926 .E81 -iö >< j^ ^ 09 '% s: ^ ^ •■■'i ■? •V fe U "^; '^^ ^ >^ _^">» <'; ^ '^ Lu c \ SITZUNGSBERICHTE DKn KAISKIiLlOHEN lKADEMIE der WISSENSCHAFTEN. MATHEMATISCIl-NATlRWISSE^iSCHAFTLICHE CLASSE. XXYIII. BAND. W' 6. Sitzung vom 25. Februar 1858. (3Xlit 6- €aitln.) WIEN. AUS l)K!v KAIS KÖN. HOF- UND STAATSDRUCKEREI. I> CüMMISSlO.N HEI KAK». (iEKOLD'S SOHN, BUCHHÄNDLER DER KAISEKI.. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. 1858. INHALT. Si-ite Frankl , Bericiit über die Erwerbung von sieben Raoenschüdel , während einer Reise im Oriente 463 EUingshausen , C. i\, Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka in Unter-Steiermark. (Mit VI Tafeln.) 471 Brücke, Über die redueirenden Eigenschaften des Harns gesunder Menschen 568 Czermak , Über reine und nasalirte Voeale 575 Vorgelegte Druckschriften VI C. V. Ettings hausen. Beiträge zur Kenntnlss der fossilen Flora von Sotzka. 471 Beiträge zur Kennfniss der fossilen Flora von Sotzka in Unter Steiermark. Von dem c. M. Prof. Dr. Constantin Ritter t. Ettingshansen. Mit IV lith. und II Tafeln in Naturselbstdruck. (Vorgelegt in der Sitzung am 12. November 18S7.) Seit dem Erscheinen der werthvollen von Hrn. Prof. Unger gelieferten Arbeit über die fossile Flora von Sotzka (Denkschriften d. kais. Akad. d. Wiss. math.-naturw. Cl., Bd. II, 1850) ist neues Material durch die von Seite der k. k. geologischen Reichsanstalt vermittelten Forschungen gewonnen worden. Die Bearbeitung dessel- ben ist Gegenstand der vorliegenden Schrift. Aber nicht blos auf die neuen bisher noch nicht beschriebenen Pflanzenformen erstreckt sich die Bearbeitung, sondern auch auf viele der bereits von Hrn. Prof. Unger benannten und beschriebenen Fossilien. Die Untersuchung der Original-Exemplare dieser letztern, welche im Museum der geolo- gischen Reichsanstalt aufbewahrt werden, hat mir die Überzeugung verschafft, dass bei ihrer Bestimmung auf die Nervation theils zu wenig, theils gar keine Rücksicht genommen worden ist. Indem ich bemüht war diesem Mangel abzulielfen, fand ich für viele Fossilreste ihre wahren Analogien in der Flora der Jetztwelt auf. Der erste Abschnitt der vorliegenden Abhandlung beschäftigt sich ausschliesslich mit den Berichtigungen über die bereits aufge- stellten Arten. In dem zweiten Abschnitte sind die neuen Pflanzen- formen, welche aus den Eocen-Schichten von Sotzka zu Tage geför- dert wurden, bestimmt und erklärt; in dem dritten die allgemeinen Resultate der Untersuchung zusammengestellt. Der Anhang enthält die Übersicht sämmtlicher bis jetzt in Sotzka aufgefundener Pflanzenarten, ,J'y 2 C. V. E 1 1 i 11 g s h a u s e n. ferner eine analytische Tabelle zur Bestimmung der Arten nach den Charakteren, welche die Nervation der Pflanzen bietet. I. Berichtigungen von bereits aufgestellten und beschriebenen Arten der fossilen Flora von Sotzka. BambDsiDm sepaltam Ung., l. c. pag. 1S6, Taf. 22, Fig. 5—8. Die a. Fossilreste von Sotzka gehören nicht zu dieser Art der Radoboj-Flora. Die Gleichartigkeit der bezeichneten, in den Schichten von Sotzka nicht selten vorkommenden Pflanzenreste mit den unter obiger Benen- nung in Unger's „Chlorls protogaea^' beschriebenen Fossilien von Radoboj ist um so mehr zu bezweifeln , als nach den unvollkommenen Bruchstücken von Sotzka sogar die Bestimmung der Familien für letztere in Frage gestellt werden kann. Ich habe eine ziemlich grosse Anzahl dieser monokotyledonen Reste an den Fundstätten selbst gesammelt und bei der Untersuchung derselben mir viele Mühe gegeben, wenigstens annäherungsweise das Geschlecht zu bestimmen, bin aber nur zu dem negativen Resultate gelangt, dass diese Fossilien nicht zu Bambusium sepidtum der Radoboj - Flora gezählt werden dürfen. Ich schlage für dieselben die Bezeichnung Culmites bambusioides vor. Halochloris cymodoceoides Ung., i. c. pag. 136, Taf. 22, Fig. 3. Ein unbestimbarer Fossilrest. Diese Bestimmung ist nach dem a. a. 0. abgebildeten höchst mangelbaft erhaltenen Fragment durchaus nicht zu begründen. Eine nähere Besichtigung des Originalstückes überzeugte mich, dass dasselbe zu jenen in den Schichten von Sotzka sehr häufig vorkommenden halbmacerirten , oft mit allerlei Fetzen und Rissen versehenen Pflanzenresten gehört, welche man als unbestimmbar bei Seite legt. Potamogeton foliosum Ung., i. c. pag. 136, Taf. 23, Fig. 4. Gehört zu Flabcllaria haeringiana Ung. Diese Art muss aus der fossilen Flora wieder gestrichen werden, denn man erkennt schon aus der Abbildung, dass das Fossil nichts Beitrüge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 473 anderes als ein stark macerirtes Bruchstück eines Palmenblattes ist, was aber bei Ansieht des Original-Exemplares noch mehr einleuchtet. Es entspricht dasselbe dem Blatt-Basaltheil der in den Schichten von Sotzka vorkommenden Flabellaria haeringiana. Vergl. 1. c. Taf. 23, Fig. 10. Phocnicites spectabilis U n g., i, c. pag. 137, Taf. 23, Fig. 9. Ein wahrscheinlich zu Flabellaria haeringiana gehöriger Fossilrest. Wenn man das Originalstück zu der angeführten Abbildung mit den zu Radoboj nicht selten vorkommenden Fragmenten der Blätter von Phoetiicites spectahilis vergleicht, so muss man an der Gleich- artigkeit dieser Reste wohl zweifeln. Solche gespaltene oder geschlitzte parallelnervige Monokotyledonen-Blätter (vergl. auch Taf. 68, Fig. 5 u. 6) fand ich bei Sotzka in Menge. Aus den vollständiger erhaltenen erkannte ich, dass sie Fetzen von grösseren Blättern der Flabellaria haeri?igiana sind. Die Vergleichung derselben mit ähnlichen Bruch- stücken der Flabellaria von Häring bestätigte meine Ansicht. Ob das erwähnte Bruchstück ebenfalls hierher gehört, lässt sich wegen der höchst unvollkommenen Erhaltung desselben nicht entscheiden. Chamaecyparites Hardtii Endl. Unger, l. c. pag. 1S7, Taf. 23, Fig. 18. Ist ein Fragment von Araucarites Sternhergii Göpp. Eine nähere Besichtigung des Fragmentes, welche die Veran- lassung zu obiger Bestimmung gegeben, überzeugte mich, dass dasselbe nur ein Zweigchen des in den Schichten von Sotzka sehr h'kw^i^Qn Araucarites Sternbergii Gid^^. ist. Diese Conifere , zeigt öfters Astchen, deren Blätter etwas entfernter gestellt und nicht sichelförmig nach aufwärts gekrümmt sondern geradlinig, ja selbst sogar nach rückwärts gekrümmt sind. Man vergleiche z. B. Taf. 24, Fig. 2 mit theilweise abgelösten Blättern, Fig. 4 auf Taf. 25 mit längeren, wenig gekrümmten oder geraden Blättern. Das erwähnte Fragment lässt sich von solchen Zweigchen des Araucarites Stern- bergii nicht unterscheiden. Den in der fossilen Flora von Häring in Tirol häufigen Chamae- cyparites Hardtii habe ich bis jetzt unter den Pflanzenfossilien von Sotzka nicht auffinden können. 474 C. V. Ettiiigshausen. Gphedrites sotzkianas Ung., i. c. pag. 1S9, Taf. 26, Fig. i— il. Das Fossil Fig. 5 ist ein Casuarinen-Fragment; die übrigen Reste sind theils zweifelhaft, theils nicht bestimmbar. Sind schon gewisse Bruchstücke recenter Ephedren und Casuarinen von einander nicht leicht zu unterscheiden, um so mehr muss man dies wohl von den fossilen gelten lassen. Ein unpartei- scher Forscher wird demnach bei der Bestimmung der eigenthüm- lichen gegliederten, mit deutlichen Längsstreifen versehenen, völlig blattlosen Zweigfragmente, welche sich in den Schichten von Sotzka häufig vorfinden, nicht blos das Geschlecht Ephedra in Betracht ziehen, sondern auch die auffallende Ähnlichkeit mit den Casuarina- Formen hervorheben. Wenn aber Hr. Prof. Ung er in seiner Ab- handlung über die Sotzka-Flora Seite 159 angibt, dass er diese Ähnlichkeit durchaus nicht finden kann, so hat dies lediglich darin seinen Grund, weil ich dieselbe früher als er bemerkt habe. Ohne die Gründe zu unterschätzen, welche für die Ähnlichkeit der fraglichen Fossilreste mit Ephedra-Zwe]gen sprechen, will ich auch der Übereinstimmung dieser Reste mit Casuarina das Wort reden. Vor allem muss ich hervorheben, dass Prof. Ung er fast durch- aus dickere Zweigstücke, an denen man die erwähnte Gliederung und Stroifung nur undeutlich wahrnimmt, mitunter auch gar nicht hieher gehörige Trümmer, wie Fig. 7, 8, 9, 10 auf der oben citirten Tafel, abbildet. Er hatte hiebei nur ephedraähnliche Formen im Auge. Von den feineren Zweigchen , welche in den Sotzka-Mergeln häufig vorkommen, die sehr deutliche Glieder und Scheiden zeigen, hat er nur ein Paar auf Fig. S beigefügt. Aber eben diese dünnen Zweig- chen, welche die charakteristischen Merkmale am besten erkennen lassen, stimmen offenbar mehr mit CasManwft-Zweigchen, als mit den Zweigen der Ephedra fragilis überein, denen solche klaffende Scheidchen, wie sie an der bezeichneten Abbildung deutlich genug wahrzunehmen sind, nicht zukommen. Ferner darf nicht übersehen werden , dass in den gleichzeitigen Schichten von Häring ähnliche Reste häufig vorkommen, welche eben so deutlich den Caswar/wa-Typus an sich tragen. Es kamen daselbst auch Ährchen zum Vorschein , welche die grösste Ähnlichkeit mit solchen von Casuarina bieten. Die Häringer Art scheint mir von der Sotzka-Pflanze verschieden zu sein. (Vergl. meine Abhandlung Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotxka. 475 Fiff. i. über „Die tertiäre Flora von Häring in Tirol", Abb. d. k. k. geolo- gischen Reichsanstalt, Bd. II, Nr. 2, Seite 38.) Endlich ist auch der Charakter der Sotzka-Flora in die Wag- schale zu legen. Die neuholländischen Formen sind hier vorherr- schend vertreten. Dies spricht also ebenfalls für Casuarina. Ich schlage daher für die erwähnten eigenthümlichen Fossilreste von Sotzka die Bezeichnung Casuarina sotzkiana vor. Myrica longifolia, haeringiana etc. Ung., i. c. p. 1S6— 161, T. 27, 28. Sind Banksia-Art&n. Dass die unter obiger Benennung beschriebenen Fossilien nicht zu denMyriceen, sondern nur zu den Proteaceen, und zwar unter FV 2 Fi"' 3 ^^'^^ Geschlecht Banksia gestellt wer- den können, ergibt sich sowohl aus der Blattform als auch aus der Nerva- tion, welche letztere ich an wohler- haltenen Fossilresten dieser Arten zu untersuchen Gelegenheit hatte. Ich übergehe hier jene Belege für die Richtigkeit meiner Ansicht, welche ich bereits in meiner Schrift über „die Proteaceen der Vorwelt" (Sitzungs- berichte der kais. Akademie der Wis- sensch. math-naturw. Classe, Bd. VII, Seite 730 etc.), dann in meinen Ab- handlungen über die tertiäre Flora von Häring (1. c. Seite 1)3 u. s. w.) und über die eocene Flora des Monte Promina (Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften math.- naturwissenschaftl. Classe, Bd. VIII, Seite 117) gegeben habe. Nur einen wichtigen Beleg in Bezug auf die Nervation habe ich nachzu- tragen. Es hatte bisher nicht geringe Schwierigkeiten, die oft scharf ausgeprägte Nervation der fraglichen fossilen Blätter mit jener der am meisten ?^n^^ogQn Banksia- XviQn genau zu vergleichen. Die Nerva- tur der letzteren tritt meist nur undeutlich hervor oder ist an älteren derberen Blättern fast gar nicht wahrzunehmen. Dieser Umstand ÄanÄÄi'a-Blätter aus Neuliollanrl. 47(3 C. V. E 1 1 i 11 "'S h a US e n. Fiff. 4. Fig. 5. erweckte sogar einiges Bedenken gegen die Bestimmung der erwähn- ten Fossilien als Banksia -Bl'üttev. Vor einiger Zeit Hess ich nun Blätter verschiedener Banksia - Arten durch den Naturselhstdruck ahprägen, um mit Hilfe dieses unübertrefflichen Mittels die Nervation derselben genauer zu untersuchen. An den erhaltenen Abdrücken konnte man die Nervenvertheilung auf das deutlichste erkennen. Dabei wurden selbst die dicksten starren Blätter bis zur Papierdünne zusammengepresst. Eine Vergleichung der auf den Abdrücken ersichtlichen Nervation mit jener der fossilen Blätter bot die vollste Übereinstimmung. Als Beispiele mögen dienen die Abdrücke der Banksien-Blätter Fig. 1 — 4. B. spinulosa R. Brown aus Neuholland, ist der eocenen B. longifolia am nächsten verwandt. fflyrica OphirUng., p, 160 T. 27, F. 12—16. Gehört zu Banksia longifolia Ett. Die hieher gebrachten Blattfossilien entsprechen keiner selbstständigen Art, da sie unleugbare Übergänge zu den Blättern der Banksia longifolia bilden, welcher Art dieselben demnach einzu- reihen sind, Prof. Unger findet eine „auffallende Übereinstimmung" dieser Blätter mit Myrica aethiopica Linn. Diese Angabe scheint mir in der That unbegreiflich, da weder die Zahnung des Randes, noch die Nervation, ja nicht einmal das wenig gewichtige Merkmal des Blattumrisses eine solche bietet. (Vergl. Fig. 5.) Iffyrica olmifolia Ung., pag. 160, Taf. 27, Fig. 17-19. Die hieher gestellten Fossilreste gehören zu Arten verschiedener Familien. Gegen die Selbstständigkeit dieser Art ist einiges Bedenken zu erheben. Wenigstens unterliegt es keinem Zweifel, dass die drei Blattfossilien, auf welche obige Bestimmung gestützt ist, nicht zusammen gehören. Fig. 18 und Fig. 19 weichen in der Nervation beträchtlich von einander ab. Bei ersterer kommen genäherte, unter Myrica aethiopica. Heitiiige z.iir RLiiiitiiiss dei- l'ossileii Fluru von Sol/.ka. 4/7 90" oder wenig spitzen Winkeln abgehende Secundärnerven vor; letztere zeigt entfernt stehende, unter Winkeln von höchstens 45« entspringende randläufige Secundärnerven. Eine solche Variation in der Nervenvertheilung an den Blättern einer und derselben Art erscheint wenigstens hei den in der Nervation sehr constanten Myriceen geradezu unmöglich. Ebenso wenig passen Fig. 17 und Fig. 19 bezüglich der Zahnung des Randes zusammen. Erstere zeigt nach aussen abstehende, aufVallend von einander entfernte, letz- tere mehr genäherte, nach der ßlattspitze zu gekehrte Zähne. Was die Deutung dieser fossilen Blätter betrifft, so scheint mir Fig. 17 ein Proteaceen- Blatt, Fig. 19 aber ein kleines Blatt von Planera Uii(/er i Ett. (Ulmus imrvifolia üngerjzu sein. Fig. 18 könnte noch am ersten als Myrica-^VM gelten, obgleich die Zahnung des Blattes sehr an die von Dryandroides angustifoUa erinnert, von welcher Art es ein junges oder unvollkommen entwickeltes Blatt sein kann. Comptonia dryandroides Ung., i. e. pag. 161, Taf. 27, Fig. 1. Ist eine Dryandra-Ari. Obgleich Unger die grosse Ähnlichkeit dieses Fossils mit Dry- füidra - Arten anerkennt, so stellt er dasselbe doch unter das Ge- schlecht Comptonia, und sagt, dass mit letzteren mehr die Nerven- verzweigung, mit Dryandra jedoch mehr die Form der Lappen über- einstimme. Dass diese Angabe unrichtig ist und dass die Nervation des fossilen Blattes, welche am a. 0- in Fig.« naturgetreu dargestellt ist, völlig mit der von Dryandra- Arten übereinstimmt, hingegen von jener der Comptonien beträchtlich verschieden ist, wird Jeder, der die Verhältnisse der Nervation der Pflanzen kennt, leicht herausfinden. Doch glaube ich gut zu thun , wenn ich einige Anhaltspunkte zur Unterscheidung der Nervation von Dryandra und Banhsia einerseits und Comptonia andererseits gebe. Bei Ersteren sind die Secundär- nerven fein (wenigstens an den Naturselbstabdrücken), aber treten scharf hervor. In jedem Lappen nehmen sie an Länge und Stärke gleichmässig ab und zu. Die mittlere Distanz der Secundär- nerven ist sehr gering, oft unter Vioo- Die Nerven des dritten und vierten Grades bilden engmaschige, etwas zusammengedrückte Netze, mit im Umrisse meist quer-ovalen oder quer -länglichen Maschen. Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXVHI. Bd. Nr. 6. 34 A^tS ^' ^' Kl liiigsliauseii. Bei Comptonia asplenif'oUa treten die Secundärnerven nicht hervor und variiren bezüi^lich der Stärke und Distanz tust in jedem Lappen ungleichförmig. Die niitllere Distanz der Secundärnerven ist grös- ser (Vso—Vöo). Fi!?. 6. Fiff. 7. FifT. 8. liunii-iiu spinosa. Comptonia asplenifuUa. Dryandra fonnosa. Die Nerven des dritten und vierten Grades bilden aufFalleud IVine lockere Netze mit im Umrisse rundlichen Maschen. (tucrcus urophylla Ung., i. e. pag. 1G3, Taf. 30, Fig. 9— i4. Keine selbstständige Art; gehört Iheilweise zu Quercus Lonchitis. Bei meinen Untersuchungen der Ptlanzenfossilien von Sotzka konnte ich mit dieser Art nicht ins Heine kommen. Vorerst steht sehr in Frage, ob die unter obiger Bezeichnung vereinigten Blätter zusam- mengehören. Fig. 9 dürfte wohl ein Fiederblatt von Juglans elaenoides sein, denn solclie unter nahezu 90" entspringende Secundärnerven haben die Qucrcus-VAiiiio^v von Sotzka nicht, wohl aber die in Form Beiträge zur Keuntniss der fossilen Flora von Sotzka. 479 Fisr. ü. und Zalimmg sehr veränderlichen Blättehen der erwähnten Juglans- Art (vergi. Taf. 53, Fig. 3). Die Biälter Fig. 7 und Fig. 8 gehören ohne Zweifel zu Quercus Lonchitis, mit welcher Art sie durch Übergänge (z. B, Fig. 6) ver- bunden sind. Das Gleiche gilt auch von den Blättern Fig. 11 und Fig. 12, welche nur verkümmerte Blätter der Quercus Lonchitis sind. Es erübrigen also nur noch die Formen Fig. 10, 13 und 14, welche aber wohl nicht geeignet erscheinen, eine neue Quercus- Art zu begründen. Der Umstand, dass diese Blattfossilien keine Nervation zeigen, berechtigt keineswegs zu der Behauptung, dass eine solche nicht vor- handen war. In der Form stimmt Fig. 10 mit Knightia Nimrodis überein; Fig. 13 u. 14 hingegen sind, die aullal- lend schiefe Basis abgerech- net, von den mannigfalti- gen Blattformen der Quercus Lonchitis nicht zu unter- scheiden. Die schiefe Biatt- basis allein kann bei Quer- cus, wo Missbildungen der Blätter sehr gewöhnlich sind, nicht als unterscheidendes Merkmal einer Art benützt werden. Übrigens kommen auch bei Quercus Lonchitis Blätter mit mehr oder weni- ger ungleicher Basis vor. (luercus Mmrodls Ung., i.e. pag. 163, T. 31, F. 1-3. Gehört zu KniglUia. Die mit dieser Benen- nung bezeichneten Blätter von der Form, wie sie Fig. 1 Kniyhtia excelsa. und Fig. 2 zeigen, kommen in den Schichten der Sotzka nicht sel- ten vor. Ich selbst habe gegen 20 Exemplare derselben gesammelt. Z\ C. V. E ttingsh aiisen. Die Blätter verrathen durch die stets stark verkohlte Sub- stanz eine steife lederarlige Textur. Bei keinem einzigen Blatte kann auch nur eine Spur von hervortretenden randläufigen Secun- därnerven bemerkt werden , wie solche jene Quercus - Arten be- sitzen, mit welchen Unger diese eigcnthümlichen Fossilien ver- gleicht. Hingegen gelang es mir, an einigen der besser erhaltenen Blätter vollkommen deutliche Spuren einer sehr zarten netzläufigen Ncr- vation aufzufinden, welche enge, aber ziemlich scharf hervortretende im Umrisse rundliche Netzmaschen zeigt. Weder der Textur, noch der Nervation nach stimmen also diese Blätter mit Quercus Libani Oliv., Q. alpestris u. a. überein; vielmehr entsprechen dieselben der neuseeländischen Knightia e.vcelsa R. Br. Das von Unger als Quercus NimrotUs bezeichnete Blatt Fig. 3 gehört durchaus nicht hieher, sondern ist ein unvollkommen erhaltenes grösseres Blatt der vielgestaltigen Planera Unyeri Ett. , von welcher Pflanze ich meh- rere vollkommen sicher bestimmbare Blätter in den Schichten von Sotzka auffand. ftaercQS Cyri Ung., i. c. pag. 163, Taf. 31, Fig. 4, Fällt der Quercus Lonchitis zu. Dieses am a. 0. abgebildete Blatt halte ich für ein grösseres vollständiges Blatt der Quercus Lonchitis. Es lässt sich an demselben kein einziges wesentliches Merkmal der Unterscheidung von den Blättern der genannten Eichenart angeben. Von den letzteren liegen mir Formen mit stumpflicher Spitze sowohl als mit etwas ungleichen, grösseren Zähnen vor, die als entschiedene Übergangsformen betrach- tet werden können. Die auffallend grosse Ähnlichkeit aller dieser Fossilien mit den Blättern der neuholländischen Callicoma serratifolia R. Br. Taf. V, Fig. 4, darf nicht übersehen werden. Carpinus macroptera Brongn. Ung. i. c. pag. 164, Taf. 32, Fig. 1-3. Die Früchte gehören zu Engelhardtia. Dass die am a. 0. dargestellten Früchte nicht zu Carpinus, son- dern zum Juglandeen- Geschlechte Engelhardtia gehören, habe ich bereits in meiner Abhandlung über die Tertiärflora von Wien, Seite 12 bemerkt. An Fig. 2 ist eine Andeutung des kurzen ohrförmigen vierten Zipfels des Involucrums zu erkennen. Derselbe ist aber bei den meisten der mir vorliegenden Früchte dieser Art vollkommen Beiträge zur Kenntuiss der fossilen Flora von Sotzka. ^öl deutlich wahrzunehmen. Zur Vergleichung wurden auf Taf. V Natur- selbstabdrücke von^;?^e//*Yh\i sind. Man vergleiche auch das Blatt von Acer sotzkianum Ung. (Taf. 1^0, Fig. 1), welches ebenfalls ein grösseres dreilappiges Blalt der Sterculia Lahrusca ist. 484 ^- ^- Kttingsliaiisen. Platanus Sirii Ung., I. c. pag. 166, Taf. 36, Fig. 1. Gehört zu Slercidia Lahrusca Ung. Auch diese Art entbehrt, nach dem einzigen a. a. 0. abgebilde- ten Fossil, welches zur Aufstellung derselben Anlass gegeben, jeder Begründung. Weder die Form der Lappen noch insbesondere Stel- lung und Ursprung der Basalnerven sprechen für die Bestimmung als Platanen-Blatt. Hingegen erkennt man wohl schon auf den ersten Blick die nahe Beziehung desselben zw StercuUnLabrusca. Zahlreiche grössere und kleinere fünflappige Blätter dieser Art, welche im Mu- seum der k. k. geologischen Reichsanstalt aus der Localität Sotzka vorliegen, vermitteln in jeder Beziehung den Übergang zu dem an- geblichen Platanen-Blatte. Daphüogeiie lanceolata Ung., i. c. pag. 167, Taf. 37, Flg. 1—7. Von den a. Blattresten gehören einige zu D. polymorpha Ett. Nicht alle der a. a. 0. abgebildeten Blätter gehören zu dieser auch in der fossilen Flora von Sagor in Krain vorkommenden Daph- nogene-Art. Die Blätter Fig. 5 und Fig. 7 entsprechen ganz der Daplmogene polymorpha Ett., welche Art fast an allen pflanzen- führenden Tertiär-Lagerstätten zum Vorschein kam und auch der fossilen Flora von Sotzka nicht fehlt. Daphnogene paradislaca Ung., i. e. pag. 167, Taf. 37, Fig. 8— li. Diese Reste gehören theils zu D. polymorpha, theils zu Melastomites Drnidnm: Diese in den Schichten des Schwefelflötzes von Radoboj sehr häufig vorkommende interessante Laurinee konnte ich bis jetzt unter den zahlreichen Resten von Sotzka, die mir in die Hände kamen, nicht bemerken. Es überraschte mich daher in Unger's Abhandlung zu lesen, dass er genannte Art zu den verbreitetsten Arten der fossilen Pflanzen von Sotzka zähle. Eine genauere Untersuchung der abgebil- deten Original-Exemplare überzeugte mich bald davon, dass obiger Angabe eine Verwechslung zu Grunde liegt. Diese Originalien sind keineswegs Blätter der Daphnogene paradisiaca. Fig. 8 und 9 ge- hören dem in den Schichten von Sotzka allerdings sehr häufig vor- kommenden Bhit-FossWWelastoinites Druidum (vergl. Taf. 55, ins- besondere Fig. 7 und 8); das Blatt Fig. 10 und das unvollkommene Blatt - Bruchstück Fig. 11 aber der Daphnogene polymorpha an. Beitrüge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sot/.ka. 485 Jedenfalls waren es die gezähnten dreinervigen Blätter von Melasto- mites Drulduut, welche Unger für Daphnogeue paradisiaca hxeM. Hieraus erklärt sich auch seine Angabe, dass die Blätter letztgenann- ter Laurinee von der Loealität Sotzka durchaus kleiner seien, als die von Radohoj. Daphnogcne melastomaceaU n g., l. c. pag. 168, T. 37, F. 12; T. 39, F. 1—5. Das Blatt von Sotzka weicht von den hieher gestellten Blättern der Radoboj- Flora sehr ab; letztere gehören zu D. paradisiaca U n g. Wenn man die Nervation des aus der Flora von Sotzka entnom- menen Blatt-Exemplares (Fig. 12 auf Taf. 37) mit der Nervation der zu dieser Art gestellten Blätter von Radoboj (Taf. 39, Fig. 1—5) ver- gleicht, so wird man wohl auf den ersten Blick erkennen, dass erstere von letzterer auffallend abweicht. Während an dem Sotzka -Blatte die Basalnerven nur schwach hervortreten, von dem Primärnerven an Stärke sichtlich übertroffen werden und schon unterhalb der Mitte des Blattes sich verlieren, sind dieselben bei den Radobojer Blättern fast von der Stärke des Mediannervs, treten stark hervor und laufen bis zur Blaltspitze. An dem Blatte von Sotzka entspringen ferner die Secundärnerven schon im unteren Dritttheil, treten ziemlich scharf hervor, sind fast von der Stärke der Basalnerven; solche Secun- därnerven fehlen an den Blättern von Radoboj. Das bezeichnete Sotzka-Blatt kann daher mit obigen Blättern von Radoboj nicht zu einer und derselben Species gebracht werden. Was die Deutung des ersterwähnten Fossils betrifft, so sind zwei Fälle möglich. Dasselbe kann einer andern Laurineen -Art angehören und dann dürfte es der Nervation nach am meisten mit Litsaea übereinstimmen. Oder es kann eine Sterculia Lahrusca ohne Lappen sein , entsprechend den unge- theilten Blättern der Sterculia diversifoUa (vergl. Taf. 49, Fig. 12). Dies letztere scheint mir der wahrscheinlichere Fall zu sein. Die Radobojer Blätter hingegen unterscheiden sich wohl in keiner Weise von den Blättern der Da phnogene paradisiaca ; denn auch bei diesen kommen Abdrücke mit stark verkohlter Blattsubstanz vor, wie z. B. Fig. 4—6 auf Taf. 38 zeigen. Die Angabe der ungleichen Basis bei D. melastomacea zum Unterschiede von jener bei D. paradisiaca, welche mehr gleich und ein wenig verschmälert sein soll, ist ein Merkmal, welches bei dieser Laurinee gar keinen Werth besitzt, son- dern höchst veränderlich ist. Dies zeigt sich schon unter den wenigen Exemplaren, die Unger abbildet, einmal bei den Blättern der D 486 C. V. Ettingshausen. melastomacen (Fig. 2 und 4,) welche eine etwas verschmälerte und fast gleiche Basis bieten, dann bei dem Blatte der D. paradisiaca, welches der Diagnose entgegen eine ungleiche stumpfliche Basis besitzt. Laarus primigenia Ung., l. c. pag. 168, Taf. 40, Flg. 1—4. Die Bestimmung ist zweifelhaft. Die unter dieser Bezeichnung zusammengefassten Blattreste kommen unter den Pflanzenfossilien von Sotzka nicht selten vor. Unger bringt dieselben geradezu zum Geschlechte Laurus. Eine nähere Betrachtung dieser Blätter jedoch und Vergleichung mit jetztwelllichen Formen ergibt bald, dass diese Bestimmung keine so vollkommen sichere ist. Mit grösserer Wahrscbeiidichkeit kann man hier die Familie der Apocyneen, in welcher weit mehr der Form so- wohl als der Nervation nach übereinstimmende Blätter vorhanden sind, nennen. Auch die Familie der Myrtaceen lässt sich hier nicht ausschliessen. Obige Bestimmung hat daher nur den dritten Grad der Wahrscheinlichkeit für sich. Laorns Agathophjlloui Ung., i. c, pag. 169, Taf. 40, Fig. 5. Apocynophyllum lanceolatuin Ung. von Sotzka. Diese Species hat Prof. Unger, wie er a. a. 0. angibt, nur nach dem einzigen I. c. abgebildeten Blatte aufgestellt. Mir sind seither mehrere Blätter aus der Localität Sotzka in die Hände gekom- men, welche ohne Zweifel mit dem erwähnten Blatte zu einer und derselben Art gehören. Betrachte ich nun die Reihe dieser Blätter, so finde ich einen allmählichen Übergang zu jenen, welche Unger als Apocynophylliim lanceolatum bestimmte. (Vergl. Taf. 43, Fig. 1 und 2.) In der That kann man schon nach den von Unger abgebil- deten Blättern die Überzeugung hievon gewinnen. Der Nervation und Textur nach stimmt das Blatt von Laurus Agathopliyllum mit jenen von Apocynophyllum lanceolatum (Taf. 43, Fig. 1, 2) genau überein und der einzige Unterschied liegt darin, dass ersteres im Umrisse verkehrt-eiförmig, letztere verkehrt-lanzettlich sind. Dieser Unter- schied wird aber durch die erwähnten Übergangsformen anfgehoben. Ich begnüge mich hier damit, die Unhaltbarkeit obiger Art angegeben zu haben und verweise bezüglich der weiteren Deutung dieser Blatt- fossilien auf das bei Apocynophyllum lanceolatum Gesagte. Beiträge zur Keniitniss der fossilen Flora von Sntzkn. 487 lanrus lalages Ung., i. c. pag. 169, Taf. 40, Fig. 6—9. Die Bestimmung der a. Reste ist noch zweifeliiaft. Obgleich die Blätter dieser Pflanzenart zu den schönsten und am besten erhaltenen gehören , welche in Sotzka vorkommen, so unter- liegt die Deutung derselben manchen Zweifeln. Gegen die Bestimmung als Laurineen-Blätter lässt Fig. 10. sich zwar weder der Form noch der Nervation nach etwas einwenden, jedoch erregt der für eine Laiirus-kvi unverhältnissmässig lange Blattstiel, der an dem Fig. 9 abgebildeten Blatte eine Länge von 8 Linien zeigt, einiges Bedenken. Das Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt besitzt ein Blatt dieser Art, dessen Stiel 18 Linien misst. Derart lang gestielte Blätter kommen wohl bei vielen Familien vor, doch wären hier vor allem die Moreen (Ficiis) und Apocynaceen (Taher- naemontanaj zu nennen , in welchen Familien sich auch der Form und Nervation nach sehr ähn- liche Blattbildungen finden. Ich will nur auf die Unsicherheit obiger Bestimmung aufmerksam ge- macht haben und überlasse die Sicherstellung der Deutung erwähnter Blattreste späteren For- schungen. Dryaodroides grandis U n g., l. c. p. 169,T.41, F. 11—14. Ist eine Grevillea-Art. Dass diese Fossilien geeigneter zu GrevWea gebracht werden können, habe ich bereits in der oben cilirten Schrift über die Proteaceen der Vor- welt auseinandergesetzt. Hier füge ich nur noch den Abdruck eines Blattes der nächst verwandten neuholländischen GreciUea longifoUa R. Br. bei. Dryandroides hakeaefolia Ung., i. c. p. 169, Taf. 41, Fig. 7—10. Analog einigen Grevilae-hvi&n. Unger vergleicht die so benannten Blätter mit denen von HaJcea ceratophyUn R. B r. Ich orcvniea /onißfo/ia. 488 ^' ''■ RUiiig:shftusen. fiiido diese Vergleichung unpassend , da die sehr starren Blätter erwähnter Art mit den Sot/.ka- Blättern weder in der Form noch in der Zahnung des Randes übereinstimmen, der Nervation nach aher völlig unähnlich sind. Die Secundärnerven entspringen bei den Blät- tern von Sotzka unter wenig spitzen Winkeln und sind schlingläufig; diese Nerven gehen bei Hakea ceratophylla unter sehr spitzen Win- keln ab, sind gabelspaltig, ästig und netzläufig. Am besten lässt sich diese fossile Proteacee mit Grevillea- Arten als G. longifoUa, repanda u. a. aus Neuholland vergleichen. Jiomatia Swanteviti Ung., i. c. pag. 170, Taf. 32, Flg. i, 2. Gehört zu Banksia Ungeri E tt. (Myrica speciosa Ung.^ Die nähere Untersuchung dieser Fossilien , von welchen das Original der Abbildung Fig. 1 im Johanneum zu Gratz, das Ori- ginal-Exemplar von Fig. 2 aber im Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt aufbewahrt wird, überzeugte mich, dass dieselben in der Blattform, Zahnung des Randes in der Nervation und Blatttex- tur, die lederartig war, vollkommen mit den Blättern der Banksia Ungeri Ett. (Myrica speciosa Ung.J übereinstimmen. Diese letztere Art erscheint nicht selten in den Schichten von Sotzka und liegt im Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt in grosser Auswahl vor. Selbst die Vergleichung des Blattes Fig. 2 mit dem von Unger auf Taf. 28, Fig. 7 dargestellten Blatte genannter Banksia-Avt dürfte diese Angabe als richtig erscheinen lassen. Der einzige Unter- schied zwischen beiden besteht darin, dass das citirte Blatt von Häring im Umrisse unvollständiger ist, aher die Nervation viel deutlicher erhalten zeigt, als ersteres. Lomatia synaphaeaefolia Ung., i. c. pag. 170, Taf. 42, Fig. 9. Ein zerstörtes unbestimmbares Blattfragment. An der Selbstständigkeit dieser Art ist schon nach der Abbildung des einzigen Blattexemplares Fig. 9, welches der Bestimmung zu Grunde gelegt worden, sehr zu zweifeln. Die Blattform ist sonder- har, die Ahbildung der Nervatur enthält aber geradezu Unnatürliches. Der Mittelnerv endigt plötzlich abgebrochen, nachdem er vorher und sogar unmittelbar in der Nähe der abgebrochenen Stelle deutlich wahrnehmbare Secundärnerven absendet. Dabei gehen in die vermeintlichen Lappen voiu Primärnerv aus gar keine llauptnerven. Beiträge zur Keiintiiiss der fossilen Flora von Sot/.ka. 489 die der Analogie mit anderen gelappten und eingeschnittenen Blattern zufolge, besonders wenn das Blatt mit Lappen endet, wahrzunehmen sein müssten, falls solche überhaupt vorhanden gewesen wären; um so melir als sich die erwähnten ziemlich feinen Secundärnerven voll- kommen deutlich erhalten haben. Nach Vergleichung des Originals der Abbildung aber überzeugte ich mich davon, dass dieses Fossil nichts anders als ein zufällig eingerissenes, schlecht erhaltenes Blatt irgend einer der Quercus^ oder Dryandroides-Aricn von Sotzka ist, welche sich bei der Mangelhaftigkeit des Fossils nicht bestimmen lässt. Embothrites borealis Ung., i. c. pag. 171, Taf. 42, Fig. 10—12. Die Fossilreste Fig. 11, 12 sind wahrscheinlich Fliigelfrüchte einer Malpighiacee. In den Schichten von Häring in Tirol fanden sich kleine geflü- gelte Samen, welche mit den von Ung er abgebildeten Samen (Fig. 11 — 12) wohl nicht zu einer Art, aber wahrscheinlich zu einem und demselben Geschlechte geboren. Ich habe diese Samen unter der Bezeichnung Embothrites leptospermos in meiner Abhandlung über die „tertiäre Flora von Häring" 1. c. beschrieben und abge- bildet, kann aber nicht umhin die Deutung aller dieser Fossilien als Proteaceen- Samen zu bezweifeln. Wenigstens muss ichUnger's Angabe bezüglich der autTallenden Zartheit der Flügelhaut an den Sotzka - Samen widersprechen. Nach Vergleichung einer Reihe dieser Fossilreste finde ich die Flügel mindestens von der Textur der Früchte von gewissen Banisteria - Arten , mit welchen Früchten genannte Reste überhaupt grosse Ähnlichkeit zeigen. Das zu Embothrites borealis gebrachte Blatt Fig. 10 lässt sich von den Blättchen der Cassia hyperborea nicht unterscheiden, wohin es auch ohne Zweifel gehört. Apocynopliyllum lanceolatum Ung., i. c. pag. 171, Taf. 43, Fig. 1, 2. Fig. 2 a und 2 h sind Kelchblätter von Getonia macroptera Ung. Die Blätter Fig. 1, 2 gehören nicht zu der Apocynoph.-kri der Radoboj-Flora. Die unter Fig. 2 a und Fig. 2 b abgebildeten Fossilreste haben, für sich allein betrachtet, zwar Ähnlichkeit mit den Fruchtblättern von Apocynaceen oder Asclepiadeen , so dass man leicht verleitet werden kann, selbe für solche Fruchttheile zu halten; bei näherer Kenntnissnahme des Vorkommens der Fossilreste von Sotzka muss man jedoch ihnen eine ganz andere Deutung geben. Es finden sich 490 C. V. Eltiiigshausen. diese Reste unter den Sotzka-Fossilien durchaus nicht selten; gegen 20 Exeiiiph\re von verschiedener Grösse und bald schmälerer bald breit-elh'jitischer Form liegen im Museum der geologischen Reiehs- anstait von denselben vor. Wenn man die Reihe dieser blattartigen Fossilien mit den in den Schichten von Sotzka nicht selten vorkom- menden Kelchresten von Getonia (siehe 1. c. Taf. K4) vergleicht, wird man sich davon überzeugen, dass die vermeintlichen Fruchtblätter von ApoeijiiophtjlUdn nichts anderes sind, als einzelne losgetrennte Blätter dieser Kelche. Übrigens dürfte angegebenes Vcrhältniss schon aus den vonUnger gelieferten sehr getreuen Abbildungen ersichtlich sein; denn es lässt sich in der That kein einziges stichhältiges Merk- mal angeben, um die Fragmente Fig. 2 a, 2 6 auf Tafel 43 von den Kelchblättern der auf Taf. 5 4 Fig. 9 dargestellten Getonia- kvi zu unterscheiden. Absehend von der Form und Textur, die völlig übereinstimmen, will ich nur die Nervation vergleichen. Dass erstere IMiitter dreinervig und nicht wie Unger's Diagnose angibt, zweinervig sind, erkennt man schon aus den citirten Zeichnungen, denn bei beiden Blättern treten sowohl an der Basis als auch den der Spitze alle drei Nerven vollkommen deutlich hervor. Die Quernerven von Fig. 2 a sind auch an einem Blatte oben bezeichneter Getonia angedeutet und bei den besser erhaltenen Resten der mir vorliegenden Sammlung von Gelonia-\iQ\G\\(i\\ finde ich ein völlig übereinstimmendes Geäder. Die an der Spitze unvollständigen Blätter von Sotzka Fig. 1 und 2, welche Unger hieher bringt, sind verschieden von den als Apocynophyllum lanceolatiim bezeichneten Blättern der fossilen Flora von Radoboj. Die Sammlung der k. k. geologischen Reichs- anstalt enthält einige vollständige Blätter der Sotzka-Pflanze , nach welchen ersichtlich ist, dass die Form derselben nicht wie bei den Radobojer Blättern zugespitzt, sondern an der Spitze abgerundet stumpf, oft auch ausgerandet ist. Man kann übrigens auch diese Form aus dem zwar kleineren aber vollständigen, unterder Benennung Lae^o/^A?//^/^w lanceo- latum aus den Radobojer Schichten erkennen lässt, dass auch die Ner- vation dieser von der Nervation der Sotzka-Blätter abweicht, so kön- nen diese Fossilien unmöglich einer und derselben Pflanzenart angehört Beiträge zur Kenntuiss der fossilen Flora von Solzka. 491 haben. Was die Deutung der fraglichen Blätter von Sotzka bctrifl't, so stellt der Bestimmung als Reste von Apocynaceen wohl nichts entgegen, jedoch können auch andere Familien genannt werden, in welche diese Blätter ebenso gut passen, wie z.B. die Moreen (Ficus), die Laurineen {LaurusJ. Ich schlage für dieselben die Bezeichnung Apocijnophyllum sotzldanum vor, welche Bestimmung aber nur den drilteri Grad der Wahrscheinlichkeit besitzt. IByrsiue Cliaiiiaedrys Un g., i. c. pag. i72. Tat'. 43, Fig. 4, ö. Fiederblütlclien von Lcguniinosen. Diese Bestimmung lässt sich nach den beiden citirtcn Blatlfossilien wohl nicht begründen. Dieselben tragen völlig das Gepräge von IjCgumiiioscn-Blaltchon an sich und gehören höchst wahrscheinlich der Sophora curopaea Ung. (vergl. Taf. G3, Fig. 1 — 5) an, von welcher Art mir grössere und kleinere Formen von Fiedcrblätlchcn in Menge unter die Hand kamen. Bumclia pyginacorum Ung., i. e. pag. 172, Taf. 43, Fig. G. Geliört zu Cclustrus. Gegen die Bestimmung des kleinen Blattes, nach welchem diese Art aufgestellt ist, lässt sich gegründetes Bedenken erheben. Das Blatt der BiüneViu Berteri Spreng., mit welchem das Fossile verglichen wird, ist wohl lanzettlich und an beiden Enden ziemlich gleichförmig spitz, zeigt jedoch keineswegs die auffallend rhombische Form des letzteren. Ferner zeigt dieses fossile Blatt eine Abstunipfung an der Spitze selbst, welche man an dem recenten BumeUa-^hMo vermisst. Die Erklärung dieses in seiner Form charakteristischen Blalt- fossils scheint wohl nicht schwierig zu sein, um so weniger als über- einstimmende Blätter sowohl in eocenen als miocenen Floren nicht selten vorkommen , welche mit grosser Wahrscheinlichkeit als Celastrus-\^\'iK[{eA' angenommen werden können. Ich verweise nur auf die von mir für die tertiäre Flora von Häring I. c. Seile 72, Taf. 24, Fig. 12 und 13 aufgestellte Cchsfrus- Art Bumclia Oreaduui Ung., i. c. pag. 172, Taf. 43, Fig. 7—14. Die liieher gebrachten Fossilien sind nicht gleichartig. Als ich bei der Untersuchung der Pflanzenreste von Sotzka die kleinen verkehrt-eiförmigen mit auffallend starker Kohlensubstanz ; ^92 C. V. E 1 1 i iig-sha II s en. bedeckten Blätter, Molche Unger unter obiger Bezeichnung ver- einigte, neben einander legte, bemerkte icli bald, dass gewisse dieser Blätter sich durch aulT.illend genäherte parallele Secundärnerven auszeichnen. Während an den Blättern der eigentlichen Bumelia Oreadmn die Secundärnerven wenigstens 1 Linie und darüber ent- fernt stehen, ist die absolute Distanz derselben bei jenen Blättern kaum Ys Linie. Da die Blätter der meisten jetztlebenden Sapotaceen wohl wenig in der Form und Textur von einander abweiclien, hin- gegen der Nervation nacli mancherlei Verschiedenheiten zeigen, so ist anzunehmen, dass die erwähnten Blattfossilien, obgleich der Form und Textur nach mit Bmnelia Orcadum völlig ähnlich , der angege- benen sehr auflallenden Verschiedenheit in der Nervation wegen, einer anderen Sapotaceen-Art angehört haben. Blätter mit derart genäherten Secundärnerven kommen bei Bumelia nicht vor, hingegen finden sie sich bei mehreren Arten von Mimusops, Bassia, Sidero- a'ylon u. a. Da das Geschlecht bis jetzt nicht zu ermitteln, so kann die Bestimmung dieser Fossilien nur auf den zweiten Grad der Wahrscheinlichkeit Anspruch machen. Ich brachte dieselben unter das von mir aufgestellte fossile Geschlecht Sapotacites, welches einige in verschiedenen Tertiärfloren repräsentirte , sehr charak- teristische Arten enthält. (Vergl. meine tert. Flora von Häring 1. c. pag. 61—63, Taf. 2i, Fig. 6—25.) Ich glaube mich nicht zu irren, auch unter den von Unger auf Taf. 43 abgebildeten als Bumelia Oreadum bezeichneten Blättern einige zu finden, welche der neuen Sapotacee entsprechen, wenig- stens kann ich dies von den Blättern Fig. 12 und Fig. 14 behaupten, deren Secundärnerven in Vergleich mit den an Fig. 7 und an Fig. 10 ersichtlichen offenbar das oben angegebene Verhältniss bieten. Diospyros Nyosotis Ung., l. c. pag. 172, Taf. 43, Fig. IS, 16. Fig. 16 kann ein CelastrHs-K&\v\\ sein; Fig. 13 gehört zu Cassia PhaseolUes. Ich kann nicht umhin meine Zweifel über die Bichtigkeit dieser Bestimmung auszusprechen. Das Fossil Fig. 16, als Kelch von Diospyros bestimmt, hat zu wenig Kohlensubstanz und zeigt zu sehr die Blattnatur, als dass man auf einen starren mehr verholzten Kelch schliessen könnte. Die Annahme eines Celastrineen-Kelches dürfte hier wohl mehr Wahrscheinlichkeit für sich haben. Das Gleiche gilt auch von dem unter den Pflanzenfossilien von Badoboj vorkom- Keiträge Äiir Kciiiitiiiss ik-r fossilen Flora von Sotzka, 4-93 menden als Diospyros bestiiniiiteii Kelche, von dem mehrere wohl- erhalteiie Exemplare im Museum der k. k. geologischen Reichsanstalt aufbewahrt werden. Was aber die Deutung des in Fig. 15 beige- fügten Blattes betrift't, das mit der Diospyros virginiana verglichen wird, so muss ich eine solche entschieden in Abrede stellen. Die ausgezeichnet charakteristische Ncrvation dieser Diospyrosart ist an diesem Blatte nicht im entferntesten angedeutet. Auch lässt sich dasselbe von grösseren Fiederblättchen der in den Schichten von Sotzka häufigen Cassia Phaseolites (vergl. 1. c. Taf. 65, Fig. 1 — 5) nicht unterscheiden. AudroDicda vaccinlfolia Ung., l. c. pag. 173, Taf. 44, Fig. 10— IS. Gehört zu Andromcda j)rofogaca Ung. Nach der am a. 0. gegebenen Diagnose sollen sich die zu dieser Art gebrachten Blätter von der Andromeda protogaea nur durch die mehr lanzettliche Form und die Verschmälerung in den Blattstiel unterscheiden. Die auf Taf. 44 dargestellten Blatt-Exem- plare geniigen, um die Unhaltbarkeit dieser Art erkennen zu lassen. Die Blätter Fig. 5 — 7, als Andromeda protogaea bezeichnet, unter- scheiden sich in keiner Weise von denen der A. vaccinifolia. Die Länge des Blattstiels, die Form und Textur des Blattes , die Zu- spitzung an der Basis stimmen bei allen diesen Blättern so vollkommen überein , dass eine Trennung derselben der Species nach gar nicht zu begründen ist. Anderseits haben die als Andromeda vacciiiifoUa bezeichneten Blätter Fig. 12 und Fig. 14 dieselbe stumpfliche Basis, wie Fig. 1, 3 von A. protogaea, und Fig. 13 die mehr lineallanzett- liche Form der letztern. Die blosse Angabe, dass die Blätter der Andromeda vaccinifolia meist kleiner sind, kann selbstverständlich als kein unterscheidendes Merkmal gelten. Ebenso wenig gibt hiefür auch die Länge des Blattstiels einen Anhaltspunkt, welche, wie schon die abgebildeten Blattexemplare hinreichend beweisen, bei dieser Pflanze sehr veränderlich ist. Andromeda tristis Ung., i. c. pag. 173, Taf. 44, Fig. 16, 17. Ist keine selbstständige Art. Auch diese Art lässt sich nach den beiden citirten Blatt-Exempla- ren, von denen Eines unvollständig erhalten ist, nicht begründen. Sitzb. cl. mathem.-naturw. Cl. XXVIll. Cd. Nr. 6. 31j Dieselben können immerhin der in der Flora von Sotzka sehr häufigen Andromeda prntognea angehören, wenigstens hat diese Ansicht bezüglich des Fig. 16 abgebildeten Blattes viele Wahrscheinlichkeit, dessen zufällig umgekrümmter und vielleicht abgebrochener Stiel ziemlich lang gewesen sein muss. Auf die stärkere Verschmälerung an der Basis kann hier, wie schon oben bemerkt, kein Gewicht gelegt werden , da eine solche auch bei A. protogaea (vergl. Fig. 8) vor- kommt. Fig. 17 lässt verschiedene Deutungen zu; einmal als ein Blatt von A. protogaea, dessen Stiel abgebrochen ist, wogegen weder bezüglich der Form noch der Textur und Tracht etwas eingewendet werden kann; dann, freilich unter der Annahme, dass der Blattstiel vollständig ist, als Sapotncce, Celastrinee, Eriaicee u. s. w. Immer- hin scheint die Aufstellung einer besonderen Art nach diesem ein- zigen Blatte sehr gewagt. Vacciuium acheronticum Ung., ]. c. pag. 173, Taf. 45, Fig. 1—17. Unter den a. 0. zusammengestellten Blättern sind auch solche von Myrtaceen, Celastrineen, Sapotaceen und Santalaceen enthalten. Dass unter dieser Benennung sehr verschiedene Blätter zusam- mengestellt wurden, erkennt man wohl bei näherer Betrachtung der auf citirter Tafel abgebildeten Formen sogleich. Nach genauer Unter- suchung und Vergleichung der Originalexemplare dieser Abbildungen und vieler anderer ähnlicher Fossilien glaube ich angeben zu können, dass nur die Blätter Fig. 1, Fig. 3 — 4 und Fig. 6 obiger Bestimmung entsprechen. Die Blätter Fig. 5, 12, 13, 17 gehören zu Eugenia ApolUnis Ung. (Man vergl. die Blätter dieser Art Fig. 6, 9, 11, 14, 16.) Fig. 7 ist ohne Zweifel das Blatt einer Celastriis- Art, welche mit einer in der eocenen Flora von Häring vorkommenden Art überein- zustimmen scheint (vgl. C.protogaeus Ett. I.e. Taf, 24, Fig. 17 — 29). Fig. 10 stimmt ganz überein mit den Blättern von Pyrus minor Ung. (vergl. Taf. 59, Fig. 18 und Fig. 22), welche jedoch sicherlich zu den Sapotaceen gehören, Fig. 11, allem Anscheine nach ein Legu- minosen-Blättchen, ist von den Fiederblättchen der Sophora euro- paea Ung. (siebe Taf. 63, Fig. 1 — 5) nicht zu unterscheiden. Die übrigen Blätter dürften zu den Santalaceen gehören. Auch unter den Sapotaceen und Ebenaceen findet man Blätter, die mit den be- trachteten viele Ähnlichkeit haben. (Vergl. die Blätter von Diospyros vaccinifolia Taf. V, Fig. 4, 5) Beiträge zur Kenntuiss der fossilen Flora von Sotzka. 490 Rhododendron l^raniae öng., l. c. pag. 174, Taf. 4S, Fig. 19. Diese Bestimmung ist sehr zweifelhaft. Unger stellt diese Art als eine unwiderleglich sichere hin. Allerdings stimmt die Grösse, Form und die BeschafTenheit der Sub- stanz des fossilen Blattes, welches der Bestimmung zu Grunde liegt, mit Blättern von Rhododendron überein, jedoch ist die bei den meisten dieser Blätter charakteristische netzlaufige Nervation an dem fossilen Blatte seiner in dieser Beziehung mangelhaften Erhaltung wegen nicht nachzuweisen. Die Ursprungsweise und der Verlauf der feineren Nerven, ja nicht einmal die Tertiärnerven lassen sich an demselben erkennen, und hiedurch fehlen die am meisten verlässlichen Merk- male, die wichtigsten Anhaltspunkte zur Vergleichung und Feststel- lung. Aber aus eben diesem Grunde passt unser Blattfossil zu meh- reren anderen Familien, zerstreut unter allen Abtheilungen der Dikotyledonen. Die gleiche Form und Textur in Verbindung mit jener Vertheilung der Secundärnerven, wie sie das fragliche Fossil zeigt, findet man auch bei Blättern von verschiedenen Laurineen {Laurus, Nectandra, Tetranthera u. a.), bei Cinchonaceen, Rhizophoreen, ins- besondere aber bei Combretaceen (Terminalia). Obige Bestimmung hätte demnach, wenn sie überhaupt beibehalten werden sollte, nur den dritten Grad der Wahrscheinlichkeit für sich. Samyda borealis Ung., i. c. pag. 174, Taf. 45, Fig. 20. Gehört zu Quercus Lonchitis Ung. Diese Art ist aus der fossilen Flora hinwegzustreichen. Obgleich das am a. 0. abgebildete Fossil, welches zur Aufstellung der Art Veranlassung gab, ein sehr unvollständiges Blattfriigment ist, so kann man doch nach der BeschafTenheit der Substanz, nach der Form und Zahnung, insbesondere aber nach der ausgezeichnet randläuligen Nervation, die es c:eigt, mit voller Sicherheit erkennen, dass dasselbe zu Quercus Lonchitis Ung. (vergl. Taf. 30, Fig. 4, 7 etc.) gehört. Dass an bezeichnetem Blattfragment oft ein Zahn des Randes zwischen zwei randläufige Secundärnerven zu liegen kommt, ist eine zufällige Bildung, die ich auch an mehreren Blättern von Quercus Lonchitis bemerkt habe. Am rechten Rande des auf Taf. 30, Fig. 4 dargestell- ten Eichenblattes kommt z. ß. eine solche vor. Wie sehr die Quercus Lonchitis in Bezug auf Grösse, Distanz und Form der Zähne variirt. 496 C. V. E 1 1 iiiH's li ii u seil. entnimmt man leicht, wenn man die Reihe tk'i- liii-her gehörigen Blätter hetrachtet. Die Eichenhiättcr Fig. 5, 6 (Taf. 30) hahen ehenso kleine und noch kleinere Handzähne, das Eiehenhlatt Fig. T ehenso genäherte Zähne wie das als Samyda hezeichnete Blatlfragment. StercuUa labrusca Ung., i. c. {w^. WS, Taf. 49, Fig. 1—11. Angabe der Fornienreihe dieses Fossils. Zur näheren Kenntniss dieser sehr merkwürdigen fossilen Pflanze dürfte die Angahe nicht ohne Interesse sein, dass aus den Schichten von Sotzka neuerer Zeit fünflappige, sowie auch völlig ungelappte Fig. 12. Fi?. 11. Synaphaca polymorp/ia. Synaphaea dilatata. Blätter dieser Art zum Vorschein kamen. Durch die Vergleichmig der ersteren mit den schon vorhandenen Formen stellte sich heraus, dass das fünflappige, von Unger als P^a^awMSiSmV beschriebene Blatt (Taf. 36, Fig. 1), sowie auch das grosse dreilappige an der Basis noch mit zwei kleinen unvollkommen entwickelten Lappen versehene, als Ficus caricoides (Taf. 34, Fig. 8) hezeichnete Blatt, in die Reihe der Blattformen von StercuUa Labrusca gehören, was nach der Form und Tracht dieser Blattfossilien ohnehin zu vermulhen war. Die ganzen, ungelappten Blätter stimmen mit den entsprechenden Formen Her StercuUa diversifolia genau überein, sind aus rhombischer Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 49 i Basis zugespitzt und zeigen neben dem hervortretenden Median- nerven noch zwei unvollkommen spitzläufige Basalnerven. Hieher zähle ich auch das als Daphnogene melastomacea bestimmte Blatt (Taf. 37, Fig. 12) und verweise nur auf das weiter oben Gesagte, sowie auf die Vergleichung mit dem recenten StcrcuUa-Yihxii&T^i. 49, Fig. 12. Viele Ähnlichkeit mit den Blättern dieser fossilen Pflanze haben auch die einiger Syfiaphnea-Arten (Fig. 11, 12), bei welchen sowohl ungelappte, als 2 — 5 lappige Blätter mit verschieden ge- formten, spitzen und stumpfen Lappen vorkommen. Acer sotzkianum Ung., i. c. pag. 17S, Taf. SO, Fig. 1—3. Die Bestimmung der a. Flügelfrucht als Ahornfruclit ist zweifelhaft; die Blätter gehören zu SiercuUa Labrusca. In Betreff der Bestimmung der auf citirter Tafel Fig. 3 abgebil- deten Flügelfrucht sei es mir gestattet, meine Ansicht auszusprechen. Die Ähnlichkeit dieser Frucht mit der von Acer ist allerdings sehr gross, aber als ebenso gross stellt sich auch die Ähnlichkeit derselben mit Flügelfrüchten von Banisteria-Arten heraus. Der ausgesprochen tropische Charakter der Sotzka-Flora, und überdies das unzweifelhafte Vorkommen anderer Malpighiaceen , deren charakteristische Flügel- früchte sich unter den Resten dieser Flora finden (siehe Taf. SO, Fig. 8), endlich die Erhaltung ähnlicher Früchte in den Tertiär- schichten von Sagor, von Radoboj (Banisteria Centmirorum Ung.) und von Häring (ß. haeringiaua Ett.) dürften wohl dafür stim- men, in erwähntem Fruchtreste einen Repräsentanten des für die vorweltliche Flora bereits nachgewiesenen Geschlechtes Baniste- ria anzunehmen. Diese Annahme findet auch in dem Umstände eine Unterstützung, dass unter den zahlreichen Pflanzenresten von Sotzka kein einziges Blatt vorhanden ist, welches mit Sicherheit als Ahornblatt bezeichnet und mit obiger Flügelfrucht in Verbin- dung gebracht werden könnte. Die beiden von Unger zu Acer bezogenen Blätter (Fig. 1 und 2) gehören zu Sterculia La- hrnsca. Die Nervation dieser Blätter, welche ich an den Original- Exemplaren untersucht habe, stimmt mit der Nervation der besser erhaltenen Blätter genannter Sterculia - Art genau überein. Das Gleiche lässt sich auch hinsichtlich der Form und Textur sagen. Fig 1 passt vollkommen zu den Formen der grösseren drcilappigen Blätter von Sterculia Labrnsca. Die Ausrandung an der Basis, welche ij^Q§ C. V. E ttingshausen. das Blatt zeigt, kommt auch bei dieser Art vor, wie mehrere unzwei- felhafte SterciiUa-BlÄiter mit fast herzförmiger Basis von Sotzka in der Sammlung der k. k. geologischen Reichsanstalt beweisen. Übri- gens zeigen unter den von Unger auf Taf. 49 abgebildeten Blättern Fig. 2 und Fig. 9 eine abgerundet-stumpfe, Fig. 1 aber eine schwach ausgerandete Basis. Auch das Blatt der zur Vergleichung beigegebe- nen Sterculia dkersifolia (Taf. 49, Fig. 14), welches von allen in Unger s Abhandlung dargestellten Blattformen zu keiner besser passt als zu dem angeblichen Ahornblatte Fig. 1 auf Taf. SO, besitzt eine schwache Ausschweifung an der Basis. Das Blatt Fig. 2 auf Taf. 50 hat die Gestalt der kleineren Blät- ter von Sterculia Labrnsca. Von den auf Taf. 49 gegebenen Blättern stimmt mit demselben Fig. 7 in der Form, Fig. 8 aber insbesondere in der Nervation überein. Malpighlastrom byrsonimaefolinm Ung., l. c. pag. 176, Taf. 50, Fig. 4, 5. Die a. Blattfossilien gehören zu den Sapotaceen. Aus der Vergleichung der beiden zu den Malpigbiaceen gebrach- ten rundlich-eiförmigen, vollkommen ganzrandigen Blätter von derber, lederartiger Beschaffenheit mit Formen jetztvveltlicher Pflanzen ergibt sich eine noch weit grössere Ähnlichkeit mit Blättern von Sapotaceen. Aufl'allend ist an diesen Blattfossilien der dicke, starke Blattstiel, welcher sich in einen mächtigen hervortretenden Primärnerv fortsetzt, der aber doch gegen die Spitze zu schnell und beträchtlich feiner wird, während von Secundärnerven fast keine Spur wahrzunehmen ist. Letztere dürften daher jedenfalls sehr fein gewesen sein. Keine ein- zige Malpighiacee bietet Blattgebilde von der beschriebenen Tracht und Nervation. Die Byrsonima-Avten, mit welchen Unger die erwähn- ten Fossilien vergleichen will, zeigen niemals feine und genäherte, son- dern stets stark hervortretende, schling- oder bogenläufige Secundär- nerven, welche sich an den fossilen Blättern gewiss erhalten hätten, wenn sie vorhanden gewesen wären. Hingegen findet man in der Familie der Sapotaceen zahlreiche, zu verschiedenen Geschlechtern eingereihte Arten, deren Blätter mit den fraglichen Fossilien sowohl nach der Form und Textur, als nach der Nervation mehr oder weniger auffallende Ähnlichkeit besitzen. Ich weise nur auf die Arten von Sideroccylon, Mlmiisops, Chrysophyllum , Bnssia u. s. w. hin. Insbesondere sind hier die Arten des erstgenannten Geschlechtes zu nennen, bei denen Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 490 häufig Blätter mit schiefer Basis oder ungleicher Entwickelung der Blatthälften, gerade wie dies bei unseren fossilen Blättern vorkommt, erscheinen. Die Blätter der meisten Arten oben genannter Sapotaceen- Geschlechter besitzen sehr feine, parallele, genäherte Secundärnerven. fflalpighiastruiii lanceolatuni Ung. , i. c. pag. 176, Taf. 50, Fig. 6, 7. Die a. Fossilien seheinen Blättchen von Cassia Fhaseoliles zu sein. Es ist schwierig, über die a. a. 0. abgebildeten Blätter von Sotzka zu entscheiden, welcher Familie dieselben angehören. Ihrer wenig charakteristischen Form wegen passen sie zu mehreren weit von einander entfernten Familien mit fast gleicher Wahrscheinlich- keit. Ich nenne hier nur die Ebenaceen (Diospyros), Cinchonaceen, Rhamneen, Papilionaceen, Mimoseen. Nach genauer Untersuchung und Vergleichung der Original-Exemplare halte ich selbe für Blättchen einer Hülsenpflanze. Unter den zu Sotzka vorkommenden Legumino- sen-Resten stimmen sie sowohl in der Form und Textur, als in der Nervation am meisten mit Cassia PhaseoVites überein, wovon man sich schon durch die Vergleichung der Fig. 6 auf Taf. 50 mit Fig. 4 und Fig. 5 auf Taf. 65 überzeugen kann. Besser erhaltene Blättchen der genannten Art, welche mir aus der Sammlung der k. k. geo- logischen Reichsanstalt vorliegen, zeigen einen ziemlich mächtig hervortretenden Primärnerv und etwas bogig gekrümmte, ungleich lange Secundärnerven, welche unter Winkeln von 65 — 80» entsprin- gen und deutliche Schlingen bilden. Die Tertiärnerven treten scharf hervor, entspringen unter rechtem Winkel und sind einfach oder gabelspaltig, verbindend. Genau dieselbe Nervation finden wir auch an den erwähnten Fossilien. Dass die von Unger mit obigen Namen bezeichneten Blattfossiiien von Radoboj der Species nach mit den Sotzka-Blättern übereinstimmen, glaube ich bezweifeln zu sollen. Tetrapteris Harpyiarani Ung., i. c. pag. 176, Taf. SO, Fig. 8—10. Die hieher gestellten Blätter gehören zu verschiedenen Familien. So wenig sich über die Geschlechtsbestimmung der in Fig. 8 abgebildeten, sehr interessanten Hülsenfrucht ein Zweifel erheben lässt, so sehr muss die nahe Beziehung der Blätter Fig. 9 u. Fig. 10 zu Tetrapteris in Abrede gestellt werden. Vor allem ist anzugeben, dass diese beiden Blätter unmöglich zu einer und derselben Art gehören können. Dies lässt sich schon aus folgenden Thatsachen entnehmen: f)00 C- V- Kttingshauaen. Das Blatt Fig. 9 ist ganzrandig, das Blatt Fig. 10 hingegen, wie ich am Originale wahrnehme, deutlich gezähnt; beide Blätter sind ferner auch der Nervation nach auffallend von einander verschieden. Fig. 9 zeigt verhältnissmässig genäherte Secundärnerven, deren mittlere Distanz höchstens mit Yi^ bezeichnet werden kann; Fig. 10 aber Secundärnerven, deren mittlere Distanz mindestens Yg ist. Auffallend sind an letzterem Blatte stark hervortretende, fast qnerläufige Tertiär- nerven, die man an ersterem vermisst. Was die Deutung dieser frag- lichen Blattfossilien betrilft, so dürfte Fig. 9 ein Blättchen von Cassia Phaseolites (man vergleiche damit die auf Taf. 6i> abgebildeten Blättchen dieser Art Fig. 2 und Fig. 4), Fig. 10 hingegen ein Blatt einer Rhamnee sein. Auf letztere Form werde ich bei Betrachtung des als Prutuis juglandiformis bezeichneten Blattes, das zu derselben Species gehört, zurückkommen. Hiraea Dermis Ung., i. c. pag. 176, Taf. 50, Fig. 11—16. Die Flügelfrüchte gehören zu Terminalia; die Blattfossilien Fig. 13 — 16 sind Leguminosen-Blättchen. Die Bestimmung der in Fig. 11 — 12 dargestellten Fossilien als Flügelfrüchte von Hiraea lässt sich nicht begründen. Fürs Erste hat die//«V«ea-Frucht einen kreisrunden Flügel, der ein hervortretendes, aus rundlichen oder elliptischen Maschen zusammengesetztes zierli- ches Adernetz zeigt. Von dieser Fruchtart aber weichen die in Rede stehenden fossilen Früchte sowohl in der Form des Flügels, als auch in der Nervation desselben beträchtlich ab. Die spärlichen Nerven strahlen dem Flügelrande zu, sind einfach oder gabelspaltig, niemals aber durch Anastomosen zu einem Maschennetz verbunden. Zweitens lassen sich die vermeintlichen Hiraea -Yvnc\\\e von den als Terminalia Fetizliana Ung. bezeichneten Flügelfrüchten (vergl. Taf. 54, Fig. 15 und 16) auf keine Weise unterscheiden. Es liegen mir mehrere Früchte letzterer Art vor, aus welchen Übergang und Gleichartigkeit aller dieser Fossilien aufs Klarste einleuchtet. Dies dürfte auch aus der Vergleichung der Fig. 1 1 auf Taf. 50 mit Fig. 16 auf Taf. 54 und der Fig. 12 auf Taf. 50 mit Fig. 15 auf Taf. 54, welche einander vollkommen entsprechen, zu entnehmen sein. An Fig. 12 ist der Grilfel (in der Zeichnung nach unten gekehrt) vollkommen deutlich wahrzunehmen. Echte ///r«m-Früclite kommen übrigens fossil vor. Ich habe eine Art in den Schichten von Häring Beilräg:e z,(ir Kenntniss der fossilfin Flora von Sotzka. 501 (siehe die Abhandlung über die Flora derselben I. c. Seite 67, Taf, 23, Fig. 30 — 32), eine andere im nachfolgenden Tlieile vorliegender Abhandhing beschriebene Art in den Mergelschiefern von Sotzka auf- gefunden. Man überzeugt sich leicht, dass diese Flügelfrüchte mit den Terminal ia-Früchten wohl nicht verwechselt werden können. Die zu Iliraea gebrachten Blätter Fig. 13 — 16 dürften den sehr häufig unter den Sotzka-Fossilien vorkommenden Leguminosen ange- hören. Fig. 14 und lö theilen Tracht und Nervation mit den Blätt- chen von Dalbergien ; Fig. 13 und 16 mit jenen von Cassia- Arten. Celastrus Andromcdae Ung., i. c. pag. 177, Taf. Sl, Fig. 2—10. Nur die in Fig. 2 — 4 abgebildeten Blattresle entsprechen dieser Art. Keineswegs gehören alle unter obiger Bezeichnung abgebildeten Blattfossilien zu Einer Art. Ich glaube unter denselben nicht nur die Blätter von wenigstens zwei verschiedenen Celastrus- Arten, sondern auch Formen zu erkennen , welche gar nicht zur Familie der Celastrineen, hingegen sehr wohl zu den Saxifragaceen zu beziehen sein dürften. Die Blätter Fig. 2 — 4 gehören ohne Zweifel einer Celastrus-Art an, welche als C. Andromedae anzunehmen wäre, obgleich die Angabe in Ung er 's Diagnose „itervo medio solo conspicuo^ nicht auf dieselben passt. Zu dieser Art wäre auch das Blatt Fig. 7 zu zählen, welches, wenn auch in der Form etwas abweichend , doch in der Nervation mit bezeichneten Blättern über- einstimmt. Ich gebe für selbe folgende Diagnose: C. Andromedae foliis ovato-rhomboideis , titrinque attenuatis apice obtusis , petiolafis, dentato-crenatis coriaceis ; nervatione dictyodroma; nervo primär io recto , basi valido , rersns apicem siibevanescente, nervis secundariis tennibns, sub angidis 30 — 45" orientibus. Das Blatt Fig. 10 unterscheidet sich von obigen durch die nicht verschmälerte, sondern abgerundet stumpfe Spitze, die lanzettliche Form und den klein gekerbten Blattrand; hingegen stimmt es voll- kommen mit einer in der fossilen Flora von Häring vorkommenden Celastrus-Art C. Aeoli, Abhandig. der k. k. goolog. Reichsanstalt Bd. II, Taf. 24, Fig. 9 — 11, überein. Das Blatt Fig. 8 unterscheidet sich von C. Andromedae in der Form und Nervation. Es ist länglich- oval , an der Basis nicht 302 C. V. Ettingshaiisen. verschmälert, vielmehr slmnpllich, ftist sitzend. DieNervation ist raiid- läiifig, der Primäriierv tritt nicht auffallend stärker hervor als die Secundärnerven. Letztere endigen nach einfachem Verlauf in den Zähnen des Randes und entspringen unter Winkeln von mindestens GO". Diese Blattform ist mir aus den Schichten von Häring wohl bekannt, mehrere Exemplare fand ich auch unter den Fossilien von Sotzka. (Man vergleiche noch das hieher gehörige als C. dubius bestimmte Blatt Fig. 14.) Sie kann der randläufigen Nervation wegen nicht zu Celastrus, wohl aber zu den Saxifragaceen bezogen werden, und entspricht einem Seitenblättchen einer Weinmannia- Art Das Blatt Fig. 6 stimmt bis auf die Verschmäl erung an der Basis mit vor- genanntem überein und entspricht demEndblättchen einer solchen Art. Fig. 9 weicht der Blattform nach total von den Blättern des C. Andromedae ab. Es ist länglich-elliptisch, an beiden Enden stumpf, am Rande klein gekerbt. Die Nervation ist undeutlich und mangelhaft erhalten, sie scheint netzläufig zu sein. Ich glaube nur die Behaup- tung aussprechen zu dürfen, dass dieses Blatt nicht von einer Celas- trinee stammt, wage jedoch wegen seiner unvollständigen Erhaltung nicht in die Bestimmung desselben einzugehen. Dasselbe gilt auch von dem Blatte Fig. 5. Celastrus oreophilus Ung., i. c. pag. 177, Taf. Sl, Fig. il-13. Das ßlatt Fig. 12 gehört einer besonderen Celastrus- Art an. Die a. a. 0. abgebildeten Blätter dürften vielleicht nicht zu einer und derselben Art gehören. Das Blatt Fig. 12 weicht sowohl in der Textur als in der Form von den übrigen ab. Es ist rhombisch- eiförmig, in einen sehr kurzen , dicken Blattstiel verschmälert; die Textur desselben sehr derb, lederartig, wie dies die auffallend starke Verkohlung der Substanz erkennen lässt. Der Primärnerv fehlt oder ist nur eine kurze Strecke oberhalb der Basis vorhanden und bald in dem dicken Mesophyll aufgelöst. Secundärnerven sind unvollkommen ausgebildet oder fehlend. Die Blätter Fig. 11 und 13, dem eigent- lichen C. oreophilus entsprechend, zeigen eine schwächere Consi- stenz, sind verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, in einen auffallend dünneren Stiel verschmälert. Der Primärnerv tritt bis zur Mitte des Blattes hervor. Die feinen Secundärnerven entspringen unter Winkeln von 35 — 45". Während letztere C6-/r/s/r?/.9-Blätter dem C. montamis Roth aus Ostindien gleichen, bietet ersteres Blatt Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. SO 3 (Fig. 12) die grösste Ähnlichkeit mit südafrikanischen Celastrus- iind Pterocelastrus- Arten. Celastrus dobius Ung., l. c. pag. 177, Taf. Sl, Fig. 14— i7. Die hieher gestellten Fossilreste dürften theils zu C. Andromedae, theils zu Weinmannia Sohkiana gehören. Die Selbstständigkeit dieser Art ist sehr zu bezweifeln. Das Blatt Fig. 14, unter den hieher bezogenen Blättern am besten erhalten, zeigt die randläufige Nervation, welche bei den Celastrineen gar nicht vorkommt. Vielmehr gehört dasselbe mit dem als Celastrus Andromedae bezeichneten Blatte Fig. 8 zu Weinmannia, deren Sei- tenblättchen es ist. Das Blatt Fig. 17 ist wohl nur eine kleinere Form von Celastrus Andromedae , mit welchem selbes in der Tracht und Nervation voll- kommen übereinstimmt. Es erübrigen sonach nur die zwei unvoll- ständig erhaltenen Blätter Fig. IS und IG, deren Bestimmung als Celastrineen überhaupt zweifelhaft ist. Celastrus elaenns Ung., l. c. pag. 177, Taf. 51, Fig. 18—21. Das Blatt Fig. 21 entspricht nicht dieser Art. Von den unter dieser Bezeichnung abgebildeten Blattfossilien will ich nur auf das Blatt Fig. 21 aufmerksam machen, welches wohl der Form nach den übrigen gleicht, jedoch in der Nervation und wie ich aus der näheren Untersuchung des Original-Excmplares zu entnehmen glaubte, auch in der Textur von denselben verschieden ist. Die Secundärnerven sind feiner, weniger bogig und entspringen unter etwas spitzeren Winkeln; insbesondere aber ist es das für die Charakteristik der Nervation sehr wichtige Merkmal der mittleren Distanz, welche hier entscheidend ist. Dieselbe beträgt für die Blätter von Celastrus elaenus (Fig. 18 — 20) mindestens Vs, für das Blatt Fig. 21 aber höchstens Ys- Ich glaube nicht sehr zu irren, in diesem Fossil einen Bepräsentanten des neuholiändischen Sapindaceen- Geschlechtes Dodonaea zu erkennen, für welche Ansicht Form, Nervation und die dünnere Textur des Blattes und überdies der Um- stand sprechen, dass erwähntes Geschlecht bereits für die Flora der Tertiärperiode nachgewiesen ist. (S. m, tertiäre Flora von Häring. Abhandl. der k. k. geol. Beichsanstalt Bd. II, S. 68, Taf. 23, Fig. 30—43. — 0. Weber, die Tertiärflora der niederrhein. Braun- 504 C. V. Etliiiä,'sliausen. kolileiiformation, Palaeoiitografica von Dunker ßd. II, S. 8ö, Taf. 5, Fig. 8.) Ich führe diese Art in nachfolgender Übersicht unter der Bezeichnung Dodonaeu sotzkiana an. Celastrus oxyphyllus Ung., i. c. pag. 177, Taf. 51, Fig. 22—24. Diese Blätter gehören zu bereits aufgestellten Arten. Ist wohl keine selbständige Art; denn das Blatt Fig. 22 passt vollkommen zu den Blättern des Celastrus Andromedae (vergl. Fig. 2 — 4) und Fig. 23 gehört gar nicht zu den Celastrineen. Bei Besichtigung des Original-Exemplares letztgenannter Abbildung er- kannte ich dasselbe sogleich als ein kleineres Blatt des in Sotzka sehr häufigen Melastomites Druidiim. Die Spuren der seitlichen spitzläufigen Basalnerven, die feinen unter nahezu rechtem Winkel abgehenden Secundärnerven, von denen man einige auch an der Abbildung Fig. 23 im oberen Blattheile wieder gegeben sieht und dann die feine Kerbung des Randes , wie sie bei Melastomites Druidum vorkommt, lassen hierüber keinen Zweifel entstehen. Das noch übrig bleibende Blatt Fig. 24 ist nicht geeignet die in Rede stehende Art zu begründen, um so weniger, als es sich von den Blät- tern des Celastrus Andromedae nicht trennen lässt, zu dem es wohl gehören dürfte, Unger's Angabe, dass sich der C. oxyphylhis von letztgenannter Art durch die mehr bauchige Form und die längere Spitze unterscheide, wird schon allein durch die von ihm auf cilirter Tafel gegebenen Abbildungen widerlegt. Denn Fig. 24 gleicht in der Form vollkommen dem Blatte Fig. 4 von C. Andromedae und Fig. 22 zeigt keine grössere Zuspitzung als dem Blatte Fig. 2 zukommt. Übrigens sind die Merkmale in der Diagnose der Art „folüs ovato-acuminatis e basi lata in petiolum brevem aitenuatis, margine tenuissime crenulatis^' oiTenbar nach dem Blatte Fig. 23 ent- nommen, welches, wie schon bemerkt, einer andern Familie zufällt. Evonymus Pythiae Ung., i. c. pag. 178, Taf. 51, Fig. 25, 26. Die eil. Blattfossilien gehören nicht zu Evonymua. Die Selbstständigkeit dieser Art ist höchst zweifelhaft. Das Blatt Fig. 26 gehört zu Celastrus Andromedae (vergl. Fig. 3). Das Blatt- fragment Fig. 25 , an dem die Spitze fehlt, lässt mehrere sehr ver- schiedenartige Deutungen zu; aber unter allen hat keine weniger Wahrscheinlichkeit für sich, als die Annahme eines jEJyowv/^'WS-Blattes. Beiträge zur Keiiiitiiis.s der fossilen Flora von SoUka. SO») Es erregt schon gegen dieselbe der aiiflallend hinge Bhithstiel , ja seihst die bei Evonymus selten vorkommende Vcrschmälerung an der Basis einiges Bedenken. Die Nervation jedoch streitet geradezu gegen diese Bestimmung. Derart genähcrie net/Jäiifige Secundärnerven zeigt kein Evonymus-^\'<\ii. Die meiste Wahrschein- lichkeit hingegen hat in diesem Falle die Annahme einer Ceratope- talum-Avt für sich, und zwar derselben, von welcher ich aus den Schichten von Häring vollkommener erhaltene Blaltexemplare erhielt und die ich C. haermgianum nannte. (S. Tert. -Flora v. Häring I. c. Seite 65, Taf. 22, Fig. 13 — 26.) Hex spheüophylla Ung., l. c. pag. 178, Taf. Sl, Fig. 27. Das Fossil von Sotzka ist ein Banhsia-^\vii{. Unter den Banlisia-Xviüw von Sotzka kommt eine Art vor, welche der Blattform nach autfallend der kurzhlattrigeu Bnnltsia oblongata gleicht. Die hieher gerechneten Blaltfussilien zeigen eine vollkommen stumpfe, abgerundete oder auch fast tlaoh abgeschnit- tene Spitze, an welcher der stark hervortretende Primärnerv mit einem sehr kurzen Spitzchen endiget. Die Blattbasis ist spitz, nie- mals aber in den Blattstiel vorgezogen. Die Secundärnerven sind wie bei den meisten Banksien und allen in der Sotzka-Flora vor- kommenden Arten dieses Geschlechtes sehr fein, zahlreich und ge- nähert, daher sie auch nur an besonders gut erhaltenen Blatlfussilien Avahrzunehmen sind. Ich nenne diese Art Bunksia brachyyhylla und gebe im zweiten Theile der Abhandlung ihre Beschreibung. Das unter obiger Benennung am a. 0. abgebildete Blatt stimmt in jeder Beziehung so vollkommen mit den kleineren Blaltformen der genannten /?«7iÄ"s/a-Art überein, dass ich dasselbe unbedingt derselben zuzähle. Die interessante Hex spJienophylla der Flora von Parschlug habe ich unter den Fossilien von Sotzka bis jetzt nicht finden können. Ziziphas Protolotus Ung., l. c. pag. 178, Taf. 52, Fig. 1, 2. Fällt dem Mclastomites Dntiihim Ung. zu. Überblickt man die Formenreihe der Blätter des so häufig in den Schichten von Sotzka erscheinenden Melastomitcs Drnidum, so gewahrt man unter denselben nicht selten verkürzte oder unent- wickelte Blätter von rundlich-eiförmiger bis quer-elliptischer Gestalt, 5()ß C. V. Ettiiigshausen. an der Spitze vollkommen stumpf und mit scliwaeh oder wellig gezahntem oder auch ganzem Rande. Würde man diese extremen Glieder für sich allein betrachten, so wäre es allerdings nicht leicht, die enge Beziehung derselben zu Melastomites Druidmn heraus- zufinden; in der Reihe aber sind sie durch zahlreiche unzweifelhafte Übergänge mit letztgenannter Art verbunden. Indess lassen sich die erwähnten Abformen dem eingeübten Auge durch mehrere her- vorstechende gemeinsame Merkmale, als z. B. durcb ihren auflal- lend starken dicken Blattstiel, den vcrhältnissmässig sehr mäch- tigen Primärnerv, den Mangel von hervortretenden Aussennerven an den seitlichen Basalnerven und die derbe lederartige Textur als zusammengehörig erkennen. Die am a. 0. in Fig. 1 — 2 abgebildeten Fossilien sind solche verkümmerte oder unentwickelte Melastomites-Formen. Sie unter- scheiden sich von den ähnlichen Blättern des Ziziphiis Protolotiis U n g., einer in der fossilen Flora von Parschlug vorkommenden Rham- nee, durch die oben bezeichneten Merkmale. UliJiDiüUS Eridani Ung., i. c. pag. 178, Taf. 52, Fig. 3—6. Gehört zu Fiats Jijnx Ung. Es wurde schon h&i F'icus Jynx erwähnt, dass zwischen Rham- nus Eridani und letztgenannter Art kein Unterschied besteht, indem die mit diesen beiden Namen bezeichneten Fossilien in einander übergehen. Man bemerkt an denselben folgende gemeinsame Merkmale: Der Blatt- stiel ist aufTallend lang; dieNervation schlingläufig, der gerade Primär- nerv tritt mächtig hervor, die Secundärnerven sind parallel, vcrhält- nissmässig stark, etwas bogig gekrümmt, entspringen unter Winkeln von 50 — 70"; die Textur des Blattes nach der Beschaffenheit der ziemlich stark verkohlten Substanz zu schiiessen lederartig (nicht häutig, wie dies in Unger's Diagnose von Rhamnns Eridani angegeben ist). Unterscheidende Merkmale lassen sich ausser der etwas breiteren Form des als Ficiis Jynx bezeichneten Blattes keine wahrnehmen. Was die Bestimmung dieser Fossilien betritft, so glaube ich, dass die Bezeichnung als Ficus-Blätter die meiste Wahrscheinlichkeit für sich hat, indem der Typus der Nervation, insbesondere der stark hervortretende Primärnerv, dann der auffallend lange Blattstiel sehr hiefür sprechen. Beiträge iur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. öO i Juglans hydrophila Ung., I. c. pag. 179, Taf. S3, Fig. H— 9- Die Fossilien von Parschlug gehören zu Quercus medilcrraneaUng., die von Sotzka aber zu einer Rhus-Avt. Vergleicht man das am a. 0. Fig S abgebildete Fossil von Sotzka mit den als Juglans hydropJüla bezeichneten Blättern von Parschlug Fig 5 — 9, so miiss man doch einiges Bedenken tragen, gegen die Vereinigung des Ersteren mit Letzteren zu einer Species. Dieses Be- denken wächst aber bedeutend, wenn man die grosse Ähnlichkeit der erwähnten Blätter von Parschlug mit den an derselben Localität sehr häufig vorkommenden Blättern von Quercus meiUterranea, welche daselbst in mannigfaltigen Abänderungen erscheinen , in Betrachtung zieht. Die Formenreihe dieser Blätter, welche ich an einem anderen Orte zur Anschauung bringen werde, lässt unwiderleglich erkennen, dass die als Juglans hydrophUa bestimmten Parschluger Fossilien nichts anders sind als Blätter der genannten Eichenart. Die aus breiter eiförmiger Basis längliche oder lanzettliche Form ist vorherrschend, wie dies auch aus der idealisirten Figur (Taf. ö3, Fig. a) ersichtlich ist. Die genannte Form, die randläufige Nervation, die feinen, etwas bogig gekrümmten, unter wenig spitzen Winkeln entspringenden Secundärnerven, die starken häufig in eine nach vorne gekrümmte Spitze auslaufenden Zähne verrathen unzweideutig das Blatt der Quercus mediterranea. Das Fig. 5 abgebildete Fragment eines gefiederten Blattes von Sotzka entspricht selbstverständlich durchaus nicht den erwähnten Blättern von Parschlug. Die schmalen, lineallanzettlichen, gleichför- mig gezähnten Blättchen desselben gleichen weniger denen einer Juglans-Ai't als vielmehr den Fiederblättchen von Rhus, welches Geschlecht eine Reihe von Arten mit sehr ähnlichen Blattformen bietet. Ich habe daher in der nachfolgenden Übersicht dieses Fossil unter der Benennung Rhus hydrophUa aufgenommen. Protamyris eocenica Ung., i. c. pag. 180, Taf. 52, Fig. 15. Gehört zu den Leguminosen. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass das Blattfossil, welches zur Aufstellung dieser Art Veranlassung gegeben, ein Fiederblatt ist und jedenfalls einer Pflanze aus der Abtheilung der Dialypetalen angehört. Mit welchem Rechte aber dasselbe zu den Burseraceen bezogen und mit ßlättchen yowAmyris verglichen wird, ist nicht ein- 508 C. V. £ 1 1 i II g ü li ;i u s u 11. Fig. 13. zusehen, zumal als es weit besser zu den Leguminosen passl, wo vorzüglich die Dalbergieen der Form und Nervation nach sehr ähn- liche Blättchen bieten. Die am a. 0. erwähnte Protannjris rado- bojaiia Ung., welche ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, ist nicht ein „foUiim ternatimt', sondern das Endstück eines unpaarig gefie- derten Blattes, das weit mehr Ähnlichkeit mit Leguminosen- oder selbst mit Sapindaceen-Blätlern zeigt. Zanthoxyloii europaeum Ung., l. c. pag. 180, Taf. S2, Fig. 16. Ist eine We'mmannia-kxi. Auf die grössere Ähnlichkeit dieser zuerst in den Mergelschie- fern von Radoboj entdeckten Pflanze mit Arten von Weinmcmnia habe ich bereits in meiner Tertiärflora von Häring S. 66 hingewiesen. Ich muss hier noch bemerken, dass auch bei Sotzka einzelne losgetrennte Seiten- und Endblättchen dieser Saxifragacee aufge- funden wurden. Die Seitenblättchcn sind kleine, höchstens S — 6 Linien lange und beinahe 2 — 3 Linien breite, gegen die meist ungleiche sitzende Basis zu ein wenig keilförniig verschmälerte Blältchen mit entfernt gezähntem Rand. Die Nerva- tion derselben ist deutlich randläiifig, mit einfachen selten gabelspaltigen Secundär- nerven. Die Endblättchen unterscheiden sich von letzteren nur durch die gleich- förmig keilig verschmälerte Basis. Sie gleichen vollkommen den ent- sprechenden Blättchen der recenten Weinmannien. detonia petraeaeformis Ung., i. c. pag. 180, Taf. 54, Fig. 1—4. Das Blatt Fig. 4 gehört niclit zu dieser Art. Das Blatt Fig. 4 zeigt eine nicht unerhebliche Abweichung der Nervation nach von den übrigen hieher bezogenen Blättern. Die Secundärnerven sind feiner, die untersten entspringen unter auf- fallend spitzeren Winkeln (von 30 — 45<») als die mittleren und oberen, unter 65 — 75« abgehenden. Die mittlere Distanz der Secun- därnerven beträgt y^ — %. Blatt einer WciniiiaDnia-Avt von Nenseeland. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. o09 Die Tertiärnerven entspringen von der Aussenseite der seeun- dären unter stumpfen, von der Innenseite derselben unter spitzen Winkeln, sind verbindend und fast längsläufig. Die beiden Blätter Fig. 2 und 3 zeigen etwas stärker hervortretende Primär- und Secun- därnerven ; letztere entspringen ziemlich gleichmässig unter Winkeln von 60 — 70" und sind auffallend entfernter gestellt. Die mittlere Distanz derselben ist 1/7 — i/g- Die Spuren von Tertiärnerven lassen erkennen, dass selbe unter nahezu rechtem Winkel von beiden Seiten der Seeundären abgehen. Zählt man die letzten Blätter zu Geionia petraeaeformis (freilich lässt sieh die Bestimmung derselben als Combretaceen-Blätter manchen Zweifel zu), so muss demnach das Blatt Fig. 4, mindestens der Species nach, von ihnen getrennt werden. Cretonia macroptera Ung., 1. e. pag. 18i, Taf. 54, Fig. S— 8. Die hieher gestellten Blattformen sind Fiederblättchen von Cassia Phaseo- lites Ung. Es ist wohl eine sehr schwierige Aufgabe unter den zahlreichen Pflanzenfossilien jene Blätter mit Sicherheit anzugeben, welche den merkwürdigen Getoiiia-kviQW der Tertiärflora, deren Kelche sich sowohl in den Schichten von Radoboj als in denen von Sotzka erhal- ten haben, angehörten. Allein mit der Auswahl der von Unger zu Getonia macroptera gebrachten Blätter können wir auf keine Weise einverstanden sein. Dieselben lassen sich von den in Sotzka und Radoboj vorkom- menden als Cassia PhaseoUtes bezeichneten Fiederblättchen nicht unterscheiden, zu denen sie auch gewiss gehören. Fig. 6 stimmt in Form und Nervation vollkommen mit dem Blättchen Fig. 4 auf Taf. 66, Fig. 7 mit Fig. 3 und 6 auf genannter Tafel überein. Auch Fig. 8 dürfte kaum von den Blättchen Fig. 2 und S von Rado- boj zu trennen sein. Vielleicht passt das bei der vorhergehenden Art erwähnte und ausgeschlossene Blatt Fig. 4 hieher. Wenn auch gegen die Bestim- mung desselben als Combretaceen-Blatt gegründete Zweifel vorzubrin- gen wären, da man es mindestens eben so gut auch als Fecws-Blatt gelten lassen könnte, so sprechen doch die Tracht, die Form und Nervation wenigstens dafür, dass es kein Blättchen eines gefiederten Blattes ist; denn solche Blätter kommen dem Gescblechte Getonia nicht zu. Sitzb. d. mathem.-naturw. Cl. XXVIII. Bd. Nr. 6. 36 3 1 Q C. V. E 1 1 i n g- s li a u s e n. Getonia grandis Ung., i. c. pag. 181, Taf. 34, Fig. 9—14. Der Kelch Fig. 9 gehört zu G. petraeaeformis', die Biattformen Fig. 10 — 14 sind Fiederblättchen von Papilionaeeen. Vergleicht man den als eine besondere Art betrachteten Getonia- Kelch Fig 9 mit dem Kelche von Getojiia petraeaeformis Fig. 1, so findet man als das einzige nntersclieidende Merkmal , dass bei ersterem spitze, bei letzterem aber stumpfe Kelchlappen vorkommen. Die Form der Kelchlappen ist aber hier sehr veränderlich; dies beweist wohl am besten das als Getonia grandis bezeichnete Fossil selbst, bei welchem zwei dieser Lappen eiförmig und zwei schmal länglich lanzettlich sind. Es wird daher meine Angabe wohl kaum Befremden erregen, dass ich bei der Durchsicht einer grösseren Anzahl von Ge^ow/a-Kelchen ausSotzka zwischen G. grandis und petraeaeformis gar keinen Unter- schied linden konnte. Sowohl spitze als stumpfe Kelchlappen kommen an einem und demselben Exemplare vor. Die hieher bezogenen Blattformen Fig. 10 — 14 sind Theil- blättchen. An Fig. 10 bemerkt man ganz deutlich den sichersten Beweis davon in dem wohlerhaltetien Gelenkpolsterchen; selbe kön- nen daiier nicht als Ge^owta-ßlätter betrachtet werden , da zusam- mengesetzte Blätter bei Getonia nicht vorkommen. Es unterliegt kei- nem Zweifel, dass diese Blätteben sämmtlich zu den Papilionaeeen gehören und zwar Fig. 10, 11 und 14 zu den Dalbergien , Fig. 12 aber zu Cassia. Terminalia Fenzllana Ung., i. c. pag. 181, Taf. S4, Fig. 15—20. Das Blatt Fig. 20 gehört zu den Sapotaceen; Fig. 19 ist unbestimmbar. Das Blatt Fig. 20 gleicht durchaus keinem Terminalia-Bhtt Nach genauerer Untersuchung des Original-Exemplars bestimmte ich dasselbe als Sapotaceen- Blatt. Das Fig. 19 abgebildete Blatt- Fragment ist an der Basis und Spitze zu unvollständig, als dass man überhaupt eine Bestimmung desselben begründen könnte. Unter allen Fossilien von Sotzka scheint nur das von Ung er als Rhododendro7i Uraniae Taf. 45, Fig. 19 bezeichnete Blatt am besten als Terminalia-Bhtt zu passen. Hieher gehören auch, wie bereits oben erwähnt, die als Hiraea Hermis bezeichneten Flügelfrüchte Taf. 50, Fig. 11 — 12. Beiträge zur Kenntiiiss der fossilen Flora von Sotzka. Sil Melastomites Druidam Ung., i. c. pag. 181, Taf. 5S, Fig. 1—9. Die Bestimmung ist sehr zweifelhaft. Obgleich die mit obigen Namen bezeichneten Blatt-Fossilien mehrere sehr auffallende Merkmale und Eigenthümiichkeiten darbie- ten, ist doch ihre nähere Bestimmung sehr schwierig und selbst die Ermittlung der Familie, welcher selbe angehören, nach den bis jetzt vorliegenden Daten mit Sicherheit nicht möglich. Ausser den Mela- stomaceen müssen noch die Rhamneen und Euphorbiaceen genannt werden, in welche man diese Fossilien mindestens mit gleicher Wahr- scheinlichkeit stellen kann. Der auffallend dicke Blattstiel, der an- sehnliche Primärnerv, der Mangel von hervortretenden Aussennerven an den beiden seitlichen ßasalnerven, die derbe lederartige Textur sprechen für die Melastomaceen; die Blattform, Zahnung des Ran- des und das Vorkommen von nur zwei nicht die Spitze erreichenden Basalnerven für eine Gattung der Euphorbiaceen ; endlich die für letztere Familie angegebenen Merkmale und überdies Ursprung und Verlauf der Tertiärnerven für die Familie der Rhamneen, in welcher jedenfalls die meisten Analogien bei Ziziphus, Ceanothus etc. sich vorfinden. Des Formenreichthums der in Betracht stehenden Blattfossilien wurde bereits im V^orhergehenden gedacht. Hier sei noch bemerkt, dass ausser den rundlichen fast ganzrandigen Formen auch schmale, fast lineallanzettliche Abarten in der Sammlung der geologischen Reichsanstalt vorliegen. Diese sind meist auffallend lang zugespitzt, oft auch an der Basis beträchtlich verschmälert. Diese beiden extremen Formen sind durch die zahlreichsten Übergänge unter einander ver- bunden, so dass von einer Trennung derselben keine Rede sein kann. Ich vermuthe, dass der Ceanothus lanceolatus Ung. zu den schmal- blätterigen Abformen von Melastomites Druidum gehört. Pyrns troglodytarum Ung., i. c. pag, 183, Taf. 58, Fig. 1—10. Die unter obigen Namen zusammengestellten Blätter gehören zu verschiedenen Familien. Unter dieser Bezeichnung finden wir a. a. 0. sowohl Blätter von Sotzka als auch von Radoboj abgebildet. Wollen wir uns vor allem mit Ersteren beschäftigen. So mangelhaft die in Fig. 8 — 10 abgebildeten Blattfossilien erhalten sind, so gibt sich doch dem ein- geübten Auge aus der Form sowohl als auch aus den Spuren von 36* Jj|2 C. V. Ettingshausen. Nervation unverkennbar kund, dass diese Blätter zu drei völlig von einander verschiedenen Pflanzenarten gehören. Das Blatt Fig. 8 zeigt eine aus abgerundeter Basis längliehe Form; eine allmähliche Verschmälerung der Blattfläcbe von der Basis gegen die Spitze zu lässt sich, obgleich letztere unvollständig erhalten ist, nachdem Umrisse des Blattes mit Sicherheit annehmen. Aus dem geradlinigen Primärnerv entspringen die secundären unter Winkeln von 40 — ÖO**. Ihre Stellung scheint ziemlich genähert gewesen zu sein; wenigstens entnimmt man aus den Spuren von Secundärnerven am untern Dritt- theil des Blattes ganz deutlich absolute Distanzen von nur 1 1/2 bis 2 Linien. Dieses Fossil halte ich für ein Blatt einer Sapotacee, zu welcher Ansicht mich noch überdies die ausgesprochen derbe Textur, der starke Blattstiel und der im Verhältniss zu den Secundärnerven sehr mächtig hervortretende Primärnerv bestimmen. Das Blatt Fig. 9, obgleich an der Spitze mangelhaft, verräth eine elliptische, an beiden Enden stumpfe Form. Die im Verhältniss zur Blattlänge nicht genäherten Secundärnerven entspringen unter Winkeln von 65 — 75«; aus ihrem Verlaufe und den in geringer Ent- fernung vom Bande stärker ungekrümmten Enden lässt sich die Schlingenbildung derselben vermuthen. Durch die angegebenen Merkmale unterscheidet sich dieses Blattfossil leicht von dem vorher- betrachteten. Ich glaube nicht sehr zu irren, wenn ich dasselbe als ein kleineres ziemlich stark macerirtes Blatt von Ficus Jynx ansehe. (Man vergleiche damit Fig. 3 auf Taf. 33.) Der verhältnissmässig lange dünne Stiel, die parallelen, schwach bogig gekrümmten Secundärnerven und die Form des Blattes sprechen insbesondere für diese Angabe. Das Fossil Fig. 10 ist derart unvollständig erhalten, dass an eine sichere Bestimmung desselben wohl nicht gedacht werden kann. Doch kann man aus der Nervation , welche dieser Blattfetzen zeigt, immerhin mit grosser Wahrscheinlichkeit erscliliessen , dass die Pflanze, welcher er angehörte, einer besonderen von den beiden oben erwähnten fossilen Pflanzen vielleicht weit verschiedenen Spe- cies entspricht. Der Primärnerv ist im Verhältniss zu dem ansehn- lichen Blattstiel auffallend schwach und tritt kaum stärker hervor als die Secundärnerven. Diese letzteren entspringen unter Winkeln von 80 — 90". Die schief in den Blattstiel zugespitzte Basis, die mutli- masslich rundliche oder verkehrt-eiförmige Gestalt des ganzen Beiträgfe zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. S 1 3 Blattes, insbesondere aber die wenig hervortretenden nahezu unter rechtem Winkel abgehenden Secundärnerven verrathen einige Ähn- lichkeit mit Blättern von Pisonia- Arten. Dass die oben erwähnten Fossilien von Radoboj mit den eben betrachteten Sotzka-Pflanzen nicht gleichartig sind, bedarf keines ausführlichen Beweises , sondern es genügt schon die Vergleichung der auf Taf. 58 abgebildeten Blätter nach den hier gegebenen charakteristischen Merkmalen, um die Richtigkeit meiner Angabe einzusehen. Zu diesem Ende folgt noch die Diagnose der Blätter von Radoboj (Fig. 1—5). Es sind gestielte, verkehrt-eiförmige oder längliche, stets aber aus breiter meist abgerundeter Spitze gegen die Basis zu allmählich verschmälerte , ganzrandige Blätter von lederartiger Textur. Der geradlinige Primärnerv tritt mächtig hervor; die Secundärnerven sind stark, entspringen unter Winkeln von 4S — 65», laufen im langen Bogen dem Rande zu, an dem sie eine Strecke hinaufziehen. Die relative Distanz dieser Nerven ist % , die absolute 21/3 — 5 Linien. Die Tertiärnerven sind verbindend und entspringen an dem oberen Theile des Blattes unter spitzen, an dem mittleren und unteren Theile unter 90" oder stumpfen Winkeln. Die quaternären Nerven bilden ein feines, aus im Umrisse rundlichen Maschen zusammen- gesetztes Netz. Über die Bestimmung dieser fossilen Blätter der Flora von Radoboj wird in einer anderen Schrift abgehandelt werden. Pyrus Theobroraa Ung., 1. c. pag. 183, Taf. 59, Fig. 1—7. Diese Bestimmung ist nicht zu begründen. Das Vorkommen dieser fossilen Pflanze in den Schichten von Sotzka muss in Frage gestellt werden. Die beiden Blattfossilien, auf welche diese Annahme gestützt ist, sind wohl zu mangelhaft erhalten, als dass man eine Bestimmung derselben wagen dürfte. Es lässt sich z.B. mindestens mit gleichem Rechte behaupten, was kaum bestritten werden könnte, dass selbe zu den im Mergelschiefer von Sotzka ungemein häufigen Leguminosen gehören. Ja es ist sogar sehr zweifelhaft, ob diese beiden Blattreste einer und derselben Art ent- sprechen. Ich habe desshalb obige in der fossilen Flora von Parschlug häufig vorkommende Pflanzenspecies in mein Yer- zeichniss der Sotzka-Pflanzen nicht aufgenommen. 514 ^- ^- Ettingshause n. Pjras Euphemes Uiig., l. c. pag. 183, Taf. 59, Fig. 8—15. Diese Blätter von Sotzka sind Sapotaceen -Blätter und stimmen nicht mit den Fossilien von Parschlug überein. Blätter von der Gestalt und Beschaffenheit der unter Fig. 11 — 12 und 14 abgebildeten kommen in den Schichten von Sotzka nicht selten vor. Sie sind gestielt, elliptisch oder oval, ganzrandig, an der Spitze vollkommen abgerundet, an der Basis spitz und öfters in den starken Blattstiel etwas vorgezogen. Die Beschaffenheit der verkohlten Substanz lässt auf eine derbe lederartige Textur schliessen. Der Primärnerv tritt nur bis zur Mitte der Blattfläche stark hervor, gegen die Spitze zu verschmälert er sich bedeutend und verschwindet oft unterhalb derselben. Die Secundärnerven sind sehr fein, entspringen unter wenig spitzen Winkeln; häufig ist ihre Erhaltung unvollständig. Von Tertiär- und feineren Netznerven kann man keine Spur wahr- nehmen. Ich halte diese Beste für Blätter von Sapotaceen, in welcher Familie viele sehr ähnliche Blattformen, vorzüglich bei Sideroxylon zu finden sind. Dass die als Pyrus Euphemes bezeichneten Blätter von Par- schlug mit den erwähnten Fossilien von Sotzka niaht verwechselt werden dürften, obgleich ihre Form übereinstimmt, geht aus der Verschiedenheit derselben in der Nervation hervor. Pyrns minor Ung., i. c. pag. 183, Taf. 59, Fig. 16-24. Diese Blätter gehören zu einer Sapotacee. Über die Deutung dieser Fossilien als Blätter von Sapota- ceen kann wohl kein Zweifel obwalten. Das Blatt Fig. 23 von Radoboj scheint nicht hieher zu gehören. Die lederartige Consi- stenz verräth sich besonders deutlich an den Parschluger Blättern, deren Nervation auch am besten erhalten ist. Die Exemplare die- ser Art von Häring, wo selbe ebenfalls nicht selten vorkommt, zei- gen die gleiche Erhaltungsweise wie die Blätter von Sotzka. (Siehe das über diese Sapotacee in meiner tert. Flora von Häring 1. c. S. 62 Angegebene.) Die am nächsten verwandten lebenden Arten gehören zu den Geschlechtern Mimiisops , Sideroxylon und Bumelia. Zur Verglei- chung wurden auf Taf. V in Fig. 8—9 Blätter von Arten der beiden erstgenannten Geschlechter dargestellt. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 515 Prunus juglandiformis Ung., i. c. pag. 184, Taf. So, Fig. 17. Ist eine Rhammis - Art. Die bogenläufige Nervation , die von der Aussenseite der Secundär- nerven unter spitzen, von der Innen- seite derselben unter stumpfen Win- kein entspringenden , verbindenden , fast querläufigen Terliärnerven, dann auch die länglich -elliptische Form des Blattes sprechen hier offenbar mehr für eine Rhamnee als für eine Prwius-kvi. Hieher gehört auch das auf Taf. 50, Fig. 10 abgebildete als Tetrapteris Harpyarum bezeichnete Blatt. (Man vergleiche hierüber das bei dieser Art Gesagte.) In der Stärke und Vertheilung der Tertiärnerven kommen der fossilen Pflanze Arten von Rhamnus (Fig. 14) am näclisten. In der Blattform, Zahnung des Randes und Vertheilung der Secun- därnerven hingegen stimmt mit dersel- ben die ostindische Ventilago nitida Reiss. (Taf. 6, Fig. 12) am meisten überein. Fig. 14. Blatt einer amerik. Rhamnus-kri. Phaseoiites orbicularis Ung., i. e. pag. 184, Taf. 60, Fig. 3, 4. Das Fossil Fig. 4 scheint ein Bliittchen von Dalhergia zu sein. Die beiden a. a. 0. dargestellten Fiederblättchen von Papilio- naeeen können unmöglich zu Einer Art gehören. Abgesehen von der Verschiedenheit der Form, zeigt die Nervation eine keineswegs uner- hebliche Abweichung. Bei Fig. 4 sind die mehr geradlinig dem Rande zulaufenden, unter ziemlich gleichen Winkeln entspringenden Secundärnerven durch deutlich hervortretende Schlingenbogen unter einander verbunden, welche vom Rande bis auf 1% Linie entfernt stehen. Die Aussenseite dieser Secundärschlingen wird von mehreren ebenfalls scharf hervortretenden Tertiärschlingen begrenzt. Die 316 C. V. Et ti ngs hausen. mittlere Distanz der Secundärnerven beträgt '/g — i/g- Das Blättchen Fig. 3 hingegen bietet ganz andere Verhältnisse. Die mehr bogig gekrümmten Secundärnerven ziehen eine Strecke dem Blattrande auf- wärts ohne deutlich hervortretende Schlingen zu bilden; dieUrsprungs- vvinkel derselben sind auffallend ungleich; die mittlere Distanz be- trägt 1/7 — i/g. Während das letzterwähnte Blättchen immerhin einer Phaseolee angehören kann, dürfte das erstere ein Dalbergien- Blätt- chen sein. Dalbergia priniaeva Ung., 1. c. pag. 185, Taf. 60, Fig. 8—12. Die hieher gezählten Blattformen gehören nicht zu den Papilionaeeen. Die beiden hieher bezogenen Blattfossilien machen eher den Eindruck von Myrtaceen-Blättern {Eugenia Apollinis Ung.) als von Fiederblättchen einer Papilionacee. Hingegen dürften die als Glycyr- rhyza deperdita Ung. bezeichneten Blättchen (Taf. 60, Fig. 1, 2) passender zu den Hülsen der Dalbergia primaeva zu beziehen sein, wie auch aus der Vergleichung ihrer Form und Nervation mit dem auf Taf. 60 in Fig. a beigefügten recenten Blatte von Dalbergia hervorgeht. Cassia Berenices Ung., 1. c. pag. 188, Taf. 64, Fig. 4—10. Ist von der Cassia hyperhorea Ung. nicht verschieden. Die a. a. 0. abgebildeten Leguminosen-Blättchen trennt U ng er von den Blättchen der Cassia hyperborea, welchen ein längerer Stiel zukommen soll. Ich habe schon in meiner Tertiär-Flora von Häring I.e. Seite 91 erwähnt, dass die als C. Berenices bezeichneten Blattformen von denen der Cassia hyperborea auf keine Weise zu unterscheiden sind. Ich glaube hier nur noch die Bemerkung hinzufügen zu sollen, dass aus den Schichten von Sotzka eine grosse Anzahl von Blättchen der Cassia hyperborea erhalten wurden, die gegenwärtig im Museum der geologischen Beichsanstalt aufbewahrt werden , an denen man zur Genüge entnehmen kann, wie veränderlich bei dem Blatte dieser Papilionacee die Länge des Stiels der Theilbiättchen ist. Eine scharfe Grenze zwischen den länger und kürzer gestielten gibt es nicht, und daher auch kein Unterscheidungsmerkmal zur Begründung einer be- sonderen, von der bereits aus den Schichten von Radoboj und Par- schlug bekannten C. hyperborea verschiedenen Art. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 517 Fig. 14. Fi ff. i! Cassia Phaseolites Uiig., i. c. p. 18S, Taf. 65, Fig. 1—5; Taf. 60, Fig. 1—9. Die Bestimmung der Sotzka -Blätter ist zweifelhaft. Die auf der Taf. 66 dar- gestellten Blattfonnen von Badoboj sind Fiederblättchen von Sapindus. Gegen die Deutung der auf Taf. 65 abgebildeten Fossilreste als Cftss/«-Biättclien lässt sich zwar nichts einwenden, allein es kann nach den bis jetzt vorliegenden Da- ten , welche die mangelhafte Erhal- tung des Blattnetzes bietet, kein Beweis für die Richtigkeit dieser Bestimmung aufgestellt werden. Vielmehr sind eini- ge Familien nam- haft zu machen, in welche die fossile Pflanze, deren Fie- derblättchen wir betrachten , mit nicht geringerer Wahrscheinlichkeit einzureihen wäre. Ich nenne nur die Juglandeen, Anacardiaceen, Connaraceen, Swartzieen und Mimoseen. Die Entscheidung bleibt der Zukunft vorbehalten. Aber gegen die Vereinigung der auf Taf. 66 abgebildeten Blattreste aus den Tertiärschichten von Radoboj mit den erwähnten Fossilresten von Sotzka muss ich Bedenken erheben. Die Ersteren sind, nach ihrem Habitus zu schliessen, ebenfalls Theilblättchen, weichen jedoch in Form und Nervation von den letzteren ab, und lassen wohl unzwei- felhaft die Bestimmung als Sapindaceen- Blättchen zu. Die Ver- gleichung der in beigefügten Figuren und auf Taf. VI, Fig. 9 dar- gestellten Abdrücke von Swpindus-^V'kiiGhQn mit den bezeichneten Fossilien dürfte für meine Ansicht hinreichend das Wort reden. Blättchen von Sapindus. ^j^§ C. V. Ettingshausen. II. Nachtrag zur fossilen Flora von Sotzka. DaYallia Haidingeri Ettingsh. Taf. II, Fig. 5. Fronde tripinnata, 'pinnis alternis patentibus, pinnulis ohlongo- obovatis vel cuneatis , obtusiusculis , sessilibus, incisis vel pinnatifidis; lobis ovatis, obiusis, infegerrimis vel crenulatis ; nervia in qucdibet lacinia binis vel rarius ternis furcatis. In schisto margaceo ad Sotzka Stiriae inferioris. Bei der grossen Seltenlieit der Farrnreste in den Eocenschichten von Sotzka ist das Vorkommen eines Farrn, welclier in der Form seines Laubes unverkennbar an die Sphe)iopteris-Arten der älteren Formationen erinnert, von vielem Interesse. Ich fand die Reste des- selben nur in einem einzigen Gesteinblock, aus welchem ich sechs Stücke mit deutlich erhaltenen Wedelfragmenten gewinnen konnte. Unter den Farrnkräutern der Jetztwelt kommt unserer Art die Daval- lia canariensis unstreitig am nächsten. Betula eocenica Ettingsh. Taf. I, Fig. 1. B. follis ovato-acuminatis , remote dentatis coriaceis; nerva- tione craspedodroma, nervo primario valido recto, apicem versus sensim attemiato, nervls secundariis curvatis., in- fimis sub angulis 30 — 40" orientibus, extrorsum ramosis, superioribus sub angulis obtusioribus egredientibus ; nervis tertiarüs obsoletis. In schisto margaceo ad Sotzka. Obgleich dieses Blatt an der Basis mangelhaft ist, so lässt es sich doch leicht ergänzen. Die Form und Nervation desselben deu- ten auf Betula, aber aucb auf andere Pflanzen, die birkenartige Blätter tragen, insbesondere aus den Familien der Sterculiaceen (^Hoheria) und Büttneriaceen. Da die Tertiärnerven und die Netz- nerven hijherer Grade an unserem Fossil nicht erhalten sind, so kann die Bestimmung desselben nicht mit Sicherheit hingestellt werden. Wir betrachten das Blatt vorläufig als zu Betula gehörig. Von den Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 519 bisher beschriebenen fossilen Birkenblättern unterscheidet es sich durch die hervortretenden, entfernt gestellten und ziemlich einfachen Zähne des Randes auffallend. Ficas lanrogene Ettingsh. Taf. I, Fig. 2. F. foliis obloiigis, integerrimis , basi rotundatis vel obtusis, petiolatis , Jiervatione brochidodroma , nervo primario crasso, apicem versus sensim attenuato , recto, nervis secundariis temiibiis rectis vel pauliim curvatis, simplicibus vel saepius furcatis, ramis conjunctis; nervis superioribus siib angulis 30 — 4S° , inferioribus sub angulis 6S — 80" orientibus. Nervis tertiariis tenuissimis, simplicibus vel furcatis, sub angulo recto egredientibus, rete laxum forman- tibus; nervis quaternariis vix distinctis. In schisto margaceo ad Sotzka. Der ziemlich lange Blattstiel , welcher in einen stark hervortre- tenden Primärnerv übergeht, die feinen, oft gabelspaltigen Secundär- nerven, die deutlichen, vom Rande abstehenden Schlingenbogen der- selben sprechen für ein F/cMS-Blatt. Der Form und Nervation nach nähert es sich dem Blatte einer in der fossilen Flora von Häring vor- kommenden Art {F. insignis Ett. Tert. Flora von Häring 1. c. S. 42, Taf. 10, Fig. 7), unterscheidet sich aber von diesem durch die unter viel stumpferen Winkeln abgehenden unteren Secundärnerven. Ficas apocynoides Ettingsh. Taf. I, Fig. 4. F. foliis ovatis, petiolatis, integerrimis coriaceis, nervatione brochidodroma, nervo primario valido, versus apicem paulum attenuato, recto; tiervis secundariis curvatis, furcatis, sub angulis 75 — 85", infimis sub angulis acutioribus orientibus ; segmentis secundariis obtusis, arcubus margine subparal- lelis, nervis tertiaribus tenuibus, angulo recto egredientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. Ein Blatt, welches durch seinen starken, fast bis zur Spitze gleichmässig hervortretenden Primärnerv, und die ziemlich starken, wenig gekrümmten, unter nahe rechtem Winkel entspringenden Secun- 520 C. V. Etti ngsha usen. därnerven auffällt. Die Textur desselben war nach dem Eindrucke, welchen der Rand und die Nerven am Steine zeigen, derb lederartig. Ohne Zweifel gehörte dieses Blatt einem Feigenbaume an. Von den bisher bekannt gewordenen fossilen Ficus-Arten nähert sich Ficus Jytuv Ung. unserer neuen Art in der Nervation am meisten. Doch ist die genannte Art durch den langen Blattstiel und die stärker her- vortretenden genäherten Secundärnerven sicher von derselben zu unterscheiden. Obige Benennung wurde wegen den unter nahezu rechtem Winkel entspringenden Secundärnerven gewählt, ein Yerhält- niss, welches sich häufig bei Apocynoen-Blättern findet. FIcus Heerii Ettingsh. Taf. I, Fig. 3. F. foUis lineari-lanceolatis , coriaceis , margine undulatis vel repandis, iiervatione brochidodroma , nervo primario crasso, rccto , nervis secundariis validis, siib angulis 75 — 90" orientibus, apice ramosis, ramis angulis obtusis divergen- tibus, arciibiis margine parallelis; nervis tertiariis sub angiilo recto orientibus , vix conspicuis. In schisto niargaceo ad Sotzka. Unter den Pflanzenresten von Sotzka fand ich das hier abgebil- dete Blattbruchstiick, welches so hervorstechende Merkmale an sich trägt, dass es wohl keinen Schwierigkeiten unterlag, in demselben die Reliquie einer bis jetzt noch unbekannt gebliebenen fossilen Pflanze zu erkennen. Das Blatt hatte, nach den Un)rissen dieses Frag- mentes zu schliessen, mindestens eine Länge von 8" und besass eine derbe, lederartige Textur. Der Rand ist wellig, stellenweise grob ausgeschweift oder fast gekerbt. Die Nervation, obgleich nicht an allen Stellen deutlich erhalten, bietet sehr charakteristische Merkmale und lässt sich als schlingläufig bezeichnen. Aus einem geraden, dicken Primärnerv entspringen starke, fast geradlinig, oder nur wenig bogig verlaufende Secundärnerven nahezu unter rechtem Winkel. Die schlingenbildenden Äste derselben divergiren unter stumpfen Winkeln. Die Schlingenbogen, welche die verhältnissmässig kurzen, abgestutzten, fast rhomboidischen Secun- därsegmente nach aussen abgrenzen, sind wenig gekrümmt, dem Rande bis auf 1'" genähert und mit demselben nahezu parallellaufend. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora vou Sotzka. S21 Die Tertiärnerven, welche sich nur an wenigen Stellen erhalten haben, sind fein und entspringen unter 90". Die angegebenen Merk- male finden wir nur an den Blättern der Moreen und Apocynaceen. Pisonia eocenica Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring. Abhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt, Bd. n, Nr. 2, S. 43, Taf. 11, Fig. 7—22. In schisto calcareo-bituminoso ad Häring Tirolis, in sehisto margaceo ad Tüffer Stiriae inferioris, ad Sagor Carnioliae, nee non ad inontem Promina et ad Sotzka. Unter den Pflanzenfossilien von Sotzka fanden sich Blätter vor, welche mit den von mir zu Pisonia gestellten Blättern der fossilen Flora von Häring völlig übereinstimmen. Sie sind verkehrt-eiförmig, an der spitzen, oft etwas vorgezogenen Basis mit einem ziemlich langen Stiel versehen, an der Spitze abgerundet, stumpf, vollkommen ganzrandig, von derber, fast lederartiger Textur. Der von der Basis an bis zur Mitte des Blattes stark hervortretende Primärnerv wird gegen die Spitze zu schnell feiner und verschwindet oft unter der- selben. Die unter wenig spitzen Winkeln entspringenden Secundär- nerven sind sehr fein und verlieren sich bald in das zarte, rund- maschige Blattnetz. Auffallend ist hei den meisten dieser Blätter die ungleichmässige Entwickelung der Blatthälften. Hieher dürften einige der von Ungar als Pyrus-Xvien abgebildeten Blattfossilien gehören. (Vergl. Foss. Flora v. Sotzka 1. c. Taf. 59, Fig. 7, 13, 23.) Laorus ocoteaefolia Ettingsh. Fossile Flora von Wien. Abhandlungen der k. k. geologischen IJeieiisanstalt, Bd. II, Nr. 1, S. 17, Taf. 3, Fig. 4. In schisto margaceo ad Viridobonam, ad Sagor Carnioliae nee non ad Sotzka. Von dieser Art kam bis jetzt nur ein einziges Blattfossil zu Sotzka vor. Daphnogene grandifolia Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. 4S, Taf. 31, Fig. 10. — Die eocene Flora des Monte Promina in Dalmatien. Denkschriften der kais. Akademie der Wissenschaften. Bd. VIII, pag. 1!), Taf. 6, Fig. 9-12. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, in margaceo ad montem Promina Dalmatiae, nee non ad Sotzka. Die Blätter dieser Art unterscheiden sich schon durch ihre Grösse und die starre Blattsubstanz leicht von denen der Daphnogene 322 C. V. Etling^shauseii. cinnamomifoUa und der D.polymorpha. Unter den Pflanzenfossilien von Sotzka f;ind sich ein Blatt von 5" Länge und 3" Breite, welches ich ohne Bedenken zu der D. grandifoUa stelle. An seiner glänzen- den, stark verkohlten Substanz kann man neben dem mächtigen, an der Basis über 2'" dicken Primärnerv die beiden seitlichen, spitz- läutigen Hauptnerven deutlich wahrnehmen. Santalum salicinuni Ettingsh. Tertiäre Flora von Hüring 1. c. pag. 49, Taf. 12, Fig. 3— S. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, in calcareo margaeeo ad Sagor Carnioliae, ad monteni Promina uec non ad Sotzka. Die Blätter dieser Art kommen in den Schichten von Sotzka nicht sehr selten vor. Sie sind von den ähnlichen Blättern der Andro- meda protogaea durch folgende wenigen Merkmale zu unterscheiden. Die Blattform ist in der Regel schmäler, die Basis verschmälert, der Blattstiel kürzer. Die Textur des Blattes von Santalum saUcinum scheint nach der BeschafTenheit der Substanz und des Abdrucks weniger derb gewesen zu sein als die der Blätter von Andromeda protogaea. Santalam acheronticom Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. 49, Taf. 12, Fig. 6—19. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, in margaeeo ad Sagor, ad montem Promina, ad Radobojum, nee non ad Sotzlca. Es sind kleine eiförmige oder längliche, stumpfe, vollkommen ganzrandige, gestielte, an der Basis nicht verschmälerte Blätter, die sehr viele Ähnlichkeit zeigen mit den Blättern einiger neuholländi- scher Santalum- XviQvx. Sie kommen zu Sotzka nicht minder häufig als zu Häring vor. Hicher gehören auch die von Unger als Vacci- nium bezeichneten Blätter Fig. 2, 8, 9 auf Taf. 45 der oft citirten Abhandlung über die fossile Flora von Sotzka. Santalam osyrioum Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. 49, Taf. 12, Fig. 14—18. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, in schisto margaeeo ad montem Promina et ad Sotzka. Diese Art, durch die schmälere, an beiden Enden zugespitzte Blattform und die autTallend derbere Textur von den beiden vorher- gehenden verschieden , kommt ebenfalls nicht selten bei Sotzka vor. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 523 Santalom microplijllam Ettingsh. Tertiäre Flora von Hiiring I. c. pag. 50, Taf. 12, Fig. 11 — 13. In schisto caleareo-bituminoso ad Haering, et in margaceo ad Sotzka. Während diese, der vorigen sehr ähnliche Art in den Schichten von Häring häutig erscheint, gehört selbe in Sotzka zu den Selten- heiten. Ich habe in meiner oben angeführten Abhandlung Zweifel über die Selbstständigkeit dieser Art ausgesprochen und der Möglich- keit erwähnt, dass die so bezeichneten »Saw^a/i^w-Blätter nur Abände- rungen von S. osyrinum sind. Da aber die Blätter der letzteren Art an beiden genannten Localitäten gleich häufig vorkommen, ferner die aufgestellten Merkmale der Arten sich bis jetzt als constant erwiesen haben, so glaube ich die fragliche Art als selbstständig annehmen zu können. Conospermam sotzkianum Ettingsh. Die Proteaceen der Vorwelt. Sitzungsbericlite der mathematisch -naturwissen- schaftlichen Classe der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Bd. VII, pag. 717, Taf. 30, Fig. 3. C. foliis late linearibus, vel emguste-lanceolatis, integerrimis, coriaceis, petiolatis; nervatione brocliidodrorna, nervo primarlo valido, recto, iiervis secundarüs distbictis subflexuosis, iu- fimis angido 3ö — 40", mediis et superioribus nngulo 6S — 75° egredientibns , arcubtis margine parallelis, nervis tertiariis sub nn- gulo recto \iel obtuso orientibus, inter se conjunctis. In schisto margaceo ad Sotzka. Der Blattform und Nervation nach sehr ähnlich dem neuholliindischen Conospermnm longifoUnm Smith, Fig. 17. Das Blatt der fossilen Art unter- scheidet sich von dem der recenten nur durch die vom Bande entfernter stehenden Schlingenbogen. Fig. 17. Conospennum longifolium. Conospermam macrophyllam Ettingsh. Die Proteaceen der Vorwelt 1. c. pag. 716, Taf. 30, Fig. 2. C foliis lanceolatis, integerrimis , coriaceis, basin versus an- gustalis, petiolatis, nervatione dictyodroma, nervo primaria 524 C. V. E ttiii arshaus e n. valido, recto, apicem versus attetmato,' nerms secmi- dariis distinctis flexuosis, infimis angulo 20 — 30", medüs et supetnoribus angulo 45 — SS" egredientibus, nervis tertia- riis inconspicuis. In schisto margaceo ad Sotzka, nee non ad Sagor Carnioliae. Von der vorigen Art durch netzläufige, unter spitzeren Winkeln entspringende Secundärnerven verschieden. Fiöf. 18. Persoonia Uaphnes Ettingsh. Die tertiäre Flora von Häring in Tirol 1. c. pag. SO, Taf. 14, Fig. 1—4. — Die Proteaceen der Vorwelt 1. c. pag. 718, Taf. 30, Fig. 6, 7. In schisto margaceo ad Sotzka, nee non in caleareo-bituminoso ad Häring. Unter den Fossilien von Sotzka fand sich ein Blatt vor, welches vollkommen mit den Blät- tern der in den Schichten von Häring von mir aufgefundenen Persoonia Daphnes über- einstimmt und sich seiner deutlich erhaltenen Nervation nach, der ßlattbildung der analogen neuholländischen Persoonia daphnoides (Fig. 18) noch näher als letztere ansohliesst. Von den in der Blattform ähnlichen Celaslrineen unterscheidet sich diese Persoonia- hvi leicht durch den feineren Mediannerv, die zartere Textur und insbesondere durch die von der oberen Seite unter spitzen, von der Aussenseite unter stumpfen Winkeln entspringenden Tertiär- nerven. Persoonia daphnoides. Persoonia Myrtillus Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring I. e. pag. SO, Taf. 14, Fig. 5—8. — Die Proteaceen der Vorwelt 1. c. pag. 719, Taf. 30, Fig. 10—14. In schisto caleareo-bituminoso ad Haering, in schisto margaceo ad Sagor nee non ad Sotzka. Unter den Pllanzenfossilien von Sotzka fanden sich Früchtchen vor, welche mit den Persoo7ua -Früchtchen der fossilen Flora von Häring vollkommen übereinstimmen. Dieselben gehören jedoch hier zu den grössten Seltenheiten. Häufiger kamen Blätter zum Vorschein, Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 525 welche in allen Punkten den in der fossilen Flora von Häring vor- kommenden Blättern von Persoonia Myrtillus gleichen. Banksia haerlngiana Ettingsh. Tertiäre Flora von Hiiring 1. c. pag. 54, Taf. 16, Fig. 1 — 23. — Die Proteaeeen der Vorwelt 1. c. pag. 731, Taf. 31, Fig. 17, 18. In schisto ealcareo-bituminoso ad Haering, in schisto margaceo ad Sagor Carnioliae, ad montem Promina Dalmatiae nee non ad Sotzka. Diese in den Schichten von Häring häutige Art ist bei Sotzka selten. Bauksia rngerl Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. e. pag. S4, Taf. 17, Fig. 1—22; Taf. 18, Fig. 1—6. Die Proteaeeen der Vorwelt I.e. pag. 731. — Myrica speciosa Vng. Fossile Flora von Sotzka 1. e. pag. 160, Taf. 27, Fig. 3, 4. In schisto ealcareo-bituminoso ad Haering, in schisto margaceo ad Sagor Carnioliae, ad montem Promina Dalmatiae nee non ad Sotzka. Die Blätter dieser Art finden sich im Mergelscliiefer von Sotzka häufiger als die der vorigen. Die glänzend schwarze, stark verkohlte Substanz, welche sie zeigen, liefert einen sicheren Beleg für die Annahme einer starren lederartigen Blatttextur, wie solche die sehr ähnlichen Blätter der neuholländischen Banksia serrata und Banksia oblongifolia besitzen. Banksia brachyphylla Ettingsh. B. foliis coriaceis, obovatis vel oblongis breviter petiolatis, basi acutis, apice rotundatis apicidatis , margine dentatis, ner- vatione subhyphodroma, nervo primario valido excurrente, nervis secundarüs tenuissimis, crebris, parallelis , angulo recto exeuntibus. In schisto margaceo ad Sotzka rarissime. Ich habe dieser Art bereits bei Gelegenheit der Betrachtung eines von Unger abgebildeten, als Hex sphenophylla bezeichneten Blattes von Sotzka erwähnt. Ich füge hier nur noch die Bemerkung bei, dass ähnliche kurzblättrige Banksien in der Tertiärflora der Schweiz vorkommen, welche sich aber durch den Mangel der Band- zähne und die länger gestielte mehr vorgezogene Basis von der SiUb. d. mathera.-natu-w. Cl. XXVIIl. ßd. Nr. 6. 37 526 C. V. E 1 1 ing'shau s e n. beschriebenen Art unterscbeiden. (Siehe Heer's vortreffliches Werk die „Tertiärfl. d. Schweiz« Seite 98 et sq. Taf. XCVII.) Notelaea eocenica Ettingsb. Taf. II, Fig. 4. N. foliis coriaceis petiolatis, lanceolatis, integerrimis uirinque aequuliter angustatis, acuminatis; nervatione brochidodroma, nervo primario valido, recto, apicem versus attenuato, nervis secundariis recfis, furcatis, sub angulis 40 — 30" orien- tibus, ramis conjunctis ; segmentis secundariis obtusis abbre- viatis; nervis tertiär iis e nervo primario sub a?igulo recto, e 7iervis secundariis sub angulis acutis egredientibus , rete laxum distinctum formantibus. In schisto inargaceo ad Solzka. Blätter, welche in der Form und Textur mit den breiteren lanzettli- chen Abänderungen des Eucalyptus Haidingeri von Sagor übereinstim- men , sich aber von diesen durch die Nervation leicht unterscheiden lassen. Die Secundärnerven sind bei genannter Eucalyptus- kvi sehr fein, daher an den meisten Blättern nicht erhalten, stets auffallend genähert und bilden niemals hervortretende Schlingenbogen. Das Netz der Tertiärnerven ist sehr zart und engmaschig, daher von dem scharf ausgeprägten lockermascliigen Tertiärnetz der oben beschrie- benen Blätter wesentlich verschieden. Ich glaube, dass diese lederartigen Blätter einer Pflanze aus der Abtheilung der Gamopetalen angehören, denn die am meisten mit denselben übereinstimmenden Blattformen fand ich bei den Familien der Oleaceen (Noteiaea), Cinchonaceen (Coffea, NaucleaJ und den Ericaceen (Rhododendreen u. a.). Jedoch konnte ich es bis jetzt nicht mit Bestimmtheit ermitteln, welcher der genannten Fami- lienldiese Blätter einzureihen sind. Die Deutung derselben als Notelaea- Blätter kann nur auf den dritten Grad der Wahrscheinlichkeit An- spruch machen. Als sehr ähnlich erweisen sich die Blätter der neuholländischen Noteiaea reticulata Vent. Apocynophyllum ochrosioides Ettingsb. Taf. I, Fig. 5. A. foliis subcoriaceis oblongis vel late lanceolatis, petiolatisj integerrimis, basi obtusiusculis, apicem versus paulum angu- Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. ö2 T statis; nervatione dictyodroma, nervo primario valido per- currente, nervis secundariis sub cmgido recto exeimtibus, tenuissimis crebris approximatis simplicibus et furcatis. In schisto margaceo ad Sotzka. Dieses Blattfossil ist den angegebenen Merkmalen nach von allen blattartigen Resten der Flora von Sotzka vollkommen sieher zu unter- scheiden. Mit Banksien, deren Blätter ebenfalls rechtwinklig entsprin- gende, sehr feine und genäherte Secundärnerven besitzen, kann dasselbe seiner völlig abweichenden Form wegen nicht verwechselt werden. Die Vergleichung dieses interessanten Fossils mit den Blatt- gebilden der jetztweltlichen Flora weiset dasselbe unbedingt zur Familie der Apocynaceen. Da in dieser Familie viele ähnliche Blatt- formen, die verschiedenen Geschlechtern angehören, vorkommen, so lässt sich die genauere Bestimmung desselben bis jetzt nicht vor- nehmen. Grosse Ähnlichkeit zeigen wohl die Blätter einiger Ochrosia- Arten, z. B. von 0. borbonica, jedoch fast eben so nahe kommen dem Fossil Blätter von Älyxia- Arten. Bignonia eocenica Ettingsh. Taf. II, Fig. 3. B. foliis pirinatis, foliolis coriaceis oblongis vel ovato-lmiceo- latis, basi obliqua aciitiuscidis , apice acuminatis, margine inaequalif er grosse dentatis, nervatione brochidodroma, nervo primario recto, basi valido, apicem versus atteniiato ; nervis secundariis curvatis, remotis apice furcatis, ramis conjimctis, nervis basilaribus oppositis, sub angidis 40 — ^0° , reliquis superioribus sub angidis 6S — 75° orientibus ; nervis tertia- riis e secundariis sub angido recto egredientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. Ein Blattfossil, welches sowohl in der Form als in der Nervation ausgezeichnete Merkmale bietet. Der Beschaffenheit des Abdrucks nach war dasselbe von lederartiger Textur; seine Form ist aus eiför- miger, etwas schiefer Basis, lanzettlich oder länglich, zugespitzt; der Rand zeigt ziemlich grosse, entfernt stehende ungleiche Zähne; der Blattstiel ist am vorliegenden Exemplare abgebrochen, war also jedenfalls länger als 3 — 4'", er erscheint verhältnissmässig dünn. Obgleich nur die Hauptnerven des Blattes erhalten sind, so zeigt die Nervation desselben doch einige charakteristische Verhältnisse, Die 37* J) !2 S C. V. E 1 1 i II g s li a u s e n. Seciiiidärnerven sind scharf ausgoprägi und entfernt gestellt. Die untersten entspringen aus dem nur an der Basis stärker hervor- tretenden Primarnerven unter spitzeren Winkeln als die ührigen, sind gegenständig, einfach und ohne Aussenneiven. Die mittleren und oberen Secundärnerven sind etwas bogig gekrümmt, am Ende gabeispaltig mit schlingenbildenden unter stumpfen Winkeln diver- girenden Ästen. Die Secundärsegmente sind stumpf, kaum länger als breit; die Schlingenbogen dem Rande fast parallellaufend. Der Verlauf der Tertiärnerven kann nicht mehr deutlich wahrgenommen werden; sie entspringen von den secundären unter nahezu rechtem Winkel. Ungeachtet der nicht wenig bezeichnenden Merkmale unter- liegt die Bestimmung dieses fossilen Blattes vielen Schwierigkeiten. Mit Sicherheit lässt sich wohl nur angeben, dass dasselbe keiner der bisher beschriebenen fossilen Pflanzenarten von Sotzka eingereiht werden kann. Wir haben indess bei der Untersuchung und Verglei- chung dieses interessanten Fossils keine Mühe gescheut, um die Deutung desselben mit einiger Wahrscheinlichkeit geben zu können. Bei der Bestimmung dieses Blattes müssen insbesondere folgende Familien durchgeprüft werden : die Cupuiiferen, Betulaceen, Ulmaceen, Moreen, Moniniiaceen, Proteaceen, Bignoniaceen, Araliaceen, Büttne- riaceen, Sterculiaceen, Bixaceen, Celastrineen, Ilicineen, Rhamneen und Euphorbiaceen. In allen diesen Familien (luden sich Blattformen, welche mit unserem fraglichen Fossil mehr oder weniger auffallende Ähnlichkeit bieten. Allein nach sorgfältiger Vergleichung glauben wir die möglichen Fälle der Bestimmung auf die Geschlechter Quercus, Ficus, Bignonia (Theilblättchen), Sterculiu und BLva mit Sicherheit beschränken zu können. Unter diesen sind mir hei Bigiionia die an- näherndsten Analogien vorgekommen. Die ziemlich lang gestielten Theilblättchen einiger amerikanischer und indischer Arten zeigen fast die gleiche Form, Zahnung und Nervation wie unser fossiles Blatt. Sapotacites sideroxyloides Ettingsh. Tertiäre Flora von Hiiring 1. c. pag. 61, Taf. 21, Fig. 21. — Syn. SapotacUes 3Iimi(Sops I. c. pag. 62, Taf. 21, Fig. 22. In schisto calcareo-bittiminoso adHaeiing, in niargaceo adSagor, admontem Promina nee non ad Sotzka. Die Blätter dieser Art kommen in den Schichten von Sotzka und von Sagor viel häufiger als zu Häring vor. Sie sind länglich Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. o29 oder verkehrt -eiförmig, ganzrandig , an der Spitze abgerundet- stumpf, meist gegen die Basis verschmälert, von starrer lederartiger Textur. Der Mittelnerv tritt fast bis zur Spitze deutlich hervor. Die Secundarnerven sind sehr fein, parallellaufend, meist obliterirt. Alle diese Blätter sind mit dicken starken Stielen versehen, an der Spitze oft ausgerandet und zeigen manchmal ungleiche Blattseiten. Hieher gehören einige von Unger als P^r«s-Blätter bezeichneten Fossilien, wie z. B. Fig. 8 auf Taf. 58; Fig. 11, 12 und 14, Fig. 20 auf Taf. S9, ferner das als Terminalia Fenzliana bestimmte Blatt Fig. 20 auf Taf. 54. Sapotacites vaccinioides Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. S3, Taf. 21, Fig. 10—16. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, in margaceo ad montem Promina nee non ad Sotzka. Es sind kleine kurzgestielte oder sitzende dickledrige Blätter mit breiter abgestutzter oder ausgerandeter Spitze , keilförmiger Verschmälerung gegen die Basis und gewebläufiger Nervation. Bei Sotzka kommen dieselben häufiger als bei Häring vor. Sie werden wohl am besten mit kleinblättrigen Mimusops- und Bassia-Avten. verglichen. Sapotacites l^ngeri Ettingsh. S. foliis coriaceis, peüolatis, oblongo-cuneatis, integerrimis apice rotundatis vel emarghiaiis ; nervatione dictyodroma, 7iervo primarlo vcdido percurrente, recto, nervis secundarüs teniiissimis, numerosis, parallelis, approximatis, sub (uiguUs 40 — SO" orientibus, simpUcibus vel furcatis. In schisto margaceo ad Sotzka. Hieher gehören lederartige länglich-keilförmige Blätter, welche ihrer Form und Tracht nach leicht mit den Blättern der in Sotzka nicht seltenen Bumelia Oreadiim verwechselt werden können, bei Betrachtung der Nervation aber als wohl verschieden von jenen erscheinen. Sie zeigen feine, zahlreiche und genäherte Secundar- nerven und stimmen in dieser Beziehung vollkommen überein mit den Blättern verschiedener Sapotaceen- Arten. Besonders ähnlich 530 Fig. 19. C. V. Ettiiigshausen. Fiff. 20. Blatt einer Bassta-Art. Fig. 21, Blätter yon^Cargillia australis. sind die Blätter von Bassia- Avten Fig. 19. Entfernter stehen die Blätter von Cargillia australis Fig. 20, 21. Cissus Heerii Ettingsh. Taf. III, Fig. 3, 4. C. foliis ptnnatis , foUolis oiuitis vel lanceolatis , petiolatis, utrinque acutis, basi plerumque obliqids , margine grosse vel inciso-dentatis , dentibus inaequalibus acutis; nervatione dictyodroma , nervo primario tenui, vix percurrente , recto, nervis secundariis tenuissimis, remotis sub angulis 2S — 55° orieiitibus, nervis tertiariis obsoletis. In schisto margaceo ad Sotzka. Die beiden hier abgebildeten Blattfossilien stimmen genau mit Theilblättchen von Cissus -Arten überein. Sie sind von zarterer krautartiger Textur, gestielt, ungleichseitig, insbesondere an der Basis schief, am Rande ungleich grob gezähnt. Die Nerven sind sehr fein, die secundären entspringen unter ziemlich spitzen Winkeln. Das Geschlecht Cissus, welches auch in anderen Floren der Tertiär- formation vertreten ist, reicht bis in die Kreidezeit zurück. Unserer beschriebenen Art steht Cissus Schimperi Höchst, von Abyssinien am nächsten. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 531 Clssas stiriacas Ettingsh. Taf. II, Fi^. 2. C. foUis petiolatis pinnatis, foUolis subrotundis , ellipticis vel ovatis, coriaceis sessiUbus, basi obliquis, inaeqiulateris, apice obtusiuscuiis, marghie crenatis vel grosse dentatis, dentibus inaeqimUbus obtiists; nervatioiie actinodroma , nervo pri- mär io valido, recto, tiervis basilaribus sub cmgulis 3S — 43", nervis secundarüs sub cmgulis öO — 60° orientibus, remotis ; nervis teriiariis vix conspicuis. In schisto margaeeo ad Sotzka. Die Bestimmung dieses Fossilrestes unterlag mehreren Schwie- rigkeiten und kann nur auf i\Qn dritten Grad der Wahrscheinlichkeit Anspruch machen. Das hier ahgebildete Blatt zeigt eine rundlich- elliptische Form, autfallend ungleichförmig ausgehildete Blatthälften, am Rande ziemlich grosse, stumpfe, ungleiche Zähne, einen starken, hervortretenden Primärnerv und zu beiden Seiten desselben strahl- läufig divergirende Basalnerven, welche aber nicht über die Blattmitte hinaus zu verfolgen sind. Die spärlichen, jedoch scharf hervortreten- den Secundärnerven entspringen unter auffallend stumpferen Winkeln als die Basalnerven. Die etwas ungleich abgeschnittene Basis ist einem langen Stiele schief eingefügt. Die starke Verkohlung der Blattsubstanz lässt auf eine lederartige Textur schliessen. Dass dieses mehrere charakteristische Merkmale bietende Fossil keiner der bis jetzt beschriebenen Arten unserer fossilen Flora ein- gereiht werden kann, ist gewiss; denn von dem Blatte des Ficus Hydrarchos Ung., mit welchem es der Zähnung des Randes und der strahlläufigen Nervation wegen etwa verwechselt werden könnte, ist es durch die abgeschnittene schiefe Basis, die auffallend ungleichen Blatthälften und die derbe Textur leicht zu unterscheiden. Aber nur als eine Vermuthung kann ich hinstellen, dass das fragliche Fossil ein Theilblättchen eines gefiederten Blattes sei, für welche Ansicht einige der oben angegebenen Merkmale sehr sprechen. Unter dieser Vor- aussetzung sind die ihm analogen Blattformen der gegenwärtigen Flora in den Familien der Bignoniaceen, Büttneriaceen und Ampeli- deen zu suchen. Die letztgenannte Familie weiset in dem Geschlechte Cissus mehrere Arten mit drei- und fünfzähligen gestielten Blättern 532 C. v.Etfingshausen. auf, deren Theilblättchen in Bezug auf Form, Textur und Nervation mit dem Fossil die meiste Ähnlichkeit zeigen. Ccratopetalam haeringianam Ettingsh. Tertiäre Flora von Hiiring 1. c. pag. 65, Taf. 22, Fig. 13 — 26. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering et in naargaceo ad Sotzka. Lanzettliche, ziemlich lang gestielte, am Rande gekerbt-gesägte Blätter von lederartiger Textur, welche Ähnlichkeit mit Blättern von Myrica oder Celastriis zeigen. Sie besitzen eine zierliche, meist wohl erhaltene, netzläufige Nervation mit etwas geschlängelten, in ein lockeres, hervortretendes Netz übergehenden Tertiärnerven, am meisten ähnlich der Nervation von Ceratopetalum-Arten , als z. B. der neuholländischen C. gummiferuin, C. arbutifolium, C. apetalum. In den Schichten von Sotzka finden sich die Blätter dieser Art seltener als in denen von Häring. Wcinmannia europaea Ettingsh. Syn. Zanthoxylon europaeum Ung. Chloris protog. Taf. 29, Fig. 2, 3. — Gen. et spec. plant, foss. pag. 476. In schisto margaceo formatlonis eoeenicae ad Sotzka, in formatione mio- cenica ad Radobojum Croatiae et ad Erdöbenje prope Tokaj. Es fanden sich in dem Mergelschiefer von Sotzka Bruchstücke von der geflügelten Blattspindel und einzelne losgetrennte End- und Seitenblättchen dieser Art, doch ist das Vorkommen derselben hier seltener als in den Miocenschichten von Radoboj. Weinmannia sotzkiana Ettingsh. W. foliis simpliciter impari-phinatis, foliolis coriaceis, dentato- crenatis, terminalibus petiolatis, ohovato-lanceolatis , basi attenuaiis , lateralibus ovaio - ellipticis , breviter petiolatis vel subsessilibus, basi saepe inaequalibiis, apice obtusiusculis. Nervatio craspedodroma , nervo primario distincto, percur- rente, recto; nervis secundariis rectis, crebris, simplicibus parallelis sub angulis 65 — 7ö^ orientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. Eine durch grössere Fiederblättchen und die hervortretende randläufige Nervation ausgezeichnete Art. Durch letztere unterschei- Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 533 den sich diese Blättchen sicher von den in der Form und Textur ähn- lichen Blättern der Celastrtis- Arten, welche die netzläufige Nervation zeigen. Die von Unger als Celastrus Andromeilae Fig. 6 und Fig. 8 auf Taf. Sl am oft citirten Orte abgebildeten Blätter, dann das Blatt Fig. 14 1. c. seines Celastrus dnbius gehören hieher. Die erstgenannte Blattform entspricht einem Endblättchen, die beiden andern den Seitenblättchen der beschriebenen Weinmannia-k\'{. Sterculia laurina Ettingsh. Taf. II, Fig. 1. St. foliis coriaceis oblongo- elllpticis vel lanceolatis , integer- rimis vel clenticulatis , nervatiotte brochidodroma , nervo primario valido, recto, percurrente, nervis secundariis cur- vatis, distinctis, basilaribus opposltis, siib angidis 2S — 55" orientibus, reliquis alternis siib angulis 6ö — 75" exeimtibus, furcatis, ramis sub anqtdis obtusissimis diverge?itibus inter sc conjimctis; segmentis secundariis, subrhomboideis; nervis tertiariis e primario sub angido recto , e secundariis sub angnlis acutis orietitibvs. In schisto margaceo ad Sotzka. Weniger die Form, als vielmehr die Nervation dieser Blattfossi- lien bietet charakteristische Merkmale und wichtige Anhaltspunkte für ihre Bestimmung. Aus einem starken, mächtig hervortretenden, gerad- linigen Primärnerv, der nur wenig verfeinert der Spitze zuläuft, ent- springen verhältnissmässig zarte, etwas bogig gekrümmte Secundär- nerven, und zwar die untersten gegenständigen unter auffallend spitzeren Winkeln als die übrigen. Alle sind schlingläufig; die schlin- genbildenden Äste divergiren unter sehr stumpfen Winkeln. Die Schiingensegmente sind in der Mitte des Blattes noch einmal so breit als lang, fast rhomboidisch. Die langen Schlingenbogen laufen dem Rande nahezu parallel. Die Tertiärnerven gehen von den Primär- nerven unter 90^ von denSecundärnerven unter spitzen Winkeln ab. Genau dieselben Nervations -Verhältnisse treffen wir bei mehre- ren Arten von Sterculia, dann auch bei Ficus an. Die meiste Ähn- lichkeit mit den fossilen Resten zeigen die Blätter einer ostindischen St erctdia- Ar \. 534 C. V. Ettingshauseii. Capania juglandiua Ettingsli. Taf. III, F\g. 2 und 6. C. foliis impnri-pinnatis ; foUolis petiolatis lanceolatis vel Uneari-lanceolatis, basl obUquis utrinque (mgustntis, mnrgine Ina eqii ((liier (ienticnlatis, ?iervf(tione dictyodromd, nervo primario distincto, percurrente, nervis secundariis temiibus flexuosis, ramosis, inferioribus sub angulis 40 — SS", siipe- rioribus sub 70 — 90" orientibus ; nervis terti((riis e nervo primario sub (ingulis acutis, e secundariis sub 90° egre- dientibus ramosis, rete tenerrimum formantibus. In schisto niargaceo ad Sotzka. Der in Fig. 2 dargestellte interessante Fossilrest ist ein Bruch- stück eines unpaarig gefiederten Blattes. An eine schlanke dünne Spindel sind die schmal-lanzettlichen, am Rande gezähnelten Blättchen mittelst ziemlich langer Stiele geheftet. Dieselben verrathen eine dünne, mehr krautartige Textur, haben eine schiefe Basis und zeigen die netzläufige Nervationsform. Der Primärnerv tritt scharf hervor, läuft allmählich feiner werdend bis zur Spitze des Blättchens. Die Secuii- därnerven sind an dem erwähnten Abdrucke unvollständig erhalten. Die Verhältnisse derselben, sowie die feineren Nerven lassen sich hingegen sehr deutlich an dem wohlerhaltenen Blättchen Fig. 6 wahrnehmen, welches seiner Form nach ohne Zweifel zu derselben Art gehört, ja wahrscheinlich von derselben Pflanze stammte, da die beiden Reste aus Einem Gesteinsblock gewonnen wurden. Die Secun- därnerven sind fein, etwas hin- und hergebogen oder geschlängelt, verästelt; die unteren entspringen mit spitzeren Winkeln als die oberen, die obersten unter 90*». Die sehr feinen Tertiärnerven gehen von den secundären unter rechtem, von dem primären wenigstens im untern Blatttheile unter spitzen Winkeln ab. Sie sind netzläufig und bilden ein lockeres, zierliches, aus im Umrisse rundlichen Maschen zusammengesetztes Netz. Die quaternären Nerven sind an dem erwähnten Blättchen nicht deutlich zu erkennen. Die Bestimmung dieser Reste ist keineswegs leicht und lässt, obgleich die Zahl der näher zu untersuchenden Fälle hier gering sich erweiset, in Bezug auf Sicherheit noch manches zu wünschen übrig. Ähnliche Blattbildungen bieten die Familien der Bignoniaceen Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. S33 (Jacaranda) , Sapindaceen (CupanicQ , Anacardiaceen (Rluis) und Juglandeen (Juglans). Ich entschied mich für die Analogie mit den Blättern der neuholländischen Cupania pseudorhus. Dodonaea sotzkiana Ettingsh. D. foUis subcoriaceis obovato-lanceolatis , in petiolum attenua- tis, integerrimis , apice obhisis, nervatioiie dictyodroma, nervo primario distincto recto, apicem versus valde atte- nuato, nervis secundnrüs tenuibus paulliim curvatis, sub angidis 40 — öO" orientibns approximatis. In sehisto margaceo ad Sotzka. Dieser Art wurde bereits oben bei Celastrns elaenus Erwäh- nung gethan, da ein zu letzterem bezogenes Blatt (Ung. foss. Flor, von Sotzka, Taf. 51, Fig. 21) ersterer Art angehört. Sie entspricht der neuholländischen Dodonaea laurina Sieb. Hiraea tngeri Ettingsh. Taf. IV, Fig. 6, 7. H. samaris dorso membranaceo cristatis, margine utroque alatis, alis suborbicidaribns membranaceis in iinicam confluentibus ; foliis petiolatis ellipticis vel ovatis, integerrimis basi rotun- datis; nervatiotie camptodroma, nervo primario valido, recto, nervis secundariis curvatis, simplicibus; nervis tertiariis e primario sub angulo recto, e secundariis sub angidis acutis egredientibus. In sehisto margaceo ad Sotzka. Über die Deutung der in Fig. 6 abgebildeten Frucht als Samara von Hiraea kann wohl kein Zweifel entstehen. Dieselbe ist der in den Schichten von Häring aufgefundenen Frucht von Hiraea borealis (siehe tert. Flora 1. c. Taf. 23, Fig. 30, 31) sehr ähnlich und unter- scheidet sich von ihr nur durch den breiteren, feiner geäderten Flügel. Sie stimmt daher noch mehr als die Häringer Frucht mit der Flügel- frucht der tropisch-amerikanischen Hiraea cordifolia Taf. VI, Fig. 3 überein. Ohne Bedenken bringe ich das in Fig. 7 dargestellte Blatt zu Hiraea. 536 C. V. E 1 1 i n g s h a u s e n. Banistcria sotzkiana E 1 1 i n g s h. Taf. III, Fig. 5. B. samaris oblongis , ala Innceolata, obtusa, basin versus cuigu- stata, margine autico incrnssata ; foliis lauceolatis acumi- natis, integerrhnis, coriaceis ; nervatione camptodroma, nervis secundariis inferioribus sub angidis öS — 05", supe- rioribus sub angidis acutioribus orientibus ; nervis tertiär iis tenuissimis, simplicibus vel furcatis, tra?isversariis. In schisto margaceo ad Sotzka. Das Blatt Fig. 5 stimmt sehr gut zu Banisteria und ist mit dem Blatte der B. laurifolia L. von den Antillen zu vergleichen. Elaeodendron cassinioides Ettingsh. Taf. III, Fig. i. E. foliis ovatis coriaceis, breviter petiolatis apice obtusis mar- gine undulatis vel remote dentatis nervatione acrodroma nervis secundariis angulis variis acutis egredientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. Analog dem fossilen Elaeodendron haeringianum und dem recenten E. pubescens. Elaeodendron myricaeforme Ettingsh. Taf. III, Fig. 7. E. foliis obovatis, coriaceis, petiolatis, basi cuneatim angustatis, apice obtusis, margine crentdatis ; nervatione dictyodroma, nervo primär io basi crasso, apicem versus valde attenuato, vix percurrente ; nervis secundariis remotis , tenuibus, sub angidis So — ^5" orientibus, nervis tertiariis obsoletis. In schisto margaceo ad Sotzka. Gewiss ist, dass dieses Blattfossil zu keiner der bisher beschrie- benen Pflanzenarten von Sotzka gehört; ob es aber einer Celastrinee oder vielleicht einer Mgrica-Avt entspricht, muss wohl noch so lange in Frage stehen, bis der Nervation nach besser erhaltene Blattreste hierüber Aufschluss geben. Vorläufig möge das Fossil unter obiger Bezeichnung in unsere Flora aufgenommen werden. Beiträge zur Keiintiiiss der fossilen Flora von Sotzka. 03 7 Celastrus sotzkianos Ettingsh. Syn. Celastrus orcophiliis üng. (ex parte) 1. c. Taf. Sl, Fig. 12. C. foliis rigidis subrliojiiboideis , in ijeliohim brevem valde crassum attenuatis, integerrimis , nervatione hyphodroma, nervo primario supra basin evanescente. In scliisto margaceo ad Sotzka. Diese Art entspricht dem Celastrtis pachyphyllus Ett. der fossi- len Flora von Häring (1. c. Taf. 24, Fig. 12, 13), unterscheidet sich aber von diesem durch die kürzere stumpfere Form des Blattes und den gleich oberhalb der Basis aufgelösten Primärnerv. Von dem der Blattform nach ähnlichen Celastrus oreopliilus Ung. ist der Cela- strus sotzkianus durch die auffallend starre Textur und den nahe über*!'" dicken Blattstiel sicher zu trennen. Celastrns protogaeas Ettingsh. Tertiäre Flora von Hiiring I. c. pag. 70, Taf. 24, Fig. 17-29. In schisto calcareo-bitiiminoso ad Haering, in margaceo ad Sotzka, ad Sagor, ad Parsehlug et ad Fohnsdorf. Die kleinen 9—23 Millim. langen, 3—4 Millim. breiten leder- artigen verkehrt-eiförmigen bis länglich-keilförmigen kurz gestielten oder fast sitzenden , ganzrandigen Blätter dieser Art, welche in den Schichten von Häring besonders häufig vorkommen, fanden sich in einzelnen Exemplaren in dem Mergelschiefer von Sotzka. Mit diesen Blättern erschienen auch kleine fünfspaltige Kelche, welche mit jenen des Celastrus jyrotogaeus von Häring vollkommen überein- stimmen und das Vorkommen dieser Art in der Flora von Sotzka sicher stellen. Celastrus pygmaeornm Ettingsh. Syn, Bumelia pyinacorum Ung. Foss. Flora von Sotzka 1. e. pag. 172, Taf. 43, Fig. 6. C. foliis coriaceis rhomboideo-lanceolatis , petiolatis, utrinque acuminatis, apice obtusiusculis , margine integerrimis ; ner- vatione dictyodroma, nervo primario distincto, recto, percur- rente , nervis secundarüs tenuibus, paullum curvatis, sub angulis 40 — SO'' orientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. 538 C. V. Ettingshausen. Ausser dem von Unger a. a. 0. abgebildeten Fossil fanden sich zu Sotzka noch einige Blattexemplare dieser Art, welche noch deutlicher den Celash'us-Ty^^Vis an sich tragen. Rhamnns joglandiformis Ettingsh. Syn. Tetraptcris HarpyartDii Ung. (ex parte). Foss. Flora von Sotzka 1. c. Taf. 50, Fig. 10. — Prunus juglandiformis Ung. 1. c. pag. 184, Taf. 55, Fig. 17. R. foliis ovatis, vel ovato-lanceolatis, petiolatis basi acutis, apice acummatis, marghie serrulatis; nervatione campto- droma, nervo primario basi valido, apicem versus nttenuato, recto, percurrente ; nervis secimdariis remotis, curvatis, sub angidis HO — 6^° orientibus ; nervis tertiariis distinctis, e nervo primario sub a?igido recto, e secimdariis sub angidis acidis egredientibus , simplicibus vel furcatis, transversim conjunctis. In sehisto margaceo ad Sotzka. Auch von dieser Art sah ich unter den letzteren Sendungen von Pflanzenfossilien aus Sotzka einige Blätter; doch gehört diese Rham- nee jedenfalls zu den seltenen Arten der fossilen Flora von Sotzka. Rhamnas alphitonioldes Ettingsh. Taf. IV, Fig. 5. R. foliis subcoriaceis ovatis, ellipticis vel oblongis breviter petiolatis, serratis; nervatione camptodroma, nervo pri- mario valido, recto, percurrente, nervis secu?idariis approxi- matis, curvatis, sub angulis 60 — 70° orientibus, simplicibus ; nervis tertiariis tenuissimis valde approa^iinatis , e nervo primario sub angulo recto, e secundariis sub angulis acutis exeuntibus, simplicibus vel furcatis, transversim conjunctis. In sehisto margaceo ad Sotzka. Aus der Blattform, die feinen Sägezähne des Randes insbeson- dere aber aus der Nervation erkennt man in diesem Fossil das Blatt einer Rliamnee. Die ziemlich genäherten bogenläufigen Secundär- nerven, die sehr feinen zahlreichen genäherten querläufigen Tertiär- nerven und der verhältnissmässig mächtige Primärnerv lassen hier eine nähere Verwandtschaft mit Arten des Geschlechtes Älphitonia Beiträge zur Kenntiiiss der fossilen Flora von Sotzka. 539 vermuthen. Aber auch die Blätter der Berchemia-, nordamerikani- schen Knrwinskia- XviQn kommen der Nervation nach, mit Ausnahme des Primärnervs, dem fossilen Blatte sehr nahe. (Vergl. Taf. VI.) Rhas prisca Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. 79, Taf. 26, Fig. 13—23. In caleareo-bituminoso ad Haering, nee non in margaceo ad Sotzka. Die Fiederblättchen dieser Rhus-kvi fanden sich zu Sotzka nicht seltener als in den Schichten von Häring vor. Rhus hjdrophila Ettingsh. Syn. Juglans hydrophUa Ung. Foss. Flora von Sotzka 1. c. pag. 179, Taf. S3, Fig. 5. R, foliis midtijugis, foliolis petiolatis, lineari-lanceolatis , acu- minatis, argute serratis; nervatione dictyodroma , nervo primario distincto , recto, ?iervis secundariis tenuihus, sub anguUs 7S — 90° orientibus, ramosis; nervis tertiariis sub cmgido 90 " exeuntibus, rete laxiim formantibus. In calcareo-bituininoso ad Haering, in margaceo ad Radobojuni nee non ad Sotzka. Es wurde im Vorhergehenden bemerkt, dass das am a. 0. abge- bildete Fragment eines gefiederten Blattes weit mehr mit Blättern von Rhus als mit denen von Juglatis übereinstimmt. Dies erhellet schon aus der schmalen lineal-lanzettlichen Form der Blättchen und der Art der Zahnung des Randes, beides den Blättern von Rhns voll- kommen entsprechend. Länger gestielte Blättchen kommen ebenfalls bei Rhus vor, namentlich in der Untergattung Metobium. Engelhardtia sotzkiana Ettingsh. Taf. IV, Fig. 4. Syn. Carpintis j)roduc(a Ung. (ex parte). Foss. Flora von Sotzka 1. c. pag. 164, Taf. 32, Fig. 2-6. E. hivolucro fructifero quadripartito , laciniis foliaceis inae- qualibus hitegerrimis, postica minima auriculaeformi , reli- quis elongatis alaeformihus, Uneari-obloiigis, apice rotimdato- obtusis, lacinia intermedia duplo vel subtriplo majore, basin versus angustata, lateralibus sub angulo acuto divergetitibus ; 540 C. V. E 1 1 i n g^ s li a u s e n. 7iervatione laciniorum acrodroma, nervo mediano percur- rente, nervis laterulibus snbparrdlelis , simplicibus , rarius furcatis nervulis transversalibus conjmictis. In schislo inargaceo ad Sotzka, nee non ad Parschlug. Rhizophora thiuophila Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. c. pag. 82, Taf. 27, Fig. 28, 29. ' In schisto calcareo-bituminoso ad Haering Tirolis, in margaceo ad Sagor Carnioliae, nee non ad Sotzka. Die derben lederartigen Blätter dieser Art kommen unter den Fossilien von Sotzka häufiger als zu Häring vor. Callistenioii eoceiiicum Ettingsh. Taf. IV, Fig. 1. Fiff. 22. CuUialeinon y lau cum. C. foliis coriaceis breviter petiolatis, lanceo- latis, integerrimis , nervatione acrodroma ; nerito primario distincto, recto, percur- rente ; nervis lateralibus submarglnalibus, apiceni versus vix attenuatis simplicibus, nervis secundariis rectis, simplicihns e iiervo pirimario sab angidis 40 — ä5^ orientibus. In schisto margaceo ad Sotzka. Die eigenthümliche spitzläufige Nervation dieses Blattes mit randständigen Basalnerven , welche in ihrem Verlaufe kaum merklich an Stärke abnehmen und völlig einfach bleiben, findet man nur bei den Myrtaceen wieder. Ich vergleiche mit diesem Fossil die Blätter der neuholländischen Callistemo?i - Arten. S. Taf. VI, Fig. 6—8. Callistemophyllani verani Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1, c. pag. 83, Taf. 27, Fig. 11, 12. In schisto calcareo-bituminosa ad Haering, nee non ad Sotzka, Callistemophyllum diosnioides Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring 1. e. pag. 83, Taf. 27, Fig. 6—9. In schisto calcareo-bituminoso ad Haering, nee non ad Sotzka. Beiliü^e zur Keniitiiiss der fossilen Flora von Sotzka. S41 Oxylobiaiii pultenaeoides Ettingsh. Taf. IV, Fig. 3. 0. foliis Unearibus vel lineari-lanceolatis , integerriniis, coria- ceis, rigidis; nervatione brochidodroma , nervo primario crasso, percurrente, nervis secundariis paulum curvatis, sub angnlis 60 — 7.5>^ orientibiis, inter se conjimcHs; nervis tertiariis tenuissimis e nervo primario sub cingulo recto , e secundariis sub angulis acutis e.veuntibns, ramosis, rete tenerrimum formantibus. In sehisto marguceo ad Sotzka. Auffallend ist an dem hier abgebildeten Blatte von Sotzka der verhältnissmässig sehr stark hervortretende Primärnerv, welcher sich in seinem Verlaufe nur unbedeutend verschmälert und an der Spitze wie abgebrochen endiget. Dieses Merkmal finden wir beson- ders häufig bei den Proteaceen aber auch bei den in die Abtheilung der Podalyrien und Loteen gehörigen neuholländischen Papilionaceen. Die Verlaufsweise und Vertheilung der Secundärnerven, die unter spitzen Winkeln entspringenden ästigen, in ein hervortretendes Blatt- netz übergehenden Tertiärnerven sprechen für die letztgenannte Familie. Dalbergia eocenlca Ettingsh. Syn. Proiamyris eocenica U n g. Foss. Flora von Sotzka 1. c. pag. 180, Taf. 52, Fig. 13. P. foliis piiinatis, foliolis coriaceis , petiolatis, ovato-acumi- natis, basi rohmdatis, margine infegerrimis: nervatione brochidodroma, nervo primario valido , recto , percurrente, nervis secundariis distinctis, curvatis, super ioribus sub angulis 70 — 80^, inferioribus sub atigtdo 90^ orientibiis, marginem versus furcatis, ramis sub atigulis obtusis diver- gentibus, arcuatim conjunctis. In sehisto margaceo ad Sotzka. Cassia Feroniae Ettingsh. Tertiäre Flora von Häring I. c. pag. 91, Taf. 30, Fig. 9—11. In sehisto ealeareo-bituniinoso ad Haering, nee non in margaceo ad Sotzka. Kleine, fast sitzende lanzettliche ganzrandige an der abgerun- deten Basis schiefe Blättchen von ziemlich derber Textur, mit feinen Sitzb. d. mathem.-natiirw. Cl. XXVlIf. Bd. Nr. ß. 38 5;j,2 C. V. E tt iiigs liausen. unter ziemlich spitzen Winkeln abgehenden Secundärnerven. Sie gleichen den Blättchen der Cassia stipalacea Ait. aus Chili. Acacia caesalpiniaefolia Ettingsh. Taf. IV, Fig. 2. Phyllodiis ellipticis vel Innceolatis integerrhnis coriaceis hast obliquis, petiolatis, nervatione dictyodroma, nervo primaria distincto, recto , nervis secundariis tenuibus, sub aiujtdis acutis orietitibns, nervis reticularibus via? conspicuis. In schisto margaceo ad Sotzka. Die vorliegenden blattartigen Organe halte ich für die Phyllodien einer Acacia vom Typus der neuholländischen Arten. Eine auflallend schiefe Basis, wie sie die bezeichneten Blatt- fossilien bieten, kommt wohl noch verschiedenen anderen Legumi- nosen zu, wie z. B. den Blättchen von Caesalpinia und Inga, jedoch fehlt diesen der Stiel entweder gänzlich, oder er ist sehr kurz. Hingegen stimmen die Phyllodien mehrerer Acacia-kvien der neu- holländischen Flora in der Form, Textur und Nervation vollkommen mit obigen Fossilien überein. Auch die an Leguminosen kaum minder reiche fossile Flora von Häring enthält ähnliche Phyllodien, welche aber einer andern Acacia- Art angehörten. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. ^43 III. Allgemeine Resultate der Untersuchung. 1. Aus der fossilen Flora von Sotzka sind bis jetzt 134 Arten zu Tage gefördert worden, welche sich auf 42 Ordnungen und 7ö Geschlechter derart vertheilen, dass auf die Thallophyten 2, die Acrohryen 2, die Aniphibryen 3, endlich auf die Acramphibryen 127 Arten fallen. Von der letztern Abtheilung enthalten die Apetalen 47, die Gamopetalen 13, die Dialypetalen 67 Arten. Die Vergleichung der einzelnen Familien bezüglich ihrer Repräsentation liefert das interessante Ergebniss, dass die grössten Zahlen auf die Protaceen (17) und Leguminosen (mit Inbegriff der Mimoseen 19) kommen. Berücksichtigt man auch die Individuen- zahl , so müssen den der Artenzahl nach am stärksten vertretenen Familien noch die Coniferen (wegen dem Vorherrschen von Arau- carites Sternhergii), dann die Myrtaceen (des sehr häufigen Euca- lyptus ocennica wegen) beigefügt werden. 2. Grade der Bestimmung. Die schärfere Scheidung der verlässlichen Bestimmungen von den mehr oder weniger zweifelhaften ist das erste und sicherste Hilfsmittel zur richtigen Beurtheilung des Charakters der fossilen Floren, Nur jenen Schlussfolgerungen kann ein Werth beigelegt werden, welche sich auf unzweifelhafte Bestimmungen stützen. Von den unterschiedenen Ptlanzenarten konnten 37 dem Ge- schlechte nach vollkommen sicher bestimmt werden. Diese bezeichne ich als „Arten des I. Grades". Die Aufzählung dieser wichtigen Arten gebe ich weiter unten. 28 der aufgestellten Arten sind nur der Familie nach genau bestimmt; ich nenne sie „Arten des II. Grades". Die Mehrzahl dieser letzteren wurde nämlich nur mit grösserer oder geringerer V^'ahrscheinliehkeit jetztweltlichen Geschlechtern eingereiht; für einige mussten Sammelgattungen gebildet werden; andere wurden besonderen nur der Flora der Vorwelt angehörigen Geschlechtern untergeordnet. Keine einzige der fossilen Pflanzen von Sotzka konnte aber als identisch mit einer Art der gegenwär- tigen Schöpfung erkannt werden. Jedoch ist für einige Formen Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass sie zu jetzt lebenden Arten 38* 544 C. V. E tt i n gslia u s e n. gehören. Dies gilt z. B. von DavalUa Haidlngeri, die mit D. cana- riensis, von Banksia longifoUa, welche mit der neuhoUändischen B, spinulosa, von Callistemon elegans, welches mit C. glaucum von Neuholland wenigstens der Blattbildung nach vollkommen überein- stimmt. Die übrigen 61 Arten sind zwar unter einander eben so als von allen anderen der bisher bekannt gewordenen fossilen Pflanzen wohl verschieden, aber ihre Zurückführung auf Pflanzenformen der Jetzt- welt unterlag Schwierigkeiten, indem die Fossilreste, welche den Bestimmungen zu Grunde liegen, Arten zweier oder mehrerer oft sehr verschiedener Familien zugleich entsprechen, keine oder wenige charakteristische Merkmale bieten, oder mangelhaft erhalten sind. Sie werden als „Arten des III. Grades" angegeben. Endlich zähle ich zu den „Arten des IV. Grades" solche, deren Selbstständigkeit zweifelhaft ist, welche daher zu anderen bereits aufgestellten fossilen Arten möglicherweise gehören dürften. In der nachfolgenden Übersicht sämmtlicher Arten der fossilen Flora von Sotzka wurde bei jeder derselben der Grad , auf welchen die Bestimmung Anspruch machen kann, bezeichnet, und bei den Arten des III. Grades noch insbesondere die möglichen Fälle der Ana- logie mit Gebilden der gegenwärtigen Pflanzenwelt, so wie bei den Bestimmungen des IV. Grades die mit der aufgestellten Art überein- stimmenden fossilen Arten angegeben. Yerzeichniss der Arten des ersten Grades. N a lii c. Vor- Verbreitung in der Verbreitung in der kommen. Eocen-Formation. Miocen-Korination. DavalUa Haidinger i Ett. s. selten Sabal Adansoni Heer selten Häriiig, Monte Pro- Braunkohienformal. mina. (1. Schweiz, Aix, Vinacourt. Araucaria Sternbergii s. häufig Häring, Monte Pro- Schweiz; Stein u. Göpp. nuna. Laak in Krain, Blocksberg bei Ofen, Kostenblatt bei Bilin, Wit- tingau in Unter- österreich. Casuanna solzkiana Ett. häufig — Schweiz (?). Planera Uiigeri Ett. s. selten Häring. Fast in allen mittel- tertiären Local- Horen. Beiträg^e zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 54S N a in e. Vor- Verbreitung in der VerbreiUing in der kommen. Eocen-Formation. Miocen-Formation. Pisonia eocenica Ett. selten Häring,Sag.,Tüfrer. Cinnamomum lanceolatum hiiutig Häring, Monte Pro- — Heer mina, Sagor. „ polymorplmm Iniiifig in allen bisher be- in den meisten Mio- Heer kannten Eocen- floren. cenflorcn. Fersoonia Myrtillns selten Häring, Sagor. — „ Daphnes selten Häring. — Greinllea grandis Ett. selten — — Banksia longifolia Ett. häufig Häring, Monte Pro- Schweiz, Fohnsdorf mina, Sagor,Tüffer. in Steiermark. „ Jiaeringiana Ett. selten Häring, Monte Pro- mina. — „ Ungeri Ett. n. selten Häring, Sagor. — „ bracliyphyÜa Ett. s. selten — — Dryandra Ungeri Ett. s. selten — — Weinmannia eiiropaea Ett. selten — Radoboj, Tokaj. „ sotzkiaiiaEit. selten Sagor. — Sterculia Lahriisca Ung. selten Monte Promina. — Tetrctpteris Harpyarum s. selten Sagor. — Ung. Celastrus AiidromedaeVg. selten M. Promina, Sagor. Parschlug. „ sotzkiamis Ett. s. selten — — „ protogaeus Ett. selten Häring, Sagor. Parschlug, Fohns- dorf. » pygmaeoi-um Ett. s. selten — — Zhyphns Drtndum Ett. s. häufig Monte Promina. — Engelhardtia sotzkiana Ett. selten — Parschlug. Mms hjdropliila Ett. selten Häring. — Getonia petraeaeformis s. selten — Radoboj. Ung. „ macroptera Ung. selten — — Terminalia Fenzliana Ung. selten — — Callistemon elegans Ett. s. selten — — Eucalyptus oceanica Ung. s. häufig Häring, Monte Pro- mina, Sagor. — Dalhergia pvimaeva Ung. n. selten Sagor. — Caesalpinia norica Ung. Sagor. — Cassia hyperborea Ung. s. häufig Häring, Monte Pro- Parschlug, Rado- mina, Sagor. boj, Bonn. „ Feroniae Ett. selten Häring. — AcaciaparschlugianaVng. selten Häring. Parschlug. 3. Vergleich ung der Flora von Sotzka mit den bis jetzt bekannten tertiären Floren. Überblickt man das Vorkommen und die Verbreitung der Arten des I. Grades, so findet man, dass 10 derselben der Sotzka-Flora eigenthümlich sind, 27 Arten aber auch anderen Localfloren der Tertiärformation zufallen. Von letzteren kommen 12 Arten in miocenen 546 C. V. Ettiiigshausen. Localfloren, darunter besonders in Parsclilug^ und Radoboj vor; hin- gegen tlieilt die eocene Flora von Haring allein 17 Arten mit Sotzka. Diese Flora also muss als die am meisten mit der Sotzka-Flora über- einstimmende angesehen werden, umso mehr als unter den gemein- samen Arten auch solche enthalten sind, welche zu den häufigsten und besonders charakteristischen Arten dieser Floren gehören. Herr Professor Unger vergleicht in der oft citirten Abhandlung Seite 150 die Flora von Radoboj mit der von Sotzka, Aus seiner Zusammenstellung der Pflanzenarten ergeben sich allerdings 29 ge- meinsame Arten. Allein 24 dieser Arten müssen aus der Flora von Sotzka wieder gestrichen werden, weil die denselben zu Grunde liegenden Bestimmungen der Fossilreste, wie ich im ersten Thcile vorliegender Abhandlung zeige, theils unrichtig, theils willkürliche Annahmen sind, die sich auf mangelhaft erhaltene, zweifelhafte oder unbestimmbare Pflanzenreste stützen. Die Flora von Radoboj ist nicht näher mit Sotzka verwandt als es überhaupt die miocenen Floren sind. Ja unter diesen wird man eher für die Flora von Parschlug eine Annäherung zu den Eocen- floren von Häring und Sotzka annehmen können, wenn man den Charakter dieser Flora und die Tracht der vorherrschenden Fossilien näher ins Auge fasst. Während in der Flora von Radoboj die Protea- ceen , Myrtaceen und Leguminosen völlig in den Hintergrund treten, indem die genannten Familien daselbst nur durch sehr wenige Arten und diese in sehr geringer Individuenzahl vertreten sind, haben wir in der Flora von Parschlug einige Proteaceen, von denen Eine sogar zu den vorherrschenden Arten dieser Flora gehört. Unter den Rado- bojer Pflanzen-Fossilien fallen uns mehr breitblättrige Formen, die zumeist amerikanischen Typen am nächsten stehen, auf; in der Flora von Parschlug aber sind bereits viele schmale lederartige Blätter, die an neuholländische Typen erinnern, eingemengt. 4. Vergleichung der Flora von Sotzka mit der Flora der Jetzt weit. Schon ein flüchtiger Blick auf die mannigfaltigen Reste unserer fossilen Flora überzeugt den Pflanzenkenner, dass sich hier eine Ähnlichkeit mit der Vegetation des gegenwärtigen Neuhollands herausstellt; ein tieferes Eingehen in die Specialitäten aber wird ihn belehren, dass von den Florengebieten der Jetztwelt keines mit der Sotzka-Flora derart verglichen werden kann als das neuholländische. Beiträge zur Kenntniss der fossile» Flora von Sotzka. 547 und dass die Ähnlichkeit in der Übereinstimmung des Floren-Charak- ters begründet ist. Nicht nur kommen in Sotzka Repräsentanten von Familien und Geschlechtern vor, die gegenwärtig ausschliesslich der genannten Vegetation eigen sind, sondern es gelten sogar bezüglich ihrer Mannigfaltigkeit an Formen und ihres Individuen-Reichthums nahezu dieselben Verhältnisse, die man in der Flora Neuhollands beobachtet. Die Proteaceen, Myrtaceen und Leguminosen machen zusammengenommen den dritten Theil aller Gefässpflanzen aus. Als individuenreiche Arten zählen nur Äraiicarites Sternbergii Göpp. eine Conifere von neuholländischem Gepräge, Banhsia longifolia, Zizyphus Druidum, Eucalyptus ocecmica und Cassia hyperborea. In den übrigen Verhältnissen stimmt die Sotzka-Flora genau mit der von mir untersuchten fossilen Flora von Häring i) überein , auf welche ich desshalb verweise. Auch die gleichzeitige Flora des Monte Promina 2) trägt den neuholländischen Charakter an sich. Es scheint sonach — wenn es gestattet ist, aus dem Charakter von drei bisher untersuchten eocenen Localfloren auf die Reschaffenheit der Flora der gesammten Periode zu schliessen — dass das Festland der Erde zur eocenen Bildungs- zeit von einer Vegetation bekleidet war, welche mit der des heutigen Neuhollands Ähnlichkeit hatte. Weitere Conjecturen, etwa über den Zusammenhang der Flora Neuhollands mit jener der Eocenzeit, können bei dem noch so unvollkommenen Zustande unserer Kenntnisse über die fossilen Floren, namentlich der Tertiärperiode, wohl auf keine höhere Stufe als die gewagter Hypothesen und werthloser Gemälde der Phantasie Anspruch machen. 1) Die tertiäre Flora von Häring in Tirol. Abhandlungen der k. k. geologischen Reichs- anstalt, Bd. II, Abtheilung 3, Nr. 2, Seite 98. ~) Die eocene Flora des Monte Promina. Denkschriften der kais. Akademie der Wissen- schaften. 548 C. V. E 1 1 i 1) ff s li a u 8 e n. Äufzählnng der Arten der fossilen Flora Ton Sotzka. Pllanzen von Sotzka. Wahrscheinlichkeits- Giad der Bcslimmung. Analogien in der fossilen Flora von Iläring. Reg. I. THALLOPHYTA. Fuiigi. Xylomites müiarius Ung. „ deformis Ung. II II Xylomifesumhilicai.lJng. „ Zizyphi Ett. Reg. II. CORMOPHYTA. A. Acrobrya. CLASSIS FILICES. Asplenites allosiiroides Ung. Davallia Ilaidingcri Ett. II I. D. canariensis. Guniopteris Braunii EU. B. Amphibrya. CLASSIS GLUMACEAE. Culmites bamhisioides Ett. IV. CLASSIS SPADICIFLORAE. Pandanus solzkianus Ett. CLASSIS PRINCIPES. III. Yucca, Bromelia. Typhaeloipum haeringi- aiimn Ett. „ inaritimum Ung. Sabal Lamanonis Heer. C. Acramphibrya. CLASSIS CONIFERAE. I. Sabal Adansonii. Neu -Georgien und Carolina. Sabal Lamanonis Heer. „ major Heer. Araucarites Sternberg. Göpp. Ord. Taxineac. Podocarpus eocenica Ung. „ Taxites Ung. CLASSIS JÜLIFLORAE. I. Araucaria excelsa. Insel Norfolk. Ericaceae. . . III. JEpacrideae. . . III. jAhjrtnceae. . . [Apocynaccae. • A. Sternbergii Göpp. Pinites PalaeosirobusEü. Podocarpushaering. Ett. „ Taxites Ung. „ mucronul. Ett. „ ApoUinis Ett. Ord. Casuariiieae. Casuarina soizkiana Ett. Ord. Bcdilaceae. I Casuarina Ilaidingcri Ett. Betula eocenica Ett. III. Büttneriaceae. . Alnites Reussii Ett. Ord. Cupnliferae. Quercus Dryincja Ung. „ Lonchills Ung. Castanea atavia Ung. III. {Saxifragaceae. III. \Calliconia. . . III. Quercus, Aralia- Quercus Goepperfi Ett. „ deformis Ett. Ord. Uluiaceae. ceae. Planera Ungeri Ett. I P. Uno er i. Beiträge zur Keiintiiiss der fossilen Flora von Sotzka. 549 Pflanzen von Sotzka. Wahrschcinlichkeits- Analogien in der fossilen (irad der Hcstiiniiiung. Flora von Iläiinii'. Ord. Moreae. Ficus Hydrarclios Ung. IH. Stcrculiaceae, Büttncriaceae. „ Morloti Ung. \\\. Polygoneae, Arto- carpus , Coinhre- taceae. Ficus Jynx Ung. „ Jynx Ung. in. Rhamneae. „ insignis Ett. „ Laurogene Ett. HI. Lanrincae, Poly- goneae, Monimia- ceae. „ apocynoides Ett. HI. ApocynaceaCfAna- cardiaceae. „ Heerii Ett. n. Oid. Artocarpeae. Artocarpidium integrifoliwn [V. zu Apocynophyllian ^1. integrifolimn. Ung. sotzkianum. „ olmediaefohtini n. Ung. Ord. Saliciiieae. Poptilus erenata Ung. HI. Bütfueriaceae. . Salicites stenophyl/osEtl. ,. Lance Ung. HI. Eiiphovhiaceae CLASSIS OLERACEAE. (Oinalanthus). Ord. Njdagiiieae. Pisonia eocrnica Ett. I. Pisonia Brunoniana. Insel Norfolk. P. ovalifolia. Insel Maiirit. P. grandis. Neuhol- land. P. eocenica. CLASSIS THYMELEAE. Ord. Laiiriiicao. Cinnamomum lanccolatum I. ^ Cinnamomum lanccola- Heer. j tum. „ polymorphum I. ( „ polymor- Heer. \Ostindisehe Cin- phum. „ Schenchxeri I. ( H«mo/H?gen der vorigen \ Banksien gehörig. III. Myriceae, Sapin- daceae. III. Cinehonaeeae, Eri- caeeae, Malpighia- ceae, Vochysiaceae. lli. Laiirin eae, Mareen . II. Ochrosia, Alyxia, Allamanda. III. Quercus, Ficiis, Stercidia, Bixa. Leptotneria gracilis Elt „ flexuosa Ett, „ distans Ett. Persoonia Myrtillus Ett „ Daphnes Ett. Gr. haeringiana Ett. & leptospermos Ett. Loniatia reticidata Ett. Ilakea plurinervia Ett. Myrsinites Ett. i?. longifolia. B. haeringiana. B. Ungeri. B. dille.nioides Ett. />. Brongniartii Ett. Z>. hakeacfolius. D. lignitum Ett. fl. brevifolius Ett. Apocynophyllum haerin- giantim Ett. „ parvifoliuni Ett. „ alyxiaefoliimi Ett. Jacaranda borealis Ett. III. Celastrineae. \Myrsine europaea Ett Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 551 Pflanzen von Sotzka. Wahrscheinlichkeits- Grad der Bestiminiuiö:. Analogien in der fossilen Flora von Ilärins. Ord. Sapotaceae. Sapotacites sideroxyloides EU. „ minor Ett, „ vaccinioides Ett. „ Uli ff er i Ett. Bumelia Oreadum Ung. Ord. Erioaceae. Andromeda profoffaea Ung, Vaccinimn acherontictan Ung. „ Ariadnes Ung, CLASSIS DISCANTHAE. Ord. Araliaceae. Panax longissimum Ung. Ord. Ampelideac. Cissiis Heerii Ett. „ stiriacus Ett. CLASSIS CORNICULATAE. Ord. Saxifragaceae. Ceratopetalum haeringiumim Ett. Weinmannia sotzkiana Ett. „ europaea Ett. CLASSIS COLÜMNIFERAE. Ord. Büttiieriaceae. Domheyopsis tiliaefolia Ung, Ord. Stercnliaceae. Sterculia Lahrusca Ung. „ laurina Ett. CLASSIS GUTTIFERAE. Ord. Tcriislroemiaceae. Ternstroemia jn-oducla Ett. (Alten von Sider- oxrjlon , Mimu ">sops , Bassia, Achros und liu- \melia. Salicineae , Mijr- taceae. Sapotaceae, Myr- taceae. ob zu Qiiercus Lonchitis ? III. Quercus, Aralia. Bigjwntaceae. Büttiieriaceae. Blyriccae, Cela- strineae. \ mehrere Wein (m««;/ /«-Arten von (Neuseeland und jtrop. Amerika. Sap. sideroxyloides. S. minor. S. vaccinioides. S. lanceolatiis Ett. S. truncatus Ett. S. parvifolins Ett. S. ambiffuus Ett. B. Oreadum Ung. A. protoffaea. A. relicidata Ett. Arhulus eoceiiica Ett. P. longissimum . Sterc. diiiersifolia von Nouhoiland. Ficus. III. Celastrineae. C. haeriiigiaitum Ett. Weinmannia paradi- siaca. Ett. Weinmannia micro- phylla Ett. Domh. dentata Ett. 532 c. > . Ettiiigs hausen. Pnanzen von Sotzka. Wahrschcinlichki'its- Grad der Hestimiiuing. Analogien in der fossilen Flora von Iläring. CI.ASSIS ACKRA. Oid. Malpighiaceac. Tclrapteris Harpyarum üng. I. amerikanische 7'.- Arten. Hiraea Ungeri Ett. II. trop. amerikani- sche //.-Arten. Hiraea horealis Ett. Banisteria sotzkiana Ett. [II. Aeerinecn. 5. haeringiana Ett. Ord. Sapiiidaceae. Cupania juglandina Ett. III. Bignoniaceae (Jacaranda). Dodonaca sotzkiana Ett. III. Celastrincae, Myriceae. D. Salicites Ett. CLASSIS FRANGULACEAE. Ord. Celastrincae. Celaslnis Per sei Ung. III. Saxifragaceae, Ericaceae , liici- neae. r. Persei Ung. „ Aeoli Ett. I. C. trigynvs. Mada- gaskar. r. -Iro// Rtt. „ Andromedae Ung. I. O'/. glaucus, acu- niinatiis. „ oreophilus Ung. III. Sapotaceae , Pro- tenceae. C oreophilus Ung. „ solzkiaiins Ett. I. ) afrik. Celnsfrns- I. (Arten. C pacliypltyUus Ett. „ proiogaens Ett. C protogacus Ett. „ elaeinis Ung. III. Cinchonaceae, Apocyneae. C. deperditus Ett. „ pymaeorum Etf. I. afrikan. Celastriis- C. Acheroniis Ett. Arten. C. pseudoilex Ett. Elaeodendron degener Ett. III. Ilippocrateaceae, Ilicineae. £. haeringianunt Ett. „ myrieaeforme III. Myriceae. j&. dubinm Ett. Ett. EvonyninsAegipanosVAt. „ cassinioides Ett. III. Ilicineae Enphor- hiaceae. Ord. Rhaiiiiicac. Rhamnns Aizoon Ung. II. Pomaderris. « juglandiformis Ett. III. Hydrangeac, Jng- landeae. Rh, pomaderroides Ett. „ alphitonioides Ett. II. Karwinskia, Alphitonia. Ä. colubrinoides Ett. Ceanothus zizyphoides Ung. II. Colubrina. C. zizyphoides Ung. „ lanceolatus Ung. IV. zu r. zizyphoides. Zizyphns ürvidum Ett. I. CLASSIS TEREPINIHINEAE. Ord. Jiiglandcac. Jnglans elnenoides Ung. III. Sapindaccae. EngelJtnrdlia sotzkiana Ett. I. ostind. ^. -Arten. Ord. Änacardiaceac. ^A?, die oberen unter auffallend spitzen Winkeln. Blätter gegen die Spitze zu ver- schmälert. Artocarpidium olmediaefolium Ung. 17. Absolute Distanz der Secundärnerven 9 — 14 Millim. , Winkel derselben SO — 600. Artocarpidium integrifolium U n g. — — Absolute Distanz der Secundärnerven meist grösser als 14 Millim., Winkel derselben 4S — 63". Apocynophylluin sotzkianum Ett. 18. Blätter schmal, lineal - lanzettlich , Winkel der Secundärnerven kleiner als 700. 19. — — Blätter breit lanzettförmig, Winkel der Secundärnerven von 70 — OO", Tertiärnerven zahlreicii, unter 90" entspringend, 'netzläufig. Lauras Lalages Ung. 19. Mittlere Distanz der Secundärnerven beiläufig y^o. Blätter lineal-lanzett- lich, mit nicht parallelen Rändern. Lauras primigenia Ung. — • — Mittlere Distanz der Secundärnerven beiläufig \\r,. Blätter linea- lisch. Laurus ocoteaefolia Ett. 20. Blätter sehr lang gestielt, lanzettförmig. Stiel die halbe Länge des Blattes erreichend oder übertreffend. Panax longissimum Ung. — — Blätter kurz gestielt, eiförmig oder eilanzettlich. 21. 21. Secundärnerven genähert unter Winkeln von 60 — 70" entspringend. Ter- tiärnerven sehr fein genähert, dem freien Auge kaum bemerkbar. Rhamnus alphitoiüoidcs Ett. — — Secundärnerven nicht auffallend genähert, meist unter etwas spitzeren Winkeln entspringend. Tertiärnerven hervortretend. Bhamnus juglandiformis Ett. c) R a n d 1 ä u f e r. 1. Die untersten Secundärnerven entspringen unter auftauend spitzeren Win- keln als die übrigen und entsenden hervortretende Aussennerven. Betula eocenica Ett. — — Die untersten Secundärnerven ohne solche Aussennerven und meist unter stumpferen Winkeln als die übrigen entspringend. 2. 2. Blätter eiförmig, elliptisch oder aus abgerundeter Basis lanzettlich. 3. — — Blätter lineal oder lanzettförmig, spitz oder zugespitzt; mittlere Distanz der Secundärnerven i/io oder geringer. 4. 562 C. V. Ettingshausen. 3. Blätter gekerbt oder stumpflicli gezähnt, an der Basis mehr oder weniger ungleich. Seeundürnerven meist nicht hogig gekrümmt. Mittlere Distanz derselben % — %. Planera Unfferi Ett. — — Blätter gezähnt oder gesägt, an der Basis nicht auffallend schief. Seeundürnerven meist etwas bogig gekrümmt. Mittlere Distanz derselben i/g — 15. Vaccinium Ariadnes Ung. 4. Blätter entfernt gezähnt; Zähne ziemlich gleich. Seeundürnerven etwas bogig unter Winkeln von 50 — 65*' entspringend. Tertiärnerven hervor- tretend, unter 90" abgehend. Castanea atavia Ung. — — Blätter entfernt gezähnt; Zähne ziemlich gleich. Seeundürnerven fast gerade, unter Winkeln von 40—80" entspringend. Tertiärnerven nicht hervortretend. Quercus Drymeja Ung. — — Blätter ungleich gezähnt; Zähne genähert. Seeundürnerven ziemlich genähert, fast gerade unter Winkeln von 60 — 75* entspringend. Quercus Lonchitis Ung. d) Spitzläufer. 1. Blätter am Rande gezähnt, an der Basis oft mehr oder weniger auifallend schief. 2. — — Blütter ganzrandig mit meist gleicher Basis. 3. 2. Die beiden Seitennerven entspringen meist eine kurze Strecke oberhalb der Blattbasis. Rand entfernt-gesägt. Ceanothus ziziphoides Ung. — — Die beiden Seitennerven entspringen an der Basis. Rand sehr fein gezühnelt. Ceanothus lanceolatus Ung. — — Die beiden Seitennerven entspringen meist an der Basis. Rand gekerbt. Melastomites Druidum Ung. 3. Seitennerven grundständig, saumläufig. Callistemon eoceniciim Ett. — — Seitennerven oberhalb der Basis entspringend, vom Rande ent- fernt. 4. 4. Blätter ansehnlich, breit-eiförmig, von sehr derber lederartiger Textur; Tertiärnerven stark, querläufig. Daphnogene grandifolia Ett. — — Blätter lanzettlich, länglich oder eiförmig; Tertiärnerven spärlich unter spitzen Winkeln abgehend. Daphnogene polymorpha Ett. Blätter schmal lanzettlich, zugespitzt, an derBasis oft zusammengezo- gen; Tertiärnerven spärlich oder fehlend. Daphnogene lanceolata Ung. e) Strahl lauf er. 1. Blütter gezühnt oder gelappt. 2. — — ganzrandig, an der Basis schief-herzförmig. Basalnerven 5—7. Dombeyopsis tüiaefolia Ung. 2. Mittlere Distanz der Seeundürnerven y4 — Vs- Blütter einfach, rundlich. 3. — — Mittlere Distanz der Seeundürnerven geringer. Seitliche Basalnerven unter Winkeln von 30 — 40<> entspringend. Blütter ganz, eiförmig zugespitzt, entfernt buchtig-gezühnt. Fiais Hydrarchos Ung. — — Blütter gelappt oder getheilt. Lappen ganzrandig. Basalnerven 2 — 5. Sterculia Labrusca Ung. Beiträge zur Kenntiiiss der fossilen Flora von Sotzka. 563 3. Seitliehe Basalnerven unter Winkeln von 30 — iO« entspringend. Blatter rundlich, am Bande gekerbt oder ausgeschweift gezähnt. Populus crenafa Ung. — — Seitliche Basalnerven unter Winkeln von 40 — SO» entspringend, mehrere gerade fast querläufige Aussennerven entsendend. Blätter rund- lich-rhomboidisch, ganzrandig oder gezähnelt. Populus Leuce Ung. f) G e w e b 1 ä u f e r. 1. Blätter ganzrandig. 2. — — mit gesägtem oder gezähntem Rande. 9. 2. Blätter sehmal, lineal oder lanzettlich, meist spitz; die Breite des Blattes ist in seiner Länge wenigstens viermal enthalten. 3. — — Blätter eiförmig, länglich oder keilförmig, an der Spitze meist stumpf, gegen die Basis zu häufig verschmälert. 6. — — rhomboidisch verkehrt-eiförmig, in einen kurzen sehr dicken Stiel verschmälert. Mittelnerv schon oberhalb der Basis versehwindend. Blalt- textur sehr steif. Celaslrus solzkianus Ett. — — länglich, gestielt, an der Basis auffallend schief. Stiel nahezu 1 Centim. lang. Acacia caesalpiniaefolia Ett. 3. Blätter lineal oder lineal -lanzettlich; im letzten Falle ist die Breite des meist zugespitzten Blattes in der Länge desselben mehr als fünfmal ent- halten. 4. — — breiter, lanzettförmig oder länglich, sehr selten lineal-lanzettlich; im letzteren Falle ist die Breite des Blattes in seiner Länge höchstens fünfmal enthalten. 3. 4. Blätter lineal, spitz, in einen kurzen Stiel verschmälert; Mittelnerv nicht deutlich ausgeprägt Podocarpus eocenica Ung. — — Blätter lineal, kurz gestielt, stumpf; Mittelnerv deutlich hervor- tretend. Podocarpus Taxites Ung. — — Blätter lineal-lanzettlieh, gestielt, zugespitzt, oft sichelförmig ge- krümmt; Mittelnerv scharf hervortretend. Eucalyptus oceanica Ung. S.Blätter lang - gestielt , mit abgerundeter oder wenig spitzer Basis und stumpflicher Spitze. Andromeda protogaea Ung. — — an beiden Enden zugespitzt, sehr kurz gestielt; Mediannerv fein. Persoonia Myrtillus Ett. 6. Blätter klein, nicht über 20 Millim. lang, eiförmig, stumpflich, an der spitzen Basis in einen kurzen Stiel übergehend. Santalum microphyllum Ett. — — Blätter grösser, länglich-eiförmig. 7. — — Blätter verkehrt-eiförmig oder keilförmig. 8. 7. Blätter an der Spitze abgerundet -stumpf, an der Basis in einen ziemlich starken, beiläufig S Millim. langen Stiel verschmälert. Santalum salicinum Ett. — — stumpflich, an der spitzen Basis in einen dünnen kurzen Stiel über- gehend. Santalum acheronticwn Ett. J)64 C. V. Ettings hausen. Blätter an der gestielten Basis nicht verschmälert, am Ende meist spitz oder zugespitzt, Primärnerv stark hervortretend, durchlaufend. Eugen ia Apoll uns Ung. 8. Blätter länglich verkehrt-eiförmig, seltener elliptisch oder rundlich , an der Basis etwas verschmälert, mit starkem ziemlich langem Stiele, an der Spitze abgerundet-stumpf. Primärnerv stark. Snpotacitcs sideroxyloides Ett. — — Blätter verkehrt-eiförmig gestielt, abgerundet-stumpf. Mittelnerv nicht stark entwickelt. Bumelia Oreadum Ung. — — Blätter verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, an der Basis in einen kurzen starken Stiel verschmälert. Mittelnerv stark entwickelt. Cclastrns oreophilus Ung. — — Blätter breit verkehrt-eiförmig mit ziemlich starken Stielen und durchlaufenden Mediannerven, an der Spitze oft ausgerandet oder ab- gestutzt. Snpoiacites minor Ett. — — Blätter klein verkehrt-eiförmig, sitzend oder sehr kurz gestielt, an der stumpfen Spitze öfters ausgerandet. Sapotacites vaccinioides Ett. — — Blätter länglieh -keilförmig, klein, kaum 4 Millim. breit, an der Spitze abgerundet-stumpf, nach der Basis in einen feinen sehr kurzen Stiel verschmälert. Celastnis proiogaens E it. 9. Blätter lineal oder lineal-lanzettlich, zugespitzt, gezähnt. 10. Blätter länglich oder verkehrt-lanzettlich, stumpf, am Rande ge- zähnelt oder fein gekerbt. Elaeodcndron degener Ett. 10. Blätter verlängert-lanzettlich, Zähne des Randes klein, ungleich. Dryandroides hakeaefolia Ung. — — Blätter lineal, Zähne gleich. Dryandroides angustifolia Ung. g) Blättehen gefiederter Blätter und Phyllodien. 1. Blättchen deutlich gezähnt oder gekerbt. 2. Blättchen ganzrandig. 6. 2. Blättchen eilanzeltlich, gestielt, ungleich grob-gezahnt, mit schlingläufiger Nervation; die grundständigen Secundärnerven entspringen unter Winkeln von 40 — SO", die übrigen unter GS— 70". Biynonia eocenica Ett. — — Blättchen gestielt, aus schief-eiförmiger Basis lanzettförmig, zuge- spitzt, gesägt, mit bogenläufiger Nervation; die Secundärnerven entspringen unter Winkeln von 6S— SO". Jugluns elaenoides Ung. — — Blättchen rundlich oder elliptisch mit strahlläufiger Nervation; die beiden seitlichen Basalnerv'en divergiren unter Winkeln von 3S — 43". Cissiis sliriactis Ett. Blättchen eiförmig oder elliptisch, stumpflich, mit randläufiger Ner- vation; nur die Eadblättchen sind gestielt. 3. Blättchen mit netzläufiger Nervation. 4. 3. Blättchen ansehnlich gezähnt-gekerbt, Secundärnerven verhältnissmässig ziemlich genähert, scharf ausgeprägt. Weinmannia sotzkiana E 1 1. Blätfchen klein, entfernt gezähnt; Secundärnerven spärlich, undeut- lich ausgebildet. Weinmannia europaea Ett. Beiträg^e zur Kenntiiiss der fossilen Flora von Sotzka. 365 4. Blättchen eiförmig oder lanzettlich, gestielt, nach beiden Enden spitz, meist schief, am Rande grob- oder eingeschnitten-gezähnt; Zähne ungleich, spitz. Cisstis Heerii Ett. Blättchen länglich, sitzend, an der Basis etwas schief, an der Spitze stumptlich, am Rande entfernt-gezähnt. Rhus prisca Ett. Blättchen gestielt, lineal oder lanzettlich, zugespitzt. S. 5. Blättchen an der Basis verschmälert, am Rande ungleich gezähnelt. Die unteren Secundärnerven entspringen in Winkeln von 40 — 33 ". Ciipania juglaniUna Ett. Blättchen lineal-lanzettlich, an der Basis nicht oder nur wenig ver- schmälert, am Rande gesägt. Secundärnerven unter Winkeln von 75— 90*> entspringend. Rhus Injdrophila Ett. aus eiförmiger Basis lanzettlich, sehr fein gekerbt, von dünnerer, beinahe häutiger Textur. Gleditschia celtica Ung. 6. Blätter an der Basis sehr schief, mit auffallend ungleichen Blatthälften. 7. Blattbasis nur wenig schief, Blatthälften nicht auffallend ungleich. 8. 7. Blätter lang gestielt, länglich-elliptisch oder lanzettlich, slumpflich. Acacia caesalpiniaefolia Ett. Blättchen sehr kurz gestielt, eiförmig-elliptisch, abgerundet-stumpf. Caesalpinia norica Ung. 8. Blättchen klein, schmal, in der Breite nicht 4Millim. erreichend, lanzettlieh oder lineal; Primärnorv sehr fein; Secundärnerven fehlend. 9. Blättchen lineal mit ansehnlichen durchlaufenden Primär- und zahl- reichen parallelen Secundärnerven. Phaseolites eriosmaefolius Ung. Blättchen meist ansehnlich, rundlich-eiförmig, elliptisch oder breit- lanzettlich, in der Breite S Millim. stets übersteigend. 10. 9. Blättchen fast sitzend, IS — 23 Millim. lang, lanzettlich, an der Spitze plötz- lich verschmälert, an der abgerundeten Basis schief. Mimosites palaeogaea Ung. Blättehen lanzettlich, 10 — 16 Millim. lang, fast sitzend, stumpf. Acacia so/tkiana Ung. sehr klein, lanzett-lineal, stumpflich. Acacia microphylla Ung. — — sehr klein, lineal. Acacia parschhigiunaV ng. 10. Blättchen kreisrund; Secundärnerven bogig, einfach. Phaseolites orhicidaris Ung. Blättchen nicht kreisrund. 11. 11. Blättchen eiförmig-zugespitzt, Secundärnerven unter Winkeln von 73 — 90° entspringend, verhältnissmässig stark, bogig gekrümmt, Schlingen bildend. Dalbergia eocenica Ett. Secundärnerven fein, keine hervortretenden Schlingen bildend. 12. 12. Blättchen an der Basis verschmälert. Palaeolobium heferophi/llum Ung. Blättehen an der Basis abgerundet oder wenigstens nicht verschmä- lert. 13. 13. Blättchen verkehrt- eiförmig oder rundlich- elliptisch, an der Basis nicht auffallend ungleich; Primärnerv stark hervortretend, durchlaufend. Sophora europaea Ung. 566 C. V. Ettingshausen. Blättchen eilanzettlich oder länglich. 14. 14. Blättchen an der Spitze nicht beträchtlich verschmälert, stumpf. 15. — — Blättchen zugespitzt. Iti. 15. Blättchen klein, nicht über 3 Centim. lang, abgerundet-stumpf, Priniärnerv fein. Secundärnerven ihrer Feinheit wegen kaum erhalten. Dalbergia podocarpa U n g. — — Blättchen eilanzettlich, die Hälften fast gleich; Secundärnerven unter Winkeln von 75 — 85 ^ entspringend. Dalbergia primacva Ung. Blättchen ansehnlich eiförmig-elliptisch, die Hälften etwas ungleich; Secundärnerven unter Winkeln von 60 — 70<> entspringend, genähert, parallellaufend. Palaeolohium sotzkiamim Ung. Blättchen ansehnlich, über 7 — 8 Centim. lang. Primärnerv stark her- vortretend. Secundärnerven fein, genähert, unter wenig spitzen Winkeln entspringend. Cassia Phaseolitcs Ung. 16. Blättchen sitzend, 3—4 Centim. lang, an der Basis abgerundet. Secundär- nerven aus dem stark ausgeprägten Mediannerv unter spitzen Winkeln ent- springend. Cassia Feroniae Ett. Blättchen gestielt, ansehnlich, 5 — 9 Centim. lang, an der Basis etwas spitz. Mediannerv stark; Secundärnerven sehr fein, kaum sichtbar. Cassia hyperborea U n g. hj Zweige von blattlosen Dikotyledonen und zweig- artige Fragmente. 1. Zweige undeutlich knotig-gegliedert. Glieder eylindrisch, grob-gestreift, manchmal mit Spuren von verkümmerten Scheidchen. Dünnste Zweigchen 04 — 0'5 Miliim. im Durchmesser, deutlich gegliedert, fein gestreift mit deutlichen, gezähnten Scheidchen an den Gliedern. Casuarina solzkiana Ett. Zweige und Zweigchen ohne Glieder und Scheiden. 2. 2. Ästchen kurz, konisch, zugespitzt, unter wenig spitzen Winkeln divergirend. Dorn von Gleditschia celtica Ung. Zweigartige Fragmente glatt oder gestreift, hin und wieder mit Knötchen oder Blatt- oder Astnarben besetzt. Blattlose Zweigbruchstücke nnd Blattspindeln verschiedener Dikotyledonen. C. Blätter und Zweige von Coniferen. Blätter lanzettlich-lineal, zugespitzt, etwas sichelförmig nach aufwärts gekrümmt, an der sitzenden Basis herablaufend und angedrückt, an der Spitze abstehend. Araiicarites Sternbergii Gö]^\y. Blätter kurz gestielt, lineal, spitz; Mittelnerv kaum merklich aus- geprägt. Podocarpus cocenica Ung. Blätter kurz-gestielt, lineal, stumpf; Mittelnerv ziemlich deutlich. Podocarpus Taxites Vng. e.V. Kllingsliaiiscii. Beiträge/, fossilen J''li)r.i \' So(y,ka Taf.l. / 1(/. I. ß, nda coceiiira Kit. Flg. .'. firiis Jtrcrii Ett. Pi(f'^ Fifiis Laurnijcne Kit f'ff'^- ^"«/.f apuri/nvides Jift. Fiif :'_ Aiinri/iKifilii/Uuni urhrosioitles Bit. Alt; dKkl! iSity.imiish il k-Akad (1 \V malli !i,itur\rriXXVITl Bd .V"6 IBaB. r.v.Fitting'sliauseTi. Beiträge k fossilen Floia v Sotzlca. Taf.II. Fiff. I. Steiculia laurina Ett. Piff'^ Bignonia eucfutrcr Ell. FiffJ. f'issiis stiriarus Ktl FiifJt.Jolilrrr,r cnrnuia Elf. Fif/.J.Dinmniii Hulihvr/n-i Ett. SitAuiiijslvtlk.AkadilW malli iiaiurw CI.XXVIII HdyG 18J8. e.V. El Hii«"sliaifseiv. Beiträge /.fossilen Klor.i \ Siit/.ka TafUT. Fig^.1. UlirenileniJrori ra.x.'iiitouits ./.iL l'ig.:iiil^.f'isxii.^-ncernEn^ Fig^. t tt.6.Cufian!a: joglaniliiia Elt. t'i^.J- Bdiiislcrta sul-hhinu IUI. FiiJ.'i .maroden (Jron inijricurfunne Ell An', li k 1- Ü'it n SladtsiiTircVirK: Sil'/.imii'.sl) tlkAkaari.W.niatli iiaturw Cl.XXVKl ü.l X^G 18.'.«. e.V. KttingsliaiiSPTi. Heilrät»"e 7, fossilen Flora vSolzl". /!i:i/pliii'.: iJriliäinii Ell Sit'/,uugsl).(l k..\kail.d W m.iHi. iialiinv ClXKVll] Bd.N" ö I8.i8 ' ta-atsdniclterei C. T. Etllngshausen. Beiträge zur fossilen Flora von Sotzka. Taf. V. F. 1. FiederblHttchen, F. 2 u. 3. Früchte einer F. 7. Bl. einer Echües-kvi von Guiana. Engelhardtia Yon den Philippinen. F. 8. Bl. von Mimusops ohovata aus Ostindien. F. 4. Bl. T. CaJUcoma serratifoUa a. Neuholland. F. 9. Bl. von Sideroxylon inerme vom Cap. F. 5u.6. El. V. Diospyros vaccinifoUa a. Ostind. SitznnjTsberichte der inathem.-naturw. Cl. XXVIII. Bd. Nr. 6. 1858. C. V. Eltiiiffshausen. Beiträge zur fossilen Flora von Sotzka. Taf. VI. F. 1 — 3. Bl. V. Berchemia lineata a. China. F. 8. Bl. v. CaUhtemon faUidum a. Neuholland. F. 4. Frucht y.Kvraea cordifolia. Trop. Amerika. F. 9. FiederbUittchen einer ostind. Sa^mdus-kxt. F. 5 xxAO.n.x. Berchemia voliMUs. Nordamerika. F. lt. Bl. v. CalUstemon lanceolatum a. Neuholl. F. 6 u. 7. Bl. V. Oallistemon speciosum a. Neuholl. F. 12. Bl. v. Ventilago nitida a. d. trop. Asien. Sitzungsberichte der mathem.-natiirw. Ci. XXVIll. Bd. Nr. 6. 1858. Beiträge zur Kenntniss der fossilen Flora von Sotzka. 567 D. Fragmente von Monokotjledonen. Blätter f\icherförmig, lang gestielt. Flahellaria haeringiana Ung. Blätter breit lineal, ganzrandig mit genäherten Parallelnerven. Culmites hambusioidcs E 1 1. Blätter lineal, parallelnervig entfernt gezähnt. Pandanus sotzkiamis E tt. E. Fragmente von Farrnkräutern. Fiederchen gestielt, lineal-elliptiseh, stumpf, sehr fein gekerbt. Frucht- häufehen lineal-länglich, zweireihig. Asplenites allosiiroides Ung. Fiederchen sitzend, länglich verkehrt-eiförmig oder keilförmig, stumpflich, eingeschnitten oder fiederspaltig, Lappen eiförmig, stumpf, ganzrandig oder gekerbt. Davallia Haidingeri E 1 1. F. Überreste von Thallophyten. Kugelförmige, regelmässige Perithecien von Hirsekorngrösse. Blattpilz auf dem Blatte von Eucalyptus oceanica. Xylomites miliarius Ung. Unregelmässige, flache, rundliche Perithecien. Blättpilz auf Elaeodendron degener. Xylomites deformis Ung. 568 Brücke. Vorträge. Über die reducirenden Eigenschaften des Harns gesunder Menschen. Von dem w. M. Ernst Brücke. Man hat bisher allgemein angenommen, der Harn gesunder Mensehen enthalte keinen Zucker , weil er weder mit Hefe versetzt die Alkoholgährung eingeht, noch die Polarisationsebene dreht, noch bei der Trommer'schen Zuckerprobe einen rothen oder gelben Nie- derschlag von Kupferoxydul oder Oxydulhydrat hervorbringt. Durch die Gährung oder den Polarisationsapparat kann man bekanntlich nur einigermassen bedeutende Mengen von Zucker nach- weisen, sehr kleine durfte man nur noch durch die Trommer'sche Probe zu entdecken hoffen; der Schluss also, dass im Harn gesunder Menschen gar kein Zucker sei, stützte sich wesentlich auf das nega- tive Resultat der letzteren. Man hat aber auch verschiedene andere Mittel empfohlen, um kleine Mengen von Zucker im Harn zu entdecken. Da sich Trauben- zucker mit Kali bräunt, so hat Heller vorgeschlagen, den zu unter- suchenden Urin mit Ätzkali zu versetzen und dann zu erwärmen. Wenn er sich bräunt, schliesst man auf Zucker. Stellt man diesen Versuch mit dem Urin gesunder Menschen an, so wird man bemerken, dass es kaum einen solchen gibt, der sich nicht etwas bräunte. Um sich hiervon zu überzeugen, füllt man ein Reagirglas mit Urin und Ätzkali- oder Ätznatronlösung, mischt durch Umgiessen in ein anderes gleich weites Reagirglas und theilt die Flüssigkeit dann so ein, dass sich die Hälfte in dem einen, die andere Hälfte in dem andern Glase befindet. Man erwärmt sofort das ein '^, etwa bis sich die ersten Zeichen des beginnenden Siedens eii ..... nd vergleicht es dann mit dem anderen; man wird stets finden, dass es intensiver gefärbt ist. Um sich zu überzeugen, dass der Farbenunterschied nicht etwa von Die Sitzungsberichte der mathematisch - naturwissen- schaftlichen Classe der kais. Akademie der Wissenschaften erscheinen vom Jahre 1858 an für jede Sitzung besonders. Es werden daher im Jahre 1838 nach der Anzahl der in dem- selben abzuhaltenden Classensitzungen 29 Hefte ausgegeben. Nach Massgabe der Stärke der Wochenhefte wird eine Anzahl derselben zu einem Bande mit besonderem Titel und Inhalt vereinigt. Der Preis des ganzen Jahrganges beträgt 24 Gulden, der jedes einzelnen Heftes 1 Gulden C. M. Von allen grösseren, sowohl in den Sitzungsberichten als in den Denkschriften enthaltenen Aufsätzen kommen Separat- abdrücke in den Buchhandel. I Garden Libra New York I QE926.E81 gen Ettingshausen, Cons/Beltraqe zur Kenntni 5185 00095 6381