73 REN / = -.\|=|=||'- SZ RE y FIT RER IN [} Ex v; IR ERS ZINN, AN Zr > Se LIBRARY OEL IR EB PURCHASED 1923 FROM ı8w VW» GENEVA BOTANICAL GARDEN s H PO-HENEWYORK BOTANICALCA anche x » Er Ze X W- Gibebme| RR AITE ee , E EEE erg. En er an 2 A EIS rt a y DRree Er ax Be z a « ME nr u S =» a IRA NE FRE I R Beiträge zur Naturkunde, und den damit verwandten Wiffenfchaften, befonders ‚der Botanik, Chemie, Haus- und Land- wirthfchaft, Arzneigelahrtheit und Apothekerkunft. 5 BE apN MET 9 VORS- BuTamıe ‘ Von Solche e i Friedrich Ehrhart, Königl. Grofsbritt. und Churfürftl. Braunfchweig-Lüneburgifchen her Mitgliede der Gefellfchaft naturforfchender® Freunde in Berlin, Fünfter Band | unnennumenmun UPSFENIATEEIPALTENIATUAT er Hannover und Osnabrück, im Verlage bei Chrifian ‚Ritfcher. 3179.08. : u & « ir “ = > une .” Ei Seinen Gönnern and Freunden, dem Herrn Präfidenten Banks in London, dem Herrn Domherrn F V. Beroldingen in Hildesheim, dem Herrn Hofrath und Profeflor Gmelin in Göttingen, dem Herrn Oberjägermeilter V, Sıerstor pf in Braunfchweig, dem Fren Paftor Sarkei in Grofs - ei dem Her Apotheker Weftrumb in Hameln, widmet diefen Band der Beiträge zur Naturkunde, zum Zeichen feiner Hochachtung und Ergebenheit. Lime a RPW% Yoız As “NV orred e. 1.x ehrlicher Mann hält fein Wort! Ich erfülle alfo auch mein Verfprechen, und übergebe hier meinen Freunden den fünften Band meiner Beiträge. | 0b die darin vorkommenden. Auffätze allen Le/ern gefallen weraen, daran zweifle ich ehr. Diefes wäre mir aber auch nicht lieb; denn daraus würde sch Schließen, daß ich in meinem Alter noch ein Schmeichler. geworden fei, und diefes wäre das Jchlimm- fe, was mir in der Welt begegnen könnte. Lieber wollte ich nicht leben, als Leuten, die es nicht verdienen, mit Vorjatz zngegrün- dete Vorzüge beilegen, um dadurch. ihre Gmfl 211 GEWINNEN. | > Ich weis zıwar wohl, daß ich Mir da- »durch manche zu F. reunden machen würde. " Aber was würden diefes für Freunde fein? SI Pie ‚ die ich nicht haben will. — Ei ar . > Man- E: ex . Manche würden , et auch meine Sch iF- zen loben, welche fi fie mım heimlich und öffent- lich zu be/chimpfen fuchen. . Aber würden meine Auffätze dadurch befjer werden? Würden fie mehr gekauft, und mehr gelefen werden, wenn gewijle Recenfenten ihnen das gewöhnliche Lob ertheilten? Ich zweifle . [ehr daran, denn die meiften Lefer Jehen \doch nicht auf. Recenfi onen, wenn fie [ich ein Buch anfchaffen wollen, befonders auf folche, denen man es gleich bei Lefung der erften Zeile anfiehet, daß ihr Lob mit Schmeiche- lei erkauft > Diefe gelten im Grunde kein Härchen mehr , als diejenigen, welche bloß deswegen auf den Verfajler [chimpfen, weil er in feinem Buche dem ‚ Recenfenten zu viele Wahrheiten gejagt hat, und von denen | bereits Hagedorn Jchreibt: ee > Ihr Tadel ehrt, ‚mehr als ein Lobgedichi Ich ‚fehließe mit den Worten der kömgl- ‚chen Societät der W: ifenfchaften. in Upfal: - Veritatem fequimur; errores & preejudicia profligamuss invicem nos amamus. E Herrenhanfen, I 799, | März, 18. ; a 5 “ 4 u . 5 N e f f} e en 4 2 . E ne, EST , In- | ER FR Fr FE % a, : 3 : Inhalt | Seite I. Verfuch eines Verzeichniffes der um Upfal wild wachfenden Pflanzen. Erfter Theil. I 2. Auszüge nützlicher Briefe. Sechszehnter ° Brief, +, 2 49 3. Botanifche Zurechtweifungen. FINE . 4. Zweite Fortfetzung der Sammlung auserle- fenet Gedanken über verfchiedene Gegen- “fände in der Gärtnerei. 78 5. Ein probates Mittel für das Podagra. 95 6. Nachricht von einer Kleinen Reife nach Schwöbber, Pyrmont und Driburg. | 98 7. Beitrag zur Philofophia oeconomica, 132 8. Wirkung der Kälte des letzten Winters auf die Bäume und Sträuche der hiefigen Ge- gend. , j % a 136 2 9. Gärtnerphilofophie der neuern Zeiten, N ı5L 2:2 ‚10. / se N \ ge \ BE es Pr 1 Er a Wr Ruf. Be EBäite oder A Braten & Sue Kreis ‚ quos in Ufum Dendrophilorum col- legit & exficcavit Fridericus Ehrhart, Hel- veto - Bernas. “ So ırn. Auszüge "nützlicher Briefe. Siebzehnter ä Brief.‘ h 163 ı2. Erfüllung einiger meiner Apothekerwün- Rn fche. | 168 13. Oeconomifche Anzeigen ı \ 171 | 14. Eine Verordnung, welche Stade Ehre macht. 174 ‚35. Index Herbarum Linn. ,, quas in locis earum . natalibus collegit & exficcavit Fridericus Ehrhart, Helveto- Bernas. e 175 36. Berichtigung einiger Volksfchriften. 2,179 Kir! ” ‘ Y = 174 Aukiige nützlicher Briefe, | Achtzehnter | „ Brief. Mn R ee 181 = ‚Nachricht von meiner Flora hannoyerana. 184 Sue ler . Nöthige ‚Anzeigen. TEE Re. { 184 a BE inaan s ® ae ” BER TRE 3 | “ | “ | a ; ah 4 Q 2 R % " 5, . en gr ; a T, | | Verfuch eines Verzeichniflfes der um Up- dal’ wild wachfenden Pflanzen. © Enflen Theil. | Ufum ex hifce libris primum decerpere poffunt illi, qui cujuslibet regionis vegetabilia fibi perfpecta reddere, et, ubi libuerit, reperire cupiunt; fed - palmaria tamen illinc fperanda utilitas eft, diver- farum regionum plantas inter fe contendere, et inde concludere, quas quxlibet proyincia gignat . et quas ferre recufet, Linne. D: Begierde, Schweden und feine Gelehrten nicht blofs aus Büchern, fondern ex Autopfia, zu kennen, bewog mich, im Jahre 1771 eine Reife nach diefem Lande vorzunehmen. Ich fuhr deswe- gen am 29ften September -von Hannover ab, reifte über Celle und Hamburg nach Lübeck, und von da nach Wismar, ging den 12ten October hier zu Schiffe, n” kam am Igten in Stockholm glücklich an. | ‚Meine Abficht war, mich nur ein Jahr in Schwe- den aufzuhalten. Aber es gefiel mir hier fo wohl, Ehrh. Beitr, B. 5. A, dafs - wi _ “ 2 2 \ Se | dafs fünf daraus wurden. Und ‚hätte ich dich mein liebftes Mädchen in Hannover zurückgelaffen, fo wäre ich vermuthlich heute noch in jenem fchönen Lande. Die erften anderthalb Jahre brachte ich in der Hofapotheke in Stockholm zu, wo ich eine vortreff- liche Naturalienfammlung fand, deren Befitzer, Herr Hofapotheker Ziervogel, ein guter Naturfor- _ fcher und erfahrner Chemifte if. Ich hörte dabei ‘die Vorlefungen des Herrn Profeffor Bergius über die Materiam medicam und Botanik, denen ich un- gemein viel Schönes zu verdanken habe. | N“ Die andern vierthalb Jahre war ich in Uphl, und zwar das erfte in der Univerfitätsapotheke, die übrigen aber ganz frei, und auf Aigen Unkoften. Während meines Aufenthalts an ee Orte, hörte ichdes Archiaters und Ritters von Linn£, undfei- nes Sohnes, des Profeflors, Vorlefungen über die Zoo- ‚logie und Botanik, Clavem medicinz, Diät, Pa- ‚ thologie und Materiam medicam; des Ritter Berg- manns vortreflliches Collegium publicum über die Chemie, und die privata über die Mineralogie, Pro- bierkunft, Unterfuchung der Waffer und die Phar- macie; wie auch des Profeffor Loftbom’s Collegia oeconomica, und des Adjundten Tidftröm’s Vorle- fungen in der Mineralogie. Die übrigen ‘Stunden wandte ich zum Botanifiren an, und machte, den | Sonntag ausgenoinmen, welchen ich gewöhnlich im botanifchen Garten feier:e, täglich eine Excurfion. Und da auf den Schwedifchen Univerfitäten von Jo- hannis- bis Michaelistag keine Collegia gelefen wer-. den, fo konnte ich diefe ganze Zeit der Botanik wid- “ men, und vom frühen Morgen bis in den fpäten Abend in. den Wiefen, Wäldern, Sümpfen und Moräften her- umlaufen, und Pilanzen fuchen. “ Bei al 3 Bei fo bewandten Umfländen ift es ganz natür- lich, dafs ich, wenn nicht alle, ‘doch die meiften, um ÜUpfal herum wildwachfenden Pflanzen finden mufste, wenigftens mehr als diejenigen, welche vor mirin diefer Gegend botanifirt haben, einen Celfius, und‘die beiden Linn&e „ nebft ihren Schülern, felbft nicht ausgenommen, ungeacht man ihre Verdienfte um die Gewächfe diefer Gegend nichts weniger als verkennen kann, | Meine meiften Excurfionen machte ich allein. ' Etwa ein dutzend gefchahen in Gefellfchaft meines 'Lebrers und Freundes, des Profeflors von Linne, ‚ und meiner Mitfchüler Alm, Avellan, von Berger, Dahl, Dubb, Georgii, Grüno, Hedin, Hellenius, Hildebrand, Holmberger, Horrebow, Kjellmann, Langelius, Liungh, Lundmark, Rotheram, Santhes« fon, Wertmüller, Weftring, Wetterwik, und Win- bom, wovon verfchiedene bereits mehrere Jahre in den elifäifchen Feldern botanifiren,. Jede Pflanze wurde gleich auf der Stelle, wo ‚ ich fie.zum erften Mahle fand, nach den Generibus plantarum und der Flora fuecica des Ritters von Linne examinirt, und wenn fie zweifelhaft--wär, verglich ich folche nachher mit 'deffen Herbario. . ‚ Gewöhnlich „legte ich auch eine gute Anzahl vom Exemplarien davon ein, und trocknete folche,- wie man diefes aus meinem Phytophylacio und den übri- gen Sammlungen meiner getrockneten Pflanzen fehen: kann. Ich machte auch kleine Bemerkungen, und, ' wo ich fand, dafs mein Alter.von Linne fchief gefe» -hen hatte, fagte ich’s ihm, denn an allen Orten, wo: ieh war, zeigte ich, dafs ich ein freier Schweizer . bin. Der Ritter pflegtezwar ein paar grofse Augen zu machen, wenn ich ihm z, B. fagte, dafs feine Ca- rk =: texX - e Bein er rex uliginofa und der Sehe compreffus eine und . eben .diefelbe Pflanze fein, fchmifs auch wohl mit einem fchwedifchen: Hokte mich der Teufel, wenn diefes wahr ift, um fich. Er liefs mit aber auch Ge , ‚rechtigkeit widerfahren, und wenn ich nach einem oder zwei Tagen wieder zuihm kam, rufte er mir zu: Ihr habt Recht gehabt! Und als ich am 26lten Septem- ber 1776 auf feinem Hammarby von ihm Abfchied. nahm, und ihn, leider! zum letzten Mahle fahe, , druckte er mir noch ‘die Hand, und fagte: ne mir, "euch will ich alles glauben! — 7 Ba Da ich nun um "Upfl errchiädeie Pflanzert! fand, welche man nicht allein in den‘ Linneifchen - “Herbationibus upfalienfibus, fondern fo gar in der Flora fuecica vermifst, fo fing ich an eine ‚Chloram upfalienfem zu fchreiben, und wollte foiche auf das Zureden ‘meiner Freunde ’abdrucken laflen. Weil ich aber fürchtete, dafs letzteres einigen meiner Gön- "ner nicht recht fein möchte, fo liefs ich folches blei-: ‚ ‚ben, bewahrte jedoch das Manufcript zu meinem | @ebrauege ur “ Eu h. = Vot einigen Monathen bath fich. folchas" ein: Schwede von mir ‚aus. Ich hätte .es ihm gern ge- . fandt; wenn ich nur verfichert gewefen: wäre, dafs es richtig in feine Hände kame, und dafs ich fol- ches wieder zurück erhielt; denn da ich doch ein- mal die Arbeit hatte, folches zu fchreiben, fo wollte ich es auch nicht gern verlieren. * Zum Glücke fiel mir ein, dafs diejenigen, welche den Abdruck ehemals nicht gern würden gefehen. haben, h.; geftorben find, ‚und ich alfo'das Manufeript in die Druckerei ab. ‚und folches zum fünften Bande meiner Beiträge zur. Naturkunde benutzen könnte. Ich nahm es deswe- gen aus meinem Schrank heraus, fahe folches noch N “ -ein- IE STREER . 5 einmal durch, fchrieb diefe Vorrede dazu, und über- gebe.es nun dem Publico. Hoffentlich wird das kleine.Ding den mehrften meiner Lefern nicht un- angenehm fein, denn gefetzt,-wir kaben auch noch {fo viel Floren, fo haben wir doch keine von dem Orte, wo der gröfste Botaniker iebte, — wo Linne, der göttliche Linne, gegen 40 Jahre Botanik lehrte, — und wo einige taufend Haare Schüler mit ihm bota- nifirt haben. — Ich habe diefen Verfuch in zwei Theile ge- theilt. . Der erfte enthält diejenigen Pflanzen, wel- che in den Linneifchen Schriften befchrieben find. Der zweite aber wird diejenigen in fich begreifen, | die Linn& unbekannt waren, ' Geh - Jene find entweder folche, welche in den Lin- neifchen Herbationibus upfalienfibus ı) ftehen, und . alfo um Upfal herum bereits gefunden worden. Oder es find folche, welche in eben genannter Differta- tion fehlen, und diefe habe ich mit einem U. bezeich- _ .. net. Oder es find endlich folche, welche nicht nur -.In,den Herbationibus upfalienfibus, fondern fogar in der Flora und Fauna fuecica 2) vermifst werden, und diefe wird man mit einem $, bemerkt finden, 7 In der Ordnung bin ich hier ganz dem Linnei- ' chen Syftem gefolget.. Und woLinng eine Speciem Pre 7% ‘r) Car. RER, Herhallancn upfalienfes; refp. A’ ‚Fornander. Upfal. 1753, 4to. Verbeffert und vermehrt in dem dritten Bande der Amoenit. aca- _ dem. Holm. 1756 und 1764, welcher letztern Ausgabe ich mich hier bedienet habe. | 7 2) ©. Linnei Flora fnecica, Editio fecunda, Stock- 5 holmiz, 1755, gvo. Ejusdem Fauna fuecica, Editio fecunda, Stockh. 37615 8VO, p. 557, ubi Noyitie Flor& fuecic®, 3 als Varietät angeführt hat, ift folches auch von mir gefchehen, nur mit dem Unterfchied, dafs ich an- ftatt der griechifchen Buchftaben udeh ordentlicher Trivialnamen bedienet habe, Einige Pflanzen ausgenommen, die ich blofs in ‚und um den Jumkiler Sumpf, in der Gegend des Sko- ‚ klofters, um Ekebyquarn, und bei Walloxfäby ge-. funden habe, wachfen die übrigen alle nicht weiter - als eine Meile von Upfal, eine Menge vor den Tho- ren, und verfchiedene fo gar auf den Hausdächern sk Stadt, i wi, | | | Um. diefes Werreichniß: fo. viel als möglich vollffändig zu machen, habe ich noch verfchiedene Pflanzen ‚hinzugefügt, die der Ritter von Linne für upfalifche ausgiebt, ich aber, aller angewandten Mühe ungeachtet, in diefer Gegend nicht finden konnte. Ich ‚habe diefe mit einem F gezeichnet. ‘Wer nach mir die fchönen Pflanzen des Upfali- fchen Paradiefes fuchet, dem wünfche ich das unfchul- . dige Vergnügen und die-fille Freude, welche ich bei deren Sammlung und Betrachtung genoflen habe. Dir aber, gütiger Schöpfer! danke ich für den Bei- ftand- und Hülfe, welche du.mir während meines | Aufenthalts in Schweden, der. angenehmften Zeit . meines Lebens, erzeiget hafl, Und Euch, brave, biedere Schweden! die Ihr mich fo freundfchaftlich aufgenommen, und fünf ganze Jahre wie einen Bru- der behandelt habt, — Euch, meine Lehrer! (zwei leben nur noch,) — Euch, meine ehemaligen Mit- “ fchüler! — Euch, ‚gute Landleute! — Euch bin ‚ich, fo lange ich lebe, verpflichtet und verbunden, — ‘ Euch bezeuge ich hier öffentlich meinen \wertelen Dank. Gönnt mir noch ferner Euer. Andenken, “Euere Liebe, und Euere Freundfchaft! Kr a ADE | Men. | TA 7 Monandria. Monogynia. Hippuris vulgaris. Monandria. Digynia. Callitriche verna natans. 3) minima. 4) autumnalis, $) Diandria. Monogynia. Circza ı alpina. U. Veronica maritima, Us‘. fpicata. ofhicinalis. ferpyllifolia., Beccabunga. Anagallis. fcutellata.. , „ Chamedrys. agrellis. arvenfis. "m | verna. Pinguicula vulgaris. Utricularia vulgaris ‚major. , - DEN a} Lycopus «europzus. Salvia pratenfis. | WV. Diandria. _Digynia. Anthoxanthum odoratum, 3) Callitriche paluftris natens Linn. fpec. ed. 1,p. 969. 4) Callitriche paluftris minima Linn. fp. ed. ı, p. 969. 5) Callitriche paluftris bifida Linn. fpec, ed. 1, p. 969- A4 ei N Trian- a N .,8 Triandria. Valeriana Iris Schoenus _ Scirpus Eriophorum Nardus 6 Triandria. ‚ Phalaris Phleum ‚Alopecuras Milium Agroflis Aira { | ai = a: 2 DR Nr ‚ Locufta J \ Monogynia. oflicinalis. «Hy w ' Pfeudacorus, : fufeus. 'compreflus, 6) ‘ albus. paluftris. ‚cefpitofus. Baothryon, ‚acicularis, I -Jacuftris. Sylvaticus, vaginatum. polyftachyon, alpinum, ftridta, Digynia. phleoides. " arundinacea. ‚ pratenfe. pratenfis. asreftis. ‚geniculatus. effufum. Spica ventix .n. arundimacea, N 2 rubra. T canina. N ftolonifera, R pumila: aquatica biflora. D) Carex uliginofe Linn, fuec. ed. 3 n. 336. ‚olitoria, 9 Alta. 3 Aira Melica Poa Briza Dadtylis Cynosurus Feftuca | Bromus > Avena 7) Aira caerulea Linn. et Fornand. herbat. .P-8- '8) Cynosurus glomeratus Linn, et Fornand, herbat, P- 13. 9) Bromus hordeaceus Linn. eeRormandı herbat; 2.47, 7 = Secalinus TOATE aquatica - multiflora, cefpitofa, flexuofa, nutans czrulea. 7) trivialis, anguftifolia.) pratenfis, annua. paluftris.“ comprefla. nemoralis, media. glomerata.. 8) criftatus. exzruleus, ovina. rubra. decumbens. - biflora, - elatior. fluitans, major. minor, 9) mollis. ' arvenfis. tectorum, giganteus, pinnatus, fatua, pubefcens, ’ A 5 S. 8. Un.“ Ss Ave- -- ıo Avena I - Arundo Lolium ° Elymus Triticum | Triundria. Montia "Tetrandria. Scabiofa Afperula Galium Plantägo *, Alchemilla - Tetrandria. Cufcuta Tetrandria. " Potamogeton natans. 2 10) Galium Mollugo Linn. et Fornand. herbat. p. 7. \ pratenfis. phragmitis. epigejos. ' - Calamagroftis, perenne. temulentum. - eaninus. ı repens. . Trigynia. “fontana. Monogynia. ‚Succifa. arvenfis. odorata. ‘ tindoria. paluftre. ‚uliginofum, verum. boreale. Io) Aparine. major, media, _ ‚ Janceolata. ‚vulgaris. Digynia. . ‚europza. Epithymum. ı1) Terrugynia.: —_ er Po- 11) Cufcuta europxa (Linn, fuec, ed. 2, 1.144 l ! STATE I1J ‚ Potamogeton | perfoliatum. lucens, U. crifpum.: U. compreffum.. U, pectinatum. U. gramineum. U. pufillum. Sagina procumbens, Tillza aquatica. Pentandria. _ Monogynia. ‚ Myosotis fcorpioides arvenfis, paluftris. 12) | ' Lappula. ; Lithofpermum offhicinale. U. arvenfe, e Anchufa ofhcinalis Cynogloflum officinale ‚ vulgare. Pulmonaria officinalis, | Symphytum ofhicinale. V. Afperugo procumbens, Lycopfis arvenfis. x Androface feptentrionalis, Primula '. veris ofhicinalis. | farinofa. g Mekädhes trifoliata. Hottonia paluftris, Lyfimachia vulgaris. | | thyrfilora. Nummularia, - Convolvulus arvenfis. 5 2 fepium, U. Polemonium.. czruleum, 10P Campanula ATS, kai ‚ Cam- 32) Myosotis ai Linn, et Fornand, herbat.p.13. Campanula perfieifolia.: © eisgomm3D3 ‚sdatifolid.r am > rapunculoides, U, Trachelium. | 3% ne Cervicaria. Lonicera., . Xylofteum. Verbafeum ° Thapfus. - nigruin, “ Hyoscyamus niger... , L" Solanum Dulcamara. we . nigrum vulgatum, 13) Rhamnus cathartigus. A men. y. 0.0 NE EN angula. : Re | ‚ ‚Ribes rubrum;, 9° CH EM alpinum. ° a Groflularia. | 8. i Uva crifpa. | ‚Glaux ), . Smaritima, Pentandria. _ Digynia. »“ Afclepias Vincetoxicum. ‚Herniaria ' glabra. i Chenopodium ' Bonus Henricus, N Wlsäurbicum. ." or * zubtum. 0: ! U, an album. Or | ee. Su warıde s ; a N hybridum. Re, AO, N polyipermum. ER Ulmus campeftris. EN, NARON RR Gentiana R Amarella, BL... V.N% ee campeftris. 14) ee... r i j ee Yin Sa- 13) Solanum vulgare Linn. amoen. v. 3, ed. 2,P. 445. "24) GentianaamarellaLinn. etFornand.herbat.p.ız. - » ER, x Sanicula Tordylium Daucus Conium Selinum Athamanta Laferpitium Heracleum Angelica Sium Phellandrium Cicuta Aethufa Chzrophylium Carum Pimpinella Aegopodium Pentandria. Viburnum | Alfine Pentandiia. Parnaflia Pentandria. Statice Linum “ Drofera „ \ ’ / 'europza. Anthrifeus. Carota. maculatum.:- - palüftre. ;;,. Carvifolias; Libanotis,. latifolium. . Sphondylium. anguftifolium. [ylveftris. : latifolium. aquaticum, virofa: Cynapiums fylveftre. » teımulum. - Carvi.sis;, faxifraga Podagraria. Trigynia. Opulus. media, R* Tetragynia. paluftris. Pentagynia. Armeria RM . T wi catharticum. 15): poteriifolia, 4 major. rotundifolia.. "longifolia. Mi 13 U. | 4 kr ‘15) Heracleum Sphondylium % Linn. fuec. ed. a. ae | ® 14 Pentandria. Myosurus | Hexandhria. Allium Fritillaria Ornithogalum Convallaria % Juncus Nr Berberis e Peplis \ Hexandtia, Rumex Scheuchzeria ” "Triglochin { x a % Ba \ ee | » a! ‚acutus. maritimum +. Polygynia. minimus, Monogynia. x far "carinatum. STIRBT N EN ‘oleraceum. --' ‚ Meleagris: luteum. -' minimum. , majalis. Polygonatum. "nultilorailrzatttel ı.900 bifolia. A en. | conglomeratus 00. effufus. je vrseltt filiformis. © sur | articulatus- aquatius. U. "bulbofus, EN en -bufonius, > RT 1 ErS i ftygius. et ah F pilofus en vulgaris. . campefitis vulgaris. vr nultiforusl"” vulgaris, OR N Portuld. seit an V. Trieynia. serie A N. Ik aquaticus, zo IR Actofa __ pratenfis, ei Acetofella, © — _ RTTTOERRE N paluftriis. ar paluftre. | REEL, ; Se ERREGER ’ Wi Hexandtia., Alifma Heptandria. Trientalis Oltandria. Epilobium Vaccinium Erica Daphne Odlandria. Polygonum Oktandria. Paris - Adoxa Elatine TANTE Polygynia. Plantago Monogynia. europa. Monogynia. anguftifolium. hirfutum monfanum, paluftre, Myrtillus. uliginofum, Tg latifolia. anguftifolia, \ . grandiflorum. parviflorum, 8, Vitis idea. Oxycoccos. vulgaris. Mezereum. Trigynia. viviparum, amphibium Hydropiper. Perficaria. aviculare 16) : aquaticum, terreftre, latifolium.-: WU, angultifolium, WU. rn / Convolvulus, * Tetragynia. quadrifolia.. Mofchatellina, . Hydropiper. REN : En- A 16) Biftorta vivipara Linn, et Fornand, herbat. p. $- en ' .„ Decandria. _— . Ledum “ - Andromeda . . Decandria. Saxifraga En Er I6 Enneandria. . % Butomus Monotropa . Arbutus Pyrola u, - . _ z Scleranthus .. ©. Gypfophila Dianthus Deeandria. Cucubalus ; Silene “ — Stellarie, ... . -Arenaria PR 17) Andromedaczrulea Linn, etFornand, herb. p. 6. ’ n “ Z > a n i Hexagynia, ii Monogynia, ; Hypopitys. paluftre. > umbellatuss Polifolia. 17) Uva urfi. rotundifolia: "minor, Secunda.' umbellata, uniflora. Digynia. granulafa. tridactylites, annuus. muralis, .deltoides, Trigynia, 5 Behen. .nautans, noctiflora, rupeftris, - graminea we . trinervia. ferpyllifolia, - zubra | z / 2 RR) arvenfis. Ppaluftris, ‚ fontana. P7 = campeftris, Li a Decandria. Sedum Oxalis Asroftemma Lychnis Ceraflium . Spergula Dodecandria. Lythrum Dodecandhria. Agrimonia | Dodecandria. Euphorbia ‚ lcosandria. Prunus. TATEN 17 Pentagynia, Telephium album. album, acre, fexangulare, annuum. 2 | Acetofella.' Githago. Flos cuculi. Vifcaria. 18) dioica. vifcofum, femidecandrum, 19) aquaticum. U, arvenfis. | nodofa. 2 Monogynia, | Salicaria. Digynia. Eupatoria. Trigynia. | Peplus. Heliofcopia. . Monogynia. . Padus. 20) . Ä Cerafus N aullera.. ya. 72 @ Pru- 18) Silene vifcaria Linn. et Fornand, herbat. pP. 7. 19) Ceraftium Dan ER et.Fornand. herbat, pP: 10. 20) Cerafus Padus Linn, et F ornand. herbat, p. 2”. Ehrh. Beitr. B. 5. | B 13 \ a Prunus ” lcosandria. Cratzgus lcosandria. Sorbus "Icosandria. Mefpilus Pyrus Spirza lcosandria. Rofa Rubus: _ Fragaria Potentilla 5 RL J ‚ Tormentilla Geum Comarum [4 21) Cratsegüs fuecica Linn. amoen. v. 3, ed. 2, p. 436» r avium adtiana. U fpinofa. | j> a Alt Digynia. s \ Aria ; fuecica. 21) Oxyacantha. N Trigynia. aucuparia, Pentagynia, c hi Cotonealfter. a Malus _ Sylvettris. - Filipendula. _ . cinnamomea. Ulmaria. i Er. Polygynia. villofa. canina. idzus. czfıus. faxatilis. Chamzmorus, 5 vefea . Tylvetis, Anferina. i ‚Ga argentea. . verna. ‚repfans. + ; . eredta. i) norwegicäa. en. urbanum. rivale. paluftre. i Po. Polyandria. Adza | Chelidonium Papaver { Nymphza Tilia Ciftus Polyandria. Delphinium Polyandria. Aquilegia Polyandria. | Stratiotes Polyandria. ' Anemone Thalidtrum "Ranunculus TA | 19 ı Monogynia. fpicata ‚majus Rhoeas. dubium, lutea. alba. U. europza grandifolia, | parvifolia. S, nigra. -vulgare, ı Helianthemum. Trieynia. Confolida. Pentagynia. vulgaris unicolor, V. Hexagynia. Aloides. _' Polygynia. Hepatica. vernalis, Pulfatilla. Nemorofßa. flavum | fimplex. Flammula, reptans, Lingua. Ficaria. auricomus, fceleratus. i bulbofus. repens, polyanthemus, B az vulgare, Ra- - ER kr ‚ Glecoma En Ranunculus Caltha Didynamiıa. Ajuga Nepeta -Mentha Ban r P Lamium Galeopfis Stachys Marrubium Leonurus Clinopodium Origanum Thymus acris, aquatilis paluftris. RATEN ‚Gymnofpermia. pyramidalis. Cataria. - Ne aquatica. ‚arvenfis. a hederacea. ‚album. bi purpureume Ss"... amplexicaule. Ladanum - ‚„.Letrahit, ‘” parviflorum. fylvatica. paluftris. . vulgare, Cardiaca. ' vulgare. ' vulgare.. Serpyllum. | Acinos. as,2u. -Dracocephalum thymiflorum. Seutellaria > +" Prunella Didynamid. Rhinanthus . Euphrafia ‚ 4 RR galericulata. haftifolia. vulgaris - parviflora. Angiofpermia. 0 Crifta galli _ humilior, | elatior. - major. | ‘minor. . Odontites. A NEINREN. oficinalis diverfifolius. abrotanifolius. srandifiorum. anguftifolium,. \ jr Melampyrum Lathr&a Pedicularis Antirrhinum Scrophularia Linnea Limofella Tetradynamia. Myagrum Draba Lepidium Thlafpi Cochlearia Tetradynamia. . Dentaria _ Cardamine Sifymbrium ‚criftatum. arvenfe, nemorofunm. pratenfe. fylvaticum, Squamaria. paluftris. 22) Sceptrum carolin, minus, Linaria, nodofa. borealis, aquatica. Siliculofa. N; fativum, verna. muralis. incana. ruderale. arvenfe. campeftre. Burfa paftoris - Coronopus. Siliquofa, bulbifera. impatiens, pratenfis, amara, . amphibium pinnatifolia. integrifolia. paluftre. 23) =E- Si- 22) Pedicularis fylvatica L. et Fornand. herb. p. ı$. 23) Sifymbrium paluftre.Linn. amoen, ‚v. 3, ed. 2; D-437. B3 #‘ “ Sifymbrium . amphibium. ‘ aquaticum, 24) terreftre. 8 Sophia. | Irio. T 25) Eryfimm _ offcinale. Barbarea. Ir Alliaria. RR. cheiranthoides, | hieracifolium. B.. Arabis “ thaliana, Turritis glabra. | hirfuta. Sinapis arvenlis, ı Monadelphia, Decandria. Geranium cicutarium. | fylvaticum. pratenfe, . robertianum, . Jucidum. | k U. rotundifolium, .: - Ar ER N fanguineum. | “ IE Monadelphia. Polyandria. N & 2 Malva - rotundifolia, | Lavatera thuringiaca, _ RE En 0 _Diadelphia, Hexandria, - Saar u Fumaria bulbofa intermedia, 5 .. ofhcinalis. \ Diadelpbia. Oktandria, Fi hy Polygala vulgaris. ; ! Br Dia- zur 94) Sifymbeium ae et. Fohmanı u Piz, 035) Eryfimum Irio Linn, et Fornand, herbat, p. 15: „ | x F 4 Diadelphia, ÖOnonis Anthyllis Orobus Lathyrus Vicia Ervum Trifolium Lotus Medicago Polyadelphia, Hypericum 26) Linn, faun, ed, 2, p. 557. la 5 Decandria. arvenfis Vulneraria. vernus, tuberofus, niger. pratenfis, paluftris. fylvatica, Cracca. fativa fepium, tetrafpermum, hirfutum. hybridum. repens, pratenfe, medium. 26) arvenfe. fragiferum, montanum, ‚agrarium, fpadiceum. corniculatus falcata, - Jupulina, Polyandria. quadrangulare, perforatum, hirfutum, a4 us. 23 mitis, Ü vulgaris; nigra. minor. major, ] .: Syn» 24 "Syngenefia. Tragopogen Scorzonera Senchus ! Prenanthes Leontedon Hieracium F4 Crepis Hypocheris Lapfana Ardium u Serratula Card ie Onopordon Carlina ‚ Bidens > 2 R . pratenfe, humilis.- "arvenfis, eleraceus muralis: Taraxacıum autumnale, Pilofella. dubium, _ Auricula, ‚cymofum. premorfum, murorum. paludofum. umbellatum, tectorum.* maculata. communis., Lappa tinctoria. arvenfis: lanceolatus, erifpus. paluttris, heterophylius. Acanthium, ‚vulgaris. fripartita,. - cernua. & Pole. zgual. Y. lzvis. - afper. - pratenfe. paluftre. 27) \ Fa -glabra. *, tomentofa, >. Syn-. 27) Siehe Linn. oel. ed. füec, p.62,unded. „germ. B.72. Syngenefia. Tanacetum Artemifia Gnaphalium | Erigeron Tufüilago ‚ Senecio Solidago Inula | Bentheim Leucanthemum. Matricaria Anthemis Achillza ‚Syngenefia. Centaurea u ai Polyg. fuperfl. vulgare campeftris. Abfynthium, vulgaris: dioicum. {ylvaticum. uliginofum. acre. Farfara. Petafites, vulgaris. vifcofus. Jacobza. f Virgaurea, falicina. 28) inodorum. 29) -Chamomilla. arvenfis. Cotula. tindtoria. 30) Millefolium. Pelyz. frufiran. Cyanus. Scabiofa, _ Jacea, 25 Syn- 23) Alter falieinus Linn, et Fornand. herbat. p. 19. 29) Matricaria inodora Linn. fuec. ed. 2, n. 765. 30) Buphthalmum tinctorium Linn, et Fornand. ‚her „bat. .p. ı7. | B>5 2 Ev > Syngenefia. Polyg. necefjar. . Filago | montana, 31) Syngenefia. Monogamia. ‘ „Lobelia Dortmanna, - ‘ Viola hirta. | “ .. paluftris, canina. mirabilis, | eg tricolor eredta. 32) ‚Gynandria. Diandria._ Orchis | bifolia. | latifolia, maculata. conopfea. U, Satyrium viride, An ER Tepens. V. Ophrys Nidus avis, _ Corallorhiza, _ i cordata, u. : . “ paludofa. ' | | ‘ Monorchis. . - | Serapias latifolia. 33) Sn or Gynandria. - Polyandria, Ri ‘Calla ‚paluftris. | N Monoecia. Monandria. Zannichellia h ‚paluftris. h Chara vulgaris, r Nlexilis, U j | Mon- 31) Gnaphalium montanum Linn, et Forn,herb,p.g. er 32) Viola bicolor Linn, et Fornand, herbat, p. ı2. 33) Serapias Helleborine & Linn, fuec, ed, 2, n. 919. Monoecia, . Lemna Ds N Monoecia. Typha Sparganium Carex Pr Diandria. trifulca. minor. gibha. polyrhiza. Triandria. ; latifolia. anguftifolia. erectum. nafans, dioica. pfyllophora. Leucoglochin. Chordorhiza, ‚leporina, vulpina. brizoides. Heleonaftes, muricata. 'loliacea., remota. elongata. - canefcens. .'paniculata, flava. digitata. montana. globularis, filiformis. ; limofa. eapillaris. pallefcens, - panicea, Pfeudocyperus, gefpitofa, nen asununGS © na nam gaaldnde "Monoecia! Betula s. Urtica Monoecıia. Ceratophyllum Myriophyllum Sagittaria Quercus ‚Corylus Monoecia. Pinus’ “ Monoecia. Bryonia Dioecia. Salix u diftans, acufa veficaria hirta, Tetrandria. alba...; .e Alnus urens, dioica. Polyandria. demerfum. fpicatum. verticillatum. fagittifolia. ‚ Robur Avellana Monadelphia. fylveftris. Abies. ‚ Syngenefia. alba. Diandria. | pentandra. fragilis. aurifa. lapponum. incubacea. repens, x I nigra. rufa. fylvatica. flavefcens. - glutinofa. | pedunculata. Tefilis, . Sylvekris. - 4 -hermaphrodita. $ STATE 29 Salix fufca. 34) caprea. | cinerea. U, Dioecia, Triandria. . Empetrum nigrum. 5 Dioecia, . Tetrandhria. Myrica, Gale. Ra U. . Dioecia. Pentandria. - Humulus Lupulaus, | U, ‚ Dioecia. Oltandria, Populus tremula. £ 1 Dioecia. Enneandhriad. Hydrocharis Morfus ran, Dioecia. Monadelphia. Juniperus - communis. Polygamia. Monsecia. | Holcus ' lanatus. V. | odoratus. F 1095 Atriplex patula. Acer platanoides. Polygamia. . Dioecia. & Fraxinus excelfior. CR 2 Cryptogamia, Filices. Equifetum fylvaticum, arvenfe, h paluftre. z GEN = - Equi- x 34) Salix mıyrtilloides Linn. et Forhand. herbat.p. 6. . y \ a m / Equifetum ” > Ophiogloffum " Ofmunda Acroftichum Pteris . Afplenium Polypodium. Cryptogamia. .Lycopodium‘ RN Sphagnum Phafcum | Fontinalis | fluviatile. limofum. - hyemale. vulgatum. late a 'Eunaria:,,. u, -feptentrionale. ilvenfe. aquilina, trichomanoides vulgare, vulgare. Phegopteris. | ceriftatum. 35). BE Filix mas: 36) ER Filix femina. U. Thelypteris, UV. fragile, ' Dryopteris. elavatum. Selago. ER annotinum. - | complanatum. paluftre .cymbifolium ‚ capillifolium acaulon majus. S. RR | minus, - fubulatum, REN) a. antipyretica, | ER minor. T_ Shan, capillacea. Er ER, OR. 38) Polypodium fronde duplicato-pinnata: pinnulis “ 'obtufis coadunatis crenatis, L.fuec. ed. ı, n. 848. 36) Polypodium mas Linn, ameen, v. 3, ed»2, 1.430. ' } Fontinalis Buxbaumia Sphlachnum -Polytrichum Mnium FAR pennata, aphylla. ampullaceum. vafculofum, commune _ urnigerum, pellucidum. androgynum. fontanum. paluftre. 3ı S. U. y 5, jucczfolium, juniperifolium. pilofum, hygrometricum, purpureum. fetaceum. annotinum, hornum. capillare, crudum. pyriforme, polytrichoides ferpyllifolium triquetrum, Trichomanes. Jungermannia. apocarpum ftriatum pomiforme, pyriforme. extindtorium 107 U. u. 104 UV. U. UV. rotundifrudtum, U. punctatum. cufpidatum. proliferum, undulatum, U. U, FE | virens, | incanum, ithyphyllum. intermedium, ulophyllum, . 4 2 f} j MR j U. minus. Hypnum vr Ye Kr extinctorium majus, rurale. Tcoparium.. undulatum, glauctum. imberbe. ‚aciculare. Nexuofum. F heteromallum. tortuofum. truncatulum. viridulum. paludofum. hypnoides ceifil. trichodes. fquarrofum. argenfeum. pulvinatum, cefpiticium. fimplex. taxifolium. denticulatum. bryoides. adianthoides. complanatum - acuminatum. “m obtufum, triquetrum. -» ‚ Alicinum, ‚ proliferum. delicatulum. x.’ parietinum, . - . Crifta caftrenfis. abiefinum,. | ceuprefiforme, aduncum, | 4 u EN - Januginofum. _ - % TE 33 Hypnum fcorpioides. viticulofum, - S. {quarrofum. U. dendroides. alopecurum. f curtipendulum, purum. riparium. ir fluitans. U. cufpidatum. U fericeum, velutinum. er ferpens. 5 fciuroides. s myosuroides, S. halleri. ; 5 nitens. Ss Cryptogamia. Alta. 6 : Jungermannia afplenioides major. AR minor. S. viticulofa. | 5; - | lanceolata. 37) + S. i R bidentata. S, bieufpidata. Ss quinquedentata. 38) $.- - undulata. $: refupinata. f % reptans. Ss, . Jun- 37) Jungermannia fureulis lanceolatis pinnatis fub- ramolis planis Linn. fuec,.ed. 1, n. 915. ° 38) Jungermannia foliis pinnatis indivifis, foliolis fimplieibus fridentatis zequalibus, Lian. fuec. ed. ı, n. 917? x ; Ehrh. Beitr. B. 5. .& - Jungermannia a — _Y. — complanata. dilatata. tamarifcifolia, platyphyila, eiliaris: %; trichophylila. ‚alpima, epiphylla.. Pinguis. Marchantia Blafia Riccia / " Anthoceros Lichen furcata. 39) pufilla. polymorpha. hemifpherica. pufilla. cryftallina. minima. glauca.- . .Auitans. punctatus. fcripfus., atrovirens, byffoides. ladteus. rupicola, pertufus, rugofus. ‚ater. fanguinarius., £ufco-- ater. vernalis, mufcorum. 39) Jungermannia multifida Linn. fuec. ed. 2, N.1049- i x calcareus. oederi. "m 2, io BR u: 9 RR N URAN — Lichen (aa ,, cinereus. atro-albus, ventofus., _ fagineus. carpineus. corallinus. Icmadophila. candelarius. tartareus, pallefcens. fubfufcus. upfalienfis. centrifugus.' faxatilis. omphalodes. olivaceus, fahlunenfis. , ftygius. parietinus. phyfodes. ftellaris. ciliaris. islandicus nivalis. pulmonarius, furfuraceus, farinaceus. calicaris. fraxineus. prunaftti, juniperinus. glaucus. rupeflris, 2 latifolius. anguftifolius, tenuiflimus. acer ste Beet Ur N an SERSCSE Io ® ” on ©. L.ichen nigrefeens. aquaticus, F refupinatus. ‚venofus. aphthofus. caninus. - horizontalis. puftulatus. Saccatus. minlatus. velleus. deuftus. '.polyphylius. INH "uneialis. cocciferus. - cornucopioides. pyxidatus. fimbriatus. gracilis. digitatus. cornufus. deformis. rangiferinus fubulatus. globiferus. pafchalis. fragilis. plicatus, barbatus. BUS. N lanatus. pubefcens. alpeftris. chalybziformis. hirtus, Sylvaticus., RE Eadage dee x ‚ v ' Lichen -Tremella Uiva Conferva 'Byflus ' lichenoides. _ inteftinalis., ; . glomerata. TAEr 37 radiciformis. 40) S. juniperina. Noftoc. verrucofa. purpurea. pruniformis. granulata. 41) radicata. 42) rivularis, / fontinalis, bullofa. canalicularis. amphibia. reticulata. flaviatilis. capillaris. und. gaad-anua.d Sc feptica. Flos aqux. phofphorea. velutina. aurea. Jolithus. candelaris. botryoides. incana. lactea. aednaden as C ypto- 40) Linn. et Swartz. method. p. 37. Planta a Liche- nibus.diverfiffima! 41) Linn. mant. p. 136. 42) Retz. in Act. ftockholm. ann. 1769. Ulva gra- nulata Linn, fuee, ed. 2, n, 1160. 3 ’ 38 e.V, ‚Cryptogamia. Fungi. a ‚® A ‘ Agaricus . Cantarellus. integer. en | \ mufcarius. dentatus. deliciofus. | | ’. . Jdadifluns.' 43) 4 | piperatus. | campeftris. violaceus. | cinnamomeus. " . vifeidus. | Ne clypeatus. \ extindtorius. ' fimetarius. | | campanulafus. A "* £ragilis. \ ' umbelliferus, androfaceus. « Clavus. quercinus, betulinus. 44) vi Jalneus, . » Boletus fuberofus. - : MN | | ‚fomentarius, ...igniarius. verficolor. Juaveolens. » = \ Eeddecscakedes -) . ” ‘ [2 ’ Beaaaeadacauenaces ] Br o© D t es 43) Agaricus caulefcens, pileo plano carneo , la- - mellis ruffis, ftipite longo carneo, Linn. füuec. ed. 2, m. 122% - h PER . 44) Agarieus acaulis coriaceus villofus, margine obtufo, lamellis anaftomofantibus, Linn. fuec: . % " ! + ed, 25 “ Ye 1244. \ a e - j 2 "Boletus Hydnum '\, Phallus Clathrus Helvella Peziza. Clavaria Lycoperdon - cervinum. TOATE perennis, luteus. bovinus. | fubfquamofus, imbricatum. repandum. tomentofum. Aurifcalpium. parafıticum. efculentus. denudatus. nudus. recutitus,, Mitra micheliana. mentzeliana, Pineti. 45) lentifera l&vis, | ftriata, pundtata. cornucopioides, cyathoides, cupularis. fcutellata, pittillaris alba. lutea, ophiogloffoides. coralloides, faftigiata. mufcoides. Bovifta globiformis, maxima, -. 45) Agaricus SEEN: utringue planiufculus fuec. ed. 2, A. 1243. 4 [687 De) dafnangandacen S encaaanaucaaanen Eu Linn, mn nn mm u man m an RL N en nützlicher Briefe, ’ ) URN - * \ e TAT a 40 t Lycoperdon ftellatum. j Carpobolus.. U. - _ radiatum. U. cancellatum. RR - Ss. variolofum. 5.‘ truncatum. unge‘ epidendrum. “iD epiphyllum. URN Mueor Spherocephalus. U, | -lichenoides. (‘ SO Embolus. 2 fulvus. ; RS furfuraceus. ; „ Mucedo, ur leprofus. Su + „glaugus.‘“ N} .- eelfianus. 46) 0 " eruftaceus. a 28 . eefpitofus. le: x ‚ viridefcens, _ RER BR Erviiphe un U. fepticus, h SE a Hervenbaufen, 1789, Fehr.” A TE aan Sechszehnter Brief. Ar ich i in meiner Jugend an einem grofsen Orte ag ftudirte, mufte ich zu‘ meinem ‚Verdruffe die ) 7. . Wan- J w 46) Mucor Abus, call villofis, Linn fuee. ed. Sa D2I2gE- N RE 7 2 \ STATE 41 Wanzen in meinem Bette kennen lernen, ungeacht das Haus, worin ich logirte, fo reinlich als möglich gehalten wurde. Ich endeckte einem Freunde diefe unangenehmen Gäfte, und erfuhr, dafs die meiften Häufer an diefem Orte von ebengenannten Infecten angefteckt wären, und dafs man fchon fehr viele Mit- tel vergeblich gebraucht hätte, weil das Ungeziefer fich hinter den Ritzen der Dielen verkröche, ja oft in alten Mauern fich Löcher mache, wo weder Wa-. _ fchen noch Salben anzubringen ware, Mein Freund, der ein genauer Kenner von einfachen Mitteln war, fchlug mir alfo das Räuchern vor, und nach gefche- hener Ueberlegung fielen wir auf folgendes Reme- dium anticimicum. Rec. Frudus Capfici, Afz foetid, ‚Sulphuris eitrini ana Drachm. i jj. Incifa et contufa groflo modo mifceantur. Als folches fertig war, räumte ich auf 24 Stunden meine Stube, liefs das Bette über Stühle hängen, und an einer freien Stelle der Stube auf einer Fliefe eine Kohlpfanne mit glühenden Kohlen fetzen, ftreute das gröbliche Pulver darauf, und fchlofs die Thür zu. ‘ Nach 24 Stunden ging ich mit verfchloffenem Mund und Nafe wieder hinein, öfnete die Fentter, liefs al-. les noch ein Paar Stunden auslüften, bis der Dampf ‚und Geftank vorüber war. Darauf vifitirten wir die . Stube, und fanden zu unferm Vergnügen an vielen ‚ Stellen die Wanzen todt liegen. ® Ich liefs fodann - das Zimmer auskehren, durchräucherte es mit wohl-: riechenden Sachen, und bezog es wieder, und habe, in zwei Jahren keine Wanze mehr datauf verfpüret. Es konnte auch nicht anderft fein, denn diefer durch- dringende Geruch mufste fich hinter den Brettern aus- . breiten, und kung in die Löcher der Mauer hineit- AT... dtin- / 42 | aa) dringen, Ich glaube auch kaum, dafs eine Repetition ‚ des Mittels nöthig fein werde. Die hiefigen Bauern vertreiben die Flöhe auch ' ‚ mit Liebftöckel (Ligufticum Levifticum Linn.) Sie nehmen blofs die frifchen Zweige oder Blätter deffel- ben, und legen folche auf das Stroh, unter das Un- terbette. Wahrfcheinlich haben die Flöhe eine na- tärliche Abneigung vor dem ftarken Geruch diefer Pfanze, Auch gebrauchen die gemeinen Leute allhier die-Milch der Blätter von der Lobelia DortmannaL. gegen die Warzen. “Jever, 1789, Fehr a5. | ?. 0°C 'Möbring. ug ß | 3 | 7 “ Botaniiche Zurechtwalungene De his hoc loco dicam, non eo animo, ut meritis c . Virorum quidguid detraham, fed ut excitem Eru- "ditos ad amoenum hoc ftudium ulterius polien- ” dum, cum nullum dubium in fcientia naturali mo- veri i.queat, quod non aliquam adferet'utilitatem. Scopol. Y. ee compreflusL[. ift ganz gewils perenni- rend, und braucht alfo defswegen Sun Bra... : gezeichen, 2. Afzelius laubt, dafs diefe Pflanze Chile unter die Carices gehöre. Dann würde aber das x PN br] Fo Yo " fchöne Genus Carex nicht wenig 'unnatürlich fein! | \ Talara 43 3. Schoenus glomeratus Gort.‘fept. m. 37, ıft ein Carex. 4. Cyperus flavefcens und fufeus find nicht pe- rennirend, wie Roth fagt, fondern einjährig. 5. Eriophorum polyftachyum L. ift zuweilen eine Planta polygama. 6. Vom Lygeo Sparto fagt Roth. tent. v. 1, p. 25: Habitat in Hercynia & prope Jenam in terminis {ylvarum, fecundum Ruppium. Rupp und Haller ‘fprechen aber vom Gramine fparteo juncifolio, wel- ches die Nardus ftridta Linn. if. Siehe Rupp. jen. ei) 3,9. 307. 7. Panicum fquarrofum Retz. obf. v.4, p. 15, und v. 5, t. ı, it Cenchrus muricatus Schreb. gräf. v.2, P. 69, t. 34. 5. Panicum adhzrens Linn. fcan. p. 312, ci- tirt Linne in der Flora fuecica, ed. 2, n. 87, unter der Dactyli glomerata, da es doch der Alopecurus paniceus ift, und alfo unter n. 90 ae pani- - ceus) ftehen follte. 9. Haller führt diefe Pflanze auch am RN ten Orte an, nämlich bei feinem Panico fpica unica paniculata, fetis paucioribus. Siehe Hall. hift.n.1543, 10. Agroftis linearis Retz. obf. v. 4 p. 19, ift keine echte Agrottis. ır. Agroftis Calamagroftis Leerf. (Arundo hal- leri Willdenow., Calamipieik: ArundoRoth.)ift nicht Agroftis Calamagroftis Linn. , fondern wie Tag und Nacht davon verfchieden. 2 12. Avena GR Gert. fept. n. ııo, ift - Aira przcox Linn. ö 13. Hordeum novuim Winterl. ind, ift Elymus europzus Linn!) 14- ° 44 TARE | 14: Galium fpurium Linn. und Galium fpurium Reich. flor. n. 942, fcheinen mir zwei verfchiedene Pflanzen zu fein,‘ PB Y 15. Nicht alle Cynogloffa habe eine er infundibuliformem. Cynogloffum linifolium hat z. B. eine Cor. rotatam, und Cynogl. apenninum eine Cor. tubulofam. | / 16. Cerinthe hat kein Perianthium quinquepar- titum, Jaciniis zqualibus, fondern einen Calycem ' pentaphylium, foliolis inzqualibus. Die Antherz find ferrulat@, bafı bifetz. Das Germen ift didy- mum. Nuces din. biloculares: : loculis monofpermis. 17. Die Differentia fpecifica des Echii candi- cantis Linn. wird von Murray alfo verbeflert: E. ‘caule fruticofo, hirfutum, albicans, foliis u. f. w. {ch dächte, ınan hätte die Verbeilerung entbehren können ! a 18. Lyfimachia a Anagallis find nicht fo fehr von einander verfchieden, als Portulaca und Anacampferos Linn. gen. ed. ı, und doch.hat Linne . die zwei letztern vereiniget (ee - erttern aber ftehen gelaffen. Yi -19. Phyteuma ift bei den Griöchen und Latei- nern ein Neutrum. Linne braucht es als ein Femi- nimur. Die mehrften fagen.im Genitivo Phyteu- n matis, u. f.w. Plinius aber Schreibt: de Phytema, \ 20. Mirabilis hat nach Linn. veget. ed. 14, p. 171, flores monopetalos inferos, FE nach. ‚p- Aue ‚eine Corollam infundibuliformem fuperam, - 21. Phyfalis penfylvanicz foll nach Linnes Dit- ferentia fpecifica flores geminos, und nach der De- - feription Pedunculos folitarios haben. | ß Gag : N a N AP ae Hr a ai TAGE 45 - 22. Die Brunfelfia ift ganz gewifs ein Didyna- mifte, Ich habe fie mehr als einmal examinirt. 23. Diofma oppofitifolia hat nicht Nectaria quinque fupra germen, fondern ein Necdtarium quin- queplicatum, germen cingens. - 24. Vinca major ift keine Varietät von der Vinca minori, wie Linn& meint. Sie differirt von diefer: Foliis eiliatis; Calyce longitudine piftilli: Jaciniis biglandulofis, ciliatis, u. f.w. Die Caules fcheinen mir nicht eredti zu fein! 25. Alfine fegetalis und Arcnaria tenuifolia L.. find toto c®lo von einander verfchieden, Siehe Hall. hift. n. 366, und Linn. mant. p. 359. 26. Pontederia hat nach Linn«gen. ein Ger- men inferum, und nach Linn. veget. eine Corollam inferam. : Welches giltınun von beiden ? 27. Das Pancratium caribzum Mill, did. ed.$, ift nicht das Pancrat. caribzum Linn., fondern deffen P. mexicanum. . Citiren alfo Reichard und Panzer unrecht. 28. Mauhlia africana Dahlii hat auch Genitalia declinata; eine Corollam irregularem, tubo curviuf- eulo; und ein Germen triquetrum. ‚Corolle laciniz - tres interiores magis coloratz! Stylus ee Filamenta czrulea! 29. L’Heritier fagt in dem Charadtere eflen- tiali Amaryllidis: Limbus irregularis. Gleich dar- unter hat er aber eine Abtheilung: Corrollis regula- ribus. Quid hoc fibi vult? Er follte der Fr. von Knigge Logik fürs Frauenzimmer lefen! ..30. Allium Scorodoprafum © & ß Linn. find zwei verfchiedene Species. Siehe Hall. EUR: p- | 334, n.2, und p. 336, n. 3. | = 0 SE Be: 3 ı. Albuca major L. hat keine Filamenta tri- quetra, fondern canaliculata, und zwar die fertilia interne, die fterilia externe. Stylus turbinatus, valde \glandulofus. Stigmata tria, fulciformia, apici SEN _ inmerfa. | | \ 32 Anthericum fcapo nudo capitato, filamentis :glabris, Mehring. in Ad. nat. cur. v. 6, p. 394, und Anthericum fcapo nudo fpicato, floribus fepe _ . fafcıculatis, und Anthericum fcapo foliolofo fpicato, floribus fparfiıs, peduneulis folitariis,,. ibid. p. 395, find eine und eben diefelbe Pflanze, nämlich die To- fieldia „palultris Hudt. oder das Anthericum KalrehT latum L. 33. Diefe Toneldam paluftrem Hudf. wollen einige unferer neuern Botaniker mit Gewalt zu ei- ‚ner Scheuchzeria machen, ungeacht die Antherz, ' Styli, 'Stigmata, Semina, und mehreres dawider ftrei- ten. Siehe Linn. philof. n. 172! Ne Draczna terminalis fcheint mir eben fo gut arborea zu fein, als die Draczna ferrea er Draco. Linne fagt fchon: Arbor dura. 35. Juncus fprengelii Roth. tent. v. I, p. 155, ift nichts weiter, als der kurz vorher re Jun- eus '{quarrofus. 36. Juncus niveus Gort. fept.. n. 316, if, nicht Juncus niveus L. 37 Rumex dentatus? Winterl. an feheint mir Rumex Nemolapathum zu fein. I '38.. Triglochin paluftre hat Stamina Kai in Tineulis foliolis perigonii, alfo omnia oppofita, Was ift nun Calyx? Was ift Corolla? Nach Linnes Regel wäre das ganze Perigonium nichts weiter, als 'Calyx. Aber er fpricht doch in feinen Generibus plantarum von einem Perianthio triphylio undPetalis ö | "tti- ” STORE 47 tribus, ' und faft daffelbe fteht auch in dem Syftemate- vegetabilium. - | 39. Alifma Damafonium und A. dubia Roth, tent. v.I, p. 163, find beide nichts anders, als DR ma parnaflifolia Linn. 40. Chlora perfoliata Gort. fept. n. 341, sift ‚Saponaria Vaccaria Linn. 41. Erica Daboecia Thunb. ift fo gewifs eine Erica, als immer. eine in diefem Genere. Unbegreif- lich iftes mir, wie Hudfon folche zu einem Vacci- nio, undLinne zu einer Andromeda machen -konnten. 42. Saxifraga petr&za Roth. tent. v. I, p. 184, ift nicht Saxifraga petrea Linn. fondern meine Saxi- fraga decipiens. Siehe Ehrh. herb. n. 5. 43. Beim Sclerantho find in der vierzehnten ‚Edition des Linneifchen Syftematis vegetabilium, ' p. 389, noch zwei Fehler ftehen geblieben. Es fteht nämlich allda: Calyx fuperus, und Semina duo, Beides ift falfch. In allen Exemplaren, welche: ich | examinirte, war ein Calyx inferus, und Semen unicum. 44. Auch in der Reichardifchen Ausgabe der Lin- neifchen Generum plantarum find bei diefer Gat- ‚ tung noch ein paar Errores. ı) Filamenta calyci in- fidentia. 2) Capfula ovata, 'tenuiflima, in fundo «a- lyeis collo claufa. 3) Semina duo, hinc convexa, inde plana. Ich würde gefagt haben: Filamenta ‚ nectario infidentia. Pericarpium nullum. Semen unicum, ovatum, tubo calyeis inclufum. i 45. Vifcago nodturna, non vifcofa, herbaceo flore, Dill. eltham. p. AZ 6, 408; fcheint mir keine Varietas Cucubali catholiei L. zu fein, "wenigftens ift mein Cucubalus catholicus jener Vif- cagini fehr unähnlich. Planta vifcofa! Capfula ex- Terta ! EU RE 46. tl, ur R 172 und 175. ER giebt. In der Enum. flirp, helvet. p. 377; tagt: er: AN 48, TOT 46. Arenaria media L. ift eine Planta dan ' ‚erifica, decipiens. Alles, was wir davon wiffen, ift im Grunde, Nichts! Ich Fonddpe alle deutfchen Bota- niker auf, uns von diefer Pflanze etwas Gewifles zu fagen. Wenn ich die Wahrheit. geftehen foll, fo mufs ich bekennen, dafs ich diefe Arenariam nie ei auch nie gefehen habe! a 47: Alfine "Vifeofa Schreb. ift bei Roth eine Varietät, von der Arenaria tenuifolia L. Im Habitu find diefe Pflanzen einander fehr ähnlich, aber für eine und eben diefelbe Speciem möchte ich fie doch . nicht ausgeben. x - 48. ee faxatilis Linn. wächft nicht auf dem Harze, und wenn es auch alle deutfchen Bota- niker fagen. Man vergleiche nur unfere Harzerin ° mit der Linneifchen Befchreibung, fo wird man den Irrthum bald einfehen lernen. Hallers Synonyma - führt Linn am untechten Orte an! ‚Siehe Ehrh. "” herb. n. 55. 49. So gut als Cueubalus und KEN bei Tine zwei Genera geblieben find, fo gut hätten. es auch . Agroflemma und Coronaria Biken können. "Siehe ; Linn. gen. ed. 1, n. 379 und 380, wie auch Linn. \ "so. Agroftemma en L. hat keine en aurieulis acutis bifidis, wie_Hall. hift. n. 926, an- a Auriculz nullz, und diefes war $ 5I. Agroftemma Coronaria differt ab Agrof. Flore jovis: ı) Angulis calycinis alternis multo mi- ‚ noribus, qui in Flore jovis zquales. 2) Petalis vix emarginätis, qu& in Flore jovis bilobata. 3) Un- “ guibus. in linearibus, quiin Flore joyis EBPER | asatl. v. _. pP x aa 49 neati. 4) Squamis petalorum integerrimis, ftridis, qu& in Flore jovis file, expanfe. 5) Stylis adfcen- dentibus, qui in Flore jovis eredti. Beide haben eine Corollam fquamulis coronatam, und Stylos tortiles® ‘52. Decumaria barbara L. hat nicht Semina folitaria, fondern plura in fingulo loculo, oblonga, horizontalia, columelle affıxa. 53. Euphorbia campeftris Geunt fhicit. n. 36, ift ganz gewifs nichts u als meine Euphorbia Cajogala. Al, 54. Die Worte: Petala 9, rofea, fubhirfuta. Hall., welche Linn. mant. p. 395, veget. ed. 13, p. 379, Rd. 14, P. 456,. und Reichard. fylt. v. 2, pi 460, unter dem Sempervivo hirto aufführen, gehö- ren nicht hieher, fondern zum Sempervivo montano. 55. Sedum latifolium floribus magnis albican- 'tibus, Hall. enum. p. 781, Hall. hift. n. 949, fchei- ‚ net mir Linnds Sempervivum hirtumm zu fein, * 56. Sedum rofulis femipatulis hirfutis, petalis novenis fubhirfutis, Hall. hif. n. 951, welches Reichard. fyft. v..2, p. 460, unter das Sempervivum hirtum fetzt, ift ein Synonymum Sempervivi mont. L: 57. Die Rofam puniccam Mill. bält Mönch für eine befondere Speciem. Ich’habe fie für eine ‚Varietät ausgegeben, und werde es noch ferner tkun, ‚ wenigftens fo lang, bis einer gültige Gründe angiebt, dafs ich Unrecht habe. | % 58. Die Rofam luteam multiplicem führt diefer Botaniker als eine Abart von der Rofa eglanteria L. auf. Ich habe beide als befondere Arten befchrie- ben, und noch hat fich keiner &efunden, der mich defswegen eines. Fehlers “befchuldigt hat. Siehe. “, meine Beiträge, v. 2, p. Gy. Ehrh. Beür. B. 5. | D 5% B « REP & R i Pr k h Pe = 9: "Rofa fcandens Mönch. verz.p. LER fcheint, "mir die Rofa arvenfis L. zu fein. 60. Rofa corymbofa Mönch. verz. p. 118, ift vermuthlich Rofa mofchata Mill. 61. Was ichin meinen Beiträgen, V.4,P. ne ‘von der Thea Bohea fagte, das gilt auch von der Thea viridi. Wer alfo in Zukunft beide für befon- dere Arten ausgiebt, ‚mufs uns auch befsere Differen- tias fpecificas mittheilen, als die Linneifchen find. 62. 'Melampyrum pratenfe und nemorofum ha- . ben Antheras connatas, longitudine zquales. a | 63. Lantana falvifolia L. ift keine Lantana. ae Semina multa, fcobiformia! 64 Crambe hat weder Siliquam, noch Silten lam, fondern, mit Linn zu fprechen, eine Bac- cam ficcam, und gehört alfo weder in die Tetradyna- miann Ailiquofam, noch filiculofam, fon ern in die zw baccatam, 65. Cyfticapnos Boerh. hat Keih Pericarpium trivalve, :; abfconditum intra calycem infatum, maxi- " .mum, wie Linn fagt; auch keinen Frudtum trival- . vem, intra calycem inflätum, veficarium contentum, wie Ludwigfchreibt; auch keine Siliquam trivalvem, wie Adanfon und Scopoli wollen: fondern ein Peri- -{permium duplex, deren jedes bivalve it. Das äuf- fere.ift aufgeblafen. Das innere einfächerig, und hat zwifehen den Suturis valvufarum die en fe- minum. Sowohl die Klappen, als Näthe, der äufsern und innern Capfel find einander entgegen gefetzt, . alfo oppofitz! Ka u, | 66. Lathyrus hat auch ein. Neitaunnı u cingens, fed obfcurius, quam Phafeolus.. Auch das Fi- lamentum decimum hat ein Nedariolum, aber nicht ‚dorfale, wie der Eireluin fondern laterale, diphyl- | u a = ee STAR 51 \ | lum, Vielleicht lieffen fiıch diefe Kennzeichen bei Errichtung der Gattungen benutzen, 67. Trifolium Melilotus indica Linn. veg. ed. | 14, p. 687, ift nicht genug vom Trifolio meflanenfi unterfchieden worden, Adde — — M. 68. Trifolium aureum Pollichii, Willdenowii, Rothii, u, f, w. ift nichts, als Trifolium agrariumL. 69. Trifolium pratenfe luteum, capitulo lu- 'puli, f. agrarium, Vaill. bot. p.'196, :t. 22, f. 23 ift nicht Trifolium agrarium L, 70. Trifolium fpieis ovatis denfifimis ftrepen- tibus, caulibus diffufis, Hall. hift. n. 363, ift auch nicht Trifol, agrarium L., fondern T. procumbens. Hi -Trifolium agrarium Pollich. hift. n. 707, möchte wohl auch Trifolium procumbens L. fein, m. Trifolium agrarium und fpadiceum L. halte | ich nicht für annua, fondern für biennia, 73. Trifolium procumbens L. ift auch nicht perennirend, fondern einjährig. e ‚74. Trifolium procumbens Pollich. hift. n, #709, Scheint mir bald das Trifoliuni filiforme Linn. "zu fein. Irre ich, fo bitte ich um Zurechtweifung, „5. Bei dem Worte Abroma machte Linne zwei Abänderungen. Erftlich fetzte er zwifchen das _ A und b noch ein m; und Zweitens braucht er diefen - Namen als ein Femininum. jenes that er vermuth- lich Euphonie gratia, und diefes, weil Theobroma bei ihm auch’ weiblichen Gefchlechts if, Ob er Recht habe, mögen die Grammatiket entfcheiden, 76. Angufta, das Nomen triviale bei Eee 1 broma, ift ein Druckfehler, Es mufs augufta heifsen! 20, Da Gr Pit ll Aubreinn augufla hat hier nicht Peduncu- & los axillares foliorum, fondern oppofitifelios, Hai: wenn ich nicht irre, Stamina- quindecim, .=g. Hypericum Afeyrum Burgsd. anleit, v. 2, BR 112, möchte wohl H: calyeinum L. fein. mis Hypericum hirfatum & "Murray. prodr. D 67, ift Hypericum montanum Linn. „ Planta a Hype- . tico hirfuto L. diverfiflima | 80. Hypericum elodesLL. gehört eben m gut, als das H. tomentofum, unter die Hyperica trigyna, calycibus bradteisque ferrato - glandulofis. Ki Linn. amenit. v.8, p. 323. . Pappus Seriole ift in Linn. veget. en 14, » ukodlotes und'p. 721, fubplumofus. »-Note generum, tam fummorum, quam fubalternorum, cla- r2 fint, diflindz &- exadte definitz, non obfcurz &. ‘ indeterminatz, quarum fignificatio, quousque exten- datur, incertum eft. Rajus. 92. Gnaphalium fetidum L. hat einen Pap- pum fimplicem, und nicht plumofum. 83: Matricaria {uaveolens L. fcheint mir, von _ der Mattricaria Chamomilla nicht verfchieden zu fein. je 84. Achillea criftata Retz. ifl nicht Achillea \ PL Willdenow. OR. Achilleam magnam Winterl. halte ich auch nicht für A. magnam Linn. | . 86. Coreopfis Verricibe L.-ift nicht zweiih. rig, fondern ‚Perennirend. . ..87..Carex baldenfis Gort, fept. n. 759, iR nicht Carex baldenfis L., fondern der €. brizoidi ähnlich. , 88. Carex filiformis Gott, fept.'n. 7ER ft eher “ Carex acuta L. RM Be e- ArE ‘ 53 / j 89. Carex atrata Gort. fept. n. 775, hat Capfu- las pubefcentes, und gehört alfo nicht zur C. atrata Linn. » 90. Burgsdorf und Leonhardi fagen, dafs die Blätter bei den Birken paarweife fitzen, Ich kann diefes mit meinen Augen nicht fehen. 91. Die Betula nana L. ift eine von der Betula alba gantz verfchiedene Art. Irret alfo Leonhardi in feinen forftwirtbfchaftl. Briefen, S. 88. 92. Auch Pinus montana und Pinus Cembra find keine Abarten von Pino fylveftri. Siehe Leon- hard. brief. p. 152. 93. Beim Ricino communi wäre in Linn. veget. ed. 14, p- 865, ein Addo M, nicht unnöthig gewe- fen, wenigftens nöthiger, als an verfchiedenen an- dern Stellen in diefem Buche, 94- Bei der Salice triandra kann ich in den Floribus femineis-das Hoffmannifche N an- terius nicht fchen. 95. Der Verfafler der Zweifel gegen die Ent- wicklungstheorie (Patrin?) zweifelt, ob- bei dem Miftel und andern Schmarötzerpflanzen, ihr Saamen zu ihrer Fortpflanzung diene. Hätte der gute Mann nur die Miftelbeeren auf einem jungen Apfelzweig, zerdruckt, fo würde er fie in kurzer Zeit haben kei- men fchen. In die Ritzen alter Bäume mufs man fie- nicht legen! 2% 7 96. Suckow fagt von dem Mittel Folgendes, „Seine Fortpflanzung gefchieht wohl am mehrften „durch die Vögel, welche den Beeren nachgehen, und ie Saamen mit den Schnäbeln an die Aefte der Bäu- me ftreichen. Dafs fie folche durch den- Unrath auf die Bäume bringen follten, ift nicht wohl wahr- fcheinlich, da bei der Verdauung die Saamen, oder | 2 | doch "7 R / ’ I > doch wenigflens der klebrige Saft zertöhrt rede, durch welche fie fich an die Zweige befeftigen. Ich antworte darauf: I) dafs mir jenes Anftreichen der EN mit den Schnäbeln fehr unglaublich vorkom- ‚me, 2) Werden weder die Saamen, noch der kleb- rige Saft bei der Verdauung zerfiöhrt. Ich habe den Dreck der Miftler zuweilen in ellenlangen Fäden _ an den Aeften hängend getroffen, und viele hundert ‘ durch den Leib diefes Vogels paflirte Miftelfaamen „auf einem Apfelbaum keimen und wachfen "gefehen. . 97. Linne giebt der Gattung. Nyfla eine Da | “pam inferam, Nach der 57ften Figur in Wangen- heims Beitrag ift diefe Drupa eine Drupa upera. Hat Linn unrecht gefchrieben, oder Me. unrichtig gezeichnet? 98. Afplenium alternifolium en ift nichts anders, als Afplenium ERROR Weill, und Alple- ' nlium breynii Retz. 99. Engelfüfs, ein Filix, if nicht Glyeyreliza sl glabra, fondern Polypodium vulgare L. ‚Siehe Leon- „nard, brief, p.:37. BRRE& \ 100. Die Figur, welche Dilleninsi in feiner Hif- mufc, t. 58, £, ‚2, von deın Lycopodio fabinz facie "giebt, pafst vortreflich zu einigen Exemplaren des . von mir auf dem Brocken gefammelten Lycopodii al- pini L, — -Diefes Lycopedium alpinum L. if; im N Vorbeigehen gefagt, weniger vam Lycopodio com- er verfchieden, als man gewöhnlich glaubt. ‚loI, Das Mnium. paluftre L. hat gewöhhlich. eine Inflorefcentiam mafculam ftellatam f. difeifor- mem, Zuweilen verlängert fich diefe Stellula, und wird dann ein Amentum, oder eine Spiea, deren _ . Länge wohl einen halben Zoll beträgt, Man kann dann deutlich fehen, dafs i in jeder Axilla,foliolorum eine = . v, % - eine Blume fitzt, ‘und alfo jene Stellula nichts we- . niger, als ein Flos fimplex, fondern ein ‘compofitus L;, oder befler gefagt, eine wahre Inflorefcentia ift! 102. Bryum alternans, calyptra variegata & fey- phulis foliofis, Hall. opufe. p. 270, und Hall, enum. p. ı18, find Mixturen von Linnes Mnio pellucido und androgyno. 103. Hedwig. fund. v. 2, t. 7, £. 36, ift nieht Bryum firiatum «, fondern d Linn. | 104. Die Hedwigifchen Genera, Tortula und Barbula, hätten recht gut können hbeifammen bleiben, denn wenn wir jede Pflanzengattung mit verfchiede- nen Inflorefcenzen in fo vieleGenera, als Species In- fiorefcentiz find, zertheilen wollten, fo bekämen wir gewifs noch zweimahl fo viele Gattungen, als wir jetzt haben. Es fcheint, als wenn Freund Hedwig ‚ diefes.allgemach felbft einfähe, Siehe Hedwig. de- fcript. v. 2, p. 84. 105. Weiffia heteromalla Hedwig. wächft fehr häufig auf dem Harz. Ich fand fie auch in einem .Herbario, unter dem Namen; Bryum tenue Weber, 106. Barbula convoluta Hedw. pafst nieht zum Linneifchen Mnio fetaceo. Linne fagt: „Pedunculi je atropurpurei,. Alexuofi. Opercula & Calyptr= filifor- E.V, 2 ‚ mes, longiores & angufliores, quam in reliquis, u Siehe Linn, fpec. ed. 2, p. 1575. h 107. Barbula fallax Hedw, defer. v. so P. 62, fcheint mir nicht Linnes Bryum imberbe zu fein. 108. ‚Der. Name, Mufei hepatici, pafst nicht gut zu den „Jungermanniis foliofis, | 109. Die Anmerkung bei der Jungermannia quinquedentata in Geunf. fpicil. n. 84, möchte ich gern weg wünfchen, Weber hat Recht! 1: WR 110. a5-" e Re ro. Die an eliicem habe ‚ich nicht Jungermanniam Tomentellam genannt, in: dern die Jungerm. ciliarem Weifhii, Neckeri, Weberi & Hudfoni, damit zwei verfchiedene Pflanzen nicht einen und eben denfelben Namen haben. Siehe III. Marehantia er Web. feheint mir nichts als Marchantia conica L: zu fein. ‚Iı2. Der Lichen fanguinarius (va er Geunf. fpieil. n: 89; Ehrh. beitr. v. 2, p. 149, 150. | se Namen in der That. Wenner durchgefchnit- 3 ten wird, fo fiehet er blutroth aus, Die meiften Bo- taniker halten den Lichenem limitatum Scop. für den. Lichenem fanguinarium, fehlen aber gröblich, ’ 113. Linn& war nicht der erfte, welcher Gun IE ners Lichenem kanigii umtaufte, und folchen Liche- nem oederi nennte. Der Prof. Weber that es. Siehe _ Web. fpicil,n. 230. Fällt alfo Retzü Critik (Retz, | ‚obf. V. 5» ‚P. 8,) nicht auf Linnel Ay vw I 14. Lichen eruentus Web. und Lichen Hama. tomma Ehrh. find ficher zwei verfchiedene Species, ungeacht Hr. van Geuns, ‚daran zu zweifeln fcheint. E Siehe Geunf, fpicil. n. 104. | | er "115, Lichen elveloides Web. in ganz. ER mein Lichen icmadophila. ‘Ich habe ein Exemplar, wozu Weber mit eigener Hand den Namen ‚gefchrie- | | ‚ben hat. Verrucaria elveloides Willdenow. prodr, n, 1055, it alfo unrecht Iyapumanrt Warp er) 116, Lichen chrysophthalmus Linn. 'mant. p. 1; R '7331,,und Lichen capenfis Linn. füppl. p. 451, föl- len nach Retz, obf. v, 5, p. 8, ‚eines fein. - Dann it jener aber,äuflerft miferabel befchrieben, "Und dann s ift Liehen chrysophthalmus Jacgq. eolledt, v. » t, » N E)) gewils eine - nepe DPF = 2 N ’ TAGE 57 117. Pulmonaria Hokin: wäre sein recht guter Gattungsnamen, wann wir.nur nicht fchon eine Pul- monariam Linn, hätten. 118. Lichen furfuraceus Swartz. in Ad. upfal. NOV. V.4, P. 245, mufs umgetauft werden, denn wir haben fchon einen Lichenem furfuraceum. 119. Lichen miniatus Linn. und Lichen com- plicatus Swartz. wie auch Lichen fluviatilis Weh, find fehr nahe mit einander verwandt. Wer folche unterfcheiden will, mufs beide Augen aufthun. 120. VomLichene puftulato fagt Weber: Vera tubercula, fcutellas aut peltas in hoc Lichene num- quam vidi, nec alii viderunt. “ Unter meinen in Up- fal gefammelten Speciminibus befindet fich eines, | Kar über ein Dutzend Scutellen hat. 121. Fichen: brunneus Swartz, it, nach Afzeli- us, Lichen pezizoides Web, x 122, Lichen polyphyllus Wulfen. in Jacq. col- ee, .v, 2; p. 190, t. 16, f. 1, ift nicht Lichen poly- paytlus Linn, \ „> 123. Linn& machte fo ‚viel ConkaGan mit fei- nem Lichene omphalode, dafs bald kein Botaniker mehr weifs, was der L. omphalodes Linn. if. Wer die Syhonyina befiehet, welche er in der zweiten x Ausgabe feiner Flor& fueciez unter befagter Alga an- ‘ führt, der erftaunet darüber, Selbit feine eigenen ber nicht dahin. Wer darunter fchreibt: Sue- cis Confufionsmolla, der ur gewifs niemand Un- ’ ‚recht! 4° } v N S f j af rn o® 124. Die Tubercula parva, elegantiflime eoc- cinea, welche Leyfer auf feinem Lichene faxatili fa- " Me waren Lichen rofeus Schreb, Ds NE a TA | 125. Tremella purpurea L. it keine wahre "Spheria, ungeacht mehrere Botaniker folche fo zu be- nennen belieben. ü x N Sr 126. Die Species Fuci hat Linne ehedem un- ter gewifle Abtheilungen gebracht, wie man folches . infeinen Speciebus plantarum und der zehnten Auflage ' des-Syftematis naturz fehen. kann, In den folgen- den Editionen des Syftems find nicht nur diefe Ab- ‚.theilungen verfchwunden, fondern noch. dazu die . Arten ganz anders rangirt worden, welches einem Änfänger viele Schwierigkeit verurfacht. Aber nicht‘ allein diefe leiden darunter, fondern auch geübten Botanikern wird es fchwer, wenn fie in diefem weit- _ 1 Genere eine Art beftimmen follen. Und ge- fetzt, man erreicht auch feinen Endzweck, fo muß - man doch immer viele Mühe und Zeit dazu verwen- den. Und das fchlimmfte ift noch, ‚dafs bei Linne fo viele Arten fehlen. Man wird es mir alfo nicht ‘übel nehmen, wenn ich wünfche, dafs ein Botani- | ker, der an der See wohnt, und diefer Arbeit ge- oe ift, uns eine Monographiam Fucorum fchenk- - Wir haben freilich fchon Gmelins vortrefliche. ‘ Higoriam Fucorum; aber diefes Buch ift bei uns zu theuer, und nicht gut zubekommen. Ueber die- fies, fehlt dabei eine Tabula dichotoma über das gan- ze ‚Genus, fo wie -auch die ‚Differentiz fpecific@. « Auch mangelt noch bei vielen Arten eine Abbildung, die doch unumgänglich nöthig ift, A " san gar. Unter, dem Fuco Filo eitirt Linne in den. 0, Spec. plant. ed. 2, p. 1631, feine Amoenit. acad. $ Er 4,7, 259; t. 3, f..2.. Diefes’ift aber ein Schreib-, fehler. Die Pflanze, ‘welche in eben angezeigter - Stelle der Amnitatum befchrieben und abgebildet | worden, ift der Fucus Tendo Linn. ; | BR Be 128. TARE 59 . 128. Löwe fagt in den Abhandlungen der Hal- lifehen naturforfchenden Gefellfchaft, v._T, p. 180: „Dafs der Vitriol, den die Schneekoppe enthält, die Urfach des Veilchengeruchs diefes Steimoofes (Byffi Jo- lithi L.) fei, ift fo wahrfcheinlich, als ungegründet hingegen die Meinung des Herrn Volkmanns in feiner Befchreibung des Riefengebürgs fcheint, der diels Steinmoos felbft für nichts, als einen Anflug vitrioli- fcher. Ausdünftungen, hält.,, Mir fcheint beides gleich unwahrfcheinlich zu fein. 129. Mein Byflus 'Jolithus, den ich vor ı5 "Jahren bei Upfal fammelte, fiehet der Abbildung in _ Michel. gen. t. 89, f. 3, fo ähnlich, als ein Ei dem andern. Schon mit blofsen Augen kann man fehen, dafs er zu den Byffis filamentofis gehört. Man ver- gleiche damit, was der Abt von Wulfen in den Schrif- ‚ten der Gefellfchaft naturforfchender Freunde, v.8, f. 1, P. 94 — 96, fagt. 130. Stemonitis Gleditfchii, Willdenowii & Rothii ift ein Genus heterogeneum. Michelii Cla- throides und Clathroidaftrtum müffen nicht zufammen- gefchmiffen werden! Er fagt vom letztern: Cla- . throidaftrum eft plantz genus a Clathroide diverfum, i non modo volva, a qua prodit, difficulter fpedtabili, & valde fugaci, verum etiam, quod cauliculo, quo me- dium trajicitur ab imo ad fummum, inftrutum fit. Siehe Michel. gen. t.94, woder Unterfchied fo deut- lich vor Augen geftellt it, dafs man folchen beim Mondenfchein fehen kann, - 131. Linn& machte zu feinen 24 Claffen, wo- rein er das Pflanzenreich vertheilte, noch einen An- ‚hang (Appendix), und diefer enthielt die Palmen. - Die Urfache, warum erdiefes that, ift mir recht gut bekannt, ungeacht er fich darüber niemals deutlich ‚er- E4 BB RAR . . hat Recht. -Dafs folche fodann nicht alle dieht bei MR - erklärte, Thunberg fchien diefer Anhang unnöthig, "weil fich die Palmen in den 24 Claflen des Linnei- fchen Syitems recht gut unterbringen laflen, und er .fammen zu ftehen kommen, thut nichts zur Sache. ." Das Linneifche Syflema fexuale entfernt mehrere Pflanzen von einander, welche in einen und ‚eben ‚denfelben Ordinem naturalem gehören. . Wenn jede ‚Pflanze bei ihren natürlichen Auverwandten ftehen. wollte, (und wenn eine Recht dazu hat, fd hat es auch die andere,) fo wären die 24 Linneifchen Claf- Ten unnöthig. gewefen. Befonders kam es mir defs-. wegen vor, dafs, in einer der neueften Floren, ‚die Grä- ‘fer, nach Art und Weife der ehemaligen Linndifchen Palmen, aus der Diandria, Triandria, Monoecia und Polygamia herausgenommen, und vor die Cryptoga- Ä - miften hin placirt worden. Wird nicht bald einer auch die Amentateas, Spathaceas, u. f. w. von .den andern Pflanzen abfondern, und folche am Ende des Syftematis. fexualis, als Appendix, aufführen ? Dafs doch die Botaniker keinen Unterfchied zwifchen ei» ‘ nem Syftemate naturali und artificiali machen wollen, ünd, ungeacht dergleichen Geburten immer Monftra “ werden, es doch nicht laffen können, beide, mit ein- ander zu ls ! 1 Bo u 7 I 32. Weun Linne aus den Pflanzen, die Sta- _ mina quafuor, quorum 2 proxima longiora, oder die Stamina fex, quorum 4 longiora, 2 autem oppofita S breviora, haben, wollte befondere Claffen machen, fo hätte er billig diejenigen, welche einen langen und fünf kurze, drei lange und zwei Kurze, drei lange und drei Eulree, vier ne und vier kurze, fünf lange und fünf kurze, fechs‘ lange und fechs kurze, und viel ‚ lange und viel kurzeStaubfaden haben, auch nicht in die Benfandriam, Hexandriam, Oftandriam u.f. w;fetzen a fol- \ r ! Klaas 61 follen. Bei diefen iftja fo gut eine Subordinatio, .(fiehe Linn. clav. fyft. fexual.) als bei den Didyna- miften und Tetradynamiften. Wolite er nicht zu allen ebengenannten Arten von Subordination befon- dere Claffen machen, fo hätte er doch, Kraft feines Syftems, müffen eine Monodynamiam, Didynamiam, Tridynamiam, Tetradynamiam, Pentadyvnamiam, Hexadynamiam und Polydynamiam aufführen, oder, welches freilich das Befte gewefen wäre, die Pfan- zen aller diefer Claflen in feine dreizehn erften pla- ceiren follen, 1133. Im Linneifchen Sexualfyftem befinden fich unter den Plantis ftaminibus cohzrentibus viele, die nicht in diefer Abtheilung ftehen. müfsten, fo wie hingegen viele unter die Plantas ftaminibus nulla {ua parte connatis gefetzt worden, die nichts weniger als dahin gehören. Pflanzen und Ueberfchrift müflen mit einander übereinflimmen! Eine Triadelphiam, Tetradelphiam, Pentadelphiam, Hexadelphiam hätte Linne immer machen können, wenn doch Adelphien “fein mufsten. 134. Die. Yiamäieks lcosandria und Polysi, dria verdienten nicht getrennt zu werden. In den andern Claflen find die Pflanzen, deren Staubfaden auf dem Kelch fitzen, auch nicht von denen getrennt- BREMSEN, deren Stamina dem Recepraculo inferirt find, RE. Auch die Gyüandeiften hätte Linne recht. gut in die andern Claffen ftecken können, denn fo gut diejenigen Pflanzen, deren Stamina auf dem Re- ceptaculo, dem Calyce, den Petalis oder dem Nedta- rio fitzen, zufammen kamen,, eben fo gut.hätten auch diejenigen, deren Stamina auf dem Piftillo fitzen, den übrigen beigefügt werden können. Und wenn Thunberg diefes that, fo hatte er, meines Be- dün- N... TAGE dünkens, völliges Recht dazu, und verdient defswe- ‚gen nicht die geringfte Chitik, ‚2 a | u 136. Thunberg hat meinen Wunfch in Erfül- lung gebracht, und die Linneifche Monoeciam,“Dioe- ciam und Polygamiam aufgehoben. Manchen fchien diefes eine Sünde wider den heiligen Geift zu fein, befonders folchen, die meinen, dafs in dem Linnei- „fehen Syftem kein Buchftab zu viel und keiner zu "wenig fei, Verfchiedene haben fo gar ihr Mifsver- .- gmügen öffentlich darüber bezeuget. Man mufs es: ihnen nicht übel nehmen. Vielleicht haben fie Thunbergs Gründe, warum er .diefe Veränderung machte, nicht eingefehen, oder nicht verftanden. ‚. Nicht jeder kann fich fogleich in eine Sache in- den, befonders wenn er mit Vorurtheilen eingenom- men ift,. und glaubt, dafs gewifle Dinge bereits fo ‚vollkommen fein, dafs fich gar keine Verbefferung mehr dabei anbringen laffe. Ich hoffe, dafs wir nach und nach beflere Zeiten bekommen werden, . wenigftens fcheint es, als wenn von Jahr zu Jahren _ - unfere, Botaniker aufgeklärter würden, und befon- ders in Deutfchland, wo. man jetzt folche Männer findt, die man den gröfsten Kräuterkennern, welche. jemals exiftirt haben, an die Seite fetzen kann. Man- cher glaubt freilich noch, was die Kirche glaubt, die a mehrften Ionen; aber doch mit eigenen Augen. # > . 137. Noch weiter als Thunbetg ging Sika | denn er ftrich nicht blofs Linnes Monoeciam, Dioes . . ciam-und Polygamiam durch, fondern fchlofs auch. deffen Dodecandriam, RR Didynamiam und ; Tetradynamiam aus. Ich gebe ihm hierin meinen ganzen Beifall, nur wünfche ich, dafs er auch de 'Monadelphiam, Diadelphiam, Polyadelphiaka, Syn- genefiam und Gynandriam hätte eingehen laflen, und Se da. ‘ | STARE ER 7 dafür lieber ein Paar zum Syftem beffer paflende, neue Claflen gemacht hätte. ' 138. Villars fcheint auf dem rechten Wege ge- wefen zu fein. Hätte er fich nur nicht in Kopf ge- fetzt, fein Syftem zu einem Syftemate naturali zu machen, und jede Pflanze in diejenige Clafle. ge- fetzt, wohin fie.nach der Ueberfchrift gehört, und nicht z.B. die Hexandriften in die Triandriam, die ‘ Adelphiften in die Heptandriam, die Icosandriften in die Enneandriam, die Amentaceas in- die Polyandri- am, u.f.w. Linne gab fchon die Regel: Nomina Claium & Ordirum notam eflentilem & charadteriftiicam includant, und fagt in der Er- klärung: Cum Syftemata tot, tamque multa di- verfa prodeant, qu& fingula Arbdrinni & a reliquis diverfum agnofeunt fundamentum, ne memoriam mentemque nimis gravent, debent idex clafium & or- dinum fubminiftrare nomen, & nomen ideam, id eft, connexa efle inter fe hec duo, idea & verbum, quo fadto omnium facillima evadunt, nec memoriz dein- de tanto oneri. Linn. 'erit. n. 253. In der Mon- andria follten alfo billig alle Pflanzen ftehen, die ei- nen Staubfaden haben, in der Diandria diejenigen, welche zwei Staubfaden haben, u. f. w., es mögen ‚diefe Staubfaden fich nun mit dem Piftill in einem "und eben demfelben, oder in einem verfchiedenen: Perigonio befinden, unter fich, oder mit dem Pifill,. zufammengewachfen oder nicht zufammengewach- - fen, gleich lang, oder von ungleicher Länge fein, ‚auf dem Calyce, Receptaculo, oder fonft wo ftehen, genug, wenn fie nur in der Anzahl mit Ginander | . übereinkommen, - ...139. Die Claffen Alle: RER Tha- lamo- Mallonandria, Antho-Polyandria, und Thala- z mo - - Polyandria, welche Herr Regierungsrath Medi- - kus % \ er Sara kus errichtet bat, wollen mir fo wenig, äls ihre Na- men, gefalien. ..Will man ein Syftem nach dem Be- feftigungspunkt der Staubfaden errichten, fo folge . man Gleditfchen. Und gefällt diefes nicht, fo ma- ‚che man die Claffen nach der Anzahl der ‚Staubfaden, und die Ordines nach den verfchiedenen Arten ih- - rer Infertion. Oder man mache die Claffes nach der Anzahl der Piftillen, oder der Griffel, die’ Ordines . ‚nach dem’ Numero Staminum, und’ die Subordines ‚nach ihrer Einfügung, und nenne diefe, nach Gle- ditfch, Thalamoftemones,. Petaloftemones, Calyco- .ftemones und Styloftemones.. Auf diefe e. wird I“. oo man BON ‚etwas ordentliches bekommen. 140: ‚In der Monoecia und Dioecia follte billig keine Gynandria fein. Eine Pflanze, deren Männer und Weiber fo weit von einander entfernt find, wie in ebengenannten. Claflen, kann ja ge ind andrifte fein! iR 141. Der Titul von Michelii Andire tertio Era. minum, lautet nach Micheli und Linnd alfo: Locu- ftis fimplieibus, aliis floriferis tantum, aliis florife- ris & feminiferis; bei Houttuyn aber: Mit einfachen Locuften, die auf dem nemlichen Stock Blüthen mit ' Saamen und Blüthen ohne Saamen tragen. Nach diefer Houttuynifchen Ueberfetzung wäre jader dritte. i und vierte Ördo des Michelii eines und eben daflelbe! Siehe Michel. gen. p. 35; Linn. amen.v. 7, p | h. 04 | Houttuyn. pflanzenf. v. 12, p. Ban \ ER NEO LA2.‘ Die Blümchen der Binzenartigen Gras- | arten haben keine fünfblätterichte Kelche. Suche) Ä Ar Houttuyn pflanzenf. v. 12, p. 33. AN | 143. Conceptus, qui genera illa- famma &pli cant, & verbis ‚diftinctis pronunciant, fint diftindti, Aue ab omnibus facile cogunfrantut, & ex ipfo vo- ° TAT BR cabulo pateant. Ludwig. Man vergleiche diefe Re- gel mit den Schriften einiger Botaniker, und fage fodann, ob ich Unrecht habe, wenn ich fie hier noch einmal abdrucken lafle. ..144. Affumenda eorum (Botanicorum) folum nomina, qu& antea nunquam impofita fuere generi: alias falfa evadunt hzc pofteriora, & ideirco expun- genda:. priorenim loco, prior erit jure. Linn. crit. p. 69. Es fcheint, als wenn verfchiedene grofse Botaniften diefe Regel vergeflen hätten. Ich nehme ‘“ mir alfo die Freiheit, folche hier zu repetiren. 145. Excludere unius nomen prius impofitum, aliusque imponere memoriam, non rationi convenit, nifi prior loco abiolute indignus fit. Linn. crit.p. 87. Auch diefe Zeilen verdienen wiederholt zu werden, denn ich fehe öfters eine Pflanzengattung umtaufen, wozu der Wiedertäufer nicht die geringfte Urfache hat. Und nicht felten gefchiehet diefes blofs defs- wegen, weil der Botaniker, welcher die Pflanze ‚zuerfl benennet hat, oder derjenige, dem fie zu Eh- ren alfo geheifsen worden, dem Wiedertäufer nicht genug gefchmeichelt, oder ihm etwa einmal die Wahr- -heit gefagt haben! Mancher tauft auch wohl eine ‘ Pflanze um, weil er dazu das Privilegium exclufi- "vüm zu haben glaubt, wovon meine Lefer Pro- ben ‘in der Crypiogamie finden werden, ‘ Sapi- enti fat. aM % 146. ekitande eft nominis, quantum fieri ‚poteft, elocutio, ne durum, infolitum, afperum & - barbarum nimis fonet. Linn, erit. p. 87. Recht gut! - man mufs aber die Sache nicht übertreiben, und den Namen fo verftümmeln, dafs kein Menfch mehr weifs, ‚was .es fein foll; aus Barreliera nicht Barleria ma- „ehen. Sit Er in rebus! Berh, Betr. B.4. E "pr 1 rn ni Re 147. Viele rn fich über Haller, dafs er die Linndifchen Nomina trivialia nicht annahm, _ und zwar thun fie diefes mit Recht. Aber warum verwundert man fich nicht auch, dafs Linn fo viele . Hallerifche Päanzen nicht aufnahm, da diefe folches doch noch eher verdienten, als jene Trivialnamen, welche nur Arbeiten eines Menfchen, die Pflanzen aber Werke des Allmächtigen find, und alfo vor je-: nen noch einen Vorzug haben ? Mich dünkt immer, « Haller und Linn& wollten einander mit gleicher Münze bezahlen. Haller verwarf die Linneifchen Trivialnamen, weil Linne feine Pflanzen verachtete. "Und Linn verachtete Hallers Pflanzen, und fagte: Hoble mich der Teufel, wenn mehr als eine neue Päanze in Hallers Hiftoria ftehet, weil Haller feine Trivialnamen verwarf. So geht es gewöhnlich. Man verwirft die fchönften und beften Sachen, und zwingt fich mit oifenen Augen zu. glauben, dafs Schwarz weils, und Weils fchwarz fei, blofs. defs- ‚wegen, weil einer, den man beneidet, (und 'benei- den mufs, wenn man aliein grofs fein will,) der erfte ee ift, der jenes gefagt hat. Schade, dafs dergleichen Menfchlichkeiten fodann die Wiffenfchaf- * ten entgelten müffen, und diefe dadurch ‚an ihrem Fortgang Sue ‚werden! 148. Als mein Freund, der fel. ‚Prokefler von Linng, mir das EpDlemanun Plantarum zur Her- . ausgabe zufandte, fragte ich ihn unter andern auch, .“ warum er nicht bemerkt habe, welchen Platz jede „Pflanze bei ihren Anverwandten einnehmen foll. Er antwortete mir: Damit Sie einft daran fehen Können, ._ ob die deutfchen Herausgeber des Linneifchen Sy- flems Beruf dazu haben, oder folches fürs Geld thun®! 149. In einem Syftemate artificiali follten bil- Jig nur Genera artificialia fein, ‚und alle Genera na-. tura- { ’ 1 ae 67 turalia in fo viele artificialia getheilt-werden, als das Syftem folches erfordert.‘ Das Genus naturale Ru- mex Linn. würde ich z. B.im Linn£ifchen Syftema- te fexuali in fünf Genera artificialia vertheilen, und jedes dahin placiren, wo es, hingehört. Z. B. die Rumices hexandri digyni kämen in die Hexandriam ‚ Digyniam, die Rumices hexandri trigyni in die Hexandriam Trigyniam, die Rumices monoici in die Monoeciam, die Rumices dioici in die Dioeciam, und die Rumices polygami in die Polygamiam. Man wird mir zwar einwenden, dafs -dadurch die Genera naturalia, die Zierde der Botanik, gar zu fehr zer- ‘riffen würden. _ Diefer Einwurf fchadet mir aber nichts, denn diefe Zerreiffung gefchiehet nur im künftlichen Syftem, (im Pflanzenregifter,) und gebet das natürliche’nicht das geringfte an. Hier bleiben Genera naturalia, und müflen auch bleiben, fonft wäre es ja kein Syftema naturale, fo wie jenes kein Syftemaartificiale ift, wenn feine Genera nicht arti- ficialia find. Befondere Nomina generica aus einem. einzigen Subftantivo haben jene aus einem Genere naturali entftandene Genera artificialia nicht nöthig. Rumices dioici fagt mir eben fo viel und thut mir - eben die Dientte, als Acetofa Tournef.', und noch "mehr, denn da fehe ich fogleich, zu welchem Genere. ‚naturali ein folches artificiale gehört. Diefe machen bei den verfchiedenen künftlichen Syftemen auch we- niger Verwirrung und weniger Mühe, befonders wenn die Namen der, Claffen und Ordnungen, fo, wie es denn billig immer fein follte, aus einem ein- zigen Subftantivo beftehen. Will indefel einer fich die Mühe machen, und für jede folche Untergattung einen befondern Nunıeii verfertigen, wie z. B. Fili- pendula, Ulmaria und Aruncus, oder Frangula, Cer- vifpina, Paliurus, Alaternus und Ziziphus find, mit dem werde ich mich im geringften nicht Itreiten, E a2 ‚-" fon- 1 Ev, fondern ihm zu feinem Unternehmien von Herzen "Glück wünfehen. \ 150. Ich Serichre vor zehen Jahren Nomina trivialia fubftantiva zu machen, und zwar gr&ca, weil mir die griechifche’Sprache dazu bequemer, als die lateinifche fchien. Man fchüttelte den Kopf dar- über, befonders diejenigen, welche foiche nicht ver- ftanden, ja einer der gröfsten Schwedifchen Bota- niker, Namens Dahl, bezeugte fogar öffentlich fein Mifsvergnügen darüber. Ich konnte es mir leicht vorftellen, dafs es ihnen nicht beflfer gehen würde, und verwunderte mich defswegen auch nicht ein Bifschen darüber, dafs folche nicht gefielen. Wä- ren fie nicht griechifch, wären fie nicht Subftantiva, die man ohne das Nomen genericum gebrauchen kann, und könnten fie nicht unverändert bei jeder . "Art ftehen bleiben. wenn, auch jenes alle Tage ver- ändert wird; oder wären- fie weniger charadteri- “fifch, hingegen inehr contrair, fo wie z. B. Sophora alba, und dergleichen; Kurz, wären folche mehr ‘nach dem Linneifchen Maasftab gefchnitten: fo hät- | ‚ten fie- vielleicht das Glück gehabt, unfern Linnea- nern ’beiler zu gefallen. Künftig werde ich lateini- Tche machen. ‚Albus, ruber, vitidis' u.£.w. Diefe - verfteht jeder. Und gefetzt, dafs folche der Pflanze auch zuweilen etwas contrair find, fo thut diefes ja nichts zur Sache. Die LEN Nomina. generica find zum Theil ja auch fo.‘ Holofleum, Chrysan- themum, und viele andere, find Beweife davon 2 15 t. Wirhaben in den letzten 10 0der 15 Jahren di eine Menge Anleitungen zur Botanik, oder fogenannte Termiinologien erhalten. Die mehrften find freilich nichts weiter, als. die bald mehr, bald weniger ver- änderten Termini botaniei des Ritters von Linne. ' Einigen fiehet man es indeflen doch aa, dafs, folche / AR ; - fi ? 3 ann aus ö .) are 69 aus dem Kopfe gefchrieben worden. , Unter diefen gefällt mir Batfchens Verfuch einer Anleitung zur Kenntnifs und Gefchichte der Pflanzen am beften. Einen Mangel aber hat fie doch, ein Mangel aber, der ihr nicht eigen ift, fondern den alle dergleichen Bücher haben. Es ift nämlich, eine ausgemahlte Far- bentabelle, ungefehr ein folches Ding, ‚ wie uns Oeder in feiner Einleitung zur Kräuterkenntnifs, S. 433, verfprochen, aber, fo viel ich weis, noch “nicht geliefert hat. Ich verwundere mich, dafs ein fo unumgänglich nöthiges Ding, nicht nur bei allen botanifchen, fondern auch beiailen mir bekann- ten zoologifchen Lehrbüchern, fehlet und vermifst wird, da folches doch fehr leicht zu machen wäre, und aus einen Quart- oder Odtavblatt beftehen könnte. Man dürfte ja nurauf ein Odtavblatt, der Länge nach, 5 Linien gleich weit von einander ziehen, und eben, fo 12 in die Quer, fo bekäme man 44 Quadrate, in deren jedes man eine Farbe, ungefehr fo, wie in Forfteri enchiridio, $. 141, fyftematifch hinmahlen könnte. Ich bin verfichert, wenn ein Künftler Luft dazu hätte, uns eine folche Tabelle zu liefern, dafs ihm Hr. Profeffor Forfter felbft die nöthige Anlei- tung dazu geben würde. An dem Abfatz darf er nicht zweifeln, befonders wenn er feine Sache gut macht, denn einem jeden Anfänger in der Naturgefchichte ift:ein folches Ding beinahe fo unentbehrlich, als das Brodt. Schrieb einer fodann noch eine Synonymie dazu, führte auch bei jeder Farbe noch ein Paar be- kannte Exempel aus den drei Naturreichen an, . fo hätten wir das nützlichfte 3 netatchen in der Natur- gefchichte, 152. Was Linne, Jacquin, und mehrere Bota- ‚niker, Radices articulatas, dentatas, fquamofas, bul- bofas, u. f. w, zu benennen belieben, find Heiße Wur- zeln, fondern gehören zum Stamm, ‚B.3 | 153- r % 70 | ae 153. Quidquid Aorem fert aut frudum, eft Caulis, fagt Jung. opufe. p.123, und doch taxirt er, P- 124, den Dodonäum, dafs er gefagt, die Filix fe- mina f. ramofa habe einen Caulem, ‚und nennt die-- - Ten Coftam Fohiaturz, ai definit in folium. 154. Caulis fulcral us it bei Batfch ein im mit wurzelnden Zweigen. Linne definirt ihn: Ramis defcendens ad radicem. Beides fcheint mir nicht gut. Beimiriftein Caulis fulcratus ein Stamm, der mit Stützen (Fulcris) verfehen if. 155. Caulis patens und divaricatus find in Linn. term. ‚ed. gifek. 2, p. 40, auch nicht gut definirt. Vielleicht ftünden folche auch befler auf dem folgen- den Blatte, unter den Ramis, wo Rami divaricati be- reits an der rechten Stelle aufgeführt worden, die Rami patentes aber ganz unten fub n. 1207 zu ftehen ! kamen, da folche doch oben zwifchen m L 112 hingehören, welcher letztere Fehler 1 ich L in Forfter. enchirid. p. 168, eingefchlichen hat. | 156. Faft alle: Pflanzenphyfiologen meinen, dafs fich jährlich ein Theil von der Rinde abfondere, ) "und zu Holz werde. Ich kann diefes nicht fehen, fondern glaube, dafs dasjenige, was einmal Rinde , ift, folches auch wohl bleiben wird. Irreich nicht, (denn dieies ift in der Phyfiologia plantarum nichts ungewöhnliches,) fo legen fich alle Frühling, wenn - der Saft in den Baum tritt, zwifchen der. Rinde und ‘dem Holz, zwei neue Schichten an, wovon die äuf- ferezu Rinden und die innere zu Holz wird. Durch diefe Schichten gehet der Saft in die Höhe, und find eben dasjenige Ding, welches dieSchweden,unter dem „Namen von Safwa, von den Fichten und Fuhren ab- fchaben, und eflen. Vielegrofßse Botaniker nennen diefe Safwa Liber; es ift aber unrecht: Denn Li- y | | ber i AST 71 ‚ ber if, wie die Alfen fchon gewufst haben, Pars Cor- ‚ ticis interior, que prefius lıgno adhezret, kurz und mit einem Wort, der Baft, woraus Matten, Linnen, Papier, “und felbft die Stricke, woran man in einigen Ländern die kleinern Diebe DneR aufhängt, gemacht werden. 4 157. Folia indivifa nd integra find bei Linn& Synonyma. Hätte alfo Murray bei Pafliflora adulte-. rina fein (addoM. indivifis) erfparen Können. 158. Folia acerofa find nicht alle den Winter über ausdaurend. Wer’s nicht glauben will, der be- fehe nur einmal im Winter den Lerchenbaum, 159. Einfeitige Blätter, Folia fecunda, follen nach Schranksanfangsgr. p. 29, allemal unnatürlich fein. Denn müfsten aber auch einige re / unnafürlich fein. 160. Die Definitionen, die Schrank von einem ' wagrechten und fchiefen Blatte giebt, müffen verbef- fert werden. Siche Schranks anf. p. 32, und Ehrh. beitr. v. 3, p. 164, ‘ - 161. Batfch. verf. v. r, t. 3, f. 164; ftellt eher ‘ ein Folium repandum, als finuatum, vor. 162. Folium pandurzforme Batfch. verf. v. I, 1. 3, £. 154, ift eher ein Folium parabolicum. "263. Die Figuren 125 und 126 paflen auch ‚nicht dahin, wo fie follten. 164. Einer unferer beften Botaniker heifst zu- weilen.ein Folium lanceolatum oder lanceolato - line- are Linn. ein Folium ellipticum, Man merke fich. diefes, damit man nicht fchon bekannte RER für neu halte. ; u 165. Folium carinatum Wefton bot. v. % t. 7, SL. 7 ift eher ein Folium fulcatum, E4 TAT TIER, ge ae 166. Folium compreflum, f. 13, und Folium convexum, f. 16, taugen auch nicht viel. 167. Folium: enfiforme, REN if cher ein Ä Folium ovatum, nervofum. 168. Folium erofum, t. 8, £. 4, if ein Folium- fubulatum, oder tubulofum. „169. Folium fafciculatum, 1:2, DI ift ein Folium pinnato - finuatum. | w Er e ‘ ı70. Folium retufum, t.9, f. 14, und Fol, ru- ' gofum, f, 15, find auch nicht weit her. 171. Folium obfolere ferratum, t. Be as ift mehr ein Folium crenatum. ı72. Folium flriatum, t. 9, F. 24, ift ee ein Folium fulcatum, fo wie das Folium fulcatum, t. 10, £. 2, mehr einem tubulofo ähnlich fiehet. | 173, Folium fupradecompofitum, t;, "2 £. 2, if nur ein Folium decompofitum L. ke ER 174. Einige Botaniker we fich nicht fo - recht in die Linneifchen Angulos und Sinus Foliorum- finden, Vielleicht können fie falche fodann befler unterfcheiden, wenn fie folgende Stelle gelefen ha- . ben. Angulus differt a finu, quod Angulus fit pars .. folii prominens, at Sinus pars folii demta; adeoque angulus in folio exiftens, finus vero extra folium, Linn, cliff, p, I. “ En J. 175. Duroi ee de Linneifchen Angulum Felii einen Ausfchnitt, und den Sinum einen Ein- fehnitt. . Gifeke nennt hingegen die Angulos, Win- kel, und.die Sinus, Buchten. Lorenz giebt erftern den Nahmen,‘ ausgehende Winkel, und den letztern, eingehende Winkel, Jaequin heifst jene Eeken, und diefe Ausfchnitte, Wäre bei den meiften Deut- fchen, Ecke und Winkel nicht eins und eben daflelbe, \ BOTEN i fa Seren 73 fo würde ich den Angulum, Ecke, und den $Sinum, Winkel nennen. 176. Jacquin fagt: „‚der Blüthenbau, oder die Blüthe (Frudificatio) befteht aus der Blume (Flos) und - aus der Frucht (Früctus).‘“ Haben wir denn-kein bef- feres deutfches Wort, das lateinifche Frutificatio zu überfetzen, als jene zwei? Oder wenn wir folches nicht haben, läfst fich denn keins machen, welches eben daffelbige fagt, was Linn mit feinem Frudifi- catio fagen wollte? Mich dünkt, es fehlt uns in der Botanik noch ein Adelung. Gifeke überfetzt diefes Wort durch Befruchtung, aber mich dünkt, es erwecke ebenfalls einen falfchen Begriff. Aber thut diefes das lateinifche nicht auch? bi 177. Amentum hat bei Linn& zwei ganz ver- ‘ fchiedene Bedeutungen. Gewöhnlich bezeichnet er damit eine Art Inflorefcenz, welche bei Kyber, Tournefort, und mehreren, Julus heifst. Er verfteht “aber auch gewifle Anthoftegia, die gewöhnlich "Squame heiffen, darunter, _wie man foiches z. B. bei der Carice in Linn, veg. ed. 14, p. 83 1, fehen kann. 178. Linne, Gifeke, Forfter u. f. w. haben einen Pedunculum lateriflorum. Ich vermuthe, dafs diefer einem Schreib- oder Druckfehler feinen Ur- fprung zu verdanken habe. Mir fcheint wenigftens. Pedunculus laterifolius natürlicher, | 179. Das Perichztium ift kein Perigonium _ Ehrh., fondern ein Anthoftegium, Wenn Hedwig meine neuen Wörter nicht in dem Verftande gebran- chen will, wie ich, fo wünfchte ich, dafs er fich felbft welche machte. 180. Die Spatha Diofe, Fe Ts ‚ oder der fo- " genannte Calyx Palm®, ift auch kein Perigonium, fondern. ebenfalls eine Species Anthoftegii.. Ein Perigonium ift niemals multifiorum! f | E5 vr 2‘ = xi. 2 i DE 7 >. 'ı8r, Flores vagi Linn. find nicht Blütken mit verfchiedenen Gefchlechtern.. Siehe Houttuyn. pflanzenf. v. 12, p. 34. Linn& verfieht bei den Gräfern etwas ganz anderes damit, nämlich Flores ' absque denticulis niet 1 iehe Linn. amoen. v.7, P. 182. | | | 182. Die Linnöifeh en Termini: "Flos nudus, completus und incompletus ‚gefallen mir nicht. Hat eine Blume beide ‚ nämlich Calycem E, und Corollam L., fo heifst fie bei mir Flos fcepogo- nus oder fees Fehlt eines von diefen Peri- “'goniis, fo ift es mein Flos hemigymnogonus, oder moneimatogonus. Mangelt der Calyx, fo fetze ich corollatus hinzu; und mangelt die Corolla, fo fetze ich calycatus dahinter. Und fehlen beide Perigonia, fo nenne ich eine folche Blume, einen Florem gymno- gonum. Hat fie ein Aloha fo ift es ein Flos veftitus, der fodaun entweder involueratus „ oder bracteatus, oder fpatlıaceus, oder glumaceus, oder fo etwas if. Und hat fie kein Anthokieaiund ® ar es mein Flos nudus. 183. Was in Fiedlers anleit. p. 37, von dem Perianthio Aoris und frudtus gefagt wird, ift un- richtig. In der Befchreibung und Figur der Linnze borealis, welche in Linn. fuec. ed. 2, p. 220, ftehet, kann man fehen, was Linne unter jenen Kunft- ' wörtern verftehet. ( h 184. Eine beckenförmige Krone und eine Co- rollam urceolatam mufs man nicht für eines. ‚und ebendaffelbe halten. A 185. Mein. Theespodinie ift Kein Pedidpieh fo wenig, als Medikus fein Fruchtfiel, ein Stylus il - Wenn man fo verfchiedehen Dingen einerlei Namen giebt, fo verwirrt man feine Se und zuletzt‘ ich felbit! Le: SEE RAN m '186. TEA BTL TR 196. Germen inferum. und fuperum dünkt mich beffer,, als Flos fuperus und inferus. 187. Die cryptogamifchen Phrafes: Capfulz pyriformes - cernux, pyriformes - pendul®, ovato- pendul®, gefallen mir nicht, und werden vermuth- ‘ lich mehreren nicht g n 188. Pyxidium IM beffer, das Berffperkkinih Mufeorum frondoforum, Plantaginis, Anagallidis, Portulacz, Hyoscyami u. f. w. damit zu bezeichnen, ‚ als Theca, oder Capfula circumfeifla, | 189. Noch immer wird der Strobilus unter den Linn&ifchen Pericarpiis aufgeführt. Weis man ihm denn keine beflere Stelle anzuweifen ? 190. Hedwigs Periftoma und mein Perifto- mium find keine Synonyma. Hedwig fchreibt z. B. dem Sphagno, der Hedwigia und dem Gymnoftomo ein Periftoma nudum zu. Ich aber fage Periflomium nullum ! ' 191. Die Calyptra fcheint mir weder Corolla noch Arillus zu fein. Anne Perifpermium exterius? 192. Einige Botaniker meinen, der Arillus Linn. fei die Tefla feminis , nennen ihn auch defs- wegen fchlechtweg die Saamenhaut. Aber fie irren fich. Ein Arillus ift ein ganz ander Ding. Wer ihn nicht kennt, den bitte ich, den Saamen von einem Kürbis, einer Gurke oder Melone zu befehen. Die Saamen des Spindelbaums liegen auch in einem -Arillo, defsgleichen der Coffe, und die Mufcaten- 'nüffe, bei welchen letztern er Macis heifst. 193. Weifs nennt den Arillum die abgängliche Balghaut, Gifeke die Hautgranne, Jacquin die auf- fere Saamenhaut, Fiedler die befondere äußere Haut, und andere noch anders. Die mehrften über- fetzen diefes Wort durch Umfchlag, welches woh, / das 76 1 das befte fein möchte, Wem’ diefes zu ‘kurz und unbedingt vorkommt, der-fage Saamenumfchlag, fo ‚ wird ihn jeder verftehen. | 194. Das Winden des Stammes zur ‚rechten und linken Seite ift, fo vielich gefehen habe, fehr beftändig, obfchon Batfch in feinem Verfuche, v. T, p. 67, das Gegentheil vermuthet. Wer mir Behr glauben will, der fäe ein paar Saamen vom Phafeolo vulgari oder Convolvulo purpureo aus, ftecke Stangen dazu,’ und fehe dann, ob fie fich nicht alle rechts (dextrorfum) hinaufwinden; oder er gehe in einen Hopfengarten, und fehe, zu, ob er eine Hopfen- ranke finden kann, welche fich nicht links (finiftror- fun) hinauffchlängelt.. x 1 ‘195. Das Schlafen mit NHILE Blüthen, wel- ches der Löwenzahn und Wiefenbocksbart NER fol-- len, ift nach Schranks Definition (8. Schranks an- fangsgr. p. 137,) freilich ein Schlaf. Aber ift denn. Schranks Definition auch richtig? Nach meiner Meinung nicht! jenes Schlafen heifse ich Wachen, es mag nun bei Tag oder Nacht gefchehen. Schläft ja der Hafe, die Eule, und mehrere ns auch bei Tag, und Wachen desNachts! _ b \ 196. Die Dauer der Pdanzen durch ie Wörter: Radix annua, biennis und perennis zu bezeichnen, gehet nicht durchgehends an; denn einige Pflanzen haben keine eigentlichen Wurzeln, und bei andern faulen folche jährlich ab, ohne dafs die’ Pflanze defs- fchreibung einer Pflanze, die Dauer derfelben in einer befondern Linie zu bemerken , und folche mit Unterfchied unter, der Duratione 'totius & partium Dar : | A N Le ‚NTOR a 3 wegen flirbt. Am beften wäre es wohl, bei’Be- | Duratio zu bezeichnen, Schon Lynceus hat einen Wi “ ae 77 197. Der Holländifche oder Nürnbergifche Linndus fagt: man- müffe den Hahnenfporn (Ergot) nicht, wie einige, mit dem in Deutfchland bekann- ten Mutterkorn verwechfeln, welches nichts anders, als ein unfchädlicher Auswuchs der Roggenkörner i in fruchtbaren Jahren fei. ! ‚Siche Houttuyns pflanzenfytt. v. 12, p. 540. So er weis, find der Hahnen- ‚fporn und das Mutterkorn aonyıng Siche Beck- - manns Landwirthfchaft, ed. 3, p: 147. 198. Die erfte Auflage von Teeichmeyeri Intti- tutionibus botanicis ift von 1731. Haller fcheint fie nicht zu kennen , ungeachtet Teichmeyer fein Schwiegervater war. Linne, Adanfon, Münch- haufen und Wefton führen nicht einmal das Buch an, fo wie fie überhaupt Teichmeyezs mit keinem Worte gedenken. 199: Rudbeckii Campi Elyfi Tomus primus _ ging. nicht in einem Brande, welcher Stockholm be- traf, zu Grunde, wie in Houttuyns pflanzenfyft. v. 12, pP. 9, angegeben wird; fondern es brannte diefes Buch in Upfal, und zwar den 16ten Mai 1702, auf. Siehe Linn. amoen. v. 1, ed. I, p. 30; kutead utkaft, v. 2, p. 95, 96. 200. In der Vorrede zum fechften Bande der Schriften der Gefellfchaft naturforfchender Freunde in Berlin wird Hr, Prof. Bergius in Stockholm für tod angegeben. Aber er lebt, zu meinem, und vermuthlich auch feinem , größten Vergnügen, heute noch! ’ ' Herrenhaufen, 1789 “0 März. \ \ ö "%y PRIOR BER. TREE EEE SOSE N ae Kl Zweite F ortfetzung der Sammlung. a erlefener Gedanken über verfchiedene Ge- _ genitände in.der Gärtnerei. Von den Gärten. 1) 7 { gott felbt hat zuerft einen Garen vertan Und in der That, ift unter allen menfchlichen Vergnügen dasjenige, welches uns ein Garten ver- fchaft, das reinfte. Denn er erquicket und ergötzet ' vorzüglich den Geift des Menfchn, und ohne den- felben find die Gebäude und Palläfte blofs Werke der Kunft, die keine Natur verrathen. Man wird fogar EN bemerken, dafs in. den Jahrhunderten, da man ich / bis zur Verbeflerung der Sitten und der Pracht ge- fchwungen hat, weit eher fchöne Gebäude, als zier- ‚liche und anmuthige Gärten find angelegt worden, als wenn jene Schönheit der Gärten etwas VERKDUE, ‘ neres wäre. 2) Ich halte dafür, def in. den "Königlichen Gärten, I, befanden für jeden Monat des Jahres beflimmte Gär- „ten angelegt werden müflen, in, welchen die Pflan- zen, ) Damit die Te diefes Auffatzes fich nicht über verfchiedene noch darin vorkommende kleine Verirrungen wundern, fo zeige ich an, dafs fol- cher bald 200 Jahr alt it, und alfo.zu einer Zeit ‚gefchrieben worden, wo die fchöne Gartenkunft noch'in ihrer Kindheit war. E. ar 2) Das ift fie auch!. Die Gärten find Na der Natur, und diefe das Schönfte und Vollkom- nefte, welches wir kennen! nee s NTOAZER 79 zen, welche den Monat blühen und wachfen, gezeu- get werden. 3) Für den December, Januar und das Ende des Novembers, mufs man die Pflanzen wäh- ' len, welcbe den ganzen Winter durch grün find; dergleichen find: die Stechpalme, der Epheu, der Lorbeerbaum, Wachholderbaum, die Cypreffe, der Eibenbaum, ‘der Buxbaum, die Fichte, die Tanne, Rosmarin, Lavendel, Sinngrün mit weifler, Durpur- farbner und himmelblauer Blüte, Vergifs mein nicht, blaue Lilien, in Abfıcht auf die Blätter, Pomeran- zen, Limonien- und Myrthenbaum, wenn fie'in den Fruchtftuben aufbehalten werden, und Majoran, der an der Mauer und der Sonne entgegen ftehen mufs. Für das Ende des Januars und den Februär find £ol- gende; Zeiland, welcher zu der Zeit blühet, Früh- lings-Safran, mit gelber und grüner Blüte, Schlüffel- blumen, Anemonen, Frühtulpen, orientalifcher Hy- acinth, niedrige Lilien, Bretfpielblumen. Für den März: alle Arten von Violen, befonders die purpur- farbnen mit einfacher Blume, welches die frühzei- tigften find, die falfche Narciffe von gelber Farbe, Mafslieben, der Mandelbaum ,: welcher zu der Zeit blühet, der Pferfichbaum, und der welfche Kirfchen- baum, welche auch alsdann blühen, der Brombeer- ftrauch. Für den April: die Viole mit weiffer viel- facher Blume, Glaskraut von dunkelgelber Farbe, Levcoien, Betonien, Schwertlilien, ingleichen alle Arten von Lilien, Rosmarin, Tulpen, volle Päonien, en, favoiifche Waldlilien, der Kirfehbaum, h der 3) Mir gefällt es beffer, wenn die Pflanzen fo durch- 3 einander ftehen, dafs man unvermuthet bald hier bald dort auf eine blühende oder fruchttragende ktöfst; und taugt der Garten etwas, fo mufs kein Tag im Jahre fein, an dem man nicht ein folches Vergnügen darin genieflen kann, E. \ } 2 ; n \ _ \ “ \ der Pink) der OR von vertan Gattung in der Blüte, Bärenklau, welche zu der Zeit Blätter bekommt, der Lilacbanm. Für den Mai und Junius: Nelken von verfchiedner Gattung, alle ‘ Arten von Rofen, die Mufcatenrofe ausgenommen, welche fpäther blühet, Geifsblatt, Erdbeeren, Och- fenzunge, Columbine, türkifche Nelken, fowohl ein- fache als doppelte, der Kirfchbaum, welcher zu der Zeit Früchte trägt, Johannisbeeren, der Feigenbaum, der alsdenn Früchte hat, Himbeeren, der Weinftock, Lavendel in der Blüte, Knabenkraut mit weiffer Blüte, ‚Fliegenkraut, Maienblumen, der Apfelbaum in der - Blüte, Kornblumen. Für Her Julius: Nelken von allen Gattungen, Mufcatenrofe, die Linde in der Blüte, frühzeitige Birn- Apfel- und Pflaumbäume. Für’den Auguft: Pflaumen von allen Gattungen, Bir- ‚ aen, Morellen, Preiffelbeeren, Hafelnüffe, Melonen, “4 > ee von allerhand Farben. . Für den Septem- : Weintrauben, Aepfel, Mohn von verfchieduen a Pfetfchen, Melonquitten, Nedarinen, wel-' - fche Kirfehen, Winterbirnen, Quitten,. Für den October und den Anfang des Novembers: Spöräpfel, Mifpelfrüchte, Weinfchlehen, Herbfirofen, Pappel- rofen und dergleichen. Diefe Gewächfe und Pflan. en aber, welche ich hier nach der Reihe genannt habe, fchicken fich für das Iondonfche Clima. Aber | . meine Abfıcht ift, dafs man irgendwo gleichfam ei-. nen beftändigen Frühling finde, fo wie es die.Befchaf- fenheit.des Ortes erlaubt. ve P | 2 (8 ER a | ER ee | Weil aber der Geruch der Blumen, indem er fich in der Luft ausbreitet, wo er eben eine folche bei, die man aus. ‚dem Geruche der Blumen ziehet, 5 > \ wellenförmige Bewegung verurfacht, als die Töne ' der Mufik, weit angenehmer ift,, als wenn man fie “abpfückt: fo trägt nichts mehr zu‘ jener Ergötzung, | - 8 ar _ N . ö \ 5 ’ —_ TAZE 81 als die Kenntnifs der Biumen und Pfanzen, die, wenn fie noch wachfen, und unabgebrochen find, am mei- ften einen angenehmen Duft ausbreifen, und die Luft mit Geruch erfüllen. So wohl die blaflen als rothen Rofen behalten ihren Geruch in fich, wenn fie wachfen, und erfüllen die Luft nicht da- ‘mit, fo, dafs man gar keinen Geruch empfindet, in- dem man nahe bei denfelben vorbeifpaziert, wenn man auch diefes früh, ‘wenn der Thau fällt, verur- fachen wollte. Eben fo duftet der Lorbeerbaum, wenn er wächft, wenig vom Geruch aus, inglei- chen der Rosmarin und der Majoran. Die Blume, welche vor allen andern, in ihrem Wachfen, die Luft mit dem angenehmften Geruche erfüllet, ift ‘die Viole, befonders die weiffe, mit voller Bluine, welche des Jahres zweimahl blühet, in der Mitte des Aprils, und zu Ende des Augufts; diefer kommt “die Mufcatenrofe am nächften, ferner die Blätter der Erdbeere, wenn fie anfangen zu welken, welche ei- nen ganz herzftärkenden Duft geben; weiter die _ Weinblüte, welche an den. jung hervorfproffenden. ' Reben, als ein Staub, fo wie auf dem Stengel der Wegebreite, fich zeiget; alsdenn der wohlriechende Brombeerftrauch; ferner, das dunkelgelbe Glas- kraut, welches den angenehmften Geruch giebt, . wenn man es nahe an das Fenfter des Gemachs oder Schlafzimmers in dem unterften Stockwerk pflanzet; ‚weiter die Nelken, fowohl die kleinern als gröfsern ; ingleichen die Lindenblüte; ferner, die blühenden Waldlilien, wenn fie in. der Entfernung ftehen ; und endlich die Lavendelblüte 4). Von der Blüte der Bohnen fage ich hier nichts, weil fie Feldge- wächfe. v Hier würde. der Herr Grofskanzler vermuthlich auch die Refedam odoratam aufgeführt haben, " wenn fie damals fchon bekannt gewefen wäre, E, ‚Ehrh. Behr. B. 5. F- U AN wächfe find. Allein, "die Pflanzen, ‚welche die Luft mit dem angenehmften Geruche erfüllen, aber l - nicht eher, als bis man fie zertreten oder zerdrückt hat, das find diefe drei: die Bibernell, der Quen- .. del ra die Waflfermünze.. Man mufs alfö die Spa- ziergänge ganz mit diefen vollfien, damit man durch das Zertreten derfelben einen Gerne empfinde. . Die Gröfse des Gartens, ich rede aber hier von königlichen Gärten, fo wie ich bei den Gebäuden gethan hahe, darf nicht weniger als dreifsig Hufen betragen. Und diefer kann am beften in drei Theile abgetheilt werden, in den Ort, der voll Gras ift, beim Eingange; Da den Ort, wo Gebüfche find, oder die Wildnifs beim Ausgange ; und in den eigent- - lichen Garten in der Mitte, aufser den Spaziergängen auf beiden Seiten. Nach meinem Urtheil wäre es am beften, dafs man vier Hufen für den mit Gras’ bewachfenen Platz; fechs für den Ort, wo. die Ge- büfche find; zweimal vier für die Gänge an den Seiten; und für den eigentlichen Garten zwölf Hu- fen beftimmte. Das Ergötzen, welches der mit Gras bewachfene Platz gewähret, ift doppelt. Das erfte ift die Augenweide, denn für die Augen ift nichts angenehmer, als grünes und zu gehöriger ya ' befehnittenes Gras; das andere ift ‚ weilin derMitte _ ‚die Bahn rein behalten werden mufs, damit man ge- gen den vordern Theil des prächtigen Geheges, das ' den eigentlichen Garten einfchliefst, frei gehen könne, Allein da diefe Bahn fehr lang fein wird, und man bei grofser Hitze entweder die Jahrszeit, oder des. Tages, da man beim Spazierengehen auf dem mit Gras bewachfenen Platze der Sonne ausgefetzt ift, Teicht Schatten in dem Garten finden mufs : fo.if es. deswegen nothwendig, dafs man auf beiden Seiten des mir Gras bewachfenen Platzes, bedeckte Gänge von Holz zwölf Fufs hoch Atree ; unter denen man he: H TOAGE 83 befländig im Schatten bis in den Garten gehen kann, Was aber die Verzierungen und Figuren von ver. fchiedener Farbe auf der Erde, welche nahe an den ‚Fenftern des Gebäudes gemacht werden, anbetrifft, fo find es blofse Spielwerke. Man ur, dergleichen oft auf den Kuchen fehen. ‚Die viereckigte Fi- ‚gur fchikt fich am beften für den Garten, der von allen Seiten mit einer fehr fchönen bogenförmigen Einfaffung eingefchloffen fein mufs. Man bringe über die Säulen Bogen von Holz an, die zehn Fuß hoch, und fechs breit find. Der Raum aber zwi- fchen den Säulen mufs von gleichem Maafse mit’der Breite des Bogens fein. Ueber den Bogen fei eine fortgehende Einfaflung ebenfalls von Holz , ' vier Fufs’hoch, und über diefer bringe man an dem ober- ‚Nten Theile eines jeden Bogens kleine Thürmchen an, die inwendig fo weit find, dafs darin Vogelhecken fein können. Ueber die Zwifehentänme der Bogen fetze man vergoldete Bilder, die kleine Streifen von ges malten Glafe haben, an denen die Sonnenftrahlen man= nigfaltigfpielen können. Diefes Gehege aber mufs auf - einer etwas erhabenen Gegend, die nicht allzu gäheift, fondern nach und nach niedriger wird, fechs Fufs hoch, und ganz mit Blumen bewachfen ift, gemacht werden. Es ift auch meine Meinung, dafs diefe viereckigten Plätze des Gartens nicht die ganze Breite des Erdteichs einnehmen, fondern.dafs-man zu bei- . den Seiten hinlänglichen Platz zu verfchiedenen Spa* ziergängen laffe, zu welchen die bedeckten Gänge, des mit Gras bewachfenen Platzes, von welchen wir oben geredet, führen. Allein beim Eingange und Ausgange des Gartens müffen dergleichen Gänge mit Einfaflungen ganz weggelaffen werden; und zwar beim Eingange, damit es nicht den Anblick jenes anmuthigen Geheges., wenn man auf dem mit Gras bewachfenen Platze fiehet, benehme; beim Ausgarige F 2 aber 34 A ‚aber, damit es nicht die Ausficht in die mit Gebüfchen in. verwachfene Gegend durch die Bogen verhindere. Die Einrichtung des Bodens , innerhalb der -Einfaflung, überlaffe ich einem jeden, nach feinem Belieben abzuändern ; doch mufs ich hierbei diefes erinnern, dafs diefelbe, fie mag fonft befghaffen fein, wie fie will, nicht allzufeltfam und gekünftelt fei. Mir gefallen die in Bilder verwandelte Wach- holderbäume, oder andere in dem Garten befind- liche Bäume, die nach diefem Gefchmacke -ver- fchnitten find, gar nicht; .es find blofse kindifche Spielwerke. 5) Es ift beffer, dafs man niedrige, “runde Einfaflungen, die wie Bars lafen. mit klei- nen Pyramiden anbringe. Ich billige auch Säulen und hohe Pyramiden von Holz, die hin-und wieder ftehen, und mit Einfaffungen verfehen find. Die Gänge müffen grofs und breit fein., Die engern und dunklern Gänge müflen an den Seiten fein, und ja- nicht an dem Platze, der gleich inwendig oder aus- BusıE vor dem eigentlichen Garten ift,, angelegt - werden. . Mein Rath wäre, dafs man mitten im Gärten einen -Kleinen Berg, aubrichte. der angenehm i in die Augen fiele, mit drei Reihen Stufen_ zum Hin- aufiteigen, und. drei Gängen, die von der Breite wären, dafs vier Perfonen neben einander {pazieren könnten, ‚Deber diefes müfsten die Gänge vollkom- men rund und ohne Verzierungen von Aufsenwerken “ fein. Die Höhe aber diefes kleinen Berges könnte dreifsig; Fufs haben, und auf dem Gipfel deffelben müfste ein zierliches Sommerhaus ftehen, in welchem fchöne Camine, aber wenig dieuer fein müfsten. 6). Was 5) Diefer- Ausdruck ift zu Ede) Arbeiten‘ von Leuten, die nicht richtigim Kopfe find! E. 6) Müfste ganz gut ausfehen, und ich wünfchte. dem Herrahänfer Garten ein folches Berglein. Ah Pr - aa, 85 Was die Springbrunnen anbetrift, fo dienen diefelben einem Garten zur Zierde und zur Abkühlung; allein die Teiche und Fifchhälter müffen ganz dar- aus verbannet fein, denn fie machen ,. dafs der Gar- ten ungefund, voll Fliegen, Fröfche und dergleichen ift. Ich verftehe hier zwei Gattungen von Fontainen; die eine, welche das Waffer von fich fpritzt, mit den {dazu gehörigen Becken; die andere, welche ein glänzendes viereckiges Waflerbehältnifs von dreifsig oder vierzig Schuben ift, ohne Schlamm, Unreinig- keit, und in welchem fich keine Fifche befinden . dürfen.. Bei der erften können vergoldete oder mar- morne Bildfäulen, nach dem- gewöhnlichen Ge- fchmacke zur Ze gefetzt'werden. Aber hierbei kommt es am meiften darauf an, das Wafler fo ein- - zurichten, dafs es beftändig fliefse, und weder in dem Becken, noch in dem Wafferbehältnifs ftehen bleibe, Hemit es weder eine grüne noch rothe, oder andere Farbe bekomme, und nicht mit Moos: be- wachfe, oder ftinkend werde. Es mufs täglich ge- reinigt werden, damit es klar bleibe. Kalle Stu- fen, und ein fchönes Pflafter um den Springbrunnen, geben demfelben gleichfalls eine Zierde. Die andre Gattung von Fontainen, die man Bäder nennen “könnte, ift vieler Verzierungen und. fonderbarer Schönheiten fähig, dabei wir uns nicht aufhalten ; als: dafs der Boden und auch die Seiten mit Bildern gezieret, ferner hin und wieder mit Glas von ver- ' fchiedenen Farben und andern ähnlichen polirten und ftrahlenden Körpern belegt, und endlich mit einer Reihe von niedrigen Statüen eingefchlofön fein müffe. Aber das ift das vorzüglichfte, deffen wir auch bei der erften Gattung von Fontainen gedacht haben, «nämlich, dafs das Waller in befländiger Bewegung fei, ich meine das Waller, welches fıch in dem Becken befindet, das durch fchöne Röhren ın daf- 2 Be rs felbe - 86 felbe fliefsen, und wiederum durch andere uhren von gleicher Gröfse, die unter der Erde find, ' ab- fliefsen mufs, damit es nicht zu lange flehen bieibe; Was die fonderbaren Erfindungen anbetrift, das Wafler in Bogen fpringen zu laffen, ohne dafs es auf die Seite fpritzt, und demietbäh verfehiedene Geftalten zu geben, fo, dafs es wie. Federn, glä- ‚ferne Trinkgefäfse, Vorhänge, Glocken u. f, w. läfst, weiter, was die künfllichen Felfen und dergleichen anbelangt, fo find das zwar Dinge, die angenehm anzufehen find, aber fie tragen nichts zu einer rei- nen und gefunden Luft im Garten, oder zur An- Der Platz, welcher aus Gebüfchen beftehet, ? und den dritten Theil des ganzen Gartens ausmacht, mufs an. ‚Aehnlichkeit einer natürlichen Wüftenei fehr nahe kommen. 7) Es dürfen alfo keine Bäume in demfelben gepflanzet. werden, ausgenommenan eini- gen Orten, wo man eine Reihe von Bäumen fetzen. kann, an deren Gipfeln Lauben angebracht werden, die mit den Acften der Bäume bedeckt, und mit Fenftern: verfehen find. Der Theil des Bodens aber, welcher unter den: Lauben it, mufs mit wohlrie- chenden Blumen. häufig befäet fein, damit der Duft von. denfelben hinauffteige ; fonft mufs der mit Ge- büfchen verwachfene Theil des Gartens frei und ‚ohne Bäume fein, Doch halte ich es für gut, dafs ‘man hin und wieder Gebüfche yon wohlriechenden Brombeeren, Geifsblättern und wilden Wein anlege, N "Der Boden aber mufs allenthalben mit ‚Yiolen: be- fonders nn Ift es nicht ande, en Verfaffer fchon „var bald zwei hundert Jahren die befte Regelzur. _Anlegung eines Bosquets gab, man oft in einem ' grofsen Lande nicht ein einziges gutes findet! Z, — - . En z y r TA 87 ‚fonders mit Erdbeeren und Schlüffelblumen befäet fein, denn diefe Pflanzen duften. einen angenehmen Geruch von fich, und kommen ım Schatten fehr gut fort... Die Gebüfche aber und Lauben auf den Bäu- men können nach Belieben hin und wieder ange- bracht werden, esift gar nicht nöthir, fie nach ei- ner genauen Ordnnag anzulegen. Mir gefallen auch die kleinen Haufen, die denen gleich find, welche die Maulwürfe aufwerfen, dergleichen auf den Wiefen und Heiden häufig gefunden werden, wenn man einige davon mit Quendel, einige mit kleinen Nelken, einige mit Vergifs mein nicht, das fchöne Blumen hat, andere mit Sinngrün, einige mit Vio- len, andere mit Erdbeeren, einige mit Himmel- fchlüflel , . einige mit Taufendfchön, andere mit rothen Rofen, andere mit Majenblumen, einige mit rothen Karthäufernelken , andere mit Niefewurz, die purpurfarben blühet, und ähnlichen Blumen, die angenehm und niedlich find, befäet. - Einige von diefen aufgeworfenen Haufen können oben mit Sträuchen befetzt fein; die, welche fich am beften dazu fchicken, find, die Rofe, der Wachholderftrauch, die Stechpalme, die Preifselbeeren, welche aber nicht zu dick gefäet fein dürfen, weil fie einen all-. zuftarken Duft ausduften, indem fie blühen, Johan- nisbeeren , Stachelbeeren, Rosmarin, Lorbeeren, wobhlriechende Brombeeren, und andere Pflanzen von der Art. Die Sträuche aber müffen mit der Scheere befchnitten werden , damit fie nicht unor- dentlich und unförmlich aufwachfen. 8) Auf beiden Seiten müflen enden Gänge, die zu var Zeit des Tages fchattig find, gemacht fein, Auch g) Das Scheeren würde ich mir hier gehorfamit . verbitten.: E. F4 \ “Auch einige derfelben müflen fo vor den rauhen Winden verwahret werden, dafs man in denfelben, als unter einem ganz bedeckten Gange, fpazieren kann. Sie müffen fogar, aus eben der Urfache, nämlich, dafs die Winde abgehalten werden, bei dem Ausgange verfchloffen fein. Und diefe verfchlof fenen Gänge müffen mit Sande beftreuet werden; es darf kein Gras in denfelben wachfen ‚. damit man nicht im Nafen gehet. In den meiften diefer Gänge müffen fruchttragende Bäume: von allerhand PN ftehen, fowohl aufferhalb an den Wänden, als auch "innerhalb in’einer Reihe. Und diefes ift überhaupt . zu beobachten, dafs der Erdboden, auf welchen frucht- ‚tragende "Bäume gepflanzt werden, breit, niedrig und hi etwas in die Höhe gehend, ingleichen mit angeneh- u ‚ men Blumen, obgleich nicht allzu häufig. ‚ befäet. fei, damit fie den Bäumen nicht den Saft entziehen. Zu Ende beider Seiten des Gartens lege man kleine Berge an, die vomder Höhe, in Abficht auf die _ äufsere Wand, find, dafs einer, wenn erauf diefen ‚ kleinen Beigen ftehet, eine freie Ausficht auf. das Zn habe, . I \ Was ferner den eigentlichen Garten betrift, fo bin ich gar nicht dawider, wenn man in demfelben ' einige Gänge anleget, doch müffen fie weit und auf ‚A beiden Seiten mit fruchttragenden Bäumen befetzt ‚fein. 9) Ja man kann auch einige Pflanzfchulen von fruchttragenden Bäumen, die ‚nahe beifammen fte- OH | hen, \ 9 Mir gefällt, Aafe der Herr Boiler fo viel auf Öbftbäumen hält. Selbft in die Bosquete könnte manimmer die Helfte Obftbäumepflanzen, ‚ Verfteht fichs von vornen, dafs es, keine ver- _ hunzte hochftämmige, oder Keflel- und ag | Se Bauen fein müflen, 1 \ * . a5 89 hen, ingleichen künftliche und niedliche Lauben mit Sitzen, die nach einem guten "Gefchmacke zierlich geordnet find, anbringen. - Allein, diefes. darf auf keine Art allzudichte beifammen fein, denn der eigentliche Garten mufs offen und frei gelaffen . werden, fo, dafs die Luft durchflreichen kann, Denn in den Seitengängen mufs man Schatten fuchen, wenn man zur heifsen Jahrszeit oder an einem heifsen Tage fpazieren gehet. Denn der eigentliche Garten ift für die gemäfsigtern Jahrszeiten, nämlich den Frühling und Herbft eingerichtet, des Sommers aber für die Morgen- und Abendftunden, oder auch für trübe Tage. Mir gefallen die Vogelhecken nicht, wenn- fie nicht fo grofs find, dafs grüner Rafen in diefelben kann gelegt werden, auch müffen fie mit Gebüfchen und kleinen Bäumen bepflanztfein ‚ damit die Vögel frei herumfliegen, und fich an verfchiedenen ergötzen, und mit einander erluftigen können; es darf auch keine Unreinigkeit in denfelben anzutreffen fein. 10) Was aber die Anlegung der Spaziergänge auf ‚Hügeln und verfchiedenen anmuthigen Anhöhen be- ‚trifft, fo find das Dinge, welche nur allein die Jr Natur verfchaft, die alfo nicht überall können an- gebracht werden; wir haben aber dasjenige hier ge- fetzt, was fich für jeden Ort fchicket. | Wir haben demnach jetzt die Geftalt eines könig- lichen Gartens, theils durch Regeln, theils durch i | ein ı0) Mir gefallen in den Gärten keine Vögel befler, als diejenigen, welche ihre gänzliche Freiheit haben. .Und ift der Garten, fo wie er fein foll, fo wird es ihm nie an«dergleichen geflügelten Sängern feblen, Po \ -F 5" - Er a | ‘ en „go N 4. ein allgemeines, obgleich nicht ganz genaues Mo- ‚dell entworfen; und wir haben hierbei gar keiner Unkoften gefchonet. Aber das ift keine. Sache für. Prinzen, die, wie es jetzt gewöhnlich gefchiehet, r eiechusk die Gärtner zu Rathe ziehen, 11) und, mit eben fo grofsen Unkoften und weniger Beur- theilungskraft, allerhand zufammenfetzen und auf- führen, zu welchen fie auch manchmal noch Statüen und audere Dinge zur Pracht und Pomp hinzufügen, welches aber zu einem ächten Vergnügen und. An- muth der Gärten nichts beiträgt. Baco von Verulam. 10. Was die Küchengärtnerei anbelangt, fo ift folche auf dem Lande, befonders in einer grofsen Haushaltung, fehr nöthig, indem faft kein einziger z Tag vergehet, da man nicht Gartengewächfe in einer Küche haben mufs.. Ob nun wohl dergleichen an allen Orten zu finden, indem in allen Srofsen Gärten eigene Gärtner dazu: gehalten werden; und ob auch gleich nahe bei grofsen volkreichen "und galanten „städten bei folcher Bewandtnifs, wenn nämlich der ' Cavalier fich einen eigenen ‚Gärtner hält, die ganz gewille Vermuthung ift, alle Jahr fo viel, und noch weit mehr, an frühzeitigen Gartenfrüchten in die Brad zu verkaufen, als der Gärtner zu unterhalten Ei DRL.E: koles ‚ı1) Auch wohl ni, die fo viel von ee en - kunft verftehen, a der Efel vom Lautenfchla- gen, — Schuhputzer, verfe offene Gärtnergefellen, Fuchsfchwänzer, Kerls, die eine Büche nicht von, einer Eiche unterfcheiden können, ja fo gar Maitreffen, Kammerkatzen und alte: Weiber, und Gott weifs wer noch in as) STARS 91 koftet, fo, dafs annoch ein grofser Profit heraus- kommen und die Herrfchaft ihr Bedürfen umfonft haben müfle; jedennoch können und wollen wir niemand dazu anrathen, fondern herzlich warnen, fich darauf keinen Staat zu machen. Denn 1) kein Kunftgärtner- unter einhundert Speciesthaler gehalten werden 'kann. 2) Schwatzet derfelbe fogleich von einem Treibhaufe mit grofsen Glasfenftern,, inglei- chen von vielen Fenftern zu Miftbeeten, Giäfern, Stülpglocken, taufenderlei Arten indianifcher Ge- wächfe, Tulipanen- und dergleichen raren Zwiebeln, davon oft ein Stück einen Dukaten, ja Louisd’or'ko- ftet. Kurz zu fagen, dergleichen Baue und Ge- wächfe können fehr bald taufend Thaler koften. Und was find wohl Treib- und Orangehäufer einem ‚ Privatmanne , welcher etwa zehen oder zwanzig kleine, fingers- oder höchftens armsdicke Stämme, und einige Scherben voll indianifche Gewächfe hat, nütze? Es ift doch nur Puppenfpiel und Kinderpof- fen, dafs darum ein Gärtner gehalten und ein Glas- haus 'geheitzt werden foll. . Nur wollen folche Per- _ fonen grofsen Fürften alles nachmachen, und bauen damit ihren Ruin, 3) Müffen.dem Gärtner befländig ' fünf, zehen, ja zwanzig Herrendienfte gehalten wer- den, niemand aber darf fragen,’ ob folches auch nö- thig, und ob nicht der Gärtner das meifte, ausge- nommen das Unkrautausgäten, alleine verrichten könne 12). 4) Kann der Verwalter nnd Hohmeifter auf dem grofsen Viehhofe kaum fo viel Mift machen, | als der Gärtner durch die Fröhner in den Garten tra- / | gen 4 Ein Kunftgärtner darf nicht felbft ken, fon- - dern mufs blofs befehlen, Sobald er arbeitet, fo bekommt er rauhe Hände; und hat er diefe, fo pafst er nicht an den $ ieltifch, oder zu vorneb- mer Gefellfchaft! Me Are nid gen läfst. ©5) Mufs um einiger Körbe voll Garten- gewächfe, weil jede Sorte durch zehen, zwölf Fröh- ner zugepuzt, 'geiefen und gewafchen, auch in Bund gebunden nach der Kuntt fein zierräthlich i in einen eignen Korb rangitt ift, ein Knecht, fowohl i in der Saat- als Erntezeit, eine Kalefche nik zwei Pferden „anfpannen, und eine eigentlich hierzu angenommene Marktmagd drei Meilen weit mitfahren, und diefe, . grüne Waare verkaufen. Wenn nun ein ökonomi- , "fches Auge: folch künftliches Verfahren: beleuchtet, - ‚nämlich alle eben angeführte Unkoften gewiffenhaft - gegen die wenigen Grofchen, fo die Magd der Herr- {chaft liefert, hält und in ‚Vergleichung ziehet, fo wird:es fichergeben, dafs. Schade und ein merklicher ‚Verluft heraus kommt. Derjenige, der den beften Profit: davon hat, ift der Gärtner, welcher aufer fei- nem guten Tifche, Logis und Lohn, den fo vielen - fürnehmen Fremden, fo den fehönen Gärten befehen wollen, und vorher der Herrfchaft die beften Fifche, ‚Hühner und Hafen gefreffen, und den beften Wein ausgetrunken! haben, recht zierlich gebundene Bou- + quets präfentiret, und von jedem einen Gulden in deine’ Tafche-fteckt; und dafs, wenn der Gärtner nach dem Herbfte von den beften, mit fchweren Koften in vier Jahren geichonten Spargelfechfern , anderthalb | oder ein Dutzend aushebet, und nebft ein paar junz ' gen Amareilen, ‘oder gepfropften Herzkirichen- fämmen, 'äuch’ein paar Rofenftöcke, in das Treib- . haus auf ftark rojolten Boden fetzet,, anbei ein hal- bes Schock Gurkenkerne leget, dabei aber bis Weih- _ nacht oder Neujahr für viele Thaler Holz verbrennt, und dann dem Junker zum neuen Jahr eine Schüffel voll Spargel und eine Schüflel voll’ grüne Gurken, . auch wohl eine Schüffel voll grüne Zuckerfchoten, - ' der gnädigen Frau aber einen Porcellainteller mit Kirfchen, und einen Teller voll Rofen, Majenblumen, dh ! TATEN 93 Hyacinthen und Narciffen präfentirt, dafs der Herr einen Ducaten und die Dame einen Ducaten nebft vie- len Dankfagungen dem Gärtner geben mufs, welches alles in wenigen Wochen natürlicher Weife im Gar- ten ohne Koften hätte in Menge ohne Kunftgärtner genommen werden können. 13) / Wir müffen alfo diefes befondere, frühzeitige, koftbare Vergnügen Königen und Fürften, fo das ‘Geld nicht achten, überlaffen, uns aber, als Haus- hälter auf dem Lande, auf nützliche Sachen befleißsi- gen, und mehr auf das folgende, als auf das ver- gangene oder gegenwärtige fehen. Immittelft aber können wir alles dasjenige, .was folche. grofse Her- ren genielsen, ebenmäfsig, und oft noch beffer, nämlich in Rulre und Zufriedenheit, zu uns nehmen, wenn wir nur dahin trachten, öconomifche Augen zu bekommen. —. von Eckhart. | DE, ’ Plerique Hortulani, qui fua nobis fcripta reli- querunt, rudes fuere atque indodi, & ideo partim obfervationes fuas fpeciales, partim circa cognitio- i | nem 2 13) Wohl gemerkt und wohl verftanden: ı) etwa ein paar Wochen fpäther, 2) natürlicher Weife und ohne die viele unnütze Arbeit, 3) im Gar- ten, in. der freien, frifchen, gefunden Luft, 4) ohne die ungeheuren Unkoften, welche Treib- häufer, Treibkaften, Fenfter, Feuerung, Mift und dergleichen verurfachen, 5) in Menge, und nicht etwaein Tellerchen voll,.6) ohne Kunftgärtner, Meifter- und Conditionsgefellen, Gärtnerburfche, Gartenknechte und eine Menge Taglöhner und alter Weiber! Z, . Dr \ © Re d- - ca we Ale Eee "0 ‚94 a N nem empiricam, hzferunt, & plerumgue alii, fzpe non experti, aliorum veftigia preflerunt, inclares- 4 cendi magis, quam publicz inferviendi. Audio, dudi. Nonnulli fecuti funt aliarum regionum indo- lem, & qu& illis convenere inepte ad {uam regionem "traduxerunt, unde quam fzpiflime aliena prorfus congefferunt. Hinc fatum eft, ut fcientia hzc uti- lifima & jucundifima omnium barbarie adhue labo- ‚-quafi farrago opinionum effet, qu& incerfis nita- tur experimentis, firmisque fundamentis defiituatur. l Linne, 12. '-Szpius dubitavi an Horticultura plus damni quam emolumenti adduxerit rei botanicz. ‘ Fateor equidem plantas ex diverfis orbis partibus in unum coadtas & admirationem fpedtatorum & attentionem - Botanicorum excitare, fed fi perpendo, quod plan- tz multum recedant ab indole naturali, fi in hortis colantur, fidtas fepius fpecies offerunt, & ad gene- ra. quoque-quod attinet, nihil ferme commodi in exoticis; cum rarıus Noreant, tarifime vel num- quam fructus gerant: fed in plantis ficeis in locis natalibus colletis multa quoque non, ‚adeo nitide exprimi Beer a: Ludwig. Ar i I : i 0 Herrenhaufen, 1789, April. BR BE 20 2) | Sa | "Ein probates Mittel für das Podagra.. ‚(Aus Fabric, Hildan. obf. © curat, chirurg.) Ea non quidem medicamenta atque victus rationem omittit, fed manu tamen plurimum preeftat , eft- que ejus effectus inter omnes medicin® partes . evidentiflimus. Celfus. P Be morbos plane incurabiles aut difliculter cura- biles, ipfa Arthritis inveterata non tantum do- &torum confenfu judicatur, fed etiam ipfa experien- tia comprobatur. Peccans enim ille vifcofus & len- tus humor articulis, ligamentis, ‚nervis, & jundu- _ ris tenaciter inhzrens & infidens, medicamentis haud tollitur, nec rädicitus evacuatur. Violenta tamen illa diftorfione & expanfione membrorum, que fit intortura criminali, penitus illam fublatam fuiffe, tum ex quorundam virorum fide dignorum relatione habeo, tum etiam egomet in viro quodam obfervavi. Anno 1596 Nobilis & Magnificus Abrahamus a Graffenried, Reipublicz Bernenfis Conful vigilan- tifimus, pr&fente Nob. Antonio a Graffenried, ejus- dem Reipublicg nunc Tribuno vigilantifimo,;, & nonnullis aliis, Bern& domi fux narravit mihi Com- miflarium quendam (cujus nomen nobis quoque ape- ruit) arthriticum gravium facinorum fufpedtum, ante annos viginti Bernam addudtum , ibique multoties torturz fubjedtum: Inque ea, quum intrepide inno- centiam fuam tueri pergeret, non modo criminis, verum & atthriticorum dolorum ,quibus ante tortu- ram duriter affligebatur, abfolutum £uiile. , Sic N . “ TANTE Sic,ego non infimz fortis quendam 18 ab hinc- annis familiariter novi, qui ante annos 16 graviter accufatus, Bernam addutus fuit, ubi quum tortura multis vicibus ipfi rigidifime adhiberetur, ille vero innocentiam fuam conftanter affirmaret, tandem ab- Sfolutus, & prifine .dignitati Tefal seit, Hei, antea per multos annos podagra miferrime cruciaba- tur, a fortura autem poftquam thermis valefianis ufus effet, valetudo ipfius adeo confirmata eft, ut us- que ad hunc diem fuperftes nulla doloris IE veltigia a torture tempore fenferit, fed erectus in ‚pedes quantumvis fenex infiftere anne incedere po- tis at . Ejusdem rei kiftoriam memini T% Exc. aliquan- do me przfente narrafe, quendam nempe podagri- cum in carcerem conjedtum & quzftione examina- tum, poftea tamen priffine dignitati reftitutum, ab arthritide fimul liberatum fuiffe. Exempla hc Obfervationibus meis chirurgicis, amicorum admo- nitionibus, in lucem prope- diem‘ edendis inferere ‚. decrevi, fi forfan podagrico cuipiam 'utilitatis ‚hinc aliquid conferri pofüt.'. Proinde fi hiftoriam tuam plenius communicare) atque fimul exiguo aliquo. carmine hafce obfervationes illuftrare Exc. T. digne- - tur, id mibi gratifimum fuerit, eoque me tibi ma- gisae magis tofum devinxeris, SEN G. Fabricius Hildanus i in Litt. ad D. D. Am om. Ita eft ut feribis, Vir charifime & amnieiffime, narravi tibi ante annos aliquot, quod non oculis Ab videram, fed quod ab oculatis auribus acceperam, ‘ Vir elarus in carcerem conjedtus propter vcculta . cum prineipis fui hoftibus colloquia, quzftione ad- ' hibita, tortus ef. Laborabat ille totius corporis : at ok h arthri “ TAT 97 arthritide. Quod vero ei videbafur fummum in- commodum adferre debere, in maximum commo- dum cefit. Nam poftea non tantum ab arthritide ille-eft liberatus, fed bon& valetudini reflitutus eft, qua & ufus multos annos vixit. Memini Averrhoici dicti, in morbis monftra fieri, id eft, ut ego qui- dem exiftimo, contingere multa, quorum ratio nulla reddi potett. Ge Ant. Fayus in Epifl. ad D. Guil, Fabricium Hildanum. ” ; 3. Accipe etiam qu& inter obfervationes tuas repo- natur non indignam hiftoriolam, fuperiori ılli, quam ad te nuper mifi, afinem. Ducebatur ad kupälfekn caput amiflurus, quadragenarius podagricus: in me- dio itinere allatus eft de venia principis benignitate mifero illi conceflfa nuncius plane infperatus. TIIIo fic affectus eft mifer ille, ut qui exanimis prope membrorum omnium ufu carebat, ftatim alacri & expedito mota fe in pedes dederit: annosque multos poftea liber ab. omni arthritidis moleflia vixerit -Narrationem hanc pro vera afirmare ne dubites; illam enim excepi ex Adis Bang: fenatus Reipub- lic& tibi fatis note. r ldem Br Eundem. Herrenhaufen, 1789 SABE N 98 were Nachricht von einer Idäinen Reife nach | Schwöbber, Pyrmont und Driburg. _ Lecta in naralı oblectant , imemoriam facilitant, habi- tum et naturam adumbrant. Li INMeE. gen fünften diefes Monats hatte ich das Vergnü- 17 gen, von meinem Freunde, dem Magifter: van Geuns aus Harderwyk, befucht zu werden. Da es beinahe fieben Jahre find, dafs wir ein- ander nicht gefehen haben, fo ift es ganz natürlich, dafs mir der Befuch von einem folchen Manne, wie, Herr van Geuns ift, nichts weniger als gleichgültig ‘fein konnte. Ich erinnerte mich an die frohen Stunden, in denen ich, im Jabre 1732 auf meiner | "Reife durch Holland, ihn zum erften male bei fei- nem Vater,. dem Archiater und Profeflor van Geuns in Harderwyk, zu fehen bekam. — Ich dachte an: .... » das Vergnügen, welches er mir verurfachte, als ich sam Helen ‚Orte in. feiner ; Gefellfchaft Pflanzen fuchte; — an die Gei fälligkeiten, welche mir fein EA kN - Vaterun Botanilchen Garten erwiefen bat; _— und .. . fann auf Mittel und Gelegenheit, -ihm jetzt meine Darikbarkeit zu zeigen. | Er ch, Be dafs die Botanik fein Lieblings. " ftudium ift, und’ dafs er kein ‚gröfseres Vergnügen kennt, Ei wenn. er eine ihm vorher unbekannte Pflanze, oder ein noch nicht in Händen gehabtes- botanifches Buch zu fehen bekommt. ‚Mein erftes. 8 "war alfo, ihm mein kleines Herbarium und mein BE RS | | | KL Biblio - | AAE | 99 Bibliothekchen zu zeigen. Hierauf führte ich ihn in den hiefigen und hannoverifchen Gärten herum, wo er freilich nicht viel zu fehen bekam, welches erin den vortreflichen Gärten zu Amtter- dam, Leiden, Utrecht, Harderwyk, Harlem u. f. w. nicht bereits beffer gefehen hat. Sodann machten wir eine Excurfion nach dem zwei Mei- len von hier liegenden Berge, Deifter, auf wel- cher fich uns bei der Ronnenberger Windmühl Cam- panula glomerata, Stachys redta, Promus inermis, und Maiva Alcea, auf dem Bettenfer Berge Orchis pyramidalis, Aftragalus glycyphyllu, Origanum - vulgare, und Arundo epigejos, zwifcken Weetzen - und Eversdorf Selinum Carvifolia, Orchis conopfea, Serapias longifolia, und Inula falicina, beim Drofsel- krug Alfıne fegetalis, und auf dem Deifter felbft Po- lypodium Oreopteris E., Equifetum Telmateia E,, Lyfimachia nemorum, Circza lutetiana, C. interme- dia E., C. alpina, Carex Agaflachys, C. Drymeia, C. Leptoftachys, C. flacca Schreb., Juncus maximus Reich., J. leucophobus E., Jungermannia Tomen- tella E., Hypnum lucens, H. undulatum, H._cerif- pum, Ophrys Nidus avis, Verönica montana, Mo- notropa Hypopitys, Satyrium Epipogium, Serapias latifolia, S. microphylia E., S. Xiphophyllum, 8. Lonchophyllum, S. rubra, Lichen 'mutabilis E., st L. tartareus, L.,immerfus Web., L. ferobiculatus. Scopol., nebft vielen andern , anbothen. Um Gelegenheit zu haben, meinem Freunde auch einige berühmte Gefundbrunnen zu zeigen, fchlug ich ihm eine Reife nach Pyrmont und Dri- "burg vor, welchen letztern Ort ich felbft auch gern fehen möchte. Ich fagte ihm zugleich, dafs wir auf diefer Reife, auch den berühmten Garten zu Schwöb- ber zu {chen bekommen , welcher verfchiedenes ent- G 2 hält, 100 ARE hält, das ich felbfhin Holland nicht gefunden habe, ‚und dafs wir die ganze Excurfion, ohne uns anzu- greiffen, in fechs Tagen abthun können. : Mein Freund. nahm meinen Vorfchlag an, und der zwölfte Auguft ward zur ‚Abreif‘ e befiimmt, 20 Air. 12. > Ungeachtet des eben kein allzu gutes Wetter ‚prophezeienden dicken Nebels, marfchirte ich des Morgens. früh von BE echeuen ab, und fand mei- “ nen'Freund in Hannover reifefertig. Wir zauder- ten alfo nicht lange, fondern fagten adieu, und gin- gen zum Thor hinaus, kamen zuerft nach Linden, und von da nach Webereen. ‚ liefsen das Kirchdorf Ronnenberg zur Rechten, den Bettenfer Berg mit fei- nen Lufthäufern und aufgefchneidelten Bäumen zur Linken, paflirten fodann Weetzen, wo wir von der ‚Chaufsee abgingen, und dutch einen Fufsfteig nach Sorfum kamen. Von hier führte'uns der Weg auf den Deifter, wo wir wegen des dicken Nebels uns bald. verict et hätten. ı n 3 v “ Da wir erfi vor einigen Tagen hier botanifirf hatten, fo hielten wir uns nicht lange auf, legten aber doch den Lichenem venofum nebft einigen an- dern Cryptogamiften ein. Als wir den Rücken des Berges erreicht hatten, wurd es helle, fo, dafs wir das vor uns liegende Städtchen Springen fehen konn- „sten, welches ganz mit Bergen umgeben ift, und fich, ‘ fo wie.die ganze Gegend , vortreflich ausnimmt. Wir kletterten an- einer Feleewund, herunter‘, wo das Cypripedium Calceolus wächft. In den herun- tergefallenen Steinen war viel Afelepias Vincetoxi- .. eum, Chelidonium majus, Carex muricata, Sambu- \ cus racemola und Ciematis Vitalba. Und weiter e herunter fanden wir eine ‚Mensen von der Gentiana | Cent- . ala 101 Centaureo. Endlich kamen wir aufs Ebene, gin- gen etwas rechts, wo uns der nach Springen füh- rende Fufsfteig auf das Feid, und nicht lange dar- auf in die Stadt brachte, An den Kirchhofsmauren wuchs Afplenium Ruta muraria, und dicht vor dem Thore war eine Art Obftbaumall&e, welche nach dem Amthaufe zu ging, und in diefem Lande etwas fel- tenes. itt. u | Springe, oder wie diefe Stadt ehedem hiefs, Hallerfpring , enthält ungefehr 200 Feuerttellen, Die Einwohner ernähren fich mit dem Ackerbau, Viehzucht, Bierbrauen u.f. w., und fcheinen ziem- lich fleilsige Leute zu fein. | Ungefehr eine Viertelftunde von hier, zur Linken der Chauflee, weiche nach Hamein führt, liegt am Fufse eines Berges der berühmte Haller- brunn. ' Er befteht aus ein Paar reichen Quellen eines vortreflichen Brunnwaflers , welches einige kleine Waflerfälle macht, und fodann in angenehmen Krümmungen über fein fleiniges Bette weiter fiefst. Aufser einer Grotte, einigen Tifchen, Stühlen und. Bänken ift hier nichts künftliches, fondern lauter J i # 2 U Aue‘, e r Natur, und es ift zu wünfchen, (dafs nie ein Bau- meifter oder Gärtner fich einfallen laffe, fogenannte ° ‚ Verbeflerungen an diefem Orte anzubringen, denn gefchiehet diefes, und es kommt nur einmal das Beil und die Gartenfchere dahin, fo ift er verhunzt. — Ich will nichts weiter von diefem göttlichen Orte fa- gen, denn die ftille Einfamkeit, das Riefeln des Waffers, der Schatten der Büchen und Hornbäume, ‚der Gefang der fich hier in Menge aufhaltenden Vö- gel, und fo viel anderes, mufs man an der Stelle - felbft genießen, wenn maff fich einen Begriff davon machen will. ei \G3 Fons | “ _ v A ARE Fons erat illimis, nitidis argenteus undis, Quem nrahe paftores, neque paftz in monte ca- | pelle eh aliudve pecus, quem nulla vol Nec fera turbarat, nec lapfus ab arbore ramus. Gramen erat circa, quod proximus humor alebat, Sylvaque, fole locum paffura , tepefcere nullo. ur . na Ovid. Von Pflanzen waren hier Arum ‚macula- tum, Phällus impudicus, Chryfofplenium oppofitifo- lium, Poiypodium Filix. mas, P. Filix femina, P. crifatum Schreb. nebft Mr umbrofis. An den grofsen Felsfteinen fafsen Polypodium fragile, Afple- nium Trichomanes, Marchantia conica und M. he- mifpherica. Und in dem Waller felbft grünte die Jungermannia pinguis, | Der 'Fufsfteig führte uns vie Strafse, Wir fahen hier die Ueberbleibfel des zer- flörten Sedenmünders, woran, fo wie an den, mei- ‚Sten alten Mauren, der Lichen murorum Hoff, fafs, Nun kamen wir nach dem Berk Altenhagen, welches zur Linken an der Strafse liegt. Es wird hier viel irdenes Gefchirr gemacht, wozu die Erde | ‚gleich über dem Darfe gegraben wird, Von hier reiffen wir auf Neuftadt, welches. ‘ein Dorfift, das zur Graflchaft Spiegelberg gehört, Darauf pafirten wir das Kirchdorf Hachmühlen, ni, dicht an jenem liegt, fo, dafs man es für ‚eines halten follte. Es gehört, aber ins Amt Splipr 5 gen, und ift alfo Hannoverifch, Rn n Nicht weit von diefem Dorfe, en der Hamelfchen Chauflee, ift’ein Schwefelbrunn., -_ be I ‚Sonft Be 7 | Sere 103 “ Sonft fand, hier an der Strafse Spartium fcopa- rium, welches aber im letzten ‘Winter bis auf die Wurzel erfroren ift. Wir paflirten das Dorf Rohrfen, nebfl der Rohrfer Warte, wo die Crepis foetida wächft. Bei ‚der Afferder Warte ftehet Sambucus Ebulus. Heute fahen wir bei den pafürten Dörfern in den Gärten hin und wieder junge ÖObftbäume, welche die Leute ehedem aus der Herrenhäufer Plantage gefchenkt bekamen. .. Verfchiedene davon waren etwas’ fchief, hatten auch nicht recht Luft zu wachfen, und einige find fogar von den Bauern umgepfropft worden. Ich wünfchte, dafs die kö- nigliche Gnade fich auch auf die mehr entfernten Unterthanen erftrecken möchte, und dagegen weni- ger Bäume an die Ausländer verkauft würden. Das Hannoverifche hat, im ganzen genommen, noch immer fehr grofsen Mangel an Obft, und ich habe Oerter gefehen, wo nicht ein einziger guter Obft- baum zu finden war. Und wenn ich nicht irre, fo nutzt ein guter Obftibaum, den der Landesfürft an feine Unterthanen fchenkt, ihm mehr, macht ihm auch mehr Ehre, als zehen, welche er-an Ausländer verkauft, — En | Endlich kamen wir nach Hameln, welches 42 Meilen von Hannover liegt,“ Dafs es die vierte unter ‚den grofsen Städten des Fürftenthums Calenberg ift, Aeithalb hundert Feuerftellen hat, in einer Vorteil chen Gegend an der Wefer liegt, worüber hier eine fchöne Brücke gebauet ift, „wird den mehrften be- ‚kannt fein. Vermutblich wiffen meine Lefer auch, ‘dafs hier gute Fabriken find, und viele Lachfe ge- fangen werden, deren Fang jährlich 1400 Rthir. "Pacht thun foll. Es ift hier auch eine Freimaurer- G4 | loge, ax 1 a 0 ‚loge, in ein Apotheker, Namens Welttumb, der feines gleichen in Deutfchland fucht. AnderWeler- brücke wächtt viel Antirrhinum Cymbalaria, | ‚ Auf der andern Seite der Wefer, der Stadt ge- rade gegen über, ift der Klütberg, auf welchen das | Fort Georg gebauet if. - Wir bekümmerten uns wenig um dieies, es war auch ‚nicht: rathfam , denn - da wirunfere Bücher unter & Em ‚Arm trugen fo hätte man uns leicht für Spionen anfehen mögen. Die unten’an dem Berge wachfenden Pflanzen konn- ten wir aber doch unmöglich fo trocken vorbeigehen. Die merkwürdigften waren folgende: Dianthus pro- lifer, Senecio vifcofus, Rofa rubiginofa, Echium vulgare czruleum und album, Teucrium Scorodonia, Galeopfis Ladanum latifolium, Prunus Cerafus au- ftera, P.avium adtiana, Cornus fanguinea, Rhamnus ‚catharticus, Verbafeum nigrum, Liguftrum vulgare, ' Euphorbia cypariffias, Avena pubefcens, Crepis foe- tida, Bryonia alba, Laduca Scariola, Hedyfarum Onöbrychis, Poa comprefia, Antirrhinum Linaria, ‚wovon die Flores laterales ganz natürlich, der Flos terminalis aber eine Peloria war, „deren Staubfaden bald vier, bald fünf, und zuweilen auch wohl fechs waren. Die auf der andern Seite des Berges wach- fende Bryoniam dioicam Jacg. bekamen wir, WEBER Mangel an Zeiı, heute nicht zu fehen. & Den vortreflichen Ohrer Berg mufsten wir auch unbefehen liegen laffen, denn die Sonne näherte ‚dich allgemach dem Horizonte. | _ Wir paflirten das Hofpital Wangelift, nebft der . Berkelfchen Warte, und ‚kamen des Abends nach - ' Grofsen- Berkel, wo wir dicht an der Strafse Nacht- ' quartier nahmen, und einen guten Wirth antrafen. Au- ' Sa. "105 Auguft, 13. Nun ging unfere Reife auf‘ Schwöbber zu. Ehe wir dahin kamen, ftiefsen wir auf zwei kleine Dörfchen, davon das eine Königsförde, das andere ‚ aber die Kulen heifst. Das erfie, was wir auf dem adelichen Münch- haufenfchen Gute, Schwöbber, zu fehen bekamen, waren eın Paar grofse Bäume von Cratzga torminali, und eine fchöne Corylus arborefeens Münchh. - Sodann gingen wir in den Garten und befahen die Orangerie, wo wir eine Menge Varietäten von Pomeranzen, Citronen und Pompelmufen. antrafen, von denen man im dritten Bande des Münchhaufifchen Hausvaters, S.531, u. f, Nachricht finden wird. Ich übergehe fie hier ganz, weil das Verzeichnifs davon mir zu viel Raum wegnehmen würde, Dagegen will ich die hier befindlichen grofsen Glashausbäume bemerken, welches fie um defto mehr verdienen, weil man verfchiedene davon aufser ih- rem Vaterlande kaum gröfser antreffen wird. Die merkwürdigften find folgende: Punica Granatum, _ Kiggelaria africana, Ceratonia Siliqua, Melia Aze- _ darach, Jufticia Adhatoda, Cercis Siliquaftrum, Cea- nothus africanus, Rhamnus Alaternus, Rh. $Srina chrifti, Diospyros virginiana, ALaurus Camphora, “ L.indica, Sideroxylon decandrum, Arbutus Unedo, Prunus Laurocerafus, Cupreflus fempervirens Mill., . Pinus Pinea, Medicagoarborea, Vitex Agnus caftus, Olea europza, Viburnum caflinoides, Tarchonanthus camphoratus, Portulacaria afra Jacqg., Agave ameri- cana, wovon vor einigen Wochen eine noch geblü- het hat, und eine andere vor zwei Jahren zur Blüthe kam.‘ Aber ich mufs aufhören , und auch \etwas von den im Freien den Winter aushaltenden Bäumen und Sträuchen fagen, | a G5 Da I 106 Are . Da der felige Droft von Münchhaufen der erfle“ war, welcherin diefer Gegend einen fogenanntenengli- {chen Garten anlegte, fo kann man fich wohl vorftellen, dafs in Schwöbber nicht nur eine zahlreiche Sammlung ıderih diefe Bosquets gehörigen Pflanzen fich befinde, \ fondern dafs verfchiedene derfelben auch eine ziem- - liche Gröfsehaben. Es iftnur Schade, dafs viele davon - zu wenig Raum haben, und der letzte Gärtner fich- mehr um den Bacchum,, als um die Floram beküm- merte. Doch das Gielben und pe gehötr zum Handwerk. — Die De kwrirdießen Lufgebüfch pflanzen fchie- nen mir hier folgende zu fein: Liriodendron Tuli- pifera, Quercus rubra, Acer faccharinum, A. dafy- carpum E., A. Opalus Mill., A. firiatum Duroi, Pyrus en P, inter a E., P. Chamz- ‚mefpilusE,, P. coronaria, P. insatae EB. Betula ‘, .lenta, B, pumila, B.nana, B. Alnobetula F., Pi- nus canadenfis, P. Strobus, P. montana Mill., - P. maritima Ejusd., P.Larix Duroi, P.laricina Ejusd. Cornus albida E., C. alternifolia, Tilia pubefcens Lodd., Carpinus Oftrya, Juglans cinerea, ]. nigra, Mefpilus Calpodendron E., M. rotundifoha Ejusd., “ M. lucida Ejusd., M. Xanthocarpus, Prunus femper- „Slorens E., Evonymus americanus, Spirza tomen- tofa,- en un, V, BESNOhSN, u.dgl.m, Aber es war Mittag 5 und wir wollten Henke noch Pyrmont fehen. So gut es uns alfo auch hier gefiel, und fo viel wir noch zu betrachten hatten, fo half dochalles nichts, wir mufsten uns empfehlen, und weiter gehen. j Wir machten einen kleinen Varwar nach den ' Fifchteichen, wo die Phalaris oryzoides, Cyperus . fufeus und Scirpus fataceus wächf. Ehedem war | Ä | hier TOAE | 107 hier auch Trapa natans, die aber, aus Mangel an Wafler, in den trockenen Jahren ausgegangen ift, Hierauf gingen wir nach dem Kaftanienwäldchen. Es hat im vorigen Winter viel'von der grofsen Käl- te gelitten. Die mehrften Bäume fchlugen zwar wieder aus. Verfchiedene aber fchienen mir zu fehr verdorben zu fein, als dafs fie fich wieder erhohlen follten. Auf dem Hauferberg war nichts befonderes, als eine fchöne Ausficht nach Schwöbber hinunter, und auf der andern Seite einige Mergelgruben. Wir hielten uns hier nicht lange auf, fondern gingen ge- rade nach Ertzen zu, wo wir uns ein wenig er- quickten, und dicht bei der Kirche einen guten Wirth antrafen, An dem Bächlein, welches durch diefen Flecken fliefst, wuchfen ein Paar feltene Münzen, nämlich die Mentha gentilis Linn. und die M. Baron Kerft. Wigg. Zwifchen Ertzen und dem Pyrmonter Berge war wieder viel Mentha gratiflima, Auf dem Pyrmonter Berge, welcher auch der Schellenberg heifst , finden fich aufser der Planta dominante, der Büche, noch folgende Pflanzen: Ophrys Nidus avis, Serapias Lonchophyllum, Or- chis militaris major, Monotropa Hypopitys, Malya mofchata, Senecio farracenicus, S. vifcofus, Sera- pias latifolia, $S. microphylla E., S, Xiphophyllum, ‚Antirrhinum Orontium, Stachys arvenfis, Clavarıa piftillaris, Cl. faftigiata, Bryum tortuofum, Lichen pulmonarius, Carex Drymeia, Gentiana Centaureum, Verbafcum Thapfus, Adza fpicata, Paris quadri- folia,’Polypodium Dryopteris, Hypericum Me ee arex it 7 > f # 108 ae | Carex panicea, Afperula odorata, Sanicula europza, - Alchemilla vulgaris, Atropa Belladonna, Pulmonaria maculofa, Phyteuma fpicata , Galeopfis Galeob- doion, Tordylium Anthrifcus, Primula veris elatior, Satyrium Epipogium, Circza intermedia E., C. lu- ' 'tetiana, Allium urfinum, nebft vielen gemeinen.“ Und bei den Ruderibus. des alten Schloffes Schell-. pyrmont fteht: Cornus fanguinea, Acer platanoides, A. campeftre, Corylus Avellana, Poterium fangui- forba, Agrimonia Eupatoria, Galium Mollugo, ; ‚Primula veris officinalis, Salix caprea, Melica uni- Nora Retz., Aftragalus glyciphyllus, Hedera Helix, ‚Daphne Mezereum, Convallaria majalis, C. multi- '-flora, Prenanthes muralis, Afplenium: Ruta mura- -.xia, Vinca minor, Afclepias Vincetoxicum , und . „verfchiedene andere. _ N isn "Wir kamen durch einen ziemlich heiten Weg , ins Thal hinunter, und gingen noch eine Weile. dar- auf fort, ‘da wir denn endlich Pyrmont vor uns liegen u Aooake re - ; Ehe wir ganz dahin gelangten, befahen wir die fogenannte Schwefelhöhle. Man könnte heute ohne die geringfte G@fahr die Treppe hinunter gehen, und fich, fo lange man ı wollte, in der Höhle aufhalten, denn das ausdunftende Gas war nicht anders zu em- pfinden, als wenn man fich auf die Erde niederlegte. So ungleich ift die Ausdunftung' diefes flüchtigen ‚Wefens!; Ich war "ehemals hier, _und durfte nicht ganz die Treppe hinunter gehen, ‚wenn ich nicht er- _ fticken wollte. Mich freuet, dafs meine, fo viel ich weis, zuerft geäufserte Dean: dafs die Aus- ". “ dunftungen’diefer Höhle nicht Schwefeldämpfe, fon- dern Luftfäure fein, fich in der Folge, wahr befun- ‘den hat. Die hier -wachfenden Pflanzen waren Po-. „yBo- $ a 109 Iypodium fragile, Afplenium Ruta muraria und Bryum extindtorium minus. Ueber den Eingang der Grotte ifteine Infeription angebracht, die ich meinen Lefern hier zum Beften :geben will. Sie lautet, wie folget: Machft du Italien durch Raritäten gros, Sieh hier die Schwefelgrub dämpft auch aus Pyt. monts Schos, Fornicem.hunc ex Pyrita, Aquarum mineralium ma- trice, fpiritum mirabilem exhalantem curiofitatis - forfan etiam. utilitatis caufa exfiruendum curavit Anno 1724, renovavit & monumento hoc peren- nare voluit 1737, D. Joh. Philipp. Seip. \ ‘ Dichte bei diefem Gasgewölbe ift ein kleiner Hügel, worauf einige Linden gepflanzt find, "bei denen fich auch ein Tifch und einige Bänke befin- den. Wir ruheten hier ein wenig aus, und ergetzten uns an der vortrefllichen Ausficht. . Hierauf’ gingen wir nach dem nicht weit von der Schwefelgrube liegenden Säuerling, wo wir einen guten Freund antrafen, welcher fich eben ei- nige Flafchen von diefem vortrefllichen Waffer ge- fchöpft hatte, Er lehnte uns fein Glas, dafs wir unfern Durft bei diefer Quelle auch löfchen konnten, welches denn auch gefchahe , und zwar fo, dafs uns mancher Fürft beneiden würde, wenn er uns hätte trinken gefehen, An den Mauren wuchs Afplenium Ruta muraria, und in dem Waflferbehälter fchwamm Conferva bullofa. | Ä Mein Freund invitirte.uns in feine Bude an der grofsen. Allee. Wir nahmen feine Einladung an, und kamen nach RITRRON >» wo wir von ihm tradirt wur- . ‚MO. ae wurden, und nun unfern Säuerling RR, mit Wein tranken. Wir hörten hier eine vortrefliche Mufik, End bekamen eine Menge Fremde zu fehen. Befonders war ‚es mir angenehm, hier einen Mann anzutreffen, für den ich fchon viele ‚Jahre die gröfste Hoch- achtung habe. Esift Carl Friedrich, ManlHd 2 zu Baden - Durlach und Baden - Baden. Nun gingen wir nach dem Brininen und befahen den Trinkbrunnen, den Brudelbrunnen, den al- ten oder niedern Badebrunnen, und den Augenbrunnen nahmen auch von jedem eine Portion zu uns. Wir fahen auch das Füllen der Flafchen, das Zukorken, das Zubinden und das Verpichen, und liefsen uns auch das Magazin zeigen. Da ich bereits in dem dritten Bande von meinen Beiträgen etwas von den Pyrmontifchen -Mineral- ‚waflern gefagt, nachher auch Hr. Leibarzt Marcard und Hr. Apotheker Weftrumb ex officio darüber ge- fchrieben haben, fo führe ich folche nur blofs dem Namen nach an. Ein jeder, der diefes lieft, hat . gewils auch des eritern Befchreibung von Pyrmont, I und des leztern A chemifche AR, | gen gefehen. _ n ‚Hierauf fpazirten wir nach dem Bosquet her- unter. Zur Rechten fahen wir die Steinquellen, nebft der dabei wachfenden Marchantia hemifphz- rica, wie auch den hölzernen Aefculap, und zur - Linken das Monument der. den I6ten Ja. 1781 in Pyrmont verftorbenen Frau Fagel. Den erftern wünfchte ich auf den Bomberg hinauf, und der Fr. = Fagel, oder ihrem Monumente, eine Gefellfchaft von ein paar Dutzend fich gut dazu paflenden Bäu-. men,” denn fo fieht das Ding, meines Be ünkens, | nichts weniger als gut aus, l = \ ’ , / % j Das \ ? \ | I > # a Iıı "Das Bosquet ift fo ziemlich; hei einem Brun- ' nen aber, wie.der Pyrmonter ift,-wo fo viele Lieb- haber und Kenner von gefchmackvollen Garten- anlagen fich aufhalten, follte billig etwas ganz An- deres fein. Es wäre auch nicht fehr fchwer, an einem Orte, wo die Natur der Kunft fo fehr die Hand bietet, ein paar gute Alleen, Grüppen, Luf- gebüfche u. f. w. anzulegen, befonders wenn man die dazu nöthigen Bäume und Sträuche aus den nahe gelegenen Hölzern nehmen würde, Das Schlofs fahen wir nur im Vorbeigehen, und bei der Fontaine hielten wir uns auch nicht lange auf, ungeacht fie die einzige mir bekannte ift, deren Waffer ein Sauerbrunn, und zwar ein fo vortreflicher, wie der Säuerling, ift. Mein Reifegefährter traf hier unvermuthet einen Landsmann an. Er war von dem. Pyrmonter Brunnen fo eingenommen, dafs er die übrigen als blofse Schatten von diefem anfahe. , Er fprach von zwei hundert Cubikzollen Brunnengeift, den ein hundert Cubikzolle jenes Waflers enthalten follen, und verwunderte fich, dafs wir es der Mühe werth halten, nach Driburg zu reifen. Wir liefsen uns aber nicht hindern, fondern fetzten unfere Reife fort, marfchirten durch die fo- ‚genannte. Brunnenftrafse, kamen nach Ocitorf, und von da nach dem Neubrunn, ı Es war hier kein Menfch zu fehen und zu hören. Ein Zeichen, dafs diefes vortreflliche Wafler noch immer nicht genug bekannt ift, Nicht weit von diefer Quelle, nämlich’ bei der Dringenauer Mühl, ift- ein Salzwerk, welches ‚dem Fürften von Waldeck gehört. Es hat vier Gra- . [4 112 ii Re Eradieehäulde, Mn vier ne Pfingen # worinn die Sole mit Holz zu Salz gefotten wird. Die Pfan- nen find von ungleicher Gröfse, ‚nämlich zwei grofse und zwei kleine. Die Mutterlauge aus den grofsen wird in die kleinen gegoffen und in diefen- h weiter- verfotten. _ Aus: der zweiten Mutterlauge wird, durch Zufatz von Vitriolfäure, noch englifches Salz gemacht, welches fehr gut fein foll. Jeder Sud giebt ne wöhnlich 130 Kiften Kochfalz , die ‚ Kifte zu 3 Himten. gerechnet. Der Himten koftet 'ı2 Ggr. Die Kaufleute bekommen ihn aber für. 10 Ggr. Das Werk fcheint einen fehr se "Vorfteher zu haben. : ‚ "Von den fonft bei dergleichen Salzquellen ie fenden Pflanzen habe)ich hier keine finden können. ‘ Ich fahe blofs die Mentbam 'gratifimam, Potamoge- ton criipam, Tuflilaginem , Petafitidem, Juncum "bulbofun ‚ Veronicam Beccabungam, ‘und V Anaı- \ gallidem , nebft einigen andern. Zwifchen der ‚Dringenauer Mühl. und Lüde wuchs Origanum vulgare, Clinopodium vulgare und. Tufilago Peirkani Wir trafen‘ hier auch einen ' srofsen Acker mit Avena orientali Schreb, an, wel- che fehr gut fland. Ich habe fie vorher noch „nicht Ei ‚anders, als in Gärten, gefchen. , | - Lüde, oder Lügde, ift eine Kleine Stadt, wel- che in das Hochflift Paderborn gehört. Sie enthält ungefehr 300 Häufer. Die Weibsperfonen fafsen vor Bun Thüren und klöppelten Pen | "Wir hielten'uns hier nicht auf, fondere, paflir- va ten durch. Aufsen vor der Stad: trafen wir: eine _ - Kirche an, die ehedem vortreflich mit Epheu (He- | ' dera & felix) bekleidet war, welcher aber im letzten. Winter GREEN ift, DS | En Na ‘ RN ARE STARTE 113 Als wir nach Elbrinxen, einem Kirchdorfe im ‘ Amte.Schwalenberg, kamen, hatten die Leute be- reits. das Licht angefteckt. Wir mufsten alfo hier Nachtquartier nehmen. Wir liefsen uns unfer Lager auf der Haustenne oler Diele machen, weil in der Stube einige Thiere Iögirten. - Hier hatten wir nun zwar ftifche Luft, und an Raum fehlte es uns auch nicht; wir hatten aber dafür andere Incommoditäten. Erftlich war unfer fogenanntes Bette dicht bei der Krippe, wo die ganze Nacht hindurch die Kühe uns die Ohren voll brüllten. Zweitens hatten die Tennenthore zu viele Oeffnungen. Es war alfo ein gewaltiger Windzug, und wir froren. Drittens waren in un. ferm Bette allzuviel von den kleinen Dingerchen, die der Schwedifche Salomo Pulex irritans: heifst. Und viertens kamen die Bauern die ganze Nacht hindurch und hohlten Branntwein. Kaum war ein altes Weib - mit einer Kanne abmarfchirt, fo pochte fchon wie- der ein anderes an, und wollte auch fo viel haben. Unfere Wirthin erzählte uns, dafs, ungeacht noch ein Wirthshaus im Dorfe fei, fie doch gewöhnlich in 14 Tagen einen Oxhoft verkaufe. Sauft ihr und der Teufel! ‚Auguft, 14. 52 * Sosbald es Tag geworden, ftanden wir von un- ferm Strohlager auf, frühftückten einwenig, und marfchirten auf Schwalenberg zu. i Wir paflirten erft gute Getreidefelder, wo be- fonders fchöner Flachs ftand, Sodann kamen wir auf einen Berg , wo verfchiedene Mergelgruben waren. : Es fanden fieh an dem’Wege auch artige Pflanzen, nämlich.Lycopodium clavatum,. Lichen oıEhrh. Beitr. B. 5. H fcro- IA, BL VE Tcrobiculatus Scopol.,. L. pulmonarius, Hypnum crifpum, Polypodium Dryopteris, Veronica monta- na, Juncus leucophobus E., Lichen- Bxomyces, L. parafiticus Hoffm., L. centrifugus, L. tartareus, L.atrovirens, L. ee Web., Fedwigia AnodonE., u. f. w. Bei Weilsenfäld. einer kleinen Meier, wuchs viel Epilobium hirfutum & Linn., und ein mir un- "bekanntes Cirfum, welches ich, bis aufs weitere, Cirfium elatum heifsen will. Zwilkhen hier und Schw alanbere paflirten wir durch einen angenehmen, Wald. Die dafelbft be- .merkten Pflanzen waren: Alchemilla vulgaris, Sani- .cula europza, Sambucus racemofa, Senecio vifco- -{us, Atropa Beiladonna, Circza lutetiana, C. inter- media E,, Epilobium anguttifolium , Arum macula- tum, Ophrys Nidus avis, _Monotropa Hypopitys, Agaricus piperatus, Polypodium Dryopteris, pP. ° Phegopteris,P. OreopterisE., P. Filix mas und P. Fi- Jlix femina. ‚ Die Burg Schwälentieig in ein altes, halb , Bbepitiemes Schlofs, welches, eine fchöne Lage har, und ehedem die Röndenz eines Grafen war, jetzt. aber blofs von: ein Paar Weibsleuten ‚und einigen Ziegen bewohnt wird. Wer mehr von ihm wiflen _ will, der kanns vermuthlich in Grupens origin.- Pyrmont. "& fwalenberg. finden. Ich bemerke | hier blofs einige Pflanzen, um welche Grupen fich - wohl nicht viel wird bekümmert haben. Es wuchs - nämlich um das Schlofs herum: Syringa vulgaris, 'Berberis vulgaris, Clematis Vitalba , Hedera Helix, ® '. Ribes Uva crifpa, Hyflopus ofhicinalis, und Artemi- ; Iia Abfynthium. Die Mauren waren ftark mit Lichene Parietino und L, murorum H.-bekleidet. Und auf _ ’ "den. TE. 25 den Schiefern, womit das Schlofs bedeckt war, fafs der Lichen faxicola Pollich., L.craffus Hudf, und verfehiedene cruftacei. Mn ‚Unter dem Schloffe lag der Marktflecken Schwalenberg. Die Häufer waren gleich dem Schloffe mit einem röthlichen Schiefer bedeckt, der aber ganz mit Lichenen überzogen war. Von Schwalenberg kamen wir auf Kargenfik, ein Dorf, das im Sammtamte Oldenburg liegt. An den Eichen vor diefem Orte fafs viel Lichen cande- larius. _ Die öffentlichen Plätze im Dorfe waren mit fchönen Obftbäumen bepflänzt, welches Nachah- mung verdient. In einem Garten fand ein grofses Exemplar Juniperus communis, mit einem geraden und hohen Stamme , das in Niederfachfen etwas feltenes ift. Die hiefigen Bauern waren dienftfertig, fchöpften uns Waffer, und fchüttelten Birnen von den Bäumen herunter. Milch wollten fie uns aber doch nicht geben, fondern entfchuldigten fich, dafs fie keine haben, welches für einen Reifenden in diefer Gegend nichts neues ift, fo wenig als es dem Philo- fophen befonders vorkommt, dafs die meiften Bauern, fo gut fie auch fonft find, doch immer noch etwas am Aberglauben kleben, ER ler Aufsen vor dem Dorfe war Lichen oederi Web. und L. Bzomyces. Und weiter nach Entrup zu war Stachys arvenfis, Anagallis arvenfis, Sherar- dia arvenfis, Brake Nallertium. Potamogeton natans, P. pedtinatum, Spärganium ramofum Hudf. und Sp. fimplex & Ejusd. E Bei Entrup fahen wir eine befondere Weife, - das Getreide zu binden, welche mir vorher unbe-. kannt war. Ich wünfchte, dafs ein dortiger Oeco- nom uns eine Befchreibung davon mittheilte., Viel- leicht verdient folche Nachahmung. IE. I 6... a Eutsin ift ein Dorf, das enfahle in das, dem Grafen von der Lippe ad dem Fürften von Pader- born zugehörige Sammtamt, Oldenburg, gehört. Zwifchen hier und Nieheim ftand Ranunculus hederaceus, Genifta tindtoria, Gypfophila muralis, - Geranium diffettum , Ervum tetrafpermum und E. hirfutum. BE ER ' Nieheim, oder wie man gewöhnlich fagt, - Niemen, ift eine Stadt, welche zum Hochttift Pa- derborn gehört. Sie ift mit einer Mauer umgeben, an welcher Afplenium Ruta muraria, Antirrhinum minus, Thymus Acinos, Poa comprefla, Potentilla-, verna, Pimpinella diffedta Retz., Campanula rotun- ‘“ difolia, und Polypodium fragile wuchfen. Es werden ungefehr 150 Häufer darin fein. Man fin- det hier auch eine grofse Kirche, und ein gut ge- ‚bautes Rathhaus, in dem aber die Fenfter fehlen. Das Pfafter ift fo, wie man es in dergleichen Städt- chen gewohnt if. Wer alfo Krähenaugen hat, und will Hier zu Fufse durchreifen, der laffe fich folche zuerft fchneiden. | Aufsen vor. der Stadt ftand ein Kreutz, Diefes _ it nun freilich in einem catholifchen Lande nichts - feltenes, befonders wenn eskeinen Mangel anEichen hat. Aber merkwürdig war die Aufichrift. Wenn ich es recht behalten nn fo ftand Ks ah daran: Nicht diefes Bild, mein Wandersmannt: u Nur Gott allein hier bäte an, | Der nur hierdurch verftanden if; ' Dem gieb die Ehr, mein frommer Chrifl. Zwifchen Nieheim und Pömbfen gingen wir etwas rechts, weil ich allda einige Pflanzen ver- muthete. Ich habe mich auch nicht geirtt, denn | a = RR Saar 117 es ftanden dafelbft Geranium paluftre, Euphorbia exigua, Filago germanica, Scabiofa Columbaria, Carduus acaulis, Campanula rapunculoides, Pimpi- nella diffedta Retz., Galeopfis Ladanum parviflorum, Bromus pinnatus, Origanum vulgare , Centaurea Scabiofa, Geranium columbinum, Rofa rubizinofa, Clematis Vitalba, Thymus Acinos, Trifolium flexuo- fum, Aftragalus glyciphylius, Bromus arvenfis, Ra- nunculus arvenfis, nebft verfchiedenen andern. _ An den Eichen bei Pömbfen wuchs der Lichen lutefcens Hoffm., welcher in meinen Plantis crypto- gamis, n. 125, vorkommt. Pömbfen ift-ein Kirchdorf, das auf einem klei- nen Berge:liegt. : Die Kinder hatten eben Kräuter gefammelt, welche Morgen ih der Kirche follten ge- weihet werden, damit fie die Kraft erhielten, die Gewitter abzuwenden. Mundus vult decipi, ergo decipiatur! Zwifchen Pömbfen und der Allhaufer Mühl ftand Gentiana ftricta E., G. ciliata, G. Cruciata, G. Centaureum, und Saponaria Vaccaria. Bei der Allhaufer Mühl war Mentha allge und Tuflilago Petafites. "Von hier ftiegen wir einen kleinen Berg hinan- Als wir auf deflen Gipfel kamen , fahben wir ein fchönes Thal vor uns, in welchem Driburg nebft feinem Brunnen lag. Der Berg war ziemlich kahl, und ich bemerkte nichts befonders darauf, als einige Gentianen, Wir gingen den Berg hinunter , und kamen zu erft zu dem Trinkbrunnen, worüber ein kleiner, aber gefchmackvoller Pavillon gebauet ift. So bald ‘man fich diefem nähert, fo kann man das Kochen H 3 des i 118 SARE N ” SE ie ” des Waflers hören, und kaum hat man den erften Fufs in das Brunnenhaus ‚gefetzt, fo Kommt einem auch fchon die Luftfäure in die Nafe, | Der Ge- fchmack des Waflers ifl piquant, fäuerlich, und ftark martialifch, deswegen aber nichts weniger, als widerlich ‚ fondern überaus angenehm, und ich j müfste mich Fr irren, man mag auch dawider fa- gen was man will, wenn der Driburger Brunnen, wo nicht eben fo fark,, ‘ doch gewifs kaum merk- lich fchwächer, als der Pyrmonter ift, und die, ı Zeit wird es een, dafs beide, wenn nicht in allen Krankheiten, doch ganz ficher in den mehrfien, die gleiche Würkung thun, werden. I Von hier kamen wir nach dem etwa ein paar hundert Schritte von deın Trinkbrunnen entfernten Badebrunn, welcher in dem Hauptgebäude ent- fpringt, inb. eine artige Bedeckung hat. Man. fchlofs uns das Kämmerchen auf, damit wir alles in Augenfchein nehmen konnten. Wir fchmeckten das Wafler ,. und fanden, dafs auch diefes mit vie- lem Gas a if. Darauf befahen wir die Anftalten zum Baden, welche zu den beflen gehö- ren, die ich jemals gefehen habe, ünd dem Befitzer diefes Brunnens Ehre machen, ° Nicht weit. von dem Badebrunnen find noch ein Paar Acidule anonymz.. Ich würde den einen von diefen Brunnen den Tonnenbrunnen und den an- dern den Armenbrunnen heifsen, weil jener mit einer Tonne eingefafst it, diefer aber nicht weit. von dem Gebäude quillt, ‘das man für die Armen beftimmt hat,-_ Beide enthalten fowohl Gas alsEifen, und würden an Orten, wo man keine beflern hat, mit Sram. Nutzen n gebraucht werden. - Als Saar | 119 Als wir.hier.däs merkwürdigfle gefehen hatten, gingen wir nach der nahe gelegenen Driburger niedern Mühl, und fehmeckten auch den bei, diefer quillen- den Sauerbrunn. Er:hat etwas ähnliches mit dem Selterfer Wafler,, ift aber fchwächer. Von Pflanzen fahen wir bei diefen Brunnen nicht viel, denn die Wiefen waren bereits abge- mähet. Bei der Mühl ftand noch Mentha gratifiima, Die Nacht nöthigte uns Quartier zu fuchen- Wir gingen alfo in die Stadt, und fanden gleich un- ten zur Rechten einen Wirth und eine Herberge, fo gut, als wir folche wünfchen konnten. Dafs Driburg übrigens ein Städtchen fei, wel- ches verfchiedene recht gute Häufer habe, zum Hochflift Paderborn gehöre, in einer angenehmen Gegend liege, und feine Einwohner fich zur catho- lifchen Religion bekennen , und was dergleichen mehr ift, wird ein jeder fchon felbft wiifen. Herr Oberjägermeifter von Sierstorpf, der Be= fitzer des Driburger Brunnens, liefs uns auf Mor- gen zum Frühftück nöthigen , und als wir zuerft wollten eine Excurfion auf den hinter der Stadt ge. 'legenen Schlofsberg oder Haushahn machen, fo offe-. rirte er uns feinen Sohn und deffen Informator zu Gefellfchaftern, welches wir mit Dank annahmen. Auguft, f 5. Wir bezahlten unfern Wirth und verwunderten uns über feine Billigkeit, welche fich fonft bei den Gefundbrunnen und Bädern eben nicht gern auf- zuhalten pflegt, oder fich doch, mit den Nieder- fachfen zu fprechen, wohl halten läfst., 7 H4 "> Un- 120 | ala ı "Unfere Gefelifchafter 'erfchienen, ' Sure wir mare fehirten, ungeacht heute Mariens Himmelfahrt ge- feiert wurde, auf unfern FIOURBUEI zu. re AT Der Weg ift ziemlich, ri könnte allenfalls auch befahren..werden. Der Berg gehört zu den Montibus truncatis, undift bis ganz zu oberft mit Holz.bewachfen. _ Es ftehen noch,Rudera..des alten Schloffes, Iburg, darauf, das fehr feft gewefen fein mufs ‚denn um den Gipfel des Berges herum ging ein tiefer Graben, den man auch jetzt. noch fehen kann! Dafs hier eine fchöne Ausficht'fein werde, Kann: man ; leicht gedenken, denn die alten Grafen wählten fich felten etwas fchlechtes zu ihren Wohnfitzen. Auf diefem. Berge wuchfen folgende Pflanzen: Thymus Acinos, Serapias latifolia, Picris hiera- cioides, Hedera Helix, Hypericum TR, Cor- nus. fanguinca, GaRophs Ladanum angufifoltum, Convallaria majalis, Arum maculatüm, Bromus afper., Ranunculus lanuginofus, Pak BE Stachys ‚fylvatica, Origanum vulgare, P.fragile, Afplenium Trichomanes, Scabiofa arvenfis ,.: Trifo- lium flexuofum: Jacqg., Clematis Vitalba, Impatiens Nolitangere, Mereurialis perennis, Poterium fangui- forba, Afperula odorata, Acer Pfeudoplätanus, Pru- -nusCerafus, Bromuspinnatus, Rhamnus catharticus, Tilia grandifolia E., Ulmus campeftris, Pimpinella diffecta Retz, Potentilla verna, Poa nemoralis, Al- chemilla vulgaris, Malva Alcea, Carex muricata, Tordylium Anthrifeus, Adza fpicata, Monctropa Hypopitys, Sanicula europza, Polypodium crifta- tum Schreb. , P. Dryopteris, Lyfimachia Nummula- ö ria, Jungermannia alplenioides, Carex flacca Schreb., €. Drymeia, Lichen chalybeiformis, Tremella liche- noides, nebit vielen andern, < - Si STAAT 121 : Wif mußten wieder denfelben Weg hinunter, welchen 'wir-hinaufgingen. Unten am Berge. bei der Stadt'trafen wir eine Pottafchenfiederei an, und an den Mauren der Stadt felbft fahen wir Afplenium Rutam'murariam, Polypodium fragile, und Thy- mum Acinum, Ehe wir von Driburg abgingen, befahen wir noch das unten im Städtchen liegende Siersdorpfifche Haus und feinen Garten, und fanden beim letztern in einem Teiche Acorum Calamum, ‘ Darauf nahmen wir von unfern Begleitern Ab- fchied, und gingen nach dem Brunnen hinunter. Ehe wir. nach der Allee kamen, beugten, wir etwas links, wo .uns ein Fufßsfteig in fchöne Wiefen brachte.‘ Wir- fanden in diefen drei fchöne Gas- brunnen, davon zwei zur Linken, und .einer- zur Rechten des Fufsfteiges liegt. . Es wuchfen hier ‘ auch artige Pflanzen, nämlich Geranium paluftre, Cnicus oleraceus, Eupatorium cannabinum, Meny- anthes trifoliata, Valeriana dioica, Achillea Ptar- mica, Carex muricata, Lythrum Salicaria, Lyfimä- chia vulgaris, Scutellaria galericulata, Mnium fon- tanum, Hypnum filicinum, nebft verfchiedenen andern. Nun gingen wir die neue Allee hinunter nach dem Brunnen, wo wir den Herrn Oberjägermeifter von Sierstorpf, nebft feiner Gemahlinn , antrafen, welche uns mit einem guten Frühftück traftirten. Der Herr Oberjägermeifter war auch fo gut, uns noch ein wenig herum zu führen. Wir gingen auch noch einmal nach dem Trinkbrunn, und vergnügten uns an dem Kochen und Braufen, welches in diefer _ Quelle vorgehet, und verwunderten uns über die erftaunliche Menge Luftfäure, welche hier täglich H 5 aus a: SA aus dem Bauche der Erde hervordringt. 'Wo mag fie entftehen, dachte ich, und auf was’für eine’ Weife mag fie entftehen? - Welcher Chemifte mächt: fie los, und welcher Apotheker wiegt die Salze ab, “dafs die Solution beftändig gleich it? Hier kann! man mit David fagen: Quam aımpla funt tua. opera,: o Jehova! quam fapienter ea fecifli! quam plena eft . Terra pofefiione tua! — Magnus.eft ‚Deus nofter, & magna eft RPiERHR ejus. & potentiz ejus, non, ‚et numerus! Da wir jetzt nicht weit von a wa- ren, fo rieth uns Herr von Sierstorpf, auch die dortigen Brunnen zu fehen. -— Wir befannen uns nicht lange, fondern refolvirten uns, fogleich dahin ‚zu gehen, und der Herr Oberjägermeifter, nebft einem feiner Freunde, hatten die Gewogenheit, uns bis auf den Berg zu begleiten. In den Wiefen bei dem Driburger Brunnen fand ich heute das Triglochin. paluftre, und die Mentham gratifimam. Und links an der Strafse’ auf den Steinberg wuchs in einer. Wiefe Orchis co- nopfea, Selinum Carvifolia, Serapias longifolia und Scabiofa Columbaria. 7 Auf dem Steinberge, rechts-am Wege nach Satzen, zeigte uns der Herr Oberjägermeifter die Dunftgrube. Da Herr Weftrumb folche bereits be- - fchrieben hat, fo will ich nichts weiter davon er- wähnen, fo er ich denn überhaupt die hiefigen zur Mineralogie gehörigen Merkwürdigkeiten nur dem Nahmen nach anführe, weil der Herr Domherr von Beroldingen, _ ir Hofrath Gmelin und ebengenannter Herr . Apotheker Weltrumb folche - doch bereits viel beffer heiahjißhen ‚haben, als ich es thun kann, | ‚Un Sarse 123 Unfere Begleiter gingen noch etwas weiter mit uns,-und zeigten uns endlich vom Berge den Satzer Hof, auf welchen wir zugehen mufsten.. Wir be- dankten uns für die uns erwiefene Gefälligkeiten und Wohlthaten, und empfahlen uns ihrer Ge- wogenheit. Beim Satzer Hofe wollten wir einen Burfchen haben, der mit uns nach den Brunnen gehen follte; . es war aber, aufser der Wirthin, keine Seele zu Haufe. Diefe wies uns nach dem rothen Haufe, wo die Leute lutherifch fein follen, und alfo heute ganz gewifs nicht in der Kirche fein würden, wel- -ehes fich auch fo verhielt, Wir gingen nicht den ordentlichen Weg durchs Holz, fondern durch die zur Linken diefes Weges “befindlichen Wiefen und Aecker. Wir hatten dabei den Vortheil, einige artige Pflanzen zu finden, Die merkwürdigften davon waren; T'hymus Acinos, Bromus arvenfis, Selinum Carvifolia, Serapias lon- gifolia, Scabiofa Columbaria, Sc. Succifa, Orchis conopfea, O. maculata, Ophrys Monorchis, Par- naflia paluftris, Hieracium umbellatum, Inula fali- eina, ' Gentiana Cruciata, G. ciliata, Trifolium montanum, Equifetum fylvaticum, Melica czrulea, Wir kamen endlich beim Rothen Haufe an, und machten unfer Anliegen bekannt. Der Con- ducter war ein Hannoveraner, und bezeigte fich fo höflich, dafs er, nebft feinem Bruder, felbft mit uns Mich dem Brunnen ging. Sie führten uns zuerft nach dem Bikkerh reiten; nämlich dem Säuerling am Fufse des Löwenberges, welcher nicht weit von Schmechten liest. Er ift gut eingefalst, und hat eine ziemliche Menge Gas. Am Waller fehlt es ihm auch nicht. Wäre er nicht 2 | in . 2 STATE in einem Lande, das dergleichen Brunnen fo viele hat , fo würde man mehr aus ihm machen, denn er ift nichts weniger als fchlecht. Von Pflanzen fahe ich nicht viel befonders Babe, als die A. Petafitidem. i Nicht weit von diefem liegt der fogenannte Schwefelbrunn, den ich lieber den Bullerbrunnen heifsen möchte. : Er verdient unterfucht zu werden. Was der Herr von Beroldingen und Weftrumb da- von fagen, thut mir noch kein Genüge. Der Sauerbrunn auf dem Weitfelde, liegt in ei- ‚ner Wiefe, nicht weit vom Rothen Haufe. Unfere Begleiter machten viel ‘Wefens davon, und er fcheint auch nicht wenig Kräfte zu haben. Meine Meinung darüber fage ich vielleicht ein anderes mal; zuvor muüfs ich die Meinberger Aquam fulphureo. ' gafatam noch einmal fchmecken. Die dabei wach- _ {enden Pflanzen waren Triglochin paluftre, Eriopho- rum ABalNTAChyoR R Salix polymorpha E. u. f. w. ‚Unfere Begleiter zeigten uns noch den vöäheeh Weg nach dem Dorfe Herfte, und gingen darauf ‘wieder nach Haufe. Wir’ paflirten. einige Aeccker, die halb mit Rocken und halb mit Trefpe (Bromus fecalinus) bepflanzt waren. Ein artiges Pflänzchen, die Sagina apetala, wuchs auch hier, \ In Herfte fahen wir die heute geweihten. Kräu- ter. Die Bauern fchienen hier aber bereits zu klug zu fein, als dafs fie'an diefe Faxen glauben follten.— % Dichte bei dem Dorfe fahen wir noch einen Brunnen, den die Bauern den Mehborn heifsen. Er kommt mit dem oben angeführten Bullerbrun- nen überein. Man braucht das Waffer im Winter viel zum Kof&kochen. Es wuchfen dabei Ericavul- garis, Juncus fquarrofus, und.Sphagnum paluftre. Ra “Von TATE 125 Von hier gingen wir wieder zurück, und fan- den auf dem Wege nach dem Satzer Hofe Mentham gratifimam, Tuflilaginem Petafitidem, Saponariam Vaccariam , und Scandicem Pectinem. e "Auf der Sülte, einer Wiefe beim Satzer Hofe, trafen wir verfchiedene gute Schwefelbrunnen an, welche verdienten , dafs fie aufgegraben und ge- braucht würden. Einige davon find ziemlich flark, und machten in Zeit von einer Minute meinen fil- bern Stockknopf über und über fchwarz. Es fcheint ihnen auch nicht an Walfler zu fehlen. - Wir fanden hier eine mir äufserft angenehme Bflanze, die ich vorher noch nie anders, als in Herbariis, gefehen habe, nämlich die Ophrydem loefelii. Es wuchs hier auch Chara vulgaris, Ch. tomientofa, Scirpus lacuftris , Triglochin ‚paluftre, und eine grofse Menge Schoenus nigricans,. den ich noch nicht an- ders,als in Holland, gefunden habe. Jenfeit des Baches war auf einer Wiefe noch ein Schwefelbrunn, der auch nicht ganz fchwach zu fein fchien. Zwifchen Benhakeet Hofe und Allhaufen fand fich Mentha gratiflima , und Epilobium hirfütnm « Linn, ‚ Bei der-Allhaufer Mühl war ein guter Sauer- Krank ‚ welcher viel Eifen enthält, und genutzt zu werden verdient. Ä Auf dem Berge über diefem Sauerbrunnen wuchs Sedum T'elephium, Scabiofa Columbaria, Thymus Acinos, Melampyrum arvenfe, und die meiften Pflanzen, die wir geftern zwifchen. Nieheim und Pömbfen gefunden haben. Im Getreide war ' viel Lulch (Lolium temulentum). Interque nitentia culta Infelix Lolium & fteriles dominantur Avene. ‘ Links Rn EI und Stroh das ‚Nachtlager. — . 126 n TA | ‚Links vor Pömbfen fahen wir noch vier Mine- ralquellen. 'Zwei waren in der Brunnenwiefe, da- . vorf die eine ein guter Gasbrunnen, die andere aber ein Bullerbrunnen, wie der. bei Herfte, ift, nur dafs ermehr Gas hat. Die dritte Quelle ift. aut dem Mehföhrelfen, ‘war aber bei unferm Dafein trocken, ‘dämpfte jedochGas aus. Die vierte liegt im Müren- kamp, nahe bei der Mühl, und ift ungefähr fo, wie der kurz vorher angeführte, Gasbrunn in der Brun- nenwiele. In Pömbfen wird das Vieh des Na in den Wiefen selaflen , fo. wie es an mehreren Orten ge- bräuchlich if, Die Baurenmädchen kamen vom Meiken, und trugen ihre Eimer auf dem Kopfe, ‘ohne einmal daran zu gedenken, dafs folche her- unter fallen könnten. Sie waren dabei munter und vergnügt, und fangen luftige Den von der ee . gamie ihrer Geittlichen. Als wir nach Nieheim kamen, war es ner ' Wir nahmen unfer Nachtquartier auf dem Rathhaufe, weil diefes in kleinen Städten doch gewöhnlich das befte Wirthshaus if. Eine feuchte halb unterirrdi- fche Stube war unfer Logis, faule Eier die Mahl- _ Auf, 16. . ‘ In Entrup fahen wir grofse Haufen eines dort - gebrochenen Kalkfteins, welcher voll kleiner-Petri- ficaten if. Es findet fich auch Bleiglanz dazwifchen, der, nach der Bauern Ausfage, den vierten Theil Silber enthalten foll. Das wäre noch fo was! ' Wir kamen wieder nach Kargenfik und Sele- lenberg, deren Merkwürdigkeiten ich bereits. an- gezeigt BB 5 \ h Von STAR 127 Von hier mufsten wir über einen grofsen Berg, welcher der Schwalenberger Wald heifst, und mit fchönen Büchen bewachfen itt. Beim Herauffteigen kamen wir auf einen freien Platz, worauf eine Menge harter weifser Sandfteine lag. Es wuchfen fchöne Lichenes darauf, befon- ders viel Lichen centrifugus, L. fordidus E., L. oe- deri Web. und L. confluens Ejusd. . Auf dem Berge waren Circza lutetiana, C. in- termedia E., C. alpina, Monotropa Hypopitys, Poly- podium Filix mas und femina, P. criftatum Schreb., P. OreopterisE., P. Phegopteris, P. fragile, P. Dry- opteris, Afplenium Spicant, Lycopodium clavatum, L. annotinum, Hypnum adianthoides, u. f. w. An den Büchen wuchfen Hypnum compreflum, H. crifpum, H.-curtipendulum, Jungermannia ta- marifcifolia, J. furcata, Lichen parietinus, L. fero- biculatus Scop., L. pulmonarius, L. chalybeifor- mis, L. refupinatus, L. fragilis, L. pinaftri-Scop., L. tartareus, nebft vielen andern. Ich traf hier auch einen mir unbekannten Lichenem imbricatum an, dem aber die Fructificationstheile fehlen, Ganz oben auf dem Berge ift ein Torfmoor, in dem die gewöhnlichen Moorpflanzen, nämlich Sphag- num paluftre, Eriophorum polyftachyon, E., vagi- natum, Nardus firita, Carex echinata E., Juncus effufus, -Polytrichum commune, Moium paluftre, Bryum hypnoides, Lichen rangiferinus und. mehrere dergleichen wuchfen. | ) Als wir auf der andern Seite herunter kamen, pafirten wir eine Glashütte +die Eifenhenkel heifsen foll. Man macht hier viele Brunnenbouteilles. Zwifehen hier und Lüde fanden fich Mentha gratifima, Origanum vulgare, Antirrhinum Linaria, i | Agri- 128 a ARE Agrimonia Eupatoria, Scabiofa Succifa, Pimpinella faxifraga, Verbena oflicinalis, Juncus glaucus E.,, Malva Alcea, und M. mofchata. ‚ Wir fahen hier auch eine fchöne Quelle, welche eine Menge vor- .treflichen Brunnenwaflers giebt, und. dicht an dem Dede liegt. Ki "In Lüde afsen wir zu Mittag, denn die YA Hirten fchönen Eier waren verdauet. Von hier gingen wir auf Holzhaufen zu, und liefsen Pyrmont zur Rechten liegen. An dem Berge, welcher Lüde gegen über liegt, wuchs Inula falicina, Afclepias Vincetoxicum, "Vinca minor, Crepis foetida, Betonica oflicinalis, ‚Origa- num vulgare, und Clinopodium vulgare. ‚In der Emmer, worüber wir bei Lüde paflirten, “ und nun an ihrem rechten Ufer hinauf gingen, war viel Ranunculus aquatilis. An dem a felbft Bupt, ‚wuchs Tuflilago Petafites.. | Auf den Acckern fh eine grofse Menge Ma tricaria Chamomilla.. Die Apotheker’in diefer Ge- gend haben alfo nicht nöthig, folche von Hamburg ‘oder Bremen zu verfchreiben, oder gar die Blumen vom Chrysanthemo fegeto dafür fammeln zu laffen. ' In den Wiefen nach Holzhaufenzu, wuchs viel Equifetum paluftre und Juncus acutiflorus E, Die Parnaflia paluftris und der Rhinanthus minor E. wa- ren auch hier. ed In einem kleinen Bächlein a Veronica Bec- x cabunga, Sifymbrium Nafturtium, Coreopfis Bi- dens, Epilobium villofum Curt., E. Pan: und E. rofeum Schreb. Wir gingen um Holzhaufen herum, weil es in - diefem Dorfe net has kothig = ci Fir In 4 I TE 129 ‘In den Aeckern. ftand hier ziemlich viel Avena fatua. — Wir haben alfo auf diefer Reife nicht nur . Trefpe (Bromus fecalinus) und Lulch (Lolium temu- lentum), fondern auch Taubhaber, und hiermit alle drei Hauptunkräuter des Getreides, gefunden. Der Potthardsteich hatte heiße wenig Gas. Als ich das letztemal hier war, fchmeckte er ftark darnach. n ! Von Pflanzen fanden fich hier befonders Meny- anthes trifoliata, T'ypha latifolia, und Polypodium Thelypteris. Bei den drei Erdfällen fahen wir nichts, als “was fchon lange bekannt if. Die Bauern heifsen folche das grofse, mittlere und kleine Meer. Das Waffer fcheint nichts mineralifches zu enthalten. Von hier gingen wir über den Berg nach Ertzen. Die merkwürdigften Pflanzen, welche wir auf diefem Berge zu feben bekamen, waren Serapias micro- ' phylla E., Lathyrus fylveftris, Satyrium Epipogium, \ Circza lutetiana, C. intermedia E;,C. alpina, Senecio vifcofus, S. cruczfolius, Atropa Helladanns: und Veronica montana, Y "Auf den ‘Aeckern über Reher wuchs Juncus capitatus E. und Sagina apetala. In Ertzen hielten wir uns nur ein wenig auf. Als wir von hier abmarfchirten, kam ein ftarkes Ge-- witter. Dem ungeacht lieffen wir uns nicht hin- dern, fondern gingen unfern Weg fort, In der Humme, einem kleinen Flufse, fchwamm Zannichellia paluftris, und Potamogeton crifpum. In grofsen Berkel machten wir Halt, und nah- men bei unferm guten Wirthe wieder Nachtquartier. Ehrh. Beitr. 5. B I A 30 . N ar / Auguft, 17. Ziifchen grofsen Berkel und der Berkelfchen | ‚Warte wuchs Verbena Oficinalis, und Inula pulicaris, Bei Wangelift war auf dem Kirchhof Saponaria . ofhieinalis, und$an der Mauer Afplenium Ruta mura- ria, Lichen ater Hudf. und L. atrovirens. _ \ In Hameln befuchten wir den Herrn Apothe- ker Weftrumb, und fahen bei ihm den Lüneburgi- fchen Sedativfpath. Von Rohrfen re wir En En wo an den Mauren Afplenium Ruta muraria wuchs. Zwifchen Hafper und Hohnfen warCnicus ole ‚raceus und Angelica fylveftris zu haben. In‘ Hohnfen, einem Kirchdorf, kamen wir in die Graffchaft Spiegelberg._ Man war hier befchäf-, .. ‚tigt gute Landftrafsen zu machen, welches denn auch nicht unnöthig war. Auf dem Wege nach ee a war wieder "Cnicus oleraceus, und Triglochin paluftre, . ‚ Coppenbrügge ift ein Flecken, der dureh | einhundert Häufer hat, und der Hauptort in der dem ‚Erbftatthalter von Holland ‚mngehörigen Grafichaft SpiRzelheE ift. ‚Ueber diefem Orte ift ein guter Schwefelbrunn, ' welcher in vorigen Zeiten viel gebraucht wurde, jetzt aber ungenutzt weiter fliefst. Gleich über die- 'fem liegt auch ein hoherBerg, an deflen Felfen fchöne Cryptogamiften 'wachfen. Hätten wir uns nicht vor- ‚genommen, heute Abend wieder in Hannover zu fein, EA fo würden wir gewifs beide befucht haben. ‚Ich ging zu meinem Freunde, dem Apotheker ee und freuete mich: über fein Wohlfein und ‚gutes Fortkommen. Mein Reifecompagnion be- - " Tuchte 2 TOP 131 Tuchte unterdeffen feinen fich hier aufhaltenden Bru- der, welcher fich entfchlofs, uns nach Hannover zu begleiten. Wir durften uns nicht aufhalten, denn der halbe ‚ Tag war hin, und wir hatten noch vier Meilen zu ge- hen; über diefs, fo wollten wir auch noch gern ein wenig botanifiren, Wir nahmen den Weg über en weil er uns der befte fchien. Beim Heraufgehen über den Berg trafen wir über der Mühl fchöne weifse-Sandfteine an, welche vermuthlich ehemals von oben herunter gerolit find. Es faffen fchöne Lichenes daran, befonders viel L. tartareus, L. centrifugus, L. caperatus, und L. oederi Web. Auf der andern Seite des Berges fanden wir an den Büchen über der Holzmühl den Lichenem muta- bilem E. und die Jungermanniam platyphyllam. In Eldageffen wollten wir den Herrn Amtmann Wedemeyer befuchen, er war aber nicht zu Haufe. Wir hatten indeffen doch dasVergnügen, feinen fchö- . nen Garten zu fehen, und uns an den darin befindli- chen vortreflichen Pflanzen zu ergetzen. ‘ Zwifchen Eldageflen und Geftendorf war viel Fanumguls Philonotis, Zwifchen dem letztern Orte und Hiddeftorf wuchs Triglochin paluftre, Montia fontana, Juncus bulbafus, und Arenaria rubra. Als wir nach ‘der Landwehrsfchenke kamen, ° " war es bereits flockfinfter ; das Botanifiren hatte alfo ein Ende, 130% | ‘ Um - ORG - u ’ 13% ART ee Um zehen Uhr kamen wir nach Hannover. Ich begleitete meine Gefellfchafter nach ihrem Logis, fagte ihnen eine gute Nacht, ging die fchöne Herrenhäu- ‚ fer Allee hinauf, und traf meine auf mich wartende Gehülfin gefund und wohl zu Haufe an. ij $ EN. 1789, Augufl. ir —— g} Beitrag zur Klara. oeconomica. a mn zn m n mn D- er N Wer diefen Glauben wähle, hat. die Verriaale ver- 'fchworen, Dem Denken abgefagt, fein Eigenthum verloh- i 2 Ten, ‚Haller. | fi N“; dem Reiffen der Pferde mufs ganzer neun - Tage der Stall NB. vor Sauen und Frauenvolke in acht genommen werden; fintemalen folches vie-. lien taufend Menfchen bekannt ift, dafs wenn eine Frauensperfon bei ihrer Veränderung in folchen Stall kommt, der Ort, wo der Wallache geriflen worden, wie.ein 1 Kopf dicke, Sehmalll "G. von Eikhave, A ‚Geh. Hof. und Cammerraih! u | Wenn die Stute beginnet, mit ihrem Geburts- ‚gliedk zu fpielen, und der Efel auch feine Begierde ‘ äufsert, {o mufs der Stutenmeifter eine Linie’ an der : Stute Schwanz binden, und einen kleinen Eimer voll kaltes Wafler neben fich von jemand halten lalfen. | Dann ir ‘ TOT 133 Dann wird der Efel zugelaffen, NB. mit der Linie aber den Augenblick der Stute Schwanz auf die Seite gehalten. - Wenn nun der Locus affectus wohl ge- troffen, alsbald mufs der Stutmeiftes den Eimer Waffer hurtig angreifen, nahe beitreten und aushoh- len, und fobald der Efel das Membrum herausziehet, Sehr hurtig der Stute den ganzen Eimer Wafler vor die Vulvam flürzen oder gieflen, damit feibige brav -erfchrickt. Damit ift es alsdenn gethan. Warum ‘das Wafler fo eilends dahin gegoflen werden mufs, ift die Urfache, dafs das Membrum eines Efels viel härter, länger, und mit mehrerer Force verfehen ift, als bei einem Hengfle, weswegen folches in der Vagina uteri der Stute eine grofse Alteration macht. Nächftdem, weil der Saamen des Efels fehr heifs und hitzig it, und zehnmal fo viel Hitze hat, als eines Hengites Saamen, überdem auch ein Efelunoch ein- ‘mal fo viel Saamen, als ein Hengft injicirt, fo ma- chet diefer hitzige und viele Saamen im Utero und . der Vagina eine befondere Erhitzung und Prücklung, als ein Septicum, fo dafs, wenn kein Waffer vor- h gefchreckt würde, die Stute fich ausftrecken, und alles empfangene von fich drücken würde. Wenn ‚aber das kalte Wafler fo jähling vorgeftürzt wird, fo giebt folches nicht nur eine Kühlung, fondern die Stute ziehet vor Schreck ihre Vulvam fo enge zufam- men, und klemmt den Schweif vor Furcht fo fefte davor, unter welcher Zeit dann der Stute ihr Saa- men, als ein Acidum, des Efels Saamen, als eine Milch, . coagulirt, dafs folcher denn im Utero blei- . ben mul. h Derfelbe! \ 3. i Späthe hinaus bis gegen Oftern darf man kei- nen Oel liegen laffen, aufser was alle Wochen ge- | 543 fchla- ec ne u) Schlagen wird , folcher aber wird auch gleich ver- kauft, fintemahlen im Frühjahre, wenn nach der. Saatzeit der Rübfaat im Felde anfängt zu wachfen, auch der Oeht in den Tonnen anfängt untüchtig zu werden, und falls man nicht: das Spundloch öfnet, auch wohl etwas aushebet, To kann es den Boden + herausftofsen, Ebenderfelbe? f 4 | Zur ‚Haushaltungswifenfchaft. Im dritten Stück des Journals von und für Deutfch- land von diefem Jahre, Seite 252, meldet ein Unge- nannter, dafs ihm ein Freund, der die Gärtnerei liebte, und in deffen Garten er den vortrefflichften grünen und braunen Köhl vorgefunden, da doch in den lin- - ker und rechter Hand dabei ‚gelegenen En, der darin ftehende Kohl von den Raupen entfetzlich. ‚ zerfreiien gewefen, folgendes Mittel angezeigt, wo- durch er feinen Kohl von der Wuth diefes Ungezie- fers gänzlich befreiete, Man nimmt einen fpitzen Stock, und fpiefst damit eine Kröte auf, diefe ftellt man aufgerichtet in die Erde, dafs fie die Sonne aus-.. - ' trocknen kann; wenn diefes gefchehen ift, wird fie feft und Ferenlereht. nnd behält da in ihrem Körper eine Oefnung, wo fie den Stich bekommen. Man nimmt fie ab, und fchüttet vor dem $äen den Köhl- faamen durch die Oefnung des Krötenkörpers, und „alsdenn legt man den Saamen in die Erde. Diefes Sehr einfache Kunftftück foll die Würkung haben, dafs der aus dem auf eben befchriebene Art behan- delten Saamen ‚wachfende Kohl nie von einer Raupe angefreffen wird, | Re 2 a } -ı Per ae 135 Ferner berichtet der Ungenannte, dafs der ver- ftorbene Oberforftmeifter von Knobelsdorf, ein Mann von vielen Einfichten und Kenntniffen, der fich auch forgfältig um die Haushaltungskunft „bekümmerte, dazu er bei der öftern Bereifung feiner Forften nicht wenig Gelegenheit hatte, und übrigens ein Mann war, der die Wahrheit äuflferft liebte, und fich ge- fchämt haben würde, etwas zu erzählen, wenn es Erdichtung gewefen wäre, erzählt habe, dafs ihm ein alter Förfter, der unter feinen Befehlen fand, immer einen fchönen Vorrath von Federvieh hatte und fich rühmte, dafs ihm kein Raubvogel Schaden daran thun könne, folgendes Mittel entdeckt, welches ihn vor diefen. gewöhnlichen Unglücksfällen der Landleute fchützte. Der Förfter fagte, er nehme den Schlofs- knochen von einer verreckten Kuh, oder einem Pfer- de, durch den der Maftdarm geht, - und lieffe die frifch ausgebrüteten Küchlein durch die Oefnung fprin- gen; fo oft er diefes beobachtet hätte, wäre es kei- nem Stofsvogel eingefallen, fich feinen Gänfen, En- ten, Putern oder Hühnern zu nähern. ‚ . . Diefe Mittel, die fo leicht zu erproben find, wer- .denhiernichterzählt, um blindlings geglaubt, fondern um erforfcht zu werden, y.' \ Nicht alles, was man fich ‚nicht erklären kann, ift Vorurtheil; und befonders, wenn man fich von Dingen, Erzählungen und Angaben auf eine leichte ‚und einfache Art zu überzeugen im Stande ift, und fodann beurtheilen kann, ob die wunderbar fchei- nende Sache blofs Märchen, Erdichtung oder Wahr- „heit ift, und den angeblichen Nutzen ftiftet. Es ift auch Pflicht eines jeden vernünftigen Menfchen, erft zu‘prüfen, und alsdenn, wenn aus der Prüfung fich ein Ungrund erweifet, zu verwerfen, oder widrigen- 14 falls et, 7 : falls zu Ehen; und nützlich ine Wahrhei- ten zur allgemeinen. Anwendung fortzupflanzen. 'W. im Hannov. Magazin, J. 1789: ianise arm rivos Buerh fat prata biberunt. L | | Di rg g. Hervenbaufen, 1789 s Sep. n en un — 1 "Wirkung der Kälte des letzten Winters auf die Bäume und Sträuche der hiefigen Gegend. Frigore concutimur; veneramur tamen an curam, Ban cum eo non pauca nobis conceflit bona. Linne. D: der Winter von 1788 bis 1789, fo viel ih weis, der kältefte ift, den wir kennen, fo wird es meinen Lefern nicht unangenehm fein, wenn ich ' ihnen hier eine Nachricht mittheile, wie fich die um Herrrenhaufen im Freien Rehenden ‚ Bäume und Sträuche dabei verhalten haben. Hat meine Arbeit auch weiter keinen Nutzen, fo hat fie.doch diefen, dafs man daraus fehen kann, welche von unfern Holz- arten die Kälte am beften vertragen können, und alfo ‘ in Zukunft der wenigften Gefahr zu verfrieren aus- gefetzt find: fo wie man auf der andern Seite dieje- nigen, welche in folchen Wintern Schaden leiden, N daraus kennen lernt, und fich alfo in ihrem Anbau darnach richten kann. ER ai gap’ ware 00000137 Ich werde mich, fo viel möglich, der Kürtze _ befleifligen, und nichts, als was unumgänglich noth- wendig ift, anführen. Will jemand Erklärungen, Vermuthungen, Hypothefen u. dergl. dabei haben, fo mufs ich ihn bitten, fich folche felbft zu ‚macken. Blofs meiner etwas entfernten Lefer wegen, mufs ich erinnern: 1) Dafs Herrenhaufen unter der Breite von 52 Graden, ı5 Minuten, und der Länge von 27 Graden, 32 Minuten liegt; 2) Dafs feine Höhe über das mittelländifche Meet ı82 Fufs beträgt; 3) Dafs es ungefehr 20 Meilen von der Nordfee ‚.entfernet it; e 4) Dafs ungefehr 1500 Schritte davon die Leine durchfliefst; ‚5) Dafs es allen Winden IR, Alk: ” 6) Dafs der hiefige Boden meiftens aus Sande beftehet; 7) Dafs wir in diefem Wine, zwei Hauptfröfte hatten: den erften im December, und den zweiten im März; 8) Dafs die Kälte in dem erften fo ftark war, dafs das Fahrenheitifche Thermometer 4m ı16ten ‚Dec. 20 Grade unter Null ftand;, 9) Dafs dabei meiftens Oft- und Nordoftwind wä- hete; ı0) Dafs die Erde während der Kälte nik vielem Schnee bedeckt war; 11) Dafs in der Zwifchenzeit Gelihies Wetter gewelen; und 12) Dafs deswegen viele Bäume und Sträuche in Saft gekommen. | ni ru, a Um \ . I Daphne Laureola. x Mer - Um das Ganze defto beffer nee ‚zu u nen, theile ich die Bäume und Sträuche in’ drei Claf- fen. ; Die erfte enthält diejenigen, welche die ‚Kälte bis auf die Erde oder auf den Schnee verdorben hat. ‚In. der zweiter kommen die vor, an denen blofs die Acfe, Zweige oder Knofpen befchädiget, worden. Und die dritte begreift endlich diejenjennn wies ee gelitten haben. Dafs meine Beobachtungen nicht auf alle und | jede Individua einer Art paflen können, habe ich ‚ wohl nicht nöthig zu erinnern. Genug, dafs fie, im Durchfchnitt genommen, richtig find. — I“? i Bäume und Sträuche, welche faft bis auf die Wur- ''zel erfroren find, oder doch fo weit, als fie - nicht mit ‚Schnee bedeckt varen. . Acer monspeflulanum. RER Aefeulus‘Hippocaftanum. iu NER N Amorpha fruticofa. ER la Amygdalus communis. glabra E, PerficaE. Atriplex portulacoides. ‚Baccharis halimifolia. Bignonia Catalpa. Buxus fempervirens irbarfeche Ceanothus americanus, Cercis Siliquaftrum. Clematis Viticella. Colutea arborefcens E. orientalis Mill. | Coronilla Emerus. II Cytifus Laburnum. be | aa), Diospyros virginiana.' Fagus Caftancea. “ Fraxinus Ornus. | Hedera Helix. Hibifeus fyriacus. Hydrangea arborefcens. Hypericum Androfemum. hircinum, Jafminum fruticans. humile. | officinale, Ilex Aquifolium vulgare E. f Itea virginica. Juglans regia. Liguftrum vulgare. Lonicera Caprifolium. f : 1. 2, glauca Hill, Periclymenum. f fem pervirens. Symphoricarpos. Mefpilus germanica. glandulofa Mönch. Pyracantha. ‘ Morus nigra. Eh) papyrifera. Myrica cerifera. Periploca gr&ca. Philiyrea latifolia. media. Pinus maritima Mill. Picea. Platanus orientalis. Populus heterophylla. Prunus armeniaca, domeftica. f cerafifera E. e 139 Nr Prunus infititia. f Laurocerafus, lufitanica. Mahaleb, } nigraE. f “ . pumila. rubella E. f Pyrus communis. T Cydonia. Malus. F- Rhamnus Paliurus. _ Rhus Cacodendron E, Ribes Groffularia. } Rofaalb.. $ canina. F- centifolia. f - gallica. T “zubiginofa. $ 7 fempervirens. Kr villofa. 7 ae Bubns oceidentalis, odoratus. Sambucus laciniata Mill. 05 sofiemalis, E. Spartium fcoparium, Ran gallica. -. germanica. Taxus es, Thuja orientalis. Vitis laciniofa. vinifera. Ulex europzus. m Sa TAGE i | 141 IR Bäume und Sträuche, welche von der Kälte bloß an den Aeflen, Zweigen oder. Knofpen befchädigs worden. Acer campeftre. Negundo. Opalus Mill. ‚ Pfeudoplatanus. Bignonia, radicans. Buxus fempervirens fuffruticofa. Clematis Vitalba. Cornus mafcula. Corylus Avellana Duroi. .- Colurna. . maxima Mill. Cupreflus thyoides. Cytifus nigricans. | fefülifolius, | 6 Elzagnus anguftifolia. ‚Fraxinus rotundifolia Mill. Genifta anglica. elatior E. PET Gleditfchia triacantha. Hallefia tetraptera. Hypericum calycinum. | prolificum. Ilex Aquifolium vulgare E.} . Juniperus virginiana. f Lavandula Spica. “ Lonicera Caprifolium. f Diervilla. Periclymenum. f Menifpermum canadenfe. ‚Mefpilus lucida anguftifolia E, Mefpilus Oxyacantha E, e . | Me- Morus alba. | ‚ Philadelphus coronarius, Platanus occidentalis. Populus nigra italica E. Prunus acida E. | auftera E. | cerafifera E. F | Chamzcerafus Jacg» domeftica. glandulofa E. infititia. T | Mahaleb. $ a nigra E. f Es zubella E.F {pinofa. a _Ptelea trifoliata. Pyrus communis. T Malus. T Quercus nigra. | a | | pedunculata E. SS a a ” 5 ‚ Teflilis E. ip a Rhus glabrum. a Ribes acidum E»- ne 5 Groffularia. f, UVA crifpa. - Robinia hifpida. Rofa alba. T | | © campanulata E : BERN canina.. FT BEER N centifolia. f N Mr en chlorophylla E. ie PERS NS gallica. T I ER, glacophylia E. 0 AR mubiginofa. F ee Ne: Bu a 1 BSH > EN | STRAE 143 Rubus fruticofus, Ruta graveolens. Salvia ofhcinalis. Spirza forbifolia. Vaccinium Myrtillus. uliginofum. Vitis Labrufca. | vulpina. Ulmus fuberofa Mönch. 3. | Bäume und Sträuche, welche nicht vom Frofte gelitten ’ haben. , Acer laciniatum Duroi, parviflorum E. platanoides. rubrum E. faccharinum. ftriatum Duroi, - tartaricum,. . Aefculus Hippocaftanum, f Aefculus Pavia lutea E. AUByaRalus nana, pumila.' Andromeda polifolia, / Arbutus Uva urfi. | Berberis vulgaris. ' Betula acuminata E. _ . emarginata E. incana, laciniata E, lenta. pubefcens E, pumila. rugofa E., ' verrucofa E. Car- ” % ‚144 | ATE Carpinus Betulus. Celaftrus fcandens, ' ' Celtis occidentalis. Cercis canadenfis. Chionanthus virginica. Clematis orientalis. Clethra alnifolia. - Cornus alba. alternifolia.- ‚rubiginofa E. fanguinea. ftridta Gord. Doch Mezereum. Erica Tetralix. vulgaris. Evonymus latifolius Mill. “ verrucofus Scop. vulgaris Mill. Fagus grandifolia E. | fylvatica. . Fraxinus alba E. excelfior. nigra E. Genifta germanica. ‘; pilofa. Hamamelis virginica. Hippophaö rhamnoides, Juglans alba. cinerea. nigra. Juriperus communis, Sabina. virginiana. F Liquidambar Styracifiua. -Liriodendron Tulipifera. © Lonicera alpigena. Nr 5 IE Lonicera czrulea. media Murr, nigra. tartarica. Xylofteum, Lycium barbarum. Melpilus Calpodendron E,- coccinea E, Cotoneafter. " euneifolia E. lucida latifolia E. rotundifolia E. Xanthocarpus. Pinus Abies. balfamea canadenfis. Cembra. laricina Duroi. Larix Duroi. laxa E. mariana E. montana Mill, Strobus. {ylveftris Mill. Teda. © virginiana Mill. i Populus alba. \ balfamifera. _ carolinienfis Mönch, nigra communis E. tremula. Potentilla fruticofa. Prinos verticillatus, Pe; Prunus Padus, penfylvanica; ferotina E. “ Ehrh. Beitr. Bes. K 145° N N ; 146 Pyrus Amelanchier Duroi, Quercus Prinos. arbutifolia E. Ara 9, aucuparila E. baccata. communis. 7 coronaria. domelftica E. _ Malus. + ; pinnatifida E. pollwilleriana. torminalis E. rubra. Rhamnus catharticus. Frangula. Rhus copallinum. Cotinus. ; Toxicodendron. typhinum. Vernix. , ' Ribes alpinum. americanum E. nigrum. | Robinia Caragana. frutefcens. . . Halodendron, Pfeudacacia. Rofa collincola E. corymbofa E. lucida E. pendulina. fpinofiffima. Rubus czfius. idzus. Salix acuminata Mill. J Salix alba. ambigua E. aurita. "babylonica. bicolor E. caprea, fifa Hoffm. fragilis. fufca. incubacea, mollifima Hoffm. pentandra. purpurea. rofmarinifolia, triandra. viminalis, vitellina. undulata E, Sambucus racemofa. Solanum Dulcamara. 'Spirza alba Duroi. crenata. hypericifolia. levigata. opulifolia. dalicifolia Duroi. - Staphylea pinnata.. 2 trifolia. Syringa perfica. ; vulgaris, . Thuja occidentalis. Tilia grandifolia E. parvifolia E. Vaccinium Oxycoccos. u, Vitisiden. Viburnum dentatum. Ka 147 Ba rn der Nordfeite. ® Viburnum ha Lentago. Opulus. prunifolium, Vinca major. I FANIDORS Vifeum album. Vitis hederacea E. | Ulmus ciliata E. 4 nudaE. Zanthoxylum Clava herculis. . Diefe Bemerkungen machte ich, fo viel es mir möglich war, an BL und unbefchnittenen Bäumen. - Die mit einem f bezeichneten Arten Höihnen auch in andern Abtheilungen vor, und gehören alfo 2 nur zum Theil ‚dahin, wo fie fiehen. Ehe ich fchliefse, will nn noch ‚einige Anmet- kungen machen. u ı. Bäume und Sträuche, welche auf Hügeln . und Bergen ftanden, haben vom Frofte weniger gelit- ten, als die, welche auf der Ebene oder in Thälern “waren. A ‘2. Die an der Südfeite der Anhöhen he N ten find von der Kälte mehr hefchädigt, als die an 3. Die, fo auf der Ebene landen” haben an alsan den andern. A z 4. Einige am meiften oleich über dem Schnee. 5- Andere hingegen an den Aeften und. Zwei- gen. Ich habe Bäume gefehen, an denen der Stamm ganz erforen war, und die doch an den Aeften und Zweigen nichts gelitten haben, und, fo umgekehrt, en: 6. Ct IS . 5 BE h ‘der Süd- und Südwelfeite des Stammes ir gelitten, 'p m: “ le > 149 6. Bäumen und Sträuchen, welche fich felbft überlaffen waren, hat der Froft weniger gefchadet, als den gepfropften, gekappten, befchnittenen und gefchornen. Ich habe z.B. in der Eilenriede eine Hornbaumbecke angetroffen, die der Froft fehr mit- genommen hatte, ‘da doch die dicht dabei ftehenden, ‚ fich felbft gelaflenen, grofsen Hornbäume frifch und gefund waren. 7. Alte und kranke Bäume haben mehr gelit- ten, als junge und gefunde. 8. Alle Pflanzen, welche mit Schnee bedeckt waren, haben fich beifer erhalten, als die unbedeckten, 9.. Das Einbinden mit Stroh half wenig wider die grofse Kälte, , ; z 10. Einige Bäume und Sträuche hat der erfte Froft Re und andere der zweite. . Viele hat die Kälte der Länge nach in zwei Theile den. wobei es knallte, als wenn man ‚eine Flinte los fchiefst. 4 ı2. Die auf Quitten gepfropften Birnbäume ha- ben mehr gelitten, als die, fo auf ihres Gleichen ge- e pfropft waren. x 23. Yen, nur halb verfrorne Bäume: haben noch ausgefchlagen, ja fogar geblühet und Früchte angefetzt, find aber doch geftorben. - 14. Die nicht verfrornen haben viele Früchte N getragen, fo, dafs diefes Jahr noch eine Menge Ae- pfeil; Birnen, Zwetfchken, 'Eicheln, Buchnüfe, RR dergl. wuchfen. n ıs. Bäume, an welchen die Rinde rund herum fchwarz war, wenn man fie durchichnitte, gingen faft alle aus. SOrER K3z 16. Be z \ Ye: ‘16. Diejenigen aber, wo das Mark und innere "Holz blofs gelitten hatte, erhohlten fich wieder etwas. 17. Bei vielen verfrornen Stämmen fchälte fich, die Rinde ab, befonders bei denen, welche =, in. der no. Kälte erfroren find. 18. Auf der erfrornen Rinde der Hornbäume wuchs eine Menge Peziza carpinea R., und auf den Walinufsbäumen, Quitten, u. m, fahe man faft durch- ‚gehends die Tremellam purpuream fitzen. 19, Einige haben ihre-verfrornen Bäume fte- hen laflen, und glaubten, fie follten wieder ausfchla- . gen; aber fie EDEN fich. Was todt il, Be todt! Ä 20. PT ehhrinkiden und Horn (Hainbüchenhecken) hatman, mit vieler Mühe und, | großsen. ‚Unkoften , gefchneidelt, geköpft, u. L w. ' Aber, was dürr ein, blieb dürr, und wenns die ° Kunftgärtner auch mit Burgunder und Aqua vitz be- goffen hätten! Selbft die allmächtige Baummumie hilft nichts. Diefen Winter wird man noch die Stroh- feile und Tobacksrauchklyflire verfuchen. — Pd ‚ Zur Erhaltung der Gewächfe lehren alle, was zu thun: Jeder giebt dem Nachbar Anfchlag;- weder Witz £ ‚noch Zunge ruhn. - | | Hagedorn. Herrenhaufen, 17280; Nov. | | . ’ TAAZER 151 9 Gärtnerphilofophie der neuern Zeiten. a) . Den macht die Dummheit irr, und den zu viel Verftand. Haller. T, D): von dem Herrn Paftor Wahl durch die Kunft ge- machte Knoten müffen allerdings die Fruchtbar- keit des Weinftocks zuwege bringen; denn. da der- felbe ein fehr faftiges Rankengewächfe und zu dem Ende von der weifen Einrichtung des Schöpfers mit weiten Saftröhren verfehen ift, die, zumal wenn fiein einem guten, fruchtbaren und fetten, dabei etwas feuchten Erdreiche ftehen, eine grofse Menge Saft durch die Wurzeln an fich ziehen; fo verurfa- .chet folches, dafs fie ftark ins Holz und Laub trei- ben müffen, aber deffo weniger Früchte bringen, Die von dem Herrn Paftor Wahl gemachte Knoten aber werden das erfte verhindern, und das leztere vermehren; indem der in Menge auffteigende Saft ‚durch die Knoten gehindert wird, :dafs er nicht mit .. folcher Stärke fortgehen kann, fondern einigermaf- Sen aufgehalten wird. Die Luftlöcher (Pori) wer- den in dem Abfatze oder Knoten gekrümmet ; fie find verwirret ; der Saft mufs fich zwingen; er wird auf- gehalten, dafs er nicht zu heftig durchgehen kann. Inzwifchen da diefe Knoten einigen Aufenthalt ver- 'urfachen, müflen die gröbern Theilgen, die nur mehr Holz und Laub machen, zurücke bleiben, | Die a) Proben aus den ältern Zeiten ftehen in Hirfch- felds Gartenkalender für 1785, 9. 223, uf. Ka4 y . nn 8 152 > u l-y Die Knoten find überdies gleichfam die Seigerung, wodurch der auffteigende Saft gereiniget wird. Je mehr Knoten nun die Säfte durchgehen müffen, defto mehr gröbere Theile bleiben zurück. Ein, Waller, fo in Röhren in einer geraden Linie fortläuft, füh- ret die Unreinigkeit mit fort; wenn es aber viele Winkel machen mufs, verliert es vieles von feiner Stärke,. und da, wo es Krümmen machet, fetzen fich „.. die erdigte Theile, und bleiben zurück. Ich folite faft muthmafsen, dafs diefe bei den Weinftöcken. und gepfropften Bäumen gemachte Knoten, von die- fen zurückgebliebenen gröbern Theilgen enftünden, indem fie die,Rinde auffchwellen; doch das ifl nur meine Muthmafsung, was ich aber jetzo-anführen will, beftätiget meinen Satz; -ein Aft an'einem frucht- baren Baume, es fei Apfel oder Birn, der krumm gebogen wird, trägt allemal mehr Früchte, macht aber ‚weniger Laub und Holz, als ein anderer, der ‚aufrecht ftehet; und die fogenannte Bogen, wie fie von den "Weinbergsmeiftern genennet :werden, da eine Rebe krumm gebogen wird, und mehr Früchte bringet, als gerade aufwachfende, erweifen folches gleichfalls. Was kann wohl davon die Urfache fein? . Nach weniger Einficht keine andere, als dafs durch das Krummbiegen die Saftgänge gezwengt und ‚ge- preflet oder zufammengedrücket werden; dafs alfo _ nach meiner obigen en die a Theilgen zurückbleiben, und nur die zarteften, die zu Früch- ten gewidmet find, auffteigen. N Dan Gott], Rammelt, Kunftgörne. b Sa 8 we I an Y In einem mir ehemals anvertrauten Garten hatte ‚ich einen ee wergbaen es war Orange ’mus- B Sure n B)S: deinhhndiingen Th. 1, Seite sr, u. 4 a 2 a qu£&e, er trug alle Jahr reichlich, doch der Gefchmack war herber als die andern im Garten von dergleichen Gattung; ich hielt es anfänglich für eine Abänderung der gemeldeten Art, allein nach ein paar Jahren fchlu- gen unten am Stamme, wie gewöhnlich bei vielen Ziwergbäumen, gefchichet, junge Reifer aus, und die- fes waren Eberefchen, hier konnte ich nun deutlich fehen, dafs diefer Baum auf einen folchen Stamm ge- pfropft worden, er ging.aber nach und nach ein; warum aber die Frucht auf folchen’ etwas herbe {chmeckt, ift wohl die natürliche Urfache, diefe Ge- fchlechter des Sorbus find faftig, mit grofsen Blät- tern und weiten Saftröhren verfehen, fie faugen alfo viele grobe Safttheilchen aus der Erde an fich, die in die Frucht mit gehen, dahero. ihre Früchte herbe fchmecken. Wer in der Naturlebre Einficht hat, wird wiflen, dafs die Früchte nur aus den allerrein- ften und fubtilen Säften beftehen, die Blätter find gleichfam das Filtrirtuch, welche die groben Theil- chen verzehren; aber hier könnte man mir einwen- den und .fagen, ein Zweig von einer fülsen und _ fchmackhaften Frucht, es fei Birn oder Aepfel, fo ın einen fauren und wilden Stamm gepfropfet wird, bleibet doch füfse, und warum follte es denn auch ‘nicht: bei den obigen fein ; ich antworte und er- kläre folches aus obengemeldeten “grofsen Blättern, welche die groben Theilchen, und der Früchte her- . ben oder angenehmen Gefchmack verzehren. Der Borsdorferapfel ift der beliebtefle unter allen wegen feiner Güte, er fchmeckt rein und füfs, er’hat eine Dauer. Was ift wohl die Urfache? Sein Holz if hart, er hat zarte Luftlöcher, folgiich können aifo lauter fubtile und reine Säfte, die nicht. wällerig find, . eindringen, grofse Aepfelund Birnen treiben auch ftar- kes Holz, folglich grofse Saftgänge, was folgt dar- aus, große aber unfchmackhafte Früchte, die vicle Kz -. Feuch- e {i | h / 16 7 DV. u a Feuchtigkeiten mit einfaugen, dahero bald in Gäh- rung und fich nicht lange halten. en * | 3° Dr Noch ein fympathetifch Mittel habe ich von einigen Bauren anwenden gefehen; wenn fie ihre Saamen, als Gerfte, Hanf, Hirfe, u. d. gl. ausfäeten, nahmen fie ein Stück Holz von dem aller Orten wach- ‘fenden fogenannten 'Creuz- oder Wegedorn, Iat. 'Spina. infectoria, welches fie am Johannistage, vor derSon- nen Aufgang, ftillfchweigend abgefchnitten, in Forın einer Gabel, ohngefehr alfo V. Wenn fie nun fäen, nehmen fie diefe Gabel in den Mund zwifchen die Zähne, fo dafs er aufgefperret bleibet, und fagen, dafs auf diefe Art der Sperling -mit aufgefperrtem Schnabel über das Saamenftück flieget, und nichts anrühret. ‘Ich kann fagen, dafs ich, bei einem mei- ner Freunde, folche über ein Hanfltück, mit auf- gefperreten Schnabel fliegen: gefehen, En in dem ‚daran ftofsenden Hanfgarten. fetzten fie fıch. Ich 'weifs nun nicht, wie diefes möglich; die Kräfte der Sympathie find mir verborgen, die Gebräuche aber, bei Abfchneidung der Gabel, fchmecken nach . dem abergläubifchen "Alterthum. Wenn es anders wahr ift, fo möchte wohl die Kraft diefes Mittelsvon dem zu diefer Zeit in vollem Rate eienden Holze herrühren. Ai) \ ‘In dem Pflanzenreich nimmt alles, fo bald der . Cörper Her Erden im Frühjahr von ne { nee 5 Ebendafelbf, Seite 324, und fchon A. 301. ® Re Ebendafelbft, Theil 2, Seite 241. | Derfelbe, "BO 1 Ta EN 4 R. erwärmet und neu belebet wird, feinen Anfang ; die Wurzeln der Bäume und Pflanzen legen fich gleich- fam als fäugend an der Mutter, der Erde, an, ziehen die gefammelten Säfte und Kräfte in fiıch; diefe flei- gen nachher durch die Fibern in die Höhe, und kom- men dusch der Saamen Erwärmung zur Fermentation ‘und zertbeilen fich in. allen Gefälsen des Baums, oder der Pflanze, fowohlin der Erde, als über der- felben. Sobald als fich diefe hinlänglich damit ange- füllet haben, erfolget der Wachsthum ; was von Säften und Feuchtigkeiten dazu nicht nöthig ift, dün- ftet durch die neuentftandenen Schweifßlöchet, fowohl auf der Rinde, als Blatt und Frucht, aus; diefe find insgefammt mit einem feinen Häutchen belegt; fo- bald fich aber die kalten Nächte im Herbft einttellen, löfet fich dies feine Häutchen von Gräfern und Kräu- -tern ab, und zeiget dadurch an, dafs der Wachs- thum feine Endfchaft erreichet habe. Nachher zie- het es fich in feinen Spinnenfädchen von Stoppel zu Stoppelüber die ganze Wiefen wie ein Netzhinweg; m den Mittagsftunden wird dies feine’Gefpinft, wenn folches von der Feuchtigkeit “entblöfset worden, durch die erwärmte feine Luft fleigend gemacht, und es ziehen fich fo viele feine Fädchen zufammen, - ‚welche gleichfam ein langefträhntes, weilses, feide- nes, oder den angorifchen feinen Ziegenhaaren glei- chendes Werk, vorftellen, und in der Luft herum- ziehen. Diefes. wird insgemein der Sommer ge- nannt; es könnte aber füglicher Bean. ge- nannt werden. ed Kraufe, Beni und ik e) 5. e) Siche deffen funfzigjährig - sstahkungstuffgen Unterricht von der Gärtnerei, Seite 451. % v\ - "Tl a ' Der Wachsthum der Saamen, Pflanzen und‘ Bäume enftehet von der uns. im Frühjahre zugeführ- ten warmen Luft, welche mit einem Gewitter ver- gefellfchaftet it, und wobei das Erdreich durch den "Donner erfchüttert und locker gemacht wird. Der Blitz, der in den Cörper der Erden eindringet, ent- zündet den Schwefel in der Erde; der warme und fanfte darauf folgende Regen, löfet die falzigen und falpeterifchen Theile auf, und machet fie Nüfsig, welche den Herbft und Winter hindurch der. Erde _ durch Regen und Schnee zugeführet worden find. If die Erde von’ der Wärmung er und ‚ das Saamenkorn wird in derfelben, als feiner Mutter, hineingelegt, fo findet es alle nöthige Säfte und Kräfte bereit; diefe dringen als ein Spipitkes fofortin -des Saamenkorns' Fleifch hinein, dafs folches in 'Fermentation gefezt wird. Es treibet‘die Hülfe, wo- mit das Saamenkorn umfchloifen war, auseinander, ‚der Saamenkeim oder das Ei wird belebt, und durch. " das innerfte Feuer der Erde, wie auch durch der Son-.. nen Wärme, zum Trieb und Wuchs gebracht; denn hat der Keim des Saamenkorns fich erft mit dem hin-. länglichen Salz und-Kräften angefüllet, fo legen fich nachher mehrere an, und davon fenket fich cin Saa- menkorn in der Erde, welches anfänglich wie ein Schleim fich mit einer Haut bedecket, nachher aber, wenn derfelbe etwas erhärtet wird, kleine Löcher bekommt; und diefes wird. die Wurzel genannt. i Der Anwächs der Wurzel, und das Anlegen des Sal- zes, ift dem Anfchufs des Alauns zu vergleichen. | .. Diefe poröfe oder löcherichte Wurzel, fauget fich als ein Blutigel an der Mutter, der Erden, an, und Yammlet Säfte und Kräfte zufammen; diefe: wer- z EHER EN I, den r 5 2 aa, | 157 den durch den Druck der Erde und Luft, und durch die fulphurifche untere und der Sonnen obere Hitze, als ein Spiritus fteigend gemacht. | iefes bewürket die Ausfproffung des Keimens des Saamenkorns, dafs derfelbe über der’Erde her- vorwächft und treibt, | Derfelbe. £) 6. Die mehrften Zweige, welche auf den Obtt- bäumen gefundan werden, find mehrentheils breit ausgedehnet, in Form eines Hirfchgeweihes oder ‘ Hahnenkammes, mit und ohne Knofpen, felten aber mit einem ungeftalten Blättchen. Was aber die wil- den Bäume, und zwar zuförderft die.-Weiden, mit ihren fogenannten Blätterrofen, auch traubenförmi- sen zufammengerollten Blättern, und andern verän- 'derten Geftalten anbetrift: fo haben diefe mit den Obftarten wohl nicht einerlei Urfprung. Bekann- ‘termafsen findet der Weidenbaum in naflen kalten Gründen fein beftes Fortkommen, ‚und diefe Gegen- den find gemeiniglich mit mineralifchen eifenhalti- . gen Erzarten angefüll. Wenn nun diefe von der Sonnenhitze erwärmet werden, fo geben fie ein ftar- kes Salz zum Wachsthum. Fällt aber darauf noch Kälte und kleiner Froft ein, fo leiden die jungen ‘ Triebe des Weidenbaumes in den kalten niedrigen Gegenden fehr ftark. Die fleigenden Säfte werden hierdurch gefchrekt, es mufs alfo der junge Trieb in feinem Wachsthum ftehen bleiben, folglich müffen die verdorbenen Säfte eine andere Geftalt von Trieb und: Blättern hervorbringen, davon einige dick, fchwülftig, haarigt, wolligt, in Trauben gefchwänzt, mit 5) ‚Ebendafelbft, Seite 463. us... en >’ mit vielen oder wenigen zufammengerollten Blättern find, einige oben auf der ‚Spitze ein ganzes Büfchel- chen kleiner afchfarbener Blätter daritellen, welche, da fie fo dicht zufammen ftehen, wie eine vollkom- mene Biume ausfehen, daher fie auch die Benennung "Weidenrofen a haben. R ‚Derfelbe. g) i Herrenhaufen, 1789, Nov. | Index Arborum, Fruticum & Suflruticum Linn., quos in Ufum Dendrophilorum collegit. & exficcavit Fridericus Ehr- . hart, Helueio- Bernas. | Hinc primum alimentum, harum fronde mollior fpecns, . libro veftis. Etiamnum gentes -fic degunt. , | a | Decas prima. Ti Liguftrum 'vulgare Linn. Prope 9) 2. Lonicera Periclymenum Linn. Hannovera. 3. Evonymus vulgaris Scop. - Hannoverz, | 4: Viburnum Opulus Linn. Upfalia. ' 3. Berberis vulgaris Linn. , Upjalie. . 6. Erica Tetralix Linn. Hannover, 7. Mefpilus Cotoneafter Linn. Prope Fihingrode. $. Tilia grandifolia Ehrh. Hannovera. 9. Betula emarginata Ehrh. _ Upjalia. ı0. Salix alba Linn. Aannovera. Bu 5) Ebendafelbit, S. 4 eilig ar Talea) 159 Decas fecunda. ie L : k 11. Cornus fanguinea Linn. Hannovera. ı2. Rhamnus Frangula Linn. Upfalia. ı3. Hedera Helix Linn. Alannovera. 14. Sambucus nigra Retz. Hannovera. 15. Erica vulgaris Linn. Uhpfalie. 16. Andromeda Polifolia Linn. Upfalie. 17. Rubus fruticofus Linn. ‚Hannovera. 18. Betula nana Linn.. In Hercynia. 19. Salix triandra Linn. Hannovera. 20. Empetrum nigrum Linn. Uhpfalia. Decas tertia. 21. Ilex Aquifolium Linn. Hannovera. 22. Ribes Uva erifpa Linn. _Hannovera. 23. Vaccinium Vitis idea Linn. Upfalia, 24. Prunus fpinofa Linn. ' Hannovera. 25. Rofa collincola Ehrh. Upfalia. 26. Rubus idzus Linn. Hannoverae. 27. Genifta tinctoria Linn. Hannovera. 28. Corylus Avellana Duroi. Upfalia. 29. Salix fiffa Hoffm. Hannovera, 30. Myrica Gale Linn, Upfalia. Decas guarta, 31. Lonicera Xylofteum Linn. Hannover. 32. Viburnum Lantana Linn. Prope Steigerthal. 33. Vaccinium Oxycoccos Linn. Upfalia. 34. Cratzgus Oxyacantha Jacg.. Alannovera. 35. Rofa ferpens Ehrh. Jn montibus Siebenbergen. 36. Tilia parvifolia Ehrh. Hannovera. 57. Genifta anglica Linn. Hannovera. 38. Pinus fylveftris Mill. Upfalia. 39. Salix aurita Hoffm. Hannover. 49. Juniperus communis Linn, Hannovera. | D:- Deras quinta. . Rhamnus catharticus Linn. Hannovera. . Sambucus racemofa Linn. In monte Deifter. „ Arbutus Uva urfi Linn. Upfahe. ! . Cratzgus monogyna Jacg. Hildefie. | . Rofa villofa Linn. Hannover... . Clematis Vitalba Linn. Hannavere,. . Cytifus Laburnum Linn. Adarcem Grubenhagen. . Salix pentandra Linn. Upfalia. # . Salix polymorpha Ehrh. Hannover. . Taxus baccata Linn. Prope arcem FRE Decas fexta. . Ribes alpinum Linn. .. Upfa hie . Vaccinium retiohrn Linn. Hannovera. . Prunus Padus Linn. Hannovera. . Sorbus Aucuparia Linn. Upfalia. . Rofa’canina Linn. Upfalia. , Spartium fcoparium Linn, Hannovera. . Fagus fylvatica Linn. Hannovera. . Salix monandra Hoffm. Hannovere. . Vifeum album Linn. Hannovere. ‚Acer campeftre Linn. Hannovera. ‚ Decas feptima.- ..Syringa vulgaris Linn. 'Hannwwere. . Ulmus nuda Ehrh. In montibus Siebenbergen. . Prunus auftera Ehrh. Upfalie. E . Pyrus communis fylveftris Ehrh. Hannovera. } . Pyrus AmelanchierDuroi. Francofurtiad Men. Ä : Genifta pilofa Linn. Hannovera. ; | ..Betula pubefcens Ehrh. Hannovera. . Pınus Abies Linn. Upfalia. a NE . Salix viminalis’Hoffm, : Hunnovera. . Populus nigra Linn, Hannover. ER BR NE | a EN 2 \ A ala) 161 Decas oltava. 71. Cornus mafcula Linn. In monte Alten Stollberg. 72. Ulmus ciliata Ehrh., AHannovera. 73. Prunus nigra Ehrh. ._Hannovera. 74. Pyrus Malus fylveftris Linn. Upfalie. 75. Rofa rubiginofa Linn. Gettinge. 76. Genifta germanica Linn. _Prope Hildefium, 77. Quercus pedunculata Ehrh. Hannovera. 78. Salix vitellina Linn. Hannovere. 79. Salix mollifima Hoffm. Hannover. 80. Acer Pfeudoplatanus Linn. Jn monte Deifker. Decas nona. 81. Ribes acidum Ehrh. Hannovera. x 82. Vaceinium Myrtillus Linn. Upfalia.' 83. Prunus infititia Linn. Hannovera. 84. Pyrus Aria Ehrh. In Tburingia. 85. Rofa fpinofifima Linn. Prope Haarburg. 86. Ulex europzus Linn. . In Ducatu Lauenburgico, 87. Quercus fefülis Ehrh, Hannover. 58. Salix fragilis Linn. Uhpfalia. 89. Salix acuminata Mill. Hannovera. 90. Acer plantanoides Linn. Uhpfalix. Decas decima. 91. Ribes nigrum Linn. Hannovera. 92. Daphne Mezereum Linn. Upfalia. 93. Pyrus torminalis Ehrh. I2 monte Alten Stollberg. 94. Pyrus intermedia Ehrh. Upfalia. 95. Rubus czfius Linn. Upfalie. 96. Betula verrucofa Ehrh. Hannovere. 97. Carpinus Betulus Linn. Hannovera. 98. Salix caprea Hoffm, Upfalia. 99. Populus tremula Linn. Upfalia. ° 100. Fraxinus excelfior Linn, Hannovera. Ehrh, Beitr. B, 5. L De- ’ | 162 TA | | Decas undecima. 101. Solanum Duicamara Linn. Hannovera. 102. Vinca minor Linn. Hannovera. 103. Staphylea pinnata Linn. Gettinga. 104. Prunus acida Ehrh. Hannovere. 105. Rofa pendulina Linn. Jn Helvetia. 106. Betula laciniata Ehrh. Prope Berolinum. 107. Pinus Larix Duroi. In Hercymia. 108. Salix undulata Ehrh. Hannovere.. 109. Salix ambigua Ehrh. Hannovere. 11O. FRRpepheR, Rhamnoides L. In Dunis ‚Holland. « Decas BER ııı. Evonymus latifolius Mill. In Helvetia. ° 112. Vinca major Linn. /n Helvetia. 113. Ledum paluftre Linn, Upfalia. 114. Prurus rubella Ehrh. Hannovera. . ı15. Coronilla Emerus Linn. J» Helvetia. 116. Betula incana Linn. Ja Helvetia, | 117. Pinus Picea Linn. Ir Thuringia. 118, Salix bicolor Ehrh. In Brudtero. 119. Salix rofmarinifolia Linn. Ja Dwcatu Lauenb. 120. ‚Populus alba Linn. In Dunis Hollandie. ' ‚Herrenhaufen, 1789, Nov. \ a ’ ( ; s ' “ s : Kr x ® II. ‚Auszüge nützlicher Briefe. ı Siebzehnter Brief. Sit den wenigen Jahren, dafs ich wieder meine Vaterftadt bewohne, war es eine meiner Lieblings- x RESCHAEERRENENES die Pflanzen unfrer aufzu- ; N Se du x 1 U ; N 4 Y - \ Te 7 1.863 fuchen und genauer kennen zu lernen, zu welchem Gefchäfte mir ihr fecl. Freund, der Dodor Reichard, durch feine Frankfurter Flora fehrbehülflich war. Zu- frieden, wann ich fo den Fufsftapfen diefes für die Bo- tanik zu frühe verftorbenen Mannes folgte, und fand, was ich fuchte; — aber welches Vergnügen ich dann empfand, wenn ich verlorne Pflanzen — ein Doro- nicum Pardalianches L. — oder folche, welche ein Reichard überfehen — entdekte, dies wiflen Sie und alle eifrigen Botaniker, ohne es Ihnen fagen zw dörfen.- Erlauben Sie, dafs ich ihnen hiermit die erfte Centurie von Pflanzen, welche hier in einem Umfange von 7 Stunden wachen, als eine Nachlefe' zu unfrer Flora, überfchicke. Glauben Sie, dafs diefe kleine Arbeit einigen Nutzen — etwa einem Bota- niker, welcher eine Wetterauifche oder Hefüfche Flora zu fchreiben willens wäre — leiften könnte, ‘fo bitte derfelben ein Plätzchen in Ihren Beiträgen zu gönnen. Findt diefe meine Bemühung einigen Bei- fall, fo foll über’s Jahr eine zweite Centurie folgen, welche meiftens Cryptogamen enthalten wird. — Hanau, 1789, Nov. 17. Gärtner > der Jüngere. Monandria. . Monogynia, "Salicornia ‚herbacea Linn, Triandria, Monogynia. Schenus compreflus L. Scirpus capitatus Schreb, acieularisL, fetaceus L. ‘ Eriophorum vaginatum L, Eh, | La - Trian- r 164 Tyiandria. Phalaris ‚Panicum Agroflis Melica Poa Feftuca Bromus Avena Arundo Tetrandria. Plantago | Centunculus Tetrandria. Potamogeton ‚Pentandhia. Glaux Pentandria. “ Chenopodium Gentiana Bupleurum Selinum Cicuta Pentandria, Corrigiola ei F \ # - Calamagrottis L. Digynia. oryzoides L. glaucum L. caninaL. ftolonifera L. uniflora Retz. fcabra Ehrh. falina Pollich. 'nemoralis L. decumbens L. inermis L. tectorum L. fylvaticus Pollich. fatuaL.; Monogynta. maritimal. ‚minimus L. Tetragynia. lucens Wiggers. comprefumL. ‚pufillum L. Monogynia. maritima L. Digynia. | murale L. filiformis L. tenuiflimum. L. ‚paluftre L.- virofal. Trigynia. littoralis L. i Pentandria. Drofera Hexandhria. Anthericum Juncus Hexandria. Rumex | Triglochin Devandria. ' Pyrola Decandria. Sedum lcosandria. Rofa Polyandria. Ranunculus Didynamia. - Mentha Galeopfis Stachys Tetradynamia. Lepidium + Cochlearia TARE 165 Pentagynia. longifolia L. Monogynia. Liliago L. {quarrofus L. bulbofus L. fetifolius Ehrh. capitatus Weigel. Trigynia. maritimus L. maritimum L. Monogynia. fecunda L. Pentagynia. villofum L. Polygynia. Spinofiflima L. Bolygynia. N lanuginofus L. Gymnofpermia. viridis L. grandiflora Roth. arvenfis L. Siliculofa. latifolium L. officinalis L. 243 Ne Te- 4 166 ware | Terradynamia. Siliguofa. Cardamine Yatis. Diadelphia. Lathyrus Vicia Aftragalus Trifolium Syngenefia. Lactuca Chond rilla Syngenefia. Achillea Gynandria. Orchis Ophrys Serapias Monoecia. - Chara Monoecia. Typha Carex Dioecia. ‚Salix “ Polygamia, Holcus hirfuta L. tinctoria L» Decandıria. | - Jylveftris L: pififormis L. | | Er Cicer L. N | fragiferum. Polygamia aqualis. faligna L. juncea L. Polygamia fuperfua. SuM -nobilis L. ee) Diandria. coriophora L. ee ' ' militaris ‘x ıchnerea ER te - fpiralis L. Xiphophylium. Monandıria. flexilis L. Triandriasise & - anguftifolia L. difticha Hudf. leporinaLL. U lafıocarpa Ehrh. ; crafia Ehrh. A Diandria. acuminata Hoffın. deprefia Hoffm. . Monoexiu. mollis L, TAT 167 Cryptogamian Filicer. Equifetum Telmateja Ehrh, Pilularia _ ° globulifera L. Lycopodium inundatum L, Cryptogamia. _ Mufei.. Polytrichum nanum Hedw. 2: aloides Hedw. Dicranum glaucum Hedw. Bartramia pomiformis Hedw. Hypnum rugofum L. abietinum L. Na: . aduncum L. . Buxbaumia aphylla L. ' Cryptogamia. Alge. Riccia - glaucal. Lichen pulicaris Lightf. fungiformis Scopol. lentigerus Weber. pulverulentus Schreb. tiliaceus Hoffm. pinaftri Scopol. venofusL. aphtofus L, fylvaticus L. perlatus L. puftulatus L, Sphezria nitida Weigel. Tremella NoftocL. ' „Ulva granulataL, Cryptogamia. Fungi. Hydnum Aurifcalpium L. Lycoperdon pedunculatum L, epiphyllum L. D La: ER VRR 268. BL _Y -— We ; | 12. u einiger meiner Apotheker- wünfche. L; ! FR" gewiffer Recenfent nennte meine Apotheker- | wünfche Pia Defideria. - Vermuthlich wünfchte er, gewiller Urfachen halber , dafs fie es bleiben möchten. "Ich wünfchte dagegen ihre Erfüllung. — Und dem Höchiten fei es gedankt, dafs mein | _Wunfeh nicht unerhört blieb. Damit meine Lefer fehen können, dafs die Sa- che fich fo verhält, fo will ich ihnen hier ein paar Paragraphen aus der Hochgräfl. Lippe- Detmoldifchen Medicinalordnung | vom 23ften Februar 1789 ab-- fchreiben. Viele werden fie freilich fchon gelefen haben. Aber eine folche Verordnung, wie diefe if, verdient es wohl, dafs man fie mehrere mahle lief, denn unter allen, die ich noch gefehen habe, ift fie, mit einem Wort, die befte.. — Kr) SERT, 2, Cap. Di $ 12. ‘ Kein Arzt foll ohne befondere Erlanbnifs Un- ferer Vormundfchaftlichen Regierung bei ıo GA. ‚Strafe für jeden Contraventionsfall felbft Arzneien ausgeben oder damit handeln, fondern jeder mufs .. aus privilegirten Apotheken und vorzüglich einländi- fchen difpenfiren, doch bleibt es ihm nachgelaffen, fich für den Nothfall und wenn er über Land an ‘=. Orte gerufen wird, in welchen keine Apotheke er- richtet ift, mit einer kleinen Noth- oder Reifeapo- neien zu geben, doch ift er verbunden, die Arzneien diefer Noth- und Reifeapotheke aus einer hieländi- _ fchen privilegirten Apotheke zu nehmen, N 7 / I »theke zu rich und daraus für den Nothfall Arz- \ Sedt.. STRArKER 169 Ssea;'2, CapiIy %’2. Da das in den Apotheken gewöhnliche Liqueur- Brandtewein- oder Aguavittrinken,, oder etwas zur Stärkung des Magens Nehmen, zu mancher Verwir- rung, Verwechfelung, Unordnung oder Verftümm- lung bei der Receptur Anlafs geben Kann, und da- durch für das öffentliche Gefundheitswohl und die Lebensficherheit eines jeden Kranken bedenklich und gefährlich ift: fo foll das Brandtewein- Liqueur- oder Aquavit-Verzapfen und Trinken, oder das etwas für den Magen Nehmen, in den Apotheken durch- aus hiedurch abgefchafft und verboten fein. Will und darf ein Apotheker Magentropfen und Brandte- wein verzapfen, oder mit Ligueur oder Aquavit han- deln; fo kann er dazu ein eigenes Zimmer eiuräu- men, und alida feine Gäfte bewirthen laflen. Sect. 2, Cap. 15, $. 1 Auch wollen wir, dafs das zeithero gewöhnli- che Neujahrgefchenke der Apotheker an Aerzte, obrigkeitliche Perfonen und an die Kunden, um den Apothekern, welche hinführe ihre Waaren ftreng ' nach der genau beftimmten Taxe verkaufen müflen, alle überflüfigen Ausgaben zu erfparen, und-die Aerzte von dem möglichen Verdachte zu befreien, als könnten fie den Apothekern diefes Gefchenks wegen unbillige Nachficht oder unftatthafte Gefäl-. ligkeiten angedeihen laflen, in Zukunft gänzlich ab- gefchafft fein und unterbleiben foll. | u sech.2, Cap..27,:$: 3, Wenn ein Lehrling feine Lehrjahre überftanden und losgefprochen oder zum Gefellen erkläret wer- den foll, fo mufs der Lehrherr diefes vorher ‘dem Phyficus anzeigen, und diefer ift verbunden, den FR Lehr- \ rt STATE A Lehrling über feine erlernten Kenntniffe in Gegen- wart des Lehrherrn und des Provifors zu prüfen: ob er die rohen Arzeneimittel kenne und zu unter- fcheiden wifle? ob er die Anfangsgründe der Bota- nik, der Naturkunde und der pharmacevtifchen Che- . mie inne,habe? und ob er gehörig receptiren kön- ‘ ne? Findet der Phyficus, dafs der Lehrling die er- forderiichen Kenntniffe und Fähigkeiten befitzt; fo foll er demfelben einen Prüfungsfchein darüber aus- ' ftellen, und der Lehrherr kann ihm hierauf einen ‚völiigen Lehrbrief ausfertigen, welchen aber der Phyficus mit unterfchreiben fol. Hat aber der Lehrling die erforderlichen Kenntniflfe noch nicht erlernt; fo foll ihm der Prüfungsfchein verfagt und die Urfachen feiner Unwifienheit unterfucht, und .. nachdem nun die Schuld an dem Lehrberrn oder an dem Lehrling liegt, von der Obrigkeit verfügt wer- den, ob und unter welchen Bedingungen der Lehr- herr den Unterricht folchergeftalt fortfetzen foll, dafs der Lehrling in dem N ran tüchtig. -befunden werde. | Y Mehr willich aus diefer vortreflichen Medici-. nalordnung nicht-hieher fetzen. Wollte ich alles Schöne, alles Gute, was darin enthalten ift, abfchrei- ben, fo würde vermuthlich wenig oder nichts über- bleiben. Heil dem Fürften und feinen Medicinalrä- ‚then, denen wir ein folches Meifterftück zu verdan- ken haben! 2 Herrenhaufen, 1789, Dec.’ y N SER za 3 171 13. Oeconomilche Anzeigen. I. Tr diefem Herbfte waren in hiefiger Gegend viele Bucheckern. Die Bauern fammelten folche, und prefstenDehldaraus. Ich kaufte eine Partie von die- fem, um folches auf der Lampe zu brennen, Man fagte mir aber, dafs, ungeacht es ein Drittel wohl. feiler als das Baumöhl fei, ich doch keinen Profit haben werde, weil das Buchöhl viel gefchwinder, als diefes brenne, Ich wünfchte zu willen, ob die- fes wahr fei; wog alfo einige Abende meine mit Buchöbl gefüllte Pumplampe,. und wenn fie fünf Stunden gebrannt hatte, wog ich fie wieder. Ge- wöhnlich war fie zwei Loth leichter geworden. Diefen Verfuch machte ich auch mit Bäumöhl. Es ‚verhielt fich eben fo, wie dasBuchöhl. Ich brauchte alfo in fünf Stunden zwei Loth Oehl, ich mochte Baum- oder Buchöhl brennen. Zwei Loth Baumöhl koften mich drei Pfennig; eben fo viel Buchöht aber nur zwei. Wenn ich alfo letzteres brenne, fo er- {pahre ich einen Drittel am Gelde. Dabei mufs ich aber auch bemerken, dafs das Buchöhl ein wenig fin- fterer, als das Baumöhl, brennt, und wenn der Docht ein- wenig zu weit herausgezogen wird, fo dampft es; gefchiehet diefes aber nicht, fo giebt es wenig oder keinen Geruch von fich. Esift alfo immer eine fehr gute Sache um diefes Buchöhl; und wenn die u2 Büche es ihres vortrefflichen Holzes wegen nicht ‚ Schon verdiente angezogen zu werden, fo verdiente fie es doch um ihrer .nützlichen Früchte willen. Dafs das Buchöhl in den mehrften Speifen die Stelle der Butter und des Olivenöhls vertreten kann, ift be- "kannt, und wird alfo hier übergangen. de 172 Ber „ > Man hat fchon vor vielen Jahren. den fogenann- ten fibirifchen Erbfenbaum (Robinia C fagana) zur Anpflanzung empfohlen. Er magk&s. verdienen; man mufs nur kein Wunder aus ihm‘ machen. Zu Hecken in Gärten ift er recht gut. Wer aber feine Ländereien damit einzäunen will, der betriegt fich. * Und was feine Früchte anbetrift, fo wünfche ich dazu guten Appetit. — Die in dem Hannoverifchen Ma- gazin, J. 1789, S. 1341, von diefem Baume gege. bene Nachricht bedarf einerBerichtigung. Mir fchei- net es, als wenn der Herr von Becquer die Robiniam Pfeudacaciam und die Robiniam Caraganam für ei- . nes hielt, wenigftens kann ich nicht :einfehen, wie ınan von der letzern fagen kann, dafs ihr Holz zu : Tifchen, Commoden, wie auch zum Wafferbau und Röhren unter der Erde, könne gebraucht werden, "Auch zweifle ich fehr, dafs man fie zu grolsen Allee- bäumen ziehen könne. Es willmir. auch nicht recht in Kopf, dafs diefer Baum, gleich den Weiden, alle . drei Jahre könne geköpft, oder der Stamm an der Erde abgehauen, und als Bufchholz genutzt werden. — Diefes gilt von der Robinia Pfeudacacia! Ze} Im Winter 1788 - 1789 in eine grofse Menge von unfern Obfthäumen erfroren. ' Man war alfo genöthiget, wieder andere an ihre Stelle zu pflanzen. . Die meiften Leute nahmen fie an dem erften beften ‚Orte, ‘wo fie folche haben konnten. Andere ver- fchrieben fie aus Frankreich und Holland. Jene waren gewöhnlich von der Kälte befchädigt, und die letztern entweder Spiefsgerten oder alte Krüppel, beide aber nicht halb fo viel werth, als ıman dafür bezahlen mufste. — Wenn ich einen Obfigarten hätte, fo würde ich. das Geld fchön in der Tafche r be- | ae 173 behalten, und mir die nöthigen Bäume felbft anzie- hen. Es ift wahr, ich würde vielleicht ein paar Jahre fpäter Früchte bekommen; aber dann hätte ich auch. Bäume, welche ich dürfte fehen laflen, und woran ieh und die Nachkommen Freude erleben würden, Man glaube ja nicht, dafs es etwa eine fo grofse Kunft fei, einen Obflbaum anzuziehen. Nichts weniger in der Welt! Man nimmt Kernen von gu- ten Sorten Aepfeln, Birnen, u.f. w., fäet fie auf ein gewöhnliches, gut gegrabenes Gartenbeet, hält die aufgegangenen Bäumchen fchön vom Un- kraut rein, verpflanzt folche nach ein oder zwei Jahren in gehöriger Weite auf andere Beete, fchnei- delt fie fodann etwas auf, und bindet folche, wenn es nöthig ift, an Pfähle. Die krummen und dor- nigen pfropft und oculirt man, die andern aber . läfst man, wie fie find, befchneidt felbige gehörig, “und wenn fie Fingers dick find, fo pflanzt man fol- che an den Ort, wofie in Zukunft fteben follen. In acht bis zehen Jahren hat man Bäume, die Früchte tragen. Und da folche an das Climat, den Boden u. f. w. gewohnt find, auch nicht, wie gewöhnlich, auf der Reife verdorben worden, fo werden fie nicht. allein freudiger, als die gekauften, fortwachfen, fon- dern auch dem Frofte beffer widerftehen können, und ein höheres Alter erreichen; und.pfropft und oculirt man feine Bäume felbft, fo hat man nicht nöthig, bange zu fein, dafs'man, more folito, in den Sorten betrogen werde, und, z. B., anftatt vortreffli- cher franzöfifcher, holländifcher oder englifcher Kirfchen, gemeine Twiffelbeeren, welche kaum die Vögel freffen wollen, für fein Geld bekomme. — Zweifelt jemand an dem gefagten, fo bitte ich ihn, dieProbe zu machen; er wird finden, dafs ich Recht habe. Und fehlt es ihm an der hierzu gehö- rigen Wiffenfchaft, fo darf er nur Hirfchfelds Hand- | buch 174 ; Nr buch. der ° Fruchtbaumzucht, Hennes Anweifung, | . Chrift von Pflanzung und Wartung. der nützlichften, Obftbäume, -Abercrombie' vollffändige Anleitung, oder ein dergleichen Buch kaufen. Für einige Gro- _ fchen kann er die ganze Kunft lernen! _ Herrenhaufen, 1789, Deu. 14. Eine Verordnung, welche Stade Ehre macht: & ya! (Aus den ‚Hannov. Anzeigen, & 1789; St. 9) Gate Da unterm 27ften Aguit der Gebrauch der ‚in und bei den hiefigen Stadtkirchen belegenen Erbbegräbniffe, vom iften Odtober diefes Jahres an, gänzlich unterfagt, und dagegen den Eigenthümern - derfelben zugefichert worden, ihnen andere Be- gräbnifsplätze auf den auflerhalb der Stadt angeleg- ten Begräbnifsäckern unentgeldlich anzuweifen, der Ordnung wegen aber erforderlieh iR, dafs folches _ binnen einem gewiflen beftimmten Zeitraum ge- fchehe; fo wird allen Eigenthümern der Erbbegräb- niffe hiemit aufgegeben, fich vor Oftern künftigen Jahres zu melden, um fich ihre Begräbnifsftellen an- weifen zu laflen, oder es haben diefelben widrigen- ' falls zu gewärtigen, dafs auf fie bei Anweifung der, Plätze keine Rückficht genommen, fondern der übrig- bleibende Raum als ein Eigenthum der ne ange- Tehen werden folle, | ; ee Burgermeifter und Rath Tee "327 SSyEn Klee I ee aaa 175 | | 15. Index Herbarum Linn., quas in locis earum natalibus collegit & exficcavit Fridericus Ehrhart, Helveto-Bernas, Tot genera Herbarum, ııtilitatibus Hominum aut vo- luptatibus genita! Sed quanto plura reftant, NRAOURE mirabiliora inventu? Plinius. Decas prima. . Veronica verna Linn. Uhpfalie. . Thefium montanum Ehrh. In monte Alten Stolb, Bupleurum longifolium L. Ad .arcem Pilefr. . Alfıne fegetalis L.L Hannover. . Saxifraga decipiens E. Ad Rübeland. . Stellaria uliginofa Murr. Uhjalia. . Spergula faginoides L, Prope Glan. . Draba muralis L. Uhfalia. Aftragalus danicus Retz. Prope Steigerthal, 10, Hypericum elodes L. Hannovera. N aAaU»$W BD m © @ ‚ Decas fecunda. Di "Ilecebrum verticillatum L. Hannovera.' #2; Thefium pratenfe E. /» Hercynia. 13. Sifon inundatum L. Hannovera. 14. Saxifraga tridadtylites L. Upjalie. 15. Stellaria HolofteaL. Hannovera. 16. Sedum fexangulare L. Upfalia. 17. Teucrium Scorodonia L. Hunnovera. 18. Arabis halleri L. In Hercynia. 19. Trifolium fpadiceum L, Upjaliz. 30. Scorzonera laciniata L,_ Gestinge. { 2 RR i ER Ex Decas. tertia.- . .Myosotis fcorpioides „paluftris I. Hannovera. . Litbofpermum purpuro- czruleum L, Gettinge. . Corrigiola litoralis L. - Hannovera. . Pyrola fecunda. L.. Upfalia. ne .. Silene rupeftris L._ Upfalia. . Bubus faxatilis L. Upfalie. . Alyflum incanum L. Hannovere. ‚ Vicia lathyroides L. Hannovera. , Trifolium agrarium L. Upfalia. Hyoferis minıma L. - Hannovera. Decas ‚gwarta, / . Myosotis feorpioides fylvatica E. Hannovera. . Androface feptentrionalis L. Upfalia. : . Convallaria bifolia L. Upfalie. . . Seleranthus annuus L. Uhpfalia. . Stellaria paluftris E. Upfalie. . Stachys rectaL. Hannovera. . Alyflum calycinum L. Hildefia. . Ornithopus perpufillus L. Hannovera. . Trifolium procumbens L. Hannovera, . Artemifia campeftris L. Upfalie. Decas‘ quinta. . Myosotis feorpioides arvenfis L. Hannovera, . Pimpinella. diffedta Retz. Hannovera. . Epilobium tetragonum L. Hannovera. . Scleranthus perennis L. Hannovera. . Arenaria trinervia L.= Upfalie. . Rhinanthus minor E. Upfalia. . Orobus tuberofus L. Up/alie. . Hippocrepis comofa L.. Hildefia. . Trifolium filiformeL,, Hannovere. - Gnaphalium fylvaticum L. fair J : De- N.) 177 Decas J[exta. Myosotis feorpioides collina Ehrh. Hannover. . Pimpinella magnaL. Hannovera. . Pyrola minor L, Upfalie. . Saponaria VaccariaL. Gettinga. . Arenaria cefpitofa Ehrh. In Hercynia, . Rbinanthus major Ehrh. Up/alia. . Vicia anguftifolia Reich. Hannovera. . Trifolium flexuofum Jacq. Upfalia. . Chondrilla juncea L. Hannover«. Myriophyllum verticillatum L._Hannovera. Decas Septima. . Hippuris vulgaris L. Upfalie. . Utricularia minor L. , Upfalie. | . Galium decipiens Ehrh. _ I» Hercynia, Linum Radiola L. Hannovere. . Dianthus carthufianorum L. Ja monte Regenflein. . Spergula arvenfis L, Upfalia. . Iberis nudicaulis L. Dlannovera, . Arabis thaliana L. Upfalia. . Medicago falcata L. Upfalie. .. Senecio vilcofus L. Upjalia. Deeas odava, f ‚Veronica Srafiräta L.: Prope Blankenburg. . Montia fontana L. Upfalia. . Primula farinofa L, Upfalie. _ . Rumex maritimusL. Hannovere. . Dianthus fuperbusL. Ir monte Weifsner. . Spergula pentandra L. Hannovera. . Bifcutella rupeftris Ehrh. Ir monte Mühlberg.: . Arabis crantziana Ehrh, J/n monte Katzenflein. . Hieracium alpinum integrifolium E. In Brußt. 80.. Inula britannica L. Hannover. .Ehrh. Beitr. B5. 2 De- Decas nona. . Utricularia vulgaris majorL. Upfalie.. . Galium harcynicum, ‚Weig- - In Hercynia. . Hottonia paluftris L. Upfalia. . Trientalis europza L. Upfalia. . Stellaria crafifolia Ehrh. Prope Möllen. -Euphorbia Efula L. Hannovera. | . Cardamine impatiens L. Uhjalia. 87 88. Trifolium ftriatum L. Hildefie. 89. Hieracium alpinum dentatum Ehrh. In Bruitere. 90. Filago montana L. Upfaliz. “ 99. 100. 10T. 102. 103. - 104. 105. 106. 107. I0B$. 109. 110. Decas: detima. . Utricularia vulgaris minor L. Upfalia. . Galium boreale L. Upfalia. . Laferpitium prutenicumL. In monte Alten Stolb. . Polygonum intermedium Ehrh. Hannover«.' ‚Ceraftium femidecandrum L. Upfalie. . Antirrhinum arvenfe L.. Hannovera. . Eryfimum cheiranthoides L. Upfalie. . Lotus filiquofus L. ‘Inmonte A. + Gnaphalium uliginofum L. Upfalie. Eilazu arvenfis L. ; Hannovere. ap Decas a He ‚Cireza intermedia Ehrh. In monte Deifer.’' Galium uliginofum L. Upfalir. Gentiana Pre L. Hannovera. Epilobium villofum Curt: Upfalie. Epilobium paluftre L. Upfalie. ulm Geum intermedium Ehrh. FEIERTE Eryfimum hieracifolium L. Upfalia ' Hieracium alte Ehrh. DUpfalie. Filago germanica L. : Hannovere. Ophrys löfelüi L. \Prope Driburg. Bi 6; Ar is Sala er. Decas duodecima. rır. Circza alpina L. In monte Deifler. ı12. Potamogeton pufillum L, Upfalia.- ı13. Sefeli coloratum E. In monte Alten Stollberg. 114. Epilobium montanum L. Upfalia. 115. Dianthus deltoides L. Upfalia. 116. Ranunculus Philonotis Ehrh. Hannovera. 117. Hypericum humifufum L. Hannovera. ı18. Gnaphalium 'uteo-album L. Hannovera. 119. Orchis coriophora L. Supra Ofterodam. 120. Serapias parvifolia Ehrh. Jn monte Deifter. Herrenhaufen, 1789, Dec. Saar nah mm men une um nes heuunuunspsrnuunsunssgbuunans.nicheunen znammensenmasn iu.) = > — —— U m nn | 16. De "Berichtigung einiger Volksfehriften. I. H" Hofdiaconus Götze fagt in feinem nützli- i chen Allerlei, ed. 2, v. 1, p. 37, dafs die Ma-.: terie, woraus die Flintenfleine gemacht werden, in der Cham: 'agne und in der Piccardie als eine weiche Mafse, faft wie der Speckftein, in der Erde fei, und dafs daraus von gewiffen Leufen, unter der Erde, die Flintenfteine, in der Form, die fie haben follten, mit Drath abgefchnitten würden, daher das Gewor- fene und Mollichte komme. Ferner, dafs dafelbft ordentliche Fabriken fein, wo ihnen, wenn fie hart wären, auf kleinen Ambofsen mir Hammern und Zan- gen nachgeholfen würde. , ° Faft eben diefes fagt auch Herr Conredtor Frö- bing in feinem Calender fürs Volk, ]. 1786, ir. %0 M 2 und 180 ARE | und vermuthet, daß die mit Drath aus dem Teig ge- fchnittenen Flintenfteine im Feuer hart gebrannt wer- den, u. f. w. er e Ich kann nicht begreifen, wie zwei fo gelehr- a te Männer fo etwas glauben können, indem ja zwifchen Speckftein und Flintenftein ein gröfserer Unterfchied ift, als zwifchen Bier und Wein, oder Käs nnd Brod. Und was das Schneiden mit Drath . anbelangt, fo mufs ein jeder, der in feinem Leben nur-einen Flintenftein in den Händen hatte, jafogleich gefehen haben, dafs er nicht mit Drath gefchnit- . ten, ‘fondern gefchlagen worden. Es fcheint mir bald, als wenn der erfahrne Mann im Steinreiche dem Herrn Hofdiacono etwas habe aufbinden wol- len. _Wer eine zuverläfige Nachricht von der Zu- -bereitung der Flintenfteine zu lefen wünfcht, dem empfehle ich des Herrn Profeffor Hacquets Befehrei- bung und Abbildung der Werkzeuge, womit die Flintenfteine in Muene, in dem Gouvernement Berry in Frankreich, und: anderwärts verarbeitet werden ‚' welche fich in Höpfners Magazin für die “ ‚Naturkunde Helvetiens, v. 4 ee uf, befindet. , Be: Herr von Windifch fagt in a Giokiäpke A des Königreichs Ungarn, p. 25, dafs in einigen Gegenden diefes Landes der Boden fo gut fei, dafs fich der ausgefäete Roggen in Weizen ‚verwandle. — Aber aus Roggen wird kein Weizen, und wenn man ihn.auch auf den Mifthaufen fäet, und alle . Tage mit Miftgauche begielst: Species in Speciem _ non mutatur: ! Herrenbaufe en, „178 9, Dec.. in. \ TAGE 181 17. Auszüge nützlicher Briefe. | Achtzehnter Brief. Tr fende Ihnen hier auch einige botanifche Beob- # achtungen. Können Sie davon Gebrauch machen, fo wird es mir angenehm fein. I. Verbena mexicana hat nicht zwei, fondern vier Stamina. 2. Rivina humilis hat mehr als vier Stamina, 3. Beim Verbafco phoeniceo find Wurzel- und ' Stammblätter eirund, und letztere nicht herzförmig. Beide find haarig, nicht glatt. ' 7 4. Campanula Medium hat eine funfinaifief, und nicht eine dreifpalfige Narbe. 5. Gentiana acaulis ftehet im Linneifchen Sy- ftem in der Pentandrie. Aber ihre fünf Stamina find nicht frei, fondern fowohl unten als oben mit den pfriemenförmigemStaubbeuteln verwachfen. 6. Polygonum virginianum hat mehr fünf. als vierfpaltige Blumenkronen. 7. Vom Polygono tatarico fagt Batosvckas es könne im April gefäet werden, und vertrüge den Froft. Mir erfroren aber vom erften bis zum 2ten Mai 1786 viele Pflanzen in meinem Garten, der doch durch Gebäude Schutz hat. 8. Mentha crifpa hat keine Stamina, die eben fo lang find, als die Corolla; fondern fie find £faft „noch einmal fo lang. 9. Die Stamina von dem Antirrhino Linaria Pe- loria find nicht in dem Fruchtknoten eingefügt, fon- dern an der Bafıs der Blumenröhre. Sie find auch M 3 nicht 182 “ nicht.grün, _ fondern ei und etwas länger, als- die hälbe Röhre. | 10. Celfia Arcturus hat Folia oppofta, und Ä nicht alterna. 1. Lepidium bonarienfe hat richtig 6 Stamil' na.» Seine Schötchen find kreisrund, ausgefchnitten. Die weilte Blumenkrone ift fehr klein, doch mit un- | bewafnetem Auge zu erkennen. | 12. Die Blumenblättchen vom Alyffo clypeato, find zwar gleichbreit, aber ftumpf, und nicht Tchantiitzig- 13. Die Blätter von der Bifcutella Aurseulden follen nach dem Houttuynifchen Pflanzenfyftem fehr tiefe Einfchnitte haben. Sie find aber ganz, läng- lich, und nur ein wenig gekerbt. RT 14. Bunias Erucago hat nicht fans, fondern vier "Blumenblätter. ; 15. Der Hauptcharacter der Caktune Eraınbe beftehet in der zweizackigen Gabel, daraus jeder _ der vier längern Staubfaden en foll. ‚Ich "kenne nur die einzige Art, die Cramben hifpanicam. . Nach dem Begriffe, den man fich von einer Gabel % macht, mufs man lange fuchen, ehe man fie in diefer Specie findet. ° Der zweite Zinken, der "keinen Staubbeutel trägt, beftehet blofs aus einem fehr kleinen Splitter, welcher fich etwas über der Hälfte „des Filamenti befindet, und kaum fichtbar' ift. In u Flicfes eine Gabel zu nennen? Diefe Art blühet u | nicht g gelb, fondern weiß, us 16. Geranium ihalitwane erhielt die Trivialbe- nennugg vom Linne wegen des Abfchmutzens feiner Blätter. Noch find aber meine Finger nicht be- fchmutzt worden, und ich zweifle auch, dafses ge- fchehe, man müfste denn die Blätter zerquetfchen. “ Sn‘, EN 17. P; as ” 183 17. enbiom tetragonum hat immer 7 Branb- beutel, und nur 4 Kronblätter. ı8. Pifum Ochrus Borowsk, ift Me Kiliva alba. 19. Den fpecififchen Character von der Viecia fativa, die Stipulas notatas, habe ich an mehrern Arten der Gattung Vicia bemerkt. 20. Ervum monanthos hat einen Calycem, der nicht halb fo grofs ift, als die Corolla. 21. Scorpiurus vermiculata, muricata und fulcata... unterfcheidet Linne durch Pedunculos unifloros, bifloros und fubtrifloros. - An: mehr ‘als zwanzig Exemplaren von diefen drei Arten fand ich nur einen einzigen zweiblumigen Stiel, und zwar an der Scorpiuro fulcata. Die übrigen hatten alle Pedunculos unifloros. Fre Ihn Ai 22. Miller fagt, dafs die Gattung Lapfana ei- nen Calycem imbricatum habe. An der L; Rhaga- diolo und der L. communi finde ich diefes nicht. 23. Bei dem Poterio Sanguiforba fand ich an einer Pflanze Zwitter, männliche und weibliche Blüthen. Die Zwitter und weiblichen Blüthen hat- ten nur einen Griffel. An einer andern Pflanze aber hatten die weiblichen. Blüthen fämmtlich zwei Griffel, und fo auch alle. Zwitter. In beiden Exem- plaren hatten die Zwitter alfo fo viel Kugel, als die weiblichen Blüthen. 24. An zwei Pflanzen von der Beyöri alba hatten alle männlichen Blumen nicht 3, fondern 5 Stamina, und die weiblichen hatten keine dreimal gefpaltene Griffel, fondern drei Griffel, davon jeder gefpalten war, Auch waren die Staubbeutel niicht verwachfen, fondern frei, Sie gehört alfo in die Mon«ciam Pentandriam. # ER Nordhaufen, 1789, Dec. | _Nenenhahn, der jüngere. 18. 384. Nachricht von meinier Flora hannoverana. x Tr yersehet faft kein Monath, wo nicht einer von ® ı meinen Correfpondenten nach meiner Hannoveri- fchen Pflanzengefchichte frägt. Um diefes in Zukunft zu evitiren, dienet denjenigen, fo daran gelegen if, zur Nachricht, dafs ich die dazu nöthigen Reifen abfol- virt, und bereits im Jahr 1785 die hielige königl. chur- fürftliche Regierung gebethen habe, mir zu erlauben, die Bibliothek in Göttingen zu gebrauchen, ‘auch mir etwas Land zu einem Garten anzuweifen, um 'darin einige critifche Pflanzen beffer beobachten. zu können, Ich erwarte hierauf täglich eine Antwort.’ .So, bald ' meine Bitte erfüllet fein wird, werde ich mit.der Aus- arbeitung meines Buches anfangen, und fo gefchwind, als mir möglich ift, meinen Gönnern und Freunden ‘damit aufzuwarten fuchen. = 4-20 Bash B= Herrenhaujen, 2789 ,:Dec: iger. .- or Sr 19. | | 18 2W H: Vermeidung alles Verdruffes mache ich bekannt: ı) Dafs ich an dem in diefem Winter gedruckten Verzeichniffe der für die hiefige Plantage aus Frank-- reich verfchriebenen Obftbäume keinen Äntheil habe; > .2) Dafs ich die auf .der hiefigen Plantage. und. dem Berggarten befindlichen zinnernen und; blechernen Schilder oder Etiquettes nicht gemacht habe; — 2) Dafs ich in den jährlichen Verkaufsverzeich- niffen der Plantage blofs die Luftgebüfchpflanzen be- mt haber und ge (omaiıoea 017 ee . 9) Dafs diefe Beftimmung bei den Pflanzen des _ Berggartens von mir hur in fo weit gefchehen ift, als - ‚es meine aus dem Ueberfchufs des 180 Rthlr. betragen- . den jährlichen Gehalts mir angefchafite Bibliothek erlaubt. > FA ro ak 24 & en a ar N . Herrenbaufen, 1789, De. wu NE 0, ZN ” I u For RER New York Botanical Garden Library IT 5185 00099 1107 2; N, HH