u er ge u ee e ent a en nn nie nat ee E tee ne s ee u et FETT et De HARVARD UNIVERSITY MER las]: LIBRARY OF THE Museum of Comparative Zoology ud j | i ' KR At RN Y a f f RT UL # M \Q0o4U0 Berichte (früher zoologisch-mineralogischen) naturwissenschaftlichen Vereines N zu REGENSBURG. | X. Heft für die Jahre 1903 und 1904. | u Regensburg, h Druck von F. Huber in Regensburg 1905. Berichte des naturwissenschaftlichen (irüher zoologisch-mineralogischen) Vereines zu REGENSBURG. X. Heft für die Jahre I903 und 1904. Regensburg, Druck von F. Huber in Regensburg 1905. Ra i Mo re Ser r Bericht des naturwissenschaftlichen Vereines in Regensburg für die Jahre 1903 und 1904. 1903. Die Tätigkeit des Vereines in diesem ‚Jahre war eine rege und vielseitige. Vereinsversammlungen mit Vorträgen wurden während der Wintermonate im ganzen 7 abgehalten. 26. Jan.: Vortrag des Herrn Professors Wankel: „Die Hygiene des Wohnhauses“. 16. Febr.: Vortrag des Herrn Professors Lindner: „Eine Wanderung durch Jas Reich der Gestirne*“. (Mit Pro- jektionsbildern) 23. März: Vortrag des Herrn Professors Lagally: „Ueber Schutzfarben der Fische“. 28. April: Vortrag des Herrn Oberarztes Dr. Ring: „Ueber Verdauung“. 26. Okt.: Vortra@ des Herrn Dr. Familler: „Der Pflanzen- durst“* 27. Nov.: Vortrag des Herrn Professors Pompeekj-München: „Aus dem Hochlande von Bolivia“. (Mit Projektions- bildern). 21. Dez.: Vortrag des Herrn Dr. Roseher: „Unsere Schlangen“. Die ordentliche Generalversammlung wurde am 21. Dez. abgehalten. Ausserdem fand noch eine ausserordentliche Generalversammlung am 23. März statt. In dieser wurde Herr Dr. Herrien - Schäffer an Stelle des verstorbenen Herrn DE MR Dr Halenke zum Vereinskassier gewählt. Gleichzeitig wurden die Vereinsstatuten dahin abgeändert, dass von nun an die Stelle eines H. Vorstandes und Redakteurs in Wegfall kommt. Im Verhinderungsfalle des Vorstandes tritt der Sekretär an seine Stelle. Folgende Herren, die sich um den Verein verdient gemacht, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt: (Geheimrat Professor Dr. v. Zittel München Professor Dr. Weinschenk München Professor Dr. Pompeck) München Professor Dr. Oebbeke München Medizinalrat Dr. Roger Augsburg Apotheker Dr. Schmidt Wunsiedel. ‚„ An der Vereinsexkursion am 21. Mai nach Neumarkt be- teilieten sich 22 Mitglieder. Dieselbe war von Herrn Apotheker Speier dortselbst auf's beste vorbereitet und von schönstem Wetter begünstigt. Unter Führung des genannten Herrn, dem hiefür der beste Dank gebührt, wurde der Jurarand vom Mariahilfsberg bis zum Wolfstein begangen, wobei der Vereins- vorstand die geologischen Verhältnisse erörterte. Nachmittags wurden noch die Liasaufschlüsse bei der Schönmühle in Augen- schein genommen. Die geologischen Exkursionen in der Umgebung unserer Stadt mussten leider in Folge der Erkrankung des Vereins- vorstandes unterbleiben, ebenso kam der Familienausflug auf den Tegernheimerkeller durch die Ungunst der Witterung nicht zu stande. Die Vereinssammlungen wurden durch manche wertvolle Geschenke vermehrt. Es spendeten: Herr Dr. Bally-Abbach mehrere sehr schöne Jurapetre- facten (Gyrodus macrophthalmus, Aspidorhynchus, u a.). Herr Oberforstrat v. Rueff Pfianzenabdrücke aus dem Tertiär von Pressat. Herr Forstmeister Hamm einen Mammuthbackenzahn. Herr Bauunternehmer Riegl einen Mammuthstosszahn. Herr Professor Lagally eine Anzahl wertvoller Petrefacten aus dem Jura und der Kreide von Regensburg. Herr Dr. Steinmetz hiesige Kreidepetrefacten. Ne Herr Bahnassessor Dr. Hollfelder Versteinerungen aus den Kelheimer Plattenkalken. Herr Dr. Brunhuber eine Sammlung von Mineralien von Laurion, ferner von geologischen Handstücken und Pflanzen- resten von der Insel Thera (Santorin. Im Austausch wurden erworben eine Suite vulkanischer Gesteine aus Neuseeland von Miss Johnston in Hazzelwood, eine Anzahl Versteinerungen aus den Plattenkalken von Nusplingen von Professor Koken- Tübingen und mehrere Mineralien von Dr. Krantz-Bonn Angekauft wurde ein Spathobatis mirabilis (Roche) aus dem Plattenkalk von Weltenburg, ferner eine kleine Mineralien- sammlung. Eine hervorragende Verschönerung gewannen die Samm- lungen dadurch, dass die äusserst wertvolle Mineraliensammlung, welche bisher in sehr unzweckmässigen Schränken untergebracht war, nunmehr unter Glaspulten in sehr übersichtlicher und instruktiver Weise neu aufgestellt wurde, wodurch einem oft ausgesprochenen Wunsche Rechnung getragen ward. Wenn auch diese Neuaufstellung mit grossen Kosten verbunden war, so ist dafür auch etwas mustereiltiges geschaffen worden. Die grosse von Herrn Dr. Brauser dem Verein geschenkte Petrefactensammlung wurde systematisch geordnet. Die Schmetterlingssammlung wurde durch Herrn Schreiber vielfach ergänzt. Derselbe lieferte auch 2 Kästen mit Biologien schädlicher Schmetterlinge, welche der Verein dem Landrat der Oberpfalz für die hiesige landwirtschaftliche Winterschule übergab und hat sich dadurch in hohem Masse um den Verein verdient gemacht. Der Vereinsbibliothekar Herr Professor Petzi besorgte wie im Vorjahre den Lesezirkel, eine bei der grossen Zahl der Teilnehmer (32) sehr mühevolle Arbeit, durch «die er sich um den Verein sehr verdient gemacht hat. Für die Bibliothek wurden angeschafft: Haas: Aus der Sturm- und Dransperiode der Erde. Häckel: Vorträge und Abhandlungen. Lepsius: Geolog. Karte. Blatt 18, 19. Kobelt: Verbreitung der Tierwelt. Weinschenk: Grundzüge der Gesteinskunde. I. Th. Frau 2 Als Geschenk erhielt die Bibliothek: Yon Herrn Konsul Leis: Brackel & Leis: Der dreissigjährige Petroleumkrieg. Von Herrn Apotheker Schmidt- Wunsiedel: Schmidt: Tabellarische Uebersicht der Mineralien des Fichtelgebirges. Von Herrn Professor Pompeckj-München: Pompeckj: Die Juraablagerungen zwischen Regens- burg und Regenstauf. Von Herrn Embr. Strand-Kristiania: Strand: Norske fund av Rhynchophorer. Kristiania 1903. Von Herrn P. Vincenz Gredler-Bozen: Mehrere kleinere Schriften z. T poetischen Inhalts. Die Zahl der Mitglieder betrug 223 gegen 219 im Vor- Jahre; darunter 44 Auswärtige. Dazu kommen noch 13 Ekren- mitglieder und 50 Korrespondierende. Durch den Tod verlor der Verein 6 Mitglieder; in erster Linie den unvergesslichen Hofrat Dr. Herrich-Schaeffer, früheren langjährigen Vorstand und nachmaligen Redakteur der Zeitschrift, Herrn Dr. Halenke, den getreuen Vereinskassier, Dr. Leixl, vormaligen Custos, ferner Reallelırer Illing, Bezirksarzt Dr. Mulzer und Apotheker Gös. Ihnen allen wird der Verein ein treues, dankbares An- gedenken bewahren. — VI — 1904. Wie im Vorjahre fanden während der Wintermonate 7 Vereinsversammlungen mit Vorträgen statt. 25. Jan.: Vortrag des Herrn Landwirtschaftslehrers Sehüler: „Ueber die Ernährung der Pflanzen“. 22. Febr. Vortrag des Herrn Professors Wankel: „Ueber Leuchtgas, Heizgas, Kraftgas. 21. März: Vortrag des Herrn Professors Lagally: „Ueber ältere und neuere Methoden zur Bestimmung der Masse der Erde. 18. April: Vortrag des Herrn Oberarztes Dr. Ring: „Ueber das Blut“. 3. Okt: Vortrag des Herrn Dr. Obermeier: „Ueber die Eiszeit“. (Mit Projektionsbildern). 21. Nov.: Vortrag des Herrn Professors Lagally: „Ueber die Entdeckung und die Eigenschaften des Radiums. 19. Dez. Vortrag des Herın Dr. Roscher: „Das Auge ein Spiegel der Seele“. Am gleichen Tage fand auch die Generalversammlung statt, in welcher an Stelle des Herrn Hofrats Dr. Fürnrohr Herr Professor Lagally zum Vereinssekretär und stell- vertretenden Vorstand gewählt wurde. Herr Hofrat Dr. Fürn- rohr, welcher leider aus Gesundheitsrücksichten zurücktrat, hatte die Stelle über 30 Jahre bekleidet, und sich dadurch die allergrössten Verdienste um den Verein erworben. Jeweils an den Montagen fanden Zusammenkünfte im engeren Kreise statt, welche reiche Belehrung und Anregung boten. Die Vereinsexkursion nah Velburg am 19. Juni wurde von 17 Mitgliedern ausgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde unter der verdienstvollen Führung des Herrn Bezirksgeometers Stark die Königs-Otto-Höhle und die Gaisberghöhle besichtigt. Die Exkursion gestaltete sich in Folge der günstigen Witterung und des freundlichen Entgegenkommens des Velburger Ver- schönerungsvereins sehr genussreich. Der Familienausflug nach dem Tegernheimerkeller fand am 2. Juli statt. Die Vereinssammlungen wurden durch zahlreiche Ge- schenke nicht unwesentlich vermehrt. -- VHI — Es spendeten: Herr Dr. Fürnrohr in Erlangen eine wertvolle Petrefaeten- und Mineraliensammlung. Herr Dr. Dipolder einen Mineralienschrank. Herr Inspektor Clessin tertiäre Versteinerungen. Herr Oberforstrat v. Rueff Pflanzenreste aus dem Tertiär von Pressat. Herr Dr. Kraus Salze aus Berchtesgaden. Herr Kommerzienrat Neuffer eine Birkhenne Herr Privatier. Eder einen Wasservogel (Oidicnema). Herr Joseph Weickert eine Schildkröte Herr L. Bergmüller Versteinerungen aus den Platten- kalken. Herr Geometer Stark von Velburg Arragonite von dort. Herr Forstrat Breittinger ein jugendliches Exemplar einer glatten Natter. Herr Gussmeister Betzer von Bodenwöhr Mineralien. Ferner schenkte ein ungenannt sein wollender Herr eine Anzahl exotischer Reptilien. Im Austausch wurden für die Sammlungen eine Anzahl von Bergkrystallen von Carrara erworben. Allen freundlichen Gebern sei hiemit der beste Dank des Vereins ausgesprochen; in gleicher Weisse dem unermüdlichen Custos des Vereins Herrn Schreiber, der neue, reiche Beiträge zur Sammlung der hiesigen Schmetterlinge lieferte, ferner eine Anzahl von Biologien schädlicher Schmetterlinge, die der Verein dem Landrat der Oberpfalz für die Winterschulen überreichte. Die Bibliothek erhielt als Geschenk von: Herrn Grosshändle: &oscher: Linne, sistema naturae. Herrn Bahninspektor Clessin: Eine Anzahl von ihm früher veröffentlichten conchyliologischen Arbeiten. Ferner Graf: Kurze Himmelskunde. Catalogue of the Ward Coonly Collection of Meteorites Chigago. Für die Bibliothek wurden angeschafft: Penk: Die Alpen im Eiszeitalter. Häckel:. Vorträge und Vorlesungen. Der Lesezirkel des Vereins wurde von 34 Mitgliedern benützt. Die Leitung desselben besorgte wie bisher der Vereins- bibliothekar Herr Professor Petzi, der sich fernerhin besonders BEN al verdient machte durch die mühevolle Ausar beitung des Bibliothek- kataloges, der im kommenden Jahre in Druck gelegt wird. Fin’ die druckfertige Reinschrift des Zettelkataloges gebührt Herrıı Kunstmaler Späthling der allerbeste Dank. Lie hiesige Stadtvertretung hat den Beitrag der Stadt zum Ve, ein von 450 auf 550 Mk. in hochher ziger Weise erhöht. Der Verent Ist hiefür der Stadtvertr etung zum grössten Dank verpflichtet Auf Ein!.tdung und unter Führung des Vereinsvorstandes nahmen die Mit, "lieder des Maeistrates und des Gemeinde- sremiums in corpute die Sammlungen in Augenschein. Das gleiche taten die Mitglieder des oberpfälzischen Landrates. Die Zahl der ordenz.ichen Mitglieder betrug 209; darunter waren 181 hiesige und 28 Auswärtige. Hiezu kommen noch il Ehrenmitglieder und 6 Correspondierende. Durch den Tod verlor der Verein die Mitglieder: Professor Keller, früherer langjäihriger Custos der Samm- lungen, Direktor v. Normann, Apothe:ker Leixl, und Privatier Lanz. Ferner die Ehrenmitglieder Geheinrat v. Zittel in München und Felix Flügel, Vertreter der Smuthonian Institution in Leipzig. Allen dahingegangenen wird der Verein ein treues (dlankbares Angedenken bewahren. — — — — — m A Rechnungsabschluss für das Jahr 1903. Einnahmen: Aktivrest aus dem Vorjahre . $ 153 Mitgliederbeiträge a. von hiesigen . 2 i 965 b. von auswärtigen 2 192 Aufnahmsgebühren ä 22 Mietzinsbeitrag vom ante 550 Zuschuss vom Landrat der Oberpfalz . 300 Von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Thurn und Taxis ! A i00 Zinsen e , h 184 Zufällige Dnaen { 2 } Ä 38 Summa der Einnahmen 2506 Ausgaben: Miete der Lokalitäten . e ; 600 Anschaffungen für die S Sammlungen 563 Jahresbericht Ä E 2 Ä Ä 998 Vereinsdiener j j N N 120 Bibliothek . ; i 112 Beheizung . ; 2 40 Vorträge . 5 i 46 Inserate > } : ’ s0 Ehrungen . : { i : 32 Steuer 3 ; i . 28 Porti und one: 1 j S 74 Formularien & ; | 7 Summa der Ausgaben 2703 Abgleichung. Einnahmen 2506 M. 38 dl. Ausgaben 21.03.12, 94 Passivrest 197 M. 56 dl. Vermögensausweis. Wertpapiere 5300 M. — dl, M. ” M. 90 dl. RL. Rechnungsabschluss für das Jahr 1904. Einnahmen. Mitgliederbeiträge a. von biesigen . 1113 M. — dl. b. von auswärtigen 1 12) =), Aufnahmsgebühren 1 AU Be ee Mietzinsbeitrag vom Sadimasistrat 50, — , Zuschuss vom Landrat der Oberpfalz . 300 ı,.— Von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Thurn und Taxis . 100% ,, = Zinsen x ö KO 70% Zufällige en ’ 4, —, Summa der Einnahmen 2294 M. 70 dl. Ausgaben. Passivrest aus dem Vorjahre.. F 197 M. 56 dl. Anschaffungen für die Sammlungen VL.0ME298, Lokalmiete N BON Miete für die essen no : 25 „ — Vorträge 10,290. Bibliothek | Ä 129,4,.880,., Buchbinder, Lithograph ODE lau, Vereinsdiener 120, =; Ausflüge ma, 000; Steuern \ ER Re Ehrungen und alennia KEoeTechaien 45, 2877 Inserate : ! SET 207; Porti, Trinkgelder und lehnte A > Summa der Ausgaben 1747 M. 96 dl. Abgleichung. Einnahmen 2294 M. 70 dl. Ausgaben 10479,2,96), Aktivrest 546 M. 74 dl Vermögensausweis. Wertpapiere 5400 M. RS IE Baarbestand 546 „ 70 „ Dr. Herrich-Schaeffer, d. Z. Vereinskassier. Se. “ Professor Dr. von Ammon, k. Oberbergrat in München. “ Brusina Spir., Direktor in Agram. . Dr. Adam, Assistenzarzt Karthaus. ren Mitglieder-Verzeichnis. I. Mai 1905. Ehrenmitglieder. Durchlaucht Fürst Albert von Thurn und Taxis! A. Glessin, k. Bahninspektor a. D. in Regensburg. Professor Dr. Engelhardt in Dresden. P. Vinzenz Gredler, Gymnasialdirektor in Bozen. Dr. von Heyden, k. Major z. D. in Bockenheim. Professor Dr. Oebheke an der technischen Hochschule in München. Professor Dr. Pompeckj in Hohenheim. Dr. Roger, k. Kreismedizinalrat in Augsburg. Apotheker Dr. Schmidt in Wunsiedel. Professor Dr. Weinschenk in München. Winneberger, k. Generalmajor z. D. in München. Korrespondierende Mitglieder. Dr. L. Koch in Nürnbere. Kittel, Lycealprofessor in Passau. Lefebre in Brüssel. H. Stöhr, Redakteur in Dresden. In Regensburg und Stadtamhof wohnende Mitglieder. v. Aretin Freiherr, fürstl. Th. u. T. Geheimrat. Bauhof, Buchhändler Berbig, gepr. Forstpraktikant. Bergmüller L., Brauereibesitzer. Dr. Bernhart, pr. Arzt. Böshenz, k. Regierungsrat. Bomlard, kgl. Studienrat. Dr. Brunhuber, Augenarzt. Dr. Buchmann, Rechtsanwalt. Burgmeier, k. Regierungs-Forstrat. v. Chlingensbere, Rentier. Christlieb, k. Kommerzienrat. Daschner, k. Gymnasiallehrer. Daubert, Apotheker. en — XUI — Ar. Dipolder, fürstl. Domänenassessor. = Dr. Dörfer, pr. Arzt. „ Dr. Dorfmeister, k Kreismedizinalrat. „ FEbenhöch Cl, k. Regierungsfunktionär. „ Eder A., Rentier. „ Eegler, Bäckermeister. „ Eigner, fürstl. Forstrat. „ Eisenberger, Apotheker, Stadtamhof. Dr. Ellmann, Oberarzt der Kreisirrenanstalt. „ Elsner, k. Regierungs-Forstrat. „ Emslander, Brauereibesitzer. „ Endrasz, k. Hauptzollamts-Kontrolleur. Dr. Eser, k. Hofrat. „ Euringer, Metzgermeister. Dr. Familler, Curat in Karthaus. Dr. Feldkirchner, k. Medizinalrat und Direktor der Kreis- irrenanstalt. „ Fischer, Eisenhändler. „ Föringer, k. Stabsveterinär a. D. „ Frank, k. Oberlandesgerichtsdirektor. „ Dr. Fürnrohr, k. Hofrat. „ Geib, I. Bürgermeister. „ Geiger, Musikdirektor. „ Geisser, k. Professor. „ Geitner, k. Reallehrer. „ Gerstenäcker, k. Oberstudienrat. „= Dr. Gerster, prakt. Arzt. „ Götz Anton, k. Reallehrer. „ Götz Adam, Fabrikant.. „ Götz-Mayer, Kaufmann. „ Götz Richard, Fabrikant. = Görtz, k. Juscizrät. „ Dr. Grasmann, k. Bezirksarzt. „ Guttag, Bankier. , Gymnasium neues. „ Habbel, Buchdruckereibesitzer. „ Heinisch, k. Gymnasialprofessor. „ Dr. Herrich-Schaeffer, pr. Arzt. Höchstätter, Apotheker. „ Horn, Apotheker. Be ee ‘, Hochkirch, k. Rerierungsvizepräsident. Hofmann, k. Landgerichtsrat. Hoffmann, k. Forstamtsassessor. Huber, Buchdruckereibesitzer. Hultzsch, Apotheker. Hundertpfund, k. Forstmeister. Dr. Joachim, pr. Arzt. Käs, k. Gymnasialprofessor. Kayser, k. Oberregierungsrat. Kerschensteiner, Instrumentenfabrikant. Dr. Killermann, k. Lycealprofessor. Dr. Kipp, pr. Arzt. Dr. Knoll, k. Gymnasialprofessor. Köckenberger, fürstl. Domänendirektor. Koch, k. Kirchenrat. Koch, Architekt. Dr. Kohler, pr. Arzt. Dr. Kraus, Krankenhausdirektor. Kress, k. Oberlandesgerichtsrat. Lagally, k. Gymnasialprofessor. Dr. Lammert, pr. Arzt. Lamprecht. k. Gymnasialprofessor. Landthaler, städt. Garteninspektor. Langlotz, Kunsttischlermeister. Laux, Grosshändler. Leipold, k. Kreisschulinspektor. Leipold, k. Gymnasialprofessor. Leis, Konsul. Letz, Oberlehrer. Levy, Fabrikant. Lindner, k. Professor. Lindner, Kreis-Scholarch. Löw, k. Lehramtsassistent. Loritz, Schlossermeister. Dr. Luckinger, k. Landgerichtsarzt. Ludwie A., Grosshändler. Ludwig R., Grosshändler. Dr. Mayer, k. Hofrat. Dr. Mayer, pr. Arzt, Stadtamhof. Mayer Anton, Hauptlehrer. ae -, Meyer Georg, Lehrer. Meyer Lorenz, Lehrer. Metschl, Bildhauer. Michell, Direktor der Zentralwerkstätte. Miller, Fabrikant. Dr. Moos, pr. Arzt. Müller, k. Bezirksamtmann, Stadtamhof. Neuffer W., k. Kommerzienrat. Niedermayer, k. Bauamtmann. Niedermayer C., Grosshändler. Niedermayer G k. Kommerzienrat. Pauer, k. Kommerzienrat. Petzi, k. Gymnasialprofessor. Dr. Pförringer, pr. Arzt. Pichler, Zugführer. Pöverlein, Baumeister. Dr. Popp August, k. Hofrat. Dr. Popp Fritz, pr. Arzt. Pustet C., k. Kommerzienrat. Pustet Fr., Buchhändler. Dr. Reh, k. Generaloberarzt. Rehm, Apotheker. Reng, k. Gymnasialprofessor. Rief, Lithograph. Rinecker, k. Gymnasialprofessor. Dr. Ring, k. Oberarzt. Ringler, Rentier. Dr. Roscher, Augenarzt. Roscher, Grosshändler. v. Rueff, k. Oberforstrat. Sälzl, k. Maschinenbauführer. Sämmer, Fabrikbesitzer, Stadtamhof. Dr. v. Scheben, k. Assistenzarzt. Schellbach, Optiker. v. Schelling, Packmeister. Dr. Schenz, geistl. Rat und k. Lycealrektor. Schilling, Maschinist. Schlichtinger, Lehrer. Schmetzer, städt. Baurat. Dr. Schneider, k. Gymnasialprofessor. — XVI — ‘, Dr. Schneider, Augenarzt. Schöninger, fürstl. Ingenieur. Schreiber, Vergolder. Schricker, Baumeister. Schüler, landwirtschaftlicher Lehrer Schultze, fürstl. Oberbaurat. Sebold, k. Justizrat. Seidl, k. Oberpostamtssekretär. Seitz, k. Gymnasialrektor a. D. Seyfried, Direktor. Seywald, k. Gymnasialprofessor. Siebengartner, k. Gymnasialprofessor. Sonntag, Apotheker. Späthling, Kunstmaler. Stadlbauer, Grosshändler. Steinmetz, k. Gymnasialkonrektor. Dr. Steinmetz, Chemikeı. Stöhr, k. Oberregierungsrat. Dr. Stör, pr. Arzt Strobel, Kaufmann. Taucher, k. Forstrat a. D. Taucher, Brauereibesitzer. Thenn, k. Bahnoberinspektor. Thomas, Kk. Gymnasialprofessor. Trede, Kunstgärtner. Trenkle, Pfarrer. Trissl, bischöfl. Administrator. Vierling, k. Forstamtsassistent. Vogl, fürstl. Justizrat. Vogl, Brauereidirektor. Dr. Volk, Gymnasialprofessor. Uhlfelder Sig., Rentier. Dr. Uhlfelder, Rechtsanwalt. Graf Walderndorf. Wallner, Grosshändler. Wand, k. Regierungsassessor. Wankel, k. Professor. Dr. Wanser, pr. Arzt, Stadtamhof. Weigert M. Privatier. Werr, Apotheker. — XV — ‘. Dr. Wild, &ymnasialprofessor, Dr. Will, fürstl. Archivrat. Winter, k. Gymnasialprofessor. Wunderling, Buchhändler. Zinstag, Baumeister. Zorn, Gymnasialprofessor a. D, Zöllner, k. Kommerzienrat, Auswärts wohnende Mitglieder. . Dr. Bauernfeind pr. Arzt, Naabburg. Dr. Brenner pr. Arzt, Waidhaus. Dr. Beer pr. Arzt, Bodenwöhr. Forstrat Breittinger, Grossparkhaus. Apotheker Daimer, Parsberg. Dr. Escherich, Strassburg. Frauenholz, k. Rentamtmann, Kastl. Dr. Hanemann, Maxhütte. Dr. Haimbach, Oberlehrer, Zwickau. Langlotz, Regierungsbaumeister, Hirschberg i. Schl. Lehner, Bezirkstierarzt, Parsberg. v. Kühlwetter, Eichhofen. Micheler, Ingenieur, Walhallastrasse. Dr. Möges, k. Bezirksarzt, Tirschenreuth Dr. Mott, k. Bezirksarzt, Naabburg. Dr. Kempf, Oberviechtach. Gymnasialprofessor Ponkratz, Hersbruck. Oberregierungsrat v. Pracher, München. Dr. Pöverlein, Bezirksamtsassessor, Ludwigshafen. Plass, Kooperator, Hailing. Ruyter, Apotheker, Neustadt a. d. W.-N. Runzler, k. Rentamtmann, Mallersdorf. Schwab, Kooperator, Ebnath. Schwemmer, k. Oberinspektor, München. Söltl, k. Landgeriehtspräsident a. D., Straubing. Sindersberger, Apotheker, Naabburg. v. Waldenfels, k. Regierungsrat, Brückenau. Wolf, Apotheker, Regenstauf. -—- XVHI — Ausschussmitglieder für 1905. Vorstand: Hofrat Dr. Brunhuber. Sekretär: (symnasialprofessor Lagally. Kassier: Dr. Herrich-Schaeffer. Bibliothekar: Gymnasialprofessor Petzi. Custoden: Apotheker Daubert. Öberlehrer Mayer. Dr. Roscher. Vergolder Schreiber. — XIX — Einläufe zur Bihliothek 1903104. Von gelehrten Gesellschaften. a) Europa. l. Deutschland. Aschaffenburg. Naturwissenschaftlicher Verein 4. Mitteil. Jubiläumsfestschrift Augsburg. >36. Bericht des naturwissenschaftlichen Vereines für Schwaben und Neuburg. 1904. Bamberg. XVIII. Bericht der naturforschenden Gesellschaft. 1897 — 1901. Berlin. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft 1902 I—IV. 1903 I—-IV. 1904 I. Register B. 1—50. — Königl. geologische Landesanstalt und Bergakademie. Jahrbuch für das Jahr 1901. Bonn. Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preus- sischen Rheinlande und Westfalens. 60. Jahrgang 1. 2. 61. Jahrgang 1. Braunschweig. 13. ‚Jahresbericht des Vereines für Natur- wissenschaft für 1901-1903. Bremen. Abhandlungen, herausgegeben vom naturwissen- schaftlichen Verein XVII B. 3. XVII. B. 1. Breslau. SO. u. Sı!. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. 1902/1903. _Hundertjahrfeier und Geschichte der Gesellschaft. Chemnitz. Naturwissenschaftl. Gesellschaft. 15. B. 1899 - 1903. Colmar. Mitteilungen der naturforschenden Gesellschaft N. F. VII Band. ' 1903 -- 1904, 2, Dh Darmstadt. Notizblatt des Vereins für Erdkunde und der erossherzogl. geolog. Landesanstalt. 24. H. 1903. Danzig. Schriften der naturforschenden Gesellschaft. XI. B. 1. 2. Heft. ' Bibliothekskatalog. Dresden. Sitzungsberichte und Abhandlungen der naturwissen- schaftlichen Gesellschaft „Isis“. Jahrg. 1902, 2. 1903, 1,2 1904, 1. Deutsche entomolog. Gesellschaft 16. B 1903 17. B. 1904,1. Dürkheim. Mitteilungen der Pollichia, naturwissenschaftl. Verein der Rheinpfalz. LX. Jahrgang 18. 19. Emden. 87. u. 88. Jahresbericht der naturforschenden Gesell- schaft pro 1901/02 1902/03. Erlangen. Sitzungsberichte der physikalisch-medieinischen Societät. 34. Heft 1902. 35. Heft 1903. Frankfurt a. M. Bericht der Senkenbergischen naturfor- schenden Gesellschaft 1903. 1904. Frankfurt a. d. 0. Helios, Organ des naturwissenschaftl. Vereins im Reg.-Bezirke Frankfurt XX B. XXI. B. Freiburg i. Br. Berichte der naturforschenden (Gesellschaft XII. XIV. Görlitz. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft. XXIV. Band. Greifswald. Mitteilungen des naturwissenschattlichen Vereins für Neu-Vorpommern und Rügen. 35. Jahrgang 1908. Güstrow. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 57 u. 58. Jahrgang. Halle a. S. Leopoldina. Amtliches Organ der kais. Leopold.- Carolin. deutschen Akademie der Naturforscher. Heft XXXVIl 1901. XXXVIM. 1902 XRaxTX7771803: IX — Zeitschrift tür Naturwissenschaften, Organ des natur- wissenschaftlichen Vereines für Sachsen und Thüringen. 252.54. 4.5.6..76. Bd. 1-6. Hamburg. Verhandlungen des naturwissenschaftlichen Vereins. XT71903. X. 1904. — Abhandiungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften. XVII. Bd. — Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftl. Unter- haltung. 1900—1903. Hanau. Wetterauische Gesellschaft für die gesammte Natur- kunde 1903. Heidelberg. Verhandlungen des naturhistorisch-medicinischen Wereins. 'VH. B 34.5. Heft VIE-B 1. Karlsruhe. Verhandlungen des naturwissenschaftl. Vereins. XVI. und XVII. Band. Kassel. Abhandlungen und Bericht XLVIII des Vereins für Naturkunde. Kiel. Schriften des naturwissenschaftl. Vereins Schleswig- Holstein. XII. B. 2. Register B. I--VII. Königsberg i. Pr. Schriften der physikalisch-öconomischen Gesellschaft. 43. u. 44. Jahrg. Landshut. 16. Bericht des naturwissenschaftlichen Vereins über die Vereinsjahre 1900—1903. Leipzig. Mitteilungen des Vereins für Erdkunde 1902/1903,1 Wissenschaftliche Veröffentlichungen des Vereins für Erd- kunde V. B. — Sitzungsberichte der naturforschenden Gesellschaft. 28. und 29. Jahrg. — XXI — Lübeck. Mitteilungen der geographischen Gesellschaft u. des naturhistorischen Museums. II. Reihe Heft 17, 18, 19. Lüneburg. ‚Jahreshefte des naturwissenschaftl. Vereins XVI. Magdeburg. „Jahresbericht und Abhandlungen des natur- wissenschaftlichen Vereins. 1902 - 1904. Marburg. Sitzungsberichte der Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Naturwissenschaften. Jahre. 1903 1904. Schriften B. 13, 5. München. Geognostische Jahreshefte. 15. Jahrgang 1902. — Sitzungsberichte der k. b. Akademie der Wissenschaften. 1903: L.\ IL.-IIE IV >V: 5 1902.17 I: — III. Jahresbericht der ornitologischen Gesellschaft für 1903. Jahresbericht der geographischen Gesellschaft für 1901/1902. Mitteilungen I. Bd. 1. 2. H. Nürnberg. Jahresbericht der naturhistorischen Gesellschaft für 1902. 1903. Osnabrück. 14. Jahresbericht des naturwissenschaftl. Vereins für 1901/1902. Passau. 19. Bericht des naturwissenschaftl. Vereins für die Jahre 1901—1904. Regensburg. ‚Jahresbericht des Kreisausschusses des land- wirtschaftl. Vereins der Oberpfalz für das Jahr 1903. — ‚Jahresbericht des historischen Vereins 1903. Rostock. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 57. Jahrg. 1. -— XXIH — Strassburg. Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsass. XXII. Band. 1. Lief. — Monatsberichte der Gesellschaft zur Beförderung der Wissenschaften, des Ackerbaues und der Künste im Unter-Elsass. XXXVI. Band 1902. — Mitteilungen der geolog. Landesuntersuchung. B.V. H. 1—4. Stuttgart. Jahresberichte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg. 59. Jahrgang 1903 60. Jahrg. 1904, nebst Beilage II, Literatur. Ulm a. D. Jahreshefte des Vereins für Naturwissenschaften und Mathematik. XI. Jahre. 3 _. an a ze Se Li! Natsolrunda ın Bonn. Sitzungsberichte der niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde 1903 und 1904. Graz. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Jahrg. 1903, 1904. Wien. Verhandlungen der k. k. geologischen Reichsanstalt 1903, 1904. —- MITTELLUNGEN UEL SUILWEIZ. GILLVLIVIUY. UTESTIIDLUALU VUL. ZA1. 1. Chur. ‚Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft Grau- bündens.. XLVI. B. Frauenfeld. Mitteilungen der Thurgauischen naturforschenden Gesellschaft. 16. Heft 1904. Jubiläumsschrift. — Ra — Lübeek. Mitteilungen der geographischen Gesellschaft u. des naturhistorischen Museums. II. Reihe Heft 17, 18, 19. Lüneburg. ‚Jahreshefte des naturwissenschaftl. Vereins XVI, Magdeburg. ‚Jahresbericht und Abhandlungen des natur- wissenschaftlichen Vereins. 1902 - 1904. Marburg. Sitzungsberichte der Gesellschaft zur Beförderung der gesammten Naturwissenschaften. Jahre. 1903 1904. Schriften B. 13, 5. München. Geognostische Jahreshefte. 15. ‚Jahrgang 1902. — Sitzungsberichte der k. b. Akademie der Wissenschaften. CI FA EN NT, L0NnAr SL TETZSRTT Regensburg. Jahresbericht des Kreisausschusses des land- wirtschaftl. Vereins der Oberpfalz für das Jahr 1903. — ‚Jahresbericht des historischen Vereins 1903. Rostock. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 57. Jahre. 1. -— XXIH — Strassburg. Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsass. XXII. Band. 1. Lief. — Monatsberichte der Gesellschaft zur Beförderung der Wissenschaften, des Ackerbaues und der Künste im Unter-Elsass. XXXVI. Band 1902. — Mitteilungen der geolog. Landesuntersuchung. B.V. H. 1—4. Stuttgart. Jahresberichte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg. 59. Jahrgang 1903 60. Jahrg. 1904, nebst Beilage Il, Literatur. Ulm a. D. Jahreshefte des Vereins für Naturwissenschaften und Mathematik. XI. Jahre. Wiesbaden. Jahresbücher des Vereins für Naturkunde in Nassau. Jahrg. 56. 57. Würzburg. Sitzungsberichte der physikalisch-medizinischen Gesellschaft. Jahrg. 1902. Jahrg. 1903. Zwickau. ‚Jahresbericht des Vereines für Naturkunde 1908, 1903. 2. Schweiz. Basel. Verhandlungen der naturforschenden Gesellschaft. BERN SHeib 22322 BS XV BEXVE Bern. Mitteilungen der naturforschenden Gesellschaft aus dem Jahre 1902. 1903. — Mitteilungen der schweiz. entomolog. Gesellschaft vol. XT. 1. Chur. ‚Jahresbericht der naturforschenden Gesellschaft Grau- bündens. XLVI.B. Frauenfeld. Mitteilungen der Thurgauischen naturforschenden Gesellschaft. 16. Heft 1904. Jubiläumsschrift. RN Lausanne. Bulletins de la societ@ Vaudoise des sciences na- turelles. Vol. XXXVIH Nr. 144, 145. vol. "XXXpe 146, 147, 148. vol. XL. 149, 150, 151. Neuchatel. Sociöte Neuchateloise des sciences naturelles. Bulletin Tom. XXVII. St. Gallen. Bericht über die Tätigkeit der St. Gallischen naturwissenschaftlichen Gesellschaft 1901/1902. Winterthur. Mitteilungen der naturwissenschaftlichen Gesell- schaft. H. V. 1903 und 1904. Zürich. Vierteljahresschrift der naturforschenden Gesellschaft. AN NAT ABEND Schweizerische naturforschende Gesellschaft. Verhandlungen. 84. Jahresversammlung zu Zofingen. 85. zu Genf. 3... VDreisterreich: Brünn. 3. Bericht der Abhandlungen des Clubs für Natur- kunde für die Jahre 1903/1904. © AEE E — Verhandlungen des naturforschenden Vereins. XLI. und XLII. Band. — XXI und XXII. Bericht der meteorologischen Commission des naturforschenden Vereins. Innsbruck. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vor- arlberg. 47. und 48. Heft. Klagenfurt. Jahrbuch des naturhistor. Landes-Museums für Kärnten. XXVI. Diagramme der magnetischen und metrologischen Beobachtungen zu Kärnten 1900. — Karinthia. Band 9. Laibach. Mitteilungen des Musealvereins für Krain. XV. Jahre. 1-62 XVII. 22 NR Izvestja musejskeya Drustva za Kranjsko. Letnik XII. 1-6. Linz. 61. Jahresbericht des Museums Francisco-Carolineum 1903 — 1904. -— 32. und 33. Jahresbericht des Vereins für Naturkunde in Oesterreich ob der Enns. Prag. 52. und 53. Bericht der Lese- und Redehalle der deutschen Studenten über das Jahr 1902 und 1903 Reichenberg. Mitteilungen aus dem Verein der Naturfreunde 33. u. 34. Jahrgang. Wien. Naturwissenschaftl. Verein an der Universität Wien 193027.1905. 1.2473: — Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaft- licher Kenntnisse. Bd. 42, 43, 44. — Verhandlungen der k. K. zoologisch-botanischen Gesell- schaft. LIII. Band 1903. 1—10. LIV. Band. 1-10. — „Jahresbericht des Wiener entomologischen Vereins. 1905, 1904. — Annalen des k. k. Hofmuseums. Separatabdruck aus dem AUT. Bd: 1903. 4. Ungarn. Agram. (Zagreb.). Societas historico-naturalis Croatica. Glas- Dick GONE RTV TERN 2 OR VS. Bistritz. XXVII. und XXIX. Jahresbericht der Gewerbe- lehrlingsschule. Budapest. Geologische Mitteilungen. Zeitschrift der ungar- ischen geologischen Gesellschaft. 1903. 5—9. 1904. 1—10. — XXVI — — ‚Jahresbericht der k. ungarischen geologischen Anstalt für 1901 und 1902. 4. Nachtrag zum Catalog. — Zeitschrift für Zoologie, Botanik ete. Herausgegeben vom ungarischen National-Museum (Termeszetrajzi Füzetek). Vol. XXIV. 1901. Vol. XXV. 1902. — kovartani Lapok (entomologische Monatsschrift) X. 5 10. X1..1=10.2. XI. 1-3. — Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn. XVIl. XVIIL u. XIX. Band. Mit Unterstützung der ungarischen Akademie der Wissenschaften und der königl. ungar. naturwissenschaftl. Gesellschaft herausge- geben von R. Baron Eötvös, J. Kiny, K. von Than. Redg. von A. Heller. — Aquila. Zeitschrift für Ornithologie, Redg. von Hermann Otto. VII. Jahrg. 1900. VIII. 1901. IX. 1902. X. 1903. -— Mitteilungen aus dem Jahrbüche der k. ungarischen geo- logischen Anstalt. XV. 1. Hermannstadt. Verhandlungen und Mitteilungen des sieben- bürgischen Vereins für Naturwissenschaften. LIi. und LIII. Jahrgang. Klausenburg, (Kolosvar) Sitzungsberichte der mediein. natur- wissenschaftlichen Sektion des siebenbürgischen Museums- Vereins RRVEIRRVE Pressburg. Verhandlungen des Vereins für Natur- und Heil- kunde N. F.H. 14 und 15. 5. Holland. Amsterdam. Verhandelingen der Koningl. Akademie van Wettenschappen. Afd. Natuurkunde I. Sekt. DI. VII. 4.5.6. DI. VIIL 1—6. IX. 1-3. Verslagen van de: sewone vergaderingen der wis-en natuurkundige Afdeeling. DIH YXISL SAX — XXVH — — Koningl. Akademie van Wettenschappen. Proceedings of the Sektion of sciences. Vol. IV. Catalog von Sturm etc. von Dr. Rom und van de Sande-Bukhuyzen. 6. Beigien. Brüssel. Acadömie royale de Belgique. Bulletin de la Com- mission royale d’ histoire. 61. Band. IV. 62. Band 1. — Annales de la societe malacologique de Belgique. Tome XXXVI. 1902. Tome XXXVIIL 1903. -— Memoires de la soci6te entomologique de Belgique. Annales Tome XLVI. 1902. — Annuaire de la academie royale des sciences, des lettres et des beaux arts de Belgique. 1904, 1908. — Bulletin de la classe des sciences. 1903. Nr. 5-12. 1904. 1—12. 1905. 1, 2. 7. Luxemburg. Luxemburg. „Fauna“. Verein Luxemburger Naturfreunde. Mitteilungen aus den Vereinssitzungen 13. und 14. Jahrg. —— Publieations de Vinstitut grand-ducal. Tome XXVII 8 Schweden. Göteborg. kungel. vetenskaps-och vitterhets-samhälles hand- lingar. IV. Fäljden. II. IV. Stockholm. Entomologisk Tidskrift (Journal &ntomologique) Aarg. 24. Heft 1-4. 25. Heft 1-4 9 Norwegen. Stavanger Museum. Aarsberetning for 1902. 1903. — RAND Trondhjem. Det kongelige norske videnskabers selskabs | skrifter. 1902. 1903. 10. Italien. Brescia. Commentari dell’ Ateneo per l’anno 1903. 1904, Milano. Atti della societä Italiana di scienze naturali e del Museo civico di storia naturale vol. XL. fase.2—4. XLI. 1—4. XLH. 1-4. XLII. 1-3. Padova. Atti della societä Veneto-Trentina-Istriana di scienze naturali, nuova Serie anno ]. fasc. I. I. Pisa. Atti della societaä Toscana di scienze naturali. Memorie Vol. XIX. XX. Processi verbali. Vol. XIV. koma. Atti della R. Academia dei Lincei. Rendiconti vol. RE RETERIVE TE Sem: Venezia. Atti del R. Instituto Veneto di scienze, lettere ed artı. >Tom. »UXT. 10,2 Tom. EXIT 1-10 Verona. Atti e memorie della Academia di Verona. Ser IV. Vol. IL. Y. II. IV. appendice al vol.- IV. 1. Frankreich. Amiens. Bulletin mens. de la soeiet& Linn&enne du nord de la France T. XV. 29 Annce. Memoires T. X. 1899—-1902. Angers. Bulletins de la societ& d’etudes scientifiques XXXI. 1901. XXXII 1902. Cherbourg. Memoires de la societ& nationale des sciences naturelles et mathematiques. T. XXXIH. 1. 2. Lyon. Annales de la societ& d’agriculture sciences et industrie Ser. VII ‚Tom RI X 78er VI Tone Annales de la societe Linn6senne de Lyon. Tom. 49, u. 50. — MX — -— Memoires de l’Academie des sciences. Tom. VII 1903. Rouen. Bulletin de la societ& libre d’emulation, du commerce et de l’industrie. 1902. 1903. livre d’Or, 1903. 12. Russland. Dorpat. Sitzungsberichte der Naturforschergesellschaft bei der Baniversisat. Dorpatı)e XILBr 3: HALXIN.B. 1.2 MH. -— Archiv für Naturkunde B XI. L. 2. — Schriften der Naturforscher-Gesellschaft X1. XII. Helsingfors. Acta societatis pro Fauna et Flora Fennica. VER RR RERTIE RRIV ER V.OXX VL XXVIE ROXY ERKRIKE KK RT. — Meddelanden af societas pro F. et Fl. Fenn. Vol. XXI. XXVII. XXXL Moskau. Bulletins de la societe imperiale des naturalistes. 190242. 1903..2..3.° 1904, 2. 3; Petersburg St. Verhandlungen der russisch-kaiserlichen mine- ralogischen Gesellschaft. 40. B. 2. Lief. 41. B. 1. 2. 49 B::1: — Materialien zur Geologie Russlands. Band XXI. 2. XXU 1. — Horae societatis entomologicae Rossicae. XXXIV. Nr. 3—4 XXXVI 1-4 XXXVIO. 1-2. — Bulletins de l’academie imp£riale des sciences. T. XV. DS RVII- 1.29.5324; — Bulletins du comite geologique. Vol. XXI. 5—10. XXH. 1—10. — Memoires du comit&e „eolorique Nr. 5. Nr. 5. 6: 7.8.9. 10-1118, — XXX — Riga. Korrespondenzblatt des Naturforscher Vereins. XLVI. XLVI. b) Amerika. Boston, Boston society of natural history. Proceedings XXX. 3—7. XXXI 1—8. XXXI. 1.2.9. 10. Occasional papers. VI. 1: 2.8. ' Memoires. vol. V. 10. 11, 'vok VIE — Proceedings of the American Academy of arts and seiences. vol. XXX VII. 1--26. XXXIX. 1-24 XXXX. 1-17. Brooklyn. Institute of arts sciences. Bulletin. vol. I, 1, 2,3. volsHlca ‚ambridge, Bulletin of the Museum of comperative zoology ad Havard College vol. XLI. 1-5 XLII XLIWV. XLV, XLVIL. XLVi. — Anual report of the assistent in charge of the Museum of comp. zoology at Havard College for 1902. 1903. Chapel Hill. Journal of the Elisha Mitschell sientific society. RR RI RR TE — University of N. Carolina Bulletin 13. 16. CGieinnati O0, Bulletin of the Lloyd library. 1—6. Colorado Springs. Colorado College studies Vol. X. XI. XIT. Davenport. Proceedings of the Dav. Academy of natural sciences. Vol. IX. 1901—1903. Madison. Wisconsin geological and natural history survey Bulletin 8, 9, 10, 11, 12, 13. Economical Ser. 5. 6. — Transactions of the Wisc. academy of arts, sciences and letters. Vol. XIII. p. 17 22X1V.7. 2. — XXXI — Milwaukee. Publie Museum. Board of trustees XXI. XXI, anual report. — Bulletin of the Wisconsin natural history society Vol. 11.1727 384: Missoula. Bulletin of the unversity of Montana Biological station. 17—23. New York, Anales of the N. Y. academy of sciences Vol. BOB. RR Va 1122 3., Memoires Vol: IL:p. 1... Bnl- jetin\T. 3. Philadelphia. Proceedings ofthe academy of natural sciences. MokaEY Sp E22, Vol- LVE Pl: 2.23; St. Louis. Transactions of the academy of sciences. Vol. XI. 9, 10. vol. XIII. 1—9. vol. XIV. 1—6. Tufts College. Mass. Studies 8. Topeka, Transactions of the 32, und 33. anual meetings of the Kansas Academy of sciences Vol. XVII, Washington, Yearbock of the U. S. Departement of agri- eulture. 1902. 1903. — XXI and XXIM. Anual report of the U. S. geological survey to the secretary of interior 1900—1903 by Charles D. Walcott, Direktor,__Professional paper 9. 10. 13. 14. 15. Water supply and Irrigation paper 80—87. — U. S. Department of agrieultur. North American fauna. 20.21.22. - — Anual report of the Smithonian institution. U. S, National- Museum. 1903. Mexiko. Boletin del instituto geologico de Mexiko. Nr. 16. Parergones B. I, 1—7. — XXXI — Buenos Aires. Communicationes del Museo national. Anales. Ser Hr =&]'pmx 1. IE: La Plata, Direccion general de estadistica de provinicia de Buenos Aires. Boletin mensual. Jahrg. IV. V. Demo- srafia 1901. 1902. in der Tertiärpilanzen von Pressat obemicız Von H. Engelhardt-Dresden. /u der grossen Anzahl bisher bekannt gewordener Fund- stätten tertiärer Pflanzen Deutschlands hat sich in Jüngster Zeit eine neue gesellt. Im Norden der Oberpfalz Bayerns in der Nähe von Pressat sind in einem Tonlager fossile Pflanzenreste ge- funden worden, welche geeignet erscheinen, uns über das Alter der in dortiger Gegend sehr verbreiteten tertiären Ablagerungen Aufschluss zu erteilen. Herr Hofrat Dr. Brunhuber hatte die Güte, mir die im Besitze des naturwissenschaftlichen Vereines befindlichen Stücke zur Bestimmung zu überweisen und zögere ich nicht, eine Notiz über dieselben zu geben, damit das Sammeln weiterer unsere Kenntnis von der in dieser Lokalität eingebetteten Flora vergrössern helfe. Ist das mir zugekommene ziemlich reiche Material auch artlich arm, so zeigt es doch schon auf den ersten Blick eine so grosse Uebereinstimmung mit der von Weber bearbeiteten Tertiärflora der Niederrheinischen Braunkohlenformation (Palae- ontographica Bd. II), dass man gezwungen ist, dasselbe als ihm gleichalterig zu halten. Die bisher nachgewiesenen Arten sind zur grösseren Zahl aus dem Oligozän und Miozän bekannt, nur einige waren schon in dem Eozän vorhanden und wenige erreichten das Pliozän. Eozänes und pliozänes Alter sind somit ausgeschlossen und ‚ handelt es sich deshalb um die Entscheidung, ob oligozänes oder miozänes anzunehmen sei. Dass zwei unter den gefundenen Spezies nur in dem Oligozän gefunden worden sind, macht wahr- scheinlich, dass sie diesem zuzuweisen seien. Da diesem aber mehrere Stufen angehören, so bleibt noch die Frage, welcher derselben die Tonschicht von Pressat zugerechnet werden müsse. Pa Dafür, dass während der Tertiärzeit eine allmähliche Ab- kühlung stattgefunden hat, sind so viele unangreifbare Beweise vorhanden, dass hier von einer weiteren Auseinandersetzung abgesehen werden kann. Sie musste zur Folge haben, dass aus von ihr betroffenen Gegenden Gattungen und Arten, welche jetzt nur die warmen Gebiete unserer Erde bewohnen, allmählich verschwinden mussten, während an ihre Stelle solche, welche einem kühleren Klima angepasst waren, traten. Aus dem Zahlen- verhältnisse beider vermag auf die relative Zeit des Bestehens einer tertiären Flora ein Schluss gemacht zu werden. Nun sind in unseren Funden solche, deren rezente Verwandte zur Zeit tropische und subtropische Gegenden bewohnen, in der Mehrzahl vorhanden, doch gesellen sich ihnen andere, freilich nicht ganz in der Zahl an sie heranreichende, der gemässigten Zone hinzu, wozu noch kommt, dass die Flora einen Anflug von amerikanischem Charakter zeigt, der sich bekanntlich in späteren Zeiten immermehr verstärkt. All dies bestimmt uns, div Tertiärflora von Weidendem Aquitanien oder Oberoligozän zuzuweisen. In bezug auf die Vertretung der Blattindividuen ist zu sagen, dass die von Ficus, Laurus und Juglans vorherrschen, während die der übrigen Gattungen sich nur vereinzelt zeigen. | Een Myriceen Steh) = Gattung Myrica L. Myrica hakeaefolia Ung. sp. Hieem* Polarl. Sz 102: Ders;, FBalt. “El. 8.66, Taf: !8,; Fig. 6. Engelhardt, Braunk. v. Sachsen S. 14, Taf. 3, Fig. 5-7. Ders., Leitm. Geb. S 373, Taf. 5, Fig. 1. Ders., Tschernowitz S. 374, Taf. 2, Fig. 10, 11. Ders., Grasseth S#295, Taf} ‘2, Rig. 14.) \Ders;, - Jesuitengr. S.' 20,- Taf. 9, Fig. 3—8, 27. Ders., Dux S. 154, Taf. 4, Fig. 1-9, 15 —22. Ders., Dolnja Tuzla S. 332, Taf. 86, Fig. 14, 17. Syn.: Dryandroides hakeaefolia Unger, Gen. et sp. pl. S 428. Ders., Sotzka S. 169, Taf. 41, Fig. 7-10. Ders., Kunii S.60, Taf.9, Fig.4 - 15. Ettingshausen, Häring S. 56, Taf. 20, Bier 1,2. Ders, Mte Promina S. 34, Taf. 7, Fig.15. Heer, E. d. Schw. II. S. 100, Taf. 98, Fig. 1 —13;. Taf. 99; Fig. 4-8; IN. Sels7allar 153,.Bie/7. Ders, :Beitr.:S. 21,- "Taf. 10.Fie. 7. Ders., Bovey Tracey S. 46, Taf. 14, Fig. 124. — Lomatia Swanteweti Unger, Sotzka S. 170, Taf. 42, Fig. 1. 2. — Quereus nerüfolia Heer, FI]. d. Schw. II. Taf. 74, Fig. 7. Die Blätter sind lederartig oder linealisch-lanzettförmig, in den Stiel verschmälert, zugespitzt und entfernt zezähnt, nach dem Grunde zu ganzrandig oder auch durchgehend ganz- randig, die meisten vorhandenen Zähne ungleich; der Haupt- nerv ist stark, die Seitennerven sind zart, flach borenförmig und die Nervillen ziemlich so stark wie die Sekundärnerven Es sind nur 2 Stücke gefunden worden, ein schmales und ein breites. Analoge jetztweltliche Art: Myrica macrocarpa H. B. (Peru, Neugranada) Zeitliche Verbreitung: Eozän, Oligozän, Miozän. —— Cupuliieren Endl. —= Gattung Quercus L. Quercus Gmelini Ung. Unger, Iconogr. pl. foss. S. 108, Taf. 40, Fig. 10, Ders., Syll. pl. foss. I. S. 12, Taf.4, Fig. 1—6. Heer, Fl. d. Schw. I. S. 53, Taf. 76, Fig. 1—4. Gaudin, Toscane S. 33, Taf. 7, Fig. 3. Engelhardt, Braunk. v. Sachsen S. 18, Taf. 4, Fig. 7. Ders., Jesuitengr. S. 23, Taf. 3, Fig. 9,18. Ettings- hausen, Wetterau S. 837, Taf. 2, Fig. 33. Syn.: .Juglans rostrata Ludwig, Palaeont VIII, Taf. 55, Fig. 1—4. Die Blätter sind gestielt, ei-lanzettförmig, zugespitzt, ausgeschweift gezähnt; der Mittelnerv ist stark, die Seiten- nerven entspringen unter spitzen Winkeln, sind randläufig und stehen weit auseinander. Analoge jetztweltliche Art: Quercus lancifolia Schl. (Mexiko). Zeitliche Verbreitung: Oligozän, Miozän. Salicineen Rich. Gattung Populus L. Populus balsamoides Göpp. Göppert, Schossnitz S. 23, Taf. 15, Fig. 5, 6. Heer, Bi .d% Schw. IE. ‚3.18, Taf. 59; Taf. 60, Eie..1- 3, Taf. 63, Be 5,6. II. S. 170, /Paf. 110, Fig. 11. .Ders., Alaska S. 26, Dar 2, Bie.23: Gaudin, ToseaneS. 29; Taf. 3, Rig. 15. Massalongo, Fl. senigall. S. 246, Taf. 19, Fig. 4; Taf. 28, Fig. 1. Sismonda, Piemont S. 419, Taf. 16, Fig. 3. Syn.: Populus erenulata Heer, Uebers. d. Tertiärfl. S. 55. — Populus emarginata Göpp., Schossnitz S. 24, Taf. 15, Fig. 2-4. — Populus eximia Göpp., Schossnitz S. 24, Taf. 16, Fig. 3—5. Die Blätter sind herzförmig- oder eiförmig - elliptisch, länger als breit, gesägt; der Mittelnerv ist bedeutend stärker als die Seitennerven. Diese Pflanze gehört in unseren Gegenden für diese Stufe zu den Seltenheiten. Sie war Europa und Nordamerika eigen. Analoge jetztweltliche Art: Populus balsamifera L. (Nordamerika). Zeitliche Verbreitung: Oligozän, Miozän, Pliozän. N Moreen Endl. Gattung Ficus Tourn. Rreus Lan eeolata Heer. Heer,.Pl.'d Sehw. 1L: 8.62, Taf. 81, Fi2 57 3.189, Taf: 151, Fig; 34, 35; Taf.'152, Fig. 13. DeerzBar Fl. S 73; Taf. 22; Eie. 1, 2. Sismonda, Pi&emont 237255 Taf. 15, Fig. 5; Taf. 26, Fig. 2. Ettingshausen, Bin S..67, Taf. 20, Fig.'3, 4 Engelhardt, "Göhren as Taf. 4, Fig. 3-5. Ders., Leitm. Mittelgeb. S. 379, Tat. 5, Fie. 19; S. 404, Taf. 11, Fig. 6, 7. Ders., Jesuitengr. S. 28, Mar ıb, aBası Den Tuzla S..336, Taf. 90, Riez2} 1. Lesqwereux, .Tert. Rl.s'’192, Taf 23/’Re 7 Syn.: Apocynophyllum lanceolatum Weber, Palaeont. II, S188, Taf. 12, Fie. 1 Die Blätter sind lederig oder ziemlich lederig, lanzett- förmig oder ei- lanzettförmig, ganzrandig, am Grunde schnell zusammengezogen und in den Blattstiel verschmälert; der Mittelnerv ist stark, die Seitennerven sind bogenläufie und laufen in spitzen Winkeln aus. Die Gattung Fiecus tritt zuerst in der oberen Kreide auf. Während der au‘ diese folgenden Periode hatte sie eine weit grössere Verbreitung als jetzt, zog sich am Ende derselben immermehr nach dem Süden zurück und verschwand mit Ein- tritt der Eiszeit völlig aus unseren Gegenden. Fieus lanceolata Heer beschränkte sich nicht auf euro- päischen Boden, sondern trat auch in Nordamerika auf, Analoge jetztweltliche Art: Ficus princeps Knth. (Brasilien). Zeitliche Verbreitung: Oligozän, Miozän. 1 Laurineen Juss. Gattung Laurus L. Eaurus primigenia Ung. Unger, Gen. et sp. pl. foss. S. 423 Ders., Sotzka 8. 108, Mao Bio 1A Ders, Kumt 8.55, Taf. 8; Kio,17,7. Elreserr® CHL.’d. Schw. 1: S. 77, ‘Taf. 89, ie. 15;-1. 8. 184, alba nRio 3. Ders, Beitr.>S. 7, Tat. 6,-Rie.121; Ta, 9, Fig.S. Ders., Zsilthal S. 16, Taf. 3, Fig. 4-6. Ders., Nacht. z. Grönland S. 2, Taf. 3, Fig. 8-13. Weber, Palaeonı. II. Seal Tar.00,.:Rıo, 6a, h. Sısmonda, Piemont S.,5:, Taf. 9, Fig. 2c; Taf. 10, Fig.5. Ettingshausen, Heiligen- kreuz.8.8,. Taf, 2, Hie. I, 2.’ Ders‘, Steiermark -S. 58, Taf..2. Fie. 11. Ders., Sagor III. S. 13, Taf. 29, Fig.5. Engelhardt, Braunk. v. Sachsen 8. 20, Taf. 5, Fig. 3. Ders., Leitm, Mittelgeb. S. 360, Taf. 2. Fig. 5-7; S. 382, Taf. 6, Fig. 5. Ders., Tschernowitz S. 382, Taf. 4, Fig. 5. Ders., Grasseth 3.300, Wat.7, Big. 4, 5. Ders., Jesuitener. 8. 30, Tal..5, U 722 Dar. s6, Bio. 195917227235, Tat. Bier 27 Ders, Meuselwitz S. 19, Taf. 1, Fig. 17. Ders., Dolnja Tuzla S. 341, Taf. 88, Fig. 7, Taf. 89, Fig 13. Saporta, Sud-Est de la Rrancer ill. S..215, Tal..6, Big. 5, 11.8.5270: %Taf, 6, Bier 7: Lesquereux, Tert. Fl. S. 214, Taf. 36, Fig. 5,6,8. Friedrich, Prow. Sachsen :S. 123, Taf, 15, Fie. 3 (2); 7. Staub, Zsilthal, S. 303, Taf. 27, Fig, 1b; Taf. 28,;Fig. 6; Taf. 29, Fig. 1, 22,3 (2); Taf. 34, 35, Fig. 1a Ward, Laramie Group. 8.553, Taf. 46, Fig. 8, 10. Die Blätter sind lederartig, gestielt, lanzettförmig, ganz- randig, zugespitzt, am Grunde in den Blattstiel verschmälert; _ der Mittelnerv ist stark, die Seitennerven sind zart, bogenläufig, verbinden sich am Rande mit einander und entspringen unter spitzen Winkeln. In dem Namen Laurus primigenia Ung. sind mehrfach Blätter von verschiedenen Arten zusammengefasst worden» BAR. SER wovon selbst Unger, der Einführer dieser Spezies, nicht frei zu sprechen ist. Die nahe Verwandtschaft vieler Blätter der „einförmigen Gruppe‘ Laurus macht es oft schwer, sie mit Bestimmtheit von einander zu trennen. Darum hat Friedrich zuerst den Vorschlag gemacht, nur die Formen, welche denen von Unger in der Tertiärflora von Sotzka wiedergesebenen entsprechen, mit obigem Namen zu benennen und alle anderen, welche nicht schmallanzettlich sind und deren Seitennerven nicht nach der Basis zu unter immer spitzerem Winkel entspringen, auszuschliessen. Hierin bin ich ihm schon in meinen Arbeiten über bosnische Tertiärpfianzen gefolgt, wie es auch andere wie Staub und Menzel bereits vor mir getan haben. Dies schliesst freilich nicht aus, anzunehmen, dass wie bei anderen Pflanzen in Wirklichkeit ein weiterer Formenkreis existiert haben möge, was wiederum darauf hinweist, dass wir jedenfalls mehr fossile Arten zu benennen pflegen, als ursprünglich existiert haben. Analoge jetztweltliche Art: Von den wenigen jetzt- lebenden Arten steht Laurus canariensis Webb. (Kanarische Inseln, Azoren) am nächsten. Zeitliche Verbreitung: Eozän, Oligozän, Miozän. Eng 2 Laurus tristaniaefolia Web. Weber, Palaeont I. S. 182, Taf. 20, Fig. 2, Wessel und Weber, Palaeont IV. S. 143, Taf. 26, Fig. 6. Heer, Balte. R]eS. 175, 1af.23. Die Blätter sind lederig, gestielt, umgekehrt — eilanzett- förmig, in den Stiel’ verschmälert, kurz zugespitzt, ganzrandig; der Mittelnerv ist stark, die Seitennerven sind zart und in Bogen verbunden. Nur ein Blatt ist vorhanden, welches sich denen von Rixhöft anschliesst. Es unterscheidet sich von anderen fossilen Arten der Gattung Laurus sofort durch seinen besonders nach dem Grunde zu auffällig starken Mittelnerven. Nach Weber erinnern die Blättern sehr an die der australischen Tristania laurina. Die Art kann nicht als mit Bestimmtheit zu Laurus zu ziehende angesehen werden. Zeitliche Verbreitung: Oligozän. er — Ericaceen Endil. Gattung Andromeda L. Andromeda protogaea Une. Unger, Sotzka S. 173, Taf. 44, Fig..1—9. Ettings- hausen, Häring S. 64, Taf. 22, Fig. 1-8. Ders., Heiligen- kreuz S. 10, Taf. 2, Fig. 7, 8.. Ders., Mte‘ Prominar Sb: Taf. 9, ‚Fig. 11... Ders., Bilin. II. 'S, 236, Tar 39 Biersaoı Ders., Sagor’1l.: S. -177, Taf. 13. Fig. 2033. Amar Siebenb. u. Banat, S.20, Taf. 4, Fig. 1,3. Heer, Fl.d. Schw, IT, 8.8, Taf. 101,- Fig. 26. Ders., Polarl. S. 16 Wars Fig. 5e, 6. Ders, Balt. F]. S. 80. Taf. 25, Big. 1-18; Tate Fig. 7c. Ders., Spitzbergen S. 59, Taf. 13, Fig. 1. Sismonda, Piemont S. 443, Taf. 28, Fig. 1... Gaudin et Strowre Toscane 8. 39, Taf 10, Fig. 10. Massalongo, Mte Pastello 3.185, Taf. 3, Fig. 6; Taf. 2, Fig. 3. Engelhard mer Geb. S. 384, Taf. 6, Fig. 13-16; S. 407, Taf. 12, Fig. 3—9. Ders., Tschernowitz S. 383, Taf. 3, Fig. 3. Ders., Cyprissch Ss. 12, Taf. 8, Fig, 2.. Ders., Grasseth S. 307, Taf. 6,.Kıesa 7% Taf. 7, Fig. 12. Ders., Dolnja Tuzla. S.-349, "Taf.’86,’B107 22 Taf. 87, Fig. 9, Schmalhausen, Südwest-Russland S. 35, Tat: 9. Fig, 26,27. Sieber, 'Nordb. Braunk.'S. Io are Fig. 34. Syn.: Leucotho& protogaea Schimper, Traite veg. pal. III. S. 4. Staub, Baranyaer Kom. S. 40, Taf. 1, Fig. 2. Die Blätter sind lederamtig, lanzettförmie, beiderseits ver- schmälert, ganzrandig, langgestielt; der Mittelnerv ist sehr stark, die Seitennerven sind weist verwischt, wo sie vorhanden, stark bogenläufig und zart. Diese Art hatte während des Tertiärs eine weite Ver- breitung. Analoge jetztweltliche Art: Leucotho& eucalyptoides DC. (Brasilien). Zeitliche Verbreitung: Eozän, Oligozän, Miozän. Araliaceen Juss. Gattung Panax L. Panax longissimum UÜng. Unger, Sotzka 8. 44, Taf. 24, Fig. 21—23. Ettings- hausen, Häring S. 6, Taf. 22, Fig. 12. Engelhardt, Jesuitengr. S. 45, Taf. 10, Fig. 14. Die Blätter sind lanzettförmig, beiderseits zugespitzt, langgestielt, am Rande gezähnt; der Mittelnerv ist dick, die Seitennerven sind einfach, zahlreich, gleichlaufend. Es lag nur ein Blatt vor. Dasselbe ähnelt in seiner Ge- stalt Fig. 23 von Sotzka, in der Bezahnung hingegen Fig. 22. Die Gattung Panax ist in der Gegenwart im heissen Asien und Afrika, sowie auf den Pazifischen Inseln zu finden. Analoge jetztweltliche Art: Panax simplex Forst. (Neu- seeland). Zeitliche Vertretung: Oligozän. Celastrineen R. Br. Gattung Evongmus L. Evonymus (?) sp. Das Blatt ist elliptisch, ganzrandig; der Mittelnerv am Grunde verhältnismässig stark und verdünnt sich nach der Spitze hin, die Seitennerven sind sehr zart, entspringen unter spitzen Winkeln, verlaufen geschlängelt, verbinden sich vor dem Rande untereinander, mit den Tertiärnerven ein lockeres Netz bildend. Eine sichere Bestimmung ist nicht möglich, da die Nervatur nur teilweise auf der einen Hälfte zu erkennen ist, während sie auf dem übrigen Teile mit toniger Masse bedeckt ist. Trotzdem stelle ich es vorläufig hierher, weil die Nervatur übereinstimmend ist mit der von Evonymus frigidus Wall. (Ostindien). gr Rhamneen R. Br. Gattung Rhamnus L. Rhamnus eridani Ung. Unger, Gen. etsp. pl foss. S. 465. Ders., Sotzka S. 178, Taf. 52, Fig. 3-6. Ders., Gleichenberg S. 180, Taf. 5, Fig. 12. Bleersehl..d= Sch 111.881, Taf. 125. ig. 16; "Taf. 126, Fig: 1: Ders., Nordgrönland S. 123, Taf. 19, Fig. 5—7a; Taf. 49, Fig. 10. Ders., Island S. 153, Taf. 27. Ders., Beitr. z. Spitz- bergen S. 90, Taf. 25, Fig. 4. Ders., Spitzbergen S. 67, Taf. 14, Fig. 12—14. Ders., Zsilytal S. 20, Taf. 5, Fig.6. Engel- hardt, Tschernowitz S. 388, Taf. 5, Fig. 12. Ders., Grasseth 319 ar 10,2 Bi. SrEaf. ‘11, Fig. 5. Ders., Jesuitengr. S. 63, Taf. 16, Fig. 16, 21. Ders., Dux 8.191, Taf. 14, Fig. 2. Ders., Bosn. Tertiärpfl. S. 88, Taf. 5, Fig. 3. Ders., Caplagr. S22195b, Taf. 2, Eie.10.: Ders., Dolnja' Tuzla, 8.355, Taf: 5 Fig. 3. Syn.: Pyrus trogloditarum Unger, Sotzka S. 53, Taf. 37, Fig. 1—5. — Rhamnus deletus Heer, Fl. d: Schw. III. S. 72, Taf. 123, Fig. 19. Die Blätter sind gross, ziemlich langgestielt, häutig, länglich-elliptisch, ganzrandig; der Mittelnerv ist kräftig, die Seitennerven, meist 8—10. entspringen unter spitzen Winkeln, sind zart und bilden erst am Rande flache Bogen. Die Gattung Rhamnus, welche jetzt über Europa, Asien und Nordamerika. verbreitet ist, wurde von Lesquereux bereits aus der Kreide des letztgenannten Erdteiles nachge- wiesen. Während des Tertiärs erscheint sie artlich erweitert und erstreckte sich von den Nordpolargegenden bis Italien herab. Dass unsere Art in dieser Zeit einen grossen Ver- breitungsbezirk eingenommen, zeigt das Literaturverzeichnis. Analoge jetztweltliche Art: Rhamnus carolineanus Walt. - (Nordamerika). r) Zeitliche Verbreitung: Oligozän, Miozän, Pliozän. eg = Juglandeen DE. —— Gattung Juglans L, Juglans acuminata Al. Br. Al. Braun, Jahrb. S. 170. Gaudin et Strozzi, Toscane S. 40, Taf. 9, Fig. 3. Dies., Val d’Arnol. S. 45, Taf.7, Fig. 9. Heer, Fl. d. Schw. III. S. 88, Taf. 128; Taf. 129, Fig. 1—9, Ders,., Polar. S.. 124, Taf, 7, Fig. 9; Taf)12, Big. A6 1229 Fig. 7. Ders, North Greenld., S. 483, Taf. 45, Fig. 5, 6, Ders., Sachalin S. 41, Taf. 10, Fig. 8 -11.. Ders, Beitr. z. Sachalin S. 9, Taf. 4, Fig. 7—9. Ders., Alaska S. 38, Taf. 9, Pig. -1.. :Ders., -Grönld. 11... 98, Taf.75, Berne Fig. 12; Taf. 103, Fig.1. Sismonda, Piemont S. 453, Taf. 13, Fig. 1. Ludwig, Palaeont VHI. . S. 137, Taf. 54, Fig. 16, 17; Taf. '56, Big. 1-6; Taf.\57, Fig.'t, 2, 4,8; Rare ua Ettingshausen, Bilin III. S. 45, Taf. 51, Fig. 12. Engel- härdt, Braunk. v..;Sachsen S. 24, Taf. 6, Fie2 7er Tschernowitz S. 356, Taf. 3, Fig. 6—10. Ders, Jesuitengr. S. 67, Taf. 17, Fig: 18. Ders., 'Dux-S..192, Ta 152 Ber Ders., Caplagr. S. 198, Taf. 3, Fig. 8; Taf. 5, Fig. 4; Taf. 6, Big. 1, 5,7; Taf. 9, ‚Pig. .1,.5,-12,:132 7 Ders. Done S 355, Taf. 90, Fig. 6, 7. Ders, Zenica—Sarajewo S. 382, Taf. 95, Fig. 7. Velenovsky, Vrsovie S. 44, Taf. 8, Fig. 2, 4—b. Syn.: Juglans latifolia Al. Braun, Jahrb. 1845, S. 170. Weber, Palaeont. IH. S. 210, Taf. 23, Fig. 8 Unger, Gleichenberg S. 25, Taf. 6, Fig. 2. -- Juglans Sieboldiana Göppert, Schossnitz S. 36, Taf. 25, Fig. 2. -- Juglans pallida Göppert, Schossnitz S. 36, Taf. 25, Fig. 3. — Juglans salicifolia Göppert, Schossnitz S. 36, Taf. 25, Fig. 4. Die Blätter sind gefiedert, die Blättchen gegenständieg, lederartig, gestielt, eirund-elliptisch oder eirund-lanzettförmig, zugespitzt, ganzrandig; der Mittelnerv ist stark und nimmt nach der Spitze hin allmählich an Stärke ab, die Seitennerven meist 10—14, sind kräftig, nehmen nach dem Rande an Stärke ab und verbinden sich da in Bogen. Die Gattung Juglans erscheint bereits in der jüngeren Kreide, unsere Art erst im Tertiär, in dem sie sich einer un- TATEN TE gemein weiten Verbreitung zu erfreuen hatte, fand man ja von ihr Ueberreste von den Polargegenden, in denen ihre Ent- stehung zu suchen sein dürfte, abwärts bis Italien. Die Ge- stalt und Grösse ihrer Blättchen ist sehr verschieden, was anfangs veranlasste, sie in mehrere Arten zu zersplittern, bis der Fund einer grossen Anzahl Uebergangsformen diesem Irr- tum ein Ende bereitete. Während der Eiszeit ging sie in unseren Gegenden zugrunde, wurde aber als Juglans regia L, welche mit ihr die grösste Uebereinstimmung besitzt und aus ihr hervorgegangen sein dürfte, durch den Menschen in einzelne früher eingenommene Gebiete wieder zurückgeführt. Analoge jetztweltliche Art: Juglans regia L. (Trans- kaukasien, Armenien, Himalaya, Nordchina). Zeitliche Verbreitung: Oligozän, Miozän, Pliozän. ihre Die Conchylien des „Löss“ der Umgebung Regensburg von S. Clessin. Benützte Werke und Abhandlungen: 1. A. Andreae: Der Diluvialsand von Hangenbieten im Unter- elsass. -— Abhandl. d. geolog. Spezialkarte von Elsass- Lothringen IV. Bd. 1884. 2. ©. Böttger: Die Entwicklung der Pupaarten in Raum und Zeit. — Jahrb. des Nassauischen Vereins für Natur- kunde in Wiesbaden 1889. 3. Ch. Brömme: Die Conchylien des Moosbacher Diluvial- Sandes. -— Jahrb. d. Vereins für Naturkunde in Wies- baden 1885. 4. — Der Tallöss bei Schierstein; ebenda 1885. P..79: 5. 8. Clessin: Deutsche Exeursions-Mollusken-Fauna 2. Aufl Nürnberg 1874. 6. — — Mollusken-Fauna Oesterreich-Ungarns und der Schweiz. Nürnberg 1887. : 7. -- — Vom Pleistocän zur Gegenwart, Gorrespondenz- blatt d. zoolog. mineralog. Vereins zu Regensburg. XXXI. Jahrg. p. 66—73, 98—109, 114 --122, 130—139, 162—170 und XXXII. Jahrg. p. 42.6 u. 67 -70. 8 — — Helix hispida des Löss. Nachrichtsblatt d. deutsch. malakozool. Gesellschaft VI. Jahrg. p. 46. 9. — — Helix tenuilabris in Südbayern. Ebenda VIII. Jahrg. p. 67. 10. — — Die Conchylien des Löss des mittleren Donau- tales. Ebenda Jahrg. XXXVI. p. 89. . F. Hooker: Er nen » W. Gümbel: Geognostische Beschreibung des Königr. Bayern. Bd. I des bayr. Alpengebirges u. s. Vorlandes 1861, Bd. II des ostbayr. Grenzgebirges 1868. p- 86. Die Conchylienfauna der diluvialen Sand- und Tuffablagerungen bei Buchheim im Herzogth. Gotha. Nachrichtsblatt d. deutsch. malakolog. Ges. XXX. ‚Jhrg. . F. Hooker: Zur Kenntnis der pleistocänen Helix tonnensis, Ebenda 1899. p. 86. . R. Oberdorfer: . Fr. Helix tenuilabris lebend. Ebenda IX. Jahrg. 1817. p. 21. Sandberger: Die Binnenconchylien der Vorweit. 1853 —- 1869 auf der rauhen Alp. .A. Weiss: Die Conchylien der altpleistocänen Traoertine des Weimarisch-Taubacher Kalktuffbekens. Nachrbl. d. deutsch. malakoz00l. Ges. 1894. p. 145 u. 155. . E. Wittieh: Beiträge zur Kenntnis des unteren Diluvium Notizbl. d. Ver. für Erdkunde zu in Rheinhessen. Darmstadt 1901. der Darmstädter Ges. 1902. p. 113. 1902. Geeend. Nachrbl. d. deutsch. = -— Die diluviale und recente Conchylienfauna mal. — — Diluviale Conchylien aus Rheinhessen. Ebenda 20. Ew. Wüst: Alter Unstrutkies, Zeitsch. f. Naturwiss. Bd. 75. 1903. p. 309. — Ueber fossilführende pleistocäne Flussablager- bei Weissenfels Ebenda 74 Bd. 1901. p. 69. 4 ee ungen im unteren Unstruttale. Ebenda Bd. 17 1904. p. 71-80. 93, A. Weiss: Ueber die Conchylienfauna der interglacialen Travertine von Burgtonna u. Grafentonna in Thüringen. Zeitsch. der deutsch. geolog. Ges. 1897. p. 683. 23, > — Die Conchylienfauna der Kiese von Süssenborn i bei Weimar. — Ebenda 1899. p. 156. 24. Ew. Wüst: Weitere Beobachtungen über fossilführende pleistocäne Flussablagerungen im unteren Unstrut- gebiete. — Zeitsch. f. Naturwiss. Bd. 77. p. 71. 25. — = Ein fossilführender Saalekies bei Uichteritz ae 26. Ew. Wüst: Ein pleistocäner Unstrutkies mit Corbicula fluminalis u. Melanopsis acicularis in Bottendorf bei Rossleben. Ebenda Bd. 75. p. 209. 1. Der Löss. Der Löss, der auf der bayerischen Hochebene zur Zeit des Abthauens der grossen Eiszeitgletscher abgelagert wurde, ist vom Rande der damaligen Endmoränen bis zur Donau weit verbreitet; ja er greift sogar in einzelnen Lagern nördlich der Donau noch in die Urgebirgsformation des bayrischen Waldes hinein, so bei Krumbach im Kienachtal bis Ascha, im Tale des Bogenbaches bei Bogen und Oedhof, und an anderen Orten. — Der Löss bietet dem Ackerbau einen vorzüglichen Boden, dem das Donauniederland östlich von Regensburg seine grosse Fruchtbarkeit verdankt. — Gümbel, Geogn. Beschreib. des Königr. Bayern. II. Bd. p. 470 eibt die Bestandteile des Löss an. Der Löss liegt in der unmittelbaren Umgebung Regens- burg fast durchaus auf tertiären Schichten, seltener auf Kreide- ablagerungen, wie bei Pentling, und findet sich sowohl in hohen Lagen bis zu fast 400 m auf den Höhen bei Winzer, bei Affecking und bei Pentling als auch in der Niederung bei 326—350 m bei Burgweinting, Mosham, Obertraubling, (326) bei Sünching 338 und Straubing bei 326 m (hier 13 m) über dem jetzigen Donau- spiegel. Es kann daher der Durchbruch der Donau durch den ‚Jura von Kelheim bis Mariaort erst während der Ablager- ung des Löss erfolgt sein, da sich derselbe so hoch an den Höhen abgesetzt hat. Die Löss führenden Wasser müssen da- her anfangs über den Höhen in die weite Donauebene abee- flossen sein, weil die nach Osten auslaufenden kleineren Tal- risse bis zu sehr beträchtlichen Höhen mit Löss angefüllt sind, so, wie schon erwähnt der Talkessel von Kareth, die Mulde von Dechbetten gegen das Schwalbennest. — An beiden Orten erreichen die Lösslager eine Mächtigkeit von 10 m. In der. Donauebene haben die Lössablagerungen eine geringere Mächtig- keit und lagern hier auf Sand- und Kiesschichten, so bei Straubing und Sünching, welche durch die Täler der grossen und kleinen Laaber und der Aiterach zugeführt wurden. Re Der Löss bildet eine homogene Masse, die wie aus einem Guss ohne Unterbrechung abgesetzt wurde und die fast nirgends irgendwelche Schichtung zeigt. Nur bei den tieferliegenden Lösslagern findet sich zuweilen an der Oberfläche ein 30 —50 em breites Band von mehr rötlicher Farbe (Lössgrube am Galgen- berg) während die Färbung des Löss immer eine gelbe ist. In den unteren Lagen ist er manchmal mit feinem Sand ge- mischt; seltener wird er von reinen Sandschichten durchzogen. Der Löss liefert das beste Material zu Backsteinen, Ziegeln und Tonwaren verschiedener Art und ist es diesem Umstand zu danken, dass derselbe in so vielen Gruben auf- geschlossen ist. 2 Die Einschlüsse des Löss. Im Löss finden sich zahlreiche Conchylien eingeschlossen: Fossilien anderer Tiere sind dagegen äusserst selten. Die Conchylien sind in der Regel sehr gut erhalten, sie finden sich aber nicht durch die ganze Höhe der Lösswände verteilt, sondern meist nur in der Mitte derselben in Bändern von 30-50 cm. Auch hier liegen sie nicht in linsenförmigen Lagen zusammengehäuft, sondern sind einzeln durch die ganze Breite des Bandes zerstreut. — Ebenso wie die horizontale Ver- teilung der Gonehylien ist auch die vertikale keine regelmässige, da sich Stellen finden, in welchen sie massenhaft eingesprengt liegen, während stets ein grosser Teil der Wände aller Ein- schlüsse entbehrt. Es ist daher ein glücklicher Zufall, wenn in den Lössgruben gerade solche Conchylien führende Lagen zum Abbau in Angriff genommen werden. — Auffallend ist die Verteilung der Land- und Süsswasser- Conchylien Während alle höher gelegenen Lössgruben nur Landmolluskenschalen enthalten, finden sich in jenen Gruben, welche in der Donauebene auslaufen auch Wasserschnecken. Dies ist insbesondere in der Grube der Ziegelei von Burg- .weinting der Fall, welche grosse Mengen und alle bisher in Löss gefundenen Wassermolluskenarten enthält, während die Landmollnsken sehr zurücktreten. Nur Suceinea oblonga kommt auch in dieser Grube noch häufig vor. Von den 28 Aufschlüssen, die ich untersucht habe, finden sich nur in 5 Wasserschnecken. 4* ARD» Die Landschnecken sind in der Regel sehr gut erhalten, während unter den Wasserschnecken viele beschädigte Stücke sich finden. Von der sehr zerbrechlichen Limnaea stagnalis konnte ich nur die Gehäuserspitzen mit 4—5 Umgängen, von Vivipara vera nur eine Spindel bekommen. — In Löss finden sich häufig die sogen. „Lösskindchen‘“, an den Ecken und Seiten abgerundete, oft kugelförmige durch Kalk zusammengebackene Lehmpatzen, in denen sogar Con- chylien eingelagert sind. Sie müssen beim Zurichten des Löss sorgfältig entfernt werden. An manchen Stellen sind sie so häufig, dass sie die Verwendung des Löss beeinträchtigen. Ich habe in der Umgebung Regensburg innerhalb der Strecke Arnhofen bis Straubing 28 Aufschlüsse, fast aus- schliesslich Lössgruben von Ziegeleien, abgesucht, deren Ver- zeichnis ich zum Schlusse beigebe. 3. Verzeichnis der sesammelten Arten. Die aufgezählten Arten sind in Clessin, Deutsche Exeursions-Mollusken-Fauna 2. Aufl. 1884 beschrieben und ab- gebildet. A. Landmollusken, Gen. Limax Müller 1. Agriolimax laevis Müller. Sehr selten. Ein Kalkplättchen, Galgenbereg. 2. Agriolimax agrestis L. Sehr selten. Ein Kalkplättchen, Kumpfmühl. Gen. Hyalina Fer. 3. Polita radiatula Gray. Sehr selten. 1 Stück, 1876 gefunden in der Lössgrube am Dreifaltiekeitsberg und Kareth. 4. Polita nitens Mich. Sehr selten. Dechbetten. Gen. Patula Held. 5. Patula rotundata Müll. Selten. Dechbetten. 6. Patula ruderata Studer. Sehr selten. 1 Stück im Löss der Böschung des Bahn- hofes Sinzing, 1876 gesammelt. Ba Gen. Hei ix"-L 7. Vallonıa pulchella Müll. Selten, sehr vereinzelt. Kareth, Kelheim, Kumpfmühl, Obertraubling, Burgweinting. | Vallonıa costata Müll. Noch seltener wie die vor. Kumpfmühl, Kareth. 9. Vallonia tenuilabris Braun. x Nicht selten; vereinzelt bei Obertraubling, Kumpfmühl, Dreifaltickeitsberg; am häufigsten bei Kareth (Aktien- ziegelei). Die Art kommt lebend in Deutschland nur mehr auf der rauhen Alp in Württemberg vor. (Oberdorfer 1. ©.). — D Fruticicola hispıda L Findet sich nur mehr in einer Lössablagerung in der sog. Wolfsschlucht am rechten Donauüfer gegenüber 'Sinzing in sehr hoher Lage. — Die Gehäuse haben weiten Nabel, wenig erhobenes Gewinde und sind ver- hältnismässig wenig gestreift. Sie entsprechen genau jenen Exemplaren, welche sich in altalluvialen Ab- lagerungen bei Pürklgut und in der unteren Donau- terrasse finden. | oo | — il. Fruticicola terrena Ülessin. Nachrblatt der deutschen malakozool. (ges. 1874. p. 46 Sehr häufig; in allen Lössgruben, meist in sehr grosser Menge. Gehäuser stets kleiner als die vorige, hat 6 langsam zu- nehmende Umgänge, die mässig weit genabelt sind, etwas erhobenes@Gewinde, sind fein und unregelmässig ge- streift, auch auf der Unterseite; der Nabel ist enge, erweitert sich aber etwas durch den letzten Umgang; der letzte Umgang ist rundlicher als bei M. hispida, so dass die obere Mündungsecke mehr hervortritt und der letzte Umgang nach unten weniger abfällt. Die Münd- ung ist etwas erweitert und etwas gedrückt halb- mondförmig. Gehäuse-Durchmesser 7 mm., Höhe 5 mm. Part main ma Narın; Gehäuse: kleiner. Durchm. 5 mm. Meist mit der typ. Art gemischt; Dechbetten, Drei- faltigkeitsberg. BT) 2. varzaneusterumpnlreatan (sehäuse von derselben Grösse wie die vor. Varietät aber mit nur stichförmigen durch den letzten Umgang nicht erweiterten Nabel Nur in der Lössgrube bei Obertraubling. BAVAT. -CONLCA, varın (sewinde höher. Nabel durch den letzten Umgang kaum erweitert Durchm. 5 mm, Höhe 4,5 mm. Lössgruben Kareth, Thaldorf, Obertraubling, Dechbetten. 4 var. major var:n. Gehäuse grösser, durch den letzten Umgang sehr er- weiterter Nabel. Durchm. 8 mm, Höhe 5 mm. Lössgrube vom Islinger Weg. 12. Fruticieola rufescens Penn. Selten. Liegt mit der Bezeichnung „Regensburg“ in der Sammlung des naturwissenschaftlichen Vereins in Regensburg. -- Im nicht vollendeten Gehäusen vom Bahnhof Sinzing. — Die ausgewachsenen Stücke erreichen einen Durchmesser von 10 m. Der Nabel ıst durch den letzten Umgang sehr erweitert. — 13. Fruticicola suberecta Ülessin. Correspondenzblatt zool. mineralog. Ver. zu Regensburg XXXII. Jahrg. 1578. p-. 46. Pentling s. h., Marching, Galgenbere, Kareth mit Fr. terrena gemischt, Dechbetten, Sinzing. — In der Samm- lung des naturwiss. Vereins von Regensburg ohne ge- nauere Fundortangabe. (sehäuse kleiner als Fr. rufescens, aber erösser als Fr. terrena. Umgänge 6, langsam zunehmend, gerundet, im Ganzen wenig, nur gegen die Mündung etwas stärker gestreift; Nabel durch den letzten Umgang sehr erweitert, doch weniger als bei der vor. Art. (sewinde etwas erhoben, doch weniger als bei Fr. terrena; Mündung halbmondförmig, nach unten etwas gedrückt; mit einer schwachen Schwelle belegt. Durchm. — 8 mm. Höhe 4.5—5 mm. auge !4. Xerophila Nilsoniana Beck. Dechbetten (s. hfe.) Galgenberg, Kumpfimühl, Kareth. Die Exemplare von Dechbetten erreichen einen Durch- messer von 10 mm. Bei vielen ist ein dunkles Band noch deutlich sichtbar, sogar Gehäuse mit 2 und 3 Bänder kommen vor. I5 Arionta arbustorum LU. var. alpicola Fer. kleiner bis 16 mm Durchmesser. Pentling s. h., Kelheim, Dechbetten, Galgenberg, Arnhofen. Es finden sich Stücke bis 20 mm, doch bleiben kleinere die vorherrschende Form. — Die Art ist trotz ihrer Festschaligkeit häufig zerdrückt. Das rötliche Band ist deutlich sichtbar. Gen. Buliminus Ehr. 16. Chondrula tridens Müll. Sehr selten und nur vereinzelt. Dechbetten, Kumpfmühl, bei Marching, am Islingevr Weg. Von Gümbel, auch von Deggendorf angegeben. Gen. Cochlicopa Risso. 17. Zua lubrica Müll. Sehr selten; Wolfschlucht, Galgenberg, Unterislinger Weg. Gen. Caecilianella Boure. is Caecilianella acıcula Müll. Selten ; Galgenberg, Kelheim, Dreifaltigkeitsberg, Arnhofen. Bezüglich dieser Art verweise ich auf die Bemerkung im Gorr. Blatt zool. mineral. Ver. Regensburg XXXIl. p. 47. Ich habe diese Art neuerdings an den genannten Fund- orten aus der anstehenden Lösswand herausgenommen und bin daher von ihrem fossilen Vorkommen fest überzeugt. — Gen. Clausilia Drap. 19. Pirostoma pumila Zelr. var. diluviana Uless. Gehäuse bauchiger, Gehäusespitze kürzer. S-hr selten; Kelheim, Dreifaltigkeitsberg (nur 1 defekt. Exemplar). 20. Pirostoma dubia Drap. Nur 1 defeet. Exempl. mit Mündung vom Dreifaltiekeitsberg. 21. Pirostoma parvula Stnd. Selten, am häufigsten in Kareth, ferner am Dreifaltigkeits- berg, am Galgenberg, in Kumpfmühl und Dechbetten. a >: Gen. Pupa Drap. 22. Torquılla secale Drap. Selten, nur in der Lösswand bei Pentline. 23. Pupilla muscorum L. Sehr häufig, fast in allen Aufschlüssen, meist sehr zahl- reich vorhanden. var. edentula Slavik in Clessin Moll.-Fauna Oester. Ungarn p. 255. Burgweinting. var. elongata (less. Vereinzelt am Dreifaltiegkeitsberg Die Art ist immer mit Fr. terrena und Suceinea oblonga vergesellschaftet. 24. Edentulina columella Benz. (Pupa Gredleri Cless.). Unterisling häufig, Kumpfmühl, Obertraubling, Kareth. Das Gehäuse ist walzenförmig, hat 6 sehr langsam zu- nehmende Umgänge, von denen die zwei ersten eine kurze Spitze bilden, während der letzte Umgang doppelt so breit als der vorhergehende ist. Die Mündun« ist rundlich und nur durch die Mündungswand etwas aus- geschnitten. Lge. 3,8 mm, Durchm. 1 mm. Die Art steht der noch in den Alpen lebenden Ed. Gredleri sehr nahe. In Deutschland ist sie ausgestorben. 25. Vertigo parcedentata Braun in Böttger Entwickl. der Pupaarten Jahrb. nassau Ver. für Naturk. 1889 p. 227 u. Sandberger. Verh. der physikal. medic. Ges. Würzburg. 1887 p. 229 4. S. Nur in der Lössgrube am Galgenberg (an jetzt nicht‘ mehr zugänglicher Stelle) vor 26 Jahre in grosser Menge cefunden. R Gen. Succinea Drap. 26. Neritostoma putris L. var. solida m. Gehäuse: sehr starkschaliz, Mündung verhältnismässig klein, Umgänge 4, Gewinde kurz, Form der Mündung wie bei Var. bavarica Cless. Exc. M. F.p 341 Fig. 191. (ehäuselänge 14 mm, Durchm. 9,5 mm, Länge der Mündung IO mm. — Bei Straubing in den Lössgruben zweier Ziegeleien, selten; ebenso bei Burgweinting. 27. Amphibina Schumacheri Andreae in Abh. z. geolog. Specialkarte v. Elsass-Lothr. p. 67—69 u. z. Fig. 96—100. Nur in Burgweinting (häufig). Die Art wurde ursprünglich als Varietät von Suce. ob- longa beschrieben, obwohl sie viel grösser als diese Art ist. Sie steht der Suce. Pfeifferi sehr nahe, wenn auch die ersten Umgänge einige Aehnlichkeit mit Succ. ob- longa haben. Die lang gezogene Mündung lässt keinen Zweifel autkommen, dass sie zu S. Pfeifferi zu stellen ist. — Gehäuselänge —,12 mm, Durchm. —,5 mm. 28. Lucena oblonga Drap. In allen Lössaufschlüssen. Ueberall die häufigste Art Sie darf als Leitschnecke betrachtet werden. bovar elonsäta,, Cles. Lege. —,6 mm, Lge. der Mündung 3 mm. Fast in allen Lössgruben mit der Stammart. var paludiniftormis ‘Saber... (8. . oblonga)y. Kobelti Haz. in Olessin Deutsche Exe. Moll. Fauna. p. 356 Fig. 307). Nur in der Lössgrube bei Kareth mit der normaler Form untermischt; selten. / Das Gehäuse hat kürzeres Gewinde, so dass die Mündung etwas mehr als die Hälfte der Gehäuselänge einnimmt; die Umgänge nehmen rascher zu, die Mündung ist mehr rundlich. — Lege. 7 mm, Mündungshöhe 4 mm. — B. Wassermollusken. Gen. Limnaea Lam. 39 Limnus stagnalis L. Nur bei Burgweinting, sehr selten. Die Gehäuse finden sich nur in den ersten 5 Windungen, was sich durch die Zerbreshlichkeit der Gehäuse er- klären lässt. >»0 Gulnaria peregra Müll. Nur in der Lössgrube von Burgweinting; selten. Die Art liegt mir in 28 Exemplaren vor, von denen das grösste 10 mm Länge und 6 mm Durchmesser hat. Das Gewinde hät fast die gleiche Höhe wie die Mündung. 31. Limnophysa palustris Müll. var. diluviana Andr.] e. Die Art findet sich nur in dieser Varietät in der Löss- grube bei Burgweinting und zwar in grosser Menge; ferner vereinzelt bei Moosham und Straubing. Im oberen Donautale kommt sie in den Lössgruben bei Dillingen vor. Die Gehäuse sind verhältnismässig schmal, nehmen bei 7 Umgängen anfangs sehr langsam zu; der letzte Um- gang nimmt weniger als die Hälfte der Gehäuselänge ein; die Mündung ist schmal und erreicht wenig über '/; des ganzen Gehäuses. Diese sind sehr festschalig; die Spitze ist durchaus rötlich gefärbt. Länge — 17 mm, Durchmesser — 8 mm. 32. Limnophysa truncatula Müll. Lössgrube bei Burgweinting, am Galgenberg, bei Moosham ; nirgends häufig. Die Art ist verhältnismässig festschalig; sie erreicht bis ” mm Länge. Gen. Planorbis Guet. 33. Tropodiscus marginatus Müll. var. submarginatus Porro. Bei Burgweinting in grosser Menge, ferner bei Moosham. Die Art findet sich nur in dieser Varietät mit abgerundetem Kiele; sie ist festschalig, hat 6 Umgänge und erreicht mein grösstes Exemplar einen Durchmesser von 14 mm; bei kleineren Stücken ist der Kiel noch schwach an- gedeutet. 34. Gyrobis rotundatus Poir. Bei Burgweinting sehr häufig, ferner am Galgenberg, bei Moosham und Straubing. i Die Art erreicht 6 mm Durchmesser, hat ein sehr enges Gewinde, das auf der Oberseite in der Mitte etwas eingesenkt ist. (Plan caliculiformis Sdbgr.). — 35. (yrorbis spirorbis L. Am Galgenberg und bei Burgweinting, an beiden Orten vereinzelt. 36. Gyraulus albus Müll. Nur bei Burgweinting, häufig. Die grössten Exemplare haben einen Durchmesser von 5,5 mm. 37. Gyraulus glaber Jefir. Bei Burgweinting häufig; bei Straubing sehr selten. Die Art erreicht einen Durchmesser von 7,5 mm, hat ianesam zunehmende Umgänge; der letzte ist gegen die Mündung kaum erweitert; die Umgänge sind wenig : gedrückt. Diese fossilen Exemplare erreichen gegen- über den recenten eine beträchtliche Grösse, 38. @yraulus erista s. var. eristatus Drap. Nur bei Burgweinting, ein Stück mit 3 mm Durchmesser. Gen. Valvata Müll. 39. Cineinna alpestris Blauner. Nur bei Burgweinting häufig; an der oberen Donau auch bei Dillingen. Die Art erreicht bei 6 mm Durchmesser fast die gleiche Höhe. 40. Tropidina depressa 0. Pfeiffer. Burgweinting; mit der vorigen gemischt. Die Art hat etwas deutlicher gestreifte Schale und nur einen Durchmesser von 5,5 mm bei 3 mm Höhe. Gen. Vivipara Lam. 41. Vivipara vera Frauf. Burgweinting. Nur ein Bruchstück, aus der Spindel eines (sehäuses bestehend. ©. Muscheln. Gen Pisidium C. Pfeiffer. 42. Pısidium amnicum Müll. Burgweinting. Ein Schälchen von 4,5 mm Länge. Das nicht ausgewachsene Schälchen ist stark gestreift so dass an der Zugehörigkeit zu dieser Art nicht ge- zweifelt werden kann. 43. Pisidium fossarinum Qless. Burgweinting, nur 2 kleinere Schälchen von 2,5 und 4 mm Länge. In dieses Verzeichnis habe ich nur solche Arten aufge- nommen, die ich aus den anstehenden Lösswänden heraus- senommen habe und von deren Vorhandensein im Löss ich mich sicher überzeugt habe. Ausser diesen habe ich aber noch einige Arten im abgerutschten Löss gesammelt, welche noch lebend in der Umgebung oberhalb der Gruben vorkommen. gt Die Mündungen derselben sind mit Löss ausgefüllt und machen dieselben ganz den Eindruck, als ob sie fossil seien. Es sind die Folgenden: Xerophila candicans Zgl. in mehreren Gruben. Auch Gümbel gibt die Art von Deggendorf an. Die Art findet sich auf den grasigen Abhängen oberhalb der Gruben oft in grosser Menge, sodass ich nicht im Zweifel bin, woher selbe stammt. Trigonostoma obvoluta Müll. Diese Art wird aus dem Löss von Schäfstall zwischen Donauwörth und Neuburg a. D. angegeben. Ich halte die Art für auf dieselbe Weise in den Löss geraten wie die vorigen. Torguilla frumentum Drp. aus dem abgerutschten Löss der Lösswand bei Pentling und an anderen Orten. 4. Die Lössfauna des Donaugebietes. Die Lössconchylien des mittleren Donautales setzen sich nach meinen Einsammlungen zusammen: aus 28 Landmollusken, 13 Wassermollusken., 2 Muscheln. Unter den aufgezählten Arten sind bisher nicht gefunden worden: Hyalina nitens, . Patula rotundata, Fruticicola rufescens, Succinea putris, . Limnaea stagnalis, . Planorbis glaber, u; crista, _ Vivipara vera, 9. Valvata depressa, 10. Pisidium amnicum. — Patula ruderata und Pupa parcedentata welche ich vor 26 Jahren gefunden habe, sind mir bei meinen neuesten Nach- forschungen nicht mehr in die Hände gefallen. Ausser diesen Arten finden sich noch in Bayern: 1. Hyalina erystallina und 2. Pupa dolium bei Passau, 3. Pisidum glaciale bei Günzburg, soul. nmHm [6 0) a so dass sich die Fauna der Lössablagerungen des Donantales von Ulm bis Passau aus 46 Arten zusammensetzt. Ferner wurden noch bei Wien gefunden: 1. Hyalina fulva, 2. Zonitoides nitidus, 3. Helix bidens, 4. „ edentula, ae, Fıllosa, Ben FUBICUm: 7,2 austriaca, 8. Bulinimus montanus, 9. Clausilia ventricosa, 10. corynodes. 11. Carychium minimum. Im ganzen Gebiete der Donau bis Wien kommen daher im Löss 57 Arten vor. 5. Vergleich mit den Faunen anderer Gebiete. Aus dem Löss des Rheintales zählt Ch, Brömme 51 Arten auf. Von diesen kommen 33 Arten auch im Donaulöss vor. Die unter dem Löss im Rheintal liegenden Sand- und Kiesablagerungen, die sogenannten Mosbacher Sande, die dort mehrfach aufgeschlossen sind, so bei Mosbach, Westhofen, Weissenau u. s. w. enthalten nach Brömme 123 Arten“), die sich aus 71 Land- und 52 Wassermollusken zusammensetzen. Diese Sande, welche bis jetzt im Donautale fehlen, sind älter als unsere Lössablagerungen und gehören zu den ältesten Schiehten der Pleistocänzeit, trotzdem enthalten sie jene grosse Anzahl Arten, welche sich auch im Löss des Rheintales ver- mindern. — Professor Sandberger zält in seinem Werke, die Binnen- Conchylien der Vorwelt, für die Lössablagerungen im Rheintale nur 28 im Neckartale 15 : im Maintale 24 und im Elbetäale 25 Arten auf, *) Succinea elongata, die Brömme als Art aufführt, betrachte ich nur als Varietät von Succ. oblonga ER unter denen im Neckarlöss nur 2 im Mainlöss u) im Elbelöss a Art Wassermollusken sich befinden, während nach meinen Untersuchungen im Donaulöss 15 Arten vorkommen. Der Rheinlöss hat 16 Spezies, also ', aller Arten, was demnach mit jenen des Donaugebietes gut übereinstimmt. Im Donau- löss finden sich mehrere Arten Wasserconchylien in sehr grosser Menge, so Limnaea palustris var. diluviana, Pianorbis margi- natus. var. submarginatus, Plan. rotundatus, Plan. glaber; auch Plan. albus und Valvata alpartris kommen noch häufig vor, allerdings nur an einer Fundstelle. Bezüglich Limnaea palustris ist dies umso auffallender, als im recenten Donau- auswurf die Limnaearten nur sehr vereinzelt vorkommen, während die Planorbisarten sich häufig finden. — Unter den Landschnecken des Rheinlöss sind die Pupa- und Planorbis-Arten besonders stark vertreten. Im Donaulöss fehlen folgende Spezies: Pupa inornata, alpestris, Genesii und plicata, Planorbis corneus, Rossmaessleri, contortus und cal- euliformis. Auch von den Olausilien fehlen Claus. eruciata und corynodes. Dagegen fehlen im Rheinlöss Planorbis glaber und erista. Die an der Donau fehlenden Arten sind mit Ausnahme von Planorbis corneus”) lauter solche Spezies, welche sich möglicherweise in noch nicht untersuchten Aufschlüssen finden werden. Es sind solche Arten. welche die gleichen Wohn- plätze haben, wie die bis jetzt constatirten Arten. 6. Bemerkungen über die Lössfauna des Donaugeoietes. Mit den bis jetzt im Löss gefundenen Arten ist die Zahl der zur Zeit der Ablagerung desselben im Gebiete der Donau lebenden Arten nicht erreicht Nach meinen bezüglich der vecenten Fauna angestellten Untersuchungen, finden sich im Donauauswurf e. ?/, der gesamten jetzt im Gebiete der oberen Donau vorkommenden Arten. Es würden sich auf diese Weise für unser Gebiet tür die Zeit der Lössablagerune 75 Arten ergeben. Selbstverständlich wird die Zahl der im Löss sich findenden Conchylien eine grössere sein, je entfernter vom “) Diese Art fehlt auch jetzt noch im ganzen oberen Donaugebiete. EIER Ursprung der Donau liegenden Gegenden untersucht worden, nachdem grössere Flüsse, wie Isar und Inn ihre Zufuhren bei- gemischt haben. Von den bei Wien beobachteten Arten kommen Helix edentula, villosa*) und Olausilia graeilis nur in den Alpen vor, können also nur durch Gebirgsflüsse herabegeführt worden sein, während Helix bidens und austriaca als östliche Arten nur unterhalb Passau auftreten können. — Soweit sich nach den bisherigen Funden beurteilen lässt, war die Molluskenfauna zur Zeit der grossen Gletscher und des Abtauens derselben eine weit spärlichere als jene der Gegenwart. Bezüglich der Arten und Geschlechter haben sich in der Molluskenfauna unserer Gegenden seit der Ablagerung des Löss keine wesentlichen Aenderungen ergeben. Einige Arten sind allerdings für die Gegenwart als ausgestorben zu be- trachten. — Helix terrena und subereeta finden sich nirgends mehr. Pupa columella hat einen recenten Vertreter in Pupa Gredleri, die in den Hochgebirgen Tirols lebt. —— Patula ruderata kommt nur vereinzelt bei Cannstatt vor, lebt sonst aber nur in nördlicheren Gegenden, Ausser diesen Ärten kommen im Löss noch einige Varietäten vor, die sonst noch nirgends beobachtet wurden, nämlich: Suceinea putris var. solida, Suce. Pfeifferi var. Schumacheri und Limnaea palustris. var. diluviana. — Ich betrachte diese Varietäten als Standortsformen, denen keine wesentliche Bedeutung beizulegen sein dürfte. Helix tenuilabris kommt lebend nur auf der rauhen Alp in Württemberg vor. Von grösserer Bedeutung für die Beurteilung der Mol- luskenfauna des Löss scheint mir das Auftreten einzelner Arten bezüglich ihrer Individuenzahl zu sein. Das massenhafte Auftreten der 3 Leitschnecken: Helix terrena, Pupa muscorum und Suceinea oblonga deutet auf ein sehr feuchtes Klima. Die letztere Art nimmt in dem Pleistocän folgenden Ablagerungen an Zahl der Individuen immer mehr ab. In einer altalluvialen Ablagerung auf der oberen Donauterrasse bei Pürcklgut habe ich sie noch ziemlich reichlich gesammelt. Schon an Alluvium der unteren Donauterrasse nimmt sie sehr ab; im Auswurfe ‘der Donau gehört sie zu den seltenen Vorkommnissen, Auf der oberen Terrasse ist bezüglich der Menge der Individuen *) Helix villosa findet sich imrecenten Donauauswurf; die Art lebt jetzt “in den Donauauen zwischen Günzburg und Dillingen. Suce. elegans an ihre Stelle getreten; aber auch diese ver- schwindet in der unteren Terrasse und im Donauauswurf um Suceinea putris Platz zu machen. — An Stelle der Helix terrena tritt schon auf der oberen Terrasse Helix hispida, die auch in der unteren Terrasse sich reichlich findet. _ Der recente Donauauswurf enthält die kleinere Form der M. hispida fast gar nicht mehr; es tritt eine grössere v. concinna an deren Stelle, die sich reichlich vorfindet. Nur Pupa muscorum ist sich nach Form und Grösse gleich geblieben, findet sich aber doch nicht mehr so reichlich wie im Löss. Die 3 Arten be- wohnen feuchte grasige Orte und halten sich gerne an die Nähe des Wassers. Sie deuten daher auf ein sehr feuchtes Klima, das während des Abtauens der grossen Eiszeitgletscher in Südbayern herrschte. Auffallen muss, dass unsere pleistocäne Lössfauna gar keine in Wäldern lebende Art besitzt, und daher an Clausilien sehr arm ist. Clausilia pumila bewohnt am Wasser stehende Erlenbüsche, Clausilia parvula findet sich nur an den ‚JJurafelsen, von wo sie von den hochgehenden Fluten erreicht und abge- schwemmt wurde. Alle Waldbewohner, wie Helix obvoluta und personata, Clausilia laminata, orthostoma, biplicata, lineolata, cana und plicatula fehlen gänzlich. Nur Helix ar- bustorum ist von den grösseren Helixarten im Löss reichlich vorhanden, die auch in allen alluvialen Ablagerungen bis zur Gegenwart in grosser Menge sich findet. Diese Art bewohnt die buschigen Ufer der Flüsse und wird von Hochfluten leicht mitgenommen. Der Löss enthält fast ausschliesslich die kleine Form der var. alpicola, welche jetzt baumlose grasige Flächen bewohnt und im Gebirge sehr hoch aufsteigt. Diese Verhält- nisse berechtigen anzunehmen, dass zur Zeit der Ablagerung des pleistocänen Löss der Wald auf der ganzen bayerischen Hochebene fehlte und dass die sanze Fläche derselben eine fast baumlose grasige Steppe war, die nur durch grosse ausgedehnte Seeen, namentlich gegen die Donan zu, unterbrochen wurde. Diese Seeen haben sich nach Tieferlegen des Wasserspiegels in ausgedehnte Moosflächen und Torflager umgewandelt. — Aus diesen Seeen stammen die Wasserschnecken des Löss, welche in den mehr den Alpen sich nähernden Ablagerungen fehlen und erst in den geeen die Donau auslanfenden sich eg finden. Da unter den im Löss abgesetzten Wasserschnecken sar keine verkrüppelten Gehäuse vorkommen, wie sie in den noch existirenden grossen Seeen der Voralpen so häufig sind, ist anzunehmen, dass die Seeen der Lössperiode an den Ufern mit Schilf bewachsen waren, zwischen welchen reichlich Wasserpflanzen sich angesiedelt hatten, welche von den Limnaen und Planorben bewohnt wurden. — Die Wasser- schnecken des Löss stammen daher zweifellos aus der letzten Periode des Absetzens des feinen Gletscherschlammes, nachdem die Wassermenge schon sehr bedeutend abgenommen hatte und durch die Bildung des jetzigen Donautales, der Wasserspiegel der Donau und damit der ganzen bayerischen Hochebene beträchtlich gesunken war. Verzeichnis der untersuchten Lössaufschlüssen. 1. Lössgrube der Dampfziegelei Dechbetten. Gefundene Arten: Patula rotundata Helix terrena „ Nilsoniana „ arbustorum Hyalina nitens Pupa muscorum Clausilia parvula Buliminus tridens Succeinea oblonga. >. Lössgrube der Ziegelei Kumpfmühl. Limax agrestis Helix terrena „ Nilsoniana „ pulchella „ tenuilabris Pupa muscorum „ eolumella Ulausilia parvula Buliminus tridens Suceinea oblonga Limnaea truncatula. ee 3. Lössgrube der Ziegelei am Gaigenbere. Helix terrena arbustorum tenuilabris Nilsoniana „ suberecta Pupa muscorum „ columella „ parcedentata Caecilianella acicula Suceinea oblonga Limnaea truncatula Planorbis rotundatus spirorbis, , ” cr) ) er} 4. Lössgrube der Aktienziegelei Kareth. Helix terrena tenuilabris pulchella costata Nilsoniana suberecta Pupa muscorum „ columella Suceinea oblonga v. paludiniformis ” ” Clausilia parvula dubia. „ Hyalina radiaiula. 5. Lössgrube ‚der Ziegelei am Unterislinger Weeg. Helix terrena Pupa muscorum „ eolumella Suceinea oblonga. 6. Lössgrube der Ziegelei Lindhammer vis-a-vis Sallern. Helix terrena Pupa muscorum Sneeinea oblonga. 6. Lössgrube am Dreifaltigkeitsberge,. Helix terrena „ arbustorum „ rufescens „ tenuilabris „ pulchella Hyalina radiatula Pupa muscorum Caecilianella acicula Clausilia dubia Suceinea oblonga. Ss. Lössgrube der Ziegelei in Burgweinting. Helix terrena „ pulchella „ Nilsoniana Suceinea Schumacheri er oblonga Limnaea palustris var. diluviana „ truncatula 5 staenalis ” peregra Planorbis marginatus var. submarginatus Mn rodundatus } albus r glaber x crista Vivipara vera Valvata alpestris r depressa Pisidium amnicum 5 fossarinum Suceinea putris Pupa collumella. 9. Lössgruben der Ziegelei bei Köfering. Helix terrena „ arbustorum Pupa muscorum Suceinea oblonga. ee 10. Lössgrube der Ziegelei Hagelstadt. Helix terrena Pupa muscorum Succinea oblonga. li. Lössgrube des Tonwerkes Neufahrn. Helix arbustorum (Bruchstücke) Pupa muscorum Suceinea oblonga. 12. Lössgrube bei Unterirating, vollständig verwachsen. Helix terrena Pupa muscorum 1876 gesammelt. Suceinea oblonga 13. Lössgrube bei Moosham, nicht mehr benützt. Pupa muscorum Suceinea oblonga Limnaea palustris v. diluviana > truncatula Planorbis marginatus v. submarginatus - rotundatus 14. Lössgrube bei Obertraubling, nieht mehr benützt. Helix terrena „ tenuilabris »sapulchella Pupa muscorum „ columella Suceinea oblonga. 15. Lössgrube bei Kelheim, wird nicht mehr ausgebeutet. Helix terrena suberrecta „ arbustorum „ pulchella Cionella lubrica Caecilianella acicula Clausilia pumila Succinea oblonga ” 16. Lössgrube vis-a-vis Alkofen, gänzlich verschüttet. Helix terrena Pupa muscorum \ 1876 gesammelt. Suceinea oblonga 17. Lösswand bei Pentling. Helix suberecta „ arbustorum „ . terrena Pupa secale „ muscorum Suceinea oblonga. 185. Löss in der Wolfsschlucht. Helix hispida „ pulchella Succinea oblonga. 19. Lösswand bei Bach. Helix terrena Suceinea oblonga :20. Lössböschung im Bahnhof Sinzing, gänzlich verwachsen. Helix terrena „ $uberrecta „ rufescens „ arbustorum ) 1876 gesammelt. Patula ruderata Pupa muscorum Suceinea oblonga 21. Lössgrube der Ziegelei Straubing, südlich. Helix terrena Suceinea putris var. solida Ri oblonga Pupa muscorum. 22. Lössgrube der Ziegelei Straubing, westlich. Helix terrena Pupa muscorum Suceinea putris var. solida BER ge Succinea oblonga Limnaea palustris var. diluviana Planorbis glaber rotundatus 23. Lössgrube der Ziegelei Thaldorf. Helix terrena „ arbustorum (zerdrückt) Pupa muscorum „ columella Suceinea oblonga 24. Lössgrube der Ziegelei Affecking. Helix Nilsoniana Pupa muscorum Suceinea oblonga. 25. Lössgrube der Ziegelei Arnhofen. Helix terrena „ arbustorum (alle zerdrückt) Pupa muscorum Suceinea oblonga. 26. Löss über dem Kalksteinbruch bei Marching. Helix suberrecta Buliminus tridens. 27. Lössgrube der Ziegelei Arnhofen. Suceinea oblonga Pupa muscorum Helix terrena „. arbustorum. ’* 28. Lössgrube der Ziegelei Sünching, Succinea oblonga Helix terrena Caecilianella acicula. LE UT RE Eine altaluviale Conchylienfauna —— lee El von S. Clessin. Auf den Wiesen zwischen Pürklgut und Burgweinting wühlen Maulwürfe schwarze Erdhaufen auf, die mit weissen Punkten besät sind. Bei näherer Untersuchung erweisen sich die Punkte als abgebleichte Conchylienschalen. Die Münd- ungen dieser Schalen sind mit einer weissgrauen Erde gefüllt. Die Conchylien liegen daher nicht in der moorigen schwarzen Erde, welche die oberste Schichte der Wiesen bildet, sondern in einer tieferliesenden, die gerade noch von den wühlenden Maulwürfen erreicht werden kann. Die moorige Erde enthält keine Molluskenschalen, weil die Humussäure den Kalk zersetzt und die Schalen zerstört. — Diese weissgraue Schichte stellt den Boden eines ehemaligen Seebeckens dar, welches eine ziemlich beträchtliche Ausdehnung hatte, das aber allmählich versumpft ist und sich in einen Moorbruch ver- wandelt hat, bis derselbe in Cultur genommen, das Wasser ab- seleitet und nutzbare Wiesen geschaffen wurden. -- Durch die Auflagerune des Moorbodens sind die in der Schlammschichte des See’s lagernden Gonchylien erhalten geblieben, und da die Zahl derselben eine nicht unbedeutende ist, lässt sich nach diesen ein: Bild der Fauna des ehemaligen See’s, sowie dessen Umgebung construiren. 1. Die Geröllmassen, welche die Donau nach Ablagerung des Löss und nachdem sich während der pleistocänen Periode der Durchbruch der Donau durch den Jura von Abbach bis Mariaort vollzogen hatte, über das breite Donautal ab Gross- prüfening ausgestreut hat, haben sich an die Ausläufer des Jura angelagert Sie haben die ganze Breite des Donautales, soweit sie nicht vom Löss besetzt ist, erfüllt. Auf der rechten Sr Seite der Donau wurde in nicht zu weiter Entfernung vum jetzigen Ufer der Donau ein mehr oder weniger deutlich aus- veprägter Wall aufgeschüttet. Dieser Wall, welcher sich bis zu 10 m Höhe über den derzeitigen Spiegel des Flusses er- hebt, bildet eine Terrasse, welche von Prüfeninge ab durch die Stadt, an der Porta praetoria vorbei, entlang der Straubinger Strasse nach IrJmaut und Kreuzhof bis nach Straubing und weiter sich erstreckt. In den tiefer liegenden Gegenden jen- seits des Walles haben sich kleine Seeen gebildet, so bei Dechbetten und zwischen Pürklgut, Burgweinting, Harting bis Irl und weiter abwärts, die solange bestanden haben, bis sich die Abflussrinnen so tief eingewühlt haben, dass die Wasser zur Donau abfliessen konnten. Bei Abnahme des Wasser- standes sind diese Seeen allmählig versumpft und haben sich an deren Stelle Torflager gebildet, welche die alten Seeboden bedecken. In der Gümbel’schen geognostischen Karte zur Be- schreibung des ostbayerischen Grenzgebirges sind die treffendeu Gegenden als „Novärgebilde* eingezeichnet, welche demnach zum Alluvium zu zählen sind. Der Kies der oberen Terrasse ist mehrfach durch Kiesgruben aufgeschlossen, in welchen Knochen vom Mamuth und Renntier gefunden werden, so dass diese Kiesablagerungen noch zum Dilluvinm (Pleistocän) zu stellen sind. Die oberste Deckschichte der Terrasse besteht aus einer rotbraunen c. /, m mächtigen Lage von Erde, die auffallend viel Quarzgerölle enthält, und welche in Zapfen in die unterliegenden Kiesschichte eingreift. — Unter dieser oberen Terrasse hat die Donau eine weitere untere Terrasse gebildet, welche nur 2—3 m über den jetzigen Spiegel des Flusses liegt- Die Deckschichte dieser Terrasse besteht aus einer sandigen grauen Erde, in welcher ebentalls Conchylien eingebettet sind. (Jüngeres Allnwium, Novärgebilde). Die moorige Erde des ehemaligen See’s hat nur entlang der Landshuter Strasse zwischen Pürklgut und Burgweinting, eine so geringe Mächtigkeit, dass die Maulwürfe bei ihrer Wühlarbeit den alten Seeboden mitaufreissen. Gegen den Bahndamm zu wird die Moorerde mächtiger, so dass die See- bodenschichte nicht mehr erreicht wird. Der See muss sehr lange Zeit bestanden haben, da die Zahl der ausgewühlten Molluskenschalen eine ungemein grosse ist. I. In dem alten Seeboden liegen zahlreiche Conchylienschalen die sehr gut erhalten sind. Meine Nachforschungen haben bis jetzt folgende Arten fesstellen können. A. Landmollusken*). Gen-use Li max. 1. Hydrolimax laevis Müll. Einige Kalkplättchen, 2. Agriolimax agrestis L. Ein Kalkplättchen. Gen. Hyalina. 3. Euhyalina cellarıa Müll. ‚ Selten. 4. Polita pura Ald. Sehr selten. 5. Polita radıatula Ald. s. s. 6. Conulus fulva Drap. s. s. Gen. Zonitoides Lehm . Zonitoides nitida Müll. s. s. Gen. Patula Held. 8. Patula rotundata Müll. s. 9, „ pygimaea Drap. s. s. Gen’Helix L. 10. Vallonia pulchella Müll. s. h. ni B v. excentricoides Sterki. Gehäuse von geringerer Grösse mit nach der Mündung schnell erweiterten und dadurch mehr länglichen Nabel, wenig und allmählıg ausgebogenen Mundsaum. h. 11. Vallonıa costata Müll. h. 12. Frutieieola rubignosa Zel. h. I] 13, 5 fruticum Müll. s. s. 14. Mr incarnata Müll. s. s. 15, si hispida L. s. h. f v. minor h. 16. Arıonta arbustorum L. Ss. S. 17. Tachea hortensiıs Müll. s. s. *) Die aufgezählten Arten sind beschrieben und abgebildet im S. Clessin, Deutsche Excursions-Molluskenfauna 3. Aufl. Nürnberg 1884. 18. a7. 38. a Gen. Cochlicopa Risso. Zua lubrica Müll. s. h. ’ .: var. a. ehäuse etwas verlängert, schlanker. var. b. Gehäuse kürzer. Gen.) Bupra Drap: . Pupilla muscorum S. h. Vertigo pygmaea Dry. s. Ih. 5 antivertigo Dip. S. n, augustior Jeffr. h. Gen. Clausilia Drap. . Clausiliastra laminata Mont. s. $ . Pyrostoma ventrieosa Drp. $. $ «/ Amphibina Pfeifferi Rossm. h. 3: elegans Risso., sehr häufig. erreichen nur 20 mm Länge. . Lucena oblonga Dry. s. h. Die Exemplare stimmen mit jenen aus dem Löss v. elongata Üles. s. Gen. Carycehium Müll. . Carychium minimum Müll. h. sehr überein. B. Wassermollusken. Gen. Limnaea Lam. 2. Limnus stagnalıs L. Ein Bruchstück der Spindel. Gulnarıa aurıcularıa L " HlAx: . Pyrostoma plieatula Drap. ? s. s. (nur 2 Gehäusespitzen). . Pyrostoma parvula Stud. s. s. (1 Gehäusespitze). Gen. Succinea Drap. . Neritostoma putris L. 8. s. 28. Die Exemplare er ovata Drp. 2 defekte Exemplare. 55 peregra Müll. > Exemplare. . Limnophysa palustris Müll. a. var. turrıcula Meld. s. h b. var. corvus Gm. S. — truncatula Gent Aplexa hypnorum L. Dr hysa Flem. Kukız: 53. EN EN Gen. Planorbis Guett. . Troposdiscus marginatus Drap. h. var. submarginatus Jan. h. _ carinatus Müll. s. . G@yrorbis rotundatus Poir. h. = vorticulus Trosch. var. charteus Held. 3 Ex. 3. bathyomphalus contortus L. s. . Gyraulus cerista. var. eristatus Drap. 1 Ex. . Segmentina nitida Müll. 1 Ex. —_— — fontana Liehtf. 1 Ex. Gen. Vivipara Lam. . Vivipara vera Frau. 1 defektes Ex. Gen. Bystimia Gray. . Bythynia tentaculata L. h. Wechselt in der Mündungs- höhe, sodass die Mündung '/,—’ einnimmt. — — var. producta Colb. 1 Ex. Gen. Valvata Mill. die Gehäuselänge '3 . Valvata crıstata Müll. s. C. Muscheln. Gen. Sphaerium Scop. . Corneola cornea L. 1 Schale. Gen. -Rıisıidrum €. Pir. . Pisidium fossarinum (les. s. Einzelne Schälchen in ver” schiedener Grösse. Gen. Unio Phil. . Unio batavus Lam. Stück einer Schale. Gen. Anodonta (ur. Anodonta sp. Schalenbruchstück. IV. Unter den aufgezählten 53 Arten finden sich 31 Land-, "18 Wasserschnecken und 4 Muscheln. Die Wasserschnecken und Muscheln haben in dem Becken selbst gelebt; die Land- schnecken stammen aus der allernächsten Umgebung des Beckens, da dasselbe mit Ausnahme des kleinen Islinger Baches Keine Zuflüsse hatte. rl: 2 Die sämtlichen Wasserschnecken berechtigen auf ein seichtes, ruhiges Wasser des Beckens zu schliessen, das mit Wasserpflanzen reichlich durchwachsen war. Das’ Gen. Aplexa, Valvata eristata, die 6 Planorbisarten, Vivipara vera, sowie ie zwei kleinen Muscheln deuten auf diese Verhältnisse. Die Limnaen sind nach den Formen der gesammelten Arten gleich- falls den geschilderten Verhältnissen entsprechend. Die aus dem Seegrunde aufgewühlten Landschnecken be- stehen nur aus Arten, welche die Nähe des Wassers lieben und welche sich nur auf feuchten, mit Büschen besetzten Wiesen, welche jedenfalls die Ufer des See’s umrahmten, auf- halten, so insbesondere die Suceineaarten, von denen sich Succ elegans und oblonga in grosser Individuenzahl vorfinden. Ebenso häufig ist Helix hispida, die Valloniaarten und Cionella lubrieca. Nicht weniger häufig ist Carychium minimum und die 4 Pupaarten, während die Hyalinien, Patulaarten und die Clausilien zu den Seltenheiten gehören. V. Vergleichen wir die Arten dieses altalluvialen Seebeckens mit jenen der recenten Fauna, so ergibt sich, dass für unsere Gegend ausgestorbene Arten nieht unter denselben sind. Die sämtlichen Spezies werden sich in mehr oder weniger grosser Intfernung von ihrem ehemaligen Standorte zur Zeit noch lebend vorfinden, Suceinea putris und oblonga, Vallonia pul- chella, Fruticicola hispida, Hyalina cellaria und radiatula sind auf den Wiesen bei Pürklgut noch vorhanden. Im Islinger Bach habe ich gesammelt: Planorbis fontinalis, contortus und marginatus. Finden sich nun auch bezüglich der spezifischen Unter- schiede der uns vorliegenden altalluvialen mit der recenten Fauna keine wesentlichen Differenzen, so bietet dagegen die Individuenzahl mehrerer Arten reichlich Stoff, um auf Ver- änderungen zu schliessen, welche seit dem Untergange der Fauna eingetreten sind. Zunächst sind es die Arten des Gen. Succinea, welche zu berücksichtigen sind, nämlich Suce. oblonga und elegans. Beide Arten finden sich in der recenten Fauna nur mehr an wenigen Fundorten und sind hier in so geringer Individuenzahl vorhanden, dass sie zu den selteneren Arten zu zählen sind. Diese Tatsache mag zwar teilweise der sich stetig ausbreitenden Bodenkultur zuzuschreiben sein, aber voll- WAR kommen lässt sich dadurch die grosse Abnahme der Individuen- zahl nicht erklären. Diese Succineen halten sich nur an Ufern oder an sehr feuchten quelligen Orten auf, aber wo sie sich jetzt finden, sind sie immer nur in wenigen Individuen vor- handen. Wir dürfen daher wohl mit Recht darauf schliessen, dass das Klima zur Zeit des Vorhandensein des Pürklguter Seebecken, ein „viel feuchteres“ gewesen sein muss, als unser derzeitiges. -- Dasselbe Verhältnis ergibt sich bei Betrachtung der grossen Individuenzahl von Fruticicola hispida. Vallonia pulchella und Cionella lubrica, welche nirgends mehr in so grosser Anzahl sich beisammen finden. vi Beim Vergleich der vorstehend beschriebenen Fauna mit der Fauna der Lössablagerungen ergibt sich, dass die letztere unter ihren Landschnecken 4 Arten enthält, die seit den Diluvialfluten in unserer Gegend ausgestorben sind. Die alt- alluviale Fauna schliesst sich daher in dieser Hinsicht mehr der recenten, als der Lösszeit an; während die Wasserschnecken die gleichen Arten enthält, die nur andere Varietäten haben. Wir haben bei Beschreibung der Lössfauna diese Verhältnisse eingehender behandelt. Demnach besteht zwischen beiden Faunen eine gewisse Uebereinstimmung, indem bei jenen Arten, welche in beiden Faunen gewissermassen als die Leitarten zu betrachten sind, die grosse Individuenzahl, in welcher diese Arten vorhanden sind, nahezu die gleiche ist. Die Leit- schnecken sind nämlich in beiden Faunen die gleichen. Die Molluskenfauna des Löss deutet daher‘ auf ein ebenso feuchtes Klima, wie unsere altalluviale. Schliesslich möchte ich noch die Bemerkung anreihen, dass mir ein Teil der vorstehend behandelten Fauna schon seit 25 Jahren bekannt ist. Ich verweise auf meine Abhand- lung „vom Pleistocän zur Gegenwart“ im Correspondenzblatt des zoolog. mineralog. Vereins zu Regensburg 31. Jahrg. p. 168, wo ich schon 19 Arten, die ich auf den Torfwiesen bei Pürkl- - gut gesammelt, aufgezählt habe. An (en Eine alpine Schnecke hei Donaustauf. Vor ca. 50 Jahren hat der in Donaustauf wohnende Malakozoologe Pfarrer Sterr an der Burgruine Stauf Helix (Campylaea) foetens Rossm., die er von den Alpen mitgebracht. hatte, angesiedelt. Bei einem kürzlichen Besuch der Ruine fand ich an der Stelle ihrer Ansiedlung 4 lebende Exemplare derselben. Zwei hatten im Vorjahre ihre Gehäuse vollendet, eines aber erst im laufenden Frühling. Das vierte war erst halb erwachsen. Ausserdem fielen mir noch 2 gut erhaltene leere Gehäuse in die Hände; die Art hat sich demnach an der Ansiedlungsstelle fortgepflanzt. Sie bewohnt einen höchstens 4)m grossen Raum in.dichtem Gebüsch und lagen die Schnecken bei dem trockenen Wetter unter einer sehr dichten Mulm- schichte. Weiter verbreitet hat sich die Schnecke jedoch nicht, obwohl sich ihrem Wohnorte entsprechende Orte un- mittelbar anschliessen. — Die Ruine steht auf der Urgebirgsformation und beher- bergt ausser der genannten Schnecke noch Helix pomatia, Helix incarnata, Patula rotundata, Clausilia biplicata und par- vula, welch letztere nur an den Jurafelsen lebt. Die zer- fallenden Mauern der alten Burg liefern den Schnecken den nötigen Kalk. Regensburg, im Mai 19085. S. Clessiu. Baer 1 Der Pilanzen Durst. Vortrag am 26. Oktober 1903 von Dr. Jg. Familler, Curatus in Karthaus-Prüll, „Man spricht vom vielen Trinken stets, doch nicht vom steten Durste.“ So ungefähr lässt ein weinfroher Schwaben- dichter eine stets durstige Ritterseele sich über das miss- billigende Urteil der Mitwelt beklagen. Und ähnlich vermeine ich, könnte so mancher sogenannte Blumenstock klagen, wenn er hören muss, wie sein Herr und Pfleger jammert „habe ich doch erst gestern all meine Pflanzen begossen und heute ist schon wieder Alles trocken und hängt das Köpfchen.“ Wasser und Licht sind eben die beiden Hauptfaktoren im Jieben der Pflanze, so dass bei völligem Ausschlusse des einen oder anderen die sogenannte höhere Pflanze stirbt. Ich muss näm- lich bei der folgenden Erörterung die niederen Pflanzenformen, als da sind Allgen, Pilze, Moose und die etwaigen Ausnahmen der höheren Pflanzen grösstenteils beiseite lassen, um ihre Ge- duld nicht allzulange zu erproben. Das Wasser in seiner chemisch reinen Form H,O hätte nun wenig Wert für die Pflanze, so dass sie, in diesem reinen Medium eultiviert, unabänderlich sterben müsste; aber in dieser Form kommt das Wasser im Erdboden eben zunächst nicht vor, sondern es enthält stets noch andere Stoffe gelöst in sich und diese sind es, welche die Pflanze so begierig verlangt, weil eben die Pflanze ihren Hunger durch Trinken stillen muss. Fin weiterer, wichtiger Grund, warum die Pflanze so sehr nach Wasser lechzt, ist der, dass das Wasser als Fuhr- werk dienen muss für die aufgenommenen und selbstbereiteten Bau- und Nährstoffe. Es zerfällt demnach mein Vortrag 1) in eine kurze Vorrede — das Menu einer Pflanze, was sie unbedingt braucht, 2) in den Hauptteil — wie trinkt und fuhrwerkt die Pflanze und 3) in eine kleine Nachrede — drei Folgerungen für die Praxis jener Grossgrundbesitzer, die ein paar tausend ccm. Blumenerde auf Fenstersimsen und Blumentischen ihr eisen nennen können. a8 22 I. Die organische Chemie ist jene freundnachbarliche Dis- ziplin, welche uns mehr einseitigen Botanikern Aufschluss gibt über die Zusamensetzung der toten Pflanzenleiber. Sie be- stimmt erst auf peinlicher Wage das Gewicht der noch frischen Pflanze, trocknet dann diese bei 110—120" 0 Wärme und ver- treibt dadurch alles Wasser, um die reine Trockensubstanz zu gewinnen. Diese stellt nun einen erheblich geringeren Vorrat dar als das frühere Gesamtgewicht: bei holzigen Teilen kann sie noch bis 50°, betragen, bei saftigen Kräutern nur mehr 20—20°/,, bei Succulenten und auch Früchten etwa 5—-15”,,, bei manchen Wasserpflanzen bes. den Algen gar nur 2—4"/,; alles Uebrige war eben Wasser, viel Wasser. Diese Trockensubstanz nun bereitet sich der Chemiker weiter durch Verbrennung zur Analyse vor; dabei verschwinden nun die Elemente: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff und nur mehr die unverbrennlichen Mineralstoffe bleiben als Asche zurück, freilich in anderen chemischen Verbindungen als sie ehedem in der lebenden Pflanze hausten und heimateten. Bei der Analyse der verschiedensten Pflanzenaschen hat sich nun ergeben, dass zwar ein Teil der Elemente in allen Pflanzen vorkommt, dass aber neben diesen noch sehr viele der übrigen bekannten Elemente sich finden wie z. B. die Metalle: Zinn, Zink, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Blei und Silber und auch die ganz seltenen Elemente wie Lithium, Rubidium, Thallium. Damit hat der Chemiker nun sein Werk getan, aber da- durch nur dem Botaniker wieder ein Rätsel aufgegeben, nämlich die Frage: Was muss notwendig und dauernd auf der Menukarte der Pflanze stehen, was ist nur gedeihlicher Leckerbissen, was ist nur zufällige Beigabe ? Geduldproben langer Jahre haben endlich dargetan, dass in allgemeinen allen grünen Pflanzen durchaus unentbehrlich sind die 10 Elemente: Kohlenstoff, Wasserstofl, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor, Kalium, Caleium, Magnesium, Eisen. Selbstverständlich werden diese Nährstoffe nicht in der Form der reinen Elemente, sondern in verschiedenen chemischen Verbindungen aufgenommen. Nachdem aber der Mineralstoffgehalt des Bodenwassers selten mehr als ein Tausendstel beträgt, muss eine grosse Menge Wassers aufge- nommen werden, um den Lebensbedarf an Nährstoffen hin- reichend zu decken, d. h. die Pflanze hat viel naturgemässen Durst eg Der Kohlenstoff der grünen Pflanze allein entstammt der Kohlensäure der Luft und wird direkt von den Blättern auf- genommen. Wasserstoff und Sauerstoff sind unmittelbar im Wasser geboten. Der Stickstoff wird von den grünen Pflanzen in der Form der Ammoniaksalze aufgenommen, vielfach in den von nitrificirenden Bacterien bereiteten Nitraten. Schwefel und Phosphor sind unentbehrliche Bestandteile des Protoplas- mas, (alle Proteinsubstanzen der Zellen enthalten Schwefel) sie werden als schwefelsaure und phosphorsaure Salze auf- Senommen. Kalium und Magnesium sind namentlich beteiligt bei der Assimilation und der Synthese der Plasmakörper, da sie, bes. Magnesium, sich in den Reservestoffbehältern und an den Vegetationspunkten am reichlichsten finden. Kalk wird in seinen vielverbreiteten Salzen bis zu 8°,, aufgenommen; er gehört oftmals nicht zu den eigentlichen Nährstoffen, sondern bildet das Fuhrwerk und Abfuhrmittel für die beim Stoff- wechsel auftretenden schädlichen Nebenprodukte Eisen ist nur in sehr geringen Mengen in der Pflanze vorhanden, aber es ist durchaus unentbehrlich bei der Bildung des Chlorophylles — ohne Eisen werden die Pflanzen gleich schwächlichen Menschenkindern „bleichsüchtig“; die Blätter können dann die Kohlensäure nicht zerlegen, die Pflanze kränkelt und stirbt. Auf die förderlichen Leckerbissen, welche manche Pflanzen gerne annehmen, kann ich nicht weiter eingehen. Als Bei- spiele mögen ihnen genügen, dass Buchweizen um so besser gedeiht, wenn ihm reichlich Chloride zur Verfügung stehen. Zink gibt die sog. Galmeivarietäten Thlaspi alpestre var. calaminare, Viola lutea var. multicaulis; Chlorrubidium wirkt günstig auf Spinat — indes der hohe Preis des Rubidium’s macht diese Erfahrung für die Praxis so ziemlich illusorisch ; dass Kieselsäure sehr nützlich wird durch die Festigkeit, welche sie dem Zellgewebe verleiht, sehen sie am Getreide- halm, der Schachtelhalm wird dadurch zum polierenden „Zinn- kraut“ und dass sie schützend wirkt gegen Tierfrass können sie leicht an sich selbst erfahren müssen, wenn sie unvor- sichtig eines der harten Riedgräser brechen wollen und sich dabei ganz empfindlich die Haut der Finger zerschneiden;; die Bespritzung der Pflanzenblätter mit Bordelaiser Brühe d. h, eigentlich sehr giftiger Kupfersalze beeinflusst den Chloro- phyligehalt, die Transpiration und die Lebensdauer der Blätter sogar sehr günstig. D 6 50 1I. Wenn wir nunmehr zu unserer Hxuptfrage übergehen wie trinkt und transportiert die Pflanz> das Wasser, -- so fallen uns selbst bei oberflächlicher LDetrachtung sicher drei Abschnitte der Pflanze auf, nämlich, Wurzel, Stamm und Blätter und diese drei sollen auch kurz im Kinzelnen be- sprochen werden. a. Wenn der Same keimt d. h. wenn durch Wasserauf- nahme die Keimblätter zu schwellen berinnen und die Samen- schale sprengen und im Inneren jene cigentümlichen Stoffe, die wir Enzyme nennen, ihre Tätigkeit bes'nnen und die auf- gehäuften Reservestoffe für den Keimline auflösen, so ist es die Regel, dass die ja schon vorgebildete Wurzel zuerst ans Licht tritt und — mag der Same wie immer liegen —- sofort die Bodenunterlage zu erreichen sucht, um dort einzudringen einerseits zur Befestigung, anderseits zur sofortigen Nährstoft- aufnahme. Aus dieser ersten (Haupt- oder Pfahl-) Wurzel sehen aber baldigst secundäre Wurzeln nach allen Seiten und von diesen wiederum Würzelchen dritter und vierter Ordnung ringsum ab, sodass ein reichverzweigtes System von Wurzeln den Boden allseits durchdringt und auszubeuten sucht. Ueber- dies sind die jüngsten Partien der Würzelchen mit den feinsten Haarwürzelchen besetzt und obendrein ist es die Wurzelspitze, (lie besonders als Trinkorgan ausgebildet ist. Ueber die eigent- liche Wurzelspitze nämlich stülpt sich a la Schlafhaube über weise Häupter die Wurzelhaube d. h. ein System von Zellen. das sich von innen her stets erneuert, nach aussen aber fort- gesetzt durch Verschleimung sich auflöst Die sanze Arbeits- leistung dieses winzigen Organes kennen wir allerdings noch nicht genau, aber soviel wissen wir sicher davon, dass sie 1) die sehr zarte Vegetationsspitze der Wurzel vor allzu un- liebsamer Berührung durch die kleinen und grossen Hinder- nisse im Boden schützt und leichter darüber weggleiten lässt; 2) dass durch die Verschleimung der Zellen ein ausgezeichnetes Trinkorgan geschaffen ist — die verschleimenden Zellen nehmen ja das Wasser mit grösster Begierde auf und so leiten die äussersten Zellen dasselbe stets fort nach innen; 3) dass dem Schleime der Wurzelhaube Stoffe beigemengt sind, welche corrodierend und auflösend auf die Unterlage wirken und dem- semäss die darin enthaltenen Nährstoffe frei machen und in ihr Bereich ziehen. DARER 2A Je mehr Wurzelspitzen also eine Pflanze in das um- gebende Erdreich einsenkt, desto besser wird sie auch dem- selben das Wasser entziehen können; das ist einer der Haupt- gründe, warum manche Pflanzen auf trockenen, ja scheinbar dürren Böden noch gedeihen können. So ist z. B. die Kiefer in der Jugendzeit mit einem viel besseren Wurzelsysteme aus- gerüstet als eine Tanne oder Fichte; sie hat eine 24mal grössere Anzahl von Wurzelspitzen und eine 8mal grössere Wurzel- fläche als die Tanne; die Fichte ist der Tanne in gleicher Weise um das zwölffache bezw. fünffache überlegen. Wie sich demgemäss diese drei Waldbäume auf die verschiedenen Bonitätsklassen des Waldbodens verteilen, wissen wir ja alle. Allerdings alles Wasser kann auch die Pflanze dem Boden nicht entziehen; sie kann es aber noch oft genug auch dann, wenn uns der Boden ganz trocken vorkommt - das Verhältnis schwankt zwischen i—8°;, der Bodenfeuchtigkeit. b. Das durch die Wurzelspitzen eingesaugte und durch die Wurzeln zum Stamme fortgeleitete Wasser muss nun bis zu den obersten Blättern und Vegetationspunkten geleite und dass dies gerade keine geringe Gesamtarbeitsleistung be. deutet, zeigen uns beispielsweise die Mammutbäume Amerikas und die Eucalyptusarten Australiens mit ihren Höhen von 150—180 m. Man hat an abgeschnittene kräftige Weinstöcke lange Glasröhren luftdicht aufgesetzt und das beim sogen, Bluten des Weinstockes austretende Wasser stieg bis zu 10m Höhe. Man gab der treibenden Kraft den Handwerksnamen „Wurzeldruck®. Ebenso hat man in jüngster Zeit aus Gyps und eingeschalteten Lamellen künstliche Baumstämme sge- schaffen und infolge des verschiedenen Atmosphärendruckes stieg das Wasser bis zu 12m Höhe. Beide Versuche genügen also nicht zur Erklärung, warum das Pflanzenwasser in die Kronen unserer heimischen Bäume, geschweige denn in Höhen über unsere Domtürme hinaus von selbst und unaufhörlich steigt. Wenn wir einen Baumstamm unter dem Microscope in Quer- und Längsschnitten betrachten, so finden wir, dass auch das festeste Holz keine ununterbrochene Masse ist, sondern ein wohlseordnetes System von Zellen, die uns im Querschnitte als rundlich-eckige Löcher entgegentreten, im Längsschnitt dagegen als längere Röhren, die von Zeit zu Zeit im spitzen Winkel sich schliessen. Zum weiteren Verständnis muss ich kurz auf den Bau unserer Bäume an dem Bilde eines jungen 6* Bi Lindenzweiges eingehen. Zu äusserst findet sich als dünnes Häutchen die Epidermis (die eigentliche botanische Rinde) darauf folgt eine schützende Korkschicht und die sogenannte secundäre Rinde, die uns aber hier nicht weiter berührt. Hierauf folgt dann das Cambium, gewöhnlich Splint benannt. Diese Gewebeschichte ist es, mit welcher der Baum in die Dicke wächst, indem das Cambium nach innen zu Holzzellen abeliedert und zwar im Frühjahre grössere, zum Herbste kleinere; nach aussen aber fortgesetzt neue Gefässbündel. — Wenn im Frühlinge unsere Jugend sich aus saftreichen Weiden- schösslingen Pfeifen schneidet, so löst sie im Sinne des Botanikers nicht eigentlich die Rinde ab, sondern durch das leise Beklopfen des Zweiges trennt sie das vollsaftigte Cam- biam gerade an der Grenzzone ab, wo Holzzellen und Gefäss- bündel sich scheiden. — Der uns hier besonders interessierende Unterschied in den beiden Schichten — Splint und Kernholz, wie man sie kurz bezeichnen kann — ist der, dass die Zellen (des Splintes lebendes Protoplasma enthalten, das arbeitet und weiter baut durch Teilung, die Zellen des Kernholzes dagegen verlieren bald ihre Energiden, versteifen ihre Wände mit Dauerstoffen und bilden eben so das, was wir gewöhnlich als Holz ansprechen. Mit dieser Kenntnis nun treten wir an eine alte Gärtner- praktik heran, an das „Ringeln“ der Zweige d. h. wir schneiden zwei parallele Kreise in die sogenannte Rinde eines Zweiges, lösen diese inzwischen bis auf das Holz heraus und verbinden die Schnittfläche mit Wasser undurchlässigen Stoffen (Kaut- schuk, Wachs). Das Ergebnis ist nun erfahrungsgemäss, dass jene Zweigpartie oberhalb der Ringelung weiter wächst, als ob Nichts hinter ihr geschehen wäre, dass an den beiden Schnittgrenzen bald eine Gewebewucherung auftritt, welche die geschaffene Unterbrechung zu überbrücken sucht, und dass eine etwa oberhalb der Ringelung sich findende Frucht grösser und schöner wird als andere ihresgleichen am selben Zweige. Der praktische Gärtner hat nur das Letztere dabei im Auge, für den Botaniker aber ergibt sich noch daraus das wichtige Resultat, dass die Nährstoffleitung und die Bautätigkeit zu- nächst im Splinte sich findet, die Wasserleitung aber auch im Holze weitergeht. Die Wände der Holzzellen sind völlig mit Wasser durchtränkt und wenn irgendwo eine Zelle Wasser abgeben muss, so saugt sie alsbald ihren Bedarf von den nächstliegenden wieder ein und so geht ein ständiger Wasser- strom von der Wurzel bis zum Gipfel. Man hat durch Rh ung des zugeführten Wassers herausgebracht, dass z. B. Spitzahorn und in der Linde das Wasser bei einer IR von 20—24° C. 60-70 cm in der Stunde steigt, bei der Ro- binia Pseudacaeia 120 cm, beim Kürbis sogar über 6 m. Auf demselben Wege hat man auch gefunden, dass es in der Regel nur die äusersten ‚Jahresringe sind, welche der Wasserleitung besonders dienen. Bei einem 4 m langen und 22 mm dicken Aste der Robinia Pseudacacia ergab sich, dass innerhalb einer gewissen Zeit die Farbstofflösung bis zu 50 cm in. den 3 äusseren Jahresringen stieg; bei 150 cm waren nur noch 2 Jahresringe gefärbt, bei 250 cm nur mehr der jüngste. Daraus erklärt sich auch, dass so ein alter Mummelgreis von einer Weide oder Kastanie noch lange grünt und blüht, wenn ihm auch längst schon die bösen Buben — Pilze und Bacterien mit Namen -——- das Herz im Leibe mitsamt dem Pericardium gestohlen und vernichtet haben. Das Wasser also, welches die Wurzelspitze aufgenommen, seht durch die Zellen wie in einem Schwammsystem a an die äussersten Holzpartien des Stammes, füllt die Zellen und wird dort im Splinte teilweise en zum Baue der Nährstofflösungen, der grösste Teil aber wird verwendet, um als Fuhrwerk zu dienen für die Baustoffe — vom Stamme zum Aste, vom Aste zum Blattstiele und von da in die Blatt- nerven —- dorthin besonders, wo vor allem daran Bedarf ist, an die Vegetationspunkte und Blätter. c. Wenn wir uns ein Baumblatt betrachten, so treten uns entgegen: Blattstiel, Blattnerven und das Füllgewebe zwischen diesen reichverzweigten Nerven. Stiel und Nerven siud die starken Bahnen, in denen das Wasser an die arbeiten- den Zellen des Blattgewebes herangeführt wird, die es unter sich auf dem Wege der sogenannten Osmose verteilen. Wenn wir dann weiter das Blatt im Querschnitte unter dem Micros- cope vergrössert betrachten, so teilt sich auch die füllende Blattspreite noch in ein System von Zellen, von denen uns hier zunächst nur die äusserste Schichte, die sogenannte Ober- haupt (Epidermis) interessiert. Diese ist nämlich nicht eine ununterbrochene, zusammenhängende Fläche, sondern sie be- sitzt — freilich verschieden bei den verschiedenen Pflanzen — eine ganze Menge kleiner Oeffnungen, welche mit dem Innern Ze des Blattes in Verbindung stehen, zumeist auf der geschützteren Unterseite der Blätter — die sogenannten Spaltöffnungen oder Luftspalten. Im allgemeinen sind die Spaltöffnungen gebildet durch zwei von dem übrigen Blattgewebe scharf abstechende wurstförmig gekrümmte Zellen, die eine kleine Oeffnung zwischendurch frei lassen, welche wiederum mit einer Lücke im Blattinnengewebe — der sogenannten Atemhöhle — in Verbindung steht. Infolge Licht und Wärme d. h. durch die Arbeit der Eindampfung des Nährwassers in den Blattzellen wird nun Wasserdampf frei, der sich in der Atemhöhle aus den umgebenden Zellen sammelt und durch die Spaltöffnung in’s Freie entweicht. Solange nun Wasser genug vorhanden ist und die Zellen füllt, bleiben diese Spalten auch offen und lassen den Wasserdampf frei abziehen. Tritt aber Wasser- mangel ein, so haben diese beiden Schliesszellen infolge ihrer eigenartigen Einrichtung die Möglichkeit sich einander zu nähern und den Spalt so zu schliessen, dass fortab kein Wasserdampf mehr entweichen kann. Dadurch sind diese Spaltöffnungen die eigentlichen Regulatoren des Wasserver- brauches und wenn sie auch so klein sind, dass das unbe- waffnete Auge sie einzeln nicht sehen kann (0,0005 mm und darunter), so ersetzen sie an Zahl das hinreichend. Man findet in den meisten Fällen auf den Quadratmillimeter etwa 100 Spaltöffnungen, doch steigt diese Zahl bei einigen Pflanzen sogar bis auf 700. Ein einziges mittelgrosses Krautkohlblatt hat demnach ca. 10 Millionen, ein Blatt der Sonnenrose ca. 13 Millionen Spaltöffnungen. Wie sehr durch diese feine sieb- artige Durchlöcherung der Oberhaut die Wasserverdunstung gefördert werden muss, ist leicht begreiflich. | Nachdem nun die Wasserverdunstung also durch das Blatt reguliert wird und an sich nur eine Folge der Arbeit in den Blättern ist, wird sich auch die Grösse des Pflanzen- durstes annähernd nach der Anzahl der arbeitenden Blätter berechnen lassen. Bei einer Reihe von Baumarten hat man ihren Bedarf an Wasser dadurch zu bestimmen versucht, dass man die Versuchspflanzen drei Jahre lang in wasserdichten Töpfen cultivierte und bei regelmässigem Begiessen den täg- lichen Verlust durch Wägungen feststellte. Es ergab sich, dass auf 100 gr. Blattsubstanz verbrauchte in den 3 Versuchsjahren die Esche 85,614 Spitzahorn 53,003 Birke 81,433 Fichte 13,501 yo Rotbuche 74,858 Tanne 13,501 Ulme 66,170 Schwarz-Kiefer 6,734 kg‘ Wasser. Noch überraschender gestalten sich die Zahlen des Pflanzen- durstes, wenn man den Wasserverbrauch ganzer Pflanzen an einzelnen heissen Tagen berechnet. Eine Sonnenrose von un- sefährer Manneshöhe z. B. verdunstet an einem heissen Tage über 1 Liter Wasser; ein Morgen mit Krautkohlpflanzen in 4 Monaten 2 Millionen Liter, eine ebensogrosse Hopienpflanzung 3-4 Millionen. Eine Birke im freien Stande von 30-40 Jahren mit ca. 200000 Blättern verdunstet an einem heissen Sommertage 60 -- 70 kg. Wasser, eine Buche von 30 —-40 Jahren täglich gegen 10, eine solche von 50-60 Jahren täglich 1520, eine solche von 110-120 Jahren 50 kg. Wasser. Eine Eiche mit etwa 700000 Blättern braucht von Juni bis Oktober ca. 110000 kgr. Wasser. Geht man von diesen Zellen aus, so ergibt sich, dass ein Hektar des ersteren Buchenbestandes täglich 5 -6009, ein solcher von 50 - 60jährigen Buchen 1520000 und ein solcher &anz alten Buchenhochwaldes 25 —30000 kgr. Wasser bräuchte. Ich meine, sie können daraus leicht ersehen, wie gross der Pflanzendurst ist und anderseits auch einen Grund be- oreifen, warum es im Waldesschatten an heissen Sommertagen so wohlig kühl ist. Entsprechend diesem Bedürfnisse nach Wasser haben die Pflanzen auch die verschiedensten Einrichtungen, um das ge- botene Wasser möglichst sich dienstbar zu machen. Ich kann darauf nicht weiter eingehen, sondern will nur ein Beispiel dafür anführen, das allerdings so natürlich erscheint, dass es ausser dem Pflanzenbiologen fast niemand beachten mag, nämlich die Tatsache, dass man bei nicht allzuderben Gewitterregen am Baumstamme ein ziemlich schützendes Regendach findet. Be- kanntlich entspricht der natürliche Umfang der meisten Baum- kronen, soweit nicht der Mensch in seinem sogenannten Schön- heitssinne oder aus Eigennutz eingreift, mehr oder minder der Form eines stumpferen oderen spitzeren mathematischen Kegels; ausserdem stehen die Blätter zumeist nicht hart am Zweige, sondern auf schwankem, elastischem Stiele mehr oder minder ab, obendrein hat dann die Blattspreite, mag sie sonst die verschiedensten Umrisse zeigen, wenigstens am äussersten Ende eine kleine Spitze, welche der Botaniker als sogen. Träufel- spitze anspricht. Fällt nun ein Regentropfen auf die obersten Blätter der Baumkrone, so fliesst er bald an die Blattspitzen, tropft von da hinab auf die unteren Blätter und stürzt so von Stufe zu Stufe tiefer und tiefer, wird aber dabei zugleich immer weiter nach aussen geleitet, bis er am Aussenkreise der Laubkrone zur Erde fällt. Diese Regentraufzone des Baumes ist aber normal gerade das Gebiet, in dem sich die Saug- würzelchen der oberflächlich verlaufenden Wurzelsysteme aus- breiten. Es kommt somit das Wasser gerade dahin, wo durstige Gäste schon darauf warten. Nehmen sie dagegen jene Pflanzen, welche ihre Wurzeln nur wenig vom Centrum entfernen oder mehr senkrecht hinabsenken wie z. B. Tulpen und Hyaeinten, Calla und Aspidistra so sehen sie, dass diese ihre Blätter nicht nach aussen abfallen lassen, sondern sie leiten das Wasser von der Blattspreite durch den Blattstiel nach der Mitte zu und so eben auch wieder dahin, wo es so- fort aufgenommen und verwertet werden kann. Nachdem wir nun so an einzelnen Beispielen wenigstens die Grösse des Pflanzendurstes kennen gelernt haben, nachdem wir ferner ungefähr den Weg wissen, welchen das Wasser von der Wurzelhaube bis zur Spaltöffnung nimmt, bliebe uns noch die Frage übrig: Wo steckt denn der Motor, der all dies treibt? Sie wissen ja, dass nicht allzuweit eine Zeit hinter uns liegt, wo man geglaubt hat, alles Dasein liesse sich in chemisch-physikalische Gesetze auflösen. Dieser Anschauung entsprechen die Versuche mit Wurzeldruck und Atmosphären- differenz. Dass sie beide nicht das treibende Ageus sein können, sondern nur Mittel zum Zwecke habe ich bereits er- wähnt. Wir brauchen auch ferner nicht an die Riesenarbeit zu denken, dass die oberste Spitze eines australischen Euca- lyptus ihren Wasserbedarf erst 150 m hoch holen müsse. Ich will zur Erklärung ein allgemein bekanntes Beispiel wählen. Wenn bei einem grossen Feuerherde das löschende Wasser 1000 oder mehr Meter weiter hergeholt werden muss, so com- biniert man bekanntlich eine Reihe von Feuerspritzen anein- ander und eine jede saugt für sich Wasser und gibt es wieder an die andere ab, bis die letzte am Feuerherde das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit effectiv werden lässt. So saugt eben die Zelle im lebenden Organismus der Pflanze nur für sich ihren Bedarf ein und gibt ihr nur an die nächste Zelle weiter; sie hebt also das Wasser nicht 1 und nicht 10, nicht 100 m sondern nur von Molekül zu Molekül im eigenen Innern und SIT die Moleküle sind bekanntlich keine grossen Masse. Aber damit ist noch lange nicht die ganze Frage gelöst; wir sind sogar noch sehr im Unklaren über die Mittel und witwirkenden Kräfte. — Wenn sie ausser den beiden ganz nahe liegenden Fragen: Warum saugen nicht alle Zellen gleich? warum saugt die gleiche Zelle im toten Baume nicht auch wie im lebenden? noch die beiden Fragen hinzunehmen; Warum steigt der Saftstrom schon im Januar und Februar, wo noch kein Blatt sich zur Arbeit rührt und keine Vegetationsspitze zur Neu- bildung schreitet? warum steigt umgekehrt im Herbste, wo der Baum noch voller Blätter hängt, der Saftstrom abwärts und deponiert die Reservestoffe überall dort, wo er sie gut unterbringt? so stossen Sie bald auf ein Gebiet, wo der reine Empiriker sagen muss: ignoramus. Nennen Sie die dirigierende Kraft mit der scholastischen Philosophie „Pflanzenseele“, nennen Sie dieselbe mit den Naturwissenschaftlern von circa 100 Jahren „Lebenskraft“ oder benamsen Sie diese mit den neueren Bezeichnungen „innere Kräfte, innere Reize* — Namen sind es alle, Erklärung gibt uns keiner: Es ist und bleibt die alte offene Frage: Was ist Leben? Was der Natur- philosoph darauf antwortet und in logischer Consequenz ant- worten muss, gehört nicht mehr zu meinen rein empirischen Thema. Ich möchte nur noch einen gewiss unverdächtigen Zeugen anführen, der selbst mitten im Kampfe der Geister stand und steht — O. Hertwig, der da sagt (die Entwicklung der Biologie 1900 pag. 24): „Ebenso unberechtigt wie der Vitalismus ist das mechanistische Dogma, dass das Leben mit allen seinen complicierten Erscheinungen nichts anderes sei; als ein chemisch-physikalisches Problem. ..... Wenn es Auf- sabe des Chemikers ist, die zahllosen Verbindungen der ver- schiedenartigen Atome zu Molekülen zu erforschen, so kann er, streng genommen, überhaupt nicht dem eigentlichen Lebens- probleme näher treten; denn dieses beginnt ja überhaupt erst da, wo seine Untersuchung aufhört.“ 1II. Wenn wir nun zum endgiltigen Schlusse nur noch “drei Vorschläge für die Praxis besonders der Pflanzenfreunde auf kleinem Raume erwähnen wollen, so muss ich erst zwei Bedingungen vorausschicken: Es gibt Menschen und Pflanzen, die von Natur aus so wenig Ansprüche an das Leben stellen und überdies so zählebig sind, dass sie noch unter Umständen sedeihen, wo andere ihresgleichen sich am liebsten hinlegen EN; möchten zu stetem, stillen Schlafe. Es gibt dann wiederum Menschen und Pflanzen, welche das Hungerleiden gelernt haben, weil sie das Leben unter keinem anderen Gesichts- punkte kennen lernten, aber ihr ganzer Habitus zeiet dem Psychologen bald, dass irgend ein ungestilltes Sehnen des Herzens oder des Magens den Frohmut des Lebens bei ihnen unterdrückt hat, vielleicht auf Nimmerwiederkehr. Wenn wir nun die Menukarte der Pflanze vergleichen mit dem, was wir Menschen beanspruchen, so müssen wir ja die Pflanze gewiss bescheiden nennen. Wenn wir ferner be- denken, dass die Pflanze infolge ihrer Anlage durch Trinken all den Lebensbedarf und Lebenshunger zu stillen ganz im Gegensatz zu uns Menschen steht, (lie wir erst kräftig essen, um dann vielleicht fröhlich trinken zu können und dass dem- nach die Pflanze ein möglichst gesättigtes Wasser begehrt, der Mensch dagegen möglichst reines Wasser, so ist leicht ersichtlich, dass bei den gewöhnlichen Wasserverhältnissen die Pflanze zu kurz kommen muss. Es wird eben kein kluger Hausvater den Brunnen neben der Düngerstätte bohren und wir würden uns sicher sämtlich beklagen, wenn uns aus dem Trinkwasser und den daraus bereiteten Speisen und Getränken das liebliche Aroma des Ammoniaks — eine Lebensnotdurft der Pflanze — eutgegenströmte. Das bischen Erdreich in den Töpfen ist bald ausgesaugt und zudem sind die Würzelchen balb darüber hinausgewachsen und von der gebrannten, viel- leicht auch noch glasierten Tonerde können sie nicht zehren. Um die Unterbilanz des gewöhnlichen Wassers für die Pflanze zu heben, gibt es einen doppelten Wee: entweder man gibt von Zeit zu Zeit eine Verdünnung dessen, was man „die Seele der Landwirtschaft genannt hat, dem gewöhnlichen Wasser bei oder eine Lösung künstlich hergestellter Nährsalze. Für den Kleinbetrieb der Zimmergärtnerei empfiehlt sich die zweite Methode von wegen der Sauberkeit und des fehlenden Odeurs. Ich habe dann. weiter hingewiesen auf die Tätigkeit der Spaltöffnungen der Blattober- und -unterseite Nun ver- stauben wohl auch im Freien die Pflanzen; aber der Wind; welcher die Blattkronen duxchsaust und schüttelt, wirft die grösseren Brocken schon ab und der Tau der Nacht und noch mehr so ein ächter Platschregen macht den Blättern wieder sründliche Toilette. Dass es auch in unseren Wohnungen Staub gibt, ist allseits bekanntes Aergernis. Staubbesen und Wischlappen der emsig waltenden Hausfrau oder ihres dienen- den Ersatzes nimmt das Gröbste wohl hinweg, aber gerade die feinsten Teile legen sich wieder und treffen die Blätter der Pflanzen als willkommene Stütze zu weiterer Ruhelage. Dem abfegenden Zugswinde wird aber sorgfältig der Durch- sang verwehrt und versperrt und dem reinigenden Nasse des Himmels erst recht. Demnach ergibt sich leicht die Schluss- folgerung, dass wir selbst mit Giesskanne oder wenigstens mit feuchten Schwämmen auf der Blattober- und -Unterseite von Zeit zu Zeit gründliche Toilette an unseren Lieblingen machen sollten. Wie wohl ihnen das tut, kann man ja sehen, wenn sie sich nach der Prozedur gleichsam spreizen und strecken, wie der Mensch neugestärkt durch ein erfrischen- des Bad. Fürs dritte endlich bitte ich Sie, mich nicht misszuver- stehen mit meinen Ausführungen über den Pflanzendurst. Es ist ja Erfahruugstatsache, dass viel mehr Zimmerpflanzen an dem Uebermasse von Liebe und Sorgfalt von seiten ihrer Be- sitzer sterben, dass sie sozusageu totgeliebäugelt werden, als am Gegenteil — Mangel an Pflege. Kiner der jüngsten Zweige der botanischen Wissenschaft hat sich den Namen „Pflanzenöcologie“ beigelegt und seine Vertreter suchen die Pflanzen zu Gruppen zusammen, welche unter ungefähr gleichen Lebensbedingungen durch- und nebeneinander hausen. Von diesen Gruppen — im Grossen und Ganzen genommen — interessieren uns für diesen Zweck nur drei. 1. Die Hygro- phyten d. h. jene Pflanzen, die stets im oder am Wasser leben. Von den wildwachsenden gehören hieher die Wasserrosen, Kalmus, Schilfrohr u. a.; von den öfter cultivierten Zimmer- pflanzen die sogenannten Aquarienpflanzen besonders Oyperus, Vallisneria. Diesen ist natürlich nur wohl im reichlichen Wasser und es schadet ihnen nicht im geringsten, wenn ihnen hie und da das Wasser bis an oder zeitweise sogar über die Ohren geht. Eine zweite Gruppe sind die Succulenten d. h. saft- und .wasserreiche Pflanzen. Dahin gehören die Cactusarten, Haus- wurz u. a. Sie leben in der Natur meist an sonndurchglühten dürren Felsvorspringen, wo sie nur von Zeit zu Zeit durch Regen ausgiebiger befeuchtet werden, aber sie haben in ihren fleischigen, enganeinander geschmiegten Blättern oder in ihren dieken Köpfen ein ausgezeichnetes Speichergewebe zum fest- halten vielen Wassers für die Tage des Entbehrens und ausser- dem eine Anzahl von Schutzeinrichtungen gegen allzustarke Verdunstung, dass so ein Cactus auf einem Felseneiland Süd- amerikas leicht ein paar Monate des heissen Tropensommers aushalten kann, ohne irgendwie Schaden zu leiden. Mit dem Wasser z. B., das bei uns eine ordentliche Sonnenrose an ein paar heissen Sommertagen verdunstet, haust ein mittlerer Kugelcactus ein paar Jahre. Zimmerpflanzen dieser Gruppe also sind sehr empfindlich gegen einen Ueberfluss an Wasser. Sie können bei dem eigenen Ueberschuss im Leibe es nicht aufnehmen, danken es also äuch nicht, gehen vielmehr leicht durch Fäulnis der Wurzeln und unteren Stammteile ein. Ihnen schadet es im Gegenteil gar nicht, wenn 'mal der Boden aus- trocknet, dass er klappert. Eine dritte Gruppe endlich sind die Xerophyten, d, h. Pflanzen, die auf nur mässig feuchten bis zeitweise fast trockenen Boden vorkommen. Dahin gehören die meisten unserer Zimmerpflanzen, insbesondere die Palmen, Azaleen und Rhododendren, Erikaceen, Sie sind es nun auch, die bei der Cultur im Zimmer eine den natürlichen Standortsverhältnissen angepasste Pflege besonders in den Wasserverhältnissen ver- langen. Nehmen wir als Beispiel nur unsere einheimische Alpenrose her, deren nahe Brüder ja die cultivierten Azaleen und Rhododendren sind. Wenn gegen den Winter zu die mehr und mehr erlöschende Sonnenwärme den Saftstrom einstellen heisst, so wirft sie ihre Blätter ab oder rollt sie zusammen und die harten Zweige stehen wie ein Reisigbesen zum Himmel. Mag nun auch der Boden steinhart gefrieren und die Schnee- decke sie tief bedecken, die Pflanze hat sich in allem bereitet zum Winterschlafe und sie hat jetzt kein anderes Bedürfnis als eben — zu schlafen. Wenn umgekehrt die zunehmende Sonnenwärme neues Leben weckt, dann hat die Pflanze in dem von Schneewasser vollgesogenen Boden Vorrat genug, um dio Reservestoffe flüssig zu machen und dorthin zu transportieren, wo neue Blätter, Blüten und Zweige sich entwickeln sollen und Tau, Nebel und Regen sorgen weiter dafür, dass die Bodenfeuchtigkeit nicht für allzulange Zeit unter das zukömm- liche Mass herabsinkt. Dementsprechend verlangen derlei Pflanzen auch nur einen mässig feuchten Culturboden, keinen dureh Uebermass verdorbenen sogenannten saueren Boden oder sar längere Zeit stehendes Wasser zur Zeit ihrer vegetativen ENT Entwickelung. Wenn sie aber zur Ruhe sich anschicken, die für Ausländer von jenseits des Aequators gerade in unseren Sommer fällt, dann möchten sie eben auch Ruhe haben vor allzuvieler Lieb und Wasser, verlangen vielmehr in der Zeit nur soviel als knapp ausreicht, um den Boden vor gänzlichem Austrocknen zu bewahren. Ebenso ist es mit den Steppen- pflanzen, wozu vielfach unsere cultivierten Zwiebel- und Knollenpflanzen gehören Den Sommer über ist die Steppe dürr und trocken, vegetationslos. Wenn aber die Regenzeit kommt, dann löst sie in wenigen Wochen die üppigste Vege- tation aus Alle diese Pflanzen treiben mit Macht ihre Blätter und Blüten der Sonne entgegen, arbeiten was sie können, um in der kurzen Zeit soviel zu erübrigen, dass sie die neuen Organe für das nächste Jahr anlegen und vorbereiten können, um nach wenigen Monaten bereits ihre oberirdischen Teile von den glühenderen Sonnenstrahlen unbeschadet verdorren zu lassen. Das ist so die Lebensweise der Tulpen, Hyacinten z. B., auch der Richardia u. a. entsprechend muss auch ihre Cul- turpflege sein. Und nun wünsche ich Ihnen noch recht viel Erfolg, aber aber auch recht viel Liebe und Geduld zur Pflege ihrer Lieb- linge aus dem Reiche Floras. Sorgen Sie dafür, das die Cultur der Pflanzen nicht zu einer unnaturgemässen Uebercultur wird, sondern dass Sie auf kleinem Raum das bieten, was die Mutter Natur auf grossem Gebiete mit reichlichen Mitteln schafft und je besser Sie diese Nachahmung lernen und verstehen, desto schöner wird der Lohn sein in frohem Gedeihen, in reichlicher Blüte und Frucht. BEN pn Die Ernährung der Pilanzen. Vortrag im naturwissenschaftlichen Verein Regensburg vom Kgl. Landwirtschaftslehrer Schüler. Die Stoffe, welche die Pflanze aufnimmt, können wir die Nährstoffe derselben nennen. Indessen bedarf es doch bei diesen Stoffen erst der Entscheidung, ob sie für die Entwick- lung der Pflanzen notwendig oder entbehrlich sind, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Stoffe in die Pflanze ge- langen, die für die Ernährung derselben nicht wesentlich sind. Nur die hiezu unentbehrlichen können wir als echte Nährstoffe ansehen. Um zunächst die chemischen Bestandteile der erwachsenen reifen Pflanze kennen zu lernen, unterscheiden wir an jeder Pflanzensubstanz zwei Hauptbestandteile: Das Wasser und die Trockensubstanz; beide zusammen machen das Gewicht der Pflanze in frischem Zustand aus. Durch Trocknen an der Luft bei 100°C entfernen wir aus der frischen Substanz alles Wasser und behalten die Trocken- substanz übrig. Der Wassergehalt der meisten Pflanzenteile schwankt zwischen 60 und 80°, in saftreichen Früchten ist er noch höher, in reifen trockenen Samen dagegen bedeutend geringer. Mit zunehmendem Alter der Pflanzenteile nimmt in der Regel die Trockensubstanz zu; sie beträgt z. B. im jungen Wiesengras 15 - 20°/,, im blühenden 25—30°,,. Die Trockensubstanz besteht wieder aus 2 Hauptbestand- teilen: aus der verbrennlichen oder organischen Substanz und aus der Asche. Durch Verbrennen und Glühen der Trocken- substanz wird der organische Bestandteil zerstört; er umfasst die aus C, H, OÖ und N zusammengesetzten Verbindungen, welche die eigentlichen Pflanzenstoffe darstellen, wie Zellstoff, Stärke, Zucker, Fett, Amide, Proteinstoffe usw. Die zurück- bleibende Asche enthält die unorganischen (mineralischen) Verbindungen, welche die Pflanze aus dem Boden aufgenommen BEN ee hatte. In allen Pflanzenaschen sind die Oxyde folgender Elemente zu finden: S, P, K, Ca, Mg, Fe, Si, Cl und Na. Die Kohlensäure in den kohlensauren Salzen der Pflanzenasche ist dagegen erst bei Herstellung der Asche aus der Verbrenn- ung der organischen Substanz entstanden. — Die Zusammen- setzung der Trockensubstanz ist aber bei jeder Pflanzenart, was die Mengenverhältnisse der einzelnen Elemente anlangt, anders; besonders sind auch in der Asche die einzelnen Be- standteile je nach Pflanzenarten und selbst je nach Pflanzen- teilen in verschiedenen Mengen vertreten, was mit den Er- nährungsbedürfnissen zusammenhängt. Im allgemeinen aber kann man sagen, dass der Kohlenstoff, wenn man vom Sauerstoff absieht, das in grösster Menge in der Trockensub- stanz enthaltene Element ist, welches beinahe die Hälfte der- selben ausmacht, während der Stickstoff nur in wenigen °), vertreten ist. Auch die gesamte Asche macht nur wenige °/, der Trockensubstanz aus, es gibt aber Abstufungen zwischen aschenreichen und aschenarmen Pflanzenteilen. Im allgemeinen ist in den Samen und in den unterirdischen Teilen die Asche geringer als in den Stengeln und Blättern. Unter den Aschen- bestandteilen zeigt sich meist bevorzugt das Kalium und der Phosphor, oft auch Calzium, in einigen Pflanzen auch das Silicium. So enthalten Kartoffeln und Rüben z. B. hauptsäch- lich Kalium, die Getreidekörner K und P, Getreidestroh be- sonders Si in ihrer Asche. Von den genannten Elementen gehören aber nur folgende zu den echten Nährstoffen: €, H, 0, N,;S, P, K, Ca, Mg u. Fe. Die übrigen können unbeschadet der Entwicklung der Pflanzen fehlen. Von den 4 erstgenannten Elementen ist die Unentbehrlichkeit selbstverständlich, weil sie die Bestandteile der organischen Substanz ausmachen, indem GC, H und O zu allen organischen Pflanzenstoffen, der N zur Bildung der Eiweissstoffe, der Amide und anderer Nhaltiger Verbindungen gebraucht werden. Dass von den anderen Elementen kein einziges fehlen darf, um eine Pflanze normal zu ziehen, beweist man durch künstliche Ernährungsversuche mittelst der so- genannten Wasserkulturen, indem man die Pflanze ihre Wurzeln in reinem Wasser bilden lässt, nachdem man in dem Wasser die betreffenden Elemente in geeigneten Verbindungen aufgelöst hat. Eine geeignete Nährstofflösung ist z. B. folgende: Eu 1,00 & Ca nitrat 0,25 & Chlorkalium 0,25 g Mg sulfat 0,25 & K phosphat Spuren von Fe Sa. 1,75 g auf 1000 & H;0. Wenn man aus dieser Nährstofflösung irgend ein Element weglässt, indem man es in dem betreffenden Salz durch ein anderes vertreten lässt, so gedeihen die Pflanzen nicht und beweisen dadurch, dass das fragliche Element für sie unent- behrlich ist. — Da die Pflanzen die einzelnen Nährstoffe in jeweils bestimmten Mengen beanspruchen, so wird ihre Ent- wicklung jedesmal beeinträchtigt, wenn irgend eines der Ele- mente in ungenügender Menge vorhanden ist und die übrigen Nährstoffe kommen dann nicht zur vollen Verwertung. Wenn wir in solchem Faile durch geeignete Düngung dasjenige Element, woran die Pflanze Not leidet, hinzufügen, so erzielen wir höhere Ernten. Es beherrscht also immer der jeweils im Minimum vorhandene Nährstoff die Entwicklung der Pflanze. Dieses, von dem grossen Chemiker Liebig gefundene, sogenannte „Gesetz des Minimums“ ist ein Fundamentalsatz in der ganzen Dünger- lehre. — Wir werden nun kennen lernen, aus welchen Quellen in der Natur die Pflanze ihre einzelnen Nährstoffe erwirbt. Es wird sich dabei herausstellen, dass die meisten dieser Stoffe in der Pflanze erst in andere chemische Form übergehen müssen, ehe sie zum eigentlichen Aufbau des Pflanzenkörpers dienen können, d.h. die rohen Nährstoffe werden in der Pflanze erst in die Bildungsstoffe oder plastischen Stoffe umgewandelt. Durch Versuche, welche von Boussaingault ausgeführt wurden, ist nachgewiesen, dass der gesammte Kohlenstoff, welcher in der Trockensubstanz der Pflanze sich vorfindet, herstammt aus der CO, der Luft, da völlig normal entwickelte Pflanzen erhalten werden können, wenn man dieselben unter abgeschlossenen Glasglocken kultiviert und ihnen als Kohlen- stoffquelle nur CO;haltige Luft zur Verfügung stellt. Die Aufnahme der CO, erfolgt durch die Biätter und es wird durch gleichzeitige Einwirkung von Licht dureh die Tätigkeit des grünen Farbstoffs, des Chlorophylis, bei genügender Feuchtig- MER keit der Pflanze die CO, sogleich zu einer komplizierten organischen Verbindung umgewandelt, in Stärkmehl. Diesen Vorgang bezeichnet man bekanntlich als Assimilations- prozess. Das in der chlorophyllhaltigen Zelle gebildete Stärke- mehl verwandelt sich beständig in Traubenzucker und diese, in H,O lösliche Verbindung wandert dann von Zelle zu Zelle weiter, um aus dem Blatt in andere Organe der Pflanze zu wandern und sich dann wieder entweder zurück in Stärkmehl zu verwandeln oder durch Verbindung mit Nhaltigen Stoffen und schwefelsauren Salzen die wichtigen Eiweisskörper zu bilden. Auch die in den Pflanzen vorkommenden Fette und Oele, wie auch das Holz, stammen in letzter Linie von dem assimilierten Stärkmehl. — Bei der Assimilation von CO, und H,O wird ein, dem aufgenommenen Volumen der CO, gleiches Volumen © wieder abgegeben und es ist daher dieser Vorgang als ein Reduktionsvorgang zu bezeichnen. — Ein geringer Teil des C der Pflanze kann auch dem Boden entstammen, insofern, als durch die Wurzeln lösliche CO,-salze oder auch organische Verbindungen aufgenommen werden. So Können 7. B. Harnstoff, Harnsäure usw. aufgenommen werden. Neben diesem Assimilationsprozess, welcher wie schon bemerkt, blos bei Licht, also am Tage sich abspielt, findet aber gleichzeitig der Atmungsprozess statt, bei dem der O der Luft aufgenommen wird und CO, dafür wieder ausgeschieden wird. Die Pflanzen atmen also genau wie die Menschen und Tiere. Da aber der Assimilationsprozess der stärkere ist, so wird mehr C produziert als veratmet, mit anderen Worten: die Pflanze nimmt ständig an Trockensubstanz zu — sie wächst. H u. 0 werden sodann in Gestalt von H,O durch die Wurzeln aufgenommen und ist das Wasser nicht nur ein unentbehrliches Nahrungsmittel für die Pflanze, sondern es dient gleichzeitig auch als Lösungs- und Transportmittel für sämtliche Nährstoffe: die Pflanze trinkt, um ihren Durst und gleichzeitig ihren Hunger zu stillen, und da sie nur in H,O [ösliche Stoffe mit den Wurzeln aufzunehmen vermag, so bedarf sie hiezu riesiger Mengen von Wasser, die sie dann durch die Spaltöffnungen ihrer Blätter wieder in Gestalt von H;O dampf abeibt. Den N, welchen die Pflanzen bedürfen, um die Eiweiss- d a far körper usw. zu bilden, entnehmen die meisten Pflanzen in Form von salpetersauren Salzen dem Boden. Ammoniak- salze können zwar ebenfalls aufgenommen werden, doch haben diesbezügliche Versuche gelehrt, dass dann die Entwicklung der Pflanzen lange nicht so kräftig ist, als wenn ihnen Nitrat N zur Verfügung steht. Das NH, verwandelt sich im Boden aber immer bald in HNO, (es wird „nitrifiziert“) und die sich bildendenden salpetersauren Salze werden dann von den Pflanzen wieder aufgenommen. Ausser diesem Boden N, welcher meist in sehr geringer Menge vorhanden ist und für dessen Ersatz der Landwirt ständig zu sorgen hat, steht einer Gruppe von Pflanzen eine zweite, viel grössere Nquelle zur Verfügung, nämlich der N der atmosphärischen Luft, den aber nur die Leguminosen, die sogenannten schmetterlingsblütigen Gewächse zu assimilieren vermögen, während alle anderen Pflanzen dies leider nicht können. Ich sage leider, denn es könnte die Landwirtschaft bedeutend billiger produzieren, wenn sie den N nicht für die meisten Kulturgewächse für schweres Gelä in Form von künstlichen Düngermitteln zu kaufen brauchte! Ueber die Vorgänge bei der N assimilation und über deren künstliche Steigerung möchte ich eventuell später, am Schlnss meiner Ausführungen, sofern es die Zeit noch gestattet, einiges mitteilen; vorläufig muss ich mich mit diesem Hinweis begnügen und über die Herkunft der in der Pflanze sich findenden mineralischen Stoffe sprechen. Der 8, welcher zu den Bestandteilen der Eiweissstoffe gehört, ist für das Protoplasma der einzelnen Zellen unent- behrlich und wird in Form von H,SO, salzen dem Boden ent- nommen. Bei dem geringeren Gehalt der Eiweissstoffe an S, ist aber das Bedürfnis der Pflanze nach diesem Element ein sehr geringes. Der P steht ebenfalls in Beziehung zu den Eiweissstoffen und wird der Bedarf der Pflanze an diesem Element, welcher nicht unbedeutend ist, in Gestalt von Psauren Salzen gedeckt. Ebenso ist das Bedürfnis vieler Pflanzen nach K sehr beträchtlich. Es findet sich dieses Element immer in den jungen und Nreichen Pflanzenteilen am reichlichsten vertreten und scheint zum Aufbau einer jeden Zelle gebraucht zu werden und vielleicht zu den Eiweissstoffen in einer Beziehung zu stehen, die aber noch nicht näher bekannt ist. Auch Pflanzen die viel Kohlenhydrate wie Stärke, Zucker etc. produzieren, gehören zu den besonders K bedürftigen. Das K wird in Gestalt von Ksalzen aus dem Boden aufgenommen. Das Ca ist ebenfalls für die Entwicklung der Pflanze unentbehrlich, aber es zeigt ein wesentlich anderes Verhalten als das K. Zwar in jedem Pflanzenteil vertreten, hat es doch seinen Hauptsitz in den Stengeln und älteren Blättern, in denen es sich sogar mit zunehmendem Alter immer mehr an- sammelt. Wir finden hier in einzelnen Zellen grosse Krystalle von oxalsaurem Kalk, welche bis zum Tod des Pflanzenteils nicht wieder verschwinden. Dieser Kalk hat der Pflanze nur indirekt gedient: Salpetersäure und P,O, werden nämlich hauptsächlich als Kalksalze von der Pflanze aufgenommen, nach Abspaltung dieser zur Ernährung nötigen Säuren bleibt der Kalk, gebunden an eine zu diesem Zweck von der Pflanze gebildeten organischen Säure, unverwendet in den Zellen liegen. Aber das Ca muss noch eine andere direkte Rolle in der Pflanze spielen, denn wenn man jene anorganischen Säuren in anderer Salzform der Pflanze darbietet und das Ca ganz ausschliesst, so sterben die Wurzeln sehr rasch ab und die Pflanze verwelkt und geht zu Grunde. Worin aber diese direkte Rolle besteht, ist unbekannt; man vermutet sie in einer Be- ziehung zur Bildung der Zellhaut oder der Kohlehydrate über- haupt, denn tatsächlich zeigen die Zellhäute in ihrer Asche nicht unbedeutenden Kalkgehalt. — Die Pilze sollen nach Molisch den Kalk entbehren können. Das Mg. zeigt in seiner Verteilung in der Pflanze ein anderes Verhältnis als das Ca; es bevorzugt mehr die Nreichen Teile, besonders die Samen und scheint daher zusammen mit der P,O, in einer gewissen Beziehung zu den Eiweissstoffen zu stehen Es wird von der Pflanze in der Form von Mgsalzen aufgenommen. Das Eisen, wiewohl unter allen notwendigen Nährstoffen in geringster Menge in der Pflanze vertreten, hat doch eine hervorragende Bedeutung für alle grünen Pflanzen, weil es zur Bildung des Chlorophylls unentbehrlich ist; bei vollständigem Ausschluss von Fe unterbleibt die Ergrünung, die Pflanzen werden gelb oder bleichsüchtig (chlorotisch Ein Zusatz von Fe lässt die Blätter aber rasch wieder ergrünen. Endlich ist noch anzuführen, dass das Cl zwar entbehrlich für die Pflanze ist, aber doch entwickeln sie sich besser, wenn ihnen Cl zur Verfügung steht und tatsächlich enthalten auch alle Pflanzen in ihrer Asche Cl-salze. Wie neuere Forsch- ungen ergeben haben, steht das Cl ın einem Zusammenhang mit dem Transport der Nährstoffe im Innern der Pflanzen- Gewächse, welche ohne Cl-salze in Nährlösungen gezogen wurden, zeigten in ihren Blättern reichlich Stärke, in den übrigen Organen aber nicht. Die Pflanzen können also ohne C] assimilieren, aber es fehlt ihnen die Fähigkeit die gebildete Stärke weiter zu transportieren. Ebenso ist auch das Si zwar in allen Pflanzenaschen nachweisbar, aber doch nicht als eigentlicher und unentbehr- licher Nährstoff zu betrachten. Die Pflanze verwendet Kiesel- säure mit als Baustoff der Zellmembran, besonders in der Epidermis, die dadurch rauh und hart wird. Sehr reich daran sind Spelzen und Grannen des Getreides und besonders der Sauergräser ("/,). Bei Ausschluss des Silieciums aus den Nähr- stoffen erscheinen diese Teile natürlich weicher, aber die Pflanze entwickelt sich im Uebrigen vollständig normal. ‚Jeden- falls dient das Si als Schutz gesen die Einwanderung niederer Pilze durch die Epidermis. Nachdem wir so in Kürze die einzelnen Baustoffe der Pflanze kennen gelernt haben, möchte ich nur noch erwähnen, dass man beim Ersatz der verbrauchten Nährstoffe in der praktischen Landwirtschaft, also bei der Düngung, nicht für alle 10 genannten Elemente zu sorgen hat. Die meisten dieser Stoffe stehen den Pflanzen stets in genügender Menge imBoden und in der atmosphärischen Luft zur Verfügung nur 4 Bestandteile des Bodens brauchen unsere Kultur- gewächse in solcher Menge, dass für deren Ersatz rechtzeitig Sorge getragen werden muss. Diese 4 Nährstoffe, von welchen sehr oft der eine oder andere, manchmal aber auch alle zu- gleich ins Minimum geraten und daher in Gestalt von natür- lichen oder künstlichen Düngemitteln ersetzt werden müssen, sind::der N, die P;30,, das K,O und. der CC 29H den natürlichen Düngemitteln, wozu der Stallmist, die Jauche, die Latrine, der Kompost usw. gehören, sind alle 4 dieser Nährstoffe enthalten, während in den sogenannten künstlichen Düngemitteln meist nur ] oder 2 von diesen Stoffen sich befinden. et NEN Ich habe hier die wichtigsten künstlichen Düngemittel, wie sie gegenwärtig in der praktischen Landwirtschaft ge- braucht werden. Als Ndünger steht dem Landwirt vor allem der Chilesalpeter zur Verfügung, d. i. ein Salz (salpetersaures Natron), welches sich an der regenlosen West- küste Südamerikas, in der Republik Chile in rohem Zustand als sogenannter Öaliche findet, Ueber seine Bildung existieren verschiedene Theorien, von denen hier nur 2 erwähnt seien, welche sich hart bekämpfen. Die erste derselben geht aahin, dass jene Lager verwitterte Exkremente von Tieren und wohl auch deren Kadaver selbst sind, ähnlich wie die Guanolager in Peru. Eine andere Theorie, welche viel einleuchtender ist, wurde im Jahre 1868 von Nöllner auf- gestellt und diese lautet folgendermassen: Wir haben im Ozean sogenannte Tangwiesen; das sind gewaltige Inseln von Seeptlanzen, die im stillen Ozean herumschwimmen. Diese Inseln sind durchaus nicht klein, sondern haben oft recht be- deutende Dimensionen. — Solche Tangwiesen, behauptet Nöllner, wurden durch vulkanische Hebung des Terrains isoliert, nach Verdunstung des Seewassers blieben diese Tangwiesen zurück und sind verwest. Diese Theorie hat viel Wahr- scheinlichkeit für sich, weil die Seepflanzen wie auch der Chilesalpeter jodhaltig sind und in der Tat liefern die See- pflanzen auch einen Teil des auf den Markt gebrachten Jods. Dies ist in kurzen Zügen die Entstehungszeschichte dieses beliebten Düngemittels, welches alljährlich in einer Menge von 8.000.000 Ztr. in Deutschland importiert wird und einen Wert von ca. 80.000.000 Mk. repräsentiert, eine Summe, welche das Nationalvermögen in unliebsamer Weise schmälert. Im Gegensatz zum Chilesalpeter wird das zweite Nsalz, näm- lich das schwefelsaure NH,, verhältnismässig wenig angewendet, da es langsamer wirkt; (es muss sich im Boden erst in HNO, umwandeln). Dasselbe wird als Nebenprodukt ‚bei der Leuchtgasfabrikation erhalten und enthält va. 20°, N (der Chilesalpeter nur 16°/,). Im Interesse der einheimischen Produktion wäre eine weitere Verbreitung dieses N düngers wünschenswert und diese wird auch nicht lange mehr ausbleiben, da die Salpeterlager in Chile in 20—30 Jahren vollständig ausgebentet sein werden und andere derartige ER Lager in nennenswerter Ausdehnung auf der weiten Erde nicht mehr zur Verfügung stehen dürften. Als P-düngemittel kommt zunächst das Thomas- mehl in Betracht, ein Nebenprodukt der Eisen- Fabrikation. Im Jahre 79 wurde von einem Engländer namens Thomas ein Verfahren erfunden um den im rohen Eisen häufig vorkommenden P abzuscheiden und das Eisen dadurch im Wert zu erhöhen. Man lässt bei diesem Verfahren bei sehr grosser Hitze Kalk und Luft auf Roheisen einwirken. der P verwandelt sich dabei in P,O., welche mit anderen Nebenbestandteilen des Roheisens und mit dem Kalk ‚eine Schlacke bildet. Diese Schlacke wurde jahrelang in der Eisen- fabrikation als lästiger, wertloser Ballast betrachtet, ‚bis man ihre düngende Eigenschaft erkannte und heute bildet sie eine grosse Einnahmequelle bei der Eisenfabrikation. Sie wird ge- mahlen und kommt unter dem Namen Thomasmehl in den Handel. Ihr Gehalt an P;O, schwankt zwischen 14 - 18°/,. Ein anderes Pdüngemittel ist das Superphosphat, welches aus Phaltigen Stoffen, besonders aus Knochen, durch Aufschliessen derselben mit H,SO, hergestellt wird und welches noch rascher wirkt, als das Thomasmehl. Der P,O,-gehalt schwankt bei diesem Düngemittel sehr und dar- nach bemisst sich natürlich auch sein Preis. Es gibt Super- phosphate mit 10 —18"/, P,O, aber auch solche, welche 38—44*!, P;O, besitzen, letztere werden Doppelsuperphosphate genannt. Ein 3. Pdüngemittel ist das Knochenmehl, ein Pulver aus entfetteten Knochen mit ca. 21°/, P,O,, das aber langsam wirkt und daher nicht sehr beliebt ist. Es werden meistens, wie bereits erwähnt, die Knochen erst mit H;SO, behandelt und Superphosphate daraus hergestellt, die den Vor- zug rascherer Wirksamkeit besitzen. Der Peruguano endlich, ist ebenfalls ein Pdünger, enthält aber auch nicht unbedeutende Mengen von N. Er stammt von ausgetrockneten Exkrementen und Leichen von Seevögeln, wird aber wegen seiner Schwerlöslichkeit in der Landwirtschaft wenig als Dünger verwendet. Auch er dient vielfach zur Herstellung von Superphosphat. Bezüglich K,0 haltiger Düngemittel ist Deutschland in der glücklichen Lage fast unerschöpfliche Vor- N räte davon zu besitzen. In der Nähe von Stassfurt, in der Provinz Sachsen, befinden sich riesige Steinsalzlager, welche in ihren oberen Schichten sehr K,O und MgO haltig sind. Diese müssen weg- oder abgeräumt werden um das darunterliegende NaCl zu erhalten und werden deswegen „Abraumsalze“ genannt. Diese Abraumsalze sind als Kdüngemittel von hervorragender Bedeutung. Sie haben je nach ihren Hauptbestandteilen verschiedene Bezeichnung und liegen in verschiedenen Schichten in der Erde. Ein Blick auf die Stassfurter Salzformation zeigt uns die Lagerung der Schichten ; wir sehen, dass erst bei einer 'Tiefe von über 200 ın das Steinsalz beginnt und sich oft bis zu einer Tiefe von ca. 1000 m erstreckt. Darüber lagern die Abraumsalze und über diesen bunter Lettenschiefer. Man denkt sich die Bildung jener grossartigen Salz- lager in der Weise vor sich gegangen, dass ein vom Welt- meer durch irgend eine Terrainveränderung abgeschnittenes Salzbecken der langsamen Verdunstung, ähnlich wie jetzt etwa (las Tote Meer, unterlegen sei und dass sich dabei die einzelnen Salzeinder Reihenfolge ihrerSchwerlöslich- keit abgelagert hätten. So habe sich notwendig erst Gyps und das schwerlöslichere Kochsalz, abwechselnd mit Anhydritschnüren, tiefer unten ablagern müssen und erst hierauf die löslicheren Doppelsalze von Kali und Magnesia, die wir in den oberen Abraum- schichten vertreten finden. Sodann haben sekundäre Prozesse, Eindringen von Süsswasser in die Ablagerungen, Auflösen und Wiederabscheiden aus denselben bei der Ge- staltung ihre Rolle gespielt. Auf diese Weise sei dann auch das jüngere Steinsalz und das Anhıydrit entstanden. Unter den sogenannten Abraumsalzen werden etwa 10 verschiedene Hauptmineralien unterschieden, von denen aber wegen ihres Kaligehalts nur 2 als Düngemittel in Betracht kommen: Kainit und Karnallit. Der Kainit ist das in grösstem Umfang verwendete Salz. Er enthält schwefelsaures K, schwefelsaures Mg und Chlormagnesia, sowie NaCl. Sein Gehalt an K,O beträgt 12° Der Karnallit besteht aus Chlorkalium, Chlor- magnesium und H,O. Sein Gehalt an K,O beträgt 9"/,. =. — Wegen seines geringen Gehalts an K,O sind die Transport- kosten unverhältnismässig hoch, sodass er nur in der Nähe der Gewinnungsorte mit Vorteil verwendet werden kann. Aus dem. Karnallit werden auch höherprozentige Dünge- mittel hergestellt, die sogenannten 40°), Kalisalze, die sich mehr und mehr in der Landwirtschaft einführen und be- sonders für intensiv betriebene Wirtschaften von höchster Bedeutung sind. Endlich wird der Kalk als Düngemittel angewendet und zwar entweder in rohem Zustand als gewöhnlicher Kohlen - saurer Kalk (nachdem man ihn erst zu einem feinen Pulver gemahlen hat) oder auch als Mergel oder endlich als Aetz- kalk, d. i. gebrannter Kalk. Beim Brennen entweicht be- kanntlich die CO, und in diesem Zustand ist er besonders für schwere Böden sehr geeignet, da er dieselben dann physikalisch verbessert. Ueberhaupt wird Kalk weniger als Pflanzen- ernährungsmittel angewandt als wegen seiner in- direkten Wirkungen. Es würde zu weit führen hier näher darauf einzugehen. Ausser den genannten künstlichen Düngemitteln werden in der praktischen Landwirtschaft noch verschiedene andere verwendet, die aber lange nicht eine solche Verbreitung be- sitzen als diese und daher nicht erwähnenswert sind. Was nun die Menge der anzuwendenden Düngemittel betrifft, so ist dieselbe natürlich von verschiedenen Umständen abhängig, nämlich: von der Güte des Bodens (der sogenannten Bonität), dann von der Vorfrucht, von der Frucht die man anzubauen gedenkt, von der physikalischen Beschaffenheit des Ackerlands usw. usw. Rezepte können hier also nicht gegeben werden und es ist Aufgabe des rationellen Landwirts selbst ausfindig zu machen, welche Gaben an N, P,O, und K,O für seinen Boden die passendsten sind. Als mittlere Gaben für Halmfrüchte haben sich folgende pro haAckerlandbewährt: 25kgN, 50 ke P,;,0O, und 50 'k2.K,0. Danun z/Bderchile - salpeter 16°/, N enthält, in einem DZtr. also 16 kg N ent- halten sind, so hat man pro ha ca. 3 Ztr. von diesem Dünge- mittel zu geben, um ca. 25 kg N zu verabreichen. Endlich möchte ich noch in aller Kürze mitteilen, wie man ausfindig macht, welche Nährstoffe einem Boden fehlen. Diese Frage ist natürlich für den praktischen Landwirt von grösster Wichtigkeit, denn nach dem von Liebig gefundenen Gesetz des Minimums ist der Ertrag eines Feldes von demjenigen Nährstoff abhängig, der in geringster Menge im Boden vorhanden ist. Es nützt also Sar nichts, wenn man z. B. mit N düngt, wenn es dem Boden an P,O, fehlt; erst durch eine P,O,-düngung steigt der Ertrag. Es ist also eine kolossale Verschwendung, wenn man, wie es leider sehr vielfach geschieht, aufs geradewohl ein Dünge- mittel anwendet, ohne vorher zu wissen, ob der in demselben enthaltene Nährstoff auch wirklich dem betr. Boden fehlt. Es gleicht dies einem Lotteriespiel, bei dem die Aussicht auf einen Gewinn eine sehr geringe ist. Trotzdem geschieht dies in der praktischen Landwirtschaft nur zu häufig und 1000de von Mk. werden alljährlich auf diese Weise für Ankauf von künstlichen Düngemitteln umsonst geopfert. Hieraus erklärt sich auch das Vorurteil, das viele Bauern noch heute gegen Jegliche Anwendung künstlicher Düngemittel haben. — Es muss also zuerst ausfindig gemacht werden, welche Nährstoffe der Boden braucht und darnach die Wahl des künstlichen Düngemittels erfolgen. Wie ist dies möglich? — Der Laie denkt wohl sogleich an eine chemische Analyse des Bodens; die Praxis aber hat gelehrt, dass uns eine solche wenig nützt. Der Chemiker kann wohl feststellen, welche Nährstoffe der Boden besitzt und welche nicht; er kann sogar die quantitative Analyse liefern, aber er kann leider nicht feststellen, ob die betreffenden Pflanzennährstoffe in schwerlöslicher oder leichtlöslicher Form im Boden vorbanden waren. Gerade darauf aber kommt es an, denn die Pflanzen können zur Nahrung nur leichtlösliche Nähr- stoffe brauchen. So kann z. B. durch eine chemische Boden- analyse festgestellt worden sein, dass P;O, in grossen Mengen vorhanden ist und trotzdem erweisen sich die Pflanzen für eine P,O,-gabe auf dem betreffenden Boden noch sehr dankbar. In diesem Fall war eben die P,O, in schwerlöslicher Form, -vielleicht in Gestalt von 3 basisch-phosphorsaurem Kalk im Boden enthalten und in dieser Form ist sie für die Pflanzen- wurzeln unaufnehmbar und so gut wie nicht vorhanden. Wie Sie sehen, ist die chemische Analyse oft nicht im Stand dem Landwirt in seinen Düngungsfragen den richtigen u Rat zu erteilen. Das einzig richtige Mittel zur Beantwortung der Frage: „Welche Nährstoffe müssen dem Boden zugeführt werden?“ bildet der Düngungsversuch, wie er z. B. von uns Landwirtschaftslehrern in den verschiedenen Ge- meinden unseres Dienstbezirks ausgeführt wird, um die ge- dankenlose Anwendung und Verschwendung der künstlichen Düngemittel im Lauf der Zeit einzuschränken. Zu diesem Zweck wird ein Streifen Land von beliebiger Grösse abgesteckt und in 6 gleichgrosse Parzellen zeteilt*), dann lässt man die 1. Parzelle ungedüngt, die 2. düngt man mit N, P, K und Ca, die 3. blos mit N, K und P, die 4. mit N und K, die 5. mit N und P und die 6. mit P und K. Bei der Ernte wird jede Parzelle für sich geerntet und gewogen (denn mit freiem Auge sind die Unterschiede oft nicht wahrnehmbar) und am Erntegewicht lässt sich sodann leicht feststellen welcher Nährstoff, oder welche Nährstoffe, in zu geringer Menge vorhanden sind. Es genügt nicht, wenn man z. B. blos 4 Parzellen machen würde und jede derselben nur mit einem Düngemittel ver- sehen würde, denn wenn es dem Boden gleichzeitig an 2 Nährstoffen fehlte, so würde nach dem Gesetz des Minimums keine der Parzellen auf eine Düngung reagieren. Der richtig angelegte Düngungsversuch also ist es, der uns Klar- heit über die Ernährungsfragen der Pflanzen schafft; sowohl die Wissenschaft wie die Praxis verdanken ihm unendlich viel. Ein Blick auf die photographischen Auf- nahmen solcher Düngungsversuche zeigt uns z. B. wie der Hafer nach N bedürftig ist, wie die Wiesen auf P,O, u. K,O reagieren und wie der Klee und die Wicken ebenso gut ohne N-düngung gedeihen, als wenn man ihnen Chilesalpeter zur Verfügung stellt. Woher dies kommt, würde ich Ihnen noch gern mitteilen, wenn Sie mir noch einige Minuten ihre Aufmerksamkeit widmen wollen. Die N-assimilation der Leguminosen. Die Frage, ob die Pflanzen nur gebundenen N durch die Wurzeln aufzunehmen vermögen oder auch den freien N der 13 N.P.K,Ca |N, P,K Bye Luft verwerten können, wurde durch Versuche von Boussain- sault dahin entschieden, dass die Pflanzen weder durch die Blätter noch durch die Wurzeln freien N aufzunehmen vermögen. Zu berücksichtigen ist aber bei diesen Versuchen, welche in den 50er Jahren ausgeführt worden sind, dass die- selben alle mit einem Boden vorgenommen wurden, der vorher seglüht worden war! Mit diesen Resultaten, nach welchen die Pflanzen den N also nur aus dem Boden in Form von salpetersauren Salzen oder NH,salzen aufnehmen können, standen die Erfahrungen in der Praxis in vollstem Wieder- spruch. Denn man hatte vielfach beobachtet, dass beim Anbau von Leguminosen (also z. B. von Erbsen, Bohnen, Wicken, Lupinen, Peluschken usw.) und ebenso beim Anbau von den verschiedenen Kleearten, kurz von den meisten Futterpflanzen, ohne Düngung mit Stall- mist ganz zufriedenstellende Ernten gewonnen wurden, ja dass sogar in den Wurzelrückständen mehr N gefunden wurde, als der Boden vor dem Anbau enthalten hatte. -- Bei diesen Pflanzen hatte man schon lange Zeitan den Wurzeln eigenartige Anschwellungen, sogenannte Wurzelknöllchen beobachtet, deren Bedeutung aber für die Ernährung der Pflanze lange nicht erkannt wurde. Erst durch die Versuche von Hellriegel in Bernburg im Jahre 1885 wurde die Bedeutung dieser Wurzelknöllchen klargestelit In diesen Anschwellungen finden sich nämlich kleine Spaltpilze, durch deren Tätigkeit die Pflanze in den Stand gesetzt wird, den freien N der Luft zu ver- werten, einerseits dadurch, dass die Pflanzen selbst die Fähig- keit erlangten den N der Luft zu assimilieren, andererseits auch dadurch, dass diese Wurzelbakterien zunächst freien N in gebundenen überführten und bei dem Auflösen der Wurzel- bakterien durch die Pflanzen dieser gebundene N für dieselben zu Gebote steht. Man bezeichnet das Zusammenleben der Pflanzen mit diesen niedrigen Spaltpilzen als sogenannte Symbiose und den in den Knöllchen gefundenen Spaltpilz bezeichnet man als Bacterium radicicola. Diese Bakterien finden sich in den meisten Kulturböden und aus diesen wandern sie durch die Wurzelhaare in das Innere der Pflanze. Es ist dies insofern leicht möglich, weil sie unendlich klein sind Zt pe ihre Grösse beträgt nur 0,001 mm. Im Innern der Wurzel vermehren sie sich durch Zellteilung sehr rasch und es entsteht so ein neuer Zellbildungsherd, welcher zur Entstehung des Wurzelknöllchens Veranlassung gibt. Das letztere ist also eine aus der Wurzelrinde hervorgehende Neubildung, die nun längere Zeit fortwächst, indem im Innern des Knöllchens die pilzerfüllten Zellen immer neue dergleichen durch Teilung erzeugen. Damit geht eine enorme Vermehrung des Spaltpilzes Hand in Hand, dessen Individuen zu Millionen die meisten inneren Zellen der oft ziemlich gross werdenden Wurzelknöllchen erfüllen. Man kann die Knöllchen also treffend als Pilzkammern bezeichnen, denn sie sind eben Brut- und Wohnstätten dieser Pilze Die Pflanze übt aber auch auf den von ihr gezüchteten Pilz eine Veränderung aus: die Bakterien werden in den Zellen der Pflanzen grössten- teils durch Ueberfütterung entartet; sie wachsen allmählich zu eigentümlichen Gebildeu aus, Bakteroiden genannt, die das 3- bis 5-fache der ursprünglichen Grösse, abweichende Gestalt und bedeutend vermehrten Eiweissgehalt besitzen. Zuletzt bemächtigt sich aber die Leguminose der in ihren Pilzkammern angesammelten Bakteroiden, indem sie dieselben auflöst und die Eiweisssubstanzen derselben sich zu nutze macht, also sie tatsächlich aufzehrt und verdaut. Es geschieht dies ungefähr um die Zeit, wo die Pflanzen behufs Bildung ihrer Früchte einen grossen Nbedarf hat. Die Wurzelknöllchen erscheinen nach Auflösung der Bakteroid.n wie ausgeleert. Für die Leguminosenpflanze hat die Sym- biose eine bedeutende Beförderung der Ernährung ‘und der ganzen Entwicklung zur Folge. Durch die Versuche von Hellriegel wurde nämlich nachgewiesen, dass Leguminosen, welchen Wurzelknöllchen fehlten, inN freiem Sand zu Grunde gingen, sobald der geringe N vorrat des Samens auf- gezehrt war. Besassen jedoch die Wurzeln Knöllchen, so wuchsen die Pflanzen ebenso üppige, als wären sie mit aus- siebigen Mengen HNO, gedüngt worden. Die Bildung der Knöllchen aber unterblieb vollständig, wenn der Nfreie Sand vor der Aussaat sterilisiert, d. h. durch Erhitzen von allen lebenden Organismen befreit wurde; dagegen konnte sie ausnahmslos erzielt werden, sobald man dem Sand eine geringe Menge eines wässerieen Auszugs von einem Boden zusetzte, u auf dem im Vorjahr die betr. Leguminosenart gut gediehen war, in welchem also voraussichtlich Knöllchenerreger in erösserer Menge enthalten waren. Als man das eigentümliche Verhältnis der N bakterien zu den Leguminosen erkannt hatte, war man auch darauf bedacht, diese Erfahrungen direkt der Landwirtschaft nutz- bar zu machen und zwar in jenen Fällen, in welchen sich die Leguminosen wegen des Fehlens der Nbakterien im Boden nur kümmerlich entwickeln. Man braucht dann nur diesen Boden mit bakterienhaltigem zu bestreuen, um auch hier diese nützlichen Spaltpilze anzusiedeln und den Legu- minosen die unentbehrlichen Genossen zu verschaffen. Ob ein Boden solche Bakterien führt, erkennt man daran, dass Legu- minosen darauf sich gut entwickeln und dass sie an den Wurzeln die erwähnten Anschwellungen zeigen. Aber die Beschaffung solcher bakterienführender Erde ist oft eine sehr schwierige Sache und ausserdem sind die Trans- portkosten sehr hoch, Man ging daher in ähnlicher Weise vor wie beispielsweise bei Bereitung des Impfstoffes gegen Blattern: Man stellte Reinknlturen der mit den Leguminosen in Symbiose lebenden Bakterien her und benützte diese Rein- kulturen, die von Nobbe und Hiltner unter dem Namen Nitragin zum ersten Mal im Jahre 1889 hergestellt wurden, zur Impfung des Bodens oder Samens. Seit dieser Zeit ist Hiltner, der gegenwärtig Direktor der im verflossenen Jahr erst gegründeten K. Agikulturbotanischen Anstalt zu München ist, ununterbrochen an der Verbesserung seines Verfahrens tätig gewesen und seit einigen Jahren sind mit Nitragin ganz staunenswerte Er- folge erzielt worden. Sie sehen hier z. B. einen Impfversuch mit Lupinen, bei welchem die ungeimpften Pflanzen eine Länge von 50 cm, die geimpften dagegen eine solche von 100 cm erreichten. Die photographische Aufnahme von anderen Versuchspflanzen zeigt diese Unterschiede besser als tote Zahlen, denn man ersieht aus den Bildern, dass die geimpften Pflanzen nicht nur länger, sondern auch viel üppiger entwickelt. sind als die ungeimpften. Auch ich selbst habe in den verflossenen ‚Jahren verschiedene Impfversuche durch- geführt und zwar alle ausnahmslos mit Erfolg. Den ekla- tantesten Erfolg hatte ich im vergangenen Jahr auf einem Versuchsfeld bei Hagelstadt mit Serradella: Während auf der N seimpften Parzelle die Versuchspflanzen sich ganz gut ent- wickelten. blieben sie auf der nichtgeimpften vollständig aus; der Ertrag war hier tatsächlich = 0. Die Bakterien waren, wie dies bei Seradella oft vorkommt, im Boden nicht vorhanden und daher konnten die Pflanzen auf dem ungeimpften, Narmen Boden nicht wachsen. Aber, wie die übrigen Impfversuche erwiesen, ist die Impfung nicht nur dort von Vorteil, wo diese Nbakterien überhaupt fehlen, sondern sie kann auch dort gute Dienste leisten, wo wohl diese Bakterien vorhanden sind, aber in zu geringer Zahl, um die nötige Menge Knöllchen zu bilden. Wird solcher Boden mit Nitragin geimpft, so versetzt man ihn dadurch mit einer un- geheuren Zahl lebenskräftiger Bakterien, die sich sehr rasch vermehren und nun eine kräftige Entwicklung der Pflanzen bewirken. Mit Hilfe dieser kleinsten Lebewesen ist also der Landwirt nun tatsächlich in den Stand gesetzt einen Teil des bisher unausgenützten atmos- phärischen N sieh nutzbar zu machen, den N-vorrat seiner Wirtschaft durch zweckmässigen Anbau von Legu- minosen zu vermehren und — was bei der augenblicklichen Lage der Landwirtschaft besonders wünschenswert erscheint, — die Kosten der Produktion durch Ersparnis an N-haltigem Dünger zu vermindern. Die durch Impfung zu starker N-assimilation gebrachten Leguminosen und Kleepflanzen wandern nämlich in grünem oder dürrem Zustand als Futter in den Viehstall; der darin enthaltene N wird im Kot und Harn von den Tieren zum grössten Teil wieder ausgeschieden und der erzeugte Nreiche Dünger wird wieder auf das Feld gebracht, um nun zur Er- nährung von solchen Pflanzen zu dienen, welche nicht die Fähigkeit besitzen N zu assimilieren (wie z. B. die Getreide- pflanzen). Noch einfacher gestaltet sich der Kreislauf des N in der Landwirtschaft, wenn man die Leguminosen als sog. Gründüngung benützt, d. h., wenn man sie, nachdem sie sich üppig entwickelt haben, statt abzuernten einfach unterackert. Es kommt dann der ganze N, den diese Pflanzen assimilierten, der nachfolgenden Frucht zu gut. Durch richtige Fruchtfolge und besonders durch rechtzeitige Einschaltung von Leguminosen in dieselbe, ist also der Landwirt im Stande, den N vorrat ige seines Bodens zu vermehren, ohne direkte Anwendung künst- licher Düngemittel. — Damit bin ich am Ende meiner Ausführungen angelangt und indem ich Ihnen für die mir geschenkte Aufmerksamkeit bestens danke, hoffe ich, dass es mir gelungen ist, Ihr Interesse für die Ernährung unserer Kulturpflanzen in der Praxis ge- wonnen zu haben. TE —<— zz Be Uebersicht der in den 20 Jahrgängen unseres Corre= spondenzblattes vom 21. bis 40. Jahrgang er- schienenen Aufsätze und Notizen. Zusammengestellt von S. Clessin. Die Uebersicht über die in den ersten 20 Jahren er- schienenen Abhandlungen befindet sich im 20. Bande des Correspondenzblattes. I. Allgemeines, 1. Vereinsangelegenheiten. Mitgliederverzeichnis. 28, p. 2. e 30. p. 2—31. p. 2. 2. Naturforscher- Versammlungen. Dıe 41 Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte ın Frankfurt a. M. 1867. 21. p. 130. 146. 3. Recensionen und Literaturberichte. H. T. Stainton. Natural history of the Tineina. vol. X, Gelechia part II. 1967 — 21. p. 66. Sars. Fossile Thierreste der Quatärformation 21. p. 71. Ein Reisebericht von Malmgren. — Aus Oefversigt uf Finska Hetenskapens Soc. Förhandl 21. p. 74. Annales de la Societe entomologique Belge. Tom 1—7. 1857. 1803. 21. p. 120. R. Trimen. Rhopalocera Africae australis. — 21. p. 123. Die Halbedelsteine aus der Familie der Quarze und die Geschichte der Achatindustrie von G. Lange in Idar. Kreuznach 1868. 22. p. 161. Be ea Stainton H. T. The Tineina of Southern Europe. London 1869. 24, p. 7. Stainton. The entomologists Annual for. 1870. 34, p. 8. Walker Fr. Charakteres of 77. undescribed species ot Hetero- cerous Lepitoptera from Congo. — 24. p. 8. A. Stange. Verzeichnis ;der Schmetterlinge der Umgebung v. Halle a. S. Leipzig 1869 24. p 67. H. I. Stainton. Natural history of the Tineina vol. XI. 24. p. 69. Literarische Notizen 24, p. 71. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft in Görlitz 13. Bd., 1868. 34. p. 109. Literarische Notizen 24. p. 147. Die Wunder der Insektenwelt v. Dr. Singer 24. p. 153. Lehrbuch der Zoologie von B. Altum und H. Landois. Frei- burg i. Brsg. 1870 v. Dr. Singer 24. p. 153. Literarische Notizen aus Italien 24, p. 170. A. Ullerich. Der japanische Eichenspinner, Bombyx-\Vama- mayou 1870. 24. p. 178. Die mitteleuropäischen Eichengallen in Wort und Bild von Dr. G. L. Mayr. I. Hälfte. Wien 1870. 24. p. 179. Die Tiefseeuntersuchungen am Bord des britischen Kriegs- schiftes Procupine 1859 von G. v. Hayeck. Wien 1869/70. 25. p. 35. Stainton. 'The natural history of the Tineina. vol. XII. London 1870. 35. p. 43. Magenta. L’Industria dei Marmi Apuana. Firenze 1871. 25. p. 102. Deutschlands Tierwelt, nach ihren Standorten eingeteilt, von Dr. Gustav Jaeger. 27. p. 152. Beiträge zur Kenntnis der Trias am südöstlichen Schwarz- walde v. Ferd. Schalch. Schaffhausen 1873. 27. p. 186. Die vorgeschichtliche Zeit, erläutert durch die Ueberreste des Alterthums und die Sitten und Gebräuche der jetzigen Wilden von John Lubbock. 28. p. 30. — 28. p. 159. Ed. Steinheil. Symbolae ad historiam coleopterorum Argen- tiniae meridionalis. 1873. 28. p. 107. La theorie Darwinenne et la creation diite indepedante. Bologne 1874. 29. p. 45. S. von Braun’s Abbildung und Beschreibung europäischer Schmetterlingsraupen von Dr. E. Hoffmann. Würzburg 1874—75. 39. p. 64. op Die Anfänge der Cultur, geschichtliche und archäologische Studien von Fr. Lenormand. Jena 1875. 99, p. 163. Deutsches Akademisches Jahrbuch 1. Jahrg. Leipzig. 29. p. 192 Ursprung und Metamorphosen der Insekten von John Lubbock. Jena 1876. 30. p. 138. Grundriss zu einem System der Natur von Dr. J. J. Kaup. Wiesbaden. 30. p. 139. Contribuzione alla Fauna italiana degli Emitteri Eterotteri von Dr. Stef. de Bertolini von V. Gredler. 31. p. 63. Deutsches academisches Jahrbuch. Leipzig 1977. 31. p. 176. Dr. W. Gümbel, kurze Anleitung zu geologischen Beobacht- ungen in den Alpen. 33. p. 67. Mineralogische Tafeln, Anleitung zur Bestimmung von Mine von F. Leypold. Stuttgart 1878. 33. p. 148. Praktische Insektenkunde von Professor Dr. Taschenberg, 34,..D..27.387; Dermoplastik und Museologie oder das Modeliren der Tiere und das Aufstellen und Erhalten von Naturaliensamm- lungen von Dr. @. Jaeger, Dr. Steudel und Paul Martin. Weimar 1880. 34. p. 131. Generelles geologisches Profil in der Ebene des Gotthardtunnels von Dr. F. A. Stapff. Zürich 1880. 35. p. 113. Das Tierreich, Leitfaden für die unteren Klassen der Real- schulen und Gymnasien von Dr. Carl Rothe. 36. p. 189. Leitfaden der Zoologie für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen von Dr. Gustav v. Hayeck. Wien 1882. 36. p. 189. Dr. Johannes Leunis, Synopsis der 3 Naturreiche. Hannover 1883. 1. TI. Zoologie 37. p. 130. 38. p. 96. 39. p. 203. 48. p. 227. Schulbotanik zum leichten Bestimmen der in Norddeutschland häufig wildwachsenden und angebauten Pflanzen von W. Bertram. Braunschweig 1884, 38. p. 180. Abhandlungen zur Entwicklungsgeschichte der Tiere. 2. Heft. Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte der Würmer. Hamburg und Leipzig 1884 und 2. Ueber den Ursprung des Todes. — 38. p. 182. S. Clessin. Deutsche Exeursions—Molluskenfauna. Nürnberg 1884. 38. p. 182. Oscar Leiner. Die deutsche Käferwelt. 40. p. 58. Das Tierleben in grossen Meerestiefen von Dr. Conrad Keller. Basel 1883. — 40. p. 53. Die naturwissenschaftliche Bedeutung der zwecklosen Organe im Tierreich von Dr Rob. Keller. Basel 1584. — 40. p. 60 Allgemeine Naturkunde. Leipzig 1885. +0. p. 60. Darwinische Schriften Nr. 17: Leipzig 1886. 40. p. 224. Naturwissenschaftlich-technische Umschau, illustrierte populäre Halbmonatsschrift von Th. Schwarze. Jena 1886. 40. p. 226 Der Naturforscher, Wochenblatt zur Verbreitung der Fort- schritte in den Naturwissenschaften von Dr. Otto Schumann. 40. p. 226. - Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte von Spongilla fluviatilis von Dr. Alex. Götte, Hamburg ‘und Leipzig 1886. 40. p. 227. Die Schmetterlinge Europas von Dr. Ernst Hofmann. 40. p. 228- Lehrbuch der Naturwissenschaften von Dr. Max Wildermann. 40. p. 229. 4. Nekrologe. Friedrich Hofmann Rechnungsrat. 24. p. 6. Dr. med. Gottlieb August Herrich-Schaeffer v. Dr. O. Hofmann 98.7D- 69. August Hartmann. 34. p. 88. Gregor Loritz Lehrer. 39. p. 301. 5. Vermischtes. Das kaukasische Museum in Tiflis. 21. p. 126. Miscellen. 39. p. 76. 4 Populär-wissenschaftliche Mitteilungen aus Nah und Fern von Dr. Haupt. 26. p. 104. 179. Ueber das Verhältnis des Menschen zum Tierreiche von S. Clessin. 39. p. 66. 82. II. Zoologie. x 1. Allgemeines. Beitrag zu den monströsen Erscheinungen tierischer Organe v. V. Gredler. 23. p. 74. — 29. p. 145. — 31. p. 139. Die zoologische Literatur Tirols seit 1866 von V. Gredler. 35. p. 109. Zoologisches von Dr. Haupt. 26. p. 70. ZU BR ER 2. Säugetiere. Das Reh, cervus capreolus von A. J. Jaeckel. 26. p. 146. Materialien zur bayrischen Fauna, ein Beitrag zur Geschichte der geographischen Verbreitung der Säugetiere von A. J. Jaeckel. 22. p. 33. — 36. p. 97. Wildkatzen im Hienheimer Forste von Max Schauberger, 23. p. 5. 3. Vögel. Ueber den Einfluss mäusereicher Jahre auf das Fortpflanzungs- geschäft der Schleiereule von A J. Jaeckel. 27. p. :9. Ueber die Nahrung unserer Eulen und deren wirtschaftlichen Wert von A. J. Jaeckel. 37. p. 9. 4. Reptilien. Beiträge zur Fauna der Kriechtiere und Lurche von S. Olessin. 27. p. 56. Die Kriechtiere und Lurche des Königreich Bayern von A. J2,Jaeckl22°25.5p, BI. Herpetologische Beobachtungen aus Tirol von V. Gredler. 36. p. 22. 5. Fische. Ichthyologisches aus meinem Tagebuche von A. J. Jaeckel. 21. p. 35. — 24. p. 130. Zur Naturgeschichte des Sichlings, Pelecus ceultratus von A. J. Jaeckel. 36. p. 33. Die Fische um Passau von Dr. Waltl. 36. p. 74. Zwei Abramiden-Bastarde mit verkürzten Afterflosse von A. J. Jaeckel. 23.p. 98. 6. Insekten. Ueber die Wander- und Zug- oder Strichheuschrecken (Oedi- poda migratoria L) in Bayern von A. Jaeckel. 21. p. 83. Prodromus systematis Lepidopterorum von Dr. Herrich- Schäffer. Fortsetzung. 2]. p. 100. 124. 138. 161. 22. p. 119. 172. 23. p. 56: 67. 130. 163. 184 — 24.) p. 54 25. p. 103. — Die Schmetterlinge der Insel Cuba von Dr. Herrich-Schäfter. 99, p, 113: 147. 179. 93. p. 153.0 94m. 99. 25. p. 15. Entomologische Beobachtungen von Prof. Dr. Singer. 99. p. 157. MOB E- Notizen über die Erscheinungszeit der Tafeln der verschiedenen lepidopterologischen Werke Jacob Hübner’s und Berichtig- ungen zu derselben von Dr. Herrich-Schaefler. 23, p. 178. Ueber die Zu- und Abnahme des Gewichtes der Seidenraupe in ihren verschiedenen Ständen von v. Linstow. 23. p. 43- Ein Fall abnormer Bildung der Sexualorgane bei Thamnotrizon cinereus v. Prof. Singer. 24. p. 46. Zur Geschichte der Heuschreckenzüge in Bayern von A. J. Jaeckel. 24. p. 5l. Miscellen. 25. p. 30. Kleiner Beitrag zur Naturgeschichte der Hornisse, Vespa erabro v. A. )). Jaeckel. 25. p. 107. Systematische Uebersicht der Käfer, welche in Bayern und in nächster Umgebung vorkommen v. G. Kittel. 27. p. 131. 1692189773879. 46. 532.81. 131.162. 2. p. 61.16. 122, 133. 167. 182. -— 30. p. 45. 59. 78. 87. 105. 119. 142. 171. 186. — 31. p. 42. 74. 85. 110. 143. 155. 32. p. 3. 85. 29211521647 188. 88..P. 39. 47... 93. 110. L1b. 183. — 34. D. 29. 35.:64. 89. 104. 127. 143. 181. — 35. p. 35. 71. 890. 1018,129°° 147. 113. 36. p. 30.94. 123. 155.173. — 70907232535. 1162. 139.0 — | Ueber 3. in Bayern vorkommende Cryptiden von Dr. Kriech- baumer. 27. p. 23. Ueber Chrysis Stondera Panz von Dr. Kriechbaumer 27. p. 28. Ueber entomologische Tagebücher von Dr. Kriechbaumer Do: Enoieyla pusilla Burm. ihre Lebensweise und Fundorte von C.. Ritsema.. 27. p. 22. Eine neue Phryganide für die bayrische Neuropterenfauna von OÖ. Walser. 27. p. 14. Eine neue bayrische Blattwespe, Pachyprotasis nigronotata von Dr. Kriechbaumer. 28. p. 51. Eine neue bayerische Biene, Stelis strigata von Dr. Kriech- | baumer. 28. p. 74. Versuch einer chronologischen Uebersicht der bisher be- schriebenen oder bekannten Arten der Gattung Pulex von C. Ritsema. 28..p. 76. Eine alte und eine neue Art der Gattung Ichneumon von Dr. Kriechbaumer. 28. p. 146. Be 7 Die Jagd und die Zucht der Hymenopteren von Dr. Kriech- baumer. 29. p. 89. Neue Schlupfwespen von Dr. Kriechbaumer. 29. p. 149. Ueber die Nematusgallen an Weidenblättern und ihre Erzeuger, von Dr. Kriechbaumer. 30. p 66. — Nachtrag 30. p. 155 Beiträge zur Kenntnis der Coleophoren von Dr. ©. Hofmann. 31. p. 28; Ueber einige Synonyma des Amblytetes fasciatorius und notatorius von Dr. Kriechbaumer. 31. p. 50. Holmgrenia, eine neue Schlupfwespeneattung von Dr. Kriech- baumer. 31. p. 146. Beitrag zur Schlupfwespengattung Ischnocerus von Dr. Kriech- baumer. 82. p. 169. Ein neuer Xylonomus von Dr. Kriechbaumer. 33. p. 167. Ueber Ditylus laevis Fabr. von Dr. Rosenhauer. 33 p. 37. Das Männchen des Ichneumon 9 albatus von Dr. Kriechbaumer. 31. 0p9: Das vermeintliche Männchen des Ichneumon mordex von Dr. Kriechbaumer. 34. p. 85. Ein um München entdecktes blaues ichneumon-Männchen und das vermeintliche Weibchen desselben von Dr. Kriech- baumer. 34. p. 39. Brachycyrtus, novum genus Cryptidarum v. Dr. Kriechbaumer. 34. P..161. Ueber die Blattwespengattungen Perineura, Tenthredopsis und Ebolia von Dr. Kriechbaumer. 38. p. 9. Blattwespenstudien von Dr. Kriechbaumer. 38. p. 104. — 39.2.9.,1352 1452. Die Lepidopterenfauna der Regensburger Umgegend mit Kelheim und Wörth von Anton Schmid. 39. p. 21. 75. 97. 151. 40. 10. 19. 83.. 101. 1659. ", Crustaceen und Arachniden. Zur Naturgeschichte des Apus cancriformis von A. J. Jaeckel. OT P: 51: 8. Würmer. Ueber Syngamus trachealis, Eingeweidewürmer bei Vögeln von Dr. Herrich-Schäffer. 21 p. 172. Zur Naturgeschichte des Mermis albicans von A. J. Jaeckel. 21.0.3: 9. Mollusken. Die Gorrosion der Süsswasserbivalven von S. Cless!n. 25. p. 125. Die Limnäen der Donau von S. ÜOlessin. 25. p. 128. Helix villosa in Südbayern von S. Clessin. 25. p. 143. Ueber den Einfluss kalkarmen Bodens auf die Gehäuseschnecken von S. Olessin. 26. p-. 58. Studien über die deutschen Species des Genus Anodonta von S. Clessin. 26. p. 82. Das Verhalten der Mollusken im Winter von S. Clessin. 26. p. 114. Die Lebensweise der Physa hypnorum von S. Clessin. 26. p. 170. Clausilia biplicata von S. Clessin. 26. p. 171. Beiträge zur Molluskenfauna der oberbayrischen Seeen von S:.Clessin. '27..9.-56. 67.99. 114. 147.178. 28, 'p. 35. 99, 115: 151. 180, 29. p. 66. 82. Helix arbustorum und ihre Varietäten von S. Clessin. 36. p. 35. Zur Geschichte der Verbreitung des Mytilus polymorphus von Carl Müller. 28. p. 190. IH. Mineralogie. Geognosie. Palaeontologıe. 1. Mineralogie. Ä Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen und Fort- schritten im ‚Jahre 1886 von Dr. A. F. Besnard. 21. p. 3- igeze +29 0.5. 18089.23.,9.9% 11369: - 24. pP. NIE — 1870 u. 1871. 26. p. 29. 1872. 27. p. 34. — 1873. 98. p. 9. — 1874. 29. p. 8. — 1875..30, p. 9. — 1876. 31. p. 3. 1876. 31. p. 3. — 1877. 32. p. 9. — 1878. — 33. p- 9. — 1879. — 34. p. 9. — 1880. 35. p. 9. 1882. 36. p. 9. Mineralogisches von Dr. Haupt. 26. p. 67. Freies Fluor im Flussspath von Wölsendorf von Osc. Löw. 35. p. 49. 2. Geognosie. Geoenosie von Passau und Umgebung von Dr. Waltl. 22. p. 64. Weitere Beiträge zur Kenntnis des Urgebirges um Passau von Dr. Waltl. 22. p. 166. Zur Kenntnis der Erdformation Niederbayerns von Dr. Waltl. 22.9110. age Zur Geognosie von Niederbayern von Dr. Waltl. 35. p. 50. Ergänzungen zur Oryctognosie von Niederbayern von Dr. Waltl. 25. Dr 1D2. Der Durchstich bei Undorf von L. von Ammon. 26. p. 121. Die Räuberhöhle am Schelmengraben v. L. v. Ammon. 26. p. i21. Ein Beitrag zur Regensburger Juraformation |von L. v. Ammon. 26. p. 138. Geologisches von Dr. Haupt. 26. p. 70. Der Seiseralpengletscher der Vorzeit und seine Trümmer bei Seis von V. Gredler. 37. p. 6. Der Ampergletscher von S. Olessin. 239. p. 25. 50. Die Talbildung in den Alpen von S. Clessin. 30. p. 35. Bericht über die geologische Abteilung der internationalen Ausstellung von wissenschaftlichen Apparaten in London. 1876 von Dr. L. v. Ammon. 30. p. 129. 146. Ueber die geognostische Beschaffenheit des Regensburger Unter- grundes von Dr. H. Fürnrohr. 31. p. 180. 3. Palaeontologie. Verzeichnis der in der Sammlung des zoolog. mineralog. Vereins in Regensburg vorfindlichen Versteinerungen aus den Schichten der Procaen- oder Kreideformation zusammen- gestellt von Dr. C. W. Gümbel. 32. p. 51. Ein Beitrag zur Regensburger Tertiärfauna von Dr. L. v. Ammon. 27: P.. 187; Ueber die Natur des Eozoon von Dr. Gümbel. 30. p. 187. Die tertiären Binnenconchylien von Undorf von S. Clessin. 31. p. 34. Vom Pleistocän zur Gegenwart von S. Clessin. 31. p. 66 82. 98. 114. 130. 162. — 52. p. 42. 67. Liste der bis jetzt bekannten fossilen Säugetiere von Dr. ©. Roger. 33. p. 43. 70. 131. — 34. p. 165. — 35. p. 37. 52.1117: — 3. p. 47. 77. 110.0139. Ueber das in der Sammlung des Regensburger naturwissen- schaftlichen Vereins aufbewahrte Skelett einer Jang- schwänzigen Flugeidechse (Ochamphorhynchus longi- caudatus) von Dr. L. v. Ammon. 38, p. 129. — m 1 Beobachtungen über Bohrlöcher in der Oberfläche der Jurapiatte in der Umgebung von Regensburg. VonDr. A. Brunhuber. Hiezu Tafel I, II, Il. Die Grenze zwischen den Ablagerungen der ‚Jura- und Kreideformation ist in der Umgebung von Regensburg ausser- ordentlich scharf ausgeprägt. Sie macht sich schon orographisch bemerkbar dadurch, dass auf den senkrechten Absturz der Jurafelsen, die den Fuss der die Flusstäler begleitenden Höhen bilden, nunmehr ein schwächer geneigtes Profil folgt, das den leichter zerstörbaren Kreidegesteinen entspricht. Die Juraplatte, in der Regel von ungeschichtetem sogen. plumpen Felsenkalk gebildet, zeigt allenthalben eine vollkommen ebene Oberfläche, was man am besten von der Fähre in Sinzing, wo sich ein ausgedehnter Blick auf die das rechte Donauufer bildenden Höhen eröffnet, beobachten kann. (Tafel I, Fig.1.) Die obere Kante der weissen Kalkfelsen erscheint hier vollkommen ge- radlienigt und wie mit dem Lineal zugeschnitten und auf ihr lagert unmittelbar, schon durch die grüne Farbe lebhaft cen- trastierend, die Hauptgrünsandbank des Cenoman. Tafel I, Fig. 2. Ueberall da, wo diese Decke entfernt ist, steht man unmittelbar auf dem alten Meeresboden, der als solcher besonders durch das Vorkommen von Bohrmuschellöchern charakterisiert wird. An vielen Stellen finden sich diese als kreisrunde Vertiefungen, welche besonders dann augenfällig werden, wenn sie noch die Ausfüllung mit dem grünen Genoman- sand besitzen. Die mir bekannt gewordenen Lokalitäten an denen Bohr- muschellöcher in hiesiger Umgebung vorkommen sind folgende: 1. Höhe des Keilsteins. Hier auf der Strasse.von Brandl- berg nach Keilberg etwas oberhalb des Büchlsteinbruchs; auf dem Wege vom Michelerbruch nach Keilberg in ver- schiedener Höhe; ferner in einem kleinen Aufschluss zwischen diesem Wege und dem Fussweg nach dem Keilsteinerkeller. BEER 1 WEL An letzterer Stelle sind die Bohrmuschellöcher am besten er- halten, da die Juraplatte vor noch nicht allzulanger Zeit von dem überlagernden plattigen Grünsand, der viel Quarzgeröll und Muscheltrümmer enthält, entblösst wurde. 2. In zwei kleinen Aufschlüssen zu beiden Seiten der Hauptstrasse auf der Wurzelhofer Höhe. Hier in den wohl- eeschichteten Prosoponkalken, die discordant vom Grünsand übeılagert werden. 3. Auf dem Plateau des Felsens beim Pfaffensteinkeller. 4 Auf der Höhe südlich von Kager. 5. Auf dem Plateau des Schutzfelsens und einiger be- nachbarten Felsen bei Schwalbennest. 6. Auf der Strasse zwischen Matting und dem Hanslberg 7, Bei Abbach. Am Ursprung der nicht gefassten Schwefel- quelle, die genau an der Grenze zwischen Jura und Grünsand hervorquilli. Hier besonders schön in den harten, wohlge schichteten Plattenkalken. 8. Bei Kapfelberg. Auf der Oberfläche des Diceraskalkes im Hauptbruche. Tafel II, Fig. 2. 9. Bei Kelheim. Die relative Höhe, in der sich die Bohrmuschellöcher vor- finden ist eine sehr verschiedene (Abbach bei der Quelle 340 m. Schutzfels 350 m. Kager 380 m. Keilstein bis 440 m.) Diese Tatsache steht einigermassen im Widerspruch zu der obenerwähnten Ebenheit des ceretacischen Meeresbodens, die eine Gleichheit des Niveaus erwarten liesse; sie erklärt sich aber dadurch, dass zur Tertiärzeit die Juraplatte insbe- sondere in der Nähe des Urgebirgsrandes vielfach tec- tonischen Störungen unterworfen war, die zu Brüchen und Verschiebungen der Schollen in verticaler Richtung führten. So liegt Abbach und seine nähere Umgebung auf einem Terrain, wo der Jura samt der aufgelagerten Kreide eine deut- liche Einsenkung zeigt. Am Keilstein bedeutet die Höhe von 440 m den höchsten Punkt, wo die Bohrlöcher noch angetroffen werden. Von dort senkt sich der Berg nach W. in einer schiefen Ebene ab, auf der an verschiedenen Stellen bis zu einer Höhe von etwa 400 m Bohrlöcher vorkommen. Zweifellos befanden sich dieselben ursprünglich alle in dem nämlichen Niveau, und es war die Oberfläche der Juraplatte eine voll- kommen ebene, was sich an dem oben erwähnten Aufschluss N recht deutlich erkennen lässt. Die jetzt bestehende Absenkung des Berges nach W. kam hauptsächlich durch eine Reihe von Staffelbrüchen zustande, die mit der von N-S verlaufenden Randverwerfung auf der Linie Irlbach —Tegernheimerkeller parallel sind. Da sich in der Gegend von Roding, wo die Kreideformation direkt dem Urgebirge aufgelagert ist, der Grünsand in einer Höhe von 440 m und darüber vorfindet, so kann man mit srosser Wahrscheinlichkeit annehmen, dass der Spiegel des Kreidemeeres zu Beginn der Cenomanzeit mindestens 450 m über dem heutigen Meeresniveau gestanden hat. Andrerseits deutet das zahlreiche Vorkommen von Bohrmuscheln darauf hin, dass das Meer, trotzdem eine Transgression stattfand, im Anfanz sehr seicht gewesen ist. Die cenomanen Bohrmuschellöcher finden sich in der ebenen Juraoberfläche zwar häufig vor, doch stehen dieselben nicht gedrängt, sondern meist in Abständen von mehreren Oenti- metern; auch wechselt ihre Grösse entsprechend dem Alter der Muscheln. Die Löcher sind in der Regel vollständig aus- gefüllt mit einem festen Kern von Grünsand, der häufig Kiesel und Muschelreste enthält. Letztere gehören meistens Ostreen an; deutliche Schalenreste der Bohrmuscheln wurden bisher noch nicht gefunden. Erst beim Herausschlagen der cenomanen Ausfüllung, die einen genauen Abguss der Löcher darstellt, bekommt man ein deutliches Bild von der Form der- selben. Es lassen sich in der Hauptsache 2 Typen mit zahlreichen Uebergängen feststellen. 1. Napfförmige oder cylindrisch-konische Löcher. Diese Form ist in der Umgebung von Regensburg die häufigste. Die obere Oefinung des Loches ist weit. (2-3 cm durchschnittlich, abgesehen von den jugendlichen Exemplaren). Das Loch ist häufig von geringer Tiefe und stellt dann eine halbkugelförmige Schale dar oder einen kurzen Cylinder mit halbkugeligem Abschluss. Bei grösserer Tiefe des Loches (2-3 cm) erweitert sich der Cylinder etwas nach unten und findet einen schwach konischen Abschluss. Die Ausfüllungskerne sind vollkommen drehrund, nur an ganz wenigen Exemplaren findet sich eine Andeutung von verticalen Rillen. Die naptförmigen Exemplare kommen besonders gross BEN HE bei Abbach vor; die eylindrisch-conischen sind allenthalben verbreitet. (Tafel III, Fig. 4, 5, 6.) ü 2. Flaschenförmige und birnförmige Löcher Obere Oeffnung eng, ungefähr 5 mm Durchmesser. Das tiefe Loch (30-40 mm) erweitert sich entweder langsam zu einer Ausbauchung mit kreisrundem Abschluss oder beginnt zunächst mit einem kurzen cylindrischen Stück, das sich in die oben erwähnte Form fortsetzt. In einem Falle wurden zwei sich gabelnde cylindrische Anfangsstücke beobachtet. Taf. III, Fig. 1, Die flaschenförmigen Löcher sind besonders am Keilstein häufig und kommen mit der ersterwähnten Art vergesellschaftet vor. PatelalLBIE11,, 2,42. Beide Arten von Löchern haben in der Regel eine zur Juraoberlläche senkrechte Richtung; eine etwas schiefe Richtung lässt sich meist nur dann beobachten, wenn 2 Bohr- löcher unmittelbar neben einander stehen. Weit seltener und von untergeordneter Bedeutung ist eine dritte Art, nämlich die röhrenförmige. Es sind Bohrlöcher von rein eylindrischer Form, welche sich schlangenförmie windend meist in horizontaler Richtung durch das Gestein ziehen. Sie haben in der Regel die Weite einer Federspule. Manchmal kann man beobachten, dass sie auf der Juraoberfläche in Form einer halbkreisförmigen Rinne sich hinziehen, kleine Vorsprünge durchbohrend, wieder zum Vorschein kommen und späterhin tiefer ins Gestein eindringen. Die cylindrischen Teile sind mmer mit fester Grünsandmasse erfüllt, die herausgeschlagen eine wurmförmige Gestalt von gleichbleibendem Durchmesser zeigt. Es lag nähe mit den oben beschriebenen Vorkommnissen, die zu vergleichen, welche anderwärts im Gebiete des schwäbisch-fränkischen Juras sich zeigen. Besonders häufig sind die Bohrmuschellöcher in der Gegend von Ortenburg. v. Ammsn') erwähnt das Vorkommen bei Söldenau und bei Spirkenöd, wo die Juraplatte mit marinen miocänen Sanden überdeckt ist. Bei Spirkenöd sitzen die Bohrlöcher dicht nebeneinander in der Juraoberfläche, sowohl im Kalk selbst als auch in den zahlreichen Hornsteinen desselben, welehe dadurch ') Die Juraablagerungen zwischen Regensburg und Passau, 11. Heft der Abhandlungen des zoolog.-mineralog. Vereins in Regensburg 1875. dan: ein sehr unregelmässiges Ansehen bekommt. Die zwischen den einzelnen Löchern übrig bleibenden Wälle des Gesteins sind abgerundet und wie die teilweise oder ganz ausgefüllten Löcher mit einer glänzenden schwarzbraunen Eisenkruste über- zogen. Die Löcher haben in der Regel eine Tiefe von 1!s bis 2 em, eine obere runde Oeffnung von ca. 1 cm Durch- messer in Form einer Flasche mit kurzem Halse. Sie sind in der Regel ausgefüllt und zwar im oberen Teile mit verkittetem Quarzsand, in den tieferen Teilen mit einer braun- eisensteinartigen und dabei kieseligen Masse, die sehr häufig den Steinkern der Bohrmuschel enthält. Dieser füllt den unteren Teil des Loches, der einen leicht ovalen Querschnitt besitzt, vollständig aus, da die Muschel selbst, ähnlich einer Mumie in ihrer Hülle, von einer Art Schale eingeschlossen ist, welche den vorderen Teil derselben vollständig umgibt. Letztere bildet in der Gegend des Schlosses und der Wirbel eine dicke Platte, ist aber an den anderen Stellen sehr dünn. Schlägt man diese Schale ab, so kommt erst der Steinkern der Muschel selbst zum Vorschein, der durchschnittlich eine Länge von 2.cm, eine Breite von 12 mm und eine Höhe von 13 mm bei sitzt, und eine feine Strichelung, die längs einer vom Wirbel nach dem ventralen Rande ziehenden Naht ihre Richtung ändert. vid. Tafel III, Fig. 7, 3, 9. (Fig. 7 zeigt die Muschel in der Hülle). Es handelt sich um eine Pholas ganz ähnlich derjenigen, welche von Deshayes!) als Pholas scutata Desh. von Sacco’) als Pholas rugosa beschrieben und abgebildet wird. Auch Brocchi?) und Miller‘) bringen Abbildungen ’von Pholas rugosa Eine absolut genaue Bestimmung ist, da es sich lediglich um Sternkerne handelt, unmöglich. Neben. der eben beschriebenen Form von Bohrlöchern kommt bei Söldenau unweit Ortenburg noch eine zweite ver- schiedene Art vor. Sie ist bedeutend grösser (durchschnitt- lich 7 em tief und 2—3 cm im Durchmesser, flaschenförmig mit weitem Hals, der sich nach unten ganz allmählich er- ‚weitert. vid. Tafel UI, Fig. 2. !) Deshayes. Animaux sans vertebres tom. 1. pag. 136. ?) Sacco. I molluschi tertiarii del Piemonte part XXIX. tav. XIII, Fig. 56 -60. 3) Brocchi, Conchiliologia fossile. Atlas tav, XI, Fig. 12. ') Miller, Das Molassenmeer Fig. 28. Diese Bohrlöcher sitzen in ungeheuerer Zahl ganz dicht gedrängt neben einander in der Juraoberfläche, so zwar, dass die Scheidewände zwischen den einzelnen Löchern oftmals ganz dünn werden, ja auch durchbrechen. Die oberen Ränder der Scheidewände bilden ganz scharfe Kanten und das ganze erinnert an der Oberfläche an gewisse Karrenbildungen. Diese Löcher sind ganz vorzüglich erhalten und mit feinem Quarz- sand erfüllt, der häufig Schalenreste von Balanus enthält. Von den Bohrmuscheln selbst findet sich keine Spur. Ganz ähnliche Vorkommnisse zeigen sich in der Umgeb- ung von Ulm, wo ebenfalls der Jura von marinem‘ Mitte] miocän überlagert wird. Hier finden sich häufig Kalkstücke, die von allen Seiten angebohrt sind, also offenbar frei am Meeresboden umherlagen. In den mir bekannt gewordenen Stücken fehlt jede Spur der Bohrmuschel. Die in der palä- ontologischen Staatssammlung befindlichen derartisen Bohr- löcher werden der Pholas rugosa zugeschrieben, doch müssen die bei Spirkenöd vorkommenden Bohrlöcher und diejenigen von Söldenau und aus der Umgebung von Ulm unbedingt von zwei verschiedenen Pholasarten herrühren. Was nun die cenomanen Bohrlöcher aus der Umgebung von Regensburg betrifft, so ist über ihre Erzeuger bei dem Fehlen jeglicher Spur von Ueberresten, nichts sicheres auszusagen und nur der Analogie der Form nach darauf zu schliessen, dass es sich ebenfalls um Pholaden &«ehandelt habe. Vie horizontal verlaufenden cylindrischen Gänge rühren jetenfalls von der Gattung Teredo her, die besonders in den Kressenbergerschichten ganz ähnliche Gebilde hervorgebracht hat. Tafel 1. Fig. 1. Jurafelsen gegenüber von Sinzing, darüber Kreideformation. 21022. oo Cenomaner Grünsand. Oberfläch des Jur mit Bohı muschel- löchern. ‘ Plumper Felsenkalk. Felspartie bei Schwalbennest. Tafel Diceraskalk von Kapfelberg mit Bohrmuschellöchern, ausgefüllt mit Grünsand. !/s natürl. Grösse. Bohrmuschellöcher im Jurakalk von Söldenau. Natürl. Grösse. II. Tafel 3, Fig. 1. 2. 3. Bohrlöcher im Jurakalk. Fig. 4. 5.6. Cenomane Ausfüllung von Bohrlöchern. Fig. 7. 8. 9. Pholas rugosa. Fig. 7 zeigt Teile der Hülle. ““ A, F > Bi Über Lumineszenzerscheinungen. Von Dr. W. Trenklie. ir Lumineszenzerscheinungen an einer Varietät der Zinkblende. Bekanntlich unterscheidet man zwei Arten der Strahlung, die Temperaturstrahlung und die Lumineszenzstrahlung. Bei . der ersteren ist die Intensität der Strahlung bezw. die Grösse der durch negative Korpuskeln ausgesandten Energie allein abhängig von der Temperatur. Bei der letzteren ist dagegen die durch die Strahlung fortgeführte Energie weit grösser als der Temperatur entspricht. Die Lumineszenzstrahlungen. teilt man mit E. Wiedemann!), von dem überhaupt diese Bezeichnung herrührt, in eine Reihe von verschiedenen Gruppen, je nach der Ursache, die dieselben hervorruft. Man spricht von einer Photolumineszenz, wenn die erregende Ur- sache das Licht ist (Fluoreszenz und Phosphoreszenz), einer Elektrolumineszenz, wenn durch elektrische Entladungen das Leuchten hervorgerufen wird. Dabei unterscheidet man wieder eine Kathodolumine»zenz, eine Kanalolumineszenz und eine Röntgeniumineszenz, wenn auffallende Kathoden-, Kanal- oder Röntgenstrahlen das Leuchten bedingen ’ete. Beim Reiben oder Zerbrechen auftretende Lichtentwicklung nennt man Tribolumineszenz; das bei relativ schwachem Erwärmen ausgestrahlte Licht bezeichnet man mit Thermolumineszenz und endlich das durch chemische Zersetzung und Umlagerung bedingte Leuchten Chemilumineszenz. Dabei ist zu be- merken, dass manche der zuerst aufgeführten Leuchterschein- ungen ebenfalls auf chemische Ursachen zurückzuführen „sein dürften. Von Seiten der deutschen Gasglühlicht-Auer-Gesellschaft ist in neuerer Zeit eine Modifikation der Zinkblende, Sphalerit aus einem Kalkstein in Mexiko, in den Handel gebracht worden, der ausserordentlich schöne Lumineszenzerscheinungen '!) E, Wıedemann, Wied. Ann. Bd. 34; 1888. S. 447, ga besitzt. Auf Veranlassung meines verehrten Lehrers, Herrn Professors Dr. E. Wiedemann, habe ich dieselben an einer von Herrn Professor Dr. Beckenkanp in Würzburg freundlichst zur Verfügung gestellten Probe des Minerals näher untersucht. In allen Fällen war das ausgesandte Licht gelb mit einem Stich ins Orange. Mit aussergewöhnlicher Lebhaftig- keit trat dasselbe schon bei schwachem Reiben, Drücken oder Stossen mit irgend einem harten Gegenstand auf und ver- schwand erst, wenn durch die fortgesetzte Zerkleinerung der Stückchen ein weiteres Zerbrechen und Zerspringen der Pulverteilchen nicht mehr eintrat. Auch die Thermolumineszenz setzte mit ziemlicher Leb- haftigkeit ein, liess jedoch auffallend schnell nach und ver-. schwand bald ganz, sodass es zweifelhaft bleibt, ob nicht in diesem Falle das rasche Aufleuchten am Anfang als eine durch Brechen und Springen infolge der Temperatursteigerung bedingte Tribolumineszenz aufzufassen ist. Dadurch dürfte die Ansicht Becquerels’), dass die scintillierende Lumineszenz der Blende von molekularen Spaltungen herrührt, also eine Art Tribolumineszenz ist, eine wesentliche Stütze erhalten. Die Beobachtung geschah beiläufig bei der Temperatur ganz schwacher Rotglut von Eisenblech, auf welches das Mineral in kleinen Stückchen gebracht wurde. Ein Wiedererwachen der Thermolumineszenzfähigkeit durch kräftige Bestrahlung mit Bogenlicht war nicht zu konstatieren. Eine ganz intensive Photolumineszenz zeigte das vorher nicht erwärmte Mineral. Die Belichtung geschah mit einer elektrischen Bogenlampe, deren Strahlen durch eine Linse auf das Präparat konzentriert wurden. Zur Beobachtung diente ein nach den Angaben von E. Wiedemann’) gebautes Phosphoroskop, für seitliche Beobachtung, mit Hilfe dessen sich der zwischen dem Moment der Belichtung und dem al Sekunde herabsetzen lässt. Die Phosphoreszenz war jedoch auch nach bedeutend grösseren Zeiten noch hell und deutlich wahrnehm- bar; jedenfalls klang sie merklich langsamer ab, als die später beobachtete Kathodolumineszenz. Fine Erregung der Phos- 2]. c. 8. 450. 3) Becquerel, ©. R. 141, 485 1905. der Beobachtung liegende Zeitraum bis auf phoreszenz durch die am wenigsten brechbaren Strahlen des Spektrums (rot, orange, gelb) konnte nicht nachgewiesen werden. Grün vermochte schwach zu erregen, während im Blau und Violett das Maximum der Erregung lag. Da aber gerade Blau und Violett im Spektrum des ausgesandten Phosphoreszenzlichtes fehlten, so wird für das Lumineszenz- vermögen des untersuchten Sphalerits im Allgemeinen die Stokes’sche Regel bestätigt, wonach die die Lumineszenz er- regende strahlende Energie durch das Lumineszenzlicht in Form von Strahlen geringerer Brechbarkeit wieder ver- ausgabt wird. Eine deutliche Fluoreszenz unter dem Ein- fluss der einzelnen Teile des Spektrums war wegen des durch das Entwerfen des letzteren in der Umgebung des Präparates diffus reflektierten fremden Lichtes nicht wahrnehmbar, doch würde sie unter Beobachtung geeigneter Vorsichts- massregeln sicher nachweissbar sein. Röntgenstrahlen vermochten sowohl den durch längeres Erwärmen seiner Thermolumineszenz beraubten, als auch den noch unveränderten Sphalerit sofort zu intensiver Lumi- neszenz zu erregen. Zur Vermeidung des störenden hellen Fluoreszenz'ichtes der Röntgenröhre geschah die Bestrahlung durch einen Kartonschirm hindurch. Zur bequemen Untersuchung der Einwirkung von Katho- den- und Kanalstrahlen diente eine kleine Entladungsröhre, welche ungefähr in der von E. Wiedemann und G. ©, Schmidt‘) zum Studium der Kanalstrahlen empfohlenen Form hergestellt war. Durch das entsprechend evakuierte Rohr wurde der Strom einer 2Öplattigen Influenzmaschine geschickt, wobei durch Kommutierung des Stromes ein Probestückchen des Sphalerits nach Belieben der Einwirkung von Kanal- oder Kathodenstrahlen ausgesetzt werden konnte. Die hierdurch mit dem Präparat erzielten Lumineszenzeffekte können als eine hervorragend schöne Erscheinung bezeichnet werden. So aussergewöhnlich hell und glänzend die durch Kanalstrahlen hervorgerufene Lumineszenz schon war, so wurde sie durch die Kathodolumineszenz noch erheblich übertroffen. Das Leuchten war selbst in dem durch eine 50kerzige (slühlampe erhellten Zimmer leicht zu sehen und hätte im Dunkeln wohl auf eine ansehnliche Entfernung noch wahr- *) Wied. Ann,, Bd. 62, 1897. S. 468. Bl: ie senommen werden können. (Ganz besonders schön lumines- zirt unter dem Einfluss von Kathodenstrahlen ein aus der Blende hergestelltes grobes Pulver, das lose in der Röhre ausgebreitet war, Wurde die Entladung unterbrochen, so war im Dunkeln ein sehr schwaches Nachleuchten noch einige Zeit bemerkbar; also ging der erste unmittelbar auf die Unterbrechung folgende Teil der Abklingung weit rascher vor sich, als bei der im Phosphoroskop beobachteten Photo- lumineszenz. Einen ähnlichen Verlauf des Abklingungs- prozesses hat auch F. Buchner’) für eine feste Lösung CaSO,+MnSO,, die unter der Einwirkung von Kathoden- strahlen lumineszierte, festgestellt. Der für das kathodo- lumineszierende Sphalerit-Pulver offenbar ganz besonders schnelle Intensitätsabfall der Kathodolumineszenz macht das Pulver sicher zur Herstellung des Fluoreszenzschirmes für Braun’sche Röhren mit Vorteil verwendbar. Auch eine deutlich erkennbare Radiolumineszenz liess sich an dem Sphalerit mit Hilfe eines im Besitze des hiesigen physikalischen Institutes befindlichen relativ schwachen Radiumpräparates nachweisen, ; Il. Thermolumineszenz durch Radiumstrahlen bei Marmor und Apatit. Im Erlanger mathematisch-physikalischen Verein in der Sitzung vom 22. November 1905 machte gelegentlich Herr Professor Dr. Wiedemann darauf aufmerksam, dass vielleicht die in der Erde vorkommenden natürlichen thermolumines- zierenden Substanzen ihre Thermolumineszenz der Einwirkung von Radiumstrahlen verdanken. Dass dies möglich ist, geht aus Bergmanns‘°) H. Beequerels’) und seinen‘) Versuchen über die Erregung von Thermolumineszenz bei künstlich her- gestellter fester Lösung von Mangansulfat in Calciumsulfat und natürlichem Flussspat (Becquerel) hervor. 5) Inaug, Diss, Erlangen 1902 s. a. Ber. d. phys. med, Soe., Erlangen, 34, 1902, 8. ], 6%) Bergmann, Jour, de Phys 7, 671: 189. :) H. Becquerel, ©. R. 129, 912; 1899 und Jour. de Phys. 9, 69, 1900 s| E. Wiedemann, Phys. Zeitschr. 2, 269 und 340, 1901. 2 09 Auf diese Anregung hin untersuchte ich nun in gleicher Riehtung weissen Marmor und einige Arten von Apatit, welche beim erstmaligen Erhitzen eine prächtige 'Thermo- lumineszenz zeigen. Bei andauernder Erhitzung wird diese Lumineszenz aber schwächer und schwächer und verschwindet schliesslich ganz. Auf diese Weise „getötete“ Stückchen der genannten Mineralien setzte ich dann etwa 24 Stunden lang der Einwirkung von Radiumstrahlen aus und erhitzte sie dann wieder im Dunkeln. Das Ergebnis war folgendes: 1) Marmor. Bei mehreren, etwa 4 mm dicken Stückchen weissen Marmors zeigte sich an einer den Radiumstrahlen ausgesetzten, kreisrunden Stelle von etwa 1 gem. Fläche deutlich wieder eine Thermolumineszenz, während die nicht bestrahlten Partieen dunkel blieben. Die so erregte Lumineszenz war zwar nicht ganz so hell, wie die beim erstmaligen Erwärmen beobachtete, konnte aber auch nach abermaliger „Tötung‘ wiederholt durch Radiumbestrahlung hervorgerufen werden, Eine vergleichsweise ausgeführte, mehrstündige Bestrahlung mit direktem Sonnenlicht vermochte die gleiche Wirkung nicht hervorzubringen. Die Farbe des vom Marmor aus- gestrahlten Lumineszenzlichtes war in allen Fällen gelbröt- lich, während 2) Apatit in verschiedenen Modifikationen, die ich der Güte des Herrn Prof. Dr. Lenk verdankte, eine ausgesprochen grüne, gerade- zu überraschend helle Thermolumineszenz zeigte. Dieselbe hielt bedeutend länger an, als diejenige des Marmors, ver- schwand aber bei kräftigem Erhitzen ebenfalls. Auch in diesem Falle vermochte der Einfluss von hellem Tageslicht die Thermolumineszenz nicht wieder zu erwecken, hingegen trat dieselbe schon nach 10- bis 12stündiger Radiumbestrahlung in relativ ganz intensiver Weise wieder auf. Ein Stückchen manganhaltiger Apatit von Ehrenfriedensdorf zeigte übrigens nach der Vernichtung seiner ursprünglichen, ungemein leb- haften Thermolumineszenz auch in erkaltetem Zustand eine ziemlich . kräftige Radiolumineszenz, die sofort bemeiıkbar wurde, wenn man das Stückchen im Dunkeln auf das Radiumpräparat legte. Diese Ergebnisse sprechen also neuerdings für die — 100 — Richtigkeit der oben ausgesprochenen Vermutung, wonach die uns als thermolumineszierende Körper bekannten Gesteine ihre Thermolumineszenzfähigkeit der Einwirkung einer einst- maligen starken Radiumstrahlung im Erdinnern verdanken. Dass die moderne Geologie mit dieser Möglichkeit rechnen muss, hat H. Siedentopf’) durch seine „ultramikroskopischen Untersuchungen über Steinsalzfärbungen‘“ in neuester Zeit dargelegt; denn auf Grund der Ergebnisse dieser Untersuch- ungen „Kann vom physikalischen Standpunkt aus die Mög- lichkeit des Auftretens von ungeheuren radioaktiven Emanationen zur Zeit oder nach der Ausscheidung des Stein- salzes in Betracht kommen.“ °) H. Siedentopf, Ber. d, deutsch phys. Ges. 3, 268; 1905. Physıkalisches Institut der k. Universität Erlangen, 2. Dezember 1905. Pyrit von Sestri levante. Von A. H. Westergärd. Hiezu Tafel IV, V. Durch Vermittlung von Prof. v. Groth wurden mir einige Pyritkrystalle zur krystallographischen Bestimmung übergeben, welche voriges Jahr von Hofrat Dr. Brunhuber bei la Fon- deria, in der Nähe von Sestri levante an der italienischen Riviera gesammelt wurden. Die Pyrite finden sich dort als ringsum ausgebildete Krystalle in einem ziemlich lockeren Serpentin, aus welchem sie infolge der Verwitterung leicht herausgelöst werden können. Man kann zwei Typen von Krystallen unterscheiden welche in Taf, IV und V dargestellt sind. | Taf. IV zeigt vorwiegend entwickelt das Ikositetraäder, (211). Als Abstumpfung seiner tetragonalen Ecken tritt fast immer das Hexaäder auf, ebenso meistens das Oktaöder an den trigonalen Ecken. Häufig findet sich als gerade Kanten- abstumpfung das Pentagondodekaäder p (102), sowie Andeu- tungen von flacheren, würfelähnlichen, welche auf den Hexaöderflächen eine Streifung hervorbringen. gef. ber. 21-2) = 488 48° 11°,4 (211) : (100) = 35° 15° 35° 154,8. Tafel 4; Pyrit von Sestri levante. SE arte Taiel 5, Pyrit von la fonderia bei Sestri levante. — 101 — Der 2. Typus (Taf. V.) zeigt vorwiegend Oktaöder o mit Hexaöder h und ein Dyakisdodekaeder d. Die Flächen des letzteren sind leider häufig durch Viecinalflächen gestört, infolge dessen ist die Uebereinstimmung zwischen beobachteten und be- rechneten Werten nicht sehr genau. Doch scheinen die Messungen für das Dyakisdodekaeder das Zeichen (532) sicher zu stellen. gef. ber. (5323. (100). 5.36% ‚1 SDhE A731: (532) : (532) —= 58’ 44‘ 58’ 14,6‘ Diese Form ist sehr selten; nach Hintze’s Handbuch der Mineralogie ist sie bisher nur bei Porkura in Siebenbürgen und bei Schloss Waldenstein in Kärnten beobachtet worden Manchmal tritt an Krystallen von diesem Typus auch noch untergeordnet (211) auf. Chemische Untersuchungen dolomitischer Gesteine aus der Umgebung von Kegensburg. Von Professor A. Wanukel. Die im Nachfolgenden angeführten Proben von Dolomit und dolomitischem Kalk und reinem Kalkstein aus der Jura- und Kreideformation wurden untersucht 1) um zu ersehen, ob in bezug auf den Magnesiagehalt zwischen echtem Kalk- stein, dolomitischem Kalk und echtem Dolomit Uebergänge zu verzeichnen sind oder ob diese drei Gesteinsarten ebenso scharf chemisch wie nach ihrem Aussehen sich unterscheiden. 2) Sollte festgestellt werden, ob Dolomit, der von plumpem Felsenkalk überlagert ist, in den tieferen Lagen ebenso zusammengesetzt ist, wie unmittelbar an der so scharfen Grenze gegen den plumpen Felsenkalk. 3. Sollte auch das Verhalten des dolomitischen Kalks und des Dolomits gegen !/,, Normalessigsäure (0,6 prozentig) geprüft _ werden. Steht ja die Löslichkeit des Dolomits und dolomitischen Kalkes in verdünnten Säuren im Zusammenhang mit der Dolomitisierungsfrage. Darum schreibt Zirkel in seinem Lehrbuch der Petrographie: Weitere Untersuchungen, nament- lich über das Verhalten von Magnesia-armen Massen, speziell _ von dolemitischem Kalkstein sind sehr wünschenswert. — 102 — A. Vesterberg hat eine Reihe von Dolomitanalysen ver- öffentlicht in seiner Abhandlung „chemische Studien über Dolomit und Maenesit**). Die Methode seiner chemischen Untersuchung wurde auch in dieser Arbeit im allgemeinen eingeschlagen. Genau 1 g Substanz wurde in Iprozentiger Salzsäure gelöst. Die sehr geringe Menge Eisen wurde mit Ammoniak gefällt. Der Kalk wurde als oxalsaurer Kalk ge- fällt und als kohlensaurer Kalk gewogen. Doppelte Fällung fand immer statt, wenn der Magnesiagehalt ein grösserer war. Die Magnesia wurde als pyrophosphorsaure Magnesia gewogen. Die Kohlensäure wurde nicht direkt bestimmt, sondern berechnet, Zunächst mögen 5 Analysen angeführt werden, die in- soferne Interesse verdienen, als die Gesteinsproben der Regensburger Kreideformation angehören. Zwei davon er- wiesen sich als dolomitische Kalke 1) Dünn geschichtete, plattige Kalke von Kapfelberg, die vom plumpen Felsenkalk (Jura) umgeben sind, dem Ana- Iysenresultat nach der Kreideformation angehören (Schutz- felsenschichten). Unlöslicher Rückstand 6,39 Prozent Fe,0, 0,15 a Gaco, By E er Mgs00O, 5, 100,34 Prozent 2) Kreidekalk vom rechten Donauufer bei Sinzing, zum Hauptgrünsand gehörig. Unlöslicher Rückstand 7,25 Prozent Fe,O, 0,39 R Caco, 83,23 a MsCO, 4.0311 | 99,9 Prozent 3) Kreidekalk von Kapfelberg, zum Hauptgrünsand gehörig. Rückstand 6,24 Prozent Fe,O, 0,34 2 Gaco, 92,46 ; Ms00, 0,87 ” 99,91 Prozent “) Bulletin of the geological institutioun Upsala 19009 Nr. 9 pag. Y6. —, 105 — 4) In einem Hohlweg bei Oberndorf am rechten Ufer der Donau wechsellagert Dolomit mit rötlichen Kalken, die einem dolomitischen Kalkstein vom Keilstein sehr ähnlich sind und daher untersucht wurden. Kalk Oberndorf Rückstand und Fe, O, 0,6 Prozent Caco, 97,97 3 MeCo, 0,91 5 99,48 Prozent Dolomit von Oberndorf Rückstand und FO, 1,29 Prozent Gaco, 60,77 ” Me6O, 3750... 99,62 Prozent Der Normaldolomit ist als Doppelsalz aufzufassen von der Formel CaMg(CO,). Auf 100 Gtl. CaCO, berechnen ‚sich 84,3 Gtl. MgCO,. Häufiger kommt der Dolomit vor von der Formel 3CaCO,., 2MgCO,. Hier treffen auf 100 Gtl. CaCO, 62,9 Gtl. Mg.CO,. Dieser Zusammensetzung kommt der Obern- dorfer Dolomit sehr nahe, nämlich auf 100 CaCO, 61, 84 MeCd.. 5) In den plumpen Felsenkalk am rechten Ufer der Donau bei Sinzing sind zahlreiche Linsen und Nester von Dolomit eingelagert, die sich scharf gegen ihre Umgebung abgrenzen. Folgende Proben wurden untersucht: a) Dolomit 20 cm von der Grenze Rückstand und Fe, O, 0,34 Prozent Cacd, 59,03 4 MsCoO, 40,01 ” 99,38 Prozent b) Dolomit unmittelbar an der Grenze Rückstand und F&0, 0,3 Prozent CaCO, 596 „ MeCO, 3ıok art 99,46 Prozent c) plumper Felsenkalk MeVO, 0,67 Prozent Verhältnis von CaCO, zu MgCO, berechnet: 1009/62,9. Gefunden bei a) 100/66,7; bei b) 100/66,6. Es ist zu ersehen, dass auch diese Dolomite der Formel — 104 — 3CaCO, 2MgCO, sich nähern. Der Kalkgehalt an der Grenze ist hier grösser als im Innern der Linse. 6) Am linken Ufer der Donau bei Matting wird diese begleitet von höchst malerischen Dolomitfelsen, die teilweise vom plumpen Felsenkalk überlagert sind, der sich haarscharf vom Dolomit scheidet. Es wurde eine Gesteinsprobe vom Fuss des Dolomitfelsens und eine von der Grenze gegen den Felsenkalk untersucht. a) typ. Dolomit vom Fusse Rückstand 0,29 Prozent Fe,O, 0, 14 » Gacod, 58,45 E MeCO, 40,41 a Sa. 99,29 Prozent b) unmittelbar von der Grenze Rückstand 0,28 Prozent Fe&0, 0,14 x Calco, 61,30 S MeVo, 38,29 R ‚100,01 Prozent Verhältnis von CaCO, zu MgCO, berechnet 100/62,9; sefunden bei a) 100/68,4; bei b) 100/62,4. ! Wir haben es auch hier mit Dolomiten von der Formel 3Ca00,2MgCO, zu tun. Der Kalkgehalt nimmt auch hier gegen den plumpen Felsenkalk zu. Die Jurascholle des Keilsteins an der Grenze des Ur- gebirgs bei Tegernheim besteht in ihrem westlichen Teil aus plumpem Felsenkalk. In den sehr reinen Kalkstein finden sich namentlich im sogenannten Michelerbruch häufig Nester eines rötlichen dolomitischen Kalksteins eingelagert. Beide und zwar unmittelbar aneinander angrenzende Stücke wurden untersucht. a) Dolomitischer Kalk Rückstand und Fe,O, 0,57 Prozent Caco, 93,43 4 MsCO, 5,76 5 b) Kalkstein Rückstand und Fe,O, 0,38 Prozent CGaco, 98,53 4 MsCoO, EN S) Zu beiden Seiten der Nabmündung wechsellagern Kalk — 105 — und Dolomit häufig. So zieht mitten durch den Kalkstein- bruch von Ebenwies eine 1 m mächtige Bank von ganz zer- setztem ungemein weichem, leicht zerreiblichem Dolomit, der auch zahlreiche Reste von Pallicipes Quenstedti führt. In dem Dolomit finden sich zahlreiche Knollen eines feinkörnigen rötlichen dolomitischen Kalkes, der in seinem Gefüge schon dem Dolomit ähnelt. a) Ebenwies, kalkige Einlagerung in Dolomitbank Rückstand 0,88 Prozent F&0, 0,18 ; CaCO, BEL HR. MesCO, 11,160 02300, b) Dolomitbank Rückstand 0,74 Prozent Fe0, Spuren Ca0o, 57,62 Prozent MsCO, en 99,47 Prozent Verhältnis von CaCO, zu MgCO, in b) 100:71,3. 9) Die Hohlräume des Dolomits sind häufig mit kleinen Dolo- mitrhomboedern ausgekleidet. Die Untersuchung derselben ergab: Rückstand und Fe,O, 0,29 Prozent Galo, 61,08 n MsÜO, 33,36 2 Verhältnis von CaCO, zu MgCO.. Gefunden: 100/62,8, berechnet nach der Formel: 100/629. Es ist wohl anzunehmen, dass sich die Dolomitkriställchen aus wässeriger Lösung in den Hohlräumen ausgeschieden haben und dass diese Lösung durch Auslaugen des umgeben- den Dolomitgesteing mittels Kohlensäurehaltigem Wasser ent- standen ist. 10) Zum Beweise der eben gemachten Annahme kann vielleicht die folgende Untersuchung dienen: A. Genau 1 g feinpulverisierter typischer Dolomit (siehe Nr. 6a) wnrde eine Stunde lang mit 0,6 prozentiger Essig- säure umgerührt (Rührwerk mit Turbine). Sodann wurde rasch filtriert und im Filtrat sowohl wie im ungelösten Rück- stand Kalk und Magnesia bestimmt, Das Resultat war folgendes: — 106 — Typischer Dolomit vom linken Ufer der Donau gegen- über von Matting. 1. In Essigsäure unlöslicher Teil Fe, O, 0,33 Prozent CaCO, 34,03 £ MeCO, 29,4 , 2. In Essigsäure löslicher Teil Fe,0, 0,1 Prozent Gaco, 26 DTE ER MsCO, 17,12 r Verhältnis von CaCO, zu MgCO, berechnet ..100 62,9. Gefunden bei 1: 100/67,4; bei 2: 100/64,4. Daraus geht wohl hervor, dass der Dolomit sich als solcher gelöst hat, dass wir also nicht eine isomorphe Mischung von 3Ca Co, mit 2 Mg Co, vor uns haben, sondern ein Doppelsalz von der Formel Ca, Mg, (CO,),. B. Ebenso wurde der dolomitische Kalk vom Keilstein behandelt, (Siehe 7a). 1. In Essigsäure unlöslicher Teil In Salzsäure unlöslicher Rückstand 0,29 Prozent Fe, 0, 0,29 A Gald, 3,94 # MgCO, 3,73 5 3. In Essigsäure löslicher Teil Fe,O, — Prozent Caco, BET Tre Me0O, 2,25 A Verhältnis von CaCO, zu Mg0O, berechnet bei 1: 100.84,0 aus der Formel CaMg (CO,);; gefunden bei 2: 100/2,9. Der in Essigsäure unlösliche Rückstand entspricht in seiner Zusammensetzung der des Normaldolomits CaMg (CO,)s; in Lösung ging fast nur Kohlensaurer Kalk. Dieser dolomitische Kalk ist als ein Gemenge von Kohlensaurem Kalk mit Normaldvlomit aufzufassen. Zu den vielen Dolomitisierungstheorien ist in den letzten Jahren eine neue gekommen in der Arbeit von Klement „Über die Bildung des Dolomits.“*) Seine Ergebnisse fasst er mit folgenden Worten zusammen: *) Tschermak’s mineral. und petrogr. Mitteilungen. X1V, Band, 6. Heft. — 107 — „Dolomit entsteht durch die Einwirkung des in ge- schlossenen Seebecken konzentrierten und durch die Sonnen- strahlen stark erhitzten Meerwassers auf den durch orga- nische Tätiekeit erzeugten Aragonit in der Weise, dass sich zunächst ein Gemenge von Ca und Me&CO, bildet, das nachträglich in Dolomit umgewandelt wird. Diese Um- wandlung ist vielleicht erst nach der Verfestigung des Ge- steins, etwa unter dem Einfluss der Gebirgsfeuchtigkeit vor sich gegangen und in einer dabei eintretenden Kontraktion dürfte die so häufige Zerklüftung der massigen Dolomite ihre Erklärung finden. Diese Bildungsweise erklärt das so häufige Vorkommen desselben mit Anhydrit und Gips, sowie das scheinbar ganz willkürliche, an keine bestimmten Regeln ge- bundene Auftreten dieses Gesteins in den verschiedenen sedi- mentären Formationen.“ Im Dolomitfels des Wolistein bei Neumarkt in der Oberpfalz, ferner in der Nähe von Velburg finden sich als Einlagerung in Klüften ziemlich bedeutende Lager von weissem strahligen Aragonit, der als Absatz warmer Quellen aufgefasst wird. Wie Aragonit mit Hilfe von Kobaltnitrat, bezw. Eisen- vitriol von Caleit sicher zu unterscheinen ist, zeigt Meigen in einer Arbeit über den kohlensauren Kalk*) Das feine Pulver des Dolomits nun zeigt allerdings nicht die Reaktion des Aragonits (sofortige Blaufärbung durch Kochen mit Kobalt- nitratlösung), es wäre aber immerhin der Mühe wert, zu unter- suchen, ob nicht Dünnschliffe von manchen Dolomiten und dolomitischen Kalken diese Reaktion zeigen. Auch die mikroskopische Untersuchung der Dolomite überhaupt dürfte manchen Aufschluss geben. Um nachzuweisen, ob der Kalkgehalt des Dolomits mit der Annäherung an den plumpen Felsenkalk sich gesetzmässig ändert, müssten frische, unverwitterte Gesteinsproben aus verschiedenen Niveaus eines Dolomitsteinbruches entnommen werden. *) Berichte d. naturforsch.-Gesellschaft i. Ereiburg in Br., 13. Band, “ Beitr. zur Kenntnis des kohlensauren Kalks von W. Meigen. — 108 — Üeber die Bewegung der Amöhen. Von Prof. M. Lagally. Die Ortsbewegungen der Tiere sind, für sich betrachtet, physikalische Erscheinungen, welche im allgemeinen durch die Koutraktionen bestimmter Muskeln oder Muskelgruppen bedingt werden. Man kann sie daher nachahmen; geschickte Mechaniker haben Automaten konstruiert, Tiere und Menschen, bei welchen die Ortsbewegung in naturgetreuer Weise durch Wirkung von Hebeln vor sich geht, welche durch die Energie einer gespannten Feder Bewegungs-Impulse erhalten. Der physiologische Vorgang bei der Kontraktion eines Muskels, sowie der Reiz, welcher diesen auslöst. fallen nicht in den Kreis unserer Betrachtungen. Der Gang des Menschen besteht aus einer Reihe von ineinander greifenden und zusammenwirkenden Pendelbeweg- ungen: während der Schwerpunkt eine in der Richtung der Bewegung verlaufende, komplizierte Wellenlinie beschreibt, macht bei jedem Schritt das eine Bein eine Pendelsch wingung um seinen Aufhängepunkt am Hüftgelenk, indess durch das andere Bein der Schwerpunkt des Körpers unterstützt wird. In ähnlicher Art, durch schrittweise Verlegung und Unter- stützung des Schwerpunktes und Pendelschwingungen der Beine, bewegen sich sehr viele Wirbel- und Gliedertiere. - Bei der Ortsbewegung der Tausendfüsser, der Asseln, der Raupen, überhaupt solcher Tiere, welche über eine grosse Anzahl von Fusspaaren verfügen, wird durch rhytmische Bewegung der aufeinander folgenden Beinpaare ein Teil des Körpers nach dem andern nach vorwärts geschoben; dabei wird der in Be- wegung befindliche Körperteil entweder kontrahiert oder in die Höhe gebogen; ein Schritt stellt also entweder eine Öongotudinale oder transversale Welle vor, welche in der Richtung der Längsachse des Körpers verläuft und die Länge der Welle ist gleich der Schrittlänge. — 19 — Die Ortsbewegungen der zahllosen im Wasser lebenden Tiere lassen sich auf verhältnismässig wenige physikalische Prinzipien zurückführen. Die meisten Fische, verschiedene Seesäugetiere, wie die Wale, die Krokodile und im Wasser lebenden Schlangen, die Larven der Frösche bewegen sich fort durch pendelnde Bewegungen des mit kräftigen Muskeln ausgestatteten Schwanzes, mit dem sie sich gewissermassen an das Widerstand leistende Wasser anstemmen und den vorne zugespitzten Körper durch dasselbe Medium hindurch drücken. Wenn nämlich auf eine Ebene, die sich in einer Flüssigkeit befindet, in irgend einer Richtung, die auf der Ebene nicht senkrecht steht. eine Kraft ausgeübt wird, so bringt diese zwei Wirkungen hervor: Es wird ein Druck senkrecht zur Ebene auf die Flüssigkeit ausgeübt, zugleich aber auch die Ebene \urch die Flüssigkeit fortgeschoben in einer Richtung, die in der Ebene liegt und mit der Richtung der Kraft den kleinsten Winkel bildet. Bei den oben an- segebenen Tieren ist es die Muskelkraft, welche den vertikal abgeplatteten Schwanz gegen das Wasser drückt. Das Tier vollführt also eine horizontal nach rechts und links pendelnde Bewegung. Betrachtet man die Ortsbewegung der mit Schwimmhäuten oder deren Aequivalent ausgestatteten Tiere, also der Wasservögel, der Frösche, vieler Säugetiere, so findet man zwei andere Prinzipien angewendet: Ein grösserer Körper findet bei der Bewegung in einer Flüssigkeit einen grösseren Widerstand als ein kleinerer; und dann: je grösser die Geschwindigkeit ist, mit der sich ein Körper im Wasser bewegt, einen desto grösseren Widerstand erfährt er. Indem diese Tiere ihre Schwimmorgane zunächst im zusammen- sefalteten Zustande und verhältnismässig langsam nach vor- wärts bewegen und sie dann ausgefaltet rasch nach rückwärts stossen, bewegen sie sich in der Flüssigkeit oder an ihrer Oberfläche fort, Diese Prinzipien findet man auch bei vielen niederen Tieren, von den Krustern bis zu den Infusorien, an- -gewendet, In ganz anderer Weise erfolgt die Fortbewegung bei den Gephalopoden, von denen die Tintenflsche die bekanntesten sind: das in die Leibeshöhle aufgenommene Wasser wird durch Kontraktion derselben durch eine verhältnismässig enge Oeffnung ausgetrieben; durch die Reaktion des austretenden — 110 — Wasserstrahles erfolgt dann eine stossweise Fortbewegung des Tieres in entgegengesetzter Richtung. Wenn nun so die Fortbewegungen der Tiere im Wasser im allgemeinen leicht auf mechanische Prinzipien sich zurükführen lassen, so gibt es doch einige Bewegungsformen, deren Er- klärung Schwierigkeiten macht; abgesehen von einigen speziellen Fällen, wie z. B. dem Kriechen der Schnecken an der Oberfläche des Wassers, trifft das besonders für die Be- wegung der Amöben, im allgemeinen überhaupt der Protozoen, zu. Die Amöben gehören zu den am tiefsten stehenden einzelligen Lebewesen. Ihr Körper besteht eigentlich nur aus einem Klümpchen Protoplasma. Jede Differenzierung des Körpers in Bewegungsorgane, jedes Anzeichen einer Muskulatur, jede Art von Körperhülle fehlt vollständig. Sie leben im Wasser oder einer andern Flüssiekeit, oder an sehr feuchten Orten, so dass ihr Körper doch beständig von Flüssigkeit umgeben ist; die im Blute der Wirbeltiere vorkommenden weissen Blutkörperchen kann man in gewissem Sinne zu ihnen zählen. — Jedoch ist das Protoplasma, welches den Leib dieser Tiere ausmacht, ganz abgesehen von dem niemals fehlenden Zellkern, keineswegs eine homogene oder in Ruhe befindliche Masse; beständig finden ın dem Zellleib Strömungen und Veränderungen statt, deren Ursache weiter nicht bekannt ist. Die Fortbewegung der Amöben geschieht nun, wie man liest, in der Weise, dass das Tier eigentümlich gestaltete Fortsätze, Pseudopodien ausstreckt, welche dann in den Körper wieder eingezogen werden oder aber den übrigen Körper nach sich ziehen oder sich allmählich erweiternd die ganze Körper- masse aufnehmen. Die gewöhnliche Erklärung des Vorganges enthält eine physikalische Unmöglichkeit. Ein mit Muskulatur versehenes Tier kann Gliedmassen ausstrecken, eine Amöbe aber kann ihre Pseudopodien nicht ausstrecken. Jede Kraft, welche nicht eine Trägheitskraft ist, besitzt stets zwei Angriffspunkte; Kraft und Widerstand sind untrenn- bar mitsammen verbunden, so dass eine ohne die andere nicht gedacht werden kann. Wo kein Widerstand möglich, da kann eine Kraftäusserung, die stets Bewegung schafft oder vernichtet, nicht stattfinden. So geschieht jede Bewegung der Glied- massen eines höher organisirten Tieres in der Weise, dass — 111 — ein Muskel sich zusammenzieht, welcher an zwei Punkten be- festigt ist; auf diese beiden Punkte wirken dann gleiche aber entgegengesetzt gerichtete Kräfte; indem der eine in Ruhe verharrt, wird der andere ihm genähert; ein durchschnittener Muskel kann sich zwar kontrahieren, aber eine Bewegung kann er nicht mehr hervorrufen. Auch eine Fortbewegung des ganzen Körpers kann nur stattfinden, wenn ausser ihm ein anderer, Widerstand leistenden Körper vorhanden ist. Wenn jemand in die Ilöhe springen will, so ist es nur dann möglich, wenn er sich auf einem festen, d. h, widerstands- fähigen Boden befindet; auf einem vollkommen weichen, wider- standsunfähigen Boden kann niemand einen Sprung ausführen. In einem ähnlichen Falle befände sich eine Amöbe, wenn sie eine der Pseudopodien „ausstrecken* wollte. Da der Körper keine Art von Muskeln besitzt, so könnte das Aus- strecken nur in der Weise geschehen, dass an einer bestimmten Körperstelle das Plasma in Form eines langen, dünnen Schlauches herausgetrieben würde; man kann sich aber einen derartigen Vorgang durchaus nicht vorstellen, und zwar deshalb nicht, weil die den Vorgang bewirkende Kraft keinerlei Gegen- kraft fände; denn wenn an irgend einer Stelle im inneren eine Kraft auftreten würde, welche das Plasma heraustreibt, so müsste an derselben Stelle eine genau gleich grosse entgegen- gesetzt gerichtete Kraft auftreten. Wirkt nun die eine auf das Plasma, so wirkt auch die andere auf das Plasma und es ist nicht einzusehen, warum die eine eine Bewegung herbei- führen sollte, die andere aber nicht. Wenn beispielsweise eine zusammengepresste elastische Feder im Wasser plötzlich entspannt wird, so wirkt sie in beiden Richtungen in gleicher Weise. Die innere Spannung ist in jedem Punkte einer homogenen, sich selbst überlassenen Flüssigkeit dieselbe, Vergegenwärtigen wir uns den Zustand, in welchem sich eine homogene Plasmamasse in einer anderen Flüssigkeit, etwa in Wasser befindet. Da keine Auflösung des Plasmas in der Flüssigkeit stattfindet, müssen die kleinsten Teile des Plasmas auf einander und gegenseitig eine grössere Anziehung ausüben, als auf die kleinsten Teile der Flüssigkeit, das heisst, die Kohäsion der Teilchen des Plasmas muss grösser sein, als ihre Adhäsion gegen die umgebende Flüssigkeit; in diesem Falle aber befinden sich die Teilchen an der Be- — 112 — grenzungsfläche des Plasmas physikalisch in einem anderen Zustande, als die im innern befindlichen; denn während von den letzteren ein jedes von allen Seiten dieselbe Anziehung erfährt, trifft das für die an der Grenze befindlichen nicht mehr zu; sie erfahren nun von den nach innen befindlichen Teilchen Anziehungen, welche sich zu einer nach innen ge- richteten Resultierenden zusammensetzen. So entsteht Ober- flächenspannung; die an der Grenzfläche befindlichen Teilchen bilden, indem sie alle nach innen einen Druck ausüben, ge- wissermassen eine elastische Haut, welche das Plasma ein- schliesst; und weil die inneren Teile gegen einander leicht verschiebbar sind, so muss unter der Einwirkung der elastischen Flüssigkeitshaut das Plasma eine Form annehmen, so dass die Oberfläche möglichst klein ist; es wird also im allgemeinen kugelige Gestalt besitzen, wie ein Oeltropfen im Wasser, wie der Dotter im Eiweiss. Das gilt aber nur so lange, als erstens das Plasma homogen ist und sich zweitens in einer homogenen Flüssigkeit befindet; denn die Grösse der nach innen gerichteten Kraft, welche die nur im psysikalischen Sinn existierende Flüssigkeitshaut bildet, oder die Grösse der Oberflächenspannung, ist einerseits durch die zwischen den Molekülen des Plasmas wirkende Kohäsion, andererseits durch die zwischen Plasma und Flüssig- keit wirkende Adhäsion bedingt; je geringer die letztere, je grösser also im physikalischen Sinn die Verschiedenheit zwischen dem Pla:ma und der umgebenden Flüssigkeit, desto grösser ist die Oberflächenspannung; nur wenn sie in allen Punkten von derselben Grösse ist, kann das Plasma Kugel- gestalt annehmen. Was geschieht, wenn das Plasma sich in einer nicht homogenen Flüssigkeit befindet? Zur Beantwortung dieser Frage lässt sich ein ebenso einfacher, als schlagender und lehrreicher physikalischer Versuch ausführen. Man bringt auf eine horizontale Glasplatte einen Tropfen Xylol oder Toluol. Dann taucht man einen Glasstab in Schwefeläther und hält den so befeuchteten Stab über den Toluoltropfen, bringt auch wohl ein Tröpfchen Aether auf die Glasplatte neben den Toluoltropfen; man sieht dann, wie dieser Tropfen gewissermassen Leben bekommt, seine Form — 113 — ändert und schleunigst von dem Äthertropfen wegkriecht, da- bei wohl auch in mehrere Teile sich spaltet. Zuerst nämlich befand sich der Tropfen in der Luft und abgesehen von der Adhäsion am Glase war die Grösse der Oberflächenspannung einfach durch die physikalische Ver- schiedenheit zwischen dem Toluol und der umgebenden Luft bestimmt; dann aber sinkt der schwere Atherdampf auf die Platte, von der er in unregelmässiger Weise wieder abströmt; nunmehr befindet sich der Toluoltropfen nicht mehr in einem homogenen Medium, also ist auch seine Oberflächenspannung nicht mehr in allen Punkten dieselbe; sie ist grösser dort, wo der Aetherdampf den Toluoltropfen bespült, als da, wo er an Luft grenzt; da nun die Flüssigkeit im Tropfen nicht mehr von allen Seiten denselben Druck nach innen erfährt. so baucht sich der Tropfen an der Stelle aus, wo er die geringere Oberflächenspannung besitzt und da er mit einer Fläche am Glase adhärirt, bewegt er sich in der Linie des geringsten Widerstandes — der Tropfen rückt von der Stelle. Man denke sich zum Vergleich eine mit Luft prall gefüllte Blase; würde auf irgend eine Weise an einer Stelle die Wand verdünnt oder ihre Widerstandsfähigkeit vermindert werden, so würde dort eine Ausbauchung oder Auswölbung auftreten; wäre zu- gleich die Blase auf einer Unterlage, etwa einer Tischfläche fixiert, so würde zugleich eine Verschiebung derselben auf der Unterlage eintreten. Wenn auf diese Weise eine Formveränderung des homo- genen Tropfens in einem inhomogenen Mittel eintritt, so muss dasselbe Resultat sich ergeben, wenn der Inhalt des Tropfens oder das ihn erfüllende Medium inhomogen wird. Das ist aber bei unserer Plasmakugel der Fall; denn wir haben hier einen lebenden Körper vor uns, der durch Assimilation fremder Körper sich ernährt und wächst. Der äusserst einfache Orga- nismus verrät seine TLebenstätigkeit durch Strömungen, die in seiner Masse auftreten und welche unter dem Mikroskop leicht nachweisbar sind. Die nächste, für uns Menschen erkennbare Ursache der Strömungen beruht in einer chemischen Differen- zierung des Plasmaleibes, welche mit einer physikalischen Veränderung der Adhäsionsbeziehungen zwischen dem Plasma und dem umgebenden Medium und so auch mit einer Ver- änderung der Oberflächenspannung verbunden ist. Wenn an — 114 — irgend einer Stelle in Folge der Lebenstätigkeit. eine Ver- änderung derart eintritt, dass die Oberflächenspannung ge- ringer wird, so ist das Gleichgewicht gestört: bisher unterlag der ganze Körper an allen Stellen der gleichen von aussen nach innen wirkenden Spannung; wird diese an irgend einer Stelle verkleinert, so presst der sonst überall in gleicher Weise fortwirkende Druck an der nachgebenden Stelle die Flüssig- keit in Form eines Pseudopodiums hinaus; das Mikroskop zeigt, dass nun eine doppelte Strömung auftritt, welche einer- seits vom Körper aus bis zu den letzten Enden des Pseudo- podiums, andererseits von diesen zurück zum Körper führen. Durch diese Strömungen wird die physikalisch-chemische Ver- schiedenheit zwischen dem Körperplasma und dem’ im Psendo- podium befindlichen wieder aufgehoben; damit tritt wieder gleiche Oberflächenspannung in allen Teilen ein, der Körper nimmt wieder kleinste Oberfläche und damit Kugelgestalt an. Dieser ideale Fall tritt wohl niemals ein, weil niemals das Plasma ein homogener Körper ist. Vielleicht ist es auch hier der Hunger, welcher Bewegung schafft und so nicht allein das Individuum erhält, sondern auch dıe Grundlage für eine mögliche Weiterentwicklung der Art abgibt. Denn wir sehen, wie die Pseudopodien Nahrungsmittel umfliessen und sie dem Körper einverleiben; wenn also durch das Hervorquellen der Pseudopodien der Organismus mit Nahrung versorgt wird, so mag wohl auch der Mangel an Nahrung oder das Verlangen nach Nahrung die Ursache des Auftretens der Pseudopodien sein. Nun sind aber, wenn man nicht eine wahl- und ursach- lose, also rein zufällige Veränderung des Zellkörpers annehmen will, zwei Fälle denkbar: entweder verbleibt die assimilierte Nahrung an der Stelle, wo sie dem Körper einverleibt wurde, so dass gewissermassen verschiedene Teile der Zelle gesättiet, andere aber hungrig waren; die hungrigen, welche eine ge- ringere physikalisch-chemische Differenz gegen das umgebende Medium besitzen, werden dann ausgepresst und so ausgeschickt, um Nahrung aufzusuchen; oder aber, es wird durch das in der Nähe befindliche Nahrungsmittel ein Reiz auf den Organismus ausgeübt, welcher dem Wesen nach mit den Sinnesempfind- ungen der höheren Tiere vollkommen übereinstimmt und durch Veränderung der chemischen Zusammensetzung Kräfte auslöst, welche zu Bewegungen und durch diese zur Befriedigung des Bi — 115 — Reizes führen. Für letztere Annahme würde die Tatsache sprechen, dass die austretenden Pseudopodien, trotz ihrer Un- bestimmtheit und Veränderlichkeit doch stets einen bestimmten Typus einhalten, welcher für die Art charakteristisch ist; so sind bei einigen Arten die Pseudopodien lappenförmig, bei anderen fadenförmig. Konsequenter Weise kommt man zu der Annahme, dass auch bei diesen niedrigst stehenden Lebe- wesen die Sinnesempfindungen bereits lokalisiert sind, derart, dass an bestimmten Stellen durch Einwirkung des Reizes eine Veränderung der Oberfiächenspannung eintritt, welche das Auftreten eines Pseudopodiums bewirkt. Während also die höheren Tiere Gliedmassen besitzen, würden deren Äquivalente bei den Amöben nur von Fall zu Fall an bestimmten Stellen entstehen. Aber noch ein zweites Naturprinzip ausser der Ober- flächenspannung ist bei der Bildung und Umformung des Protaplasmaleibes der Amöben wirksam — der osmotische Druck und seine Veränderungen; durch ihn nimmt der Zellleib das notwendige Wasser auf; durch ihn müssen auch die End- resultate des Stoffwechsels wieder entfernt werden. Es ist eine reine, durch keinerlei Art von Beobachtung zgerecht- fertiste Annahme, welche aber doch zunächst als ein Bild für noch unbekannte Lebensvorgänge vielleicht von Interesse ist, wenn wir uns vorstellen, dass mit den Resultaten des Stoffwechsels auch die im Körper vorhandenen Calcium- oder Siliziumverbindungen durch den osmotischen Druck aus dem Körper heraus an dessen Oberfläche geschafft werden. An jenen Reizstellen, wo Pseudopodien austreten und vergehen, können sie nicht abgelagert werden, sondern nur an den übrigen unempfindlichen Stellen der Körperoberfläche Auf diese Weise wäre die erste Ursache zur Entstehung jener äusserst zierlichen Kalk- oder Kieselgerüste gegeben, welche wir bei den Radiolarien und Rhizopoden in unendlicher Formenfülle bewundern. Wahrlich, wunderbarer und unbegreiflicher als die Kon- stitution der höheren Tiere ist die Konstitution der Zelle, wenn sie nicht als Baustein, sondern als Individuum auftritt und in ihrer Erforschung liegt der Schlüssel zum Verständnis der Organismen. — 116 — Erläuternde Bemerkungen zum geologischen Uebersichtskärtchen der Gegend von Weltenburg und Neustadt a. D. Von Dr. L. v. Ammon. Vom Südrand des Fränkischen Jurazuges ist ein kleines Stück bis jetzt noch nicht durch die Blätter der Geognostischen Karte des Königreichs veröffentlicht. Es fällt nämlich der betreffende Abschnitt der Ald, der in ober- und niederbayerische Gebietsteile übergreift, auf ein zur Hochebene gehöriges Haupt- blatt der ebengenannten Karte, welchem Landstrich erst die letzte Abteilung der auf die geognostische Beschreibung und Kartierung Bayerns sich beziehenden amtlichen Publikationen gewidmet ist. Es dürfte daher nicht unangebracht sein, von diesem Teil der Juraverbreitung, wovon ein geologisches Bild bisher nur in Karten kleinsten Massstabes enthalten ist, eine geologische Darstellung in nicht allzukleinen Dimensionen zu geben. Dies ist in vorliegendem Kärtchen versucht worden; sein Massstab (1:200,000) wurde um die Hälfte kleiner im Vergleich zu dem der Geognostischen Karte gewählt. Von dieser schliesst sich Blatt Ingolstadt unmittelbar westlich, Blatt Regensburg nördlich dem auf unserem Übersichtskärtchen dargestellten Gebiete an. In dem vom Kärtchen eingenommenen Bezirke befinden sich manche bemerkenswerte Plätze, worunter zunächst Kelheim, Weltenburg, Eining, Gögsing, Neustadt, Abensberg und Siegenburg genannt sein mögen. Das dargestellte Gebiet umfasst den Südrand des Frankenjura in seiner südöstlichen Ecke. Die Juraplatte taucht hier allmählich unter die im Süden oder Osten mächtiger werdenden Tertiärgebilde (Öbermiocän) der Hochebene hinab, Der Landstrich, den unser Kärtchen zeigt, wird vom Donau- lauf diagonal durchschnitten. Im südwestlichen Teile breitet TafelM. PUDJOPUSSUDAL Yroyuapyd \ ISSDALSYI0]] /pranng) PUBS' 144 BR An Dz —_ HELLEN YTDYAOUHDPT NN Bumpapiogg-n.mf l WUYa 7m SSOT LpMamq || = umamy Fr ] ZUNZN PUDSUMAJOINK, (PSSDALAIPEIN) PUDS N SAN i ; ; EN arotezp 4a.oßıar NEN] BUNde[YAOU9NARJ 00002: m Nr "UOWUurrfa MPNT 98 uUoA ) voQ% LAHLSNIN INN | ‚IUNaN3.LIIM*ANI9I9 UEYOJLENSILOISJBgg || 1X 01 1N JM Lith.Anstv. Hubert Köhler, München Blüthenstr13 ET u: 4 er RER Ta ae ” ae De ee) EISER n ar oe a sich eine weite Alluvialebene zwischen Jura und dem geschlossenen Tertiärland aus. Von Neustadt ab dringt der Fluss in das jurassische Terrain ein, zuerst mit nicht gerader schmaler Tal- furche in die leicht zu bezwingenden Plattenkalke eingetieft, um weiter nordwärts, das Hindernis der massigen Felsenkalke durchbrechend, die bekannte Weltenburger Enge zu bilden. Abgesehen von den weit verbreiteten sandigen Ab- lagerungen sind die jungdiluvialen Absätze bei Neustadt und am Talrande der Abens bei Siegenburg besonders ausgeschieden worden, etwas ältere diluviale Schotter stellen die Terrassen bei Thaldorf und südwestlich von Post Saal vor: im übrigen wurde in der breiten Tieffläche der Donau westlich vom Dürrnbucher Forst, sowie südlich und westlich von Kelheim- winzer keine weitere Gliederung in den jüngsten Gebilden versucht und diese der Vereinfachung des geologischen Ge- sammtbildes halber mit dem Alluvium vereinigt. Bemerkens- wert ist die grosse Ausdehnung von jungpleistocänem Sand, namentlich im Gebiete nördlich und nordöstlich von Abens- berg; häufig treten typische Dünenformen auf, so besonders südlich von Abensberg, westlich von Siegenburg am Rande und auch innerhalb des Dürrnbucher Forstes. Der Jura ist nur in seinen obersten Abteilungen vor- handen. Die hier in Betracht kommenden Stufen sind in der Farbenerklärung auf der Karte angegeben. Auf eine genauere Beschreibung der einzelnen Formationsglieder des Jura sowohl wie der übrigen geologischen Systeme soll nicht näher ein- gegangen werden. Die wichtigeren Aufschlüsse im Jurakalk der Umgebung von Abensberg habe ich schon in meiner Schrift Die ‚Juraablagerungen zwischen Regensburg und Passau, 1875 S. 23 kurz zu schildern versucht; darin ist auch das Profil des Offenstetter Steinbruchs, dessen Position in die Marmor- kalkpartie unseres Kärtchens nördlich von See bei Abensberg fällt, vorgeführt. Weitere Einzelheiten über diesen Steinbruch, namentlich in wirtschaftlicher Beziehung findet man bei Götz vor (Geographisch-historisches Handbuch von Bayern, 1. Band 1895, S. 563). Was die Bildung der oben erwähnten Donau- schlucht bei Weltenburg betrifft, so hat sich neuerdings Schwertschlager in seiner verdienstvollen Studie „Altmühltai und Altmühlgebirge“ (Eichstätt 1905, S. 81 und 92) kurz darüber geäussert. — 118 — Erwähnenswert dürfte sein, dass im Gebiete unseres Kärtchens, sowie auch im angrenzenden Gelände einige Schwefelquellen zu Tage treten. Das Abensberger Wasser wurde schon im 15. Jahrhundert als heilsam befunden. Neuer- dings ist die Mineralquelle von Gögging, dem alten Römer- bad, bei Neustadt a. D. wieder sehr in Ruf gekommen. Auch von Marching unfern Neustadt wird eine Schwefelquelle an- gegeben. Schon ausserhalb des Rahmens unseres Kärtchens, jedoch an einer hart am Blattrand gelegenen Stelle, befindet sich die Schwefelquelle von Sippenau unweit Ober-Fecking südöstlich von Kelheim. Bis Sippenau dehnen sich nach Süd- westen hin die Ablagerungen der Resensburger Kreideformation aus. Zwischen Kelheim und Regensburg liegt das seit Mitte des 13. Jahrhunderts bekannte Wildbad Abbach, das eine erdig-salinische Schwefelquelie besitzt; im Jahre 1592 wurde ihr Wasser mit Erfolg von Kaiser Karl V. gegen gichtisches Leiden gebraucht. Den Schwefelwasserstofigehalt der genannten Wasser leitet man von dem Vorkommen von Schwefelkies in den Braunkohleneinlagerungen der Tertiärschichten ab, die in der ganzen Gegend als Decke der Jura- oder auch Kreide- ablagerungen eine grosse Verbreitung haben. — 119 — Eine fossile „Holzblume.“ Von H. Engelhardt-Dresden. Mit Tafel VII. Durch die Güte des Herrn Hofrats Dr. Brunhuber in Regens- burg kam mir ein Stück böhmischer Braunkohle vom Johann- Schacht bei Station Bruch zu, das gleich beim ersten Anblicke meine ganze Aufmerksamkeit erregte; hatte sich mir doch nie Gelegenheit geboten, eine gleiche oder ähnliche fossile Bildung auf Exkursionen und in Sammlungen oder wenigstens in Ab- bildungen kennen zu lernen. Musste auch der Gedanke, ein Kunstwerk vor sich zu sehen, augenblicklich schwinden, wenn man die schwarze Glanzkohle, in welche das Stück umgewandelt war, erblickte, so konnte doch anfangs der Gedanke, dass man es vielleicht mit in der Aufrollung begriffenen Wedeln eines Farn zu tun habe, Platz greifen. Doch das völlige Fehlen von Spreublättern, wie von Gefässandeutungen, sowie die unverhältnismässige Stärke der vermeintlichen Fiederringel, welche nach der Spitze zu an Dicke zunimmt, neben den un- gemein breiten Flächen der etwa als Stiel zu deutenden Par- tieen liessen den Gedanken nicht weiter spinnen. Wohl aber mussten jetzt weltliche ähnliche Bildungen, welche in Mittel- amerika unter dem Namen Rose de Madeira, in Mexiko unter Rose de Palo bekannt sind, zur Vergleichung herangezogen werden. Diese stellen nichts anderes dar, als Wucherungen, welche sich nach dem Keimen von Samen gewisser Loran- thaceen auf den Aesten von Leguminosenbäumen bilden. Nachdem sich eine Haftscheibe und darnach aus ihr eine in das Innere der Zweige führende und da die Nahrung auf- nehmende und nach oben führende Wurzel gebildet, fängt erstere an, mehr in die Dicke zu wachsen, als der über ihr befindliche Teil des Schmarotzers und vergrössert ihre Peri- pherie zusehends, sich dabei in Falten legend, welche an ihrem Ende Blättern ähnliche Bildungen zeigen. Ist der Parasit gestorben und abgefallen, so bleibt die beschriebene -Bildung in Form eines Bechers an den Nährzweigen zurück. Einen Teil eines solchen stellt unser fossiles Stück dar, das insofern von Wichtigkeit ist, als ein derartiges meines Wissens zum ersten Male gefunden worden ist und beweist, — 120 — dass der Prozess, der sich ‘heutigen Tages in den warmen Teilen Amerikas an Loranthaceen vor der Menschen Augen abspielt, bereits in der Tertiärzeit und da in weiterer Ver- breitung sich abgewickelt hat. Es zeigt uns einen Teil des Bechers, aus zusammenhängender Holzmasse bestehend, die Fältelung desselben und blattartig zusammengerollte Peripherie- teile, welche von einander getrennt sich erweisen. Es bleibt freilich zu beantworten, ob in der Vorzeit be- reits Loranthaceen existiert. Ein Blick in die weitverzweigte Litteratur lässt uns erkenneu, dass eine grössere Anzahl fossiler Blätter als zu ihnen gehörig gedeutet worden sind. Mag auch bei manchen die Bestimmung wegen der unvoll- ständigen Erhaltung der überkommenen Reste beanstandet werden, so steht doch bei anderen (z. B. Patzea-Arten, Vis- cophyleum Morloti Ung. sp. u. a.) die Stellung in dieser Familie fest. Für das Tertiär ist also ihr Vorkommen nach- gewiesen und wäre es nicht, so genügte unser Rest, es anzu- nehmen, ähnlich, wie man von erhaltenen vorweltlichen Tieren auf ihre nicht erhaltenen Nährpflanzen zu schliessen berech- tigt ist. Dass unser Stück auf einer Art der tertiären Lego- minosen, deren eine grössere Anzahl nachgewiesen werden konnte, entstanden, bleibt solange nur Vermutung, bis wir eiu anderes mit dem Holze einer solchen verwachsen gefunden haben. Schade, dass wir nur die äussere Gestalt zu betrachten imstande sind, dass uns nicht vergönnt ist, den inneren Bau wegen der Sprödigkeit und Härte des Materiales zu ergründen. Wie mancher Rest aus der Vorzeit, welcher der Wissen- schaft hätte dienen können, weiteren Blick in das Leben der Vergangenheit zu tun, mag uns durch die Unachtsamkeit der Menschen entzogen sein. Dank dem offenen Auge, das uns dieses Stück rettete. \ Tafel VI Fossile Holzblume. Fig. 1 von oben, Fig. 2 u. 3 von der Seite, »j‘ IM. Y 5 A I] Fr u - Fu . arg Hr ' * u rt z rs { wi a a s r r £ ü a . wu PR £ d 5 . Er >. en : AB A Y > # j ’ er . = f ze u“ in 14 ” N ' r ' } f r j ’ j i j\ # F NT a 4, Y Dee v 2 i Er a sr a j R R Es “ 2 Er E ar: I 11 = ER is re “, f a ER R / an ©, 4 I D D - u ı =B% at ER k Ex Part 5 N B SEE. KOCHEL I EN &> | —_ 1 = \ = „> — 2 £ Da = | 32 — 2 =} 3} = =D) = Ku = © pumnal 5 = Oo = „2 nn 5 2 = — %) = =>, “ = m = & = —, = = 5= = en) = = Q Ir Ne ” H E De nach Reschreiter. Tafel VIM. Güte von der Deutschen Alpenzeitung, wofür wärmster Dank. Vorwort. Der Verfasser rechnet es zu seiner Pflicht, seinen Lehrern, Herrn Professor Dr. Sigmund Günther, Dr. Wil- helm Götz, Dr. A. Rothpletz in München, sowie Herrn Geheimrat Dr. Theobald Fischer in Marburg, die ihn bei der vorliegenden Arbeit wesentlich unterstützten, den besten Dank auszusprechen. G. Breu. Inhalts-Verzeichnis. Einleitung. Der Kochelsee in der Litteratur. Lage und jetzige Grösse. Tiefenlotungen. Beschreibung des Apparates. Lotungsvorgang. Vergleichungsprofile. Bodenrelief. Entstehung des Kochelsees. Geologisches. Beweise für seine tektonische Entstehung. Temperaturverhältnisse. Eisverhältnisse. Farbe. Durchsichtigkeit. Hydrochemische Untersuchungen des Kochelder Moor- und Torfbildungen an den Ufern des Kochelsees. Nischen, Strandlinien und Deltas am Kochelsee. Die Entstehung der Schwefelquellen im Bereiche des Kochel- sees. — Seiches Der „ehemalige“ Kochelsee. Loisach-Korrektion. Beziehungen des Kochelsees zum benachbarten Walchensee. Siedelungsverhältnisse. Das Klima am Kochelsee. Rückblick. Litteraturnachweise, Einleitung. Jener herrliche Seenkranz, der sich unmittelbar im Süden und Norden unseren Alpen angliedert, übte mit seinem geheimnisvollen Zauber nicht nur einen eigenartigen Reiz auf den fern vom nervenzerrüttenden Getöse der Grossstadt weilenden und sich nach Ruhe sehnenden Städter aus, sondern zog mit aller Gewalt auch den vom eifrigen Wissensdrange beseelten Forscher zur Ergründung seiner. tieferen Geheim- nisse, namentlich über sein Werden und Vergehen, sein inneres Leben und Treiben, an. Alle Nationen, zu deren Landschaftsschmucke jene Ge- wässer gehören, folgten in neuerer Zeit emsig dieser be- zaubernden Stimme, und Italiener wie Oesterreicher, Bayern wie Schweizer, teilten sich in dieses ebenso wichtige wie interessante Unternehmen. Wir wollen nicht alle die Männer anführen, welche sich im Auslande mit diesen limnvlogischen Studien beschäftigten. — es würde über den Rahmen unserer Arbeit weit hinaus- greifen, -- nur erwähnen möchten wir kurz, dass A. Geistbeck') _ Bayberger’) und W. Ule*) sich um die Seenkunde unseres Vaterlandes grosse Verdienste erworben haben. ') A. Geistbeck, die Seen der deutschen Alpen. Leipzig 1885. ®) Bayberger, Der Chiemsee, Mitteilungen des Vercins für Erdkunde. Leipziv 1589. >) W. Ule, Der Würmsee in Oberbayern. Leipzig 1901. Starnbergersee wie Chiemsee sind bereits der Gegen- stand einer beachtenswerten Bearbeitung geworden, und in jüngster Zeit beschäftigte sich Ule wieder mit einer eingehenden Untersuchung des dem Würmsee benachbarten Ammersees.!) Es wäre gewiss für die Wissenschaft von hohem Grade wertvoll gewesen, wenn man auch dem Kochelsee grösseres Interesse entgegengebracht hätte, namentlich schon deswegen, weil er mehr im Gebirge selbst schlummert, während alle übrigen Seen unserer schwäbisch-bayerischen Hochebene im Vorlande gelegen sind. Diese Lücke in der bayerischen Seeforschung auszu- füllen, soll auf vielseitige Anregung hin die Aufgabe des Verfassers sein. ') Diese Arbeit wird in den Mitteilungen der Münchner geographischen Gesellschaft erscheinen. (Heft 4 1906.) Der Kochelsee in der Litteratur. A. Kartographie. Die bildlichen Darstellungen unseres Erdkörpers waren bis zum Anbeginne des 16. Jahrhunderts grösstenteils Erd- globen oder Weltkarten; dagegen treffen wir in äusserst seltenen Fällen landeskundliche Aufzeichnungen Erst die eingehenden historischen Arbeiten der Humanisten wirkten umwälzend und fördernd auf dieses Gebiet ein, da man auch der detaillierten Darstellung der Einzelgebiete mehr Aufmerk- samkeit schenkte.') So entstand wenigstens die Basis zu einer Topographie, welche heute noch nicht, so wichtige Fortschritte sie auch zu verzeichnen vermag, ihren Höhepunkt erreicht hat. Dass es hierin in Bayern nicht besser bestellt ist, als in anderen Ländern, zeigt unsere einheimische Kartographie zur Genüge; immerhin weisst sie gerade in der topographischen Darstellung viel erfreulichere Züge auf, als in manch anderen Gebieten. Genauen Aufschluss über die historische Entwicklung der bayerischen Kartenkunde finden wir in einer Abhandlung von H. Lutz „Zur Geschichte der Kartographie in Bayern.“?) Uns beschäftigt hier selbstverständlich nur die kartographische Darstellung des Kochelsees, die, so einfach dieses Wasser- becken auch in seinen Formen ist, die abweichendsten Gestalten desselben oft zur Abbildung brachte. Nach unseren Untersuchungen war es wohl Aventin°) gewesen, der uns zuerst mit seinem Stifte die äussere Gestalt des Kochelsees Kartographisch wiedergab, freilich in den ein- fachsten Zügen, die nur auf Erkundigungen beruhen konnten. Entschieden genauer ist die Form des in Rede stehen- den Sees von Philipp Appian?) gegeben, wahrscheinlich schon ') Lutz, Zur Geschichte der Kartographie in Bayern (Jahresbericht der geographischen Gesellschaft in München 1857.) ?) Ebenda, °») Aventin-Karte (Neu herausgegeben von E, Oberhummer als Beilage zu den Jahresberichten der geographischen Gesellschaft München), ‘) Appian, Vierundzwanzig bayerische Landestafeln, Augsburg 198%. — 128 — auf wissenschaftlicher Vermessung fussend, da sämtliche Landestateln jenes grossen Mathematikers, namentlich die hydrographischen Objekte, nachweislich auf geodätischer Be- obachtung beruhen. In allen anderen Kartenwerken, bis auf Adrian von Riedl, seien sie von den Augsburger oder Nürnberger Meistern hervorgebracht, erscheint uns dieser See, soferne er Berücksichtigung erlangte, nur als Kopie Appians, ein Be- weis wohl dafür, dass sich diese Zwischenzeit mit einer ein- gehenden Darstellung dieses Terrains nicht beschäftigte. Geradezu als unverbleibliches Verdienst Riedels') muss es an- gesehen werden, wenn dieser Schöpfer der modernen bayerischen Kartographie auch dem Kochelsee eine genaue Vermessung zukommen liess. Ohne Zweifel hatte dieses Becken dann die Form, wie sie Riedl angab, und wenn dieselbe mit der heutigen in manchen Details nicht mehr übereinstimmt, so liegt dies. eben in der Natur der Dinge, wie wir etwas später erfahren werden, denn auch der Kochelsee muss jenem Gesetze ge- horchen, wie alle seine übrigen Brüder: „er ist eine ephemere Erscheinung in der Landschaft.“ Nach diesem Erfahrungssatze kann es uns also nicht Wunder nehmen, wenn auch die späteren bayerischen General- stabskarten in den Einzelheiten den See oft anders dar- stellen wie die jetzige. Namentlich den sogenannten Rohrsee zeigt die heutige Karte bedeutend reduziert, ein Zeichen, wie rapid gerade dieser See den Gang alles Irdischen geht. Doch wie eben erwähnt, kommen wir auf die Vermoorung und auf das Verschwinden dieses Wasserbeckens in einem anderen Kapitel zu sprechen, hier möchten wir nur noch eı- wähnen, dass wir bei unserer Arbeit stets nur die neue Generalstabskarte als Grundlage benützten. Als geologische Karte diente uns die grosse Gümbel’sche Karte, die einzige, welche übe: dieses Gebiet vorhanden ist. ') Riedl Adrian, Reiso-Atlas von Bayern 1796 B. Bibliographie. Eine eingehende Betrachtung des Kochelsees von Seite der Naturforscher konnte der Verfasser in der Litteratur nicht. finden. Nur die Frage nach seiner Entstehung wurde hie ge und da berührt, wie z. B. von v. Gümbel, Flurl, v. Schaf- häutl, Penck, Götz, A. (reistbeck usw., andere Momente, wie seine Tiefenverhältnisse, seine chemische Zusammensetzung, seine Farbe u. dergl. wurden zwar etwas eingehender be- trachtet, aber immerhin für unsere Zwecke nicht hinreichend senug, so beachtenswert auch manche Arbeiten davon sind. Da wir auf all’ diese Untersuchungen in den Spezial- abschnitten unserer Arbeit noch. zurückkommen werden, so halten wir es für angezeigt, von der Aufzählung all’ jener Forscher und Werke, die mit dem in Rede stehenden See in Beziehung stehen, absehen zu wollen, um Wiederholungen vorzubeugen. Die Dürftiekeit der Litteratur — um es gleich hier her- vorzuheben — erschwerte natürlich in hohem Grade unsere Forschung, zumal ja der Kochelsee ohne Zweifel in mancher Hinsicht zu den kompliziertesten Seebecken nicht blos Bayerns, sondern überhaupt der Alpen gehört. Das Verdienst, diese ebenso schwierige, wie wichtige Frage grösstenteils durch eigene Untersuchungen der Lösung näher geführt zu haben, dürfte dem Verfasser deshalb nicht versagt werden können. Lage und jetzige Grösse. Der Kochelsee gehört sowohl orographisch als geologisch zu den Alpenseen; orographisch, da er auf drei Seiten, im Osten, Süden und Westen von den Alpenbergen begrenzt, geologisch, da seine Entstehung eng mit der geologischen Geschichte der Alpen verknüpft ist. Er zerfällt in zwei Teile: in den eigentlichen See im Siiden, der, die Schlehdorferbucht abgerechnet, ein von SW nach NE gerichtetes Rechteck bildet, wovon die SW -NE Längsseiten 3 km, die SE-NW Breitseiten etwa 2 km lang sind; dann in den Rohrsee, nach NE gerichtet, 3 km lang und 1 km breit, Letzterer ist jetzt vermoort. — 150 — Der Spiegel des Sees liegt in einer Höhe von 600,1 m, 16 m höher als der des benachbarten Würmsees. Die mittlere Höhe seiner Umrahmung macht etwa 650 m aus. Sein Umfang beträgt nach unseren planimetrischen Messungen 6,08 km. Der See ist insellos. WE RIED 1777; WE Tietenlotungen. Ueber den wissenschaftlichen Wert derselben ist man bereits längst im klaren, und es mag hier nur angedeutet werden, dass nicht genug Tiefenlotungen gemacht werden können. Die Behauptung, dass sich Seebeckenprofile zu einander verhalten wie ein Ei zum andern, kann nicht mehr aufrecht erhalten werden, wie die neueren Untersuchungen hei Alpenseen bezeugten. Abgesehen von dem grossen wissenschaftlichen Interesse, das zahlreiche Sondierungen bieten, kommt noch ein praktisches Moment seit wenigen Jahren zur Oberfläche: Das ist der grosse Wert dieser Messungen für den modernen Segelsport, der sich überall in den grösseren Alpenseen einer ausge- dehnten Beliebtheit erfreut. Die Nachfrage über solche Tiefenkarten in unseren Buchhandlungen Kann geradezu enorm genannt werden und man kann mit Fug und Recht sagen: dass das Verlangen hier grösser ist als das Angebot. Aus diesem Grunde -—- wohl ein Verdienst für die Wissen- schaft, dass sie auch das praktische Interesse im Auge hat -— und dann aus der oben erwähnten wissenschaftlichen Ur- sache, unternahmen wir trotz der grossen finanziellen Opfer, die uns diese Tätigkeit verursachte, eine eingehende Durch- ee lotung des Kochelsees, der zwar schon von A. Geistbeck! nach dieser Hinsicht Berücksichtigung fand, allein immerhin zahlreicher Lotungen noch bedurfte. Dass wir von einer Nachprüfung der Geistbeck’schen Lotungen abstehen konnten, ist bei der bewährten Exaktheit seiner Arbeiten und bei der Bedeutung dieses Forschers selbstverständlich. Wir hielten es daher für angezeigt, durch Sondierungen an anderen Seestellen das Geistbeck’sche Unternehmen zu vervollständigen. /war ergaben sich — um das gleich hier zu erwähnen — keine wichtigeren Resultate für die Wissenschaft als die von Geistbeck, immerhin sind sie wert, der Veröffentlichung über- geben zu werden. Bevor wir uns über das Relief des ausgeloteten Sees verbreiten, finden wir es für nötig, einige allgemeine Be- merkungen über unsere eigenen Messungen, sowie über die Methode derselben und unseren selbst konstruierten Lotapparat vorauszuschicken. Die Auslotung des Seebeckens begann im Herbste 1904 und wurde im Sommer 1905 beendet. Im ganzen sind ungefähr 150 Lotungen gemacht worden. Die anruhende Karte mit Isobathenkurven zu je 50 Ruderschlägen —= 70 Meter verticalen Abstand gibt selbstredend nur ein ganz allgemeines Bild von den Tiefenverhältnissen unseres Wasserbeckens. Hauptzweck unserer Lotungen war eine möglichst genaue Eruirung der Bodenverhältnisse des Kochelsees.. Behufs dieser Ermittlung sondierten wir analog Geistbeck Quer- und Längenprofile durch den See, jedoch, wie bereits gesagt, in anderer Richtung, Zuerst wurde die Fährrichtung auf der Karte bestimmt, alsdann geeignete Fixierpunkte am See ge- wählt, sowie deren Lage vermittelst eines Sextanten durch Peilung nach den auf. der Karte notirten Punkten festgelegt’). Dem Sextanten haben wir vor der Bussole, welche Ule am Würmsee benutzte, den Vorzug gegeben. ‘) A, Geistveck, Die Seen der deutschen Alpen, Leipzig 1885. ‘) Man könnte sich auch der „pothenot’schen Aufgabe” bedienen. —:132 — Beschreibung des Apparates. Was unseren Lotapparat!) betrifft, so erwies sich der- selbe äusserst praktisch und handlich. In Nachstehendem wollen wir in ganz kurzen Zügen einige schriftliche Angaben hierüber folgen lassen. Auf einer horizontalen, grossen eisernen Kurbel, eine Art Wellenrad, wurde der 100 Meter lange Kupferdraht (2 mm Dicke) aufgewickelt, der zum Loten diente. Wir wählten ab- sichtlich Kupferdraht, weil eine Leinenschnur uns infolge ihrer leichten Ablenkbarkeit sich als untunlich erwies. Wohl wären zwar bei ruhigem Wetter auch durch ein Seil keine grossen Abweichungen zu erwarten gewesen, allein bei stürmischen Wetter hätte letztere Operation doch nicht die genauen Resultate geliefert, die sich durch den Kupferdraht ergaben. Namentlich in Hinsicht auf die Geistbeck’schen Lotungen schon hielten wir eine Sondierung mit Draht für angezeigt, damit allenfallsige Abweichungen nicht zu falschen Schlüssen geführt hätten. Durch eine praktisch angefertigte eiserne Kurbelstange konnte nun der Draht nach den mechanischen Gesetzen der Kraftersparung auf- und abgerollt werden, was sich fast mühe- los vollzog. Um noch mehr Kraft zu ersparen, wurde der Apparat so angelegt, dass der Kupferdraht mittelst eines Regulierrädchens über ein grosses, senkrechtstehendes eisernes Wellenrad geleitet wurde, um von hier aus durch ein zweites Regulierrädchen an der Spitze des Kahnes, beschwert mit einem 10pfündigen nach oben verjüngten Gewichte, in die Tiefe zu dringen. Das Gewicht hatte nebenbei die Aufgabe noch zu erfüllen, Grundproben aus der Tiefe zu schaffen, wo- zu am Boden desselben eine mit Talg bestrichene Höhlung angebracht wurde. Das Kupferlot war durch bezifierte !) Auf meine Instrultion von der Firma J.M. Göggelmann sen, München hergestellt. — 133 — Neusilberplättchen in Meter gemarkt und erlaubte so eine direkte Abstandsmessung, indem die vom Lot erreichte Tiefe einfach abgelesen werden konnte. Lotungsvorgang. | Bei diesen Tiefenuntersuchungen wurden wir von einem eigens hiezu gemieteten Schiffer unterstützt, der jedesmal derselbe war') um. da wir die Entfernungen der Lotungs- punkte nach Ruderschlägen bestimmten, möglichst genaue Re- sultate auch nach dieser Richtung hin zu erhalten. Anfangs sondierten wir von je 10 zu 10 Meter, liessen jedoch von diesem Vorhaben ab, als wir bemerkten, dass das Relief des Sees ein ziemlich gleichmässiges war. Entfernungspunkte von 50 bis 50 Meter wurden uns deshalb richtschnurgebend und bildeten auch die Grundlage zu unserer Tiefenkarte. Die Lotungen wurden nur bei möglichst gutem Wetter und rubigem See gemacht, doch musste zweimal, als uns der Sturm bei der Arbeit überraschte, die Tätigkeit ausgesetzt werden. (Siehe Tiefenkarte!) Dass unsere Lotungen nach diesen Ausführungen der Gründlichkeit nicht entbehren dürften, geht wohl zur Genüge hervor. Auch die grosse An- zahl derselben besagt, dass weder Mühe noch finanzielle Opfer gescheut wurden, um ein klares Bild von den Tiefen des Kochelsees zu erhalten, wohl zum Nutzen und Frommen der Wissenschaft. ') Auch wurde immer mit ein- und demselben Kahne gefahren. {a} Vergleichungsproßile. In Profil I haben wir die grösste Tiefe des Kochelsees nach der Meinung verschiedener Forscher graphisch wieder- gegeben. Wir sagen absichtiich „Meinung“, denn einzelne von — 134 — ihnen, wie z. B. v. Gümbel, haben den See sicherlich nicht gemessen, sondeın ihre Zahlen beruhen wohl auf Erkundig- ungen bei Schiffern oder sind direkt von anderen Forschern ohne Quellenangabe übernommen worden Ueberhaupt glauben wir nicht, dass die alten Tiefen von 82 Meter auf Messungen beruhen, denn die Möglichkeit ist ausgeschlossen, dass in einem solch kurzen Zeitraum, der hier in Betracht kommt, sich der Boden des Sees so bedeutend erhöht hätte (von 82 m auf 65 m!) Noch auffallender be- rührt uns aber die Tatsache, dass Geistbeck und Ule in ihren Arbeiten die Tiefe des Sees nach Steinhauser mit 232 Meter zitieren! Ohne Zweifel sind hier Fuss gemeint. Profil II zeigt uns die wirkliche grösste Tieie des Kochelsees, verglichen mit denjenigen anderer bedeutender Seen Südbayerns. Wir hatten dabei jene Tiefenangaben zu (‚runde gelegt, die auf exakte Messungen beruhen, um dem (Ganzen ein getreues Bild zu geben. Wenn wir hiebei am meisten auf die Geistbeck’schen Untersuchungen zurückkommen mussten, so hat dies seinen Grund darin, dass wohl dieser Forscher am gründlichsten von den früheren den See untersuchte. Profil III zeigt uns endlich den Flächeninhalt und die Umrisse des Kochelsees, verglichen gleichfalls mit anderen südbayerischen Seen. In den meisten Lehrbüchern für die Geographie (2 B. Geistbecks Landeskunde von Bayern) wird (las Verhältnis der Grösse von Seen zu einander in Quadraten angegeben, was ja auch nicht zu verwerfen ist. allein unsere eraphische Darstellung dürfte entschieden übersichtlicher und klarer sein, abgesehen davon, dass sie noch einen anderen Zweck erfüllt, nämlich die Seen auch in ihrer äusseren Ge- staltung zur Geltung zu biingen. Während man bei der Geist- beck’schen-Formel nur ein Quadrat vor sich hat, also nicht weiss, ob der betreffende See länger als breit ist, oder ob er Inseln enthält oder nicht u. s. f,, zeigt dagegen unsere Dar- stellung den See in seiner wirklichen Gestalt, nur en miniature. Näher über unsere Darstellung sich auszulassen, halten wir nicht für nötig. Wiv hoffen nur, dass eine solche ihres srossen Wertes und Vorteiles wegen in der Litteratur sich bald einbürgert. an = Staffelsee SchlierseeKochelsee Tegernsee Chiemsee Aimersee Starnbergs. Königss. Walchens. (Geistbeck) (Geistbeckh (Breu) r) (Geistbeck) (Ule ) (S imony) ) ee Eee (Bayerberge (Geistbeck 2: 10: a | 10 20. 20 30 30 40+ 40. 90" 50 E0>» 60. 70* 70. 80: &0. S0r 90 09. 100- 110- 110 129» nz Ra 130 140» 2 150. 150. 160» 160» 170» 180- 190 « 00° Kocheisee. a Breu Get2 Geistbeck Amthor Riedl Walter Schaubach Noe Ptaff 73,5 m. 73, 5m 735m. 74m. 81m Schlier- EA Tegern EL SS) - Bodenreliet. Die in den Bereich unserer Betrachtung fallende Boden- gestaltung des heutigen Kochelsees zerfällt in zwei wesentlich sich unterscheidende Teile: einmal in das Gebiet einer im Süden von Ost nach West sich erstreckenden Rinne oder Senke, dann in eine den ganzen Norden einnehmende unter- seeische Ebene, das Gebiet der sogenannten Vermoorungszone. Im Grossen und Ganzen stimmt wohl unser Relief auch mit dem Geistbeck’schen überein, nur hat die nördliche Ver- moorungszone auf Kosten der südlichen Senke ein grösseres Areal angenommen. Man sieht hier deutlich, dass die Ver- moorungsagentien viel gewaltiger arbeiten, als die auftragen- den Kräfte am Südende, wohl eine Folge auch ihrer per- manenten Tätigkeit, während im Süden nur bei Hochwasser nennenswertes Material in die Tiefe des Sees getragen wird. Wohl würde es noch viele tausend Jahre dauern, wenn der See nur durch Akkumulation der wenigen Gebirgsbäche, die in ihn münden, auf den Aussterbeetat gesetzt werden würde, — 1357 — allein die von Norden kommende Vermoorungskraft verdrängt die Rinne im Süden zusehends; dort im nördlichen Teile ist auch das allmähliche Ansteigen der Senke aus unserer Tiefen- karte zuersehen. Nur allmählich kommtman von 0,5 m auf 65,0m, was immerhin einem Wanderer, der vom Fusse des Steines segen Norden käme, auffallen würde. Steil dagegen wäre der Anstieg im Westen, Süden und Osten ungefähr so, wie an der Kesselberestrasse. Freilich wird den See das Schicksal noch treffen, dass auch seine Wasser verschwinden, doch wird auf Jahrtausende hinaus ohne Zweifel ein kleiner See übrig bleiben, der in der Richtung von OÖ nach W sich am Fusse der Nase hinzieht. Wir sagen auf Jahrtausende, denn die Niederschläge in diesem Gebiete sind ziemlich gross und be- wirken eine bedeutende Wasseransammlung. Allerdings kann die menschliche Hand den Vernichtungsprozess beschleunigen oder hemmen, ein Faktor, mit dem man heutzutage rechnen muss, da er am meisten das Bild der Landschaft verändert. Betrachten wir unser Relief im Detail, so fallen uns einige Merkwürdigkeiten auf. Die Isobathen verlaufen im Osten und im Süden so ziemlich parallel, im Westen dagegen, der Schlehdorfer Bucht zu, nehmen sie verschiedene Richtung an. Die Isobathe 10 folgt hier fast genau den Umrissformen der Bucht, die anderen dagegen meiden letztere. Nur eine kleine Tiefenlinie von 20 Meter biegt dem Ausgange der alten Loisach- münduug zu, wohl die tiefste Stelle am Nordufer des Sees. Interessant ist auch die ovalverlaufende Isobathe 60. Sie umschliesst eine 2 Kilometer lange Rinne, die gegen Westen etwas gebogen ist: Ob diese Rinne ein Auslaugungsstück des nahegelegenen Gypsbruches oder ob sie eine Erdspalte ist, kann nicht exakt bewiesen werden. Das ist sicher, dass unten am Boden der Senke kein Gyps mehr vorhanden ist, denn meine zahlreichen Grundproben, die ich mit Absicht hier machte, lieferten keinerlei Anhaltspunkte hiefür. Ob wir es nun mit einer Erdspalte zu tun haben, werden wir im folgen- den Kapitel nähere Anfschlüsse bringen, weshalb wir vorerst von einer weiteren Erörterung absehen. Dass wir in der sogenannten Vermoorungszone von der Herstellung einiger Isobathen Abstand nahmen, ist bei der überaus geringen Tiefe des Sees selbstverständlich. Isobathen unter 10 sind hier geradezu untunlich. — 135 — Profil IA. Fahrt vom Uter des Steins gegen den Gipsbruch. z ®» | Tiefe = = in Grundprobe Bemerkungen 72 | Meter 14 2,23:0 wenige Sand Alle 10 Ruderschläge ge- 2 1.230 : 3 lotet. — Himmel bewölkt. Be) \ L — Leichte Dünung. 4 | 30,0 a N h) 34,0 Eindrücke 6 | 47,0 gi 11° 49,0 wenig Sand s| 51,0 E= leichter NS-Wind. 9| 53,0 10 | 55,0 | leichte Eindrücke 11 | 55,0 S 12 | 59,0 En 13 | 62,0 = 14 62,5 : 15 | 62,5 = starker NS-Wind. 16| 635 = 7 63,0 en 18 | 62,0 Eindrücke 19 | 640 | = Föhn! Lotung musste ab- 20 | 64,0 — vebrochen werden. — 139 — Profil IB. Fahrt von der Uferstelle des Gipsbruches nach dem Stein 3 & | Tiefe > ; . in Grundprobe Bemerkungen. 7-4 | Meter 0,60 wenig Sand leichte Dünung. — Himmel 0.80 Schlamm bewölkt. — Alle 10 Ruder- 29 Z schläge gelotet. — Son- 7,0 = dierung erfolgte 2 Stunden wenig Sand später auf Profil TA. Eindrücke leichter NS-Wind Eindrücke Eindrücke ER starker NS-Wind =. Föhn ! Lotung musste aber- 64,5 — mals abgebrochen werden. — 140 — Profil 1. Abfahrt grauer Bär — Richtung Unterau. Tiefe E = in Grundprobe Bemerkungen 7, | Meter 15,0 viel Sand ruhiger See. — Vom Ufer 23,5 > x weg alle 10 Ruderschläge, 27,0 wenig Sand bis zur Tiefe von etwa 27,0 Schlick »0 Meter, gelotet; weiteres 19278 alle 50 Ruderschläge. 281703055 Eindrücke Himmel bewölkt. 3| 528 -— 4.| 14,5 wenig Sand 5 10,6 RN = leichter W.-Wind 6| 103 == 0 na, 65 — 8 9,8 wenig Sand Regen. ) 2,5 Schlamm 10 1,2 n 11 0,5 D) 12 0,2 |feiner sandiger Grund Profil IH. Fahrt von der Einbuchtung (b) bei Kochel zum gegenüberliegenden Ufer, Sl Diere 2 = in Grundprobe Bemerkungen A | Meter 1 3,0 Schlamm ruhiger See. — Sonnen- 2 3,0 Schlamm schein. — Alle 50 Ruder- 3 20 | Sand und Schlamm | schläge gelotet. 4 3,0 N s n 5 1.5 viel Sand 6 0,85 Schlamm r7 0,50 Schlamm — 4A — Profil IV. Fahrt von der Einbuchtung (a) des Rohrsees gegen die Säge. &D | Tiefe oO a 5 = in Grundprobe Bemerkungen 7 | Meter l 1,20 Schlamm ruhiger See. — Sonnen- 2 0,70 N schein. — Alle 50 Ruder- 3 2,50 5 schläge selotet. 41 27,0 wenie Sand 5 | 32,0 2 6 35,5 =—— 14.11223150 — SI 57,5 — 01 61,0 _. 10 | 61,0 a 11 | 65,0 12 | 61,0 a 13.1..94,0 — 14 | 35,0 wenig Sand Proiil V. Fahrt von der Einmündung der Loisach nach der Nase. & &@0 | Tiefe = & in Grundprobe Bemerkungen 7 | Meter 1 9,5 Schlick ruhiger See. — Sonnen- 2210=18,5 viel Sand schein. — Alle 50 Ruder- 3213,00 - 3 schläge gelotet.— Himmel An 3255 — leicht bewölkt. 5 | 395 % 61 28,5 2 7| 38,0 Eindrücke s| 42,0 Dr 9: 16,0 wenige Sand 10 | 22,0 3 f — 42 — Profil VI. Fahrt von der Säge nach dem Stein. 8 &n | Tiefe ar in Grundprobe Bemerkungen nl 74- | Meter 1.4.88, = Ruhiger See. — Sonnenschein. — 2 32,0 Be ee Himmel. — Alle50 Ruder- schläge gelotet. 3 | 20,5 — Profil IX. Schlehdorfer Bucht. = ; 3 in Grundprobe Bemerkungen 7 | Meteı 1 9,0 Schlamm Ruhiger See. Starke Bewölkung des Himmels. — Dreimalige SR ERS Sand a Lotung zu je 50 Ruderschlägen. 3 9.0 Sand — 145 — Profil VI. Fahrt von der Einbuchtung (ce) zwischen Stein und Säge-Richtung Sılbersee an 3 © = Tiefe we in Grundprobe Bemerkungen z7 | Meter 39,0 wenig Sand Ituhiger See. — Bimmei leicht 5) 36.0 bewölkt. — Alle 50 Ruder = € “L s „ . IE 3 585 22 schläge gelstet. — Fixierpunkte ST dureli Landestlaggen markiert, 4 60,0 = 5 60,0 = 6 59,5 een: 7 56.0 —, leichter NS- Wind. 5 54,5 == s) 49,5 — 10 85 [Schlamm und Sand Profil VI. Fahrt von der Loisachmündung zur gegenüberliegenden Villa en Tiefe TE in Grundprobe Bemerkungen ni —o 7 | Meter 10,0 viel Sand leichte Dünung. — Himmel leicht } bewölkt, — Leichter NS- Wind. > ; vi 14,0 Schlick Alle 50 Ituderschläge gelotet en | wenig Sand ; 4 15,0 Son 51 10,0 wenig Sand NB. Auf Mittelwasser wurde nieht reduziert, da dasselbe bei Seen mit Zu- und Abflüssen selten konstant ist — 144 — Entstehung des Kochelsees. 1. Urteile anderer Forscher. Selten wurden’ über die Entstehung eines Sees so ver- schiedene Urteile gefällt, als gerade über den Kochelsee. Fast alle Möglichkeitsarten wurden ins Treften geführt, ohne aber die Behauptung richtig zu begründen Es war dies auch unmöglich und zwar deshalb, weil keiner der Forscher den See nur eingehend untersuchte. Man gab sich meist Ver- mutungen hin, urteilte schlechthin auf die äussere (restalt usw. — ımd so kam es, dass selbst die bedeutensten Forscher die verschiedensten Hypothesen zu Tage förderten. Schon in der Art und Weise, wie dieser See in den Werken jener Gelehrten behandelt wird, liegt der deutlichste Beweis, dass es sich bei ihnen nur um eine vorübergehende Ansicht handelt. Nur in kurzen Notizen oft ist des Sees Erwähnung getan, mit einigen Zeilen war der ganze See be- handelt. Die wichtigsten Urteile der Forscher wollen wir hier herausgreifen. I. Forscher, die den Kochelsee für einen Gletscher- see hielten, waren: a) Penck A, Er schreibt: „Der Gletscher hat oberhalb desselben, auf demselben und unterhalb desselben allenthalben erodiert, das Hindernis ist dadurch nicht entfernt worden, seine Höhe ist nur er- niedrigt, aber oberhalb und unterhalb desselben sind Becken entstanden, In ähnlicher Weise erklärt sich auch, warum Walchen- und Kochelsee nebeneinander gebildet werden konnten. Der von Mittenwald kommende Zweig des Inngletschers drang in das Tal der Jachenau ein, überschritt dann den Kesselberg und ergoss sich in das Kochelsee-Tal. Allent- — 145 — halben erodierte er. Er vertiefte das obere Tal der Jachenau zu einem Becken, dem heutigen Walchensee, er erniedrigte den Kesselberg. ohne ihn abzutragen.*!) b) Auch Geistbeck A’) hält ihn für einen Glacial- see. Er sagt hierüber: „Die vielumstrittene Frage der Seenbildung hat sich all- mählich Bahn gebrochen dahin, dass unsere südbayerischen Seen weder ein Produkt gewaltiger Zerreissungen der Erd- rinde sind, noch Ausspülungen grosser vorzeitlicher Ströme, noch Reste eines Urmeeres, sondern, dass ihr Dasein schlechter- dings nicht anders verstanden werden kann, als im Zu- sammenhange mit der grossen Eiszeit, während welcher Epoche unser Alpenvorland unter riesigen Gletscherströmen begraben war, ähnlich dem heutigen Grönland. Es kaun kein blinder Zufall sein, dass unsere Alpenseen ganz genau an die Verbreitung der alten Gletscher gebunden sind, dass die srössten Seen in den Wegen der grössten Gletscher liegen, und dass die beiden Phänomene eine merkwürdige Analogie ihrer Entstehung zeigen, indem sie in der Richtune von Westen nach Osten allmählich abnehmen. Zwischen beiden Erscheinungen muss ein ursächlicher Zusammenhang bestehen und wir nehmen an, dass die Seebecken durch die auf- schürfende, zerstörende Wirkung der Gletscher auf ihren Untergrund gebildet worden sind. Allerdings gilt dies nicht ausnahmslos von allen Seen, wie denn die Natur sich überhaupt verschiedener Mittel bedient, um dieselben Ziele zu erreichen.“ ec) Auch Haushofer‘) führt den Kochelsee an den verschiedensten Stellen seines Werkes „Alpenland- schaft und Alpensage* als Gletschersee auf. II. Manche Forscher halten ihn für einen Auskolchungs- see, so vor allem: a) von Gümbel.‘) In seiner Geologie von Bayern schreibt dieser Forscher: Es ist unverkennbar, dass nur durch den breiten Kessei des Kochelsees der Zug des Vorderrandgebirges hier zerstückelt wurde. Der See selbst ist in den weichen Gesteinen, welche ') Lie Vergletscherung der deutschen Alpen. Leipzig 1882. S. 264 ?) Die Seenwelt Südbayerns, Bayerland 1890, S. 111-138. *) Haushofer Max, Alpersage und Alpenlandschalt, Bamberg 1890. ") von Lümbel, Geologie von Bayern, 11. B. 18094 8. 160. — 146 — diesen Vorderzug zusammensetzen helfen und denen sich mächtige Stöcke von Gips beigesellen, ausgekolcht. b) Besonders eingehend tritt für diese Art von See aber J. Demleitner') ein. Er berichtet: Im See haben die Wasser die Arbeit ihres Vaters, des Gletschers, vollendet und die mächtige Gipsader ausgelaust, welche von Schwangau-Ohlstadt herkommend, unter den Spiegel des Sees taucht und am östlichen Ufer wieder kühn das Haupt erhebt, um dann den Weg weiter fortzusetzen ins Isartal und an den Tegernsee. 1ll. Endlich fehlt es nicht an Forschern, die den See für einen tektonischen halten. Schon a) v. Schafhäutl trat für diese Art der Entstehung ein. Siehe sein Werk „Geognostische Untersuchungen des südbayerischen Alpengebirges München 1851 S. 4—10. b) Auch Clessin führt ihn auf tektonische Ent- stehung zurück. Siehe: Die Moränlandschaft der bayerischen Hochebene v. S. Clessin, Zeitschr. des (deutschen Alpenvereins 1883. S. 202, c) Gleichfalls tritt auch Heim für die Annahme eines tektonischen Sees ein. Siehe Zeitschrift der deutsch- geolog. Gesellschaft, Berlin 1886 Bd. 38, „Heim aus dem Gebiet des alten Isargletschers.* Zum Schlusse wollen wir noch Götz W. nennen, der in der allerletzten Zeit folgendes von ihm aussagt: „Es wurde offenbar sein Hohlraum teils übertieft, teils ausgekolecht, wenn er auch durch tektonische Brüche und Senkung veranlasst war.“ (Siehe W. Götz, Landeskunde des Königreichs Bayern, Leipzig 1904.) Bevor wir auf die Entstehung des Seebeckens eingehen, betrachten wir zunächst die geologischen Verhältnisse. ‘) Demleitner J., Bruckmanns illustrierter Reiseführer Kochelsee unıl Umgebung 1902. S. 23 — 147 — A. Greologisches. Ohne Kenntnis der geologischen Verhältnisse der näheren Umgebung des Sees ist ein Verständnis der Ursachen von der Entstehung dieses Wasserbeckens ausgeschlossen. Gerade in diesem Gebiete finden wir eine Masse von geologischen Formationsgruppen auf ein Fleckchen Erde zusammengewürfelt, so dass ein geologisches Kärtchen davon wohl die buntesten Züge aufzuweisen hätte. Wohl fehlen hier die ältesten Ge- steine und Schichten; doch von Muschelkeuper an finden wir eine Menge von Schichtengliedern auf engen Raum vertreten in der nächsten Umgebung. Allerdings kann ich hier nur jene Gruppen berühren, in die unmittelbar der See eingetieft ist; für eine alleemeine Kenntnis sorgt das heute noch srundlegende Werk von Gümbel „Geologie von Bayern * Beginnen wir unsere Betrachtungen am Südufer des Sees! Die höchste Umrahmung im Süden bildet der Herzog- stand und die Kesselberg-Mulde, senkrecht zum See abfallend und aus unteren Kenperkalk bestehend. Geradezu eine gigantische Mauer (ungefähr 300 m senkrecht-hoch) bildet der Stein, die Kraftwirkung der ehemaligen Faltung in hervor- ragendem Masse in einem Aufbiss zeigend. Bisweilen stehen die Schichten hier sogar senkrecht, was wir gut von der See- seite aus ersehen konnten. Zwei Strandlinien, je ungefähr 1 Meter hoch, sind in vortrefflicher Weise ausgebildet. Ein Teil dieser Wand ist ohne Zweitel ehedem in die Tiefe ge- sunken, dorthin, wo heute die Fluten des Sees branden. Der dleutlichste Beweis für diese Behauptung ist, dass noch ein alter Ueberrest jenes Teiles vorhanden ist und die Bezeichnung „Nase“ führt. Wiese ssewaltige Kante ist rechtwinkelig auf die eben genannte Wand gesetzt und lässt gleichfalls eine ehemalige Faltung gut erkennen. Befahren wir nınm von der Nase aus «egen Osten den See, so kommen wir in die südlichste Bucht und zum süd- lichsten Punkt des Beckens. Dort mündet der Jochbach. ein herrliches Delta bildend, ungefähr 50 Meter breit und 450 Meter lang, in den See. Nur ein kleiner, höchstens 30 Meter hoher und etwa 90 Meter breiter Keuperkalkhügel, der sogenannte Säg-Bühel, — 148 — dicht mit Wäldern bewachsen, trennt dieses Delta von einem andern, dem Joch, gebildet vom Gerölle des Mühlbaches, einem Zweige des Kesselbaches. Endlich, schon im Osten gelegen, trennt ein 25 Meter hoher und zirka 150 Meter langer Dolomithügel, das Joch- delta vom eigentlichen Kesselbachdelta, auf dem das Kessel- berggasthaus mit grossem Garten und schönen, saftigen Wiesen steht. Im Hintergrunde dieses Deltas aber liegt der Kessel- berg, und der mächtige, fast senkrecht zum See abfallende Jochberg. Ersterer, der Kesselberg, ist scharf terrassiert und zeigt durch die kunstvolle Anlage der neuen Kesselbergstrasse die herrlichsten Aufschlüsse. Hier kann man die Faltung des Gebirges, welche hier gewaltig eingesetzt hat, in schönster Weise studieren. Bald sind die Schichten, namentlich dem Kochelsee zu, senkrecht, bald, und das ist in der Mitte zwischen dem Kochel- und Walchensee der Fall, im Winkel von 45° gefaltet. Da der Kesselberg gegen den Kochelsee zu fast senkrecht abfällt, so bilden sich hier grossartige „Wasser- fälle“, worunter die Kesselbachfälle am bedeutensten sind. Auch wunderbare „Klammbildungen“ finden sich in diesem Gebiete, wert, einmal näher untersucht zu werden. (Eine Abbildung hievon in Haushofers: „Alpensage und Alpenland- schaft.) Ob aber der Kesselberg entstanden sei durch Ilebung oder Faltung ist, heute noch eine strittige Frage. Das Gestein des Kesselberges ist Hauptdolomit des Keupers. Der Jochberg dagegen, den wir eben erwähnten, besteht analog dem Herzogstand aus unterem Keuperkalk und zeigt die grossartiesten Erosionsformen. Der Heckenbach kommt von diesem Bergkoloss herunter und bildet mit dem eigent- lichen Kesselbach das sogenannte Kesselbach-Delta. Gehen wir nun am östlichen Ufer des Sees vom Kessel- berge auf der Landstrasse nach Kochel, so treffen wir nicht weit vom ‚JJochbache ungefähr 200 Meter vom Gasthaus „grauer Bär“ entfernt, einen Gipsbruch. Schon Schafhäutl') schrieb darüber: ') Schafhäutl, geognostische Untersuchungen des südbayerischen Alpen- gebirges, München 1891. Tafel IX Erratische Blöcke mit Gletscherschrammen. rn a erg — 149 — „Dieses Gipslager liefert durch einen einfachen Tag- bau den meisten und schönsten Gips in Südbayern. Schöne weisse feinkörnige Massen wechseln namentlich gegen die Höhe zu mit von Bitumen schwarz gefärbten gewöhnlichen Gips und Glaubersalzmassen, elasig durchscheinend, finden sich neben Kochsalzadern zwischen diesen bituminösen Gips!“ Das Kochsalz war bisher in diesen Steinbrüchen über- sehen worden. Ich habe es beim Nachsuchen sogleich ge- funden, wie ich es vermutete. Es hat dieses Gipslager viele Aehnlichkeit mit der Lagerstätte des Kochsalzes zu Berchtesgaden, und beide sind wahrscheinlich unter ähnlichen Umständen entstanden; ja ich bin überzeugt, dass mit diesem Gips- und Stinkdolomitzuge die Kochsalzablagerung durch den Höhenzug stattgefunden hat! Heutzutage ist dieser Gipsstock ’) schon bedeutend aus- sebentet und man sieht deutlich, dass dieses Lager nicht all- zu gross ist, Die Vermutung, dass dieser Gips ehemals eine grössere Ausbreitung hatte und vom See ausgelaugt worden sei, hat sich noch nicht bewahrheitet. Auch konnte bis heute noch nicht nachgewiesen werden, dass sich jenseits des Sees eine Fortsetzung von ihm befindet. Unmittelbar am Gipsbruche fanden wir ferner herrliche Ausbildungen von Flysch-Hügeln, die aber meist mit einer >—-5 Meter hohen Schicht aus Schutt und Geröll überlagert ist. Diese obere Ablagerung scheint im Zusammenhange mit der Ausbreitung eines grossen Gletschers zu stehen, der zur Diluvialzeit über den Kesselberg vorgedrungen ist. Hie und da fand ich beim Aufschluss nahe beim Bade Neujoch über kopferosse erratische Blöcke. Mehrere Eiszeiten konnten jedoch nicht konstatiert werden. Weiter nördlich vom Gipsbruche, dem Dorte Kochel zu, liegen mehrere Hügel, alle überlagert von Moränenschutt und Hochmooren. Letztere werden wir einer Betrachtung unter- ziehen; über ersteren soll jedoch gesagt sein, dass er ziemlich grosse Findlinge enthält. Zwei Exemplare mit schönen Gletscherschrammen (siehe Tabelle Nr. II) hievon fand ich bei einem Aufbruch, 150 Meter vom Bade entfernt, beim Hause des Photographen Wenger. ?) Der Gipsbruch war bereits im Jahre 1571 in Betrieb, — 150 — Der interessanteste von allen Hügeln ist wohl der, auf dem das Dessauersche Eigentum liegt. (Siehe Generalstabs- karte ; Betrachtet man diesen Hügel von der Seeseite aus, so findet man, dass seine Wände steil in den See fallen. Die gefalteten Kalkschichten, wie wir sie an der Burg, im Säg- Bühl usw. sahen, treten hier ebenfalls zu Tage und senken sich in den See. Die ganze Hügelreihe bei Kochel besteht also in ihrem unteren Teile aus Dolomitkalk, worauf sich mächtige Lager von Moränenschutt und Hochmooren befinden. Man wäre bei flücntiger Betrachtung geneigt, diese ganze Hügelzone für eine Drumlinslandschaft anzusprechen, was aber total verfehlt wäre Gegen das südliche Ende des genannten Hügels zu krümmen sich die Schichten zu einem völligen Sattel und fallen dann rechtssinnig ein. Wichtig ist es, dass sich an diesen Hügel die Entstehung eines Heilbades knüpft. „Die ganze Gegend scheint überhaupt, schreibt Schafhäutl, von Natronsalzen durchdrungen zu sein. Nicht allein das Wasser im Brunnen zwischen dem ersten und zweiten Hügel ist stark natronhaltig (heutiges Bad), sondern am ganzen östlichen Höhenzuge des Kocheltales brechen hie und da natronhaltige (Juellen hervor.“ Auf mein Ersuchen hin erhielt ich bereitwillig vom Badeinhaber!) eine vom Geheimrat von Pettenkvffer gemachte Analyse eines solchen Quellwassers, die ich hier wieder- geben will: Analyse der Natron- (Marien) Quelle. Doppelkohlensaures Natron 0,906 Schwefelsaures Natron 0,288 Chlornatrium 0,005 Chlorkalium — Phosphorsaures Natron = Kohlensaure Kalkerde mit Spuren von Magnesia 0,018 Phosphorsaures Eisenoxydul u. Manganoxydul - Spuren — Kieselerde 0,060 Organische Substanz 0,091 Freie Kohlensäure 172,8 ) Wofür ich hier den ergebensten Dank ausspreche. Ebenso wichtig wie diese Nationquellen, über deren Kixistenzbedingung wir später berichten, sind auch die Jod- yuellen in dieser Gegend. Am bekanntesten ist die Quelle des Adelhaidsbrunnen zu Heilbrunn bei Benediktbeuren, feiner befinden sich noch mehrere kleinere Quellen auf dem West- abhange der Flyschberge zwischen Kochel und Bichl. „Es ist nicht unwahrscheinlich, schreibt Gümbel!), dass der Jod- vehalt aus der an Meerestieren überreichen Nummuliten- bildung des tieferen Untergrundes abstammt. Merkwürdiger- weise treten auch Kohlenwasserstoffgase mit auf, wie es sich bei dem Reinigen des Brunnenschachtes der Adelheidsquelle durch die Bildung entzündlicher, schlagender Wetter ge- zeigt hat.“ Da der Kochelsee ehedem eine bedeutend grössere Aus- breitung nach Norden gehabt hat, so ist es mithin nnsere Aufzabe, auch die geologischen Verhältnisse dieses Gebietes näher kennen zu lernen. Flyschschichten, die ziemlich gefaltet sind, haben ehe- mals von Kochel bis über Bichel hinaus den östlichen Rand des Sees gebildet. Hinter dem Flysch bildete die Benedikten- wand dem See das. was heute der Herzogstan® dem Süden des Sees ist: einen gewaltig grossartigen Hintergrund. Geologisch freilich ist das Benediktengebirge ein anderes Massiv als der Herzogstand: Es besteht grösstenteils aus Wettersteinkalk; doch teilen sich auch noch andere Kaik- arten im Aufbau jenes riesigen Sockels. „Zwischen den beiden Flüsgelaufbrüchen des weissen Kalkes“ schreibt v. Gümbel „legen sich auf der Kammhöhe der Benediktenwand im raschen Wechsel und in verschlungenen Zügen erst Raibler-Schichten und Lias streifenweise an und erzeugen in der vertieften Bucht einen höchst aut- fallenden Kontrast in Form kleiner Hügel und grubenförmiger Vertiefungen, neben denen, da oder dort, wie im Kirchstein, dazu noch mauerförmige Felsrippen von Dachsteinkalk hoch hervorragen. Auf der Nordseite am Längenberg gegen den Arzbach und zum zweiten Male am Vorberg bei der Kohlstatt- Alpe wiederholt sich dieser Schichtenzug, erweitert durch mächtige Aptychen-Schiefer und an der Kohlstatt be- ') v. Gümbel, Geologie von Bayern, I, Bd. 8. 162. ee gleitet von obercretacischen Schichten und einem breiten Streifen von Rauhwacke die von Gipsbruch bei Kochel aus sich bis ins Isartal herabzieht.“ Schon am Gipsbruch fand ich die poröse mergelige Rauhwacke; ferner traf ich sie an in der Herrnkreut und am Angerbühl, endlich bei der Kohlstatt-Alm. Nicht vergessen dürfen wir aber auch die Grünsand- steinbildung, die sich schon bei Bichl im Geistbühel insel- artig und klippenförmig aus der Ebene hebt und dann im geringen Abstande davon fast ununterbrochen ostwärts zieht bis gegen Sauersberg, an mehreren Stellen aufgeschlossen, behufs Ausbeutung zu Schleifsteinen. Schon Schafhäutl erwähnt die dortigen Aufbrüche, allerdings dem Gestein den Namen „Marmor“ gebend. Welcher Formationsgruppe dieser Stein eigentlich ange- hört, konnte erst in letzter Zeit sicher festgestellt werden; Schafhäutl sagt allerdings, es seien keine Petrefacten vor- handen, v. Gümbel jedoch stellte fest, dass Schafhäutels Behauptung nicht richtig sei, allerdings seien die Fossilien sehr schlecht erhalten „so dass es zweifelhaft bleibt,“ „ob man diese Lage den Galtgrünsandstein zurechnen oder mit dem Burgbergsandstein der oberen cretacischen Schichten sleichstellen soll“. Imkeller, und vor ihm schon Rohatzsch, haben jedoch die Frage gelöst und den in Rede stehenden ‘Sandstein für obere Kreide erklärt.!) Die nördlichste Grenze des ehemaligen Kochelsees bildete ein Rahmen von Moränen, der den grossen See abdämmte. Manche Hügel von diesem Zuge sind beträchtlich höher als die Moorgegend, oft 50—60 Meter, ja der Hügel am Berghof sogar 84 Meter. Es sind riesige Moränen, die hier einen mächtigen Wall bilden. Südlich von ihnen liegt das sehr grosse ehemalige Seebett, auf dessen Entstehung wir noch zurückkominen werden. Erwähnt möge hier noch werden, dass in diesem nörd- lichen Teile unter den Moränen die sosenannten Braunkohlen- flötze von Penzberg liegen, die ausgebeutet werden. Die Westgrenze des ehemaligen Sees ist dagegen geo- logisch wiederreichhaltiger und mannigfaltiger als der Nordriegel. ') Siehe eingehend hierüber und über das ganze Benediktengebirge: Rothpletz A, Ein geologischer Querschnitt durch die Ostalpen, Stuttgart 1894 S. 106—118, — 153 — Beginnen wir wieder im Süden beim Stein. Von diesem au, aus unterem Keuperkalke bestehenden Felsen, beginnt ein schönes Delta, das die Haselries-Laine gebildet hat. Diesem Delta anschliessend folgt ein schmaler Streiten Moos bis Schlehdorf (etwa 300 Meter breit), den früheren Seeboden bildend. Im Hintergrunde aber liegen jüngere jurassische und cretacische Schichten in immerhin ansehnlicher Mächtiekeit, welche rundkuppige Höhen zwischen Eschenlohe und Kochel- see darstellen. Hier sind davon wieder die jurassischen Aptychenschichten merkwürdig, die bei Ohlstadt in zahlreichen Steinbrüchen das Material zu Wetzsteinen liefern, welch letztere über die ganze Welt versandt werden. Etwas nördlich davon liegen dann Flyschbildungen, aus denen sich inselartig die Grünsandsteinbildungen bei Grub an der Loisach erheben. Auch obige Wetzsteinbildungen ragen inselartig hervor, namentlich eine halbe Stunde hinter dem Dorfe Grossweil, links von der Strasse, die von Grossweil ‚nach Schlehdorf führt, auf dem Wege nach Unterau. Hier erhebt sich mitten aus der Ebene ein unbedeutender Hügel, in welchem früher zwei Steinbrüche waren, die das Material zu den Verkleidungen der Kirchen von den Klöstern Benedikt- beuern und Schlehdorf und wahrscheinlich auch zum Piede- stale der Mariensäule auf dem Marienplatze zu München ge- liefert haben. „Zu beiden Seiten des Chors in der Klosterkirche zu Schlehdorf sieht man, schreibt Schafhäutl, wie dieser Marmor (?) auch aus grünlichen Partien besteht, und in der Kirche von Benediktbeuern, wie leicht, selbst vor den Einflüssen der Witterung geschützt, die Amoniten berührenden Marmorteilchen herausgewaschen werden.!) Ohne Zweifel ist dieser Sandstein ein Teil jenes geolog- ischen Gebildes, das wir als Grünsandstein bei Bichel notirt haben. Die ganze Terrasse aber, welche die Loisach von Ohl- stadt aus in halbbogenförmiger Krümmung bis zum Kochelsee umschliesst und auf welcher Ohlstadt, Schwaiganger und Grossweil liegen, besteht in ihren oberen Teile aus diluvialen Schuttgebilden, zum Teil aus erratischen Ablagerungen, die I) Sehafhäutl a. a. 0. S. 32. Be der Gegend den Stempel einer Moränenlandschaft aufdrücken. In diesem Schuttgebilde nun liegt in weiter Verbreitung auch eine diluviale Braunkohlenbildung, „ähnlich jener, sagt von Gümbel, von Dürnten in der Schweiz und Imberg bei Sonthofen“. v. Gümbel hat diese Ablagerungen auch eingehend unter- sucht und äussert sich darüber: ') „Spuren dieser Kohlenbildung begegnen wir schon an der Bartholomä-Mühle bei Ohlstadt und in einem Graben bei Schwaiganger, durch Bergbau gut aufgeschlossen, dagegen ist sie bei Grossweil näher bekannt geworden. Das Kohlenflöz besitzt hier eine Mächtiekeit von 1,7—2,5 Meter und liegt unter einer mächtigen Schotterdecke, von der es nur durch eine schwache Lettenlage zetrennt ist, nahezu horizontal. Bei dem Bergbau, der im Jahre 1888 eine Förderung von 11250 Ztr. hatte, wird nur der untere Teil des Braun- kohlenflözes herausgenommen, der obere zum Schutze gegen Niederbrüche stehen gelassen. Im übrigen verhält sich die Ablagerung genau so wie jene bei Imberg, so dass es über- Hüssig wäre, diese Schilderung hier zu wiederholen. Die Vorberge nördlich der Loisach bestehen aus Molasse, namentlich aus älterer Süsswasser- und älterer Meeresmolasse. Sie sind dicht mit Wald bedeckt und nur hie und da ist das Gestein aufgeschlossen. Fast durchwegs ist es überlagert von Moränenschutt, der Gegend an manchen Stellen das Aus- sehen einer Hügellandschaft gebend. Dies wäre im Zusammenhang der breite Rahmen, der den ehemaligen Kochelsee umfasst Nur ein kleiner Teil dieses grossen Beckens ist heutzutage noch mit Wasser bedeckt Der übrige Teil ist, wie wir noch erörtern werden, mit Moor bedeckt, welches teils aufden Anschwemmungs- und Ablagerungs- produkten der Loisach sich erhebt, grösstenteils aber, wie wir in den verschiedensten Stellen sahen, auf den Ablagerungen des Loisach-Gletschers aufliegt, Es muss ein bedeutender Gletscher gewesen sein, der in diesem Becken einst lag. ı)v, Gümbel’a: a..0,75,.151. Ba — 155 — Am Herzogstand fand ich seine Spuren bis 1000 Meter Höhe, ebenso in gleicher Höhe auf der Benediktenwand ?) Spuren des ehemaligen Gletschers fand man ferner beim Baue der Kesselbergstrasse, wo eine prachtvolle Gletscher- mühle zerstört werden musste. Recht viele und grosse Granit-, (neis- und Quarzblöcke, welcher der einstige Gletscher aus Tivol verfrachtete, findet man heute noch auf dem Rabenkopf, allerdings meist von einer mächtigen Moosdecke eingehüllt, die der geologische Hammer zuvor blosstellen muss. Nachdem wir nun die geologischen Merkmale der Gegend kennen, ist es uns möglich, an die Frage nach der Entstehung des Sees zu gehen. Am wenigsten mag wohl die Gümbelsche und Demhart’sche Erklärung genügen. Dass nach dem Zurückgange der Gletscher sewaltige Wassermassen über den Kesselberg sich herabgestürzt haben mögen, die vielleicht am Fusse des Herzogstandes und des Jochberges eine Vertiefung oder gar eine Auslaugung des Gipsbruches veranlassten, könnte als plausible Erklärung dann dienen, wenn der Kochelsee damals nur etwa halb so gross gewesen wäre, wie heutzutage. Da dieses Gewässer aber nach der Eiszeit sogar die Ausdehnung einer achtfachen heutigen Grösse repräsentierte, so ist es geradezu unmöglich, dass diese gewaltige Fläche das Werk einer Auskolchung ist. Noch nie wurde der Nachweis erbracht, dass sich der kleine ') Auch Rothpletz schreibt hierüber über letztere Vergletscherung: „Jüngere Schichten sind dem Flysch nicht aufgelagert, ausgenommen die Moränen der Quartärzeit. Diese haben sich in ungeheuer mächtigen Massen in den kleineren von Ost nach West verlaufenden Tälern abgelagert und die- selben seiner Zeit fast ganz ausgefüllt bis zu den Höhen von etwa 1000 Meter. Später sind sie zum grössten Teil wieder ausgewaschen worden, aber noch jetzt laufen der Steinbach und Lainbach abwechselnd über Flyschgesteine und Moränen. Um so auffallender ist es, dass die höheren Lagen ganz frei von Mor:nen sind; über Höhen von etwas mehr als 100 Meter fand ich am Zwiesel nicht einmal mehr einzelne Geschiebe, statt dessen zeigt die Oberfläche eine recht dieke Kruste von braunen Verwitterungslehm, indem einzelne Bruch- stücke des darunter anstehenden Flysches liegen. Auf der Nordseite ist das Gehänge des Zwiesels überhaupt auch bis zu grösseren Tiefen herab moränenfrei: Man wird also annehmen müssen, dass der Arm des Isargletschers, der in die Niederung des Kochelsees heraustrat, sich auf seiner Ostseite zwar an das Benediktiner Flyschgebirge anlegte, aber nur bis zu lHöhen von etwa 1000 Meter heraufreichte, und dass auch der Isargletscher bei Tölz nieht höher anschwoll. (a. a. ©. 8. 109 und 110). — 156 — (sipsbruch bei Kochel unterseeisch fortsetzte; auch ist bis jetzt seine Fortsetzung am jenseitigen Ufer des Sees noch nicht aufgefunden worden. Oder soll vielleicht dieser gleich- falls ausgekolcht worden sein? Warum dann dieser und jener nicht, der doch gewiss stark unter den Wassern des Joch- berges zu leiden gehabt hätte! Da aber nach Meinung mehrerer Bergleute dieses Gipslager ehemals nicht viel grösser war als heutzutage, so wird wohl die Auslaugung nicht mit jener Intensität gearbeitet haben, wie von Gümbel sich den Vorgang vorstellt. Und denken wir uns gesetztenfalls Gümbels Aus- laugungsvorgang als sich ereignet, so müsste ein kleiner aber tiefer See sich gebildet haben, der gerade dort, wo Gümbel sich das Gipslager geradlienig fortgesetzt dachte, seine tiefsten Stellen aufzuweisen hätte. Dies ist zwar der Fall, aber auch das ganze Südende des heutigen Beckens und noch ein be- trächtlich grosser Teil des Gewässers bei Kochel weist sehr namhafte Tiefen auf. Es müsste bloss sein, dass sich Gümbel im See ein ungeheuer grosses Gipslager dachte, das aber wohl mehr in seiner Fantasie als in Wirklichkeit vorhanden oewesen sein mag. .Ja, und wenn selbst dieses Gipslager so gross gewesen wäre — immerhin ist von Gümbels Hypo- these hinfällig, denn wir haben bei der Forschung nach der üntstehung des Kochelsees nicht die heutige Wasserfläche in Betracht zu ziehen, sondern den ehemaligen See, der vom Herzogstand bis gegen Penzberg seine Fluten warf. Und für diesen See ist eine Auslaugunzg sicherlich undenkbar, und von Gümbels Anschauung können wir nur insofern eine Existenzberechtigung zugestehen, als vielleicht, wie wir früher betont haben, die Schmelzwasser der Eiszeitgletscher bei ihrem Rückzuge eine Vertiefung des Südende unseres heutigen Seebeckens bewirkten, eventuell vielleicht einzelne Gipslager — deren einstige Existenz wir jedoch bezweifeln — auslaugten; allein die Entstehung des früheren Seebeckens konnten all’. diese Umstände nicht bewirken. Wir dürfen darüber hinweggehen! Ohne Zweifel haben wir uns dagegen mehr mit jener Hypothese zu befassen, die unsern See auf „glaciale“ Ursachen zurückführen will. Dafür sprechen zahlreiche Momente, Momente deren Nichtberücksichtigung sicher ein wissenschaftliches Vergehen N wäre, schon der Korscher wesen, die mit ihrem berühmten Namen dafür eintraten, wie Penck, Geistbeck A. u. a. Die Penck’sche Hypothese hat wohl so viel für sich, dass sie einer näheren Betrachtung würdig ist. Wie wir schon früher gehört haben, bedeckte nach der Tertiärzeit ein ge- waltiger Eismantel zu verschiedenenmalen!) unsere Alpen, eine Eisdecke, die bis gegen München reichte und oft eine Mäch- tiekeit von zirka 900 -1000 Meter erreichte. Diese Gletscher sollen damals fast sämtliche Alpenseen sebildet haben, darunter auch den Kochelsee, teils durch Aus- kolehung, teils auch durch Abdämmung mittelst Moränen. Dass in Wirklichkeit auch das Kis nicht in Stagnation sich befand, kann man sogar heute noch sehen, und ohne Zweifel erhielten unsere grösseren Alpenseebecken wenigstens ihre „äussere“ Gestalt durch glaciale Wirkung. Dies mussten selbst die grössten Geener Pencks zuge- stehen, wie Heim und andere. Auch bezüglich desKochel- sees müssen wir gestehen, dass sein morpho- logisches Aussehen, wenn wir das eanze ehemalige Seebecken vor unseren Augen vorüberziehen lassen, ohne A,weife])l dem Gletscher zuzuschreiben ist. Ueberall, wohin wir sehen, finden wir im ganzen Gebiete dort die Spuren einstieer Gletscher. Diese haben dort aus- sleichend gewirkt und dem ganzen Bassin ein schüsselförmiges Aussehen verliehen. Dass. aber jene Kisberge in der Lage waren, das Becken selbst zu bilden, müssen wir durchaus bezweifeln und zwar aus mehreren Gründen, die wir später aundeuten werden. Wir müssen sogar behanpten. dass an manchen Stellen (die Gletscher im alten Seebecken mehr abgelagert als erodiert haben; namentlich ist dies im nördlichen Teile der Fall. Nicht selten liegen hier die Moorbildungen fasst direkt auf Grund- moränen. Auch sahen wir nicht, dass unser See ehemals ein Abdämmungsbecken war. Nirgends fanden wir, dass ein Moränenwall an irgend einer Stelle für das Wasser einen Damm zebildet hätte. ') Nach Penek viermal. nach anderen Forschern wie Götz, Heim usw dreimal I Allerdings für den, der von den Höhen des Heimgartens oder des Herzogstandes herunter auf die Ebene blickt, er- scheint das Becken als eine ausgesprochene Glacialwanne und geradezu mächtige würde dieser Gedanke Wurzel fassen, wenn nicht Detailuntersuchungen einer anderen Anschauung Raum lassen würden. Auch der Umstand, dass der See eine verhältnismässig eeringe Tiefe hatte (heute an seiner tiefsten Stelle nur 65 Meter) spräche für einen Glacialsee, allein verschiedene Momente zeigen uns doch, dass wir es trotzdem mit einem tektonischen See zu tun haben. Beweife tür feine tektonifche Entstehung. Wir sind hiezu infolge monatelanger und genauer Unter- suchungen imstande, solche zu erbringen. Auch sind wir in der Lage, Gründe für unsere Anschauungen vorzubringen, die bisher noch nie bei Seeforschungen ins Feld geführt wurden. Beginnen wir: 1. Eine genaue Untersuchung ergab, dass sich die Schichten der Umgebung des Sees direkt in den See ziehen. Wir haben zum näheren Beweis hiefür Photographien an- ferticen lassen, die wir hier in dieser Abhandlung bringen. (Siehe Tafel II.) Oft fallen jene Schichten in einem Winkel von 45°. in das Wasser und ihre Fortsetzung dortselbst ist am schönsten bei der sogenannten „Burg“ zu ersehen. Hier ist die Situation etwa folgende: % —: 159 — Manchmal aber auch sind die Schichten des Gesteins ınmittelbar am Rande des Sees namentlich beim „Stein“ im Süden und beim „Bade Kochel* ganz steil aufgerichtet und fallen fast senkrecht in den See. Auch die folgenden Hügel vom Bade bis zum Gipsbruche fallen mit ihren Schichten fast steil in die Tiefe. Anders liegen die Verhältnisse auf dem Westufer des Sees. Bei Kleinweil tallen die Schichten rechtsinnig, d. i. von Siiden nach Norden ein; dagegen finden wir, dass eine halbe Stunde entfernt davon, bei Grub, dieselben Schichten wider- sinnig stelien, also von Nord nach Süd, und zum Teil sogar senkrecht aufgerichtet. Schon v. Schafhäutl hat letztere Beobachtung gemacht und davon folgende Erklärung geknüpft. „Die neue Formation am rechten Loisachufer beweist wieder, dass sich hier die Loisach ihr Bett nicht durch den Höhenzug, sondern die Verwerfungsspalte entlang zu ihren Abfluss benützt habe.“ Kurz, wohin wir wandern: nirgends eine Gleich- mässiekeit des Schichtenfalls. Bald steil aufgerichtet, bald flach, bald von O nach W streichend, bald von Süd nach Nord und umgekehrt — das ist das charakteristische tektonische Moment der Schichten in nächster Umgebung (les Sees. Gewaltige Gebirgskräfte müssen hier also gearbeitet haben, um diese Einbrüche und Einstürze zu vollziehen, und wir dürfen wohl nicht fehlgehen, wenn wir dieselben bis in die Miocänzeit zurückverlegen, in die Zeit, wo wohl die Alpen sich aufgetürmt haben. Damals setzten jene nnter- irdischen Kräfte ein und vollzogen jenes Werk. Dass dabei der Kochelsee nicht allein entstand, ist ein- leuchtend. Auc' die andern benachbarten Seen und selbst die Flussläufe zeigen die Spuren einer früheren Katastıophe, sie liegen in Spalten! Freilich wird man uns entgegenhalten, dass solche Spalten selten die Ausdehnung vom ehemaligen Kochelsee haben können! Oder: wohin sind alle die Schichten- folgen gekommen, welche die beiden Stöcke und Höhenzüge rechts und links miteinander verbanden und deren Ueberreste sich noch in manchen Hügeln im alten Seebecken zeigen? — 160 — (z. B. am Geisterbühel). Sind sie vielleicht fortgewaschen worden vom fliessenden Wasser ? Wir glauben das nicht. Unsere Anschauung ist, dass hier ganze Gebirgsteile in die Tiefe gesunken sind, und die Kochelseeeinsenkung bildet sogar nur einen Teil hievon: denn „so schreibt Schafhäutl — dessen Meinung vollständig die unsere ist — „an dieser gewaltigen Verschiebung und Verstürzung der Schichtenfolgen nahm nicht allein die Aus- füllung des Kocheltales, sondern der ganze östliche Gebirgs- zug daran teil.“ „Vergleichen wir nämlich die Schichtenfolge des östlichen Bergzuges des Kocheltales mit dem westlichen, so finden wir an beiden Seiten dieselbe Schichtenfolge wieder; aber nicht mehr in derselben Linie; sie passen nicht mehr aneinander, sondern dieselben sind um nahezu anderthalb Wegstunden in der Art auseinander gerückt, dass entweder die westliche Reihe um so viel zurück, oder die östliche um so viel vor- wärts geschoben sein musste.“ „Denken wir uns, schreibt der gleiche Forscher, eine gerade Linie, nicht zusammendrückbar nach ihrer Achse, deren Enden zwei gegenüber wirkende Kräfte drängen, und die Linie selbst drücke zugleich die Richtung dieser Kräfte aus, so wird sie, da sie in sich nicht zusammendrücken lässt, bei der eeringsten Störung des Gleichgewichtes seitwärts ausweichen, und, wenn sie hie und da auf Hindernisse stosst. sich etwa in folgende Winkel krümmen, die (0) Loisach Enzenau uns wenigstens die Art versinnlichen, in welcher die Schichten- reihen, ursprünglich in einer geraden Linie liegend, auf einer Seite vorwärts, auf der andern rückwärts geschoben erscheinen können. „Es ist aber wahrscheinlich, dass beim Versinken dieser Schichtenmassen, die sich natürlich in mehrere Keile spalteten, der eine Keil sich rückwärts, der andere vorwärts neigte.“ Schafhäutl glaubt sogar, dass selbst der Starnberger- see sich noch in der Spalte befindet, in der der Kochelsee — lbl — lag und liegt, ähnlich wie auch der Ammersee in der Ver- längerung der Staffelseespalte liege. Ob diese Anschauung gerade die richtige ist, können wir nicht genau beurteilen, dageren können wir durch die grossen Verwerfuneen und Einbrüche in der unmittelbaren Nähe des Gebirges und so- mit im Kochelseebecken die tektonische Entstehung des Sees als gegeben betrachten. 2. Hiezu haben wir noch indirekte Beweise, die unseres Wissens noch nie beilimnologischen Studien angeführt worden sind, und deshalb unsere Arbeit interessanter und reichhaltiger machen. Wir haben im Laufe unserer Arbeit erfahren, dass zahlreiche Natronguellen sich am Ufer des Sees befinden, wovon eine sogar, die Marienquelle, ausgebeutet wurde und deren chemische Zusammensetzung wir schon gedachten. Welchen Zusammenhang haben nun diese Nationquellen mit der Entstehung unseres Wasserbeckens? Schon als Klaproth die Quellen von Karlsbad analysirte, in welchen hauptsächlich Natronsalze vorwalten, machte er darauf aufmerksam. dass ganz in der Nähr derselben Gebirgs- arten in grosser Verbreitung Basalte an die Oberfläche treten, welche einen unerschöpflichen Vorrat an Natron in ihrer Zusamensetzung enthalten, die durch die Verwitterung und Auslaugung aus ihnen sichtbar verschwindet, also mutmass- iich durch die Gewässer zu den Ursprungsarten der Quellen hin fortgeführt wird. Die Wissenschaft zeigte dann ferner: Dass auch alle anderen natronhaltigen Mineralquellen von Böhmen, wie die von Eger, Teplitz, Marienbad usw. ihre Eigentümlichkeit der Nachbarschaft derselben Gebirgsarten verdanken, welche man auch in ungewöhnlicher Häufigkeit überall in ihrer Nähe nach- zuweisen imstande ist. Berzelius, welcher den Untersuchungen über die Zu- sammensetzung der Quellen von Karlsbad einen eigenen Abschnitt über ihre Entstehung hinzufügte, ging in der Reihe seiner Schlüsse noch weiter; er war lebhaft von den Betracht- ingen ergriffen worden, dass sich in der Nähe dieser Quellen sanz dieselben Anhäufungen von basaltischen Gebirgsarten und schlackigen Laven finden, welche er früher im südlichen Frankreich (in der Auvergne im Viorais) kennen gelernt hatte, und in deren Umgebungen zahlreiche Mineralquellen, von a demselben Charakter der Zusammensetzung hervortreten. Er schloss daher, dass auch jene auf ähnlichen Wege aus der Auflösung derselben Gebirgsarten erzeugt werden müssen. G. Bischof, welcher auf dieselben Verhältnisse des Zu- sammentrefiens natronhaltiger Gebirgsarten mıt natronreichen (Juellen, beiseinen Untersuchungen der Quellen von Fachingen, Geilnau und Selters aufmerksam wurde, hat ın einer fleissigen Zusammenstellung dieser Ansicht vermehrte Stützen gegeben; er zeigte, dass überall wo dieselben Wässer bekannt, auch dieselben Gebirgsarten in der Nähe sich wiederholen und wiederfinden, und er lieferte eine Uebersicht der natronhaltigen Mineralquellen in Deutschland und seinen Nachbarländern, aus welcher es unmittelbar hervorging, dass sie in Beziehung auf ihre geographische Verteilung genau denselben Gesetzen folgen, wie die Verteilung der Basalte und vulkan- ischen Gebirgsarten in diesen Gegenden! In Dentschland allein liessen sich sieben solche Haupt- gruppen nachweisen. Eine andere für die Entstehungsgeschichte dieser Quellen wichtige Tatsache, auf welche die Forschungen der genannten Gelehrten von nenem die Aufmerksamkeit lenkten, ist hier hervorzuheben. Alle diese Ouellen, welche Natronsalze unter den festen Bestandteilen charakteristisch besitzen, zeichnen sich gemeinschaftlich durch den Gehalt an Kohlen- säure aus, welchen sie ihre vorwaltenden Eigenschaften ver- danken. Natronhaltige Gebirgsarten gibt es noch mehrfach ausser den genannten (Granit, Porphyr, Tonschiefer, Glimmer- schiefer usw. enthalten beträchtliche ungleich geringere Quantitäten Natron) und doch zeigen sich allein diese Quellen bei den ersten, in der Nähe der vulkanischen Gebirgszüge, wo auch die Kohlensäure in nngemessener Häufigkeit austritt. Diese beständige Art der Verbindung musste daher zu der Ansicht führen, dass beide Phänomene miteinander in notwendiger Beziehung stehen. Wir sehe: daher mit Recht in der ganzen Natron-Kohlensäure-Quellen-Familie das Produkt einer vulkanischen Regung, welche fortwährend aus längst erloschenen vulkanischen Gebirgszügen vor sich geht. Diese theoretische Ansicht von der Entstehung der Natronquellen, welche rein eine Folge der Verbindungen — 163 — seoenostischer und chemischer Forschungen ist, hat bei dem Versuche, sie auf die speziellen Verhältnisse einzelner Mineral- quellen anzuwenden, bereits einen so hohen Grad von Befriedigung gewährt, dass es nicht nötig sein wird, auf weitere Erklärungen zurückzugreifen. Nun aber zu unseren Kochelnatronquellen! Finden sich auch hier vulkanische Gesteine? Hier können wir fast einen scheinbaren Widerspruch konstatieren! Doch dem ist nicht so! Schon bei den Quellen von Pyrmont und Driley wurde ein solcher Widerspruch gefunden, aber auch aufgeklärt. Diese Quellen treten unter Verhältnissen auf. welche es sehr wahrscheinlich machen, dass die vulkanischen Gesteine zwar verhanden sind, aber unter der Oberfläche von Jüngeren Gebirgsarten liegen. Sie treten sämtlich aus Spalten der Eixdrinde hervor, welche das unzweifelhafte Gepräge der Entstehung durch vulkanische Kräfte haben.') Dass bei der Alpenauffaltung zahlreiche Spaltenbildungen entstanden, haben wir bereits sehört. Auch wissen wir, dass an manchen Stellen sogar die heissen vulkanischen Wasser hoch empor bis fast zur Ober- fläche getrieben wurden, so z. B. bei Oberstdorf im Alleäu. Nach einer Dissertation von K. A. Reiser findet man in letzter Gegend vielfach Spuren ehemaliger vulkanischer Produkte. Wahrscheinlich ist dort in einer Spalte die warme Masse emporgetrieben worden, die jedoch damals nicht ganz die Oberiläche erreichte, aber heute durch die denudierenden Kräfte teilweise blosgelegt wurden.’) So ähnlich wird es sich bei Kochel verhalten. Auch hier fanden die vulkanischen Kräfte in den Spalten Platz zum Empordringen, jedoch hatten sie nicht die ganze Kraft, an die Oberfläche zu kommen. Wir vermuten aber, dass schon bei einer Tiefe von 200 Meter an jener Stelle, wo das Mineralbad liegt, jenes Gestein zu finden ist. Durch erdmagnetische Untersuchungen könnte dies leicht !) Siehe z. B. Pogg. Annal. XVII. 8. 151. 2) Siche Reiser K. Aug. „Ueber die Eruptivgesteine des Allgäu, Wien 1889. Wie bei Oberstdorf, so finden sich in den nördlichen Kalkalpen auch bei Ehrwald und bei Berchtesgaden Eruptivgesteine. 164 — nachgewiesen werden und es wäre eine sehr verdienstvolle Arbeit, wenn dieses Unternehmen gemacht würde. Freilich würden die Resultate gewiss selbst den Rahmen einer weiteren Arbeit umfassen und deshalb eine eigene Publi- kation erfordern. Doch haben wir durch die ziemlich vielen Erdbeben, die sich in diesem Gebiete erreignen, einen gewissen Anhalts- punkt für unsere obige Behauptung, denn nach J. Reindl’s Erdbebenarbeiten') liest dieGegend von Kochelin einer Bruchspalte, wo alle Jahrzehnte grössere und kleinere Erdbewegungen nicht zu den Seltenheiten gehören. Siehe nachstehendes Kärtchen! ') Siche Reindl J. „Die Erdbeben Bayeras in historischer Zeit” Erd- bebeuwarts von Belar 1902. ı) Bye BRUCH a7 "r il ll! ill | ER EN Brückenau,., zalllı E 03 alien n cine N Ss Ben: -2SCHÜTTERLINIEN BAYERNS. ( l! Mi il u RINESIESESISEIZIZ ÜberdeckteBruchlimen ut ld Vulkanisches Gebiet. (nach DrReind!) SR: an ” ING rali Y er nauer N OP = 2 - Ingolst. % euba. 5 % andshut Freising = DEREN z, Neuötting Temperaturverhältnisse. Messungen der Tiefentemperaturen von Binnenseen, welche durch einen längeren Zeitraum systematisch fort- gesetzt sind, besitzen wir in sehr grosser Zahl, wovon manche wieder, wie die von Fischer-Ooster, von Simony, A. Geist- beck, E. Richter, Ule und Johann Müller geradezu muster- haft genannt werden können. Selbst der Kochelsee wurde in dieser Hinsicht schon Gegenstand einer näheren Betrachtung und zwar von Herrn Assistenten Dr. v. Aufsess’), allein so genau seine Messungen auch sind, fanden wir es doch nicht für unnötig, eigene Unter- suchungen zu machen. Schon.(die Tatsache, dass v. Aufsess, wie er selbst in seiner Arbeit angibt, die Temperaturmessungen mehr der Lichtzrenze wegen vornahm, rechtfertigt unser Unternehmen, abgesehen davon, dass mehrfache Messungen wohl zuverlässiger sein dürften, als einzelne. Auch der Um- stand, dass wiv verschiedene Oertlichkeiten des Sees in Be- tracht gezogen, ja sogar die Temperaturen einzelner in den See mündender Flüsse und Bäche feststellten, gibt unserer Betrachtungsweise ein etwas anderes Bild, als die Aufsess’sche Abhandlung zeigt; dessenungeachtet stehen wir nicht an, dieser letzten jede Achtung zu zollen. Als Messinstrumentbenützten wir ein Negretti-Zambrasches Tiefseethermometer, wie es auch von Forel und Richter bei ihren Untersuchungen auf dem Genfer- und Wörther-See an- sewandt und als sehr zuverlässig befunden worden ist; dasselbe war vor den Untersuchungen mit einem dem meteorologischen Laandesdienst von Bayern gehörigen Normalthermometer ver- glichen worden. Bemerkt sei, dass unser Tiefseethermometer nicht in (lem üblichen Holzrahmen mit Schrottbelastung benutzt, sondern mit einer besonderen, durchaus zuverlässigen Umkehrvorrichtung versehen, benutzt wurde. Es war genau das gleiche Thermo- meter wie es Ule bei seiner Forschung im Starnbergersee in Verwendung hatte.) Der Vorzug der Umkippvorrichtung lag ') Aufsess, Farbe der Seen, Dissertation München 1903 ?) Siche Abbildungen Ule, der Würmsee 1901 8. 4117. Hier ist dieses Instrument sowohl beschrieben wie abgebildet, 66 einmal darin, dass das Umkippen mit absoluter Gewissheit erfolgte und ein vorheriges Umkippen, wie es bei Holzralımen sich einstellen kann, so gut wie ausgeschlossen ist, weiter aber auch darin, dass die Umkehr genau an der Stelle geschieht, wo die Messung vorgenommen ist. Bei der ursprünglichen Einrichtung der Umkehrthermometer im Holzrahmen, ebenso wie bei der für Tiefseeforschungen zetroffenen Einrichtung mit Propeller vollzieht sich das Umkippen durch Zug erst allmählich, wodurch doch kleine Aenderungen des T’hermometer- standes bewirkt werden können, da die Temperaturünterschiede in einzelnen Schichten des Wassers auf Meter schon ganz bedeutende sind und mehrere Grade umfassen. Nach Ules Muster wurde das Thermometer stets mindestens 3 Minuten der Wärmewirkung ausgesetzt, da nach dieser Zeit- dauer auch bei grossen Temperaturunterschieden eine 'Aender- ung des Thermometerstandes nicht mehr wahrzunehmen war. Die von uns auf diesem Wege gefundenen Resultate sind in der beigerebenen Tabelle angezeigt. Daraus ist zu ersehen, dass die Temperatur nach der Tiefe nicht gleichmässig abnimmt. Aus den Untersuchungen von Simony, Föorel, Ule usw, wissen wir schon, dass die Temperatur während der Sommermonate in den oberen Schichten langsam, dann von einer bestimmten Tiefe an sehr rasch fällt bis nabe auf ihren Minimalwert, dass ferner die unteren Schichten eine sehr gleichmässige Temperatur besitzen. Indessen hat man sich bisher fast durch- weg darauf beschränkt, diesen Temperaturverlauf im allgemeinen und vor allem die Differenzen zwischen Oberflächen- und Grundtemperatur festzustellen. Dagegen ist die Zone, in welcher die raschen Uebergänge stattfinden, bis jetzt noch fast gar nicht genau untersucht worden. Wir haben es daher von vornherein als eine unserer Hauptaufgaben angesehen, diese Uebergangszone näher zu studieren. Das Ergebnis war, dass nämlich auch in dieser Ueber- sangszone die Temperaturabnahme keineswegs gleichmässig verläuft, dass sich vielmehr der eigentliche Uebergang von den höheren zu den niederen Temperaturen auf eine schmale Schicht von nur wenig Meter Breite zusammendrängt, die Richter sehr treffend als „Sprungschicht* bezeichnet. Diese Sprungschicht gibt folgende Tabelle. Wir wählten — 167 — diese graphische Darstellung, da sie mehr als (das geschriebene Wort veranschaulicht. (Siehe Tabelle IIi.) Eine weitere höchst auffällige Erscheinung ist, dass die Erwärmung der grösseren Tiefen in den eigentlichen Sommer- monaten nur sehr langsam vorwärts schreitet, der Hauptsache nach sich vielmehr erst in den Monaten September und Oktober vollzieht, in einer Zeit also, in welcher die oberen Schichten bereits wieder eine sehr merkliche Abkühlung er- fahren. Auch für den Winter ergaben sich sehr merkwürdige Resultate, Wie schon Aufsess auch feststellte, kann sich das Wasser direkt unter dem Eise auf 43° halten. Eine Erwärmung infolge Bestrahlung durch das Eis hindurch dürfte so ziemlich ausgeschlossen sein, da das Eis ebenso wie das Wasser die Wärmestrahlen stark absorbiert. An anderen Punkten des Sees hatten wir nur das Ober- Hächenwasser an jenen Tagen gemessen, und fanden, dass dasselbe im Süden des Sees in den Sommermonaten um 2—3° kühler war als in der Mitte des Sees. Die Ursache dieser Erscheinung dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, dass ger Schatten, den der Stein wirft, eine geringere Temperatur- abnahme bewirkt. Die geringste Temperatur zeigte das See- wasser an jenen Stellen, wo die Alpenbäche und Alpenflüsse in den See mündeten. Wir fanden dabei, dass die Berg- gewässer dem Kochelsee konstant kühles Quellwasser zuführen. Durch Trübung dieses Wasser an der Mündung kann man beobachten, wie es bei dem Eintritt in den See als schwerer uutersinkt und am Boden zur Tiefe sinkt. Wenn auch die täglich zugeführte Wassermasse im Vergleiche zu der des Sees gering ist, so dürfte, wie Ule schon im Würmsee nachgewiesen hat, doch die niedrige Temperatur der Bäche auf die ther- mischen Verhältnisse immerhin einen Einfluss ausüben, So fand ich am 15. Juli 1904 bei der Loisachmündung folgende Temperaturen: i. Loisach 50 m oberhalb ihrer Mündung 18° Ü. 5 10 m im See 1aP 7°C. 2 70 m im See BRLIEO: See selbst hatte: 2a0:50:C. 2. der Kesselbach 10 m vor der Mündung 16 GC. 2 20 m im See 17a. — 168 — Tabelle II SPRUNG- SCHICHTEN. "30" "1 20”| 22” 24"|26”| 28”) 18 = 3 227 24”126”| 287130” 20” See-Tiefe 1410”) 127 14” 16” 18” %B ErRrReeea | o EI E o ST Pa 5 5 SUSE SE SO Er SER ER SR BEINE EI en co I ro ne 2”| 4” - a — HJ = Der See selbst 70 ın innerh. d. Mündung 20° U. Die Folge dieser interessanten Erscheinung war, dass las kältere Wasser der Gebirgsflüsse bald nach dem Eintritte in «en See untersinkt, da nach bekannten physikalischen Gesetzen kälteres Wasser schwerer ist als wärmeres. Auf der Nordseite des Sees machten wir die gleiche Wahrnehmung, doch in einem entgegengesetzten Falle. Hier wir das Wasser der kleinen Moosbäche um 1-2’ wärmer ls das Wasser des Sees, was zur Folge hatte, dass das wärmere Wasser der Bäche auf dem schweren Wasser des Sees schwamm und die dunkelbraunen Moosbäche noch oft viele 100 m weit im See sichtbar waren. Noch andere Verschiedenheiten haben wir hier festzustellen. Schon aus unserer Tabelle dürfte ersichtlich sein, dass die Temperaturen der Oberfläche selbst in einem Monat oft sehr verschieden sind. Wer die Gegend jedoch genau kennt, weiss, dass dort oft im Winter mehrmals Föhnwinde!) eintraten, die auch die Wärme des Wassers um einige Grad erhöhen. Nicht vergessen darf dabei auch werden, dass anch zahl- reiche Regen, die hier nicht zu den Seltenheiten zählen, eine Temperaturerhöhung des Wassers bewirken. Es mag folgende Beobachtung, die wir von 1. Juni 1905 bis zum 3. Juni 1905 machten, erwähnt werden. Am i. Jmmi früh war normales Wetter. Gegen Mittag trat Föhnwind ein, so dass das Wasser nachmittags schon eine Wärme von 22° Ö. hatte, gegenüber einer Frühtemperatur von 18° ©. Abends 9 Uhr hatte das Wasser wieder eine Temperatur von 20° G., am Morgen des 2. Juni aber bereits 23° C. und am Nachmittag des gleichen Tages schon 24° C. Nachts sank die Temperatur wieder um » C. und am 3. Juni mittags 12 Uhr zeigte das Thermometer die Temperatur von 25,5° ©, Da trat noch warmes Regen- wetter ein und der Maximalbetrag betrug dann 4 Uhr nach- ', Der Föhn, schreibt Supan, ist eine zahlreichen Gebirgsländ rn gemein- -same Erscheinung, während man ihn früher nur auf die Nordalpen beschränkt glaubte. Hier ist dieser warme und trockne Südwind (SW—-SO), der sich zeitweise zum Sturme steigert, von Besancon am Jura bis Vorarlberg zuhause, erreicht aber in seinen östlichen Auslänfern auch das untere Inntal und manchmal sogar die Täler des Salzburgs und des Salzkammergutes. (Supan. Grundzüge der physischen Erdkunde. 8.133 135. Leipzig 1903.) Sıehe unter „der Föhn”. — —r110-- mittags 26,5° C. Am 4. Juni kam kalter Nordost und verur- sachte wieder eine Temperaturerniedrieung von 6 Grad. Folgende interessante graphische Zeichnime, die auch die damalige Lufttemperatur angibt, veranschanlicht dies am besten. 2 3.Juni 5 3N ]sA]3M 2 aaa D 32° Das Resultat davon ist: 1) die Wassertemperatur der Oberfläche steigt mit der Lufttemperatur und fällt mit dieser. 2) Die Erwärmung des Wasser: ist zweifellos in erster Linie auf eine Wirkung der Sonnenstrahlen zurückzuführen. Nachdem wir nnsere Arbeit bereits abgeschlossen, hatte Herr Dr. Frhr. von Aufsess die sehr interessante Entdeckung gemacht, dass die Temperatur am Grunde der Seen nicht so kontant ist, als man bisher annahm. Die Messungen, die dieser Forscher im Walchen- und Kochelsee mit einem eigens hiezu konstruierten „Einschmelzthermometer“, das er in Wien anfertisen liess, machte, ergaben überraschende Resultate. Dieselben wollen wir hier ihrer Wichtigkeit wegen anführen.t) Zugleich mit dem eingeschmolzenen Thermometer versenkte v. Aufsess auch nicht eingeschmolzene Minimumthermometer, !) Siehe Peterm, Mittlg. Bd. 51. Xl, S, 258. j — 171 — Dabei ergaben sich mit Berücksichtigung der vorherigen Eichung auf ein Normalthermometer folgende Resultate: Kochelsee } ; Nicht eingesehm: Eingeschmolzenes Tie Meter 5 a Anke Tiefe in Meteı Thermometer Thermometer 62 (auf Grund) 4.9° 4,7, 60 4.99 4.To Bei den Alessungen im Walchensee wurden zwei nicht eingeschmolzene Thermometer benutzt, wovon das eine erst kürzlich angefertigt wurde, während das andere schon etwa 25 Jahre alt war. Aus den ermittelten Zahlen zoer v. Aufsess nun nach- stehende Schlüsse: }. der grosse Wasserdruck (bis zu 19 Atmosphären) in der Tiefe eines Sees übt einen merklichen Einfluss auf den Stand des Flüssigkeitsfadens in einem nicht gegen Druck seschützten Thermometer; bei neuem Glas ist er geringer, bei altem bedeutender. Ferner sieht man, dass dieser Einfluss bei sleiehem Drucke nicht immer gleich gross ist und dass er nicht proportional mit dem Drucke steigt. Dies dürfte daher rühren, dass bei öfterem Versenken des Thermometers, be- sonders in kurzen Zwischenräumen, eine Ermüdung des Glases eintritt, die nicht genau kontrollierbar ist. 2. Für eine alleemeine. überall vorhandene Steigerung der Temperatur am Grunde eines Sees sprechen die Messungen nach Vermeidung der genannten Fehlerquellen nicht.) Die bisherigen Beobachtungen dieser Tatsache dürften sich daher entweder auf den Einfluss des Druckes zurückführen lassen oder darauf, dass 3. die Temperaturen in der Tiefe aines Sees durchaus nicht so konstant sind, wie bisher angenommen wurde. Die oft ziemlich plötzlichen lokalen Temperaturänderungen in der Nähe des Grundes rühren, wıe mir scheint, von Quellen her. Da die Temperatur des Quellwassers meist 7—-8° beträgt. ') Zu demselben Resultat kam auch W, Ule bei seinen Beobachtungen ım Würnsce. . GEH SELE SORT LE 8 ES 923% ar 16 VL, 9% 8 8 u3 cm Hl 6,8 ser 95 zes vor 6er Fri Be vr 16 86 LOL 3 e’eL sFr 0°C 67T 8 DAT YpI Sul 9 DOES 2’9I WAL 087 E21 au i ZLT T81 08T O8L vg ‚9 68 ser E91 FIT 081 88T 6T 808 De ee ee Sa a ee S = S = 1) = = z = = a Be Z a x . . m . > 89 9 RER FEN SSo93@r mm =. 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Wenn man den labilen Gleichgewichtszustand, wobei wärmeres Wässer unter kälterem vorhanden ist, nicht doch für einige Zeit als möglich ansehen will, so könnte vielleicht die Erfahrungstatsache eine befriedigende Antwort geben, dass auch bei noch so geringen Wellengang, oder wenn auch nur ganz leichter Wind weht, das Boot immer etwas von der Stelle eetrieben wird, so dass es nach Beendigung einer Messung, (die ja immerhin eine ziemlich lange Zeit in Anspruch nimmt, bei Beginn einer zweiten an einen Ort gekommen sein kann, wo andere Temperaturverhältnisse herrschen. Ferner zeigt sich, dass auch im Sommer Temperaturen unter 4° vorkommen können. 4. Da, wie oben erwähnt, eine Eichung der Thermometer auf Druck wegen der elastischen Nachwirkung des Glases oder wegen eänzlicher Ermüdung desselben, besonders bei alten Thermometern, nicht stattfinden kann, so werden ein- wandsfreie Temperaturmes-ungen in den Seen nur in der Weise erhalten werden können, dass man gegen Druck ge- sicherte Thermometer verwendet. Da aber eine einzige solche T’emperaturmessung eine halbe Stunde und darüber in An- spruch nimmt, so wird man gut tun, an dieselbe Leine mehrere solche Thermometer in die gewünschten Tiefen zu gleicher Zeit zu versenken. Man eliminiert dadurch auch nach Mög- lichkeit die Aenderung der Temperatur mit dem Orte, ferner haben langsam sich einstellende, sog. träge Thermometer den Vorteil auch solche Temperaturen richüg anzugeben, die höher sind, als solche beim Hinablassen bezw. Heraufziehen passierter Schichten, während schnell sich einstellende Instrumente immer nur die absolut tiefste Temperatur der durchmessenen Strecke anzeigen. — Eine Nachprüfung dieser Ergebnisse war infolge der vorreschrittenen Jahreszeit nicht mehr möglich; auch wäre eine solche bei der Anufsess’schen Genauiekeit und Sorefalt im wissenschaftlichen Arbeiten nieht mehr angezeigt gewesen: immerhin aber dürfte eine Nachuntersuchunz in anderen Seen mehr als erwünscht sein. — 175 — kisverhältnuisse. Nicht selten wird man heutzutage noch eine moderne limnologische Studie finden, die nicht auch die Eisverhältnisse eines Sees berücksichtigen würde. Diese Zugabe zu den Temperaturverhältnissen eines grossen Sees dürfte wohl um so dankbarer sein, als eben durch eine solche Darlegung auch die Lufttemperatur während der ganzen Winterperioden einige Beleuchtung erfahren wird. Somit wird es nicht gleich sein, ob ein Gewässer im Winter eisfrei ist oder nicht, und der Augenschein lässt manche oberflächliche Betrachtung Lügen strafen, zumal wenn es sich um einen Gebirgssee oder um ein Wasserbecken der Ebene handelt. So wird der Laie sagen: Der Starnbergersee ist mehr eisfrei als der Kochelsee, eben weil ersterer in der Ebene, letzterer im Gebirge liest. Dem ist aber nicht so! Der Starnbergersee trägt eine viel mäch- tigere und ausgedehntere Eishülle als der Kochelsee, weil er der Kälte auf der offenen Hochebene viel mehr ausgesetzt ist, oder mit anderen Worten gesagt, der Kälte ein günstigeres Angriffsobjekt bildet, als der von den Bergen auf drei Seiten eingeschlossene Kochelsee. Nicht alle Jahre gefriert letzterer vollständig zu, was aber beim Würmsee, trotz seiner achtfachen Grösse, die Regel ist. Namentlich ist es der Föhn auch. der mehrmals im Winter in der Kochelseegegend ganz warmes Wetter bringt und den See in wenigen Stunden von seinen Fesseln befreit. Dass das Klima an unserem See schon im Mittelalter ein ebenso mildes war, bewies uns Reindl'} in seiner Skizze über die ehemaligen Weinkulturen in Südbayern, worin er anführt, dass bei Kochel und Benediktbeuren von den damaligen Kloster- herren die Rebe gepflanzt wurde. Ob dies ein guter Wein war, wissen wir nicht, — aber doch dürfte er trinkbar ge- wesen sein — und, was die Hauptsache für uns ist — die Rebe konnte überwintern, was sicherlich auf ein mildes Klima schliessen lässt. Und noch heutzutage gehört diese Gegend zu den besten Obstgesenden, denn Benediktbeuren ‘) J. Reindl, die ehemaligen Weinkulturen in Südbayern, Jahresbericht der zeostaph, Gesellschaft in München 4901/1902, — 11164 — baut z. B. soviel Obst, dass es waggonweise nach fernen Gegenden verfrachtet wird. | Dieses milde Klima ist es also, das dem See jene geringe Eishülle verschafft, ein Umstand, weshalb der Wintersport nicht diejenigen Dimensionen angenommen hat, als am Starn- bergersee. Die Dicke des Eises, insofern der Kochelsee zugefroren ist, ist gleichfalls keine so beträchtliche wie am Würmsee, höchstens 2—3 dm'), immerhin so stark, dass dem Sport an manchen Stellen gehuldigt werden kann. Naturgemäss ist diese Eishülle im Süden des Sees, unweit des Gebirges, stärker als im Norden und zugleich auch von einer längeren Dauer. Gänzlich zugefroren war der See nach unseren Nachforsch- ungen (sowohl im vorigen Jahrhundert als nach den münd- lichen wie schriftlichen Berichten) nur dreizehnmal, ein Zeichen, dass der See im Mittel nur alle zehn Jahre einmal ganz zugefriert.”) Erwähnt soll hier noch werden, dass auf dem über 1700 m hohen Herzogstand die Münchener meteoro- logische Zentrale eine Zweigstation hat, deren mehrjähriges Ergebnis ist, dass am Kochelsee nicht, wie es in Gebirgs- gegenden oft der Fall ist „termische Anomalien“ auftreten, dagegen ist dies am Walchensee der Fall, der allseits von den Bergen eingeschlossen ist. Ursache dieser wichtigen Erscheinung ist, dass der Walchensee fast den ganzen Winter hindurch eine Eisdecke trägt und fast alle 3—4 Jahre gänzlich zugefroren ist. Aın Schlusse soll auch noch auf die Arbeit von A. Geist- beck®): „Die Eisverhältnisse der Isar“ hingewiesen werden welche speziell auf jene der Loisach, dem Hanptfluss des Kochelsees, zu sprechen kommt. ') Geistbeck gibt die Eisdecke zu 4 bis 5 cm an. (Seen der deutschen Alpen,) ?) Sıche Geistbeck; Die Eisverhältnisse der Isar, Jahrbuch der geo- graphischen Gesellschait, München. *) Im Winter 1905/06 war der See bis Mitte März ganz zugefroren. Durch einen starken Föhn wurde er übernacht seiner Eisdecke beraubt. Farbe, Die Frage nach der Ursache der Farbe der Gewässer, der fliessenden sowohl wie der stehenden, ist in jüngster Zeit (Gegenstand zahlreicher Untersuchungen gewesen. ‚Jene Forscher, die sich mit diesem Probleme beschäftigten, haben wir in unserer Litteraturangabe aufgeführt. Sie versuchten teils auf physikalischen, teils auf chemischen Wege die genannte Eigentümlichkeit des Wassers zu lösen und jeder Wes bot vieles für sich, hatte seine Berechtigung. Die volle Lösung des Rätsels wird wohl der Forscher gewinnen, der beide Richtungen einschlägt, was wir bei unserer Arbeit zu beabsichtigen gedenken. ‚ Man unterscheidet bei jedem Gewässer, so auch beim Koche!see, eine „Eigenfarbe* und eine „scheinbare Farbe“. Letztere Farbe nimmt der Beobachter wahr, wenn er den See unter einem schiefen Winkel beobachtet. Vom Ufer aus gesehen erscheint die Oberfläche d-s Sees, wie Forel im (Genfersee schon nachgewiesen hat, gefärbt, doch nicht in den Tönen des Seewassers, sondern in denjenigen der jenseits des Sees gelegenen Landschaft. Ist der See ruhig, so ist die Reflexion an seiner Oberfläche sehr vollkommen, sobald sich aber die Oberfläche des Seespiegels unter dem Einflusse des Windes oder irgend eines mechanischen Impulses auch nur im geringsten kräuselt, vollzieht sich die Spiegelung unter sanz anderen Bedingungen. ‚Jede Welle stellt nämlich, wie die eingehenden Untersuchungen im Genfersee ergaben, einen zylindrischen im Wellenkam konvexen, im Wellental konkaven Spiegel dar, der bei grösseren Einsfallswinkel verzerrte, in ihrer Höhe verkleinerte virtuelle Bilder der gespiegelten Gegenstände gibt. Der konkave Teil der Welle erzeugt verkehrte, der kon- vexe Teil aufrechte Bilder. Es entsteht so durch Spiegelung eine gewisse Färbung der Oberfläche des Gewässers, die die xesultante aller gefärbten sich spiegelnden Gegenstände in ihrer selektiven Zurückstrahlung ist. Diese scheinbare durch Spiegelung an der Oberfläche entstehende Färbung ist allerdings nur bei ganz elattem a Vol Wasserspiegel und gewisser Entfernung des Beobachters von der Wasserfläche mehr oder minder allen sichtbar; meist aber kombiniert sie sich mit der Eigenfarbe des Wassers, die von jener sehr wohl unterschieden werden muss. Gerade im Kochelsee ist diese scheinbare Farbe besonders wahrzunehmen. Auf sie führen sich die mannigfaltigen Nuancierungen zurück, die eine Folge der wechselnden Be- leuchtung im Laufe der Stunden und Tage, der Beschattung durch Berg und Wälder, (z, B. durch den Herzogstand mit seinem grossartig dunklem Waldschmucke) durch Wolken usw. sind. Auch an den verschiedensten Stellen des Sees ist diese scheinbare Farbe zur gleichen Zeit verschieden. Wo sich nackte weisse Felsen in seinen Fluten spiegeln, erscheint uns sein Bild oft silberweiss, wo dagegen der dunkle Wald sich gleichsam in ihm scheinbar badet, tief schwarz; wo lieblich grüne Matten von seinen Ufern aus die Berge emporklettern, bald grün, bald bunt, je nach dem Gewande der Wiesen; ja selbst blau erschienen uns seine Fluten, da nämlich, wo die blauen Alpenfirnen an abendlichen Sommertagen zum fried- lichen See herabgrüssten, Und stiegen wir an manchen Mai- oder Junitagen früh morgens den Herzogstand hinan, als die Sonne wie eine Feuerkuzel im Osten über die Alpen heran- kam, da sahen wir sogar tief unten feuriggelv oft den Spiegel des Sees, beschienen von der aufgehenden Aurora. Das ist die scheinbare Farbe dieses Sees, die stündlich wechselt, die mit ihren Reizen wohl mehr den empfindenden Menschen und den Maler anlockt, als den Naturforscher. Uns interessiert mehr die Eigenfarbe des Kochelsees. Welches ist diese? Wenn man den See, «dessen Tiefe so gross ist, dass der Boden des Beckens nicht mehr durchschimmert, senkrecht von oben betrachtet, so dass eine Spiegelung der Gegenstände ringsum ausgeschlossen ist, so erhält man die Eigenfarbe des Wassers. Wie kommt diese nun zustande? Wäre das Wasser des Kochelsees absolut rein, so würden die Lichtstrahlen in der ihnen durch Brechung gegebenen Richtung weiterdringen, sie würden allmählich durch Absorbtion des Wassers ausgelöscht werden. Die Intensität des Lichtes würde daher beim Eindringen in tiefere Schichten successive abnehmen. In einer bestimmten Tiefe würde praktisch alles — 179 — Licht ausgelöscht sein. Solche Gewässer müssten, da alles Licht absorbiert und nicht reflektiert wird, bei Betrachtung von oben ganz schwarz erscheinen. Das Wasser enthält jedoch zahllose mineralische und lebende oder abgestorbene organische Partikel, die das Licht reflektieren. Je nach der Menge der Teilchen zeigt auch dann die Farbe des Wassers eine andere Gestalt. Welcher Natur sind nun diese Partikelchen, die die Farbe des Kochelsees bestimmen ? Nach den Untersuchungen von Schwager und von Aufsess enthält der in Rede stehende See sehr viel Kalk und organische Bestandteile. Nach Aufsess enthalten nämlich: in 1000 gr Wasser (in mg) der Walchensee: 50,5 CaO 14,55 Org, Kochelsee: ! 80,4 CaO 22.78 Org. Würmsee: 49,3 (a0 23,86 Ore. Genfersee: 58,95 CaO 13,80 Org. Schon aus dieser Analyse ersieht man, dass der Kochel- see gegenüber den übrigen Seen auffällt durch den Reichtum an Kalk und an organischen Substanzen! Diese Partikelehen sind es nun, die dem See eine dunkelerüne Färbe verleihen. Die Kalkteilchen verursachen die grüne, die Humusteilchen die braune Färbung. Dies kann man besonders bei der Ruhelage des Sees beobachten, wo der südliche Teil des Wassers, wie meine Schöpfproben ergaben, infolge der grösseren Mengen an Kalk grün, der nördliche Teil dagegen, in der Zone der Vermoorung braungrün ist. Diese interessante Tatsache veranlasste mich sogar, nach dem Forel’schen und Ule’schen Muster, ein Kästchen mit den ver- schiedensten Farben herzustellen, um womöglich die Wasser- farbe genau zu fixieren. Das Resultat war, dass im Süden des Sees, wo die grösste Tiefe zu verzeichnen ist, das Wasser smaragdgrün ist; hierauf folgt eine Zone des Uebergangs von grün zu braun in einer Linie Silbersee — grauer Bär; endlich dann das Gebiet der bräunlichen Färbung des Wassers jenseits der Uebereangszone. Bei Hochwasser tritt diese scharfe Trennung nicht hervor — das Wasser ist fast im ganzen See schmutzig- — 150 — srün — hervorgerufen durch den Unrat der Wildbäche und der Loisach. Zum Schlusse muss noch auf eine ganz besonders gross- artige physikalische Farbenerscheinung unseres Sees hin- gewiesen werden, auf das „Blühen des Sees.“ Besonders im Frühjahr, im Sommer und anfangs Herbst ist diese eigentümliche Erscheinung zu sehen. Namentlich an Abenden wird auf einige Stunden der See oft in seinem ganzen Teile so smaragderün, dass man glauben möchte, man befände sich auf einer jungen Wiese, Nicht selten be- obachtet man dabei auch an einigen Stellen ein glänzendes Leuchten im hellsten Rosa. Diese sonderbare Erscheinung veranlasste mich, ihren Spuren nachzugehen, um ihr Wesen zu ergründen. Wir entnahmen deshalb, als am 7. Mai 1904, abends 7 Uhr 15 ein solches Blühen war, einige Wasser- probeu und liessen sie chemisch und mikroskopisch von Herrn Dr. Reindl in unserer Anwesenheit un!ersuchen, das Resultat war, dass das Blühen durch’tausende von Mikroorganismen hervorgerufen war. Ob dieselben tierischer oder pflanzlicher Natur gewesen, Konnte die Untersuchung nicht genau er- geben; unserer Meinung nach waren es tierische Organismen, während Reindl’s Ansicht mehr zu Lebewesen pflanzlicher Natur neigt. Durchfichtigkeit. Von besonderen Belang ist nebst der Farbe die Durch- sichtigkeit unseres Sees, mit anderen Worten gesagt, die Ermittlung jener Grenzlinie, in der einin Wasser eingetauchter sreller Gegenstand unserem Auge entschwindet. Diese Sicht- tiefe wechselt gleichfalls, wie die Farbe des Sees, von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, von Jahreszeit zu Jahreszeit, je nachdem der See Hoch- oder Niedrigwasser zeigt, je nach- dem gute oder schlechte Witterung vorhanden ist. Sie ist anders an der Mündunz der Loisach, als bei Beginn des Rohrsees, sie ist wieder anders in der Mitte, als am Rande des Sees, —- 131 — Die Resultate, die sich bei unseren zahlreichen Unter- suchungen an den verschiedensten Stellen und zu den ver- schiedensten Tages- und Jahreszeiten ergaben, seien hier wiedergegeben. Wir benutzten hiezu eigens auf unsere An- regung hin gemachte Blechscheiben, die lm Durchmesser und eine Stärke von 1 mm hatten. Dieselben sind ähnlich den sogenannten Seechischen Scheiben, auf der Oberseite mit einem eigens hiezu präparierten Emaillack bestrichen, auf der Unterseite mit einem 6 kg schweren Gewichte versehen, wo- durch wir viel genauere Resultate erreichten, als dies durch andere in der Litteratur angegebene Instrumente möglich ge- wesen wäre; denn einmal bewirkt das unten angehängte Ge- wicht, dass die Scheibe in horizontaler Lage senkrecht ein- tauchte; dann aber auch, weil die kräftige weisse Emailpolitur dem Auge in viel grösseren Tiefen noch empfindlich wird.') Wir können bestätigen, dass unser Apparat weit besser operierte, als z, B. die Ule’sche Scheibe, die wir anfangs an- wendeten, aber zu mangelhaften Resultaten führte. Es mag sein, dass für den Stärnbergersee bei seiner grossen Klarheit die Uhle’sche Scheibe noch hinreichend war, für den Kochel- see reichte dieselbe nicht aus. Nebenbei soll noch gesagt sein, dass wir auch noch andere Scheiben von roter, blauer uud gelber Lackierung anwendeten, die aber, da sie durch orosse Absorbtion des Lichtes bald ausgelöscht wurden, ge- ringe und für uns wenig taugliche Werte lieferten. (So z. B. verschwand die rote Scheibe schon bei 0,85 m.) Ganz selbst- verständlich: die weisse Platte absorbierte. eben wenig oder &ar kein Licht, Das Ule’sche Verfahren, etwaiges reflektiertes Licht durch die Hand oder noch besser durch den Hut zu beseitigen, wandten auch wir mit Erfolg an. ') verlertigt von der Firma J, M, Göggelmann sen. München. ı) Das Verschwinden der Scheibe wurde mittelst Sehrohr beobachtet, b BR Maı Juni Juli August Sept Oxt. Nov... Dez ea. Bor 1022.60, 025 >40 aa Kor 55.05 RE Io ar] vol I IIE — 182 — Wir fanden durch obige Operationen dabei folgende Ergebnisse: Untersuchungs- = > Beschaffenheit stelle za E E des Seewassers un 1.lA.d.tiefsten Stelle] 6. Jan. |11 V| 9,0 | rein. (s. Isobathen-Karte) 2 Nase 15. Febr. }9 V | 8,0 | trüb; an den Rän- dern war der See leicht gefroren. 3.1 Mitte des'Sees’ 115. Febr. 19 V] 80 4. grauer Bär 24. März | I N | 4,0 | sehr trüb Regen. 5. Nase 24. März |3 N | 35 6. Rohrsee 4. April |3 N | 5,0 | trüb. 7 Säge 4. April |3 N | 50 8.|Kesselbg.-Gasthof| 4. April [5 N| 6,0 9,| Schlehdorfer Bucht 18.Mar 8 VI 75° Rechen ee 10. grauer Bär 18. Mai |ilV| 65 IR Nase 14 UND ZEN 3,0 | sehr trüb. 12. & 20. Juni |10 V| 4,0 | trüb. 13% Kesselberg- Gasthaus 16. Juli [IN | 45 | auffallend trüb. 14.| Mitte der See 4. Aug. |10V | 7,0 | leichte Trübung. ILS: grauer Bär 5. Aug. [4 N | 6,0 E Ele 16. Nase 25. Aug. |11V-} 3,0 | sehrtrüb. — Hoch- wasser. 17.| Mitte des See | 15. Sept. |9 V | 5,5 | ziemlich klar. 18. Stein 4. Okt. |3 N | 5,0 | wenig getrübt 19. Nase 14. Nov. [10V | 7,0 | sehr klar. 20.| Mitte des Sees U.Dez (1 N 85,1 sehr dar -HIuoNSTOJun YosTUogD AOssu A) TOT uoryoVAg98 -NW du 0A UOUE YONSIPAIMASUOgOTT 1055013 yw op “puroy 'f 'ıq UNO oppuyorezaoyun) ap FuwpioA oqoıg Sort 10P JypnIog-soryef 'soosuogapeay Pan -Toyooy -wmAM SOp uodunyonsıogug) oyosıwogsoapäf f Furggey ( uouosıyde19099 aoyosrıoArqtogo uodunyonsrajuf OyostwogoonpAy "V 19renoS (ih oypoysougef oyosısousoag 8687} uoypuny ‘aoag Q 282 jet S SP ch 185 | 664 SIERT 2L I 2.8 Pyong 19s1oqfossoy | wozmejsung u eos | m Lot lot | os | 03m | 080 | oum | oa | "ov.| "ort | °ols orteyszde yas a uoypeyyuo Sur JO ul puIs TOsse A 10 0007 uf | "v 1O8enUDS 'V -oporu AOLOSIOT AOSTgo oyeymsay Sp age, uSpuey9als -[OeU UT IM uoqed os ‘Ist uegfostop OySgysmsyomgq dep pun aqref dep PUDESA/) op June 9Tp any Stmmopog A99SSQ15 OA osAeuy ayastuoud oIp ogeynzmay va Yypnsaayun yasıuoy) (‚[Pury 'f UOA sgurpianpu pum (‚„Surggen U0A (IOSemUS "Y UOA puoyo3urm US apınm Saosfeldoy SAp TosseM SEA 'SHOSPIPOY SEP TObUNPNSIONL] Sostua90.pAH — 18477 B. von Gebhing. Gefundene Resultate Berechnete Resultate Rückstand er Schö : fstelle Bag Kay | 6)! | SE [ve | ee Rn a mr ER Glüh- nen iz £ a 5 ee a nr glüht verlust 1) Gasthaus grauer Bär (SW) 0,34} 0,13 | 3,08 | 8,04 | 2,45 | 0,34 [0,2145] 5,15 | 10,57 [5,12 | 23,6 | 14,0. | 96 2) Wasserprobe aus 20 m Tiefe 0,29 ı 0,12 | 2,84 | 7,74 | 2,17 | 0.29 [0,198 | 4,826| 10,28|4,535 | 22,0 | 132 | 88 3) Wasserprobe aus 60 m Tiefe 0,27? | 0,10 | 2,70 | 8.00 | 2,33 | 0,27 [0,165 | 4,589 10,91 14,869 | 22,8 | 1341| 94 4) Wasserprobe aus der Einflussstelle der Loisach in den See. 028 | 0,12 | 3,2 [1012 | 2,81 | 0,28 [0,198 | 5,438 | 14,7 |5,87 28.6 | 16,6 | 12,0 5) Wasserprobe aus dem Ausfluss 0,3 0,12 | 3,16 | 7,93 | 2,49 | 0,30 10,198 | 5.410 | 10,22[5,209 | 23,5 | 14,1] 94 Reindl J. In 1000 gr Wasser waren in mg enthalten ; Schöpfstelle | SiO, | to), | F,0, | MnO | (0710) | Ol | Ca0+ Organische Substanzen Seemitto 24 0 1 0 854 13 | 303 LSB. Aus den erwähnten Analysen ist zu ersehen, dass das Kochelseewasser ungemein reich an Kalk, Maenesia und Humussäure ist, dagegen dass es einen grossen Mangel an Silikaten ete. hat. Diese Tatsache ist für uns, wie bereits hervorgehoben, sehr wichtig für die Feststellung der Durch- sichtigkeit und der chemischen Beschaffenheit der Farbe. Aber auch sonst zeigen die Analysen interessante Aufschlüsse. Einmal fällt auf der ziemlich grosse Reichtum an Kohlensauren Natron, eine Eigentümlichkeit die, wenn sie im Zusammenhang mit den nahegelegenen Natronquellen (Bad Kochel) gebracht wird, ihre leichtere Erklärung findet Ohne Zweifel finden sich auch im Grunde des Sees einige Quellen, oder was auch nicht ausgeschlossen ist, mündet eine solche vom nahegelegenen Bade in den See. Wie gesagt, überraschend ist jedenfalls der grosse Natrongehalt. Das Eisen tritt sehr gegenüber anderen Substanzen zurück, dagegen fällt sofort der riesig vrosse Trockenrückstand auf, eine Folge der starken Ver- moorung. Sonst sind die Analysen wenig von Belang. Moor- und Tortbildungen an den Ufern des kKochelsees. Wohl das grossartigste Bild der Vertorfung eines Sees! Kein Alpensee kann in dieser Hinsicht dem Kochelsee bei- gestellt werden, Während von Süden und Südwesten her die Alpenflüsse und -bäche daran arbeiten, diesen herrlichen See aus der er- habenen Landschaft zu verdrängen, gleichfalls zusehends (man vergleiche nur die wunderbaren Deltas am Kesselberggasthof, Säge etc.) tun dies in ungleich grösseren Massstabe noch die geheimnissvoll arbeitenden Moorkräfte von Norden und Nord- westen her. Wenn man in alten Urkunden und Chroniken liest, dass vor mehreren Jahrhunderten noch die Klosterherrn von Benediktbeuern, wie schon erwähnt, zu Schiff von ihrem Kloster aus ihre Besuche bei ihren Kollegen zu Schlehdorf machten, so muss man staunen, wie gewaltig schneil dieser Prozess vor sich geht. —ı 180. Wie wir im Kapitel „ehemalige Ausbreitung des Sees“ erfahren werden, ist das ganze Gebiet von Kochel bis gegen Bichl hin im Osten einerseits und von Schlehdorf bis Sindels- dorf im Westen andererseits, sowie von der Linie Schlehdorf- Kochel im Süden bis zum Moränenzuge Sindelsdorf-Bichl im Norden alles vermoort und vertorft, eine Fläche von der acht- fachen Grösse des jetzigen Sees. Wie kam das? Ehemals lag hier in der Eiszeit der gewaltige Gletscher der Loisach, der bei seinem Rückzug fasst das ganze, schon rüher bestandene Seebecken mit seinem Schutte zugedeckt hatte. Als nach der letzten Eiszeit die grosse Bismasse durch das mildere Klima verschwunden war, war allerdings die ganze oben angeführte Fläche noch unter Wasser, allein im Norden höchstens 1—2 m. Schon damals setzten die ver- moorenden Kräfte ein, die heute noch an ihrer Arbeit sind. Unmittelbar am See finden wir deshalb grossartige „Wiesenmoore*“, im Norden die zeitlich älteren Torfflächen. Gehen wir näher darauf ein. Wer auf der Landstrasse von Schlehdorf nach Kochel hinüber wandert, kann die Region der echten Wiesenmoore studieren. Hier finden wir nasse, saure Wiesen, Sümpfe, Riede. Die Sphagnumarten sind überall vertreten. Der Untergrund ist kalkiger Natur, zum Teil Moränenschutt, zum Teil Ab- lagerungen der Loisach. Diese selbst bewirkt wieder Moor- bildungen durch „Infiltration“, namentlich ausserhalb Schlehdorf gegen Westen. Grasartige Gewächse, vor allem Repräsentanten der Familie der Cypergräser, sind in diesem Teile charakteristisch. Man sieht in der Landschaft auch: Je mehr die Moor- bildung, ihr Prozess, fortschreitet, desto zusammenhängender, fester wird der zum grössten Teile vegetabilische Boden, so dass endlich selbst verschiedene Sträucher und Bäume, namentlich Weiden, Erlen, Birken, ja sogar Kiefern und Tannen günstige Existenzbedingungen auf ihm finden. So ist die ganze Landstrasse Schlehdorf-Kochel mit sehr schönen Birken eingesäumt, gleichfalls sieht man im Moore nicht selten kleine anmutige Tannen und Kiefernbestände. Weiter im Norden ist natürlich der Vermoorungsprozess en älter, — hier finden wir auch bereits das „Torfland“ -—- das „Filzgebiet.“ Die vermoorte Fläche ist oft 1-2 m tief, wie die Torfstiche bei Benediktbeuren und Bichel lehren. Bei dem uns hier speziell interessierenden Torfe wurde, wie wir mehrmals sahen, der Luttabschluss durch stagnieren- des Wasser bewirkt, welcher zuerst zur Ansiedelung be- stimmter charakteristischer Pflanzen (Sphagna Arten, manch- mal auch Heidekräuter Calluna, Vulgaris und Erica, Tetra- lix ete. Carex Arten, von den Gramineen das gemeine Schilf- rohr ete.) Anlass gegeben hatte, deren abgestorbene Teile während einer Reihe oft unzähliger Generationen durch das Vorhandensein des sie ganz durchtränkenden flüssigen Ele- mentes in vollständiger Verwesung gehindert, sich zu einer immer höher wachsenden Schieht mehr oder weniger zersetzter Vegetabilien anhäufen. Man kann hier beobachten: Obwohl die Torfbildung unter Wasser vor sich geht, ist sie doch in ihrem Wesen von der Kohlenbildung, abgesehen von einigen, durch Wasserbedeckung hervorgerufenen, unbedeutenden Ab- weichungen, nicht verschieden, und ihr Erzeugnis, der Torf, ist der Repräsentant des jüngsten Stadiums der Bildung von Konlengesteinen, ist eine auf der niedersten Stufe der Entwicklung stehende Kohle.!) | Zus: setzung in 100 Tl. ') Geoologisches Zusammensetzung in 100 Tl ER Kohlengesteine nach. Abzug der Zeitalter mineralischen Beimengungen le H OuN (Kohlen- (Weasser- (Sauerstoff u. stoff) stoff) Stickstoff) l, Archäische Periode Graphit 100 0 0 2, Deson und Silur Anthraeit 94 a 3 3. Karbon Steinkohle 80— 0 4—6 4—14 4. Tertiär Braunkohle 70 5-6 24— 25 5. Diluvium u. Jetztzeit Torf 60 6 34 Auch dieser Torf ist aus Wiesenmooren entstanden. Durch das seitliche Eindringen des Wassers in die Ufer-. Selände, sowie durch zeitweilige Ueberstauung «derselben er- hielt das den See umsäumende Terrain zuerst eine sumpfige Beschaffenheit wie hentzutage bei Schlehdorf und am Rohr- — 188 — see, infolgedessen sich bald eine üppige Vegetation von Sumpfgewächsen, Schilfrohr, Kalmus, Wassergräsern ete. ein- stellt. -Die Sumpfflora rückte von den sich durch vegetabi- lisch® Ansammlung stetig hebenden Rändern immer mehr gegen die Mitte des flachen Kochelsees vor, auf diese Weise den freien Wasserspiegel Schritt für Schritt zurückdrängend und einengend, wobei sie auch vor den Resten alljährlich ab- sterbenden und unter Wasser zu Boden sinkenden Wasser- pflanzen unterstützt wird. Auf diese Weise entstanden zu- erst moorige, schilfbewachsene, sich immer weiter ins Wasser erstreckende Landzungen, welche zugleich an Breite zu- nahmen, bis auch die sie trennenden Zwischenräume schliess- lich ausgefüllt waren und nur noch über der tiefsten Stelle ein kleiner Wasserspiegel übrig blieb, weleher jedoch auch, wenn das Wasser nicht sehr tief war, allmählich verschluckt und ausgefüllt wurde. Je mehr dieser Vermoorungsprozess fortschritt, desto fester und zusammenhängender wurde der ursprünglich durchaus sumpfige Boden, bis endlich selbst Sträucher und Bäume auf ihm wurzelten und gedeihen konnten. Soviel von den Grünlandsmooren und von den Torf- bildungen in unserer Gegend. Hoch interessant ist, dass sich im Gebiete des Kochel- sees auch „Hochmoore* befinden. Diese liegen auf dem Moränengebiete, namentlich auf dem kleinen Hügelrücken bei Kochel und hier wieder beim Bade Kochel. Die Unterlage auf der dieselben ruhen, besteht nach unseren eingehenden Untersuchungen aus Gletscherlehm, hie und da aus Thon. doch in den seltensten Fällen. Es ist also hier kein kalk- führender Boden, wie bei den Wiesenmooren unten im Tale bei Bichl, Benediktbeuren und Schlehdorf, sondern kiesel- säurehaltiger Boden.!) Die diesen Torf und dieses Moor zu- sammensetzenden Pflanzen’) sind dem kohlensäuren Kalk ab- hold. Die Bildungsorte dieser Hochmoore sind meist mulden- oder beckenförmige, oft kaum bemerkbare Bodensenkungen. ') Beı einem Hausbau in der unmittelbaren Nähe der Apotheke, des )’hotographen, war der Boden aufgeschlossen (150 m vom Bad entfernt) und hier konnte man bei einer Tiefe von '/, m den Gletscherlehm ganz deutlich beobachten. ?) Andromeda polifolia, Scheuchzeria palustris, Rynchospora alba, Kris- phorum vaginatum Sphagnum, molluscum, Sphagnum eymbifolium ete — 189 — Täler der Hügellandschaften. (Siehe nebenan.) Diese Moore erhalten ihr Hauptbildungswasser aus den atmosphärischen Niederschlägen oder aus den Quellen, die entweder aus der Umgebung die Fläche der Mulden berieseln oder von unten her das Erdreich mit Wasser durchtränken.') Wie entwickeln sich nun im Besonderen diese Moore? Auf den mulden- und beckenförmigen Einsenkungen ent- stand zuerst eine spärliche Vegetation von Haidekräutern; Generation von Generation folete dann auf Generation, die absterbenden Pflanzenteile humifizierten und vermischten sich mit der Lehmunterlage, wodurch deren Gehalt an organischen Stoffen in stetem Zunehmen begriffen war: das sogenannte Sohlland entwickeite sich. Die das Hochmoor bildenden Pflanzen konnten nun in üppiester Weise gedeihen und vege- tieren. Während sie an ihren unteren Enden abstarben, wuchsen sie an den Spitzen freudig weiter, indem sie ver- mittelst ihrer Blätter reichlichst Wasser in sich aufnehmen und selbst aus der Tiefe kapillar emporheben konnten. Infolge dieser eigentümlichen Vegetationsverhältnisse der Sphagnum-Arten wächst das Hochmoor, namentlich in seinen mittleren, am besten mit Wasser versorgten Partien (Mulden) höher und höher über seine Umgebung. empor, während die abgestorbenen (senerationen reichliches Material zur Torf- bildung liefern, bis endlich die kapillare Kraft der Moos- pflanzen nicht mehr hinreicht, um noch das Wasser aus den tieferen Schichten emporzuheben und damit die Existenz- bedinsung für die Torfmoore aufhört, die Oberfläche des Moores trocken wird, wie dies sehr schön in der Kochler Hüsellandschaft zu ersehen ist. An den Rändern ist naturgemäss die Moosvegetation eine weniger kräftige, da das Wasser mehr nach der Mitte zu abläuft und dieser Umstand, sowie auch die allmähliche ') Bayern besitzt im Ganzen 144,300 ha Moore, wovon ca. '/, zu den Hochmooren zu zählen sind. Im Staatsbesitz sind 9403 ha. Die übrige Fläche ıst im Privatbesitz. Von der gesamten Moorfläche sınd ungefähr 17, kultiviert. — 190 -- seitliche Ausbreitung des Moosrasen an den Rändern ist der Grund, warum das Hochmoor vom Rand gegen die Mitte an- steigt, mächtiger und auch absolut höher wird, eine gewölbte Oberfläche erhält. An manchen Stellen bei Kochel, wo die Abtrocknung der Hochmooroberfläche vor sich ging, sahen wir im Quer- durchschnitt die Auflagerungen der verschiedenen Gattungen von Pflanzen: eine Generation von Heidepflanzen folgt auf die andere, die Reste der abgestorbenen Pflanzen setzten die Torfbildung tort und so kam es, dass über der Hauptmasse der grösstenteils aus Sphagnum entstandenen Moore . meist eine oberflächliche Schicht von Haidedorf laserte, der mit den Resten anderer Pflanzen, namentlich Wollgrases, unter- mengt ist. Wenn auch die kapillare und wasserhaltende Kraft der Sphagenumarten eine sehr bedeutende ist, so liegt es doch auf der Hand, dass zur Bildung solcher fast nur aus Torfmoosen bestehenden Hochmoore ganz zewaltige und mehr oder weniger stets vorhandene Wassermengen notwendig waren, oder mit anderen Worten, dass derart beschaffne Hochmoore nur in Perioden entstehen und sich bilden konnten, während welchen die alljährlichen Niederschlagsmengen sehr bedeutende und ziemlich gleichbleibende waren. Das trifft nun für die Gegend von Kochel in hohem Masse zu. Den Niederschlagsmengen unserer meteorologischen Berichte zufolge, hat man es hier mit einer niederschlags- reichen Gegend zu tun. Es ist dies auch ganz natürlich. Die gewaltige Gebirgsmauer der Benediktenwand und des Jochbergkomplexes halten die feuchten Westwinde auf, und veranlassen sie, ihren Feuchtigkeitsgehalt abzugeben. Schliesslich sei noch auf ein Profil aufmerksam gemacht, das in der Nähe der Apotheke von Kochel zu sehen ist. Zuerst erblicken wir eine ein bis zwei Fuss starke Heide. humuslage, die Bunkerde, dann die mehr als ! Meter mächtige Schicht des Haidekrauttorfes, welcher mit zunehmender Tiefe aus braunen, die Struktur seiner Bildungspflanzen noch mehr oder weniger genau erkennen lassen, dem Torf allmählich in schwarzen, amorphen Torf übergeht. Unter der den höchsten Grad der Vermoorung aufweisenden Heidetorfschicht findet sich dann eine zwar sehr starke zusammengepresste jedoch 2 gW- aus verhältnismässig wenig zersetzten Spsagnum-Pflanzen be- stehende, etwa 8 dm dicke Moostorflage, welche dem Sohl- bande und dieses wieder dem lehmigen Untergrund aufliegt. Nun wären wir zu Ende. Allein es dürfte doch noch angezeigt sein, hier mitzuteilen, welchen Nutzen diese Torf- moore haben. Was die Pflanzenwelt unweit des Kochelsees betrifft, so ist sie eina überaus manigfaltige; so findet sich nach Höfler und Kainz die alpine wie die subalpine Flora in reichlichem Masse vertreten Die wichtigsten Gattungen sind: In der Umgebung des Rohrsees; Calluna vulgaris, Drosera rotundıfolia, Dr. intermedia, Vaceinium Oxycoccus, Andromeda polifolia, Arundo phragmites Eryophorum, Typha latifolia. Beı Schlehdorf. Gentiana acaulıs, Gent. pneu- monanthey Gent asclepiadea, Gent. uliginosa, Menyanthes trifoliata, Primula farinosa, Orchis morio, Epipactis palustris; Ausserhalb Sindelsdorf: Dianthus superbus: unweit der Loisach und Loisachbrücke; Dianthus supeıbus kanun- eulus lingua, Nymphea alba, Potamogon nataus, Myrıiophyllum verticllatum, Hippuris vulagaris, Allisma plantago. Zu beiden Seiten der Schlehdorferstrasse : Utricularia vulgaris, Drosera, Tofieldia calyeulata, Allisma plantage, Parnassia palustris, Bidens tripartitus, Bidens cernus, Veronica anagallis, Veronica becea- bunga, Myosotis palustris, Myosotis versicolor Lysimachia vulgaris, Bartschia alpina, Pinguicula alpina, Pinguieula vulgaris, Conium maculatum und Cicuta virosa Pedicularis palustris (seltner) bei Grossweil findet sich: die seltene Ped sceptrum Carolinum. Bei Kochel und im Süden davon: Alchemilla montana, Allium suaveolens Leucoium vernum, Primula acaulis, (Bastard: Primula acaulis X elatior) Anemoneu, Gentiana verna, Allium ursinum, Orysosplenium alternifolium Gagea lutea Adoxa moschatellina, Carx pendula, Camelia sil- vestris, Cardamine silvatica, Carex pendula Ucphalanthera ensifolia, Cerastium alpinaum Dentaria enneaphylos, Drosera intermedia, Epipogium ophyllum Evonysmus latifolius, Festuca silvatica, Geranium pratense, Juneus stygius, Malaxis paludosa, Nuphar luteum, Orobanche lucorum, Ranunculus auricosmus, Scolopendrium vulgare, Taxus baccata, Veronica persica Am Kessellcıy. Dentaria enneaphyllos Erica carnea. In Benediktbeuren: Aspidium Orcop- teris, Botrychium Lunaria, Carduus teterophyllus, Carex chordorrhiza, Uarex sempervireus, Öentaurea pseudophrygia, Orobauche lucorum, Primula acaulis, Senecio fuchsii Senecio paludosus. Die Jlochmoore werden in dieser Gegend wenig aus- xebeutet. Ihre Region ist auch zu gering. Dagegen werden die Wiesenmoore einer ausgiebigen Knttorfung unterzozen. Torfstich reiht sich an Torfstich. Das Verfahren dabei -ist folgendes: Das Moorterrain wird zunächst durch ein ent- sprechend angelestes Grabennetz entwässert, wodurch eine bessere Durehlüftung, Entsäuerung und schnellere Humification des Moores bewirkt wird. Die Tiefe der Entwässerung richtet sich nach der Art des Moores und nach der beabsichtigten Nutzung; bei in Aussicht genommener Wiesenkultur muss der — 192 — Wasserstand wenigstens auf 50 Zentimeter, für Ackerbau auf 1 Meter unter die Oberfläche gesenkt werden. Durch die Entwässerungsgräben wird das Land in viele Dämme gelegt, deren Breite auch nach der beabsichtigten Nutzungsweise verschieden zu bemessen ist. Die einzelnen Dammflächen werden nun vier bis fünf Zoll hoch mit mineralischen Boden bedeckt, welcher entweder der Graben- sohle entnommen oder auch von benachbartem Terrain herbei- oefahren wird. Diese Sanddecke wirkt in hohem Grade kon- servirend auf die Bodenfeuchtigkeit, weshalb ein besandeter Moorboden ohne Gefahr für die Vegetation weit tiefer ent- wässert, und dadurch die Gefahr eines zeitweise „zu hohen Wasserstandes sehr vermindert oder auch ganz beseitigt werden kann. Durch die Moordecke wırd ferner die Boden- temperatur infolge Herabsetzung der Wärmestrahlung erhöht, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit des Eintrittes von Spätfrösten sehr vermindert. Ein weiterer Vorteil derselben besteht darin, dass sie die Gefahr des Auffrierens des Bodens infolge des von ihr ausgeübten Druckes völlig beseitigt. Die Pflanzen haben in der mineralischen Deckschicht einen festeren, besseren Stand, als im unbesandeten Moore und werden sich deshalb weit seltener lagern Durch die Kom- primirung des Moores durch die Decke und dureh diese selbst wird auch erreicht, dass das Moor stets, sogar bei anhaltend nassen Wetter, befahren und beeangen werden kann, und endlich ist noch die notlıwendige flache Bearbeitung als ein grosser wirtschaftlicher Vorteil anzusehen. Nachstehend noch zwei Bodenprofile: a)beiSchlehdorf: Moorerde Kıas alu ak ak u u _u a SE ar Moorerde Lehm [ Torf IT TI III LT III EI! IIIITERN | | | | 19 Nischen und Strandlinien am Kochelsee. ‘ Für die Tatsache, dass der Spiegel des Kochelsees ehe- mals viel höher lag als heutzutage, haben wir markante Be- weise. Der See hat es selbst gleichsam als Wahrzeichen seiner früheren Grösse in die Felsen und auch in die lockeıen Moränen eingeschrieben: Kräftig ausgebildete Nischen bei der Burg und Nase, sowie schön ausgeprägte Strandlinien bei den zahlreichen Deltas am Siidostende. des Sees sind die sichtbaren „Zeugen“ hievon. Letztere, die Strandlinien, liegen 3 cm, 1 m und 2 m hoch und decken sich vollständig mit den in die Felsen ein- gegrabenen Nischen. Dass wir es bei diesem Phänomen nicht mit einer säcularen Hebung oder Senkung des Uferrandes zu tun haben, ähnlich wie es im klassischen Gebiete der Niveau- schwankungen in der baltischen Region und in Norwegen der Fall ist, ist leicht erklärlich, schon aus diesem Grunde, weil die ganze Gegend hier seit der Alpenaufrichtung während der Miocän- und Pliocänzeit in voller Stagnation liegt. Die Ursache dürfte deshalb in anderen. Gründen liegen, die wir hier erörtern wollen. Von dem Faktum ausgehend, dass jede Strandlinie und Nische einen Stillstand im Wachstum eines Sees bedeutet, mithin der Abstand zwischen zwei Nischen oder zwei Strand- linien ein rapides Schwinden des Seespiegels bedeutet, präci- sieren wir unsere Thesen hierüber folgendermassen : Die 2 m hohe Strandlinie dürfte schon vor den Eis- seiten vorhanden gewesen sein, denn da und dort sind noch die Spuren von Gletscherschrammen in die Terrassen eingenagt, namentlich bei der Burg und in der Nähe von Kochel. ; Die Strandlinie von 1 m Höhe dürfte in die Zeit un- mittelbar nach der letzten Eisperiode zurückzuführen sein, in die Götz’sche sogenannte Pluvialperiode. Endlich stammt die 3 cm hohe Strandlinie aus der Zeit der Loisachkorrektion, in welcher der See seinen Spiegel um 3 em tiefer legen musste. So | Deltas des Kochelsees. Wir verlassen nun die Strandlinien und Nischen des Sees, um uns zu neuen Chronometer, den Deltas, hinzuwenden. Es sind dies deren „vier“, das Delta des Kesselbachs, des Jochbaches, der Haselriesleine und das der Loisach. Das Kesselbach-Delta verdankt seine Entstehung dem Kesselbache, dessen Wiege noch nicht vollständig ent. deckt ist, Zwar traten schon von jeher Vermutungen unter den Bewohnern dieser Gegend auf, dass der genannte Bach‘ ein unterirdischer Abfluss des nahen Walchensees sei, allein erst wissenschaftliche Untersuchungen sollten dieser Frage einen positiveren Beweis bringen.') Den Kesselbach selbst hinsichtlich seiner Länge und Breite von seinem Austritte aus dem Kalkfelsen bis zu seiner Mündung in den See zu verfolgen, halten wir weder für nütz- lich noch zweckvoll. Dagegen bildet der Bach gerade für‘ manche Gebiete der physikalischen Geographie die schönsten und deutlichsten Beispiele fürgewisse morphologisch-tektonische Fragen. So ist im Gebiete des oberen Kesselbaches eine Klammbildung zu finden, die sich zwar nicht an Grösse, jedoch an Schönheit und prägnanter Ausbildung mit der Partnach- klamm messen kann. Wie eine Säge hat sich hier der Bach ungefähr 20 Meter kannonartig tief in das Gestein eingegraben; dabei Nischen bildend, die, einen Stillstand in seinem früheren Laufe bildeten. Geradezu eirenartig ist der Abschluss der Klamm von der unteren ersten Brücke aus gesehen, Es entstand hier eine Nische mit ovaler Oeffnune, aus welcher das Wasser wie aus einem Becken hervorquillt, scheinbar von unten in die Höhe gedrückt, Noch interessanter aber sind die Wasserfälle, die dieser Sohn der Berge bildet, Fast eirka 25 -30 Meter hoch stürzt sich das Wasser, etwa 8 Minuten vom alten Kesselbergdenk- mal entfernt, in die Tiete, ein Schauspiel wilder Romantik bildend. Zeigt sich in beiden Beispielen so, in der herrlichen Klammbildung und im idyllischen Wasserfalle, die gewaltige erodierende Kraft des Gebirgsbaches, so zeigt sich noch schöner die auslaugende in den Höhlenbildungen. v. Aufsess geht, wie man uns mitteilte, mit unermüdlichen Fleise jenen ') Siehe Kapitel: Beziehungen des Kochelsces zum Walchensec. — 195 — illungen nach, deren Existenz durch den geringen Widerstand les Dolomitgesteines bedingt ist. Jedenfalls ist auch der ‚bere unterirdische bereits erwähnte Abfluss des Walchensees‘) ler die Geburtsstätte des Kesselbaches sein soll, durch eine lerartige Höhle in seinem Laufe bedingt. Endlich — ebenso interessant — sind die Deltas, welche obengenannter Bach teils mit dem Heckenbache rechts der Burg und teils allein Iinks dieses Felsens bis zum Sägebühel Diidet. Hier kann man die Arbeit des Wassers, die es im jahrhundertelangen Kampfe mit den Bergen führt, beobachten. Gleich in unmittelbarer Nähe nagt sich das Wasser tief in das Herz des Kesselbergs, unten am Fusse des Gebirgs- stockes lagert es wieder sein Transportmaterial ab; im Hinter- erunde des Deltas das grobe Geröll in der Mitte die weniger orossen Steine, am Ufer des Sees das feinere Material. Das geschieht lich bei Niederwasser. Zu Hochwasserzeiten aber rauscht der wilde Bergbach wie ein Strom über den Gebiresstock herunter, in seinem Laufe alles verheerend und vernichtend, was ihm in den Weg kommt, und da geschieht es bisweilen auch, dass grobe und grössere Gesteine bis an den Strand des Sees getragen werden, wodurch die ruhige Ablagerung bei Niederwasser gestört und zu einem Pele-mele umgearbeitet wird. Das Delta selbst hat eine Länge von 305 Meter bei einer grössten Breite von 255 Meter. Das Delta des Jochbaches zwischen dem Stein und dem Säg-Bühel gelegen, wird gebildet vom genannten Bache, der nicht auf dem Jochberge sein Mutterhaus hat, sondern wohl aus einer Quelle, in der Nähe des Kesselberges (dem Passe oder Joche) entsteht. Alle die übrigen Flüsschen, wie der Teufelsbach, die Rossfüllaine etc. bilden seine Zuflüsse, obwohl geographisch genommen eigentlich die Rossfüll-Laine der Hauptfluss wäre, da ihr Ursprung in der Luftlinie ge- nommen am weitesten von der Mündung liegt Freilich ist es schwer, im Hochgebiı g den richtigen Hauptfluss zu bestimmen, denn nicht selten kommt es vor, wie gerade bei unserem Bei- spiele, dass man überhaupt von keinem Mittel und Unterlaufe im strengen Sinne reden kann Bei einer Lauflänge von höchstens 1—2 km haben diese Flüsse ein Gefälle von circa ') Angenommen, es hätte Gebbing den direkten Beweis durch seinen Flureszenz-Versuch erbiacht, = DE 400--450 Meter, dabei zahlreiche oft 20-30 Meter hohe Wasserfälle bildend. Man glaubt sich beim Anblick dieser (Gebirgsgewässer, wenn man am Südufer des Sees steht, unwillkürlich in die Gegend der Fijorde von Norwegen oder der Riasküsten von Algerien versetzt, wo, nur in etwas grösseren Masstabe, die Flüsschen der Gebirge gleichfalls nach kurzem Laufe in die tiefe See stürzen — man sieht mit dem Auge (Quelle und Mündung, ein eigenartiges Bild! Schon bei seiner Geburt sieht der wilde Sohn der Berge seine Grab- stätte vor sich liegen, der er mit Blitzesschnelle zueilen muss. Nirgends sieht man auch Göthes Worte über das Wasser so sich verwirklichen als gerade hier: „Vom Himmel kommt es Zum Himmel steigt es Und wieder zur Erde muss es, Ewig wechselnd!“ ’ Es ist, als hätte unser Altmeister ehemals gerade diese Worte „edichtet, als er auf seiner Reise nach Italien hier vorüber pilgerte. Während nun die Bächlein sich immer tiefer und tiefer in das Herz des Gebirgsstockes eingraben, gleichsam als wollten sie ihrer Mündung ihrem Grabe tliehen, lagert sich unten das Material ab, das auf der Reise mitgenommen wurde, bald Steine zentnerschwer, bald wirres Geröll und zuletzt das feinere Material. Das Deltader Haselries-Laine. Zwischen Schleh- dorf und dem Stein liegen Aluvialschichten, die von mehreren Flüssen gebildet werden. Das meiste Geröll hievon stammt von der Haselries-Laine, welcher Bach das schönste und interessanteste Delta am Kochelsee bildet. Der Gebirgsfluss selbst nagt sich schluchtenartig zwischen den Höhen des Joches und der nassen Hölle durch, um am Ausgange aus den Bergen seine kolossalen Transportmassen niederzulegen, die namentlich nach Hochwassern ganze Muren bilden. Interessant ist auch die Tatsache, dass der Fluss seine Mündung immer mehr nach Norden verlegt, während im Gegensatze hiezu die anderen Bäche des Deltas gegen Süden ihre Mündung richten. Dies kommt daher, weil kleinere Felsengebirge der Haselries- Laine ihren Weg nach Süden verlegen. h Was das Loisach-Delta betrifft, so ist dasselbe nicht — 197 — weniger interessant wie letzteres. Es ist geradezu enorm, was dieser Fluss zur Zuschüttung des Sees getan hat. Die anlässlich der Loisachkorrektion gemachten Profile, die zur Zeit in Händen des Flussbauamtes Weilheim liegen, bestätigen dies am c«eutlichsten. Man darf darnach mit Fug und Recht sagen, dass von Westen her dem See dasselbe Verhängnis von Jeher durch die Alluvionen der Loisach beschieden war, wie von Norden her durch Vermoorung. Die von mir auch per- sönlich bei Schlehdorf angestellten Untersuchungen in der Nähe (des grossen Bezirksspitales ergaben eine Schichtenbildung von rezenten Anschwemmungen iu einer Höhe von 1—2 Meter. Ohne Zweifel mündete der Fluss auch, wie meine ferneren Nachgrabungen ergaben, früher 2 km weiter nördlich. Aber durch die enormen Geröllmassen,. die der Fluss mit sich führte, wurde er immer weiter nach Süden gezwungen, bis er jenen charakteristischen Bogen einnahm, den er heute noch trotz der Korrektion bildet, Wie gewaltig die Anschwemmungsprodukte dieses Flusses endlich sind, beweist folgende Berechnung. Täglich wirft dieser Fluss 5 Eisenbahnwaggons oberhalb Unterau aus dem (rebirge heraus. Das macht im Jahre 1825 Eisenbahnwaggons. Rechnet man hiezu jene Massen, die bei Hochwassern heraus- transportiert werden, so darf man gut 2000 Waggons Gerölle rechnen, wozu also 200 Güterzüge mit je 10 Waggons gebraucht werden würden, um diese Schuttmassen fortzubringen. Und wieviel macht dies in hundert und tausend Jahren aus? Wir brachen keine Zahlen mehr! Dem See ist in mehreren tausend Jahren sein Schicksal schon besiegelt. Doch staunen muss man, was mehr zu bewundern ist: die enormen Massen, die herausgetragen werden, oder das Gebirge, das allmählich an seiner Grösse abnimmt Die Entstehung der Schwefelquellen im bereiche des Kochelsees. Diese Entstehung lässt sich leicht erklären. Ueberall wo Flötze von Kohlen (am .Jochberg, bei Penzberg etc.) vor- kommen, in denen man die ‘ortdauernde Zersetzung der Kiese — 198 — durch Beobachtung nachweisen kann, sind auch Schwefelquellen nicht selten, und selbs‘ in dem Umfange grosser Torfmoore, in welchem, wie nenere Beobachtungen erwiesen haben, teils Schwefelkiese sich zersetzen und neu erzeugen, teils eine grosse Menge von Schwefelwasserstoff unmittelbar durch die Fäulnis der Pflanzen entwickelt wird, kommen Schwefelquellenvor. Dass die Schwefelquellen im Gebiete des Kochelsees die gleiche Entstehung haben, bedarf keiner weiteren Ausführung mehr. Seiches. Eine linmologische Studie wäre nıcht vollständig, wenn nicht auclı der bekannten rythmischen Schwingungen des Spiezels geschlossener Wasserbecken, gebildet durch Inter- ferenz eines direkten und eines reflektierten Wellenzuges, sedacht würde, Wir sind der Meinung, dass dieselben auch im Kochelsee vorhanden sind, jedoch dürfte das Seebecken viel zu klein und zu seicht sein, um die Seiches nachweisen zu können. Wie wir wissen, hat Prof. Ebert!) im Starnberger- see, einer viel grösseren Wanne’), nur Seiches der halben Wellenlänge nachzuweisen vermocht. Man würde demnach beim Kochelsee nur !/,, einer Wellenlänge erhalten, und diese dürfte selbst mit den feinst- "eoistrierten Apparaten sehr schwer oder gar nicht nachzu- weisen sein. Erwähnt soll hier noch werden, dass Endrös eine vor- treffliche Arbeit über die Seeschwankungen des Chieiunsees — ein fünf- bis sechsmal grösseres Becken als der Kochelsee — erst vor kurzer Zeit vollendete.‘) ') Ebert, Seiches-Phänomen am Starnbergersee, München 1902. ?) Länge des Starnbergersees 24 km, Länge des Kochelsees 2 km ») Iindrös A, Seeschwanlkungen, beobachtet am Uhiemsee, München 1903. 199 — Der ehemalige Kochelsee. Das Studium des Bodenreliefs eines Landes spielt wohl heutzutage in der Morphologie der Erdoberfläche die erste Rolle. Mit geradezu staunenswerter Genauigkeit kann man daraus wie aus einem ehernen Buche lesen, welche Schicksale in Jüngster historischer Zeit unsere Erdrinde erlebte. Ein herrliches Exempel hiefür bildet namentlich unsere südbayerische Landschaft, speziell aber auch unsere Gegend von Kochel. Wie einstens der Ostersee ein Teil des Starn- bergersees war, so ist auch Tatsache, dass der ehemalige Murnauersee (jetzt schon vertorft) der unmittelbare Nachbar des Kochelsees war und mit diesen durch die Loisach zu _ sammenhine. Damals bot also unser Alpenland ungefähr ein Bild dar, wie das heutige Finland und Schweden. Ein See- becken reihte sich an das andere, meist mit einem Kanal in enger Fühlung stehend. Heutzutage nun sind diese Wasser- massen erösstenteils verschwunden, teils durch Infiltration') teils durch Vermoorung oder durch Zuschüttung. Man erinnere sich nur an die zahlreichen Trockentäler, wie sie gerade das Isartal aufweist. Ehemals ansehnliche (letscherbäche, heute ausgetrocknete Täler! Als der Mensch in dieses Gebiet kam, war die im kahmen unserer Abhandlung stehende Gegend in ihren grossen Zügen wohl schon ungefähr so, wie heutzutage. Nur kleinere Teile der Landschaft haben sich verändert, wenn auch nicht zusehends, doch immerhin im Jahrhunderte langen Prozesse merklich. Gehen wir nun auf die Details näher ein. Eine Schifferhütte bei Schlehdorf, jetzt 7 m vom See entfernt, war vor zirka 15 Jahren noch vom Seewasser be- spült, wie meine Erkundigungen ergaben. Genaue Messungen von mir zeigten, dass das Wasser um volle 5 m zurückgegangen war, die übrigen 2 m waren versumpft. ı) Wilhelm Götz, „Das Schwinden des Wassers in den höheren j3oden- lagen“. München 1905. — 200 — Ein Vergleich meiner Tiefenkarte init derjenigen Geist- becks zeigt noch deutlicher die Vergänglichkeit unseres Sees. An manchen Stellen, besonders an der Westseite von der jetzigen Mündung der Loisach an bis hinauf zum Rohrsee und auch diesen noch inbegriffen, schritt die Versumpfung und Vermoorung um volle !00 bis 150 m seeeinwärts; ja von dieser Grenze nunmehr äusserster Versumpfung, weist der See, wie die Tiefenkarte lehrt, nur Stellen von oft blos 0.5 m auf. Wer die Zone der Seerohre und Schilfe am Kochelsee schon betrachtet hat wird bald zur Kenntnis kommen, dass es nur noch wenige Dezennien bedarf, bis diese grosse „Schilf- fläche‘ vermoort ist. So rapid geht von Westen her die Ver- änderung des Sees. Auch von Norden her geht sie so rasch voran! Im Mittelalter noch reichte der See sogar bis zu den Klostermauern von Benediktbeuren und es war dies auch be- vreiflich. Die Vorliebe der Klöster, ihre Besitztümer an einem See zu haben (wir denken an Chiemsee, Tegernsee, Andechs, Schlehdorf) war in mehr als einer Ursache begründet, und so ist die Nachricht, dass ehedem die Klosterherren von Benedikt- beuren mit ihren Kollegen von Schlehdorf zu Schiff verkehrten, keine leere Phrase, sondern historisches Faktum. Und be- denkt man, dass somit seit dieser Zeit, also innerhalb 900 Jahren nicht nur die Fläche des heutigen Rohrsees, sondern auch eine ebenso grosse nördlich von ihm versumpfte, wohl eine Fläche grösser als der heutige Kochelsee, so kann man sich ein Bild machen von der ungeheuren raschen Arbeit, die die Vermoorungsagentien vollbringen. Doch dem noch nicht genug! Wir wissen zwar, wie wir gerade aus einer historischen Tatsache gehört haben, dass innerhalb 900 Jahren so rapid die Vermoorung von Norden her wirkte, positiven Beweis von Westen her haben wir allerdings nur den eben angeführten, der besagt, dass innerhalb zirka 15 Jahren die Versumpfung an manchen Stellen nur um 7 m, an manchen dagegen wieder um 100-150 m seeeinwärts schritt. Nehmen wir im Mittel nur etwa 10 m innerhalb 15 Jahren an -—- das dürfte sicherlich nicht zu hoch gegriffen sein -—- so schritt die Vermoorung von Westen her innerhalb 100 Jahren um 70 m und innerhalb 900 Jahren um 630 m voran. Diese Zahl dürfte ungefähr stimmen. Nur der Nordwesten des Gebietes macht er PA ) Ike eine Ausnahme, wo die Loisach mit Ihrem starken (refälle und ihren grossen Geröllmassen der Vermoorung etwas Kinhalt vebietet. Die zwei grossen Buchten von Schlehdorf liefern den deutlichsten Beweis davon. Ehemaliger Kochelsee. ER a —e m) = 0 Joch Matsstab 2 & ff I Alım Loisach-Korrektion. Ohne Zeifel hängt die fernere Existenz unseres Sees nicht uur von der Vermoorung, die langsam aber sicher fortschreitet ab, sondern auch von dem ungestümen Lauf des Zuflusses, der Loisach. Das Material, das dieser Fluss, namentlich zu Hoch- wasserzeiten in den See wirft, geht ins Unerme:sliche. Von Jahrzent zu Jahrzent verlegte dieser Bergstrom, wie aus den früheren Karten nachweisslich ist, sein Delta und verschüttete oa zugleich den See von Südwesten her. Auch sonst veränderte dieser gewaltige Gebiresfluss in historischer Zeit sein Bett, und die alten Serpentinen dieses Gewässers mit ihren ehe- maligen Flussterassen erinnern lebhaft an jene Laufveränderung (Siehe beigegebenes Kärtchen). ch 2) Infolge der oben angeführten Tatsache, dass der Loisach- flıss ungeheuer viel Gerölle mit sich führt, was zu grossen Unträglichkeiten der früher sehr ausgedehnten Flossschiffahrt!) führte, musste dem Gedanken nahe «etreten werden, diesen ungestümen Sohn der Berge etwas Einhalt zu tun. Schon im Jahre 1716 liess Kurfürst Max-Emanuel eine Korrektion des Flusses vornehmen, die jedoch sich nieht als gründlich genug erwies und infolgedessen nach einigen Jahren wieder den wilden Naturkräften preisgegeben war. Erst als mit der Errichtung der Eisenbahn nach Kochel und Partenkirchen der Flossschiffahrt eine ungeheuer grosse Konkurrenz geschaffen wurde, war man ernstlich dazu genötigt, wieder an eine Kanalisierung des Flusses zu denken, die auch in den letzten Jahren meisterhaft durchgeführt wurde. Man hatte hier ein !) Siehe eingehend: Gruber Ch., die Bedeutung der Isar als Verkehrs- strasse, München 1890 8, 66 ff. — 203 — Kulturwerk geschaffen, dessen Publikation noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen ist und schon aus diesem Grunde wollen wir hier etwas eingehend darauf zurückkommen. Wie schon angedeutet, wurden gewaltige Kiesmassen, die die Loisach in ihrem Laufe von den Schluchten des Fernpasses bis zu den Ausläufern des Wettersteingebirges sammelt und dem Tale zuwälzt, bei Grossweil am Kochelsee, wo die Loisach das (ebirge verlässt und in die Ebene eintritt, zu grossen Haufen geworfen und dadurch das Flussbett verlegt; dabei schleuderte der wilde Gebirgsfluss bei Gewittern u. s. f. plötz- lich grosse Wassermassen in das Seebecken, das rasch über- füllt dieselben in die ganze Umgebung verteilte, weil der Ab- fluss durch den Unterlauf der Loisach nur äusserst langsam erfolgte. Die Distriktsstrasse von Kochel nach Schlehdorf stand z. B. seit Jahrzehnten von Mitte März bis oft Mitte ‚Juni an manchen Stellen meist Meter tief unter Wasser. Die Dörfer Schlehdorf, Unterau und Grossweil waren ferner beständig von hohen See- und Mooswasserständen heim- gesucht, ja das Dorf Krünenbach war bisweilen so schwer von Ueberschwemmungen bedacht, dass man oft mit dem Kahne von Haus zu Haus fahren musste, Eine wirksame Abhilfe konnte also nur durch eine oründliche Korrektion der Loisach geschaffen werden, die zu Beginne des Jahres 1901 in Angriff genommen wurde. Das Arbeitsgebiet erstreckte sich auf einen Flächenraum von rund 10 Quadratkilometer. Die Korrektionsstrecke ist über 12 Kilo- meter lang. Ihren Anfang hat sie unweit Grossweil, mündet bei Schlehdorf in den See, beeinnt dann wieder beim Ausfluss der Loisach aus dem See, durchzieht den Rohrsee und das Moorgebiet bei Brunnenbach und führt dann, die grossen Schleifen abschneidend, bis nahe zu den Anhöhen bei Penzberg. Auf der Gesamtstrecke mussten nahezu 700,000 Kubik- meter Material (Lehm, Kies, Moor, Schlamm) ausgehoben und forttransportirt werden. Bei der Kanalisierung sah man besonders darauf, dass der Spiegel des Kochelsees nicht mehr als unbedingt not- wendig sei, gesenkt wurde, um die landschaftlichen Reize desselben nicht zu schmälern. Durch die Regulierung erhielt die Loisach vor Grossweil bis zu ihrer Mündung in den Kochel- — 1 — see ein Nieder- und ein Hochwasserprofil. Ersteres hat bei 20 Meter Breite und 1 Meter Tiefe gepflasterte Böschungen, sowie ein sehr starkes Gefälle (1:500), wodurch der Ge- schiebetransport sich jederzeit als sehr lebhaft gestaltete. Unmittelbar an das Niederwasserprofil stossen zwei je 20 Meter breite Bermen, die beiderseits von gewaltigen Hochwässer- därnmen begrenzt sind. Um allen Eventualitäten genügen zu können, sind letztere in aussergewöhnlicher Stärke her- gestellt worden. Die Regulierung von Grossweil bis zur Mündung in den Kochelsee dient aber nicht nur als Schutz gegen Hochwasser, sie muss vielmehr auch die Geschiebeführung regeln, sowie die Ablagerungen des Gerölls in den Kochelsee korrektieren. Eine beträchtlich vorgeschobene Kieshalde an der Mündungs- stelle verrät schon jetzt die eifrige Wirkung der bisherigen Korrektion. Es unterliegt keinem Zweifel, dass im Laufe der Zeit hiedurch die Grösse des Wasserbeckens verringert und langsam mit Kies zugefüllt werden wird. Der Aushub des Materials unter Wasser erfolgte durch einen Trockenbagger mit etwa 800 Kubikmeter "Tagesleistung, während mehrere Lokomotiven die mit Material gefüllten Züge auf die Hoch- wasserdämme beförderten. Das Hauptarbeitsgebiet aber konzentrirte sich auf die Strecke vom Kochelsee bis zur Schönmühle bei Penzberg. In diesem völlig versumpften Gelände waren fast 500,000 Kubik- meter Moorboden und Lössboden auszuheben, um die geplante Senkung des Wasserspiegels, sowie die Entwässerung und Kultivierung des ganzen Gebietes zu erreichen. Die Arbeiten wurden, da man bei einer derartig schwierigen Aufgabe an gewöhnliche Mittel nicht denken durfte, vermittelst eines Spezialbaggers!) ausgeführt. Auf diesem Bagger, der auf vier eisernen Schiffen ruhte, arbeiteten drei Dampfmaschinen mit zusammen 90 Pferde- kräften. Dieselben trieben das Becherwerk, die automatische Vor- und Seitwärtsbewegung des Apparates, das Heben und Senken der Eimerleiter, ferner eine Riesen-Zentrifugalpumpe, die dem Baggergut in der Sekunde 500 Liter Wasser zusetzte, um das Ablaufen des Materials zu bewirken und eine Dynamo- ') Aus Lübeck stammend; Preis 120,000 Mark. a. maschine zur elektrischen Beleuchtung beim Nachtbetriebe. Der gewaltige Apparat, dessen Gerüst 22 Meter hoch war, erforderte zu seinem Transport nicht weniger als 15 Eisen- bahnwaggone. Dieser Koloss der modernen Technik arbeitete 18 Monate lang mit Ausnahme der Sonntage, bei ununter- brochenem Tag- und Nachtbetrieb! Er leistete in 12 Stunden je nach Lage zwischen 600-1500 Kubikmeter bei einer Be- dienung von 20 Mann, die sich in zwölfstündigen Schichten bei jedem Wetter segenseitig ablösten. Die Ausbaggerung selbst verlief nicht ohne alle Störung. Es waren eine Menge grösserer und kleinerer Reparaturen an der Maschine nötig. Wenn diese Störungen auch höchst geringfügiger Natur gegen die Grösse des Werkes selbst waren, so erregten sie doch mehrmals höchste Besorgnis; ferners wurden auch bereits vollständig ausgebaggerte Strecken durch nachträglich auf- getriebene Moormassen im Umfange von 20,000 bis 30,600 Kubik- meter wieder total verlegt; versunkene Waldungen bildeten ausserdem monatelang die grössten Hindernisse; dazu kam noch abwechselnd Hochwasser und auch Wassermangel. Wir sehen also, dass die Kanalisierung unter enorm grossen Schwierigkeiten vorgenommen werden musste, die einen. äusserst unregelmässigen Verlauf nahm. Doch infolge ge- schicktes Eingreifen und durch unermüdliches Arbeiten kam man auch über diese Hindernisse hinweg, so dass bereits im Sommer des Jahres 1904 dieses Meisterwerk vollbracht war. Dabei zeigte sich auch, dass der allgemeine Wasserstand um zwei Meter gefallen war. Strassen und Wege blieben wieder über Wasser und ermöglichten einen normalen Verkehr. Der Distrikt Tölz liess die Strasse von Kochel nach Schlehdorf regulieren, wodurch dieselbe ebenfalls hochwasserfrei wurde Die neu angelegte Rohrseestrasse erfüllt nebenbei auch den Zweck, das Wasser des Kochelsees zu regulieren und nicht allzu rasch abfliessen zu lassen; denn gerade dadurch wurden die früheren grossen Überschwemmungen verursacht. Diese Regulierung der Loisach war auch für die Flossfahrt von Bedeutung, denn hiedurch wurden die vielen hinderlichen Sandbänke und verwildeten Inseln dauernd beseitigt. Um der Flösserei noch mehr aufzuhelfen, hat man bei Grossweil eine neue Flossschleuse gebaut uud den Flosskanal von dort nach Benediktbeuren ausgebaggert und befestigt. Interessant ist, —1200 — ass von den ausgebaggerten und gelagerten Massen im Moor- Agebiete kaum eine Spur mehr zu sehen ist. Wahrscheinlich versank der ausgebaggerte Lehm, Sand und Kies bald bis auf wenige Reste im Moorboden. Das Werk erforderte einen Kostenaufwand von 720,000 Mark. Die mit grossem Erfolge und ohne nennenswerten Unfall aus- seführte Loisach-Korrektion war somit für die hohe wirt- schaftliche Bedeutung unseres Vaterlandes von grösster Tragweite.t) !) Siehe Riedlingser.. Neueste Nachrichten 1905 Beziehungen des Kochelsees zum benach- barten Walchensee. Entschieden wäre unsere Abhandlung nicht vollständig, wenn wir nicht auch das Verhältnis des nahen Walchensees zum Kochelse berühren würden. Nur eine Entfernung von 2 km in der Luftlinie trennt beide Seen; ein Pass von 250 m Höhe liegt zwischen beiden (sewässern und bildet eine Abdämmung des 10 km langen und 7 km breiten Walchensees gegen Norden. Dennoch ist dieser See kein Abdämmungssee im eigentlichen Sinne, sondern er ist wohl zu gleicher Zeit entstanden, als die Gebires- bildung auch dem Kochelsee ihr Leben gab, ob durch Hebung oder Senkung? Darüber streiten sich heute noch die Ge- lehrten; aber das ist richtig, dass er tektonischen Ursprungs ist. Wer schon die serpentinartige Kesselbergstrasse!) empor- sepilgert ist, der hat die Gewölbe und Falten gesehen, die einst der mächtige Faltendruck zur Tertiärzeit bewirkte. Zu jener Zeit entstand ohne Zweifel durch die grosse Bruchlinie in der heutenoch Walchen-, Kochel- und Starnbergersee liegen und jener Querriesel des Kesselbergpasses mag sich durch Emporhebung gebildet haben. Die Annahme vieler Forscher, dass der Kesselberg infolge eines Bergsturzes entstanden sei, muss entschieden in das Reich des Unmöglichen verwiesen werden, umsomehr, als jede tektonische Bildung des Passes gegen solche Spekulation spricht. Die Erbauung der neuen ‘') Länge der neuen Kesselbergstrasse 5,820 km, stärkste Steigung 5°/.. Länge der alten Kesselbergstrasse 2,860 km, stärkste Steigung 25%,,. — 207 — Kesselbergstrasse hat durch ihre ausserordentlich herrlichen Aufschlüsse darüber nähere Kenntnis zutage gefördert. Der Walchensee selbst ist grösser als der Kochelsee und 248 m tief. Wie von so manchen Alpengewässern fabelte man viel von seiner Unergründlichkeit bis die Geistbeck’sche Lotung Licht in die Sache brachte. Berrlich ist das gewaltige Becken dieses smaragdgrünen Sees, eines der grossartigsten Gebirgsbilder im bayerischen Hochland, besonders von seinem Nordende aus betrachtet, ohnegleichen in der langen Reihe der grünen Wasserflächen in den Bergen. Gewaltig meilenweilt liegt die Flut da. nur von düsteren Waldbergen und Felsen umringt, binter denen im Süden noch die Zacken des Karwendel aufsteigen und das erhabene Bild abschliessen. Die südlichen Ufer sind Dolomit- berge und im Norden drängt sich zwischen den aus krystalli- nischen bituminösen Alpenkalk bestehenden Gebirgen der Dolomit des Kesselbergs bis an den benachbarten Kocheisee hinaus. Gegen Osten hin fliesst der fischreiche See!) durch die Jachenau in die Isar ab; seine Höhe über dem Meeres- spiegel beträgt 802 Meter. Auch morphologisch hängen Kochel- und Walchensee eng zusammen, und zwar durch den bekannten Kesselbach. Nicht umsonst erzählten es sich schon seit alters her die Hirten auf den Bergen, dass der Walchensee mit dem Kochelsee in Ver- bindung stehe. Der Kesselbach ist ein unterirdischer Abfluss des Walchensees, was schon Gebbing, wie bereits erwähnt durch Fluoride nachgewiesen haben will. Wir unternahmen denselben Versuch öfters’), der zwar offen gesagt jedesmal misslang, doch halten wir aus verschiedenen Gründen einen Zusammenhang des Walchensees mit dem Kochelsee nicht als ausgeschlossen, einmal schon deswegen, weil der Kessel- bach aus dem Boden divekt als Baclhı hervortritt und dann, weil gerade in diesem verkarsteten Gebiete Höhlen in syosser Menge, wie im ‚Jura, vorkommen. Ausserdem be- merkten wir ungefähr in 30-40 m Tiefe am Nordende des Walchensees eine auffallende Strömung dem Ende zu, die dort einen kleinen Ausgang vermuten lässt. ') Renken, Barsche, Ruten, Hechte und Karpfen; — der Rohrsee eine Brutstätte für Schleie, Forelle, Asche und Huchen. ?, am 6. Dezember 1905 in der Bucht von Urfeld. 208 Wie gesagt, wir halten dort einen Abfluss, welcher der Kesselbach sein dürfte, für möglich, sicher nachweisen konnten wir es trotz der ebenso vielfachen und sorgsamsten Ver- suche nicht.!) In die engste Beziehung wird der Kochelsee zum Walchensee treten. wenn in allernächster Zeit das von In- genieur F. Jeanjaquet und Oberbaurat R. Schmick aus Darm- stadt gemachte Projekt, den Walchensee als Kraftquelle für elektrische Zwecke zu benützen, zur Wirklichkeit wird. Wenn nämlich nach den Plänen dieser Ingenieure mittels eines Stollen durch den dazwischenliegenden Kesselberg das Wasser des Walchensees unter Ausnützung des, bedeutenden Gefälles von rund 200 m nach dem Kochelsee geleitet wird, so Kann hie- durch eine Wasserkraft gewonnen werden die nach Umsetzung in elektrische Energie die grösste ist, die bisher in Deutsch- land verwertet wurde. Die Denkschrift ist bereits dem bayerischen Ministerium des Innern zugegangen und schildert, dass die gewonnene Kraft bei einem Leistungswert der Turbinen von 75 "/, zu 200 X 10,000 x 75 752 x 100 — 20,000 Pferdekräften beträgt. Der Stollen im Kesselberg soll darnach zuerst mit wenig Gefälle gegen den Kochelsee hin getrieben werden. Kurz vor seinem Austritte aus dem Berge schlösse sich dann ein sehr stark geneigter Druckstollen an, der das Wasser nach abwärts zu den Turbinen führt. Durch einen kurzen Unterkanal käme dann das Unterwasser nach dem Kochelsee und durch die Loisach wieder zur Isar. Allerdings würde dadurch die normale Wasserführung der Loisach er- heblich vergrössert, aber durch Ausbaggerung Könnte diesem Uebelstande entgegengeschritten werden. Durch die Ver- erösserung des Loisachbettes würde nämlich erzielt, dass die in den letzten Jahren vorgenommene Senkung des Wasser- spiegels im Kochelsee in keiner Weise gestört wird; es könnte im Gegenteil ohne erhebliche Unkosten eine noch grössere Senkung erreicht werden. RS ) Auch. die Untersuchungen bezüglich einer Wasserkraftanlage Walchen- see-Kochelsee ergaben, dass zwischen beiden Seen kein innerer Zusammen- hang besteht. — Auch Schwager bestreitet den Zusammenhang; siehe Geog. Jahresh, 1897 S. 79. — 209 — Eingehend auf die erwähnte Denkschrift einzugehen, halten wir für unnötig, da sie sich hauptsächlich mit dem Walchensee und dessen zukünftigen künstlichen Zufluss be- schäftigt. Unsere Darlegung, soweit sie den Kochelsee betrifft, hatte nur den Zweck nachzuweisen, wie allmählich die Hand des Menschen in die herrlichen Werke der Natur Eingriffe macht und so die natürlichen Bedingungen verwischt, die den ewigen Jugendreiz unserer herrlichen Seen bildeten. Farbe und Durehsichtigkeit, Grösse und Tiefe usw. — alles wird anders, bis nichts mehr übrig bleibt, als ein künstliches Wasser- reservoir, jeglichen Naturreizes bar. Siedelungsverhältnisse. Unsere letzte Frage wird nun wohl sein: „Wie verhält sich der Mensch mit seinen Wohnstätten zum See?“ Schon der alte Pfahlbauer!) errichtete in dem nicht be. sonders tiefen See seine Hütte. Zahlreiche Spuren, wie sie im benachbarten Würm- und Staffelsee gefunden wurden, führen darauf. Im Altertum siedelten sich auch die Römer dort an, was schon die Namen Walen oder Walchen, ursprünglich Romanen bedeutet. Es war auch begreiflich, dass die Römer diesen Weg nach Deutschland benützten, denn der Weg duichs Werdenfelserland bildete die direkte Linie nach Bayern und war sogar im Mitteialter noch der Haupthandelsweg nach Italien. Selbst Göthe benutzte diese Strasse auf seiner Reise dorthin, bis sie durch die Schienenwege über Kufstein ihre Bedeutung verloren hat. Doch trachtet man heutzutage wieder ') Wir unterscheiden steinzeitliche und bronzezeitliche Pfahlbauten In der Steinzeit waren die Pfahlbauten näher dem Ufer, die Pfähle meist roh- zugespitzte Baumstämme. In den bronzezeitlichen Pfahlbauten sind bereits wesentliche Fortschritte bemerkbar. Die aus Metall (Bronze) hergestellten Werkzeuge gestatteten eine bessere Bearbeitung der Pfähle. Das allmähliche Verschwinden der Pfahlbauten dürfte in das Ende der Bronzezeit fallen. Wi, weit die Pfahlbauten zurückreichen, lässt sich nicht bestimmen, sicher aber dürfen wir annehmen, dass schon 3000 vor Christo die Pfahlbauten vor- handen waren — 210 — den alten Heerweg benützen zu wollen, und zwar durch eine Eisenbahn von München nach Innsbruck, entschieden der schönste und kürzeste Weg nach dem Süden. Auch die Klöster (Benediktbenern, Kochel, Schlehdorf ete.) erkannten im Mittelalter die Bedeutung dieser Strasse und legten demgemäss dort ihre Siedelungen an. Heute sind die Siedelungen noch in Form von Dörfern und Einzelgehöften vertreten, je nach dem Raum, der zur Siedelung zu Gebote stand. An den engen Seeufern sind meist die Einzelgehöfte, namentlich im Süden; im Norden, wo das )orf sich ausbreiten konnte, ist dieses zur Entfaltung gelangt, so Kochel als typisches Haufen-, Schlehdorf als typisches Reihendorf. Freilich hat die neuere Zeit hier manigfache Veränder- ungen an die Gestade des Sees getragen. Hotels, Villen, Gasthöfe, Bäder geben der Umgebung einen modernen An- strich und ist es ein eigenartiges Bild, wenn man diese jungen Siedelungen neben den altehrwürdigen Klostermauern und Türmen von Kochel, Schlehdorf und Benediktbeuern zu sehen bekommt. Hinten dagegen am See haben nur in den tiefen steilen Waldungen die einfachen Hütten der Holzarbeiter und der Kohlenmeiler Platz. Waldbau ist dort die überwiegende Beschäftigung der Bewohner, während nördlich von Kochel, im Gebiete des Fiysches, gegen Tölz zu, die Almhütte landschaftsbestimmend ist, ein Bezirk, dessen Wiesenbau demjenigen im Allgäu zur Seite gestellt werden kann. Unten dagegen in den Tälern lagern die Ortschaften, bald an einem Bache entlang, bald terrassenförmig den nahen Berg emporkletternd. Dort in diesem Gebiete wohnt auch ein Menschenschlag*), der durch seine Tüchtigkeit ebenso bekannt ist, wie durch seine Heimatsliebe, denken wir nur an die sagenhafte Persön- lichkeit, an den Schmid von Kochel. Erwähnt soll noch sein, dass dort der Schiffbau und die Flösserei ihre grosse Wichtigkeit und ihr altertümliches Ge- präge noch nicht verloren haben. ') Der überwiegende Teil ist bäuerliche Bevölkerung % — 21l — Das Klima am Kochelsee. Dass das Wasser eines Sees, wenigstens an seiner Ober- tläche, auch abhängig ist von seiner unmittelbaren Umgebung, so ist es wohl von ebenso grosser Wichtigkeit als auch von weittragendem Interesse, namentlich in Bezug auf die bayerischen meteorologischen Verhältnisse, dass auch uns Gelegenheit ge- geben is, das Klima von Kochel nach zweijährigen Beobachtungen darlegen zu können. Namentlich durch den Umstand, dass die nächste Umgebung des Sees, mit Ausnahme des Herzogstandes, keine meteorologische Zweigstation hat, dürfte unser Material sehr an Bedeutung gewinnen, vielleicht auch deswegen, weil sie auf militärischen Befehl genau ausgeführt wurden, end- lich auch dann, weil — da sie jetzt eingestellt sind — es wieder Jahrzehnte bedarf, bis wieder ein wissenschaftlich ge- bildeter Mann es der Mühe Wert findet, die so wichtigen Versuche weiterzuführen. Herr Dr. Wöscher,!) Stabsarzt und Direktor des Ge- nesungsheimes in Benediktbeuern (°,, Stunden von Kochel entfernt und am Rohrsee gelegen) legte dort auf seine eigenen Kosten eine kleine meteorologische Station an und beobachtete mit aussergewöhnlichem Fleisse, mit peinlichster Sorgfalt und mit sehr guten Instrumenten das dortige Klima. Leider wer- den diese Versuche jetzt nicht mehr weitergeführt, da die Versetzung dieses Offiziers nach München dessen dankbares Streben ein Ende setzte und der jetzige „achfolger für diese privaten, jedoch für die Wissenschatt sehr wertvollen Arbeiten kein Interesse mehr an den Tag legt. Die uns durch gütige Vermittlung Dr. Reindls zur Einsicht vorgelegten klimatischen Aufzeichnungen dürften wir einer eingehenden Betrachtung unterziehen und für unsere Zwecke bearbeiten.’) Da natürlich, wie schon erwähnt, Benediktbeuern in der Luftlinie von Kochel nur °/, Stunden entfernt liegt, so sind, bei der gleichen Höhenlage dieser Orte, die meteorvlogischen Verhältnisse die nämlichen und dürfte eine Darlegung dieser an jetziger Stelle mehr als angezeigt sein. ') vom 1. Juli 1902 1:s 1. Oktober 1905. ®) Herrn Stabsarzt J)r. Wöscher sei an dieser Stelle hiefür der wärmste Dank ausgesprochen. a Gel GE Woher Kate De 0 00 7061 A j | NR rs aa | BIER KEWE ı06F | | | 3 l = | Zee L Zar ; ep - eW | mıdy | ZU N | og |, up Surdryef | | Ele | | ee EEE NEE :BWIXEM UATOLFILW OIP FOKT pun gO6T Sayef op m] uodenag deyosoM YeN /SI=PIl 'S 068T WIEARg U EUOSJIMPUFT Or] :TOA\ WOP UT „OSstugmzgdoN oyosiFofo1oopu pun oyasyeuny“ "y Sue] (‚ pead 2% wnunumy Pdopyrw sep "OH peao 9'IT UMWIXET Odopyrtut sep 9) pead [2 Apeyyacl 199819 AOp anyeroduegsgyrugssypmd 9Ip EOGI denurf wu SNAI9q 08 INONIO USPRUOM UOTSUBUL UT SUMISIA\ SOLLIBLUOF Hpusgaıyne Symey Top oIp yaanp pın „ayoyurm ne todua,]“ epusgorzurs 470 oTp Yaanp Y9opaf Jo Aosorp PIrm uOdunumpTozmy Saoyosom UDeN wupara ') peıd 899 Jue uotumouag 9SR[UOUNH Op YoRuU WIONSAFNIPEUDE any myerodwogssager oIp YoIs opanı (‚[HWIOT S,OUrT Den NRI8 1940970 ur oroy op pun Ludy wm anyersdwo, ASLıporu Ausssowsd gTeIsursdunssausg) op uraIp yonr Z purz 08 "uowwmsumaogn UZURS UASSOLO WI (7„SOpurLInAUsd]Y sop uoyyt uosıageläurf uop ru uosungypego ag uasLıygfioap Up SNY 94KOMSMTUNOSTDANCL AIp SSep ‘toAdo 4495 uosungtoayaspny uoyYosLIe[[EgLI LEINEN sue pun ‘Sıpupgsifoa pun Yexo Iuorsurg dopoel ur purs usSoBep Stoyoso Ay uadunssom aIq ‚aeayoneaqun SA YOU STOWIpUaS UHSUNSSOM Alp UOMM UMTWWT "(ay 9 Au ZT au 9) uopıom UBM9S uapungs -SOSBL SOSUNnSun UOEM age ZOGI Payef WI uosunsofqy dIp any !uopma UEWWOLHLL0A UADUNSSOMN Ip UEIOZSOSe], UAUDTEM nz ‘aa Yuueyog YUoTu Huyep UaIsITB uapreq op USSUNUTITIZINY UP OA rp TBAPUAMIOA NS YUoTu AOUOSOAM BU ZO6I pun O68T ‘68ST UOAyef up sne uazıoN sTampuag usanyessdwoa] I ‘J.INp UALTOLIOA ToA\ uadaygıy ‘PuIs JNO9nıPp9aS Iyoru op fusdunddLe(] Up Sem ‘aIzinuagq Assıuyeydo A UJUURUOS ap on UASUNUNITOZINY AI PUayaSrsqnIoA yon® AOdsoA SSep “uagrofq Amy [os Juyeaaoun JUDIN — 213 vos! 1/93 we g’gı — pun gO6L T/6T We peıg 08— amyerodwa], 99819PoIu oIq "r06I 8/g pun 2 ı1 ‘2/9T Y/ıT we peag 08-4 pun eos Ssız we PeI9 285 + Snmoq ‚myeroduwaf, 99sy9oy OL] 36 I re) 8% 98 | Fin Gl El Ir r70I 68 3T TL rO6F 6 Se oo | re ti m | 28 Top 2 Gar. 10% E06h | | | | B ae | ne er | | BEE PHIN | 'zoq "AOoN | NO des | "Suy mp anf IeN | tady | zıem | OH uef ayep 9419 PPUOTSISTRL WIONSAINIPOUAT AMT YOIS UEqRSALO HSTemSFUnUNDHTDg U9AIZIO] APP UpeN ‚Epnyduy osıporode) syeuop Sp BWIxey pum wurury uoaopyyıu aop porm»szoguf) op wanp dopo (opnyıduy oyasıporiod) opungssose], USULEM pun uIsoey Op teAmye.rodurgsgeuom usdopyyrw dop ZUDASHIA OP Y9Amp ONAP9SSNE JuWaLT SOSoIp Palm UUeH UOeN 'I09eIs08 sewis] sop Moyney AraSurı "95 19PO AAOSSQLD IP FUe SSNTOSYEUN USUTD Hyappm “uorforz nz Iuoerog ur SUNYJURLMUYUISOULIRM uoyaıLd%} A9p 9ss0ıH ap Yone wopol IST seg1Q sSEUr sewrpy sap, Funpra.mog op Tg | re Da | I 18 KT Re en: 671 LEr yor | re Ya) SORT. | W= r06F ES MAD E00 \ FE a ardohr a a ka 5061 2 | Far | a | KIEE | | Iuef zog | “0N.| yo ‘das “ouy | mp. >| ang sen ady | zuem | ‘aqoy | -arp SUBalTef | | | | -U98.1990 BULLULT U9AOTIILUL OLT — a Weiteres werden die Wärmeverhältnisse eines Ortes Temperatur charakterisiert. noch durch die Veränderlichkeit der So betrugen die grössten Wärmeunterschiede an einem Tage: Jahr Jan. | Febr. | März | April Mai Juni Juli Aug. | Sept. Okt. Nov. Dez, — = al: — Ir: —Tn —— = Tr = — — — = — —— = mn 1903 175 | 190 | 4185 | 160 | 120 | 150 | 165 | 165 | 165 | 485 I A415 1 415 1904 1802121310 2 210,0, 20180 117 150 1° 15,5 130 | 15,001 130.1 195 ll. Niederschläge. Nächst der Temperatur ist das Mass der atmosphärischen Feuchti S-Kkeit ın gasfürmiger oder kondensierter Form das wichtigste klimatische Element. Die Feuchtigkeitsverhältnisse aber sind im wesentlichen gegeben durch den Wasserdampfsehalt der Luft und durch die Quantität der Niederschläge. Da Benediktbeuern seit 1891 eine Regenstation besitzt, so nisse im grossen und ganzen gut informiert. Darnach betragen die Monatssummen des Niederschlags in Benediktbeuern in mm!) sind wir über die fraglichen Verhält- ') Siehe: Jahresbericht des hydrotechn. Bureaus. Jahrgang Jan. Febr. | März | April Mai Juni Juli Aug Sept. Okt. | Nov, Dez. 1891 58,5 28,5 75,6 91,6 33,7 116,3 | 285,4 | 184,5 ırayı, 47,3 61,0 113,4 1892 167,6 90,6 22,07 151323 70,5 I 382,0 | 234,9 La I 3274 | 173,8 ls! 48,3 1893 107,8 62,9 61,2 15,2 [ 199,5 .| 148,6 | 376,3 40,7 | 188,9 I 462,0 44,1 58,0 1894 28,5 44,1 66,0 | 137,6 | 239,7 | 171,5 | 248,3 | 206,1 | 160,9 | 125,1 29,9 DD,D SE Die niederschlagsreichsten Monate sind demnach ‚Juni und Juli, die niederschlagärmsten November und Februar. Die Jahressumme betrug: 1891 1335,4 1892 1812,2 1893 1435,2 1894 1512,35 1895 1437,8 1896 179,1 1897 2066,4 Mittel: 1464,7 1598 1256,1 1899 1500,0 1900 1294,3 1901 1321,8 1902 1159,7 1903 1234,5 1904 1240,8 Die Niederschlagshäufigkeit berechnete sich aus den Jahren 1892 mit 1904 auf 184,9 Tage mit mehr als 1,0 mm Niederschlag. Dieser erfolgt vorwiegend in Form von Regen und Schnee. Die Schneedecke zählte 1896 97 92 mit 65 ununterbrochenen Schneetage; 1897,98 76 mit 48 ununter- brochenen Schneetage. Die grösste Schneehöhe betrug 1898/97 32 cm am 9/1l., 1897,98 50 cm am 25/1. Die relative Feuchtigkeit zeigte sich ın grösster Menge (nach Wöscher) im November und Dezember 83—89 Prozente; am trockensten ist die Luft in Mai und Juni mit 60 —67°),. Infolge des naheliegenden Sees und der ausgedehnten Moorbildungen sind die Nebel in dieser Gegend sehr aus- sedehnt und häufig. Hier wurden von Wöscher vom 1/4 mit 31/12 03 17, im Jahre 1904 dagegen 53 Nebeltage gezählt, wobei jedoch kein Unterschied hinsichtlich der Stärke des Nebels gemacht wurde, Gewitter wurden vom 1/4 mit 31/12 03 15, im Jahre 1204 29 aufgezeichnet. Zur Harelbildung kam es 1904 4mal. 111. Luftdruck. Über die Bedeutung dieses meteorologischen Faktors ist man klar, wenn man Wöschers Untersuchungen betrachtet Dem Luftdruck verdankt hiernach ein Barometer. maximum, das acht Monate hindurch über den Alpen — 216 — lagert und einen grossen Teil des Jahres auch das nördliche Voralpenland bedeckt. „lemperaturumkehr“ im Winter und „heiteres, ruhiges Wetter“ im Sommer sind sehr häufig; gleichfalls soll erwähnt werden, dass mit dem Ausgleich des Lultdruckes auch die regelmässigen und ausserordentlichen Alpenwinde im Zusammen- hange stehen, erstere als Berg- und Talwinde bekannt, letztere als Föhn vertreten Die genauen schätzenzwerten Aufzeichnungen hierüber sollen nur im Auszuge wiedergegeben werden: Der Luftdruck betrug im Mittel: im September 1904 708,5 mm „ Oktober a 708,7 mm „ November a 709,0 mm „ Dezember N 708,0 mm „ Januar 1905 712,5 mm „ Februar N 713,0 mm Die in dieser Zeit beobachteten Windrichtungen verteilen in Prozent wie folgt: Stille | n/ne|E | se|s |sw|w m | | | | | Sept. 1904 11,1 7,7 | 4 88 | 55.175 66 11 | 26,6 Okt 15,110,6. 32 | 3,2.| 3,2 |15,1 | 12,9 10,6 | 25,8 Nov. „!\66/155| 33 | 1,1 | 44 | 16,6 15,5) 13,3) 23,3 Dez. „ 1139| 86 | 53 | 64 | 6,4 |15,0| 8,6 | 3,2 |39,2 Jan. 1905| 15,9| 54 | 14 | 41|55 15,1|15,1| 9,6 27,3| |Febr. „ 83) 47| 35| 11119154 |175| 47 321] Aus der Tabelle ist zu ersehen, dass hier die östlichen Winde nicht besonders stark ausgeprägt sind, jene östlichen Winde, die der Hochebene einen etwas rauhen Charakter ver- leihen. Dass demnach die Kochelseegegend durch diese günstige Lage eine äusserst günstig klimatische ist, ist einleuchtend. Die Ursache der geringen Ausbildung dieser kälteren Ostwinde liest im Dasein des Benedikten- gebirges und des mächtigen Jochberges. Besonderes Interesse verdient auch das Föhnstudium in dieser Gegend. ) Der Föhn. Dieser für die dortigen Bewohner so wichtige Fallwind bedarf hier einiger Erörterungen. Schon in seinen früheren Veröffentlichungen vertrat Erk die Ansicht, dass Teilminima föhn-auslösend wirken und diese Ansicht hat durch neuere Ermittelungen eine feste Stütze erhalten. Am Nordrande der schwäbisch-bayerischen Alpen ge- hören kleine Luftwirbel zu den regelmässigsten Erscheinungen; mit ihnen ist stets Föhn vergesellschaftet, aber dessen Auf- treten ist oft ein sehr vorübergehendes. Erk hat durch die Vergleichung der von den Hoch- und Talstationen gelieferten Aufzeichnungen den Nachweis führen können, dass durch Südbayern, am Gebirgsfusse hin, eine aus- sesprochene Zugstrasse kleiner Depressionen verläuft, welche das häufige, wenngleich meist nurkurze Zeit dauernde Auftreten von föhnartigen Wetter verursachen.) Namentlich am Kochelsee treten solche Föhnwinde auf. Wie kommen nun sie zustande? Auf der Südseite der Alpen’) wird ein feuchter, warmer Juuftstrom zum Aufstieg gezwungen und zwar dann, wenn der Luftdruck diesseits der Alpen geringer ist, als im Alpengebiet. Zieht nun am Nordfusse der Alpen eine kleine Depression vorüber, so wird zunächst die Luft vom Alpenvorland und aus den gegen Norden sich öffnenden Tälern, — bei Kochel also das Loisachtal und die Passniederung des Kesselbergs —, weggesaugt. Kin Ersatz für die abfliessende Luft kann aber in horizontaler Richtung nicht erfolgen, weil die Alpen dem Süden als Scheidewand vorgelagert sind; deshalb wird die Luft zum Weg über die Alpen gezwungen. Beim Aufsteigen an deren Südseite wird sie mit zunehmender Höhe kälter und entledigt sich, wenn die Abkühlung einen gewissen Grad er- reicht hat, einesteils ihrer Feuchtigkeit in Form von Regen und Schnee, beim Heruntersinken auf der entgegengesetzten Seite wird sie komprimiert und erwärmt, empfängt dabei aber auch naturgemäss keine weitere Feuchtigkeit und kommt als ') Erk, Das Klima von Oberbayern, neuere Beobachtungen auf dem (Gebiete der Meterorolosie iu Oberbayern, Festschr. z. Vers. bayer. Landwirte in Rosenheim 1808. ?) Der Föhn der Alpen v. Prof, Fuchs Zeitschr, d. d.-österreichischen Alpen-Ver. 41878. Ra euren dam | Sn Dee ren. oe | ; | | | = = == —— ————— x | | | N =7| en tump | ren | dv | zwm ıgeg | ur | | :z68T ZJOL UT 09 UOSRIUNOT UB ONSIUONDT 9ATIEIO.T ALT EBSF SaoqumN „„uyog Aal“ doof (: GEST OEBBSIE( | | l "Zay | AOMN 0 | 'ydası Sny | mp | [€ 1sq194 WI 2 JOUMOS U 68 elgnag wı r& AOJULA, TUT 218 ASRIUUO AT AOpunmy me zo] uUolIwaypeusg we uoyoal (‚dofoH YoeN | HPANM JIOUISBASUTD KLOPYITTIS EeLPSI1OQ IZURS HP DUNN.LTAN PULS YO.Np SSRp SLIWIS 08 BIOS PUOS9L) ASALp UT TOT AOp em gpg1 9.Iyef u 1rq19]q 819998 UNMpIOUNU Op dage ‘71098 emz oummeyuodiy wop aaqn oyonı uoıoy op nz SIqg mouoıssondec; uspuayarzuraoy uady ap U9898 yarygue “uourofy Aop WOA HTzFOsyonıpıpmT sep UoNoTTaSTeJUOZLIOH uape UT ssep 08 “Togumdot sozurd spe Yyosıay Nonad aayoroLs ueyofom ur Uogorgdsgm olp uoyus so wpuos ‘oyuasgeaou purfuodiy sep ur ummaoH U oIm DIS Purmugog op SAOAq[OSSOY up Aaqn 'g 2 SSep UOL[EISIOA JUOTU YoIs ur Jrep Toqed :IATOLUOS MAI ONARIS 9PUOMIP9G HUT9 470 Iy9Ta.Lıo Pan UPISIMPNS sne AOUaJJOS UOPNS A9PO UOISOPNS sU® — Puamoy S19q[osso‘y Up Asqn — [EUDOM UOA PURF9H Aop ur Iyom If uw pur) AOYABIS TOSTUOM AOPo Ayau spe ISq[os yıqasuady wm pun uadıy dep SIassoIp UEPanjastogunyamapypur] op toeu ol pun HUHN901} TOuLIeMm Ueber die Einwirkung dieses Windes auf das Seewasser haben wir bereits berichtet. Im Winter befreit er meist in wenigen Stunden den See von seinen Eistesseln. Seine Ein- wirkung auf den menschlichen Organismus ist dieselbe, wie bei allen Föhnwinden er wirkt erschlaffend und ermüdend. Rückblick. Am Ende unserer Arbeit möchten wir noch das Wich- tieste hervorheben, das dem ganzen das Gepräge einer wissenschaftlichen Arbeit von nachhaltigem Werte verleiht. 1) Vor allen haben wir durch mehr als notwendig er- a) nn — — scheinende Lotungen die Tiefenverhältnisse des See- beckens festgestellt und zwar in einer Weise, dass wohl über die ganze Gestaltung des Reliefs desselben keine Zweifel mehr obwalten dürften. Sodann haben wir auf Grund jener Tiefenbestimm- ungen und fernerhin auf Grund der geologisch-morpho- logischen Verhältnisse der Seeumgebung auf die Ent- stehung des Sees geschlossen, wobei wir auf Resultate gestossen sind, die das grösste Interesse der Wissen- schaft erwecken werden. Wir konnten nämlich den See als einen rein tektonischen erklären, entstanden durch Einbrüche, anlässlich der grossen Alpenfaltung am Schlusse der Miozänzeit. Zur Glazialzeit wurde das Antlitz unseres Gewässers nur äusserlich etwas verändert, nicht aber so, dass von einem direkten Gletschersee gesprochen werden kann, der zu jenen Zeiten erst entstanden wäre. Die chemischen Verhältnisse des Kochelsees wurden genau fixiert, um zugleich die Verhältnisse seiner Durchsichtigkeit und seiner Farbe exakt nach den neueren wissenschaftlichen Anforderungen festzustellen. Die Apparate, die wir hiebei anwendeten, waren völlig neuer Konstruktion und genügten deshalb allen technischen und wissenschaftlichen Anforderungen, Nachdem ferner auch die Moorverhältnisse, die für die weitere Existenz des Beckens sehr in Frage kommen, berührt wurden, wurde der Loisachreguiierung 220 — gedacht, die gleichfalls für die Niveauverhältnisse les Sees sowohl momentan, als auch später ein- schneidend ist. 5) Eingehend wurden die Temperaturverhältnisse festge- stellt, sowie auch die Eisverhältnisse unseres Wasser- beekens in Betracht gezogen. Zum Schlusse wurden neben weniger wichtigen Ponkien die klimatischen Verhältnisse behandelt, sowie auf die Ausbreitung des „ehemaligen* Seebeckens hinge- - wiesen, was uns zugleich auf den weiteren Ge- danken führte, hypothetisch festzustellen, wie gross ungefähr der See in mehreren tansend ‚Jahren sein wird, wenn als Massstab jene Agentien angenommen werden, die heute sein Sein und Vergehen begünstigen und bedrohen. _— w. De z Möge das Schicksal dem See, an dessen Ufern Tausend Erquiekung und Labung finden, noch lange günstig sein, möge noch lange das Haupt des Herzogstandes und des Joch- berges im Abenddämmer und im Morgengrauen in seinen Fluten sich spiegeln, in seinen smaragdgrünen Wellen, die durch ihren sonderbaren Zauber den Maler wie den Dichter anlocken. Drüben, wo der Stein einzig schön aus den dunklen Fluten des Sees hervorsteigt, stehen alte Weiden und dick- knorrige Tannen, die sich mit ihrem Schmucke im dunklen Wasser baden. Wer sie jemals gesehen, sie und die gewaltige Gesteinsmasse, die jäh in die Höhe steigt, und das tiefe Atmen der Flut, die geheimnisvoll um die Wurzeln der Bäume und den Fuss des Felsens spielt, der wird den Zauber nicht vergessen, den dieser See verleiht, sei es in der Schwüle des Mittags, wenn einsam die Wassermöve über die Fläche des Kochelsees zieht, sei es in der Kühle des Abends, wenn hinter den Bergen die scheidende Abendsonne den letzten Gruss in das melancholisch ruhige Wasser wirft. Litteraturnachweise. v. Ammon, geognost. Beobachtungen in den bayer. Alpen. Geoenost. Jahreshefte VII. Jahrg. 1894. S. 94—102. — 221 — Appian, Ph. bayerische Landestafeln, Augsburg 1886. v. Aufsess, Die Farbe der Seen, München 1903. Aventin, Karte. Neu herausgegeben von Eugen Oberhummer als Beilage zu den ‚Jahresberichten der geoeraph Gesellschaft München. Baumann; Moore und Moorkulturen Bayerns, forstlichnatur- wissenschaftl. Zeitschrift. 1897. Bayberger, Der Chiemsee, Mitteil. d. 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I 35 5+ 61 65 61 61 57 e 31 > 35 = 32 27 25 07 102 0 03 0% PAIN — — Z ee —) 8 Ve 4 or i "or \ & un i 60 & mern Litn, Anst. v Hubert Nöhler, München. “o_ = u u B 5 . ä „ a re} ® Druckfehlerverzeichn:s. 22 Zeile 18 a l a 4 3a lrs 1 en 4a. 7.216 N ae I) DBRENTG 5 in) DOM Bor 3 ITER en 1 57 t RR 0) DRS Dans 0) 90,0, 6 BEE 7 Io ld IIomreneal 19028 20,.00 12959 2 V. <<< > . ee Se er „um“ statt „m „liegende“ statt „liegenden. * im Stater an. „altalluviale* statt „altaluviale* „dem* statt „den.“ „der* statt „die“. am Ende ereänze „werden“. „Oberhaut“ statt „Oberhaupt.“ „Zahlen“ statt „Zellen.“ „Agens“ statt „Ageus * „ihn“. stAtt. ihr.“ „Massen“ statt „Masse.“ „Sie* statt „sie,“ „meinem“ statt „meinen,“ „halb“ statt „balb.* „Pflanzen.* statt „Pflanzen-.* „Wuzelhofen“* statt „Wurzelhoter. * „Steinkerne* statt „Sternkerne.* „.532“ statt „1599.“ „jetztweltliche* statt „jetzt weltliche.“ „Leguminosen* statt „l.eeominosen.* „Nur®- statt.,nicht.* auch", state sdurch. „Da“ statt „Dass.“ „dankbarem“ statt „dankbaren.“* KATALOG BIBLIOTHEK N aturwissenschaftlichen Vereins REGENSBURG. Vorbemerkungen. Im ersten Teile des Kataloges sind leider so viele Druck- fehler stehen geblieben, dass ein Verzeichnis derjenigen, deren Korrektur sich nicht von selbst ergibt, notwendig war. Insbesondere ist der Bandzahl in den meisten Fällen ein Punkt beigesetzt, so dass die Vereinsbibliothek in Bezug auf die mehrbändieen Werke sehr lückenhaft erscheinen würde. Die Korrektur der Druckboren hatte der Bibliothekar nicht übernommen. Druckfehlerverzeichnis. Pag. I. Zeile 10 v. oben: 4 Bde. in 6 Bde, statt 4. Bd. u. 6. Bd. a L „ 14 v. unten: Chile statt Gilz. x 4. rohen.“ 2: Bde. statt 25-Bd. AS Fri: ee) H 2 Bde. statt 2.. Bd. Ale „ 18 v. unten: 2 Bde. statt 2. Bd. Ar ENG E 10 Bde. statt 10. Bd. ” 5. ENNE 5 Physiologie statt Psychiologie. 4 6. LEO Faune statt France. 4 Ö. Aue hen) R 2 Bde. statt 2. Bd. SIEHE: Bakanweobenz arbder state vba. ERST „12° v.runten:. 1-11]. Heft statt I. und IV. Heft. : 8. SE Si Vogelschutzgesetzes statt Vogel- schutzzweckes, a I) „. 8 v. oben: Forme statt Farme. SER el h di una statt della. a ed a che statt ete. = aD '„ 17 v. unten: Nach „acque“ ist zu ergänzen: dolei del Veneto. n = Art statt Ort. A y- & acephala statt coephala. ) Scopoli statt Cropoli. > m ou > 6, a v. oben: Fabrieius J.Chr.statt EimerjDr.G.H. Bin 17. ne He untenz52-Neile. statt, 5, Itl. KV Rejl Stabb. ER > Teil. E [ee ge S r ” Pag. 20. 20. 29. 31: 32. 34. 34. 34. 59. 60, Zeile 17 v. oben: 22 V. V. Ve .20 ” unten: oben: ” ” ” unten: ” oben: . unten: oben: . unten: oben: . unten: . oben: 7. unten: ” . oben: ’. unten: ” Rothe statt Roth. 2 Bde. statt 2. Bd. : Asterearum statt Acterearum. umgearbeitete statt ungearbeitete. commentatio statt commentatus. Autor von „Controverse etc“ unbe- kannt, gehört also nicht zu Bütschly, nebst statt neben, Supp). z.d. Werke „Das Mohs’sche Mineralsystem“., Vor „Lexikon“ ist zu ergänzen: Mineralogisches. Löllingit statt Löttingit. Massen statt Matten. Fuchs statt Tudes. von Jowa statt am ‚Jowa. I. — V, VII Statt I, VaNTE am statt vom. Löwi statt Löwl. 2 Bde. u. 1 Bd. statt 2. Bd. &.1. Bd. Cryptonymus statt Cryptaeemus. Dumortier statt Dumeortur. trigonodon Statt Arigonodon. 2 Abteilungen statt 2 Abbild, Hautken statt Hauthen Nach „Jahresversammiung* ist zu ergänzen: der k. k. geogr. Gesellsch. Baeyer statt Boeger Molekularkräfte statt Molekular- kruste. ’ anorganischen statt unorganischen. Atwoodschen Myographion statt Atmordschen Myographen, Culilawan statt Luliawan. matliem.-physik. Klasse statt Mathe- matik-Physikklasse. Denkrede statt Dankrede. Zittel statt Zettel. A. Naturkunde im Allgemeinen. Aristotelis et Theophrasti Historiae, cum de natura animalium, tum de plantis ete. Lugduni 1552. Bach: Studien und Lesefrüchte aus dem Buche der Natur. Bd, I und I. Köln 1866 u. 67. 8°. Balawelder Anton. Abstammung des Allseins, Wien 1894. 8°. Bavaria. Landes- und Völkerkunde des Königreichs Bayern. 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ES WS Marburg. Gesellschaft zur Beförderung der gesamten Natur- wissenschaften. a. Sitzungsberichte. Jahrg. 1866—1904. b) Schriften. Band 2 (1831), 6-8 (1848-57), 10-- 13 (1871-1904). München. 1. Kgl. b. Akademie der Wissenschaften. a) Ge- lehrte Anzeigen. 1844 (Nr. 102—104), 1845 (Nr, 30—33, 69—74), 1846 (Nr. 88-92), 1847 (Nr. 69-72), 1848 (Nr. 100). b) Bulletin, Jahrg. 1846 - 53. c) Almanach. Band 1 und 2 (1855 und 59). .d) Gelehrte Anzeigen. Band 1-50 (1835 —1860). e) Sitzungsberichte. Jahre. 1860 bis 1904. f. Denkschriften, Reden und Nekrologe sind den. niehtperiodischen Schriften eingeordnet. — Geographische Gesellschaft. a) Jahresberichte. Heft 1-20 (1871-1902). b. Mitteilungen. Band 1. Heft 1 und 2. (1904 und 1905), — Geognostische Abteilung des k. b. Oberbergamtes. Geo- gnostische ‚Jahreshefte. Jahrg. 1—16 (1888—1903). — Ornithologischer Verein. Seit 1903: Ornith. Gesellschaft in Bayern. a. Jahresberichte. Band 2 und 3 (1899 bis 1902), b) Verhandlungen (Forts. d, Jahresb.) Band 4 EN:=E: BET): (1903). — Vierteljahresschrift für praktische Pharmacie. Band 1—5 (1852—56), Waener. Berichte über die Leistungen in der Natur- geschichte der Säugetiere. 1843-1854. Münster. Westfälischer Provinzialverein Jahresberichte. Jahres- bericht 6--27 (1877—99). Neudamm. Illustrierte Wochenschrift für Entomologie. Heraus- gegeben von Dr. Chr, Schröder und Udo Lehmann. Band 1-9 (1896—1904). Nürnberg. Naturhistorische Gesellschaft. Abhandlungen und Jahresberichte. Band 1-15 (1858—1903). Festschrift zur 100jährigen Feier 1901. Offenbach a. M. Verein für Naturkunde Berichte. Bericht 1—42 (1859—1901). Denkschrift zur Säkularfeier der Senkenbergischen Stiftung 18653. Osnabrück. Naturwissenschaftlicher Verein. ‚Jahresberichte. Jahresbericht 1—15 (1870 —1902). Passau. Naturhistorischer Verein. ‚Jahresbericht. Bericht 1 bis 19 (1857 —1904). Regensburg. Naturwissenschaftlicher Verein. (Bis 1883 zoologisch - mineralogischer Verein). a) Abhandlungen. Heft 1—11 (1849 --1878). b) Korrespondenzblatt. Jahr- gang 1-40 (1847--1586). ce) Berichte. Heft 1-. 9 (1886 bis 190.). — K. botanische Gesellschaft. Denkschriften. Band 1-6 (1815 —1890); Bd. 7-9 (N. F. 1-3) 1898-1905). — Historischer Verein. Verhandlungen. Band 11—55 (1847 bis 1902). Schweinfurt, Naturwissenschaftlicher Verein ‚Jahresberichte. Heft 1-3. (1885 —1890). Stettin. Entomologischer Verein. Fntomologische Zeitung. Jahrg. 8 und 9 (1847 —48), 11 und 12 (1850 und 51), 16 bis 23) (1855-62). i Strassburg. Societe d’histoire naturelle (Seite 1870 S. des sciences naturelles).. a) Memoires Tome 1 Livr. 2 — Tome 6 (1836—70). b) Bulletin. Anne 1868 und 1869. — Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler in Elsass, Mitteilungen. Band 16—20 (1893 —1902). — Geologische Landesanstalt, Mitteilungen. Band 5. Heft 1—4 (1899 — 1903). Stuttgart. Verein für vaterländische Naturkunde, „Jahres- hefte. Jahrg. 1—60 (1845 -1905). — Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geognosie, Geologie und Petrefaktenkuude Von Dr. K. ©. v. Leonhard und Dr. H. G. Bronn Jahrg. 1851 —54. — Naumannia, Archiv für die Ornithologie. Von Ed. Baldamus. Band 1-3 (1. H. 1849—52). — Aus der Heimat. Herausgegeben von Dr. K, G. Lutz. Jahrg. 12—17 (1899 —1904). Trier. Gesellschaft für nützliche Forschungen. a) Jahres- berichte. Jahresbericht 1865—1881, b) Schriften. 1870, 1871, 1873 und 1976. Ulm. Verein für Mathematik und Naturwissenschaft. Jahres- hefte. Jahrg. 1 (1888), 4—8 (1891 —97), 10 und 11 (1901 und 1903). Weimar. Notizen aus dem Gebiete der Natur- und Heilkunde, Von Dr. L. v. Froriep. 3. Reihe, Band 2-6 (1847/48). — Fortschritte der Geographie und Naturgeschichte. Von Dr. C. v. Froriep. Band 2-5 (1847-48). EB IRRE — Tagesberichte über die Fortschritte der Natur und Heil- kunde. Von Dr, Rob. Froriep. Nr. 201—697. (1850—52). Wernigerode. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. a) Berichte. Jahrg. 1840/41—1861/62. b) Schriften. Jahr- gang 2—11 (188796). 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IIH.: Vol. 1—5 (1862 - 76), 7, 8 (1882 —84), 10 (1857), S. IV, Vol. 1 und 2 (1888-89). 4. Frankreich. Amiens. Societ@ Linneenne du Nord de la France. a) Bulle- tins mensuels. Tome 9—15 (1888-1901). b) M&moires. Tome S—10 (1839— 1902). Angers. Societ& d’etudes scientifiques. Bulletins. Annec 15 bis 27 (1885—97), 29-33 (1899 - 1904). Gaen. Societe Linneenne de Normandie. Bulletins, S. IH. RE DW Vol 4 (1879/80); S. IV. Vol 1 (1886 87, Vol 3-5 (1888 bis 1891). Cherbourg. Societe (imperiale A 1870) nationale (de 1870) des sciences naturelles. Memoires Tome 6 -33 (1859 bis 1905). Me Lyon. Acadömie (royale & 1348, nationale A 1853, imperiale a 1870) des sciences, belles-lettres et arts. depuis 1893; Acad. — Memoires. a) Olasse des lettres: S. II. Tome 1-3 (1851 bis 53), T 7-9 1858-61). T. 11—13 (1862-68). b) Classe des sciences (et lettres): S. I. Tome 1 und 2 1845—47). S. I. T.124°(1851 - 59), 1.810 1858 60), ma (186372), T. 21-31 (1875—92). 8. IIL T. 1-7 (1893 bis 1903). Table des matieres dans les Memoires publies de 1845 und 1881. - Soeiet@ d’agrienlture, histoire naturelle et arts utiles. de. 1893: Soc. d’agrieulture, sciences et industrie, Annales. S. I: Tome 6-11 (184348); :S., 11 Tome, 1 Ze 1223 his 1856). -S. III; T. 1—11 (1857—67);, S. IV: T. 1210 (1868— 77). 8. V: T. 1-6 (1878—83), 8-10. (1885 -87. S. VI: T, 1-5 (1838—92); S. VII: T. 1—10 (1893 bis 1902); S. VIIT: T. 1.1903). — Sociöte Linn‘enne. Annales. Tome 1 und 2 (1850 -55), 5--7 (1858-60), 19 (1872), 22-50 (1876 —1903). Paris. Sociöte Cuvierienne, Revue zoologique. Annee 1844 bis 1849. Rouen. Sociöt& libre d’emulation du commerce et de industrie. Bulletins. Annde 1850/51—1855/56, 1561,62 —-1872 (etwas defekt). Exereice 1874/75 und 1575.76, Ex. 1880,81 — 1105. tapport de la commission des medailles sur Vexposition depart. 1856. Table generale du Bulletin 1797— 1849. Livre d’Or 1903. 5. Italien. Breseia. Ateneo di Brescia. Commentari. Anno 1876 — 1904. 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Processi verbali. Vol. 1—13 (1878 bis 1903) (defekt). | Roma. R. Accademia dei Lincei. a. Memorie. S. III. Vol. 1-17 (1377-1884); S. IV. V. 1. (1885), 3—5 (1886 bis 85). b. Transunti. S. III. Vol. 1-8 (1877—84); c. Rendi- conti. 8. IV. Vol. 1-13 (1884-1904). d. Rendiconti deli’ adunanza solenne. 1892 —1904. — R. Comitato zevlogico d'Italia. Bolletino. Anno 1—24 (1870 bis,:93). Venezia. I. R. Instituto Veneto di science, lettere ed arti. Atti. S. III. Tomo 9—16 (1863 64—1870/71). 8. IV. T. 1 9.418772 1973714). ..,9..V.. DM. 17 (1874/75 bis 1880/81); S. VI. T. 4-7 (1885/86 — 88/89). Sr ER | bis 10 (1389/90-—1898,9). S. VIHL. T. ı1—5 (1898 bis 1902.03). Verona. Accademia d’agricultura, arte ecommercio. a) Memorie. S. II. Vol. 49 -53 (1873--1882) (etwas defekt). Vol. 62 bis 75 (1885—1900). (V. 71 defekt.) Indici dei Vol. 1 bis 75 (1903). b) Atti e Memorie. S. III. Vol. 1—4 (1900 bis 1904). (Appendice al Vol. 4). 6. Luxempurg. Luxembourg. Societ& des sciences naturelles Grand-Duche de Luxembourg (de 1869: Institut Royal Gr.-D. d. L.). a a. Publications. Tome 1—21 (1853—91), 23—27 ‚(1894 bis 1904). b. Observations meteorologiques. Vol. 1-5 (1867— 1890). — La societe botanique. Recueil des Memoires Nr. 13—15 (18901901). -— Verein Luxemburger Naturfreunde. Fauna. Jahrg. i—14 (1891—1904). Amsterdam. Koninklyke Akademie van Wettenschappen, a) Jaarboek. 1857 —1882. b) Separata ons Verhandelingen: Deel 1,2, 3, 5, 7 (1853 bis 59). c) Verhandelingen. I. Sectie: Deel i--3 (1592,93—95/96). 5—8 (1896 97—1901/04). II. Seetie: Deel 1-11 (1892.93 bis 1904). d) Verslagen en Mededeelingen. S. I, Deel 1-17 (1853 bis 65); S. II. Deel 1-17 (1866-83), 39 und 20 (1884); S. 111. Dell 1-9 (1885 - -1892). e) Verslagen van de Zittingen. Der wis-en-naturrkundike Alfdeeling. Deel 1-4 (1392/93— 1895/96). f) Processen-Verbaal van de gewone Vergaderingen. 1865 66—1885 84. g) Verslagen von de gewone Vergaderingen d. w. e. n. Afd. Del 5 (1896/97), 7 (1899), 8 und 9 (1898 bis 1901), 11—13 (1902-04) 8. Norwegen. Christiania. Universitätsprogramme. 1863—1897. Stavanger. Stavanger Museum. Aarshefte. 1890-1896. 1398 bis 1903. Tromsö. Museum. a) Aarsberet ning. 1873—1896. b. Aars- hefter. Nr. 1—20 (1878—1897). Trondjem, K. Norske Videnskabers Selskabs. Skriften. 1894 bis 99, 1902 -04). 9. Oesterreich-Ungarhn, Aussig. Naturwissenschaftlicher Verein. Berichte. 1. B. N 2 (1876 77), 2. B. (1857—93). Mitteilungen. Über die Bildung des Aussig-Teplitzer Braunkohlenflötzes. Bistritz, Gewerbeschule ‚Jahresberichte. 3.—25. Jahres- bericht (1876—1900). 28. -30. J. (1902—1905). Brünn. Naturforschender Verein. a) Verhandlungen, Band 1—42 (1862 -1905). b) Berichte d. meteorlog. Kommission. Bericht 1-22 (1831 —1904). — Club für Naturkunde (Sektion d. Brünner Lehrervereins) Berichte und Abhandlungen. Bericht i—6 (1837 - 1904) Budapest. K. Ungarische geologische Anstalt. a) .Jahres- berichte. 1882—1902. db) Mitteilungen aus dem Jahr- buche. Bd, 4—13 (1880 —1902). ce) Publikationen 1887 bis 89, 1898, 1900 — Ungarische Akademie der Wissenschaften. Litterarische Berichte. Band 1-4 (1877 —80), — Mathematische und naturwissenschaftliche Berichte aus Ungarn. Band 1—20 (1832—1905). — „Aquila*. Zeitschrift für Ornithologie. Jahre. 1 (1894), 4 bis 1i (1897 —1904). - Földtani Közlöny. Kiadja a K. M. Termeszettudo-mänyi Tärsulat. Köpet 1-5 (1869—--73). — Termeszetrajzi Füzetek. Kiadja a Maggar Nemzeti. Muzeum. Köpet 1 und 2 (1877 und 78) (defekt), 4—25 1850 bis 1902). -- Rovartani Lapok. Band 6 --11 (1899 --1904). (Graz. Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark. Mit- teilungen. Heft 1-41 ("863 - 1904). — Akademischer Leseverein. ‚Jahresberichte. J. 3 (1570), 5 bis 7 (1872-74), 9-13 (1876-80), 15, 16 (1882—83). Hermannstadt. Siebenbürgischer Verein für Naturwissen- schaften. Verhandlungen und Mitteilungen Jahrgang i bis 18 (1850-67), 20-35 (1869 85), 37-53 (1887 bis 1903). Innsbruck. Ferdinandeum für Tirol und Vorarlbeıg. Zeit- schrift. Heft 1-3 (1852 -54), 5-46 (1856 - 1902). Klagenfurt. Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnten, a) Berichte. Jahrg. 1880—1885. b) Jahrbuch. Heft ! bis 27 (1852-1905). ec. Diagramme der magnet. und meteorolog. Beobachtungen. Jahrgang 1882/83 - 1835/56, 1838/89 und 1889 90, 1891 92--1893/94, 1895/96, 1897/98 und 1899/1900. Festschrift zur Feier des 50jährigen 5 Bestehens. 1898. d. „Carinthia* (Mitteilungen). Jahrg. 93 und 94 (1903 und 1904). Klausenburg (Kolozsvärt). Medikinisch-naturwissenschartie® Sektion des Siebenbürgischen Musealvereins, Sitzungs- berichte (naturw. Abteilung). Heft i7 -29 (1892 - 1904). Laihach. Musealverein für Krain (früher Landesmuseum in Krain). a) Jahresberichte. 1836/37 und 1838. b) Jahres- hefte. Heft 1—3 (1856 —1862). c) Mitteilungen. Jahrg. 1—16 (1866 —1903). Gjubljoni, Szvestja muzejskega drustva za Kranjsko Letnik. 1-6 (1891—96), 8-13 (1898 --1903). Linz. Verein für Naturkunde. ‚Jahresberichte. 1.—3. Jahrg. (1870-72), 5.—19. J. (1874-90), 21.29. Jahrg. (1892 bis 1900). 31.—34. J. (1902 -- O5). Museum Franeisco-Carolineum. Berichte Bericht 3-7 (1839— 1.43), 11 (1850), 13—61 (1853—1903), Prag. Naturhistorischer Verein „Lotos“. „Lotos“, Zeitschrift für Naturwissenschaft. Jahrg. 1: 12 (1851-62), 15 bis 45 (1865 —97), 47—49 (1899 - 1901), 52 (1904). Presburg (Pozsony). Verein für Heil- und Naturkunde. Ver-- handlungen,. Jahrgang 1—9 (1856 —66); N. F. H. 1—15 (1869-—1903). Reichenberg i. B. Verein für Naturfreunde. Mitteilungen. Jahrg. 2—6 (1871-75), 10-36 (18791905). Triest. Societä Adriatica di scienze naturali. Bolletino. Vol. 1--15 (1874 — 1893). Wien. K. Akademie der wiesenschakten Separata aus den Sitzungsberichten. 1853 -1859. -_ K, k. zoologisch-botanische Gesellschaft. Verhandlungen Band 1-54 (1851-1904). — K.k. geologische Reichsanstalt. a} Abhandlungen. Band 1-4 (1852-1870), b) Verhandlungen ‚Jahrg. 1867 bis 1504. c. Tahrbuch. , Jahrgang "1 35 wi Generalregister zu Bd. 1—10 und Bd. 11 -20. K. k. Hofmuseum. ‘a) Annalen. Band 1-6 (1886— Enz b) Separatabdrücke und Jahresberichte aus Band 8, 9, 11—13, 16—18 der Annalen. Ban. Wien. K.k. geographische Gesellschaft. Mitteilungen Jahrgang 1—11 (1557—1868), 13-35 (1870-1892), — Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Schriften. Band 2--44 (1861—1904) — Entomologischer Verein Jahresberichte. ‚Jahrgang 1 bis 15 (1890—1904). -— Naturwissenschaftlicher Verein an der Universität Wien. Mitteilungen. Jahrg. 1882/83, 1892,93—1894/95. N. S Jahrgang 1 und 2 (1903 und 1904). Berichte über die Mitteilungen von Freunden der Natur- wissenschaften in Wien. Bd. 1 -7 (1847 - 1851). Uebersicht der Resultate mineralogischer Forschungen von Dr. Kenngott. 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Ciessin, eine alpine Schnecke bei Donaustauf Dr. Ienatz Familler, der Pflanzen Durst Schüler, die Ernährung der Pflanzen Clessin, Uebersicht der in den 20 Jahrgängen unserer Gorrespondenzblätter vom 21.—40. Jahrgang erschienenen Aufsätze und Notizen !r. A. Brunhuber, Beobachtungen über Bohrlöcher in der Oberfläche der Juraplatte in der Um- cebung von . egensburg. (Mit Tafel I. IT, Ill. Dr. W. Trenkle, über Lumineszenzerscheinungen A. H. Westergärd, Pyrit von Sestri levante. (Mit Tafel. IV. V) Pag. 8s0 A. Wankel, Uhemische Untersuchung dolomitischer Gesteine aus der Umgebung von Regensburg M. Lagally, Ueber die Bewegung der Amöben Dr. L. von Ammon, erläuternde Bemerkungen zum geologischen Uebersichtskärtchen der Gegend von Weltenburg u. Neustadt a.D. (Mit Kärtchen )/ H. Engelharät-Dresden, eine fossile „Holzblume* (Mit Tafel -VII) Ge. Breu, der Kochelsee. Limnologische Studie. Ein Beitrag zur Bayerischen Landeskunde, Mit einer Karte, Tafel VlIlund IX u. dreizehn Ab- bildungen im Text | 11o- 149; Katalog der Biliothek des Naturwissenschaftlichen- Vereins in Regensburg. (@esondert paginiert). ——— U TIIU AH R u u F NA u en | ii | a y A N i UND U, Bi AR BR NR: AN IR 1) vun IP). IN Beh q r A IBM Ta u In" . I | | u N \ N ur \ : 1 1 Yuan ION N W y n Die yi A ir My A hr R Re ' Ir . NICH: nr. LU NT 5 SU 7 Ki EU Wi j n Rt ar MN, LIVE IS“ Bi ai Wi TR RN SeRIEIRN I Bio, Kar R' a } j ı7% j \ x ' an ae RR N Lin I U } TFT Luinnı jr D i i I ] I I | 5 U { _ | | — J ’r z j k ; f # 1 . RREER un, Ay j II, I Br 1 RTRANE i I j | MA v De [> i | Kar REN j AR EM Ahr BIER AN zu Fon, 42% ITIe nn nd In \ . Pi n AraRN Ku DZ ik a1 E iR ee - i i ii Pe UI! 3 2044 106 305 BOUND ni 1973 a NEN raanaaee er r : Sr rer ner SF erh a Di - n . > E Sapszän) es a - u NET a ee Ne En