PEATHERNESE TEIL ? ne, so En 7 Ep ser RR Er a, en ” - EG . > . neh EN ch BR ET a a - dee ER en . ir a ee u , Tea ET De EB anne Be . Et eh : | e His s 4 er Dun sh a von Nr . | Fe nat EEE x . ee A non Inne x . u ‘ Pe - ER - I “ TIEREN? EEE nr ß \ t i \ au wert = - mir nee £ ; N FE dene .r hu ee ji Kr % - . vb Area FF SERBIEN 72 5} PoRL SZ) 72 were tan) ." P ee Pan . riet, A 35 => ; - . R Ren . " El En By Se PyZe 77 zul RER IP ET ie ee ee Eee Zn Lebe Br PR ELLI E Su RER LER ren nen IE Bi - une Fe te et ee een u ts des Naturhistorischen Vereins: in Augsburg, —_. veröffentlieht im Jahre 1863. erden — Druck der F. C. Kremer’schen Buchdruckerei (A. Manz). er 1 44 . ö G Ai Er 2 } 2 N ' — ern . B - “ . - N mm ut .o Zum wo en ‘ = » 4 f wi mr v— r- f jr - vv % x NEE a Dee nn t ar 8 ’ - t . & . He Eu i 57 ku he hl r ns a) N 4 . \ -_ P —. s GE , en 2. ‚ # r Br? j ” en Re Te . L; d “ u TR J . 7 k rt Daw ß N N ey ’ .. - > % >», Pie © al PP \ u . « Wie . Fl F Pi ns B . i z n & y » .. Ä r & Fr u . P % F # u. ‚ } ‘ f Nr ik, N rin a #% N Ar Kr he Sechzehnter Bericht Augsburg, Ba veröffentlicht im Jahre 1863. Druck der FE. C. Kremer’schen Buchdruckerei (A. Manz). POYARD Br LIBRARY Mae ee age 20 Ä u a ' TRANSFERRED TO MUSEUM OF COMPARATIVE ZOULOSK _ ° . . 5 A 2.“ tr Au. 4 w hd i 5 V J K % L a6 ' * 4 R & - % «. “ 2 k ai Z 138 7 hr . # ge Inhalt. Rechenschaftsbericht für das Jahr 1862 Beilage I. Mitglieder-Verzeichniss , „ HI. Wissenschaftliche Anstalten, Versi Es Gesellachaften, mit welchem Schriftentausch besteht . k „ II. Verzeichniss der im Jahre 1862 erworbenen @efenstände r „ IV. Rechnungsbericht . Vorlesungen. f I. und IJ. Thierische und Pflanzengifte, gehalten vom Vereins-Vor- : stande Dr. Körber, am 14. Januar und 18. Februar. i f II. IV. & V. Das Wasser in chemischer Beziehung, gehalten von _ Horkel, Assistent an der polytechnischen Schule, am 25. Februar, 5. u. 18. März VI. Der Nutzen der Weichihlere 2 Nahrunenitteh wie in "Hinsicht anderweitiger Verwendung, gehalten von W. Scheller, k. Post- Special-Cassier, am 11. März . : Bkizze zu einer Uebersicht der Fiora Baukaenn, zu ad Sennler Berücksichtigung der Augsburger Flora, von Rektor Buchner . Chemische Analyse des Basaltes vom Eichelkopf bei Gettenbach in der Gegend von Gelnhausen in Hessen, von Carl Röthe . Beiträge zur Flechten-Flora des Allgäu, von Dr. med. AH. Rehm, ur Arzt in Markt Sugenheim in Mittelfranken, Die Raubwespen um Dillingen. Ein Beitrag zur söhsählsghen a Fauna, von May, Professor in Dillingen . a Rynchota heteroptera, Wanzen um Dillingen. Ein Be zur schwä- bischen Insektenfauna, von May, Professor in Dillingen . Ueber T'hier- und Menschenracen. Drei Vorträge, gehalten im har - historischen Verein in Augsburg, von Dr. Körber K : Y ee, ec nee 2. re 43 46 52 57 33 85 129 131 133 Rechenschafts-Bericht des - nafturhistorischen Vereins in Augsburg tür das Jahr 1862 nd D.: Maximilians-Museum dahier wurde während des vor- jährigen Sommers in Folge stattgehabter Versammlungen verschie- dener Vereine in hiesiger Stadt mit einem aussergewöhnlich zahl- reichen Besuche beehrt. Männer aus fast allen deutschen Staaten, wie auch Viele aus entfernteren Ländern widmeten bei diesem gelegentlichen Aufenthalte in Augsburg den Sammlungen des natur- historischen Vereines Aufmerksamkeit und Anerkennung, so dass es ioch als eine angenehme Pflicht erachtet werden muss, in freudiger irinnerung und Anregung dankend hierüber sich auszusprechen. Deutsche Feuerwehrmänner hatten vom 9. bis 12. August sich N Augsburg versammelt. Das Museum war dem allgemeinen Be- iche an diesen Tagen geöffnet. Eine ungeheure Menschenmenge — wie bisher noch nie — Einheimische und Fremde aus allen regenden drängten und wogten durch alle Räume des weitläufigen 1 Nr ' de 4 % ve \ Gebäudes, ohne dass die geringste Verletzung irgend eines Gegen- standes — nur die mindeste Störung öffentlicher Ordnung vor gekommen ist. Am 2. und 3. August vorigen Jahres feierten die Gens der beiden hiesigen Studien-Anstalten frohes Wiedersehen in der Jhnen lieben Stadt; vom 14. bis 16. September war der süddeutsche Apotheker-Verein durch viele Mitglieder repräsentirt und diese zu Berathungen zusammengetreten; — denen noch am 22., 23. und 24. September die Philologen, Germanisten und Orientalisten folgten, für ihre Zwecke miteinander hier tagend, in gelehrten Vorträgen die grossen Fortschritte der Wissenschaft und Sprachforschung beurkundend. An die Comite’s aller dieser Corporationen waren im Voraus Einladungen zum freien Besuche des Museums ergangen, und diese auch von den meisten zur Festfeier oder Berathung Anwesenden häufig benützt. Wie die Blätter des Fremdenbuches, auf denen in jenen Tagen soviele hochgeehrte Besucher ihre Namen einzuschrei- ben die Güte hatten, für selbe ein stets werthes Andenken wacher- halten, so sollen diese Zeilen Allen, welche aus Nah und Ferne dabei gegenwärtig waren, als freundliche Empfehlung des Maximi- lians-Museums gewidmet sein. = Mit den im Jahre 1861 begonnenen Neuerungen und Vermeh- | rungen von Schränken zur Aufnahme von Naturalien wurde im ver flossenen Jahre 1862 eifrigst fortgefahren, und der Verein ersieh durch die rastlose Thätigkeit, die bewunderungswürdige Ausdaue und Meisterschaft seines Conservators der Zoologie, Herr J. I gen der Vögel in einer Weise umgeändert, die nichts zu wünschen übrig lässt. Von den im 13. Jahresbericht als Geschenk des Herrz ELTIITIITEIPPSTTIITerr Dr. Stephan in München aufgeführten 100 Bälgen brasilianischer Vögel, denen 1861 — laut 14. Bericht, eine gleiche Anzahl von dem nämlichen hochverehrten Geber folgten und noch durch Herrn "Dr. Moritz Wagner, kgl. Universitäts-Professor und Custos der ethnographischen Staats-Sammlungen in München, mit 25 Vögeln aus Central-Amerika vermehrt wurden, ist durch Herrn Leu der grösste Theil nun auch ausgestopft. In einem eigenen grossen Glasschrank vor dem Eingang in die Säle der zoologischen Sammlungen sind diese prachtvollen Vögel tropischer Zone der neuen Welt auf das Herrlichste gruppirt aufgestellt, so dass jedem Besucher schon beim Aufgang und vor dem Eintritt in das eigentliche Lokal ein überraschend schöner Anblick sich darbietet. Das interessante Geschenk des hiesigen vormaligen nordameri- kanischen Consuls Herrn I. Obermaier, bestehend in verschiedenen Geräthschaften und Waffen cultivirter Indianer am Niagara in Ca- nada, von St. Antonio de Bexar in Texas und von den Lipans- Indianern in Texas hat Veranlassung gegeben, auch für die zwar noch kleine, auf solche Weise aber erfreulich sich mehrende ethno- graphische Sammlung zwei neue Pfeiler-Schränke im Vorplatze auf- zustellen, um die Mehrzahl der Gegenstände in 4 Abtheilungen — für Afrika, Asien, Amerika und Australien — zu verwahren. Bei Aufzählung der im verflossenen Jahre 1562 dem Vereine jeder reichlich zugekommenen Geschenke an Naturalien und an äteratur, wofür allen hochverehrten Gebern der innigste Dank r öffentlich ausgedrückt wird, sind in den nachfolgenden Ver- ichnissen hierüber bei den betreffenden Abtheilungen auch jene rwerbungen aufgeführt, welche der Ausschuss gegen Baar-Auslage acht hat. Die grosse Vermehrung, welche die Sammlung der Fische aus den Gewässern Schwabens durch die Bereitwilligkeit ’E 1* unseres Mitgliedes, Herrn Grandauers, in prächtigen und zahl- reichen Exemplaren erhalten hat, verdient besonders hervorgehoben zu werden. Ebenso die Anschaffung des grossen Werkes über die süd- bayerischen Alpen mit dazu gehörigen geologischen Karten von Gümbel, welches für die Bibliothek jedes naturhistorischen Ver- eines wünschenswerth erscheinen muss. Für Augsburgs Verein stellte sich diess in doppelter Beziehung nicht allein als Wunsch, sondern als Bedürfniss dar, dessen Erfüllung im Ausschuss als noth- wendig einstimmig erkannt wurde. Die mineralogischen und paläon- tologischen Sammlungen sind in einem Stande, der jeden Besu- cher des Museums überrascht und erfreut, aber — vergeblich wird der Mann vom Fach, wenn er von Norden kommend die blaue Kette der bayerischen Alpen vor sich sieht — oder jener, welcher von Süden her über ihre Joche in unsere grosse Ebene herabstieg, nach den tausend Dingen sich bei uns umsehen, die die Tiefen jener Kolosse bergen. Gewiss kann hierüber Niemanden ein Tadel treffen, wenn wir dem nach den Felsarten und Versteinerungen Fragenden nur weniges zu zeigen, noch nicht die geordneten geogno- stischen Stufen des südbayerischen Gebirges aufzuweisen ver- mögen. Waren doch die Alpen noch vor kaum 20 Jahren dem treff- lichsten Forscher ein Räthsel, ein unentwirrbar scheinendes Chaos — in tiefes Dunkel gehüllt. Aber der königl. bayer. Bergmeister, Herr C. W. Gümbel, schafite Licht in diese Finsterniss, er bietet uns eine bequeme Basis zur Anlage einer weiteren, unbedingt uns gebotenen, zu höchster Zierde gereichenden Sammlung der Felsarten des bayeri- schen Alpengebirges, die nicht weniger als 202 Nummern umfassen, und der Versteinerungen, die sie in ihrem Schosse bergen, fast 400 Species zählend; dieser Urkunden, aus denen wir die Geschichte der Entstehung des Bodens lesen, auf dem wir stehen. Dieses prachtvolle Werk, dem allseitig die grösste Anerken- nung als bis jetzt einzig in seiner Art dastehend zu Theil wurde, befindet sich nun in unserer Vereins-Bibliothek und wir dürfen hoffen und uns freuen, dass nach demselben auch die Sammlungen in dieser Richtung alsbald vervollkommnet werden. Die vielfachen Veränderungen in dem Stande der Vereins- Mitglieder durch Zu- und Abgänge während der letzten Jahre lassen es als nothwendig erscheinen, ein neues Verzeichniss hier- über zu veröffentlichen und ist hiezu zu bemerken, dass die auf Grund der $$. 7, 8 und 13 der Statuten in den Ausschuss-Sitzungen vom 23. October vorigen und 23. Jäner dieses Jahres vorgeschlage- nen und ernannten Ehren- und correspondirenden Mitglieder, dann die neueingetretenen ordentlichen Mitglieder mit einem * bezeich- net sind. Mehrere Mitglieder wurden dem Vereine durch den Tod ent- rissen, als die Herren: C. F. Erdinger, Kaufmann. Eduard von Höslin, Prokurist. Clem. Martini, Fabrikbesitzer. Chr. von Ritter, Leihhaus-Verwalter. Schill, pens. k. Landrichter. Carl von Wohnlich. Eduard Zorn, Färbereibesitzer. Ferner haben wir den Tod dreier durch ihre besondere Thätigkeit um den Verein sehr verdienter Männer zu beklagen, es sind diess: Herr Instrumentenmacher Fr. Hönning, der als eifriger Sammler die entomologische Abtheilung durch viele Beiträge be- reicherte, Herr General-Major und Stadt-Commandant G. von Jordan, dessen Vorträge etc. über Geologie den Besuchern unserer Winter- Vorlesungen in angenehmer Erinnerung bleiben werden, und endlich des correspondirenden Mitgliedes Herr Dr. F. J. Schuch, Vor- stand des Krankenhauses, practischer Arzt und Sekretär des zoo- logisch mineralogischen Vereines in Regensburg. Es ergibt sich als Gesammtzahl gegenwärtig ein Personal- Status von | 35 Ehrenmitgliedern, 63 correspondirenden Mitgliedern, 378 ordentlichen und 60 ausserordentlichen Mitgliedern. Auf Sr. Majestät des Königs Maximilian II, dem allerhöchsten | und allergnädigsten Protector des Maximilians-Museums, Befehl wurde durch höchstes Rescript des k. Staatsministeriums des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten vom 11. September v. Js. er- öffnet vom hohen Präsidium der Regierung von Schwaben und Neuburg — der allerehrfurchtsvollst eingesendete XV. Jahresbericht huldvollst anzunehmen und dem Vereine der allerhöchste Dank auszudrücken geruht. | Von Sr. königl. Hoheit Prinz Luitpold von Bayern wurde hierüber ebenfalls der Empfang mit Höchstdessen gnädigstem Wohl- N wollen zu erkennen gegeben. | Der Schriftentausch gewinnt zu entschiedenem Vortheil unserer Vereinsbibliothek alljährlich weitere Ausdehnung und wir haben | die Ehre, unter den in Beilage II. eigens verzeichneten hoch- ansehnlichen Akademien, naturwissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinen etc., die königlich norwegische Universität Christiania, die Accademia di scienze e lettere in Palermo und den naturhistorischen Verein „Lotos“ in Prag als neueste wissenschaftliche Verbindung zu bezeichnen. Ueber die uns so reichlich zugekommenen Druckschriften, welche in alphabetischer Ordnung nach ihren Ausgangsorten aufgeführt wer- den, wie für die von vielen Autoren, Ehren- und correspondiren- den Mitgliedern gemachten literarischen Geschenke erstattet der Vereins-Ausschuss auch öffentlich seinen aufrichtigsten Dank. Die im Winter stattgehabten öffentlichen Vorlesungen, von einem sehr zahlreichen gewählten Publikum mit kundgegebener steigernder Vorliebe besucht, hatten zum Thema: Am 14. Januar und 18. Februar d. J. über „Gift“, gehalten von Herrn Dr. Körber. Am 25. Februar, 5. und 18. März „Das Wasser“, gehalten von Herrn Horkel, Assistent im chemischen Laboratorium der politechnischen Schule mit Experimenten unter Assistenz des Herrn Privatier Dietz. Und am 11. März „den Nutzen der Weichthiere“, vorgetragen von dem Vereins-Sekretär Scheller. Wie im Vorjahre, werden die Skizzen dieser Vorlesungen auch im heurigen Jahresberichte mitgetheilt. Der Rechnungsbericht specificirt Einnahmen und Ausgaben, die wieder in richtiger Uebereinstimmung gehalten wurden. Es er- scheint hierin der Gehalt-Antheil des Herrn Custos Roger von 100 auf 150 Gulden jährlich erhöht in Erwägung dessen Verdienste und vielfachen Bemühungen für die Sammlungen des naturhistori- schen Vereines. » Schliesslich folgen noch die zehn Nummern: 34, 69, 113, 137, 154, 179, 192, 193, 210, 219, die zur Rückzahlung von den Kolibri- Aktien in der Generalversammlung am 25. Januar d. Js. gezogen wurden. Augsburg, im April 1363. Im Uamen des Ausfdulfes. Der Seeretär: “, Scheller. PROTELLOR MAXIMILIANS- MUSEUMS | SEINE MAJESTÄT MAXIMILIAN 11, König von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben, unser allergnädigster König und Herr. Beilage I. Verzeichniss der Mitglieder des Vereins. — Vereins-Ausschuss nach der Wahl vom 30. März 1862. Vorstand: Herr Dr. Körber, praktischer Arzt, Secretär: Herr Wilheln Scheller, königl. Post-Spezial-Cassier. Cassier: Herr J. Weiss, Kaufmann. Bibliothekar: Herr L. Greiff, Lehrer. Conservatoren. Herr Grandauer, A., Privatier, Leu, J. F., Rauhwaarenhändler, für Zoologie im Allge- Petry, A., kgl. Professor, \ meinen. Witz, Fr. A., Kaufmann, Bischof, J. G., Lehrer, Freyer, Fr., Stiftungskassier, für Entomologie. Schenkenhofer, A., Pinselfabrikant, Caflisch, J. Fr., Lehrer, Rauch, P., kgl. Gymnasial-Rector, | für Botanik. Roger, Carl, Custos, Forster, Otto, Fabrikant, für Mineralogie. Braun, August, Kaufmann, für Geologie. J l. Ehren-Mitglieder. *Herr Bianconi, Dr. Joseph, Professor an der Universität zu Bologna. * Brolo, Fr. Lance. Herzog von, Sekretär der Akademie der Wissenschaften in Palermo. Cornalia, Dr. Emil, Präsident der ‚,‚Societä italiana di scienze naturali,‘‘ Professor in Mailand. Döbner, Dr., k. Professor der Forstschule in Aschaffenburg. Erlenmayer, Dr., dirigirender Arzt an der Irren-Anstalt zu Bendorf bei Coblenz. Herr Fenzl, Dr., k. k. Professor u. Director des bot. Gartens in Wien. Fischer, Dr. von, königl. bayer, Staatsrath in München. Fischer, Ludwig, II. Bürgermeister der Stadt Augsburg. Forndran, J. von, I. Bürgermeister der Stadt Augsburg. Frickhinger, Albert, Apotheker in Nördlingen. Gemminger, Dr. Max, Adjunkt am k. Conservatorium in München. Gümbel, C. W., königl. Bergmeister in München. Haidinger, Dr., Ritter von, Director der k. k, geologischen Reichsanstalt in Wien. Hartmann, Jakob, Ritter von, k. General-Lieutenant u. General- Commandant von Würzburg. Hauer, Franz, Ritter von, k. k. Bergrath in Wien. Heinrich, C., pens. JI. Bürgermeister der Stadt Augsburg. Herrich-Schäffer, Dr., pens. k. Gerichtsarzt in Regensburg. Hundt, Graf von, kgl. bayer. Ministerialrath in München. Kenngott, Dr. Adolf, Professor an der Universität in Zürich. Kummer, Dr., Custos des k. botanischen Gartens in München. Lerchenfeld, Freiherr von, k. Regierungs-Präsident in Augsburg. Lindermayer, Dr., Leibarzt Sr. Majestät des Königs Otto von Griechenland. Martius, Dr. von, kgl. bayer. Hofrath und pens. Universitäts- Professor iv München, Michaud, Major retir& in Lyon. Motschulsky, Victor v., k. russ. Oberstlieutenant a. D. in Odessa. Mousson, Dr. Alb., Professor der Universität in Zürich. Nägeli, Dr., kgl. Universitäts-Professor in München. Rosenhauer, Dr., kgl. Universitäts-Professor in Erlangen. Saucerotte, k. k. russischer Hofrath in Strassburg. Schnizlein, Dr. Adalbert, k. Prof. der Universität in Erlangen. Schulz, Bip. Dr. Ch., Hospital-Arzt in Deidesheim. Siebold, Dr. von, k. Professor der Universität in München. Wagner, Dr. Moritz, k. Professor der Universität in München. Zepharowich, Dr., Ritter v., k. k. Universitäts-Prof. in Graz. Zigno, Achille, Freiherr von, Ritter hoher Orden, Mitglied meh- rerer Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften in Padua, 2. Correspondirende Mitglieder. Herr Arnold, Fr., k. Bezirksgerichts-Assessor in Eichstädt. Baumeister, Chirurg in Diedorf. Beck, Apotheker in Ottobeuern. Beltramini, Dr. Franz — Nobile dei Casa — Assistent an der Lehrkanzel für Botanik an der k. k. Universität in Padua. Besnard, Dr. Anton, k. Regiments-Arzt in München. Betta, Eduard, Nobile de — in Verona. Bischoff, Dr. Theodor, prakt. Arzt in Aleppo. Böck, Dr. Eugen von, Professor in Valdivia. Brunner, Dr., prakt. Arzt in Neumarkt an der Rott. Buchner, k. Studien-Rektor in Kaufbeuern. Dobel, Fr., k. Pfarrer in Rückersdorf. Dompierre, Dr., k. Stabsarzt in Landau in der Pfalz. Egger, Dr. J. G., prakt. Arzt in Passau. Eser,'Xaver, Lehrer in Erding. Fahrnbacher, Apotheker in Neuburg an der Donau. Flügel, Dr. Felix, in Leipzig. | Fötterle, Franz, Custos des Museums der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien. Frauenfeld, Custos am k. k. Naturalien-Kabinet in Wien. Frischmann, Dr., Conservator der herzogl. Leuchtenberg’schen Sammlungen in München. Funk, Dr., prakt. Arzt in Bamberg. Gerber, Georg, k. Ober-Appellations-Gerichts-Sekretär, öffentlicher Lehrer der Stenographie in München. Gross, Dr., prakt, Arzt in Regensburg. Haushalter, Dr., prakt. Arzt in München. Hauser, Lehrer der Gewerbsschule in Nördlingen. Hochstetter, Dr. Ferdinand, Geolog der k. k. Reichsanstalt in Wien. Hoffmann, k. Professor in Freising. Holler, Dr. August, prakt. Arzt in Mering. Holst, Chr., Sekretär der k. Universität zu Christiania. Huber, Dr., prakt. Arzt in Memmingen, Herr Jäc kel, kgl. Pfarrer in Sommersdorf. Kauffmann, Pharmazeut in Augsburg. Kolb, Oskar von, Apotheker in Buchloe. Kranz, C. A., Assistent am kgl. Staats-Herbar. in München. Lanrdbeck, Naturforscher in Valdivia. Leybold, Fr., Naturforscher in Valdivia, Lotzbeck, Dr., kgl. Gerichts-Arzt in Babenhausen. Mai, Dr., prakt. Arzt in Harburg. Maier, H., Ingenieur-Praktikant in Herrnbergsheim. May, Dr., Professor an der k. landwirthschaftlichen Centralschule in Weihenstephan, May, Dr., kgl. Professor am Lyceum und der Gewerbschule in Dillingen, du Moulin, Carl, Graf von — auf und zu Bertoldsheim. Oppel, Dr. Alb., k. Universitäts-Professor in München. Pickl, k. Landgerichts-Assessor in Zusmarshausen. Pollak, k. Rektor in Dillingen. Prunner, Joseph, Kaufmann in Ingolstadt. Rebay, Franz, Kaufmann in Günzburg. Rehm, Dr., prakt. Arzt in Mkt. Sugenheim. Rehm, Julius, Apotheker in Memmingen, Roger, Dr. Julius, herzogl. Hofrath in Ratibor. Röthe, Lehrer an der Gewerbschule zu Nördlingen. Schmidt, Dr., prakt. Arzt in Augsburg. Schmidt, Dr., prakt. Arzt in Metzingen. Senonner, Adolph, Bibliothekar der k. k. geologischen Reichs- Anstalt in Wien, Spinelli, Joh. Bapt, in Venedig. Stark, k. Regierungs-Geometer in Ansbach. Stossich, Adolph, Sekretär der Gartenbau-Gesellschaft in Triest. Sturm, Dr. J. W., Naturforscher in Nürnberg. Thielens, Armand, zu Tirlemont in Belgien. Walser, Dr., prakt. Arzt in Schwabhausen. Waltl, Dr. Joseph, Professor am k. Lyceum und der Gewerb- schule in Passau. Herr Weiss, Dr. Adolph, in Wien. " „ " " Wetzler, August, Apotheker in Günzburg an der Donau. Wiedemann, Andr., Lehrer in Breitenbrunn. 3. Ordentliche Mitglieder. Herr Adam, Th., st. Veter.-Arzt. Agatz, G. F. Dr., prakt. Arzt. Aser, Karl, Kaufmann. Ahl, Joh. Wilh., Ingenieur. Ahorner, Dr. J. v., k.Rg.-R. Aigner, Andr., k. Conserv. Arnold, J., Seidenfärber. Bachmann, J., Tuchfabrikt. Bäumer, G. A., Fabrikant. Bally, Carl von, fürstl. Fugg. Dom.-Dir. Bartholme, Frd., Pergamnt. Frau Bassus, Freifrau von. Herr Baumeister, J. A., Kunst- " ” „ gärtner. Bsur, Karl, Banquier. Baur, Bauer, Adam, Gastwirth. Beck, Karl Freiherr von. Beisch, Jakob, Lehrer. Betzendorfer, F., Civil- Irs;enieur. Beyer, J. H., Brauerei-Bes. Bezold, Dr., k. Reg.-Arzt. Bieber, Sigmund v.,k pens. General-Major. Biermann, G.M., Control- leur in der Fein-Spinnerei. Binder, Eugen, kgl. Post- Official. Heinrich, Buchhalter. " Herr Bischof, Adolf, Kaufmann. Bischof, J. G., Lehrer. Bissinger, M.R., Lehrer. Bleich, Julius, Correktor. Blöst, J. L, W., k. Stadt- pfarrer. Blümel, Al., Kupferschmied- meister. Böhm, Jos., kgl. pens. Ritt- meister. Böllat, Gg., Walzendruck- meister. Bolley, J., techn. Direktor. Bonnet, Cäsar, Direktor. Bonnet, Rob., Banquier. Bosch, Louis, Fabrikant. Braun, Ad., Conditor. Braun, August, Kaufmann. Brauer, Ferd., Controlleur in der Kammgarn-Spinnerei. Breisach, Emil, Fabrikant. Brentano, Aug. von, Fabrik- besitzer. Brunner, Luitp. P., Prof. Buder, J. G, Verwalter. Büschel, Stadtpfarrer. Bunk, Aug. P., Professor. Burkhard, Carl, Procura- träger. Butsch, Fidel, Antiquar, Herr Buttenwieser, D., Pro- curaträger. Buz, Carl, Fabrikant. Butz, Wilhelm, Kaufmann. Caflisch, Fr.; Kehker. Chur, Fr., Fabrikant. Cscharsch, Joh., Schlosser- meister. Cunradi, Ludw., k. Regie- rungs-Registrator. Degmayer, Ferd., Apothek. Deisch, Gottfried, Farben- Fabrikant. Deppich, quiesc, k. Lanär. Deuringer, Ge., Gasthofbes. Dietz, Chr., Kaufmann. Dietz, Hermann, Privatier. Dingler, Em. Dr., Heraus- seber des polytechn. Journals. Döderlein, Gustav Dr., Bataillons-Arzt. Doppelmayer, W., Kaufm. Dreer, J. G., Domkapitular, geistl. Rath und Stadtpfarrer. Drentwett, Gottf., Graverr. Dubois, August, Fabrikant. Ducrue, Ign., Privatier. Düring, Gg., Lehrer. Dummiler, J. Chr., Kaufm. Du Val, Dr. Max Carron-, prakt. Arzt. Ehkirchner, Privatier. Einsiedler, J. B., Lehrer. Engert, C., Fabrikant. Erdt, Dr. Meinrad,k. Advokat. Herr Erzberger, Alb., Banquier. Eschenbach, Ed., Apothek. Euringer, F. H., Banquier. Fabian, Dr. Christ., Chemik. Faulmüller, G. Fr., Kaufm. Feigel, Alb., Pflasterermstr. Fleischmann, Al., Sec. d. k. Gen.-Commando Augsburg. Forster, Carl, Fabrikant. Forster, Julius, Fabrikant. Forster, Moritz, Fabrikant. Forster, Otto, Fabrikant. Frauendorffer, J.L., Kauf- mann. Freiberg, Freiherr von, Artillerie-Hauptmann. Freyer, Fr., Stiftungs-Cass. Friesenegger, J., Phar- mazeut. Frölich, A.v., Generalmajor. Fröhlich,G. v., Gutsbesitzer. Fröschlen, Ludw., Buch- händler. Froberg- Montjoye, L. Graf von, k. Oberstlieutenant. Frommel, Dr. E., prakt. Arzt. Frommel, G., Gerant. Fugger-Babenhausen, Leopold Fürst von, Durch- laucht. Fugger-Kirchberg, Rai- mund Graf von. Fürnhabe r, Fr., Kaufmann. Furtner, Sim, von, pens. K. Rittmeister. 16 Herr Gebrat, Joseph, Musikalien- *Herr Gunz, Leop., Kaufmann. händler. Geiger, Martin, händler. Gemmerli, Karl, Spezerei- händler. Geyer, Karl, Kunstmaler. Glavina, Bernhard, Kaufm. Glogger, J. N., Kaufmann. Gollwitzer, Gg., Maurer- meister, Gombart, Carl sen., Eisen- händler. Gombart, Carl jun., Eisen- händler. Gombart, Theodor, Eisen- händler. Graff, J., städt. Baurath. Gramich, Rud., Artillerie- Öberlieutenant und Regiments- Adjutant. | Grandauer, A., Privatier. Gratzmüller, Hieronymus P., Professor. Greiff, Benedikt, k. Prof. Greiff, Ludwig, Lehrer. Grosshausser, P., geistl. Rath und Stadtpfarrer. Grünwald, C. W., Schön- färber. Gscheidlin, Fr., Kaufmann. Gürsching, H., k. Profess. Guiot-Du-Ponteil, Alex. Graf von, k. Oberlieutenant & la suite und Rittergutsbes. Spezerei- Gutermann, Dr. Phil. von, k. Advokat. Gwinner, Heinrich, Parti- kulier. Haag, Joh., Civil-Ingenieur. Hailbronner, C, v., pens. k. General-Lieutenant. Haindl, Gg., Papierfabrik. Handle, Gottfried, Bier- brauereibesitzer. Hartmann, David, Bier- brauereibesitzer. Hartmann, J. N., Buch- druckereibesitzer. | Harrer, Carl, Privatier. | Hauff, Alb., Privatier. | Herberger, Theodor, städt. Archivar. | Herbst, Dr. Daniel, prakt. Arzt. Herrer, Carl, Privatier. Herrmann, Ulyss.. Frei- herr von, k. Kammerjunker. | Hertel, Alb., Kaufmann. Hertle, J. J., Seifensieder, Hertlein, Fr., pens. kgl. Rittmeister. Hess, Ignaz, Tapezierer. Hillenbrand, D.C. von, Banquier. Himmer, J. P., Buchhändler. Hösslin, Adolf von, Privat. Hösslin, Emil von, Hand- lungs-Cassier. Herr Hösslin, Moritz von, kel. Major im 4. Chevauxlegers- Regiment und Vorstand der Gestüts-Inspektion. Hösslin, Oskar von, Con- troleur der Spinnerei am Sen- kelbach. Hösslin, Paul von, Privat. Hoffmann, Dr. Rob., prakt. Arzt. Hofmann, J.M., Weingast- geber. Horkel, Assistent im chemi- schen Laboratorium der poly- technischen Schule. Horn, Gustav Freiherr von, Oberlieutenant im 4. Chevaux- legers-Regiment. Huber, August, k. Regiments- Auditor. Huber-Liebenau, Ed. v,, Maler und Gemälde-Restau- rateur. Hundertpfund, L., Künstl. Hurler, Dr. A., prakt. Arzt. Huttler, Dr. Max, Redak- - teur u. Buchdruckereibesitzer. Jäger, M., Brunnenmeister. Jaus, J. Fr., Kaufmann. Kähn, Adam, Bierbrauerei- besitzer. Kathan, Joh., Kaufmann. Kaufmann, Fr., Zeiehnungs- lehrer und Kupferstecher. Kaufmann, G., Kaufmann. *Herr Kaufmann, Pharmazeut. Keller, Fr., Kaufmann. Kettenhofer, Fr., Friseur. Kiessling, Joh., Materialist. Kleindienst, Frz., Faktor inder Himmer’schen Druckerei. Klonke, H., Conditor. Kneule, D., Webermeister. Knoell, Fr., Fabrik-Cassier. Frau Knoller, Fanny, Banquiers- Herr Wittwe. König, Jos., Bierbrauerei- Besitzer. König, Alex., Weinwirth. Körber, Mich, Privatier. Körber, Dr. Gustav, prakt. Arzt. Kohn, H., Grosshändler, Kolb, Dr. A., prakt. Arzt. Kolb, K., Kaufmann. Kollmann, C., Buchbändler. Korhammer, H., Kaufmann. Krafft, Rob. von, Privatier. Krauss, A., k. Stadtpfarrer und Senior. Krauss, Karl Freiherr v., k. Hauptmann. Kramer, P. Thomas, Bene- diktiner. Kremer, Math, Kaufmann. Kröner, Math., Lederhändlr. Kühny, C., Feingoldschläger. Kuisel, Ign., Domvikar. Lampart, @., Buchhändler. Lastin, Friedr., Buchhalter, > Herr Leiner, Chr., Bäckermeister. Leiner, Jakob, Bäckermstr. Lense, A., Benefiziat. Leo, Dr. Fr., k. Rektor der polytechn. und Gewerbschule. Leu, J.Fr., Rauhwaarenhdlr. Leu, Carl, Rauhwaarenhdlr. Lotter, Heinrich, Kaufmann. Lottner, J. M., k.Reg.-R. Mack, Heinr., Fabrikant. Madlener, Firm., Schuh- machermeister. Maichle, P., Platzwirth. Manz, Alph., Buchhändler. Markmiller, L., k. Post- Assistent. Martini, Viktor, Fabrikbes. Masotti, R., Fabrikant. Mayer, Gg., Zahnarzt. Mayer, Frd., Wachstuch- Fabrikant. Meyer, Chr., Zimmermeister. Meyer, Markus, pens. kgl. Kreis-Kassier. Mayer, Professors-Wittwe. Meyer,Eugen, Procuraträger. Meyer, G., k. Kreisbaubeamt. Mayer, Privatier, Mehnle, J. G., Seilermeister, Merker, Gg., Maler. Merz, Frz., Fabrikant. Mezger, Dr. GC, k. Stu- dienrector. Mezger, M., k. Professor. Mezger, Fr., k. Inspector. Herr „ n " " Frau Mezger, Wilh., Cand. theol. Michel, A., Weinhändler, Micheler, X., Spezereihdlr. Miller, Chr. H., Kaufmann. Mittensteiner, Fr., Lehrer. Mosham, Jos. v., Particul.- Wittwe. *HerrMüller, Rich., Kaufmann. Müller, Gg., Bierbrauerei- _ besitzer. Munkert, Konr., Bezirks- Gerichts-Schreiber. Muck, Eduard., k. Hauptm. Nadler, Joh., Beneficiat. Nardten, C., Buchbinder- meister. Neuhofer, Pfarrers-Wittwe. Neumayer, Friedr., Bäcker- meister. Niedermayer, Joh., k. Re- gierungsaccess. u. Secretär d. landwirthschaftlichen Vereines. Nusser, S. F., Conditor. OÖberderfer, Z., Kaufmann. OÖbermayer, Carl, königl. Landwehr-Oberst. OÖbermayer, Max, Banquier. OÖbermayr, Jacob, Rechts- Coneipient. Olbrich, Ant., meister. Örges, Dr. Hermann, Redak- teur der „Allg. Ztg.u Oswald, J. N., Tuchmacher- meister, Taschner- *Herr Pacher, Sig., Ob.-Apotheker im Krankenhause. Paulin, J. L., Kaufmann. Faur, Ad. K. Notar. Paur, Jos., k. Regierungs- und Kreis-Forst-Rath. Petitpierre, F. X., Aich- meister. Petry, Alb., k. Professor. Pfeiffer, J., Buchdruckerei- besitzer. Pöllnitz, Ludwig Freiherr von, k. Chevauxlegers-Ober- Lieut. und Divisions-Adjutant. Pola, Gottfried, k. Profess. Predl, von, k. Rev.-Förster. Preyss, Frd., Kaufmann u. Lederfabrikant. Preyssinger, k. Professor. Priatbs, Dr. Carl, gimentsarzt. Prinz, Fr., Schönfärber. Puchta, L., Buchhalter. Rad, Alb. von, Privatier. Rad, von, Wittwe. Raschbacher, 6. Chr., Bier- brauereibesitzer. Rauner, Carl von, k, Oberstlieutenant. Rauch, P. Matth., k. Rector. P. Ludwig, k. Re- pens. Rauch, A., Landarzt in Pfersee. Reber, Jos., Kk. Bezirks- Geometer, Herr Recknagel, Otto, Kaufmann. " Regner, Ad. Gg., Bleich- Anstalt-Besitzer, Rehlingen, Frd. Freiherr von auf Haimhofen. Rehlingen, A. von, Rechts- rath. Reichenbach, C., Fabrikt. Reichenbach, H., Contro- leur der mechanischen Baum- woll-Spinnerei und Weberei. Reisser, Franz, k. Geschütz- giessmeister. Reisser, B., Fabrikdirector. Rheineck, Ed., Kaufmann. Richter, Ferd., Buchbinder- meister. Ried, F. J., Beneficiat. Rief, F., Maler. Riedinger, L. A., Finanz- rath und Fabrikbesitzer. Röth, Fr., Expeditor der Allgemeinen Zeitung. Rösch, Rud., Armenpfleg- schafts-Cassier. Roger, Carl, Custos. Rosenbusch, H., Grosshdlr. Roth, G., Conditor. Rugendas, Ed., Fabrikant. Rügemer, J., Lehrer. Rühle, E., Wagenfabrikant. Rüscher, J. A., Strumpf- wirker. Rummel, H., Fabrikant. Samm, Carl, Gutsbesitzer, 2*F Herr Sand, Max, kgl. Gendarm.- Öberlieutenant. Sander, L., Fabrikant. Sander, Th., Fabrikant. Satorius, Frz., k. Rech- nungs-Commissär, Schab, A. von, k. Ober- Aufschlag-Amts-Controleur. Schäzler, W. Freiherr v., königl. Kämmerer und Guts- besitzer. Schauberger, Gg., königl. Regierungs-Sekretär. Schauer, Jul., Materialist. Scheidle, Pfarrer in Gen- derkingen. Scheler, Ed., Kaufmann, Scheler, Jul., Kaufmann. Scheller, Wilh., k. Post- Special-Cassier. Schelhorn, J., Apotheker. Schenkenhofer, A., Pin- selfabrikant, Schenkenhofer, J., Agent. Schenkenhofer, Ferd,, Commis. Scheuermann, Joh. Fr., Stadt-Pfarrer. Scheuermayer, Alois, Be- neficiat. Schlegel, Jul., träger. Schlund, G, Privyatier. Schmedding, Frz., Gold- und Silberarbeiter. Procura- Herr Schmidt, Paul, Banquier. " n Schmidt, Heinr., quiesc. K. Professor. Schmidt, G., Privatier. Schmidt, J. Fr. Dr., kgl. Gerichtsarzt. Fräulein Schmidt, Julie. Frau Schmidt, Eugen, geborne Forster. Herr Schnurbein, Mark. Frei- " n herr von, k. Bezirksgerichts- Rath, Schöberle, Karl, Kupfer- schmiedmeister. Schubert, Fr,, Zinngiesser- “ meister. Fräulein Schüle, Henriette. Herr Schürer, Joh., Kaufmann, " " n n Schürer, Jul., Fabrikant. Schweiger, @., Kunstmaler. Seethaler,J., Restaurateur. Seckendorf, Julius Frei- herr v., k. Regierungsrath. Simon, Fr., k. Professor. Sommer, Th., Gold- und Silberarbeiter. FrauSpeth-Granheim, Louise Freifrau von. Herr Sprengler, Dr. J., prakt, Arzt. Sporer, Al., Bencficiat. Stadler, Benno, Kaufmann. Stadler, Fr. X., Kaufmann. Stadler, J. Ev., Dom-Dekan. Stipp, Wilh., Procuraträger, Herr Stengel, Gg. Freiherr v., „ „ k. Regierungs-Baubeamter. Streissguth, Herrmann, Lederhändler. Stetten, E. von, königl. Kammerherr und Gutsbe- sitzer. Stetten, A. von, Partikulier. Stetten, Carlvon, Banquier., Fräulein Stetten, Louise von. Herr Stocker, Anton, Ri „ Tressen- Fabrikant. Strauss, Phil., Kaufmann. Striedinger, J., k. Ober- Aufschlagsbeamter. Süsskind, G. Freiherr v., Gutsbesitzer. Sundheimer, Spitalmüller. Tautphoeus, Freifrau v. Thenn, Chr., Instrumenten- Fabrikant. Thiemann, Frd., Kaufmann. Thünefeld, Freiherr von, Rentier und Gutsbesitzer. Tischer, Jos., Zinngiesser- meister. Töply, J. F., Kunstgärtner. Törring-Minucci, Clem. Graf v., k. Hauptmann. Trenkle, Gg., Stadtpfarrer. Treu, M., Maurermeister. Tröltsch, Carl, Kaufmann. Vigl, J. B., Fabrikant. Volkhart, Albrecht, Buch- druckereibesitzer, Herr Wagenseil, Chr. W., Spe- diteur und Grosshändler. Wagner, Frd., K. Gend.- Oberlieutenant. Wagner, J. M., Bierbraue- reibesitzer. Walch, A., Kunstverleger. Walther, Fr., Fabrikbes. Wanderer, Frd., k. Kreis- Forstmeister. Weber, Ed., Kaufmann. Weidenbach, Dr. v., Guts- besitzer. Frau Weidenbach, Marie von, Privatiere, *HerrWeinhart, Max, Lehrer. n „ n Weiss, J., Spezereihändler. Welser, von, in Neunhof bei Nürnberg. Wiedemann, M., Privatier. Frau Wiedemann, Dr. und Re- dacteurs-Wittwe. Herr Wilmersdörffer, Joseph, „ Banquier, Wirth, Carl, Buchdruckerei- Besitzer. Wittmann, Dr. Rentier. Witz, Fr., Kaufmann. Witz, Aug., Lehrer. Wolfrum, Fr,, Apotheker. Wucherer, C., k. Professor. Wurm, Ernst, k, Artillerie- Oberlieutenant. Zehentner, F., Apotheker, Patrizius, Herr Zell, Jos., Schieferdecker- meister, Zenz, Jos, Rechtsrath. n Herr Zolleis, J. G., Schuhmacher- meister. Zorn, Rud., Masch.-Meister. 4. Ausserordentliche Mitglieder. Altenberger, Jacob, Des- sinateur. Anwander, Jos., Lehrer. Anzengruber, Verwalter in Füssen. Berchtold, Professor. Bock, A., Lehrer. Brack, G., Buchbindermstr. Britzelmayr, J., Lehrer, Boulanger, E., Kaufmann. P. Karl, kgl. Daucher, L., Kunstgärtner. Däubler, Fr., Graveur. Dungern, H., Lehrer. Eberz, Raim. von, Privat. Eppelein, Abr., Privatier. Gaerth, F, W., .k. Rech- nungs-Commissär, Göringer, Dr. W. J,, Stadt- pfarrer. Gradmann, D., pens. kgl. Rittmeister. Hascher, J., Lehrer. Hasel, Louise, Lehrerin. Helmsauer, k. Rector in Kempten. Hertel, J..G. Dr.„prakt, Arzt. Hofstätter, J. A., Lehrer. Herr Jacobi, J..,. Lehrer. Jehle, Mich., Lehrer. Koch, Carl, Sensal. Köberlin, J. J., Drechsler. Krammer, P.,:. Phil. Proz Kugler, J., Kunstgärtner. Laible, J., Lehrer. Lorenz, Hon., Lehrer. Leiner, C., Spenglermeister. Mertl, P. Raph., Abt des Benedict.-Stiftes St. Stephan. Minderer, Flor., Seiler- meister. Mörz, Jos., Cafetier. Moosmann, J., Kunstgärt. Morgenländer, Joseph, Graveur. Müller, Joh., Lehrer. Nagler, P. Jos., Professor. Nerlinger, Jos., Kürschner- meister. Neuss, Cassier. Pflummern, Freiherr von, auf Eisenberg bei Memmingen. Primus, J. B., Eisenhändlr, Rederer, Gg., Lehrer. Reichart, Otto, Lithograph. Reiehenbach, E., Chemik. Aug., Handlungs- Herr Reichenhart, C., Lehrer. Reischle, Andr., meister, Richter, H,, Lehrer. Rist, Christ., Maler. Sachs, Heinr., kgl. Assistent. Schuhmacher, Gg., Korn- messer. Metzger- Post- Schulze, k. Forstmeister in Günzburg. Herr Volkert, Carl, Wundarzt. Wedel, Friedrich, Waffen- schmid. Wetzel, J., Glasermeister. Wüst, Casp., Kaufmann. Wüst, G. M., Buchhalter. Zillober, P. Matth., Pro- fessor. Ziereis, P, Otto, Professor. Zwerger, Louis, Buchhalter. Beilage Il. Wissenschaftliche Anstalten, Vereine DD u mw 1.9 Q1 und Gesellschaften, mit welchen Schriften-Austausch besteht. . Altenburg. XNaturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Amsterdam. Koninklyk zoologisch Genootschap „Natura Artis Magistra.“ Amsterdam. Koninklyke Akademie van Wetenschappen. Anhalt-Dessau. Natwrhistorischer Verein. Ansbach. Historischer Verein für Mittelfranken. Augsburg. Historischer Verein für Schwaben und Neuburg. Augsburg. Landwirthschaftlicher Verein für Schwaben und Neuburg. Augsburg. (artenbau- Verein. Bamberg. Naturforschender Verein. Bamberg. (Gewerbe- Verein. Basel. ANaturforschende Gesellschaft. Berlin. Deutsche geologische Gesellschaft. Berlin. Botanische Gesellschaft für die Provinz Brandenburg und die angrenzenden Länder. Bern. Allgemeine schweizerische Gesellschaft für die gesammten Naturwissenschaften. Bern. Naturforschende (resellschaft. Blankenburg. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Bogota (Süd-Amerika). Sociedad Economica de Amigos del Pais. Bonn. Naturhistorischer Verein der preussischen Rheinlande und Westphalen. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 21: 28. 29. 30. 31. 32. 39. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49, Breslau. Schlesische Gesellschaft für vaterländische Rn. Brünn. ANaturforschender Verein. Cassel. Verein für Naturkunde. Cherbourg. sSocielE imperiale des sciences naturelles. Christiania. Kongelige Norske Universitet. Chur. ANaturforschende Gesellschaft Graubündtens. Coblenz. Naturhistorischer Verein. Darmstadt. Verein für Erdkunde und verwandte Wissen- schaften. Dresden, Gesellschaft „Isis.“ Frankfurt a. M. Senkenbergische naturforschende Gesellschaft. Frankfurt a. M. Zoologische Gesellschaft. Freiburg i. Breisgau. Gesellschaft für Beförderung der Natur- wissenschaften. Giessen. Öberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. ‚Görlitz. Naturforschende Gesellschaft. Görlitz. Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften. Hamburg. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Hanau. Wetterauer Gesellschaft für die gesammte Naturkunde. Hannover. Naturhistorische Gesellschaft. Heidelberg. Naturhistorisch medizinischer Verein. Hermannstadt. sSiebenbürgischer Verein für Naturwissenschaft. Königsberg. Kgl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Laibach. Landes-Museum für Krain. Linz. Museum‘ Francisco-Carolinum. Mailand. Societa Italiana di scienze natural. Mannheim. Verein für Naturkunde. Marburg. Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Natur- wissenschaften. München. Kgl. bayer. Academie der Wissenschaften. München. KAgl. bayer. Hof- und Staatsbibliothek. München. Bayer. Gartenbau-Gesellschaft. Neustadt a. d. Hardt. „Pollichia“, naturwissenschaftlicher Verein der bayer. Pfalz. Nürnberg. Naturhistorischer Verein, 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 26 Offenbach Verein für Naturkunde. - Palermo, Accademia delle scienze e lettere. | Palermo. sSocieta di acchmazione e di agricoltura in Sicilia. Passau. ANaturhistorischer Verein. Philadelphia. Academy of natural Sciences. Prag. Naturhistorischer Verein „Lotos.“ Pressburg. Verein für Naturkunde. - Regensburg. K. b. botanische Gesellschaft. Regensburg. Zoologisch-mineralogischer Verein. Sanct Gallen. Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Saint-Louis. Academie der Wissenschaften. Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde in Württemberg. Triest. sSocieta dorticoltura. Venedig. Imp. roy. Istituto veneto di scienze, lettere & arti. Washington. Smithsonian Institution. Werningerode. Naturhistorischer Verein des Harzes. Wien. K. K. geographische Gesellschaft. Wien. K. K. geologische Reichsanstalt. Wien. Redaction der entomologischen Monatsschrift. Wien. Zoologisch-botanischer Verein. Wiesbaden. Verein für Naturkunde im Herzogthume Nassau. Zürich. ANaturforschende Gesellschaft. Beilage IH. Verzeichniss der im Jahre 1862 erworbenen Gegenstände. I. Zu den zoologischen Sammiungen: a) Geschenke. Von Herrn Agatz, Doctor, Zurdus eyaneus, Blaudrossel 5. ad Sylvia nisoria, Sperbergrasmücke &, ad. Von Herrn Baumeister, Landarzt, Sakcaria turdina, Drosselrohr- Sänger &. — Saxicola rubicola, schwarzkehliger Steinschmätzer & ad. — Scolopax gallinago, Haarschnepfe &. Von Herrn Bischof, Lehrer, Raupen von Plusia orichaleeas d& Noct. perflua. Von Herra Beck, Anton Freiherr v., Anser aegyptiacus, aegyptische Gans &. Von Herrn Buchner, Rector in Kaufbeuren, Nueifraga caryoca- tactes &- Von Herrn Chur, Fabrikant, 1 Wachtelhund. Von Herrn Eder, Charcutier, Astur palumbarius, Habicht & ad. Von Herrn Euringer, Kaufmann, 1 Libelle. Von Herrn Forster, Carl, Fabrikt., 2 Zepus timidus, Feldhasen 5 9. Von Herrn Forster, Otto, Fabrikant, 1 canis vulpes, Fuchs. — 1 Tetrao urogallus, Auerhahn. — 1 abnormes Hühnerei. Von Herrn Frauendorfer, Kaufmann, 1 monströses Hühnerei. Von Herrn Freyer, Cassier, Raupen von Plusia festucae. Von Herrn Gerhäuser, königl. Regierungsrath, 1 junge Haus- katze mit acht Füssen. Von Herrn Grosshauser, Stadtpfarrer, 1 fossilen Haifischzahn. Von Herrn Jäckel, Pfarrer in Sommersdorf , Scolopax major, Mittelschnepfe, drei Stück 5 2 &. — Vanellus squatorala, Kibitz- regenpfeifer, 28 Von Herrn Kollmann, Forstmeister in Laugna. 8 junge, 2 Tage alte Iltisse. Mustela putorius. Von Herrn Leu: 2 junge Edelmarder, Mustela martes. 5 Iltisse, Mustela putorius, in verschiedenem Alter; Canis vulpes, Fuchs, fast weisse Varietät. Lepus cuniculus, wildes Kaninchen. Museicapa collaris, Halsbandfliegenfänger & ad. Lanius rufus, rothköpfiger Würger & ad & juv. Anthus aquaticus, Wasserpieper & juv. Motacilla boarula, graue Bachstelze ö Juv. Ardea minuta, kleine Rohrdommel, & juv. Totanus ochropus, grünfüssiger Wasserläufer ©. Buteo lagopus, Rauchfussbussard 9 ad. 1 Einsiedlerkrebs und 2 Seesterne aus der Ostsee. Von Herrn Rebay in Günzburg. 2 Tangara aus Amerika. Von Herrn Rehling, Baronv., Buteo lagopus, Rauchfussbussard & juv. Von Herrn Roger, Custos. Totanus calidris, rothfüssiger Wasser- .läufer & Actitis hypoleucos , Uferläufer 9. Von Herrn Rösch in Ravensburg. Zusciola tithys, Hausrothschwänz- chen, jung, (Albino). Von Herrn Sander, Theod. Haliaetos albieill«, Seeadler Q juv. Von Herrn Schätzler, Baron Egon v., Circus cineraceus, Wiesen- weihe, 5 juv. Von Herrn Schenkenhofer. Eine Parthie Raupen. Von Herrn Stetten, Ernst v., Canis vulpes, Fuchs, sogenannter Kohlfuchs. Von Herrn Wurm, kgl. Artillerie-Oberlieutenant. 1 kleiner Pa- pagei (spec. ?) Herr Roger übergab seiner Zeit auch: 1. Testudo graeca, Land- schildkröte; 2. Emys europaea, Sumpfschildkröte. b) Theils durch Kauf, theils durch Tausch und Verkauf von Doubletten wurden folgende Thiere erworben: 1 Felis Lynx, Luchs. 1 Hiyaena striata, gestreifte Hyäne. 2 Gulo borealis, Vielfrass (helle und dunkle Yarictät), HH. D HF aD m IR. Canis lagopus, Polar-Fuchs. Lepus cuniculus, wildes Kaninchen, Lepus cuniculus, französische Rasse. Lepus cuniculus, englische Rasse. Hypudaeus nivalis, Schneemaus. Falco peregrinus, Wanderfalk ® ad. Pandion haliaötos, Fischadler 9. Buteo vulgaris, Mäusebussard; helle nordische Varietät. Perdix rubra, Rothhuhn 2 juv. Garrulus melanocephalus, schwarzköpfiger Eichelheher, Anas elypeata, Löftelente, & ad. Colymbus areticus, Arctischer Seetaucher & juv. Eine Suite von circa 30 Crustaceen aus dem adriatischen Meere und der Ostsee. Von Schmetterlingen, die so seltene Gastropacha arbuseulae, Freier. Für die ichtyologische Sammlung wurden von Herın Grandauer nachverzeichnete Fische präparirt und dem Vereine zur Aufstellung überliefert : 1 Stück grosser Hecht, Esox lucius. 1 » grosse Barbe, Barbus fluwatilis. 1 » Zindel, Aspro Zingel. 3 n Schratzen, Acerina Schraitzer. 2 " Kaulbarsch, Acerina vulgaris. 2 " Groppen, Cottus gobia. 1 » Karpfe, COyprinus carpio, 1 dto.-Varietät, 1 dto. Spiegel- karpfe. 4 » Karausche, Carassius (3 gibelio 1 oblongus,) 1 dto. gibelio, Jung, 4 » Gressling, Gobio vulgaris. 8 » Weberle, Rhodeus amarus. 1 » Scheulaugel, Alburnus lueidus. 6 » Stocklaugel, Alburnus bipunctatus. 1 Schieg, Aspius rapaz, (6 @. schwer.) 1 _" Rothe Norfe (sehr alt 21/, &.), 1 dto. jung, 1 » Rothauge, Leueiscus rutilus. Stück Frauenfisch, Leueiscus virgo (5 während der Laichzeit.) » Alet, Squalius dobula (mit schwarzen Dupfen), 1 dto. jung. » Hasel, Squalius chalybaeus. " Grieslaugel, Telestes Agassizü. 1 1 4 4 3 " Pfrillen, Phoxinus laevis. 1 " Nöstling, Chondrostoma_ genei. 3 " Kilchen, Coregonus acronius. 4 » Bartgrundel, Cobitis barbatula. 3 » Steinbeisser, Cobitis taenia. 1 „ Rutte, Lota vulgaris (31/, @. schwer und sehr alt), 1 dto. jJüngeres Exemplar. ii » Sterlet, Acipenser ruthenus. 2 » Neunaugen, Petromizon Flaneri. 2 # Querder, Ammocoetes branchialis. Den karpfenähnlichen Fischen sind von 23 Exemplaren die be- treffenden Schlundzähne in der Sammlung beigelegt. 2. Zu den botanischen Sammlungen. a) Geschenke. Eine Centurie Pflanzen aus der Flora von Belgien, von Herrn Armand Thielens zu Tirlemont. Herr Assessor Fr. Arnold in Eichstätt übersandte dem Vereine abermals eine Parthie seltener Moose aus dem fränkischen Jura. Herr Carl Graf Du Moulin, in Bertoldsheim, machte Mittheilung von einigen selteneren Phanerogamen. Ferner überliess derselbe dem Verein Doubletten aus dem von dem verstorbenen Herrn Pfarrer Kö- berlin hinterlassenen, in der Umgebung von Grönenbach und Memmin- gen gesammelten Cryptogamen -Herbar. Dieses für die Kenntniss der Cryptogamen unseres Bezirkes nicht unwichtige Herbar wurde auch von Herrn Graf Du Moulin dem Verein in liberalster Weise zur Einsicht- nahme mitgetheilt und die Herren Assessor Arnold und Dr. Holler unterzogen sich auf Ansuchen des Vereines der grossen Mühe, die zum Theil veralteten Bestimmungen der Lichenen und Moose dieses Herbars einer Revision zu unterwerfen, Herr Dr. Holler in Mering schenkte eine grosse Anzahl von Moosen und Phanerogamen, welche derselbe in den Umgebungen von Berlin, Nizza, sowie in Tirol und dem bayerischen Gebirge gesammelt hatte. Herr Gerichtsschreiber Munkert: Eine Anzahl von Schwämmen aus der Umgebung von Augsburg. b) Angekauft. Von Herrn Dr. Rabenhorst in Dresden: Hepaticae Europaeae de- cas XXI & XXI. Die Lebermoose Europas. Bryotheka Europaea Fasc. Xl. Nr. 501—550. Die Laubmoose Europas. | Eine Sammlung von Moosen aus Süd-Tirol, Bayern, England. 3. Zu den mineralogischen und geologischen Sammlungen. a) Geschenke. Von Herrn Dr. J. G. Egger in Passau eine Suite von Felsarten aus dem bayerischen Walde in 37 schönen Exemplaren. Von Herrn Maier, Ingenieur-Practikant: Petrefacten aus der Ge- gend von Uffenheim, Von Herrn Ingenieur Marx in Bonn: Fischerit von dem Achmatrosginte bei Slataoust. Vesuvian von dem Achmatrosginte bei Slataoust. Leuchtenbergit von dem Achmatrosginte bei Slataoust. Orthoglas von dem Achmatrosginte bei Slataoust. Uwarowit von Kuschwa in Sibirien. Itakolumit von Kuschwa in Sibirien. crystl. Beryli von Nertschinsk im Ural. crystl. Zircon vom Ilmengebirge. Sodalith vom Ilmengebirge. Cancrinit vom Ilmengebirge. Korund vom Ilmengebirge. Molybdänglanz vom Ilmengebirge. Perowskit vom Ilmengebirge. Aeschinit vom Ilmengebirge. PB OO KAM FH DA. Hm R.; Monajit vom Ilmengebirge. Rubellit von Mursinsk in Sibirien. edler Topas von Mursinsk in Sibirien. Magneteisenstein von Kuschwa. Magneteisenstein von Nischne Tagilsk. Uranglimmer vom Ural. Kieselgalmey von Asturien. Bleiglanz von Bleialf an der Eifel. Weissbleierz Pseudomorphose aus Gallmit von Bernkastel. crystl. Rothbleierz von Beresowsk. ged. Kupfer von Bayoslowsk. ged. Kupfer von Nischne Tagilsk. Rothkupfererz Octaöder von Nischne Tagilsk. . Rothkupfererz. Uebergang in Phosphormalachit von Nischne Tagilsk. Rothkupfererz. (Würfel) Lisertsk. Rothkupfererz. (Oct. combt.) Nischne Tagilsk. Buntkupfererz von Nischne Tagilsk. schwarzes Kupferoxyd von Nischne Tagilsk. Kupferfahlerz von Siegen. Kupferglanz von Mannsfeld. Malachit von Nischne Tagilsk. dto. mit schwarzem Kupferoxyd von Nischne Tagilsk. Seidenmalachit von Nischne Tagilsk. Kieselmalachit von Bogaslowsk. Kupferlasur von Bogaslowsk und 1 aus dem Banat. Libethenit von Nischne Tagilsk. Lunnit von Nischne Tagilsk. Brachantit von Nischne Tagilsk. dto. m. schwarzem Kupferoxyd von Nischne Tagilsk. Kupferschaum von Bogaslowsk. ged. Gold von Beresowsk. Platina von Wissimuscheitansk im Ural. Von Herrn Thenn, Pianofortefabrikant dabier: 2 cerystl. Schwefelkies aus Chili, "PRO Hk4pyprAHHHH dm m m HArkeDD He FD ph derber Kupferkies aus Chili, erystl. Kupferkies aus Chili. Kupferindig aus Chili. Malachit aus Chili. Fe de de ph b) Angekauft wurden: Hydronickelmagnesit, von Toxas in Pennsylvanien. Grünbleierz, Whealby mines von Pennsylvanien. Bournonit, Lyskard Cornwall. Cobaltnickelkies von Siegen. Wismuthglanz von Schneeberg. Mullicit, Allen town, New-Jersey. Datolith, Bergen-Tunnel. Malakon von Hitteroe. Göthit von Friedrichsrode. Rutil von Lincoln City, Georgia. Ged. Gold aus Bolivia. Rothkupfererz von Redruth. Atacamit von Atacama, Chili, Jarosit von Baranco Jaroso, Spanien. Linarit, Pormann bei Cartagena. Fergusonit von Ytterby. Ph de dh ph eh dh ID Pak ph Dh dh punk Dh Dh Pau ed 4. Zur ethnographischen Sammlung. Geschenke von Herrn C. Obermayer, Landwehrobristen: 1. Eine bemalte Jagdtasche von Leder mit Lederfranzen, 2. Ein Löffel von Horn mit Zinn eingelegt, 3. Ein mit Glasperlen gesticktes Feuerzeug-Täschchen, 4/5.Ein paar Jagdtaschen mit Wildklauen und Stickerei aus Glasperlen, 6. Eine aus rothen und weissen Zwirn gewobene Tasche, 7. Ein zierliches mit Glasperlen gesticktes Täschchen, 8. Ein Paar Sporen. ND oO un | 10, Eine aus Rosshaar geflochtene Reitpeitsche, Ein Zaum, u Ein Bogen, Pfeile und Köcher, | Ein Pferdegebiss, Eine Lasso-Binde, | zu 3, Eine Jagdtasche mit daran befestigtem Pulverhorn. 1. Von -cultivirten Indianern am Niagara in Canada, 3. Von St. -Antonio de Bexar in Texas. 3. Von den Lipans-Indianern in Texas. 5. Zur Bibliothek. a) Von wissenschaftlichen Anstalten und Vereinen: Altenburg Mittheilungen aus dem Osterlande. _ XVI. Band, 1. Heft. 1862. | Anhalt-Dessau. 21, Bericht vom Jänner — December 1862, Verhandlungen des naturhistorischen Vereins für Anhalt. Ansbach. 30. Jahresbericht 1862 des historischen Vereines für Mittelfranken. Amsterdam. Verslagen sen Mededeelingen ‚der k. Akademie af- deeling Natuurkunde 13 en 14 Deel 1862. Augsburg. Landwirthschaftliche Blätter I. Eee 1862, vom landwirthschaftlichen Verein für Schwaben und Neuburg. Bamberg. Wochenschrift des Gewerbe-Vereins Nr. 1--46 nebst naturwissenschaftlichen Beilagen Nr. 1—12. pro 1862. Bamberg. Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft, TI. Theil 3. Heft. Berlin. Zeitschrift der deutsch-geologischen Gesellschaft XII. Band 4. Heft, August— October 1861. XIV. Band 1., 2. & 3. Heft No- vember & December 1861 Jänner — Juli 1862. ‘ Bern. Verhandlungen der 45. Sitzung der allgemeinen schweizer’- schen naturforschenden Gesellschaft Lausanne 1861. Bogota. Cöontribuciones de Colombia a las Ciencias i las Artes pu- blicadas con la Cooperacion de la Sociedad de Naturalistas Neo Granadinos pag. 139—194. 11. 12. 13. 14. 18. Bonn. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der’ preussi- schen Rheinlande und Westphalens 19. Jahrgang 1. und 2. Hälfte. Breslau. 39. Jahresbericht & Abhandlungen der schlesischen Ge- sellschaft für vaterländische Cultur: a) philosophisch-historische Abtheilung 1862. Heft 1 & 2. b) Abtheilung für Naturwissenschaft & Mediein 1861. Heft II. 1862 Heft I. Chur. VII. Jahresbericht Jahrgang 1860 —61 der ee Gesellschaft Graubündtens 1862. Christiania. Königl. norwegische Universität. 1. Forhandlinger ved de skandinaviske Naturforskercs fjerde Möde 1844 syvende Möde 1856. 2. Bemaerkninger anganende Graptolitherme af Chr: Boeck, Prof:.i Physiologie 09 Veterinär Mediein ved Norges Univer- sitet 1851. 3. Jagttagelser over den Postpliogene eller glaciale for- mation, en del af det sydlige norge af Prof. Dr. Sars og Lector Th. Kycrule 1860. 4. Om Kometbanernes indbyrdes. beliggenhed. af H. Mohn 1861. 5. Om Cirklers beoring af ©. M. Goldberg 1861. 6. Om Siphonodentalium vitreum en ny slaegt og arlof dentalidernes Familie af Dr. Sars 1861. 7. Geologiske Undersogelser © Bergens Omegn af Th. Hiortdahl 09 M. Irgens 1862. 8. Beskrivelse over Lophogaster typicus, en maerkvaerdig form of de lavere tifoddede Krebsdyr af Dr. Sars 1862. 9. Die Cultur-Pflanzen Norwegens, beobachtet von Dr. F, C. Schübeler, Conservator des botani- schen Museums der norwegischen Universität 1862. 10. Resum& du programme de lÜUniversite de. Christiania pour le ler. Semestre 1861. Darmstadt. Notizblatt des Vereins für Erdkunde und ver- wandte Wissenschaften und des mittelrheinischen geologischen Ver- - eines Nr. 1—12 März— October 1862. Frankfurt a. M. Der zoologische Garten Nr. 1—12 für 1862. Organ der zoologischen Gesellschaft. Freiburg i. Breisgau. Bericht der Gesellschaft für Beförde- rung der Naturwissenschaften. Band II. Heft IV. 1862. Giessen. 9ter Bericht der oberhessischen Gesellschaft für Na- tur- und Heilkunde. 1862. 3# 19. 30. 31. 32. 36 Görlitz. Neues Lausitzisches Magazin. 39. Band. 1. & 2. Hälfte. 40. Band. 1. Hälfte. Herausgegeben von der Öberlausitzer Gesell- schaft der Wissenschaften. . — dto. XI. Band. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft mit Karte zu von Mollendorfis Regenverhältnisse Deutschlands. Mitglieder- und Beamten-Verzeichniss. . Hanau. Jahresbericht der Wetterauer Gesellschaft für die ge- sammte Naturkunde. August 1860 bis dahin 1861. Hannover. XI, Jahresbericht, 1860—61, der naturhistorischen Gesellschaft. . Hermannstadt. Verhandlungen und Mittheilungen XIII. Jahr- gang des siebenbürgischen Vereins für Naturwissenschaft. Heidelberg. Verhandlungen des naturhistorisch - medizinischen Vereins. Band II. VI. . Königsberg. Schriften der kgl. physikal. ökonomischen Gesell- schaft. III. Jahrgang 1862. I. Abschnitt. Laibach. 3tes Jahresheft des Vereins des krainischen Landes- Museums 1862. Linz. 21. & 22. Bericht des Museums Francisco Carolinum. . Mannheim. 28. Jahresbericht 1862 des Vereins für Naturkunde. München. Von der kgl. bayer. Academie der Wissenschaften: 1. Sitzungsbericht 1862. I. Heft. I-IV. — II. Heft. 1. & I. 2. Abhandlungen der mathematisch-physikalischen Classe IX. Band. 2. Abtheilung. 1862. 3. Dr. J. Freiherr v. Liebigs Rede am 28. November 1861. 4. Dr. Th. L. W. Bischoff, Rede auf F. Thiedemann, 28. Novbr. 1861. 5. Dr. C. Th. E. von Sie- bold, Rede über Parthenogenesis, 28. Mai 1862. 6. Dr. C. F. P. von Martius zum Gedächtniss an Jean Bapt. Biot, 28. Mai 1862. 7. Verzeichniss der Mitglieder der königl. bayer. Academie der Wissenschaften 1862. Offenbach. 3ter Bericht des Vereins für Naturkunde 1861—62. Palermo. Att dell’ Accademia di scienze e lettere nuova serie vo- lume I. 1845. II. 1853. Palermo. Statistica della istruzione publica in Palermo dell anno 1859 per Fred. Lancia di Brolo. 33. 41. 42. 43. 37 wrBnBsunsgunun une us Palermo. Atti della Societü di acchmazione e dı agricoltura in Sicilia. Tom. I. 3 bis 11. ‚ Philadelphia. Proceedings of the Academy of natural sciences. 1861 pag. 97 — 556. 1862 Nr. I. und II. Januar und Februar. Ill. und IV. März und April 1862. Prag. „Lotos,“ Zeitschrift für Naturwissenschaften. 7—.12. Jahrgang. 1857 —62. Pressburg. Verhandlungen des Vereins für Naturkunde. IV. Bd. 1859. V. Bd. 1860—61. — Correspondenzblatt des Vereins für Naturkunde. I, Jahrgang. Nr. 1—4. — Verzeichniss von Pflan- zen-Doubletten. St. Gallen. Bericht über die Thätigkeit der naturwissenschaft- lichen Gesellschaft. 1861—62. Stuttgart. Württembergische naturwissenschaftliche Jahreshefte, 18. Jahrgang. 1., 2. und 3. Heft mit 4 Stein- und 1 Farben- tafel. Triest. ZD’Ortolano. Giornale popolare d’orticoltura. Anno IV, Nr. 1. und 2. April, Mai 1862. . Washington. Smithsonian Institution. Annual Report for 1860. 8. — Results of Meteorological observations from 1854—59.— Leconte, Classification of Coleoptera of North- America. Part. I. 1861—62. — Hagen, Synopsis of North- America Neuroptera 1861. — Morris, Synopsis of North-America Lepidopter«. 1862. — Catalogue of Publications of the Smithsonian Institution corrected to Iune 1862. Wien. Mittheilungen der k. k. geographischen Gesellschaft. V. Jahrgang. 1861. Wien. Der k. k. geologischen Reichsanstalt Jahrbuch 1861. XII, Nr. 2. Januar—April 1862. — Die fossilen Mollusken des Tertiärbeckens von Wien. Von Dr. Moriz Hörnes. II. Band. Nr. 3 und 4. Bivalven mit 20 lithographirten Tafeln. 1862. — The imperial and royal Geological Institute of the Austrian empire. London international exhibition 1862. — General-Register der ersten zehn Bände. 1850—59 des Jahrbuchs. Wien 1863, Wien. Durch die Redaction der entomologischen Monatsschrift, deren VI. Band 1862. Nr. 2—12, VII. Band 1863. Nr. 1—3. 44. Wiesbaden. Jahrbücher des Vereins für Naturkunde, XVI, Heft; 1861. b) Von den resp. Herren Verfassern und andern Gönnern des Vereins. Von Herrn Professor Dr. G. Bianconi in Bologna: 1. Del Calore prodotto per lUattrito fra fluidi e solidi in rapporto. colle sorgenti. ter- mali cogli aeroliti. Bologna 1862. 2. Degli seritti di Marco Polo e dell uccello Buc da lui menzionato. Memoria de Prof. D. Güus. . Bianconi. Bologna 1862. Von Herrn C. W. Gümbel, kgl. Bergmeister in München: Die Streitberger Schwammlager und ihre Foraminiferen -Einschlüsse. _ Von Herrn Vietor von Motschulsky, Lieutenant Colonel d’etat Major en retraite ete.: 1—4. Ktudes entomologiques. 7—11. Helsingfors 1857—59. Dresden 1861—62. 5—6. Enumeration des nowvelles es- peces de Üoleopteres rapportdces de ses voyages. Moscou 1859—60. 7. Coleopteres noweaux de la Californie etc. Moscou 1860. 8. Co- leopterorum, species novae, a Dr. Schrenk in deserlo Kirgiso son- gorico amno 1843 detectae. Deseripsit Dr. Gebler, Mosquae 1860. 9. Catalogue des insectes rapportes des environs de 1’ Amour, depuis la Schilka jusqua Nikolaevsk examines et enumeres par NV. v. Mot- schulsky. Moscou 1860. 10. Essai d’un Catalogue des insectes de File Ceylan. 1. Livraison. Moscou 1861. 11. Die coleopterologischen Verhältnisse und die Käfer Russlands. Von V: v. Motschulsky. Mos- cau 1846. 12. Aydrocanthares de la Russie, catalogises par VW. M. Helsingfors 1853. Von Herrn C. Röthe, Professor in Nördlingen: Jahresbericht über die kgl. Landwirthschafts- und Gewerbschule I. Classe zu Nördlingen 1862, mit einem Programm von C. Röthe: ‚Die Brunnenwasser Nörd- lingens.“ Von Herrn Dr. Frd. Schmidt, Apotheker in Wunsiedel: Land- wirthschaftliche Wanderskizzen durch Oberfranken. 1862. Von Herrn Adolf Sennoner, Bibliothekar der k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien: 1—-3. Krystallogenetische Beobachtungen von Carl Ritter v. Hauer. Wien 1860. I. IL und III. Reihe. 4. Del Galöre prodotto per lattrito fra fluidi e: solid in vapporto_colle sorgenti termali et cogli aeroliti. » Del Prof. Giuseppe Bianconi.. Bologna 1862. 5. Die Meteoriten des k. k. Hof-Mineralien-Kabinets. Von Herrn Di- rector Ritter von Haidinger. Wien 1862. 6. Die Recina. Hydro-, graphische Skizze von Dr. Jos. Lorenz. Fiume 1860. 7,, Quscutaes species ‚florae rossicae. Moscau 1862. Von Viet. von Janka. 8. Ad- notationes in plantas dacicas nonnullasque alias europacas. Von. Vict., v. Janka. 9. Bemerkungen über einige Arten der Gattung Centaures aus Ungarn und Siebenbürgen, Von Viet. v, Janka in Wien, 10. Zur Flora austriaca. Von Vict. von Janka. 11. Genista Mayeri. Von Vict. v. Janka. 12. Ueber die neue arkadische Tanne (Abies reginae Ama- hiae). Von Th. von Helderich. Athen. Jänner 1860. 13. Ueber Pflanzen der griechischen, insbesondere der attischen Flora, die ‘als’ Zierpflanzen empfehlenswerth sind. Von Th. v. Helderich. Athen. August 1861. 14. Aus Dr. Jos. Dalton Hoocker’s: The botany of the Antarctic voyage of H. M. Discovery Ships Erebus and Terror ete. III. flora Tasmaniade (Vandimensland) Vol. 1. Dicotyledones introdue- tory Essay. London 1860. Uebersetzt von Alfr. Grafen Marschall. Wien 1861. 15. Der Bau und das Wachsthum des Menschen. Von Dr. Franz Liharzik. Wien. October 1861. 16. Delle Cactee. Memo- ria del Cav. Adolf v. Sennoner, Socio onorario dell’ Accademia agra- ria di Pesaro. 17. Sertum florae territorii Nagy-Körösiensis. Von Aug. Kanitz. Wien 1862. 18. Verzeichniss ethnographischer und anthropo- logischer Gegenstände, gesammelt und erworben während der Erdum- seglungs-Expedition Seiner Majestät Fregatte ‚‚Novara.‘‘ Triest 1860. 19. Entwurf einer analytischen Tabelle zur Bestimmung sämmtlicher Carex-Arten der Flora Europas. Von Victor v, Janka. Grosswardein 1862. Von Herrn Dr. E. Soechting, Archivar der deutsch - geologischen Gesellschaft in Berlin: Zur Paragenesis des Glimmers und über Ein- schlüsse in den Krystallen russischer Mineralien. Von E. Soechting. Petersburg 1862. Von Herrn Gio. Batt. Spinelli in Venedig, Autore: Catalogo dei Molluschi terrestri e fluviatili della provincia Bresciana. Verona 1856. PSPETTTITPIEIPEPSTTTerG - Von Herrn Armand Thielens zu Tirlemont in Belgien: Flora medicale belge par A. Thielens. Brüssel 1862. Von Herrn Dr. Adolf Wüllner, Privatdocent der Physik an der Universität zu Marburg: Die Absorption des Lichtes in isotropen Mitteln. Marburg 1862. Von Herrn Ritter von Zepharovich, k. k. Professor an der Universität Graz: Die Krystallformen des unterschwefelsauren Kalkes. Wien 1862. — Berichtigung und Ergänzung der Abhandlung über die Krystallform des Epidot. Wien. 1862. ce) Angekauft. Geognostische Beschreibung des bayerischen Alpengebirges und seines Vorlandes. Von C. W. Guembel. Gotha 1861. Mit fünf Blättern einer geognostischen Karte. Beilage IV. Rechnungsbericht des Naturhistorischen Vereins in Augsburg für 1862. Einnahmen: An Saldo-Vortrag von 1861 . ce ek 13.20.53 kr. v Kreisfonds-Beitrag pro 1861/62 a re: 0: le. vaahrespeitrage der Mitglieder «. !. vw... 1043 m 48" " Geschenk der gezogenen Actie Nr. 108. . . . 10 — n . 1367 fl. 41. kr. Ausgaben: a ee en ee ai ae a ee tee ser a Wr A ee 30» 55% BIUGSmMGEBeR. Ku Inueenn uud," Lurliregten 8 14 „r 30 a a hai eh a Bu — ı zEolagie.. 1... 402, A ee er ur = u v» Mineralogie . . . ER a 50m — u " Regie: nämlich Biere und Lithographenlöhne incl. Jahres- Benelli... Birken er er Er » Buchbinderlohn . .» 4. " Schreiner-, Glaser- und Tapezie- rerishne „95 130’ m'95 » » Feuerversicherung, Beheizung und Reinigung der Localitäten . 85. 50 u » Pedell, Portier, Aufsicht, Ba tung und Kosten bei den Vor- lesungen . we He ET Ge » Verschiedene Auslagen, Porti, Frachten etc. . . ; 44 ®. Saum. GiL® Du » Rückzahlung von 10 Stück Colibri- Actien & 10 fl. 100 u» — v” Greehaltsantheil des Custos des Museums. . . . 150 — 1362 fl. 39 kr Abschluss : Einnahme ..- in ochanft . 1367 Aid Bubtahen : -:shrsihänd‘ den kA Activ-Rest 5.8... 2. kr: Vorlesungen. I. Thierische und Pflanzengifte. Gehalten vom Vereinsvorstande Herrn Dr. Körber, am 44. Januar und 18. Februar. Nach einer kurzen Einleitung über die Schattenseite der Natur, wohin der Redner auch die in derselben vorkommenden Gifte rechnen zu müssen glaubt, verbreitet er sich ausführlicher über die Definition desselben, erkennt die nicht geringe Schwierig- keit der Bezeichnung des Wortes „Gift“, und findet den Ausspruch der Alten: „Omnia venenum — nihil venenum“ in vieler Hinsicht vollkommen gerechtfertigt, und bezeichnet desshalb mit dem Namen „Gift“ solche Substanzen, die zur Erhaltung des gesunden Lebens nicht nur nicht erspriesslich, sondern gerade zu hinderlich sind, die schon in geringer Gabe, in kleinster Dosis mit dem Organis- mus in Zusammenhang gebracht, feindlich, zerstörend auf denselben einwirken und durch ihren Eingriff das Bestehen desselben in Frage stellen. Der Redner erwähnt im Verlaufe seines Vortrags, wie das Gift in flüssiger, fester, oder in Gas-Form mit dem Organismus in Berührung kommen, wie dasselbe durch die unverletzte Haut, durch Wunden, durch Mund, Magen und Gedärm, oder endlich durch die Lungen Eingang in die wichtigeren Organe des Lebens finde, beschreibt in näherer Weise, die bald rasch, bald langsam auf- tretenden Erscheinungen der verschiedenen Gifte, als der ätzenden, narkotischen, septischen, und wendet sich nach Eintheilung der Gifte in animalische, vegetabilische und mineralische (chemische) zu denerstern. „Wenn wir, sagt er, im Thierreiche nach Geschöpfen forschen, welche irgend ein Gift absonderndes Organ besitzen, so gelangen wir bei genauer Betrachtung zu einer immerhin merk- würdigen Thatsache: je höher die Natur das Thier in seiner gei- stigen Entwicklung gestellt hat, desto einfacher, ich möchte sagen, desto ehrlicher sind die Waffen, mit welcher sie vom Schöpfer zu ihrer Vertheidigung und Selbsterhaltung ausgerüstet worden sind; je mehr ihnen zu ihrer Existenz List, Gewandtheit und Muth zu (rebote stehen, desto mehr treten die Vertheidigungsmittel, die Schutzwaffen in den Hintergrund, welche die Thiere der niedern Ordnungen auszeichnen, und zu welchen häufig auch Giftorgane ge- hören: desshalb bilden auch die Reptilien die äusserte Grenze, in- nerhalb welcher wir noch Giftorgane finden; jenseits derselben, in der Klasse der Vögel und Säugethiere, Geschöpfe, bei welchen das Gehirn höher entwickelt ist, somit die Geisteskräfte entschieden hervortreten, finden wir kein einziges giftiges Thier mehr, und als ob die Natur in Erzeugung von Gift noch bei den letzten Thieren, welchen sie dasselbe verliehen, ihre vollste Schaffungskraft in dieser Richtung habe zeigen wollen, so ist das Schlangengift ohne Zwei- fel nicht nur unter den thierischen, sondern unter allen Giften das heftigste: stärker, schneller tödtend, als Blausäure, wenn wir bedenken, dass ein kleiner Tropfen aus dem Giftzahn in die Wunde gebracht, einen tödtlichen Erfolg haben kann.“ Der Vortragende geht nun noch von den Infusorien anfangend die verschiedenen Thierklassen durch, bezeichnet die verschiedenen giftigen Repräsen- tanten derselben, und angelangt bei dem Schlangengift, seine che- mischen Eigenschaften, seine Wirkungsweise näher beschreibend, endigt er seinen ersten Vortrag mit den Worten: „Wie das Gift diese benannten Wirkungen hervorbringt, das wird uns ewig verborgen En... bleiben, warum es aber so und nicht anders wirkt, das können wir deuten: Durch die Wirkung des Giftes kommen die zur Nah- rung bestimmt gebissenen Thiere schnell in die Gewalt der Schlan- gen. Ohne dieses Gift müsste die Schlange verhungern, und mit dem Individuum ginge die Gattung zu Grunde, durch das Gift ist das Individuum und somit die Gattung gerettet. Die Natur kann, ob auch einige Menschenleben darüber zu Grunde gehen, ihre seltsamen Mittel zur Erlangung ihrer weisen Zwecke nicht ändern.“ War im ersten Vortrage nur von solchen Thieren die Rede, welche das ihnen eigenthümliche Gift im natürlichen gesunden Zustande besitzen, dasselbe in eigenthümlich dazu bestimmten Organen ab- sondern, und es in besondere dazu dienenden Drüsen, Blasen, auf- bewahren, um es bald zur Vertheidigung ihres Lebens, bald zur Ueberwältigung anderer Thiere, die ihnen zur Nahrung dienen, zu gebrauchen, so führt uns der Redner im zweiten Vortrage eine Reihe von Geschöpfen vor, welche, meistentheils ohne bestimmt nach- weisbare Organe, krankhaft Gift erzeugen können, welches von einem Individuum auf ein anderes übergetragen, einen ähnlichen Krankheitsprocess hervorzurufen im Stande ist, und wurden diese krankhaft erzeugten Giftstoffe unter dem,Namen „Contagien‘ abge- handelt. Nachdem Redner die hauptsächlichsten derselben, Masern, Scharlach, Variola, Syphilis, als in das Gebiet der Krankheitslehre gehörend nur vorübergehend erwähnt hatte, verbreitete er sich aus- führlicher über das Wuthgift, erwähnte in Kürze die bei Einhufern vorkommende sogenannte Rotzkrankheit und den bei Wiederkäuern bekannten Milzbrand, ging hierauf zu den Pflanzengiften über, be- zeichnete die Schwämme als deren giftigsten und gefährlichsten Repräsentanten, und schloss seinen Vortrag mit der Bemerkung, dass auch eine indirecte Vergiftung durch Pflanzen zuweilen statt- finden könne, indem 'einestheils schädliche Samen, von Thieren ohne Nachtheil gefressen, deren Fleisch eine giftige Eigenschaft verleihe, anderntheils Honig, von giftigen Pflanzen gewonnen, gefährliche, ja tödtliche Erscheinungen hervorrufen könne‘, dass endlich schon die Ausdünstung mancher Pflanzen giftige Eigen- schaften besitze, und namentlich die oft wohlriechenden Blumen in dieser Richtung der Gesundheit nachtheilig werden können. II. Das Wasser in chemischer Beziehung. Gehalten von Herrn Horkel, Assistent an der polytechn. Schule, am 25. Februar, 5. und 18, März 1862. Die drei Vorträge des Herrn Horkel, Assıstenten an der polytechnischen Schule hatten das chemische Verhalten des Was- sers zum Gegenstand. Nachdem in der Einleitung angeführt, dass in der Natur ein ununterbrochenes Werden herrsche, dass von diesen Veränderun- gen das Leben der Thier- und Pflanzenwelt abhänge, dass daher die Kenntniss der Naturerscheinungen schon den ältesten Völkern von hoher Bedeutung gewesen sei, gab Redner an, wie die man- nigfaltigen Erscheinungsformen des Wassers zu allen Zeiten einen Gegenstand der Beobachtung ausgemacht habe, und wie durch die richtige Erkenntniss der chemischen Natur des Wassers ein gros- ser Schritt zur Erklärung vielfacher Erscheinungen gemacht worden seı. | Es wurde sodann vermittelst der galvanıschen Electricität das Wasser in seine zwei Elemente zerlegt und zunächst der Sauer- stoff besprochen. Nach einer kurzen Erwähnung der Entdeckung desselben und nach Angabe einiger Notizen aus dem Leben der drei Entdecker Scheele, Pristley und Lavoisier, wurde das Vorkommen in der Natur und seine Gewinnungsweise besprochen, worauf die Eigenschaft dieses Gases, schwach glühende Körper (Kohle, Schwamm, Schwefel, Phosphor, Eisen, u. s. w.) unter leb- haftem Glanz zum heftigen Brennen zu bringen, gezeigt wurde. Hieran schloss sich eine Erklärung des Anlaufens und Rostens der Metalle und des Verbrennens, sowie der hierdurch entstehenden Producte. Der Vortrag ging sodann auf diejenigen Einwirkungen über, welche der Sauerstoff zunächst auf die Bestandtheile des Blutes beim Athmen ausübt. Es wurde die Bildung der Kohlensäure er- klärt, und deren Eigenschaften und Wirkungen in der atmosphäri- schen Luft angegeben, und die Nothwendigkeit der Ventilation für Schulzimmer, Fabrikräume etc. betont. Es wurde ferner die Entstehung der thierischen Wärme durch das Athmen charakterisirt, die Ur- sachen des Hungertodes, des Erfrierens, der Fäulniss- und Ver- wesungsprocesse besprochen. In der zweiten Vorlesung wurde das Vorkommen des Wasser- stoffes, seine Gewinnungsweise und als besondere Eigenschaft, die grosse ‚Leichtigkeit angegeben, und letztere an einigen mit diesem Gas gefüllten Ballons demonstrirt, woran sich eine kurze Geschichte der Aeronautik und Beschreibung der jetzt gebräuchlichsten Luft- ballons und Sicherheits-Vorrichtungen anschloss. Als sodann die Brennbarkeit des Wasserstofis gezeigt, wurde der Grund des Leuchtens und Nichtleuchtens verschiedener Flam- men angegeben und wie durch flüchtige Kohlenwasserstoffe die nichtleuchtende Flamme des Wasserstoffs hellleuchtend werde, woran sich eine kurze Angabe der verschiedenen Gemengtheile des Leuchtgases und dessen Leuchtkraft anschloss. Es wurde sodann die explodirende Eigenschaft des Gemenges von Sauerstoff . und Wasserstoff an einigen kleinen mit diesem Knallgas gefüllten Collodiumballons gezeigt, und anschliessend hieran „u. eine Erklärung der sogenannten „schlagenden Wetter“, sowie der Davy'schen Sicherheitslampe gegeben. Nach Demonstration des aufgestellten Knallgasgebläses und der angebrachten Sicherheitsvorrichtungen, wurde die hohe Hitze der Knallgasflamme durch Schmelzen und Verbrennen von Zink, Cad- mium, Kupfer und Platin bewiesen, und die Anwendung dieses Gebläses, besonders in den Platinschmelzereien beschrieben. Redner zeigte sodann das heftige Erglühen kleiner Kalkeylinder und be- schrieb die Anwendung dieser Lichtquelle bei Signalen, beim so- genannten Hydrooxygengas-Mikroskop und den Nebelbildern. Die Bildung des Wassers durch Verbrennen von Wasserstoff in einem geräumigen Glasballon zeigend, gab Redner in der letz- ten Vorlesung in gedrängter Uebersicht die verschiedenen Arbeiten an, welche das Wasser in meteorologischer, physikalischer, chemi- scher, geognostischer und physiologischer Hinsicht im Haushalte der Natur verrichte. Indem der ganze Vortrag den grossen Kreislauf des Wassers in der Natur verfolgte, wurde, von der Verdunstung an der Mee- resoberfläche ausgehend, die Wolkenbildung, die hauptsächlichsten Formen und Mengen der atmosphärischen Niederschläge, die Eis-- bildung und die Erscheinungen der Gletscher besprochen. Nach kurzer Erörterung der Quellenbildung, und der Artesi- schen Brunnen, wurde die Eigenschaft des Wassers, verschiedene Mineralsubstanzen aufzulösen, Luft und Gase zu absorbiren, einge- hender besprochen und beschrieben, wie das Wasser in dieser sei- ner wichtigen Eigenschaft durch die absorbirte Kohlensäure, durch Wärme und die Eisbildung unterstützt werde, woran sich sodann Angaben über den Gehalt verschiedener Gewässer an aufgelösten Substanzen und Gasen, über die Bildung der Quellenablagerungen, Kesselsteine, Inkrustationen, Stalaktiten u. s. w. der heissen Quel- len und der Gesundbrunnen anschlossen. 49 Es wurde sodann hervorgehoben, welche Wichtigkeit das Was- ser mit seinen gelösten Körpern für die Entwicklung der Pflanzen habe, wie die vom Wasser gelösten Mineralsubstanzen nothwendig zum Gedeihen der verschiedenen Getreidearten und Nahrungspflan- zen seien, und wie ferner das Wasser als einer der hauptsächlich- sten Träger und Vermittler der Lebenserscheinungen des thieri- schen Organismus angesehen werden müsse. Der Vortrag begleitete sodann die Quellen durch den oberen Lauf der Flüsse, beschrieb die Bildung der Gerölle und Geschiebe, deren allmäliges Zertrümmertwerden bis zur Schlammbildung an den Mündungen der Ströme im Meere. Es wurde die auflösende Thätigkeit des Meerwassers, der davon abhängige hohe Salzgehalt des salzigen im Gegensatz zum süssen Wasser, und ferner bespro- chen, wie dieser Salzgehalt zur Gewinnung des Meersalzes, den Wasserpflanzen und Thieren zur Bildung der Gerippe, Gehäuse u. s. w. diene und durch die absorbirte Luft das Leben einer ungeheuern Thierwelt bedinge. Der Vortrag schloss sodann mit folgenden Worten: „Ehe wir jedoch vom Meere und damit vom Wasser schei- den, wollen wir uns wenigstens vorübergehend an seine gross- artigsten Erscheinungen erinnern. Denn das Meer mit seinen vom Sturm hochaufgethürmten Wellenbrandungen, mit seinem regelmässigen Fallen und Steigen bei Ebbe und Fluth, mit seinen theils an der stets bewegten Oberfläche, theils in ge- heimnissvoller Tiefe sich fortschiebenden Strömungen; mit den unbeschreiblichen Erscheinungen des Meerleuchtens und des Farbenwechsels; mit den riesenhaften Eismassen der arctischen und den unheilvollen Orcanen der indischen Gewässer, das Meer ist die Geburtsstätte und der Schauplatz eines noch unerforschten Lebens der vielgestaltigen Thier- und Pflanzen- welt; das Meer ist das grosse Grab für Alles, was Quellen, Flüsse und Ströme von den höchsten Gipfeln der Gebirge, 4° in der fruchtbaren Ackererde oder in den tiefen Schichten der festen Erdrinde losrissen, und zertrümmert, zermalmt und ge- löst mit sich fortführten, Das Meer lässt uns ahnen, Und will uns mahnen, Dass in seiner Tiefe Die Macht der Schöpfung schliefe. Nichts in der Natur, auch nicht das alltägliche Was- ser, ist nichtig. Es dürfen und können auch die gewöhn- lichsten Dinge im Haushalte der Natur nicht fehlen. Dass auch ferner die Natur nicht, wie so oft gesagt wird, durch colossale Gewalten ihre Endzwecke erreicht, dass viel- mehr die ganze Weltordnung dieselbe ungestörte, die ewige Harmonie der Schöpfung dieselbe ungetrübte eben dadurch bleibt, dass alle die vielen Kräfte, die da wirken, in dem einen Sinne thätig sind, auf den einen grossen, endlichsten Endzweck hinarbeiten, an der Erhaltung des Weltganzen zu schaffen, darin hat das Wasser eine hervorragende, vielsei- tige Rolle zu spielen. Alles Schaffen und Aufbauen auf der einen, alles Vergehen und Zerstören auf der andern Seite greift so harmonisch in einander, dass gerade durch das gleichzeitige, gleichgeordnete Wirken der Weltplan erhalten wird. Wenn wir daher früher sagten: in der Natur herrscht nie- mals Ruhe, nirgends todter Stillstand, so dürfen wir dem hin- zufügen: ebenso herrscht niemals Willkühr, nirgends Plan- losigkeit, vielmehr geschieht Alles, was geschieht, nach be- stimmten, unwandelbaren Gesetzen und nach ewig vorbedach- tem Plane. Die Bewegung der Gestirne, das Brausen der Stürme, das Niederfallen des Regens, die Fluthbewegung der Oceane, das Aufkeimen, Blühen und Hinwelken der Pflanzen- welt, das Fortbestehen und Aussterben der Thiergeschlechter, das Auftreten, zur mächtigsten Blüthe sich Entfalten, der Un- tergang ganzer Völkermassen — es ist Alles weislich geord- net nach Zeit, Maas und Zahl. Und gerade die innere Harmonie, die das ganze Weltall durchdringt, gibt uns Menschen das sichere Bewusstsein, dass nicht rohe, unbewusste Naturgewalten selbst - und eigenwillig im Kosmos regieren, dass vielmehr alle Naturereignisse, die grossartigsten wie die unscheinbarsten, Willensthätigkeiten sind des einen Unendlichen, der allem unabhängig von Zeit und Raum, der allein erhaben über allem Wechsel, als der letzte Grund alles Seiens und alles Werdens im Weltall ange- sehen werden muss, von dem wir mit Goethe schliessen wollen: Und alle seine hohen Werke Sind herrlich, wie am ersten Tag!“ 4* II. Der Nutzen der Weichthiere als Nahrungsmittel, wie in Hinsicht anderweitiger Verwendung. Gehalten von Herrn W. Scheller, königl, Post-Specialcassier, am 11. März. Die Abhängigkeit, in welcher die Thiere hinsichtlich ihres Futters zu einander stehen, kettet Alles, was Leben auf Erden hat, hauptsächlich aneinander. Bei Betrachtung dieser Seite der Schöpfung tritt ein fortwäh- rendes und allseitiges Schauspiel der Verheerung und Vernichtung vor Augen, so dass es vielleicht keine einzige Art thierischer We- sen gibt, deren Fortdauer nicht mehr oder weniger von dem Tode und der Zerstörung anderer abhängig wäre. Dass aber diese Ordnung der Dinge, wie grausam sie auch erscheinen mag, zum Wohle des Ganzen diene, kann nicht in Zweifel gezogen werden, und es war zuerst Gegenstand der Vorlesung, nach einer im obigen Sinne gehaltenen Einleitung durch Erörterung von Thatsachen zu überzeugen, dass die Weichthiere daran keinen unbedeutenden Antheil nehmen. Nach Aufzählung der Mehrzahl jener Säugethiere und Vögel, die besonderes Interesse darbieten, indem ihnen Weichthiere Nah- rung liefern, der Fische im Allgemeinen, die mit unersättlicher Fresslust eine ungeheure unberechenbare Anzahl von Weichthieren verzehren, während diese andererseits dem Fischer in grosser Menge die Mittel liefern, die unglücklichen Opfer seiner Kunst in seine Falle oder an die Angel zu locken; nachdem auch er- wähnt wurde, dass ganze Haufen tiefer stehender Thierarten von Schnecken leben, und hiefür einige Beispiele angeführt wurden, versuchte der Redner nach dieser im Allgemeinen gegebenen Ueber- sicht von dem Nahrungsverhältniss zwischen den Mollusken und anderen Thieren auch den Nutzen nachzuweisen, welchen dieselben für den Menschen haben. Als das wichtigste für diesen wird die Auster bezeichnet, seit Jahrhunderten sehr geschätzt, nehmen sie eine ausgezeichnete Stelle unter den Leckereien der Tafel ein, sie sind durch die ganze Welt an den meisten Küsten zu finden und bilden einen bedeutenden Handelsartikel. Bei Erleichterung des Bezuges durch niedrigere Frachtsätze und Zolltarife könnte die Auster zu einem allgemeinen Nahrungsmittel werden, während- sie bis jetzt nur in den See- städten ein Volksgericht ist. Unter den zweischaligen Muscheln gibt es nebst den Austern noch viele essbare und werden als nächst werthvollste europäische Arten die Mies-, Herz-, Kamm- und Scheide-Muscheln genannt. Bei der Aufmerksamkeit, die diesem Thema zugewendet wurde und deren dasselbe werth sein möchte, erlaubte sich der Redner von den volkswirthschaftlichen Bestrebun- gen in Oesterreich Mittheilung zu machen. Es handelt sich dabei um die Förderung von Productionen, welche die Natur als Nah- rungs- und Nutzstoff uns darbietet, die sich aber in einer weit reichlicheren Menge abgewinnen lassen, als man es bis vor Kur- zem für möglich hielt. Zur Sammlung praktischer Erfahrungen im dieser Richtung wurde von dem k. k. Ministerium für Handel und Volkswirthschaft Professor Molin der Paduaner Universität zu einer Reise nach Westdeutschland und Frankreich mit den nöthigen Mitteln ver- sehen. Nach der im Jahre 1861 von selbem beendigten Reise liegt eine sehr schätzenswerthe Ausbeute hierüber vor, nach welcher die bezüglichen Fragen insbesondere über Austernzucht, künstliche Zucht der Miesmuschel und Acclimatisirung anderer essbarer See- muscheln das allgemeine Interesse erwecken und befriedigende Lösung gefunden haben. Ueber den Genuss der meerischen Weichthiere in fremden Welttheilen einige kurze Notizen erzählend, berührte der Redner noch die für den Küchengebrauch dienlichen Landschnecken, von denen auch bei uns bekannt, in Spezereiläden und auf dem Markte zu finden ist die grosse Weinbergschnecke, Helix pomatia. In der Schweiz, in Württemberg und in unserem bayerischen Allgäu werden sie zu vielen Tausenden in besonderen Gärten gefüttert, und wird im Frühling ein starker Handel damit getrieben. Von den Schilderungen der Verhältnisse, im welchen die Mol- lusken überhaupt als Nahrungsmittel sich darstellen, mit weniger Einfluss bis jetzt für die Bewohner der Binnenländer, aber grosses Interesse bietend für die Bevölkerung der Meeresküsten der Con- tinente und Inseln, welcher sie zum Erwerb und zur Ernährung in entscheidender Weise dienen — ging Referent auf den ander- weitigen Nutzen der Weichthiere für den Menschen über, Weil vor zwei Jahren, im Winter 1360/61 über Perlmuscheln, das ein- zige Weichthier, welches mit den Austern durch seinen Werth für den Menschen wetteifert, an drei Abenden von dem Vortragenden gelesen wurde, hat er, um nicht zu wiederholen, ein näheres Ein- gehen hierauf unterlassen und nur insoferne der Perlmutter und der ähnlichen Stoff liefernden Muschelthiere und Schnecken er- wähnt, als diese bei civilisirten wie wilden Völkern auf vielfältige Weise zu Verzierungen verwendet werden. Hierauf wurden viele Verhältnisse aufgezählt und besprochen, in denen Weichthier-Schalen bei vielen Völkern zu nützlichern _ Zwecken dienen als blos zum Schmucke, z. B. als baare Münze eine Art Porzellan-Schnecke, ('ypraea moneta, ın Indien und bei manchen afrıkanischen Stämmen, — statt des Fensterglases die dünnen flachen Schalen der Placuna placenta in Japan und den südlichen Theilen von China und Indien, — zur Fertigung von Fischangeln verschiedene Schalen- Arten von den Eingeborenen der polinesi- schen Eilande. | Wie viele Hausgeräthe roher und wilder Völker aus Weich- thier-Schalen bestehen, so finden solche nicht nur ähnliche Verwen- dung in natura bei uns, sondern gelten auch als Vorbild für Künstler und Bildner in den mannigfachsten Richtungen seit alter Zeit, was bezüglich der Holzschnitte, Malerei, Sculptur und Baukunst etc. durch mancherlei Beispiele nachgewiesen wurde. Nachdem der Redner der Verwendung einiger weniger Schalen zu ceremoniellen Zwecken, namentlich der Kamm-Muscheln Pecten Jacobaeus auf dem Hut und Kleide befestiget als Kennzeichen eines Pilgers vom heiligen Lande gedachte, dann die merkwürdige Sippe der Steckmuschel oder Pinna anführte, welche eine Art Seide spinnt, die zu theuren Kleidungsstoffen gewoben wurde, nun aber nur noch in Tarent verarbeitet wird, trug derselbe aus der Ge- schichte die interessantesten Punkte vor über den Tyrishen Purpur, den köstlichsten und glänzendsten Farbstoff, der ehedem von meh- reren im Mittelmeere gemeinen Schalthieren, als: Murex truncu- lus, Purpura patula & lapillus gewonnen, wegen Spärlichkeit der färbenden Flüssigkeit und Entdeckung der Cochenille aber als Handelswaare ausser Gang gesetzt wurde. Diesen folgte noch ein anderer Gegenstand von Wichtigkeit für die Künste, die aus Ab- sonderung der Armschnecke bestehende sogenannte „Sepia“ — aus welch ähnlichem Stoff die chinesische oder indische Dinte bereitet wird. Die Verwendung der Bachmuscheln als Gefässe für Malerfarben wurde nicht vergessen, und noch Betrachtun- gen angereiht über die mannigfaltige Anwendung von Weich- thieren als Arznei-Mittel in alten Zeiten und den noch heut- zutage bestehenden abergläubischen Ueberlieferungen und Gebräu- chen im blinden Vertrauen auf deren Kräfte zur Hebung von Krankheiten und körperlichen Schäden, nicht minder aber als Ora- kel mit Scherz und Ernst in manchem Lebensverhältnisse bei Kin- dern wie bei Erwachsenen. Zum Schlusse den naturwissenschaftlichen Vortrag mit Beigabe geschichtlicher Schilderungen, deren materiellen Nutzen neben Ver- gnügen und Unterhaltung hervorhebend und nach letzter Richtung entschuldigend, fand auch manch poetische Stelle, in denen die Schnecke symbolisch erscheint, nach alten und neueren Schrift- stellern gelegentliche heitere Anwendung. PLLLIPEITPELFFTTELPLERRL Skizze zu einer Uebersicht der mit vergleichender Berücksichtigung der Augsburger Flora, von Rektor Buchner. Wenn der Schreiber der nachfolgenden Blätter es unternimmt, in Folge direkter Aufforderung von Seite des Vereines den verehr- lichen Lesern dieses Jahresberichtes eine kurze Uebersicht der Phane- rogamen-Flora der Umgebung von Kaufbeuren vorzulegen, so kann derselbe einige Verlegenheit dabei nicht verhehlen. Weder Bo- taniker von Fach und Beruf, noch in der Lage, seiner Neigung zu einem bereits so weit vorgeschrittenen Zweige der Naturwissen- schaft einen nur einigermassen genügenden Theil seiner Zeit widmen zu können, vermag derselbe kaum etwas mehr zu bieten, als das Resultat bloss gelegentlicher und daher höchst lückenhafter Be- obachtungen, noch dazu meist aus früherer Zeit, so dass er sich dabei grösstentheils auf die Treue seines Gedächtnisses verlassen muss. Hiezu kommt noch, dass derselbe äusserst wenig Unter- stützung von Neigungsgenossen dahier fand; denn wenn auch ein- zelne Mittheilungen von Freunden der Pflanzenkunde, wie der Her- ren Schullehrer Graf und Maser dahier, ferner des Hrn. Pfarrer Lob in Bertholdshofen demselben anfangs einigen Vorschub leiste- ten, später besonders Herr C. Beckler, Lehrer an der Kreis- Irrenanstalt zu Irsee manche interessante Entdeckungen, nament- lich in der Umgebung des eben genannten Marktfleckens, machte und dem Verfasser gegenwärtiger Zeilen freundlich mittheilte, so stand letzterer mit seinen Beobachtungen im Ganzen doch ziemlich isolirt da, und würde im Bewusstsein der Mangelhaftigkeit derselben das Unternehmen gern einem geübteren und fleissigeren Beobachter überlassen haben, wenn ein solcher dazu hätte veranlasst werden können. In der Hoffnung jedoch, dass bei Berücksichtigung obiger Umstände nachfolgender Versuch eine nicht allzu ungünstige Be- urtheilung finden werde, sei die’unvollkommene Arbeit als ein kleiner Beitrag zur naturhistorischen ‚Topographie unseres Regierungs-Be- zirkes hiemit der Oeffentlichkeit übergeben. Vorerst aber möchte es nöthig sein, noch einige Bemerkungen einzuschalten. Es wurde bei dieser Skizze namentlich mit auf die Flora von Augsburg Rücksicht genommen, da der Verfasser durch solche Ver- gleichung für seine Mittheilungen eine etwas interessantere Seite zu gewinnen glaubte. Als Anhaltspunkt diente dabei: ‚Uebersicht der Flora von Augsburg von F. Caflisch, 1850“. Wie bei dieser wurde sowohl in der Anordnung als in der Nomenklatur Koch’s Synopsis zu Grunde gelegt, daher auch die Beifügung der Autoren- Namen wegbleiben konnte. Ferner wurden die Namen von solchen Familien, aus denen bis jetzt keine Pflanzen in hiesiger Gegend bekannt sind, ganz weggelassen. Leider konnte auf das, was der Arbeit vielleicht {den meisten wissenschaftlichen Werth verliehen hätte, auf Bodenbeschaffenheit und Höhenverhältnisse, zum Theil schon aus den Eingangs erwähnten Gründen am wenigsten Rück- sicht genommen werden, wobei der Wunsch nicht unterdrückt werden kann, später uud bei günstiger sich gestaltenden Umständen in diesen Beziehungen so viel als möglich nachzuholen. Der Bezirk, über dessen Vegetations-Verhältnisse die gemachten Beobachtungen sich verbreiteten, bildet ein sehr unregelmässiges Vieleck, da die Richtung der Excursionen häufig von äusseren Um- ständen abhing. Im Allgemeinen dehnt sich derselbe mehr südlich von Kaufbeuren als nördlich, und mehr nach Osten als nach Westen aus. Auerberg, Thalhofen bei (Oberdorf), Eibsee bei Aitrang, Hutten- wang, Friesenried, Blöcktach, Eggenthal, Irsee, Pforzen, Georgen- berg bei Germaringen, Dösingen, Helmishofen, Sachsenried, Krotten- hühl dürften als beiläufige Grenzpunkte zu bezeichnen sein. Wie sich denken lässt, treffen auf die den Grenzen des Bezirkes nahe liegenden Regionen in der Regel weit spärlichere Beobachtungen. Ueberhaupt unterliegt es keinem Zweifel, dass bei genauerer Durch- forschung des Gebietes die Flora Kaufbeurens sich viel reicher her- ausstellen würde, als sie durch die nachfolgende Uebersicht er- scheinen wird. Kaufbeurens ziemlich hohe Lage — 2096 Par. Fuss über der Mee- resfläche — dabei am Nordabhange des bayerischen Hochlandes, be- dingt, wie vorauszusehen ist, ein etwas rauhes Klima mit gewöhn- lich lange dauerndem Winter und schnellem Uebergang zum Sommer, der jedoch meist an feuchten Niederschlägen sehr reich ist, so dass man hier im Allgemeinen den Herbst als die schönste Jahreszeit zu rühmen pflegt. Schon dem flüchtig Vorüberreisenden muss es auffallen, dass die Physiognomie der Landschaft in der Nähe von Kaufbeuren sich merklich ändert. Während dieselbe für den etwa von Augsburg her Kommenden bis ungefähr 1 Stunde vor der Stadt noch den Charakter des Flachlandes darbietet, wird der Eindruck bei fort- gesetzter Richtung nach Süden ziemlich rasch ein anderer. Die Höhen nehmen zu an Ausdehnung und Erhebung (im Auerberg bis zu 3223 Pariser F.); der Getreidebau tritt mehr zurück, Wald und Wiese werden vorherrschend. Uebereinstimmend damit ist der ganze Charakter der spontanen Vegetation: die Flora der Ebene geht auffallend schnell in die subalpine über, so dass eine verhält. nissmässig ziemlich grosse Anzahl von Pflanzen bei oder wenigstens nicht sehr fern von Kaufbeuren ihre obere oder untere Grenze fin- det, was eine Betrachtung des hiesigen Floren-Gebietes einiger- massen interessant macht. Durch einen Blick auf die Spezialkarte des Regierungsbezirkes überzeugt man sich sogleich, dass es vier fast parallele Thäler, von eben so vielen, freilich meist nur sehr unbedeutenden, Gewässern — von West nach Ost genommen: Wettbach, Wertach, Gennach und Hühnerbach — durchflossen, sind, welche die Zone unseres Floren -Gebietes, in der zunächst die Stadt Kaufbeuren liest, von Süd nach Nord durchschneiden und das Profil der Gegend nach obiger Richtung bestimmen. Die Höhenzüge zwischen diesen Thä- lern, von mässiger Erhebung — 200 bis 400° über die Thalsohlen — sind grossentheils mit Nadelwaldungen bedeckt, zwischen welchen, soweit der Feldbau den Boden nicht in Anspruch genommen hat, natürliche Wiesen sich ausdehnen, häufig von feuchter Beschaffen- heit; die Thalmulden füllen zum Theil Moore aus; diese wie jene meist reiche Fundgruben für den Botaniker. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass die Umgebung Kaufbeurens, in geognostischer Beziehung, wie der ganze breite Gürtel der Hochebene am Nord- saume der Alpen der mittel-tertiären Braunkohlen -Formation ange- hört, über welche zum Theil quartäre, zum Theil, wie namentlich im breiten Wertachthale, auch Novär-Gebilde gelagert sind. Aus dem Letztern schon ist zu schliessen, dass die Flora der näheren Umgebung der Stadt grossentheils Kalkpflanzen enthält, ein anderer nicht unbedeutender Theil auch Thonpflanzen. Dass unser Haupt- gewässer, die Wertach, als am Saume der Alpen entspringend, bei weitem nicht in dem Maasse Angehörige der dortigen Flora mit sich bringen kann, wie sie der tief aus dem Hochgebirge kommende Lech auf seinen breiten Kiesbänken noch in weiter Entfernung von seiner Geburtsstätte absetzt, versteht sich von selbst; daher weist die Augsburger Flora eine nicht unbedeutende Anzahl von Alpen- Pflanzen auf, welche der hiesigen fehlen. Nach dieser oberflächlichen Schilderung des Terrains möge nun die nähere Betrachtung der einzelnen Pflanzenfamilien, wie dieselben darin vertreten sind, selbst noch folgen! 4 BDicotyledonen. ], Thalamifloren. Ranunculaceen. Von den Gattungen Clematis und Thalietrum wurden bis jetzt nur die beiden durch ganz Südbayern verbreiteten Arten 07. Vitalba und Th. aquwilegifolium beobachtet; letztere beson- ders in der Wertachthalsohle in Gesellschaft mit Aconitum Napellus und variegatum, was auf eine Vorliebe dieser 3 Arten für Kalkboden schliessen lässt. Die Gattung Anemone ist in hiesiger Gegend durch 4 Arten repräsentirt: A. Hepatica, nemorosa, Pulsatilla und ranuncu- loides. Die beiden ersten finden sich in unsäglicher Menge sowohl an den Abhängen des Wertachthales als auch auf den entfernteren Höhen; A. Pulsatilla, die hier ihre obere Grenze haben dürfte (bei circa 2200%), nur an einzelnen Stellen, doch daselbst gewöhnlich zahlreich; von A. ranunculoides sind mir bis jetzt nur 2 Fundörter bekannt, der eine davon ein sonniger Abhang des Wertachthales, wo sie übrigens auch in ziemlicher Menge erscheint, der andere, sehr schattig, bei Biesenhofen (circa 2300%). Von den zahlreichen Arten der Gattung Ranunculus mögen hier Erwähnung finden: R. aconitifolius, der in hiesiger Gegend (bei circa 2120°) wohl seine untere Grenze hat, übrigens noch sehr häufig ist, R. Lingua, der an mehreren Stellen z. B. in der Gennach in schönen, kräftigen Exemplaren vorkommt, R. montanus, der im Frühjahre mit R. Ficaria den Reigen der sämmtlichen Ranunculus- Arten eröffnet. Zu fehlen scheinen R. auricomus, nemorosus und einige andere um Augsburg vorkommende Arten, oder sind bis jetzt der Beobachtung entgangen. Wie an allen Bächen die überall gemeine Caltka palustris, so steht auf allen feuchten Wiesen dahier Trollius europaeus. Nicht eben selten ist auch Actaea spicata und Aquilegia atrata; weit weniger gilt diess von A. vulgaris und Adonis aestivalis, welcher letztere nur einmal in der Thalsohle der Wer- tach unweit der Stadt beobachtet wurde. Delphimnium Consolida dürfte hier entschieden seine obere Grenze finden; während diese Pflanze eine Stunde nördlich von der Stadt, z. B. auf den Aeckern um Germaringen noch ziemlich häufig zu sein scheint, fängt sie südlich von Kaufbeuren schon an, höchst selten zu werden, ja ganz zu verschwinden. Von dem Genus Aconitum ist ausser den oben schon genannten 2 Arten noch sehr häufig und weit mehr verbrei- tet: A. Lycoctonum. Berberideen. Von den 2 deutschen Repräsentanten dieser klei- nen Familie ist die überall häufige Berberis vulgaris auch hier einer der gemeinsten Sträucher. Nymphaeaceen. Wie Nymphaea alba mit ihren stattlichen Blü- then fast alle die kleinen Seen des Bezirkes ziert, so findet sich Nuphar luteum nicht selten in unsern benachbarten Bächen, z. B. in der Gennach und Geltnach. Papaveraceen. Ausser dem allenthalben bekannten Chehidomium majus und dem gleichfalls überall gemeinen Papaver Rhoeas wurde auch P. Argemone, wenigstens einmal, ganz in der Nähe der Stadt wunnuunennnnnnennrnnnn nen gefunden; die von Dr. Sendtner (Vegetations - Verhältnisse Süd- bayerns) angegebene obere Grenze wäre sonach um circa 200° noch zu erhöhen. Fumariaceen. Von der Gattung Fumaria wurde bis jetzt nur F. offieinalis, die auch hier sehr gemein ist, beobachtet. Corydalis cava kommt, meines Wissens, in hiesiger Gegend nur in einem dem Gewerbsschulgebäude gegenüberliegenden Obst- und Grasgarten vor. Cruciferen. Ausser den gew Öhnlichen, auch um Augsburg mehr oder weniger gemeinen "Arten von N asturtium, Darbarea, Turritis, Arabis, Sinapis, Draba, Capsella, Neslia &c. verdient die schon dicht neben der Stadt und sonst noch an mehreren Stellen in Menge wachsende Cochlearia officinalis, ferner Cardamine sylwatica, Alyssum calycinum (circa 2200‘), die im Wertachthale häufige Biscutella lae- vigata (Kalkpflanze?), sowie das hier ebenfalls nichts weniger als seltene Z%laspi perfoliatum besondere Erwähnung. Die beiden Arten von Camelina — sativa und dentata — wurden bis jetzt nur sehr vereinzelt, zum Theil, so viel ich mich erinnere, ziemlich weit süd- lich von hier beobachtet. Als eine der interessantesten Entdeck- ungen aus dieser Familie, von Hrn. Lehrer Beckler in Irsee ge- macht, ist 7hlaspi montanum anzuführen, das unweit Eggenthal sich findet, und, in den botanischen Garten der hiesigen Gewerbsschule verpflanzt, hier auch sehr gut fortzukommen scheint. Raphanus Rhaphanistrum ist zwar auch hier keine seltene Erscheinung, doch nicht in dem Masse häufig, wie in niedriger gelegenen Bezirken. Cistineen. Von dieser nur wenige Gattungen enthaltenden Familie ist die allerwärts bekannte Species: Helianthemum vulgare dahier der einzige bis jetzt beobachtete Repräsentant. Violarieen. Neben den gemeineren Arten der hieher gehören- den Gattung Viola, als: Airsuta, odorata etc. ist als etwas seltenere Species V. palustris aus der Umgebung des Eibsees bei Aitrang (wshansenenennnnergenenen (2300 Par. Euss) zu erwähnen *). Vor mehreren Jahren fand Frau Schullehrer Graf dahier in den Wertachauen oberhalb der Stadt einige Exemplare der weiter südlich, z. B. bei Immenstadt, aller- dings gemeinen Y. bijlora, die jedoch seitdem nicht wieder beob- achtet wurde. Resedaceen. Zrseda lutea wurde, meines Wissens, von Herrn Beckler am Eisenbahndamm beobachtet, dürfte aber jedenfalls in hiesiger Gegend sehr selten sein. Droseraceen. Auf den Sphagnum-Polstern unserer benachbar- ten Moore findet sich fast überall Drosera rotundifolia höchst zahl- reich; weit seltener: D. Zongifolia. Die bei Sendtner unter meiner Autorität als hier vorkommend angeführte intermedia hat sich als obovata M. & Koch herausgestellt, wurde übrigens ziemlich weit südlich (bei Seeg, gefunden. Polygaleen. Die fast überall ziemlich gemeinen Repräsentan- ten dieser kleinen Familie: Polygala vulgaris und amara fehlen auch hier nicht; fast noch häufiger aber als beide erscheint P. Chamae- buxus. Sileneen. Die Gattungen Saponaria, Gypsophila, Tunica (die östlich erst bei Landsberg, doch noch diesseits des Leches, auf- tritt) scheinen in unserem Gebiete durchaus zu fehlen; die Gat- tung Dianthus ist nach den bisherigen Beobachtungen blos durch die Arten: Carthusianorum (wie überall, sehr gemein) und super- bus (gleichfalls sehr häufig) vertreten, Silene durch nutans, inflata und die seltnere noctflora, welche letztere jedoch in manchen Jah- ren ziemlich häufig, wenn auch nur an einzelnen und sehr wech- selnden Orten sich zeigt. Von ZLychnis-Arten sind flos cueuli und diurna auch hier allgemein verbreitet, was von vespertina durchaus *) Wird auch nebst V, mirabilis um Bertholdshofen angegeben. R.. 0 nicht gesagt werden kann. Agrostemma Githago hier wie überall häufiges Unkraut unter der Saat. Alsineen. Von den zum Theil leicht zu übersehenden Pflanzen dieser Familie dürften mit emiger Sicherheit ausser den gemeineren Cerastium-, Arenaria- und Stellaria ete.-Arten als hier vorkommend anzuführen sein: Sagina nodosa (vielleicht auch bryoides*), Spergula arvensis (2), Malachium aquaticum, und, wiewohl selten, und, wie es scheint, erst nördlich von der Stadt, wo die Gegend, nach dem oben Gesagten, überhaupt mehr den Charakter der Ebene annimmt, Holosteum aquaticum (von Herrn Beckler gefunden). Lineen. Diese, nur wenige Gattungen enthaltende, Familie ist hier (ausser dem, in unserer Umgebung nicht besonders häufig eultivirten, Linum usitatissimum) nur durch L. eatharticum vertreten. Malvaceen. Auch von dieser Familie wurden bis jetzt nur zwei Mitglieder: Malva sylvestris und vulgaris, erstere um das hoch- liegende Schloss Bickenried, letztere sehr häufig in der Stadt selbst, beobachtet. M. Alcea kommt ausserhalb des Bezirkes bei Mindel- heim vor. Hypericineen. Zahlreicher als die vorhergehenden zwei Fami- lien, ist diese, obgleich auch nur sehr wenige Gattungen umfas- sende, in unserer Flora vertreten, nämlich durch den grösseren Theil der m Südbayern überhaupt vorkommenden Arten des Genus Hypericum: äusserst gemein, wie überall ist perforatum, sel- tener gquadrangulum, tetrapterum und montanum, am seltensten dürfte hirsutum ®*) sein. *) Einige, vor vielen Jahren im Hofe des städtischen Spitales, gefundene Exemplare, die erst nach dem Trocknen genauer untersucht werden konnten, scheinen dieser Species anzugehören, **) Um Berthöldshofen soll diese Species ziemlich: häufig vorkommen, R) Acerineen. Acer campestre kann hier gemein genannt werden; auch Pseudoplatanus gehört in der Umgegend nicht zu den Selten- heiten. Geraniaceen. Von der Gattung Gerandum selbst werden hier am häufigsten getroffen die Arten: pratense, Robertianum, palustre, columbinum ; als minder häufig, zum Theil auch mit weniger Sicher- heit sind anzuführen: dissectum, sanguwineum, pusillum und molle. Erodium eicutarium, ım Allgemeinen eine sehr gemeine Pflanze, ist hier fast selten zu nennen. Balsamineen. Der einzige Repräsentant dieser Familie in der deutschen Flora, Inrpatiens Noli tangere, wird an geeigneten Plätzen, in hiesiger Gegend nicht selten, hie und da sogar in grosser Menge getroffen. Oxalideen. Die bekannteste Pflanze aus dieser Familie, Oxalis Acetosella, schmückt mit ihren zarten Blüthen die schöne Moos- decke aller unserer Wälder. ” 2. Calyeifloren. Gelastrineen. Diese Familie, sowie die nachfolgende ist in unserer Flora durch zwei Straucharten vertreten: Evonymus euro- paeus und latifolius, von denen der erstere, wie fast überall sehr semein, der letztere aber ziemlich selten ist Rhamneen. Hieher Rhamnus Frangula und cathartica, beide — besonders ersterer — hier ziemlich häufig. Papilionaceen. Von dieser zahlreichen Familie mögen, mit Uebergehung der überall in Deutschland gemeinen Arten, als etwas seltener hervorgehoben werden: einige Arten der Gattung Trifolium als: alpestre, vubens, fragiferum , medium; ferner Vieia dumetorum, Lathyrus sylvestris; letztere häufig, während im Allgemeinen die Gattung Lathyrus hier etwas schwach vertreten ist. Ganz zu fehlen scheinen die Genera Cytisus und Orobus und einige andere auch anderwärts ziemlich seltene, und nur wenig Arten enthaltende, wie Sarothamnus und Ornitkopus, für welche zum Theil die bedingenden Bodenverhältnisse nicht vorhanden sind. Für Genista tinctoria und germanica, die beide hier noch sehr häufig vorkommen, dürfte die obere Höhengrenze, wie sie bei Sendtner angegeben ist (2050 und 2100 um circa 200° zu erhöhen sein. Von der Gattung Ervum wurde bis jetzt bloss die Species Zirsutum beobachtet; auch wird Z. Lens in hiesiger Gegend fast gar nicht gebaut, so dass es hier, wenigstens unter den jüngeren Leuten, manche gibt, welche dieselbe kaum dem Namen nach kennen. Amygdaleen. Aus dieser Familie kommt Prunus avium in ein- zelnen Exemplaren vor, weit häufiger P. Padus und, wie überall als gemeiner Strauch P. spinosa. Zur Cultur der Steinobst-Arten eignet sich das hiesige Klima nicht mehr gut. Rosaceen. Von der Gattung Spiraes kommen die drei in Süd- bayern überhaupt einheimischen Arten: Aruncus, Ulmaria und Fi- lipendula ziemlich in demselben Verhältnisse der Häufigkeit wie um Augsburg vor. Dasselbe gilt von den auch dort vertretenen Arten der Gattungen Rubus, Geum und Comarum. Agrimonia Eupatorium dagegen ist hier weit seltener; von Fragaria wurde bisher nur vesca beobachtet: unter den seltneren Potentilla- Arten ist alba zu nennen, die jedoch auch hier nur an sehr vereinzelten Stellen sich zeigt *). Von der Gattung Rosa dürfte ausser der gemeinen canina nur noch alpina mit einiger Sicherheit anzuführen sein. R. subigi- *) P. opaca wird um Bertholdshofen angegeben. 5* m. rosa findet sich hie und da an Gartenzäunen, daher kaum ursprüng- lich wild. Dryas oclopetala, die mit den Flüssen weit in dieEbene wandert, kommt hier nicht mehr vor; nach meinen Beobachtungen tritt sie von hier südlich zuerst in der (regend von Seeg auf. Sanguisorbeen. Von dieser Familie dieselben Arten wie um Augsburg und gleich häufig wie dort. Pomaceen. Ausser Crataegus Oxyacantha d monogyna, Pyrus communis d Malus und der meist wohl nur gepflanzten Sorbus aucu- paria findet sich in hiesiger Gegend noch sehr häufig: Sorbus Aria. Onagrarieen. Die ziemlich artenreiche Gattung Eplobium hat hier dieselben Vertreter wie um Augsburg; am häufigsten sind: angustfolium und montanum, dann parviflorum und palustre; viel we- niger verbreitet hirsutum. Circaea Intetiana findet sich bei dem Römerthurm von Helmishofen und €. alpina in einer engen Schlucht '/, Stunde von der Stadt; einige Exemplare in der Nähe dieser Schlucht, aber dem Lichte ausgesetzt, zeigten einen viel höheren und kräftigeren Wuchs, so dass man versucht war, sie für ©. in- termedia oder eine andere Mittelform zwischen Zutetiana und alpina zu halten. Oenothera biennis wurde in hiesiger (Gregend bis jetzt noch sehr selten beobachtet. Hippurideen. Die einzige deutsche Pflanzenart aus dieser Fa- milie, Hippuris vulgaris wurde, obwohl nur selten, früher in der Gennach unweit Bernbach gefunden. CGallitrichineen. Zwei Arten von Callitriche (platycarpa d& ver- nalis?) wurden früher gefunden. Da sich die Pflanzen leicht der Beobachtung entziehen, kann über die Häufigkeit ihres Vorkommens zur Zeit kein Urtheil gefällt werden. Lythrarieen. Lythrum Salicaria, wie fast überall, so auch hier ziemlich gemein; die Gattung Peplis kommt schwerlich in unserem Bezirke vor. Tamariscineen. Myricaria germanica, die auf den Kiesbänken des Lechs in seiner ganzen Länge, und um Augsburg auch noch auf denen der Wertach häufig zu sein scheint, kommt hier an letz- terem Flusse nur sehr vereinzelt vor. Cucurbitaceen. Von der einzigen hier entschieden einheimischen Species aus dieser Familie, Dryonia dioica, wurde mir selbst ein bestimmter ursprünglicher Fundort bis jetzt nicht bekannt; jeden- falls scheint sie daher sehr selten zu sein. Scilerantheen. Scleranthus annuus gemeines Unkraut auch hier; perennis wird in solcher Höhe kaum zu finden sein. Crassulaceen. Von der Gattung Sedum die gleichen Arten wie um Augsburg, etwa mit Ausnahme von album, das, meines Wissens, hier bis jetzt noch nicht beobachtet wurde. Grossularieae. Die sämmtlichen Arten der hieher gehörenden Gattung Ribes dürften hier kaum anders als cultivirt vorkommen, Saxifrageen. Von der Gattung Sarifraga wurden bis jetzt nur zwei Arten als der hiesigen Flora angehörend beobachtet, beide nur an je einem Orte: 8. Zlirculus im Gennachhauser Moore, wo sie aber in Folge der Ausbeutung des Moores durch Torfstich in neuerer Zeit wahrscheinlich verschwunden ist, und granulata am südlichen Abhange des Georgenberges (2200') bei Untergermarin- gen. Letztere Species dürfte hier auch ıhre obere Grenze finden. Chrysosplenium alternifolium gehört im Frühjahre zu den häufigeren Erscheinungen. Umbelliferen. Von dieser an Gattungen so reichen Familie, der gegenüber die bis jetzt hier gemachten Beobachtungen viel zu lückenhaft sind, möchten vorerst als besonderer Erwähnung werth zu achten sein: Zlelosciadium repens, Seseli coloratum, Laserpitium latifolium, Chaerophyllum temulum, die jedoch sämmtlich ziemlich ver- einzelt hier vorkommen. Weit häufiger erscheint unter Anderem Sanicula europaea, Astrantia major kann fast gemein genannt werden. Cicuta virosa wurde erst in ziemlicher Entfernung von hier (bei Stötten, am Fusse des Auerberges) gefunden. Ganz zu fehlen schei- nen unter Anderem Conium maculatum, Orlaya grandiflora, vielleicht auch die verschiedenen Arten von Peucedanum. Araliaceen. Hedera Helix ist in einem Theile des Bezirkes äusserst häufig. In einem Garten an der Stadtmauer, wo die nörd- liche Seite der letztern von einigen alten Exemplaren überzogen ist, kommt dieselbe trotz der schattigen Lage doch jährlich zur Blüthe. Corneen. Der allgemein bekannte rothe Hartriegel, Oornus sanguinea , repräsentirt in unserer Flora allein diese Familie. Lorantheen. Auch von dieser Familie ist ein einziger Reprä- sentant vorhanden: Viscum album, das hier bisher immer auf Coni- feren (namentlich Pinus Picea) schmarotzend beobachtet wurde. Caprifoliaceen. Adoxa Moschatellina kommt in der Nähe der Stadt an mehreren Stellen vor, wie gewöhnlich, ziemlich dicht auf- tretend. Sambucus Ebulus ist etwas selten, weniger racemosa, nigra wohl meist nur cultivirt. Von Viburnum kommen beide in Bayern einheimische Arten vor; doch. Lantana weit häufiger als Opudlus. Von Lonicera finden sich ausser Periclymenum ebenfalls alle in Süd- bayern wild wachsenden Arten; ZL. alpigena, im südlichen Theile unseres Bezirkes noch sehr häufig, dürfte hier ihre untere Grenze finden. Stellaten. Sherardia arvensis ist gemein (im Hofe eines hiesi- gen Privathauses zu ungewöhnlicher Höhe aufstrebend), ebenso Asperula cynanchica, weniger A. odorata, das nur strichweise auf- tritt, dort freilich, wie fast immer in grosser Menge. Von der Gat- tung Galum dürften so ziemlich alle um Augsburg vorkommenden Arten (vielleicht mit Ausnahme von wdiginosum, welches wahrschein- lich bis jetzt nur übersehen wurde) auch hier einheimisch sein ; ausser diesen ist in unsern Wäldern noch zahlreich: @. rotundi- ‚folium. Valerianeen. Ausser den gemeinen Gattungen und Arten Va- leriana officinalis und dioica, dann Valerianella olitoria dürfte noch V. Morisonii DC. (wenn die Bestimmung, an einem getrockneten Exemplare vorgenommen, sich bestätigt) anzuführen sein. Dipsaceen. Ausser Scabiosa suaveolens sind alle im Regierungs- bezirke überhaupt, oder wenigstens um Augsburg vorkommenden Gattungen und Arten dieser Familie auch hier vertreten und zwar fast alle sehr häufig. Compositen. Um über die Art der Repräsentation und der Verbreitung dieser an Gattungen und Arten weitaus zahlreichsten Familie der Phanerogamen in unserer Gegend ein einigermassen genügendes Urtheil abgeben zu können, würde eine weit umfassen- dere und genauere Durchforschung des Gebietes nöthig sein, als dieselbe bis jetzt stattfand. Schon desshalb müssen sich gegen- wärtige Mittheilungen auf einzelne Wahrnehmungen beschränken, die bei hinreichender Sicherheit zugleich von allgemeinerem Inter- esse sein dürften. Petasites officinalis bedeckt die feuchteren Wies- sründe um die Stadt in ungeheurer Menge; dagegen ist P. albus eine sehr vereinzelte Erscheinung; Aster Amellus (lehmliebend?) ist nur strichweise sehr häufig; Bellidiastrum Michelii fast noch gemei- ner als Bellis perennis; Pulicaria dysenterica wurde bis jetzt nur an einer einzigen Stelle bemerkt. Die Gattung Artemisia fehlt durch- aus; sie tritt erst einige Meilen nördlicher, bei Buchloe und Türk- heim auf. Von Tanacetum gilt Aehnliches. Achilles Ptarmica, Chry- santhemum corymbosum , Cineraria spathulaefolia dürften ihre obere, dagegen Senecio cordatus seine untere Grenze hier finden; doch sind die letztgenannten Pflanzen auch hier schon mehr oder weni- - ger selten. Amica montana ist auf fast allen Waldwiesen, wenigstens des südlichen Theiles unseres (sebietes, äusserst häufig, ebenso Carlina acaulis auf trockenen Rainen, viel weniger Ü. vulgaris. Ser- ratula tinctoria wurde ein einzigesmal (bei Aufkirch) gefunden, Onopordum Acanthium noch nie. Aposeris foelida bedeckt dagegen strichweise ganze Waldstrecken; ebenso kann Prenanthes purpurea fast gemein genannt werden. Das Genus Lactuca, sowie Arnoseris, Pieris, Chondrilla scheinen nicht vertreten zu sein. Von den zahl- reichen Arten der Gattungen Orepis und Flieracium kommen die in Südbayern gemeineren auch hier meist vor; doch scheint unter Anderem H. umbellatum in dem diesseitigen Bezirke zu fehlen. CGampanulaceen. Die verschiedenen Arten der Gattung Campa- nula, welche in der Augsburger Flora aufgeführt sind, finden mit Ausnahme von Cervicaria auch hier dieselbe Verbreitung; so ist unter Anderem €. persicifolia um Kaufbeuren und weiter aufwärts noch ziemlich häufig. Dasselbe gilt von Phyteuma orbiculare & spi- catum und von Specularia Speculum. Merkwürdig ist das — bis jetzt freilich nur einmal beobachtete — Vorkommen von Jasione mon- ana in der Nähe des Georgenberges bei Germaringen in einer Höhe von mindestens 2100’. Vaccinieen. Sämmtliche süddeutsche Arten des (senus Vacer- zum finden sich in hiesiger Flora, und zwar alle an geeigneten Standorten sehr häufig. Ericineen. Andromeda polifolia ıst gemein auf allen benachbar- ten Hochmooren, Calluna vulgaris strichweise ; Erica carnea zeigt sich zunächst um Kaufbeuren nur an einzelnen Stellen in der Thal- sohle der Wertach; etwas südlicher, z. B. schon bei Bertholdshofen, scheint sie häufiger aufzutreten. Pyrolaceen. Pyrola secunda ist m unsern Waldungen ziemlich verbreitet; nicht eben selten ist auch die zierliche, zwischen feuch- tem Moose in schattigen Wäldern wachsende unrflora; von chlorantha wurden ein einziges Mal ein paar Exemplare gefunden, und zwar in ziemlich hoher Lage (circa 2500'); auch von rotundifoha ist mir zur Zeit nur erst ein Fundort bekannt, wo sie übrigens viele Jahre constant in grösserer Anzahl zu treffen war. Monotropeen. Monotropa Hypopitys nebst der Varietät & ist in einzelnen Wäldern zunächst um die Stadt nicht selten. [ 3. Corollifloren. Oleaceen. Ligustrum vulgare und Fraximus ewcelsior sind, wie in Südbayern überhaupt, so auch hier die bekannten Vertreter die- ser Familie. Asclepiadeen. Uynanchum Vincetowieum ziemlich gemein. Apocyneen. Vinca minor, nicht überall, doch stellenweise in ungeheurer Menge. Gentianeen. Menyanthes trifolieta und Erythraea Centaureum sind ziemlich verbreitet, besonders letztere. Als seltnere Erschei- nung muss Swertia perennis — am Saume des Gennachhauser Moo- res, dort aber häufig — angesehen werden. Von den Arten der Gattung Gentiana selbst sind hier verna und germanica höchst ge- mein, sehr häufig wenigstens cruciata und ciliata, auch hie und da asclepiadea, Pneumonanthe und ucaulis, letztere gegen Süden hin im- mer häufiger, selten ubriculosa und campestris, diese sehr constant in einem beschränkten Bezirke zu beiden Seiten der Wertach, 1 Stunde südlich von Kaufbeuren sich findend. @. /utea ist strichweise noch ziemlich häufig, in der Sohle des Werthachthales jedoch fast immer nur steril. Dagegen entwickelt sie sich zu stattlichen Exemplaren an den Abhängen dieses Thales, zum Theil auch auf den entfern- teren Höhen.*) Indessen droht die Pflanze den Nachsuchungen der Wurzelgräber mit der Zeit zu unterliegen, Polemoniaceen. Der einzige Repräsentant dieser Familie in der deutschen Flora, Polemonium coerwWeum, kommt längs der Kir- nach zwischen Ruderatshofen und Aitrang in sehr vollkommenen Exemplaren vor. Convolvulaceen. Convolvulus arvensis ist hier, wie überall, gemein, nicht so sepium. Von Cuscuta sind alle drei in Bayern überhaupt vorkommenden Arten, wenn auch nicht gleich häufig, hier zu finden. . Boragineen. Diese ziemlich zahlreiche Familie, die mehr Eigen- thum der Niederungen ist, erscheint bei der hohen Lage Kaufbeu- rens verhältnissmässig ziemlich schwach hier vertreten. So fehlen unter anderm die Gattungen: Cynoglossum, Anchusa, Lycopsis, Ce- rinthe**) ganz; von Symphytum ist nur die Spezies offleinale, von Pulmonaria die Arten: officinalis und angustifolia — letztere vor- herrschend an den Ufern der Wertach — von Myosotis kaum mehr als palustris und intermedia — vielleicht noch sylvatica — vertreten. Gemein sind: Echium vulgare (in zwei verschiedenen Formen) und Lithospermum arvense; nicht selten wenigstens L. officinale. Solaneen. Die um Augsburg einheimischen Glieder dieser Familie: Solanum nigrum & Dulcamara, Atropa Belladonna, Hyos- *) Der Schreiber dieses fand vor mehreren Jahren ein wahres Riesen- (eigentlich ein Zwillings-) Exemplar dieser Spezies von fast Manneshöhe in der Gegend von Märzesricd, !/, Stunde von hier. **) Das in einem früheren Jahresberichte anderweitig erwähnte Vorkommen von Cerinthe minor in der Gegend von Türkheim bedarf noch der Be- stätigung, eyamus niger und Datura Stramonium sind es auch hier, nur die letztern beiden etwas seltener. Ob das vereinzelte Vorkommen von Physalis Alkekengi als ein spontanes zu betrachten ist, möchte etwas zweifelhaft sein. Verbasceen. Von Verbascum ist hier bei weitem die gemeinste Spezies: nigrum, dann folgt Schraderi; hinsichtlich Lyehnitis und phlomoides, deren vereinzeltes Vorkommen mit mehr oder weniger Sicherheit anzunehmen ist, sind genauere Beobachtungen abzu- warten. Von Serophularia ist Ehrhardti (aquatica L.) viel seltener als nodosa. Antirrhineen. Die Gattungen Gratiola, Antirrhinum, Limosella und Digitalis dürften hier im Freien vergeblich gesucht werden; doch wurde Digitalis grandiflora in unserer entfernteren Nachbar- schaft — zwischen Buchloe und Waal beobachtet; dagegen findet sich Linaria minor & vulgaris, besonders letztere, häufig, von Vero- nica ausser den zahlreichen, füglich zu übergehenden, gemeineren Arten, scutellata, officinalis, wrticifolia, letztere sogar nicht selten. *) Orobancheen. Von Orobanche finden sich hier mehrere Arten, die jedoch noch einer genaueren Untersuchung bedürfen; mit Sicherheit, jedoch nur einmal, wurde ©. coerulea beobachtet. Ein anderer Repräsentant der Familie: Zathraea Squamaria gehört der hiesigen Flora gleichfalls an. Rhinanthaceen. Die Gattung Melampyrum ist hier durch die Arten arvense, pratense und sylvaticum in reicher Individuenzall ver- treten; Pedicularis nur durch sylvatica und palustris (erstere etwas häufiger), Räinantus durch die bekannteren drei Arten. Von Eu- phrasia wurde ausser den zwei auch hier höchst gemeinen Arten: *) Bei Sendtner (Vegetations-Verhältnisse Südbayerns) ist — ohne Zweifel aus Versehen — das Gegentheil behauptet, 76 officinahs (in verschiedenen Formen) und Odontites vor vielen Jahren in der Nähe der Stadt auch salisburgensis (in einer Kiesgrube), jedoch seitdem nicht wieder entdeckt; Bartsia alpina kommt einige Stunden südlich von Kaufbeuren, gegen den Auerberg hin, vor, Labiaten. Mit Uebergehung der bekannteren und auch hier gemeineren Arten mögen aus dieser sehr reichhaltigen Familie nur erwähnt sein: Salvia vertieillate — besonders im südlichen Theile des Bezirkes häufig*) — Calamintha Acinos, Lycopus europaea, beide hier ziemlich selten, Galeobdolon luteum, ganz gemein, Stachys alpina, strichweise ebenfalls nicht selten, noch häufiger recta, Seutellaria galericulata hie und da. Ballota nigra fehlt; ebenso wurden von den Gattungen Teuerium, Nepeta, Leonurus und andern bis jetzt noch nichts wahrgenommen. Verbenaceen. Verbenu officinalis , wie überall, so auch ın hie- siger Gegend ziemlich gemein. Lentibularieen. Beide deutsche Arten von Pingwieula und min- destens auch zwei von Utrieularia — vulgaris und minor — letztere beide aber ziemlich selten (in Gräben der Hochmoore), sind die Repräsentanten dieser Familie in unserer Flora. Primulaceen. Mit Ausnahme von Cortusa sind hier aus dieser, besonders im Gebirge reich vertretenen Familie dieselben Pflanzen und mit denselben Bemerkungen über den Grad der Häufigkeit etc, des Vorkommens wie in der Augsburger Flora anzuführen. Plantagineen. Die drei bekannteren und überall höchst ge- meinen Arten der (Gattung Plantago wären auch hier zu nennen. *) Um Bertholdshofen wird auch 5. ylutinosa angegeben. 4. Monochlamydeen. Chenopodeen. Von dem Genus Ckenopodium können mit einiger Sicherheit ausser dem ganz gemeinen «album gegenwärtig höchstens noch polyspermum und Vulvaria angeführt werden. Von Bilitum kommen ausser bomus Henricus noch virgyatum und capitatum als Unkraut in Gärten vor, doch die beiden letzteren schwerlich ursprünglich. Atripler patula ist hier wie überall gemein. Polygoneen. Die Arten der Gattung Aumex bedürfen hier noch genauerer Beobachtung, die allgemein verbreiteten: Acetosa, Acetosella, conglomerotus etc. ausgenommen. Das Genus Polygonum ist hier so ziemlich durch dieselben Arten vertreten wie um Augs- burg; nur das Vorkommen von /apathifollium, minus und dumetorum ist zur Zeit noch mehr oder weniger zweifelhaft. Thymeleen. Daphne Mezereum ist in unserer Flora der ein- zige — freilich sehr gemeine — Repräsentant dieser Familie. Santalaceen. Was von der Gattung Thesium, der einzigen in Südbayern vorkommenden aus dieser Familie, in hiesiger Gegend gefunden wird, dürfte wohl meist oder durchaus pratense sein. Aristolochieen. -Asarım europaeum ist hier, besonders im Wer- tachthale, gemein. Euphorbiaceen. EZuphorbia verrucosa ist strichweise — nament- lich auch in der Sohle des Wertachthales — häufig; eine seltnere Erscheinung ist E. duleis ebendaselbst; ausserdem die allbekannten gemeineren Arten dieser Pflanzengattung. Mercurialis perennis be- deckt häufig ganze Waldstrecken, annua steigt bekanntlich nicht bis zu solcher Höhe. | Urticeen. Urtica urens ist in hiesiger Gegend ungleich seltener als dioica. Ulmus campestris findet sich unter andern in der Nähe von Kemnat häufig. Cupuliferen. Von Fayus sylvatica finden sich grössere Bestände zunächst um Kaufbeuren nicht: dagegen kommt dieser Baum ein- zeln allerdings sehr häufig vor. Von @xercus dürfte bloss die eine der zwei in Bayern einheimischen Arten: pedunculata bei uns sich finden. Von Carpinus Betulus wurden wenigstens früher einige grosse Exemplare zwischen Schlingen und Türkheim bemerkt. Corylus Avellana ist gemein, am meisten bei Eggenthal, wo sie gleichsam einen kleinen Wald bildet. Salicineen. Genauere Beobachtungen in Betreff der Gattung Salix fehlen noch; am häufigsten dürfte purpurea sein, dann viel- leicht einerea und daphnoides, weniger häufig Caprea und alba; auf den benachbarten Mooren etc. ist »epens gemein, Von der Gattung Populus ist bloss die Species tremula zahlreich vertreten. Betulineen. Betwa alba ist häufig, auf den Mooren Auumilis. Von Anus kommen alle drei in Bayern einheimischen Arten vor, am häufigsten incana, weniger häufig glutinosa, die bekanntlich über- haupt mehr die Niederungen liebt, noch weniger, doch auch gerade nicht selten viridis, zuerst von Hrn. Beckler beobachtet, später dann noch öfter aufgefunden. Coniferen. Unsere allbekannten Nadelholzarten: am häufigsten Pinus Abies (ausgezeichnete Bestände in den Staatswaldungen der Reviere Frankenhofen und Sachsenried); ziemlich häufig auch P. Picea & sylvestris (von letzterer besonders schöne Exemplare im sogenannten Tänzelhölzchen zunächst bei der Stadt), auf den Mooren P. Pumiho (Hänke) in Menge; sehr vereinzelt: P. Larix; Juniperus communis gemein, oft baumartig, besonders in den Triften an der Wertach. 1 Monocotyledonen. Alismaceen. Alisma Plantago, der einzige Repräsentant dieser Familie, wie es scheint auch um Augsburg, ist hier, wie überall, gemein. Potameen. Mit einiger Sicherheit dürften aus dieser Familie als hier vorkommend aufzuzählen sein: Potamogelon natans, lucens, pectinatus und densus. Lemnaceen. Aus der einzigen deutschen Gattung dieser Familie, Lemna, wurden hier bis jetzt nur beobachtet die Arten frisulca und minor. Typhaceen. 7ypha latifolia ist in der Umgebung Kaufbeurens selten, Sparganium ramosum, wie überall, ziemlich gemein, das Vor- kommen von Sp. natans zweifelhaft. Aroideen. Arum maculatum kommt bei Kemnat und Irsee, Acorus Calamus in der Geltnach bei Bertholdshofen vor. Orchideen. Zahlreich sowohl in Bezug auf Arten als rück- sichtlich der Individuen-Menge ist diese Familie in hiesiger Gegend vertreten. Leider sind einige interessantere Arten durch Ausroden der Wälder von ihren früheren Fundorten in der Nähe der Stadt verschwunden, so: Goodyera repens und Corallerkiza innata. Gemein können ausser Orchis Morio genannt werden: ©. militaris, Tatifolia, nahezu auch mascula oder doch maculata«, weniger ustulata; ferner 30 (Gymnadenia conopsea, Platanthera bifolia, Listera ovata; nicht selten wenigstens Epipactis latifolia und palustris, hie und da auch »ubigr- nosa, dann Herminium Monorchis (stellenweise sehr häufig), Neottia Nidus avis, Cephalanthera pallens, seltner rubra; auch ensifolia wurde von Hrn. Beckler im der (regend von Irsee entdeckt. Spiranthes autumnahis kommt auf vielen Waldwiesen in Menge vor; Ophrys muscifera und aranifera mehr nur an vereinzelten Stellen; noch seltner arachnites; von Oypripedium Calceolus tragen Blumenfreunde von den steilen Abhängen am rechten Wertachufer oberhalb der Stadt, wo, wie um Irsee, Kemnat etc. die Molasse zu Tage tritt, zur Blüthezeit ganze Sträusse nach Hause. Irideen. Iris Pseudacorus ist an geeigneten Stellen hie und da sehr zahlreich; von J. sibirica wurden ein paar Exemplare in der sumpfigen Umgebung des Eibsees bei Aitrang (2300') gefunden. Orocus vernus kommt, nach der Versicherung. des Hrn. Pfarrer Lob, bei Bertholdshofen vor, dessen untere Grenze, bei Sendtner zu 2500’ angegeben, dürfte demnach um 100—200' herabzusetzen sein. Amaryllideen. Leucojum vernum wächst hie und da in grosser Anzahl, Galanthus nivalis kaum ursprünglich wild, ebenso Narcissus Pseudo-Nareissus. Von N. poeticus wurden einmal 2 Exemplare auf einer Waldwiese gefunden. Asparageen. Diese Familie ist hauptsächlich durch die Gattung Convallaria dahier vertreten, von welcher in unserer Nähe die Arten vertieillata, multiflora (diese besonders häufig) und majalis (ziemlich selten) vorkommen. Gemein ist auch Majanthemum bifolium, und wenigstens durchaus nicht selten Paris quadrifolia. Liliaceen. ZLilium Martagon ist häufig und oft in sehr statt- lichen Exemplaren zu finden, Anthericum ramosum noch häufiger; von A. Liliago wurde bis jetzt ein einziges Individuum in der Nähe von Märzesried beobachtet, seitdem aber nicht wieder. Von Gagea ist die Spezies Zutea nach den bisherigen Wahrnehmungen viel häufiger als arvensis. Allium Schoenoprasum (wahrschemlich zur var. ß gehörig) wächst in Menge auf den Wiesen bei Bertholds- hofen; ausserdem wurde von dem Genus Allium nur noch eine Spezies: carinatum in der näheren Umgebung bemerkt, seit 20 Jahren aber nicht mehr. *) Mit Muscari botryoides sind um Mär- zesried mehrere Tagwerk Wiesen so bedeckt, dass dieselben von ferne ganz blau erscheinen; auch an vielen andern Stellen kommt dasselbe, wenn auch mehr zerstreut, vor. Colchicaceen. Colchicum autumnale und Tofieldia calyculata sind an geeigneten Standorten beide fast gleich häufig; auch Veratrum album wächst an den Rändern unserer Moore zum Theil in ziem- licher Menge. Juncaceen. Von der Gattung Juncus enthält unsere Flora jedenfalls die Arten: conglomeratus, efusus, glaucus, sylvatieus, lam- procarpus, compressus und bufonius, von Luzula die drei auch um Augsburg, wie obige, ziemlich gemeinen Arten: plosa, albida und campestris. Cyperaceen. Das Genus Eriophorum ist durch alle in Bayern überhaupt vorkommenden Arten — mit Ausnahme von Scheuchzeri — dahier vertreten (gemein sind: Zatifolium, vaginatum und alpinum, letztere zwei Arten auf den Mooren), ebenso die Gattungen Helio- charis und Seirpus durch die allbekannten gemeineren Arten, Rhynchospora durch die Spezies alba; die artenreichste von allen: arex bedarf hier erst genauerer Beobachtungen, um ein etwas vollständiges Bild ihrer Verbreitung möglich zu machen. Gramineen. Von dieser Familie gilt dasselbe, was soeben von der Gattung Carex gesagt wurde. Die allgemeiner verbreiteten *) Um Bertholdshofen wird dieselbe gleichfalls angegeben. 6 Gattungen und Arten fehlen, wie sich voraussetzen lässt, auch hier in der Regel nicht; doch ist diess bei der in niedrigern Gegenden so gemeinen Mauer- oder Mäuse-Gerste, Hordeum murinum, der Fall. Sesleria coerulea kommt, gegen die frühere Annahme, auf unsern Hochmooren häufig vor. Als etwas seltnere Erscheinungen dürften des Erwähnens werth sein: Lolum temulentum, Elymus europaeus und Triodia decumbens. BRTe east, Chemische Analyse des Basaltes vom Eichelkopf bei Gettenbach in der Gegend von Gelnhausen in Hessen von Carl Röthe. Der Basalt, welcher zu den vulkanischen Gesteinen gehört, ist in Deutschland ziemlich verbreitet. Er findet sich in der Eifel, im Westerwald, Thüringerwald, Fichtelgebirg, in der Rhön, im Vogelsgebirg, am Meissner- und Habichtswald. Am ausgedehntesten in Deutschland ist er im Mittelgebirg in Böhmen. Er geht in ver- schiedenen Formationen zu Tag. Im krystallmischen Gestein, im Granit und Syenit. In Böhmen findet er sich im Braunkohlen- sandstein und in der Kreide etc, Im Westerwald in Braunkohlen; in Thüringen im Keuper- und Muschelkalk. In diesen beiden findet man ihn auch in Hessen. Hier geht er auch noch in Süsswasser- kalk, plastischem Thon und Braunkohlen aus. Ferner im Zechstein, rothem Todtliegendem und buntem Sandstein. Nahe an der Grenze bei dem bayerischen Dorf Cassel brechen beide, Basalt und bunter Sandstein neben einander in einem Bruch, Der Basalt kommt bald in Kugeln, bald in Säulen abgeson- dert vor und bildet dann mitunter Höhlen, wie z. B. die wegen ihrer: Schönheit berühmte Fingalshöhle auf Staffa, einer der hebri- dischen Inseln. Der hier untersuchte Basalt vom Eichelkopf kommt in Säulen von mehreren Fussen Dicke vor, und diese Säulen sind wieder in Platten abgesondert. Zwischen diesen Platten und den Säulen ist der Raum mit einer gelblich grünen, leicht zerbröcklichen Masse ausgefüllt, von zersetztem Basalt. Derselbe hat eine bläulich schwarze, fast schwarze Farbe und enthält Olivin, wovon Körner 6* bis zu der Grösse einer Erbse darin gefunden werden. Er wird als ein vorzügliches Material zu Pflaster und Strassen benützt und wird desshalb abgebaut. Auf der Kuppe vegetirt ein schöner Eichenwald, daher der Name Eichelkopf. Das spez. Gewicht desselben beträgt 2,957. Er enthält in 100 Theilen: Kieselsäure s 46,650 Titansäure 4 B, 3,100 Thonerde . e 9,566 Eisenoxydul | 14,416 Manganoxydul . R 0,266 Kalk ö 8,583 Bittererde n 10,050 Kalı . N c j 1,761 Natron j 5 2 2.593 Wasser N 2,059 Verlust 0,956 100,000 Die Analyse des Basaltes wird gewöhnlich jetzt in der Art vorgenommen, dass man den in Säuren löslichen Theil von dem in Säuren unlöslichen Theil trennt und jeden Theil für sich unter- sucht, weil der Basalt ein inniges Gemenge von mehreren theils durch Säuren zersetzbaren, theils durch Säuren nicht zersetzbaren Mineralien ist. Die vorstehende Analyse wurde schon vor langer Zeit gemacht, und es ist diese Trennung nicht vorgenommen worden. Dieselbe wird dessen ungeachtet doch immer einiges Interesse ge- währen, namentlich wegen dem hohen Titangehalt. Der Basalt besteht hauptsächlich aus den Mineralien: Augit, Labrador und Magneteisen, ferner enthält er meistens noch Olivin, Zeolithe und Titaneisen. Auch hat man in manchen Arten schon Kalkspath, Grünerde, Speckstein, Chalcedon, Quarz, Amethyst, Opal und Hya- lith gefunden. In dem hier untersuchten Stück Basalt habe ich nur Olivin finden können. EPETTTITIIPIEPPPITPITTPRR Beiträge zur Flechten-Flora des Alleäu. Dem Wunsche des naturhistorischen Vereins zu Augsburg entsprechend, habe ich die Ergebnisse meiner bisherigen licheno- logischen Untersuchungen des Allgäu in Folgendem systematisch zusammengestellt. Viermalige, freilich immer nur ein paar Wochen währende Besuche der Hochalpen um Oberstdorf haben den Stoff dazu geliefert, der gewiss weit reichlicher geworden wäre, hätte hinreichende Zeit mir den Besuch zahlreicherer Punkte ermöglicht. Bei diesem wiederholten Aufenthalte im Allgäu habe ich vor Allem gesucht, einige wenige Punkte möglichst genau und wieder- holt zu durchforschen und lag es natürlich hiebei ausser meinem Plane, die höchsten Bergspitzen, auf denen nur geringe Ausbeute an Flechten bei grösserem Zeitverluste zu erwarten ist, zu besteigen. Um so grössern Fleiss verwandte ich auf die Höhen zwischen 4—6000'. Sämmtliche angeführte Flechten von den bezeichneten Stand- orten befinden sich in meinem Herbarium und bin ich bemüht ge- wesen, nur solche, deren Bestimmung mir unzweifelhaft richtig er- schienen, in das Verzeichniss aufzunehmen. Das System, welchem ich bei dieser Zusammenstellung grösstentheils gefolgt bin, ist das im jetzt verbreitetsten Handbuche der Flechtenkunde von Dr. Kör- ber aufgestellte; die neueren Arbeiten von Th. Fries, von Krem- pelhuber und Anzi habe ich dabei möglichst zu berücksichtigen gesucht. Von Synonymen sind blos die neueren oder wichtigsten angeführt, während die älteren leicht in den neueren lichenologi- schen Werken nachgeschlagen werden können. Die Angabe der von mir verglichenen Zieh. exs. geschah nach dem Inhalte meines Herbarium und glaube ich, dass dieselben für spä- tere Forschungen Anderer im Allgäu ein nicht werthloser Anhaltspunkt bei Vergleichung mit meinem Flechten - Verzeichnisse sein werden, Die Mehrzahl der angeführten selteneren Flechten hat Herr Forstmeister von Krempelhuber theils zu bestimmen theils zu bestätigen die für mich nicht hoch genug zu veranschlagende Ge- wogenheit gehabt. Ich benütze diese Gelegenheit, um ihm für die mühevolle Leitung und Anweisung, die er mir in der Flechten- kunde zu Theil werden liess, meinen innigsten Dank auszusprechen. Eine Anzahl neuer Arten verdankt ihre Aufstellung der Güte des jetzt verstorbenen Dr. Massalongo. In der von Herrn von Krempelhuber herausgegebenen Lichenenflora Bayerns findet sich bereits eine grosse Zahl der von mir im Allgäu gesammelten Flechten aufgeführt; daselbst sind ausserdem noch die an den verschiedensten Orten und Höhen des Allgäu von den Herren Dr. Sendtner und Gümbel gefun- denen Flechten angegeben, darunter gar manche, die mir bisher nicht geglückt hat, aufzufinden. So sehr durch dieselben die Flech- ten-Flora des Alleäu bereichert wurde, glaubte ich doch, hier blos die von mir selbst gesammelten und in meinem Besitze befindlichen Flechten aufführen zu dürfen. | Weitere Untersuchungen des in botanischer Beziehung so rei- chen Allgäu werden unzweifelhaft weit schönere Resultate ergeben ; ich führe hier blos die fortgesetzten lichenologischen Untersuchun- gen der Grünsandstein-Bildung an, die von mir in den Gottesacker- wänden kaum begonnen wurden. Allein durch Wohnort und Beruf von der Fortsetzung dieser Forschungen vielleicht für immer ab- gehalten, glaubte ich, trotz der Mangelhaftigkeit des Verzeichnisses, doch das bei meinen bisherigen Ausflügen in die Oberstdorf zu- nächst befindlichen Hochalpen gewonnene Material der zukünftigen Forschung nicht vorenthalten zu sollen. Möge dasselbe recht bald durch weitere Lichenologen vervollkommnet werden! Markt Sugenheim in Mittelfranken, April 1863. Dr. med. H. Rehm, pract. Arzt. I. Homolichenes. A, CTollemacei. 1, CGollema Hoff. 1. C.. granosum (Wulf.) Schär. var. auriculatum (Hoffm.) Schär. — var. vulgare Kplhbr. exs. Rabh. 556, 354. Mass. 215. Hepp 648. Auf feuchten Kalksteinen am Wege von Oberstdorf nach dem Freiberger See, c. apoth. 2. CO. multifidum (Scop.) Schär. Collema melaenum (Ach.) Nyl. Th. Fr.; — a) complicatum (Schär.) Kplhbr. Obermädeli- Alpe auf Do- lomit, 6000‘, Maderthal auf Dolomit, 4500; — b) jacobaefolium (Sehrank.) Körb. exs. Rabh. 219. An sonnigen Kalkfelsen bei Oberstdorf. 3. ©. polycarpum (Sehär.) Kplhbr. ©. multifidum var. -— Schär. C. melaenum var. — Th. Fr. exs. Anzi. 4. Th. Fr. 49. An den Kalk- felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. An Kalkfelsen der Obermädeli- Alpe. 4, Ö©. cristatum (L.) Schär. exs. Hepp 213. Rabh. 252. Mass. 340. An den Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 2. Synechoblastus (Trev.) Th. Fr. 1. S. nigrescens (L.) Th. Fr., Anzi, Collema — Ach. Lethagrium — Mass. Synechobl. Vespertilio Kbr., Kplhbr, exs. Mass. 92. Rabh. 158. Kbr. 149. Hepp. 216. An einer alten Weide bei Oberstdorf. 2. S.aggregatus (Ach.) Th. Fr. Collema — Nyl. Lethagrium as- caridiosporum Mass. Kplhbr. exs. Arnold 184. An alten Ahornstämmen im Walde bei der unteren Rappenalphütte. 3. S. flaceidus (Ach.) Th. Fr., Anzi, Körb. Lethagrium rupestre Mass. Kplhbr. Collema flaccidum Hepp. exs. Hepp. 651. Zw. 166. Mass. 341. Kbr. 239. Rabh. 129, 612. An alten Ahornstömmen im Traufbach- thale, 4. 5. multipartitus (Sm.) IHepp. Lethagriun — Kplhbr. Synechobl. turgidus Kbr. Synech,. Mülleri Anzi Lethagr. — Arnold flora. exs. Hepp 663. Zw. 410. Mass. 344. Anzi 7. An Kalkfelsen der unteren und oberen Seealpe 3—4000’. 5. S. Laureri (Fw.) Körb., Anzi. Lethagrium — Kplhbr. Collema undulatum (Laur.) Fw. exs. Anzi 5, 6, Rabh. 130. Auf Kalk der Guten- alpe im Oythale, 3000". 3. Physma Mass. 1. Ph. compaclum (Ach.) Mass. Lempholemma —- Körb. exs. Zw. 164. Kbr. 120. Rabh. 353. Hepp. 661. Mit Apothecien auf Moos feuchter Felsen im binteren Rohrmoos, dann auf der oberen Seealpe, 4800’, 4. Leptogium Fr. 1. L. saturninum (Dicks.) Th. Fr. Mallotium tomentosum Kbr. — myochroum Mass, Kplhbr. exs. Hepp 652. Rabh. 221, 611. Anzi 9. An alten schattigen Planken bei Loretto (Oberstdorf), an einer alten Buche im Spielmannsaverthale, an alten Ahornstämmen im vorderen Rohrmoos bei Tiefenbach, überall mit Apothecien. 2. L. lacerum (Sw.) Fr. L. atrocaeruleum var. — Kplhbr. « var. pulvinatum (Ach.) Th. Fr., Kplhbr., Kbr., Anzi. Oythal an einer Wurzel und auf Erde. 2 var. fiunbriatum (Hofim.) Fr. exs. Anzi 11, Zw. 172. Auf Kalksteinen am Wege von Oberstdorf nach dem Freiberger See. 3. L. scotinum (Ach.) L. sinuatum @— Kbr. « var. alpinum Kplhbr. Obermädeli-Alpe zwischen Moos. £ var. lophaeum (Ach.) Kbr., Kplhbr. exs. habh. 590. Felsen am Falterbache bei Oberstdorf, c. Apoth. 9. Arnoldia Mass. 1. A. botryosa Mass, Kplhbr. Omphalaria — Nyl. exs. Arnold 31. Dolomitfelsen am Kreutzeck, 5000’. B. HRaccoblennacei. l. Lecothecium Trev. 1. L. corallinoides (Hofim,) Körb., Anzi, Th. Fr. Plaeynthium nigrum Mass., Kplhbr, Biatora corallinoides Hepp. exs. Hepp 9. Rabh. 110. Mass. 554. An Dolomit im. Birgsauer Thale; Kalkfelsen des Fal- terbaches bei Oberstdorf; Obere Seealpe (?). 2. Collolechia Mass. 1. ©. caesia (Duf.) Mass., Körb. Lecidea triptophylla var. — Schär. Biatora — Hepp. exs. Hepp. 22, Körb. 90. Mass. 53. Schattige Dolo- mitfelsen bei Tiefenbach. IL Heterolichenes. A. Gymnocarpi. a) Cladoniei. 1. CGladonia Hoftm. 1. Cl. belhrdiflora (Ach.) exs. Rabh. 310, Breutel 103, Anzi clad. 16. Mass. 173. Gottesackerwände auf Grünsandsteinfelsen, 5000‘ (f. proboseidea Anzi exs. 16 A. et tubaeformis Anzi exs. 16 B.) 2. Cl. deformis (L.) exs. Hepp 293. Anzi clad. 17. Rappenalper- thal auf faulem Fichtholze; Alpen des Traufbachthales, desgl. 3. O1. digitata (L.) var. alba (Hofim.) exs. Rabh. clad. VII., Anzi clad. 18. Alpen des Traufbachthales an faulen Fichtstämmen, 4000‘ (f. monstrosa et phyllophora Anzi exs. E et F). 4. Ol. macilenla (Ehrh.) exs. Hepp 113, Anzi clad. 19 C. Breu- tel 104, Rabh. clad. III. Alpen des Traufbachthales an faulen Ficht- stöcken, 4000‘ (f. polycephala Anzi). 5. Ol. pyxidata (L.) & var. neglecta (Flk.) Kbr. exs. Mass. 128, Rabh, 298. Anzi clad. 3. A. Alpen bei Oberstdorf auf faulem Holze. / var. chlorophaea (Flk.) Th. Fr. Cl. fimbriata var. — Körb. exs, Anzi clad. 3 D, Alpen bei Oberstdorf auf faulem Holze. 6. CT. eariosa (Ach.) Flke. Cladonia pyxidata var. — Kpihbr. f. symphrearpea (Schär.) Mass. exs. Hepp 542. Mass. 54, Rabh. 302. Auf Erde in Felsenritzen bei Oberstdorf. 7. Cl. gracilis (L.) Fw. f, Aybrida (Ach.) Fr. exs. Anzi clad. 10. E. Obermädeli-Alpe 5600’. Ss. Cl. amaurocraea Flke. exs. Hepp 297. Rabh. 265., clad. VL, Anzi clad. 11. Öbermädeli-Alpe 5800° (besonders f. subsimplex Anzi exs. 11. A. dextr.) 9. Cl. cenotea (Ach.) Th. Fr. Cl. uneinata Körb. exs. Rabh. 297. clad. XX., Mass. 156. Anzi clad. 20. Biberalpe an faulen Fichtstöcken, c. Apoth. 10. 07. squamosa (Hoffm.) & var. ventricosa Fr. exs. Anzicclad. 21. A. Rabh. 293. Alpen bei Oberstdorf auf faulem Holze. $ var. microphylla Schär. (asperella Anzi) exs. Anzi 21 B. Rabh. 294. Mass. 292. — A. Traufbachthal an faulem Holz. y var. epiphylla (Ach.) Körb. var. fungi- formis Schär., Kplbbr. Cl. caespitieia Rabh. 'exs. Rabh. 282, elad. XXIV, Hepp 544. Anzi clad. 21. E. 11. Cl. stellata (Schär,) Körb. Cl. uncialis (L.) Th. Fr. Anzi clad. 26. Rabh. clad. XXVIIU. Obermädeli-Alpe 5600° (f. uncialis * torulosa Rabh.). 12. CI. furcata (Schreb.) « var. racemosa (Hofin.) exs. Anzi clad. 23. Bei Bad Tiefenbach in einer schattigen Schlucht (f. regalis Anzi D. und polyphylla Anzi B.) £ var. recurva (Hofim ) exs. Anzi clad. 23 C. Rabh. 274. DBiberalpe. 13. O1. rangiferina (L.) Fr. exs. Anzi elad. 25 A, -Rabh. 266 268. Obere Biberalpe, ce apoth. (vulgaris Schär.) 3 var. alpestris (Ach.) Cl. sylvatica var. — Rabh. exs. Rabh. 272. Anzi clad. 25 D. Ober- mädeli-Alpe 5800‘ c. apoth. y var. silvatica (Hoffm.) exs. Mass. 193. Rabh. 270, 271, Anzi clad. 25 B. Obermädeli-Alpe. 2. Thamnolia Ach. 1. Th. vermicularis (Sw.) Cl. (2?) Th. Fr. — a) subuhformis (Sw.) exs. Rabh. 253. Anzi clad. 28. A. b) taurica Wulf. exs. Hepp 298. Anzi clad. 28. B. Obere Seealpe 5000’, forma b.; Grasige Abhänge des Kreutzeck 5500‘, forma b.; Obermädeli-Alpe, 5800‘, forma b.; Lechler- kanz c. 6800' (comm, Model) forma a. 3. Stereocaulon Schreb, 1. St. alpinum Laur. exs. Mass. 11. Hepp 303. Schwarze Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200‘, steril auf Steinen und Erde. 2. St. tomentosum Fr. exs. Rabh. 133, 454. Hepp. 302. Untere Hochalpe in den Gottesackerwänden auf Grünsandstein, 4000', steril. b) Baeomyecei. l. Baeomyces Pers, 1. DB. roseus Pers. exs. Hepp 119, Mass. 82., Rabh. 27. Schwarze Milz bei Oberimädeli-Alpe, 6200’, ce. apoth. 2. Sphyridium Fw. 1. Sph. byssoides (L.) Th. Fr. (Sph. fungiforme Körb. Baeomyces byssoides Kplhbr.) exs. Rabh. 413. Au einem schattigen Sandsteinfelsen in der Nähe des Freiberger See’s (f. rupestre Pers.). c) Usneei. 1. Usnea Dill. 1. U. barbata (L.) Fr. «& var. florida (L) Fr., Körb. U. florida Kpihbr. exs. Mass. 51. Rabh. 549. An alten Fichten im Walde hinter Birgsau, $ var, dasypoga (Ach.) Kbr. exs. Mass, 84., Rabh. 245. Im Trauf- bachthale an der Baumgrenze unterhalb des Kreutzeck, an einer alten Fichte; im Rappenalperthale, gegen die Biberalpe zu, desgl. y var. cera- tina (Ach.) Schär. Anzi. U. — Körb,, Kplhbr. exs. Hepp 5614. Im Walde unterhalb der Biberalpe, c. apoth. Öd var. plicata (L.) Th. Fr. U, — Kbr. Kplhbr. Wald unterhalb der zweiten Biberalphütte (f. pendula Schär.). 2. Bryopogon Link. 1. B. jubatus (L.) Mass. Kbr. Alectoria — Kpllhbr., Anzi. «@ var. chalybeiforme (L.) Ach. AnFichten der Biberalpe. $ var. prolizum (Ach.) (— implexum [Fr.] Anzi). exs. Rabh. 246. An alten Fichten im Walde des Rappenalperthales, y var. bicolor (Ehrh.) exs. Rabh. 368. Auf Erde zwischen Moos des Obermädeli-Joches, 6000‘. 3. Alectoria Ach. 1. A. ochroleuca (Ehrh.) Körb., Kplhbr. var. rigida (Vill.) Th. Fr. exs. Mass. 48. Rabh. 131, 339. Zw. 384. Arnold 135. Obermädeli- Joch, 6000‘ auf Erde zwischen Moos, steril. d) Ramalinei. l. Evernia Ach. 1. E. furfuracea (L.) exs. Rabh. 250., 251. An Latschen der oberen Seealpe, 4400‘ (f. platyphylla Fw.) An einer Fichte der oberen Biberalpe, 5000‘, c. apoth. (schmallappige Form). An Fichtenästen im Walde bei Birgsau, : 2. E. divaricata (L.) Ach. exs. Mass. 22. Rabh. 244. An alten Fichten, im Walde des Rappenalperthales gegen die Biberalpe, c. apoth, 2. Ramalina Ach. 1. R. farinacea (L.) Ach. R. calicaris var. — Th. Fr. exs. Mass. 46. (f. Bolcana Mass.) An einer Buche im vordern Rohrmoos bei Tie- fenbach, steril. 2. R. pollinaria (Ach.) f. rupestris (Flke.) Schär. exs. Hepp. 566. An einem schattigen feuchten Grünsandsteinfelsen links am Wege von Tiefenbach in das Rohrmoos, steril. 3. Getraria Ach. 1. ©. glauca (L.) Ach. f. coralloidea (Wallr.) exs. Rabh. 422., 669. Hepp 574. Th. Fr. 30. An alten Fichten bei Einödsbach. Desgleichen im Walde des Rappenalperthales, steril. 2. ©. Laureri Kplhbr, (— complicata Laur.) Platisma Laureri Mass. exs. Mass. 121. Anzi 23. An alten Fichtstämmen beim Aufsteige vom Traufbachthale gegen das Kreutzeck; an Tannen im Walde hinter Birgsau, steril. 3. C. Oakesiana Tuckerm. exs. Mass. 122. Körb. 3, Rabh. 51. An alten Tannen im Walde zwischen Birgsau und der Alpe Buchen- rainen, c. apoth. 4. C. juniperina (L.) Ach. « var. terresiris (Schär.) Anzi catal. (var. tubulosa Körb. parerg.) var. Tilesii (Ach.) Th. Fr. (in litt.) exs. Rabh. 195, 472. Steril auf dem Boden des Obermädeli-Joches, 6000. £ var. pinastri (Scop.) Cetr. — Fr., Körb., Kplhbr. exs. Rabh. 369. Wunder- schön, aber steril, an der Rinde alter Fichten, Latschen, Planken in den Thälern und Hochalpen; in kleinen Exemplaren auf Grünsandstein der Gottesackerwände, 5000’. 5. C. islandica (L.) Ach. vulgaris Schär., Anzi. exs. Hepp 169., Rabh. 52, 208. Mass. 102. Obermädeli-Alpe und- Joch 5600—6000'. f. angustata Hepp, Anzi. exs. Hepp 361. Obermädeli- Joch 6200. f. platyna (Ach.) C. — Ach. Obermädeli-Joch, 6200’, ce. apoth. var. crispa (Ach.) Th. Fr. exs. Hepp 170. Anzi 21. Obermädeli-Joch, 6200‘, steril. 6. C. cucullata (Beil.) Ach. exs. Mass. 297, Rabh. 50. Steril auf dem Obermädeli-Joche, 6200". 7. ©. nwahıs (L.) Ach. exs, Rabh. 49, Obermädeli-Joch, 6000‘, steril. e) Peltigerei. l. Nephroma Ach. 1. N. tomentosum (Hoffm.) N. resupinatum var. — Hepp. exs. Hepp 362., Rabh. 69. Mass. 65. An alten Ahornstämmen im oberen Traufbachthale (f. fuscum et helvum Mass.). 2. N. papyraceum (Hofim.) Th. Fr. var. sorediatum (Schär.) N. resupinatum A laevigatum (Ach.) var. — Hepp. exs. Rabh. 367. Hepp 364. Anzi 254. A. An Laubbäumen bei Oberstdorf und im Spielmanns- auer-Thale; auf Grünsandstein der unteren Hochalpe in den Gottes- ackerwänden, 4000’, steril. 2. Peltigera Hofim. 1. P. canina (L.) Fr. — « membranacea Kplhbr. exs. Hepp 365. Rabh, 68. Spielmannsauerthal, 2400’, 2. P. aphthosa (L.) Fr. exs. Mass. 12., Rabh. 159., 420. Hepp. 173. Breutel 404. Bei Oberstdorf. 3. P. limbata (Delis.) Hepp, Kplhbr. P. scutata var. propagulifera (Fw.) Körb. Anzi, exs. Hepp 366, Körb. 154. Anzi 25. An einer alten Buche bei Spielmannsau, c. apoth. Steril an einer alten Weide an der Stillach bei Oberstdorf. 4. P. spuria (Ach.) DC. Anzi manip. P. pusilla Körb., Kplhbr. exs. Rabh. 421. Untere Seealpe, 3600’, an einem faulen Fichtstocke. 5. P. venosa (L.) Fr. exs. Mass. 17. Rabh. 44. Hepp, 172. Rohr- moos bei Oberstdorf, 2300', an feuchten schattigen Stellen. 3. Solorina Ach. 1. S. saccata (L.) exs. Mass. 126. Rabh. 56. Körb. 211., Hepp 171. Gemein, in den Thälern wie in den Alpen, auf Kalk, z. B. am Falterbache bei Oberstdorf. Sehr häufig in den Hochalpen ist der thal- lus besetzt und krankhaft verändert von spAhäria wrceolata (Schär.) Hepp. Sagedia Engeliana Saut. Dacampia — Körb. Xenosphäria — Trev. Anzi. exs. Hepp 475. Anzi 232. 2. 8. erocea (L.) wexg...Hepp, 577: Breutel 117. Te Bez Schwarze Milz bei Obermädeli-Alpe, 7000’. Ebenfalls daselbst mit sphä- ria urceolata besetzt. 4. Heppia Näg. 1. H. adglutinata (Kplhbr.) Mass. Heppia urceolata Näg. Hepp. exs. Hepp 49. Rabh. 462, 610. Mass. 157. Zw. 255. Körk 67, Gra- sige Abhänge des Kreutzeck auf Erde, 6000", f) Parmeliei. l. Stieta Schreb. 1. Stieta pulmonaria (L.) exs. Mass. 38., Rabh. 54., Hepp 591. An Fichten im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 2. Sticta sylvatica (L.) Ach. exs. Zw. 224. Steril im Rohrmoos an Ahornstämmen. 2. Imbricaria Körb. 1. I. perlata (L.) f. innocua * ulophylla (Wallr.) Körb. exs. Hepp. 578. Rabh. 67. Anzi 48. Steril an alten Bäumen im Walde hinter der Birgsau und an alten Buchen im Rappenalperthale, c. apoth. an einer alten Buche im Spielmannsauer-Thale. 2. I. perforata (Wulf.) Ach. (— perlata var. ciliata Körb.). exs. Hepp. 579, Arnold 136., Zw. 56 A. Steril an den Aesten alter Tan- nen im Walde zwischen Birgsau und Alpe Buchenrainen. 3. J. sinuosa (Sm.) Fr., Körb. exs. Arnold 137., Mass. 181 bis B., Anzi 49, 256. Steril an alten Fichten im Walde hinter der Birgsau, (Exemplare mit 2° im Durchmesser). 4. I. tiliacea (Ehrh.) P. quercifolia Mass., Kplhbr. f. munda (Schär.) exs. Rabh. 99. Mass. 326, 327. Aneiner alten Buche bei Spielmannsau und an einem Ahornstamme im Traufbachthale, c. apoth. Steril auf Moos an einem Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 5. I. saxatıilis (L.) @ leucochroa (Wallr.) £. munda (Schär.) Kplhbr. exs. Rabh. 349. 428. 429. An alten Fichten im Walde hinter Birgsau und an Grünsandsteinfelsen am Eingange des Maderthales hinter Ritz- lern, Steril. f. furfuracea (Schär.) Kplhbr. An Tannenästen im Walde hinter Birgsau, ce. apoth. 6. I. aleurites (Ach.) Körb. exs. Rabh. 427. a. b. Anzi 50. An einer alten abgestorbenen Fichte in der Nähe der Baumgrenze auf der oberen Biberalpe, steril. 7. I. physodes (L.) Körb. Parmelia ceratophylla & physodes Schär., Kplhbr. « var. vittata (Ach.) exs. Rabh. 430. Anzi 257 C. Im Walde hinter Birgsau an einer Fichte, ce. apoth, dann auf Moos am Zeiger, 5400’ und auf Moos und Alpenweiden- Wurzeln der Obermädeli-Alpe, 6000’, steril. £ var. obscurata (Ach.) exs. Anzi 257 B. Mit der vorigen zwischen Moos auf Obermädeli-Alpe. 8. 1. terebrata (Hofim.) Körb. syst., Anzi. Parmelia — Kplhbr. Menegazzia — Mass. Körb. parerg. Parmelia pertusa Schär, exs. Körb. 161. Rabh. 312. Steril an alten Fichten im Traufbachthale. 9. I. hyperopta (Ach.) Körb. Parmelia — Th. Fr. lich. arct. Par- melia ambigua 8 albescens (Wahlbg.) Kplhbr. exs. Körb. 32 sup. Anzi 51 (?). An Latschen der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden 96 nussaasmaruuntenenen und an einem faulen Fichtstocke der unteren Rappenalpe, 3500‘, c. apoth. 10. I. difusa (Web.) Körb. Parmelia Th. Fr, lich. aret. P. am- bigua (Ach.) Kplhbr. exs. Rabh. 316. Anzi 52. An alten Planken im Spielmannsauer-Thale und an alten Fichtstöcken im Rappenalper-Thale, c. apoth. 11. I. caperata (Dill.) Körb. Parmelia — Ach. ete. exs. Mass. 20. Rabh. 98. Steril an Bäumen bei Oberstdorf. 12. I. aspidota (Ach.) Parmelia aspera Mass,, Körb. Parm. olivacea var. — Th. Fr. Imbr. olivacea var. collematiformis (Schleich) Hepp, Anzi. exs. Rabh. 66., 613. Mass. 15. Hepp 367. Auf alten Schin- deldächern bei Oberstdorf. 3. Parmelia (Ach.) Körb. 1. P. caesia (Hofim.) Körb. Physcia — Th. Fr. Parm. pulchella var. — Kplhbr. Auf Dolomit der oberen Seealpe 4500‘ und des Falter- baches bei Oberstdorf, dann auf Erde der Obermädel-Alpe, steril. 2. P. pulverulenta (Schreb.) Körb., Anzi. Physcia — Th. Fr. Anap- tychia — Mass., Kpihbr. var. muscigena (Ach.) Th. Fr. Parmelia , — Anzi, Anapt. — Kplhbr. exs. Arnold 64. Anzi 54 B, Steril auf Erde und Moos des Obermädeli-Joches und auf Moos in Felsenritzen des Fal- terbaches bei Oberstdorf. 3. P. obscura (Ehrh.) Körb. Physcia — Th. Fr., Anaptychia — Mass., Kplhbr. Lobaria — Hepp. var. saxicola (Mass.) Körb. exs. Mass. 248. Hepp 595. An Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 4. P. speciosa (Wulf.) Fr. Körb. Anaptychia — Mass., Kplhbr. exs. Anzi 56. Rabh. 426. Körb. 156. An Ahornstämmen im Birgsauer- thale, ec. apothı. An Bäumen bei Oberstdorf, c. spermog. 4. Physcia (Schreb.) Körb. 1. Ph. controversa Mass. Xanthoria — Th. Fr. f. /ychnea Körb., Kplhbr. exs. Rabh. 372. Steril an einer entrindeten Latsche auf dem Zeiger bei Oberstdorf, 5500'. £. turgida (Schär.) Anzi. exs. Hepp. 373 (?). Am Gebälke eines Hauses in Ritzlern im Walserthale, g) Umbilicariei. l. Gyrophora Ach. 1. G. eylindrica (L.) Ach. Umbilicaria polymorpha. var. — Schär., Kplhbr. Gyroph. — Anzi. exs. Breutel 113., Rabh. 10., 356. Ober- mädeli-Alpe, 6— 7000‘ auf Kalkhornstein; Obere Hochalpe in den Got- tesackerwänden, 5000' auf Grünsandstein. 2. G. flocculosa (Hofim.) Körb. Umbilicaria — Kpihbr, exs. Hepp 115. Käseralpe im Oythale bei Oberstdorf, 4200’ auf Kalkhornstein, steril. h) Lecanorei. 1. Pannaria Delis. 1. P. conoplea (Ach.) P. rubiginosa var. — Körb. Anzi. Amphiloma caeruleo — badium Hepp. exs. Hepp 607. Rabh. 478. Steril an einem alten Ahornstamme im Walde der untern Rappenalpe. 2. P. microphylla (Sw.) Amphiloma — Hepp exs. Zw. 388. Rabh. 79. Hepp 608, 609 (?). Auf Sandstein bei Tiefenbach. (f. turgida Schär.) 3. P. triptophylla (Ach,) Amphiloma — Hepp exs. Rabh. 431. Hepp 610. An jungen Ahornstämmen im Traufbachthale und im west- lichen Rohrmoos. 4. P. hypnorum (Nahl) Körb., Th. Fr., Kplhbr. Amphiloma — Hepp. exs. Hepp 174. inf. Anzi 64, 65. Rabh. 215. Schwarze Milz bei Ober- mädeli-Alpe, 6400' und Kreutzeck, 6000' auf Erde (f. Femsjonensis (Fr.) Anzi exs. 65. cfr. Th. Fr. lich. arct. p. 79.). 5. P. brunnea (Sw.) Körb. « var. pezizoides (Web.) Mass. Anzi exs. Mass. 315 p. p. Hepp 144 sup. Auf Erde und Moos der Obermädeli- Alpe und schwarzen Milz, der obern Seealpe und des Kreutzeck, dann auf Grünsandstein der untern Hochalpe in den Gottesackerwänden (4000'). ßvar. coronata (Hofim.) exs. Mass. 315. p. p. Rabh. 216. Zw. 3387. Ar- nold 163. Am Grunde eines jungen Ahornstammes im westlichen Rohr- moos, 3400’. 2. Amphiloma Körb. 1. A. elegans (Link.) Körb. Physcia — Kplhbr., Mass. Placodium — Hoepp, Anzi. Xanthoria — Th. Fr. var. tenuis (Wahlbg.). Kalkfelsen 7 unterhalb der Spitze des Kreutzeck und am Eingange des Rohrmoos von Tiefenbach aus, 2. A. murorum (Hofim.) Körb. Placodium — Hepp, Anzi ete, —=1. a var. lobulatum (Flke.) exs. Hepp 71. inf. Anzi 274 (?), 275. An Kalk- felsen des Kreutzeck und der obern Seealpe, 5000’ (f. pulvinata Mass. exs. 98.) 3 miniatum (Hofim.) exs. Rabh. 141. Hepp. 71. sup. Anzi 29. Oberste Gottesackerwände, auf Kalk, 6000° (f. obliterata Th. Fr.) Kreutzeck 6400. 3. A. cirrhochroum (Ach.) Körb. Placodium — Hepp, Anzi. Physcia — Kplhbr., Mass., Arnold. exs. Hepp 398. Rabh. 142. Arnold 160. Anzi 31. Steril an schattigen Kalkfelsen bei Einödsbach (fulvum Körb. par.) und beim unteren Knie im Spielmannsauer-Thale. 3. Gyalolechia Mass. 1. @. aurea (Schär.) Mass. Körb. par. Placodium — Hepp. exs. Hepp 634. Körb. 95. In den Ritzen der Kalkfelsen am Obermädeli- Joche und Kratzer, am Nebelhorn, auf der obern Biberalpe, dann an Kalkfelsen des Obermädeli-Joches. 2. G. aurella (Hofim.) Körb., Anzi. Placodium — Hepp. Candelaria vitellina var. — Kplhbr. exs, Hepp 396. Anzi 89. Obere Seealpe in Felsenritzen und auf Moos c. 5000". 4. Placodium Hill. 1. P. circinatum (Pers.) Körb. Squamaria — Anzi. Plac, radiosum Mass. exs. Rabh. 504. Körb. 126. Oythal bei Oberstdorf (f. myr- rhinum Körb. exs. 126.) und unteres Knie im Spielmannsauer-Thale auf Kalkhornstein. 2. P.saxicolum (Poll.) Körb. P. murale « — Kplhbr. Squamaria — Anzi. exs. Rabh. 359. Auf Kalkhornstein der Obermädeli - Alpe, 5800’. 9. Psoroma Ach. 1. Ps. gypsaceum (Sm.) Lecanora — Hepp. Squamaria — Nyl. Anzi, Placodium — Th. Fr. exs. Hepp 619. Rabh. 214. In Kalkfel- senritzen am Zeiger, obere Seealpe, 5000". 6. Acarospora Mass. 1. A. glaucocarpa (Wahlbg.) Körb. Th. Fr. A. cervina « — Kplhbr. Myriospora — Hepp. Gottesackerwände, 4000°, Obermädeli-Alpe und Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf, an Kalk (f. disereta Kplhbr., Hepp exs. 377.) & var. depauperata Körb. syst. — conspersa (Fr.) Th. Fr.? f. pruinosa Kplhbr. An sonnigen Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberst- dorf, in der Birgsau, auf der Gutenalpe und Obermädeli-Alpe, 5500", f. nuda Kplhbr. Auf Dolomit der Obermädeli-Alpe. 2. A. macrospora (Hepp.) A. castanea Körb. par. Myriospora — Hepp. exs. Hepp 58., Rabh. 75. An Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf, der oberen Seealpe, im Maderthale und den Gottesacker- wänden 5800’. 3. 4. smaragdula (Wahlbg) Mass. Myriospora — Hepp exs. Hepp 175. Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe. (f. endocarpoidea (Smrf.) Th. Fr.) 1. Candelaria Mass. 1. ©. vitellina (Ehrh.) Gyalolechia — Anzi, Xanthoria — Th. Fr. Placodium candelarium Hepp p.p. var. zanthostigma (Pers.) Mass. exs. Mass. 60., Hepp 393., Rabh. 456. An Latschen der oberen Biberalpe und der oberen Seealpe, an Rhododendron auf Obermädeli-Alpe, 6000%, dann auf Kalkhornstein der schwarzen Milz bei Obermädeli-Alpe. 2. ©. vulgaris (Mass.) Placodium candelarium & Hepp. Physcia candelaria (Nyl.) Anzi. exs. Mass. 61. Rabh. 139. 206. Hepp 392. An Obstbäumen zunächst Oberstdorf. 8. Callopisma De N. 1. ©. cerinum (Hedw.) Körb. Placodium — Hepp, Anzi. Caloplaca — Th. Fr. & var. cyanoleprum (DC.) exs. Hepp 203 p.p. Mass. 226. An Alpenweiden der oberen Seealpe, 4800° und Obermädeli-Alpe, 6000’, an Rhododendron hirsut. der Biberalpe. £ var. stillicidiorum (Oed.) Körb. (C. cerinum var. muscorum Mass.) exs. Hepp 406 B sup. Anzi 92 B sup. Körb, 36. Auf dürren Graspolstern und Moos des Obermädeli- Joches, 6000‘, der schwarzen Milz, 6200‘; Spitze des Kreutzeck auf dürrer Dryas, 7200° und auf Graspolstern der unteren und oberen T* a Seealpe. y f. chloroleucum (E. Bot.) C. cerinum var. stillicidiorum Mass. exs. Mass. 229, Rabh. 235. Anzi 92, A. Hepp 406 A. Auf Moos an den Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. d var. chlorinum (Fw.) Körb. exs. Körb. 128. Anzi 33. Sehr schön auf Dolomit der Obermädeli- Alpe, unweit der Hütte. 5800‘. 2. ©. aurantiacum (Lehtf.) Mass. Placodium — Hepp., Anzi. Ca- loplaca Th. Fr. « var. flavovirescens (Hoffm.) Callop. — Mass. exs. Hepp 198. Mass. 238. Zw. 94. Rabh. 488. Auf Sandstein bei Tiefenbach. ß var. placidium Mass. Anzi. exs. Mass. 211. Arnold 111. Anzi 273. Kalkfelsen am Kreutzeck, der oberen Seealpe, Käseralpe und im vorderen Rohrmoos, meist über 5000'. y var. diffractum Mass. exs. Mass. 243. Anzi etc. 14. Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 3. ©. conversum Krempelh. Placodium — Anzi manip. exs. Arnold 139, 187. An Kalkschiefer hinter den Mühlen von Oberstorf und bei Einödsbach, (Erster Fundort.) 4. C. Zuteoalbum (Turn.) Mass. Placodium — Hepp, Anzi. Calo- placa — Th. Fr. & var. Persoonianum (Ach.) exs. Hepp 202. Mass. 235. Rabh. 458, 460. Auf Dolomit der oberen Seealpe, 5000‘. £ var. musci- colum (Schär.) Kplhbr., Körb. Anzi. exs. Arnold 186. Anzi 93. Auf dürren Graspolstern und Dryas am Kreutzeck, 7000‘, Obermädeli-Joch, 6200’, obere Seealpe 4800‘. 9. Pyrenodesmia Mass. 1. P. Rehmiüi Kplhbr. flora 1857. Obere Hochalpe in den Gottes- ackerwänden, 5000‘, auf Grünsandstein. 2. P. rubiginosa Kplhbr. exs. Arnold 110. Auf Kalkhornstein der Öbermädeli-Alpe, 6000’, (erster Fundort). 10. Lecania Mass. 1. L. Nylanderiana Mass. Patellaria athroocorpa (Dub.) Nyl. P. Majeri Hepp. L. Nyl. var. Majeri Kplhbr. exs. Mass. 276. Hepp 638. An einem Dolomitblocke bei Einödsbach und am Falterbache bei Oberstdorf. ll. Rinodina Mass. 1. R. Bischoffü (Hepp) Körb. Mass, ete. Psora — Hepp. exs. Hepp 81(?) Rabh. 77. Kalkfelsen am Nebelhorn und am Falterbache bei Oberstdorf. 2. R. mniaroea (Ach.) Th. Fr. R. turfacea Kplhbr. p. p. Rinod. | amniocola Körb. par.(?) Psora turfacea Hepp 83. exs, Hepp 83. Rabh. 380, 382. Obermädeli-Alpe und Joch, obere Seealpe und obere Hoch- alpe in den Gottesackerwänden auf Humus an Kalkfelsen, theilweise sich der var. cinnamomea Th. Fr. nähernd. 3. R. turfacea (Wnbg.) Th. Fr. Psora — Hepp. Obermädeli-Alpe, 5800’ auf Humus. £ var. depauperata Th. Fr. (pachnea Hepp.) exs. Hepp 84. Schwarze Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200' grasige Abhänge des Kreutzeck 6600', obere Biberalpe 5000‘, auf Moospolstern. y var. roscıda (Smrf.) Th. Fr. R. turfacea var. microcarpa Körb., Kplhbr. Psora — Hepp. exs. Hepp 85. Anzi 106. Kreutzeck, 7200° auf dürrer Dryas, Obermädeli-Joch, 6000°, Nebelhorn 5000‘, Zeiger 5200 auf Moospolstern. 4. R. sophodes (Ach) Th. Fr. non Körb. etc. R. horiza Mass., Körb., Krempelh., Anzi. var. albana Mass., Körb. Psora — Hepp. exs. Hepp 410. Mass. 216., Rabh. 508. Arnold 109. An Ahornstämmen im Traufbachthale, an einer Buche im Spielmannsauerthale und am Grunde alter Stämmehen von rhodod. hirsutum auf der Gutenalpe 4600‘, 5. R. Trevisanii (Hepp) Körb. exs. Hepp 80. An Latschen der Biberalpe. 6. .R. caesiella (Flk.) Körb. exs. Körb. 158, Rabh. 78. Kalkhorn- steine der Obermädeli-Alpe 5800. 7. R. amniocola (Ach.) Kplhbr. Körb. parerga? Anzi exs. Anzi 108. Auf Humus der Obermädeli-Alpe, 5800' und der oberen Seealpe 5000'. 8. R. exigua (Ach.) Th. Fr. Mass. Kplhbr. R. metabolica var. — Körb. Psora — Hepp. exs. Hepp 207. Zw. 62. An Tannen im Walde hinter Birgsau und an Rhododendron auf Obermädeli-Alpe. 9. R. confragosa (Ach.) Körb.; Psora Bischoffi var. — Hepp. exs. Hepp 411(?). An Kalkfelsen der oberen und unteren Seealpe. 12. Lecanorä Ach. 1. Z. badia (Ehrh.) @ f. major Schär. exs. Hepp 181. Rabh. 170. Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe, und der oberen Biberälpe, 9—7000°. A f. microcarpa Anzi exs. Anzi etr. 18. Obermädeli-Alpe mit der vorigen. 7 f. dealbata mit der f. major auf Obermädeli-Alpe. 2. L. atra (Huds.) exs. Rabh. 169. Hepp 182, Zw. 63: Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe. 3. L. subfusca (L.) « f. glabrata (Ach) Körb. An Buchen bei Oberst- dorf und an Latschen auf der oberen Hochalpe in den Gottesacker- wänden. $ var. kypnorum (Wulf.) Th. Fr. — epibryon Ach, — pachnea® Krempelhb. — bryontha Körb. exs. Arnold 107. Hepp 185. Th. Fr. 8. Auf Graspolstern, dürren Saxifragen und auf Wurzeln: Obermädeli-Joch, Kreutzeck,. obere Seealpe, und an den Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 4. L. Hageni (Ach.) var. fallac Hepp. exs. Hepp 66. Auf dürren Rhododendron-Aestehen der Obermädeli-Alpe, auf dürren Graspolstern der oberen Seealpe, 5000". 5. Z. polytropa (Ehrh.) Schär. Biatora — Körb. & var. campestris (Schär.) — vulgaris Körb. exs. Hepp 384. Auf Grünsandsteinfelsen der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden (auch f. acrustacea (Schär.) Kremp., exs. Hepp 67); auf Kalkhornstein des Sperrbaches und der Obermädeli-Alpe. 9 var. alpigena (Ach) Kremp. Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe (f. acrustacea). y var. intricata (Schrad.) exs. Arnold 5. Kalkhornstein des Sperrbaches unterhalb Obermädeli-Alpe, 4800‘, 6. L. varia (Ehrh.) & var. symmicta (Ach.) Körb., Th. Fr. Lecanora — Hepp. exs. Hepp 68. Rabh. 450? An einer Tanne im Walde hinter Birgsau, an Zweigen von crataegus bei Oberstdorf und an Latschen der oberen Biberalpe. & var. alpina Kremp. An dürren Fichtenästen der Biber- alpe, 4500‘ und an einer dürren Latsche auf dem Zeiger bei ‚Oberst- dorf. y var. saepincola (Ach.) L. aitema var. — Hepp, L. varia y apo- chraea f. — Körb. exs. Hepp 386. An alten Fichtstöcken der Umge- bung von Oberstdorf. d var. atrocinerea (Schär.) Lecanora — Hepp. exs. Hepp 192. An cinem alten Fichtstocke im Eingange des Oythales bei Oberstdorf. 7. L. Flotowiana (Spreng.) Körb. exs. Zw. 389. Kalkfelsen der Obermädeli-Alpe, der oberen Biberalpe, des Falterbaches bei Oberstdorf, dann auf Kalkschiefer hinter Einödsbach (f. viridula Mass. in litt.) 8. L. Sommerfeltiana Flke. L. caesio — alba Körb. exs. Hepp 61. Rabh. 330. Körb. 99. Auf Dolomit der obersten Gottesackerwände. ß f. dispersa Kremp. — crenulata Mass. Auf Kalk der oberen Seealpe und der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. 9. L. agardhianoides Mass. exs. Hepp 382. Arnold 93. Rabh. 494. Anzi 42, Auf Kalk der obersten Gottesackerwände, 5000". 10. L. pallescens (L.) Schär. Ochrolechia — Mass. Körb. a. tumi- dula (Pers.) L. parella & pallescens a corticola Kremp. exs. Hepp 188. Rabh. 639. An Ahornstämmen bei Spielmannsau und an Buchen bei Birgsau. b. wpsaliensis (L.) Ochrolechia — Mass. Lec. parella var. — Kremp. exs. Rabh. 168. Hepp 623. Auf Graspolstern des Obermädeli- Joches, 6400° und der oberen Seealpe, 5000’. 11. L. lartarea (L.) Ach. Ochrolechia — Mass. «& frigida (Sw.) Ach. exs. Anzi 101. Auf Boden der grasigen Hänge des Kreutzeck, 6000’. ß alboflavescens (Wulf.) Kremp. exs. Arnold 140. An den Aesten einer dürren Fichte auf der oberen Biberalpe, 5000’. 13. Zeora (Fr.) Körb. 1. Z. coarctata (Ach.) Mass., Körb. Biatora — Th. Fr. Lecanora. — Hepp. « elacista (Ach.) exs. Rabh. 58. Mass. 323. Hepp 186. Körb. 218. Sperrbach unter Obermädeli-Alpe, anf Kalkhornstein, 4000”. 2. Z. sulphurea (Hofim.) Körb. exs. Arnold 188. Hepp 189. Obere Hochalpe in den Gottesackerwänden auf Grünsandstein, 5000”. 3. Z. sordida (Pers.) Körb. Lecanora — Th. Fr. Hepp. Z. rimosa « sordida f. scutellaris Kplhbr. exs. Zw. 12. B. Hepp 60 p. p. Sperrbach unter Obermädeli-Alpe, auf Kalkhornstein, 4000’, 3. Z. caesio-pruinosa (Schär.) Kplhbr. Z. Stenhammari Körb. exs. Zw. 73, 74. Arnold 212. Anzi 67. Obermädeli-Alpe oberhalb der Senn- hütte an Kalkhornstein 5800". 14. Jemadophila Trev. 1. J. aeruginosa (Scop.) Mass. Biatora — Fr. Hepp. exs. Mass. 5. Rabh, 14. Hepp 137, Gemein in den Waldungen um Oberstdorf, besonders an feuchten faulen Fichtstöcken; auf Humus mit blassem Thal- lus in Spalten der Kalkfelsen auf der oberen Biberalpe und dem Kreutzeck, c. 5500' (f. pallida Rabh. exs. 209). 15. Hämatomma Mass. 1. A. ventosum (L.) Mass. Patellaria — Hepp. exs. Zw. 69. Hepp 643., Rabh. 197. Obermädeli-Alpe, 6000‘ auf Kalkhornstein. 2. H. elatinum (Ach.) Kplhbr. exs. Arnold 66., Körb. 103., Rabh. 153. Th. Fr. 33. An Fichten im Walde zwischen Birgsau und Buchen- rainen. 3. H. cismonicum Beltr., Kplhbr. exs. Zw. 390. Arnold 141., Rabh, 551. Sehr schön an jungen Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen, 16. Aspicilia Mass. em. 1. A. calcarea (L.) Körb. — contorta Kplhbr. Pachyospora — Mass. Lecanora — Hepp. « var. viridescens Mass. (— viridula Kplhbr.) exs,. Mass. 263. Auf Kalkhorastein im Sperrbache unter Obermädeli- Alpe und hinter Einödsbach. £ var. cinereo-virens Kplhbr. An Kalkfelsen bei Oberstdorf. y var. rupicola (Hofim.) Kplhbr. — contorta Körb. par., Anzi, Th. Fr. exs. Hepp 629. An Kalkfelsen bei Oberstdorf. 2. A. verrucosa (Ach.) Körb. Lecanora — Hepp. exs. Körb. 101. Hepp 193. Th. Fr. 36. Obermädeli-Joch und Zeiger auf der oberen Seealpe, 5—6000', auf Moos und Graspolstern. 3. A. cinerea (L.) Körb. Lecanora — Hepp. « vulgaris (Schär.) Körb. exs. Hepp 388. Rabh. 568. Auf Kalkhornstein im Sperrbache des Spielmannsauer-Thales und der Obermädeli-Alpe, scwie auf der oberen Biberalpe, 5000‘, auf Grünsandstein der oberen Gottes- ackerwände. — £ Myrini (Fr.) Th. Fr. — alpina Körb., — alba Anzi? Obere Hochalpe in den Gottesackerwänden auf Grünsandstein, 5000', — y laevata (Ach.) Fr. Auf Grünsandstein der unteren Guttes- ackerwände. 4. A. cinereo rufescens (Ach.) Mass. exs. Arnold 116. Anzi 73. Auf Kalkhornstein im Sperrbache bis auf Obermädeli-Alpe, 4000-—6000'; auf Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. 5. A. heteromorpha (Kplhbr,) — ceinereo rufescens var. — Kplhbr. Auf Kalkhornstein hinter Einödsbach, 3800' und auf Grünsandstein in den Gottesackerwänden 5000’. 6. A. verruculosa Kplhbr. nova spec. Auf Kalkhornstein am unteren Knie des Spielmannsauer Thales, 4000’, 7. A. tenebrosa (Fw.) Körb. par. — atrocinerea Mass. Lecanora coracina Hepp. exs. Hepp 383. Körb. 9. Arnold 114, Rabh. 595. An Kalkfelsen der Obermädeli-Alpe ganze Strecken überziehend (f. leet- dina Körb.), dann auf der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. 8. A. epulotica (Ach.) Körb. parerg. f. vera. exs. Hepp 272. Ar- nold 41. Anzi 77. An feuchten Kalkfelsen vor Einödsbach, in der Schlucht hinter Einödsbach, auf der oberen Seealpe, 4200’, und im Sperrbache des Spielmannsauer-Thales. | 9. A. suaveolens (Ach.) Körb. Auf Kalkfelsen des Sperrbaches im Spielmannsauer- Thale, der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden und der Dietersbacher Wanne; in der Quelle zwischen unterer und oberer Seealpe (?). 10. A. sanguinea Kplhbr. Lecanora — Hepp. exs. Arnold 115. Hepp 625. Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe 5800° und der oberen Biberalpe, 5400‘, dann auf Grünsandsteinfelsen der oberen Hoch- alpe in den Gottesackerwänden, 5000". 11. A. odora (Ach.) Körb. exs. Körb. 39. Anzi 75? Auf Grün- sandstein im Bache am Eingange des Rohrmoos bei Tiefenbach. 12. A. chrysophana Körb. exs. Körb. 8. Arnold 113. Auf Kalk- hornstein im Sperrbache unter Obermädeli-Alpe, 4800‘, dann auf Grün- sandstein der obern Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000". 13. A. melanophaea (Fr.) Körb., Anzi. Lecidea variegata var. — Kplhbr. exs. Körb. 7., Arnold 142. Grünsandsteinblöcke der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000’. 14. A. badio-atra (Hepp) Kplhbr. Unteres Knie im Spielmannsauer- Thale auf Kalkhornstein, 4000’. 15. A. flavida (Hepp) Lecanora — Hepp. exs. Hepp 630. Auf Kalkhornstein hinter den Mühlen von Oberstdorf. 17. Urceolaria Ach. 1. U. scruposa (L.) Ach. exs. Mass. 359. Auf Kalkhornstein bei Oberstdorf (f. vulgaris Kbr). $ var. bryopkila (Ach.) exs. Mass. 150. Hepp 210. Rabh. 638. Auf Humus der Kalkfelsen am Falterbache bei Oberst- dorf; dann auf Cladonien-Thallus in Felsenritzen daselbst (f. lichenicola [Mont.] Stietis — Mont. Hepp). y var. gypsacea (Ach.) — ceretacea Kbr. exs. Mass. 139. Arnold 95, Rabh. 637. Im schattigen Kalkfelsenritzen am Wege von Oberstdorf nach Birgsau, beim unteren Knie im Spiel- mannsauer-Thale und im Sperrbache, 4400’. 18. Thelotrema Ach. 1. Th. lepadinum (Ach.) Körb. Volvaria — Mass. exs, Rabh. 1. ‘Zw. 352. An alten Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchen- rainen. 19. Petractis Fr. 1. P. exanthematica (Sm.) Fr. Körb. — clausum Kplhbr. Patel- laria — Hepp. Gyalecta exanth. Anzi. exs. Hepp 206, Rabh. 255., 436. An Kalkfelsen am Wege in das Oythal bei Oberstdorf, bei Tie- fenbach, unteres Knie im Spielmannsauer - Thale, obere Seealpe 4500’ und Hochalpe in den Gottesackerwänden. 20. Pinacisca Mass. 1. P. similis Mass. Aspieilia — Anzi. exs. Arnold 71., Rabh. 571., Anzi 80. An feuchten schattigen Kalkfelsen am Wege zwischen Birgsau und Einödsbach, am Eingange des Traufbachthales bei Spielmannsau, in der Quelle zwischen unterer und oberer Seealpe, am untern Knie bei Spielmannsau und bei der Alpe Buchenrainen im Rappenalper-Thale, 2]. Gyalecta (Ach.) Th. Fr. 1. G. rubra (Hoffm.) Kplhbr. Fhialopsis — Körb., Patellaria — Hepp. exs. Hepp 205. Zw. 67, Mass. 26. Rabh. 7. An einem alten Ahornstamme am Wege von Oberstdorf nach Spielmannsau. 2. G. truncigena (Ach.) Hepp. Secoliga abstrusa Körb. exs. Körb. 130. Hepp 27. Arnold 37., Rabh. 320. Zw. 90. An einem Alpen- weiden-Stämmchen auf Obermädeli-Alpe gegen schwarze Milz zu, 6200‘, 3. G. cupularis (Ehrh.) Fr, exs. Hepp 142, Körb. 160. Zw. 282. Anzi etr. 22. Ganz gemein an feuchten Kalkfelsen, von den Thälern bis in die Hochalpen. 4. G. lecideopsis Mass. — hyalina Hepp. exs. Arnold. 7. In der Quelle zwischen unterer und oberer Scealpe, auf Kalk. 5. G. geoica (Wnbg.) Ach. Secoliga — Körb. exs. Arnold 38. Anzi 132. In Kalkfelsenritzen des Nebelhornes und der obern See-Alpe, 4800— 5000". 6. G. foveolaris (Ach.) Th. Fr. Secoliga — Körb. exs. Th. Fr. 10. Anzi 131. Am grasigen Abhange des Kreutzeck auf Erde, 6000‘, dürftig. 22. Hymenelia Kplhbr. 1. H. Prevostü (Fr.) Kplhbr. « var. rosea Kplhbr. Biatora epulo- tica var. Prevostii Hepp. exs. Hepp 273. An schattigen feuchten Stellen der Kalkfelsen am Falterbache bei Oberstdorf, am Stuibenfalle im Oy- thale 4000’, unteres Knie im Spielmannsauer-Thale, Gottesackerwände und Obermädeli-Alpe 6000‘. & var. melanocarpa Kplhbr. An Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf, auf Dolomit der obern Seealpe in prachtvollen Exemplaren, auf Kalk der oberen Hochalpe in den Gottes- ackerwänden, 4500. 2. H. hiascens (Mass.) Körb. par. H, Prev. var. caerulescens Kplhbr.? exs. Arnold 213. An Dolomitfelsen des Zeiger bei Oberstdorf, 5000‘ und an den obersten Gottesackerwänden, 6000. f. spermogonifera exs. Arnold 36? Hepp 697? Mit der entwickelten: Flechte am Zeiger, im Sperrbache des Spielmannsauer-Thales ? 3. H.affinis Mass. exs. Mass. 336. Anzi 78. Auf Dolomit der oberen Seealpe, 5000. 23. Phiyctis Fw. 1. Ph. agelaeca (Ach.) Körb: Thelotrema — Hepp. exs. Mass. 206 Rabh. 190, 230. Körb. 213. Hepp 703, 704. An einer Tanne im Walde hinter Birgsau (f. dispersa Arnold exs. 190.). i) Leeideinei. 1. Psora (Hall.) Mass. 1. Ps. decipiens (Ehrh.) Biatora — Hepp. exs. Hepp 120. Mass. 70. Rabh. 177, 345. Auf Humus in Felsenritzen der Obermädeli-Alpe, des Kreutzeck und der Hochalpe in den Gottesackerwänden. 2. Ps. lurida (Sw.) Mass. Biatora — Hepp. exs. Hepp 121. Rabh. 9. Mass. 67. Auf Humus an Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf und der Obermädeli-Alpe, an Kalkfelsen der oberen See-Alpe. 3. Ps. atrorufa (Dicks.) Mass. Biatora —- Körb. exs. Hepp 122. Rabh. 60. Körb. 42. Th. Fr. 41. Auf Humus der oberen See- Alpe, 5000‘, der Obermädeli-Alpe und schwarzen Milz, 5—6000‘, an Kalk- hornstein der Obermädeli-Alpe und am Grünsandstein der oberen Hoch- alpe in den Gottesackerwänden. 2. Thailoidima Mass. 1. Th. vesiculare (Hofim.) Mass. Biatora — Hepp. exs. Mass. 274, 275. Hepp 237. Rabh. 434. Gemein auf Humus der Kalkfelsen, z. B. Obermädeli-Alpe, Nebelhorn, Falterbach bei Oberstdorf; am letz- teren Orte auf Moos f. difiractum Mass. exs. 273. 2. Th. candidum (Web,.) Mass. Biatora — Hepp. exs. Mass. 308. Hepp 124. Rabh. 12. An Kalkfelsen und auf Humus in den Felsen- ritzen des Nebelhornes, 5800', der oberen Biberalpe, im vorderen Rohr- moos bei Tiefenbach und an den Felsen des Falterbaches. 3. Toninia Mass. 1. T. cinereo-virens Mass. Biatora — Hepp. — congesta Kplhbr. exs. Mass. 160., Hepp 511. Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 2. T. acervulata (Nyl.) Kplhbr. exs. Zw. 120. Auf Moos des Ober- mädeli-Joches, 6200‘. 3. T. caulescens Anzi. exs. Rabh. 636. Anzi 139. Auf Moos an den Felsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 4. Blastenia Mass. 1. B. erythrocarpia (Pers.) Mass. Körb. Placodium — Anzi. Calo- placa Th. Fr. Zw, Placodium arenarium Hepp. exs. Zw, 47., Hepp 199. SE. Rabh. 615. An Kalkhornstein der Obermädeli- Br 5800'; dürftig auf Dolomit der obersten Gottesackerwände, 2. D. jungermanniae (Vahl.) Caloplaca — Th. Fr. Blastenia fusco- lutea (Dicks.) Mass. Körb. Placodium — Hepp. exs. Hepp 404. Rabh. 502. Anzi 94. Auf Moospolstern der Obermädeli-Alpe 6200’, der oberen Seealpe 5400". 3. D. ferruginea (Huds.) Mass. Placodium — Anzi, Hepp. Calo- placa — Th. Fr. var. museicola (Schär.) Körb. — hypnophila Th. Fr.? B. festiva var. — Kplhbr. exs. Hepp 401. Arnold 124. Anzi 290. Auf Graspolstern, dürrer Dryas etc. des Obermädeli-Joches 6200’, des Kreutzeck und der oberen Seealpe, 4. B. leucorrhaea (Ach.) Stenh. — sinapisperma (DC.) Mass. Placo- dium—- Hepp, Anzi. exs. Hepp 200, Mass. 220, Th. Fr. 42. Auf Moos- polstern des Falterbaches bei Oberstdorf, und auf Obermädeli-Alpe und -Joch. 5. Bacidia De N. 1. BD. albescens (Hepp.) Zw. B. phacodes Körb. Seoliciosporum molle var. — Kplhbr. Se. atrosanguineum var. — Hepp. exs. Arnold 96. Zw. 339, 340. Anzi etr. 25. 2. B. minuscula Anzi. exs. Anzi 147. An Rhododendron-Stämm- chen auf Obermädeli-Alpe, 6000. 3. D. rosella (Pers.) De N. Biatora — Hepp. exs. Hepp 522., Rabh. 30., Körb. 41. An einer Buche im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 4. BD. efusa (Sm. Hepp.) Arnold, Kplhbr. B. anomala Körb. par. var. muscicola (Hepp.) Kplhbr. Auf dürren Blättern von Dryas am Falterbache bei Oberstdorf, auf Moos am Kreutzeck und der oberen Seealpe, dann der schwarzen Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200’. 5. BD. atrosanguinea (Schär.) Anzi. Rhaphiospora — Körb. f. leci- dina. Biatora — f. acrustacea Hepp. exs. Zw. 85., 327. Körb. 228? Hepp 286., 23. Anzi 146, An der Rinde einer alten Fichte bei Ein- ödsbach. 6. Biatorina Mass. 1. B. synothea (Ach.) Körb. Biatora — Hepp. « f. denigrata (Fr.) Körb. par, exs. Hepp 14., Zw. 394., Rabh. 626. An einem alten marsunansnnnanennn ren Fichtstocke beim Falterbache von Oberstdorf, und an dergleichen im hinteren Rappenalperthale. A f. chalybaea (Hepp.) Körb, exs. Hepp 15., Rabh. 364. An jungen Erlen bei Oberstdorf. 2. B. atropurpurea (Schär.) Mass. Biatora — Hepp. exs. Arnold 76, Hepp 279., Zw. 343. Rabh. 627 (?). An Tannen im Walde zwi- schen Birgsau und Buchenrainen (f. macrocarpa Kplhbr. in litt.) 3. BD. lenticularis (Fw.) Körb. — pulicaris Mass. Kplhbr. exs. Rabh. 108, Zw. 272, Hepp 12. inf. Anzil20. An schattigen Stellen der Kalkfel- sen am Falterbache bei Oberstdorf, bei Einödsbach, hinter Spielmannsau und auf der oberen Seealpe, 4000‘. $ var. Heppii (Mass.) Kplhbr. exs. Hepp 12 sup. et med. An einem Felsblocke hinter Spielmannsau mit der Stammform. 4. B. cyrtella (Flk.) Körb. Biatora anomala Hepp. exs. Hepp 18. Mass. 132. Rabh. 231., 457. An Alpenweiden im oberen Traufbachthale und auf der oberen Seealpe, 5000', an daphne mezer. auf der unteren See- alpe und an einer entblössten Rhododendron-Wurzel auf Obermädeli-Alpe. 5. D. commutata (Ach.) Körb. An alten Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen, c. apoth. 6. D. globulosa (F1.) Körb. Biatora — Hepp. cexs. Rabh. 465., Hepp 16. An den Stämmchen und blosliegenden Wurzeln von Alpen- weiden auf Obermädeli-Alpe, 5800'. 7. Biatora Fr. em. 1. B. Zueida (Ach.) Fr., Körb. exs. Hepp 484., Zw. 92., Anzi 123. An einer Buche bei Spielmannsau und auf Grünsandstein am Eingange des Maderthales bei Ritzlern. 2. B. rupestris (Scop.) « var. calva (Dicks.) Kplhbr., Körb. exs. Hepp 134., Mass. 321., Rabh. 645. An sonnigen Kalkfelsen des Fal- terbaches bei Oberstdorf gemein, bei Birgsau, auf der Hochalpe in den Gottesackerwänden und im Sperrbache des Spielmannsauer-Thales. $ var. leukites Kplhbr. in litt. An sonnigen Kalkfelsen am unteren Knie des Spiel- mannsauer-Thales. y var. rufescens (Hoffm.) Hepp. exs. Hepp 7., Mass. 322 B. C. Auf Kalkfelsen im Rappenalper- und Birgsauer-Thale, am un- teren Knie hinter Spielmannsau, auf der Gutenalpe im Oythale und am Falterbache bei Oberstdorf. PEZEITITTEISIISIZS EZ 3. B. incrustans (DC.) Mass., Körb. B. rupestris var. — Kplhbr, exs, Rabh. 274, 468. Mass. 320. Kalkfelsen des vorderen Rohrmoos bei Tiefenbach, des Falterbaches bei Oberstdorf und der. oberen Hoch- alpe in den Gottesackerwänden. $ var. coniasis (Mass.) Körb. Biatora — Mass. B. rupestris var. — Kplhbr. exs. Arnold 121, Anzi 122. Auf den Kalkspathadern der Kalkfelsen am Falterbache bei Oberstdorf (er- ster Fundort der Flechte). 4. D. atrofusca (Fw.) Hepp. B. vernalis Körb. exs. Hepp 268, Zw. 354, Rabh. 162, Anzi 180. Auf Erde und Moos der oberen See- alpe, der oberen Biberalpe, der Obermädeli-Alpe und schwarzen Milz und der unteren Hochalpe in den Gottesackerwänden. 5. B. chondrodes (Mass.) Körb, var. scutellaris Mass. in litt. Le- cidea immersa var. atrosanguinea Kplhbr. Weg von Oberstdorf in das Oythal an einem Dolomitfelsen. 6. B. Berengeriana Mass., Kplhbr. B. miscella Th. Fr. Auf Hu- mus und Moos der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, der Obermädeli-Alpe, der oberen und unteren Seealpe und am unteren Knie im Spielmannsauer-Thale. 7. B. livido-fusca Kplhbr. nov. spec. An einem Ahornstamme im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 8. B. Gistleri Hepp. Zw. in litt, An dürren Rhododendron-Stämm- chen auf Obermädeli-Alpe und am Zeiger. 9. D. decolorans (Hoffn.) Fr. exs. Hepp 271. Rabh. 222. Anzi 170. An faulem Fichtholze bei Oberstdorf und auf Humus der oberen Biberalpe (f. escharoides Ehrh.). 10. B. flexuosa Fr. exs. Hepp 486. Rabh. 480. An alten Ficht- stöcken des Falterbaches bei Oberstdorf. 11. B. fuliginea Ach. Körb. exs. Hepp 267. An einem faulen Fichtstocke auf der Biberalpe, 4800’. 12. BD. vernalis (L.) Th. Fr, B. conglomerata Kbr. Mass. B. fallax Hepp. Auf Moos, an Weiden-Stämmchen und entblössten Wurzeln der Obermädeli-Alpe und oberen Seealpe. 8. Bilimbia Mass. 1. B. einerea (Schär.) Kplhbr. Kbr par. — delicatula Körb. syst. exs. Hepp 21. An Fichten und Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenraäinen. 2. B. fragilis Kplhbr. in litt. nova spec. An jungen Fichten im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 3. D. hypnophila (Ach.) Th. Fr. B. sphäroides var. muscorum Körb. Biatora muscorum Hepp. B. syncomista Anzi. exs. Hepp 138. Anzi 148. Auf Moos an einem alten Ahornstamme im Spielmannsauerthale und auf Moos in Felsenritzen am Falterbache. 4. BD. sphäroides (Dicks.) Th. Fr., Anzi. exs. Anzi 261. Auf Moos in einer Felsenritze am Wege von Oberstdorf nach Birgsau. 5. B. dolosa (Ach.) B. sphäroides var. dolosa Hepp. — lignicola Anzi. exs. Hepp 139. Rabh. 601. An Alpenweiden auf Obermädeli- Alpe (?); an einem faulen fichtenen Brunnentroge in Oberstdorf. 6. B. obscurata (Sommf.) Th. Fr. Anzi. exs. Anzi 166. Auf Moos und Erde der Kälberalpe im Oythale, 4000', der oberen Biberalpe, 5000‘, der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5500‘, und der Obermädeli-Alpe 6200‘, mit der forma microcarpa Th. Fr. 7. D. syncomista (Flke.) Th. Fr. B. sabulosa Mass. Kplhbr. Anzi. B. Regeliana Körb. Biatora — Hepp. exs. Hepp 280, Arnold 77, 123. Anzi 165. non Anzi 148. In Felsenritzen auf Humus und auf Moos- polstern des Falterbaches bei Oberstdorf, des Spielmannsauer - Thales, 3000’, der oberen Seealpe 5000‘, der Gottesackerwände 5000’, der oberen Biberalpe 5800’, und der Obermädeli-Alpe 6000'; auf Kalk- Unterlage. 8. BD. lignaria (Ach.) Mass. Biatora — Hepp. Bilimbia milliaria Körb., Anzi. var. rudeta (Fr.) Kplhbr, saprophila Körb. — milliaria Hepp. exs. Hepp 285. An einem faulen Fichtstocke am Falterbache bei Oberstdorf und im Rappenalper-Thale. 9. Bombyliospora De N. 1. B. pachycarpa (Duf.) Biatora — Hepp. exs. Hepp 234. An alten Fichten und Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 10. Lopadium Körb. 1. L. pezizoideum (Ach.) Th. Fr. L. museicolum Kplhbr. Biatora — Hepp. exs. Hepp 482. Körb. 44. Zw. 342. Anzi 142. Am Grunde einer alten Tanne zwischen Birgsau und Buchenräinen. 2, L. sociale (Hepp) Körb. Biatora — Hepp. Schwarze Milz bei Obermädeli-Alpe auf Moos, 6200". ll. Dinlotomma Fw. 1. D. albo-atrum (Hoffm.) Fw. Rhizocarpon — Th. Fr. var. disper- sum Krempelhbr. Obere Seealpe auf Dolomit, 5500". 2. D. calcareum (Weis.) Kpihbr 1853. — Weisii (Mass.) Kplhbr. 1861. Leeidea calcarea Hepp. Rhizocarpon — Th. Fr. Anzi. Siegertia — Körb. par. exs. Mass. 15. Hepp 147. Arnold 215. An Kalkfelsen des Zeiger auf der oberen Seealpe, des oberen Traufbachthales, der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, der Obermädeli - Alpe und des Kreutzeck. 12. Stenhammera Fv. 1. St. turgida (Ach.) Körb. Lecidea — Hepp, Anzi. exs. Hepp 246. Arnold 112. Anzi 161. Kalkhornsteinfelsen des unteren Knie in dem Spielmannsauer-Thale, des Sperrbaches unterhalb Obermädeli-Alpe, der Dittersbacher Wanne und des Kreuützeck. - 13. Porpidia Körb. 1. P. trullissata (Kplhbr) Körb. Lecidea — Anzi. exs. Anzi 160. Kalkhornsteinfelsen des Sperrbaches unterhalb Obermädeli-Alpe, der Obermädeli-Alpe und des Kreutzeck. 14. Buellia (DN.) Th. Fr. 1. B. parasema (Ach.) Körb. Lecidea — Hepp. «& f. mierocarpa (Ach.) Körb. Kplhbr. An einer jungen Erle und Buche bei Oberstdorf. Pf. sa- prophila (Ach.) Körb. Kplhbr. Leeidea punctata var. — Hepp. exs. Hepp 150. An alten entrindeten Fichtstöcken und -Wurzeln des Fal- terbaches bei Oberstdorf und im hinteren Rappenalper-Thale. 8 2. B. Schäreri D N. Mass. Leeidea mierospora Hepp, — nigri- tula Nyl. exs. Rabh. 479, Hepp 43. Zw. 126. An alten Fichten und Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 3. D. punctata (Flk.) Körb. B. punctiformis Anzi, Lecidea — Hepp. exs. Rabh. 15, 113, 149. Hepp 41, 42. Mass. 264, 265. An Fich- ten der unteren Seealpe, 3600’ (f. tumidula Mass.) und an den Balken eines Hauses in Rietzlern im Walserthale (f. trabicola Körb. exs. 222.) 4. B. insignis (Näg.) Körb. Leeidea — Hepp. a) corticicola Körb. exs. Hepp 39. An entblössten Alpen- Weiden- Wurzeln auf Ober- mädeli- Alpe, 5800. — b) muscorum (Hepp) Körb. exs. Hepp 40. Rabh. 342. Auf Moospolstern des Obermädeli-Joches und der oberen Seealpe (mit f. minor Kplhbr.) — c) triseptata (Hepp) — _geophila Th. Fr.? Auf Moospolstern der Obermädeli-Alpe, 5800‘. 5. B. saxatihis (Schär.) Körb. B. mieraspis Kpihbr. Lecidea saxa- tilis Hepp? exs. Arnold 166. Parasitisch auf sphyridium iungiforme in Felsenritzen des unteren Knie im Spielmannsauer Thale, 4000'. 6. BD. scabrosa (Ach.) Körb. Leeidea — Nyl. Hepp. exs. Arnold 97, Hepp 542. Anzi 205. Auf Erde der schwarzen Milz bei Ober- mädeli-Alpe, 6200‘. 7. B. (?) leukeimum Kplhbr. nova spec. (Acolium ?) Auf Kalk der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 6000‘. 8. B. atro-alba (Ach.) Fw. Th. Fr. B. badio-atra a vulgaris Körb. Lecidea fusco-atra Hepp. exs. Hepp 32. Auf Kalkhornstein der Ober- mädeli-Alpe und auf Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottes- ackerwänden (fusca). var. rivularis (Fw.) B. rivularis Kplhbr. exs. Körb. 105. Anzi 191. Kalkhornsteine der Obermädeli-Alpe, besonders gegen den Sperrbach zu. (?) 15. Catillaria Mass. 1. ©. confervoides (Schär.) Kplhbr, Anzi. C. concreta Körb. Buel- lia atro-alba stat. juvenil. Th. Fr. exs. Rabh. 469. Hepp 35. Auf Kalkhornstein der oberen Biberalpe und der Obermädeli- Alpe, und auf Grünsandstein bei Rietzlern und in den Gottesackerwänden. 2. ©. obsoleta Kplhbr nov. spec. An faulem Fichtholze im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen, | a. 16. Rehmia Kplhbr. 1. R. caeruleo-alba Kplhbr. Auf Kalkhornstein der oberen Biber- alpe und der schwarzen Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200, 17. Lecidella Körb. 1. L. elata (Schär.) Körb. Lecidea marginata var. — Anzi. Bia- tora — Hepp. exs. Hepp 256. Zw. 138. Auf Kalkhornstein der schwar- Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200’ und des Kreutzeck, 6600’. 2. L. albo-flava. Körb. par. Lecidea — Anzi. exs. Körb. 193. Auf Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000‘. 3. L. pruinosa (Ach.) Körb. Leeidea — Anzi. Grünsandsteinfelsen der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden (f. steriza Kplhbr.) ? 4. L. sabuletorum (Ach.) Körb. Lecidea — Th. Fr. Biatora — Hepp. exs. Hepp 133. Auf Dolomit der Obermädeli-Alpe, 5800, und auf Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000‘ (f. coniops Körb.) 5. L. gomiophrla (Fik.) Körb. Lecides — Th. Fr. Biatora — Hepp. exs. Hepp 129. Auf Grünsandstein bei Tiefenbach, auf Dolomit des Falterbaches bei Oberstdorf und des Rappenalperthales, und am unteren Knie im Spielmannsauer-Thale. £ var. egena Kplhbr. Auf Kalk- und Do- lomitfelsen im Oythale bei Oberstdorf, auf der Biberalpe, dem Kreutzeck, der oberen Seealpe, des Kratzer und der obersten Gottesackerwände. 6. L. monticola (Ach.) Kplhbr. Lecidea — Körb., Anzi. Biatora — Hepp. exs. Hepp 262. Arnold 11. Auf Dolomit im Oythale bei Oberst- dorf und auf der oberen Hochaipe in den Gottesackerwänden, auf Kalk- felsen beim unteren Knie im Spielmannsauer-Thale und auf Grünsand- stein der oberen Gottesackerwände. 7. L. immersa (Web.) Kplhbr, Körb. par. Hymenelia — Körb. syst. Lecidea — Anzi. Hymenelia caleivora Mass. Biatora — Hepp. «@ calcivora (Hepp) exs. Hepp 240. Körb. 111, Rabh. 597. Auf Kalk- felsen des unteren Knie im Spielmannsauer-Thale, des Falterbaches bei Oberstdorf und des Nebelhorn (5800°) f. apotheciis nudis; A tuberculosa ‘(Schär.) Kplhbr. Hymenelia — Körb. par.? Obere Secalpe auf Kalk. 8. L. vitellinaria (Nyl.) Kplhbr. Lecidea — Nyl. exs. Arnold 193. Auf dem Thallus von biatora polytropa etc. auf der schwarzen Milz bei Obermädeli-Alpe, 6000. en 9. ZL. borealis Körb. Leeidea — Anzi, Biatora — Hepp. Lecidea alpestris (Sommf.) Th. Fr. exs. Körb. 15. Hepp 488., Anzi 183. Ober- mädeli-Alpe auf Erde. 10. L. Wulfeni (Hepp) Körb. par., Leeidea — Anzi, Biatora — Hepp. Lecidea sabuletorum var. muscorum Th. Fr. exs. Hepp 5. Arnold 122, Anzi 186. Auf Moos- und Graspolstern der Obermädeli-Alpe und Obermädeli-Joches, dann der oberen Seealpe. 11. L. turgidula (Fr.) Körb. Lecidea — Anzi, Th. Fr., Biatora — Hepp. exs. Hepp 269, Rabh. 558, Zw. 125. Entrindete Fichtstöcke bei Oberstdorf und auf der unteren Seealpe (mit f. denudata Körb.). 12. L. euteroleuca (Ach.) Körb. Lecidea — Th. Fr. Anzi, Biatora — Hepp. « vulgaris Körb. exs. Hepp 127. Rabh. 341. An einem jungen Ahornstämmchen im Rohrmoos und einer jungen Erle bei Birgsau. 5 rugulosa Körb. par. Hepp. exs. Hepp 128. An Fichtenästen beim unteren Knie im Spielmannsauer-Thale, 4000'. y euphorea (Flk.) Körb. Lecidella — Kplhbr. exs. Hepp 250(?). An dürren Rhododendron- Aesten auf Obermädeli-Alpe, an dürren Weidenwurzeln auf der oberen See- und Biberalpe, hier auch an einer Latsche. 18. Lecidea (Ach.) Körb. 1. L. caerulea Kplhbr, Körb. exs. Arnold 143. Anzi 282 (male). Auf Dolomit der oberen Biber- und oberen Seealpe, dann der Ober- mädeli-Alpe, auf Alpenkalk beim Stuibenfalle im Oythale (f. hypocrita (Mass.) Kplhbr.)? 2. L. confluens (Web.) Körb. Biatora — Hepp. exs. Hepp 125, Zw. 131. Rabh. 23 (?) Grünsandsteinfelsen der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden und auf Kalkhornstein des Sperrbaches im Spiel- mannsauer-Thale, 4000‘ (f. vulgaris Kplhbr.) 3. L. contigua (Hofim.) Körb. Biatora — Hepp. exs. Anzi 158 A., ‚Hepp 126. Auf Kalk des Sperrbaches im Spielmannsauer-Thale, der Obermädeli-Alpe, des Kreutzeck, 68300’, auf Kalkschiefer bei Einöds- bach. 'ß f. convexa Fr. exs. Arnold 192, Anzi 158 B. Auf Kalkfelsen des unteren Knie im Spielmannsauer-Thale, auf Kalkhornstein am Kreutzeck und auf Grünsandsteinfelsen der Hochalpe in den Gottesackerwänden. MR... 9 4. L. superba Körb. exs. Körb. 48. Auf Kalkhornsteinfelsen des Sperrbaches im Spielmannsauer-Thale, der Obermädeli-Alpe, des Kreutzeck, auf Kalkfelsen des vorderen Rohrmoos bei Tiefenbach und auf Grün- sandsteinfelsen des vorderen Rohrmoos und der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. | 5. L. platycarpa (Ach) Fw. Biatora — Hepp. Unteres Knie im Spielmannsauer- Thale und Obermädeli- Alpe, auf Kalkhornstein. ß f. oxydata Körb., Kplhbr. Grünsandsteinfelsen der Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000°. y f. steriza (Flke.) Hepp. exs. Hepp 265. Auf Kalkhornstein der Gutenalpe und Obermädeli-Alpe. 6. L. lactea (Flke.) Kplhbr. Anzi. exs. Anzi 157. A. Grünsand- steinwände der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. 7. L. gyrosa (Hepp) Arnold. L. jurana Körb. par.? exs. Arnold 10, Rabh. 566. Auf Dolomit der Hochalpe in den Gottesackerwänden. 8. L. jurana (Schär.) Kplhbr. Biatora — Hepp. Lecidea emergens Körb. par. exs. Hepp 266. Auf Dolomit- und Kalkfelsen des un- teren Knie im Spielmannsauer-Thale, der oberen Seealpe, obersten Gottes- ackerwände, des Kreutzeck und der Obermädeli-Alpe, 9. L. crustulata (Ach.) Körb. exs. Hepp. 130, Rabh. 491. Bei Tiefenbach auf Grünsandsteinfelsen und auf Kalkhornstein des Sperr- baches im Spielmannsauer-Thale. 10. L. rhaetica (Hepp) Kplhbr. Lecidella — Körb. Lecidea nivalis Anzi catal. exs. Arnold 117, Anzi 151. An Kalkfelsen der Obermädeli- Alpe, 6000‘, der oberen Seealpe 5000', der oberen Biberalpe 5000’ und des Sperrbaches im Spielmannsauer-Thale. 11. Z. micropsis (Mass.) Kplhbr. Lecidella — Mass. An Kalk- hornstein der Dittersbacher Wanne, 5400‘, (einziger Fundort), 19. Rhizocarpon Ram. 1. Rh. petraeum (Wulf.) Körb., Kplhbr. & f. majus Kplhbr. Obere Hochalpe in den Gottesackerwäönden auf Grünsandstein, 5000‘ (fusco- cinereum Kplhbr ) Obermädeli-Alpe auf Kalkhornstein (einereum Kplhbr.) ß f. excedens (Kplhbr.) Obermädeli-Alpe an porösen Kalksteinen. 2. Rah. obscuratum (Schär,) Mass. Rh. petraeum var. — Kplhbr. exs. Körb. 50, Zw. 202. Obere Hochalpe in den Gottesackerwänden auf Grünsandstein, Sperrbach und Obermädeli-Alpe, sowie obere Biber- Alpe auf Kalkhornstein. 3. Rh. subconcentricum (Fr.) Körb. par. Rh. petraeum var. — Körb. syst., Kplhbr. Lecidea — Hepp. exs. Körb. 227, Rabh. 109. Hepp 149. Sperrbach im Spielmannsauer Thale auf Kalkhornstein. 4. Rh. geminatum (Fw.) Körb. syst. Rh. Montagnei var. montanum Körb. par. Lecidea geminata Hepp. exs. Hepp 308. Rabh. 329, 567. Körb. 226. Unteres Knie im Spielmannsauer Thale auf Kalkschiefer. 5. Rh. geographicum (L.) Lecidea — Fr. Hepp. & contiguum (Fr.) exs. Hepp 152, 153. Rabh. 25, Mass. 169. Obermädeli-Alpe auf Kalk- hornstein.. $ pulverulentum (Schär.) Kplhbr. Obere Hochalpe in den Gottesackerwänden auf Grünsandsteinfelsen. 20. Sporastatia Mass. 1. Sp. Morio (Ram.) a. testudinea (Ach.) Mass. Myriosperma Morio &@ — Hepp. exs. Hepp 603, Rabh. 386, 441. Anzi 164 A. Grün- sandsteinfelsen der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, 5000". b. cinerea (Schär.) Körb. Sp. — Körb. par. exs. Anzi 188, mit der vorigen. 21. Sarcogyne Fw. 1. S. privigna (Ach.) Fw, f. strepsodina (Ach.) Fw. Biatorella atrosanguinea Mass. exs. Zw. 143. A. Obere Seealpe, 5000‘ und Sperrbach im Spielmannsauer Thale auf Kalk. 2. S. pruinosa (Sm.) Körb. Myriosperma — Hepp. exs. Hepp 143. Mass. 334. Rabh. 172. Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 22. Rhaphiospora Mass. 1. Rh. flavovirescens (Dicks.) Körb. Bacidia — Anzi. Arthırorha- phis — Th. Fr. £ alpina (Schär.) Kplhbr. Auf Humus der schwarzen Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200‘. » 2. Rh. viridescens (Mass.) Körb. Bacidia pezizoidea Anzi. Biatora — Hepp. f. alba Anzi cat. exs. Anzi 144. Obermädeli-Alpe auf Moos, 5800, Mi. 23. Scoliciosporum Mass. 1. S. compactum Körb. Bacidia holomelaena Anzi. var. sawicolum Körb, exs. Rabh. 492. Auf Dolomit anı Kreutzeck 6500' und Ober- mädeli-Alpe, 6000‘. 24. Sagiolechia Mass. 1. S. protuberans (Ach.) Mass. Biatora — Hepp. Gyalecta. :— Anzi. a Acharüi Körb. exs. Körb, 87., Rabh. 467. An Kalkfelsen des Falter- baches bei Oberstdorf, hinter Einödsbach, am unteren Knie im Spiel- mannsauer Thale und am Nebelhorn. A mamillata (Hepp) exs. Hepp 282. An Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf und beim Stuiben- falle im Oythale. k. Graphidei. 1. Encephalographa Mass. 1. E. cerebrina (Ram.) Mass. Opegrapha — Schär. exs. Arnold 133. Anzi 202. Obermädeli-Alpe 5800 — 6000‘, Kreutzeck, 7000‘, hinter Einödsbach 4000’ if. candida Anzi), unteres Knie im Spielmannsauer- Thale (f. candida und caesia Anzi), Falterbach bei Oberstdorf (f. caesia und steriza Anzi), an Kalkfelsen. 2. Opegrapha Humb. 1. ©. vulgata (Ach.) Leight. O. atra var. vulgata Körb. par, exs. Hepp 344, Rabh. 497. An Tannen im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 2. O. herpetica (Ach.) Leight. Körb. var. rubella Leight. exs. Hepp 557. Rabh. 585. Bei Spielmannsau an Buchen. 3. 0. siderella Ach. 0. involuta (Wallr.) Kplhbr. Zwackhia — Körb. exs. Hepp 164. Körb. 116. Rabh. 35, 532. An alten Tannen im Walde zwischen Birgsau und Alpe Buchenrainen, und an einer Erle bei- Oberstdorf. 4. 0. saxatilis (DC.) Mass. Kplhbr. Auf Dolomit bei Einödsbach und auf Kalkfelsen der Gutenalpe. £ f. prwinosa Körb. (O©. varia var. chlorina f. saxicola Kplbbr.?) Zw. 145. B. Auf Dolomitfelsen bei Einödsbach und im Oythale bei Oberstdorf. 5. O rupestris (Fr.) Hepp. O. gyrocarpa f. Körb. exs. Hepp 346. An einem Kalkfelsen im Oythale bei Oberstdorf, an Dolomitfelsen des Falterbaches und am Wege nach Gerstruben bei Oberstdorf. 3. Graphis Adans. 1. G. scripta L. a var. abietina (Schär.) Körb., Kplhbr. An Tannen im Walde des Spielmannsauer-Thales. £ var. divaricata Leight. exs. Hepp 553. An einer jungen Tanne im Walde hinter Birgsau. 4. Arthonia Ach. em. 1. A. cinereo-pruinosa (Schär.) Kplhbr., Körb. par. Leprantha — Körb. syst. exs. Zw. 405. Arnold 151. Au Fichten im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen, 2. A. glaucomaria (Nyl.) Leight. exs. Zw. 240. Auf den Apothe- cien von zeora rimosa im Sperrbache unter Obermädeli-Alpe. 3. Coniangium Fr. 1. GC. Turidum: (Ach.) Körb. Th. Fr. ete. C.: vulgare .Er. 'exs. Zw. 86., Rabh. 402, 473. Hepp 161. An alten Tannen und Fichten im Walde hinter Birgsau. 6. Xylographa Fr. 1. X. parallela (Ach.) Fr. exs. Arnold 244. An entrindetem Fich- tenholze der Umgebung von Oberstdorf, der Seealpe und der Biberalpe. 1), Ba larıBak ' 1. Acolium De N. 1. A. tigillare (Ach.) Mass. Cyphelium — Th. Fr. exs. Breutel 405, Hepp 159. Zw. 284. Rabh. 42, 214. An einer entrindeten Latsche auf dem Zeiger bei Oberstdorf und an dem Aste einer dürren Fichte auf der Biberalpe, 5000‘, 2. Stenocybe Nyl. 1. St. euspora (Nyl.) Körb. par. St. major Körb, syst. exs. Ar- nold 152. An einer Tanne im Walde gegenüber dem Uhristles-See im Spielmannsauer-Thale, 5200, 3. Galicium Pers. em. 1. ©. byssaceum Fr. Körb. par. Stenoceybe — Körb. Kplhbr. exs. Th. Fr. 48. Rabh. 105. Körb. 22. Anzi 264. An den Zweigen einer Erle am Ufer der Stillach oberhalb Oberstdorf und bei Birgsau, an den Aesten von alnus auf der Biberalpe, 4800'. 2. C. pusilum (Ach) Körb., Th. Fr. Hepp 338. Zw. 13. Anzi 215? An einem faulen Fichtstocke bei Oberstdorf und hinter Birgsau im Walde. 3. C. nigrum (Schär.) Th. Fr. C. nigrum $ minutum Körb. par. exs, Rabh. 512. Hepp 337. Zw. 20% 4. ©. cladoniscum (Schleich.) Anzi. exs. Anzi213. An faulen Ficht- stöcken bei Oberstdorf und im Walde hinter Birgsau. 5. € twachelinum Ach. exs. Hepp 160. Rabh. 114. An e'nem faulen Fichtstocke im Walde zwischen Biber- und Rappenalpe, 4000°. 6. ©. trabinellum Ach. exs. Hepp 334. Rabh. 511. Zw. 18. An alten trockenfäuligen Fichtstöcken im Oythale bei Oberstdorf und am Falterbache. 4, Gyphelium De N. 1. ©. trichiale (Ach.) Körb. Chaenotheca — Th. Fr. exs. Hepp 158. Rabh. 104. Am Fusse alter Fichten im Waide hinter Birgsau. 2. ©. brunneolum (Ach.) Körb Chaenotheca — Th. Fr. An faulen Fichtstöcken im Walde zwischen Birgsau und Buchenrainen. 3. CO. chrysoephalum (Turn.) Fr. Chaenotheca — Th. Fr. f. filare (Schär.) Kplhbr. An einem faulen Fichtstocke bei Oberstdorf. B. Pyrenocarpi. 1. Endocarpei. l. Dermatocarpon Eschw. 1. D. miniatum (L.) Th. Fr. Endecarpon — Körb. ete. var. com- plicatum (Sw.) — imbricatum Mass. exs. Mass. 164. Breutel 303, Hepp 218. b. inf. An Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf, des unteren Knie im Spielmannsauer-Thale und der oberen Seealpe, 5000*. 2. D. daedaleum (Kplhbr.) Th. Fr. Endopyrenium — Körb. Pla- cidium — Kplhbr. Endocarpon — Anzi. exs. Arnold 78. Körb. 97. Obermädeli-Alpe 5800‘ (f. terrestre Anzi manip.) und obere Seealpe 5400‘ auf Erde. 3. D. hepaticum (Ach.) Th. Fr. Endopyrenium — Körb. Plaeid. rufescens var. trapeziformis Mass. Endocarpon pusillum Hepp. exs. Mass. 189, Rabh. 150, 405. Hepp 220. Auf Humus der Kalkfelsen am Fal- terbache bei Oberstdorf, der oberen Biber- und oberen Seealpe, und der Gottesackerwände, 2. Endocarpon Hedwig. 1. E. pusillum (Hedw.) Lönnr. Dermatocarpon — Anzi. D. Schä- reri Körb. Thelotrema — Hepp. exs. Hepp 100, Zw. 210. Arnold 99, 169. Rabh. 609. Anzi 218. Auf Humus in Felsenritzen des Spiel- mannsauer-Thales und der oberen Seealpe, 5400‘. 3. Placidiopsis (Beltr.) Körb. 1. P. Custnani (Mass ) Körb. Placidium — Mass. Dermatocarpon — Zw. exs. Mass. 187. Hepp 669. Obere Seealpe, 5000‘ auf Moospolstern, steril. 4. Normandina Nyl. 1. N. jungermanniae (Del.) Nyl. Norm. pulchella (Hock.) Mass. exs. Körb. 92. Mass. 339. Hepp 476. KRabh. 183. Spielmannsauer- Thal an alten Ahornstämmen auf Moos, steril. 5. Gatopyrenium Fw. 1. ©. cinereum (Pers.) Körb, Dermatocarpon — Th. Fr. Endocar- pon — Anzi, E. tephroides Ach. exs. Hepp 221. Rabh. 374. Körb. 23. Auf Erde und Moospolstern der Obermädeli-Alpe und der oberen Seealpe, 5000‘. 2. ©. Waltheri (Kplhbr) Körb. Auf Humus der Obermädeli-Alpe (schwarze Milz) 6000‘ und der oberen Hochalpe in den Gottesacker- wänden 5000‘. 123 6. Dacampia Mass. 1. D. Hockeri (Borr.) Mass. Lecidea — Schär, Catolechia — Anzi. exs. Arnold 126. Anzi 135. Auf Humus in Felsenritzen, besonders in der Nähe von Schneelagern, in den oberen Gottesackerwänden, der obe- ren Biberalpe 5400’, der oberen Seealpe 5500° und des Obermädeli- Joches 6200’, auf Kalkalpen, 2, Verrueariei. 1. Pertusaria DC. 1. P. lejoplaca (Ach.) Mass. exs. Hepp 675. ‘An einer Buche bei Oberstdorf. 2. P. Massalongiana Beltr. P. leucostoma Mass. P. juglandis Hepp, Anzi catal. P. plena Anzi manip. exs. Mass. 261. Rabh. 152. 477. Anzi 224. An Ahorn und Buchen im Traufbachthale. 3. P. sorediata Fr P. globulifera Mass. P. communis var. — Kplhbr. exs. Hepp 672. Zw. 288. Rabh. 419. An einer Buche bei Oberstdorf. 4. P. glomerata (Ach.) Fr. exs. Hepp 681. Amold 132., Körb, 59. Anzi 227. Auf Gras- und Moospolstern des Kreutzeck 6600‘, auf Erde der schwarzen Milz bei Obermädeli- Alpe, 7000‘, an Kalkhornstein mit der Erde bewohnenden auf der schwarzen Milz. | 5. P. Sommerfeltiüi (Flk.) Th. Fr. sec. Körb. par, P. angusticollis Anzi. exs. Anzi 226. An Fichtenästen beim unteren Knie im Spielmanns- auer-Thale, und an Rhododendron auf Obermädeli-Alpe, 5800‘. 6. P. bryontka Ach. Körb. Pianospora — Th. Fr. Pert. panyrga Mass. P. macrospora Hepp, Kplhbr. exs. Hepp 424. Arnold 108, Th. Fr. 9. Auf Graspolstern der Abhänge des Kreutzeck, des Zeiger auf der oberen Seealpe, 5200' und der schwarzen Milz bei Obermädeli- Alpe, 6200’. 2. Segesiria Th. Fr. 1. 8. faginea Schär. Porina muscorum Mass. Segestrella illinita (Xyl.) Körb. par. Pyrenula — Hepp. exs. Zw. 36. Körb. 205. Hepp 464. Mass. 304. An einer alten Buche bei Spielmannsau. 3. Stigmatomma Körb. 1. St. clopimum (Wahlbg.) Körb. Staurothele — Th. Fr. Stigma- tomma protuberans Kplhbr., Thelotrema — Anzi, Hepp. exs. Hepp 101. Arnold 125. Auf Kalkhornstein der Dittersbacher Wanne, auf Dolomit der Obermädeli-Alpe, 5800', der Käseralpe, 4800', und der oberen Biberalpe 4500‘. 4. Pyrenula (Ach.) Mass. 1. P. glabrata (Ach.) Mass, exs. Hepp 227, Rabh. 87., Körb. 237. An einer alten Buche bei Spielmannsau und an alten Ahornen daselbst. (f. major Kplhbr.) 3. Polyblastia Mass. 1. P. intercedens (Nyl.) Kplhbr. Thelotrema — Anzi. Th. murale Hepp. exs. Hepp 445. Arnold 146. Auf Dolomit der Obermädeli- Alpe, auf Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden und am Eingange in das Rohrmoos bei Tiefenbach. | | 2. P. cupularis Mass. Auf Dolomitfelsen des Obermädeli-Joches, des Nebelhornes, der oberen Biberalpe und der obersten Gottesacker- wände. 3. P. Sendtneri Kplhbr., Th. Fr. Thelotrema — Anzi, Th. musci- cola Hepp. exs. Hepp 447., Arnold 130. Anzi 220. Auf Humus in Felsenritzen am Falterbache bei Oberstdorf, der oberen Seealpe und des Nebelhornes, des Obermädeli-Joches und der Gottesackerwände, meist in Gesellschaft von Dacampia Hockeri Mass. 4, P. epigaea Mass. Auf Humus zwischen den Kalkfelsen am Fal- terbache bei Oberstdorf, sine apoth. 6. Thelidium Mass. 1. Th. pyrenophorum (Ach.) Kplhbr. Acrocordia galbana Kplhbr. 1855. Thelidium — Körb. Sagedia Borreri Hepp, Anzi. exs. Hepp 441. Anzi 238. Auf Dolomitfelsen hinter Einödsbach, am unteren Knie im Spielmannsauer-Thale, obere Seealpe, Obermädeli-Alpe und oberste Gottes- ackerwände. | 2. Th. Ungeri (Fw.) Körb. exs. Zw. 28. Arnold 180. Auf Do- lomit und Grünsandstein der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden. 3. Th. Sprucei (Leight.) Kplhbr. Thelidium pyrenophorum Körb. Sagedia — Hepp. Anzi. exs. Hepp 97. Arnold 131. Rabh. 573. Anzi 286(?) Auf Kalkschiefer hinter Einödsbach, auf der Kälberalpe, der Dittersbacher Wanne und der unteren Hochalpe in den Gottesacker- wänden, 4000’, 4. Th. Auruntii Mass. Auf Kalkfelsen der Gutenalpe im Oythale, 4090". 7. Verrucaria (Wige.) Körb. 1. V. tristis Kplhbr. Lithoicea — Mass. Verrucaria diffracta & Anzi. exs. Arnold 127. Anzi 241 A. Auf Kalk- und Dolomitblöcken zwischen unterer und oberer Seealpe, am Nebelhorne, hinter Einödsbach und auf der Obermädeli-Alpe. £& var. depauperata Mass. V. difiracta ß Anzi. exs. Arnold 128. Anzi 241 B. An gleichem Standorte wie die Stammform auf Obermädeli-Alpe und oberer Seealpe. 2. V. nigrescens Pers. Lithoicea — Mass. V. controversa var. ni- grescens Kplhbr. V, fusco-atra var. munda Körb. exs. Hepp 434. Mass. 174. Rothe Wand bei Tiefenbach, auf Dolomit. 3. V. fusca (Schär.) Kplhbr. V. plumbea var. Schär. exs. Rabh. 166. Arnold 145. Rothe Wand bei Tiefenbach auf Dolomit. 4. V. plumbea Fr. V. fusca var. — Kplhbr. V. caerulea Mass. exs. Hepp 223. Rabh. 257. An den Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 5. V. elaeomelaena (Mass) Lithoiceea — Mass. V, hydrela Hepp, Körb., non Th. Fr. exs. Hepp 435. Arnold 129. Körb. 80. Rabh. 333. Auf Kalkfelsen in der Quelie unter dem Gipfel des Nebelhornes, und in einer Quelle des hinteren. Öythales. 6. V. aethiobolordes (Kpinbr.) V. hydrela var. — Kplhbr. V. aqua- tilis Mudd. In kalten Sturzbächen am Kreutzeck auf Kalk. 7. V. dolomitica (Mass.) Kplhbr. Amphoridium — Mass. exs. Mass. 250. Arnold 176. Auf Dolomit am Falterbache bei Oberstdorf und hinter Einödsbach. 8. V.. Baldensis (Mass.) Körb. Amphoridium — Mass. ‘V. Hoch- stetteri Hepp. exs. Hepp 432. Mass. 251.. Auf: Dolomitfelsen: des Kreutzeck und des Nebelhornes, 5800’. 9. _V. hiascens Kplhbr. Körb. par. Hymenelia — Körb. syst. Verr. Körberi Hepp. exs. Körb. 26. Hepp 692. Auf Dolomit im Oythale. 10. V. Dufourei (DC.) Körb. exs. Körb. 113. Hepp 436, Rabh. 171. Auf Kalk- und Dolomitfelsen des Maderthales, des Sperrbaches im Spielmannsauer-Thale, 4000‘, der Biberalpe (f. minor Kplhbr in litt ), der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, des Nebelhornes und des Obermädeli-Joches. 11. V. papillosa (Ach.) Körb. exs. Körb. 172. An einem schattigen Dolomitfelsen im vorderen Rohrmoos bei Tiefenbach. 12. V. singularis. Kplhbr. nova species, Körb. par. (Polyblastia?) An Dolomitblöcken am Wege von Obermädeli-Alpe nach dem Joche, und auf der oberen Seealpe. 8. Thrombium (Wallr.) 1. Th. epigaeum (Pers.) Wallr. Verrucaria — Ach. exs. Hepp 439. Schwarze Milz bei Obermädeli-Alpe, 6200’, auf Humus. 9, Arthopyrenia Mass. 1. A. analepta (Ach) Mass, Pyrenula punctiformis var, — Hepp. Arthop. — Anzi. exs. Hepp 451. Mass. 185, 186. Zw. 419. An cra- taegus bei Oberstdorf, an Alpenweiden der oberen Hochalpe in den Gottesackerwänden, der oberen Biberalpe, an sorbus im Spielmannsauer- Thale und auf der unteren Seealpe. 2. A. punctiformis (Pers.) Kplhbr. Pyrenula — Hepp. var. ato- maria (Ach.). Kplhbr. Anzi. A. Persoonii Mass. exs. Hepp 456. Rabh. 629. Mass. 252. An crataegus bei Oberstdorf und an Erlen in den Auen der Stillach bei Oberstdorf. 10. Microthelia Körb. em. 1. M. atomaria Körb. M. einerella Fw. Pyrenula melanospora H epp exs. Körb. 115. Arnold 147. Zw. 217. Hepp 710. An Alpenweiden im oberen Taufbachthale. II. Pseudolichenes. 1. Abrothailus De N. 1. A. Smithiü (Tul.) Körb. exs. Rabh. 90. Körb. 74. Anzi 230, Im Rappenaliper-Thale auf imbricaria saxatilis corticicola (Anzi 230 A), auf cetraria glauca im Walde hinter Birgsau und auf cetraria pinastri an einem alten Fichtstocke im Rappenalper-Thale (Anzi 230 B). 2. Endococeus Nyl. 1. E. gemmifer (Tayl.) Nyl. Phaeospora — Leight., Hepp. Ticho- thecium — Mass. Microthelia propingua Körb. exs. Arnold 19, Hepp 700. Sperrbach im Spielmannsauer-Thale auf lecidea contigua, Ober- mädeli-Alpe, 6201)” auf verschiedenen Krustenfiechten. 2. E. pygmaeus (Körb.) Th. Fr. Mierothelia — Körb. Tichothe- cium Rehmii Mass. in litt. exs. Arnold 134. Anzi 288. Auf dem thallus einer lecidea zwischen oberem und unterem Knie im Spielmannsauer- Thale, Obermädeli-Alpe auf verschiedenen Krustenflechten und auf pyre- nodesmia rubig. in den Gottesackerwänden, 5400'. 3. E. rimosicolus (Leight.) Phaeospora triseptata Leight. Auf Rhizocarpon subconcentricum hinter den Mühlen bei Oberstdorf, hinter Einödsbach und auf Obermädeli-Alpe, 6000‘. 3.84 : Be eu Ur Nachträge, Durch die jüngst erschienenen Flechten-Fascikel von Professor Anzi in Como werden mehrfache Abänderunsen und Zusätze zu der obigen Zusammenstellung erforderlich. Im Augenblicke ist es mir un- möglich, dieselben zu geben. Dagegen hat sich während des Druckes noch Einiges zuzusetzen in-meinem Herbarium gefunden. 1. Synalissa Acharii Trev. S. ramulosa Körb. exs. Hepp 89. Rabh. 73. In den Ritzen der Kalkfelsen am Falterbache bei Oberstdorf. 2. Gyalolechia Schistidii Anzi. exs. Anzi 88. Auf dem Zeiger bei Oberstdorf in Felsenritzen auf schistidium, 5000". | 3. Lecidella atrobrunnea (Ram.) Körb. Leeidea — Fr.. Psora — Anzi. exs. Anzi 84 B. Auf Kalkhornstein der Obermädeli-Alpe (f. pla- niuscula Körb. par. p. 198.) 4. Sarcogyne regularis Körb. Kalkfelsen des Falterbaches bei Oberstdorf. 5. Diatora mendax Anzi. exs. Anzi 168. An einer Tanne im Walde hinter Birgsau gegen Buchenrainen zu. 6. Dlastenia telraspora (Nyl. sub. Lecidea) cfr. flora 1863. p. 233. ? Bl. oligospora mihi in litt.? Auf Moos der schwarzen Milz bei Ober- mädeli-Alpe, 6200' 7. Microglaena spincirinoides — Nyl. Th. Fr. Weitenwebera — Körb. par. exs. Th. Fr, 24. Auf Moos der schwarzen Milz bei Ober- mädeli-Alpe 6200". uunnnksununnamnunsn een Die Raubwespen um Dillingen. Ein Beitrag zur schwäbischen Insekten-Fauna von May, Professor in Dillingen. Rapientia. I. Fodientia. Grabwespen. a. Scoliadae. Glattwespen. 1. Tiphia femorata F. 2. T..morio. Pz. b. Crabronidae. Mordwespen. o» . Crabro cribrarius L. 4. C. vagus Fab. 5. C. palmatus Pz. 6. C. sexcinctus Fab. 7. C. cephalotes Pz. 8. Mellinus ruficornis Fab. 9. Philanthus pictus Pz. 10. Cerceris labiatus F. 11. C. semicinctus Pz. 12. C. ornatus Pz. 13. C. emarginatus Pz. 14. C. arenarius F. c. Sphegidae. Sandwespen, 15. Amophila sabulosa L. 16. Pompilus viaticus F. 17. P. niger F. „nunerertnnnnnnuuurineeee d. Chrysidae. Goldwespen. 15. Hedychrum lucidulum Latr. 19. Chrysis ignita L. 20. Chrysis eyanea F. II. Vespidae. Echte Wespen. 21. Vespa crabro L. 22. V. vulgaris L. 23. V.-rufa Pz. 24. V. parietina F. 25. V. spinipes F. 26. V. germanica F. 27. V. saxonica F. 28. V. quadrata Pz. 29. V 80. V. biglumis F. 31. Polistes gallica F. . quinquecinctus Pz. Rynchota heteroptera, Wanzen um Dillingen. Ein Beitrag zur schwäbischen Insekten-Fauna von May, Professor in Dillingen. I. Sectio. Gymnocerata. Fieb.*) Subsectio 1. Gepdromica. Fieb. . Graphosoma lineata L. . Eurygaster hottentotus Fab. . E. maurus Fab. . Sehirus bicolor L. . Corimelana scaraboeoides L. . Aelia acuminata L. . Mormidea baccarum L. M. nigricornis Fab. . Strachia oleracea L. 10. Eusarcoris melanocephalus Fab. 11. Rhacostethus lunatus Linz. 12. Cimex vernalis WIE. 13. Camaronotus clavatus L. 14. Halticus luteicollis Pz. 15. Orthotylus nassatus Fab. N oevaoann m m *) Die Benennung der Gattungen geschah nach: Fieber, die europäischen Hemiptera. Wien, Gerold’s Sohn. 1861. 9% LLIIIEIPPPPPEPPPTPET Pre 16. Lygus pabulinus L. 17. Pycenopterna striata L. 18. Enoplops Scapha Fab. 19. Therapha hyoscyami L. 20. Stenocephalus agilis Scop. 21. Rhyparochromus lynceus Fab, 22. Syromastes marginatus L. 25. Pyrrhocoris apterus L. 24. Monanthia Cardui L. Subsectio 2. Hydrodromica Fieb. 25. Hydrometra lacustris L. 26. H. paludum Fab. 27. Limnobates stagnorum L. II. Sectio. Cryptocerata Fieb. Subsectio 1. Litorina Fieb. Subsectio 2. Aquatilia Fieb. 28. Notonecta glauca L. 29. Plea minutissima Fab. 30. Corisa striata L. 31. Ranatra linearis L. 32. Nepa cinerea L. 33. Naucoris cimicoides L. *) *) Ein weiterer Beitrag wird im nächsten Jahresbericht folgen. Ueber Thier- und Menschen-Racen. Drer ,VvorLiare, y gehalten im naturhistorischen Verein in Augsburg von Dr. Koerber. Die Geschichte der Entwicklung und Ausbreitung des Men- schengeschlechtes hat wohl für jeden denkenden Menschen grosses Interesse. Auch mich hat die Untersuchung über das Enstehen der ver- schiedenen Menschenracen nach analogen Gesetzen und Erschei- nungen in der Thierwelt seit vielen Jahren in eigener Weise ange- regt und beschäftigt. Was ich in dieser Richtung in den Schriften der bewährtesten Autoren gesammelt, war im Winter 1859 der Gegenstand mehrerer Vorträge im naturhistorischen Vereine, und bildet den Inhalt der nachfolgenden Skizzen. In einer Reihe von Vorträgen habe ich versucht, Ihnen zu zeigen, welche bewunderungswürdigen Mittel die Natur anwendet, um das Fortbestehen verschiedener Thierarten zu sichern: wir be- trachteten in dieser Richtung zunächst den Wandertrieb der Thiere, in Folge dessen eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Geschöpfen dem ohne ihn sichern Untergang durch Kälte oder Nahrungsmangel zu entgehen vermag; ein anderes Mal zog der alljährlich zur be- stimmten Zeit bei vielen Thieren sich einstellende Winterschlaf unsere Aufmerksamkeit auf sich, und indem wir in dieser eigen- thümlichen Erscheinung die weise Absicht der Natur, die Arten der ihm unterworfenen Geschöpfe zu erhalten und über die rauhe Zeit der Kälte und des Nahrungsmangels unversehrt in die milden Tage des Frühlings hinüber zu bringen, erkannten, suchten wir seine Bestimmung in der Thierwelt dahin zu deuten, dass derselbe zunächst die Verhütung eines übereilten Lebens beabsichtige, und somit die Gattung fortwährend in erneuter Lebenskraft auftreten lasse. In einem dritten Vortrage lenkte ich die Aufmerksamkeit auf jenes einzig in seiner Art dastehende Thier, die Gemse, und stellte dieselbe als ein Beispiel von jenen Geschöpfen vor, die, ohne einen Winterschlaf halten, ohne zu Zeiten des Winterfrostes oder des Nahrungsmangels die Wanderung in entfernte Zonen an- treten zu müssen, schon vermöge ihrer kräftigen Organisation, ver- möge ihrer körperlichen Anpassung an die ihr zum Aufenthalte bestimmten Regionen unserer Erde, und im Gegensatze zu den Wanderthieren, oder den Winterschläfern, im Stande sind, selbst in der strengsten Winterkälte, beim empfindlichsten Mangel an Nahrung in den rauhesten Einöden unserer Alpen auszudauern. Mein gegenwärtiger Vortrag hat eine andere Erscheinung, welcher wir in der Thierwelt begegnen, zum Gegenstande, und reiht sich dadurch einerseits den oben erwähnten Vorlesungen an, in soferne er sich mit einer ebenso bewunderungswürdigen als folgereichen Eigenschaft gewisser Thiere beschäftigt, anderseits aber _ dürfte er als Einleitung, als Vorbereitung zu einem spätern Vor- trage dienen, welcher über die verschiedenen Menschenracen han- deln soll, und ich glaube diess um so eher hier schon bemerken zu müssen, als Manches im Verlaufe der gegenwärtigen, zur Erläu- terung jener nachfolgenden Vorlesungen dienen, ja zum vollkom- EIZEZTITIIZESZEIPEZZI TE menen Verständniss derselben unumgänglich nothwendig sein dürfte. Indem wir nun heute eine kleine Gruppe von Thieren betrachten, welche vermöge gewisser ihnen zukommender Eigenschaften befähigt sind, aus dem angestammten Zustande der Wildheit herauszutreten, und je nach ihren individuellen Fähigkeiten, einen minder oder höhern Grad von Zähmung anzunehmen, welche, mit einem Worte, „Hausthiere“ zu werden vermögen, wollen wir untersuchen, welchen Einfluss diese Zähmungsfähigkeit auf die betreffenden Thiere aus- zuüben vermag, und hierauf erwägen, zu welchen Schlüssen diese Vorgänge in der Thierwelt uns bei der Betrachtung der Entwick- lung des menschlichen Geschlechtes berechtigen. Wenn ich von Zähmung spreche, so fasse ich diesen Begriff begreiflicher Weise in seiner grossartigsten Bedeutung auf, und verstehe darunter nicht etwa jenes mühevolle Abrichten wilder Thiere zu einigen ihnen nicht gewöhnten, oft sogar mit ihrem Naturell in grellstem Widerspruche stehenden Leistungen und Kunststücken, wie wir dieselben wohl alljährlich von herumziehen- den Messkünstlern oft mit Widerwillen erblicken können, wir ver- stehen darunter auch nicht jene Dressur mancher Thiere, welche, ein Resultat des Hungers, der Peitsche, der Furcht, oder der Misshandlung, uns eher zum Mitleiden, als zur Bewunderung stimmen sollte, wir bezeichnen mit dem Worte „Zähmung‘‘ vielmehr jenen Zustand der Thiere, bei welchem dieselben in grosser Anzahl, meistentheils heerdenweise, ihr ursprüngliches scheues, wildes Tem- perament verläugnend, eine ihrer frühern nun vollständig entgegen- gesetzte Lebensweise angenommen haben, aus dem einst freien Zustande in eine von ihnen kaum empfundene Gefangenschaft ge- treten sind, und durch mehr oder weniger innige Annäherung an den Menschen sich gleichsam zu unsern Hausgenossen umge- staltet haben. Fragen wir nun, wie das Thier der freien Wälder in diese ihm bisher fremden Verhältnisse getreten ist, so erkennen wir als- werrtteeeeneennnnnnnnnnn bald die hier eingreifende, vermittelnde Hand des Menschen. So- wohl die natürliche Hilfsbedürftigkeit desselben, als auch seine Genusssucht treibt ihn von jeher unaufhörlich an, die verschieden- artigsten Gegenstände der Natur seinen Zwecken, seinem Willen dienstbar zu machen. Indem er diess thut, entfernt er die ihm hiezu tauglichen Naturprodukte gewaltsam aus ihren bisherigen Verhältnissen und versetzt sie in ganz fremde, für sie rein äusser- liche Verbindungen. Wenn nun allerdings die einfachste und ohne Zweifel erste Benützung der verschiedenen Naturgegenstände darın bestand, dass dieselben unmittelbar von dem ersten Orte ihres Vorkommens entweder zur Speise, wie die Pflanzen und das Fleisch der Thiere, oder zur Bekleidung, wie das Fell der Letztern, oder endlich zum Bau der rohesten Wohnungen, wie Baumzweige und Thierhäute verwendet wurden, so dauerte doch, bei allmälig zu- nehmender Civilisation des Menschengeschlechtes, diese erste roheste Naturbenützung nicht lange an, und der Mensch, des mühevollen und unsichern Erjagens der durch beständiges Verfolgen scheu und misstrauisch und dadurch immer schwerer zugänglich gemachten Thiere überdrüssig, verfiel auf die Idee, gefangene Thiere sich anhänglich zu machen, sie an seine unmittelbare Nähe zu gewöh- nen, um dieselben auf diese Weise in jedem Augenblicke zur will- kürlichen Benützung zur Hand zu haben. Auf diese Weise mag der erste Grund zur Entstehung unserer Hausthiere gelegt wor- den sein; so entstand durch eine dem Menschen gebotene Noth- wendigkeit auf der einen, durch eine, wie wir später sehen werden, klar hervortretende und jenem menschlichen Bestreben entgegen- kommende Eigenschaft einer gewissen Anzahl von Thieren auf der andern Seite, eine für sich ziemlich von den übrigen Geschöpfen abgeschlossene Gruppe in der Thierwelt, die von ihrem Entstehen an die unverkennbare Bestimmung hatte, für die geschichtliche Entwicklung des Menschengeschlechtes von der höchsten Bedeutung zu werden. Und so sehen wir auch in der That, wir mögen so weit als immer möglich in der Geschichte der Menschheit zurück- forschen, dieselbe mit der Geschichte dieser Hausthiere in innigem Zusammenhange; ja so weit zurück erstreckt sich ihre Zusammen- gesellung mit dem Menschen, dass wir von einer gewissen Anzahl von Hausthieren die wilde Stammrace gar nicht mehr zu ermitteln oder nachzuweisen im Stande sind, sondern sie heute nur noch in gezähmtem Zustande kennen. Wo aber in der Weltgeschichte der Mensch auftritt, da begleiten ihn auch eines oder mehrere jener gezähmten, ihm nun dienstbar gewordenen Wesen, sie helfen ihm nicht nur seine Entdeckungen machen, sie ziehen mit ihm nicht "nur in blutige Eroberungskriege, sondern sie helfen ihm auch die Werke des Friedens fördern, und hat er früher nur ihr Fleisch gegessen, nur ihr Blut getrunken, oder sich nur in ihr Fell gehüllt, so lernt er nun nach und nach mit Zunahme der eigenen geistigen Kräfte, und bei hiedurch gleichzeitig bedingter Vermehrung seiner leiblichen Bedürfnisse, auch einen weitern, bleibenden Nutzen aus ihnen zu ziehen: nun trinkt er nicht mehr, gleich reissenden Be- stien, das rauchende Blut der getödteten Thiere, sondern er ernährt sich von ihrer Milch: nun muss ihre Schnelligkeit ihn nach den entferntesten Gegenden tragen, und dadurch die Verbindung der Länder und Völker vermitteln, ihre Ausdauer und Muskelkraft benützt er nun, um seine Lasten fortzuschaffen, und die Erde auf- zureissen, die Schärfe ihrer Geruchsorgane hilft ihm, seine Beute aufzuspüren, ihrem feinen Gehör vertraut er die Bewachung seines Eigenthumes. Wie wir schon erwähnt haben, ist die in unserm Sinne ange- deutete Zähmbarkeit nur einer im Verhältniss geringen Anzahl von Thieren eigenthümlich, und wir wollen nun, ehe wir in unserer Untersuchung weiter gehen, kürzlich diejenigen Geschöpfe bezeich- nen, welche in der Reihe der Hausthiere aufgezählt zu werden verdienen. Es ist klar, dass wir dieselben nur in den obersten und höchst entwickelsten Ordnungen der Thierwelt zu suchen haben, denn es ist hiezu ein gewisser Grad von Intelligenz, von Gelehrig- keit nothwendig, welcher den niederern Ordnungen der Thiere gänzlich mangelt, und wenn auch Fälle ungewöhnlicher Annäherung niedrig entwickelter Thiere an den Menschen vorkommen, dahin gehören Beispiele von Spinnen, Fischen, Schlangen, so stehen doch diese Beobachtungen zu vereinzelt da, als dass sie bei unserm in Frage stehenden Gegenstande in Berücksichtigung kommen dürften. Desshalb finden wir weder unter den Insekten, noch unter den Fischen, ja noch nicht einmal unter den Reptilien Hausthiere, son- dern erst bei der Ordnung der Vögel begegnen wir den Tauben, einigen Hühnerarten und ein Paar Schwimmvögeln, welche das Praedicat „Hausthiere“ wirklich verdienen, während uns die Ord- nung der Säugethiere bekanntlich die meisten hieher gehörigen Repräsentanten liefert. Vor Allem tritt uns hier als treuer Be- gleiter des Menschen der Hund entgegen, und als Seitenstück zu demselben sitzt die oft noch falsche, ihr wildes Temperament nie ganz verleugnende Katze an unserm häuslichen Heerde: in Indien ist der gewaltige Elephant zum Hausthiere geworden, allenthalben begegnen wir dem Schweine, über den grössten Theil der be- wohnten Erde verbreitet, finden wir das edle Pferd und seinen verachteten Verwandten, den demüthigen Esel: das Kamel trägt nicht ohne Grund den Namen: „das Schiff der Wüste“, und was dieses (reschöpf den Wüsten- und Steppen-Völkern Asiens und Afrika’s so werthvoll, so unentbehrlich macht, das leistet den Be- wohnern der Polargegenden das flüchtige Rennthier. Das Schaf und das nützliche Rind finden wir überall, wo nur Menschen wohnen, und wo in einer ärmlichen Hütte die genügsame Ziege nicht gefunden wird, da scharren wenigstens vor der Thüre einige Hühner im Sande, da tummeln sich wenigstens einige Enten und Gänse in den benachbarten Pfützen, während der stattliche Pfau auf dem vornehmen Edelhofe sein stolzes Rad schlägt, und die Tauben vom hohen Schlage herab sich die Welt beschauen. Ob die Hausthiere, welche den Menschen schon in den uräl- testen Zeiten begleiteten, Pferde, Rinder, Schafe, Kamele und an- dere noch immer ursprünglich in wildem Zustande gefunden wer- den, ist bisher der Gegenstand vielfältiger Nachforschungen und Untersuchungen gewesen, allein bis auf den heutigen Tag ist diese Frage nicht zur Genüge beantwortet worden. Die Klippe, an welcher alle in dieser Richtung gepflogenen Untersuchungen schei- tern, besteht zum grossen Theil in dem Umstande, dass wir gegenwärtig gleichzeitig mit den etwa noch ursprünglich vorhan- denen wilden Stammarten unserer Hansthiere dieselben, und zwar zum Theil ungemein zahlreich in verwildertem Zustande antreffen. Wenn z. B. nach einem chinesischen Autor in den nördlich von China gelegenen Ländern noch hie und da sich ursprünglich wilde Kamele vorfinden sollen, so ist doch nach Ouvier mit Recht zu bezweifeln, ob heut zu Tage noch wirklich wilde Kamele existiren, da die dort im freien Zustande verwildert sein dürften, eine An- nahme, welche durch die Thatsache, dass Kalmücken und andere buddhistische Religionsverwandte, um sich ein Verdienst für jene Welt zu schaffen, nicht selten Kamele und andere Thiere in Frei- heit setzen, hinlänglich gerechtfertigt erscheinen möchte. Verwilderte europäische Hunde gab es gleich zu Anfang der spanischen Eroberung auf der Insel St. Domingo und Cuba, eben so häufig sind sie in den Prairien von Brasilien. In Peru trifft man grosse Heerden verwilderter Rinder an, und es sind dieselben nach A. v. Humboldt „eine kleine, muthige Race, welche oft die Indianer anfällt.“ Was endlich das Pferd betrifft, so. findet man in Mittelasien vom Ural an bis zum japanischen Meere eine grosse Menge wilder, herrenloser Pferde, von welchen sich nicht nach- weisen lässt, ob sie verwildert, oder ursprünglich wild sind. Da- gegen gibt es in Südamerika eine unzählige Menge verwilderter Pferde. Es sind diess ohne Zweifel, da es bei dem Erscheinen der Spanier auf amerikanischem Boden bekanntlich dort keine Pferde gab, die Nachkömmlinge jener andalusischen Race, welche die Spanier, als sie ım Jahre 1537 Benos-ÄAires zu räumen genöthigt waren, dort zurücklassen mussten. Als sie im Jahre 1580, also nur 43 Jahre später, dahin zurückkamen, trafen sie schon grosse Heerden jener verwilderten Nachkömmlinge an. Die Frage, wo unsere jetzigen Hausthiere ursprünglich, und als sie sich noch im wilden Zustande befanden, aufhielten, glauben wir sehr allgemein beantworten zu können. Die meisten derselben, das Pferd, der Esel, die Schafe und Ziegen, die Haushühner und Pfauen stammen wohl aus Mittelasien und gehören jener denk- würdigen Gegend an, in welche die ersten ehrwürdigen Urkunden der Weltgeschichte auch den Stammsitz der ersten Menschen ver- legten, und von wo aus sie gleich den ersten Menschen und wahr- scheinlich durch deren Vermittlung ihre weitere Verbreitung über ausgedehnte Länderstrecken ermöglicht wurde. Nur die wenigen, den Wasservögeln angehörigen Hausthiere mögen aus dem Norden zu uns herabgekommen sein, das Rennthier blieb, auch gezähmt, seinem Norden getreu, wie der Elephant sein Stammland Indien oder Afrika nur in einzelnen Exemplaren verlassen hat, um als Schaustück in Menagerieen herumgeführt zu werden. Die Zähmung aller bisher genannten Thiere zu Hausthieren wäre übrigens trotz aller menschlichen Anstrengung nicht zu Stande gekommen, wenn die betreffenden Geschöpfe nicht mit Eigenschaften begabt gewesen wären, welche allein diese Umwand- lung ausführbar machten. Hierher rechnen wir vor Allem eine instinktartige Unterwer- fung dieser Thiere unter den gewaltigen Willen des ihnen geistig überlegenen Menschen, wodurch sie zur Verrichtung der ihnen auferlesten Arbeit so tauglich werden. Ohne abgerichtet zu sein, bewacht der treue Hund das Haus und zeigt durch lautes Bellen den nahenden Fremdling an; unbewusst seiner Stärke beugt der kraftvolle Stier seinen Nacken geduldig unter das Joch, und das ELPLTEIPPPPPPPPPPPPTTIFTT im freien Zustande scheue und schüchterne Pferd trägt seinen Reiter in das Schlachtgewühl, ohne vor dem Donner der Kanonen zurückzubeben. Eine zweite Eigenschaft, welche die Zähmung und gleichzeitig die Verbreitung unserer Hausthiere vermitteln half, ist die Fähig- keit der hieher gehörigen Thiere, ihre Existenz unter den ver- schiedenartigsten klimatischen Verhältnissen behaupten zu können. Diese Eigenschaft war zur grossartigen Verbreitung einiger Haus- thiere über die ganze Erde unumgänglich nothwendig, und nur hiedurch war es dem Menschen möglich, dieselben nach den ver- schiedensten Regionen zu verpflanzen. Wenn daher auch eine kleinere Anzahl von sogenannten Hausthieren dieser Akklimati- sations-Gabe nicht theilhaftig ist, wie das Rennthier, der Elephant und etwa einige Ziegenarten des neuen Continents, wie z. B. das Lama und einige ihm verwandte Gattungen, so beobachten wir doch schon bei dem Kamel ein weiteres Vordringen gegen nördliche Länder, und schon im vierten Jahrhunderte brachten es die Gothen in die untern Donaugegenden. Am Entschiedensten aber tritt diese Akklimatisationsfähigkeit bei unsern Hausthieren auf, so dass, um von dem Hunde gar nicht zu reden, Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen, ursprünglich einer milden Zone entstammend, nun in allen Gegen- den der bewohnten Welt angetroffen werden!). Dasselbe gilt von unsern gefiederten Hausgenossen, den Hühnerarten. Während Papa- gaien nur unter künstlicher Pflege als Stubenvögel gedeihen, sich auch unter solchen Verhältnissen nie fortpflanzen, so sehen wir unsere nützlichen Haushühner, deren Stammeltern unter dem Schatten schlanker Palmen geruht haben mochten, sich selbst bei empfindlicher Kälte munter auf unserem Hofe herumtummeln, ja der Pfau, der in seinem Vaterlande Indien wenig Schnee und Eis zu sehen bekommen haben dürfte, bringt bei uns nicht selten kalte, schneereiche Nächte auf dem Aste eines hohen Baumes zu, PPPFPPPPPPPPEPPPPEPPTTTTT und ist am Morgen mit einer dichten Schneedecke beladen, wäh- rend er es verschmäht, im warmen Stalle zu übernachten. Die Fähigkeit gewisser Thiere, ihre Nahrung gleichzeitig aus dem Thier- oder Pflanzenreiche nehmen zu können, leistet der An- gewöhnung derselben an die Menschen, und ihrer Zähmung in entschiedener Weise Vorschub. Ohne diese Eigenschaften wäre die Verbreitung der ursprünglich blos auf Fleischnahrung angewie- senen Geschöpfe nicht so leicht und in so auftallender Weise vor sich gegangen. Die merkwürdigsten, hieher gehörigen Beispiele liefern uns der Hund und die Katze. Diese im wilden Zustande nur von Fleisch lebenden Geschöpfe, verschmähen im gezähmten Zustande vegetabilische Kost keineswegs und gedeihen dabei, wie wir wissen, vortreftlich. Ebenso frisst unser zahmes Schwein, während es im freien Walde fast ausschliesslich auf Pflanzennah- rung angewiesen ist, recht gerne Fleisch, und es sind Fälle genug bekannt, wo sie in Abdeckereien mit thierischen Abfällen gemästet wurden. Pferde, Rinder und Schafe erhalten in den futterarmen Gegenden des hohen Nordens nicht selten gedörrte Fische, und wenn sie auch unter dieser ihnen widernatürlichen Kost eben nicht auffallend gerathen, so können sie damit doch bis zum Wieder- erscheinen vegetabilischer Nahrung damit ihr Leben fristen. Endlich hat die Fähigkeit gewisser Thiere, sich im gefangenen Zustande fortzupflanzen, mächtig auf die Entstehung der Hausthiere gewirkt, denn es ist begreiflich, dass die im Stande der Gefangen- schaft geborenen und erzogenen- Thiere eher geneigt sind, sich ın die gegebenen Verhältnisse zu fügen, und Zähmung anzunehmen, als die frisch eingefangenen. Desshalb ist auch der Elephant, der nie, oder doch wenigstens höchst selten sich in der Gefangenschaft fortpflanzt, sondern immer frisch aus der Wildniss eingefangen und gezähmt wird, wenn, wie es nicht selten sich ereignet, seine alte Wildheit wieder erwacht, ein so gefährliches Hausthier. Nach dem bisher Gesagten wenden wir uns nun zu dem für unsere folgenden Untersuchungen wenigstens wichtigsten Erschei- nungen, welche wir bei unseren Hausthieren beobachten, nämlich zur Entstehung der verschiedenen Varietäten, welche fast bei allen Arten derselben vorkommen, und welche sich nur da nicht, oder wenigstens in geringerem Grade zeigen, wo, wie beim Elephanten und Rennthier, das Vaterland, das Stammland nicht verlassen, somit in Bezug auf klimatische und andere Verhältnisse keine zu auffallende Veränderung eintritt. Wo aber neben der Versetzung unserer Hausthiere aus dem Zustande der ungebundensten Freiheit in die Gefangenschaft, aus der Wildniss in den Stall, auch die kli- matischen Verhältnisse, in welchen sie bisher lebten, sich veränder- ten, wo, wie wir oben bereits angedeutet haben, die Art ihrer Er- nährung eine ganz andere wurde, da sehen wir, dass diese neuen Verhältnisse allmälig ihren Einfluss nicht bloss auf ihr Naturell, sondern auch in vorzüglichem Grade auf ihre äussere sichtbare Bildung geltend machen: es ist auch begreiflich genug, dass z. B. eine der Natur gänzlich entgegengesetzte Nahrungsweise von ent- schiedenstem Einflusse auf Temperament und Gestaltung des äus- sern Leibes sein muss, wenn wir in Erwägung ziehen, dass die quantitative und qualitative Beschaffenheit des aus den Nahrungs- mitteln erzeugten Blutes, auf Bildung von Muskeln, Knochen, von Nerven und Gehirn von entschiedenem Einflusse ist, und dass dem- nach der Kreislauf des Blutes, dass die Muskelstärke, die Festig- keit der Knochen, ja dass die Regsamkeit des Gehirns von der Nahrung des Thieres abhängig ist. Besonders diesem Umstande wollen wir unsere Aufmerksamkeit widmen, wenn wir das Entstehen der Varietäten, Spielarten näher ins Auge fassen. Ich muss übri- gens hier ein für allemal bemerken, dass diese Veränderungen der äusseren Form, welche wir mit dem Namen Varietät bezeichnen, in den wenigsten Fällen sehr schnell vor sich gehen, sondern dass hiezu meistens eine mehr oder minder lange Reihe von Generatio- nen erforderlich ist?). Wir verstehen unter dem Namen Varietäten, Spielarten, im naturgeschichtlichen Sprachgebrauche eine solche Verschiedenheit bei Individuen, und deren Nachkommen, wie sie innerhalb der Grenzen einer Gattung vorzukommen pflegt. Diese Varietäten un- terscheiden sich von der Stammgattung dadurch, dass sie nicht ursprünglich, oder uranfänglich sind, sondern sich durch ver- schiedene Veranlassungen innerhalb eines eigenthümlichen Stam- mes gebildet haben. Als Beispiel diene das Pferd. Das wilde Pferd, welches noch möglicher Weise in den Steppen der Tartarei vor- kommt, ist die Stammgattung. Durch klimatische Einflüsse, durch Nahrungsverschiedenheit, durch künstliche Zucht des Menschen verlor das wilde Pferd allmälig, ohne sich jedoch der charakteri- stischen Merkmale der Stammrace zu entäussern, die ursprüng- liche Gestalt, und es bildeten sich verschiedene Spielarten: bleiben diese einzelnen Spielarten nun beständig, d. h. pflanzen sie sich durch eine Reihe von Generationen unveränderlich fort, so ent- steht uns der Begriff von Race. So haben wir nun eine Menge Pferderacen, die arabische, das Berberpferd, und wie sie alle heis- sen mögen. Dasselbe Gesetz findet auch bei anderen Hausthieren statt, so dass wir Hunde-, Schaf-, Rinder-, Schweins-Racen haben; es würde uns jedoch zu weit führen, wollten wir diese hier alle aufzählen und beschreiben, sondern wir können uns hier nur an die allgemeinen Erscheinungen halten. ‚Racen sind demnach auf einander folgende Generationen ständig, das heisst, in ihrer Fort- pflanzung unverändert gebliebener Spielarten, welche von einem gegebenen Stamme herkommen.“ Durch Vermischung der einzelnen Racen entstehen die soge- nannten Kreuzungen. Thiere aus solchen Kreuzungen hervorge- gangen, tragen die Eigenschaften der betreffenden Racen an sich, und sind wohl zu unterscheiden von den sogenannten Bastarden oder Blendlingen, welche bei unserer Untersuchung nicht in Frage kommen. Anmerkung. Bastarde oder Blendlinge entstehen durch Vermischung von zwei verschiedenen Familien einer Ordnung angehörigen Thieren, z. B. des Esels mit dem Pferde, des Fuchses mit dem Hunde, des Cana- rienvogels mit dem Stieglitze.. Die aus solchen Vermischungen hervor- gegangenen Thiere haben bald die Eigenschaften des männlichen, bald des weiblichen Thieres in hervorragender Weise an sich, und pflanzen sich nie fort. Spielarten in der Form kommen zwar in verschiedenen Gra- den bei den meisten Thieren vor, sie sind jedoch, wie schon er- wähnt, am häufigsten und merkwürdigsten bei Stämmen, die ge- zähmt worden sind. Fast alle Hausthiere existiren in einer grossen Anzahl von Racen, während die ungezähmten Bewohner der Wäl- der sehr geringe Verschiedenheiten in ihrer äusseren Gestalt zei- gen. Als merkwürdigstes Beispiel dieser Thatsache ist der Hund zu betrachten: wie verschieden vom Stammvater, als welchen wir den Schäferhund annehmen zu dürfen glauben, sind die hier ent- standenen zahlreichen Spielarten, welch’ ein Unterschied zwischen dem unbehaarten amerikanischen Hunde, und dem zottigen Wasser- pudel, oder zwischen dem Neufundländer und dem Dachshunde! In der Regel bildet bei den Varietäten der Hausthiere die Gestalt des Kopfes die charakteristischen Verschiedenheiten für gewisse Racen, besonders bei den Hunden, ‘aber auch bei dem Pferde und Schweine. Das Verhältniss in der Länge und Dicke des Nackens bietet gleichfalls wichtige Eigenthümlichkeiten der Race und diess ist namentlich bei dem Pferde sehr auffallend. Varie- täten von geringerer Wichtigkeit kommen bei einzelnen Systemen oder Körpertheilen vor, und sind gewöhnlich sehr bleibend. Von dieser Art sind die Varietäten der Haut und der mit ihr in Ver- bindung stehenden Theile: Schuppen, Federn, Haare und Hörner, die daher gerechnet werden müssen, liefern zahlreiche Beispiele dieser Art. Die Farbe, vorzüglich die der Haut und ihrer Anhänge, bietet gleichfalls unterscheidende Charaktere dar. Es gibt wenige Arten von Hausthieren, welche nicht zahlreiche Varietäten in Be- 10 zug auf Farbe zeigten. Die meisten derselben lassen sich. unter folgende Abtheilungen bringen, welche wohl zu beachten sind, da sie mit den Menschenracen ziemlich analog sind. 1. Die schwarze Farbe, analog der schwarzen Menschenrace, finden wir bei Pferden, Rindern, Eseln, Schafen, Hunden, Katzen, Schweinen, Hühnern und anderen Hausthieren mit Haaren, Wolle oder Federn mit zugleich dunkler und schwarzer Haut. 2. Die weisse Varietät kommt denselben Thieren zu: mit ro- then Augen entspricht sie genau den Albinos, Kakerlecken bei den Menschen. 3. Die gelbe Varietät ist ebenso bekannt. Rinder, Kaninchen, Hunde, Katzen, Hühner mit hellbraunen oder gelben Haaren und Federn bilden Beispiele und entsprechen genau der blonden Farbe beim Menschen. Alle diese Varietäten in der Farbe bei Thieren sind bisweilen zufällig und sporadisch, in anderen Fällen sind sie allgemein herr- schend bei gewissen Racen. Unter den Hausthieren bietet nach Blumenbach keine Art auf- fallendere und unzweifelhaftere Beweise von der Wirkung des Zäh- mens dar, und nirgends treten die dadurch erzielten Racen deut- licher hervor, als beim Schweingeschlecht, und wenn je die Ab- stammung der verschiedenartigsten Varietäten von einer wilden Stammrace bezweifelt werden dürfte, so lässt sich gar nichts gegen die bestimmte Beweiskraft einwenden , welche dieser Fall liefert. In seinen Beiträgen zur Naturgeschichte sagt. dieser berühmte Naturforscher: ‚Da meines Wissens noch kein Natur- forscher mit seiner Zweifelsucht dahin verfallen ist, zu be- zweifeln, dass unsere Hausschweine vom wilden Eber abstammen, und überdem diess eines von den Thieren ist, die vor Ankunft der Spanier in Amerika daselbst unbekannt waren, sondern erst aus Europa dahin verpflanzt wurden, so lässt sich hier die Kürze der Zeit, binnen welcher die in jenen Welttheil verpflanzten Schweine . in die sonderbarsten Spielarten ausgeartet sind, ohne Widerrede documentiren. Indem Blumenbach diese Beobachtungen weiter verfolgt, sagt er, dass der ganze Unterschied zwischen einem Neger- und einem Europäer-Schädel keineswegs grösser sei, als die Verschiedenheit, welche zwischen dem eines wilden Ebers und dem eines zahmen Schweines Statt finde. Die verschiedenen Schafracen bieten gleich merkwürdige Va- rietäten dar. Vergleichen wir die verschiedenen Schafracen, welche sich in Afrika, in Asien, und in den verschiedenen Theilen von Europa befinden und betrachten wir sie alle, wie man anzunehmen berechtigt ist, als die verschiedenartig modifizirten Abkömmlinge eines Stammes, so werden wir grössere Verschiedenheiten beobach- ten können, als man je beim Menschengeschlechte gesehen hat. Grosse Varietäten lassen sich bekanntlich auch beim Pferde- und Rindergeschlechte nachweisen: welch ein Unterschied zwischen dem arabischen, dem syrischen Pferde, und dem des nördlichen Deutsch- lands! Welch ein Unterschied zwischen dem langbeinigen Ochsen des Caps und den kurzgestellten Racen, die in England gezogen werden! Blumenbach hat mit Recht bemerkt, es sei weniger Un- terschied in der Form des Schädels zwischen den unähnlichsten Racen des Menschengeschlechtes, als zwischen dem in die Länge gezogenen Kopfe des neapolitanischen Pferdes und dem Schädel der ungarischen Race, welcher sich durch seine Kürze und seine Länge des Unterkiefers auszeichnet. Auch die Ziegen zeigen Verschiedenheit in Form und Farbe, kein Thier aber zeigt grössere Verschiedenheit in der Form, als die Haushühner: einige Racen sind gross, andere auffallend klein, einige haben kleine, andere grosse, doppelte Kämme, einige Federbüsche auf ihren Köpfen, einige haben nackte, andere mit Federn bedeckte Beine: es gibt unter ihnen merkwürdiger Weise eine Race ohne Schwanz. 10* I. 28 Der Mangel an Hörnern endlich charakterisirt einige Racen der Schafe, Ziegen und Rinder, während andere durch mehr als zwei, oder enorm grosse Hörner einen sonderbaren Contrast bilden. In Paraguay gibt es eine Race von Ochsen ohne Hörner, die von der gewöhnlichen, gehörnten abstammen, und die, wie ich kürzlich ge- lesen zu haben mich erinnere, auf einigen Gütern in England ein- geführt sein sollen ®). Aus allem bisher Gesagten haben wir gesehen, wie mächtig Clima, Nahrung und Cultur auf die Veränderung des thierischen Organismus zu wirken im Stande sind, und haben damit schon angedeutet, dass auch die thierische Seite des Menschen unter ähnlichen Verhältnissen ähnlichen Veränderungen unterliegen wird. Weiteres darüber zu sprechen, behalte ich mir für einen der näch- sten Vorträge vor, schliessen wir den heutigen mit den inhalt- schweren Worten, mit welchen Moleschott seine Einleitung zur Lehre der Nahrungsmittel beginnt, und welche bei der Betrachtung der Entwickelungsgeschichte des Menschengeschlechtes wohl in Erwä- gung zu kommen verdienen: „Die Nahrung,“ sagt dieser geistreiche Schriftsteller, „hat die wilde Katze zur Hauskatze gemacht; aus einem Fleisch fressenden Thiere mit kurzem Darm ist durch all- mälige Gewöhnung ein ganz anderes Wesen geworden, durch einen längeren Darm zur Verdauung von Pflanzenkost befähigt, die es im Naturzustande nicht zu sich nimmt. Also die Kost macht aus dem raubgierigsten, falschesten Thiere der Erde einen Hausgenossen des Menschen, der sich mit Kindern verträgt, der nur selten, oder nur dem genauen Beobachter den alten Zug der Arglist verräth? Und wir sollten uns wundern, dass feurige und ruhige, kräftige und schwache, muthige und feige, denkende und denkfaule Völker durch die Nahrungsmittel entstehen, die sie geniessen : Wenn die Nah- rung zu Blut, das Blut zu Fleisch und Nerven, zu Knochen und Hirn wird, muss da nicht die Gluth des Herzens, die Kraft des nr Muskels, die Festigkeit der Knochen, die Regsamkeit des Gehirns each sein durch die Stoffe der Nahrung ?“ Es gibt wohl keinen Gegenstand in der ganzen Geschichte der organischen Natur, welcher von grösserem Interesse wäre, als die Untersuchungen über das Wesen der mannigfaltigen Eigenthümlich- keiten in der Farbe, Form und in den Sitten, welche die verschie- denen Menschenracen von. einander unterscheiden. | Wenn Jemand, was wir annahmsweise voraussetzen müssen, mit dem Vorhandensein dieser Verschiedenhe:ten bisher nicht be- kannt gewesen wäre, und er sähe nun aufeinmal neben dem wohl- bekannten Gesicht des weissen Europäers einen schwarzen Bewohner Afrikas mit wollichten Haaren und einem breitgedrückten Schädel stehen, oder er fände irgendwie Gelegenheit, einen olivengelben Mongolen, einen Chinesen mit schräg geschlitzten Augenlidspalten, oder einen Hindu mit jenen rohen, schwarzbraunen Hottentotten und Buschmännern zu vergleichen, oder er könnte einen jener stattlichen Einwohner der Südsee-Inselgruppen neben einen von Fischthran triefenden Eskıimo, oder endlich einen riesenhaften Pa- tagonier neben einen zwerghaften Lappländer stellen, wahrlich, ein solcher Beobachter würde wohl kaum glauben, dass Jemanden ein- fallen könnte, anzunehmen, diese so mannigfaltig gestalteten, so ver- schieden begabten Wesen seien von einer Familie, von einem Men- schenpaare abstammend, sondern er würde wohl eher, nach einigem Nachdenken über diese wunderbare Erscheinung auf die Vermuthung gerathen, dass jeder Theil der Welt seine eingeborenen Urbewohner, welche seit der Erschaffung des menschlichen Geschlechtes der na- türlichen Beschafienheit eines jeden Himmelsstriches angepasst waren, besitze. Diese Annahme von sogenannten Authochthonen, "oder Ureinwohnern, welche auch in einigen namhaften (Gelehrten, wie, z. B. von Rudolphi, Fürsprecher und Vertheidiger findet, hat me. allerdings beim ersten Anblicke sehr viel Wahrscheinliches für sich, und böte eine leichte Lösung für einige der schwierigsten Fragen, welche die Geschichte des Menschengeschlechtes uns vorlegt: wenn daher auch wir uns zu dieser Ansicht bekennen wollten oder dürf- ten, so bliebe uns nur die an sich leichte Aufgabe, die einzelnen Menschenracen, nach Form, Farbe, Haaren und so weiter, etwa auch noch nach Wohnorten und Sitten zu beschreiben, und unseren Vortrag damit zu beginnen, womit wir erst ihn zu schliessen ge- denken. Leider kann ich heute noch nicht zur eigentlichen Be- schreibung der verschiedenen Menschenracen kommen, denn wir haben zuvor noch einen ziemlich weiten mitunter beschwerlichen und von keinem geschichtlichen Anhaltspunkte beleuchteten Weg zu- rückzulegen, denn wir müssen zum genaueren Verständniss unseres Gegenstandes, ehe wir zur eigentlichen Beschreibung der Menschen- racen selbst gelangen, zunächst zeigen, dass der Mensch eine eigene, von allen übrigen Thieren streng abgegrenzte Gattung, so zu sagen, eine eigene Schöpfung sei, und nicht blos einen Uebergang von einer niederern in eine höhere Thierart bilde, und dann haben wir noch die schwierige Aufgabe, die Frage, ob alle unseren Erd- ball bewohnenden, an Farbe, Statur und Sitten so verschiedenen Menschen von einem einzigen Menschenpaare abstammen, oder nicht, einer näheren Beleuchtung zu unterwerfen, um uns für die Bejahung oder Verneinung dieser Frage als Leitfaden bei unserem Vortrage zu entscheiden. Die Frage, ob der Mensch eine eigene Schöpfung, oder blos eine Uebergangsform vom Thier bilde, wurde schon in verschiede- ner Weise beantwortet. Die Redensart, der Mensch sei weiter nichts als das vollkommenste Thier, können wir nicht bloss von Leuten, die wohl nie über diesen wichtigen Gegenstand gründlich nach- gedacht haben, täglich vernehmen, es gab auch Gelehrte und Philo- sophen zu jeder Zeit, es gibt deren auch noch heut zu Tage, welche diese Ansicht theilen: und man muss wirklich in höchst bedenk- liche Zweifel über diese inhaltschwere Frage gerathen, wenn man in unseren Tagen und selbst in neuester Zeit einen berühmten Ge- lehrten und Schriftsteller, Bernhard Cotta, den Verfasser der Briefe zu Alexander v. Humboldts Kosmos, in allem Ernste die Ansicht aussprechen hört, dass er den Menschen für nichts Anderes halte, als für ein in der Entwicklung fortgeschrittenes Thier, aus- gehend von der Behauptung, dass alle organischen Formen nur Stufen einer langen Entwicklungsreihe bilden, und dass eine aus der anderen hervorgegangen sei. ,„Wenn Sie nun,“ sagt Cotla in seinem neununddreissigsten Briefe, ‚mit mir annehmen wollen, der Mensch sei jetzt die höchste Entwickelungsstufe der organischen Welt, und nicht durch besondere Schöpfung, sondern durch allmä- lige Vervollkommung durch Tausende von Generationen hindurch aus ihr hervorgegangen, so fällt zunächst die Frage über die Ah- stammung von einem, oder mehreren Paaren von selbst als über- flüssig hinweg, weil diese Weiterentwicklung von Generation zu Generation auf alle Individuen eimer Art, z. B. der Affenart, be- zogen werden muss, welche sich unter den dazu günstigen Verhält- nissen befinden, während andere, unter minder günstigen Verhält- nissen, in ihrem Zustande beharrten, oder in einen ganz anderen, vielleicht niederern übergingen.“ So weit Cotta! Das heisst mit anderen Worten: Aus dem Affen kann nach und nach, wenn es gut geht, ein Mensch werden: trifft er’s nicht gut, so bleibt er ein Affe, ja es kann ihm sogar begegnen, dass er degradirt wird, und sich bequemen muss, in die Gestalt eines noch niedrigeren Thieres zu- rückzukehren. Wahrlich tiefer kann man den Menschen, beziehungs- weise sich selbst, nicht demüthigen, empfindlicher kann man das Selbstbewusstsein desselben nicht beleidigen, grausamer kann man seine religiöse Anschauung nicht verletzen, als dadurch, dass man so viel Aehnlichkeit zwischen ihm und dem Affen finden wollte, um daraus sogar eine Abstammung herzuleiten. Kann auch immerhin 152 De a nicht in Abrede gestellt werden, dass der Bau des Affen, oberfläch- lich betrachtet, dem des Menschen unter allen Thieren am meisten gleicht, und dass seine Organisation ein verbindendes Glied zwischen dem Menschen und den nieder gestellten Thieren zu bilden scheint, so berechtigt diess doch noch lange nicht, denselben in so nahe Beziehung, wie obige, zu dem Menschen zu bringen. Die- aufrechte Stellung des Affen, welche man bei dieser Gelegenheit hauptsäch- lich geltend zu machen sich bestrebte, verdient hier näher betrach- tet zu werden, und es fragt sich daher zunächst, ob es überhaupt unter den Aften Arten gibt, welche zu einer aufrechten Stellung, zum Gehen auf zwei Füssen bestimmt sind? Es ist nach den neuesten Beobachtungen von Reisenden vollkommen ausgemachte Thatsache, dass der Gang des Orang-Utangs nur dann leicht und natürlich ist, wenn er sich dabei aller Gliedmassen, nicht bloss der Hinterfüsse bedient; nur zufällig oder mit Hilfe von Zweigen, Knitteln, die er ergreift, oder indem er steile Abhänge hinaufklet- tert, geht er kurze Strecken auf den Hinterfüssen. Durch lange oft wiederholte Anweisung kann man diese Thiere dazu bringen, aufrecht zu gehen, aber ihr unsicherer Gang, und das Bestreben, sobald als möglich auch wieder ihre Vorderfüsse hiebei zu gebrau- chen, zeigt nur zu deutlich, dass ihnen diese Stellung widernatür- lich ist. Schon das Skelett des Affen weicht vom menschlichen bedeutend ab, der Schädel namentlich, vorzugsweise beim Schim- panse und Orang-Utang, bei welchen man die grösste Aehnlichkeit mit dem Menschen gefunden haben will, ist, wie Owen deutlich gezeigt hat, viel mehr von dem menschlichen verschieden, als man bisher annahm. Erwägen wir hiebei noch, dass dem Affengeschlechte, wie allen Thieren, dass selbst dem menschenähnlichsten Orang- Utang jede Spur der Sprache gänzlich mangelt, dass er eines Vor- zuges entbehrt, den selbst niedriger stehende Thiere mit dem Menschen theilen, nämlich die Fähigkeit in allen Klimaten zu leben, sehen wir, dass ihm in Vergleich mit dem Menschen der Kuntsrtnermemen rasen Vorzug eines hohen Lebensalters abgeht, indem er nach genauen Erfahrungen höchstens auf dreissig Jahre sein Leben bringen kann, bedenken wir, dass derselbe mit dem klugen Elephanten, mit dem gutartigen Pferde, mit dem treuen Hunde in Bezug auf Intelligenz durchaus keinen Vergleich auszuhalten im Stande ist, so werden einige possierliche Geberden und Wendungen, so wird sein Nach- ahmungstrieb uns nicht länger täuschen und uns veranlassen, ihm eine Stellung neben dem Menschen einzuräumen, die ihm nun und nimmermehr gebührt. Ueberdiess hat uns die Betrachtung der Hausthiere, und die Entstehung ihrer Spielarten und Racen belehrt, dass Ausartungen von Thieren immer nur in den bestimmten Gren- zen ihrer Gattung vor sich gehen, dass hingegen Uebergänge aus einer in die andere Gattung nicht vorkommen, dass z. B. trotz der äusserlichen Aehnlichkeit der Wolf sich nie in einen Hund ver- wandeln kann, dass aus dem Esel nie ein Pferd wird, dass Ziege, Schaf, überhaupt alle zu Varietäten geneigten Geschöpfe zwar in Bezug auf Gestalt, Farbe, Haare und dergleichen in auffallender Weise von ihrem Urstamme abweichen können, desshalb aber, einem bestimmten unwandelbaren Gesetze folgend, nie aufhören können, Ziege, Schaf, u. s. w. zu bleiben. Sollte dieses Gesetz bei dem thierischen Theile des Menschen keine Geltung mehr haben? Wir zweifeln keinen Augenblick daran, aber wenn er auch, wie Schu- bert so unvergleichlich schön sagt, seinem Leibe nach mit dem Thiere, dessen Milch er trinkt, mit dessen Wolle er sich bekleidet, das Loos des vergänglichen Lebens theilt, wenn er wie dieses, unter Lust und Schmerzen gezeugt und geboren wird, gleich die- sem zu seinem Bestehen Speise und Trank bedarf, ebenso, wie die- ses von Durst und Hunger gequält, von Frost und Hitze geäng- stigt wird, wenn er, vielleicht mehr als je ein Thier von Krank- heit gemartert und zuletzt von dieser aufgerieben wird, so ist doch schon der leibliche Mensch ein wunderbarer Verein aller Grund- gestalten und Kräfte der sichtbaren Welt. „Gott schuf den Men- unnankannnmnnnarnnnnene schen ihm zum Bilde; das lehrt uns schon das Buch der Bücher, und so bleibt er in seiner armen, vergänglichen Gestalt dasjenige, dessen sich kein Thier rühmen darf: ein Abglanz und Ebenbild, ein in die Gestalt des Fleisches geschriebener Name dessen, von welchem alles Sein und Wesen seinen Anfang genommen. Ist nun der Mensch eine eigene Schöpfung, nicht bloss eine Uebergangsform, so stellt sich nun eine zweite Frage zur Erörte- rung dar: hat die gesammte, unsere Erde bewohnende Mensch- heit eine gemeinschaftliche Abstammung, oder nicht? mit anderen Worten: haben die verschiedenen Menschenracen sich nach den für die Spielarten bekannten Gesetzen aus einem Urstamme ge- bildet, oder sind die verschiedenen Menschenracen als eben so viel verschiedene Urformen zu betrachten? So lange man nun bei den Extremen in der Verschiedenheit der Farbe und Gestaltung stehen bleibt, so lange man blos den tiefschwarzen Kongo (Neger) dem weissen Europäer entgegen hält, oder den riesenhaften Patagonier mit dem zwergartigen Lappen vergleicht, und dabei die Zwischenstufen nicht beachtet, sich also blos der Lebhaftigkeit des ersten sinnlichen Eindruckes hingibt, kann man allerdings in Versuchung gerathen, diese Menschen- racen nicht blos für Abarten, sondern für ursprünglich verschiedene Menschenstämme zu halten, und die Abstammung Aller von einem Menschenpaare in Zweifel zu ziehen. Mit dem unbefangenen ruhi- gen Auge der Beobachtung aber, mit Hilfe analoger, gleichartiger Erscheinungen in der Thierwelt, unter Berücksichtigung von That- sachen, welche uns aus der Naturgeschichte des Menschen bekannt genug sind, sehen wir alle diese Verhältnisse in einem ganz ande- ren Lichte. Trotz der Verschiedenheit in Farbe und Gestalt ist die innere Organisation aller Menschen, sie mögen nun Europäer, Neger oder Indianer sein, überall gleich: die sorgfältigsten Unter- suchungen, . welche Thidemann in Heidelberg mit dem Gehirn des Negers angestellt, haben keine Abweichung von dem des Europäers ergeben, alle Lebensfunktionen sind bei allen Völkerstämmen voll- kommen übereinstimmend, bei allen Völkern verstreicht eine gleich lange Zeit zwischen der Zeugung und Geburt, ein Umstand, der bei sehr nahe stehenden Gattungen alle Berücksichtigung verdient, Anmerkung. So unterscheidet sich Wolf und Hund, obwohl sie sehr verwandte Gattungen sind, auf eine sehr merkwürdige Weise der Trag- zeit: Die Wölfin trägt ihr Junges 90 Tage, während man weiss, dass der Zeitraum des Trächtigseins bei den Hündinnen nur 62—63 Tage beträgt. Bei allen Stämmen tritt die Zahnperiode zur bestimmten Zeit ein, alle haben eine durchschnittlich gleich lange Lebensdauer: die zwischen verschiedenen Menschenracen geschlossenen Ehen, weit entfernt, wie bei Thieren verschiedener Gattung unfruchtbar zu sein, tragen im Gegentheile den Charakter einer ungewöhnlichen Fruchtbarkeit an sich. Wir wissen ferner, dass gewisse Krankhei- ten allen Menschenracen gemeinschaftlich und eigenthümlich sind, und sich nicht bloss auf besondere Racen beschränken, während andere Thiere davon nicht befallen werden. Die Zhwas, eine Krankheit, die in Westindien häufig vorkommt, und Europäer, wie Neger und Indier gleichmässig ergreift, kann durch die verschie- densten Einimpfungsmethoden Thieren nicht beigebracht werden. Man hat Versuche gemacht, dem Affen das syphilitische Gift ein- zuimpfen, alle schlugen fehl. Von anderen ansteckenden Krank- heiten, Masern, Scharlach, Keuchhusten, die alle Menschenracen gleichmässig befallen, weiss man nicht, dass sie ihre Wirkungen über das menschliche Geschlecht hinaus erstrecken. Alle diese Erscheinungen lassen zwar keinen vollständigen Schluss zu, aber ihre Beweiskraft für die Ansicht, dass die verschiedenen Menschenstämme nur Abarten einer Gattung sind, ist augenfällig. Berücksichtigen wir noch die vielen Mittelstufen der Hautfarbe und der Schädelbildung, so haben wir hinlänglich Grund, die Einheit des Menschengeschlechts, seine Abkunft von einem Urstamme nicht in Zweifel zu ziehen. Und wie aus dem Zusammenwirken verschie- dener, sowohl innerer als äusserer Bedingungen, deren wir in un- serm vorigen Vortrage zu erwähnen Gelegenheit hatten, die gegen- wärtig vorhandenen Racen der Hausthiere hervorgegangen sind, von welchen sich, wie wir ebenfalls gesehen haben, die auffallendsten Abarten bei denjenigen finden, welche der grössten Verbreitung auf der Erde fähig sind, so dürften wohl auch die Menschenracen Formen einer einzigen Art sein, und es ist um so unwahrschein- licher, dass beim Menschengeschlechte mehrere Stammracen existiren sollten, als das Vermögen der Ortsveränderung, somit die Fähig- keit der ausgedehntesten Verbreitung durch die Hilfsmittel des menschlichen Verstandes grösser ist, als bei allen unvernünftigen Tbieren. Ob nun dieser Urstamm, von welchem nach den Gesetzen der Racenbildung wir alle nun vorhandenen Racen herleiten, anfänglich blos an einem einzigen Paare, wie die mosaischen Nachrichten uns lehren, vorhanden war, oder ob an verschiedenen Orten zugleich diese Urmenschen geschaffen worden, wo in ersterm Falle die soge- nannte Wiege des menschlichen Geschlechtes, in dem ersten Buch Mosis als Paradies, als ein Garten Eden bezeichnet, seine geogra- phische Lage gehabt habe, darüber können wir freilich nur Ver- muthungen aufstellen, indem wir uns gestehen müssen, dass alle hierüber bekannten Nachrichten einen rein mythischen Charakter an sich tragen. Einzelne auffallenderweise an sehr verschiedenen Punkten der Erde, ohne irgend sichtbaren Zusammenhang wieder- kehrende Sagen verneinen die Annahme von mehreren, an verschie- denen Punkten zu gleicher Zeit geschaffenen Urstämmen und lassen das ganze Menschengeschlecht von Einem Menschenpaar abstammen. Von wo die erste Bevölkerung der Erde ausgegangen sein mag, ist für uns in eben dasselbe Dunkel gehüllt, in welches wohl nie ein Strahl der Aufklärung fallen dürfte: mit Gewissheit können wir an- nehmen, dass der Wohnsitz der ersten Menschen in ihrem Anfangs ohne Zweifel hilflosen Zustande nicht die kalten unfreundlichen Regionen in der Nähe der Polarkreise waren, wohin erst später Zufall und Noth sie verschlagen haben mochten, wir können viel- mehr überzeugt sein, dass der sanftere und wärmere Himmelsstrich in der Nähe oder innerhalb der Wendekreise es war, wo sie zuerst ein ihrer Organisation entsprechendes Klima fanden, wo die Erde ohne viele Pflege ihnen reichliche Nahrung bot, und ein beständig heiterer Himmel, ein immer grüner Wald sie kein anderes Obdach vermissen liess. Dort mag die Gegend gelegen sein, von welcher die mosaischen Bücher sagen: „Gott pflanzte einen Garten in Eden und setzte Menschen darein.“ Ob nun dieser Garten seine geo- graphische Lage in jenen von schneebedeckten Bergen umgebenen windgeschützten Thälern Asiens gehabt habe, welche von zwei mächtigen Flüssen, dem Euphrat und Tigris bewässert, heute noch als die Wiege der Menschheit bezeichnet werden, ob vielleicht durch spätere Revolutionen, etwa durch jene Wasserfluth, von welcher bei so vielen Völkern eine dunkle Sage gefunden wird, jede Spur jener Gegenden längst vertilgt ist, wer will das erforschen? nur das glauben wir behaupten zu können, dass wohl keine Gegend der ganzen Erde gefunden werden dürfte, von wo aus die Verbreitung der Menschen nach allen Richtungen leichter ermöglicht gewesen wäre, als eben jene, in der Mitte dreier Welttheile, an Flüssen ge- legen, welche unmittelbar dem Weltmeere zuströmen, eine Gegend, von welcher aus, wie wir gesehen haben, auch die Verbreitung der meisten unserer Hausthiere, wahrscheinlich durch Vermittlung der Menschen selbst, vor sich ging, von welcher aus selbst noch in spätern, historischen Zeiten mächtige Völkerwanderungen welterschüt- ternd gegen Westen hervorbrachen. Dem Einwurfe Rudolphis, dass fünfhundert Millionen Men: schen, denn so viel ohngefähr mögen nun die Erde bewohnen, von einem Menschenpaare abstammen, diess könne nur durch eine Kette von Wundern zur Möglichkeit werden, begegnen wir einestheils mit der einfachen Bemerkung, dass ja nicht nur die ganze Schöpfungs- geschichte, sondern die fortwährende Erhaltung der Welt eine un- unterbrochene Reihe von Wundern genannt werden muss, anderseits halten wir ihm die sinnreiche Beweisführung Linnes über die Be- hauptung, dass im Anfange nur ein einziges Paar geschaffen wurde, vor: Die Erfahrung lehrt uns, sagt dieser geistreiche Naturforscher, dass jede Familie von Menschen, oder überhaupt von Geschöpfen, das Streben hat, sich zu vervielfältigen, und dass natürlicher Weise die Nachkommenschaft bei jeder Generation grösser wird. Folgen wir in Gedanken der Geschichte einer Art in absteigender Linie, so finden wir bei jedem Schritt in der Reihe die Zahl grösser, als auf der unmittelbar vorhergehenden Stufe, und wir sehen, dass die Zahl der Individuen einer jeden Art heute grösser ist, als sie gestern war. Wenn wir nun in Gedanken die entgegengesetzte Richtung ein- schlagen, und die Reihe nach aufwärts zurück verfolgen, so sehen wir, wie jede Gattung in dieser Richtung zu einer kleinern Zahl zusammenschmilzt, indem Viele ihr Dasein von Wenigen ableiten, und diese Wenigen von noch Wenigern, und hier gibt es keinen Punkt, auf dem wir, immer rückwärts gehend, vernünftiger Weise stehen bleiben könnten, bis wir endlich zu einem einzelnen Paare kommen. | Wenn man endlich die Annahme, dass alle Menschenracen von einem Paare abstammen, desshalb absprechen will, weil wir diese Ausartungen nicht so schnell vor sich gehen sehen, als etwa bei manchen Hausthieren, wo Spielarten, so zu sagen, fast unter unsern Augen entstehen, so liegt darin noch kein Beweis vom Gegentheil. Wenn Rudolphi ein Beispiel von einer englischen Familie in West- indien anführt, deren Kinder und Nachkommen sich nach 6 Gene- rationen in Nichts von den Engländern unterschieden, so frage ich, was sollen 6 Menschenalter heissen, wenn von Bildung der Men- schenracen die Rede ist. Wenn auch der Einfluss klimatischer Verhältnisse und anderer äusserlicher Agentien bei dem Menschen- geschlechte in der That grosse und auffallende physische Verän- derungen hervorzubringen vermag, so muss man doch annehmen, dass dieser Einfluss eine lange Reihe von Jahren wirksam gewesen sein muss, dass nicht etwa 5—6, sondern so viel Tausende von Generationen vorüber gehen mussten, ehe solche Erscheinungen zuerst vereinzelt und nun nur allmälig in grösserer Masse sich durch Fortpflanzung so ausbreiteten, dass sie endlich einer ganzen Familie, später noch einem grossen Geschlechte, und zuletzt einem ganzen Menschenstamme zukommen, und dann für einen einzelnen Stamm, oder eine Race charakteristisch wurden. Dass übrigens solche Veränderungen unter gegebenen Verhält- nissen in ungleich kürzerer Zeit vor sich gehen können, beweisen jene Irrländer, welche bei der Unterdrückung der Revolution in den Jahren 1641 und 1689 in die ödesten Gebirgsstriche jenes Landes getrieben wurden. In den Nachkommen dieser, aus einem schönen Menschenschlag hervorgegangenen Vertriebenen, welche gegen blos zwei Jahrhunderte abgeschieden von den Elementen der geistigen Bildung wie des leiblichen Wohlbefindens lebten, würde Niemand die nahen Stammverwandten der wohlgestalteten Bewohner ihrer frühern Heimathssitze erkennen, Der immer offene, weit her- vorragende Mund, die schief herausstehenden Zähne, die platt nie- dergedrückte Nase, welche jene Gebirgsbewohner charakterisirt, sind Züge, welche mehr den äthiopischen und den mongolischen Varie- täten, als der europäischen Normalform sich nähern. Dabei sind sie auch meist von verkümmertem Wuchse. Wie sehr Klıma, Nahrungsmittel ünd andere äusserliche Ver- hältnisse die Leiblichkeit zu verändern vermögen, wie weit diese Potenzen zur Entstehung und Ausbildung von Spielarten beitragen, haben wir bereits bei der Betrachtung unserer Hausthiere gesehen, und sind nach den hiebei gemachten Erfahrungen wohl berechtigt, daraus einen ähnlichen Schluss auf den Menschen zu machen. Seine beugsame, allen noch so entgegengesetzten Verhältnissen sich anschmiegende Natur, welche besonders wegen der Eigenthümlich- keit einer nackten Haut und ihrer Folgen einen höhern Grad der Hitze, aber auch eine mächtigere Kälte zu ertragen im Stande ist, erlaubt ihm, sich den verschiedenartigsten Einflüssen auszusetzen, aber er ist zu gleicher Zeit aus eben diesem Grunde geistig und körperlich den umbildenden Gewalten der klimatischen Verhältnisse eben so wie alle Thiere unterworfen. In nachtheiliger Weise scheint die fast beständige Kälte, welche in den Nachbarländern der Polargegenden herrscht, zugleich mit der einförmigen Arm- seligkeit des Bodens auf die körperliche sowohl als geistige Natur des Menschen zu wirken. Im Allgemeinen ist der Wuchs der äussern Glieder bei den Bewohnern jener winterlichen Gegenden (Länder) verkümmert, hiemit zugleich hat sich bei den Bewohnern des Feuerlandes der Seelenkräfte ein hemmender Dumpfsinn be- mächtigt, während die kälter temperirte Zone, deren Zeit in den kürzern Genuss eines lieblichen Frühlings und Sommers und in die Entbehrung des Winters getheilt ist, mit den hochstämmigen Eichen zugleich auch die kräftigste Menschenform entwickelt, bei welcher sich neben der Stärke und Ausdauer der Muskeln, auch in entschie- dener Weise Energie des Willens und Beharrlichkeit der geistigen Kräfte ausspricht. Die heisse Zone, unter den brennenden senk- recht herabfallenden Sonnenstrahlen des Aequators, sinkt der Wille und die Thatkraft des Menschen wieder, wie bei heftigen Kälte- graden, zum trägen Dahinbrüten herunter, alle Thätigkeit des Kör- pers ist der Hautausscheidung durch Schweiss und Kohlenstoff zu- gewendet, und es entsteht das eigenthümliche Gewebe unter der Haut, welches dem Bewohner Afrika’s die mehr oder minder schwarze Farbe verleiht. Die nämliche gestaltende Macht auf die Leiblich- keit des Menschen üben die verschiedenen Nahrungsmittel. Wie ausschliesslicher Genuss vegetabilischer Speisen schwächt, verweich- licht und einer kräftigen Entwicklung ungünstig erscheint, so ver- mehrt animalische Kost die Kraft, erzeugt dickeres Blut, festere und stärkere Muskulatur, und es lassen schon daraus die schwä- SE. chern oder kräftigern Menschenschläge sich erkennen und ableiten. Es ist indess keineswegs das Klima, die Ernährungsweise und die Natur des Landes allein gewesen, was die Entstehung der Abarten der Menschenform, oder die sogenannten Menschenracen begründet hat, es kommt bei dem Menschen noch etwas Anderes in Betracht, was bei den Abarten der Thiere nur andeutungsweise, nur in Rudi- menten gefunden wird, nämlich der gewaltige Einfluss der Seele auf die leibliche (restaltung des Menschen. Man hat an zahmen Hausthieren, vorzugsweise an Hunden, die Bemerkung gemacht, dass jene Varietäten des Haushundes, an denen die menschliche Zucht und Zähmung am Vollkommensten gelungen ist, in der Bil- dung ihres Schädels am weitesten von den wilden Stammverwandten abstehen, und überhaupt hierin eine vollkommenere Entwicklung zeigen. Auffallender noch zeigt sich diese Erscheinung an dem Menschen: bei den afrikanischen Negerstämmen lehrt es die Er- fahrung allgemein, dass die sittlich gesunkensten und verwildertsten zugleich die sind, deren Gesichts- und Schädelform am meisten von der normalen und symetrischen abweicht So sind die rohen Hobs, die verwilderten Bisagos diejenigen, denen der Charakter der Neger- physiognomie: flache Stirn, hervorstehendes Kiefer, die fast affen- ähnliche Gesichtsbildung am stärksten aufgeprägt ist. In ebenso lehrreicher Weise sehen wir die vollkommenere Entwicklung der äussern Form mit der höheren Ausbildung der innern Anlagen und Kräfte Hand in Hand gehen. Denn jene Völker der Südseeinseln, welche durch fortwährenden Verkehr, sowie durch eigenen innern Antrieb, begünstigt von einer der geistigen Entwicklung nicht mehr hinderlichen Verfassung, eine höhere Stufe der geselligen Bildung erreicht haben, sind der Schädelform, wie auch der übrigen Gestalt nach, die schönsten; jene, welche sich am hartnäckigsten gegen allen Verkehr nach Aussen auf ihren vereinzelten Inseln, oder im Innern der Waldgebirge abgeschlossen haben, und welche zu den niedrigsten Stufen einer barbarischen Rohheit herabgesunken sind, 11 BL... haben sich auch in der äussern Gestaltung am weitesten von der Normalform entfernt, sind zum Theil hässlicher geworden, als die hässlichsten Neger. Endlich wirkt auf die Erzeugung der Gesammtform der Völ- kerphysiognomien, oder auf den Unterschied der sogenannten Men- schenschläge besonders auffallend der freiere oder beschränktere Wechselverkehr des Menschen mit andern Menschen. Schon bei unsern Hausthieren wird bemerkt, dass die leibliche Form, dass alle Kräfte und nützlichen Eigenschaften sich veredeln, wenn das einheimische Geschlecht der Thiere mit Thieren derselben Art ver- mischt wird, welche in einem andern Lande geboren und erwachsen sind. Dagegen entartet ein solches Geschlecht der Lebendigen, wenn es immer nur aus Thieren derselben Gegend, vor Allem aber, wenn es aus Wesen sich neu erzeugt, die leiblich unter sich ver- wandt sind*). Bei dem Menschen wirkt in solcher Hinsicht nicht die leibliche Zeugung allein, sondern der leiblich fortbildende Ein- fluss des geselligen Verkehrs auf die Form seines äussern Erschei- nens bald veredelnd, bald entstellend ein: eine bekannte, hieher gehörige Erfahrung beweiset, dass Menschen, welche ein inniges Band der Gesellschaft, wie etwa die Ehe, oder die Freundschaft auf längere Zeit vereinigt, einander selbst physiognomisch (in Miene und Geberde) ähnlich werden, dass kleine Kinder die schönen, oder hässlichen Gesichtszüge ihrer ersten Pflegerinnen nicht selten annehmen. Was ich Ihnen bisher auf Entstehung der menschlichen Varie- täten, Abarten Bezügliches mitgetheilt, bitte ich als die nach meiner- Ueberzeugung, nothwendigen Vorstudien zur eigentlichen Beschrei- bung und. Schilderung der Haupt-Menschenracen in einer‘ der nächsten Vorlesungen zu betrachten. Ist auch hiebei Manches, wie es auch nothwendig in der Be- schaffenheit dieses in so grosses Dunkel gehüllten Gegenstandes liegen musste, räthselhaft, und auf Hypothesen gegründet, so glaube 163 ich doch, dass bei aufmerksamer Betrachtung, bei reiferm Nach- denken über das heute Vernommene dem sinnigen Denker hie und da Lichtblicke erscheinen dürften, welche das (eheimniss dieses Theils der Schöpfung ihm zwar nicht enthüllen, aber einen Schein werfen in die Tiefe einer Weisheit, die alles Lebendige trägt und erhält. Aus dem Zusammenwirken, sowohl innerer, als äusserer Be- dingungen, sind die gegenwärtig vorhandenen Racen der Thiere hervorgegangen. Die leiblichen Eigenschaften derselben einerseits, Klima, Kultur, Vermischung der T'hiere unter einander anderseits, haben aus den wilden Bestien des Waldes unsere zahmen Hausthiere geschaffen, und deren Gestalt, oft unter unsern Augen in der Weise verändert, dass wir zuweilen nur mit grosser Mühe, in manchen Fällen gar nicht mehr ihre wilden Stammeltern entdecken können. Die nämlichen Bedingungen haben dazu beigetragen, dass die Leiblichkeit des Menschen je nach den verschiedenen Zonen der Erde eine verschiedene ist. Denn der Mensch ist nicht eine wei- tere Ausbildung, eine Fortentwicklung des niedriger als er stehen- den Thieres, sondern eine selbstständige Schöpfung; von einem Urstamme ausgehend, hat er sich in seinen verschiedenen Gestalten verbreitet, denn auch die Menschen wie die Thiere verändern sich während ihrer Ausbreitung über die Oberfläche der Erde inner- halb der den Arten und Gattungen vorgeschriebenen Grenzen nach bestimmten, unwandelbaren (Gesetzen. Das war in gedrängten Worten der Inhalt meiner letzten zwei Vorträge. Wir schreiten nun zu der Betrachtung der verschiedenen Menschenracen. Die Verschiedenheit des Menschengeschlechts, mit andern Wor- ten, die aus einem Urstamme hervorgegangenen Spielarten desselben begründen sich einestheils und hauptsächlich auf die Verschieden- 15? E..: heit äusserer Merkmale, welche wir bei Vergleichung der mannig- faltigen Menschenstämme wahrnehmen, anderntheils auf die mehr oder minder entwickelte geistige Kraft der betreffenden Stämme, und auf den höheren oder niedrigern Grad sittlicher Bildung der- selben. Dieser letzte Unterschied fällt jedoch, so wichtig er auch ist, weniger in die Augen, und so ist es namentlich die leibliche Entwicklung und Gestaltung des menschlichen Geschlechts, welcher wir bei Betrachtung der Menschenracen unser Hauptaugenmerk zuwenden werden Zunächst ist es die Farbe und Textur der äussern Haut, welche bei der Unterscheidung der Menschenracen eine wichtige Rolle spielt. Die Färbung der Haut, wie sie bei dieser Gelegenheit ip Betracht kommt, bewegt sich in den mannigfaltigsten Abstufungen zwischen dem hellsten Weiss und dem dunkelsten Schwarz. Deut- lich bemerken wir den allmäligen Uebergang aus einer dunkeln in eine lichtere Färbung bei Betrachtung der verschiedenen Racen in einer gewissen, regelmässigen Reihenfolge. Die Schwärze des Negers, welche selbst schon mehr oder weniger Abstufungen unter- worfen ist, geht über in das Gelbschwarze bei den Bewohnern von Malabar und der Insel Ceylon, dann verliert sich die schwärzliche Beimischung ins Olivengelbe beim Ostindier; in andern Fällen ge- sellt sich zu der schwarzen Hautfarbe statt der gelben eine rothe Beimischung, und so erblicken wir die kupferrothe Hautfarbe bei allen amerikanischen Stämmen in den verschiedensten Nuancen, fast in’s Schwarze übergehend bei den Caraiben, broncefarbig bei den Peruanern, noch heller bei den nördlichen Stämmen; später noch erscheint selbst schon bei den Amerikanern ein durchschim- merndes Wangenroth, dieses wird sichtbarer bei dem sonnenge- bräunten Süd-Europäer, bis es zuletzt bei den Bewohnern der mehr nördlichen Länder Europas und Asiens bei vollkommen weisser Haut, als frisches Hellroth erscheint. Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, genau zu ermitteln, worin die Verschiedenheit der Farbe, wie sie die Haut der verschiedenen Menschenformen zeigt, ihren eigentlichen Grund habe, und wiewohl sich viele Anatomen von grossem Rufe mit der Untersuchung dieses Gegenstandes befasst haben, so ist man doch bis jetzt zu keinem bestimmten Resultate in dieser Beziehung gelangt. Indessen scheint so viel ermittelt zu sein, dass eine unter der durchsichtigen Ober- haut befindliche Lage von färbender Substanz die nächste Veran- lassung zur Entstehung der verschiedenen Farbentöne gibt. Wie diese Substanz, welche man Pigment nennt, zwischen die Ober- und Unterhaut abgelagert wird, weiss man noch nicht ganz genau, obgleich nicht bezweifelt werden dürfte, dass dieselbe vom Blute abgesondert wird, und eine Verbindung von Eisen und Kohlenstoff darstellt. Offenbar steht dieser Akt der Pigmentbildung im innig- sten Zusammenhange mit den gewöhnlichen Absonderungs- und Aus- scheidungsprozessen des menschlichen Organismus, auf welche be- kanntlich die klimatischen Verhältnisse einen mächtigen Einfluss haben, besonders scheint es auch daher in heissen Ländern die Galle zu sein, welche in gegebenem Falle wohl den grössten Bei- trag zu jener Absonderung liefert. Diese färbende Materie kann, wie Beobachtungen gezeigt haben, durch Aufsaugung aus einer Haut, welcher sie natürlicherweise zukommt, theilweise oder gänzlich entfernt, absorbirt werden. So sind Fälle bekannt, wo Neger allmälig ihre schwarze Farbe ver- loren haben. KAlinkosch erzählt bei Prichard einen Fall, wo ein Neger seine Schwärze gänzlich verlor und gelb wurde, und Caldani erwähnt eines Negers, der als Kind ganz schwarz nach Venedig gebracht wurde, allmälig aber eine hellere Farbe annahm und zu- letzt genau das Aussehen einer Person, die an Gelbsucht leidet, bekam, und diese Farbe auch beibehielt. Als Gegensatz sieht man häufig Europäer von rein weisser Farbe nach längerm Aufenthalte in Ostindien oder andern heissen Gegenden, nach und nach eine gelbe Hautfärbung bekommen, welche, weit entfernt, die Wirkung der Sonnenstrahlen zu sein, vielmehr mit abnormen Vorgängen in der Gallen- und Leberabsonderung zusammenzuhängen scheint. Aus allem dem erleuchtet zur Genüge der grosse Einfluss, welchen die klimatischen Verhältnisse auf die Färbung der menschlichen Haut ausüben, hervor, und zeigt, wie sehr dieselben bei Entstehung von Menschenracen in Rechnung gebracht werden müssen. Es ist Thatsache, dass alle dunkelfarbigen Menschenracen dieses färbende Pigment unter ihrer Oberhaut absondern, ja man kann selbst mit Bestimmtheit annehmen, dass es auch unsern hellgefärbten Men- schenracen zukommt, und dass davon die mehr oder minder brü- nette Färbung abhängt. In den ziemlich seltenen Fällen, in denen dieses Pigment gänzlich fehlt, sehen wir einen eigenthümlichen widernatürlichen Menschenschlag entstehen, die sogenannten Albinos, oder Kakerlaken. Diese sonderbaren Menschen, denen das färbende Element nicht nur unter der Haut, sondern auch in der, wie wir später sehen werden, mit dem Hautorgane in gewisser Beziehung stehenden Regenbogenhaut des Auges, so wie in den Haaren man- gelt, wesshalb letztere ungefärbt weiss, seidenartig oder hellgelb *), ihre Regenbogenhaut von durchscheinenden Blutgefässen roth ge- färbt ist, kommen unter allen Menschenracen, selbst unter Negern vor. In Europa sind sie nicht gar selten, Blumenbach allein hat in. Deutschland 16 Fälle beobachtet, in Afrıka kommen sie unter den schwärzesten Negern vor, haben krauses, wolliges, weisses Haar; man betrachtet sie als grosse Seltenheiten, und sie sind Gegenstand der allgemeinen Bewunderung und werden von schwarzen Königen als Zierde gehalten. Bei allen hat die rothe Iris (Regenbogenhaut) eine zitternde Bewegung und ist höchst empfindlich gegen das Licht. Unter den kupferfarbigen Einwohnern Amerikas sind diese Albinos ebenfalls sehr häufig, und so bildet diese sonderbare Va- *, Blumenbach vergleicht diess passend wit Ziegeuhaaren. rietät eine Abart unter den Racen, welche sich oft durch mehrere Geschlechter fortpflanzt, wie sie auch, aus unbekannten Ursachen, plötzlich entstehen kann. Abgesehen von der Farbe der Haut hat man an derselben bei einigen Racen noch andere besondern Racen zukommende Eigenthümlichkeiten wahrgenommen: eine beständige, auffallende Kühle, eine sammtartige Weichheit und Glätte derselben beobach- tet man fast durchgehends bei allen Negern: damit zugleich ist bei demselben Völkerstamme eine specifische, widerlich riechende Ausdünstung verbunden, welche dem Kundigen selbst in einem dunkeln Zimmer die Anwesenheit eines Negers verräth. Mit der Hautfarbe steht bei den Menschenracen, wie wir be- reits angedeutet haben, die Färbung der Haare und der Regen- bogenhaut des Auges fast beständig und nur mit wenigen Ausnah- men in einem gewissen harmonirenden Zusammenhange, so zwar, dass bei dunkler Färbung der Haut auch die Haare dunkel, bei lichter werden dieselben auch die letztere bis zur hellen blonden und rothen Farbe abwechseln. Selbst die Textur der Haare ist bei den verschiedenen Men- sehenracen verschieden: das kurze krause Haar der Neger und einiger ihm verwändter Stämme ist von der gewöhnlichen schlich- ten Kopfbedeckung der amerikanischen Indianer oder auch der Europäer so abweichend, dass vielleicht keine von den übrigen Verschiedenheiten des Menschengeschlechtes uns mehr zu berech- tigen scheint, als diese, verschiedene Arten daraus zu machen. Allein ich muss hiebei auch wieder ähnliche Erscheinungen in der Thierwelt anführen, um zu zeigen, wie weit die Ausartung bei ein- zelnen Arten sich erstrecken kann. Betrachten wir zu diesem Zwecke nur den Hund. Während einige Arten dieses (reschlechtes kurzes, schlichtes Haar haben, erblicken wir andere derselben in langes zottiges Fell gehüllt, der Pudel hat, gleich dem Neger, fein ge- kräuselte Wolle, und, um für den spärlichen Haar- und Bartwuchs B.: 4 einiger Nationen ein Seitenstück beim Thiere zu finden, dürfte ich nur an die haarlosen amerikanischen Hunde erinnern. Derselbe entsprechende Farbenwechsel, welchen wir bei den Haaren beobachten, bietet sich uns auch bei Betrachtung der Regen- bogenhaut des Menschen dar: bei sehr dunkler Farbe der Haut und der Haare ist die Iris gewöhnlich schwarz oder sehr dunkel- braun. Mit Hellerwerden der Haut und der Haare geht diese Fär- bung durchs Braune ins Gelbe, ins Grüngelbe, Luftgraue und Azur- blaue über. In allen Fällen scheint der Farbe der Haare und der Regenbogenhaut, eben so wie der allgemeinen Bedeckung eine entsprechende Pigmentbildung zu Grunde zu liegen. Obgleich nun diese drei Organe: Haut, Haare und Regenbogenhaut sich in Be- zug auf Färbung in den meisten Fällen entsprechen, so gehören doch Ausnahmen hievon nicht zu den seltenen Fällen, und häufig sehen wir, als ein Attribut der Schönheit, ein blendendweisses Ge- sicht von pechschwarzen Haaren umwallt, und: zugleich blaue, so- genannte Vergissmeinnicht-Augen unter schwarzbraunen Augen- wimpern und Haupthaaren. Wichtigere Anhaltspunkte zur Unterscheidung der Menschen- racen, als die Hautfarbe, bieten sich uns in dem Bau des Kno- chengerüstes namentlich aber in der Form der Schädel. Schon die Gestalt des Körpers, die Grösse und Verhältnisse der einzelnen Gliedmassen zu einander, der Grad der physischen Stärke und Ge- wandtheit sind bei den Menschenracen sehr verschieden Das Län- genmass der verschiedenen Völkerstämme, obwohl es bei verschie- denen extremen Nationen, z. B. bei den Patagoniern und den Es- kimos, eine nicht beträchtliche Differenz zeigt, kann uns kaum ver- anlassen, die Annahme ziner Stammrace aufzugeben. Die grösste Menschenrace, die existirt, sind die Patagonier, da sie in der Re- gel eine Höhe von 6—7 Fuss erreichen, die kleinsten, verkümmert- sten Exemplare des menschlichen Geschlechtes dagegen, eine eben- falls amerikanische Nation, die Eskimos, bleiben in der Regel unter 5 Fuss, und es ist kein Zweifel, dass in ihrem kalten unfreund- lichen Geburtslande, wo Bäume und Pflanzen verkümmern, und zwergartig bleiben, klimatische Verhältnisse an ihrer geringen kör- perlichen und geistigen Entwickelung die Schuld tragen. Uebrigens zeigen alleLänder und Völker gleichzeitig gemischt, neben einem Mittelschlage, der als Normalmass dienen kann, grosse und kleine Leute, ja selbst in ein und derselben Familie sehen wir nicht selten eine auffallende Verschiedenheit der Grösse. Wie so zu sagen, durch Absicht ein Menschenschlag in Bezug auf Grösse verbessert werden kann, darüber gibt uns Dr. Forster in Berlin einen bedeutsamen Wink. Bekanntlich bestand die Leibwache des Königs Friedrich von Preussen, welche 50 Jahre in Potsdam sta- tionirt war, durchgehends aus kolossalen, in allen Weltgegenden zusammengeworbenen Männern. Eine grosse Menge der gegen- wärtigen Einwohner jener Stadt, sagt Dr. Forster, sind von unge wöhnlich grosser Statur, was noch mehr an den zahlreichen gigan- tischen Frauengestalten dort auffällt. Nach Beobachtungen des berühmten Anatomen Sömmering sind beim Neger die Lenden und Hüften schlanker, das Becken schmä- ler als beim Europäer, auch hat man in Bezug auf die Zahl der Rückenwirbel, und in der grösseren oder geringeren Wölbung des Brustbeines bei den verschiedenen Menschenracen erhebliche Unter- schiede finden wollen. Man hat Abweichungen zwischen Euro- päern und Negern und anderen Menschenracen wahrgenommen in der verhältnissmässigen Länge der Extremitäten, verglichen mit dem Rumpfe, und im Verhältnisse der Gliedmassen und der Kno- chen der Arme und Beine untereinander. Diese letzten Verschie- denheiten sind jedoch nicht immer zuverlässig, von anderen Ana- tomen nicht beobachtet worden, somit von weniger Belang und Werth für unsere Betrachtung: die auffallendste Verschiedenheit im Skelette des Menschen bildet bei Bestimmung der Racen immer der Schädel, wesshalb es nicht unzweckmässig sein dürfte, bei diesem Punkte länger zu verweilen, und hierüber ausführlicher zu sprechen. Ich muss hier zuerst auf einen Gegenstand meines letzten Vortrages zurückkommen, nämlich auf die Behauptung, dass der Mensch sich aus, dem Affen allmälig zum Menschen herangebildet habe Man hat die bei oberflächlicher Betrachtung wahrgenom- mene Aehnlichkeit des Affen mit dem Menschen benützt, um den Laien diese Ansicht zu oktroyiren. Was davon zu halten sei, habe ich bereits in meinem letzten Vortrage ausführlich besprochen, und beschränke mich heute nur darauf, Ihnen zur Vergleichung die Abbildung mehrerer Aflen- und eines Menschenschädels zu empfehlen. Schon der erste Anblick kann Sie, wenn Sie es noch nicht sind, überzeugen, dass ein Aitenschädel sich mehr der thie- rischen Form nähert, während der menschliche sich davon entfernt. Man hat zur Bestimmung der Schädelformen verschiedene Linien, sogenannte Gesichtslinien ausgedacht, wodurch man die edlere von der unedlern zu unterscheiden suchte. Die bekannteste von allen ist die von einem gewissen Peter Onmper angegebene. Er nahm zu diesem Zwecke zwei Linien an, eme senkrechte, gerade Linie, die eigentliche Gesichtslinie, von dem hervorragendsten mitt- leren Theile der Stirn bis auf den mittleren, hervorstehendsten Theil des Oberkiefers, und eine horizontale Linie, von der Oeff- nung des knöchernen Gehörganges nach der Richtung des Grundes der Nasenhöhle bis an den vordersten Theil dieses Grundes. Der von diesen Linien bei ihrem Zusammentreffen eingeschlossene Win- kel nun ist der sogenannte (amper'sche Gesichtswinkel. Je mehr sich dieser Winkel einem rechten nähert, desto edler ist die Schädel- form, je kleiner er wird, desto mehr nähert sich diese Schädel- form dem thierischen Typus. Bei dem menschenähnlichsten Affen beträgt er nicht über 53 Grade, während er bei der edeln grie- chischen Schädelform des Menschen 90 Grade hat. Was nun die Gestalt des menschlichen Hauptes betrifft, so ist sie, wie bereits gesagt, am meisten geeignet, die Verschieden- heiten der Menschenracen darzustellen, und wir nehmen mit Diu- menbach in Göttingen drei Hauptformen an, auf welche sich der Umriss des Schädels der verschiedensten Völkerstämme zurückfüh- ren lässt, nämlich: l. Die symetrische, oder ovale Form. 2. Die viereckig breite Form. 3. Die schmale, in die Länge gezogene Form. Betrachten wir also zuerst die symetrische Form des Men- schenschädels Mit Recht können wir diese Formen als Ideal- und Urform für das gesammte Geschlecht der Menschen betrachten. Denn sie ist es, in welcher der eigenthümliche Vorzug des Menschen vor dem Thiere am vollkommensten sich ankündigt, sie ist es, zu wel- cher alle die anderen Nebenformen durch Vervollkommnung sich heranbilden. Schon im Allgemeinen deutet der rundere Umriss auf ein Gleichgewicht der verschiedenen Richtungen hin, nach denen die Theile des Gehirns sich 'entfaltet haben Ueber den übrigen Regionen des Angesichtes thront die hoch und weit gewölbte Stirn, welcher sich die Backenknochen und Jochbogen der mittleren Re- gion so harmonisch anordnen, dass sie weder zur Seite, noch nach Vornen über jene Bogenlinie hinaustreten, welche mit der Stirne das wohlgeordnete Oval bildet. Hiemit im Einklange rundet sich auch die untere Region der Kiefer: denn diese mit ihren Zähnen stehen nicht schief nach Aussen gekehrt, wie am Schädel einiger Nebenformen über die senkrechte, von der Stirne ausgehende Linie hervor, so dass auch dieser thierische Theil des Angesichts eine menschlich ansprechende Bedeutung erhält. Während bei der symetrischen Schädelform die Stirn es ist, welche in vorherrschender Weise bestimmend und entscheidend wird, sehen wir in der zweiten, der viereckig breiten Form, den . sastarwereernererzuciee mittleren Theil des Schädels, nämlich die Gegend zwischen dem oberen Augenhöhlenrande und dem Oberkiefer zur Geltung kom- men, und besonders markirt hervortreten, In auffallender Weise springen hier die Backenknochen unter der Mitte der Augenhöhle nach Vornen, die Jochbogen zu beiden Seiten hervor, so dass eine durch die letzteren gezogene Linie die Basis eines Dreiecks bildet, dessen Spitze m den Gipfel der Stirn fällt. Die Augenhöhlen sind gross und tief, die Nase ist platt, und die Nasenbeine bilden mit den Zwischenräumen zwischen den Augenbraunen und mit den Backenknochen fast eine Ebene, wodurch der obere Theil des Ge- sichtes eine abgeplattete Fläche wird. In der dritten Hauptform der menschlichen Schädel endlich, in der schmalen, in die Länge gezogenen, waltet die unterste Region des Gesichtes vor und verdrängt die Bedeutung der Stirn, und der Mittelgegend (des Gesichtes). Die Ober- und Unterkiefer sind un- gewöhnlich stark entwickelt. Die Schläfenmuskeln, welche den Kinnladen beim Beissen und Zermalmen der Speisen während des Lebens dienten, waren während des Lebens so kräftig entwickelt, dass durch ihre Wirksamkeit der Vorderschädel an seinen Seiten zusammengedrückt, und in die Länge gedehnt wurde. Die Backen- knochen treten nach Vorne, nicht nach beiden Seiten über die Linie der meist niedern, wenig entwickelten Stirn hervor, und noch mehr ist diess bei den Oberkieferknochen der Fall, welche über das Normalmass verlängert sind, und deren Zähne, wie die der Unterkinnlade nicht senkrecht nach oben, wie bei der symetrischen Form, sondern schief nach Aussen und Vornen gerichtet stehen. So viel glaube ich über die drei Schädelformen vorerst im Allgemeinen sagen zu können. Alle übrigen Anhaltspunkte, welche man bei Bestimmung der Menschenracen anzunehmen für gut be- funden hat, sind bei genauerer Untersuchung theils nicht stich- haltig genug, theils zu unbedeutend, um erwähnt zu werden, über- haupt hat man hier, wie bei allen wissenschaftlichen Forschungen, Gegenstände in das Bereich der Untersuchung gezogen, die nicht hieher gehören, und fast jeder Gelehrte hat versucht, eine eigene originelle Entdeckung dabei aufzutischen. So hat man die Zahn- bildung, die Verschiedenheit der Lebensdauer, und dergleichen mehr hervorgesucht, um daraus die Verschiedenheit der Menschenracen nachzuweisen. Man wollte die Windungen des Gehirns bei den Aethiopiern zahlreicher gesehen haben, als bei anderen Stämmen, man glaubte entdeckt zu haben, dass die Gehirnsubstanz des Ne- gers eine graulichere Färbung habe, als die des Europäers, allein diess Alles hat sich nicht bestätigt. Nachdem wir nun die hauptsächlichsten Unterscheidungsmerk- male, welche bei Bestimmung der Menschenracen uns leiten dürften, kennen gelernt haben, so sollte man im ersten Augenblicke glauben, es sei ein Leichtes, die gesammte Menschheit mit Hilfe dieser Merkmale aus emander zu scheiden, und den verschiedenen Racen einzuverleiben. Allein die Schwierigkeit der Eintheilung ist grösser, als man glaubt, und besteht hauptsächlich darin, dass man wegen der häufigen Uebergänge der verschiedenen Racen in einander un- möglich feste Grenzen zwischen ihnen ziehen, und eine scharfe Charakteristik derselben entwerfen kann. Die verschiedensten For- men des Menschen sind durch gegenseitige Uebergänge so in ein- ander verschlungen, so innig an einander angereiht, dass ihr Com- plex nur ein einziges Ganzes ausmacht, von welchem die Racen blos die hervorstechenden Glieder zu bezeichnen im Stande sind. Die mannigfaltigsten Gestalten des Menschengeschlechts lassen sich freilich, wie wir sogleich sehen werden, auf einige Hauptformen zurückführen. Wenn diese sehr deutlich ausgeprägt, und mit allen ihnen zukommenden charakteristischen Merkmalen ausgestattet sind, so zeigen sie sich in allen Fällen so verschieden, dass man keinen Augenblick in Zweifel sen kann, wohin man die einzelnen Indivi- duen anzureihen hat. Dagegen gibt es ganze Völkerstämme, welche zwischen den angenommenen Hauptracen so hin- und herschwan- 1 ken, dass man nicht weiss, ob man sie dieser, oder jener zuweisen soll. Ueberdiess kommt hier noch eine andere, nicht minder wich- tige, für die Einheit des Menschengeschlechts höchst bedeutungsvolle Thatsache in Berücksichtigung: man findet nämlich in jeder ein- zelnen Race Individuen, die von der dieser eigenthümlichen Norm auffallend abweichen, und an andere Racen erinnern. Man trifft Schädel von afrikanischer Bauart bei Europäern, während es nicht zu den Seltenheiten gehört, dass man unter den Mongolen oder Negern europäischen Gesichtsbildungen begegnet, ohne dass eine heterogene Vermischung stattgefunden hätte. Prichard schildert uns Negervölker im Innern Afrikas, welche statt der Stumpf- eine Habichtsnase, statt der Wollhaare, lange schlichte Haare, ja statt der schwarzen eine lichthraune Farbe haben. Solche gegenseitige Ausnahmen und Uebergänge verschiedener Formen in einander bilden nebst der Thatsache, dass alle verschie- denen Racen fruchtbare Ehen unter einander schliessen können, un- widerlegliche Beweise, dass sie nur Racen einer und derselben Art sind. Wann sich die verschiedenen Racen des menschlichen Ge- schlechts gebildet haben, ist uns unbekannt, nur so viel wissen wir, dass dieselben bereits vorhanden waren, als die historischen Anhaltspunkte aufzutreten anfıngen, und dass sich seit dieser historischen Zeit keine neuen gebildet haben, dass somit die Racen- bildung einer vorhistorischen Zeit angehört. Schon frühzeitig haben sich die Naturforscher bemüht, das menschliche Geschlecht in bestimmt umschriebene Klassen einzu- theilen, und es sind in dieser Beziehung die auf die verschieden- artigsten Momente begründeten Systeme aufgestellt worden. Ich will Sie heute nicht damit ermüden, dass ich Ihnen alle hieher be- züglichen Eintheilungen aufzähle, doch sei es mir vergönnt, einige der wichtigsten zu bezeichnen. 175 Wie ich bereits erwähnte, war Blumenbach in Göttingen der erste, der die Lehre von den Menschenracen wissenschaftlich be- arbeitete: Er theilt die Menschenspezies in.5 grosse Varietäten: Kaukasier, Malayen. Amerikaner, Aethiopier., Mongolen, und betrachtet zugleich die kaukasische Varietät als den Urstamm. Cuvier bemühte sich, alle Zweige des Menschengeschlechtes auf 3 Hauptstämme, nämlich Kaukasier, Mongolen und Aethiopier zu- rückzuführen. 1 Mit Zugrundelegung des Gesichtswinkels, von dem ich bereits gesprochen, glaubt Virey die Menschen in folgende zwei Haupt- klassen eintheilen zu dürfen: 1) Menschen mit Gesichtswinkel von 85-—-90 Graden: Araber, Indier, Celten, Kaukasier, Chinesen, Kalmücken, Mongolen, Lappen, Amerikaner. 2) Menschen mit Gesichtswinkel von 75—85 Graden: Kaffern, Neger, Hottentotten, Papus. Lesson versuchte eine Eintheilung, bei welcher er die Farbe, Bory de St. Vicent eine, wobei die Haare den Eintheilungsgrund bildeten. Prichard endlich, der wohl in diesem Fache zunächst Blumen- bach das Meiste geleistet hat, nimmt sieben Hauptklassen an: 1) Iranier (Kaukasier) Europäer und die ihnen verwandten Völkerstämme. 2) Tauranier (Mongolen) Kalmücken, Mongolen, Chinesen, Ja- paner u. s w. 5) Amerikaner. 4) Hottentotten. 5) Neger. 6) Papu's (Völkerstämme der Inselgruppen des stillen Welt- meeres). 7) Alfuru's (australische Racen). Alle diese Eintheilungen, dazu bestimmt, Licht und Aufklärung in die Lehre von den Menschenracen zu bringen, machen die Ver- wirrung nur noch grösser, und beweisen höchstens, wie zahllos die Uebergänge von einer Menschenrace zur anderen sind. Selbst unser hochgefeierter Zeitgenosse, Alexander v. Humboldt, erkennt und gesteht die ungemeine Schwierigkeit, die sich der Aufstellung eines stichhaltigen Systems der Menschenracen entgegen- stellt. „Die Gliederung der Menschheit, sagt er im ersten Theile des Kosmos, ist nur eine Gliederung in Abarten, die man mit dem freilich etwas unbestimmten Worte „Race“ bezeichnet. Wie in dem Gewächsreiche, in der Naturgeschichte der Fische und Vögel die Gruppirung in viele kleinere Familien sicherer als die im wenige grosse Massen umfassende Abtheilungen ist, so scheint mir auch bei der Bestimmung der Menschenracen die Aufstellung kleinerer Völkerfamilien vorzuziehen zu sein.“ Wenn wir auch diesem Aus- spruche Aumboldts, der von der tiefsten Einsicht, von der gründ- lichsten Erfassung unseres Gegenstandes zeugt, vollkommen bei- pflichten müssen, wenn ich mich in Folge hievon. verleiten lassen könnte, Ihnen in diesem Sinne die Menschenracen vor Augen zu führen, so würden Sie es mir doch wenig Dank wissen, wenn ich Ihnen eine jedenfalls ermüdende Aufzählung und Beschreibung der vielen kleinen und grossen Völkergruppen hier geben wollte; bei dem besten Willen, bei der möglichst kürzesten Fassung könnte ich in der mir vergönnten Zeit unmöglich diese Aufgabe lösen, und ich sehe mich daher, ungeachtet meiner besseren Ueberzeugung, in die Nothwendigkeit versetzt, Ihnen, nach einem, meiner Ansicht am besten zusagendem Systeme einen allgemeinen Ueberblick zu geben. Da nun nach meiner Ueberzeugung die Schädelform am ersten bei Bestimmung der Menschenracen massgebend ist, so wollen auch wir diesen als Eintheilungsgrund betrachten, und mit Burmeister folgende Eintheilung annehmen, welche auch vollkommen zu der Classificirung der Schädel, welche ich Ihnen bereits mitzutheilen die Ehre hatte, passt: 1. Nationen mit ovaler Schädelbildung. 2. Nationen mit quadratischer Schädelbildung. 3. Nationen mit eliptischer Schädelbildung. Die ovale Schädelbildung, welche wir schon als die sogenannte symetrische Form des Menschenschädels kennen gelernt und von welcher wir bemerkt haben, dass sie als die Ideal- und Urform des gesammten Geschlechtes der Menschen zu betrachten sei, können wir auch als die Normalform eines einzelnen grossen Menschen- stammes, des sogenannten Kaukasischen betrachten. Vom Hima- laja-Gebirge an bis an den indischen Ocean, mit Einschluss von ganz Hindostan, Persien und Arabien, vom Ganges bis an die Kü- sten des atlantischen Oceans mit Inbegriff des nördlichen Theiles von Afrika und ganz Europa’s herrscht mit wenigen Ausnahmen eine ähnliche Körperbildung und eine nicht zu verkennende Ver- wandtschaft der Sprachen bei allen Völkern, welche sich innerhalb der Grenzen dieses eben angegebenen (bezeichneten) Theiles der Erde be- finden. Es ist diess die kaukasische Race, nach Prichard, der iranische Völkerstamm. Diese über die ganze Welt sich immer weiter aus- breitende, die anderen Menschenstämme mehr und mehr verdrän- gende Race hatte wohl ihren anfänglichen gemeinschaftlichen Wohn- sitz in Vorderasien, in der Nähe jenes mächtigen Gebirgsstockes, der mit erhabenem und weitgedehntem Rücken bei der Bilduug des festen Landes zuerst den Menschen und Thieren eine feste be- wohnbare Fläche darbieten mochte. Von da, am Fusse der Ge- birge hinziehend, und dem einladenden Laufe der Flüsse folgend, mochten die Menschen bald die Ebenen des südlichen und west- lichen Asiens bevölkern, frühe schon mochten diese Asiaten über den persischen und arabischen Meerbusen auf afrikanischen Boden gelangt sein, zahlreiche Menschenschwärme aber sind wohl auch über das mittelländische Meer gezogen, und von den Westküsten 12 RM Asiens mochten allmälig mittelbar oder unmittelbar die meisten Inseln und Küstenländer jenes Binnenmeeres bevölkert worden sein. Jede Niederlassung wurde ein neuer Centralpunkt der weiteren Ver- breitung und es haben hiedurch wohl Asien, Afrika und Europa zur vielfältigen und gegenseitigen Verbreitung der kaukasischen Race beigetragen. So gehören nun zu dieser Race alle Europäer mit Ausnahme der Lappen und Finnen, viele Völker des westlichen Asiens diesseits des Ob’s, des kaspischen Meeres und des Ganges die Bewohner Arabiens, Nubiens, Aegyptens, der Berberei und an- derer nordafrikanischer Staaten. . Die Verchiedenheit klimatischer und anderer Verhältnisse war nicht im Stande, die dieser Race im Allgemeinen zukommenden Charaktere zu verwischen. und wenn auch die weisse Hautfarbe, wie noch zuweilen irrigerweise Viele glauben, nicht unter die Eigen- thümlichkeiten dieser Race gehört, da sie zwischen dem reinsten Weiss und einem dunkeln beinahe in's Schwarze übergehenden Braun schwankt, so bleibt doch immer die Schädelbildung ein cha- rakteristisches Merkmal. Diesem entsprechend ist der Kopf des kaukasischen Stammes im Umrisse oval, die Stirne hoch und ge- rade aufsteigend, die Gesichtslinie der senkrechten genähert, die Augenliderspalte wagerecht, die Nase schmal und hervorstehend, der Mund klein mit schmalen Lippen, das Kinn gerundet. Die Haare sind schlicht, weich und vom Blonden bis in’s Schwarze ver- laufend. Die Farbe der Haut ist in der Regel weiss, zielit sich aber allmälig in den Extremen bis in’s Olivenfarbe und Schwarze, wie z B bei den Bewohnern Lybiens, Abyssiniens in Afrika. In Bezug auf den physischen Charakter dieses Stammes möchte noch Folgendes zu bemerken sein: Bei den Bewohnern der flachen Län- der in der @egend des Mittelmeeres, wozu Spanier, Italiener, Grie- chen, Mauren gehören, ist schwarzes Haar, dunkle Augen und eine bräunlich weisse Gesichtsfarbe fast alleemein, denn kaum ein Be- wohner unter mehreren Hunderten macht davon eine Ausnahme. ‚Weiter nördlich, diesseits der Pyrenäen und Alpen, in der ‚Breite von Frankreich ist die herrschende Farbe des Haares kastanien- braun mit entsprechender hellerer Färbung der Augen und der Haut. Im nördlichen Theile von Deutschland, in England, Dänemark, Finnland und einem grossen Theile von Russland ist die hochblonde Varietät vorherrschend. In Schweden und Norwegen endlich fin- den wir grosse, weisshaarige Leute mit lichtgrauen Augen, Kenn- zeichen, die so häufig nördlich von der Ostsee vorkommen, und so haben wir nördlich vom Atlasgebirge vier Varietäten der mensch- lichen Farbe, welche in genauer Uebereinstimmung mit, Breite und Klima von Süden nach Norden aufeinander folgen Wenden wir uns, wie wir später sehen werden, vom Atlas südlich gegen den Aequator, so werden wir dieselbe Steigerung aus dem dunkeln Gelb zum tiefen Schwarz finden. Mit der symetrischen, harmonischen Leibesform der kaukasi- schen Race geht auch die Geistesbildung derselben, mit der Schön- heit der äusseren Bildung, mit der vollkommenen Entwicklung der äusseren Form die hohe Ausbildung der inneren Anlagen und Kräfte Hand in Hand. Wir sehen auch in der That bei der kau- kasischen Race einen höheren Grad geistiger Anlagen, als bei an- deren Völkerstämmen, eine gleichmässigere Entwicklung sämmtlicher Geistesfähigkeiten, während bei anderen Racen einzelne Richtungen und Geistesanlagen hervorragend begünstigt erscheinen. Die Erfab- rung von Jahrtausenden lehrt uns, dass die höchste Ausbildung in jedem Zweige der Wissenschaft stets von der kaukasischen Race ausgegangen, dass die erfolgreichsten Erfindungen und Entdeckun- gen ihr angehören, dass die Verbreitung von Kultur und Bildung über alle anderen Racen von ihr ausgeht, und wie könnten wir vergessen, zu erwähnen, dass sie auch dazu ausersehen war, den Segen des Christenthums in die entferntesten Länder zu tragen. Wenn wir die der kaukasischen Race eigenthümliche symetrische Schädelform als den Urtypus betrachten, so ergeben sich die mon- 27° uf golische mit der viereckig breiten, so wie die äthiopische Race mit der schmalen in die Länge gezogenen Schädelbildung als Varietä- ten. Unter welchen Verhältnissen diese Varietätenbildung vor sich ging, wie viel Zeit dazu erforderlich war, die Umgestaltung der kaukasischen in die mongolische, oder äthiopische Race zu be- werkstelligen, wird wohl nie zur Genüge entschieden werden, und jede hieher bezügliche Erklärung kann sich nur im Gebiete des Hypothetischen bewegen. Auch wir müssen in Ermanglung eines positiven Anhaltspunktes eine hypothetische Erklärung wählen, und folgen hiebei derjenigen, welche, wenn wir nicht irren, zuerst H. v. Schubert aufgestellt hat. | In der Mitte Asiens, in uralter Vorzeit wohl der Grund eines gewaltigen Binnenmeeres, liegt ein unermessliches Steppenland: die Wüste Kobi oder Schamo. Viele Tagreisen hindurch siehet im je- ner Gegend das Auge des Wanderers nur ein ungeheures Flachland, theilweise aus grünen Steppen, theilweise aus sterilem Sandboden bestehend. Der Süden dieser unabsehbaren Fläche ist vom Hima- laja begrenzt, im Westen derselben erhebt sich das Belur-, im Norden das Amur-Gebirge, während im Osten der mächtige Brah- maputra dieses Thal schliesst. Zur Zeit, als die kaukasischen Völ- kerzüge, wie wir gesehen haben, ihre vorherrschende Richtung nach Westen, vor Allem nach dem durch seine vielseitige Kulturfähig- keit und seine Lage an einem mächtigen Binnenmeere hochbegün- stigten Europa, sowie nach Nord-Afrika nahmen, riss sich ein an- derer Stamm vom gemeinschaftlichen Mutterlande, dem Hochrücken Vorderasiens los, und richtete seinen Lauf gegen Osten und Süd- osten, in jenes eben beschriebene Steppenland, und hier mag es gewesen sein, wo die Umbildung der kaukasischen zur mongolischen Race vor sich ging. Hier war es, wo die einförmige Stille der Wüste, die tägliche Gewöhnung des scharfsichtigen Auges, über unabsehbare gleichförmige Flächen hinzublicken, die feststehenden Familienzüge des Mongolenstammes in das Menschenangesicht eingrub. Die tief eingeprägten Spuren dieses Vorgangs erblicken und erkennen wir schon am Schädel der mongolischen Race, wel- cher mit der von uns bezeichneten viereckig breiten vollkommen übereinstimmt. Wenn bei der kaukasischen Race die Stirn es ist, welche in vorherrschender Weise den Bauplan des Angesichtes be- gründet, so sehen wir in der mongolischen Schädelbildung die Mittelregion des Angesichtes die Hauptstellung einnehmen. Die überwiegende Entwicklung dieser Theile deutet auf jenes hochge- steigerte Vermögen der Sinne hin, wodurch der mongolische Men- schenstamm sich auszeichnet. Die weit von einander stehenden Augen, der breit angelegte Bau der Nase, mit den platten Nasen- beinen, machen den mongolischen Völkerstamm einer Schärfe des Gesichtes, (ehöres und Geruches fähig, worin kein anderes Volk ihm gleich kommt. Er erkennt nach Pallas auf seinen Steppen Gegenstände, welche der reisende Europäer mit Hilfe bewaffneter Augen kaum zu unterscheiden vermag, mit unbewaffnetem Auge, riecht Feuer, oder die Witterung einer in der Nähe gelagerten Horde in unglaublicher Entfernung und vernimmt, vermittelst seines fei- nen Gehörs, das leiseste Geräusch auf eine unbegreifliche Entfer- nung. Von dieser Hauptrace können wir folgende Charakteristik geben: gegen die Nase zu etwas schief abwärts laufende und flach ausgefüllte Augenwinkel, schmale, schwarze, wenig gebogene Augen- braunen, eine besondere Bildung und Breite der kleinen und plat- ten Nase, erhaben hervorstehende Backenknochen; fleischige breite Lippen, weisse bis ins höchste Alter feste Zähne, grosse, weit vom Kopfe abstehende Ohren. Die Farbe der mongolischen Race schwankt zwischen einem beinahe reinen Weiss, welche Farbe , besonders bei Kindern und Frauen besserer Stände, fast beständig vorkommt, und einem ziemlich gesättigten Gelb. Die Haare sind fast durch- gehends schwarz, steif, schlicht, der Bart bei den Männern spär- lich. Einmal nur erinnert sich Pallas unter einer Kalmückenhorde ein vollkommen blondes Mädchen gesehen zu haben. Charakteri- stisch für einen grossen Theil dieses Völkerstammes ist der Bau der untern Extremitäten. welche durch uralte Gewöhnung mehr für das Reiten, als für das Gehen eingerichtet zu sein scheinen. Nach Pallas sieht man unter den mongolischen Horden schon Kinder auf Schafen und Ziegen reiten, und von frühester Jugend an bringen sie die grösste Zeit ihres Lebens auf Pferden zu; dadurch könnte man allerdings auf die Vermuthung gerathen, es möchten durch zu frühe Uebung des Reitens die Beine eine gekriimmte Richtung be- kommen, allein es ist diess, vielleicht in frühesten Zeiten erworben, jest ein angeborenes Erbtheil des ganzen Stammes geworden. Die Eskimaux, welche vermöge ihrer Schädelbildung sich vollkommen der mongolischen Race einreihen, sind von der Natur mit diesem Erbtheile der gekrümmten, sichelförmigen Beine verschont geblieben, ja sie sind zu weiten Fussreissen höchst geeignet gebaut. Die mongolische Race nimmt die hintere Hälfte Asiens und die nördliche Polargegend der alten und neuen Welt ein; die hauptsächlichsten sie bildenden Völker sind: Turtaren, Kalmücken, Kirghisen, Tungusen, Tibetaner, Mongolen, Birmannen, Chinesen, Sia- mesen, Japaner, Kamischatalen, Lappen, Samojeden, Eskimoux, Völker- stämme, welche theils als Hirten ein nomadisches Leben führen und mit ihren Heerden und Zelten von einer Steppe zur andern unstät ziehen, theils aber mächtige Reiche, wie die Chinesen, ge- gründet haben, ohne dass sie jedoch je die Bildungsstufe der kau- kasischen Race erreicht hätten. Wir wenden uns nun zum dritten Hauptstamme, zu den Natio- nen mit eliptischem Schädelbaue, deren Wohnsitze wir in Afrika zu suchen haben. Wie wir bereits bei der kaukasischen Race gesehen, gehören die nördlichen Länder Afrikas bis an den nördlichen Saum der grossen Wüste Sahara ihrem ethnographischen Charakter nach sowie in Beziehung auf Flora und Fauna, mehr zu den südeuro- päischen als den eigentlich afrıkanischen Ländern; erst jenseits des grossen Wüstengürtels der sich durch die ganze Breite des. Con- tinents hinzieht, erst am südlichen Rande derselben. betreten wir den klassischen Boden der äthiopischen Race. . Dort liegt, um- schlossen von sandbedeckten Einöden, welche nur hie und da mit Hilfe des Schiffs der Wüste, des Kamels, mühsam und gefahrvoll durchzogen werden können, ein mässig hohes, einige Ströme’ aus- genommen, wasserarmes, von Thälern und Ebenen durchschnittenes Land, Sudan genannt, auf welches die senkrecht stehende Sonne alle Fülle des Wachsthums und der überschwellenden. Triebe. er- giesst. Hier erzeugten die glühenden Sonnenstrahlen jenes Pigment unter der Oberhaut des Menschen, welches so vielseitig das dort wohnende Geschlecht charakterisirt. Vom südlichen Rande. der Sahara nun bis zur südlichsten Spite Afrikas verbreitet sich der Menschenstamm, welchen wir mit dem allgemeinen Namen: äthio- pische Race bezeichnen. Die physischen Eigenthümlichkeiten der Negerracen sind so bekannt, dass es im Allgemeinen scheinen könnte, als ob es nicht nothwendig sei, sie hier genauer zu beschreiben. Unabhängig von dem wolligen Haare und der Farbe, zeichnet sich ‚der Neger hauptsächlich durch den Bau _ seines. Skelettes, namentlich‘ des Schädels, vor allen andern Völkerstämmen: genug- sam aus, um ihn. als eine eigene Menschenrace anzuerkennen. in Bezug auf Schädelbildung stimmen die Neger vollkommen mit der Form überein, welche wir unter dem Namen der ovalen, in die Länge gezogenen kennen gelernt haben. Die Hautfarbe ist höher oder: tiefer schwarz, mit Braun oder Gelb gemischt, die Nase dick und abgepluttet, die Lippen, ‚besonders die obern, aufge- worfen, die Haare sind schwarz, kraus und wollig. Diese Hauptverschiedenheiten sind jedoch nicht immer bestän- dig, und es gibt Neger, ja ganze Stämme derselben, deren Gesichts- züge sich vollkommen den europäischen nähern, und wirklich schön genannt werden können Es hängt diess ohne Zweifel mit dem Bildungsgrade, auf welchem diese Völker stehen, vielfach zusammen, wie wir diess schon in einem der frühern Vorträge angedeutet haben. Die gesunkensten und wildesten Nationen sind die häss- lichsten, bei den gebildetsten und theilweise civilisirten nähern sich die Figur und die Züge des Eingeborenen mehr den europäischen. Die hässlichsten Negerstämme sind auf die Aequatorialgegenden beschränkt, je mehr wir uns auf beiden Seiten vom Aequator ent- fernen, desto schöner und wohlgebildeter sind die Eingeborenen. Wir theilen die äthiopische Race in 4 Hauptunterabtheilungen, die ziemlich scharf von einander gesondert sind: eigentliche Neger, Kaffern, Hottentotten und Buschmänner. Letztere 3 Stämme kom- men mit den Negern in vielen Eigenschaften, den wolligen Haaren, schwarzer Farbe, überein, sie unterscheiden sich von ihnen dadurch, dass häufig ihre Gesichtsbildung und überhaupt ihre ganze Gestalt eine auffallende Aehnlichkeit mit südeuropäischen oder arabischen Völkern zeigt. Als ein Zweig des grossen äthiopischen Stammes sind die Papuas oder Austral-Neger, welche die Inseln des hinterindischen und stillen Oceans, sowie das Innere von Australien und Neusee- land bewohnen, zu betrachten, obwohl es gänzlich unbekannt ist, wie dieser Stamm hieher verschlagen wurde. Schädelform, Bildung der Haare, Farbe, alles spricht für eine nahe Verwandtschaft mit dem Negerstamme, unter welchem sie noch tief in Bezug auf geistige Kultur stehen. Wir haben nun unter Zugrundelegung von 3 Schädelformen die drei Hauptabtheilungen der Menschenracen kennen gelernt, es bleibt uns noch die Aufgabe, zwei andere Völkergruppen zu be- trachten, nämlich die Bewohner der Südseeinseln und die amerika- nischen Ureinwohner. Diese beiden, in ihrer Gesammterscheinung so verschiedenen Stämme sind von den meisten Naturforschern auch als Hauptracen betrachtet worden, sie sind aber aus Grün- den, welche ich im Verlaufe ihrer Betrachtung entwickeln werde, eher für Unterordnungen einer oder der andern der obigen Haupt- racen zu halten, da man an ihnen ohne grosse Mühe Charaktere der mongolischen, äthiopischen, ja sogar der kaukasischen Race nachweisen kann. Die zahlreichen Inseln und Inselgruppen der grossen Südsee, welche sich von der Ostküste Afrikas bis an die westlichen Gestade Amerikas erstrecken, fasste man in neuerer Zeit unter dem Namen Öceanien zusammen, und betrachtete dieses als einen fünften Welt- theil, welchem man, um nicht stiefmütterlich zu verfahren, auch eine eigene Menschenrace als Angebinde geben musste, wesshalb man den malaischen Völke:stamm als eigene Race annahm. Nun mögen wohl viele jener Inseln, nämlich Java, Borneo, Sumatra in seiner frühern Periode unsers Planeten, etwa durch die Landzunge von Malacca mit Asien zusammengehangen und einen Theil dieses Continents gebildet haben, während eine Masse kleiner Inseln und Eilande in dem stillen Weltmeere, wie bekannt, erst später sich durch Korallenbildung aus dem Meeresgrunde erhoben. Die Nähe gewaltiger Continente, wie Asien und Afrika, die Uebervölkerung dieser Welttheile, die daraus jedenfalls erfolgten Zerwürfnisse ein- zelner Stämme in Folge von Nahrungsmangel, vielleicht auch Zufall, mögen ohne Zweifel frühzeitige Auswanderungen aus jenen beiden Welttheilen von einer Inselgruppe zur andern und dadurch auf denselben eine Vermischung der verschiedenen Racen veranlasst haben. Die verhältnissmässig nur in geringer Entfernung von ein- ander gelegenen Eilande lassen, wenn auch die Schifffahrt jener Völker sich noch in ihrer grössten Unvollkommenheit befand, solche Wanderungen von Insel zu Insel leicht ausführbar und möglich er- scheinen. Daher mag es kommen, dass wir, wenn wir die ganze Masse der oceanischen Nationen betrachten, unter den weit zer- streuten Stämmen, aus welchen sie bestehen, fast jede Varietät der menschlichen Species, die überhaupt auf der Erde vorkommt, mit Ausnahme der Eskimaux wieder finden. Es kommen unter den Völkerschaften Oceaniens einige Stämme vor, deren Form und'Farbe des Körpers, deren Gesichtszüge, Schädelbildung und geistige Eigen- schaften an die vollkommensten Neger: der afrikanischen Race erin- nern, so die Bewohner auf Madagaskar, im Innern von’ Neuholläand; auf den Papus-inseln und zum Theil auf Van Diemensland., Wir finden unter ‘den eigentlichen Malayen,. die an den Küsten des indischen Archipels wohnen, dass sie nach Körperfigur, nach ihren schwarzen, schlichten Haaren, ihren breiten, platten Gesichtern, ihren grossen Backenknochen, ihrer bald hell-, bald dunkelgelben F arbe, das vollständigste Bild des indo-chinesischen Völkerstammes dar- stellen, und ihre mongolische Abkunft ‚ihnen gleichsam an die Stirne geschrieben steht. Bei den Bewohnern von. Tahiti, Nuka biva endlich und andern Inseln, ist die Richtung der Augenlidspalte ganz gerade, das Auge gross, oiten und nicht tief liegend, die Nase hat die Gestalt einer Adlernase, die Stirn ist hoch, das ganze. Ge- sicht zeugt von kaukasischer Abkunft, Am auffallendsten aber und merkwürdigsten ist auf einigen Inseln die grosse Abwechslung in der Gesichtsbildung und der Hautfarbe. Diese Verschiedenheit tritt oft schon innerhalb einer Insel, ja sogar inmitten einer Gemeinde auf, Bei der Masse des Volkes ist die Hautfarbe dunkler, ‚als beim Malayen, bei höhern Kasten nähert sie sich. der Farbe der nörd- lichen Nationen Europas. Auf Tahiti ist die niedere Volksklasse fast: schwarz, oder wenigstens sehr dunkel, das Haar kraus, wollig und der Gesichtszug abschreckend; die. Personen höhern Ranges haben eine heile Farbe und besitzen alle Kennzeichen einer höchst entwickelten sanguinischen oder hochblonden Constitution. _Dieses bunte Gemisch von Völkerschaften kann man nicht mit der Be- zeichnung Race belegen, man muss es vielmehr eine durch verschie- dene, Ursachen zusammengekommene, durch Klima und andere Ver- hältnisse modifizirte Bevölkerung nennen, und dieselbe je nach Eigenthümlichkeiten der Farbe, Gestalt und. Schädelbildung der ‚betreffenden Hauptrace zuweisen. Das Gegentheil dieser Völkermischung stellt sich uns in den Ureinwohnern der neuen Welt dar. Von der nördlichen Polarzone his beinahe zum südlichen Polarkreise dehnt sich das Festland Amerikas aus, aber trotz der unermesslichen geographischen Ver- breitung seiner Bewohner, trotz aller klimatischen Verschieden- heiten, welche die Extreme der Hitze und Kälte umfassen, begegnen wir fast durch ganz Amerika, was seine Ureinwohner, die Indianer betrifft, emem und demselben Menschenschlage. Es ist ein altes Sprichwort in Amerika, dass, wer einen Stamm von Indianern ge- sehen hat, alle gesehen habe. Ich lasse über diesen Punkt den besten Gewährsmann und ausgezeichnetsten Beobachter, Alex. v. Humboldt, sprechen; er sagt: „Die Indianer von Neuspanien glei® chen im Ganzen denen von Üanada, Florida, Peru und Brasilien: Die Farbe gleich bräunlich und kupferfarbig, die Haare schlicht und glatt, wenig Bart, untersetzte Statur, länglichte Augen mit gegen die Schläfe emporgerichtetem Winkel, stark hervorragende Backenknochen, breite Lippen und im Munde ein Ausdruck von Sanftmuth, welcher gegen ihren ernsten finstern Blick absticht, — das sind die allgemeinen äussern Zeichen. Man erstaunt ‘beim ersten Augenblick über die Aehnlichkeit der Züge in den Gesich- tern von anderthalb Millionen Quadratmeilen Landes, nämlich von den Feuerlandsinseln bis zum Lorenzostrom und der Berings-Enge, und glaubt es ganz deutlich zu sehen, dass sie sämmtlich aus einer Wurzel abstammen.“ — Während andere Reisende diese Gleich- mässigkeit bestreiten, ist Dr. Morton, der eine vortreffliche Arbeit über amerikanische Schädel geliefert hat, gleich Humboldt ein eif- riger Verfechter der Gleichförmigkeit im physischen Charakter der eingeborenen Race. Alle haben, sagt er, gleicherweise das lange, schwarze, schlichte Haar, die braune oder zimmtfarbige Haut, das stumpfe und schläfrige Auge, die vollen zusammengepressten Lippen, die vorspringende, aber breite Nase. Diese Züge kommen überdiess in gleicher Weise den wilden und civilisirten Nationen zu, mögen sie an den Ufern der Flüsse leben und sich von Fischen nähren, oder mögen sie in den Wäldern herumstreichen und von dem Ertrage der Jagd leben. | Auch bei der Schädelbildung tritt die oben erwähnte Gleich- förmigkeit ebenso deutlich hervor. Morton hatte Gelegenheit, nahezu 400 Schädel von Stämmen aus fast jedem Theile von Nord- und Süd-Amerika zu vergleichen; überall fand er zu seinem Erstaunen die eigenthümlichen Merkmale derselben in höherem oder geringerem Grade ausgeprägt, den Kopf viereckig, rund mit abgeplattetem Hinterhaupte, hohen Backenknochen, grossen viereckigen Augen- höhlen und niederer, zurückweichender Stirn. Die Nase bildet eines der bedeutendsten und gleichförmigsten Merkmale im Gesichte der Indianer: sie ist, ohne Adlernase zu sein, gebogen, die Nasen- höhle entspricht der Nase an Grösse, und die Ausdehnung der Riechhaut in derselben mag nicht wenig zu dem scharfen und feinen Geruchsorgan, das der Indianer besitzt, beitragen. Aus Alterthümern, die man in Central-Amerika entdeckt hat, wie die Ruinen von Mitlan, aus Zeitrechnungen, welche man mit ähnlichen asiatischen Völkern übereinstimmend fand, aus mexi- kanischen Traditionen von einer Sündfluth, aus der hohen sittlichen Bildung der alten Mexikaner überhaupt, und aus andern ähnlichen Wahrnehmungen wollte man nun einigen Zusammenhang asiatischer und amerikanischer Nationen herleiten. Wenn solche Anhaltspunkte für den Beleg gemeinschaftlicher Abkunft auch von hoher Bedeu- tung sind, so gelten sie doch noch nicht als Beweis hiefür, und es ist immer noch anzunehmen, dass die Amerikaner so gut als die Asiaten selbstständig sich hohe Bildung erworben haben, allein aus uns unbekannten Ursachen wieder in einen Zustand des Barbaris- mus zurückgesunken sind. Zwei geistreiche Bemerkungen Hum- boldt's, die hieher passen, mögen hier eine Stelle finden: „Die weite Verbreitung dieser Sage (nämlich die der Sündfluth) hat sie bisweilen für eine Urerinnerung halten lassen: gerade dieser Um- stand aber beweist vielmehr, dass ihr keine Ueberlieferung und 2: nichts Geschichtliches zu Grunde lag, sondern dass nur die Gleich- heit der menschlichen Vorstellungsweise zu derselben Erklärung der gleichen Erscheinung führte, wie gewiss viele Mythen ohne geschichtlichen Zusammenhang blos aus der Gleichheit des mensch- lichen Dichtens und Grübelns entstanden sind.“ Und bei einer (relegenheit, wo Humboldt von alten, in amerikanischen Gräbern auf- gefundenen, von angenehmer ovaler Form, am obern Rande mit Mäandern und Labyrinthen geschmückten Urnen spricht, sagt er: „Diese Verzierungen sind ganz denen ähnlich, welche die Wände ‚des mexikanischen Palastes bei Mitlan bedecken. Man findet sie unter allen Zonen, bei Griechen und Römern, wie auf Schildern der Otaheiten und anderer Inselbewohner der Südsee. Die Ursache dieser Aehnlichkeiten beruht mehr auf physischen Gründen, auf der innern Natur unserer Geistesanlagen, als dass sie die Gleich- heit der Abstammung und den alten Verkehr der Völker beweiset.“ Man sieht aus diesen Aeusserungen Humboldt's, wie vorsichtig man sein muss, wenn man die Verwandtschaft der Völkerstämme aus aufgefundenen Alterthümern ermitteln zu können glaubt. Hiezu liefern nur die physischen Elemente der Völker das sichere Ma- terial, und unverkennbar ist in dieser Richtung bei den Amerika- nern die mongolische Abkunft. Es scheint keinen grossen Schwierigkeiten zu unterliegen, die Auswanderung eines asiatischen Stammes über die Berings-Strasse, oder längs der aleutischen Inselkette von Asien nach Amerika glaublich zu finden. Solche Auswanderzüge bildeten in Amerika eine neue Nation, diese verbreitete sich über das ganze amerika- nische Festland, und legte den Grundstamm zu den vielen einzel- nen Völkern Amerikas. Wir müssen für diese Vorgänge eine frühe Zeitperiode annehmen; die Schnelligkeit aber, mit der sich unter günstigen Verhältnissen die Menschen vermehren, beseitigt jede Schwierigkeit, die sich vielleicht in dieser Hinsicht gegen eine solche Annahme erheben könnte. So viel über die amerikanischen Völkerstämme. Was die numerische Zahl der verschiedenen Menschenracen betrifft, so möchte wohl im gegenwärtigen Augenblicke die, kauka- sische den Vorrang vor allen übrigen behaupten. Sie scheint schon ihrer Vollkommenheit wegen die grösste Akklimatisationsfähigkeit zu haben, und es gibt daher keinen Theil der Erde, in welchem sie nicht schon ihren siegreichen Einzug gehalten und die betref- fenden Stammeinwohner mehr oder weniger verdrängt hätte. Ame- rıka liefert hiezu den schlagendsten Beweis, denn. die dortige Race, sonst mächtige und zahlreiche Völkerstämme, ist seit der Entdeckung dieses Continents in unverhältnissmässig kurzer Zeit, fast ausgerottet worden. Nach der kaukasischen Race möchte wohl die mongolische an Völkerzahl anzureihen sein: die starre Abge- schlossenheit einiger mongolischen Stämme, der Chinesen, .Japa- nesen u. s f. hat ohne Zweifel dazu beigetragen, dass die kauka- sische Race noch nicht so in jenen Ländern Fuss fassen konnte, wie in andern Welttheilen. Unserer Zeit scheint es aufbehalten zu sein, auch diese Länder der kaukasischen Race mehr zugänglich zu erblicken, und bereits hat das systematische Vertilgungswerk an jenen Völkerschaften seinen erfolgreichen Fortgang. Die äthio- pische Race im Innern Afrikas ist uns noch zu wenig bekannt, als dass wir in dieser Richtung genaue statistische Verhältnisse aufzustellen vermöchten, ebenso sind Australien und’ die Insel- gruppen der Südsee noch zu wenig durchforscht, um über deren Bevölkerung ein richtiges Zahlenverhältniss angeben zu können: Amerika ist, wenige Indianerstämme ausgenommen, wie wir .be- reits angegeben haben, von Ureinwohnern so gut ‘wie entvölkert. Wir hätten von den drei verschiedenen Menschenracen noch gar Manches in Bezug auf die Verwandtschaft ihrer Sprachen, ‚gar Vieles über ihren geistigen, moralischen und religiösen Zustand bemerken können, wenn uns einestheils nicht der sparsam zuge- ‚messene Raum davon abgehalten, wenn wir andererseits nicht 'vor Allem die Leiblichkeit der verschiedenen. Racen zum Gegenstand unserer Betrachtung gewählt hätten. Was nun diese betrifit, so RA. haben wir gesehen, wie durch die verschiedenartigsten Einflüsse, durch Zusammenwirkung von Klima, Kultur und anderen materiel- len und geistigen Momenten aus einem Urstamme sich die verschie- denen Menschenracen mit ihren Uebergängen entwickelt und so verschiedenartig gebildet haben. In allen Völkern aber, welcher Race sie auch angehören mögen, wohnt eine Seele, die weit ver- schieden von dem ist, was wir bei dem Thiere so nennen: in jedem Volke, es mag auch auf der niedrigsten Stufe geistiger Bildung stehen, lebt, wenn auch nur in dunkler Ahnung und in ungeläu- terten Begriffen, die Sehnsucht nach einem künftigen besseren Da- sein und die Hoffnung eines Wiedersehens an jenem besseren Orte, kein Volk, und wäre es noch so geistesarm, hat nicht versucht, dem HErrn einen Tempel zu bauen und ihn, freilich nach seinen oft beschränkten Ideen, zu verehren, kein Volk, und wäre es auch noch so verwildert, hat nicht die Stimme der Boten des Evange- liums angehört, und sich nicht befähigt gezeigt, die erhabenen Leh- ren des Christenthums in sich aufzunehmen, in jedem Volke end- lich, und wäre es noch so tief in Aberglauben und Rohheit ver- sunken, lebt jener Geist, der nur eines zündenden Funkens bedarf, um sich zur leuchtenden Flamme zu entwickeln, und desshalb än- den für alle Völker der weiten Welt die erhabenen und trostreichen Worte der Schrift: „Zr schuf den Menschen ihm zum Bilde“ ihre vollgil- tige Anwendung. Anmerkungen. 1) Dass diese Akklimatisationsfähigkeit denn doch zuweilen in sonderbarer Weise beschränkt wird, bsweisen die von A, v. Huinboldt nach eigener An- schauung bestätigten Mittheilungen T7'schudi’s, denen zu Folge die zarteren Raccn von Hunden, so wie unsere Hauskatze in hoch gelegeuen Gegenden in Folge mangelnden Luftdruckes nicht leben können, wesshalb auch alle Ver- suche, Katzen in der Stadt CGirro de Pasko (13228 Fuss über der Meeres- fläche) als Hausthiere einzuf ‚hren, ohne den gewünschten Erfolg blieben. 2) Gewi se Thiere sind sehr geneigt, ohne alle bekannten Veranlassungen Varietäten zu bilden. Dahin gehören namentlich die Kaninchen. Ein schwar- zes Pärchen, welches ich zur Beobachtung zwei Jahre lang hielt, erzengte öfter ganz weisse Junge, einmal sogar waren dieselben, gleich den amerikani- schen Hunden völlig unbehaart. | 3) Varietäten in Bezug auf die Hörner treten nur da ein, wo dieselbe in keiner Wechselbeziehung zu dem Genitalsysteme stehen, wie bei den Zie- I. gen-, Gazellen-Arten, wo männliche und weibliche Individuen bald gehörnt, bald ungehörnt vorkommen. Bei den Hirscharten, wo das Geweih nur den männ- lichen Individuen zukommt, ist ein Mangel desselben, oder eine Abänderung von der Normalform nicht als Varietät, sondern als Abnormität zu bezeichnen. 4) Ueber die Heirathen zwischen Blutsverwandten haben zwei Aerzte Beobachtungen angestellt, die höchst lehrreich und interessant sind. Der fran- zösische Arzt Dr. Devay hat gefunden, dass von 121 ihm bekannt gewordenen Heirathen zwischen Blutsverwaudten nicht weniger als 22 ganz unfruchtbar waren, in 17 Fällen hatten die Kinder mehr als 10 Finger, in 2 Fällen fehlte der kleine Finger , in 5 anderen Fällen kamen Klumpfüsse vor, und in allen übrigen Fällen war der Gesundheitszustand der Kinder nicht mehr als mittel- mässig. Häufig sind die Kinder aus Ehen zwischen Blutsverwandten taub- stumm, die Zahnung tritt meist erst später ein und fast immer ist die Ent- wicklung des Körpers und Geistes eine verzögerte. Je näher der Verwandt- schaftsgrad, desto schlimmere Folgen pflegen sich zu zeigen. Der amerikanische Arzt Levis hat folgende Thatsachen festgestellt: Unter 34 Ehen waren 28 zwischen Geschwisterkindern und 6 zwischen Verwandten IV. Grades ge- schlossen. Von diesen Familien waren auch 7 unfruchtbar. Von den aus den übrigen Ehen entsprossenen 192 Kindern starben 58 kurz nach der Geburt, von den 164 Erwachsenen sind 64 gesund, 32 kränklich, von 9 kennt man die gesundheitliche Beschaffenheit nicht genau. Die übrigen 47 sind theils verunstaltet, theils von mehr oder weniger schlimmen Krankheiten heim- gesucht, 23 sind skrophulös, 4 epileptisch, 2 geistesschwach, 2 stumm, 4 Idio- ten, 2 blind, 2 missgestaltet, 5 Albinos, 6 haben schwache Augen u. S. w. Während bei den Thieren die Kreuzung unter Abkömmlingen von demselben Elternpaare zur Veredlung der Race beiträgt, haben bei dem Menschen die Heirathen unter Blutsverwandten gerade die entgegengesetzte Wirkung; sie befördern ungemein die Fortpflanzung und Verbreitung der Familienkrankhei- ten und haben noc!ı einen besonderen Uebelstand, der sich selbst dann, wenn die Familien und die Verheiratheten vollkommen gesund sind, bemerklich macht. Während nämlich die Erblichkeit der Krankheiten von Geschlecht zu Geschlecht bei Heirathen sich fremdstehender Personen abnimmt, sind die Wirkungen der Heirathen zwischen gesunden Verwandten Anfangs oft un- merklich, nach einer zweiten, dritten etc. Verbindung in einer und derselben Familie werden Krankheiten aber zahlreicher und schleuniger auftreten. Bei einer fortgesetzten Verheirathung unter Verwandten bildet sich bei den ab- stammenden Familien auch häufig eine stereotype Form der Gesichtszüge. Literatur. J. Fr. Blumenbach. De generis humani varietate. B. Cotta. Briefe über A. v. Humboldt’s Kosmos. A. v. Humboldt. Kosmos. A. v. Humboldt. Ansichten der Natur. H. S. Lindemann. Die Lehre vom Menschen. J. Moleschott. Lehre der Nahrungsmittel. J. C. Prichard. Naturgeschichte des Menschengeschlechtes. K. A. Rudolphi. Grundzüge der Physiologie, K. A. Rudolphi. Beiträge zu Anthropologie. Dr. @. H. v. Schubert. Die G=schichte der Seele. S. Th. Sömmering. Ueber die körperliche Verschiedenheit des Negers vom Europäer. J. J. Virey. Histoire naturelle du genre humain. U & f v . oO . 0 | Er 5 BAR! ö Sand Bi 5 F Re. 1 pi a, A GT % | Kr a F | | “ nu Me ININIINNNNNNNM e ” .. Ga ‘ un. - w Zr .- “ - r r ne > . - = - w ” ni L - w _ - . RN . “ . „ B “ ai BERN r rs rn en n B - - > > ai + . r z D ET m . wu - - Fu ” ” nn r ‚ # ” ungmere - ... - wo ” r * re Au Pi ng m ww. BE —- * a er er ge .. er - „ie ee ee ern N . es DEN urn DPIBRRREBETT SL 7ı on. 2 r Pupze ur 5 r “77 Pr Pa rar Cr un ee e re Br - Me - e m De nt , is & -. - = RE Eu Mn ungen een - k Pe et in vr Ba n . ER N vu - Br ES ee REP Te 2 N ‚ .. . - Bi PRRB 5 [2 ..r in ... u. . Pr wie ‚ er... nal u - a a er hd ne * - “ De “, PP IP Ze ern c 7 2 „ur ne u B # . “ a v e '. = ee Ba FELL LE . . ee ES ner nn een en TER EEE EEE DELETE en“ Te A e en ir weg a were - ur ge Be 7 EZ ATI EN wen mm PTIEPL TEN Ze - EDEL LT TR ME u A er . -.er u —.. .—.—.. Pao= ei ut na Pe Tr > . 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