mit anliegenden Zähnen füges zaͤhnig; die Stengel vielblüthig, aufrecht ; die Sruchtböden behaart; die Blumenbfäts ter länglicht. Vielbluͤthige Potentilfe, Vielblumige Potentille, Cuͤder Cuſtg. II. 620, Potentilla caulefcens. Lin. /pec. plant. 713.n. 19. Quinguefolium Il. Clus. pan. 425. Pentaphylium flore albo, Hort. eyfl. vern. VII. fol. 6. fig. 4. fe D2 Wohnort: 52 Zwanzismännige. Wohnort: Um Hohenfhwangau zwifchen Selfen, such um Meltenburg. Blühezeit: May. Anm. Die etwas Altern Stengel werden vöthlicht; die Blumen find weiß, 793. alba. Die Blätter fünffingerig, am Vor Derende ‚mit aneinanderfiegenden Zähnen ſaͤgezaͤhnig; der Stengel niederliegend ; die Bluͤtheboͤden behaart. Weiſſe Potentille. Potentilla alba. Zin. fpec. plant. 713. n. x8. Quinquefolium five Pentäphillum I. Clus. panon. 424. Wohnort: Zwifhen Nymphenburg und Allach; auch um Regensburg (kk). Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Beyde Arten ſind ſehr nahe verwandt; ſie unterſcheiden ſich bloß in folgenden Stuͤcken: Potentilla cauleſcens. Potentilla alba. Die Stengelaufredir, de Die Stengel ſchwach, blättert , verhaͤltnißmaͤßig niederliegend, faft blattlos. dick genug. Die Blütben an der Die Blüthen in einer Spitze, in einem gedraͤng- meitläuftigen, aber armen ten Strauße,, auf kurzen Riſpe. Etielen. Die Stengel gegen die Die Stengel durchaus Spiße von weichen Seiden= gleid), baaren weiß. Die Unterfeite der Blät: Die Unterfeite der Blaͤt⸗ ter zwar behaart, aber ter von Seidenhaaren weiß, grün, Aber [kk) Hoppe Ectyp. Tab, 36. Vielweibige. 53 Aber kaum ſind dieſe Unterſchiede ſo viel werth, um eine eigene Art auszumachen; unterdeſſen, wenn beyde durch die Cultur ſtandhaft ſind, ſo hat ſie die Natur getrennet, und ihr zuwider handeln, wuͤrde Vermeſſen— heit ſeyn. Gebrauch: Die Bluͤthen geben den Bienen etwas Stuff zu Wade (Il), 794. reptans. Die Blätter gefingert; der Sten⸗ ael Eriechend, Kriechende Potentille. Potentilla reptans. Lin. /pec. plant. 714. n. 22. Wohnort: Warfergräben ; feuchte, thonige Plaͤtze. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Die Pflanze hat oft um A an allen Blüthens theilen zuwenig. $. Linne mat. med. n. 247. Gebrauch: An den Wurzeln befindet fidy eine Co— fchenille, die im Cafanifchen gefammelt wird (mm), 795. Tormentilla. Der Stengel ziemlich aufs vecht, oder niedergeroorfen aufftehend; Die Blätter gefingert, ungeftielt, Tormentile. — Blutwurzel. Tormentilla ere&ta. Lin. fpec. plant. 717. ns I. Tormentilla. Cord. hift. 94. Feuntlid). Lobel. obj. 395.) Tabern. 360. | gut, nur zu gerader Wohnort: Auf trodnen Gründen alfenthalben, Bluͤhezeit: Sommer und Herbft, $. Linne mat, med. n. 248. 3 Anm, (N, Gleditſch Bienenft, 178, (mm) Pallas Reif, 1. 165. 54 Zwanzigmaͤnnige. Anm. Gewöhnlich hat fie um + an allen Bluͤthe— theilen zu wenig; aber fie Fommt dod) fehr oft regel; mäßig vor: fie läßt fi) daher fo wenig als die vorige Art von der gegenwärtigen Gattung trennen, Gebrauch: Die Wurzel dienet zur Lohgerberey (nn), und man hat gefunden, daß davon Das Leder viel dünner und zärter ausfalle, ald von der gemeinen Lo— be (00). Die Lapplaͤnder färben damit, nachvem fie ihr eine gewiffe Zubereitung gegeben haben, roth (pp); man koͤnnte fie fogar ſtatt des Dracyenblutes gebraus hen (gg); man kann fie au) zu Schweinmaft anwens den (rr): diefe Thiere freffen fie ſehr begierig, ob fie gleich das Kraut unberühret laffen (ss). Die Tomski— ſchen Tartaren trinken ihren Aufguß für Thee, der aber fehr zufammenziehend it (tt). Sonſt finder man aud) an den Wurzeln eine Cojchenille (uu). GEVM. — Benedicftenwur;. 796. urbanum. Die Blüthen aufrecht; Die Fruͤchte Eugelförmig, mit nackten, hacken⸗ förmigen Granen; die Blätter Ieyerförmig. Gemeine Benedicktenwurz. Geum urbanum. Lin. /pec. plant. 716. n. T. Vaulgaris Caryophyllata. Zobel. 396. nicht zum beften abgebildet, Caryo- (on) Gleditſch Abh. J. 18: (00) Suckow oͤkon. Bot. 418: (pp‘ Jorlin. amoen. acad. lin. V. 329. (gg) Vicat mat. med. 11. 63. (rr) Mattufchfa n. 369» (ss) Holmberger a. a, D. (tt) Georgi Rußland 118, (ua) Schulze Leipz. Abh. I, 122. — Vielweibige. 55 Caryophyllata I. Tabern. 326. etwas beſſer. Caryophyllata. Trag. hi. 1.67. Caryophillata vulgaris. Zwinger theat. 832. Wohnort: auf Wiefen, in Gärten; por den Dürz fern. Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. ! 8, Buchhave af. med. havn. I. 119 (vv). Anm. Die Wurzel fpindelfürnig , ſchief (ww). Gebrauhb: Die Pflanze dienet zur Lohgare (xx) Die jungen Blätter dienen an einigen Orten zu Gas lat (yy). Die Wurzel dem Biere beygemifcht ſoll ihm einen Neldengeruch geben, ed auch vom Sauer⸗ werden bewahren (zz). Die Blüthen werden von den Bienen beſucht (a). 797. rivale Die Blüthen uͤberhangend; die Früchte laͤnglicht; die Granen federartig, gemunden. Mafferbenedictenmurz. Geum rivale. Zin. /pec. plant. 717. n. 3. Wohnort: Bey Burghaufen, Weltenburg, Ingol⸗ finde auf feuchten Wiefen; an den Bächen der Vor— alpen. Blübezeit : May — Ssulius. 8. Bergius fehwed. Abb, 1757. 112. Anm. Wenn der Boden, auf welchem die Pflanze waͤchſt, zwar fett, aber feicht iſt, fo füller fich die D4 Blume (vv) Nebſt einer vortrefflichen Abbildung. 6ww Buchhave loc. cit. (xx) Gleditſch Abh. TI. 18, (yy) Mattufchfa 370. (zz) Afpelin amoen. acad. lin. I. 523. (a) Berfander a, a. O 56 Zwanziomännige, Blume, indem die Staubgefäße zu Blumen Blättern aus: wachſen: fo kommt fie in Zieftmoreland dfter vor ; tiefer Moorgrund macher fie proliferivend, wie dieß anf ver Weſtſeite der Pyrenaͤen und tn Schottland aefchieht (b). Die Wurzel ift kriechend; ihr Mark weiß (ec). Gebrauch: Auch diefe Art taugt zur Lohgare (d), fo wie aud) von ihr die jungen Blätter zu Salat genoms nen werden Fünnen (e). Bon den Blüthen bekommen die Bienen viel Wad)s (f). 798. montanum. ‘Der Stengel einblüthig: die Bluͤthe geneigt; Die Granen federartig, gerade, Bergbenedictenwurz. Geum montanum. Lin. ſpec. plant. 717. n. 4. Caryophyllata major rotundifolia. Zobel. ob/. 347. ziemlid) gut, aber verblühet. Caryophyllata II. Tabern. 326. recht gut. Wohnort : auf der Benedietenwand bey Benediet⸗ beuern ward fie vom Hm. Prof. Carl gefunden; auch foll fie nad) Hrn, Dr. Schaffner Angabe in der Nähe son Meltenburg wachfen, Blübezeit : Auguft. Anm. Sollte fie nicht die Kräfte der beyden vorigen haben, und, da ihre Wurzel ftärfer iſt, einen Vorzug verdienen? DRVAS. —— — — (b) Hill. prolif. Blunt. 28. (c) Buchhave loc. cit. 126, (d) Gleditſch Abh. 1. 18. (e) Gleditſch Abh. I. 35% (f) Goeditſch Bienenſt. 181. Vielweibige. 57 DRYAS. -Dryas (g). 799. octopetala. Acht Blumenblaͤtter; die Blaͤt⸗ ter einfach, gekerbt. Gamanderartige Dryas. Dryas octopedala. Zin. pec, plant. 714. m. 2. Chamaedrys. III. Cluf. pan. 611. Incana Pentaphyllieffigie, an Leucas Diofcoridis. Lohel adv. 307. Wohnort: An der Roßſtallwand, am Altenberge „ auf ven Höfeln (Berge bey Steingaden, und in Hohen⸗ ſchwangau); am Mendelfteine, Bluͤhezeit: Julius. Anm. Nirgends finde id das Lobelſche Gitat ange: führer, und doc) gehüret es gewiß hieher , obgleich feine DBlüthen gezeichnet find. Diefer Schriftfteller eignet der Pflanze zufammenziehende und trocknende Kräfte zu, und in der That, man muß fon aus dem Anfehen diefer Pflanze auf diefe Vermuthung gerathen, und ich denfe, fie dürfte wohl zur Gerberey dienen koͤnnen. Der lateinifche Name bedeutet ficher nicht. eine Dryade, was man durch das in der Botanif neue Wort Wald⸗ goͤttinnkraut auszudruͤcken fucht, fondern blos eine eis henblättrige Pflanze, vom griechifchen Agve, eine Eiche, COMARVM. — Eomarum (h). 800. paluftre. Rothes Fünffingerfraut. Comarum paluftre. Zin. fpec. plant. 718. m, 1. Quinguefolium paluftre. Tabern. 354. gut. $ Hort eyft.aeft. X.tab. 9. f. 1. D 5 Wohnort: (2) Auch Waldgoͤttinnkraut, wen das Wort gefaͤllt. (h) Luͤder a, a. O. 626, 58 Zwanzigmaͤnnige. Wohnort: Um Aerding, Geiſenfeld, Weltenburg. Bluͤhezeit: Junius, Julius Gebrauh: Eine Gerberpflanze, die man im Som⸗ mer nad) dem Verbluͤhen ſammelt (i); ihre Bluͤthen werden von den Bienen beſucht, und aus ven Wurs zeln erhalten die Finnländer ein ſchlechtes Roth (k). Zufag: Comarum war bey den Alten, dem Plis mins zufolge (1), eine Art Arbutus, und zwar allen Anfcheine nach, unfer heutige Arbutus Unedo, vder Arbutus ‘Andrachne. G) Gleditſch Abh. I. 17. (k) Bjerkander a. a. D. 0) Hift. mund. XV. 24: XIII. Klaf TOO 59 ORTS RITNE ARZT TNGTNGO x Slaffe POTERIVM. — Becherblume (m). 801. Sanguiforba. Unbewehrtz die Stengel et⸗ was ecfig. Mälfche Bibernelle, Poterium fanguiforba, Lin. fpec. plant. 1411. ı. L. Wohnort: Um Ingolſtadt, Nymphenburg, Steine gaden, Hohenfchwangau auf Wieſen; um Weltenburg auf Hügeln; von Herzogau hat fie Hr. von Voitenberg gefandt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Gebrauch: Die Wurzel und das Kraut werden zur Gerberey gebraucht (n). In England wird fie gefäet, und als Futterpflanze benußt (0); duch ſcheint dieſes engländifche Zutterfraut eher Sanguiforba officinalis zu feyn: menigftens giebt Hr. von Münchhaufen der Bur- netwood,, die er von aus England erhaltenen Saamen gezogen, legten Namen (p). Die wälfche Bibernelle ift zwar meiner Meynung nad) ungleich beffer ald die fo genannte deutfche (Sanguiforba officinalis), weil fie faftiger, und ſogar blätterreicher ift, aber den beffern Zutterfräutern, die mehr Blätter am Stengel haben, die alfo unter der Senſe mehrere Beute geben, Fommt fie nicht gleich, fie wird au) in England bloß da geſaͤet, we (m) Lüder Luftg. IV. 289. (n) Gleditſch. Abh. I. 20. (o) Vicat mat, med, I, 211. (p) Hausv. 1. 298, bo Dreyßigmaͤnn. Zweyweibige. wo ſie das Vieh, das tief in den Winter hinein auf der Weyde bleibt, ſelbſt vom Boden abfreſſen kann. In Deutſchland wird ſie zu Salate, und als Wurſtkraut bier und da in Gärten geſaͤet (q, ; und ich erinnere mich ihre Blaͤtter zu Bereitung der fogenannten Kräuterfups pen, die man im Frühlinge aus einem Gemenge gering aromatijcher Kräuter Focht, in den Küchen gefehen zu haben. Es ift fehr wahrfcheinlich , daß die ftachlige Art diefer Gattung, welche bey Linne Poterium fpinofum {r), bey Kobel (s} Tragacantha altera forte Poterion Clufi, und bey Tabernämontan (t) fehlechtiveg Poterium heißt, ebendiejenige Pflanze jey, die Plinius (u) unter dem Iegtern Namen beſchreibt, daB folglich dieſer Gattungs— name gar nicht wiliführlid) gewählt worden, (g) Gleditſch Abh. III. 350. (r) Spec. plant. 1412, (s) Obf. 492. (t) Kräuterb, 919. (u) Bift. mund. XXVIL 12. any = ser — IN ZI XIV. Klar 1 0 u ?: ELLI LSLLLÄLLLSTSTSLLLL SL LS LSLLLE] XIV Klaſſe. 1. Abtheilung. ACTAEA. — Chriſtophskraut (v). 802. fpicata. Die Traube eyfoͤrmig; die Fruͤch⸗ te Deeren. Gemeined Chriftophefraut. Actaea fpicata. Lin, /pec. plant. 722. n. I. Chriftophoriana. Lobel.ob/. 389. Tabern. 1163. Aconitum racemofum. CBP. 183. Wohnort: Auf den Hohenjchwangauifchen Voralpenz in den felfigen Waldungen um Weltenburg; um Falken— feld, auch fonft nach Hrn, Prof, Hunger, im Bohmera walde. Bluͤhezeit: Zunius, ðS. Linné mat. med. n. 233. Gebraud: Die Beeren, mit Alaun getochet, geben eine jchwarze Dinte (w). Zufaz: Vermuthlich ift die weißbeerige amerifanifche Pflanze eine eigene Art, CHELIDONIVM. — Schoͤlkraut. 303. majus. Die Bluͤthenſtiele in Dolden. Großes Schölfraut, Cheli- (v) über Luſtg. DIL, rn. (w) Jorlin amoen. acad. kin. V. 330. 62 Vielmaͤnnige. Chelidonium majus. Zin. fpec. plant. 723. n. I. Kerner oek. Pfl./. Tab. 58. Wohnort: Gärten, alte Mauern, Zäune, Schuttz haufen. Blübezeit: May, Junius. 8. Linme mat. med. n. 252. Gebrauch: Die Blürhen werden ftarf von den Bier nen befucht (x). H. Dr. Brunnwiefer erhielt von diefem Kraute ſchoͤne gelbe Farben, die ſich auf Seide am bez ſten auszeichneten, wenn er die Pflanze im bloßen Waſ— fer kochete; der Zufag von Alaun trübte die Farbe etwas auf Seide und Leinwand, hellte fie aber auf Tuch auf; mit einem Zufage von Ealpeterfäure befam die Seide einen ſchwachen Bli auf Braun, die Leinwand blieb faft unverändert, und das Tuch z0g aus dem Gelben etz was weniges ind Gänfekothige; doch follen (y) die Fars ben diefer Pflanze wohl im Waſſer, aber nicht an der _ Sonne ausdanern. PAPAVER. — Mohn. g04. Argemone. Die Kapfeln Feulenfürmig, rauh; der Stengel blättrig, vielblüthig. F. Keulenformiger Mohn. Küder Kufig. IL 10. Papaver Argemone. Lin. /pec. plant. 725. % 2. - Wohnort: Um Regensburg (z). 805. dubium. Die Kapfeln glatt, laͤnglicht; die Dorjten des Stengels angedrüct; Die Blaͤtter gefiedert zerjehnitten; die Stücke eingefehnitten. Zmeifels (x). Gleditihy Bienenft. 177. (y) Sudow dfon. Bot. 392. (z) Schäffer Regensb. 276. Einweibige. 63 Zweifelhafter Mohn. Papaver dubium. Zin. /pec. plant, 726. n. 5. ß. mit weißen Blumen (aa). Wohnort: Auf den Aedern um Sngolftadt, Bluͤhezeit: Julius, Anm. Bloß die Geftalt der Kapfel unterfcheidet diefe Art von der folgenden, Die Abart @ ift mir niemal vorgefommen, 806. Rhoeas. Die Kapfeln Fuglig; glatt; der Stengel behaart, vielblüthig; die Blätter gefiedert zerſchnitten: Die Blaͤttchen einge⸗ ſchnitten. Klapperroſe. Rothe Kornblume, in Baiern. Papaver Rhoeas. Lin. /pec. plant. 726. n. 6: Wohnort: leder, Blübezeit : Junius. $. Linne mat. med. n. 151. Gebrauch: Die Bienen befuchen die Blüchen ſtark (bb). Die ausgepreften Blumenblätter geben einen ro— then Saft, der im Waffer bleibt, und durch Säuren erhoͤhet wird (cc). 807. fomniferum, Die Kelche und faft Fugels foͤrmigen Kapfeln glatt; die Blätter umfal fend, eingefthnitten. Gartenmohn, Papa= (aa) de la Chenal act. helv. VIII. 143. (bb) Bjerfander a. a, O. (cc) Gmelin Natınf. V. 80. 64 Vielmaͤnnige. Papaver fomniferum. Lin. /pec. plant. 726.n.7. Zwar fremd, aber — allenthalben ſehr gemein, und beynahe wild. ð. Linn? mat. med. n. 250. Gebrauch: Man bat zweyerley Spielarten dieſer Pflanze, davon die eine weiffen: ſchwarzen Saameu Die andere bringe; beyde werden mir Vortheile alt Oel— pflanzen benußt, aber die erftere trägt weniger Saamen, der dafuͤr das feinfte Del liefert; ſchlechteres Del erhält — man von der zweyten Abart, aber ſie iſt ergiebiger; zum Brennen iſt dieß Del viel beſſer als Baumol, weil es weniger dampft, auch in der Kaͤlte weniger gerinnt. Die Oelkuchen dienen dem Viehe zur Fütterung (dd). Die Cultur dieſer nuͤtzlichen Pflanze lehret Reichart (ee). In einigen Laͤndern werden die Saamen zur Fuͤllung verſchiedener Gebaͤcke angewendet. Vicat (FF) ſpricht dieſe Gebaͤcke, und ſelbſt die vom ausgepreßten Oele uͤb⸗ rig gebliebenen Kuchen von aller dumm machenden Ei— genfchaft frey, und dieß aus eigner Erfahrung, die er in Lithauen gehabt hat. Ich meinerfeit kann ihm, ebens falls aus Erfahrung nicht bevflichten, Man bädt in Hungarn Heine Brodchen (Bolatfchen) vom Pate tenteige, die man mit diefen Saamen füllt, der, bloß um ihm einigen Zufammenhang zu geben, mit fehr went: _ gem Honig verfegt wird; ich habe mehrmalen von diefen Broͤdchen gegeffen, aber es möchte dieß des Morgens, oder auch nur etwa 3 Stunden nad) einer mäßigen Mahl zeit gefhehen feyn, fo waren allemal zwey folche Broͤd⸗ chen hinlänglich, mir eine faft unwiderftehliche Schläfrigs keit, die mit einer blähenden Empfindung im Magen perges (dd) Suckow dkon. Bot. 435: (ee) Land⸗ und Gartenſch. IV. 87. (ff) Mat. med. 18. Einweibige. 65 zergefellfchaftet war, zuzuziehen; wahr iſt es gleichwohl, daß andere, vie ebenfalls, und mehr davon aßen, gar keine Unbequemlichkeit fühlten; es koͤmmt alfo hier ebens falls, wie überall, auf die verfchiedenen Umftände derer en, die davon genießen, 8 Allgemeine Anmerkung. Die große Verwandſchaft, welche zwiſchen dem Mohne und dem Schoͤlkraute obwaltet, haben ſchon die aͤltern Botanuiſten (gg) eingejehen; beyde haben ſehr hinfaͤllige Bluͤthentheile, beyde einen dumm machenden, milchaͤhn⸗ lichen eigenen Saft; auch Linne fand kein anderes, beyde Gattungen hinlaͤnglich unterſcheidendes Kennzeichen, als das Saamengehaͤuſe, das beym Mohn eine Kapſel, eine Schote beym Schoͤlkraute iſt. NYMPHAEA. — Seeblume. 808. latea. Die Blätter herzfoͤrmig, gerumdet, vollkommen ganz; der Kelch größer als die Blumenblaͤtter, fünfblättrig. Gelbe Seeblume. Nymphaea lutea, Zin. fpee. plant. 729. n. 1. Hort, eyfi. vern. VII. 3.f. 3. Wohnort: Teiche, und andere nie verfiegende ftills fiehende Waſſer. Blübezeit: Zunius, Julius, Gebrauch: Wurzel und Blätter find eine angenehme Maſtung für Schweine (hh). Die Blätter und Bluͤthen dienen zur Gerberlohe, aber die Wurzel iſt noch beſſer (i)- Es (gg) Camerar. de plant, vern. G. 9. (hh) Mattufchfa n. 379. (ü) Gleditſch Abh. 1. zr. Bair. Flora II. Band, € 66 Vielmaͤnnige. Es iſt nicht gegenwärtige Art, aus deren Saamen ſich pie alten Aegyptier Brode machten, fondern Nymphaea Lotus (kk), wie aud) die andere Nymphaea, die im Nilwaſſer wild wädhft AI), und in China unter dem Namen Leengao durd) Kunft gezogen wird (mm), und deren Wurzel man noch Heute nicht nur in den genannten Ländern, fondern auch in Verfien, wie auch die Saamen am Aftracan (nn) iftz fie ift Nymphea Nelumbo, da> von ich durch die Güte des Hrn. Predigers Herbft zu Berlin Saamen erhielt, die idy nach der indianiſchen Art im biefigen botanifchen Garten ſaͤete; fie giengen , od fie gleich ſchon einige Jahre alt waren, gut auf, die Pflanze dauerte aber in einem großen erdenen undurch— loͤcherten Gefäße, immer mit Waffer bevedt, in dem ganz ſchwach erwärmten Glashaufe zween Winter aus, aber endlich verdarb fie, ohne geblühet zu haben, aus Mangel de Raums; ich zweifle nicht, daß fie in eini— gen unſerer tiefen Seen, 3. B. im Chiemfee, oder auch) im Wurmfee, die niemal bis auf den Boden frieren, im Sreyen fortzubringen wäre, Es ift übrigens ficher, daß der ägnprifche Lotos nicht Arum Colocalia fey: denn Diodor von Sicilien fagt ausorüdlid) (00), der aͤgyp⸗ tifhe Lotos wachfe an Stellen, wo der Nil der langfam fließt, und einen ſchlammigen Grund hat, welcher Bos den ſich vortrefflih für eine Nymphaͤa, aber nicht für ein Arum ſchickt. Sch erinnere dieß, weil mir zuweilen eine Iſis vorfam mit einer Kopfzierde, die die Blüthens ſcheide des Pfaffenpints vorfiellete, und der Antiquar erklärte die Abbildung: Ifis cum Loto, weldyer Str: thum (kk) Vicat mat. med. 11. Zr. dl) Paw. aͤgypt. 1. 198. (mm) Dafelbit 233. (nn) Lerche Berl, Scprift V. 48% (00) BıßA, &- Einweibige, 67 thum daher kommen mag, weil Plinius den Lotos unter dem Namen Colocafia (pp): befihreibt, und man aug der Wurzel der Pflanze, die diefen Namen in neuern Zei⸗ ten fuͤhrt, wo ſie zu Hauſe iſt, auch Brod macht (gg). Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß ſchon die Alten unter gegenwaͤrtigen Gattungsnamen mit uns einerley Pflanzen verſtanden haben (rr). 809. alba. Die Blätter herzfoͤrmig, gerundet, vollkommen ganz; der Kelch vierfpaltig, Meiffe Seeblume. Nymphaea alba. Zin. /pec. plant. 729. n. 2. Hort. eyf. vern. tab. VII, 3. I Qu Wohnort: } Hlübezeit: | mit der vorigen, $. Haller hifl. n. 1067, Anm. Die Blüthen wachen über dem Maffer von 7 Uhr Morgens bis 4 Uhr Abends, die übrige Zeit ſchlafen fie unter dem Waſſer (88). Faſt eben dieß hat ſchon Dioſkorides vom Lotos angemerkt (tt), Gebraudy : Sie koͤmmt im Bebrauche zu Gerberlohe der porigen gleid) (uu). Aus den Bläthen und Blaͤttein bereitet man im Serail des Großſultans ein angenehmes Getränk, und in Echmeten füttert man das Vieh mit den Blättern (vv). a TILIA; (pp) Hift, mund. XXI. 15, (gg) Haller hift. n. 1302. (rr) Plin. hitt. mund. XXV, 7. (ss) Mattufchfa n. 380. (tt) Lib. IV. 116. (un) Gleditſch Abh. T. ar. (vv) Vicat mat. med, IL zı. 68 Vielmaͤnnige. 810. europaea. Die Blätter herzfoͤrmig, zuge⸗ fpist, ſaͤgezaͤhnig, etwas rauh; die Fruͤchte vierfaͤcherig, etwas rauh. Großblaͤttrige Linde. Tilia europaea. Muͤnchh. Hausv. V. 335. m 1. Wohnort: Hier und da an den Straßen; einzeln in Laubhoͤlzern; im Demlinger Holze beſteht ein ganzer Waldort aus dieſer Baumart. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 3. Linné mat. med. n. 262. Gebrauch: Der Baum taugt vorzüglich gut zu Mark Gaumen, weil er fehr alt wird; man hat ſolche Mark— baume gefehen, die laut Urkunden feit 1410 ftanden, und nod) (1776) wuchfen (ww), daher ſolche Bäume auc) eine ungemeine Dicke bekommen, wie denn bey Yuguftuse burg zu Leyfers Zeiten eine Linde geftanden, unter deren Krone man über 200 Tiſche ftellen Fonnte (xx). Unter der Scheere gehalten , giebt er fehone Luſthecken (yy), wozu diefe Art wegen der größern und hellern Blätter piel tauglicher ald die folgende iftz befonders Dienet er zu Scmmerlauben, mit untermengten Hainbuchen (zZ). Das Laub darf aber dem Milchvieh nicht gegeben wer- den, weil es die Milch zähe, und zum Buttern untaugs lich macht (a), Die Blürben geben den Bienen jehr vies len Stoff zu Honig und Wachs (b), und es ift falſch, wie mich auch Hr. Poͤſel verſichert hat, daß fie die Ur: ſache (ww) Mattufchfa n. 381. (xx) Leyier jus georg. P. 55T. (yy) Heſſens Garienl. 10. (zz) Dal. 551. (a) Mattuſchka a. a. O. (b) Gleditſch Bienenſt. 214. Einweibige. 69 fache der Bienenwuth feyen (c), welches fchon daraus erhellet, weil die Wurh gar oft eintritt, da der Baum noc) lange Feine Bluͤthen angeſetzet hat. Hr. Poſel ift geneigt die Schuld Der Hundsrofe (fo verftehe ich ihn ) zuzufchreiben (d); aber wahrfcheinlicjer ifi weder die eis ne noch die andere Bluͤthe Urſache davon, vermuthlich find derley Bienen über gaͤhrende Dinge geratben, zu welcher Vermuthung er ſelbſt Winke giebt. Ein Berliner Metzen Saamengehaͤuſe giebt ı Pfund gepreftes Del (e), das citronengelbliht, und fo gur als Provenzerdl ift (f). Man behauptet fogar daß dieß erhaltene Del die Hälfte Gewicht von dem dazugenommenen Zeuge betrage, welches dem, was oben gefagt worden, zu widerfprechen fcheint; aber ich glaube, der eine Verfaffer habe die ganzen Nüffe, der zweyte nur die enthälfeten Kerne gepreft: zwey Verfahren, die bey allen Oelpreßereyen ſehr bes trächtliche Unterfchiede geben ; fo befümmt man auß den Saamen des Safflors, die man ihrer Schalen nicht beraubet hat, faft gar nichts, aber eine beträchtliche Menge Delö, wenn inan fie vor dem Preſſen ihrer Schalen berauber hat. Die nad) dem Preſſen überges bliebenen Kuchen dienen nicht nur ftatt der reinften Mandelfleyen zum Handwaſchen, fondern follen (g) fos gar eine wohlichmeckende Mehlſpeiſe geben. Aus dieſem Dele, nicht aus dem der Hafelnäffe Ch), har Margraf verfucht Schokolade zu machen, aber wenig troftreiches gefunden (i), weil es nicht zu fefter Butter gerinnt; Das Holz wird zu Tiſchen und dergleichen Sachen ben E3 uns (c) Berl, Mannigf. J. 298. (d) Gruͤndl. Unterr. 97. (e) Leipz. Intell. 1760. 43. St. (f) Leipz. Jutell. 1768. (g)a.a. 9 (h) Pollich. palat. n. 912. Gi) Neu, Hamb. Magaz. XVI. 452. — 461. 70 | Vielmaͤnnige. uns häufig verarbeitet, aber zur Feurung und zu Koh: len tauget es nicht, weil e8 wenig Wärme giebt (k), Doc) erhält man Davon vortreffliche Reißkohlen (1). 8ır. cordata. Die Blaͤtter hergförmig, zuges fpist, ungleich ſagehaͤhnig; ; die Fruͤchte fünf fücherig, ſilzig. Steinlinde. Tilia cordata, Muͤnchh. — V. 336. n. 2. Wohnort: Um Burghaufen, ſparſam. Blübezeit: Julius. Anm, Die Blätter um die Hälfte feiner, ald an der vorigen Art, Beyde Arten pflanzen fi) ftandhaft durch die Saamen fort (m.) Gebrauch: Das Holz ift fefter, und viel brauchbas ver ald das von der vorigen Urt (n). CISTVS. — Ciſte. gı2. Helianthemum. Halbftrauchartig; lan— zettförmige Blattanſaͤtze; länglichte, etwas behaarte, an den Geiten zurückgerollte Blätter, Heidenihmud. Küder Kuftg. III. 32. Ciftus Helianthemum. Zin. /pec. plant. 744.n. 33. Wohnort: Auf magern Wiefen, Heiden. Blübeseit : May — Auguſt. Ann. Die Staubfäden find reizbar (0). Gebraud: (k) Gleditſch Forftw. I. 307. Cl; Suckow oͤkon. Bot. 48. (m) Muͤnchhauſen a. a. O. (n) Ebendaf. (0) Mattuſchka n. 382. Zweyweibige. 7ı Gebrauch: Den Bienen geben die Blüthen viele Beute (pP); 1. Abtheilung. POEONIA. — Poͤonie. 813. tenuifolia. Die Blätter in linienfoͤrmige Stuͤcke vielfach zerſchnitten. Schmalblaͤttrige Pdonie. Poeonia tenuifolia. Zin. /pec. plant.748. n. =. ? Wohnort: Um Xerding; Hr, Zuller hat fie wenig: fiens dafelbft wildwachfend und ungefüllt angetroffen, Bluͤhezeit: Auguft. II. Abtheilung. DELPHINIVM. — Kitterfporn. 814. Confolida. Eine einzige Rapfel; der Sten⸗ gel weitſchweifig, aͤſtig; die Bluͤthen zer⸗ ſtreuet. Feldritterſporn. Delphinium Confolida. Lin. /pec. plant. 748. n.r. Wohnort: Auf den Nedern und Nainen um Ingol⸗ ſtadt; auch um Weltenburg, Abach, Regensburg, Pfaͤtter, Straubing, und aufwaͤrts der Donau um Hoͤch⸗ ſtaͤdt, Lauingen, Gundelfingen. Bluͤhezeit: Julius — October. $. Linne (p) Gleditſch. Bienenſt. 204, m Vielmaͤnnige. $. Linne mat. med. n. 268. Gebreud: Die Zucerbäder bedienen fi) der Bluͤ—⸗ then: derer Saft grün, und mit Alaun gekocht, gelb färbt (g). Die Bienen fammeln fleißig auf dem Nirters fporne ır). Ä ACONITVM. — Sturmhut. 815. Lyeoftonum. Handfoͤrmige, vielfach zer⸗ ſchnittene, etwas behaarte Blätter. Gelber Sturmhut. Aconitum Lyeottonum. Zin. /pec. plant. 750. N. E- Aconitum luteum ponticum. Lobel obf. 385. Tabern. 982. Wohnort: Um GSteingaden, um Hohenſchwangau, um Weltenburg; im Häjeniohe bey München ; um Sulz bürg. Bluͤhezeit: Julius. Unm. Er ımtericheidet fih vom Giftheil, das in Baiern noch nicht gefunden worden, durch die fait keil— fürmigen Blattſtuͤcke, und von den uͤbrigen Arten durch die gelbe Bluͤthe. Gebrauch: Das Decost diefer Pflanze tödtet die Flie⸗ nen, Wanzen, und die Käufe der Pferde, wenn fie das mit gewafehen werden, auch des Rindviehes (8); ich wollte aber bey diefem den Gebraud) nicht rathen, weil fich das Rindvieh zu lecken pflegt, und die Pflanze ſchaͤd⸗ lich iſt. 316. Napellus. Die Blaͤtter vielfach zertheilet: die letzten Stuͤcke lang und ſchmal mit ziem⸗ lich parallelen Seiten. Großer | (q) Mattufchka n. 382: (r) Bierfander a. a. O. (s) Mattuſchka n. 384. Dreymeibige, 73 Großer Sturmhut. Aconitum Napellus. Zin. /pec. plant. 757. n. 4. Kerner oekon. Pfl. 1. Tab. 32, Aconitum Lycodtonum, coma nutante V. Clu/. pan. 4121. fcheing hieher zu gehören, Napellus verus. Zobel. ob/. 387. Napellus major latifolius Tabern. 983. Napellus major anguttifolius, Tabern. 983. Wohnort: Um Jugolſtadt; in der Grünan naͤchſt Neuburg; im Geifenfelder Forſte; um Hohenjchwangau, auch hat mir Hr. Drechsler diefe Art von Cham gebracht, Bluͤhezeit: Auguft, Gebrauch: Ziegen und Rindviehe befommen von die- fer Pflanze die böfeften Zufaͤlle; aber die Pferde freffen fie, wenigftens wann fie troden ift, ohne Schaden (E). Zu Farben hat man die Blüthen oͤfter verfucht, aber nicht fehr vortheilhaft gefunden (n). Zuſatz: Die Pflanze unterfcheidet fi) von der folgens den durch ihre dunfelblauen Blüthen auf den erften Ans blick. Bekanntlich iſt fie nicht der Störfifche Napellus, aber fie wird hier ftatt defjelben mit gleichem Erfolge dis fpenfiret, 817. Cammarum. Die Bluͤthen mit 3 — 5 Kapſeln; die Blätter fünftheilig; die Stü— cke keilfoͤrmig, vielſpaltig. Lichtblauer Sturmhut. Aconitum Cammarum. Lin. /pec. plant. 781. n. 6. Aconitum L‘ coctonum. III. Chef. pan. 751. gut. Aconitum Lycoctonum VI. Clus, pan. 412. Es Aco- (t) Mori ſchwed. Abh. 1745, 220 (u) + a. D, 74 Vielmaͤnnige. Aconitum fativum tricarpon — pentacarpon. Cord. hiſt. fol. 141. capp. 79. & go. Aconitum coeruleum parvum , facie Napelli. Lobel, ob/. 386. Wohnort: Auf dem Gebirge bey Hohenfchwangau; Hr. Weizenbeck hat ihn auch auf der Reutalpe bey Keicyenhall , und Hr. Frolih auf dem Rauhenberge bey Tegernfee, ich felbft habe ihn auf dem Wendel— feine gefunden, Blübezeit: Auguft, September. 8. Stoerk de Stram. Hyofc. Acon. Anm. Die angeführten Sturmhuͤte des Clufius und Cordus find gewiß unter fih und mit gegemwärtiger Art einerley; fie hatten wohl aufebendemfelben Stam: me 3 und 5 Stapfeln fehen Fonnen, IV. Abtheilung. NIGELLA. — Nigelle (v). 313. arvenfis. Fünf Stempel; die Hörner der Kapſel fehr lang. Acernigelle. Küder Luſtg. II. 55. | Nigella arvenfis. Lin. /pec. plant. 7353. n. 3. Nigella. Trag. hifl. 1. p. 117. Wohnort: Um Straubing, Pfätter, Regensburg , Abach; von Meltenburg hat fie Hr. Prof. Stegmiller gefendt; und um Gaffel in der obern Pfalz har fie Hofmann gefammelt (w)+ Bluͤhezeit: (v) £ufig." IM. 54, | (w) Delic. altorf. Fuͤnfweibige. 75 Bluͤhezeit: Junius — October, 3%. MeattufhEe n. 387. Gebrauch: Eine Bienenpflanze (x). AQVILEGIA. — Agley. 810. vulgaris. Die Sporne Trumm gebogen. Gemeine Agley. Aquilegia vulgaris. Zn. /pec. plant. 752. n. 1. Aquilegia. Dodon. coron. gr. gut. Trag. hift. J. 136. gut. Aquilina. Zobel,ob/. 440. kenntlich. Wohnort: Gehäge; auf dem Gebirge häufiger, und dunkel lacmusblau, auf den Flächen himmelblau, fleifchs roth, oder weiß; um Ingolſtadt auf dem Plain; um Meltenburg, Bluͤhezeit: Junius, Julius, $. Linne mat. med. m. 272. Gebrauch: Sie wird ihrer Schönheit wegen in die Blumengärten aufgenommen (y). Die Blüthen geben reichlichen Stoff zu Honig und Wachs (z). V. Abtbeilung. HEPATICA. — Leberblume. 820. nobilis. Die Blätter dreylappig: die Laps pen volllommen ganz. Gemei⸗ (x) Gleditſch Bienenſt. 253. (v) Heſſens Gartenl. III. 234. (2) Gleditſch Bienenſt. 185. 76 Vielmaͤnnige. Gemeine Leberblume. Hepatica nobilis. Schreber ſpicil. 39. Anemone Hepatica. Lim. /pec. plant. 958. n. 7. Hepatica aurea fiore coeruleo. Aort. eyji. vern. II. Tab. 3. f.- 4. Hepatica aurea flore rubro. Hort. eyfl. vern. Il. Tab. 3. ££5: Wohnort: Um Amberg, Burghaufen,, München, Meltenburg, Ingolſtadt bey Lending, überhaupt: in fteinigen Laubhölzern. Blühezeit: Hornung — May %. Linne nt. mad. n. 277. Anm. Auffer den gewöhnlichen blauen, und nicht felten rothen, Fonmt die Pflanze aud) mit weiffen Blu⸗ nen vor. (aa); in, der Fortfeßung von Hefleus Gar- tenluſt wird eine Sorte mit graßgrünen Blumen (bb) angegeben, e Unterfuchet man , felbft bey der wildwachfenden Pflanze, mehrere Stüde, fo findet man einige Vers fchievenheiten in Ruͤckſicht der Anzahl ihrer Theile: z. B. J. Der Reich 4 blättrig: ein Kelchblatt über den übrigen dreyen , inwendig blau. Die Blume 7 blät- tig: das überleye Blumenblart dem überzähligen Kelch: blatte gegenüber, II. Der Reldy 4 blättrig, wie bey der vorigen Aus— artung; die Blume achrblättrig. III. Der Rech dreyblättrig; die Blume g blättrig. Man fieht daraus, daß bey vegetabilifhen Mifges burren Berwachfungen angränzenben Theile, und Ders ſetzun⸗ (aa) Lindern. touro. alf. p. To. (bb) Heſſens Gartenl. LI. 232, Vielweibige. 77 ſetzungen ber Glieder, wie bey den Thieren vorkom⸗ men. Die letzte Bluͤthe (III) iſt regelmaͤßig; in der vorletzten (11) ward ein Blumenblatt von der Rinde eingehuͤllet, und zum Kelchblatte; in der erſten (1) geſchah eben dieß, und das andere aus ſeiner Stelle verdraͤngt, wuchs mit dem unachten Kelchblatte zuſam— men. Anathomie der Bluͤthe: Der Kelch, wie ges wohnlic) aus der Rinde des Blattftield, der weiter forts feet, und feinen vindelofen Baft mit einer haarigen Dberhaut bekleidet; aber ‚bald loͤſet fich diefer mehrs ſchichtige Baft in 2 — 3 Reihen von Hlumenblätz tern auf, geht noch weiter fort, und bilder einen ers hobenen Fruchtboden, den oben die Stempel befleiden, amd der am Grunde die zahlreichen Staubgefäße abs giebt. Mir wird es wahrfcpeinlich , daß die über dem Kelche vorhandenen Haare nichts anders als vertrods nete Schläuche und Blaſen des Zellengewebes ſeyen. Gebraudb : Die Blüthen verfchaffen den Bienen fehr frühezeitig Nahrung (ce). ANEMONE, — Anemone (dd). * Küchenfchellen: Die Saamen geſchwaͤnzt; die Stengelblätter umſchlagfoͤrmig. 821. Pulfatilla. Einbluͤthig; die veife Bluͤthe hberhangend, behaart: die Blumenbfätter gerade; Die Blätter doppelt gefiedert: Die Stuͤcke linienfürmig. Große Küchenfchelle. Anemone Pulfatilla. Lin. fper. plant. 759. n. 5. Wohnort: (ce) Poͤſel gruͤnd. Unter, 120, (dd) Luͤder Luſtg. ILL. 69. 73 Vielmaͤnnige. Wohnort: Um Hohenaſchau. Bluͤhezeit: May. ð. Linne mat. med. n. 276. Anm. An den Ufern des Kinel fand Hr. Collegienz rath Pallas eine ſonderbare Misgeftalt der Blürhen die— fer Pflanze: bey aller Regelmägigkeit der Blüthendes den und Staubgefäße wuchfen alle Stempel in diinne Stengel aus, davon jeder am Ende zwey zugefpißte Heine Blätter trug (ee). Gebrauch: In Schwaben färbt man mit den Blu— men die Dftereyer grün (I), und aus ihrem auöges preßten Safte erhält man eine grüne Dinte, (95). 922. pratenfis. Einblüthig; die veife Bluͤthe überhangend ; die Blumenblätter an der Spitze zurückgebogen; die Blätter dop⸗ pelt gefiedert: Die Stuͤcke an der Spige ge⸗ zahnet. Kleine Küchenfchelle, Anemone pratenlis. Lin. /pec. plant. 760. n. 6. wobhnort: Um Sngolftadt. Bluͤhezeit: März — May. %. Maͤttuſchka n. 393. Einer meiner Zuhorer er= hielt von einer auswärtigen Apotheke den. Auftrag , eis nen guten Vorrath Eytractes von der Pulfatilla zu bes reiten; da num die wahre Pulfatilla hier herum nicht wächft, riet) ich ihn, fi) der gegenwärtigen Art zu bedienen; er thats, und erhielt von dem Orte, wo der Extract verlanget war, die Beftättigung Der vortreffli— chen Wirkungen, die dadurch erhalten wurden, Ange | tomie (ee) Pallas Reif. I. 131. (FF) Erhart Pflanzenh. II. 4. (gg) Jorlin amoen. acad. V. 330. Vielweibige. 79 tomie der Bluͤthe: Durch das Zerſchneiden ſieht man, daß die Rinde des Bluͤthenſtieles in die aͤuſſern drey Blumenblaͤtter, wie ſie gewoͤhnlich genannt werden, fortſetze, aber da, wo ein Blumenblatt der innern Reihe (ein wahres Blumenblatt) vorkommt, auslaſſe, und eine Schwiele bilde; die eigentlichen Blumenblaͤtter ſind offenbar Fortſetzung einer innern Schicht, die man deut— lich am Bluͤthenſtiele bemerket; noch inner den wahren Blumenblaͤttern kommen aus ihrem Grunde, aber nicht aus ihnen, die Staubgefäße. Eine Menge parallel lau— fender Fafern bilden, fo bald fie den Boden der Bluͤthe orreis chet haben, eine Art einer hohlen Kapfel, derer innere Wand mit weiſſem Marke bekleidet iſt; rund um diefe Kapſel herum it ein faftiger Ring angebracht, der aus lauter Zellengewebe gebauet, und fo hoch ald der Kapfelfürs mige Körper if, Die Stempel kommen aus dem Kap: felartigen Körper hervor, in defen Subſtanz fie einges fezet find, und, nachdem man fie herausgeriffen har, vertiefte Puncte zurüclaffen, Gebrauch: Die Bienen erhalten aus den hinfigen Staubgefaßen viel Wachs (hh); mit den Blumen kann man grün färben (ii). 823. patens. Einblüthig; die Wurzelblaͤtter g& fingert: die Blättchen zerfchnitten. Dffene Küchenfchelle. Anemone patens, ‚Lin. /pec. plant. 759. n. 2. Pulfatilla folio anemones fecundae, vel fubro- tundo, CB, prodr. 94. * V, Wohnort: Hr, Held fand fie um die kalte Herberg naͤchſt München. Bluͤhezeit; (hh) Gleditſch Bienenſt. 159. (ü) Gmelin Pflanzeng. 85. 80 Vielmaͤnnige. Bluͤhezeit: April. Anm. Die erſten Blaͤtter dreyfingerig: die Blaͤttchen dreytheilig: die Theile 2 — 3 ſpaltig. Dieſe Blätter vertrocdnen zur Bluͤhezeit. Der Schaft 2 — 4 Zoll lang, einbläthig, zortig, über & feiner Länge mit einen Umfchlage aus zottigen, faft linienformigen Blätterm’ Die Blume fart lilacfarben, auf beyden Geiten, auffen und an den Spitzen zottig (die eigentlichen 3 Blumen⸗ Plätter auffen nur behaart). Nad) dem Verblühen fol: gen neue Wurzelblätter; auch fie dreyfingerig; die Blätz den bis an die Hälfte 2 — 3 fpaltig : die lezten Stuͤcke ganz, oder einmal ſeicht eingefchnitten. Rinne giebt eine weiffe Blume an, wohl nur einevom Standorte verurfachte, fonft ungewöhnliche Farbe; Aber Ymmanes gelbblüchige Küchenfchelle, die er unter den Synonymen anführet, gehoret wohl fchwerlich hieher, fondern eher zur Anemone vernalis, 924. vernalis. Einbluͤthig; die Blaͤtter einfach gefiedert, Srihlingsfüchenfchelle. Küder Cuſtg. TIL 85- Anemone vernalis. Zin. fpec. plant. 759. N. 4. Anemone tubis caudatis ; involucris multifidis, foliis pinnatis: pinnis latis, lobatis. Faller hiſt. n. 1147. Tab. 21. Wohnort: Um Amberg; Hr. Prof. Stegmiller hat fie um MWeltenburg gefunden; auch Hr, Elger fand fie auf der Heide bey Steinfirchen „ einer Gegend im Boͤh— merwalde, Blüdezeit: März — May. Die Blume gelb, Anm. Ob ich gleich die erfte und [bie beyden legten diefer vier Pflanzen nicht friſch unterſuchen, und zerglie, dein Vielweibige. 31 dern konnte, ſo glaube ich doch nicht zu irren, wenn ich ſie nach den Grundſaͤtzen meiner eſoteriſchen Bota— nik fuͤr Arten einer eigenen, von den folgenden Ane— monen verſchiedenen, Gattung halte, deren Charakter folgender wäre, PVLSATILLA. Kelch: dreyblättrig, gefärbt; die Kelchblätter Blus menblattähnlich. Blume: dreyblättrig, die Blamenblätter mit den Keldyblättern wechfelweife, Saamen: geſchwaͤnzt. Dder in der Kunftfprache : Calyx triphyllus ; foliolis calycinis petaloideis, coloratis. Corolla tripetala, petalis cum folis calyeinis alternantibus, ' Semina caudata. Die folgenden Arten, die ich im diefer Abficht nicht alle friſch umterfuchen Eonnte , fcheinen nad) dieſen Grundfügen wahre Anemonen zu feyn, das ift, dem von diefer Gattung angegebenen Character genau und ‚in voller Wahrheit zu entſprechen. ** Blätter am Stengel; die Sasmen . ges ſchwaͤnzt. 925. alpina. Die Stengelblaͤtter dreyfach, zus ſammengewachſen, dreymal zuſammenge⸗ ſetzt, vielfach zerſchnitten; die Sdamen rauh, geſchwaͤnzt. Naturh. Brief. II. 235 N. 230. Alpenanemone, Anemone alpina. Zin. /per. plant. 200,..0..7 Bair. Flora I. Band. F Ane- 82 Vielmaͤnnige. Anemone ſylveſtris II. Clus. pan. 383. mittel» mäßig. Petersbart, bey den Gebirgigen, Bertram, um Tegernfee, Wohnort: Auf dem Gebirge bey Steingaben; Tes gernfee, dem Wendelſteine. Bluͤhezeit Junius. Anm. In der Geſchichte der Schweizerpflanzen er⸗ zaͤhlet Haller (kk), er habe auf dem Berge Lavaraz ei— ne Spielart angetroffen, die ftatt der Blumenblätter zahls reiche , geftielte, lanzettfoͤrmige, fügezähnige Blätter hatte, vr Die Saamen ungefchwänst. 326. nemorofa. Die Blätter dreyfach, Drey- fingerig , zerfchnitten; der Stengel einbluͤ⸗ thig, die Saamen fpißig. Maldanemone. Küder Kuftg. TIL. 79. Anemone nemorofa. Lin. fpec. plant. 762. n. 15, Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 42. Ranunculus nemorofus, Lobel. ob/. 384. gut. Ranunculus nemorofus albus. Tabern, 109. Trag.hift. 1.95. gute Kanunculus nemorofus purpureus, Zabern. 109. Ranunculus nemorofus ex rubro purpureus, 7%4- bern. 100. Wohnort; Kleine Gehölze, und die Tichtern Plaͤtze der größern. Bluͤhezeit: Zeitig in dem Frühling bis in den May. Anm. Sie ändert an der Farbe ab; bald ift fie weiß, bald Sa bald geilenbläulieht , daher Ta⸗ bernaͤ⸗ (kk) n. 1149. Dielweibige,. 33 bernämontans dreyerley Abbildimgen einerley Pflanze, 3. Linnd mat. med. n. 275. Ancsomie der Blüthe: Die Auffere Rinde des Bi: thenftieles laßt unter der Blume aus, und bildet eine eine behaarte Schwiele; die Blumenblätter beyder Rei: hen fommen aus innern Schichten ; das Uebrige des Blüs thenftieles bildet zwifchen ihnen einen ftumpffegelfürmis gen Fruchtboden, aus deffen unterm Theile die Staub> gefäße in fchiefer Richtung hervorfommen, au der Spis ge aber, und um diefelbe herum ftehen die Stempel. Zufeg: Man hat beobachtet, daß diefe Pflanze un: ter dem Hornvieh die Ruhr, umd bey den Schanfen das rothe Waſſer, und Entzuͤndungen verurfadyet habe (11); Linne hält fie daher für die Herba fanguinalis oder fan-. guinaria der Alten (mm); allein Plinius (nn) ſcheint den Wegtritt unter diefem Namen zu verftehen: „„Poly- „‚gonon, füget er, nennen die Griechen das, was bey „uns Sanguinaria heißt ; dieſe Pflanze hebt ſich nicht von „dem Boden, hat Nantenblätter, und einen Saamen „wie Gras” (femine graminis, wo aber Dalechamp anmerfet, daß ältere Ausgaben fimilis graminis, oder beffer fimilem graminis, eine grasähnliche Pflanze, le— fen ). Auch iſt Plinius weit entferne, daß er ihm die Ruhr zufihreiben follte, da er vielmehr ausdruͤcklich far get (00), fie flille jede Art von blutigen Ausleerungen, Plinius ſcheint übrigens die Stelle aus dem Divsforides genommen zu haben, welcher ganz ebendaffelbe (pp) 52 2 von | * (1h Mattuſchka n. 395. (mm) Schon. Reif. 237. (nn) Hift: mund. XXVil, 12. (00) Loc. cit. (pp) Lib. 4. c.4. 84 Vielmaͤnnige. von Polygonon mas faget, was Matthiolus (gg), Ba; lerius Cordus (rr), und fogar der Matthiolomaſtix Los bel (ss) einhellig für den Megtritt halten ; die einzigen Rautenblätter, und röthlicyten oder auch weiffen Blüthen machen einige Schwierigkeit; aber bald weifje, bald rörhlichte Blüthen kommen doch auch dem MWegtritt zu, und dann faget Dioskorides, auf den hier alles an koͤmmt, freylich auch von Rautenblättern, aber er vers ftand fiperlicdy nicht eben das, was wir jest Folium nennen, fondern aud) unfere Foliola, und allerdings haben die Blätter des Wegtrittes mit den Blättcheneinis ger Abarten der Raute Aehnlichkeit. 827. SH Die Saamen fpibig 5 die Blätter dreyfach , dreytheilig, einge ſchnitten; Die Blumenblaͤtter faſt tellerfoͤr⸗ mig; der Stengel meiſtens zweybluͤthig. Gelbes Waldhaͤhnchen. Anemone nemoroſa. Lin. /pec. plant. * N. 174 Geel Waldhähnlein,. Tabern. 108. fenntlid). Wohnort: Bey Nymphenburg, Weltenburg, Burgs haufen, Singolftadt. Bluͤhezeit: April, May. nm. Die Blume geld, Blumenblätter nur gewöhn: lic) 5, wenigftens fand ich nie mehrere, auch nicht Nud, Camerarius (tt), auch nicht Haller (uu), und Pollich (vv); aber Reyger (ww) fand feche, Wenn die Pflanze (gg) di Pedacio Diofe. p. 296. (rr) in Diofe, ad hunc locum, | (ss) Advers, 179. (tt) De plant. vern. $. 5. (uu) Enum. p. 329;) un Palat. n, 520. (ww) Danz. 193, ielweibiae. 85 Pflanze mehr ald zwo Blürhen hat, follen die uͤberzaͤhli⸗ gen bloß maͤnnlich feyn (xx). Zergliederung der Blüthe: Die Rinde bleibt aller— dings unter den Blumenblättern zurüc, die aus einer innern Schicht ( dem Baſte) hervorkommen; diefe Schicht theilet unter den Blumenblättern, bringt fie an ihrer äuffern Hälfte hervor, geht aber mit ihrem inner Theile, in Begleitung einiger Holzfafern, nad) den Fruchtknoten fort, ihre Schafen zu bilden, nachdem fie unterwegs die Staubfäden In einer fchiefen Richtung abs gegeben hat. 828. narciliflora. Die Blüthen in Dolden; nackte, niedergedrückt eyfürmige Saamen. Narciſſenbluͤthige Anemone. Anemone narciſſiflora. Lin. /pec. plant. 763. ». 19. Ranunculi II. alterum genus, Clus. pan. 366. Wohnort: Anf der höchften Gebirggegend zwifchen Steingaden und Ertal. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Bauhins (yy) Caryophyllata alpina quinque- folia kann nicht hieher gehören: 1) Bauhin führer das Citat des Elufius nicht an; 2) führet er Lobels Alpina pentaphyllaea Caryophyllata (zz) an, davon ſchon die Zeichnung wenig Aehnlichteit hat, und welcher Lobel in der Befchreibung fattgelbe, oder wenigitens blaßgelbe (luteo pallenteve ) Blumen , und zottige Griffel (das müßen dod) wohl Lobels Stamina heißen) giebt; 2) füh: 53 tet ee Juffien mem. de I’ Acad. a Par. 1773. 229. yy) Pin. 322. (zZ) Ads ers. 309. 36 Vielmaͤnnige. set er tabernaͤmontans Caryophyllata III. (a) an, bie offenbar Feine Anemone, fondern ein Genm, vder wahr? ſcheinlicher eine Potenrtilla ift, fowohl wenn man auf den Habitus, als auf die bleibenden Kelche, die Tas bernämontan bey den Früchten ausgedruͤcket hat, Ruͤck— fiht nimmt, Die narciffenbläthige Anemone hat geftielte, faft tel= lerformige, fünftheilige Wurzelblätter : die Theile mehrs mal gejpalten, ungeferbt; die Stengelblätter auffigend, zwar einigemale zerfchnitten, aber nicht fügezähnig ; Iumenblätter weiß, mit einer gelblichten Tinktur; die Saamen glatt, weiß. Allgemeine Anmerfung. Wenn man einmal die Arten diefer Gattung nad) meinen efoterifhen Grundſaͤtzen wird gemuftert haben, dann wird es vielleicht nicht mehr ſchwer feyn, diefelben auch nad) eroterifchen Kennzeichen in zwo Gattungen zu trennen, davon die eine Puiiatilla, Anemone. die andere heißen moͤchte. Lnterdefien, wie die Gattung jest fteht, ift es finder, daß fie die Pulfatillen mittels ihrer gefärbten Kelchblätter und zottigen Griffel, die auf den Saamen ald Schwänze fiten bleiben, mit der Atragene alpina, folglich überhaupt mit der Gattung Atragene , nächitens verbinden, da hingegen auf der andern Seite die hahnenfußartige Anemone ( das gelbe Waldhaͤhnchen) durch ihre fünfblättrige Blume, und die mit einem kleinen Haden verfehenen Saamen fo ſehr an die Gattung des Hahnenfußes gränzet, daß beynahe nichtö ald der Mangel des Kelcyes die Stelle rechtfertigt, die fie jest behauptet, eine Aehnlichkeit, „vie fchon ältere Botaniften (b) eingefehen haben. ATRA- (a) 226. (b) Camerar, de plant. vern, $. 5, ⸗ ” Vielweibige. 87 ATRAGENE. — Doppelblume (c). 829. alpina. Die Blätter doppelt dreyfingerig; blumenblattaͤhnliche Kelchblaͤtter. Alpendoppelblume. Atragene alpina. Lin. fpec. plant. 764. n. 2. Wohnort: Auf dem Ettaler Mandel, Bluͤhezeit: Junius. Anm. Dieſe und die folgende Gattung ſind einan— der naͤchſtens verwandt, graͤnzen aber mittels der Kuͤ— chenſchellen an die Anemonen. CLEMATIS. — Siene. 830. Vitalba. Die Blätter gefiedert, fammt den Stengeln Eletternd ; die Blaͤttchen ey⸗ fürmig herzähnlich, ganz oder eingefchnitten. Maldrebe, Clematis Vitalba. Zin. ec. plant, 766. n. 8. Vitis nigra II. Tabern. 1289. Wobnort: Heden allenthalben. Blübezeit: Julius, Auguſtus. 8. Haller.hifl. n. 1142. Gebrauch: Die Lauffener Salzſchiffer ( Schärler) machen fi) aus den Stengeln eine Art Saile, die Rus der zu befeftigen , die zwar bey jedem Zuge jämmerlich knarren, aber viel dauerhafter find als die Stricke. Aus der Saamenmolle hat Hr. Superintendent Schaf: fer ein ziemlich gutes Papier gefertiger. Das feſte ma— ferige Holz des alten Stammes dienet gebeizt und unges beizt zur eingelegten Arbeit (d). 54 831. recta. (c) Weizenbeck Pflanzenſ. 78. (d) Gleditſch Forſtw. J. 268. 88 Vielmaͤnnige. 331. recta. Die Blaͤtter ungepaart gefiedert ; die Dlättchen eyfoͤrmig fanzettähnfich ; der Stengel gerade, aufrecht ; die Blumen vierblaͤttrig und fünfblättrig. N Brennwurz. Clematis recta. Lin. foec. plant. 767. n. 11. Flammula altera ſurrecta. Zobel. ob/. 346. gut. Flammula Jovis. Tabern. 1274. gut. Wohnort: Um Weltenburg und Voftfaal gemein ; auch um Toͤlz bat fie Hr. Streber gefunden. Bluͤhezeit: Junius, Sulius, Anm. Der deutſche Gattungsname, den ich ange— geben habe, ſcheint der eigentliche und uralte Name der kletternden Arten dieſer Gattung zu ſeyn (und noch heute nennt der gemeine Mann in Franken die Wald- rebe den langen Kienl), und ich glaube nicht Un⸗ recht zu haben, wenn ich vermuthe, daß die Spanier daraus ihr Llanas gemachet, welches ſchlechterdings Flet= ternde und mindende Gemwächfe zu beveuten fcheint, ein Mort, welches die Schriftfteller,, die von den fpanifchen Llanas mit und reden, durch Kine überfeßen. THALICTRUM. — Tholictrum (e). 832. minus. Die Blätter dreyfach gefiedert: die lezten Blättchen Dreptheilig: die Theile dreyſpaltig, Die Raͤnder gefärbt. Kleine Wiefenraute, Thalietrum minus. Zin. fpec. plant. 169. n. 6. Thalictrum tenuifolium. Cord, hifl, fol. 97. Thali- (e) Luͤder. a. a. O. 96 — Wiefenraute iſt der ges woͤhnliche Name, aber tauget für die kunſt⸗ mäßige Benennung der Gattung nicht, Vielweibige. 89 Thalictrum Cordi tenuifolium. Tobel. obf. gog. Ruta pratenfis minor. Tabern. 121. Wohnort: Um Hohenſchwangau; auch um Deggen: dorf fand fie Hr. Elger, Bluͤhezeit: Junius. ð. Mattufchfa n. 398. 333. flavum. Der Stengel blättrig, gefurcht; die Riſpe anſehnlich, aufrecht; die Pläts ter Doppelt gefiedert: Die Blättchen dreylap⸗ pig, fpigig. Gelbe Wiefenraute, Thalictrum flavum. Zin. fper. plant. 770. n. er Ruta pratenfis herbariorum. Lobel. ob/. 508. gut. Lobel. adv. 391. Ruta pratenfis major IV. Tabern. 120, mobhnort: Um Hohenfhwangau; um Sugolftadt und Weltenburg; auch um Deggendorf nach Hr. Elger. Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. 3. Haller hiſt. n. 1138. Anm. Blumenblätter: 4; Staubfäben: 24; Stem⸗ pel: 10 — 16 (f), — Staubfaͤden: 16 — 20; ten: pel: 7, 10, 12 (g), — Gtaubfäden: 17 — 20; Stempel 10 (h). Gebrauch: MWollenes Garn, das in Alaunwaſſer gebei; zet worden, mit den frifchen Blättern dieſer Pflanze gefotten, wird davon ganz gelb (i); auch die Wurzel färbet auf 55 Molle (f) Linne loc. cit. (g) Haller loc. eit. (h) Potlich palat, n. 524, (i) Kalm ſchwed. Abi, 1745. 2554 [0 90 Vielmaͤnnige. Wolle gelb (k). Die Bienen fommeln- far auf den Blüthen (1. 834. aquilegifolium. Die Blätter dreymal ges fiedert; Die Blättchen ftumpf Dreylappig; die Saamen dreykantig. Agleyblaͤttrige Wieſenraute. Thalictrum aquilegifolium. Lin. /pec. plant. 770. n. 12. Wohnort: Von Zraunftein bat fie mir Hr. Prof, Gold gefandt; ih fand fie felbft am Hirfchanger um Minden, und um Ingolſtadt am rothen Thurme und am Mege dahin. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Staubfaͤden: 60; Stempel: 16; Blumen; blaͤtter: 4 (m). — Staubfaͤden: 40 — 60; Ötem- gel: 6 — 12 (n). — Gemwöhnlid find 1 — ı2 Stempel zugegen. Gebrauch: Die frifhen Blätter geben auf Wolle eine gure Farbe (0). Die Blüthen werden von den Bienen haufenweife beſuchet (p). 835. anguftifoliam. Die Blätter zweymal ges fiedert ; Die Blättchen ganz und lanzettfürs min, und dreyſpaltig mit lanzettfoͤrmigen Stüuͤcken, glatträndig. Schmalblaͤttrige Wiefenraute, Thalictrum anguftifolium. Lin. fpec. plant. 769. n.9, i Thali- (k) Jorlin amoen. acad. V. 330, (1) Gleditſch Bienenſt. 205. (m) Linne loc. cit. (n) Haller hift. n. 1141. io) Mattufihfa n. 400. (p) Gleditſch Bienenſt. 281. Vielweibige. 91 Thalictrum anguftiffimo folio. CB. prodr, 146. Die Blätter wohl gar zu ſchmal, und zu linien— foͤrmig. Ruta pratenfis major anguſtifolia. Tabern. 121. Die Bauhinifche Platte, Wohnort: Um Münden. Ben Sugolftadt in der Gegend bey Kothau , und des vothen Griefes ; um Gern; um Meltenburg. Bluͤhezeit: Sommer, %. Haller hifl. n. 1137. Anm. Staubfäden nad) Linne (g): 165 Stempel: 7; Blumenblätter: 4. — Nach meiner Beobachtung , Staubfäden : 12; Stempel: 85 Blumenblätter; 4. — Die Staubfäden hat Haller (r) Fury gefehen; aber fie wachſen nad) abgefallenen Blumenblättern beträchtlic) aus, B ADONIS. — Adonis (s). 836. aeftivalis. Die Blume fünfblättrig; die Früchte eyförmig. Sommeradonis. Küder Kuftg. III. 100. Adonis aeftivalis. Lin. /pec. plant. 771. n. I. Kerner oek. Pflanz. I. Tab. 53. Wohnort : Um Ingolſtadt und Weltenburg auf Aeckern. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 837. autumnalis. Die Blume achtblaͤttrig; die Früchte faft walzenfoͤrmig. Herbfiadonis, Adonis (g) Loc. eit. (r) Loc. cit. (s) Luͤder a, a. O. 09. I 92 Vielmaͤnnige. Adonis autumnalis. Lin. /pec. plant. 771. m. 2 Kerner oekon. Pflanz. 1. T.34. Eranthemum vulgare. Dodon. coron. 235 gut. Adonis recentiorum. Lobel. ob/. 150. gut. Chamaemelum purpureum. Tabern.zg.mittelmößig. 8. Mit limoniengelben Blumen. Adonis eitrina. Äerner oehon. Pf. I. T. 34. Wohnort : Um Ingolſtadt und Meltenburg auf Aeckern. Bluͤhezeit: Junius, Jullus. Anm. Beyde Arten ſind einander hoͤchſt verwandt; Linne hat ſie getrennet: Haller (t) vereint: ich habe noch keinen Beſcheid von der Natur erhalten. Die Herbſtadonis mit limoniengelber Blume habe ich in Baiern nicht gefunden; aber fie ift an den Gränz. zen der neuen Pfalz; in der fürftl. Zarifchen Herrſchaft Tifhingen zu Haufe, wo ich jie auf den Aeckern von Trugenhofen fand, Auch die vorige Art Fommt ander: wärtig mit gelber Blume (u) vor; bey uns find beyde Arten fatt rorh. Die Frage (v), ob Linne's Herbftadonis im Herbfte blühe, ift fo zu beantworten: Ga, doch gewöhnlich im Sommer, und zwar gleichzeitig mit der Sommeradonis. RANVNCVLVS. — Sahnenfuf. * Ganze Blätter, 333. Ficaria. Die Blätter herzförmig, ſtumpf, gejtielt; der Stengel etwas niederliegend; die Blume vielblättrig. Feigwar⸗ (t) Hiſt. n. 1158. (u: Luͤder a. a. O. 100. (v) 5Syſt. veget. edit. XIV. p. 514. Vielweibige. 93 Feigwarzenkraut. Ranunculus Ficaria. Lin. /pec. plant. 774. ». 9. Chelidonium minus. Hort. eyfl. ern. IX, fol. r, fig. 2. 2. Mit gefleckten Blättern. Scop. fund. 108. Wohnort: Auf fetten, etwas feuchten Plaͤtzen. Bluͤhezeit: März — May, %. Linne mat, med. n. 274» Anm, Weil der Kelch nur dreyblättrig, die Blume aber adyt= bis zwölfblättrig ift, hat es Haller Cw) vom Hahnenfuße getrennt, ich fand den Kelch oft genug auch fünfblättrig, die Blume zwar allezeit mit mehr als fünf Blumenblättern, aber die Anzahl zu unſtand⸗ haft, als daß ich darauf einen Character hätte bauen Tonnen, Aus den DBlattwinfeln fah Rai (x) Wurzelknollen entfpringen, Gebrauch: In Krain wird diefe Pflanze als Salat verſpeiſet (y); aber das wird Doc) nur von dem jungen Blättern zu verfiehen feyn (z), Aus der Wurzel kann ein Staͤrkmehl bereitet werden (aa), Die Bienen erhal: ten aus den Staubbeuteln etwas Wachs (bb), und Hr. Pofel fah fie" aud) die etwas Flebrige Feuchtigkeit , die auf den Blättern figt, ablecken. 8339. Flammula. Die Blätter lanzettfoͤrmig gejtielt, etwas gezahnt; der Stengel aufe ſtehend. — — —— (w) Hiſt. n. 1160. (x) Hitt. 1. 379. (y) Scop. carn. 563. (zZ) Maituſchka. n. 406, (aa) Gmelin Pflanzeng. . (bb) Gleditſch WBienenit, 156, Kleiner 94 Vielmaͤnnige. Kleiner Sumpfhahnenfuß. CLuͤder Cuſtg. III. Tı5, Ranunculus Flammula. Lin. /pec. plant. 772. n. 1. Flammeus ranunculus aquaticus anguſtifolius. Lobel. ohſ. 382. gut. Ranunculus lanceolatus minor. Tabern. 111. gut. Wohnort: Feuchte MWiefen allenthalben, Blühezeit: Junius — Auguft, $. Haller hifl. n. 1182. Anm. Diefe Art ändert fehr ab; alfemal iſt der Stengel aufſtehend, das Laub geftielt, etwas (aber weitläuftig ) gezahnt: aber das eigentliche Blatt iſt bald eyformig lanzettähnlich, ‚bald lanzettfoͤrmig, bald fehr ſchmal, und Faum breiter als der Blattſtiel; foll wohl diefe lezte Spielert Ranunculus repens L. feyn? Aber dann wüßte ich Feine umterfcheidende Kennzeichen anzu: geben , alö die Ausmefjungen nad) Zollen und Linien denn die übrigen Abarten mit mehr eyformigen Blättern ſchlagen doch aucd an den untern Iheilen des Stengels Wurzeln, wenn fie die bloße Erde erreichen, und nicht von dazwiſchen fiehenden Pflanzen gehindert werden. Bemerk. Rinder und Schaafe, die davon freffer, fterden (cc), wenn fie die Pflanze frifcy bekommen; möchten fi) dieß die Vertheidiger der fogenannten Moos⸗ weiden ( Moraftweiden ) merken! 840. Lingua. Der Stengel roͤhrig , aufrecht; die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, ſriellos. Großer Sumpfhahnenfuß. Ranunculus Lingua. Lin. J plant, 773. N. 3. Ranun- (cc) Gleditſch Abh. UI. 180 Vielweibige. 95 Ranunculus lanceolatus major. Tabern. 111. ziemlich gut, Wohnort: Waffergräben und fiehende Waffer um Ingolſtadt und Poͤttmeß. Bluͤhezeit: Julius. ð. Haller hifl. n. 1181. Gebrauch: Auf den Bluͤthen ſammeln die Bienen viel Wachs (dd), * Zerfchnittene Blätter, 841. auricomus. Die Wurzelblätter nierenförs mig, eingejähnitten, geerbt ; die Stengel blaͤtter ungeftielt, umfaflend , faſt fiebens fingerig: die Finger linienförmig; die San» men feinhaarig. Süßer Hahnenfuß. Ranunculus auricomus, Lin, ſpec. plant. 775. N. 13. F Ranunculus duleis, five pratenfis. Trag. hif. 97. ‚ziemlich aut, Ranunculus duleis Il. Tabern. 117. kaum kenntlich. Wohnort: Auf Wiefen um Ingolſtadt. Bluͤhezeit: May. Anm. Diefe Art kann, weil fie Feine Schärfe hat, als Zugemüfe gekochet, und gefpeifer werden (ee), 842. fceleratus. Die untern Blätter handfoͤr— mig, Die obern gefingertz Die Fruchtknoͤpfe langlicht. Waſſereppich. Ranun- (dd) Gleditſch Bienenft. 225, (ce) Mattuſchka n. 407. 96 Vielmaͤnnige.“ Ranunculus fceleratus. Zin. /pec. plant. 776. n. 15. Apium aquaticum. Trag. hifl. 1. 93. Ranunculus paluftris II, Zabern. 107. Wohnort: Um Aerding und Ingolſtadt mit der Seeblume. Bluͤhezeit: May, Junius. ð. Lobei..ob/. 382. Anm. Die untern Blätter geftielt, in drey gerumdete, zerfchnittene Lappen tief gefpalten; die oberſten ftielloß, gefingert: die Finger lanzertformig. Die Bluͤthen klein; der Kelch zurücigelegt. 834. aconitifolius. Die Blätter, durchaus fünfs fingerig: Die Finger lanzettfoͤrmig, zerſchnit⸗ ten, ſaͤgezaͤhnig. Eiſenhutblaͤttriger Hahnenfuß. Ranunculus aconitifolius. Lin. /pec. plant. 776. n. 16. Ranunculus montanus IIII. Clus. pan. 370. gut. Ranunculus albus flore fimpliei, Zobel. obf. 381. Wohnort: Steingaden , und faft auf dem ganzen _ Wege von Steingaden nad) Ettal, wenn man ihn über das Gebirg machet; um Hohenſchwangau. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 8. Mit gefuͤllten Bluͤthen. Ranunculus albus flore pleno. Hort. eyf. vern. I. fol. 12. fig. 1: Anm. Die Abart @ fand ich am Fuße der Bleiche ben Steingaden wild. Die Urfache diefes ungezwunges nen Fuͤllens giebt Hill (FF) an: ein feichter aber fehr fetter Grund, Die (FE) Drolif, 28. Vielweibige. 97 Die Blumenblaͤtter dieſer Art ſollen tief ſaͤgezaͤhnig ſeyn (gg), was ich aber nicht fo finde, nur eine Aus— randung bemerke ich manchmal. 344. platanifolius. Die Blätter handfoͤrmig, fünfipaftig: Die Stuͤcke zerfchnitten, glatt; Die Blätter am Grunde der Bluͤcheſtielchen linienfoͤrmig. Matanusblaͤttriger Hahnenfuß. Ranunculus platanifolius. Zin. /yfl. veget. 516. n. 19. Ranunculus albus. Tubern. 108. feheint diefe Mt zu ſeyn. 1? Wohnort: Hr. Brof, und hat ihn im Boͤhmer⸗ walde gefunden. Anm. Die Blüthen weiß, wie beym vorigen , nur groͤßer; Die Blätter, nicht wie bey der vorigen Art bie an, den Blattſtiel getheilei, fordern nur tiefjpaltig. 845: nivalis. Die Blätter bandförmig: die uns „tern geftieltz Die obern ſtiellos, tief vielſpal⸗ tig; der Stengel einblüthig, »,, Schneehahnenfuß. Ranunculus nivalis, Beier. Reif. 86. Lin./pec. plant. 778. n. 21. Haller opufi. 294. $. 72. & 206. $. 76., zwar ohne Abbildung , aber vortrefflich befchriebei, Wohnort: Efchenthal, Bleiche, Steingadner — Bluͤhezeit: Junius. ‚an Anm, Die Blume gelb, 846. ‚alpe= (gg) Pollich. palat. n. 332. Bair. Slore 11, Band, G 98 Vielmaͤnnige. 2 946. alpeſtris. Div Wurzelblaͤtter faſt telerförs mig, tief dreyſpaltig: Die Stücke dreyſpal⸗ tig; das einzelne Stengelblatt lanzettfoͤrmig; der Stengel einbluͤthig. Alpenhahnenfuß. Ranunculus alpeftris. Zin. /pec. plant.778. n. 22. Haller opu/t. 295. $. 74. & 297. $. 78. Ranunculus uniflorus, foliis levibus, femitrilo- bis, rotunde ferratis, caulinis lingulatis, Haller hift. n. 1167. Wobnort: Unterm Geradenfteine bey Steingaden ; unterm Säuling, auf den Höfeln, und dem Altenber- ge im Hohenfchwanganifchen Gebirge; auf dem Tegern⸗ feeifchen Gebirge, Bluͤhezeit: Junius, Julius, Auguft. Anm. Die Blume weiß. Am Stengel hinauf find doch zumeilen mehrere (2 — 3) ſchmale, faft linienförs mige Blätter zugegen. 847. pyrenaeus. Die Wurzelblätter geftielt, dreytheilig: die Theile lappig; der Sten⸗ gel einbluͤthig, faft blattlos: ein fünffinges riges Safblatt in der Mitte, Porenäifcher Hahnenfuß. Ranunculus pyrenaeus. Gouan. obf. 9.33. Tab. 87, Te Be Wohnort: Hr. Weizenbeck, in deſſen Kräuterfamms Yung ich ihn fah, hat ihn um Starenberg gefunden, Anm, Er ift kaum zunerläßig vom folgenden ver⸗ ſchieden. 848. acris. Vielweibige. 99 348. acris. Die Kelche wegſtehend; die Blü⸗ thenjtiele rund; Die Blätter dreytheilig: die Theile: viekfpaltig: die obern linienfoͤrmig; der Stengel vielbfüthig. Scharfer Hahnenfußs Ranunculus 'aeris..Zin. /pec. plant. 779. n. 28. Ranunculus pratenlis fürre&tis capitulis. Lobel. ob/. 379: gut: Wohnort: Wieſen, Waldungen, Blübezeit: Day, Junius. 8. Haller hifl. n. 1169. " Gebraub: Die Viehen ſammeln auf feinen Bis then ziemlich fleißig (hh). Das Vieh rühren ihn nicht on, fo lang er frifch ift, genieße ihn aber ohne Wis derwillen und Nachtheil als Heu, was von mehrern ſcharfen Pflauzen gilt. 849. polyanthemos. Die Kelche wegftehend ; die Blüthenftiele gefurcht; der Stengel aufrecht; die Blätter vieltheilig, Vielblächiger Hahnenfuß. Ranunculus polyanthemos. Lin. ſpec. plant. 770, N. 29. Lobel. ob/. 380. fehr Eenntlich, Ranunculus fylveftris. Tabern. 107. nicht übel, Wohnort: Wiefen. Bluͤhezeit: May, Junius. ‚Anm. Zur Regenzeit find feine Bluͤthen uͤberhangend, damit fie nicht vom Regen befchädiget werden (ii). Ga - 850. repens, (hh) Bierkander a. a. O. Gi) Rinne ſchon. Reif, 141+ 100 Vielmaͤnnige. 850. repens. Die Kelche wegſtehend; die Bluͤ⸗ thenjtiele gefurcht; Die Blätter zufammens geſetzt; der Stengel ranfentreibend. Rankender Hahnenfuß. | Ranunculus repens. Lin. fpec. plant. 779. n. 26. Ranunculus pratenlis etiamque hortenlis reptan- te cauliculo. Lobel. ob/. 379. Ranunculus duleis VI. Tabern. 118. Wobnort: Neder, artenland, Wiefen, Blübezeit: May, Junius. Anm. Zur Regenzeit fchließt ſich die Blüthe (kk). Gebrauch; Er ift nicht ſcharf, und ann im Nothfalle ein Gemiüfe abgeben (11). Die Schweine freſſen Wur⸗ zel und Blätter (mm), 951. bulbofus. Die Kelche abwaͤrts gebogen; Die Bluͤthenſtiele eckig, gefurcht; Die Blaͤt⸗ ter zuſammengeſezt. 538 Knolliger Hahnenfuß. Ranunculus bulbofus, Lin. fpec. plant. 778.n.25. Lobel..ob/. 380. ... Ranunculus minor. Tabern. 108. 7. Ranunculus hortenfis ere&tus flore Iuteo, Hort. eyf. vern. 1. fol. 14. fig. 1. Wohnort: Gartenland, Wiefen, Bluͤhezeit: May, Junius. 3. Haller hit. n. 1172. —— Anm. Es iſt nichts ſeltenes ihn gefuͤllet anzutreffen. Be Dem (kk) Linne ſchon. Reif. 141. (AU Mattuſchtan. 411. (mm) Holmberger a, a O. Dielmeibige, 10T Dem erfien Anfehen nad) ift er dem vorhergehenden fehr aͤhnlich, daher ihn einige Schriftiteller (nn) für eine Spielart des vorigen angefehen haben; aber aufs fer andern Kennzeichen ımterfcheidet er fi) von ibm auch dadurch, daß er feharf it, daher ihn fogar die Schweine, die von unfern Grübeleyen über Arten und Abarten nichts wiffen, unberühret (00) laſſen. 852. lanuginofus. Die Kelche wegftehend: Die Blattſtiele, der Stengel, die Bluͤthenſtiele, und Kelche rauh; die Blaͤtter dreyipaltig, tappig, geferbt, fummetartig. Rauher Hahnenfuß. Ranunculus lanuginofus. Zin, /pec. plant. 779. N. 209. Wohnort: Waldungen. Bluͤhezeit: Junius — Herbft. Anm. Unten find die Blätter son den dicht anliea genden Haaren oft durchaus feidenahnlich grau. 853. ferpens. Der Stengel kriechend, behaart; die Blätter hafbtellerförmig , dreylappig: die, Lappen eingeichnitten. Schleichender Hahnenfuß, 2 Ranunculus aquaticus hederaceus Iuteus. (BP. 180. Wohnort: Hr. Frölih hat ihn um Zegernfee an Gegenden , die öfter von Waldbaͤchen uͤberſchwemmt werden, gefunden, G 3 Anm. (nn) Linné loc. cit. — Willich fyll. reich. 84. F. ‚der aber fein Wort- zuruͤckgenommen. Reich, fyll. 108. $. 45. (00) Holmberger a. a. D. 102 Vielmaͤnnige. Anm. Kriechend, wie Potentilla reptans. Der Sten⸗ gel, wo er nicht Wurzeln fchlägt, blattlos, fadenfür= mig, allenthalben nebft den Blättern behaart; die Blät: ter ziemlich denen der vorigen Art ähnlich, aber nicht fo tief getheilet: die nachften unter derBläthe , wo ſich der Etengel etwas aufrichtet, fehr Furzftielig , wechfels ſeitig. Nur Eine Blüthe an jedem Afte ( aber keine Hefte, aufer aus dem Knoten, wo der Stengel Wur— zeln und Blätier treibt); der Kelch wegſtehend, gefärbt, behaart; die Blume gelb. Soll nicht das angeführte Citat eher hieher, als zum Ranunculus hederaceus gehören, der, nad) Pollich (pp) und Zabernämontan (gg), weiß blüher? 954. arvenfis. Die Saamen dornig; die obern "Blätter mehrmal zuſammengeſezt: Die Stür cke linienfoͤrmig. Ackerhahnenfuß. Ranunculus arvenſis. Zin. per. plant. 780. nm. 31. Pratenfis ranunculi varietas. Lobel. ob/. 380. gut. Ranunculus arvenfis latifolius, Tabern. 110. nach Lobel gezeichnet. Wohnort: Aeder. Bluͤhezeit: Junius. 3. Gmelin Naturf. V. 84 355. muricatus. Die Saamen ſtumpfdornig; die Wurzelblaͤtter nierenaͤhnlich tellerfoͤrmig, geſpalten; der Stengel weitſchweifig. Stumpfdorniger Hahnenfuß. Ranun- (pp) Palat. n. 53% (gg) > 119, Vielweibige. 103 Ranunculus muricatus. Lin. /pec. plant. 780. n. 32. Ranunculus paluftris echinatus. CB, prodrom. 05. II. Wohnort: Auf dem Morafte bey Ebbenhaufen, Bluͤhezeit: May. 856. peltatus. Der Stengel ſchwimmend; die untergetauchten Blätter vielfach borftenförs mig zertbeilet ; die obern 3 — 5 lappig: Die Kappen abermal lappig. Schildblättriger Hahnenfuß. Ranunculus foliis inferioribus capillaceis, fupe- rioribus peltatis. Haller enum. 328. Wohnort: Hr. von Pofchinger hat ihn bey Közting gefunden. | Bluͤhezeit: May. Anm. Die Blume weiß: am Grunde gelb. 857. diverſifolius. Der Stengel ſchwimmend; die obern Blaͤtter nierenfoͤrmig tellerähns lich, handfoͤrmig zertheilet; die untern haar⸗ aͤhnlich. Ungleichblaͤttriger Hahnenfuß. Ranunculus fluitaps, petiolis unifloris, foliis imis capillaribus , ſupremis reniformibus orbicula⸗ tis palmatis. Haller hiſt. n. 1162. Wobnort: Um Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Junius. 858. peucedanifolius. Der Stengel ſchwim⸗ mend; Die Blaͤtter zuſammengeſezet: die Theile ſehr lang, haarfoͤrmig, parallel. G 4 Haarſtrang⸗ 104 Dielmännige. Haarftirangblättriger Hahnenfuß. Ranuncuius canle fluitante , petiolis uniflotis, foliis capillaceis longifiimis, laciniis parallelis. Haller hifl. n. 1161. MWobnort: Hr. Kanon. Deggl bat ihn in den Grä- ben des Hofgartens zu München gefunden. Klübezeit : im Heumonathe. 859. divaricatus. Der Stengel ſchwimmend; Die Dlärter zuſammengeſetzet, tellerfoͤrmig: die Theile haarfoͤrmig, auseinanderjtehend, Auseinanderfahrender Hahnenfuß. Ranunculus caule fluitante, petiolis unifloris, foliis capillaribus, laciniis divergentibus. Aal- . ler hilt. n. 1162. Foeniculum aquaticum. Tabern. 187. ganz gut. Wohnort: Stille Waſſer allenthalben, | Blübezeit; Sunius. Anm. Ich mollte lieber, nach Halless Beyſpiele dieſe Hahnenfußarten trennen, als fie, wie Linne Ur). zufammen werfen, weil die Wiſſenſchaft beym erftern Derfahren mehr gewinnt, TROLLIVS. — Trollblume (ss). 360. europaeus. Die Blumen Tugelfürmis balbgefchloffen. Engelblume, Trollius europaeus. Lin. /pec. plant.n. 782. mT. Ranunculus montanus , alpinus glomeratus, Lobel. ob]. 335. ganz gut. Jarttı) Ranun- (rr) Linne fpec. plant, 78r. (ss) Erxleben Naturgefch, F. 621. Vielweibige. 105 Ranunculus alpinus Iuteus. Tabern. 109. gut. Wohnort: Um Gern auf Wieſen, und um Münche: münfter; um Neifüng bat fie Hr. Kan. Deggel, und um Tegernfee Hr. Prof. Magold gefunden, Slübezeit: May, Junius. $. Haller hift. n. 1188. Gebrauch: Die Bienen erhalten aus ihren Bluͤthen einen großen Vorrat) von Wachs und Honig (tt). HELLEBORVS. — Nießwurz. 861. niger. Der Schaft einblüthig, faft nackt; die Dlätter fußfoͤrmig. Schwarze Niefwurz. Helleborus niger. Lobel. obf. 388. gut. Lin. [pec. plant. 783. n. 2. Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 28, Oberd. Beyir. 1787. 79. Veratrum nigrum ftiriacum. Tabern. 1099. ziem⸗ lich ſchlecht. Wohnort: Ettel? bloß auf die Verficherung des daſigen Hın, Apothekers gebe ich einsweilen diefen Ort an; aber ficher ift fie um Ebersberg zu Haufe, woher fie Hr. Prof, Huber gefandt hat. Bluͤhezeit: Hornung, und zuweilen November, 3. Haller hifl. n. 1192. Anm. Sc) fah fie nie mit rothen, allemal mit weif- fen Blüthen. 862. viridis. Der Stengel vielbluͤthig, blättrig; die Blaͤtter gefingert, ſcharf ſaͤgezaͤhnig. G 5 Gruͤne (tt) Gleditſch. Bienenſt. 205. 106 Vielmaͤnnige. Gruͤne Nießwurz. Helleborus viridis. Zin. fpec. * 784. n. 3. Oberd. Beytr. 1787. 80. Helleborus niger noftras, Cord. hifl. 103. Helleboraftrum. Zobel. ob/. 387. ziemlich Eenntlich, veratrum nigrum II. Clus. pan. append. ( Vera- trum nigrum II. Cluf. pan. 571. fcheint Aftran- tia major zu feyn ). Helleborus niger flore viridi. Hort. eyfl. hyem. Tab. 2. f. 1. Wobnort: Um Formhad) an der Straße; auf dem Gebirge bey Zegernfee hat fie Hr. Prof. Maguld ge— ſammelt. Bluͤhezeit: May, Junius. ð. Haller hiſt. n. 1192. Anm. Sie koͤmmt auch mit gefleckten Blaͤttern vor (uu). Auf den Bluͤthen finden ſich die Bienen nicht fparfam ein (vv). CALTHA — Dotterblume. 863. paluftris. Gemeine Dotterblume, Caltha paluftris. Lin. fpec. plant. 734. n. I. Wohnort: Naſſe Wiefen; an Quellen, Bächen, Teis chen. Blühezeitz April — Junius. Gebrauch: Die jungen Blätter werden von Schwei- nen (ww), Ziegen, und dem Rindviehe (xx) gerne ge: frefien; (uu) Scop. fund. 108. (vv) Bierfander a. a. O. (ww) Holinberger a. a. O. (xx) Gmelin Pflanzeng, 88 Vielweibige. 107 freſſen; die Bienen erhalten aus den Bluͤthen, die ſie vorzüglich lieben, viel Wachs und Honig (yy). Der Saft der Blürhe, mir Alaun gekocht, giebt eine gelbe Dinte 'z7). Die noch nicht aufgefchloffenen Bluͤthen, mit Salz und Eſſig eingemacher, fonnen ftatt der Kaps pern genußet werden (a), zu welchem Gebrauch man fie an einigen Orten der Oberpfalz, wie mi Hr. von Doitenberg verfichert,, wirklich anwendet. CALLA. — Drachenwurz (b). 864. paluftris. Die Blätter herzförmig; beyder⸗ ley Geſchlechtstheile inder Bluͤthe vermenget. Gemeine Drachenwurz. Calla paluſtris. Zin. /pec. plant. 1373. n. 2. Aquatica Anguina five Dracunculus. Zobel, obf. 328. gut, Dracontium paluftre. Tabern. 1122. gut, Wohnort: Hr. Prof, Hunger hat fie im Böhmer: walde gefunden. Bluͤhezeit: Zunius, Julius. Anm. Ganz gewiß iſt die Calla der heutigen Bota— niften nicht die Calla der Alten, die im Trocknen wuchs, aber von ihnen fo unvollfiändig befchrieben wird, daß man nicht weißt, was für eine Pflanze fie moch— ten verfianden haben. Unfere Calla heißt bevm Pli: nius (c) Dracontium und Dracunculus, die Fitrerato: ven werden alfo vielleicht wünfchen, daß Linne Fieber den (yy) Gleditich Bienenft, 134. (zZ) Reufs. compend. 219. (a) Camerar. de plant. vern, $. 6. (b) Tabern. 1123. (ce) Hiſt. mund. XXIV. 16, 108 WVielmaͤnnige. den unverſtaͤndlichen Namen Calla den aronaͤhnlichen Pflanzen aus America ( feinen Dracontien ), und den fhon vom »Plinivs für die dem Aron ähnlichen Pfians zen der alten Melt gebrauchten Namen Dracontium, unferer Pflanze und ihren Gattungsgenofjen gelaffen hätte. ARVM. — Avon (d). 355. maculatum. Die Blätter ſpondonfoͤrmig, vollkommen ganz; der Bluͤthenkolben wal⸗ zenfoͤrmig. Gemeines Aron. — Pfaffenpint. Arum maculatum. Lin. /pec. plant. 1370. n.12. Aron. Cord, hifl. 104. kenntlich. Arum. Zabel, obf. 323. Hort. euft. vern. II, fol. 1. f. ı. Arum maculatum. Tubern. 1724. Wohnort: Zu Burghaufen in den Gräben des Schloſ— ſes; auch hat es Hr. Prof, Huber von Ebersberg ge fondt. Bluͤhezeit: May. 9. Linne mot. med. n. 417. Anm Nur ı — 2 Saamen fand Vollid) in jeder Beere (e): ich oft 3, 4, aud 5. Gebrauch: Das Pulver davon unter die Geife gez miſchet, macher eine weiſſe Mäfche, auch jollen vie Bäuerinnen in Miederpoitou ihre Leinwand mit den 3 Tage lang eingeweichten, und endlid zu einem Teig eingefochten Stengeln bleihen (k). Durch Trocknen kann (d) Tabern. (e) Palat. n. 864. (f) Erhart Shanzenb. V. $. 161. Vielweibige. 109 kann man aus der Wurzel Stärfmehl bereiten, durch die frifche aber den abgeitandenen Wein wieder gut mas chen, um Fräftigen Eſſig daraus zu verfertigen; auch die Beeren lafjen ſich in der Farberey zur rothen Farbe bes augen (g). SAGITTARIA. — Dfeilfrsut. 866, fagittifolia. Die Blätter pfeilförmig , "fisg. Gemeines Pfeilkraut. Sagittaria fagittifolia. Lin. ſpec, plant. 7410.01. Sagitta major. Tabern. 1121. Wohnort: In den Waſſern um. Weilheim, Sngol:- ſtadt, und Falkenfels. Bluͤhezeit: Julius. Gebrauch: In Japan h),und Gina, und verfchiedenen Provinzen Siberiens (k wird die Wurzel gegeſſen, wozu fie mir aber wegen der großen Anverwandtichaft der Pflanze mit dem Hahnenfuß nicht empfehlungswuͤrdig zu ſeyn ſcheint, befonders für den edlern, aber empfinds lichern , celtifchen Stamm. (g) Gmelin er $ 151. (h) Thunberg. jap. (i) Paw. Unterf. Mer Ein, J. 23% " (k) Georgi ee: 230, u XV. K laſ⸗ v8 110 Zweymaͤchtige. —— J. Abtheilung. GLOBVLARIA: — Zugelblume. 867. vulgaris. Der Stengel Frautartig; Die Wurzelbläfter geſtielt, eyförmig, am Ende dreyzaͤhnig; Die Stengelblätter zahlreich, lan⸗ zettfoͤrmig. Gemeine Kugelblume. Globularia vulgaris. Lin. fpee. — 199. n. Beéllis cœrulea, globularia monſpelienſium. bel adv. 200. nicht ſehr gut, ß. mit weiffer Blüthe (I). "Wohnort: Um Ingoljtadt am rothen Grieſe und in der Kothau; um München in der 5 von Moosach. "Blühezeit: May. ‚Anm. Hr. Dr. Elwert fand die Pflange mit lauter ey⸗ foͤrmigen, ſtumpfen, vollkommen ganzen Blättern (m); Sollte es daher nicht vielleicht dreyerley ſich naͤchſt ver— wandte Arten geben: 1) Glob. vulgaris El. 2) Glob. vulgaris L. 3) Glob., cordifolia ? 868. cordifolia. Der Stengel faft nackt; die Blätter herzaͤhnlich Feilförmig, am. Ende eingefchnitten , dreyzahnig. Herzblättrige Kugelblune, Globularia cordifolia. Lin. /pec. plant. 199. n. 4. Wohnort: Um München auf der Heide gegen Nym⸗ phenburg, bey Allach, und am Hirfchanger, Blübezeit: May. | 869. (1) »Pontederz difiert. p. 120. (m) Eiwert fafe, 8. Nackteinſaamige. 111 869. nudicaulis. Der Stengel einfach, nackt; die Blätter ganz, verkehrt lanzettfoͤrmig. Nacktſtenglige Kugelblume. Globularia nudicaulis. Lin. /pec. plant, 140. n. 6. Scabiofa IIII. Clus. pan. 540. gut, Wohnort: Auf dem Jaufen bey Steingaden; Hr. P, Magold hat fie auch auf dem Zegernjeeifchen Gebirge ges ſammelt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Ein einziges lanzettaͤhnliches Blatt iſt doch faſt allzeit am Stengel zugegen, Diefe drey Arten würden zu Einfaffung der Rabbaten eben die Dienfte thun, wie die Maglieben, und eine Abs wechslung abgeben, | SCABIOSA. — Apoſtemkraut. 870. Succifa. Die Blumen vierfpaltig, gleiche förmig, der Stengel ziemlich einfach; Die Blätter eyfürmig lanzettähntich. Abbiß. Scabiofa Succiſa. Lin. fpec. plant, 144. n. 6. ß. Die Blätter ſoͤgezaͤhnig. Morfus diaboli. Zobel ob/. 295. Tabern. 452. +. Mit einem fägssähnigen Dlätterpaare am Grunde der beyden Blüthenäfte; die übris gen glattrandig. I, Mit weiſſen Bluͤthen. Succifa altera flore candido. Trag. hifl, lib. z. c. gr. \ Wohnort: Auf feuchten Wieſen. Bluͤhezeit: Auguft, September, $. Linne mat. med. n. 41: Anm. 112: Zweymaͤchtige. Anm Gewöhnlich hat dieſe Pflanze ein oder zwey Paare ſchmaler Gegenblätter, am Stengel, aus derer Achſeln Blüthenftiele hervorfommen, die um ihre Mitte gleichfalls ‚ein Paar Gegenblätter, und au der Spitze eine einzige gehäufte Blüthe haben, Zuweilen bleibt aber der- Blütheuftiel niedrig, hat zwar die, beyden Gegen bfätter, iſt aber ganz einfach), und dann iſt die Pflanzer Barreliers (n) Scabiofa montana inteßro fubrotundo- que folio, hifpanica, minor. Gebraͤuch: Mit den Blättern farbt man in Delaud das Garıı grün, indem man eö mit denfelben Schichtens» weiſe legt, „und jo lang als Fiſche fieder, dann alles zuſammen über Nacht abkühlen läßt, des. Morgens, den, _ Topf wieder hier, das Garn aber über demſelben auf. dünne Stäbe legt, und zudeckt; endlich vingt man das Garn aus, nimmt die Blätter aus dem Topfe gießt friſches Waſſer zu, und tunkt das Garn fo lange, bis es genug gefaͤrbt iſt (0). Die Bienen tragen aus den Bluͤ⸗ then ſtark ein (p). 871. ſylvatica. Die Blümchen ——— die am Umkreiſe groͤßer; die Blaͤtter laͤnglicht eyfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, unzertheilt; die Sten⸗ gel ſteifborſtig. Waldſcabioſe. Scabioſa fylvatica, Zin, /pec. plant. 144. 9. 8. Wohnort: Hr. Dr. Ihwingert fand fie auf den Berge wiefen um Hohenfchiwangau; um Yerding Hr. Zeller; um Meltenburg Hr. P. Stegmüller; um St. Oswald Hr. P. Hunger. Bluͤhezeit: Junius. 872. (n) Icon. 162. ' (0) Linne eb, Abh. 1742 34+ (p) Gleditſch Bienenſt. 236, Narftvierfaamige. 113 872. arvenfis. Die Blümchen vierfpaltig: die am Umkreiſe größer; Die Blätter gefiedert zerfchnitten. Aderfcabiofe. Scabiofa arvenfis. Lin. /vec. plant. 143. n. 10. Tabern. 442. kenntlich. Scabiofa. Trag. hifl. I. 242. Wobnort: An den Straßen, und auf den Aeckern allenthalben., Blübhezeit: Junius — September, %. Linne mat. med. n. 40. Anm. Manchmal find doch die untern Blätter bloß tief eingejchnitten, überhaupt ändert die Pflanze an ihren Blättern manchfaltig ab, was ſchon Joh. Bauhin bes merfet hat (g). fü Gebrauch: Die Blüthen geben den Bienen viel Honig und Wachs (r), was aud) von den übrigen Arten gilt: die ganze Pflanze ein gutes Viehfutter (s). 873. columbaria. Die Blümchen fünffpaltig: die am Umkreiſe größer; die Wurzelblaͤtter eyfoͤrmig, gekerbt; Die Gtengelblätter ges fiedert: Die Blaͤttchen linienförmig. Zaubenfcabiofe. Scabiofa columbaria. Lin. /pec. plant. 143. m. 12. Scabiofa minor. Zobel ob/. 290. Fenntlich, Scabiofa mas. Tabern. 445. kenntlich. Wohnort; Straßen und Feldwege um Burghaufen, Bluͤhezeit: Zulius, ; 874. (q) Rai hift. IT. p. 374. 8 Gleditſch Bienenſt. 236. (s) Gmelin Naturf. V. 101, Bair. Flora II, Band, H 114 Zweymaͤchtige. 374 ochroleuca. Die Bluͤmchen fünffpaltig: Die am Umekreiſe größer; Die Blätter dops pelt gefiedert zerſchnitten: Die Stücke liniens fürmig. Gelblichte Scabiofe: Scabiofa ochroleuca. Lin. fpec. plant. 146, n. 23: Scabiofa fulphurea incilis foliis polonica. — lier icon. 770. n.'2. Wohnort: Hr. Drechsler hat fie um Cham gefunden, »Blübezeit: Auguft, September, DIPSACVS. — Weberfarte (t). 375. fylveftris. Die Blätter ſtiellos, zuſam⸗ mengewachfen; Die Spreuer zwiſchen den Bluͤtchen gerade, länger als die Bluͤm⸗ chen. Milde Weberkarte. Dipfacus fylveftris. Koth Abh. p. 19. Cord. hifl. 205. kenntlich. Dipfacus fullonum, Kerner oek. Pfi. I. Tab. 74. Wohnort: An Straßen und auf magerm Boden allenthalben; fie verſchmaͤht aber auch Gräben nicht, Blübezeit: Julius, Auguſt. Anm. Sie Fommt auch mit fuͤnfſpaltigen Bluͤmchen und fünf Staubgefäßen vor (u) Gebraud: Die Blüthen diefer und der folgenden Arten werden von den Bienen ſtark befucht (v)- 876. (t) Sollte eigentlich Tuchſcheererkarte (Carduus ful- lonum ) heijien. (u) Pontedera difl. 179. (v) Bierfander a. a. D. Nacktvierſaamige. 115 876. fullonum. Die Blätter ſtiellos, zuſam—⸗ mengewachſen, ſaͤgezaͤhnig; die Spreuer zwiſchen den Bluͤtchen hackenfoͤrmig, kuͤr— zer als die Blümchen, Gebräuchliche Weberkarte. Dipfacus fullonum. Roth. Abh. 18. Carduus fullonum. Zobel obf. 487. ganz gut. Wohnort: Um Ingolſtadt auf den Moosädern wild, ward auch) niemals gebaut. Slübezeit: Julius, Yuguft, Gebrauch: Die Blüthenhäupter dienen zum Auf: Tragen der Tücher, 877. pilofus. Die Blätter geftielt, meiſtens geöhrt. Behaarte Kartendiftel. Dipfacus pilofus. Zin. /pec. plant. 141. n. 3, Virga paitoris. Lobel obf. 487. mittelmäßig, Tubern. 1071. beffer. Wohnort: Um Pael, einem Dorfe unterm Andechs: auch im Hirfchanger bey München, | Bluͤhezeit: Julius, 11. Abtheilung. AJVGA. — Günfel, 878. pyramidalis. Vierkantig pyramidenfdimig ; Die "Blätter eckig eingeſchnitten. Pyramidenfoͤrmiger Guͤnſel. Ajuga pyramidalis. Lin. per. plant. 785. n. 2. 9a Wohn: I 116 Zweymaͤchtige. Wohnort: Trockne, ſonnige Wieſengruͤnde, Straßen. Bluͤhezeit: May — Julius. $. Linne mat. med. n. 306. Anm. Er ändert ab mit weiffen Blumen, Gebrauch: Den Bienen geben die Blüthen viele Beute (w), was von allen Blüthen diefer Abtheilung gilt. 379. genevenfis. Die Blätter eyförmig, fams metartig; Die Kelche behaart, Genfergünfel. Ajuga genevenfis. Lin. fpec. plant. 785. n. 3. Wohnort: Bey Zeilhorn naͤchſt Burghaufen, Bluͤhezeit: Junius. Anm. Sehr aͤhnlich der vorigen Art, aber nicht pyra⸗ midenfoͤrmig, die Blätter nicht eckig, die Blume lilac⸗ farben, die Kelche faſt zottig. 880. reptans. Der Stengel rund: aus dem Grunde kriechende Ranken. Guͤldenguͤnſel. Ajuga reptans. Lin. /pec. plant. 785. N. 4. Bugula quibusdam Brunella. Lobel obf. 232. Confolida media 1. Tabern. 945. Ä Hort. eyfi.vern. I. Tab.6. f. . Wohnort: Miefen, Straßen, Bluͤhezeit: Frühling. ’ $. Vicat mat. med. I. 87. Anm. Die Ranken fehlen oft der Pflanze, Fommen aber doc) nach, und in diefem ranfenlofen Stande haben fie die meiften Alten abgebildet. Ge (w) Gleditſch Bienenft, 179 Nacktvierſaamige. 117 Gebrauch: Mit Mann behandelt giebt fie eine ſchoͤne Zimmetfarbe (x). TEVCRIVM. — GBamander (y). 331. Botrys. Die Blätter vielfpaltig; die Bluͤ⸗ thenftiele aus den Achſeln der Blätter, dreyfach. Traubengamander, Küder Luft. III. 133. Teucrium Botrys. Zin. /pec. plant. 786. n. 3. Chamaecypariflus agreftis. Trag. hifl. 1. p. 79 gut. Chamaedrys laciniatis foliis. Zobel ob/. 209. ganz gut. | Wohnort: Hr. Frölid fand ihn um München am Gafteige; um Weltenburg Hr. P. Stegmüller; um Her: zogau in der Oberpfalz Hr. von Boitenberg; und um Singolftadt am rothen Thurme — (2), wo —* ihn aber vergeblich geſucht habe. Bluͤhezeit: Julius, Anguſt. 882. Chamaepythys. Die Blätter dreyſpaltig: die Stücke linienförmig; die Blüthen ein⸗ zeln, kuͤrzer als die Blaͤtter; der Stengel weitfchweifig ; die Kelchzaͤhne unbemehrt. Erdpin. Teucrium Chamaepythys. Lin. /pec. plant. 787. n. 6. Chamaepythys tertia. Trag. hifl. 1.80. fehr mittels DZ Ajuga (x) Wicat mat. med. I. 97. (y) Luͤder Luftg. III. 126, (z) Syuon. 48. 118 Zweymaͤchtige. Ajuga vel Chamaepythys mas. Lobel obf. 207. fehr mittelmäßig. Chamaepythys major. Tabern. 776. gut. Chamaepythys auftriaca. Clus. pan. 632. mittel- mäßig: Hort. eyfl. vern. VII. T. 6. f. 3. Wohnort: Auf den Aeckern und Aderrainen um Voh— burg; aud) um Negensburg (aa). Bluͤhezeit: Spaͤtſommer, Herbft. ð. Haller luſt. n. 284. Anm. Die Blume gelb; die Blüthenftiele werben manchmal nach) dem Blumenfalle länger (bb). Diefe Art unterjcheidet fi) von T. pfeudochamaepythys durch die ſtachelloſen Kelchzähne, die bey der leztern Art ftechend find ; vielleicht hat auch Lobel nicht unfern. Erdpin, fonts dern T. pfeudochamaepythys abgebildet. Gebrauch: Mit Alaun verfezt, färbt er die Wolle caffeebraun; aber wenn die Farbe dauerhaft feyn foll, dürfen die Pflanzen nicht alt feyn (ce), Brafjavola fah Schaafe, die ganz ausgezehrt waren, durch den Genuß diefer Pflanze wieder gut werden (dd). 833. Scorodonia. Die Blätter herzförmig, füge, zähnig; die Blüthentrauben einſeitig: der Stengel aufrecht. Scorodonie. Teucrium Scorodonia. Lin. fpec. plant. 789. n. 18. Scordium alterum Plinii. Lobel ob/. 262. gut. Wobnort: Hr. Elger fand fie um Deggendorf au fteinigen Stellen: ich un Salfenfels, und vormals bey Eiſen⸗ (aa) Schäffer Regensb. 279, (bb) Gouan obf. p. 35. (ec) Pirat mat. med. J. 89. (86) Camer, hort, 40, Nacktvierſaamige. 119 Eiſenbirn, welcher leztere Ort aber nun auſſer dem Be— zirke meiner Flora liegt. Bluͤhezeit: Auguſt. ð. Haller hiſt. n. 287. . Gebrauch: Sie giebt eine fehone gelbgrüne Farbe (ee). 884. Scordium. Die Blätter länglicht , ftieß (08, ſaͤgezaͤhnig; zwo Bluͤthen in jeder Achſel, geſtielt; der Stengel vierkantig, weitſchweifig. Lachenknoblauch. Teucrium Scordium. Lin. fpec. plant. 790 N. 20. Scordium, Lobel ob/. 261. Scordium, 2 Scordium majus. j) TABRSIFTAM Wohnort : Um Schrobenhaufen ; auch um Meine hall hat ihn Hr. Prof. Gold gefunden. Bluͤhezeit: Spaͤtſommer, Herbſt. S. Linn? mat. med. n. 289. Gebrauch: Der Aufguß giebt der Molle und Baum⸗ wolle eine ſchoͤne grüne, ins Ochergelbe fallende Farbe (MM), oder, uach⸗ Hru. Börner (ge), eine ſchwache gelblichtz grüne, ins Zeifiggrüne fallende Farbe, die mit gleichen Theilen Rochfalz und Kraut ziemlich gefättigt bräunlicht= gelblichtgrün: mit Alaun aber in eben diefer Propertion lichtgelblichtgruͤn: endlich. mit grünem Vitriol ſtatt des Kochſalzes geſaͤttigt olivengruͤn wird. Zur Fuͤtterung, fuͤr Kuͤhe taugt die Pflanze nicht, weil die Milch davon einen Kuoblauchgeruch erhält (hh). 24 | ss. (ee) Vicat mat, med, I. 90. CF) Vicat mat. med. 1, 91. (sg) Ref. Ill. 605. (hh) Mateufchfa n. 425. 120 | Zweymaͤchtige. 385. Chamaedrys. Die Blätter keilaͤhnlich es fürmig, geftielt, tief ſaͤgezaͤhnig; die Bluͤ⸗ thenquirle geftielt; Die Stengel behaart, Gemeiner Gamander. Teucrium Chamaedrys. Zin. fpec. plant. 790. n. 22. Chamaedrys vera. Trag. hifi. 1. 204. Chamaedrys major. 7abern. 768. & 769. Chamaedrys. Hort. eyfl. vern. PII. fol.9. f. 3. Wohnort: Um Burghaufen, Weltenburg, Ingol⸗ ſtadt. Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. 9. Linne mat. med. n. 288. Anm. Ich vermuthe, daß'das Kraut zu einigen Arten der Ledergerberey dienen nröchte, 836. montanum. Die Blüthen an der Spike, gedrängt; die Blätter vollflommen ganz, linienfürmig, unten von anliegenden Seidens baaren weiß. Bergpoley. i Teucrium montanum. Lin. /pec. plant. 791. n. 24. Polium panonicum 1, Claf. pan. 626. mittelmäßig. Polium lavendulae folio , femina recentiorum. Lobel ob/. 258. zʒiemlich gut. Polium femina. ) Polium campeftre. ) Wohnort: Allenthalben um Hohenfhwangau, Dür: renhaufen, dem Beiffenberge, am Andechs; um Ingol⸗ ſtadt im rothen Gries, und in der Kothau. Bluͤhezeit: May — Julius. Tabern. 750. | 887. fapinum. Die Bluͤthen an der Spitze in ein aͤhrenfoͤrmiges Haͤuptchen — die tt er Nacktvierſaamige. 121 Blaͤtter vollkommen ganz, ſchmal lanzett⸗ foͤrmig, unten feinfilzig, oben feinbehaart: beyderſeits grün. Kleiner Bergpoley. Teucrium ſupinum. Lin. /pec. plant. 791. n. 25. Polium montanum ſupinum minimum. Lobel obf. 258. ziemlich gut. Polium montanum minimum. Tabern. 750. ziem⸗ lich gut, Wobnort: Auf den Felfen um MWeltenburg. Bluͤhezeit: Auguſt, September, Anm. Beyde Arten unterſcheiden ſich bey aller Aehn— lichkeit deutlich. T. montanum. T. [upinum. Die Bluͤthen bilden ei-Die Bluͤthen bilden eine nen Strauß. Aehre. Die Blaͤtter oben glatt, Die Blaͤtter auf beyden unten von einem feinen Filze Seiten feinbehaart, aber "yeiß. überall grün. ! \ NEPETA. — Ratzenkraut. 888. Cataria. Die Bluͤthen in unterbrochenen Aehren, quirlfoͤrmig, kurzſtielig; die Blaͤt⸗ ter geſtielt, herzfoͤrmig, grob ſaͤgezaͤhnig. Katzenmuͤnze Nepeta Cataria. Lin. fpec. plant. 796. n. I.‘ Mentha Cataria. J.obel ob/. 276. Mentha Felina. Tabern. 732. Wohnort: Um Hohenfhiwangau; um Schwabing bey München; um Pfarrkirchen; am Gnadenberge in der Dherpfalz (ii). Be Sluͤhe⸗ (ii) Hoffmann delie. Mentha Cataria. 122 Zweymaͤchtige. Hlühezeit: Julius — September. Anm. Die Blumen auſſen feinbehaart, durchaus weiß, und ohne Punkte: zuweilen doch rothe Punkte im Schlun⸗ de(kk); auch blaß fleiſchfarben kommen die Blumen vor, die dennoch auch Punkte im Schlunde haben (11), Die Blüthen werden von ſchmalen Ianzertformigen Blüthen; blättern geſtuͤzt. SIDERITIS. — Gliedkraut. 339. montana. Krautartig; die Stengel zottig; Die Kelche größer als die Blumen, ſtachlig, nervig : Die Dberlippe dreyfpalug ; die Quirle bluͤthenblaͤtterlos. — Berggliedkraut. Sideritis moptana. Lin. Jeee. plant. 802. n. 5 Sideritis montana,: parvo ——— llore. CB BR 233. VII. wohnort: Hr. Meizenbeck hat es um München ge: fanmelt. Mir kam es vormals auf dem hohen Berge bey Rodaun in der Nachbarſchaft von Wien vor, wo es im September bluͤhte. Anm. Die ganze Pflanze bis an die Spitze beblaͤttert; die Quirle zwiſchen den Blaͤttern ſechsbluͤthig; die Kelche zweylippig· Die Oberlippe dreyſpaltig, die untere drey— theilig, beyde nervig: die Zaͤhne ſtachlig; die Blumen klein, gelb= braun gerandet. MENTHA. — Münze. 890. fylveftris. Die Achren laͤnglicht; die Bläts | ter laͤnglicht — filzig, füge zaͤhnig, (kk) Pollich palat. n. 349, (11) Haller hiſt. n.)246. } Nacktvierſaamige. 123 zaͤhnig, ſtiellos; die Staubfaͤden laͤnger als. die Blume. Roßmuͤnze. Mentha ſylveſtris. Zin. fpec. plant. 804. Wohnort: An Gräben, in Heden, an DER MN fenden Waſſern. Bluͤhezeit: Spatfommer, %. Linne mat. med. n. 279» Anm. Sie ift über und über graugrün; die Blumen weiß; fie follen aber (mm) zuweilen blaßrorh ſeyn. Mei— ftens ift fie nicht viel über nr — 2 Fuß hoc), ich habe fie aber auch über 5 Fuß had) gefehen. Ihre Blätter werden von der Larve des fogenannten Grasblattfäfers (Chry- fomila graminis) abgeweidet. 891. rotundifolia. Die Aehren laͤnglicht, un- terbrochen; Die Blätter ſtiellos ,zerriſſen ſaͤgezaͤhnig, runzlicht. Nundblättrige. Münze, Mentha rotundifolia. Zin /pec. plant. 805. n. 3. ‚Menthaftrum, Tabern. 729. aber die Sägezähne zu wenig. eingeriffen. Wohnort: Hr Prof. Gold hat fie um Traunftein gefammelt; ein anderes Stück fah ich in einer kleinen Kränterfammlung, die in der REN um Hohenafchau gemacht worden. e: au, Bluͤhezeit: Spaͤtſommer. lc 3. Vicat mat. med. I. 67. Anm. Die Pflanze, wie die vorige Art, graugrän; vie Blätter aber nicht lanzettfoͤrmig, ſondern faſt ſo breit als lang, doc) ſpitzig, mithin nicht eigentlich tellerformig, rund * (mm) Luͤder a. a, O. 147. 124 Zweymaͤchtige. rund herum am Rande ziemlich tief ſaͤgezaͤhnig eingeriſſen; die Aehren find am Grunde unterbrochen, übrigens Tegel: foͤrmig; die Kelche filzig; die Blumen blaß fleifchfarben : die Oberlippe ausgerandet; die Staubfäden etwas Fürzer als die Blume, 892. aquatica. Die Bluͤthen in Quirlen : Die legten Quirle in Köpfe gefammelt; die Bläts ter eyfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, geftielt ; die Blu⸗ men nackt. | Waſſermuͤnze. Mentha aquatica. Lin. /pec. plant. gos. n. 5. Aquatica feu ſiſymbria mentha. Zobel ob/. 272. Wohnort: An MWaffergeftaden, Quellen. Bluͤhezeit: Spaͤtſommer, Herbft. Anm. Die Staubfaͤden laͤnger als die Blume, ſagt Linne (nn); aber ‚doch zuweilen auch kürzer, ohne daß die Münze derowegen M. piperitis (00) wäre, Vielleicht find beyde nicht wahrhaft verfchieden. 893. arvenfis. Die Blüthen in dichten, faft ftiellofen, rauhen Quirlen; die Blätter ey⸗ foͤrmig, meitläuftig függgähnig, rauh; Die — ungefähr von der Länge der ume. Acermünze, Mentha arvenfis. Zin. /pec. plant. 806. n. 9. Mentha floribus verticillatis, foliis hirfutis, ovato lanceolatis, verticillis tomentofis, Haller hif. N. 223» Polycnemon. Zobel adv. 217. j Cala- (un) Loc. cit. (00) Naturh. Brief, IL 241. Nacktvierſaamige. 125 Calamintha arvenſis. Tbern. 735. gut. Wohnort: Aecker. Bluͤhezeit: Julius — September. $. Lobel adv. 217. Anm. Die Staubfäden find gerade fo lang als die Blumen; die Blüthen ſitzen faft friellos, aber in dichten Duirlen um den Stengel herum. Reichart (pp) ſcheint einige unbeträchtliche Abarten der quirlblüthigen Mün;e für gegenwärtige Art gehalten, oder ſie damit zufammens geworfen zu haben, Bemerf. Die Pflanzen diefer Gattung haben durchs aus die Eigenſchaft, daß fie vom Viehe in Menge ger noffen die Milch am Gerinnen hindern, die folglich Feiner Kaͤß, oder doch nur nach vieler angewandten Mühe, giebt (gg); aus eben diefer Urfache erhält man Feinen Butter. daraus (ır). 894. fativa. Die Bluͤthen in dichten geftielten, ziemlich glatten Quirlen; die. Blätter eyfürs mig lanzettähnlich, weitläuftig ſaͤgezaͤhnig; die Staubfaͤden länger als die Blume; der Blaͤttſtiel länger als die Quirle. Gartenmünze. Mentha fativa. Lin /pec. plant. 805. n. 7. Mentha vulgata ferpens rotundiore folio, Zobel ob/. 271. Wohnort: Sie ward von Hrn, Elger an fehattigen feuchten Stellen um Donauwoͤrth gefunden, 8954 (pp) Flor. Francof. n. 376. (gg, Mattuſchka II. ı2. ; (rr) Afpelin amoen. acad, lin. I, 525. 128 Zweymaͤchtige. Humilis hedera five chamaeciflus. Lobel. ob/, 336. Hedera terreſtris. ] Hiedera terreftris major. | Wohnort: Gartenland, Hecken, fetter Boden, Bluͤhezeit: Frühling. 3 $. Vicat. mat. med. 1. 76. Sleditſch. Abh. IH. 347. Anm. Sch konnte niemal die Bluͤthen, auch nicht die allererften ,„ ohne Staubgefaͤße finden, was Hr. Retzius (uu) dfter gefehen hat; aber ich unterfuchre fie auch, das Suchglas in der Hand, wodurch man freylich Kleinigkeiten weniger uͤberſieht; ich fand naͤmlich, daß die Staubgefäße in den frühen Blüthen zwar gegenz wärtig, aber fehr Furz, und noch unreif waren, obgleich der Stempel ſchon reif war, und die Narbe ihren Del; tropfen ſchwizte. Gebrauch: Ein ſchr'geſuudes Futter fir das wey⸗ dende Vieh, das es doch nicht überall gerne frißt (vv). In England wirft man das Kraut in die Bierfäßer das Bier Bar zu machen (ww). Tabern. 1280. LAMIVM. — Bienenfaug. 899. maculatum. Herzfoͤrmige, etwas ſtumpf⸗ fpizige Blätter; der Nückennerve Des Helms gabelförmig; der Stengel etwas Friechend. Vaturh. Brief. 1. 243. n. 254. Gefleckter Bienenfaug. Lamium maculatum. Lin. /pec. plant. 809. n. 4. Galeopfis I. Tabern. 924. (uw) Obf. IT. n. 60. {vv) Gleditfch Abh. TIT. 348» (ww) Mattufchfa n. 431. | | Wohnort: | Nacktvierſaamige. 129 Wohnort: Ruinen, Straßen allenthalben. Bluͤhezeit: May — October. Anm. Es iſt Lamium alba linea notatum CBP, (xx), aber diefes Kennzeichen iſt nur fruͤhezeitig im Len⸗ ze zugegen, und zeiget ſich wieder und ſtaͤrker im Herb⸗ ſte; die Urſache wird in meinen Anfangsgruͤnden der Botanik (yy) angegeben, | 900. album. Herförmige ‚ fcharfzugefpizte Blaͤt⸗ fer; der Ruͤckennerve des Helme gabelfoͤr⸗ mig; der Stengel aufrecht. Naturhiſt. Brief. IL. 243. m, 255, Weiſſer Bienenſaug. Urtica mottua. ojiein, Lamium album. Zin. fee. plant, 809. m. 5. Lamium five Archangelica flore albo. Lobel. obf,, 280, gut. Lamium album. 7ubern. 922. Wohnort; Grasgärten, Kirchhoͤfe, Heden, Bluͤhezeit: Fruͤhling — Herbſt. "8. Linnd mat. med. . 307. Anm. Er bat niemals andere, als weiffe Blumen ; der mit rothen Blumen, welchen die Schriftſteller (zz) Damit verwechfeln, ift die vorige rt, bey der die Far⸗ be gleichfalls ſtandhaft iſt. Die vermeinte Abart mit gelben Blumen, die einige Schriftſteller angeben, iſt Pollichia Galeobdolon. 3 Bekanntlich hielt Linne ſeht viel auf Zahlen, daher er die gegenwaͤrtige Art von der vorhergehenden dadurch unter⸗ —— (xx) 231, (yy) 8. 102 (zz) Vicat mat.’ med. L 84. Bair. Slora ll Bund, 2 128 Zweymaͤchtige. Humilis hedera five chamaeciflus. Lobel. ob/, 336. Hedera terreſtris. Hedera terreftris major. | Wohnort: Gartenland, Heden , fetter Boden. Bluͤhezeit: Fruͤhling. $. Vicat. mat. med. J. 76. Gleditſch. Abh. III 347. Anm. Sch konnte niemal die Blüthen, auch nicht die allererften ,„ ohne CEtaubgefäße finden, was Hr. Retzius 140 Zweymaͤchtige. chys, und mag den abſcheulichen Namen nicht brau⸗ chen, den Tabernaͤmontan ſonſt noch fuͤr Marrubium angiebt. Gebrauch: Das ganze Kraut dienet zur Lohe (x). LEONVRVS. — Serzgeſpann. 920. Cardiaca. Die Stengelblätter faft hand fürmig zerſchutten: die Stücke lanzettfoͤr⸗ mig, gezahnt; die Blätter an den Bluͤthen wirbeln lanzettfoͤrmig, dreyſpaltig. Gemeiner Herzgeſpann. | Leonurus Cardiaca. Lin. /pec. plant. 817. n. I. Cardiaca. Zobel. obf. 278. gauz gut. Tabern. 935. wenig kenntlich. 2. Mit weiſſen Blumen (y). Wohnort: Bey Gern; bey Galing nächft Alderfpachz bey Baumgarten nacht Pfarrkirchen; bey Stammham naͤchſt Ingol fadt Bluͤhezeit: Julius — September. $. Linu° mat. med.n. 308. : CLINOPODIVM. — Doften. 921. vulgare. Die Blätter eyfoͤrmig, ſeicht für gezaͤhnig; die Quirle in Haͤupichen ges drängt, boritig ; die Blüthenanfäze borften- fürmig, kürzer als Die Quirle. Wirbelvoften. Clinopodium vulgare. Lin. frec. plant. 821- n. 1. Marum vulgare ſ. clinopodium, Dodon. coron. 260. Ori- (x) Glevitſch Abh. I. 22 (y) Lindern alfat. 14% Nacktvierfaamige, 141 Origanım minus. Trag. hıfi. 1. 36. Clinopodium I. Tüabern. 736. Wohnort: An den Zäunen und in Hecken alfent, halben. Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. Gebraub: Die Blätter geben einen Thee, der Dem Chineferthee am Gefchmace Faum etwas nachgiebt, aber geſuͤnder ift (z); fonft kann man fie auch flatt des Mas jorans in der Küche anwenden (aa). Ann, Don diefer Art, obgleich hoͤchſt ähnlich, ift Doch wefentlid) verfchieden ver agnptifche Dojien, den man in den Pflanzenverzeichnifien nur als eine Abart Des gegen wärtigen anzugeben pflegt; er heiße * zegyptiacum. Die Blätter eyfoͤrmig, feiche függähnig; die Duirfe in Haͤuptchen ges Dränat, borſtig; die Plüthenanfüze boy fienförmig, fo fang als Die Quirle. Megyptiſcher Doften, Clinopodium aegyptiacum. Miller icon. 63. tab, 95. (bb). Anm. ES unterfcheidet ſich diefe Art von der vorher— gehenden, alfo als wahre Art, auffer dem angegebenen Kennzeichen 1) durch gar viel größere Blätter, 2) die Blüthen in den Quirlen gar viel häufiger, gar viel gez draͤngter; 3) die Duirle an ebendemfelben Afte zahlreicher, oft berrächtlich entfernt, Allge⸗ — — — (z) Linne Reif, I]. 227. (aa) Hiorth amoen. acad, lin. III, 90, (bb) Bey Lüper Luſtg. ILL, 169. 142 Zweymaͤchtige. Allgemeine Anmerkung. Der Charakter der Gattung (cc): involucrum multi- fetum verticillo ſubjectum, ift, allein genommen, nicht, Hinlänglic), und dazu bloß vom Habitus entlehnt; nicht hinlaͤnglich: weil er aud) dem Marrubium und der Bal- Tota zukommt; bloß vom Habitus entlehnt ; weil die ſelbſt⸗ ſtaͤndigen Begriffe: Verticillus, Seta, Involuerum (welches lezte Wort bey allen Pflanzen, denen es zu= kommt, bloß eine befondere Stellung der Blürhenblätter bedeutet) lediglich ven Habitus bezeichnen. ORIGANVM. — Wobhlgemutb. 922, vulgare. Die Achren gefärbt, rundlicht, in Riſpen gehäuft; die Blüthenblätter eyfoͤr⸗ mig, länger als die Kelche; die Staub faͤden fünger als die Blume. Gemeiner Wohlgemuth. Origanum vulgare, Lin. /pec. plant. 824. /P. 7- Tabern. 720. 8. Mit weiſſen Bluͤthen (dd). Majorana fylveftris. Trag. hifl. 1. 34. Wohnort: Steinige Gegenden um Ingolftadt, Burg⸗ haufen; an Straßen. Bluͤhezeit: Auguſt. 3. Tinné mat. med. n. 299. Anm. Ein Juſect verurfacht an den Enden des Stam⸗ mes und der Nefte Feine wollige Häuptehen, die dann zu keiner Blüthe Fommen, Ge ——— — (cc) Syft. veget. p. 541. (dd) Pollich palat. n. 573. | ) Nacktvierſaamige. 143 Gebrauch: In Italien ſoll die Pflanze in die Küche fommen (ee), wozu fie allerdings taugt. Die Deländer färben damit roth (E); aud) hochbraun, ins Röthlichte fallend, indem fie das Kraut zerhaden, mit dem Garne kochen, leztere aber öfter aus der Lauge herausnehmen, und Flopfen (gg); oder man weicht das Garn in Alaunz waffer ein, trocknet es wieder, legt ed zwey Tage lang in eine Brühe von der Rinde des Holzapfelbaums, ringt es aus, Focht es anfänglich in Lauge, und dann mit dem Mohlgemuthe (hh), Allgemeine Anmerkung. Auch diefe Gattung, die Linne aus dem Tournefortis fchen Origanum, der Zournefortifchen Majorana, und dem Dietamnus des Rajus zufammengefezt hat (ii), muß nach den Regeln der Kunft (kk) wieder in drey getrennt werden, weil der Charakter: Strobilus tetragonus fpica- tus calyces colligens (11), der allein allen jezigen Arten zufommt, nicht von den Fructificationstheilen , fondern vom Habitus hergenommen iſt, und die Schuppen diefes Käzchens bloße Blüthenblätter find, die von den übrigen Blättern, wie befannt, nur durd) den Drt und eine ans dere Figur verfchieden find, Die von mir angegebenen Kennzeichen find nad) dem gemeinen Wohlgemuth gebildet. THYMVS. — Q&uendel, 923. Serpyllum. Die Blätter eyfürmig, am Grunde gefranztz; Die Stengel niederliegend. Feld⸗ (ee) Haller hiſt. n. 233. (ff) Linne Reif. I. 67. (gg) Ebendaf. (hh) Vicat mat, med. I, 70, (ii) Gen. plant. n. 726. (kk) Linne Philof. bot. nn. 164 & 209, (ll) Syft. veget, 54T. 144 Zweymaͤchtige. Feldquendel. r . Thymus Serpyllum. Lin. fpec. plant. 825. n. I. Anm. Es giebt eine Spielart mit weißbunten Blaͤt— tern (mm). Aufferden ändert diefe Art in noch weit er= beblichern Etücen ab; aber allemal ift der Stengel an den Kanten gebartet, und die Blätter find nebft dei Kelchen vertieft punktirt, 1. Die Blüthen in Quirlen: die Quirle am Ende asdrängt, Abrenformig; die laͤngern Staubgefaͤße über die Oberlippe hervor⸗ ragend. Wobnort: Um Jngolſtadt; an den Tuͤrken naͤchſt Burghauſen. IL Die Bluͤthen in Quirlen; die Quirle ent⸗ fernet; zween Staubfaͤden laͤnger als die Blume. su Wohnort: Bey Gern. II. Die Häuptehen Eugelförmig, wollig. Wohnort: Am Burghaufen, München, IV. Die Häupichen ährenförmig; die Staubs aefäße Fürzer als Die Blume, Wohnort: Allenthalben, V. Die Bluͤthen in Quirlen: die Bluͤthen⸗ ſtiele einbluͤthig: vier in jedem Blattwin⸗ kel; die oberſten Blaͤtter in eine Roſe ge⸗ ſtellt, mit unfruchtbaren Quirlen. Wohn⸗ (mm) Titius Abh. I. 166. Nacktvierſaamige. 145 Wohnort: An der Straße durch den Forſt Oed bey Schoͤnberg. Ueberhaupt liebt der Quendel trockne, ſonnenreiche, etwas ſandige Stellen. Bluͤhezeit: Junius — September. 8. Linne mit. med. n. 282. Gebrauch: Die Blüthen dienen den Bienen auſſer dem Ertrage an Honig und Wachs noch zu einem Staͤr— Eungsmittel (nn). Die Bewohner von Island geben im Winter den Molfen durd) den Beyſatz dieſes Krautes einen angenehmen Geſchmack (00). Aus dem Kraute diefer, Pflanze hat Neumann eine große Menge Kampfer mit Duendelgerucd) erhalten (pp). 924. alpinus. Die Duirle ungefähr ſechsbluͤthig; die Blaͤtter vertieft, eyfoͤrmig, fehr wenig am Dlattitiefe herablaufend, Alpenquendel. Thymus alpinus. Zin. /pec. plant. 826. n. 5 Clinopodium auftriacum. Clus. pan. 623. Wohnort: Um Gteingaden, Hohenſchwangau, Ettal, Tölz, Murnau, Stein, ZTraunftein, und allents halben auf ven Alpen; auch um München, Bluͤhezeit: Junius, Julius. 8 . Vicat mat. med, I. 71. Anm. Die Blume ragt uͤber den Kelch zweymal ſo weit hervor als dieſer lang iſt. 925. (nn) Gleditſch Bienenſt. 215. (00) Vicat mat, med. J. 7r. (pp) Cartheufer de plant. princ. g. 1. 8. 5, Beir. Slors IL Band. K 146 Zweymächtige. 925. Acinos, Die Duirle ungefähr fechsblüs thig; Die Stengel aufrecht; Die Blatter eye fürmig, ſpitzig, am Blaͤttſtiele herablaufend. Wilde Bafılien. Thymus Acinos. Lin. Iper. plant. 826. n. 4. Clinopodium vulgare , odore pulegio jucundiore, Lobel ob/. 270. fehr gut. Calamentum montanum. Trag. hifl. I. 37. Ocymum fylvefire f, Acinos, Dodon. coron. 277. gut. wobnort: Um München, Weltenburg, Herzogau ; bey Marktl, Poing, Burghaufen ſparſam; um Fngols ftadt im rothen Griefe, bey Hettberg, Feldfirchen, und Oberhaunſtadt auf trodinen magern Plägen, Bluͤhezeit: Junius — Auguft. %. Vicat mat. med. 1. 71. Anın. Die Blume ragt über den Kelch Faum fo weit hervor, als diefer lang ift. Es giebt eine Abart mit weiſſen Blüthen (qgq)» MELISSA. — Meliſſe. 926. Nepeta. Die Blüthenftiele aus den Achfeln, gablig, länger als Das jtügende Blatt, Bergmünze, Melifla Nepeta. Lin. /pec. plant. 328. n. 4. Calamintha montana vulgaris. Lobel ob/. 274. gut genug. ’ Wohnort: Hr. Hoppe fand diefe Pflanze um Regens⸗ urg. : 1) Anm. (gg) Haller hift, n. 237. Nacktvierſaamige. 147 Anm. Die Pflanze hat einen ſtarken Poleygeruch. Die Citate, welche man bey dieſer Art, und bey Me- liffa Calamintha anzuführen pflegt, fcheinen mir vers wechfelt worden zu feyn, wozu Linne wohl felbft mag Gelegenheit gegeben haben, Wenigſtens ift Calamintha montana vulgaris des Lobel richtig unfere M. Nepeta, hingegen feine Calamintha altera odere gravi pulegii, fo wie Tabernaͤmontans (rr) Calamintha arvenfis II Die Linnaͤiſche M. Calamintha ift, wohin wohl aud) die Calamentha anguſtis foltis des Eichftädter Gartens (FT) richtiger, als zur vorigen Art gehören wird, MELITTIS. — Immenblatt (tt). 927. Meliffophyllum. Gemeines Immenblatt. i Melittis Meliffophyllum. Zin. fpec. plant. 832. n. r. Meliffopbyllum, Lobel. ob/. 277. Melilla Fuchfii. Hort. eyji. vern. PT. fol. 7. f. 2. Camerar. icon. tab. 30. gefällt mir nicht, Wohnort: Bey Burghaufen; um Ingolſtadt am Katharinaberge; um Weltenburg häufig. Bluͤhezeit: May, Junius. $+ Dicat mat. med. 1.75. Anm. Nad) Rinne ift der Kelch bey diefer Pflanze ein- blättrig, glockenformig, rund, aufgerichter,, zweylippig; die Oberlippe ift länger, ausgefchnitten, fpitig; die Uns terlippe kuͤrzer, eingefchnitten, fpigig, mit auseinander fiehenden Lappen. So ift es auch allerdings bey den Pflanzen im botanifchen Garten; allein bey den wilden Ka finde (or) Kraͤuterb. 736. (I) Aeft. VIL fol!e. fm, (tt) Luͤder a. a. O. 183. 148 Zweymaͤchtige. finde ich, daß dieſer Bluͤthetheil viele Abaͤnderungen leide, Einblaͤttrig, rund, glockenfoͤrmig habe ich ihn allzeit ges funden; aber übrigens fehen ſich manchmal an einerley Pflanze fehr wenige Kelche einander glei); ich habe die Dberlippe bald ganz, bald eingeichnirten: den Einfchnitt bald fcharf, bald ſtumpf gefehen; die Unterlippe war bald in zween aroße auseinander flehende Lappen, die zumeilen gezähnet waren, zerfchnitten: bald fanden ſich drey dergleichen Lippenſtuͤcke, von denen Dann das mittlere kürzer war. Gewöhnlich fizt in jeder Achfel nur eine einzige Blüthe, feltner find zwo da, noch feltner drey, aber dann pflegen meiſtens diefe Bluͤthen feltfam untereinander zu verwachfen, und fid) zuweilen fogar umzumwenden, daß das oben ift, was fonft unten zu feyn pflegt; die Pflanze, um es mit einem Worte zu fagen, fcheint zuweilen Verfuche zu ma⸗ chen, Blüthenquirle zu tragen- die aber faft allemal une glücklich ablaufen, wenn die Anzahl der Blüthen über zwey hinausgeht. Haller (uu) hat auch weiſſe Bluͤthen geſehen. PRVNELLA. — Braunelle. 928. vulgaris. Die Blätter durchaus eyfoͤrmig; die Blume noch) einmal fo fang als der Kelch. Gieturbift. Brief. [L. 240. n. 267. Gemeine Braunelle, Prunella vulgaris. Lin. fpec. plant. 837. n. I. A, Alte Blätter volfommen ganz; die Aehre eyſoͤrmig; Die Blumen blau, Beytr. zur Cieturg. Tab. 7. f. Ir wohn: (uu) Hift, n, 244, Nacktvierſaamige. 149 Wohnort: Um Muͤnchen am Hirſchanger; um In⸗ golſtadt an den Gräben unterm Katharinaberge; um Gern an Teichen, und Fleinen Bächen; überhaupt auf fettem Boden, 8. Mit fleifchfarbenen Blumen (vv). B. Alle Blätter vollkommen ganz; die Aehre abgefinzt; die Blumen blau. Beytr. zur Yıeturg. Tab. 7. f. 2. Wohnort: Allenthalben an den Straßen; auf Weyden. C. Die obern Blaͤtter eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, ſaͤgezaͤhnig; Die Aehre eyfoͤrmig; Die Blu⸗ men blau. Beytr. zur Naturg. Tab. 7.f.3. Wohnort: Um Sngolftadt bey Demling. Auſſer diefen Fenne ich noch folgende Spielarten, D. Die obern Blätter eyfoͤrmig lanzettähnlich ; tief függähnig; Die Aehre eyfoͤrmig; die on blau. Beytr, zur Naturg. Tab. 7. J- + E. Die obern Blätter eyförmig lanzettähnlich, zerfchnitten; Die Aehre abgeftuzt; Die Blur men blau. Beytr, zur Naturg. Tab. 7. f.3. F, Alle Blätter eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, zer— ſchnitten; die Blumen blau. ‚Wohnort: Diefer drey Abarten D, E, F: um Linz in Defterreich, K 3 G. Alle (vv) Barrelier icon, 562+ 150 Zweymaͤchtige. G. Alle Blaͤtter vollkommen ganz; die Aehre abgeſtuzt; die Blumen milchrahmfarben. Prunella major, folio non diſſecto, flore albo, Lindern. al. p. 67. Wohnort: Sie ward von Hrn. Drehöler um Cham gefunden. Blühezeit: Junius — September, 8. Linne mat. med. n. 309. Gebrauch: Die nody zarten Blätter werden an einis gen Orten als Salat gefpeist (ww)» 929. grandiflora. Die Blume viermal fo lang als der Kelch; durchaus eyfürmige, geftielte Hlätter. Naturh. Brief, IL. 246. n. 268. Großblumige Braunelle, Wohnort: Auf duͤrren Plaͤzen gemein. Bluͤhezeit: Sommer. Anm. Die Blätter find felten vollfommen ganz; zus weilen find fie fogar eyformig lanzettaͤhnlich. 930, laciniata. Die untern Blätter länglicht ey⸗ förmig, geftielt; die vier oberften linienfoͤr⸗ mig, gefiedert gezahnt. +. Zerriffene Braunelle, Prunella laciniata. Lin. frec. plant. ©. n. 2. Beytr. zur Naturg. Tab. 7. f. 6. Prunella II, Clus. pan. 608. Symphytum petraeum. Lobel ob, 251. guts Brunella alba. 7ubern. 944. nicht ſchlecht. Wohnort: Um Regensburg (xx), Anm (ww) Mattufchfa n. 455. (zx) Schaͤffer Regeneb, 281. Nacktvierſaamige. 151 Anm. Die Blume weiß; auch zuweilen blau, oder fleiſchfarben (yy). Man huͤte ſich, die gemeine Braunelle, die, wie man geſehen hat, zuweilen auch zerſchnittene Blaͤtter hat, und eben ſowohl mit fleiſchfarbenen oder auch weißen Blumen vorkommt, für die gegenwärtige Art zu halten, SCVTELLARIA. — Selmersut. 931. galericulata. Die Blätter herzförmig lan⸗ zertähnlich, geerbt; die Bluͤthen aus den Achfeln. Gemeines Helmfraut. Scutellaria galericulata. Lin. fpec. plant. 835. n. 5. Galericulata,. Lobel ob/. 186. nicht fehr Fenntlich, Tertianaria. Tabern. 766. viel beijer. Wohnort: An feuchten Erlengehägen, Bluͤhezeit: Julius, Auguft. %. Mattuſchka n. 454. ; Ani. Auf magern Gründen find die Pflanzen dfterd runzlicht (zz). Allgemeine Anmerkung. Berfchiedene Schriftfteller geben in diefer Pflanzenklaſſe, und vorzüglich in gegenwärtiger Abtheilung der unter Blumenlippe den Namen eines Bartes ( Barba), der vielleicht unſchicklich fcheinen dürfte, weil man fich einen Bart denkt, der aus Haaren beſteht; aber die Benennung ift von jenem Lappen fchwarzen Tuches entlehnt, den bey einem vornehmen Leichenbegängniffe die Hauptkläger vor den Mund hängen, und dergleichen Namen führt, Ra 111. Ab⸗ (yy) CBP. 261, II, (zz) Elwert fafc. 16, 152 Ä Zweymaͤchtige III. Abtheilung. GRATIOLA. — Gottesgnade. 932. ofſicinalis. Die Bluͤthen geſtielt; die Blaͤt⸗ ter lanzettfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig. Wilder Aurin. Gratiola officinalis. Lin. fpec. plant. 24. n. 1. Gratiola & Gratia Dei. Lobel obf. 238. kenntlich. Gratiola. Tabern. 734. gut. | / Wohnort: Hr. Hoppe found diefe Pflanze bey Abach, aber nur fparfan. Bluͤhezeit: Zulius, ®%. Haller hifl, n. 329 Anm. Eine böfe Pflanze auf Viehweyden, wenn fie 3u häufig vorkoͤmmt, die überhaupt den fehonen Namen, den man ihr beygelegt, viel weniger verdient, als viele andere Pflanzen, BARTSIA. — Bartfie, 933. alpina. Die Blätter gegenhber, herzfoͤr⸗ mig , ſtumpf ſaͤgezaͤhnig. Alpenbartſie. Bartſia alpina. Lin. /pec. plant. 839. n. 4. Wohnort: Allenthalben auf hohen Gebirgen, wo fie anfangen Fahl zu werden. Hr. Held fand fie haufig auf dem Morafte bey Ismanning zwiſchen München und Freyſing. Bluͤhezeit: May, auf flachem Land; Junius, Julius, auf dem Gebirge. Anm. Mit Saamendedken, 153 Anm, Die lange, die im Trodnen, richtig allzeit ſchwarz wird, hat ſchon in ‚ihrem frifchen Zuftande ein fehr berußtes, duͤſteres Anfehen, durch das fie fich vor den übrigen Alpenpflanzen, die meiftens ein fehr ſchoͤnes Grin haben, auffallend auszeichnet, RHINANTHVS. — Rlapperkraut. 934. Crifta galli. Die Dberlippe der Blume zufammengedrückt, kuͤrzer; die Kelche nackt. Gemeines Klapperfraut. Rhinanthus Crifta galli. Pollich palat. n. 379. Wohnort: Unter der Saat; auf Wieſen. Blübezeit: May, Junius. Bemerk. Um Schönberg, wo es unter dem Namen Alaff bekannt ift, wird es von dem Getreide, das zum häuslichen Gebrauch zurücbehalten wird, nicht ausges ſchieden; das Brod wird dadurch blau, aber bleibt doch unſchaͤdlich. Sch habe felbit von diefem Brode gegeſſen, und es füß (a) gefunden; aber ic) weis nicht, ob diefer Geſchmack vom Saamen des Klapperfrautes oder von einer andern Urfache möge hergerühret haben. Bey deu Kühen fol es die Milch vermindern (b). Es giebt Ver: muthung, daß man es in der Faͤrberey nüzen Fünnte (c) Den Bienen . geben die Bläthen Stoff zu Honig und Wahs (d); aber vom Schweine wirb Fein Theil diefer Pflanze berührt (e). 935. (a) Vergl. Haller hift. n. 3132. (b) Erhart — V.$.25 (c) a. a. O. 8. 26 (d) Bjerfander a. a 2. (e) Holmberger a. a. O. 154 Zweymaͤchtige. 935. alectorolophos. Die Oberlippe der Blume zufammengedrückt, Fürzer; Die Kelche zottig. Zottiges Klapperfraut, Rhinanthus ale&torolophos. Pollich palat. n. 580. Wohnort: Auf den Nedern um Gern; um Singol: ftadt auf den Aeckern am vothen Thurme, umd im rothen Gries. Blübezeit: Junius, Julius. Anm. Wenn man auf Größe, auf das mehr oder went: ger Aftigfeyn, auf breitere oder etwas fchmälere Blätter, und dergleichen Kleinigkeiten fieht, wovon man aber alles mal, wenn man die Pflanzen an Ort und Stelle betrach- tet, die Urſache ohne Schwierigkeit angeben kann, fo has ben beyde Arten unzählige Spielarten unter fich; aber von den zottigen und glatten Kelchen laͤßt fich ſchlechter— dings Feine Urfache angeben ; die fettefte Pflanze hat oft behaarte: die magerfte glatte Kelche; oft ift dieß umge— kehrt; auch auf einerley Acer, auf einerley Wiefe kom— men beyverley Pflanzen vor ; übrigens fehen fi), bis auf diefen einzigen Umftand beyde Pflanzen einander fo gleich, wie ein Ey dem andern, daher ich auch die Abs Hildungen der Altern Boraniften, die meiftens dergleichen Kleinigkeiten nicht ausdruͤcken, anzuführen. unterlaffen mußte, ob fie gleich ſonſt nicht zu verachten find, wel- ches vorzüglich” von Lobels (k) und Tabernämontans (g) gilt, welcher lezterei die Blumen auch weiß gefehen hat. Pedicularia campeftris des Tragus (h), die Cafpar Bau⸗ bin (i) unter den Synonymen unfers Rhinanthus att führt, gehört nicht hieher, fondern ift eine Laͤuſekrautart. 68 (f) Obf. 285. (g) Kraͤuterb. 1180. (h) Hiſt. 1. 250. (i) CBP. 163. VI. Mit Saamendecken. 155 Es iſt uͤbrigens nicht gewiß, ob die Pflanze, welche beym Plinius Cr) Aletorolophos und Crifta heißt , gerade unfer Klayyerfraut fey, befonders da der Nomer feiner Pflanze ſchwarze Saamen zufchreibt, die in den beyden genannten Arten gelblicht find, Eine artige Abart unferer legten Art hat Scopoli (1) gefehens die übrigens gelbe Blume hatte naͤmlich einen blauen Helm, EVPHRASIA. — Autentroft. 936. officinalis. Die Blätter eyfürmig, geftreift, ftumpf, gezahnt. Dffieineller Augentroft, Euphrafia officinalis. Lin. /pec. plant. 841. m, 2. Euphrafia. Zobel ob/. 261. ] gut, Tabern. 1246. ) Wohnort; Allenthalben auf Wiefen, Aeckern, an den Straßen. Bluͤhezeit: Junius — — 8. Haller hiſt. n. 303. Anm. Die Farbe der Sfumen ändert fehr ab; fe find T) blau, 2) lilacfarben (m), 3) weiß, 4) mit ganz gels ber Unterlippe, und einer purpurnen, oder auch gelben Oberlippe (n); allemal find fie dunkler geftreift, und im Schlunde gelb. Gebrauh: Das Vieh frißt ihn gerne (0), und die Bienen follen, nach Gleditſch (p), davon Honig einfantz meln, (k) Hift. mund. XXVIL 5. (1) Flor. carn. 481. (m) Haller loc. cit. . ir (n) ibid. ‘ (0) Mattufchka n. 458. (p) Bienenſt. 234, 156 Zweymaͤchtige. meln, man ſieht ſie aber auf der ganz gemeinen Pflanze doch nur ſparſam. 937. Odontites. Die Blaͤtter ſchmal lanzettfoͤr⸗ mig, ſpitzig, durchaus ſaͤgezaͤhnig. Brauner Augentroſt. Euphrafia Odontites. Lin. fpec. plant. 841. m. 4. Crataegonon. Lobel ob/. 22. ſchlecht. Euphrafia Ii. Dodonaei. Zobel obf. 261. gut» Odontites. Tabern. 554. gut. p. Mit weißen Blumen (q). Wohnort: Aecker, Wieſen. Bluͤhezeit: Sommer. Gebrauch: Das Vieh frißt ihn gerne (r), ſoll aber nad) dem Vorgeben der Hirten davon Läufe befommen (s), welches wohl eine Caufa non Caufa feyn wird. Die Bie— nen erhalten aus den Blüthen Honig und Wachs (t). 938. Intea. Die Blätter ſchmal Tanzettförmig, ſaͤgezaͤhnig Die obern volllommen ganz, die Blumen: gelb. Gelber Augentroft. Euphrafia lutea. Zin, fpec. plant. 842. n. 5. Wohnort: Um Neumarkt in der Oberpfalz. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Ganz dem vorigen aͤhnlich, aber kleiner; die Blumen gelb, und die obern Blaͤtter glattraͤndig. MELAM- (gq) Pollich palat. n. 582. (r) Mattufchfa n. 458. (s) Zabernämontan a. a. O. (t) Bjerkander ſchwed. Abd. 1774 33 Mit Saamenderen. 157 MELAMPYRVM. — Steifchblume, (u). 939. criftatum. Die Achren vierkantig; die Bluͤ⸗ thenblätter herzfoͤrmig, gedrängt, dichtzahnig. Kammartige Fleifchblume, Küder Luftg. II. 195, Melampyrum cryftatum. Zin. /pec. plant. 842. n. 1. Wohnort: Um Singolftadt ‘in den Gebüfchen des rothen Thurmes, und des rothen Griefes, von MWeltenz burg bat fie Hr. Prof. Stegmüller gefandr. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Blumen gelb; aber die Aehre ift bald roth, bald weißlichtgelb, n Gebrauch: Das Rindpieh frißt die junge Pflanze bes gierig (v)» 940, arvenfe. Die Aehren lang, Eegelfürmig, weitläuftig; Die Zähne der Blüthenbfätter borftenförmig. MWachtelweizen. Melampyrum arvenfe. Lin. fpec. plant. 842. n. 2. Parietaria fylveftris III. Clu/. pan. 605. Melampyrum I. Tabern. 553. Wohnort: Auf den Uedern nm München, Weile heim, Steingaden, Murnau, Lauingen, Cham, Zus golftadt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Der Zopf purpurroth; die Stengel werden im Trocknen Eiſenblau, das Kraut ſchwarzblau, auch wann die Pflanze auf dem Stocke trocknet. Der Saame liegt zwey Jahre unter der Erde, ehe er aufgeht (w). Gebrauch: (u) Lüder a, a. O. 195. fonft auch Kuhweizen. (v) Holmberger ſchwed. Abh. 1779. 145. (w) Linne ſchon. Reif. 234 u Zweymaͤchtige. Gebrauch: Aus den Stengeln erhielt Cronſtaͤdt (x) eine blaue Farbe, die aber feinen blauen Schaum wirft, auch nicht fo beftindig ift, wie der Indig, mit großen ‘ Balläpfeln hochgruͤn und fehr ſchoͤn, mit Laugenfalzen “ th, und von Säuren nicht verändert wird, auöges nommen von ftärferer Salpeterfäure, vie fie verſchwin— den machet. Das Nindvieh (y), und die Schaafe (z) freffen die junge Pflanze fehr gerne, auch erhalten die Bienen aus ihren und ihrer Gattungsgenoßen Blüthen vielen Honig (aa). Aus den Saamen läßt ſich fogar Brod baden, das aber fihwarz umd ein wenig bitter ift (bb). 41. nemorofum. Die Blüthen einfeitig, unges aͤhrt; die Blüthenblätter herzfoͤrmig, ges zahnt: die oberjten blüthenlos , gefärbt; Die Kelche zottig. Blaue Fleiſchblume. Melampyrum nemorofum. Lin. ſpec. plant. 843. N. 2. Parietaria fylveftrisl. Cluf. pan. 604. gut. Wohnort: Sn Laubhoͤlzern, um Allah), Ingolſtadt, Cham (ce), um Herzogau (dd), zwifchen Amberg und Hohenkemnat (ee). Anm. Die oberften Blüthenblätter fiizen Feine Bluͤ⸗ then, und find gewöhnlich blau, kommen aber doc) auch blaulicht (x) Schwed. Abh. 1757. 196. _ (y) Lobel. adv. 11. c(6 Gloeditſch Abh. I. 306. - (aa) Gleditſch Bienenft, 248. (bb) Hiorth amoen, acad. lin. (cc) Hr. Drechsler. (dd) Hr. von Voitenberg. (ee) Hofmann delic. Melampyrum coma coerulea, Mit Saamendecken. 159 bläulicht roth, und fogar mildyweiß (fl) vor, Oefters koͤmmt die Pflanze mit herzformigen Blättern vor, 942. pratenfe. Die Blüthen einfeitig, gepaartz die unterjten Blaͤtter vollfommen ganz; die Bluͤthenblaͤtter gefiedert zerfchnitten, Wieſenkuhweizen. Melampyrum pratenfe. Lin. /pec. plant. 843. n. 4. ße. Die Blumen vöthlicht, an der Spige bluth⸗ roth (88). Wohnort: Auf Weyden; in VBorwäldern und Laubs hoͤlzern. Bluͤhezeit: May — Auguſt. Anm. Die Blaͤtter ſind bald breiter bald ſchmaͤler, allemal lanzettfoͤrmig. Die Blumen ſind in der Jugend durchaus gelb, und die Lippen geſchloſſen, nach und nach, wie ſie aͤlter werden, werden ſie vom Grunde aufs wärts weiß, und die Lippen flaffen ; endlich bleibt nur noch die Unterlippe auf der Innenſeite gelb, Gebrauch: Das Ninövieh frißt die Pflanze gerne, und die Butter, die man von der Milch folcher Kühe ers hält, befommt eine gelbe Farbe, und einen fehr guten GeihmadChh), aber das Schwein enthältfic) vom Ges nuße diefes Krautes und der übrigen Arten Gi), friße ober die Saamen(kk). 943. fylvaticum. Die Blüthen einfeitig , ge paart; die Lippen Haffend ; die Blätter voll: fommen ganz, ſchmal lanzettfürmig: die oberjten gefiedert gezahnt. Walde (ff) CBP. 234. II. g) Schrever fpicil. p. 13. (hh) Mattuſchka. n. 461. Ci) Holmberger fchwed. Abh. 1776, 23% (kk) Mattuſchka n. 461, 160 Zweymaͤchtige. Waldkuͤheweizen. Melampyrum ſylvaticum. Zin. /pec. plant. 843. N. 5 Wohnort: Sn Behauen. Anm. Die Blätter find zuweilen alle ohne Ausnahme glattrandig; zuweilen find doch die oberften Blüthenblätter gezahnt. LATHRAEA. — Schuppenwurz (MM. 4. Squammaria. “Der Stengel vollkommen einfach; die Bluͤthen überhangend; die Uns terfippe dreyſpaltig. Große Schuppenmwurz. Lathraea Squammaria. Zin. /pec. plant. 844. N. 4. Anblatum. Cord. hifi. fol. 89. recht gut. Wohnort: Um Münden sm Hirfchanger, Bluͤhezeit: May. TOZZIA. — Tozzie. 945. alpina. Alpentozzie. Tozzia alpina. Tin. fpec. plant. 844. m. I. . Tozzia. Haller hifl. n. 298. Kernera bavarica. eier. Reiſ. 30. wo quinque- fidum ftatt quadrifidum fteht. Wohnort: am Gebirge bey Hohenfchwangau und Steingaden gemein, Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Die Blume gelb: die Unterlippe roth punctirt. Dad, was ic) (mm) einen Saamen nannte, ift aller⸗ dinge (11) Errleben Naturg. 463. (mm) a. 9. O. Mit Saamendecken. 16: dings eine Kapfel, deren Schale verhaͤltnißmaͤßig fehe di ift, nur eine einzige Kammer hat, und einen einzis gen, von den Wänden allenthalben entfernten Saamen enthält ; daher auch Hallers Zweifel (nn) gehoben wird, der eher angemerfet hatte, daß jede Blüthe viele Saa— men bringe, aber bey feinen getrod'neten Pflanzen nur ein= faamige (vielmehr einfapflige, einfaamige) Kelche fand; auch der Ort, wohin die Pflanze von Linne (oo) gefezt worden, wird durch diefe Beobachtung gerechtfertiget, PEDICVLARIS. — Löufekraut. 946. paluftris. Der Stengel aͤſtig; die Blaͤt— ter gefiedert: die Blaͤttchen ggahnt, die Kel⸗ che an den Raͤndern Enorrig: Die Helme ſtumpf. Sumpflaͤuſekraut. Pedicularis paluſtris. Lin. /pec. plant. 845. n. 1. Rodel Trag. hiſt. I. 250. gut. Wohnort: Auf feuchten Wieſen allenthalben, Bluͤhezeit: May, Junius. 8. Linne mat. med. n. 314, Anm. Dem Viehe, das auf der Wende davon frißt, foll es Läufe verurfachen (pp), daher auch der Name Läufefraut Fommt. Sch weiß wohl, daß die Pflanze eis nigen ältern Nerzten, befonders J. Bauhin, verdächtig vorfam (gg) 5. doch haben fie neuere Aerzte ohne Nachs theil auch innerlid) gebraucht (rr);ich glaube daher nicht, daß das Kraut für fih dem weydenden Rindviehe Scha= den (nn\ loc. cit. (00) Didynamia angiofperma, (pp) Haller hift. n. 321. (ga) loe. cit. (rr) ibid. Bair. Flora II Band, £ 162 Zweymaͤchtige. den bringe: aber man kaun bey Landwirthen, die ihr Vieh auf fo ſchlechte Weyden ſchicken, wie die find, auf welchen das Laͤuſekraut wächft, Feinen hoben Grad von Sorgfalt für ihr Vieh vermuthen, das daher wohl aus Mangel der Neinlichkeit läufig wird. 947. fylvatica. Der Stengel am Grunde äftig; die Kelchränder glatt; die Blätter lanzetts förmig , gefiedert zerfehnitten: die Stücke gezahnt; die Blüthenblätter geoͤhrt. Waldlaͤuſekraut. Pedicularis ſylvatica. Lin. ſpec. plant. 845. n. 2. Pedicularis. Tabern. 1180. ziemlich kenntlich. Wobnort: Um Hohenſchwangau. Bluͤhezeit: Junius. 948. roſtrata. Der Stengel faſt aͤſtelos; die Blumenhelme ſpitzig geſchnabelt; die Kelche etwas behaart. Schnabelblüthiges Laͤuſekraut. Pedicularis roftrata. Lin. /pec. plant. 845. n. 3. Wohnort; Alenthalben auf dem Gebirge, befonders um Hohenfchwangau. Bluͤhezeit: Julius. 49. Sceptram. Der Stengel einfach; die Bluͤ⸗ then wechſelweiſe und dreyfach; die Kelche ſpitzig gekerbt; die Blaͤttchen gefiedert zer⸗ ſchnitten: die Stücke gerundet, gekerbt. Schwediſcher Zepter. Pedicularis Sceptrum carolinum, Lin. /pec. plant. 845. . 5. Wohnort: Hr. Prof, Hunger hat dieſe ſchoͤne Art im Boͤhmerwalde im Landgerichte Zwieſel gefunden, Anm. Mit Saamendecken. 163 Anm. Die Blätter herablaufend gefiedert: die Blaͤtt— chen gefiedert zerſchnitten: die Stuͤcke faft halbkreisrund, ſtumpfgekerbt. Die Blumen gelb ; die Lippen roth, ges ſchloſſen. 950. comoſa. Der Stengel vollkommen eins fach; die untern Blätter Doppelt gefiedert, Die oberften herablaufend gefiedert; die Aeh⸗ re gedrängt mit untermengten Blättern; der Helm wollig. Zopfiges Laͤuſekraut. Pedicularis comofa. Lin. /yf. veget. 552. n. 14. Pedicularis folioſa. Zin. [yfl. nat. tom. II. mant. 86. Gouam. ob/. p. 37. Pedicularis flava. Naturh. Brief II. 248. n.277. 2 Pallas Reiſ. II. 97. Pedicularis fpica foliofa. Haller hifl. n. 317. Tab. of 2 Pedicularis. arg. vind. ob/. g1. 2 Ale&torolophos 1. Clu/. pan. 708. Kaum, weil er vierzähnige Helme, und eine unbeblätterte Aehre vorſtelſet. Wohnort: Ich fand dieſe ſchoͤne Pflanze zuerſt am fuͤrchterlichen Geſtelle, einer Berggegend in Berchtesga— den, wo ich ſie aber zu pfluͤcken aus Beſorgniß fuͤr mein Leben unterließ. In Baiern kam ſie mir wieder auf den Alpengegenden Jaufen, Roßſtall, Haaſenthal, zwiſchen Steingaden und Ettal vor. Hr. Dr. Thwingert fand ſie auf dem näher bey Füßen liegenden Gebirge, und Hr, Prof. Magold auf dem Kauhenberge bey Tegernſee. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Der Stengel vollkommen einfach, zur Bluͤhe⸗ zeit etwas über eine ſtarke Spanne hoch, auch viel hoͤ⸗ her, eckig (wozu die herablaufende Mittelrippe des Blat— tz res 164 Zweymaͤchtige. tes das Meiſte beytraͤgt). Die Blätter wechfelwelfe: Die untern doppelt gefiedert: die Blaͤttchen tief fäges zähnig ( hier ift eine merkliche Abweichung von der Vals Iafifchen Zeichnung ). Die obern Blätter einfach und hers ablaufend gefiedert; die oberfien mit gedrängten Blüthen vermengt. Die Kelche fuͤnfeckig, fuͤnfzaͤhnig: die Zähne imvendig wollig; die Blume gelb: der Helm wollig, ab» gefiumpft, mit zween vorfpringenden Zähnen. 951, tuberofa. Der Stengel einfach; die Blüs then in blättrigen lehren: die Bluͤthen⸗ blätter kelchlang; der Kelch fuͤnfzahnig, ſchiefmuͤndig; die Helme ziemlich ftumpf, an der Spiße etwas zuruͤckgebogen. Knolliges Laͤuſekraut. Pedicularistuberofa. Zin. fpec. plant. 847. n. 14. Alettorolophos montana flore albo. |Bareller icon. 469. 2 Pedicularis caule fimpliei, floribus fpicatis, ro- ftratis, calycibus glabris. Haller hifl. n. 323. ? Oenanthe, five filipendula altera montana. Lobel. adverf. 326. Wohnort: An der Roßſtallwand naͤchſt Steingaden im Gebirge, Blübezeit: Zunius, Anm. Die Abbildung Barrelierö, obgleich Feine Blu= men gezeichnet find, drüct vollfommen meine Pflanze aus; nicht fo die bey Haller, wo die Helme viel zu fpis zig find, Davon aber doc) alles übrige ganz wohl mit meiner Pflanze überein Fommit. Lobels Filipendula dürfe te eher Pedicularis flammea $, feyn, die ich aber nicht binlänglicd) kenne. Uebri⸗ Mit Saamenderen. 165 Uebrigens ift meine Pflanze fehr Klein, nicht fingers lang; die Blumen find gelb; und der einfache, faft blattlofe Stengel koͤmmt aus einem Knollen, der oben eine ſchuppige Belleidung bat. Man muß diefe Pflanze nicht mit einer andern vers wechfeln, die von Hrn, von Wulfen (ss) befchrieben wird, und die man nod) nicht in Baiern gefunden hat; fie ift Pedicularis * acaulis. Die Bluͤthenſtiele aus der Wurzel, einblüthig, Fürzer als die Bluͤthe; der drey⸗ theiligen Unterlippe Mittellappen am Grunde zweykielig. ANTIRRHINVM. — Lowenmaul. 952. Cymbalaria. Die Blätter faft herzfoͤrmig, ftumpf fünflappig ; die Stengel niederlie gend. u Zymbelfraut, Antirrhinum Cymbalaria. Zin, /pec. plant. 851. N. T. Cymbalaria italica hederaceo folio. Lobel. ob/. 337. kenntlich. Wohnort: — — — Man faget mir, diefed artige Pflänzchen wachſe in der Gegend von Altendtting wild; ober ic) glaube Urſache zu haben, es in Zweifel zu ziehen. Bluͤhezeit: Den ganzen Sommer durd). Anm. Die Blumen gefpornt, lilacfärbig, S. Haller hifl. n. 339. 953. fpurium. Die wechfelfeitigen , eufürmigen Blaͤtter, und der niederliegende Stengel behaart. RR $3 Eyblaͤttri⸗ (ss) Collect. Jacqu. I. 207. tab. 14. £ ) 166 Zweymaͤchtige. Eyblaͤttriges Löwenmaul. Antirrhinum fpurium. Zin. /pec. plant. 851. n. 3. Elatine diofcoridis. Zobel. adv. 197. fehr mittel mäßig; die Blüthen fchlecht. Wohnort: Hr. Frolich Hat es auf den Aeckern um Neuburg an der Donan gefunden, Bluͤhezeit: Epatfommer, %. Vicat mat. med. I. ıoL 954. minus Die Blätter fangettförmig, ftumpf, meiftens wechielfeitig; der Stengel weit⸗ ſchweifig, ſehr aͤſtig; der Sporn kurz, ſtumpf. Kleines Lowenmaul. Antirrhinum minus. Lin. fpec. plant. 854. n. 7. Wohnort: An der ganzen Straße von München nah Burghauſen; an der Oftfeite des Wuͤrmſees; um Ingolſtadt auf den Aeckern und am Donaufirande, Bluͤhezeit: Auguſt. 955. alpinum. Die Blaͤtter linienfoͤrmig, vier fach; der Stengel weitſchweifig; Die Bluͤ⸗ then traubenförmig ; der Sporn gerade. Alpenlowenmaul, Antirrhinum alpinum. ‚Lin. /pec. plant. 8536. n.23. Linaria panonica. II. Ciu/. pan. 309. recht gut. Linaria ftyriaca. Hort. eyfl. aefi. fol. 14. f. 2. Wohnort: Hr. Weizenbed fand diefe Feine „ aber ungemein fehdne Art an der far; Hr. Dr. Thwingert fhiete fie mir von Füßen, mit der Bemerkung : ex al- pibus; vielleicht ift fie alfo im Hohenſchwangauer Ge: birge zu Haufe, Um Pfaffenhofen fand fie Hr. Schie— fel; die Pflanze lieber einen Kalchboden, a Bluͤhe⸗ Mit Saamendecken. 167 Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Die Pflanzenum Pfafz fenhofen blüthen noch im November; | 956. Linaria. Die Blätter lanzettaͤhnlich linien⸗ fürmig; der Sterrgel aufrecht 5 die Aehren an den Enden, ſtiellos; Die Bluͤthen dach⸗ ziegelfürmig; der Sporn lang. Leinkraut. Antirrhinum Linaria. Lin. /pec. plant. 858. n. 33. Wohnort: Auf Aeckern, Aengern, in Baumgaͤrten allenthalben. Bluͤhezeit: Junius — September. 9. Linne mat. med. n. 313. Anm. Die Staubbeutel der längern Träger find oft zufammengewachfen; manchmal ereignet fidy dieß auch bey denen, die auf den kuͤrzern ſitzen; es geichieht fos gar, daf die längern Träger nur einen einzigen (gemeittz fhaftlichen ) Staubbeutel haben. Diefe Beobachtungen Kann man befondes im finkenden Herbfte zur Gemüge machen. = ; — e ß. Peloria. Die Blumen regelmaͤßig, fuͤnf⸗ ſpaltig, fuͤnfmaͤnnig, fuͤnfſpornig. Peloria. Lin, Amoen. acad. I. 55, tab. 2. Anm. Nach Scholfers (tt) Urtheil gehört diefe Spiels art unter die gefüllten Blüthen, Sie wermehrt ſich durch die Wurzel, wird aber auch wieder fo zum ge: meinen Leinfraute , wie dieß jur Peloria ward; aud) träge oft einerley Stamm gewöhnliche und Pelorien⸗ bluͤthen untereinander (un). Mir Fam dieſe Ausartung, ob ich fie gleich ſuchte, niemal wor, die aber nicht dies £4 fer (ee) Barb. nı. 597: (uu) Loc. cit. p. 145. ” 168 | Zweymaͤchtige. ſer Art allein eigen iſt, ſondern auch bey andern, nament⸗ lich bey Antirrhinum ſpurium (vv), Plaz hat. Gebrauch: Die Bluͤthen des Leinkrautes werden von den Bienen in den ſpaͤtern Monaten ſtark beſucht (ww). 957. majus. Die Blumen ſpornlos; die Blüs then in aͤhrenfoͤrmigen Trauben; Die Kelch⸗ ſtuͤcke kurz, gerundet. Großes Loͤwenmaul. Antirrhinum majus. Lin. ſpec. plant. 859 n. 35. Wohnort: Auf Selten nacht Paffau hat es Hr. P. Hunger, um Megenöburg Hr. Hoppe, und um Eberss berg Hr. P. Bauer gefunden. _ Meiner Meynung nad) mag die Pflanze bio ein Flüchtling aus unfern Gärten ſeyn; ic) fand fie jelbft einftens in Defterreich auf einer alten Gartenmauer, das iſt, gerade im Sliehen, Gebrauch: Um GSalian in der perfifchen Provinz Sirvan preßt man Del aus den Saamen, das den guten Baumdl nichts nachgiedt (xx). Da man bey und Baumdl felten ganz rein erhält, und diefe Art Lo— wenmaul viele Saamen liefert: follte es nicht vortheils haft jeyn, fie zum Delfchlagen ordentlich zu bauen? 958. Orontium. Die Blumen fpornlos; die Bluͤthen in den Dlattwinfeln; die Keld)s ftücke pfriemenförmig, länger als die Blu⸗ MEN, Orant. Antirrhinum Orontium. Lin. fpec. plant. 860. n. 36. Wohnort: Hr. von Voitenberg fand ihn um Herzogau, Hr. (vv) Rud. Staehelin act. helv. II. 25. (ww) Gleditſch Bienenſt. 234. (x%) Gmelin bey Beckmann Bibl, VI, 258 Mit Saamendecken. 169 Hr. 9, Stegmüller um Weltenburg, ich felbft um Fal- kenfels, und um Ingolſtadt unweit der Maut Gabel, Bluͤhezeit: Zulius. Anm. Die Blätter volllommen ganz, lanzettfürmig, oft fehr ſchmal. SCROPHVLARIA. — Braunwurz. 959. nodofa. Die Blätter gefiielt, glattherzfoͤr⸗ mig ; der Stengel vierkantig, ungeflügeft: an den Kanten fteifborftig Knotige Braunwurz. Serophularia nodofa. Lin. fpec. plant. 863. n. 2. Ocymaſtrum. Trag. hiſt. I, 184. mittelmäßig. ß. Mit gruͤnen Bluͤthen (yy). Wobnort; Feuchte Waldungen, Gebüfche, Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. %. Linne mat. med. n, 310. Gebrauch: Die Bienen finden ſich auf den Blüthen ftark ein (zz). 960, aquatica. Die Blätter geſtielt, herzfoͤr⸗ mig; der Stengel vierkantig; Die Kanten gefluͤgelt. Waſſerbraunwurz. Scrophularia aquatica. Lin. fpec. plant. 864. n. 3. Betonica aquatica. Tabern. 934. ziemlich ſchlecht. Wohnort: Gräben bey Gern, Burghaufen, Ingol— ſtadt. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. 25 8. Vicat (yy) Scopoli fund. 109. (zz) Bjierkander a. a. O. 170 Zweymaͤchtige. %. Vicat mat. med. I. 95 Gebrauch: Eine Honigpflanze für die Bienen (a) - 961. vernalis. Die Blätter geftielt, herzfoͤrmig, gegenüber; die Bluͤthenſtiele einzein in den Blattwinkeln, mehrbluͤthig. Gelbe Braunwurz. Scrophularia vernalis. Lin. fpec. plant. 864. n. 7. Scrophularia flore luteo. CB. prodr. 112. recht gut. Wohnort: Urfprünglich fremd; aber fie fängt an in unſerer Gegend zu vermwildern, DIGITALIS. — Singerhut. 962. purpurea. Die Kefchblätter enfürmig, zu⸗ geipitz die Lnterlippe der Blume inwendig gefleckt; Die Blätter) lanzettfoͤrmig, füge zaͤhnig, unten etwas filjig, geſtielt. | Rother Aingerhut. Digitalis purpurea. Lin. /pec. plant. 866. n. I. Lobel obf. 308. gut. Divitalis flore rubro. Hort. eyfl. aeft. II. tab. 2. Digitalis flore incarnato. Hort. eyft. aefl. I. fok r. vs Wohnort: Hr. Elger hat ihn auf fandigen Gegenden um Deggendorf gefunden. 963. alba Die Ketchblätter eyfoͤrmig, zugeſpizt; Die Blumen punktlos; die Blaͤtter gekerbt, om Blaͤttſtiele herablaufend, unten rauh. Weißer Fingerhut. Digi- (a) Gleditſch Bienenft, 228. Mit Saamendeden 171 Digitalis alba folio afpero. C'BP. 244. Wohnort: Aud) biefe har Hr, Elger um Deggendorf gefunden. Anm, Denen, die Gelegenheit haben, diefe Pflanze an Ort und Stelle zu unterfuchen, empfehle ich ihre fer- nere Unterfuchung ; mir thut diefe Art kein Genuͤgen. 964. ochroleuca. Die Kelchbfätter ſtumpf lan⸗ zettforinig; Die Diumen behaart, am Rande zottig, ſtumpf; Die Oberlippe zweylappig; die Blaͤtter eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, faſt glatt, ſaͤgezaͤhnig, umfaſſend. Kleiner Fingerhut. ? Digitalis minor. Zin. /yfl. veget. 5362. n. 2. Wchnort: Hr. Drechsler fand ihn um Cham, ich ſelbſt um Falkenfels. Bloͤhezeit: Herbſt. Anm. Die Blume faſt ſo groß als bey der folgenden, gelb; nur das mittelſte Stuͤck der Unterlippe laͤuft in eine Spitze aus, alle uͤbrigen ſind ſehr ſtumpf, gerundet. Die Kelchblaͤtter mit vielen Haardruͤſen. Die Bluͤthen alle einſeitig. Die Blätter faſt eyfürmig, aber doch am Ende nicht gerundet, 965. ambigua. Die Kelchblaͤtter lansettförmin: die Blumenlappen fpißig: der oberfie zwey⸗ es die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, füge zaͤhnig, umfaflend, unten behaart. Dchergelber Fingerhut. Digitalis Lin. [yfl. veget. 562. n. 5. Wohnort: Hr. Weizenbeck hat ihn auf der Geißalpe bey Seicpenal. und Hr. P. Stegmüller um Weltenburg gefunden; and) koͤmmt er, aber fparfam, im Möhringer Holze vor. | Bluͤhe⸗ 172 Zweymaͤchtige. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Ich habe ihn einſtens bey Archſchlag in Oberoͤſterreich in vollem Bluͤtheſtande fon im halben Zunius geſehen. Gebraͤuch: Die Bienen erhalten aus feinen, und jeiner Gefährten Blüthen Wachs und Honig (b). LIMOSELLA. — Sumpftraut (c). 966. aquatica. Die Blätter länglicht eyfoͤrmig. Gemeines Sumpffraut, Limofella aquatica. Lin. fpec. plant. 881. n. 1. Roth Seytr. 1. S. 32. Limofella annua flore albo monopetalo infundi- buliformi multifiido, Lindern. alfat. 256. Tab. 5. fig. f. aut: Wohnort: Um Ingolſtadt auf uͤberſchwemmten Stellen. Bluͤhezeit: Sommer, Herbſt. Anm. Die Blätter langgeſtielt, laͤnglicht eyfoͤrmig, fleiſchig. Die Bluͤthen einzeln, weiß, am Rande etwas roͤthlicht; die Blume fuͤnfſpaltig, faſt zweylippig; die Staubgefaͤße gleich hoch. OROBANCHE. — Ervenwuͤrger. 967. major. Der Stengel ganz einfach, ſam⸗ metartig; die Bluͤthenblaͤtter lanzettfoͤrmig. Gemeiner Ervenwuͤrger. Orobanche major. Lin. fpec. plant. 882. m 2. Orobanche. Hort. eyfi. vern. VII. Tab. 2. f. 1. 8. Mit bleichbliauen Blumen (d). Bi ( Wohn⸗ (b) Gleditſch Bienenſt. 220. (c) Erileben Natura. $ 629, (d) Pallas Reiſ. ILL, 372, Mit Saamendecken. 173 Wohnort: Gebüfhe, Obfigärten. Eine Schmaro— zerpflanze, die auf den Wurzeln perennivender Pfianzen wurzelt. Blübezeit: May, Junius. %. Haller hifl. n. 295. Anm. Er riecht, wie Gewürznelfen. Linne (e) ſchreibt den Blüthen etwas hervorragende Staudgefäße: nicht Hervorragende Haller (f) zu; und beyde haben Recht, aber in Ruͤckſicht auf verfchiedene Stüde, 968. ramofa. Der Stengel Aftig; die Bluͤthen fünffpaltig. Aeſtiger Ervenwürger. Orobanche ramofa, Lin. fpec. plant. 882. n. 4. Orobanche. Zwinger theat. 380. nicht übel, Wohnort: Zwifchen Neuburg und Ingolſtadt. Blühezeit: Spätfonmer, * ” * Allgemeine Anmerkung. Es hat Schriftſteller gegeben, welche gegenwaͤrtige Klaſſe mit der vierten, ſo wie die folgende mit der ſechs— ten zuſammenzuſtoßen anriethen. Das moͤchte ich nun wohl nicht thun: die Natur ſtimmt hier mit dem Sya . fleme des verewigten Linne, das nicht auf die Anzahl allein, fondern auch auf die Verhaͤltniſſe und andere Um; ftände der Staubgefäße gegründet ift, zufammen. Man kann nicht läugnen, daß die Verhaͤltniſſe ver Staubfäden zu einander oft nicht deutlich ausfallen, aber fie find doch (e) Syft. veget. 578. n. =. (f) Loc, cit. L} 174 Zweymaͤchtige. doch wirklich da, und die Kenntniß der Klaſſe wird durch den kleinen Zuſatz, den ich beygefuͤgt, und die kleine Aenderung, die ich gemacht habe, vollſtaͤndig verdeuts lichet. Es ift wahr, die vierte Klaffe wird durch diefe Beſtimmung envas zu ſtark gefünftelt; aber Klaſſen, die auf eine beſtimmte Anzahl gebaut find, find allemal gekuͤnſtelte Klaſſen, daher die Linnaͤiſche Methode erft mit der zwolften Klaffe anfängt recht brauchbar zu ſeyn, und ed, mit Ausichluß feiner 20, 21, 22, und 2zften Klaffe, bis and Ende bleibt. Sch wollte aber, und Fonnte bey der Heinen Anzahl Pflanzen, die gegemwvärtige Slora enthalt, Fein neues Syſtem bauen, und ic) zweifle, ob man bey aller Unvollkommenheit der erften eilf Linnaͤiſchen Klaſſen etwas befferes an ihre Stelle fegen werde, auch wenn man Gelegenheit haben follte, die reichten Gär- ten Europend zu beſuchen, und alle bisher bekannte Pflanzen lebendig zu zerglievern. Unterdeſſen gebe ich gerne zu, daß man verfchiedene Gattungen der dritten Abtheilung in die vierte Klaffe ganz füglich bringen koͤnnte, und man würde vielleicht wohl thbun, wenn nian alle Pflanzen mit verlarsten und Lippenblumen in gegens wärtige Klafje zufammen bringen würde, —E XVI. Klaſ⸗ ıE %* ME 175 — XVI. Klaſſe. J. Abtheilung. MYAGRVM. — Leindotter. 969. fativum. Die Schötchen verkehrt eyfürs mig, gejtielt, vielfaamig; Die Blätter fans zettähnlich pfeilfoͤrmig. Gemeiner Leindotter. Myagrum fativum. Lin. /pec. plant. 894. n. 6. Sefama. Trag. hifl. lıb. 2. cap. 28. Wohnort: Unter dem Leine, und auf Getreidäcern. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Es giebt eine Abart, bey welcher die untern Blaͤtter gefiedert zerſchnitten ſind (g). Linne (h) hat auch Bauhins (i) Myagrum fœtidum hieher ziehen zu muͤßen geglaubt, welches aber ger Fein Myagrum if, Hieronymus Bod glaubte, der Lein- dotter ſey die Sefama der Alten (k); aber im Orient, deffen Nationen ſo fehr viele Anhaͤnglichkeit an ihre alten Gebräuche und Gewohnheiten haben, baut man noch) heute eine Pflanze, daraus man Del fchlägt, vie aber vom Xeindotter ganz verfchieden tft, und von den Botaniften mit Recht für die wahre Sefama der Alten (1) gehalten (g) Pollich palat. n. 602, (h) Loc. eit. (i) Pin. 109. (k) Loe. eit. (1) Selamum orientale. Lin. fpec. plant, 883. ‚ 176 Viermaͤchtige. gehalten wird, die aber niemal in Italien gebaut, ſon⸗ dern, wie Plinius (m) ſagt, aus Indien gebracht wurde, Gebrsud: Das aus den Saamen gepreßte Del ift füß, und, fo Iange es frifch ift, gut an die Speifen, wozu es aud) Boerhaave gebrauchte (n), auch gerinnt es in feiner Kälte (0), daher man die Pflanze an einia gen Gegenden des nördlichen Deutfchlandes ordentlich im Großen baut (p). Sonſt dient der Saame aud) vor= trefflich zur Speiſe für die Singvdgel (g), und zum Mäs ſten der Gänfe (r); die Blüthen aber find den Bienen angenehm (Ss)« 970, paniculatum. Die Schötchen zmenfächerig, zufammengedrückt kugelfoͤrmig; Die Sten⸗ gefbfätter ungeftielt, pfeilförmig , rauh: die untern kurzgeſtielt, eyfürmig. Gerifpeter Leindotter. \ Myagrum paniculatum, Zin. frec, plant. 894+ 1%. 7. Myagro fimilis filiqua rotunda. CB. prodr. 52. mit einer Abbildung. Wohnort: Auf Aecckern bey Gern, Bernried, Zus zing, Ingolſtadt, Herzogau. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Kugelfoͤrmige, runzlichtpunktirte Schoͤtchen, und einen geriſpeten Stengel giebt Linne an; richtig: aber lezterer iſt doc) auch dfter einfach, und erſtere find faft bis zur völligen Neife fehr glatt. 971. (m) Hift. mund. XVII. 10. (n) Bicat mat. med. I. 127. (o) Beckmann Landw. Sr 303. not: 4 (p) Linne Reif. I. 259. (9) Trag. loc. cit. (r) Leipzig. Intelligenzbl. 1768. (s) Gleditſch Bienenſt, 25% Mit Schötchen. 177 971, faxatile. Die Schötchen verkehrt eyförmig, glatt, etwas zufammengedrickt; der Sten⸗ gel gerifpetz Die Blätter laͤnglicht, weitläufs tig ſaͤgezaͤhnig. Myagrum faxatile, Zin, /pec. plant. 894. n.8. Tblafpi alpinum majus capitulis rotundatis, CB, prodr. 49 gut. Wohnort: Um Hobenfhmwangau am Velletbache, Bluͤhezeit: Junius, Julius.) Anm, Die Wurzel holzig, wagrecht, vielkoͤpfig; die Stengel bis zur Riſpe einfach ; die Blätter eyfürmig, ganz, ungeſtielt; die Kelche rothlicht mit weißem Rande (auch (t) veilenblau); die Blumenblätter weiß, ausges randet; die Schoͤtchen eyformig, linſenaͤhnlich, zwey⸗ faͤcherig; die Faͤcher zweyſaamig. DRABA. — Sungerbluͤmchen. 972. ciliaris. Der Schaft einfach, faſt nackt; die Wurzelblaͤtter in eine Roſe geſtellt, fans zettförmig, vollfommen ganz, borſtig gg franzet. | Gefranztes Hungerblimchen, Draba ciliaris. Lin. /yfl. veget. 585. n. 2. Sedum petraeum montanum, Zobel adv. 163. gut, Wohnort: Um Weltenburg und Kelheim, wo e8 im Srühlinge ganze Felfen überzieht, und mit feinen Bluͤthen gelb. Kleider. Anm. Die Blumen gelb; die Schotchen borftig; die MWurzelblätter borſtig gefranzt, der Kiel glatt; der Sten— gel glatt, blattlos. (t) Haller hift. n. 490. Bair. Flora IL Band. M 178 Viermaͤchtige. 73. verna. Die Schaͤfte nackt; die Wurzel⸗ blaͤtter lanzettfoͤrmig, ſparſam eingeſchnitten. Fruͤhlingshungerbluͤmchen. Draba verna. Lin. fpec. plant. 896. n. 2. Pilofella filiquata. Camerar. icon. harc, tab. 7. B. Wohnort: Auf magern Stellen allenthalben, befone derd in der Nachbarſchaft ver Nadelholzer. Bluͤhezeit: Frühling. Es fängt an zu blühen mit dem Märzenveilhen, und blüht fort bis zum Verblühen des Hundsveilchens. Anm. Die oberften Blütchen find meiftens unfruchts bar, welches nicht nur bey faft allen Pflanzen der gegen⸗ wärtigen: fondern and) bey vielen traubenformig blühens den Pflanzen anderer Klaſſen eben fo ift, weil die obers ften Blüthen ihre Theile aus Mangel der Nahrung, die ihnen von den untern Bluͤthen oder Früchten geraubt wird, nicht vollftändig entwickeln Fonnen ; daher follte man Saamen , den man aus Pflanzen mit gefüllten Blus men ziehen will, nur von den unterften Saamengehäufen nehmen, und fogar die Traube, wenn fie zu lange wird, weiter oben abwerfen. Auch in der Küchengärtnerey foll man dieg beobachten, wenn man ftarfe, wohlgewachfene Pflanzen erhalten will, Gegenwärtige Art (n), und wohl aud) die vorige, ift ein angenehmes und gefundes Futter für weydende Schaafe. Gegenwaͤrtiges Hungerbluͤmchen ſchlaͤft mit uͤberhan⸗ genden Bluͤthen (v). LEPI- — — — (u) Mattuſchka n. 475. (v) Bremer amoen. acad. lin, IV. 350. Mit Schötchen. 179 LEPIDIVM. — Rreſſe (w). 974. alpinum. Die Schäfte nackt; die Wurs zelblätter gefiedert: die Blättchen vollfoms men ganz; die Blumen länger als die Kelche. Alpenkreſſe. Lepidium alpinum. Lin. /pec. plant. 898. n.6. Cardamine alpina. Tabern. 845. gefällt nicht ſehr. Wohnort: Hr. Echiefel fand fie bey München an der har: an den Ufern des Lechs Hr. D. Thwingert ; fie ift alfo eine von den Stromen herbeygeführte neue Bürz gerinn der Flächen. Ich fand es auf dem MWendelfteine, Bluͤhezeit: Julius — September (in den Flächen: April, May). Anm. Die Kleinern Träger werden jeder von einer Drüfe geftüzt (x); aber das gefchieht nur, wenn die Pflanze auf einer magern Stelle wädhft (y). Tabernaͤ— montans Abbildung fcheint cher zu L. petraeum zu ge; hören. i 975. ruderale. Die Blüthen zweymaͤnnig, blus menlos; Die Wurzelblätter gefiedert ; die Aeſteblaͤtter linienfoͤrmig, vollkommen ganz. Stinkende Kreſſe. Lepidium rudefale. Zin. fpec. plant. 900. 9.14. Thlafpidii genus. Trag. hifl. I. p. 83. Thlafpi minus germanicum. Tabern. 853. Wohnort: Auf Ruinen, Schutthaufen, altem Ge: mäuer allenthalben. M 2 Bluͤhe⸗ (w) Erxleben Naturg. $- 629. (x) Scop. carn. 512. (y) Haller hift. n. 516. 180 Biermächtige, Blübezeit: Sommer, Herbft. 2 Anm. Die unterftien Blätter gefiedert; die mittlern gefiedert zerfchnitten, die oberfien ganz, Die Blüthen zuweilen viermännig (Z). THLASPI. — Sirtentaſche. 976. arvenfe. Die Schötchen tellerförmig , vers tieft, breitgerander; Die Blätter laͤnglicht, ges zahnt, glatt. Ackerhirtentaſche. Thlafpi arvenfe, Lin. /pec. plant. 901. n. 2. Thlafpi drabae folio. Lobel ob/. 108. gut, Thlafpi majus. Tabern. 849, Wohnort: Auf Aedern, Blübezeit: May — Julius, 8. Linne mat. med. n. 323» Anm, Vier Drüfen zwifchen den größern und kleinern Trägern (aa), die aber nad) andern (bb) fehlen, Gebraͤuch: Vor Kurzem hat man angerathen vou dieſer Pflanze hier und da Hänfchen auf die Getreidbös den zu fegen, um die Kornwuͤrmer und Mehlwuͤrmer zu vertreiben, und man. will guten Nugen davon bemerkt haben (cc). Sicherer ſcheint der Erfolg wider Die Wanz zen zu feyn, die aus den Zimmern nd Betten entfliehen follen, darein man diefes Kraut legt (dd), ob ic) gleich nicht geneigt bin, gar zu viel davon zu hoffen. 977 — — — (z) Gouan obf. p. 40. (aa) Scop. carn. 512. (bb) Pollich. palat. »n. 608. (cc) Bicat mar. med, I. 1 ZI. (dd) Tiburtius ſchwed. Abh. 1766. 278. Ch Mit Schöthen. 181 977. ſaxatile. Die Schoͤtchen faſt napfaͤhnlich, freisrund; die Blaͤtter lanzettaͤhnlich finiens förmig, etwas fleiſchig, ſtumpf. P2 Steinhirtentafche. Thlafpi faxatile. Zin. fpec. plant. 'go1. n. 4. Wobnort: Hr. Frölic) hat fie am Sfarftrande bey München gefunden. 978. campeftre. Die Stengefbfätter pfeilaͤhn⸗ (ich fanzettförmig, ettvas gefranget, aufrecht; der Stengel fat einfach, etwas behaart; die Schötchen verkehrt herzfoͤrmig, oben zus ſammengedruͤckt, ſparſam behaart. Feldhirtentaſche. Thlafpi campeſtre. Lin. /pec. plant. 902. n. 6. Wohnort: Auf ven Aeckern um Ingolſtadt; auch von Traunjtein hat fie Hr, Prof. Gold gefandr. Anm. Die Wurzelblätter andern ſtark ab; bald find fie ganz, lanzettformig, am Blattftiele herablaufend; bald gefiedert; das ungleiche Stud’ größer; bald gefiedert zerſchnitten. Gebrauch: Die Schaafe freſſen dieſe Pflanze nicht (ee), aber vie Schweine (IF). 979. montanum. Die Schötchen verkehrt herz förmig; die Wurzelblätter eyfoͤrmig, geſtielt, ganz; Die Stengelblätter umfaſſend, lanzett⸗ förmig pfeilaͤhnlich, glatt, gezahnt; Die Blumen groͤßer als die Kelche, Berghirtentaſche. M 3 Thlaſpi (ee) Linne ſchon. Reiſ. 17T. GE) Holmberger ſchwed. Abh. 1776. 234. 182 Viermaͤchtige. Thlafpi montanum. Lin. /pec. plant. 902. n. 7. Thlafpi pumilum. Clus. pan. 469. gut. Thlafpi XIX. Clufii minimum. Tabern. 854. fig. finifira. Wobnort: Um Sngolftadt auf Aeckern; Hr. Kanon. Deggl hat fie auch um Paar gefunden, Bluͤhezeit: May. Anm. Die Pflanze glatt; die Schoͤtchen faft tellerfoͤr— mig, tief ausgerandet, mit einem fehr Furzen Stielchen (dem Griffel) in der Kerbe; der Rücken der beyden Schütz chenſchalen mit einem breiten Kiele, wie bey Th. ar- venfe. Die Blumenblätter allerdings länger als die Kelchblätter; der Stengel allzeit einfach. Bloß zur Vergleichung fee ich folgende Art hieher, die dod) wohl gewiß verfchieden ift. * hirtum. Der Stengel und die Blätter feinbor⸗ fig; die Blätter ganz: die an der Wurzel eyförmig, aefticht; die am Stengel jpars ſam, umfaffend; die Schötchen verkehrt herzförmig ; die Blumen größer als Die Kelche. Feinborſtige Hirtentafche. ? Thlafpi XIX. Clufi minimum, Tabern. 854. fig. dextra. Anm. Die Pflanze von der Länge des kleinen Fin— gers; die Wurzel einfach, haarfein; der Stengel nicht ganz einfach, mit einem, zwey, oder drey Blättern bes ſezt. Die Blätter alle vollfommen ganz. Die Schüts hen ganz, wie bey der gemeinen Hirtentafche; die Kels che mit fparfemen, aber wegftehenden Haaren, 080. Mit Schötchen. 183 980. perfoliatum. Die Schötchen laͤnglicht lin⸗ fenförmig; die Stengelblätter herzfoͤrmig, glatt, fat Durhwachsblätter. F. Durchwachsblättrige Hirtentaſche. Tblafpi perfoliatum, Zin. /pec. plant. 902. n. 8. Thlafpi oleraceum. Tabern. 851. | Wohnort: Um Regensburg (Sg). Anm. Die Stengelblätter aiebt Linne gezahnt au, und fo zeichnet fie aud) Tabernämontan, und Barre— tier (hh): aber. bey meiner Pflanze, die ic) in Defterveich gefammelt harte, find fie zahnlos. 981. Burfa paftoris. Die Schoͤtchen verkehrt herzfoͤrmig; die Wurzelblaͤtter gefiedert zer? ſchnitten; der Stengel äftig. Gemeine Hirtentafche. Thlafpi burfa paitoris. Lin, fpec. plant. 903. 1.10: Burfa paftoris. Zobel obf. 110. gut. 8. Paftoria burfa minor. Tabern. 312. gut. Wohnort: Auf Nedern, in Gärten, an den Straßen allenthalben. Blübezeit: April — Herbit, Gebrauch: Die Schaafe freffen fie, wenn fie noch jung ift, gerne (ii), auch die Schweine (kk). Zufag: Den Arzneygebrauch wider das dreytagige Sieber, welchen Lobel (11) angiebt, hat man, da id) noch in den kleinen Schulen ftudirte, an mir felbjt, aber, wie es natürlich war, ohne Erfolg, verfucht. M4 Allge⸗ gg) Schäffer Regensb. 282. hh) Icon. 815. ſchlecht. ii) Mattufchla n. 479. kk) Holmberger a. a. D. (ll) Loc. cit. 184 Viermaͤchtige. Allgemeine Anmerkung. Die Linnaͤiſchen Gattungen, Lepidium, Cochlearia, . Thlafpi find durch Feine hinlaͤnglich beſtimmten Graͤnzen getrennt, obgleich die unter ihnen begriffenen Arten fuͤg— li mehr als eine Gattung ausmachen fünnten. Es wäre gut, wenn man die Arten alle nod) einmal auf einen Haufen brachte, und von neuem in Gattungen abfons Derte, wie id) ed mit denen des Leontodon und Hiera- cium (mm) gemacht habe, COCHLEARIA. — Loͤffelkraut. 982. oficinalis. Die Wurzelblätter faft tellers fürmig ; die Stengelblätter länglicht, etwas ausgefchweift. Gemeines Loffelkraut. Cochlearia offieinalis. Zin. frec. plant. 902. n. 1. Kerner oek. Pfl. I. Tab. 70. Cochlearia batava. .Lobel ob/. 156, Wohnort: Um Burghaufen an Quellen; auch in Schwaben um Dttenbeuren (an) Bluͤhezeit: Junius. SLinné mat. med. n. 320. Gebrauch: Das Kraut wird unter den Salat ftatt der Brunnkreſſe nder Gartenkreſſe, und zu Kränterfuppen genommen. Die Blüthen geben den Bienen viel Stoff zu Wachs und Honig (00). 983» — — (mm) Baier. Reife S.9 (an) Erhart Prianzenh, V. F. 146. (00) Gleditſch Bienenſt. 319, Mit Schöthen. 185 083. foetida. Die Stengefblätter aufrecht anlie⸗ gend, lanzettaͤhnlich pfeilfoͤrmig, gezahnt; die Schoͤtchen loͤffelfoͤrmig, Banden Stinfendes Loͤffelkraut. Myagrum fcetidum. CB. prodr. 5t, CB.P. 109. Thlafpi I. Tabern. 849. gut. Wohnort: Um Jugolſtadt im rorhen Gries häufig; euch an den Gräben um Oberhaunfadt. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Bauhin muß ſehr große Pflanzen vor ſich ges habt haben; die größte, die ich ſah, war nur zwo Span⸗ nen lang. Der Stengel iſt gauz einfach, aber am Ende theilt er ſich in einige gerade aufgerichtete Bluͤthenaͤſte, die doch auch beblaͤttert ſind; die Stengelblaͤtter ſind alle pfeilfoͤrmig, gezahnt, umfaſſend, aufgerichtet, und ſo zahlreich, daß ſie den Stengel ganz bedecken. Blaͤtter und Stengel find graugruͤn, und wie anfgeſchnittener Sammer anzufühlen ; die fonderheitlichen Bluͤthenſtiele find fogar zottig. Die Blumen weiß. 984. glaftifolia. Die Stengelblätter herzfoͤrmig pfeilaͤhnlich, umfaſſend, glatt. F. Waublaͤttriges Löffelkraut. Cochlearia glaſtifolia. Lin. /pec. plant: 904. n. 7. Wohnort: — — Nach Linne, auf den Aeckern um Regensburg. Sch weis nicht, woher Linne Diefe Angabe nahm ; ich habe es felbjt vergeblich geſucht, und finde es aud) nirgends angezeigt, 085. Armoracia. Die Wurzeiblätter lanzettfoͤr⸗ mig, ſaͤgezoͤhnig; die Stengelblaͤtter zer⸗ ſchnitten. M 5 Meere 186 Viermaͤchtige. Meerrettich. Kren, in Baiern. Cochlearia Armoracia. Lin. fpec. plant. 904. n.6. Wohnort: Hr. Frolich fand ihn um München an Bächen und auf grasreichen Miefen. Er koͤmmt aber fonft nicht Leicht im mittellandifchen Deutfchlande vor, verwildert aber leicht, und ift fehr hartnädig, wo er einmal eingewurzelt hat. Gebrauch : Die Wurzel hat in der Küche den be: fannten Nugen. Das Kraut giebt dem Viehe ein milch— vermehrendes Futter. 986. Draba. Die Stengelblätter ziemlich aufs recht, lanzettförmig , pfeilähnfich umfaß fend, gezahnt; die Schötchen ganz, zus fammengedrückt, zweyfaͤcherig, zweyſaamig. Doldentragendes Loͤffelklraut. Cochlearia Draba. Lin. /pec. plant. 904. n. 8. Arabis five Draba. Zobel. ob/. 111. fehr kenntlich. Draba vulgaris. Zwinger theat. 435. Wohnort: Bey Ingolſtadt um die Gegend der Kothau. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Bluͤthentrauben bilden einen Strauß; der Stengel einfach, nur oben in mehrere, ziemlich auf: rechte Blüthenäfte (die im erften Blüheftande eine Trug— dolde vorftellen) fiy endend. Die Schoͤtchen gar nicht ausgerandet, Die Aehnlichfeit mit dem ftinfenden Lof- felfraute ift groß, gleichwohl ift die Pflanze auffallend verschieben. IBERIS. Mit Schoͤtchen. 187 IBERIS. — Schleifenblume (pp). 987. rotundifolia. Krautartig; Die Blätter ey⸗ förnig: die am Gtengel umfaflend, glatt, dicklicht; die Schoͤtchen priſmatiſch, Der Griffel ſchief. Rundblaͤttrige Schleifenblume. Iberis rotundifolia. Lin. fpec. plant. 905. n. 5. Myagrum faxatile. Naturh. Brief. I. 249. n. 282. Thlafpi fubrotundo folio, utriculo gruinali. Bar- valier icon. 1305. n. 2. Lepidium caule repente, foliis ovatis amplexi- caulibus. Allion. pedem. T. 27. tab. 4 f. 1. Wohnort: Auf dem Gebirge bey Hohenjchwangau. Bluͤhezeit: Julius. 983. nudicaulis.. Krautartig ; die Blätter ges fiedert zerichnitten ; der Stengel blattlos, vollfommen einfach. Nacktſtenglige Schleifenblume, Iberis nudicaulis. Lin. /pec. plant. 907. n. 12. Nafturtium petraeum, Tabern. 842. ziemlich gut. Wohnort; Um Münden am Sfarfirande, Anm. Die Pflanze von der Lange des Kleinen Fingers, sollfommen einfach; die Murzelblätter geftedert zerfchnits ten; die Stüde eyformig, vollfommen ganz; die Blu: me weiß. ALYSSVM. — Steinfraut (qg)- 989. incanum. Krautartig; der Stengel auf recht; die Blätter lanzettfürmig, vollkom⸗ men (pp) Luͤder a..a. D. 247. (qq) Küder a. a. D. 251 138 Biermächtige, men gan, nebft_ dem Stengel und den Schoͤtchen grau fig; die Schoͤtchen längs licht, vandlos, ganz. Graues Steinfraut. Alyffum incanum. Lin. /pec. plant. 908. n. 6. Thlafpi incanum, mechlinienfe. Lobel. ob/. 10% gut. Thlafpi machlinienfe. Cluf, pan. 470. Iberis I. Tabern. 848. nicht eben ſchlecht. Wohnort: Um Ebenhaufen nachft Sngolftadt, um Regensburg und Stadt am Hof fehr häufig; Hr. Kan. Deggl fand fie im Hirſchanger um München : Hr. Drechs⸗ ler und Hr. von Poſchinger um Cham und Közting; Hr. Frolid) um Neuburg an der Donau; Hr. Prof, Stegmuͤller um Weltenburg, Blübszeit: Julius — October. Anm. Die Blumen weiß; die Träger etwas dicklicht, einfach, ohne falfcher Träger Beygefellung ; der Griffel fo lang als das Schoͤtchen. Gebrauch: Ein gutes Schagffutter (rr). 990. calycinum. Halbkrautartig; der Gtengel weitſchweifig; die Blätter mit gejtirnten Punkten beſetzt; fechs beuteltragende, und vier. beutellofe Staubfäden. Gefelchte Alyſſe. | Alyfium calycinum. Lin. /pec. plant. 908. n. 8. Alyſſum foliis ellipticis fcabris, calycibus per- äftentibus. Zaller hifl. n. 494. 2 Thlafpi graecum polygonati folio. Tabern. 850. Wohnort: — — (gg) Mattuſchka n. 481 — Mit Schöthen. 189 Wohnort: Um München auf der Heide nach Mo— ſach; um Ingolſtadt auf der Schütte, auf den Aeckern, an den Straßen; um Weltenburg. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Die Blumen ſchwefelgelb, endlich ausweiſ— fend: — Die geſtirnten Puncte an den Blättern giebt Linne als Kennzeichen von A. montanum (ss) an, und uns ter diefem Namen erhielt ich gegenwärtige Pflanze eins ftens in Defterreich, auch hat fie allerdings ein firauch- ähnliches ausdauerndes Anſehen; ſollte alfo nicht A, montanum mit A. calyeinum einerley Pflanze feyn ? Bey A. calycinum fagt Linne (tt) in der Angabe der Kennzeichen, die Träger feyen alle gezahnt; in der nachz folgenden Befchreibung giebt er nur vieren einen Zahn in der Mitte : die zween uͤbrigen follen am Grunde eine Schuppe haben, die fo lang ſey, alö ter Fruchtknoten; ic) mochte Stuͤcke unterfuchen , fo viel ih wollte, fo konnte ich feinen Zahn , feine Schuppe ge: wahren, fo wenig ald Pollich (uu) ; bingegen fah ich die vier falfchen Träger , oder, wie fie Pol- lich) nennt , Borfien, alleınal. Der Kelch ift austaus ernd. Won A. campeftre fagt Linne (vv) eben das, was wir von der gegenwärtigen Art ſagen: aber bey unfern Pflanzen ift der Kelch bleibend, die Schötchen find linfenfürmig zuſammengedruͤckt, was bey A. cam- peſtre anders iſt. 991. femidodecandrum. Halbkrautartig; die Stengel aufrecht ‚ziemlich einfach; die Kel—⸗ che bleibend; Die Blätter geſtirnt punctirt; ſechs (ss) Spec. plant. 907. n. 2. (tt) Loe. cit. 908. n. 8. (uu) Palat. n. 617. (vv) Loc. cit, n. 9: 190 Viermaͤchtige. ſechs beuteltragende, und ſechs beutelloſe Traͤger. Halbzwoͤlfmaͤnnige Alyſſe. 2 Alyfium incanum, ferpyllifolio, fructu nudo. Haller hijl. n. 495. ? Alyflum campeftre. Zin. /pec. plant. 909. n. 9. Wohnort: Auf den Nedern um den rothen Thurm bey Ingolſtadt. Blübezeit: Junius, Zulius. Anm. Die Pflanze hat ganz den Bau der vorigen Art, auch die geftirnten Puncte, mit denen nicht nur die Blätter, die Kelche, die Stengel, und die Schoͤt⸗ chen beſetzet find, fondern felbft am Grunde jedes Traͤ⸗ gers fit ein foldher Punct. Zähne und Echuppen an den Trägern fonnte ich auch hier mit aller Mühe nicht wahrnehmen, auch Haller nicht (ww), aber ich darf auf das Anfehen diefes berühmten Mannes jest nicht bauen, weil id) ihn, da ic) dieſes fchreibe, nicht noch einmal nachfchlagen kann. Mit den Trägern wechjeln ſechs beuteliofe Träger ab, die nad) allen Ausmeffuns gen Fleiner als die erftern find; die Blumenblätter find linienförmig , etwas länger ald der Keldy, am, Ende etwas weniges breiter, und kaum merklidy ausgerandet; fie weiffen im Alter aus; die Blätter linienformig lana zettähnlich; dieuber eine Spanne langen Stengel gerade, kaum äftig, aber mehrere aus dem Wurzelhaupte; die Pflanze mehr grün als die vorige. Pollich befchreibt ein A. campeftre (xx), das weder meine gegenwärtige noch die Finnäifche Pflanze ift: er feheint die Stengel Aftelos gefehen zu haben, wie ich, aber — — — (ww) Hiſt. loc. cit. (xx) Palat. n. 618. Mit Schoͤtchen. 191 aber kleiner; die Kelche giebt er hinfällig an, wie Lin ne; bey meiner Pflanze find fie bleibend; die Träger bes fehreibt er , wie Linne die von der vorigen Art; die Blus men blieben bey feiner Pflanze auch nad) dem Werwel; fen gelb, was Linne bey A, campeftre nicht fagt, bey A. calyeinum verneinet, BISCVTELLA. — Doppelfchild (yy). 993. laevigata. Die Bluͤthen fpornlos; die Schoͤtchen einem Paare am Rande vers bundener Teller ähnlich , glatt. Gemeiner Doppelfchild. Bifcutella laevigata. Lin. /yfl. veget. 592. n. 5. Thlafpi clypeatum. Clu/. pan. 471. Leucojum alyfioides umbellatum montanum. Barrelier icon. 253. I]. Jopth Jafpi alyfloides, anguftifolium, luteum. Barrelier icon. 254. Jondraba alyfloides, lutea anguſtifolia. Barre= lier icon. 230. Wohnort : Um Allach; auf dem Gebirge allents halben. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Die Blaͤtter ſind bald gezahnt, bald zahnlos, allemal lanzettfoͤrmig, aber auch dieß in verſchiedenen Graden. LVNARIA. — Mondveil (zz). 993. rediviva. Die Schoͤtchen laͤnglichtellip⸗ tiſch, etwas ſpitzig. Deren: (yy) Erxleben Naturg. $. 623. (zz) Luͤder a, a. D, 258, 192 Viermaͤchtige. Perennirender Mondveil. Lunaria rediviva. Zin. /yfl. veget. 592. mL. Wohnort: Im Hafenthale bey Ettal. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die reifen Schoͤtchen gelblicht oder roͤthlicht; die der folgenden ſilberweiß. ® annua. Die Schotchen elliptiſch 2 Silberblume. Lunaria annua. Lin. /yR. — 592. n. 2. Anm. Diefe lezte Art iſt fremd, koͤmmt auch nur fels - ten in den Gärten wor; ich habe fie bloß angefuͤhrt, am beyde Arten dem Wunſch zufolge, den Line (a) ges äuffert hat, durch ein befferes Kennzeichen, als den ab— ändernden (b) Blätterffand, zu unterfcheiden. Herr Retzius nimmt noch die Wurzel (c) zu Hülfe, die bey der legten Art zweyjährig, bey der erfien ausdauernd feyn foll ; daS giebt nun allerdings einen guten Grund ab, beyde Arten zu umterfcheiden, aber Fein deutliches Kennzeichen, das wir aber auch nicht zu fuchen haben, da die Schoͤtchen ———— [. Abthei una, DENTARITA. — Zahnkraut. 994. enneaphyllos. Dreyfache drenfingerige Blaͤtter. | Meunblättrige Zahnwurz. Sanifel, bey unfern Bergbewohnern. 3 Denta- (a) Loc. cit. (b) Naturh. Brief IL: 253. m, 289 (c) Obterv, I. nn. 68. 69% Mit Schoten. 193 Dentaria enheaphyllos. Zin. /pec. plant. 912. m, Dentaria V. Tabern. 323. N Wohnort: Um Gulzbürg (d). Hr, Prof, Hunger har fie im Böohmerwalde neben der Kugelod; und He Prof. Magold um Zegernfee gefunden. Bluͤhezeit: Auf dem Gebirge im Junius, Julius; aber in den Flächen (e) im Maͤrzen und April, I. 995. bulbifera. Die untern Blätter gefiedert, die oberjien einfach; Bollen in den Achſeln. Bollentragende Zahnwurz Dentaria bulbifera. Zin. /pec, plant. 912.0. 2. Dentaria IV. Tabern. 324. . Wohnort: Hr, Froͤlich fand fie bey der alten Burg naͤchſt Neuburg an der Donau; und Hr, von Pofchinger in der Hofmark Frauchnau. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Schwarze, beerenaͤhnliche Bollen in den Achſeln der Blaͤtter. | Um Frauenau nennt man die Pflanze den ſchwarzen Sanikel, wie die vorige den weiſſen. CARDAMINE. — Schaumkraut (£). 996. bellidifolia. Die Blätter einfach, mit aͤſtigen Haaren gefranzet; die Siengefbläts fer ungeſtielt, lanzettförmig; die Wurzel— blaͤtter eyformig, geftielt, ſchwachgezahnt; der Stengel einfach. | | Maßlie⸗ (4) Hoffmann delic. alt. Dentaria triphyllos. (e) Hoffmann loc. cit. Luder a. a. O. 262. Bair. Flora Il. Band. N — —— — — 194 Viermaͤchtige. Maßliebenblaͤttriges Schaumkraut. Cardamine bellidifolia. Lin, /pec. plant. 913. n. 1. Arabis berchtesgadenſis. Naturh. Sun II. 255- n. 297. Plantula cardamines aemula, Cluf. pan. 458: recht gut. Cardamina alpina minima. Tabern. 845. gut. Wohnort: Hr. Froͤlich hat fie auf dem Gebirge bey Tegernſee gefunden, Bluͤhezeit: Julius. * trifolia. Die Blätter dreyfingerig: die 3 faſt tellerfoͤrmig; der Stengel faſt nackt. Kleeblaͤttriges Schaumkraut. Cardamine trifolia. Lin. /pec. plant. 913. n. 6. Lobel ob/. 107, gut, Tabern. 847. gut. Cardamine alpina I. Cluf. pan. 456. Anm. Ich vermuthe diefe Pflanze bloß an unferer füd- lichen Gebirgfette: ich hatte fie in Berchtesgaden , aber ohne Blürhe und Frucht gefunden, daher ich fie, weil id) auch noch Feine Abbildung gefehen hatte, in das New zeichniß der Berchtesgadenfchen Pflanzen nicht aufneh— men konnte; feit dem fah ich fie auch in einer fchwäbie fhen Prlanzenfammlung, und erft neuerlich in der Gee gend des Salzburgiichen Marktes Zeifendorf, vermuth— lich ift fie alfo aud) in den mitten zwifchen er drtern liegenden Yande vorhanden, 997. impatiens. Die Blätter gefiedert , ik Dlattanfüzen ; die Blättchen zerſchnitten; die Bluͤthen blumenlos. 4 Springfrefie. Küder Cuſt. Ill. 265. Cardamine impatiens. Lin, /vec. plant. 914, n. g, Wohnort: Mit Schoten. 195 Wohnort: Um Regensburg (2). Bluͤhezeit: (Um Wien, wo ic) meine Pflanze ges fammelt habe): May. 998. pratenfis. Die Blätter gefiedert; die Wur⸗ zelblättchen faſt telerſormig Die obern lan⸗ zettfoͤrmig. Wieſenkreſſe. Cardamine pratenfis. Lin. /pec. plant. 915. n. 13. Cardamine altera, five Sifymbrium cardamine fecundum. Zobels obf. 106. recht gut. Cardamine 1. } Cardaminell, J Nafturtium pratenfe. Trag. hifl. I. 83. Tabern. 844. gut. ß. Mit rofenfarbenen Blumen, Wohnort: Feuchte Miefen. Bluͤhezeit: Frühling, Sommer, 3. Mattuſchka n. 486. Gebraudy: Sie giebt den Bienen etwas Stoff zu Honig (h). 999. hirfuta. Die Blätter gefiedert: die Wurs zelbtättchen faſt telerförmig , Die obern ey—⸗ fürmig; nur vier Staubgefäße, Borſtiges Schaumkraut. Cardamine hirſuta. Lin. ſpec. plant. qus. n. 12. Cardamine ſive Siſymbrium alterum diofcoridis. Lobel. obf. ıc6. Wohnort: Auf den feuchten Gegenden der Berg⸗ waldungen um Steingaden, 2 Bluͤhe⸗ (g) Schaffer Regensb. 283. (h) Gleditſch Bienenſt. 164. 106 Viermaͤchtige. Bluͤhezeit: Sommer. Anm. Das Lobelſche Citat ſcheint alerdings hie⸗ her, nicht zur vorigen Art, zu gehören. Steifborftig darf man diefe Pflanze, wie alle, die Linne hirfutas nennet , nicht nennen: die Borften, Haas re, Zotten vergleichen Pflanzen find allezeit weich, biegs fam; bey gegenwärtiger find es fparfame, Me, wegfichende etwas längere Haare. Es iſt unangenehm, daß ſich unfere deutſchen Schrift⸗ ſteller an keine richtige Kunſtſprache gewoͤhnen wollen; aber es iſt auch ſchwer, ſich einer Kunſtſprache richtig zu bedienen, wenn man von Dingen ſchreibt, die man nicht kennt. Sch habe allemal nur 4 Staubgefaͤße geſehen; Pol⸗ lic) (i) fah au) 53 — 6. - SISYMBRIVM. — Raute (k). zooo. Nafturtium. Die Schoten herabhangend; die Blätter gefiedert ; Die Blaͤttchen eyfürs mig, lappig. Brunnenkreſſe. Siſymbrium Naſturtium Aug Lin. pa, plant. 916. m. 1. Nafturtium aquaticum. Trag. hifl. I. 82. Sifymbrium aquaticum. Tabern. 846. gut. Cratevae Sion erucaefolium. Zobel ob/. 105. gut« -Wobnort: An reinen MWaffergräben; um Sngolftadt an den Miefengräben bey Feldkirchen. Bluͤhezeit: Junius, Julius, ð. Linne mat. med. n. 331. GSebrauch: (i) Palat. n! 620. (k) Erleben Naturg. $ 623+ Mit Schoten. 197 Gebrauch: Die Blaͤtter der jungen Pflanze werden unter den Salat gemengt. Von den Bluͤthen erhalten die Bienen Wachs und Honig (1). zooı. fylveitre. Die Schoten herabhangend; die Blaͤtter gefiedert: Die Blättchen ſchmal kanzettförmig, entfernt függgähnig: Das uns gleiche arößer. Milde Raucke. Sifymbrium fylveftre. Zin. foec. plant. BB. N. 4+ Eruca paiuftris minor. Tabern. 836. Wohnort: Um Gern an den Bauerhofen. Blübezeit: Sommer Gebrauchs Die Bienen befuchen diefe Pflanze unten ordentlich ſtark (m). 1002. paluſtre. Die Schoten wegſtehend; die Blaͤtter gefiedert zerſchnitten; die Blumen kleiner als die Kelche. Moorgrundsraucke. Sifymbrium paluftre. Pollich..palat. n. 625. Raphanus aquaticus foliis in profundas lacinias divilis. ‚CB. prodr. 38. aut, Wohnort : Um Gern an Waſſergraͤben. Slübezeit : Sommer. Gebrauch: Die Blüthen geben fehr vielen Stoff zu Wachs und Honig (n). 1003. aquaticum. Die Schoten wegſtehend; die Dlumen größer als die Kelche; die Blaͤt⸗ ter einfach, lanzettfoͤrmig, grob ſaͤgezaͤhnig. N 3 Waſſer⸗ c) Gleditſch Bienenft. 212. | (m) Gleditſch a. a. O. (n) Regensb. 284. 198 Viermaͤchtige. Waſſerraucke. Sifymbrium aquaticum. Pollich. palat. n. 626. Raphanus aquaticus alter, CB. prod. 38. Raphaniftrum aquaticum. Tabern. 792. Wohnort: Um Gern und Zngolftadt in Gräben, Bluͤhezeit: Sommer, Herbft. | 1004. arenofum. Der Stengel Aftig, armbläts trig; die Blätter leyerfoͤrmig; die Stücke rechtwinklig wegſtehend, fteifborftig : Die Steifborſten aͤſtig. Sandraucke. Sifymbrium arenoſum. Zin. fpec. plant. 919. n.15. Eruca coerulea in arenofis proventens, CB. prodr. 40. ſchlecht. Eryfimum praecox flore carneo. Barrelier icon. 196. beſſer. Wohnort: Um Falkenfels, Weltenburg,, Traunftein ſammelte ich fie felbjt ; um Regensburg, Hr. Hoppe; um Deggendorf, Hr. Elger; um Weilheim, Hr. Frdlich. Slübezeit: Junius — September, Anm. Die Blumen blaßblau ( zuweilen weiß); die Kelche glatt; das Aufferfie Stuͤck der Blätter meiſtens tellerfoͤrmig. Arabis lyrata im Schaͤfferſchen Pflanzenverzeichniſſe (n) ift, wie mir Hr. Hoppe ſchreibt, unſere Pflanze, 1005. Sophia. Die Blumen Eleiner als Die Kelche ; die Blätter vielfach gefiedert: die legten Blaͤttchen linienfürmig. Eophienfraut. Sifymbrium Sophia. Lin. /pec. plant. 920. n. 18. Herba Sophia. Tabern. 26. Wohnort: Mit Schoten. 198 Wohnort: Allenthalben um Ingolſtadt; auf Rainen, Seldwegen, Schutthaufen. Blübezeit: May — Julius. Anm. Sn Brandeburg macht man Befen daraus (0). 1006. Loefelii. Die Blätter holzſaͤgefoͤrmig ge zahnt, borſtig, ſpitzig; der Stengel und die Dlattitiele borſtig. Loͤſelſche Raucke. 9— Sifymbrium Loeſelii. Zin. fpec. plant. 921. n 22. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand es im Böhmers walde, Anm. Viele Achnlichfeit mit S. Irio, das aber glatte Blattftiele hat. m ERYSIMVM. — Sederich, (p). 1007. oflicinale. Die Schoten aufrecht , anges drückt; die Blätter gefiedert: das Aufierite Blättchen fehr groß, ſpondonfoͤrmig. Wegſenf. BR Eryfimum offieinale. Lin. fpec. plant. 922. n. r. Eryfimum I. Tabern. 840. recht gut. Wohnort: An Straßen, Zäunen, dem Fuß der Gebäude. | Blühezeit: Zulius, Auguft. 3. Linne mat. med. n. 332. 1008. Barbarea. Die Blätter leyerfürmig; das aͤuſſerſte Blättchen faft tellerförmig. Barbelfraut. N4 Ery- (0) Gleditſch Abh. TIL. 135. (p) Erxleben Naturg. 623. 200 Viermaͤchtige. Eryfimum Barbarea. Lin, /pee. plant. 922. m 2; Herba f. Barbarae. Trag. hift. I. p. 101. Barbarea. Tabern. 843. Lobel, ob/. 184. Wohnort: Allenthalben auf feuchten Wiefen, übers ſchwemmten Gegenden, an Gräben. Bluͤhezeit: May, Junius, oft noch Auguft. Gebrauch: Es ward vormals in den engländifchen Kuͤchengaͤrten mit Fleiß als ein Kuͤchenkraut gebauet (g)5 auch von der wilden Pflanze-geben die jungen Blätter ei nen Salat (7); von den Bluͤthen erhalten die Bienen Honig und Wachs (Ss). N 1909. Alliaria. Die Blätter, tellerförmig herz ahnlich gezahnt. gäuchel. Trag. hifl. I. 86. Sinoblauchkraut, Tabern. LI44. Zwinger theat. 437. Eryfimum Alliaria. Zin, /pec. plant. 922.9. & Alliaria. Lobel ob/. 285. Wohnort: In Gebüfchen, in Obftgärten, Blübezeit: April, May. 8. Haller hifi. n. 480. Gebrauch: Vormals bediente man fich, befonders in England, diefes Krautes zu Sulzen und Tunfen 1)3 aber, fagt Tabernaͤmontan (u), das duͤnket mid) um freundlich zu eflen zu ſeyn. IOIO- (g) Muͤnchhauſ. Hausv. 1. 315, (r) Hiorth. amoen. acad, lin. Ill, (s) Gleditſch Bienenſt. 270 (t) Lobel, adv. 228 (u). O. Mit Echoten. 201 zoto. cheiranthoides. Der Stengel ecfig; die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, geſtielt, vollkommen ganz, mit ſparſamen vorſpringenden Zähs nen. Rachlumenartiger Hederid). Eıyfimum cheiranthoides.. Lin. fpec. plant. 922. N. 5. ; Retz. fafc. ob. TT. n. 64. Pollich. palat. n. 635. Myagrum aiterum thlafpi efhgie. Zobel. ob/. 112. ziemlich gut. Wohnort: Um Ingolftedt auf den Aeckern am Fuß; wege, und an der Strafe nach Neuburg, | Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Der Stengel eckig, aͤſtig, mit niederliegenden, doch ſteifen Haaren bekleidet; die Blätter lanzettfoͤrmig, kurzgeſtielt, mit hervorſpringenden ſparſamen Zaͤhnen, die den Rand zwar ſeicht aber weitlaͤuftig ausgeſchweift machen, von anliegenden gabligen Haaren rauh, aber nicht gefranzt; die Schotentraube lang; die Schoten ge= ſtielt, vollkommen vierſeitig, lang, ſammt ihren Stie— len rauh; ver Kelch gelblicht grün, behaart; die Blu⸗ menblaͤtter klein, doc größer als der Kelch, oranien⸗ gelb. Pollichs E. cheiranthoides ift gewiß gegenwärtige Art, fo wie die gleichnahnige Pflanze des H. Retzius. | 1011. hieracifolium. Die Wurzelblaͤtter Tanz zettfürmig, gezahnt, zahlreich; die Sten—⸗ gelblaͤtter lanzettfoͤrmig: Die oberften faft linienfoͤrmig; Die Kelchſpitzen dunkelfaͤrbig. Habichtkrautblaͤttriger Hederich. Eryfimum hieracifolium. Ketz, fafc. ob/. II.n. 62. N5 Leuco- 202 Viermaͤchtige. Leucojum anguſtifolium alpinum flore ſulphureo. Allioni pedem. 1. 44. Tab. n. f. 2. 3. ? Leucojum luteum fylveftre hieracifolium. CB. prodr. 102. Kaum. | Leucojum fylveftre. Tabern. 693. fcheint unfere Pflanze zu ſeyn. Wohnort: Um Weltenburg. Hlühezeit: May. Anm. Die Blätter find Feineswegs fagezähnig , wie fie Linne (v) nennt ; gleichwohl hat man diefen Aus— druck noch in der legten Ausgabe des Linmäifchen Plan: zenverzeichniffes beybehalten (w), was auch Hr. Netz zius Dagegen (x) erinnert hat. Die Wurzel weißlicht, vielföpfig ; zahlreiche, geftielte, lanzettfoͤrmige Wurzel⸗ blätter, am Rande entfernt gezahnt; die Stengel ( mehrere ) meiftend einfach, gerade, ( bey meiner Pflanze) feine Spanne lang, glatt, tiefgeftveift;. die Stengelblärter wechfeljeitig, lanzettformig: die oberften faft linienfoͤr— mig ; die Blüthen in Trauben, verhältuißmäßig- ziem— lic) groß, mildhrahmfarben; die Kelche grünlicht gelb, an den Spiten roth; die Blumenblätter noch einmal fo lang, als die Kelchblätter, abgefinzt, gleichbreit, aber nicht ſchmal; die Schoten der Gattung, Die untern Blätter find durchaus, aber nicht dicht mit weg— ftehenden weiffen Haaren befezt, die auf den obern nur an der Spige vorkommen. Hr. Retzius giebt die Blätz ter durchaus glatt an: mir fcyeint, fie legen bey reifern Alter die Haare ab, feyen alfo nicht glabra, fondern glabrefcentia. 1012. (v) Spec. plant. 923. (w) Syft. veget. 597..n. 6. (x) Loc. cit. Mit Schoten. 203 1012. fulphureum. Die Blätter Tanzettförmig, gezaͤhnt, von niederfiegenden Hagren grau⸗ licht; die Kelche durchaus gleichfaͤrbig. Schwefelgelber Hederich. Cheiranthus eryſimoides. Lin. /pec. plant. 923. N. I, j Lencojum fylveftre flore parvo pallidiore. Hort. eyft. aeſt. Il. fol. 2.f. 2. Eryfimum hieracifolium. Pollich palat. n. 635. Wohnort: Bey Hohenwart nächft Ingolſtadt; auch um Koͤſching und um die Maut Gabel an den Aeckern. Bluͤhezeit: May — Auguft. Anm. Der Stengel etwa fpannelang , Aftig, ftark edig; die Blätter durchaus gezahnt, und davon etwas auögefchweift: die Zähne gegenüber ftehend, entfernt; die Kelche durchaus gleichfärbig; die Blumenblattnägel von der Länge der Kelche: die Platte eyfürmig, fchwes felgelb. Die Farbe des ganzen Krautes von den nie— derliegenden Haaren, womit eö befleider ift, graugruͤn. Die Blüthen haben einen ſchwachen Wohlgeruch, Im Syftema vegetabilium fcheint man gegenwär- tige Art mit der vorigen fo verwechielt zu haben (y), dag man der einen die Eigenjchaften der ander zus ſchrieb. HESPERIS. — Yachtveil. 1013. matronalis.. Die Gtengefblätter Täng- licht eyfoͤrmig, ſpitzig, vorfpringend ge zahnt. Ge⸗ (y) p 597. n. J. 204 Viermaͤchtige. Gemeines Nachtveil. ‚ Hefperis matronalis. Lin. fpec. plant. 927. n. 2. Hefperis hortenlis. Tabern. 692. Wohnort: Hr. Dr. Thwingert hat ed von Hohens fhwangau aefandt ; aber ich weis nicht ganz zuvers laͤßig, ob es dafeldft wild wachfe; das ift richtig, daß es in Berchtesgaden allerdings wild vorhanden fen. Blübezeit: Julius. 1014. inodora. Die Gtengelbfätter länglicht herzförmig, allenthalben gezahnt; Die Blus menblätter Jtumpf, am Ende gan. Geruchloſes Nachtveil. Hefperis inodora. Lin, ſpec. plant. 927. . .. Wohnort: Im Haſenthale, einer Gegend des Eta taler Gebirges. un, ie Bluͤhezeit: Junius. - ARABIS. — Arabis (2). 1015. alpina. Die Blätter umfaffend , rat herzfoͤrmig, ſtark geaahnt, Alpenarabis. Arabis alpina. Lin. fpec. plant. 928. n. 1. Draba 11. Clus. pan, 462. gut. Wohnort: Auf den Alpen um Hohenfchwangau; auch auf denen um Reichenhall hat fie Hr. Weizenbeck, und Hr. von Voitenberg in der Waldgegend um Herz z0gau gefunden, Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. 8. Die — —— — (2) Luͤder Luſtg. IL 289 ; Mit Schoten. 205 8 Die Blätter umfaffend , lanzettfoͤrmig, ſchwach gezahnt; Die Wurzelblätter laͤng⸗ licht eyfoͤrmig, geſtielt. Draba III. Clus. pan. 464. 2 Arabis bellidifolia. Zin. fyfl. veget. 599. n. 3. Wohnort: Auf der Jugend, einem Vorgebirge bey Hohenſchwangau. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Die Stengelblaͤtter, auch bey der erſten oͤfters, eher lanzettfoͤrmig als herzaͤhnlich; die Haare der Bläts ter und des Stengeld bey beyden 2 — 3 gablig. Linne beruft fid) bey unferer Abart 2 (aa) auf Baus bins Draba alba filiquofa repens; aber diefer Schrifte fieller vermengt (bb) daſelbſt zwo Pflanzen, namlich Lobels (ec) Arabis five Draba, welches Cochlearia Draba ift, und wirklich weiß blüht: und die Draba III. fuceulento folio des Elufius (dd), die von jener vers ſchieden ift, und gelb blüht, 1016. thaliana. Die Wurzelblaͤtter geftielt, ey⸗ foͤrmig lanzettaͤhnlich, ftumpf, ganz (oder fyarfam und feicht eingeſchnitten); Die Stengelblaͤtter laͤnglicht, ungeftielt. Thalianiſche Arabis. Arabis thaliana. Lin. fpec. plant. 929. n. 3+ «, Die Gtengelblätter (befonders Die ober⸗ ſten) geftielt, aber am. Stiele — end; (aa) Spec. plant. 929, n. I. £» (bb) Pia. 109. (cc) — (dd) Panon. 464. Mala 206 Viermaͤchtige. fend; die Wurzelblaͤtter laͤnglicht eyfoͤr⸗ mig, ganz. Draba angufti folia media. Barrelier icon. 269. II. ß. Die Wurzelblätter eyförmig, ganz; die GStengelblätter aufſitzend, eyfürmig, ganz. Draba angufti folia minima. Barrelier icon. 269.1. Pilofella filiquata. Camer. harc. Tab. 7.f. B. Arabis thaliana. Pollich palat. n. 636. Anm. Pollich zeichnet an den GStengelblättern doch fparfame Kerben, die mir nie vorgefommen find. >, Die Wurzeldfätter lanzettfoͤrmig, agahnt; die Stengelblätter ſtiellos, faſt linienfoͤr⸗ mig. Wohnort: Auf magern Gründen, < ift aus Berch⸗ tesgaden: 4 fand ich auf dem Gebirge bey Steingaden: „auf den Aeckern um Anzing, aud) auf einigen um Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Junius (auf dem Gebirge); April, und wieder im Herbſte auf den Ebenen. Anm. Alle drey Pflanzen find von ſehr vielen Bor: ften rauh, davon die an den Wurzelblättern gablig find. 1017. Halleri. Die untern Blätter feyerförmig, . die obern lanzettförmig, eingefehnitten und ganz. Halleriſche Arabis. | Arabis Halleri. Zin. /pec. plant. 929. n. 5. Sifymbrium paluftre album foliis imis barbareae, reliquis integris. Haller opuſt. Tor. cum fig. Wohnort: Hr. Weizenbeck fand fie auf der Reitalpe bey St. Zeno. Ich habe aber wegen diejer Pflanze Zweifel; Mit Schoten. 207 Zweifel; das Stuͤck war unvollſtaͤndig und uͤbel erhals ten, und ich konnte es nicht mit Muße vergleichen. Bluͤhezeit: Junius, September? TVRRITIS. — Thurmkraut. 1018. hirfata. Die Blätter alle freifborftig; die am Stengel umfaflend. Steifborftiges Thurmkraut. Turritis hirſuta. Zin. /pec. plant. 930. n. 2. Wohnort: Um München, Burghaufen, Hohens fchwangau; um Ingolftadt auf den Wällen, an ven Straßen; überhaupt auf magerm Boden, Blübezeit: May — Julius. Anm. Die Wurzelblätter niederliegend, Tänglicht, geftielt, am Stiele herablanfend; die untern Stengel— blätter eyfürmig, die mittlern länglicht, die obern ſchmal, die Schoten aufgerichter, linienfoͤrmig. 1019. glabra. Die Wurzelbfätter laͤnglicht, ges ſtielt, fteifborftig; Die Stengelblätter ums faflend, glatt, lanzettaͤhnlich pfeilfürmig. Glattes Thurmkraut. Turritis glabra. Lin. /pec. plant. 930. n. I» wohnort: Um Neuftadt. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Die Wurzelblaͤtter mit vielen, kurzen, drey⸗ gabligen Borſten beſezt. Die ganze Pflanze hat ein blaulichtes Anfehen, und die ziemlich faftigen Stengels blätter werden beym Verwelken denen des Blaukohls der Farbe nach erwas aͤhnlich. Die Blüthen klein; die Blumenblätter gelblicht weiß, oder milchrahmfarben, BRAS- 208 Viermaͤchtige. BRASSICA. — Rohl. 1020. Napus. Die Wurzel ſpindelfoͤrmig; die Wurzelblaͤtter leyerfoͤrmig; Die Stengel⸗ blaͤtter laͤnglicht herzfoͤrmig, gezahnt. Steckruͤben. Braſſica Napus. Lin. per. plant. 31. n. 3. Wohnort: Aecker um Ingolſtadt. Anm. Die zahme Spielart wird ſtark gebaut, nicht aber die wilde, die doc) anderwaͤrts haufig zum Dels fiylagen angezogen wird, 1021. Rapa. Die Wurzel Eugelförmig und 9% fhwänzt, oder verkehrt Fegelförmig: am obern Ende flach gedrückt und blaͤttertrei⸗ bend. Ä | Weiſſe Rüde. | Braifica Rapa. Lin. fpec. plant. 931. n. 4. Eine fremde, aber ſtark gebaute Pflanze, die felbft manchmal auf den Aeckern verwildert vorkommt. Man hat mehrere Abarten von ihr; ich führe nur die gez wöhnlichern an: =, Die Wurzel Eugelförmig, oben und unten niedergedrückt, geſchwaͤnzt, durchaus weiß. Mayrüben. 8, Die Wurzel Eugelförmig, oben und unten niedergedrückt, geſchwaͤnzt; der Schopf grün. Gruͤnkoͤpfige Rüben. +. Die Wurzel Tugeiförmig , oben niederge⸗ drückt; der Schopf rot). v Roth⸗ Mit Schoten. 209 Rothkoͤpfige Rüben, & — 7, 'Rapa fativa rotunda. CBP. 80. 7, I Die Wurzel Eegelförmig,, weiß; der Schopf über der Erde. Rapa fativa oblonga, feu femina. CBP. oo. IT. $. Linn mat. med. n.329. Anm. Die Wurzel erreicht manchmal eine — liche Größe: Plinius (ee) ſah welche 40 Pfunde ſchwer; Amatus Luſitanus (FE) auch einige, die 50 — 60 Pf. wogen ; bey der leztern Abart iſt die Wurzel gewoͤhn— lic) ſpannenlang, aber Bauhin (gg) giebt fie auch von einer bis anderthalben Vorderarmslaͤngen an; Matthiolud (bh) jah einige von diefen, die 30 Pfunde fhwer waren, und man bat ihn gejagt, daß man zu⸗⸗ weilen einige in Savoyen finde, Davon eine uͤber 100 Pfunde aufwiegt, Unterdeſſen koͤmmt es bey dieſen Wurzeln auf die Groͤße nicht an, vielmehr ſind die kleinern von einem beſſern Geſchmack, als die uͤbermaͤßig großen; auch ſind in der Haushaltung die verſchiedenen Spielarten nicht gleichgiltig: die langen (P) find gewöhnlich inwendig Inder, und die grünföpfigen (2) pjlegen bitter zu ſeyn; die beßten find die vorhfopfi- gen (N). Die Wurzel, die fonft ben den Pflanzen gute Unterfcheidungszeichen abgiebt, kann hier P von e — 2 nicht unterfheiden, weil ſchon Plinius (ii) angemerkt hat, daß beyde Sorten aus einerley Saa⸗ men erwachſen, welde Beobachtung er aus Theo— phraſts (ee) Hiſt. mund. XVIII. 13. — (ff) bey CB. loc. cit. ; (gg) Loe. eit. c(b in Diofe. lib. NM. cap. 102. Gi)ıkoe.:cit. Bair. Slora IL Band, 9 210 Viermaͤchtige. phraſts Pflanzengeſchichte entlehnt hat, nach welchem (kk) die dichter gefüeten langen Rüben alle kugelfor— mig und abgeplatier werden ; Theodor Swinger fagt (1) hingegen, wenn man den Kübfaamen dicht füe, wers den die Kuüben lang, rund aber und größer, wenn man ihn weitläuftig fae, 1022. oleracea. Die Wurzel fleiſchig, über die Erde herauf fortjeßend: die Blaͤtter ar ihrem obern Ende Fronenfürmig. Kohl, Braffica oleracea. Lin, fpec. plant. 932. n. 3. Die Abarten diefer fremden Pflanze, die auf Aedern vorkommen, find. 1. B. O. capitata viridis. Die Blätter glatt, Eopfartig übereinander gelegt, grün. Weiſſer Kopfkohl. Braſſica capitata alba. CBP. ı11. 7. 11. B.O. capitata rubra. Die Blätter gatt, Eopfartig übereinander gelegt, veilenroth. Blauer Kohl. Braflica capitata rubra. CBP. ııı. IV, Anm. Aus beyden entftehen, wenn fic) die Blätter nicht ſchließen, die Schälfe. &, Braffica alba vel viridis. CAP. III. £. Braflica rubra, CBP. sıı. ll. B.O. fabauda. Die Blätter faltig, fraus, grün. Grüner (kk) Hift. plant. lib. 7. cap. 4. (11) Theat, 384. Mit Schoten. 211 Grüner Werſing. Braffica alba criſpa. CBP, ıır. IV. B.O. fabellica. Die Blätter faltig, kraus, rothblau. Werſing. Braſſica fimbriata. CBP. 112. V. B. O. gongylodes. Der Schopf kopf⸗ foͤrmig. Kohlruͤbe. Braſſica gongylodes. CBP, 111. VI. B. O. Napobraffica. Die Wurzel un⸗ ter der Erde Fopfförmig. Erdkohlrabi. Torſche, in der Oberpfalz und in Schwaben. Napobraſſica. CB. prodr. 534. Die übrigen Abarten finden ſich nun in Gärten, $. Linne mat. med. n. 327. Anm. Aus der erftien Abart wird das Sauerkraut gemacht, deſſen Zubereitung England erft neulich von einem Deutfchen lernen mußte, und davon auf den Seereifen feiner Kaufleute den herrlichften Nutzen hatz die lezte Abart hat man bisher nur zu Viehfurter eine pfohlen, aber in der Oberpfalz und im nördlichen Schwaben wird die Wurzel auch vom Menfchen ges geilen ; ich habe felbft davon genoffen, und fie füßer und ſchmackhafter als von den gemeinen Kohlrüben ge: funden, Uebrigens ift nicht zu läugnen, daß fie, wie alle Prlanzen nicht nur diefer Gattung, fondern der ganzen Abtheilung, in welche fie gehört, ein herrliches, milchvermehrendes Viehfutter fey. D2 Vey 212 Viermaͤchtige. Bey den Griechen koͤmmt der Kohl unter dem Nas men faparos (mm) vor, welches Wort aber ſchon Pli⸗ nius (mn), nach dem Benyfpiele des Dioskorides (00), ver Pflanze zugeeignet har, die noch heute damit von den Botaniften bezeichnet wird, SINAPIS. — Senf 1023. arvenfis. Die Schote erfig, von den- Faamen aufgetrieben, viel länger als ihr Schnabel, Ackerſenf. Gelber Trill, in Baiern. Sinapis arvenſis. Lan. /pec. plant. 933. n. Z.. Wobnort: Auf Nedern, Blühezeit: Sommer. 8. Erhart Pflenzenb. V. 8. 17. Gebrauch: Linne rarh ihn zu bauen, um aus den Saamen Del zu erhalten, erfennt aber zugleich (pp) die Unbequemlichkeit, daß die erftern Saamen ſchon ausfallen, ehe die folgenden reifen. Auſſerdem Fonnten diefe Saamen ftatt denen des ſchwarzen Genfs zur Wuͤrze gebraucht werden (gg), Sonſt ift auch die ganze Pflanze efbar, und wird in einigen Gegenden von Schweven wie Kohl zugerichtet (ır). RHAPHA-= (mm) Theophr. hift. plant. lib. VII cap. 4. (nn) Hift. mund. XIX. 5. (00) Diofcor. lib. 11. cap. 105. (pp) Reif. 1. 259 (gg) Smelii Mirf. VII. 159. (tr) Mattuſchka u, 302. Mit Schoten. 21% RHAPHANVS. (ss) — Rettich. 1024. Rhaphaniftrum,. Die Schoten gefurcht, lung, vielgliedrig. Ackerrettich. ——— Rhaphaniſtrum. iR Jpee. plant. 935: N. &. Die Blumen weiß mit Dunklern Adern. Weiſſer Trill, in Baiern. £. Die Blumen blaͤulicht mit dunklern Adern. +. Die Blumen gelb. Wohnort: Necer. Bluͤhezeit: Sommer. Anm. Die erfte Abart hält Gfeditfch fir eine eigene . Art (tt), die von den beyden andern verfchieden-wäre; ich habe es nod) immer verjaumt, die unterfcheidenden Kennzeichen aufzufuchen. Gebraudb: Er tft eine vortreffliche Bienenpflanze, wenn er recht frübezeitig blüht, aber auch bey der ſpaͤ⸗ tern Blühezeit ift er für die jungen Schwärme. vortheils haft (uu). Das Kraut ift ein gutes Futter für das Rindvieh, und in feiner Zugend für die Schanfe (vv)- ISATIS. — Waid. 1025. tinctoria. Die Wurzelblaͤtter gekerbt; die Stengelblaͤtter vollkommen ganz, pfeilfoͤr⸗ O mig; (ss) fapavos nicht papavos, (tt) ‚Bienenft. 251. nu? Gle cditſch 0. d. D. 2435 (vv) Gmelin Naturf. VL. 160 214 Viermaͤchtige. mig; die Bluͤthenſtiele glatt; die Schoͤtchen laͤnglicht. Gemeiner Maid. Iſatis tinctoria. Lin. fpec. plant. 936. n. I+ Ifatis. Trag. 1. 256. gut. Tabern. 1114. gut. Wohnort : Auf dent Abhange des Berges hinter Straußacker bey Weltenburg, allerdings wild. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Der Name lIlſatis ward der Pflanze von den Griechen gegeben (ww), die bey den Lareinern Gla- ſtum hieß, welches Wort fie aber aus der gallifchen Sprache entlehnten, wie aus dem Caͤſar (xx) erhellet; gleihwohl führt Plinius beyde Namen unrichtiger Weife fo an (yy), alö wenn fie zwo verfchiedenen Pflanzen gehoreten, www) Diofcor. lib. 2. cap. 177. (xx) De Bell. gall. (yy) Hift, mund. XIX. 7. XVII. Klar EOESIOIR 215 RG TIEI TE ET TINTE TIER TR IDG da 1 RU a a I. Abtheilung. CVCVRBITV. — Zürbif, 1026. Pepo. Die Fruchtfiicle gefurcht; Die Schlingen fiebentbeilig. Pfebenkuͤrbiß. Nau Kandw. 9. 187. Cucurbita Pepo. Zin. /yjt. veget. 868. n. 4. Er wird gewöhnlich am Rande der Gartenäder und an den Zaͤunen der Bauergarten angezogen. | Gebraub: Die Kerne werden in den Apothefen zu Emulfionen gebraucht; die Blätter taugen zum Fut⸗ ter, mit den Früchten wird das Nindvieh gemäftet, and) die Schweine. Scopoli hat aus einem ‘Theile Kürbißfleifh, zween Iheilen Weizenmehl, und etwas Sauerteig, ohne Maffer, ein ſchmackhaftes Brod ges baden (zz). ]JVNIPERVS. — Wechholder. 1027. communis. Die Blätter dreyfach, 10699 fiehend, ftumpf dreykantig, ftechend, laͤn⸗ ger als die Deere. Krammetsbeerenbaunt. Kranewittbeeren, beym gemeinen Wanne. Juniperus communis. Zin, /pec. plant. 1479. N. T. D4 p. Mit (zz) Berner Abh. 1768. n. 98+ 216 Einbruͤdrige. Dreymaͤnnige. ß. Mit breitern, nicht ſtechenden Blaͤttern (a). Wohnort: Zn den Borhölzern der Nadelhoͤlzer, in ausgelichteten Waldungen, ‘ 3. Linne mat. med. n. 465. Gebrauch: Die Beere dienen ald Mürze bey Wild: pret, werden auch dem Sauerkraute beygeſezt; aufferz dem dienen fie nebft dem Holze zu Rauchwerk, befons ders bey anfteckenden Krankheiten, in welchem Falle doch auf heiffe Steine gegoffener Eſſig dienlicher feyn möchte. Sonſt empfiehlt Hr. Bergius (b) die Beeren zu Brantewein, der davon wirklich bier und da ges macht wird, aber, wie diefer Gelehrte anmerkft, zum gewöhnlichen Gebrauche zu hikig if, Das Holz dient zu eingelegter Arbeit, und zu verſchiedenen Drechelers ‚arbeiten, auch ift eö, wenn der Stamm zum Baum herangewachfen , fehr veit, und zur Ebeniftenarbeit geſchickt; die Späne davon Auf Kohlen geworfen geben gleichen Geruch, wie die Beeren, man muß fie aber nicht zu lange im Zimmer brennen laſſen, weil font gemeiner Holzrauch darunter wegdampft, Aus dem Harze zwifchen dem Holze und der Rinde wird Sandarak bereitet, und in Frankreich erhält man aus dieſem Strauche das fogenaunte Oleum de Cade (c)- 11. Abtheilung. XANTHIVM. — Spisflette (d). 1028. ftrumarium. Der Stengel unbewehrt; die Blätter herzfoͤrmig, dreynervig. Ge⸗ (a) Naturh. En IL 291. n. kur. (b) Schwed. Abb. 176R. 98. (c) ler itſch ——— IL n, IO2, (d) Xüver Luſtg. IV. 273. Funfmaͤnnige. | 217 Gemeine Spitzklette. Xanthium ftrumarium. Zin. — plant. 1400.n. 1. Xanthium. Zobel. ob/. 319. Wohnort: An Zämen, fparfam. Bluͤhezeit: Julius, Auguft. 9. Linne mat. med. n. 424. Gebraud: Der Kern der Frucht ift eßbar (e); die Homer bevdienten fich deffelden vie Haare gelb zu machen (£), daher auch der Name Xanthium kommen ſoll (g). LINVM. — Lein. 1029. ufitatifimum. Die Kelche und Kapſeln ſcharf zugefpist; die Blumenbfätter gekerbt; die Blätter ſchmal lanzettformig, wechſel—⸗ ſeitig; der Stengel ziemlich ein — die Wurzel einjaͤhrig. Gemeiner Lein. Linum uſitatiſſimum. Lin, fpec. plant. 307. Wobnort: Auf Aedern unterm Getreide, um die Dorfen Cultivirt wird die Pflanze allenthalben, vorzüglich aber im Böhmerwalde und an der füdlichen Gränze von Baiern; in beyden Gegenden roͤtet man fie im Thaue und in den Mebeln des Herbites, wodurch der Klachs, den man Daraus erhält, eine vorzügliche Schönheit be: koͤmmt; auch fällt das daraus geſponnene Garn frhöner und weiffer aus, wie dieß jede Bauerfrau der genannten Gegenden weis; daß alfo Juſti, der dieß auch (h) fagt, 5 den (e) Fuchs hift. cap. 222. (f) Diofcer.-lib. 4. cap. 122. {g) Fuchs loe. eit. (b) Oekon. Schrift 263. (i) Klein, dkon. Neil. 1. 307+ 2:8 Einbruͤdrige. den Tadel des Herrn von Benekendorf (i) nicht verdient, den auch wohl ſchwerlich eine Bäuerinn vom Widerfpiez le, wenigftens nicht aus Erfahrung, verfichert har; ift doch dieß ſchon aus chemiſchen Gründen gewiß: ver Lein wird auf diefe Urt gebleicht. Aber diefe Meife zu Roͤ— ten fodert vielen Raum, daher fie auch im Mitrellande von DBaiern nicht üblich ift. Gebraud : Der Baft dient befanntlich zu Flache, die Saamen geben Del, die nad) dem Delfchlagen über: gebliebenen Kuchen eine vortrefflihe Maftung für das Rindvieh; aber Ganfe, und Aenten, damit gefüttert, befommen davon einen unangenehmen Geſchmack. 1030. perenne. Die Kelche gerundet, etwas haͤutig gerandet, ſtumpfſpitzig; die Pluz menblätter vollkommen ganz; die Blätter wechſelſeitig, ſchmal lanzettförmig, glatte randig. Ausdauernder Fein, Linum perenne. Zin. fpec. plant. 397. n. 2. Wohnort: Hr. Hoppe hat ihn bey Regensburg auf einer trockenen fteinigen Wiefe an ver Donau häufig wild angetroffen, Bluͤhezeit: März — Auguft. Anm. Die Wurzel iſt ausdauernd, handdick, vielleicht nod) dicker; aus diefer entfpringen unzählige Stengel, die in der Runde herum auf der Erde ausgebreitet liegen, wie dieß bey den engländifchen Pflanzen diefer Art der Fall ift (k); fie felbft find ziemlich einfach, und theilen fi) nur oben in einige Zweige; fie find die ganze Lunge hinan mit fchmal lanzettfürmigen, vollfommen ganzen, unbewafneten Blättern beſetzt; die Zweige tragen ſpar— fame (k) Lin, fyft. veget, 302.n. 2. Sünfmännige. 219 fame (3 — 5), etwas entfernte, wechfelfeitige Blüthen ; die Kelchblätter gerundet, mit einer Kleinen, aber ſtump— fen Epige, dreyneroig, gruͤn mit einem weiffen Sande; die Blumenblärter dunkelblau, ohne Serben, und noch einmal jo groß ald am gemeinen Zeine, Daß die fiberifchen Pflanzen aufrecht wachfen , indem die englöndifchen und unferigen niederliegen , koͤmmt, wie Hr. Beckmann (1) bezeuget, lediglidd vom Boden her, da dieß legte auch) die gebaute Pflanze thut, wenn fie lange nicht gedüngt wird. Gebrauch: Seine Stengel, wenn der Saame in gu— ten Boden weitläuftig geftecit worden, erreichen oft Mann: hohe (m), allemal übertreffen fie die Höhe des gemei: nen Leins gar fehr (n), und man hat oft auf eben der: felben Wurzel 20 — 230 Stengel gezählt (0); aber man muß befennen,, daß fte grobern Flachs geben (p), und ungleich reifen, folglid nur nad) und nad) abge: hauen werden dürfen (q). 1031. auftriacum. Die Kelche zugerundet; die Blätter ſchmal lanzettfürmig, abwärts am ande fteifborftig. Defterreichifcher Lein. Linum auftriacum. Lin. /pec. plant. 399. n. 7. Linum fylveftre II. anguftifolium. Tabern. 1207. gut. Wohnort: Hr. Elger hat ihn um Deggendorf: Hr. Drof, Bauer um Donauwörth gefunden, Blübezeit: Auguft, September, Anm. (1) Zandw. $. 300. (m) Leipz. Stell. 1770. n. 5. (n) Leipz. Intelligenz. 1768. (0) Kalm fehwed. Abh. 1747. 66. (p) Beckmann a. a. O. (g) Leipz. Intell. 1708, 220 Einbrüdrige. Anm. Die Blumen groß, blau, die Blätter fehr ſchmal, glatt: abwärts geftrichen widerfiehen Die Raͤn— der der Hand durch) feine Steifborſten; die Stengel ziem⸗ lich bfätterreich ; die Kelchblaͤtter ſtumpf, doch mir einer ſehr kurzen Spitze verfehen , am Rande vollkommen ganz. 1032. tenuifolium. Die Keichbfätter ſpitzig lan⸗ zettfoͤrmig, unten mit Druͤſen gefranzt; Die Blumenblaͤtter laͤnglicht; Die Blätter faſt borſtenfoͤrmig, zerſtreuet, abwaͤtts ſteifbor⸗ ſtig. Schmalblaͤttriger Lein. Linum tenuifolium. Zin. fpec. plant. 398. n. 6. Linum fylveftre IV. Tabern. 1207. ganz gut. Wohnort: Hr. Hoppe: hat ihn um Regensburg ger. funden. Bluͤhezeit: September. Anm. Die Blumenblaͤtter blaͤulicht roth, ſatter ge— ſtreift (auch weiß mit rothen Streifen), laͤnglicht ge rundet ſtumpf zugeſpitzt, ſeicht und weitlaͤuftig gekerbt. 1033. viſcoſum. Die Blätter lanzettförmig, nervig, mit Drüfen gefranzt, behaart. Klebriger Kein. Linum vifcofum. Zin. /pec. plant. 398. n. 3. de Wulfen coli. jacq. T. 296. Geranium integrifolium. Naturh. Brief IL. 257. n. 304. Wohnort; Auf Wiefen hinter dem rothen Thurme bey Ingolſtadt; Hr. Dr. Thwingert hat ihn auch auf Miefen in der Gegend von Hobenfchwangan gefunden. Bluͤhezeit: Junius, Julius. — Die fpateru Bluͤ—⸗ then, die ic) in Berchtesgaden fand, ſcheinen daher ge— kommen Fuͤnfmaͤnnige. 221 kommen zu ſeyn, daß man das Kraut vor der erſtern Bluͤhezeit abgemäher hat. Anm, Mein Berfehen, daß ich die Pflanze (vr) zu eis ner Art von Erorchenfchnabel gemacht habe (welches das ber rührte, weil ich mid) durch das Anfehen (habitus) betriegen ließ, und den Mangel der noch nicht vorhande— nen Frucht nicht Durch genauere Beobachtung des Frucht⸗ knotens erſetzte), wiegt doch eine Wahrheit auf, und zeugt von der nahen Anverwandtfchaft beyder Gattungen. Allerdings find die Staubfäden unten in einen Ring verwachfen, daher fie auch bleibend find. Die Berchtese gadenſche Pflanze hat groͤßere Blumenblaͤtter: follte dieß wohl der Fältere Landſtrich verurfachen ? auch Linum perenne hat um Mangafea ganz aufferordentlich große Blumen (s), die anderwärts um vieles Fleiner find, 1034. catharticum. Die Blätter gegenüber, eyfoͤrmig lanzettähnlich ; Der Stengel gablig; die Blumen fpisig. Purgirflachs. Linum catharticum. Zin. York plant. 40x. n. 18. Wobnort; Auf Wiefen alleuthalben, Blühezeit: Junius, Julius. 8. Linne mat. med. n. 157. (ea a. IE (s) Pallas Jeiſ. Ill, 252 11. Ab⸗ 222 Einbruͤdrige. III. Abtheilung. GERANIVM. — Scorchenſchnabel. ns beutellofe ) Träger ; die Bluͤthenſtiele 5 fruchtbare ) vielbluͤthig. 1035. cicutarium. Krautartig ; die Blätter ge⸗ fiedert: Die Blaͤttchen zerſchnitten: die Stuͤ⸗ cke eingefchnitten; die Stengel niederliegend. Scierlingblättriger Gtorchenfchnabel. Küder Cuſtg. IIL 305. Geranium cicutarium. Lin, fpec. plant. 951. n. 26. Geranium 111. Tabern. 123. pß. Mit weiffer Blüthe CH). Wohnort: Auf Aedern, an den Straßen, Hlühezeit: April — September, Gebrauch : Das Echwein verfehmäht diefe Koft (u), aber die Bienen ſammeln auf den Bluͤthen ziemlic) fleif- fig (v). =* 10 fruchtbare Träger; die Bluͤthenſtiele zw.yblütbig. 1036. fylvaticum. Die Blätter faſt ſchildfoͤr⸗ mig, big über die Mitte fuͤnfſpaltig, eins geichnitten; der Stengel aufrecht; die Blu—⸗ menbtätier ausgerandet. Waldſtorchenſchnabel. Züder Cuſtg. III. 954. n. 40. Geranium fylvaticum, Zin. /pec. plant. 954. n. 40. Wohnort: (t) Lindern. alfat. 78. (u) Holimberger a. a. O. (v) Byerlander a. a. D. Fuͤnfmaͤnn ige. 223 Wohnort: Auf dem Pfezer bey Steingaden. Bluͤhezeit: Zulius, Anm. Ed giebt eine Spielart mit weiffer Blume (w). Die Blätter find allemal fat fünftheilig: die Theile faſt feilformig, am Vorderende zerfchnitten, davon zween Einſchnitte gewöhnlich tiefer gehen , fo daß fie dreyfpals tig genannt werden koͤnnten. Gebrauch: Die Islaͤnder färbten mit diefem Stors chenjchnabel veilenfarben (x), was fie aber jegt nicht mehr verftehen; dafür färben fie jegt mit einem Zufaße eifenhaltiger Erde ſchwarz, auch gerben fie damit (y). 1037. paluftre. Die Blumenbfätter ganz, ruͤck⸗ warts nervig, am Grunde zottig; Die Bläts ter 5 — 7 ſpaltig: die Stücke Feifähntich fans zettförmig, eingefchnitten. Sumpfitorchenfchnabel, Küder Kuftg. III. 302. N. 9 Geranium paluftre. Zin. /pec. plant. 954. n. 41. Wohnort: Hr. Prof. Gold hat ihn von Traunftein geſandt; Hr. Kan. Deggl von Poͤttmeß erhalten, Hr, Zoller um Aerding gefunden. Bluͤhezeit: Julius, Auguft Cim Garten: May, Zus nius ). Anm. Auch bey diefer Art find die Blätter faft ſchild— fürmig, aber 5 — 7 fpaltig, und zwar gehen dieſe Spaltungen tief, oft viel über die Mitte: die Stuͤcke meiftens abermal dreyfpaltia, und vie legten Stuͤcke eingefchnitten, Die drey braunen Nerven auf der Rüde feite der Blumenblätter find ein fehr gutes Kennzeichen, Die (w) Haller hift. n. 932. (x) Haller loc. cit. (y) Dlafi, Reif. 1. 88. 224 Einbruͤdrige. Die Bienen fammeln von den Bluͤthen Wachs (z). 1038. pratenfe, Die Blätter fat fehildfürmig, vieltheilig: die Theile faſt gefiederr zerſchnit⸗ ten, runzlicht, ſpitzig; die Blumenblaͤtter ganz. Gottesgnade. DSH Geranium pratenfe. Lin. /pec. plant. 954. n. 42. Geranium batrachioides. Zobel obf. 376. gut. Geranium XTil. Tabern. 126. Wohnort: Auf dem Pfezer bey Steingaden; auf dem Marktlerberge; um Ingolſtadt am Satharinenberge, Blübezeit: May, Junius. 8. Haller hifl. n. og1: Anm. Die Blumen blau, größer ald die Kelche, mit roͤthlichten Adern; die Kelche nervig , mit langen Gran: nen; die Anfäge unter den Bluͤtheſtielen lanzettformig. Es giebt eine Abart mit weiſſen Blumen (aa) Gebrauch: Die Bienen erhalten davon Honig und Wachs (bb). 1039. robertianum. Die Kelche zehnecfig, bes haart; die Blätter gefiedert und Dreyfinges tig: die Blaͤttchen gefiedert zerſchnitten: die Stücke gerundet mit einer Spitze. Ruprechtskraut. Geranium robertianum. Zin. fpec. plant. 955. n. 45. Geranium I. Tabern. 122. gut. p. Mit weiffen Blumen (ce). Wohnort: An den Straßen ; zwifchen Selfen; auf Steinhaufen; auf altem Gemäuer, € Slübes (z) Gleditſch Bienenſt. 227. x (aa) Halier hift. loc. eit, (bb) Bjerkander ſchwed. Abh. 724. 34. (cc) Haller hiſt. n. 943. Zehnmännige. 225 Bluͤhezeit: Junius — Auguft. Anm. Die zehn Eiken des Kelches kommen daher, weil das erſte und dritte Kelchblatt 3: das zweyte und fünfte 1: das vierte 2 Fielformige Nerven hat. Die Blu: menblätter ganz. 1040. bohemicum. Die Blumenbfätter faft felchlang , ausgerandet 5 die Kapfeln und grannigen Kelche brebrig rau); Die Blätter nierenformig, faſt flebentheilig: die Theile dreyſpaltig. Böhmifcher Storchenſchnabel. Geranium bohemicum. Lin. /pec. plant. 955. n. 47. Wohnort: Im Ingolſtadt auf den Baſtionen; Hr. Prof. Hunger fand ihn in einer Revier des Boͤhmer⸗ waldes. Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. Anm. Die ganze Pflanze rauh, fingerlang fußlang; die Blätter wechſelweiſe: die oberſten gegenuͤber: alle fünftheis fig, aber die beyden aͤuſſerſten Teile tief zweyfpaltig : die Theile felbjt ſtumpf dreyſpaltig: die Stücde 1 — zmal ſtumpf eingefchnitten , aud) ganz. die Blume Faum größer ald der Kelch, blau; die Blumenblätter verkehrt herzfoͤrmig; die verblühten Griffel ſchwarz; die Kapfel, der Kelch, und die Furzen Blütheftiele haben auf ihren häufigen wegjtehenden Haaren eine flebrige Drüfe; die Kelchblätter enden fi) in eine Granne. 1041. molle. ‘Die zweyblüthigen Blattſtiele und die Bluͤthenblaͤtter wechſelſeitig; der Sten⸗ gel aufrecht; Die Kapſeln glatt; Die Kelche ſtumpf. Fr. Weicher Bair. Slora II Band, P 226 Einbruͤdrige. Weicher Storchenſchnabel. Geranium molle. Lin. /pec. plant. 955. n. 48. Wohnort: Um Regensburg (dd). Bluͤhezeit: Junius. Gebraͤuch: Mit Buttermilch gekocht wird er den Schaafen wider das rothe Waffer gegeben (ee). 1042. diſſectum. Die Blätter fünftheilig drey⸗ fpaltig ; die Blumenblaͤtter ausgerandet, kelchlang; Die Stempel rauh, trocken. Zerfchnittener Ztorchenfchnabel. Geranium diflettum. Lin. fpec. plant. 956. n. 49. Wohnort : Hr. von Boitenberg hat ihn bey Herzogau, Hr, Drechsler um Cham gefunden, Blübezeit: Spaͤtſommer, Herbft. nm. Viele Aehnlichkeit mit G. bohemicum, aber 3) die Blüthenftiele, fowohl der gemeinfchaftlide, als die beyden fonderheitlichen fehr lang; 2) die Haare oder vielmehr feinen Borften der Kapfel und. aller übrigen Blüthentheile drüfenlos, 1043. rotundifolium, Der Stengel niederge worfen; die Blumenblätter kelchlang, vers kehrt herzfoͤrmig; Die Blätter nierenfoͤrmig, 5 — 7 fpaltig : die Stuͤcke dreyſpaltig; die Kelche zugeſpitzt. Rundblaͤttriger Storchenſchnabel. Geranium rotundifolium. Lin, /pec. plant. 954. N. 53. Pes columbinus, Zabel. obf. 376. Wohnort; An Zaͤunen, Kirdyenmanern, Straßen, Bluͤhezeit: Zunius — October. Anm. (dd) Schaͤffer Regensb. 284. (ee) Gleditſch. Abh. III. 356. Zehnmaͤnnige. 227 Anm. Sch foh 5 beuttellofe, und 5 fruchtbare Traͤger, und diefe leztern waren länger; die Blumenblaͤtter nicht ganz, wie Linne CF) angiebt, fondern, wie Pollich (ge), verkehrt herzfoͤrmig. AL Gebrauch: Das Echwein frißt ihn nicht (hh); den Schaafen dient er, wie der weiche und der fchierlingblätt- tige Storchenfchnabel, wider das rothe Waſſer (ij. 1044. pufillum. Die Blumenbtätter ausgerans det; Der Stengel weitſchweifig; Die Blaͤtter nierenformig handaͤhnlich; Die Stücke gleich» breit, am Ende gezahnt. Naturh. Brief. ıT, 257. 0. 303 Niedriger Storchenfchnabel. an Geranium pufillum. Zin. /pec. plant, 957. n. 34, Wohnort: Um München, Bluͤhezeit: Julius. Anm. Die Kelche grannenlos. 1045. fanguineum. Die Bluͤthenſtiele einbluͤ⸗ thig und zweybluͤthig; die Blätter fat tele ferförmig, fuͤnftheilig dreyfpaltig. Blutwurz. Fuchs. hifl. cap. 76. Geranium fanguineum. Lin. /pec. plant. 958.1. 56. Wobnort: Um Weltenburg; Hr. Schiefel hat fie um Geifenfeld gefunden, Bluͤhezeit: Junius. IAMARIX. — Tamariske. | 1946, germanica. Die Blüthen zehnmaͤnnig. P2 Deutſche (ff) Loc. eit. (gg) Palat..n. 654. (bh) Hohnberger a. a. O. (ii) Gleditſch a. a. O. 228 Einbrüdrige, Deutſche Tamariske. Tamarix germanica. Lin. [yfl. veget. 296. n. 2. Tamarifcus germanica. Lobel adv, 447. Tamarix. Tabern. 1354. Wohnort: An den Geftaden der Flüffe, und groͤſ⸗ ferer, fandiger Bäche. Hlübezeit: Julius. IV. Abtheilung. MALVA. — Malve (kk). 1047. rotundifolia. Der Stengel niederliegend; die Blätter herzfoͤrmig telleraͤhnlich, feiche 5 — 7 lappig, gekerbt. Käfepapel. Malva rotundifolia. Zin, fpec. plant. 969. n. IL. Malva fylveftris minor. Tabern. 1150. Malva fylveftris repens pumila. Lobel ob/. 371 befier. Wohnort: An den Straßen, Häufern, Zaͤunen. Bluͤhezeit: Junius — September, $. Linne mat. med. n. 339. Gebrauch: Die Bienen erhalten Davon ziemlich vieb Wachs, und Honig (Il). Diefe und die folgende Art feheinen die Malva der Alten zu ſeyn (mm), die fie wie Kohl zur Speife kochten; aber diefe Speife beſchwert den Magen (nn) | 1048, (kk) Lüder Luſtg. IIL 316. (11) Bjerkander a. a. D. (mm) Hiorth amcen. acad, lin. UL gr. (nn) Diofeor, lib. 11. cap. IT. Vielmaͤnnige. 229 1048. ſylveſtris. Der Stengel aufrecht, kraut⸗ artig; die Blätter 5 — 7 lappig: die Lap⸗ ven ſaͤgezaͤhnig, etwas ſpitzig; Die Stiele der Blaͤtter und Bluͤthen beyaart; die Dlatts anfaze eyfürmig, gefranzet, Roßpapel. Malva ſylveſtris. Zin. /pec. plant. 969. n. 13. Malva vulgaris procerior. Lobel ob/. 371. Malva fy!veftris major. Tabern. 1150. Wohnort: Auf Mderrainen, Felfen, alten verfalles nen Gebäuden, Straßen, Bluͤhezeit: Julius, Auguft. %. Haller hifl. n. 1069. Gebrsuch: Die Blüthen geben der Bienen Stoff zu Wachs und Honig (00). 1049. Alcea. Die Blätter vieltheilig, nebft dem aufrechten Stengel rauh. Siegmarswurz. Malva Alcea. Lin. fpec. plant. 971. n. 18. Alcea. Tabern. 1155. Plin. hifl. mund. XXVII, 3. Wohnort: Auf ungebauten grasreichen Pläzen; fie koͤmmt allenthalben aber nirgends häufig vor, was auch Fuchſius (pp) angemerkt hat; warum? Blübezeit: Julius, Auguft. $. Haller hifl. n. 1071. Anm. Es giebt eine Abart mit weiffen Blumen (99% P3 Allge⸗ (oo) Gleditſch Bienenſt. 217. (pp) Hiſt. cap. 27. (gg) Baller loc. cit. 230 Einbrüdrige. . Allgemeine Anmerkung. Die ganze Gattung hat eine erweichende Eigenſchaft, daher ihr griechifcher Name waren (rr), daraus der Yateinifche Maiva entſtanden (ss). Die Blume fällt bey diefer Gattung einblättrig ab, gleichwohl neunt fie Linne (tt) fünfblattrig, und er hat Recht: denn diefe Blumen⸗ blötter werden blog von einer duͤnnen Baſtſchicht, Die ſich aus dem Grunde, des Staubfadenrohrs darüber vers breitet, zufammengehalten, PINVS. — Sithte, 1050. fylveftris. Die Blätter paarweife aus einer Stelle: die erſten einfach. Foͤhre. — Kiefer. — Kienbaum, Pinus fylveftris. Lin. ſpec. plant. I414 n. I» Wohnort: Allenthalben in den Waldungen, Bluͤhezeit: May, Anm. Nicht nur in einigen Gegenden von Baiern, fondern von ganz Deutſchland, heißt diefer Baum auch Mandelbaum, was durch verderbre Ausfpradhe aus, Mantelbaum entſtanden ift, weil er am liebjten im Mantel der Maldungen, das ift, in den Vorholzern waͤchſt. ß. Pumilio. Die Aeſte langer als der Stamm, faſt niederliegend. Krummholzbaum. Laͤtſchen, in Oeſterreich. Leckerten, in Berchtesgaden. | Pinafter (rr) Plin. hift. mund. XX. 21. (ss) Fuchs. hift. cap. 194. (tt) Gen. plant, n, 841. Vielmaͤnnige. 231 Pinaſter Pumilio. Clus. pan. Pinus Mugho. Scop. ann. luſt. nat. II. 65. Pinus montana. von Muͤnchh. Hausv. V. 217, Wohnort: Auf dem Gebirge allenthalben, 3. Bruckmann de Kofzodrrewina. Anm. Die Zapfen find bald hangend (un), bald aufrecht (vv); mir kamen fie auf beyde Arten vor, Mehrere neuere Botaniſten Haben aus diefer Abart eine eigene Art gemacht, und dazu gute Gründe gehabt; aber ich habe die Erfahrung (ww) für mic) (die noch mehr entſcheidet, als bloße Beobachtung, Die mir doc) auch nicht fehlt ), wenn ich den Krummbolzbaum mit Haller (xx) als eine bloße Abart des Kienbaums angebe ; die Urfaihe diefer Abartung habe ich anderwaͤrtig (yy) zu 'erflären gefucht. GSebrauch: Das Hol; giebt sortreffliche, Scpmiede- kohlen, die viel befier ald die gemeinen find (zz). Die Hungarn, bereiten aus: dieſer Abart ihr. Krummholzoͤh, woraus fie einen Handlungsziveig gemacht haben, auf verfchiedene Weife; das befte IR, das fie aus den jüns gern Zweigen durch Auspreffen, oder indem fie diefe Spitzen, unabgefchnitten in Bouteillen, die fie Darüber verſchlieſſen, fteden, durch eine ich von Deftillation ers halten (a). ta: 6% £ y. rubra. Die Nadeln bfaufichedstn , Eur); die Ninde vörhlicht ; die Zapfen klein, ſpitzig. P4 wohn⸗ Ca) Gmelin fib. 1. (vv).Du Roy obf. p "KEIL, (ww) Naturh. ‚1l.:289, (xx) Hilt. n. 1656. (yv; Baler. Reif, DIL (zz) Naturh. Brief. a. a. O. (a) Bruckmanu loc. cit. 232 Einbruͤdrige. Wohnort: Bey Stammham naͤchſt Ingolſtadt. Gebrauch der Foͤhre: Auſſer dem manchfaͤltigen Nutzen des Holzes liefert die Föhre das Pech: einen, wiewohl etwas unreinen, Zerpentin (b): den fogenanns ten Waldrauch, ein narürlid) abtropfendes, und Fürnig ftockendes Harz, das die Ameiſen ſammeln, und denen wir es wieder rauben: auch) aus den Wurzeln, und felbft aus den vollblürhigen Stämmen, Kien und Kienruß. Der Blüthenftaub liefert den Bienen einen häufigen und vortrefflichen Stoff zu Wachs, die aufferdem noch Vors wachs von diefem Baume erhalten (ec); aber den Schaa—⸗ fen it das Gras nicht zuträglich, auf welches diefer Bluͤthenſtaub füllt (d). Allerdings richtig ift, was Heumann (e) jagt, daß man aus diefem Baume das Dec) durch eine nad) untenzu gehende Deftillation ers halte: gerade auf diefe Urt bereitet man e& an der Falten ‚Herberge bey München, 1051. Cembra. Fünf glatte Nadeln aus einer Gtelle. Zuͤrbelnußbaum. Pinus Cembra. Lin. /pec. plant. 1419 n. 4. Arbor Limbove Drewa. Bruckmann monograph. Wohnort: Auf dem Gebirge bey Reichenhall (Ef), dem Stauffen 2 6 Gebraͤuch: Die Zuͤrbelnuͤſſe, die ſchmackhaft zu eſſen ſind, geben gepreßt ein ſchͤnes Del (g). 1052. (b) Erhart Pflanzenh. V. F. 99. (c) Gleditſch Bienenſt. 189. (d) Gleditſch Abh. II. 160. te) Haller hift. n. 1660. (f) Hr. Weizenbed. (g) Xinne fchwed, Abh. 1754. 188- Vielmaͤnnige. 233 1052. Larix. Die Nadeln büuͤſchelweiſe aus einer Stelle, abfallend; die Zapſenſchuppen eyfoͤrmig, am Rande zerriſſen. Lerchenbaum. Wohnort: Auf dem Gebirge bey Benedictbeuren, bey Tegernſee; in der Grafſchaft Werdenfels; um Eiche bey Vilsbiburg; um Neumarkt naͤchſt Landshut. Bey Lending naͤchſt Ingolſtadt hat ihn Hr. von Stubenrauch angepflanzt. Anm. Aus allen europaͤiſchen Nadelhoͤlzern verliert der Lerchenbaum allein die Nadeln im Herbſte (die vor ihrem Falle weingelb werden), obgleich Plinius Ch) das Widerſpiel ſagt; aber der Mann ſchoͤpfte meiſtens aus Griechen, denen der Baum ganz fremd war, daß ſie nicht einmal einen Namen dafuͤr hatten (1); obgleich Dioskorides (k) des Harzes Meldung macht, bey welcher Gelegenheit aber der Grieche den celtiſchen Urſprung des Wortes Larix ſelbſt anerkennt. Gebrauch: Es giebt keinen Baum, der dieſem an Güte, Stärke, und Dauerhaftigkeit gleich kaͤme (1); dieß gilt von feinem Holze überhaupt (m): aber ganz vorzüglic) dient eö zu Waffergebäuden, zum Bergbau, und zu Dingen, die vor Wurmfraß ficher feyn follen, doch nicht zu hölzernen Wohnungen, weil es zu leicht Fener fängt (n) : wohl aber zu fehr guten Kohlen auf Eiſenhuͤtten. Aus dem Baſte verfertigt. man in Ruß Yand die ſchoͤnſten weiffen Handfchuhe, damit wohl auch P5 Gefandte (h) Hift. mund. XVI. ar. (i) Lobel adv. 449. (k) Lib. 1. cap. 75. (1) Matthiol. dioſc. lib. I. c. 71. (m) Erhart. Pflanzenh. VII. 195, (n) Gleditſch Forſtw. I. 396. 234 Einbruͤdrige. Geſandte beſchenkt wurden (0). Mit der Borke gerbt ſich der ſteyermaͤrkiſche Bauer das Leder fuͤr ſeine Schuhe (p). Engel ruͤhmt (g) ſehr die aus dieſem Baum vers fertigten Faßtauben. Daß ver venetianifhe Terpentin von diefem Baume komme (r), ift befannt, er wird aber am vortheilhafteiten von den alten Stämmen, die vieles Harz liefern, bereitet (s). Die Tunguſen fauen das Bummi von diefom Paume, und machen dadurch ihren ‚eigenen Speichel durftflillend (t), oder machen vielmehr nur mittels diefes aufgelöferen Gummi Die Gefäße gegen die vom Durfte ſcharf gewordenen Saͤfte anf. eine Zeit Yang unempfindlich. Endlich verfchafit die frühe Bluͤthe dieſes Baumes den Bienen Wachs und Vorwachs (u). Bey alledem wächft der Baum fehr gefhwind, und man hat Benfpiele, daß Bäume diefer Art aus Saamen gezogen binnen 12 Fahren 18 — 20: binnen 22 Jahren aber zo Fuß hoch geworden (v); überhaupt waͤchſt er bis zu feinem 30 — ' zoften Fahre. ſehr ſchnell, und fezt viel Holz an, aber dann wächit er langſamer, wird ‚aber dichter; doc) beträgt der, Durchſchnitt eines 100 jährigen Baumes etwa 24 Zoll, und 150 jährige Baume find zu allen Land = und MWaffergebäuden ſchon brauch— bar (w). Wenn er geſaͤet werden ſoll, muß es auf trocknen, fandigen Grunde geſchehen: fetten oder auch feuchten Grund liebt er nicht (X). 1053. (o) Zitius Abd. I. 158 (p) Hermann Reif. II. 33. (g,; Berner Samml. II. 166. (r) Linne ſchwed. Abh. 1754 187+ (s) Gleditic) a. a. O. (t) Georgi NRußl. 12T« (u) Gleditſch Bienenft. 264. (v) Erhart a.a.D, 222. ,. (w) Zanthier Leipzig. Intelligenzbl. 1775 483 (x) Eugel a. a. D. Bielmännige, 235 1053. Abies. Die Blätter einzeln, an der Spike eingefchnitten ; die Zapfen laͤnglicht. Edeltanne. Pinus Abies. Gleditfch Forſtw. I. 344. 24. Du Roy ob/, XXXIX. 4 Abies. Plin. hifl. mund. XVT. 10. Trag. hifl. lib. 3. cap. 77: Cord. in diofe. 15. cap. 87. Ge/ner hort. 243. Matthiol, diofe. lib. 1. c. 71. Lobel. adv. 450. Tabern. 1347. CB Pr Pinus Picea. Lin. fpec. plant. 1420. n.8. Wohnort: Bey Tegernfee; bey Miesbach; um Traunftein und Reichenhall; um Weſſobrunn fah ihn Hr. Srölih, im Bohmerwalde Hr. P. Hunger: ich ſelbſt um Falkenfels, auch ſogar um Formbach und Neuburg am Sum Uebrigens ift diefer Baum viel weniger gemein als der folgende. - Sebrauch: Diefe und die folgendende Art geben vortreffliche immer gruͤnende, dauerhafte, und fefte Hecken (y), die auch, wenn man ihnen durd Gräben das Auslaufen ihrer Thauwurzeln unmoͤglich macht, fehr gut zur Vefriedigung der Kandgüter taugen. Das Harz diefes Baums giebt den wahren (zZ), wenigjten® den beften (aa), Terpentin. Wenn man in dem darand bereiteten Terpentindle feſte Harze auflöst, erhält man einen Firniß, und das Ruͤckbleibſel vom veftillivten Ters 1% pentine (y) Gleditſch Abh. TI. 422. (z) Kinne ſchwed. Abh. 1754. 187, (aa) Haller hilft. n.-1657; = 236 Einbruͤdrige. pentine dieſes Baumes giebt das Geigenharz (bb). Bey Huͤttenwerken leiſten die Kohlen von dieſem Baume beſſere Dienſte als die von der Rothtanne, aber das Holz ftehr‘ dem diefer leztern Art yach, Dafür ed aber dem Borken— Fäfer weniger unterworfen iſt (cc). 1054. Picea. Die Blaͤtter einzeln, pfriemenfürs mig, etwas ftechend, in zwo Reihen; Die Zapfen laͤnglicht: die Schuppen eyfürmig, am Rande wellenfürmig und zerriſſen. Rothtanne. Pinus Picea. Du Roy obf. XXXVII. I. Gleditſch Forſtw. J. 344. 24. Picea. MHin. hifl. mund. XVI. 10. Trag..hifl..lib..3..0. 7 Cord. in dioſc. c. 87. Geſner hort. 272. Matthiol. diofc. I. I. c. 71. Lobel. adv. 450. Tabern. 1347. Picea major prima, five Abies rubra. (BP. 493. Pinus Abics. Lin. fpec. plant. 1421. n. IL. Wohnort: Allenthalben in den Waldungen. Bluͤhezeit: May. Gebrauch: Das Harz von dieſem Baume giebt eine Art Terpentin, und die Rinde dient zum erben (dd); wenn man Ddiefen Terpentin deſtillirt, erhält man ein Del, das von Terpentindl verfchieden ift, und mir Ma⸗ flix verbunden einen Firniß giebt; das Nücbleibfel der Deftillation giebt eine Sorte Geigenharz, das verbrannt einen (bb) ibid. (cc) Gleditſch Forſtw. I. 389 (dd) ebendaf, 372% . u Vielmaͤnnige. 237 einen Rauch macht, der aufgefangen einen Ruß abſezt, welcher zur ſchwaͤrzeſten Buchdruckerſchwaͤrze ſehr brauch— bar ift (ee) Auch der Waldrauch, das Veh, und das Tannenzapfendl (das im Grunde mit dem genannten einerley ift) Fommt von diefem Banane, der aufjerdem vortrefflihe Maften (wozu aber die vorige Art vorgezo: gen (FF) wird) fehr gutes Bauholz, und Holz zu Muſik— inftrumenten. (gg), vorzüglich zu Reſonanzboͤden liefert, Die Schachtelmacher in Berchtesgaden verarbeiten bloß dieſes Holz; aud) das übrige Geräthe, das man daherum verfertiget, wird meiltens aus dieſem Holze, oder aus Ahorn, oder aus Leimahorn (aus der Leine), niemal aus Eibenholz, wie Hr. von Moll richtig bemerkt (hh), verfertiget; Bauhins Irrthum fommt daher, daß der gemeine Mann im ganzen baierifchen Kreife die Tannen— zweige Toren, und davon den Baum Tarbaum (das a wie ein lateinifches a geſprochen) nennt, Wie Linne (ii) verfihert, brennt man aus den Zweigen einen Branntewein, der fo gut alö das hungarifche Waſſer iſt; man pflüctt nämli), wann man will, am beßten im Fruͤhlinge, eine Quantität von den Außerften fingerlans gen Zweigen, vermengt fie mit 2/6 geſchrotenen Roggens, und 1/6 Malz, und brennt dieß wie gemeinen Brannte— wein, klaͤrt ihn ab, und deſiillirt ihn nod) einmal über eine Fleinere ( drey Handvoll auf 6 Schaffel ver vorigen Menge) Duantität QTannenzweige, daran die Nadeln gelafjen werden, Dieß erinnert an das Sprucebier der Engländer, das die Wallfifchfänger nad) Terreneune und Hudjonsbay zum Gebrauch und zur Arzney mitnehmen; man (ee) Haller hift. n. 1656. (fi) Lobel adv. 450. (BR) Gleditſch a. a. O. (hh) Naturhiſt. Brief. I. 340. (ii) Schon, Reif, 303+ 238 Einbruͤdrige. man kocht die jungen Zapfen mit Haber, dem abgeklaͤr⸗ ten Abſude ſezt man Zucker bey, und laͤßt ihn mit einem Zuſatze von Bier gaͤhren (kk). TAXVS. —— Eibe. 1055. baccata. Die Blaͤtter auf zwo Seiten, genaͤhert. Gemeiner Eibenbaum. Taxus baccata. Lin. /pec. plant. 1472. n.1. Wohnort: Auf dem Gebirge. bey Traunftein fand ihn Hr. Prof. Gold? im Anzinger Forſte Freyherr von Weichs: im Hochwalde, einer Gegend des Böhmerwals des Hr. P. Hunger: bey Srauenau Hr. von Pofchinger : im Tegernfeeifchen Vorgebirge Hr. Froͤlich: um Weltens burg Hr. P. Stegmüller : ic) felbft um Benediktbeuern.— Bluͤhezeit: Frühling. Anm. Der Keldy aus ungefähr 6 Schuppen: die ins nern kleiner, ſteifer; Staubfaͤden: 1o, auf einem ge meinfihaftlichen Stiele: die Staubbeutel 5 fächerig (11). Gebrauch: Das Holz roth, hart, und eines der fchönften, nimmt auch, ohne polirt zu feyn, eine ſtark glänzende Glätte an, und wird vom verfchiedenen Kuͤnſt⸗ lern, die in Holz arbeiten, ſtark geſucht (mm), dient auch den Ebeniften vorzüglid) (nn), zu welchem Ges brauch. man es fihon zu Theophraſts Zeiten ſcheint ange⸗ wendet zu haben, weil er (00) vorgiebt, der Eibenbaum habe in Arkadien auch ein ſchwarzes Holz. Der Baum vertraͤgt (kk) Haller loc. cit. (11) Wiliich fyllog. reich. 142. (mm) Gleditſch Ferm. 1I. n. 102. (nn) Haller hift. n. 1663. (00) Hift. lib. Hl. cap. 10. Vielmaͤnnige. 239 vertraͤgt das Schneiden vortrefflich, daher man ihn in Gaͤrten gerne zu Pyramiden u, d. gl. verſchneidet. Doch hat er einen zweydeutigen Ruf: die Alten haben ih durchaus für giftig ausgegeben; die Neuern haben fie bald ausgefchrieben, bald ihre Angaben durch eigene Erz fahrungen beftättiaet, bald ihnen widerfprochen: aber nirgends finder man eine Angabe, die nicht von andern wierer geläugnet würde, Diosforides (pp) fagt, in Stalien werden die Vogel, die von den Beeren efjen, fhwarz (das werden fie auch in Deutfchland vom Hana fe (gg), und ift diefe Farbe bloß eine Folge des davon erhaltenen vielen Brennbaren), und die Menfchen be— kommen den Durchfall, im Itarboner Gebiete tödte fogar der Schatten des Baumes; Theophraft fagt, die Beere fey dem Menfchen angenehm, und unſchaͤdlich, aber das Laub, das den wiederfäuenden Thieren gleichfalls un— ſchaͤdlich ſeyn fol, tödte die Pferde, die Efel, und Maulthiere (Aopsex) (er). Faſt eben dieß, und zwar, wie es fcheint, aus Erfahrung, fast Graf von Mattuſchka, aber die Blätter find nach ihm nicht nur den genannten, fontern allen Thieren fchädlich (SS). Cordus (tt), und Tragus (uu) feheinen nicht aus eiges ner Erfahrung zu reden; aber Matthioli (vv) bat int Thale Anania gefehen, daß Leute, die davon gegeffen, Sieber und Durchfälle bekommen; das ift doch noch wenis ger, als was Cäfar (ww) dem Baume Echuld ‚giebt, der und erzählt, Kativolf habe fich mit Eibenfaft hinge⸗ richtet. (pp) Diofe. lib. c. go. (gg) Günther, Natınf. IL, 6. | (rr) Hift. loc. cit. (ss) n. 728. (tt) ad Diofe. lib. 4. cap, 80. (uu) Hift. 1. Il. c. 56. ‘ (vv) in Diofe. lib. 4. c. 82, (ww) Bell. gall, jib, VI. 240 Einbrüdrige. richtet. Schlägt man den Pliniusnach, fo glaubt man, er rede von der Manchrelle, in Spanien, fagter (xx), find die Beeren todrlic), und man hat erfahren, daß die aus dem Holze diefes Baums gemachten Maffergefäffe in Gallien den Tod verurjachet haben, Daher einige glau— ben, das, was man jezt Toxicum nennt, habe vor= mals Taxicum geheifen; dann fezt er die Angabe von der Toͤdtlichkeit feines Schattens hinzu, fagt aber, Lächers lich genug, der Baum werde unfchadlic), wenn man nur einen Eupfernen Nagel in feinen Stamm hineintreibe, Plutarch ſchraͤnkt (yy) die Schädlichkeit des Echattens auf die Zeit ein, wann fi) der Baum zur Blüthe ans ſchickt, wo es freylich, da er fehr frühezeitig blüht, fHäolich ift, auf freyer Erde zu fihlafen, man möge im Schatten der Eibe, oder jedes andern Baumes Liegen; überdas redet Plutarch nicht aus Erfahrung (isogenı ). Nach Lobel (zz) effen die Sinaben und die Schweine in England ohne Nachtheil von den Beeren, auch der E hatten ift dort unſchaͤdlich. Mich verficherte Hr. Prof, Gold, daß die Holzarbeiter um Traunſtein die Beeren als ein durftftillendes Mittel genieffen, da man ebendafelbjt die Pipen für Wein = und Bierfäfjer von dies fem Holze verfertiget , fo fällt hier auch Die vom Pliz nius angegebene Schädlichkeit ver Waſſerfaͤſſer weg, Gleditſch ſpricht (a) daher den Baum von aller Bes fhuldigung los; aber Gamerarius fagt doch (b), daß Die Vögel, weldye von den Beeren fehr begierig freffen, Davon finnlos, und daher leicht gefangen werden; auch erzählt Berkley (c), daß das aus den Zweigen trd- pfelnde (xx) Hift. mund. XVI. 10. (yy) in fympof. (zz) Advers. 450. (a) Sorftw. III. 282 (b) Hort. med. p. 166. (ec) Vicat mat, med. Il. 250. Vielmaͤnnige. 241 pfelnde Waſſer, das ſuͤß iſt, eine Entzuͤndung in der Kehle nach ſich gezogen habe. Das Reſultat dieſer Betrachtungen moͤchte daher folgendes ſeyn: Daß man 1) gewiß die Schaͤdlichkeit des Baumes gar ſehr übers trieben habe , zugleich aber 2) bey feinen Gebrauche behutfam feyn folle, weil er doch unter gewiffen, noch nicht hinlänglich. bekannten Umftänden (d) auch fchade lich feyn kann. (d) Goͤtting. Anz. 1783. I, 94 XVIII. Klaſ- Bair. Flora II. Band. Q 242 Zweybruͤdrige. — — — XxVIII. Klafſe. J. Abtheilung. FVMARIA. — Sohlwurz. 1056. bulboſa. Die Wurzel knollig; die Bluͤ⸗ thenblaͤtter lanzettfoͤrmig. Hohlwurz. Fumaria radice bulboſa, caule ſimplici bifolio, bracteis ovata lanceolatis. Haller hiſt. n. 348. Fumaria bulboſa. Tabern. 92 & 93. omnes. Wohnort: Um Meltenburg ; um Ingolſtadt am Mes ge nach dem rothen Griefe in Gehägen. Bluͤhezeit: April, May. %. Linn mat. med. n. 344+ Anm. Sie ändert ab mit rorhen und weiffen Blüthen, mit dichten und hohlen Wurzelfnollen. Gebrauch: Die Tataren effen die Wurzel (e). Die Bluͤthen werden von den Bienen ftarf befuchet (f). 1057. digitata. Die Wurzel knollig, dicht; der Stengel einfach; die Blüthenblätter gefins gert. Kleine Hohlwurz. Fumaria radice bulboſa, ſolida, caule fimplici, multifolio, bracteis digitatis. Haller hiſt. n. 349 * Fuma- (e) Pallas Reif. III. (f) Berfander a. a. Di Sechsbeutlige. 243 Fumaria bulbofa minor, Tabern. 94. nicht ſehr gut. Fabacea radice Capnos altera Zobel. obf. 439. eben fo wenig gut. Wohnort : An der Straße zwifchen Marktl und Braunau, Bluͤhezeit: April. Anm. Sie ift allerdings von der vorhergehenden vers fehieden (8) , was fon der Blüthenblätterbau be; weift. Der Knollen ift niemal hohl, aber allemal gar viel Kleiner, und bollenformig. 1058. oflicinalis. Die Hülfen einfaamig; der Stengel weitfchmeifig; fehr aͤſtig; die Bläts ter vielfach zertheilet; Die Stücke zugerundet lanzettformig. Gemeiner Erdrauch, Fumaria officinalis. Lin. /pec. plant. 984. n. 7: Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 60; Capnos. Lobel. obj. 437. ß. Mit weiffen Bfüthen (h). Wobnort: Gartenland,, Aecker, Wälle, Blübezeit: May, Junius. 8. Linne mat. med. n. 343. Anm. Weil der Saft diefer Pflanze in den Augen ein Gefühl wie Rauch erregt, bat;fie von dieſem den Na— men befommen (i). Wo fie wächft, zeigt fie auf reich- liche Modererde (k). Die Blürhen werden von den Bie; nen ziemlich ſtark beſuchet (1). Q2 11. Ab⸗ gy Hauer loc. cit. (h) Erhart Pflanzenh. V. F. 140. (i) Dioſcor. III. cap. 110. (k) Beckmann Landw. F. 18. (1) Bſerkander a. a. O. Zweybruͤdrige. II. Abtheilung. POLYGALA. — Polygala (m). 1050. el Die Blüthen federbufchfürmig, in Trauben; die Stengel Erautartig, eins ach, unten niederliegend ; die Blätter Durchs aus ſchmal (anzettförmig. Gemeine Kreuzwurz. Polygala vulgaris. Zin. fpec. plant. 986. n. 2. a Mit rothen, Dlättchen. Polygala vulgaris major, Clu/. pan. 315. £. Mit blauen Blüthen. y. Mit weißen Bluͤthen. Wohnort: Miefen, Blührzeit: May, Juninus. Gebrauch : Sie vermehrt die Mil (n), wird abet vom Nindviehe nur, fo lang fie jung ift, gegeflen (0). Die Bienen fliegen viel auf die Blüthen (p). 1060. amara. Die Blüthen federbuſchfoͤrmig, in Trauben; Die Gtengel ziemlid) aufrecht? die untern Blätter größer, verkehrt eyfürmig. Bittere Krenzwurz, Polygala amara. Lin. /pec. plant. 987. n. 3 a. Mit blauen Blüthen. Polygala V. coerulea. Tabern. 1213. 2. Mit rothen Bluͤthen. 244 Poly- (m) über Luftg. III. 339. (n) Mattufchta. n. 516. (0) Holmberger fchwed. Abh. 1779. 145. (p) Bierfander a, a, O. Achtbeutlige. 245 Polygala VI. purpurea Tabern. 1213. y. Mit weißen Blüthen. Polygala VII. alba. Tabern. 1213. Wobnort: Um Ingolſtadt auf dem Glacis. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Das ſicherſte Kennzeichen iſt die außerordent lich große Bitterkeit der Blaͤtter, die den ganzen Mund vergaͤllet, wenn man ein einziges Blatt nur — zer⸗ kauet (q). 1001. Chamaebuxus. Die Bluͤthen einfach, zerſtreut; die Spitze des Schifchens gerun⸗ det; der Stengel ſtrauchartig; die Blaͤtter laͤnglicht eyfoͤrmig. Zwergbuchspolygala. Polygala Chamaebuzus. Lin. fpec. plant. 989.n. 10, Anonymos flore Coluteae, five prior. Clu/. pan. 48. Wohnort: Zwiſchen —— und Allach; bey Miesbach; bey Hohenſchwangau; auf dem Gebirge bey Steingaden; bey Sulzbach (7); bey Amberg; bey Schro⸗ benhauſen; nach Hrn. von Voitenberg bey Herzogau; um Ingolſtadt hinter Lending. Bluͤhezeit: April — Julius; oft noch September. IL. Abtheilung. SPARTIVM. — Pfriemenkraut. 1062. ſcoparium. Die Blaͤtter dreyfingerig und einfach. Die Blaͤttchen eyfoͤrmig; der Sten⸗ gel eckig. 923 Gemer⸗ (9) edit vind. obf. 60. (r) Hoflmann, delic, addend, 240 Zweybruͤdrige. Gemeines Pfriemenkraut. Spartium fcoparium. Lin. /pec. plant. Ba n. 8 Geniita. Tabern. 1509. nicht gut. Wohnort: Um Amberg; um Pfaffenhofen, Hohen⸗ ried, Schrobenhaufen, Aicha; bey Geifenfeld , Poftfaal. Bluͤhezeit: Sunius, Julius, Sch fah noch einige Zweige im Dctober blühen, Gebrauch: Die Pflanze dient zum Gerben (s). Die Ruthen dienen in die Behaltniffe der Seidenraupen, die fid) bald einfpinnen werden (t), aud zu Beſen. Die Blüthen werden von den Bienen des Wachſes wegen ftarf befucher (u). Die Blürhenfnofpen, mit Salz eins gemacht, follen ſchmackhafter als die Kappern feyn, die Blumen aber zum Färben dienen (v). Die Saamen bat man ftatt des Kaffees empfohlen (w). Die Eins wohner des volaterranifchen Gebietes bereiten aus diefem Strauche eine Leinwand auf folgende Weiſe (x): Wann die Blüthe vorüber ift, ſchneiden fie die beften Stengel ab, und die Augen weg, fäubern fie, binden fie zuſam— men, und lafjen fie an der Sonne doͤrren, verwahren fie aber vor Regen, der fie ſchwaͤrzet; roten fie dann 3 — 4 Tage in vinnendem Maffer, ftreifen den Baft mittels (pitiger Steine im Waſſer ab, und bearbeiten ihn dann vollig wie Flachs, Flopfen, und hecheln ibn; er ift ſtei— fer ald vom Lein, aber weicher und glätter als vom Hanf; das Garn wird ziemlich fein, und nimmt alle Farben an. Die Afche, die man aus diefem Straud) erhält, ift fehr falzreich und gut (x). GENI- (s) Gleditſch Abh. II. 135. (t) Gleditſch Bienenft. 183. (u) Gleditſch Forftw. 1. 338. {v) Reufs. comp. 330. —— Trombelli comment, bonon. IV. (x) Sung Forſtw. I. 153. Zehnbeutlige. 247 . GENISTA. — Ginſter. 1063. fagittalis. ‘Der Stengel gegliedert, ges flügelt ; die Blätter lanzettaͤhnlich eyfürmig. Pfeilförmiger Ginfter. Luͤder Cuſtg. IIL 350. Anm. Die Pflanze ändert ab, 1. Dit zweyfchneidigem Stengel. (indem die Flügel auf zwo Seiten fißen). Genifta fagittalis Lin. /pec. plant. 998. u. 4. Chamaefpartium fupinum caule foliofo hifpani- cum. Barellier icon. 570. Genifta fagittalis panonica, Camerar. icon, harc. 13. 11. Mit Dreyfehneidigen Stengeln. 111. Mit vierfehneidigen Stengeln; und das dfter aus ebenderfelben Wurzel. Wohnort; Um Kelheim, Weltenburg , Abach, Neuſtadt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 1064. tinctoria. Unbewehrt; die Blätter lan⸗ zettfoͤrmig, glatt; die Aeſte aufrecht, rund⸗ licht, geſtreift. Faͤrbeginſter. | Farbefraut um Steingaden. Genifta tin&toria. Lin. fpec. plant. 998. n. 8. Vulgi geniftella infettoria. Zobel. ob/. 531. gut. Geniftella tin&toria. Tabern. 1510. Geniftella tinctorum. Hort. eyfl. vern. V. fol. 12. fig. 3. Wohnort: Um Burghauſen, Gern, Alderfpacd) , Cham, Steingaden, Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Junius — Nuguft, 24 Gebrauch: 248 \ Zweybruͤdrige. Gebrauch: Die Rinde des jungen Holzes (der Baſt) giebt im Waſſer geroͤtet, eine Art Flachs zu grober Lein⸗ wand und Stricken, fo wie die ganze Staude zu Beſen dienet (y). Die Blürhen geben den Bienen Wachs und Honig (zZ). 1065. germanica. Die blühenden Aefte wehrs los, die unfruchtbaren ftachlig; die Bläts ter lanzettfoͤrmig; Die Hülfen glatt. Deutfcher Stechginfter. Genilta germanica. Lin. /pec. plant. 999. n. ou Geniftella aculeata. Tabern. 1510. Wohnort: In Laubbölzern, Blübezeit: May, Zunius, Gebraͤuch: Die Vienen faugen aus den Blüthen Ho— nig (aa), das aber ſchlecht ſeyn ſoll (bb). 1066. anglica. Die bfühenden Aeſte wehrlos, die unfruchtbaren ftachlig; die Blätter Jane zettförmig; Die Huͤlſen zottig. Englöndifcher Stechginiter, Genifta anglica. Lin. /pec. plant. 999. n. II+ Wohnort: Hr. Drechsler hat ihn um Cham: Hr. von Poſchinger um Boͤtzing gefunden. Bluͤhezert: Spaͤtſommer. Anm. Die englaͤndiſchen Schriftſteller, daraus Hr. Luͤder geſchoͤpft, vergrößern unmaͤßig, wenn fie Diefer und der vorigen Art eine Höhe von drey Fuß (ce) beyle⸗ gen, da ſie niemal nur einen einzigen erreichen. ONO- —“ mn —— WS Sndow Forſtw. 82. (z) Bierkander a. a. D. (aa) Slevit! sh Bienenft. 192, (5b) Fuchs hift. cap. 80. ce) giiper a. 8, D, 35% Zehnbeutlige, 249 ONONIS. — Zeuhechel. 1067. ſpinoſa. Der Stengel niederliegend; die Blaͤtter dreyfingerig: die obern einfach; die Aeſte ſtachlig; die Bluͤthen paarweiſe. Stechende Heuhechel. Ononis ſpinoſa. Lin. /yf. veget. 651. n. 2. Ononis. Tabern. 912. ß. Mit weißen Blumen (dd). Ononis flore albo. Tubern. 913. Wohnort: Aderraine, Wieſen. Blübezeit: Julius. 3. Haller hift. n. 356. Anm. Linne hatte gegenwärtige Art vormals mit der folgenden verbunden (ee), und die auf Loͤſels Unfehen, den er anführer, welches auch Hallern mag bewogen has ben, bier wie Linne zu denken (ii); aber Loͤſel fcheint nichts aus Erfahrung, fondern auf das Wort des Pli— mins (gg), eined in der Naturgefchichte ſehr unzuver— laͤßigen Schriftflellers, gefchrieben zu haben; Gouan (hh) trennte beyde, ohne Gründe anzugeben: dieß that Herr Retzius anfänglich furchtfam (ii), und dann (kk) frever, aber feine O. arvenfis ſcheint in ver That O. bircina (II) zu fenn; gleichwohl har Hr. Ritter Murray in verleiten Ausgabe des Linnaͤiſchen Pflanzenſyſtems (mm) vorzügs 25 lich, (dd) Lindern. alfat. 64. (ee) Spec. plant. 1006. n. 2. (fi) Rift. n. 356. (gg) Hilft. mund. XXVI. 4. (hh) Hort. monfp. p. 359. = Flor. monfp. p, 182. (ii) Obf, bot. 1. n. 78 (kk) Obf. bot. 11. nn.%7. 68. (II) Syft. veget. 651. n. 10. (mm) Syft. veget. (51. m 2. 2. 250 Zweybruͤdrige. lich, wie es ſcheint, auf des letztern Wort beyde Arten getrennt, in der Hauptſache, wie ich dafuͤr halte, mit Recht. Soviel iſt gleichwohl richtig, daß O. ſpinoſa in ihrer erſten Jugend keine ſteifen wegſtehenden Sta— cheln haben, wie fie felbe im Alter befümmt; da find fie aber allemal, nur unter einer andern Geftalt, Gebrauch: Die Echaafe freffen die Blätter diefer und der folgenden Urt begierig (on). Die Bienen erhalten aus den Blüthen diefer beyden Arten Wachs und Hos nig (00). 1068. arvenfis. Die Stengel niederliegend, Elebrig; die untern Blaͤtter dreyfingerig, die obern einfach; Die Hefte ftachellos; die Bluͤthen paarweiſe. Ackerheuhechel. Ononis arvenfis. Gouan hort. mon/p. 359. n. 2. ' Ononis non fpinofa. Clu/. pan. 52. gut. Wohnort: Weiden, Blübezeit: Sunius, Julius, Gebraͤuch: Das Rindvieh, das die vorige Art ver: ſchmaͤht, frißt die gegenwärtige gerne (pp). Die junge - Pflanze hat man ehemals ald Gemüfe gegeifen (gg), was auch Plinius (rr) von feiner Anonis faat; fie foll aud) (ss) in Salzlacke gelegt eine angenehme Speife ſeyn. Der Abſud diefer und der vorigen Art hilft den Pferden, die nicht harnen Tonnen, daher diefe Gattung auch Stall- Fraut heißt (tt). 1069. (nn) Gleditſch Abh. III. 352. (00) Bjerkander a. a. D. (pp) Holmberger ſchwed. Abh. 1779. 145. (g9) Mattufchta n. 520. (m)-Locz'eit. (ss) Haller hift. n. 356. (tt) Fuchs hift. cap. 18. Zehnbentlige. 251 1069. hybrida. Der Stengel niederliegend mit den Blaͤttern Eiebrig 5 Die unten Blätter dreyfingerig, die Blüthenblätter einfach; die Aeſte ſtachellos; Die Bluͤthen einzein;. die Bluͤthenanſaͤtze ſaͤgezaͤhnig. Baftartheubechels Wohrort: Hr, von Voitenberg hat fie um Herzogau gefunden, Anm. Ich bin ungewiß, ob diefe Pflanze eine eigene Art, eine Spielart, oder eine Baftartpflanze fen? Biel; leicht ift fie O. pubefcens (uu). Ich habe fie überhaupt zu wenig unterfuchen koͤnnen. ANTHYLLIS, — Wollblume (vv). 1070. Vulneraria. Krautartig; Die Wurzelblaͤt⸗ ter eyförmig, die Stengelblaͤtter gefiedert : die Blättchen ungleich; das Bluͤthenhaͤupt⸗ chen aus zweyen zufammengefeßt. Wundklee. Anthyllis Vulneraria. Lin. fpec. plant. 1012.N. 24 Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 26. Anthyllis leguminofa belgarum. Lobel. ob/. 530. fchlecht. a. Mit gelben Blumen. Lagopodium flore luteo. Tabern. 909. gut« 2. Mit weißen Blumen. Lagopodium flore albo. Tabern. 909. gut. 7. Mit wwihen Blumen (ww). Wohnort: (uu) Lin. fyft. veget. 651. n. 9. (vv) Lüder a. a. D. 363. (ww) Lin. fpec. plant. 1012. n. 2, ß. 252 Zweybruͤdrige. Wohnort : Um Ingolſtadt auf dem Glacis; um Al—⸗ tendtting ; Hr. Kanon. Oeggl hat ihn von Poͤttmes er— Halten, und Hr. von Voitenberg um Herzogau geſam— melt. Bluͤhezeit: May, Innius. Gebransy: Die Pflanze iſt ein vortreffliches Futterz kraut, und giebt der Butter eine gelbe Farbe (xx). PISVM. — Erbſe. 1071. fativum. Die Blaͤttſtiele rundlicht; Die Platianfüge unten zugerundet, gekerbt; Die Bluͤthenſtiele mehr bluͤthig. enıeine Erbſe. Pifam ſativum. Zin. ſpec. plant. 1026. n. I. Wohnort: Aoder, gemein. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Sie ſcheint nicht ſo viel eine einheimiſche, als eine wildgewordene Art zu ſeyn. Außerdem giebt es von dieſer Art voch zahlreiche Abarten, von denen zwar einige etwas mehr als Abarten ſeyn duͤrften, aber nicht hieher gehoͤren, weil ſie bloß ein Gegenſtand der Gaͤrtnerey find; näher hieher gehört folgende Abart: P. f. arvenfe. Die Blüten welß, paarmweife zerſtreuet. Felderbſen. Zufag: Die rothbluͤhende Unterabart iſt viel ſchlechter, und wird nicht weich (yy), welches auch denen wider: fährt, deren Stengel auf der Wurzel troden geworben, die auch ſchon an ihrer rorhlichten Farbe zu erfeunen find, was mid) eigene Erfahrung gelehret hat, Vom Erbſen⸗ (zx) Leipzig. Anzeig. 1771. J. 22. (YY) Reichart Land⸗- und Gartenſch. V. 145. Zehnbeutlige. 253 Erbfenfäfer werde ich ein andermal zu reden Gelegenheis haben, wenn mir meine verdrießliche Lage nad) fo viele Kräfte uͤberlaͤßt, die Bruchflüde meiner baierfchen Faung zu fammeln. Gebrauch: Außer dem Gebrauche in der Küche ems pfiehlt fie Bergius (zz) zur Brannteweinbrennerey; aber zu Brod fcheinen fie nicht zu taugen; wenigftens in der Theurung des J. 1771 batten fie fchlimme Wirkung: das Pforzheimer Waifenhaus kaufte für 1000 fl, Erbfen, und lieg Brod daraus baden; dieß war, fo lang es frifch war, von gutem Geſchmacke, aber die Leute wurden das bey heifer, und befamen bofe Hälfe (a). 1072. arvenfe. Die Blattftiele rundlicht, viers blättrige ; die Dlattanfäge gekerbt; Die Bluͤ⸗ tlyenftiele einblüthie. Ackererbſe. Piſum arvenfe. Lin. fpec. plant, 1027. n. 2. Wohnort; Auf Aeckern, aber ſparſam. Blühezeit: Auguft. Anm. Sie ift von der vorigen Art faft bloß durch die einblüthigen Blüthenftiele verſchieden. OROBVS. — Erve. 1073. vernus. Die Blätter gefiedert: die Blaͤtt⸗ chen eyfoͤrmig, ſpitzig; Die Blattanfäge pfeile fürmig, ganz; der Stengel Aftelos. Frühlingserven, Küder Kuftg. III. 376. Orobus vernus. Lin. /pec. plant. 1028. N. 4. Orobus panonieus I. Clu/. pan. 736. gut. Wohn⸗ (zz) Schwed. Abh. 1776. n. 273. (a) Sander bey Beckniann Beyir. IV. 144. 254 Zweybrüdrige. Wohnort: Im Lendinger Holze bey Ingolftadt; um Weltenburg fehr gemein; um Paar hat ihn Hr. Kanon. Deggl gefunden. Blübezeit: April, May. 1074. niger. Der Stengel aͤſtig; die Blätter gefiedert: Die Blaͤttchen ( 6 Paare) eyfoͤr⸗ mig mit einer Granne; Die Blüthen fat einfeitig. Schwarze Erve. Orobus niger. Lin. fpec. plant. 1028. n. 7. Wohnort: Um Weltenburg. Blübezeit: Junius. | Anm. Im Trocknen wird die Pflanze fchwarz; daher der Trivialname. Gebrauch; Das Schwein frißt fie nicht gerne, und auch dann nur die jungen Blätter (b), Die Blüthen werden von den Bienen befucht (c). LATHYRVS. — Katbyrus (d). 1075. Aphaca. Die Blüthenftiele einbfüthig; die Schlingen Blaͤttchenlos; Die Schlingen⸗ anſaͤtze breit pfeilfoͤrmig. Blattloſe Plattererbſe. Cuͤder Kuftg. III. 381. Lathyrus Aphaca. Lin. fpec. plant. 1029. n. 1. Aphaca. Lobel. obf. zı8. ziemlich gut. Elatine III. Tabern. 1092. gut, aber ohne Blüthe, Wohnort: Hr. Elger hat fie um Donauwörth ges funden, Slübes (b) Holmberger ſchwed. Abh. 1776. 230 (ce) Gleditſch Bienenft. 201. (d) Platterbſe ift gut, aber nicht Tunftmäßig. Zehnbeutlige. 255 Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Anm. Die Bluͤthenſtiele laͤnger als die Schlingen, oder doch gleichlang; die Pflanze Blattlos, mit nackten Schlingen, an derer Grund zween große breitpfeilfor— mige Anfäge (wahre Blätter; aber bey diefer Idee darf man auf den Habitus nicht ſehen) ſitzen. Die Blumen gelb; die Huͤlſen zugeſpitzt, ſechsſaamig. 1076. tuberoſus. Die Bluͤthenſtiele vielbluͤthig; die Schlingen zweyblaͤttrig: die Blaͤttchen laͤnglicht eyfoͤrmig. Erdnuß. Lathyrus tuberofus. Lin. /pec. plant. 1033 n. 15. Chamaebalanus. Tabern. 891. Wohnort : Auf den Aedern um Ingolſtadt und Hoͤchſtaͤdt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Die Blumen ſatt roſenroth, wohlriechend. Ein herrliches Unkraut. Die Erdnuͤſſe, deren Bau Hr. Skoge (e) lehrt, bluͤheten blau; * er wohl unſere Pflanze vor ſich gehabt? Gebrauch: Man hat in verſchiedenen Schriften (f) angerathen, dieſe Pflanze zu bauen, um mit ihren Knol—⸗ len nicht nur das Vieh, fondern felbft die Menfchen zu beföftigen ; wie fie dann nicht nur von den Kalmnden (g), fondern fogar am Rheine, zu Eleve, und um Maftricht geihält, mit Salz abgelocht, wie Kaftanien gegeſſen werden (h), Aber die Pflanze iſt eine nahe Anver— wandte (e) Schwed. Abb, 1773. 137. (f) Erhart Pflanzenh, VIII 118, Suckow oͤkon. Bot, 322. (g) Georgi Rußl. 410. (h) Vicat mat, med, " 115. 256 Zweybruͤdrige. wandte der Steinwicke (Lothyrus Cicera), die ſich durch nachtheilige Wirkungen ausgezeichnet, und veran⸗ laſſet hat, daß ihr Anbau von der Zuͤrichſchen (i) und Berniſchen Regierung durch wiederholte Befehle (k) vers boten ward. Wielleicht ift aber das Diehl, das man aus den geriebenen und mit Waſſer abgegoffenen Wurzeln reichlich erhält, wenn man diefes Mehlwaſſer abgießt und wegdunften läßt (1), anſchaͤdlich, wie das Yula= mehl der Amerilaner; ob es aber auch die Koften und die Mühe bezahle? Da die Pflanze übrigens auf Aeckern theils wegen der Wurzeln, theils wegen ihrer Schlingen ein fehr böfes Unkraut ift, fo kann man fie weder leichter noch vortheilhafter ausrotten, als wenn maıt ſowohl auf die Stoppeln, als auch das folgende Jahr auf die Brache, Schweine treibt, die nach den Wurzeln ſehr luͤſtern ſind (m). Die Bienen erhalten aus den Bluͤthen etwas Stoff zu Wachs und Honig, was aud) von den folgenden Arten gilt (n), aber dieß ift wenig, und die fehmetterlingsblüthigen Pflanzen find überhaupt feine Bienenpflanzen, 1077. pratenfis. Die Blüthenftiele vielblüthig ; die Schlingen zwenblättrig: die Blättchen fanzettförmig, newwig; die Schlingen ganz einfach; die Blattanfüge ſpondonfoͤrmig. Bemeine Platterbfen Lathyrus pratenfis. Zin. /pec. plant, 1033. n, 16, wobnort: Wieſen. Blühezeit: Junius, Julius. Ant (Gi) Storr Alpenr. Vorber- XLIII. (k) Vicat a, a. D. 1. be (1) Skytte ſchwed. Abh. 1773. 141. (m) Erhart Bilanz: a. a. Dr F. 6% & (n) Gleditſch Bienenſt. 216. Zehnbeutfige, 252 Anm. Die Blumen gelb. Gebrauch: Die jungen Blätter frißt dad Schwein (0), aber das Hornvieh auch die ältere Pflanze, daher man fie als ein Futterkraut empfohlen hat (p). 1078. fylveltris Die Biüthenftiele vielbluͤthig; die Schlingen zweyblaͤtirig: die Blätichen langlanzettfoͤrmig, dreynervig; Der Stengel gefluͤgelt. Waldplarterbfe, Lathyrus fylveftris. Zin. /pec. plant. 1032. n. Te Hort. eyfi. aefl. XIII, fol.6.fg. 3. Wohnort: Hr. P. Stegmüller hat ihn um Weltens burg gefunden. Bluͤhezeit: Julius, 1079. latiſolias. Die Bluͤthenſtiele vielbluͤthig; die Schlingen zweyblaͤttrig: die Blaͤttchen breitlanzettfoͤrmig, fünfnervig; dev Stengel geflügelt, F. Breitblaͤttrige Platterbfe, Lathyrus latifolius. Lin. /per. plant: 1033. m, 18, Wohnort: Um Regensburg (g), 1080. heterophyllus. Die Blüthenftiele vick bluͤthig; Die Schlingen 2 und 4 blättrig: Die Blaͤttchen ſchmal lanzettfoͤrmig; der Stengel geflüͤgelt. Grasblaͤttrige Platterbſe. Lathyrus (0) Holmberger a. a. O. (p) Suckow okon. Bot. 323. (ga) Schäffer Regensb. 286 Bair. glora Il, Band R 258 Zweybruͤdrige. Lathyrus heterophyllus. Lin. fpec. plant. 1034. N. 19. Wohnort: Hr. P. Bauer hat ihn um Memding gefunden; auch um Regensburg foll er da feyn (r). Gebrauch: Gadd rechnet diefe Art nächft dem rothen Wieſenklee unter die beften Futterfräuter (s). / 1031. paluftris. Die Blüthenftiele mehrblüthig; die Schlingen 4 — 6 blättrig; Die Dlattans füge halbpfeilfoͤrmig; der Stengel zwey⸗ fchneidig. Sumpfplatterbfe, Lathyrus paluftris. Lin. /pec, plant. 1034. n. 20. Wohnort: Um Sngolftadt in den feuchten Weiden hecken bey Oberhaunitadt. Blühezeit: Junius. Anm. Der Stengel äftelos, = Ruß hoch, zwenfchneis dig; die Blättchen mehr denn ı Zoll lang, ſchmal, nervig, lanzettähnlich mit einer weichen Stachel an der Spitze; die Blüthenftiele fo lang ald die Blätter ſamt den Schlingen, 3 — 4 — 5 blüthig (auch (t) 6 blüa thig); der unterfte Kelchzahn länger, gerade, fehr ſchmal lanzettförmig, die übrigen feitwärts gebogen: alle mit einer weichen Stachel an ver Spitze. Die Blumenblätter blau: am Grunde weiß, die Sahne gemellt. Zahlreiche Saamen in der Hülfe, VICIA. — Wicke. * Geftielte Blütben. 1082. pififormis. Die Blüthenjtiele vielbluͤthig; die (r) Schäffer a. a, O. (s) Beckmann Bibl, VII 169 (t) Haller hift. n. 344. Zehnbeutlige 259 die Blattſtiele vielblättrig: Die Blaͤttchen ey⸗ foͤrmig: Die untern ſtiellos, am Zweige. u, Erbſenfoͤrmige Wicke. Vicia piſiformis. Zin. /pec. plant. 1034. n. 1. Piſum fylveftre. Tabern. 883. Wohnort: Um Regensburg (u), Anm. Die Blumen gelb, 1083. dumetorum. Die Blüthenftiele vielblüs thig; Die Dlättchen eyfoͤrmig, abgeftoßen jtumpf, mit einer Granne; die Blattan⸗ füge gezahnt, auf der Unterfeite mit einem eingebrannten Flecke. Heckenwicke. Vicea dumetorum, Lin. /pec. plant. 1035. n. 2. a. Mit blauen Blumen, g. Mit weiffen Blumen (v). Wohnort: Um Burghauſen; Steingaden; um In⸗ golfiadt in den Heden der Kothau, und im Lendinger Holze. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Die Blumen himmelblau; die Narbe mit einem anfehnlichen Barte; die Blättchen eyfoͤrmig, abs geftuzt, und fogar ausgerander mit einer Granne, 1084. fylvatica. Die Bluͤthenſtiele vielbluͤthig; die Blaͤttchen fängficht eyfoͤrmig mit einer Granne; die Blumen gefiseift; die Hülfen ſaͤbelfoͤrmig. +. Maldwice, M2 Vicia (u) Schäffer a. a. O. (v) Haller hift. n. 407. 260 Zweybruͤdrige. Vicia fylvatica. Lin. fpec. plant. 1035. N. 3. . Wohnort: Um Zegernfee, Hlühezeit: Auguft. Anm. Sc habe die Pflanze nicht gefehen, aber nach Hrn. Froͤlichs an Ort und Stelle aufgefezter Befchreibung ift fie wohl die angegebene; Der Stengel fehr groß, fehr weitfchweifig; die Blätte en (meiftend 12 — 16) wechfelweife, laͤnglicht eys fürmig, mit einer Granne; die Blattftiele rinnenfoͤrmig: die Blürhenftiele gefurcht, wielblüthig (To — 16 Blüs then); die Blumen weißlicht, fattblau geftreift: das Schiffchen am Ende mit einem fattblauen Schnabel; die Hülfen fäbelformig, zufammengenüdt, 1 — 3 ſaamig. 1085. caſſubica. Die Bluͤthenſtiele vielblüthig; die Bfätichen eyfoͤrmig, etwas fpisig, ges grannet, zehn; Die Blattanſaͤze balbpfeil foͤrmig, ganz; Die Kelche behaart. Caſſubiſche Wicke. Vicia cafiubica. Lin. ſpec. plant. 1035. n. 4. Wohnort: Hr. Kanon, Deggl hat fie von Gumpens berg erhalten, Bluͤhezeit: Julius. Anm,. Ich habe nur einen ganz Fleinen Zweig gefehen, und kann alfo nicht gut dafür feyn, daß der Etengel der Pflanze ftrauchartig, folglid) fie gewiß V. caſſubica L. fen; aber ich will fagen, was ich gejehen habe, Der ganze Zweig allenthalben ziemlich glatt, aber die Kelche ſtark behaart, faft zottig; Bluͤthen am gemeins ee Blüthenftieles 8; ein anfehnlicher Bart über der Narbe; die Blumenblätter an den Nägeln weiß, an den * Zehnbeutlige. 261 den Platten waͤßrig blau mit dunklern Adern; die Blaͤtt⸗ chen (10) wechſelſeitig. 1085. fepium. Die Bluͤthenſtiele kurz, meis ſtens vierbfüthig; die Blaͤttchen eyfoͤrmig, ſpitzwaͤrts ſchmaͤler, gerundet, mit einer, Granne, nach der Schlinge hin abwachſend. Zaunwicke. N Vicia fepium. Lin. fpec. plant. 1038: n. 15. Kerner oekon. Pfl. 1. Tab. 36. mWobrort: An den Aeckern; um Ingolftadt bey Dem⸗ ling; von Tölz hat fie Hr. Licent. Streber erhalten. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Sehr ähnlich der Heckenwicke; aber die Blätts chen laufen gegen die Spige ſchmaͤler aus, find am ders ſelben weder abgeftuzt noch abgeſtoßen, fondern gerun— det und vollfommen ganz, doc) mit einer fehr kurzen Graͤnne. Gebraͤuch: Ein unvergleichliches Futter für das Rind⸗ vieh (w), obgleich das Schwein nur die Blaͤtter der noch jungen Pflanze frißt (x). 1037. Cracca. Die Blüthenftielevielbfüthig fang; die Bluͤthen dachztegelfoͤrmig; die Blaͤtt⸗ chen lanzettfoͤrmig, haarig; die Huͤlſen glatt, vielſaamig; die Bluͤthenanſaͤze ganz. Vogelwicke. — Vicia Cracca, Lin. fpec. plant. 1035. n. 5. x Kerner oekon. Pf. 1. Tab. 23. wobnort: Auf Nedern, Wieſen, allenthalben. Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. R3 Anm. (w) Mattuſchka n. 533: (x) Holmberger a. 0. O. 262 Zweybruͤdrige. Anm. Die Blüthen ſitzen ſehr zahlreich (12 — meh— rere), und einſeitig laͤngs des Bluͤthenſtieles hin. Gebrauch: Ein vortreffliches Futterkraut (y), da— von auch die Schweine gerne freſſen, ſo lange die Blätter jung find (z). Die Bienen ſah Bjerfander auf den Blüthen fehr häufig (aa). 1088. bythynica. "Die Blüthenftiele einblüthig; die Hülfen aufrecht; die Dlättchen (2 Paare ) eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich; die Blatt⸗ anſaͤze ſtark gezahnt. T. Baierſche Wide, Gadd bey Beckmann Bib⸗ lioth. X. 434. Wohnort: Auf Brachfeldern Baierns, wo ſie nach Linne's (bb) Zeugniß Martin Burſer (ce) gefunden hat. Mir ift fie nicht nur niemal wild vorgefonmen, fon= dern ich Fenne fie nicht einmal, Anm. Die Sahne veilenblau, die Flügel weißlicht; der Kelch fo lang ald der Bluͤthenſtiel; die Hulfe ſechs— faamig (dd). Gebrauch: Hr, Gadd empfiehlt den Schweden die Pflanze zur Ausſaat (ee)+ ** Stiellofe Blüthen. 1089. fativa. Die Hülfen ftiellos, (r— 2), in den Blattwinkeln, aufrecht; die Blaͤttchen am Ende abgeftoßen mit einer kurzen Gran⸗ ne; (y) Haller hift. n. 424. (z) Holmberger a. a. O. (aa) Schwed. Abh. 1774 35 (bb) Loe. cit. (ce) Amcenit. acad. I, 166. 195. (ad) Linne loc. cit. (ee) a. a. O⸗ Zehnbeutlige. 263 ne; die Blattanſaͤtze gezahnt, mit einem eins gebrannten Flecke. Suatwide. Vicia fativa. Lin. fpec. plant. 1037. n. 10. Wohnort: Aecker, wo fie ganz wild waͤchſt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Sie aͤndert ab mit breitern und ſchmaͤlern Blaͤttern, und das oft auf ebendemſelben Stengel. Gebrauch: Sie wird von dem Landmanne hier und da ſtark gebaut, der fic) vorzüglich der Saamen zu Pferdes futter bedient. Die Bienen fammeln auf den Blüthen Honig und Wachs (I). ERVUM. — Linſe. 1090. Lens. Die Blüthenftiefe meiftens zwey⸗ bluͤthig; die Saamen zufammengedrürkt. Gemeine Linfen. Ervum Lens. Lin. fpec. plant. 1039. n. I. Wohnort: Zezt wächft fie verwildert an den Feld⸗ wegen und Aderrainen um Ingolftadt, wo fie, wie in vielen andern Gegenden, ſtark gebaut wird, Bluͤhezeit: Julius. 8. Haller hifi. n. 421. Gebraud: Die Anwendung der Saamen in der Küche iſt bekannt; aber Dotonaus (gg) ſpricht von diefer Speife nicht wortheilhaft, noch weniger Haller (hh), der fogar hinzugefezt, daß die Kinfen, wegen Der zu vies len Luft, die fie enthalten, den Pferden toͤdtlich ſeyen. N4 109% ff) Bjierkander a. a. O. ( (gg) Dodon. frument. cap. 47. (hh) Hilft. n. 421. 264 Zweybruͤdrige. 1091. tetrafpermum. Die Bluͤthenſtiele mei⸗ ſtens zweybluͤthig; in den Sr vier kugel⸗ fürmige Saamen. Vierſaamige Linfe, Ervum tetrafpermum. Lin. fpec. plant. 1039, m. 2. Wohnort: Auf Aeckern. Bluͤhezeit: Junius. 1092. hirſutum. Die Bluͤthenſtiele bielbluͤthig; die Huͤlſen behaart, zweyſaamig. Zweyſaamige Linſe. Ervum hirſutam. Zin. /pec. plant. 1039. n. 3. Wohnort: Aecker allenthalben. Bluͤhezeit: May, Junius. 1093. monanthon. Die ee lang, einbluͤthig. Einbluͤthige Linſe. Ervum monanthos. Lin. fpec. plant. 1040. n. 5. Wohnort: Hr. Held hat fie bey Haidhauſen naͤchſt München gefunden. Anm. Der Stengel ſchwach, fadenfürmig; die Blät- ter aus 3 — a Paaren, faft Iinienfürmiger, vollkom— men ganzer Blättchen; am Ende des Blattes eine (mei— fiens einfache) Schlinge. Die Bluͤthenſtiele lang, faſt fo lang als das Blatt ohme Schlinge, zart, einbluͤthig, aus den Achfeln; die Bluͤthen klein; die Blume blau; die Hülfen Yänglicht eyformig, dreyfaamig ; die Blatt— anfäze pfeilfürmig. “ Allgemeine Anmerkung. Die gegenwärtige Gattung unterfcheidet fich von der vorigen, bloß durd) den Mangel des Bartes unter der Narbe, Zehnbeutlige, 265 Narbe. Der viertheilige blumenlange Kelch Fommt nur vorzüglich der gemeinen Linfe zu , bey den übrigen darf man diefes Kennzeichen fo genau nicht nehmen. i Die Saamen der ganzen Gattung find zwar eßbar, aber ſchwer zu verdauen, und die von Ervum Ervilia, die in der Schweiz gedauet werden, haben eine unbeil- bare Schwächung der Leibeskraͤfte nach fich gezogen, auch Hühner getödtet, indem fie felbige Durch zuviele Auf: treibung des Kropfes erſtickt haben (ii). CYTISVS, — Geißklee. 1094. Laburnum. Baumartig; die Dlüthens trauben einfach, hangend ; die Blättchen laͤnglicht eyfoͤrmig. Kleebaum. ale Laburnum. Lin. fpec. plant. 1o41.n. 1. Kerner oekon. Pfl. I, Tab. 71. Trifolia arbor. Cord. hifl. 187. Wohnort: Eigentlich in der Schweiz; aber bey uns wird er hier und da unter dem falfchen Namen des fiberi- ſchen Erbſenbaumes angezogen, Bluͤhezeit: May, Junius. Bemerk. Die Saamen ſind dem Viehe und dem Menſchen ungeſund (kk), aber das Holz dient zu ſchoͤ— nen Arbeiten, und kann fir Ebenholz gebraucht wer: den (Il), wie man den Baum an einigen Orten, unfchick- lic) zwar , Ebenbaum nennt. Die Blüthen enthalten ‚Honig (mm). 25 1095. (ii) Haller hift. n. 240. (kk) Haller hift. n. 360. (1) Engel Bern. Abh. IL. 142. (mm) Gleditſch Bienenſt. 281. 266 Zweybruͤdrige. 1095. nigricans. Die Blüthentrauben einfach, Aehrenaͤhnlich, aufrecht; die Bluͤthen übers hangend, geſtielt; die Blättchen laͤnglicht eyfoͤrmig. Schwarzwerdender Geißklee. Cytifus nigricans. Lin. ſpec. plant. 1041. n. 2 Cytifus I. Cluf. pan. 36. gut. Cytifus albus fylveftris. Cord. hift, 188. kenntlich. Cytifus I, Tabern. 1509. Wohnort: Sm Demlinger Holze bey Ingolſtadt; Hr. Kanon. Gail fand ihn bey Apfeldorf am Leche, um Minen Hr Weizenbeck, Cordus (nn) um Regensburg, Blübezeit: Junius — Auguft. Anm. Die gelben Blumen werden durch das Trocknen, ſelbſt am Stode ſchwarz. GSebrauch: Die Blüthen geben den Bienen Honig im Menge (00). 1096. capitatus. Die Hlüthen am Ende der Zweige, faft in Dolden ; die Kefche zwey— lippig; die Aeſte aufrecht; die Blaͤttchen ey» fürmig. Kopfformiger Geißklee. Cytifus capitatus. Lin. /ufl. veget. 666. n. 8. Cytifus fupinus. Zin. /pec. plant. 1042. n. 6. Cytifus III. Clu/. pan. q1. Wohnort: Hr. Drechsler fand ihn um Abensberg, Hr. Schiefel um Kelheim, Hr. von Poſchinger zwifchen Cham und Nunding. Bluͤhezeit: Junius — Auguft, Anm. (nn) Loe. cit. (co) Gleditſch a. u O. Zehnbeutfige, 267 Anm. Diefe Art bat nicht fo viele Aehnlichkeit mit Cytifus auftriacus, daß man beyde verwechfeln fellte , wenn man beyde befistz; aber es ift bey alledem nicht leicht zu beftimmen, welche von beyden man vor ſich ha= be, wenn man nur die eine Art befigt, um fo mehr, da die leistere, wenn fie im Garten gebauer wird, ſich feld etwas unähnlich wird. Ich befize von diefer Art ein paar Stüce (eines von der wilden, das andere von der im Garten gewachfenen Pflanze) durch die Güte des Hrn. Dr. Panzers zu Nürnberg, eines unferer beruͤhm⸗ teften Naturforfcher , und glaube, daß es nicht unſchick⸗ lid) feyn wird, hier die-Kennzeichen genauer zu entwickeln. * auftriacus. Die Stengel aufrecht 5 die Bluͤ⸗ then an den Enden der Zweige; die Blaͤtt⸗ chen laͤnglicht elliptiich mit einer Spike; Die Blättchen der legten Zweige fehr Hein. Tatarifcher Geißklee. Cytifus auftriacus, Zin. /pec. plant. 1042. n. 7. e. Die Bluͤthen am Ende der Aeſte, faft doldenfoͤrmig; in den Blattwinkeln überall Anfänge von Zweigen. Cytifus II, Cluf. pan. 38. Wild. 8. Aus den obern Dlattwinkeln fehr Eurze Zweige mit zwo Bluͤthen am Ende; aus den übrigen überall Anfänge von Zeigen. Gebauet. Beyde Abarten und die vorige Art haben einen zwey— Yippigen Kelch, der etwas bauchig vöhrenformig, und länger als die Nägel der Blumenblätter ift: zween Zaͤh— ne ftüßen die Fahne, einer das Schiffchen. Auch bey der 268 h Zweybruͤdrige. der vorigen Art kommen Anfaͤnge von Zweigen aus den Blattwinkeln mir fehr kleinen Blaͤttchen; aber C. capitatus. C. auſtriacus. Die Blaͤtter breiter, verDie Blaͤtter laͤuglicht ellip⸗ kehrt eyformig; eine kleine tiſch, mit einer deutlichen punktfoͤrmige Spige am En: grannenfoͤrmigen Spitze am de. Die Verhaͤltniſſe der bey/ Ende, doch am Grunde etz den Axen — 5: 2, naͤch⸗ was ſchmaͤler. Die Verhaͤlt⸗ ſtens. niſſe der beyden Axen — 4: 1, naͤchſtens. Der Stengel und die Blaͤt⸗ Der Etengelund die Blaͤt⸗ ter ſtark behaart, faſt zot- ter filzig. tig. k Die PflanzewirdimTrod: - Die Pflanzewird im Trock—⸗ nen faft ſchwarz. nen nur dunkler. 1097. fupinus. Die Blüthen aus den Blatt winken, einzeln und gepaart; Die Keiche zweylippig; die firauchenden Stengel nieder liegend. Niederliegender Geißklee. Cytiſus fupinus, Zin. [yfl. veget. 667. n. 10. Cyt:fus hirfutus. Adt. erford. 1781. n. 70. Wohnort: Um Burghaufen an der Straße nach Oet⸗ ting und Marktl; um Nymphenburg, um Amberg. Blübezeit: May. Anm. Cytifus ratisbonenfis, den Hr. Superinten: dent Schäffer auf dem Titelfupfer feiner Botanica expe- dirior zeichnen ließ, fcheint gegenwärtiger Art zu ſeyn. Tabernaͤmontans Abbildung (pp) feines Cytifus VI, ges hört ficher hieber , weil er einzelne und gepaarte Hilfen zeichnet, aber die Blättchen find verhaͤltnißmaͤßig zu lang (pp) Kraͤuterb. 1506. Zehnbeutlige. 269 Yang, die Bluͤthen figen nicht weit geuug an den Zwei⸗ gen herab, und die Pflanze ift zu gerade, es unterfchei: det ſich nämlich diefe Art von den übrigen unter andern vorzüglich dadurch , daß die Blüthen faft längs ber ganzen Zweige auf fehr kurzen Stielen ſitzen. 1098. glabreſcens. Die Blüthen auf den Blatt⸗ winkeln, einzeln, geftieltz Die Kelche wey⸗ lippig, aufgetrieben , kurz, vollfommen glas: Die strauchenden Stengel weitſchwei⸗ fig, vierkantig. Glattkeldyiger Geißklee. Wohnort: Hr. von Voitenberg hat ihn auf fetten Angern bey Herzogan in der Oberpfalz gefunden. Bluͤhzeit: Junius, Julius. Anm. Auf den erſten Anblick hat die Pflanze fehr viele Aehnlichkeit mit C fupinus, aber unterſcheidet ſich davon in folgenden Stuͤcken: 1) Die Blumen find größer, und die Fahne ſteht von den übrigen Blumenfticen weiter weg; 2) die Kelche ganz kurz, etwa von Kange ber Fahne, nicht röhrig, fondern zweylippig napfaͤhnlich; die eine Kippe durch das Suchglas geſehen hat an ver Spitze 3; die andere 2 Zähne, und nur hier zeigt ſich ein feiner Filz, fonft find fie ganz glatt, 3) die Blätter zwar, wie bey der Gattung gewöhnlich ift, aber ganz Klein, Türs zer als die Blattſtiele; 4) der Stengel mit vier hervor— fpringenven Kanten. Allgemeine Anmerkung. Sch bemerke, daß einige neuere Echriftfteller den las teinifchen Namen viefer Gattung ganz falſch ſprechen, und jogar ſchreiben; Cytifus heißt er, die zweyte Syl⸗ be kurz, nicht Cytiflus; Floren- 270 Zweybruͤdrige. Florentem Cytifum fequitur laſciva capella, fagt Virgil. Ob aber das von Virgil unter dieſem Mayhen fo oft angerühmte Zutterfraut eine Art unfers heutigen Cytifus fey, das ift eine andere Frage. Plinius, ver uns.(gg) eine größere Lobrede darüber macht, als noch je über ein Futterkraut gemacht worden, läßt uns dennoch über die Gattung feines Cytifas in Zweifel, Schlägt man den Dioskorides nach, fo findet man noch weniger Troſt. Marthiolus ſcheint, wenn man feine Worte im Staliänis fhen Eommentar zum Diofforides (rr) vergleidyt, un: fern Steinflee (Melilotos oficinalis) zu befchreiben,, aber die Abbildung im lateinifchen Commentar zu diefer Stelle, die Camerarius (ss), und Zwinger (tt) wies derholt haben, ift Medicago arborea. Sonverbar ift der Widerſpruch zwifchen Plinius und Matthiolus, indem erfterer fagt, und zwar mit Unwillen, der Straud) fey in Stalien felten, legterer aber behauptet, er wachfe jeßt fehr haͤufig in ganz Stalien; reden beyde in der That von einerley Pflanze, jo hätten wir bier ein merfwirdiges Beyfpiel der Pflanzenwanderungen. ROBINIA, — Schotendorn. 1099. Pfeudoacacia. Die Plüthen in Traus ben : die Stielchen einblüthig; die Plätter ungepaart gefiedert ; Die Blattanfüge ftachlig. Gemeiner Schotendorn, 'Robinia Pfeudoacacia. Lin. fpec. plant. 1043.n.1T+ fremd; er wird aber hie und da in den Dörfern und Marktflecken an den Häufern an Geländern gezogen. Gebrauch: (gg) Hift. mund. XII. 24. (rr) Diofe. lib. 4. cap. 115. (ss) Matthiol. Kräuterb. 408. (tt) Theat. p. 280, Zehnbeutfige, 278 Gebrauch: Der Baum wächft fehnell, Hat ſchoͤnes und feites Holz, verträgt zwar hochſtaͤmmig die ftarfen Winde nicht, laͤßt ſich aber jährlich abwerfen, und giebt häufige Rafenläufer, dient daher in Weinländern zu Mes benpfählen fehr vortrefflih ; auch kann man ihn in foldyen Vorwäldern, wo er Schuß vor den heftigen Winden hat, zu einem hochfiämmigen Baum, der gutes Zimmer = und Brennholz liefert, anziehen (uu). COLVTEA. — Blefenfehote. ıroo. arborefcens. Baumartig; die Blättchen verkehrt herzfürmig. . Blafenbaum. Colutea arborefcens. Lin. /yfl. veget. 669. n. 1. Wohnort: Um Regensburg nad) Hrn. Hoppe, CORONILLA. — Peltfehe. ıror. Emerus. Ein Strauch; der Stamm eckig; Die Bluͤthenſtiele ungefähr dreybluͤ⸗ thig; Die Blumennägel dreymal länger als der Kelch. Skorpionpeltfche, Küder Kuftg. III. 408. Coronilla Emerus. Zin, /pec. plant. 1046. n. T. Colutea fcorpioides I. & II. Tabern. 1503. Wohnort: — — Man hat zwar diefen fchonen Strauch) in Baiern noch nicht gefunden, aber ich ver— muthe fein Dafeyn mit einiger Zuverläßigkeit ; er wächft in Oberöfterreih, und. Hr. Dr, Thwingert hat ihn am Bilferberge naͤchſt Füßen gleich an der Baierſchen Granze von Schwaben wieder gefunden, Anm, (uu) Neu, Abb, vom Schotend, we 72. Sweybrüdrige, % Anm. Ich finde die Blüchenzahl auf jedem Bläthens ftiele, wie ſie Lime angiebt, immer zwifchen 2 und 3; aber Scopoli (vv) bat 6 — 7 gezählt. Ich weis nicht, woher es Tabernaͤmontan wiße, Daß die Alten ihre Schaafe mir biefem Strauche gemaͤſtet haben (ww); ich finde zwar bey Theophraſt (xx), daß man auf Lipa⸗ va die Schanfe mit ven Saamen eines Gewächfes gemäs fiet habe, dad er Colutea nennt, aber das fcheint wohl in die gegenwärtige Elaffe zu gehören, allein nichts wez niger als Tabernaͤmontans Colutea fcorpioides zu feyn, ‚weil es nach Theophraft ein Baum von einem anfehnlis her Wuchs tft. 1102. montana. Der Stengel niederliegend ; die Blätthen enfürmig : eilf an Einem Platte; Die Bluͤthen in einer Dolde; die Hilfen verengert , herabhangend. Bergpeltiche, Coronilla caule Pig foliis undenis ovatis; floribus umbellatis ; filiquis artieulatis pendulis, Haller hifl. n. 388. Wohnort: Hr Held hat idiefe Art in der Gegend ver Falten Herberg, und am Hirfchanger bey München gefunden, Blübezeit: May, Junius. Anm. Perennirend; fehr kurz, etwa einehalbe Span⸗ ne hoch; der Stengel eigentlidy holzig; die Blumen gelb; etwa 6 Bluͤthen in ebenderfelben Dolde; die Naͤ⸗ gel der Blumenblätter länger ald der Keld) ; 5; die Blätts chen vollfommen ganz, mit einer kurzen € Öranne ; die Blattan⸗ (vv) Carn. 537. (ww) Kraͤuterb. 15044 (xx) Hift, plant. ib. IIII cap. 65. Zehnbeutfige, 273 Blattanſaͤtze wie die Blättchen , aber zweymal größer, und vertrocdner, wie fie gegenüber. 1103. varia. Krautartig; der Stengel Äftig, eig; Die Bluͤthen in Dolden; die Hükfen fuͤnfkantig, bey volliger Neife aufrecht, ges gliedert; Die Bläschen fehr zahlreich, mit einer Granne. Gemeine Kronwicke. Coronilla varia. Lin. /vec. plant. 1049. n. 9. Kerner-oekon. Pf. 1. Tab. 17, Securidaca altera Il. Clu/. pan. 719. gut, Wohnort: Auf und an den Aeckern. Blübezeit: Junius — Auguſt. Gebrauch: Haller ſagt (yy), das Vieh freffe dieſe Pflanze ſehr gerne, welches andere Schriftſteller (zz), befonders Hr, Prof. Gmelin (a) verneinen; ich habe die Stengel auf Brachfeldern, darauf die Bauern ihr Died wenden liegen, unberührt angetroffen, aber die Blätter waren abgefreffen. Sie koͤmmt aud) der Guͤte des Wie— jentlees, der Eſparcette, der Luzerne, und verichiedener andern Pflanzen aus diefen Gattungen gar nicht gleich n und verdient die Verfuche nicht, die Haller (b) wuͤnſcht. ORNITHOPVS. — Vogelfuß (c). 1104. perpußillus. Die Blätter gefiedert: die Bläschen zahlreich, die Hülfen bogenfoͤrmig. Kleiner (yy) Hift. n. 387. (22) Sudow. bkon. Bot. 324, (a) Naturf. VI. 142 (b) Berner Abh. 1770. 39. (c) Luͤder a. a. O. zır. Beir, Flora li. Band, S 274 Zweybruͤdrige. Kleiner Vogelfuß. Ornithopus perpuſillus. Lin. /pec. plant. 1049. n. æ. Ornithopodium, Lobel. ob/. 527. Perpufillum ornithopodium. Lobel. adv. 403. Wohnort: Um Burghaufen an ver Straße nad) Marttl. Bluͤhezeit: Julius, Anm. Die Blättchen der getrockneten Pflanze find fehr hinfällig. HIPPOCREPIS. — Pferdehuffrsut. 1105. comofa. Die Blüthen geftielt , in einer Dolde; die Hülfen am Außenrande auss gefchmeift. Dolventragendes Pferdehuffraut. Hippocrepis comofa. Lin, /pec. plant. 1050, 0.3: Aftraguli perfimilis palmaris pufilla planta. Zobel, adv. 404. Ferro equino gallico affınis. CBP. 349. V. Wohnort: Um München im Hirfchanger und bey Neuhaufen; auf dem Gebirge hier und da; um Ingol— ſtadt auf dem Glacis und im rothen Griefe, Blühezeit: May, Junius. HEDYSARVM. — Sahnenkopf. 1106. alpinum. Die Blätter gefiedert ; die Hüls ‚fen glatt, bangend , in Trauben; der Stengel aufrecht , der Kelch behaart. Yieturb. Brief. IL. 261. 9. 315- Alpenhahnenfopf. Küder Kuftg. III. 418. Hedyfarum alpinum, Lin, /pec. plant. 1057. n.35. Wohnort : Zehnbeutlige. 275 Wohnort: Hr. Prof, Magold hat ihn auf den Te— gernfeer Alpen gefunden, Blübezeit: Julius. Anm. Ich wuͤnſche, daß man mit diefer, oder der nächft verwandten Art, Hedyfarum obfcurum , auf kuͤnſtlichen Wieſen Verſuche machen möchte; die wil- de Pflanze der gegenwärtigen Art iſt zwar Hein: aber das kommt offenbar vom aͤußerſt dürren Boden her, den Kalkfelſen, die ihr Standort find; dafiir trocknet fie leicht, amd würde fehr gutes Heu geben; überdas fo; dert fie Feinen tiefguten Boden, und verträgt die ftärffte Kälte, — ONOBRYCHIS, — Eſper. 1107. fativa. Der Stengel geblättert; die Blüs thenähren langgeſtielt; die Blumenfluͤgel Heiner als der Kelch; die Hülfe fachlig. Gemeiner Eſper. Onobrychis. Dodon. frument. 177. gut. Caput gallinaceum belgarum, Zobel ob. 327. kenntlich. Hedyfarum Onobrychis. Lin. /pee. plant. 1059. n. 42. Kerner oek. Pfl. I. Tab. 49 Wohnort: Um Schwabing und Mofach nächft Mins hen; Hr, Schieſel har ihn um Kelheim gefunden. Sch habe ihn vormals um Linz in Oberöfierreich gefunden; auch waͤchſt er um Dillinger in Schwaben wild; Pol: li (d); giebt mehrere Gegenden der Kurpfalz an; man kann alſo überhaupt fagen, er fey im füdlichen Deutſch⸗ 62 lande (d) Palat. n. 694. 276 Zweybruͤdrige. lande zu Hauſe, was ſchon Dodonaͤus (e) faſt mit glei⸗ hen Worten geſagt hat. Anm. Tournefort hat wegen des Huͤlſenbaues die Onobrychis vom Hedyfarum getrennt; Linne fagt (f), dag bey den Diadelphifien der Huͤlſenbau von keinem gar zu großen Werrhe fen, und verband daher (g) beyde Tournefortifche Gattungen in die einzige feines Hedy- ſarum's, hält daher auch die Hülfen der Eipergattung für gegliedert, aber jo, daß fie nur aus einem einzis gen Gliede beſtehen; aber dieß it doch nur ein Wort— fpiel, und id) denfe, man fey der Natur hier getreuer, wenn man Tournefort, als wenn man Linne zum Fühs rer nimmt, Gebraͤuch: Bekanntlich gehört diefe Pflanze unter die drey befren Futterfräuter, und dient nicht nur dem Rindviehe, fondern jelbit den Pferden und Schaafen zu einer guten Nahrung (h); aud) die Bienen fammeln vielen Honig davon (i). Vor den beyden andern hat fie für manche Gegenden den Vortheil voraus, daß fie auch) im naſſen Boden gut fortkommt (k). ASTRAGALVS, — Tragant (I). 1108. galegiformis. Der Gtengel aufrecht, gerade, glatt; Die Blätter ſtark gefiedertz die Bluͤthen in Trauben, bangend 5 Die Huͤlſen faſt dreykanuug, an beyden Enden ſpitzig. | Geiß⸗ 5 (e) Frument. 176. (f) Gen, plant. p. 360. (g) Loc. cit. n. 887- (b) Scop. ann. hift. nat. II. 57. (i) Gleditſch Bienenft. 290. (k) Haller Bern. Abh. 177% 34 (1) Erzleben Naturg. $ 610. Zehnbeutlige, 277 Geißrautenfoͤrmiger Tragant. Aftragalus galegiformis. Lin. /pec. plant. 1067, n. 14. wohnort: Am Eichelberge, 3 Stunden von Sins golitadt. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Der Bau dieſer ſchoͤnen, großen, nahrhaften Pflanze duͤrfte vielleicht mit Vortheil auf kuͤnſtlichen Wieſen verſucht werden. 1109. Cicer. Der Stengel faſt niedergeworfen; die Huͤlſen faſt kugelfoͤrmig, aufgetrieben, zugeſpitzt, behaart. Wilde Kuͤchern. Aſtragalus Cicer. Lin. /pec. plant. 1067. n. 12. Kerner oekon. Pfl. I. Tab, 19. Cicer fylveftre herbariorum. Lobel obf. 520. mitz telmäßig. Cicer fyiveftre I. Tabern. 885. Wohnort: Um Ingolſtadt auf den Wiefen bey Felde firchen, der Kothau, und den Aeckern des rothen Thurs mes; Hr. Weizenbeck hat fie um Münden, und Hoffa mann m) um Subbürg gefammelt, Bluͤhezeit: Sunius, Julius. Anm. Man hat ihren Anbau zum Viehfutter em— pfohlen (m), aber dazu möchten fie wenig taugen, weil fie fi) an den Boden andrücen, und der Genfe ents gehen. 1110 glyceyphyllos. Die Stengel niederfiegend; Die Bluͤthenſtiele kuͤrzer als die Blätter; Die © 3 Blüthen (m) Delic. Cicer fylveftre, (n) Suckow dkon. Bat, 324 278 Zweybruͤdrige. Bluͤthen in Trauben; die Huͤlſen faſt drey⸗ kantig; die Blaͤttchen eyfoͤrmig. Wildes Suͤßholz. Aſtragalus glycyphyllos. Lin. /pec. plant. 1067. N. 14. Glaux vulgaris. Lobel. ob/. 526. i Wohnort: Um Hohenſchwangau an der Straße nach Raita; um Ingolſtadt in der Gegend des rorhen Thurms, und auf den Aeckern bey Demling; Hr. von Voitenberg bat es bey Herzogau gefunden. Blühezeit: Zıbıins — Auguſt. ®. Haller hifl. n. 413. Gebrauch: Die Engländer preifen diefe Pflanze als Zutterfraut an, (0). ılıt. alpinus. Der Stengel niederliegend; die Bluͤthen traubenfürmig; die Hilfen an der einen Seite fehneidig, an der entgegenges fezten mit einer tiefen Laͤngskerbe. ? Aftralagusalpinus. Lin. fpec. plant. 1070. n. 25. Wohnort: Hr. P. Nattever hat diefe Pflanze auf den Gebirge bey Füßen gefunden. | Anm. Ich habe die Pflanze nicht in meiner Sammz lung, und da ich fie fah, war fie noch im Blüheftande; Hr. Srölich hat ſich nach der Hand die Hülfen verſchafft, die darthun, daß die Pflanze eine Phaca L. fey, weil fie einfächerig find; auch hat er. ein Stück diefer Pflanze mit der Flora danica zu vergleichen Gelegenheit gehabt, und die vollkommenſte Aehnlichkeit zwifchen iym, und der dafelbft abgebildeten Phaca frigida gefunden. Ich empfehle (0) Beckmann Landw. $. 118. Zehnbeutlige. 279 ernpfehle daher denen, die diefe Pflanze näher beobach⸗ ten koͤnnen, ihre Unterfuchung. MELILOTOS. — Steinflee. 1112. oficinalis. Die Hülfen in einer Traube, nackt, überhangend ‚ runzlicht, zweyſaamig; der Stengel aufrecht. Gemeiner Steinklee, Melilotus filiquis racemofis pendulis, rugofis, difpermis, acutis. Haller hifl. n. 362. Trifolium Melilotus oflicinalis. Zin. /pec. plant. 1078. N. ß. Mit Blumen. wobhnort: Um Ingolſtaͤdt, Allah, meh, Meilyeim, Steingaden auf den Aeckern; auch auf den Dorgebirgen. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 3. Linne mat. med. n. 355. Gebrauch: Die Pflanze Fommt auch auf mager Grunde gut fort, nähre gut, und wäre daher auf dürs ren MWiefen des Anbauens wohl werrh. Gronftädt hat die Stengel über Winter auf ihren Wurzeln ftehen laffen, und im folgenden Frühlinge durch bloßes Reiben einen ziemlich guten und brauchbaren Flache erhalten (p)- Die Blüthen geben den Bienen Honig (g); und die gelbe Sorte giebt ein bleichgelbed Pigment zum Färs ben (r), S 4 1113. (p) Schwed. Abh. 1761. 326. (g) Gleditſch Bienenſt. 210. (r) Gadd ſchwed. Abh. 1767. 14% Bo; Zweybruͤdrige. 1113. Dorycnium. Die Haͤuptchen doldenfoͤr⸗ mig, blaͤtterlos; die Blaͤtter ſtiellos, fuͤnf⸗ fingerig, feinſeidenglanzend. Gefingerter Steinklee. Dorycnium Monfpelienfium. Lobei adv. 380. Doryenium hifpanicum. Tabern. 9:5. bejjer, und ziemlich kenntlich. Lotus Dorycnium. Lin. fpec. plant. 1092. n. 17. Wohnort: Hr. Held fand diefe Pflanze zwifchen Gieſing und Harlaching nachft München auf den Iſar— inſeln. Schon Gamerarius gab dieje Pflanze, als zur baiernichen Flora gehörig (s), an; nach ihm wächft fie auf jleinigen Stellen bey Freyſingen. Anm. Die Blumen mildrahmfarben, das Sciffchen fbwarz. Das oberſte Blatt nur 3 — 4 flngerig; die Huͤlſe eyformig, 1 — 2 faomig, von der Länge der Bluͤthe. Allgemeine Anmerkung. Der Kelch, ſagt Linne (t), giebt fuͤr die Gattungen ſehr gute Kennzeichen an die Hand; nach dieſem Grund— ſatze muß aber Melilotus von Trifolium getrennt wers den. Ich habe die griedifche Endung des Gattungss namens der Iateinifchen vorgezogen, einer andern Lins naͤiſchen Regel (u) zufolge, TRIFOLIVM. — Zlever. 1114. hybridum. Die Haͤuptchen doldenfoͤrmig; die Keiche glatt; Die Hülfen 2 — 4 ſaamig; der (s} Hort. med. 56. Dorycnium monfpelienfium. (t) Linne gen. plant. p. 360. (u) Linne philof. bot, n. 224 & 228. Zehnbeutlige. 281 der Stengel aufſtehend; die Blaͤttchen eye ähnlich fanzettförmig. Langblaͤttriger Klever. Trifolium hybridum. Zin. fpec. plant. 1079. n. IT. Wohnort: Um Ingolſtadt auf den Wiefen "um Oberhaunſtadt. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Nach Linne (Y) iſt die Huͤlſe vierſaamig; Hal: fer giebt fie (w) nur zweyſaamig an; ich habe fie im— mer dreyſaamig gefunden. Der Stengel wird oft ellen= hoch , ift dicht, an feinen Grunde niedergeworfen, dam aufrecht; die Blumen find vor dem Aufblühen weiß, im Bluͤheſtande blafroth, im Alter Farmelitfarben ; die Fahne gefiveift, etwas bauchig, am Ende zujammengevrüdt, Gebrauch: Ein vortrefflihes Viehfutter (x). 1115. repens. Der Stengel friechend ; die Häupts chen doldenfoͤrmig; die Hülfen vierſaamig. Kriechender Klever, Trifolium repens. Lin. fpec. plant. 1080. n. 2. Wohnort: Wiefen und Weyden allenthalben, Blübezeit: May, Junius. Gebrauch: Die Blätter werden vom Schweine gez freffen (y), das überhaupt allen wahren Kleearten bez gierig nachſezt; aud) vom Nindviche die ganze Pflanze, fo lange fie noch jung ift (2); aber als Tünftlidyes Fut— terfraut empfiehlt fie firh nicht, weil fie fich faft ganz ver Senſe entzieht, die nur die Haͤuptchen und Bluͤthenſtiele S 5 treffen (v) Loe. eit (w) Haller hitt. n. 268. (x) Gleditſch Bienenft. 207+ (y) Holmberaer a. a. D. (z) Holmberger ſchwed. Abh. 1779, 145+ v 232 Zweybruͤdrige. treffen wird. Die Bienen erhalten aus den Bluͤthen eine Menge Honig (aa), die auch irgendwo wie Thee aufgegoſſen (bb), auch getrocknet und geſtoßen wie Mehl zu Brod gemacht werden, was auch mit denen des rothen Wieſenklees geſchieht (cc). 1116. rubens. Die Aehren zottig, lang; die Blumen einblaͤttrig; die Kelche glatt: die Zaͤhne behaart; der Stengel aufrecht; die Blaͤttchen lanzettfoͤrmig, feinſaͤgezaͤhnig. Roͤthlichter Klever. x Trifolium rubens. -Zin. /pec. plant. 1081. n. 18, Folio pinnato lagopus altera. Lobel ob/. 499. ziemlic) gut. Wobnort: An der Straße bey Schongau; um Wel— tenburg und Kelheim; Hr. P. Bauer fand ihn aud) bey Memding. Blühezeit: Julius. Anm. Als Futterfraut und DBienenpflanze eine vor: zügliche Art (dd); die Pflanze wird fogar größer und Bufchiger ald der gemeine Wieſenklee, und die Blätter find bey gleicher Breite viel länger; aber fie dauert num ein Jahr, und die getrocneten Stengel werden fo hart wie Holz. 1117. pratenfe. Die Achren etwas zottig, zwi⸗ ſchen zwey ftiellofen Gegenblättern; die Blu⸗ men einblättrig; der Stengel weitfchweifig ; die Blaͤttchen faft tellerfoͤrmig. Mother MWiefenklee, Trifo- (aa) Gleditfch Bienenft. 207+ (bb) Afpelin amœn. acad. I. 527. (ce) Hiorth amœn. acad. lin. III. 92. (dd) Gleditſch Bienenfl, 208 Zehnbeutlige. 283 Trifolium pratenſe. Lin. /pec. plant. 1082. n. 19. Wobnort: Auf guren Wiefen allenthalben. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Haller hat Spielarten mit weiſſen, und andere mit blaßgelben Blumen (ee) gefunden. Gebraͤuch: Das berühmtefte, und in allem Betrachte auch wirklich das befte Zutterfraut, das man aber, weil es vom Viehe zu haftig gefreffen wird, und demfelben, oft todtliche, Blähungen verurſacht, in verfchiedenen Ge> genden niemal rein, fondern mit Graͤſern vermengt, zu reichen pflegt. In einigen Gegenden Baiernd füer der Bauer den Klee unter die Semmerfaat, hat dann im dritten Fahre wieder Winterfeld, und befindet fich bey diefer Wirthfchaft wohl. 1118. flexuofum. Der Stengel aufjtehend, drey⸗ kantig, gablig, an den Veraͤſtigungen abs gebogen; die Bluͤthenhaͤuptchen kuglicht, be⸗ haart, blattlos; die Blaͤttchen laͤnglicht ey⸗ foͤrmig, feinſaͤgezaͤhnig. Abgebogener Wieſenklee. Trifolium flexuofum. Jacquin apud. Lin. [yR. veget. 688. n. 22. Wohnort: Um Singolftadt an der Gabel, und im Demmlinger Holze; Hr. Froͤlich hat ihn um Tegernſee gefunden. Bluͤhezeit: Julius, Auguft. Anm. Dieſer Klee würde allerdings in jeder Ruͤck— ficht eben fo gut, oder vielleicht noch beffer feyn, als der vorige (der gemeine rorhe Wiefenklee ) ; aber der wahre Alpenklee ( die folgende Art), ift zu wenig aͤſtig, zu hol— zig, und zu wenig blätterreich, um ihm gut vertreten zu koͤnnen. (ee) Berner Abh. 1770. 22. 284 Zgwepybruͤdrige. koͤnnen. Reichart hat unter dem Bauhiniſchen Namen, der zu gegenwaͤrtiger oder folgenden Art gehört, den ges meinen rothen Wiefenklee (H) abgebildet und beſchrieben. 1119. alpefire. Der Stengel gerade, ziemlich einfach, aufrecht, faſt rundlicht, ſchneidig; die Bluͤthenhaͤuptchen kugelfoͤrmig, zottig: jedes von einem Bluͤthenblatte geſtuͤzt; Die Blaͤttchen lanzettfürmig, feinfüggäbnig. Alpenklee. Wohnort: Um Hohenſchwangau. Bluͤhezeit: Julius. Anın. Auf dem Nittergute Niederengersdorf in der Oberlauſiz wird der. Alpenklee ſtatt des gemeinen Klees mit Vortheil gebaut; auch hat man dafelbjt ebenfalls bey ihm die vom gemeinen Klee bekannte Erfahrung gemacht, daß er, nachdem er umgeackert worden, durch feine Wurzeln, die ohnedieß den Boden muͤrbe machen, die halbe Düngung giebt (gg); aber ich vermuthe, daß der Klee, von dem die Rede it, die vorige Art fey; und dann erhält man den geruͤhmten Vortheil der Diingung nur dann, wenn man den Klee noch ganz friſch umadert, nicht, wenn man ihn vorher abjierben läßt. Hr. Roth giebt richtige Kennzeichen an (hh), durdy welche ſich diefe Art vom rorhen Wieſenklee unterſcheidet: I) die Blätter, die Denen des weiſſen Bergflees gleichem; 2) die Diattanfäze, die gefranzt, roth geftreift, grün, und nicht vertrocknet find; 3) die Haͤuptchen, welche meiiens paarweife ſtehen. Es giebt doch auch eine weiſſe Spielart (ii). 1120, (E) 8%. uud ©. V. 207. Tab. IIL (g5) Xeipzig. Intell. 1772. 199 (bh) Bentr. Al. 8 (ii) Gouan obf, 52. Zehnbeutlige. 285 1120. arvenfe. Die Aehren zottig, eyfoͤrmig; die Kelchzaͤhne borſtenfoͤrmig, gleich; die Blaͤtichen verkehrt lanzettfoͤrmig. Katzenklee. Fuchs hifl. cap. 189. Trifolium arvenfe, Lin. fpec. plant. 1083. n, 25. Lagopodium. Tabern. 908. Wohnort; Aeder, Raine allenthalben, Blübezeit: Julius, Auguft. $. Haller hifi. n. 373. 1121. fragiferum. Die Häuptehen faft kugel⸗ förmig; Die Kelche an der Seite der Sahne ſtark behaart, nach dem Verbluͤhen anges ſchwollen; die Stengel kriechend. Erdbeerenklee. Trifolium fragiferum. Lin. /pec. plant. 1086. n. 37. Wohnort; Um Ingolſtadt; um Bu um Sak fenfelö, Bluͤhezeit: Zulius, Auguſt. Anm. Die Blumen blaß rofenroih; die 5 Kelchzaͤh⸗— ne pfriemenfdrmig ; die Keldye röhrig, etwas gejireift, an der Seite der Sahne ftarf behaart, wo fie auch) nad) dem Verbluͤhen ftarf anfchwellen ; die Blättchen eyformig, fein» aber ſcharfzaͤhnig; die Blüchenftiele jehe lang. Diefe Feine Kleeart foll in gutem Boden, wie Yale ler (kk) fagt, 7 Fuß hoch werden; aber das hat er doch nicht felbit gejehen. Gebrauch: Die junge Pflanze wird vom Nindviehe begierig gefrejjen (II). In Irrland füet man dieſe Art, \ wo (kk) Hift. n. 379 (u) Holmberger ſchwed. Abh. 1770. 24. 286 Zweybruͤdrige. wo fie dann die ſeltſame Höhe erreichen ſoll (mm); aber das erfte wurde fie kaum dann verdienen ( weil die Sten— gel bolzig werden), wenn auch) das Zweyte wahr wäre, woran ſich aber billig zweifeln läßt. 1122. montanum. Die Aehren eyförmig. (meis ftens drey) mit gedrängten Bluͤthen; die Fahne lang lamettförmig; Die Kelche glatt 5 der Stengel aufrecht; die Blaͤttchen ellips tiſch, feinſaͤgezaͤhnig. Bergklee. Trifolium montanum. Lin. fpec. plant. 1087. 38. Trifolium majus I. Cluſ. pan. 761. ſehr gut. Trifolium pratenfe album. Tabern. 907. Wohnort: Um Münden, Starrenberg , Weilheim, auf dem Pfeger bey Steingaden, um Falkenfels, an magern Plaͤzen um Ingolſtadt. Blübezeit: May, Junius. Anm. Diefe ziemlid) große weißblühende Kleeart ( fie wird in befferm Boden oft 11 Fuß hoch) erhält auf magern Gründen oft nicht die Hohe von 3 Zollen; ihre Blätter, die fonft fehr langgezogen eyformig find, naͤ— bern ſich dann dem gewöhnlichen Eyfürmigen viel mehr, und fie trägt dann nicht drey, fondern nur eine Aehre. Zufaz: Ich zeige hier eine fremde, wie mir fcheint, neue, noch unbefchriebene Kleeart an, die in gegenwaͤr— tige Familie gehört, und von Hrn. Dr. und Hofrath von Helmreich, wenn ich nicht irre, im Lungau gefunden worden; fie mag heißen * odoratum. Die Haͤuptchen Eugelfürmig, einzeln, langgeftielt; die Kelche Faum bes haart: (mm) Haller Berner Abh. 1770. 24. Zehnbeutlige. 287 haart: die Zähne fat gleich , pfriemenfürs mig; der Stengel aufrecht; die Blattans füge lanzettfoͤrmig, pfriemenfürmig gefpist. Moplriechender Klever. Anm. Die Blumen roth; die Fahne nad) dem Ver— blühen geftreift, die pfriemenformige Spige der Blatt— anſaͤtze fait folang als die Anfäge jelbft ;die Blättchen ellip- tifch, fein fügezähnig. Die Bluͤthen fehr wohlriechend, Auf den erften Anblick hat die Pflanze viele Aehnlichkeit mit dem rothen MWiefenklee, aber 1) die Haͤuptchen einfach, 2) ohne Stüßblätter ; z)die Blumen gewiß vierblättrig ; 4) DieKels che Faum, oder gar nicht behaart, etwas gefärbt; 5) die Blüthen mit einem lauten MWohlgeruche, 1123. agrarium. Die Aehren faft Eugelförmig, mit gedrangten raufchenden Blütben; die Fahnen abwärts gebogen, bleibend; vie Blattanfüge herzfürmig, gefranzetz das uns gleiche Blärtchen Deutlich geftielt; Der Stens gel weitſchweifig. Ackerklee. Trifolium agrarium. Lin. /pec. plant. 1087. n. 39. * Pollich, palat. n. 707. Wohnort: Auf Aedern allenthalben, Bluͤhezeit: Zulius — September. Anm, Die Kelche glatt; der Stengel felbft gerade, aufrecht, aber die Aeſte weitfchweifig; die Blumen golds gelb, nad) dem Verblühen braun, Gebraudy: Diefe Kleeart dient zu einem vortrefjlichen Futter (nn), und wird von den Engländern fogar ges ſaͤet, und unvergleichlicy genannt (00); aber was preißt (nn) Haller hift. n. 363. (00) Haller Bern, Abh, 177% 25- 288 Zweybruͤdrige. preißt man in England nicht oft an. So viel kann ich von der Pflanze mit Zuverſicht ſagen: ſie waͤchſt auf allen Brachaͤckern und unter der Saat allenthalben haͤufig, iſt weniger blaͤhend und luftreich alö die uͤbrigen Kleearten, und kleeartigen Pflanzen, und giebt ſogar den Schaa⸗ fen, wann die Bluͤthen anfangen braun zu werden, nicht nur ein nahrhaftes, ſondern auch ein geſundes Futter; aber dafuͤr iſt ſie auch klein, und ein bloßes Sommergewaͤchs, das nur eine einzige, und wenn es geſaͤet und gemaͤhet werden ſollte, nur geringe Ernte abwirft. 1124. aureum. Die Stengel aufrecht, ziemlich einfach; Die Aehren einfach, mit gedrängs ten vaufchenden Dlüthen, die Kelche alattz die Blattanſaͤtze lanzettfoͤrmig; Das ungleis che Blättchen kaum geſtielt. Goldfaͤrbiger Klee. Trifolium aureum, Pollich. palat. n. 798. Mohnort: Hr. Hoppe hat ihn um Regensburg ges funden. Bluͤhezeit: Zulius, Anm. Beygegenwärtiger Art ſowohl, als bey der voris gen, find die Kelche # zähnig, das iſt, Die beyden obern Zähne fehr kurz, die drey übrigen viel länger, und untereinans der faft gleich, obwohl fie Linne (pp) alle fait gleiche lang angiebt. Gegenwärtige Art unterjcheider fi) von der vorigen 1) durch den viel einfachern Gtengel; 2) durd) die ganz glatten Kelche, Davon nur die Zähne au ihrer äußerften Spige ein einzelnes Haar haben; 3) durch die lanzettformigen Blattanfage, 1125. fpadiceum. Die Stengel aufrecht, arms bfüthig, oben nebjt den Kelchen behaart; | Die (pp) Spec, plant. 1088. Zehnbeutlige. 289 die Aehren eyfoͤrmig, mit gedraͤngten raus ſchenden Bluͤthen; Die Fahne bleibend. Karmelitfarbener Klee. Teifolium fpadiceum. Lin. fpec, plant. 1087. n, 40% Lotus montanus aureus, amplo lupuli capitulo, annuus. Barrelier. icon. 1024. recht qut. Wohnort: Hr. Fröhlich bat ihn um Hohenfchwans gau, und Hr. Prof. Hunger im Bohmerwalve gefunden, Anm. Die Blume iſt golögelb, und wird erft nach dem Verbluͤhen gelbbraun. Allgemeine Anmerkung, Alever ift ein füchiifches Provinzialwort, dag ich aber in ver Kunſtſprache dem hochdeutſchen Klee wors ziehe , weil leitered in die Zuſammenſetzung vieler andes ver Gattungsuamen kommt; ein Vorcheil von Prosins zialwörtern, den die Grammatiker, die nichts als die Sprache ſtudiren, nicht einſehen; fo fleif hielten die Griechen nicht über ihren Atticismus. LOTVS. — Schotenklee. 1126. filiquofus. Die Blüthenftiefe einzeln; die Huͤlſen vierfeitig, gefluͤgelt; Die Stengel am Grunde niedertiegend; Kelch und Blaͤtter behaart. . | Hilfiger Schotenklee. Küder Kuftg. III, 439. Lotus filigquofus. Zin. /yfl. veget. 691. n. 2, . Trifolium filiquofum. Tabern. 904. Wohnort : Um Sngolftadt im rothen Grieſe und auf den Wieſen bey Feldkirchen. Hr, Sciefel fand ihm auch bey München im Hirfchanger, Bair. Store, I. Band x Bluͤhe⸗ 290 Zweybruͤdrige. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Das Citat aus Bauhin (qq), Lotus praten- fis filigquofus luteus, das Linne (rr) bey diefer Art an— führt, gehört ficher nicht hieher: denn Bauhin führt bey diefem Namen Lobeld (ss) Lotustrifolia pratenfis mon- fpelienfium, und Tabernaͤmontans (tt) Lotus trifolia "filiquofa an, die beyde nicht diefe Art, fondern Lotus conjugatus abbilden. 1127. hirfutus. Die Häuptehen vielblüthig; die Kelche zottig; Die Blätter 4 — 5 finge rig, ſtark behaart; der Stengel aufrecht. Schotenklee des Scribonius, Lotus hirfutus. Lin. fpec. plant. 1091. n. 1%. Oxytriphyllum alterum Scribonii. Zobel. adv. 381. wohnort: Hr. Weizenbeck hat ihn um Abensberg gefunden. Bluͤhezeit: Sommer. 1128. corniculatus. Die Blüthenhäuptchen nie, dergedruͤckt; Die Stengel aufftehend ; Die Huͤlſen walzenfoͤrmig, wegftehend. Gehoͤrneter Schotenklee. Frauenſchuͤhlein, in Baiern. Lotus corniculatus. Lin. fpec. plant. 1092. n. 15. Trifolium filiguofum minus. Tabern. 905. Cytifus columellae. Hort. eyfl. Tab. ı1.f. 1. ß. Mit behaarten Blättern (uu). Wohnort: Wiefen, Wenden, Bluͤhezeit: Sommer. Gebraud: (gg) Pin. 332. XII. (rr) Spec. plant. 1089. n, 2. (ss) Advert. 385. (tt) Kräuterb. 894. (uu) Baier, Reif. 15. Zehnbeutlige, 291 Gebrauch: Die Bienen ſuchen ihn des Honigs we— gen fehr ſtark (vv). MEDICAGO. — Schnedenklee. 1129. fativa. Die Bluͤthen in Trauben, aufs recht; die Hülfen in Schraubengänge gewun⸗ den ; die Blätter laͤnglicht, ſaͤgezaͤhnig; der Stengel aufrecht. Luzerne. Medicago fativa. Zin. ſpec. plant. 1006. n. 5. Medica fativa. Reichert C. und ©. V. 179. Tab. 1. fremd; fie wird aber hier und da, befonders um Muͤn⸗ chen gebaut. Bekanntlich ift dieß eines der drey bes rühmteften Futterkraͤuter; da es aber eine lange Wurzel treibt, die Hich einige Fuß tief in die Erde fenft (ww), fo fodert fie einen tiefguten Boden. Meiner Meinung nad) zieht man den rothen Wiefenklee der Luzerne mit Recht vor. 1130. falcata. Die Blüthen traubenförmig ; die Kelche zottig; die Hülfen fihelfürmig, viels faamig; die Stengel aufftehend; die Blaͤtt⸗ chen laͤnglicht, ſaͤgezaͤhnig. Schwediſche Luzerne. — Sichelklee. Medicago falcata. Lin. /pec. plant. 1996. n. 6. Medica flore luteo. Clu/. pan. 759. gut. Wohnort: Um Hohenafcehau, Pottmeß, Burghaus fen, und Ingolſtadt (und wo nicht ?) auf Aeckern, Mällen, altem Gemäner. Bluͤhezeit: Junius, Julius. T2 Gebrauch: (vv) Gleditſch Bienenſt. 224. (ww) Haller Bern. Abd. 1770 n. IQ, 292 Zweybrůudrige. Gebrauch: Dieſe Pflanze iſt ein ſehr gutes Futter⸗ kraut, das auf jedem Boden gut fortkoͤmmt, durch feine Wurzeln den Boden nicht feſt macht, wie die Luzerne ( die ed auch nicht thut, wenn man fie nad) 3 — 4 Saba sen (xx) umackert), fondern auflodert, und durd) das almählige Abiterben der Altern Wurzeln fogar duͤngt, dabey ausdauernd, und, als eine einheimifche Pflanze ganz tan das Clima gewöhnt ift, daher fie Linne (yy) ſo hoc) ſchaͤtzt, daß er den Vorfchlag, fie als Zutterfraut zu bauen, den er auf feiner dlaͤndiſchen Reife zu machen Gelegenheit fand, allein wichtig genug glaubt, die Koa fien diefer Neife zu verdienen, Demungeachtet glaube ich, daß diefes Lob, wenn man es auf Koften der drey berühmten FZutterfräuter führt, übertrieben fey; der ro⸗ the Wiefenklee und der Efper find, wenigftens im ſuͤd— Lichen Deutſchlande, eben fowohl einheimifch, und vie Luzerne verträgt das Elima vollfommen; die erite diefer Pflanzen kommt gleichfalls auf jedem, nur nicht naffen, Boden gut fort, der Eſper verträgt Näffe, und die Lus zerne, wie ich felbft gefehen habe , einen ziemlich magern, mit häufigen Kleinen Rollſteinen tief gemengten Boden ganz gutz fie haben bey gehöriger Behandlung alle die ‚guten Eigenfihaften des Sichelklees, und noch) dazu in einem wiel hoͤhern Grade da legterer jeine in allem Bea trachte gar viel magerere Pflanze iſt. 1131. lupulina. Der Stengel niederliegend; die Aehren eyförmig ; die Hülfen nierenför: mig, einfaamigz Die Blätter faſt tellerfoͤr⸗ mig, ſaͤgezaͤhnig. Hopfenklee. Medicago lupulina. Lin. /pec. plant, 1007. n. 7. Wohnort; (xx) Pratie May. I. L. 100, (yy) Linne Reiſ. IL 260, Zehnbeutlige- 203 Wohnort: Wiefen, Aecker. Bluͤhezeit: May, Junius. Gebrauch: Auch dieſe Art hat man als ein ſehr gu— tes Futterkraut empfohlen; ſie iſt es auch, aber ſie ver— dient gleich wohl nicht, daß ſie foͤrmlich gebaut werde, weil ihre Aernte die Koſten nicht bezahlt, die mit jeder Art von Cultur verbunden ſind. Es giebt ohne Zweifel eine Menge Pflanzen, die dem Viehe ſehr wohl bekom— men, ſagt ein philoſophiſcher Landwirth (zz), laſſet uns daher dieſelben, wo ſie ſind, allenthalben benutzen, indem wir fie entweder vom Viehe abweyden laſſen, oder fie abmaͤhen, um fie demſelben in die Ställe zu bringen; fie find aber derowenen nicht gleich fo vortheilhaft, Daß der Landwirth bey ihrem kuͤnſtlichen Baue feine Rechnung fünde, (zz) Clovet. alt, erford. 1778 — 1779. p. 247. ? 23 XIX. Klaſ-⸗ 294 Vielbruͤdr. Drey Sammlungen. XIX. Ki e I. Abtheilung. BRYONIA. — Stidwurz. 1132. alba’ Die Blaͤtter beyderfeits fteifborftig, Handförmig eckig: Der mittlere Lappen ſtaͤr⸗ fer geſpitzt; die Beeren ſchwarz. Zauuruͤbe. Bryonia alba. Zin. /pec. plant. 1438. n. I. Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 32. Vitis alba, Bryonia. Lobel. ob/. 343. Bryonia. Tabern. 1291. Wobnort: Um Traunftein ; um Pornbach nächft Ingolſtadt in Gehägen. Bluͤhezeit: May, Junius. ð. Linne mat. med. n. 448. Anm. Die Blüthen einhäaufig. Gebrauch: Die Frucht dient den Gerbern die Haare von den Fellen wegzubringen (a); aus der Wurzel kann man Stärfmehl machen (b). Zuſatz: Die andere Art; * dioica. Die Öfätter handfürmig eckig, bey⸗ derſeits fleifborftig; Die Beeren roth; Die Blüthen zweyhaͤuſig. Bryonia dioica. Lin. /yfl. veget. 8790. n. 2. ift mir noch nicht vorgekommen , ich vermuthe aber ihr Dajeyn, geyn IL Ab⸗ (a) Fuchs hiſt. cap. 32% (b) Gmelin Prlanzeng. 319 Fünf Sammlungen. 295 II, Abtheilung. ASCLEPIAS. — Schwalbenwurz. 1133. Vincetoxicum. Eyfoͤrmige, zugefpizte Blätter; aufrechte Stengel ; die Blüthen in Buͤſcheln. Naͤturhiſt. Brief. IL 189. n. 101. . Gemeine Schwalbenwurz. Afclepiss Vincetoxicum, Lin. /pec. plant. 314. N. I2. = Wohnort: Um Burghaufen, München, bey Hip: poltſtein im Herzogthum Sulzbach, und bey Caſſel in der Oberpfalz (ce); um Ingolſtadt im rothen Griefe, unterm Katharinaberge, und im Demlinger Holze,, Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. 8. Linne mat. med. n. 103. Gebrauch: Die Ziegen freffen die Spiken begierig ab, aber vom Schweine bleibt die ganze Pflanze unbes rührt (d). Die Blüthen werden manchmal von dei Bienen ftark befucht (e). Die Pflanze mittels ihrer Wurzeln ( weil der Bau mitteld der Saamen zu lang: weilig ift) auf Heideland gepflanzt, giebt vielen Flachs, wenn fie im Thaue gerdtet, und ferner wie Lein behans delt wird, wobey man nod) den Vorcheil hat, daß die Wurzel fortdauernd ift (F). T4 III. Ab⸗ (ce) Hoffmann delic. Vincetoxicum. (d) Holmberger fchwed. Abh. 1776. 23% (e) Gleditſch Bienenſt. 191. E) Holmberger ſchwed. Abh. 1774. 255+ 296 Rieldridrige, III. Abtheilung. BERBERIS. — Sauerdorn. 1134. vulgaris. Die Bluͤthen in Trauben, Gemeiner Sauerdorn. Weinfchärlein, in Baiern und Oeſterreich. Berberis vulgaris. Zin. /pec. plant. 471. n. I. Wohnort: Heden, Gebüfche, Bluͤhezeit: Junius. S Linne mat. med, n. 290. Anm: Den ſeltſamen Bluͤthenbau diefer Pflanze habe ich anderwärtig (g) beſchrieben. Gebrauch: Die Frucht wird bekanntlich mit Zucker, oder aud) mit Effig (h) eingemacht, Die Rinde dient zum Färben des gelben Saffians, und giebt ihm hohe Farbe und Glanz ‘i); eben dieß fagt Kalm (k) now der frifchen Rinde der Wurzel, die, von der anfiedenden Erde gereinigt, unzerfioßen im Waſſer aelocht, diefen Extract fähig macht, das eine Zeit lang in demfelben geweichte Garn gelb zu färben; Muͤnchhauſen fagt von der Finde überhaupt (1), daß fie gelb fürbe. Im Giornale d’Italia wird die ganze Murzel zum Marofangelb, zum Blau: and Gruͤnfaͤrben empfohlen (m), und Rozierſchen Jour— nale wird (n) folgende Methode das Leder ſchoͤn grün zu färben, 5) Oberdeut. — I ur 109. h) Sudow Forftw. i) Ankarkrona —— ish. 1749: 66. k) Schwed. Abh. 1745. 256+ |) Hausv. 111. 439. (m) Gotting Anz, 1784. 583. (n) Oblervations fur la phyfique. vol. XII. Schs Sammlungen, 297 färben, angegeben: es wird nämlich fo lange in das gelbe Decoct unferer Pflanze eingetunkt, bis es ganz gelb iſt; dann wird ed getrocknet, und nachher fo oft in In⸗ Digobrühe, die mit Vitriol ſauer gemacht worden, einges tunkt, bis die Farbe angenehm grün ausfällt (0), Mich bat ein Migniaturmaler verfichert, er bediene fid) des Ertractes der Wurzel ftatt Gummiguttaͤ. Der Saft der Deeren mit Alaun bereitet, giebt eine vothe Farbe (p). Der Saft der reifen Beeren vertritt vollkommen den Gitronenfaft, auch zu Punſch, und laßt ſich, nachdem ei Har geworden , in Kellern mittels aufgegofienen Baum? DI viele Jahre verwahren (9); um ihn zu erhalten, ſtoͤßt man die Beeren, und ringe den Saft durch eine Serviete aus, bey einem Uederfluße preßt man fie (r); läßt man aber diefen Saft gähren, fo Fann man Eiffig, amd einen angenehmen Branntewein daraus bereiten (s). Die Wurzel wird zu eingelegter Arbeit gebraucht (t); zu Heden taugt aber der Straudy nicht: er ſtirbt, oder trägt wenigftend nur Fleine Beeren (u). Zufag: Einen gleichen Bau mit den Staubgefäßen des Sauerdorns haben die der Dianthere, welche Gat— tung dann in Rudficht auf diefen Blürhentheil mit dem Sauerdorne nächftens verwandt ift, gehört aber nicht in dieſe Klaffe, weil fie nur zween Träger bat: gleichwohl fließt ſie ſich durch eine Art an, Die vier Träger, folge lic acht Deutel hat ( Dianthera tetrandra ) (v), obgleich für die Jutitien und Diantheren (in beyden Gattungen cry 5 kommen (0) Beckmann Biblioth. XT. 324. (p) Gleditſch Forſtw. II. 67. (g) Anfarfrona a, a. O. () Ebendaſ. (s) Muͤnchhauſen Hausv. TI. 444. (t) Kruͤniz Encykl. IV; 205. (u) Gledit ch Abh. 11. 425. (v) Retzius ſchwed. Abh. 1775- 295. 298. Vielbruͤdrige. kommen Arten mit vier Trägern vor) ein noch ſchick— licyerer Pla unter den lippenblumigen Pflanzen der zweymächtigen Klaffe ift. Aber auc) die orchisblürhigen Pflanzen nähern ſich durch das Zweyblatt und die Coral: lenwurz wegen ihrer Staubgefäße dem Sauerdorne. So wahr ift es, daß fich Die Natur nie an unfere Regeln binde, und daß jede Claſſification ihre Schwierigkeiten haben müße. IV. Abdtheilung. CARPINVS. — Asinbüche. 1135. Pa Die Schuppen der Käzchen flach). Hagebuͤche. Carpinus Betulus. Lin. /pec. plant. 1416. n. ı. Wohnort: In Laubhoͤlzern. Bluͤhezeit: April, Anm. Die Anzahl der Staubgefaͤße ändert ab zwiſchen 8 — 14, davon zwey immer einen gemeinfchaftlichen Gtiel haben (w). Gebraub: Die Blätter und jungen Zweige dienen zum Garmachen des Leders (x). Die Deländer flogen die Rinde, Kochen fie mit Waffer, und fürben ihre Zeuge mit dem Abfude gelb, die aber davon nicht fo hochgelb werden, als die mit der Rinde des Wegdorns gefärbten ausfallen (y). Der Baum giebt vortreffliche Luſt— becken (z), die bey uns die gewöhnlichiten find, Das \ Holz (w) Willich fyll. reich. q. 96. $. 4. (x) Gleditſch Abh. 1. 24. (y) inne Reif. I. (z) Luͤder Luftg IV. 313 Viele Sammlungen, 299 Holz hat zu Werkzeugen und dergleichen Dingen, die der Witterung und Feuchtigkeit nicht ausgeſetzet ſind, vielen Vorzug, auch giebt er vortreffliches Brennholz und gute Aſche (aa). Die Kohlen geben die ſtaͤrkſte Hi: Be und halten fie am laͤngſten, verdieneren daher, daß man in ber Nähe von Hüttenwerfen eigene Pflanzun— gen diefes fehnellwachfenden nunbaren Baumes anle— gete (bb). HYBERICVM, — Johannskraut. 1136. quadrangulum. Die Blüthen dreyweis big; der Stengel vierfantig, Frautartig. Dierkantiges Johannskraut. a. Die Blätter durchſcheinend punctirt. Hypericum caule quadrangulo , foliis ovatis, perforatis, pundtatis. Haller hifl. n. 1038. Hypericum quadrangulare. Roth Beytr, 1. 82. f. Die Blätter unpunctirt. Hypericum quadrangulum, Zin. rec. plant. 1107. N. 17. Wohnort: Um Hohenfchwangau, Steingaden, Weil⸗ heim; um Ingolſtadt bey Köfching, Demling, Straßs firhen, auf den Wiefen um Haunftadr, Bluͤhezeit: Julius , Auguft. Anm. Die Blumenblätter am Rande mit fchwar: zen Punkidruͤſen befegt, aud) die Kelchfchuppen , fogar der Staubbeutel trägt eine folche Drüfe, In jedem Staub: fadenbindel 12 Träger (cc). . Gebrauch: — Gleditſch Forſtw. J. n. 31. (bb) Walter Handb. $. 61. (ec) Scop. carn. p. 311. 300 Dielbrüdrige, Gebrauch: Die Bienen erhalten von diefer und den verwandten Arten Wachs, Vorwachs, und Honig (dd). 1137. perforatum. Die Blüthen dreyweibig; die Blumenblaͤtter fchiwarzgeftreift und punctiet; der Stengel zweyichneidig 5 Die Dlätter eyfoͤrmig, Durchfcheinig punctitt. Gemeines Johannskraut. Hypernicum perforatum, Zin. /pec. plant. 1105. N. IR Wobnort: Auf Wiefen, Nederm, Blübezeit: Junius, Julius. 8. Linne mat. med. n. 368. Anm. Die Blumenblätter nur an der einen Geite ge: kerbt; an der andern ganz. Io Träger und darüber in ebendemfelben Bündel (ee). Gebrauch: Die Pflanze getrocknet, und dann auf verſchiedene Art gebrühet, giebt verſchiedene branne Far⸗ ben , die Sonne und Luft gut vertragen (ff. Die Bluͤtheknoſpen, che fie ſich öffnen, abgenommen und getrocnet, mit wollenem Garne, das ſchon vorher in Alaunwaſſer gebeizet, und darauf getrodinet worden, in Alaunwaſſer gelegt, und damit gefotten, geben dieſem Garne eine fihöne gelbe Farbe (gg), An der Wurzel fist eine Koſchenille (hh). 1138. humifufum. Die Bluͤthen dreyweibig, in den Achjeln, einzeln; Die Stengel zrocye ‚fchneidig, fadenförmig, weitſchweifig. Nieder⸗ (dd) Gleditſch Bienenſt. 225. (ee) Scopoli loc. cit. (ff) Gadd ſchwed. Abh. 1762. IT (35) Kulm ſchwed. Abh. 1745. 255 (hh) Murray opuſc. I» 99. Viele Sammlungen. 301 Niedergeworfenes Johanneskraut. a, Die Blätter durchſcheinig punctirt. . Die Blätter unpunctirt. — humifufum, Lin. /pec. plant. 1105. N. 19. Pollich. palat. n. 718. Hypericum caule proftrato, foliis ovatis, caly- cibus ferratis, punttatis, Haller hifl. n. 1039. Hypericum floribus trigynis , ftaminibus con- fufis, foliis amplexicaulibus, caule tereti. Scop.carn. 310. Wohnort : Um Gern. Bluͤhezeit: Julius. Ann. Die Traͤger gaͤnzlich I GM, in den Grund des Fruchtfuotens eingefegt (kk). 3 Druͤſen auf ven Blu⸗ menblättern; die Narben purpurfärbig mit einer ſchwar⸗ zen Yunctdrüfe ; eine gleiche Drüfe auf den Staub— beuteln, 1139. montanum. Die Bluͤthen dreyweibig; die Kelche ſaͤgezaͤhnig druͤſig; Deu Stengel glatt, runs; Die Blaͤtter ſtiellos umfaſſend, am Rande ſchwarzpunctirt. Bergjohannskraut. Hypericum montanum. Lin. /pec. plant. 1105. N. 20. «, Die Blätter Srdiaue ohne Durchfcheinige Puncte, vollkommen ganz. Hypericum montanum Zuthorum. £- Die Blätter ausgefchreift gezaͤhnt: Die obern Durchicheinig punctirt. +. Die (ii) Scopoli loc. cit, -(kk) Pollich loc, cit. 302 Vielbruͤdrige. x. Die Blätter vollkommen ganz, bey ſchwaͤ⸗ chern Pflanzen alte: bey ftärfern die obern durchſcheinig punctirt. ? Hypericum pulchrum. Lin. /pec. plant. 1106. N. 24. Hypericum pulchrum. Trag. hifl. p. 74. gut. Wobnort: Hr. Kanon, Sail hat 2 bey Meilheim gefunden; 2 und 7 fand ich auf dem Marftlerberge, und bey Ingolftadt im Demlinger Holze. Blübezeit: Julius, Auguft. ‚8. Mattuſchka n. 553. Anm. Vorausgefeßt,, daß Große oder GStärfe Feinen Unterfchied mache, finde ich zwifchen ©» &> Y> nichts, was fie unterfcheiden koͤnnte, und bin fehr geneigt, H. pulchrum wie e& Linne und Haller befchreiben, für eine Spielart von H. montanum zu halten; meine Grunde ſind: J. Durchſcheinig punctirte Blaͤtter, und Blaͤtter ohne durchſcheinige Punkte ſind kein weſentliches Kennzeichen; das haben alle bisher angefuͤhrten Arten des Johanns— krautes gewieſen, und das ſieht man auch an einigen Spielarten des Quendels (Serpyllum). Mir ſcheinen dieſe Punkte nicht einmal Spielarten zu bezeichnen, ſondern immer anweſende, zwiſchen dem Zellgewebe der Blaͤtter befindliche reſindſe Druͤſen zu ſeyn, die, weil ſie in juͤngern oder ſchwaͤchlichern Blaͤttern entweder reiner, oder mit einem feinern Oberhaͤutchen bedeckt ſind, das Licht durchlaſſen, was in ſtaͤrkern Blaͤttern nicht geſchieht. II. Herzfoͤrmige (NM) und eyfoͤrmige Blätter ſcheinen hier ebenfalls nicht zu unterfcheiden; ich fah wirklich beym (1) Linne fpec. plant. 1107. n.20. — 1106.n. 24. Viele Sammlungen. 203 beym ungezweifelten H. montanum die obern Blätter in herzformige übergehen, 111. Die Abwefenheit der Punctdrüfe an den Stanb⸗ beuteln (mm), wenn fie beitändig wäre, wäre vielleicht das einzige Kennzeichen, das H. pulchrum von H. mon- tanum unterfchiede; aber ich finde diefe Drüfe an mei, ner Spielart %> bey welcher die Träger anfaͤnglich in einen gemeinfchaftlihen Ring verbunden zu ſeyn ſchei— nen (was Pollichd (nn) Ausdruck: ad germinis bafın firmata, vielleicht bedeuten foll ), fic) aber in der Fol: ge nur paarweife zufammen halten, da fie fich hingegen bey dent H. montanum der Schriftfteller, das ic) zu diefen Unterfuchungen nicht frifch haben konnte, zu 10 — 12 im Bündel beyfammen fiehen follen (00). 1140. hirfatum. Die Bluͤthen dreyweibig; Die Kelche ſaͤgezaͤhnig druͤſig; der Stengel aufs recht, rauh; die Blaͤtter laͤnglicht eyfoͤrmig, behaart. Zottiges Johannskraut. Hypericum hirfutum. Lin. /pec. plant. 1105. n. 21. Wobnort: Um Gern. Bluͤhezeit: Julius, Auguft. Anm. Die Staubgefäße punctlos, auch die Blumen: hlätter , einen einzigen Drüfenpunct an ber Epige der legtern ausgenommen, fagt Haller (pp); ich fehe aber viel mehrere fchwarze Drüfenpuncte am Rande, auch manchmal einen oder den andern am Rüden. Die Bluͤ— then fehließen fich ded Nachts (qg)- (mm) Haller hift. n. 1041. (nn) Palat. n. 721. (00) Scop. carn. p. 310. (pp) Rift. n. 1043. (gg) Reich, fyll. $5. a. XX. Klaſ- 304 Verwachſenbeutlige. ELLE LS SIILSLLSLLSLSTTE) U male 1. Abtheilung. * Mit lauter Halbbluͤmchen. .TRAGOPOGON. — Bodsbert. 1141. pratenfe. Die Kelche fo fang als die Bluͤthe; die Blätter ganz, aufrecht. Wieſenbocksbart. Tragopogon pratenfe. Lin. /pec. plant. 1109. n. I. Jr Kerner oek. Pfl. /. Tab. 66, Tragopogon luteum. Lobel obf, 297. gut« ß. Mit goldgelben Blumen, Auf Alpen, ' +. Mit grünen Blumen (ır). Wohnort: Miefen. Blübezeit: May, Zunius, — Spätlinge blühen im Auguft, September. $. Linne mat. med. n. 372. , Anm. Daß die Saamenfronen, die in diefer Klaffe fo gewöhnlich vorfommen, wahre Kelche feyen, die über der Frucht fiten, hat fehon der genaue Pontedera (ss) angemerkt, man hat aber diefe Bemerkung mit Unrecht vernachläßiget ;- daher fehmiegt fich dieſe Klaſſe durd) die Scabioſen nod) genauer an die der Pflanzen mit gehäufa ten Blüthen, Ge⸗ (rr) Scop. fund. bot, 109. (ss) Anthol. p. 19. Lauter Zroitter. 305 Gebrauch: Zu Salat wird er zu Linz in Oberöftere reich auf dem Marke verkauft. Noch che er blüht, bes raubt man den Stengel der Blätter, brüht ibn, uud bereitet ihn, wie Spargel in einer Butterbrühe, oder mit Effig und Dele, in welchem Falle er ebendenfelben Gefchmad hat, wie Spargel ; eben dieß fagt Hr. Graf von Mattufchka (it) von den Wurzeln. Den Wurzeln ftellen die Schweine fehr nach (au), und die Blüchen geben den Bienen reichlich Wachs und Honig (vv), SCORZONERA. — SEorzonere. 3142. humilis. Der Stengel glatt, faſt blatt⸗ (08, einbluͤthig; Die Blätter breit lanzett⸗ fürmig, nervig, flach. Niedrige Sforzonere, Scorzonera humilis. Lin. /vec. plant. 1112. n. 1. Scorzonera pannonica, Tabern. 995. gut, aber zweybluͤthig. Wohnort: Um Traunſtein, woher ich ſie durch die Guͤte des Hrn. Prof. Gold habe. Bluͤhezeit: May. 8. Haller luſt. n. 10. Gebraudh: Die Bienen erhalten aus den Bluͤthen ſehr viel Wachs und Honig (ww), Das Schwein fucht die Wurzeln begierigft (xx). 1143, (tt) n. 554. (uu) Holmberger ſchwed. Abh. 1776, 2354 (vv) Gleditſch Bienenſt. 194. (ww) Ebend. 184. (xx) Holmberger a. a. O. 233 Beier. Flora IL Band u 306 Verwachſenbeutlige. 1143. lanata. Der Stengel ganz einfach, arm⸗ blaͤttrig, am Grunde wollig; die Wurzel⸗ blaͤtter lanzettfoͤrmig, nervig, flach. Wollige Skorzonere. Scorzonera pannonica III. Cluf. pan. 637. gut; welches Gitar Linne (yy) unrichtig bey S. angu- ftifolia angeführet hat. Scorzonera humilis. Roth Beytr, ]. 83. wobhnort: Um Gern und Sendling, Blübezeit: May, Junius. Anm, Linienformige Blätter giebt Haller (zz) an; allein die Pflanze feheint gar fehr abzuändern; ich will fagen, was ich geſehen habe, Die Gerniſche Pflanze: Der Stengel bis unter die Bluͤthe etwa handbreit hoch, durchaus fehr wollig, arme blättrig; die Stengelblätter ſchmal, langlanzettfürmig, umfaftend; die Wurzelblaͤtter Iangftielig, ſchmal lan= zettfürmig, nervig, länger als der Stengel fanıt der Bluͤthe; die Blattftiele wollig. Eine gleiche Pflanze fandte mir Hr, Hoppe auch aus der Geaend von Regensburg. von Sendling: Der Stengel etwa einen halben Fuß hoch, ganz einfach, einblüchig, zweyblaͤttrig, am Grunde, und unter der Blüthe etwas wollig; die Sten⸗ gelblätter umfaffend, linienformig lanzettaͤhnlich, ganz oben; die Winzelblätter geftielt, kuͤrzer als der, Stengel, eyformig, ſcharf lanzertähnlich gefpizt, nervig; Die Blattz ftiele ſtark wollig. Eine Dritte Abart hat Hr. Hoppe von Regensburg gefandt. Sie ift, wie die vorige; aber die Blätter an der (yy) Spec. plant. 1113. (zz) Rift; n. ıu. Sauter Zivitter, 307 der Wurzel find ſchmal lanzettformig, und der Stengel ift zweybluͤthig. Eine vierte Abart, aus Oeſterreich. Der Stengel etwas über einen Fuß hoc), ganz einfach, glatt, am Grunde nur ein wenig wollig, an feinem unterfien Viers tel zweyblättvig; die Stengelblätter Länglicht Lanzettfürz mig, umfaſſend; die Wurzelblätter geftielt, nervig, eys formig lanzettaͤhnlich; die Vlattftiele etwas wollig. Vielleicht iſt dieſe meine wollige Skorzonere einerley mit der im Syſtema vegetabilium (a) S. hirfuta ges nannten, aber nicht hinlänglich beftimmten Art. Diefe « meine Art ift auch eben die, die dem fogenannten Ruße, oder Flugbrande unterworfen iſt, davon Hr. Bjerkander (b) die Geſchichte geliefert hat; aber mit 8. anguftifolia darf fie nicht verwechfelt werden, 1144. purpurea. Die Blätter linienförmig pfries menaͤhnlich; der Gtengel länger als die Blaͤtter, faſt aͤſtig, am Grunde zottig; die Kelchſchuppen ziemlich ſtumpf. Blaue Skorzonere. Scorzonera purpurea. Lin. /pec. plant. 1113. n, 5, Wohnort: Hr. Held hat fie um die Falte Herberg naͤchſt München gefunden, Bluͤhezeit: May. Anm, Die Blüthenftiele unter der Bluͤthe nicht dicker; die Blätter am Stengel wechfelfeitig, entfernt; die Blu— me purpurroth. 1145. laciniata. Die Blaͤtter linienfoͤrmig, lang⸗ zaͤhnig; Der Stengel aufrecht; die Kelch— ſchuppen zuaefpizt: die Spitzen wegſtehend. u2 Zerriſſen⸗ (a) p. zıı. n.8 (b) Schwed, Ab}, 1775. 317 308 Verwach ſenbeutlige. Zerriſſenblaͤttrige Skorzonere. Scorzonera laciniata. Lin. /pec. plant. 1114. n. 9. Wohnort: Um Stadt am Hof. Bluͤhezeit: Junius. SONCHVS. — Sonchenkraut. 3146. paluftris. Der Rückennerven der Blätter, die Bluͤthenſtiele und die Kelchitücke fteifs borſtig; die Bluͤthenſtiele am Ende der Zweige genaͤhert; die Blätter grob hohe fägefürmig, am Grunde pfeilähnlic) aus⸗ gefchnitten. Baumfonchenfraut, Tebern. 500, Sonchus paluftris. Zin. /pec. plant. 1116, n. 2. Wohnort: Um Nympfenburg am Canale; am Sa bergerfee naͤchſt Hohenſchwangau. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Die Blätter breit, faſt gefiedert in grobe dreye eciige breite Querſtuͤcke zerſchnitten, am Grunde eckig ausgeſchnitten. Die Kelchſchuppen glei) lang : die in= nern etwas breiter, die aupern mit ziemlich fparfamen fieifen Borften befezt; die Blumen blaßgelb; die Pflanze mehr als ellenhoch; die Blüthenftiele find oft unter der Bluͤthe borſtig. 1147. arvenſis. Die Kelche und Bluͤthenſtiele borſtig: Die Yorften mit kugelfoͤrmigen Druͤſen; die Blaͤtter holzſaͤgezaͤhnig, am Grunde herzaͤhnlich ausgeſchnitten. Feldhaaſenkohl. Sonchus arvenfis. Lin. ſpec. plant. 1116. n. 2 8. Mit / Sauter Zwitter. 809 8. Mit weiten Blumen. ? Meiffer Hafenfühl. Tabern. 490. Wohnort: Auf Nedern, Wiefen, Feldwegen. Bluͤhezeit: Junius, Auguft. 8. Moattufchfe nn. 558. Gebrauch: Die Bluͤthen dieſer und der vorigen Art werden von den Bienen des Honigs wegen ſtark bes ſucht (c). 1148. oleraceus. Die Plüthenftiele filzig; Die Kelche glatt; Die Blätter gezahnt, weich, ganz, oder gefiedert zerſchnitten: —1 ober⸗ ſten ganz umfafjend. Gemeiner Haaſenkohl. Sonchus foliis amplexicaulibus,, dentatis, integris aut femipinnatis, calycibus laevibus. Haller hifl. n. 21. «. Mit ganzen Blättern. | Sonchus tenuior, aculeis afperior. Zobel. obf. 118. gut. 6. Mit geſtielten, gefiedert zerfehnittenen Blaͤt⸗ tern: das ungleiche Stück das größte. Sonchus laevis latifolius. Tabern. 499. gut» y. Mit geftielten, fat gefiederten Blaͤttern: das ungleiche Stuͤck blattartig, ſehr groß, ſaͤgezaͤhnig. Sonchus laevis alter flore luteo. Tabern. 499. gut. Mit weiſſen Blüthen (d). u 3 Wohn⸗ (e) Gleditſch Bienenſt. 236. (d) ‚Rai. hift. I. p. 224. “ 9 310 Verwachſenbeutlige. Wohnort: Gartenland, Aecker, Schutt. Bluͤhezeit: Sommer. B. Haller hifl. n. 21. Gebrauch: Die Lapplander effen die Pflanze Als Gemuͤſe (6). Miefen, worauf fie recht ſtark wuchert, geben ein vortreffich nährendes Heu (f). 1149. afper. Die Bluͤthenſtiele fitzig die Kelche glatt; die Blaͤtter gezahnt: die Zaͤhne Rei, faſt ſtechend. Saudiſtel. Sonchus foliis amplexicaulibus rigidiuſculis, in- tegris aut femipinnatis, dentatis, calycibus laevibus. Faller hifl. n. 22. ⸗. Mit unzerfchnittenen Blättern. ß. Mit zerfehnittenen Blättern, Sonchus aſper. Tabern. 40%. Wohnort: Waldungen ; Steinhaufen; Ruinen, Bluͤhezeit: Sommer. Anm. Die beyden Arten, S. oleraceus und S. afper verbindet Linne (2); aber Haller fügt (b), daß fie ſich durch die Gultur nicht verändern; wenn das fo ift, fo muß man fie allerdings nach feinem Benfpiele trennen, 1150, alpinus, Die Blüthenfti ele ſchuppig; Die Bluͤthen traubenfoͤrmig; die Blätter ge fiedert zerſchnitten: das außerfte Stück drey⸗ eckig, ſaͤgezaͤhnig, fehr groß. Blauer te) Linne ſchon. Reif, 54 (f) Erhart Pflanzenh. VII. 247 (g) Spec. plant, 1116. n. 5 (h) Loc. cit. Lauter Zwitter. zır Blauer Haaſenkohl. Tabern, 500 Sonchus alpinus. Lin. /pec. plant. 1117. n. 7. Sonchus laevis, flore coeruleo. Clu/. van, 65T. gut. 2, Mit weiften Blüthen. Wohnort: Um Hohenfhwangau, und im Böhner: walde, wo Hr. P. Hunger auch die Spielart 4 gefuns ven hat, Bluͤhezeit: Julius. GSebrauch: Die Pflanze wird auf feuchtem Boden fehr hoch, und da fie durchaus weich und fehr nahrhaft ift, fo würde fie auf ſolche Stellen gefäet, ein vortreff- liches Futterkraut ſeyn; aber man fagt ihr nach (i), daß die Mila) der Kühe, die davon freffen, bitter werde, Anm. Die Blumen find regelmäßig blau; fie öffnen fi) des Morgens um 7 Uhr, und fchliegen fich zu Mits tng (k). LACTVCA. — Lattich. 1151. Scariola. Die Blätter aufgerichtet, ges fiedert zerſchnitten, an der Mittelrippe ftache lig; die Wurzelblätter buchtig. Stachliger Lattich. Lactuca Scariola. Lin. /pec. plant. 1119. n. 4. Wohnort: Um Ingolſtadt auf den Baſtionen; am Feldwege nach Feldkirchen. Bluͤhezeit: Auguſt. 1152. viroſa. Die Blaͤtter wegſtehend, gezahnt, an der Mittelrippe ſtachlig; die Wurzel⸗ blaͤtter ganz. +. U 4 Stinken⸗ (i) Beckmann Bibl. II. 602. (k) Mattuſchkann. 559. 312 Vrerwachſenbeutlige. Stinkender Lattich. Lactuca viroſa. Lim. fpec. plant, 1119. n. 5 Wohnort; Um Regensburg (1). 1153. perennis. Die Blätter vollkommen glatt, lanzettfoͤrmig, gefiedert zerfihnitten die Stuͤcke gezahnt. Blauer Lattich. Lactuca perennis. Lin. ſpec. plant. i120. n. 7: Chondrilla coerulea I. Tabern. 486. gut. 8. Die Blumen weiß (m). Wohnort: Selfen um Weltenburg. Bluͤhezeit: Junius — Auguft. CHONDRILLA. — Chondrille (n). 1154. juncea. Die Wurzelblätter geftielt, en förmig fanzettähnlich, gezahnt; die GStens geibfätter ſtiellos, zahnlos, ſchmal, am Rande zuruͤckgebogen. Binſenartige Chondrille. Chondrilla juncea. Lin. /yfk: veget. 713. m J. Wohnort: Allenthalben auf Aeckern. Bluͤbezeit: Julius, Auguſt. Anm. Die Pflanze aͤndert manchfaͤltig ab, daher die verſchiedenen Beſchreibungen und Abbildungen bey den Schriftſtellern; die Wurzelblaͤtter bald ganz, zahnlos, bald mit hervorſpringenden Zaͤhnen, bald ausgeſchweift, buchtig, oder auch gefiedert zerſchnitten. Selten koͤmmt ſie 61) Schaͤſſer Regensb. 289. (m) Scopoli fund. 109. (e) Eiider Luſtg. IV. 8. Lauter Zwitter. 313 fie ben uns größer als einen halben Fuß hoch vor, noch feltner aber ift die Abart, welche Gonan (0) be— ſchreibt, mit hohem Stengel, linienfoͤrmigen kleinen Stengelblaͤttern, langen abermal aͤſtigen Bluͤthenaͤſten, langen, verkehrt ſchmal lanzettfoͤrmigen, Teyerfürmig holzſaͤgezaͤhnigen (auch vollkommen ganzen) Wurzel⸗ blättern. Der Nebenkelch allemal aͤußerſt Klein. PRENANTHES. — Zaaſenſtrauch. 4155. purpurea. Fünf Blütchen in einer Bluͤthe; Blaͤtter lanzettfürmig, grobzähnig. Rother Haſenſtrauch. Prenauthes purpurea. Lin. fpec. plant. I121. n. 3. Sonchns II. Cluf. pan. 6532. ziemlid) gut. Wohnort: In Bergwaldungen bey Steingaden, Hohenſchwangau, des Böhmerwaldes, u.f. f. Um Sn: golfiadt in. den Hecken des rothen Thurmes. Slübezeit: Julius, Auguft, Anm. Mir kamen dod) auc) Stüce vor, bey welchen die obern Blätter vollfonrmen ganz, am Grunde herze formig, und jedem Kelche nur vier Blütchen waren, 1156. muralis. Fünf Bluͤtchen im Kelche; die Blaͤtter gefiedert zerſchnitten: das Außerfte Stuͤck dreyeckig, Dreyfpaltig. Mauerhaaſenſtrauch. Prenanthes muralis. Lin. fpec. plant. 1127. n.4. Sonchns alter folio profundis laciniis finuato he- :.deraceo, Lobel ob/. 119. Sonchus fylvaticus IV, Tabern. zo1. gut. U5 wohn: (0) Obferv. p. 54. 314 Vrerwachſenbeutl. Wohnort: Um Burghauſen auf Ruinen; auf Fel⸗ fen um Weltenburg. Bluͤhezeit: Julius, TARAXACVM. — Röbhrleinfraut. 1157. vulgare. Die untern Kelchfchuppen zus rück gebogen; der Schaft einblüthig, roͤh⸗ tig, ganz nackt. Gemeine Roͤhrleinkraut. Taraxacum vulgare, Beier, Reiſ. ır. Leontodon Taraxacum. Zin. pec. plant. 1122. n.1. Dens leonis vulgi. :Lobel. ob/. 1177. iemlich gut. Hieracium, Trag. hifl. I. 262. Wohnort: Fettes Land; Gartenland, Wieſen; am Fuße der Gebäude. Blübezeit: April, May. 8. Linne mat. med. n. 368. Gebrauch: Es ift eines der beßten Bienenfräuter , weil ed viel Wachs und Honig giebt, daher es die Dies nen vorzüglich auffuchen (p). Das Vieh frißt es gerne, amd es ift ihm gefund (g9); fogar der Menfch Faun es zur Srühlingszeit ald Salat effen(r), wie man es dann zu Ingolſtadt unter dem Namen Cichorien, um diefe Zeit zu Kauf in die Stadt bringt. Die Wurzel, zeitig im Srühjahre, oder im fpäten Nachherbite gefanmelt, empfiehlt Hr. Bergius (s) auf Brantewein zu nutzen. 1158. eretum. Die Kelchſchuppen alle aufge richtet; der Schaft roͤhrig, einblüthig, ganz nackt. Yufges p) Gleditfch Bienenſt. 160% 4) Gleditfch Abb. III. 355. (r) Linne ſchon. Reif. 34. (s) Schwed. Abh. 1776. 274 Lauter Zwitter. 315 Aufgerichtetes Roͤhrleinkraut. Leontodon erectum. Mayer Arb. eintr. Freund 1.3.3. Guart. 69. mit Abbild. wohnort: Auf den Alpen der Hohenſchwangauer Gegend hat es Hr. Dr, Thwingert gefunden. Bluͤhezeit: May Anm. Die Pflanze ift vielleicht gemeiner ald man glaubt, aber ihre außerordentlich große Aehnlichkeit mit dem gemeinen Rohrleinfraute macht, daß man fie vor⸗ beygeht. HIERACIVM. — Hhabichtskraut. 1159. aureum. Der Schaft einbluͤthig, mit einem kleinen Blatte; der Kelch mit weichen Borſten beſetzt; die Wurzelblaͤtter holzſaͤge⸗ foͤrmig. Baier. Reiſ. 12. Goldfarbenes Habichtskraut. Leontodon aureum. Lin. fpec. plant. 1122. n. 2. Taraxacum calycibus hirfutis, fquammis redtis. Haller hi. n. 57. Tab. 1. | Wohnort: Auf dem Gebirge um Hohenſchwangau und Tegernſee. Bluͤhezeit: Julius. 1160. alpinum. die Blaͤtter laͤnglicht, ganz, wollig behaart; der Kelch ſehr zottig. Baier. Reif. 12. Alpenhabichtkraut. Hieracium caule unifloro, foliis lingulatis, den- tatis, hirſutis, calyce hirſuto. Haller hiſt. n.49- e, Der Stengel faſt blattlos, einblüthig. Hieracium alpinum. Lin. ‚/pec. plant. 112,.n. 1: ß. Der . — 316 Verwachſenbeutl. 8. Der Stengel beblaͤttert, einblüthig. Hieracium rupicaprae. Naturhiſt. Brief. IL 268. n. 333.' ? Hieracium V. Cluf, pan. 644. +. Der Stengel blättrig, etwas Äftig. Wohnort: Fb fand es an der Roßftallwand des Ges birges bey Steingaden,, und auf dem Altenberge bey Hohenſchwaugau; Hr. MWeizenbec auf der Reuralpe bey Keichenhall. Anm. Der — kam mir nur ſelten blaͤtterlos vor; auch einbluͤthig iſt er nicht allemal, wie dieß auch andere Botaniſten (t) beobachtet haben. Bon H. villofum ift die Pflanze in allem Betrachte verſchieden. Gebrauch : In Sinoland, wo dieſe Pflanze häufig iſt, kocht der Landmann die ganz ausgewachfenen Bläts ter wie KÖhl (u). 1161. Pilofeila. AU die Wurzelblaͤtter ganz, eyförmig, behaart; der Schaft eins blütyig. Beier. Reif. 12. Kleines Mausohrlein. Hieracium Pilofelia. Zin. /pec. plant. 1125. n. 4. Hieracitum caule unifloro , ftolonibus reptan- tibus, foliis petiolatis, ovatis, longe pilofis, fubtus tomentolis. Haller hifl. n. 55. Auricula muris major. Trag. hıfl. p. 278 Pilofella I. Tubern. 506. Wohnort: Auf Wieien, Weyden, Bluͤhezeit: Junius. Julius, ð. Haller hiſt. n. 55. | Gebrauch: 2: Scopoli ann. hift. nat. II. 59. u) Linne fchon, Reiſ. 53% Lauter Zwitter. 317 Gebrauch : An der Wurzel findet man zumeilen, aber felten,, die deutſche Kojpenille (v,. Mon den Schweinen bleibt die Pilanze verſchont (w); die Echaas fe frejfen fie, aber wenn e8 in zu großer enge ges ſchieht, befommen fie davon tödtliche Verfiopfungen (x). Die Bienen finden auf den Blüthen Honig und Wachs (y)+ 1162. dubium. Rankend; die Wurzelblaͤtter glatt, laͤnglicht eyformig, mit Keinen her⸗ vorfpringenden Zähnen; der Schaft a blüthig. Baier. Reiſ. 12. Blattes Mausohrden, Hieracium dubium. Lin. /pec. plant. 1125. n. 5. Hieracium caule nuda, paucifloro, ftolonibus septantibus, foliis longe pilofis, lanceolatis. Haller hift. n. 53. Wohnort: Bey Gern, Forftenried, Ingolſtadt in Hecken, und auf Aeckern. Bluͤhezeit: May, Junius. Anm. Dieſe Art unterſcheidet ſich won der folgenden, dem großen Mausodhrchen, durch ganz nackt und glatt ſcheinende Blaͤtter; fie find zwar wirklich) mir Haaren, und zwar ziemlicy langen Haaren, befonders an ihrem Grunde befesst, aber haben bey alle dem ein ganz glats tes, und etwas blaulicytes Anfehen, ß. Ganz glatt, rankenlos; die Blätter lan⸗ zettfürmig. Wohnort: Hr. Froͤlich fand diefe Spielart auf dem Gebirge bey Zegernfee, I 163. Au« (v) Linne ſchwed. Abh. 1959, 3% (w) Holmberger ſchwed. Abh. 1776 23% (x) Pontedera difs. p. 88. (y) Gleditſch Bienen, 188 218 Verwachſenbeutl. 1163. Auricula. Rankend; die Wurzelblaͤtter behaart, vollkommen ganz (auch (2) ges zaͤhnt); der Schaft mehrbluͤthig. Baier, ei 12 Großes Mausodhrchen. Hieracium Auricula. Zin, /pec. plant. 1126. n.6. Pilofella ‚major. Tabern. 507. mittelmäßig, und rankenlos. Wohnort: An den Straßen, auf magern Boden, auf Ruinen, Bluͤhezeit: May, Junius. Gebrauch: Den Bienen geben die Bluͤthen viel Wachs und Honig (aa). 1164. murorum. Der Stengel äftig; die Wur⸗ zelblaͤtter eyfoͤrmig, tiefgezahnt, niederlies gend; das einzelne Stengelblatt kleiner. Mauerhabichtkraut. - Bieracium murorum. Beier. Reif. 12. & Auricula muris;major. Trag. hifi. p. 276. Pulmonaria gallica femina. Tabern. 504. Wohnort: Um Gem, Burghaufen, Ingolſtadt. Blübezeit: Julius, Auguſt. Anm. Sowohl dieſe, als die beyden folgenden geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig (bb). 1165. pilofifimum. Der Gtengel Äftig: Die Wurzelblaͤtter faft tellerförmig; ‚das einzelne Stengelblatt gefiieltz die Blattjtiele wollig. Langhaariges Habichtkraut. Pulmo- (z) Haller hift. n. 52. (aa) Gleditſch Bienenfl, 194. (bb) Daf. 188. Lauter Zwitter. 319 Pulmonaria gallorum rotundifolia laevior. Bar- relier icon. 342. 8. Mit eyfürmigen , ggähnten Wunzelblättern, Pulmonaria gallica mas. Tabern. 504» Wohnort: Bey Gern in Waldungen. Bluͤhezeit: Julius — October. | Anmerk. Die jungen Blätter find fehr ſtark behaart, legen aber nach und nad) diefe Bedeckung ab, aber nicht die Wolle ihrer Stiele, 1166, fylvaticum. Der Stengel aͤſtig, mehrs blättrig; Die Wurzelblaͤtter eyförmig lanzett⸗ ähnlich : alle geftielt; die Bluͤthenſtiele mehr⸗ bluͤthig. Waldhabichtkraut. Hieracium ſylvaticum. Gouan. ob/, 56. Pulmonaria gallica tenuifolia. Zabern. 505. gut« Wohnort: Um Gern in Waldungenz; um Sngolftadt im Demlinger Holze, im rothen Griefe, im Lendinger Holze. ; Bluͤhezeit: Julius — Auguft. Anm. Stielloſe Stengelblaͤtter giebt Gouan an; ich ſehe ſie allemal geſtielt, aber der Grund des Blattes laͤuft ſchmal am Stiele herab; die untern Bluͤthenaͤſte laͤnger als die obern; Die Anzahl der Bluͤthen an Einem Bluͤthenaſte, 1, 2, 3. 1167. maculatum. Der Stengel mehrbluͤthig, blättrig, rauh; die Blaͤtter laͤnglicht ey: foͤrmig, aufrecht, rauh, gezaͤhnt; die Bluͤ⸗ thenſtiele einbluͤthig. Geflecktes Habichtkraut. Pulmonaria gallorum H—ore hieracii, Lobel ohf. 317. gut, mwohnort: 320 Verwachſenbeutlige. Wohnort: Um Ingolſtadt im rothen Grieſe. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Ingolſtaͤdtiſche Pflanze hat leberbraune Flecke, einen leberbraunen Stengel, und iſt allenthalben rauh; die Zaͤhne der Blaͤtter ſind ziemlich unbetraͤchtlich. 2. Anm. Die Arten 1161 — 1164. hat Linne (cc) vereinet, auch Haller (dd), jedoch letzterer mit der An- merkung, daß wohl manche wahre Arten unter diefen angeblichen Spielarten verborgen feyn dürften, Ich konnte in meinem Verzeichnige diefen berühmten Männern nicht folgen, weil ich Feine binlänglichen Gründe habe, diefes zu thun, und nicht gerne Anlaß gebe, eine wahre Art zu verfeunen, 1168. cymofum. Die Wurzelblätter ſchmal fans zettförmig , faſt ungeſtielt, ſehr ſchwach ges zahnt; der Stengel mehrbluͤthig. Baier. Reif. 13.* Trugdoldenfoͤrmiges Mausdhrchen. Hieracium cymofum. Lin. /pec. plant. 1126. 9.7. Pilofella major altera. 7abern. 507. gehört hieher. Wobnort : Um Münden, Steingaden, Weltens burg, Algerding, Gern; von Frauenau hat ed Dr. von Poſchinger: von Herzogau Hr. von Voitenburg geſandt. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Anm, Der Stengel fußhoche, grau behaart, die Haare unten dichter; die Wurzelblätter behaart, auf beyden Seiten rauh; der Stengel doch nicht vollkom— men blattlos; die Kelchfhuppen mit ſchwarzen Rüden: borften. — MWeitläuftig habe ic) die Spielarten a. a. O. auseinander geſetzt. Gebrauch: (cc) Spec. plant. 112$. (dd) Hilt, n. 46. * Sauter Zwitter. 321 Gebrauch: Ein vorzuͤgliches Bienenkraut auf Wachs und Honig (ee). 1159. praemorfum. Die Wurzeibfätter Ye mig, ganz fparfam gezahnt; der Stengel faſt blattlos, einfach; Die Bluͤthen an der. Spitze, fehr Elein, in einer Trugdolde; die, Kelche mit einem Nebenkelche, filzig. Abgebiſſenes Habichtkraut. Hieracium praemorfum, Baier. Reiſ. 13. Wohnort: An Feljen, ſparſam. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Die in Ruͤckſicht der uͤbrigen Pflanzen dieſer Gattung ſehr kleinen Bluͤthen (die kleinſten aus allen), die in einer Trugdolde oder kurzen Traube beyſammen ftehen, unterfäjeiden die Urt auf den erften Anblick, Der Kelch) ift ben diefer und der folgenden Art wie bey einer Crepis ‚gebildet, was auch Haller (M) angemerkt: hat, und bey beyden die Wurzel abgebiffen, 1170. latucaceum. Die Wurzelblätter laͤng⸗ ficht, ganz, etwas gezahnt; der Schaft äftelos; die Bluͤthen in einer engen Traus be; die Kelche mit einem Nebenkelche; Die Kelchſchuppen slatt. Rattichartiges Habichtfraut, Hieracium foliis ovatis tomentofis, caule nudo, floribus fpieatis, luteolis terminato, Gwmelin fib.. II. 32. Tab, 13. fr 2% wWobn; (ee) Gleditſch Bienenſt. 194s (#) Hift. n. sr. Bair. Flora II. Bañd. x 322 Verwachſenbeutlige. Wohnort: Felſen um Weltenburg. Bluͤhezeit: Junius, Ann, Die Wurzelblaͤtter anſehnlich, laͤnglicht, voll⸗ kommen ganz, mit einigen etwas vorſpringenden Zaͤh— nen, faftig Cfaft wie beym Wegeriche), etwas rauh. Der Schaft ganz einfach, geftreift, etwas rauh, röhrig (mas er auch bey der vorigen Art ift), afteloe. Die Bluͤthen auf afiigen Stielen, in einer engen, oft lans gen, Traube, für die Größe der Pflanze Elein, aber doch), aud) verhaͤltnißmaͤßig, größer als bey ber vorigen Art; der Kelch walzenfürmig, mit einem angedrücten Nebenkelche; die Haarkrone einfach), die Blumen gelb. Die Beichreibung,, weldye Rai (gg) von feiner Chon- drilla lactucacea macht, paßt, nur ift fie unvollſtaͤn⸗ dig, und die Blätter möchte ich nicht ſchmal nennen, Es ift wahrfcheinlid) , daß Linne, da er fein Hiera- cium praemorfum (hh) Elaffifieirte, gegenwärtige, nicht die worige Art, vor ſich gehabt, over er hat bey⸗ de, die fehr große Nehnlichfeiten miteinander gemein haben, aud) die, daß fich die oberften Bluͤthen eher als Die untern oͤffnen, für einerley gehalten; fo viel ift gewiß, daß er das vom Gmelin ihm zugefandte Stück für fein Hieracium praemorfum erklärt (ii) habe, 1171. porrifoliam. Der Gtengel blättrig, ziemlich einfach 5 die Bluͤthen langgeſtielt; die Blätter fehr ſchmal lanzettfoͤrmig, faſt vollkommen glattrandig, Lauchblaͤttriges Habichtkraut. Hieracium porrifolium, Lin. fpec. plant. 1128. n. 16, 5 Hiera- (gg) Hift. 1. 228, (hh) Spec. plant. 1126, n. $ (ii) Gwelin üb. U. 33, Lauter Zwitter. 323 Hieracium caule nudo, brachiato , paucifloro, foliis linearibus, rariter dentatis, Haller hif. n. 48. Hieracium alpinum anguftiffimo oblongoque fo- lio. CB. prodr. 64. VII. Wohnort: Auf den Alpen um Füßen und Hohene fhwangau hat es Hr. Dr. Thwingert gefammelt, Bluͤhezeit: Sommer, Anm. Die Blätter faſt Grasblätter, aber nicht fo lang; wenige (3 — 4) Blüthen am Stengel, auf eins fachen GStielen, 1172. chondrilloides. Der Stengel einfach, oben mit fparfamen Dlüthenäften ; die Wurzelblaͤtter ſchmal lanzettförmig, am Blaͤttſtiele herablaufend; die Gtenaelbläts ter gefiedert zerfchnitten, in eine fchmächtige Spitze zulaufend: die Stücke zahnlos, ungleich , gebogen; Dev Kelch ſchwarzzottig. Chondrillenartiges Habichtkraut, Hieracium’chondrilioides. Jacguin vind. p. 143. n. 10. ob/. 73. Tab. 7. Lin. [yfl. veget. 717. n. 20. Hieracium nigrum. Tabern. 497. Hieracium III. Tabern. 491. Hieracium alpinum pumilum chondrilloides. CB. prodr. 64. IX. Wobnort: Hr. P. Natterer hat ed um Füßen, Hr. Froͤlich um Tegernſee gefunden, Bluͤhezeit: Auguft. Anm. Die Stengelblätter, davon die untern geftielt find, haben im Ganzen die Geftalt der Wurzelblätter des Nöhrleinfrautes, aber fowohl die Zähne, als der € 2 an 324 Rerwachfenbeutlige. an der Mittelrippe herablaufende Grund dieſer Zaͤhne find viel ſchmaͤchtiger; die Zähne (vielmehr Blattſtuͤcke) find verſchiedentlich gebogen, vorwärts, rüdwärts, aud) gerade, und von verfchiedentlicher Größe ; dad Blatt; ende felbft fehr lang, ſchmal, ſpitzig. Die Keld)s fchuppen durchaus ſchwarzzottig. Die ganze Pflanze etwa. einen halben Fuß lang, die von Füßen beträchtz lich darunter, Gouan führt (kk) unter den Synonymen feined Leon- todon autumnale die von und zuerft angeführıe Tabers naͤmontaniſche Abbildung, Reygers (11) Hieracium fo- liis radicalibus erectis linearibus dentatis longiflimis inflexis, und Bauhins(mm) Hieracium foliis coronopi an; aber gewiß mit Unrecht. Die Tabernaͤmontaniſche Pflanze ift zuverläßig unfere gegenwärtige, die gewiß fein Leontodon, gewiß nicht L. autumnale iſt; da nun Bauhin gerade der genannten Tabernämontanifcher Pflanze ven Namen Hieracium foliis coronopi giebt, fo ift auch diefes Synonymon berichtiget, Reygers las teinifche Flora kann ich nicht nachſchlagen, und in der fpätern deutfchen finde ich in der That Feine Pflanze, als fein Leontodon autumnale (nn), von dem er auch fagt, daß es lange ſchmale, linienfoͤrmige, gezahnte Blaͤtter habe, nur aufrechte fezt er im Deutfchen nicht hinzu, aber dafür führt er eine Abart an, deren Sten— gelblätter (aber die hat L. autumnale nie) zahnlos ‚waren, Reyger hat alfo das wahre L, autumnale nicht gefannt, aber mit gegenwärtigem Hieracium für einers ley Art gehalten, da fich doch beyde ſchon durd) die Richtung ihrer Wurzelblätter unterfcheiden, die ſich bey L. autum- (kk) Obf. bot. p. 56. (ll) Fior. gedan. 193. (mm) Pin. 128. IV. (nn) Danzig, ©, 27% Lauter Zwitter. 925 L. autumnale an den Boden drücden, bey H. chon- drilloides aufrecht ftehen. 5173: humile. Der Stengel armblüthig, bfätts rig, rauh; die untern Blaͤtter gefiedert zer⸗ ſchnitten, rauh; der Kelch langhaarig. ‘ Hieracium humile. Zin. /yfl. veget. 717- n. 22. Wohnort : Die Alpen nachft Hohenſchwangau gas ben diefe Pflanze Hrn. Dr. Thwingert: und die Stiege, eine Tegernſeeiſche Gebirggegend, Hrn. P. Magold. Bluͤhezeit: Julius, Auguft. Anm. Die Wurzelblaͤtter geſtielt, ſpitzig, eyformig, gefiedert zerſchnitten, am Blattſtiele herablaufend: die Stuͤcke haben am Ende eine kurze fadenformige Spike, daß fie alfo, nach Hallers Ausdruck, die hami ariftati feyn würden. Der Stengel ift äftig, aber arm (2 — 3 Mefte), armblättrig; die Aeſte einblüthig. Blätter, Stengel, Aefie rauh; die Blüthen groß, fafrangelb; ver Kelch mit weiten Haaren, deren Grund fchwarg ift, ſtark behaart ; die Länge der untern Blätter etwa die des Fleinen Fingers; die Länge des Stengels etwa doppelt fo groß ald eine DVierfingerbreite, 2174. auftriacum. Die Stengelblätter herzfoͤr⸗ mig lanzettaͤhnlich, umfaſſend, gezahnt; der Stengel armbluͤthig; der Kelch ſehr loſe, ſchwarzzottig. Oeſterreichiſches Habichtkraut. Hieracium auſtriacum. Lin. /yfl. veget. 718. n. 27. I. Crepis auftriaca. Jacquin wind. 140, -ob/. 70. Tab. 5. X3 wohne 326 Verwachſenbeutlige. Wohnort: Hr. P. Magold fand es unterm Gſchwend, einer Gebirggegend im Tegernſeeiſchen; auch ſoll es (00) um Regensburg wachſen. Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Die Wurzelblaͤtter waren ſchon abgefallen; die untern Stengelblaͤtter noch geſtielt, aber am Blatt: ſtiele herablaufend, ſeichtbuchtig gezahnt; die obern herz— foͤrmig lanzettaͤhnlich, breit, buchtig gezahnt, genau be⸗ trachtet borſtig gefranzet. Der Stengel unten brauns roth, durchaus gejtreift, glatt, oder auch borftig (und dann find die Blaͤtter ſehr rauh), efwa 2 Fuß hoch, armblärhig (2 — 4 Bluͤthen); die Blüthen groß, gez ftielt, die Blüryenftiele faſt blattlos; die Kelchſchuppen faft gleichlang, aufgerichter, aber febr locker anliegend, ſchwarz, mir weichen wegjtejenden braunen Borfien allenthalben befezt. 1175. cerinthoides. Die Wurzelblaͤtter längs licht eyfürmig, gerundet; Die Stengelblütz ter halbumfaſſend, länglicht : Die vberjten herzfoͤrmig; der Stengel am Grunde zwir ſchen den Blättern zottig. Wahsblumenähnliches Habichtfraut. Hieracium cerinthoides. Gouan ob/. bot. 58. Tab. 22. fü Wohnort: Hr. Froͤlich fand diefe Art um Tegern: fee, und noch einmal in Schwaben nachit Füßen, an dem Orte der Magnustritt genannt. a Blühezeit: Auguft, September. Anm. Die Wurzel perennivend ; der Stengel am Grunde, wie e& fiheint, niedergeworfen, allenthalben mit (00) Schäffer Regensb. 289. Lauter Zwitter. 327 mit den Neften der erftorbenen Blätter bekleidet, und zwijchen denſelben mit langen weilfen Zotten befezt; die unteriten grünen Blaͤtter laͤnglicht, gerunder, kaum merklich geipizt, an den Seiten (nicht ganz hinauf) ges zahut, geftielt, und am Stiele herablaufend; die untern Stengelblätter längliht, mehr oder weniger gezahnt; die oberften vollkommen berzformig; alle Steugelblätter halbumfaflend, und gar aid Blatter borſtig gefranzt, auch fürs Gefühl, wie der Stengel ſelbſt, ſteifborſtig; aud) der Keld) borftig. 1176. amplicaule, Die Wurzelbläfter geſtielt, länglicht euförmig, geſpizt, ganz, mit vors foringenden Zähnen; die Stengelblaͤtter ſparſam, herzfoͤrmig umfaſſend; der Sten⸗ gel aͤſtig. Umfaßtes Habichtkraut. e. Die Blätter glatt; die Kelche am Grunde mehlig. Hieracium amplexicaule. 8. Gouan ob/. p. 59. Wohnort : Hr. von Poſchinger fand diefe Abart int Bohmerwalde im Bezirke von Franenau, Anm. Die Pflanze, die ich fah koͤmmt am nächften mit Gonans angeführter Abart des umfaßten Habichts krautes uͤberein; die Wurzelblätter, wie beym waches blumenähnlichen Habichtkraute, aber glatt, nur am Ruͤckennerven etwas behaart, Da das gefehene Stüc nicht ganz war, und ihm der Stengeltheil zwifchen den Aeſten und dem unterften Blättern fehlte, fo vermiſſe ich die eigentlichen Stengelblätrer; der Stengel Aftig; die Blätter unter den Blürhenäften lang, behaart; vie Kelche nahe am Grunde mehlig, und nebft dem obern Theile der Binthenftiele mit ſchwarzen Haaren beſezt. — X 4 Die 428 Vervwachſenbeutlige. Die Pflanze Fam mir auch einbluͤthig, mit faſt blatt: lofen Stengel vor, und das einzelne kleine Stengelblatt war geftielt, £. Glatt; die Plätter gezahnt; die mittlern Gtengelblätter geſtielt, am Stiele herab» laufend : der Blattſtiel herzfoͤrmig umfaffend. Wohnort: Um Hohenfchwangau, Anm. Der Stengel ganz einfach), einbläthig, oder armblüthig, nebft der ganzen Pflanze glatt, weitläuftig blättrig; die oberften Blätter herzfoͤrmig, die nächften geigenformig, beyderley Blätter umfaſſend, ſtiellos; die tiefern laͤnglicht, geſtielt, aber am Stiele herablaufend, und an ſeinem Grunde ein Paar Ohren bildend, da— durch der Blattſtiel umfaſſend wird; die unterſten laͤng— licht, ſchlechtweg geſtielt; alle Blätter find übrigens ges zahnt, auf die Art, wie die Blätter des Sonchus afper. Die Wurzel, die ich an dem Stüde, das vor mir liegt, fehe, kaun nicht mehr als einjährig feyn. Die Kelche glatt, nur mit einzelnen gelben Steifborften befezt, +. Die Stengelblätter umfaflend: Die obers ften ſehr ſchmal; die Wurzelblaͤtter in einem gezahnten Blattftiel herablaufend. Hieracium amplexicaule. 7%. Gouan dbf. 58. Wohnort: Hr. Frölid) hat dieſe Spielart von Tes gerufee mitgebracht. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Das Stuͤck, das ich vor mir habe, iſt nicht über 3 Fuß hoch; der Stengel ganz einfach), am Ende zweybluͤthig; Die Kelche mit ſchwarzen Haaren befezt; die Blüthenftiele kurz, 3 — 5 Linien lang, ziemlich glatt; der Stengel glatt, braunroth, armblättrig: die Blätter umfaſſend, lanzettfoͤrmig, mit vorfpringenden Zähnen: die x Lauter Zwitter, 329 die oberften fehr ſchmal, Tanzettähnlich linienfoͤrmig, behaart, die Wurzelblätter gezahnt, glatt, langgeftielr, am Blatrftiele gezahut herablaufend ; die Wurzel abges biſſen. 1177. paludoſum. Die Blaͤtter glatt, grobges zaͤhnt: die untern geſtielt, Die obern fast ſpon⸗ donfoͤrmig, umfaſſend; die Bluͤthenblaͤtter und Kelchſchuppen ſchwarz zottig. Sumpfhabichtkraut. Hieracium paludoſum. Lin. /pec. plant. 1129. N. 18. Pollich palat. n. 746. Wobnortz Auf naffen Alpengegenden um Tegernfee ward ed von Hrn, Froͤlich: um Srauenau von Hru. von Dofchinger gefunden, Bluͤhezeit: Julius — September, " Anm. Der Stengel etwa ellenlang, gefurcht, blätts rig, oben gablig , die Blätter groß: die untern geftielt, am Stiele herablaufend,, am Nande grobzahnig ; die obern umfaffend, fpitig lanzertformig, am Grunde mit Spendonfpigen, am Rande grobzähnig: alle glatt. Die Aeſte abermal gablig; die Blüthenftiele von kleinen, ſchmalen, lanzertformigen Blättern, die von ſchwarzen wegftehenden Haaren zottig find, geſtuͤzt; die Kelch⸗ ſchuppen dunkelgruͤn mit ſchwarzen Zotten, 1178. ſabaudum. Die Blaͤtter eyfoͤrmig lanzett⸗ aͤhnlich, gezahnt, faſt ungeſtielt; der Sten⸗ gel blaͤttrig. Baier. Reiſ. 13. Savoyſches Habichtkraut. Hieracium ſabaudum. Lim /pec. plant. 1131. — Hiera- 30 Verwachſenbeutlige. Hieracium fructicoſum anguſtifolium minus. Dillen. F. N. C. cent. V. UT. app. p. 62. Tab. 13. ſehr gut. Hieracium fabaudum. Lobel ob/. 120. gut. Hieracium montanum anguftifolium I Tabern.495. Wohnort: AUlenthalben auf dem Lande, Bluͤhezeit: Auguſt, September. nm. Diefe Pflanze iſt, beſonders der Groͤße nad), gar vielen Veränderungen unterworfen; fie wird 1 — 4 Fuß hoch; Die Blätter find bald mehr, bald weniger, zuweilen beynahe unkenntlich gezahnt ; der Steugel ift vieläftig, kommt aber auch jogar einblüthig vor; em beitandiges, und fehr auffalendes — geben die rothen Saanıen ab. Die Eleinere Spielart, welche bey Gern häufig wächit, ift eben die Planze, welche Dillen befihrieben hat ; fie gehört gewiß hieher, ob fie gleich Haller (pp) zur folgenden Art zieht. Tabernämontan bildet ebenfalld gewiß eine Spiel: art der gegenwärtigen Prlanze, nidyt des H. umbella- tum, ab, obgleich unter den Synonymen, Bauhins Hieracium fructicofum angufifolium majus (gg) vorz koͤmmt, das Linne (rr) zu lezterer Art zieht. Lobels Ab⸗ bildung gehort ebenfalld eher hieher alö zu H. umbel- latum, obgleich die Blätter etwas zu ſchmal find. Gebraͤuch: Die Blüthen geben deu Bienen Wachs und Honig (ss). 1179. umbellatum. Die Blätter ſchmal lanzett⸗ fürmig, etwas gezahnt; die Blüchen bey nabe ın Dolden. Beier, Reif 13. Doldens (pp) Hift. n. 34. (qy) Pin. 129. (rr) Spec. plant: 1131. (ss) Gleditſch Bienenſt. 235+ Lauter Zwitter. gg Doldenfoͤrmiges Habichtkraut. Hieracium umbellatum. Zin. fpec. plant. 1131. n. 28. Wobnort: Auf dem Lande allenihalben, Bluͤhezeit: Auguft, September. Gebrauch: Die Blätter werden vom Schweine be= gierig gefreffen (td); die Blüthen werden von den Dies nen wegen des Wachſes und Honigs beſucht (un), zu eis ner Zeit, da fie ſonſt wenig Nahrung mehr finden wuͤr⸗ den; das ganze Kraut endlich giebt eine ganz gute gelbe Farbe (vv). 1180. villofum. Der Stengel blättrig: die uns tern Blätter geftielt, die vbern umfaßend: alle eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, feinzottig 5 ei⸗ ne Kelchſchuppe entfernter. Zottiges Habichtkraut. 2 Hieracium villofum. Zin. /pec. plant. 1130. n.23. Hieracıum foliis villofis, integerrimis, radica- libus lingulatis, caulinis ovatis, amplexicau- libus, calycibus villofis. Haller hift. n. 44. Hieracium montanum latifolium. Tabern. Wohnort: Auf Bergen. Blübezeit: Julius, Auguft. Anm. Sch bin nicht any gewiß, ob gegenwärtige und die folgende Art in Baiern zu Haufe gebören, Hr. Dr. Thwingert hat fie in der Nachbarſchaft von Fuͤſ⸗ ſen gefunden, aber nicht angemerkt, auf welchen Bergen. Das Stuͤck, welches ich vor mir habe, hat einen ein— fachen Stengel, ohne Aeſte, nur zwo Bluͤthen, die aber anſehn⸗ (tt) Holmberger ſchwed. Abh. 1776. 235. (uu) Gteditich Bienenft- 235. (vv) Jorlin amoen. acad, lin. V. 333. 332 Berwachfenbeutlige anfehnlich groß find; der Stengel lang behaart, audy die Blätter und Kelchftüde; wie Haare ſeidenaͤhnlich, weiß, am Grunde dicker und ſchwarz, aber ohne eine gelbe Drüfe an der Spitze ( bey getrockneten Pflanzen ). Die Wurzelblätter find nicht mehr zugegen. Die uns terften Stengelblätter. geftielt, dann ein ftiellofes: alle eyformig lanzettaͤhnlich, ſtumpf mit einem kurzen fa= denfirmigen Zahne an der Spige; die folgenden mehr herzfoͤrmig, umfaſſend. 1181. aurimontanum. Der Stengel armblüs thig, vielblaͤttrig, gefurcht; Die Blätter ums faſſend, weitlaͤuftig gezahnt, wegſtehend, am Grunde ſpondonfoͤrmig; die Kelchſtuͤ— cke faft gleichlang, zottig. Spondonblättiiges Habichtkraut. Hieracium caule multifloro , foliis amplexicauli- bus, pilofis, rariter dentatis. aller hifl.n. 43. Wohnort: Auf Bergen. Anm. Ganz wie das vorige Stud, aber die Blärter zahlreicher, und nacktſcheinend, aber in der That erwas filzig; die unterfien geftielt, aber am Gtiele breit hevs ablaufend, und folglich dennoch umfaſſend; die Zotten der Kelchſchuppen ſchwaͤrzlicht grün. Die Pflanze kommt auch mit einer einzelnen Blüthe vor, 1182. auraptiacum. Der Stengel einfad), armbtättrig , behaart, mehrbtüthig : Die Pfüthenftiele einblüchig, faſt in einem Strauße. Oranienfarbenes Habichtkraut. Hieracium aurantiacum. Lin. fpec. plant. 1126. . 9. Hieracium caule ſubnudo, foliis ovatis integris, floribus umbellatis, aurantiis. Haller hiſt. n. 50. ds Die ——— * Lauter Zwitter. 333 «, Die Haare am Stengel lang, wegſtehend; wenige Stengelblätter; die Blumen fatts roth. Hieracium alpinum non laciniatum, flore fufco, CB. prodr. 65. Wohnort: Am Rauchberge, und an der Spitze des Spitzberges im Gebirge bey Tegernfee, luͤhezeit: September, Anm. Solgende Befchreibung hat der Finder dieſer ſchoͤnen Pflanze, Hr. Froͤlich, auf der Stelle aufgeſetzt: Der Stengel aufrecht, ſparſam beblättert ( meiftens 2 — 3), behaart: Die Haare entfpringen aus ſchwar⸗ zen fteifen Hervorragungen, die den Stengel rauh und fchwarzgetüpfelte machen. — Die Stengelblätter ftiellos, umfaffend (ich fehe an meinem Stüde das ober— fte geflielt), eyformig lanzettähnlich, fparfam gezahnt, behaart, rauh, fchwarzpunftivt, — Die Wurzelblaͤt— ter eyrund lanzettähnlich , am Grunde verengert, ſonſt wie die Stengelblätter. Die Bluͤthen fparfom, von unbefchreiblidy fehöner rother Farbe. — Der Belch ſchwarzhaarig: der Kiel jeder Schuppe am meiften bea haart. 2. Der Stengel kurzhaarig: die Haare etwas wegſtehend; Die obern Blüthen von den uns tern überwachfen ; die Blumen vraniengelb- Hieracium aurantiacum, Äerner oekon, Pflanz, J.: Tab... 84. Wohnort: Hr, Dr. Thwingert hat diefe Abart auf dem Gebirge um Fuͤßen entdeckt, Bluͤhezeit: Junins, Julius. Anm. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen Pflanze 1) durch geringeres Behaartſeyn; 2) Die obern Bluͤtheu werden 334 Rerwachfenbeutfige. werden von den untern überwachfen; 3) die Blürhen vrae nienfarben, und weit vom ſchoͤnen Roth der vorigen Abs art entfernt. Allgemeine Anmerkung. Der Name Habichtfraut ift erft neuerlich nad) dem griedhifchlateinifchen Worte Hieracium gebildet worden, mit welchem die Alten einige Pflanzen belegten, die wohl in diefe Gartung gehören mögen, derer Stengel die Ha⸗ bichte auftragen , und mit dem hervordringenden Gafte ihre allenfall8 trüb gewordenen Augen wieder hellfehend machen follen (ww); fie haben aber vergeffen, uns zu fagen, wie es dieje Vogel anftellen, daß fie ſich beym Einftreichen diefes Saftes die Augen nicht felbft aus— fragen. LEONTODON. — Löwenzahn. 1183. umbellatum. Die Blätter breit lanzett⸗ förmig, gezahnt; Die Blüthen des Haupt aftes ın Dolden; der Stengel am Grunde ſtark ſteifborſtig. Doldenfoͤrmiger Loͤwenzahn. Wohnort: Hr. Prof. Magold fand ihn um Tegern⸗ fee, und Hr. Froͤlich un Neuburg an der Donau, Bluͤhezeit: Spätfonmer. Anm. Ohne Zweifel ſteckte diefe Pflanze immer uns ter dem Hieracium umbellatum, von dem fie ſich nur durch die anfehnlichere Breite der Blatter, und die Haar⸗ frone unterſcheidet. | 1184. pyrenaicum. Die Bfätter lanzettfoͤrmig eyaͤhnlich, geſtielt, fat ganz; Der Stengel | binitiog, x (ww) Fuchs hiſt. cap. 121. Lauter Zwitter. 335 blattlos, mehrſchuppig, unter der Bluͤthe dicker, einbluͤthig. Baier. Reiſ. 14. Pyrenaͤiſcher Löwenzahn, Leontodon pyrenaicum, Gouan ob/. 55. Tab. 92.7. 1.2 «. Der Kelch zottig; die Blätter ſchwach 9% zahnt. 2. Der Kelch glatt; die Blätter ausgefreflen gezahnt. Wohnort; Auf der Bleiche bey Steingaden. Bluͤhezeit: Zulius, Anm. Diefe Art verbindet Hr. de In Chenal (xx) mit L. incanum, wovon es eine bloße Spielart feyn foll, wo= son ich mich Feineäwegs überzeugen kann. 1185. autumnale, Der Schaft aͤſtig; die Bluͤ⸗ thenſtiele geſchuppt; die Blaͤtter lanzett⸗ förmig , olatt, mit langen Zaͤhnen. Baier. Reiß 14. Leontodon autumnale, Zin. /pec. plant. 1123. n.4. Gouan ob/, 56. n. 3. Picris caule nudo, brachiato, foliis glabris ſemi- pinnatis. Haller hift. n. 28. Lagopus. Trag. hifl. 265. aber er hätte keine Blaͤt⸗ ter am Schafte zeichnen follen. Hieracium minus praemorfa radice. Lobel. obſ. 120. aber er zeichnet die Schuppen am Schafte wie Blätter, Wohnort : Bey Gern; auf dem Marktlerberge ; im Boͤhmerwalde, nady Hrn. von Poſchinger. Bluͤhezeit: October, Gebraud : (xx) Att. helv, VII. 133. 336 Verwachſenbeutlige. Gebrauch: Eine ſpaͤte Bienenpflanze (yy). Das Rindvieh Nah fie nicht ab. 1186. danubiale. De Schaft einbihrhig; die Blätter gefiedert eingefehnitten, glatt; der Kelch glatt. Baier. Reif. 15: Donaulowenzahn, Hieracium danubiale. Pollich palat. n. 739. Picris feapo unifloro, foliis glabris, femipinna- tis, calyce laevi. Faller hifl. n. 26. Wohnort: Bey Eggenfelden; bey Sngolftadt um Demling und in der Kothau; im Bohmerwalde nach Hrn. Prof. Hunger, Blühezeit: Junius — Auguft. Anm. Der Kelch hat dod) zuweilen einzelne, aber einfache Borſten. Ich fand aud) ein Stuͤck, das zwo Blüthen trug. 1187. hifpidum. Die Wurzelblaͤtter niederfies gend, buchtig gezahnt, borſtig; der &chaft einfach, einblüthig; Die Borſten dreygablig. Steifborftiger Löwenzahn. Leontodon hifpidum. Pollich palat, n. 737. Hieracium montanum VI. Ciu/. pan. 648. Leontodon hifpidum. Naturh. Brief. II. 266. n. 332. 4, B,.C. Wohnort: Bey Gern, Burghaufen, Kante Bluͤhezeit: Julius — October. Anm. Die Blumen oͤffnen ſich des Morgens um 5 Uhr, und ſchließen fi) Nachmittags um 3 Uhr (zz). 1133. (yy) Gleditſch Bienenſt. 236. AM (zZ) inne fchon. Keils 246 — Lauter Zwitter. 337 1188. incanum. Die Blätter laͤnglicht, voll kommen ganz, mit kurzen bervoripringens den Zähnen, der Schaft blattlog, einbluͤthig. Beier. Reif, 14. Grauer Loͤwenzahn. Leontodon hifpidum, Naturh. Brief. II. 266. N,\.332, D. | Hieracium incanum. Zin. fufl, nat. 522 n. 1. Hieracium montanum, VI. Cluß pan. 645. gut, Hieracium montanum anguftifolium Il, Tabern. 495» Wohnort: Bey München; auf der Ochfenalpe des Hohenſchwangauer Gebirges, Bluͤhezeit: Julius — September. Anm, Die Borftenhaare der Blätter vwieläftig , das ift mehr als dreygablig. -1189. falinum. Die Blätter lanzettförmig, grobs zähnig, glatt; der Schaft vollkommen nackt, roͤhrig, einblüthig, Salzgrundlöwenzahn, Leontodon falinum, Pollich palat. n. 735. ? Leontodon hatftile, Zin. /pec. plant. 1123. n. 5. Wohnort: Um Ingolſtadt am rothen Thurme, Bluͤhezeit: Junius. Anm. Auch) L. autumnalé hat einen roͤhrigen Schaft, der aber ſteif und etwas holzig iſt, da er bey gegenwaͤr— tiger Art weich, und ſaftig, wie am Roͤhrleinkraute iſt. Ich ſah die Pflanze ſeit dem Jahre 1785 nicht wieder, Bair. Flora IL. Bandırz „VI 3 3V[ 338 Verwachſenbeutlige. CREPIS. — Dippsu (a). 1190, hieracioides. Der Stengel einfach, arm⸗ blättrig , armblüthig ;. die Blätter längs licht, gezahnt : Die obern umfaßend, Die untern geftielt: Die Stiele gezahnt. Habichtkrautartiger Pippau. Hieracium caule ramofo, foliis femiamplexicau- libus, teneris, oblongis, plerisque petiolatis, petiolis infimorum dentatis. Gmelin fib. 1I. 24. Tab. 9. genau, nur zu dichthaarig. Wohnort: Im Demlinger Holze nächft Ingolſtadt. Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. Anm. Die Wurzel kurz, zafrig; der Stengel einfach), am Grunde rorh, dann grün, aufwärts geftreift, eins fad) (wenn man nicht die Blürhenftiele Aeſte nennen will). Die Blätter an der Wurzel (2— 3) langlicht, ges zahnt, geftielt, am Blattftiele herablaufend, daher auch der Blattitiel gezahnt wird; die unterften Stengelblätter von gleichem Baue, aber weiter aufwärts ftiellos, halbs umfaſſend: alle auf beyden Seiten glatt, auf der Ruͤck⸗ feite adrig ; überhaupt am Stengel, der über einen Fuß hoch wird, nur 3 — 4; das oberfte fehr klein. Die Kelch— ſchuppen mit fchwarzen Zotten beſetzt; die Haarkrone ſtiellos. 1191. dioſcoridis. Die Bluͤthenaͤſte ſparrig: die oberſten von den untern uͤberwachſen; die Wurzelblaͤtter holzſagefoͤrmig; die Stengel⸗ blaͤtter ſchmal lanzettaͤhnlich, ſpondonfoͤrmig, ſtiellos. Pippau des Dioskorides. Crepis diofcoridis. Lin, /pec. plant. 1133. M. 8. Hiera — nenn (a) Luͤder Luſtg. IV. 17. Lauter Zwitter. 339 Hieracium foliis lanceolatis haftatis feffilibus, in- ferioribus dentatis. Gmelin fib. 11.28. Tab. 11. fehr genau, Hieracium ]. Tabern. 491. Wohnort : Hr. Prof. Gold hat ihn von Traunftein gefandt; auch fah ich ihn in der Sammlung des Hrn. Dr. Thwingert aus der Gegend von Füßen. Blübezeit: May, Junius (b). Anm. Die Gmelinfche Abbildung hat Haller (c) bey Crepis biennis angeführt, aber angemerkt, daß fie feis ner Pflanze nicht fehr ähnlich fey, welches fehr natürlich war, 1192. foetida. Die Blätter gefiedert zerfehnits ten ſammt dem Aftigen Stengel jteifborftig ; die Stücke gezahnt. Stinkender Pippau. Crepis foetida. /in. /pec. plant. 1133. n. 7. Senecio tomentofus. Tabern, 463. Wohnort: Um Münden. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die geriebenen Blaͤtter ſtinken faſt wie Wanzen. 1193. virens. Die Wurzelblaͤtter lanzettfoͤrmig, ſtumpf, holzſaͤgefoͤrmig, glatt; die obern Stengelblaͤtter ſpondonfoͤrmig; der Sten—⸗ gel einfach, oben vielbluͤthig; die Kelche etwas zottig. Grüner Pippau. Crepis virens. Lin. ſpec. plant. 1134. n. 9. Gouan. ob/. p. 61+ Da wohnort: (b) Pollich palat. n. 750. (c) Hift, n. 30. 340 WVerwachſenbeutlige. Wohnort: Hr. Elger hat ihn um Nymphenburg und Deggendorf gefunden. Anm. Dieuntern Blätter lanzettformig, in den Blatts fiel herablaufend, ſtumpf, holzfägefürmig gezahnt: die Zähne nicht wieder gezahut; jedod) bleibt der vordere, etwas breitere Theil des Blattes zahnlos; weiter aufs wärts werden die Zähne immer weniger, und ftehen weis ter von einander, das Blatt wird fpigiger und Furzftielis ger, endlich find die oberfien vollfommen ganz, fpondons fürmig, fiellog. Der Stengel 2 Fuß und etwas darüber hoch, ganz einfach, ziemlich armblättiig , die Blüthen an der Spige in einer Eleinen Riſpe; die Blüthenftiele r — 2 — 3 blüthig. Die Blüthen felber Klein, faft wie beym abgebiffenen Habichifraute, Die Pflanze ziemlich glatt, befonders die Blätter. Doch ändert die Pflanze vielfältig ad, und Gouan (6) für eine bloße Abart des Pippau des Diofforides; fie iſt auch, wie diefer, ein Sons mergewaͤchs. 1194. tectorum. Die Stempel, fo weit fie über die Staubbeutel hervorragen, braun; die Blaͤtter long, ſchmal. Dachpippau. Crepis tectorum. Lin. ſpec. plant. 1135. N. 13. Crepis foliis ad terram pinnatis , füperne ample- xicanlibus pinnatis, haſtatis. Haller hifi, n. Zt. Lagopus. Trag. hift. J. 265. gut. Hieracium 11. Tabern. 491. Wohnort: Auf Weyden, zwifchen Furzen Graſe, an Feldivegen. ; Blühezeit; Junius — October. Anm. (4) Obſ. bot p.61.n. 4. Lauter Zwitter. 345 Anm. Nichts ift an diefer Pflanze beftändig, als daB angegebene Kennzeichen; glatt, rauh, die untern Blaͤt— ter gefiedert zerfchnitten, buchtig gezahnt , vollkommen ganz und lanzettfoͤrmig, vollfommen ganz und laͤng— licht eyformig, die obern Blaͤtter gefiedert zerjchnitten, geohrt, linienformig, vollkommen ganz, die Höhe der Pflanze, fingerlang, fußlang, und darüber: alle diefe Kennzeichen fee man verſchiedentlich nach Belieben zus fammen, und beynahe jede Zufammenfegung wird eine yoirklich vorhandene Spielart geben. Abbildungen ver: ſchiedener Abarten, findet man bey Gmelin Flor. üb. III. Tab. uf. 142,2. { 1195. biennis. Die Blätter holzſaͤgefoͤrmig ge fiedert zerfchnitten: Die Stücke am Gruns De des obern Randes mit einem Zahne; Die | Kelchſtuͤcke filzig, an der Mittelrippe mit weichen Stacheln beſetzt. Zweyjaͤhriger Pippau. Crepis biennis. Lin. ſpec. plant. 1136. n. 14. Wohnort: Auf Wieſen allenthalben. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Anm. Auf Wieſen erreicht die Pflanze Mannshoͤhe, auf magern Gründen wird fie kaum ı 2 Fuß hoch. In Bergleichung mit feiner Stärfe und Höhe har der Stens gel nur wenige Blätter; die Blätter find lanzettformig, rauh, Kurzfieifborftig, gefiedert zerfchnitten : die unters ften geftielt, die übrigen ftiellos , die oberften faft ganz. Die Kelchſchuppen, wie in der Gattung Sitte ift, in zwo Keihen, filjig, mit ſchwarzen Haaren an der Mittelvipe pe gefranzt. Zween Bläthenanfäge giebt Haller (e) an, fie find aber nichts anders als ein paar Kelchfchup- pen, die etwas tiefer, und noch am Bluͤthenſtiele ſte— 93 hen (e) Hit. .n. 3& ' 342 Verwachſenbeutlige. hen, ruͤcken aber gar oft zur Hoͤhe der uͤbrigen hin⸗ auf. LAPSANA. — Milche. 1196. communis. Die Fruchtkefche eefig; der Stengel aͤſtig; die Blätter eyfürmig, 98 ftielt. Rheinkohl. Lapfana communis. Lin. /pec. plant. 1141. n. J. Lampfana. Lobel. ohſ. 104. gut. Sonchus fylvaticus I. Tabern. 500. Wohnort: Auf Aeckern; in verlaffenen Garten. Blöhezeit: May — Julius. Anm. Verwundet, thraͤnet die Pflanze eine bittere Milch. Gebrauh: Auf den griechifchen Inſeln wird das Kraut ald Gemuͤſe gegeffen (f). Das Schwein frißt nur die jungen Blätter (g), aber das Rindvieh die ganze Pflanze, fo lange fie jung ift (b). 1197. fetida. Die Blaͤtter gefiedert zerfchnitten die Schäfte ganz einfach), einblüthig; Die Wurzel einkoͤpfig. Stinkende Milche. Lapfana caule nudo, indivifo, foliis femipinna- tis, pinnis retroverfis, dentatis, Haller hifl. n.5. Hyoferis foetida. Lin. fpec. plant. 1137. n. 1. Wohnort: Bey Burghaufen; auf ders Marktlerberge; in (f) Rinne fchon. Reif. (2) Holmberger a. a. O. (bh) Holmberger ſchwed. Abh. 1770 145 Lauter Zwitter. 343 — in allen Laubhoͤlzern um München; am Peiffenberge; bey Steingaden; im Efchenthale, Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Pflanze faͤngt im flachen Lande etwa acht Tage eher an zu blühen, ald der Schnee auf den Ges birgen ſchmilzt, und die Waſſer austreten macht. 1198. minima. Die Schäfte aus der Wurzel gehäuft, aufwärts. allmählig dicker, voll fommen nackt. Ferkleinkraut. Lapſana foliis ovatis, dentatis, caulibus nudis, ſub flore tumentibus. Haller hiſt. n. 3. Hyoſeris minima. Lin. /pec. plant. 1139. m. 5. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand fie auf den Fel⸗ dern um Arnbruc, Bluͤhezeit: Auguft. Anm. Die Wurzelblätter verfehrt lanzettformig, ges zahnt; die Schäfre bilden meiftens eine Gabel mit zwey Zinken, find aber oft einfad). ANDRYALA. — Züllich. 1199. uniflora. Die Blätter länglicht eyfürmig, ganz, mit hervorfpringenden Zähnen, glatt; der Stengel einblüthig. Einblüthiger Zuͤllich. Wohnort: Auf ver Ochfenalpe bey Hohenfchwangau. Bluͤhezeit: Julius. Anm. Der Stengel dick, grob, etwas behaart; die Blätter faſt ſo gezaͤhnt, wie beym Sonchus aſper, aber ungeſtielt, die Kelchſchuppen mit einem Filze von ſchwar— Di zen 344 Verwachſenbeutlige. zen Borſten bekleidet; der Bluͤtheboden zottig, faſt eben; die Haarkrone einfach, ungeſtielt; vie Saamen geſtreift. HYPOCHAERIS. — Ferkleinkraut. 1200. maculata. Der Stengel, meiſtens eins bluͤthig; die Blätter Bau: eyfoͤrmig, ganz, gezahnt. Geflecktes Ferkleinfrant, Hypochaeris maculata. Lin. ſpec. plant. 1140. N. 2. IR ß. Die Blätter zerfihnitten (i). Die gleiche Art ? Wohnort: Auf der Heide bey Mofach naͤchſt Muͤn⸗ chen; am Peiſſenberge; auf dem Pfezer; auf dem Schild, einer Bergwiefe bey Raitenbuch; um Ingol—⸗ ſtadt am rothen Thurme. Bluͤhezeit: — Junius, Julius. 8. Haller hift. n. 2 Anm. Wann die braunrothen Fleden auf deu Blättern zugegen find, ift wie Pflanze ———— auffallend; auf gutem Boden iſt fie ungefleckt. Gebrauch: Die Blaͤtter und Warzeln werden vom Schweine gefreſſen (k). Die Bienen erhalten aus ven Bluͤthen ehr viel Wachs und Honig (I). 1201. radicata, Die Wurzelblaͤtter niederliegend, holzſaͤgezaͤhnig, ſtumpf, rauh; der Stengel blattlos; die Bluͤthenſtiele ſchuppig. Lang⸗ (i) Scop. fund. 108. i (k) Holmberger ſchwed. Abh, 1776. 235. % (1) Gleditſch Bienenfl, 195+ Sauter Zwitter. 345 Sangwurzliges Ferkleinkraut, Hypochaeris radicata. Lin. /pec. plant. 1140. n.4. Wobnort: Um Gern, Bluͤhezeit: Zulius. Anm. Die Kelchftücke haben zuweilen Feine Ruͤcken— boriten (m). Die Stengel find ofter einfach, aber alles mal mehrere aus evendemfelben Wurzelkopfe. Lobels Hieracium longius radicatum (n) iſt nicht zum beften gezeichnet: Stengel, Wurzel, und Blätterftand find gut, aber die Zähne der Blätter find zugerundet; Tabernaͤ⸗ wmontand Hieracium VII (0) ſcheint nach der ange: führten Lobelfchen Figur gezeichnet, feine Hypochaeris NZ aber eine ganz andere Pflanze zu feyn. Gebraͤuch: Es giebt dem Viehe ein gefundes und wohlfhmecendes Zutter (9). CICHORIVM. — Wegwarte. 1202, Intybus. Die Blüthen gepaart, ftiellos; die Blaͤtter holzſaͤgezaͤhnig. Cichorium Intybus. Lin. /pec. plant. 1142. m. I. a. Mit blauen Bluͤthen. Ä Der gemeinite Stand, 2. Mit ganz weiffen Blüthen (r). >. Mit weiffen Blumen und blauen Grife fin (s). N 5 ⸗. Mit (m) Elwert fafe. 18. (n) Obf. 120, (0) Kräuterd, 492. (p) ebendaſ. 489. (g) Gleditſch Abh. TIL 355% (r) CBP. 126. (s) Pontedera diſſ. p. sın., 346 Verwachſenbeutlige. I, Mit rothen Blumen (t). s. Mit ganzen Dlättern (u). c. Mit einem bandförmigen Stengel (v). Wohnort: An den Straßen. Bluͤhezeit: Zulius — September. 3. Linne mat. med. n. 373. Anm. Den Pflanzenfchlaf har bey der Megwarte, die ihre Blumen mit der aufgehenden Sonne öffnet, mit der untergehenden ſchließt, ſchon Tragus (w) beobachtet. Gebrauch: Dem Viehe, das die Pflanze gerne frift, ift fie gefund (x); die jungen noch bleichen Blätter im Srüblinge dienen zu Salat: die Wurzeln che fie holzig werden, getrocd'net, und gerieben, zu Brod (y). »* Mit lauter röbhrigen Blümchen. Kopf⸗ foͤrmig. ARCTIVM. — Blette. 1203. Lappa. Die Blätter herzfoͤrmig, unbe⸗ wehrt, geſtielt. Große Klette. ‚Arctium Lappa. Lin. fpec. plant. 1143. n. 1. Lappa major. Tabern. 1157. gut. Wohnort: Straßen, Zäune, Bauernhöfe. Bluͤhe⸗ (t) Haller hift. n. 1. (u) Haller loc. cit. (v) Haller hitt. n. N (w) Hilft. Iib. r. . 9L. (x) Gleditſch bp, in. 355. (y) Hiorth amcen, acad, lin. III. 93. Lauter Zwitter. 347 Hlübezeit: Junius, Julius, $. Haller hifl. n. 161. Anm. Die Bläthenkopfe bald nackt, bald filzig (z). Gebrauch: Wurzel und Stengel find efbar, und koͤnnen wie Artifchocen zubereitet werden (aa); auch kann man die Stengel im Frühlinge wie Spargel berei> ten, wenn man ihnen die äußere Haut abziebt, und fie in zwey Waſſern fihnell fiedet, davon das erſte wegge— gojfen werden muß, wenn die Speife nicht wild ſchmecken fol (bb), Die Echweine finden bloß die Wurzel nach ihren Geſchmacke (cc). CARDVVS. — Stechydiftel. 1204. tin&orius. Die Blätter leyerfoͤrmig ge⸗ fiedert zerſchnitten: das Endſtuͤck groß; die Bluͤtchen durchaus gleich. Schartenkraut. Serratula tinctoria. Zin. fpec. plant. 1144. n. 1. £. Die obern Hlätter'ganz, die untern wenig⸗ gefiedert zerfehnitten (dd). Wohnort: Bey Münden und Ingolſtadt auf Wiefen, Blübezeit: Julius, Auguft, 8. Haller hifl. n. 163 Gebrauch: ES färbt mit Alaun gelb, mit Blau grün, und taugt beffer als Wan oder Farbeginfter, aud) ift die Farbe ftandhaft (ee); mit Zuſatz son Meinftein wird (z} Scop. fund. 108. (aa) Haller loc. eit. (bb) Kraͤniz Encykl. XL. 378. (ce) Holmberger a. a. O. (dd) Elwert fafc. 18. (ee) Haller loc. cit. 348 Berwachfenbeutlige, wird dad Gelb fchöner, aber weniger ftandhaft als mit Alaun allein, aber mit mineralifchen Kochfalz oder Kalk bearbeitet ſo ſchͤn als von Wau, und giebt den fefte- fien Boden zu allen grünen Karben, wenn man ı Pfund Garn in 3 Kannen Waſſer (dazu man zwey Hände voll Meizenkleyen ‚und 6 Loch Alaun thut) 1 Stunde fieter, dann abfpült, halbtrocden werden läßt, und von neuem in 4 Kannen Waſſer mit ı Pfund Schart, ı Loth Kalk, und 2 Loth Pottaſche fiedet (HM). Außerdem ift es natuͤr— li), daß verfchievene Veränderungen der Zufäge aud) verfchiedene Abſtufungen der Farben geben. - 1205. medius. Die Blaͤtter herablaufend, fie gefiedert zerfehnitten: die Stuͤcke handfoͤr⸗ mig 3 — 4 fpaltig, feinftachlig- gefranzt, die. Spitzen ftachlig ; der Stengel oben blattlos, einbluͤthig; das Blüthenhaupt überhangend. Sangftielige Stechdiſtel. Carduus medius. Gouan ob/. 62. Tab. 24. Wohnort: Hr. P. Stegmüller fand ihn um Wels: tenburg. Blühezeit: Auguft, Anm. Die Blätter oben glatt, unten rauf. Wielleicht bloß eine Spielart der folgenden Diftel, Die Kelch— fchuppen nicht ftechend. 1206. defloratus. Die Kelchſchuppen ftachellog, die Blätter herablaufend, lanzettfoͤrmig, ftachlig gefranzetz; der Stengel armblüthig. e. Der Stengel einblüthig, weit herab blatt⸗ los. Carduus —— — — () Gadd ſchwed. bh, 1767, 145+ Lauter Zwitter. 349 Carduus defloratus. Jacquin vindob. 145. ob. 77: Wobnort: Um Falfenfele, 2. Der Stengel mehrblüthig. Cirfium alterum, Lobel ob/. 314. 2 Cirfium. Dodon coron. 30T. Wohnort: Um Falkenfels; München. >. Der Stengel mehrblüthig ; die Blumen weiß. Wobnort: Um Hohenfchwangau. 9. Der Stengel durchaus blattlos; die Blaͤt⸗ ter Wurzelblaͤtter. Carduus inermis , foliis ciliatis, ſcapo nudo, paucifloro. Haller hifl. n. 164. Wohnort: Ben Falkenberg nächft Eggenfelden. Biöhezeit: Junius — Eeptember, Anm. Die Pflanze hat überaus große Aehnlichfeit mit Cirfium arvenfe, fogar die Stralen der Saamenkrone ericheinen unter dem Guchglafe kurz gefiedert; Die Blaͤt⸗ ter ſind bald beyderſeits glatt, bald beyderſeits etwas ſteifborſtig; die Zähne gehen niemal tief, 1207. nutans. Die Blätter unterbrochen herabs (aufend, gefiedert zerfehnitten: die Stuͤcke eig, ſtachlig; die Bluͤthen überhangend; die Kelchſchuppen wegſtehend, ſtechend. Biſamdiſtel. Cuͤder Cuſtg. IV. 36, Carduus nutans, Lin. /pec. plant. 1150, 9, 3. Acanthium fylveftre flore albo. Hort, eyfi, aeſi. XT. Tab. .f. Wohnort: An ven Straßen, Feldwegen. Bluͤhe⸗ 350 Verwachſenbeutlige. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Ann. Die Bluͤthen ändern ab mit weiſſer Farbe. Gebrauch: Die Bienen erhalten von den Blüthen Honig und Wachs (gg). 1208. crifpus. Die Blätter herablaufend, ges krauſet gefiedert zerſchnitten „ſtachlig; Die Bluͤthen am Ende genaͤhert; Die Kelchſta⸗ cheln nachgebend. Krausdiſtel. Carduus crifpus. Zin. fpec. plant. 1150. n. 3. ß. Die Blümchen weiß (hh). Wohnort: An den Straßen, auf Ruinen allente halben. — Anm. Die Blüthen wohlriechend; die Kelchftacheln fo weich, daß fie nicht ftechen Fonnen; die Blümchen und Griffel bläulichtrory, die Staubbeutel weiß. Gebrauch: Eine Bienenpflanze (ii). 1209. marianus. Die Kelchſchuppen ftachlia ges franzetz Die Blätter gefiedert zerfihnitten, ftachlig, umfaffend. Frauendiſtel. Carduus marianus. Lin. fpec. plant. 1153. n. 14. Wohnort: Hr. Kanon. Gail will diefe Diftel um Yolling wildwachfend gefunden haben ; wermuthlich war fie nur ein Shichtling aus dem Garten, Bluͤhezeit: Nuguft. $. Linne mat. med. n. 316. 1210, (gg) Gleditſch Bienenft. 249. (hh) Haller hift. n. a (ii) Gleditſch a. a. O Lauter Zwitter. 351 1210, Perfonata Die Blätter berablaufend, feinftachlig gefranzt: die untern gefiederf zerſchnitten, Die obern mit laͤngern und fürs zen Saͤgezaͤhnen; die Blüthen am Ende, gedrängt; Die Kelchjtacheln nachgebend, Klettendiftel. Arttium Perfonata. Zin. fpec. plant. 1144. n. 2. Wohnort: Um Straubing; um Ingolſtadt in der Kothau, und am Donauftrande, Slübezeit: Junius — Geptember, Anm. Der Stengel 2 Fuß boch, höchftene ellenlang, von den weitherablaufenden Rändern der Blätter fünf: flügelig: die Flügel gefraufer, feinftachlig; der Stengel zwifchen den Slügeln mit einem fehr weitläuftinen Filze, der oben an den PBlütheftielen dichter wird, befleider. Die Blätter lanzerrformig: die untern gefiedert zerfchnitz ten, die obern tief und grob fägezähnig: die Sägezähne abermal fägezähnig: die Zähne mit etwas gröbern, kaum ftechenden, die Zwifchenräume mir fehr feinen Stacheln gefranztz die Nückfeite filzig. Die Bluͤthen zahlreich, am Ende, gedrängt, auf fehr Furzen Stielen; die Kelch: ſchuppen pfriemenfürmig, wegfiehend: die Innern an— liegend, linienfürmig, an der Spiße roth; die Blumen bläulichtroth ; die Staubbeutel fleifchfarben ; die Saamen— krone einfach; der Bluͤtheboden zottig. Allerdings gehört alfo diefe Pflanze in die Gattung des Carduus, wohin fie ſchon Hr. B. A. Jacquin (kk), und nad) ihm Linne (11) gerne geiezt hätten; ich weis auch nicht, was fie abhalten Eonnte, fie in diefe Gat— tung zu fegen, wie es Haller (mm) gethan hat. CIR- (kk) Vindob. obf. 75. (ll) Syſt. veget. 723. (mm) Opufe, 231. $. 35: 352 Verwachſenbeutlige. CIRSIVM. — Cirſium. 1217. oleraceum. Die Blätter gefiedert zer⸗ ſchnitten, umfaſſend, gefranzet, ſtachellos. Eßbares Cirſium. Cirſium foliis ciliatis, amplexicaulibus, inermi- bus, flores comprehendentibus. aller hifl. N: 173. Coicus oleraceus. Lin. /pec. plant. 1156. n. 1. » Wohnort: Feuchte Wiefen. Blübezeit: Julius, Auguſt. Gebrauch: Die Blätter werden an einigen Orten al3 Gemuͤſe verfpeifet (nn). Die Blüthen geben ‚ven Bienen Wachs und Honig (00): Ä 1212. fpinofiffimum. ‘Die Blätter umfaffend, ſtachlig, buchtig gefiedert; der Stengel eins fach; die Bluͤthen am Ende, ſtiellos, von den oberjten Blättern bedeeft. Dichtſtachliges Cirſium. Cnicus ſpinoſiſſimus. Lin. fpec. plant. 1157. n.3. Cirfium alpinum fpinofiffimum,, floribusalbis con- geftis. Haller enum. p. 669. Tab. 20. Wohnort: Auf den Alpen um Ettal; ich glaube es auc) auf denen um Hohenfchwangau gefehen zu haben; Hr. Frölich Fand ed auf der Saltenbrunneralpe bey Te⸗ gernfeez und Hr. Dr. Thwingert auf den ſchwaͤbiſchen Alpen naͤchſt Süßen, Blüheseit: Julius — September, 1213, (nn) Gleditſch Abh. III. 355 (00) Gleditſch Bienenſt. 235+ Lauter Zwitter. 353 1213. arvenſe. Der Stengel eckig, aͤſtig; die Blaͤtter buchtig, ſtachlig; die Kelche faſt walzenfoͤrmig, unbewehrt. Ackerdiſtel. Cirfium caule angulofo ramoſo, foliis femipin- natis, pinnis angnlofis, fpinoiis, calycibus lon- gis inermibus. » Zaller hiſt. n. 169. Serratula arvenlis. Lim /pec. plant. 1149. n. 16, ß. Mit weiſſen Blümchen, Wohnort: Aecker allenthalben, Blübezeit : Julius. SGebraͤuch: Die jüngern Blätter werden von dem Schaafen fehr gefucht (pp), auch die Schweine (gg) und dad Rindvieh freſſen fie, welches leztere aber fo wenig als die eritern Thiere von den ausgewachfenen Pflanzen frißt, die, ihm aber geftampft ein gutes Sutter geben (rr). Die Haarkrone mit etwas Wolfe verfezt giebt eine Mat te (ss), und Hr. Herzer bedient fich zu feinen ſchoͤnen Producten der Haarkronen aller Diſtelarten ohne Unter— ſchied, die er gut bezahlt. Von den Bluͤthen tragen die Bienen fleißig ein (tt). 1214. lanceolatum. Die Blätter herablaufend, gefiedert zerfchnitten, ſtachlig: das aͤußerſte Stück lanzettförmig, die Seitenſtuͤcke zwey⸗ lappig: mit auseinander fichenden Lappen; die Bluthenknoͤpfe filzig; der Stengel be haart. Lanzett⸗ (pp) Gleditſch Abh. I. 316. (gg) Holmberger a. a. O. (ir) Gmelin Naturf. V. 89. (ss) Gleditſch Abh. I. 249. (tt) Gleditſch Bienenft, 234 Bair. Slora 1. Band. 3 7 Verwachſenbeutlige. Lanzettblaͤttriges Cirſium. Cirſium foliis femipinnatis, pinnis bilobis, ſpi- nofis, capitulis congeitis, conicis, tomentolis, Haller hifi. n. 169, Carduus lanceolatus. Lin, fpec. plant, 1149. n. 2. Wohnort: Straßen, Feldwege, Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. 1215. paluſtre. Die Blätter herablaufend, ſchmal, gefranzt , mit vorfpringenden, ftach» figen, kurzen Geitenftüchen: das Endftück fehr lang; Die Ketchftücfe mit fehwachen Stacheln, die innern an der Spike haus tig, wehrlos. Sumpfeirfium. Cirfium caule re&to, fubnudo, alato, foliis fe- mipinnatis, ſpinoſis, calycibus molliter fpino- fis. Haller hifl. n. 170. Carduus paluftris. Zin. fpec. plant. sızı1. n. 6. Wohnort: In Gebüfchen und feuchten Waldungen ; auch fonft auf feuchten Gründen. Bluͤhezeit: Julius — Dftober, Anm. Die Blüthen am Ende fehr haufig, faft walzens formig; die Kelchfchuppen unter der Stachel verbrannt. Gebrauch: Die Smoländer kochen die Stengel, ehe fie Blüchen tragen, wie Gemüfe (uu). 1216. acaule. Stengellos; der Kelch unbewehrt. Stengellofes Cirfium, Cirfium floribus acaulibus, Haller hifl. n. 178. Carduus — —— — — (uu) Hiorth amoen, acad. lin. III, 94. Sauter Zwitter. 355 Carduus acaulis. Lin. fpec, plant. 1156. n. 26, de Wulfen. coll. jacgu. 1. 239. Carduus acaulis feptentrionalium. Lobel obf. 49% gut. Wohnort: Um Ingolſtadt am Wege nach der Kothau; auch hat es Hr, Srölich auf dem Schellenberge bey Donaus worth gefunden. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Die Pflanze koͤmmt doch zuweilen mit einem, ganz Furzen Stengel vor , wie ich dieß felbit ges fehen habe, 1217. eriophorum. Die Blätter ſtiellos, ges fiedert zerfihnitten: die Stuͤcke wechfelweife in zwoen aufeinander geneigten Flächen; die Kelche kugelfoͤrmig, ſtachlig. Wohlkoͤpfiges Cirſium. Cirſium foliis pinnatis, pinnis bilobis, lanceola- tis, ſpinoſis, calycibus tomentolis, ſphaericis, fpinolis. Haller hiſt. n. 168. Carduus eriophorus. Lin, /pec. plant, 1153. ». 16. Wohnort: Um Ingolſtadt in der Kothau, am Mege nad) Neuburg jenfeits der Donau, und im rothen Briefe; bey Friedberg, Hochftädt, Gundelfingen, Taͤtenhauſen (ein Dorf in der neuen Pfalz), Neuftadtz um Tegernſee fand es Hr. Froͤlich. Bluͤhezeit: Auguſt. Gebraͤuch: Der Bluͤtheboden iſt eßbar, wie bey den Artiſchocken (xx). 3 2 ONO- (xx) Haller loc. cit. 356 Verwachſenbeutlige. ONOPORDVM. — Rrebodiſtel. 1218. Acanthium. Die Blätter länglicht eyfoͤr— mig, ſpitzig, holzſaͤgezaͤhnig, beyderſeits filzig: die Zaͤhne gezahnt, ſtachlig; ; der Stengel geflügelt. Weiſſe Wegdiſtel. Onopordum Acanthium. Lin. fpec. plant. 1158. N, Io Acanthium. Zobel ob/. 476. Wohnort: An den Straßen allenthalben, Blübezeit: Zulius, Auguft, 8. Haller hifl. n. 159. Gebrauch: Aus dem Filze der Blätter machten die Alten baummollenartige Kleider {yy); aber Haller (zZ) zweifelt, ob das Acanthium ber Alten gegenwärtige Pflanze fey. Aus dem Saamen läßt ſich ein Del ſchla— gen, das in der Kälte nicht leicht gerinut, und an Schwere dem Leindle wenig nachgiebt (a). Die Blüthen werden von den Bienen ſtark bejucht (b). CARLINA. — Eberwurz. 1219. acaulis. Der Stengel einbluͤthig; Die Blätter gefiedert, Große Eberwurz. Carlina acaulis. Lin. /pec, plant. 1160, n. I, a. Saft ftengellos, Carlina (yy) Plin. hift. mund. XXV. m, ———— cit. (a) Götting. Anzeig. 1784. 13274 (b) Gleditſch Bienenft, 250 Lauter Zwitter. ‘357 Carlina herbariorum. Lobel ob/. 479. ß. Der Stengel fußhoch, höher. Carlina caulefcens flore & fquammis rubentibus. Pontedera dif]. p. 167. Wohnort: Um Amberg, Pael, München, Hohens fhwangau; um Ingolſtadt in der Kothau, und bey Deniling. Bluͤhezeit: Auguft, September. Gebrauch: Der Stengel und Blütheboden laͤßt fi) wie Artiichocden verfpeifen (ce). Die verblühten Kels che vor dem Fenfter aufgehänger, ſchließen fi, wenn die Luft feucht ift, und baldiger Negen bevorftehr, ofjuen fid) aber im entgegenftehenden Falle (d); daher man fie auch in Dejterreich jeit undenflichen Zeiten DIE TAG, als einen Seuchtigfeitömefjer braucht, 1220, vulgaris. Die unterften Blätter gefiedert zerſchnitten; Die Stengelblaͤtter lanzettfoͤr⸗ mig, gezahnt, ſtachlig. Dreydiſtel. Carlina vulgaris. Lin. fpec. plant. 1161. n. 4. &. Mit drey Blüthen. £. Mit einer Bluͤthe. Wohnort: An den Straßen allenthalben, Bluͤhezeit: Spätfommer, Herbit. Anm. Ovelgün fah diefe Art bis 13 DBlüthenfopfe tragen (e), 3 3 RR mie (Ce) Erhart Wflanzenh. IX. S. 12. (d) Bterfander ſchwed. Abh. 282 80. (e) Nov, adt,.N, C U. p. 175 | 358 Verwachſenbeutlige. **e* Mit lauter roͤhrenfoͤrmigen Blümchen, Schmaͤchtige, oder tellerfoͤrmige Bluͤthen. BIDENS. — Zweyzahn (f). 1221. tripartita. Die Blaͤtter dreytheilig; die Kelche etwas blaͤttrig; Die Bluͤthen aufs recht. Dreytheiliger Zweyzahır. Bidens tripartita. Zin. fpec. plant. 1165. n. 1. Wohnort: An den Waffergräben ; gemein. Bluͤhezeit: Auguſt, September. ®.. Haller hiſt. n. 121. Gebrauch: Die Blürhen geben den Bienen Honig und Wachs (g); jonft find fie auch zum Farben ges ſchickt, indem fie mit Alaun Oranienfarbe; mit Potts aſche in einem fiarfen Verhältniffe, ein Feuergelb ge⸗ ben (h), 1222. minima. Die Blätter lanzettförmig, — die Bluͤthen und Saamen auf recht. Kleiner Zweyzahn. Bidens minima., Lin. /pec. plant. 1165. n. 2. Wohnort: Sch fand ihn an moraftigen Stellen des Marktlerberges: Hr. Drechsler um Cham, Bluͤhezeit: Herbft. Anm. Diefe Pflanze hat man von Fingerlänge big zur Höhe eines Fußes; die Schuppen des Bluͤthebodens find (£f) Luͤder a. a. D. (8) Sea Bienen. 257. (h) Gadd fchwed, Abh. 1767+ 149 Lauter Zwitter. 359 find gelb, fhwarzgeftreift, Tanzertformig : die Außern breiter, 1223. cernua. Die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, um⸗ faſſend; die Bluͤthen uͤberhangend; die Saamen aufrecht. Kunigundenfraut. Bidens cernua. Zin. fpec. plant. 1165. n. 3. Herba Kunigundis II. Tubern. 336. Wohnort: Gräben allenthalben, Bluͤhezeit: Sommer, Herbft. Anm. Diefe Art hat mit Coreopfis bidens fo viele Nehnlichkeit, daß Pollich (Gi) nach) Hallerd (k) Vorgange beyde für einerley halt; lezterer halt auch Die vorher— gehende für eine bloße Abart der gegenwärtigen ; ich wiünfchte Erfahrungen, die allein entfcheiden Tonnen, die ic) aber, fo leicht’ fie an fich felbft find, mit der gehörigen Genauigkeit anzuftellen Feine Gelegenheit habe. Gebrauch: Man Fann mit der Pflanze, von deren Bluͤthen die Bienen Honig und Wachs befommen, au fürben (1). CACALIA. — DPeftwursel. 1224. alpina. Mierenförmige, fpigigzähnige Blaͤtter; ungefähr drey Bluͤtchen im Kelche. Naturh. Brief, Il. 272. n. 344. Alpenpeftwurzel, Cacalia alpina. Zin. /pec. plant. 1170. n. 12. Cacalia I. Cluf. pan. 500, ziemlic) gut. 34 Cacalia (i) Palat. n. 776. (k) Hitt. n. 120. (1) Gleditſch Bienenft. 257. 360 Rerwachfenbeutlige, Cacalia. Zobel adv. 255. ziemlich genau. ß. Mit weiffen Blümchen. Cacalia foliis cutaneis acutioribus glabris, flore albo. Pontedera: dif]. p. 158. y. Mit etwas filzigen Blaͤttern. Cacalia folio incano. Pontedera diſſ. p. 158. Wobnort: Allenthalben in den Alpenthalern. Bluͤhezeit: Jullus. EVPATORIVM. — AlbEesut (m). 1225. cannabinum. Die Blätter gefingert. Waflerdoften, Eupatorium cannabinum, Zin. Weis: plant. 1173» N. 12, Wohnort: An den Ufern der Flüffe, Bluͤhezeit: Auguft, September. $. Haller hiſt. n. 136. Zuſaz: Diefe Pflanze ift eine von den wenigen, die ſich mit Zuverficht unter ihren heutigen Namen bey den Alten finden laffen, was auch Fuchſius (n) fagen mag? denn ed ift gewiß, daß Plinius (0) unter feinem Eupa- torium gegenwärtige Pflanze und nicht die ee verſtehe. CURyYSOCOMA. — Goldhaar (0). 1226. Linolyris. Krautartig; Die Blaͤtter finiens förmig lanzettaͤhnlich; Die Kelche offen. F. eins (m) Rider 0.0.0. 5% (n) Hilt,”cap. 101. (o) Hitt. mund. XXV. 6. (p) Luͤder 3 a. D, 59 Zweyerley Geſchlecht. 361 - Reinblättriges Goldhaar, Chryfocoma Linofyris. Lin. /vec. plant. 1178, N. 6. Wohnort: An Zäunen um Regensburg (q), II. Abtheilung. * Ungeſtralt. ABSINTHIVM. — Wermuth. 1227. vulgare. Die Blätter feinfilzig, mehr mal berablaufend gefiedert die Stücke lanzettförmig; Die Blüthen faſt Eugelfürmig, hangend, einfeitig. Gemeiner Wermuth, Abfinthium foliis incanis, pinnatis, pinnis pri- mis bilobatis, pinnulis incifis, lanceolatis, fpicis heteromallis, floribus pendulis. Aaller hift, n. 124. - Artemifia BEER Lin. fpec. plant. 1708. N. 14. Wohnort: Um Amberg; auch), nach —— (), bey Neumarkt in der obern Pfalz, Bluͤhezeit: Julius, Auguft. 8 Haller hiſt. m. 124. Anm. Die ganze Pflanze von einem feinen ‚Sitze grau, Gebrauch: Der bloße Abſud rn Hrn. Porner eine blafie, age ſtrohaͤhnliche, Doch erwas ſtaͤrlere Farbe, 35 die (q) Rai. hiſt. T. 29 (r) Delic, — Abfinthium vulgate, 362 Verwachſenbeutlige. die aber mit gleichen Theilen Alaun ſatt citronengelb ward; mit gruͤnen Vitriole ſtatt des Alaunes behandelt ward ſie olivengruͤn (8). 1228. trifidum. Die Seitenſtaͤmme aufſtehend; die Stengel und Dlätter filjig grau: die Hlättchen dreytheilig: Die Stücke linienförs mig, lang. Kleiner Wermuth, Akfinthium Nabathaeum Avicennae, Tabern. 16. ? Abfinthium ponticum tenuifolium auftriacum. ' CHR: 139 2 Artemifia auftriaca. Lin. /yfl. veget. 744.n. 17. Wohnort: Um Weltenburg. Aum. Die Blüthen fah ich nicht, id) weis alfo nicht gewiß, ob die Pflanze in diefe oder in die folgende Gatz tung gehöre. Die Abbildung bey Zabernämontan hat ges fiederte, das ift in viele linienformige Stüde zerfpnittes ne Blätthen, da bey meiner Pflanze nur 3, felten 5 Stuͤcke vorfommen, Cluſius und die ofterreichifche Flora find mir nicht bey der Hand. — Die Blätter find ziem⸗ lich langftielig, und haben an ihrem Grunde linienformis ge Blattanfäge, die nicht zerſchnitten find. ARTEMISIA. — %eyfuß. 1229. campeftris. Die Blätter vielfach zerfchnits ten: die Stücke Iinienfürmig; die Stengel niederliegend; Die Aeſte ruthenfürmig. Wilder Beyfuß. Artemifia campeftris, Lin. /pec. plant. 1149. n.4. Wohnort: Um Amberg ; um Petersfirchen nächft Pfarrkirchen; von Vohburg bis Negensburg, von Nez gensburg (s) Verſ. III. 607+ Zweyerl. Geſchlecht. 363 gensburg bis Landshut und: Straubing am den Stra: gen. Bluͤhezeit: Auguft, September. Anm. Su der fiberifchen Flora giebt Gmelin folgende Spielarten an (t): 1) Mit aufrechtem Stengel. 2) Mit haarformigen, graulichten Blautſtůcken. 3) Mit haarfoͤrmigen, zottigen Blattſtuͤcken. 4) Mit aufgedunſenen faſt ſtachlig ſcheinenden Bluͤthen. 5) Mit wolligen Blaͤtterroſen an den Enden der Zwei⸗ ge, den Weidenroſen aͤhnlich. Eben dieſer Schriftſteller hat angemerkt, daß die Pflanze auf ganz magerm Boden weniger aͤſtig, kleiner, aber auch gerader ſey. Gebrauch: Man bedient ſich der Ruthen fuͤr die Be— haͤltniſſe, in welchen die Seidenraupen ihre Coccons ſpin⸗ nen ſollen (u). 1230. vulgaris. Die Blätter unten filzig, ges fiedert zerfchnitten: die Stücke abermal zer ſchnitten; die Blüthen in einer aͤhrenfoͤrmi⸗ gen Traube, aufrecht. Gemeiner Beyfuß. Artemifia vulgaris. Zin. fpec. plant. 1188. n. 16. Wohnort: Allenthalben an Zäunen, auf Ruinen, in Gebüfchen. Bluͤhezeit: Auguft, September. $. Haller hifl: n. 130. Anm. Eine fehr fonderbare Spielart ift Gmeling (v) Artemifia laciniis foliorum linearibus, quam in vul- gari (t) Tom. I. p. 117. (u) Gleditfc Abh. UI. 139. (v) Sib, II: 109, Tab. 47. f. 2. 364 Berrvachfenbeutlige, gari longioribus, bey welcher die Blattftücke wirklich linienfoͤrmig pfriemenöbnlid) find. Gebraͤuch: Die Ervaten machen aus: den getrockne— gen Blättern ihren Zunder (w), die Sapanejer ihre Mo⸗ xa (x). ) 1231. pontica. Die Blaͤtter vielfach jerfehnitten, oben glatt, unten filzig; die Bluͤthen etwas überhangend, in jufammengeftten Trauben. Ponrifcher Beyfuß. Artemilia pontica. Lin, fpec plant. 1187. n. 10. Wohnort: Hr. von Poſchinger fand ihn im Schloß: graben zu Közting. Blühezeit: Auguſt. Allgemeine Anmerkung. r Die Gattungen Ah baihinen und Artemifia, die Pine ne y) wider das Beyſpiel älterer Botaniften (z) vereinis get hat, haben Gmelin (aa) und Haller (bb) nad) den Gruͤndſaͤtzen ver Wiſſenſchaft wieder getrennt, TANACETVM. — Bheinfarren. 1232. vulgare. Die Blätter doppelt gefiedert: die desten Stuͤcke zerſchnitten, ſaͤgezaͤhnig. Gemeiner Rheinfarren. Tanacetum vulgare. Lin. /pec. plant. I148. n. 7 Wohnort: An den Straßen allenthaiben, Slühezeit: Zulius — September. j $, Linne (w) Iter pofegan. 65. (x) Thunberg jap. ER (y) Gen. plant. n. (7) Vaillanti mem. de TAcad. de Par. 1719. (aa) Sibir. Il. 133. (bb) Hit, L, pP, 53 Zweyerl. Geſchlecht. 365 $. Linne mat. med. n. 381. a, Mit flachen, breiten Blättern und Blatt⸗ ſtuͤcken. Die gemeine Pflanze. 2. Mit ſehr ſchmalen Blattſtuͤcken. Gmelin fib. IT. Tab. 65. f. 1. 7. Mit Eraufen Blattſtuͤcken. . Die Blüthen mit einem Strale. Lin. [yfi. veget. 742. Gebrauch: Die Schweden bereiten aus den jungen Blättern, mir Eyern und Mehl verbunden , eine Art Pfannenkuchen, die fehr ſchmackhaft feyn follen (cc). GNAPHALIVM. — Reinblume, 1233. Stoechas. Strauchend; die Blätter ſchmal lanzettfoͤrmig, ſtumpf, allenthalben filzig— die Aeſte ruthenfoͤrmig; der Strauß zus ſammengeſetzt. Gemeine Rainblume. Gnaphalium Stoechas. Lin. /pec. plant. 1195. 9. 9. Chryſocoma aureave coma. Lobel ob/. 156. mitæ telmäßig. Chryfocoma feu ftoechas 'ritrina minor. Barre- hier icon. 410. Chryfocoma media feu ftoechas citrina vulgaris. Barrelier icon. 409. Chryfocoma major , rofmarini folio, Barrelier icon. 278. aber in allen diejen Barrelierjchen Abs bildungen find die Blätter zu fpigig, die Blüs then zu fehr gedrängt. i wohnort: — — — (cc) Hiorth amoem acad, lin, III, 94, 366 Rerwachfenbeutlige, Wohnort: Um Abensberg, Neuftadt, Bornbad) nächft Ingolſtadt; von Portmeß hat fie Hr. Kan, Deggl er: haͤlten Bluͤhezeit: Auguſt, September. Anm. Die Kelchſchuppen goldgelb. Der Name Rheinblume ſcheint nicht Daher zu kom— men, weil die Pflanze vorzüglich in den Rheinlaͤndern zu Haufe ift, wie Lobel will: fondern weil fie an den Sei⸗ ten der Straßen, an den Echeidewegen der Felder ( Raiz nen) wächft, daher der Name jo, wie ich ihn fchreibe, gefchrieben werden muß, welches vielleicht bey der voriz gen Gattung ebenfalls geſchehen folte, 1234. arenarium. Krautartig; die Blätter lan⸗ zettförmig,, filjig, Die untern ſtumpf; der Stengel ganz einfach), Da der Strauß zufammengefest. Sandrainblume, Gnaphalium arenarium. Lin. /pec. —* 1195. N. 18. : Amaranthus Heliochryfos 1. Trag. hift. 330. aber nad) einem fihlecht erhaltenen Stück gezeichnet, Amaranthus Inteus I. Tabern. 778. Wobnort: Um Hohenafhau? — — Ich fand die Pflanze in einer Sammlung, die dafelbft gemacht worden, Anm, Die Kelchſchuppen ſchwefelgelb. 1235. luteoalbum. Krautartig, filzig; die Bläts ter linienfoͤrmig, lanzettaͤhnlich, halbum—⸗ faſſend; die Bluͤthen an den Enden, kugel⸗ foͤrmig gehäuft. Bleichgelbe Rainblume. Gnaphalium luteoalbum. Lin. /pec. plant.1196. n.23, Pollich. palat: n. 784: Wohnort: Zweyerl. Geſchlecht. 367 Wohnort: Auf dem Marktlerberge; Zwiſchen In⸗ golſtadt und der Maut Gabel auf Aderrainen, Blühezeit : Julius — Geptember. Anm. Die Kelhfhuppen grün, mit einem breite, weißen, ins Gelbe fpielenden Rande; die Blütchen der Mitte an den Spitzen roͤthlicht. 1236. margaritaceum. Die Blätter wechfelfeis tig , länglicht lanzettfoͤrmig, ſpitzig, unten füammt dem Stengel filzig; der Strauß zus ſammengeſetzt. Perlenfarbige Rainblume. Gnaphalium margaritaceum, Lin. /pec. plant. 1198. n. 33. Gnaphalium foliis linearilanceolatis, acuminatis, alternis; caule ſuperne ramoſo, corymbis fa- ſtigiatis. Gmelin fib. II. 107. Filago foliis lanceolatis viridibus, fubtus tomen- tofis , floribus umbellatis. Haller hifl. n. 146. Wohnort : Hr. Dr. Ihwingert hat fie auf fetten Wie: fen um Hohenfhwangau, und Hr. Licent. Streber um Toͤlz gefunden, Bluͤhezeit: Auguft. Anm. Die Kelchſchuppen milchweiß; der Filz des Stengeld und der Rückjeite der Blätter weiß. Gmelin hat die Blätter feiner Pflanze dreynervig gefunden ; f0> gleich Fonnte ich dieß nicht fehen: wenn man aber das Blatt mit der grünen Seite gegen das Kicht Fehrt, und mit dem Suchglaſe die Ruͤckſeite betrachtet, fcheinen die beyden Seitennerven durch den Filz durch. 1237. dioicum. PMiederliegende Ranken; der Stengel ganz einfach; der Bluͤthenſtrauß einfach, am Ende; die Bluͤthen zweyhaͤuſig. Zweyhaͤu⸗ 368 Verwachſenbeutl. Zweyhaͤuſige Rainblume. Gnaphalium dioicum. Lin. fpec. plant. 1109. n. 35. Gnaphalium montanum variegatum. Hort, eyfl. vern. IIT. fol. 26. fig. 3. Gnaphalium montanum fuave rubens. Aort. eu. vern. 111. fol. 16. f. 2. Wohnort: Straßen; lichte Pläse in Nadelhoͤlzern; Aberhaupt magere Plaͤtze. Bluͤhezeit: April — Junius. 1238. ſylvaticum. Die Bluͤthen verkehrtkegel⸗ foͤrmig, in Buͤſcheln und einfach, an den Seiten des Stengels, aus den Achſeln der Blaͤtter; der Stengel ganz einfach. Waldrainblume. Gnaphalium fylvaticum. Lin. /pec. plant. 1200. n. 39. (Gnaphalium ) anglicum folio longiore, perpe- ram leontopodium alterum. Lobel adver/. 202, fehr gut, Wohnort: In Nabelholzern, Gehauen. Blühezeit : Zulius — September, Anm. Der Stengel ganz aͤſtelos; die Blüthen auf kurzen Stielen aus den Winfeln der obern Blätter, in einer langen Neihe; die Bluͤthenſtiele fehr filjig, 3 — 4 blüthig ; die Bluͤthen felbft verkehrt kegelfoͤrmig; die Spigen der Kelchſchuppen braun. 1239. germanicum. Der Gtengel ganz einfach; die Blätter linienförmig; Die Wurzelbläts ter ſchmal lanzettfoͤrmig, geſtielt; Die Bluͤ⸗ thenſtiele in den oberſten Blattwinkeln, ſtiellos. | Deutihe Rainblume, & Varie- * Zweyerl. Geſchlecht. 369 Varietas germanici (gnaphalii) majoris & fecun- dum folia floridi. Lobel adv. zor. gut, Wohnort: Bey Gern in den Waldungen, Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Dieſe und die vorhergehende Art verbindet Hal⸗ ler (dd) in eine einzige; aber die gegenwaͤrtige unter— ſcheidet ſich von der vorhergehenden doch 1) durch einen etwas überhangenden Stengel; 2) durch) ftiellofe Achſel— bluͤthen: 3) durch viel kleinere, 4) ärmere, 3) eyformige Bluͤthen. FILAGO. — Ruhrkraut (ee). 1240. germanica. Der Stengel gablig; die Aeſte ſparrig; Die Bluͤthenhaͤufchen faſt Eus gelfoͤrmig in den Winkeln und an den Spi⸗ gen Der Aeſte; Die Blaͤtter ſpitzig, filzig. Deutſches Ruhrkraut. Filago germanica. Lin. /pec. plant. 1311. n. 2. Gnaphalium vulgare, Centuncnlus, Lobel obj. 255. mittelmäßig. Gnaphalium 11. vulgare. Tubern. 780. Wohnort: Auf den Nedern bey Poͤcking; auf den Bergen bey Guadenberg im Herzogthume Sulzbach (M). um Ingolſtadt bey Demling, und hier und da auf Acker⸗ rainen; um München, Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. ð. Haller hiſt. n. 153. Anm. Diejenige Filago, von weldher Hr. Dr. Roth redet (gg), ſcheint doch nicht wirklich von der gegemwärz tigen (dd) Hift. n. 148. (ee) Fuchs hift. cap. &r. (ff) Hoffmann delic. Gnaphalium vulgare. (gg) Abhandl. 39. an. 39 Bair. Flora 1. Band, Ya 370 Verwachſenbeutlige. tigen verſchieden. Ich kann zwar die Linnaͤiſche Syno⸗ nymie nicht durchaus vergleichen, und gebe zu, daß das Citat aus Johann Bauhin nicht hieher gehoͤren moͤge; aber das Stechen und Nichtſtechen der Kelche iſt kein hin⸗ laͤngliches Unterſcheidungszeichen, ſondern koͤmmt oft vom Boden her, wie bey Galeopfis, Dipfacus ſylye- ftris u. a. 1241. montana. Der Stengel aufrecht, zer⸗ theilt; die Blüthen Eegelfürmig, ſtiellos, an den Seiten, aus den Blätterachfeln; die Dlätter mit einem ſtark wolligen Filze. Bergruhrkraut. Filogo montana. Lin. /pec. plant. 1311. n. 4. Gnaphalium minus. Tabern. 781. ſchlecht. Wohnort: Hr. Frolid) fand es am Mege zwifchen Burghauſen und Detting; ic) auf dem Marktlerberge; Hr. von Voitenberg um Herzogau in der Oberpfalz. Bluͤhezeit: Julius — September, Anm. Bey dieſer, der vorigen, und einer dritten uns genammten Art ſah doch Hr. Roth (hh) die Saamen mit einer Haarkrone verjehen , was fid) in der That fo verhält. 1242. arvenfis. Der Stengel aufrecht, Aftig, wolig; die Bluͤthen in ungeftieften Bündeln an den Enden des Stengels und der Aeſte; die Saamen mit einer Haarkrone. Ackerruhrkraut. Filago arvenſis. Zin. /pec. plant. 1312. n. 6. Gonaphalium IV. medium. Tabern. 780. wohnort: (hh) ds ds O. Zweyerl. Gefchlecht. 371 Wohnort: Unter den Stoppeln allenthalben, Blühezeit: Auguſt. Bemerk. Nach meiner Beobachtung berührt weder dad weydende Rind nod) das Schaaf alle diefe Pflanzen, und Holmberger fagt (ii) eben dieß vom Schweine, 1243. Leontopodium. Der Stengel ganz eins fach; Die Bluͤthen am Ende, gedrängt zwi⸗ ſchen finienförmigen, Außerft wolligfißzigen Dlüthenblättern. Loͤwenfuß. Filago Leontopodium. Lin. /pec. plant. 1314.#.7, Gnaphalium alpinum. Clu/. pan. 495. ziemlich gut. Leontopodium Matthioli. Tubern. 787. die Blis thenblätter zu breit. Wohnort: Hr. Froͤlich hat mir diefe ſchoͤne Pflanze von den hohen Bergen bey Neichenhall, und Hr. Stres ber von Toͤlz gebracht. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Ich habe allemal 5 oder 7 zuſammengeſetzte Bluͤthen gezaͤhlt: eine in der Mitte, und vier oder ſechs im Umkreiſe; allein, da ich die Pflanze nie lebens dig erhielt, fo konnte ich nicht unterfüchen, ob die Geis teublüthen bloß weibliche: die Mittelblüthe bloß männ: lihe Blütchen enthalte (kk). Das habe ich doch alles mal gefehen, daß der Blürhenteller der mittlern Blürhe von den Saamenfronen eben fo borftiig war als die der Seitenbluͤthen. Die mittlern Blüthen fand Scoyoli ein andermal (Il), wie beym Gmaphalium, die an den Blüthenblättern, wie fie der gegemwärtigen Gattung zus Ya Fommen, (ii) a. a. D (kk)'Linne loc. cit. = Haller hift. n. 132. ZZ Scop cam. p. 366. (ll) Ann. hiſt. nat. 11. 63. 372 Perwachfenbeutlige, Tommen, DaB alfo die Pflanze beyde Gattungen vers bindet. Zwey Sabre lang im Gearten gezogen verliert die Pflanze ihren weiſſen Filz, wird bloß haarig,undgrün.mm), CENTAVREA. — Slockenblume. 1244. phrygia. Die Blätter unzertheilt, ge zahnt; die Kelchſchuppen in eine verbrannte, pfriemenfürmig , auswärts gebogene, bor⸗ ftig gefranzte Spitze auslaufend, Phrygiſche Flockenblume. Centaurea phrygia, Lin. ver. plant. 1287. n. 8. Jacea auftriaca villofo capite II. Cluf. pan. 544. unkenntlich. Jacea auftriaca III. Clu/. pan. 345. beſſer. Wohnort: Auf Miefen und Weyden bey Steingas ven, und am Peiſſenberge allenthaiben; um Zegernfee fand fie Hr. Prof. Magold, fo wie Hr, Prof. Hunger im Böhmerwalde ebenfalls häufig. Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Anm. Die Blätter find zuweilen auch holzſaͤgefoͤrmig; auch dann haben die Pflanzen die verbrannte und mit langen Borſten gefranzte Spige der Kelchfchuppen pfrier menförmig, find alfo wicht Centaurea nigra L. für wels che fie von einigen geyalten werden, Die zweyte der aus Cluſius angeführten Abbildungen bringt man gewöhnlich bey Centaurea nigra unter; ich glaube, das fie eher hieher gehöre, 1245. montana. Die Kelchſchuppen ſaͤgezaͤhnig: die Blätter lanzettfoͤrmig, herablaͤufend: Die untersten gezahnt. Bergflo> (mm) Senebier Einfl, IV. 175+ Zweyerl. Gefehlecht, 373 Bergflockenblume. Centaurea montana. Lin. fpec. plant. 1289.n, 13. 8 anus major. Dodon. coron. 52. gut. Hort. eyfi. vern. VII. fol. 6. f. 2. Cyanus montanus. Tabern. 432. ß. Mit weißer Bluͤthe (nn). Wohnort: Bey Burghauſen; auf dem Worgebirge bey Steingaden nnd bey Hohenſchwangau. Blübezeit: Zunius, Zulius, GSebrauch: Die Bienen fammeln auf den Bluͤthen viel Wahs und Honig (00). Zur blauen Karbe taugen feine Blümchen eben fo gut, als bie ver folgenden Art, 1246. Cyanus. Die Kelche ſaͤgezaͤhnig; Dieobern Blaͤtter linienfoͤrmig, vollkommen ganz; Die untern laͤnglicht lanzettfoͤrmig, gezahnt. Blaue Kornblume. Centaurea Cyanus. Lin. /pec. plant. 1289. m. 14. Cyanus los frumentorum, Dodon. coron. 50. gut, Cyanus arvenlis. Hort. eyfl. vern. VII. fol.7.omnes- 8. Mit weißer Bluͤthe (pp). 2. Mit roſenrother, purpurner Bluͤthe 0. ⸗. Mit friſchrothen Zwitterbluͤtchen, und weißen geſchlechtloſen Bluͤtchen Crr). e. Die Zwitterbluͤtchen blau, die Geſchlecht⸗ loſen ſcheckig (ss). Wohnort: Aecker. 2” f Aa3 Bluͤhe⸗ (nn) Haller hift. n. 190. (oo) Gleditſch Bienenft, 295, (pp, Haller hiſt. n. 191. (gg Ibid. (rr) P-ntedera difs. p. 208. (ss) Ibid. p. 210. 374 Verwachſenbeutlige. Bluͤhezeit: Junius, Julius. $. Haller hiſt. n. ı9r. Gebrauch: Die Pflanze, ehe ihre Saamen reif wer- den, abgefchnitten, ift für das Nindvich ein gutes Fut— ter (tt); das Schwein frift aber nur die jungen Blaͤt⸗ ter (un). Die Bienen lieben ihre Blüthen vorzüglich, und fcheinen von den noch ungeöffneten Andpfen DVors wach zu erhalten (vv). Die Blümchen des Blüthentel: lers von den übrigen Blüthentbeilen gereinigt, dann auss geprest, und mit Alan verjegt, geben eine fchone, dem Ultramarin gleihfommende blaue Farbe; oder man nimmt diefe Blümchen, befprengt fie mit Thau, trocknet fie über einem Haartuche im Ofen, befprengt fie mit Gummimaffer, macht nad) und nach durch Kneten, Pref: fen, Umwenden , und Befprengen mit Gummiwaffer Kuchen daraus, die fehr fchon farben (ww). 1247. paniculata. Die Kelche borftig gefranget, Die Blätter etwas vollig, kahlwerdend, ges fiedert : Die Blaͤttchen lanzettfürmig, ge fiedert eingeftpnitten. Berifpete Flockenblume. Centaurea paniculata. Zin. fpec. plant. 1289. n. 15. Pollich, palat. n. 825. Wohnort: Auf den Bergen um MWeltenburg; bey Neumark in der Oberpfalz (xx). Bluͤhezeit: Junius, Julius. Anm. Es iſt ſchwerer die Pflanze durch Worte von der folgenden zu unterſcheiden, als durch das Anſehen. Die (tt) Gmelin Naturf. V. 99 (uu) Holmberger a. a. O. (vv) Gleditſch Bienenft. 250% (ww) Gmelin a. a. D. (xx) Hoffmann delic, Jacea incana diſſectifolia. ud Zweyerl. Geſchlecht. 375 Die Bluͤthen ſind kleiner, obgleich die Pflanze oft groͤßer wird; die Blätter ſtaͤrker zerſchnitten und feiner; die Blättchen ſpitziger. Vorzuͤglich unterſcheidet fich diefe Art durdy eine feine Wolle, die zwar nicht bleibend tft, aber doc) auc noch an ausgewachfenen Pflanzen in Geftalt desjenigen Spinnengewebe, das man den flie— genden Sommer, oder Frauenhaare nennt, hier und da bangen bleibt, 1248. Scabiofa. Die Kelche borftig gefranzet; die Blaͤtter gefiedert zerfehnitten: Die Stücke lanzettfoͤrmig, an der Mittelrippe feifbors fig, an der Spitze mit einer kungen Grans ne; die Blüthenftiele einblüthig. Slodenfcabiofe, Centaurea Scabiofa. Lin. fpec. plant. 1291 n.22. Wohnort : Auf Wiefen, an Aeckern um Weilyeim, Ingolſtadt, Starrenberg, Aerding u. ſ. f. Bluͤhezeit: Julius — September. Gebrauch: Das Rindvieh frißt die junge Pflanze ſehr gerne (yy). 1249. Stoebe. Die Kelchſchuppen am Rande verbrannt, gefranzt; die Blaͤtter gefiedert zerſchnitten: die Stuͤcke vollkommen ganz, ſehr ſchmal. Graue Stoͤbe. Centaurea Stoebe. Lin. fpec. plant. 1293. n. 24, Wohnort: Hr. P. Stegmüller * ſie um es burg geſammelt. Bluͤhezeit: Julius. Aa 4 1250. (yy) Holmberger ſchwed. Abh. 1779. 145e 376 Verwachſenbeutlige. 1250. Jacea. Die Kelche vertrocknet zerriſſem; die Blätter lanzettfoͤrmig: die Wurzelblaͤt⸗ ter ausgeſchweift gezahnt; die Aeſte eckig. Gemeine Flockenblume. Centaurea Jacea. Lin. /pec. plant. 1293. n, 29. Wohnort: Auf Wiefen und Nedern allenthalben Bluͤhezeit: Sommer, Herbft. 1251. humilis. Die Kelche vertrocknet zerriſſen; Die Blätter fanzettförmig, ausgejchweift ges zahnt; der Stengel einblüthig. Niedrige Flockeublume. Centaurea humilis. Baier. Reif, 6. * ? Jacea pumilla humilis ferpens, acaulis ferme, flore cyaneo & albo. Lobel adv. 235. Wohnort: Um Münden, und Stammham naͤchſt Burgbhaufen; Hr. Held hat ” auf dem Iſmaninger Morafte angetroffen. Bluͤhezeit: Julius — September, 1252. angufifolia. Die Kelchſchuppen gefärbt, fögegähnig zerriſſen: Die Saͤgezaͤhne vers trocknet; Die Daͤtier linienfoͤrmig, unten wollig. Schmalblaͤttrige Flockenblume. Jacea anguſtifolia lithofpermi arvenfis folio. CB. prodr. 127. Wohnort: Hr. Prof. Gold hat fie mir von Traun⸗ ſtein geſandt; Hr. P. Stegmüller har fie um Welten⸗ burg gefunden. Anm. Die Blätter haben doch. manchmal einen oder den andern Zahn, aber Feine Ausſchweifung. Die Rands bluͤmchen blaulicht weiß ; die innern blau, Haller Zweyerl. Gefchlecht. Na Haller hat die Pflanze gekannt (zz), aber für eine Spielart von Centaurea Jacea angegeben, mit Kecht 2 TVSSILAGO. — Roßhuf (a). 1253. alpina. Der Schaft faft nackt, einblis thigs die Blaͤtter tellerfdrmig, gezahnt, am Grunde ausgefchmeift. Alpenroßhuf. Tuffilago alpina. Lin. fpec. plant. 1213. n. 4. Tuſſilago montana minima. Zobel ob/. 321. gut, aber nur die Blätter, Tufülago alpina I. Cluf. pan. 497. ) Tuſſilago alpina II. Cluf. pan. 498. a Senecio alpinus rotundifolius parvus. Pontedera diſſert. p. 155. «. Mit durchaus glatten Blättern, Tufilago alpina glabro folio. Zai. hifl. I. 260, 2. Mit unten wolligen Blättern. Tufflago alpina rotundifolia canefcens. CBP. 197. III. Wohnort: Allenthalben auf dem Gebirge, Bluͤhezeit: Julius. Anm. Die Abart ſoll eine eigene Art ſeyn (b), ob⸗ gleich auch bey a die Blattſtiele ind der Stengel mit einer loſen Wolle bekleidet find. Mir ift g niemal vorz, gefommen, gut. > Nas JIn (zz) Hiſt. n. 195. (a) Luͤder a. a. O. 85. (b) de Necker act. palat. IV. 234. 378 Berrwachfenbeutlige. In der gegenwärtigen Art: weibliche Blüthen im Um⸗ Freife etwa 10, männliche in der Mitte bis go (c); die Blumenroͤhre der weiblichen Blütchen halb fo lang als der Griffel, und randlos. Bey einigen Stücen fcheinen doch alle Blütchen Zwitter zu feyn und trichterformige Blümchen zu haben, und dann wird die von Pontevera mit dem DBaldgreife zuerft bemerkte Anvermanpdfchaft deſto auffallender, 1254. Farfara. Der Schaft einblüthig, ge- fehuppt; Die Blätter telleraͤhnlich herzfoͤr⸗ mig; die weiblichen Bluͤtchen mit Halbs bluͤmchen, ſehr zahlreich. Gemeiner Huflattich. Tuſſilago Farfara. Lin. /pec. plant. 1214. m. 5. Tuffiilago. Lobel ob/. 320. Hort. eyfiet. hyem. fol. 6, f. 1. Bechion. Cord. hift. fol. 93. Wohnort: Thongruͤnde. Blübezeit: März — May 8. Linne mat. med. n. 391. Anm. Die Blütchen der Scheibe röhrig, Zwitter, viele; die Stralblütchen fehr zahlreich, weiblich, mit Iinienformigen Halbbluͤmchen. Die Narbe der Zwitrer einfach, halbkugelfoͤrmig; die der weiblichen Blütchen zweytheilig. Lächeln mußte ich, da ich las, wie Hr. von Neder die Standörter diefer und der anverwandten Arten nad) eigenen und fremden Beobachtungen fehr genaue (d) an— giebt, und doch dabey eine Äängftliche Unwiſſenheit über die Heimat derfelben affectirt. ie cz (c) Haller hift. n. 142; (d) Loc. cit, 233. Zweyerl. Geſchlecht. 379 Gebraudy: Die Bienen erhalten davon etwas Ho— nig (Ce). Die jungen Blätter Tonnen in theuren Zeiten dem Menfchen zur Nahrung dienen (); das Pferd frißt auch die alten gerne, In Rlandern bedient man fich des Filzes der Wurzel ald eines feuerfangenden Mit: telö (g). 1255. alba. Der PBlüthenbund ftrauffürmig; Die weiblichen Bluͤtchen des Umkreiſes ſpar⸗ ſam (5). Meiffe Peftilenzwurz. Tuffilago alba. Lin. /pec. plant. 1214. n. 7. Petafites flore albo. Hort. eyfi. hyem. fol. 5. f. 3. Petafites albus angulofo folio. Pontedera difl. p. 159. mwobhnort: Unſer würdige Hr. Prof. Earl hat diefe ſchoͤne Art aus dem Gebirge von Benedictbeuern in ven botanifchen Garten verſezt; Hr. Held hat fie auc) bey Bogenhauſen naͤchſt München gefunden. Bluͤhezeit: (Im botanifchen Garten mit der Schnees glude ). Anm. 5 — 6 weiblihe Blütchen habe ich gezählt; Hr. Prof. Netzins nur (h) 1 — 3; aber Hr. de la Che⸗ nal (i) bis 10, Hr. von Neder, der eine wortreiche Abhandlung über Tuffilago und Petalites geſchrieben, bat fie, wie mehrere Arten, die er befchreibt, gar nicht gefehen (k), und die Schriftfteller, über die er commens tirt, (e) Gleditſch Bienenſt. 155. (£) Gmelin Naturf. V. 91, (g) de Necker loc. cit. (h) Fafec. I: n. 97. (i) Haller hift. n. 139. (k) Act, palat. IV, 240. 380 Rerwachfenbeutlige, tier, nicht verftanden. Die Narben find durchaus zwey- theilig; auch die Stralbluͤtchen find nicht ganz blumen los: fie find Halbbluͤmchen, denen die linienfoͤrmige Platte mangelt, indem gleichwohl der Nagel wie eine Roͤhre den Griffel umgiebt, i 1256. fpuria. Die Blätter dreyeckig herzfoͤrmig, gezahnt: die Herzlappen buchtig; der Blüs thenbund ftraußförmig; die weiblichen Bluͤ⸗ then zahlreich, mit einem Blumenrande. Falſche Peſtilenzwurzel. Tuſſilago ſpuria. Metæ. ob/. bot. faſc. I. n. 98. Tab. 2. Wohnort: Bey Reifhacdh zwifchen Eggenfelden und Detting. Hläbhezeit; Frühling. Anm. Sch habe die Pflanze erft nach dem Verbluͤhen gefunden. Hr. dr. Netzius hat 34 — 39 Zwitterbluͤt⸗ den, 12 — ıg weibliche gezählt: Teztere fand er mit einem röhrigen Blumenrande, der fchief offen war; ber Grifjel war viel Heiner als das Bluͤmchen. 3 1257. hybrida. Die Bluͤthentraube lang; die Stiele einblürhig; Die Bfütter tellerfürmig, am Rande gezahnt, am Grunde herzfoͤr⸗ mig ausgeſchweift; der Schaft ſchuppig; zahlreiche weibliche Blütchen ohne Blumen⸗ rand im Umkreiſe. Weibliche Peſtilenzwurzel. Tuffilago hybrida. Lin. fpeec. plant. 1214. n. 8. Wohnort: Um Burghauſen, Zeilhorn, Ingolſtadt; um Steingaden auf den Voralpen. Die Pflanze liebt lettige, feuchte Wieſen, ſelbſt langſam fliegende Bäche, Bluͤhe⸗ Zweyerl. Geſchlecht. 381 Bluͤhezeit: März — May. — Die Bluͤthen wer—⸗ den noch von den Blättern erreicht, Anm. Bauhin thut unter der Auffchrift (1): Cacalia, am Ende die Frage: Cacalie congener planta Cluf. pan. & hift. quid? Antwort: gegenwärtige Pflanze. Die Morte des Elufius (m) find: Hujus poftremi (er hatte von einer unbedentenden Epielart der Alpencacalie gez redet) foliis fimilibus praedita eft planta quaedam in montanis pratis nafcens, fecundum villarum ftabula: cujus radix etiam perfimilis ef. Verum ’arzu'Aon femper deprehendi, nec an florem ferat, unguam feire potui. Nun find die Blätter der weiblichen Veftis lenzwurzel denen der Gacalie fehr ahnlich; fie blüht ſehr frühe, noch ehe man eine Alpenreife machen kann; dir blühenden Echäfte find von den Blättern entjernt, und werden von Hirten gar leicht für eigene Pflanzen gez halten, die zu den Blättern nicht gehören, Henn der mittelften Bluͤtchen weniger als drey find, fo haben die Blümchen gewohnlid) einen 6 — 7 fpaltigen Rand, und die Stempel eine 3 — 4 theilige Narbe. Linne ſah (n) diefe Pfianze als eine Baftart- Art au, davon die aͤchte Peftilenzwurz Matter, und die weilfe Deftilenzwurz Water ſeyn fol, aber die Natur, die die gegenwärtige Pflanze allenthalben ausſaͤet, während die angeblichen Aeltern im einzelne Winkel verſteckt find, widerfpricht diefem Vorgeben Inut, eben dieß thut auch die Blüthe, 1258. Petafites. Der Blüthenbund eyfürmig; die Bluͤthen alle Zwitter; Die Blätter herz⸗ fürmig. Aechte (1) Pin. 198. IV. (m) pan. 59. (n) Ameen. acad. III. 46. 382 Verwachſenbeutlige. Aechte Peſtilenzwurzel. Tuſſilago Petaſites. Lin. /pec. plant. 1215. n. 9. Petafites. Lobel obf. 321. Wohnort: Hr. Prof. Gold hat fie von Traunftein gefandt; in der Oberpfalz wächt fie(o) am Gnadenberge. Bluͤhezeit: April. $. Linne mat. med. n. 390. Gebrauch: Die Bienen gehen den Blüthen fehr eifrig nah, und erhalten davon viel Wachs und Honig (p). ** Geſtralte Blüthen. CONYZA. — Dürrwur:. 1259. fquarrofa. Die Blätter lanzettförmig, ſpitzig; der Stengel einjaͤhrig; die Bluͤthen ftraußfürmig. »£- Gemeine Dürrwurz. Conyza fquarrofa. Zin. /pec. plant. 1205. n. 1. Wohnort: Regensburg (q)- Bluͤhezeit: (Sch habe fie einftens im Auguft mit der Blüthe gefamntelt ). SENECIO. — Baldgreis. 1260. vulgaris. Die DBlüthen ftrallge ; Die Blaͤtter geftedert buchtig, umfaffend ; die Bluͤthen zerftreut. Gemeiner Baldgreis. Senecio vulgaris. Lin. fpec. plant. 1216. n. 7. Kerner oekon. Pfl. I. Tab. 69. Senecio I. Tubern. 462. Wobnort: Aeder, Gartenland, Blühezeit: April — October. ®. Haller hifl. n. 58» Anm. (0) Hoffmann delic. Tufilago major. (p) Gleditſch Bienenſt. 154. (g) Schäffer Regensb. 291. Zweyerl. Geſchlecht. 383 Anm. Nach Hallers Bemerkung verbindet der Bald⸗ greis die verwandten Gattungen mit den Cichorien; daß wir alſo ungefaͤhr folgende Tafel der Anverwandtſchaften aufſtellen koͤnnten: Cichorium. Senecio Tuff. alpina.** : | | Sen. abrotanifol. - - Solidago. Tuſſilago. 1. ) | Conyza. Erigeron. | ' | E. acre — After — £7. dyfenter. E, canadenfe : | : Inula,-Buphthal- Gnaphalium, a mum. | 2 Dor. bellidiflorum. | Gn. [ywatic. - - Gn. arenar. Doronicum. | | | Filago. Xeranthemum, Arnica. ı A. Bellidiaftrum, ) Bellis, 5 ) Pyrethrum. | Matricaria. " M. Chamame- | lum. Anthemis. Gr: 384 Berwachfenbeutlige. Gebrauch: Das Echwein frißt ihn (r), auch die Vogel, befonders die Singvögel (s), denen er ein ans genehmes und gelinde abführendes Sutter tft (t); aber das Schaaf berührt ihn nicht. 1261. vifcofus. Die Blüthen geftraft: der Stral zuruͤckgerollt; die Blaͤtter klebrig, gefiedert zerſchnitten: die Stuͤcke eckig. Klebriger Baldgreis. Senerio viſcoſus. Lin, /pec. plant. 1217. n. 12, ß. Strallos (u). Wohnort: Um München, Hr. Drechsler hat ihn um Cham gefunden. Bluͤhezeit: Julius. 1262. fylvaticus. Der Bluͤthenſtral zuruͤck ges rolit; die Blätter gefiedert zerſchnitten: die Stuͤcke grobzaͤhnig; die Kelche glatt; der Stengel ſtraußfoͤrmig. Holzbaldgreis. Senecio ſylvaticus. Lin. /pec. plant, 1217. n. 13. Wobnort: In Gehauen, Bluͤhezeit: Julius, Auguſt. Anm. Beyde Arten unterſcheiden ſich in folgenden Stuͤcken deutlich (v): 'S. ylvaticus. S. viſcoſus. Klein. Groß. Allent⸗ (r) Holmberger a. a. O. (s) Kerner cekon, PA. T. p. 51. (t) Gmelin Naturforſch. V. 92» (u) Haller hift. n. 60. (v) Linne Reif, I. 165. Zweyerl. Geſchlecht. 855 Allenthalben mit Haärchen Ohne Kleber, bedeckt, die ein zaͤhes, klebri— ges Weſen abſondern. Der Strauß oben geeb: Die Bluͤthenſtiele am den net, Seiten des Stengels zers freut, 2 — 3 blüthig. Die untern Kelpfchuppen Die untern Kelchſchuppen ſehr Hein, und enge anges locker, und faſt jo lang als druͤckt. der Kelch. Aber das erſte Kenuzeichen verhaͤlt ſich gar oft gerade umgekehrt; der klebrige Baldgreis von Muͤnchen iſt nicht viel uͤber fingerlang; der von Cham war doch von der Laͤnge des gemeinen Baldgreiſes; hingegen erhaͤlt der Holzbaldgreis in unſern Gehauen die Länge eines menjd)s lichen Vorderarms und darüber, und die Foͤrſter ſehen ihn derowegen in Gehauen ſehr gerne, weil er den jun⸗ gen Anflug vor den Winden, und den brennenden Sons uenſtralen ſchuͤzt. 1263. erucifolius. Die Stralbluͤmchen weg—⸗ ſtehend; Die Blätter gefiedert zerſchnitten: die Stücke gezahnt; der Stengel aufrecht, Kanfenblärtriger Baldgreis, Senecio erucifolius. Lin. fpec. plant. 1219. n. 21. Jacobaea incana repens herba, Barrelier icon. 153. Jacobaea major artemiliae folio, incana, radice non repente. Barrelier icon. 267. Wohnort: Um Gern, | Bluͤhezeit: Julius. Anm. Auf den herrlichen Wieſen um Gern fand ic) die Pflanze vollkommen glatt, was fie ſonſt nur in Gärten (w) ift. | (w) Willich obf. $. CXXXT, M Dair, Flora. 1. Band, Sb 1264+ 386 Derwachienbeutt. 1264. Jacobaea. Die Stralbluͤmchen wegſtehend; die Blaͤtter gefiedert leyerfoͤrmig; die Stuͤcke abermal in kleinere zerſtuͤckt; der Stengel aufrecht. Jakobskraut. Senecio Jacobaea. Zn. /pec. plant. 1219. n. 25. Flos S. Jacobi. Trag. I. 287. Herba Jacobaea I, Tabern. 465. £. Ohne Blüthenftral (x). Wohnort: Wiefen; Obſtgaͤrten. Blübezeit: Julius, Auguft, Anm. Die Pflanze ift der vorigen fo ähnlich, dag man leicht irre werden kann, aber Doch wohl ftandhaft vers ſchieden. Haller hat fie (y) miteinander verbunden, 1265. chryfanthemoides. Die Stralblümchen wegftehend ; die Blüthen faft büfchelfürmig: Die obern von den untern überwachfen; die Blätter etwas wollig, gefiedert jerfchnitten: : die Stücke linienfoͤrmig, gezahnt. Goldblumenfürmiger Baldgreis. Jacobaea minor abrotanifolio. Barrelier icon. IT. 262. 2: Senecio fquallidus. Zin. /pec. plant. 1218. n. 20. der nirgends binlänglich befchrieben ift. Wohnort: — — Vielleicht um Münden, Er ward mir nebſt dem folgenden zur Einficht zugefandt, 1266. alpeftris. Die Stralbluͤmchen wegſte⸗ hend; die Dlüchen ſtraußfoͤrmig; die Blaͤt⸗ fer behaart, gefiedert zerfehnitten ; Die =: cke (x) Hiſt. n. 62. (y) Loc. cit. x Zweyerl. Gefchlecht. 387 cke fanzettförmig, gezahnt: die Veraͤſti⸗ gungen der Mittelrippe hervorſtehend. Bergjakobsblume. Jacobaea alpina incana minor. Barrelier icon. 262. T. Wohnort: In einem Waͤldchen naͤchſt Muͤnchen hat fie Hr. Elger gefunden, Anm. Bey beyden Arten ift der Rand der Blätter zu⸗ rücgerollt ; es wäre wohl moͤglich, daß fie eben fo fehr nicht verſchieden wären, amd vielleicht find beyde nur Epielarten von S. erucifolius. Barreliers Abbildung ſtellt die Pflanze, die ich vor mir habe, vortrefflich dar, aber fie ift nich: grau, fondern lebhaft grün, dafür wädjit fie aber auch um München, und der franzoͤſiſche Botaniſt hat die feinige auf den hochften Gebirgen gefunden, Liune führt das letzte Eynonym bey Senecio incanus (z) an: aber diefer har jtumpfe, vollfommen ganze,am Ende gerimdet2 Blaͤttchen, und die Blürhenbünvel kom— men aus den Blettwinfeln (aa): Barrelier malt aber fpisige, aud) gezähnte Blaͤttchen, und die Blüthen an das Ende des Stengels. 1267. abrotanifolius. Die Bluͤthen geftralt; die Plätter gefiedert ‚ vielfach zerſchnitten: Die Stücke linienförmig, glatt, ſpitzig; Die Dlüthen buͤſchelfoͤrmig. Beyfußblaͤttriger Baldgreis. Senecio abrotanifolius. Naturh. Brief. II. 275. n, : 352. : Lin. fpec. plant. 1219.n. 23. Wohnort: Hr. Frölid) hat ihn auf der —— bey St. Zeno gefunden. Bb2 Bluͤhe⸗ (z) Spee. plant. 1219. n. 22. (aa) Gouan hort. 440. 388 Verwachſenbeutl. Bluͤhezeit: Auguſt, September. 1268. alpinus. Der Bluͤthenſtral wegſtehend; die Blaͤtter herzfoͤrmig, grob függähnig, geſtielt; Die Dlattjtiele am Grunde mit Elels nen Blattohren, Alpenbaldareis. Senecio alpinus. Lin. fupplem. 371. Cineraria alpina. Lin, fpec. plant. 1243. 9.3. a, Jacobaea III. Cluf. pan. 575. gut. Jacobaea alpina foliis {ubrotundis ferratis. CB. prodr. 73. fr. 66. ( follte 69. heißen ). mittelmäßig. Wohnort: Am Peiſſenberge; um Steingaden, Murs nau, Eital, Benedietbeuern, Hohenſchwangau; H. von Poſchinger fand ihn auf dem Nadel. Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. Anm. Die an den Spitzen verbrannten gelchchuppen gaben vermuthlich dem juͤngern Linne, und wie id) glau— be, mit Recht, Anlaß dieſe Cineraria feines Vaters, der feinen Gründen Gehör gegeben (bb), unter die Balds greife zu fegen. Sonderbar kommt mirs aber vor, daß Linne, der Sohn, zwey Synonymen aus Hallen ans führt, davon das eine die obern Blätter lanzertfürmig, und, wenigftens ſtill aIweigend, fliellog nennt ( foliis — — imis petiolatis, fubro:undis, caulinis lanceo- latis (cc), wobey Haller den Linnäifchen Senecio Do- ronicum citirt): das andere aber fagt die Sache noch) deutlicher: foliis imis petiolatis cordatis — — cauli- nis lingulatis fefhlibus(dd). Ich erinnere mich nicht am 8. alpinus jemals ſtielloſe Blätter gefehen zu haben, die bey (bb) Syft. veget. 758.n, 35 (cc) Haller hift. n..67. (dd) Haller hilt, n. Fr Zweyerl. Gefchlecht. 389 bey S. Doronieum weiter oben am Stengel allemal fo find, obgleich beyde Arten fonft manchfülrig abändern , aber ſich doch auch darin ſtandhaft unterfcheiden,, daß die eine grün, die andere wenigjtens auf der Unterfeite der Blätter filzig grau ift. Bey gegemwärtiger Art find nur die Heinen ſchuppenar— tigen Blätter der Blütyenjtiele lanzettfoͤrmig und ſtiellos; an den übrigen find die Zähne manchmal fo tief, daß man fie cher zerriffen oder geftedert zerfchnitten nennen moͤchte. Die aus Cluſius angeführte Abbildung ift bes fonders für jene Stuͤcke fehr paſſend, die an wäfferigen Stellen wachſen. Bemerk. Diefe Art ift fo fcharf, daß fie das Vieh, welches davon gefrefien, hefrig purgirt, und Schaafen falie auf dieſen Genuß die Wolle aus (ee), daher, und weil fie bepere Pflanzen durch ihre fproffenden Wurzeln verdrängt, votten es Die Schweizer jährlich mit geſamm⸗ ter Hand aud (M. N 1269. Doronicum. Die Blüthen geftralt; die Wurzelblätter geſtielt, eyfoͤrmig, ausges ſchweift gezahnt; der Stengel einfach , eins bluͤthig, filzig; die Stengelblaͤtter lanzett⸗ foͤrmig, ſtiellos, ſaͤgezahnig, unten filzig. Gemswurzaͤhnlicher Baldgreis. Senecio Doropicum. Lin. fpec. plant. 1222. nm. 33. Wohnort: — — Nicht gewiß in Baiern; Hr. Dr. Thwingert hat blos angemerkt, daß er in den Bergwaͤl— dern ſeiner Nachbarſchaft (um Fuͤßen) wachſe. Anm. Ich beſitze Doch durch die Güte des Freyherrn von Moll ein Stüd aus den Zillerthaliichen Gebirgen, Bibiz das (ee) Hailer hift. n. 62. | (ff) Dick Berner Abh, 1771. 61. 390 Verwachſenbeutlige. das auch am Stengel geſtielte Blaͤtter hat, aber dieſe Stiele ſind im Verhaͤltniße des Blattes nur kurz, und fehlen ven oberſten Blättern gaͤnzlich. Es giebt eine Ab— art mit mehrblüthigem Stengel. 1270. paludofus. Sechszehn Gtralbfütchen ; die Blaͤtter langlanzettfoͤrmig, ſtiellos, ſcharf ſaͤgezaͤhnig, unten filzig. Moraſtbaldgreis. Senecio paludoſus. Lin. ſpec. plant. 1220. n. 29. Lingua major dalechampii. Menzel [yn. P. 99. n. 45+ Wobnort: Um Ingolſtadt auf einer halbmoraftigen Gegend der Kothau. Blübezeit: Julius , Auguft. Anm. Die Blätter werden aufwärts allmählig Heiner; Feine Aeſte; die Blüthenftiele bilden einen Blüthenftrauß, oft find aber nur eine oder zwo Blürhen zugegen, und die übrigen ſitzen ftiellos und verfümmert am Grunde des Bluͤthenſtieles. Ich fah and) Stücke mit äftigem Sten— gel, und die Hefte ebenfalls Furze Blüthenfträuße tragen. 1271. nemorenfis. Die Bluͤthen faſt in Dol⸗ den, geſtralt; die Bluͤthenſtiele ungleid) ; die Plätter geftielt , laͤnglicht lanzettfoͤrmig, unten wollig; der Stengel einfach. Haindaldgreis, Senecio nemorenfis. Zin. ſpec. plant. 1221. n. 30, Senecio foliis ovato lanceolatis, fubtus hirfutis, floribus umbellatis. Haller hifi. n. 64. Wohnort: Bey Burghaufen in einem Heinen aber duͤſtern Mäldchen hinter dem Kümmernißberge; Hr. Kan. Deggl bat ihn auch in der Lichtenau , einer Ges gend des Ammerthales, gefammelt, Bluͤhe⸗ Zweyerl. Geſchlecht. 391 Bluͤhezeit: Julius. Anm. Hier herrſcht abermal Verwirrung in der Syno— nymie. Linne führt (gg) obiges Citat aus Hallern an, aber zugleich aus Gmelin (hh) Solidago foliis lanceo- latis ſerratis, floralibus ad pedunculum minimis, bey welcher Solidago Gmelin, wie er dann aud) nicht an— vers than Fonnte, alle Citate anführt, die Linne bey ſei— nem Senecio Doria hat; auch hat der Gmelinfdye Sene- cio gar nichts, worand man ihn für S.nemorenlis hal⸗ ten konnte, Sm Strale hat Linne (ii) 8 Bluͤtchen gezählt, Haller (kk) ungefähr 5, Poli) A) 12 — 13, ich 10— 14% Im Alter verliert die Pflanze ihre Wolle (mm). 1272. faracenicus. Die Bluͤthen geftvalt, in einem Strauße; die Blätter langlanzettförs mig, gejtielt, ſaͤgezaͤhnig, beyderſeits glatt. Heidnifchwundfraut, Senecio faracenicus. Lin. /pec. plant. 1221.n. 32. wohnort: Allenthalben auf den Bergen am Fuße ver Gebirge, auch im flachen angränzenden Lande. Bluͤhezeit: Junius, Julius. ð. Haller hifl. n. 65. 1273. Doria. Die Blätter lanzettfürmig , glatt, grobſaͤgezaͤhnig: die Saͤgezaͤhne mit einer knorpeligen Spitze, gezahnt; der Stengel vieleckig. Doria. Bba Sene- (gg) Loc. cit. (bb) Flor. fib. II. 165. Pi l-oc,;.cit, (kk) Loc. cit. Gi) Palat. n. 799. (mm) Gouan. obſ. p. 68. 392 Verwachſenbeutlige. Senecio Doria. Lin. /pec. plant. 1221. n. 31. Herba Doria. Zobel ob/. 1538. gut, aber ein aftlo- fes Stück. Confolida aurea IV. Tabern. 946: Wobnort: Um Ingolftadt am Donauufer über dem rothen Gries in Gebuͤſchen. Blühezeit:- Auguft , September. Anm. Zabernamontans Abbildung fcheint eher hieher als zur vorigen Art zu gehoͤren. Die Blaͤtter find viel breiter al bey der vorigen Art, am Rande ein wenig wellenformig, und die Mittelrippe läuft fichrbar am Stengel herab, der davon ecfig wird; aufwärts werden die Blätter immer Fleiner, felbft die legten Bluͤthenſtiele find nicht ganz blattlos, ſondern has ben ein und anderes linienformiges ganz Feines Blatt, dergleichen man auc) einige am Grunde des Kelches ſi— gen ſieht. Die Pflanze ift aus allen mir befannten Bald: greisarten Die anfehnlichfte, und bujcigfie, wird aber fehr von einem oranienfarbenen Staubpilze befchlagen, der vielleicht mit dem Wolfsmilchſtaubpilze einerley iſt. Don dieſer Art wird Faum wahrhaft verfehieden, und nur Abänderung feyn ein Baldgreis, den ich einſtens um Linz am Poftlingberge gefammelt hatte: 6. Die Blüthen geſtralt; Die Blaͤtter ſtiellos, eyfoͤrmig, grob ſaͤgezaͤhnig: die Saͤgezaͤhne knorpelig. -SOLIDAGO — Goldrutbe. 1274. Virgaaurea. Der Stengel eckig; die Bluͤ⸗ thentrauben aufrecht, rifpenfürmig, Golden Wundkraut. Solidago Virga aurea. Lin. /pec. plant.1235. n. 9. Virga Zweyerl. Gefchlecht. 393 Virga aurea ferratis foliis. Tubern. 1260. gut. Wohnort: Auf magerm Boden, trod'nen offnen Wald: yläsen, Felſen. Bluͤhezeit: Julius — Eeptember. 3. Haller hif. n. 69. ASTER. — Sternblume, 1275. alpinus. Die Blätter verkehrt lanzettförs mig, jtumpf, feinborfiig, ganz; der Sten⸗ gel einfach, einbluͤthig; Die Kelchfcehuppen gefranzet. Alpenſternblume. After alpinus. Lin. /pec. plant. 1226. n. 7. Wohnort: Hr. Frolich fandte ihn aus dem Tegern⸗ feeifchen Gebirge in den hiefigen Garten, Bluͤhezeit: Zulius, Auguft. Anm. Höchit Ahnlicy der. folgenden Art, aber aanz einfach, die Blürhe größer; die Blätter ebenfalls ſchwach dreynervig. — 1276. Amellus. Die Blätter lanzettfoͤrmig, ftumpf, borftig, dreynervig, ganz; der Sten⸗ gel mehrblüthig ;die Kelchſchuppen gefranzet, ſtumpf. Amellus. After amellus. Lin. fpec. plant. 1226. m. 10. After atticus purpureo coeruleus. Tabern. 717: 2. Mit weißen Gtralblümchen (nn). Wobnort: Um Münden fand ich Ihn bey Allach, im Eſcheulohe naht München Hr. Held, um Weltenburg Hr. Prof. Stegmüller. Um Ingolftadt iſt er auf dem Ka⸗ iharinenberge da. — ER Bb 5 Bluͤhe⸗ (nn) Haller hiſt. n. 83. 394 Verwachſenbeutlige. Bluͤhezeit: Auguſt — October. Anm. Virgils Amellus. 1277. chinenſis. Die Blätter eyfoͤrmig, eig, gezahnt, geftieltz ‚die Bluͤthen an den Ens den; die Kelchſchuppen blattähnfich, weg» ftehend. Chineſiſcher After. After chinenfis. Lin. /pec. plant. 1232. n. 35. fremd; er koͤmmt aber in Städten und Dörfern auf den ' Verzierungen der Gräber häufig vor. INVLA. — Alant. 1278. Oculus. Die Blätter langlanzettfoͤrmis, vollkommen ganz, umfallend, nebſt dem Stengel allenthalben dichthaarig; die Bluͤ⸗ then meiftens ſtraußfoͤrmig. Großblumiger Alant. Inula oculus Chrifti. Zin. pec. plant. 1237.n.5. Conyza 111. pannonica. Clu/. pan. append. Wohnort; Um Straubing; um Neuburg an der Donau. Bluͤhezeit: Auguſt, September. Anm. Die Blüthen langgeſtielt, in der wilden Sorte in einem Strauße, in der cultivirten Pflanze unordent— licher und größer, aber niemal Elein, allemal (den Stral mit eingerechnet ) ungefähr ı + Zoll im Durchmeffer ; die Kelchſchuppen linienfoͤrmig: die innern gelb; die jungen Zweige (die cultivirte Pflanze durchaus ) filzig, übrigens allenthalben dichthaarig. 1279. Britannica. Der Stengel einfach, etwas rauh, armblüthig; die Blüthenftiele an der Spike filzig, einblüthigz; die Blätter ſtiel— (98, fanzettfürmig , gezahnt. Britan- “ Zweyerl. Geſchlecht. 395 Britannica Gefneri & Lugdunenfium. Z.obel adv. 121. gut. Wobnort: An der Straße nad) Neuburg, noch ehe man von Sngolftadt an die Maut Gabel koͤmmt. Bluͤhezeit: Auguſt. Anm. Ich fand dieſe Pflanze nur einmal, und noch ehe ſie aufbluͤhte, verglich ſie daher bloß mit den Abbil— dungen, die ich haben konnte, und ſah ſie nachher nicht wieder. Lobels Abbildung paßt; aber nicht ſo genau die Befchreitungen, die Haller (oo) und Linne (pp) ges ben ;an meiner Pflanze ift die Unterfeite der Blätter nicht zottig, fondern ganz glatt, obgleich weißlichtgrün ; bey recht ſcharfer Betrachtung bemerkt man aber ausgeſaͤete fehr Furze Steifborften, die an den Rändern etwas länger werden, und dort gar viel dichter ftehen; aufjerdem befinden fic) am Rande der Blätter einzelne Zähne, aber feine Saͤgezaͤhne. Linne giebt folgende Kennzeichen an von Inula Britannica. Die Blätter umfaßend, lanzettfoͤr⸗ mig , getrennt, függabnig, unten zottig; der Stengel äftig , zottig, aufrecht. Und fo war ein Stud (nur die Blätter nicht füge: zaͤhnig) das ich von Poͤttmeß erhalten harte; auch der Stengel eher wollig als zottig. 280. dyfenterica. Die Blätter umfaflend, längs licht herzfoͤrmig, etwas filzig; der Sten⸗ gel wollig, geriſpet; die Kelchſchuppen bor⸗ ſtenfoͤrmig, filzig. Ruhralant. Inula dyfenterica. Lin. /pec. plant. 1237. n. 7. Cony- (00) Hilft. n. 74. (pp) Spec. plant. 1237. n. 6. 396 Rermwachfenbeutlige, Conyza Il. Tabern. 1243. Wohnort: An den Gräben um Burghaufen, Gern, Minden, Neuburg, Bluͤhezeit: Zulins — Eeptember, Anm. Die Staubbeutel haben feine Borften (gg), daher Ecopoli (rr) die Prlanze in die Gattung des Afters gefegt hat. Auf magern Plägen follen die Blätter , die fonft nicht ſchmal find, faft linienformig feyn (ss). Die Bluͤmchen des Blüthentellers find fünfzahnig : Haller hat fie meiftens nur vierzahnig (tt) geſehen. 1281. pulicaria. Die Blätter umfaffend, wel lenfoͤrmig, dicht behaart; die Dlüthen faft kugelfoͤrmig; die Stralbluͤmchen ſehr kurz. Flohalaut. Inula pulicaria. Zin. /pec. plant. 1288. n. 9. Pfyllium. Cord. hifl. 154. mittelmäßig, Conyza minima, ‚minime omnium glutinofa, perperam conyza minor matthioli. Zobel ob/. 187. aut, Wohnort: An den Gräben um Deggendorf und Do: nauwoͤrth. Bluͤhezeit: Auguſt. 1282. ſalicina. Die Blaͤtter halbumfaſſend, lan⸗ zettfoͤrmig, glatt, feingefranzet; Die Aeſte etwas eckig, glatt. Weidenblaͤttriger Alant. Inula falicina. Lin. /pec. plant. 1238. n. IX. After atticus Il. Clu/. pan. 528. Ziemlich gut, After (gg) Act. erford. 1780. n. 82. (fr) Carn: 382; (ss) Gmelin ib. II. 18% (tt) Hit. n. 79. L; Zweyerl. Geflecht. 397 After foliis lanceolatis, amplexicaulibus, ferrato- ciliatis, glabris, acuminatis, recurvis, flori- bus folitariis, caule ftriato. Gmelm fib. Il. 177. Tab. 67. Bubonium luteum I. Tabern. 716. Wohnort: Um Ingolſtadt im fogenannten Burgerz holze vorm Donauthore, Blübezeit: Julius, Auguft. Anm. Das freye Aug fieht nur Sägezähne am den Blättern, unter dem Suchglaſe kommen die Franzen zum Vorfchein. Die obern Bläthen von den untern überwachfen, fagt Linne; dieß gilt aber nur dann, wann die obere ganz verblüht hat, und die andern dem Verbluͤhen nahe find, Diefe Art hat nicht nur die Eigenfchaft, welche Linne als Gattungsfennzeichen angiebt, daß von jedem Staub: beutel eine Borfte neben dem Träger beyderfeits berabz gehe, richtig: fondern auch jede diefer Borſten iſt aus dreyen zufammengefezt, 1283. hirta. Die Dlätter ſtiellos, lanzettfoͤr⸗ mig, etwas ſteifborſtig, ſtark behaart; die untern Bluͤthen hoͤherwachſend; der Sten⸗ gel rundlicht, behaart. Rauher Alant. Inula hirta. Lin. fpec. plant. 1239. N. 12. After flore luteo Il. Tabern. 717. Wobnort: Bey Meltenburg; bey Neumarkt in der obern Pfalz (uu). Bluͤhezeit: Auguft, 1254 (uu) Hoffmann delic, addend, n. 3. 398 Verwachſenbeutlige. 1284. enfifolia. Die Blätter ſtiellos, ſchmal lanzettfoͤrmig, glatt, nervig; der Stengel einbluͤthig. +. Degenblaͤttriger Alant. Inula enfifolia. Lin. /pec. plant. 1240. n. 15. After atticus IV. Cluf. pan. 5332. ſchlecht. Wohnort: Um Alleröberg in der obern Pfalz (vv, Bluͤhezeit: Auguft, September. ERIGERON. — Slohkraut (ww). 1285. canadenfe. Der Stengel äftia : die Aefte aufrecht; die Bluͤchen in Riſpen; die Bläts ter linienfoͤrmig. Canadiſches Flohkraut. Erigeron canadenfe. Zin. fpec. plant. 1210. n. 5, Wobnort : Allenthalben an Straßen, Aderrainen, Waldplaͤtzen. — Es ift gewiß Grille, wenn man dieß allgemein durch das füdliche Europa und durch Deutfchs land verbreitete Unkraut aus Canada abftanımen läßt. 1286. acre. Der Stengel wechfelmeife äftig; die Dlüthenftiele einfach; Die Blätter lan— zettförmig, ganz. Kleine blaue Duͤrrwurz. Erigeron acre. Lin. fpec. plant. r2Iı. n. 9. Conyza coerulea. Tabern. 1244+ Wohnort: Allenthalben an den Acerrainen, Straf fen, auf altem Gemäuer. Bluͤhezeit: Julius, Auguft, Anm. (vv) Hoffmann loc, cit. n. 2. (ww) Luͤder a. a. O. 82, Zweyerl. Gefchlecht. 399 Anm, Mad) dem Berichte des Ritters von Linne (xx) hat Dillen die innerften Blüthen bey den Pflanzen diefer Gattung oft bloß männlich gefunden. Ich habe bey ver aegenwärtigen Art Stücde angetroffen, deren mittelfie Bluͤtchen zwar wirklich) einen Stempel hatten, deſſen Narbe aber nicht doppelt, fondern einfach), und der Sruchtfnoten taub war; Staubfäden fand ich nur drey, die an die Wände der Blume angewachfen zu fenn fchies nen; die Staubbeutel waren verfrüppelt. Andere hats ten ihre fünf, aber gleichfalls verfrüppelten, Staubbeu— tel, die ohne Träger im Schlunde des Blümchens ſaßen, aber feinen Griffel, obgleich der taube Fruchtknoten nicht fehlte. Wieder andere hatten ihre fünf Staubfür den richtig, allein diefe entfprangen unweit des Echluns des aus den Wänden des Blümchens ; der Stempel hatte einen tauben Sruchtfnoten, einen Griffel fo lang ald das Blümchen, eine ungetheilte Folbige Narbe. Mit einem Worte: Die innerften Blütchen abortiren fehe oft, nicht nur aus Abgang oder mangelhafter Bil— dung des Stempelö, fondern auch aus gleicher Ungefialt heit der Staubgefäße. 1287. alpinum. Der Stengel ı — 2 blüthig ; der Kelch etwas behaart; Die Blätter ſehr ſtark gefranzet. Alpenflohfraut, Erigeron alpinum. Naturh. Brief. II. 274. n. 347- Lin. fpec. plant. 1211. n. 10. Wohnort: Hr Dr. Thmwingert bat die Pflanze aus der Nachbarfchaft von Füpen gefandt: Hr, Frolich auf der Reutalpe bey St. Zeno eingefammelt, Blübezeit: Julius, Auguſt. 1288. (xx) Loc. eit. 400 Verwachſenbeutlige. 1288. uniflorum. Der Stengel einbluͤthig; der an kaum behaart; Die Blätter fat ganz ah Einbluͤthige Duͤrrwurz. Erigeron uniflorum. Lin. fpec. plant. 1211. n. IL. Wohnort: Unterm Gfehwend, einer Tegernfeeifchen Alpengegend fand Hr. P. Magold die Pflanze, und zwar ſtandhaft einblüthig. Bluͤhezeit: Junius. Anm. Bey der vorigen iſt der Stengel behaart, und mit viel ſtaͤrkern Blaͤttern beſezt; bey der gegenwaͤrtigen kahl, und ſeine Blaͤtter viel unbedeutender. Linne hat zur gegenwaͤrtigen und vorhergehenden Art Bauhins (yy) Conyza cœrulea alpina major angefuͤhrt; allein das Citat gehoͤrt zu einer ſo wenig als zur andern. Allgemeine Anmerkung. Dieſe Gattung iſt ſehr ſchwer für das Herbarium zu trocknen, weil die Bluͤthen noch in der Preſſe — wie bey den Arten des Sedum. DORONICVM. — Gemswurz. 1289. bellidiflorum. Die untern Blätter fpatels förmig, weittäuftig ſaͤgezaͤhnig; Die obern lanzettfoͤrmig, ſtiellos, ganz: alle gefranzet; der Fruchtboden erhaben. Maßliebenbluͤthige Gemswurz. After annuus. Lin. /pec. plant. 1229, N. 24. Wohnort: Um Sngoljiadt vor dem Kreuzthore in der Gegend des Probirls, und in der Kothau; um Kelheim, Straubing, (yy) CB. prodr. 124. Zweyerl. Gefchlecht. 401 Straubing, und Mitterfels, Hr. Apotheker Schießl fand fie um Sulzbach. h Bluͤhezeit: Julius — Eeptember. Anm. Aus der Befchreibung wird erhellen, daß gegens wärtige Pflanze Fein After, fondern ein wahres Doro- nieum fey; wie ſchon aus der Angabe der Standörter erhellet, daß fie Feine ausländifche erſt verwilderte Pflan— ze ſey. Beſchreibung. Die Wurzel aͤſtig, faſrig. Der Stengel einfach, nur erſt oben aͤſtig, erhaben geſtreift, unten roth, oder roth gefleckt, 2 — 2.1 Fuß hoch. Die Blaͤtter wechſelſeitig: die untern ſpatelfoͤrmig, ſehr weitlaͤuftig ſaͤgezaͤhnig, unten nervig (vollkommen denen von Arnica Béllidiaſtrum aͤhnlich); die obern lan— zettfoͤrmig, ganz. Alle rauh Cweilihre Flaͤchen, oder doch die Adern mit zwar ſparſamen, aber ſteifen Borſten beſetzet find), am Rande mit anliegenden Borften gefranzet, Die Bluͤthenſtiele aus den Enden des Stengels und der Aeſte, die ſelbſt erft unter den Stengelblüthen hervor kommen (dis dahin iſt der Stengel einfach), aber diefe überwachfen; jeder Blüthenftiel unter der Blüthe etwas dicker, gefurcht. Der Kelch halbkugelfoͤrmig, berfligz Die Kelchſchup⸗ pen Imienformig, in drey Reiben: die innerſten ( nicht allzeit ) länger, an der Spitze vertrod'net, alle nach dem Verblühen abwärts gebogen, Die Bluͤmchen des Bluͤthentellers gelb, zahlreich, fehr klein; die des Umfreiies weiß, in mehren Reihen, linienformig, ander Spige ſeicht ausgerandet. Die Saamen borſtig; die am Strale ohne Haarkron; die Haarkrone der Mittelbiätchen einfach. Bair. slora. 1. Band, Er Der 402 Verwachſenbeutlige. Der Bluͤtheboden erhaben, nackt. Die Bluͤthen ſchlafen wie die Bellisbluͤthen, und mit ihnen zu gleicher Zeit. Die Pflanze naͤhert ſich der Bellisgattung durch ihren Bluͤtheboden, und die Randbluͤmchen: dem Doronicum durch die zweyerley Saamen: dem Aſter durch die rauhe Bekleidung der Saamen, und den Kelch. 1290. Pardalianches. Die Blaͤtter herzfoͤrmig, ſparſam gezahnt: die an der Wurzel ge⸗ ſtielt, die am Stengel umfaſſend. Gemeine Gemswurz. Doronicum Pardalianches. Lin. /pec. plant. 1247. n. 1. Doronicum I, Tabern. 713. Doronici tertii varietas. Lobel ob/. 370. Doronicum. Hort. eyftet. vern. Tab. 20. fig. 1. Wohnort: Im Boͤhmerwalde; aber den genanern Ort hat Hr. P. Hunger nicht angegeben, Anm. Die mittlern Blätter haben gewöhnlich unweit des Grundes zu beyden Seiten eine ſtarke Bucht, BELLIS. — WMießlieben, 1291. perennis. Dar Schaft nadt. Gemeine Maglieben. Bellis perennis. Lin. /pec. plant. 1248. n. I. Wohnort: An Straßen; auf Weyden; im Gartens lande, Bluͤhezeit: Das ganze Jahr; fogar blühen fie oft unterm Schnee, ARNICA. Zweyerl. Gefchlecht. 403 ARNICA. — Wolverley. 1292. montana. Die Blaͤtter gegenüber, ey⸗ förmig, vollkommen ganz. Megerichblättriger Wolverley, Arnica montana. Lin. foec. plant. 1245. m 1. Caltha alpina. Tabern. 714. ſchlecht. Wohnort: Um Ziwiefel, Frauenau, und, nah Hrn. Drechsler, um Cham; um Gteingaden, Weilheim, Schrobenhauſen; von Tölz hat ihn Hr. Licent. Streber mitgebracht; um Ingolſtadt im Demlinger Holzes Bluͤhezeit: Julius — September. 3. Meza af. havn. I. 347. 1293. Bellidiaftrum. Der Schaft nackt, ganz aͤſtelos, einbfäthig. Maßliebenartiger Wolverleys Doronicum Bellidiaftrum. Lin. /pec. plant. 1247. N. 3. \ After Bellidiaftrum. Scop. ann. hifl. nat. IT. 64. Bellis major. Lobel ob/. 252. recht gut; in den Adverfaria (zz) giebt er der Pflanze den Namen Bellis media. Bellis media. Tabern. 709. gut. Wohnort: Auf den Alpen; im Efchenlohe bey Muͤn⸗ chen ; bey Burghaufen, Bluͤhezeit: May — Julius. CINERARIA. — Aſchenpflanze (a). 1294. integrifolia. Die Bluͤthen in einer Dol⸗ de; die untern Blaͤtter ſpatelfoͤrmig: am Ge2 erwel⸗ (zz) p- 100. (a) Lüder a. a. O. Ic 404 Verwachſenbeutlige. erweiterten Theile grob ſaͤgezaͤhnig; die obern ganz, unten nebſt den Kelchen und Bluͤthe⸗ ſtielen filzig. Ganzblaͤttrige Aſchenpflanze. Cineraria integrifolia. Lin. /yfl. veget. 764. n. 8. Jacobaea montana polyanthemos flore aureo fo- liis longis & integris italica. Barrelier icon. 266. Nicht Auferft genau, aber die Pflanze Aus Bert ſtark ab, Wohnort: Moräfte des Böhmerwaldes gaben Hrn, P. Hunger diefe Pflanze, Bluͤhezeit: May. CALENDVLA. — Ringelblume. ‚ 1295. arvenfis. Die Saamen nachenfoͤrmig, Erumm , ftumpf ftachlig: Die Außern gerade, Milde Ringelblume, Calendula arvenfis. /in. /pec. plant. 1303. n. I. Tabern. 713. Wohnort: Hr. Froͤlich hat fie auf den Xedern um Weilheim gefunden, 1296. oflicinalis. Die Saamen alle Frummges bogen, nachenförmig, kurz ſtumpfſtachlig. Gemeine Ringelblume, Calendula officinalis. Lin. /pec. plant. 1304. n. 3. Kerner oekon. Pfl. I. Tab.61. Calendula. Dodon. coron. 58. gut» Calendula fativa. Tabern. 712. Eine fremde Pilanze, die aber auf den Gräbern haͤu— fig vorkommt, und daher nebſt dem chineſiſchen After auch Todtenblum e heißt, Ge⸗ Zweyerl. Gefchlecht. 408 Gebrauch: Der Saft aus den Stralblümchen gepreßt, und mir Alaun gefocht, giebt eine gelbe Dinte, wie dann die getrockneten Blümchen überhaupt in vielen Fällen ftatt Safrans zum Färben gebraucht werden koͤnnen (b). PYRETHRVM. — Windfsrren, 1297. corymbiferum. Die Blätter gefiedert: die Blaͤttchen gefiedert zerſchnitten: Die Stuͤcke ſaͤgezaͤhnig; die Bluͤthen in einem Strauße. Wundrheinfarren. Luͤder Luftg. IV. 135. Pyrethrum foliis pinnatis, pinnis femipinnatis, acute dentatis, floribus umbellatis. Haller hift. n. 05. Chryfantbemum corymoiferum. Lin. /pec. plant. 1251. n.2. Tanacetum inodorum I. Clu/. pan. 550. die Bläts ter fehr gut, die Bluͤthen ſchlecht. Tanacetum Leucanthemum. Tabern. 379. Wohnort: Bey Meifing an den dortigen Perlen; um Ingolſtadt im Demlinger Holze, Bluͤhezeit: Julius, Auguft. Anm. Von den Arten des Linnäifchen Chryfanthe- mum gehört noch hieher Chryfanthemum alpinum, / MATRICARIA. — Mutterkraut. 1293. Leucanthemum. Die Wurzelblaͤtter ey⸗ fürmig, gekerbt, geſtielt; Die Stengelblaͤt⸗ ter ſtiellos, laͤnglicht, gezahnt, am Grunde leyerfoͤrmig zerſchnitten. Ccz Gaͤnſe⸗ — (b) Jorlin amoen. acad. lin” V. 335. 406 Rerwachfenbeutfige, Gänfeblume, Chryfanthemum Leucanthemum. Lin. /pec. plant. 1251. 9. 4. - Bellium majus, Tabern. 710. Wohnort: An den Straßen, auf Wiefen, felbft auf Brachfeldern. Bluͤhezeit: Junius, Julius. 1299. atrata. Die Blätter alle ſtiellos, lang⸗ gezogen, faſt gleich breit, grob ſaͤgezaͤhnig; der Stengel einbluͤthig. Alpengaͤnſeblume. Chryfanthemum atratum. Lin. /pec. plant. 1252. N. 5. Bellis alpina major folio rigido. CB. prodr. 120. gut. Wohnort: Auf dem Hohenfhwangauer Gebirge am Mege von der Kühealpe zur Ochfenalpe. Bluͤhezeit. Julius — September. Anm. Diefe und die vorige Art verbindet Haller (c) in eine einzige; es fcheinen ſich aber beyde hinlaͤnglich zu unterfcheiden ; denn: M. Leucanthemum. M. atrata. Der Stengel aͤſtig. Der Stengel aftloß. Die unterften Blätter gee Die Blätter alle ſtiellos. ſtielt: die obern ſtiellos. Der Rand ver Kelch Der Rand der Relch⸗ ſchuppen vertrodnet. febuppen ſchwarz. 1300. fegetum. Die Blätter umfaflend, füges zaͤhmg, oben gefiedert zerſchnitten, unten gezahnt; (e) Hift, n. 100. Zweyerl. Gefchlecht. 407 gezahnt; der Blumenftral am Grunde fat ter gefärbt. Wucherblume. Chryfanthemum fegetum. Lin. fpec. plant. 1254. n. 15. Wohnort: Auf Aeckern, aber felten bey ung: um Ingolſtadt ward fie nur einmal gefunden, von Eberfs berg hat fie Hr. P. Candidus Huber gefandt. Bluͤhezeit: Zulius. Anm. Der Stral blaßgelb, am Grunde gefättigter, 1301. Chamomilla. Der Bluͤtheboden Fegels förmig; die Blätter doppelt gefiedert: die Blaͤttchen ſehr ſchmal, 2 — 3 fpaltig: Die Stuͤcke lanzettfoͤrmig. Chamille. MatricariaChamomilla. Zin. /pec. plant. 1256. m. 3. Wohnort: Ueder. Bluͤhezeit: Junius. ð. Haller hiſt. n. Iox. Gebraͤuch: Die Chamillen geben auf Tuch und Cats tun eine gelbe Farbe, die nicht viel fehwächer ift, als die von der Scharte, aber nicht fo lange hält; auch iſt fie nicht fonderlich ſchoͤn; doch Fonnten fie vielleicht) als Zus fa zu andern gelbfärbenden Materien mit Vortheile ges braucht werden (d). ANTHEMIS. — Antbemis. 1302. arvenfis. Der Bluͤtheboden Fegelfürmigs die Blätter glatt, Doppelt gefiedert: Die legten Blattſtuͤcke lanzettfoͤrmig; die Aeſte Ce4 aus (d) Pörner Faͤrbek. 1. 286 — 35% \ 408 | Berwachfenbeutlige. aus der .ganzen Länge des Stammes ; die Saamen mit einem Nande gekrönt, vier Tanntig , glatt, Milde Chamillen, Anthemis arvenfis. Lin. /vec. plant. 1261.n.8. Wohnort: Aeder. Bluͤhezeit: Junius — Zulius, 1303. Cotula. Der Bluͤtheboden EFegelfürmig; die Blaͤtter glatt, Doppelt gefiedert: Die letz⸗ ten Blattſtuͤcke fanzettfürmig; Die Aefte aus dem obern Theile des Stammes; die Saas men kronenlos, ſteifborſtig. Stinkende Chamille. Anthemis Cotula. Lin. /pec. plant. 1261. m, 10. Wohnort: Auf Aedern, fparfamer, Bluͤhezeit: Zulius, 3. Mattuſchkan. 636. 1304. tintoria. Der Stral mit dem Plüthens tellev gleichfärbig, gelb; Die untern Blätter Doppelt ; die bern einfach gefiedert; Die Blaͤttchen függäbnig, ruͤckwaͤrts filzig; Die Bluͤthenſtiele als“Fortſetzungen der Aeſte weit herab nackt. Faͤrberchamille. Anthemis tinctoria. Lin. /pec. plant. 1263. n. 17. Wohnort: Mir Fam fie bey Effelbach naͤchſt Lands⸗ hut an Nedern vor; Hr. von Voitenberg bat fie um Herzogau, um Cham Hr. Drechöler, und in der Gegend von Echleißheim Hr. Held gefunden, Bluͤhezeit: Junius — Auguſt. Gebraud: Zweyerl. Gefchlecht. 400. Gebrauch: Das mit Alaun und Brenneffelwurzeln gebeizte Garn wird mit den Blumen citvonengelb ges färbt (e). In den fehwedifchen Abhandlungen vom J. 1767. ©, 148. ift Anthemis arvenfis mit den Johanns⸗ blumen einerley Gewäde. ACHILLEA. — Achillenkraut (A). 1305. Ptarmica. Die Blätter ſchmal lanzett⸗ fürmig, ſpitzig, fein ſaͤgezaͤhnig. Beruflraut. Achillea Ptarmica, Lin. fpec. plant. 1266. n. 13. Ptarmica folio Taraconis. Zobel obf. 243. gut. Tanacetum album feu acutum. Trag. hifl. p. 159. fehr mittelmäßig, doch Fenntlich. Tanacetum album acutum. Tabern. 1164, gut. Wobnort: Bey Dambach; ; bey Stehberg im Herzog: thume Neuburg ; um Sngolftadt an der Straße nad) Neus burg; Um Cham hat e8 Hr. Drechsler geſammelt. Bluͤhezeit: Julius, Auguft, Gebrauch: Ein gutes Schweinfutter (g). 1306. Glavennae. Die Blätter gefiedert zer⸗ fchnitten, von auflicgenden Haaren grau: die Stücke vorwärts gerichtet, am Ende ein» geſchnitten; der Stengel aufſtehend. Kronenwermuth,. Tabern. 20, ganz gut, Eteinraute, um Tegernfee. Achillea Glavennae. Lin. fpec. plant. 1266. m. 12 Wobnort: Hr. Froͤlich hat ibn am Blankenſteine, und auf der Bernauer Kugel, Gebirggegenden von Te— Ge5 gernfee, (e) Mattufchfa n. 637: (f) Rider aa. D. 147 (g) Holmberger a, a. O. 410 Verwachſenbeutlige. gernſee, geſammelt; mir kam er nebſt dem folgenden auf dem Wendelſteine vor. Blühezeit: Auguſt, September. 1307. atrata. Die Blaͤtter in ſchmale, ſpitzige, weniggezahnte Stuͤcke kammartig gefiedert; die Raͤnder der Kelchſchuppen verbrannt. Naturh. Brief. IL, 278. 9. 363. DBergmutterfraut. Achillea atrata. Lin. /pec. plant. 1267. n. 15. Parthenium alpinum. Cluf. pan. 560. Abſinthium album, capitulis ſquarroſis, floribus albis, umbella achilleae montanae. Lobel ob/, 435. auf. Wohnort : Ich fand es auf dem Hohenfchwanganis fchen Gebirge, auf dein Blankenfteine Hr. N: Blühezeit: Zulius. 1308. Miliefolium. Die Blätter doppelt gefie dert, glatt; bie lezten Blättchen 3 — 5 fpaltig. Schaafgarbe. Achillea Millefolium. Lin. fpec. plant. 1267. n. 18. 2. Mit rothen Blüthen. +. Mit einblüthinem fingerfangen Stengel. Wohnort: Wiefen, Aeder. Blübezeit: Sommer, 8. Haller hifl. n. 107. BVPHTHALMVM. — Rindssuge Ch). 1309. falicifolium. Die Blätter mechfelfeitig, etwas gezahnt, rauh; die Kelche behaar 5 3 ie — (h) Luͤder a. a, O. 156. Zweyerl. Gefchlecht, 411 die Spreublaͤtter des Fruchtbodens gleich— breit, abgeſtutzt. Weidenblaͤttriges Rindsauge. | Buphthalmum falicifolium. Zin. /pec.plant.1275.n.7. Conyca major altera. Camer, harc. Tab. 2. wobnort: Um Burghaufen, Bluͤhezeit: Julius. 1310. grandiflorum. Die Blaͤtter wechſelſeitig, etwas gezahnt, rauh; die Kelche behaart; die Spreublaͤtter des Fruchtbodens gleich⸗ breit, ſtumpf, mit einer Granne. Großblumiges Rindsauge. Buphthalmum grandiflorum. Lin. fpec. plant. 1275. n. 8. Wohnort: Um München im Efchenlohe. Bluͤhezeit: Sommer. HELIANTHVS. — Sonnenblume. 1317. annuus. Die Dlätter alle herzfoͤrmig, Dreynervig; die Ylüthen überhangend. Gemeine Sonnenblume, Helianthus annuus. Lin, fpec. plant. 1276. n. 1. Eine fremde Pflanze , die aber auf den Dürfern allent: ‘halben an den Hänferh angetroffen wird. Gebrauch : Die großen Saamen geben ein Del, das dem Provenzeröl nichts nachgiebt (1), aber beym Tuch: bereiten und Wollkaͤmmen ftatt Des Baumoͤls nicht kann gebraucht werden, weil es Molie und Tuch hart macht (ki, auch bald vanzig wird, und in Ergiebigkeit gegen das G) Muͤnch. Sintelligenzbl. 1786. 68. (k) Leipzig. Anzeig. 1786. 1. 9 412 Verwachſenbeutlige. das Repsoͤl ZZ 7: 21 feynfoll(l) aber gar viel reichlicher ausfällt,wenn man die Saamen vor dem Preſſen in der Muͤh⸗ Ye enthälfen läßt. Den Wurzeln und Blättern gehen die Schweine nad) (m). Aus den Blürhen bereiten die Bienen eine Menge Honig, Wachs, und Vorwachs (n). Mit den Blättern , bloß in Waſſer gefotten, hat Hr. Dr. Brunmwiefer auf Tuch), Seide, und Leinwand eine blaßaelbe ins Graue ziehende ſchoͤne Farbe erhalten, die einen Blick in Braun befam, je nachdem er etwas Galz« geift, Vitriolgeift, oder Galpetergeift zuſetzte. COREOPSIS. — Coreopfis. 1312. Bidens. Die Blätter lanzettfoͤrmig, ſaͤge⸗ zähnig, umfafjend, gegenüber, Europaifhe Coreopſis. Coreopfis Bidens. Lin. fpec. plant. 1281. n. 4. Wohnort: An Waffergräben, Blübezeit: Auguſt, September. Anm. Hr. Provinzialmedicus Montin erhebt (0) wis der diefe Art wichtige Zweifel, und fcheint geneigt zu ſeyn, fie für eine Ausartung von Bidens cernua zu halten, CO) Mayer pfalz. Bemerf, 1779. 346. (m) Holmberger a. a. D. (n) Gleditſch Bienenfl. 331. (0) Schwed. Abh. 1766. 251. —— XXI. K laſ⸗ ED 413 DIR SRVYRTUIRIRTETIIREN RR Ela | [ie l. Abtheilung. EQVISETVM. — Randelwiſch. 1313. Sylvaticum. Der Stengel mit einer Aehre an der Spitze; die Blätter äftig : die Blatt⸗ äfte haarfein. Waldkandelwiſch. Equifetum fylvaticum, Lin /pec. plant. 1516.n.T. Wohnort ; In dunfeln feuchten Waldungen; Hr. von Poſchinger hat ihn aus der Gegend von Zwiejel ges fandt: ich fand ihn altenthalben in den Waldungen der füdlichen Gebirgkette. 1314. arvenfe. Der fruchtbringende Strunk blattlos; die Blätter des unfruchtbaren ein? fach, gefurcht, 6 — 10 im Quirle; Dev Strunk einfach. Ackerkandelwiſch. Equifetum arvenfe. Lin. ſpec. plant. 1516.n.2. Kerner oekon. Pfl. 1.24. Wohnort: Meder, Acerrainen, aud) Wiefen, und oft Waldungen. Bemerk. Die Kühe befommen davon den Durchfall, der ihnen oft tödtlich wird (p); auch den Schaafen iſt diefe boͤſe Pflanze aͤußerſt fchädlic) (g), da fie hingegen die (p) Haller hift. n. 1677. (g) Panzer Pflanzehf, XIII. 31. 414 Verborgenehige. die Schweine in Schweden begierig freſſen ſollen (r), aber Haller ſagt (s), daß fie fie in der Schweiz gar nicht anruͤhren. Einigen Nuten foll fie beym erben der Hänte haben (t). Nichts als fleifige Bearbeitung des Aderlandes, und ftarfe Diingung der Wieſen thut diefem Unkraute Einhalt, und unterdrüdt es, tilgt es aber nit (u). 1315. paluftre. Der Strunk ecckig, aͤſtig; Die Blaͤtter einfach. Sumpfkandelwiſch. Equifetum paluftre. Zin. fpec. plant. 1516. n. 3. ß. Mit mehrern Blüthenähren am Ende. Wohnort: In Gräben. Die Aehren erfcheinen im Junius. Bemerk. Auch) diefe Art ift den Schaafen, dem Rinde viehe, felbft den Pferden ſchaͤdlich (*) , welches zwar, was die Pferde belangt, Hr. Oberdeichgräf Beckmann (v) läugnet, aber nur in Rückficht feiner Gegend. Viel leicht Fommt die Paraplegie der Pferde eher von diefem Kandelwifche als von dem verfchrienen Phellandrium oder - feinem Ruürfelkäfer. 1316. Auviatile. Der bluͤhende Strunk blattlog; der unfeuchtbare bebfättert ; ungefähr 40 Blaͤtter im Quirle. Flußkandelwiſch. Equiſetum fluviatile. Zin. /pec. plant. 1517. n.4. wohn: (1) Wallner ſchwed. Abh. 1742. 145. (s) Haller loc. cit. (t) Panzer a. a. O. (u) Nogmann bey Beckmann Beytr. IX.298. — 353 · (*) Haller hift. n. 1677. (v) Beckmann Beytr. IX, 320. Ruͤckenkraͤuter. 415 - Wohnort: An der Alp. Anm. Der blattlofe Strunk unterfcheider fih vom blattlofen Ackerkandelwiſch 1) durch feine anfehnliche Größe; 2) daß er nicht gefärbt, fondern grün ift. Der Saamenftaub blau (w). Gebrauch: Der Pobel zu Rom nimmt eine Art Kan delwifch zur Speife auf, und Haller glaubt (x), daß es diefe fey. Die Schaafe verlammen davon, auch Kühe, wenn fie trächtig find, nehmen davon Schaden (y), aber die Rennthiere lieben diefes Futter vorzüglich (zZ). 1317. hyemale. Der Strunk blattlos klein⸗ ſteifborſtig, am Grunde aͤſtig. Schachtelhalm. Zinnkraut, in Baiern. Equifetum hyemale. Lin. fpec. plant. 1517. n. 6. Wohnort: Feuchte Waldgegenden; um Ingolſtadt im rothen Briefe, Gebrauch: Zum Glätten der Metalle, ib Schach⸗ teln, zum Scheuern des Zinnes; wozu doch auch die übrigen Arten taugen. Pferde ſollen ihn freſſen, aber dem Rindviehe und den Schaafen ift er fihadlich (aa), vermuthlich, was man von der ganzen Gattung fagen möchte, mehr wegen feines mechanischen Baues ald um chemiſcher Eigenfchaften Willen; ic) meyne; der Kandels wifch wirft mehr als Meffer, das verwundet, dann als Gift, das die Slüßigkeiten zerfezt. 1318. limofum. Der Strunk faft blattlos, aͤſtelos. Schlamm⸗ (w) ah hift, n. 1675. (x) Loc. (y) Stedirfdh Abh. III. 360. (z) Panzer a. a (aa) Ebendaſ. 416 Verborgenehige. Schlammkandelwiſch. Equiſetum limoſum. Lin. /pec. plant. 1517. n. 5: Wohnort: Torfgruͤnde; um Ingolſtadt auf den naſſen Wiefen bey Haunfladt, CHARA. — Yrmleuchter. 1319. vulgaris. Die Stengel glatt; die Blaͤt⸗ ter einwärts gezahnt. Gemeiner Armleuchter. Chara vulgaris. Zin. fpec. plant. 1624. n. 2. Chara caule laevi fragili. Zaller hift. n. 168r. Wohnort: In ziemlid) reinen, doch ftillen Waffen; in den Waſſerbecken der Springbrunnen, Bluͤhezeit: Junius, Julius (bb). 1320. hifpida. Der Stengel und die Blätter kurz⸗ ftachlig: die Stacheln genähert, Steifborftiger Armleuchter, Chara hifpida. Zin. /pec. plant. 1624. n. 2. Chara major caulibus fpinofis. Vaillant. alt. parif. 1719. tab. 3. f: 3. Chara caule fragili fpinofo. Haller hif. n. 1682. Wobnort: In den Gräben um Ingolſtadt. Anm. Die Pflanze mit Selpeterfäure begoſſen, brau⸗ fet mit derfelben fehr auf, und verliert ihre Rinde, die ſich in der Säure auflößt. Eben dieß thut and) Chara tomentofa, die die preußifchen Landleute als einen. jehr guten Dünger aus den Seen, fogar gegen eine jährliche Bezahlung an die Eigenthiimer der Seen, fammeln (cc). Da unfere Pflanze gleiche Eigenfchaften hat, und in allen Gruben (bb) Panzer Pflanzenf. XIIT. 366. (ce) Fuchs Schrift. der Ha Freund, VI. 233. Ruͤckenkraͤuter. 417 Gräben gemein ift, Fünnte fie zu gleichem Endzweck ges fammelt werden, und würde Dadurch die Niumung der Gräben unmittelbar belohnt. Man bringt fie ohne vors hergehende Faͤulniß auf den Acker, ohne beforgen zu duͤr⸗ fen, daß fie da wurzeln möchte: denn fie kann aufer dem Waſſer nicht wachfen, Sonft hat die Pflanze wegen ihrer Falfigen Rinde und des vegerabilifchen Markes eine Anverwandtſchaft mit den Korallen, vielleicht mittelö der Korallinien, Diefe Pflanze gab Hm, Senebier in einem Aufguge mit Waſſer, das mit firer Luft gefättiget war, gar viel weniger reine Luft als im gemeinen Waſſer (dd); follte - ſich nicht die fire Luft des Waſſers an der Falifchen Rinde der Pflanze zerſetzen? ſollte nicht dieſe fire Luft die Rinde angreifen, Gährungsluft erzeugen, und alfo mehr vers derben, als der eingezögene und gereinigt wieder aufges fiogene Theil derfelben wieder gut machen kann? 1331. flexilis. Stachellos, glatt; die Blaͤtter an der Spitze gablig. Biegjamer Armleuchter. Chara Aexilis. Lin. fpee. plant. 1624. n. 4. Chara caule laevi pellucido Hexili, Zaller hifl. 1. 1684. * ara translucens minor flexi ls, Vaillant af. gall. 1719. Tab. 3. f. 9. Wohnort, Gräben um Ingolſtadt. OPHIOGLOSSVM, — YVlatterzünglein. 1322. vulgatum. Der Stengel einblättrig; dag _ Blatt eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, ſtumpf =. Deutſches (dd) Eennebier Einfl. I: 167, Bair. slora 1. Rand, Dd ‚418 Berborgenebige, Deutſches Natterzuͤnglein. Ophiogloſſum vulgatum. Zin. /pec. plant. 15318. n. T. Ophioglofum. Hort. euſt. vern. Vl. fol. 7. fg. 2. Wobnort: Nach Menzel (ee) um Sngolftadt. Sch habe es bisher vergeblich gefucht ; doch ſchrieb aud) Prof. Dreyling zur Abbildung der Pflanze im Hortus Eyftet- tenlis , fie wachſe im May auf feuchten Wiefen (wo anan derley Wiefen um Ingolſtadt zu verftehen hat, weil Dreyling daherum botanifirte ), 3. Haller hifi, n. 1€85+ OSMVNDA,. — Traubenfsrrn (ff). 1323. Lunaria. Die Blätter gefiedert : Die Blaͤttchen mondfoͤrmig; der Bluͤthenſtiel eine Fortſetzung des Stengels. Mondraute. Ofmunda lunaria. Lin. ſpec. plant. 1519. n. 2. Lunaria Botrytis. Hort. eyfl. vern. Tab. 3. f.3. Lunaria. Nov. AR. N. C. Ltab. 2.f.1.©$. ß. Dar Bluͤthenſtiel zweytheilig. Trew nov. af. N. C.I. Tab.2. f. 10. II. Wohnort: Um Amberg, Wurmannsquid, Burg— haufen auf jonnigen Hügeln; um Ingolſtadt auf dena Pain; um Regensburg (eg); Hr. Apotheker Schiefel fand fie um Sulzbach, und Hr. Held bey Echwabing naͤchſt München; Hr, Froͤlich ſogar auf der Spitze des Setzberges bey Tegernfee im September mit der foges nannten Blüthe. Bluͤhezeit: May. 8. Haller hiſt. n. 1686. R Anm, (ee) Synon. pag. 78. (FF) Panzer a. a. O. 54 (gg) Hoppe eetyp. tab, 10 Ruͤckenkraͤuter. 419 Anm. Man vermenge mit dieſer Art nicht eine an— dere, bisher in Baiern noch nicht gefundene; ich nenne ſie * Matricariae. Die Blaͤtter gefiedert: die Blaͤttchen eyfoͤrmig, geberbt; der Bluͤthen⸗ ſtiel eine Fortſetzung des Stengels. Lunaria racemofa multifido folio. CBP. 355. Springsfed. nov. af. N. C. 1.52.tab»2. f.5.6. Sie ift in Schwaben zu Haufe. STRVTHIOPTERIS. — Spicsnt. 1324. Spicant. Die unfruchtbaren Blätter ges fiedert zertheilt in lange, ſichelfoͤrmige, ans einander ſtehende Stücke; die Fruchtbläts tev größer, weitläuftiger gefiedert: die Stuͤ— cke ſchmaͤler. Naturh. Brief. II 293. n. 419. Gemeiner Spicant, Struthiopteris Spicant. Veiſs. crypt. 287. Ofmunda Spicant. Lin. /pec. plant. 1522. n. 16. Wohnort: Auf dem Gebirge bey Steingaden am Outwaſſer; um Hohenſchwaugau; im Hohenwaldecki— ſchen; auf den Tegernſeeiſchen Gebirgen. ACSOSTICHVM. — Vollfarrn. 1325. feptentrionale. Die Strünfe zweymal gablig: Die legte Gabel ungleich: die Stuͤ⸗ che linienfoͤrmig, die Bluͤthen oder Fruͤch⸗ ten am Ruͤcken bedeckt. Steinfarrn. Acroftichum feptentrionale. Zin. ſpec. plant. 1524. n. 6. Scop. ann. hifl. nat. II. 67. Holofteum alterum. Zobel adv. 17. gut. a D>Dda Wohn⸗ 420 Verborgenehige. Wohnort: Um Mitterfels zwiſchen Granitbloͤcken; Hr. von Poſchinger hat ihn anch im Gebiete der Hof⸗ mark Frauenau gefunden. Anm. Die Wurzel braun; die Struͤnke ſehr zahls reich), fadenförmig, endlich gablig + die Gabel ungleich ; jede Gabelzinte ftellt ein gabliges Blatt vor, davon die Städte ungleich und linienformig find; Die ganze untere Släche jedes Blattftüces wird von den geftielten Fruchtkapſeln vollauf bedeckt, an welche ſich der Länge nach ein linienfoͤrmiges Haͤutchen anſchmiegt. PTERIS. — Saumfarrn (hh). 1326. aquilina. Die Blätter dreyfach zufams mengeſezt: Die legten Stücke gerundet lan⸗ zettförmig, volllommen ganz. Noler - Saumfarın, Danzer Dflenzenf. XIIL III. Pteris aquilina. Natur hiſt. Brief. II. 294. n. 420. Lin. ſpec. plant, 1533. n. 13. IWeijs erypt. p. 289. Wohnort: Nadelhoͤlzer allenthalben. ®. Haller hifl. n. 1688. Gebrauh: Mon wendet ihn zur Streue für das Died an. In Schweden wird das Kraut grün oder ge— trocknet zu Aſche gebrannt, "und in die Glashuͤtten vera führe, weil die Erde dieſer Aſche leichtfluͤßig iſt, und ein gutes Glas giebt (5); auch) in Frankreich nuzt man eö auf diefe Urt (Kk). Die Aſche mir Laugenwaffer vers mengt, in Kugeln geförmt, fo groß man fie in der Hand halten kann, und ſo geirocfner, dient in England zur Seife, (hh) Panzer a. a. O. 9 (i) Schaffer ſchwed. a, 175% 10. (kk) Haller loc. cit. Ruͤckenkraͤuter. 421 Seife, die die Waͤſche ſchoͤn weiß, und den Blaͤuel ent— behrlich macht (li). Die jungen Schoͤßlinge werden von den Japaneſern, ehe fie die Blätter entfalten, gegeſſen, aud) die geftoßene, und durch aufgegoffenes und wieder ausgedrücktes Waffer gereinigte Wurzel Focht man daſelbſt zur Speife (mm) ; aber Haller (nn) verwirft diefe Koft, and raͤth fie füglicher den Schweinen zu überlaffen. Die Dlätter mit den Stengeln im Julius gefammelt, ehe fie nod) vom Brande verderben , dienen zum erben der feinern Haute auf naffen Wege (00); auch die Wurzel wird in einigen nördlichen Laͤndern zu Bearbeitung der Selle, befonders der Ziegenfelle, zu Eorduan gebraucht (pp)» ASPLENIVM. — Steeifenfaren (gg). 1327. Scolopendrium. Der Strunk zottig; das “Blatt vollfommen ganz, gleich breit lanzett⸗ fürmig, am Strunke ausgefchnitten. Hirfchzunge. Alplenium Scolopendrium. Zin. /pec. plant. 1537. N.'3. Wohnort: Im Haafenthale bey Ettal; auf den Zel- fen um Weltenburg,. Hofmann hat es in der Oberpfalz bey Hollenfteiw (rr), und Hr. Dr. Thwingert an den waldigen Felſen Hohenſchwangaus gefunden, 2. Pollich palat. n. 957- Anm. Zahlreiche Strünfe kommen ausTeiner Wurzel, Die Blätter find zuweilen gewellt. Dd3 9 1328. CI) Triewald ſchwed. Abh. 1742, 114. (mm) Thunberg jap. 332. (nn) Haller loc. cit. (00) Gleditſch Abh. IH. 133. (pp) Panzer a. a. D. (gg) Panzer a. a. O⸗ (rr) Delic. altorf, Scolopendrium. \ 422 Verborgenehige. 1328. Trichomanes. Das Platt gefiedert; die Blaͤttchen faſt —— gekerbt, von einander entfernt. Widerthon. Alplenium Trichomanes. Lin. fpec. plant. 1540. n. 19. Wonnorts Felfenrizen ; alte verfallene Mauern, $. Linne mat. med. n. 483. Anm. Zahlreiche Blätter aus einer Wurzel; die Spule glänzend, ſchwarz, auch purpurfarben (ss), aber in ver Jugend grün. 1329. Ruta muraria. Das Blatt äftig aefiedert; Die Aeſte wechjelweife; Die Blättchen Teil fürmig , gekerbt. Manerraute. Afplenium Ruta muraria. Lin. fpec. plant. 1541. n. 22. Wobnort: Felfenrizen; alte vom Mörtel entblößte Mauern. $. Linne mat. med. n. 484. Anm. Zahlreiche Blätter aus einer Wurzel; der ges meinſchaftliche Blattſtiel hohlkehlig. POLYPODIVM. — Tüpfelfaren (tt). 1330. vulgare. Das ‘Blatt gefiedert zerſchnitten: die Stücke ſtumpf lanzettfoͤrmig, mechfels weile, In einander verfließend; die Wurzel ſchuppig. Engel⸗ (ss) Pollich PS n. 958. (tt) Panzer g. a. O. 100% Ruͤckenkraͤuter. 423 Engelſuͤß. Polypodium vulgare. Lin. /pec. plant. 1344.n. 13. Wohnort: Waldungen, $. Haller hifl. n. 1696. 1331. Lonchitis Das Blatt gefiedert ; die Blaͤttchen etwas fichelförmig, ſaͤgezaͤhnig, ſtachlig gefranzt, am obern Grunde mit eis nem Blattohre. Milzfraut. Panzer Pflansenf. XII. 183. n. 32. Polypodium Lonchitis. Lin. /pec. plant. 154%. N. 27. Wohnort: Auf den Shfäiwang‘ im Ettaler Gebirge: bey Bergen; am Wendelfteine; auf dem Zegernfeer Ges birge. 1332. —— Das Blatt faſt doppelt ge⸗ fiedert; die erſten Blaͤttchen lanzettfoͤrmig, paarweiſe am kleyigen Strunke ſitzend, und an ihm mit den unterſten Blaͤttchenſtuͤcken ein Viereck bildend. Buchentuͤpfelfarrn. Danzer Pflanzenf. XIIL zor. n. 52. Polypodium Phegopteris. Lin. /pec. plant. 1550. n. 36. Phyllitis minor hirfuta, pinnis variis. Ammann comment. petrop. X. 298. Tab. 20. Wohnort: Hr von Poſchinger hat ihn in der Gegend von Frauenan, und Hr. Elger an Felfenrigen um Deggen: dorf häufig gefunden, Anm. Der Umrif des Blattes fat wie eines Dreyeckes; die Blaͤttchen lanzestformig, aefiedert zerſchnitten: Die Stücke gerundet wie bey Filix mas, geferbt, behaart; Ddvy die 424 Verborgenehige. die unterſten beyden Stuͤcke jedes Blaͤttchens bilden, da ſie genau am Strunke ſelbſt aufſitzen, mit denen des Ge— genblaͤttchens eine Art von Viereck. Der Strunk ſelbſt, oder die Mittelrippe des ganzen Blattes dünne, kleyig. Die Pflanze kaum Fuß hoch. 1323. aculeatum. Das Blatt doppelt gefiedert: die Blättchen der erften Ordnung etwas ſichelfoͤrmig: Die der zweyklen Ordnung ey⸗ foͤrmig, ſtachlig gefranzt. Stachliger Tuͤpfelfarrn. Polypodium aculeatum. Lin. /pec. plant. 1552. 1. 45. Wei/s. crupt. 322. Wohnort: Um GSteingaden. Anm. Der Umriß lanzettformig, die Höhe unter einem Fuß, die qroßte Breite erwas mehr ald vier Finger groß; der Strunk des Blattes durchaus kleyig; die Blättchen der erſten Ordnung lanzettformig, etwas ſichelformig aufwarts gebogen , die unterfien Eürzer, dann aufs waͤrts allmaͤhlig Tanger, endlich wachfen fie wiener ad, und oben find weiter nichts mehr ald Blättchen da, die denen der zweyten Ordnung gleichen; die untern und mittlern Blaͤttchen herablaufend gefiebert, weiter oben nur gefiedert zerfchnirten, endlich bloß ſaͤgezaͤhnig; die Hlätrchen der zweyten Ordnung eyfoͤrmig, mit einer Stachel an der Epige, am Rande fein und ſparſam ſtachlig ſaͤgezaͤhnig; jedes obere Grundblättchen der zwey— zen Ordnung arößer, und mit dem Strunke parallel, da— ber die obern Blättchen, die nicht mehr gefiedert find, bier gedhrt erſcheinen. 1334. fpinofum. Die Blaͤtter doppelt gefiedert; die Blaͤttchen ſpitzig lanzettfbemig, ſaͤgezaͤh⸗ nig, am oben Grunde faſt geoͤhrt; Die 5 Zaͤhne F Ruͤckenkraͤuter. 425 * Zaͤhne mit einer Stachel; S trunk mit Zlehen beſezt. Feinborſtiger Tuͤpfelfarrn. Polypodium filix femina ſpinoſa. Wei/s. crupt. 310. Wohnort: Hr. P. Magold fand dieſe Art um Te— gernſee. Anm. Dieſe Art gehoͤrt unter die anſehnlichern ihrer Sl das Stuͤck, was ich vor mir habe, ift faft 72 Fuß lang. Der Umrif fat eines Länglichten Drey: eckes; die unterften Blaͤttchen der erfien Ordnung lang, die folgenden allmaͤhlig kürzer. Der Strunk, und die Mittelrippe der Blättchen kleyig; die Blaͤttchen der ers fen Ordnung lang und fehr ſpitzig lanzestfürmig, voll kommen gefiedert, weiter oben herablaufend gefiedert, die oberften mur gefiedert zerſchnitten, endlich bloß fäge: zaͤhnig; die Blaͤttchen der zweyten Ordnung fpißig fans zettformig; ſaͤgezaͤhnig, am Grunde ganz und faft Teil: foͤrmig, jedes über dem obern Grunde mit einem ftars Ten vorfpringenden Zahne, daß es dadurd) faft wie ge: oͤhrt wird: alle diefe Zihne, Saͤgezaͤhne, und Spitzen mit einer feinen Stachel; das obere Grumdblätichen jes des Blättchens Der erften Ordnung größer, mir dem Strunke des Dlattes parallel. Die Anzahl der Blättz chen der erften Ordnung, die meiſtens wechfelfeitig find, reicht über 20 Paare hinaus, davon nur einige wenige der unterften blüthenlos find, 1335, criftatum. Das Blatt dreymal gefiedert; die Blaͤttchen der festen Ordnung gefiedert zerfihnitten , feinftachlig. Kammformiger Tüpfelfarn. Polypodium filix femina criftata, Veiſs. crupt. 317. Dd5 ohne 426 Verborgenehige. Wohnort: Ich fand dieſe Urt im Eſchenlohe bey München, Hr. P. Magold im Zegernfeer Gebirge; Hr. von Poſchinger um Frauenan. Anm. Sehr ahnlich dem vorbergehenden, aber, ob⸗ gleich eben nicht Feiner, Doch zärter. Der Strunf mit fparfamen und Flemen Kleyen beſezt; das Blatt dreyfach geniedert: die Blärtchen der erften und zweyten Ordnung im Umriß gleichformig lanzettaͤhnlich, die der drirten faft gleich breit, herablaufend, tief (aber ſparſam) füge: zaͤhnig und gleichfam gefievert zerfchnitien: an der Spige jedes Zahnes eine kurze jehr feine Stachel, 1335. dentatum. Das Blatt Doppelt gefiedert ; die Plättchen der zwehten Ordnung längs ficht, gefisdert zerſchnitten: Die Stücke ſcharf 2— 3 zaͤhnig. Gezahnter Tüpfelfarrn: Polvpodium deutatum. Naturh. Brief. II. 295. n. 427. Polypodium filix femina dentata. WWei/s. erypt. 315. Polypcdium pinnis pinnatis, pinnulis lanceolatis, femipinnatis, lobis acute biletis. Haller hiſt. n. 1704. Wohnort: In Maldungen; um Sngolftadt an der Maut Gabel. Anm. Der Strunk ziemlich zart, fehr wenig kleyig, etwa 3 Handbreiten hoch; Die Blaͤttchen der zwenten Ordnung lanzettfoͤrmig, gefiedert zerſchnitten; die Stuͤcke mit — 3 — feltner Flangen ſehr ſpitzigen, vorwaͤrts gerichteten Zähnen, 1337. crenatum. Das Blatt Doppelt gefiedert; die Blaͤttchen der zweyten Ordnung lanzett⸗ foͤrmig, Ruͤckenkraͤuter. 427° förmig, gefiedert zerfehnitten: die Stuͤcke 2 — 4 mal eingefchnitten. Gekerbter Tuͤpfelfarrn. Polypodium crenatum. Naturhiſt. Brief. II. 295. n. 426. Polypodium filix femina erenata. ZVei/s. erypt. 383: Polypodium pinnis pinnatis, pinnulis ovatis ob- tufis, dentatis, dentibus imis bifidis. Haller hifl. n. 1703. Wohnort: Um Hohenfchwangau; und, nad Hrn. von Poſchinger, um Frauenau. Anm, Dem vorigen ungemein ähnlich; aber die Zähne find weniger fcharf, und die Pflanze viel größer, welchen leztern Umftand Hr. Weiß (uu) gerade umgekehrt angiebt. 1338. Filix mas. Das Dfatt doppelt gefiedert; Die Bfätschen der zweyten Ordnung in eins ander verflichend, laͤnglicht, ſeichtgekerbt, zugerundet; der Strunk kleyig. Farrenkrautmaͤnnlein. | Polypodium Filix mas. Lin. /pec. plant. 1551. N. 43. Wohnort: Maldungen; gemauerte Befriedigungen, die den Mörtel verloren. Gebrauch: Die Islaͤnder kochen Mollengarn mit diefen Kraute, oder deffen Safte, das davon grün wird, aber die Farbe haͤlt nicht gut (vv) 1339. fontanum. Das Blatt faft Doppelt gefies dert, lanzettfoͤrmig; Die legten Blaͤttchen etwas (uu) Crypt. p. 316. (vv) Dlafien Reife II. 106. 423 Verborgenehige. etwas ſtumpf, ſcharf eingeſchnitten; die Blatt⸗ rippe glatt. Quelltuͤpfelfarrn. Polypodium fontanım. Zin. fpec. plant. 1550. n. 39. Filicula fontana, Tabern. 1181. gut. Adianthum filienum durius crifpum minimum. Barrelier icon. 432. fig. 1. wohnort: Hr. Elger fand ihn in der Nachbarfchaft von Deggendorf am felfigen Quellen, Anm. Die Blattrippe am Grunde ſchwarz, endlich durchaus rothbraun; viele Blätter aus Einer Wurzel; die Murzel oben Fopfformig. 1340. fragile.. Das Blatt lanzettfoͤrmig, dop⸗ pelt aefiedert: die Blättchen bender Ord⸗ nungen ziemlich entfernt, Die der zweyten gefiedert zerfehnitten: die Stücke ſtumpf, gekerbt. Gebrechlicher Tuͤpfelfarrn. Panzer Dflenzenf. XI. 235. Polypodiurn fragile. Zin. fpec, plant. 1553. n.5T. Polypodium fumaroideslobatum. //ei/scrypt. 3190. Adianthum filicinum aquaticum molle minimum. Barrelier icon. 432. fig. 2. "Wohnort: An Kelfen in der Nachbarfchaft von Deggendorf fand ihn Hr, Elger, um Frauenau Hr. von Poſchinger. Anm. Sehr aͤhnlich dem vorhergehenden, aber -viel größer, fpannenlang; die Blättchen der zweyten Ord— nung etwas herablaufend; die Außerften Blättchen find nicht weiter gefiedert, fondern nur (oft feicht) gefiedert gerfchnitten, Die Blattrippe glatt, am Grunde ſchwarz— rot). Sinne Ruͤckenkraͤuter. 429 Linne hat Barreliers Abbildung nicht angefuͤhrt; viel⸗ leicht mir Wohlbedacht: fie ftellt zwar, überhaupt bes trachtet, die Pflanze gut vor; aber die Blaͤttchen der zweyten Ordnung flehen viel zu nahe, auch faft die der eriien. Hr, Weiß, der diefe Abbildung anführt „ bea fehreibt vieleicht eine andere Pflanze: denn er ſagt, die Fructificationen ſtuͤnden dicht aneinander ; ich finde in dem noch erſt blühenden (nicht fruchttragenden ) Stuͤcke auf jedem Blättchen der zweyten Ordnung zers > freute, entfernte, weile Puncte (53 — 10), in einis ger Entfernung vom Rande, 1341. Dryopteris, Das Blatt mit geftieften rechtwinklig gegenüberjiehenden Blaͤttchen; Die Blaͤttchen Doppelt gefiedertz Die Der zwey⸗ ten Ordnung wechjelfeitig, gerundet, in eins ander verfließend, Eichentüpfelfarrn. Polypodium Dryopteris. Lin, /pec. plant, 1553. N. 63. «. Mit einem Paare geflieiter Blaͤttchen. Polypodium Dryoßteria. Hei/s erypt. 324- T'helypteris minor, pinnulis dentatis,. Ammann comment. petrop. X. 301. tab. 22. f. 2. 2. Mit mehren Paaren geſtielter Blaͤttchen. Polypodium obtulifolium. Naturh. Brief, IL 296. n. 429. Wohnort; Waldungen, Quellen, Anm. Die geftielten Blaͤttchen, in die fi) das Blatt zertheilt, ftelen für fich einen doppelt gefiederten Qüa pfelfaren, und ihre Blärtchen das Engelfüß im Kleis nen vor, MAR- 430 Verborgenehige. MARSILEA. — Marſilie. 1342. quadrifolia. Vierblaͤttrig: die Blätter herzförmig, übers Kreuz, an der Spitze Des Stengels. | Vierblaͤttrige Marfilie, Marilea quadrifolia. Lin. /yfl. veget. 942. n. 2. Lemma. Bern. de @fufieu mem. del’ Acad. de Par. 1740. in vo p. 375. Lens paluftris I. Matth. Kreutt. p. 392. aver/[. recht gut. - Wohnort: Zwiſchen Nofenheim und Klofter Noth in Lachen und Bächen. Anm. Die geftielten Schilde kommen aus der Fries chenden Wurzel und den unterften Theilen des Stens gelö hervor, Die ſchwimmende Pflanze breitet ihre Blätter auf der Oberfläche des Waſſers aus, umd fieht einem vierblättrigen Klee ahnlich, aber die Blätter ha⸗ ben Feine Mittelrippe, > EN s a Allgemeine Anmerkung. Die Alten haben den Nücenkräutern Blüthen und Saamen abgefprochen. Um die Zeiten des D. Brunn— fels (ums 3. 1530 ) wußte man fihon etwas von den Bluͤthen und Saamen der Farrenfräuter, das aber mit Kabeln untermengt war, und von den Gelehrten nicht geglaubt wurde. Endlich trat Hieronymus Bod hervor, der e& im J. 1539 dfientlid) betheuerte, er habe die Saamen an der Ofmunda regalis ſchon viermal gefunden. Dorftenius und C. Gefner fprachen gleich⸗ wohl noch immer einigen Farrenkraͤutern die Saamen und Ruͤckenkraͤuter. 431 und Bluͤthen ab, die doch Matthiolus 1548 an der Ofmunda Lunaria und dem Farrenkraute gefunden zu haben verfichert, Nach und nad), obwohl immer noch amter mancherlen Miderfprüchen, ließ Lonicerus im % 1551 Saamen in der Ofmunda Lunaria: Cordus (im 5. 1561) aber die Fortpflonzung des Aſplenium Trichomanes und der übrigen Ruͤckenkraͤuter durch ven Staub, der auf ihrem Rücken zugegen tft, zu, ob er ihm gleich den Namen eines Saamens nicht geben will, Lobel befihreibt im J. 1576 die Saamen der Ofmunda regalis; das that im J. 1558 faft an allen damals bez kannten Rücenkräutern Joh. Bapt, Porta s in der er> ſten Hälfte des fiebenzehnten Jahrhunderts in Rücficht der Ofmunda regalis, der Phyllitis, der Ruta muraria Johann Bauhin: in Rüdficht der Filix bacifera Jakob Gornutus im J. 1635 : der Filix mas Parkinfon im J. 1640: des Scolopendrium Nehemias Grew im J. 1671: des Polypodium vulgare, Afplenium , ber Mauerraute, des Farrenkrautes Morrifon im J. 1674, und Malpighiz faft um diefe Zeit fah auch Swammer⸗ damm die Saamen der Ruücenfräuter : Bläthen und Saamen im Ophioglofium fcandens des Linne um das 3.1678 Jakob Breyne: in den Ruͤckenkraͤutern übers haupt um das J. 1685 Paul Amman und Joh. Bapt. Triumfetti, aud) Rai; im J. 1699 erzählt Morifon, er habe die Saamen der Hirfchzunge und der Ofmunda regalis gefüet, und im folgenden Jahre Pflänzchen daraus erhalten (ww). ZXournefort bildete gleichfalls gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts die Saamen— gehaͤuſe und Saamen der Farrenkraͤuter ab (Xx), aber er erklaͤrte ſie dabey bluͤthenlos. Um das J. 1710 ent⸗ deckte der große Reaumuͤr die Saamen an verſchiedenen Arten (ww) Lammsdorf de fil. gen, (xx) Panzer Pflanzenf, XIII. 9 432 Verborgenehige. Arten des Fucus (yy), einer Pflanzengattung, die meis ner Meynung nach befer unter den Ruͤckenkraͤutern, ald unter den fogenannten Algen flieht. Micheli beruft fich um das 5. 1729 auf den Augenſchein, daß den Far⸗ renkraͤutern nicht nur Saamen fondern auch Bluͤthen zus fommen (zz). Seit diefer Zeit kam durch die Beobach⸗ tungen der Herren Berhard von Zuffieu *), von Linz ne (a), von Haller (b), Maratti (ec), Adanſon (d) , Gleditſch (e), von Gleihen (k) (ver nad) Haller ers wiefen bat (g), daß die vermenntliden Saamen nod) nicht Die Saamen ſelbſt, fondern Saamengehaufe feyen ), Koͤhlreuter (h), Schmiedel G) immer mehr Licht in dies fen Theil der Botanik, wo es aber gleichwohl noch lange nicht Mittag fit. + 7. Abtheilung. PHASCVM. — Ohnmund. 1343. cufpidatum. Die Blätter eyfoͤrmig, ſtumpf, zugejpist, etwas wegſtehend: Die oberſten angeſchloſſen. Zugeſpitzter Ohnmund, Phaſcum (yy) Mem. de !’Acad. de Par, 1711 & ſeqq. .. (zz) Panzer a. a. D. (*) Mem. de l’Acad. de Par. 1739. p. 240. in 4to. Pi- lularia. — 1740, p. 263. in 410 Lemma, (a) Amoenit. acad. Tom. I ..(b) Hitt. ftirp. helvet. (c) Devera forum exiftentia in plantis dorfiferis, (d) Familles des plantes. (e) Flor. Lipf. (£) Das Neuefte aus u Reich der Pflanzen, (g) Panzer a. a. O. (h) Das entdeckte Seheinmiß der Cryptogamie. (i) Icones & Analyf. plant. Mooſe. 433 Phafcum cuſpidatum. Schreber de pliaſc. p. VIII. Tab. 1. f. 1.2. Phaſcum acaulon «, Zin. fpec. plant. 1370. n, 1. Bryum bulbiforme. Necker meth. muſc. 230.n. * Wohnort: Gartenland, Aecker; uͤberhaupt Moder— erde. Es erſcheint mit ſeinen Kapſeln ſchon im Hornung, faͤhrt damit fort den ganzen Fruͤhling hindurch, und erſcheint mit ihnen abermal im Auguſt (K). Anm. Dieſe Art treibt zuweilen einen einfachen Sten⸗ gel, zuweilen ift fie wahrhaft ftengellos. 1344. fubulatum. Die Blätter fanzettähnfich linienfoͤrmig, ziemlich wegitehend: Die obern aus einem breitlichten Grunde pfriemenfürs mig. Pfriemenformiger Ohnmund, Phafcum fubulatum. Schreber de phaft.p.g. Lin. ſpec. plant. 1570. n. 2. Hedwig adumbr.I.83. Tab.35; Phaſcum acaulontrichodes, Dillen. muſc. Tab. 32. f. vo. Wobnort: Im fandgemengten Thone der Kleinen Dos nauinſeln bey Ingolſtadt an ſchattigen feuchten Stellen, Die Bapſeln fand ich im Julius. 1345. crifpum. Die Blätter lanzettfoͤrmig, ‚vol: kommen ganz: am Stamme klein, entfernt: um die Früchte lang, pfriemenfoͤrmig fpis big; gedrängt, im trocknen Zuftande kraus. Gekraufeter Ohnmund, Phalcum (k) Schreber loc. cit. pag. XX. Bair. love II, Band, Ee Asa © Verborgenehige. Phaſcum criſpum. Hedwig adumb. 7. Tab. 9. Wohnort: Mit dem Früblingshungerblümchen. Die Rapfeln reifen, wann das Hungerblümchen blüht. Anm. Die Stämmchen roth, armblättrig; die Bläts ter Hein, lanzertformig. Oben werden diefe fonft einfas chen Staͤmmchen gewöhnlich 2 — 3 zweigicht, aber diefe Zweige find bloß Enofpenfürmig, das ift: fie find Bluͤthen⸗ knoſpen, mit gar viel laͤngern, fpigigern Blättern als am Stanıme ; die Kapfelu faft Eugelformig, braun; die oberiten langen Blätter krauſen fi im Trocknen. 1346. nitidum. Sehr Elein ; die Blätter pfries menförmig lanzettaͤhnlich, aufrecht. Glaͤnzender Ohnmund. Phafcum nitidum. Hedwig adumb. I. Tab. 34. wobnort: Um Ingolſtadt in der Kothau an feuchs ten Stellen, wo es Feine Raſen bilder. Anm, Die Heinfte Art ihrer Gattung ; die Blätter * Janzettformig, allmählig (nicht ſchnell) verengert; Die Farbe gelblichtgruͤn, die Kapfel ſchwaͤrzlichtgruͤn. SPHAGNVM. — Torfmoos. 1347. cymbifolium. Die Aeſte abwaͤrts hans gend, wahenförmig; Die Blätter faſt fans zettfoͤrmig. Gemeines Torfmoos. Sphagnnm cymbifolium. Aedwig fund. II. 86. Sphagnum paluftre molle, deflexum, fquamis cymbiformibus. Dillen. hift. mufc. tab. 32. f. 1. | &, Weiß. 4. Roth). +. Grün, wohn: Wohnort: Simpfe, Moräfte, Gebrauch : Diefe weiche Moosart dient zur Füllung. der Polfter (I); fie bilder vorzüglich den Torf, und macht Moräfte zu Torfmooren, die doc) einige Gewächfe tra— gen (m). 1348. capillaceum. Die Aeſte abwärts hangend, ſehr dünn, haarfoͤrmig zugeſpitzt; Die Bläte ter ſpitzig lanzettfoͤrmig. Fadenfoͤrmiges Torfmoos. Sphagnum paluftre capillaceum. //ei/s. crupt. 265. Sphagnum paluftre molle defiexum ‚(quamis capil- laribus. Dillen. hift. mufe. Tab. 32. f. 2. Wohnort: Diefe viel feltnere Art fand Hr. Frölich im Wachfelmoofe, einem Moraſte des Tegernſeer Ges birges. * 1349. alpinum. Die Stämme gedrängt, oben aͤſtig; Die Aeſte aufrecht; die Blätter lan— zettförmig, nervenlos, an den Seiten eins gerolit. 2 Sphagnum alpinum, Zin. /pec, plant. 1370. n.2 ? Sphagnum fubulatum viridiffimum , capfuli ovatis. Dillen. muſc. tab. 32. f. 3 Wohnort: Moräfte. Anm. Ich hatte diefe Pflanze wohl cher um Burg⸗ haujen gefunden, wo fie an einer moraitigen Stelle im Holze einen Nafen bildete; neulich hat fie mir Hr. Dr, Thwingert von Füßen gefandt; niemal fah ich Kayfeln, aber ver ganze Bau verlangt eine Stelle in diejer Gat— Ee2 tung, (1) Weifs erypt. p. (m) Fiſcher ſtroͤm — Ibh. 1781. 436 Rerborgenehige, tung, in welcher fie mit dem gemeinen Torfmoore viele Aehnlichkeit hat. . Die Blätter find manchmal ziemlich fteif, fonft aber weicher, und erwas raufchend; auch die Farbe ift batd hell: bald blaßgrün. GYMNOSTOMVM. — Rahlmund. 1350. cirrhatum. Die Staͤmmchen aufrecht, Aftig; die Pfätter pfriemenfürmig, im Trock⸗ ren Zujlande lodig gerollt. Lockiger Kahlmund. Rypuum foliis capillaceis, congeſtis, criſpeſcen- tibus, capfulis ovato cylindricis, breviſſime ciliatis. Haller hifl. n. 1786. Bryum cirratum & ftellatum ‚tenuioribus foliis. Dillen. muſc. tab. 48. f. 42. Mniom cirrhatum. Lin. /pec. plant. 1376. n. 8, Wohnort: Auf Steinen in Laubholzern, Die Ropfeln reifen im Herbie. Anm. Haller giebt einen gefranzten Kapfelmund an, id) ſah ihn Fahl, vielleicht an zu alten Kapſeln. Hat Haller Hecht, fo gehoͤrt das Moos in eine andere Gat: tung. Die Blätter find eigentlich fehr ſchmal lanzettfoͤrmig, haben eine Mittelrigpe, und im feuchten Zuſtande einen gewellten Nand, find aber niemal flach, fondern Fahnz foͤrmig gefaltet. Die Kelchblatter laͤugnet Pollich (n) ; gleichwohl find fie da, aber von den übrigen nicht verz fchieden, ausgenommen, Daß fie ſich weniger rollen, 1351. canelcens. Die Ziveige aufrecht, raſen⸗ bilden; die Blätter Tanzettfürmig , in ein langes (n) Palat. n, 986 Mooſe. 437 langes Haar auslaufend; die Kapſelſtiele kurz: die Kapfeln aufrecht. Grauer Kahlmund, Hypnum canefcens. Weber fpicil. n. 156. Hypnum canefcens hirfutum. Wei/s. erypt. 217% Hypnum ramis alternis brevioribus, foliis pilo- fis, petiolis brevibus, flexuofis. Haller hiſt. n. 1780. Tab. 45. f. 4. aber ohne das Haar an je= der Blattſpitze gezeichner. Dillen. mufe. tab. 47: f. 27. Wohnort Schindeldächer, alte Baumſtämmez um Ingolſtadt auf den Baſtionen. Anm. Die Kapſelſtiele nicht uber einen halben Zoll lang, im trocknen Zuftande gewunden, 1352. truncatum. Die Blätter flachverbreitet, eyfoͤrmig, feharf zugefpigt ; die Kapfel vers kehrt eyfoͤrmig, abgejtußt; der Deckel mit einer gebogenen fehnabelfürmigen Spitze. Abgeftugter Kahlmund. Gymnoftomum truncatum, Hedwig adumbr. I; 13. Tab. 5. Bryum truncatulum, Zin. /pee. plant. 1584. n. 18. Wohnort: Auf den Weydeplägen, die im Frühling uͤberſchwemmt waren. Die Rapfeln ergehen im März, April, 1353. pyriforme. Die Kapfeln aufrecht, birn⸗ fürmig; der Deckel Zugeſpitzt die Spitze etwas gebogen; die Kappe pfriemenfoͤrmig; die Blaͤtter Hfoͤrmig — durch cheinig. Birnfoͤrmiger Kahlmund. Ee3 Bryum 438 Berborgenehige. Bryum pyriforme, Lin. /pec. plant. 1580. n. 4. Weis. crupt. 183. Pollich palat. n. 908. Bryum ferpillifolium pellucidum, capfulis pyri- formibus. Dillen. tab. 44. fig. 6. MWotmort: Auf Ihonboden, wo furzes Gras wädft. Die Kapſeln reifen im Herbfte, | . Anm. Die Staͤmmchen fehr Fury, Faum eine Linie lang; die Blaͤtter eyfoͤrmig, zugefpigt (Linne giebt fie, nicht richtig genug, ſtumpf an), heiter grün; der Kap⸗ felftiel etwa zwey Linien lang, blaßröthlicht. 1354. ovatum. Gtengellvs; die Kapſeln aufs recht: Der Deckel gerodlbt, fang zugefpißt ; die Spitze ſchief; Die Blätter eyfürmig, mir einem Haare am Ende, Eyforiniger Kahlmund, Gymnoftomum ovatum. Hedwig adumbr. I. 16. Tab, 6. Wohnort: Nuf Leichter Ufererde; auf den Baftionen, Die Kapſeln erfcheinen im März. Anm. Die Blätter inwendig mit einem geförnten Weſen bekleidet. 1355. Hedwigia. Aeſtig; die Kapſeln aus den Enden und der Seite, faſt ſtiellos; die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, mit weiſſer Durchs ſcheiniger Spitze; die Kelchblaͤtter mit fans gen Haarfranzen am Ende. Hedwigie. Hedwigia ciliata. Hedwig adumbr. I. 107. tab. 40. Sphagnum nodofum hirlutum incanum. Dillen, muyc. tab. 32. fig. 5. wohns Moofe. 439 Wohnort: Hr. P. Hunger hat fie auf Steinen im Böhmerwalde angetroffen. Anm. Es war verdrüßlich für mich, daß ich von der gewählten Methode gezwungen ward, dieſe Pflanze, die den Namen einer eigenen Gattung trägt, und nad) Hrn, Dr. Hedwigs Methode auch ift, unter eine ſchon genannte Gattung zu bringen. Allein Hin. Dr. Hedwigs Verdien: fie um die Botanik find zu groß, als daß fie mit der Gattungsbenennung eines Mooſes nad) feinen Dramen belohur werden konnten. 1356. ferpens. Die Staͤmmchen Friechend; Die Aeſte fadenfoͤrmig, etwas aufgerichtet, zwei⸗ gig; die Blaͤtter ſchmal lanzettfoͤrmig, haar⸗ foͤrmig ſpitzig, im Trocknen angedruͤckt mit wegſtehender Spike. AUypnum ferpens. Lin. fper. plant. 1596. n. 38. Weber pic. n. 166. Hypnum trichodes ferpens, fetis & capfulis lon- gis, ere£lis. Dilten. mu/c. Tab. 42. J- 64. Wohnort: Waldungen, Felſen. Anm. Die Blätter im feuchten Zuffande etwas weg: fiehend. Die Kapfeln fah ich nicht ; ich habe die Pflanze daher nur muthmaßlich und nach Pollichs (o) Angabeır in diefe Gattung gebracht; fie folfen fi) etwas neigen , und ihr Deckel fehr Fury, Faum 4 lang ſeyn. Allgemeine Anmerkung. Man Hüte fi), daß man nicht jene Moofe, derer Kapfeln die Deckel fchon vor fehr langer Zeit abgewor— Ee 4 fen, (0) ‚Palat, n. 1050. 440 Derborgenehige. i fen, und durch Wind und Metter ihre Franzen —n haben, für Kahlmuͤnde anfehe, Nach meiner Methode, bey welcher ich bloß auf ven Kapſelbau fehe, hätte id) zwar das Torfmoos mit der ge: genwärtigen Gattung verbinden follen; allein da ich diefe Veränderung der Hedwigiſchen Methode bloß als eine Erleichterung derſelben gewählt habe, umd diefe bey den zwo Gattungen, von denen die Rede ift, ſchon durch den ganzen Pflanzenbau hinlaͤnglich erhalten wird, fo wollte ich in diefem Falle nichts neuern. TETRAPHIS. — Vierzahn. 1357. pellucida. Die Kapſel faft walgenförmig; das Staͤmmchen zweiglos; die Blaͤtter ey⸗ foͤrmig. Durchſcheiniger Vierzahn. Mnium pellucidum. Lin. /pec. plant. 1574. n. 1, Dillen. muſc. tab. 31. f. 2. | Bluͤhezeit: Baumftöce, Aum. Es giebt zwo Abarten dieſes Moofes , davon die eine nad) allen Ausmeffungen um die Halfte Kleiner ift „ als die andere, SPLACHNVM. — Schirmmoos. 1358. mnioides. “Die Blätter mit einer Mittel rippe, lanzettförmig , lang zugeſpitzt; Der Kapſelunterſatz verkehrt Fegelförinig. | Mniumartiges Schirmmoos. Splachnum mnioides. Hedwig. adumbr. II. 35. Tab. 9. Wohnort: Auf den Donaninfeln bey Ingolſtadt fand ich einft einige von den geſtirnten Pflängeyen, deine von den fiuchttsagenden, Anm, Mooſe. 441 Anm. Das unfruchtbare Staͤmmchen aufrecht, ſchlank, ziemlich armblaͤttrig, meiſtens mit einigen Aeſtchen aus den Blattwinkeln, an derer Epige wiean der Spitze des Stämmchens einige Blätter in eine Knoſpe gedrängt beyſam— men stehen, u. diefe Blätter find amGrumde fatt oranienroth. Das fruchtbare Stämmchen befchreibt Hr. Dr. Hed— wig gleichfalls aufrecht, aber ganz einfach. Der Kapfels ftiet aus der Spitze, nicht viel länger ald das Stämms den, oranienroth, Faum gewunden. Der Kapfelunter- faß genan verfehrt Fegelfürmig, grün, endlich braun; die Kapſel gruͤnlichtbraun: Die Zähne der Mündung roth. 1350. longifetum. DieRapfeln faft walzenfoͤrmig; der Deckel gewoͤlbt; der Kapfelunterfüg eyfoͤr⸗ mig; die Rapfelfticle gerwunden; Die Bläte ter eyförmig, weichſtachlig zugeſpitzt. Langſtieliges Schirmmoos. Wohnort: Hr. Froͤlich fand dieſe Art um Tegernſee. Die Rapfeln reifen im Auguſt, September, Anm. Die Stämmechen einfach, etwa 4° lang; die Blätter ohne die Eyite gemeffen 2 lang, 1 breit, eyfoͤrmig, ganz, recht feharf beobachtet an ihrer obern Hälfte ſeicht fägezähnig: der Ruͤckennerven verlängert ſich in eine lange pfriemenfürmige gezähnelte Granne. Der Fruchtfiel aus dem Ende des Stämmchens, 21 lang, unten oranienroth, oben goldgelb. Der Kapfel: unterfaß eyformig, baud)ig, dicker als die Kapfel, dun— telroth wie geronnen Blur; die Kapſel walzenfürmig, etz was bräunlicht gelb; die Zähne der Mündung fattroth, fo lang als die Kapfel, im Trocknen Zuftande, Zuruͤck— geichlagen, angedruͤckt. — Die Pflanze hat die Blätter yon Splachnum urceolatum , die Frucht von Splach- num vafculofum , das Verhaͤltniß des Kapfelftiels zum Staͤmmchen von Splachnum Sphaericum, Ees LEER- 442 Verborgenehige. LEERSIA. — Leerſie. 1360. cufpidata. Die Blätter laͤnglicht eyfoͤr⸗ mig, ſcharf zugeſpitzt; die Kapſeln aufrecht, eyfoͤrmig; die Deckel kegelfoͤrmig ſchnabel⸗ aͤhnlich, etwas gebogen. Geſpitzte Leerſie. Wohnort: Hr. Froͤlich hat fie um Neuburg an ver Donau gefunden. Die Rapfeln reifen im April, Anm. Die Planze ift nicht größer als die gemeine Seerfie, fie hat auch ganz gut ihren Bau; aber die Blätz ter ftehen weniger dicht, find etwas fchmäler, und ſcharf zugeipist, wie beym zugefpigten Ohnmunde; die Kuppe ift braun. 1361. pulvinata, Die Kapfeln geſtuͤrzt; die Kapſelſtiele kurz; die Blätter ſchmal lan⸗ zettfoͤrmig, in ein langes Haar auslaufend. Polſterfoͤrmige Leerſie. Bryum pulvinatum. Lin. /pec. plant. 1586. n. 28. Pollich palat. n. 1016. Bryum orbiculare pulvinatum ‚hirfutie canefcens, capfulis immerfis. Dillen. muſc. tab. 30. fig. 65. Wohnort: Nuf Steinen; alten Mauern, Dächern, Die Kapſeln reifen im Frühlinge, Anm. Diefes Moos bildet einen fo dichten Raſen, daß die alten vertrocneten Stämme eine Maffe ausınaz hen, die jener des Feuerſchwanmms gleicht, auch, wie fie, im Durchſchnitte eine ebene glänzende Fläche giebt. Die äufere Oberfläche, die die noch frifhen Pflänzchen bilden, ift von den vielen Haaren ganz grau. 1362, Moofe. 443 1362. ciliata. Die Kappe verkehrt glockenfoͤr— mig , zugefpist, am Rande unten franzens artig gezahnt; Die Scheide am Grunde Des Kapfelfiieles walzenfoͤrmig. Gefraͤnzte Leerfie. ; Leerlia ciliata. Hedwig adumbr. I. 49. Tab. 19. Wohnort: Um Erlichsholz im Hohenſchwangauiſchen. Die Aapfeln kommen im Herbfte, \ 1363. vulgaris. Die Kappe verkehrt glockenfoͤr⸗ mia, zugeſpitzt, glattraͤndig; die Scheide am Grunde Des Kapſelſtieles hutfoͤrmig. Gemeine Leerfie. | Leerüia vulgaris. Hedwig adumb. I. 46. Tab. 13. . Bryum extin&torium. Pollich. palat. N. 999. Wohnort: Auf Weyden, und faft graslofen Plaͤtzen. Die Kapfeln reifen im Herbfte, J GRIMMIA. — Grimmie. 1364. ovata. Die Kapſel ſehr kurzſtielig, ey» förmig; der Deckel gewoͤlbt zugefpist; Die Kappe aufwärts haarig, oder geftreift z Die Blaͤtter aufrecht, angedruͤckt. Eyfoͤrmige Grimmie. Bryum ſtriatum. e. Lin. fpec. plant. 1580. n. 2. Dillen. muſc. tab. 55. fı 9- Wohnort: Auf Steinen und Baumrinden. Anm. Die Blätter wie bey der folgenden Art. 1365. oblonga. Die Kapfel faft ftiellos, lang licht, verkehrt eyfoͤrmig, viermal laͤnger als breit; der Deckel gewoͤlbt zugeſpitzt, die Blaͤtter 444 Verborgenehige. Blaͤtter angedruͤckt, aufrecht lanzettfoͤr⸗ mig, haarlos. Laͤnglichte Grimmie. 2 Bryum ftristum 9. Lin, /pec. plant, 1579-1. 2. 2? Dillen. mufe, Tab. 55. fig. 11. Wohnort: An Bäumen. Anm. Der Rüden der Blätter mit einer Fielformigen Mittelrippe, der Rand zuruͤckgerollt. Die Kapfeln kom⸗ men im Frühlinge, und dauern fehr lang. Die Dfionze iſt beſtaͤndig ſehr klein, Kaum 4% body, und ob ich fie gleich vom halben März bis in den - halben May beobachretag fah ich doch niemal Haare an der gefireif- ten, und nach diefen Streifen unten gezahnten Kappe; im Seprentber fand id) die Kapfeln noch mit ihren Zaͤh— nen, aber feine Kappe mehr. Ich bin daher geneigt, fie für eine neue Art zu halten, die Dillen nicht hat; die Kapſeln ftellt Dillens Figur ır. Tab. ı1. am besten vor, aber man denfe fi) ven Kapielftiel faft ganz weg, der voc) bey einzelnen Stuͤcken vorkommt, 1306. apocarpa. Die Kapſeln an den Enden, fat ſtiellos; die Blätter in ein Haar auss laufend. Rorhkoͤpfige Grimmie. Grimmia apocarpa. Hedwig adumbr. I. 104. Tab. 39. Fontinalis apocarpos. Veber. fpicil. n. 116. Brvum apocarpon. Lin. fpec. plant. 1579. n. 1. Sphagnum fubhirlitum obfcure virens, capfulis rubeliis. Dillen. mu/c. tab. 32. f. 4. Wohnort: Felſen, Baumftimme. Die Bapſeln reifen im Spaͤtherbſte. Anm. Moofe. 445 Anm. Die Dedel und die Zähne der Kapfelmindung roth. \ 2* 2* 1367. arborea. Die Staͤmme kriechend, die Zweige aufrecht ; die Blaͤtter feharfipigig lanzettaͤhnlich, einfeitig gebogen; die Früchte an den Seiten. Sphagnum arboreum. Lin. /pec. plant. 1570. n. 3. Sphagnum heteromallum polycephalum, Dillen. mufc. tab. 32. f. ©. Wohnort: An den Wurzeln der Bäume. Anm. Bluͤthen und Früchte fah ich nicht, bin daher der Gattung wegen ungewiß. WEISSIA. — Weiflie, 1368. pennata. Kriechend; Die Zweige aufrecht, in zwo fich deckenden Stächen nefiedert ; die Blaͤttchen lanzettfoͤrmig, geſpizt, auf der Oberflaͤche geroellt; Die Kapſeln ſtiellos, aus der Mitte. Gefiederte Weiſſie. Fontinalis pennata. Weber Jpicil. n. 114, Sphagnum pennatum undulatum vagina fqua- mofa. Dillen. tab. 32. fig. 9. Wohnort: Auf Baumrinden, POLYTRICHVM. — Widertbon. 1369. commune. Der Stamm einfach; die Kapſel vierfantig; die Kappe behaart ; die Blätter linienfoͤrmig lanzettaͤhnlich, faſt ſtechend ſpitzig, ganz, haarlos. Gemeiner 446 Verborgenehige. Gemeiner Widerthon. Polytrichum commune. Lin. /pec. plant. 1573. N. 1. Polytrichum quadrangulum juniperi foliis bre- vioribus & rigidiorivus. Dillen. mu/c. tab. 54. 12. Wohnort: In MWaldungen, Vorwäldern, Die Repfeln find im Früblinge da, und wieder im Herbſte. Gebrauch: Um Burghauſen wird dieſes Moos in Kehrwifche gebunden zu Markt gebracht, 1370. pilofum. Der Stamm einfach; die Rapfel vierfantig; Die Kappe behaart; Die Blätter vollkommen ganz, finienfürmig lanzettähns lich, in ein Haar auslaufend. Haariger Widerthon. Polytrichum pilofum. Necker meth. muſc. p. 123. N. 5. Polytrichum quadrangulare minus, juniperi foliis pilofis. Dillen. hift. mujc. tab. 34. f. 3. Wohnort : Bergichte Waldungen um Burghaufen;z auf den Baflionen und in den Heden um Ingolſtadt. Die Kapſeln reifen im Fruͤhlinge. 1371. ferratum. Der Stamm einfach; Die Kapſel vierkantig; Die Kappe behaart; Die Blaͤtter linienfoͤrmig lanzettaͤhnlich, haar⸗ los, ſaͤgezaͤhnig. Huccablaͤttriger Widerthon. Polytrichum quadrangulare vulgare, yuccae fo- lüis ferratis. Dillen. muſc. tab. 54. f. 1. Wohnort: Navelhölzers 1372, _ Mooſe. 447 1372. aloides. Die Kapſel walzenfoͤrmig; die Kappe behaart; der Fruchtitiel oben ger wunden; der Deckel niedergedrückt mit eis nem fegelfürmigen Schnabel. Alveblättriger Widerthon. Polytrichum aloides. Aedwig adumbr. I. 37. ‚Tab. 14. Wohnort: Um Mitterfels. ‘ Die Rapfeln nody im September mit unabgewors fenen Dedeln, 1373. harcynicum. Die Kapfel aufrecht, wals zenfoͤrmig; die Kappe unterbrochen behaart; Die Dlätter nadelförmig, am Grunde mit einem haͤutigen Rande, dicklicht: Die unters fien ſehr kurz. Harzwalds Widerthon. Polytrichum harcynicum. Hedw. adumbr, I. 40. Tab. 15. Wohnort: Hr, Frvlich hat ihn um Neuburg an der Donau gefunden, Die Rapfeln reifen im Frühlinge, Anm. Die blaugrüne Farbe der Blätter unterfcheidet diefe Art auf den erften Anblick; trocen liegen fie an, feucht ftehen fie weg, wie bey mehrer andern Arten diefer Gattung; zuweilen haben fie eine kurze faft haarz formige Spige, die fie aber im Alter verlieren. 1374. nanum. Die Kapfel rundlicht, Eelchfürs mig; die Kappe behaart; die Dlätter dick⸗ licht, lanzettfoͤrmig, ganz. Kleiner Widerrhon, | Polytrichum nanum, Hedwig adumbr. I. Tab 12. Mnium 2 448 Verborgenehige. Mnium polytrichioides. Lin. /pec. plant. 1576. n. 13. Wohnort: Hr. Froͤlich hat ihn von Denglingen bey Ebersberg mitgebracht. 1375. undulatum. Die Kapſel walzenfoͤrmig, ſeitwaͤrts geneigt; die Kappe haarlos; die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, gewellt. Gewellter Widerthon. Polytrichum undulatum. Hedivig adumbr. L. 43. Tab. 16. 17. Bryum undulatum. Zin. /vec, plant. 1582. n. 50. Wohnort: Unter andern Moofen erhielt ich ihn aus der Gegend von Neuburg an der Donau, TRICHOSTOMVM. — Searmund. 1376. pallidum. Saft ftengellos ; die Blaͤtter lanzettförmig, aufrecht; die Rappe bauchig, langſchnablig; die Kapſel eyfoͤrmig wahens aͤhnlich; der Deckel ſtumpf kegelfoͤrmig, etwas ſchief. Blaſſer Haarmund. Trichoftomum pallidum, Hedwig adumbr. 1.71. Tab. 27. | Wohnort: Hr, Frölich brachte mir diefe auffallende Pflanze von Neuburg an ver Donau, Die Kapfeln fommen im April. Ann. Die ganze Pflanze hat ein aͤußerſt blaßgrünes Anſehen, auch die langen Kapfelftiele, gerade wie bleich— füchtige Pflanzen, die im Finftern gervachien find, 1377. bafiflorum. Die ‘Blätter ſchmal lanzett⸗ förmig, aufrecht; die Kapfelftiele mit eis nem Mose 449 nem ſtumpfblaͤttrigen Kelhe, aus dem Grunde der Aeſtchen; der Deckel Eegels fürmig, etwas ſchief. Grundbläthiger Haarmund. wohnort: Auch diefe Arc hat Hr. Frölich von Iteus burg gebrasht. "Die Rapfeln erfcheinen im April, Anm. Die Blätter ſchmal Tanzettförmig , aufrechts der Kapfelftiel vor), aus dem Grunde des Aeſtchens, kaum gewunden ; die Kelchblätter ſcheidefoͤrmig, fehr ſtumpf, gefärbt ; die Kapfel eyformig walzenaͤhnlich, gefireift; der Deckel kegelformig, etwas feitwärts ſtehend. Die ganze Pflanze der vorigen fehr ähnlich, aber ges wiß verfchieden. Die Länge der Kapfelftiele verſchieden, 4 — 09 kinien, aud) länger ‚ 1378. tortum. Die Borſten der Kapfelmüns dung gegliedert; die Kapfel fait walzenfürs mig, gebogen; der Deckel kegelfoͤrmig; die Kapſelſtiele gerounden. Gewundener Haarmund, Wohnort: Ju den Waldungen um Ingolſtadt. Die Kapſeln erfcheinen im Map. Anm. Die Blätter ſchmal lanzettfoͤrmig, mit einer grünen Mittelrippe, fehr fpisia, aber olme Haar, und etwas fteif, im trocknen Zuftande Frans, im feuchten aufrecht; die Stämmchen etwa 3 — 4 Linien hoc) ; da Säulchen, worauf der Kapfelftiel ruht, braum; ein deutlicher, feftanliegender , armblättriger Kelch umglebt den Grund des Sapfelftieles; die Kelchblätter gelblichter, und ohne Nückennerven ; der Kapfelitiel ang den Seiten; der reife Deckel roth; die Kapfel braunroth; der Kayıiela ftiel durchaus roth, nad) der ganzen Lange gewunden. Dein, Flora IL Band. Sf 1379 ‚450 Verborgenehige. 1379. hybnoides. Die Staͤmmchen zweigig, niederliegend; die Blaͤtter kahnfoͤrmig lan⸗ zettaͤhnlich, in ein weiſſes Haar auslaufend; die Kapſelſtiele kaum ſo lang als die RN Aftmoosahnlicher Haarmund. Bryum hypnoides. Pollich palat. n. 1013. Bryum hypnoides polycephalum lanuginofum montanum. Dillen. mufe. tab. 47. f. 32. Wohnort: Hr. von Pofchinger hat ed im Boͤhmer⸗ walde gefunden, Anm. Die Dedelblätter des Kapfelftieis haben Fein Haar. Der Kapfelftiel ift Feinen halben Zell lang, uns ten roth, oben gruͤnlicht. Der Deckel pfriemenformig, fafflorfärbig. te mr % * 1380: repens. Die Staͤmme kriechend; die Aeſte fadenfoͤrmig, aufrecht; die Blaͤtter nervenlos, ſpitzig lanzettfoͤrmig, wegſtehend; die Kapſeln in der Jugend gerade, dann krumm; die Deckel ſtumpf. Hypnum repens. Pollich palat. n. 1051. cum icon. Wohnort; um Ingolſtadt in den überfchwernmten Auen. Die Rapfeln find im April und May zugegen, Die Dedel Iafien fiy aber in erfterm Monate noch nicht abheben, zu welcher Zeit ich meine Stüde fand; daher ich wegen der Gattung zweifelhaft bin, FVSCINA. — Gabelmund,. 1381. taxifolia. Der Stamm ganz einfach, blättrig gefiedert; die Blätter zu beyden Seiten Mooſe. 451 Seiten einzeilig; die Fruchtſtiele aus dem Grunde. Eibenblaͤttriger Gabelmund. Hypnum taxifolium. /Yei/s. erypt. 216. Hypnum taxiforme minus, bafı capfulifera. Dillen. mufc. tab. 34. f. 2. Wohnort: Um Ingolſtadt in fehattigen feuchten Hecken; auch Hr. Elger fand ihn um München an aͤhn⸗ lichen Stellen, Die Rapfeln im April. Anm. Der Fruchtftiel koͤmmt nicht aus dem Grunde des ganzen Staͤmmchens, fondern des henrigen Triebes, oder eigentlicher, aus der Spitze des vorjährigen Triebes ; bey der folgenden Art, die eimjährig zu feyn fcheint, koͤmmt er aus dem Ende des heurigen Triebes. 1382. bryoides. Der Stamm ganz einfach, blättvig gefiedert : Die Blätter zu beyden Seiten einzeifig; der Fruchtitiel aus der Spitze. Gefiederter Gabelmund, Hypnum bryoides. /Veifs. erypt. 217. Hvpnum taxiforme exiguum, verfus fummita- tem capfuliferum. Dillen. mu/c. tab. 34. f T- Wohnort: Im Pfalzneuburgiſchen. Anm. Der vorigen Art hoͤchſt aͤhnlich, aber 1) nur 6 — 7 Blütterpaare, bey jener 10 — 14 5 2) der Frucht— ftiel aus der Spitze, bey jener unterden frifchen Blättern. 1383. trichomanoides. Die Stämme äftig, blättrig gefiedert ; Die Blätter beyderſeits zweyzeilig; Die Kapſelſtiele aus dem Grunde. Widerthonartiger Gabelmund. Ff2 Hypnum 452 Verborgenehige. Hypnum trichomanoides, Weber. pic. n. 126. Hypnum pennatum trichomanoides, fplendens, ramofum._ Dillen. muſc. tab. 34. f. 8. Wohnort: Um Ingolfiadt in den Hecken. Die Bapſeln reifen im Spärherbiie, “1384. fcoparia. Die Stämme ziemlich aufrecht 5 die Hlätter linienfoͤrmig = ſpitzig, faſt ſichel⸗ aͤhnlich, nach einerley Seite gerichtet; die Kapſel etwas gebogen; der ul lung. Beſenfoͤrmiger Gabelmund. Hypnum fcoparium. Wei/s. crupt. 213. Bryum fcoparium. Lin. /pec. plant. 1582. n. 9. Bryum reclinatum, foliis falcatis , fcoparum effigie. Dillen. tab. 46. f. 16. Wohnort: Trockne Nadelhoͤlzer. Anm. Die Stämme unter den Blättern mit einem braunen (oder milchweiſſen) Tilze befleidet, die Zweige fparfem, mit dein Hauptftamme parallel; die Kelche der Kapſelſtiele fcheideförinig, mit haarfeinen Spigen ; der Schnabel des Deckels fo lang als die Kapfel. } 1385. feiuroides. Der Stengel Friechend ; Die Aeſte aufrecht, weigi g; die Zweige Hiemfich aufrecht, rundlicht; die Blätter breitlicht, fchurfipisig; Die Kapſelſtiele zweigelang; Die, Kapfein aufrecht. Maͤuſeſchwaͤnziger Gabelmund, Hypnum feiuroides. Lin. /pec. plant. 1596. n. 39. Wei/s. crypt. 258. Hypnum arboreum feiuroides, Dillen. muſc. tab, 41. fig. 54 wohns y Moo ſe. 4 5 3 Wohnort: In Waldungen an den Baumwurzeln. Anm. Die Blätter in ein Haar auslaufend (p) Fonnte ic) nicht fehen, auch Scopoli (q9) fa) das nicht. Die Kaͤpſelſtiele und Kapfeln ſaffranroth, die Franzen der Mindung gelb; die Kapfeln aufrecht, eyfoͤrmig; die Kapſelſtiele nur wenig länger als die Zweige, 1386. purpurea. Die reifen Kapfeln euförmig, geftreift, etwas überhangend; die Staͤmm⸗ chen gabfig; die Blätter pfriemenfürmig; die Fruchtſtiele aus den Seiten. Purpurner Gabelmund. Mnium purpureum. Zin. /pec. plant. 1575. n. 6. Weifs. crypt. 198. Wobnort: Feuchte Waldungen. Die Bapfeln reifen im Fruͤhlinge, zu welcher Zeit ned) Staͤmmcheu mit erft heranwachfenden Früchten unfermengt find. Anm. Das Moos bildet Fleine Raſen, die ſich durch die ſchoͤnen etwa zollhohen rothen Kapſelſtiele angenehm auszeichnen; auch der Deckel der Kapſel und die Kappe find roth— 1387. ſimplex. Die Kapſeln uͤberhangend; die Staͤmmchen aufrecht, gedrängt, raſenbil⸗ dend, ziemlich einfach; die Blaͤtter borſten⸗ foͤrmig; die Fruchtſtiele aus der Mitte. Einfacher Gabelmund. Bryum fimplex. Lin. /pec. plant. 1587. n. 32. Pollich palat. n. 1020, ß. Die Stämmchen unten nackt. Ff3 Bryum (p) Haller hift. n. 1749. (g) Carn. p. 159..n. 22. , 454 Berborgenehige. Bryum geniculatum. Naturh. Brief, II. 304. Dillen. Tab. 47. f. 38. ‚Wohnort: An feuchten Stellen; in der Nähe fpru= delnder Quellen, Anm. Die Stämmchen fehr gedrängt, ziemlich ein: fach, Kaum dreyaͤſtig, gegliedert, etwa nicht gar einen Zoll hoch über ver Erde, aber tief in diefelbe hinabgehend, und allenthalben aus ven Seiten haarformige Murzeln austreibend. Die Blätter pfriemenfürmig mit einer Mit: telrippe, fehr ſchmal, auch im trocknen Zuftande weder fraus noch anliegend, etwa 3 Linien lang, feucht und durd) dad Suchglas gefehen an den Seiten fehr fein fagezähnig. 1388. heteromalla. Die Blätter einfeitig ge neigt, fichelähnlich pfriemenförmig, aus eiz nem häutigen Grunde; Der Kapfeldecket fchnabelfürmig. Einfeitiger Gabelmund. Dicranum heteromallum. Zedwig. adumbr, TI, tab. 26. Bryum heteromallum. Lin. fpec. plant. 1583. n. 16. Necker. meth. mu/c. 229. N. 41. EHypnum heteromallum. Wei/s. erypt. 215. Weber. pic. n. 146. Wohnort: Waldungen; in Gefellfeyaft der Mollia fortuofa. Die Kapſeln reifen im April, Anm. Die Pflanze hat die größte Uehnlichkeit mit Fufeina fcoparia , ift aber viel nal Heiner. Die Kapſel ſchmal Eräufelformig, etwas feitwarts gebogen. Allge: Moofe. 455 Allgemeine Anmerkung. Ich nehme im diefe Gattung die beyden Gattungen des Hrn, Dr. Hedwigd, Dieranum und Filfidens, auf, indem ic) lediglich aufden Kapfelbau fehe, weil die männz lichen Blüthen, die allein beyde Gattungen unterfcheiden, zur Zeit, wann die Kapſel reift, bey den wenigften Ars ten zugleich vorhanden find; nothwendig mußte ich der zu: fammengefezten Gattung einen von denen ihrer Theile | verſchiedenen Namen geben, welches ıch auch bey den übrigen, Gattungen, wo ich mich in gleichem Falle bes’ finden werde, beobachten werde, MOLLIA. — Mollie. 1339. fubulata. Die Stämme fehr kurz; Die Kapfeiftiee aus den Enden, einzeln ; die Rapfeln pfriemenfoͤrmig, aufrecht ; die Bläts ter fänglicht, Durchicheinig, mit einer Mit telrippe. Pfriemenfoͤrmige Mollie. Bryum ſubulatum. Zin. /pec. plant. 1581. n. 6. Pollich palat. n. 1000. Weijs. crypt. p. 187. Bryum capfulis longis fubulatis. Dillen. tab. 45. fig. 6. ' Wohnort: Auf Ruinen; zwifchen niedrigem Grafe auf Thonboden. Die Kapfeln reifen im Herbfte, Anm. Die Mittelrippe der Blätter roͤthlicht; die trod'nen Kapfeln gebogen. Man betrüge fich nicht, daf man etwa andere Moofe, deren Kapfeln erft heranwachſen, und. dann auch pfrie— menformig find, für diefe Art halle; Die Anpfeln find 514 eigentlich 456 Verborgenehige. eigentlich ſehr ſchmaͤchtig elliptoiſch, und haben einen piriemenformigen Deckel, der iihnen dann das pfriemen⸗ foͤrmige Anfchen giebt. 1390. ruralis. Die Stämmehen aufrecht, et⸗ wos aͤſtig; Die Kapſeln aufrecht ; die Diät: ter breitlicht, zungenfürmig, herabfaufend, mit einer Mittetippe und einem wegſtehen⸗ den Haar an der Spitze; der Grund. des Kapfaſtiels deutlich bedeckt. Haarblaͤttrige Mollie. Bryum rurale. Lin. fpec. plant. 1581. n. 7. Hedwig hift.mufc. I. Tab. 6. fi. 28. Hypnum rurale. /eifs. erypt. 210. Weber. fpicil. n. 147. Bryum rurale unguiculatum hirfutum elatius & ramofum. Dillen. muſc. tab. 45. f. 22. ” Wobnort: An den Baumwurzeln. Die Rapfeln reifen-im Frühlinge. Anm. Die Mittelrippe der Blätter roth. Bemerk. Ein Strohdach, das mit diefem Moofe be: wachfen ift, kann über 100 Jahre dauern, da es fonft Inum 10 Sahre lang unverfehre bleibt (r). | 3391. muralis. Die Kapfeln aufrecht; ‚Die Staͤmmchen fehe kurz, mfenbiidend; Die Blaͤtter laͤnglicht, ſpitzig, mit einer Mittel— rippe und einem Haare an der Spitze, weg⸗ ſtehend; der Grund des Kapſelſtieles unbe⸗ deckt. Mauermollie, Bryum er, Leyſer Schreb. Cameralſchr. X. 414 Mole 457 Bryum murale, Lin. /peec. plant. 1581. n. 8. Pollich palat n. 1002, Bryum cauliculis brevifümis , folis ovatolan-- ceolatis, patulis, pilo terminatis, capfulis ari- ftatis. Haller hijt. m. 1825. Bryum tegulare humile pilofum & incanuum, Dillen. mu/c. tab. 45. f. 14. Wohnort: Dächer, Mauern, Steine, Die Rapfeln reifen im Srählinge, 1392. tegularis. Die Kapfeln aufrecht ; die Staͤmmchen Furz , rafenbildend; Die Blaͤtter lünglicht, mit einer etwas über Die Spitze hervortretenden haarloſen Mittelrippe; der Grund des Kapſelſtiels unbedeckt, Dachziegelmollie, Bryum murale . Wei/s. erypt. 191. Bryum cauliculo breviſſimo, foliis ovatis, lan- ceolatis, patulis, capfulis ariftatis. Haller hift, n. 1826. Bryum humile pilis carens, viride & pellucidum. Dillen, mufc. tab. 45. f. 15. Wohnort: Um Jugolſtadt auf fandigem Boden, ver feines Raſens beraubt worden. Die Rapfeln erfiheinen im Winter. 13093. unguiculata. Die Kapfeln aufrecht; die Blätter lanzettfoͤrmig, mit einer Mittelrippe ; die Staͤmmchen aufrecht, etwas aͤſtig, auf: wärts blättriger ; der Kapſeldeckel Tang, pfriemenförmig, Trumm. Vogelklauige Meollie, | Bryum unguieulatum. Zeber. fpfeil, n. 147. 5f5 Bryum 458 Verborgenehige. Bryum unguiculatum & barbatum, furculis in fummitate craflioribus. Dillen. muft. tab. 48. f.47- Wohnort: Auf Sandboden, Anm. Die Blätter haben feinen wellenformigen Rand, und krauſen fich im Trocknen nur fehr wenig ; die Spiße des Kapſeldeckels ift länger als die Kapfel felbft, und wie eine Vogelklaue gekruͤmmt. 1394. faliax. Die Kapſeln aufrecht; die Blaͤt⸗ ter linienfoͤrmig lanzettaͤhnlich, mit einer Mittelrippe, im feuchten Zuftande zuruͤck⸗ gekrümmt wegftehend , im Trocknen ein wars Fraus; der Stamm aufrecht, hoch hinauf mit Wurzelhaaren bedeckt , oben etwas ajlig. Berrügliche Mollie, Barbula fallax. Hedwig adumb.T. Tab. 24. Wohnort: Hr. Elger fand fie in der Nachbarfchaft von München an Klippen, über welche Eleine Wäfferchen herabſchleichen. Anm. Die alten Kapſeln, welche ſchon vor einiger Zeit die Deckel abgeworfen haben, ſind ohne Franzen, daher der Linnaͤiſche Name (s), Bryum imberbe, und der Hedwigiiche, Barbula fallax , weil fie einen Kahl: mund lügt. 1395. tortuofa. Die Kapfeln aufrecht, faft wal⸗ zenfoͤrmig; Die trocknen Fruchtitiele gewuns den; die Blätter pfriemenfürmig, im Trock⸗ nen ſehr Fraus. Gekrauſete Mollie, Bryum tortuofum. Lin. fpec. plant. 1583. n. 17. Necker. muſc. 227.n. 309. Hypoum (s) Syit, veget. 948.0, 14. R Moofe. 459 Hypnum tortuofum. /7eber. /picil. n. 161. Bryum eirratum, fetis & capfulis longioribus. Dillen. muſc. tab. 48. f. 40. Wohnort: Waldungen. Die Kapſeln werfen ihre Kappen und Dedeln im Auguſt ab. Anm. Die Pflanze gelblicht grün; die Deckblaͤtter des Sruchtftield ſcheidefoͤrmig, viel breiter ald die Blaͤtter des Stamm, lanzertformig , aber an den Geiten eingerollt, gerade (auch im trocknen Zuftande). Die Fruchtftiele roͤthlichtgelb; die Kapfeln braunlichtgelb; die Franzen der Mündung roth. ' Allgemeine Anmerkung, Diefe Gattung, die ihren Namen von dem um die Naturgeſchichte Salzburgs , fo fehr verdienten Herrn Ritter nunmehr Freyherrn) Karl Ehrenberth von Mol führt, begreift in fih die beyden Hedwigifchen Gattuns gen Barbula und Tortula. LESKIA. — Leskie. 1396. complanata. Die Staͤmmchen flachaes drückt, äftig, glaͤnzend; die Blätter bey derſeits zweyreihig; an den Welten einreihig; die Aeſtchen auswärts fchmäler. Flachgedruͤckte Leskie. Hypnum complanatum. //eber. faic. n. 125. Wohnort: Felfen, Baumrinden. 1397. fquarrofula. Die Stämme und Aeſte ges ſtreckt, die Zwerge auffichend: die Episen im Trocknen überhangend eingebogen; die Kapfel 460 Verborgenehige. Kapſelſtiele einzeln; die Blätter ſpitzig lan⸗ zettfoͤrmig. Straubige Leskie. Hypnum fquarrofum minus. Veiſs. erypt. 243. Dillen. tab. 37. f. 27. Wohnort: An Bäumen, Arm. Sehr ähnlich der Leskia attenuata. Die Blät: ter im Trocknen fraus ; die Kapſeln feitwärtö gebogen; die Seckel ſpitzig. 1398. myoſuroides. Die Staͤmme und Aeſte kriechend, gedraͤngt; die Zweige aufrecht, aͤſtig, gedrängt: die Aeſte fadenformig, rundlicht; die Blaͤtter ſchmal lanzettfoͤrmig, ſehr ſpitzig. Mauſeſchwaͤnzige Leskie. ERypnum myoſuroides. Zin. pec. plant. 1596. n.40. Ä Weis. crypt. 259. Pollich. palat. n. 1053. Hypnum myofuroides, tenuius, capfulis nutan- tibus. Dillen. mu/c. tab. 41. fig. 51. Wohnort: Auf Baumrinden; auch an der Erde, Anm. Die Kapfeln im Trocknen gefurcht; aber das ift faft bey allen Mooſen fo. 1399. radicans. Die Staͤmmchen vielaͤſtig; die Hefte am Ende nadelfürmig verſchmaͤch⸗ tiget, oder dicklicht; Die Blätter eyfoͤrmig loͤffelaͤhnlich, Eurz zugeſpitzt. Verſchmaͤchtigte Leskie. 2 Leskia attenuata. Hedwig adumb. I. 33. Tab. 18. ? Hypnum attenuatum. Schreber. /picl. p. 100. N. 1073: ?Hyp- | Mooſe. 461 2 Hypnum trichodes arboreum majus, caulicu- lis ramofis. Dillen. muſc. tab. 42. f. 66. Wohnort: Hr. von Pofchinger hat fie im Boͤhmer⸗ walde gefunden. "Anm. Ich bin nicht ganz gewiß, ob meine Pflanze die der angeführten Schriftfteller fey. Die Dillenijche Abbildung iſt ſchlecht. Meine Pflanze hat Feine einfeitte gen Blätter, fondern fie ſitzen in einer Quincunx herum, ftehen auch im trodnen Zuftande, aufſtehend weg, find vollfommen eyförmig, und mit einem guten Suchglafe gejehen, am Rande fehr unmerklich feinfägezähnig ; die feine grüne Mittelvippe trite an der Spitze wie eine Fur= ze feine Stadyel hervor. Die Kapfelftiele, die Kapfel, und der Grund der äußern Zähne an der Kapfelmindung dunkelroth; die Kapfel feitwärts Frumm gebogen. Dies jenigen Neitchen „die in eine — verſchmaͤchtigte Spitze auslaufen, treiben an derſelben Wurzeln. * sr x ** 1400. velutina. Die Staͤmme und Aeſte kriechend, verworren; die Zweige aufrecht, fadenfoͤrmig; die Kapſelſtiele un dem Stamme, etwas uͤber zweigelang; die Blätter haatf fein fpisig die Kelchblaͤtter größer mit einem Endshaare. Hypnum velutinum. Zin. fpec. plant. 1595. N.37« Hypnum velutinum capfulis ovatis cernuis. Pillen. mujc. tab. 42. f. 61. Wohnort : Baunmurzeln, Steine an feuchten Stellen. Anm. Die Kelchblätter großer und dicker; die Kapſeln nach Dillens Angabe, wann fie reif find, uͤberhangend. Sch ſah fie in diefem Zuftande nicht, und zweifle Daher, ob das Moos wirklich hieher gehöre, Eben das gilt von dem folgenden, I 1g0r. 462 Verborgenehige. 1401. flagellaris. Die Staͤmmchen kriechend; Die Aeſte aufrecht, ziemlich einfach; die Zweige fparfam; Die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, zugeipigt: Die Spitze zuruͤckgebogen. Wohnort: Waldungen um Burahaufen. Anm. Grünlicht aelb; die Blätter wie beym H. tri=- quetrum gebaut, aber noch) fpigiger, nervenlos, umfafe fend und dann wegftehend, HYPNVM. — Aftmoos (t). * Die Bluͤthen der männlichen Pflanze Fnojpenförmig. Hypnum. Aedw. 1402. filiceinum. Die Staͤmmchen mit Zweigen flachaefiedert: die Ziveige einfach unter rechs ten Winkeln wegftehend,, am Ende des Stamms eine Achre bildend; die Blaͤtter Dachziegefförmig, ſichelaͤhnlich. Farreukrautaͤhnliches Aſtmoos. Hypnum filicinum. Lin. /pec. plant. 1590. n. I}. Weber. foicil. n. 120. Hypnum filieinum pinnatum. /Pei/s. erypt.228. Hypnum repens filicinum erifpum. Dillen. mufc. tab. 36. f. 19. Wohnort: Vorhoͤlzer. Die Kapſeln find reif im April. Anm. Die Stimme 3 — 4 Zolle lang, länger, mit Blättern dicht bekleidet, mit Zweigen gefiedert; die Zwei— ge an beyden Seiten dicht nebeneinander ,. unter rechten Minfeln vom Hauptfiamme wegſtehend, einfach, faden— formig, dicht beblättert, in der trocknen Pflanze mit der Spitze (t) Panzer Pflanzenf. XII. 2. 267. Moofe. 463 Spise abwärts gebogen, allmählig Fürzer, an der Spitze des Stammes eine Aehre bildend; die Blätter fpißig lans zettformig, fichelähnlich, die Farbe gelblichtgrün , feiz denaͤhnlich; Die Fruchtſtiele 1 lang, aus der Mitte des Stanımes, roth; die Kappe blaß firohfarben ; Angefeuchtet werden die Blätter gerade, 1403. parietinum. Die Stämme niederfiegend, durchaus zweyzeilig Aftig: die Aeſte mit Zweigen gefiedert; die Blätter angedruͤckt; die Kapfeljtiele aus der Mitte dev Zweige und des Hauptſtammes, einzeln und gehäuft. Wandaſtmoos. Panzer Pflanzenf. XIII. 2. 285. Hypnum parietinum. Zin. /pec. plant. 1590. n. 17. Weber, foic. n. 134. Hypnum proliferum. Miſs. crypt. 230, Necker, muſc. 157. n. 8. Hypnum filicinum tamarifei foliis majoribus fplendentibus. Dillen. muſc. tab. 35. f. 13. Wohnort : Waldungen. Die Kapſeln reifen im Srühlinge, Anm. Ganz dem folgenden ähnlich aber der Stanım ift durchaus mit Zweigen flachgefiedert, getrocknet ift es ohne Glanz, ausgenommen an den nberfien Spißen. Kinne hat das Citat aus Dillen richtig angeführt, was einige geläugnet haben, 1404. proliferum. Die Stämme unterbrochen Aftig gefiedert : Die Aeſte zweigig gefiedert ; Die pberften einfach : alle unter rechten Winkeln wegſtehend; die Blaͤtter gerade; Die Frucht ſtiele gehäuft. Sprofjendes Aſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XILL. 2. 283. Hypnum 454 Verborgenehige. Hypnum proliferum. /P’eber. ſpic. n. 132. Lin. fpec. plant. 4590. n. 17, > non fynonyma. Hypnum parietinum, Necker, mu/e. 157. n.8. Weifs. crypt: 232: Hypnum caule fuberecto , flexuofo, ramis te- retibus, pinnatis, 'pinnulis pinnatis, operculis ariltatis. Haller hifl. n. 1765. Hypnum filicnum tamarifei foliis minoribus non fplendentibus. Dillen. mu/e. tab, 35. fi 14. diefes Citat gehort allerdings hieher. Wohnort: In ſchattigen Tannenwaldungen. Die Rapfeln reifen im Frühlinge. Anm. Die Staͤmme Fuß lang und daruͤber, niederlies gend, in Entfernungen wechfelweife mit Aeften gefiedert, Die mit Zweigen gefievert find; der Stamm in den Zwi⸗ ichenräumen oft blättrig, meiftens aber. blattlos, und mit Schuppen, den Reften der ehemaligen Blätter , bes det. Die oberften Zweige ganz einfach, unter rechten Minfeln wegftchend, die übrigen aͤſtig, abwaͤrts krumm. Die Blätter dem freyen Auge fihtbars unter dem Such— alafei vertieft, eyfürmig, zugefpist. Die Kapfelftiele: 1 — mehrere, aus dem Mittel der Hauptſtaͤmme und Zweige, 1 lang, roth; die Kappe gelb; die Kapfel ſeit⸗ waͤrts geneigt, 1405. Crifta caftrenfis. Die Stämme faft mit Zweigen gefiedert, aufſtehend; Die Zweige an der Spitze abwärts gekruͤmmt; die Blaͤt⸗ ter lanzettfoͤrmig, ſehr ſcharfſpitzig, abe waͤrts ſichelfoͤrmig gebogen. Federbuſch Aſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XIII. 2- 288. Hypnum Moofe. 465 Hypnum crifta caftrenfis. Z.in. /pee. plant. 1591. 2.20: Weber. fpicil, n. 136; Hypnum filicinum criftam caftrenfem repraelen- tans. Dillen. muſc. tab. 36. f. 20. Wohnort: Waldungen um Gern, Anm. Ein weitlänftig fortfriechendes Moos, deffen Stamm allmählig zu einer Art von Friechender Murzel wird, unterdeffen feine Aeſte frifhe Stämme vorftellen ; fie ſtehen fchief auf, find gelblicyrarin, und haben viele Aehnlichfeit mit H. filicinum; die Eeitenzweige, mit denen fie gefiedert find, machen mit dem Hauptzweige verfchiedene Winkel, kruͤmmen fich im feuchten und troc nen Zuftande an der Epitse hackenformig; Die Blätter find breitlicht lanzettformig, laufen in eine ſehr lange feine Spitze aus, und kruͤmmen ſich feucht und trocken ſichelformig abwaͤrts; ihre Farbe iſt gruͤn, ſeidenaͤhnlich, mit einem gelben Blicke. 1406. triquetrum. Die Aeſte zerſtreut; die Blaͤt⸗ ter dreyeckig, ſpitzig, nervenlos im trocknen Zuſtande geſtreift, unordentlich wegſtehend. Dreyeckblaͤttriges Aſtmoos. Hypnum triquetrum. Lin. /pec. plant. 1589. n. 12. Hypnum vulgare triangulum maximum & palli- dum. Dillen. muſc. tab. 38. f. 28. Wohnort: Um Ingolſtadt. Anm. Die Blätter ftellen ein gleichfchenfliges Dreyeck vor, davon aber die Spitze fehr lang gezogen iſt; die uns tern Ecken der Blätter gerundet. 1407. illecebram. Die Aefte faft niederfiegend; Die Zweige unordentlich zerftreut, rundlicht, glaͤnzend; die Dfütter loͤffelfoͤrmig lanzett⸗ Bair. Slora. II. Band. Gg oaͤhnlich 466 Verborgenehige. aͤhnlich, geſpitzt oder mit einem kurzen Haa⸗ re geendet, faſt nervenlos, dachziegelfoͤrmig. Kaliartiges Aſtmoos. Danzer Pflanzenſ. XIII. 2. 307 · Hypnum illecebrum. Lin. /pec. plant. 1594.n. 33. Hypnum cuprefliforme rotundius vel illecebrae aemulum. Dillen. mufe. tab. 40. f. 46. Wohnort: Um Ingolſtadt auf feuchten Gründen, Anm. Die Pflanze feidenähnlich hellgruͤn. 1408. cufpidulum. Die Stämme äftig: Die Hefte weitläuftig faft zwenfeitig zweigig: Die Zweige vundlicht, nadelförmig; die Blätter länglicht , nervenlos: Die des Aftendes in eine jteife Spige übereinander gerollt. Langgeſpitztes Aſtmoos. Panzer Pflanzenf, XII. 2.300. Hypnum cufpidatum. Zin. fpec. plant. 1595. n.35. Bypnum paluftre, extremitatibus. cufpidatis & pungentibus. Dillen. muſc. tab. 39. f. 34. Wohnort: Um Ingolſtadt auf moraftigen Plägen, Anm. Die Farbe etwas gelblichtgruͤn. Mit den Bläts tern Etamm , Aefte, und Zweige dachziegelfoͤrmig be= kleidet. Einen fehr fehönen Character geben die Enden der großern Aeſte ab, am denen ſich die Blätter fo über: einander rollen, daß fie eine Stachel, die zwar nicht eben fticht (wie Dillen fagt ) aber doch fleif ift, und nicht viel nachgiebt, bilden, 1409. inerme. Die Stämme Aftig: die Aeſte weitläuftig faſt zweyſeitig zweigig: Die Zweige rundlicht pfriemenfoͤrmig, etwas abwärts gebogen; Die Blätter lanzettfoͤrmig. Wehrlo⸗ Moofe 467 Wehrloſes Aſtmoos. Hypnum cuſpidatum inerme. Veiſo. crupt. p. 252. Hypnum compreſſum. Schreber. /picil.n. 1067. Hypnum cuprefliforme tenuius & compreflius, Dillen. muſc. tab. 40. f. 47. Wohnort: Um Jugolſtadt in feuchten Gebufchen, Anm. Dem H. cufpidulum hoͤchſt ähnlich; aber die Enven der Aefte find nicht ſpitzig und ſteif; die Farbe ift mehr gelblichtgruͤn; und die Blätter haben eine Mittelvippe, 1410. purum. Die Stämme mit vrundfichten Zweigen unordentlich gefiedert , glänzend; die Blätter löffelförmig, in eine kurze Granne zugeſpizt. Glattſchuppiges Aſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XIII. 2. 304. Hypnum purum. Zin. fpec. plant. 1394. n. 32. Weber. ipicil.n.153. Hypnum cuprefiforme vulgare, foliis obtufis, Dillen. mu/c. tab. 40. fig. 45. Wohnort: Um Ingolſtadt auf uͤberſchwemmten Ge: genden. Anm. Viele Aehnlichkeit mit H. filicinum, aber die Zweige viel ſpitziger; die obern Zweige werden allmaͤhlig Fürzer, aber zugleich dicker. Die länglicht löffelformigen Blätter umgeben den Zweig allenthalben, machen ihn tundlicht, und liegen doch ziegelfürmig an; fie find ners venlos, und haben am gerumdeten Ende eine feine Spike, Die Farbe gelblichtgrün. Die Kapfeln ſah ich nicht ; aber auf Hru. Dr. Panzers Mort, darauf man fich vers lafjen darf, fee ic) das Moos in gegenwärtige Gattung und Samilie, Gg2 1411 468 Verborgenehige. 1411. ſquarroſum. Die Staͤmme niedergewor⸗ fen; Die Aeſte aufrecht, etwas zweigig; Die Spitzen der Aeſte uͤberhangend; die Blätter umfaſſend, breitlicht, fpisiglamzettfürmig, geſtreift; Die Kapſelſtiele einzeln; Die Kapſeln ſeitwaͤrts gebogen. Straubiges Aſtmoos. Hypnum ſquatroſum. Necker. meth. muſc. 171. N. 25. Hypnum fquarrofum majus. WWei/s. crypt. 242. Weber. ſpicil. n. 144. ß, Hypnum foliis ovatolanceolatis, acutilfimis, operculis ariftatis. Zaller hifl. n. 1731. Hypnum repens triangularibus reflexis folüs, majus. Dillen. mufc. tab. 39. fig. 38. Wohnort: Zn Waldungen allenthalben, Die Kapſeln find im Sommer zugegen. Anm. Die Aefte mit Zweigen faft gefiedert, Die Kapfelftiiele aus dem Grunde und den untern Theilen der Wette; die Spigen der Aeſte im feuchten Zuftande gerade, im trod'nen überhangend, dicklicht. Die Kapfels ftiele roth; die Blätter firaubig, rauſchend. ** Die Blüthen der männlichen Dflanze Fnopf> förmig. Bryum. Hedw. 1412, delicatulum. Die Staͤmme niederlies gend, mit Aeſten Doppelt gefiedert z Die Aeſt⸗ chen zweigig gefiedert : die Zweige fehr Klein; Die Blätter Dachziegelfürmig, Faum ſichtbar. Zartes Aſtmoos. Hypnum delicatulum, Zin. /pec. plant. 159%. N. 16. wobn: Moofe. 469 Wohnort: Sin den Waldungen um Reichenhall. Anm. Wer das fprojiende Aſtmoos (H. proliferum ) kennt, verfennt gegenwärtige, ihm hoͤchſt ähnliche, Art nicht leicht ; nur iſt diefe gar viel zärter, die Aeſte ſtehen dichter, und laffen weniger große Zwifchenräume, und die Blätter find mit freyeim Auge kaum zu unterfcheiden, obgleich die Pflanze damit dicht überdedt, und davon grün iſt. 1413. argenteum. Die Zweige aufrecht, mals zenfoͤrmig; die Blätter eyfürmig loͤffelaͤhn⸗ lich , dachziegelfoͤrmig, angedrüct;z Die Kapfeljtiele aus dem Grunde der Staͤmm⸗ chen, die Kapfeln überhangend. Eilberblättriges Aſtmoos. «. Mit einem Gilberglange, Bryum argenteum. Zin. fpec. plant. 1586. n. 27. Pollich palat. n. 1015. Bryum pendulum julaceum, argenteum & feri- ceum. Dillen. mufc. tab. 50. f. 62. ß. Ganz grün. Bryum pendulum feureulis teretibus viridibus, Dillen. mufc tab. 50. f. 63. Wohnort: An alten feuchten Holzwänden ; auch auf fandigen uͤberſchwemmten Wieſen. 1414. androgynum. Die Stämmehen aufrecht, mit einem Wurzelfilze, oben mit zahlreichen, parallelen, einfachen Ziveigen von verfchies denem Geſchlechte; die feuchten, Blätter laͤnglicht eyfoͤrmig, ſpitzig. Einhaͤuſiges Aſtmoos. Mnium androgynum. /Peifs. crypt. 163. 93 — Mnium - 470 Verborgenehige. Mnium peranguſtis & brevibus foliis. Dillen. miſc. tab. 31. f. T. Hedwig hifl. muſc. I. Tab. 6. f. 33 — 36. Wohnort: Hr. Frolih fand es bey Naffenfels an der Eichftädtifchen Gränze von Pfalzneuburg. Blühezeit: März. Anm. Die tionen Blätter Iinienfürmig, angedruͤckt; die feuchten etwas wegfichend, länglicht eyformig; die männlichen Bluͤthen geflielt, aus der Spitze des Zweiges, Fuvpfformig 5 die Zweige kommen alle, wie in einen Buͤndel, aus der Spite des Staͤmmchens. Die Pflanze ift nebſt allen ihren Theilen fehr Klein, gie fternförmigen Blütben an der männlie chen Pflanze. Mnium. Hedw. 1415 pundatum. Die Kapfeln überhangend ; die Stämmehen ziemlich einfach: die blüs henden aufrecht , die unfruchtbaren nieders liegend ; die Dlätter verkehrt eyfoͤrmig, Durchfcheinig punetirt, mit einer Mittelrippe, vollflommen ganz. Punctirtes Aſtmoos. Bryum punctatum. /Feber, ſpicil. n. 184. Bryum pendulum, ferpylli folio rotundiore, pel- lueido, capfulis ovatis. Dillen. mu/c. tab. 53. 81. Wohnort: Auf Steinen in ſchattigen Waldungen an Waſſern. Anm. Die Blaͤtter ſind bald an der Spitze gerun— det (u), bald tritt die Mittelrippe etwas hervor (v), bald (u) Dillen. loc. cit. (v) Weber. loe. cit. Mooſe. | 471 bald endet ſie ſich in ein Haar oder eine Granne. Die Fruchtſtiele aus den Enden der Staͤmmchen, bald meh— rere miteinander (w), bald einzeln; allemal ſind die Blaͤtter dicht punctirt. Die Wurzelfaſern, die allent— halben aus dem Staͤmmchen hervorbrechen, und ſeinen untern Theil wollig bekleiden, ſind gegliedert. 1416. cuſpidatum. Die Kapſeln uͤberhangend; die Staͤmmchen einfach: die fruchtbaren aufrecht, Die unfruchtbaren niederliegend; die. Blaͤtter lanzettförmig , gleichlang, punctirt, ſaͤgezaͤhnig. Granniges Aſtmoos. Bryum cufpidatum. Veher. ſpic. n. 185. Bryum pendulum foliis variis pellueidis capfulis ovatis. Dillen. mu/c. tab. 33. fig. 79. Wohnort: Feuchte Waldungen, Die Kapſeln reifen im’ Frühlinge. Anm. Die Blätter mit einer Mittelrippe, die in eine Pfrieme über die Randfpize des Dlattes hinausreicht; die Kapfelfliele gehäuft. Gegenwärtige Art unterfcheidet fich von der vorher⸗ gehenden durch die Sägezähne der Blätter; von der fols genden x) durch die nieberliegenden unfruchtbaren Stämme chen; 2) durd) die faft gleichlangen Blätter, die 3) im Trocknen wellenfornig werden, 1417. rofeum. Die Kapfeln überhangend; Die Staͤmmchen alle aufrecht, einfach: Die Spitze rofenförmig blättrig: die Blätter lanzettförmig, punctirt, ſaͤgezaͤhnig. Roſenfoͤrmiges Aſtmoos. Gg4 Bryum (w) Scop. carn. 132. 7. c. 472 Verborgenehige. Bryum rofeum. J/eber. fpeil. n. 187. Necker. mu/c. 219. 20. Bryum ftellare rofeum majus, foliis oblongis, Dilleu. muft. tab. 52. f. 77. Wohnort: Feuchte, ſchattige Maldungen, Anm. Die Blätter oben om Staͤmmchen lang, mit einer Mittelrippe, durchſcheinig punctirt, fägezähnig, ſie werden im Trocknen nicht gewellt; zwiſchen dieſer Roſe kommen die Fruchtſtiele hervor, meiſtens gehaͤuft; einige Staͤmmchen (die männlichen ) proliferiren, das it, es wichft aus dem Mittelpuncte ihrer Roſe ein neues fortgebendes Stämmchen hervor ,. wie dieß auch beym Polytrichum geſchieht. 1418. fontanum. Die Zweige ganz einfach, faum Aftig, aufrecht, fadenfürmig ; Die Blaͤtter angedrückt Cim feuchten Zuftande nach eineriey Seite gerichtet ). Duellaftmeos. Mnium fontanum, _PMeifs. orypt. 145. Bryum fontanum. Weber. pieil.n. 189. Dillen. muſc. tab. 44. fı 2. Wohnort: An Waſſerquellen, Baͤchen, Wafferleiz tungen, Anm. Die Stämme ganz einfach, fehr lang, in der Erde verſteckt; fie theilen ſich gleich über der Erde in viele Zweige gleihfam buͤndelfoͤrmig; Diefe Zweige find hoͤchſt ſchlank, mit fehr fpißigen ſchmalen Blaͤttern befezt. Die Srüchte fah ich nicht; nach Hrn. Weiß kommen fie zwis fchen den Zweigen aus ebendemfelben Theilungspuncte hervor, aus welchem diefe felbit entſtehen, figen auf 2 — 3 Zolle langen Stielen, find Fugelfürmig birnaͤhn⸗ lich, etwas feitwärts geneigt, und haben einen Tegelforz migen Heinen Dedel, 1419. Moofe. 473 1410. capillare. Die Kapfeln geſtürzt, walzen⸗ förmig; der Deckel Eegelförmig, kurz; Die Blaͤtter lanzettförmig, mit einer hagraͤhn⸗ lichen Granne. Haariges Aſtmoos. Hypnum capillare. /Yeifs.crypt. p. 205. Wohnort: Auf Feldrainen um Ingolſtadt. Anm. Die Moofe haben ihre Mißgeftalten,, wie die übrigen organifirten Körper; unter den Pflanzen der gegenwärtigen Art war ein Stüc, deffen Kapfel zween mit ihren Grundflächen aneinander gefuͤgten Kegeln glich, feinen eigentlichen Deckel hatte, aber am Ende faß eine lange gejchlängelte Granne, 1420, caefpititium. Die Kapfeln uberhangend; die Staͤmmchen aufrecht, unten füft nackt; die Blätter länglicht, mit einer haarfürmigen Spitze, im Trocknen angedruͤckt mit wegs ftehenden Spisen; die Bluͤthenſtiele aus dem Grunde, Nafenaftmooe. Bryum caefpititium. Lin. /pec. plant. 1586. n. 29. Pollich palat. n. 1017. Bryum pendulum ovatum caefpititium & pilofum, feta bicolori. Dillen. mu/c. tab. so. f. 66.8 Wohnort: Um Burghaufen und Ingolſtadt an Feld» wegen, alten Manern, auf grobem Sande, und an den Etraßen. Die Rapfeln reifen im Frühlinge Anm. Diefes Moos überzicht ganze Pläße mit einem Hafen; die Wurzeln gehen ziemlich tief; die Stämme chen find gedrängt, 2 — 3 Linien hoch; die untern Blät- ter hinfällig, roͤhlicht; die Kapfelftiele am Grunde von 695 Blättern 474 Verborgenehige. Blaͤttern (Kelchblaͤttern) bollenfoͤrmig eingeſchloſſen, Z Zoll und darüber hoch, die untere Hälfte roth, die obere fittichgrin; die unreife Kapfel aufrecht, die reife abwärts hangend, walzenfürmia , gelblichtgrün ; die Kappe gelbbraun, Fegelfürmig ; der Deckel gewolbt, kurz zugefpizt. Die Sapfelftiele fommen aus dem Grunde der heurigen: aber aus der Spiße der vorjährigen Triebe, Die Blätter find durchaus breitlichtfpigig eyfoͤrmig, und noch in eine lange Pfrieme zugefpizt. Sehr ähnlid) der Webera carnea, aber nicht diefelbe, 1421, annotinum. Die Stämmchen oben büns Delfürmig zweigig; Die Zweige unten ziems lich kahl, oben blättrig; Die Blätter eyfoͤr⸗ mig mit einer Dorftenfpise ; Die Kapfeln geftürztz Die Deckel ſchnabelfoͤrmig, krumm. Meidenblättriges Aftmoos. Mnium annotinum. -Wei/s. crypt. 151. Wohnort: Im Böhmerwalde, Ann. Die Zweige etwa 3 — 4 Linien lang, roth, unten ziemlich nackt, oben dicht blättrig: die Blätter angedrückt aufrecht, eigentlich lanzettfürmig, in die fein; fie Spitze auslaufend. Die Kapfelftiele aus dem Grunde der Zweige, roth, etwas gewunden, z — 8 °'° lang. **** Gewiſſe Aftmoofe: noch unbeftimmte Samilie. 1422. undulatum. Die Kapfeln geſtuͤrzt; Die fruchtbaren Stämme aufrecht, mit über hangenden Zweigen an der Spitze, Die uns fruchtbaren niederliegend ; die Blätter längs licht, gezahnt, im Trocknen gewellt; Die Kapfelftiele aus der Spitze, zahlreich. Gewelltes Moofe. 475 Bewelltes Aſtmoos. Mnium undulatum. JYeifs. crypt. 158, Bryum dendroides. Necker. meth.mufc.218.n. 28. Weber. foic. n. 186. Bryum dentroides polycephalon phyllitidis folio undulato pellucido , capfulis ovatis pendulis. Dillen. mufc. tab. 52. f. 76. Wohnort: Feuchte Gebuͤſche. Anm. Die obern Blätter länger, gehäuft; alle längs licht (hirſchzungenaͤhnlich). Die Kapfelfüiele doch zus weilen auch einzeln. Hoͤchſt wahrfcheinlich gehort diefe Art in die Familie Mnium. 1423. compreſſum. Die Staͤmme und Aeſte niederliegend; die Aeſte mit Zweigen flach gefiedert; Die Zweigeblaͤtter ſcharf lanzett⸗ foͤrmig, ſtammwaͤrts einſeitig ſichelfoͤrmig; die Kapſeln ziemlich aufrecht, eyfoͤrmig. Zuſammengedruͤcktes Aſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XII. 2. 293. Hypnum compreffum. //eber. fpicil. n. 131. Hypnum filicinum ramofo pinnatum. Weis. erypt. 220. Hypnum filieinum fericeum molle & pallidum, mucronibus aduneis. Dillen. muſc. tab. 36. f.22. Wohnort: Zn den Waldungen um Falkenfels. Anm. Höchft ähnlich dem A. filieinum, von dem e8 ſich unterfcheidet 1) durch die länger fpißigen (in eine haarfeine lange Spitze auslaufenden) Blätter, 2) durch die Zweige der Wefte, die nicht fo genau rechte Winkel mis dem Afte machen, 3) durch die Kapfeln, die hier bauchig 476 Verborgenehige. bauchig eyformig, bey H. filicinum länglicht find, 4) durch die reiner grüne Farbe. Bermuthlich gehört diefe Art mit H. filicinum in die gleiche Familie, 1424. rutabulum. Die Stämme und Aefte kriechend; Die Zweige aufrecht, gerade, ftumpf; Die Blätter eyfoͤrmig lanzettfürs mig, in eine feine Spitze auslaufend, ges ſtreift; die Kapſeln überhangend ; die Deckel kegelfoͤrmig, kurz. Kruͤckenformiges Aſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XIII. 2,:283% Hypaum rutabulum. Lin. /pec. plant. 1590. n. 13. Weils. crypt. 224. Weber. pic. n. 162. «, Hypnum foliis ovato lanceolatis patulis, ftriatis, breviterariftatis, operculis conicis. Haller hift. n. 1730. Hypnum dentatum vulgatifimum, operculis ob- tulis. Dillen. mu/t. tab. 38. f. 29. . Wohnort: An Baumrinden, Die Kapſeln fommen im Hornung — April: Anm. Diefe Urt, die Hr. Weber für die Etammart der folgenden, und nur durch den Standort verichieden glaubt „ iſt doch wejentlid) genug verfchieden ; denn: 3) find die Blätter ſcharf und lang zugefpizt, die bey der folgenden nur ſpitzig find; =) eben dieſe Blätter nad) ver Länge geftreift, und ohne Mitteleippe, da die der folgenden Art eine Mittelrippe und Feine Streifen haben; 3) die Zweige ftehen ganz aufrecht, und find am Ende ſtumpf: die der folgenden Are Erimmen fich mit ihren fpigigen Enden abwärts, und fehlagen (wie die Mooſe. 477 die unterſten von H. ſquarroſum) an dieſen Enden Wur— zeln; 4) die Deckel der Kapfel find kurz, und kegelfoͤr— mig, die der folgenden Art lang und pfriemenfoͤrmig. Vebrigens fcheinen beyde in die erfie Familie zu gehören, 1425. rufciforme. Die Staͤmmchen und Acfte Eriechend ; die Zweige aufrecht, überbans gend, fpigig, an der Spike wurzelnd; Die Kapſeln überhangend; die Deckel ſchnabel⸗ aͤhnlich; die Blaͤtter eyfoͤrmig lanzettähn⸗ lich, mit einer Mittelrippe. Myrthenblaͤttriges Aſtmoos. Hypnum ruſciforme. Weijs. crupt. 225. ‘ Hypnum rutabulum rufcifolium. Weber. fpic. p. 91. Hypnum rufeifolium. Necker. muſc. 181 .n. 37. Hypnum foliis rufeiformibus, capfulis fubrotun- dis. Dillen. muſc. tab. 38. f. 1. Wohnort : An den Mühlendammen um Gern, Hr. von Poſchinger hat es im Boͤhmerwalde gefunden. Anm. Der Schnabel des Deckels fo lang als vie Kapfel. Sch fah aber nur eine einzige, noch nicht hinlängs lic) reife, Kapfel, und ftehe daher nicht einmal gut Das für, daß diefe Art ein Hypnum fey, 1426. lucens. Die Zweige äftig, walzenfoͤr⸗ mig; die Blätter eyfoͤrmig, nervenlos punctirt, Dachziegelförmig. | Glänzendes Aſtmoos. Panzer Pflanzenf. XI. 2. 275 Hypnum lucens. Lin. fpec. plant, 1789 n. 9 Dillen. mu/t. tab. 34. fi 4: Y wohn: 478 Verborgenehige. Wohnort: In der Gegend Legern im Hohenſchwan⸗ gauer Gebirge an feuchten beſchatteten Stellen. Anm. Die Kapſeln ſah ich nicht. Die Zweige dick; die Blätter ſeidenaͤhnlich, anliegend, groß, blaß weiß: lichtgruͤn. ee Zweifelhafte Aſtmooſe. 1427. cuprefliforme. Die Stämme kriechend; die Aeſte aufrecht, unordentlich mit Zwei— gen gefiedert; die trocknen Blätter ſichelfoͤr⸗ mig gekrummt, ſehr ſpitzig, im Feuchten umfaſſend eyfoͤrmig, an der Spitze einge⸗ ſchnitten. Cypreſſenaſtmoos. Panzer Pflanzenſ. XIIL 2. 291. Hypnum cuprefüforme. Lin. /pec. plant. 1592, N. 22. Pollich palat. n. 1036. Weber. ſpicil. n. 139. Hypanm crifpum cuprefliforme , foliis le Dillen. mu/c. tab. 37. f- 23. Wohnort: An den Baummwurzeln der Nadelhölzer, Anm. Diefe und die folgenden Arten bringe ich bloß aus Vermuthungen in diefe Gattung, weil mirs noch nicht gelang ihre reifen Kapſeln unterfuchen zu koͤnnen. Die Stämme find einigermaffen mit Aeſten geftes dert, die Aefte find e8 mit Zweigen und dieſe find bald einfach, bald Aftig; die ganze N flanze dicht mit Blättern bedeckt; die Blätter umfaſſend, eyformig, ſtumpf, an der Spige entzwey gejchnitten, an den Seiten etwas eingerollt, daher man die Einfchnirte nicht allemal gewahret ; im trocknen Zuftande rollen fie ſich noch mehr, und kruͤmmen fich fichelförmig vorwärts, meiſtens Mooſe. 479 meiſtens nach einerley Seite, und werden dadurch ſehr ſpitzig, daß ſie oft haarfoͤrmig auszulaufen ſcheinen. Die Kapfelftiele lang, einzeln, aus dem Stamme, roth; die Kappe gelb, feidenähnlich , die Pflanze felbft im feuchten Zuftande blaßgruͤn, im trocknen gelblicht, 1428. ftellatum. Die Stämme vankend, füs denfürmig; Die Hefte lang, aufrecht, kaum zweigig, unten dünner, an der Spitze ger ſtirnt; die Kapfelftiele aus den Geiten der Aeſte; Die Blätter lanzettförmig, ziemlich loſe. Hypnum ſtellatum. /7eber. ſpicil. n. 158. ‚ Hypnum flagellare faxatile, capfulis gracilibus, Dillen. mu/c. tab. 39. fi. 42. Wohnort: Um Jngolſtadt. Anm. Die Stämmchen gefirecft, einige Zolle lang, da 100 fieNefte treiben, wurzelnd, fehr dünne; die Aeſte ziemlich aufrecht, fehr einfach, rundlicht, unten Dinner, allmählig etwas dicker werdend, dicht mit Blättern dachz ziegelformig befleidet, ziemlicy) lang (1! — Zofle), au der Spite gelblicht grün. Die Blätter ziemlich anlie: gend, doc) lofe, ſtumpf lanzettformig, mit einem Mits telnerven. An den Seiten der Aefte die Kapfelftiele, am Grunde mit einem deutlichen Kelche bekleidet, Die Kelche blätter den übrigen ähnlich, aber ſpitziger; die Kapfels ftiele etwas gewunden, unten vorhlichtgelb, oben roth. Die Kapfeln dünne, länglicht walzenformig, Die Deckel und Franzen und Kappen jah ich nicht mehr. An der Spige der Aefte bilden die Blätter einen Kleinen Stern, wie beym Hedwigifchen Mnium. 1429. myurum. Die Stämme Friechend; Die Hefte aufrecht, zweigig, vielbluͤthig; Die Zweige 480 Berborgenehige, Zweige am Ende zugefpist, etwas krumm; die Blätter eyfürmig, fpisig; die Kapfeln aufrecht. | Hypnum myurum. Pollich palat.n. 1054. Hypnum myofuroides craflius. Weber. /pic. P.94. Hypuum myofuroides crallius, capfulis erettis. Dillen. muſc. tab. 41. f. 50. Wohnort: An den Rinden von Laubbaͤumen in Waldungen. Anm. Die Kapſelſtiele kommen aus den Aeſten, und haben ungefaͤhr die Laͤnge der Zweige. 1430. undatum. Die Staͤmme aͤſtig, etwas flachgedruͤckt; die Blaͤtter in zwo bis drey Reihen, langlanzettfoͤrmig, ſpitzig, Durchs ſcheinig, quergewellt; der Stamm unten mit braunen Zotten dicht bekleidet. Hypnum undulatum. Zin, ſpec. plant. 1589. n. 10. Weber. fpicil,n. 129. Hypnum pinnatum, undulatum, Iycopodii in- ftar fparfum. Dillen. muſc. tab. 36. f. 11. MWobnort: Waldungen um Gern. Die Kapſeln kommen im Herbite, Anm. Die Stämme fingerlang, aͤſtig: aber die Aeſte nicht zerftreut, fondern an beyden Seiten, aufrecht, faft angedruͤckt; hoc) herauf am Stamme eine braune zottige Bekleidung (Wurzeln) zwifchen den Blättern, Die Blaͤt⸗ ter gewellt, troden ſeidenaͤhnlich blaßgruͤn in gelbzichend, im feuchten Zuftande dunkler, 1431. dendroides. Die Wurzel Friechend, 306 tig; die Stämme aufrecht, unten zweiglos, oben bindelförmig zweigig: Die Zweige vunds licht, meiftens einfach, aufrecht. Hypnum Mooſe. 481 Hypnum dendroides. Lin. /pec. plant. 1593. n.29. Weber. fpic.n. 148. Hypnum dendroides fericeum fetis & capfulis longioribus erettis. Dillen. mulc. tab. 0. f. 48. Wohnort: In den an um Burghaufen und Zraunftein. 1432. clavellatum. Die Stämme und Aeſte fas denförmig, kriechend; Die Zweige aufrecht, gedrängt; Die Kapſelſtiele aus dem Grun⸗ de der Zweige, etwas laͤnger als ſie; die Kapſeln "und Deckel gebogen. Hypnum clavellatum. Zin. /pec. plant. 1596. n. 4T. Pollich. palat. n. 1055. Hvpnum clavellatum parvum repens, fetis brevi- bus. Pillen. mufe. tab. 85. fig. 17. Wohnort: An alten Baumrinden, faulenden Bläts tern. Die Rapfeln find im Winter da, Anm. Die Kappe gelb; die ganze Pflanze fehr nies drig; die Blätter eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich. KOELREVTERIA. — Rölreutere. 1433. hygrometrica. Die reifen Kapfeln ge ſtuͤrzt, birnfoͤrmig; die Staͤmmchen unten blatlos, obenblaͤttrig; die Blaͤtter eyaͤhnlich loͤf⸗ felfoͤrmig, durchſcheinig, bollenfoͤrmig gehaͤuft. Gemeine Koͤlreutere. Bryum hygrometricum. Necker. meth. mu/ft. 22T. N. 32. Weber. fric. n. ı8r. Mnium hygrometricum. Zin. /pec. plant. 1575. N. 5. Pollich. palat. n. 983. IWeifs. crypt, 747. Hedwig hift, muſt. I. tab. 3: 2T. Beir, Slora II. Band. 2b Bry- 482 Verborgenehige. Bryum bulbiforme aureum, calyptra quadrangu- lari, capfulis pyriformibus nutantibus. Dillen. muji. tab. 52. fe 75. Wobnort: Auf Wällen, fandigen MWendeplägen, Kohlmeilern, Steinen in feuchten fihattigen Waldungen, Die Rapfeln find faſt das ganze Jahr hindurch zus gegen. Anm. Die Stämmchen werden etwa einen. halben Zoll hoch, auch zween Zolle nach Hrn. Weiß, find im⸗ mer paarweife genähert, bilden aber überhaupt einen , nicht dicht beftandenen, Raſen. Gie find rörhlicht, uns ten nackt, oben blättrig. Die Blätter gelblichtgrin, glänzend ; die Kappen zwifchen ihnen, ſtrohfarben, ums geben die ganze Kapfel, auch unten, und find eyfürmig mit einer geraden ſcharfen Spitze; die Sruchrftiele gelbs licht, kaum drey Linien lang, Die Kapfeln aufrecht. Eo fteht die Pflanze im erften Herbfte aus, und hieher gehört Dillens Abbildung, Tab. 52. fig. 75. A. und B. In dieſem Alter hat die Pflanze die größte Aehn— lichkeit mit dem Loͤſchhoͤrnchen Mooſe (Leerſia vul- garis ) von dem fie ſich aber durch ben Mangel des hut⸗ formigen Umſchlags am Grunde des Fruchtſtiels deutlic) unterfcheidet, die Gattungskennzeichen nicht gerechnet, In folgendem Frühling iſt der Fruchtſtiel etwa einen Zoll lang, überhangend, unten rörhlicht, oben gelb, die Kapfeln birnformig, oranienfarben, gefiveift, die Kappe vierfanntig, mit einer Spitze. Hieher gehört Dillens Abbildnng, Tab. 52. fig. 75. Endlich im folgenden Herbfte verliert fi) die Kappe, der Fruchtftiel wird länger, gerader, hängt aber doch am der Mooſe. 483 der Spize etwas uͤber, meiſtens nur wagrecht, iſt ſammt der Kapſel roth. Der Saamenſtaub gelb. Sn dieſem Zuſtande iſt das Moos mein Hypnum titanophyllum (x), und hieher gehoͤrt Dillens Abs bildung Tab. 52. fig. 75. D. WEBERA. — Webere. 1434. nutans. Die Kapfel enfürmig, geſtuͤrzt: ftaubend aufgerichtet ; die Kapfelftiele ſehr lang; die Staͤmmchen unten armblättrig, mit einem Wurzelfilze. Geſtuͤrzte Mebere. Webera nutans. Hedwig adumb. I. Tab. 4. Wohnort: Hr. Elger bat fie um Donauwoͤrth in Wal: dungen gefunden, Anm. Die Pflanze, die der auggewachfenen Kolreue tere fehr ähnlich iſt, unterfcheidet fi) auffer den weſent— lihern Gattungefennzeichen, 1) durch die eyfürmigen Kapfeln, die 2) bey völliger Neife, das ift, wann fie den Saamen ftauben, aufrecht find, 1435. pomiformis, Die Kapfeln aufrecht, Fus gelfoͤrmig; die Blätter pfriemenförmig. Aprelformige Webere. Bryum pomiforme, Lin. /pec. plant. 1580. n. 3. Wei/s. crypt. 181. Pollich.palat. n. 997. Bryum capfulis ere£tis fphaericis, pedunculis la- teralibus folio longioribus , furculis ramofis, foliis linearibus, Scop. carn. p, 142. Bryum capillaceum capfulis fphaericis, Dillen. mu/c. Tab. 44. fı 1. ha Wobn- (x) Naturh. Brief. Il. 302. 434 Verborgenehige. Wohnort: An der Erde in Waldungen. Die Kapſeln reifen im Fruͤhlinge. Zinm. Die Pflanze bat fehr große Nehnlichkeit mit Fufcina heteromalla, aber die Kapfel, und ihr Furzer doch Fegelfürmiger Deckel unterfcheiden fie, Die Blätter find erwas einfeitig, fihelähnlih, aus einem haͤutigen Grunde, fein fügezähnig. 1436. trichodes. Die Kapfel geftürzt, faft wal⸗ zenformig ; der Deckel gewoͤlbt mit einer Freisförmigen Rinne im Umfange; die auß fern Mundzaͤhne breit, übereinander liegend; Die innere Haut franzenlos. Haarblättrige Webere, Bryum trichodes, Lin. fpec. plant. 1535. n. 25. Necker. mu/e. 198, n. 7. Pollich pelat. n. 1014. Hedwig fund. /. Tab. 4. Hypnum trichodes. eber. fpıcil. n. 163. wobnort: Waldungen. um Ingolſtadt. Die Kapſeln reifen im April, Anm. Die Stammchen einige Linien hoch, Aftig, oder auch einfach, unten armblättrig, weit herauf miteinem ſtarken braunen Filze von Wurzeln bekleidet, die Blätter, je höher fie ſitzen, deſto großer, langer „ fpißiger, zuhle reicher werden fie, defto Dichter fiehen fie; allemal find fie lanzettfoͤrmig mit einer grünen Mittelrippe, und ſtehen fehr aufrecht. Der Kapfelitiel fünmt bey äftelofen Staͤmm⸗ chen aus dem Ende, bey äftigen feheint er ganz unten hervorzukommen eigentlich koͤmmt er auch hier aus ven Ende ‚aber eines vorjährigen Zweiges. BVXRAV- Mooſe. 485 BVXBAVMIA. — Buxbaumie. 1437. cauleſcens. Aus einem filzartigen Zwie⸗ belchen; die Kapſel langgeſtielt. Geſtielte Buxbaumie. Buxbaumia cauleſcens. Schmiedel. opuſc. Tab.1.f. 1. — 25. Bauxbaumia aphylla. Kol. Martin. amoen. acad. lin. V. 78. tab. 1. Weber. /picil. n. 197. Mufeus capillaceus aphyllus, capitulo craflo bi- valvi. Dillen. muſc. tab, 68. f. 5. Wohnort: Um Burghaufen am Fuße der Fichtene ſtaͤmme. Die Kapſeln reifen vom May bis in den Junius. Anm. Die Pflanze fällt wegen ihrer Kapſel ſehr auf, indem die eine Seite erhaben, die andere flach ift, FONTINALIS. — Süllmoos (y). 1438. antipyretica. Die Stämme ſchwim⸗ mend ; die Blätter eyfoͤrmig lanzettaͤhnlich, rückwärts vertieft, einwärts erhaben; Die Kapſeln aus den Seiten. Großes Hillmooe. Panzer Pflenz. XII. 2. 151. Fontinalis antipyretica. Lin. /pec. plant. 1577. %.1. Fontinalis triangularis major, complicata, e fo- liorum alis capfulifera, Dillen. mufc. tab. 33. f.I. ß. Die ganze Pflanze roth. Wohnort: In Bächen, Heinen Fluͤßen; g um Zeilhorn. { 9h3 Allge⸗ (Y) Panzer a. a. O. 151. 486 Derborgenehige. Allgemeine Anmerfung. Der dkonomiſche Gebraud) einzelner Moosarten ift gering; Die groͤßern Movfe, 3. B. einige Arten des Aſtmooſes dienen zum Verſtopfen der kleinern Deffnuns gen in Gebäuden, Schiffen, zum Packen verfchiedener leichtz zerbrechlidyer Waaren. Defto größer ift aber ihr Nutzen in der Defonomie der Natur : fie ſchuͤtzen zarte Pflanzen gegen Hitze und Kälte (zZ), felbft die Bäume wider die Nords winde (aa), befordern das Keimen der Saamen von Maldbiumen (bb), vermehren die Dammerde (cc), geben den Vögeln Stoff zum Baue der Nefter (dd), reinigen, als Pflanzen, vie Luft (ee), auch der Moraͤſte, die fie endlich felbft nach und nad) erhoͤ⸗ ben (ff), umd in Miefen verwandeln , wozu aber freylich) Zahrhunderte gehören, wenn der Menfch die Arbeit der Natur nicht mit feinem Beytritte unterftäzt. Man hat die größern Moofe auch zu Madrazen ſtatt der Strohfäcke empfohlen, indem fie ihre Elafticität gar viel langer (in die 20 Jahre) erhalten, als das Stroh, und wenn auch dieſe fchon erlofchen zu ſeyn ſcheint, nur durch Klopfen wieder erneuert werden kann (gg). Zum Nutzen, den fie geben, darf auch wohl das ge— rechnet werden, daß fie die trocenften und amfruchtbars fien Steilen befleiven , welches vorzüglich die Eleinern Arten thun, die vom eigenmizigen Menfchen am mei: ften > a Forſtw. F. 898. (aa) Weiſs. crypt. 141. (bb, Gleditſch Forſtw. K. 105 — 108. (cc) Linné amoen. acad. Oeconomia Naturae, (dd) Weifs. loe. cit. (ee) Ingenhouſz. Verſ. — durchaus, (F) Bleditich Forſtw. $. 92» (88, Leipzig. Sntellig, 1774 262 ’ Moofe. 437 ſten verachtet werden, ald wenn das Vergnuͤgen fiir nichts zu achten wäre, das fie uns gewaͤhren, da ſie die todte Materie mit einem angenehmen lebendigen Teppiche bedecken. Bey alle dem Fennen wir Diefe PflanzenFlaffe erft feit geftern. Die ältern Botaniker machten zwiichen Moos und Moos faft gar feinen Unterſchied; ſpaͤter ward man aufmerffamer, ordnete fie nad) gewiflen Gattun— gen, unterfuchte fogar ihre Phyfiolngie, aber mit uns gleichem Glide, Linne hielt (hh) den Staub, der in den Kapfeln enthalten ift, für Bluͤthenſtaub, und nannte daher die Kapfeln Antheren ; aber Stähelin und Meefe füeten diefen Staub, und erhielten daraus Moofe von derjenigen Art, von der fie ihn genommen hatten (ii); Hr. Hofrath Schreber durch diefe Verfuche überzeugt, hielt fchon in feinen jüngern Sahren diefen Staub für wahren Saamen; aud) Schmiedel gab den Staub der Kapfeln für Saamen an (kk), aber für die Staubge- fäße ( Stamina) nahm er die gegliederten Fäden an, die zwiſchen den Saantenfügelchen in den Kapjeln vorhans den find AI). Hr. von Necker beftritt das Geſchlecht der Moofe aller dieſer Verſuche und Beobachtungen ungeachtet in verfchiedenen Schriften (mm), auch dann noch, da er fihon die herrliche Morgenröthe des heuti: gen Tages in der fehonen Preisfchrift des Hrn. Koͤl⸗ reuters (nn) gefehen hatte; aber man beftreitet die Wahrheit vergeblich, - Hr. Dr. Hedwig hatte Feiner wis zigen Hypotheſe hinterm Dfen nachgedacht, fondern, Hh 4 wie (hh) Gen. plant. p. 5612 — 564. (ii) Schreber. de phafe, 19. (kk) Opufe. 53. (11) Loe. cit. p. 57. (mm) Method. mufe. p. 263. — Phyfiok mufcorum, zz At. Palat, IV. p: 216. (on) Entvecht, Geheimn. ver Cryptog. 488 | ' Berborgenehige, wie ſichs auf Naturforfcher gebührt, die Natur felbft um ihre Geheimnis gefragt, „und fie war fo gütig ihm in den Moojen alle Blüthenftiele, fogar die Linnäifchen Nectarien nicht ausgenommen, deutlich zu weifen (00), dag alio jezt ver Streit entfchieden ift. Lebrigens fchließen fid) die Moofe, derer ganze Blüthe allenthalben vom Blumenblatte (der Kappe) bededt wird, mittels der verborgenblühender Ruellie ( Ruellia clandeftina), und der Anandria ( Tufüilago Anandria ) an die fogenannten vollfommenern Pflanzen an; die eine diefer beyden Pflanzen bringt in den erften Jah— ven ihres Alters bey gefchloffenen Bluͤthen volllommene rüchte (pp), und die andere thut dieß in nördlichen Ländern, wenn fie nicht viele Waͤrme erhält, allzeit (gg)» Außerdem hat man von den Moofen, fo lange ihre Naturgeſchichte noch in der Wiege lag, verſchiedenes gefagt , was in der Natur ganz anders ift. Go hat man ihnen die Wurzeln abaefprochen , die doch ſehr deutlich vorhanden find, und oft weit hinauf, wie beym bejenformigen Gabelmund , eine zottige Beklei— dung des Stengels vorftellen. Aus eben diefem Grun⸗ ve hat man geläugner, daß die Baummoofe den Baus men ſchaͤdlich ſeyen, was hingegen andere mit mehrerm Kechte, aber nicht beffern Gründen, behaupteten. Diefe, Frage zu beantworten, muß man zuvoͤrderſt zweyerley Mooſe unterfsheiden: 1) die eigentliche Moofe, von denen, die Rede ift, wozu man noch im diefer Hinficht aud) die Sungermannten zu rechnen hat, 2) die Baumflec)s ten oder fogenannten Schorfinoofe. Beyde haben wahre Wurzeln, mittel welcyer fie fi) am Baume beveflis gen; aber da diefe Wurzeln außerjt ſchwach find, und kaum (00) Hiſt. nat. muſc. (pp) Linne hort. upf. p. 179. (99) Linne amœn. acad. 1. 120. Moofe. 489 kaum die Dberhaut der Rinde durchdringen, fo kann man ihre Schädlichkeit nicht darınn ſuchen, daß fie den Baum ausfaugenz fie beſteht vielmehr darin, daß fie die natürliche Ausduͤnſtung des Baums hindern, dadurch die Rinde erftlih, und dann der ganze Baum wafferfüchtig werden ; außerdem, machen fie die Ober— fläche der Rinde uneben: es fammelt ſich Erde zwifchen ihnen, die in die Ninde Faͤulniß bringt, und eine Men: ge Inſecten, die ficy in die erweichte Rinde einbohren, herbey lockt. Uebrigens find beyderley Moofe niemal die erfte Urſache des Kränkelns eines Baumes, das fie doch unterhalten ; die erfte Urfache iſt ficher allemal Mangel an Luft und Licht, zu viele Feuchtigfeir, oder auch zu hohes Alter, und Ueberftändigfeit des Baums; es ift daher dem Baume lediglicd mit Abfragen des Mooſes, einem bloßen Valliatiomittel, Feineswegs ges holfen; fondern man muß das Uebel bey feiner Wurzef angreifen, wenn es gehoben werden folle, Etwas ganz ähnliches hat man bey bemoofeten Wieſen zu urtheilen ; man wäffere oder dünge fie, und das Moos wird fich von felbft verlieren, II. Abtheilung. CHAETOPHORA. — Saarmoos. 1439. globofa. Kugelfürmig. Kugelformiges Haarmoos. Chaetophora globofa. Naturf. XIX, 25 Conferva ftellaris filamentis. e bafı orbienlari parallelis. Muͤller Naturf. VII. 189. Tab. 3, Wohnort: In einem Bache bey Anberg; im den Zeichen um Ger’; auf den Blättern der Armleuchter a, hi) 5 £ um Ingolſtadt 965 — 490 Verborgenehige. Anm. Auf der Schale des ſchwarzen Kinkhorns fin: der fich ein gallertiges Moos in Fleinen Körnern , das bieher zu gehören fcheint, aber Feine hervorfproffenden GStralen hat. 1440. lobata. Lappig. Lappiges Haarmoos. Chaetophora lobata. Naturf. XIX, 125. Tab. 7. fig. 2. 3. Wohnort: Sn Zeichen um Gern, 1441. lanceolata. Lanzettfürmig, ſtumpf, eins fach. Lanzettfoͤrmiges Haarmoos. Wohnort: An den abgeſtorbenen Stuͤcken des bieg— ſamen Armleuchters. LcoroDIvmM. — Bärlapp. 1442. clavatum. Die Aefte weitfchweifig, nie derfiegend; Die Blätter zerftreut, mit einem Hagre an der Spitze; Die Aehren paars weife, geftielt. Bürtelfraut. Lycopodium clavatum. Lin. /pec. plant. 1564. N. 4. Lycopodium vulgare, pilofum, anfragofum, & repens. Dillen. muſc. tab. 58. f. 1., £. Mit drey Aehren. ». Mit Einer Aehre, Wohnort: Zugänge der Nadelhoͤlzer. ®. Haller hifl. n. 1722+ | Algen. 491 Gebrauch: Der Saamen wird unter dem Namen Herenmehl zu verfchiedenen Kunftftücen gebraucht. Die Pflanze felbft wird in Schweden zu Fußteppichen verarz beitet (ır); fie hat auch die Kraft, Wein, welcher ſchal zu werden, oder umzufchlagen anfängt, zu verbeſſern (ss), 1443. Selago. Die Blätter zerftveut, Dachzienet fürmig, füngähnig; die Dlüthen in den Achſeln der Blätter; Die Aeſte gablig. Naturhiſt. Brief. Il. 298. n. 432. Tannenfoͤrmiger Bärlapp. Lycopodium Selago. Wei/s. crypt. 273. Selago. Dillen. mufc. tab. 56. f. 1. Wohnort: Auf der Bleiche bey Steingaden; Hr. P. Magold fand ihn auch bey ZTegernfee, Die Saamen reifen im Herbfte, %. Haller hifl. n. 1716. Gebrauch: Die Ziegen freffen dieſes Gewächs, aber nicht die Schweine (tt). Das Waffer, womit es ge: focht wird, vertreibt bey Nindvieh und Schweinen, die damit gewafchen werden, die Läufe (uu). 1444. annotinum. Die Blätter lanzettförmig, ſaͤgezaͤhnig, in einer Duincung (vv) um das Aeſtchen herum zerfivent; die Aeſtchen mit abgefezten Jahrtrieben; die Bluͤthenaͤhren einzeln, ſtiellos. MWachholderblättriger Bärlapp. Fri/s. erypt.p. 272: i Lyco- (rr) Pallas neu, nord. Beytr. IV. 350. (ss) Leyſer ſchreber. Cameralfchr. X. 413, (t:) Holmberger ſchwed. Abh. 1776. 236% (vu) Leyfer a. a. D. (vv) Die Geftalt eines Fuͤnfers im Würfel, 492 Verborgenehige. Lycopodium annotinum. Lin. /pec. plant. 1566. N. IT. Lycopodium elatius juniperinum, clavis fingu- laribus fine pediculis. Dillen. mu/c. tab. 63. F. 9: Wohnort: Zn den Waldungen um Beuerberg, Tölz, Benedictbeuern, Gebraͤuch: Er färbt gelb (ww): 1445. complanatum. Die Aefte gablig, Dres, fhneidig; die Blätter zufammengewachfen, vierfach herumſtehend, angedruͤckt, zuges ſpizt. Vielgabliger Baͤrlapp. Lycopodium complanatum. Lin. /pec. plant. 1567. —— Dillen. muſc. tab. 60. genau. Wohnort: Hr. P. Auguſtin Bauer fand dieſen fel- senen Baͤrlapp um Thierhaupten, Hr. von Poſchinger im Bohmerwalde, ich an der füdlichen Gebirgfette von Maiern, Anm. Die beyden Seitenblätter zufammengewachfen: die Nath wird von den obern einzeln anliegenden fchmal lanzettformigen Blättern bedeckt; die beyden Eeitenblät: ger breit, fehr zugefpizt: die Spigen eimwärts gebogen. Das Anfehen diefer Pflanze ganz wie von irgend einer Art des Sebenbaums. Gebrauch: Die Morduaner weichen ihre Wolle, die fie färben wollen, vorher 14 Tage lang in einer Lauge son diefem Moofe (xx), An den Wurzeln hält ſich eine Eofchenille auf (yy). — 1446. (ww) Weifs. loc. cit, Mi (xx) Lepechin bey Beckmann Bibl. V. 344 (yy) Leipz. Ay 1772, II. 69 Algen. 493 1446. felaginoides. Die Blätter zerſtreut, mit Zähnen gefranzet, lanzettfoͤrmig; die Aeh— ren einzeln, blaͤttrig, am Ende der Aeſte. Naturh. Brief, II. 297. n. 431. Kleiner Bärlapp. Lycopodium felaginoides. Lin, fpec. plant. 1565. n. 6. Selaginoides. Dillen. mufc. tab. 68. f. 1. Wohnort: Yin Efchenthale bey Ettal; Hr. Froͤlich fand ihn am Fußwege von Tegernfee nach der Kaiferz Haufe, Hr. Held im Ismanninger Moraſte. Die Saamen reifen im Julius; auf Gebirgen im September. Anm. Die Pflanze gelblichtgrin ; die Aehre mehr gelb; die Blätter gedrängt, ohne Ordnung, lanzettfürs mig, fpißig, am Rande mit fparfamen aber fpigigen Zähnen gefranzt, der Stengel Eriechend, aud) die Nefte, leztere zur Zeit ihrer Saamenreife aufjtehend; die Aehren dicker als die Nefte, langezogen elliptoifch. 1447. radicans. Der Stamm und die Aefte friechend, gablig, flachgedrückt; die Blaͤt⸗ tev vierreihig: zwo Meihen wegſtehend, zwo die Spule (oben) dachziegelfoͤrmig deckend; die Aehre fadenfoͤrmig, gabiig. MWurzelnder Bärlapp. Lycopodioides imbricatum repens. Dillen. mu/e. tab. 65.f. 2. A. Wobnort: An den Baumwurzeln allenthalben; bey den Eißkellern vor der Stadt um München, Anm, Aus den Winkeln ver Zweige fonımen einzelne, fadenformige Wurzeln, Die Aehren find fehr lang, und (reif) gelb, Die Pflanze hat jo fehr Das Anſehen einer Junger⸗ 494 Verborgenehige. Jungermannie, daß man fie ohne Anſtand dafuͤr am; nimmt, wann fie nicht eben Aehren trägt. JVNGERMANNIA. — Jungermannie. ® Die Stengel blättrig geficdert: die Blätter in zwo Reihen. 1448. afplenioides. Die Blätter in zwo Reis hen, wechfelfeitig , faſt tellerfoͤrmig, ge—⸗ franzet. Milzkrautjungermannie. Jungermannia aſplenioides. Lin. /pec. plant. 1597- - N. I. Lichenaftrum afplenii facie, pinnis laxioribus. Diilen: muſc. tab. 69. f. 5. Wohnort: Feuchte, fihartige Stellen, wo fie ganze Plaͤtze einnimmt. Die Rapſeln oͤffnen ſich im December (zz), fie find ſchwarz, viertheilig (a), kommen aus den Enden der Zweige, umd werden von etwa zollelangen Gtiel: chen geſtuͤzt (b). 1449. viticulofa. Die Blätter faſt tellerförmig, vollkommen ganz (auch feingezahnt), zwey⸗ zeilig, aufwaͤrts gerichtet. Langrankige Jungermannie. Jungermannia viticulofa. Lin. /pec. plant. 1597. N. 2. Lichenaftrum trichomanis facie, foliis perexiguis, ex rotunditate acuminatis. Dill. mu/c. tab. 69. f.7- Wohn⸗ (zz) Weiſs. crypt. III. (a) hollien palat. n. 1056. (b) Weiis. loc. cit. A lgen. 495 Wohnort: Laubholzwaldungen. Die Rapfeln im Fruͤhlinge. Anm. Die Kapfelftiele kommen mitten aus dem Zwei— ge (c), auch wohl aus dem Ende (d) hervor, Beyde Arten gaben eingeweicyt dem Waſſer eine gelbe Sarbe; es ift wahrſcheinlich, daß fie zum Gelbfärben dies nen koͤnnten. 1450. polyanthos. Die Blätter vollkommen ganz, Dachziegelfürmig , vertieft. Vielbluͤthige Jungermannie. Jungermannia polyanthos. Zin. /pec. plant. 1597. N. 2. Lichenaftrum trichomanis facie polyanthemum, breve & repens. Dillen.tab. 70, fr. 9. Wobnort: Thonige Neder. Die Bluͤthen Fommen im Frühlinge, Anm, Im März finder man die Epuhle häufig mit Kuͤ— gelchen ( den Bluͤthen) beſetzt. Die geftielten Kapfeln fand Pollich (e) im October und November; Hr. Weiß ſcheint fie CE) noch im April gejehen zu haben; fie find fhwarz, Eugelformig, figen auf weiſſen Stielen, und zerjpringen in vier Stücke, 1451. lanceolata. Die Blätter volllommen ganz; die Stengel lanzettfürmig, einfach, oder unter rechten Winkeln Aflig. Sanzettitenglige Sungermannie, Jungermannia lanceolata, Lin. /pec. plant. 1597. N. 4, : Lichen- (c) Weifs. crypt. 112. (d) Pollich palat. n. 1057: (e) Palat. n. 1058.. (f) Crypt. 113. 406 WVberborgenehige. Lichenaſtrum trichomanis facie, minus, ab ex- tremitate florens. Dillen. tab. 70. fig. 10. Wohnort: Schattige Laubhölzer, 1452. bifurcata. Die Blätter am Ende feicht ausgefchweift, zweyzaͤhnig: die Zaͤhne fehr fein, langſpitzig. Ausgeſchweifte Jungermannie. Lichenaſtrum pinnulis acutioribus bifidis, minus. Dillen. muſc. tab. 70. f. 12. Jungermannia bidentata. /Yeifs. erypt. 116. Wohnort: Unter den Moofen. Ann. Die Blüthen (und Kapfeln) an den Spitzen der Stengel und Aeſte (g). Die Blätter faft vieredig, am Ende feicht auögefchweift und zweyzähnig, am Grunde der Hinterfeite mit Eleinen vierzähnigen Blattohren. 1453. quinquedentata. Die Blätter am Gruns de ſchmaͤler, am Ende 3 — 6 zaͤhnig. Finfzähnige Jungermannie. Jungermannia quinquedentata, Lin. /pec. plant. 1598. N. 7. Lichenaftrum multifidum majus, ab extremitate florens. Dillen. muſc. tab. 71. f- 25. Wohnort: Unter den Moofen, 1454. aquatica. Die Zweige blaͤttrig gefiedert , rundficht ; die trocknen Blätter unten ver⸗ tieft, Lichenaftrum trichomanoides aquaticum odora- tum fontis, Dillen. muſc. tab. 69. f. 8: Anm. (g) Weils. loc. eit. Algen, 407 Anm. Die Pflanze, die ich unter andern auf dein Ges birge geſammleten Pflanzen, aber ohne Bluͤthe, ohne Frucht fand, fege ich bloß wegen ihrer Eigenfchaft das Waſſer geld zu färben hieher, und merke fie nur einfiweis len an, bis fie genauer mag beobachtet werden, Sie ift nicht flachgedrückt , wie die Übrigen Zungers mannien, fondern die, auch im Trocknen, wegjtehen: den Blätter, die doch nur in zwo Reihen figem, geben dem Pflänzchen ein rundlichtes Anſehen; fie find, fo weit es umfajfende und ein wenig herablaufende Blätter feyn formen, eyfoͤrmig und etwas vertieft, fcheinen vollkom— men ganz zu feyn, und haben unendlich Fleine Anfänge von Franzen, ** Die Zweige blättrig gefiedert ; Blattohren, 1455. undulata.. Die Zweige Aftig; die Blätter loͤffelfoͤrmig, dachziegelfoͤrmig, ganz; die Blattohren unten, wechfelfeitig, eyfoͤrmig. Krausblättrige Jungermannie. Jungermannia undulata. Zin. /pec. plant, 1598.n.8, x Weifs. erypt. 120, Wohnort : In Nadelhoͤlzern. Anm. Die Nippe, an welche die Blätter befeftiget find, ift unten ſchwarz; die Pflanze felbft ift dunkelgrün, und bekoͤmmt im Waſſer ein welkes Anfehen, 1456. trilobata. Die Blätter unregelmäßig viers efig, am obersten Rande fcharf dreyzaͤh⸗ nig; die Blattohren gezahnt. Dreyzäahnige Zungermannie, Jungermannia trilobata. Zin. foee, plant, 1509. n. 12. Bein Slore II. Band, St wohne 498 Verborgenehige. Wohnort: Waldungen allenthalben. Anm. Sch finde allemal nur drey, aber ſcharfwinkli⸗ ge Zähne; die Blattanfüse oben, vielzähnig. 1457. refupinata. Die Blätter eyfürmig lanzett⸗ ähnlich, ander Spitze fein dreyzaͤhnig; Die Spuhle unten mit rundlichten, entfernten Blattanſaͤtzen befegt. Umgekehrte Jungermannie. Jungermannia refupinata. Pollich. palat. n. 1067. Lichenaftrum imbricatum pinnulis rotundis criſ- pum. Dillen. muſc. tab. 71. f. 19. nicht fehr genau. Wohnort: Mit der erfien Art, womit fie meiftens verflochten ift. 1458. reptans. Die Stämme vierreibig mit Blaͤttern gefiedert, durchaus Friechend; Die Blaͤtter vierzaͤhnig. Kriechende Jungermannie. Lichenaftrum multifidum, exiguum, ad baſin florens, per ficcitatem imbricatum, Dillen. mu/c. tab. 71. fig. 24. Wohnort: Sn feuchten Bergwaldungen,, wo fie klei⸗ ne Raſen bildet. | Anm. An jeder Seite der Zweige zwo Reihen Blätter; die Blätter haben vollkommen die Beftalt des Brachionus urceolaris, das ift, fie runden ſich unten in einen nicht fehr krummen Bogen, werden an den Ceiten breiter, mo fie auch eine ftärfere Rundung haben, die fi) aber auf waͤrts, wo fie wieder ſchmaͤler werden, im eine gerade Linie verliert, der oberfte Rand ift vierzähnig: die Zahn fehr ſtark. Die Spuhle der Zweige ift die Länge hin mit braunen haarfeinen Wurzeln bejeit, wit Algen. 409 vr Mit dachziegelförmig gefchuppten Stämmen. 1459. tamarifei. Die Blätter dachziegelförmig in vier Meiben: wo oben , zwo unten: Die untern viermal Eleiner, Tamarisken Jungermannie. Jungermannia tamariſci. Lin. ſpec. plant. 1600. 16 Lichenaſtrum imbricatum tamarifci narbonenſis facie. Dillen. muſc. tab. 72. f. 31. Wobnort: Steine in Bergwaldungen, Anm. Die Pflanze oben fchwarzroth, unten roftfarben, 1460, dilatata, Die Blätter tellerförmig, vers tieft gewoͤlbt, Dachziegelähnlich; Die Zweige an den Enden breiter ; die Spühle mit ents fernten Dlattanfügen. Kleine Lebensbaunmungermannie. /Yeifs. erypt. 126. _ Jungermannia dilatata. Lin. /pec. plant. 1600. n. 15. Lichenaftrum impricatum minus, fquammis con- vexo concavis. Dillen. muſc. tab. 72. fig. 27. Wohnort: An Baumrinden. Seuchtzeit: Frühling, Anm. Die Blärter oben gewolbt, unten vertieft, fatts grün, oder auch rothbraun, allemal ſehr ſchmal, anden Enden etwas breiter, 1461. epiphlaea. Die Blätter dachziegelfoͤrmig imn zwo Reihen, halbtelleraͤhnlich; Die Zweige an der Spige fruchtragend, Baumrindenjungermantte.) Siz Junger- 500 Verborgenehige. Jungermannia epiphlaea. Naturh. Brief. II. 305, N. 459. Dillen. muft. tab. 72. f. 34. B. Wohnort: Auf den Baumrinden des Marftlerberges, Anm. Ich finde Feine Abbildung im Dilfen, die befs fer auf meine Pflanze paſſete, als die angeführte; aber er erhielt die feinige aus Patagonien, — Vieleicht iſt meine Pflanze eine Abart der vorhergehenden mit unges ftielten Früchten, oder dafür angefehen worden, ur Die Zweige rundum mit zerfireuten Blättern gefehuppet, 1462. trichophylla. Sehr Flein; die Blätter haarfoͤrmig vieltheilig; die Zweige rundlicht. Haarblaͤttrige Jungermannie. Jungermannia trichophylla. /Yeifs. erypt. 130. Dillen. mufe. tab. 73. f. 37. Wohnort; An Baumrinden um Falfenfele, Anm. Die Zweige nur einige Linien lang, äftig, als Ienthalben mir Blättern betleidet, Die (im ganzen genoms men) eyformig lanzettaͤhnlich heiffen Eonnten, aber fo fein und haarformig zertyeilt find, daß fie aus lauter allerfeinften Faͤden zufammengefegt zu feyn fcheinen, An den Enden der Zweige die Blüthen und Früchte, letstere im Herbite, r Der Stamm felbft. ein Blatt. 1463. furcata. Der Stamm blattaͤhnlich, li— nienförmig , aͤſtig: Die Enden gerundet, Gablige Kungermannie, Jungermannia furcata, Necker, meth. muſc. p. 128. N. 3. . Lichen- / Algen. 301 Lichenaftrum tenuifolium furcatum, thecis glo- bofis pilofis, Dillen. muſc. tab. 74. f. 45. Wohnort: Auf feuchten Holzſtaͤmmen; auc unterm Moofe in feuchten fchattigen Gegenden, Anm. Das Waffer foͤrbte fie, in daſſelbe gelegt, ale fogleic) fehr angenehm gelb. 1464, pinguis. Der Stamm blattaͤhnlich, gabs fig, dicklicht , ftumpf, am Ruͤcken wur⸗ zelnd. Fette Jungermannie. Jungermannia pinguis. Lin. fpec. plant. 1602. %. 25. Weis. crupt. 107. Weber. fpicil. n. 221. Lichenaftrum capitulis oblongis juxta foliorum divifuras enafcentibus. Dillen. muft. tab. 74.f. 42. Wobnort: Auf fandigem feuchten Thone ver Fleis nen Donauinfeln bey Ingolftadt. Ann. Die Lappen am Ende ausgerandet, aber die Ausrandung läßt fi) nur durch das Vergrößerungsglas wahrnehmen, MARCHANTIA. — Marchantie. 1465. ftellata. Der Blüthenknopf ſternfoͤrmig getheilt; der Blüthenftiel rund. Sternleberfraut. Marchantia polymorpha ftellata. Wei/s. crypt. 132. Marchantia pileo laciniato : laciniis teretibus: api- ce dilatatis. Scop. carn. 118. n. I. Lichenis fontani majoris & domeſtici minoris. Dillen. muft. tab. 76. fig. 6. E. F. Dillen. muſc. tab. 77. fig. 7. B. C. E. Sst2 Lichen 502 Verborgenehige. Lichen petraeus ſtellatus. Marchant. Mem. de "Acad. de Par. 1713. Wohnort: An den Quellen und Mühlenbächen zwi⸗ ſchen den Steinen; in fchattigen Hainenz felbfi manch— mal an den Seiten ver Straßen. Die Pflanze erfcheint im Sommer und Herbfte, 8. Willemet lichen. 35. 1466. umbellata. Der Blüthenknopf mehrlaps pig; der Dlüthenjtiel vierkantig. Schirmmarchantie. Marchantia umbellata. 4. erford. 1780. n. 08. Marchantia polymorpha umbellata. //ei/s. erypt. 1323. Marchantia pileo crenato plano, capfulis glabris. Scop. carn. 119. N. 2. Lichenis fontani majoris & domeftici minoris, Dillen. mu/c. tab. 76. fig. 6. C. D. Dillen. mufc. tab. 77. fig. 7. D. Wohnort: Sin verlaffenen Gartenbetten an der Nord⸗ feiten, auh an Mauern dafelbft. Sie erfcheint im May. Anm, Der Blüthenfopf flach, feicht achtlappig. 1467. triloba. Der Blüthenkopf halbkugelfoͤr⸗ mig , dreylappig. Dreylappige Marchantie. Marchantia triloba. Aft. erford. 1780. n. 97. Marchantia pileo hemifphaerico integro , trilo- culari. Scop. carn. 113. 9. 3. Marchantia triandra. Weber. fpicil. n. 227. Wohnort: An den Mauern des Schloßberges zu Burghaufen, 1468. Aigen. 503 1468. conica. Der Bluͤthenknopf ſtumpf kegel⸗ foͤrmig, fünffächerig. Kegelfoͤrmige Marchantie, Marchantia conica. Lin. fpec. plant. 1604. n. 6. Lichen vulgaris major pileatus & verucofus. Dillen. mu/c. Tab. 75. f. I. Wohnort: An feuchten fchattigen Stellen ; an den Treppen der Gärten; hinter Spaliergittern an den Mauern. Sie erfcheint im Sommer und Herbfte, 1469. hemifphaerica. Der Bluͤthenknopf halb⸗ Eugelförmig , fünfipaltia; der Blüchenftiel ohne Felchfürmige Einfaffung. Halbkugelformige Mard)antie, Marchantia hemifphaerica. Zin. /pec. plant. 1604. Nn.5. x Lichen pileatus parvus foliis crenatis. Dillen. muft. tab. 75. f2- Wohnort: Zwifchen den Steinen der Waldung ant Schwannenfee bey Hohenfchwangau. Sie erfcheint im Sommer, 1470. pufilla. Kleinjte Blaſie. Blafia pufilla, Zin. fpec, plant. 1605. n. J. Blafia. Schmiedel. differt. bot. p. 65. Mnium lichenis facie. Dillen. mufc. tab. 31. f. 7. Wohnort: Um Ingolſtadt auf Gegenden die im Früh: linge überfhwerumt werden; auf thonigen Aeckern bey Peterskirchen nächft Eggenfelden. Sie erfcheint mit der Frucht im Herbfte. 504 Verborgenehige. ANTHOCEROS. — Sörnerfchorf. . 1471. laevis. Das Blatt am Boden angedrückt, ansgefchweift. Glatter Hoͤrnerſchorf. Anthoceros laevis. Lin. ſyec. plant. 1606. n. 2. Antboceros foliis majoribus minus laciniatis; Dillen. mufe. tab. 68. f. 2. Wohnort: Auf den Aecern bey Peterskirchen naͤchſt Eggenfelden, Er erfcheint mit der Frucht im October, OCTOSPORA. — Achtfsanien. 1472. immarginata. Gtiellos , tellerfoͤrmig, zinnoberroth, randlos. Randloſer Achtſaamen. Wohnort: Im uͤberſchwemmten Schlamme unſerer Donauinſeln. Erſcheinungszeit: Julius, Auguſt. Anm. Etwa von der Groͤße des Durchſchnittes eines Eyes vom Birnſpinner, hoͤchſt aͤhnlich dem weißrandi— gen Achtſaamen Ch), aber ohne Rand, ohne Franzen, 1473. feutellata. Gewoͤlbt tellerfürmig, roth, mit fchwarzgen Franzen am Rande, Schildfoͤrmiger Achtſaamen. Peziza fcutellata, Zin. [yfl. veget. 1651. n, 7. Wohnort: An ven Nändern der Fußtritte, welche die Kühe auf lertigen Weyden machen, Erſcheinungszeit: September, 1474. pallida. Slache, allenthalben glatte, weiß» graue, ungeftielte Tellerchen. hr Blaſſer (h) Hedwig. adumb, Il. tab. 4. A. Algen. 505 Blaſſer Achtfaamen. Wohnort : Zwifchen den Stücen ganz verfaulter Weidenſtoͤcke. Erſcheinungszeit: Fruͤhling (April). Arm. Die Tellerchen find in der Jugend kurzgeſtielt, und vertieft, werden aber, wie fie an Größe zunehmen, flach, und erreichen ungefähr die Größe des Leukojen⸗ faamens ( Cheiranth. Cheiri). Wann mehrere an ein= ander fommen, beugen fie ihre Ränder aufwärts, und ftellen eine Gallerte vor, Niemand, als wer Inſecten ſucht, findet diefe Art, weil fie zwifchen den Ritzen mor— ſcher und feuchter Stoͤcke waͤchſt. 1475. applanata. Strunklos, tellerfoͤrmig, ſchmutzig nußbraun, unten lichter. Flacher Achtſaamen. Octoſpora applanata. Hedwig adumbr. IT. 18. Tab. 5. Wohnort: Im uͤberſchwemmten Schlamme der Dpnauinfeln bey Ingolſtadt. Erſcheinungszeit: Auguſt. Aum. Sn der Jugend etwas erhaben, dann flach, faſt tellerformig, manchmal von einem halbzollgroßen Ducrchmeſſer; dem Anſehen nad) eine Gallerte, auch ſchrumpft er zuſammen, und ſchwillt, angefeuchtet, wieder. Der Geruch, den er, zwiſchen den Fingern gerieben, von ſich giebt, wie bey Pilzen. 1476. lutea. Strunklos, becherfoͤrmig, roth⸗ gelb; am Rande feinzottig. Gelber Achtſaamen. Peziza lutea. Keichart. francof. n. 909. 315 Elvela 506 Verborgenehige. Elvela ſeſſilis cyathiformis ciliata flava. Scop. carn. 55. Wohnort: Um Gern auf Thongrunde zwiſchen klei⸗ nen Moosarten. Erſcheinungszeit: Im October. Anm. Von der Groͤße der kleinſten Linſe, citronen⸗ gelb; am Ende ſehr ſchwach gefranzt. 1477. fetigera. Becherfoͤrmig, gelb; inwendig glatt, außen mit braunen Borſten befezt. Dorftiger Achtſaamen. Wobnort: Auf verrottetem Vferdefothe, Erſcheinungszeit: September. 1478. hypocrateriformis. Praͤſentirtellerfoͤrmig, gelb, durchaus 'glatt; der Schüffelrand glatt, der Mittelraum in der Jugend ver tieft, im Alter flach. Präfentirtellerfürmiger Achtſaamen. 2 Elvela pileo hemifphaerico flavo, ftipite con- colore. Scop. carn. 53. c. Wohnort: Auf den Wurzeln alter Stöde zwifchen dem Moofe. Erfcheinungszeit: Der fpäte November. Anm. Der Schüffelrand von der Größe einer gröf fern Linſe; die Oberfeite des Schüffelchend ledergelb; der Strunk am Grunde etwas zottig. — Zwifchen diefen figen oft nod) Eleine, braune, Teulenformige Koͤr— yer, die wohl nichts anders ald Zunge diefer Art find, tie aber zu früh werdarben, 1479. Algen. 50% 1479. epiphylia. Faſt Freufelförmig , braun ; die Mündung Faum vertieft; der Teller, rand feingeferbt, Eichenblattachtſaamen. Elvela epiphylla. Naturf. XIX. 126. Tab. 7. f.5 — 8: w Wohnort : Stiele abgefsllener Eichenblätter. Erſcheinungszeit: Detober, 1480. aceris. In der Jugend Eursgeftielt, Eus gelförmig, grau; im Alter Faft jtiellos , faſt ſchuͤſſefformig, ſchwarz; am Rande mit einem, en zerriffenen, aufrechten Ninge. Maßholders Achtſaamen. Wohnort: Auf der Unterſeite der Maßholderblaͤtter. Erſcheinungszeit: November. Anm. Das freye Aug ſieht ſehr kleine ſchwarze Puncte, die, durch das Suchglas geſehen, der Abbil— dung nahe kommen, die Hr. Probſt Tode Gi) von Peziza amentorum geliefert hat. LICHEN. — Slechte. A. Schorfe mit Warzen, 1481. feriptus. Eine unablösliche weiſſe Krufte mit verfchiedentfich ſich durchkreuzenden fhmwärzlichten oder ſchwarzen Strichelchen. Schriftflechte. Lichen ſcriptus. Lin. /pec. plant. 1606. n. 1. Li- (i) Berl, Schrift. IV. Tab. 13. f. 2, 508 Berborgenehige. 9— * . . . . Lichenoides crufta tenuifima peregrinis veluti litteris inferipta. Dillen. mu/c. tab. 18. f. 1. Wohnort: Auf Baumeinden, Anm. Die fhwarzen, oft nur grauen, Strichelchen ſtellen eine chineſiſche Schrift vor, 1482. carpineus. Eine unabloͤsliche weißlicht aſchengraue Kruſte, mit einer gleichfaͤrbigen (im feuchten Zuſtande blaßgrunen) mehlis gen Subſtanz uͤberſaͤet. | Mortelformige Flechte, Lichen carpineus. Lin. /pec. plant. 1608. n. ır. Wohnort: Auf des Roßkaſtanienbaums Rinden. Ann. Unter dem Suchglafe ſcheint fie aus lauter Fleis nen unregelmäpigen Schüffelchen zu beftehen, die mit einer mehligen Subftanz überfiet find, welche feucht eine graue Farbe. hat. Dem freyen Auge erfcheint fie wie ein Fleck, der von feinem Mörtel gemacht worden, 1483. rugofus. Rußige, aus Puncten und Furs zen, mit ſchwarzem Staube gezeichneten, Linien beſtehende Flecke. Schwarze Runzelflechte. Lichen rugofus. Lin. /pec. plant. 1607. n. 3. Lichenoides punctatum & rugofum nigrum. Dillen. muſc. tab. 18. f. 2. Wohnort: Auf der Rinde von Büchen, 1484. fagineus. Eine weiſſe unablögliche Kruſte, mit gleichfärbigen unregelmäßigen Warzen. Büchenflechte. Lichen fagineus. Lin, /pec, plant. 1608. n. 10. mohn- Algen. 509 Wohnort: An den Rinden der Büchen, Anm. Diefe Warzen werden im Alter ganz mehlig, 1485. limitatus. Eine aus dem Grauen und Grünen gemiſchte Krufte mit durchaus ſchwarzen halbkugelfoͤrmigen Diet Begränzte Flechte, Lichenoides leprofum crufta cinereo virefcente tuberculis nigerrimis. Dillen. mu/c. tab. 18. f. 3» von Wulfen. Berl, Schrift. VII. 2. ‚9L. Wohnort: Auf Büchenrinden, 1486. petraeus. Cine unablösliche gruͤnlicht⸗ graue Krufte, mit ungleichgroßen, gedruͤckt balbEugelformigen ſchwarzen Warzen. Wackenflechte. Lichen petraeus. von Wulfen Berl. Schrift: VII. 2. 89. Wohnort; An den Graniten und anverwandten Waden um Falkenfels. 1487. fanguinarius. Eine kaum merkliche uns reinweiſſe unablöstiche Kruſte; halbkugel—⸗ foͤrmige, durch und durch ſchwarze War—⸗ zen. Blutflechte. Wohnort: Auf Baumrinden. Anm. Vielleicht von der vorigen nicht verfchieden, 1488. confluens. Schwarze, allmählig ſich vergrößernde, endlich in einander fließende Puncte auf einer flachen unabloͤslichen Kruſte. Ver⸗ 510 Verborgenehige. Verfließende Flechte. Lichen confluens. Naturhiſt. Brief. II. 308. n. 467. Weber. fpicil.n. 229. cumicon. Wohnort: Kalffelfen, Anm. L. calcareus fcheint doch wohl hieher zu ges hören, aber nicht die andern, die ic) einſtens (k) hies her zog. Uebrigens ift gegenwärtige Flechte von L. petraeus mehr verfchieden, als fi) durch Worte aus⸗ drüden läßt. Ihre Kruſte ift viel feiner, viel unab— Yöslicher , eine bloße angemalte Farbe; man glaubt fleckigen Marmor zu fehen, 1489. perforatus. Cine unablösliche , kalkar⸗ tige, vöthlichte Krufte, mit gleichfärbigen, Eugefförmigen, oben Durchbohrten Warzen, Durchbohrte Flechte. | Wohnort: Kolkfelfen um Weltenburg. 1490. baeomyces. ine weiſſe unabfögliche Krufte mit rothen geftielten Kuͤgelchen. Sleifchfarbene Kugelflechte. Lichen baeomyces. Lin. fupplem. p. 450. Coralloides fungiforme carneum baſi leprofa. Dillen. mufe. tab. 14. f. 1. Wohnort: Sonnige Thonftellen, 1491. fungiflorus. Fine graugrüne unabfögtiche Krufte mit braunen geſtielten Kügelchen. Braune Kugeljlechte, Lichen fungiflorus. Af. erford. 1780. n. 99. Lichen (k)a.0.D Algen. 511 Lichen crufta tenace, fungis fuſcis. Haller hif. N. 2043. Wohnort; Lettige Stellen im Dettinger Forfte bey Burghaufen. Anm. Das Kügelchen hat doch zwo Flächen, und der Rand der Unterfläche fchließt nicht, wie bey der vori— gen Art, an dad Stielchen an, 1492. fungiformis. Die Krufte rindenförmig, grünficht afchenfarben, mit zertheilten brau⸗ nen Kapitellen auf Stielen. Pilzaͤhnliche Flechte, Lichen fungiformis. J/eber. fpic. n. 252. Coralloides fungiforme faxatile, pallide fufcum. Dillen. muſc. tab. 14. f. 4. Wohnort: Auf Schiefer im Steingadner Gebirge, Anm. Diefe Art unterfcheidet fi) von der vorher— gehenden, Daß der Umriß der Kapitellden (fo nenne ich den obern vom Stielchen geftüzten Theil, der wes der ein Kügelchen, noch ein Schüffelchen , fondern eis nen flachen Zeller oder eine Linfe vorftellt ) allzeit ges fpalten,, oder doc) lappig ift, manchmal fo fehr, daß die Theilung bis an das GStieldyen geht. Die Unters feite des Kapitellchens ift weiß, 1493. fulvus, Eine gelbe Krufte von undeutficher Geftalt mir ftiellofen, fatt oraniengelben, gewoͤlbten Kapitellen, Goldgelbe Flechte. Lichen fulvus. Necker. meth. mufc. 51. n. 12. Lichen candellarius. Weber. fpicıl.n.250. (aber nicht Linne's gleichnamige Slechte, die Schüffel- chen hat. ) Wohn: 512° RVerborgenehige, Wohnort: Steine, Mauern. * Anm. Die Kapitellchen ſtiellos, wie bey der folgenden, 1494. lentigerus. Fine mehlige gruͤnlicht weiſſe Krufte, mit ſtielloſen, ſchuüſſelfoͤrmigen, im Alter gewoͤlbten, weißrandigen, gelben Kapitellen. Linſenflechte. Lichen lentigerus. Neber. feicil, n. 248. cum icon. Wohnort: Auf der Bleiche bey Steingaden fand ich fie auf faulem Holze. 1495. elveloides. Eine mehfige, graugrüne Kruſte, mit rothen, fkiellofen, im Alter gewellten Kapitellen. Saltenpilzformige Slechte, | Lichen elveloides. Weber. fpicil. n. 243. Lichen crufta tartarea, verrucofa, feutellis car- neis planiffimis. Zaller hifl. n. 2044. Wohnungen: Ninden, faules Holz in den Wale dungen im Hohenfchwangan, Boͤhmerwalde, Hohen⸗ waldeck. J B. Schorfe mit Schuͤſſelchen. 1496. erofus. Eine unabloͤsliche weißfichtblaue Kruſte mit gleichfürbigen runden Löchern, Ausgefreſſene Slechte, Lichen cruftaceus cceruleus fcutellis immerfis. Scop. carn. 85. f. Wohnort: An den Kalkfelfen des Wendelfteines, 1497. rubellus. Cine ſchmuzig vöthlichte, unabs köstliche Krufte mit ungejtielten fteinharten praniens “ oranienrothen Schuͤſſelchen. Naturh. Brief, II. 309. n. 468. Roͤthlichte Flechte. Wohnort: An den Marmorfteinen des Hohes ſchwangauer Gebirges, 1498. lentiformis. Afchengraue, ftiellofe, Tine fenförmige, im vertieften Mittelraume ſchwarze Schüffelchen ohne Krufte, Grauer Kinfenfchorf, Wohnort; Auf Steinen, Aus der Sammlung Hrn, Elgers. Anm. Der Durchmefjer diefer Schüffelchen beträgt etwa eine halbe Yinie ; jünger find fie vollfommen lin— fenformig, einfärbig: fpäter vertieft fich der Mittelraunt, und wird ſchwarz. Wielleicht verliert fich die Krufte, welcye ohnedieß bloß mehlig ſeyn mag, allmählig im Trockunen, ift aber in der friichen Pflanze zugegen; oder die Pflanze ift eine O&tofpora. 1499. ventofus. Eine unablösfiche, mehlige, goldgelbe Kruſte; Die Schüffelchen roth mit blaͤſſerm dicklichten Rande, Kalkfelſenflechte. Lichen ventoſus. Lin. ſpec. plant, 1607. n. 9. Wohnort: Kalffelfen, 1500, punltiformis. Cine unablösliche, mehs lige, harte, graue Krufte; die Warzen punctfürmig, ſchwarz, Durchbohrt, verſenkt; endlich hervortretend. Punetformige Slechte, Wohnort: SKalkfelien, Bair. Slora, II Band. Kr 150r. 514 Verborgenehige. 1501. urceolaris. Eine unabloͤsliche, graue, oder (angefeuchtet) grüne Kruſte, mit halb— kugelfoͤrmigen blaſſen Schuͤſſelchen. Krugfoͤrmige Flechte. Wohnort: Kalkfelſen. 1502. pezizoides. Eine mehlige, vergaͤngliche Kruſte; ſtielloſe, in der Jugend vertiefte, fleiſchfarbene: im Alter etwas gewoͤlbte, braͤunlichte Kapitellchen, mit weiſſem ge kerbten Rande. Becherpilzaͤhnliche Flechte. Lichen pezizoides. Weber. fpic. n. 255. Lichen crufta tartarea verrucofa, feutellis carneis planiffimis. Haller hifl. n. 2044. Wohnort: Im Demlinger Holze bey Ingolſtadt an der Erde, ! 1503. candellarius. Eine gelbe mehlige Krufte, mit allmählig fih haͤufenden gefättigtern Schuͤſſelchen. Gelbe Faͤrbeflechte. Lichen candellarius. Zin. fpec. plant. 1608. n. 13. Wohnort: Hölzerne Winde; Mauern von Lands häufen, Anm. Anfaͤnglich herzieht die Wand eine fattgelbe mehlige Subftanz, dann erfcheinen auf ihr Schüffelchen, die fich immer mehr und mehr häufen, endlich die meh: lige Subitanz ganz aus den Augen verdrängen. Gebrauhb: Mit Waſſer gefocht mit oder ohne Alaun, färbt diefe Slechte gelb, und zwar fatter ohne Zuthat des leztern (1), 5. a) Linne ſchwed. Abh, 1742+ 3% Algen. 515 1504. pallefcens, Eine weißfichte, mehlige, unabfösfiche Krufte, mit blaßgruͤnen, 90 haͤuften, fich einander verdrückenden S chüfs ſelchen; das Mittel der Schuͤſſelchen blaß ſchmutzig grün; der Rand eingerollt, ges kerbt. Blaſſe Flechte. Lichen palleſcens. Lin. fpec. plant. 1618. n. 15. Wohnort: An hölzernen Denffäulen an den Strafs fen; an Baumrinden, 1505. fubfufeus. Eine weißlichte, mehlige, unablöstiche Krufte, mit vfivenbraunen, weißlichtgerandeten Schuͤſſelchen: der Rand feingekerbt. Olivenbraune Flechte. Lichen fubfufeus. Lin. /pec, plant. 1609. n. 16. Lichenoides cruftaceum & leprofum, fcutellis fubfufeis. Dillen. muje. tab. 18. f. 16. | Wohnort: An den Rinden der Büchen, Eichen, und anderer Baunıe, Anm. Die Schüffelhen find Anfangs oft durchaus weiß, werden dann im Mittelraume bräunlicht dottergelb, durch alle Schattirungen endlic) braun. 1506. nigricans. Eine weißlichte, etwas dicke lichte, ſchwer abloͤsnche Kruſte; die Schüßs /ſelchen ſtiellos, ſchwaͤrzlicht, mit einem grauen, vollkommen ganzen Rande. Schwärzlichte Flechte. Lichen nigricans. Necker. afl. pal. II. 449. Lichen ater. Sichreber. pic. n. 1130, Sta Li- 516 Verborgenehige. Lichenoides erufareum & leproſum, feutellis nigricantibus majoribus & minoribus. Dillen. muji. tab, 18. fig. 15. Lichen ocellatus. von Wulfen Berl. Schr. VII 1.96. wahrfcheinlich. Wohnort: An Sträuchen. Anm. Diefe Art verbindet Hr. Weiß (m) mit der vorhergehenden, worinn ihm auch jezt (n) Hr. von Neder folgt, gleichwohl find ſchon die kleinſten Schuͤſſelchen nicht olivenbraun, ſondern vollkommen ſchwaͤrzlicht. 1507. pallidus. Eine graue, feine, unabloͤs⸗ liche Kruſte; die Schüffelhen grau fleifch» farben mit weißlichtem Rande. Verblaßte Flechte, Lichen pallidus. Schreber. ſpicil. n. 1132. Lichen betulinus. von Wulfen Berl, Schrift, VII. r. 122. wahrſcheinlich. Wobnort: Baumrinden Ann. Die Krufte mehlig, fehr fein, oft kaum zu fehen ; die Schuͤſſelchen grau fleifchfarben , mit einem weiffen Rande umgeben, in der Folge, wie fie erwas größer werden, linfenformig, alfo nicht mehr Schuͤſſel⸗ chen, ſondern Kapitellchen. Die Fig. 6. Tab. 18 bey Dillen ſtellt die Flechte ziemlich gut vor. Sollte nicht Hrn. Hofrath Schrebers Lichen angulofus (0) einerley Flechte mit der gegenwärtigen ſeyn? C. Schuppige Slechten, mi Schüffelchen. 1508. nigrefcens. Cine aſchenfaͤrbige, unabs (ösliche, blättrige Krufte, mit gedrangten, hanfigen, (m) Crypt. p. 49% (n) Method. mulfe. p. 53. (0) Spicil, n. 1137. Algen. 517 häufigen, ſchwaͤrzlichten, breitlicht gevans deten, geferbten Schüffelchen, Dintenfärbige Flechte. 2 Lichen tartareus. Lin. fpec. plant. 1608. n. 14. Wohnort: An der Rinde des Roßkaſtanienbaums. Anm. Die Schüffelhen von der Farbe einer blaffen Dinte, etwas breit gerandet: der Nand eher lappig ald geferbt. Die jüngern Stüce der blattähnlichen Krufte Iappig, im feuchten Zuftande grün, 1509. cruciformis. Kruftenfofen, fleiichrothe, in ein, meiftens kreuzfoͤrmiges, Blatt aus — ‚ ſtielloſe Schuͤſſelchen mit weiſſem ſande. | Kreuzfürmige Flechte. Lichen decipiens. Hedwig auumbr. II.7. Tab. x. Wohnort : An der Erde um Muͤnchen. Anm. Runde Schüffelchen, die etwa eine Linie im Durchmeffer, oft auch viel darımter, und einen aufges worfenen weiffen Rand haben, fitzen gefellig auf der bloßen Erde dicht aneinander ; allmählig vergrößern fie fi), werden mehr unvegelmäßig, und endlich ein Blatt, das meiſtens die Geftalt einer radfürmigen vierlappigen Blume, aber felten über 21 Linien im Durchmeſſer hat; vie Lappın dieſes Blattes fichen gewöhnlich übers Kreuz, und find allenthalben mit einem aufgeworfenen weiſſen Nande eingefaßtz auf der Oberfläche Fommıen dann abermal fehr kleine Schäifelden hervor. Das Blatt behält die Farbe der Schuͤſſelchen. Die Heinen rothen Echüffelchen auf der Oberfläche ſah Hr. Hedwig nicht, aber dafür andere, die dunfels braun und faft ſchwarz waren. Krz 151% 518 Verborgenehige. 1510. fahlunenfis. Fine unten und oben ſchwar—⸗ je (friſch; ‚oben fatt gelbgruͤne) faſt blättris ge Krufte; die Enden der Plätter kurz gabs lig, linienfoͤrmig; die Schüffelchen gleich» fürbig. Fahluner Flechte. Lichen fahlunenſis. Lin. /pec. plant. 1610. n. 22. Dilien. muſc. tab. 24. f. 81. Wohnort: Auf hochliegenden nackten Felfen des Hers zogthums Neuburg. Anm. Dieſe blaͤttrige Flechte, die bereits auch in der folgenden Familie ſtehen koͤnnte, iſt vom Steine ſchwer abzuloͤſen; ſie iſt klein, und beſteht aus lauter ſchmalen, kurzen, gabligen, genau am Steine anliegen⸗ den Zweigen. Die Schuͤſſelchen ſind eher Warzen, weil fie nicht vertieft find, und haben die Farbe ver Flechten— oberflaͤche, das ift, fie find ſchwarz, wann jene trocen: fatt gänfefothfarben, wann jene angefeuchtet ift. GSebraͤuch: Hr. Willemet ſagt (p), daß fich die Fär- ber diefer Slechte mit Vortheil bedienen Fonnen, giebt aber die Farbe nicht an. D. Hlättrige, aus einem Mittelpuncte im Rreife auslaufende Slecbten mit Schüffelchen. 1511. ftellaris. Die ſchuppigen Blaͤtter in einem Kreife, grau, länglicht, tief zertheilt und lappig, unten ſchwaͤrzlicht; Die ftieliofen Schluͤſſelchen grauſchwarz. Sternflechte. Lichen ſtellaris. Lin. /pec. plant. 1611. n. 27. Lichenoides einereum fegmentis argutis ftellatis, feutellis nigris. Dillen, mu/c. tab. 24. f- 70. Wohn⸗ mern nn men — (p) Lichenogr. 12. Algen. 5 19 Wohnort: Baumrinden, befonders am Birnbaume; Dächer. 1512. olivaceus. Faſt unabfösliche bfättrige Schuppen, oben grau, oder (angefeuch⸗ tet) ſchmutzig gruͤnlicht, unten ſchwarz; die Schuͤſſelchen im Mittelraume gehäuft, ſchwaͤrzlichtgrau, gruͤnlich gerandet. ODlivenfaͤrbige Flechte. Lichen olivaceus. Zin. fpec. plant. 1611. n. 21. Lichenoides olivacenm feutellis laevibus. Dillen. mu/c. tab. 24. fig. 77- Wohnort: An Baumrinden, 1513. pertufus. Die Blätter nach allen Rich? tungen berumfiegend , glatt, ſchmal, ans gedrückt, mit Puncten durchbohrt, lappig, an den Enden etwas aufſtehend, und, meh⸗ fig aufblühend, oben weißgrau unten ſchwarz Durchloͤcherte Flechte. ? Lichen criſpus, convolutus, fronde olivacea, fcrobiculofa , marginibus polliniferis. Haller hifl. n. 2012. Wobnort: An den Baumminden, 1514. phyfodes. Die Blätter übereinander aufs liegend, in einem Kreife, an den Spitzen ftumpf aufgeblafen 5- oben aſchenfarben, unten ſchwarz. Aufgeblafene Flechte. Ä Lichen phyfodes. Lin. ‚frec. plant. 1614. n. 26. Lichen laciniatus phyfudes. eifs. erypk. 57. Lichen foliaceus laciniatus glaber, laciniis tuber- culofis obtufis. Scop. carn. 109, 50. Kk4 Lichen- 520 Verborgenehige. — Lichenoides ceratophyllum obtuſum minusque ramofum. Dillen, muſc. tab. 20. f. 49. A. B. Wohnort: Auf Baumrinden, auch auf Steinen, Anm. Die Blätter ziemlich linienformig, gablig, die Enden zwenzadig : die Zaden dicklicht. Trocken ift fie oben fajt weiß, befeuchter aber blaß Olivengruͤn. Auf den Schuppen entdeckt man bier und da ſchwarze Puncte, Die Anfänge kuͤuftiger Schuͤſſelchen, und auffer diefen an den ältern Rändern öfter eine grobmehlige Subftanz, den Stoff (q) zu neuen Pflanzen diefer Art. 1515, laciniatus. Die Blätter übereinander, aufllegend, unordentlich, vielfach lappig, mit netzfoͤrmigen erhabenen mehligen Linien; unten fc darz, mit gleichfaͤrbigen zahlrei⸗ chen Borſten. Geſtrickte Flechte. Lichen laciniatus arboreus. Veiſs. crupt. 57. Lichenoides glaucum laciniis crinitis. Dillen. muf/e. tab. 20, f 42. Lichenoides ns marginibus crinitis. Dillen. muſc. tab. 20. fig. 43. Wohnort: An Bäumen, Eteinen, Anm. Die mehligen Linien nehmen meiftentheild die Raͤnder ein, durchkreuzen dann Die übrige Flaͤche nach allen Kichtungen, wo fe verſchiedentlich unterbrochen, und gleichfam aus Kettengliedern zufammengefest find. Die Schüffelyen groß (von der Größe einer größern Line), inwendig braun, Gebrauch : Diefe Slechte giebt der Molle eine Pure purfarde (r). 1516, (9) Necker meth. muſc. gr. n. 60, (f) Fiſcherſtrom ſchwed. Abh. 1762. 272+ Algen- 521 1516. caperatus. Angenehm bleichgruͤn, viel fad) lappig; Die Blätter Fraug übereinander aufliegend, unten ſchwarz; die Schuͤſſel⸗ chen groß, napffürmig. Roſenfoͤrmige Slechte. Lichen caperatus. Zin. /pec. plant. 1614. n. ar. Lichenoides caperatum rofacee expanfum. Dil len. muſc. tab. 25. fx 97- Wohnow: Auf Steinen und Baumrinden, Anm. Die tiefen Schüffelchen find inwendig bald roth und glatt, bald unrein grün und etwas mehlig; beyderley Schüffelchen löjen ſich endlich in Blätter auf, Gebrauch; Mit Eifenvitriol erhält man aus dieſer Slechte eine fehr ſchoͤne umbereifenroftähnlic)e Farbe (8). 1517. parietinus. Aus einem Mittelpuncte Foms mende, ſchuppig übereinander aufliegende, vielfach lappige Blätter, mit gleichfärbigen, in der Mitte gedrängtern Schüffelchen. Wandflechte. Lichen parietinus. Lin. /pec. plant. 1610. n. 25. Wobnorr : An Baumrinden, Dächern, Zäunen häufig. $ Wıllemet lichenogr. 13. Anm. Noch ganz fiifh umd einjährig ift die Flechte gelb, und wird in der Folge grau; allemal find die Schuͤſſelchen gefättigter. Gebraͤuch: Die Ziegen freffen diefe Flechte, und auf Deland färbt man mir ihr und Alaun die Wolle gelb; auch erhält man daraus eine ſtandhafte gelbe Farbe auf Leinwand und Papier (t). Kk5 1518. (8) Panzer Pflanzeuſ. XIII. 2. 481. (t) Willemet loc. cit. 522 = Berborgenehige, 1518. ciliaris. Die Blätter ſchuppig Ibereinan: der liegend, etwas aufftchend, gabfig : die Stuͤcke gleichbreit, füdig gefranzet, oben im feuchten Zujtande grün, im trocknen grauz unten ſchmutzig weiß. Gefrauzte Slechte. Lichen eiliaris. Zin. fpec. plant. 1611. n. 28. . Necker, meth. mu/c. 101.n.71. «, Lichenoides hifpidum majus rigidiusque, feutel- lis nigris. Dillen. muſc. tab. 20. f. 45. Wobnort: An den BAumen. Anm. Die Ränder der Blatrzweige find bey der trock⸗ nen Pflanze etwas zuruͤckgerollt, und machen Daher einen Vebergang von den blättrigen zu den firauchertigen Flech— ten, Die Schuͤſſelchen fah ich nicht; fie follen geftielt, ſchwarzbraun, anfänglich vollfommen ganz , dann ges ferbt, endlich geitralet feyn (u). Allenthalben ftehen an den Seiten der Blätter fadenformige hornartige Körper weg. \ 1519. tenellus. Blattähntich faft linienfoͤrmig zerfehnitten,, aufrecht, mit langen Borſten gefranzet, trocken und feucht weißlicht. Zarte Flechte. Lichen tenellus. //eber. fpicil. n. 269. Lichenoides hifpidum minus & tenerius, fcutel- lis nigris. Dillen. mufe. Tab. 20. f. 46. Wohnort: Auf Schlehenftänmen. Arm. Er unterfcheidet fich von Lichen ciliaris r) daß er allenthalben viel zärter iſt; 2) durch feine ſtandhafte weißgraue Farbe, da jener im feuchten Zuftande gruͤn wird, (u) Scopoli carn. IIO, 52, Algen. 2 523 wird. Er hat eigentlich Feine Schuͤſſelchen, fondern niez. drige ſchwarze Warzen, die im Alter Borfien bekommen. 1520. glaucus. Unvrdentfih!untereinander lies gende , breitlappige, aufſtehende, Eraufe Blaͤtter, oben glatt, unten uneben und ſchwarz. Meergruͤne Flecke. Lichen glaucus. Lin. ſpec. plant. 1615. n. 42. Necker. meth. muſc. 100. 9.69. Lichenoides endiviae foliis erifpis & fplendenti- bus. Dillen.. mufc. tab. 25, f. 96. Wohnort: Auf Baumrinden. Anm. Oben blaß meergrün, auch weiß, oft gegen die Mitte roth; unten an den Rändern der Lappen weiß und glatt, dann runzlicht und rothhraun, endlich fchwarz und borſtig, auch chne Borfien, hingegen ſitzen mand)= maldie Borften aud) gleich an den Rändern, wie Franzen. 1521. perlatus. Das Dlatt aufliegend, krie⸗ chend, vieltheilig, breit, oben milchrahm⸗ farben ‚ unten ſchwarz; Die OHM groß, braunroth, fparfam. Geperlete Slechte, Lichen perlatus. Zin. /yfl. veget. 962. n. 82. Pollich palat. n. 11.19. Wohnort: Auf Felfentrimmern um Deggendorf, die er oft ganz überzieht. Anm. Sinne hat diefe Rlechte unter feine lederartigen gefeßt, wo er nicht hingehört: 1) weil er nicht lederar: tig ift, ob es Linne gleich behauptet, fondern von der Eonfiftenz des vorhergehenden ; 2) weil er keine Schilder fondern Schluͤſſelchen hat. Zugleich iſt aber oft ſeine Oberflaͤche, die jungen Triebe ausgenommen, mit einen groben * 524 | Derborgenehige. groben Mehle dicht uͤberzogen; dieß letzte haben Linne und Pollich nicht geſehen; Hr. von Necker hat beydes, aber auf zwey verſchiedenen Pflanzen geſehen (v); ich aber beydes gleichzeitig, Schuͤſſelchen und Mehlſtaub, auf ebenderſelben. 1522. nivalis. Ein aufſtehendes zerſchliſſenes, mit Vertiefungen ausgehoͤhltes, allenthalben gleichfaͤrbiges, gelbes, ſchwarz fein puncs tirtes Blatt. Schneeflechte. Lichen nivalis. Naturh. Brief. II.312. n. 476. Weber. fpicil. n. 27T. Wohnort: Auf Baumrinden um Mitterfels. Gebrauch: Gie kann die Stelle der Orfeille vertree ten (w). EB. Strauchäbnliche Blätterflechten. 2423. juniperinus. Die Blätter ziemlich auf recht, grünlichtgelb, auf der Unterfeite und an den fehr Eraufen Rändern ſattgelb. Machholverflechte. Lichen juniperinus. Lin. fpec. plant. 1614. n. 40. Wohnort: Wachhholverfiauden. Gebrauch: Sie fürbt, mit Alaun verfegt, dad Garn, das damit gefocht wird, gelb (X). 1524. farinaceus. Die Blätter aufftchend, li⸗ nienfoͤrmig gabelähntich zertheilt, beyders feits grauweiß, an den Seiten mit mehli⸗ gen flachen Warzen befeßt. | Mehli⸗ (v) Meth. muſc. p. 98. (w) Willemet lichen. 17. (x) Linne ſchwed. Abh. 1742: 3% Mehlige Flechte. Lichen farinaceus. Lin. fpec. plant. 1613. n. 35. Necker. meth. muſc. 104. n. 74. Lichenoides fegmentis anguftioribus ad margines swerrucolis & pulverulentis. Dillen. mufc. tab. 23. fig.63. A. — E. Wohnort: Baumflämme, Zäune, ‚Anm, Die mehligen Warzen erfcheinen vorzüglich im Srüplinge. Die jüngern Pflanzen find gelblichtblaßgruͤn Caud) gelblicht,, ohne Beymifdung von Grün), die Als tern faft meergrünlicht, endlich bleichen fie ganz aus, Die Warzen nehmen zuweilen die ganze Fläche ein (y). Gebrauch: Man erhält eine fchone purpurrothe Fars be von ihr, wenn man fie in faulem Harne, oder im einer waͤſſerigen Auflöfung des flüchtigen Alkali weichen läßt (zZ). 1525, calicaris. Die Plätter aufrecht, vielfach äftig zerfehnitten; die Aefte linienfoͤrmig zer⸗ ſchnitten, überall - gfeichfärbig, mit längs lichten Gruͤbchen; Die legten Aeſtchen zus geſpitzt. Geſchnaͤbelte Flechte. Panzer Pflanzenſ. XII. 2. 475. Lichen calycaris. Lin. fpec. plant. 1613, n. 36. Lichenoides coralli forme roftratum & canalicu- latum. Dillen. muſc. tab. 23. f. 62. Wohnort ; An Baumſtaͤmmen. Anm. Eine mehlige Subftanz wittert an den Seiten der Blätter aus, und an den Spikien kommen bier und da (y} Scopoli carn. 97. (2) Panzer a, a, O. 474 526 Berborgenehige, da fchäffelförmige Geftalten hervor; alles die ift, wie die ganze Pflanze, ſchneeweiß, auch kaltweiß. 1526. furfuraceus. Die Blätter aufſtehend, gablt ig aͤſtig: die Aeſte linienfoͤrmi⸗ g, an den Seiten zuruckger oilt, oben gran, ganz mit Heinen mehligen Koͤrnern bedeckt, unten tief ſchwarz; Die Enden ſpitzig. Kleyenartige Flechte. Danzer Pflanzenf. XIIL 2. 471. Lichen furfuraceus. Zin. fpec. plant. 1612. n. 30. Necker. meth.,nn/c. 107. n. 7 Lichenoides cornutum, amarum, defuper cine- reum, inferne nigrum. Dällen. mufc. tab. 21. fi8. 52. Lichen foliaceus laciniatus, laciniis linearibus eredtis , canaliculatis forfuraceis hifpidis: fub- „tus lacunolis atris. Stop. carn. 98..n. 28. b. Wohnort: Baumrinden, Anm. Un zahlreichen Stiden fand Scopoli Feine Schuͤſſelchen, ich finde fie an. den meinigen : fie find bes cherformig, auſſen kleyig: inwendig glatt, braunroth; ſie ſitzen in den Winkeln und an den Seiten. 1527. fraxineus. Die Blaͤtter breitlinienfoͤrmig, gablig, runzlig, einfaͤrbig; die Schüffel chen an den Seiten und Enden: endlich in große, dem Blatte gleichfaͤrbige, faſt ge ſtielte Teller auswachſend. Lichen fraxineus. Lin. /pec. plant. 1614. n. 37. Dillen. mufc. tab, 22: f. 50. Wobnort: Auf Eichen. Ann. Eine anfehnliche Flechte. Die Farbe weißgrau, an der feuch:en Pflanze grüngram. 1528. Ag. 527 1528. islandicus. Die Blätter aufftehend, lap⸗ pig zerſchnitten; Die Stuͤcke gefranzt ; der Fuß der Pflanze roth. Islaͤndiſche Flechte. Lichen islandicus. Lin. ſpec. plant. 1611. n. 29. Necker. muſc. 108. n. 79. Lichenoides rigidum eryngii folia referens. Dillen. muſc. tab. 28. f. 111. Wohnort: An der Erde im Böhmerwalde; auf dent Gebirge von Hohenfhwangau haufig in Gefelifchaft des Rhododendrum , aud) fonft allenthalben an ver füdlis chen Gebirgkette. Bey Reiſchach, zwiſchen Detting und Eggenfelden wird fie fait eine Spanne hoc), 3. Hiaͤrne ſchwed. Abh. 1744, 165. Anm. Die Pflanze ift grünlichtgrau, weiß, auch auf der Interfeite manchmal braunlicht, allemal am Grunde roth. Feucht ift fie weich, troden aber fprode, auch wohl manchmal flechend., Gebraͤuch: Die Pflanze ift eine fehr gemeine Eyeife der Islaͤnder; fie weichen felbe einen Tag lang in Wafz fer, ihr die Bitterkeit zu nehmen, baden fie dann, oder nachdem fie wieder trocken iſt, fioßen fie felbe, kochen fie darauf in Milchwaſſer zur Dice einer Gallerte, und Tochen fie dann weiter mit Milch (aa); ohne Zubereitung ift diefe Flechte ein Mäftungsmirtel für Rinder und Schweine , das auch die Pferde wohlleidig macht (bb); aud) kommen ihre Beflandthetle fehr mit denen des Bro» des überein (ce), Den wollenen Zeugen geben die Is— länder damit eine dunkelgelbe Farbe, daB fie fie mit dieſer (aa) Olafſen Reiſ. J. 86. (bb) Willemet lichenogr. 15. (cs) Hiaͤrne a, a, D. 528 Verborgenehige. dieſer Flechte beſtreut in einem eiſernen Keſſel ko⸗ chen (dd). | 1529. pulmonarius. Das Blatt aufliegend, vielfach lappig gefpultig , oben mit Gruben netzfoͤrmig befüet, unten zottig. Lungenflechte, Lichen pulmonarius. Zin. fpec. plant. 1612. n. 32. Necker. muft. 108. n. 78. Lichensides pulmoneum reticulatum vuigare: marginibus peltiferis. Dillen. mufc. tab. 29. — 5738 Wohnort: An Eichen, Buͤchen, auch Nadelhoͤlzern. S. Linne mat. med. n. 490. Ann. Diefe große Flechte gehört nicht genau in ges genwärtige Familie, fondern gewiffermaffen in die vorherz gehende, Tönnte wohl auch fuͤglich unter die lederartigen gerechnet werben. Gebrauch: Sie ift ein vortreffliches Mittel wider deut Schaafhuſten; auch) kann fie die Stelle des Hopfens vers treten; und in Preußen bereitet man daraus eine ſchoͤne und ftandhafte braune Farbe. (ee). F. Gellertig haͤutige Slechten., 1530. granofus. Die Blätter gehäuft, galler⸗ tig, Eraus, ſchwarzgruͤn, aufſtehend, ſtumpf⸗ lappig. Koͤrnige Flechte. Lichen foliaceus gelatinofus, lobatus: lobis im- bricatis granulatis. Scop. carn. p. 113. 58. Lichenoi« (dd) Dlaffen a 0 O. (ee) Willemet lichen, 18. Algen. 529 Lichenoides gelatinofum lobis craflioribus fufec- viridibus. Dillen. muſc. tab. 19. f. 22. Wohnort: Auf alten Mauern um Burghaufen; auf Baumrinden, Anm. Die Pflanze befteht aus dünnen gallertigen , doc) ziemlich feften Häuten, die in verfchiedene , gefrög- artige krauſe, Kappen zertheilt find, und ineinander ver— worrene Blätter vorftellen, bey neblichter Mitterung fich aufrichten , fonft aber dicht am Steine oder au ver Rins de anliegen, und im trocknen Zuftande ſchwarz, im feuche ten rußiggruͤn find. Die Oberfeite fowohl als die Unters feite ift mit ſchwarzen Koͤrnern befüet. Becher habe ich nie gefehen. Einige Tage im Maffer geweicht verliert die Pflanze ihr rußiges Weſen, und wird fattarin, die Koͤrner wers den gänfefotyfarben, oder, wenn fie größer find, grün, Die Pflanze mit Waffer an die Sonne gefegt, übers zieht fi) ganz mit Luftblafen, gehört alfo ohne Zweifel unter diejenigen, die den Auftrag haben, die Luft zu eis ner Zeit zu reinigen (bey Thaumetter in den Winternos nathen), wann Feine andere vorhanden find, 1531. crifpus. Die Blätter gehäuft, etwas gallertig, Eraus, aufgerichtet, ſchwarzgruͤn; Die Schuͤſſelchen gleichfärbig , gehäuft. Kraufe Flechte. Lichen crifpus. Lin. /yf. veget. 959. n. 40. Lichen murorum. Necker. meth. muſc. 85. n.53. Lichenoides gelatinofum atrovirens crifpum & rugofum. Dillen, muſc. tab. 19. f. 23. Wohnort s Auf nadten Selfen. Beir, Flora. Il. Band, gl Anm. 530 Verborgenehige. Anm. Diefe Art hat Hr. Weber (FF) mit der vorigen verbunden, und halt Die vorige Art für eine juͤngere Pflanze. Meiner Meynung nach hat er Unrecht: ich habe zu Burghaufen Gelegenheit gehabt, und fie bes nust, die vorige zu allen Zahrszeiten zu beobachten , und doch niemal Becher oder Schüffelchen finden Fon= nen, da hingegen die gegenwärtige, welche ebenfalls Heine Roſen auf den Felſen bilder, in ihrem zarteften Alter ſchon mit ſtielloſen Echüffelchen erfcheint, die ſich endlich flac) ausbreiten, und Teller mit aufgerolltem Nande bilden; diefe Teller find fo Häufig, daß die ganze Pflanze daraus zu beftehen fcheint, 1532. jacobaeaefolius. Ein faft gallertiges, vielfach zertheiltes , fehmallappiges, krau⸗ ſes, ſchwarzgruͤnes Blatt, mit ſchwarzro⸗ then Schuͤſſelchen. Baldgreisblaͤttrige Flechte. Lichen foliaceus gelatinoſus: foliis multifidis, ſcu ellis rubris concavis. Stop. carn. 112.n.55. Wohnort: Auf den Felfen des MWendelfteines. Anm. Dillens Lichenoides gelatinofum fufcum, Jacobaeae maritimae divifura, Tab, 19. f. 25. ftellt uns fere Slechte ganz gut vor, aber ic) Tann die Beſchrei⸗ bung nicht vergleichen. Allgemeine Anmerkung. Kaum widerſtehe ich der Verſuchung, den Noſtock in dieſe Flechtenfamilie zu ſetzen: die koͤrnige Flechte iſt mit Koͤrnern beſaͤet wie er, ſchrumpft trocken bis zum Unkenntlichſeyn zuſammen wie er, fie pflanzet ſich mitz tels ihrer Körner fort wie er, G. es (ff) Spicil, n, 281. | Algen, 531 G. Berußte blättrige Slechten, am Nittel: puncte auffisend. 1533. probofeideus. Ein fappiges, ftumpfrans diges, gefranztes, aufliegendes Blatt, mit ſchwarzen Kügelchen und Puncten auf der Oberſeite. Frauzenflechte. Lichen proboſcideus. de Wulfen miſc. jacq. II, p. 80. Tab, 9.f. 2. Hedwig, adumbr. II. p. 5. Tab. ı. Wohnort? Auf Felſen des Böhmerwaldes hat fie Hrrvon Pofchinger gefunden. Anm. Grau, oft unten braun. Die Oberfeite hä: fig mit halbkugligen ſchwarzen Körpern: und kleinern Puncten beſaͤet. Die Franzen des Nandes Aftig, ſchwarz. Die halbfugligen Körper find in ihrem Mittelalter wahre Schuͤſſelchen, die eine faltige Oberfläche haben, davon die Salten verfchiedene Evoluten bilden; im Alter find zwar biefe Falten dem, der fie fuchr noch immer Fennts Tich, aber, went man davon nicht eher unterrichtet ift, ſchwer zu gewahren, weil fie von einer Menge Fleinerer Schuͤſſelchen überdedt werden, die dem Schüffelcyen ein hoͤckeriges warzenähnliches Anſehen geben, 1534. deuftus. „Ein rundes , flumpflappiges , am Mittelpuncte am Steine haftendes, oben rußiges, unten bräunlichtes Blatt. Rußige Flechte. Lichen deuftus. Naturh. Brief, II. 314. n. 484. m.Zin. Jyfl. veget. 962. 90, Mecker. meth. muft. 74. n. 36. Lichenoides coriaceum cinereum peltisatris com= preſſis. Dillen, muſt. tab. 30. J. 117. la Wohn 532 Verborgenehige. Wohnort: An den Steinen des Ettaler Mandels. Gebrauch: Man erhaͤlt aus dieſer Flechte ein vor— treffliches Pigment auf Veilenblau und Roth, das ſehr ſtandhaft iſt (g8). 1535. Lactuca. Ein gallertig haͤutiges, breits lappiges, krauſes, duͤnnes, in der Jugend etwas durchſcheiniges, unten ſchwarzes, oben trocken graues: feucht ſattgruͤnes, im Alter ſchwarzes Blatt. Salatblaͤttrige Flechte. Lichen Lactuca. Weber. Jpicil. n. 280, Lichenoides gelatinofum membranaceum ‚tenue, nigricans. Dillen. mu/c. tab. 19. f. 20. Wohnort: An Zäunen um Miesbad), Anm. Die altern Theile werden nad) und nad) fo Dicht mit ſchwarzen Puncten überfäet, daß fie davon ganz. fchwarz werden. Die Murzelbindel find weiß. ‘Die Schuͤſſelchen follen (hh) roth ſeyn. 1536. polyphyllus. Die Blaͤtter dachziegelfoͤr⸗ mig uͤbereinander liegend, ſchmal, gekraͤu⸗ ſelt, an beyden Seiten glatt, am Rande gekerbt. er Vielblaͤttrige Flechte. Lichen polyphyllus. Necker. melli. muſc. 7T7T. n. 42. Wohnort: Auf nackten Felſen der Berge um Stein⸗ gaben. Anm. Die Sructification find zahlreiche, in der Mitte vertiefte Schuͤſſelchen, mit einem einwärts gebogenen Rande von gleicher Farbe, mit, dem Blatte. Die Mitte der Schüffelchen rußig gelbbraun, H, Ce⸗ (gg) Willemet lichen, 25. (bu) Scop. car, 113. N, 57. Algen. 533 H. Lederartige Flechten. 1537. faccatus. Faſt lederartig, fach; die Schil⸗ de ſchuͤſſelfoͤrmig, braun, in das Dlatt eins geſenkt. Sackfoͤrmige Flechte. Lichen faccatus. Lin. pec. plant. 1616. n. 49. Lichenoides lichenis facie, peltis acetabulis im- merlis. Dillen. muſc. tab. 30. f. 121. wobhnort: Sm Efchenlohe bey München zwifchen dem Moofe auf Felſen. Anm. Feucht ift fie angenehm grün, troden grau, Die in die Subftanz des Blattes gefenfte Schilde) mas hen die Stelle vefjelben, wo fie fien, unten . gewölbt. 1538. horizontalis. Zederartig , unten adern⸗ 108; in der Jugend graugrün: im Alter rothbraun ; die Schilde einzeln, tellerfoͤr⸗ mig, ſchmal gerandet, unten fammetartig, im Alter nad) der Duere länglicht. Horizontalflechte. Danzer Pflanzenf. XIIL 2. 495. Lichen horizontalis. Necker. meth. mu/c. 78.n. 43. Weber. fpiil. n. 291. Lichenoides fubfufcum peltis horizontalibus pla- nis. Dillen. mu/c.tab. 28. f. 104. Mufeus pulmonarius fungoides. Barrelier icon. 13278: J. Wohnort: An der Erde in Waldungen, 1539. venofus. Lederartig, flach, einfach grün, unten aderig; die Schilde am Nande, ſchwaͤrzlicht, wagrecht. Aderige Flechte. 83 Lichen 534 Verborgenehige. Lichen venoſus. Lin. fpec. plant. 1615. n. 45. Lichenoides parvum virefcens, peltis nigrican- tibus planis. Dillen. muſc. tab. 28. f. 109. Wohnort: Zu den Waldungen des Marktlerberges an der Erde; in fihattigen Gebüfchen um, Neuburg an der Donau. Anm. Die Schilde faft tellerfoͤrmig. 1540. caninus. Lederartig, unten adrig; die Schilde an den Enden der Lappen, aufſte⸗ hend, laͤnglicht. Hundeflechte. Lichen caninus. Zin. /pec. plant. 1616. n. 48. Lichenoides digitatum cinereum, lactucae folüs finuofis. Dillen, mufc. tab. 27. f. 102. a. Afchengrau. Wei/s. urypt. 78. A. Roͤthlichtbraun. Weis. crypt. 79. +. Draun, . Bräunlichtgrün. .. Graugruͤn. Wohnort: Zn den Hohlwegen und Waldungen uns ter dem Mooſe. ®. Haller hift. n. 1988. 154r. aphthofus. Lederartig, grasgrün Cim feuchten Zuftande ); die Schilöchen an den Enden, aufftchend; fparfame Warzen auf der Oberfläche. Schwaͤmmchenflechte. Panzer Pflanzen XII. Be Lichen Algen. 535 Lichen aphithofus. Zin. /pec. plant. 1616. n. 46. Lichenoides digitatum laete virens, verrucis ni- gris notatum. Dillen. mufe. tab. 28. f. 106. Wohnort : In feuchten Waldoͤrtern an der Erde, Anm. Trocken ift fie grau; allemal auf der Oberflaͤ— de mit fchwarzen Warzen beſetzt. Unten iſt fie nicht adrig, aber da, wo fie aufjist, filzig. 8. Wıllemet lichenogr. 22. I. Korallenflechten. 1542. fimplicifimus. Ein ganz einfaches, fpi- Big zulaufendes Horn ohne Schuppen und “Blätter. Einfachſte Flechte. Lichen coralloides caule ſimplici, fubulato nudo. Scop. carn. 86. (I ) Coralloides fcyphiforme ferratum, elatius, cau- libus gracilibus glabris. Dillen. mu/c. tab. 4. f. 1° Mufcus fiftulofus cornieulatus. Darrelier icon. 1278. 1543. polyceras. Ein einfaches, hohfes, fparz fam äftiges, nacktes , mehliges Horn. Mehrhoͤrunige Flechte. Coralioides fcyphiforme ferratum, elatius, cau- libus gracilibus, glabris. Dilien. muſc. tab. 4. fig. 13. D. Coralloides thorned — ceep. Dillen. mu/c. tab. ish 10. A. Anm. (1540 — 1541 = Lichen gracilis. Lin. fpec. plant. 1619. n. 62). Lila 1544. 536 | Berborgenehige, 1544. clavaeformis. Eine einfache oder Taum aͤſtige Keule. Keulenfoͤrmige Flechte. Coralloides vix ramoſum. Dillen. muſc. tab, * — — 1545. deformis. Eine einfache, oder wenig aͤſti⸗ ge, nackte, bald gehoͤrnte, bald in einen Becher auslaufende Flechte. Geſtaltloſe Flechte. Lichen deformis. Lin. /pec. plant. 1620. n. 65. Coralloides craflius fubincanum, calycibus den- tatis. Dillen. muſc. tab. 15. f. 18. 1546. pyxidatus. Ein kurzer, einfacher Becher: an der Mündung geferbt, und mit braus nen Kügelchen befeßt. Becherflechte. Lichenpyxidatus. Lin, /pec. plant. 1619. n. 60. Coralloides feyphiforme tuberculis fufeis. Dillen. muſt. tab. 14. f. ©. 3. Elwert. ſaſc. p. 26. Anm. Oft aus feinem Mittel proliferivend. 1547. cornucopioides. Ein Turzer Becher: an der Mündung geftralt, und mit vothen Kür gefchen befeßt. Fuͤllhornaͤhnliche Flechte. Lichen cornucopioides. Lin. /pee. plant. 1619. n. 59. Mufecus pyxoides. Barrelier icon. 1268. 1]. Coralloides feyphiforme, marginibus radiatis & foliaceis. Dillen. muſc. tab. 14. f. 9. Anm. Dft aus der Mitte proliferirend. 1548. Algen. ( 537 1548. cocciferus. Ein langftieliger Becher, mit rothen Kügelchen an, der Mündung: am ande proliferivend. ; Scharlachkoͤpfige Flechte. Coralloides feyphiforme tuberculis coccineis, Dillen. muſc. tab. 14. f. 7. Lichen cocciferus. Lin. /pec. plant. 1618.n.58. %. Linne mat. med. n. 499. Gebrauch ; In Schweden färbt man die Molle da> mit roth (ii), 1549. cornutus. Ein langftieliger, ziemlich eins facher Becher, mit einer ziemlich ganzen, Dunfelfärbigen,, engen Mündung, am Nans de proliferirend, Gehoͤrnte Flechte, Lichen cornutus. Zin. ec. plant. 1620. n. 64. Coralloides vix ramofum fcyphis oblongis. Dillen, muſc. tab. 15. f 14. ß. Mit einer mehr erweiterten Mündung. Dillen. muſc. tab. ı5. f. A. B. 1550, fimbriatus. Ein langftieliger, oft am Nans de profiferivender, einfacher Becher , mit ges zahnter Mündung. Gezähnte Flechte. Lichen fimbriatus. Zin, /pec. plant. 1619. n. 61. Coralloides fcyphiforme gracile, marginibus ferratis. Dillen. muftc. tab. 14. f. 8. 1551. digitatus. Ein langftiefiger Aftiger Yes cher ; die Mündung mit vothen Kügelcyen, die Auffenfeite mit Schuppen befeßt. 15 Singer: (ii) Kalm ſchwed. Abh. 1745. 250. 533 Perborgenehige. Singerförmige Flechte. Lichen digitatus. Zin. fpec. plant. 1620. n. 63. Collaloides ramulofum tuberculis coccineis. Dillen. mufc. tab. 15. f 19. 1552. impetiginofus. Ein langſtieliger, ſchup⸗ piger, äftiger Becher; die Mündung mit braunen Kuͤgelchen befeßt. Ausſaͤtzige Flechte, Lichen impetiginofus. A. erford. 1780. n. 100. Anm. Anch hieher paßt die eben angeführte Abbil- dung (nicht der Name oder die Befchreibung ) Dillens, wobnort: 1542 — 1552. in Nadelhölzern an den Wurzeln der Bäume, und an alten modernden Stoͤcken. Ylgemeine Anmerkung. Die Arten 1542 — 1552. mit allen ihren Zwiſchen⸗ ſtufen, die fehr zahlreich, aber nicht wohl Fury und deut: lich zu befchreiben find, hat Hr. Weiß nebft denen ‚ver folgenden Familie für eine einzige Art gehalten (kk); aud) Haller, der fie doch, wie ih, unter eigenen Nume mern befchreibt , ifi diefer Meynung nicht abgeneigt (11), fo wenig als Scopoli(mm). Meine Beobachtungen ges ben nicht weiter als auf die der gegenwärtigen Familie nebft ihren Zwifchenarten; es ift aljo hier der Dre meine Meynung zu fagen. J. Die Flechten 1548 und 1549 unterfcheiden fich wohl nur hauptſaͤchlich an der Farbe ver Warzen, die an der Mündung figen, und bey der legtern braun, auch etwas unanfehnlicher find. Eben ſo unterfcheiden fich die kk) Crypt. p. 94. (1) Hift. tom. III. p. 70. (mm) PFlor. cam. p. 85. Algen, 539 die Slechten 1551 und 1552 bloß durd) diefes Kennzei⸗ chen , daher fich dann einerley Abbildung bey beyden ans führen ließ. Iſt aber Nochbraun von Hellroth wohl fo ſehr verfchieden, daß nicht beyde Farben Wirkungen des Alters feyn koͤnnten? Wirklich acht bey längerer Aufbe— wahrung im Herbarium die ſchoͤne rothe Farbe der Wars zen von 1548 in Rothbraun über, ohne daß fie ſich durchs Einweichen wieder herfiellen ließe. II. Nach meinen Beobachtungen ift die Slechte 1544 der Stamm, aus welchem viele andere hervorfommen, derer Ableitung ich folgendermaffen glaube gefehen zu haben: Die Fleinen braunen Warzen bekommen allmählig Stiele, allmaͤhlig vertieft fi ihr Mittel, und fie geftaltenneue, aber etwas länger geftielte, übrigens den vorigen aͤhn— liche Becher (nn), derer Warzen ihrerfeits abermal in Becher auswachfen (00); unterdeffen zieht ſich das bläts trige Wefen, dad den Boden, auf welchem der Becher aufitand, bedeckte, längs des Bechers felbit hinauf (pp). Unter andern , vielleicht fehr wenig veränderten Uns fiänden, dehnt fich der VBecherftiel in die Länge (qg), die Warzen werden endlich auch geftielt (er), und das bläts trige Wefen zieht ſich über die ganze zufammengefegte Slechte hinauf (ss). Dft wird der Becherftiel noch viel länger, fo daß er den Durchmeffer des Becherd 3 — 4 mal und noch vfter übertrifft (tt); geht nun in diefem Falle das Gefagte abermal (nn) Dieß ftelt Dillens Abbildung Tab. 14. f. 6, 0. einigermafien vor. co) Dillen. mufe. tab. 14. f. 6. K.L, M, pp) Dillen. muſe. tab, 14. f. %. 1. (ag) Pillen. mufe. tab. 14... A—F, (r} Dillen.. mufe. tab, 14. .7.G — 1, (ss) Dillen. müfe, tab, 14, 8. 7. Ku (tt) Dillen, muſe. tab. 34. 5 dr Br 540 Verborgenehige. abermal vor, ſo bekommen wir abermal manchfaltige Abaͤnderungen. Zuweilen oͤffnen ſich die Becher gar nicht, oder nur ſehr wenig, treiben dafuͤr Aeſte, oder werden durch die an ihrer Mündung hervorkommenden Sproſſen ganz une kenntlich gemacht, bis endlich die legten Aeſte Becher vorftellen (uu). Defterd waͤchſt der Becherftiel ganz einfach fort, endet fih dann in einen Becher ohne Warzen (vv) oder (bey reiferm Mannsalter ) mit Warzen (ww), von denen eis nige zuweilen in Becher, andere in Hörner auswachfen (xx), von denen Die erftern abermal Becher mit Warzen werden, vie ihrerfeit3 eden das thun, m f. f. (yy): die letztern aber manchmal Aeſte treiben (zz), die ents weder Becher oder Hörner vorftellen, Eydlich wächft der urfprüngliche Becher manchmal , ohne ſich zu offen, fehr lange fort, und ſpitzet ſich am Ende zu (a), treibt auch wohl manchmal unterwegs einige Aeſte (b), oder wird Feulenformig (c), und bilder dann entweder eine einfache, oder eine zufammengefeßte Keu— Ie (d). Eo weit gehen meine Beobachtungen, Schwer wird es aber nicht, die mancherley Vertheilungen in Gedanfen nod) weiter zu verfolgen, woraus es fi) dann leicht ers geben (uu) Dillen. mufe, tab. 15. f. 19. (vv) Ditlen. mufe. tab. ı5. f. 15. (ww) Diilen. mufe. tab. 14. f. 13. A. (xx) Dillen. mufe. tab. 14. f. 13. B. = Tab, 15. 19, == ab. 18,040; (yy) Dillen, mufe. tab. ı5. f. 17. (zz) Dillen. mufe, tab. 15. f. 16. (a) Dillen. muſc. tab. 14 f. 13. €. (b) Dillen, muſc. tab. 14. f. 13. D. (c) Dillen. muſc. tab. 15. f. 14. B. (d) Dillen. muſc. tab. 15. £ 14. D. E. Algen. 541 geben würde, daß die ftrauchähnlichen Flechten von den eben genannten nicht wefentlich verſchieden ſeyen. Allein hier fehlen noch, wenigftens mir, hinlängliche Beobach— tungen, IH. Aber welche Urfachen mögen diefe fo verfchiedenen Vegetationen der naämlichen Pflanze bewirken? Es iſt una möglich, fie alle zu errathen, aber etwas läßt ſich gleiche wohl fagen. Anf einem dürren, freyen, gras und moos⸗ Iofen Boden kommen nur die Heinen Abarten vor, die aber doch auch mit den Blättern oder Schuppen des Grundſchorfes überlaufen, wenn die Sommer feucht find, oder wann die Herbfinebel einfallen. Auf altem faulen Holze, auf modernden Stoͤcken, und zwifchen dem Moofe fieht man anfänglich ebenfalls nur die Heinern Arten, die aber bald von den Groͤſſern, die man aus ihnen ſelbſt hervorfommen fieht, verdrängt werden. Die fpigig zus laufenden Stücde pflegen fid) doch allemal, wenn man fie an der Stelle unverderbt ftehen läßt, in einen Beer zu dffnen, und find nichts weiter als Pflanzen, die ihre Reife noch nicht erlangt haben. Ferner hat bey den Slechten „ von denen die Rede ift, jeder Fleinfte Theil fein eigenes unabhängiges Leben; Fein Theil wächft auf Koften des andern ;z Daher der Mangel ver Berhältnige der Theile zum Ganzen. Da num die Prlanze ( Slechte) und ihre Theile die Nahrung nicht durch die Wurzel fondern aus der Feuchtigkeit der umgebenden Atmosphäre erhält; da fein Wachsſsthum, audgenommen im weichen Zuftande, vor fi) gehen kann; da unfere Becherflechs ten bey trockenem Wetter bald ganz trocden find, bald die Feuchtigkeit in ihren Bechern etwas länger halten , bald fich an ihren unebenen Raͤndern Thautropfen fams meln, bald die wirklich nahrende Feuchtigkeit aus dem Koͤr⸗ per,auf dein fie figen,an irgend einer Seite häufiger auffteigt, oder,weil fie dusch ihren Schattendas ſchnelle Vertrocknen ſelbſt 542 Verborgenehige. ſelbſt hindern, laͤnger erhalten wird; da alle dieſe und mehrere nicht genannte Umſtaͤnde verſchiedentlich unter⸗ einander verbunden ſeyn koͤnnen, und es wirklich ſind, ſo ſieht man leicht durch den Vorhang dieſes ſonderbaren Vegetationsgeſchäftes, der aber immer noch undurchſich— tig genug iſt, um die vollſtaͤndige Deutlichkeit zu hin— dern. Endlich ſind nicht eben alle die Triebe und Sproſ— fen, die man an Einer Korallenflechte gewahrt, allemal aus ihr entwickelt; oft find fie für fich ſelbſt beſtehende Pflanzen, die fid) auf der andern feftgefeget haben; fo klebt ficd) die aus dem Eye erſt vor Furzem hervorgeganges ne Aufter an die Echale der Mutter an, und lebt auf ihr, nicht aus ihr, ihr eigenes Leben fort. RK. Strauchähntliche Slechten. 1553. Sertularia. Strauchaͤhnlich, Dicht, viel gablig, weiß: am Grunde voftgelb. Sertularienflechte, Wohnort: Die Rinne, aus welcher das Waffer des Geſundbades zu Adelholzen fließt. Anm. Für das freye Aug hat fie viele Aehnlichkeit mit Sertularia ferupofa, wie fie Ellis (e) abbildet, mit welcher fie aud) an Größe übereinfommt. Sie lebt uns term Waffer, und hat gar nichts Thierifches. 1554. rangiferinus. Strauchaͤhnlich, röhrig, fehr äflig: Die Aeſte uͤberhangend: die letz⸗ ten Aeſtchen an der Spitze braunroth, abs geſtumpft. > Rennthiermoos. Lichen rangiferinus. Lin. /pec. plant. — n. 66. Corall- e)Corall, Tab. 20. fig. C. c. Algen. 543 Coralloides fruticuli facie candicans , corniculis rufefcentibus. Dillen. muſc. tab. 16. f. 30. Wohnort: An der Erde in Waldungen, Anm. Meiftens har diefe fonft weißgraue Slechte eine dunkle Farbe, die von einer zahllofen Menge fehr klei— ner Erhöhungen herkommt, womit die ganze Oberfläche überfaet iſt. Gebrauch: Diefe Flechte ift die vornehmfte Nah— rung des Nennthieres ( f), das doch auch mit andern Flechten vorlieb nimmt (g). Auch die Hausthiere bes finden fich bey diefer Nahrung wohl (h). 1555. uncialis. Strauchähnfich , röhrig , fehr äftig: am den Achſeln durchbohrt; die letz⸗ ten Aeſtchen ſehr kurz, ſpitzig. Kurzaͤſtige Flechte. Lichen uncialis. Zin. fpec. plant, 1621. ». 67. Coralloides' perforatum molle minus & tenue. Dillen. muſc. tab. 16. f. 22. Wohnort: An der Erde in Nadelhölzern, 1556. fubulatus. Strauchaͤhnlich, röhrig, ziem⸗ lich nackt, gabligaͤſtig; Die letzten Aeſte pfriemenfoͤrmig, mit Kuͤgelchen an den Spitzen. Pfriemenfoͤrmige Flechte. J Lichen ſubulatus. Lin. ſpec. plant. 1621. n. 68. Coralloides corniculis longioribus & rarioribus- Dillen. mu/c. tab. 16. f. 26. Wohnort: Waldungen. Anm, Die Farbe weiß vder graugrün, 1557. (f) Hoffberg amoen. acad. lin. IV, s5t, (g) Holiten ſchwed. Abh. 1774. 135. (h) Wiliemet lichenogr, 24. 544 Verborgenehige. 1557. Cornu cervi. Strauchaͤhnlich, vielaͤſtig, bfättrig (auch nackt); Die festen Aeſtchen ſpitzig, mit Kügelchen. Hirſchhornflechte. Lichen cornu cervi. Necker. meth. muſc. 64. n. 23. Coralloides corniculis brevioribus & crebriori- | bus. Dillen. muſc. tab. 16. f. 27. Wohnort: Sn trodnen Tannenwaldungen. Anm. Sie iſt kaum yon der vorigen verfchieden „ nur aͤſtiger, blättriger. Hr, von Neder verbindet beyde unter dem zuleßt angeführten Namen. 1558. globiferus. Strauchaͤhnlich, dicht, fehr aͤſtig; mit Kügelehen an den Spitzen der Aeſtchen. Kugeltragegde Flechte. Lichen globiferus. Necker. meth. muſc. 67. m. 25. Lin. [yfl. veg. 963. n. 110. Coralloides euprefliforme capitulis globofis.Dillen, muſc. tab. 17. fı 35. Wohnort: Waldungen um Burghaufen, L. Baumbärte, 1559. floridus. Aufrecht, Aftig, Dicht 5; an den Enden mit gefranzten Tellern. Sterntragende Flechte. Panzer Pflanzenf. XII, 2. 543. Lichen floridus. Lin. fpec. plant. 1624. n. 81. Ufnea vulgatiffima tenerior & brevior cum or- biculis. Dillen. mu/c. Tab. 13. fs 13. Wohnort: Anf Baumftämmen, Gebrauch: Algen. 545 Gebrauch: Diefe Flechte von Birken oder Fichten genommen (welcher Umftand wohl kaum wefentlich ift >» mit wollenem Zeug, der vorher mit Alaun gebeizt wors den, eine Stunde lang gekocht, fürbt ihn, wenn er weiß war, gelb; aber grauen (blaugrauen?) grün (i). Hr. Willemet fagt (k) auch von dieſer Flechte, daß fie violet farbe, 1560. citrinus. Aufrecht, fehr äftig, gelb, roth⸗ werdend; die Aeſte pfriemenfürmig. Safranbaumbart. Ufnea capillacea citrina fruticuli facie. Dillen. hifl. tab. 13. f. 16. wohnort: Hr. von Poſchinger hat ihn im Boͤhmer⸗ walde auf Nadelbaumen gefunden. 1561. hirtus. Aufrecht, fehr äftig, Dicht; zer⸗ ſtreute mehlige Warzen. Straͤubige Flechte. Panzer Pflanz. XIII. 2.540. Lichen hirtus. Lin. /pec. plant. 1623. n. 78. Ufnea vulgatifima tenuior & brevior fine or- bieulis. Dillen. mu/c. tab, 13, fig, 12. Wohnort: Baumſtaͤmme. 8%, Willemet. lichen. 35. 1562. chalybeiformis. Unordentlih hin und roieder gebogen , fadenförmig, etwas äftig, dicht, mit länglichten Grübchen an der Dberfläche. Drathformige Slechte. Panzer Dflansenf ZI. 2. 539. > Ufnen F Kalm ſchwed. Abh. 1745. — I AR (k) Lichen. 36. Bair, Slora U. Band. .. ‚us aka 3 546 Merborgenehige. Ufnea rigida horfum vorfum extenfa. Dill. mu/. tab. 13. f. 10. Wohnort: Baumſtaͤmme; auch Felfen. 1563. jubatus. Hangend , mit haarförmigen Aeſtchen; die Achſeln zufammengedrückt; zerftreute mehlige Puncte. Maͤhnenfoͤrmige Flechte. Panzer Pflanz. XIII. 2. 537. | Lichen jubatus. Lin. /pec. plant. 1622. n. 74. Ufnea jubata nigricans, Dillen. muſc. tab. 12. f. 7. Wohnort : Auf Eichen in den Waldungen des Boͤh⸗ mermwaldes. Anm. Feucht ift diefe Flechte ſchmutziggruͤn: troden chwaͤrzlich tgrau. Die jüngere Pflanze aufrecht, Gebraudh: Ste färbt roth und nährt die Renn⸗ thiere (1). 1564. barbatus. Herabhangend ſehr äftig, ſehr lang; mit zerftreuten fchüffelförmigen Warzen; die Aeſte rundlicht. Langbartige Flechte. Panzer Pflanz. XII. 2.533. Lichen barbatus. Lin. ſpec. plant. 1622. n. 73. Ufmea barbata, loris tenuibus fibrofis. Dillen. mufc. tab. 12. f- ©. | Wohnort: In tiefen Waldungen an den Aeften übers fiändiger Bäume, Anm. Das Papier, in welchem ich diefe Slechte aufbes wahre , färbte fie angenehm gelblichtroth, felbft die nächft anliegenden Bogen. Auc in Waffer eine Zeit anggeweicht, ſoll fie roth oder oranienfärbig färben (m) ; daher (1) Willemet Lichen, 3. _ .___ (m) Willemet lichen, 34. 4 Pin u Algen. 847 daher dann vielleicht die Penſylvanier, welche diefe Slechte zur Dranienfarbe anwenden (n), Elüger: handeln als wir, die wir feinen Gebraud) davon machen, auöges nommen, daß fie die Jäger ftatt des Papiers in ihre Slinten nehmen, 1565. plicatus. Fadenfoͤrmig, herabhangend; die Aefichen bin und wieder gekrümmt, ein weitlöcheriges Netz bildend. Netzfoͤrmiger Baumbart, Lichen plicatus. Lin. fpec. plant. 1622. n. 74. Uinea vulgaris, loris longis implexis. Dillen. muſc. tab. 11. f. I. Wohnort: Im Eſchenlohe bey München an Bäumen, Anm. Gräber ald Lichen barbatus; die Aeſtchen mehr gebogen (in Kreisbögen ). Allenthalden ift er mit fehr feinen, dem freyen Auge Faum ſichtbaren, weißlichs ten Pünctchen befäet. Nach Dillens Abbildung koͤmmt er auch mit geſtralten Schuͤſſelchen vor. VSNEA. — Nixhaar (0). 1566. radiciformis. Sehr lang ; fehr Aftig ; braunfchwarz , glatt, wurzelfoͤrmig. MWurzelfürmiges Nixhaar. Lichen radiciformis, Weber. fpicil. n. 267. - Wohnort: Zu den Wafferleitungen, die er oft ganz verſtopft; zwifchen Rinde: und Holz abgeftorbener Baus me, und Stoͤcke. | Anm. Auffen ſchwarzbraun; inwendig ſchwammig fil⸗ zig, braun. Scopoli ift wohl der erfte, der der Pflanze | Mma eine s (n) Dillen. mufe. p. Br ini * u ko) Krinig Enchkl. XVe grge + A wliahi 548 Verborgenehige. eine ſelbſtſtaͤndige Stelle in den Schriften der * ſcher verſchaffet hat. 1567.hippotrichioides. Ziemlich Glbeh ch pferdhaarfoͤrmig. Pferdhaarfoͤrmiges Nixhaar. Lichen hippotrichioides. Weber. pic. n. 266. ; ‚Ufnea nigra fetae equinae facie. Dillen. mufc. tab. 13. f. 11. Wohnort: In dichten feuchten Nadelholzern, zwifchen abgefallenen Nadeln, 1568. ſaxoſa. Schwarz , ftrauhähnlich , hart. Selfennirhaar. Ufnea lanae nigrae inftar faxis adhaerens. Dillen. muſc. tab. 13. f. 8. Wohnort; Auf Felſen, die fid) mit Sinter überziehen, 1569. alba. Weiſſe, kaum Äftige, fehr lange, Durcheinander gefchlungene — Weiſſes Nixhaar. Wohnort: Im Geſundbade zu Adelholzen. LEPRA. — Staubmoos. 1570. antiquitatis. Schwarz, ftaubig. Schwarzes Staubmoos. Byffus antiquitatis. Lin. /pec. plant. 1638. n. 6. Lichen cruftaceus faxatilis, omnium minimus, niger. Haller hifl. n. 2081. Wohnort : Alte Gebäude; Schieferfteine. 1571, villofa. Schwarz, mollig. Wolliges Staubmoos. Lichen omnium minimus, atrocinereus ‚ villofus, Haller hifl. n. 2082», Wohn⸗ Algen. 549 Wohnort: gefälltes Holz. . Anm. Es erſcheinen nämlich am Querſchnitte des ge⸗ faͤllten Holzes, das lange gelegen hat, runde, ſchwaͤrz⸗ lichte Flecken, die, durch das Suchglas gefehen, aus eis sienr feinen, etwas wolligen Staube zu beftchen feinen, 1572. incana. Feucht : grünlichtgrau; trocken: weiß. Beſtaͤubtes Staubmoos. Byffus incana. Lin. fpec. plant. 1639. n. IL. Lichen farinaceus, mollis, albicans, glebis dif- formibus. Aaller hifl. n. 2094. Wobnort: Baumrinden. 1573. candellaris. Schwefelgelb, abfärbend. Schwefelgelbes Staubmoos, Byflus candellaris. Zin. ſpec. plant. 1539. n. 9. Byſſus pulverulenta flava , lignis adnafcens, Haller hiſt. n. 2096. Wohnort: Baumrinden, Flechten, die filzige Unters feite einiger Pflanzenblärter ; Felſen. Anm. Man muß diefe Staubpflanze nicht mit den ottergelben Anfängen des Lichen candellaris verwech⸗ felm, * Gebrauch: Es färbt gelb. 1574. botryoides. Grasgrün, in Heine Häufe chen gefammelt. Traubenfoͤrmiges Staubmoos. Byflus botryoides. Lin. /pec. plant. 1639. N. J0o. Wohnort: Am Fuße der Gebäude; an der Erbe; in den Blumentöpfen. 1575. aeruginofa. Spangrün. Gruͤnſpan Byſſus. Neiſs. erypt. 18. — m 3 Byſſus 550 Perborgenehige. Byflus aeruginofa. Yeifs. loc. cit. Wohnort: Tief an der Erde abgehauene Stöde in feuchten Waldgegenden. 1576, ladtea. Kreidenweiß ; unter dem Such⸗ glafe ftaubige Körner, Kalkartiges Staubmoos. Byflus lactea. Lin. /yfl. veget. 974. n. 15. Wohnort: Baumrinden. 1577. phofphorea. Saͤchſiſchgruͤn, mehlig. Leuchtendes Staubmoos. Byflus phofphorea. Lin. /pec. plant. 1638. n. 2. Wohnort: Faulende Hölzer , die davon leuchtend werden follen; aber ic) glaube, die Hölzer leuchten in diefem Zuftande für fi), und das Staubmoos fey Ne= benfache. 1573. miniata. Menigrotb. Rothes Staubmoos. Wohnort: Auf feuchten Mauern, 1579. ‚Jolithus. Blutroth , gelb abfaͤrbend, nach Veilen viechend , im Alter. einge, ſchrumpft, grau. Violenmoos. Wohnort: Auf granitartigen Steinen in dicken Mal: dungen. Anm. Sm Alter ift es nicht mehr fichtbar, aber durch den Geruch, den der in der Hand erwärmte Stein won ſich giebt, bemerkbar. Das Moos felbft fah ich nicht; aber die damit unfichtbar überzogene Steine be⸗ kam ich in die Hand, BYSSVS, Algen. 551 BYSSVS.— Sammetmoos, 1580. feptica. Haarfoͤrmig, fehr weich, bleich⸗ gelb, dann ſich ſchwaͤrzend. Freſſendes Sammetmoos. Byſſus feptica. Lin. /ufl. veget. 973. n. 1. Wohnort: Unterm und am Fußboden feuchtſtehen— der Käufer. ı581. Flos aquae. Federförmige ſchwimmende Fäden in eine sraugrüne Maffe verfchlungen, Waſſerblume. Byſſus Flos aquae. Zin. fufl. veget. 974. n. 2. Wohnort: Auf Seen, namentlih im Würmfee und Salbingfee, wo fie ald Barometer dient; daher die Regel der Anwohner : der See blüht, es wird regnen, 1582. velutina. Sodenförmig, grün, Eriechend, äftig: die Aeſte verflochten. Grünes Sammetmoos. Byffus velutina. Zin. fpec. plant. 1638. n. 2. Wohnort: Auf halbfaulen Hölzern, und andern ders ley Körpern, die zwijcyen Steinen hervorkommen. Anm. Es liegt ganz auf, und bildet ein mehr oder weriger verworrenes Netz. Es erfcheint vorzüglich im Spaͤtherbſte. 1533. aurea. Haarfürmig , aufrecht, goldfars ben, im Alter grau werdend. Safrangelbes Sammetmoos. Byflus aurea. Zin. /pec. plant. 1638. n. 4. Wohnort: Zwiſchen den Steinen alter Mauern; in Selfenrigen; auch zwifchen Moofen; die Kalffelfen überzieht es oft ganz. Min 4 Be 552 WVerborgenehige. Gebrauch: Man ſchabt dieſes Moos in einigen ſchwediſchen Provinzen!ab, hängt es in einem leinenen Tuche in Fochendes Waſſer, das davon gelb wird. (p). 1584. petraea. Schr Hein, fehr äftig , tief ſchwarz. Felſenſammetmoos. Byſſus petraca. von Wulfen Berl. Schrift. VIII. I. 101. Wohnort: An altem Gemaͤuer. 1585. tremelloides. Gelbbräunlicht, gallertig; die Faſern verworren. Gallertiges Sammetmoos. Wohnort: Auf den Rollſteinen des Donaubettes, die davon ſchluͤpfrig werden, CONFERVA. — Wefferfeide. 1586. rivularis. Ganz einfache, dünne, gleich» fürmige, ſehr lange, ungegliederte Fäden, Stillwaſſerſeide. Conferva rivularis. Zin. fpec. plant. 1633. n. J. "Wohnort: Bäche; von en Slüffen vers laſſene Gräben. 1587. fontinalis. Ganz einfache, aͤuſſerſt duͤn⸗ ne, gegliederte Fäden, in ſammetaͤhnliche Maſſen gehaͤuft. Quellwaſſerſeide. Conferva fontinalis. Zin. /pec. plant. 1633. n. 2. Wohnort: In Wafferquellen, die im Winter. nicht zufrieren, das ganze. Jahr. Anm. (p) Lime ſchwed. Abh, 1742. 33. ® Algen. 553 Anm, Die’ Fäden fo fein, als ein einfaches Haͤaͤr— chen, aus derer mehrern ein einfacher Geivenfaden, wie ihn die Raupe ſpinnt, zufammengefesst it. Diefe Fäden (eben nicht gerade fingerlang , fondern länger und kuͤrzer) zu Myriaden unter einander gerütter bilden im Waſſer ven herrlichften fattgrünen Sammer, in eis nem weiffen Porzellan aufgegoffen , und weitlaͤuftiger von einander gefondert haben fie eine fittichgrüne Farbe, Die Saamen bilden in den Gelenken einen länglichten Cylinder. 1919:8 1588. filiformis. Ganz einfache, dünne, gleiche fürmige, gegliederte, durchſcheinige Fäden: jedes Glied mit zwey laͤnglichtgepaarten Saamenhäufchen. Fadenfoͤrmige Warferfeide, Conferva filiformis. Oberd. Beytr. 1787. 133. Wohnort: Von der auögetretenen Donau verlaffene Stellen, im Srühlinge, 1539. Pifum. Einfache Fäden, fehr Eur, in eine Kugel ftralenförmig gefammelt. Waſſererbſe. Muͤller Naturf. XV. 153. Tab. 4. fig. 1 7. | Wohnort: Schmarozend an den Zweigen verfchie dener Moraſtpflanzen. Sie erfcheint im Julius, 1590. pifeium. Sadenförmig , volllommen ein» fach, ungegliedert , verworren, durchſich— tig, etwas Folbenfürmig: am kolbenfoͤrmi⸗ gen Theile trüb. Kiemenſeide. r Wohnort: An verſchiedenen Theilen des Leibes, vor⸗ zuͤglich an den Kiemendeckeln abſtehender oder abgeftan: Mmz dener 554 Perborgenehige. dener Fifche in Zeichen; ich fand fie am Kopfe einer Orfe, Hr. Dr. Bloch am Rüden der Karpfen .(g). Anm. Ein verworrened Gewebe von farbelofen , hoͤchſt durchfichtigen Roͤhren, die gegen ihre Epitze einen länglichten , ſehr ſchmaͤchtigen Kolben bilden, ter mit ungemein Eleinen, punctformigen Körpern ans gefüllt, und daher undurchfichtig iſt. Dadurch, und wegen ihrer Durchfichtigkeit und Farbenloſigkeit gränzet dieſe Art zunaͤchſt an die perlenbandfdrmige ; mittels diefer an die armbandformige Waflerfeide (r), und mit— tels diefer an den Bandwurm, Ueberhaupt graͤnzet die Waſſerſeide fehr nahe an das Thierreich, und zwar vie Arten mit Gelenfer an den Baudwurm, und vielleicht auch an den Vibrio ( wohin ich wenigſtens das arüne Weſen im Zoplizer Bade (s) rechnen möchte, wenn cd ein Thier ift); die gliederlofen Arten gehen aber gewiß mittels des -Vibrio vegetalis (t) in diefe Murmgattung aber; Müller bemerkte aud) (u) zwiſchen der Waſſerſeide und feinen Blattwärmern Uehnlichkeit. Co viele inein- ander eingreifende Zweige beyder Neiche, die wir in ges genwärtiger Zlora anzugeben Gelegenheit haben, zeugen fie wicht laut wider die angebliche Stuffenleiter der Na= tur? nicht laut wider die Moͤglichkeit eines fogenannten natürlichen Naturſyſtems? 1591. lapidum. Die Stämme faft gablig, un ten ziemlich einfach, aufwärts Aftig. Donauwaſſerſeide. 2 Conferva dichotoma. Lin. /pec. plant. 1635. n. 8. aber Kleiner und Aftiger. Wohn: (g) Naturg. der Fifhe Deut. I. 107. (r) Müller ſchwed. Abh. 1783. 78. (s) Scherer colleet. jacqu. I. 71. (1) Müller Berl. Schrift. IV. 17. (u) Muͤller ſchwed. Abh. 1783. 73% Algen. l 585 ‚Wohnort: Auf den Steinen im Berte der Donau. Anm. Sehr Klein, kaum 3 — 5° lang; die Staͤm⸗ me einfach, dann faft gablig aͤſtig: die Aeſcherns ziem⸗ lich gedraͤngt. 1592. aeruginofa. Aeſtige, weiche, ſehr grüne, nicht fingerlange Fäden. Spangrine Waſſerſeide. Wert Conferva aeruginofa. ‚Lin. fußs veget. 973. n. 7. Wohnort: Um Regensburg (v)- 1593. bullofa. Haarfoͤrmige, außerft dünne, Aftige Fäden , mit etwas verflochtenen Aeſten. Schaͤumige Waſſerſeide. — Watte. Conferva bullofa. Lin. fpec. plantı634. n. 3. Weils: crupt. 22. Wohnort: Bäche mit langfam fliefendem Waſſer; Gräben; Teiche. Ann, Die Fäden auch ** das Suchglas feiner als Haare, ungegliedert, aͤſtig: die Aeſte in einander verflochten, aber frey (nicht ineinander verwachſen), noch feiner als die Staͤmme, welche meiſtens in großen Buͤſcheln aus Einer Wurzel kommen. Die Farbe im erſten Fruͤhlinge (in der bleichſuͤchtigen Pflanze) gelb⸗ gruͤn, ſpaͤter ſattgruͤn. Oft iſt die ganze Watte mit Luftblaͤſchen dicht überzogen, aber dieſer Umſtand, der von dem bekannten Vermoͤgen der Pflanzen, in der Sonne fire Luft zu verarbeiten und reine auszuſtoßen, herz koͤmmt, giebt Fein botanifches Kennzeichen ab, ift auch nicht allemal, und in der bleichfüchtigen Pflanze nies mal zugegen, 159% (v) Schäffer Regensb. zo2. Bu 556: Rerborgenehige, 1594. thermalis. Sadig ſehr Aftig: die Aeſte ineinander verſenkt, dicklicht, mit einem Häuschen untereinander verbunden, Schwefelbadwafferfeide. Wohnort: Im Waſſer des Gefundbades im Kreit, bey Tegernfee. 1595. infufonum. Perflochtene , ungegliederte Fäden: die jüngern einzeln, Aftig. Aufgußwafjerfeide, . Conferva cefpitofa filis rectis undique divergen- tibus. Sennebier Einfl. I. r. f Wobnort: Pflanzenaufgüffe, die fehr lange geſtan⸗ ven haben, in denen dieſe Waſſerſeide über die Ober: fläche des Waſſers heraufiteigt. Anm. Es ſchien mir, daß fich diefe Pflanze, und ssielleicht auc) einige andere ihrer Gattungsgenoſſen nach derjenigen Art fortpflanzen , weldye bey einigen Aufs) gußthierchen Sitte ift, daß fie ſich nämlich der Länge nach fpalten. Nach Priftley (w) verbeſſert fie die Luft ungemein ſtark; felbft erzeugt fie fich nicht: in ver— ſchloſſenen Gefäßen in deſtillirtem Waſſer, wohl aber, doch ſpaͤter (als in natuͤrlichem Waſſer), wenn die Ge⸗ faͤße offen ſind; auch in Salzwaſſer, in Waſſer mit Salpeter, aber nicht in ſolchem, das mit fixer Luft ge⸗ ſaͤttiget iſt, wohl aber nach Abzug derſelben; Salat, Kohl, Gurken, Rüben, rohe (aber nicht gekochte) Kars toffeln, und alle thierifche Körper beforbern dad Wachs⸗ thum dieſes Gruͤns. Fontana hält dieſe grünen as den für Inſecten (eher chaotifche, Thierchen, etwa von der Gattung Vibrio); er fah (x) fie fich frey bewe⸗ gen, (w) Götting. Anz. 1782. 649. (x) Sennebier Einf, IV. 183% Algen. 557 gen, und im MWaffer durcheinander Taufen (laufen? ). Iſt hier Fein optifcher Betrug vorgegangen? Mir fiel bey Lefung dieſer Stelle Paramaecium Aurelia und Vorticella hians ein ; aber doch find beyde diefe Thies re zu fehr von diefer Aufgußwagferfeide verfchieden, als daß fich ein fo guter Beobachter hätte betrügen follen. Blaſſe, durchfcheinige Fäden fah ich manchmal wohl auch in Pflanzenaufgüßen, die einige Bewegung hat⸗ ten: aber diefe Bewegung, fo lange ic) auch mit une verwandten Auge beobachtete, kam mir nie willführlich por, ſchien mir immer mit der, die einige aus den faus Inden Pflanzen niedergegangene Flocken hatten, einers ley, und von vorbeyfahrenden Monaden, Slimmerthies ren und Räverthieren verurfacht zu ſeyn. Und follte niche ſchon die Eigenfchaft die Luft zu verbefjern für die Pflans zennatur der Aufgußwaflerfeide zeugen? Ich berge. e8 nicht, die fchimmernften Entdeckungen der italiänifchen Beobachter find mir gerade die verdächtigften ; und ich traue ihnen die deutſche Kaltblütigkeit zu wenig zu, um ihnen auf ihr bloßes Wort zu glauben. 1596. catenulata. Knotig; die Gelenke liniens fürmig, mit einem Knoten am Ende: ein Ichwarzer Punct in feiner Mitte. Urkettengliedrige Waſſerſeide. Dillen. mufe. tab, 7. f. 48. Wohnort; Sn den ftehenden Waffern ber Donaus infeln, Anm. Sie überzog die Armleuchter ; flellte genau die Dillenifche Abbildung vor, war aber ſtandhaft viel kleiner. spon. 558 Verborgenehige. SPONGIA. — Schwamm. 1597. fluviatilis. Grün, mit filzartig ineinan⸗ der. verworrenen Faͤden, nad) dem Trock— nen gruͤnlichtgrau und hoͤchſt zerbrechlich. Suͤßwaſſerſchwamm. Spongia fluviatilis. Pullas elench. Zooph. n. 231. e. Vielſtaltig. Spongia fluviatilis. Lin. /yfl. nat. I. 1299. 1. 16. Wohnort: Allenthalben in Waldbaͤchen, auch in andern Baͤchen; wo er die unter dem Waſſer befindli- den Körper überzieht, ß. Korallenaͤhnlich. Spongia lacuftris. Zin. /yf. nat. I. 1299. n. 15. Wohnort : In ruhigem WBaffer, %. Cartheufer af. erford. 1776. 58 Anm. Sch habe die letzte Abart nur einmal bey Gern in einer Bucht eines Baches gefunden , in wels em die erfte Abart häufig vorfanız das Waſſer ftand in diefer Bucht ruhig, und ließ den Schwamm mit runden aufrechten Zweigen wachfen, da ed im offenen Slußbette den etwas höher gewordenen Schwamm ges wiffermaffen mit fortreißt, der dadurch oft fehr lang, amd eben darum fehr dünne wird; daher koͤmmt dad uns gleiche Anfehen beyder Abarten, die aber gewiß nicht mehr ald Abarten find. Nach meinen Grundfäen, nichts zum Thierreiche zu rechnen, ald was Willkuͤhr Auffert (y), gehoͤrt der Schwamm unter die Pflanzen: denn Neizbarfeit und die zitternde Bewegung, die man bey einigen Meers ſchwaͤmmen an dem gallertigen Wefen wahrnimmt, das die (y) Anfangsgr. der Bot. 8. 2. Algen, 559 die Löcherchen füllt, überzeugen mic) von der thierifchen Natur noch nicht, erfiere kͤmmt der Dionaͤe (zZ), und dem Sonnenthaue (aa) fehr ſtark: letere allen feinern, felbft kuͤnſtlichen, Gallerten zu; auch fett die Reizbar— feit weder Empfindung voraus, weder wird diefe allemal von jener begleitet(bb). Die Chemie ſcheint mir in diefem Falle gar nichts zu beweifen: denn woher wiffen wir, daß alle Thiere nothwendig mehr flüchtiged Als Kali, alle Pflanzen nothwendig mehr Säure haben müßen? Außerdem erhält man ja aus dem Suͤßwaſſer— ſchwamme ein gummofes, und ein harziges Weſen (cc), alfo vegetabilifche Educte. TREMELLA. — Öellerte. 1498. juniperina. Aufſitzend, haͤutig, faltig, oras niengelb. ’ Wachholdergallerte. Tremella juniperina. Lin. /pec. plant. 1625. n.ı. Wohnort: Auf Wachholderſtraͤuchen. Sie erfcheint im Maymonathe. 1599. umbilicata. Im Mittel auffigend, blatts ähnlich, am breiten Rande frey, weitfals tig, breitlappig. Genabelte Gallerte, Wohnort: Faule Stöde. Anm. Der Tremella marina umbilicata Dillen. mufc. tab. 8. f. 3. vollfommen ähnlich, nur Kleiner, Durchſcheinig, von Farbe faft wie fämifches Leder. 1600» (z) Ellis de dion. mufe, | (aa) Roth Beytr. 1. 60. 8 Haller ſchwed. Abh. 1753 (ec) Cartheuſer lor, cit. “2 ı (2b) 560 Perborgenehige. 1600. Noftoc. Auffisend, faltig, wellenförmig, haͤutig, ſchmutziggruͤn. Noſtock. Tremella Noſtoc. Lin. fpec. plant. 1625. n.2. Tremella terreftris, finuofa, pinguis & fugax. Dillen. mu/c. tab. 10. f. 14. Wohnort: Au den Straßen, auf Aderrainen, auch auf Wiefen. Sie erſcheint zur Regenzeit im Srühlinge, Sommer, und Herbfte, Anm. Der Noftoc hat Feine Wurzel, Feine Blüthe, und pflanzt fich Durch Fegelfürmige Körper von ungleicher Größe fort, die aus feiner Subſtanz fommen, die man aud) fäen kann (dd), und eigentlidy (wenn man in befannten Dingen eing Analogie auffuchen will), feine Knoſpen find; er pflanzt fid) alfo fort, wie die Armpolypen. Wie konnte nun ein neuerer Schriftfteller ihn aus faulen Waffern entftehen, und mit dem Regen vom Himmel fallen lafs fen? Aber man fludirt die Natur am Schreibepulte , zwar fehr. bequem, aber meiftens fehr fchlecht. 1601. orbicularis. Aufjisend , napfähnlich , ſchmutzig grün. Napfaͤhnliche Gallerte, Tremella orbicularis. Regius ſchwed. Abb. 1769. 249 Wohnort: Am Fufe der Gebüfche ; zwifchen den Moofen auf grobfandigem Boden. Sie erfcheint im Spätherbfte bis in den December, Anm. Sie hat viele Aehnlichkeit mit dem Noſtock, aber bleibt Klein (etwa 3 im Durchmeffer ), und hat eine segelmäßige Bildung. Vielleicht ift fie eine Octoſpora. A 1602. (dd) Reaumur mem, de l’Acad, de Par, 1722. 169. 1602, pundiformis. Schmußig oranienfarbene, ſtielloſe, etwas unregelmaͤßige Kügelchen. Punctfoͤrmige Gallerte. Wohnort: Auf altem Holze, Sie erſcheint im Herbfte, Anm. Die Kügelchen im Durchmeffer etwas über 1.44 1603. lilacea. Geſellig, ftielos, krugfoͤrmig, ſchmutzig veilenroth. Lilacfarbene Tremelle. Elvela lilacea. de Vulſen colleft. jatq. I. p. 347. Wohnort: Auf faulenden Stoͤcken nad) Regenwet⸗ ter, um Falkenfels. Sie erſcheint im September. Anm. Bon der Größe einer Erbſe. 1604. globofa. Kuglig; wurzeltreibend. Kugelformige Gallerte, Tremella globofa. Veiſs. crypt. 28. Ulva granulata. Zin. /pec. plant. 1633. m. 10, Dillen. mulc. tab. 10.f. 17. Wohnort: An uͤberſchwemmten Plaͤtzen. Anm. Einzeln und gehaͤuft, von der Groͤße eines Stecknadelknopfes bis zu der einer Erbſe; von Farbe ſchmutzig gelbgruͤn. 1605. meſenteriformis. Klebrig, in Falten zus ſammengelegt, ungejtielt,, gelb. Naturh. Brief, II. 310. n. 488. Gekroͤsartige Tremelle, Tremella mefenteriformis. Jacquin mifcell. auf vol. I. p. 142. tab. 13, Wohnort: Auf alten nod) berindeten Zaunſtecken. Sie erfiheint im Spätherbfte, Bair. Siora I. Band. Mn 1606. 562 Verborgenehige. 1606. atra. Schwarz, unordentlich kleinkraus, aufſitzend. Schwarze Gallerte. Wohnort: Hr. Elger hat dieſe Tremelle in den Ri⸗ zen der Eſpen gefunden, Anm. Viele Aehnlichkeit mit der vorigen Art, aber viel Bleiner jgefraufer. Die Farbe, auch in der aufges weichten Pflanze, ſchwarz ohne Glanz. 1607. agaricoides. Geſtielt, ſchwarz, abfärs bend: der Hut etwas gewoͤlbt, , Elebrig. Leimtremelle. Tremella agaricoides. Retzius ſchwed. Abb, 1769. 249. Leimſchwamm. Muͤller ſchwed. Abh. 1762. 103. Tab. 3. Wohnort: In Holzmagazinen; auf alten Buͤchen⸗ rinden. Gebrauch: Eßbar. Mit etwas Waſſer gekocht giebt ſie einen guten Leim (ee). 1608. coralloides. Strauchaͤhnliche, armaͤſti⸗ ge, korallenrothe, ſtumpfe Koͤrper. Korallentremelle. Tremella ceſpitoſa coccinea, frondibus erectis cylindricis obtuſis. Scop. carn. 115. Wohnort: Auf den Rinden alter Bäume, vorzüglich der Buͤchen. Anm. Im Waſſer löfer fie fi) zum Theile auf, und verliert ihre Farbe, ift alfo vielleicht Feine Pflanze, ſon⸗ dern ein Gummiharz, dergleichen Monti (H) auf alten Stüden des Pappelbaums gefehen, 1609 (ee) Müller a. a. O. (ff) Monti comment. Bonon. Tom, II, part, Il, p. 183. Algen. 563 1609. miliaria. Nothe, ineinander verfloffene , im Trocknen zerreiffende Warzen. Scharlachfleckentremelle. Wohnort: Hr. Elger hat fie auf Baumrinden ges funden. Anm. Anfaͤnglich bricht diefe Gallerte durd) die Rinde in Geſtalt Heiner, flacher, dunkelrother Tellerchen oder Warzchen, dann werden fie Auferfi Furzgeftielte Warze chen , die etwa eine Linie hoc) find, und eben fo viel im Durchmeſſer haben; die Farbe ift durch und durch mennig: roth. In diefem Alter findet man fie allenthalben in einander verfloffen, und abermal verfchiedene vom Haus fen abgeriffen ; endlich im hoͤchſten Alter find fie rindefarben. u. * — ** a. 2* * violacea. Klebrig, in Falten zuſammenge⸗ legt, ungeſtielt, lilgcfarben. Naturh. Brief. 11. 316. n. 489. Helvela mefenterica. Difcon. Magaz. für d. Bot. IT. 60. * cinnabarina. Gekroͤsartig kraus, ftiellog , zinnoberroth. Tremella cinnabarina. von Wulfen Berl, | Schrift. VI. 1. 155. Die vielleicht beyde mit T. mefenteriformis einerley, nad) den Umſtaͤnden verfchiedentlid) gefärbte, Pflanze find, habe ich noch nicht in Baiern anzutreffen Gelegen⸗ heit gehabt. Allgemeine Anmerkung. Die Tremellen haben (den Noſtock ausgenommen, der nicht unter ſie zu gehoͤren ſcheint) gar keine Spur von Fructificationstheilen, auch ſehe ich) gar nicht ein, wie hie ſih Buch Ableger, oder Steckreiſer (man erlaube mir ua dieſes 564 Berbergenehige. dieſes Wort bey einer Pflauze, die Feine eigentlichen Zweige hat) vermehren koͤnnen: im feuchten Zuftande find fie wegen ihrer Zaͤhigkeit zum natürlichen Zerveißen nicht wohl geſchickt, und im trocknen zur Vegetation ganz ungeſchickt; dennoch fieht man fie anfänglich Flein, und allmählig gröffer werden. Sch kenne in der ganzen organifchen Natur Feinen Korper, den id) Damit vergleis chen könnte, aber freylid) wohl vielleicht bloß derowegen, weil ich ihre Entftehungsart gar nicht kenne, nicht einz mal vermuthe; gleichwohl glaube ih, daß man fie mit‘ Unrecht von den organischen Körpern auszufchließen ge: fucht habe. Pflanzenfäfte find fie gewiß nicht, dieß bes weifet der Wohnungsort der napfähnlichen und der Fugelz formigen Tremelle, und die ee im Waſſer und Weingeifte bey der Wachholdertremelle, da doch der wefentlihe Saft des Wachholders Harzig, das ift im Meingeifte aufiosiih if. Am wahrfcheinlichften iſt doc) noch die Fortpflanzung durch Stedreifer, welches das Beyſpiel des Noſtocks wahrſcheinlich macht; freylich finden wir auf den übrigen Tremellen die Fleinen Fugels formigen, oder ihre Etelle vertretenden, Körper nicht, die Reaumuͤr am Noftoc gefunden, und gefäet hat: aber haben wir fie auch hinlänglic) gefucht ? In diefen Bes trachte wären dann die Tremellen vegetabilifche Armpos Inpen, und die Armpolypen thieriſche Tremellen, wie dann beyderley Naturlörper aud) fonft viel Achnliches mitz einander haben, wenn man mehr auf ihre Eigenfchaften ald aufihre Geſtalt achtet, Unter den Pflanzen moͤch⸗ ten fie die nächfte Anverwandtfchaft mit den Becherjlech- ten haben. VLVA. — Ulve. 1610. vermicularis. Röhrig , töurmförmig , pfriemenähnlich, unrein braun. Wurm⸗ Algen. 505 Wurmfoͤrmige Ulve. Wohnort: Auf Steinen in Waldbaͤchen. SPHAERIA. — ZRuselpilz. 1611. purpurea. HalbEugelfürmig, ſtiellos, Durchs aus roth. Rother Kugelpil;. Sphaeria purpurea. Naturh. Brief. Il 308. n. 466. Sphaeria convexa miniata hirfuta. Haller hifi. n. 2189. Sphaeria tremelloides. /7’eber. pic. n. 300. Tremella purpurea Zin. fpec. plant. 1626. n. 7. Wohnort: Abgeftorbene Baumzweige, 1612. mucofa. Halbkugelföürmig , vothbraun, runzlicht. Schimlichter Kugelpilz. Sphaeria mucola. Weigel. obl. bot. 42. Wohnort: Auf MWeidenzweigen : Er erſcheint im Frühlinge. 1613. Iycoperdioides. In der Jugend erhaben, tiefſchwarz, mit gelber Rinde: im Alter tindenlos, kuglicht, durchbohrt; inwendig ſchwarz. Staubpilzartiger Kugelpilz. Sphaeria lycoperdioides. Naturh. Brief. II. 307. n. 464. Weber. jpicil. n. 299. Sphaeria variolofa. Weigel. obf. bot. 47. tab. 3.f. 2. Lvcoperdon variolofum. Zin. /ufl. veget.981.n. 12. Sphaeria atra, convexa, carne nigra. Haller hifl. n. 2188. eine ſchon alte Pflanze. Sphaeria atra, plana, carne alba, aller hifl. m. 2186. von mittlerm Alter, 2 Lycogala fefüle fulvum. Zaller hifl. n. 2241. in der Jugend. sun z won 566 Verborgenehige. Wohnort: Auf Baumrinden. 1614. rugofa. Gehäuft, tiefſchwarz, kugelfor⸗ mig, runzlicht; inwendig ſchwarz. Runzlichter Kugelpilz. Sphaeria rugoſa.Meigel. ob/. bot. p. Ag. tab. 2, f. 12. Wohnort: Auf modernden Baumſtaͤmmen. Anm. Ziefihwarze, fehr kleine Kügelchen, bald mehr, bald weniger gehäuft; fie ſelbſt kͤrnig. Eine Krufte fah Weigel (gg), die tiefſchwarz feyn foll; ich fah fie nicht, 1615. hemifphaerica. Gehäuft, halbkugelfoͤr⸗ mig, ſchwarz: inwendig weiß. Halbfugelfürmiger Kugelpilz. Wohnort: Zwifchen den Schüffelchen der eng aͤhnlichen Flechte, Anm. Er hat da, wo er gedrängt wird, eben nicht allemal jeine regelmäßige Geftalt. — Vielleicht ift er nur eine Spielart des vorhergehenden; doc) ift er viel Heiner, und fehr gehäuft, zu welchem leßtern Umſtande aber gewiß der Ort viel beyträgt, weil die Saamen auf dem Boden weniger verſtreut werden, ald an einen Baumſtamme. 1616. maxima. Groß, ſchwarz, kuglig, mit tiefſchwarzem Staube bedeckt. Naturh. Brief l. 307. n. 4653. Größter Kugelpilz. Sphaeria maxima. //eber. fpicil. n. 30T. Wohnort: Unten am Stamme der Hafelftauden. Anm. Im Durchſchnitte zeigen ſich concentrifche Schichten. XYLARIA. — Fingerpilz. 1617. clavata. Aeſtig, holzig, ſchwarz; die Spi⸗ zen kegelfoͤrmig. Keulen⸗ (gg) — cit. er — Algen. 567 Keulenfoͤrmiger Fingerpilz. Sphaeria clavata. Veber. pic. n. 303. Sphaeria Inigerrima , afpera, petiolata, Aaller hift. n. 2192. Clavaria digitata. Zin. /pec. plant. 1182. n. 4. Wohnort: Wälle um Burghaufen. 1618. digitata. Acftig, holzartig, ſchwarz; die Spitzen gefingert; die Finger zufammenges drückt. Gefingerter Fingerpilz. Sphaeria digitatae Weber. fpic. n. 302. Sphaeria nigerrima afpera, palmata, cornubus planis, carnofis, pulverulentis. Haller hiſt. n. 2194- Clavaria Hypoxylon. Zin. /pec. plant. 1182. n. 8. Wohnort: In Gärten an den bretternen Einfaffuns gen der Betten; in Waldungen an alten Stoͤcken. 1619. fphaerocephala. Schwarz, einfach, für denförmig, mit einem kugelfoͤrmigen Kopfes Kugelfürmiger Fingerpilz. Mucor fphaerocephalus. Lin. /pec. plant. 1655. I. Lichen fphaerocephalus. Naturhiſt. Brief. II. 309. nn. 469. Weber. ſpicil. n. 253. Wobnort: Auf alten , faulenden Eichenftöcen, Anm. Das Köpfchen mit einem weißlichten Reife, der fich wegwifchen läßt, überzogen, Diefer Neif ( der Saame, wie e3 fcheint), verbunden mit den übrigen Eigenfchaften , bringt die Pflanze in diefe Gattung, Nn4 IV. Ab⸗ 568 Verborgenehige. IV. Abtheilung. * * ®, ar —* Die Pflanzen dieſer natuͤrlichen Claſſe nehmen in ver⸗ ſchiedenem Betrachte mit Recht den letzten Platz im Pflanzenreiche ein: fie haben beynahe alle ohne Aus— nahme feinen unmittelbaren Nugen fir den Menfchen, und ſcheinen blos da zu ſeyn, einer großen Menge ns fecten Nahrung und Aufenthalt zu geben, und nebenher vielleicht etwas zur Dingung der Waldungen , zum fchnellern Verwefen des alten Holzes, und zu andern ähnlichen Abfichten der großen Haushaltung der Natur beyzutragen. Ich weis zwar wohl, daß es einige Arten gebe , die von den Menfchen genofjen werden, und daß in verfchiedenen Ländern vielleicht Feine der größern Ars ten (hh) von diefem Gebrauche ausgefchleffen werde , wenigjtens genießen die Kamtſchadalen fogar den Flies genſchwamm (ii); allein, den auf Zreibebetten wachſen⸗ den Ehampignon, die Korallenpilze, die. Morcheln, und die Trüffeln ausgenommen, ift feine einzige Art unvers dächtig, und bey vielen Arten die giftige Sorte von der efbaren durch Faum bemerfbare Kennzeichen vers ſchieden (kk) ; felbft die oben ausgenommenen Arten fodern einen guten, vortrefflich verdauenden Magen, das heißt in der Sprach Diätärif: fie find ungefund. Sonſt gränzen die Pilze auch naͤchſtens an das Thier— reich, nicht, weil ihr Saame ein thierifches Leben hat (Il), oder weil fie vom Inſecten verfertigte Gebäube find (mm), fondern mittels ihrer ammoniafalifchen und fluͤchtig (hb) Pallas Reiſ. I. 30, (ii) Steller Kamtfd). 92. (kk) Krapf Beſchr. I. Heft. $. 6. u. 19, Al) von Muͤnchhauſen Hausv. II. 251. m) Weils. erypt. % | Pilze. 569 flüchtig alkalifchen Beftandtheile, daher die meiften aus ih— nen von ihrem gefunden Zuftande unmittelbar in die Faͤul⸗ niß übergehen, ohne die Wein oder Eſſiggaͤhrung gehabt zu haben ; doch gilt dieß nicht von allen, wie dann der Reiz: fer ‘ Agaricus deliciofus ) vor dem Faulen wirklich faner wird (nn), da es hingegen ganz ungezweifelte Pflanzen giebt, wie z. B. der Erdrauch, das Glaskraut, u. a find, die in diefem Stuͤcke fo jehr die thierifche Natur nachahmen, daß fie ein bloger Chymift für Thiere halten müßte (00), wie im Widerfpiele gewiſſe Thiere, z. B. die Ameiſen, eine Menge fehr flarfer Säure liefern (pp). Endlich iſt das Fructificationggefchäft in feiner Klaffe in tiefere Nacht gehüllt, als in der gegenwärtigen. Als lerdings Fennt man bey den meiften Gattungen den Saa= men genau genug; aber man hat noch nichts entdeckt, was einer Blüthe aͤhnlich wäre: denn die Kügelchen, die Micheli auf einigen Arten angetroffen, und die man in neuern Zeiten für Staubgefäße angefehen hat (gg), find nach neuern genauen Beobachtungen nichts als Segen der abgerifienen Saamenhaut (rr),. Vielleicht ſucht man aud) vergeblich ein Geflecht in diefer Plans zenfamilie, vielleicht jind die Pilze das unter den Vegetas bilien, was die Bandwürmer, Blaſenwuͤrmer, Doppels löcher, Kratzer unter den Xhieren find, gefchlechtlos (ss) und eyerlegend, CLAVARIA. — Beulenpilz. * Einfache. 1620. piftillaris. Keufenförmig , vollfommen einfach. Nus Stem⸗ (nn) Kerner Schw. 29. (00) Hift. de Pacad. de Par. 1720. 55, (pp) Marggraf. mem. de Berl. 1749. 42. (gg) Berl. Schrif. V. 457. (ir) Tode Berl. Schrift. VL 272, (ss) Eingeweidewuͤrm. S. 100, 570 Verborgenehige. Stempfelfoͤrmiger Keulenpilz. Clavaria piftillaris. Lin. /pec. plant. 1651. n. I. Schaefer fung. Tab. 171. Wohnort: Auf abgefallenen Fichtenzweigen ; um Hegensburg und anderwärtig. 1621. elveloides. Umgekehrt pyramidenfürmiae, gejtreifte, am Grunde zufammengemachfeng, raſenbildende Struͤnke. Faltenpilzaͤhnlicher Keulenpilz. Clavaria elveloides. Lin. /yfl. veg. 980. m. 3. JFacquin miſc. auf. IF. Tab. 12. f. 3. Wohnort: Altes faules Holz um Falkenfels. Er erſcheint im Herbfte, 1622. militaris. Keufenfürmig, gelb, vollkom⸗ men ganz, oben fihuppig. Streitkolbenaͤhnlicher Keulenpilz. Clavaria militaris, Lin. /yfl. veget. 980.n. 4 Schaeffer fung. Tab. 169. Wohnort: Fichtenwaldungen , um Regensburg. Er crjcheint im Herbfte, 1623. ophiogloffoides. Keulenfürmig, ſchwarz, vollfommen ganz, unten ſchmaͤchtig, oben zufammengedrückt , ſtumpf. Natterzungfürmiger Keulenpilz. Clavaria ophioglofloides. Lin. /yf. veg. 980. n. 5. Schaeffer fung. Tab. 327. Wohnort: Waldungen um Regensburg ; Gehäge um Ingolſtadt. Er erſcheint im Frühlinge, 1624. fpathulata. Einfach, gelb, keulenfoͤrmig: die Keule blattfoͤrmig zuſammengedruͤckt. r. Spatelfoͤrmiger Keulenpilz. Clava- Pilze, ‚571 Clavaria fpathulata. Müller. prodr. n. 3096. Schaefer fung. Tab. 149. Wohnort: Auf abgefallenen Bichenblättern um Nes gendburg. Anm. Die Keule ftellt ein eyfoͤrmiges faltiges ſafti— ges Blatt vor, welches eine dicke, nur bis an die Hälfte feiner Länge fortgehende Mittelrippe hat. 1623. ferpentina. Einfach), grün; Die Keufe laͤnglicht. F. Schlangenfoͤrmiger Keulenpilz. Clavaria ſerpentina. Muller. prodr. n. 3099. ?Clavaria indivifa viridis & comprefla. Haller hift. n. 2205. Wohnort; Un NRegendburg. 1626. Clavus. Einfach, eig, gefurcht, aufen fehwärzlicht, innen weiß. Mutterkorn, Clavaria Clavus. Muͤnchhauſen Hausv. 1. 332, Wohnort: In Noggenähren; auch in deu ehren anterer Gräfer, aber dann Kleiner, Anm. Die Chemie widerfpricht zwar der Pilzennatur des Mutterforns (tt), aber find ihre Gründe hinlängs lich? Unterdeffen ſcheint es der Augenſchein darzutkun, daß es nichts als ausgeartetes Korn ſey (uu). Man hat viel daruͤber geſtritten, und der Streit iſt roch nicht entſchieden, ob das Mutterkorn, oder nur uͤberhaupt das zu fruͤhe genoſſene Roggenkorn die Urſache der Kriebelkrankheit und verſchiedener damit verwandter Krankheiten ſey. So viel iſt gewiß: 1) Daß dieſe Krank⸗ heit nicht vom beygemengten Ackerrettiche herruͤhre, was Linne (tt) Beckmann Landw. F. 99. not. (uu) Vergl. Dodart, dfon, phyſ. as, V. 27. 572 Verborgenehige. Linne (vv) geglaubt hat: denn fie wurde auch in Ge⸗ genden angetroffen, die feinen Acerrettich haben (ww) ; 2) daß der frifche Noggen allerdings nicht gatız unfchäde lich ſey, fondern eine betäubende Eigenfchaft befiße (xx); 3) dag das Mutterforn von dem Verdachte nicht ganz Tonne freugefprochen werden ; wenigftens fand Teſſier (yy), daß verſchiedene Thiere, vorzüglich aber Schweiz ne, eher verhungern, ald von diefen Körnern freſſen; und Zuikier, eim frangöfifcher Arzt, hat verfchiedene Thiere, die er davon auf feinem Hühnerhofe freffen laſ— fen, umlommen fehen. (zz). ** Aeſtige. 1627. vermicularis, Aeftig , vunzlicht; die Spis Ben Der legten Aeſte ſtumpf. Wurmfoͤrmiger Keulenpilz, Clavaria rugofa & tuberculofa , ramis obtufis, Haller hiſt. n. 2202. ? Clavaria purpurea, corpore multifido , inae- quali & ramofiflimo, in apices graciles ter- minato. Gled. fung. 32. c. Wohnort: Zwiſchen Wilshofen und Pfarrkirchen, Er erfcheint im Frühlinge. 1628. mufcoides. Wenig äftig: die Hefte fpisig. Moosartiger Keulenpilz. Clavaria mufcoides. Lin. /pec. plant. 1652. n.8. æ. Gelb. Wohnort: In den Waldungen um Burghauſen, Paſſau, Miesbach. 8. Ora⸗ (vv) Amoen. Acad. VI. (ww) Widmann bey Beckmann Bibl, IL. 12, (xx) Wichmann a. a. O. (yy) Götting. Anz 1783, 1789 (zz) Dodart a. a· O. Pihe. 573 £. Dranienroth. Wobnort: In den Waldungen bey Baumgarten naͤchſt Pfarrkirchen. y. Korallenroth. | Wobnort: In den Waldungen um Benedictbenern, Er erfcheint im Auguft — November. 1629. faftigiata. Gelb, äftig: die Aeſte gleich die, am Ende zuſammengedruͤckt, und kurzgezahnt. Buſchiger Keulenpilz. Clavaria faſtigiata. Lin. /pec. plant. 1652. n. 7. Schaeffer fung. 174. Wohnort: Zn den Waldungen auf faulendem Hola ze, Wurzeln. Anm. Diefe und die folgende Art iſt unfern Landleu— ten unter dem Namen Geifbert oder Hahnenkamm befannt, wird aber von Vermoͤglichern gar nicht, feldjt von Armen nur felten und mit Vorficht gegeſſen. 1630. coralloides. Der Strunk: fehr dick, ſehr aͤſtig: Die Aeſteſpitzen kurzgezahnt. Korallenfoͤrmiger Keulenpilz. Clavaria coralloides. Lin. /pec. plant. 1652. n. 6. «a. Hellroth. Clavaria corpore dilute purpurafcente, multifido & ramofo , in apices graciles terminato. Gle- dit/ch. 32. d. Fungus ramofus coralloides purpureus. Barrelier con. 1262. ß. Milchrahmfarben. Clavaria candida parva, corpore multifido cri- ftato, ramulis rarius incifis. Glied. fung. 34. R. y. Weiße 574 Verborgenehige. +. Weißlicht mit ſcharfen Spitzen. Clavaria candida, corpore multifido, inaequali, & ramoſiſſimo. Gled. fung. 31. III. m Schaeffer fung. Tab. 170. S. Gelb mit ſtumpfen Spisen. Clavaria pallide lutea, corpore ramofiffimo, in- aequali, ramis expanfis & obtufis, in apices crafios, breves, & bifureatos delinentibus, Gled. fung. 33. c. Fungus ramofus comofus. Barrelier icon. 1266. e. Draniengelb mit ziemlich fehmächtigen Spitzen. Schaefer fung. 173. f. 1. 3. die Figur, nicht die Farbe. 2. Oraniengelb; die Aeſte zuſammen geleimt, mit kurzen Spitzen. Schaeffer fung. Tab. 174. Wohnort: Allenthalben in Waldungen. Er erfcheint im Spaͤtſommer und Herbiie, MERVLIVS. — Adernpilz. 1631. Vaftator. Kederartig, mit der untern Flaͤche angewachfen, die obere runzlicht, hoͤckerig. Verwuͤſtender Adernpilz. Merulius Vaſtator. Tode Hall. Ahh. I. 351. mit Abbild. Wohnort: In feuchten Gebäuden, wo die Luft wes nig erneuert wird, an der Erde und den Wänden; er ſchmiegt ſich allezeit nad) der Geftalt des Körpers, worz auf er fit, und ift den Gebäuden hoͤchſt ſchaͤdlich. 1632. Pilze. 575 1632. ſepiarius. Strunklos, faſt holzig, oben etwas filzig, ungleich, hoͤckerig; unten oder an den Seiten gewoͤhnlich mit aͤſtigen inein⸗ andergeſchlungenen Blaͤttern. Zaunabernpilz. Agaricus ſepiarius. de NVulſen collect. jacq. I. 339. Schaeffer fung. Tab. 76. Amanita fefülis hirfutus fulvus, lamellis conco- loribus. Haller hifl. n. 2331. Wohnort: An alten Bretter. Anm. Das, was man gewöhnlich für Blätter hält, weswegen man die Pflanze unter die Blätterpilze ſetzt, find bloß Adern, die nicht gerade !allemal die linterfeite (die noch dazu gar oft ganz fehlt), fondern oft das In— nere der gleichſam aufgefprungenen Höder und Unebens heiten einnehmen. 1633. lichenoides. Flachgedrückte, niederliegens de, aneinandergewachfene, aus Einem Mit⸗ tel kommende, ſich allmählig erweiternde, am Ende zugerundete Blaͤtter. Flechtenartiger Adernpilz. Elvela multiplex & ſeſſilis, ſoliaceolaminoſa, lobis varie, tenuiter, & profunde diviſis. Gled. fung. 52. AL. Wohnort : An Bücenfiämmen zwifhen Rinde nnd Holz. Anm. Die Subftanz gallertig, aus lauter aneinander ges wachfenen, langen blattaͤhnlichen bräunlichten Schuppen,die an der Unterfeite vertieft find. Sein Anfehen ift ziemlid) , wie das von ven vielblättrigen Flechten, die aus einem gemeinfchaftliden Mittelpuncte firalenweife herumwach⸗ fen. Vielleicht ift der filsfürmige Moder der Anfang dieſes Pilzes. ACRO- 576 Verborgenehige. ACROSPERMVM. — Anopfpils. 1634. ficcam. Blaͤtterpilzaͤhnlich, inwendig hohl, milchrahmfarben , lederarfig, trocken. Trockner Knopfpilz. Wohnort: Auf faulen Eichenftoden. Er erfibeint im Julius. Anm. Der Bau dieſes Pilzes ähnelt einem Blätters pilze mit einem dien Strunde, und fehmalen , zurüciges rollten Huͤtchen; er ift auch dem folgenden fehr ähnlich, aber nicht ſchmierig, und fehr Flein, etwa 2 Linien od). 1635. unguinofum. Gchmierig ; der Körper ziemlich glatt, vunzlig, ſchmutzig roth, hohl; der Kopf flach, weißlicht. Schmieriger Knopfpilz. Acrofpermum unguinoſum. Tode Berl. Schrift. IF, 264. Tab. 12. Wohnort: Auf alten modernden Stoͤcken um Fal⸗ kenfels. Ich fand ihn im September. Anm. Sn der Jugend (in welchem Alter ich den Pilz nicht ſah) find es nur pomeranzenfürwmige, galiertige, Tchniterige, unreinweiffe , gefellig hervorbrechende Knde pfe (a). Im Alter wird der Körper felbit äflig. Bielfeicht gehörete Xylaria fphaerocephala beßer hies ber in diefe Gattung. PHALLVS. — Morchel. 1636. efculentus. Keine Eyhautz der Hut ey⸗ fürmig, foltig, nackt, unten an den Strunk angemwachfen. Spitzmorchel. pumonn Phallus (a) Tode a. a. O. Pike. 577 Phallus efeulentus. Lin. /pec. plant. 1648. n. 1. Phallus capitulo faftigiato, fubtus operculato, - petiolo nudo. Gled. fung. 59. IV. var. e. Phallus avolvatus, pileo fubrotündo plicato, utrin- que ciaufo. Scop. car. 50. 3. As Schaeffer fing. Tab. 209. f. 2. 3. 6. Die gemeine fpigige Morchel. Kerner Schw, Gr. Tabs 15. X. Wohnort: Obfigärten, Laubhoͤlzer. Sie erſcheint im Fruͤhlinge. 1637. patulus. Keine Eyhaut; der Hut Ms an der. Spitze Fegelfürmig , unten von Strunke entfernt. Offne Spitzmorchel. Phallus capitulo conico, ſubtus patente, petiola nudo. Gled. fung. 59. III. Phallus evolvatus, pileo plicato ‚ inferne —* Scop. carn. n. 49. Schaeffer: fung. Tab..199: f. 1. 3. Wohnort: In Waldungen unter den Bäumen, _ Eie erſcheint im Srühlinge, * Anm. Sie iſt von der vorigen Art bloß durch den un⸗ ten offnen Hut verſchieden. 1638. impudicus. Der, Strunk aus einer Ey⸗ haut; die Spitze des Hutes offen... S:iindende Morchel. Phallus impudicus. Lin. fpec. plant. n. 2, Phallus volva exceptus, capituli apice patulo. Gled. fung. 55. II» Haller hiſt. n. 2248. ‚ Schaeffer fung. Tabb. 196. 197. — Wohnort: Waldungen um Regensburg, Bair. Flora II. Band. Oo Anm. 44 Van 573 Verborgenehige. Anm. Ich führe fie, wie mehrere mit einem Kreuz⸗ en bezeichnete Pilze, bloß auf das Wort des Hrn. Su⸗ perint. Schaͤffers an; ſelbſt habe ich ſie in Baiern noch nicht, wohl aber im Wuͤrtenbergiſchen gefunden. Der Geruch ift, wenigſtens nach meinem Gefuͤhle, ſo ab⸗ ſcheulich und nervenerſchuͤtternd, daß ich nichts aͤrgeres kenne. CLATHRVS. — Gitterpilzʒ. 1639. cancellatus. Strunklos, MN kugelfoͤr⸗ wig. e Strunkloſer Gitterpilz. Clathrus cancellatus. Lin. /yfl. veget. 979. Schaeſſer fung. Tom. IV. Titelkupfer. Wohnort: Um Regensburg: 1640. nudus. Mit einem Ctrunke; der Hut laͤnglicht. F. Geſtielter Gitterpilz. Clathrus nudus. Lin. /yfl. veg. 979. Schaeffer fung. Tab. 297. Wohnort: Um Regensburg. „ELVELA. — Saltenpilz. * it einem Strunfe, 1641. lacunofa. Der Strunk röhrig, faltig ge furcht; der Hut faltig lappig, abwaris ge⸗ zogen. Morchelartiger Faltenpilz. Elvela lacunoſa. Afzelius ſchwed. Abh.1783. 296. Elvela petiolata, lamina in formam capituli de- orſum plicato laciniata & criſpa, petiolo fiſtu- lofo ſtriato & rimofo, Gied. fung. 36. tab, 2.5. 2. 4. Schaeffer Pilze. 579 Schaeſſer fung. Tabb. 159. 160. 161. 162. Wohnort: In den Waldungen bey Regensburg (b) ; in den Vorhöfzern bey Eggenfelden, Er erſcheint im Detober bey Regenwetter; auch im Maymonathe, zu welcher Zeit er gegeffen wird (ec). Anm, Der Strunk hellfaftanienbraun, weißlicht bes ſtaͤubt, Hobl.. 13” lang. Der Hut einen krauſen, uns formlichen Spitzkegel bildend, kaſtanienbraun ( aud) (d) ſchwarz), morchelfoͤrmig. Oft find mehrere, 2, 3, 4, mir den Struͤnken und Hüten zufammengewachfen. 1642. revoluta. Der Hut flach, am Rande wellenförmig zurücgerolt; der Strunk roͤh⸗ vig , etwas zufammengedräckt. Zuruͤckgerollter Faltenpilz. Elvela revoluta. Afselius ſchwed. Abh. 1783. 300. Wohnort: Hr. Frdlich hat ihn. zwiſchen Pflugdorf und Hagenheim gefunden. Er erſcheint im Herbfte, 1643. pezizoides. Allenthalben ſchwarz; der Strunk voll; der Hut abwärts. gebogen ,- frey, unten knotig; der, Saamenftaub ſchwarz. Becherpilzaͤhnlicher Faltenpilz. — PElvela pezizoides. Afzelius ſchwed. Abh. & „1783. 299: Bar 4 | | Wohnort: Um Münden in Tannenwaldungen fand ihn Hr. Held, | Anm. In feiner Zugend ift er Vecherpilzaͤhnlich. 1644. atra. Der Hut unordentlich herabgezo⸗ vnrgen, ſchwarz und faltig; unten ſammt dem röhrigen Strunke unrein weiß. 7,7777 Kb) Schäffer a. a. O. (c) Gieditfch loc. cit. (d) Gleditich,. loc;.cit. 530 Derborgenchige. Schwarzer Faltenpilz. Elvela atra. Afzelius ſchwed. Abb. 1782. 4. Eivela peticlata, lamina in formam capituli de- orſum plicata, lanccolata, fuperius nigra, in- ferius alba ; petiolo craflo, fiftulofo „& albi- do. Gled. fung. 37. a. Wohnort: Hr. Held har ihn in waldigen Gegen den gefunden. 1645. cornucopiae. Trompetenfoͤrmig ſchwarz; der Strunk gebogen; der Rand kraus; die Auſſenſeite vom Saamenſtaube weißlicht. Trompetenfoͤrmiger Faltenpilz. Elvela petiolata , tubuloſa, margine inaequali lacero & multifido. Gled. fung. 40. IV. Elvela ftipitata, pileo infundibuliformi pun&ta- to, margine reflexo. Scop. carn. n.52. .. Peziza cornucopioides. Zin. /pec. plant. 1650.n.3. Peziza membranacea, tubae fimilis, marginibus ' erectis, Jaceris. Zaller hifl. n. 2217. Ä Wohnort: Alte Stocke am Marktlerberge, Er erſcheint in September. Anm. Linne führt Buxbaums Fungoides fuſcum majus (e) an; allein die daſelbſt abgebildete Art iſt ſtrunklos, und Buxbaum fagt ed ausdruͤcklich, daß ſie keinen Strunk habe. 1646. Crucibulum, Werkehrt kegelfoͤrmig —* teraͤhnlich, mit zuruͤckgerolltem dicklichten Rande; inwendig ſchwarz, auſſen aſchengrau. Schmelztiegelfoͤrmiger Faltenpilz. „Peziza conica, labro reflexo, Haller enum. 21. wohn (e) A&. petrop. IV, 283. Tab, 39. » Die 3X 581 Wohnort: Auf. dem Berge von, Hohenwaldeck, der die Ruinen des Schloffes trägt. Er erfcheint im September. 1647. rufa. Ziegelroth, haaſenohrfoͤrmig, oben gerundet , Elebrig. Shrfürmiger Faltenpilz. Tremella rufa. Naturh. Brief, Il. 316. n. 490, Jacq. miſc. I. 143. tab. 13. Wohnort: Waldungen um Franenau und Zwieſel; Hr. Dr. Thwingert hat ihn auch vom Füßen gefandt. Er erfeheint im Herbite. ** Strunkloſe Arten. Aa 1648. pineti. Eine lederartige, ſeitwaͤrts aufs figende, beyderfeits emich glatte und ebe⸗ ne Haut. Föhreufaltenpilz. j Elvela pineti. Lin. /yf. veget.: —* N. 2 Wohnort: Auf Fohrenrinden, 1649. Auricula. Stiellos runzlig orfmig faltig. Judasohr. Peziza Auricula. Lin. /yfl. veg. 979. n. 10. Elvela fefsilis membranacea rugoſa & criſpa, for- ma concava. Gled. fung. 39. Wohnort: Auf alten Hollunderſtaͤmmen, und an⸗ dern ſterbenden Baͤumen. Anm. Bon Gallertigem Wefen, — RA . 1650, coccinea. Strunklos wachsariig fe el⸗ foͤrmig, wurzelnd, aufen, wein b, ine ‚ wendig hochroth. AT Carminfärbiger Zaltenpilz. PEIRTIEIBERTTEN Do Pezi« / 3 582 Verborgenehige. Peziza cava, albida, intus coceinea. Haller hiſt. N. 2222, . - 4 Schaefer fung. tab. 138. (Vielleicht find Tabb, 150. 155. 158. bloße Abarten). Wohnort: An der Straße um Wurmannsquick; an den Wurzeln alter Störfe in den Vorhölzern bey Gern; um Ingolſtadt unweit Haunfladt in einer Wiefe an der Straße; um Poftfaal, Anm. Die Wurzel ziemlich dick; der Pilz keſſelfoͤr⸗ mig, allenthalben glatt, von verfchiedenem Durchmeffer, oft 15 breit, auffen und inwendig karminfarben, doch auſſen verblaffet, umd fogar gegen den Grund weißs licht. AGARICVS. — Blaͤtterpilz. A. Eypiize Aus einem Eye, 1651. mufcarius. Der Hut oben roth mit weiß fen Warzen, am Nande geftveift; die Bläts ter weiß. > ‚Rother Fliegenſchwamm. Agaricus mufcarius. Lin, /pec. plant. 1640. n.4. Agaricus volva exceptus, pileolo conico in mar- gine ftriato, petiolo annulato, in bafin ſquam- moſo tuberofam definente, Gled, fung. 82. Berner Schw. 33. Tab, 7. Schaeſſer fung. Tab. 27. " Wohnort : Nadelholzer. Er erſcheint im Spätjommer, 1652. myoperdon. Der Hırt flach, oben grau, A weißgefleckt, am Rande geſtreift; die Blaͤt⸗ tter weiß, "der Strunk weiß, Dicht, oben mit einem weiſſen geftreiften Strunkringe. Grauer Fliegenſchwamm.. a 2:0 (8 Aga- Pilze. 583 Agaricus volva exceptus, fordide albus, pileolo orbieulari, maculis lafteis diftin&to, & in mar- gine ftriato , petiolo annulato & in bafın tube- rofam definente. Gled. fung. 84. Schaeffer fung. Tab. 90. ? Agaricus puftulatus. Pollich. palat. n. 1158. Wohnort: Waldungen. Er erfcheint im Herbſte. Anm. Sein Strunk iſt gleich unter dem Hute feinges fireift, gleicyfam ald wenn die Blätter ein wenig herab⸗ liefen, 1653. grifeus. Der Hut gewölbt, grau, weiß« warzig; die Blätter weiß; der Strunk mit einem Strunkringe, abwärts Dicker, Afchenfarbener Eypilz. Agaricus volva exceptus, pileolo pulvinato‘, srifeo, lamellis candidis, petiolo annnlatoi, . inferius craflo, radice tuberofa. Gled. fung. 47. b. Schaeffer fung. Tab. gr. Wohnort: Um Felkenfels, Er erſcheint im September, 1654. fubobfeurus. Der Hut flach, im Alter napfähnlic) nußbraun, mit gleichfärbigen Warzen, am Nande geftreift; die Blätter weiß; der Strunk walzenfoͤrmig, dicht, weiß, mit einem gleichfärbigen Strunfringe, Nußbrauner Fliegenſchwamm. | Agaricus volva exceptus, pileolo orbiculari, fubobfcuro , lamellis cum annulato & praealto petiolo candidis, radice tuberofa. Gled. fung. 38. d. Wohnort : Zu den Laubholern um Gern; un In⸗ golftadt an dev Maut Gabel. 0904 Er 584 Verborgenehige. Er erſcheint im Julius. Anm. Der Strunk von der Laͤnge des Durchmeſſers des Hutes, daher ich uͤber das Citat aus Gleditſch zwei— felhaft bin. Das Fleiſch wird, der Luft ausgeſetzt, ziegelroth+ 1655, furfuraceus. Der Hut flach, feidenähns lich, blaß ſtrohgelb, gegen die Mitte Eleyig; Die Blätter weiß; der Strunk walkenfürs mig, ziemlich glatt; der Strunkring vers sänglich, Kleyiger Eypilz. ? Amanita petiolo gracili annulato, pileolo conve- xo tuberculofo cervino, laminis albis. Haller hifl. n. 2364. Wohnort: Waldungen um Eggenfelden, Er erfcheint im Herbite, Anm. Der Hut zieht oben etwas ind Grünlichte, und iſt gegen den Mirbel hin mit einem kleyigen Weſen be: det; der Strunfring weiß, ins Grünlichte ziehend; die Eyhaut Elein, bleibend, 1656. leprofus. Der Huf gemwölbt, heiter Faftas nienbraun, weißgefleckt; die Blätter reins weiß; der Strunk unten Feutenförmig, oben wahenfürmig, mit vergänglichen Haute ſchuppen. Ausſaͤtziger Eypilz. Agaricus volva exceptus, pileolo orbiculari, fuſco, maculato, in margine ftriato, petiolo * annulato, in baſin tuberoſam deſinente. Gled. fung. 83. c. ? Schaefer fung. Tab. 95. Wohnort: MWaldungen, Er erfcheint im Herbſte. Anm. Der Hut gewoͤlbt, heiter Faftanienhraun, nady dem Wirbel hin dunkler, allenthalben mit weiſſen Fle— cken Pilze. 585 cken gezeichnet. Die Blaͤtter reinweiß, der Strunk dicht, reinweiß, unten keulenfoͤrmig, dann walzenfoͤrmig, kaum etwas zuſammengedruͤckt, mit einigen kleinen vers gänglichen häufigen Schuppen bekleidet, die vielleicht Hefte des Strunfringes waren, den ic) nicht füh. B. Glockenpilze. Der. Aut glocenförmig; die Blaͤtter fich ſchwaͤrzend: 1657. ovatus. Gehaͤuft; der Hut fleiſchlos, anfaͤnglich eyfoͤrmig, dann glockenfoͤrmig, aubfarben, feingeſtreift; die Blätter weiß, fi ch ſchwaͤrzend, zerfließend; der Strunk röhrig , weiß. Eyfürmiger Miftpilz. Agaricus pileolo campanulato, fulcato,, fericeo, & grifeo , in margine denticulato ; lamellis -einereis, petiolo ex una bafi multiplici cylin- drico, filtulofo, & albo. Gled. fung. 123. Agaricus cefpitofus , pileo campanulato, obfo- lete flavo, pulverulento, ſtriato; vertice lae- vi, tumido, lamellis demum atris, diffiuen- tibus, flipite cylindraceo fiAulofo ‚ candicante. Scop. carn. 23. N. 29. a. Schaeffer fung: Tabb. 46. 47: Wohnort: An den Seiten der Straßen (bey Anzing; an der Türfenbrüde unweit Dart! ). Er erfcheint im September. Anm, Rinne har faft die ganze gegenwärtige Familie unter feinem Agaricus fimetarius begriffen. 1658. Siftrum. Zimlich einzeln; der Hut mas ger, anfünglid) epförmig, dann giockenförs mig, ſchmutzig weiß, geſchuppet; die Bläts ter. ſattſchwarz, zerfließend ; der Strunk roͤhrig, weiß. | DT. Kolbens 586 Verborgenehige. Kolbenfdormiger Glockenpilz. | Agaricus fimetarius. Kerner Schw. 38.1. 12. 2. Tab. 8. Wohnort: An den Gebüfchen neben den Straßen nicht felten. Er erſcheint im Herbfte. 1659. atramentofus, Einzeln; der Hut etwas fleifchig , roſtgelb, gewoͤlbt; die Blätter braun, feingezähnelt, endlich zerflichend 5 der Strunk roͤhrig, geftreift, verbleicht roſt⸗ braun, unten dicker. Dintenpilz. Wohnort: Auf Bergen. Er erſcheint im Herbſte. 1660. vaporariorum. Einzeln; der Hut fleifch (98, glockenförmig, grau, gefchuppetz Die Blaͤtter ſchmutzig weiß , endlich ſchwarz, zerfließend; der Strunk röhrig, weiß. Lohpaddenſtul. Agaricus pileolo campanulato, contracto, ſtria- to, & villofo, lamellis tenuiſſimis; petiolo cylindraceo, annulo fugaci diſtincto, velnullo, Gled. fung. 122. AXIV. Agaricus folitarius pileo campanulato , Janugi- nofo ftriato grifeo, lamellis demum atris dif- fluentibus, ftipite procero fiftulofo, annulo fugaci cincto. Scop. carn. 24. d. Wohnort: Miftbetten aus Gärberlohe, Er erfcheine im Frühlinge, 166:. vaporarius. Der Hut glockenförmig, vers engert, geftreift; die Blätter fehr zart, et was fhwärzlicht; der Strunk walzenfürs mig, roͤhrig. Winters ‚Pilze. 587 Minterhanspaddenftul. | Agaricns pileo hemifphaerico, amplo, defuper a centro verfus peripheriam ftriato, petiolo cy- lindraceo fiftulofo. Gled. fung. 124. n. 25. Wohnort: In Gärten, befonders an den bretternen Einfaffungen, wo er bald einzeln, bald gehäuft vors koͤmmt, in welchem leisten Falle die Strünfe meiftens am Grunde aneinander verwachien find. Er erfcheint im Herbfte, Anm. Der Strunk weiß, zart, oft mit fchneeweiffen Flocken überfäet. Der Hut ſchmuzig gran, bis an den Mirbel ftark gefireift. Die Blätter reichen nicht bis an den Strunk, fondern verlieren fich in einen Fleinen, et⸗ was zottigen, hellgrauen Ring, der die Einlenkung des Strunkes umgiebt. 1662, nanus. Gefellig; der Hut fleiſchlos, glo⸗ ckenfoͤrmig, Durchauggeftreift , zottig ‚ grau; die Blätter grau, ſchwarzwerdend; der Strunk vöhrig, meiß. Zwergglodenpil;. Agaricus pileolo hemifphaerico, cinereo, tenuj, vertice umbilicato, laevi, reliqua paite ſtriata; petiolo fiftulofo tenuiffimo. Gled. fung. 125. d. Wohnort : Auf beftandig feuchtem Holze, Anm. Sch hatte Gelegenheit diefen Pilz nach feinen ganzen Wachsthume zu ſtudiren. 1.) Seine erfie Geftalt ift ein Kleiner, filziger, weifs fer, Turzgeftielter Punkt, 2.) Nach und nad) wächft er. in eine Keule aus, ‚die anfänglich) ſchmuzig weiß iſt; endlich loͤſet fich der Hut etwas vom Strunke ab, wird aſchengrau, glocden: foͤrmig, vom Wirbel angeftreift; ein Heiner Struhfring. en 588 Rerborgenehige. In diefem Zuftande ift er der Blätterpilz, den Haller n. 2473. feiner Pflanzengejchichte befchreibt, und etwa Er lang. 3.) Endlich wählt der Theil des Etruntes uber dem Strunkringe noch beträchtlid) fort, der Hut wird ganz ſchwarz, aber nicht größer, und zerfliege night. Diefer Pilz wuchs im Winter in einem Glafe, darinn der Laubfroſch (Hiala viridis) erhalten wurde, an der - Eleinen Treppe, die man hineingefiellt hatte , aber ich fah auch ein Stüd , das am Glafe felbft gewachſen war, 1663. extintorius. Der Hut Tegelfürmig, ftumpf, feinaeftreift, weißlicht ; Die Blaͤtter weiß; der Strunk röhrig, fang, walens fürmig, am Grunde gewunden und dicker. Loͤſchhornfoͤrmiger Blatterpilz. Agaricus extinttorius. Lin. /pec. plant. 1643. n. 17. ? Agaricus tenerrimus, albus vel grifeus , pileo- lo campanulato hirfuto, a vertice ad margi- nem ftriato; petiolo praealto, gracili & filtu- lofo in habs ftellatam definente. Gled. fung. 128. k. Wohnort: An den Einfaffungen der Gartenbetten nnd Winterungenz; mehrere nacheinander, doch abgeſon⸗ dert. Er evfiheint im Herbfte, Anm. Der Strunk body 2%, did 115 ber Halb⸗ meſſer des Hutes etwa 6%, 1664. muſcorum. Der Hut aſchengrau, ſtumpf kegelfoͤrmige, geſtreift, glatt; die Blaͤtter vom Strunke entfernt, weiß; der Strunk walzenfoͤrmig, roͤhrig, lang, dünne. Moosglodenpilg Aga- Pilze, 589 Agaricus cinereus, pileo campanulato laevi, la- mellis perfiftentibus remotis, ftipide nudo procero eylindrico, fiftulofo. Scop. carm 26. b. Schaeher fung. Tab. 63. nur paßt die Farbe nicht. Wohnort: Unter den Mooſen. Anm. Der Strunk wird über 2 hoch, und ift kaum did. — Er gehört nicht eigentlich in diefe Familie, in welcher er bloß wegen: feiner Aehnlichkeit fteht. 1665. fruticum. ‘Braun; der Hut glocfenför mig, geftveift; Der Strunt glau, nackt, roͤhrig. Buſchglockenpilz. Agaricus lignei coloris, pileo campanulato laevi lamellis —— ſtipide nudo procero fiſtuloſo. Stop. carn. 26. c. Wobnort: Unter dem. Gefträuche. Er erſcheint im Maymonathe. Anm. Nach) den Gefegen einer ftrengen Methode fteht er am unrechten Orte; aber fein Anfehen: rechtfertigt die Stelle. C. Tropfenpilze; Die Blätter kbiöflen biöhekeoder Fleinere Tropfen (ſchimmernde Puncte). 1666. hydrophorus. Gehäuft;der Hut alosfens förmig, fehwarzbraun ; die Bfätter ungleich, mweißlichtbraun , feicht; das Sei weiß; der Strunk dicht. Gemeiner Tropfenpilz. . Amanita campaniformis cinereus, lamellis nigris, Haller hifl. n. 2483. Wohnort: An den Straßen, Er erfcheint im Herbite, Anm. Aufbehalten wird er zaͤhe. 590 Verborgenehige. D. Fezenpilze; die Oberſeite des Hutes zerriſſen. 1667. Lazarus. Der Hut lederbraun, geſchup⸗ pet, am Rande geſtreift; das Fleiſch wenig; der Strunk hohl, geſchuppet, mit einem weiten Gtrunfringe. Klapperfetzenpilz. Tuͤrkentaͤubling, in Baiern. Fungus peculiaris. Schlotterbeck af. IV. Tab, 5.f 1. - 3. Schaefer fung. Tabb, 23. und 61, vielleicht aud) Tab. 9. 2 Agaricus flocculentus. Pollich palat. 1. 1160, . Wohnort: Gefellig auf alten Stoͤcken. Er erſcheint im Herbfie. Anm. Der Hut ift anfanglic) faſt Fugelfürmig , dann halbkugelfoͤrmig, und wird endlich faft flach; er ift le— derbraun, gegen den Wirbel dunkler, geſchuppet; die Hlätter weiß, in Kaftaniendraun ziehend; das wenige Sleifch weiß; der Strunk walgenförmig, * geſchup⸗ pet, ſchmutzig gelbbraͤunlicht. 1668. fufcefcens. Der Hut flach, am Rande gewoͤlbt, dunkel Eaftanienbraun, kleinſchup⸗ BCE der Strunk dicht, geſtreift, ohne Strunk kring; die Blaͤtter VENFORANEDPIAHN, Braͤun ichter Fetzenpilz. Wohnort: Waldungen um Egoenfelden. Er erſcheint im Herbſte. Anm. Die Schuppen gegen den Wirbel de6 Hutes gedraͤngter; der Strunk walzenformig. Der Mangel des Struukringes (eins, ihn von dieſer Familie auszuſchließen. 1669. Irus. Gehaͤuft der Hut gewölbt,, töthr licht braun, geflocket; Die. Blätter, lichte x braun; Pilze. 501 braun; der Strunk walzenfoͤrmig, geſtreift, dicht, mit einem. braͤunlichten Strunkringe. Flockiger Fegenpilz. Amanita petiolo procero annulato, pileo cervi- no, ſquammis fufcis exafperato, lamellis cer- vinis Aaller hifl. n. 2399. Schaefer fung. Tab. 80. wo aber der Strunfring, der am Pilze beträchtlich ift, in der Abbildung zu wenig auffällt, Wohnort: Altenthalben auf alten Stoͤcken um Pfarra firchen, Eggenfelden , Wurmannsquick. Er erfiheint im Herbſte. “Anm. Der Hut am Wirbel ftärfer gewolbt, auch die Flocken dafelbft gedrängter ; der Strunf rotbraun, oben weiffer. er Er unterfcheidet fi) vorzüglich vom Klapperfegenpilze durch den vollen Strunk, 1670. callophyllus.. Der Hut fleiſchig, gelb⸗ licht, mit fleifchfarbenen Schuppen ; die . Blätter bernfteinfärbig , ſtrunkwaͤrts breis “ter; der Strunk voll, dicht, ohne Stun geringe Schoͤnblaͤttriger Fegenpilz. Amanita tlavus, pileo hemifphaerico, fquammo- fo. Haller hif. n. 2424. Wohnort: In den Hohlwegen um Eggenfelden fpars fan; mehrere aus Einer Wurzel, Er erfiheint im Herbſte. Ann. Das Zieifch gelblichtweiß, E. Täublinge; Die Blätter alle unverkuͤrzt. 1671. integer. Der Hut im Wirbel vertieft, blaßgelb, etwas warzig, filzig, am Rande geſtreift; 592 Berborgenehige geſtreift; die Blätter gfeichlang; der Strunk nackt, dicht, aufwärts dicker. Ganzblättriger Taͤubling. * Agaricus integer. Lin. fpec. plant. 1640. n. 3. "Wohnort: Sn Waldungen, Er erfiheint im Herbfte, Anm. Die Blätter milchrahmfarben. Hrn. Schäffers Speyteufel (f), der ungleich lange Blätter hat, gehöre gar nicht .in diefe Familie; auch) nicht fein A. cyanoxanthus (g), fein A. virefcens (h).. und faum fein A. crafipes (i), aus eben dem Grunde, — ruber. Der Hut fleiſchig, oben roth, tro⸗ cken; die Blaͤtter faſt alle gleichlang, der E:trunt rundlicht, dicht. Rother Taͤubling. Schaeffer fung. Tab. 92. )sisline uk wohnort : Waldungen. Anm. Manchmal iſt der Strunk am Einen Ende dicker. 1673. vernus. Der Hut lederattig Refde⸗ mig, im Wirbel vertieft, mit Re edeckt; der Strunk kurz. dndı ‚näher Taͤubling. Agaricus candidus & vifeidus, ex una bafı — tiplex , pileolo campanulato, in ;eentto de- preſſo; petiolo eylindraceo — Gled. bi 130. 4. Wohnort: Auf alten Sichtenfiüen; Anm. (f) Fung. Tab. 15. 2 (g) ibid. Tab: 93. | ) ER (h) ibid. Tab. 9% (i) ibid. Tab. 87. 88 Pilze. 593 Anm. Er ändert ab 1) mit weiſſer, 2) mit lichtbrau⸗ ner Farbe, | 1674. farinofus. Gehäuft, aͤſtig, Tederartig, braun, der Hut halb Fugelfürmig, oben mehlig, im Wirbel vertieft; die Blätter alle gleichlang; der Strunk kurz. Mehliger Täubling. Wohnort: Auf modernden Fichtenſtaͤmmen. Er erfcheim im Frühlinge. Anm. Diefer Pilz fcheint von an Agaricus pileolo campanulato , in centro de⸗ preſſo, lamellis tenuibus, petiolo fulcato gra- cili. Gled. fung. 130. n. 27.. ' nicht fehr verſchieden zu ſeyn. 13 Das Wort Taͤubling koͤmmt nach Baierns Sprach— gebrauch allen Blaͤtterpilzen, wie das Wort Bülftling allen Locherpilzen zu. ; f A- F. Pfifferlinge, Niilchgebende Pilze, 1675. lactifluus. Milchend ; der Hut, flach, fleifchfärbig, glatt; die Blätter blaßroth; ‚der Strunk wahenförmig, glatt, „ohne Strunckring; Die Mil) weiß. Breitling. x Agaricus lactifluus. Zin. /pec. plant. 1641. n. 7. Amanita umbulicatus albus, lacte acri ma- nans. Haller.hifl. n. 2338. Wohnort: in Waldungen, einzeln, Er erfcheint im October, 1676. cinnamomeus. Milchend; der Hut halb⸗ Eugelförmig; die Blätter ineinander faufend, etwas herablaufend; das Fleiſch weiß; det Strunk wahenformig,; dicht, glatt, ohne Strunkring; die Milch ziegelfärbig, Bair. Slora, I. Band, Pp Zim⸗ 594 Verborgenehige. Zimmetfarbener Pfifferling. Agaricus cinnamomeus. Lin. /pec. plant. 1642. n. IL. Schaeffer fung. Tab. 65. Wohnort: Waldunger. Er erfcheint im Herbſte. Anm. Der Hut in der Mitte etwas vertieft, bald gelb; lichtbraun, bald blaß eyerdotterroth , die Blätter hell zimmetfärbig oder fafranreth ; das Fleiſch zuweilen von feiner Mildy ganz roͤthlicht, dfters nur gegen die Obers fläche hin ziegelfarben, der Strunk gelblichtbraun, oder blaß ziegelroth. 1677. craſſus. Milchend; der Hut groß, dick, Elebricht, glatt, geld; Die Blätter gelb; das Fleiſch weiß; der Strunk dick, kurz, mit einem weißlichten, loͤcherigen Weſen bedeckt; die Milch gelblicht. Dicker Pfifferling. Agaticus pileo ſulphureo, lacteſcente, lamellis pallidioribus ramoſis, ſtipite lacunato, fiftu- lofo, brevi. Scop. carn. 33. Agaricus pileolo pulvinato integerrimo, & in centro profundius depreſſo, lamellis convexis anguftis & compactis, petiolo continuo cylin- drico & craflo. Gled. fung. p. 99. Amanita fulvos late croceo. Haller hifl. n. 2419. ?Fungus albus acris, CDP. 371» Wohnort: Vorhoͤlzer, Waldungen, Er erſcheint im Herbfte, Anm. Der Hut fehwefelgelb, im Umkreiſe gewoͤlbt; der Strunk bald voll, bald röhrig, gelblichr, 1678. deliciofus.. Milchend; voftfärbig; der Hut vertieft; Die längern Blätter etwas herab⸗ Pilze. 595 herablaufend; das Fleiſch weiß ; der Strunk dicht; die Milch fafranroth. » Zännling. Herrentäubling, oder Hirfchling, in Baiern. Agaricus deliciofus. Zin, /pec. plant. 1641. n. 6. Agaricus pileolo hemifphaerico in centro depreflo & in margine fornicato , petiolo brevi & cral- fo. Gled. fung. 101. . Schaeffer fung. Tab. 11. Wohnort: Vorhölzer, Er erſcheint im Herbfte, Anm, Der Hut feinzottig: bie Zotten niederliegend, 1679. pfeudonymus. Der Hut vroftfärbig mit niederliegenden Zotten, im Wirbel vertieft; die Blaͤtter gelblicht; der Strunk hohl; die Milch weiß. Wilder Hirſchling, in Baiern. Schaeffer fung. Tab, 12. Wohnort: Unter Fichten, um Falfenfeld, Er erfcheint im September, 1680. Cantharellus. Milchend; gelb; der —3 flach oder vertieft; die Blätter äftig herab: laufend; das Fleiſch weiß; die Milch weiß, wenig. Gemeiner Pfifferling. * Agaricus Cantharellus, Pollich. palat. n. 1154. 'Merulius flavus !oris contortis & laceris. Haller hifl. n. 2326. Agaricus vitellini coloris , pileolo turbinato, in margine angulofo laciniato , & varie con- torto, lamellis craflis, RN crifpis, Gled, Jung. 103. Berner Schw. 56. Tab. 13. f. 2. Schaefer fung. Tab. 32. Ppyaicı wor mwohns 596 Verborgenehige. Wohnort: Waldungen; einzeln und dgeſelig Er erſcheint im Herbſte. Anm. Die Blätter find nicht nur ronbWhrte? jons dern auch firunfwärts aͤſtig. Bemerk. Das Vieh frißt ihn, doch nicht fehr gerne (k). 1681. fufeus, Milchend; ewlich fleiſchig; le⸗ derbraun; ohne Struntuing ; ; das Fleiſch mifchrahmfarben; Die Milch weiß. Brauner Pfifferling, Brauner Taͤubling, in Beiern. Agaricus pileolo: hemifphaerico, in margine 2 nicato , fpadiceo , lamellis cum brevi petiolo luteo fufeis. Gled. fung. 103. n. 2. Schaeffer fung. Tab 55. Die Farbe nicht genau. Wohnort: Auf fteinigen Wiefen um Falkenfels. Er erfiheint im September, Anm. Einzeln und fparfam gehäuft. Die Unterfeite des Hutes und der Strunk bräunlichtgelb. 1682. cantharelliiformis. Mitchlos, weiß ; der Hut flach oder vertieft, am Rande feicht geftreift; die. Blätter dünne : die längern herablaufend; ‚der. Strunk dicht, Milchlofer Pfifferling. Amanita albus, oris repandis 6 laceris. Haller hifl. n..2340. Agaricus albus, acris, pileolo turbinato, i in cen⸗ tro depreſſo & in margine ſtriato; lamellis ra- mofis, undulatis „ faepius conjuntis, Gled, fung. 99. £. j Wohnort: Waldungen um Gern. Er erfcheint im Herbfte, "Ann (k) Holmberger ſchwed. Abh. 1779 147» Pilze. 597 Anm, Die Streife des Randes find meiſtens ſehr uns merklich, oft fehlen ſie gar. Die Farbe des Hutes zieht aus dem Weiſſen in Iſabellfarbe. 1683. diverſicolor. Der Hut vertieft, fleiſchig, milchlos, am Rande geſtreift; die Blaͤtter dicklicht, ungleich, weiß; der Strunk weiß, nackt, kurz, inwendig locker. Vielfaͤrbiger Pfifferling. Agaricus acris pileolo ( variorum colorum) pul- vinato, in centro depreflo, & in margine ru- gofo & ftriato ; lamellis rarioribus, crafüs, divifis, faepius conjunctis, cum brevi petio- lo candidis. Gled. fung. 100. d. a) Der Hut roth, trocken. Wohnort: Im Demlinger Holze.bey Ingolſtadt. Er erſcheint im Yuguft. b) Der Hut vöthlicht leberfarben, klebrig. Wohnort: Im Demlinger Holze, Er erfcheint im Auguft. c) Der Hut dunkelroth (auch blaͤſſer), tro⸗ cken; die Blätter gekrauſet. Schaefer fung.-Tabb. 13. 16. Wohnort: Sn den Waldungen um Salfenfels und Gern. Er erfiheint im Herbfte, d) Der Hut weiß, gegen die Mitte etwas roͤthlicht. Wohnort: Zn den Waldungen bey Gern. Er erſcheint im Herbfte. Anm. Die Seitalt der legten Abart, und beynahedie Größe wie der in Hrn. Schäffers Fung. Tab. ! 16. f. 1. gezeichnete Pilz, aber der Rand, wieFig, 4. der felbigen Zafel. Mr | — Ppz G. Kra⸗ 598 Verborgenehige. G. Kragenpilze. Ein bleibender Kragen, und nichts der vorigen. 1684. truncigena. Gefellig; der Hut gewoͤlbt, fleifchig, gelbbraun; die Blätter gelblicht; das Fleiſch weiß; der Strunk mit einem Strunkringe: über demfelben glatt, unvein weiß, unter ihm fehuppig. Sockſchwamm in Baiern. Wohnort: An modernden Stoͤcken, die ſich faſt ganz in ihn aufloͤſen. Er erſcheint im Herbſte. Anm. Der Strunf bald roͤhrig, bald voll, 1685. fulvelcens. Der Hut mäßig gewülbt, braͤunlicht goldgelb; die Blätter reingelb; der Strunk walzenfoͤrmig, dicht, glatt, ets was geftreift, mit einem gelblichtbraunen Strunkringe. | Goldgelblichter Kragenpilzs 2 Amanita cervinus,petiolo bulbofo, farto, per _ oram tuberculofus & ftriatus. Haller hiſt. n. 2401. Wohnort: Waldungen. Er erfcheint im October. Anm. Der Strunk 1“ hoch, 14. dick; der Durdy: meffer des Hutes 7% 1686. agreftis. Durchaus weiß; der Strunk faft voll, unten dicker; der Hut etwas ge⸗ polftert, etwas fchuppig, haͤutig gerandet. Seldfragenpilz. Amanita albus, fquammofus, pulvinatus, petio- lo craflo annulato. Haller hiſt. n. 2354. Wohnort: Auf bergigen Aeckern bey Gern. Er. erfcbeint im Detober nach Negenwetter zahlreich, aber einzeln. Anm, Pilze. 599 Anm. Der Strunk unten ſehr dick, allmaͤhlig ſchmaͤch⸗ tiger, glatt, gebogen. Die Haut des Hutes etwas uͤber den Rand hervorgehend; die Blätter ungleich. Hoc) ift er nicht gar 14; der Durchmeffer des Hutes 2%. Der Strunk hat doc) in feinem Innerſten eine kleine lanzette fürmige Höhlung. 2. Der Strunkring vergaͤnglich; der Hut ſchuppenlos. Anm. Eine wahre Spielart des vorigen, davon ſich auf dem ganzen Acker nur zwey Etuͤcke fanden; fie iſt größer: Höhe 345 Durchmeffer des Hutes 5 H. Stußblättiige Pilze. Die Blätter reichen nicht an den Strunf., 1687. abbreviatus. Der Hut fanft gewoͤlbt, glatt, gelbbraun; die Blätter dunkelbraun werdend; der Strunk glatt, wahenfürmig, oben geftreift, aus einer Eyhaut. Verkuͤrztblaͤttriger Stußpilz. 2 Agaricus feparatus. Lin. /pec. plant. 1443. n. 20. Wohnort: Gebuͤſche. Er erfiheint im Maymonathe, Anm. Höchft nahe verwandt mit Pollichs Agaricus fragilis (1), aber verfchieden 1) durch die Zeit feiner Erz fheinung; 2) weil der Hut undurchfcheinig,, und 3) nicht zerbrechlich ift, fondern vielmehr beym Vertrocknen etwas leverartig wird. 1588. ferotinus. Der Hut fhildförmig klebrig, am Nande etwas geftreift; Die Blätter gelbs ficht ; der Strunk zufammengedrückt, glatt, nackt, vöhrig. Epster Stutzpilz. Ppa ? Aga- (i) Palat.n, 1172. 600 Verborgenehige. ? Agaricus pileolo orbiculari in margine rugofo & ftriato, vertice tumido, petiolo brevi.:Gled. fung. 106. XIV, ? Agaricus flammeocroceus, demum flavefcens, pileo convexo, ſtipite cylindrico, fiftulofo, nudo. Scop. carn. p. 17. c. Wohnort: Am Fuße alten Geſtraͤuches. Er erſcheint im ſpaͤten November, und noch im De⸗ cember. Anm. Der Hut roth, ſo lang der Pilz friſch iſt, wird aber im Alter gelbbraun, und das vom Wirbel aus nad) den Seiten; der Strunk am Grunde braun, aufwärts gelblicht. Der Hut des ausgewachfenen Pilzes iſt ı1“ breit, der Strunk eben fo lang, Das Fleiſch weiß. Er vertrocknet, und wird zähe, 1699. cervinus. Der Hut ftumpf kegelfoͤrmig, nußfarben; Die Blätter weiß, erröthend ; der Strunk bräunfichtweiß,, glatt. Rehefarbener Blätterpilz. Amanita infundibuli forma, cervinus, lamellis albis. Haller hifl. n. 2359. Wohnort: Waldungen, wo er einzeln vorkoͤmmt. Er erfcheint im Maymonathe, I. Dürrlinge, Der Zut fleifchlos, oft durchfcheinig. 1690... alnetorum.. Durchaus Iederbraun ; der Hut gewoͤlbt, in der Folge tellerförmig ; die Blätter breit; der Strunk hohl. Erlenbufchblätterpil;. Wohnort: In Erlengebüfchen haufig. Er erfiheint im October. Anm. Der Hut 4 — ı Zoll im Durchmeffer ; der Strunk 9 lang, 2 — 1% did‘; das Fleiſch fehr we⸗ ig, bröunlicheweiß, — ‚et a Er Pilze. 601 Er ſcheint zum Scopoliſchen (m) Agaricus pileo convexo, ſtipide cylindrico ſiſtuloſo nudo zu gehd⸗ ren, und iſt vielleicht Fungus rupicaprini coloris, pe- diculo cylindrico des Micheli, den ich nicht nachſchla⸗ gen kann. 1691. paraſiticus. Der Hut flach, tellerfoͤrmig, fleiſchfaͤrbig; der Wirbel aufgetrieben, der Rand runzlicht und geſtreift; Die Blaͤtter weiß; der Strunk fleiſchfarben roͤhrig. Schmarozender Blaͤtterpilz. Agaricus pileolo orbiculari, in margine rugofo & ftriato; verticetumido,, petiolo brevi. Gled, fung..106. Schaeffer fung. Tab. 99. Wohnort: Auf abgefallenen Fichtenzweigen 5 auch auf der Rinde und den Wurzeln zwifchen. dem Mooſe. 1692. convexus. Der Hut gewoͤlbt, ſammt dem roͤhrigen Strunke rothbraun; die Bläts fer weiß. Gewoͤlbter Blätterpilz Wohnort: Alte faulende Eichenrinde, Er erfcheint im Sommer. Anm. Dem Nagelfchwamm ähnlich; aber. der Hutz and in jeden Alter zuruͤckgerollt: alfo wohl kaum Agaricus parvus, pileolo umbilicato rufefcente, lamellis candidis, petiolo fiftulofo, longiore & rufo. Gled. fung. 110: AFII. a. 1693. Clavus. Der Hut ſchwachgewoͤlbt, thon⸗ färbig, mit aufgetriebenem NWBirbei 5 Die Plätter weiß; der Strunk weiß, thonfaͤr⸗ big werdend , Dicht, Pps5 Nagel⸗ (m) Carn. 16, n. 24. 602 Verborgenehige. Nagelſchwamm. Agaricus Clavus. Zin. fpee. plant. 1644. Agaricus parvus, pileolo hemifphaerico, fulvo, in vertice tumido, lamellis candidis; petiolo longiore luteo. Gled. fung. ııı. b. Wohnort: Waldungen. Er erſcheint im Srühlinge, 1694. efculentus. Der Hut ſchwach gemölbt, thonfärbig , mit aufgetriebenem Wirbel; die Blätter weiß; der Strunk weiß ; thons farbig werdend , vöhrig. Roͤhriger Nagelſchwamm. Agaricus eſculentus. de Wulfen miſc. auſt. jacqu. II. 103. Tab. 14. fi 4 Wohnort: In Bergwaldungen um Steingaden, Er erfcheint im Fruͤhſommer. 1695. longipes. Durchaus weiß; der Hut im Wirbel erhaben , am Nande fireifenlos; der Strunk lang, hohl. Langfuͤßiger Blätterpilz. Agaricus exiguus albus, pileolo hemifphaerico, petiolo fetaceo longiffimo. Gled. fung. 120. b. Wobnort: Auf abgefallenen Blättern ; an Moos⸗ ſtaͤmmen. Anm. Er gehoͤrt zu den kleinſten. 1696. villoſulus. Klein; der Hut ſehr duͤnn, feinzottig, halbkugelfoͤrmig; die Blaͤtter weiß, ſparſam; der Strunk nackt, zottig, aufrecht, voll. Feinzottiger Duͤrrling. ? Agaricus candidus, exiguus, pileolo hemi- fpbaerico , Jamellis rarioribus, petiolo brevi. Gied. fung. 120. 6. wohn Pilze, 603 Wohnort: Mooſe; alte Pflanzenftengel. Er erſcheint im Junius. Anm. Der Hut ift anfänglid) durchaus weiß, und det Filz kaum zu merfen nach und nach zieht er in das braͤun⸗ lichte, wo dann diefes zottige Wefen deutlicher wird. Die Hlätter glatt, weiß; ich habe 22 ganze, und eben fo viele verkürzte gezählt, Im Alter werden die Blätter milchrahmfärbig. Der Strunf voll, dünn, braun, ohne Strunkring, aber etwas zottig. Gemohnlid) kommen mehrere aus Einer Wurzel, oft aber find fie auch nur einzeln zugegen, Der Durchmefler des Hutes 3%: die Höhe des Strunfes — 16: feine Dide — 4 Finien, 1697. aquatilis. Klein; der Hut fehr dünn, vertieft, am Rande gewellt; die Blätter fehr fparfam, ungleich: die längern etwas herablaufend; der Strunk fur; , krumm, nackt, voll. Schlammpilz. Wohnort : Im Schlamme ſtehender Waſſer; bey Jugolſtadt auf der Schütte. Er erfcbeint im Junius. Anm. Durchaus fatt Fapuzinbraun. Die längern Blät: ter (ich habe ihrer 11 gezahlt) etwas am Etrunfe herz ablaufend; zwifchen jeden zwey längern ein fehr Furzes Blatt; der Hut durchfcheinig; der Strunf unten A mer. Höhe — +"; Breite des Hutes 21, 169°. umbelliferus, Milchweiß; der Hut etwas gewoͤlbt ‚ geſtreift; die Blaͤtter am Strunke breiter; der Strunk nackt, lang, roͤhrig. Schirmpilz. Agaricus umbelliferus. Zin. fpee. plant. 1643. n. 22. Pollich palat. n. 1143. Wohnsrr: Waldungen, unter dem Moofe Er 604 Verborgenehige. Er erſcheint im Auguſt — October, Anm. Der Strunk etwas roͤthlicht; der Hut durch⸗ ſcheinig; die Blaͤtter ſparſam. Der Pilz von der Farbe eines hartgeſottenen Eyweißes. 1699. paucilaminus. Weiß; die Blaͤtter ſehr wenig, gleichlang. Armblaͤttriger Duͤrrling. Wohnort: Im Kuͤhekothe. Er erſcheint im October. Anm. Ich habe nur 9. Blätter gezählt. Der Hut iſt ſehr flach. 1700. ſtellatus. Klein; der Hut ſehr duͤnn, ſternfoͤrmig geſtreift, glockenfoͤrmig, im Al⸗ ter flach; Die Blaͤtter ſparſam; der Strunk duͤnn, lang, nackt, roͤhrig. Sternpilz. Amanita albus, tener, pileolo campanulato ftriato. Haller hifl. n. 2346. Wohnort : Unter dem Moofe der Vorhölzer, wo er einzeln, aber zahlreich vorkoͤmmt. Er erfcheint in Herbſte nach) Regenwetter. Anm. Der Hut ift anfaͤnglich glockenfoͤrmig, wird darauf flach , und beugt fich endlich aufwärts. Man hat davon mehrere Spielarten : a) Weiß. Agaricus ftellatus. Retzius ſchwed. Abb. 1769. 251» Agaricus exiguus, pileolo hemifphaerico, tenuif- fimo, tranfparente, petiolo tenui & brevi, Gled. fung. 120. a. Agaricus perexiguus niveus, pileolo fuperne in formam infundibuli converfo, Gled. fung. 122. g. Pilze. 605 g. iſt ebendieſelbe Abart, nur in einem etwas hoͤherm Alter. Gewoͤhnlich iſt die Farbe beinweiß. b) Braun. Schaeffer fung. Tab. 32. 2 Agaricus parvus fufeus, pileolo galericnlato , e medio verfus peripheriam ftriato, Gled. fung,» 127: % Er it alfenthalben brämlicht: ce) Weiß; der Strunk gelb. Schaeffer fung. Tab. 31. 1701. hypnorum. Klein; durchaus nußbraun; der Hut ſtark gewoͤlbt; feingeftveift-z der Strunk dünn, fang, nackt, vöhrig. Aſtmoosduͤrrling. Schaeffer fung. Tab. 63. Wohnort: In den Waldungen um Faltenfels häufig Er erfiheint im September, 1702. lateralis. Der Strunk fehr kurz, ander Seite; der Hut armblaͤttrig. Seitenftieliger Dürrling. Wohnort: Sm Moder alter Stöde. Anm. Allerdings. den vorhergehenden, beſonders dem armblättrigen Dürrlinge ahnlich, aber der Hut faum2 breit, auch. noch Heiner. Der Strunf Aufferfi Furz, Faum zugegen, allerdings auf die Fläche des Hutes loth⸗ . seht, aber am Rande eingefenft, K, Fleiſchige Pilze. Der Zut fleifhig , und nichts der vorbergebenden, 1703. campefris. Weiß der Hut gewoͤlbt, fleis ſchig; die Blatter roͤthlicht, RN: er 606 Verborgenehige. der Strunk dicht, mit einem Kragen⸗ reſte. Champignon. Agaricus campeſtris. Ein, fpec. plant. 1641.n.9. Wohnort: Weyden, MWiefen, Miftberten, Er erfcheint im Junius, Julius. Anm. Die Blätter werden am Ende ſchwarz. Nichts ift gefchickter den Naturforicher „ der der Ent: ftehung organifcher Körper nachdenft, in Verlegenheit zu ſetzen, als die Fünftliche Erzeugung. des eßbaren Chame pignond aus reinem Pferdemiſt, den man mit Pferdes dinger und ferter Erde fchichtenweife det, und feucht hält (n); dieſe Erzeugung geht fogar in verſchloſſenen Zimmern, fogar unter Gläfern vor fih, aud) wenn man den eben excernirten Pferdemift zur —— nimmt. 1704. murinus. Der Hut mauſefarben: ge⸗ woͤlbt; die Blaͤtter ſehr zahlreich, weiß; der Strunt dicht , nackt, weiß, am Grunde dicker. | Maufefarbener Blätterpilz. Amanita ‚petiolo bulbofo breviflimo, laterali, pileolo hemifphaerico fpadiceo, lamellis albis. Haller hifl. n. 2380. Wohnort: In — einzeln Er erfiheint im Herbfte. R ‘ Zuweilen ift der Strumf gleichweit aber zufammenge: drückt, und der Hut feitwärts fyief aufgefezt. 1705. violafcens. Der Hut gewoͤlbt, glatt, roſtfarben; die Blätter veilenroth; der Strunk BR Tournefort Mem. de PAcad. de Par. — Von —— Verbefferungsvorfchh — Heſſens Gar⸗ ten 215 Pike Ä 607 Strunk dicht, weiß, mit einem falfchen (0) Sirunfringe, am Grunde dicker. Lilakblaͤttriger Blaͤtterpilz. Schaeſfer fung. Tab. 42. aber die Farbe der Blätter ( Fig. 4. ausgenommen) trifft nicht zu. Wohnort: Waldungen. Er. erfiheint im Herbfte. 1706. coerulefeens. Der Hut gewoͤlbt, glatt, fammt den Blättern veifenblau; der Strunf kurz, Dicht, unten Dicker. Beilenblauer Blätterpilz. Schaeffer fung. Tab. 34. Wohnort: Hr. Froͤlich hat ihn um Tegernſee ges funden. Er erfcheint im Herbfte, 1707. hyacinthinus. Durchaus veilenblau ; der Hut gewölbt , glatt; Der Strunk hohl. Hyaeinthblauer Blätterpilz. Wohnort: Zu den Waldungen um Beuerberg. Er erfcheint im Herbfte, 1708. amethyftinus. Der Hut gerölbt, glatt, blaß veilenblau; die Blätter braun; der Strunk dicht, kurz, mit einem falfchen Strunkringe, unten dicker, Amerhufifärbiger Blätterpilz. Schaeffer fung. Tab. 56. Wohnort: Waldungen um Straubing, Er erfcheint im Herbfte. Anm, Das Zleifch roͤthlicht. 1709. (0) Eine nicht bleibende, fpinnengewebartige Saas menhaut, 608 Verborgenehige. 1709. violaceus. Blau; der Hut gewoͤlbt, oben koͤrnig; Die Blätter an den Seiten braun lichtgelb; der Strunk unten dicker, . Blauer Blätterpilz. Schaeffer fung. Tab. 3. Wohnort: Um Regensburg. 1710. equeftris. Gehaͤuft; der Strunk dicht, glatt, ohne Saamenhaut, geſtreift; der Hut glatt, flach , oraniengelb; fleifihig, im Wirbel erhoben; die Blätter etwas here abfaufend, ſchwefelgelb; Das ‚Sl gelbs lichtweiß. rRitterpilz. Agaricus equeſtris. v2 in. [pec. plant. 1642. n. 13; Wohnort: An den Wegen, und in. Fichten Wal: dungen. Er erſcheint im Herbſte. 1711. luridus. Der Strunk dicht, glatt, öfie Strunkring; der Hut grünficht, gewoͤlbt, glatt, feucht, und etwas klebrig; Die Dläts ter. ſchneeweiß. Schmutziger Saltenpilz. Agaricus pileo convexo viridi, lamellis cum ae- quali nudo cylindraceo pleno fipite albis, Scop. carn. 20. Schaeffer fung. Tab. 69. Wohnort : Waldungen bey Gern. Er erfcheint im Herbfie. Anm. Der Strunk etwas zuſammengedruͤckt, unten oder um die Mitte dicker; der Hut oben ſchmutzig weiße lichtgruͤn, oder grünlicht. | 1712. ceraceus, Der Hut gewölbt:. und nebft dem: Strunke » wachsfarben —— glatt, Pilze. 609 glatt, ſchmierig; die Blaͤtter blaͤſſer; der Strunk hohl. Wachsgelber Blaͤtterpilz. Agaricus cereus. de Vulfen miſc. auſtr. jacqu. IT. 105, Tab. 15. f. 2," 2 Amanita flavus viſcidus, pileolo conico, Halley kifi. n» 2421. Wohnort: Um Gern, Wrarrfirchen, Er erſcheint im September. 1713. citrinus, Der Hut geroölbt oder vertieft, oraniengelb; die Blaͤtter hellgelb ; der Strunk röbrig, fchuppig, gelb, mit einem falſchen Strunkringe; das Fleiſch blaß ſchwefelgelb. Oraniengelber Blaͤtterpilz. Amanita leoninus ſericeus. Haller luſt. m. 248r. Wohnort: Waldungen bey Eggenfelden, Er erſcheint im Herbite, 1714. miniatus. Der Hut fleifhig, gefättigt roth, glatt, klebrig; die Blätter gelb; der Strunk locker, klebrig, vor), ohne Strunk⸗ ring. | Mennigrother Blätterpilz, Fungos pileo fubplaniori fupra miniatus, inferne flavus. Haller enum. p. 47. n. 66. Wohnort: Waldungen um Eggenfelden, Gr erfcheint im October, ‚ Anm. Der Stunt walzenfürmig. 8. Der Hut gelbroth; die Blätter blaßgelb; der Strunk blaß goldgelb. Wohnort: Mit dem vorigen. 1715. placenta. Der Strunk voll, geftreift, mit einen falſchen Strunkringe; der Hut Bair, Flora II. Band, 29 fleiſchig, 610 Verborgenehige. fleiſchig, am Rande gewoͤlbt, braunroth; die Blaͤtter weiß, in die Streife des Strunks herablaufend. Pfannenkuchen-Blaͤtterpilz. Amanita petiolo bulboſo, pileo hemifphaerico fpadiceo, lamellis albis. Haller hift. n. 2398. Wohnort: Waldungen. Er erſcheint im Herbfie. Anm. Der Strunk walzenfdrmig, ımten dicker; der Strunfring gelb; der Hut am Rande gefireift. Hoc) 35 Durchmeſſer des Hutes 31 £. Der Hut verbleihtz; der Strunkring weiß. Wohnort: Waldungen. 1716. grandis. Der Strunk nackt, kurz, voll, glatt; Der Hut glockenfoͤrmig, fleifchig, braun , am Nande geftreift; die Blätter gelb, Großer Blätterpilz. Amanita pediculo bulbofo, pileo hemifphaerico fpadiceo, lamellis luteis. Zaller hifl. n. 2435. Wohnort: Waldungen bey Gern. Meiftens fißen zween aneinander, da dann der Hut ungleic) wird, Anm. Der Strunf braun, 14 hoc), 1“ did, ohne Strunfring. Der Hut von der Farbe der Fichtenrinvde , im Halbmeffer 31%, Die Blätter wachsgelb. 1717. mutabilis. Der Strunk nackt, röhrig; der Hut glatt; die Blätter gelblichtgrün. Wandelbarer Blätterpilz. Agaricus cefpitofus, pileo convexo, glabro, lu- teo, Jamellis viridibus, folitariis; ftipite cy- lindrico, fiftulofo , nudo, pileo concolore. Stop. carn. 17. N, 24. c. Schaeffer. fung. Tab. 49. f. 1 — 3. Wohnort: Nadelhölzer um Eggenfelden, & r Pilze. 611 Er erſcheint im Herbſte. Anm. Die Blätter ſittichgruͤn, werden aber allınähs lig dunfler, Der Hut gelb, kegelfoͤrmig, aber wann der Pilz älter wird, wagrecht, endlich vertieft; Fein Strunk⸗ ing. ıy 1713. canelloidess Der Hut gemölbt, oben zimmetfarben, am Rande bläffer; die Blaͤt⸗ ter gelblicht ; der Strunk glatt, nackt, hohl; Das Fleiſch weiß. Zimmetrinden » Blätterpilz. Schaeffer fung. Tab. 81. befonders Fig. 4. wuͤrde der meinige feyn, wenn der Strunk hohl wäre, Wohnort: Waldungen bey Gern, Er erſcheint im Herbfte, 1719. tricolor. Der Hut flach, etwas im Wirbel vertieft, grün; die Blätter ziemlich greichlang,, gelb; der Strunk nackt, dicklicht, voll. Gruͤner Taͤubling. Kerner Schw. 23. Tab. Er Krapf Schw. 1. Heft. Tab. 9. f. 6. ? Amanita pileo pulvinato viridi, lamellis obfcu- re luteis. Haller hifl. n. 2434. Wobnort: Um Gern, Er erſcheint im Herbfte, Anm. Der Etrimf an der Wurzel am duͤnneſten, wird allmählig dicfer , ift weiß, doch zumeilen mit einent ſchwachen Roſenroth bemalet, hoch 14”; der Hut ſchmu⸗ ziggrün, flach, ziemlich fleifchig, fein Durchmeſſer — 34 1720. denticulatus. Weiß, Flebrig; der Hut gemölbt, der Wirbel aufgetrieben; die Bläts tev gezähnelt; der Strunk walzenfoͤrmig, vöhrig, nackt, 2492 Ges 612 Verbo rgenehige. Gezaͤhnelter Loͤcherpilz. Agaricus albus pileo cylindrico convexo glabro vifcido; ſtipite ey lindracea fiftulofo, Scop.carn. 16, .... Fichtenwätder um Gern, Er erſcheint im Detober. Anm. Der Strand weiß; der Hut geflseift, 6 im Durchſchnitte. 1721. lacteus. Durchaus milchweiß; der Strunk dicht, ohne Strunkring, glatt. Milchweiſſer Blaͤtterpilz. Agaricus candidus pileolo plano & viſcido, la- mellis. criſpis. Gled. fung. Ta8. n. 22. (Schaef er fung. Tao. 39. Wohnort: In ven Laubhoͤlzern um Regensburg, Er erſcheint im September. Anm. Der Hut wittelmaͤßig fleiſchig, kaum klebrig. 1732. diſciſormis. Durchaus rehfarben; der Strunk walzenfoͤrmig, nackt, voll. Tellerfoͤrmiger Blaͤtterpilz. Wobnort: Nadelholzer bey Gern. 1723. carioſus. Rehfarben, klebrig; der Huf gewoͤlbt; die Blaͤtter gekerbt, braun; der Strunk nackt, roͤhrig, hoch. Moderpilz. ? Agaricus pileo fuſco campoanulato laevi, ſtipite nudo procero, fiftulofo Savo. Stop. carn. 27: Wohnort: Im Moder alter Stode. Er erfibeint im September , October. 1724. mulcoides. Gefellig und einzeln ; der Hut mit erhabenem Wirbel, oben maufefarben; die Blaͤtter alle gablig, ſammt dem langen, ringloſen, vöhrigen Strunke ſchmutzig weiß. Wiederthonblaͤtterpilz. F 82- 4 Pike. 613 Agaricus mufcoides. de Wulfen mifc. auf. jacqu. IT. p. 109. Tab. 16. f. 1. aber hier wird der Strunk dicht angegeben. ? Agaricus pileolo en ftis, cum petiolo albis. Gled. fung. 111. Wohnort: Um Mitterfels unter dem goldnen Wieder⸗ En erfcheint im September. Anm. Der Hut ändert fehr ab, bald iſt er nur klein, etwa non der Größe des Nagels im Kleinen Singer, bald 12 im Durchmeſſer, und im legten Selle viel flaͤcher. L. Schwarzfüße. Div Strunk ſchwarz. 1725. androfaceus. Der Hut halbkugelfoͤrmig, weißficht, geſtreift; die Blaͤtter gleichfärbig, wenig; der Strunk glatt , pferdehaarfürs mig, ſchwarz. Meernabelähnlicher Blätterpilz. Agaricus androfaceus. Lin. /pec. plant. 1644.n.23. Agaricus pileolo ftriato, hemifphaerico, parvo, lamellis anguftillimis, paucis, petiolo capil- laceo, altiffimo. Gled. fung. 198. 15. Wohnort: Auf abgefsllenen Fichtenzapfen,, und Foͤhrennadeln. Er erſcheint im Spaͤtſommer, Herbſte. Arm. Der Strunk iſt anfaͤnglich nicht ſchwarz, bes koͤmmt aber die ſchwarze Farbe mit einer faſt hornartigen Feſtigkeit bey mehrerer Reife. 1726. alliaceus. Der Strunk hoch, nackt, ſchwarz, röhrig; der Hut ziemlich mager, gewoͤlbt, vertrocfnend. Knoblauchblaͤtterpilz. Agaricus alliaceus. Lin. Juſt. veget. 976: n. 26. Wohnort : Auf ven Vergen bey Miesbach. Er erfebeint im Herbfte. Anm. Der Gerud; wie vom Knoblauch. 243 M. Saß⸗ 614 Verborgenehige. M. Saßtaͤublinge. Ohne Strunf. 1727. alneus. Strunklos, vielftaltig, weiß, oben filig ; die Blätter an der Schneide hohlkehlig. lenblätterpilz. fl E.. alneus. Baier. Heif. 135. Tab. 2. fig. F. Zin. /pec. plant. 1645. 28. Weigel. obf. bot. p. 41. Tab. 2. f.6. Agaricus Mya. Scop. ann. hiſt. nat, IV. 147. Tab. 1. f. 4. ſcheint hieher zu gehören. Wohnort: Auf alten Stöden; auf Bierfaͤßern; auf Biüchenrinden, Anm, Die Gubftanz etwas holzig. 1728. quernus. Strunklos, ſeitwaͤrts anfißend, dich , lederartig; ſtatt der Blätter tiefe far byrinthfoͤrmige Gänge. Eichenblärterpilz. Agaricus quereinus. Lin, fpec, plant. 1644. n. 26. Agaricus coriaceus, durus, feflilis, fquammo- fus & multiplex; lamellis ramofis, & fibiin- vicem implexis. Gled. fung. 134. XXX. Schaefer fung. Tab. 57. Wohnort: An alten Eichen und andern Bäumen, Ann Don verfchiedenen Farben, 1729. femipetiolatus. Lederartig, ſchmutzig⸗ weiß; die Blaͤtter dunkler, ſeitwaͤrts in eis nen kurzen Strunk zufammenlaufend. Halbftrunklofer Blätterpilz. Amanita femipetiolatus albidus, fubtus terreus. Haller hift. n. 2338. 2 Agaricus feffilis fquammofus, corpore pedun- culi in modum lobato, defuper fulvus & vil- lofus, lamellis profunde fettis. Gled. fung. 135. Wohnort: Auf alten Stoͤcken des Mardtlerberges aud um Falkenfels. Er Die, 6:5 Er erſcheint im Fruͤhlinge und Herbfte. Anm. Der Hut roͤthlichtgrau mit einem Elegenartinen Mefen bededt, das ihm ein weiſſes Anfehen giebt; die Blätter fügezähnig, roͤthlichtgrau. Der Hut mandmal soncentrifch geftreift. Bon dieſem ift kaum verfchieden 1730. querceti. Schuppig, gefellig,, lederartig, graufichtgeld; Die Blätter dunkler, ungleich; ein kurzer, wagrecht eingelenkter Strunf. Eichenftocblätterpilz. Agaricus fellilis f(quammofus laciniatus & villo- fus. Gled. fung. 135. Wohnort: Auf alten Eichenſtoͤcken um Saltefes P im Herbfie, BOLETVS. — Köcherpilz. * Zolzige, oder faft holzige. 1731. igniarius. Gepofftert, fehr fejt, mit einem feitwärts fichenden, oft fehlenden Strunke, braun; unten flach, Außerjt feinlöcherig. Feuerſchwamm. Zunderſchwamm, in Baiern. Hodenſau, im Boͤhmerwalde. Boletus igniarius. Lin. fpec. plant. 1645. n. 3. Schaeſfer fung. Tab. 106. \ Wohnort : In großen Waldungen an Fohren, Fichs ten, Eichen, Ahornen. Anm. Defter verlieren fid) die Löcher der Unterfeite ganz und gar, Er ift fo feft, daß man ihn nur mit vieler Mühe und einem fiarfen Meffer entzwey fehneiden kann, Aus diefem wird bey uns der Zunder bereitet, 1732. albus. Aufjigend; viertelkugelfoͤrmig, weiß; unten ſchmutzigweiß. Meiffer Saßloͤcherpilz. ßloͤcherpilz Ey ai 616 Berborgenehige, Agaricopolyporus albus, fubtustubuiofus, fufens. Haller enum. p. 26. n. 2. Wohnort: An ven Bäumen zu Nymphenburg. 1733. fuaveolens. Strunklos, gepofitert, wohl hend; auf beyden Seiten weiß; die Roͤhr⸗ chen rund und eckig, fehr Deutlich. Mohlriechender Loͤcherpilz. Boletus fuaveolens. Enslin de bol. fuaveot. Lm. foec. plant.1646.n. 7. Wohnort: An Weidenftänmen, 8. Enslin de bol. fuav. Ann. In dieſem Loͤcherpilze wohnt die fchöne Chry- fomela Boleti; zerftört wird er aber, und in feines Pul— ver verwandelt von meinem Dermeltes Boleti. 1734. hippocrepis. Aufſitzend, hufaͤhnlich, braun.; oben mit farbigen Binden bemalt; die Roͤhrchen fehr Elein, unveinweiß. Hufformiger Loͤcherpilz. Polyporus feffilis, convexoplanus, inferne al- bidus , fuperne fulvis difcoloribus Zonis, Aal- ler hifl. n. 2289. Fungus in caudieibus nafcens pedis equini figura, CBP. 392; Agaricus igriarius. von Wulfen Berl, Schrift. VIM. 15 125. Scharffer fung. Tab. 137. - Wohnort: An alten Baumſtaͤmmen. Anm. Der Rüden ſchwaͤrzlichtaſchengrau, concenz triſch quergeſtreift; faſt nach Art der Mufchelfchalen ; der unterſte Rand aufgeworfen vorftchend. 1735. frondofus. Strunklos, in blättrige Lap⸗ pen getheilt; Die Lappen Dachziegeffürmig,, draus; die Roͤhrchen verbunden; Die Muͤn⸗ dungen ſehr klein. Endi⸗ Pilze. 617 Endivienfoͤrmiger Loͤcherpilz. Boletus imbricatus ſquammoſus & ſeſſilis, tubu- lis minutiſſimis, connexis; lobis fimbriatis, ramoſo foliaceis. Gled. fung. 75. n.9. Schaeſſer fung. Tab. 127. 128. 129. | Wohnort: An alten Eichenftucen, Anm. Er wird gegeſſen, und fol fehr. ſchmackhaft ſeyn. 1736. verficolor. Aufſitzend, lederartig, gepol—⸗ ſtert, lappig, dachziegelfoͤrmig gehaͤuft; oben ſammetartig, gewoͤlbt; unten feinloͤcherig, flach. Bunter Locherpilz. Boletus verficolor. Lin. ſpec. plant. 1648. n. ı. Wohnort: An alten Baumftocden. Inm. Vom vorigen verſchieden, daß er nicht blättrig oder ſchuppenartig fondern gepoliiert iſt. 1737. fcalaris. Der Strunk fehr kurz; der, Hut vertieft, wendeftreppenfürniig um eine Spin⸗ det herumlaufend. Mendeltreppenblätterpilz. Boletus tubulis connexis, pileolo orbienlari & plano, fuperne lineis concentricis diſtincto, centro excavato; petiolo brevi & tenui. Gled. fung. 67.1. Wobnort: Hr. Siegelhat ihn um Ingolſtadt gefunden, Ann. Der Hut oben nit concentrifchen reifen; uns ten milchrahmfaͤrbig, mit fehr feinen erwas fiachlichten Roͤhrchen. ** Breyartige, nur mit Einer Oberflaͤche. 1738. Medulla panis. Eine weiſſe, breyartige Kruſte, mit ſchiefen wahenfürmigen Roͤh— ven auf der Oberflaͤche; Die ganze Unterſeite auffigend; nad) dem Vertrocknen filzig. 245 Brodkru⸗ 618 Verborgenehige. Brodkrumenartiger Loͤcherpilz. Boletus Medulla panis. Jacquin miſe. auſt. I. 141. Tab. II. Wohnort: An faulen Stoͤcken um Burghauſen, Berchting. 1739. papyraceus. Weiß, oder waſſerfaͤrbig, ganz aus Noͤhren zuſammengeſetzt: im trock⸗ nen Zuſtande papieraͤhnlich mit unſichtbaren Roͤhren. Papierlöcherpilz. Wohnort: Zwifchen Holz und Ninde alter Bäume, “r Strunklos und weich, 1740. Lingua cervina. Strunklos, fleifhig, lappig, vöthlichtgelb, unten geld; Die Los cher fehr fein. Gelbe Hirſchzunge. Boletus acaulis, pileo rugofo lobato, exflavo & rubro vario , inferne flavo. Scop. carn. 46. n. 5. var. b. Polyporus fefülis, carnofus, flavus , digitatus h maximus. Haller hifl. n. 2277. Wohnort: An Baummurzeln bey Ingolftadt umd Eogenfelden. Anm. Der Pilz iftgroß, ungemein fleifchig und weich ; obenher gelb oder blaßroth, unten beftändig gelb. Die Seffuungen ber Röhrchen aͤußerſt fein; die Röhrchen felbft dringen in die Gubftanz des Pilzed nicht ein. Er fließt unter feinem Wachfen die Körper mit ein, die ihm in den Weg kommen. Das Fleiſch gelb und unges mein faftig. r Mit einem Strunke; weid). 1741.bulbofus. Der Hut polftrig,Elebrig,fatt gelbs braun, unten geld;die Löcher rund und eckig, abge⸗ ſtuzt; Sitze, 619 ftußt; der Strunk kurz, dick, mit einem falſchen Strunkringe; das Fleiſch milchrahmfarben. Dickfuͤßiger Locherpilz. Boletus bulboſus.Rerner Schwaͤm. ʒ9. Tab.ı4.f2. Schaefer fung. Tab. 114. Wohnort: Waldungen. Er erfcheint im Herbfte, 1742. bovinus. Fleiſchig, dicht; der Hut ges woͤlbt, oben braun, unten aelb ; der Strunk von ſchwarzen Puncten rauh, unten Dicker. Küpebülftling, in Baiern. Boletus bovinus. Zin. fpec. plant. 1646. n. 11. Schaefer fung. Tab. 126. Wohnort: Waldungen, Er erfiheint im Herbite, 1743. aefivus. Der Hut gepolftert, oben braun⸗ gelb; die Nöhren eckig, kammerig, ſchief abgejtumpft , grünfichtgelb ; Das Fleiſch weiß; der Strunk verkehrt Fegelförmig- Sommer-Loͤcherpilz. Boletus pileolo hemiſphaerico, tubulis angulatis, petiolo ventricofo. Gledit/ch. fung. 63. 1. Boletus fuperne coloris fufei, caftanei, inferne pallide fufei, pediculo obfolete albicante ,con- colore, craffiufceulo, Schlotierb. all. helv. IV. 54. Tüb.:5.f,,2 Wohnort: In Eicyenwaldungen; um Sngolftadt an der Gabel; bey Fürftenried, Haag u. fr fa, Er erfcbeint im Zulius. 1744. luteus. Der Hut gewoͤlbt, braungelb und klebrig, unten hellgelb mit runden Loͤ⸗ chern; der Strunk weißlicht. Gelber Locherpilz, r Bole- 620 Verborgenehige. Boletus luteus. Reyger Danz. 378. T. Lin. /pec. plant. 1646. n. 10, Boletus pileo pulvinato glabro pallide Inteo: car- ne alba, demum fubcarnea, tubulis connexis, augulatis, albis, füpite cylindraceo rugofo, Stop. carn. 43. 9. Gled. funz. 64. d. Wohnort: Waldungen, um Ingolſtadt im Demlins ger Holze; um Falkenfels. Er erſcheint im Auguft, Eeptenber, Anm. Die Rohren eckig, ineinander verfließend; die Loͤcher rund; ver Strunk walzenfoͤrmig, runzlicht, zwey— mal fo hoch als der Hut breit iſt; der Hut halbkngelfor—⸗ mig, fich nicht verflaͤchend. 1745. nigrefcens. “Der Hut fleiſchig, braun, klebrig; das Fleiſch weiß, an der Luft in Blau uͤbergehend. Taubenhaͤlſiger Loͤcherpilz. Olinowik. Pallas Reiſ. 7. Zr. Wohnort: An alten Baumftämmen, Er erſcheint im Auguft. 1746. lapidum. Fleiſchig; der Hut gervölbt, oben braun , unten hochgelb; das Steifch weiß, unveränderlich; Der Strunk dicht, ſchmu—⸗ zigweiß, etwas runzliht- Uneßbarer Steinbilftling , in Baiern. . Scharffer fung. Tab. 105. Wohnort: Nadelhoͤlzer. Er erſcheint im September. Ann. Der Strunk oft rorhlicht, ziemlich dic, zus weilen etwas weniger dick, allemal Furz. 1747. fübvefeus Fleiſchig; der Hut gewoͤlbt, unten zinnoberroth, kleinloͤcherig; das Fleiſch gelblicht, Pilze! 62 gelblicht, an der Luft ſich ſchwaͤrzend; der Strunk kurz, Dicht, dick, roͤthlicht. Steinduͤlſtling, in Baiern. Wohnort: Nadelhoͤlzer. Er erſcheint im September. Anm. Er wird zwar von einigen gegeſſen, iſt aber ſelbſt nach ihrem Urtheile eine ſchlechte ungeſunde Koft, Vielleicht iſt er nur eine Abart des taubenhaͤlſigen Pilzes. > Mit einem Strunke; lederartig. 1748. umbilicatus. Die Roͤhrchen verbunden; der Hut plattrund, im Wirbel vertieft, am Rande dunkelbraun; der Strunk am Grun⸗ de knollig. Genabelter Locherpilz. Boletus exiguus coriaceus, fulvus, tubulis mi- nutillimis, albidis, connexis, pileolo orbicu- lari.plano, in margine fulco & pilofo , centro depreilo. Gied. fuug. 73. V. a Wohnort: Um Ingolſtadt in den hedien, über. alten Wurzeln. . Er erſcheint im Fruͤhlinge. Anm. Seine Hohe betragt etwa 1“, der Durchmeſ— fer des Hutes +. Der Strunk ift blaß zimmerbraun, aud) die Unterfeite Des Hutes; der Hut etwas gewoͤlbt, in der Mitre tief genabelt, weiß ( geld ſah ihn Gleditſch), am Nande nußbraun. 1749. hypocrateriformis. Feinlederartig, weiß; der Hut plattrund; der Strunk durchaus gleich. Praͤſentirtellerfoͤrmiger Loͤcherpilz. Boletus exiguus coriaceus candidus, pileolo he- mifphaerico , fornicato, tubulis connexis. Gied. fung. 73. V. b. wohn: 622 Verborgenehige. Wohnort: Faulendes Reiſig in den Waldungen. Anm. Ich fand ihn im Sommer im Lendinger Holze naͤchſt Ingolſtadt nach langem Regenwetter. Er iſt dem vorigen aͤhnlich, aber kleiner, und der Hut auch unten weiß, ſo wie der Strunk, der durchaus walzenfoͤrmig iſt. 1750. leptozephalus. Lederartig; der Hut flach, duͤnn, oben platt, gelbbraun, unten weiß. Schuppenkoͤpfiger Loͤcherpilz. Boletus leptocephalus. Jacꝗq miſc. auſt. 1.142. Tab. 12. Wohnort: Auf faulendem Holze. Anm. Die Roͤhrchen verbunden, klein; der Strunk ziemlich walzenfoͤrmig, kuͤrzer als der Durchmeſſer des Hus tes, meiſtens auſſer dem Mittelpunckte deſſelben eingelenckt. 1751. perennis. Lederartig; der Hut flach, dünn, oben ſammetartig mit concenteifchen Kreis fen; unten braun, Fleinföcherig. Perennirender Loͤcherpilz. Boletus perennis. Lin. /pec. plant. 1646. n.8. Schaeffer fung. Tab. 123. ? Boletus coriaceus vileolo explanato inaequali, defuper fericeo, lineis concentricis diſtincto, centro cavo, tubulis fubtus connexis echinato denticulatis. Gled. fung. 69. c. Wohnort: Zn den Nadelholzern um Salfenfels, Er erſcheint im September. Anm. Biel größer als die vorige Art; der Hut etwa 24 im Durchmeffer 5; die concentriſchen Sireife fein fammetartig anzufühlen, gewoͤhnlich unrein weiß: der äufferfte braun ; oft aber doc) aud) mit grünen untermengt. Ganz alt wird er ſchwarz. HYDNVM. — Stachelpilz. 1752. Aurifcalpium. Der Hut bälftig, ſeit⸗ waͤrts am behaarten Strunke auffigend. Ohrloͤf⸗ Pilze. 623 Shrlöffelformiger Stachelpilz. Hydnum Aurifcalpium. Lin. /pec. plant. 1648. n. 4. Scharffer fung. tab. 143. Wohnort: abgefallene Fichtenzapfen. Er erfcheint im Herbite. Anm. Er fieht eben nicht fehr einem Ohrlöffel Ahne lid), eher einer Art Schöpflöffel, derer ſich die Krämer bedienen, das Del aus den Gefäßen herauszuholen; der Hut ift nämlich einer Viertelhohlkugel ähnlich, und der Strunk auf feine Oberfläche perpendiculaͤr. 1753. imbricatum. Der Hut groß, gefchuppet, in der Mitte vertieft; der Strunk dicht, walzenfürmig. Geſchuppter Stachelpilz. Hydnum imbricatum. Lin. /pec. plant. 1647. n.1. Schaeffer fung. tab. 140.) Wohnort: In den Nadelhölzern. Er erfiheint im September. Anm. Der Pilz überhaupt fleiſchig, auffen bräunlicht, die Echuppen noch braͤunlichter. Vielleicht it H. to- mentofum L. wobey einige die gleiche Schaͤfferſche Abs bildung anführen, nicht wahrhaft verfchieden, Er wird gegeſſen. 1754. repandum. Der Hut gewoͤlbt, glatt; die frachlige Unterfeite etwas am Strunke herabfaufend; die Stacheln ſeitwaͤrts ſtehend. Geſchweifter Stachelpilz. Hydnum repandum. Lin. /pec. plant 1647. n. 2. Schaeffer fung. tab. 141. Wohnort; Auf Fichtenwurzeli, Er erfcheint im September. Anm. Ein fleifhiger, der Geftalt feines Umriffesnad) fehr wendelbarer Stachelpilz ; die Farbe weißin Morgen roth 624. Verborgenehige. roth ziehend, aber auch fie nicht ſtandhaft. Seiner Sub: ſtanz nach ift er zaͤhe. 1755. gelatinoſum. Gallertig, ungeſtielt und geſtielt; die Stacheln BRAIN Gallertiger Stachelpilz. Hydnım gelatinofum, Zin. /yfl. veget. 978. m, 5. Schaefer fang. tabb. 144. 145. Boletus acaulis gelatinofus fubtusaculeatus. Scop. caurn. 48. Echinus eryallinus gelatinofus. Haller hifl.n.2319. Wohnort, Auf alten Stoͤcken in Waldungen, Er erſcheint im- Herbite, Anm. Es lapı fid) von diefem eben nicht feltenen fehr ‚ wandeibaren Stachelpilze Fein ſtandhaftes Kennzeichen angeben, als das, weiches man von feiner Confiftenz hernimmt, welche die eines haldgefottenen Eyweißes ift, davon Die Stacheln fogar die Farbe haben, 1756. ſtallactiticum. Schr äftig; der Strunk che dick, verſenkt; die Aeſte und Aeſtchen nit vielaͤſtigen weichen Stacheln allenthal⸗ bin beſetzt. Wohnort: Auf faulendem Foͤhrenholze. Er erſcheint im September. 1757. paraliticum., Seitwaͤrts aufſitzend, hof zig, weiß; oben mit concentrifchen Kreifen. Schmarozender Stachelpilz. Hydnum paraſiticum. Lin. /pec. plant, 1648. m. 5. Boletus feihlis, fuperne convexus, circuliscon- centricis varıans, tubulis connexis tenuiffimis, candidis. Gled. fung. 68. b. Wohnort: An alten Baumfivden, Anm. Der Pilz har wirklich einen feitwärt3 einge: fetzten kurzen Strunk, mittels deffen er aufſitzt. Diefer Strunt Strunk ift an feinem obernEnde wirklich trichterfürmig vertieft, und einige fehr kurze Lappen ftehen außer dem breiten (einem Kleinen bunten Löcherpilze ähnlichen) herum, PEZIZA. — Becherpilz. 1758. hirfuta. Strunklos, beherförmig , mit linfenförmigen Körpern angefüllt; inwendig geftreift, glatt: auſſen zottig. Rauher Becherpilz. Schaeffer fung. Tab. 178. Wohnort: An alten Brettern, 1759. lentifera. Strunklos, becherförmig, bey⸗ Derfeits glatt, mit linſenaͤhnlichen Körpern angefuͤllt. Blatter Becherpilz. Peziza lentifera. Lin. /pec. plant. 1649. n. 1. Wohnort: An faulen Stoͤcken, ſelbſt manchmal auf Aeckern. Anm. Beyde Arten hat Linne für eine einzige gehal⸗ ten. Sie find, da ihre Linſen die Embryonen der kuͤnf⸗ tigen Generation find, der Volvox globator des Pflans zenreichs. 1760. punctata. Becheraͤhnlich; oben mit einer tel⸗ leraͤhnlichen weiſſen, ſchwarzpunctirten Flaͤche. Puuctirter Becherpilz. Peziza punctata. Lin, fpec plant. 1650, m. 2. Wohnort: Auf altem Pferdemifte auf Weydeplaͤtzen. Er erfcheint im Spätfommer vft fchon im Junius. Anm. Die Punkte find vertieft, aberein ſchwarzes Eugelfdrmiges Korn füllt die Vertiefung aus, 1761. papyracea. Napfühnlich Fräufelförmig ar ‚, bräunlicht. \ A, Papierbecherpilz. Bairs Flora IL Band, Rr kive- 626 Verborgenehige. Elvela ſeſſilis eyathiformis hemifphaerica, fufca, Scop. carn. 56. d. Wohnort: Auf alten faulen Stoͤcken. Er erfcheint im Sommer nad) Kegenwetter. Anm. Der Durchmeffer etwa 3%; der Pilz ift ein bräunlichter , hautartiger, gar nicht brechbarer Körper, der eine Schüffel ohne Rand vorftellt, und ſich nad) Bes lieben falten läpt. Ein faamenähnlicher Korper fit doc) gewöhnlich in der Vertiefung. Bey volllommener Reife fiellt der Pilz doch eher einen umgelehrten Kegel als eine Halbfugel vor, * ” * Zweifelbafte Becherpilze. 1762. cyathoides. Kelchglasfoͤrmig, glatt, gelb; der Rand ftumpf, aufgerichtet, Napfaͤhnlicher Becherpilz. Peziza cyathoides. Lin. /pec. plant. 1651. n. 2. Wobnort: Um Amberg an der Erde, Er erſcheint im April. Anm. Er ift einigermaffen trompetenfürmig, oder fieht vielmehr einem geftielten Kelchglafe gleich, dergleichen die find, woraus man die Liqueurs trinkt. 1763. arenaria. Strunklos, in der Jugend Euglig glockenfürmig, am Rande ganz; im Alter erweitert glocfenförmig, am Rande zerriffen. Sandbecherpilz. Peziza arenaria. Osbeck ſchwed. Abb. 1762. 295. Tab. 6. f. 1. — 4. Peziza cupularis, Zin. /yfl. veget. 979. n. 6. Wohnort : Auf Flugfand nad) Hrn. Osbeck; aber Hr. P. Bauer hat ihn auch auf faulem Holze bey Dos naumwörth gefunden, | \ Anm, Pilze. 627 Anm. Im Alter 1“ hoch, und an der Muͤndung faſt 12% im Durchmeſſer; ſattbraun, auſſen warzig. Viels leicht eine Octoſpora. LYCOPERDON. — Staubpilz. * Weber der Erde. 1764. fubalpinum. Birnförmig, weiß; die Ober fläche glatt; zur Saamenreife wagerecht jew reiſſend. Vorbergs Staubpilz. Lycoperdon alpinum maximum, cortice lacero. Haller enum. p. 12. ſp. 6. Wohnort: Bey Stein naͤchſt Troßberg, in den Wals dungen, Anm. Wann der Pilz ganz überreif ift,, verliert er feine obere Halfte, und fieht dann einen braunen Trichs ter aͤhnlich. Seine Große ift die eines Kindskopfes. In Hungarn brachte man mir einftens ein abgebrochenes Stuͤck von diefem Pilze, das 2 Fuß im Durchmeſſer hat- te, daß alfo der ganze Pilz wenigftens fo groß muf ges wefen feyn, wie der, vondem Haller in feiner Pflanzen: geſchichte redet (p). 1765. Boviſta. Birnförmig , weiß; die Ober fläche koͤrnig, oder feinwarzig; zur Saa⸗ menreife an der Spiße fich Öffnend. Boviſt. Lycoperdon Bovifta. Lin. /pec. plant. 1653.n. 3. a) Birnförmig, weiß; die Oberfläche Eörnig. Lycoperdon globofum exiguum , feflile, gla- brum, vel granulofum, Glied. fung. 144. c. b) Rugelfürmig, weiß; die Oberfläche geftirnt. Rr 2 Lico- (p) Hift. IH. p—. 8. II. 628 Verborgenehige. Lycoperdon globoſum ſeſſile, candidum, cortice exteriore inftellares portiunculas foluto. Gled. fung. 145. f. e) Unförmlich gepolſtert, weiß; die Ober⸗ fläche in geftratte Gelder abgetheilt. Lycoperdon globofum, ſeſſile candidum, cor- tice exteriore in areolas eryftallorum aggre- gatorum aemulas foluto. Gled. fung. 145. 8. d) Walzenfoͤrmig kolbenaͤhnlich, weißlicht erdfarben. Lycoperdon turbinatum candidum, & villoſum, baſi longa & crafia, cortice exteriore prorſus fecedente & reflexo. Gled. fung. 149. r. Wohnort: Allenthalben. Bemerk. Das Rindvieh verwirft ihm nicht ganz (q)- 1766. epidendrum. Faft Eugelförmig, roͤthlicht; die Oberfläche glatt ; das Fleiſch roth. Lycoperdonepidendrum. Lin. /pec, plant. 1654. 9.9. de IWuifen coll, jacqu. 1.348. Lycoperdon laeve fphaericum miniatum, Haller hifl, n. 2173. Lycoperdon fphaericum ore in apice vel integro, vel inaequali radiato. Gled, fung. 150. IV. Wohnort: Auf faulen Holze. Anm. Seine Erſcheinungszeit fällt in dem Herbſt und Fruͤhling; er wird im Alter braun und runzlicht, und fein Fleiſch (im Frühling) zu einen ſchwarzen Pulver; Hr. von Wulfen nennt es doch lilacfarben, und ich habe es im Herbſte carmiurodthlicht veilenroth geſehen. Der Koͤr⸗ per ift ganz Strunklos, unten etwas flach, und der Pilz gewoͤhnlich gehaͤuft. ii 1767. pififorme. Strunklos, fat Eugelförmig, einhäutig, warzig; der Saamenftaub roth.rk. Erbſen⸗ (g) Holmberger ſchwed. Abh. 1779 147 · Pilze. 629 Erbſenfoͤrmiger Staubpilz. Lycoperdon pififorme. Jarga. mi/c. T. 137. Tab.7. wobhnort: Hr. Frölic fand ihn auf einem alten faulenden Stode an der Baierfchen Gränze gegen 4 ben fehr zahlreich im Herbite. 1768. ftellatum. Kugelfürmig, ſtrunklos, glatt; die Mündung fpisig, gezahnt; die Eyhaut jternförmig ſich abloͤſend. Sternfoͤrmiger Staubpilz. Lycoperdon ftellatum. Lin. fpec. plant. 1653.n.5. Fungi monftrofae & infolitae formae. Aayger E. N. C. dec. I. an, IV. & V. gut. Schaeffer fung. tab. 132. Wohnort: An der Erde; gemein, 1769. Carpobolus, Die Eyhaut vieltheilig; die Frucht eine aus dem Saamen geballte Kus gel. u Kugelwerfer, Lycoperdon Carpobolus. Lin. JSpee. plant. 1654.n.6. Gled. alt. Berol. 1763. p. 79. Wohnort: Im Moder alter Bäume, nur einen Stecknadelkopf groß. Die Frucht reift im November, : Sch fah ihn nicht felbft; aber man bat mich von feinem Daſeyn verfichert. 1770. pedunculatum. Der Strunk länger als der Dut walzenfoͤrmig; der Hut kugelfoͤr⸗ mig; die Mündung ringfoͤrmig, ganz. Geſtielter Staubpilz. Lycoperdon pedunculatum Zin.fpec.plant.1654.n.8. Wohnort: An der Erde, in Hecen, 1771. luteum. Gelb ‚gehäuft, breyartig, glatt; die Mündungen dunchbohrr. Herenbutter. ? — Lyco- 630 Verborgenehige. Lycoperdon luteum. Baier. Reiſ. 271. ejacqu. miſc. I. Tab. 8. Schaeffer fung. Tab. 192. Fuligo butyracea crocea, cauliculis racemofis, laciniatis. Hallerihift. n. 2132. Spongia fugax mollis flava & amoena, in pul- vere coriario nafeens. Marchand. mem. del’ Acad. de Par. 1727. 472. Mucor cruftaceus ramofifimus mollis & fugax crocei coloris. Gled. fung. 160. d. Mucor feptieus. Lin. /yfl. veget. 982. n. 15. Wohnort : Faulende Blätter und Rinden verfchiedes ner Bäume und Pflanzen, befonders der Eichen, Büchen, und Hagebüchen, Sie erfcheint im Spätfommer und Herbfte. Anm. In der legten Ausgabe des Syftema vegeta- bilium koͤmmt diefer Pilz zweymal vor, einmal als Ly- coperdon, und wieder ald Mucor. 1772. gregarium. Schmarozend, gehäuft, walz zenfürmig ; Die Mündung vielfac) zerriffen 5 der Staub braun. Gefelliger Staubpilz. Wohnort: Auf den Neften des Weißdorns, wo er einen kleinen Schwulft verurfacht, wie dieß einige Fleine Muͤckenarten thin. Ich fand diefe Pflanze nur einmal, bey Gern, im Julius. 1773. cancellatum. Unordentliche rothe, auf bey⸗ den Seiten der Blaͤtter ſichtbare, endlich einen braunen Staub ausſchuͤttende Flecke. Gegitterter Staubpilz. Lycoperdon cancellatum. Zin. /yfl. veget. O81. n. 1. Wohnort: Auf Birnblättern, Er erſcheint im Spaͤtſommer und Herbſte. 1774. Pilze. 631 1774. poculiforme. Gehäuft; goldgelb; die eins zelnen Pilze nad) der Deffnung walzenfoͤr⸗ mig; der Saamen gelb. Becherförmiger Staubpilz. Lycoperdon poculiforme. Jacquin. coll. I. p. 122: Tab. 4. f. 1. Wohnort: Auf der Unterfeite der Sauerdornblätter, Er erfcheint im Julius. 1775. Euphorbiae. Draniengelbe , zerftreute Puncecte; der Staub gefättigter. Naturh. Brief. //. 321. n. 509. MWolfsmilchftaubpilz. 2 Facq. coll. I. Tab. 4. f. 2. Wohnort: Auf den Blättern der cypreffenartigen und- füßen Wolfsmilch. Auch auf den Weidenblättern und ven Blättern des Senecio Doria fümmt ein Staubs pilz vor, der der gegenwärtige zu feyn fcheint, 1776. fcutellatum. Milchrahmfarbene, ſchuͤſ⸗ - felförmige Puncte; der Staub braun. Schüffelformiger Staubpilz. Wohnort: Aufder Wolfsmilch; gehäuft, aber ſelten. 1777. Uftilago. Kuglig, weißlichtbraun ; dig Saamen ein ſchwarzes Mehl. Brand, Chaos Uftilago. Zin. /yfl. nat. I. 1326. n. 4. Lycoperdon tritici. Bjerkander ſchwed. Abb. 1775. 326. Wohnort : Sn den Nehren der Gerfte, der Weizenars ten, Haberarten, des Mayſes, Hirfen, einiger Gräferz in den Blüthen des Bocksbartes und der Scorzonere, Anm. Sc) habe fowohl am Getreide als an obges nannten Grasarten und Kräutern die zuverläßige Erz fahrung gehabt, daß die Muthmaßung verſchiedener verdienfivoller Gelehrten, der Brand dürfte wohl nichts Rr4 anders 632 Verborgenehige. anders als ein Staubpilz ſeyn, gegründet ſeye. Ich ha be alle Stuffen des Alters dieſer Pilze geſehen, fie gefes ben, da fie noch weicher Brey waren, da fich diefer Brey ſchon in Staub verwandelt hatte, aber noch in dem elaftifchen Haͤutchen eingefchloffen war, habe fie endlich gefehen, wie man fie gewöhnlich fieht, mit zerriffenen KHantchen als Staub. Wird diefer Staub doch noch von der Spelze des Graſes bededt, fo nennt ihn der Lands wirch ſchlechtweg Brand; hat der Pilz and) diefe zerfiört, and liege nun bey feiner Reife bloß , fo heißt er beyihm Auf oder Flugbrand. Diefer Staub it, wie man ſich durd) einen fehr leichten Verſuch überzeugen kann, gerade der Eaame des kuͤnfti— gen Pilzes , der fobald wieder zum Pilze auswaͤchſt, als er einen tauglichen Körper finder, an dem er ſich anſeze. Daher laufen alle Vorfchläge,, die man mit gutem Era folge wider den Brand genuͤtzet hat, dahinaus, entwe— der den Brand durd) den hoͤchſten Grad einer beynahe, übertriebenen KReinlichfeit zu verhuͤten, welches Hrn. Nentrathes Kruſius zu Burghaufen Vorſchlag ift; oder die Körner vom etwa anklebenden Brande zu jäubern, wos zu das wiederholte Wafchen und Trocknen des Getreide in Kalkwaſſer, abgefaultem Urin, oder auch reinem Waſ⸗ fer dient; oder endlid) daß man nur jährigen Meizen kaue, an dem der etwa anflebende nacte Pilzefaamen ſchon lange vertrocfnet, und zum Keimen untauglich ges worden , welches das Verfahren eines Banerd im der Hofmark Ehring ift, der daher auf feinen Weizenädern niemal Brand bat, und worauf wohl auch Hrn. Wafs srdms Methode (r) hinauslaufen wird, weil die Tannens, seifer wohl feinen Eiufluß haben koͤnnen. * Un: an (v5 Schwed. Ab, 1775. 328. Pilze, 633 “r Unter der Erde, 1778. Tuber. Unregelmäßig ftumpf vieleckig, dicht , wurzellos, ſchwarzrindig. Trüffel. Lycoperdon Tuber. Zin. fpec. plant. 1653. n. 1. TE ———— 8 16.f.3. Wohnort : Um Singolftadt bey Gerolfing; bey Reis chenhall. Sie erreicht ihre Vollfommenheit im Herbite. Gebraudy: Eine beliebte Speife auf vornehmen Tas feln; aber man erinnere fich, daß fie Pilze, alſo nicht nur in der Küche fehr ſentbehrlich, fondern auch fogar felbft von einer bofen Eigenſchaft nicht gaͤnzlich freyzus fprechen feyen (s). 1779. cervinum. Kuglig; im Mittel mehlig; angermurzelt. Hirſchbrunſt. Lycoperdon cervinum. Lin. fpec. plant.1653.n. 2. Wohnort: Um die Falte Herberg nachft München ; Hr. Froͤlich fand fie um Tegernſee ftandhaft an dem Wurzeln des Spicants ; fie ſchmarozet aber eben ſowohl an den Wurzeln der Kieferbaume (t). Gebrauch: Die Hirfhen und Schweine ſcharren fie aus, ehe fie fich in ihrem Innern in die mehligen Saamen auflöft (u). 1780. Braflicae. Wiedergedräckt kuglig, wurzel⸗ (08, faamenähnlich. Kohlfsamentrüffel, Lycoperdon Braficae. Bergius ſchwed. Abh. 1765. 215. Lycoperdonfemen. Ketzius Jcand. n. 1623. Lycoperdon oleraceum. Follich pal. n. 1199. Rd 5 Sphae- (s) Gleditſch Mannigf. IL, Jahrg. TIL 549. et) Rohr Reliqu. 41. (u) Gleditſch a a. O. 45% 634 Verborgenehige. Sphaeria Braſſicae. Dick/on. Magaz. f. Bot. 11,63, Erdſchwaͤmme an Kohlblättern. Reich. C. u. G. 11.162. Wohnort: Unter den Kohlblättern in den Minterun: gen; unter dem abgefallenen Laube ‘ver; Bäume, Sie erfiheint im Früblinge. ‚Anm. Außen gelbbraun, inwendig ‚weiß. Der Ge: ruch verräth ſchon die Pilznatur. 1781. muſcorum. Etwas angewurzelt, faſt Eus gelfoͤrmig, glatt, dicht, weich. Haturh. Brief. Il. 319, n. 506. Moofetrüffel. Wohnort : An den Wurzeln der Aftmoofe, Sie erfcheint im Spätherbfte, STEMIONITIS. — Rolbenpilz. 1782. filicina. Geftieltz die Eyhaut vergaͤnglich; der Stiel fehwärzlicht; der Körper ſtumpf kegelfoͤrmig, dunkelpurpurfarben: nach vers ftaubtem Saamen flach, durchfcheinig. Hirfd;zungenähulicher Kolbenpilz. Stemionitis petiolata gregaria, volvafugaci ex- cepta, corpore elongato. Glied. fung. Tab, 4. fis. ade, afc. Wohnort: Auf faulem Holze; Hr. Held fand fie im Waͤldchen zwiſchen Bogenhanfen und Foring. Er erfcheint im Junius. Anm. Nach verflogenen Saamen befümmt der Körs ger der Pflanze die Geftalt der Hirſchzunge. 1783. carnea. Gehaͤuft, geftielt, braunroth; die Eyhaut vergänglich; der Fruchtkolben eyfoͤrmig. Fleiſchfarbener Kolbenpilz. Stemionitis carnea. Baier. Reiſ. 270. Stemio- Bil. 635 Stemionitis purpurea. Magaz. f. Bot. II. 25. Einbolus carneus. aller. hifl. n. 2136. Wohnort: An hölzernen Wafferleitungen bey Gern, Er erfcheint im Auguft, 17834. lilacea. Stiellos; der Fruchtkolben ey fürmig, veilenroth. Kilacfarbener Kolbenpilz. Stemionitis fufca. Roth. Mag. f. Bot. II. 26. Wohnort: Auf faulendem Holze, nm. Ein fehr Kleiner eyfürmiger, ftaubartig veilen: other Pilz, der ſich nach der kleinern Are fpaltet, und ein baumwollenartiges gleichfürbiges Wefen enthält. 1785. alba. Stiellos, gehäuft, eyfürmig, weiß; die Saamen ſchwarz. Weiſſer Kolbenpilz. Wohnort: Hr. Froͤlich fand ihn an der Rinde einer Hafelftaude, die im Schatten ftand. Er erfcheint im Herbfte, Anm. Der Finder fah am frischen Pilze das Innere beffelben zellig, und den fehwarzen Staub in diefe Zellen vertheilt; ic) glaube aber, Daß es nichts weiter als ein woliges Netz gewefen ſey. ASCIDIVM. — Schlauchpitz. 1786. ovatum. Das Knoͤpfchen yfürmig. Eyformiger Schlauchpilz. Heine ovatum. Tode Berl, Schrift II. 247. Re — Holz. Er erſcheint im Herbſte (v); ich fand ihn im rege nerifchen Jahre 1786. fchon im Julius nad) langem Regen. Anm. Ein Fleines, kaum fichtbares , inwendig hohles, weiſſes Knoͤpfchen, auf einem unendlich feinem Strunke von — — — — 636 Verborgenehige. von verſchiedener Länge (oft iſt ernichtäber 1 lang); im Alter ift das Kndpfchen runzlicht und grau, MVCOR. — Schimmel. * Geſtielt. 1787. glaucus. Der Strunk meiß , einfach; das Häuptchen Eugelfürmig, waflerfarben , dann grün, endlich ſchwarz. Obſtſchimmel. Mucor glaucus. Lin. fpec. plant. 1656. Mucor cefpitofus capitulo fphaerico , petiolo fe- taceo longiflimo. Gled. fung. 161. IV. Wohnort: Brod; hingeftellte Speifen,faulende Früchte, 1788. fimeti. Der Strunk einfach), weiß; dus Haͤuptchen Eugelförmig,mweiß,endlich ſchwarz. Kothſchimmel. Mucor exiguus cefpitofus niveus, capitulo ſphae- rico in petiolo fetaceo. (zled. fung. 162. a. Wohnort: Koth, der an feuchten Stellen verwefet. 1789. microfcopieus. Tiefſchwarz, äuflerft Elein, in der Jugend das Köpfchen in eine durchſich⸗ tige Kugel eingehüllt. Mitroftopifher Schimmel. Mucor mierofcopieus. Tode Berl, Schrift. IV. 162. Tab. 9. f. 2. Wohnort: Unter Blumentöpfen ; auf faulendem Holze. Anm. Einzeln dem freyen Auge ſchlechterdings unſicht⸗ bar; aber in Haufen, befonders auf untergelegtem meiffen Papiere, einem tiefichwarzen Staube ähnlich. Das übrie ge lehrt das Vergrößerungsglas. 3790. fungorum. Weiß; das Köpfchen bechers fürmig, am Rande zerriffen. Pilzeſchimmel. Wohn⸗ Pilze 637 Wohnort: faulende Pilze Anm. Diefe Schimmelart hat fehr das Anſehen von einem einfachen Glockenpolypen; dad Köpfchen ift in jes dem Alter am Rande zerriffen. Der ganze Schimmel fehr fein, ; ** Stiellos. 1791. albus. Stiellos, Fugelfürmig, weiß. Meiffer Schimmel. Mucor feifilis globofusalbus. Haller hifl. n. 2150. Mucor exiguus cefpitofus niveus.Gled.fung.162.b. Wohnort: Auf faulenden Blättern. 1792. flavus. Stiellos, kugelfoͤrmig, geld. Gelber Schimmel. Nucor feflilis globofus luteus, Haller hifi.n. 2151. Mucor luteus globofus in baſi tomentofa fefhlis. Gled, fung. 162. n. c. Wohnort: Auf Pflanzen, die unter der Prefie für Kräuterfammlungen zu feucht gehalten werden, Anm. Er kommt zuweilen and) roth vor; zuweilen ift er geitielt. 1793. tremelloides. Stiellos, gehäuft, galler⸗ tig, linfenförmig, zufammenfließend. Gallertiger Schimmel. Wohnort : Auf naffem Gemäuer bey Gern mit Ber fus velutina. Anm. Körper von der Geftalt einer halben Linfe, und von der Größe eines Stecknadelknopfes, anfaͤnglich bräuns lichtgruͤn, dann, wann fie reifen, und den Saamen al» werfen, grau; fie figen gehäuft an der vom Lichte abges wandten Mauer. MVCILAGO. — Moder. 1794.cruftacea. Weiſſe, durchſchlungene Fäden. Filzfoͤmiger Moder, Byflus 638 Berborgenehige. By ffus bombyeina. Regius ſchwed. Abb. 1760.251. Mucilago eruftacea alba. Halter enum. p. 5. fp. 1. Mucorramofusniveus & monitrofus. Gled. fung. 160. &, Wohnort : Zwiſchen den Baumwurzeln; zwifchen Ninde und Holz abgeftandener Bäume. Er erſcheint im Herbite, 1795. plumofa. Weiß, mollig gehäuft, Aftig. Federartiger Moder. Mncilago plumofa nivea. Zaller hift.». 2130, Wohnort: Kaulende Pilze und andere Pflanzen ; und thierifche Auswuͤrfe. Er erſcheint im Fruͤhlinge und Herbfte, 1796. araneofa. Weißgrau, fpinnengewebartig. Spinumebiger Moder. Wobhroer : Saulende Pflanzen in Kellern und verſchloſ— fenen Gefäßen. Diefe Moverart ift gar oft mit dem Obſtſchimmel, dem weiſſen, und dem mifroffopifcyen Schimmel vergefellfchaf: tet, und fieht fehr einem etwas dichten Spinnengewebe ahnlich; fie befteht auseinzelnen, unter einander gefchluns genen Faͤden, zwifchen welchen durd) das Mikrofkop ein— zelne Tropfchen gefehen werden; ob fie wohl diefem Mo- der zugehoren ? 1797. infuforia. Gallertige, an den Seiten oft mit Kügelchen befeste Fäden. Aufgußmoder. Spalanzani phyſ. Abb. Tab. 1. f. ı1. ſchlecht. Wohnort: Auf dem Körpern des Thier- und Pflan⸗ zenreiches, die man mit Maffer aufgegoffen und hinge— ftellt har; auch auf verweſenden Körpern beyder Keiche in ſtilleſtehenden Waſſern haufig. Anm. Um diefe Movderart finden fid) die Aufgußthiers en am häufigften ein ; vielleicht ziehen fie ihre Nahrung Davon. Mir fcheint diefe Art noch mehrere Arten in fich zu ent— halten, die ic) aber noch nichr im Stande bin auseinans der zu ſetzen. LYCOGALA. — Metterzote, 1798. globofum. Geftieft, gehäuft, gelbweiß. Gemei⸗ Pilze. 639 Gemeine Wetterzote, Lycogala petiolatum album aquofum. Haller hifl. N. 2144. Wohnort: An Balken der Keller; an Stollenzimmes rungen in Bergwerfen, Sie erfcheint das ganze Jahr hindurch. Anm. Dieje unter dem gerinaften Drucke ganz zer— fliegende Yflanze fol in einem werschlofenem Gefäße zu einem leichten weiffen lodern Körper eintrocknen (w). 1799. purpureum. Ein purpurrother, faſt fluͤßi⸗ ger Tropfen. Purpurne Wetterzote. Wohnort: Auf Steinen, auch auf der Erde, Sie erſcheint im Frühlinge und Herbfte, ded Morgens, Anm. Sc habe diefe hochit vergängliche Pflanze vor— mals einigemale in Deflerreid) nocd) vor Aufgang der Sonne gefehen: denn ver geringfte unmittelbareSonnenſtral macht jie zufammenfchrumpfen, daß fie ganz unſichtbar ni Neuerli har fie Hr. Drechsler um Cham auge; troffen. "2 * * A 2 2° Quam vero ego in aliorum fententiis ac fcriptis di- judicandis mihi fumfi libertatem, eandem fibi inme {umant, omnes eos oro & obteftor, quorum in ma- nus ifta venient. Non |illi promptius me monebunt errantem, quam ego monentes fequar. GROTIUS de jure B. & P. prol. (w) Beckmann Bibl. XIIL 72 k ‘A ET e x * 1 F J — —D—— Bu 2 Bin — * ah 4 A —X Su y \ — 4 | re i Te J I NER ng ET RR — ———— (Seite 215. VERONICA.n. 2425). 1800. ° Montana. Die Blätter eyfoͤrmig, ges kerbt, geftielt, fammt dem niederliegenden Stengel behaart; die Trauben aus den Ach⸗ ſeln, fang, armbluͤthig. Bergehrenpreis. Veronica montana, Lin. amoen. acad. IV. 263. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand fie in der Hofz. mark Srauenau, hinter der dahin gehörigen Glashütte, und im Brantnerwalde, (&. 227. SALIX.n.46 — 47). 1801. amygdalina. Die Plätter lanzettfoͤrmig, glatt, ſaͤgezaͤhnig; Die Blattanfäge eckig, ſaͤgezaͤhnig. Pfirſichblaͤttrige Weide. Salix amygdalina. Lin. fpec. plant. 1443. n. 6. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand fie im Bdhmer⸗ walde. Anm. Die Bluͤthen ſah ich nicht. Die Blaͤtter haben bis auf die Blattanſaͤtze wirklich die Geſtalta der Pfir ſich⸗ blaͤtter, aber eine lorberblattaͤhnliche Feſtigkeit. Bair. Flora. II. Sand, Ss (Fu . —— 642 Nachtrag. J. Band. Se230 ——62 1802. repens. Der Stamm kriechend; die Blaͤt⸗ ter lanzettfoͤrmig, beyderſeits behaart, volle fommen ganz. Siriechende Weide, Salix repens. Lin. /pec. plant. 1447. n. 25.” Wohnort: Auch diefe Art hat Hr. von Pofchinger im Böohmerwalde gefunden. Anm. Der Stamm duͤnn, niedergeworfen, bier und da wurzelnd auch fo die Aeſte. Die Blätter lanzettfoͤr⸗ mig, volfommen ganz, beyderfeits anliegend behaart, und unten davon feldenähnlic) grau. Die (männlichen) Kaͤtzchen Kein, kurzeyfoͤrmig, weißzottig; Die Blütchen zweymännig. | (©. 263. SCHOENUS). comprelfus. n. 112. Anm. Die Blätter find nicht allemal länger als der Halm; Hr. Hoppe hat mir fine, faſt fußhehe Stüde aus der Gegend non —— geſandt, daran ſie kuͤr⸗ zer ſind. (©. 275. CAREX). axillaris. n. 132, Wohnort: Aud) um Regensburg, in dunklen Wal: dungen ward fie von Hın. Funk gefammelt, (©. 281. CAREX). diandra. n. 140. Wohnort: Hr. Hoppe hat fie auch um Regensburg auf trocknem Boden gefunden. (©. 283, CAREX ). humilis n. 292: wohn Nachtrag. 1. Band. 643 Wobnort: Hr. Hoppe hat fie auf Felfen bey Regens⸗ burg gefammelt. (&. 292. CAREX), 1803. diftans. | Wohnort: Hr. Hoppe hat fie um Regensburg haus fig gefunden, (&. 300. CAREX). 1804. miliacea. . Wohnort: Hr. von Poſchinger fand fie im Boͤhmer⸗ walde um- Srauenau. Anm, Drey Narben | ©. 301. CAREX). 1805. limofa. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand fie um Frauenau, Anm, Zwo Narben, (S. 306. CAREX). 1306. hirta. Wohnort: Hr. Hoppe hat fie um Negensburg auf fandigem Boden häufig gefunden, Anm. Die Regensburgifchen Pflanzen gehören zu den aroßen Sorten diefer Art. Sch habe a. a. O. gefagt, die Schuppen der weiblichen Nehren feyen glatt; fie find es auch wirklich in dem Stücke, das ich vor mir hatte: aber am Regensburgiſchen Halbgrafe find auch fie behaart. (5.313. HOLCUS. 106. — 167 EM 1807. odoratus. Die Kelche dreybluͤthig: Die Seitenbfütchen männlich „ Dreymännig , am Mücken gegrannet; das Mittefblütchen ein Zwitter, zweymannig, grannenlos. Wohlriechendes Pferdegras. | 52 Holcus 644 Nachtrag. I. Band. Holcus odoratus. Lin. /pec. plant. 1485. 0. v2 Gramen paniculatum odoratum. CB. prod. 7. Wohnort: Hr. Hoppe fand es um Regensburg. Anm. Bauhin hat nur die ihm gefandte Pflanze bes fchrieben ; aber fie fcheint etwas abzuändern. Die Halme am Grunde niederliegend ; die Blätter lang, aber bey allen Stücken, die ich fah, kuͤrzer als die Halme, ziemlich breit, und am Ruͤcken, wenn man die Finger abwärts zieht, fcharf. Die Kifpe, wie bey den beyden andern inländifchen Ar- ten. Die Kelche, befonders die eine Klappe, faft gröfs fer als die Nerchen, am Rande häutig, ziemlich ſtumpf; die Aerchen dreyblüthig ; die beyden Geitenblütchen männz lih, mit einer Granne aus dem Rüden, die bey dem einen tiefer unten, weiter oben bey dem andern vor⸗ koͤmmt; das Mittelblütchen ein Zwitter, zweymännig, grannenlo8. Gebrauch: In Preuſſen legt man da3 Grad an die Kleider, um ihnen Wohlgeruch zu verfchaffen (*). Sch babe 23 nicht friſch gefehen, aber trocen ift es felbft geruchlos. (©. 324. AGROSTIS. n. 186 — 137). 1808. canina. Die Bälglein gefärbt, ſpitzig; die Spelzen kuͤrzer als Die Bälglein: Die Grannen einmwärts gebogen, länger als der Kelch; die Halme am Grunde niederliegend- Hundsſtraußgras. Agroſtis canina. Lin. ſpec. plant. 92. n. 7. Wohnort: Hr. von Poſchinger fand es in der Hof— mark Srauenau, Blühezeit: Julius. Anm. Viele Aehnlidykeit mit A. ftolonifera und A. capillaris , aber gegrannet, Die Blätter fehr ſchmal. Gebraud ; E) Bauhin loe, eit, Nachtrag. 1. Band. 645 Sebrauch: Sp lange diefes Gras noch jung ift, fols len es die Echaafe gern freffen, was aber faft von allen wahren Graͤſern gilt. (©. 375. AVENA). 1809. fatua. Wobnort: Auf den Aeckern um Gern hat ihn Hr. Hoppe fehr häufig unter der Gerfte gefunden, mir fam er nun auch um Ingolſtadt unter dem gemeinen Haber vor. (©. 379. ARVNDO. n. 251. — 252). 1810. Epigejos. Die Kelche einbluͤthig; die Blů⸗ thenblätter flach, die Blattſcheiden mit eis nem mehrmal zerriffenen Haͤutchen geendet. Landſchilf. Arundo Epigejos. Lin. /pec. plant. 120. n. 4. Calamagroftis Epigejos. Roth germ. II. part. 1. p. 91. Gramen arundinaceum paniculatum montanum, panicula viridi , femine pappofo. Scheuchz. agrofi. 124. Wohnort: Hr. von Pofchinger |hat ihn auf dem Ras chel gefunden. Bluͤhezeit: Auguft, Eeptember. Anm. Arundo Calamagroftis hat dad Haͤutchen am Ende der Blattfcheide zweptheilig, oder doch tief zweys fpaltig. (©. 393. ASPERVLA. 253 — 269). 1811. arvenfis. Die Dlätter 6 — 8fach; die Bluͤthenbuͤndel an den Enden, fiellos. Acermayerfraut. Küder Cuſtg. I. 156. Afperula arvenfis. Lin. /pec. plant. 150. n. I. Afperula coerulea. Lobel ob/. 465. gute 593 wohne 646 Nachtrag. I. Band. Wohnort: Hr. Hoppe hat es bey Regensburg auf fteinigen Aeckern fparfam-angetroffen, Bluͤhezeit: Junius. Anm. Die Auzahl der Blätter in Einem Quirle iſt nicht ſtandhaft; ich habe ihrer 3, 6, 7 geſehen, Lobel zeichnet aud) 9. Die Pflanze unterſcheidet fich von A. odorata. +) durch die ftiellofen Bluͤthenbuͤn— del, 2) durch die biauen Blüthen, 3) die rauhern, aus« wärts etwas breiter werdenden , ſtumpfern Blätter; von A. taurina I) durch die blauen Blüthen 2) in diinnern Bündeln, 3) die ſchmalen, verkehrt lanzettz fürmigen, etwas rauhen Blätter 5 von A. tinetoria gar fehr 1) durch die ftiellofen, 2) blauen Bluͤthen, 3) die verkehrt lanzettformigen, — pfen, nicht linienfoͤrmigen Blaͤtter; von Sherardia arvenfis, womit fie am meiften über- einfommt, 1) durch die zahnlofen Saamen , 2) den hoͤ⸗ heran Wuchs, 3) die viel längern, flumpfen, verkehrt: lanzettformigen Blätter. (©. 398. GALIVM. 277 — 278). 1812. fylvefire. Die GStengelblätter 6 — 97 fach, linienförmig, verkehrt lanzettaͤhnlich, feinftachlig gefpist, glatträndig: die untern feinftachlig gerandet ; der Stengel alt) vierkantig, am Grunde geftreckt, Ber gwaldunglabfraut. Galium fylveftre. Pollich. palat. n. 151. Wohnort: Hr. Hoppe bat es um Regensburg in feinigen Waldungen gefunden, i Bluͤhezeit: Junius. Anm. Diefes Labkraut unterſcheidet ſich von G. ſylvaticum 1) durch den vierkantigen Sten⸗ gel, 2) durch die glattrandigen obern Blaͤtter, die, nach allen Nachtrag. I. Band. 647 allen Richtungen gefirichen, für das Gefühl nicht ſcharf ſind; von G. Mollugo. r) durch die nicht lanzettaͤhnlich linienfoͤrmigen, ſondern verkehrt lanzettfürmig Iinienähne lichen, dabey faft fpatelfürmigen , jedoch) ftachlig gefpiß: ten Blätter, 2) durd) die Stengel, die am Grunde ges ſtreckt, dann aufrecht find, Gewöhnlich firen 7. Blätter im Quirle, aber es Fonts men ihrer doch aud) 6, 8, und, jedoch felten, g vor: die untern find fait Feilfürmig fpatelähnlich, geſpitzt, mit feinen zurüdftchenden Stacheln am Rande PL Die Blumen weiß, (©. 422. vor MORVS). MYRICA — Gagel. CHAR. GEN. Zweybäufige Blütben in Käge den Maͤnnl. — Reldy: eine dreyeckige Schuppe. Blume: fehlt. Weib — Beldy und Blume: wie oben, Srucht: die fonderheitlichen Früchte in einen. beerenähnlichen le— derartigen Zapfen gefammelt: jede einfaamig. Habitus. Ein Baum oder Strauch). Das Laub einfach (nur bey Einer Art dreyfingerig), hart (faſt wie vertrocknet Leder). Die Blüthen in Kätschen. 1813. Gale. Strauchartig ; die Blätter vers ai lanzettfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, kurz ges ie It. Gemeine Gagel. Bu Cuſtg. IV. 391 Myrica Gale. Lin. /yfl. veget. 884. n. 1. Gagel germanorum. Zobel adv. p. 417. kenntlich. Wohnort: Um Weltenburg an trocknen Heidepläs gen hat fie Hr. P. Stegmüller gefunden, Ss 4 Bluͤhe⸗ 648 Nachtrag. I. Band. Bluͤhezeit: Junius und Julius (nad) Lokel); April (nah Hrn. Roth). Anm. Ich fah die Bläthe und die männliche Pflanze nie; Yobel hat legtere auch abgebildet (*), aber entme: der-ift dieje Abbildung fehr ſchlecht, oder, was ein felt: ſamer Fall wäre, die männliche Pflanze fieht der weib⸗ lichen nicht gleich. Die Frucht fieht einer zehnfchaligen zehnfächerigen Kapfel aͤhnlich. — Den Eharakter habe ich von Hrn. Roth (**) entlehnt. $. Gleditſch Sorftw. J. 33r. Gebrauch: Kobel ſagt **), daß das Kraut ven Kleidern beygeleat, die Motten abhalte, und die Pflanze wann fie blüht, die Zimmer mit Wohlgeruch erfülle, (©. 508. ATRIPLEX. 421 — 322). 1814. haltata. Ale Blätter deltafdrmig ſpon⸗ donaͤhnlich; die Kelchtheife der weiblichen Blüthen deltaförmig ‚ mehlig. Spondonblättrige Melde, | Atriplex haftata. Lin. fpec. plant. 1494. n. 9. Pollich palat. n. 942. Wohnort: Hr. Hoppe: hat fie an den Zaunen um Regensburg gefunden Bluͤhezeit: Spätfommer. Anm. Die Stengel und die Xefte vierfeitig, gelblicht geſtreift. Die Blätter durchaus (nur die obern Bluͤ— shenblätter ausgenommen ) deltaformig, gezahnt: zween Zähne unweit des Grundes fehr ftarf, und, gegen die übrigen, groß, machen fie fpondonformig; Die Unterfeite der Blätter, und vie Nuffenfeite der Kelche mehlig, wie bey vielen Arten des Chenopodium, und aus eben der Urſa⸗ ( Obf. 547. Gagel germanorum. (**) Flor. Germ. 1. p. 421. re) Adv. loc, cit, Nachtrag. I. Band, 649 Urſache, von den Häuten nämlich vertrocdneter Kugel: drüfen, die mit waͤſſeriger Feuchtigkeit gefüllt waren, (©. 535. CAVCALIS.n.458 — 459). 1815. daucoides. Die allgemeine Dolde fünfs ftralig, am Grunde zottig; mit binfülligen ſehr Eurzen Umfchlagblättern; die Huͤllchen 4 — 5 blättrig; die Doldchen 3 — 4 ſaamig; die Saamen mit gemshornförmis gen glatten Borftenz die Blaͤtter vielfach zertheilt. Gemshornkoͤrfel. Caucalis daucoides. Lin. [yf._nat. 205. n. 2. Pollich palat. n. 271. Wohnort: Hr. Hoppe hat ihn um Regensburg auf fteinigen bergigen Aedern, ‚und in den dortigen Meins bergen gefunden. Blübezeit: Junius. Anm. Sehr ähnlich der C.leptophylla, aber 1) groͤſ⸗ fer, und 2) die Hauptdolde dreyfivalig und noch vfter fünfftralig, die bey jener nur zweyſtralig, felten drey> firalig ift. 3) Die Hüllchenblätter nicht genau einfeitig. 4) Mehrere (3 — 5) Umfchlagblättchen an der allges meinen Dolde. 5) Die Saamenborfien gemshornfürmig, glatt, da fie bey C. leptophylla gezahnte Angelborften find. — Was ift Caucalis daucoides der Species plan- tarum für eine Pflanze? denn gegenwärtige, das ift, die der fpätern Schriften des Linne iſt fie nicht. (©. 548. LASERPITIVM. n. 473 — 474.) _ 1816. Siler. Die festen Blaͤttchen geftielt, fpis gig eyfoͤrmig, vollkommen ganz. Eefelfraut. CLuͤder Luſtg. II. 83. Laferpitium Siler. Lin. /pec. plant. 357. n. 6, Ss5 Siler 650 Nachtrag. I. Band. Siler montanum ofhicinarum. Lobel ob/. 425. Ligufticum diofcoridis. Zwinger theat. 711. Wobhnvrt: Hr. Prof. Carl hat die Pflanze fchon vor mehren Jahren aus dem Gebirge von Benedictbeuern für den botanifchen Garten weg aber nod) hat fie niemal geblüht. (&. 590. ALLIVM. n. 523 — 524). 1817. oleraceum. Der Gtengel bfättrig: die Plätter roͤhrig, halbrund, gefurcht ; die Dolde bulbentragend ; zwo o Doldenfheiden, ung (eich, fehr lang; die Träger pfriemen⸗ fürmig. Gaͤrtengrundlauch. Allium oleraceum. Lin. fpec. plant. 429. n. 22. Allium umbeila bulbifera, vagina bicorni, foliis teretibus. Haller opufc. 387. S. MVII. Tab. ı. Allium oleraceum, Krocker files. I. n.513. Tab. 45. Wohnort: Hr. Funk: hat ihn vr Regensburg an den Zaͤunen gefunden, Blühezeit: Julius, Anm. Die Blätter find glatt, und fühlen ſich nicht ſcharf an, nach welcher Richtung man fie aud) ftreicht« Die Blümchen langgeſtielt, voth. (©. 597. ORNITHOGALVM. n. GR 1818. nutans. Die Blüthen einfeitig, überhans gend; die Staubbeutelträger eine Glocke bifdend. . Ueberhangende Vogelmilch. Ornithogalum nutans, ‚Lin. /pec. plant. 44r. n. 10. Krocker fil. I. n. 526. Wohnort: Hr. Hoppe fand fie zu Regensburg an grafigen Orten im Kapuzinergarten, aber doc) wild. Ich hatte N Nachtrag. I- Band. 651 hatte fie vormals ebenfalls in einem Grasgarten zu Paſ⸗ fau gefammelc, wo fie eben fo wenig gebaut war. Blühezeit: May. (&. 597. SCILLA. n. 534 — 535). 1819. amoena. Der Schaft «fig; die Bluͤ⸗ then fparfam, wechfelfeitig, etwas übers hangend; die Stiele aufrecht, faſt anges drückt; die Blätter Degenförmig, mehrere. Boragenblumige Meerzwiebel. Scilla amoena. Lin. fpec. plant. 443. 9. 5. Wohnort: Zn Grasgärten um Regensburg hat fie Hr. Hoppe wild und ungebaut gefunden, aud), ebenfalls ungebaut, um ZTegernfee Hr. P. Magold. Bluͤhezeit: May. * Anm. Nicht nur mehrere Blaͤtter (als zwey ) aus ebenderfelben Wurzel ‚oder vielmehr Zwiebel, fondern auch mehrere Schäfte (als einer). Die fonderheitlichen Blüthenftiele fehr gerade aufrecht, faft angedruͤckt, nicht viel länger als ein Blumenblatt; die Blüthen ziemlich fparfam, 3 — 5+ | | (©. 610. vor Acorus). ARISTOLOCHIA. — ©fterluzey. CHAR. GEN. Reldh: fehlt. Blume: über dent Sruchtfnoten, unregelmäßig, rohrig, am Grunde bau= chig: die Platte zungenfürmig. Narbe: ſechstheilig. Habitus. Ein Kraut (*); meiftend hin und wies ber gebogen; dad Laub einfach ; die Wurzel auslaufend. 1820. Clematitis. Die Blätter herzfoͤrmig; Die Blüthen in den Achfeln, zahlreich. Gemeine Ofterluzeys Ariftolochia Clematitis. Zin. /pec. plant. 1364.n.20. Wohn: (*) Eine einzige Art hat einen frauchartigen Stengel, 652 Nachtrag. I. Band. Wohnort: Auf fieinigen Aeckern bey Regensburg ward fie von Hrn. Hoppe gefunden. Blübezeit: May, Junius. %. Scopoli carn. p. 264. Anm. Ich vermuthete fchon lange ihr Dafenn, weil id) in der Naturalienfammlung zu Weltenburg den Ofter: Iuzeyfalter fah, von dem man mir fagte, daß erin da= figer Gegend gefangen worden; doch wagte ichs nicht, auf diefe einzige Anzeige die Pflanze in meine Flora aufzunehmen. (©. 708. CVCVBALVS). bacciferus. n. 675. Anm. Diefer Pinnäifche Cucubalus ift eine zuverlaͤßi⸗ ge Silene. Hr. Hoppe hat mir ein fehr wohl erhaltenes Stuͤck von Regensburg gefandt, woran ich deutlid) die Fleine getheilte Platte am Grunde der Blumenblattplatte erblide. Hr. Roth hat ihn bereits (*) unter Silene an: geführt. (©. 724. SEDVM). Auffer den Arten diefer Gattung , die ich bereitd an⸗ geführer habe, giebt es noch eine Art, die entweder Se- dum rupeftre oder S. reflexum iſt; ich erhielt wirklich einen Zweig, aber, ob ich ihn gleich für einen Zweig der erftern Art halte, weil die Furzen Aeſte feiner Trug: dolde nicht zurückgebogen waren, fo war er doch, wie es bey den Arten diefer Gattung nicht wohl anders feyn Tann, fo fehlecht erhalten, daß ich mir nicht getraue, ent= fcheidend zw reden. Ich will aber die Finder in den Stand fegen zu entfcheiden. 8. reflexum. Die Blätter rundlicht pfriemens fürmig, über ihrem Grunde angewachfen, lebhaft grün: die untern zurückgebogen. Anm. (*) Flor, germ. L. p. 192, 4 Nachtrag. Il. Band. 653 Anm. Gleich über der Wurzel wirft der Stengel mehrere Nefte aus, oder vielmehr die Wurzel treibt meh rere Stengel, die aber niedrig bleiben, und dicht und rundlicht mit Blättern überkleidet find. Die Blätter alle lebhaft grün. Der blühende Stengel, der am, Grunde einen Bogen fchlägt , wächft dann aufrecht, uud ift mit zerfirenten und ohne Ordnung ziemlich weitläuftig herz umftehenden Blättern bekleidet. An feiner Spike die ZTrugdolde, mit gelben Blüthen; die Trugdoldenäfte, beſonders die längern, etwas rückwärts gekruͤmmt. S. rupeftre. Die Blätter rundlicht pfriemens fürmig, über ihrem Grunde angewachfen, Blaulichtgruͤn; die Blüthen in einer Trug⸗ dolde. Anm. Die Blaͤtter blaulichtgruͤn, ſehr genaͤhert, im den juͤngern Stengeln decken fie ſogar einander, und fies ben in fünf Reihen. Die blühenden Stengel gerade aufs recht , nachdem fie zuvor auf dem Boden einen Bogen gefchlagen haben, an ihrem Ende eine Zrugdolde mit gelben Blüthen ; die Trugdoldenäfte zwar ſchief, aber gerade. Das deutlichfte Kennzeichen, das diefe beyden Arten voneinander unterjcheidet, ift übrigens die Farbe und die Stellung der Blätter, (©. 745. EVPHORBIA. n. 733 — 734). 1821. Lathyris. Die Dolde vierftralig, gabs fig; die Blätter lanzettförmig, vollkommen ganz, gegenüber: Springkraut. Zwinger theat. 965. Euphorbia Lathyris. Lin. /pec. plant. 655. n. 36. Wohnort: Hr. Hoppe fand die Pflanze bey Re— gensburg an aufgeworfenen Hägeln und Acerränden. $. Scopoli carn. p. 431. I. Bond. 654 Ser Zu | — II. Band, (S. 92. ADONIS. n. 337 — 339). 1822. vernalis. Die Blume über zwölfblättrig; der Stengel aͤſtig, einblüthig s Die Aefte unfeuchtbar, Fruͤhlingsadonis. Adonis vernalis. Lin. fpec. TEE Pfeudoafphodelus. Zwinger theat. 961. kenntlich. Wohnort: Hr. Hoppe fand dieſe Pflanze um Nes gensburg auf buſchigen Hügeln. Bluͤhezeit: April, May. (©. 127. MENTHA. 996 — 897). 1823. Pulegium. Die Blüthen in Quirlen; Die Blätter eyfürmig, gerundet, kaum geferbt; die Träger länger als die Blumen; die Stengel faſt rund, Friechend. Doien. Mentha Pulegium. Lin. fpec. plant.307. n. 12. Pulegium regium vulgatum, Zobel. obf. 266. mits teimäßig. Pulegium. Zwinger theat. 670. gut. Wohnort: Hr. Hoppe hat ihn auf entfernten Wie fen bey Negensburg gefunden. Bluͤhezeit: Julius, Auguft, Anm. Die Pflanze auſſer der Bluͤhezeit geſtreckt, krie⸗ chend. Die Blaͤtter Quendelblaͤtter, das iſt, kurz ey⸗ foͤrmig, gerundet, wenig und ſeicht gekerbt, oder viel⸗ mehr gezahnt, unten punctirt (mit Fleiſchdruͤſen): die unter den Blüthenquirlen nicht großer als Quendelblät; ter, Die — in den Quirlen ſehr zahlreich, ger ſtielt; Nachtrag. U. Band. 655 ftielt; die Blumen lilacfarbig, zuweilen (*) aud) weiß. Die Stengel find nicht vierfanntig, aber auch nicht ges nau rund, fondern haben bald eine, bald zwo flache Seis ten, oder weiter oben zwo gegeniüberfiehende Furchen. (©. ı79. LEPIDIVM. n. 974 — 975). 1824. latifolium. Die Blätter eyfoͤrmig lanzett⸗ ähnlich , unzerfchnitten, ſaͤgezaͤhnig: die obern glattrandig; die Blüthen viermächtig. Pfefferkraut. Lepidium latifolium. Lin. /pec. plant. 899. n. IL. Raphanus ſylveſtris officinarum. Lobel. ob/. 17% gut. Lepidium. Zwinger theat. 402. Wohnort: Hier und da auffer den Gärten hat es Hr. Hoppe angetroffen. Sch fah es vormals in dfterreis chiſchen Gärten, wo es aber nicht gebaut war, fondern für Unkraut gehalten wurde, Bluͤhezeit: Junius. (©. 180. LEPIDIVM. n.975 — 976). 1825. Iberis. Die Bluͤthen zweymaͤnnig, mit Blumenblaͤttern; Die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig. Milde Kreſſe. Lepidium Iberis. Zin. fpec. plant.900.n. 16. lberis Cardamantica. Lobel. ob/. 111. ſehr mittels mäßig. Iberis, Zwinger theat. 401. faft beffer. Wohnort : Auf Schutthaufen, ſparſam. Dlühezeit: Auguft. Anm. Die Blüthen aufferordentlich klein, weiß wie die der übrigen Arten, und fehr vergänglid, Nur zwey Staubgefäße, (5.344 (*) Lebel, adv. 214. 656 Nachtrag. I. Band. (©. 344. HYPOCHAERIS.n.1200— 1201). 1826. glabra. Öfatt; die Stengel äftia,blattlog; die Kelchſtuͤcke längficht, Dachziegelförmig; die Haarkrone der Nandblütchen ſtiellos, Die der Mittelblütchen gejtielt; Die Blätter buch» tig gezahnt. Blattes Ferfleinfraut, Hypochaeris glabra. Lin fpec. plant. ı140. n. 3. Hyoferis altera, angufifolia. Tabern. Wohnort: Hr. Hoppe fand ed am Rande trodner Maldungen um Regensburg. Bluͤhezeit: Julius. CG. 384. SENECIO ). Bey Wergleichung des S. fylvaticus und S. vifcofus iſt im Abfchreiben ein Verſehen untergelaufen, das fo verbeffert werden muß: ? S. vifcofus. S. fylvaticus. Groß. Klein, Altenthalben mit Haͤaͤr⸗ Ohne Kleber. chen bedeckt, die ein zaͤhes Flebriges Weſen abfondern. Die Blüthenftiele an den Der Strauß vben geebs Ceiten des Stengels zer: net, fireut, 2 — 3 blüthig. Die untern Kelchſchuppen Die untern Kelchſchup— fehr Hein, und enge ange pen loder, und faft fo lang druͤckt. als der Kelch. ( ©. 407. MATRICARIA. n. 1301 - 1302). 1827. Parthenium. Die Plätter flach, zufams mengefegt : Die Blaͤttchen eyfoͤrmig, zer⸗ ſchnitten; die Bluͤthenſtiele aflig. Gemeines Mutterfraut, Matri- Nachtrag. II. Band, 657 Matricaria Parthenium, Keichart flor. francof. n. 5096. Wohnort: Hr. von Pofchinger fand es bey Zeus; nad), wild, Bluͤhezeit: Julius. (©. 454. FVSCINA. n. 1388 — 1389). 1828. glauca. Die Kapfeln eyförmig; die Dea ckhkel fehnabelförmig, krumm, faft fo lang als die Kapfeln; die Zweige am Ende äftig; die Blätter dachziegelfoͤrmig, lanzettähnlich, zerbrechlich. Graugrüner Gabelmund, Dieranum glaucum. Roth germ. TI. p. 461. n.4. Bryum glaucum. Lin. /pec. plant. 1582. n, 11. Hypnum glaucum. Weifs. erypt. p. 208. Weber. fpicil. n. 150. Wohnort: Hr. Hoppe hat ihn um Regensburg gen. ſammelt. Anm, Die Zweige ſehr dicht beblaͤttert, gegen die En, den aͤſtig, im trocknen Zuftande weißlicht; die Blüthens ftiele aus und unter den Enden, kurz, gerade, Die gan⸗ ze Pflanze hat fehr das Anfehen eines Torfmooſes. (©. 459. vor LESKIA). NECKERA. — NMeckere. CHAR. GEN. Der Mundrand gekrönt, in zwo Reihen; die äußere mit 16 fpißigen Zähnen, die innere mit ganz unverbundenen Franzen, X 1829. curtipendula. Die Kapſeln eyfoͤrmig a die Kapſelſtiele gewunden, bis an die Hälfte-mit den Kelchblaͤttern bedeckt. Kurzgeſtielte Neckere. HÜR: Bair, Flora II. Band, Tt ‚Ne- 658 Nachtrag. II. Band. Neckera curtipendula. Koth, germ. I. 462. n. 4. Hypnum curtipendulum. Zin. /pec. plant. 1594 N. 31. Weifs. crupt. 248. Weber. fpic. n. 151. Wohnort: Am Fuße der Banme in Waldungen. Anm. Die Stämme weitfchweifig, ſtark und ungleich Aftig ; die Aeſte und Veftchen rundlicht, am Ende ( meis ſtens) fichelformig gebogen, dicht mit Blättern bededt ; die Blätter (im trocknen Zuftande) am Grunde faft ans gedrüct, dann etwas wegfiehend, etwas, aber unregelz mäßig, einfeitig, lanzettformig, ſpitzig, und zugeſpitzt, dreynervig: die beyden Seitennerven am Rande ſelbſt. Die Kapſeln aus den Seiten, eyfürmig, uͤberhangend; die Kapfelftiele nurg — 4° lang, gewunden (im trock⸗ nen und reifen Zuftande), bis an die Hälfte mit den Kelchblättern bedeckt. . (©. 481. HYPNVM.n. 1431. — 1432). 1830. incanum. Die Kapfeftiefe gewunden; die Blaͤtter lanzettaͤhnlich klelfoͤrmige, in ein Haar geendetz die Zweige an den Enden dicklicht. Graues Aſtmoos. Bryum hypnoides. Lin. /pec. plant. 1584. n. 21. Hypnum canefcens hirfutum. /Peifs. crupt. 211. Wohnort: Am Fuße der Bäume im Univerfitätss holze naͤchſt Ingolſtadt. Ann. Sc glaube, daß die Kapſeln im Herbſte kom⸗ men, und gegen das Srubjahr reifen; ich fand im hal; bei Auguſt unausgewachfene, und fchon alte zerriffene Kopfeln, daß ich alfo die Gattung nicht genau angeben Hahn, vermuthe aber die gegenwärtige, Die Zweige diefes Mooſes bilden Rafen, die fid) am Fuße der Bäume halb an die Erde, halb an die Bäume anfchliefs Nachtrag. I. Band, 659 anfchliegen ; fie find allenthalben dicht mit Blättern bedecft, und an den Enden, wo fie dfter Aftig werden (ſo daß doc) die Aeſtchen an einander liegen) etwas dicklicht. Die Blätter lanzertförmig , fpisig, fo daß endlich die Spige zu einen langen grauen gezähnten Haare wird; im trocknen Zuftande find fie Fielfürmig und angedräcdt, da dann die rothe Mittelrippe den Kiel ausmacht; angefeuchtet kruͤmmen fie fich in einen Bo= gen zuruͤck: die obern find, auffer der rothen Mittels tippe, grün, die unsern (Altern), braun, aber auch) bey diefen bleibt die Mittelrippe roth. Die Stämms chen find bis hinauf mit einer braunen Wolle bekleis det. Die Kapfelftiele fommen aus den Enden und obern Seiten der Zweige hervor, und find nur 4 lang, roth, im Alter gemwunden, Die Kapfeln fah ich in der gehörigen Vollfommenheit nicht. (S. 504. OCTOSPORA. n. 1473. — 1474). 1831. hirta. In der Jugend Eugelförmig, im Alter flach; inmwendig mennigroth und glatt, auswendig braunlichtroth und allenthalben ſchwarzborſtig. Borſtiger Achtſaamen. Octoſpora hirta. Hedwig. adumbr. II.z2. Tab. III, Wohnort: Faulende Weidenftöde. . Er erfcheint im Auguft, September. Ann. Viele Aehnlichkeit mit O&tofpora feutellata, (©. 507. OCTOSPORA. n. 1479 — 1480). 1832. rhizophora. Gewoͤlbt polftrig, braun: unten vertieft, weißlicht, koͤrnig; Deutlich wurzelnd. Wurzelnder Achtſaamen. Br F —J Octoſpo- 660 Nachtrag. II. Band. Octoſphora rhizophora. Aedw. adumbr. II. 15. Tab. V. Wohnort: Sandboden um Negensburg, Anm. Denen, die ſich die koſtbaren, aber vortreffli⸗ chen, Werke des Hrn. Hedwigs nicht verſchaffen Fonnen, zu gefallen, ſetze ich hier das Verfahren her, das man zu beobachten hat, wenn man wiſſen will, ob der Koͤr⸗ per, den man vor ſich hat, ein Achtſaamen ſey. Im reifen Zuſtande haben die Achtſaamen die Geſtalt von Linſen, Tellern, Schuͤſſeln, oder einer Art Kruͤge, und ſehen daher ſehr den Schuͤſſelflechten gleich, aber ſie ſitzen auf keinen Schorf oder einen blattaͤhnlichen Koͤrper, der zu ihrem Weſen gehoͤrete, auf. Einen ſolchen Koͤrper nun legt man in ſeinem friſchen Zuſtan⸗ de vor ſich hin, theilt ihn mit einem ſehr ſcharfen Mefz . ferhen nach feinem Durchmeffer entzwey , und macht an dem einen Stuͤcke noch einen zweyten Schnitt, pare allel mit dem vorigen, und fo nahe an ihm, ald möge lich: die dünne kleine Platte, die man nun erhalten hat, legt man in ein Uhralas , bringt einen Waſſertropfen darauf, und die ganze Vorrichtung in den Brennpunck eines zufammengefegten Mikroſkops; hat man wirklich einen Achtſaamen gehabt, fo wird man eine Menge fehr feiner durchfichtiger Hülfen an dieſem Plättchen entdecken, davon jede acht Iinfenfürmige oder Fugelförs mige Körper in einer länglichten Neihe einfchließt. — Ich empfehle dieſes Zerfdjneiden aud) bey den Fleche ten ; man wird fich gewiß belohnt finden: Der Coof diefer vernachläßigten Inſelwelt, Hr. Dr. Hedwig, hat darin fchon vwortrefflihe Entdeckungen gemacht. (©. 508. LICHEN. n. 1482 — 14383 ). 1833. ater. Eine unablösliche, glanzlofe , mehr lige, tiefſchwarze Krufte, mit gleichfärbis gen halbEugelförmigen Warzen Ganze Nachtrag. II. Band. 661 Ganzſchwarze Flechte. Lichen niger. Lin. jun. fupp!. 449. Wohnort: Auf mergligen Kalffteinen am Kallofer nacht Sngolftadt. (©. 509. LICHEN. n. 1483 — 1484). 1834. fufcoater. Eine unablösliche, ſtaubaͤhn⸗ liche, Dunkel aſchengraue Kruſte, mit halb⸗ erhobenen, randlofen, fattfchwarzen Warzen. Kleinpunctige Flechte. Lichen fufcoater. ‚Lin, fpec. plant. 1607. n. 5. 1 de Wulfen coll. jacqu. 11. 23% Tab. 14. f- 34. Wohnort: Auf morfchen Baumrinden; auch (*) auf Felſen. Anm. Die Kruſte iſt ſehr zart ſtaubartig, aber feſt an das Holz angeleimt, unrein und ſchmutzig aſchen— grau. Die halbkugelfoͤrmigen ſattſchwarzen, glanzloſen, kleinen Warzen ſind ſehr haͤufig, und bey genauer Be⸗ trachtung mit dem Suchglaſe fand ich alle an ihrem hoͤchſten Theile durchbohrt. Ich bin nicht dawider, wenn man dieſe Flechte fir eine Sphaͤrie halten will, aber dann würde die Krufte nicht dazu gehoͤren koͤnnen. (GS. 512. LICHEN. n. 1483 — 1484). 1835. atroalbus. Eine unablösliche, mehlige , ſchwarze Krufte, mit grauweiſſen ftielofen Kapitellchen. Meißblüthige Flechte. Lichen atroalbus, de Wulfen coll. jacg. ZT. 185. Tab. 14. f. 1. Wohnort : Auf ı etwas mergligen Kalkfieinen, am Kalkofen nächft Sngolftadt. Tt3 (S (*) de Wulfen loc, cit, 662 Nachtrag. II. Band, (&. 512. LICHEN. n. 1484 — 1485 ). 1836. cinereofufeus. Eine unablösfiche, mehlis ge, weißgraue Krufte, mit fehüflelförmigen, im Alter gewolbten, gleichrandigen, fatts fihwarzen Kapitellchen. Schwarzlinſenflechte. Lichen cinereoſuſcus. Veber. pic. n. 244. Wohnort: Um Ingolſtadt an der Rinde der Roßka— ſtanie. Anm. Die Kruſte beſteht aus weißgrauen, feſt an= klebenden Mehlkluͤmpchen. Die Kapitelle ſind anfaͤng⸗ lich ſehr kleine Schuͤſſelchen; wie fie heranwachſen, wer= den ſie flaͤcher, endlich flach mit einem dem Mittel gleich— faͤrbigen (das iſt, ſattſchwarzen) glanzlofen kurzen Ran⸗ de; endlich woͤlben ſie ſich, und werden halblinſenfoͤrmig. (&. 512. LICHEN. n. 1485 - 1486). 1337. cinereus. Eine aus lauter flachgedruͤckten Waͤrzchen beſtehende weißgraue Kruſte; die aufbluͤhenden Kapitellchen nur im Mittel⸗ puncte aufſitzend, mit weiſſem, endlich ge⸗ kerbten, Rande. Aſchenweiſſe Flechte. Lichen cinereus. de Wulfen coll. jacq. Il. 183. Tab: 14. f. 5. b. Wohnort: Auf mergligen Kalkjteinen am Kalkofen naͤchſt Ingolſtadt. Anm. Wann dieſe Flechte gedrängt und ſtaͤtig vor— —— fo bildet fie eine weiſſe Kruſte, faſt wierzu Aſche gebranntes Schreibepapier 5 unterfucht man fie dann mit dem Suchglafe, fo fieht man, daß fie aus yauter aneinander gedrängten umreinweiffen linfenformis gen Wärzchen beftehe, davon die Altern im Mittel -veifs fen, Nachtrag. II. Band. 663 few, und daſelbſt einen ſchwarzen Punct aufdecken, der immer größer wird; endlich ſieht man ordentliche graue weiffe Kapitellhen mit ſchwarzem Mittel; diefe Kapi— tellchen kommen auch häufig ausgeſaͤet und ohne Krufte vor. (&. 512. LICHEN. n. 14096 — 1497). ‚838. cupularis. Cine unablösfiche gelblicht— grüne Krufte, mit vothen glatträndigen fteis fen Schuͤſſelchen. Flachtellerflechte. Lichen cupularis, Erhart Bei yer. I r. 45. Wohnort: Auf: Kaltfelfen. (©. 517. LICHEN. 1508— 1509). 1830. ochroleucus. Fine ſchwer ablösliche , blättrige, gruͤngelbe Krufte: die Plastftcke vielſpaltig, lappig; Die ftiellofen Kapitellchen cherfaͤrbig, Dottergelb, endlich fchüffelförs miggerandet. Gelbbunte Flechte. ‚Lichen ochroleucus. de Wulfen coll. jacg. 1]. 192. She Tab. 33.510. "Wohnort: Auf Kalkfteinen beym Kalkofen nächft Ingolſtadt. Anm . Die Kapitellchen kommen auch zerſtreut ohne Kruſte vor. (©. 518. LICHEN. n. 1510 — 1511). 1840. muralis. Eine fchuppigblättrige , unor⸗ dentlich übereinander liegende, mehr oder weniger ablösliche , grüne Krufte; vie Schuͤſſelchen gleichfärbig, in gelb verblaß end. Mauerflechte, Tt 4 Lichen 664 Nachtrag. I. Band. Lichen muralis. Schreber fpicil. #. 120.» 1126. Wohnort: An dürren Birnbaumäften, abgefallenen Zweigen, | Anm. Hr HR. Schreber Hält biefe Art mit. dern, 1524. angeführten blaffen Flechte für einerley, und glaubt, fie feyen nicht weiter als wie Gpielarten vers fchieden. Diefe Flechte befteht aus fehr dicht fich drängenden Schuͤſſelchen von verfehiedener Größe, daß Faum die blättrige Krufte, die benderfeitd grün, und ftumpflappig ift, zwifchen ihnen durchdringen Fanıı. Die Schüffel- en find inwendig mehr oder weniger gelblichtgrün , mehr oder weniger tief, von verfchiedener Größe, ge⸗ randet: der Rand glatt, zuweilen ein wenig einwärtd gerollt, bey den großern geferbt. Eine Spielart (oder eigene Art? ), die auch) H. HR. Schreber gefehen hat, Fommt ohne alle Krufte vor. Die Schuͤſſelchen find Heiner, glartrandig , in der Vertiefung gelber, oft wohl gar, flatt vertieft zu ſeyn, gewölbt, and im trocknen Zuftande grünlicht oraniengelb. (&. 519. LICHEN. n. 1512— 1513), 1841. omphalodes. Saft unablösfiche,,- aus einem Mittelpuncte auslaufende, ſchuppen⸗ fürmig übereinander liegende, faft gefiedert zerfchnittene, nußbraune ( feucht: apfelgruͤ⸗ ne) Dlättchen , mit braunen ( feucht; ſchwarzrothen) gerandeten Schüffelchen. Grasgruͤne Flechte. Lichen omphalodes. Zin. fpec. plant. 1609... 20. de Wulfen coll.jacg, 11. 196. Tab. 15. f. 2. Wohnort: Auf Büchen, Obfibaumen, (S,523. Nachtrag. I. Band, 665 (G. 523: LICHEN.n. 1519— 1520). 1842. hifpidus. Ein unordentlich zerriſſenes aufs fiegendes , feucht und trocken weiſſes Blatt: die Stücke länglicht fich aufrichtend, ges franst; die Schuͤſſelchen ftiellos, ſchwarz. Randborſtige Flechte, . Lichen hifpidus. Schreber fpicil. p. 126. n. 1120. Wohnort: Auf Schlehenftauden zwiſchen L. cilia- sis und L, tenellus , bleibt aber im jedem Zuftande weiß. (©.549. LEPRA. n. 1574— 1575). 18343. rofea. Staubige gehäufte rofenfarbene Kluͤmpchen. Roſenfaͤrbiges Staubmoos. Wohnort: Zwiſchen den Flechten an den Eichen⸗ ſtaͤmmen. Es erſcheint im September. Anm. Kleine, angenehm roſenfaͤrbige, oder vielmehr koboltocherfaͤrbige Kluͤnpchen von der Groͤße des klein⸗ ſten Secknadelkopfes, die, mit dem Suchglaſe geſehen, aus mehrern mehligen Kluͤmpchen zuſammengeſetzet ſind. Nie ſah ich ſie auf der Rinde, allemal auf Lichen ci- liaris auffigend. (S. 567. XYLARIA. n. 1619 — 1620). 1844. flexuofa. Höchjteinfach, pfriemenfürmig: der mit dem Saamen bedecfte Theil ger fchlängelt. Befchlängelter Fingerpilz. Wohnort: Hr. Provifor Attenhaufer hat ihn in eis nem Brunnenfaiten zu Ingolſtadt gefunden, Anm. Die Stücde alle hoͤchſt einfach, etwa einen halben Fuß bis 2 lang, won der Farbe der beyden gemeinewAirten, Tt 5 ( S. 572. 666 Nachtrag. IL. Band. (©. 572. CLAVARIA. n. 1626— 1627). 1845. damicornis. Saft einfach , oben abges ſtutzt, weiß; die Äufferften Aefichen zufam- mengedrückt handfürmig. Schaufliger Keulenpilz. Wohnort: Sn Nabelhölzern, C(G. 589. AGARICVS.n. 1666 — 1667). 1846. Melaclaeon. Polſtrig; der Hut ſchwarze Tropfen fehwisend. Dintenſchwitzender Blätterpilz. Wohnort: An Sihtenftämmen bey Kaſing naͤchſt Ingolſtadt. Er erſcheint im September. Anm. Ich fand ihn noch nicht gehoͤrig entwickelt, und doch thraͤnte die Oberſeite des Hutes allenthalben ſchwarze glaͤnzende Tropfen. Er hatte die Groͤße eines Champignous, die Farbe war lederbraun, das Fleiſch dicht milchlos, ziegelroͤthlicht. (S. 602. AGARICVS. ee. 1847. minutulus. Durchaus Nelkenbraun; der Hut glockenfoͤrmig, halbkugelaͤhnlich; ſper⸗ ſame breite Blaͤtter; der Strunk auſiehend— roͤhrig, am Grunde zottig. | Miniaturblätterpilz. ? Fungus parvus, lubricus, aureus, lamellis ra- rioribus, amplioribus, pediculo crafliore. Mi- cheli ap. Glied. fung. p. 109. wobnort: Zwifchen den Rigen der Rinde des Del: birnbaumes. Gr erſcheint im Auguft. Anm. Der ganze Pilz ift nicht über 14 Cinien hoch. An der Innenſeite der geborftenen Rinde bilden ſich fehr kleine Nachtrag. II. Band. 667 Heine weiſſe Flecke, wie von einem Gewebe, febr !Flets ner Spinnen, aus dem Mittel jedes diefer Flecke Fürnnit ein PD chen hervor, davon’ der Strunk, welcher an feis nem runde mit einem nelfenbraunen Filz bekleidet ift, anfänglich wagerecht weglieht, dann ſich aufwärts beugt. Die Farbe des Strunfes (dwärzlihtbraun, die des Hu— tes nelfeubraun, die Blätter bläffer. Die Blätter ſpar— fan, aber für die Große des Hutes fehr breit. Er vers trocknet. (S. 629. LYCOPERDON. n. 1770 — 1771). 1848. favaceum. Sehr übereinander gehäuft; die Mündungen zerriſſen mehrtheilig; der Staub rörblichtbraun. Mabenformiger Staubpilz. Wohnort: An faulen Weidenftäcen. Er erſcheint im Auguft. Anm. Der ganze Pilz ift polftrig, und aus unendlidy vielen fehr Eleinen haͤutigen Zellen zufammengefeßt, die eigentlich farbelos find, und wie die Fliegenflügel mit Kegenbogenfarben Spielen, aber von dem braunen Staus be (dem Saamen) damit fie voll find, getrübt werden, Die Mündungen find mehrtheilig, und zerriffen, (©. 630. LYCOPERDON. n. 1772 — 1773). 1849. Oxyacanthae. Schmarotzend, walzen⸗ fürmig, verfenkt; die Mündung viertheilig: die Theile zerriſſen zertheilt; die Saamen gelbbraun, Weißdornſtaubpilz. Malpighi opp. II. p. ao. Tab. 22. f. 77. Wohnort: An den Weißdornzweigen. Anm. Mir kamen an den jüngern Weißdornzweigen oft Schwülfte und Beulen vor, die allenthalben mit einer Art grober Puncte ( den Enden diefer Staubpilz: den) 668 Nachtrag. II. Band. chen) bezeichnet waren ; aber aufgefchloffen , wie fie Malpighi in ihrem reifen Zuftande zeichnet, Famen ch e mir :noch nicht vor. (©. 630. LYCOPERDON. n. 1773 — ori 1850. epiphyllum. Gehäufte gelbe Puncte mit vielfach zerriffener Mündung und oranien⸗ rothen Saamen. Huflattichſtaubpilz. Lycoperdon epiphyllum. Lin. per. plant. 1655. N. 10. Wohnort: Auf der Nücfeite der Blätter des Huflat- tichs und der Erle; Hr. Hoppe hat ihn auch auf der Une terfeite der Rapunzel und Gänfediftelblätter gefunden. Er erfiheint im Herbfte. (&. 631. LYCOPERDON. n. 1776 — 1777). 1851. caryophyllinum. Halbeyfoͤrmige weißlichte Blaſen, Die nach der größern Axe zerfprins gen , und einen Eaffeebraunen Saamen ausfchütten. Nelkenſtaubpilz. Wohnort: Die Blätter der Gartennelke. Er erſcheint im September, October. Anm. Das weiffe Häutchen der Staubpilzblafe ift das Oberhaͤutchen des Blattes felbft; ich habe mic) davon serjichert, indem ich unter dem Vergroͤßerungsglaſe die Saamenforner des Staubpilzes behutfam weghob, wor⸗ anf mir das bloße Zellgewebe des Blattes erfchien ( das aber dfters vom Pilze verzehret wird ); ich riß Das zus rücgebliebene Häutchen, und der Riß feßte in das uns bezweifelte Oberhäutchen fort. Sch habe Verdacht, daß dieß bey mehrerern Staubpilzen diefer Familie, und na= mentlic) bey L epiphyllum, fo fey. Wir hätten alfo Mi⸗ nirpflanzen, wie wir Minirinſecten haben, (©. er Nachtrag. I. Band, 669 ( ©. 631. LYCOPERDON. n. 1776— 1777). 1852. lineare. £inienförmige Bläschen , nach der Länge aufipringend, und einen fchwarze braunen Staub ausfchüttend. Linienformiger Staubpilz. Wohnort; An Grashalmen und Grasblättern, Er erfcheint im finfenden Herbſte. Anm. Diefer Staubpilz unterfcheider fid) vom vorher⸗ gehenden faft nur durch die Geftalt feiner Bläschen, ine dem fie linienformig ift. Sch werde nicht dawider jireis ten, wenn man ihn fir einerley Art hält. (©. 636. vor MVCOR). HYDROGERA. — „utwerfer. Habitus. Eine Blaſe mit wäfferiger Feuchtigkeit ge⸗ füllt, mit einem halbfugelfürmigen Hute gedeckt. 1853. eryftallina. Gejtieft, einfach; die Blaſe ducchfcheinig; der Hut polfirig, am Ende ſchwarz. Kryſtallheller Hutwerfer. Hydrogera cryſtallina. Roth. flor. I. 551. n. 1. Pilobolus eryftallinus. Tode Berlin, Schrift. V. 46. Tab. ı. Wohnort: Berrotteter Pferdemift ; Kuhmift ; auf letzterm fehr häufig, Er erfcheint im Herbfte, (©. 637. MVCOR. n. 1790— 1791). 1854. cinereus. Sehr Aftig: Die Aefte borſten⸗ fürmig, fparrig, mit weitläuftig ſtehenden Sruchttrauben. Meißgrauer Schinmel, Wohnort: Die Erde der Blumentöpfe in Sinshiu fon, Zreibhäuferm, € ‘ 670 Nachtrag. I. Band, Er evfeheint im September, October, Anm. Das freye Auge fieht einen angehäuften unrein⸗ weißgrauen Schimmel, von Geftalt und faft von Farbe, nur unreiner, eines hingegoffenen und aufgetrodneten Seifenwaſſers. Das Sucglas, und felbft das Mikro: ffop entdedit, wenn die Erde nicht wohl angefeuchter ift, nichtö weiter, als allenthalben emporragende Borften von ver Farbe der Violinfaiten, an derer Grunde eine weiffe mehlige Maffe fit; man glaubt eine Lepra und einen Byſſus zu ſehen, die ſich ebendeffelben Erdeflößchens bez mächtiger haben. Aber man bringe nur einen Waſſer⸗ tropfen darauf; bald werden ſich die Aefte entfalten, die mit dem Hauptftanıme rechte, ſtumpfe, oder fehr wenig ſpitzige Winkel machen, und nad) ihrer ganzen Länge hin bald dichter, bald weitläuftiger ftehende weifje trau benförmige Sruchthäuptchen tragen. Ver—⸗ * —0 Verzeichniß der Gattungen und Arten. A. | Abfinthium. - L.p. 187 triidum. II. n. 1228 vulgare. 1227 Acer. - 1. p. 137. campeftre I. platanoides Pfeudoplatanus, 602 Achillea. - 1.p. 192. n. 604 atrata. 11. n, 1307 Glavennae. 1306 Millefolium. 1308 Ptarmica. 1405 Aconitum. - I.p. 155. Cammarum. Il. n. 817 Lycoctonum, 815 Napellus. 816 Acorus. - 1.p. 132. Calamus.l n. 551 Acrofpermum.- I. p. 200 Siccum. Il. n.1634 unguinofum. 1635 Acroflichum. - 1. p. 194 feptentrionale.ll. n. 1325 Aöaea. - 1. p. 153. fpicata. 11. n. 802 Adonis. - 1, p. 157. aeftivalis. II. n. 836 autumnalis, 837 vernalis. 1822 Adoxa. - 1. p. 139. Mofchatellina II. n, 629 — nn Aegopodium. - I. p. 126. Podagraria.]. n. 502 Aefculus.- 1.p. 135. Hippocaftanum. 1, n.58 Aethufa. - 1.p. 124. 2 Cynapium. I. n. 488 603 Agaricus. - I.p. 201. abbreviatus.11.n.1687 agreftis. 1686 alliaceus. 1726 alnetorum., 1690 alneus. 1727 amethyftinus. 1708 androfaceus. 1728 aquatilis. 1697 atramentofus. 1659 callophyllus. 1670 campeftris. 1703 canelloides. 1718 cantharelliiormisı682 Cantharellus. 1680 cariofus 1723 ceraceus. 1712 cervinus. 1689 cinnamomeus. 1676 eitrinus. 1713 Clavus. 1693 coerulelcens. 1706 convexus. 1692 craflus. 1677 deliciofus, 2678 denticulatus. 1720 difeiformis. 1722 diverficolor, 1683 equeftris. 1710 efculentus. 1694 extinctorius, 1663 fari- Verzeichniß farĩnoſus. II. n, 1674 fruticum. 1665 iulvefcens. 1685 furfuraceus. 1655 fufcefcens, 1663 fufcus, 1681 grandis. 1716 grifeus. 1653 hyaeinthinus, 1707 hydrophorus. 1666 hypnorum, 1701 integer. 1671 Irus. 1669 lacteus. 1721 lactifluus. 1675 lateralis. 1702 Lazarus. 1667 leprofus. 1656 longipes. 1695 luridus. 1711 Melaclaeon, 1846 miniatus. 1714 minutulus, 1847 murinus. 1704 mufcarius. 31051 muſcoides. 1724 muſcorum. 1664 mutabilis. 1717 myoperdon. 1652 nanus. 1662 ovatus. 1657 parafiticus. 1691 aucilaminus. 1699 lacenta. 1715 pfeudonymus. 1679 querceti. 1730 quernus. 1728 rüber. 1672 femipetiolatus. 1729 ferotinus. 1688 Siftrum. 1658 ftellatus. 1700 fubobfeurus. 1654 kricolor, 1719 truncigena. 11. n. 1684 umbelliferus. -1098 vaporariorums 1660 vaporarius, 1661 vernus. 1673 villofulus. 1606 violafcens. 1705 Agrimonia.- 1.p.147- Eupatoria.I. n.727 Agroftemma.-1.p. 145. i Githago. 1. r n.709 Agroflis.-1.p.99. alba. 1. n, I90 alpina. 186 arundinacea. 185 canina. II. n.1808 capillaris.I. n. 189 interrupta. 184 Spica venti. 183 ftolonifera. 187 ſylvatica. 188 Aira.-1.p.99. aquatica.J. n. 19T caneſcens. 195 caryophyllea. 197 ceſpitoſa. 192 flexuoſa. 164 montaua. 193 praecox. 196 Ajuga.-I. p. 160. genevenſis. II. p. 879 pyramidalis. 878 reptans. 880 Alchemilla.-I. p. xrob. alpina. I. n. 298 vulgaris, 297 Alifma. * J. P. 134. Plantago.l. n.585 Alliums - I. p. 130. angulofum.I. n. 525 arenarium», 521 - eati- \ der Gattunaen und Arten. carinatum. I. n.522 ‚oleraceum. Il. n. 1817 Schoenoprafum.l, n.527 fenefcens, 524 urlinum. 526 Victorialis. 520 vineale. 523 Alopecurus. -1.p.99. ‚ geniculatus.l. n. ıgr pratenlis. 180 Alfıne. - 1.p. 127. _ media. I. n.509 Aly/sum. - I.p. 169. calycinum. 1]. n. 990 incanum, 989 femidodecandrum.ggr Amaranthus. -1.p. 127. Blitum. 1. n. 511 viridis. - 510 Amygadalus.-1.p. 149. nana. Il. n. 750 Anagallis.- I. p. 112. carneal. pP. 461 coerulea. n. 361 phoenicea. 360 Anchufa.- 1.p. 109. anguftifolia.l. n. 332 officinalis. 331 Andromeda. -1. p. 142. poliifolia.]. n.639 Andropogon. - 1, p.98. lfchaemum, I. n. 164 Androface.-1.p. 111. Chamaejafme.i,n. 344 lactea. 345 villoſa. pP. 448 Andrvala.- 1. p. 184. uniflora. II. n.1199 Anemone.- 1. p. 156. Bair. Flora. IL Band, alpina. II. n.823 narcilliflora, 828 nemorofa, 826 patens, 823 ratenfis, 822 ulfatilla. 821 ranunculoides. 827 vernalis. 824 Angelica.-I. p. 123. Archangelica. 1. n, fylveftris. pe Anthemis.-1,p. 192, arvenfis.II. n.rzoz Cotula. 1303 tinetoria, 1304 Anthericum, - 1. p. 131. Liliago. 1. n, 537 ramofum. 536 Anthoceros. - I. p. 198. laevis. II. n. 1471 Anthoxanthum.-1. p.94. odoratum.l. n.96 Anthyilis.- I. p. 176. Vulneraria. I. n. 1070 Antirrhinum. - 1. p. 167. alpinum. II. n. Cymbalaria, * Linaria, 956 majus, 957 minus. 954 Orontium, 958 Peloria. p. 167 fpurium, n.953 Aphanes.- 1. p. 107. arvenfis. I, ‚Aquilegia.- 1. p. 156, vulgaris.11. n. 819 Arabis.-IL. p. 171. alpina. II, n. 1015 Halleri, 1017 un tha- Verzeichniß thaliana. II. n. 1016 Arbutus. -1. p. 142. Uvaurfi. 1. Arftium. - 1. p. 185. Lappa. 11. Arenaria.-1. p.144. n. 684 bavarica. 1. n.694 ciliata. 691 fafciculata. 698 rubra. 693 faxatilis. 695 ferpyllifolia, 692 ftriata. 697 tenuifolia, 696 trinervia. 690 Arifolochia. - I. p. 651. Clematitis. Il. n. 1820 Arnica.-I. p. 190. Bellidiaftrum. 11. n. 1203 montana. 1292 Artemifia. -1. p. 187. campeftris.l. n.1229 pontica. vulgaris. Arum.-1.p. 158. maculatum.]. Arundo. - 1. p. 102. Calamagroftis.I.n.251 Epigejos. Il. n. 18:0 Phragmites.I. n.150 Afarum.- 1. p. 146. europaeum, l. n. 722 Alcidium. - 1. p. 202. ovatum. ll. n.1786 Aſclepias. -1. p. 180 Vincetoxieum. II. 0.1133 Alparasus.- 1. p. 131. ofhecinalis.(, 1.539 1230 n.863 0.1203 | 1231 Afperugo. - I. rıı. precumbens. I.n, 340 A/perula. -1. p. 104. arvenfis. II. n. 1811 cynanchica. I. n.270 odorata. 268 tinctoria. 269 Aſphodelus.-IL. p. 131. ramofus. I.n. 538. 5 A/plenium. - 1. p. 194. j Ruta — Il, \ 0,1329 Scolopendrium. 1327 Trichomanes. 1328 After. - 1. p. 199. alpinus.Il. Amellus. chinenfis. Aftragalus.-1. p.179. alpinus. II. nm.ııız Cicer. 1109 galegiformis. 1108 giycyphyllos. 1110 Aſtrantia.-I. p. 120. major. I. n. 453 Athamanta.-1.p.122. n.1275 1276 1277 Cervaria.l. n. 467 cretenlis. 469 Libanotis. 465 Oreofelinum. 468 pubefcens. 467 Atragene.-1.p. 156. / alpina.1. n. 829. Atriplex. - 1. p. 118. haftata. Il. n.1814 patula. 1. n. 421 Atropa. - 1.p. 114. Belladonna.1l, n.374 Avena. - 1.p.101. elatior. ], n. 245 fatua, der Gattungen und Arten, fatua. I. p. 375. u. 11. n.1809 flavefcens, 0.248 pratenlis. 249 —JV 247 ativa. 246 | B. Ballota. - 1. p. 163. nigra. II. n. 918 Bartfia. -1. p. 161. alpina. 11. n.933 Bellis. -1.p. 190. perennis.1l. n.1291. Berberis. - 1. p. 181. vulgaris. II. 2,1134 Beta.-1.p. 119. vulgaris. . 0. 447 Betonica. -1. p. 162. officinalis. II. n. 911 Betula. = 1.p. 107. alba. 1. n. 303 Alnus. 306 humilis. 305 ovata, P. 419 pendula, n. 304 Bidens. - I. p. 186. cernua. II, n. 1223 minima. 1222 tripartita. 1221 Bifeutella. - 1. p. 169. laevigata.Il. n. 992 Blafia. -1. p. 198. puũlla. II. n. 1470 Blitum. -1. p. 90. virgatum.|. 0.4 Boletus. - I. p.aor. aeftivus.El, 1.1743 albus. 1732 bovinus. II. n 1742 bulbofus, 1741 igniarius, 1731 Hippocrepis, 1734 hypocrateriformis. 174 lapidum. 2046 leptocephalus. 1750 Lingua cervina, 1740 luteus. 1744 Medulla panis. 1738 nigrefcens, 1745 papyraceus, 1739 fcalaris, 1737 fuaveolens, 1733 fubvefcus. 1747 umbilicatus, 1748 verlicolor, 1736 Borrago. - 1, p. 110, offieinalis. I. n. 339 Brojica. - 1. p. 171. Napus.1I, n,1038 oleracea. 1022 Rapa. 1021 Brixa.-I. p. 100. media 1. n.215 Bromus. = 1.p. 1601. anguftifolius, [. n. 236 arvenlis, 22 aquaticus. 238 diſtachyos. 243 fragilis. 242 gracilis. 241 grandiflorus. 231 giganteus. 239 inermis, 237 mollis. 229 inontanüs. 234 multiflorus. 227 pauper. pP. 370 pinnatug, 11.249 una ſquar· Verzʒeichniß fquarrofus. I. n.230 Kkerilis. 232 tettorum, 233 triflorus. 235 vitiofus. 236 Bryonia.-]. p. 180. alba. II. n. 1132 dioica. P. 295 Buphthalmum. - 1. p. 192." grandiflorum. Il. n. 1310 1309 Bupleurum.- 1. p. 121. longifolium.l. n.455 falicifolium. rotundifolium. 454 Butomus. - 1. p. 140» umbellatus.I. n.634 Buxbaumia.-1. p. 197. caulefcens. Il. n. 1437 Buxus. - 1.p. 108. fempervirens.I.n. 312 Buſſus.-I. p. 199. aurea. II. n. 1583 Flos aquae. 1581 petraea. 1584 feptica. 1589 tremellotides. 1585 velutina. 1582 C. - Cacalia. - I. p. 186. alpina. 11. n.1224 Calendula.- I. p. 191. arvenfis. Il. n. I295 officinalis. 1296 Calla. - 1. p. 158. paluftris.11. 1.864 Callitriche.- 1. p. 89. autumnalis.. n.2 verna. 2 Caliha.- 1.p. 158. paluftris. II. n. 863 Campanula. -].p. 114. barbata. I. p. 481 glomerata. n. 385 Medium. 386 patula. 380 perficifolia. 38r rapunculoides, 383 Rapunculus. 382 rotundifolia. 79 Speculum. 387 thyr'oidea. pP. 481 Trachelium. n. 384 Cannabis. - 1.p. 119. fativa. 1. n. 448 Cardamine.-1. p. 170. bellidifolia. II. n. 996 hirfuta. 999 impatiens. 997 pratenfis. 098 trifolia. P. 194 Carduus. P. 185. criſpus. II. n.1208 defioratus. 1206 marianus, 1209 medius. 1205 nutans. 1207 Perfonata. 1210 tinetorius, 1204 Carex. - 1. p. 97- alpina, I. p. 299. der Gattungen und Arten. Schreberi. n. 132 elle I. u. 11. 642 bifurca. : 156 brachyftachys. 151 brizoides, 135 canefcens, 138 capitata. P-274 ceipitofa, 299 diandra. n. 140 u. II. p. 642 digitata, n.145 dioica, 129 diftans. p- 292 u. II. n.1803 elongata. n.139 ericetorum. .147 filiformis. 149 flacca 157 ee 143 irta. .306 u. TI. DE 206 humilis. n.142 u. Il. p. 142 leporina. 134 limoſa. p- 301 u.1i. n. 1805 loliacea. n. 137 wniliacea, pP. 300 u. II. n.1804 montana. n.178 muricata, 136 nemorofa. 150 pallefcens, 153 panicea, 154 paniculata, 141 peduta. 144 pendula. pP. 302 praecox. n. 146 pulicaris. ‚130 rigida. P. 290 rufa. n. 158 Saxatilis. p. 296 fchoenoides, 274 278 Uu 3 fpicata, I, n.131 fylvatica, 152 triceps. p. 287 velicaria. n. 155 vulpina, 133 wazmanni. p. 297 Carlina. - 1. p. 185. acanlis.I. n.1219 vulgaris, 1220 Carpinus. - 1.p. 181. Betulus. II. n.1135 Carum.- 1.p. 125. Carvi. 1. 0.498 Caucalis. - I. p. 121. daucoides. 11. n. 1815 grandiflora.l. n.457 leptophylila. 459. platycarpos. 458 Centaurea.- p. 188. anguftifolia.II.n.1252 Cyanus, 1246 humilis, 1251 Jacea. 1250 montana. 1245 — 1247 phrygia. 1244 Scabioſa. 1248 Stoebe. 1249 Ceraftium. - 1. p. 146. aquaticum.l,. n.717 arvenfe, 716 femidecandrum, 715 vifcofum. 714 vulgatum, 713 Ceratophylium. 1. p. 147 demerfum.I. n.725 fubmerfurn. 726 Ceritis Bereihnig Cerinthe. -1. p. 110. major.]. n. 338 minor, 337 Chaerophyllum.-I.p. 124 bulbofum, I. n. 492 hirfutum, 494 fylveftre, 491 temulum, 493 Chaetoplora, - I.p. 197. globofa. II. n.1439 lanceolata, 1741 lobata. 1749 Chara. - 1. p. 193. flexilis. II. n. 1321 hifpida. 1320 vulgaris. 1319 Chelidonium. - 1. p, 134. majus, II, n. 803 — — -L p. 119 album. I, n. 4409 Bonus Henricus, 437 Botrys, 443 glaucum, 444 hybridum. 442 murale, : 439 ‚polyfpermum, + 446 rubrum. .ı 438 viride. ‚441 Vulyaria, 445 Cherleria. -1. p. 145. 4 Sedoides.I; n.699 Chondrilla. - I. p. 183. juncea, I, n.1154 Chryfocoma. - 1. p. 186. Linofyris. II. n. 1226 Chryfa/plenium, - 1.p.138. alternifolium.T, n,616 oppofitifolium.I.n 617 Cichorium.- 1.p. 185. Intybus, U. n. 1202 Cicuta. - 1.p. 124. ı virofa.l. 2.487 Cineraria.-T. p.ıgr. integrifolia,1l.n.1294 Circaea, -1.p. 91» alpina. I. 0.9. lutetiana. —— Cirfium, - L. p. 185. acaule. II, n, 1216 arvenfe, 1213 eriophorum, 1217 lanceolatum, 1214 oleraceum. 1211 paluſtre. 1215 ſpinoſiſſimum. 1212 Ciſtus.-I. p. 154. Hélianthemum. II. Clathrus. - J. p.201, _ cancellatus.1I.n, 139 nudus. 1640 Clavaria.-I. p.200. Clavus. TI, n. 1626 coralloides, 1630 _ damicornis, 1845 . elveloides. 1621 faftigiata, 1629 militaris. 1622 mufecoides. 1628 ophioglofloides. 1623 piftillaris. 1620 ferpentina. 1625 fpathulata., 1624 vermicularis, 1627. lema= der Gattungen und Arten. Clematis. - 1. p. 157. recta. 11. n. 831 Vitalba. 930 Clinopodium. -T.p. 163. aegyptiacum.11.p.141 vulgare. n.921 Cochlearia.-T.p. 169. Armoracia.1l, n.985 Draba. 986 foetida. 083 officiualis. 982 Colchicum. - 1. p. 134. autumnale. I. n.583 vernum. p. 631 Colutea.-T.p. 178. arborefcens., II.n.ı1oo Commarum. - 1.p.152. paluftre. 11. n. 500 Conferva.-1.p..199. aeruginofa. 11,n.1592 bulloia, 1593 catenulafa, 1596 filiformis. 1588 ' fontinalis. 1587 infofionum. 1595 lapidum. 1591 pifcium. 1590 Pifum. 1589 rivularis. 1586 thermalis. 1594 Conium. -1. p. 12T. maculatum. I, n, 461 Convallaria. - I, p. 132. bifolia. 1. n. 545 latifolia, 543 majalis. 549 multiflora. 544 Polygonatum.I.n.542 verticillata,. 541 Convolvulus.- I.p.1ır3 arvenfis.1. n. 362 fepium. 368 Conyza.-1I. p. 188. fquarrofa.1I. n.1259 Coreopfis. - I. p. 192. Bidens. I. n. 1312 Cornus. - I. p. 105. mafcula, I. n. 287 fanguinea. 288 Coronilla. -]. p- 178 Emerus. II. n. 1101 montana. 1102 varia. 1103 Corylus. - 1. p. 138. arborefcens.I. n.613 612 Avellana, Craepalia. - I. p. 102. temulenta.I. n.259 Crataegus. - 1.p. 150. Aria. II. N. 751 monogyna, 753 Oxyacantha. 752 Crepis.-1.P.184 biennis. I. n.1195 diofcoridis. 1191 foetida. 1192 hieracioides. 1190 tectorum. 1194 virens. 1193 Crocus.-1.P.95 fativus. 1. n.10£ ° vernus, 105 Cucubalus.- 1. p. 144 bacciferus.J, n.678 u. il. p. 652 u u 4 Behen i Berzeichniß Behen. I. n. 676 Ötites. 677 Cucurbita. -1. p. 172. Pepo. Hl. n. 1026 Cu/cuta. -1. p. 207. Epithymum.I.n. zır europaea; 310 Cyclamen.- I. p. 112. europaeum.I, n. 352 Cynoglo[fum. - 1. p. x10. officinale. I. p. 334 Cynofurus.- I. p. 201. eriftatus.L n.217 durus. 219 Sefsleria. 218 Cyperus.- 1.p. 96. flavefcens.I. n.ıı5 fufeus. 116 Cypripedium. - 1. p. 93. Calceolus.. n.95 Cytifus. -1. p.177. ° auftriacus. II. p. 267 capitatus. n. 1096 glabrefcens, 1098 Laburnum. 1094. nigricans, 1095 fupinus, 1097 D. Daftylis.-I.p. 100. glomerata.l. n. 216 Daphne - 1. p. 137. Cneorum.I. n.607 Laureola. - 606 Mezereum. 605 Datura.-1.p. ı12. Stramonium, I. n. 372 Daucus.- 1. p. ı2r. Carota. 1. n. 460 Delphinum.-1.p.155. Confolida. H. n.814 Dentaria.- 1. p. 170, bulbifera.II.n. 995 enneaphyllos.. 994 Dianthus. - 1. p. 143. Armeria.d. n.,67: barbatus. 669 carthuftanerum. 670 deltoides. 672 plumarius. 674 fuperbus. 673 Difkamnus.-1.p. 141. albus. 1. n.636 Digitalis. - I. p.167. alba. II. n.963 ambigua. 965 ochroleuca. 964 purpurea. 962 Dipfacus. - 1. p. 160. fullonum, II. n. 876 pilofus. 877 {ylveftris. 875 Doronicum. -1.p. 190. belliditlorum, II. n.,1289 Pardalianches. 1290 Draba. -1. p. 168. ciliaris. II. n. 972 verna. 973- Drofera.-1.p. 128. lonfolia. 1. n. 516 rotundifolia. 515 Dryas.-1.p.152. octopetala. II. n. der Gattungen und Arten. E. Echium.-I.p.ııı. vulgare.l. n. 343 Elvela.- 1.p. 201. atra. 11. n. 1644 Auricula, 1649 coccinea. 1650 cornucopioides. 1645 Crucibulum, 1646 lacunofa. 1641 ezizoides. 1643 ineti. 1648 revoluta. 1642 rufa. 1647 Elymus.- 1. p. 102. caninus. 1. n. 256 Epilobium. -1. p. 136. anguftifolium.l. n.389 hirfutum. 590 montanum. 592 obfcurum. p- 642 paluftre. n.505 parviflorum, 501 roſeum. p- 642 tetragonum. n. 593 trigonum, 594 Epipaftis.- 1.p.93. cordata. 1. n.89 Corallorhiza, 90 Nidus avis. 85, ovata. 88 repens. 87 fpiralis. 86 Egui/etum, - 1. p. 193. arvenſe. II. n.ı314 fluviatile. 1316 hyemale. 1317 limoſum. 1318 palufire, 1315 fylvaticum.II. n: 1313 Erica.- 1.p. 136. carnea.]. n.601 vulgaris. 600 Erigeron. -1.p. 190. acre. 11. n. 1286 alpivum. 1287 canadenfe, 1285 uniflorum. 1288 Eriophorum.-1.p. 96. alpinum I. n. 127 polyftachium. 126 vagıinatum. 125 Ervum. -1.p. 177. hirfotum. II. n. 1092 Lens. 1090 monanthon. 1093 tetrafpermum. 1091 Eryngium,- I. p. 120. campeftre.I. n.45L Eryfimum.-1.p. 170. Alliaria II. n. 1009 Barbarea. 1008 cheiranthoides. 1010 “ hieracifolium, 1011 officinale. 1007 {ulphureum. 10123 Eunonymus. - 1. p. 116. latifolius.I. ° n.407 vulgaris. 406 Eupatorium.-].p. 186. cannabinum.ll.n,ı1225 Euphorbia.- 1.p. 148. cordata. 1. n. 736. cyparillias. 741 dulcis. 734 exigua, 733 heliofcopia. 735 hirfuta. 738 athy- Uns Berzeichniß Lathyris. II. n. 1821 Fu/cina.-I. p. 196. paluftris.l. n.742 Peplus. ‚ 732 platyphyllos. . 739 fylvatica. 740 verrucofa. 737 Euphrafia. - 1.p. 166. lutea. II, n. 938 Odontites. 037 officinalis. 936 F; Fagus. - 1.p. 147. fylvatica. I.n. 729 Feftuca. - 1. p- 101. decumbens.I. n. 224 durinfeula. 222 elatior. 22 fluitans, 225 ovina. 220 rubra. 221 Filazo. - 1. p. 188» arvenfis.JI. n.1242 germanica. 1240 Leontopodium. 1243 montana. 1241 Fontinalis.- 1. pı 197 _ antipyretica. II. n, 1438 Fragaria. - 1.p. 151, fterilis. Il, n, 784 vefca. 783 Fraxinus.-I. p. 92. excelfa, I, n, 38 Fumaria.-1.p. 175 bulbofa. II. n.1056 digitata. 1057 otheinalis. 1058 bryoides.11. n.1382 glauca. 1828 heteromalla. 1388 purpurea. 1386 feiufoides, 1385 ſcoparia. 1384 ſimplex. 1387 taxifolia. 1381 trichomanoides. 1383 G. Galanthus. - L. p. 129. nivalis. 1. 0.518 Galeopfis. - 1. p. 161. cannabina, Il, n.903 Ladanum. 905 Tetrahit. 904 Galium.- 1.p. 395. Aparine. l. 2.285 boreale. 283 glaucum. 281 minutum« 275 Mollugo. 278 montanum, 279 paluftre.: 272 pufillum, 274 rotundifolium. 28 fcabrum. 282 fpurium. 280 fylvaticum. 277 fylveftre. 1]. n.1812 uliginofum. I. n.273 verum, 276 Genifta. - 1. p. 176. anglica. II. n,7066 germanica, . 1065 ſagittalis. 1063 tinctoria. 1064 Gentiana. ” L, pP: 118 acau- der Gattungen und Arten. ‚acanlis. 1, n.428 Amarella. 433 afclepiadea. a0 . bavarica, 439 Centaurium. 432 ciliata, 434 Cruciata, 435 detonſa. p. 518 filiformis. 519 lutea. n. 423 Pneumonanthe. 427 punttata. 424 utriculofa. zT verna. 429 Geranium.-1. p. 173. bohemicum.l1.n,1040 cicutarium. 1035 diſſectum. 1042 molle. J04L paluftre, 1037 pratenfe. 1038 pufillum. 1044 robertianum, 1039 + rotundifolium,. 1043 - fanguineum. 1045 ; fyivaticum, Geum.-1. p. 152. montanum. II. n, 798 rivale. \ 797 urbanum, 796 Gladiolus.- 1. P. 95. communis,I. n,106 Glecoma. - 1. p. 161. hederacea.1l. n.898 Globularia.- 1. p. 159. cordifolia. Il. n. 868 nudicaulis. 869 vulgaris. 867 Gnaphalium. - I. p. 787. arenarium, 11. n.1234 1036 dioicum. 11.» m 1237 germanicum, 1239 luteoalbum, 1235 Stoechas, 1233 fylvaticum. 1238 Gratiola. - 1.p. 161. officinalis.II, n,.932 Grimmia. -1. p. 196. apocarpa.1I. n. 1366 arborea. 1367 oblonga. 1363 ovata, 1364 —— — I. p. 195 canefcens. Il» n. 135E£ eirrhatum. 1350 Hedwigia. 1355 ovatum. 1354 pyriforme. ‚1353 ee 350 truncatum. 13523 Gyp/faphila. - I. p. 143» muralis. 1. n. 666 repens, 664 rigida. 665 faxifraga. 667 H. Hedera. -1.p. 117. Relix.lI, n,417 Hedyfarum.-1. p. 178. obfeurum. II, n.1r06 Heliantl:us. -1. p. 192. annuus. II. v. 1317 Helleborus. - 1, pP. 158. niger. I]. n. 861 viridis. 862 Hemerocallis.» 1, pr 132% flava.l, 0,349 fulve. Verzeichniß fulva. I. n. 550 Hepatica. -1. p. 156. nobilis, 1. n. 820 Heracleum.-1.p. 122. Sphondylium.I.n.475 Heriteria.- 1. p. 133. anthericoides.I.n. 580 Herniaria.-1.p. 119. glabra. I.n. 436. Hefperis.-1. p. 170. inodora.Il, n,ı014 * matronalis, 1013 Hieracium.-]. p. 184. alpinum. II. n. 1160 amplexicaule. 1176 aurantiacum. 1182 aureum. 1152 Auricula. ' 1163 autimontanum, 1181 auftriacum. 1174 cerinthoides. 1175 chondtilloides. 1172 ceymofum: ‚1168 dubium. 1168 humile. 1173 lactucaceum. 1170 maculatum. 1167 murorum. 1164 paludoſum. 1177 Pilofella. IIGI pilofifimum. 1165 posrifolium. 1171 praemorfum. 1169 fabaudum. 1178 fylvaticum. 1166 umbellatum. 1179 villofum. 1180 Hippocrepis. - I. p. 178. comofa.ll. n,1105 Hippophae. I. p. 106. rhamnoides. I.n.296 Hippuris.-1. p.89. vulgaris.1. Holcus.-1.p. 98. lanatus. 1, mollis, odoratus.1I. n.1807 Holofleum.- 1. p. 103. umbellatum. 1. n, 266 Hordeum.- I. p. 102. diftichum. 1. montanum. murinum, vulgare. HAottonia.-1. p. 112. paluftris. 1. Aumnulus.- L p. 119. Lupulus. 1. n.449 Alyacinthus. - 1. p. 132. botryoides. I, n.548 comofus. 547 Aydnum.-1. p.201. Aurifcalpium. II. n.1752 1755 1753 1757 n.L, n. 165 166 n. 259 261 260 258 n. 355 gelatinofum. imbricatum, parafiticum. _ repandum. 1754 feallaktiticum. 1756 Alydrocharis.-I. p. 140. Morfusranae, I.n. 635 Hlydrogera.-1. p. 669. eryftallina. II. n.1853 Ayofcyamus. - I. p. 114. niger. der Gattungen und Arten: niger. 1. Hypericum. -I.p. 181. hirfutum. Il. n. 1140 humifufum, 1138 montanum. 1139 perforatum. 1137 quadrangulum. 1130 Hypnum. - 1.p- 196. androgynum, II. n., 1414 annotinum. 1421 argenteum. 1413 caefpititium. 1420 capillare. 1419 clavellatum. 1432 comprefium. 1423 Criftacaftrenfis. 1405 cupreffiforme. 1427 eufpidatum. 1416 culpidulum. 1408 delicatulum. 1412 dendroides. 1431 filicinum. 1402 fontanum. 1418 illecebrum, 1407 incanum. 1830 ‘inerme. 1409 lucens, 1426 myurum, 1429 parietinum. 1403 proliferum. 1404 punltatum. 1415 purum, 1410 rofeum. 1417 zufciforme. 1425 rutabulum. 13424 fquarrofum. I411 ſtellatum. 1428 triquetrum. 1406 undatum. 1430 undulatum. 1422 Hypochaeris. - 1.p. 185. n. 373 glabra. II. n.1826 maculata. 1200 radicata. 320% 1. } Jafione.-1. p. 117. montana.l. n.41X Iberis.- 1. p. 169. nudicaulis. II. n. 988 rotundifolia. 987 Dex. -1.p. 108. Aquifolium, I. n.313 Impatiens. - 1.p. 116. Noli tangere. I. n. 404 Imperatoria.-1.p. 125. Oftruthium. I. n.495 Inula. - 1.p. 189. Britannica. 1]. n.1279 dyfenterica. 1280 enfifolia. 1284 hirta. 1283 Oculus. 1278 pulicaria. I23X falicina. 1282 Iris. - 1. p. 95. germanica.l. n.107 graminea. 110 Pfeudoacorus, 108 fibirica. 109 Ifatis.-1.p. 172. tinetoria. II. n.1025 Juglans. -1.p. 147. regia.], n. 728 Juncus. - 1.p. 132. alpinus. 1. n. 557 arti- * Verzeichniß hygrometrica.Il. articulatus.I, n.558 bufonius. 562 n. 1433 bulbofus. 561 campeſtris. 5608 L conglomeratus. 552 i cymofus. p. 022 effufus. n.553 Zaßuca. - 1.p.183. ericetorum. 6 erennis. II. n. 11 faſcicularis. p. ar Sale Bi fafciculatus. n.560 virofa. 1152 ñliformis. 554 J geniculatus. 556 Lamium. -1.p. 161 glabrefcens. p: 622 album. 11. n. 900 monanthos, 1.564 amplexicaule. 902 niveus. 567 maculatum. 899 6* 566 purpureum. 90L iquarrofus, — —— => Zapfana, I; —J9 trißdus. 565 — ll. n. 1196 cetida, 1 Iungermannia. -I. p. 198 iminima; i 208 aquatica. II. ».14: —* kr afplenioides, Aayi Laſerpitium. I. p. 122. bifurcata, 1452 bavaricum. I. n.474 dilatata. 1460 latifolium, 473 epiphlaea. 1461 Siler. 11. n. 1810 furcata. 1463 Lathraea. - I. p. 166. lanceolata. 1451 S al pinguis. 1464 quammaria, 11.0.344 polyanthos. 1450 Lathyrus.- ].p. 177. quinquedentata. 1453 Aphaca.1. n.1075 IepIaDE 1458 het ‚hylius "1080 relupinata. 1457 late “10 tamarifci, 1459 aluftris Hr trichophylla. 1462 ren * trilobata. 1456 R — as undulata. 1455 an 1076 viticulofas 1449 - 7 Juniperus. - 1. p. 172. ie u EN 6 communis.1l. n.1027 ParDATEe IR m 638. K Leerfia. -1.p, 195, t ciliata. II. n. 1362 Koslreuteria.-1.p. 197 cufpidata. 1360 pulvie * der Gattungen und Arten. pulvinata. II. n. 1361 vulgaris. 1363 Lemna. -1.p. 92. Gibba.1. minor, 409 polyrhiza. 42 trifulca. 49 Leontadon. -T. p. 134. autumnale, 1]. n.1185 danubiale. 1186 hifpidum. 1187 incanum. 1188 pyrenaicum, 1184 falinum. 3189 umbellatum. 1183 Keonurus.-1.p. 160 Cardiaca. 11. Lepidium. - 1.p. 168. 1.920 alpinum, 1. n.974 Iberis. 1825 latifolium. 1824 ruderale, 75 Lepra.- 1. p. 199. aeruginofa. I]. n.1575 antiquitatis, 1570 bryoides. 1575 candellaris, 1573 incana, 1572 Jolithus. 1579 lactea. 1576 miniata. 1578 phofphorea. 1577 rofea. 18343 villofa, 1571 Leskia. - 1. p. 196. complanata, IIn. 1396 $lagellaris. 1401 myoluroides, 1398 radicans. II. n. 1399 fquarrofula. 1397 velutina. 3400 Leucojum.-1.p. 129. vernum.]. n.519 Lichen.-]. p. 199. aphthofus. II. n. 1541 ater. 1833 atroalbus, 1835 baeomyces» 1490 barbatus. 1564 calicaris. 1525 candelarius, 1503 saninus. 1540 caperatus. 1516 carpineus, 1482 chalybeiformis. 1562 ciliaris. 1518 cinereus, 1837 eitrinus. 1560 clavaeformis. 1544 cocciferus, 1548 confluens. 1488 Cornu cervi. 1557 cornucopioides. 1547 cornutus, 1549 crifpus. 153* cruciformis. 1509 cupularis, 1838 deformis, 1545 deuftus. 1534 digitatus. 1556 elveloides. 1495 erofus. 1490 fagineus. 1484 fahlunenfis, 1510 farinaceus, 1524 fimbriatus. 1550 floridus. 1559 fraxineus, 1527 fulvus. 1493 fungiflorus, 1491 fungi- » fungiformis.H.n.1492 furfuraceus. fufcoater. glaucus. globiferus. granofus. hifpidus., hirtus. horizontalis. impetiginofus, islandicus. Jacobaeaefolius. jubatus, juniperinus, laciniatus Lactuca. lentiformis. lentigerus. limitatus. muralis. nigreſcens. nigricans. nivalis. ochroleucus. olivaceus. : omphalodes, pallefcens. pallidus. parietinus. perforatus, perlatus. pertulus. petraeus. pezizoides. phvfodes. plicatus. polyceras. polyphyllus. probofcideus. pulmonarius. punttiformis. pyxidatus, rangiferinas. rubelius. 152 1334 1520 1558 1530 1842 1561 1538 1552 1528 1522 1563 1523 1515 1535 1408 1494 2485 18940 1508 1500 1522 1339 1512 1841 1504 1507 1517 1489 1521 1513 1486 1502 1514 1565 1543 1536 1533 1529 1500 1546 1554 1497 Verzeichniß rugoſus.II. n. 1483 faccatus. 1537 fanguinarius. 1487 fcriptus. 1481 Sertularia. 1553 fimplicifimus. 1542 ftellaris. 1511 fubfufeus, 1505 fubulatus. 1556 tenellus, 1519 uneialis, 1555 urceolaris, 1501 venofus. 1499 “ ventofus. 1539 Ziguflicum. - 1. p. 123 auftriacum. I. n. 477 Brancionis. 476 Liguffrum.-1. p. 90. vulgare. 1. n.6 Lilium.-1.p. 130. Martagon.I. n.528 Limofella. - 1. p. 167. aquatica. II. n.966 Linum.-1. p. 173.. auftriacum.II.n. 1031 catharticum, 1034 perenne. 1030 tenuifolium. 1032 ufitatilimum. 1029 vifcolum. 1033 Lithofpermum. -I. p. 109. arvenfe.1. n. 330 officinale. 328 purpureocoerule- um. 329 Lolium.- 1. p. 102. _ perenne,L n. 252 der Gattungen und Arten. remotum. I. tenue. n. 254 253 Lonicera. - ]. p. 115. alpigena,J. n.394 Caprifolium. 2391 nigra. 392 Xylofteum, 393 Lotus.-I. p. 179, corniculatus. II. .n. 1128 hirfutus, 1127 üliguofus, 1126 Lunaria.-1.p. 169. annua. II, p- 192 rediviva, n.993 Zychnis. - 1. p. 145. dioica. 1. n.712 Flos cuculi. 710 Vifcaria, 711 Zycogeia.- I.p. 202. globofum. II. n. 1798 purpureum, 1799 Zuycoperdon. -1.p. 201. Bovifta, I. _n.1765 Brafficae, 1780 cancellatum. 1773 Carpoboius, 1769 caryophyllinum.ıg5t cervinum. 1779 epidendrum, 1766 epiphyllum, 1850 uphorbiae. 1778 favaceum. 1848 - gregarium, 1772 lineare, 1852 luteum, 1771 mufcorum, 1781 Bair. Flora. II. Band. Oxyacanthae. II; : n. 1849 pedunculatum. 1770 pififorme, 1767 poculiforme, 1774 fcutellatum, 1779 ftellatum. 1768 fubalpinum. 1764 über., .- 1777 Uſtilago. 1778 Lycopodium. - 1.p 197. annotinum. 11.n.1444 clavatum. 1442 complanatum. 1445 radicans, 1447 felaginoides, 1446 Selago. 1443 Zytopfis.- ].p. III. arvenfis. ]. n, 342 pulla. 341 Zycopus. -1.p. 92. europaeus.I, n.36 Lyfimachia.-[. p. 112. nemorum. I. n.358 Nummularia, 359 punctata. p. 458 thyrlitlora. n.357 vulgaris. 356 Lythrum. ]. p. 147: Salicaria, 1. n.724 M. Malva.-I. p. 174. Alcea. IT, n.1049 rotundifolia _ 1047 fylveftris, 1048 Er Mar- Verzeichniß Marchantia. Lp. 198. conica. 1. n. 1468 hemiſphaerica. 1469 ſtellata. 1465 triloba. 1467 umbellata. 1466 Marrubium.-I. p. 163. vulgare. 11. n. 919 Marbilea. - 1. p. 195. quadrifolia. 11. n.1342 Matricaria. - 1. p. 191. atrata. 11. n. 1299 Chamomilla. 1301 Leucanthemum. 1298 Parthenium. 1827 fegetum. 1300 Medicago. - 1. p. 179. “ falcata.Il. n. 1130 lupulina. 1131 ſativa. 1129 Melampyrum. - 1. p. 166. ärvenfe. Il. n.940 criftatum. 939 nemorofum. 941 pratenfe. 942 fylvaticum. 943 Melica. -1. p. 99. ciliata. 1. n. 108 nutans. 199 uniflora. 200 ‚Melilotos. - 1. p. 179. Dorycnium.ll.n.1113 officinalis. 1112 Melifsa. -1.p. 164. Nepeta. 1], n. 926 Melittis. -1. p. 164. Melifsophyllum. 11. n.927 Mentha.- 1.p. 161. aquatica. I. n.892 arvenlis. 893 gentilis. 896 Pulegium. 1823 rotundifolia. 891 fativa. 894 fylveftris. 890 verticillata. 895 Menyanthes. - 1. p. 112. trifoliata.L 1.353 Mercurialis.-]. p. 140. annua.I.n. n. 633 perennis. 632 Merulius.-1.p.200. lichenoides.11. n.,1633 fepiarius. 1632 Vaitator. 1631 Mefpilus. -I. p. 150. Chamaemefpilus. . n.757 Cotoneafter. . 758 germanica. 756 Mitium.-1. P. 99. efiufum. I.n. 182. Moehringia.-]1. p. 138. mufcofa. I.n. 618. Molinia.-1.p. 100. arundinacea,l. n. 202 varia. 201 Mollia. fer I. pP» 196, fallax. II, 2,1394 muralis, 1391 rura⸗ der Gattungen und Arten. ruralis. I. n. 1390 fubulata. 1389 tegularis. 1302 tortuofa. 1395 unguiculata, 1393 Monotropa.-1.p. 141+ Hypopythys.1.n,637 ‚Montia.-1.p. 103. fontana, ]J, n.265 Morus.-1.p. 107. _ alba. 1. n, 307 rubra. 308 Mucilago. - 1. p. 202. araneofa. II. n.1796 eruftacea, : 1744 infuforia. 1797 plumofa. 1795 Mucor.-I. p. 202. albus. II. n. 1791 cinereus. 1854 fimeti. 1788 flavus. 1792 fungorum. 1790 glauous. 1787 microſcopicus. 1789 tremelloides. 1793 Myagrum. -1. p. 168. paniculatum. II.n. 970 fativum. 969 faxatile. 971 Myo/otis.-1. p. 109. annua. 1.» n.325 Lappula. 327 perennis. 326 Mwyofurus. -1.p« 128. _ minimus. 1.0.3517. Kr 2 Myrica. - 11. p.647. Gale. 11. n. 1813 Myriophylium. -]. p. 139, fpicatum. I.n.630, verticillatum. 631 N. Nardus.- I. p. 96. ſtricta. I. n. 128, Neckera. -11.p. 657. curtipendula, II. n.1829 Nepeta.-1, p. 160. Cataria, II. n. 888. Nigella. -T.p. 155. arvenfis. 1. n,8ı8 Nymphaea.-1.p. 154. alba. II. n.809 lutea. 808 a, Oflo/pora. - 1.p.504. aceris. 11. n. 1480 applanata. 1475 epiphylla, 1479 hirta. 1831 hypocrateriformis n. 1478 immarginata. 1472 lutea. 1476 pallida. 1474 rhizophora. 1832 ſeutellata. 1473 fetigera, 1477 Oenan⸗ Verzeichniß Oenanthe.-1. p. 123. ſiſtuloſa. I. D.484 Oenothera.- I. p. 336. biennis. 1. n. 588 Onobrychis. - 1. p. 179. fativa.11. n. 1107 Ononis. - 1. p. 176. arvenlis.1l. n. 1068 hybrida. 1069 {pinofa. 7 Onopordon.-1.p.185. Acanthium, Il.n.1218 Ophiogloflum. - 1. p. 194. vulgatum. ll. n. 1322 Orchis.- 1. p. 93. albida. I, n.84 alpina. 64 bifolia. 65 cinerea. 72 conopfea. 81 coriophora. 68 fuciflora. 74 globoſa. 67 ĩncarnata. 78 latifolia. 76 maculata, 79 maſcula. 70 Monorchis. 63 Moris. 69 mufciilora. 75 nigra. 83 odoratiffima. 80 pyramidalis, 66 fambucina. 77 uftulata. 71 variegata, 73 viridis, 823 P; Panicum. -1. p. 98. Crus galli.I. n.173 dactylon. 174 glaucum. 170 italicum. 172 miliaceum. 176 fanguinale. 175, verticillatum. 169 viride, 171 Papaver.-1.p. 154. Argemone. II, n.804 dubium. 805 Rhoeas. 806 fomniferum. 807 Parietaria. -1.p. 106. officinalis. L n.302 Paris. -1.p.139. quadrifolia.l. 1.628 Paftinaca. - 1.p. 125+ fativa. 1. n.497 Pedicularis.-1.p. 166. acaulis. 11. p: 165 comofa. n. 950 paluftris. 946 roftrata. 948. Sceptrum, 949 fyivatica, 947 tuberofa. | 951 Peplis.-1.p. 132. Pportula. 1. n. 169. Peucedanum, 1. p- 122. alfaticum.], n,472 officinale. 470 Silaus. 471 Pezi- der Gattungen und Arten. Peziza.- ]. p zor. arenaria.1l, n,1853 cyathoides, 1762‘ hirfuta. 1758 lentifera. 1759 papyracea, 1761 punctata. 1760 Phalaris. - 1. p. 98. arundinacea, ].p. 168 phleoides. 167 Phafcum. - 1. p. 195. criſpum. II. n.1345 cuſpidatum. 1343 nitidum. 1346 ſubulatum. 1344 ‚ Phallus.- 1.p. 201. efeulentus. II. n. 1636 impudicus. 1638 patulus. 1637 ‚Phellandrium.- 1.p. 124. aquaticum.l. n.485 Mutellina, 486 Philadelphus.-I. p. 149 coronarius.II. n. 744 Phleum.-].p. 99. alpinum. 1, n.179 nodofum. 178 pratenie, 177 Pliyfalis. -1. p-114 Alkekengi. I.n. 375 Phyteuma.- 1. p. 115, orbicularis.I. n.388 ‘ fpicata, 389 Pimpinella. -1.p. 126. difiekta, I. n. 500 Kr magna. 1. n. 501 Saxifraga. \ 499 Pinguicula.-1.p. gr. alpina. ]. n.33 vulgaris. 32 Pinus.-1. p. 174. Abies. IL n. 1053 CUembra. 1051 Larix. 1052 Picea. 1034 Pumilio, p- 231 fylveftri. n.1050 Pifum. - 1.p. 176. arvenfe.1l. n, 1072 fativum, 1071 Plantago.-].p. 105. alpina. 1. n.2093 lanceolata, 292 major. 200 media. 29X Pfyllium. 294 Poa, -1. p- 10% alpina.T. n. 206 anguftifolia. 208 annua. 210 aquatica. 204 bulbofa. 213 compreſſa. 211 criſtata. 214 nemoralis. 212 pratenſis. 209 ſalina. 205 trivialis. 207 Poeonia. - 1. p. 153. tenuifolia.1l. n.813 Polemonium. -1.p. 113. eoeruleum. I. ». 364 ol'm Verzʒeichniß Pollichia. - 1.p. 161. Galeobdolon.1l.n.906 Polyenemum.-1. p. 95. arvenfe. I. n, III Polygala.-I. p. 175. amara. II. n. 1060 Chamaebuxus. 1001 vulgaris. 1059 Polygonum.- I. p. 139. amphibium.l. n.622 aviculare, 624 Biltorta. 619 Convolvulus., 626 dumetorum. 627 Fagopyrum. 625 Hydropiper. 622 mite. p: 668 Perficaria. n. 623 tomentofum. p.669 viviparum. n.620 Polypodium.-]. p. 194. aculeatum. II, n.1333 crenatum. 1337 criftatum. 1335 dertatum. 1336 Dryopteris. 1341 Filix mas. 1338 fontanum. 1339 fragile. _ 1340 Lonchitis. 1331 Phegopteris. 1332 fpinofum. 1334 vulgare. 1330 Polytrichum.-1.p. 196. aloides.I. n.1372 commune. 136 harcynicum. 1373 pnanum. 1374 pilofum, 1370 ferratum. TI. 0.1371 undulatum. 1375 Populus. - 1. p. 137. alba. 1. n.609 nigra. 611 tremula, 610 Portulacca. -1. p. 147. oleracea. 1. n.723 Potamogeton. - 1. p. 108. crifpum. I, n. 318 denfum. 317 gramineum. 320 lucens. 315 natans. 314 pectinatum. 321 perfoliatum. 316 Be 2322 erratum. 319 Poterium.-1. p. 153- Sanguiforba.U.n. 801 Potentilla.- 1. p. 151. alba. II. n. 793 Anferina. 785 argentea. 788 caulefcens. 792 clufiana, 791 opaca. 790 recta. 787 reptans. 794 fupina. 786 Tormentilla. 795 verna, 789 Prenanthes.-1.p. 183. muralis. II. 2.1156 purpurea. 1155 > Primula.- 1. p. III. Auricula. I. elatior, n. 350. 2348 fari- der Gattungen und Arten. farinofa. I. n. 3249 glutinofa, p- 450 hybrida, n 346 officinalis. 347 Prunella.- T.p. 165. grandiflora, Il. n. 929 laciniata, 939 vulgaris. 928 Prunus.-1.p. 149. avium, Il. n. 747 Cerafus. 746 domeftica. 748 . Padus. 245 ſpinoſa. 749 Pteris. - 1.p. 194. aquilina. II. n. 1326 Pyrus.-1.p.150. Alemanchier.1I.n.759 communis. 760 Cydonia. 762 Malus. 761 ' Pyrola.-1.p. 142. minor.]. n. 641 rotundifolia. 640 fecunda. 642 umbellata, 643 uniflora. 644 Q. : Quercus.- 1.p. 138. fru&tipendula, I.n.614 Robur. 615 R. Ranunculus. -1.p. 157- aconitifolius.11,.n.843 acris. Il. 2.848 alpeftris, 846 arvenfis, 854 auricomus, 841 bulboſus. 851 divaricatus. 859 diverſifolius. 857 Ficaria. 838 Flammula. 839 lanuginofus, 352 Lingua, 940 muricatus, 855 nivalis. 845 peltatus. 856 peucedanifolius. 858 platanifolius. 844 polyanthos. 849 pyrenaeus. 847 repens. 850 fceleratus. 942 ferpens. 853 Raphanus. - 1. p. 171. Raphaniftrum.ll. n.1024 Refeda.- 1.p.148. lutea.1. n. 73€ Luteola. 739 Rhamnus.-1.p. 116. catharticus. 1. n. 408 Frangula. 409 Rhinanthus. - I. p. 161. ale&torolophos.Il. n.935 Crifta galli. Rhododendron.-I. P. 142 Chamaeciftus.1.n.647 ferrugineum. 645 hirfutum: 646 Ribes. - 1. p. 117. alpinum.l|, 0.41% Grofiu* Er Verʒeichniß Grofinlaria. I, n.416 rigrum, 414 villofa.IT. : 2.778 virginiana, p-42 rubrum. 412 Ro/marinus.-1. p. 92. Uva crifpa. 415 officinalis.L. n. 37 Robinia.-Lp 177. Rubus.-1.p. 151. Pfeudgaccacia. II. caefius II. n. 780 n. 1099 — 78x idaeus. 77 KRofa. ne h 151. * ſaxatilis. I alba. Il, alpina. En Rumex.-]. p. 133. arvenfis. p. 36 Acetofa. I. n.578 auftriaca. n. 776 Acetofella. 579 belgica p- 42 acutus 573 calendarum. 40 alpinus. 577 canina. 2.769 aquaticus, 575 carolina. p- 42 erilpus. 570 centifolia. 40 maritimus. 572 cinnamomea.. n. 767 obtulifolius, 574 collina. 77 fcutatus. 576 damafcena. P- 42 undulatus. 571 eglanteria. n.770 foecundiflima. 771 8. ie p- 35 gallica. ng ! hemifphaerica. p. 5 Sagina.-1.p. 108. hifpida. 4X erecta. 1. n.324 holofericea, 41 procumbens, 323 a > Sagittaria.-1.p. 159. an) m. 772 fagittifolia. 11. 1.866 multiflora. P- 37 Salix. - 1.p.92. mufsofa. 40 acuminata.l. n.57 pendulina. 39 alba. 43 pimpinellifolia. 35 amygadalina.II.n.ıgor provinecialis. 41 Arbufeula.IL, n.59 punicea. 37. „saurita, 62 .rubiginofa.. n.775 Caprea, 55 rugofa. p- 36 cinerea, 56 fcandens. 41 fragilis. 47 fempervirens, 41 fufca. 54° finica. 37 Helix. 49 Sylveßtis, n. 768 incana. 51 der Gattungen und Arten. incubacea, . n.52 Myrünites, 58 polyanira, 48 purpurea. 50 repens. 11. n. 1802 reticulata I. n. 61 retufa. 60 rofmatinifolia, 53 rubens. 45 . triandra. 46 vitellina. 44 Salvia.-1.p. 162, bavarica.Il. n.907 glutinofa. 910 pratenfis. 908 verticillata, 909 Sambucus. - I.p. 126. Ebulus. I. 0.505 nigra. . 506 racemofa, 507 Samolus.-1. p. 115. Valerandi. I. n.390 Sanguiforba.-1. p. 105. offcinalis.I. n.286 Sanicula.-I.p. 120. europaea.]l. 1n.452 Saponaria.-].p. 143. europaea.], n.668 Savaftana.-1.p. 100. hirta. 1. n.203 Saxifraga.-1.p. 143. afcendens J. n.656 autumnalis. 653 bryoides. . p- 693 caefia. n.652 cefpitofa. 660 Cotyledon, 651 granulata. 658 Hirculus, 654 maculata.I, n 649 mulcofa. 66x mutata. 650 oppofitifolia. p. 694 rotundifolia. n. 657 ftellaris, 655 tridactylites, 659 Scabiofa.-1. p 159. arvenſis. II. n.872 columbaria. 73 ochroleuca, 874 Succiſa. 870 fvlvatica. 871 Scandix.-I. p. 124. Anthriſcus. I. n. 490 odorata. 489 Scheuchzeria.-]. p. 133. paluitris. I. n, 581 Schoenus. - 1. p. 95- albus. 1. 0.113 compreffus. 112 nigricans. 114 Scilla. -1.p. I3x. amoena.ll. n.1819 bifolia.1. n.535 Scirpus.-1. p. 96. acieularis.l. n,119 cefpitofus, 118 lacuftris. 120 maritimus.“ 123 mucronatus, 122 paloftris. 117 fetaceus. 121 ſylvaticus. 124 Scleranthus. -1. p. 143. annuus. ]. n. 662 perennis. 663 Scorzonera. -1.p.182. humilis, 1], n.1142 xt5 laci- Verzʒeichniß laciniata. II. n. 1145 lanata. 1143 purpurea, 1144 Schrophularia. - I. p. 167. aquatica, II. n. 960 nodofa. 959 vernalis, 961 Scutellaria.- I. p. 165. galericulata.ll. n. 931 Secale.-1.p. 103. cereale. 1. n.257 Sedum. -1.p. 145. acre. I. n. 703 album. 701 procumbens. 7094 reflexum.1l. p. 652 rubens. 1. n. 702 rupeſtre. I. 9.653 fexasgulare, I. n.705 Telephium. . 7209 villofum: 706 Selinum.- 1. p. 122. Carvifolia.Il. n.463 Chabraei« 464 fylveftre. 462 Sempervivum. -].p. 148. tectorum.I. n. 743 Senecio. -1.p. 189. abrotanifolius. 11. n.1267 alpeftris. 1266 alpinus. 1268 chryfanthemoides. 1265 Doria. 1273 Doronicum. 1269 erucifolius, 1263 Jacobaea. 1264 nemorenfis, 127I paludofus. II. n.1270 faracenicus, 1272 fylvaticus. 1262 u p- 656 vifcofus. n. 1261 vulgaris. 1260 Serapias.-1.p. 93. latifolia. I. n.92 Lonchophylium. 94 longifolia. gL rubra. 93 Sefeli.- 1.p. 125. annuum.l. n,496 Sherardia.- 1. p. 104. arvenfis. 1. n. 167 Sideritis. - l.n. 161. montana.]l. 21.889 Silene.-1.p. 144. acaulis.I, n. 685 Armeria. 682 ceraftoides, 678 nottiflora. 681 nutans. 679 quadrifida. 684 rupeftris. 683 unilocularis, 630 Sinapis.- I. p. 171. arvenfis. I. n,1023 Si/on. - I.p. 122. inundatum.]. n.483 Si/ymbrium.-1.p. 170. aquaticum. Il. n. 1003 arenofum, 1004. Leoefelii. 1006 Nafturtium. 1000 paluitre. 1002 Sophia, der Gattungen und Arten. Sophia. 11. n. 1005 fylvefire. Sium. - 1. p. 123. anguftiiolium.T. p.559 Berula. n. 481 cicutaefolium, p. 558 Falcaria. n.482 - lJancifolium. A480 latifolium, p. 557 nodiflorum. 559 Solanum.-L p. 114. Duicamara.I. n.376 nigrum. 278 tuberofum. 377 Soldanella.-I.p. III. alpina. 1. n.351 Solidago.-1.p.189. » Virga aurea.lI.n.1274. Sonchus. -1. p. 183. alpinus. II. n.1150 arvenfis, 1147 afper. 1149 paluftris. 1146 oleraceus. 1148 Sorbus.-1.p. 150. aucuparia.1l. n. 754 domeſtica. 755 Sparganium.-1. p. 97. erectum. J. n. 159 natans. 160 Spartium. - 1.p. 176. fcoparium, II. n. 1062 Spergula.-1.p. 146. arvenfis.1l. 2.718 ° nodofa. 720 pentandra. 719 faginoides, 721 1001 Sphaeria.-1.p. 200. hemifphaerica. 11. \ n, 1615 lycoperdioides. 1613 maxima, 1616 mucoſa. 1612 purpurea. 1611 rugoſa. 1614 Sphagnum. -1.p. 195. alpinum.1l. n. 1349 capillaceum. 1448 eymbifolium. 1447 Spinavia. - I. p. 127. oleracea.l. 2.513 Spiraea.- 1. p. 151. Aruncus.1l. n.764 Filipendula. 765 falicifolia. 763 Ulmaria, 766 Splachnum. - 1. p. 195. longifetum.lI.n. 1359 mnioides. 1358 Spongta. -1. p. 199. fluviatilis. II. n, 1597 Stachys.-1. p. 163. alpina II, n. 914 arvenlis. 917 germanica. 915 paluftris, 913 recta. 916 fylvatica. 912 Staphylaea.-1.p.126. pinnata, 1. n. 508 Statice.I. p. 127. | Armeria. I. 0.514 Stellaria. -1.p. 144. fontana, 1. n. 687 grami- Verzeichniß graminea. I. n.689 holoftea, ; 688 nemorum, 686 Stellera. -I. p. 137 Pafferina.I. n.608 Stemionitis.-1.p.2or. alba. I. n. 1785 carnea. 1783 filicina, 1782 lilacea. 1734 Stipa.- I. p. Ior. pennata. I. n.244 Struthiopteris.- L.p. 194 Spicant. Il. Symphytum.-1.p. 110. offieinale. I. n.335 tuberofum, 336 Syringa.-]1. p.gr. vulgaris. I.n.7, Swertia.-1. p. 118. perennis. 1, T. n.422 Tamarix. -I. p.173. - germanica. II. n. 1046 Panacetum. -1. p. 187. vulgare.]l. n.1232 Taraxacum.-1.p. 183. erectum.II. n.1158 vulgare. 1157 Taxus.-1.p. 174. baccata. Il. n.1o055 Tetraphis.-T. p.195. pellueida. IL, m, 1358 n.1324 . Teucrium.-1.p. 160. Baotrys.-II. n.88r Chamaedrys, 885 Chamaepythys. 882 © montanum, ” 886 Scordium. 884 Scorodonia. 833 fupinum. 887 Thaliffrum, -1. P-157. anguftifolium. II. — aquilegifolium. 834 avum. 833 minus. 832 Thefium.-1. p. 117. alpinum. TI. n. 418 bavarum. 420 linifolium. 419 Thla/pi.-]. p. 168. arvenfe. I. n.976 Burfa paftoris, 681 campeftre, 978 hirtum. p- 182 montanum. 21.979 perfoliatum. 989 faxatile, 977 Thymus.-]. p. 164. Acinos. 11. n.925 alpinus, 92 Serpyllum, 923 Tılia. -1.p. 134. cordata. II. n. 811 europaea. 810 Tordylium.- I. p. 121. Anthrifeus.I. n. 456 Tozzia.1.p. 166. alpina, II, n. 345 Trago- der Gattungen und Arten. Tragopodaon. - I. p. 182. pratenfe.1I. n.1142 Trapa.- 1. p. 106. «natans. 1. p. 295 Tremelia.-.p.199. agaricoides. II. n.1607 atra. 1606 ceinnabarina. P.503 coralleides. n.1608 ' globofa. 1604 Juniperina. 1498 lilacea. 1603 mefenteriformis. 1605 millaria. 1609 Nottoc. 1600 orbicularis. 1601 punttiformis. 1602 urnbilicata, 1599 violacena. pP: 503 Trichoflomum. -1.p. 190. - bafıflorum. Il. n. 1377 hypnoides. 1379 pallidum. 1376 repens. 1380 tortum, 1378 Trientalis.- I. p. 135. europaea. 1.n,586 Trifolium. - 1.p. 179. agrarium. I]. n. 1123 alpeſtre. 1119 arvenſe. 1120 aureum. 1124 Nexuofum, 1118 fragiferum. 1121 hybridum. 1114 montanum. 1122 odoratum. p- 286 pratenſe. n. 1117 repens. 1115 n. 1116 1123 rubens. II, fpadiceum. Triglochin.- 1. p. 133. paluftre. 1. n, 582 Triticum.-1.p. 103. cereale. 1. n. 262 dicoccon. p. 389 repens, n,264 Spelta, 263 Trollius.- 1.p. 157. europaeus. II. n. 860 Tulipa.-1.p. 130. gefneriana.]. n.530 fylveftris. 53€ Turritis. - ].p. 171. glabra. 11. n. 1019 hirſuta. 1018 Tuffiago. - 1. p. 188. alba. 11. 0.1255 alpina, 1253 Farfara. 1254 bybrida. _ 1257 Petalites, 1258 {puria. 1256 Typha.-1. p.97- anguftifolia. I. n. 162 latifolia. 161 V. Ulmus. -1. p. 120, campeftris. I. n.450 Ulva.-].p. 200. vermicularis. II, n. 1610 Urtica. - I. p. 106, / dioica. I. n. 301 dodar- Berzeichniß dodartii.T. n.299 urens. 300 U/nea. -T.p. 199. | alba. II, n.1569 hippotrichioides.1567 radicitormis. 1566 faxofa, 1568 Drticularia.-1.p. 91. minor. |. n.35 vulgaris. 24 Uvularia.-1. p. 130. amplexifolia.l. n. 529 Vaccinium. -I. p. 136. Myrtillus. I. n. 506 Oxycoccos. 599 uliginofum, 597 Vitis idaea. 598 Yalantia. -1. p. 105. Cruciata. 1, n. 271 Valeriana.].p. 94 dentata.l. n.103 dioica. 97 montana. 100 officinalis. 98 olitoria. 102 faxatilis. 101 tripteris. 99 Veratrum.-IL. p. 134. album. J. 0.584 Verbafcum.-1. p. 113 bicolle. I. n.366 Blattaria. _ 371 Lvchnitis. 2368 nigrum, 36% phoeniceum, 2370 thapfoides. 365 Thapfus, 367 Verbena. -1. p. 161, officinalis. II. n.897 Veronica.- l.p. gr. acinifolia. ĩ. n.31 agreftis. 25 alpina. 16 Anugallis, 19 aphylla. 14 auſtriaca. 22 Beccabunga. 18 Chamaedrys 2 fruticuloſa. 15 hederifolia. 27 Lappago. 28 longifolia. 11 montana. II. n. 1800 oflicinalis. 1. n.13 fcutellata, 20 ferpyllifolia, 17 fpicata, 12 fpuria. 10 Teucrium. 21 triphyllos. 29 urticaefolia. 24 verna, 39 Piburnum.-1.p.126. Lantana.], n.503 Opulus. 504 Vicia.-1.p. 177. bythynica. II. n, 1088 caflubica. 1085 Cracca. 1087 dumetorum, 1083 pitiformis, 1082 fativa. 1089 fepium, 1086 Tylvatica. 1084 Pinca.-1.p. 116. minor. IJ. n.405 Vio- J r der Gattungen und Arten. Viola.-1.p. 115. bavarica. 1. n. 401 biflora, 403 canina, 398 hirta. 397 mirabilis, 402 montana. 399 odorata. 39 paluitris 2395 tricolor. 400 Vifcum. - 1.p. 105. album. ].' n.289 Pitis.- I. p. 116. vinifera.l.- 2.410 W. Waldjchmidia.- 1.p. 112. nymphoides. I. n. 354 Webera.- 1. p- 197. nutans. II. n. 1434 pomiformis. 1435 trichodes. 1436 Weijia.- 1. p. 196. pennata.Il. n.1368 X. 5 Xanthium. - I. p. 173. ftrumarium.ll.n. 1028 Xlariu.I. p. 200. clavata, Il. digitata. 1618 flexuofa. 1844 fphaerocephala. ı619 n. 1617 2. Zomnichellia. -J. p. 90. paluſtris. I.n. 5 Zea.-1. p. 97. Caragua. I.p. 311. Mays. n, 163 Erheblichere Druckfehler. Seite. Zeile. für 15 15 haufen l laciniis Blumen Blättern der langfaın theilet laͤnglicht brebrig Schaffel Blaͤttchen mehr bluͤthig vierblaͤttrige ſich 1161 — 1164 Gouan Alp Korallinien raſenbilden Kapſel, im trocknen Zuſtande. Zuruͤck⸗ geſchlagen Bluͤthenſtiele 1540 - 1541 Sprach Hiala Sockſchwamm greichlang leptozeplalus zu leſen. — laciniis ſubintegris; Blumenblaͤttern ſehr langſam theilet ſich laͤnglicht, klebrig Scheffel Bluͤthen mehrbluͤthig vierblaͤttrig bleibt weg. 1164 — 1167 Gouan hält fie Alz Korallinen. raſenbildend Kapſel. Im trocknen Zuſtande zuruͤckge⸗ ſchlagen Bluͤthentheile 1542 — 1543 Sprache der Hyla Stockſchwamm gleichlang eptocephalus. Aue — SE a New York Botanical Garden Library QK314 .S35 Bd.2 gen IN Franz von I 5185 | — Schran 3