er eh epede rete + “ * ee (et le etre op i sgh eer 2 pw Oe bake Le een . ee nee + rete; “ re TESTEN, He Yelejeilateteinsanntefesepaiie. ejetetes een ee Pitre ebene) sree ser ee P a 2 '! zr rer r - . nen peated Me * u bp ebebehetiensiehepejcnen, te aor + 5 ‘ + ” r | 1 4 Marslarsbehekmunn) hehe ee Parey Pe ur > E - “ ° ‘i i ie Revie the abe teraeaisreiiere jot he rte M u in nenn. - " Pin run. urn. 5 PP N N jershehebaijeceries eieiicre theta shan! Terres Mi ee rear! bop shi pons be want Hauer Nun ae re wette ie! nee Helabei ahete eG el olf BERICHTE des naturwissenschaftlich - medizinischen VEREINES in INNSBRUCK. XX. Jahrgang 91/92. \ % A us ra INNSBRUCK. Druck 2nd Verlag der Waoner’schen Universitiits-Buchhandlung. oO oO oO 1892. ‘ és. sy + Ofte ~My f ‘ nr IR HET ae x } ee ro IN re Gee x Paes Pe") ur? en U » Y : 4 DAN - ae 7 £ vw i N > ’ er . _ y 2 . ha - ‘ ‘ * Pd ‘ . \ wae ar © k a ; e a HN > * tir 04 ges 2 me A. Vereinsnachrichten. I. Bericht Uber die im Jahre 1891/92 vom Vereine abgehaltenen Sitzungen. I. (Ausserordentliche) Sitzung am 31. März 1891*). Abschiedsfeier des Ehrenmitgliedes Herrn Prof. Dr. L. Pfaundler. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. E. Heinricher er- öffnet die Sitzung mit der Begründung, dass die Vereins- leitung den Mitgliedern noch eine Gelegenheit geben wollte, sich von ihrem Ehrenmitgliede Herrn Prof. Pfaundler, der einem ehrenvollen Ruf an die Universität in Graz gefolgt sei, zu verabschieden. Er beglückwünscht den Scheidenden zu seiner Berufung und gibt dann neben dem Gefühl der Freude auch jenen der Betrübnis Aus- “druck, indem der Verein an Prof. Pfaundler einen tüch- tigen Mann, einen ausgezeichneten Forscher und ein äus- serst thätiges Mitglied verliere. Prof. Pfaundler sei 1870 an der Wiege des Vereins gestanden, und war bis zur Stunde sein treuestes, stets opferwilliges Mitglied; 38mal *) Zu Beginn jeder Sitzung wurde vom Schriftführer das Protokoll der vorhergehenden Sitzung verlesen, und wurden sämmt- liche Protokolle genehmigt. 1* IV. fänden wir Vorträge oder Demonstrationen von ihm aut der Tagesordnung der Vereinssitzungen, 4mal sei er Vor- stand gewesen und wiederholt habe er vorzügliche Ar- beiten zur Publication in den „Vereins-Berichten‘“ ge- liefert. In Würdigung dieser Verdienste wurde Pfaundler in der Sitzung vom 18. März 1890, am 20jährigen Grün- dungstag des Vereines zum Ehrenmitgliede ernannt; er habe auch stets bereitwilligst seinen Hörsaal für die Ab- haltung der Sitzungen zur Verfügung gestellt. Der Spre- cher bittet schliesslich Herrn Prof. Pfaundler die Glücks- wünsche des Vereins zu seiner Berufung und die Bitte, dem Verein eine freundliche Erinnerung zu bewahren, entgegen zu nehmen, und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass Prof. Pfaundler die von ihm inaugurierten Aufzeich- nungen über tirolische Erdbeben auch in Graz fortsetzen möge, so dass derselbe dem Vereine nicht nur im Ge- danken, sondern auch als mitwirkendes Glied erhalten bleibe. Er möge überzeugt sein, dass das „Glück auf“, das ihm folge, ein herzliches sei. Herr Prof. Dr. Loebisch sagt: „Hohe Versammlung! Als zweitem Vorstande des naturwissenschaftlich-medicini- schen Vereines wird mir ebenfalls die Ehre zu Theil, den Gefühlen der Verehrung und Hochachtung der Mitglieder unseres Vereines für das von uns ziehende Ehrenmitglied, Herrn Prof. Pfaundler, Ausdruck zu geben. — Gestatten Sie mir anknüpfend an die Ausführungen des geehrten Herrn Vorstandes die gediegenen persönlichen Eigen- schaften Prof, Pfaundler’s, wie er uns als Mensch und College gegenüberstand, hervorzuheben. Gewiss haben Sie Alle von unserem Ehrenmitgliede Prof. Pfaundler, der nicht nur zu den hervorragendsten Zierden der hiesigen Universität zählte, sondern als Gelehrter sich einen Welt- ruf erwarb, dieselben wahrhaft erhebenden Eindrücke als Mann und College empfangen, wie ich selbst, denn die innigste Verehrung, welche Prof. Pfaundler in unserem Kreise genossen, sie war eine allgemeine, ausnahms- a) Pe Re he a he Fer re, REITER SA nn See 1 fe oe ae V lose. So wie der Hochsee, eingeschlossen von hohen Bergwänden, welche den Stürmen den Eintritt wehren, den an ihn Herantretenden stets eine ruhige, klare Spiegel- fläche zeigt, so zeigte uns das Antlitz unseres hochver- ehrten Ehrenmitgliedes stets das Bild einer heiteren Ruhe, welche aus dem harmonischen Zusammenwirken edler An- lagen des Geistes, mit der Erfahrung des weltkundigen Mannes und mit der geläuterten Gesinnung des natur- forschenden Gelehrten, ihren Ursprung nahm. Schlicht und einfach in der Form, doch klar über die sittlichen. Kräfte, die den Menschen beherrschen, alles Menschliche verstehend und begreifend, und doch unerschütterlich auf der errungenen Ueberzeugung fussend — so kannten wir - Alle Prof. Pfaundler als ganzen Mann. Auch in der Auffassung seiner collegialen Pflichten hatte Prof. Pfaundler stets den höheren Standpunkt inne. Ihm genügte es nicht, die Collegialität damit zu erschöpfen, dass man die Standesehre wahrt und Niemandes Wege kreuzt; ihm war der College ein Arbeitsgenosse bei den grossen Aufgaben der Wissenschaften, welche die höchsten Güter der Menschheit theils bewahren, theils vermehren; in dieser Ueberzeugung übertrug Prof. Pfaundler als College, seine Liebe zur Wissenschaft auf jeden ihrer Vertreter. So möge unser Ehrenmitglied Prof. Pfaundler das Gefühl der Verehrung und Hochachtung, das wir ihm hier so freudig zollen, als Angebinde von der Stätte seines bisherigen Wirkens und von dem wissenschaft- lichen Vereine, den er in seiner Vaterstadt begründet hat, in die künftige Epoche seines Wirkens als Forscher und Lehrer mit hinüber nehmen ; es begleiten ihn die besten Glückwünsche unser Aller für ihn und seine hochverehrte Familie in die neue Heimat. Ein dreimaliges Hoch!“ Herr Prof. Pfaundler dankt den beiden Vorrednern für die an ihn gerichteten Worte und den Mitgliedern für ihr Erscheinen zu seinem Abschiede; er knüpft daran die W Erinnerung an die Gründung des Vereines, wobei den Gründern die enge Beziehung zwischen den Naturwissen- schaften und der Medizin vorschwebte. Indem er diese Beziehungen in längerer Rede ausführte, kommt er zum Schlusse, dass die Nothwendigkeit noch immer fortbestehe, dass die Mediziner in engsten Contakt mit den Vertretern der Naturwissenschaften bleiben müssen, — nur dann wer- den auch die nähern und die ferneren Ziele erreicht wer- den. Mit dem Wunsche, dass dieser Contakt sich noch lebhafter gestalten möge, nehme er vom Vereine Ab- schied. Prof. Heinricher dankt nochmals Herrn Prof. Pfaundler für seine Abschiedsworte und schliesst hierauf die Sitzung. II. Sitzung am 27. October 1891. Herr Vorstand Prof. Dr. Heinricher eröffnet die Sitzung. An Stelle des verhinderten Cassiers und Schrift- führers berichtet derselbe über einige Ausschussbeschlüsse und beantragt namens desselben, dass die Verfasser von Abhandlungen, die in den „Berichten“ erscheinen, auf Wunsch 100 Freiexemplare beziehen können; — Antrag angenommen. Der Schriftenaustausch mit der Gesellschaft „Fauna in Luxemburg wird genehmigt. Dem Herrn Prof. Dr. Blaas und dem Statthalterei- Sekretär Rob. R. v. Ebner, welche die in ihrem Besitze befindlichen „Berichte‘‘ dem Vereine schenkungsweise über- liessen, wird der Dank des Vereines ausgesprochen. Der Vorsitzende theilt mit, dass während des Som- mers der Verein zur Theilnahme am hygienischen Con- gress in London eingeladen wurde, welche Einladung in den Tagesblättern zur Kenntnis gebracht wurde. Der Vorsitzende theilt ferner mit, dass Prof. Dr.v. Dalla Torre durch Krankheit verhindert war, als Delegierter des vil Vereins beim ornithologischen Congress in Budapest theil- zunehmen. Ebenso theilt derselbe mit, dass der Verein zur Theil- nahme an der ersten feierlichen Sitzung der k. k. böh- mischen Akademie der Wissenschaften in Prag eingeladen wurde, und dass die Akademie vom Vereine telegraphisch begliickwiinscht wurde. Den Beitritt zum Verein melden die Herren Dr, E. Lecher, k. k. Univ.-Professor und Adolf Wagner, Assistent am botan. Institute der k. k. Universität an. Die während der Ferien eingelangten Publikationen etc. werden vorgelegt. Prof. Dr. Heinricher spricht über das abnorme Vor- kommen von Kristalloiden im Stengel der Kartoffelpflanze ; dieselben wurden an Pflanzen beobachtet, welche aus dem Oberinnthale (Inzing) mit der Mittheilung eingesendet wurden, es trete dort eine neue Kartoffelkraukheit auf. Auf Grund des Lokalaugenscheins an Ort und Stelle und der eingehenden Untersuchung konnte konstatiert werden, dass es sich um nichts weiter, als um die sogenannte Wurzelfäule handelte, die eine Folge des an Niederschlä- gen so reichen Sommers war. Die kranken Pflanzen tra- ten auch meist nur vereinzelt in den Feldern auf; nur auf einem Felde war eine massenhaftere Verbreitung der Wurzel- fäule konstatierbar, in Zusammenhang mit den speziellen Lageverhältnissen des Feldes. Das abnorme Auftreten von zahlreichen Kristalloiden in Stengeltheilen erklärt der Vortragende als eine zwangweise erfolgte Ablagerung der sonst für die Reservestoffbehälter bestimmten Eiweiss- stoffe, nachdem zu den unterirdischen Theilen die Zu- führung infolge des Verfaulens der basalen Stengelpartieen unmöglich gemacht war. Es wurden schliesslich Dauerprä- parate der Kristalloide vorgewiesen, die nach einer neuen Methode fixiert und gefärbt wurden und sehr instruktive Bilder boten. — Im Anschlusse daran wurden auch Kar- toffelsprosse mit oberirdisch erzeugten Knollen vorge- Vill wiesen, und wurde auf die von Vöchting ausgeführten Versuche hingewiesen, welcher durch geeignete Eingriffe künstlich die Knolleubildung auf verschiedenen Theilen der Pflanze hervorzubringen vermochte. — Prof. Hein- richer demonstriert weiter ein Alkoholexemplar der in- teressanten tropischen Orchidee Taeniophyllum Zollingeri, welche dadurch ausgezeichnet ist, dass die bandartig ent- — wickelten Wurzeln als grüne und der Assimilation die- nende Organe ausgebildet werden, während die Sprosse sehr reduciert sind und die Blättehen höchstens in Form kleiner Schüppchen erkennbar sind. In Verhinderung des Prof. Dr. K. v. Dalla Torre de- monstriert noch Prof. Dr. Heinricher ein Exemplar und Photographien einer im Schnalserthal aufgefundenen Edel- weisform, die sich durch konstante Ausbildung eines ein- zigen Blüthenkörbchens innerhalb des Sterns auszeichnet; auf dieses Exemplar sind die Zeitungsnotizen von Dr. Tinzel basiert. Der Vorsitzende schliesst mit dem Ersuchen um An- meldung von Vorträgen für die nächsten Versammlungen die Sitzung. III. Sitzung am 10. November 1891. Die Herren Dr. E. Lecher, k. k. Univ.-Prof. und A. Wagner, Assistent am botan. Institute der k. k. Uni- versität werden einstimmig als Mitglieder aufgenommen. Prof. Dr. v. Dalla Torre legt einige eingelaufene Publikationen vor, darunter auch einen der stattlichen 16 Bände, welche die zoologische Gesellschaft von Frank- reich als Entgegnung der vollständigen Serie der „Berichte“ eingesendet hat. Derselbe theilt ferner mit, dass die Drucklegung der Berichte etc. ungefähr 330 fl. gekostet hat, und der Be- trag eines Exemplars der Berichte für den Buchhandel mit 3 fl. festgesetzt wurde. S x 5 - Oar: > = = F 4 i“ 5 0 pA SO ae er IX Vortrag des Herrn Dr. Hans Malfatti: „Zur Chemie des Zellkerns.“* „Unzertrennlich mit dem Leben der Zelle in seinen wichtigsten Erscheinungsformen, dem Wachsthum, der Ernährung und Ausgestaltung, ist der Zellkern verbunden. Es gilt ja doch eher für möglich, dass ein Zellkern ohne Zellleib, als dass ein Cytoplasma ohne Zellkern selb- ständig, längere Zeit weiterleben könne. Ueber die Vor- gänge, durch welche der Kern alle Oblegenheiten als „spiritus rector“ der Zelle zu erfüllen im stande ist, wis- sen wir natürlich so gut wie nichts; kaum Verinuthungen über die Natur dieser Vorgänge können wir hegen, nicht einmal einen schönen, fremdklingenden Namen haben wir dafür. Etwas besser bestellt ist es mit der Kenntnis der chemischen Bestandtheile aus denen dieses Gebilde zu- sammengesetzt ist. Allerdings muss man sich bei der Besprechung dieser Bestandtheile stets vor Augen halten, dass es dem Chemiker nie möglich ist, den Zellkern, als den lebenden Theil einer lebenden Zelle zur Untersuchung zu bekommen; denn der lebende Zellkern wechselt ja be- ständig nicht nur seine Lage, seine Grösse und Gestalt -im allgemeinen, sondern auch die Form, die Menge und die Beschaffenheit der Substanzen, die ihn aufbauen. Dazu kommen noch die beständigen Wechselbeziehungen zwi- schen Karyo- und Cytoplasma, der beständige Austausch ihrer Bestandtheile, kurz, der mit dem Leben gesetzte Stoffwechsel. Trotzdem treffen wir in den todten, zur chemischen Untersuchung gelangenden Zellkernen mit auf- fallender Regelmässigkeit immer dieselben Stoffe an. und wir finden uns dabei in Uebereinstimmung mit den Mor- phologen, die an den Zellkernen eine grosse Reihe von Eigenschaften nachweisen, die diese Gebilde, vor den übrigen geformten Zellbestandtheilen auszeichnen. Da nun die Zellkernsubstanzen der Chemiker im ganzen jene Reactionen zeigen, welche die Morphologen an den ein-. x zelnen Theilen ihres Beobachtungsmateriales feststellen, sind wir zu dem Schlusse berechtigt, dass diese in dem folgenden zu besprechenden Körper, auch schon als solche in den lebenden Zellkernen vorkommen, und dort jene Rolle spielen, zu der sie ihrer chemischen Eigenschaften wegen befähigt sind; darum ist auch eine Besprechung und Vergleichung der von den Morphologen aufgestellten, und der von den Chemikern als Zellkernsubstanzen be- zeichneten Körper nicht unberechtigt. Wir finden als Bestandtheile der Zellkerne Eiweiss- körper, und zwar in hervorragendem Masse die P-haltigen ; dann Lecithin, Cholesterin, vielleicht Fett, und unorganische Stoffe. Lecithin und Cholesterin kommen in den Zellkernen nicht reichlicher vor, als in andern Organen, dürften also keine auf die eigenste Lebensthätigkeit des Kernes be- zügliche Rolle spielen. Von den anorganischen Stoffen Kalium, Calcium, Magnesium und vielleicht Eisen — das Wasser nicht zu vergessen — ist zu erwähnen, dass das in allen Zellen vorkommende Kalium nach Vahlen auf das Cytoplasma beschränkt zu sein, und im Kerne nicht oder nur spärlich aufzutreten scheint. Im Vordergrunde des Interesses stehen die für den Zellkern eigenthüm- lichen Eiweissstoffe. Diese können wir unterscheiden in solche, die in Pepsin-Salzsäure löslich, und in solche, die darin nicht löslich sind. Die Zellkerne werden nämlich am besten dadurch von den Zellleibern getrennt, dass man die gesammte Zelle mit dem genannten Verdauungs- gemisch behandelt. Dabei löst sich der Zellleib auf, und der Kern bleibt übrig. Es zeigt sich aber, dass die so erhaltenen Kerne bedeutend an Grösse verloren haben, eine körnige Trübung und oft ein zernagtes Aussehen bieten. Der Körper, der dabei aus dem Zellkern in Lö- sung geht, ist aber wahrscheinlich kein einfaches Glo- bulin oder Cytoglobin, und es ist zu vermuthen, dass dieser in Säure lösliche oder besser aus einer lockeren Ai ~ At ee XI Bindung mit dem Kerneiweiss abspaltbare Körper eine Uebergangsform von den Eiweisskörperu des Protoplasmas zum Nuclein oder Plastin darstellt. Wenn man nämlich ein anderes Verfahren zur Reindarstellung der Zellkerne einschliigt, das darin besteht, dass man die Zellen mit verdünntester Salzsäure behandelt, welche die Zell- leiber ebenfalls löst, so tritt keine Volumverminderung der Zellkerne ein, also auch nicht die Abtrennung des er- wähnten Körpers; dafür aber hängen an den meisten der so behandelten Kerne — so beschreibt Miescher dies Ver- halten an den Zellkernen der Eiterkörperchen — Fetzen eines Körpers, den die verdünnte Säure nicht aufzulösen vermochte. Es liegt nahe die Substanz dieser Fetzen so- wohl, wie den früher besprochenen in Säure löslichen Ei- weisskörper, als aus der Einwirkung der specifischen Kern- substanzen auf die Eiweisskörper des Cytoplasmas hervor- gegangen, oder als eine Uebergangsform des letzteren zu den ersteren aufzufassen. Es würde dann diese Substanz mit dem „ungeformten Nuclein‘ Frommanns zusammen- fallen, und nach diesem Forscher als Bildungsmateriale des Zellkerns angesprochen werden können. Diese An- sicht wird noch gestützt durch Untersuchungen an den Kernen der rothen Blutzellen der Vögel und den Sper- matozoen des Karpfens, welche ergeben haben, dass sich in diesen Gebilden an die Nucleinkörper gebunden ein Stoff vorfindet, das „Histon“ nach Kossel, oder das „basische Pepton“ nach Miescher, das den Albumosen nahe steht. Dieser Körper ist, nachdem er einmal durch Säuren aus seiner Bindung im Zellkern abgespalten wurde, in Wasser leicht löslich, er wird durch Zusatz geringer Mengen von Alkalien gefällt, im Ueberschuss des Fällungs- mittels ist er aber löslich, nur Ammoniakzusatz fällt ihn in einer Form, die den coagulirten Eiweisskörpern zu- kommt, ein merkwiirdiges Beispiel der Umwandlung eines peptonartigen, in einen eiweissartigen Körper durch eine XI verhältnissmässig einfache Reaction. Die Bedeutung dieser Substanz dürfte nach Kossel die eben angeführte sein, Wichtiger als die eben angeführten Eiweisskörper sind für den Zellkern, wenigstens für seine äussere Gestaltung, die nun zu besprechenden, durch Pepsin-Salzsäure nicht löslichen Eiweisskörper, die Nucleine. Die beiden wich- tigsten derselben sind das ,,Plastin‘‘, und die mit vielen Namen belegten ,,Nucleine“. Wenn man aus einem Zellkern durch Behandlung mit einem verdünnten Alkali, oder einer starken Säure das lösliche Nuclein weggeschafft hat, so bleibt ein Netz- werk übrig, das die Eigenschaften des Plastins zeigt, Chemisch wissen wir von diesem Körper nicht viel, nicht einmal ob er P-haltig ist, oder nicht. Vom Nuclein unter- scheidet er sich nur durch seine Unlöslichkeit in Alkalien und starken Säuren. Nun beschreibt aber Miescher eine unlösliche Form des Nucleins, die man erhält, wenn man Zellkerne durch Behandeln mit einer Lösung von kohlen- saurem Natrium vom löslichen Nuclein befreit. Dieses „unlösliche Nuclein“ von Miescher entspricht also sei- ner Darstellung nach, dem Plastin von Zacharias, der diese beiden Körper für identisch hält. Das „unlösliche Nuclein“ löst sich aber in starker Kalilauge; aus der Lö- sung lässt sich dann durch Salzsäure ein in Sodalösung . lösliches Nuclein abscheiden, während in der sauren Flüs- sigkeit ein durch Ferrocyankalium nachweisbarer Hiweiss- stoff verbleibt. Es ist daher gerechtfertigt, das Plastin zu den von den Chemikern als Nucleinkörper bezeichneten Stoffen zu zählen, und es vielleicht als eine Eiweiss-Nuc- lein-Verbindung aufzufassen. Diese Auffassung gewinnt an Wahrscheinlichkeit durch folgende Beobachtung. Man kann auf später zu beschreibendem Wege eine grosse Reihe von Nucleinkörpern künstlich darstellen. Die P- ärmsten unter diesen Verbindungen gleichen nun wenig- stens in einigen ihrer Reactionen sehr den eben bespro- chenen Plastinkörpern. Sie sind z. B. unlöslich in selbst XT ziemlich concentrierter Salzsäure, schwer löslich in Lösungen von Natricumarbonat, sie geben im Gegensatz zu den P-rei- cheren künstlichen Nucleinen, die Zacharias’sche Ferro- cyankalium - Eisenchloridreaction, und vor allem lassen sie sich durch Behandlung mit starker Kalilauge oder Er- wärmen mit einer Lösung von Natriumcarbonat, unter Abspaltung eines Eiweisskörpers in gewöhnliches, durch schwache Alkalien lösliches Nuclein überführen, wobei aber jedesmal ein Theil der Substanz noch als unlösliches _Nuclein zurückzubleiben scheint. Und nun zu den Nucleinen. Diese Klasse von Kör- pern bildet in ihren verschiedenen Abarten die Chromatin- Substanz des Zellkerns, jenes streifig-fädig oder klumpig angeordnete Gerüstwerk, das durch sein starkes Licht- brechungsvermögen und durch seine leichte Färbbarkeit den Zellkern in besonderem Masse auszeichnet und uns Kunde gibt von den Vorgängen im Innern desselben, besonders jener Vorgänge, die mit der Zelltheilung in Zusammenhang stehen. Die Nucleine sind P-haltige, in sauren Verdauungs- säften unlösliche, in Alkalien lösliche, durch Säuren fäll- bare Eiweisskörper, im allgemeinen stark schwankend in ihrer Zusammensetzung. Hoppe-Seyler theilt sie nach der Art ihrer Spaltungsprodukte in drei Gruppen ein. Die Nucleine der ersten Gruppe spalten sich beim Kochen mit verdünnter Säure in Phosphorsäure und Eiweisskörper; die der zweiten Gruppe liefern neben diesen Spaltungs- produkten noch Xanthinkörper, während die dritte Gruppe bei gleicher Behandlung keine Eiweisskörper liefert. Kos- sel, der bedeutendste Forscher auf diesem Gebiete, er- kennt nur die Nucleine der zwei letztgenannten Gruppen als Zellkernsubstanzen an, und trennt die der ersten Gruppe, die Spaltungsprodukte der sogenannten Nucleoal- bumine, des Caseins, Vitellins, Ichthulins u. s. w. von den eigentlichen Nucleinen auf Grund des Fehlens der Nuclein- basen ab, und gibt ihnen den Namen Paranucleine, wo- XIV bei man aber nicht etwa an die Substanz der von Hert- wig sogenannten Kerngebilde denken darf. Diese Auf- stellung hatte als Ausdruck der Erfahrungsthatsache, dass aus allen Zellkernnucleinen Xanthinkörper abgespalten wer- den konnten, ihre volle Berechtigung. Jüngst hat aber Liebermann aus den Zellen der Magenschleimhaut durch künstliche Verdauung einen nucleinähnlichen unzweifel- haften Zellkernstoff dargestellt, dem er eine bedeutsame Rolle bei der Abscheidung der freien Salzsäure des Magen- saftes zuschreibt. Dieses Nuclein, denn so kann man diesen Körper in Bezug auf seine Herkunft und viele seiner Eigenschaften nennen, liefert bei der Zersetzung keine Xanthinkörper, sondern ausschliesslich einen Eisen- hältigen Eiweisskörper und ein Lecithin. Damit ist die obenerwähnte Behauptung in ihrer Allgemeinheit erschüt- tert, und es gewinnt die Behauptung Liebermann’s, nach welcher die Xanthinkörper nur ständige Begleiter der Nucleine in den meisten Zellkernen sind, an Wahrscheiu- lichkeit. Diese Wahrscheinlichkeit wird noch erhöht durch die Thatsache, dass die in Frage kommenden Xanthin- körper leicht mit den aus ihrer Lösung ausfallenden Nu- cleinen mitgefällt werden, unter Bildung von den „echten, d. h. xanthinkörperhaltigen“ Nucleinen ganz ähnlichen Verbindungen. Vom chemischen Standpunkte ist aber die Zusammenstellung von Körpern, die in ihren Eigenschaften so vollständig übereinstimmen, unter einem Namen, und höschstens eine Trennung derseiben nach Gruppen, wie Hoppe-Seyler sie vornimmt vollständig gerechtfertigt. Was sind nun die Nucleine vom chemischen Stand- punkte aus? Liebermann hatte gefunden, dass aus Nucleinen der P sich als Metaphosphorsäure abspalten lasse, und dass die durch Metaphosphorsäure aus Eiweiss- lösungen fällbaren Körper vollkommen den natürlich vor- kommenden Nucleinen entsprächen. Daher stellte er die Behauptung auf, Nucleine seien Verbindungen von Eiweiss mit Metaphosphorsäure, XV Dieser Ansicht entgegen steht die schon besprochene Behauptung Kossel’s, dass zum Wesen der Nucleine die Anwesenheit von Xanthinbasen nothwendig sei, noch mehr aber die Angabe von Altmann, der fand, dass die aus den Nucleinen abspaltbare Säure nicht Metaphosphor- säure sei, sondern eine den Nucleinkörpern eigenthümliche Atomgruppe, die Nucleinsäure. Wenn man nämlich ein Nuclein mit 3%, Alkalilauge behandelt, die Flüssigkeit mit Essigsäure fällt, und den entstehenden Niederschlag ab- filtrirt, so findet sich im Filtrat eine durch Salzsäure fäll- bare, P-reiche, saure, organische Verbindung, die im Stande ist, Eiweisslösung unter Bildung von Nucleinen zu fällen, die Nucleinsäure. Es ist hier zu erwähnen, dass das Nu- clein aus dem Sperma des Lachses, das Hoppe-Seyler in die dritte Gruppe der Nucleinkörper einfügt, seiner Zusammensetzung und seinen Eigenschaften nach voll- ständig mit der obenerwähnten Nucleinsäure überein- stimmt. — Als nun gar Kossel in der Nucleinsäure aus Hefe jene Xanthinkörper wiederfand, die für das Zellkern- nuclein charakteristisch sein sollten, da schien es nicht mehr zweifelhaft, dass die Nucleine Verbindungen von Eiweiss mit Nucleinsäure seien. Nun zeigte sich aber in Versuchen, die ich zu die- sem Zwecke unternahm, dass nach dem Verfahren Alt- manns die obenerwähnte Nucleinsäure nicht nur aus den natürlich vorkommenden Nucleinen, sondern auch aus den durch Metaphosphorsäure und Eiweiss erhältlichen Körpern abscheidbar war, und dass bei Anwesenheit von Guanin, dieses mit der Nucleinsäure gefällt wurde. Da die er- haltene Fällung in Ammoniak sich klar lösen liess, Guanin dies aber nicht thut, glaube ich an eine chemische Bin- dung, nicht an eine mechanische Beimengung denken zu sollen. Dadurch ist bewiesen, dass die Nucleine aus Ei- weiss und Metaphosphorsäure gebildet werden, welch letz- tere aber im Eiweissmolecul jene Atomgruppe aufbauen hilft, die später als Nucleinsäure abgespalten werden kann, XVI und ferner, dass die Xanthinbasen in diese Atomgruppe eintreten können, ohne desshalb als ursprüngliche Be- standtheile der Nucleine betrachtet werden zu müssen. Durch die Möglichkeit der Abspaltung der Nuclein- säure aus dem Liebermann ’’schen Nuclein, aus dem Casein, dem Vitellin des Eidotters ergibt sich, dass alle diese Körper die Paranucleine nach Kossel — echte Nucleine sind, und dass die Xanthinkörper, wie sich aus Untersuchungen von Horbaczewski vermuthen lässt, Stoffwechselprodukte der Nucleinsubstanz der Zellkerne darstellen, die im Stickstoffhaushalte des Organismus eine grosse Rolle spielen, und sich auch leicht an die Nucleine, besonders an die Nucleinsäuren anlagern. Es drängt sich nun die Frage auf, in welchem Ver- hältnis die besprochene Atomgruppe, die Nucleinsäure, die ja auch als Bestandtheil gewisser Zellkerne un- sere Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, zu den eigent- lichen Nucleinen steht. Wenn man künstliches Nuclein (aus Eiweiss und Metaphosphorsäure) oder auch Nuclein der Hefe mit 3%, Natronlauge behandelt, die Lösung mit Wasser verdünnt und nun fractioniert mit Essigsäure fällt, _ so zeigt jede folgende Fällung einen höheren P-Gehalt als die Vorhergehende, bedarf aber auch grösserer Mengen von Säure zu ihrer Fällung. Ist durch Essigsäure keine Ausschei- dung mehr zu erzielen, so bringt noch Salzsäure in der sauren Flüssigkeit einen Niederschlag hervor. Dieser Nieder- schlag. ist die Nucleinsäure nach Altmann, sie enthält bis zu 11,6%, P, löst sich leicht in Wasser, das etwas Al- kali enthält, wobei die Lösung sauer reagirt, und wird durch Essigsäure und durch saures phosphorsaures Natron nicht gefällt; eine solch essigsaure Lösung fällt wie schon erwähnt, Eiweisslösung unter Bildung von Nucleinen. Diese Nucleine haben einen sehr wechselnden P-Gehalt, und entsprechen vollkommen den ebenerwähnten durch Essig- säure erhältlichen Fällungen; wir haben schon gesehen, dass der P-Gehalt dieser letzteren ein sehr schwankender i. XVII ist. Die P-reicheren unter ihnen unterscheiden sich nur sehr wenig von der eigentlichen Nucleinsäure. Sie sind in verdünntester Ammoniakflüssigkeit mit saurer Reaction löslich, die Lösung wird durch Essigsäure nur bei An- wendung eines grossen Ueberschusses gefällt, und eine solche essigsaure Lösung ist im Stande sowohl Eiweiss- lösungen, als auch die Lösung der P-ärmeren Glieder der besprochenen Körperreihe unter Bildung von Nucleinen zu fällen, ganz so wie die Nucleinsäure selbst. Wie nun die P-reichen Körper von der Nucleinsäure sich nur graduell unterscheiden, so zeigt sich auch zwi- schen diesen und den P-ärmeren Nucleinkörpern kein wesentlicher Unterschied der Eigenschaften, wir finden nur, von der Nucleinsäure ausgehend, eine Verminderung des Metaphosphorsäure — und eine Vermehrung des Ei- weissgehaltes. Jeder dieser Körper lässt sich, als echtes Nuclein, durch die schon beschriebene Behandlung mit 3%, Kalilauge und fractioniertes Fällen mit Essigsäure in P-ärmere Fractionen und Nucleinsäure zerspalten. Die P-ärmsten dieser Fractionen enthalten 0,5—1%, P, aber auch dieser P-Gehalt scheint durch öfteres Behandeln mit Alkalien und Säuren, — zum Zwecke der Reinigung — abspaltbar zu sein, und es hinterbleiben P-freie eiweiss- ähnliche Körper. Diese Gruppe von Körpern is es, die ich eingangs, auf Grund der dort angegebenen Eigen- schaften, als plastinartig bezeichnet habe. Diese plastin- ähnlichen Substanzen bilden also das eine Endglied einer langen Kette von Nucleinen, die ihren Abschluss findet in der Nucleinsiure oder bei Ausdehnung unserer Be- trachtungsweise, in der Metaphosphorsäure; die einzelnen Zwischenglieder müssen als Verbindungen des einen End- gliedes der Reihe mit dem andern aufgefasst werden. Je- doch erklären sich die Verschiedenheiten der einzelnen Verbindungen nicht ausschliesslich durch die Verschieden- heit der Menge des einen oder des andern Bestandtheils, sondern werden bedingt durch die Verschiedenheit des in Naturw.-med. Verein 91/92. 2 « CUTTS E v XVIII die Verbindung eintretenden Hiweissrestes. Das Eiweiss- molecul besteht nämlich aus einer grossen Anzahl von Atomgruppen, und kann deren leicht aufnehmen oder ab- geben, ohne dadurch seine Eiweissnatur zu verlieren. So fehlen z. B. in den P-reicheren Nucleinen jene Gruppen, durch die die Millon’sche und die Xantoproteinreaction bedingt sind, in der Nucleinsäure fehlen die Gruppen, die den Schwefel des Eiweisses enthalten, dagegen ist in letz- terer Verbindung nach Kossel’s Untersuchungen die re- ducirende (Kohlenhydrat)Gruppe noch vorhanden. Durch diese Verhältnisse ist es auch begründet, dass die Nuclein- säure, die doch eigentlich gar nichts eiweissartiges mehr an sich hat, zu den Nucleinen — P-haltigen Eiweisskör- pern — gerechnet wird. Es drängt sich nun die Frage auf, in welchem Ver- hältnisse stehen die in den Zellkernen beobachteten, zu den hier beschriebenen Substanzen; oder vielmehr, aus welchen der beschriebenen Substanzen, bestehen die ein- zelnen von den Morphologen beschriebenen Gebilde, Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten, denn einerseits sind die Benennungen dieser Substanzen schwankende, Uebergänge des einen Körpers in den andern gehen be- ständig vor sich, und andererseits sind die Reactionen, die für diese Körper angeführt werden, nicht unzweideutig, da sie ja an Gebilden angestellt werden müssen, die eng neben einander liegen, und von einer eiweissartigen Flüssig- keit umspült werden, die selbst wieder ein mächtiges Reagens darstellt. Wenn wir es trotzdem unternehmen, diese in der lebenden Zelle lebenden Stoffe, mit den aus der todten Zelle herausgezogenen chemischen Verbindungen zu ver- gleichen, so müssen wir uns, — so weit es sich nicht etwa blos um Reserve- oder Extractivstoffe handelt, — stets vor Augen halten, dass wir nie weiter als bis zu einer gewissen, wenn auch nahen Analogie kommen können; aber dennoch ist es von hohem Interesse, diese morpho- logisch unterschiedenen Körper, wenn auch nicht genau I XIX zu bestimmen, so doch in gewisse, chemisch unterschie- dene Gruppen von Körpern zu verweisen. Wenn wir also einen Zellkern betrachten, so finden wir in demselben verschiedene morphologisch unterscheid- bare Gebildee Frank Schwarz hat die Substanzen, welche diese Gebilde aufbauen mit Namen belegt und ihre Eigenschaften beschrieben. Er unterscheidet 5 Stoffe. Die Substanz der Kernmembran nennt er Amphypyrenin, diejenige des Nucleolus, Pyrenin. Die Substanz der Stütz- strahlen, welche die Nucleomikrosomen tragen, nennt er Linin, die der Letztern selbst, Chromatin. Das Karyo- hyaloplasma, die Grundsubstanz des Kernes besteht nach diesem Forscher aus Paralinin. Wenn wir nun die Eigen- schaften dieser Körper vergleichen, so zeigt sich, dass das Paralinm, der „Kernsaft“ in einen: gewissen Gegen- satz zu den übrigen Nucleinkörpern sich befindet; es ist ein in Pepsin-Salzsäure verdaubarer Körper, der Farbstoffe nicht festhält und sich nicht deutlich von dem auch ausserhalb des Zellkerns vorkommenden Protoplasma un- terscheidet; die andern genannten Substanzen sind unver- daulich, in Säuren unlöslich, mehr oder weniger leicht färbbar, und kommen ausschliesslich den Zellkernen zu, Zu dieser Gruppe von Stoffen gehört auch das Plastin, und zwar das Plastin des Zellkerns, nicht das Cytoplastin, das im Cytoplasma verkommt und sich vom Nucleoplastin durch das Nichteintreten der Zacharias’schen Reaction mit Ferrocyankali-Eisenchlorid unterscheidet. Wenn wir das Verhalten gegen stärkere Alkalien und Säuren ins Auge fassen, sv drängt sich uns die Vermuthung auf, dass wenigstens in manchen Zellkernen das Plastin im Karyomitoplasma vorkomme und dem Linin entspreche, anderseits lässt die Angabe von Zacharias, dass der Nucleolus grössteutheils aus Plastin bestehe, diesen Körper als zum Pyrenin gehörig erscheinen. Dieses Schwanken kann nicht verwundern, denn wir sehen, dass alle diese Zellkernkörper — die Nucleine — keine scharfe Trennung 2* XX durch sicher bestimmte Higenschaften untereinander zu- lassen. Nicht nur, dass die Eigenschaften dieser Körper bei verschiedenen Zellen nicht ganz übereinstimmen, auch in der gleichen Zelle ist ein entscheidender Unterschied zwischen ihnen nicht aufzufinden ; grössere oder geringere Löslichkeit oder Quellbarkeit in verschiedenen Lösungs- mitteln, stärkere oder schwächere Färbbarkeit bieten die einzigen Anhaltspunkte zur Unterscheidung dieser Körper. Nur das Chromatin, die Substanz der Nucleomikro- somen und also der Kerutheilungsfiguren, stellt sich in ‘einen etwas schärferen Gegensatz zu den übrigen Nucleinen des Zellkerns, dem Pyrenin, Amphipyrenin und Linin. Allerdings ist auch dieser Unterschied mehr in morpho- logischer Beziehung von Bedeutung, und es ist von mass- gebender Seite darauf hingewiesen worden, dass auch das Chromatin kein principiell vom Pyrenin verschiedener, sondern vielleicht nur eine Modifikation desselben Körpers. sei. Eine besondere Wichtigkeit erlangt die Unterschei- dung dieser Substanzen, seit Loewit einen gewissen Zu- sammenhang der An- oder Abwesenheit je eines dieser Körper im Zellkern mit der Art der Zelltheilung nach- wies. Es zeigte sich nämlich bei der Beobachtung der Entstehungsart verschiedener Zellenarten, dass in jenen Zellen, welche ausschliesslich die directe Zelltheilung aufwiesen, der Hauptmasse nach Pyrenin zu finden war, während für die indirecte Zelltheilung die Anwesen- heit von Chromatin Bedingung ist. Bei diesem hohen Interesse, das die Unterschiede dieser beiden Körper den Morphologen bieten, ist es nun sehr günstig, dass diese Unterschiede auch genügend gross sind, um mit ver- hältnismässiger Sicherheit dem Chromatin und den übrigen Nucleinen der Morphologen einen Platz in der Reihe der von den Chemikern aufgestellten Nucleinkörper anweisen zu können. Es zeigt sich nämlich, dass das Chromatin in seinen Eigenschaften vollstängig mit der Nucleinsäure übereinstimmt, während das Pyrenin und ähnliche Körper, XXI Nucleine im gewöhnlichen Sinne des Wortes darstellen. Da nun der Begriff der Nucleinsäure kein genau abge- grenzter ist, so kann man im allgemeinen die Unter- schiede der besprochenen Körger auf die Verschiedenheit ihres P-Gehaltes zurückführen, so dass das Chromatin den P-reichsten, das Pyrenin u. s. w. den P-ärmeren Nucleinen zuzuzählen wäre. Es liegt mir nun ob, die Eigenschaften, welche als charakteristisch für das Chromatin angegeben werden, mit jenen zu vergleichen, welche sich an der künstlich dar- gestellten Nucleinsäure nachweisen lassen. In den all- gemeinen Reactionen, Löslichkeit in Alkalien, Unlöslich- keit in Säuren und Verdauungsgemischen stimmt das Chromatin mit den übrigen Nucleinkörpern des Zellkerns überein; es zeigt sich nur, dass es die in Alkalien am leichtesten lösliche und gegen Säuren widerstandsfähigste der Kernsubstanzen ist, ebenso ist es in Verdauungsgemischen etwas leichter verdaubar als die übrigen Körper; die er- steren Angaben deuten darauf hin, dass das Chromatin unter diesen sauren Verbindungen die stärkste Säure sei, was mit der zu beweisenden Annahme in Uebereinstim- mung steht. In Bezug auf die leichtere Verdaulichkeit des Chromatins ist hervorzuheben, dass auch die Nuclein- säuren, wie Altmann angibt, leichter verdaulich sind, als die Nucleine selbst. Von besonderer Wichtigkeit je- doch ist der Umstand, dass gerade jene Reactionen, welche von Frank Schwarz als besonders auszeichnend für das Chromatin hingestellt werden, wie dem Chromatin, so auch der Nucleinsiiure zukommen, und zwar der Nuclein- säure allein, entgegen den P-irmeren Nucleinkérpern, Da ist vor allem, die vollsändige Löslichkeit in essigsauren Lösungen von Ferrocyankalium, und in selbst ziemlich starken Lösungen von Mononatriumphosphat zu erwähnen. Hieher gahört auch das Fehlen der Millon’schen Reaction, beim Chromatin. Allerdings gibt es auch Pyrenine, welche diese Reaction ebenfalls nicht zeigen, z. B. das von XXH Loewit so genau beschriebene Pyrenin der Krebsblut- zellen, welches allerdings auch in einigen anderen von Loewit hervorgehobenen Reactionen vom Pyrenin Frank Schwarz’s sich unterscheidet; andererseits habe ich mich überzeugt, dass wenigstens die von mir daraufhin unter- suchten pflanzlichen Nucleine die Millon’sche Reaction zeigen, die daraus dargestellten Nucleinsiiuren aber nicht mehr, zugleich aber konnte ich an den aus Metaphos- phorsäure und Eiweiss dargestellten Nucleinen erkennen, dass derartige sehr P-reiche Körper, welche aber nicht als Nucleinsäure angesprochen werden konnten, die Mil- lon’sche Reaction auch nicht oder nur sehr schwach er- kennen liessen. Als eine weitere charakteristische Reaction für Chro- matin führt Frank Schwarz die Löslichkeit dieses Kör- pers in concentrierter Kupfersulfatlösung bei 24stündiger Einwirkung an. Eine solche Löslichkeit konnte ich an künstlich dargesteilter Nucleinsäure nicht nachweisen; das Kupfersulfat brachte in Lösungen von Nucleinsäure stets einen Niederschlag hervor, unter Zersetzung des letzteren Körpers. Ich glaube, dass auf dieser Zersetzung auch die Angabe von der Löslichkeit des Chromatins in Kupfer- sulfat beruht, denn die künstliche Nucleinsäure verliert durch die Einwirkung des Kupfersalzes ihre Färbbarkeit, wie ich gleich noch besprechen werde, und wenu Chro- matin mit Nucleinsäure identisch ist, so muss es diese Eigenschaft ebenfalls verlieren und sich dadurch dem weiteren Nachweise entziehen, und so eine Lösung vor- täuschen. Die Firbbarkeit ist überhaupt eine der auffallendsten Eigenschaften der Kernsubstanzen, und es lag daher nahe, auch die Farbenreactionen zum Vergleich der künstlichen und der natürlich vorkommenden Nucleine heranzuziehen. Es zeigt nämlich das Chromatin den übrigen Zellkern- nucleinen gegenüber ein abweichendes Verhalten gegen gewisse Färbungsmethoden. Abgesehen davon, dass es sich stärker als die anderen färbt und schwer entfärbt, XXII zeigt es auch eine auffallende Vorliebe für manche (basische) Farbstoffe, und entzieht dieselben gewissen Farbgemischen, z. B. das Methylgrün der Ehrlich- Biondi’schen Flüssigkeit oder einem Saäeurefuchsin-Me- thylgrüngemisch. Als charakteristisch für Chromatin wird von Frank Schwarz auch die Blaufärbung mit der Gram’schen Färbemethode erwähnt; eine besonders auf- fallende Verschiedenheit des Chromatins und Pyrenins wurde aber in letzter Zeit von Loewit beschrieben. Wenn man nämlich Chromatin (in Zellen) mit einer Lösung von Platinchlorid behandelt, dann nach gutem Auswaschen mit Safranın färbt, so ist die Färbung gegen das Waschen mit Alkohol lange Zeit beständig, und kann auch nicht durch Behandeln mit alkoholischer Pikrinsäure - Jodlö- sung zum Schwinden gebracht werden; das Pyrenin ver- liert jedoch nach der gleichen Behandlung beim Waschen mit Alkohol den grössten Theil des Farbstoffes, und ent- färbt sich in Jod-Pikrinlösung vollständig, unter Auftreten von reiner Gelbfärbung. Um nun die Färbungsverschiedenheiten an den künstlich dargestellten Nucleinen und Nucleinsäuren zu erproben, wendete ich Nucleinsäure aus Bierhefe an. Da die Hefezellen kein Chromatin enthalten, ist das daraus dargestellte Präparat frei von dem Verdachte der Verun- reinigung mit einer allenfalls anzunehmenden besonderen Chromatin-Substanz. Die P-ärmeren Nucleine stellte ich mir aus dieser Nucleinsäure dar, indem ich mit derselben Eiweisslösungen in verschiedener Menge fällte. Die aus der Hefe selbst erhältlichen Nucleine habe ich nur in verein- zelnten Fällen benützt, sie waren wegen ihrer dunkeln Eigenfärbung zu den Färbeversuchen nicht wohl geeignet. An einem hellgefiirbten Nuclein, das ich zu andern Zwecken aus Presshefe dargestellt hatte, konnte ich mich über- zeugen, dass die Farbreactionen im allgemeinen dieselben sind, wie jene, die sich an den aus Eiweiss und Nuclein- säure hergestellten Präparaten erkennen liessen. XXIV Bei den hierher gehörigen Versuchen, die ich auf Anregung und unter freundlichster Anleitung des Herrn Prof. Loewit durchführte, wurden die zu untersuchenden Nucleine in dünner Schichte auf Glasplättchen aufgestrichen, in ähnlicher Weise wie es bei der Untersuchung des Sputums auf Tuberkelbacillen zu geschehen pflegt. Die dünne Schichte wurde durch Antrocknen an freier Luft oder über der Flamme, gewöhnlich durch Eintauchen in Alkohol zum Haften gebracht und dann gefärbt. Die als charateristisch bezeichnete Gram’sche Färbung, die darin besteht, dass das Object in einer wässrigen oder alkoholischen Gentiana- violett-Anilin Lösung gefärbt, und dann in einer Lösung von Jodkali entfärht wird, konnte in unserem Falle nicht angewendet werden. Die Nucleinsäure löste sich nämlich in der alkalischen Färbeflüssigkeit vollständig auf, und konnte nicht mehr nachgewiesen werden. Für das Chro- matin im Innern des Zellkerns liegen die Verhältnisse allerdins anders. Da kann die allenfalls auch entstehende Lösung nicht entweichen, und muss dann in Form von Kügelchen und Tropfen gesehen werden, und es ist die Vermuthung nicht von der Hand zu weisen, dass manche der nach dieser Färbungsmethode erhaltenen Chromatin- kugeln und Tropfen einem Zusammenfliessen gelöster und ursprünglich anders angeordneter Chromatinmassen ihren Ursprung verdanken, Aehnliche Schwierigkeiten, wenn auch nicht in so hohen Grade, wie die Gram’sche Methode bietet die Färbung mit Ehrlich-Biondi’scher-Lösung; auch diese wäs- serige Flüssigkeit löst gewöhnlich den grössten Theil der Nucleinsäure von den Platten; hängenbleibende Reste aber zeigen sich rein grün gefürbt. An Stelle der Ehrlich- Biondi’schen-Lösung verwendete ich darum eine alkoho- lische Lösung von Säurefuchsin-Methylgrün. Nucleinsäure färbt sich in dieser Flüssigkeit rein grün. P-ärmere Nuc- leine färben sich bei der gleichen Behandlung bläulich- violett, bei grosser P-Armuth selbst rein roth. Es stimmt XXV dieses Verhalten nach den hierüber vorliegenden Angaben vollständig mit dem Verhalten der Zellkerne; da in Thei- lung begriffene Zellkerne, in denen das Chromatin ge- genüber den übrigen Nucleinkörpern sehr in den Vorder- grund tritt, sich mit den besprochenen Farbgemischen grün, ruhende Zellkerne aber, in denen das Chromatin spärlicher vertreten ist, sich diffus blau färben. Besonders deutlich tritt der Unterschied zwischen den P-reichen und P-armen Nucleinen nach der Loewit’schen Reaction hervor. Ich habe, um alle Ungleichmässigkeiten des Färbeverfahrens zu vermeiden, stets die mit Platin- chlorid behandelten und die nicht behandelten Substanzen auf dasselbe Objectglas aufgetragen, jeder Substanz die Hälfte des Raumes anweisend. Bei der Nucleinsäure nun konnte kein Unterschied zwischen den mit Platinchlorid behandelten und den nicht behandelten Flächen erkannt werden; Pikrinsäure-Jodlösung vermochte keine von bei- den zu entfärben. Ganz anders bei den P-ärmeren Nuc- lemen; hier zeigten die nicht mit Platinchlorid behan- delten Substanzen keinen Unterschied gegen das eben erwähnte Verhalten der Nucleinsäure, die mit Platinchlorid behandelten jedoch färbten sich zwar mit Safranin roth, die Farbe erblasste aber merklich schon beim Abwaschen mit Alkohol und verschwand vollständig in Jod-Pikrin- säurelösung, dabei einer reinen Gelbfärbung Platz machend. Die tiefgreifende Einwirkung des Platinclorids auf P-arme Nucleine zeigte sich auch in folgender Weise. Bei zu lan- ger Einwirkung des Jod-Pikrinsäuregemisches entfürben sich auch die nicht mit Platinchlorid behandelten Stellen der gefärbten Schichte und werden gelb, wenn man die gleichmässig gelb gefärbte Platte dann längere Zeit in Wasser abspült, so färben sich diese Stellen wieder blass- roth, die mit Platinchlorid behandelten Stellen aber bleiben immer, wenn auch schwach, gelb ohne Stich ins Rothe. Es entspricht also das Verhalten der P-armen Nuc- leine, dem des Pyrenins, das der P-reichsten Nucleine — XXVI der Nucleinsäuren — dem des Chromatins, Im gleichen Sinne spricht das Verhalten dieser Körper bei Behandlung mit concentrierter Lösung von Kupfersulfat; nur liegen hiebei die Verhältnisse umgekehrt, wie bei der Behandlung mit Platinchlorid, Die Nucleinsäure verliert nämlich auf die Einwirkung des Kupfersalzes hin, vollständig ihre Färbbarkeit Kernfärbungsmitteln gegenüber. Die P-armen Nucleine werden aber durch das Kupfersulfat in dieser Richtung nicht verändert. Man sieht, dass dieses Ver- halten vollständig mit den diesbezüglichen Angaben von Frank-Schwarz in Einklang gebracht werden kann. Die im vorhergehenden begründete Ansicht, dass das Chromatin Nucleinsäure sei, wird noch mehr gestützt durch das bisher einzig bekannte Vorkommen freier Nuc- leinsäure in der Natur. Das Nuclein der Spermatozoen- köpfe des Rheinlachses besteht nämlich aus Nucleinsiure ; gleichzeitig sehen wir, dass in diesen Gebilden das Chro- matin alle übrigen Nucleinkörper verdrängt und, — was für die Darstellung des betreffenden Nucleins von beson- derer Wichtigkeit ist, — auch fast ganz frei von ein- hüllenden Eiweissmassen sich vorfinde. Eine ähnliche Deutung lässt die Thatsache zu, dass aus embryonalen, und den der Ernährung und Vermehrung dienenden Or- ganen mehr Phosphorsäure als Nucleinphosphorsäure ab- gespalten werden kann, als aus den übrigen Geweben. Da der absolute Reichthum an Zellen zur Erklärung dieses Verhältnisses nicht herangezogen werden kann, liegt es nahe die Vermehrung des Chromatins, gegenüber den übrigen Nucleinkörpern, wie sie bei der karyomitotischen Theilung des Zellkerns vorkommt, für die besprochene Vermehrung der Nucleinphosphorsäure verantwortlich zu machen. In diesem Falle müsste man aber dann auch annehmen, dass das Chromatin ein P-reicherer Nuclein- körper sei, als das Pyrenin und die übrigen Nucleine. Schon oben habe ich erwähnt, dass eine hervorra- gende Eigenschaft des Chromatins, die Löslichkeit m saurem XXVII phosphorsaurem Natron sei. Es drängte sich mir nun die Frage auf, ob nicht das Chromatin aus einer solchen Lösung rein erhalten und mit der Nucleinsäure verglichen werden könnte, Ich habe darum verschiedentliche Or- gane pflanzlichen oder thierischen Ursprungs der Behand- lung mit Mononatriumphosphat unterworfen. Es wurden die Untersuchungsobjecte, Sämlinge, rasch treibende Zweigspitzen, etiolirte Blätter, Spitzen der Luftwurzeln, Blüthenknospen verschiedener Pflanzen, ferner Milz, Thymus und Lymphdrüsen vom Kalbe, durch Kochen in etwas angesäuertem Wasser, oder durch Behandeln mit concentrierter Lösung von Sublimat oder in Alkohol ge- härtet, wobei die vorhandenen Eiweisskörper coagulirt wer- den mussten, und dann in emer 10—15°, Lösung von Mononatriumphosphat unter Zuhilfenahme von grobem Glaspulver fein zerrieben und filtrirt. Das Filtrat zeigte in allen Fällen auf Zusatz von Essigsäure keine Trübung, gab aber mit etwas Salzsäure versetzt, eine oft allerdings nur sehr schwache Fällung, die auf Zusatz von etwas Alkohol noch deutlicher wurde; ein stärkerer Alkohol- zusatz fällte auch das phosphorsaure Salz. Der Nieder- schlag war in sehr wenig Ammoniak leicht löslich, Essig- säure brachte in dieser Lösung gewöhnlich eine leichte opalescirende Trübung hervor, Salzsäure fällte sie voll- ständig. Die mit Essigsäure angesäuerte, oder aber die ursprünglich durch das Mononatriumphosphat erhaltene Lösung fällte Eiweisslösung unter Bildung eines nuclein- artigen Körpers. Es geht daraus hervor, dass der durch Mononatriumphosphat, aus dem beschriebenen Zellenbrei ausziehbare Körper der Nucleinsäure zum mindesten sehr nahe steht, Der quantitativen Bestimmung des Phosphors, der in der Entscheidung der Frage die grösste Wichtig- keit zufiele, stehen grosse Schwierigkeiten entgegen, da bei dem sehr langwierigen Auswaschen des phosphor- sauren Salzes aus dem gesammelten Niederschlage dieser letztere theilweise zerlegt wird und Phosphor verliert. Als XXVIII ich nach dem beschriebenen Verfahren eine etwas grössere Menge dieser Substanz aus Kalbsmilz dargestellt hatte, zeigte es sich, dass die Waschwässer trotz des Zusatzes von etwas Alkohol und Essigsäure, Eiweisslösung zu fällen vermochten, also Phosphor in Form von Metaphosphor- oder Nucleinsäure enthielten. Das Präparat zeigte trotzdem einen P-Gehalt von annäherud 61, %,. Sehr bemerkenswert ist ausserdem, dass ich aus durch Kochen oder durch Sublimat getödteten Hefezellen die, wenn überhaupt einen Kern, so doch kein Chromatin enthalten, mit Mononatriumphosphat keine Spur des nuc- leinsäureartigen Körpers erhalten konnte. Diese entsteht aus der Hefe bekanntlich erst nach der Einwirkung star- ker Alkalien. Ich habe diese Versuche erst gelegentlich der Zu- sammenstellung des vorliegenden Vortrages begonnen, und kann darum über dieselben gegenwärtig noch keinen ab- schliessenden Bericht erstatten. Da aber die Nucleine im allgemeinen saure Körper sind, und wie wir gesehen haben, der Grad ihres Säurecharakters von dem P-Gehalte abhängt, so ist es sehr einleuchtend, dass jenes Nuclein, welches stärker sauer ist als das saure phophorsaure Na- tron, und mit diesem daher in Lösung geht, auch einen höheren P-Gehalt aufweisen muss, als die andern Nuc- leine, denen gegenüber das saure, phosphorsaure Salz sich als Säure benimmt, indem es sie aus ihren Alkaliverbindungen unlöslich abscheidet. Darum glaube ich jetzt schon aus diesen Versuchen den thatsächliehen Beweis für die Iden- tität von Chromatin mit Nucleinsäure herleiten zu dürfen. Sollte im Verlaufe der weiteren Untersuchungen über diese Reaction, der Stand der Frage sich ändern, was ich nicht für wahrscheinlich halte, so werde ich nicht anstehen, an dieser Stelle darüber zu berichten. Ich will nicht unterlassen, noch einmal zu betonen, dass diese Gleichstel ung der Nucleinsäure mit dem Chro- matin der lebesden Zelle doch immer nur den Wert einer XXIX Vergleichung hat. Da das Chromatin nicht einen Reserve- oder Nahrungsstoff der Zelle darstellt, sondern wohl eines der wichtigsten Organe dieses kleinen Organismus, so können wir von demselben und von seinem Baustoff nur mit jenem Vorbehalte sprechen, mit dem wir auch vom Zucker, Eiweiss, oder sogar von den anorganischen Salzen des lebenden Protoplasmas reden. Ueber die Bedeutung für das Zellleben, welche allen diesen Körpern, kraft ihrer chemischen Zusammensetzung zugeschrieben werden könnte, darf ich mich wohl nicht verbreiten, ich will nur ganz kurz darauf aufmerksam machen, dass das eigenthümliche, chemische Verhältnis der Nucleine zu einander, dass sie nämlich eine ununter- brochene Reihe von Körpern — von den P-ärmsten und eiweissreichsten, bis zu den fast eiweisslosen — darstellen, von denen jedes Glied leicht in ein anderes übergeht uud leicht mit P-freiem Eiweiss neue Nucleine bildet, auch in der Zelle sein Ebenbild hat, wo wir ja auch ein beständiges Ineinanderübergehen der Nucleinkörper annehmen müssen, gleichzeitig mit den tiefeingreifenden Vorgängen der Ver- mehrung. Und es ist beachtenswert, dass gerade in der männlichen Samenzelle in so auffallend hohem Masse das Chromatin angehäuft sich findet, als eiue Substanz, die wie kein anderer Nucleinkörper im Stande ist, P-freies Eiweiss an sich zu reissen, zur Bildung neuer Nucleine, Zellkernsubstanzen, deren durchgreifende Wichtigkeit nicht nur für den Phosphor-, sondern auch für den ganzen Stick- stoff-Stoffwechsel des werdenden Organismus keiner wei- teren Erörterung bedarf.“ Herr Prof. Dr. Loewit stellt schliesslich vom Stand- punkte der Morphologie noch einige Fragen an den Vor- tragenden, so namentlich, ob es Zellkerne gebe, welche ausschliesslich die eine oder die andere der beiden Sub- stanzen (Chromatin, Nucleolar-Substanz) enthalten, oder existieren in allen Zellen gleichzeitig beide Substanzen ? Herr Dr. Malfatti erwidert, dass es unzweifelhaft XXX sei, dass Kerne vorkommen, die nur eine Substanz ent- halten. Prof. Loewit weist noch auf ein von ihm an- gewendetes Reagens, auf das Platin-Chlorid hin, durch welches das Chromatin sehr schön fixiert wird, während die Kernstructur jener Zellen, welche vorwiegend die Nuc- leolar-Substanz enthalten, nahezu vollständig vernichtet wird, und meint, dass vielleicht auch hievon der Chemiker einen Gebrauch machen könne. Dr. Malfatti glaubt, dass die in der Nucleinsäure enthaltenen Basen, wie etwa Xanthinkörper diese Reaction bewirken *). Herr Prof. Dr. Pommer würde wünschen, dass der Vortragende bei einem allenfallsigen nächsten Vor- trage auch auf die Methode der Untersuchung eingehen möchte Prof. Heinricher dankt dem Vortragenden, ersucht um thunlichst baldige Anmeldung von Abhandlungen für die „Berichte“, damit heuer etwas früher mit der Druck- legung begonnen werden köune und schliesst hierauf die Sitzung. IV. Sitzung am 25. November 1891. Vorstandstellvertreter Prof. Dr. Löbisch eröffnet die Sitzung. Prof. Dr.K. v. Dalla Torre theilt mit, dass die natur- forschende Gesellschaft von Graubünden den Tod ihres hochverdienten, langjährigen Präsidenten Dr. E. Killias angezeigt habe und beantragt, an diese Gesellschaft ein Beileidschreiben zu senden. (Angenonımen). Derselbe theilt mit, dass das Ehrenmitglied Prof. Dr. L. Pfaundler in uneigennütziger Weise den Jahresbeitrag | *) Vorliegende Frage ist durch den darauf bezüglichen nach- träglichen Einschub in den Text des Vortrages ausführlicher beantwortet. XXXI (der für Ehrenmitglieder entfällt) geleistet habe, und be- antragt gleichfalls ein Dankschreiben. Ferner beantragt derselbe mit dem „naturhisto- rischen Museum in Hamburg“ in Schriftentausch zu treten und demselben mitzutheilen, dass der hiesige Verein so viele Jahrgänge seiner Berichte senden wird, als den bisher erschienenen Publikationen des Hamburger Museums aequivalent sind. Alle 3 Anträge wurden an- genommen. Hierauf hielt Prof. Dr. K. v. Dalla Torre einen Vor- trag über „Zoocecidien und Cecidozoen.* Der Vortragende erörterte zunächst den Begriff der Cecidien, Phyto- und Zoocecidien und gieng dann zur Schilderung der die Gallen verursachenden Thiere über, indem er in allgemeinen Zügen die Hauptformen der durch dieselben erzeugten Cecidien charakterisierte. Dann folgte die historische Ableitung der Ansichten, welche die älte- sten Forscher Redi, Swammerdan, Malpighi, Reaumur, so- wie die neuesten Czech, Lacaze Duthiers, Adler, Thomas, Mayr und andere über diese Bildungen haben; der Bau und die Entwicklung des Rosenbedeguars wurde als Typus der Gallenbildung weitläufiger geschildert und an Bildern demonstriert. Schliesslich besprach der Vortragende noch die geographische Verbreitung der Gallen und stellte eine auf Tirol bezügliche Arbeit für die Vereinszeitschrift in Aussicht — unter Verwertung des von Prof. Peyritsch ge- sammelten Materiales. Zahlreiche Arten, speciell das Her- barıum cecidologicum fasc. I von Hieronymus und Pax wurden demonstriert. Eine Frage Dr. H. Malfatti’s, die sich auf die An- schwellungen an den Wurzeln der Erlen, Leguminosen ete. bezog, wurde sowohl vom Vortragenden, wie auch von Prof. Heinricher dahin beantwortet, dass derartige Bildun- gen wohl im allgemeinen als Cecidien betrachtet werden können, jedoch nicht als Zooceeidien, sondern als Pilz- bildungen, Mycocecidien. XXXII Prof. Heinricher bringt noch zur Kenntnis, dass wäh- rend der Ferienzeit vom academ. Verein der Mediciner in Innsbruuck eine Einladung zur Theilnahme am 10jährigen Stiftungsfeste eingelaufen sei, wozu Prof. Heinricher als Vorstand den Verein beglückwünschte, VY. Sitzung am 15. December 1891. Der Vorstand Prof. Dr. Heinricher bringst zur Kennt- nis, dass Herr Dr. K. Böck aus Berlin einen Vortrag über eine Himalayareise zu halten beabsichtige. Die Versamm- lung ermächtigte den Vorsitzenden, im Verein mit Prof. Dr. K. v. Dalla Torre als Vorstand der Sektion Innsbruck des d. und öst. Alpeu-Vereins zu den weiteren Verhand- lungen *), Hierauf spricht Herr Prof. Dr. v. Vintschgau über Farbenblindheit (mit Demonstrationen). Au die zwei vorjährigen Vorträge”*) anknüpfend, be- merkt Vortragender, dass der Blauviolettblinde (On.) bei den früheren Beobachtungen am Spectralapparate, und der Vorführung von kleinen Abschnitten des Spectrums zwi- schen } — 590 und X — 578 u. niemals angab eine graue Zone wahrzunehmen, und auch keine wesentlich unrich- tigen Angaben über die vorgeführten Farben machte. Vortragender bemerkt, dass er auch keinen Grund hatte, On’s. Aeusserung in Zweifel zu ziehen, da keine der zahl- reichen mit anderen Methoden vorgenommenen Beobach- tungen den am subjectiven Spectrum gewonnenen Ergeb- nissen widersprach. : Bei Fortsetzung der Untersuchung hat aber der Vor- *) Dieser Vortrag wurde am 12, Jänner 1892 in den Stadtsälen abgehalten und fiel deshalb eine Sitzung des naturw.-med. Ver- eines aus. “*) Eine ausführliche Schilderung der damals besprochenen Beobachtungen ist kurze Zeit darauf in Pfliiger’s Archiv XLVIII Bd. erschienen. XXXIIT tragende den Verdacht geschöpft, dass die Wahrnehmung des Gelben bei On. wesentlich mehr beeinträchtigt sei, als er früher zu vermuthen berechtigt war. Er nahm daher im hiesigen physikalischen Institute unter gütiger Mitwirkung des Herrn Prof. Wassmuth eine vorläufige Untersuchung am objectiven Spectrum des electrischen Bogenlichtes vor. Aus dieser gieng hervor, dass im Roth- gelb eine Zone vorhanden ist, die von On. als unbekannte Farbe benannt, im Grüngelb eine zweite sich befindet, welche von dem Untersuchten als schmale, graue Linie bezeichnet, und endlich zwischen beiden eine Zone vor- kommt, die von demselben als Gelb angesprochen wird, Die am Spectralapparat (Lichtquelle: Gaslicht) im ver- gangenen Sommer (1891) vorgenommenen Beobachtungen ergaben, dass die Zone zwischen X — 593 bis } — 591 » von On. als grau mit unbekannter Farbe, jene zwischen X — 590 bis A = 589 u. als grau, jene zwischen X — 588 bis 586 p. als grau mit mehr oder weniger gelb, jene zwischen } = 584 — 583 » als grau mit einer diese Zone in zwei Abschnitte theilenden dunklen, sehr. feinen, vertikalen Linie bezeichnet wurde; und dass von X — 581 an bis ins Grünblaue keine Unterbrechung des Spectrums nach- gewiesen werden konnte; Blau und Violett wurden als grau bezeichnet, Die in diesem Winter (Nov. und Dee. 1891) neuer- dings vorgenommenen Beobachtungen ergaben dagegen: bei A = 600 u: Roth mit etwas grau; von } — 589 — 584 nur grau; bei } — 583 u grau mit zweifelhafter Farbe, von } — 581 — 579 grau mit mehr oder weniger gelb; bei A — 577 u grau mit einer dunklen, feinen, ver- tikalen Linie und endlich von A — 576 yp. an bis ins Grün- blau: Grün, von Grünblau an bis Ende des Violetten: grau. Die um die Linie D (A= 589 u) gelegene graue Zone würde auch in jüngster Zeit bei einer im hiesigen physikalischen Institute unter gütiger Mitwirkung des Herrn Prof. Lecher vorgenommenen Untersuchung am Naturw.-med. Verein 91/92. 3 XXXIV objectiven Sonnenspectrum gefunden, und es ist unerklär- lich, wie dieselbe bei den früheren Bean dem Farbenblinden entgehen konnte. Ebenso unerklärlich ist es dem Vortragenden, dass die spectrale Untersuchung im vorigen Sommer mit jener in diesem Winter über die Lage der von On. „gelb“ ge- nannten Zone nicht übereinstimmt, um so mehr, als die Beobachtungen beide Male mit gleichem Resultat wieder- holt wurden, und bei den zwei hier kurz angeführten Versuchen die eingestellte Farbe von einem Farbentüchtigen (St.) controlliert wurde. Die Angaben des Farbentüchtigen waren beide Male übereinstimmend. Auf Grundlage der spectroskopischen Ergebnisse hat der Vortragende versucht, neuerdings Farbengleichungen am Kreisel mit farbigen Papieren zu bilden. Mit dem bei den früheren Versuchen angewendeten gelben Papier gelang es auch jetzt nicht, eine Gleichung zu bilden, aus welcher hervorgienge, dass On. dieses Gelb nicht sieht, daher liess sich V. ein Papier mit Chromgelb bestreichen, bei dessen Anwendung es möglich war, die zwei Glei- chungen: Gelb — Blau + Weiss und Gelb = Schwarz (Tuchpapier) + Weiss zu bilden, welche auch in der Ver- einssitzung vorgezeigt wurden. Zahlreiche Farbengleichungen konnten mit dem von Hering construierten Spiegelapparat hergestellt werden. Nach Demonstration desselben bemerkt Vortragender, dass unter den gelungenen Gleichungen die wichtigsten folgende sind: I. Blau — Grau; II. Blau + Grün = Grau; III. Gelb — Grau und IV. Gelb = Blau. Vortragender hebt folgende Punkte hervor: Das gelbe Glas zeigt ein gesättigteres und etwas bräunlicheres Gelb als das in den vorjährigen Versuchen verwendete Papier; bei den mit dem Hering’schen Apparat gebildeten Glei- chungen waren die Farben ziemlich gesättigt; bei der Gleichung Blau + Grün — Grau war das Blau vorherr- schend; Roth und Grün konnten einem Grau nicht gleich XXXV gemacht werden. Es scheint daher, dass On. nur be- stimmte Töne oder bestimmte Nüancen des Gelben wahr- nehme, andere aber nicht. Daraus lässt sich auch er- klären, dass es unmöglich war, mit der damals vom Vor- tragenden benützten Holmgren’schen Wollencollection, die nur hellgelbe, aber keine gesättigt gelben Bündel enthielt, den Fehler On’s. bezüglich des Gelben zu entdecken. Vortragender zeigt nun die von ihm zusammenge- stellte, sehr viele Wollbündel enthaltende Collection, mit welcher es nun auch gelang, an Pigmenten zu zeigen, dass On. einige Nüancen und die schwach grünlichen Töne des Gelben immer als Gelb erkennt, und nur diese Nüancen und Töne wählt, wenn ihm ein von ihm wahr- genommenes Gelb als Muster vorliegt und zwar mit Zu- rücklassung aller satt- und graugelben Bündel. Mit der neuen Collection gelang es auch zu zeigen, dass On. die rothgelben und blauen Bündel verwechselt. Die am Spectralapparat und an der neuen Wollen- colleetion gewonnenen Erfahrungen benützte V., um sich zahlreiche Täfelchen nach dem Muster jener von v, Reuss aber mit etwas grösseren, farbigen Feldern herstellen zu lassen. Bei Anwendung dieser Täfelchen gelangte man eben- falls im allgemeinen zu denselben Ergebnissen, wie mit der neuen Wollcollection und konnte auch zeigen, dass einige grüngelbe Töne mit hellblauen Nüancen verwech- selt werden. Vortragender bemerkt weiter, dass er, um On’s. Wahr- nehmung des Gelben zu prüfen, ihm an einem Frühjahrs- tage eine Reihe gelber Blumen vorlegte mit der Aufgabe, die für ihn am schönsten gelb gefärbte Blume auszu- suchen. On. bezeichnete als solche Tulipa gesneriana flor. sulphur. V. liess On. eine Reihe chemischer Reactionen mit gelben Niederschlägen vornehmen: der vor seinen Augen entstehende Niederschlag von Silberphosphat (hellgelb), 35 XXXVI wird von ihm als genügend schönes Gelb, jener von Blei- chromat (gelb) als graugelb bezeichnet, dagegen die Nie- derschläge von Arsentrisulfid und von Arsenpentasulfid (lebhatt Gelb) werden nur grau mit zweifelhafter Farbe genannt. Der Vortragende erwähnt weiter, dass auch der gelbe Saum eines schwarzen Streifens bei Verdeckung der hal- ben Pupille infolge der chromatischen Abweichung des Auges, wie auch jener an schmalen, weissen oder schwar- zen Streifen, wenn dieselben mit nicht achromatischen, optischen Apparaten angesehen werden, von On. immer als Gelb bezeichnet und letzteres in Wolle aus der Col- lection des Vortragenden richtig, aber ebenfalls mit Zurück- lassung der hoch- und graugelben Bündel nachgelegt wird ; der entsprechende blaue Saum wird dagegen von On. immer grau genannt. Vortragender führt weiter an, dass er auch Versuche über Contrast nach der von Hering modifieierten Meier’- schen Methode vornahm, und bespricht nur die Ergeb- nisse mit gelbem und blauem Grundpapier. Bei Gelb war der Contrast für On. immer grau, ob- wohl er das Gelb des Grundpapiers genau bezeichnete und in Wolle richtig nachlegte. Die Contrastfarbe auf Blau, besonders wenn dieses eine grosse und ‚der mit Florpapier bedeckte graue Rost nur eine kleine Fläche einnahm und bei hinreichender Beschattung wurde von On. als gelblich bezeichnet. Endlich hat V. auch Nachbilder Versuche von On, vornehmen lassen. Das Nachbild von Blau und Violett wird von On. als gelblich, jenes von einem von On. wahrgenommenen Gelb wurde anfangs immer als grau, und erst bei einer erneuerten Untersuchung manchmal als grau mit wahr- scheinlich röthlicher Färbung bezeichnet, ohne dass er jedoch sich darüber mit Sicherheit hätte aussprechen können. XXXVII Das Nachbild von Orange (von On. grau genannt) wird yon ihm als griinlich angegeben. In Bezug auf Blau fand V. die früheren Beobach- tungen bestätigt. Vortragender bemerkt schliesslich, dass er auch dies- mal nur das Thatsächliche mittheilen wollte und sich auch jetzt in eine theoretische Erklärung des Falles sich nicht einlassen könne, um so mehr, als die oben mit- getheilten und sich widersprechenden Ergebnisse am Spec- tralapparate nicht gestatten, die Untersuchung bezüglich der Wahrnehmung des Gelben von Seite On.’s als ab- geschlossen zu betrachten und die Beobachtungen in die- ser Richtung noch weiter fortgesetzt werden sollen. VI. Sitzung am 26. Jänner 1892. Nach Vorlage einiger eingelaufener Publikationen folgt der Vortrag des Prof. Dr. J. M. Pernter „über die Windverhältnisse in höheren Luftschichten*. Näheres hier- über findet sich in seiner Abhandlung: Die Windverhält- nisse auf dem Sonnblick und einigen anderen Gipfel- stationen in den Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 1891. VII. Sitzung am 9. Februar 1892. Prof, Dr. K. v. Dalla Torre theilt mit, dass die auf den naturw. med. Verein entfallenden Kosten für den Böck’schen Vortrag sich auf 10 fl. 50 kr. belaufen. _ Derselbe theilt ferner mit, dass der „geographische Verein für Thüringen“ sich in 2 Vereine: „geologischer Verein“ und „naturhistorischer Verein“ getheilt habe und schlägt vor, mit beiden Vereinen die Tauschverbindung anzuknüpfen. (Angenommen). Herr Georg Mathieu in Paris, der sich seinerzeit als Mitglied gemeldet, jedoch trotz aller Schreiben keine Bei- XXXVIIT träge leistet, wird aus der Liste der Vereinsmitglieder gestrichen. Prof. Dr. Heinricher theilt mit, dass Prof. Dr. Magnus in Berlin sich bereit erklärt habe, das reiche Material Peyritschs über Pilze zu bearbeiten und in den Berichten des naturw. Vereins in Innsbruck zu veröffentlichen. | Prof. Heinricher hält hierauf seinen angekündigten Vortrag: „Biologische Studien an der Gattung Lathraea, “ Derselbe bespricht die Ergebnisse seiner Studien über die Gattung Lathraea, welchen die beiden Arten L. Clan- destina L. und L. squamaria zur Grundlage dienten. De- monstrations-Objecte in Alkohol und einige mikros- kopische Präparate erläutern die Mittheilung. Es sei hier nur eine Anführung der wesentlichen Punkte, auf welche diese Studien eingehen, und eine kurze Zusammenfassung der hauptsächlichsten Ergebnisse zusammengestellt. !) I. Die Fruchtbildung bei Lathraea Clandestina L. und L. squamaria., A: Lathraea Clandestina. Mit der Ausbildung von saftigen Schleuderfrüchten bei Lathraea Clandestina stehen folgende morphologische Anpassungen im Zu- sammenhang: 1. Das Unterirdischbleiben der Blüthenstandsachsen, welche nur die einzelnen Blüthen über den Erdboden eben vorschieben. So ist für möglichst geringe Trans- piration des nöthigen Wassers gesorgt. 2. Die aufrechte Stellung der Blüthen, deren erhalten bleibende Kelche geeignet sind, atmosphärische Nieder- schläge aufzufangen. 3. Die Reduction der Samen auf höchstens 4 in der !) Die ausführliche, von Tafeln begleitete Veröffentlichung erfolgt unter dem Titel ‚Biologische Studien an der Gattung Lathraea< (I. Mittheilung) in den Sitzungsberichten der k. Akad. d. Wissensch. zu Wien, April-Heft, 1892. XXXIX Kapsel, da zu voller Wirksamkeit des Schleuderwerkes eine bestimmte Grésse der Samen erforderlich ist. Die zwei, schon von Duchartre unterschiedenen Ge- webe, welche sich am Baue der Kapselwandung betheiligen, werden als Schwellgewebe und Interstitien- (Widerstands-) Schicht bezeichnet. Rücksichtlich ihres Baues und ihres Functionirens ist hervorzuheben: 1. Das treibende Agens des Schleuderwerkes ist der Turgordruck im Schwellgewebe, der aber durch eine ausser- gewöhnliche Dehnsamkeit der Zellmembrane wesentlich unterstützt wird. 2. Als endosmotisch wirksamer Stoff zur Erzielung des Turgordruckes findet sich Traubenzucker (wahrscheinlich auch Dextrin) vor. 3. Die grosse Dehnsamkeit der Zellmembrane lässt sich mit ihrem eigenartigen stofflichen Aufbau in Be- ziehung setzen. 4. Die Zellwandungen der Schwellgewebszellen werden, ausgenommen die Mittellamellen, aus einem stark aber begrenzt quellbaren Membranstoff gebildet, der den Gummi- arten nahesteht. 5. Die wesentlichen kennzeichnenden Reactionen dieses Membranstoffes sind: Löslichkeit in Javell’scher Lauge, Nichtfirbbarkeit mit Congoroth und Corallin-Soda, starke Quellbarkeit in Wasser, Säuren und Alkalien. 6. Dieser quellbare Membranbestandtheil geht aus einer Membranmetamorphose hervor. 7. Die Mittellamellen bestehen, abweichend von den bisher bekannten Fällen, aus Cellulose. Concentrirte Schwefelsäure löst die Zellwandungen ohne Rest; durch Schulze’sches Gemisch ist eine Maceration nicht erzielbar, da die Mittellamellen in demselben erhalten bleiben. 8. Für die volle Ausnützung der Turgorspannung ist es von Bedeutung, dass das Schwellgewebe keine Inter- cellularräume führt. 9. Von dem gleichem Gesichtspunkte ist auch das XL Fehlen der Spaltöffnungen (und somit der Athemhöhlen) an der Kapsel-Aussen-Epidermis bemerkenswert. 10. Die Orientirung der Zellen im Schwellgewebe ist im Sinne der erfolgenden Einrollung der Kapselklappen möglichst günstig. 11. Die Interstitienschicht ist aus Zellen aufgebaut, welche mit grosser Zugfestigkeit bedeutende Flexilität verbinden und so den Aufgaben der Widerstandsschicht vorzüglich gewachsen sind. B. Lathraea squamaria L, > 1. Auch Lathraea squamaria hat saftige Springfrüchte. 2. Der Oeffnungsmechanismus ist aber hier ein anderer als bei L. Clandestina; die mächtigen, zur Fruchtreife sich stark vergrössernden Placenten stellen ein Schwellgewebe dar, welches schliesslich das Aufspringen der Kapseln bewirkt. 3. Die Placenten-Epidermis erfährt von der Blüthe- zeit an bis zur Fruchtreife merkwürdige Umwandlungen. Anfänglich bieten die Zellen derselben ganz das Bild einer typischen Oberhaut; sie haben stark verdickte Aussen- wände, welche zum Theil zu Schleim verquellen, der aufsitzend meist noch als eine zarte Cuticula nachgewiesen werden kann. Zur Fruchtreife haben sich diese Zellen alles epidermalen Charakters entledigt. Alle haben sich bedeutend vergrössert und sind theils zu dünnwandigen, theils zu spiralfaserig verdickten Zellen geworden, die einer Cuticula entbehren. 4. Die Spiralfaserzellen überdecken besonders die Höckerchen der Placenta, von welcher die Raphen der Samen entspringen. Sie haben die Aufgabe, die Abgliederung der reifen Samen von der Placenta zu unterstützen. II. Rückbildungserscheinungen an den Spalt- öffnungen des Blüthensprosses von Lathraea squamaria L. 1. Die unterirdischen Organe, Rhizone und Schuppen- blätter, führen bei den Lathraeen bekanntlich Spalt- XLI öffnungen. Die Schliesszellen derselben sind wenigstens in der Jugend bewegungsfühig. An den oberirdischen Theilen fehlen Spaltöffnungen der Lathraea Clandestina gänzlich, bei L. squamaria sind sie an Deck-, Kelch- und Frucht- blättern noch vorhanden. 2. Die Spaltöffnungen an den Organen des repro- ductiven Sprosses von L. squamaria sind aber grissten- theils functionslos und weisen die verschiedenartigsten Stufen der Rückbildung auf. So nähern sich rücksichtlich der Spaltöffnungen die Lathraeen den Verhältnissen, welche die nichtgrünen Parasiten und Humuspflanzen allgemein zeigen. II. Das Vorkommen der Krystalloide ausser- halb des Zellkernes bei Lathraea squamaria. 1. Ausser Zellkernkrystalloiden finden sich auch freie Krystalloide. Es ist dies der erste Nachweis des Vor- kommens beider Krystalloid-Arten bei einer Samenpflanze. 2. Diese freien Krystalloide wurden in der Oberhaut der Korolle beobachtet; die Kerne der betreffenden Zellen führen keine Krystalloide. IV. Die Trichome in der Kronenröhre von La- thraea Clandestina. Unverzweigte, gegliederte Borstenhaare, welche im Innern der Krone von L. Clandestina einen dichten Ring- wall bilden, zeichnen sich durch eigenartige ring- oder spiralförmige Wandverdickung und noch dadurch aus, dass ihre Zellen, obwohl die Wandungen verholzt sind, doch einen lebenden Protoplasmakörper führen. Es ist hiemit ein weiterer Beleg dafür gegeben, dass die Verholzung der Membrane zu Zeiten geschieht, da der Protoplasmaleib noch lebend ist. VIII. Sitzung am 23. Februar 1892. Prof. Heinricher eröffnet die Sitzung, worauf Herr Prof. Karl Schober den angekündigten Vortrag: „Neues zur Polarentheorie der Kegelschnitte“ hält. XLII x Der Vortragende entwickelt auf Grund des Theorems von Carnot und zweier Eigenschaften der quadratischen Tnvolutionen im Gebiete der Polareigenschaften der Kegel- schnitte mehrere neue Sätze, welche Beziehungen zwischen den Schnittpunkten eines in der Ebene eines Dreieckes gelegenen Kegelschnittes mit den Seiten desselben und den auf den letzteren gelegenen conjugierten Polen der Ecken des Dreieckes ausdrücken. Jene Sätze!) sind des- halb beachtenswert, weil sich aus ihnen als unmittelbare Folgerungen lineare Constructionen von Kegelschnittslinien ergeben, unter deren Bestimmungsstücken zwei oder vier imaginäre vorhauden sind; solche Constructionen werden von dem Vortragenden auch besprochen. Am Schlusse seiner Ausführungen zeigt derselbe, wie jene Sätze auch sonst noch in der Theorie der Kegelschnittbüschel und Kegelschnittreihen, welche durch imaginäre Scheitel, bezw. imaginäre gemeinschaftliche Tangenten, bestimmt sind, verwertet werden können. IX. Sitzung am 8. März 1892. Vorsitzender Herr Prof. Dr. Löbisch theilt mit, dass die Herren Oberstabsarzt Dr. Valentin Janecié und Stabsarzt Dr. Michael Baumann hier ihren Beitritt zum Vereine angemeldet haben. Vortrag des Prof. Dr. Lecher: „Das Potential der Erde.“ 1) Die vollständigen Entwicklungen sammt etlichen Anwen- dungen sind unter obigem Titel in den „Monatsheften für Mathe- matik und Physik‘, II, Jhg. 1891 erschienen. Eine weitere Aus- führung und Fortsetzung enthält das Progr. d. k. k. Oberrealschule Innsbruck 1892 unter dem Titel ‚Construction von Kegelschnitts- linien aus imaginären Elementen auf Grund neuer Sätze der Polaren- theorie.“ XLII X. Sitzung. Jahresversammlung am 30. Miirz 1892. Der Vorsitzende verliesst ein Dankschreiben, worin die béhmische Akademie der Wissenschaften fiir die ihr dargebrachten Glückswünsche anlässlich ihrer Eröffnung am 18. Mai 1891 dankt. Die in der vorigen Sitzung zum Beitritt angemel- deten zwei Herren Dr. Val. Janecié und Dr. Michael Bau- mann werden als Mitglieder aufgenommen. Anlässlich des Schlusses des Vereinsjahres werden, wie alljährlich, dem Diener des physikalischen Institutes (Vereinslokale) 10 fl. für seine Mühewaltung verabfolgt. Der Schriftführer Prof. Zimmeter verliest den Jahresbericht: „Im heurigen Vereinsjahre, wurden inclusive der Jahresversammlung 10 Sitzungen abgehalten, darunter eine ausserordentliche. An den Vorträgen und Demonstrationen betheiligten sich die Herren: Prof. Dr. K. v. Dalla-Torre, Prof. Dr. Heinricher (zweimal), Prof. Dr. Lecher, Dr. Hans Malfatti, Prof. Dr. Pernter, Prof. Schober, Prof. Dr. v. Vintschgau, Prof. Dr. A. Wassmuth. Der Ausschuss hielt drei Ausschussitzungen ab. Der Tauschverkehr hat auch heuer wieder eine Er- _ weiterung erfahren (Fauna in Luxemburg, naturh. Museum Hamburg). Die im Tauschverkehr erhaltenen Publikationen wur- den wie bisher im academ. Lesecasino aufgelegt und nach Jahresschluss der Univ.-Bibliothek einverleibt. Dem Vereine sind 4 Herren beigetreten (Dr. Lecher, Ad. Wagner, Dr. Mich. Baumann, Dr. Val. Janecié.) Für die unentgeldliche Aufnahme der Vereins-Publikationen XLIV ist der Verein den |. Redaktionen der Innsbrucker Nach- richten, Tiroler Bote und Tiroler Tagblatt zu Dank ver- pflichtet. Der Jahresbericht des Schriftführers wird genehmigt. Der Cassier Prof. Dr. v. Dalla Torre legt die Jahres- rechnung pro 1891 vor: Die Einnahmen bestehen ans: Dem Kassarest mit... (9200 lo wap BS Sta den Mitgliederbeitrigen . . . . 252-— fi. Beitrag eines Ehrenmitgliedes . . 4°80 fl. Summa . 64491 fl. Die Ausgaben betragen in Summa. 454°33 fl. Cassarest . 19058 A. Der Vorsitzende dankt dem Cassier für seine Mühe- waltung. Als Rechnungs - Revisoren werden die Herren Oberrechnungsrath Schmidt und Prof. Dr. Wieser gewählt. Behufs Neuwahl des Ausschusses unterbricht der Vor- sitzende auf kurze Zeit die Sitzung und werden nachdem Prof. Zimmeter eine Neuwahl als Schriftführer ablehnt in den Ausschuss gewählt die Herren: 1. Vorstand: Herr Prof. Dr. R. v. Vintschgau, 2. R 2 . „ E. Heinricher, Cassier L » y Karl vi Dalla-Torre. 1. Schriftführer „ » 9 J. M. Pernter. 2. ’ » Dr. Franz Torggler. Hierauf dankt der Vorstandstellvertreter Herr Prof. Dr. Löbisch noch dem Vorstande des physik. Institutes, Herrn Prof. Dr. Lecher, für die Ueberlassung des Saales zur Abhaltung der Vorträge, den Redaktionen der hiesigen Tagesblätter für die unentgeldliche Aufnahme der Vereins- ankündigungen und den Herrn des Ausschusses für ihre Thätigkeit. Herr Prof. Dr. Wassmuth hält hierauf seinen an- gekündigten Vortrag: Zur Theorie der Magnetisirung. Der Vortragende entwickelt zunächst mit Hilfe einer Green’schen Gleichung zwei neue Formeln zur Poisson’- XLV schen Magnetisirungstheorie. Er findet, wenn k die Magneti- sirungszahl, V das inducirende, Q das inducirte und » = V+Q das Gesammtpotential vorstellen, die Gleichungen: (1+ 42k) grad: r ds Hk au r dn; 1 d= und: @ +4nkgi —k\ 9 “_ ds dni welche Formeln neben der gewöhnlich gebrauchten : > Macs: ds de # Qi in r dn; in einzelnen Fällen vortheilhaft zu verwenden sind. Es wird dann gezeigt, wie einfach sich aus diesen Gleich- ungen sämmtliche bekannte Näherungsmethoden für das Magnetisirungsproblem (Beer, C. Neumann, Riecke), d. h. also die entsprechenden Reihenentwicklungen ab- leiten lassen. Es wird nun weiter untersucht, in wie weit sich die Einführung des Begriffes: „magnetischer Widerstand * — wenigstens in einem speciellen Falle — rechtfertigen lasse, Zu dem Ende wird die Magnetisirung eines unvollstän- digen, an einer Stelle durch eine schmale Luftspalte un- terbrochenen Ringes, der gleichmässig und vollständig mit Draht umwickelt ist, behandelt. Unter Anwendung einer stets convergenten Reihenentwicklung erhält man mit hin- reichender Näherung für die Zahl N der Kraftlinien den Ausdruck : ee ArsSı l 2rk | h ra + (xe) Ris wobei i die Stromstärke, S die Zahl aller Windungen, 1 die mittlere Länge und R?z den Querschnitt des Ringes, X die Länge und R?r den Querschnitt der Luftspalte und K=1-+4rk den Coéficienten der magnetischen Permea- bilität darstellt. In dem Nenner findet sich also wirklich XLVI neben dem magnetischen Widerstande des Hisens ein Summand, der dem Verhältniss: „Länge zum Querschnitt der Luftstrecke* proportional ist und als magnetischer Widerstand der Luftstrecke gedeutet werden kann. Diese Rechnung zeigt uns aber auch, dass der Factor, mit dem dieses Verhältniss: multipliciert erscheint, von 1 ab- d R?x weicht, wodurch die sogenannte: ,Streuung der magne- tischen Kraftlinien“ ihre Erklärung fände. Messende Versuche über die Abhängigkeit dieses Streuungscoéfficienten von 1, R, k wurden als wünschens- werth aber derzeit, da dem Vortragenden die Mittel fehlen, als unausführbar bezeichnet. Nachdem der Vorsitzende dem Vortragenden gedankt, schliesst derselbe die Sitzung. I. Verzeichnis der Academien, Gesellschaften, Institute und Redac- tionen, mit denen der naturwissenschaftlich - medici- nische Verein in Tauschverbindung steht. Agram: Kroatischer Naturforscher- Verein. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Basel: Naturforschende Gesellschaft, Bergen: Museum. Berlin: Königl. preuss. Academie der Wissenschaften. » Botanischer Verein für die Provinz Brandenburg. _» Physiologische Gesellschaft. », Medicinische Gesellschaft. i Gesellschaft naturforschender Freunde. » Redaction der „Deutsche Medicinal-Zeitung“. » Naturae Novitates. Bern: Naturforschende Gesellschaft. Bistritz (Siebenbiirgen): Gewerbeschule. Bonn: Naturhistorischer Verein der preuss. Rheinlande und Westphalens. Bordeaux: Société des sciences physiques et naturelles, Braunschweig: Verein fiir Naturwissenschaft. Bremen; Naturwissenschaftlicher Verein. Breslau: Verein fiir schlesische Insectenkunde R Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur, Brünn: Naturforschender Verein, XLVIII Bruxelles: Société entomologique di Belgique. % Societe malocologique di Belgique. Budapest: Ungarisches National- Museum: Redaction der „Naturhistorischen Hefte“ (Természetrayzi Fü- zetek). königlich ungarische naturwissenschaftliche Ge- sellschaft. ai Academie der Wissenschaften. Buenos Aires: Revista Argentina de historia natural. Cassel: Verein für Naturkunde, Chapel Hill: Elisha Mitchell Scientific Society. Chemnitz: Naturwissenschaftliche Gesellschaft. Christiania: Université Royale de Norvege. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubiindens. Cordoba (Republica Argentina): Academia nacional des sciencias. Costa Riea: Museo nacional. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt: Verein fiir Erdkunde. Dorpat: Naturforscher-Gesellschaft, Dresden: Naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis. “i Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Dublin: Royal Society. „ Royal Irish Academy. Edinburg: Geological Society. Elberfeld: Naturwissenschaftlicher Verein. Erlangen: Physikalisch-medieinische Gesellschaft. Firenze: Societa entomologica italiana. Frankfurt a. M.: Senckenberg’sche naturforschende Gesell- schaft. | ‘i » Physikalischer Verein. Frankfurt a. 0.: Naturwissenschaftlicher Verein. Freiburg i. Br.: Naturforschende Gesellschaft. Freiburg (Schweiz): Société Frybourgoise des sciences na- turelles. Giessen: Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heil- kunde. IL Görlitz: Naturforschende Gesellschaft. Graz: Verein der Aerzte in Steiermark. „ Naturwissenschaftlicher Verein für Steiermark, Greifswalde: Naturwissenschaftlicher Verein für Neuvor- pommern und Rügen. = Geographische Gesellschaft. Halle: K. Leop.-Carolinische deutsche Academie der Natur- forscher. » Verein für Erdkunde. „ Naturforschende Gesellschaft. Hamburg: Verein für naturwissenschaftliche Unterhaltung. Heidelberg: Naturhistorisch-medicinischer Verein. Helsingfors: Societas pro Fauna et Flora Fennica. Innsbruck: Ferdinandeum. Jena: Geologischer Verein von Thiiringen. » Naturhistorischer Verein von Thüringen. Karlsruhe: Naturwissenschaftlicher Verein. Kiel: Naturwissenschaftlicher Verein für Schleswig - Hol- stein. Klagenfurt: Naturhistorisches Landesmuseum für Kärnten, Klausenburg: Medicinisch-naturwissenschaftliche Section des siebenbürgischen Landesmnseums. Königsberg: Königl. physikalisch-ökonomische Gesellschaft. Laibach: Krainerischer Museal-Verein. Landshut (Baiern): Botanischer Verein. Lausanne: Société Vaudoise des sciences naturelles, Leipzig: Naturforschende Gesellschaft. Liege (Liittich): Société royale des sciences. Linz: Verein fiir Naturkunde. London: Royal Society. Lüneburg: Naturwissenschaftlicher Verein für das Fürsten- thum Lüneburg. Luxemburg: Institut royal Grandducal; Section des sciences naturelles. 54 Fauna. Lyon: Société Linnéenne. ge ARRORE a) eo L N Marburg (Preussen): Gesellschaft_zur Beförderung der ge- sammten Naturwissenschaften. Milano: Societa italiana di scienze naturalı. Milwaukee: Publice Museum. Minneapolis: Minnesota Academy of Natural Sciences. Moscou: Societe imp, des naturalistes. München: Königl. Academie der Wissenschaften: Mathe- matisch-physikalische Classe. ~ Gesellschaft fiir Morphologie und Physiologie. er Aerztlicher Verein. Ri Bairische botanische Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora. Münster: Westphälischer Provinzialverein für Wissenschaft und Kunst, Niirnberg: Naturhistorische Gesellschaft. Offenbach: Verein fiir Naturkunde. Osnabriick: Naturwissenschaftlicher Verein. Padova: Societa Veneto-Trentina di scienze naturali. Palermo: Circolo matematico. Paris: Société zoologique de la France. Perugia: Accademia medica chirurgica, Petersburg: Physikalisches Centralobservatorium. Philadelphia: Wagner Free Institute of Science of Phila- delphia. Prag: Königl. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. „ Naturhistorischer Verein Lotos. Spolek chemikuy ceskych (Verein böhmischer Che- miker). Regensburg: K. bairische botanische Gesellschaft. Reichenberg: Verein der Naturfreunde. Rio de Janeiro: Museo national. Roma: Reale Accademia dei Lincei. Rovereto: Accademia degli Agıatı. Santiago: Deutsch-wissenschaftlicher Verein. Serajewo: Bosnisch-hercegowinisches Landesmuseum. Schweizerische naturforschende Gesellschaft. 7 LI Sion (Wallis): Société Murithienne. | Sondershausen: Irmischia, botanischer Verein für das nörd- liche Thüringen. Stavanger: Museum. Stoekholm: Entomologiska Föreningen. Stuttgart: Verein für vaterländische Naturkunde in Wür- temberg. Thorn: Coppernicus-Verein für Wissenschaft und Kunst. Trenesin: Naturwissenschaftlicher Verein des Trenesiner Comitates. Upsala: Societas Regia scientiarum. Washington: Smithsonian Institution, 5 United States Departement of Agriculture. Wernigerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes. Wien: k. k. zoologisch-botanische Gesellschaft. „ kk. k. geologische Reichsanstalt. „ k. k. naturhistorisches Hofmuseum, » Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kennt- nisse. „ Section für Naturkunde des österreichischen Tou- ristenclub. „ Allgemeiner österr. Apotheker-Verein. » Redaction der „Medieinisch - chirurgischen Rund- schau“. Wiesbaden: Nassauischer Verein für Naturkunde. Wiseonsin: Natural History Society. Würzburg: Physikalisch-medicinische Gesellschaft. Zürich: Naturforschende Gesellschaft. Zwiekau: Verein für Naturkunde. lll. Personalstand des Vereines. Vereinsleitung im Jahre 1891/92. Vorstand: Herr Dr. E. Heinricher, k. k. Univ.-Prof. Vorstand-Stellvertreter: Herr Dr. W. Löbisch, k. k. Univ.-Professor. Seeretäre: Herr Albert Zimmeter, k. k, Oberreal- schul-Professor. oa „ Dr. Fr. Torggler, prakt. Arzt und Privatdocent. Cassier: Herr Dr. K. W. v. Dalla Torre, k. k. Gym- nasial-Professor und Privatdocent. Mitglieder am Schlusse des Vereinsjahres 1891/92 *). A. Ehrenmitglieder: Herr Pfaundler Leopold Dr., k. k. Univ.-Prof. in Graz. „ Vintschgau Max Ritter v. Dr., k. k. Univ.-Professor. B. Ordentliche Mitglieder die P. T. Herren: Albert Eduard, k. k. Hofrath u. Univ.-Professor in Wien. Arz Graf Anton, k. k. Statthalterei-Rath ı. P. Baumann Michael Dr., Stabsarzt. Blaas Josef Dr., k. k. Univ.-Professor. Borysiekiewicz Mich., Dr., Univ.-Professor in Graz. *) Diejenigen P. T. Mitglieder. bei denen der Wohnort nicht angegeben ist, wohnen in Innsbruck. LIII Cathrein Alois Dr., k. k. Univ.-Professor. Czichna Karl, Kunsthändler. ’ Dalla Torre Karl y. Dr., k. k. talcum ors ve chs und Privatdocent. Dantscher Victor R. v. Kollesberg Dr., k. k. Univ.-Pro- fessor in Graz. Ebner Robert R. v., k. k. Statthalterei-Secretiir i. P. Enzenberg Graf Hugo. Gegenbauer Leopold Dr., k. k. Univ.-Professor. P. Gremblich Julius, Gymnasial-Professor in Hall. Hammerl Hermann Dr., k. k. Oberrealschul-Professor und Privatdocent. Hauser Josef, Hausbesitzer. Heinisch Anton Dr., k. k. Statthaltereirath i. P. Heinricher Emil Dr., k. k. Univ.-Professor. Heller Camill Dr., k. k. Univ.-Professor. Hoéevar Franz Dr., k. k. Professor am Polytechnikum in Brünn. Hueber Adolf Dr., k. k. Oberrealschul-Professor, Janecié Valentin Dr., Oberstabsarzt. Jarisch Adolf Dr., k. k. Univ.-Professor. Knoflach Karl Dr., prakt. Arzt. P. Kofler Vigil, Gymnasial-Professor in Meran. Kratter Julius Dr., k. k: Univ.-Professor. Lantschner Ludwig Dr., k. k. Univ.-Professor. Lecher Ernst Dr., k. k. Univ.-Professor. Lendenfeld Robert R. v. Dr., Privatdocent. Linser Johann, k. k. Hofrath. Loebisch Wilhelm Dr., k. k. Univ.-Professor. Loewit Moriz Dr., k. k. Univ.-Professor. Maas J. Ingenieur. Malfatti Hanns Dr., klinischer Assistent, Mauthner Ludwig Dr., k. k, Univ.-Professor in Wien. Moeller Josef Dr., k. k. Univ.-Professor. P. Neumayr Emanuel, Gymnasial-Professor in Bozen. Nicoladoni Karl Dr., k. k. Univ,-Professor. LIV Oellacher Guido, Apotheker. Oellacher Josef Dr., k. k. Univ.-Professor +. Oellacher Oswald Dr., prakt. Arzt. Offer Heinrich, k. k. Gymnasial-Professor. Pechlaner Ernst, Professor an der Handels-Akademie. Pernter J. M. Dr., k. k, Univ.-Professor. Pichler Georg, Privat. Pommer Gustav Dr., k. k. Univ.-Professor. Reichardt Johann, k. k. Oberstlieutenant i, P. Rembold Otto Dr., k. k. Univ.-Professor in Graz. Rhomberg Rudolf, Fabrikant. Rokitansky Freiherr v. Prokop Dr,, k. k. Univ.-Professor. Roux Wilhelm Dr. k. k. Univ.-Professor. Schmidt v. Wellenburg Josef Dr., k. k. Statthalterei-Ober- rechnungsrath. Schober Karl, k. k. Oberrealschul-Professor. Schorn Josef Dr., Professor an der k. k. Gewerbeschule. Schumacher Anton, Universitäts-Buchhändler. Sennhofer Karl Dr., k. k. Univ.-Professor. Spitzer E. Dr., k. k. Oberstabsarzt. Stolz Otto Dr., k. k. Univ.-Professor. Torggler Franz Dr., prakt. Arzt und Privatdocent. Tschurtschenthaler Anton v. Dr., k. k. Uniy.-Professor i. P. Wagner Adolf, Assistent am botan. Museum. Waldner Franz Dr., prakt. Arzt. Waniek J., Assistent am chem. Laboratorium. Wassmuth Anton Dr., k. k. Univ.-Professor, Werner Franz Dr., Magistratsrath. Wieser Franz Ritter v. Dr., k. k. Univ.-Professor. Zehenter Josef, k. k. Oberrealschul-Professor. Zimmeter Albert, k. k. Oberrealschul-Professor. ar ungen. ‘ + ” N y ‘ 1 weh eee ee ii Po andl i ’ => 4 es ' 7 + ‘ ’ ~ + x ' Aly \ & 4 a - ' Cr sé e 1 & , . + ” ’ ni 5 89192 pitt #1 \ Led a. nes Eu RESTE ne 7 Ya Part i. ; yO MaMa SE ted eyes «6. Sich 1% EN ne ) 7 ' Re ae N Ki oath bead 7 4 pe awe an s n pues higgnalst foe 7 ; st sg Wilh. Roux: Beitrag 6 zur Entwickelungs- Mechanik des Embryo. Ueber die „morphologische“ Polarisation von Eiern und Embryonen durch den elektrischen Strom, sowie über die Wirkung des elektrischen Stromes auf die Richtung der ersten Theilung des Eies. Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathem.-naturw. Classe; Bd. C I, Abth. I, Jänner 1892. 8. 26—255. 3 Tafeln. Autoreferat. Im Frühjahre 1891 machte ich Versuche an Eiern des braunen Grasfrosches (Rana fusca) und des grünen Wasserfrosches (Rana esculenta) mit dem Wechselstrom, der zur elektrischen Beleuchtung des k. k. anatomischen Institutes zu Innsbruck dient. Der verwendete transformirte Strom hat eine Spannung von 100 Volt. Darauf wurden auch Versuche mit einem Gleichstrom von 43 Volt an- gestellt. Der Zweck der Versuche war, festzustellen, ob der elektrische Strom die Richtung der ersten Theilung des Eies zu beeinflussen vermag. Die Beantwortung dieser Frage schien mir von Be- deutung, da wir mit ihrer Entscheidung im positiven oder 2 ‘ 1* SEN negativen Sinne eine Andeutung darüber erhieiten, ob bei den morphologischen Vorgängen der indirecten, mitotischen Kerntheilung elektrische Wirkungsweisen einen wesent- lichen Antheil haben oder nicht. Denn es ist klar, dass diese typischen Gestaltungen durch den elektrischen Strom alte- rirt werden müssen, sofern sie selber durch elektrische Kraftwirkungen vermittelt werden. Ein sicheres negatives Ergebniss musste diese Even- tualität als unzutreffend erweisen, ein positives zu weiteren Untersuchungen darüber auffordern, ob die beobachtete Wirkung des elektrischen Stromes eine directe Wirkung auf die mitotischen Theilungsvorgänge oder eine indirecte, etwa durch Einwirkung auf den Zellleib vermittelte ist, beides wichtige Eventualitäten. Aus diesen Gründen hatte ich schon im Jahre 1885!) die gleiche Frage geprüft, aber ein negatives Ergebniss erhalten. Doch musste der mir damals zur Verfügung stehende Strom, ein Gleichstrom von drei Bunsen’schen Elementen viel zu schwach erscheinen, um eine sichere negative Folgerung zu gestatten. Zur Ableitung eines solehen Schlusses mussten Ströme von einer Stärke an- gewendet worden sein, die der deletär wirkenden Strom- stärke benachbart war. Da zu vermuthen war, dass der Strom meiner jetzigen Anstalt die genügende Stärke haben werde, und da zudem bei den früheren Versuchen die in eine Glasröhre aspirirten Froscheier nur von einer aussen umgewundenen Spirale aus umströmt, nicht aber die Eier selber durchströmt worden waren, so nahm ich diese Versuche wieder auf und begann zunächst mit der noch. nicht verwendeten Methode der directen Durch- strömung. 1) Beiträge zur Entwickelungs-Mechanik des Embryo, Nr. 3: Ueber die Bestimmung der Hauptrichtungen des Froschembryo im Ei und über die erste Theilung des Froscheies. Breslauer ärztliche Zeitschr., 1885, Nr. 6 u. f., Separat-Abdruck. S. 38 u. f. BEN EN. Sogleich bei dem ersten, behufs Orientirung über die etwa nöthige Versuchs-Anordnung angestellten Versuche trat ein evidentes Resultat der Einwirkung des Wechsel- stromes hervor. An einem 2 cm breiten und 4 cm langen, der Länge nach durchströmten, wagrecht orientirten Bande von Froschlaich aus vor zwei Stunden befruchteten Eiern be- merkte ich bei einer nach zehn Minuten vorgenommenen Besichtigung schon an jedem Wie eine senkrecht stehende, das Hihalbirende Furche, welchean allen Eiern rechtwinkelig zur Stromrichtung orientirt war. Ich glaubte natürlich, die fragliche richtende Wirkung des Stromes auf die Eitheilung ge- funden zu haben; nur wunderte mich, dass die erste Furche eine ganze halbe Stunde eher, als ich nach der Zimmertemperatur erwartet hatte, aufgetreten war. Als ich diese Furche jedoch mit der Loupe besichtigte, fiel mir sogleich auf, dass sie ein wenig weiter war, als nor- male Theilungsfurchen des Froscheies zu sein pflegen, und dass sie sich nach der Tiefe zu nicht verengte, nicht sich zu einem engen Spalt verjüngte. Dies liess erkennen, dass hier eine ganz andere Er- scheinung vorlag; und die nächsten sogleich vorgenom- menen, etwas variirten Versuche bestätigten diesen Schluss. Die neue Erscheinung erregte durch ihre typischen Gestaltungen mein Interesse derart, dass ich ihr eine zeit- lang ausschliesslich nachging. Diese Sachlage war der Grund, dass ich in der Folge zwei in ihrem Wesen ver- schiedene, aber grösstentheils in der nöthigen Versuchs- Anordnung und dem Versuchsmateriale übereinstimmende Themata zugleich behandelt, und dass ich überhaupt eine Gruppe von Erscheinungen bearbeitet habe, die, wie sich bald herausstellte, mehr in das Gebiet der jetzigen Phy- siologie, als in das der Enwickelungs- Mechanik gehört. Berichten wir zunächst von den Ergebnissen, welche sich auf das ursprüngliche Thema beziehen. NER Wirkung des elektrischen Stromes auf die Richtung der ersten Theilung des Eies. Es war meine Absicht, die Eier mit dem stärksten, nicht mehr deletär wirkenden Strom zu beein- flussen. Dadurch wurde möglich, endgiltig zu prüfen, ob der Wechselstrom eine Wirkung auf die Rich- tung der ersten Theilung des Eies ausübt, welche, wie ich!) und bald darauf Pflüger?) festgestellt haben, die Medianebene des Froschembryo darstellt, so dass sie also das Eimaterial qualitativ und quantitativ halbiren muss und daher meiner Meinung nach eher auf den Wechselstrom reagiren könnte, als auf den Gleichstrom, der sich mehr für die zweite, nach meinen Beobachtungen Kopf- und Schwanzwärts sondernde Theilung zu quali- ficiren schien. Damit war ich zum Ausgangsproblem der mitzutheilenden Versuche zurückgelangt. Dahin führte auch die unten erwähnte Beobachtung, dass an Eiern mit zwei sehr kleinen Polfeldern die erste Furche auffallend häufig in der mittleren Verbindungslinie beider Polfelder lag. Durch Aspiration von Eiern in enge Glasröhren (wodurch die Eier verlängert werden) und darauf folgende Durchströmung längs der Röhre hätte sich direct ent- scheiden lassen, ob diese Richtung der Furche als be- sondere Wirkung des Stromes oder bloss der Verkleine- rung des Eies in eben dieser Richtung durch Wegfall der an den Polen befindlichen veränderten Substanz be- dingt sei, denn Pflüger und ich haben experimentell nachgewiesen, dass die ersten Theilungen des Froscheies gewöhnlich in den kleinsten Richtungen des Zellleibes erfolgen. ) W. Roux, Ueber die Zeit der Bestimmung der Haupt- richtungen des Froschembryo. Leipzig, 1883. 2) E. Pflüger, Ueber den Einfluss der Schwerkraft auf die Theilung der Zellen. Pflügers Arch. f. Physiologie, 1883, Bd. 31. ale gaa Da jedoch schon bei den ersten beziiglichen Versuchen an den Probeeiern Zeichen von der entwicklungsstörenden Wirkung der künstlich verzögerten Laichung aufgetreten waren, sah ich mich veranlasst, eine dieser beiden Fragen zu bevorzugen, um wenigstens noch eine Frage erledigen zu können, und wählte die erstere, umfassendere. Ich schwächte den Wechselstrom von über 20 Am- pere Stärke und 100 Volt Spannung in Ermanglung eines Rheostaten durch den Widerstand einer halbprocentigen Kochsalzlösung in einem Glasrohre von 81 cm. Länge und 7 mm. Durchmesser so stark ab, dass nach Aufsetzung der Elektroden nahe der Mitte der 7—9 em. im Durchmesser haltenden, runden Schalen nur die den Elektroden nächsten Eier Polfelder (s. u.) bildeten. Mit diesem Wechselstrom wurden nun Eier in verschiedenen Phasen, nämlich während der Copulation der beiden Geschlechtskerne, während der Existenz des Furchungskernes und während der Theilung desselben durchströmt. Als die erste Theilungsfurche auf- getreten war, zeigte sich, dass die Richtungen dieser Furchen an den etwa 200—250 Eiern einer Schale keine Beziehung zu den Niveauflächen oder Kraftlinien erkennen liess. Darauf wiederholte ich dasselbe Experiment mit dem maximalen ertragenen Gleichstrom. Die Durchströmung begann 2 Stunden nach der Befruchtung und dauerte 11/, Stunden bis zum Auftreten der ersten Furche. Der Strom war gerade so stark, dass die der Elektrode nächsten Eier noch kleine Polfelder bildeten. Die ersten Furchen waren jedoch wieder wie beim Wechselstrom vollkommen atypisch gerichtet, und liessen somit trotz 11/, stündiger Wirkungsdauer in ihrer Richtung keine Beziehung zu den Kraftlinien des Stromfeldes erkennen. Damit ist dar- gethan, dass weder der Wechsel- noch der Gleich- strom auf die Richtung der ersten Theilung des Furchungskernes (s. Keimkernes) und des Ei- leibes eine directe bestimmende Wirkung aus- zuüben vermag. Esha Des Weiteren wiederholte ich den vor Jahren mit einem schwachen Gleichstrom erfolglos angestellten Ver- such der Umströmung der Eier jetzt mit dem Wechsel- strom. Es wurden frisch befruchtete Hier in eben noch so weite Glasröhren aspirit, dass sie keine Pressung in denselben erlitten, und darauf bei wagrechter Lage der Röhre mit dem zur Vermeidung zu hoher Erwärmung durch eine eingeschaltete Schale von schwacher Koch- salzlösung genügend abgeschwächten Wechselstrom stunden- lang in dicht, aber bloss in einer Lage um die Röhre gewundenen Spiraltouren umströmt. Jedoch auch bei dieser Versuchsanordnung war keinerichtende Wirkung des Stromes auf die erste Theilung des Eies, also keine Wirkung einer dynamischen Induction zu erkennen; die erste Furche der verschiedenen Eier stand weder durchweg quer zum Solenoid oder längs desselben oder wagrecht, sondern, wie sonst bei zwangloser Aufsetzung der Eier, allenthalben senk- recht, aber in den verschiedensten Richtungen. Darauf stellte ich Versuche zur Ermittelung eventueller Einwirkung des Wechselstromes auf die Besa- mungsrichtung des Eies, sowie auf die Copula- tionsrichtung des Eikernes und Samenkernesan. Um nicht etwa einen Einfluss des Wechselstromes bloss auf die Bewegung der Samenkörper innerhalb der Gallerthülle der Froscheier festzustellen, da das zuerst an “der schwarzen Eirinde ankommende Samenthierchen das Froschei befruchet, sondern um den Einfluss des Stromes auf die Besamung des Eies zu ermitteln, wurden Eier des grünen Frosches erst zehn Minuten nach der Begiessung mit Samen (also zu einer Zeit, da die Samen- körper die Gallerthülle schon bald durchdrungen haben und an das Ei selber gelangen) mit dem durch Ein- schaltung der 81 cm. langen, mit 1/, procentiger Koch- salzlösung gefüllten Röhre geschwächten Strom in con- stanter Richtung durchströmt. Es konnte sich dabei herausstellen, dass etwa die Samenkörper leichter an den Cx nee Polen oder an dem elektrischen Aequator des Kies eintreten, was daran zu erkennen gewesen sein wiirde, dass die spiiter auftretende erste Theilungsebene des Eies durch diese Stelle hindurch ginge; denn in habe früher experimentell nachgewiesen!), dass bei zwanglos gehaltenen Froscheiern die erste Theilungsebene (welche zugleich das Ei halbirt und senkrecht steht) durch die Eintrittsstelle des Samen- körpers in das Ei hindurch geht. Die Durchströmung wurde fortgesetzt, bis die Eier sich nach 32 Minuten mit den hellgelben Hemisphären nach unten gedreht hatten, also bis zum ersten äusseren Zeichen der erfolgten Be- fruchtung. Als nach 2'/, Stunden die erste Theilung ein- trat, standen jedoch die Theilungsebenen der Eier ohne jede constante Richtung zu den Stromlinien. Unmittelbar nach der Stromunterbrechung in dieser Schale wurde mit demselben Strom eine andere Schale durchströmt, deren Eier sich soeben gedreht hatten. Es geschah, um zu prüfen, ob die Stromrichtung auf die Richtung der nun folgenden Vereinigung des Samenkernes und des Eierkernes wirke, welche Vereinigungsrichtung, wie ich loco cit. gezeigt habe, gleichfalls die Richtung der ersten Furche zu beeinflussen vermag. Nach 21/, Stunden lang fortgesetzter Durchströmung trat die erste Theilung ein; aber die Richtungen dieser Theilungen liessen wieder keine Beziehungen zu den Stromrichtungen erkennen. Da ich schon dargethan hatte, dass der Wechsel- strom nach stattgehabter Copulation dieser Kerne nicht richtend auf die erste Theilung des Keimkernes, so- wie auf die des Zellleibes der Eier zu wirken vermag, so hätte eine jetzt hervorgetretene Constanz in der Stellung dieser ersten Theilungsrichtung zur Stromrichtung eine 1) W. Roux, Beiträge zur Entwickelungsmechanik des Em- bryo, Nr. 4. Die Bestimmung der Medianebene des Froschembryo durch die Copulation des Eikernes und des Spermakernes. Arch. f, mikroskop. Anatomie, Bd, 29, 1887. Se Einwirkung des Stromes auf die Copulationsrichtung er- schliessen lassen. Während dieser langdauernden Durchströmung hatten bloss die den Elektroden nächsten Eier Polfeder, und zwar bloss von sehr geringem Umfange gebildet. Es erhellt also, dass die anderen, ferner stehenden Eier mit der stärksten noch ertragenen Stromdichte behandelt worden waren. Da damit aber keine richtende Wirkung auf die Besamungsrichtung und auf die Copulationsrichtung erzielt worden ist, so geht hervor, dass der Wechsel- stromeinerichtende Wirkung auf die Vorgänge der Besamung und der Copulation der Geschlechts- kerne überhaupt nicht auszuüben vermag; und da die Durchströmung auf die Periode der Theilung des durch die Copulation gebildeten Keimkernes und des Zellleibes ausgedehnt worden war, so ist zugleich auch die Unwirksamkeit des Wechselstromes auf die Richtung dieser Vorgänge auf's Neue bestätigt worden. Diesen negativen Befunden in Bezug auf eine richtende Einwirkung des elektrischen Stromes auf die Vorgänge der Befruchtung und ersten Theilung des Froscheies stehen nun reiche Ergebnisse in Bezug auf eine specifische ander- weite Reactionsfähigkeit des Eies auf den elektrischen Strom gegenüber, zu deren vollständiger Mittheilung wir nun fortschreiben wollen, soweit sie den Frosch betreffen. Die „morphologische“ Polarisation von Froscheiern und -Embryonen durch den elektrischen Strom. Die an die zuerst mitgetheilten sich anschliessenden Versuche ergaben im Wesentlichen folgende Resultate: Beim Durchströmen eines geraden Bandes Frosch- laich von 5 bis 9 cm. Länge, 2 bis 2'5 cm. Breite und einer einzigen Eilage Höhe, in Richtung der Länge des Bandes von 1'7 cm. ‚breiten Platinelektroden aus, ent- steht an jedem der vor ein bis drei Stunden befruch- teten Eier innerhalb 15 bis 30 Secunden eine deutliche Scheidung der annähernd kugeligen Oberfläche in drei Eh (se Felder, welche durch zwei einander parallele kreisförmige Grenzlinien gesondert sind, nämlich in zwei einander gegenüber liegende, den Elektroden zugewendete Pol- felder mit veränderter Oberfläche und ein zwischen ihnen gelegenes äquatoriales Gürtelfeld ohne solche Ver- änderung. Diese Scheidung der Oberfläche erfolgt gewöhn- lich zunächst durch Aufhellung im Bereiche des Polfeldes unter anfänglichem Entstehen einer punctirten oder netzartigen helleren Zeichnung; manchmal treten auch schon, ehe eine Verfärbung der Oberfläche erkennbar ist, auf der unteren, hellgrauen, oft fast weissen Hemisphäre des Eies die beiden Parallelkreise als schwärzliche Linien auf und bewirken so die erste sichtbare Scheidung in die drei Abschnitte. Bei weiterer Einwirkung des Stromes ver- tieft sich nach ein bis zwei Minuten die Stelle dieser beiden Parallelkreise zu je einer deutlichen, oben tieferen Ringfurche, undin derselben treten oben weisse Flecken, durch Austritt von Eisubstanz bedingt, auf. Längs der Mitte des Aequatorgürtels entsteht unter vollkommener Aufhellung seiner Ränder auf der helleren Unterseite des Eies nicht selten eine schwärzliche Linie mit oder ohne scharfe seitliche Grenzen, also eine Pigmentanhäufung. An der schwarzen, oberen Hemisphäre des Eies sieht man, wenn die Polfelder sich nicht genügend aufhellen, nur die beiden Ringfurchen. Während somit im Einzelnen das Bild der Verände- rungen, und zwar je nach der Dauer und Stärke des wirken- den Stromes, und wohl auch nach der Beschaffenheit der Eier selber, ein etwas verschiedenes ist, so ist das Wesentliche der Erscheinungen vollkommen constant, nämlich die Theilung der Eioberfläche in zwei den Elektroden zugewendete, sichtbar veränderte Polfelder und einen sie trennenden, nicht veränderten, oder nur schwach und in anderer Weise veränderten Aequatorgürtel; und zwar sind diese drei Felder bei der erwähnten Anordnung des Versuches durch zwei fast oder ganz parellele, continuirlich (ungezackt) ver- EA A laufende, rechtwinkelig zur Stromrichtung orientirte Ring- linien gegen einander abgegrenzt. Der Abstand dieser beiden Grenzlinien von einander ist an Eiern, welche in der Nähe der Elektroden stehen, am geringsten und nimmt gegen die Mitte des Strom- feldes allmälig etwas zu. Ist der Strom durch Einschaltung grosser Widerstände geschwächt, so vergrössert sich der Abstand; arbeitete ich, wie gerade beim ersten Versuche, ohne solche Widerstände, so treten die sich erhebenden Ränder der beiden Polfelder oben einander so nahe, dass - der von ihnen begrenzte, tiefer liegende Aequatorgürtel bloss als der schmale Grund einer einzigen Furche er- scheint. Ueber die Stellung der beiden Grenzlinien zu einander und zur Richtung der Kraftlinien des Stromes erfuhr ich Weiteres durch eine Aenderung der Versuchs-Anordnung, indem statt der Verwendung eines parallel contourirten Bandes von Froschlaich, die ganze runde Schale gleich- mässig mit einer einzigen Lage von Froscheiern ausge- füllt und dies Material von zwei einander entgegengesetzten Stellen des Randes der Schale aus und unter Benutzung schmalerer Elektroden durchströmt wurde. Die Gesammtheit der beiden Linien von allen Eiern markirt alsdann typische Curven, die leichter zu erkennen sind, wenn man die Schale nach Beendigung des Versuches umdreht und die hellen unteren Hemisphären betrachtet, als bei Besichtigung der schwarzen Furchen auf der schwarzen oberen Eihälfte. Da die Froscheier durch ihre dicken Gallerthüllen von einander geschieden sind und nicht in den Curven ent- sprechenden Reihen liegen, so bilden die beiden Grenz- linien aller der etwa 200 Eier einer Schale keine con- tinuirlich gezeichneten Curven, sondern man muss sich die Curven aus den vielen nebeneinanderliegenden Bruch- stücken selber integriren; was aber bei Benutzung einer schwachen Loupe nicht schwer fällt. Das Bild, welches man so gewinnt, ist folgendes: Die Curven beginnen, ER TE |p aa entsprechend dem zuerst mitgetheilten Versuche, alle recht- winkelig zu der mittleren geraden Verbindungslinie der Elektroden und wenden sich dann, die nächste Elektrode im Bogen umziehend, unter allmäliger Vergrösserung ihres Abstandes gegen den Rand der Schale, um daselbst in rechtem Winkel zur Umrandung zu enden. Die Krümmung der Curven ist daher unmittelbar neben den Elektroden am stärksten und nimmt bis zu der in gerader Richtung verlaufenden mittelsten Linie allmälig ab. Beide Grenz- linien jedes Eies entsprechen dieser Schilderung; es sind also beide bloss gegen die nächste Elektrode concav; nur an den in der rechtwinkelig zur Stromrichtung orientirten Mittellinie der Schale liegenden Eiern ist jede von beiden Grenzlinien gegen eine andere Elektrode concav. Auch stehen nur an den durch diese Mittellinie halbirten Eiern und an den in der geraden Verbindungslinie der Elektroden sich befindenden Eiern die Grenzlinien symmetrisch zu einem Eimeridian, wenngleich dies der flüchtigen Be- trachtung an vielen Stellen so scheinen mag. Bei genauer Betrachtung der für diese Unterscheidung charakteristischen Stellen an vollkommen normalen Eiern kann kein Zweifel bestehen, dass die Richtung dieser Linien ihrem Wesen nach nicht zu einer im Ei selber gelegenen Linie typisch bestimmt ist, sondern dass diese Bestimmung von aussen her, in je nach der zufälligen Lage der Eier zu den Elektroden und zur Gesammtform des elektrischen Feldes verschiedener Weise getroffen wird. Dessgleichen hängt auch der Abstand dieser Grenzlinien wesentlich von den genannten äusseren Umständen ab (mit der Einschränkung, dass bei grösseren Eiern sie vielleicht ceteris paribus weiter von einander entfernt sind, worüber ich in Ermangelung von Rieseneiern noch keine Beobachtungen machen konnte). Ich halte die durch diese Greuzlinien markirten Flächen fir Potentialniveauflächen, also für aqui- potentiale Flächen des ganzen elektrischen Feldes. PE (ate In der Ueberzeugung, dass meine Vorstellung von der Gestalt der äquipotentialen Flächen die zutreffende ist, habe ich die erwähnten Grenzlinien des durchstrémten Froscheies weiterhin als Niveauringe bezeichnet; doch soll damit die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sein, dass bei genauerem Vergleiche kleine typische Abwei- chungen obiger Niveauringe von den Niveaulinien zu er- mitteln sein werden; Abweichungen, die aber dann wohl nur durch secundäre Momente bedingt sind und den Haupt- charakter unserer Niveauringe als äquipotentialer Linien nicht alteriren werden. Solche Abweichungen sprachen sich in typischer Weise darin aus, dass im Bereiche der oberen, dunklen Hemisphäre der Froscheier der Aequatorgürtel stets eine nach der Mitte zunehmende Verbreiterung darbot. | Auch war an manchen Eiern, an denen die Polfelder sehr grobkörnig gebildet worden waren, die Grenze letzterer nicht continuirlich gerichtet, sondern gezackt; und die Gesammt- krümmung der Grenzlinien entsprach dann auch nicht vollkommen dem Durchschnitt von Niveauflächen des elektrischen Feldes durch die Eioberflächen. Diese letzteren im Anfange der Versuche an den frischen Eiern nicht vorgekommenen ‘Fälle halte ich indess für abnorm, für bedingt durch die bei künstlicher Verzögerung der Lai- chung auftretenden Veränderungen, welche auch schon viele Abweichungen vom normalen Furchungsschema veranlassen. Noch charakteristischer als bei der letzterwähnten Versuchsanordnung, noch evidenter äquipotentialen Flächen entsprechend, werden die durch die Niveauringe gebildeten Curven, wenn man die Elektroden nicht an den Rand, sondern entfernt vom Rande der Schale und auf die Fläche der Froschlaichlage aufsetzt. An den Eiern, welche alsdann von oben aus durchstrémt werden, liegen die beiden Niveauringe fast wagrecht, während sie an den wagrecht durchströmten entfernteren Eiern senkrechtsstehen. Es ist vollkommen deutlich, dass die durch die beiden Niveauringe markirten Flächen rechtwinkelig zu den Kraft- linien stehen, Ehe wir weiter schreiten, seien einige Termini er- läutert, deren Gebrauch die fernere Darstellung verkürzen wird. Unter den Polen eines von uns durchströmten Ge- bildes wird jederseits die der Elektrode dieser Seite nächste, also gegen die Elektrode vorspringende Stelle verstanden. Die Polseiten sind die gegen die Elektroden gewen- deten Seiten eines Gebildes. Als Polmeridiane werden die über die Oberfläche des betreffenden Gebildes von Pol zu Pol gezogenen Linien minimaler Krünnmung benannt. Das Polfeld bezeichnet den Pol und dessen Umgebung, wenn, respective soweit die Theile durch den Strom polar verändert worden sind. Polabschnitt sei der Abschnitt des durchströmten Objectes, der etwa durch eine Fläche minimaler Krümmung abgetrennt wird, welche durch die Grenzlinie oder, wenn sie vorhanden ist, durch die Grenz- furche des Polfeldes hindurch gelegt werden kann. Die beiden Flächen fassen zwischen sich die Aequator- scheibe. Wenn vom Aequator gesprochen wird, so ist immer der von den Polfeldern flankirte mittlere Theil der Oberfläche des durchströmten Gebildes, also genauer der „elektrische“ Aequator gemeint; und unter der Breite des Aequators verstehen wir immer seine Ausdehnung in Richtung des Stromes. Da letzterer bei unserer wag- rechten Anordnung der Elektroden zu einander, und bei der wagrechten Stellung unserer Schalen immer in wag- rechter Richtung verläuft, so ist der Aequator, soweit er Niveauflächen - Richtung des ganzen Feldes hat, immer senkrecht orientirt. Bei Anwendung des Gleichstroms wird das der Anode zugewendete Polfeld als positives oder anodisches, das der Kathode zugewendete als negatives oder kathodisches Polfeld der Kürze halber bezeichnet, ohne dass damit irgend etwas über die anodische oder aes (ye kathodische Natur dieser Polfelder angedeutet sein soll, Dasselbe gilt von der Bezeichnung der beiden Polseiten eines Gebildes. | Von dem elektrischen Aequator ist zu unterscheiden der Eiäquator, worunter man am Frosch- und Tritonei die, bei gewöhnlicher Einstellung des Eies wagrechte Grenz- zone des oberen, pigmentirten: braunen oder schwarzen, mehr protoplasmatischen und daher specifisch leichteren Eiabschnittes gegen den unteren, hellen, mehr aus den specifisch schwereren Dotterkörnern gebildeten, bald grös- seren, bald kleineren Eiabschnitt versteht. Diese beiden, gewöhnlich ungleich grossen Eiabschnitte werden als obere, braune oder dunkle, und untere, helle Hemis- phäre bezeichnet. Unter Eiaxe versteht man die gerade Verbindungslinie der Mittelpunkte der Oberflächen beider Hemisphären. Ferner seien noch einige Termini der ersten Ent- wicklungsstufen kurz erläutert. Das in eine grössere Zahl von abgerundeten und entsprechend nach aussen sich vor- wölbenden Zellen zertheilte Hi führt wegen seiner Aehn- lichkeit mit einer Maulbeere den Namen Morula. Es hat hat in seinem Innern eine kleine Höhle. Ist diese Höhle gross geworden, so heisst das Ei Keimblase s. Blastula; dabei sind zugleich die Zellen so klein, dass man sie mit unbewaffnetem Auge nicht mehr gut erkennt. Das nächste, gleichfalls noch kugelig gestaltete Stadium heisst Bauch- larve s. Gastrula und entsteht unter Bildung einer neuen, mit der Aussenwelt communicirenden Höhle im Innern: die Mündung dieser Höhle heisst der Urmund. Danach wird aussen eine lange Furche am Ei gebildet, die Me- dullarfurche, deren beide Ränder sich einander nähern, schliesslich vereinigen. Das so aus der inneren Wandung der Furche hervorgegangene Rohr ist das Medullar- rohr, die Anlage des Centralnervensystems, Diese Ent- wickelungsstufe führt bereits den Namen Embryo, Der- selbe ist nicht mehr kugelig, sondern länglich und an ee den Seiten abgeplattet; er besteht schon aus drei Keim- blättern, dem äusseren oder Ectoblast, dessen das Medullarrohr bildender Theil als Medullarplatte be- zeichnet wird, zweitens dem inneren oder Entoblast, welches die Auskleidung des Darmcanals und seiner Derivate bildet; und zwischen diesen beiden Blättern findet sich das mittlere Keimblatt oder das Mesoderm. Für gewöhnlich wurde mit dem Wechselstrom gearbeitet; daher ist immer da, wo einfach von Strom die Rede ist, der Wechselstrom gemeint. Da die Her- richtung einer Bunsen’schen Batterie natürlich besondere Umstände und Kosten verursachte, so wurden mit dem Gleichstrom nur wenige Versuche gemacht. Erst später gelang es mir, eine Einrichtung zu treffen, um aus dem mir zur steten Verfügung stehenden Wechselstrom einen Gleichstrom zu gewinnen; was eine grosse Bequemlichkeit darstellt. Indess besitzt der Apparat noch Mängel, deren Beseitigung zunächst anzustreben ist. Die Durchströmung fand, wenn nicht anders vermerkt, in runden Glasschalen und in Wasserleitungswasser statt. Das Instrumentarium bestand in Platinelektroden, einem Stromschalter, einem etwas träg reagirenden Federbart - Galvanoskop, welches nur grobe Schätzungen der Stromstiirken von 1/,, Ampere und darüber gestattete, so dass es bei den grossen Wider- ständen meiner Objecte meist nicht reagirte, und einem Amperemeter mit Theilung von 1—12 Amperes. Letztere beiden Instrumente, sowie die Bunsen’schen Elemente ver- danke ich der Güte des Herrn Collegen Wassmuth, des interimistischen Vorstandes des k. k. physikalischen Institutes der Universität. Leider erst gegen den Schluss der Untersuchungen liess ich mich herbei, ein Horizontal- Galvanometer von Reiniger, Gebbert und Schall in Erlangen, welches von !/,„—D Milliampere getheilt ist, sowie oblonge Glasschalen anzuschaffen, womit dann manche, neuen Aufschluss gewährende Versuche ermöglicht wurden. Naturw.-med. Verein 1891/92. 2 La AG ee Die weiterhin am Froschei gewonnenen mannig- fachen Resultate seien nun in übersichtlicher Reihenfolge dargestellt und zunächst mit dem Verhalten gegen den Wechselstrom begonnen, Auch unreife, noch im Eierstock befindliche Froscheier bilden bei sehr starker Versuchs-Anordnung den geschilderten entsprechende Veränderungen aber nur schwach und zum Theil schwer sichtbar aus. An dotterkörnerhaltigen Eierstockeiern von Rana fusca, welche mehrere Stunden in Wasser gelegen hatten, entstanden unter nur sehr geringer Verfärbung der Pol- felder zwei deutliche Nieveauringfurchen, welche wie mit einer Nadel eingeritzt erschienen Bei den Eiern von erst der halben Grössse reifer Eier, war der von diesen Niveau- furchen begrenzte Aequatorgürtel nicht nur relativ, sondern auch absolut breiter, als bei den daneben befind- lichen fast reifen, grösseren Eiern. Danach gelang es mir auch an frischen Eierstöcken, welche nicht in Wasser gelegen 'hatten, aber in Wasser durchstrémt wurden, die Niveaufurchen nach der Durch- strömung an den Eiern wahrzunehmen; doch sind sie in- folge des Mangels jeder Verfärbung schwer zu sehen. Auch für die Eierstockseier von Rana esculenta bestätigte sich, dass der Aequator um so grösser ist, je kleiner die Eier sind. Während z. B. ein Ei von 1:7 mm, Durchmesser bei 10 Minuten langer Durchstrémung einen Aequator von bloss 0°16 mm., also von 9%, hat, ist ceteris paribus der Aequator eines Eies von 0'37 mm., 0'24 mm., also 64°, breit. Dies verschiedene Verhalten rein protoplasmatischer und andererseits dotterkörner- haltiger Eier entspricht der an reifen Eiern gemachten Beobachtung, dass der Aequator im Bereiche der oberen braunen Hemisphäre deutlich breiter ist, als im unteren, vorzugsweise aus Nahrungsdotter bestehenden Theile, so- wie dass bei abnormer Stellung des Eies mit der braunen Hemisphäre statt nach oben, seitlich gegen eine Elektrode 2 > hin, das braune Polfeld viel kleiner wird als das helle. An den noch durchscheinenden, also noch nicht nahrungs- dotterhaltigen Eiern bis herab zu einem Durchmesser von z. B. 0°29 mm. sind die, letzteren Falles bloss 0'04 mm. breiten, Polfeder durch Trübung des Protoplasmas und scharfe, ebene, parallele Abgrenzung der Trübung gegen den 0:21 mm. breiten Aequator vollkommen deutlich. An noch kleineren Eiern (die kleinsten maassen 0'12 mm.) konnte ich auch mit Zeiss Objectiv A keine Polarisation erkennen. Jedoch auch grössere Eier, welche so trocken lagen, dass sie nicht von ein Wenig Gewebesaft umgeben waren, liessen gleichfalls keine Reaction erkennen. Zerreibt man fast zur Ablösung reife Eierstockseier in halbprocentiger Kochsalzlösung, und durchströmt von der Masse einzelne Tropfen im Wasser, so ist keine Verän- derung, also auch keine Polarisation erkennbar. Dasselbe ist der Fall, wenn man die Masse, um sie zu formen, mit eingedickter Lösung von Gummi arabicum versetzt hat. Unbefruchtete aber reife, der Gebärmutter ent- nommene, in Wasser gequollene Eier reagiren in ähn- licher Weise auf den Wechselstrom. Auch hier entstehen zwei Niveauringe an jedem Ei; die Polfelder werden hell und netzförmig gezeichnet. Doch sind in der Beschaffen- heit der Oberfläche kleine Unterschiede vorhanden und die Reaction geht viel langsamer vor sich, als an befruch- teten Eiern. Wenn der geschlossene Uterus mit seinen ein- geschlossenen, also trockenen Eiern direct durchströmt worden war, konnte ich keine Bildung von Polfeldern wahrnehmen, auch nicht, wenn die Eier nach der Durch- strömung in Wasser gelegt worden waren. Bei Lagerung von Eiballen zwischen zwei Stücke gequollenen Laiches wurden dagegen durch Punktirung auf der hellen Hälfte des Eies zwei Polfelder markirt, die einen mit helleren Rändern versehenen Aequatorgürtel begrenzten. Wurden die trockenen Uteruseier jedoch einzeln zwischen die oF PEG 1, eo gequollene, aber durch Fliesspapier abgetrocknete Gallert- hülle anderer Eier gelegt, so zeigten sich beim Durch- strömen schon nach vier Minuten deutliche Niveauringe. Während dieser Zeit aber waren die Gallerthüllen der trockenen Eier schon deutlich erkennbar gequollen. Also ein gewisses Minimum an Wasser ist für die be- schriebene Reaction nöthig. Unbefruchtete Eier, welche aus dem Uterus in vier- und mehrprocentige Kochsalzlösung gelegt worden waren, und eine Stunde darin verweilt hatten, gaben selbst bei sieben Minuten dauernder Durchströmung nicht die specifische Reaction; gleiche Eier in 2%, Lösung liessen erst spät zwei den Niveauringen entsprechende Reihen von Punkten wahrnehmen; auch sogleich in 1%, Koch- salzlösung übertragene Eier reagiren noch träg. Eier, welche 11/, Stunde in 4%, Kochsalzlösung verweilt hatten, darauf in Wasser übertragen worden waren und nach 1 bis 15 Stunden fünf Minuten lang durchströmt wurden, zeigten keine Reaction. Dagegen bildeten Eier mit in Wasser gequollenen Hüllen, wenn sie in gesättigte Kochsalzlösung oder der- gleichen Borsäure-, Boraxlösung versetzt und sogleich darin durchströmt wurden, schön die Polfelder und Niveau- ringe. Was nun die befruchteten, also zugleich auch gut befeuchteten Eier angeht, so sind diese viel empfind- licher als unbefruchtete. Doch war bei sehr geschwächtem Strom (durch Einschalten einer Wassersiiule von 129 cm. Länge und 7 mm. Durchmesser) nach 5 Minuten keine Wirkung er- kennbar; selbst bei Ersetzung des Wassers durch Y,%, Kochsalzlösung war nach elf Minuten unten bloss ein leicht gedunkelter Aequatorgürtel mit helleren Rändern, oben keine Aenderung zu sehen. Nach Verkürzung dieser Röhre auf 81 em. dagegen entstanden minimale, bei Rana fusca nur aus einem oder wenigen Flecken, bei Rana ele ea esculenta deutlich aus kleinen Extraovaten!) bestehende Polfelder, und zwar nur an den in der Nähe der Elektroden befindlichen Eiern; manchmal fand sich nach der näheren Elektrode zu ein etwas grösseres, nach der entfernteren Elektrode ein kleineres Polfeld oder auf letzterer Seite gar keines. Bei der gewöhnlich verwendeten, reichlich starken Anordnung dagegen bieten sich beide Polfelder jedes Eies beim Wechselstrom für die einfache Besichtigung gleich gross dar. Nicht selten jedoch glaubt man an einem Eie, bei Besichtigung der noch in ihrer Hülle und in der - Glasschale befindlichen Eier mit der Loupe, deutlich eine Grössendifferenz der Polfelder' wahrzunehmen; nach der Ausschälung jedoch ist meist kein oder nur ein geringer Grössenunterschied vorhanden, der auf Ungleichmässig- keiten in der Substanz der Hälften des betreffenden Eies beruhen muss, wenn, wie gewöhnlich bei gleichmässiger Anordnung der Eier, die Eier der Umgebung solche Unter- schiede nicht darbieten. Bei nicht gleichmässiger Vertheilung der Eier in der Schale, beim Vorhandensein von Lücken oder Brücken im Eistratum wird die Breite der Aequatorgürtel neben einander liegender Eier manchmal erheblich ver- schieden, und die oft stark divergirenden Richtungen der beiden den Aequator begrenzenden Niveauringe entsprechen natürlich nicht mehr den Richtungen der Niveaulinien eines homogenen, die ganze Glasschale einnehmenden elektrischen Feldes. Kurz dauernde Einwirkung des Stromes auf befruchtete Eier bildet bloss die Polfelder ohne Niveau- ringe aus. Selbst bei wenig längerer Durchströmung 1) Mit diesem Namen habe ich die aus dem Ei unter Durch- brechung der Eirinde ausgetretene Substanz belegt. Vergl. Beitrag I zur Entwickelungs-Mechanik des Embryo. Zeitschr, für Biologie, Bd. XXI, N. F. II, 1885. kommt es vor, dass erst nach der Unterbrechung des Stromes die besondere Färbung und manchmal doppelte Contourirung der Niveauringe entsteht. Bei längerer Dauer der Einwirkung eines starken Stromes dagegen steigern sich die Veränderungen eine Zeit lung; es treten grössere Flecken auf und selbst auf der oberen schwarzen Hemisphäre entstehen grosse, weisse Flecken (Extraovate), die von den Niveaulinien sich auf das Gebiet des Aequatorgürtels überlagern können. Die Grösse der Polfelder hängt auch an reifen, - befruchteten und unbefruchteten Eiern ceteris paribus von der Qualität der Eisubstanz ab; dies macht sich am Ende der Laichperiode, wo die Eier schon etwas ge- litten haben, besonders bemerkbar; indem in denselben Niveauflächen neben einander liegende Eier gleicher Grösse erhebliche, unregelmässige Ungleichheiten in der Breite des Aequatorgürtels darbieten. Diese Verschiedenheiten waren am Ende der Laichperiode von Rana fusca so gross, dass sie den Versuch, die Wirkung der Grösse der Eier auf die Grösse der Polfelder festzustellen, erfolglos machten, indem an durch einander gesäten Eiern verschiedener (aber bloss zwischen 1:8 bis 25 mm. wechselnder) Grösse keine constante Verschiedenheit sich feststellen liess. Die Eier von Rana esculenta sind mir von früher her als die weit empfindlicheren bekannt; und dement- sprechend traten auch unter den vorliegenden Verhält- nissen einige Reactionen stärker auf. Ausserdem gestattet die hellbraune Färbung eine genauere Beobachtung der Veränderungen der oberen Hemisphäre, als sie bei den schwarzen Eiern der anderen Species möglich war: Zu- nächst zeigte sich, dass nur bei kurzdauernder Durch- strémung im Bereiche der braunen Hemisphäre der Aequator breiter ist und bis zum Beginne der unteren hellgelben Hemisphäre stetig an Breite abnimmt, um auf dieser letzteren dann gleich schmal zu bleiben. Bei längerem Durchströmen dagegen wird er oben schmaler, oft so eR pew schmal, dass bloss eine Furche iibrig bleibt. Diese nach- trägliche Veränderung ist bei Rana esculenta durch die Ueberwölbung der Polabschnitte über den Aequator und durch das Aufsteigen aus ihnen ausgetretener Substanz bedingt. Auf der unteren Hemisphiire sind oft ganz deut- liche weisse Niveaulinien oder schon Niveaufurchen vor- handen, ehe die Polfelder selber merklich weisser geworden sind; die Niveaulinien sind also Stellen erster, stärkster Veränderung. Der Aequator ist auf der unteren Hemisphäre oft weisser als die schwach gelblich gebliebenen Polfelder. Auch oben wird der Aequator oft heller durch Wegwanderung des braunen Pigmentes von den Rändern, so dass es bloss in der Mitte des Aequators noch als ein brauner Streif vorhanden ist, während unten der anfangs noch in der Mitte des Aequators verbliebene gelbliche Streifen bald unter zunehmender Verschmälerung verschwindet. Bei sehr schwachem Strom dagegen bilden die ungetheilten Eier nur ein oder mehrere Extraovattröpfehen an den beiden Polen des Eies. Sind mehrere Extraovate entstanden, so liegen sie manchmal in einer wagrechten Linie, nahe am Aequator, manchmal auch in einer senkrechten “ Linie, manchmal in unregelmässiger Anordnung um den ‘Pol; ein Verhalten, welches also auf verschiedene örtliche Disposition der Eier zur Bildung der Extraovate, resp. zur Durchbrechung der Eirinde hinweist. Nach stundenlanger Einwirkungeines überaus schwachen Stromes zeigten die mit kleinen Polfeldern versehenen Eier des runden Stromfeldes zugleich ein interessantes Ver- halten ihres Aequators. Der fast die ganze Eiober- fläche einnehmende Aequator war hell geworden und in derRichtung vonPolmeridianen braun gestreift, Die so veränderten Eier hatten die erste Furche nicht gebildet. Die daran sich anreihenden Eier in der Mitte des Stromfeldes hatten bloss punktförmige Polfelder gebildet Bp) ieee und besassen im Aequator die erste Furche, welche in der Mehrzahl der Fälle (an 20 von 30 Eiern) die Pol- felder quer verband. Bei den übrigen Eiern aber, welche keine äussere Veränderung durch den Strom erkennen liessen, standen die ersten Furchen in beliebigen Richtungen durcheinander. Wenn man die erste Durchströmung nur während des Minimums der zur Bildung der Niveaulinien auf der Unterseite nöthigen Zeit oder Weniges darüber dauern lässt und darauf die Stromrichtung ändert, ent- stehen zu den schon vorhandenen dieser Richtung ent- sprechende, neue Niveaulinien und Polfelder. Durchströmt man zuerst mit schwachem Strom bis zur Bildung der Niveaulinien, darauf mit starkem Strom in der gleichen Richtung wie früher, so wird der breite Aequator ver- schmälert, indem zugleich zwei weisse Bänder auf Kosten des früheren Aequators entstehen. Verwendet man zuerst den starken und danach den schwachen Strom in zur früheren gekreuzter Richtung, so kann man bei geeig- netem Verhältniss in der Zeitdauer beider Wirkungen noch einen zweiten Effect hervorbringen. Wird dagegen die wagrechtstehende Schale mit den Eiern während der Durchströmung continuirlich gegen die am Rand eintauchenden feststehenden Elektroden ge- dreht, so entsteht statt der beiden Polfelder ein Polgürtel und statt des Aequatorgürtels ein oberes und ein unteres rundes Aequatorfeld, Werden die Eier während der Durchströmung auch noch aus der wagrechten Ebene gebracht, z. B. in einer hohen, mit Wasser gefüllten Schale zwischen den Elektroden nach allen Richtungen in ihrer Lage verändert, so tritt keine Sonderung in abgegrenzte Felder mehr auf. Wenn man Eier, die schon längere Zeit durch- strömt worden sind, nachträglich in anderer Richtung z. B. rechtwinkelig zur früheren Riehtung durchströmt, so findet keine neue, dieser Stromrichtung entsprechende Hast BE. Ringbildung, überhaupt keine äusserlich erkennbare Aen- derung des zuerst erzeugten Bildes statt. Schwimmen die Eier in einer Flüssigkeit von geeignet hohem specifischen Gewicht (Wasserglas oder Lösung von Gummi arabicum), so behalten dieselben während der Durchströmung ihre vorher eingenommene zufällige An- ordnung bei und drehen sich auch nicht um eine Axe; dessgleichen tritt auch nach der Bildung der Polfelder während der weiteren Durchströmung, sowie nach dem Aufhören derselben eine Aenderung der Anordnung ohne äusseres Zuthun nicht ein. Werden die mit Polfeldern ver- sehenen schwimmenden Eier gegeneinander verschoben, oder um ihre verticalen Axen verdreht, so behalten sie diese ihnen gegebene Anordnung bei, auch wenn aufs Neue ein Strom durch die Schale geleitet wird. Längere Zeit nach der Durchströmung der Eier finden noch mannigfache Veränderungen in den Eiern statt, die als Folgen der Durchströmung aufzufassen sind. So zersetzte sich zum Beispiel die Substanz der Aequatorscheiben unter Vacuolisirung und Flecken- bildung in einer Weise, wie sie auch sonst, aber nur an älteren Eiern vorkommt; bei noch jungen Eiern fand sie sich bloss an den mit Polfeldern versehenen Eiern, während andere Eier derselben Schale, die am Rande der Schale standen und keine Polfelder gebildet hatten, drei Tage lang ihr normales Aussehen behielten. Die Polfelder selber dagegen erscheinen weniger veränderlich; im Be- reiche der geraden Kraftlinie sind sie nach der Behand- lung der Eier mit starkem Strome ganz unveränderlich, also wohl todt; während an den breiten Aequatorgürtelu in derselben Schale seitlich stehender Eier sogar noch die erste Furchung auftrat. Die Aequatorscheiben stellen also die am wenigsten veränderte Substanz dar. Einmal hatte ich ein seltenes, theoretisch besonders wichtiges Verhalten zu beobachten Gelegenheit. Unter den Eiern eines Weibchens fanden sich zwei Eier, welche N durch eine gemeinsameäussere@allerthüllemit einander vereinigt waren, der Art, dass sie gegen einander abgeplattet und nur durch eine Gallertlage von ein Drittel des Eidurchmessers von einander getrennt waren. Ich durchströmte dieselben, um das Specifische dieses Falles möglichst zu verwerthen, in Richtung ihrer Verbindungslinie und erhielt an jedem Ei ein grosses, je die halbe Eioberfläiche einnehmendes, äusseres und ein kleineres, dem des anderen Eies zugewendetes, inneres Polfeld; letztere beiden nahmen ausser der Abplattungs- fläche nur noch einen schmalen Saum der angrenzenden, gewölbten Fläche ein. Beide Polfelder jedes Eies waren durch einen parallel contourirten Aequator von einander getrennt. Derselbe Frosch bot noch zwei mit einander, aber weniger nahe, durch ihre Gallerthüllen vereinigte Eier dar, so dass dieselben sich nicht an einander ab- platteten. Beim Durchströmen auch dieser in der Ver- bindungsrichtung entstanden wieder zwei äussere grössere, und zwei gegen einander gewendete, kleinere Polfelder ; doch waren hier, bei grösserem Abstande der beiden Eier, die Breitenunterschiede der inneren und äusseren Polfelder nicht so erheblich, als bei den ersteren, einander näheren Eiern. i Die Polfeldergrenzen verlieren ihre den Niveauflächen des umgebenden homogenen elektrischen Feldes ent- sprechende Richtung, wenn die runde Gestalt der Eier erheblich abgeändert wird. Sind z. B. die Eier während der Durchströmung zwischen parallele ebene Glasplatten gepresst und dadurch abgeplattet, so ist der Aequator zwar an den Rändern noch parallel contourirt, an den abgeplatteten Flächen dagegen stark, fast zu einer runden Scheibe verbreitet, und die Polfelder sind demnach etwa viertelmondförmig. Werden die Eier in enge Glas- röhren aspirirt und dadurch mannigfach deformirt, so erhalten keilförmig gestaltete, etwas schief zur Röhre stehende Eier beim Durchströmen einen keilförmigen fe OD as Aequator; ovale schiefstehende Hier bilden einen stark schief zur Hauptrichtung des Stromes stehenden, aber noch parallel contourirten Aequator. Bei der Beurtheilung dieses neuen Verhaltens ist je- doch daran zu denken, dass zwei Componenten zugleich geändert worden sind, ausser der Gestalt des Eies auch die Gestalt des sie umgebenden elektrischen Feldes. Wir haben später die besonderen Wirkungen jeder dieser beiden Cumponenten getrennt zu beurtheilen Gelegenheit genommen. Zwischen parallele ebene Glasplatten gepresste Ga- strulae können, trotz gleich grosser Abplattung als an den eben erwähnten Eiern, gleichwohl noch einen! parallel geradliuig contourirten Aequator bilden; wobeilmah sich wohl daran zu erinnern hat, dass die Gastrulae; gewöhn+ lich eine dicker gequollene Gallerthülle besitzen!'Alsı.die noch ungetheilten Eier. Doch kommt an solchen Gastrulae auch die erwähnte centrale Verbreiterung des; Aequators vor, stark ausgesprochen jedoch bloss, wenn) die! Gastrula beim Pressen aufgeplatzt ist und danach ihre /beiden'durch Pressung entstandenen Flächen eingesunken) sind,;wie die Seiten eines rothen Blutkérperchens. Die Extraovate ungetheilter oder oaks einige Mal getheilter, angestochener oder geprester Eier sind immer nackt, das heisst nicht mit der typischen elastischen Ei- rinde überzogen. Trotz aller Sorgfalt in der Beobachtung ist es mir nicht gelungen, eine Bildung von Polfeldern an dieser frisch ausgetretenen Eisubstanz wahrzunehmen. An Extraovaten gepresster Gastrulae dagegen konnte ich wiederholt sehen, dass sie ein Polfeld oder bei ge- eigneter Lage zwei durch einen unveränderten Aequator getrennte, gleich denen der Gastrula selber grau ver- färbte Polfelder bildeten. Das Extraovat steht in diesen Fällen mit der Gastrula noch im Zusammenhang und bildet nur dann zwei Polfelder und einen eigenen Aequator, welcher stets mit dem der Gastrula zusammenhängt, wenn RR oe: das Extraovat seitlich vom Stammtheil, also in denselben Niveauflächen, mit ihm gelegen ist. Ist dagegen das Extraovat, vom Stammtheil aus gerechnet, schief zur Stromrichtung gelegen oder gar einer Elektrode zuge- wendet, so bildet es bloss ein einziges, dem des Stamm- theiles zugehöriges Polfeld. Das Gemeinsame aller, sicht- bare Polfelder bildenden Extraovate aber ist, dass sie noch einen Epithelüberzug von der Gastrula besitzen; und nur soweit dieser vorhanden war, fand erkennbare Reaction statt. Dies scheint anzudeuten, dass nackte Extraovate desshalb nicht reagiren, weil ihnen ein reactionsfähiger Ueberzug fehlt. Indess habe ich an Eiern, welche in enge Glasröhren aspirirt und dabei aufgeplatzt waren unter Entleerung des grössten Theiles ihres Inhaltes, trotz des Vorhandenseins der längsgefalteten Eirinde am mitt- leren Theile, welche jede Veränderung gut hätte wahr- nehmen lassen, beim Durchströmen keine polaren Ver- änderungen beobachten können. Dabei der poiarisirenden Wirkung des Stromes vor- aussichtlich die Differenz des Leitungsvermögens der organischen Körper und des Menstruums von erheb- licher Bedeutung ist, so variirte ich letzteres, indem ich es mehr der Leitungsfähigkeit der Eier zu nähern suchte. Ich verwandte zunächst, gesättigte Lösungen von Koch- salz, von Borsäure und von Borax; in all diesen Lösungen ging an vorher in Wasser gelegenen, noch in ihrer Gallerthülle befindlichen Froscheiern die Bildung der Pol- felder vor sich. Da aus ihrer Gallerthülle ausgeschlüpfte Embryonen beim Einlegen in Wasserglas oder in auch nur 5%, Kochsalzlösung auch ohne Durchströmung sofort universelle Framboisia minor ausbilden, so sind sie zur Prüfung der Wirkung des Stromes bei diesem Menstruum nicht zu gebrauchen. Die gesättigte Kochsalzlösung hat von den ange- wandten Lösungen das beste Leitungsvermögen. Aber es war daran zu denken, dass die an verschiedenen Ee OG Salzen so reichen Hier vielleicht noch besser leiten ; daher versuchte ich 30%, Schwefelsäure, die ein dreimal besseres Leitungsvermögen als gesättigte Kochsalzlösung und überhaupt das beste Leitungsvermögen von allen wässerigen Flüssigkeiten hat. Wenn die Schwefelsäure erheblich besser leitet als die Eier, dann durfte meiner Meinung nach keine Polarisation an ihnen entstehen. Beim Versuch ergab sich zunächst, dass die Schwefelsäure, ein starkes Gift für das Ei, schon nach 30 Secunden die 2—3 mm. dicke gequollene Gallerthülle durchsetzt. Daher verstärkte ich die Versuchs-Anordnung ad maximum, so dass an Eiern, welche in Wasser durchströmt wurden, schon nach 5 Secunden die Polfelder zu sehen waren. Danach liessen befruchtete Eier von Rana fusca, 20 Se- cunden lang in 30 vol. procentiger Schwefelsäure durch- strömt, keine sicher feststellbure Polarisation erkennen, obschon sie bei gleioh darauf vorgenommener Durch- strömung in Wasser innerhalb kürzerer Zeit schön aus- geprägte Polfelder, aber nur mehr von einer für diese starke Anordnung anffallenden Kleinheit entwickelten. Wenn ein in 30 vol. procentiger Schwefelsäure schwimmendes Ei mit seiner Gallerthülle direet die Elektrode berührt, so scheint eine Spur der Polfelderbildung an ihm stattzufinden. Auch bei eine Minute dauernder Durchströmung in 30, ebenso wie noch in 5 vol. procentiger Schwefelsäure- lösung entsteht keine deutlich sichtbare Polarisation. In 4 vol. procentiger Schwefelsäure scheint schon eine schwache Polfelderbildung aufzutreten. In 2 vol. procentiger Schwefelsäurelösung werden da- gegen nach längerer Durchströmung deutliche, grobgefleckte, aber im Verhältniss zu der angewandten Stromstärke nur sehr kleine Polfelder gebildet. Es war nicht zu beurtheilen, ob die Polfelder so klein sind, weil nur so wenig Stromfäden aus dem Menstruum in das Ei treten, oder weil die Eier durch die Schwefel- säure gelitten haben. Pay ee Iu bloss 1 vol. procentiger Lösung entstehen die Polfelder noch langsam; die wieder vorhandene grobe, weisse Fleckung breitet sich sehr allmälig von den den Elektroden zugewen- detsten Theilen der Eier aus, und die am Rande des Pol- feldes befindlichen Flecke verlängern sich in zum Pole radiirer Richtung und bilden so einen typischen Kranz. Am Aequator zieht sich wieder das Pigment von den Rändern gegen die Mitte zurück. Die Polfelder entwickeln sich aber seitlich am Eie meist nicht mehr bis zu der den Niveaulinien entsprechenden Ausdehnung und stellen somit zwei um die Pole selber centrirte Kappen des Eies . dar; ein Verhalten, welches ich wieder, wie schon früher an durch verzögerte Laichung geschädigten Eiern, für eine abnorme Reactionshemmung halte. In Y, vol. pro- centiger Schwefelsäure zeigt sich wesentlich das gleiche Verhalten, In Dielectricis, wie geschmolzene Carbolsäure, Olivenöl eingebettete Froscheier reagiren nicht, auch bei grösster Nähe der Elektroden, so dass also eine Wirkung statischer Induction nicht erkennbar ist; ebenso wie auch, nach dem weiter vorn Mitgetheilten, an den im Solenoid liegenden Eiern keine Wirkung einer dynamischen In- duction zu bemerken war. Wurden dieselben Eier unmittel- bar darauf in Wasser durchströmt, so reagirten sie. Mit Hilfe des oben erwähnten Federbart-Galvanoskopes prüfte ich die Vermuthung, dass die beobachtete Polari- sation unter Freibleiben eines Aequators vielleicht zum Theil auf einem besseren Leitungsvermögen des salz- reichen Eies als das der Medien, innerhalb deren die Polarisation gelang, beruhe. Obgleich mit diesem trägen und nicht mit einer Scala ausgestatteten Instrument nur grobe Schätzungen möglich waren, und ich keine unpo- larisirbaren Elektroden zugerüstet, sondern nur die Platin- elektroden angewandt hatte, schien doch als sicher sich zu ergeben, dass frisch bereitetes Ragout fin von zur Ab- lösung reifen Eierstockseiern, sowie von jungen Embryonen =. Bit cue noch nicht einmal so gut leitet, als halbprocentige Koch- salzlösung. Da wir nun in fünfprocentiger und in con- centrirter Kochsalzlösung, sowie in zweiprocentiger Schwefel- säure die Polfeldbildung haben vor sich gehen sehen, so hat sich obige Vermuthung anscheinend nicht bestätigt. Doch ist daran zu denken, dass nicht die Eier selber in diesen Lösungen lagen, sondern bloss ihre Gallerthüllen, und dass innerhalb der 1—1'5 mm. dicken, mit Wasser getränkten, und daher wohl schlechter als das Ei leiten- den Hülle die Stromfäden noch eine erhebliche Umord- nung erfahren konnten; und dass vor der Durchströmung nicht in Wasser, sondern bloss in einprocentiger Koch- salzlösung gelegene Eier nur schwach reagirten, wobei aber zugleich die Möglichkeit einer schädigenden Neben- wirkung vorliegt, weil in vierprocentiger Salzlösung ge- legene Eier auch nach dem längeren Liegen in Wasser nicht mehr reagirten. Neue Versuche müssen also mit halbprocentiger Kochsalzlösung durchgeführt werden. Leider lässt sich, was im einen Frühjahr versäumt ist, bei diesen, an die Laichperiode gebundenen Versuchen erst im nächsten Frühjahre nachholen, welches ich aber anderen Versuchen zu widmen gedenke. Werden Eier in einen Ring von 2:0 mm. dickem Bleidraht oder,in eine aus solchem Bleidraht gebildete und rechtwinkelig zum Strom gestellte Gabel gelegt, so bilden sie beim Durchströmen nur kleine, bloss schwach höckerige, wenig scharf begrenzte Polfelder, wenn das Wasser den Draht überschwemmt; steht das Wasser nicht so hoch, so bilden die Eier keine Polfelder. Wurde dagegen an der Gabel das Verbindungsstück durchschnitten, so bildeten diezwischen den Drähten liegenden Eier bei trans- versaler Stellung der Drähte natürlich fast ebenso grosse und durch Niveaufurchen begrenzte Polfelder, als frei im Elektro- lyten liegende Eier. In einer längs des Stromes liegenden, nicht überschwemmten, engen Metallgabel bildeten bloss Brian die beiden ersten der Oeffnung der Gabel folgenden Eier Polfelder. Diese Ergebnisse sind unmittelbar verständlich, ebenso wie die folgenden, mit Einlegung von nicht überschwemmten Glasbälkchen in daselektrolytische Feld: Von Eiern, welche zwischen zwei einander nahen, rechtwinkelig zum Strom orientirten Glasbälkchen liegen, bilden bloss die den Enden der Glasbälkchen nächstliegenden die Pol- felder, und zwar kleinere, weniger veränderte als die freien Eier. An den Eiern in der Mitte dagegen entstehen keine Polfelder. Bildet man aus den Glasbälkchen einen spitzen Winkel, so kann man gleichfalls nach der Grösse der Polfelder an den eingelagerten Eiern die Abschwächung des Stromes an den betreffenden Stellen, sowie aus der Richtung der Aequatorränder die abgelenkte Richtung der Stromfäden erkennen. Wird bloss eine Glasleiste recht- winkelig zu den Kraftlinien in das Stromfeld gelegt, so bilden wiederum die ihr anliegenden Eier zwei Polfelder, aber diejenigen an der Mitte der Leiste entwickeln solche nur von geringerer Ausdehnung und geringerem Grade der Veränderung, als die an den Enden gelegenen. Verhalten in Zellen zerlegter Froscheier. Eine neue Erscheinung bieten in zwei oder mehr Zellen zerlegte Eier bei der Durchströmung dar. Geschieht die Durchstömung mit dem Wechselstrom nach der Anlage oder Vollendung der ersten Furche, also während der ersten Theilung des Eies, so findet gleich- wohl die Scheidung in die beiden Polfelder und den Aequator- gürtel statt. Doch ist das Bild nur dann dem früheren, am noch ungetheilten Eie gewonnenen, wesentlich gleich, wenn -die erste Furche zufällig ganz oder annähernd recht- winkelig oder ganz parallel zu den Niveauflächen steht. Weicht die erste Furche dagegen etwa 10—45° von der IT Mee Richtung der gedachten Niveauflächen des ganzes Kies ab, dann erfährt der jeder von beiden Zellen zukommende Antheil am Aequatorgürtel eine deutliche Verwerfung gegen das Aequatorstück der anderen Zelle; auch sind die der Furche anliegenden Theile des Aequators stark von der Richtung der Niveaulinien des homogen gedachten elek- trischen Feldes abgelenkt. Bei genauerer Betrachtung und Erwägung dieses Ver- haltens erkannte ich, dass darin eine Specialpolari- sation der einzelnen Zellen sich ausspricht. Ich nahm daher Gelegenheit, dieses fundamentale Verhalten des Weiteren kennen zu lernen. An dem in zwei und mehr Zellen getheilten Ei, ebenso wie an der Morula und noch an der schon in kleine Zellen zerlegten Blastula beobachtete ich, dass jede Zelle der Eioberfläche für sich polarisirt wird; dies ‘ geschieht derart, dass die bloss an den Polseiten des Kies liegenden Zellen je ein von aussen sichtbares Polfeld erhalten, welches dem Pole dieser Seite des Eies zu- gewendet ist, während der Aequator den distal vom Pol gelegenen Theil der freien Oberfläche der Zelle einnimmt. Die Polfelder neben einander liegender Zellen formiren somit concentrische Ringe um den Pol, welche Ring aber durch die unregelmässige Lagerung der Zellen sich aus lauter Bruchstücken zusammensetzen. Die im Polmittel- punkte gelegene Zelle hat ihr Polfeld in der Mitte der Zelle, ihren Aequator ringsum und unterscheidet sich da- mit von den anderen Zellen. Die Zellen, welche in der Mitte zwischen beiden Polen, also am elektrischen Aequator des Eies liegen, oder den Aequator von aussen her noch erreichen und zugleich, wie es nach den ersten Theilungen und noch bei der Morula der Fall ist, so stark sich ver- wölben, dass sie von beiden Elektroden aus, durch direct aus dem Elektrolyten stammende Stromfäden, unter keiner oder nur geringer Ablenkung derselben von ihrer Bahn im Elektrolyten getroffen werden können, bilden bei Naturw.-med. Verein 1891/92. 3 Ly yeaa genügend starkem Strom gegen jede Elektrode hin ein Polfeld aus, zwischen welchen beiden der Zelläquator ge- legen ist. Dies geht so weit, dass auch neben der äquatorialen Mittelebene, z. B. auf der linken Hälfte des Eies, also gegen die linke Elektrode liegende Zellen, wenn die neben ihnen liegenden Zellen gerade eine Lücke lassen, durch welche Stromfäden von der rechten Elektrode die erstere Zelle treffen können, diese Zelle dann ausser ihrem grossen linken, noch ein deutliches, wenn auch entsprechend kleineres, rechtes Polfeld ausbildet. Aber auch anders gelagerte, zweite, kleine Zellpolfelder, welche offenbar eine etwas andere genetische Bedentung haben, kommen vor. An erst in zwei, vier oder acht Zellen ge- theilten Eiern sieht man bei so kräftiger äusserer Rundung dieser Zellen, dass zwichen ihnen gut geöffnete Furchen entstehen an der Begrenzung der annähernd oder ganz quer zum Strom orientirten Furchen der Aequatorgegend, sowohl in der Tiefe derselben, wie auch gegen ihre Oeff- nung hin aufsteigend, die typische Polfeldveränderung an den die Furche begrenzenden Zellwänden. Manchmal schien die Veränderung bloss an den mehr oberflächlichen Theilen der Furchenwandung vorhanden zu sein und in der Tiefe zu fehlen; was indess sehr schwer zu sehen ist. Im Gegensatz zu dieser Polfeldbildung in der Tiefe von querzum Strom orientierten Furchen steht ein (gleichfalls bei Durch- strömung in Wasser) beobachtes Ausbleiben der Verände- rung an ganz gleich gerichteten, aber mehr auf der Pol- seite des Eies gelegenen Furchen. Es war dabei deutlich zu erkennen, dass das Polfeld sich bloss auf den direct von der nächsen Elektrode aus bestrahlten Theil der Zelloberfläche ausdehnte und nicht auf die Wandungen der hinter dieser Zelle liegenden Furche übergrif. Um dieses auffällige Verhalten zu verstehen, werden noch weitere Beobachtungen über die speciellen Bedingungen seines Vorkommens zu machen sein. Nach anderer Richtung in einem Gegensatz zu der in der Ausbildung von Polfeldern sich bekundenden — Bea agp Wirkung der scheinbar directen Bestrahlung der Zellober- fläche steht die mitgetheilte Thatsache, dass an dem schon in kleinere Zellen zerlegten Ei nicht die ganze, den Stromfäden entgegenstehende Fläche der Zelle, sondern immer bloss der polwärts gelegene Theildieser Fläche verändert wird, während der distal davon liegende Theil, der immer noch unter einem mehr dem rechten sich nähernden Winkel gegen die Stromfäden des umgebenden Feldes gerichtet ist, als ein Theil des Polfeldes der nächst distalen Zellen, unverändert bleibt und so den Zelläquator darstellt. Die Niveaulinien der einzelnen Zellen platzen bei weiter fortgesetzter Durchströmung rasch auf und stellen so weisse Linien dar, die ich zuerst auf aufgeplatzte Furchen zwischen denZellen bezog. Diese Täuschung ward dadurch hervorgerufen, dass sich die Zellpolfelder wie die Pol- felder des ganzen, ungetheilten Eies gegen ihren Aequator etwas erheben und so durch eine Furche abgrenzen. Da- bei ändert sich auch etwas die Gestalt der Zellen und Polfelder durch Abplattung der Zellen und durch Schluss der Furchen zwischen letzteren, so dass man in diesem Stadium sehr leicht die Polfelder zur polwärts, statt zur distal vom Eipol gelegenen Zelle rechnet; diese Täuschung ist oft eine so vollkommene, dass nur die genaue Ver- folgung des ganzen Processes von seinem Beginn an vor derselben bewahren kann. Die Zellpolfelder werden im Bereiche der oberen, braunen Hemisphäre des Eies von Rana esculenta grau- braun, im Bereiche der gelblichen, unteren Hemisphäre weisslich. Die Grösse dieser Polfelder nimmt vom Eipol gegen den elektrischen Aequator des ganzen Eies ab. Die Polfeldbildung beginnt bei mittelstarkem Strom am elek- trischen Pol des Eies und breitet sich von da aus ausser- ordentlich rasch auf die distal gelegenen Zellen und weiterhin langsamer auf jeder einzelnen Zelle in distaler Richtung aus. Eee Ist das Einoch nicht fein getheilt, so bekommt wie erwähnt jede Zelle des ganzen Gebildes ihr Polfeld und ihren Aequator. Ein eigentlicher elektrischer Gesammt- äquator des Eies besteht dabei also nicht, er umfasst bloss die von beiden Polseiten gegen einander stehenden Zell- äquatoren der Zellen dieser Gegend; dem entsprechend ist er auch nicht durch eine fortlaufende Linie jederseits contourirt, sondern je nach der Lage der ihn bildenden Zelleniiquatoren bald etwas breiter, bald etwas schmaler, Bei der weiter fortgeschrittenen Zertheilung in die kleineren und weniger vorspringenden Zellen der älteren Blastula und der Gastrula dagen bleibt ein Gürtel von den Polen am weitesten abgelegener Zellen anscheinend unpolarisirt; und wir erhalten damit einen Gesammtäquator, der aber bei genauem Zusehen wieder ungleich breit ist, da er durch Specialpolfelder der anstossenden Zellen begrenzt wird; je kleiner diese Zellen sind, um so weniger treten natürlich diese Ungleichheiten hervor. An älteren Gastrulae bleibt auch bei stärkster Anordnung meines Stromes immer ein Eiäquator von wenigstens Y,, Eidurchmesser oder 3—4 Zellen Breite ohne äusserlich sichtbare Polfelder der Zellen. Zugleich waren an alten Gastrulae die Zellen der Polseiten anscheinend auf ihrer ganzen freien Oberfläche ~ hellgrau verändert. Die durch den Strom ausgelösten Veränderungen des Eies setzen sich noch eine Zeit lang nach der Einwirkung des Stromes fort. Wenn man nach bloss 2—3 Secunden dauernder Einwirkung eines Stromes von geeigneter Stärke auf ein noch ungetheiltes oder schon mehrfach getheiltes Ei unterbrochen hat, kommt es sogar vor, dass zur Zeit der Unterbrechung noch keine Veränderung am Ei zu sehen ist, sondern dass die Veränderung erst danach be- ginnt. Wurde unterbrochen, als schon die Polfeldbildung einsetzte, so kann man beobachten, dass erst nach der Stromunterbrechung die Veränderung, etwas polwärts vom Rande des Gesammtpolfeldes, so heftig wird, dass daselbst an der oberen Eihälfte unter starkem Aufplatzen und entsprechender Entleerung der Zellen dieser Zone eine durchgehende Niveaufurche entsteht. Wurde dagegen längere Zeit, 20“—40" durchströmt, so entsteht diese Niveaufurche in grösserem Abstande vom Pol. Bei Unter- brechung des Stromes localisirt sie sich an ihrem jeweiligen Ort. Bei erneuter Durchströmung kann sie nach der da- durch bedingten Ausbreitung der Polfeldbildung gegen den Aequator gleichfalls avanciren: oder es entsteht ohne Verschwinden der ersten durch Stromunterbrechung lo- calisirten Niveaufurche, bei erneutem Durchströmen äquator- wärts jederseits eine neue, alsdann weniger tiefe Furche, oder bloss ein pigmentirter Ring. (N. B. nur im Bereiche der oberen, braunen Hemisphäre wird die Veränderung so intensiv; es entsteht also jederseits bloss ein Halb- ring). Wartet man einige Minuten nach einer kurzen, 10“— 20“ dauernden kräftigen Durchströmung einer Morula oder jungen Blastula, so sieht man die Zellen sich meist stark abplatten und die früher offenen Furchen zwischen ihnen sich entsprechend schliessen. Durchströmt man dieses so zur Kugel abgeplattete Gebilde nochmals, so entstehen jetzt unter polarer Veränderung der bisherigen Zellaquatoren auf den Polseiten des Eies, wie an einem ungetheilten Ei zwei grosse einheitliche General-Pol- felder, und zwischen ihnen bleibt ein einheitlicher, durch durchgehende parallele ungebrochene Contouren begrenzter schmaler Aequator, dessen Ränder einander näher liegen, als die erwähnten früheren durch starkes Aufplatzen ent- standenen beiden Furchen. Bei der Morula liegt natürlich im Bereich dieses Generaläquators ein Theil der oben erwähnten kleinen Zellpolfelder; diese aber werden jetzt undeutlich oder von den Zellen abgestossen. Manch- mal ist der so nachträglich entstandene Generaläquator in seinen Grenzlinien doch nicht ganz ungebrochen und nicht ganz parallel contourirt, und bei einem erst in vier BER 1 sae Zellen getheilten Ei ist er schmäler als der frühere Special- äquator einer einzigen Zelle. Natürlich entsteht auch bei ununterbrochen fort- gesetzter Durchströmung mit der Zeit dasselbe Bild; auch hiebei platten sich die Zellen allmählig ab und die Special- polfelder der einzelnen Zellen werden allmählig grösser bis zum Verschwinden des Zellenäquators an den im Bereich der Generalpolfelder gelegenen Zellen, Wenn auch die Rundung der Furchungszellen für die Bildung der kleinen zweiten Specialpolfelder von Bedeutung erscheint, indem dadurch Gelegenheit zur Bestrahlung von der zweiten Seite her gegeben wird, so kann die Rundung doch nicht als die Ursache der Specialpolarisation der einzelnen, die Morula und Blastula zusammensetzenden Zellen angesehen werden; denn dieselbe Einzelpolarisation findet auch an der hellen, unteren Hemisphäre statt, wo die Zellen nur durch minimale Furchen geschieden sind, und mit ihrer freien Oberfläche im Niveau der Gesammt- krümmung des Eies liegen. Auch tritt im Bereich der oberen Hemisphäre die Specialpolarisation der Zellen auf, wenn man durch Abkühlung im Eisschrank die Lebens- energie der Zellen vorübergehend derart herabgedrückt hat, dass sich die oberen Zellen gleichfalls abgeplattet haben. Von Eiern ferner, welche ohne auf Eis gestanden zu haben, also aus innerer Ursache die durch die dritte, vierte oder fünfte Theilung gebildeten Furchungszellen von selber wie- der abgeplattet hatten, bildete ein Theil beim Durchströmen sofort zwei allgemeine Polfelder und zwei durchgehende Niveaulinien für das ganze Ei, indem die im ersten Mo- mente entstandenen kleinen Specialpolfelder der einzelnen Zellen sich sofort über die ganze Aussenfläche der be- treffenden Zellen ausdehnten; dies Verhalten ist wohl zugleich ein Beweis, dass nicht die die Zellen im Innern des Eies trennenden Zellmenbranen oder die Kittsubstanz zwischen ihnen die Ursache der elektrischen Sonderung RR Mab sind. Da zudem einige dieser abgeplatteten Eier ihre Zellpolfelder behielten, so folgt daraus wiederum, dass einerseits nicht die Abplattung an sich bei den anderen Eiern die Ursache der totalen Veränderung der Zellen durch den Strom war, ebenso wie auch, dass die vor- springende Wölbung der normalen Zellen nicht die Ursache der Specialpolfelderbildung ist. Um die Richtigkeit dieser letzteren Anschauung des Weiteren darzuthun, suchte ich das Eı schwach zu ver- giften, und so in seiner Lebensenergie zu schwächen, womöglich ohne die Gestalt der Zellen zu verändern: Wenn man Eier mit wohlgerundeten Zellen durch kurz dauerndes Einlegen in !/,, gesättigte Carbolsäurelösung schwach vergiftet, so behalten sie ihre runde Zellgestalt, gleichwohl aber dehnen sich bei der Durchströmung die im ersten Momente entstandenen Specialpolfelder sofort weiter über die ganze direct bestrahlte Zelloberfläche aus, und es ent- steht so ganz rasch jederseits ein einheitliches, aber im Bereiche der oberen Hemisphäre aus gerundet vor- springenden Zellen bestehendes Polfeld, und zwischen beiden liegt der von zwei durchgehenden, parallelen Grenzlinien begrenzte Generaläquator. Die Polfelder greifen sogar etwas über die Zellkanten gegen die Furchen hinüber. Diese Beobachtungen beweisen wohl, dass die S pecial- polarisation der einzelnen, die Morula und Blastulazusammensetzenden Furchungszellen an eine besondere, mit der Abnahme der Vitalität der- selben schwindende Eigenschaft geknüpft ist. Ueber die Natur dieser Eigenschaft wurde später Weiteres ermittelt. Ein wenig längere Zeit mit der Carbollésung behandelte Eier reagiren nicht mehr auf den Strom, entwickeln sich aber auch nicht weiter und erhalten sich viele Tage lang unverändert, während lebende, sich nicht weiter entwickelnde Eier sich in wenigen Tagen zersetzen. Auch abnormer Weise schon vor der Zeit der ersten Eitheilung (vielleicht durch das Eindringen mehrerer N Samenthierchen) an ihrer oberen Hälfte in viele Stücke zerschnürte Eier bildeten beim Durchströmen Specialpol- felder an den einzelnen, durch Furchen von der Umgebung abgesonderten Stücken des Zellleibes, Einige Eier aber entwickelten trotz dieser kugeligen Gliederung wieder sofort die allgemeinen Polfelder. » Verhalten der Embryonen. Die während der vorstehend mitgetheilten Versuche entwickelten Embryonen von Rana fusca gaben Gelegen- heit, auch an weiteren Entwicklungsstufen die Wirkung des Wechselstromes zu studiren. Es zeigte sich, dass an noch in ihrer Gallerthülle befindlichen Froschembryonen, sei es mit noch offenem oder mit schon geschlossenem Medullarrohr, ja auch sogar an schon seit einigen Tagen ausgeschlüpften freien Embryonen der Wechselstrom scharf abgegrenzte Polfelder hervorbringt, die durch einen an- scheinend unveränderten Aequatorgürtel getrenntsind. Doch bleibt bei schon ausgeschlüpften Embryonen manchmal die scharfe Begrenzung der Polfelder gegen das Aequator- feld aus. Im Bereiche der Polfelder tritt leichte graue Verfärbung auf, die anscheinend auf Rundung der Epithel- zellen, besonders der farblosen, und auf allmäligem Abfall derselben beruht: eine dem Tode des Embryo vorausgehende Veränderung, die auch sonst vorkommt und von mir!) als Framboisiaembryonalis finalis minor bezeichnet worden ist, Diese Veränderung setzt sich auch nach dem Aufhören der Durchströmung noch fort unter Verschärf- ung der Abgrenzungslinien der‘ Polfelder gegen den unveränderten Aequatorgürtel. Hat man bei starker An- ordnung zu lange durchströmt, so greift die Framboisia minor, wie sonst beim Absterben, rasch auf den ganzen Embryo über, und man übersieht alsdann leicht die zuerst 1) Vergl. W. Roux, Beiträge zur Entwicklungs-Mechanik des Embryo. Nr. I, Zeitschr. für Biologie, Bd. XXI, N. F,]II, 1885- dr vorhanden gewesene polare Localisation der Veränderung‘ Werden jüngst ausgeschlüpfte oder durch Scheerenschnitt etwas vor der Zeit zur Welt gebrachte Embrynen in dicke Lösung von Gummi arabicum gethan und durchströmt, so sieht man an den den Elektroden nächsten Stellen die Zellen sich runden, aber nur wenige abfallen; eine deut- liche Grenze der veränderten Theile gegen ein unverändertes mittleres Feld ist jedoch nicht wahrnehmbar, obgleich gleichalterige Embryonen derselben Abkunft, zur Probe in Wasser durchströmt, ein scharf begrenztes Aequator- feld darbieten. In Wasserglas gelegte Embryonen bilden auch ohne Durchströmung sofort starke universelle Fram- boisie, Ist das (sehr gut leitende) Wasserglas aber beim Ein- legen des Embryo schon durchströmt, soist die als dann auch in längerer Zeit eintretende Epithelablösung nur gering, so dass zu schliessen ist, die Epithelzellen werden jetzt meist sofort getödtet, ehe sie noch Zeit hatten, sich in sich selber zusammenzuziehen. Die bei der Framboisia minor von den Embryonen abgefallenen Epithelzellen werden gewöhnlich durch typische Strömungen an zwei Stellen der Umgebung des Embryo angehäuft, nämlich in der Umgebung der Schwanzspitze und in der Umgebung der beiden, dicht bei einander befindlichen. Haftnäpfe. Die Breite desAequatorgürtel der Embryonen wächst ceteris paribus mit der in Richtung des Stromes gemessenen Länge des Embryo, (also mit J. cos. a, wenn a den Winkel zwischen Stromrichtung und Embryo be- zeichnet); dieses Wachsthum ist aber keineswegs propor- tional dieser Länge; das geht auch schon daraus hervor, dass der Aequator meist parallel contourirt ist, obgleich die Embryonen an beiden Seiten convex sind. Der Aequator steht also nicht etwa in einem bestimmten Verhältniss zu der von jedem Stromfaden durchsetzten intraembryonalen Länge, sondern mehr zu Verhältnissen der äusseren Con- ‘figuration. SE Die Breite des Aequatorgürtels der Embryonen nimmt ferner mit der Abnahme der Stromstärke zu. Bei schwächerem Strom werden also ceteris paribus die Polfelder kleiner, während der Aequatorgürtel entsprechend an Breite ge- winnt, so dass schliesslich bloss noch die beiden äussersten, den Elektroden zugewandten Enden die Framboisie dar- bieten. Bei weiterer Stromschwächung ist dann keine morphologische Wirkung mehr wahrnehmbar, sondern es finden an schon genügend weit entwickelten Embryonen bloss Zuckungen statt. Dieses dem früher über die Eier Mitgetheilten entsprechende Verhalten der Embryonen bekundet also wiederum, dass nur Ströme von gewisser Stärke die geschilderte morphologische Polarisation der durchströmten bezüglichen organischen Körper hervor- bringen, während schwächere Ströme ohne eine solche deletäre Polarisation zu bewirken diese Körper durch- fliessen. Die Breite des Aequatorgürtels ist aber ausser- dem auch erheblich von der Gestalt des Embryo abhängig. Für die Lage des Aequatorbandes am Embryo zeigt sich unter Anderem von Bedeutung, dass das mit einer Spitze gegen die nächste Elektrode gerichtete, caudale Polfel in Richtung des Stromes länger ist, als das eine stumpfere Form der Elektrode zuwendende andere, cephale Polfeld. Die Wirkung dieser Componente ist sehr be- deutend. Die Intensität der im Bereiche der Polfelder statt- findenden Veränderungen ist ausser durch die Intensität des Stromes und die Dauer seiner Einwirkung wesentlich wiederum durch die Gestalt, sowie durch die Richtung der Flächen zu den Stromfäden bestimmt. Gegen die Elektrode gewendete Spitzen werden eher und stärker verändert als stumpfere Flächen. Wenn man sich die Richtung der Stromfäden von einer Elektrode aus vorstellt, so sieht man, dass die dieser Elektrode zugewendeten Flächen des nach ihr hin gelegenen Stückes des Embryo, welche also direct von den aus der a A es Flüssigkeit in den Embryo eintretenden Stromfäden ge- troffen werden, eine stärkere Veränderung erfahren, als die hinter Vorsprüngen des Embryo gelegenen, demselben Polfeld zugehörigen Oberflächen. Dieser „Stromschatten“ beweist zugleich, dass die im Bereiche der Polfelder beobachteten Veränderungen durch den Ein- resp. Austritt der Stromfäden veranlasst werden. Der Stromschatten ist sehr ausgesprochen ; aber die räumliche Ausdehnung seines Gebietes entspricht nicht dem Schatten, den die zuerst von den Stromfäden des Elektrolyten getroffenen Flächen in Richtung dieser Fäden werfen würden; sondern das der geringeren Veränderung nach als im Stromschatten befindlich zu erkennende Gebiet ist kleiner, was auf den Eintritt seitlicher Stromfäden, also auf Ablenkung der- selben von ihrer eigentlichen Richtung im homogenen Felde hinweist. Auch bis zur Berührung zusammengedrängte und quer oder schräg zur Richtung der Berührungsflächen durchströmte Embryonen werfen auf einander einen Strom- schatten. Die Richtung des Aequatorgürtel, respective seiner beiden Grenzlinien weicht bei den complicirter gestalteten Embryonen sehr erheblich von den Niveaulinien des umgebenden homogenen elektrischen Feldes ab; diese Abweichungen sind bei jungen, noch schwanzlosen, aber cephal und caudal verdickten, sowie an schon mit dem Schwanzstummel versehenen, aber in- folge Raummangels in der Gallerthülle seitwärts gebogenen Embryonen erheblicher, als bei etwas älteren, freien, schon gestreckten und ausser den Kiemen keine grösseren Ver- wölbungen besitzenden Embryonen. Letztere lassen bei Stellung in Richtung der Stromlinien oder der Niveau- flächen wieder deutlich die Annäherung der Aequator- ränder an die bei kugeligen Gebilden (Eiern, Morulae, Blastulae) gewonnenen Potentialniveaucurven erkennen; bei diesen Stellungen gewinnt man auch an den complicirter BE >. aa gestalteten jüngeren Embryonen noch bezüglich gerichtete Aequatorgürtel; aber die Abweichungen sind doch schon erheblicher. Bei schiefer Lage der Embryonen zu den Kraft- linien erhält das Aequatorband mannigfach gebogenen Ver- lauf. Es können ferner an den in der Mitte eingeschnürten Embryonen zwei wohl contourirte Aequatorbänder auf- treten. Auch Stücke von lebend zerschnittenen Embryonen zeigen eine den mitgetheilten Regeln an- nähernd entsprechende Polarisirung und in den Polfeldern die Framboisia minor; aber wenn die Schnittfläche der Elektrode zugewendet ist, wird von der Seitenfläche fast bloss der anstossende Epithelrand verändert. Dessgleichen bieten unvollkommen zertheilte Embryonen ausserordentlich mannigfach gestaltete Polfelder dar. Das Genauere dieser Verhältnisse kann nur an der-Hand von Abbildungen mitgetheilt werden und verdient vorher noch weitere Beobachtung. Wesentlich ist noch, dass au Em- bryonen mit umgebogenem Schwanze die Umbiegungs- stelle in ihrem, auf den mittleren Stromfaden bezogen, lateralen Theil kein Aequatoralband enthält, was wiederum wohl durch Ablenkung der Stromfäden bedingt ist. Anch Gastrulae und junge Embryonen von Rana escu- lenta ergeben bei genügend starkem Strom grau verfärbte Polfelder mit scharfem, deutlichen Grenzcontour, der einen schmalen unverfärbten Aequator einschliesst. Auch dem Ausschlüpfen nahe, sowie erst vor Kurzem ausgeschlüpfte Embryonen, welche beide schon ein geschlossenes Medullar- rohr haben, bilden scharf gegen den unveränderten Aequator begrenzte Polfelder; nur muss man, um sie deutlich zu sehen, nach 3—4 Minuten dauernder Durchströmung noch eine halbe bis eine Stunde warten. Wir wissen noch nicht, ob respective wie weit diesen äusseren Veränderungen der Embryonen innere entsprechen, wenn schon an durchscheinenden Gebilden, wie den kleinen Eierstockseiern des Frosches, sowie an dem Froschherzen Ll py” Soe und anderen später zu erwähnenden Organen die inneren Theile des Polabschnittes, bei Besichtigung auch ohne vorausgegangene Microtomirung verändert zu sein scheinen. Aus dem Verhalten der Embryonen geht aber deutlich hervor, dass sich die Gesammtreaction eines Embryo nicht aus der Veränderung der in Richtung der Stromfäden des homogen gedachten elektrischen Feldes liegenden, ein- zelnen, etwa für sich selbst veränderten Substanzfäden integrirt, sondern dass jeder einzelne Embryo, wie auch nach den Beobachtungen an Rana fusca jedes abge- schnittene, für sich im Menstruum liegende, lebende Stück eines solchen, als Ganzes beeinflusst wird. Denn die Reaction erfolgt in einer Weise, dass die inden Richtungen der Stromlinien des homogenen Mediums gelegenen Substanzfäden des Embryo sehr verschieden, z. B. an beiden Enden oder bloss an einem Ende oder gar nicht verändert werden würden. Schon deshalb ist nicht anzu- nelumen, dass die juxta- und intraembryonalen Strom- fadenstücke in ihren Richtungen denen eines homogenen Feldes derselben Stelle entsprechen, worüber später Wei- teres ermittelt worden ist. Selbst über vier Wochen alte Kaulquappen von Rana fusca liessen noch Spuren von unserer Polarisation er- kennen. Wenn man eine solche Quappe von 10 mm. Rumpf- und 18 mm. Schwanzlänge der Länge nach, eine andere dagegen in Querrichtung etwa 16 Minuten durchströmt hat, so löst sich nach 1 bis 2 Stunden an ersterer das Epithel bloss am Kopf und Schwanz, an letzterer bloss an rechter und linker Seite beim vorsichtigen Bepinseln ab, während es im Bereiche der Mittelstücke, also des Aequators noch fest haftet. Um die feineren Vorgänge der Polfeldbildung an Embryonen zu studiren, wurden Froschlarven- schwänze in dorsiventraler Richtung unter gleichzeitiger mikroskopischer Beobachtung mit Zeiss Objectiv C und D 15 Minuten lang durchstrémt. Doch waren die Larven leider schon erheblich älter, als diejenigen, welche noch scharf umgrenzte Polfelder ergaben. Die vielfach verästelten Pigmentzellen zogen sich auf ihre Hauptbalken zu- sammen; viele periphere Aeste wurden dabei isolirt und contrabirten sich zur Kugel. Während in den nicht durch- strömten Epithelzellen des Probeembryo der Kern kaum zu sehen war, bekamen während und nach der Durchströmung die Kerne je eine dicke glänzende Mem- bran und im Innern entstanden viele glänzende Fäden; dann verloren die Kerne ihre Grenzen und an Stelle der glänzenden Fäden entstanden grössere und kleinere glänzende Körner; die grösseren Körner verschwanden darauf, die kleineren Körner vertheilten sich in der Kernhöhle. Die Zellen fielen vom Schwanze ab, behielten dabei aber ihre eckige Gestalt; dieser Zellabfall fand etwa 3/, Stunden nach dem Beginn der Durchströmung an der Stelle stärkster Strom- wirkung statt. Framboisia minor, d. h. Rundung der ein- zelnen Epithelzellen unter Lösung des Verbandes mit den Nachbarepithelien trat in diesem vorgeschrittenen Stadium der Entwicklung nur an einzelnen Stellen schwächerer Stromwirkung und erst nach 1—11/, Stunden auf. Um diese Zeit ist in vielen Epithelzellen der Kern ganz geschwunden, Zu bemerken ist, dass auch an einem zum Vergleiche ab- geschnittenen, nicht durchströmten Schwanze einer gleich- alterigen Quappe die Kerne aber erst viel später dicke Mem- branen gebildet hatten, dass an manchen Stellen zwischen den Zellen über Nacht viel Intercellularsubstanz abge- schieden wurde, und dass auch an diesen Zellen die Kerne nicht mehr erkennbar waren, Diese nicht polaren structurellen Reactionen embryonaler Zellen auf den elektrischen Strom und ohne solchen, bloss nach der Abtrennung vom Körper, werden von mir an geeigneteren Objecten genauer er- mittelt und danach einer eingehenderen Mittheilung unter- zogen werden. Dauer und Zerstörung der Reactionsfähigkeit. Die Fähigkeit der Eier, in der beschriebenen Weise auf den Strom zu reagiren, erhältsich selbst ary LEER an den aus dem Körper entnommenen Eiern ziemlich lange. So boten in Wasser versetzte, unbefruchtete Eier sie noch nach 11|, Tagen dar. Und Eier von vor drei bis vier Tagen getödteten und mit eröffnetem Leibe gelegenen Weibchen, deren Eier zum Theil an die Uteruswandung angetrocknet waren, bildeten noch die Niveauringe, obgleich die zur Probe besamten, aber nicht durchströmten Eier sich nicht furchten, also nicht mehr entwickelungsfähig waren. Vier Tage lang in Wasser gestandene, unbefruchtete, schon hochgradig zersetzte vacuolisirte Eier, bei welchen schon Oel sich ausgeschieden und oben angesammelt hatte, bildeten noch schöne Niveauringe, innerhalb deren die Eirinde auch aufplatzte und Eiinhalt austreten liess. Diese nochreagirenden Eier hatten abernoch den normalen, schwach gelblichen und schwach durchscheinenden Ton der Eirinde; während bloss drei Tage alte, auf Eis gestandene gleich- falls unbefruchtete Eier, die ihren gelblichen transparenten Ton verloren hatten, und daher oben opakbraun oder grauweiss, unten opakweisslich waren, nicht mehr re- agirten ; dasselbe war der Fall bei vollkommen unverfärbten aber durch Carboldämpfe vergifteten Eiern. An oben zer- setzten und daselbst nicht mehr deutlich reagirenden Eiern kommt es vor, dass sich auf der unteren Hemisphäre noch deutliche Niveaufurchen bilden; die Reaction ist also ein localer, nicht ein vom ganzen Ei vermit- telter Vorgang. Dagegen verlieren die Eier von Rana fusca durch 4 Minuten langes Einlegen in Wasser von 45—46° das Vermögen auf den Strom zu re- agiren; ein Zeichen, dass gleichwohl diese Reaction an _ Lebenseigenschaften der Eier gebunden ist. Eier von Rana esculenta zeigen ein entsprechendes Verhalten gegen die Wärme; zugleich wurden noch einige weitere Beobachtungen gemacht. Noch ungefurchte Eier reagiren nach kurzem Einlegen in Wasser von 39°, 40°—45° C noch stärker und rascher als nicht erwärmte ; Br (ae Abkühlung durch Eis verzögert und schwächt die Reaction auf den Strom. Durch bloss 3 Minuten langes Erwärmen der noch ungefurchten Eier in Wasser von 47—48° C wurde die Reaction träge, die Polfelder wurden nur wenig verfärbt und etwas kleiner als sonst, der Aequator ward also entsprechend breiter, und die Niveaufurchen waren bloss wie leicht eingeritzt. Nach ebenso langer Erwärmung in Wasser von 48—49° blieb die Reaction auf den Strom aus. Dasselbe geschah auch schon nach 5 Min. langem Einlegen der Eier in Wasser von 46° C. Morulae welche durch 2 Minuten langes Einlegen in Wasser von 40, 46 oder sogar 48°C erwärmt worden sind, reagiren sehr rasch, bilden sofort die Specialpolfelder, und an der Grenze derselben treten an den oberen Zellen kleine Tropfen Dotters durch die Eirinde, Nach 2Y, Min. langem Liegen in Wasser von 4° C wachsen beim Durch- strömen die Specialpolfelder sofort über die ganze Aussen- fläche der Zelle aus, und es entstehen die beiden General- polfelder mit den beiden durchgehenden Niveaulinien als Grenzen. Etwas polwärts von diesen Linien war. die Veränderung, die Verfärbung am stärksten, nahm dann polwärts etwas ab, um am Pole selber wieder stärker zu sein. 21/, Minuten in Wasser von 49° C, verbliebene Eier behalten normale Gestalt und Farbe, reagiren aber nicht mehr. Befruchtete, mehrere Tage alte Eier, welche durch Carbolsäuredämpfe schwach vergiftet worden waren, und sich desshalb nicht entwickelt hatten, zeigten nach der Behandlung mit einem starken Strom einen ebenso schmalen Aequator, als normale Eier; aber die Polfelder waren nur wenig verfärbt, hatten keine Extraovate ge- bildet, und an Stelle der Niveaufurchen waren bloss pig- mentirte Niveaulinien entstanden. Dieselbe Abschwächung der Reaction bei normaler Ausdehnung derselben findet auch an frisch mit Carbolsäure vergifteten, noch unge- furchten Eiern statt; und an beiden Arten von Hiern ~ a a. vollzog sich nach der Durchströmung allmählig eine erhebliche Verbreiterung und Aufhellung des Aequa- tors. Nachdem solche Eier 12 Tage gestanden hatten, war der Aequator stark gewölbt und die Rinde des Aequators besser erhalten als die Rinde im Bereiche der Polfelder, welche oben zersetzt und macerirt war. Verhalten gegen den Gleichstrom. Die Kunstmühlenbesitzer Herren Gebrüder Rauch in Mühlau gestatteten mir am 8. April freundlichst die Benützung des mit der kleineren ihrer Dynamomaschinen unter einer Tourenzahl von 1200 per Minute erzeugten Gleichstromes von 43 Volt Spannung; ich wandte von demselben nur eine schwache Stromschleife auf Eier von Rana fusca an. Um möglichst verschiedene Strom- dichten zugleich zu prüfen, setzte ich die Elektroden ein- ander nahe im Binnenraume des runden Stromfeldes auf. Bei diesem Strom zeigte sich eine Verschiedenheit der von beiden Elektroden ausgehenden Wirkungen zu- nächst schon an der Gallerthülle. Während beim Wechsel- strom die Gallerthülle unverändert blieb, entstand hier um die durch stärkere Gasentwickelung ausgezeichnete, also negative Elektrode zunächst eine Aufhellung der Gallerthüllen, der später beim Kochen eine opakweisse Trübung folgte; in der Umgebung der Anode dagegen entstand ein bläulich hyaliner Schimmer in der zugewen- deten Substanz der Gallerthüllen, der sich nach dem Kochen noch erhielt. An reifen unbefruchteten Eiern von Rana fusca entwickelte sich in weiter, die Mittellinie des elektrischen Feldes überschreitender Umgebung der Anode an den Eiern bloss ein grosses grau verfärbtes, der Anode zugewendetes und demnach als anodisches oder positives zu be- zeichnendes Polfeld mit einer deutlichen Niveauring- furche als Grenze. An den weiter gegen die Kathode hin gelegenen Eiern trat danach eine kathodenwärts Naturw.-med. Verein 1891|92. 4 esi) reed liegende Niveauringlinie hinzu als einzige Marke der Scheidung auf dieser Seite des Ries; und bloss die der — Kathode nächsten zwei Reihen Eier hatten ein verfärbtes aber grosses, kathodisch gelegenes Polfeld unter Fehlen eines anodischen. Die seitlich im Stromfeld liegenden Eier boten vielfach zwei schwach verfärbte Polfelder und zwischen ihnen einen unverfärbten Aequatorgürtel dar; aber an manchen Eiern fand sich nur anodenwärts ein verfiirbtes Polfeld, kathodenwärts dagegen wieder bloss eine Niveauringlinie. Die Richtungen, Kriimmungen und Abstände der Niveauringe entsprachen wieder durchaus der ihnen gegebenen Bezeichnung. An befruchteten, zwischen den Elektroden ge- legenen Eiern zeigten sich nach kurz dauernder Durch- strömung zwei Niveauringe von deutlicher Schärfe; das anodische Polfeld war gross und nur wenig verfärbt; das kathodische zeigte sich an manchen Eiern etwas ver- färbt, an anderen gleich dem Aequatorgiirtel unverfärbt, und war in der Stromrichtung verlängert und in verticale Längsfalten gebogen. Im seitlichen Theile des Stromgebietes war im Bereiche des Aequatorgürtels der Eier nach einigen Stunden vielfache Zersetzung, wie oben beim Wechsel- strom beschrieben, wahrnehmbar. Weiter seitlich und nach hinten von den Elektroden waren die Eier unverändert und theilten sich später normal. Am Uebergang zwischen beiden letztgenannten Abschnitten fanden sich Eier mit zwei sehr kleinen verfärbten Polfeldern; an diesen Eiern bildete sich später im breiten Aequatorgürtel die typische erste Furche und stand auffallend häufig in Riehtuug der mittleren Verbindungslinie beider Pole. Es ergab sich also ein deutliches Ueberwiegen der Wirkung dieses Gleichstromes auf der anodischen Seite der Eier, im Uebrigen aber doch eine doppelseitige, wenn auch schwächere Wirkung als beim Wechselstrom. Späterhin war Herr College Wassmuth, als interi- mistischer Leiter des hiesigen k. k. physikalischen Institutes sg 90 90 hr 09 04 56 34 213 95 | , | O85! 086 59 255 | 1:61 BB) 215 4) s1 0°45 62 155 | 0-97 Der Ball (1) gab direct gemessen einen Ausschlag von 21 Scalentheilen; das entspricht einem Ablenkungs- winkel von 12°45°. Sieht man von einem Proportionali- tätsfactor ab, so kann das Selbstpotential des Balles gleich 12:45 gesetzt werden. Denkt man sich seine Ladung im Mittelpunkt der Kugel concentriert — sie wäre, wenn c die Capacität der Kugel bedeutet, 12-45 ¢ d. i, Poten- tial mal Capacität —, so müsste man, damit auf dem 2. Balle das Potential Null herrsche, nach der Theorie der elektrischen Bilder im Bilde des Punktes x — 335, y = 0 eine negative Elektricitätsmenge anbringen. Bedeutet a die Entfernung des abzubildenden Punktes, b die Entfer- nung des Bildes vom Centrum der abbildenden Kugel und r deren Radius, so hat man zur Bestimmung des Bildpunktes die Gleichung ped r? a IE Ist e die Elektrieitätsmenge in dem abzubildenden Punkte, so muss im Bilde die Menge — e. > angebracht werden. In unserem Falle ist die 2. Kugel die abbildende Kugel, ihr Radius r — 45 cm, a die Entfernung der Mittelpunkte beider Kugeln ist 35 cm; daraus folst b = 058 em; das elektrische Bild liegt bei y — 0, x = 67°92. Ferner ist e— 12°45 c; demnach e‘ — — — rc Die beiden Kugeln sind gleich gross, also ihre Capacitäten gleich. Die Ableitung der Kugel II zur Erde hat dieselbe Wirkung, wie wenn im Punkte x — 67'92 der Mittel- linie eine negative Elektricitätsmenge angebracht worden wäre, welche rund 0.13 der auf der ersten Kugel vorhan- denen elektrischen Menge ausmacht. Eine entschiedene Fehlerquelle dieser Methode dürfte in dem aufsteigenden Wärmestrom liegen, und eine wei- tere in der Störung des Feldes durch die Elektrisierung ‘der Luft. Man müsste daher, wollte man diese Anord- nung zur Untersuchung jener physikalisch interessanten Felder, welche sich nicht berechnen lassen, herbeiziehen, das Experiment in einem allseitig geschlossenen, leitenden, und zwar zur Erde abgeleiteten Kasten vornehmen, even- tuell auch die Flammenelektrode durch eine Tropfelektrode ersetzen. Für Schulzwecke jedoch eignet sich die in dieser Arbeit durchgeführte Anordnung sehr gut. Innsbruck, physikalisches Institut der k. k. Universität. Oktober 1892. Die Rosen von Tirol und Vorarlberg. Bearbeitet von Fr. Crépin, Director des botanischen Gartens in Brüssel.) (1 Tafel.) Rosa Tournef.“”) 1 Griffel in einer dünnen Säule eng zusammenklebend, über dem Discus in gleicher Höhe mit den Staub- blättern hervorragend”**); alle Nebenblätter schmal ; Zweige peitschenförmig . RE — Griffel freistehend, nicht oder nur selten mehr oder weniger hervorragend, niemals aber eine dünne Säule bildend, gleich lang wie die Staub- blitter***); die höherstehenden Nebenblätter sind meistens mehr oder weniger verbreitert; Zweige nicht peitschenformig . . . . 2.2 EEE *) Mit Erlaubniss des Herın Verfassers aus dem französischen Originale übersetzt. “*) Der Autor dieser Arbeit hat sich folgender Materialien bedient: 1. seines eigenen Herbariums, das zahlreiche, von den Herren A. Kerner, Gelmi etc. gesammelte Exemplare enthält; 2. des Ferdinandeums-Herbars zu Innsbruck, welches die von Haus- mann in seiner Flora vou Tirol beschriebenen Typen enthält; 3. der Herbarien der Herren A. Zimmeter und Dr. J. Murr aus Innsbruck; 4. der Flora exsiccata Austro-Hungarica; 5. des Herbariums des botanischen Museums zu Wien, in welchem sich zahlreiche, hauptsächlich von A. Kerner gesammelte, tirolische Rosenarten vorfinden. “*) In Folge der durch Trocknung verursachten Zusammen- ziehung (Verkürzung) der Seitenwände des Fruchtbodens ragen die Griffel bei Herbarexemplaren öfters hervor, während dies an der lebenden Pflanze nicht der Fall ist. Wegen dieser zufälligen Er- scheinung hat man verschiedene Varietäten der R. canina für R. stylosa Desv. gehalten. Letztere ist aber eine abendländische Art, welche irrthiimlich als für verschiedene Linder Oesterreichs angegeben worden ist.” Sect. Synstylae. 2 Nebenblätter und Deckbliitter mit einfach drüsig- gewimperten Rändern ; Griffelsäule kahl; Blüten- stand meistens armblütig, doldig; Blumenkrone weiss, ziemlich gross. — Ziemlich häufig besonders in Südtirol; bei höherer Lage verschwindend. R. arvensis Huds. (1762); R. sylvestris Herrm. (1762); R. repens Scop. Stengel und Zweige stellenweise mit drii- sigen, nadelförmigen Borsten bedeckt; Blattzähne drüsig: f. gallicoides Desegl. (R. gallicoides Deseg].); Griffelsäule sehr kurz in Folge einer Unregelmässigkeit: f. brevistyla D.C. R. bibrac- teata Auct. plur., R. erronea Rip., R. Baldensis Kern, R. ovata Lej. sind nichts anderes, als Formen dieser Art. — Nebenblätter und Deckblätter mit tief kammför- migen Rändern; Griffelsäule behaart; Blütenstand in pyramidenförmiger Rispe, sehr blütenreich; Blumenkrone klein, weiss oder rosenroth. — Stammt aus Japan oder China. — + R. multiflora Thunbg. (R. polyantha Sieb. et Zuce.) Sect. Indieae. 3 Griffel nicht hervorragend; Narben ein kleines, sitzendes Köpfchen bildend, welches die Öffnung des Fruchtbodens bedeckt; mittlere Blätter der. Blütenzweige sehr selten 5-zählig . — Griffel deailich über dem Discus nd beiläufig halb so lang als die Staubblätter; obere Nebenblätter schmal; die mittleren Blätter der Blütenzweige5-zählig ; ununterbrochen vom Frühling bis zum Beginn des Winters blühend. — Stammt aus China. R. Indica Lindl. ee hy eae Von dieser Art finden sich in den Gärten zahlreiche Varietäten, Formen und Bastarde: R. semperflorens Curt., R. Indica fragrans, R. Noisettiana Hort. etc. Seet. Luteae. 4 Blumenkrone wenigstens an der innern Seite ihrer Blätter gelb; Hals des Fruchtbodens von einer dichten Hülle seidener Härchen überragt, welche das aus den Narben der verwachsenen Griffel ge- bildete Köpfchen umgiebt BER. Blumenkrone rosenrot, rot oder weiss; Hals des Fruchtbodens nicht von einer Haarhülle überragt Stacheln gerade, nicht mit Drüsen untermischt; Blättehen eirund oder elliptisch, am Grunde schwach zugespitzt. — Stammt aus dem westlichen Asien; kultivirt und zuweilen verwildert. + R. lutea Mill. Blumenblätter oben rötlich: f. punicea Mill. Stacheln hakig, gewöhnlich mit Drüsen unter- mischt; Blattchen verkehrt eirund, am Grunde ziemlich eckig zugespitzt. — Stammt aus dem west- lichen Asien, + R. sulphurea Ait. Sect. Pimpinellaefoliae. Alle Kelchblätter ungeteilt, nach dem Verblühen aufgerichtet, bleibend : ; Aeussere Kelchblätter mit Seitenanhae Blütenstand meistens mehrblütig, primärer Blüten- stiel meistens an seinem Grunde mit Deckblatt; die obern Nebenblätter mehr oder weniger ausgebreitet und mit aufstehenden oder ein wenig auseinander- Eh) NE os stehenden Öhrchen; Blüten zart oder stark rosen- rot, selten weiss . Blütenstand einblumig mit am Gründe deckblatt- losem Blütenstiel; alle Nebenblätter schmal, mit plötzlich ausgebreiteten, sehr anscuniade enaTion Ohrchen; mittlere Blätter der Blütenzweige 9—11- zählig; Blüten weiss; Fruchtboden gewöhnlich schwarz-rot. — Selten, in Südtirol stellenweise aber häufig . .... . . R pimpinellifolia L. Rauhhaarig - driisige Bliitenstiele: f. spino- sissima (R. spinosissima L. (Siehe später wegen ihrer Hybriden.) Stacheln hakig, gepaart, mittlere Blätter der Blüten- zweige 5—7-zählig; oder Stacheln gerade, wechsel- ständig oder ganz fehlend und die mittleren Blätter der Blütenzweige gewöhnlich 9-zählig . 3 Stacheln wechselständig, hakig, gebogen oder ge- rade; die mittleren Blätter des Blütenzweiges 7-zählig ‚Seet. Cinnamomeae. Stacheln gepaart, mehr oder weniger hakig; die Nebenblätter am Grunde zu einer Scheide zusammen- gerollt; Blättchen einfach gezähnt; mittlere Blätter der Blütenzweige 5—7-zählig; Blütenstiele meistens ziemlich kurz und glatt; Kelchblätter auf- wärts gerichtet, bleibend. — Bregenz und Umgebung von, Zar. N. NEO VRR emmamomea'\. Blüten mehr oder weniger gefüllt: f. foecun- dissima (R. foecundissima Münchh.) Acclimatisirt und da und dort verwildert. Stacheln wechselweise dünn, gerade und oft ganz fehlend; Nebenblätter am Grunde nicht gerollt; Blätter mehrfach gesägt drüsig; mittlere Blätter 10 ne |: eae der Blütenzweige gewöhnlich 9-zählig; Blütenstiele lang, meistens drüsig-rauhhaarig ; Kelchblätter auf- wärts gerichtet und bleibend. — Ziemlich häufig im Gebirge über 1200 m . . . R. alpina L. Diese Form ist sehr mannigfach; eine Anzahl ihrer Varietäten sind als Arten auf- gestellt worden mit dem Namen: R. inter- calaris Déségl., R. adjecta Déségl., R. Mons- peliaca Gouan, R. Pyrenaica Gouan etc. Alle diese Variationen sind unter sich durch Über- gangsformen verbunden. — Die Kreuzung zwischen R. pimpinellifolia und R. alpina er- zeugt verschiedene Bastarde, die mehr oder weniger der einen oder andern ihrer Ursprungs- formen gleichen. Diese haben folgende Namen erhalten: R. rubella Sm, R. Hostii H. Br., R. reversa W. u. K., R. Wulfeni Tratt., R. gen- tilis Sternb. ete. — Aus der Kreuzung zwischen R. pomifera, R. mollis, R. tomentosa und R. ca- nina sind verschiedene Bastarde hervorgegangen, deren Unterscheidungen analytisch wohl nicht gegeben werden können: R. spinulifolia Dem., R. vestita God., R. Salaevensis Rap. ete. Sect. Gallieae. 10 Meist mehr oder weniger hohe Sträucher mit Zweigen, welche sehr selten verschiedenartige Stacheln tragen; mittlere Blätter der Blütenzweige meist 7-zählig; obere Nebenblätter mehr oder weniger ausgebreitet; Blütenstand gewöhnlich mehrblütig mit Deckblättern; Blüten mittelgross Halbstrauch, selten höher als 50 cm; Stamm lang unter der Erde hinkriechend; Stämmchen und Zweige verschiedenstachelig mit hakigen 14 Be | ian oder gebogenen Stacheln, untermischt mit Nadeln und Drüsen; mittlere Blätter der Blütenzweige beinahe immer 5-zählig; Nebenblätter schmal; Blütenstand häufig ein-, selten mehrblütig; Blüten- stiele weit über die obern drüsig-rauhhaarigen Nebenblätter hinausragend; Kelchblätter herab- ‘geschlagen, hinfällig, die äussern mit zahlreichen Seitenanhängseln; Blüten gross. — Selten. Um- gebung von Brixen, Bozen und Trient: Goc- ciadoro, San Bartolomeo; Nonsberg. R. Gallica L. Die Variationen dieser Form haben die Namen R. pumila L. f., R. Austriaca Crantz, R. provineialis Ait. etc. erhalten. — Die Kreu- zung zwischen R.arvensis und R.Gallica erzeugt Bastarde mit den Namen R. hybrida Schleich., R. arvina Krock., R. geminata Schleich., ete. Die Kreuzung mit AR. canina hat verschie- dene Bastarde erzeugt, deren bekannteste R. collina Jacq., R. Gallica X dumetorum sind. — Es ist wahrscheinlich, dass die so häufig unter dem Namen R. Damascena Mill. und R. alba L. eultivirten Rosen, ebenso wie die AR. turbinata Ait. (R. Francofurtana Münchh., R. campanulata Ehrh.) Bastarde der R. Gallica sind. — Was die R. centifolia L. anbelangt, so ist sie einfach eine Gartenvarietät der R. Gallica. Seet. Caninae. Subsect. Villosae. 11 Stacheln hakig oder gebogen; Kelchblätter nach dem Verblühen herabgeschlagen und hinfällig oder aufwärts gerichtet und den Fruchtboden während der Reife krönend, dann hinfällig . Swe ae — Stacheln ganz gerade; Kelchblätter nach dem Ver- blühen aufwärts gerichtet, bleibend, nicht abfallend ; obere Nebenblätter ausgebreitet mit sichelförmigen Öhrchen, welche eine nach innen gebogene Spitze haben. — Ziemlich selten. Da und dort zerstreut im Gebirge über 700—800 m. R. villosa L. Blättchen verlängert-eirund; Fruchtboden gross, stark drüsig-rauhhaarig: f. pomifera (R. pomifera Herrm.; R. recondita Pug, ete.); Blättchen oval; Fruchtboden klein, glatt oder wenig drüsig-rauhhaarig: var. mollis (R. mollis Sm.; 2. mollissima Fries nicht Willd.) — Zwischen diesen beiden Varietäten oder Gruppen von Variationen bestehen eine Menge von Übergangs- formen, deren mehrere zu Arten erhoben worden sind: R. resinosa Sternb., R. Grenieri Deseg]., R. ciliato-petala Bess. etc, etc. — Hausmann hat unter dem Namen R. resinosa Sternb. eine Rose beschrieben, die Kerner R. australis genannt und die Gelmi für eine Varietät (form. Haus- manni) der R. pomifera hält. Diese Form ist sehr schwierig und ich bin noch nicht dahin gelangt, ihre Art-Identität festzustellen. Subsect. Tomentosae. 12 Stacheln hakig, selten gebogen oder beinahe gerade; Blättchen kahl oder doch mit nicht seidigem Flaum bedeckt; obere Nebenblätter mehr oder weniger ausgebreitet; Blütenstiele glatt oder drüsig- rauhhaarigi Ch... le sion, er ; — Stacheln des Stengels gebogen, zuweilen fast gerade; Blättehen mit weichem, mehr oder weniger seidigem Flaum; obere Nebenblätter wenig ausgebreitet, mit 13 14 15 — 79 — dreieckig zugespitzten, aufgebogenen und zuweilen etwas divergirenden Öhrchen; Blütenstiele meist verlängert und drüsig-rauhhaarig, — In Tirol ziemlich verbreitet. R. tomentosa Sm. Zahlreiche Variationen dieser Form sind grösstenteils nach dem Unterschiede in der Be- kleidung der Organe zu feststehenden Arten erhoben worden. Unter diesen sind besonders hervorzuheben: R.cinerascens Dum., R. farinosa Bechst., R. subglobosa Sm., R. pseudo-cuspidata Crép., (R. cuspidata auct. plur. non M. B.), R. cuspidatoides Crép., R. scabriuscula Sm. etc. ete. Subsect. Rubiginosae. Blättehen auf der ganzen innern Seite mit sehr zahlreichen Drüsen bedeckt; duften, ohne gerieben zu werden, stark nach Reinetteäpfeln; Stacheln meist sehr hakig . Blattchen auf der innern Seite meist ohne Be oder solche Drüsen, die blos einen schwach harzigen Duft, und diesen nur, wenn gerieben, hervorbringen Blättehen meist eirund-abgerundet, am Grunde nicht eckig-zugespitzt; Blütenstiele fast immer stark drüsig rauhhaarig . Blättchen verkehrt-eirund Ae lieh am Grund mehr oder weniger eckig-zugespitzt; Blütenstiele glatt, sehr selten mit wenigen und sehr zarten Drüsen bedeckt Strauch buschig; obere Zweige aufrecht, oft, wenigstens an deren unterm Theil, mit verschieden- artigen hakigen untermischten dünnen, geraden Stacheln bedeckt; Blüten meist schön rosa; Griffel sehr rauhhaarig; Kelchblätter nach dem Verblühen aufwärts gerichtet, den Fruchtboden bis zur Reife . 14 lb 86 an = krönend, dann hinfällig, — Wahrscheinlich in ganz Tirol verbreitet, aber ziemlich selten. R. rubiginosa L. Verschiedene Variationen dieser Form sind als Arten beschrieben worden mit den Namen: R. comosa Rip., R. umbellata Leers, R. echino- carpa Rip., R. drosophora H. Br. ete. Eine interessante Varietät ist die mit glatten Blüten- stielen, welehe H. M. Schulze var. Jenensis be- nannt hat. Von Hausmann in Klobenstein gefunden, — Strauch schlaff, mit an der Spitze gebogenen, nicht verschiedenstachligen Stengeln; alle Stacheln gebogen; Blüten zart rosa; Griffel schwach borstig, kahl werdend oder kahl; Kelchblätter nach dem Verblühen nicht aufgerichtet, mehr oder weniger hinfällig. — Da und dort zerstreut, wie es scheint, aber nicht sehr häufig. R. micrantha Sm. Hausmann hat diese Art nicht beschrieben, sondern hat sie in seinem Herbarium unter R. canina var. collina und sepium und R. trachy- phylla Rau eingereiht. Mehrere dieser Formen sind beschrieben worden als: KR. permixta Desegl., R. Lemanii Bor., R. nemorosa Lib. ete. — Varietäten der R. micrantha sind zuweilen mit dem Namen R. Pouzini Tratt. bezeichnet worden. Dies ist wahrscheinlich der Fall bei der R. Hispanica Boiss, et Reut. /. Pouzini Tratt., die nach Christ bei Lienz gefunden wurde. Bis jetzt habe ich die echte AR. Pouzini aus Tirol noch nicht gesehen. 16 Strauch buschig; Griffel sehr rauhaarig; Kelch- blätter sich nach dem Verblühen aufrichtend, den Fruchtboden bis zur Reife krönend, dann hinfällig; Blättchen meist verkehrt-eirund. — Da und dort, in ganz Tirol, aber selten. R. graveolens Gren. (1848); R. elliptica Tausch (1819). Hausmann hatte diese Art unter die Namen R. rubiginosa, R. agrestis und R. sepium ver- mischt. Die Variationen dieser Form haben zur Bildung der R. Cheriensis Déségl., R. Lug- dunensis Déségl., I. Jordani Déségl., R. Vail- lantiana Bor. ete. veranlasst. Zuweilen er- scheinen auf den Kelchblättern zarte Drüsen ; auf diese Varietät beziehen sich R. Sauteri H. Br., R. rubiginella H. Br., R. pseudo-graveolens Moutin. — Strauch schlaff; kahle oder sehr wenig haarige 17 Griffel; Kelchblätter nach dem Verblühen herab- geschlagen, mehr oder minder hinfällig; Blätter meist elliptisch. — Da und dort zerstreut, beson- ders in Südtirol. R. sepium Thuill. (R. agrestis Savi) Variationen dieser Form sind als R. vino- dora Kern., R. arvatica Pug., R. virgultorum Rip. etc. beschrieben worden. Subsect. Jundzilliae. Stacheln hakig, gebogen, selten fast gerade; Blättehen mittelgross, einfach, doppelt- oder mehrfach drüsig - gesägt, selten mit drüsiger Nervation an der untern Seite; Blütenstiele meist glatt, selten drüsig, rauhhaarig; Kelchblätter nach dem Verblühen herabgeschlagen, mehr oder weniger hinfällig oder aufwärts gerichtet, den Fruchtboden bis zur Reife krönend, dann hinfällig; Blumen- krone von mittlerer Grösse oder klein Naturw.-med. Verein 1891192, 6 . 18 — Stacheln der Stengel schwach gebogen oder beinahe gerade; Blattchen meist gross, mehrfach drüsig- gesägt, unterseits gewöhnlich mit drüsiger Nervation ; obere Nebenblättchen wenig ausgebreitet; Blüten- stiele lang oder ziemlich lang, drüsig-rauhhaarig; Kelchblättehen drüsig, nach dem Verblühen herab- geschlagen und mehr oder weniger hinfällig, die äussern mit zahlreichen verlängerten Seiten- anhängseln; Blumenkrone gross, schön rosa. — Vorarlberg nach H. Braun. R. Fundsilli Bess, (R. trachyphylla Rau) Diese Art erinnert durch ihre meist ge- rınge Höhe, durch ihre grossen nervigen Blättchen, ihren Kelch und ihre grossen Blumen- kronen an R.@Gallica. Mehrere Formen derselben sind beschrieben worden als: R. Pugeti Bor., R. flexuosa Rau, R. pseudoflexuosa Ozan., R. Hampeana Griseb., R. reticulata Kern. ete. Bis jetzt habe ich noch keine Exemplare aus Tirol gesehen, obwohl die Art wahrscheinlich auch dort vorkommt. Hr. Gelmi hat mir am Monte Maranza bei Trient gesammelte Stücke unter dem Namen AR. trachyphylla gesendet, die vielleicht hieher gehören; aber ich habe noch einige Zweifel darüber. A. trachyphylla Rau, welche Hausmann bei Bozen angibt, ist eine Varietät der R. micrantha Sm.! Subsect. Hucaninae. 18 Kelchblätter mit sehr deutlichen Seitenanhängseln, ‚ nach dem Verblühen herabgeschlagen und mehr oder weniger hinfällig, oder aufwärts gerichtet, den Fruchtboden bis zur Reife krönend, dann hinfällig. Blumenkrone gleich gross wie die Kelch- blätter oder grösser, die Blätter der Stengel meist 7-zählig . 19 20 Kelchblätter meist ungeteilt, lang und schmal, nach dem Verblühen aufwärts gerichtet, den Fruchtboden bis zur Reife krönend, dann hinfällig; Blumen- krone meist klein, kürzer als die Kelchblätter; Blätter grau-grün, oft ein wenig rötlich, fast immer kahl, einfach gesägt; die Stengelblätter 9-zählig. — Da und dort im Gebirge über 800—1000 m verbreitet . . . . . . . R rubrifolia Vill. R. alaucescens Wulf. Hausmann hat in seine R. rubrifolia mehrere Varietäten der R. glauca Vill. mit einbegriffen. Kelchblätter nach dem Verblühen aufwärts gerichtet, den Fruchtboden bis zur Reife krönend; das aus den Narben der verwachsenen Griffel gebildete Köpfchen stark haarig oder filzig; Blütenstiele gewöhnlich kurz, von den obern Nebenblättern und den weit auseinanderstehenden Kelchblättern bedeckt; Blüten meist schön rosa . Kelchblätter nach dem Verblühen Ha eee) gen, mehr oder weniger hinfällig; das aus den Narben der verwachsenen Griffel gebildete Köpf- chen meist mässig haarig, kahl werdend oder kahl; Blütenstiele mehr oder weniger verlängert; Blüten zart rosa, ins Weisse übergehend Stacheln der Stengel schwach gebogen oder fast gerade; Blättchen breit oval oder abgerundet, kahl, zuweilen mit geringer drüsiger Nervation an der untern Seite, mehrfach drüsig-gesägt; Blütenstiele nicht von den obern Nebenblättern und Deck- blättern bedeckt, die gewöhnlich ebenso wie die Fruchtböden stark drüsig-rauhhaarig sind. — Vintschgau, Pfelders, Ritten Monte Vasone bei Trient, Monte Vies im Val di Ledro, Monte Baldo R. montana Chaix. 6* . 20 Zr Diese Art, die Hausmann unter dem Namen R. glandulosa Bellardi beschrieben hat, ist zuweilen schwer von manchen Varietäten der R. glauca (glabra) zu unterscheiden. — Bis jetzt habe ich die R. Chavini Rap. nirgends von Tirol gesehen; sie findet sich aber doch wahr- scheinlich dort vor und unterscheidet sich von der R. montana durch ihre weniger abgerun- deten Blätter, die spitzer gesägt sind, durch ihre während der Reife ausgebreiteten Kelch- blätter und durch ihre weniger dünnen und. stärker gebogenen Stacheln. — Stacheln der Stengel hakig, selten gebogen; Blättchen oval, kahl oder flaumhaarig, einfach, doppelt oder mehrfach drüsig-gesägt; Blütenstiele meist kurz und von den obern Nebenblättern und Deckblättern, die glatt oder mehr oder weniger drüsig-rauhhaarig sind, bedeckt. — Im Gebirge über 700—800 m verbreitet. R. glauca Vill. (incl. R. corüfolia Fries.) Die Formen mit flaumhaarigen Blattchen, welche die Gruppe R. coriifolia gebildet haben, können von der Gruppe der Formen mit kahlen Blättern, welche die R. glauca gebildet haben, ebensowenig spezifisch unterschieden werden, als R. dumetorum von RB. canina (glabra). Die Gruppe der Formen mit kahlen Blättern oder R. glauca zeigt Formen mit einfach gesägten, doppelt gesägten oder mehrfach drüsig-gesägten Blättern, die geringe Nervation ohne Drüsen oder mit Drüsen aufweisen, — mit glatten Blütenstielen und Fruchtböden, oder mehr oder weniger drüsig- rauhhaarigen und — mit eiförmigen Fruchtböden oder kugelförmigen. Diese verschiedenen Formen sind beschrieben worden als: R. complicata Gren., R. fugax Gren., man. R. transiens Kern., R. Rhaetica Kern., R. venosa Sw., &. Burseri H. Br., R. protea H. Br. nicht Rip. ete. etc. KR. insidiosa von Trins gehört wahrscheinlich zu R. glauca. R. inclinata Kern. ist eine beachtens- werte Form, die nach meiner Meinung in die Gruppe R. glauca gehört, von der sie wahr- scheinlich nur eine Varietät ist. Sie verdient sorgfältig studirt zu werden. — Die Gruppe der flaumhaarigen Varietäten, welche die R. corüfolia gebildet haben, haben einfach, doppelt oder mehrfach drüsig-gesägte Blättchen, glatte oder mehr oder weniger drüsig-rauh- haarige Blütenstiele und Fruchtböden. Mehrere unter ihnen sind zum Range von Arten er- hoben worden mit den Namen: AR. bellavallis Pug., R. Bovernieriana Lag. et Pug., R. caesia Sm. ete. Jene mit unterseits drüsigen Blätt- chen haben die Namen AR. cinerea Rap., R. capnoides Kern., R. tristis Kern., R. pubes- cens Blytt. etc. erhalten. Hausmann hat FR. glauca und R. corü- folia mit in die Varietäten vulgaris und dume- torum der R. canina einbegriffen. — R. glauca (incl. R. coriifolia) und R. montana können nicht als zwei spezifische Gruppen secundärer Ordnung und als von der R. canina abgeleitet, angesehen werden, mit welch’ letzterer sie noch durch Übergangsformen verbunden sind, Diese zeichnen sich durch ihre während der Reife blos ausgebreiteten und nicht aufwärts gerichteten Kelchbläter aus; sie bilden FR. glauca f. sub- canina Christ. und R. corüfolia f. subcollina Christ. R. montivaga Desegl. gehört zur forma subcanina. ge ee 31 Blättchen kahl, einfach, doppelt oder mehrfach drüsig-gesägt, oder flaumhaarig und einfach oder fast einfach gesägt; untere Anhängsel der Kelch- blätter nicht stark eingeschnitten. — Häufig und in Tirol überall verbreitet . . . R. canina L. Dieser Formenkreis enthält eine grosse Anzahl von Varietäten deren viele zu Arten erhoben worden sind. Sie lassen sich künstlich auf folgende Weise eintheilen: 1. Blättchen kahl, einfach gesägt, Blüten- stiele glatt (R. Lutetiana Lem., R. glaucescens Dum., R. nitens Desv., R. syntrichostyla Rip., R. senticosa Ach., KR. orthacantha Kern. [diese Form, die gewissen Varietäten der At, Hibernica Sm. gleicht, ist vielleicht eine Hybride], R. sphae- rica Gren. etc. 2. Blättchen kahl, doppelt oder mehrfach drüsig - gesägt; DBlütenstiele glatt (A. du- malis Bechst., R. dolata H. Br., R. glaberrima Desv., R. medioxima Desegl., R. spuria Pug., R. squarrosa Rau., R. biserrata Mer., R. clado- leia Rip., R. villosiuscula Rip., R. Oenensis Kern. p. p. etc.) 3. Blättchen kahl, einfach gesägt; Blüten- stiele mehr oder weniger drüsig - rauhhaarig (R. Andegavensis Bast. etc.) 4. Blättchen kahl, doppelt oder mehrfach drüsig-gesägt; Blütenstiele mehr oder weniger drüsig-rauhhaarig (R. vertieillacantha Mer., Déségl., R. Oenensis Kern. [p. p.], R. aspernata Déségl. etc.) | 5. Blättchen kahl, mehrfach drüsig-gesägt, mit geringer drüsiger Nervation an der untern Seite; Blütenstiele glatt (R. scabrata Crép. etc.) 6. Blättchen kahl, mehrfach drüsig-gesägt, unterseits mit drüsiger Nervation; Blüten- St stiele mehr oder weniger un - rauhhaarig (R. Be Rip. etc.) 7. Blattchen mehr oder weniger flaumhaarig, einfach gesägt; Blütenstiele glatt (R. dume- torum Thuill., R. wncinella Bess., R. uncinelloides Pug., R. urbica Lem., R. ramealis Pug., R. he- mitricha Rip., R. trichoneura Rip., R. platy- phylla Rau., R. implexa Gren, etc.) 8. Blattchen mehr oder weniger flaum- haarig, einfach gesägt; Blütenstiele mehr oder weniger drüsig-rauhhaarig (R. Deseglisei Bor. etc.) — Blättehen mehr oder weniger flaumhaarig, gewöhn- lich ziemlich klein, nervig, mehrfach drüsig, selten einfach gesägt; Kelchblätter mit zahlreichen blatt- artigen Seitenanhängseln, deren untere tief ein- geschnitten sind; Stacheln des Stengels kürzer und am Grunde relativ stärker, als die der vorher- gehenden Art. — Wahrscheinlich ziemlich ver- breitet: Umgegend von Innsbruck, Bozen, Trient ete. R. tomentella Lem. Diese untergeordnete, von der R. canina abgeleitete Gruppe, welche Hausmann unter die Varietäten seiner R. canina c. collina mit ein- begriffen hat, zeigt zahlreiche Varietäten: 1. Blättehen einfach gesägt, Blütenstiele glatt (R. obtusifolia Desv.); 2. Blättchen einfach gesägt, Blütenstiele _ drüsig-rauhhaarig; 3. Blättchen mehr oder weniger mehrfach drüsig-gesägt, Blütenstiele glatt (R. tomentella Lem. typica) ; 4. Blittchen mehr oder weniger mehrfach driisig - gesägt, Blütenstiele driisig - rauhhaarig ; 5. Blattchen mehrfach driisig- gesagt, an der untern Seite driisig, Blütenstiele glatt; ne a Bape 6. Blattchen mehrfach drüsig-gesägt, an der innern Seite driisig und Bliitenstiele driisig-rauh- haarig. Die R. canescens Bak, und R. amblyphylla Rip. gehören ebenfalls zur A. tomentella. Die Gruppe der Variationen, welche die auf die streng charakteristischen Formen beschränkte, R. tomentella bilden, unterscheidet sich ziemlich leicht von der Gruppe der R. canina; aber an ihren Grenzen zeigen sich Abweichungen, welche sie enger mit dieser verbinden. Diese Über- gangsformen finden sich übrigens zwischen allen, von den älteren Autoren aus der R. canina abgetrennten Nebenarten vor. — R. Tirolensis Kern., die streng genommen in die R. tomen- tella wit einbegriffen werden kann, gehört vielleicht zu einer andern Nebenart, nämlich zu R. abietina Gren. (2, Dematranea Lag. und Pug.). — R. tomentella f. Tridentina Gelmi gehört in die Gruppe der R. canina, welche auch R. ver- tieillacantha Mer. sec. Desegl. in sich begreift. oo NAT PW Figuren - Erklirung. . Stachel hackig. » gebogen. » gerade. . Kelchblatter abwärts gebogen. - gerade. 35 aufwärts gerichtet, . Nebenblätter gerade. 5 ausgebreitet. 2 gekammt. . Blattrand einfach gesägt. * doppelt gesägt. are mehrfach drüsig gesägt. . Zweig verschiedenstachelig. . Drüsen nadelförmig. . Discus von der Seite gesehen. PR „ oben gesehen, . Griffel zu einem Säulchen verwachsen. . Narben ein Köpfchen bildend. Die Zoocecidien und Cecidozoen Tirols und Vorarlbergs. Bearbeitet und verzeichnet von Prof. Dr. K. W. v. Dalla Torre in Innsbruck. Das wissenschaftliche Interesse, welches in den letzten Jahrzehnten den pflanzlichen Gallen und deren thierischen Erzeugern sowohl von Zoologen als Botanikern entgegen- gebracht wird, veranlasste mich, mein Augenmerk auf deren Vorkommen in Tirol zu richten, und dasjenige, was mir aus eigenen Beobachtungen, Herbar- und Literatur- studien bekannt geworden, hiemit als eine erste grund- legende Arbeit zu veröffentlichen. Das Zustandekommen derselben verdanke ich insbesondere dem ausserordentlich liebenswürdigen Entgegenkommen des Herrn Prof. Dr. E. Heinricher, welcher mir sowohl die zahlreichen, von Prof. Dr. J. Peyritsch, als auch von ihm selbst ge- sammelten, im botanischen Institute der Universität befind- lichen Objecte anvertraute, wofür ich ihm hiemit den wärmsten Dank ausspreche. Die Durchsicht der übrigen mir zugänglichen Herbare ergab allerdings nur sehr spär- liche Zuwüchse, da derartigen Missbildungen namentlich in früherer Zeit nur ganz nebenbei ein Auge geschenkt wurde; so beherbergt das Herbarium des Ferdinandeums einige Objecte, einige andere stellte mir Hr. J. Metz, Hörer der Rechte an der hiesigen Universität und Prof. H. Schönach in Feldkirch zur Verfügung. Ziemlich viele Angaben iiber tirolische Funde sind in der Literatur — und zwar fast in gleicher Weise in der zoologischen, wie in der botanischen — anzutreffen; ich schmeichle muir, selbe wohl vollständig verwendet zu haben und biete hiemit einen kurzskizzierten historischen Ueberblick. Die erste und älteste Mittheilung über das Vorkommen echter Gallen im Gebiete verdanken wir C. Pollinit), welcher, wie leicht begreiflich ist, die beiden häufigsten und auffälligsten Gallen, jene von Rhodites Rosae (L.) auf Rosen und von Dryophanta folii (L.) auf Eichen an den Ufern des Gardasees auffand. Die erste Notiz aber über Phytoptocecidien, welche damals allgemein zu den Pilzen gerechnet wurden, denen sie als Erineum Pers. mit den Unterformen Taphrina Fries, Grumaria Kz.= Rubigo Lk.und Phyllerium Fries beigesellt wurden, erhielten wir von Dr. F. Unger:), welcher schreibt: „Am höchsten steigen in unseren Alpen Erineum (Grumaria) roseum Schlz. und betulinum Schum., beide auf Betula alba und Erineum (Phyl- lerium) sorbeum und Aucupariae Kz. ; zuletzt nahe der oberen Grenze der Alpensträucher begegnete mir auf dem Tiroler- und Salzburger Hochgebirge über 6000° (= 1896°48 m) auf Alnus viridis noch das durch sein schönes Rosenroth auf- fallende Erineum (Phyllerium) purpureum DC.“ — In seinem zweiten, leider viel zu wenig bekannt gewordenem und gewiirdigtem Werke?) findet sich geradezu eine Liste der von ihm namentlich um Kitzbühel beobachteten Erineum-Arten, deren er 14 aufführt, von denen eine, Er. trichophyllum aus Lofer, als neue Art beschrieben Pollini C., Viaggio al lago di Garda e al Monte Baldo. Verona, Mainardi 1816. 8° p. 30. 2) Unger Fr., Die Exantheme der Pflanzen und einige mit ihnen verwandte Krankheiten der Gewächse pathogenetisch und nosographisch dargestellt. Wien, Herold 1833. 8°. p. 375. 3) Unger Fr., Ueber den Einfluss des Bodens auf die Ver- theilung der Gewächse, nachgewiesen in der Vegetation des nordöstlichen Tirols, Wien, Rohrmann & Schweigerd 1836. 8°. p. 225—226, = Ooh wird; die anderen sind: E, betulinum Schum., E. fagineum Pers., E. nervisequum Kz., E. Padi Reb., E. clandestinum Grev., E. populinum Pers., E. Sorbi Kz., E. alnigenum Kz., E. acerinum Pers., E. pyrinum Pers., E. purpureum DC., E. nervale Kz. und E. Rubi Frs. Nach längerer Pause folgen einige Angaben über anormale Pflanzenbildungen durch P. Th. A. Bruhin‘); sie betreffen: Capsella bursa pastoris (L.), Cardamine pra- tensis L., Centaurea Jacea L., Euphorbia Cyparissias L., Galium Aparine L., Helianthemum vulgare Gärtn., Juncus alpinus Vill., Lotus corniculatus L., Phragmites communis L., Poa nemoralis L., Salix purpurea L., Daucus Carota L. und Valerianella Morisonii DC. und enthalten im denkbar bescheidensten Kleide manche recht interessante Mit- theilung und Beobachtung aus der Zoocecidienwelt Vorarl- bergs. Ein paar Nachträge sind weniger bedeutend. In demselben Jahre machte R. v. Frauenfeld) die Ent- deckung einer Psylla auf Leontodon hastilis bekannt, welche er später genauer beschrieb); auch Bruhin’’) verzeich- nete noch einige teratologische Funde aus Vorarlberg. Obwohl ich keinen Augenblick zweifle, dass einzelne derselben hieher zu zählen sind, habe ich doch wegen der Unsicherheit Umgang genommen. In den folgenden Jahren begegnen uns nur ganz 4) Bruhin P. Th. A., Beiträge zur Flora Vorarlbergs in: 8. Rechenschaftsbericht des Ausschusses des Vorarlberger Museums- vereines in Bregenz 1865 p. 56. 5) Frauenfeld G.R. v., Bericht über eine Sammelreise durch England, Schottland, Irland und die Schweiz in den Sommer- monaten des Jahres 1865 in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XV. 1865 p. 59. 6) Frauenfeld G. R. v., Zoologische Miszellen. X. Psylla. Ebenda, XVI. 1866 p. 979. 7) Bruhin P. Th, A., Einige neue Bürger der Flora Vorarl- bergs und teratologische Beiträge aus derselben Flora. Ebenda, XVII. 1867 Sitzber. p. 93—98. spärliche Funde: 1869 constatirte R. v. Frauenfeld) die Cecidien von Cecidomyia Taxi Inchb. an Taxus baccata L. und von Trioza Centranthi Vall. an Centranthus ruber (L.) im südlichen Tirol; 1872 Prof. Fr. Thomas?) das Trieb- spitzen-Phytoptocecidium an Saxifraga aizoides var. autum- nalis L. nach einem Funde von Dr. L. Koch aus Nürn- berg im Adamellostock; 1874 Prof. G. Mayr !0) aus Wien Aulax Glechomae Hrtg. aus Bozen und Dryophanta scutel- laris Ol. in Tirol: 1875 Prof. P. Magnus!!) aus Berlin Pocken an Sorbus Chamaemespilus aus Gschnitzthal und Prof. Thomas 1?) Cecidien auf Cerastium triviale Lk. aus Tirol. Ebenderselbe!?) verzeichnete 1876 folgende Pflanzeu mit Cecidien aus Tirol: Atragene alpina L., Hieracium murorum L., Lonicera coerulea L., L. Xylosteum L., Oxalis corniculata L., Pimpinella magna L., Sorbus Chamae- mespilus L. Im Jahre 1877 beschrieb Fr. Löw!) die Trioza tripunctata aus Torbole, auf Rubus lebend und Prof. 8) Frauenfeld G. R. v., Ueber einige auf einer Reise in Südtirol, Judicarien und Kärnthen beobachtete Metamorphosen. Ebenda, XIX. 1869 Sitzber. p. 60—61. *) Thomas Fr., Schweizerische Milbengallen in: Ber. ii. d. Thätigkeit der naturwiss. Ges, in St. Gallen w. d. Vereinsjahres 1870/71 u. 1872, p. 352. 10) Mayr G., Die europäischen Torymiden. Biologisch und systematisch bearbeitet in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXIV. 1874 p. 90 u. 100. 1) Magnus P., Ueber Birnbäume mit Milbengallen in: Verh. bot. Ver. Brandenburg XVII. 1874/75. 1875. Sitzber 63. 12) Thomas Fr., Durch Psylloden erzeugte Cecidien an Aego- podium und anderen Pflanzen in: Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. XLVI. 1875 p. 438—446. ') Thomas Fr., Beschreibung neuer und minder gekannter Acarocecidien (Phytoptus-Gallen) in: Acta Acad. Carol. Leopold. XXXVIII. 1876 p. 255—284; Tab. IX—XI. 14) Löw Fr., Beiträge zur Kenntnis der Psylloden in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXVII. 1877. p. 123—154; Taf. VI. Se Quays Thomas '>) mehrere Phytoptocecidien aus Tirol, nämlich von Galium Mollugo L., G. pusillum L., G. rubrum L. Helianthemum Oelandicum L. Diese beiden Autoren nehmen von nun ab an der Erforschung der Cecidien überhaupt und jener Tirols speciell den allergrössten Antheil und theilen sich in dieser Aufgabe gewissermassen — doch unbewusst, indem der erstere mehr den zoologischen, der letztere mehr den botanischen Standpuukt berücksichtigt. 1878 beschreibt Fr. L6w!®) Gallenbildungen auf Achillea moschata Wulf., Saxi- fraga oppositifolia L. und S. aizoides L.; Thomas 4”) solehe fiir Tirol auf Thymus Serpyllum und 18) auf Aronia rotundi- folia Pers., Bellidiastrum Michelii Cass., Gentiana Ger- manica L., G. utrieulosa L., Hieractum murorum L,, Homogyne alpina L., Polygonum viviparum L., Pteris aquilina L. und Veronica officinalis L. 1879 beschrieb Fr. Löw 1%) eine neue Psyllode, Psylla phaeoptera auf Hippuphaea aus Bludenz und 2°) Zoocecidien auf Alnus viridis DC., Gentiana Germanica Willd., Origa- num vulgare L., Rhododendron hirsutum L. und Veronica saxatilis L.; 1880 folgt eine genaue Beschreibung des 15) Thomas Fr., Alte und neue Beobachtungen über Phy- toptocecidien in: Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. XLIX. 1877 p. 329—388; Taf. VI. B 16) Löw Fr., Beiträge zur Kenntnis der Milbengallen (Phy- toptocecidien) in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXVIII. 1878 p. 127—150. 17) Thomas Fr., Referat über Löw, Mittheilungen über Gall- mücken in: Just, Botan, Jahresber. VI. 1878 1. Abth. p. 153—154. 18) Thomas Fr., Ueber 42 neue, durch Dipteren, Psylloden und Acariden erzeugte Cecidien (Pflanzengallen) in: Zeitschr. f. d, ges. Naturwiss. LI. 1878 p. 703—708. 19) Löw Fr., Mittheilungen über Psylloden in: Verh. zool. pot. Ges. Wien XXIX. 1879 p. 549. 20) Löw Fr., Beschreibung von neuen Milbengallen nebst Mittheilungen über einige schon bekannte. Ebenda XXIX. 1879 p. 715—727. ag: Aes ersten Helminthocecidiums fiir das Gebiet, das durch Prof. Thomas:!) auf Dryas octopetala bei Innichen ent- deckt wurde. Fr. Léws2?), Catalog der palaearktischen Psylliden enthält nur 3 Arten für Tirol namentlich auf- geführt; alle drei wurden im vorliegenden historischen Ueberblicke bereits namhaft gemacht. In demselben Jahre bereicherte P. Magretti 23) die Fauna um KRhodites eglanteriae Hrtg., G. Mayr 2+) um Trigonaspis synaspis Hrtg., beide aus Südtirol; ferner lieferte D. H. R. Schlechten- dal 25) eine Uebersicht aller bisher aus Mitteleuropa bekannt gewordenen Phytoptocecidien, deren Fundstellen aus Tirol bei folgenden Pflanzenarten, doch selten als Originalmittheilung beigefügt sind: Achillea moschata L,, Alnus viridis DC., Atragene alpina L., Bellidiastrum Mi- chelii Cass., Campanula pusilla L., Galium Mollugo L., G pusillum L., G. rubrum L., Gentiana Germanica Willd., G. utrieulosa L., Helianthemum Oelandicum Whibg., Hiera- cium murorum L., Homogyne alpina L., Lonicera coeru- lea L., L. Xylosteum L., Origanum vulgare L, Oxalis corniculata L., Pimpinella magna L., Rhododendron fer- rugineum L., Rh. hirsutum L., Salix incana Schrk., Saxi- fraga aizoides L., S. oppositifolia L., Sorbus Chamaemespilus L., Thymus Serpyllum L. und Veronica saxatilis L. In dieses Jahr fällt endlich eine grundlegende Arbeit 21) Thomas Fr., Synchytrium und Anguillula auf Dryas in: Bot. Centralbl. I. 1880 p. 761. 22) Löw Fr., Katalog der Psylliden des palaearkischen Faunen- Gebietes in: Wien. entom. Zeitg. I., 1882, p. 209—214. 23) Magretti P., Sugli imenotteri della Lombardia in: Bull. soc. entom. Ital. XIV. 1882 p. 295. >) Mayr G., Die europäischen Arten der gallenbewohnenden Cynipiden in: 21. Jahresber. d. Wien. Comm.-Oberrealsch. 1. Bez. 1881/82 p. 31. 25) Schlechtendal D. H. K., Uebersicht der bis zur Zeit bekannten mitteleuropäischen Phytoptocecidien und ihrer Literatur in: Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. LV. 1892 p. 480—561. ee CO ee von Prof. J. Peyritsch2®), in welcher er auf experimen- tiellem Wege die Vergrünungserscheinungen und ähnliche Deformationen durch thierische Eetoparasiten spez. Aphidae nachzuweisen im Stande war. In dieser Arbeit bespricht der Verfasser die künstlich erzeugte Chloranthie von Arabis alpina L,, A. ciliata R. Br., A. hirsuta Scop., A. pumila Jacq., A. Soyeri Reut. und A. Turrita L., sowie die Deformationen von Campanula glomeräta L., C. latifolia L., €. rapuneuloides L. und ©. Tenorii im botanischen Garten der Universität; ferner die Chloranthie von Aqui- legia atrata Koch und A. vulgaris L. und Stellaria media (L.); endlich im Freien beobachtete Deformationen von Gentiana acaulis Koch, G. obtusifolia Willd., Saxifraga oppositifolia L. und Veronica officimalis L. Alle diese Formen sind auch im Herbare vertreten. 1883 beschrieb Fr. Löw 27) Zoocecidien an Euphrasia Salisburgensis Funk und Hippophaea rhamnoides L.; auf letzterer Pflanze fand er 28) die neue Art Trioza binotata aus dem Stubai- thale; 1884 wies er 2%) für das Gebiet Aulax hieracii Hrtg. auf Hieracium alpinum L. und H. intybaceum Wulf, und Xestophanes brevitarsis Thoms. auf Potentilla Tormentilla Scop. nach und im folgenden Jahre beschrieb er 30) zu- nächst Cecidomyia alpina als Cecidienbildner auf Silene acaulis, dann in drei weiteren Aufsätzen 31—33) Zooceci- 26) Peyritsch J., Zur Aetiologie der Chloranthieen einiger Arabis-Arten in: Jahrb. f. wiss. Bot. XIII. 1882 p. 1—22. 27) Löw Fr, Ein Beitrag zur Kenntnis der Milbengallen (Phytoptocecidien) in: Verh. zool. bot.. Ges. Wien XXXIII. 1883 p. 129— 134. 28) Löw Fr., Eine neue Trioza-Art in: Wien. entom. Zeitg. Il. 1883 p. 83—86. 2°) Löw Fr., Bemerkungen über Cynipiden in: Verh. zool. bot. Ges, Wien XXXIV. 1884 p. 321-326. 30) Löw Fr., Zwei neue Cecidomyia-Arten in: Berlin. entom. Zeitschr. XXIX. 1885 p. 109—112. $1) Löw Fr., Ueber neue und schon bekannte Phytopto- cecidien in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXXV. 1885 p. 451—470. Oi dien auf Achillea nana Wulf., Galium infestum W.u.K,, Gen- tiana Rhaetica Kern., Betula alba L., Galium rotundi- folium L., Orlaya grandiflora L., Salix alba L., Salix aurita L., Gnaphalium Leontopodium L., Polygonum vivi- parum L., Salix arbuscula L., Galium anisophyllum, Salix hastata L., Helianthemum vulgare Girtn., Berberis vul- garis L. und Silene inflata Sm. — In demselben Jahre beschrieb Prof. Mik 3+) das Dipterocecidium auf Taxus baccata aus Nordtirol und bildete es ab — von demselben Standorte, von welchem auch die Exemplare in Peyritsch’s Herbar stammen, und in dieses Jahr fallen auch die beiden bedeutungsvollen Arbeiten von Prof. Thomas 35 38), welche sozusagen die Basis für alle weiteren cecidolo- gischen Forschungen im Alpengebiete darstellen; eine dritte 37) desselben Verfassers und von derselben Wichtigkeit erschien im darauffolgenden Jahre, in welchem Fr. Lö w #8) auch eine kleine Arbeit über Psylliden an Caltha palu- strisL., Valerianella olitoria Mnch. und Cirsium oleraceum (L.) lieferte. — Die nun folgenden Arbeiten enthalten nur mehr einzelne Angaben: Prof. H. Kravogl;°) constatirt 32) Löw Fr., Beiträge zur Kenntnis der Helmitthocecidien. Ebenda, XXXV. 1885 p. 471—476, 38) Low Fr., Beiträge zur Naturgeschichte der gallenerzeu- genden Cecidomyiden. Ebenda, XXXV. 1885 p.483—510; Taf. XVII. 34) Mik J., Ueber Zoocecidien auf Taxus baccata L. und Euphorbia Cyparissias L, in: Wien. entom. Zeitg. IV. 1885 p. 65—66; Taf. I. 35) Thomas Fr., Beitrag zur Kenntnis alpiner Phytopto- cecidien in: Progr. Realsch. u. Progymn. Ohrdruf-Gotha. 1885 4° 18S. 86) Thomas Fr., Beiträge zur Kenntnis der in den Alpen vorkommenden Phytoptocecidien in: Mittheil. geogr. Ges. Jena IV, 1/2. 1885 Bot. Verein f. Gesammtthüringen p. 16—64. 31) Thomas Fr., Suldener Phytoptocecidien in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXXVI. 1886 p. 295—306. 38) Löw Fr., Beiträge zur Kenntnis der Psylliden. Ebenda, XXXVI. 1886 p. 149—169; Taf. 89) Kravogl H., Zur Kryptogamenflora von Südtirol in: Progr. k. k. Staatsgymnas. Bozen 1886/87. Bozen, 1887 8° p. 10. Naturw.-med. Verein 1891/92. ‘ SAS. Ger TE Erineum fagineum, E. nervisequum, E. platanoides und E. pyrinum für die Gegend von Bozen und ebenso 4°) Rhodites rosarum Gir. und Rh. spinosissimae Gir.; ich #1) publizierte Beobachtungen über Livia juncorum L., Kieffer 42) machte Angaben über neue Gallenbildner (Cecidomyiden) aus bereits bekannten Cecidien an Thymus Serphyllum L., Hippocrepis comosa L. und Taraxacum officinale Wigg. Ein ziemlich umfangreicher Katalog der Psylliden Oesterreich-Ungarns durch Fr. Löw #3) ent- hält auch die Nahrungspflanzen und kurze Notizen über das Vorkommen; Löw’s*t) letzte Arbeit behandelt Ceci- domyien auf Salix Helvetica Heg. und S. reticulata L. Wei- tere Gallenbildungen wurden nun beschrieben durch Prof. J. Mik*5) an Silene nutans L. und Phyteuma Michelii Bert., beide von Cecidomyiden erzeugt; Prof. Thomas #®) constatirt das Vorkommen von Selandria Xylostei Gir. an Lonicera coerulea L. und von Blennocampa pusilla Kg. an Rosa tomentosa Sm. in Tirol, sowie nebenbei das häufige Vorkommen gallenbildender Nematiden: N. gal- larum Htg., N. Vallisnierii Htg. und N. vesicator Bremi 40) Kravogl H., Fauna von Gries-Bozen in: Höffinger C., Gries-Bozen etc., Innsbruck, Wagner’sche Buchhandlung, 1887 8° p. 68. 41) Dalla Torre K. W.v., Ueber einige interessante Thiere der Fauna Tirols in: Bericht naturwiss.-mediz. Ver. Innsbruck XVII. 1888 Sitzber. p. XV. 42) Kieffer J. J., Ueber Gallmücken und Mückengallen in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XXXVII. 1888 p. 95—114. 48) Löw Fr., Uebersicht der Psylliden von Oesterreich- Ungarn mit Einschluss von Bosnien und der Herzegowina nebst Beschreibung neuer Arten. Ebenda, XXXVIII. 1888 p. 5—40; Fig. 44) Löw Fr., Mittheilungen über neue und bekannte Cecido- myiden. Ebenda, XXXVIIL. 1838 p. 231—246. 49) Mik J., Zur Biologie einiger Cecidomyiden in: Wien. entom, Zeitg. VII. 1888 p. 311—316; Taf. IV. s) Thomas Fr., Ueber das durch eine Tenthredinide er- zeugte Myelocecidium von Lonicera in: Verh. bot. Ver. Branden- burg XXI 1887 Sitzber. p. XXIV—XXVI. gg DR auf den Weiden Tirols. — 1889 konnte ich t?) drei weitere Cecidien — echte Cynipidengallen — für das Gebiet nach- weisen, auf Eichen Spathegaster baccarum Htg. und An- dricus foeeundatrix Htg. und auf Rubus Diastrophus Rubi Htg.; Prof. Mik*8) gab ergänzende Nachträge über Cecidomyia Bergrothiana Mik auf Silene nutans L., Prof. Heinricher°) beschrieb ein neues Coleopterocecidium auf Symphytum officinale L; Prof. Mik 5%) drei neue Cecidomyiden-Gallen auf Veronica saxatilis L., Campanula rotundifolia L. und Phyteuma hemisphaericum L. Die sehr umfangreiche, gründliche Arbeit von Prof. G. Hie- ronymus>!) führt auch mehrere tirolische Fundstellen auf, nämlich bei Acer Pseudoplatanus L., Aesculus Hippo- castanum L., Alnus incana DC. n., A. viridis DC., Corylus Avellana L., Galium Mollugo, Pirus communis L., Populus tremula L., Prunus Padus L., Salix reticulata L., Salvia pratensis L., Sorbus Chamaemespilus L., Tilia parvifolia Scop., Cerastium triviale Lk., Juncus lamprocarpus Ehrh., Lonicera alpigena L., Populus nigra L., Achillea Mille- folium L., Silene acaulis L., Spiraea Ulmaria L., Urtica dioica L., Rosa umbelliflora Sm. und Quercus pubescens Willd. Prof. G. de Canestrini®2) publizirte eine Liste der 47) Dalla Torre K. W. v., Zoologische Mittheilungen in: Berichte naturwiss. mediz. Ver. Innsbruck. XVIII. 1889 Sitzber. p. VIII—IX, 48) Mik J., Einige Bemerkungen zur Kenntnis der vall- mücken in: Wien. entom. Zeitg. VIII. 1889 p. 250—258; Taf. III. 49) Heinricher E., Neue Beiträge zur Pflanzen-Teratologie und Blütenmorphologie I. in: Oesterr. bot. Zeitschr. XL. 1890 p. 328—332. 50) Mik J., Drei Cecidomyiden-Gallen aus Tirol in: Wien. entom. Zeitg. IX. 1890 p. 233—238; Taf. I u. II. st) Hieronymus G., Beiträge zur Kenntnis der europäischen Zoocecidien und der Verbreitung derselben in: Ergänzungsheft zum 68. Jahresbericht d. Schles. Ges. f. vaterl. Cultur 1890 8° p. 49—292. 52) Canestrini G., Ricerche intorno ai fitoptidi in: Atti soc. Veneto-Trentina, XII. 1. 1891 p. 40—63; Tav. VI—VIL. m. [ N ac ihm aus dem Trentino bekannt gewordenen Phytopten nach den Arbeiten von Prof. A. Nalepa; es sind 25 Arten, unter denen Phytoptus Aroniae, Ph. Crataegi auf Crataegus Oxyacantha, Ph. Sorbi auf Sorbus Aucuparia, Ph. arianus auf Sorbus aria, Ph. Cotoneastri auf Cotoneaster vulgaris und Phyllocoptes armatus auf Crataegus Oxyacantha neu sind; Ph. quadrisetus Thom. wird neu beschrieben. Die letzten Arbeiten, welche hier Beriicksichtigung finden konnten, stammen von Prof, Mik*5%) und von K. H. Riibsaamen 4); die erstere betrifft die Verbreitung des von ihm beschriebenen Cecidiums auf Veronica saxatilis L., die letztere die Miickengallen der Vaccinium- arten nach dem Herbare von Prof. Thomas. Gerade vor Abschluss dieses Beitrages erschienen zwei weitere Abhandlungen von Prof. Fr. A. Thomas 55,56), welche zwar in erster Linie den anatomischen Bau der Cecidien in äusserst gründlicher Weise berücksichtigt, aber auch der geographischen Verbreitung derselben ihr. Augenmerk zuwendet. Aus Tirol sind von folgenden Pflanzenarten Mücken-Gallen verzeichnet: Ribes petraeum Wulf., Sorbus Aria Crtz., Alnus incana DC., Rosa alpina L., Phaca astragalina DC., Lonicera nigra L. und Salix reti- culata L.; ferner: Artemisia spicata Wulf., Aster alpinus L., Berberis vulgaris L., Campanula pusilla Hke., C, Scheuch- zeri Vill, Daphne Mezereum L., D. striata Tratt., Erigeron uniflorus L., Imperatoria Ostruthium L., Lonicera coerulea L., L. Xylosteum L., Phyteuma Halleri All, Ph. hemi- sphaericum L. und Polygala alpestris Rchb. 58) Mik J., Dipterologische Miszellen, XVII. in: Wien. entom. Zeitg. X. 1891 p. 3. 5) RibsaamenE. H., Mittheilungen über neue und bekannte Gallmücken in: Zeitschr. f. Naturwiss. LXIV. 1891 p. 142—148. 5) ThomasFr., Beobachtungen über Mückengallen. Wissen- sch. Beilage zum Progr. des Gymnasiums Gleichense zu Ohrdruf. Gotha 1892 4° 16 p. 5) Thomas Fr., Alpine Mückengallen in: Verh. zool. bot. Ges. Wien XLII. 1892 p. 356—376; Taf. VI. u. VII. — 101 — Als Resultat der vorliegenden Studien mögen noch folgende statistische Angaben hier Platz finden: Es sind in derselben in alphabetischer Reihenfolge die Gattungen und soweit als nur möglich nach der von Hausmann resp. Koch angewandten Nomenclatur 286 Arten verzeichnet. Auf diesen wurden zusammen 425 Gallenformen beabachtet. Dieselben wurden stetsin folgender Anordnung verzeichnet: Helminthocecidien, Phytopto- cecidien, Hemipterocecidien (Heteroptera-Psyllodes-Aphidii), Dipterocecidien, Hymenopterocecidien (Chalcididae - Cyni- pidae- Tenthredinidae), Lepidopterocecidien, Coleoptero- cecidien. Von diesen weisen mehrere Pflanzenarten ganz neu beobachtete Cecidien auf; einige andere sind als neue Unterlagen bekannt geworden; ebenso wird auch die Zahl der für Tirol und Vorarlberg bekannt gewordenen Thiere (Arthropoden) durch die vorliegende Arbeit sehr bedeutend vermehrt. Selbstverständlich wird es gelingen, durch intensiveres Sammeln namentlich in den Hochgebirgs- regionen und im heissen Süden alle diese Zahlen zu vermehren, vielleicht zu verdoppeln. Mögen diese Zeilen hiezu die Anregung gegeben haben! Innsbruck im Dezember 1892. Acer campestre L. Phytoptocecidium. Cephaleon myriadeum Bremi erzeugt von Phytoptus macrorhynchus Nal. — Hier. n. 15.t) — Ich sah ein Exemplar bei Herrn Forstmeister Al. Götz; es stammt vom Plansee; auch im Trentino (Canestrini 52 p. 47). A. Pseudoplatanus L. Phytoptocecidium. a) Erineum acerinum Pers. — Er. platanoideum Er. — Hier. n. 21.— Sehr verbreitet und gemein. Innsbruck in der englischen Anlage, Oct. 37 (Heufler in Herb. Mus.). Wilten, Juli 1882; Villerweg, Sept. 82 (Peyritsch), Jenbach (Hieronymus 51 p. 10), Kitz- bühel (Unger 3 p. 226), Bozen (Kravogl 39 p. 10). b) Erineum Pseudoplatani Schum. — Schlecht. n. 578. — Furgglau bei Bozen, 2. Oct. 40 (Heufler). c) Erineum purpurascens Gärtn, — Schlecht. n. 577.?) — Wilten in der Nähe des Bierstindls, 15. Mai 84. — (Peyritsch). d) Ceratoneon vulgare Bremi erzeugt durch Phytoptus macrorhynchus Nal. — Hier. n. 22. — Bei Ambras, 10. Juni 83 und im botanischen Garten der Universität in Innsbruck, 20. Mai 84 (Peyritsch). ) Hieronymus G., Beiträge zur Kenntnis der europäishen Zoocecidien und der Verbreitung derselben in: Ergänzungsheft zum 68. Jahresbericht d. Schles. Ges. f. vaterl. Cultur 1890. 8° p. 49—292. 2) SchlechtendalE.H.R., Die Gallbildungen (Zoocecidien) der deutschen Gefässpflanzen in: Jahresber. d. Ver. f. Naturk. zu Zwickau 1890 p. 1—122. — 103 — Achillea Millefolium L. Helminthocecidium verursacht durch Tylenchus Millefolii Löw — Hier. n. 1. — Paschberg, Sept. und Oct. 83; Brennerstrasse, 14. Oct. 1885 (Peyritsch). Hemipterocecidium verursacht durch Aphalera nervosa Först. — Levico (Löw 43 p. 12). Dipterocecidium von Hormomyia Millefoli H. Löw. — Hier. n. 373. — Trins (Hieronymus 51 p. 72); Mühlau, Paschberg, Brennerstrassse, Sept. 83 (Peyritsch), A. moschata Wulf. Phytoptocecidium, weissfilzige deformirte Blüten- knospen und Triebspitzen. — Hier n. 26. — Von Prot. Peyritsch am Weg zur Schaubachhütte bei 2300 m gesam- melt (Löw 16 p. 127); zwischen Kanzel und oberem Rosimthalboden bei 2400 m (Thomas 37 p. 297); Franzens- höhe, 23. Juli und 12. August 85, mit zahlreichen aus- gewachsenen und jungen Phytopten (Peyritsch), auch von Frl. M. Eysn auf der Legerwand ca. 2000 m gesammelt (Schlechtendal 25 p. 511). Hemipterocecidium verursacht durch Trioza spec. —Suldenthal in 1930—2370 m Seehöhe (Thomas 18 p. 706; Löw 43 p. 28; Thomas 37 p. 297). A. nana L. Phytoptocecidium wie bei voriger Art; von Prof. Kerner im Suldenthal gesammelt (Löw 31 p. 451; Thomas 37 p. 297). Aegopodium Podagraria L. Hemipterocecidium von Trioza Aegopodii F. Löw. — Brixlegg, Jenbach, Achensee, Waidring, Innichen, Bad Ratzes (Löw 43 p. 25). Aesculus Hippocastanum L. Phytoptocecidium. Erineum axillare Fic, — E. Aeseuli Endl, — Hier. n. 23. — In der englischen Anlge in Innsbruck, Oct. 37 (Heufler, Herb. Mus.), im botanischen = AVA Garten in Innsbruck, Aug. 82 (Peyritsch), Pertisau am Achensee (Hieronymus 51 p. 10). | Ajuga pyramidalis L. | Phytoptocecidium. Chloranthie, vielleicht durch Phytoptus Salviae var. Ajugae Nal. — Marltthal 1900 m (Thomas 37 p. 297). Alehemilla vulgaris L. Phytoptocecidium. Faltig zusammengezogene Blätter: St. Gertrud und Trafoi (Thomas 36 p. 27 u. 37 p. 298). Hemipterocecidium von Trioza acutipennis Zett. — Bad Ratzes, Trafoi, Sulden-, Oetz-, Zemm- und Tuxer- thal (Löw 43 p. 24). Alnus glutinosa Gärtn. Hemipterocecidium von Psylla Alni L. — Brenta- und Adamellogruppe, Stubaithal (Löw 43 p. 17). A. ineana DC. Phytoptocecidinm, a)Erineum alnigenum DO. — ~ E.alneum Nels, — Hier. n. 32. — Sehr häufig am Rainer- hof bei Innsbruck, Oct. 37 (Heufler, Herb, Mus.); Am- braser Park mit folgendem, Juni 81, Mühlau, Sept. 82, Peterbriinnl, Juni 84 (Peyritsch); Kitzbühel (Unger 3 p. 226); Sondes bei Gschnitz (Hieronymus 51 p. 12); Gomagoi bei 1300 m (Thomas 37 p. 306). b) Cephaleon pustulatum Bremi hervorgebracht durch Phytoptus levis Nal. — Hier. n. 33. — Bei Vols, Juni 81; Wald beim Purenhof, Mai 83; Tummelplatz, Aug. 83 (Peyritsch); Gomagoi bei 1300 m (Thomas 37 p. 306). Hemipterocecidium von Psylla fusca Zett. — Seiseralpe und Adamellogruppe und von Psylla Alni L. — Brenta- und Adamellogruppe, Stubaithal (Löw 43 p. 17). Dipterocecidium von Cecidomyia Alni Low. — Zwischen Jenbach und dem Achensee, am Ausgang des Suldenthales oberhalb Gomagoi bei ca. 1300 m, bei Ratzes (Thomas 55 p. 7). —*105. — A. viridis DC. ‘ Phytoptocecidium. Erineum purpureum DC. — Hier. n. 34. — Schon von Unger „nahe der oberen Grenze der Alpensträucher bei 6000‘* angegeben; fehlt nirgends im Hochgebirge. — Zwischen Stams und Stamser Alpe, Juli 83; Finsterthal, Juli 83; St. Lorenzen, Aug. 83; Vennathal, Juli 82 (Peyritsch); Gschnitzthal (Löw 20 p. 715); Kitzbühel (Unger 3 p. 226); Fassathal und unter- halb der Zwölferspitze bei Innichen (Hieronymus 51 p. 12); Sulden, Scheibenköpfe-Abhang, 1960 m, Stilfserjochstrasse bei Trafoi (Thomas 37 p. 298). Hemipterocecidium von Psylla alpina Forst, — Brenta- und Adamellogruppe (Löw 43 p. 16). Anemone alpina L. Phytoptocecidium.*) Blütenstiel verkürzt, Perigon- blätter schmal und klein, persistent; Blüte steril. — Von Hrn, Professor Heinricher auf dem Blaser in ziemlich grosser Anzahl aufgefunden. Angelica silvestris L. Phytoptocecidium. Blattrandrollung mit Gelb- färbung des aufgerollten Theiles. — Brennerstrasse bei Unterberg, Sept. 83, Nov. 82 (Peyritsch). Anthemis arvensis L. Dipterocecidium. Anschwellung der Achenen durch Clinorhyncha Chrysanthemi H. Löw — Schlecht. n. 1185 — wurden von Br. Hausmann im August 1859 am Steinbruch im kühlen Brünn] bei Bozen gesammelt. Aquilegia atrata Koch und A. vulgaris L. — | Hemipterocecidien. — Darüber schreibt Prof. Pey- ritsch (26): „Auch die Blüthenvergrünungen von Aqui- legien werden, wie ich nicht zweifle, durch parasitische ‘*) Diese von mir als Phytoptocecidium angesprochene Form bedarf noch einer weiteren Untersuchung an lebendem Materiale. Thiere sah ich nicht in demselben. — ie — Thiere verursacht. Im hiesigen botanischen Garten fand ich Chloranthieen an 2 Arten, nämlich an A. grata und A. vulgaris. Alle in einer Reihe beisammen stehenden Exem- plare der zuletzt genannten Art jedes von dem anderen eirea 1—1Y, Fuss entfernt, trugen an einem oder an mehreren Axillarsprossen vergrünte Blüten, diese wieder, zumal was die Carpiden betrifft, verschieden ausgebildet, mit und ohne Oolysen. Es fehlten aber ganz normale Ovula. Die Vergrünung trat auf einer Stelle im Garten epidemisch auf. Bei der Untersuchung der Exemplare fand ich auf der Oberseite junger nicht entwickelter Laubblätter Thiere, wahrscheinlich irgend einer Aphis-Art angehörig, die ver- grünten Blüten waren frei von denselben. Ich werde diese auf normale Pflanzen übertragen und es wird sich zeigen, ob sie wirklich die Vergrünung der Blüten verursachen “, Bei ersterer Art auch Phytoptocecidium: Con- striction der Blätter, auch an blühenden Exemplaren (Thomas 37 p. 306). Arabis alpina L. Phytoptocecidium. Grundrosette mit dichten be- haarten Blättern und aufgekrümmten Blatträndern. — Schaubachhütte bei 265—2700 m Höhe. (Thomas 37 p. 298). Dipterocecidium. Triebspitzen der nicht blühen- den Rosetten und Seitentriebe zu Blatttachsen umgestaltet, mit Ceeidomyialarven und Phytoptus. — Marltberg-Fuss und Abhänge der Scheibenköpfe bei 1950 m (Thomas 37 p. 299). A. ciliata R. Brw.*) Hemipterocecidien — wie sie Hieronymus n. *) Ueber die künstlich erzeugten Chloranthieen von Arabis alpina L., A. ciliata R. Br., A. hirsuta Scop., A. pumila Jacq., A. Soyeri Reut.. und A. Turrita L., sowie einiger anderer Cruci- feren, wie Sisymbrium Alliaria Scop. und Draba Thomasii Koch und Diplotaxis tenuifolia DC. im botanischen Garten in Innsbruck, vergl. die betreffenden Ausführungen von Prof. J. Peyritsch (26). — A107 — 306 — für folgende Art beschreibt — von Prof. Pey- | ritsch auf feuchten Wiesen zwischen Seefeld und Mösern gefunden, 14. Juni 1883. A. hirsuta L. Hemipterocecidien—Chloranthie wie sie Hiero- nymus n. 306 beschreibt: Thauer—Rum bei Innsbruck, Apr. 84 und 86. (Peyritsch). Aronia rotundifolia Pers. Dipterocecidium. Blatt gefaltet und in seinem mittleren Theil hülsenförmig verdickt, erzeugt durch Ce- cidomyiden. — Pusterthal (Thomas 18 p. 704). Phytoptocecidien verursacht durch Phytoptus Aroniae Can. — Gallen an der Unterseite der Blätter. — Trentino (Canestrini 52 p. 50). Artemisia campestris L. Phytoptocecidium. a) Triebspitzendeformation — Hier. n. 41 — Steg bei Atzwang, Aug. u. Sept. 84 (Peyritsch). b) Pocken mit Eiern und Phytopten — Hier. n. 42. — Mesophyllzellen aus dem Verbande gelockert. Phytopten zahlreich; zeichnen sich durch zwei ausserordentlich lange Hinterleibsborsten aus, welche fast */, der Länge des ganzen Thieres betragen. — Brennerstrasse, Marz 84. A. spicata Wulf. Dipterocecidium. Kleine, ziemlich feste, ellipsoi- dische Galle an den Blättern und in dem Blütenstand. — Zwischen Sulden und dem Madritschjoch ca. 2000 bis 2700 m; an der Legerwand und aufwärts bis oberhalb der Schaubachhütte (Thomas 56 p. 363). Asperula eynanchica L. Phytoptocecidium von Phyllocoptes minutus Nal. Vergrünung der Blüten. — Schlecht. n. 1080. — Von Prof. Peyritsch auf der Brennerstrasse bei Wilten am 10. Juli 85 gesammelt. Im Herbar steht die Bemerkung: —= 108 — „Das Exemplar wuchs in unmittelbarer Nähe von durhe Phytophus deformirten Exemplaren von Galium verum. Möglich, dass die Deformation des Fruchtknotens bei G. verum und die deformirten Blätter von A, cynanchica durch einen und denselben Parasiten verursacht werden“. (Peyritsch). Astragalus alpinus L.= Phaca astragalina DC. Dipterocecidium. Hülsenförmig gestaltete Blätt- chen. Bei circa 1735m Meereshöhe am Westende der Seiseralpe. (Thomas 55 p. 8). Aster alpinus L. Dipterocecidium, a) Involutive Blattrandrollung oder Blattfaltung durch eine Cecidomyide, aufgefunden am Kuhberg bei St. Gertrud bei 2300 m Meereshöhe (Thomas 56 p. 361). b) Cecidium innerhalb des Blattgewebes. — An den Abhängen des Suldenthales am gleichen Standorte, zum Theil sogar an den gleichen Exemplaren und an anderen zwischen 2000 und 2400 m gelegenen Stellen: Schöneck ca. 2250 m, Rosimthalwand 2363 m (Thomas 56 p. 361). Astrantia Carnioliea Wulf. Helminthocecidium. Wurzelgeschwülste veran- lasst von Anguillula aus dem botanischen Garten in Inns- bruck ddo. 6. Aug. 86. — Dazu bemerkt Prof. Peyritsch auf der Etiquette: „Im vorigen Jahre wurde auf demselben Beete eine Astrantia major mit zahlreichen Wurzelge- schwülsten gezogen, (im Herbar ddo. 22. Sept. 85); die Pflanze liess ich im Herbste ausheben und Astrantia Car- niolica einpflanzen. Heuer zeigte sich Wurzelgeschwulste mit Anguillulen an dieser Pflanze!“ A. major L. Helminthocecidium. Wurzelgeschwülste von An- guillula im botanischen Garten von Innsbruck, Vergleiche vorhergehende Art. — 109 — Atragene alpina L. Phytoptocecidium. Blattrandrollung. — Hier, n. 48. — Von Prof. Thomas bei Innichen an mehreren Orten bei 1170 bis 1600m Meereshöhe entdeckt (Thomas 13 p- 281); spiiter von demselben im Falzthurnthal beim Achen- see (Thomas 35 p. 18), dann an verschiedenen Stellen des Suldenthales von 1300 bis 2075m gesammelt; die höch- sten Stellen sind: Schreyerbach und Marltberg (Thomas 37 p. 299). Prof. Peyritsch fand diese Bildung im Wald beim Brennerwolf und Wolfendorn, Juni 83; ım Falserthal, Aufstieg nach Padaun, Juli 84; Vennathal, Juni 84 und Brennerbad, Sept. 86. Bartschia alpina L. Phytoptocecidium. Revolutive Blattrandrollung, auch mit Cecidomyiden-Larven. — Sulden am Kuhberg, 2305m und tiefer und im Schreyerbachthal, 2180 m (Tho- mas 37 p. 299). Ich habe diese Form mehrmals auf den Alpen um Kitzbühel gefunden. | Bellidiastrum Michelii Cass. Phytoptocecidium. Blattrollung nach aufwärts. — Von Prof. Thomas in Tirol mehrfach aufgefunden (18 p- 707) unweit des Achensees bei der Gütenbergalm, 1580m; unterhalb des Lampsenjoches, 1775 m; bei Wild- bad Innichen in Höhen zwischen 1250 und 1350m, bei Waidring in nur 900m Meereshöhe (Thomas 35 p. 10 u. 36 p. 37); in Sulden nicht häufig; St. Gertrud, Kühberg, hier auch an kräftig entwickelten, blühenden Exemplaren. (Thomas 37 p. 299). Auch im Herbare Peyritsch befinden sich Exemplare von Franzenshöhe, doch nur Blätter, vom 12. August 1885, ferner aus dem Vennathal am Brenner Juni 84 und vom Arlberg, Juni 86; von beiden letzteren blühende Pflanzen. Am Paschberg bei Innsbruck ist es sehr häufig. Berberis vulgaris L. Hemipterocecidium. — Das bereits von Prof. Thomas für Tirol nachgewiesenen Cecidium dieser Art Se (12 p. 438) dürfte wohl sicher auf Trioza Scotti F. Löw zurückzuführen sein, das Löw (43 p. 22) aus Meran, Sex- tenthal, Suldenthal, Bad Ratzes, Fernpass, Waidring, Per- tisau angibt; auch im Mittelgebirge um Innsbruck. Juni 83. (Peyritsch). Dipterocecidium. a) Blattdeformation. — Lienz, Au- gust. (Löw 33 p. 501). | b) Blattrollung in der Knospe. — Zwischen Kalser- thörl und Windisch-Matrei; ferner: bei Jenbach und in der Umgebung des Achensees, besonders häufig im Gern- thule, sowie beim Fernstein an der alten Fernstrasse und bei Längenfeld; dann bei Salegg unweit Ratzes (Thomas 56 p. 373). Betula alba L. et auct.—B. verrucosa Ehrh, Phytoptocecidium. a) Erineum betulinum Schum. — Hier. n. 55. — Von Prof. Thomas (37 p. 306) bei Gomagoi, von Prof. Peyritsch bei Sparbereck, Innsbruck, Juni 83 aufgefunden. b) Erineum roseum Schultz = E. purpureum Fr. — Nach Löw (31 p. 455 und 461) bei Trins im Gschnitzthale von Prof. Kerner gefunden; Unger (2 p. 375) gibt es auch auf dieser Pflanzenart, wohl aus Kitzbühel an. e) Cephaloneon betulinum Bremi — Hier. n. 57 — In Aussersulden bei eirca 1610m von Prof, Thomas (37 p. 306) gefunden. d) Unregelmässige Maschen auf der Unterseite der Blätter, anfangs weiss, später dunkelgelb; Oberseite nicht aufgedunsen, hervorgebracht durch Phytoptus rudis Can. (52 p. 52); aus dem Trentino. Ist vielleicht Ph. Betulae Nal. e) Knospendeformation durch Phytoptus calycophthi- rus Nal. — Hier. n. 54 — Von Prof. Peyritsch bei Inns- bruck sehr zahlreich sowohl an blattlosen als auch an bereits blühenden Bäumen gefunden: Zwischen Ferneck und der ehemaligen Berreitter-Villa Juni 85, unter dem Lanserkopf, Mai 84, Ampass November 86 und Mai 83; Sel AD ah cas Steinbruch ober Wilten, Mai 83; ober Arzl, März 85; Stangensteig oberhalb Hötting, Februar 83; Tschurtschen- thalerhof im Mittelgebirge bei Natters, Apr. 83; auch zwischen dem Bahnhofe von Imst und Wenns im Pitzthal, Sept. 85. B. pubescens Ehrh. Phytoptocecidium. a) Erineum betulinum Schum. — Bei Kitzbühel, häufig im Jahre 1831 (Unger p. 225). b) E. roseum Schultz. — Zugleich mit vorigen Ere- neum von Seefeld, 14. Juni 85 (Peyritsch). Biseutella levigata L. Phytoptocecidium. Blattrandrollung nach auf- wärts. — Am Fusse des Marltberges, 1850m (Thomas 37 ps) 299). Caltha palustris L. Hemipterocecidium von Aphalara Calthae L. und var. maculipennis F. Löw von Vent, Franzenshöhe, Levico (Löw 38 p. 150 und 43 p. 13). Campanula glomerata L. Phytoptocecidium. Statt der Blüten nur ab- norme Laubsprosse mit dicht gedrängten, kleinen, krausen, grünen Blättern, welche mit Hxcrescenzen und Papillar- wucherungen auf ihrer Oberseite versehen sind, was erfolgt, wenn die Biütensprosse nach Anlegung der Blütenwirtel von dem Phytoptus ergriffen werden; Phytoptus wurde in grösserer Anzahl angetroffen! — Aus Wien 1878, Pey- ritsch (26). C. latifolia L. Phytoptocecidium. Statt normaler Corolle, Staub- gefässe und des Griffels fanden sich vor: Wirtel schmaler, lanzettlicher, grauer, grünlich oder röthlich angelaufener Blätter; die Blätter der einzelnen Wirtel nahmen von aussen nach innen gradatim an Breite ab, die des innersten waren ungefähr 1/,—1/, ihrer Länge mit einander ver- wachsen, die untersten Blüten des Racemus meistens — a bee normal oder normalen ähnlich, gewöhnlich traten sprung- weise die abnormen auf, wobei in der einzelnen Blüte die Blattformationen einander ziemlich glichen. Botanischer Garten in Innsbruck, Juni, Juli, 1880, Peyritsch (26). C. pusilla Hke. Phytoptocecidium, a) Blattrollen mit zahlreichen Phytopten am Grunde. — Tschirgant, 29. Juni 84 (Peyritsch). Im Gschnitzthal von Prof. Magnus beobachtet (Schlechten- dal 25 p. 517). Von Prof. Thomas (37 p. 300) im Fluss- gerölle oberhalb St. Gertrud sowie au den Abhängen der Scheibenköpfe gefunden, 1930 m. b) Erineum-Bildung an Stengel und Blättern, letztere öfters knäulförmig zusammengeballt. — Brennerbad, Aug. 84, Sept. 86 (Peyritsch). Dipterocecidium. a) Involutive, fleischige bis knorpelige Blattrandrollung, meist violett, selten gelbgrün gefärbt. — An Felsen der zur Seiseralpe führenden Thäler, nämlich am Schlernwege oberhalb Ratzes nnd in der Schlucht oberhalb Pufels, an kleinen, in den Fels- fugen wurzelnden Exemplaren, an letzterem Orte zusammen mit Woodsia; ferner im Hinterrissthale in Nordtirol; von Prof. P, Magnus im Sondesthale bei Gschnitz gesammelt, (Thomas 56 p. 360). | b) Blütenknospengalle. — Bei ca. 1850 m am Marlt- bergfuss in Sulden von Dr. Lütkemüller gefunden (Thomas 56 p. 360). C. rapunculoides L. Phytoptocecidium. a) Am oberen Theile des Pedunculus oder bisweilen tiefer unten statt der Blüten eigentümliche Sprosse, die sich von normalen Blüten durch die Blattstellung und Blattformen unterscheiden. Hervor- gebracht, wenn der Phytoptus in Masse die Pflanze be- fällt, oder auf ihr schon vorhanden ist, wo sie im Begriffe ist, die Blüten anzulegen. — Bei Wien, Peyritsch (26). b> sue — 113 — b) Vergrünung der Blüten mit Zweigsucht, Phyllo- manie und abnormen Haarwuchs durch Cecidophyes Schmardae Nal. — Hier n. 67. — Wörgl, 10. Oct. 1883 (Peyritsch), C. rotundifolia L. Dipterocecidium. Gallenbildung innerhalb des Blütenkelches. — Bei Obladis entdeckt, August. (Mik 50 p- 236). C. Seheuchzeri Vill. Phytoptocecidium. Rollung und vermehrte Be- haarung der Blätter. — Thalsohle oberhalb St. Gertrud und am Wege zur Schönleitenhütte; auch zwischen dem Berger Thörl und den Leiterthalhütten bei ca. 2300 m (Ihomas 37 p. 299). Dipterocecidium. — Triebspitzendeformation. — Auf dem Wege von St. Gertrud zur Schaubachhütte bei ca. 1950 m von Dr. J. Lütkemüller gesammelt (Thomas 56 p. 360). C. spicata L. Phytoptocecidium. Triebspitzen in unregel- mässige Büschel aus linealen oder lanzettlichen Blättern mit mehr oder weniger Behaarung umgewandelt; Blüten- anlagen knospenförmig, grauhaarig. — Atzwang, 22. Aug. 84 (Peyritsch). C. Tenorii Mor. Phytoptocecidium wie an C. glomerata. — Botan. Garten in Innsbruck, Sept. 80 (Peyritsch). C. Trachelium L. Phytoptocecidium. Vergrünung. — Hier n, 68. — Waidbruck, 3. Aug. 82 (Peyritsch). Capsella bursa pastoris L. Phytoptocecidium. Die kurze Angabe bei Bru- hin (4 p. 56) „mit vergrünten Blüten und monstrosen Früchten in Folge von Schimmeliiberzug. — Kieswege Naturw.-med. Verein 1891|92. 8 — 114 — : bei Mehrerau und anderswo*, dürfte zweifellos hieher zu ziehen sein und zugleich auf Belege durch Cystopus can- dicus schliessen lassen; der Gallenbildner ist Phytoptus longior var. Capsellae Nal. Cardamine alpina. L. Phytoptocecidium. Aufwärts gerichtete Blatt- rollung. — Am Kesselkopf unweit der Prager Hiitte in den Tauern bei ca. 2700 m Meershöhe (Thomas 35 p. 5 und 36 p. 19). C. pratensis L. Phytoptocecidium. Schoten im oberen Dritt- theile scheidenartig geöffnet, aus welcher wirkliche Blüten hervorbrechen, die wegen der etwas krausen Petalen von ferne das Aussehen einer gefüllten Blüte haben. Bei Rieden“ (Bruhin 4 p. 56). C. resedifolia L. Phytoptocecidium. Dieselbe Bildung wie C. alpina, und an demselben Standorte von Prof. Thomas entdeckt (35 p.5 und 36 p. 19). Carum Carvi L. Phytoptocecidium, Gefüllte und vergrünte Blüten. — Hier n. 73. — Brennerbad, Sept. 86; Brennerpass, Aug. 84; Gossensass, Aug. 81 (Peyritsch). Centaurea jacea L. Phytoptocecidium. „Monströse Blütenköpfe, welche durch den Stich eines Insectes in gallenartige Aus- wüchse mit nur einzelnen gelblich grünen Blüten sich umgewandelt haben. Südöstliches Ende der Mehrerau im Wald.“ (Bruhin 4 p. 56.) Entspricht wohl Schlecht. n. 1220. 7 C. Seabiosa L. Phytoptocecidium. Blattpocken. — Hier n, 14, — Am Abhange des Spitzbüchls gegen Mühlau, Mai 84. Peyritsch.) a i RS — 115 — Centranthus ruber L. Hemipterocecidium von Trioza Centranthi Vall, — Psylla Neilreichi Frau. — Hier. n. 304. — Wurde zuerst . von Frauenfeld auf dem an Felswänden und Steinwällen bei Riva am Gardasee häufig wachsenden Centranthus ruber beobachtet, dem die zahlreichen „röthlich gefärbten Blatt- einrollungen mit knorpeliger Verdickung“ auffielen. Er weist bereits auf die Identität mit der auf Valerianella vorkommenden Psylla hin (8); auch im Gschnitzthal in Gärten nnd bei Bozen (Löw 43 p. 21) und Atzwang Aug. 84 (Peyritsch). Cerastium alpinum L. Hemipterocecidium. Vergrünung und Blätter- schöpfe durch Trioza Cerastii H. Löw. — Innerfeldthal im Sexten (Schönach). C. arvense L. Hemipterocecidium durch eine Trioza-Art, wahr- scheinlich Tr. Cerastii H. Löw, wie bei C, semidecandrum L. und C. triviale Lk. — Matrei, Oct. 82 und Brennerbad, Aug. 83 (Peyritsch). C. glomeratum Thuill. Hemipterocecidium. Prof. Peyritsch (26) in- ficirte diese Art mit Psilla cerastii; infolgedessen entstanden die bekannten Deformationen in Form von Knäulen. Bei einem Exemplar aber war die erste sich entfaltende Blüte der Infloreszenz am meisten verbildet, die Sepala ver- grössert concav, die Blüten aufeinanderfolgender Seiten- achsen stufenweise kleiner, die der letzten Auszweigungen normal oder nahezu normal. C. semidecandrum L. Hemipterocecidium von Trioza Cerastii H. Löw. — Seiseralpe, Trafoi, Kalserthörl, Hohe Salve, Fernpass, Pertisau, Innichen, Bad Ratzes, Suldenthal (Löw 43 p. 26). C. triviale Lk. = C. vulgatum Whlbg. Hemipterocecidium von Trioza Cerastii H. Löw.. 8 . — 116 — — Hier n, 291. — Mit Bestimmtheit zählt hieher der Fundort Blaser bei Trims und Zillerthal (Hieronymus 51 p. 59); wahrscheinlich gehören auch mehrere der bei C. semidecandrum L. angeführten Standorte hieher; ebenso die Notiz von Prof. Peyritsch (26) über C. vulgatum Whlbg. — Als der erste hat das Cecidium auf dieser Art in Tirol Prof. Thomas aufgefunden (12 p. 446). Chondrilla intybacea L. Phytoptocecidium. Zwei genau der von Prof. Hieronymus für Ch. jacea L. gegebenen Beschreibung entsprechende Exemplare mit dem Bemerken: „Erhalten | von Kotschy, aus Kurdistan“ liegen im Herbare Peyritsch. Er entdeckte die Phytopten am 21. März 1884. Chrysanthemum Leucanthemum L. Phytoptocecidium, Emergenzen der Blattober- seite (Thomas 36 p. 38): Bei Sulden unweit der Kirche St. Gertrud auf der linken Thalseite (Thomas 37 p. 300) und im Vennathale, Juli 85 (Peyritsch). Hemipterocecidium von Aphalara picta Zett, aus den rhätischen Alpen und von Trioza Chrysanthemi Fr. Löw von der Hohen Salve, Kalserthörl, Innichen, Pertisau, Trafoi. Cirsium arvense Scop. Phytoptocecidium. Blütenköpfe verdickt, Blüten vergrünt, Bildung sekundärer Blütenköpfehrn, wahrschein- lich durch Phytoptus anthocoptes Nal. — Schlecht, n, 1247. — Wien (Peyritsch). C. Erisithales Scop. Hemipterocecidium von Trioza Cirsü F. Löw. Stubaithal (Löw 43 p. 26). | a 4 C. oleraceum Scop. : Hemipterocecidium von Trioza Cirsi F. Löw. Wie vorhin (Löw 38 p. 168 und 43 p. 26). — 117 — Corylus Avellana L. Phytoptocecidien. a) Kunospenadsehwellued durch Phytoptus Avellanae Nal. — Hier n. 80. — Um Innsbruck sehr häufig: Am Berg Isel (Hieronymus 51 p. 20); Ampas, Mai 83; Paschberg, Sept. 82; Lans, Juni 83; Sonnen- burger Hügel, März 84, Juni 84; Brennerstrasse-Unter- berg, Oct. 82; Kranebitten, Mai 83; Thaur, Oct. 82; Absam Juni 84; ober Arzl, April 83; Weiherburg, Febr. 83; Hungerburg, Mai 86, Jönn., Febr. 83; Mühlau, Sept. 82; Spitzbüchl, April 83, März 85 (Peyeitsch). b) Sprossende männliche Kätzchen mit Phytoptus, oft auch mit vereinzelten weiblichen Blüten mit Phytop- tus. — Breitbüchl bei Innsbruck, 22. Febr. 85 (Peyritsch). Dipterocecidium durch Diplosis corylina F. Löw; sie enthalten auch Phytopten. — Hier n. 410. — Zwischen St. Nikolaus und Mühlau, Nov. 86; Sonnenburger Hügel, Febr. 85, Nov. 86 (Peyritsch). Coronilla Emerus L. Dipterocecidium von Asphondilia Coronillae Vill. — Schlecht. n. 836. — Aus Istrien eingesandt. (Pey- ritsch). Cotoneaster tomentosa Lindl. Phytoptocecidium. Blattpocken — Hier. n.81— Brandnerthal in Vorarlberg, Sept. 85 (Peyritsch). Mendel- weg, Sept. 41 (Heufler). C. vulgaris Lindl. — C. integerrima Med. Phyto ptocecidium von Phytoptus Cotoneastri Can. — Pocken auf der Unterseite des Blattes, welche auf der Oberseite vorspringen, — Trentino am Dosso Tavon 850m (Canestrini 52 p. 58). Crataegus Oxyacantha L Phytoptocecidium. a) Erineum clandestinum Lk. erzeugt durch Phytoptus goniothorax Nal. — Hier. n. 84. — Nach Unger (3 p. 226) im Buchwalde bei Kitzbüchl; von Prof. Peyritsch am Kerschbuchhof, Sept.; in der Klamm — 118 — Juli 83; bei Mühlau, Mai 83; im Walde bei Wilten, Sept. 82 und bei Hall, Sept. 82 gefunden; auch im Tren- tino (Canestrini 52 p. 48). b) Erineum Oxyacanthae Pers. auf der flachen Blatt- unterseite. — Hier. n. 85. — Am Weg von Mühlau gegen den Spitzbüchl, Juni 83; vom Höttingerbild zum Kersch- buchhof, Juni 83 (Peyritsch). c) Geschlossene Gallen auf der Blattober- oder unter- seite, erzeugt von Ph, Crataegi Can. — Trentino bei Cor- redo im Val di Non, doch nicht häufig. (Canestrini 52 p53). d) Blattbiischel mit zahlreichen Dornen, erzeugt durch Phyllocoptes armatus Can. — Trentino (Canestrini 52. p- 60). Heteropterocecidium.a) Triebspitzengallen durch Psylla Crataegi Schrk. — Levico (Löw 43 p. 15). b) Blattrollen durch Aphis Crataegi Kalt. — Hier. n. 313. — Bei Mühlau, Mai 81. (Peyritsch). Dipteroceeidium. — Triebspitzenblätter, Schöpfe erzeugt von Cecidomyia Crataegi Winn. — Hier, n. 412 — Am Paschberg, Juni 83 (Peyritsch). Crepis biennis L. Hemipterocecidium von Aphalara pieta Zett, — Siehe Chrysanthemum Leucanthemum L, Daphne Cneorum L. Dipteroceeidium, Triebspitzengalle, gebildet aus den kopfförmig zusammenneigenden Blattbüscheln an der Spitze des Stengels. — Seiseralpe. Puflatsch, Aug. 83 (Pey- ritsch). . D. Mezereum L. Dipterocecidium. — Triebspitzendeformation. — | Sulden, 7. Juli 85 (Thomas 56 p. 370). D. striata Tratt. Dipterocecidium. — Triebspitzendeformation durch Cecidomyia spec. im Suldenthal häufig unterhalb : 4 ee se ee TO St. Gertrud bei 1825 m, vereinzelt bei ca. 1738 m, ferner vereinzelt zwischen der Kanzel und dem oberem Rosim- thalboden bei 2290 bis 2367 m und am Marltberg bei 2386 m (Thomas 55 p. 370). Daucus Carota L. Dipterocecidium. „Exemplare mit einzelnen un- gewöhnlich vergrösserten Achenien, welche scharlachrothe Insectenlarven einschlossen.“ Mehrerau. (Bruhin 4 p. 57). Die Beobachtung bezieht sich ohne Zweifel auf die Larven von Asphondylia umbellatarum F. Löw (Verh. zool. bot. Ges. Wien XXVII. 1877 p. 31). Doryenium suffruticosum auct. — D. Germanicum Gremli. Phytoptocecidium, Blattchenfaltung, — Fern- stein am Fernpass bei 1015 m Meereshöhe (Thomas 36 p. 25). Dryas oetopetala L. Helminthocecidium, -— Der Entdecker dieses Cecidiums, Prof. Fr. Thomas, schreibt über dasselbe (21): „In den Dolomiten Tirols lernte ich im Sommer 1878 zwei neue Parasiten von Dryas octopetala kennen. Beide erzeugen Cecidien, von denen das eine der Pflanze ein höchst auffälliges Aussehen verleiht (Synchytrium Myosotidis Kuehn var. Dryadis m), und das andere einen neuen Typus von Helminthocecidien repräsentirt. Das durch Anguillula erzeugte Cecidium der Blätter von Dryas besteht nämlich nicht in einer knötchenähn- lichen Verdickung, wie solche z. B. von Achillea erst kürz- lich (durch C. Müller) Erwähnung fand, und wie sie ähn- lich vom Edelweiss (durch Frauenfeld, A. C. Braun) be- kannt ist; auch nicht in einem einseitig hervortretenden Höcker wie bei Festuca ovina und Agrostis canina (Mag- nus). Es trägt vielmehr in seiner äusseren Erscheinung ganz und gar den Charakter eines Phytoptocecidiums z.B. desjenigen der Blätter von Teucrium Chamaedrys. Wie dieses besteht es entweder in einer Ausstülpung der Blatt- spreite, welche bei Dryas die Blattoberseite circa 1 mm bas hk überragt und bei ungefähr gleicher Breite an ihrer Basis keine Einschnürung zeigt, oder in einer Umschlagung bis Umrollung des Blattrandes nach unten. Ausserdem pflegen sich diese Cecidien an beiden Pflanzen bald mehr, bald weniger durch gelblichgrüne oder. röthliche Farbe und in Folge der Hypertrophie durch etwas grössere Dieke und Festigkeit, sowie durch vermehrte Behaarung auf der Blatt- oberseite kenntlich zu machen. Bei solchen Merkmalen sollte man glauben, auch an Dryas eine Galle aus Lacaze-Duthier’s Gruppe „Galles in- ternes fausses“ vor sich zu haben, nämlich nur eine Blatt- ausstülpung, deren Cavitaet dem Cecidozoon zur Wohnung dient. In der That leben aber die Thiere dieser Dryas- Cecidien im Innern des Gewebes und die von ihnen er- zeugte Deformation könnte als eine Combination einer wahren internen Galle mit der äusseren Gestalt einer falschen internen Galle bezeichnet werden. Das Blatt- gewebe ist verdickt, zuweilen bis auf’s Doppelte des nor- malen Masses. Das der Unterseite anliegende Schwamm- parenchym ist durch Vergrösserung seiner Intercellular- räume stark aufgelockert. Dazu kommt noch, dass sich zuweilen die unterseitige Epidermis loslöst und dann einen- grossen Hohlraum überspannt, der ebenfalls wie jene Zwischenräume den Anguillulen zum Aufenthalt dient, Auf. solehen Theilen der unterseitigen Epidermis unterbleibt die Bildung der Filzhaare in der Regel gänzlich, während sie sonst durch das Cecidium nicht beeinträchtigt zu sein pflegt, ja selbst vermehrt erscheint. Freie Anguillulen beobachtete ich nur in wenigen Exemplaren, aber ausserdem sehr zahlreiche Eier von läng- lich runder Gestalt 0'089 bis 0'104mm an Länge und 0047 mm Breite. In vielen derselben sah man die Be- wegungen des Embryo, der die 24, bis 4fache Eilänge zu besitzen schien und deshalb in einigen Windungen lag, die verwelkten vorjährigen Blätter zeigten die Cecidien noch ganz deutlich; doch enthielten diese kein lebens- — 121 — fahiges Cecidozoon mehr. — Ueber Vorhandensein, Lage und Gestalt eines Galleneinganges habe ich leider keine Beobachtung notirt und bin nicht im Stande, an dem ge- trockneten Material ein sicheres Urtheil zu gewinnen. Der Haarfilz der Blattunterseite erschwert die Untersuchung sehr. Doch habe ich kleine Liicken in der unterseitigen Epidermis gesehen und halte für möglich, dass dieselben die Eingänge gewesen. Ich fand dieses Cecidium bei Innichen (Pusterthal) unter Knieholz in einer Meereshöhe von circa 1615m zwischen Schmidtwiese und Zwölferscharte “. Später constatierte es der Autor (35 p. 4) auch aus den nördlichen Kalkalpen zwischen der Gramaialm und Lampsenjoch bei 1577 m ebenfalls mit dem Synchytrium und in der Nachbarschaft des Gebietes in den Tauern auf der Nordseite der Pfandlscharte bei 1800m, dort jedoch ohne den Pilz. | Elyna spicata Schrad. Phytoptocecidium. Die Blätter sind der Länge auffallend verdickt und glänzend braun oder strohgelb. Die Anschwellung beginnt stets über dem ersten Drittheil des Blattes. Das Thier, Phytoptus Peyritschii m, ist plump, durchaus gleich dick und lässt nur schwierig eine Quer- ringelung erkennen. — Hühnerspiel, Aug. 81 (Peyritsch). Patscherkofel, Aug. 92. Epilobium collinum Gmel. Phytoptocecidiun. Blattrollung. — Zwischen St. Gertrud der Schönleitenhütte bei 1950m, am Thalweg in Aussersulden bei 1428m. (Thomas 37 p. 300); am Weg zwischen Oetz und Umhausen, Juli 83 (Peyritsch). Eriea carnea L. Dipteroceeidium. Blätterschöpfe an den Trieb- spitzen erzeugt von Cecidomyia ericina Löw. — Hier. n. 417 — Hötting, März 84; Ratzes, August 83 (Peyritsch). Ervum hirsutum L. Phytoptocecidium. Vergrünung der Blüthen durch ae AND Phytopten, — Schlecht. n. 630 — Ambras, Juli 83 (Pey- ritsch). Erigeron uniflorus L. Dipterocecidium, Verdickung der Stengelbasis mit zwiebelschalenartiger Verbreiterung der Blattbasen. — Am Kuhberg bei St. Gertrud bei 2390 m (Thomas 56 p: 362) $ Erysimum canescens Roth. Coleopteroceeidium nach Peyritsch. Strohgelbe bis weisse Saug- oder Stichflecken. Fundort nicht bei- gesetzt, wohl aber die Bemerkung: Rüsselkäfer. Euphorbia Cyparissias L. Dipterocecidium. — Blätterschöpfe an den Trieb- spitzen vou Cecidomyia Euphorbiae H. Löw. — Hier. n. 419. — Mühlau, Sept. 82; beim Rechenhof Oct. 82 (Pey- ritsch). Historisch schon von Bruhin (4 p. 56) bei Mehre- rau entdeckt. E. falcata L. Dipterocecidium wie vorhin. — Carlopago Juni 84, von Börbas gesammelt und Prof. Peyritsch mitgetheilt. Euphrasia minima Jacq. Phytoptocecidium. Triebspitzendeformation, — Bei circa 1950m am Wege zur Schönleitenhütte (Thomas 37 p. 300). E. officinalis L. — Rostkoviana Hayne. Phytoptocecidium. Triebspitzendeformation und Blütenwucherung durch Phytoptus Euphrasiae Nal. — Schlecht. n. 983 — Brennerbad Sept. 86 (Peyritsch). E. Salisburgensis Funk. Phytoptocecidium. Triebspitzendeformation. — Neben E. minima am Wege zur Schönleitenhütte, circa 1950 m. (Thomas 37 p. 300). Bei Trins (Löw 16 p. 131). Evonymus Europaeus L. Phytoptocecidium. a) Blattrandrollung und Aus- sackung veranlasst durch Cecidophyes convolvens Nal. — — 133 — Hier, n. 93. — Paschberg Sept. 83, Innau beim Peter- brünnl Nov. 82; und Mai 83; zwischen Hötting und Kranebitten, Mai 84; Egerdach, Oct. 85; Mittelgebirge bei Lans, Juni 83 (Peyritsch). b) Erineum von silberweisser Farbe auf der Blattunter- seite. — Neben vorige bei Lans, Juni 83 (Peyritsch). Fagus silvatica L. Phytoptoceeidium. a) Erineum fagineum Pers, — — Hier. 94. — Bei Innsbruck häufig zwischen dem Höt- tingerbild und dem Kerschbuchhof, Juni 1883 (Peyritsch). Dann bei Kitzbühl (Unger 3 p. 225) und Bozen (Kra- vogl 39 p. 10). b) Er. nervisegquum Kunze — Hier. n. 95 — beim Höttingerbild neben vorigem, Juni 83 (Peyritsch) auch um Kitzbühel, wo sie schon Unger (3 p. 225) vom Buch- walde angibt, von Prof, Peyritsch gesammelt, Sept. 82. Um Bozen (Kravogl 39 p. 10). c) Legnon circumscriptum Bremi erzeugt durch Phy- toptus stenaspis Nal. — Hier. n. 96 — Fast an allen Stücken gleichzeitig mit E. fagineum beim Höttingerbild, Juni 83 (Peyritsch). Dipterocecidium. a) Galle von Hormomyia pili- gera H. Löw. — Hier. p. 422 — Kitzbühel, Sept. 82 (Peyritsch). | b) Gallen von Hormomyia Fagi Htg. — Hier. n. 423 — Sehr häufig: Mühlauer Klamm, Mai 83; Thaur, Oct. 82; Wälder bei Kranebitten, Juli 81; Hallthal, Juni 81 (Pey- ritsch) Stanglmähder bei Thauer (Metz). ce) Kleine glatte lichtgrüne Gallen in den Blattwin- keln — Schlecht. p. 137 — Am Weg vom Höttinger Bild nach Kerschbuchhof, Juni 83 mit Erineum fagineum und Legnon circumscriptum zugleich vorkommend. Fraxinus excelsior L. Phytoptocecidium, a) „Klunkern “, erzeugt durch Phytoptus Fraxini Karp.—Hier. n. 100.— Im Ambraser Park; — 124 — Juni 81 (Peyritsch) und wenn das Synonym richtig ist, im Trentino (Canestrini 52 p. 47). Auch im Schénbrunner Garten bei Wien (Peyritsch). b) Blatt- und Blattstielgallen erzeugt durch Phytop- tus fraxinicola Nal. — Hier. n. 101 — Bei der Kirche von St. Constantin zwischen Atzwang und Ratzes in Menge, Aug. 84, (Peyritsch). c) Knospendeformation. Die Schuppen fallen früh- zeitig ab. — Botanischer Garten der Universität in Inns- bruck (Peyritsch). Hemipterocecidium von Psyllopsis Fraxini L, — Hier. n. 295 — Waidring, Achensee, Niederdorf (Löw 43 p. 14). Dipterocecidium von Diplosis botularia Winn. — Hier. n. 425 — Zahlreich zwischen Gries und Steinach, circa 20 Minuten vom ersten Orte entfernt. Juli 86 (Pey- ritsch). F. Ornus L. Phytoptocecidium. — ,Klunkern* — Hier. n. 100 — Waidbruck, Juli 83; Atzwang, Aug. 83; (Peyritsch). In faustgrossen Stücken zum Theil von Pilzen durchsetzt, in den Tappeiner Anlagen bei Meran, Sept. Galeobdolon luteum Huds. Dipterocecidium, Taschengallen von Cecido- myia Galeobdolontis Winn. — Schlecht. n. 1028. — Im Ambraser Park, Sept. 83 (Peyritsch). Galium Aparine L. Phytoptocecidium. a) Blattrandrollung erzeugt von Cecidophyes Galii Nal. — Hier. n. 103 — Absam, Juni 84; Mühlau, Apr. 83, Nov. 82. (Peyritsch). Hieher auch die Angabe von Bruhin (4 p. 56) „eine Monstrositaet mit zusammengerollten Blättern unter der Saat b. Mehrerau“. b) Triebspitzendeformation und Vergrünung der Blüten. — Absam, Juni 84, Runkelstein bei Bozen, Apr. 83 (Pey- ritsch). { S — 125 — 6. infestum W. u. K. Phytoptocecidium. Vergrünung der Blüten. — Von Prof. Kerner bei Trins im Gschnitzthal gefunden . (Löw 31 p. 452). 6. Mollugo L. Phytoptocecidien, a) Blattrandrollung nach oben und Stengelfalten erzeugt durch Cecidophyes Galii Nal. — Hier. n. 105 — Bei Meran von Prof. Thomas (15 p. 361) bei Trins von Prof. Magnus aufgefunden (Schlechtental 25 p. 227, Hieronymus 51 p. 24) Absam, Juni 84 (Pey- ritsch). b) Blattrandrollung nach unten — Hier. n. 106 — Mühlau, Apr. 83; Matrei, Oct. 82; Hötting, Mai 83 (Pey- ritsch), c) Vergriinung der Bliiten — Hier. n. 107 — Atz- wang, Aug. 84 (Peyritsch). d) Blütenknospengalle — Hier. n. 108 — bei Inns- bruck gesammelt, Juli 81 (Peyritsch). e) Triebspitzendeformation. — Beim Sillfall, Oct. 82, Wilten, Oct. 82 (Peyritsch). Hemipterocecidium. Verkürzung der Blüten- stände durch Aphis Gali Kalt. — Hier. n. 318 — Wilten, Juli 85 (Peyritsch). 6. pusillum L. Phytoptocecidium. Blattrandrollung. — Bei Inni- chen von Prof. Thomas entdeckt (15 p. 361). 6. rotundifolium L. Phytoptocecidium. Vergrünung der Blüten. — Sigmundslust bei Schwaz, von Prof. Kerner gefunden. (Löw 31 p. 457). | 6. rubrum L. Phytoptoceeidium. Blattrollung nach der Unter- seite und Krümmung des Blattes. — Von Prof. Thomas (15 p. 384) beim Schloss Tirol bei Meran entdeckt. Bei Ratzes, Juli 83 (Peyritsch). — 125) G. silvestre Poll. = G. anisophyllum Vill. Phytoptocecidium. a) Vergrünung der Blüten. Brennerwolf, Juni 83; Puflatsch, Aug. 83 (Peyritsch) wahr- scheinlich gehört hieher auch der für G. silvestre Poll. angeführte Fundort: im Suldenthal auffällig selten; bei 1885m von der alten Stirnmoräne des Suldengletschers (Thomas 37 p. 300). : Dipterocecidium. Triebspitzendeformation von Cecidomyia Galii H. Löw. — Hier. n. 434 — Im Gsehnitz- thale von Prof. Kerner gefunden (Löw 33 p. 493). Bei Aldrans, Oct. 82 (Peyritsch). 6. vernum Leop. | Phytoptocecidium. Blattrandrollung nach auf- warts, — Innsbruck, Mai 83 (Peyritsch). 6. verum L. Phytoptocecidium. Vergrünung durch Phytoptus informis Nal. — Hier. n. 119 zugleich mit Dipterocecidium, Gallen von Cecidomyia Galü H. Löw — Hier. n. 437 — Brennerstrasse, Juli 85 und Wilten, Sept. 83 (Peyritsch). Gentiana acaulis L. bei Hausm. — G. Clusii Perr. u. Song. Phytoptocecidium. Prof. Peyritsch schreibt hier- über (26): „Anderweitige Veränderungen in der Textur, etwa schwammiges Gefüge der vom Parasiten befallenen Theile oder das Vorhandensein von an einer Stelle zu- sammengedrängten Haar- oder Papillarwucherungen wie ich solche heuer an durch Phytoptus bedingten merk- würdigen Deformationen der Gentiana acaulis beobachtet habe, bei welcher durch den Einfluss des Parasiten ausser- dem noch Riesenwuchs, Zwangsdrehung des Stempels, Durchwachsung der Blüte, Vervielfältigung der Gliederzahl der Blütenkreise, Phyllodie sämmtlicher oder einzelner Blütenwirbel, ferner Petalodie der Stamina und Karpiden, kurz, ich möchte sagen, alle nur denkbaren Verbildungen hervorgerufen wurden, fanden sieh an den vergrünten BE Arabis-Exemplaren nicht vor.“ Und weiter: „Auf einem Beete des Innsbrucker botanischen Gartens war Gentiana acaulis in vielen Exemplaren von einem Phytoptus be- fallen. Als Folge davon bekamen die infizirten Exemplare Papillarwucherungen auf den Blättern und an einzelnen traten vergrünte und zugleich verkümmerte Blüten auf. Solche Deformationen, wie oben im Texte angegeben wurden, zeigten sich an denselben nicht, wohl aber an wild- wachsenden von Phytoptus befallenen Exemplaren. die ich Herrn Beissner verdanke. Ausser den genannten Ver- bildungen fanden sich an den cultivirten Exemplaren noch Emergenzbildungen, an der Corolle in Form von der Co- rollenröhre aufgesetzten Flügeln oder Leisten, ferner bis- weilen eine eigenthümliche Ausbildung der Corollenzipfel vor; die Blumenkonröhre war in solchen Fällen sehr kurz, die Zipfel verlängert, röhrig, deren Saum eigenthümlich geformt, die einzelnen Zipfel erinnerten an das Perigon von Aristolochien, am verbreiteten Saum befand sich der Eingang in der Röhre jedes Zipfels aussen. Vielleicht wurden diese Verbildungen ebenfalls durch Phytoptus bewirkt, — Im Gschnitzthal in Tirol fand ich letztere Deformation der Gentiana acaulis. und ausserdem noch Kmergenzbildungen auf des Corolle lokalisirte doppelte wie dreifache Spreitenbildungen, Emergenzen auf der Emergenz mit der für Emergenzen charakteristischen Flächenverbil- dung, wobei 2 Seiten, nämlich die die Emergenz erzeu- gende Blattseite und die Seite der Emergenz, welche jener zugewendet ist, gleiche Färbung zeigen; ferner Verbildun- gen der Staubgefässe und Karpiden, die meist in Petalodie derselben bestanden, letztere bisweilen in der 3 und 4 Zahl vorhanden. Es fanden sich auch Emergenzbildungen an den Karpiden vor, die Emergenz des Karpids mit der Ober- seite den Staubgefässen zugewendet, am Rande ovula tra- gend. An diesen Exemplaren konnte ich keinen Phytop- tus auffinden. Zuerst vermuthete ich, dass die Verbildun- gen durch dieselben Parasiten entstanden seien; ich traf — 128 — sie auf demselben Standorte an, wo im Juni von Phytop- tus befallene Gentiana germanica var obtusifolia *) mit über- zähligen geschlossenen freien Pistillen innerhalb der Blüte und im September die gewöhnliche Form der Gentiana germanica in mehreren Exemplaren aber mit gefüllten Blüten sich zeigte. Bei der Untersuchung dieser Gentiana acaulis fand ich ein paarmal eine Milbe. Ich kann jedoch nicht sagen, ob diese die Ursache der Verbildung war“. Alle hier erwähnten Formen sind im Herbare Prof. Pey- ritsch’s vertreten. Aus denselben geht zur Evidenz hervor: 1. Nur die im botanischen Garten vorhandenen Exem- plare sowie die von Beissner bei Tutzing am Starnber- gersee gesammelten sind @. acaulis Koch et auct. — G. Clusü Perr. u, Song; die aus dem Gschnitzthale sind G. excisa Presl. — G. acaulis L., Kern. — Dieselbe Defor- mation fand Prof. Kerner auch bei Seefeld. (Löw 31 p. 452). 3. Die hier als G. Germanica und G. obtusifolia be- zeichneten Stücke sind, soweit sie bestimmbar sind, G. Rhaetica Kern. — und dahin sind obige Angaben richtig zu stellen. G. Bavarica L. Phytoptocecidium, Zerknitterung des Kelches und der Krone. — Franzenshöhe, Juli 85. (Peyritsch). 6. campestris L. Phytoptocecidium. Blütenfüllung. — Schmir- nerjoch, Aug. 81 (Peyritsch). 6. exeisa Pres] — G. acaulis L., Kern. non auet. Phytoptocecidium. Deformationen, wie sie oben bei G. acaulis angegeben wurden im Gschnitzthal bei Trins, Mai 84 sehr zahlreich, ferner: Stamseralpe, Juli 83; Hühnerspiel, Juni 83; Obernbergerthal, Juni 81 (Peyritsch). *) Ist G. Rhaetica Kern. — 129 — 6. Germaniea Willd. s. G. Rhaetica Bern. G. nivalis L. Phytoptoceeidium. a) Missbildete Pflanzen. Schön- eck bei ca. 1890 m (Thomas 37 p. 300). b) Deformirte Blüten: Moränenschutt des Suldener- gletschers ca. 1893 m (Thomas 37 p. 300). 6. obtusifolia Willd. s. G. Rhaetica Kern. 6. Rhaetica Kern. — G. obtusifolia auct. und G. Ger- manica auct. Phytoptocecidium. Vergrünung mit Zweigsucht, sowie zahlreiche andere Deformationen zunächst von Prof. Thomas. (18 p. 707, 35 p. 10 und 36 p. 45) oberhalb des Wildbades Innichen bei 1400 m Höhe entdeckt, dann von Prof. Kerner in zahlreichen anderen Ausgestaltungen bei Trins im Gschnitzthale bei 1630 m Höhe gesammelt. (Löw 20 p. 720 und 31 p. 452.) —- Im Herbarium Pey- ritsch liegen Stücke von Trins, Oct. 79; Brennerbad-Bad- alpe und gegen das Schlüsseljoch, Aug. 84; Waldrast, Sept. 86; Viggar, Juli 79 und Bucheben in Rauris, Aug. 86. G. Sturmiana Kern. Phytoptocecidium. Gefüllte Blüte wie bei voriger Art. — Reiterspitze, Oct. 81 (Peyritsch). 6. tenella Rottb. Phytoptocecidium. Blütendeformation, verein- zelt bei 1966 m zwischen Sulden und Schönleitenhütte (Thomas 37 p. 300). G. utrieulosa L. Phytoptocecidium. Blütendeformation. — Brand- strasse am hohen Trog bei Innichen in 2040 m Meeres- höhe (Thomas 35 p. 10 und 36 p. 45); schon früher aus Tirol verzeichnet (Thomas 18 p. 707). G. verna L. Phytoptocecidium. Blütenfüllung und Defor- mation, — Absam, April 85; Brennerbad, Sept. 86; Thaur- Absam, Mai 84 (Peyritsch). N | q Naturw.-med, Verein 1891/92. I — 130 — Geranium silvaticum L. Phytoptocecidium. Erineum. — In Sulden bei ca. 1950 m an den Abhängen der Scheibenköpfe und an der Stilfserjochstrasse nahe oberhalb Trafoi (Thomas 37 p. 301). Geum montanum L. Dr Phytoptocecidium. Erineum Gei Fries erzeugt durch Cecidophyes nudus Nal. — Hier. n. 128. — Sehr häufig und noch bis zu 2800 m Meereshöhe vor- kommend. In den hohen Tauern; Pfandlscharte, Katzen- steig, Kalserseite des Berger Thörl, beide Abhänge des Kals-Matreier Thörls, Pragerhütte (Thomas 35 p. 7 und 36 p. 27); bei Sulden häufig: Zailthal 2170 m, unweit der Kanzel 2256 m, Westabhang des Schöneck 2280 m; Marltberg 2335 bis 2350 m; oberer Rosimthalboden 2450 m (Thomas 37 p. 301). Im Herbare Peyritsch liegen Stücke aus dem Sondesthal, Mai 84; Stamseralpe-Kreuz- joch, Juli 84; Schmurzjoch im Gschnitzthal, Aug. 81; Puflatsch, Aug. 83; in einem Thale bei Umhausen, Juli 83; Stilfserjochstrasse, Juli 85. G. urbanum L. Phytoptocecidium. Erineum Gei Fries erzeugt durch Cecidophyes nudus Nal. — Hier. n. 130. — Auf einem Hügel gegenüber dem Jagerwirthshaus in Hall, April 85 (Peyritsch). Glechoma hederacea L. Hymenopterocecidium. Galle von Aulax Gle- chomae Htg. — Hier. n. 611. — Von mir unweit der Eisenbahnbrücke bei Mühlau in mehreren Stücken an- getroffen (Dalla Torre 47 p. VIII); im Herbare Peyritsch vom Bretterkeller bei Wilten, Juni 83; Sigmundskron bei Bozen (Mayr 10 p. 90). Gnaphalium Leontopodium L. Helminthocecidium. Blattgallen von Tylenchus nivalis Kühn. — Hier. n. 9. — Von Prof. Gredler in der Umgebung von Bozen gesammelt (Löw 32 p. 475); sehr — 131 — häufig bei der Franzenshöhe auf dem Stilfserjoch, Juli 85 (Peyritsch). Helianthemum alpestre Jacq. — H. Oelandicum L. pp. Phytoptocecidium. a) Vergrünung mit Zweig- sucht. — Monte Pian bei Schluderbach (Thomas 15 p. 379). b) Starkbehaarte Blütenknospen mit zahlreichen jungen und erwachsenen Phytopten. — Franzenshöhe, Juli 85 (Peyritsch). H. srandiflorum Scop. Dipterocecidium, Triebspitzengallen von Diplosis Helianthemi Hardy. — Von Prof. Kerner bei Trins im Gschnitzthal beobachtet (Löw 33 p. 495). H. vulgare Gärtn. Phytoptocecidium, Vergrünung und Zweigsucht, erzeugt durch Phytoptus Rosalia Nal. — St. Gertrud bei 1880 m (Thomas 37 p. 302). Dipterocecidium. Triebspitzen-Deformation mit Diplosis Helianthemi Hardy — wird zuerst von Bruhin (4 p. 57) erwähnt, welcher angibt, dass Custer in Vorarl- berg eine „monströse unfruchtbare Varietät mit kopfig gehäuften Blättern“ fand. Vielleicht gehört sie zur vor- hergehenden Art. Hieracium albidum Vill. = H, intybaceum Wulf. Hymenopterocecidium. Galle von Aulax Hie- racii Bouché, — Hier. n. 612. — Von Prof. Kerner im Oetzthale gefunden (Löw 29 p. 326). H. alpinum L. Hymenopterocecidium. Galle von Aulax Hie- racıı Bouché. — Hier. n. 612. — Von Prof. Kerner bei Trins im Gschnitzthale gefunden (Löw 29 p. 326). H. murorum L. Phytoptocecidium. a) Glatte involutive Blatt- rollung, erzeugt durch Cecidophyus longisetus Nal. — Prof. Thomas (13 p. 282) entdeckte es zuerst beim Bad Innichen ; später sammelte er es (36 p. 44) am Fernpass, Pertisau, g* 2 {49 = Waidring, zwischen Windisch-Matrei und Kalserthérl, zwischen der Gernalpe und Plumesjoch bei 1240 m; endlich (37 p. 302) sowohl im untersten Theil des Sulden- thales, wie an verschiedenen Stellen bei St. Gertrud und auf den Schreyerbachböden noch bei 2140 m. Im Her- bare von Prof. Peyritsch liegt es von Bad Ratzes, Sept. 85, Egerdach im Walde, April 83 und Paschberg, Juni 83 und zwischen Umhausen und Oetz, Juli 1883. b) Filzige Milbenblattgalle. — Von Prof. Thomas (18 p. 707) schon 1878 aus Tirol beschrieben; er fand sie oberhalb Wildbad Innichen in ca, 1350 m Meereshöhe (36 p. 42), später auch bei 1300 m Höhe am Ausgange des Suldenthales (37 p. 306). Prof. Peyritsch sammelte Exemplare bei Gaschurn in Montavon, Juli 86. Hymenopterocecidium. Galle von Aulax Hie- racii Bouché. — Hier n. 614. — Egerdach bei Innsbruck, April 83 (Peyritsch) H. Pilosella L. Phytoptocecidium. Involutive Blattrandrollung. — Bei 1845 und 2130 m im Zailthale, Sulden (Thomas 37 p. 302). Auf der Strasse von Zirl nach Seefeld, Juni 85; im Sarnthalam Wege, Apr. 85; beim Bretterkeller bei Inns- bruck, Sept. 83 (Peyritsch), bei Götzens zahlreich. Hemipterocecidium. DBlattdeformation durch Trioza proxima Flor.: Hohe Salve, Fermpass, Seiseralpe, Suldenthal (Löw 43 p. 27). H. pilosellaeformae Hoppe. Phytoptocecidium, Involutive Blattrandrollung. — Bei Franzenshöhe, Aug. 85 (Peyritsch). H. piloselloides Vill. Phytoptocecicium. Vergriinung der Blüten. — Schlecht, n. 1257. — Bozen, von Br. Hausmann ge- sammelt. H. pratense Tausch. Hemipterocecidium wie bei H. Pilosella L. - re = GER == 138. Hippocrepis comosa L. Phytoptocecidium. Faltung und Verkrümmung der Blittchen. — Bei 1950 m an den Abhängen der Scheibenköpfe (Thomas 37 p. 302). Dipterocecidium. Hülsenförmige Blättchen- faltung durch Cecidomyiden, ähnlich Cecidomyia Viciae Kieff. (42 p. 106), gleichfalls im Suldenthale gefunden (Thomas 37 p. 302). Hippophaea rhamnoides L. Phytoptocecidium, a) Ausstülpung und Verrun- zelung der Blätter erzeugt durch Phytoptes Nalepae Trouess. ‘— Hier. n. 132 — Diese hier sehr häufige Deformation wurde zuerst von Löw (27 p. 131) im Stubaithale auf- gefunden, dann von Prof. Thomas (36 p. 49) zwischen Windisch-Matrei und Weissenstein; im Herbar von Prof Peyritsch erliegen Exemplare von Mühlau, Sept. 83; Pasch- berg, Sept. 82; Brennerstrasse bei Wilten, Sept. 83; Höt- ting, Aug. 83. Auch Prof. Heinricher sammelte sie bei der Höttinger Kirche und am Weg zur Hungerburg. b) Flache Geschwülste am Stengel. — Am Aufstieg von Hötting zur Hungerburg, Febr. 85, Paschberg Apr. 83 (Peyritsch). c) Knospendeformation. — Weg nach Vill, Oct. 82 1 (Peyritsch). Hemipterocecidium. Deformationen verursacht durch Psylla Hippophaés Först. im Stubaithal; Ps. phaeo- ptera Löw (19 p. 459), Bludenz in Vorarlberg; Trioza binotata F. Löw (28 p. 83), Stubaithal (Löw 43 p. 17 und 28). Homogyne alpina L. Phytoptocecidium. Blattpocken. — Hier n. 133. © — Tirol (Thomas 18 p. 707), Innichen (Thomas 35 p. 9 und 36 p. 37); Suldenthal bei 1734 m (Thomas 37 p. 302); A Mendel, Juni 85 (Peyritsch); Igls gegen Heilig-Wasser ee ie ates zahlreich. ~ — 134 — Hemipterocecidium, Deformation von Trioza Thomasii F. Löw. — Bei Bad Ratzes in 13—1400 m Meereshöhe (Löw 43 p. 28). Hutehinsia alpina R. Br. Phytoptocecidium, Vergrünung. — Zugleich mit Cystopus candidus im botanischen Garten der Universität aufgetreten, Juni 85; dann im Ochsenthal bei der Wald- rast, Sept. 86 und auf der Legerwand in Sulden Aug. 85 (Peyritsch). Hypochoeris radieata L. Hemipterocecidium von Aphalara picta Zett. Aus den Rhaetischen Alpen (Löw 43 p. 13). Imperatoria Ostruthium L. Dipterocecidium, Blütenstandconstrietion durch Cecidomyia spec. — Auf Wiesen bei St. Gertrud bei etwa 1840m am 23. Juli 85 gesammelt. (Thomas 56 p. 366). Tuglans regia L. Phytoptocecidium. a) Erineum juglandinum Pers. — E. Iuglandis Schleich. erzeugt durch Phytoptus tristriatus var. erinea Nal. — Hier. p. 135 — Oetz, Juli 83; Thauer, Juni 84 (Peyritsch). Eppan-Girlan, Oct. 40 (Heuf- ler in Herb. Ferdin.). b) Gallen von Phytoptus tristriatus Nal. — Hier. n. 136 — Wilten, beim Hohlwege, Juni 84; Ranggen bei Zirl, Oct. 86 (Peyritsch) Trentino (Canestrini 52 p. 47). Tuneus alpinus Vill. Hemipterocecidium: Blitterquasten von Livia juncorum Latr. — Hier. n. 294. — Als var. viviparus „mit: monströsen Blattbüscheln statt der Blüten“ — am Bodensee bei Mehrerau; Exercierplatz in Bregenz (Bruhin 4 p. 57). I. glaueus Erh. Hemipterocecidium: Blätterquasten von Livia juncorum Latr. — Hier. p. 294. — Ober dem Mühlauer Badhause, sich seit Jahren immer mehr und mehr aus- breitend (Dalla Torre 41 p. IV). I. lamproearpus Ehrh. Hemipterocecidium, Blätterquasten von Livia juncorum Latr. — Hier. n. 294 — Achensee (Hierony- mus p. 60). Im Herbare Peyritsch hegen Exemplare von Völs, Nov. 83 und von den Alpen über dem Brennerbad Aug. 85. Erstere sind von Bilek gesammelt. Tuneus spee. (nicht näher angegeben). Hemipterocecidium. Blätterquasteu von Livia juncorum Latr. — Gschnitzthal und Levico (Löw 43 p. 10). Juniperus communis L. Phytoptocecidium. — Deformation von Phytop- tus quadrisetus Thom, — Trentino (Canestrini 52 p. 47). Dipterocecidium: Knieckbeeren erzeugt von Hor- momyia juniperina L. — Hier. n. 457 — Bei Mühlau; März 83; Kranebitten, Mai 83; Kranebitter Klamm, Juli 81; Stubaithal, Mai 81; Hungerburg, Marz 85; Ratzes, Aug. 83 (Peyritsch). J. nana Willd. Dipterocecidium: Knieckbeeren, erzeugt durch Hormomyia juniperina L. — Hier. n. 457 — Haller Salz- berg, Oct. 85 (Peyritsch). Laetuea muralis L. Hemipterocecidium verursacht durch Trioza fla- vipennis Först. — Pertisau, Hinterriss (Löw 43 p. 27). Leontodon hastilis L. Hemipterocecidium, hervorgerufen durch Psylla spec. Frauenfeld (6 p. 979) fand in der Kranebitterklamm bei Innsbruck an einigen Exemplaren dieser Pflanze die weit- läufig ausgezackten Blätter vergilbt und runzelig nach unten eingerollt; in dieser letzten Hülle waren Larven und Puppen in Mehrzahl, über und über mit dem bläu- lich weissen langflockigen Harzsecret so dicht bedeckt, dass die einzelnen Thierchen kaum zu unterscheiden waren. — 136). — Löw constatirt aus Tirol Aphalara picta Zett. und zwar aus den Rhätischen Alpen (43 p. 13) und Trioza dispar F. Löw, aus Innsbruck (43 p. 27), welche wahrscheinlich obiger unbenannter Form Frauenfelds entspricht. Prof. Peyritsch fand ein Stück dieses Cecidiums bei Trins, Mai 1884; es enthielt nach dessen Notiz im Herbar einen bewegli- chen Phytoptus. Die Bildung ähnelt einem Erineum, Lepidium Draba L. Phytoptocecidium: Vergrünung erzeugt durch Phytoptus longior var. Drabae Nal. — Schlecht. n. 471 — Im Herbare von Prof. Peyritsch liegen mehrere Exem- plare dieser, Pflanze, welche er durch Prof. Lielegg im Juni 83 aus Wien erhalten hatte. Libanotis montana L. Heteropterocecidium. Höckerige Auftreibung der Blätter mit Grübchen, erzeugt durch Trioza. — Schlecht. n. 639 — Paschberg bei Innsbruck Sept. 83 (leg. Zarli herb. Peyritsch). Lithospermum offieinale L. Dipterocecidium. Triebspitzendeformation durch Cecidomyia Lithospermi H. Löw. — Schlecht. n. 978. — Weiherburg, Sept. 82 (Peyritsch). Lolium perenne L. Dipterocecidium. Köpfchenförmige Quasten am Ende der Triebspitzen. — Innsbruck, Juli 80 (Peyritsch). Lonicera alpigena L. Phytoptocecidium: Blattranddeformation — Tri- stenau beim Achensee (Thomas 36 p. 34). Hemipterocecidium: Blattkriimmung und Flecken- bildung durch Aphis Xylostei Schrk. — Hier. n. 326 — Schlernklamm (Hieronymus 51 p. 64) Hallthal, Juni (Pey- ritsch). L. caerulea L. Phytoptoceeidium: Blattrandrollung und Fal- tung. — Schlecht. n. 1134. — Von Prof. Thomas im — 137 — Innerfeldthale bei Innichen und am Monte Piano circa 1950m entdeckt (13 p. 276), wurde dann von demselben unweit der Hinterriss eirca 1050m Höhe, dann im Falz- thurnthal beim Achensee, im Innergschléss in den Tauern und bei eirca 2000m Meereshöhe auf der Westseite des Kals-Matreier-Thörls aufgefunden (36 p. 34); in Sulden häufig an einer Stelle des Suldenthales bei circa 1605 — 1610m Höhe; auch bei Trafoi am Wege zum Bach. (Tho- mas 37 p. 306). Prof. Peyritsch sammelte es mit zahl- reichen Phytopten auf der Fimberalpe, Aug. 86. Dipterocecidium. Taschenförmige Triebspitzen- deformation Innerfeldthal bei Innichen, Aug. 74 (Thomas 56 p. 372). Hymenopterocecidium: Myelocecidium von Se- landria Xylostei Gir. — Hier. 739 — Auf dem Kuhberge bei St. Gertrud im Suldenthale bei 2070 m Meereshöhe (Thomas 46 p. XXVI)). L. nigra L. Phytoptoceceidium. Blattrandrollen nach auf- wärts. — Hier. n. 139. — Mendel, Juni 83. (Peyritsch). Dipterocecidien. Blattrandrollung. — Bei 1100m Meereshöhe unweit Bad Ratzes (Thomas 55 p. 10). L. Xylosteum L. Phytoptocecidium: Legnon laxum Bremi — Hier. n. 141. — Von Thomas (36 p. 33) in der Pertisau und ihren Seitenthälern z. B. zwischen Feilalm und Gern- thal bei :225m gefunden; ebenso von Prof. Magnus bei Trins (Schlechtendal 25 p. 535). Im Herbare des Prof. Peyritsch ist es sehr zahlreich vertreten: Bei Dorf Ried an der Brennerstrasse, Sept. 83; Weg zum Bretterkeller, Mai 83; zwischen Bretterkeller und Tummelplatz, Mai 83; Mittelgebirge bei Lans, Juni 83, Oct. 85; Sonnenburger Hügel, Sept. 85. Dipterocecidium. Triebspitzendeformation und Blattrandrollung. — Ratzes zwischen 1100 und 1260m. (Thomas 56 p. 372). — 138 — Lotus corniculatus L. Phytoptocecidium: Blattrandrollung und Fal- tung erzeugt durch Phytoptus euaspis Nal. — Hier. n. 142 — Vereinsalpe bei Mittenwald, Plumserjoch, Nordfuss der a Pfandlscharte, Innergschlöss, Ostseite des Kalserthörls circa 1850m (Thomas 35 p. 7 und 36 p. 25); häufig un- weit St. Gertrud bei 1870m, im Marltthal bei 1950 m (Thomas 37 p. 302); Atzwang, Aug. 84; Fimberthal, Aug. 86; Sonnenwendjoch, Sept. 81 (Peyritsch). Dipterocecidium. Blütendeformation durch Diplo- sis Loti Deg. — Hier. n. 461. — Schon Bruhin kennt (4 p. 57) eine Form mit monströsen Schoten und blei- bender Blütenhülle, durch den Stich eines Insectes, An der Bregenzer Ach zwischen den zwei Dämmen bei Mehrerau Auch Prof. Peyritsch sammelte sie in Vorarlberg bei Blu- denz. Juli 86. Lychnis vespertina Sibth. Dipterocecidium: Anschwellungen der Knospen und Bliiten durch Cecidomyia Lychnidis Heyd. — Hier. n. 466. — Gossensass, Sept. 83 (Peyritsch). Ich sah diese Form auf Helgoland. Lysimachia vulgaris L. Phytoptocecidium: Vergrünung der Blüten und Blattrollung durch Phytoptus laticinctus Nal. — Hier. n. 145 — Bludenz, Juli 86 (Peyritsch). Medicago lupulina L. Dipterocecidium: Deformirte Knospen durch Ce- cidomyia ignorata Wachtl — Hier. n. 464 — Paschberg, Oct. 82 (Peyritsch). Meum Mutellina Gärtn. Phytoptocecidium: Vergrünung der Blüten. — Puflatsch, Aug. 83 (Peyritsch). » ta Möhringia polygonoides M. u. K. Phytoptocecidium: Vergriinung und Triebspitzen- deformation, —-In Menge am Fusse der Stirnmoriine des End-der-Welt-Gletschers am Ortler bei 2208m (Thomas 37 p. 302); im Ochsenthal bei der Waldrast, Sept. 86 (Pey- ritsch). Origanum vulgare L. Phytoptocecidium:a) Verfilzte Blütenstände durch Phytoptus Origani Nal. — Hier. n. 152. — Von Prof. Wiesner bei Hall gesammelt (Low 20 p. 723). Auf der Brennerstrasse, Sept. 83 (Peyritsch), b) Vergrünung der Blüten ohne Spur einer Filz- bildung. — Stangensteig bei Kranebitten, Aug. Orleya grandiflora Hoffm. Phytoptocecidium: Vergriinung der Bliiten — Hier. n. 153 — Oberhalb Brixen am Wegrande in der Neumayrschen Besitzung (Thomas 36 p. 33; Low 31 p. 458). Oxalis cornieulata L. Phytoptocecidium: Rollung, Faltung und Drehung der Blättchen. — Hier. n. 155. — Meran am Wege nach Dorf Tirol (Thomas 13 p. 273); Guntschnäberg bei Bozen, Mai 85 (Peyritsch). Phragmites communis L. Hymenopterocecidium, — _ Bruhin schreibt (4p.57):, Mit sehr verkürzten und verdickten Achsengliedern. Gelangt nicht zur Bliite. Nicht selten um Mehrerau an sandigen trockenen Stellen des Bodenseeufers, besonders im Moos. é Phyteuma Halleri All. Dipterocecidium. Ananasartige Bliitengalle durch Hypertrophie des Bliitenbodens, -Kelches und der Blumen- krone, welche sich seitlich nicht öffnet, ähnlich der von == 140 = Prof. Mik (in Wien. entom. Zeitg. VII. 1888 p. 313 und IX. 1890 p. 234) beschriebenen und abgebildeten Galle (Taf. IV. Fig. 6 und Taf. T, Fig. 1. u. 2) an Phyt. Micheli Bert. und Ph. hemisphaericum L. (vergl. beistehende Figur!) — Von Herrn Ad. Wagner, Assistent am botanischen Institut der k. k, Universität, im Vennathal, 91 aufgefunden. Die Objecte sind im Besitze der Universität; nach diesen wurde von demselben beistehende Zeichnung angefer- tigt und mir freundlichst über- lassen, Die Larven sind orange- roth, Dieselbe Galle wurde auch von Prof. Thomas (56 p. 368) im Suldenthale an mehreren Stellen zwischen 1575 und 1870 m aufgefunden. Ph. hemisphaerieum L. Dipterocecidium: Blütengalle von der Frommes- spitze bei Obladis bei 6000° (= 1896 m) Höhe nicht selten (Mik 50 p. 233). Dieselbe Galle wurde auch von Prof. Thomas (56 p. 369) beobachtet und zwar: Vorder- schöneck bei St. Gertrud bei 2300 m, zwischen Gurgl und dem Ramolhause bei 2042 m. Ph. Michelii Bert. Dipterocecidium: Blütenknospengalle, wahr- scheinlich erzeugt von Cecidomyia Phyteumatis Fr. Löw. — Ziemlich häufig an lichten Waldstellen bei Obladis_ (Mik 45 p. 314). Pimpinella magna L. Phytoptocecidium: Fransige Theilung der Blätter. — Hier. n. 186. — Gries bei Bozen (Thomas 13 p. 283) an der Brennerstrasse, Sept, 83 (Peyritsch). a a a — 141 — P. Saxifraga L. Phytoptocecidium: Fransige Theilung der Blätter. — Hier. n. 156. — Brennerstrasse, im Gebüsch gegen- über dem Sonnenburger Hügel, Sept. 83. Dipteroceeidium: Blasig aufgetriebene Früchte. — Hier. n. 473. — Nahe am Fahrweg auf dem Berg Isel, Aug. 85 (Peyritsch). Pinus Abies L. Hemipterocecidium, a) Zapfengallen von Cher- mes Abietis L. — Hier. n. 332. — Im Wald beim Bretter- keller, Mai 83 (Peyritsch). Ich sah im Alpach grosse Flächen von jungen Bäumen mit zahllosen Gallen be- deckt. b) Zapfengalle von Chermes strobilobius Kalt. — Hier. n. 333. — Bei Innsbruck (Peyritsch). P. Mughus Scop. Phytoptocecidium: Rindengalle von Phytoptus Pini Nal. — Von Prof. Thomas am Westrande des Achen- sees bei 952 m Meereshöhe entdeckt (36 p. 62); von Prof. Peyritsch im Hallthal, Oct. 85 und auf dem Fern, Oct. 86, aufgefunden. P. silvestris L, Phytoptocecidium: Rindengalle von Phytoptus Pini Nal. — Hier. n. 159. — Sehr häufig. Prof. Thomas sammelte es bei ca. 1130 m am Fernpass; Prof. Peyritsch um Innsbruck beim Berreiterhof, Febr. 83; zwischen Weiherburg und Mühlau, Febr. 83; Stangensteig bei Höt- ting, Febr. 83; beim Bretterkeller, Oct. 82; zwischen dem Bretterkeller und Tummelplatz, Oct. 82; am Schönberg, Nov. 82; am Tschirgant, Juni 84; beim Steinbruch ober- halb Hötting, Jänner 83 und bei Bad Ratzes, Aug. 34. Auch im Trentino (Canestrini 52 p. 47). Pirus communis L. | Phytoptocecidium, a) Erineum pyrinum Pers. — Hier. n, 162. — Im Wiltauer Stiftsgarten, Oct. 39 — 142 — (Heufler, Herb. Mus.); bei Kitzbühel, angeblich auf Apfel- bäumen (Unger 3 p. 226); Bozen (Kravogl 39 p. 10). b) Pocken von Phytoptus Pyri Nal. — Hier. n. 163. — Jenbach im Innthal (Hieronymus 51 p. 32); Tren- tino (Canestrini 52 p. 47); bei Kranebitten, Mai 84; Thauer, Mai 84 und Egerdach, Oct. 83 (Peyritsch), P. Malus L. Phytoptocecidium, a) Erineum malinum DC,, erzeugt durch Cecidophyes malinus Nal. — Hier. n. 164. — Nach Unger „als E.pyrinum“ bei Kitzbühel (3 p. 226). Auf wilden Sträuchern zwischen Hötting und Kerschbuch- hof, Juni 83 (Peyritsch), b) Pocken — angeblich auch durch Ph. Pyri Nal. erzeugt — Trentino (Canestrini 52 p. 47); bei Kranebitten an wilden Sträuchern, P, dasyphylla (Peyritsch). Hemipterocecidium. a) Blatttaschen durch Aphis Mali Fabr. — Schlecht. n. 744. — Bei Mühlau. Mai 83 (Peyritsch). b) Grindige Stellen durch Schizoneura lanigera Hausm. — Schlecht. n. 739. — Bozen (Peyritsch). Pistacia Terebinthus L. Phytoptocecidium. a) Pemphigus cornicularis Pass. — Hier. n. 339. — Zwischen Gries und Gunschna, Apr. 85 (Peyritsch). b) Pemphigus utricularius Pass. — Hier. n. 340. — Weg hinter Gries nach Guntschna, Apr. 85 (Pey- ritsch). Poa nemoralis L. Dipterocecidium: Gallen von Hormomyia Poae Bose. — Hier. n. 476. — „Mit rosenschwammartigen Auswüchsen an den Gelenken des Stengels. Auf der Raggaler Seite des hohen Frassen selten (Bruhin 4 p. 57). Am Ochsensteig, Schlern, Aug: 83 (Peyritsch). Polygala amara L. Phytoptoceeidium: Blattrandrollen und Ver- — 143 — krüppeln der Blätter, besonders im Knospenzustand, hervorgerufen durch Phytoptus brevirostris Nal. — Absam, Apr. 84 (Peyritsch). P. alpestris Reichb. Phytoptocecidium: Deformation der Triebspitzen. — Am Abhang der Scheibenköpfe bei 1940—1950 m Höhe ( 37 p. 302). Dipterocecidium. Blütenknospengalle Am lin- ken Uferhang des Suldenbaches oberhalb St. Gertrud bei 1893 m (Thomas 56 p. 367). Polygonum Bistorta L. Dipteroceeidium: Gelbgrüner Blattrand durch Ceeidomyia Persicariae L. — Hier. n. 478. — Kühtai, Juli 84 (Peyritsch). P. viviparum L. Hemipterocecidium verursacht durch eine Psyl- lide. — St. Gertrud im Suldenthale (Löw 43 p. 29). . Dipterocecidium: Gelbgrüner Blattrand durch Ce- cidomyia Persicariae L. — Tirol (Thomas 18 p. 705; Löw 33 p. 491). Polystichum filix mas Roth. Dipterocecidium durch Anthomyia signata Brisch. — Schlecht. n. I. — Von Prof. E. Heinricher im Sept. im Ahrnthal bei Unterberg aufgefunden, wo sie gruppen- weise neben der normalen Form vorkam. Populus nigra L. Hemipterocecidium: a) Blattrollen von Pemphi- gus affinis Kalt. — Hier. n. 348 — Brenner, Aug. 83 (Peyritsch). \ b) Blattgallen von Pemphigus bursarius L. — Hier. n. 349. — Rennplatz, Mai 81 (Peyritsch). c) Blattgallen von Pemphigus spirothecae Pass. — Hier. n, 350. — Rennplatz, Ferdinandsallee und Weg nach Hall oft zu Tausenden. Juli, Sept. 81 (Peyritsch). — 144 — d) Blattgallen von Pemphigus ovato-oblongus Kessl. — Mier. n. 351 — Bei Bozen von Prof. Magnus gefunden, (Hier. 51 p. 68). P. pyramidalis Roz. Hemipterocecidium der drei ersten Pemphigus- Arten neben den vorigen insbesonders um Innsbruck überall häufig. P. tremula L. Phytoptocecidium: a) Erineum populinum Pers. erzeugt durch Phytocoptes Populi Nal, — Hier. n. 169 — „das in den Alpen am häufigste Cecidium‘* (Thomas 36 p. 60). Unger (3 p. 226) verzeichnet es von Kitzbühel als gemein. Prof. Magnus fand es bei Trins — (Hierony- mus 52 p. 33), Heufler bei Eppan, bei den Eislöchern, Matschatsch Sept. 40; im Herbare von Prof. Peyritsch er- liegen Stücke vom Berg Isel, Juni 83; Aufstieg zur Stamseralpe, Juli 83; Spitzbühel an der Abdachung gegen Mühlau, Mai 83; Bretterkeller, Juni 83; Paschberg, Juni 83; Ambrasser Park, Juni 81; Ratzes, Juli 83; Mendel, Juni 85; Brennerstrasse, Juli 85. b) Blattdrüsengallen von Phytoptus diversi-punctatus Nal. — Hier. n. 172. — Spitzbühel, Juni 83; Bretterkeller, Mai 83 (Peyritsch); Trentino (Canestrini 52 p. 47). c) Knospenwucherung durch Phytoptus Populi Nal. — Hier. n. 173 — Wahrscheinlich im Trentino. (Canestrini 52 p. 47). d) Blattrand geröthet und krauswellig eingerollt durch Phytoptus dispar Nal. — Schlecht. n. 298 — Tummel- platz bei Innsbruck (Metz). Dipterocecidium; Galle von Diplosis Tremulae Winn. — Hier. n. 484 — Bei Vill, Juli 81. (Peyritsch.) Potentilla aurea L. Phytoptocecidium. Faltung und Verkrümmung der Blättehen. — Bei 1950 bis 1960m an dem Aue der Scheibenköpfe. (Thomas 37 p. 302). >— 145; — P. eaulescens L. Phytoptocecidium: Erineum — Hier. n. 174 — Leutaschklamm bei Mittenwald in Oberbaiern, Fernpass, Oefen bei Waidring (Thomas 36 p. 27); Zirler Calvarien- berg ‘Mai, 84; Mühlauer Klamm, Mai 83 (Peyritsch). P. rupestris L. Hemipterocecidium: Gelbe Pocken. — Im bo- tanischen Garten in Innsbruck, Oct. 86 (Peyritseh). P. Tormentilla Sibth. Hymenopterocecidium. Galle von Xestophanus brevitarsis Thoms. — Hier. n. 622 — Von Prof. Kerner bei Trins (Löw 29 p. 325), von mir auf dem Paschberg gefunden (Dalla Torre 47 p. IX). P. verna L. Phytoptocecidium: Erineum an Blättern und Knospen erzeugt durch Cecidophyes parvulus Nal. — Hier, n. 174 — Bei 1900m an der Schöneckwand, bei 1736m im Suldenthal, auch oberhalb Trafoi gesammelt. (Thomas 37 p- 303) Zwischen Mühlau und Arzl, März 83; Brenner- bad, Sept. 86; Brennerstrasse, Sept. 83; zwischen Peter- brünnl und Völs, Mai 84; bei Ambras, Apr. 83; bei Arzl am Wege, März 83 (Peyritsch). Poterium Sanguisorba L. Phytoptoceeidium: Erineum Poterii DC. — Hier n, 179 — Bei der Dalfatzalm am Achensee bei 1140 m Meereshöhe (Thomas 36 p. 28); Gossensass, Sept. 80 (Pey- ritsch). Primula Aurieula L. Helminthocecidium: Wurzeln mit Nodositaeten und Knöllehen versehen: in denselben findet sich eine centrale Höhlung, die mit Eiern und Anguillulen erfüllt ist. Die überwiegende Mehrzahl der Höhlungen nach aussen durch einen Porus von ovaler Gestalt ausmündend. Bo- tanischer Garten in Innsbruck, März 84. (Peyritsch). Naturw.-med, Verein 1891/92, 10 Oe PER yk % . x ef — 146° — Phytoptocecidium: Einrollen der Blätter nach oben. — Innsbruck, Apr. 84. (Peyritsch). P. Carnioliea Jacq. Helminthocecidium: Wurzelgeschwülste mit zahlreichen Eiern uud einzelnen ausgewachsenen Anguil- luliden. — Botanischer Garten in Innsbruck, Juni 84 (Pey- ritsch), Prunus domestica L. Phytoptocecidium. Beutelgallen von Phytoptus similis Nal. — Hier. n. 182 — Im Mittelgebirge bei Lans, Juni 83; bei Bad Ratzes, Aug. 83 (Peyritsch); Trentino (Canestrini 52 p. 47). P. Padus L. Phytoptocecidium, a) Erineum Padi Reb, — Hier, n. 184 — Von Unger (3 p. 226) häufig im Jahre 1830 bei Kitzbühel, von Prof. Thomas (37 p. 27) in der Per- tisau und bei Waidring, von Prof. Magnus zwischen Per- tisau und Maurach am Achensee aufgefunden (Hierony- mus 51 p. 35). Prof. Peyritsch ‚sammelte es am Sillfall bei Wilten, Juli 83. b) Ceratoneon attenuatum Bremi erzeugt durch Phy- teptus Padi Nal. — Hier. n. 185. — Sehr gemein, Bei 1580m am Wege nach Gomagoi an mehreren Sträuchern so üppig entwickelt, dass ihre Häufung an der Blatt- mittelrippe Constrietion der Lamina erzeugt (Thomas 37 p. 306). Um Innsbruck beim Bretterkeller, Juni 83; Hall, Mai 83; Paschberg, Mai 82; (Peyritsch). Auch von Prof. Peyritsch im Suldenthale bei 5000‘ (= 1500m) Höhe. aufgefunden, Aug. 85. Brennerpost—Grieserthal (Metz). c) Blattbüschel aufder Blattunterseite.— Hier, n. 186 — Hohlweg bei Innsbruck, Mai 84 (Peyritsch). P. spinosa L. Phytoptocecidium: a) Ceratoneon molle Bremi — Hier. n, 187 — Ahrnthal bei Innsbruck, Juli 81; Absam, Juni 84 (Peyritsch). ) — Ja b) Cephaloneon hypocrateriforme Bremi erzeugt durch Phytoptus similis Nal. — Hier. n. 188 — Kranebitter Klamm, Juli 81; Absam, Juni 84; Thauer, Mai 84 (Pey- ritsch). Pteris aquilina L. Dipterocecidium. Spitzen der Fiedern zweiter Ordnung nach unten spiralig zurückgerollt — Tirol (Tho- mas 18 p. 706). Quereus peduneulata Ehrh. und Q. sessiliflora Sm. Hymenopterocecidium: a) Eichenrosen von An- . drieus fecundatrix Htg. — Hier. n. 637%. — In einem Garten von Innsbruck (Dalla Torre 47 p. IX), bei Spar- bereck, Oct. 83 (Peyritsch). b) Keulenförmige Gallen von Andricus inflator Htg. — Hier. n. 638 — Im botanischen Garten der Universität, Nov. 82 (Peyritsch). €) Knospengallen von Cynips lignicola Htg. — Hier. n. 649 — Aus Istrien, März 84 (Peyritsch). d) Blattgallen von Dryophanta agama Htg. — Hier. n. 650 — Ambrasser Park, Oct. 82 (Peyritsch). e) Blattgallen von Dryophanta foli L. — Hier. n. 652 — Die häufigste und am längsten bekannte Eichen- blattgalle. Sie wird schon von Pollini (1 p. 40) für den Gardasee angeführt; von Mayr (10 p. 97) für Tirol con- statirt; ich sah sie massenhaft bei Völs und am Inn bei Egerdach; Prof. Peyritsch sammelte sie bei Atzwang, Aug. 34. f) Blütengalle von Neuroterus baccarum (L) — Hier. n. 656 — Um Innsbruck ziemlich häufig (Dalla Torre 47 p- IX). Q. pubescens Willd. Hemipterocecidium von Psylla pulchella F, Löw — Bei Levico von Prof. Thenn gefunden (Löw 43 p. 19). Hymenopterocecidium: Knospengallen von Bior- hiza terminalis (Fabr.) — Hier. n, 662 — Nach Hierony- mus (51 p. 179) im Ampezzothal, Naturw.-med. Verein 1891/92. 10° = 148 = Für beide Cecidien ist die Unterlage zweifelhaft; für das erste ist keine angegeben, doch macht sie der Fund- ' ort wahrscheinlich; für das zweite ist die Art dem Fund- orte gegenüber auffällig. Q. sessiliflora Sm. Hymenopterocecidium: Blattgallen von Trigon- aspis synaspis Htg. — Von Prof. Mayr (24 p. 31) bei Bozen gesammelt, Rhamnus eathartiea L. Hemipterocecidium. a) Von Trichopsylla Walkeri Först. — Hier. n. 300, — Windisch - Matrei, Fernpass, Bad Ratzes und Rattenberg (Löw 43 p. 21). Von Prof. Peyritsch am Weg nach Vill, in der Kranebitter Klamm und auf dem Kerschbuchhof aufgefunden. b) Von Trioza Rhamni Schrk. — Bad Ratzes, Waidring, Windisch-Matrei (Löw 43 p. 23). Rhododendron ferrugineum L. Phytoptocecidium, a) Blattrandrollung und Schopfbildung. — Hier, n. 195. — Abhang des Schlern (Hieronymus 51 p.38); St. Gertrud bis 2276 m am Wege zur Kanzel (M. Eysn nach Schlechtendal 25 p. 544, Thomas 37 p. 303); zwischen Rofen und dem Hochjoch- Hospiz, Sept. 86; Stamseralpe, Juli 84; Vennathal, Juli 82 (Peyritsch). b) Füllung der Blüten. — Von Prof. Kerner im Gschnitzthale entdeckt (Löw 20 p. 725). Hemipterocecidium von Psylla Rhododendri Put. Bei Gurgl (Löw 43 p. 18). Rh. hirsutum L. Phytoptocecidium. a) Blattrandrollung und Schopfbildung. — Hier. n. 196. — Vorderes Sonnen- wendjoch; Sondesthal und Martarthal im Gschnitzthal; Unnutz am Achensee (Hieronymus 51 p. 38); im Sulden- thal nicht selten (Thomas 37 p. 303); im botanischen 4 ii eal a ea a eee — 149 — Garten von Innsbruck, Sept. 85 (Peyritsch). Bei Ratzes zugleich mit Exobasidium Rhododendri Fuckel. — einen ganz fremdartigen und zugleich wunderbar schönen Anblick gewährend, Aug. 83 (Peyritsch, DT.). Gschnitzthal (Löw bei Schlechtendal 25 p. 544). b) Füllung der Blüten. — Ich fand es vor Jahren massenhaft auf dem Kitzbüheler Horn. Rh. intermedium Tausch. Phytoptocecidium: Blütenfüllung. — Sehr zahl- reich auf der Franzenshöhe: grüne Insel, Juli, Aug. 85 (Peyritsch). Ribes alpinum L. Phytoptoceeidium: Blattfalten und Blattrand- rollen. — Hier. n. 197. — Brennerbad. bei Schelleberg, Juni 83 (Peyritsch). R. aureum L. Hemipterocecidium von Aphis Ribis L. — Hier. n. 354. — Im botanischen Garten von nahestehenden kranken R. rubrum- und R. petreum-Sträuchern inficirt, Mai 81 (Peyritsch). R. petreum L. Hemipterocecidium von Aphis Ribis L. — Hier. n. 354. — Im botanischen Garten in Innsbruck, Mai 81, (Peyritsch). Dipterocecidium. Verdickte Blattfalten. — Von Dr. Lütkemüller und Dr. Thomas von zwei Stellen bei St. Gertrud im Suldenthale bei 1840 m Meereshöhe in der zweiten Hälfte des Juli 1885 gesammelt (Thomas 55 p- 3). - | R. rubrum L. Hemipterocecidium von Aphis Ribis L.— Hier. n. 354. — Im botanischen Garten in Innsbruck, Mai 81 (Peyritsch). Ich sah bei Innsbruck einen ganzen Garten voll Sträucher, die alle von den Blattblasen roth gefärbt waren, — 150 — Rosa alpina L. Dipterocecidium, Hülsenartig gefaltete Fieder- blättchen mit Verdiekung, wohl von Cecidomyia rosarum — Hardy. — Kuhberg bei St. Gerold im Suldenthale bei 2200 m; oberhalb des Mahlknechtjoches beim Schlern bei 2220 m (Thomas 55 p. 7). R. eanina L. Hymenopterocecidium. a) Blattgallen von Rhodites Eglanteriae Htg. — Hier. n. 697. — Von Ma- gretti (23 p. 82) aus dem Trentino bekannt geworden; ich fand sie einmal auf dem Paschberge bei Innsbruck. b) Blattgallen von Rh. rosarum Gir. — Nach Kra- vogl (40 p. 68) bei Bozen; ich befürchte eine Namens- verwechslung mit folgender Art. c) Rosenbedeguar von Rhodites Rosae L, — Hier. n. 698. — Schon von Pollini (1 p. 30) für das Gardasse- gebiet aufgeführt; ist die gemeinste und auffälligste Galle des Gebietes (Dalla Torre 47 p. VIII). Im Herbare Prof. Peyritsch’s liegen Stücke von Mühlau, Juli 83 und vom Kerschbuchhof, Sept. 81; Igels und Ahrnthal (Metz). d) Blattgallen von Rhodites spinosissimae Gir. — Hier. n. 699. — Von Bozen bekannt (Kravogl 40 p. 68) Peyritsch besitzt Exemplare von Innsbruck, Juli 83. R. rubiginosa L. Hymenopterocecidium von Rhodites Rosae. — Hier. n. 724. — Ich traf es zahlreich in einem Rosen- diekicht zwischen Windisch-Matrei und Tauernhaus (Dalla- Torre 37 p. VIII); Peyritsch hat Stücke aus der Krane- bitter Klamm, Juli 81; von Mühlau, Sept. 82; von Zirl, Sept. 83; von Thauer, Nov. 82 und von der Weiherburg, Juli 83. R. tomentosa Sm. Hymenopterocecidium von Blennocampa pusilla Klug. — Hier. n. 740. — Bei Ratzes von Prof. Thomas entdeckt (Thomas 46 p. XXVII), 7 ier — 191 — R. umbelliflora Sw. Hymenopterocecidium von Rhodites Rosae L. — Hier.n. 732. — Zwischen Jenbach und Pertisau (Hie- ronymus 51 p. 197). Rubus fruticosus L. et auct. ant. Hemipterocecidium von Trioza tripunctata F. Löw (14 p. 123 u. 43 p. 21). Wurde bei Torbole entdeckt. Hymenopterocecidium. Stengelgalle von Dia- strophus Rubi Hart. — Hier. n. 736. — Von mir auf dem Paschberge und bei Rankweil in Vorarlberg au- getroften. R. Idaeus L. Phytoptocecidium: Erineum Rubi Fr., vielleicht erzeugt durch Cecidophyes gracilis Nal. — Bei Kitzbühel nach Unger (3 p. 226) auch auf den Blättern von R. subereetus (autor?). Bei Innsbruck (Metz). Dipterocecidium von Lasioptera Rubi Heeg. — L. picta Meig. — Hier. n. 504. — Bei Innsbruck mehr- fach: An der Strasse nach Vill, Oct. 82; bei Hötting, Nov. 83; Tummelplatz, Aug. 83 (Peyritsch). R. saxatilis L. | Phytoptocecidium: Cephaleonartige Blattgallen. Hier. n. 204. — Bad Ratzes, Aug. 83; Mendel, Juni 85 (Peyritsch). Rumex acetosella L Hemipterocecidium von Aphalara Calthae L. — Vent, Franzenshöhe, Levico (Löw 43 p. 13). R. seutatus-L. Hemipterocecidium. a) Von Aphalara Calthae L. — Wie oben. b) von Trioza Rumicis F. Löw. — Ortlergruppe: Sul- denthal (Löw 43 p. 27). Im Vennathal, Juli 85 (Pey- ritsch). Salix alba L. Phytoptocecidium, Beutelgallen erzeugt durch — 152 — Phytoptus Salicis Nal. — Hier. n, 206. — Absam, Juni 84 (Peyritsch). b) Blattrandknötchen. — Hier. n. 207. — Aral, Juni 86 (Peyritsch). Hemipterocecidium von Psylla ambigua Först. . — Stubaithal (Löw 43 p. 19). S. amygdalina L. Hymenopterocecidium: Galle von Nematus Vallisnierii Htg. = gallicola Westw. — Hier. n. 743. — Bei Thauer, Oct. 82. S. arbuseula L. Phytoptocecidium. a) Cephaloneon — Schlecht. n. 346. — Zwischen Wildbad Innichen und der Zwöltfer- scharte bei 1550 m; zwischen Trauneralpe und Pfandl- scharte bei 1640 m (Thomas 35 p. 16 und 36 p. 57). Bei Sulden nicht selten: in der Geröllebene des Sulden- baches 1825 m, am Schreyerbach bei 2170 m und bei 2200m nahe der oberen Waldgrenze (Thomas 37 p. 303); Zeragalpe, Aug. 82 (Peyritsch). b) Involutive Blattrandrollung: in- der Geröllebene des Suldenbaches bei 1825 m; beim Kaserbach in 1923 m Meereshöhe (Thomas 37 p. 303). Dipterocecidium: Zweiganschwellung von Cecido- myia Salicis Schrk. — Von Prof. Kerner im Gschnitzthale bei Trins, Sept., beobachtet (Löw 33 p. 492). ° Hymenopterocecidium. Blattgallen von Nema- tus gallarum Htg. — DBadalpe am Brenner, Aug. 83 (Peyritsch). , S. aurita L. Phytoptocecidium: Cephaloneon molle Bremi. — Hier. n. 210. — Bei Landro von Rogenhofer gefunden (Löw 31 p. 469). Hemipterocecidium. a) Von Psylla ambigua Först, — Im Stubaithnle (Löw 43 p. 19), — 153 — b) Von Psylla salicicolia Först. — Im’ Oetzthal (Löw 43 p. 19). Dipterocecidium von Hormomyia Capreae Winn. — Hier. n. 516. — Auf dem Patscher Bahnhofe (Metz). S. Caprea L. Phytoptocecidium: Wirrzopf mit Aphis amenti- cola Kalt. — Hier. n. 215. — Sehr häufig und oft auch neben anderen Cecidien vorhanden: Steinbruch ober Wilten, Juni 83 (Peyritsch). Hemipterocecidium, a) von Psylla ambigua Först. — Im Stubaithal (Löw 43 p. 19). b) von Psylla salicicola Först. — Im Oetzthal (Löw 43:9. 19): Dipterocecidium. a) Blattschopf von Cecidomyia iteobia Kieff. — Hier. n. 521. — Zugleich mit dem Ceci- dium von Hormomyia Capreae in der Nähe des Sillfalles, Juni 82 (Peyritsch). b) Weidenrosen von Cecidomyia rosaria H. Löw. — Hier, n. 522. — Wilten, Sept. 82 (Peyritsch). c) Pustelförmige Gallen von Hormomyia Capreae Winn. — Hier. n. 524. — Innsbruck, Juni 82 (Peyritsch). Viel- fach neben anderen Cecidien entwickelt, z. B. am Stein- bruch bei Wilten mit dem von Aphis amenticola Kalt. zwischen Husslhof und Blumesköpfl (Metz). S. daphnoides L. Hymenopterocecidium: Blattgalle von Nematus ' gallarum Htg. — Hier. n.-753. — Innsbruck, Juni 81 (Peyritsch). S. glabra L. Phytoptocecidium: a Blattrandrollang. — Zwischen Wildbad Innichen und der Zwölferscharte bei 1600 bis 1800 m; zwischen der Grammaisalpe und Lamp- senjoch bei 1576 m Meereshöhe (Thomas 35 p. 13 und 36 p. 51). Badalpe beim Brennerbad, Aug. 83 (Peyritsch). b) Blattrandwülste und Knoten: Tristenau unweit ‚ Pertisau (Thomas 35 p. 15 und 36 p. 54), ~— 154 — Hymenopterocecidium. a) Anschwellung am Mittelnerv von Cryptocampus testaceipes Zadd, — Schlecht. n. 334. — Wolfendorn, Aug. 83 (Peyritsch). b) Biattgalle von Nematus gallarum Htg. und c) Blattgalle von Nematus ischnocerus Thoms. meist nebeneinander, wenigstens auf demselben Strauch. — Bad- > alpe am Brenner, Aug. 83 (Peyritsch). — S. grandifolia L. Phytoptocecidium. Rollung des Blattrandes. — Bei ca. 1839 m in der Geröllebene des Suldenbaches (Thomas 37 p. 303). Dipteroceeidium. a) Triebspitzendeformation von Cecidomyia rosaria H. Löw. — Hier. n. 522. — Am Weg zum Tummelplatz, Sept. 82 (Peyritsch). b) Pustelgallen von Hormomyia Capreae Winn, — Hier. n. 533. — Neben voriger und mit ihr sehr häufig. Auch von Professor Ascherson im Padasterthal bei Trins gesammelt (Hieronymus 51 p. 121). S. hastata L. Phytoptocecidium: Blattrandrollung. — Am Schreyerhach, sowie bei ca. 1930 m zwischen Schreyer- bach und Kaserbach (Thomas 37 p. 305); Schlern, Juli 82 (Peyritsch), Dipterocecidium. a) Zweiganschwellung durch Cecidomyia Salieis Schrk, — Hier. n. 535. — Sendesthal bei Gschnitz (Hieronymus 51 p.121); Vennathal, Juli 82 (Peyritsch). b) Triebspitzendeformation von Cecidomyia terminalis H. Löw. — Trins im Gschnitzthal von Prof. Kerner ent- deckt (Léw 33 p. 494). S. hastata L. X nigricans Sm. Phytoptocecidium: Involutive Blattrandrollung — bei 1825 m am unteren Ende des Grasbodens im Thale von ‘St, Gertrud (Thomas 37 p. 303). i a ZUR — 155 — S. Helvetica Vill. Phytoptocecidium: Blattrandrollung. — Zwischen Roten und Hochjochhospiz, Sept. 86 (Peyritsch). Dipterocecidium: Zweiggallen von Cecidomyia Salicis Schrk. — Von Prof. Kerner auf der Thalleitspitze im Venterthale bei ca. 2100 m entdeckt (Löw 44 p. 238). Hymenopterocecidium: Blattgallen von Nematus sallicola Westw. — Zwischen Rofen und dem Hochjoch- hospitz, Sept. 86 (Peyritsch). S. herbacea L. Phytoptocecidium, a) Cephaloneon auf den Blättern. — Am hinteren Finsterthaler See, Juli 84 (Peyritsch). b) Blattrandrollung. — Bei Sulden selten: auf dem oberen Rosimthalboden ca. 2450 m und am oberen Kuh- berggrat ca. 2580 m (Thomas 37 p. 303). c) Dicht behaarte Triebspitzenknöpfe. — Am Ostfuss des Kesselkopfes im Gschlöss nahe dem Stege über den Viltragenbach bei 1800 m Höhe (Thomas 35 p. 17 und 36 p. 58). Hieher wohl auch die ziemlich unbehaarten Triebspitzengallen vom Hochjochhospiz, Sept. 86 (Peyritsch). S. incana Schrk. Phytoptocecidium: Blattknötchen. — Hier. -n, 219. — Am Fernpass, an den Ufern der Loisach und Partnach im Engthale oberhalb Hinterriss, in der Um- gebung des Achensees (Thomas 36 p.55); bei einem einzeln stehenden Haus bei Arzl an der Strasse; im Weiden- gestrüpp von Rum, Oct. 85 (Peyritsch); im Stubaithale. (Löw b. Schlechtendal 25 p. 549). Hemipterocecidium von Psylla ambigua Först — Stubaithal (Löw 43 p. 19). Hymenopterocecidium, Weissfilzige Galle von Nematus bellus Zadd. = N. pedunculi Htg. — Nematus gallarum Hart. bei Hier, n. 759. — Bludenz, Juli 86; Bad Ratzes, Aug. 83 (Peyritsch); massenhaft zwischen Inniehen und Sexten (Schönach). 4 no BET 7 ~ ol 5 ae i REN a fA. % — 156 — S. Myrsinites L. var. Jaequiniana Willd, Phytoptocecidium: Blattrandrollung. — Zwischen Schmiedelwiese und Zwölferscharte bei Innichen in Höhen von 1543 bis 1793 m (Thomas 35 p. 13 und 36 p. 52). S. nigricans L. Phytoptocecidium: Blattrandwülste. — Tristenau bei der Pertisau im Achenthal (Thomas 36 p. 54), S. purpurea L. Phytoptocecidium: Verdickung und Rollung des Blattrandes nach unten, erzeugt durch Cecidophyes trun- catus -Nal. — Hier, n. 224. — Zwischen Sölden und Längenfeld im Oetzthal, Sept. 86 (Peyritsch), Dipterocecidium, a) Blattschöpfe durch Ceeido- myla rosaria H. Löw. — Hier. n. 541. — Dieses und das Hymenopterocecidium häufig an der Ach am Fusse des Gebhardsberges (Bruhin 4 p. 57). b) Gallen von Cecidomyia Salicis Schrk. — Hier. n. 543. — Hötting am Weg zur Hungerburg, Sept. 83; Peterbrünnl, Dez. 82;. Kranebitten, Mai 84; oberhalb Hötting, Nov. 82 (Peyritsch). Hymenopterocecidium. a) Blattgallen von Nematus gallarum Htg. — Hier. n. 765. — Beim: Höt- tinger Bild, Juni 83 und im botanischen Garten, Sept. 81 (Peyritsch). b) Blattgallen von Nematus vesicator Bremi, — Hier, u. 767. — Beim Kitzbüheler Bad in ausserordentlicher — Menge Sept. S. purpurea X grandifolia. Dipteroceeidium: Anschwellung des Mittelvervs und der Basis der Seitennerven. — Schlecht. n. 332. — Im botanischen Garten in Innsbruck, Juli 81 (Peyritsch). S. reticulata L. | Phytoptocecidium: Cephaloneon, — Hier. n, 226. — Zwischen Schmiedelwiese und Zwölferscharte bei Innichen — ca. 1700 m hoch (Thomas 35 p. 16 und 36 p. 58); von \ . 3 ] — 157 — Prof. Magnus im Padasterthal bei Trins gesammelt (Hiero- nymus 51 p. 43); häufig am Schreyerbach bei 2134 m und höher, auch am Kuhberg bei ca. 2150 m (Thomas 37 p- 303). Von Prof. Peyritsch bei Wolfendorn, Aug. 83 und-auf der Franzenshöhe Juli 85 gesammelt. Dipterocecidium. Deformirter Fruchtknoten., Hypertrophie. — Das von Thomas bei ca. 2100 m zwischen Pasterze und Katzensteig entdeckte Cecidium wurde von Prof. Kerner auch im Gschnitzthale aufgefunden; es kommt auch im Suldenthale vor (Löw 44 p. 244) und zwar in Höhen zwischen 1920 und 2230 m, an mehreren Stellen zwischen St. Gertrud, Schreyerbach, Kuhberg, Marltthal; dann bei der Mahlknechtalpe und bei 2230 m am Schlern- steig (Thomas 55 p. 15). Hymenopterocecidium: Blattgalle von Nematus gallarum Htg. — Von Prof. Thomas in den Tauern bei Pfandlscharte und in den Dolomiten unterhalb der Zwölfer- scharte bei Innichen; bei Trins von Prof. Kerner aufge- funden (Thomas 35 p. 4). S. retusa L. Phytoptocecidium: Randrollung. — Zwischen Bergerthörl und Leiterthal bei ca. 2300 m (Thomas 35 p. 14 und 36 p. 52); bei 2200 m im oberen Theile des Schreyerbaches (Thomas 37 p. 303). S. serpyllifolia Scop. Phytoptocecidium. a) Blattrandrollen: Franzens- höhe, Juli 85; Grubenjoch im Vennathal, Juli 84 (Pey- ritsch). b) Cephaleon. — Franzenshöhe, Aug. 85 (Peyritsch). Salvia pratensis L. Phytoptocecidium: Erineum Salviae Vall. erzeugt durch Phytoptus Salviae Nal. — Hier. n. 229. — Zwischen Steinach und Trins (Hieronymus 51 p. 44); zwischen St. Nikolaus und der Innbrücke bei Mühlau, Nov. 86; Ambraser Park, Oct. 82; am Südbahnhof, Sept. 82; Bren- nerstrasse bei Wilten, Sept. 83 (Peyritsch). — 158 — Sambneus Ebulus L. Phytoptocecidium: Einrollen des Blattrandes durch Cecidophyes trilobus Nal. — Schlecht. n. 1147. — Unterberg und Brennerstrasse, Sept. 83 (Peyritsch). S. nigra L. Phytoptocecidium: Einrollen des Blattrandes durch Cecidophyes trilobus Nal, — (Hier, n. 230. — Beim Peterbrünnl, Aug. 72; Bad Ratzes, Aug. 83 (Peyritsch). S. racemosa L. Phytoptocecidium: Einrollen des Blattrandes durch Cecidophyes trilobus Nal. — Hier, n. 231. — Bei 1420 m oberhalb Beidwasser und bei Trafoi (Thomas 37 p. 306); Seehof am Achensee (Thomas 36 p. 33); Weg nach Vill, Sept. 82; auch von Peyritsch im Suldenthale gefunden, Aug. 85. Sanieula europaea L. Helminthoceeidium: Wurzelknöllchen in grosser Anzahl; die Knöllchen enthalten Höhlungen, die zahlreiche Eier und wohl auch die Thiere enthalten; viele Höhlun- gen sind nach aussen geöffnet. — Botanischer Garten von Innsbruck, Mai 85 (Peyritsch). Saponaria offieinalis L. Phytoptocecidium: Füllung der Blüten. — In grosser Anzahl in einem wasserleeren Wildbachgraben als Gartenflüchtling bei Vahrn, einen peaches Anblick gewährend, Aug. 91. Saxifraga aizoides L. var. autumnalis L. Phytoptoceeidium. Die Triebspitzen bilden kugelig gehäufte Massen von Hochblättcheu und kleinen Knospen, doch ohne vermehrte Behaarung, „somit eine von jenen Milbengallen, welche sich einerseits an die Blatt- deformationen, anderseits an die Vergrünungen der Blüten anreihen.“ — Die Exemplare wurden von Dr. L. Koch in Nürnberg 1869 an der Sarcaquelle an den Adamello- Gletscherrn entdeckt und Prof. Thomas mitgetheilt (9). Sa ial — 159 — Sie gehören der Form autumnalis L, an. — Diesem Fund- orte reiht sich als zweiter der von Prof. Peyritsch ent- deckte, von Fr. Löw publieirte an (16 p. 143), nämlich im Suldenthale auf dem Wege zur Schaubach- (nicht Schar- bach-) Hütte in 2300 m Seehöhe zugleich mit Achillea moschata, Später sammelte sie Prof. Thomas (35 p. 8 und 36 p. 32) auf der Nordseite der Pfandlscharte, im oberen Leiterthal zwischen Katzensteig und Bergerthörl bei 2300 m und ebenderselbe (37 p. 303) constatirt über dessen Vor- kommen im Suldenthal: „ich sah dieses in den Alpen sehr verbreitete Cecidium, das schon von Peyritsch auf dem Wege zur Schaubachhiitte gesammelt wurde, bisher nirgends so häufig und in so mannigfacher Gestaltung wie hier. Ausser auf dem genannten Wege, an dem ich die Deformation bis zu einer Höhe von 2350 m beobach- tete, findet man sie auch am Berge hinter der Kirche bei 1870 m. Aber es kommen bei St. Gertrud auch sehr schön abgestufte Vergrünungen ohne alle Parasiten an derselben Pflanze vor. — Im Herbare liegen Exemplare von der Legerwand in Sulden, Aug. 85 und von der Franzenshöhe, Aug. 85; ferner vom Schmirnerjoch, wo sie sehr zahlreich vorkommt, Aug. 81; vom Ochsenthal bei der Waldrast, Sept. 86; und vom Bad Ratzes, Aug. 84. Ich fand sie häufig auf dem Brenner. S. oppositifolia L. Phytoptocecidium: Vergrünung der Blüten. — ' Schlecht. n. 692. — Auch diese Deformation wurde von Prof. Peyritsch an derselben Stelle, wie die vorige Art, nämlich auf dem Wege zur Schaubachhütte entdeckt und dann vou F. Löw (27 p. 14:) beschrieben. Ebenda fand sie auch Thomas (37 p. 303) ziemlich häufig am Wege zur Schaubachhütte von 1940 bis 2260 m; und eben- daher stammen auch die Exemplare im Herbare: Leger- wand im Suldenthale, Aug. 85. Vergl. auch Veronica officinalis L. — 160 — Seabiosa Columbaria L. | - Phytoptocecidium, a) Randeinrollung an Blat- — tern und Blattfiedern: Plumsalm auf der Westseite des — Plumserjoches ca, 1400 m über dem Meere (Thomas 36 — p- 36). om b) Abnorme Behaarung einzelner Blättchen: Am Weg 3 | vom Spitzbühel zum Rechenhof, Oct. 83; Mühlau. Sept. 88 ziemlich häufig (Peyritsch). Sedum album L. Phytoptocecidium: Verkrümmung und Verküm- — merung der Blätter und Deformation der Triebspitzen, — Kalkfelsen bei Zirl, Sept. 83; Brennerstrasse, Sept. 83; E bei Gossensass sehr verbreitet, Sept. 83. S. alpestre Vill. a Phytoptocecidium: Triebspitzendeformation und Vergrünung. — Bei 2265 m am Wege zur Kanzel und © auch noch oberhalb der Schaubachhütte in einer Höhe von 1600 bis 2700 m (Thomas 37 p. 304). S. atratum L. Phytoptocecidium: Vergriinung, Treibspitzen- | deformation bis Phyllomanie. — Am Fusse des Marlt- berges, sowie im Thale unweit St. Gertrud (Thomas: 37 p- 304). S. dasyphyllum L. Phytoptocecidium: Vergrünung und Triebspitzen- deformation. — Bozen beim Tscheipenthurm, Mai 85; Atzwang, Aug. 84 (Peyritsch). - 8. reflexum L. Phytoptocecidium: Triebspitzen- und Blattdefor- mation erzeugt durch Phytoptus destructor Nal. — Hier. } n, 236. — Bei Gossensass verbreitet, Sept. 83; auch im botanisehen Garten, Sept. 83 (Peyritsch). S. sexangulare L. bei Hsm. — S. Bononiense Loisl. — Phytoptocecidium: Triebspitzen- und Blattdefor- mation, — Hier, n. 235. — Ambras an Mauern, Sept. 83; Hitting am Weg zur Hungerburg, Sept. 83 (Peyritsch.) # — 161 — Sempervivum montanum L. Phytoptocecidium: Deformation der Blattrosetten. — Bei Sulden am Wege zur Kanzel bei 2272 m und ober- halb Franzenshöhe an der Stilfserjochstrasse (Thomas 37 p- 304). Silaus pratensis L. Dipterocecidium. Aufgetriebene Früchte durch Asphondylia umbellatarum F, Löw. — Hier. n. 554. — Bei Bregenz, Juli 86 (Peyritsch). Schon Bruhin (4 p. 57) konstatirt bei Mehrerau Exemplare mit „einzelnen, un- gewöhnlich vergrösserten Achenen“ gefunden zu haben, welche scharlachrothe Insectenlarven einschlossen. Silene acaulis L. Dipterocecidium von Cecidomyia alpina F. Löw. — Hier. n. 555. — Aufgang zum Hutzel bei Trins (Hiero- nymus 51 p. 125); Wolfendorn, Aug. 83; Franzenshöhe, Aug. 85 (Peyritsch); Innerfeldthal in Sexten (Schönach). Der Originalfundort des Cecidozoms ist auch in Tirol: Gschnitzthal und Schnalserthal (Löw 30 p. 109). S. inflata Sm. Dipterocecidium. a) Unterirdische Knospengallen, — Von Prof. Kerner bei Trins sehr häufig gefunden (Löw 33 p. 507). b) Vergrünung aller Blütentheile ausser dem Kelch durch Cecidomyia floriperda Löw. — Schlecht. n. 405. — Von Prof. Peyritsch bei Waidbruck, Aug. 82; im Mittel- gebirge bei Igels, Juni 83 und beim Brennerbad, Juli 80 gefunden. S. nutans L. Dipterocecidium. Bliitenknospengalle von Ceci- domyia Bergrothiana Mik. — Nach den bei Obladis ge- fundenen Exemplaren der Galle und geziichteten Thieren beschrieben (45 p. 311 und 48 p. 251). Naturw.-med. Verein 1891/92. 11 = ie Sisymbrium Sophia L. ‘ Phytoptocecidium: Vergriinte Blütenstände er- zeugt durch Phytoptus longior Nal. — Hier, n. 237, — In der Nähe des Südbahnhofes bei Wien, Aug. 78 (Pey- ritsch). Ss. Thalianum Gaud. Dipterocecidium „verursacht durch eine fusslose weisse Made“. — Beim Peterbrünnl, Apr. 84; zwischen Rum und Thauer, Apr. 84 (Peyritsch). Ich sehe an den beiden vorliegenden Exemplaren absolut nichts, was als Cecidium könnte gedeutet werden. Solanum Dulcamara L. Phytoptoceeidium: Vergrünung der Blüten. — Hier. n. 238; Thomas Halle 1877 n. 20. — Am Ritten bei Kematen an einer Heuhütte gesammelt von Br. Haus- mann 1863; zahlreich bei Mals, Aug. 85 (Peyritsch), Sorbus Aria Crtz. Phytoptocecidium: Blattpocken verursacht durch Phytoptus arianus Can. — Hier. n. 239. -— Am Wege vom Höttinger Bild zum Kerschbuchhof, Juni 8% (Pey- ritch); Trentino (Canestrini 52 p. 48). Dipterocecidium. Faltung oder Coustrietion der Blätter durch Cecidomyiden, — Am Achensee (Thomas 5D p. 6). S. Aucuparia L. Phytoptocecidium, a) Blattpocken erzeugt durch Phytoptus variolosus Nal. — Hier. n. 240. — Ambraser Park, Mai 83; Bretterkeller, Juni 83; bei Innsbruck mehr- fach, Juni 82 (Peyritsch). b) Erineum sorbeum Pers. — E. Aucupariae Kunze, verursacht durch Phytoptus Sorbi Can. — Hier. n. 241. — Von Unger (3 p. 227) bei Kitzbühel am Passthurn auf stattlichen Bäumen 1831 gefunden, und selbst als in die Hochalpen aufsteigend angegeben (2 p. 376); von Heufler im Wiltauer Stiftsgarten gefunden, Aug. 37 (Herb. Mus.); — 163 — von Prof. Thomas (36 p. 30) zwischen Plumserjoch und Gernalm in Nordtirol ca. 1330 m, zwischen der Zwölfer- scharte und Wildbad Innichen ca. 1550 m am Fusse des Marltberges angegeben ; Canestrini (52 p. 48) constatirt es für das Trentino. Prof. Peyritsch sammelte es auf der Mendel, Juni 85 und im Ambraser Park, Mai 82. S. Chamaemespilus Crtz. Phytoptocecidium: Pocken im Blattparenchym. — Hier. n. 242. — Solche Blätter wurden von Prof. Magnus (11 p. 63) im Aug. 1874 zuerst sehr zahlreich bei Trins beobachtet; Hieronymus (51 p. 46) sah wohl dieselben Exemplare aus dem Martarthale daselbst; Thomas (13 p. 264) fand sie zunächst bei Bad Innichen, bei Cortina zwischen Misurina-Alpe und Tre Croci bei 1700 m, am Monte Pian bei 2100 m und gibt sie (37 p. 304) von Innersulden am Marltbach bei ca. 1850 m an, ferner am rechten Bach- ufer bei Trafoi; im Herbare Peyritsch finden sich Exem- plare vom Schlern, Juli 82; Mendel, Juni 85 und Bad Ratzes, Aug. 83. Spiraea Ulmaria L. Dipterocecidium von Cecidomyia Ulmariae Bremi. — Hier. n. 585. — Zwischen Jenbach und Pertisau (Hieronymus 51 p. 135); Bludenz, Juli 86 (Peyritsch). Stellaria media Vill. Hemipterocecidium. Peyritsch schreibt über dieses zweifelhafte Vorkommen (26): „Im vorigen Jahre wurde ich von Herrn Menyhardt auf eine Chloranthie der Stel- laria media aufmerksam gemacht“), die ich bald darauf in der Nähe von Innsbruck selbst auffand. Zuerst tauchte der Gedanke auf, die Ursache derselben sei Psylla Cerastii ; ich fand nämlich die Stellaria mit den vergrünten Blüten in Gesellschaft von Cerastium glomeratum und C. vulgatum, die beide mit der Psylla behaftet waren, und davon ver- *) Die zahlreichen Formen des Vorkommens sind sehr genau beschrieben, wurden jedoch hier übergangen. INS — 164 — grünte Blätter bekommen hatten. Bei der Uebertragung der Psylla auf die Hellaria blieben aber die infieirten Exemplare normal, wenigstens bekamen sie nicht vergrünte Blüten. Dieser Parasit konnte somit nicht die Ursache der Vergrünung bei Stellaria media geweren: sein. Symphytum offieinale L. Coleopterocecidium. Gelegentlich der Beschrei- bung von Blüten dieser Pflanze mit einer äusseren Neben- krone erwähnt Prof. Heinricher (49) einer Deformatiion, bei welcher die meisten Blüten einer Inflorescenz oder auch nur einzelne im basalen Theile mächtig angeschwollen und die Kelchblätter meist ansehnlich vergrössert sind. „Dabei ist die Anschwellung nicht immer allseitig, öfters auch nur einseitig vorhanden. Sie ist in erster Linie durch eine bedeutende hypertrophische Ausbildung des Frucht- bodens bedingt, der aber Kelch und Krone mehr oder minder folgen. Diese wird gerade in ihrem sonst engen, röhrigen Theil weit EN so dass die Glocke der Krone auf einem breiten Fussstück sitzt. Die Krone ist dabei auch der Anzahl der Zelllagen, am Querschnitte, nach hypertrophisch und zeigt manchmal etwas Neigung zur Virescenz. Am Fruchtknoten verschwindet die Ab- grenzung der vier Klausen mehr und mehr.‘ Diese Missbildung ist durch die im Fruchtknoten- gewebe in grösserer Zahl lebenden Larven eines Rüsslers der Gattung Ceutorhynchus, nach Prof. C. Heller wahr- scheinlich des C. assimilis verursacht. Die Stücke stammen vom Peterbriinn] an der Arl- bergbahn bei Innsbruck und waren daselbst ziemlich zahl- reich vorhanden. , Taraxacum officinalé Wigg. Phytoptocecidium: Constriction, Kräuselung und Verkümmerung der Blattspreite, erzeugt durch Phyllocoptes rigidus Nal. — Schlecht. n. 1312. — In zahlreichen Exem- plaren bei 2208 m am Fusse der Stirnmoräne des End- der-Welt-Gletschers; ferner bei 1966 m zwischen Sulden hs Wy — 165 — und der Schönleitenhütte; endlich noch bei 2600 bis 2700 m oberhalb der Schaubachhiitte aufgefunden (Thomas 37 p.304). Beim Brennerbad zahlreich, Aug. 83; Absam, Mai 84 (Peyritsch). Hemipterocecidium von Trioza dispar F. Löw: Innsbruck (Löw 43 p. 27). Dipterocecidium von Cecidomyia Taraxaci Kief — Hier. n. 564. — Von Thomas bei Hochfinstermünz 1135 m Höhe beobachtet (Kieffer 42 p. 99). Taxus baceata L. Dipterocecidium verursacht durch Cecidomyia Taxi Inchb. — Hier. n. 565. — Der Entdecker dieses Cecidiums für das Gebiet ist Frauenfeld, welcher (8) schreibt: „Bei einem Ausfluge von Condino im untersten Judicarien nach Vallorino mit Hr. Förster Gobanz fand dieser auf Taxus baccata eine Zapfenrose, welche gleich denen auf Weiden in der Mitte von einer Cecidomyia-Larve bewohnt ist, Wir fanden leider nur 4 Stücke, von welchen ich die Fliege später zu erhalten hoffe.* — Inzwischen hat E. Scholz dieses Cecidium auch in Nordtirol entdeckt und zwar am Sonnenburger Hügel, Apr. 84, woher sowohl die von Mik (34 p. 65) besprochenen Gallen als auch die Exemplare in Prof. Peyritschs Herbar stammen; auch in der Kranebitterklamm findet sich die Galle zahlreich. Teuerium Chamaedrys L. Phytoptocecidium: Blattrandausstülpung mit Erineum, verursacht durch Phyllocoptes Teucrii Nal. und Ph. octocinetus Nal. — Hier. n. 251. — Am Weg vom Höttingerbild zum Kerschbuchhof, Juni 83; Weg vom Jesuitenhof nach Unterberg, Oct. 82; südliche Abdachung des Spitzbühels, Juni 82; Kranebitter Klamm, Juli 81; Gegend von Ampass, Oct. 86; Atzwang, Aug. 84 (Peyritsch). Hemipterocecidium. Bauchig aufgetriebene Kelche durch Laccometopus Teucrii L. — Hier. n. 288. — Auf den Kalkfelsen bei Zirl, Sept. (Peyritsch). AG —— Thalictrum flexuosum Bernh. Phytoptocecidium: Zusammenkrausen der Blätter, — Schlecht. p. 433. — Zwischen Thauer und Absam, Nov. 86 (Peyritsch). Thymus Serpyllum L. Phytoptocecidium. a) Weisshaarige Blätter- und Blütenknöpfehen erzeugt von Phytoptus Thomasi Nal. — Hier. n. 253. — Von Thomas auf dem Kalser-Matreyer- Thörl und auf der Hohen Salve gefunden (35 p. 12 und 36 p. 48); ferner: sowohl in Aussersulden zwischen Goma- goi und Thurnhof, wie im oberen Theile des Thales bei 1736 m und oberhalb St. Gertrud bei 1880 m. — Noch häufiger sind die durch Gallmücken erzeugten und nur von deren Larven bewohnten Triebspitzenrosetten und -Knöpfe (Thomas 37 p. 305). Im Herbare Peyritsch von folgenden Standorten vertreten: Weg nach Vill, Oct. 82; Franzenshöhe, Aug. 85; Umgebung von Innsbruck, Juni 82; Mühlau, Juni 80; Amras, Juli 81; Wiese bei Vill, Juli 81; Brennerbad, Sept. 86; Gossensass, Sept. 83. b) Triebspitzendeformation mit Phyllomanie und Knospung, ohne abnorme Behaarung. — Bei St. Gertrud von Frl. M. Eysn aufgefunden (Schlechtendal 25 p. 555); im unteren Theile des Suldenthales und bei Trafoi (Thomas 37 p. 305). Dipterocecidium. a) Triebspitzendeformation blühender und nicht blühender Zweige ohne vermehrte Behaarung, hervorgerufen durch Cecidomyia Thymi Kieff. (42 p. 101). — Wurde zuerst von Thomas (17 p. 153) für Tirol constatirt. Peyritsch fand es auf dem Puflatsch, Aug. 83 und auf der Franzenshöhe, Aug, 83. b) Triebspitzendeformation mit innen vermehrter Be- haarung, erzeugt von Cecidomyia thymicola Kieff. (42 p. 103). Nach Thomas eines der häufigeren Cecidien und bis über die Baumregion aufsteigend; so am Marltberg beim Ortler, zwischen Sulden und Peyerhütte noch bei 2510 m. ge anita aia — 167. — Tilia grandifolia Ehrh. | Phytoptocecidium. a) Erineum tiliaceum Pers, erzeugt durch Phytoptus Tiliae Nal. — Hier. n. 259. — Wie es scheint, hierzulande sehr häufig: Am Weg nach Vill im Walde, Juli 81; beim Bretterkeller, Juni 83; in der Allee im Innrain, Juni 83, Mai 84; im botanischen Garten, Juni 82; bei Kastelruth, Juli 83 (Peyritsch). b) Erineum nervale Kze. — Hier. n, 265. — Wird schon von Unger (3 p. 226) für Kitzbühel und für diese Art angegeben; er fand es bei Goigen 1834. Von Prof. Peyritsch neben voriger am Weg nach Vill gefunden, Mai 84. _ Zwischen Egerdach und Ampass (Metz). c) Ceratoneum extensum Bremi verursacht durch Phytoptus Tiliae Nal. — Hier. n. 261. — Ober dem Wiltauer Steinbruch, Juli 82; Spitzbühel, Mai 84; bei der Eisenbahnstation Kastelruth, Juli 82 (Peyritsch). Im Tren- tino (Canestrini 52 p. 48). Dipterocecidium von Hormomyia Reaumuriana F. Löw. — Hier. n. 375. — Im Ahrnthal bei Innsbruck, Juli 81 (Peyritsch); von Prof. E. Heinricher beim Tschurt- schenthaler Keller gefunden, T. parvifolium Ehrh. Phytoptocecidium. a) Erineum tiliaceum Pers. — Hier. n. 263. — Bei Innsbruck schon von Heufler gefunden (Hieronymus 51 p. 50). b) Ceratoneon extensum Bremi erzeugt von Phytoptus Tiliae Nal. — Hier. n. 268. — Am Rennweg, Juli 82 (Peyritsch). Tofieldia calyculata Whilbg. Phytoptocecidium: Faltige Zusammenziehung der Blätter. — Am Abhang des Marltberges (Thomas 37 ps.305). Trifolium repens L. Phytoptocecidium: Blattgallen am Stengelgrunde. — Zwischen Ambras und Wilten, Apr. 82 (Peyritsch). — 168 — Ulmus campestris L. Phytoptocecidium. Gallen von Phytoptus Ulmi Nal. — Ph. campestricola Frau. Can. — Hier, n. 271. — Bei der Eisenbahnstation Kastelruth, Juli 82 (Peyritsch); Tren- tino (Canestrini 52 p. 46). Hemipterocecidium. a) Beutelgallen von Schizo- neura lanuginosa Htg. — Hier. n. 361. — Bei Atzwang, Aug. 84, auf der Form suberosa Ehrh. (Peyritsch). b) Beutelgallen von Tetraneura Ulmi L. — Hier. n. 362. — In Hecken bei Mühlau, Mai 83; in den Gärten von Innsbruck in grosser Menge. Juni, Juli (Peyritsch). c) Beutelgallen von Tetraneura pallida Curt. — Hier, n. 363. — Einzeln in Gärten von Innsbruck (Peyritsch). U. montana With. Hemipterocecidium: Blattrollen von Schizoneura Ulmi L. — Hier. n. 364. — Zahlreich in der Englischen Anlage bei Innsbruck, Juni 81 (Peyritsch). Dipterocecidium: Cecidomyiengalle. — Hier. n. 586. — Englische Anlage bei Innsbruck, Juni 81 (Pey- ritsch). Urtica dioica L. Dipterocecidium: Gallen von Cecidomyia Urticae Pers. — Hier. n. 588. — Im Ambraser Park, Oct. 82; Mühlauer Strasse, Nov. 82; Südbahnhof, Juni 83, theils leere, theils von fusslosen Maden bewohnte Cecidien (Pey- ritsch). - Auch Prof. Magnus beobachtete die Art bei Innsbruck (Hieronymus 51 p. 137). Ich fand sie sehr zahlreich an der Friedhofsmauer in Fügen im Hillerthale, Juli 90. és Vaccinium uliginosum L. Dipterocecidium. a) Triebspitzenrollung. — Seiseralpe bei 1800 m von Prof. Thomas gefunden (Rüb- samen 54 p. 145). b) Blattrandrollung. — Von Prof. Thomas in Tirol mehrmals gefunden: Katzensteig bei Heiligenblut; Fran- zenshöhe; Kuhberg-Schöneck; Weg zur Kanzel im Sulden- — 169 — thal; Puflatsch und Seiseralpe; Gurgl und Ramolhaus (Riibsaamen 54 p. 148). V. Vitis idaea L. Dipterocecidium. a) Triebspitzendeformation, einen kugeligen Knopf darstellend. — Von Prof. Thomas im Suldenthal, Juli 85, auf dem Schlernsteig bei Ratzes, Juli 87 bei 1495 m und oberhalb Zwieselstein im Gurgler- thal bei 1590 m beobachtet (Rübsaamen 54 p. 145). b) Blattrollung. — Bei Innichen, Aug. 74, von Prof. Thomas aufgefunden (Rübsaamen 54 p. 146). Valeriana montana L. Phytoptoceeidium: Deformation der Blätter, besonders der Wurzelköpfe. — Im Marltthal bei ca. 1900 m gefunden; dann in der Nähe der Kirche St. Gertrud am am Waldrande bei ca. 1800 m (Thomas 37 p. 305). V, tripteris L. Phytoptocecidium. a) Vergrünung der Blüten. — Schlecht. n. 1156. — Brennerstrasse, Mai 83 (Pey- ritsch). b) Füllung der Blüten. — Brennerstrasse bei Wilten, Mai 83; Steinbruch oberhalb Wilten, Mai 84. Valerianella dentata D.C. Hemipterocecidinm: Knäuelförmig vergrünte Blüten, hervorgebracht durch Trioza Centranthi Vall. — Hier. n. 305. — Häufig unter der Saat in der Rüthi bei - Mehrerau, von Bruhin (4 p. 58) aufgefunden. V. olitoria Mönch, Hemipterocecidium: Blütenknäule von Trioza Centranthi Vall. — Hier. n. 304. — Von Prof. Gredler bei Bozen, Prof. v. Kerner im Gschnitzthale und Prof. Peyritsch bei Riva aufgefunden (Löw 38 p. 166 und 43 p- 21). Im Herbare Peyritsch’s finden sich Exemplare aus der Gegend von Innsbruck: Igels, Sept.; Vill, Sept.; Rum-Thauer, Oct.; Absam, Dez.; dann von Gossensass, Aug.; Kastelruth, Aug. und Bad Ratzes, Oct. Bei Igels ist die Art sehr häufig (Dalla Torre 41 p. XV). — 170 — Verbascum Lychnitis L. Dipterocecidium: Fruchtknotengallen von As- phondylia Verbasci Vall. — Hier. n. 589. — Bad Ratzes, Sept. 85 (Peyritsch). Veronica alpina L. Phytoptocecidium: Triebspitzendeformation mit starker Behaarung. — Hier. n. 276. — Bei Sulden ober- halb der Waldgrenze und bis zu dieser herabsteigend, nämlich bei 2200 m, sowohl am Weg zur Kanzel, wie am Weg zur Schaubachhütte, darnach auch noch bei 2600 bis 2700 m oberhalb der letzteren aufgefunden (Thomas 37 p. 305). V. Chamaedrys L. Phytoptocecidium: Erineum auf den Blättern, erzeugt durch Phyllocoptes latus Nal. — Hier. n, 277. — Am Weg zur Kanzel bei 2061 m; am Weg zur Schön- leitenhiitte bei ca. 1950 m (Thomas 37 p. 306). Dipterocecidium: Behaarte Blatttaschen von Cecidomyia Veronicae Vall. — Hier. n. 593. — Zwischen Egerdach und Hall, Nov. 85; bei Ampass, Oct. 86; zwischen Jenbach und Achensee, Juni 85; an der Strasse beim Schloss Ambras, Sept. 82; bei Bad Ratzes, Aug. 83 (Pey- ritsch). V. officinalis L. $ Phytoptocecidium. „Phyllodie und Petalodie der Blumenblätter combinirt, indem die Blütenblätter nur theil- weise corollinisch und theilweise laubblattartig ausgebildet werden, oder indem mitten unter laubblattartig entwickelte Blütenblätter mehr oder minder corollinische sich ein- schieben *, erzeugt durch Phytoptus anceps Nal. — Hier. n. 279. — In der Nähe der Unterkunftshiitte auf dem Hühnerspiel, Sept. 80; am Weg zu den Lanserköpfen, Oct. 81 (Peyritsch 26 p. 20). Von Prof. Thomas (18 p. 706) für Tirol entdeckt. ann co a — 171 — V. saxatilis L. Phytoptocecidium: Vergriinung und Blattdefor- mation, — Zuerst von Prof. v. Kerner im Gschnitzthale auf- gefunden und von Löw (20 p. 727) beschrieben; dann fand Prof. Thomas dieses Ceeidium, das er in Oberösterreich entdeckt hatte, in den Tauern zwischen Gröder- und Bergerthörl bei ca. 2100 m (35 p. 11 und 36 p. 47); auch bei Sulden ist es häufig, z. B. im unteren Zailthal bei 1845 m; an dem Abhang der Scheibenköpfe bei ca. 1950 m. An der Rosimthalwand durch gleichzeitige Ein- wirkung einer Gallmücke complicirt (Thomas 37 p. 306). Die Exemplare im Herbare des Prof. Peyritsch stammen theils von der Franzenshöhe, Aug. 85, theils von Puflatsch und der Seiseralpe, Aug. 83, und tragen gleichfalls vielfach Dipterocecidien. Dipterocecidium: Vergallung der Sexualorgane. — Zahlreich im Juli 1890 bei Obladis in ca. 5000‘ (= 1666 m) Höhe (Mik 50 p. 235); von Prof. Bertkau auch im Windachthale im Oetzthale bei 1980 m Höhe gefunden (Mik 33 p. 3); auch von Prof. v. Kerner, Prof. Thomas und Prof. Peyritsch wurde sie nach Obigem in Tirol beobachtet. Viburnum Lantana L. Phytoptocecidium: Cephaleon pubescens Bremi, hervorgebracht durch Phytoptus Viburni Nal.—Hier. n. 282). — Von Prof. Thomas (36 p. 33) zwischen Jenbach und dem Achensee und bei Windisch-Matrei gefunden; um Innsbruck nicht selten ; gegen den Serlesspitz zu, Juni 86; am Stangensteig ober Hitting, Oct. 82; Paschberg, Sept. 83 (Peyritsch), Im Trentino (Canestrini 52 p. 46). Dipterocecidium: Linsenförmige Blasengallen. — Hier. n. 594. — Bretterkeller, Juni 83 (Peyritsch). Viola hiflora L. Phytoptocecidium: Blattrandrollung. — Hier. n, 284. — In den Dolomiten bei Innichen ca. 1470 m ar und zwischen Trauneralp und Pfandlscharte (Thomas 35 — p. 7 und 36 p. 21; bei Sulden nicht selten, z. B. ca. 1880 m bei St. Gertrud, am Wege zu der Kanzel bis zur Meeres- höhe von ca. 2200 m (Thomas 37 p. 306); in der Thal- sohle im Vennathal, Juni 85 (Peyritsch), © V. trieolor L. var. arvensis Nurr. 3 Dipterocecidium: Behaarte Blätterschöpfe durch Cecidomyia Violae F. Löw. — Hier. n. 604. — Am Pasch- berg, Oct. 83 und Weg nach Vill, Mai 84 (Peyritsch). Vitis vinifera L. Phytoptocecidium: Erineum Vitis Fries erzeugt von Phytoptus Vitis Land. — Hier. n. 286. — Im Herbare des Prof. Peyritsch liegen Exemplare von Atzwang, Aug. 83. Heufler fand es bei Brughier im Val di Non; ich sah es massenhaft auf der Insel Mainau im Bodensee. Schliesslich will ich noch einer interessanten biolo- gischen Mittheilung gedenken, welche ich Herrn Prof. Dr. E. Heinricher verdanke. Nach demselben waren die Weidenbiiume des botanischen Gartens der Universität durch Prof. Peyritsch’s Versuche von Phytopten derart infizirt, dass er sich gezwungen sah, dieselben stark zurück- schneiden zu lassen. Durch dünne Zweige einer solchen Weide, welche der Gärtner zum Befestigen von Kalthaus- Pflanzen an die stützenden Stäbe verwendete, wurde eine Polygala myrtifolia mit Phytoptus infieirt, und dieser be- wirkte an ihr die Bildung ähnlicher Cecidien, wie an den Weiden — ein belehrendes Beispiel für die Uebertragungs- und Anpassungsfähigkeit der Phytopten. Meteorologische Beobachtungen an der k. k, Universität Innsbruck. Jahr 1891. Länge von Greenwich 11° 24° E. Breite 47° 16’ N. Seehöhe 575 m. Höhe der Thermometer über dem Boden 1:7 m. Höhe des Randes des Regenmessers über dem Boden 0°8 m. Correction, um die Barometerstände vom 1. Jänner bis 16. Juli auf das gegenwärtige Niveau des Barometers zu reducieren = + 16 mm. Mit 1. Jänner 1891 begannen, nach langer Unter- brechung, die meteorologischen Beobachtungen an der Universität aufs Neue. Durch Schaffung einer Lehrkanzel für kosmische Physik, welche dem Unterzeichneten ver- liehen wurde, war es selbstverständlich geworden, dass auch ein meteorologisches Observatorium errichtet werde. Es gelang mir, die regelmässigen Beobachtungen des Luft- drnckes der Temperatur, Feuchtigkeit und Bewölkung, sowie des Windes und der Niederschläge mit 1. Jänner 1891 zu beginnen. Die Registrierungen des Luftdruckes und der Temperatur konnten erst im Laufe des Jahres aufgenommen werden. Ein Anemometer für die Wind- geschwindigkeit, aber leider kein selbstregistrierendes, sowie eine Windfahne, wurden im Sommer auf dem mit einer Plattform versehenen Thurme der Universität aufgestellt. Weitere Vermehrungen an Instrumenten zur besseren Ausgestaltung des Observatoriums sind noch zu gewärtigen. Für dieses Jahr konnten nur die gewöhnlichen regel- mässigen Beobachtungen zur Publikation gelangen. Ueber den Standort der Instrumente mögen folgende Angaben genügen: Das Barometer befand sich bis 16. Juli 1891 im dritten Stocke eines Privathauses in der Schmerlinggasse ; vom 16. Juli ab im Gartenzimmer des botanischen Gartens, etwa 17 Meter tiefer als im Privathause. Um die Be- obachtungen der ersten 6 Monate auf den nunmehrigen Standort des Barometers zu reducieren, ist eine Correction von + 1°6 mm anzubringen. Für die Jahresiibersicht ist diese Correction schon angebracht. 15 = Die Thermometer befanden sich von Anfang an im botanischen Garten der Universität an einer Nordwand über bewachsenem Grunde. Der Regenmesser steht in dem für Versuche abge- schlossenen Theile des botanischen Gartens vollkommen frei. Die Tagessummen des Niederschlages verstehen sich von 9 Uhr Abends bis 9 Uhr Abends. Das Anemometer und die Windfahne sind auf dem Thurme der Universität angebracht. Da die Anemometer- beobachtungen erst im September begannen, so können heuer noch keine Resultate zur Veröffentlichung gelangen, Indem ich noch der Baubehörde der k. k. Statt- halterei, der Direction der k. k. Centralanstalt für Meteoro- logie und Erdmagnetismus, sowie dem Vorstande des bota- nischen Gartens der Universität. Herrn Prof. Dr. Heinricher, hiemit den Dank für die Förderung der meteorologischen Beobachtungen ausspreche, muss ich mich für heuer be- gnügen, die regelmässigen Beobachtungen, wie sie an einer Station zweiter Ordnung gemacht zu werden pflegen, in extenso zu publicieren, für die folgenden Jahre wird dann grösseres Materiale auch von den Resultaten der selbstregistrierenden Instrumente zur Verfügung stehen. Innsbruck 1892. J. M. Pernter. Janner. % el - come oun ©» ASN ooonfo sssee oococom Wooo °C RI ooooro Ka Se mn eae Soocor mS Orca mA OO SIE 90099 PET Lan Savor toooo ecses ooooo a oe m—— Zn m —— ACTNO se nm Ss NOoaoST Oe S-ADR® BOARS ALRYOK WHASwA Re soosöochnh - SE i SL IE STE tie it SIEH AOMAD WAN DO -ooto Setooea Bewöl- kung Feuchtes Thermometer RE oooon soon DOOOO oocoooo 000 SRENOO Sense PPYYran OFNMNHM Henan tas al _ i gg es RT ae Soot woo oOstono stonoo ao a momMHa BOGE = in LANG omnon- mMSSSm Bra HESOH HOOSS San 62 69 6 a LI (Ti TE Wl ee SE ELLE sel | ae a Tien cleat ¢ DoONMt AGA Anrmmn oorswon PNSGNSG OMAUMA RMAMNHNA ASSCSOH HDoonn oom an 611 60h IN 1b -oman tina © ton do SxonMa ae Sxın a m — = - ca Nm ~ eee a TEN eal si Pee ad CT le Da Bef aS Tt Kanal DS mac OO oo — NOHGCSH NOM "-TacT mremo mar Sr rad Come HOoSor-m Snmına < a Nnmosodn Soda Mora MHMHHM AMaaH COO —— _ — Ae ; -_ a eel u Da SETS ES | ASV Vee EIER ipa pe tat SODA So=mo HOMO moOcCoM . OTNOT DYINHDO SYD SL-L-ano ONNOY Ot PI~anM HOaORGD ALMO- non Leeeed MtaHHSS SHHSS BHA IbmMAMHD aitaand ooo “= = - m. O10 at ~ & mm. -_ : RT (al lsPod badel ath Gebel) 1212), WRTRBE ZIELT E10 =! SOON QANaYS SotKT HOMOGE 90. Oust 00. GO “i CT 00.69 SEE wowom DHOOM Noson Saoxwoc woo ® asta OMADSGD Tamron SNE iN OaMot Hagıanso Komamo WOENnMm OMOINM Smmad AANAWOW Soo ~~ — _ = RE ele dant telat Sh dal toh | SIT CHE RE. Mee daten ae gy erara KOONS O-SNS ©Snmno ATNSHR ACAMDS ® sonora TARRBO GHA S SOMHAN Hne-oo Loo 8 a NWANS OMOHR SONSSin OAINMMm wrhan catinwa fy = Sanaa tine ein an SOHC d Ore ainsi | Es Dr ~ — m —— m — =~ = AAA ~~ _ SSR mm = FESTER II TEE LISTET ER co mee RN alien eat |_| (ae Pe a eels ~. | Soo — AQAAIG= INS = INNA DINO AID ETODS no00© — — NODS MNnOo 4 mann NDHDAD SOAS aa Om WSoSot MAANNMAS Samdım Be HS SHON Saddam SHiniD ee TEN DEE ln al i a ay ae ni mele ese [1 Fao ane - Gn a OftSo siINONoH INGFMCID 19 G1 S,O.00 ae SOTDoO+t Snr-or FOS > ma © ra non AONB Hanoi Fh en Dorn ahh rr =O = -_ se m mm. | ie! | | Paula esi Kh faa hk ol Pe eas ea a cl he | 1a | Sonne 19 Did com al © tO ABODON Dama Annan) T- — = 00 9 G> OO — = aın Ne} QOon 5 ao -NAFST AMEE SOKHH HHA SAMAK Sync -=-65 3S aS = = al PAAAN ann SSAA ANAK AANA SoS M - u u = ES b= oe DO cco - [- om nee woe ct tt & & t t= u fh tb ob Bs fit Led Poll Sat Oat co ar) et ar ibe: RAIN. SEITE SWOSO MAM ELITE DIET ee Pe a = a on» +a Saands tonnss artaom Mortal F-onnn MHA nAYHS HOR = u = oo aQac= _ [em ee en mses N A SAU ee me OAT A rat et et Cote Serer Feen rer Cee rem or FE TE I N SS SF SOLS Sa = Le © DR-OEGS ac © men OSorr SEIT SO-S9 waymr WSTININ ANMHAD HH Set © Saw > a oo coro MAYAS Oro SDOMGHN Amanda DSHAS MoD S 2 = i! = SS i SNANSAN ANS Se AA AAANNS Zn" =“ = | = | al lll = [ Co Se I ee tt Sr» th & & & to RE Rr AR ets De i & & & oo Cocoecre Eribe D+ Pete pe DD | | 4. E= 00 > IR) ap AE GT DT BOTH TE FIT ANONAITTTONATTH | |= mf 0 > In aston Qa Marcel Copan Kham Domes side = aon SNNANN ANS BRAN NAAAN BAAAN mm | ie nd [Te ct t = [> tt u I (- ( 5 .o. ro & & Ct Ct Lal Sell Saad Yh Sod & Cc SS A | to “ & es “ E = ı ANNAN ANA SS a SS NID OE MSD SS MENS RE NO Oo OTD > NAANA ANA Nieder- schlag \9h | et ete KL. er 0 688 e @ 00; 6608 oe © Bewöl- kung nz gh ti 1a Steg bab Harel) NOWDON gS 19 gehen pes beac Hho rd SAS ata Sm 33 So $e a OAKS mmodonm o as a nm oo 556 ont Mo dA = N0000 COOOO oooOoOn "MMoaoo COO sSomano SOSSR SSASS CONHH SENSS SSSSO ©oomoo — ~ al = Fi u | E Pe 5 & Er z i - = A pe Se tas rt eet ret — AMAA SOND Smmot marYyın Soonn atammın NSN tH ywonmm DiINH to SHOANA MNHOO DODO e Zar nl cl = -_ re SCENE Sonma wanas «WNOr-S VSOSSN BMNDOON Hatin ©9901 SONDSS SONSWH SOMSSS omoonm _— Son hal ee ee aATOOO OFIMO OMHON SOOOT TONDO ANOODO FSOOCSS OTTNO CONN SNNOM INE DAR Sodann MHADS SHAHS MOHHNOS NONMID Htc cc MAH NH Ht Aorta mama | [41 | | Eee Feuchtes Thermometer I TE Na En EN ne TE EEE EEE EN ER a ES ES DIES LINE ID ES IET TE TE III EEE SI EST ISETIINEIEN TEILTE MME Ha HOON Fre FHAHDOSD MHANS Bmmbam NASMOO Omarin NS SIN w DHdOooN MHNHOSD Donna QS eee eo re we -_ =— Ss ot St St 5 DED SOG CIES SS ICON LN RS SIN COS OOS ON SONI ERTEILT EIER nmmmo Ssssnr Soma AHHOMSO SCANHK SHHHO& noNn-n amanıo ANANN NHC SCONOHDH MHRaON | {Saale len) eal al hae tia | (| | je een Allee TlbalFönfs En elle RE Aa FA RA Ale RE ler ul en EEE AUTO SS LS IE EN TE TOTER NENNEN TER WPT Ot OTE OS OF ORI BDioIoain Wotan DANS O „yon DODHDHR OAMAYt NHHOEN HOSCOS OM4HMdS Sm OYO SENOS WHwMiINIn “rbb SHwHOinin OAMoOa Marz. SOFAN MASSE CAASS SAHA AYSNN aASTADS FOTOS PISHHD AGFAS ATSOFT AOCHHA nam Aca aon 0/00 C'S oo tan le Dee eo oe oe HAP) ernuHno0o .ommHınmın tin St S19 SH SH OO OO 19 19 19 co co tin m STE a | | 111 rt - | ANSON Yon Tattoo HONGO NOoNOoN OMDOMA HM 55000 »Soxy DADHS Er rOnDMNO a-amd Een SONDD nmaanat Arne fay tours OH HAHODH HDANHA Homann HAOOHS _ SS SS An 1 iin“ es Temperatur Luftdruck Tag Tann Se et ae SS Se A ee ce Bi en | SS ARODt MODS NOWDDS OCHOAM ARMDON OMoWon pores YONGOH SCEHNND CHDOH ayoay aot nauamos SOON Soons SOFatSo some SHSSSNH Sanam mmmad ammad NHOHH SANOHH 321 S 79 | RE | el (N! el | | | ee ee Ee eS eee Se ee EE SN MO NONOTS -AINOD mwmonan NOON OINnGinoo SQArD HWOSAMH HDHSAHM TmMmOn HODDM ONOND Denno Kanan op OI <0 Sonn ininmmMo Don WDNAS DiNOAAN ABABA ANAMA mnman Socmm I SS Se Ka oe Bl oe Boe | Lal [nn ee SSeS mn Sesto) Mason NSOOTS SHOSSR NSSSS OMINGSH DOGmaidswoiw DBSMWHS MHSSS SSSeawMm HGOGSOM NOMmoHr COMO namoo cooo4m SIT Soosy4o COANE omnoon onen AA co ai anaan a NOooosd moun ow st rm Sto Oe elle BUCH SAIS TA SLOT TITEL ET OO TE TER ES SI Oe ra SO IT SOON wow To areas SBD ANE OE SON mn E> Qo CRIN ico COLO es ANAL INDDEH OMMa4+ Yanan Fortan Daran“ = mon Faton nam HMOSCON HHOMNSO ONAL Ran 2SSSs5 3538933 2288S 5338553 S5AUSS 55888 SSSS8 8585873 SESS Z2388 838555 DREBeDUeErRreFeS SEES SFeeoe Geer Cereeocre GCEGCGee SCeS6Ce Cee RYe Keer Ceeee Seeere DNODH VMoMNg WH DON HAHN OAs Madan NOSON OTHE M HMONG ayınao DADE O wann oe OHINRD NMODOR BoA FHHoH moon Lonaan Saened LAOLM wmhokam HHOaAm Agwoee amonı SAN22 38558 588335 Stsss 353535 SSs£ess SH Se ee eer SaaS) et 3.1 at Es Somes Bette. Britz edd eS) Be it oe COC) 0= t= DIE Ee Dat Sh b= t= Ce ro m m Cem Cre-e-e m emo > m m te OM FA noaar Meran Nano on" EI OOPAD ANST-O 9SSato OMAGH Haw cm mag NDE FEEDS HFNAAIaHk wm4etoe tone a Lewmar SOoAoH non == MOonanax SSOHWS! nord 2esae 558s. 6 roy) SSORS ROSSOm SSCSSOGSG soos 835328 ee mon MZSsos 5959555 Seer DSPrer SCFeOF FERSF SF FE Frör Fee Feet OFF O M-ErFrr er FRE Seeere NEST Bee ER BE ee ne ae ce Dees get a GO ay My OO ee een SARE NEO WITS EEE NS, OHOOsN Emm SONS iomoos DOND- FORT ot¥mett+ tinny Lancet HeEMNOM TOHOSO mann naar HANAHAN Moho LeKAYGA ae et eat dt SOS0 BOGO SSORS ARSSOmM mOSOSSS SSSSS 9989099 SOson Sena MHOSO SOSCH Eee DER SCFeee See Ge SSR CREE TE Seek Seek Fee ee Ceeee SCeeee _ nenne ee SE SA SA el SE SE SH SE SH SEE SS el Ss Sa SEHE ee ma nn CSCEORO ANMMHINn OFDRO ann OrTDmRoH O19 StH on an OFORS -anyın S-rmmo oo tt ; Aa Fee Se NNAAAM amaadanm te LEEREN IE PC ANN A Naturw.-med. Verein 1891/92. Mai. Ut he Oe 1d SO = Luftdruck 7h | 2h | oh ar Min. | max. | Th | oh | gh [Mitten e 713-5 710-1/710:1)711-2 711:3|707°3|707-3|707°3 708:7|706°7)708°8|708-1 708-4|707-1 708:6/706°8 708°5/706°5/708:1 4 708-5|706-0[705-3|7066 702-3|699 6|700-1,700-7 699°3|698-2/699-3| 9 700°2)701°4 7043 0 707°7|707°6|709-5| 708° 711°4/709-6|710°6)710- 711-0) 708-3|709-7|7 710:0\707°7/706-6)7 705°0 699-2!701°4 700°3) 702-0) 702-67 700° 1, 700°5)/704°6)7 706°7|/704°5|705°7 707°4|707°8)709°4 711-7/710°7|707°2 | 704-6 703-4702°9|7 700:6]701:81706:9 706°21703°4 702.57 87078/7069) 5|704°6 706-6 708-8|709-0| 709-7 709° 708-9|706°8|707'5|707°8 709-4,706:6|705:7707-2 707-3|708-4|708-6\708-1 709:0 706-6|708-3|708-1 709-5/707-7/710-5|709-2 709-6 705-6 /706°5| 707-2 705:7|703-2| 705-0) 704-6 707°7|708:0|706'9)707°5 706-8] 704-9 / 708° 1) 706-6 708-6 707-6/710:1/708-8 710-1 709-0.709-9,709-7 711-2) 712-2|715:7|713°0 717-2|716°3/716-9|716-8 715°7/712°8/713-1)713-9 2-8 711-9 =I =; to oe —ı |=] ©. fo +) ie o in 709-9 716-2 7117°2 715°3 ale Hamm Robs 1-2 to OW Q=-) 7-1-1 *7|708°7|710°3817 709-8/712°1|711°3 714-1/711-8|713-0/713-0 713°7|710-2|710°9/711-6 712-8/711°0/711°9)711°9 | — CO OVE Hs Ct Cot ds = © 1-1 owe er DS SZ OC Wwe wy © es UG od = BOIS wwars a — GeO HS Hy U 000 VOM DON We ROE RO DOM MN WHOIAD UMHWUS wm 3% fans Er Eee EEE ooo Oboe tore a Ht Temperatur 241 248 21-9 19-4 Lua 24:4 bo bo to bo Ww bo = CO Ow = OO bo bo dO bo Ct Ctl iS | ilo oandie ee 2) ~] b a> +) ut WES GS one D> <1 S00 e'00 bo -ı ee TW +) wwwp yw pre JS: ROMRO OMUoWw WiwWOwD ww 66 | 24-0 | 19:2 10-2 | 246 | 19-4 10:8 | 21-6 | 142 140 | 19:0 | 14:0 13-0 | 22-8 | 15-2 12:8 | 23-7 | 15-6 14-4 | 19-4 | 13-8 11-6 | 212 | 13-2 11-6 | 22-5 | 16-6 11-8 | 19:2 | 151 10-2 | 21-8 | 142 9-0 | 22-8 | 15-4 11-2 | 244 | 15-2 12-8 | 21-4 | 15-0 11-4 | 25-4 | 11-2 88 | 52| 4-4 30| 69 | 62 3-2 13-8 11:6 9-4 | 170 | 13-4 7-4 | 19-6 | 16-4 16-4 | 18-0 | 16-6 174 | 154 | 88 6-8 | 18-6 | 156 i1-9 | 18-2 | 11-3 11-3 | 21-8 | 13-8 8-8 | 16-2 | 11-8 911180 | 11-2 10-2 | 18-2 | 13-2 10-4 | 23-4 | 13-9 12:0 | 23:0 | 14.8 11:8 | 16-2 | 11-8 Juni. 10:0 | 23-8 | 15-3 13-8 | 240 | 18-2 13:0 | 19-6 | 145 13-2 | 25-0 | 14:3 13-8 | 242 | 146 13-6 | 27-2 | 19-2 144 | 28:4 | 19:0 17-2 | 21-3 | 16-6 16-4 | 24:0 | 13:6 12:6 | 19-9 | 13-2 } 12:2 | 15-7 | 116 118 | 146 | 9-4 8-6 | 154 | 10-0 7-0 | 16-9 | 12-8 10:0 | 21:6 | 15:6 12-6 | 16-7 | 104 10:0 | 16-4 | 11-2 9:8 | 20-4 | 140 10:0 | 109 | 9-2 9:1 | 162 | 12-0 10-8 | 18-6 | 14-2 12:6 | 23-8 | 161 12-2 | 246 | 16-3 158 | 27-4 | 18-6 17:0 | 21-0 | 16-6 16-2 | 25-8 | 17-4 17:2 | 26-9 | 10°0 16-8 | 26-7 | 19°4 17-2 | 30-0 | 22:6 18-6 | 31-9 | 23-0 — tt es und IT “10k aD ma eRe Ree i) OPS) BS) | He ct OS u out ~O-1b _ a) oon) Be oon or) Anmwod~w wokac BO ~1.00N9 et u BERS SOaae uwoom DDIM wpe oS Lo b Feuchtes Bewöl- Thermometer Th | 2h | 2 ts 64 | 231 00,0 10:0 | 24:2 0 0} a Fe 10-4 | 21-2 2/5 3 1a 12:6 | 18-7 685 # 12-6 | 21-9 059 . 11:6 | 154 0} 3) 3}. Te 11-2 | 146 3/10/10) 15 @ 11:2 | 20°4 s6Ww 13@ 11-4 | 15-0 8} 2] 0 _ 3 11:2 | 161 2] 2) 5 4 98 | 136 | 136 1 5) 5] 0 x 8-6 | 15-0 | 125 J 1] 5} 1 a 10:0 | 23:9 | 15.0 | O} 6) 6| 2-1) 12-6 | 20:0 | 14-4 10} 1 1] 09 | 11-2 | 23-0 | 11-2 | 5] 5/10] 688 8-7 | 48] 3-8 ]10/10,10) 372 © 26 | 5:2] 49 J10110 4 80 3-1 | 13:0 | 10-0 | 2.0) 0 u 58 | 101 |: 8-4 | BI 5) 2 = 70 | 118 | 10:2 | 1) 4 3 | 11:0_| 11-0 | 11:2 | 6} 7] 2 : 114 | 106 | 8-6 | 7| Tl 103 @ 62 | 12-4 | 15-0 [10] 8} 5 ee 10:8 | 12:0 | 10:6 | 3] 6] 4] © | 10:6 | 13:8 | 13-2 | 5| 2/10 0 $2 | 144] 11-2] 9] 4| 9] 44@ 8-6 | 124 | 10-0] 8) Silo] 02 @ 9-4 | 11-6 | 125] 6 6 8] 2-2 88 | 142 | 13-8 | 8] 2] 2 i 9-4 | 134 | 1421 1] 2] 8] 7 11-2 | 13-4 | 11-2 }10| 3) 6] 27 @ 9:0 152 | 142 1 1[ 3] 2 be. 12:0 | 153 | 12:9 | 5| 7] 8 13:6 | 156 | 12:0 J10) 6) 8] 103 @ 11-4 | 18-2 | 13:6 | 1] 7) 2] 3:3 ame 12:6 | 182 | 143 | 8] 6) 6| ST 12:8 | 18:0 | 18:6 fio] 4] 3 a 14:0 | 245 | 18495) ala] 15:6 | 164 | 155] 2| Silo] 38 @ 156 | 150 | 11-84 1) 6110| 1.0 @ 11:0 | 150 | 12-4] 3) 8)10}: 0-2 @ | : 11-4 | 13:9 | 11-1 [10.101100 17.8 @ 10:0 | 106 | 7215 G10} 06 . 73 | 92) 7616401 a il 5:8 | 100} 9:44 0} 815 | 8:0 | 19°6 | 14:8 I 3| 3|°8 i || 12-2 | 160 | 10:2 flo) Sjlo] 44 @ 9.0 | 15-0 | 10°38 | 7 Se 5:9 @ 9-4 | 12-8 | 11:5'} 8| 3/10]. as 9:8 | 104 | 90 flelı oO} 51:4 @ 83 | 157 | 118 fio} 8| 8} 169 & 10-4 | 142 | 1381 7| 5| 9 120 | 158 | 132106 4 08 @ 10.8 | 15:8:| 144 1 0] 3001 zes 13:8 | 244 | 174 | 0| 2) 5 BR | 15:0 | 186 | 160 ] 5) 8| 7] 20 @ 154 | 23-4 | 17-2 | 8| 7/10] 40 16:2 | 20:0 | 18:0 | 8] 4 9] 6:3 @ 16-0 | 192 | 17-8 | 9] 1] 0 | 158:| 21:6 ] 214 lol 1] 4 22 16:8 | 29-0°| 20:0 | 0; 2] 2] 77 | a Feuchtes Bewöl: Thermometer | kung | Nieder- Luftdruck Temperatur | i i RE i schlag 7h | an | gh ee Min. Max. | Th | oh | Oh iter 7h | oh | Oh 17n2n|9h 713°3|710°0}709°9/711°1} 15°3 | 32:9 78 | 30:6 | 23°2 | 23:9 | 17:2 | 21°4 | 211 | Oj 3) 5} 33 @ 712°1|708°1/711°7/710 6} 15°0 | 31°0 | 17°8 | 30°2 | 17°4 | 21°8 | 17-2 | 21:8 | 17:3 | 0| 1/10] 24-7 @ 711°1|708°7)707°4|709°1} 15°4 | 25°0 | 16°8 | 23°6 | 20°1 | 20°2 | 16-4 | 18°6 | 19:8 J10] 5) 8] 02 gp 709-6 |709°3 713°1/710°7| 15°0 | 20:9 | 18°8 | 20°8 | 10°2 | 16°6 | 16°4 | 17-2 9:2 | 8] 9/10} 41-9 713.0|712°5|713°6|713 OF 8°5 | 17°4 | 10°3 | 17°4 | 13:0 | 13°6 | 10°0 | 14:8 ; 12°8 | 8] 8) 8} 15-1 713°4)711°2}711°3|712-0] 14:0 | 20°1 | 12°2 | 20°2 | 14°0 | 15°5 7 118 | 154 | 130 | 9| 7| 1 709°8|707°5|709°3|708°9] 10°6 | 24°0 | 13:1 | 23°9 | 14°6 | 17°2 | 12°2 | 22:7 | 14,5 [10] 5/10] 11:3 @ 708°8|707°9|709°5| 708-7} 12°8 | 22:3 | 150 | 19:3 | 13°6 | 16°0 | 14°4 | 16:2 | 13:2 [10] 6/10} 10:7 710:41707°51709°2|709:0f 11:1 | 21:3 } 13°2 | 21:0 | 14°8 | 16:3 | 12°8 | 150 | 144 | 8 4 4 42 8 710°4|708°7|709°7|709°6] 9:4 | 21°6 | 12°8 | 20:8 | 144 | 16°8 | 114 | 153 | 142 | 2] 2) 8 710°3|709°3|710°5)710°0} 10°0 | 21°6 | 13°6 | 20°6 | 13:6 | 159 | 134 | 148 | 13:5 | 6) 5110| 35 @ 711°4[710:5)712:6/711°59 9°9 | 18:7 | 12°9 | 17°6 | 13:2 | 141 $ 127 | 13°8 | 12 7 }10/10} 6| 3-3 & 713°2)712 2|713°4]712°9| 10°5 | 22:1 | 13°0 | 21°5 | 15'1 | 16°5 | 11°8 | 16°0 | 13°4 | 8| 5] 3 712 6|710°4/710°5|711°2] .8°4 | 249 | 11-0 | 219 | 15°8 | 16°9 | 10°3 | 15°8 | 14°0 | 0| 0) 0 710°4)707.2|709°6)709'1} 10:2 | 26°8 | 13°4 | 26°5 | 15°2 | 18°4 | 12°8 | 18°4 | 15°0 | 0) 5/10] 8:6 gw ER 1) 711°4)709 5/711°8)710'9} 131 | 244 | 15°3 | 22°9 | 16°4 | 18°2 | 14°8 | 18°6 | 14°4 [10] 4/10] 20:5 @ 711°9[710:1)713°2/711°7| 13°3 | 25°6 | 15°7 | 25°0 | 171 | 19°3 | 12:2 | 19:2 | 16:3 | 4] 7) 9] 132 @ 715'4|714'3|713'0]714'6| 14°0 | 25°0 | 168 | 25:6 | 20:2 | 20°8 | 15°6 | 19-8 | 18:0 | 9] 1) 6 714°5/712°8)717°3)714°9] 15°0 | 26:2 | 18°4 | 22:8 | 15°4 | 18°9 | 17°1 | 18-2 | 15°2 | 1] 9110| 21-0 718°5[712:1|715°6|715°4] 13°0 | 22°0 | 14:2 | 21°9 | 16°3 | 17:5 | 13:6 | 16°6 | 142 | 8) 3) 0| 0-8 $ 815°8|714-7/713°0|714:°5] 10°8 | 20°8 | 14°4 | 19°8 | 15:1 | 16°4 | 13°4 | 146 | 13:8 | 6) 6] 0| 3-2 713°8)711-4)712 0/712°1f 88 | 238 | 121 | 23-7 | 15°8 | 172 1 11°2 | 16°8 | 15:0 | 5| 7j1oy 3-2 7127|711-7|713:6|712:7| 14°0 | 20:5 | 15-2 | 20°4 | 13-4 | 16:3 | 15:0 | 17°4 | 13-2 [10/10/10| 17-0 711°4)713°9|714°8)713-4} 12°0 | 134 | 12:8 | 13°4 | 11-9 | 12-7 | 12°6 | 12:6 | 11-6 |10/110110| 14:3 715°9}715-9)715-3)715-7] 10°6 | 19:0 | 11:9 | 18:3 | 13:0 | 144 | 11:5 | 14-4 | 12-4 J10) 9) S| 0-8 715-4|712:1]713:61713:7f 9:0 | 23:1 | 114 | 22:6 | 15:0 | 16:3 | 10:8 | 16:6 | 14-4 | 4| 0) © 710:6|705:1|707:6/707:8| 9-5 | 28:3 | 11:6 | 27:0 | 16-4 | 18:3 | 11:0 | 20°6 | 16-0 | 0] 1110| 60 709°3|707-0/708°3|708-2} 12:2 | 24:0 | 146 | 23-6 | 15-2 | 17-8 | 13-8 | 18:0 | 15-0 | 9] 4/10] 22-2 708-6|708-5|707-6/708-2] 14-0 | 17:3 | 14:0 | 16:5 | 13:8 | 148 | 13-8 | 15:6 | 13-4 J10)10|10} 18-7 706:7|708:0|708°5,707:7| 12:4 | 17:5 | 12:8 | 14:8 | 12:6 | 13-4 | 12-4 | 13-2 | 12:0 [10/10) S| 60 709-9]708-8|709-5|709-4] 8-6 | 22:0 | 9:6 | 20:8 | 148 | 15-1 J 9:1 | 16:2 | 13:2 | 2| 6)10| 1-3 $ August. 1 1709-8]713:917142|712:65 11:8 | 13:6 g 12:0 | 12:2 | 10-6 | 11-6 | 11-4 | 11-8 | 10-2 710/10|10) 23:5 @ _ 2 4716-3/711-4/712-0/713-2] 7-7 | 21°3 1.821 19°41) 13:9) | 1347 74 | 141 | 12:9 #10) 3) 5 __ 3 9712°1/707-5|706-8)708-8] 9-4 | 25:0 9-9 | 23°0 | 16°9 | 166 94 | 173 | 1507 2) 1) 3 % 4 [708-9)709-8/711-0)709-9} 12:7 | 16:5 | 12°8 | 16-1 | 13:1 | 140 | 12-4 | 13:8 | 12:5 [10/10] 9] 8-8 5 [710:6/711:9|713:3/711-9] 12:6 | 163 | 12:6 | 13:3 | 100 | 11-9 | 11°9 | 12°7 | 9°6 | 5/10/10) 18:5 ve | | 6 [710°5|712:3/712:0711°6| 9-6 | 16:8 96, WLS Sn kL A) 11:5 9:0 | 12:4 10:8 | 9) 6] 3) 110 @ 7 1714:2|712:8|713-9|713-6] 10:2 | 21:8 | 10°3 | 19°8 | 13:4 | 14°5 9-8 | 144 | 12:0 | 8} 5/10 ~ 8 $714:5|714°8)717-1\715-4) 11-6 | 21:0 | 11-6 | 18-6 | 12:7 | 143 | 112 | 154 | 12:0 J 8} 6] 1] 1-4 & > 9 716-4/711-8/712-9|713-7] 9-1 | 240] 9-1 | 21-7 | 15-2 | 15:3] 8-8 | 176 | 13-0 Jo) o| o 10 1712-9|709-9|711-5|711-4] 11:6 | 25-8 | 11°6 | 23-4 | 16°8 | 17-2 | 11:2 | 182 | 162 Jo) o| 9| 1-0 & Bs, 712:7|713:7|714:8|713:7| 14-6 | 17:0 | 14:6 | 16°5 | 13°2 | 14.7 | 142 | 144 | 130 | 9} 9/104 13.6 & i 715°0)711-1/713°7/713-3} 13:0 | 22:8 | 13:0 | 21°8 | 15°6 | 16°8 | 12-6 | 162 | 146 | 9} 2 713:8|713:81715:3]714:3] 15.1 | 25°6 | 15-1 | 22-2 | 16°6 | 17°9 | 148 | 18°4 | 164 | 7) 8110| 46 @ 717:3|714:5/715:0/715:6| 147 | 25:0 | 147 | 24°8 | 154 | 18:3 | 142 | 188 | 152 | S| 2| 0 715:6|712-7|710:7\713:0| 12:2 | 26-4 | 12-4 | 245 | 18:2 | 18:3 | 11-6 | 19-0 | 17:3 | 0| 0| 3 710:11710:6/712:6711:1| 15:0 | 23:0 | 16:0 | 222 | 158 | 18°0 | 150 | 174 | 156 [58] 4 3} 24 @ 712°9/709-5|711-8)711-4) 15°2 | 24:0 | 15:2 | 234 | 172 | 18:6 | 14-2 | 179 | 15-6 | 3) 8| 1 710:9|707:9708-7|709:1| 13:4 | 26-0 | 13-4 | 25:2 | 17°7 | 18:7 | 12°6 | 19-0 | 16:6 | 1| 3) 3) 1-4 e 708°2|711-0)711°4/710-2} 14-4 | 21:5 | 15-0 | 15°2 | 12°6 | 142 | 144 | 143 | 12:0 | 2] 1) 7] 8-2 708-8|709-7|712-6/710°4] 11:8 | 19-9 | 11-8 | 17:6 | 11-4 | 13°6 | 11-4 | 14-2 | 10:8 [10] 8| Of 3-1 3 _1710-9|706-7|708-8/708:8] 9-7 | 25-0 977124: 1112270171752 9:3 | 16-4 | 14:8 g 1| 5110 707:0\706:3|706-8|706:7| 13-3 | 15-0 | 13:3 | 13:6 | 122 | 13:0 | 13-0 | 12°9 | 11:8 [1010/10] 19-1 @ 704:7|702-41706:31704-5| 11:6 | 16°38 | -11°6 | 15°9 | 11°8 | 12.7 | 11°4 | 146 | 11:6 Jl0 7/10} 73 @ 710-0|740°6}713-8/711-5} 10:2 | 20:6 | 10:2 | 19:4 | 12:7 | 141 9-8 | 146 | 11:6 | 9| 710] 3-6 715:7[712-1/713-6|713°:8] 8-6 | 23:0 | 8:6 | 22°4 | 140 | 150 | 8:3 | 15°0 | 12:8 }10) 1| Of 0-3 $ 715°7|714-4|715°0}715:0] 9:3 | 24-0 9:3. 0,214 Pb 21523 9:0 | 16-4 | 14:0 | 0} 0} © 714:61709-8|710-7|711-7$ 10-5 | 26-5 I 10:6 | 26:0 | 21:6 | 19:4 | 10-2 | 17-4 | 15:6 | 0} 0| 0 712°3/711°7/714-4|712-8] 14-0 | 25:0 | 14-0 | 244 | 17:8 | 18:7 | 12:2 | 18:8 | 15-8 | 0] 1/10 217-2|715:0/714°4|715°5] 142 | 23:7 | 142 | 21:3 | 16:8 | 17-7 | 13-8 | 17-2 | 15-2 [10| 9/10] 3-7 |} T14-7|712-2)712°3/713°1] 142 | 23:6 | 143 | 22:0 | 16-2 | 17-5 | 13-1 | 17-5 | 153 | 7) 1) 2 1711:6|710:2]713°9|711°9| 14:6 | 19°0 | 146 | 16-9 | 13:9 | 15-1 | 145 | 15-1\| 13-6 ][10)10|10] 17-1 & ___ *) Standortänderung am 16, 7 6@ 7 € ae 3 ao a o Nn kung Bewöl- I Sss35% 1OorH00o onoonr nNOOnDo noo0o0m OooOnıom m — - - = SNDSOSD WOMNNS OMTHTAN NOOMT mMANOOT NOOOOM Se Deen EI LTE WER IE Te. RR I Oe ee Ce RO es ME ee Se cet bw ae bel ed ae re ANDOO ororr Sraon NOD es aomın- oonomt Feuchtes Thermometer en nn DN eee 2 = SIEBEN, OPEL, DIEBE ALLAN EINES NIE EI ER = £ In = © Or Sid co Sf st 191 OOo Sf) 69 19 CO NODA lon t- ok a) nno-a an CI ©» 00 00 oOoOYf-can nnmnoomn str ost oor-nıoas Er e = tt CO et et et et ot Stet et —-—- a ---m =. m —— m —- mm mm mmm fon ioe Mee - m- | | & ial a_i e x ® EEE N ET ee BE IE ER EN u OONHD APD ATOMA DHNYROSO BWOSOmMH wanınınc- a 3 2 a | YeOrO Atangen Anamın mo DDDSOD DAaADOe ANDROS Hose AOAAHM ONSOHOM LHDOHOHD YHotanan “ fon) mm mm, mt ON et a et et et ot m (+?) m—— mm -—- - mm ae -_ - - = -_ | | en =] =] - oe a = ~ — noe) 5 rate ASSOR BOATS BSH OFNAA HAAHH SB GHOSTS WASSS TMSCOHHW OL AWIH MONGMH Dnaaqine _— ® >» a Saanm DORs mann LaDO! OFatt ONOLD Soandnr- DOANN Dean HOnYHR AYXDOH voor is ~ S a ANNAN BANNAN aaa mann „mm mn Zn _ San nn -- rn Hmmm ee Hmmm nn I; 8 o ete 3 nn ri MS en SONO COMO NSOSCEA FONAD MOON ® ANDES Oininon COTOD OF FIA SOMNDN SCHODY ANDDAN lee ee A A er er 2 SOLO. ITEM ANNIE OT g re SOM 1h RADAR HSOOMY HOGHH Atem mar CHADS and HOES DHSOIH SOEHMO noovooe = 77) est — = 2 © | | 5 | ; = en —_— SS 7 7 m Pu mm 1 {—— ~ : N te ue ee UNTEN I ICH ER CO di ret ER DIE NNSOO .DOOOO SCOStoe „AONSOA. OORAN Cipio oc Oo ae 4 Minn amd awınao AAG. d 5 Henn Rosso Dana N ANMOS -OS-& BoOeSENG = = AANAN BANANA © C 5 C ¢ AN -Arrrn BRA ANAM mama Hmm SONO TM OOMOY MOSER CHAADH MOND -NmL-O SNNSH GOOTOS oYYYya SONHDN SHOHDS SNDOAN [=] SOND MAMAD DOOM MOGHM NEL na CDADS arm on tooo DHOOM SCOEFMHD NoHDOS+ ’ = LS SS eee eee ee ee t END DOM RR TER TER IE Ei MONA TODD EEE ONE FR EL, ¢ mol otosts coc nn ) ac D HAtHH AANAGMA AMMAM ANOHH Meran Yoana ss un o- SOs St Ot st a} oOoonr Saat O ooooco ococonrn” Ä eo ee ee em Fee Fee ee en oo ~ Clee Fee ee See eee ete Seer Feeeee SD Sl Sel And Cebe tte ; fo Co-ae 3 > Oe au ıf on * HATS MNAAN SMM Yramyo AONOF "mtonml = = OtaAto tS mt Rone, S COOMA AHA Rat Moon Aaron OSOOCAR fon) Ses -_ ac Sn - mm oOOOMHrm mmmmö SAID Smmmanıı Lam} ooooo - oo mim - So el ell el ond CeCe Fee er CeCe Feere - er rt Ferro. = = See : > BOD WOLD CO OOS: LANA TOTEN Ve ID IIND Se va ARN m > > D < QaENMMO ran BANNAN SCHOOCH MOCK nn mr Ss | aS SOs Ss] [mim COOR KR AFRO OOOO0O0 00° mn eS -- eee - ern See Ferree Fee eooee Fee ere SCeeeee -teon m 5 R NORMS MHFHRS Aaron MNOMH Aes DomaorMrın a Sanınının =a tanga OMigind CwoonnMn ARRwe > tH 00D d MOMNA AMSOMtT AWNOHM HanNto YFOLHDeE NMHOONEN o n D> e) D 6 vat ot et ot _ -_ -_ cSOomm - Se oo oO (=) saan == Seeee => m ee ee ek Oe Se ed Oe ee ee POeeee Feeee Feeor Cero Seer Ferrers PER "sul su "al Sach SB Ss Pas as Sc SB Sc Ds Sc Sc SS SS Sc Ss SFR Sa Sn a SE SE DE Se ll ral ER Sell SH ll Sell Sra Stl tl ER a Se a ee eh =) RE Or DH und CEDRO BAAMHIN OF DRO ANMYHIN9 OLCDRoOH 2 TSCUIDO ED © CO S00 OR, FRI EDER STERN hts SS Re § ) SPR SARAS 25239 ANKAN ANNA 5 bp % ee [53 ) ® Ct CO ine 0:8 253 en DC =) „> =) © or AN Bae , Ata za o - u ao a = so af Sr ot at A, 5 = oOoono ©0000 OCONMOnM BOOO0 SCONOD NnT-ooO SOOOD sSooro omıoon SONO COSOSSO ST-nooo = bp SI in - AS -_— = -_ wo ‘es 4 Sansa SCONSCH NHDSHSM AMNNSM Sonde ToOnso SOSCS ©Smarn F-rooo BNE Ho COCO wm-9S9909 eh ar ee SGSSHDS SSMSH AHNODSS -O9SS59 T-Tr9SS% sooo SSSCONn SANSCS NAHHAGD SOWWto ©0000 mooor > = Tien! aioe Sion! Sean he DROMM TOrOo CONNM -IODOE SHONtT Om OS DOTSOD HONMOT Tara COHEOD BDODMNA AMDOOCSD 1m) a SOmmön CHNHS WASDAN MHONHM HHGHS QAAHMH AMMA Massa SONONS HANDSOH AHEAD omoomo ~~ [er] ina a - a BER EIE sehel lel | ae! elle | | Bee! Rz eg | cSnst „asaa FOSNT MTTHHM HDSOAWN NATION SHDOH NANSCH OHSOIN SHHSOD NMHOD BDooOR 3 ° a "Hmm NOONN In OO Ooineo OGinnann -mramo sosma Hakan nDemma HOMES GOntan admomo a BE eects lee = A | fx o NODS HTHOOMN SCOMND HDOTSH HCHOOS HOSOS HOMO NMALMS COONS MOSM AASOH SNwoq\sio = a IMOMMOS Kahn mn HNNDS SMANS BHHOOS HHMAKS MOO WMihoint MaMon Smnomn Hama MSooasr nm ey lee} | el Pele eat ate ey Kaserne I} — PTO IES TIT Sai eat FI SUING PCs Melo ne ave) re) OPM OSE TONES ry SEITE IST I I ACh rts COR GH Ga + BHOOOSD YtHn4Nd nm Sin“ Bott BaaAada namen ANNSS SCFNOHR FH5sdam CaS SH oo 4 HOA Mamoon = 5 A 23: dell Bee | (eT SEE] ae anes nn ® —__| Stoo wonoy One Cr DHONSS Mamnm ONGC OHOSS Sanyo TINSOF OTST SoEHTON AQHNOS | a Soma SHH Oo co SH Gu co SHH SH co DAH S H+aaan ® ann anoon ommao aAmoarm ran Mnoomo = n 2 = at , IN Reale Se Tee eal tle attest u [lel Pe T ell DD 5 SanoY AOMOO HTOOmM AL-amat BDNNDSO BHSOMO = ARNDT CNANDS SNSOSOM wand ODNDo ARBSoOr ea ® = a Bam ma CAN Ot tom ADOaD Qntna Qatan o armen INNAaMD LFLAAWM mMmonon BOBHtMoM HHmomo a Pp m | N Keen o ee Eee sa | © 2, DNATOHD DASSH STR DNDSOD GONMS BMOSON O asaoan SAAXO OEDON ONHOD HOCSON WOHSWDOD zZ gq x | Homans Conen CNN AMANS mund AtAHIN A Dnomm HHOtt OANA Sata a HAS ame oO i 40 ja elealet | ie Hes ta ea | fa eT | > DONA MOONS NOOO MARNS OMONS ANNO ONNOS SOOMH SOONOD ONNNO — 4 „wand Ona aH S 1b 18 © SHmanD ih Hin co St SH orca AAAHKH ininaon CHHYtHM AMMOHD BHOYMOM WHATS ESSEN ER EEE GR Eee DUHSMD Smpoo DNSSOH Hosam ODOSOMS SSOHN NENNEN SONSS SHHNS SOYSOGD HOGS DODOND Honto DONE In MANDO Hanno BAAS SHAM Ininc me Hino HHNHOn S4HHHH HHOaN SSSNSS E) = el Kee steele me | el afc Fa F al le | Qt 19 6 ra = CO OD 1 Tr-o9oo Mn = 0 00 OCANMSHS - t as 1h co 6 Din NAD gonom Rom Tole olan Corer s+ + „oa HOOHN mass SOGiNM SHSMY nano oma Seel mm—-cn See omoor Oman aA AAAS a -"-m1m100 ore 0 Sees ieee ome poet | 4 ooocoo Sees ooooo oo a a a hd | Bl Band Ener ee nl So) ~ = DT Eo Et SE a ed bbecro a ocr Pe el th rl =o oo Ceeoeee ft - el ak | Seo, Coos one a DHHS SHFSE SaaS CASO "SONO BAO KAOAS HESHT ECMEARS ODMNMH DINNHOS MWDOMM Ya NOS ONO + 4 Ons sonar Soauon OWE EeamMonaod < ne [odd Wh ell oll SANE Soll ell al ec) eI St Seo) SN Sal eR ll ll pall Se eben aL 2 Pere 02 See Fo Cee ee See Feet Freee ee 2 a QV SSH 6 QO 00 st mn ost > monmnon GP 0 1M 00 cD MOS P19 OOO SHAR anınastan om o1n ow OMA M oO 19 6219 SHO TONND OYHNHD YFONEM BWHODM MHTOHOO AODnwor 9 DInON DANDD + DAD HH Hm o aommına® = a en mo Coosa Oo. oSrmein-i SOOSO Somo- SENSE za Sooxn SIENA Anne He,mHmoo Mn | Peer ect 6 EFF Ferercb PPerPee Or Feeree Fe Fee ee Eee ee Seeee PeeeD Peer SE a hres CRN OCT IR TE CFS ES FT ONES I IT ae eine ay um OL eg Srocm SAND nmoam momar amınnn Nonmton Anne S- mm SOMOAM YHOnSoo @nLan Tram 0 nöd = saeoatin +e Mad OtHoQn > m um AeA oO ewe erit=s SO Stat A et ooooo oOOoO-m- ee eget ernen bay peep ey aaa Se FA ene Bete ene N ie bs = ae Cai b=) Di be freee ke eee ee See eke Teer ke eee ee eee to MAMHID OFODRO ANMHIN OCONDROD Hann ODADAS -_ > -anwın OF = tin Or nDaRon ra SSeS SRN NANANN ANNANH : San SLD SO oD EN RSH AL] Ad NAA AANA AC OO Rt ee oS 2 ype Jänner . Februar März . April . MAI... Juni, . Juli .. August September October November December Jahn : Luftdruck Mittlerer Temperatur Th oh Mittel | Max. Min. LLLLL———————— ——————————————————————— 700 mm AR Celsius gh | Mitten 7h Dampfdruck Millimeter pan Bewölkung gh Percente . . - = moe slr co be b > oO m m wo) . . 2% DD © SO O19 cs DBAIIWRaOKH © ee * oo = 6 = © ® = © or Oo or po bw bw =-3 Ot em DO 29 . . a ore oo B® RB co -1 co Or sO u oor — 5.2[—13°5[— 125) — — 8:9]— 87 8:6|— 9°2 1:8 eel One » bo =) 111-22|12-42)12°06|— 127) — 2°8 . or —] | Reo INO SIR arm oo me bo bo Do ee me Ore woonmnnor=AO GS te Ot CO OK mR © CO a OF Or co OF Co BR CD fon) oOo © © mom Feuchtig- keit nlonlon|Mt- 2hjgh tel Percente — 9°5]92/82/94| 89 — 4°4191/65/86) 77 3:8190/80/83| 84 6°4]91174|94| 86 14'8187|62|S6| 78 16°5187|58|85| 77 16°6193 54/91) 79 15°4192|65|89| 82 14°:0192]59|87| 79 10°6190/58/77| 75 1'9191|72|89| 85 — 1°'3}90/78/88) 84 7:0]90 6787| 81 | | 2 . . ao rt > lor bo bo or [er] ry en De} = o> Or PO s = ae © SADE cde eRe oor —- eee mee Or OF OC =1 & C9 LO cooncmn nro cs oe _— ts as San a Or toe com OOD OSD OC Ot PO [SO SER | I 147 21 48 51 47 55 56 47 28 29 48 9 D) 43 50 20 37 40 51 59 9 2 56 20 28 29 v0 26 41 Niederschlag Hate gemesseu am Millimeter i oe D m LO 3 co OH Sc DD Or ot D oe Der a OTH co © 09D oo oo BO mS Or co ee SS Or OC ¢ KH Doe ome nmr Deo 1 © He co et cD CO OF Od © WO HO cm © oO mH aoc ee oreo © Ot . . . . em OF ce He co cs m - or) ii 417-8} 1020°1 Inhalt. A. Vereiusnachrichten. I, Bericht über die im Jahre 1891/92 abgehaltenen En Sitzungen . : i III Abschiedsfeier des Heats alan Prof. Dr. L. Pfaundler . . : : ‘ : : ; III Prof. Dr. Heinricher: Ueber das abnorme Vor- kommen von Krystalloiden im Stengel der Kar- toffelpflanze . 2 = : - ; : A VIE Privatdocent Dr. Malfatti: Zur Chemie des Zell- kernes . 3 . : : - : F . IX Prof. Dr. K. v. Dalla Torre: Zoocecidien und Cecidozoen . : : XXXI Prof. Dr. v. Vintschgau: Tene Farbenblindheit (mit Demonstrationen) . : ; XXXII Prof. Dr. Heinricher: Biologische Studien a an der Gattung Lathraea : . XXXVIU Prof, Dr. Wassmuth: Zur Theorie ee Mae tisierung é ; : : , > - XLIV II. Verzeichnis der en. Gesellschaften u. s. w., mit denen der Verein in Tauschverkehr steht > XLVII III. Personalstand des Vereines . ; 2 , A LI Te. B. Abhandlungen. Prof. Wilh. Roux: Beitrag 6 zur Entwickelungsmechanik des Embryo: Ueber die „morphologische‘‘ Polarisation von Eiern und Embryonen durch den elektrischen Strom, sowie über die Wirkung des elektrischen Stromes auf die Richtung der ersten Theilung des Eies . x Ernst M. Schneider: Ein einfacher Schall arama zur Darstellung elektrischer Felder 5 Fr. Crepin: Die Rosen von Tirol und Vorarlberg Prof. Dr. Karl v. Dalla Torre: Die Zoocecidien und Ce- cidozoen Tirols und Vorarlbergs : Meteorologische Beobachtungen an re k. ie Uni- versitiit Innsbruck im Jahre 1891 . Berichtigung. Titel des zweiten Theiles Seite 1 soll heissen: B. Abhandlungen. athe ae als aks ats ate ots ats ab ats ok ak ae abs ots as aks ok ok ok a Se, RE u; | le al ig a Mes, Bt | : > on ao. ~. BERICHTE h Bi ie | 44 A hd Re 1. | | ” I = ee an ; B- = 13 ae | al. . a ae «|| - naturwissenschaftlich - medizinischen | 2 : N 2 VEREINES | x ‘ S| | in 4 2 Dh Al ; 4 CIN IND BRU GK, =| ee ; 3 <2 x — de = : 5 a gr ‘2 | ae i Mit 5 Tafeln. Te =H, fs he an x : ee Re Er | A > XX. Jahrgang 91/92. . ; | > - nae 9. “i | ER: ' ag cll if 2 Ir "| | ee os pins a Ae “gl 2 gr al ae INNSBRUCK. 1% P * Druck und Verlag der Waener’schen Universitäts-Buchhandlung. | r b aD as nay PO aaah eee N are fe den „Naturwissenschaftlich - mediz Verein in Innsbruck‘: zu richten. RA SR a ~ . eon . a een - ae pal abe peas Las boven tere tnenrrenee ste rruby i reps ve De a ee ale ya Bun} ice tee : r : un menren Kenner ne seiaheserale mem sreseombcrertiehers iniete Ay OF eier 5 Dee en oe Fa ph 200 a ode: rer See rer en eragererrmessengees are. ne “ + ae WO arena anne eee EIEN AM TEIN ar nn rn ne urn vorderen ef eter he je )e en nenn nn i thercgevenae’ o4 ren wie m. OO PL rErSPpureee te ese